9— Titel„Der 1. Mai“ herausgekommen. Sie ſpricht von einem 4 Mitkwoch, 1. Mai 19209 Bezugspreiſe: In Mannherm u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1. 9/11 Baſſermannhaus] Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. g, hwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Le Die ben Mannheimer Frauenzeitung Unt Abend ⸗ Ausgabe erhaltungs⸗Beilage Maiikrawalle im In⸗ und Auslande dahlreiche kommuniſtiiche Demonſtratlonen Die Polizei überall Herr der Lage Der bisherige Verlauf des Tages in Berlin J Berlin, 1. Mai.(Von unſerem Berliner Bürv.) In den Vormittagsſtunden boten die Straßen Berlins ein Ausſehen, wie man es an Sonn⸗ und Feſttagen gewohnt iſt. Da ein großer Prozentſatz der Bevölkerung feiert, vor allem aber die Geſchäftsfuhrwerke nur ſehr vereinzelt im Betrieb ſind, zeigen die Straßen ſozuſagen die Leere des Schlachtfeldes. Vielfach ſtreifen Demonſtranten in kleineren Gruppen mit roten Blumen umher. An den großen Plätzen und Straßen⸗ kreuzungen hat die Polizei verſchiedene Standquartiere er⸗ richtet, um nötigenfalls bei Anſammlungen ſofort eingreiſen zu können. Am Potsdamer Platz war es um die 12. Stunde bereits ziemlich belebt. Auf den Bürgerſteigen bewegten ſich Anſammlungen, die von der Polizei ſtändig in Fluß gehalten wurden. Auch hier ſah man viele Demonſtranten mit roten Blumen im Knopfloch, darunter fielen auch die bekannten ausländiſchen Agitatorenköpfe auf. Im Laufe des Vormittags kam es an verſchiedenen Stellen der Stadt 3u kleineren Zuſammenſtößen ſo z. B. in der Schloß⸗ ſtraße in Steglitz, wo die Polizei genötigt war, gegen die Demonſtranten einzuſchreiten. Ebenſo ſpielten ſich Krawall⸗ ſzenen am Dönhofplatz ab. Zu Blutvergießen ſcheint es bis zur Stunde noch nicht gekommen zu ſein. Am Alexanderplatz herrſchte um 1 Uhr noch wenig Leben. Uebrigens hält die Polizei mit einer neuen Kampfart im Hintergrund. Wie wir hören, ſind 33 Polizeiwagen, bie nur eine Beſatzung von je 4 Mann haben, mit Waſſer⸗ ſpritzen ausgerüſtet, die gegebenenfalls in Tätigkeit geſetzt werden ſollen. Die Aufforderung, mit roten Fahnen zu aggen, iſt nur ſpärlich befolgt worden. Sogar in den Ar⸗ beitervierteln, beiſpielsweiſe in Moabit, waren äußerſt wenig Fahnen zu ſehen. 3 5 Von anderer Seite wird noch gemeldet: In Lichtenberg wandten ſich kommuniſtiſche Demonſtranten gegen die Polizel, die einen Umzug auflöſen wollte. Hierbei wurde ein Beamter tätlich angegriffen und durch einen Schlag auf den Kopf leicht verletzt. Der Täter konnte feſtgenommen werden. Im Norden, im Zentrum und in Wilmersdorf mußten gleichfalls mehrere Demonſtrationszüge in Stärke von ungefähr je 200 Perſonen aufgelöſt werden, wobei jedesmal mehrere Perſonen polizeilich zwangsgeſtellt werden mußten. 1 Der Verkehr der Stadt⸗, Ring⸗ und Vorort⸗ bahnen wurde in vollem Umfange aufre cht erhalten und nur in den Eiſenbahnwerkſtälten ruhte die Arbeit. In den Berliner Betrieben zeigte ſich ein ungleiches Bild, da einzelne Induſtrien feierten, während in anderen die Werkſtätten ge⸗ öffnet waren. Man kaun ſagen, daß im allgemeinen im Rahmen des Sonntags dienſtes gearbeitet wurde. Die Polizei trat äußerlich nicht ſehr auffällig in Erſcheinung. Zwar waren die Patrouillen auf—4 Mann verſtärkt worden, doch konnte man nur ſchwer erkennen, ob zwiſchen allen dieſen Poſten in Wirklichkeit eine ſtraffe und fortlaufende Verbindung beſtand. An vielen freien Plätzen deutete nur der Umſtand, daß ein Laſt⸗ oder Streifenwagen in einer Seitenſtraße ſtand, darauf hin, daß ſtarke Reſerven dort aufgeſtellt waren. Als gegen 11 Uhr die Gewerkſchafts feiern begannen, ſetzte auch die Arbeiter⸗Sicherheitspolizei in verſtärktem Maße ein. In den Lokalen erſchienen ſtarke Streifen und fortwährend fuhren Ueberfall⸗ und Streifenwagen hin und her, um zu verhindern, daß kommuniſtiſche Trupps die Ver⸗ ſammlungsteilnehmer etwa überfielen. Inzwiſchen machte ſich auch die Tätigkeit der Kommuniſten bemerkbar. Nach den Weiſungen der Zentrale erſchienen ſie meiſt in Zivil und ohne Parte abzeichen in ihren Lokalen und zogen von dort zum beſtimmten Verſammlungs⸗ platz, wo ſich plötzlich Züge von 100 bis 300 Mann bildeten. In Neukölln machte ein heſon derer Stör ungstrupp ſich zur Aufgabe, den Straßen bahn verkehr ju be⸗ hindern. An verſchiedenen Punkten ſtürzten ſich an den Halteſtellen etwa 10—15 Burſchen auf die Wagen. Während die einen den Führer beiſeite drängten und die Führungs⸗ kurbel ſtahlen, zerſchnitten andere Mitglieder des Trupps vont hintern Perron die Halteſeile der Stromzuführung. Auf dieſe Weiſe wurde eine ganze Anzahl von Wagen außer Be⸗ trieb geſetzt. Schließlich erſchienen zwet Ueberfallwagen Schupp, bei deren Herannahen 5 die Kommuniſten die Flucht ergriffen. Auch in der Univerſität verſuchten die Kommuniſten zu demonſtrieren. Gegen 11 Uhr ſammelten ſich in der Vorhalle die Mitglieder des kommuniſtiſchen Studenten bundes, verſtärkt durch Leute, die nachweislich von der Straße ein⸗ gedrungen waren, und zogen unter dem Geſang der Inter⸗ nationale die Linden entlang. Nach kurzer Zeit griff jedoch die Schupo ein und verhaftete 10 Demonſtranten. Allch überall im Ausland Malfeiern In Frankreich 314 Kommuniſten verhaftet Nach den heutigen Pariſer Morgenblättern handelt es ſich bei den geſtern vorgenommenen Kommuniſtenverhaftungen um eine großangelegte Vorbeugungsmaßnahme zwifchen dem Innenminiſter und dem Poltzeipräfekten. In erſter Linie wurden ausländiſche kommuniſtiſche Agitatoren und die⸗ jenigen Perſönlichkeiten der franzöſiſchen kommuniſtiſchen Partei feſtgenommen, von denen man eine Propagandatätig⸗ keit am 1. Mai befürchtete. Insgeſamt wurden im Laufe des geſtrigen Tages 314 franzöſiſche Kommuniſten in die Polizeiwachen eingeliefert, darunter der Sekretär der Kommuniſtiſchen Gewerkſchaft, der Vertreter des Eiſenbahner⸗ verbandes, drei Vertreter der„Humanite“. Außerdem wurden 27 ausländiſche Kommuniſten aus ihren Wohnungen heraus verhaftet und über die Landesgrenze abge⸗ ſcho ben. Die kommuniſtiſche„Humanité“ iſt heute unter dem Gewaltſtreich der nationalen Union gegen die Arbeiterklaſſe und fordert ihre Anhänger in rieſigen Lettern auf, in den Straßen gegen dieſe Provokation zu demonſtrieren. In Polen Warſchau, 1. Mai.(United Preß.) Zu Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen der Polizei und Kommuniſten kam es, als die Kommuniſten eine verbotene Verſammlung unter freiem Himmel veranſtalten wollten. Einige Perſonen wurden dabei verletzt. Im übrigen iſt die Feier des 1. Mai bis zum Mittag in Warſchau ruhig verlaufen. Auch aus dem Lande liegen bis zur Stunde keine Meldungen über Unruhen Bor. Warſchauer Zeitungsberichten zufolge verſuchte geſtern eine Gruppe von Arbeitern, die in dem in einer Vorſtadt ge⸗ legenen Fort„Bem“ beſchäftigt waren, unter Zuruf des kommuniſtiſchen Abgeordneten Sypula in das Fort einzu⸗ dringen. Da ſie von den Wachtpoſten daran gehindert wurden, feuerten die Arbeiter mehrere Revolverſchüſſe auf die Wache ab, die ihrerſeits mit einer Gewehrſalve ant⸗ wortete. Angeblich wurde nur ein Arbeiter verwundet. Es Wurden ſechs Verhaftungen vorgenommen. In Dänemark Oslo, 1. Mat.(United Preß.) Die Maifeiern in Oslo werden unter ganz beſonders ſtarker Beteiligung der Ar⸗ beiterſchaft abgehalten. Große Umzüge, in denen zahlreiche rote Fahnen und Transparente mitgeführt werden, finden in faſt allen Stadtteilen ſtatt. Auf großen Plätzen werden von den Rednern ſtarke Agitationsreden gehalten. Obwohl die Demonſtrationen im großen und ganzen unruhig verlaufen, iſt es bisher noch zu keinen ernſten Zwiſchenfällen gekommen. In New Mork Newyork, 1. Mai.(United Preß.) Für die heutigen Maifeiern iſt die Newyorker Polizei um 5000 Mann verſtärkt worden und wird bis Freitag in höchſter Alarmbereitſchaft gehalten werden. Man erwartet nicht ſo ſehr, daß es zu Zuſammenſtößen zwiſchen Bürgern und Arbeitern kommen wird, ſondern daß Krawalle zwiſchen den Mitgliedern des Allgemeinen Gewerkſchaftsbundes und Anhängern radikaler Arbeiterorganiſationen ſich ereignen dürften. An den Breunpunkten des Verkehrs, wie in der untern 5. und 6. Avenue werden beſonders große Polizei⸗ aufgebote bereitgehalten, um für einen reibungsloſen Ablauf des Verkehrs zu ſorgen. In Japan Tokio, 1. Mai.(United Preß.) Bis 6 Uhr abends Ortszeit((10 uhr vormittags Berliner Zeit) iſt es bei den Maifeiern in Japan, die überall unter lebhafter Beteiligung der Arbeiterſchaft vor ſich gehen, noch zu keinen ernſten Unruhen gekommen. In Tokio beteiligten ſich Zehn⸗ tauſende von Arbeitern an der Feier, die aber durch un⸗ freundliches Wetter ſtark beeinträchtigt wurde. In der Hafen⸗ ſtadt Kobe beteiligten ſich zum erſten Mal zahlreiche Matroſen der Handelsmarine an den Demonſtrationen. In der Induſtrieſtadt Ofaka hielten ungefähr 12 000 organi⸗ ſierte Arbeiter Demonſtrationen und andere Veranſtaltungen zur Feier des Tages ab. * Der Volkswirtſchaftliche Ansſchuß des Reichstages er⸗ teilte ſeine Zuſtimmung zu der Wahlordnung filr die Hand⸗ werkskammern. ier Geil Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik Wandern und Reiſen Geſetz und Recht Nr. 201— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzelle fk Allgem. Anzeigen 040 K. m. Nellen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften füt beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. 2 Reichspoſt und Luftfahrt Im Verwaltungsrat der Reichspoſt machte am Dienstag Abg. Dr. Bruhm(Dnatl.) Mitteilungen von einem an den Verwaltungsrat gerichteten Telegramm des Reichsverbandes der deutſchen Luftfahrtinduſtrie, in dem es u. a heißt: „Neben anderen notwendigen Maßnahmen zur Erhaltung der deutſchen Luftfahrt ſehe der Reichsverband als eine der wichtigſten Vorausſetzungen für die Geſundung und den wirtſchaftlichen Aufbau des mitteleuropäiſchen Verkehrs eine ſtärkere Intereſſennahme der Reichspoſtverwaltung an dem von Deutſchland nach den Zentren des umliegenden Auslan⸗ des führenden Reichslinienetzes an.“ In der Ausſprache machte Reichspoſtminiſter Schätzel aufſehenerregende Mitteilungen über die Luftfahrtpläne der Reichspoſtverwaltung. Er ſagte zunächſt, er habe keinen An⸗ laß, die Dinge auf Grund des vorliegenden Materials auf den Kopf zu ſtellen. Vor allem liege ſeiner Meinung nach kein Anlaß vor, die Zuſtändigkeit des Reichsverkehrsminiſters zu ändern und er denke nicht daran, in dieſe Zuſtändigkeit ein⸗ zugreifen oder etwa in die finanzielle oder wirtſchaftliche Lage der Lufthanſa. Gegenwärtig ſei die Deutſche Lufthansa bereit, ſelbſtändig Luftpoſtlinien einzuführen. Er denke da⸗ bei an eine ſolche Linie nach Cherbourg. Dieſe Linie würde aber nur den Anfang darſtellen. Ein Bedürfnis nach Luftpoſtlinien innerhalb Deutſchlands liege nicht vor, weil hier die Eiſen bahn genüge. Er denke weiter bei der Einrichtung ſelbſtändiger Luftpoſtlinien an eine Verbindung nach dem Orient, etwa nach Konſtantinopel, die dort weiteren Anſchluß haben könnte. Er werde dieſe Dinge prüfen und unabhängig vom Reichsverkehrsminiſterium betreiben. Prak⸗ tiſch denke er ſich die Auffaſſung ſo, daß die Reichspoſtverwal⸗ tung Fahrzeuge chartere und dabei die Konkurrenz aus⸗ nutze; denn es ſolle kein Monopol der Lufthanſa beſtehen. Auch hinſichtlich der Fahrzeugherſtellung ſei er für Ausnutzung der freien Konkurrenz. Er wolle dabei des⸗ gleichen die Charterung eines Einheitstypes für Luftfahrzeuge fördern, weil damit eine Sanierung der deutſchen Luftfahrt⸗ induſtrie möglich wäre, Die Reichshilfe für Oſtpreußen Berlin, 1. Mai.(Von unſerem Berliner Bürd.!) Der Geſetzentwurf über die wirtſchaftliche Hilfe für Oſtpreußen iſt nun auch dem Reichstag zugegangen. Gleichzeitig iſt eine Er⸗ gänzung zum Reichshaushaltsplan vorgelegt worden, die die Auswirkungen des Geſetzentwurfes enthält. Darin werden zur Sicherung der landwirtſchaftlichen Gütererzeugung und zur Stützung der auf die Landwirtſchaft angewieſenen Wirk⸗ ſchaft in der von dem übrigen Reich abgeſchnürten Provinz Ostpreußen 38 185720 Mark angefordert. Die Deckung des Geſamtbetrages ſoll durch Streichung der ungedeckten Beſatzungskoſten aus den Jahren 1923 bis 1927 und durch Einſtellung einer Erſparnis erfolgen. Engländer über Hindenburg und Streſemann Die„Fortulghtly Review“ veröffentlicht in ihrem Matheft einen Artikel des Majors Polſon Newman über „Deutſchland unter Präſident Hindenburg“. Darin führt der Verfaſſer u. a. aus: Hindenhurg hat Deutſchland nun durch eine äußerſt ſchwere Zeit ſeines politiſchen Lebens geführt und hat dadurch einen unſchätzbaren Beitrag zur allgemeinen Stabi⸗ liſterung Europas geleiſtet. Hindenburgs Perſönlich⸗ keit und Preſtige ſind Eckpfeiler des neuen Deutſchlands. Sein Einfluß auf die neue deutſche Republik und ſeine aufopfernde Hingabe an ſeine Pflicht haben das Land aus vielen gefähr⸗ lichen Lagen gerettet. Das künftige Deutſchland ſteht nicht ohne Hindenburgs Dankesſchuld. Polſon Newman betont weiter den Mut des Reichs⸗ außenminiſters Dr. Streſemann, auf deſſen Schultern vor allem die Schwierigkeit des Ausgleichs von Partei⸗ intereſſen bei der heiklen Aufgabe der Führung der deutſchen Außenpolittk laſtet, und ſagt dann: Deutſchland ſteht heute eine ſeltſame Miſchung politiſcher und wirtſchaftlicher Kräfte, die in einer Atmoſphäre der Ungewißheit wirken. Es iſt wie ein ſturmgepeitſchtes Schiff in ſchwerer See unter dem Befehl eines alten aber erfahrenen Kapitäns. Newman ſchließt: Hindenburg wird in der Geſchichte als etner der größten Männer weiter leben. Er dient den wah⸗ ren Intereſſen Deutſchlands, indem er alle perſönlichen Ge⸗ fühle außer Acht läßt und das Vaterland über alle Er⸗ wägungen ſchätzt. Die deutſche Sprache in Rußland J Berlin, 1. Mal.(Von unſerem Berliner Bürv.) Einige Morgenblätter bringen die Meldung, daß in den ruſſiſchen Schulen die deutſche Sprache als Pflichtfach eingeführt werden ſoll. In dieſer Form iſt die Nachricht nicht richtig. Schon ſeit längerer Zeit, ſeit 2 bis 3 Jahren, beſteht die Beſtimmung, daß zwar nicht in der Grundſchule, aber in den Mittelſchulen, die von 14—17jährigen beſucht werden, die deutſche Sprache oblt gatoriſch gelehrt werden ſoll. Wie man as in Sowjfetrußland gewöhnt iſt, konnte wegen Mangel au Geld mitteln die Verordnung nur ſehr vereinzelt durchgeführt werden. In Frage kommen überhaupt nur die großen Städte, wo daß nötige Lehrermaterial vorhanden wäre, an deren Mangel fa ſchon in den kleineren Ortſchaften die Beſtimmung ſcheitern müßte. J. Seite. Nr. 201 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 1. Mai 1929 Deulſchenhetze des Der polniſche Weſtmarkenverein veranſtaltete am Diens⸗ tag in Thorn eine Proteſtverſammlung gegen die Hal⸗ tung der deutſchen Delegation in Paris. Zum Schluß wurde dem Wojewoden eine Reſolution überreicht mit der Forderung, den„deutſchen Raubgelüſten“ ent⸗ gegenzutreten. Die Verſammlung fand einen traurigen Abſchluß dadurch, daß ein Redner einen Herzſchlag erlitt. Die Men ze glaubte, daß ihn der Teufel geholt habe und zerſtreute ſich ſehr raſch(). * Aus Kattowitz, 1. Mat, wird gedrahtet: An der geſtrigen Proteſtverſammlung des Weſt⸗ markenvereins im Zuſammenhang mit den Oppelner Vorgängen nahmen etwa 5000 Perſonen teil. Die Vor⸗ ſitzenden des Weſtmarkenvereins und der polniſchen Theater⸗ gemeinde, ſowie der Chefredakteur der„Polſka Zachodnia“ hielten Anſprachen. In einer Entſchließung wurde gefordert, daß die polniſche Regierung die Oppelner Vorgänge vor das Forum des Völkerbundes bringe, weiter, daß die Re⸗ gierung die deutſche Minderheit in Polen ebenſo behandele wie die Deutſchen die polniſche Minderheit in Deutſch⸗Oberſchleſten behandelten, aber unter Ablehnung der „harbariſchen Methoden wie ſie in Oppeln gehandhabt wor⸗ den ſeien“. Von deutſchen Theateraufführungen in Oſt⸗ Oberſchleſien könne in Zukunft nur dann die Rede ſein, wenn in Deutſchland polniſche Aufführungen möglich ſeien und wenn dieſe dort ebenſo ſubventiontert würden wie das bei den deutſchen Theatern in Polniſch⸗Oberſchleſien der Fall ſei. Von deutſchen Aufführungen im Kattowitzer Stadttheater könne keine Rede mehr ſein. Die Entſchließung wendet ſich ſo⸗ dann gegen die deutſchen Filme und gegen die Ge⸗ ſchäftsleute, die die deutſche Preſſe unterſtützten. Dieſe ſollten Koſtſpielige„Studienreiſen“ nach Amerika Berlin, 1. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Am 17. Mai begibt ſich eine ſechskbpfige Berliner Magiſtratskommiſſion nach Amerika, um dort Studien über das Schlachthof⸗ und Markthallenweſen zu be⸗ treiben. An der Fahrt nehmen außer den zuſtändigen Dezernenten auch die Stadträte teil, die die Grundſtücks⸗ Verwaltung, das Verkehrs⸗ und das Wohnungsdezernat verſehen. Der„Jungdeutſche“, dem wir dieſe Angaben entnehmen, fragt mit Recht, was dieſe drei Herren in Amerika wollen und er rechnet aus, daß die Koſten dieſer Studienreiſe, die etwa 40 bis 60 Tage dauern ſoll, etwa eine halbe Million betragen werden. Die Geldmittel ſollen einem Sonderfonds entnommen werden, doch auch dieſer Sonder⸗ fonds wuchs den Berliner Stadtobern ſchwerlich auf der flachen Hand, er wurde aus Steuergroſchen zu⸗ fammengebracht. Die Berwaltungsreform in Italien Muſſolini befaßt ſich augenblicklich mit der Reorga⸗ niſation des italteniſchen Kabinetts, durch die hauptſächlich die Verwaltungskoſten herabgeſetzt und die Leiſtungsfähigkeit geſteigert werden ſoll. Er ſelbſt will als Großkanzler ſämt⸗ liche Portefeuilles übernehmen und die Regierungsverwal⸗ tung ausſchließlich mit Unterſtaatsſekretären durchführen. Das bisher aus 14 Miniſterien beſtehende Kabinett ſoll auf fünf zuſammengefaßt werden. In Zuſammenhang mit dieſen Plänen hat der italie⸗ niſche Arbeitsminiſter geſtern ſein Amt niedergelegt und da⸗ für den Poſten als Kammerpräſtident erhalten. Das Arbeits⸗ miniſterium hat Muſſolini bereits übernommen. Es ſind jetzt nur noch das Finanz⸗ Unterrichts⸗ und Juſtizminiſterium von Miniſtern beſetzt. Woſtmarkenvereins in der polniſchen Preſſe namentlich genannt werden. Die Demonſtranten zogen dann vor die Wohnung des Woje⸗ woden, der die Demonſtranten aufforderte, weiterhin für die polniſche Sache zu kämpfen. Ein unerwünſchter Gaſt Maßnahmen gegen einen polniſchen Journaliſten Gegen den Berliner Vertreter der polniſchen Zeitung „Illuſtrowanny Kurjer Codzienny“, Thaddäus Heller, ſind bei den zuſtändigen Stellen Vorſtellungen erhoben worden, die auf die Entziehung der Aufenthaltsgeneh⸗ migung abzielen. Dieſer Schritt wird damit begründet, daß ſich Heller fortgeſetzt eine jede Objektivität ermangelnde Gemeindewahlen im Elſaß = Straßburg, 30. April.(Von unſerem eigenen Vertreter.] Im Zuſammenhang mit dem einſetzenden Wahlkampf für die Gemeindewahlen im Elſaß wird von neuem die Behauptung aufgeſtellt, daß die Autonomiſten, ſpeziell der Abbé Faßhauer, zur Unterſtützung ihrer Bewegung von Deutſchland große Summen bezogen hätten. Im Colmarer Autonomiſtenprozeß ſind die Beziehungen, die Abbs Faßhauer und ſein Erwinia⸗Verlag zu gewiſſen Kreiſen in der Schweiz unterhielt, nicht endgültig aufgeklärt worden. Nun hat der katholiſch⸗nationaliſtiſche„Elſäſſer Bote“ einen Zeugen gefunden, einen früheren Angeſtellten Faßhauers namens Jean Dumſer der behauptet, daß ſowohl Faßhauer wie ſeine Schwägerin Frau Eggemann von deutſcher Seite große Geldfummen über die Schweiz erhalten hätten. Zu die⸗ ſem Zwecke ſei der Abbé Faßhauer des öfteren nach dem be⸗ kannten Wallfahrtsort Mariaſtein bei Baſel gereiſt, wo er mit dem Bonner Profeſſor Dr. Scherer zuſammenkam, der tendenziöſe Berichterſtattung habe zuſchulden kommen laſſen. So berichtete Heller über den Empfang der Nobile⸗Mannſchaft in Stolp im vorigen Jahre, in einer voll⸗ kommen entſtellenden, überaus taktloſen Weiſe, wobei er Aus⸗ drücke wie„deutſche Flegelhaftigkeit“,„Taktloſigkeit“ und „Lümmelei“ gebrauchte. Ferner war Heller in die ſeiner⸗ zeit in der Berliner Preſſe viel beſprochene Bombenaffäre ver⸗ wickelt, die ſich ſpäter als grober Unfug herausſtellte. Schließlich veröffentlichte Heller im März d. J. einen Artikel über eine Konferenz des Jungdeutſchen Ordens, den er als einen„Verband zur Organiſation politiſcher Morde“ charak⸗ teriſierte und dabei darauf hinwies, daß auch der deutſche Außenminiſter Dr. Streſemann an dieſer Konferenz teil⸗ genommen habe. Da das Verhalten und die objektiv unrichtige Bericht⸗ erſtattung Hellers die Grenze deſſen überſchreitet, was von einem ausländiſchen Journaliſten, der das Gaſtrecht in Deutſchland genießt, an Takt und Anſtandsgefühl als Mindeſt⸗ maß erwartet werden muß, mußten die oben erwähnten Schritte gegen ihn eingeleitet werden. Franzöſiſche Offenſive in Marokko V Paris, 30. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Fes wird berichtet: Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß man unmittelbar vor eine neuen Offenſive der franzöſiſchen Truppen in Marokko ſteht. Große Abteilungen ziehen jeden Tag durch Fes gegen Tafilalet. Die Bewohner folgen dieſen Truppenbewegungen mit außerordentlicher Spannung. Man nimmt an, daß die nächſte Offenſtve einer⸗ ſeits bei Tafilalet und andererſeits bei dem Ued el Abid aus⸗ gelöſt werden wird. Die Mebellen Niederlage in Meriko Nogales(Arizona), 1. Mai.(United Preß.) Die mexikaniſche Aufſtandsbewegung darf nunmehr als völlig zuſammengebrochen betrachtet werden, da ein großer Teil der Führer des Aufſtandes die Flucht ins Aus⸗ land einem weiteren Kampfe vorgezogen hat. Wie von der amerikaniſchen Grenzwache bekannt gegeben wird, hat ſich General Fauſto Topete, der Stellvertreter des oberſten Kommandierenden der Aufſtändiſchen im Staat Sonora, auf amerikaniſches Gebiet geflüchtet, wo er interniert worden iſt. In ſeiner Begleitung befand ſich ſein Bruder, der General Ricardo Topete, gleichfalls ein hervorragender Führer der Rebellen im Kampf gegen die Bundesregierung. Nicht genug damit, hat General Ramon Iturpe, der auch eine bedeu⸗ tende Rolle in der Revolutionsbewegung geſpielt hatte, die amerikaniſche Grenze überſchritten und ſich ſofort zum Ein⸗ wanderungsamt begeben. um ſich die Erlaubnis zu einem Aufenthalt in den Vereinigten Staaten zu verſchaffen. Den Bundestruppen, die bekanntlich zur Zeit eine Säu⸗ berungsaktion im Staate Sonora durchführen, dürften ſomit keine großen Schwierigkeiten in der völligen Niederſchlagung des Aufſtandes in dieſem Staat erwachſen, da ihnen lediglich nur noch der General Franeiseo Borquez mit geringer Truppenmacht gegenüberſteht. Man rechnet damit, daß der Kriegsminiſter Calles in wenigen Wochen ganz Mexiko von den Aufſtändiſchen geſäubert haben wird. ihm größere Geldſummen einhändigte. Dieſe„Enthüllungen“ haben im Elſaß von neuem große Senſation hervorgerufen, obwohl man in ihnen eine geſchickte Wahlmache ſieht. Die nationaliſtiſchen Kreiſe werden jedoch nicht verfehlen, aus dieſen„Enthüllungen“ einen neuen Strick für die Autonomtſten zu drehen. Letzte Meldungen Das 12. Todesopfer der Nürnberger Exploſton — Nürnberg, 1. Mai. Die Zahl der Todesopfer der Ex⸗ ploſionskataſtrophe in der Mars⸗Bleiſtift⸗Fabrik Staedtler hat ſich durch den heute vormittag erfolgten Tod einer 37⸗ jährigen Arbeiterin auf 12 erhöht. Der Kanzler bei Hindenburg [] Berlin, 1. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichspräſident hat heute vormittag eine längere Aus⸗ ſprache mit dem Reichskanzler Hermann Müller über die politiſche Lage gehabt. Die Fleiſcheinfuhr aus Dänemark Berlin, 1. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Regierungsparteien haben im Reichstag einen Antrag eingebracht, der die Reichsregierung erſucht, in Verhand⸗ lungen mit der däniſchen Regierung einzutreten, mit dem Ziel, die Einfuhr von Rindfleiſch und Rindvieh nach Deutſch⸗ land während der Monate Auguſt bis Norember einzuſtellen, wie das nämlich auch in der Vorkriegszeit gehandhabt wurde. Streik auf einem franzöſiſchen Dampfer — Paris, 1. Mai. Der in Le Havre liegende Paſſagier⸗ dampfer„Iſle de France“ konnte in der vergangenen Nacht nicht auslaufen, weil die über 300 Mann ſtarke Beſatzung wegen Nichtbewilligung ihrer Forderungen in den Streik getreten iſt. 21 Kriegerleichen aufgefunden — Paris, 1. Mai. Nach einer Havas⸗Meldung aus Reims wurden bei Erdarbeiten in der Gegend von Gerven 21 Leichen von im Jahre 1914 gefallenen franzöſiſchen Soldaten aus⸗ gegraben. Eine der Leichen konnte identifiziert werden. Engliſch⸗ſchweizeriſcher Zwiſchenfall — London, 1. Mai. Wie der„Daily Telegraph“ aus Bern meldet, ſollen zwei Landwirte den erſten Sekretär der Britiſchen Geſandtſchaft in Bern ernſtlich mißhandelt haben, weil er über freies Land gegangen ſei, um den Weg abzu⸗ kürzen. Englands Auteil an den deutſchen Reparationen — London, 1. Mai. Churchill teilte im Unterhaus in Beantwortung einer Anfrage mit, daß die Geſamteinnahmen Englands aus deutſchen Reparationen einſchließlich der bel⸗ giſchen Kriegsſchuld bisher 68 Millionen Pfund Ster⸗ ling betragen. Deutſcher Flottenbeſuch in Spanien — Madrid, 1. Mai. In El Fernol iſt das deutſche Linien⸗ ſchiff„Schleſien“ eingetroffen, während in La Coruna vier Torpedoboote ankamen. Zu Ehren der Offiziere und der Be⸗ ſatzung werden in den genannten Städten Feſtlichkeiten ver⸗ anſtaltet werden. r„„u. Sittlichkeit auf Vorne Von Eric Mjöberg Zu den großen ſchwediſchen Forſchungbreiſenden, den Nordenſkitzlö, Sven Hedin und anderen, geſellt ſich, ihnen gleich an Unternehmungsluſt, Erie Mjöberg. Seine Lieblings⸗ gegenden waren von jeher der Sunda⸗Archtpel, Vorderindien und das Rote Meer. Neuerdings hat er ſich hauptſächlich der Erſorſchung des im Innern noch faſt unbekannten Borneo zu⸗ gewandt. Der Verlag F. A. Brockhaus veröffentlicht ſoeben ſein Buch„Durch die Inſel der Kopfjäger“. Wir bringen mit Genehmigung des Verlags den folgenden Ab⸗ ö ſchnitt. Die Dajaken ſind ohne Zweifel der liebenswürdigſte und in ſeiner Art der vollkommenſte unter den vielen verſchieden⸗ ſten Volksſtämmen Borneos. Der Dajak iſt auf ſeine Weiſe ein geborener Edelmann. Seine Heimat iſt die Verſchwiegenheit des Urwaldes, an deſſen glitzernden Flüſſen die Langhäuſer des Stammes ſtehen. Jedes Langhaus beherbergt unter ſeinem Dach über hundert Menſchen, es iſt ein rieſiges, langgeſtrecktes Bienenhaus, in dem es nur gar zu viele Drohnen gibt. Ge⸗ meinſames Intereſſe und das Bedürfnis gegenſeitigen Schutzes gegen nachbarliche Kopfjäger hat die Bewohner zu einer ein⸗ zigen Familie zuſammengeſchweißt. Alle ſind Teilhaber des gemeinſamen Eigentums: Haus, Bananenhaine, Rotangpal⸗ men und Bambusdickicht, Schweineherden und meilenweite Strecken finſteren Urwaldgeſtrüpps. Ein einziger Mann, der Häuptling, lenkt mit gütiger Hand nach ungeſchriebenen Ge⸗ ſetzen, die bunte Schar. Er beſitzt genau die Macht, die ſeinem perſönlichen Wert entſpricht. Der Dafjak iſt freundlich und ſorglos, er lebt der Stunde. Alt und jung ſind glücklich und zufrieden. Güte und Wohl⸗ wollen ſprechen aus den Zügen ihrer kaffeebraunen Geſichter. Sie ſind für die geringſte Freundlichkeit dankbar, beſitzen eine der edelſten Gaben der Natur, einen ausgeprägten Sinn für Humor, ſie ſind leichtlebig und ſchätzen den Müßiggang, lieben schöne Kleidung und grelle Farben, jauchzen und ſingen, tanzen und ſpielen und tun, als gäbe es auf der weiten Erde nichts außer ihnen ſelbſt und ihrer engen Welt. Der Daſak iſt wohl der ehrlichſte Menſch unter der Sonne. Für ihn hätte es des ſiebenten Gebotes nicht bedurft. Zur Erntezeit ſteht das Haus völlig unbewacht, während die Be⸗ wohner auf den Reisfeldern nächtigen, aber es ſoll niemals auch nur das geringſte abhanden kommen. Das ungeſchriebene Geſetz der Dajaken enthält keine Straf⸗ androhung für den Diebſtahl. Eines Tages badete ich im Saribasfluß und ließ meine Seife auf einer Bank im Fluß liegen. Ich war ſchon mehrere Tagesmärſche von dem Platz entfernt, als ein Dajak atemlos mit dem Stückchen Seife gerannt kam. Der Häuptling des Dorfes hatte ihn eilig in Marſch geſetzt, um ſich und ſeine Leute vor dem leiſeſten Schatten des Verdachtes einer Unehrlichkeit zu bewahren. Iſt aber etwas verſchwunden und für längere Zeit auf eigenen Beinen fortgegangen, ſo iſt der Fall ſchon verwickelter. Nichts fürchtet der Dajak ſo ſehr wie öffentliche Brandmar⸗ kung. Das weiß der Beſtohlene, und eines Abends, wenn viele Leute verſammelt ſind, lenkt er das Geſpräch auf den Vorfall. „Denkt euch nur,“ ſagte er,„die Hälfte meiner Ernte iſt mir geſtohlen worden, es iſt doch gar nicht zu faſſen, was für unehrliche Menſchen es gibt. Aber wenn ich den Kerl er⸗ wiſche, ſoll es ihm teuer zu ſtehen kommen. Ich wünſche ihm das Schlimmſte, denn er hat es verdient. Die böſen Geiſter ſollen ihn verfolgen, nichts als Unglück ſoll er ſein Leben lang haben. Seine Jagdzüge ſollen ihm mißlingen, das Bein ſoll er brechen, alle Geiſter der Luft, der Erde und des Waſſers ſollen über ihn herfallen und ihn langſam zu Tode quälen. Ein großes Krokodil ſoll ihn packen und in Stücke reißen, daß er unter ſchrecklichen Qualen ſterben muß. Seine Feinde ſollen ihn aus dem Hinterhalt überrumpeln und langſam zu Tode peinigen. Sein Leib ſoll in kleine Stücke zerhackt wer⸗ den, niemals ſollen ſeine Angehörigen die leiblichen Ueberreſte finden, ein Fremder ſoll ſeine Frau verführen, ſeine Kinder ſollen lebendig gebraten werden!“ Mit dieſen Verfluchungen ſteigert ſich der Beſtohlene in einen Zuſtand der Verzückung hinein, ſinkt endlich in ſich zu⸗ ſammen und verfällt in krampfartige Zuckungen. Die andern ſitzen totenſtill und mit bleichen Geſichtern Gelſter über ihnen und lauerten darauf, den Miſſetäter 3 überfallen. Gewöhnlich erſchüttert die Verfluchung den Schul⸗ zu einer Buße verurteilt, gibt das geſtohlene Gut zurück, und damit iſt die Sache beigelegt. Haben aber die Warnungen keinen Erfolg und handelt es ſich um einen großen Diebſtahl oder um Diebſtahl unter er⸗ ſchwerenden Umſtänden, ſo wird zu den äußerſten Mitteln gegriffen. Gewöhnlich ſtellt ſich im Laufe der Zeit heraus, wer der Dieb iſt, und dann wird ein ebenſo abſchreckendes wie eigenartiges Denkmal zur Erinnerung an ſeine Schmach er⸗ richtet, ein Warnzeichen für die Nachwelt. Wer gelogen und den Diebſtahl abgeleugnet hat, wird vom Beſtohlenen für ewig verflucht. Der Geſchädigte errichtet an einem in die Augen fallenden Platz ein Schandmal zur Erinnerung an den Lügner. Es beſteht aus einem Haufen von Aeſten und Zweigen, der am Weg aufgeſchichtet wird. „Hier ſteht Baliongs Lügenmal!“ ſchreit er, verflucht den Dieb, beſpeit den Reiſighaufen und fordert die Anweſenden auf, es ebenſo zu machen. Das macht auf alle, die fernerhin an dem Lügenmal vor⸗ überkommen, einen ſo tiefen Eindruck, daß auch ſie ein paar Zweige auf den Haufen werfen. So wird das Schandmal nicht nur erhalten, ſondern es wächſt immer höher. Es wird ein „monumentum aere perennius“, das weit und breit von ſich reden macht. Auf meinen Reiſen durch das Land der Dajaken habe ich nur zwei ſolche Lügenmale geſehen. Daraus darf man ſchlie⸗ ßen, daß ſie recht ſelten ſind. Verſuchen aber gutmütigere Menſchen, die ſchmählichten Denkmäler durch Feuer zu ver⸗ nichten, ſo hätte das nur den Erfolg, daß ſie um ſo ſchneller wieder aufgetürmt wären. Dieſe„Tugong bula“ ſind wie Pilze. Werden ſie dem Erdboden gleichgemacht, ſo wachſen aus dem unterirdiſchen Myzel immer neue hervor. Erſt wenn dieſes Gewebe zer⸗ ſtört iſt, bleiben ſie aus. Aber die Wurzel der Lügenſchand⸗ mäler iſt nicht ſo leicht zu vernichten. Sie haftet feſt in der Seele des Dajaken und iſt eins mit ſeinem Rechtsbegriff. Die Reiſighaufen der rächenden Gerechtigkeit ragen nur da und dort im Land der Dajaken empor. Die kunſtloſen Denkmäler ſollen dem Menſchen Achtung vor dem ungeſchrie⸗ benen Geſetz einſchärfen, das von den Vorfahren durch münd⸗ herum. Es iſt ihnen, als ſchwebten die angerufenen böſen * liche Ueberlieferung auf das lebende Geſchlecht gekommen iſt. ———— digen mehr als die anderen, er legt ein Geſtändnis ab, wird * en t u ½ n 0 u n * =. n ei N a r e o e 8 1 Mittwoch, den 1. Mat 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] 8. Seite. Nr. 201 annheit Acht Klaſſen der Mannheimer Volksſchulen, Knaben und Mädchen, zuſammen ungefähr 240 Kinder, fuhren heute mor⸗ gen kurz nach 8 Uhr auf dem erſten Bahnſteig des Haupt⸗ ahnhofs nach dem Heub ab. Vier Wochen im Freien, vier Wochen halbe Ferien in neuer Umgebung werden die Kinder genießen. In Begleitung von Eltern und Ange⸗ Hörigen trafen die Kindern auf dem Bahnhof ein. Kinder in dieſem Alter beſonders. Es ging zu wie in einem Bienenkorb. mungen und Wünſche ſchwirrten durcheinander. Manch Sch wort half über den offen ſitzenden Al hmerz hinweg. Manches Mutterauge ſtand ſchon unter Tränen, obwohl noch Scherzworte dem Kind durch das Fenſter des Abteils zu⸗ flogen. Es war eine eigenartige Stimmung, die über allen Jag. Die Wagenfenſter waren dicht beſetzt. Jedes wollte im letzten Augenblick noch ſeinen Lieben auf dem Bahnhof zu⸗ winken. Man ſollte nicht glauben, daß ſo viele Kinder in einem Fenſter Platz haben, denn ſie hingen buchſtäblich wie die Trauben in den Rahmen. 4 Wochen Trenuung vom Kinde mag mancher Mutter und manchem Vater ſchwer fallen. Bruder und Schweſter vermiſſen einen Spielgefährten, von dem ſie vielleicht noch nie getrennt waren. Achtung— ein Pfiff: Langſam zieht der Zug an. Ein letzter Händedruck, ein Rufen und Winken. Schon fallen die 5 Sportbegeiſterung Auf dem Gehweg vor einer verſchloſſenen Ladentüre ſtehen am Sonntag zwei junge Leute und ſchauen nach oben. Aus einer Oeffnung dringen Sprechtöne, die von einem Sautſprecher herrühren. Der geſchäftstüchtige Radiohändler vermittelt die Uebertragung des Fußball⸗Länderwettſpiels Deutſchland Italien. Klar und deutlich vernimmt man die Worte des ausgezeichneten Frankfurter Sprechers Dr. Laven. Es wird ſo ſcharf geſpielt, daß er ſich kaum einen Augenblick Zeit zum verſchnaufen gönnen kann. Aus dem Klang ſeiner Worte vernimmt man faſt ſchon den Verlauf des Spieles. Sind die Italiener im Vorteil, berichtet er mit Sorge den Verlauf. Doch kaum haben wieder unſere Leute die Ober⸗ Hand, ſo nimmt auch ſeine Stimme einen freudigeren Ton an. Die eingeſtreuten Scherze laſſen erkennen, wie ſehr dieſer Mann Anteil an dem Geſchick unſerer Mannſchaft nimmt und es iſt nicht zu viel geſagt, wenn man behauptet, daß er die Stimmung der tauſende von Hörern glänzend wiedergegeben hat, die atemlos dem Verlauf des Spieles folgten. Aber aus den zwei Zuhörern auf der Straße werden vier, die Zahl verdoppelt ſich, weitere Lauſcher ſchließen ſich an. Der Gehweg ſteht voll, Weitere Leute ſchließen ſich auf der Fahrbahn an. Nach zwanzig Minuten ſtehen die Menſchen auf der Mitte der Straße. FFF ᷣͤ K Stkädtiſche Nachrichten Die Demonſtrationsumzüge die heute vormittag die Sozialdemokratiſche und Kommu⸗ miſtiſche Partei veranſtalteten, ſind ohne Zwiſchenfälle ver⸗ laufen. Die Sozialdemokraten verſammelten ſich in der zehnten Stunde im Schloßhofe. Der Zug, deſſen Vorbei⸗ marſch eine knappe halbe Stunde in Anſpruch nahm, bewegte ſich durch die Breiteſtraße und die Kunſtſtraße, bog zwiſchen D 4 und 5 nach den Planken ein und marſchierte dann durch die Unterſtadt zum Gvetheplatz und Luiſenpark, wo eine Feier ſtattfand. Auffallend war diesmal die ſtarke Beteiligung der Jugend. Man hatte nicht nur die Sportler, ſondern auch die Schulkinder mobil gemacht. Auf einem breiten roten Stoff⸗ ſchild war zu leſen, daß der Erſatz der„Klaſſen“⸗ durch die ſozialiſtiſche Schule gefordert wurde. Die rote Farbe war übrigens ſehr ſtark im Zuge vertreten, Die Jugend trug Fähuchen mit den verſchtedenſten Aufſchriften. Vor jeder inder fahren auf den Heuberg erſten Tränen. Bleibe geſund! Der letzte Ruf einer beſorgten Mutter. Kommt geſund wieder!, ruft ein Vater dem ent⸗ etlenden Zug nach. Das iſt der beſte Wunſch, den ſicher alle Eltern im Stillen ihren Kindern nachgeſandt haben. Der einfache Mann hat ihn für alle laut ausgeſprochen. Er zog gewiſſermaßen dem abziehenden Zug nach. Schüchtern ver⸗ ſuchten die Kinder eines Wagens ein Lied anzuſtimmen. Es blieb im Anſatz ſtecken. Der Abſchtied ging trotz tapferer Gegenwehr zu nahe. Es iſt gut, daß die in die Freiheit fah⸗ renden Kinder die Träuen der Zurückgebliebenen nicht ſahen und dieſe nicht das ſtille Weinen ihrer Kinder. Recht ſo: Warum ſich gegenſeitig die Trennung, die doch nur kurz iſt, erſchweren. Die Kinder ſind gut aufgehoben, ihre Lehrer, die ſie genau kennen, ſind ja bei und unter ihnen. Die Klaſſen⸗ kameraden ſind unter ſich, ſo daß bald die Freude über das zu erwartende Neue den Abſchiedsſchmerz zurückgedrängt haben wird. Der größte Teil unſerer Großſtadtkinder hat eine Er⸗ holung nötig. Blaß und ſchwächlich ſahen viele aus. 4 Wochen Erholung auf dem Heuberg wird auch dieſe Kinder geſund und froh machen. Zur Verabſchiedung der Kinder hatte ſich neben verſchtiedenen Herren der Schulverwaltung auch Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich eingefunden. 8 u Von Ferne könnte man meinen, ein Bienenſchwarm würde an der Hauswand ſich niedergelaſſen haben. Fahrzeuge müſſen einen großen Bogen um die Menſchenmaſſe machen. Keiner will weichen, keiner will ſich ein Wort entgehen laſſen. Sogar auf dem gegenüberliegenden Gehweg ſtehen die Leute, ſtarr ſind aller Augen auf die Oeffnung gerichtet, aus der die Töne kommen. Ergibt ſich im Spielverlauf eine beſonders ſchwierige Situation, ſo halten alle den Atem an. Manchmal ertönt ein bedauerliches: Oh! Und als dann gegen Schluß das ſiegbringende Tor für Deutſchland fällt, du bricht die lauſchende Maſſe ſpontan in Bravorufe aus und viele klatſchen eifrig in die Hände. Bange Minuten vergehen noch: gleicht Italien wierder aus? Doch ein Aufatmen geht durch die Menge, als der Schlußpfiff ertönt. Leuchten da nicht viele Augen, als ſich der Schwarm langſam auflöſt? Sind ſie nicht alle ſtolz, daß unſere deutſche Mannſchaft ehrenvoll gekämpft und geſiegt hat? Die Auflöſung bringt ſogar eine kleine Verkehrsſtockung mit ſich, aber der Hüter des Gefetzes ſchreitet nicht ſtrafend ein. Er hat Verſtändnis. Mit weni⸗ gen ruhigen Worten bringt er alles in Ordnung. Fünf Minuten ſpäter liegt die ganze Gegend ruhig da, die Leute haben ſich verlaufen. Aber im Bekanntenkreis, hinter einem erbarmungsloſe Kritik geübt. 005 ſchrift eine Spezialforderung verkündete. Dem gleichen Propagandazweck dienten mehrere Wagen. Muſikkapellen und Trommlerkorps gaben den Marſchtakt. Der Weg, den der kommuniſtiſche Zug zurücklegte, war bedeutend länger, da er ſich vom Marktplatz, wo er Auf⸗ ſtellung nahm, durch einen Teil der Neckarſtadt, durch den Jungbuſch, die Unter⸗ und Schwetzingerſtadt und den Linden⸗ hof bewegte. Der Abmarſch erfolgte kurz nach 10 Uhr. Erſt gegen 1 Uhr ſtrebte der Zug durch die öſtliche Oberſtadt wieder dem Marktplatz zu, wo er ſich auflöſte. Die rote Farbe der Fahnen, Transparente und Wagen gab auch hier den Grund⸗ ton. Man ſchätzt die Beteiligung an dieſer Demonſtration, die mit viel Tamtam in Szene geſetzt wurde, auf nicht mehr als 2000 Perſonen. * * Lebensmüde. Angeblich infolge ſchlechter Verdienſt⸗ möglichkeiten wollte ſich geſtern nachmittag eine 23 Jahre alte Fabrikarbeiterin in ihrem in der Innenſtadt gele⸗ genen Zimmer durch Einnehmen von Tabletten das Leben nehmen. Die Lebensmüde fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. 5. 5 5 Vollelektriſierung Mannheim⸗ Heidelberg anfangs September Wie wir geſtern außerhalb der ordentlichen General⸗ verſammlung der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft in Erfahrung bringen konnten, wird an dem Weiterbau des elektriſchen Bahnkörpers z. Zt. mit Energie gearbeitet, ſodaß nran hofft, nach Klärung einiger Vorfragen die Verbindung des Schlußſtückes Heidelberg Wieblingen und damit die Vollelektriſierung der Strecke Mannheim Heidelberg bis Anfang September vollenden zu können. Zu dieſem Zeitpunkt dürfte alſo die Eröffnung der verkehrspolitiſch dringend erforderlichen direkten elektriſchen Verbindung Mannheim— Heidelberg zu erwarten ſein. Die Maſten der Bahnlinie ſtehen bereits vor den Toren Heidel⸗ bergs. f* * Eine Gasvergiftung erlitt geſtern im Gaswerk Luzen⸗ berg ein 49 Jahre alter Taglöhner durch Gas, das einem Waſſerbehälter entſtrömte. Der Erkrankte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. * Einen Bruch des rechten Wadenbeines erlitt geſtern ein 14 Jahre alter Schüler auf dem früheren Exerzierplatz beim Fußballſpiel. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Kran⸗ kenhaus verbracht. * 25 jähriges Jubiläum. Herr Albert Hanke, Einkäufer und Abteilungsleiter bei der Firma Herm. Schmoller u. Eo. kann am heutigen Tage auf eine 25lährige Tätigkeit zurück⸗ blicken. Dem von Geſchäftsleitung und Perſonal gleicher⸗ maßen hochgeſchätzten Jubilar wurden reiche Ehrungen zu⸗ teil. Eine interne Feier verſammelte Geſchäftsleitung und Perſonal und gab Gelegenheit zur Ueberreichung koſtharer Geſchenke. Von der Firma wurde der Jubilar durch ein namhaftes Geldgeſchenk erfreut. Veranſtaltungen Berufswettkampf Der vom Gau Baden— Pfalz— Saar des Jugend bundes im Gewerkſchafts bund der Angeſtellten (G. D..) veranſtaltete Berufs wettkampf fand unter ſtarker Beteiligung der hieſigen kaufmänniſchen Lehrlinge und Lehrmädchen ſowie Jungangeſtellten am Sonntag in der Handelsſchule O6 ſtatt. Der Leiter der Veranſtaltung, Herr Keil, begrüßte die Erſchienenen und beſonders die Mitglieder des Ehrenausſchuſſes, Es waren u. a. anweſend Direktor Dr. Kähny von der Hanbelsſchule II, Dr. Krie⸗ ger von der Handelskammer, Herr Barber, Kreisrat und Mit⸗ glied der Handelskammer, Stadtrat Kuhn in Vertretung des Direk⸗ tors des Arbeitsamtes. Die Begrüßung litt ſehr unter dem Fehlen einer Aula in der Handelsſchule. Der Wettkampf wurde um 12,30 Uhr geſchloſſen. Die Siegerverkündung und Preisverteilung findet am Mittwoch, 8. Mat im Saale des Kolpinghauſes ſtatt, wo gleichzeitig der Film,„Geiſt und Maſchine“ laufen wird. Muſikaliſche Abeudfeier des Ev. Volksvereins Zum dritten Male in dieſem Winter veranſtaltete der Männe r⸗ chor des Ev. Volks vereins eine muftkaliſche Abend ⸗ feter in der Lutherkirche. Das Intereſſe war lebhaft, die innere Anteilnahme gut. Das Programm wurde beſtritten von Frau Käthe Leonhardt als Sopran, von dem Organiſten der Lutherkirche, dem Hauptlehrer Fritz Leonhardt und von dem Männer chor des Volksvereins unter Leitung von Chormeiſter Adolf S ch ü heli n. Man muß es dem Dirigenten und ſeinem Chor zur Ehre anrechnen: ſie mühen ſich eifrig und nicht ohne Erfolg um gute und ernſte Muſik, Beſondere Anerkennung verdient aber, daß ſie bei der Wahl threr Darbietungen im ſchlichten kirchlichen Rahmen bleiben und ſich nicht, wie das oft geſchieht, überſchätzen oder gar zu deplazterten Stoffen greifen. Darum wirkten alle Geſänge anſprechend und trugen bei zu dem, was die Veranſtaltungen bezwecken, nämlich Erhebung und An⸗ dacht. Daß im einzelnen noch mancherlei zu tun übrig bleibt, kſt ſelbſtverſtändlich. Jedenfalls iſt der Anlauf, den der junge Chor ge⸗ nommen, ſehr erfreulich. Außerordentlich ſympathiſch berührten die Solovorträge von Frau Käthe Leonhardt. Was ſie bot, war eine glückliche Syntheſe von guter muſikaliſcher Begabung und perſönlicher innerer Einſtellung. An den Orgelvorträgen von Fritz Leonhardt erfreute neben der techniſch vollendeten Wiedergabe das bewußte Stre⸗ ben, dem Geiſt der Kompoſitionen gerecht zu werden. So bildeten dieſe Partien den wirkungsvollen Rahmen für die ganze wohlgelun⸗ gene Veranſtaltung. Dr. B. N * Kurzschrift. Um im ſchreibenden Berufe vorwärts zu kommen, ſt es von großem Vorteil, Kenntnis in der Ein heitskurz⸗ ſchrift, die vom Reiche ſchon einige Jahre amtlich eingeführt iſt, zu beſitzen. Es iſt Gelegenheit geboten, die Kurzſchrift in den Abend⸗ ſtunden zu erlernen. Wir vexweiſen diesbezüglich auf die Anzeige in diefer Nummer. 8 Gruppe ſchwebte ein breites rotes Stoffband, das in Silber⸗ Theater und Muſit O Jazz auf vier Flügeln. Zum dritten Male kehrte am geſtrigen Dienstag das„Erſte Klavierquartett“ der Herren A. Gelbtrunk, L. Mittmann, A. Zakin und J. Pomeranc in Mannheim ein. Merkwürdigerweiſe war der Muſenſaal nur halb gefüllt, der Beifall überſtieg dagegen die Zahl der Beſucher in mehrfachem Quadrat. Die originelle Art der Vorträge iſt bekannt. Gewiſſermaßen um das Ge⸗ ſicht zu wahren, brachte das Quartett auch diesmal eine klaſ⸗ ſiſche Einleitung mit einem duftigen Adagio von Mozart. Aber ſchon das zweite Werk der Vortragsfolge, die ſinfoniſche Dichtung„Mazeppa“ von Liſßt führte die Hörer mit vollen Segeln durch die Tonufluten, die zumeiſt wild aufbegehrend ſchäumend, über Rachmaninoff und Gounod⸗Liſzt an den Strand des gelobten Jazzlandes. Hier ſind die vier geradezu verblüffend aufeinander eingeſptelten Muſiker in ihrem wah⸗ ren Element. Was ſie mit ihren acht treffſicheren Händen und ihren vierzig unerhört flinken Fingern aus den vier Flügeln hervorholen, erſchließt eine ungetrübte Quelle der Freude. die geiſtvollen Einfälle der Verfjazzung ſtehen kongenial neben den eigenen Erfindungen, in die ſich die Mitglieder des Quartetts, vor allem ihr Führer Geldtrunk, teilen. Bewun⸗ dernswert iſt auch ihre Anſchlagskunſt, die die charakteriſtiſche Klangfärbung der eigentlichen Jazzinſtrumente wie Banjo und Saxophon aus den Saiten hervorzaubert. Die aka⸗ demiſche Kühle des Muſenſaals ſchien diesmal geſprengt zu ſeln. Die Zuhörer waren begeiſtert und erzwangen Wieder⸗ holungen und Zugaben. Vielleicht erwägt das Klavier⸗ quartett bei einer hoffentlich recht bald erfolgenden Wie der⸗ kehr die Wahl eines intimeren Saales für ihre unvergleich⸗ lichen Vorträge. Fu Aus dem Kölner ſtädtiſchen Opernhaus. Die Gegen⸗ ſätze in nüchſter Berührung, was den Erfolg der Objekte kei⸗ neswegs beeinträchtigt. Da hatte man Leo Falls reizvolle Operette„Der liebe Auguſtin“, deren Reichtum an blühenden Melodien in der gewählten Inſtrumentlerung, im Rahmen der amüſauten Handlung, auch ernſthaften Muſik⸗ autoxitäten eine angenehme, künſtleriſch geſchätzte Abwechflung ſeinem mehrjährigen ausgezeichneten Wirken als Charakter⸗ komiker und Spielleiter am hieſigen Reichhallentheater beim Operettenpublikum ungemein beliebt(und von Mai an als Leiter des Theaters in Bad Kiſſingen berufen), hat als Goſt⸗ regiſſeur unſeres Opernhauſes den„Auguſtin“, zu dem Rudolf Hraby gar prächtige Bühnenbilder geſchaffen, außreordent⸗ lich hübſch und im vornehmeren Sinne effektvoll inſzenſert. Senius konnte um ſo erſprießlicher walten, als, abgeſehen von den Dekorationen, die Theaterleitung auch im übrigen eine pompöſe Ausſtattung bereitgeſtellt hatte, wie denn die Koſtüme des äußerſt zahlreichen darſtellenden, Ballett⸗ und Kompar⸗ ſerteperſonals in ihrem bunten Farbenſpiel blendende Pracht aufwieſen. Die Damen Neumann⸗Knapp(Auna) und Herwig(Helene), dann die Herren Riedel(Auguſtin), Krahmer(Fürſt Nicola), Mertens(Regent Bogumil), Robert(Miniſterpräſident) und Salomon(Kimmer⸗ diener) bildeten ein geſanglich wie darſtelleriſch ſehr ergötz⸗ liches Enſemble, das unter ſtürmiſchem Beifall alle weſent⸗ licheren Nummern wiederholen mußte, während eine Reihe witziger neuer Anſpielungen und ſonſtiger Pointen herzhaft belacht wurden. Alles ſchön— aber darum arf man es nicht zu gewichtig nehmen, wenn eine vom Opernhauſe bei ſeinen Beſuchern veranſtaltete Umfrage, welche Stücke des Spiel⸗ plans ſie wiederzuſehen wünſchten, eine ſehr ſtarke Mehrheit für die Operette ergeben hat! Nun, beim„Lieben Auguſtin“ war das Haus ausverkauft, aber gleich am folgenden Tage bei Wagners„Götterdämmerung“ blieb ebenfalls kein Platz unbeſetzt. Dieſe Aufführung, mit der Eugen Szeukar die von ihm in bewundernswertem Stile geleitete zweite dies⸗ jährige Durchführung der Nibelungen⸗Tetralogie unter be⸗ geiſterten Akklamationen der Wagnerfreunde zu ſchönſtem Ab⸗ ſchluſſe vermittelte, ſand gleichwie wenige Tage zuvor der luuf⸗ fallend ſchwach beſuchte)„Stegfried“ wiederum unter Mitwir⸗ kung zweier bekannter Gäſte ſtatt. Ueber die ſtimmlich, ge⸗ ſangsdramatiſch und in der Darſtellung muſtergültige Brünn⸗ hilde von Nanny Larſen⸗Todſen(Stockholm) habe ich ja unlängſt ſchon berichtet; zu ihr geſellte ſich diesmal Heinrich Knote(München) als vermöge ſeiner langjährigen Wagner⸗ Praxis wohl intim fachkundiger und routinierter, aber ſchon in allem Aeußerlichen dieſer Brünnhilde nicht ebenbürtiger Siegfried; das Strahlende und Ueberzeugende geht ihm in 1870 geborene Künſtler auch derzeit noch über ein anſcheinend mühelos gebrauchtes, anſehnliches Stimmaterial verfügt, ſo ſind ihm doch, wie übrigens ſehr begreiflich, Glanz und duych⸗ ſchlagende Kraft nicht mehr eigen, mit welcher Feſtſtellung kei⸗ neswegs beſtritten werden ſoll, daß Knotes Siegfried hervor⸗ ragende Momente hatte. Der einheimiſche Vertreter der Partie hat leider in dieſer Spielzeit krankheitshalber öfters auf die Mitwirkung im gewohnten Rollenkreiſe verzichten Ut ſtſſen.. Teure Bücher. Handſchriftliche Bücher, wie ſte vor der Erfindung der Buchdruckerkunſt im Umlauf waren, wurden je nach der Handſchrift, Sorgfalt, künſtleriſchen und farbigen Ausſchmückung und Ausmalung mehr oder weniger hoch be⸗ wertet. Eine Bibel in einfacher Handſchrift z. B. wurde im Jahre 1279 in Bologna mit 80 Lire, damals etwa 450 Mark, bezahlt. Das iſt außerordentlich viel in einer Zeit, wo man 20 Eier um einen Pfennig kaufen konnte. Ein einfacher Folio⸗ band kam nach heutigem Geldwert immer noch auf etwa 400 Mark. Ein reichgeſchmücktes Miſſale mit gemalten, ver⸗ goldeten Buchſtaben und reichen künſtleriſchen Verzierungen kam auf 200 Florener,— das ſind vollwichtige Florentiner Goldgulden. Zwei kleine Scherze Gewiſſenhaft Knorf trifft eines Morgens ſeinen Freund Stint in der Straßenbahn. Es iſt ihm ſchon öfters aufgefallen, daß Stint immer zu lachen anfängt, wenn der Schaffner ſeine Abonne⸗ mentskarte ſich vorzeigen läßt. Schließlich kann er uicht länger an ſich halten: „Warum lachen Sie denn eigentlich immer, wenn Sie Ihre Karte vorweiſen?“ „Damit mich der Schaffner erkennen kann,“ belehrt ihn Stint.„Auf der Photographie, die auf der Rückſeite iſt, lache ich nämlich auch.“ Vorausſicht „Und was gedenkſt du nach deinem Examen bedeutet, ſehr brav neu einſtubiert. Richard Sen ius von Erſcheinung und geſanglichem Ausdrucke ab, und wenn der zu kun?“ „Ich werde es zum zweitenmal verſüchen.“ ö 8 0 4. Seite. Nr. 201 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 1. Mai 1929 gauptverſammlung des hafenverbandes des Rheinſtromgebietes Im Bürgerſaal des Rathauſes in Karlsruhe trat am Mon⸗ tag, 29. April, die diesjährige Hauptverſammlung des Hafen verbandes des Rheinſtromgebietes zuſammen. Anſtelle des Oberbürgermeiſters Dr. Külb⸗Mainz, der den Vorſitz infolge Ueberarbeit niederlegte, eröffnete der ſtellver. Vorſtitzende Beigeordneter Haas Köln die Tagung, indem er die zahlreichen Teilnehmer und insbeſondere die Vertreter des Finanzminiſteriums und der Stadtverwaltung herzlich begrüßte. Bürgermeiſter Schneider entbot den Willkommgruß der Stadt Karlsruhe, wobei er der Hoffnung Ausdruck verlieh, daß die günſtige geographiſche Lage Badens ſich in nicht allzuferner Zukunft zum Vor⸗ teile des Landes und der Stadt auswirken werde. Man habe trotz der Schäden, die der Krieg gebracht hat, den Tatoptimis mus nicht verloren. Der Vorſitzende erwiderte mit Worten des Dankes für die Gaſtfreundſchaft und erwies Karlsruhe die Reverenz, daß es eine ſchöne Stadk ſei und einen aufſtrebenden Rheinhafen beſitze. Zu Punkt 1— Wahl des Vorſitzenden— teilte Beigeordneter Haas mit, daß ſich Oberbürgermeiſter Külb nach telephoniſcher Un⸗ terredunig ſchließlich doch entſchloſſen habe, im Vorſtand zu bleiben. Die Wahl des Vorſitzenden wurde deshalb zur nächſtjährigen Haupt⸗ verſammlung vertagt. Der ſchriftlich vorliegende Geſchäftsbericht für 1928/9 fand ohne Ausſprache Zuſtimmung. Der Hafenverband umfaßt 43 Mitglieder, nämlich 37 Hafengemeinden, eine ſtaatliche Hafenverwal⸗ tung, 4 Haſenbetriebsgeſellſchaften und außerdem einen Verband als Mitglied auf Gegenſeitigkeit. Es entfallen auf den Oberrhein 5 e Tagungen Standesbeamtentagung Der Reichsbund der Standesbeamten des Deutſchen Reiches, Lan⸗ desverband Baden, hat auf den 27. April in Freiburg eine Konferenz der Standesbeamten des Landgerichtsbezirks Freiburg ein⸗ berufen, die von über 200 Teilnehmern beſucht war. Verſammlungs⸗ leiter, Standesamtsdirektor Derſchum⸗ Mannheim begrüßte die Anweſenden mit herzlichen Worten. Als Vertreter des Landgerichts⸗ präſidenten Dr. Brugier⸗Freiburg nahm Landgerichtsrat Dr. Wie⸗ bel⸗ Freiburg an der Verſammlung teil. Standesamtsdirektor Derſchum gab einen Ueberblick über das Perſonenſtandsgeſetz, worauf Standesbeamter Bals bach⸗ Durlach einen von den Konferenzteil⸗ nehmern mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag über die recht⸗ liche Stellung und Tätigkeit der Standesbeamten hielt. In der Aus⸗ ſprache wurde über verſchiedene Fragen Auskunft erteilt. In der Konferenz wurde verſchiedentlich der Wunſch laut, dieſe Vorträge öfters ſtattfinden zu laſſen, um die Standesbeamten mit den Beſtim⸗ mungen des Perſonenſtandesgeſetzes und der Dienſtanweiſung noch beſſer vertraut zu machen. Kommunale Chronik Die Gemeinde bürgt für die Baduf Furtwangen, 29. April. Die letzte Bürgeraus⸗ ſchußfitzung hatte nur einen einzigen Punkt auf der Tagesordnung: Uebernahme einer Ausfallbürg⸗ ſchaft in Höhe von 150 000„ für die Badiſche Uhren⸗ fabrik AG. Darnach ſollen die Gemeinden Furtwangen und Gütenbach, wo ſich eine Filiale der Baduf befindet, im Verhältnis ihres Steuerkapitals an der Ausfallbürgſchaft ſich beteiligen. Auf Furtwangen entfallen etwa 120 000, auf Gütenbach etwa 30 000 J. Die Vorlage wurde gegen die Stimmen der Kommuniſten angenommen. Entſcheidend war, daß im Falle der Ablehnung etwa 250 Arbeitnehmer brotlos würden. Das Werk iſt durch einen Treuhänder geprüft, der erklärt habe, daß gute Ausſicht beſtehe, günſtig zu produzieren. Für die Gemeinden ſei deshalb kein Riſiko vorhanden. Auch ſeien für 200 000% Außenſtände den Gläubigern zediert worden. 50proz. Verkehrsſteigerung durch den Omnibusbetrieb n Wiesbaden, 27. April. Seit der Eröffnung des Auto⸗ omnibusbetriebes iſt bei den in Frage kommenden Linien— gegenüber dem bisherigen Verkehr auf der elektriſchen Straßenbahn— im erſten Monat eine etwa öoprog. Verkehrs⸗ ſteigerung eingetreten. Da im Durchſchnitt mit einer etwa 25proz. Verkehrsſteigerung im Jahre gerechnet werden kaun, hat der Magiſtrat die Beſchaffung weiterer 16 Drei⸗ achsomnibuſſe mit Stahlaufbauten beſchloſſen. . Häfen, den Mittelrhein und Moin 9, den Niederrhein mit Saar 15 und auf das Kanalgebiet 18, zuſammen alſo 42 Häfen. Aus dem Be⸗ richt iſt zu entnehmen, daß über den Stand der Verhandlungen in der Frage des Ueberganges der Waſſerſtraßen auf das Reich noch nichts bekannt iſt. Das Reichsverkehrsminiſterium ſteht nach wie vor auf dem Standpurnkt, daß die Reform der Waſſer⸗ ſtraßenverwaltung ein dringendes Bedürfnis ſei. tereſſe der Landeskultur. Ein 27er Ausſchuß, der alle gemeinſamen gutachtlich bearbetten ſoll, und in ſeine Arbeiten aufgenommen. Trotz der im Gange befindlichen Un⸗ terſuchungen, ſo heißt es wetter, beſtehe die Wettbewerbstät i g⸗ keit der Reichsbahn gegen die Waſſerſtraßen weiter; ſie ſet nach wie vor beſtrebt, die Binnenſchiffahrt auszu⸗ ſchalten. Der Bericht klagt dann über die Benachteiligung der Schiffahrt und damit auch der Häfen durch die am 1. Oktober v. Is. eingeführte allgemeine Erhöhung der Schiffahrtsabgaben. Er begrüßt die Freiſtellung der Binnenſchiffahrt von den Beſtimmungen über die Arbeitszeit und Sonntagsruhe im Entwurf des Arbeits⸗ ſchlags betriebe. Am 1. Januar 1929 wurden im Gebiet des Rheines einſchließlich des Maines, der norddeutſchen Kanäle und der Weſer die alten Lade⸗ und Löſchfriſten des Binnenſchiffahrtsgeſetzes durch die neuen kürzeren Friſten erſetzt. Noch keine Entſcheidung in der Anſchlußfrage der Hekoga sw. Darmſtadt, 30. April. In der geſtrigen Aufſichtsrats⸗ ſitzung der„Hekoga“ wurde vom Vorſtand das zahlenmäßige Ergebnis der verſchiedenen Angebote für die Heſſiſche Gasver⸗ ſorgung in Form einer Denkſchrift vorgelegt. Nach Kenntnisnahme des Materials beſchloß der Aufſichtsrat, in einer demnächſt ſtattfindenden Sitzung wegen der weiteren Vorſchläge an die Generalverſammlung endgültig Stellung zu nehmen. Wie verlautet, wird in aller Kürze der Inhalt der Denkſchrift in vollem Umfang der Oeffentlichkeit unterbreitet werden. Es iſt zu erwarten, daß wahrſcheinlich noch im Laufe des Monats Juni das ganze Problem zu einem Abſchluß kommt. Die Generalverſammlung hat hier das letzte Wort zu ſagen. * sch. Hockenheim, 30. April. Aus der letzten Gemein de⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Die freigewordene Leichen⸗ trägerſtelle wird dem Zigarrenmacher Emil Billmann über⸗ tragen.— Die Hausanſchlüſſe der Unteren Hauptſtraße an die Kanaliſation werden, ſoweit noch nicht ausgeführt, durch die Stadt hergeſtellt und die Koſten von den Grundſtücks⸗ eigentümern zurückerhoben.— Das Gemeindeſtatut(8 1) über die Rückforderung der Koſten für die Kanaliſation erhält den Zuſatz, daß Grundſtückseigentümer mit gemeinſchaftlicher Ein⸗ fahrt nach Kopfteilen mit 5 Mark für das laufende Meter der ganzen Beſitzfront herangezogen werden.— Gegen die Be⸗ ſtellung des Gemeindewaldhüters Auer als Jagdaufſeher im Jagdöbezirk 1 beſtehen keine Bedenken. * Haag(Amt Heidelberg), 30. April. Bei der Bürger⸗ meiſterwahl wurde der Landwirt Otto Seifert mit 25 Stimmen Mehrheit gegenüber dem Kandidaten Ratſchreiber Wolf gewählt. Dem Gewählten wurde eine Fichte geſetzt. Der ſeitherige Bürgermeiſter Braun war nach 35 jähriger Dienſtzeit ausgeſchieden. ch. Meckesheim(Kreis Heidelberg), 30. April. Nach lau⸗ ger Pauſe trat wieder der Bürgerausſchuß zuſammen. Eine reichhaltige Tagesordnung ſtand zur Beratung. Zu⸗ nächſt erfolgte die Ernennung des Arbeiters G. Greiner 3 zum Gemeindeverordneten für das ausſcheidende Mitglied Artur Kaufmann. Als zweiter Punkt wurde beſchloſſen, daß die Schuld in Höhe von 3000/ der Fürſorgekaſſe für Ge⸗⸗ meinde⸗ und Körperſchaftsbeamte in Karlsruhe, die durch die in zehn gleichen Raten abgetragen werden ſoll. Die dritte Vorlage behandelte einen Aufwertungsanſpruch der Landes⸗ verſicherungsanſtalt Karlsruhe aus einem Darlehen vom 3. April 1908 in Höhe von 4500. Die Aufwertungsſumme beträgt 791 /, die in zwei gleichen Raten auf 1. Dezember 1931 und 1932 getilgt werden ſollen. 5 v. H. Auch dieſer Punkt wurde genehmigt. Eine längere Ausſprache ſchloß ſich an die Behandlung der Frage wegen 36 Ein Mann und Hunderttauſend Mark Roman von H. L. Rumpff Copyright 1928 by Georg Müller Verlag, Aktien⸗ gefellſchaft, München, Printed in Germany. Eine halbe Stunde verging, Leereux kam immer noch nicht! i Der Betrieb in der Bar funktionierte wie gewöhnlich. Niemand ahnte etwas von dem Aufgebot an Kraft und Intelligenz, das ſie umſchloß. Von den Kellnern war bloß der Ober im Bilde, die andern bedienten ahnungslos mit gewohnt diskreter Ruhe,— das Publikum, heute am Tage der Repuepremiere nicht ſo zahlreich wie ſonſt, fühlte ſich geborgen in den eleganten Räumen, die Jazskapelle ſpielte unermüdlich und auf Wunſch immer wieder den prickelnden Shimmy der der Bar den Namen gegeben. Es lag ein wirklich unwiderſtehlicher Rhythmus darin. Um dreiviertel zehn war Lecreux immer noch nicht er⸗ ſchienen. Ollmer, mit goldener Brille, Perücke und Bart, den die Narbe auch heute bedingte, die holländiſche Kriminaliſten⸗ marke unter dem Revers des Sakkos, Handfeſſeln und Revolver in den ſeidengefaßten Smokingtaſchen des Repor⸗ ters, deſſen Nervoſität er heute abend nicht zu mimen brauchte, bekam plötzlich wie eine Eingebung den Gedanken, Lecreux⸗Broderſen könne bereits in ſeinem Privatkontor weilen. ö Er gab den Beamten Anweiſung, jedermann hinein, aber niemand hinauszulaſſen, plazierte vier Leute im Perſonal⸗ ausgang,— zwei lehnten neben der Haupttüre, abendliche Bummler, die den herauswehenden Muſikklängen lauſchten, — und betrat die Bar. Wieder wurde Tea for two gespielt,— es hing einem allmählich zum Halſe heraus. Ollmer durchſchritt die von Heiterkeit und Eleganz erfüllten Räume, paßte einen un⸗ beobachteten Moment ab und ſchlüpfte durch die kleine Spiegeltüre neben Lecreux' Privatniſche in den Gang, der zum Kontor führte. Die Länder be⸗ gründen ihren Widerſtand mit dem von ihnen wahrzunehmenden In⸗ Fragen des Verkehrs zwiſchen Reichsbahn und Binnenſchiffahrt be⸗ dem Reichswaſſerſtraßenbeirat, Reichseiſenbahnrat und Reichs wirtſchaftsrat vertreten ſind, hat 1928 ſchutzgeſetzes und wünſcht die gleiche Behandlung auch für die Um⸗ Erſtellung einer Wohnbaracke im Gewann Au entſtanden iſt, Der Zinsfuß beträgt Uebernahme der Koſten für das freiwillige Tuberkuloſen⸗ tilgungsverfahren beim Rindvieh an. Da dieſem Verfahren bis jetzt nur ein geringer Teil der Landwirte beigetreten iſt, wurde von der Gemeindeaufſichtsbehörde die Anregung auf Uebernahme der Koſten auf die Gemeindekaſſe angeregt. Mit Recht wurde auf die tiefgreifenden Wirkungen der Verord⸗ nung ſowohl für den Tierbeſitzer als auch die Oeffentlichkeit hingewieſen, denen ſich kein Landwirt verſchließen ſollte. Schließlich wurde die Zuſtimmung zur Uebernahme gegen zwei Stimmen gegeben. Dadurch wird für die Gemeinde eine jährliche Ausgabe von etwa 180„ entſtehen. Ein weiterer Punkt befaßte ſich mit einem Grundſtückstauſch zwecks Durch⸗ führung eines direkten Abflußgrabens vom Gewann Wäldle nach dem Augraben. Auch dieſem Punkt wurde Zuſtimmung erteilt, ebenſo dem Verkauf eines Feldweges. Es erfolgte hierauf die endgültige Feſtſetzung des Umlagefußes für das Rechnungsjahr 1928/29. Die früher beſchloſſenen Sätze werden beibehalten. Die letzte Vorlage, die die Aufnahme eines Darlehens in Höhe von 3000 4 zur Teerung der Friedrich⸗ und Luiſenſtraße forderte, wurde vorläufig zurück⸗ geſtellt, da eine Teerung bei den beſtehenden Straßenverhält⸗ niſſen nicht von Erfolg ſein wird. Der Gemeinderat erhielt außerdem durch die Verſammlung die Ermächtigung zur vor⸗ läufigen Aufnahme von 1500 4 zur Wiederinſtandſetzung der Gemeindewaage. Zum Schluß wurde noch aus der Mitte der Verſammlung die Durchführung ſchon längſt notwendiger Arbeiten angeregt und die Zukunftsaufgaben der Gemeinde beſprochen. Dabei wurde der Wunſch ausgeſprochen, möglichſt alle Steuerquellen zu erſchließen. Aus den Rundfunk⸗Programmen Donnerstag, 2. Mai Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Königswuſterhauſen(Welle 1648) 20 Uhr: Bildfunk, auſchließend Sende⸗Spiele: X 1 2. Spiel zu dreien von Klabund, anſchließend Tanzmuſik. Breslau(Welle 321,2) 20.20 Uhr: Heiteres und Weiteres. Frankfurt(Welle 421,3) 12.30 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.35 Uhr: Konzert d. Rundfunkorch., 19.30 Uhr: Vom Staats⸗Theater Kaffel: Der ſidele Bauer, Operette in einem Vorſpiel und zwei Akten, anſchließend Konzert des Rundfunkorcheſters. Hamburg(Welle 391,6) 20 Uhr: Der 2. Mai. Fünf Jahre Norag. Königsberg(Welle 280,4) 20.05 Uhr: Literariſche Abendunterhal⸗ tung, 20.50 Uhr: Lieder von Bruno Glade, 21.15 Uhr: Konzert. Langenberg(Welle 462,2) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.45 Uhr: Jugendkonzert aus dem Schauſpielhaus Remſcheid, 19.30 Uhr: Aus dem Stadttheater Achen: Der Roſenkavalier, Komödie für Muſik in drei Aufzügen, anſchließend Konzert. Leipzig(Welle 361,9) 20 Uhr: Volkslieder und Balladen. München(Welle 538,7), Kaiſerslautern(Welle 272,7 12.55 Uhr: Schallplatten, 17.30 Uhr: Veſperkonzert, 19.30 Uhr: Unterhaltungskonzert, 21.10 Uhr: Hans Pfitzner⸗Abend. Stuttgart(Welle 374,1) 12.15 Uhr: Schallplattenkonzert, 16 Uhr: Von Mannheim: Nachmittagskonzert aus dem Cafaſs, Konditorei und Kaffee, 20 Uhr: Von Mannheim. Konzert der Bläſerver⸗ einigung des Mannheimer Nationaltheaterorcheſters, anſchließend Peter Bach zur Laute. Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 20 Uhr: Schallplatten, 21.20 Uhr: Kurſaalorcheſters. Budapeſt(Welle 545,5) 20 Uhr: Hörſptel, 22.25 Uhr: Konzert. Daventry(Welle 82,3) 20 Uhr: Zwei Sendeſpiele: Menſchliche Ruinen; 2. Catheriwe Parr, 22.15 Uhr: Konzert. Daventry(Welle 1562,5) 20 Uhr: Abendkonzert aus dem Volks⸗ palaſt, 23.30 Uhr: Tanzmuſtik. Mailand(W. 504,2) 20.35 Uhr: Bohsme, Oper, 23.15 Uhr: Tonzm. Paris(Welle 1744) 20.35 Uhr: Opernabend. Prag(Welle 343,2) 19.15 Uhr: Polniſche Stunde, 20.15 Uhr: Früh⸗ lingskonzert, 22.20 Uhr: Schallplattenmuſik. Rom(Welle 443,8) 20.45 Uhr: Konzert ſinfoniſcher Muſik. Wien(Welle 519,9) 20 Uhr: Aus dem großen Konzerthausſaal: Dayton Weſtminſter Chors, anſchließend Abendkonzert. Zürich(W. 489,4) 20 Uhr: Orcheſterkonzert, 21 Uhr: Ketelbey⸗Stunde Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Als Endverſtärkerröhre natürlich uur Valvo L415. Trotz ganz erheblicher Lautſtärke läßt dieſe Röhre auch die zarteſten Töne klar und voll erklingen, außerdem hat ſie den Vorzug der Dauerhaftigkeit, denn ſie beſitzt ebenfalls den Spezial Oxydfaden. Schluß des redaktionellen Teils Woiß iſt Trumpf! Weit iſt die Haut, weiß das Kleid, welz die Wäſche. Ihr zuverläſſiger Helfer bei dieſer ſelbſtverſtändlichen Geſundheftspflege? Naumann's weiße Kernſeife„Extrafeine Qualität“ leiſtet alles, was Sie von einer Seife vernünftiger⸗ weiſe nur eben erwarten dürfen.— Und ſchont die Wäſche. Leiſe näherte er ſich der Türe,— ſeine Taſchenlaterne beleuchtete ein— zerbrochenes Schloß. Er knipſte das Licht aus und lauſchte. Jemand war in dem Raum, durch die Ritzen des Schloſſes ſchimmerte Licht. Jetzt, dachte Ollmer,— jetzt!— Er war ſo ſicher, den Umſtellten zu finden und zu haben, daß er verabſäumte, die harrenden Beamten zu unterrichten. Jetzt, dachte Ollmer,— endlich. Mit einem Ruck ſtieß er die Türe auf,—„Hände hoch!“ ſchrie er,—„Sie ſind verhaftet—“ Das kleine Zimmer lag vor ihm im gedämpften Licht des grünen Seidenſchirmes,— es war leer,— das Fenſter ſtand offen, aber der Holzladen ſchien geſchloſſen,— Ollmer,— ſtets beſonnen, jetzt— am Ende dieſer kataſtrophalen Ver⸗ folgung zum erſten Mal unvorſichtig, tut einen Schritt auf das Fenſter, den Revolver ſchußbereit erhoben, noch einen— da ſtürzt jemand über ihn,— ein Tiger, der die ſichernde Gazelle überraſcht,— jemand ſtürzt auf ſeinen Rücken, ſein Revolver fliegt in eine Ecke,— aber Ollmer, ein geübter Jiu⸗ Jitſumeiſter, trotz der Ueberrumpelung gewandt, gelingt eine halbe Wendung des Kopfes,— er ſieht— und erkennt,— nicht Broderſen iſt es, den er erwartete, nein, es iſt der Tiger von Marſeille, der ihn erwartete, ſcheußlich anzuſehen mit verzerrten Zügen und Augen, deren Weißes blutig ſchimmert, André Gerard iſt es. Ein ſtummes Ringen beginnt, und die Ringer wiſſen genau, daß es um Tod oder Leben geht. Gerard will Ollmer auf dem Boden halten, um ihn zu erwürgen— ſchießen iſt zu gefährlich,— Ollmer aber bekommt eine Hand frei und um das Genick des Angreifers. Sie wälzen ſich auf dem Boden, keuchend, mit zuſammengebiſſenen Zähnen, Ollmer denkt ſach⸗ lich: Schreien beanſprucht Kraft und iſt zwecklos über dem Lärm der Muſik, über den Geräuſchen in der Küche—— das heißt, in der Küche müßte man ihn eigentlich hören,— er denkt erſt nach minutenlangem Ringen daran,— ſchreit,— Gerard mit einem Knurren beſinnungsloſer Wut, ſchmeißt ſich mit voller Wucht auf des Detektivs Geſicht,— es iſt ein Kampf geübter Kämpfer, aber ohne andere Regeln als die des Erhaltungstriebes,— Ollmer hört auf zu ſchreien, arbei⸗ tet röchelnd,— er kennt viele Kutffe, André kennt alle, ver⸗ ſteht neue,— fetzt hat er den Detektiv unter ſich, denn er iſt zweifellos ſtärker, roher, gewandter,— die Ausbildung in den Hafenkneipen des Mittelmeeres entſpricht zum mindeſten einem ganzen Lehrgang deutſcher Polizeiſchulen,— Gérards Hand umfaßt Ollmers Kehle, während ſein Knie ſich in das Rückgrat des Unterliegenden bohrt,— Ollmer beginnt wieder zu ſchreien, ſeine Narbe hat ſich geöffnet, das Blut läuft warm über ſein Geſicht und in den Halsausſchnitt,— er fühlt, wie ſeine Kräfte erlahmen——— VI. Wilm war weniger von Goros Luftreiſe als von Mabels pompöſem Einzug erſchüttert. Mit aufdringlicher Deutlich⸗ keit erinnerte er ſich eines Traumes, der ihn bei der Flucht aus Sofia zweimal quälte, und ſeine Situation, die er längſt erkannt aber unterſchätzt hatte, erſchien ihm mit einem Male von unerhörter Gefährlichkeit. Er war reſtlos umſtellt. Vor ihm gähnte die Tiefe des Parketts, rechts und links ſchlichen die Häſcher heran, und daß die Logentüren, die Trep⸗ pen, der Ausgang, von Beamten umſtellt waren, konnte nicht bezweifelt werden. Er erkannte plötzlich die lächerliche Poſe, mit der er ſeine Sicherheit aufs Spiel ſetzte. Daß man ſo früh den Vos durchſchauen würde,— damit hatte er nicht gerechnet. Wie eine Viſion ſchwebte ihm eine Garage vor,— nicht die in der Lobijerſtraat, die dem Vergnügen des Herrn Ollmer reſerviert war,— eine andere, nur ihm und Mabel bekannt, wo ein rettender Buickwagen mit allem Notwendigen wartete,— das Hinterzimmer der Bar Tea kor two, das ſichere Verkleidung barg,— er blickte auf die Bühne, wo ein lächerlicher Traum in einem verblüffenden Theatertrick ſeine Erfüllung erlebte,— er war ſich klar, daß jetzt weder Naivität noch Raffiniertheit halfen,— er blickte— immer noch in der Haltung des ungenierten Mynheer Vos vorſichtig nach der Seite,— niemand wußte, wie es geſchah,——— Während auf der Bühne ein Halbkreis natürlicher Far⸗ ben ſich um Mabel Pitt rundete, auf anſteigender Ebene aus den ſchönſten Rücken ſämtlicher farbigen Völkerraſſen gebildet, um der weißen Frau, der Königin aller Frauen, zu huldigen, und während alles hingeriſſen dieſer lebendige Indanthren⸗ tafel anſtarrte, gab es im erſten Rang plötzlich gedämpftes Gepolter,— zunächſt im Orcheſterlärm von der Spannung der Zuſchauer überhört,— ein Mann in Loge Nummer ſochs ſetzte mit einem Satz über die Wand zu Loge Nummer fünf. (Fortſetzung folgt). Konzert des fladio-Spezialhaus Gehr. fettergo 2 Mittwoch, den 1. Mai 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 201 Der Sternenhimmel im Mai Die Sternkarten ſtellen die ſüdliche und nördliche Hälfte des im Mai bei uns ſichtbaren Abendhimmels dar. Sie ſtienmen in der Gegend von Mannheim am Anfang des Monats gegen 227 Uhr, Mitte des Monats gegen 21% Uhr und am Ende des Monats gegen 20 Uhr am beſten mit dem wirklichen Sternenhimmel überein. Wenn auch nach dem Verſchwinden von Venus und Jupiter der Abendhimmel nunmehr planetenarm geworden iſt, müſſen wir unſer Hauptintereſſe in dieſem Monat noch einmal einem Mitgliede unſeres Sonnenſyſtems zuwenden. Der Merkur erreicht nämlich im Mai die beſten Sichtbar⸗ keitsverhältniſſe des ganzen Jahres, und dieſe ſind ſo günſtig, daß man— klares Wetter vorausgeſetzt— den Pla⸗ neten diesmal mit nicht allzugroßer Mühe auffinden wird. Der Merkur iſt bereits am Anſang des Monats ſichtbar, aller⸗ dings für ſo kurze Zeit und ſo nahe am Horizont, daß man die Suche nach ihm doch lieber noch bis zum 10. Mai unter⸗ läßt. Bis dahin hat ſich die Sichtbarkeit weſentlich verbeſſert und an dieſem Abend hilft der Mond mit finden. Die ganz ſchmale Sichel des am 9. Mai morgens durch den Neumond gehenden Mondes ſteht nämlich am 10. abends dicht links vom Merkur. Ein Zwiſchenraum von nur etwa zwei Vollmond⸗ breiten trennt dann beide Geſtirne. Die nebenſtehende Skizze gibt den Anblick wieder, den am 10. Mai der Abendhimmel 174—17 Stunde nach Sonnenuntergang bieten wird. Die dann noch immer recht kräftige Dämmerung iſt gerade im Nordweſten am hellſten. Mond und Merkur ſtehen in etwa 8 Grad Höhe über dem Horizont, dem Nordweſten näher als dem Weſten. Auf ſchon dunklerem Himmelsgrund funkelt leb⸗ haft die Capella. Es wird empfohlen, vom Monde aus mit einem Opernglas oder Feldſtecher den Merkur aufzuſuchen, den man dann auch leicht mit unbewaffnetem Auge wieder⸗ findet. Auch in den folgenden Abenden bis zum 20. Mai hin ſieht man 14—17 Stunde nach Sonnenuntergang Merkur und Capella in ganz ähnlicher Stellung, während der Mond ſchnell nach links oben abgewandert iſt. Die Skizze kann alſo für dieſe Abende noch Verwendung zum Aufſuchen des Mer⸗ kurs finden, falls der 10. Mai trübes Wetter bringen ſollte. Wenden wir uns nun dem ſpäteren Abendhimmel zu, ſo fällt uns das Dreigeſtirn Caſt or— Polluxr— Mars 1 auf, das um die Mitte des Monats nahezu eine gerade Linie bildet. Pollux iſt der hellſte dieſer drei Sterne. Mars iſt am Anfang des Monats ein wenig heller als Caſtor, nimmt aber dauernd an Leuchtkraft ab, ſo daß er Ende des Monats ein wenig matter als Caſtor erſcheint. Es iſt nicht ohne Reiz, den Lichtverluſt des Planeten Mars während des Monats durch Vergleich mit dem Fixſtern Caſtor zu beobachten. Der Mars marſchiert im Laufe des Monats gerade auf den Stern⸗ haufen Praeſepe oder Krippe im Sternbilde des Krebſes zu, den man auch einmal durch Opernglas oder Feldſtecher beobachten ſollte. In großem Bogen möge vom Sternbild des Krebſes dann der Blick über den Regulus im Löwen und über die Spie in der Jungfrau hinweggleiten, um ganz am Horizont den Antares, den Hauptſtern des Scorpions, auf⸗ zufinden. Auch der Hydra oder Waſſerſchlange die ſich jetzt in geringer Höhe über den füdlichen Horizont hin⸗ ſchlängelt, möge der Beobachter etwas Aufmerkſamkeit widmen. An der nördlichen Himmelshälfte erreicht der Drache jetzt ſeine höchſte Stellung, einzelne ſeiner Sterne kommen faſt bis zum Zenit. Die Capella ſchreitet im Nordweſten unauf⸗ haltſam ihrem ſommerlichen Tleſſtande zu, während die Wega im Nordoſten höher und höher emporſteigt. Am 9. Mai findet eine totale Sonnenfinſternis ſtatt, die in Afrika, Aſien und Auſtralien ſichtbar iſt, in Europa aber nicht beobachtet werden kann. Blickrichtung nach Norden * Hanau a.., 20. April. Auf dem Städtiſchen Friedhof hat ſich am Grabe ſeiner vor drei Jahren verſtorbenen Frau der ſtellenlos gewordene 55 Jahre alte kaufmänniſche An⸗ 4 Jahresbeitrag genere, den, Stellungnahme ber geſchädigten Tabakpflanzer gegen die Badiſche Tabakbau und Verwertungs⸗A.⸗G. in Kehl * Kork, 30. April. Etwa 400 Tabakpflanzer, die urſprüng⸗ lich der Badiſchen Tabakbau⸗ und Verwertungs⸗A.⸗G. in Kehl angeſchloſſen waren, hielten in Kork unter der Leitung des Vandwirts David Ehrhardt⸗Odelshofen eine Verſammlung ab, in der Landwirt Geyer⸗Heſſelhurſt ein längeres Referat über die Entwicklung der Geſellſchaft hielt und dann eingehend auf die Verkaufsgeſchäfte der Jahre 1924 und 1925 zu sprechen kam. Er erinnerte daran, daß 1924 auf den Verkauf der Rohtabake nur eine Anzahlung von 25 Mark für den Zentner gemacht und erklärt wurde, daß die Reſtſumme ausbezahlt werden ſollte, nachdem die fermentierten Tabake verkauft ſeien. Dieſe Tabake wurden auch an die franzöſiſche Tabakregte für einen annehmbaren Preis von 68 Mark für den Zentner abgeſetzt. Trotzdem erhielten die Pflanzer kei⸗ nerlei Nachzahlungen. Auf Anfrage der Pflanzer Aus dem Lande 8 Die Spuren des Winters m Heidelberg, 1. Mai. Die Schäden, die der Froſt an der Flora angerichtet hat, laſſen ſich jetzt einigermaßen überſehen. Schwer betroffen wurden beſonders die exotiſchen Bäume und Sträucher, ſo vor allem der GSuphonymus⸗ Strauch, charakteriſtiſch durch ſeine getüpfelten Blätter. Er iſt faſt völlig ein Opfer der Kälte geworden. Das gleiche läßt ſich von dem Eukalyptus ſagen. Außerordentlich bedauer⸗ lich iſt, daß die Zedern ſo arg mitgenommen wurden. Prächtige, jahrzehnte alte Exemplare dieſer Art ſind ein⸗ gegangen. Auffallend iſt es, daß auch der Efeu, dem man doch beſondere Widerſtandskraft gegen ſtärkſte Kälte nachſagt, vielfach ſchwer gelitten hat, während die Klematis, die im Gegenſatz zum Efeu kein einheimiſches Gewächs iſt, mit blauem Auge, wenn man ſo ſagen darf, durchgekommen iſt. Ein abſchließendes Urteil läßt ſich immerhin erſt in einigen Wochen abgeben, da viele der geſchädigten Sträucher noch am Wurzelſtock ausſchlagen können. ** Ee Weinheim, 30. April. Dem kürzlich gegründeten Tier⸗ ſchutzverein ſind bis jetzt annähernd 100 Mitglieder bei⸗ getreten. Der Verein hat ſich dem Verband der badiſchen Tierſchutzvereine(Sitz Karlsruhe) angeſchloſſen.— Der jetzt voll entwickelte Hochflor der blühenden Frühobſt⸗ bäume wird je nach Witterung 10—14 Tage anhalten. Bei ſounigem Wetter tritt das Verblühen etwas raſcher ein. Der Stand der Kirſchblüte iſt an der ganzen Bergſtraße ſehr gut. Die weiße Mandel⸗ und roſa Pfirſichblüte iſt dle dmal etwas mager ausgefallen. Die Birn bäume wer⸗ den erſt nächſte Woche zu blühen anfangen. Das Stein ⸗ 2 5ſt iſt in der Blütenentwicklung noch weit im Rückſtande. Im Odenwalde iſt von der Baumblüte, die dort erſt ſpäter anſetzt, bis jetzt überhaupt noch nichts zu bemerken. In den Gärten gewähren die Magnolien mit ihren weißen Blüten⸗ dolden einen bezaubernden Anblick. zt. Mosbach, 30. April. Der Kreisrat genehmigte in ſeiner letzten Sitzung die Voranſchläge der Bauämter Mosbach und Tauberbiſchofsheim mit insgeſamt 192000 4 für die laufende Unterhaltung und Wartung der Kreis⸗ ſtraßen. Für die außerordentliche Unterhaltung(Walzung, Teerung und Froſtſchäden) wurden 120 000 l eingeſtellt. Zur Errichtung einer Viehhalle in Mosbach wurden 2000% in, An hafterheim za gag/ wurde von der Verwaltung den Mitgliedern mitgeteilt, daß die Reſtgellder ausgezahlt würden, ſobald die Geſchäfts⸗ lage ſich beſſere. Die Beträge wurden jedoch bis zum Tage der Konkurseröffnung nicht ausgehändigt. Der Refe⸗ rent erinnerte an die Generalverſammlung des Jahres 192g, in der er ſich ſchon mit dem Geſchäftsgebaren der Geſellſchaft nicht einverſtanden erklärt hatte und einen Rechenſchaftsbericht der Verwaltung gefordert hatte. Einmütig wurde eine Ent⸗ ſchließung angenommen, in der zum Ausdruck kommt, daß man die Geſchäftsvorgänge und das Geſchäftsgebaren der Ge⸗ ſellſchaft der Staatsanwaltſchaft anzeigen werde. Außerdem wurde beſchloſſen, die Rückforderrengen aus dem Jahre 1924 und 1925 im Konkursverfahren geltend zu machen. Der Leiter der Verſammlung, Landwirt David Ehrhardt, wurde beauftragt, die Verhandlungen mit dem Amtsgericht Kehl zu führen. 155 für die Jungviehweide Neidelsbacherhof 2000/ und an die Mittelſchulen der Städte Mosbach, Buchen, Walldürn kamen 16 400 // zwecks Unterſtützung zur Verteilung. Dem Erwerb eines Anweſens des Fabrikanten Fertig in Buchen zwecks Schaffung eines Internats für die Kriegswinterſchule in Buchen wurde zugeſtimmt. Nachbargebiete Ein Opferſtockmarder verhaftet * Wiesbaden, 29. April. Der Wiesbadener Pplizei iſt es gelungen, einen langgeſuchten Opferſtockmarder feſtzu⸗ nehmen. Es handelt ſich um einen gewiſſen Rudi Fiſcher aus St. Ingbert im Saargebiet, der in den letzten Monaten verſchiedentlich Opferſtockeinbrüche verübt hatte. Ihm werden die zahlloſen Plünderungen in Mainz, Bingen und Wies⸗ baden zur Laſt gelegt. Fiſcher wurde dabei gefaßt, als er in der Eliſabethenkirche in Wiesbaden einen Opferſtock auf⸗ brechen wollte. Er hatte ſich in die Kirche nach Abſchluß des Gottesdienſtes am Abend einſchließen laſſen. Sein Be⸗ nehmen war jedoch verſchiedenen Beſuchern aufgefallen, die Anzeige erſtatteten, ſodaß es gelang, den Räuber feſtzunehmen. ** * Frankfurt a.., 29. April. Die 46jährige Ehefrau des Milchhändlers Albert Boggow im Zweiten Wartegäßchen am Sachſenhäuſer Berg erhängte Sonntag abend ihren ſechsjährigen Sohn Lothar und machte dann ſelbſt ihrem Leben durch Erhängen ein Ende. Vor der Tat hatte die Frau eine Flaſche Weinbrand getrunken. Da das Verhältnis zwiſchen den Eheleuten gut war, ſcheint die Frau „ Anfall von geiſtiger Umnachtung die Tat verübt zu aben. 8 Stuttgart, 20. April. Am 27. April wurde in dem Weiler Sederlitz, Gde. Taldorf, OA. Ravensburg, die 43 Jahre alte Landwirtsehefrau Maria Port geb. Strobel in ihrer Woh⸗ nung erſchoſſen. In der Wohnung der Frau Port er⸗ ſchienen zwei Bettler, mit denen die Frau anſcheinend in eine Auseinanderſetzung geriet. Hierbei wurde ſte von einem der beiden durch einen Schuß in den Kopf getötet. Zur Tat wurde eine Selbſtladepiſtole Kaliber 6,35 Ztm. benützt. Nach verübter Tat gingen die Täter flüchtig Die ſofort durch⸗ geführten kriminalpolizeilichen Maßnahmen haben bis jetzt zur Feſtſtellung der Täter nicht geführt. geſtellte Karl Wittmann, der früher bei der Fußball⸗ organiſation eine führende Rolle ſpielte, durch einen Schuß in den Kopf getötet. Aus Handel und Wandel (Htiuweiſe auf Anzeigen) einem Driginal⸗Paket„Webers Carlsbader“ Nr. 34? Unſere Leſer haben inzwiſchen Gelegenheit gehabt, ſich mit dieſem eigenartigen und tigen Kaffee getrunken. Wie wir hören, ſoll die Preisverteilung ſchon Flück und hoffen, daß der eine oder andere der blauen oder braunen die über das Preisgusſchreiben ortentteren, zu beachten! N Wetter nachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wette ſtellen(.26 Uhr morgens]. —— r T TT———— 53 VT Kurs die Oſtſee erreicht, Auf ſeiner Rückſeite iſt von England her Kaltluft nach dem Feſtland geſtoßen und hat uns außer der Kaltluft wandert ein flaches Zwiſchenhoch, das Nachlaſſen der Niederſchläge zur Folge haben wird. 1 der kühlen Witterung, wolkig, Nachlaſſen der Nieder⸗ äge. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Abein Pegel 24 25 26 2780[ 1 eger- Pegel] 24.28 2 77 30.1 Baſel Schuſterinſel Kehl Mannheim.16 8. 30 Jagſtfeld 9 0. 1 .99.89.88 2 .7600.75 6,80.81 1 1 11 92 Maxeu Malnhein Taub ſtoln Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Reue Naunheimer Zeitung 8..., en 2 Direktien Ferdinaud Keume. Tbeſtsbakteur Kurt Fiſcher— Derantwortl. Redaftetre: Fur Polli: H. A. Meißner— euilleton: Dr. 8. Hayſer Fempmmneſpslint und ssketes: Richark Schönfelder— vert und Permiſchtes: Wiey Maler— Handelstell: Kurt Etzmer— Gericht und alles Uebrige Jrerz Kircher— Anzeigen Jaksb Faude. ſämtlich in Mannheim Schluß des rebakllonellen Tells Jetzt iſt es Zeit, Sommerſproſſen, Leberflecke, gelbe Flecke im Geſicht und an den Händen zu. durch Bleichen mit Klorokrem, Tube 1 Ml. und Kloroseiſe à Stud 60 Pf. Unſchädlich und ſeit Jahren bewährt. Mit genauer Anweiſung in allen Chlorodont⸗Verlaufsſtellen zu haben * Wieviel geröſtete Kaffeebohnen mittlerer Größe befinden ſich in amüſanten Wettbewerb bekannt zu machen. In jeder Familie, in je⸗ dem Kaffeekränzchen, überall wohin man kommt werden Kaffeebohnen gezählt. Die Ehemänner ſchmunzeln. Noch ſelten haben ſte ſo kräf⸗ 17 Pfingſten erfolgen. Wir wünſchen allen Hausfrauen recht viel Scheine in unſere Stadt geflattert kommt. Wir bitten die Anzeigen, 1 Luft Tem 2 8 2 812 See, drud vera · SS 2 3 Wind 8 8 82 böbe S ö— Wetten 3 8 8 „ n e Ss Ses dicht Stürk⸗ S8 Wertheim 157— 614 5 NO ſchw. bedeckt Königsſtuhl] 568 757,0 3 12 2 ſtill. Karlsruhe 120 757,11 186 6[NN leicht Regen Bad.⸗Bad 218 7558 8 15 7 ſtill 5 Villingen 780 757,88 5 12 4 SW leicht bedeckt Feldbg. Hof 1275 630,3 1 4— SWW mäß. Nebel Badenweil.— 755,8 9 15 8 8 ſchw. bedeckt St. Blaſien 780 6 15 44 ſtil Regen Höchenſchw.“— 2 ö ö Der Tiefdruckwirbel, der ſeit einigen Tagen die Witterung ganz Mitteleuropas beherrſcht, hat heute mit nordöſtlichem verbreiteten Regenfällen weitere Abkühlung gebracht. Mit Wetteransſichten für Donnerstag, den 2. Mai 1929: Fort⸗ CCC ˙. TTT 4 4 5. Seite. Nr. 201 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabef Mittwoch, den 1. Mai 1929 Ein deut er Fall reyfus“ Anter falſchem Verdacht des Kriegsverrats- Anſchuldig zum Tode verurteilt Die Tragödie des Grafen von Nayhauß⸗Cormons Als ſeinerzeit der franzöſiſche Artilleriehauptmann Alfred Dreyfus nach einem Prozeß, der die ganze Welt in Atem hielt und Frankreich innerpolitiſch in ſchwerſte Erſchütterung brachte, nach der Teufelsinſel verbannt wurde, ſchrie das Weltgewiſſen in gerechter Empörung auf. Ein Emile Zola ſtand auf und ſchleuderte ſein berühmt gewordenes: „Paccuse!“ in die Welt. Sein tiefes Ethos, die Wucht ſeiner leidenſchaftlichen Anklage griff dem Rechtsempfinden der Menuſchen ans Herz und gab den Anſtoß zur ſchließlichen Be⸗ freiung und Rehabilitierung des unſchuldig verurteilten jüdiſchen Offiziers. Nur wenige wiſſen, daß es in Deutſch⸗ land eine ſehr ähnlich gelagerte Juſtiztragödie gegeben hat, in deren Mittelpunkt ein deutſcher Offizier katholiſchen Glau⸗ bens aus altem ſchleſiſchen Adelsgeſchlechte ſtand. Graf Stanislaus von Nayhauß⸗Cormons, aktiver Rittmeiſter in dem feudalen haunoverſchen Königs⸗ Ulanen⸗Regiment, hat furchtbare Stationen eines Paſſions⸗ weges zurücklegen und ein Schickſal von ſo grauſamer Härte ertragen müſſen, daß wohl die meiſten Menſchen unter ſolcher Laſt zuſammengebrochen und zugrunde gegangen wären. Er geriet im Kriege während eines Lazaratturlaubs auf die ſelt⸗ ſamſte Weiſe in den Verdacht, das ſchwerſte Verbrechen an ſeinem nach allen Fronten kämpfenden Vaterlandes begangen zu haben: Kriegsverrat dem Feinde gegenüber. Durch eine Verkettung ſchickſalshafter Umſtände verfängt er ſich nun in den unentwirrbaren Maſchen der deutſchen Militärjuſtiz, die zhn mit eiſerner Fauſt gepackt hält, um ihn jahrelang nicht wieder loszulaſſen. Das Kriegsgericht erſter Inſtauz verurteilte ihn zum Tode. In der Berufungsinſtanz beim Oberkrieggericht wird das Urteil in lebenslängliches Zuchthaus umgewandelt; das Reichsmilitärgericht verwirft die eingelegte Reviſion des Grafen. Sechzehn Monate muß er in Unterſuchungshaft, weitere 26 Monate hinter den Kerkermauern des Celler Zuchthauſes ſchmachten. Aber phyſiſch und moraliſch ungebrochen führt er, den auch ſchwerſte Schickſalsſchläge und Enttäuſchungen in ſeiner Familie nicht niederbeugen können, aus dem Zuchthaus heraus den Kampf um ſein Recht und die Wiederherſtellung ſeiner bürgerlichen Ehre. An dem Buch des Grafen Nayhauß wird künftighin niemand mehr vorübergehen können, dem es niit der Geſundung der deutſchen Rechtspflege ernſt iſt. Es enthält unſchätzbares Material an Argumenten für die Be⸗ ſeitigung der Todesſtrafe und für die Neugeſtaltung des deut⸗ ſchen Straſprozeſſes. Wir glauben nicht fehlzugehen mit der Annahme, daß dieſes Buch in Parlament und Preſſe zu tiefgehenden Erörterungen führen wirb; ſind doch die darin geſchilderten Verhältniſſe und Rechts verletzungen ſo ungeheuerlicher Art, daß die berufenen Faktoren nicht länger ſchweigen können und dürfen. Auf die Antezedentien ſeiner militäriſchen Laufbahn braucht in dieſem Zuſammenhange ausführlich nicht einge⸗ gangen zu werden. Es mag genügen, zu wiſſen, daß Graf Nayhauß in den vornehmſten Kavallerie⸗Regimentern der alten Armee als Offizier diente, ſo bei den Oldenburger Deggonern, den Halberſtädter Küraſſieren und den Königs⸗ Mlauben in Hannover. Nach Beendigung des Balkankrieges erhält er, inzwiſchen aus dem aktiven Dienſt ausgeſchieden, eine wichtige vertrauliche Miſſion wirtſchaftlicher Natur, die ihn an ſämtliche Balkanhöfe führt und ſehr erfolgreich für ihn verläuft., Kurze Zeit vor dem Ausbruch des Weltkrieges erholt ſich Graf Nayhauß von den Strapazen ſeiner Balkanreiſe mit ſeiner Familie in Weggis in der Schweiz. Als dort die Mo⸗ bilmachungsnachricht eintrifft, eilt er ſelbſtverſtändlich ſofort zur Fahne und wird wieder bei ſeinem alten Regiment, den Königsulanen, als Rittmeiſter eingeſtellt. Sein Gepäck muß er in Weggis zurücklaſſen. Dieſer Punkt iſt von be⸗ ſonderer Wichtigkeit, weil er gewiſſermaßen zum Ausgangs⸗ punkt der nun ſich entwickelnden Tragödie wird. Graf Nayhauß wird in einem Kommando der Infanterte verwundet, und da er außerdem an Darmblutungen litt, kommt er ins Vereinslazarett„Franziskus⸗Sanatorium nach Berlin. Hier erhält er nach viermonatigem Aufenthalt Ende Juli einen Erholungsurlaub nach Süddeutſchland. Er benutzt dieſe Gelegenheit, um ben alten Grafen Zeppelin, mit dem ihn vom Vater her freundſchaftliche Be⸗ giehungen verbinden und ber der Pate ſeines Söhnchens iſt, in Friedrichshafen zu beſuchen. Im Geſpräch erwähnt er die Zurücklaſſung ſeines Gepäcks in Weggis, und die Friedrichshafener Herren raten ihm, an⸗ geſichts der Nühe über den Bodenſee nach der Schweiz hinüberzufahren und ſeine Koffer zu holen. Zwar hat Graf Nayhauß keinen Urlaub nach der Schweiz; aber die Herren beſchwichtigten ſeine Bedenken mit dem Hinweis, daß zahl⸗ loſe deutſche Offiziere und Mannſchaften ohne Urlaub aus den Bodenſeeorten die Schweiz beſuchen, ohne daß jemand da⸗ gegen etwas einzuwenden hätte. Graf Nayhauß tut alſo, wie man ihm geraten. Mit einem Bodenſeedampfer kritt er in vergnügter Stimmung die kurze Reiie nach der Schweiz an. Auf dem Dampfer ereilt ihn, ohne daß er es ahnt, das Verhängnis. Er beobachtet zwei ihm auffallende Männer, die mit dem Kapitän verdächtige Ge⸗ ſpräche führen. Er erkennt ſie ſofort als Spione ung beſchließt, ganz ſpontan ſeinen Reiſeplan ändernd, die beiden Verdächtigen auf eigene Fauſt zu verfolgen. Graf Nayhauß führt den Beiden nach Bern nach und ſtellt dort die Häuſer feſt, in denen ſie verſchwinden. Es ſind, wie er aus dem Abreßbuch feſtſtellt, die Wohnungen des franz ö⸗ ſiſchen und rufſiſchen Militärattachss, die die Leitung der Entenkeſpionage in der Schweiz in Händen haben. Unter dem ſuggeſtiven Einfluß früherer Unterredungen mit dem Reichstagsabgeordneten Erzberger reift plötzlich in dem Grafen der Gedanke, ſich den Militärattachées perſönlich zu nähern und ſie unter dem Vorgehen, ihnen wertvolle Nach⸗ richten zu liefern, zum Nutzen Deutſchlands auszuholen. Da⸗ mik iſt der Knoten des Dramas geſchürzt. Graf Nauhauß ſteigt unter dem Ramen eines Kaufntanns „Kormann“ im Hotel ab und ſucht dann den Franzoſen, Major Pageot, und den Ruſſen, Oberſt Gylo van e, in der Höhle des Löwen auf. Bos ſchlshalber unterläßt er es, die deutſche Geſandtſchaft in Bern bzw. deren Militärattaché, Major von Bismarck, von ſeinem Vorhaben zu verſtändigen, da er die Geſandtſchaft nicht unnötig bloßſtellen will. Pageot und Golovane, raffinierte Kenner des Spionageweſens, wiſſen ſofort, was ſie von„Kor⸗ mann“ zu halten haben. Da er ihnen keine irgendwie nütz⸗ lichen poſitiven Angaben machen kann, empfehlen ſie dem Grafen wiederzukommen, wenn er ihnen wirklich etwas zu ſagen habe. Graf Nayhauß hat natürlich ſeinerſeits verſchie⸗ dene Fragen an die Attachés geſtellt, aus denen dieſe unſchwer mutmaßten, der angebliche Kormann ſei ein deutſcher agent provocateur. Demgemäß zeigen ſie den Grafen beim Schweizer Generalſtab an, der ihn daraufhin auch prompt verhaften läßt. Nayhauß wird von zwei Offizieren eingehend ver⸗ nommen und, da er das Aſylrecht der Schweiz ablehnt, nach der deutſchen Grenze zurückbefördert. Statt nun ſofort ſein Schweizer Erlebnis den deutſchen Behörden oder ſeinem militäriſchen Vorgeſetzten zu melden, erholt ſich der Graf von dem ausgeſtandenen Schreck erſt bei Freunden und fährt dann nach ſeiner Garniſon Han⸗ nover zurück. Der Tragödie nächſter Teil, ihr dramatiſcher Höhepunkt, hebt an. Bei ſeiner Rückkehr wird er im Offißzierskaſino durch einen Infanterielandwehrhauptmann, der ſich als Hauptmann Jürgens vom Generalkommando vorſtellt, für verhaftet erklärt und dem Unberſuchungsrichter vorgeführt. Dieſer Jürgens iſt derſelbe Richter, der noch durch ſeinen Prozeß in unliebſamem Andenken ſteht und damals wegen ſeines dra⸗ koniſchen Regimentes in Hannover der beſtgehaßte Mann war. Was nun folgt, iſt eine einzige Kette von Rechtsverletzungen und Rechts⸗ beugungen, die auf dem Schilde der Militärjuſtiz einen ſehr dunklen Flecken bilden. Jürgens läßt auch die Frau des Grafen Nayhauß ver⸗ haften und erzwingt von ihr unter ſtändigem ſeeliſchen Druck eine Ausſage zu ungunſten ihres Gatten. Am 17. Dezember 1915 findet die Hauptverhandlung vor dem Kriegsgericht in Hannover ſtatt. Nayhauß iſt in ſeiner Verteidigung durch den Hauptmann Jürgens aufs äußerſte eingeſchränkt worden. Wichtigſte Entlaſtungszeugen, wie Graf Zeppelin und Erzberger, werden nicht geladen. Major von Bismarck be⸗ laſtet den Angeklagten nur aus dem Grund, weil er ſich nicht vorher mit ihm in Verbindung geſetzt hatte. Graf Nayhauß wird demgemäß, unter dem ungünſtigen Eindruck gerade dieſer Zeugenbekundung, wegen Kriegs⸗ und Landesverrats nach 8s 57 und 58 des Militärſtrafgeſetzbuches zum Tode verurteilt. Ein kraſſes Fehlurteil, das auf ganz falſchen juriſtiſchen Vorausſetzungen baſierte; denn weder war Graf Nayhauß zur Zeit der Begehung ſeiner angeblichen Straftat mobil, ſondern im Gegenteil demobil, noch hatte er einer feindlichen Macht Vorſchub geleiſtet, wie es 8 58 ausdrücklich verlangt. Hätte er das getan, dann hätten ihn ganz ſicher nicht die beiden feindlichen Militärattaches dem Schweizer Generalſtab als deutſchen Agenten angezeigt. Nach fünf weiteren Monaten qualvollen Wartens in der Haft ſteht Graf Nayhauß vor den Richtern zweiter Inſtanz, vor dem Oberkriegsgericht. Diesmal hat Major von Bis⸗ marck ſein ungünſtiges Urteil über den Grafen vollſtändig revidiert und zu ſeinen Gunſten ausgeſagt. Dem⸗ entſprechend lautete diesmal das Urteil„nur“ auf lebens⸗ längliche Zuchthausſtrafe, weil nur der Verſuch eines Kriegs⸗ verrats vorliege und dem Deutſchen Reiche durch die Hand⸗ lungsweiſe des Grafen kein Schaden zugefügt ſei! Nun bleibt dem Grafen nur das Rechtsmittel der Revi⸗ ſion beim Reichsmilitärgericht. Dieſe höchſte In⸗ ſtanz weiſt in der Reviſionsverhandlung am 12. September 1916 die Reviſton zurück. Die Reviſionsſchrift des Verteidi⸗ gers des Grafen wurde in der Verhandlung, ſehr zu ſeinem Schaden, überhaupt nicht verleſen. So kam das Reichsmilitär⸗ gericht zu ſeinem unverſtändlichen Spruch, bei dem auch das oberſte Militärgericht die entſcheidende Tatſache ganz über⸗ ſehen hatte, daß Graf Nayhauß ja bei Begehung ſeiner„Tat“ ſchon im demobilen Verhältnis geſtanden hatte. Graf Nay⸗ hauß kämpft weiter um ſein Recht und ſetzt endlich dank d Bemühungen ſeiner Verteidiger einen Beſchluß des Rei militärgerichts durch, der ein Wiederaufnahmeverfahren für zuläſſig erklärt. Nayhauß und ſeine Verteidiger ſetzen alle Hebel in Bewegung, um eine Beſtätigung der Strafvoll⸗ ſtreckung durch den Kaiſer zu verhindern oder wenigſtens zu verſchieben. Doch trotz des angeordneten Wiederaufnahme⸗ verfahrens wird das Urteil vom oberſten Kriegsherrn be⸗ ſtätigt: Graf Nayhauß muß ins Celler Zuchthaus. Erſt der Ausbruch der Revolution, die alle Kerker öffnet, bringt auch ihm die Freiheit. Aber der Graf will ſich nicht mit der bloßen Amneſtierung begnügen, er will ſein Recht und ſeine reſtloſe Rehabilitierung. Immer wieder verfällt durch unglückliche Zufälle das Wiederaufnahmeverfahren der Ver⸗ tagung, bis endlich im April 1919 das neue Gericht im Wieder⸗ aufnahmeverfahren den Grafen freiſpricht und alle Urteile der Vorder⸗ richter mit ſämtlichen Wirkungen aufhebt. Damit könnte das furchtbare Drama des Grafen Nay⸗ häuß ſein Ende haben; aber es findet leider noch eine Fort⸗ ſetzung in einem zweiten Teil: der Tragödie ſeiner Ehe, die während ſeines Zuchthauslebens in die Brüche ge⸗ gangen iſt. Auch die hieraus entſtehenden Prozeſſe und Rechtsſtreitigkeiten ſind voll unbegreiflicher Irrtümer und Abwege deutſcher Juſtiz und bedürfen daher beſonderer Be⸗ leuchtung. Das Arteil eines Zuriſten Die Strafrechtsprobleme unſerer Zeit, wie Abſchaffung der Todesſtrafe, Reform des Strafvollzugs, Erweiterung der Rechte der Verteidigung, Wiederaufnahmeverfahren, dieſe alle nur beiſpielsweiſe erwähnt, werden in dieſem Buche(Verlag Oskar Meiſter, Werdau) in ergreifender Weiſe behandelt, weil das Schickſal eines noch Lebenden, der knapp dem Tode entronnen iſt, ſich hier in Bildern von faſt filmhafter Unglaub⸗ lichkeit vor uns abrollt. Das kriegsgerichtliche Verfahren, das Todesurteil, die zahlloſen unberechtigten Eingriffe in das Recht der Verteidigung, die Verurteilung in zweiter Inſtans zu„nur“ lebenslänglichem Zuchthauſe, das iſt eine Fundgrube jurtiſtiſcher, pſychologiſcher, menſchlicher Irr⸗ tümer, wie ſie ergreifender die kühnſte Phantaſie nicht er⸗ ſinnen kann. Das Zuchthaus in Celle wird betreten, die Probleme des Strafvollzuges packen uns auf Schritt und Tritt. ordentliche Militärgericht in der geſetzlichen Beſetzung, daß alle Feſtſtellungen der früheren Inſtanzen falſch waren und daß keinerlei Verdacht auch nur landesverräteriſcher Geſinnung vorhanden ſei. Die Zeugen, die früher in zwei Inſtanzen nicht gehört worden waren, werden jetzt ver⸗ nommen, und die ganze Sache gewinnt ein völlig anderes, ein abſoplut günſtiges Geſicht. Aber noch ſind piele Kämpfe zu führen, und dem ſchwer geprüften Manne iſt die Dame Juſtiz nicht gewogen, Unbegreiflichkeiten und Irrtümer begleiten auch weiterhin ſeinen Leidensweg. Daß unſere Juſtiz ſich zu einer recht verſpäteten Rehabilitierung auf⸗ ſchwingen konnte, iſt zu loben. Wer entſchädigt aber den Verurteilten, wie ſind dieſe Unbegreiflichkeiten möglich, gibt es keine Möglichkeiten, ſolche entſetzlichen Irrtümer aus⸗ zuſchalten, wieſo kann weiß als ſchwarz erſcheinen und ſo zu wiederholter ſchwerſter Verurteilung führen? Das Buch iſt als Fundgrube menſchlichen Haſſes und menſch⸗ licher Größe, als Zeitdokument und Mahnung, außer⸗ ordentlich wertvoll und wird wohl noch in den Parlamenten zur Sprache gebracht werden müſſen. Rechtsanwalt Dr. Otto Simon Mannheim. Freiſpruch trotz vieler Verdachtsmomente Der Angeklagte Jakob Reichle aus Heddesheim wird aus der Unterſuchungshaft vorgeführt. Er wird des Stra⸗ ßen raubs beſchuldigt und ſoll in Gemeinſchaft mit zwei an⸗ deren Burſchen in der Nacht vom 13.014. März unweit Hed⸗ desheim den radfahrenden 25 Jahren alten Inſtallateur Ruhl angehalten und beraubt haben. Der Ueberfall erfolgte auf der Landſtraße Heddesheim Ladenburg ungefähr 300 Meter vom Ortsausgang Heddesheim. Einer der Burſchen hielt den Inſtallateur mit den Worten:„Halt! Abſteigen!“ an und bedrohte ihn mit dem Revolver. Der zweite Burſche ſtellte ſich neben den Radfahrer, verlangte Geld und der dritte langte dem Inſtallateur in die hintere Taſche. Sie entriſſen ihm die Geldbörſe, ſtahlen ihm 28 Mk. worauf die Burſchen den leeren Geldbeutel wieder zurückgaben und im Dunkel der Nacht verſchwanden. Von den drei Burſchen konnte nur der ſchwer vorbeſtrafte Angeklagte Reichle feſtgenommen werden; die beiden anderen wurden nicht ermittelt. In der heutigen Verhandlung vor dem Schöffengericht unter Vorſitz von Amtsgerichtsrat Schmitt beſtritt der An⸗ geklagte jede Täterſchaft und jede Beteiligung an dem Ueber⸗ fall, von dem er überhaupt nichts wiſſe. Er war eifrig be⸗ ſtrebt, ſein Alibi an jenem Abend nachzuweiſen. Darnach war er bei einem Bekannten namens Schneckenberger, richtete dort eine Radivanlage ein und ging dann um 10 Uhr abends nach Hauſe. 5 Der Ueberfallene, Jnſtallateur Ruhl aus Neckarhauſen, will aber den Reichle mit aller Beſtimmtheit an der Geſtalt, ſtleidung und Stimme wieder erkennen. Eigenarttg iſt aller⸗ dings, daß er von dem Vorfall nichts erzählte, auch der Poli⸗ zei erſt ſpäter Mitteilung machte. Zeuge Schnecken⸗ berger beſtätigt, daß der Angeklagte in letzter Zeit einige Mal bei ihm wegen der Radivanlage war. Am Mittwoch, 13. März, ſei Reichle beſtimmt bei ihm geweſen. Bei ſeiner Vernehmung hatte der Zeuge ürſprünglich den Donnerstag angegeben. Eine Zeugin hat den Angeklagten bis in ſein Haus begleitet. Unter den 13 vernommenen Zeugen befand ſich auch die 70 Jahre alte Großmutter des Angeklagten, die ihr Enkelkind mit dem Mute einer Löwin verteidigte. Sie ge⸗ nierte ſich weder vor dem Vorſitzenden noch vor dem Staats⸗ anwalt und zeigte ſelbſt den drei Gendarmen ihr ſcharfes Gebiß. Gar zu gerne hätte ſie ſich mit dieſen Beamten in ein Viele Monate nach der Revolution entſcheidet das Wortgefecht eingelaſſen, aber der Vorſitzende winkte ener giſch ab. Sie behauptete hoch und teuer, daß ihr Jakob ſchon vor 11 Uhr nach Hauſe gekommen ſei und daß ſie ihn gleich darauf ins Bett habe gehen hören. Der Jakob habe nämlich die üble Angewohnheit, allabendlich die Schuhe von den Füßen zu ſchleudern! Das Gepolter höre ſie dann im unteren Stock, da ſie vor 1 Uhr nachts nicht einſchlafen könne. Von den 11 Zeugen ſind 10 für den Angeklagten, während nur der überfallene Ruhl den Reichle belaſtet. Ruhl be⸗ ſchwört ſeine Angaben und bezeichnet den Reichle als einen der Täter.. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey bezeichnet den Angeklagten als Täter und beantragt eine Gefängnisſtrafe von 2 Jahren. .⸗A. Dr. Weindel verlangt in ſeinen überzeugenden Aus⸗ führungen die Freiſprechung des Angeklagten. Der Zeuge Ruhl ſei in ſeinen Ausſagen zu weit gegangen. Es ſei bei dem Ueberfall ſtockfinſtere Nacht geweſen; wie könne man da einen der Täter beſtimmt wieder erkennen? Das ſei aus⸗ geſchloſſen. Man hätte den Reichle ſchon lange aus der Haft entlaſſen müſſen. i Reichle, der ſ. Zt, auch bei dem Heddesheimer Rat⸗ haus ⸗Einbruch beteiligt war, beteuerte in ſeinem Schluß⸗ wort nochmals ſeine Unſchuld. 8 Das Urteil: Der Angeklagte wird freigeſprochen. Die Koſten des Verfahrens fallen der Staatskaſſe zur Laſt. Der Hafthefehl vom 19. Mürz wird aufgehoben. gen auch nach der Beweisaufnahme piele Verdachts momente vor. Wegen Mangel au ausreichenden Bewesſen mußte aber auf einen Freiſpruch erkannt werden. 5 Gegen den Angeklagten lie⸗ 8 * — 4 1 4 e 4 n ao oo 0 erer oe on eee „ rn a erer * 2 2 . K N Keen i —adiſche Bank 166,0 162,5 4 4 4 1 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 1. Mai 1929 Verkehrsrückgang in Abgeſchwächter Frachten⸗ und Schleppmarkt Die lebhafte Geſchäftstätigkeit, die Ende des Vormonats nach Wiedereröffnung der Schiffahrt einſetzte, hat nicht angehalten. Mit Beginn der Berichtszeit ſetzte ein fühlbarer Verkehrsrückgang ein, der ſich in einer Abſchwächung der Frachtſätze und vorallen Dingen der Schlepplöhne geltend machte. Die Hoffnungen auf eine anhaltend günſtige Konjunktur, die die Ver⸗ Iuſte der Ueberwinterungsperiode wieder wett machen würde, erfüllten ſich leider nicht. Zu der außerordentlich ſchnellen Abwicklun g der wäh⸗ rend der Schiffahrtsruhe angeſammelten Transporte trug, nach dem Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Duisburg⸗Weſel, weſentlich der günſe ge Waſſerſtand hei. des Ausbleibens größerer Niederſchläge zu wünſchen übrig und be⸗ dingte zeitweilig eine Einſchränkung der Abladetiefe für die Berg⸗ fahrt. Von der Mitte der Berichtszeit ab hob ſich der Spiegel jedoch von ſeinem tiefſten Stand, den er am 11. April mit 1,68 Meter (Kauber Pegel) erreichte, auf 2,58 Meter am 20. April, um bis zum Ende d. M. wieder auf 1,76 Meter zurückzugehen. Im großen und ganzen war die Schiffahrt demnach von Witterungsſtörungen ver⸗ ſchont. Zur Aufnahme der Fahrt nach Baſel reichte der Waſſer⸗ ſtand allerdings noch nicht aus. Ein großes Hindernis bietet hier, wie ſich neuerdings herausſtellt, der Ernbau des Stauwehres oberhalb Iſtein, deſſen Baugerüſt eine für die dort herrſchende Waſſergeſchwindigkeit viel zu geringe Schiffahrts⸗ öffnung(30 Meter) freiläßt. Da auch der Rhein⸗Rhone⸗Kanal den Verkehr nicht aufzunehmen vermochte, entſtanden hier zeitweilige Stockungen. 5 Der Verſand an Brenunſtoffen war in der Berichtszeit lebhaft. Zu Tal ließ er zwar etwas nach, da ſich der Kohlenexrport gegenüber dem Vormonate verminderte. Zu Berg hielt jedoch der rege Verkehr, der ſich im Vormonat entwickelt hatte, an, war ſogar zeitweilig etwas größer als ſonſt. Die immer noch unfreundliche Witterung mag hierzu einen guten Teil beigetragen haben; in der Hauptſache dürfte aber der Verſand über den augenblicklichen Bedarf hinausgehen und zur Auffüllung der geräumten ober⸗ rheiniſchen Löger beſtimmt ſein. Vielleicht war hier auch die Ungewißheit über den Ausgang des Lohnkampfes im Bergbau nicht ohne Einfluß. Die Talverladungen ab Mittelrheinſtationen gewinnen wieder mehr und mehr an Bedeutung. Hier war namentlich die Ver⸗ ladung von Bauſtoffen weiterhin ſehr rege. Gefragt werden in erſter Linie Schiffe von mittlerer Größe. Auf dem Rhein Ruhr⸗Frachten markt vermochte die ungewöhnlich feſte Stimmung des Vormonats in der Berichtszeit nicht ſtandzuhalten. Die Kurſe gingen infolge des größeren Angebot von Deerraum allenthalben zurück. Den Auftakt zur Frachtenſenkung gab die Schwäche des Rotterdamer Marktes, die dazu benutzt wurde, für Duisburg eine Anzahl Schiffe zu einem Satze zju chartern, der 20 v. H. unter dem bis dahin gezahlten lag. Die Fracht Rhein⸗ Ruhr⸗Häfen⸗ Mannheim ſetzte zu dem ermäßigten Satze von .55/ ein bei ganzer Lade⸗ und Löſchzeit, ermäßigte ſich am 3. auf .50% und blieb fortan unverändert Nur vereinzelt vermochte ſich eine Tagesmiete von 5 Pfg. bei 20 Tagen Garantie Rücklieferung Ruhrort durchzuſetzen. Ab Kanalhäfen wurde ein Zuſchlag von 20 Pfg. bewilligt. In Tagesmiete wurde hier häufiger gechartert. Die Sätze betrugen bis zum 15. d. M. 67½ Pfg. und gingen fortan auf 57% Pfg., vorübergehend auch auf 5 Pfg. zurück. Die Notierung Rhein⸗Ruhr⸗ Häfen— Rotterdam ſtellte ſich zu Anfang des Monats auf.60 4 einſchließlich Schleppen und ging am 8. auf .40„ zurück. Dieſer Satz konnte ſich im weiteren Verlauf halten. Die ſchwächſte Haltung zeigte in der Berichtszeit der Schlepp⸗ markt. Der Schlepplohn nach dem Oberrhein notierte zwar lange Zeit unverändert.50 /. Dieſer Satz wurde jedoch unterboten und ie Schleppkraft zu dieſer Zeit ſchon zu einem Preiſe von.30% aus dem Markt genommen. Die Urſache iſt darin zu ſuchen, daß einer⸗ ſeits das Angebot an durchgehendem Schleppgut im Laufe des Monats nachließ und andererſeits Schleppkraft in größerem Umfange zum Oberrhein angeboten wurde, da auf der holländiſchen Strecke der Schlepplohn ziemlich gedrückt war und durchſchnittlich nach dem 35 Cents⸗Tarif notierte. Am 22. April ging daher die offizielle Notiz Dieſer ließ zwar in der erſten Hälfte der Berichtszeit infolge! der Rheinſchiffahrt lener Fabrikationsgewinn aber nicht erzielt werden konnte. Dieſer beträgt nach den Abſchreibungen 0,21 Mill. 4. Wenn trotzdem eine Steigerung des Bruttogewinnes auf(alles in Mill. J 6,32(3,05) erzielt wurde, ſo iſt dies auf erhöhte Einnahmen aus Zinſen und Beteiligungen zurückzuführen. Nach u. a. verhältnis⸗ mäßig ſtark angewachſenen Handlungsunkoſten von 2,59(1,58), 0,37 (0,02) Zinſen, 0,93(1,14) ermäßigten Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 2,43(1,85), der bei Erhöhung des Vortrages auf 0,38(0,32) die Verteilung von wieder 10 v. H. Dividende auf das um 20 auf 18 Mill., erhöhte Aktienkapital geſtattet. Das Aufgeld aus der Kapitalerhöhung wurde dem Reſervefonds zugeführt, den die ſehr liquide Bilanz als von 1,5 auf 4,50 erhöht ausweiſt. Im Berichtsjahre wurde ferner eine 7proz. 5 Mill. Anleihe aufgenommen, das hierbei entſtandene Disagio iſt offenbar vorweg abgeſchrieben worden. Die neuen Mittel wurden zum Teil zur Ausübung des der Geſellſchaft aus ihrem Aktienbeſitz zuſtehenden Bezugsrechts auf neue Aktien der Geſellf chaft für elektri⸗ ſche Unternehmungen, der Neckarwerke AG., Eßlingen und der Norddeutſchen Kabelwerke AG., Berlin, ver⸗ wendet. Darüberhinaus habe man den Beſtand an Aktien der beiden letzten Geſellſchaften in„mäßigem“ Umfange vergrößert und einen größeren Poſten eigener 7proz. Obligationen zu günſtigem Kurſe zurückerworben. Das Konto Effekten und Beteiligungen hat ſich auf 14,98(11,55) erhöht, wobei zu berückſichtigen iſt, daß nom. 1 Mill.„ Aktien der Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke AG. mit angemeſſenem Gewinn(gegenüber dem Buchwert?) verkauft wurden. Der weitaus größere Teil der neuen Mittel ſteht der Geſellſchaft aber noch zur Verfügungg, Bankguthaben ſind auf 9,94(0,40) geſtiegen. Ferner erſcheinen u..: 3,85(3,38) Debitoren, 3,37(3,58) Vorräte, 0,99(1,51) Wechſelbeſtand, 4,60(5,71) Kreditoren. Mitteilungen über die Ausſichten fehlen. eee * Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei der Deutſchen Petroleum AG. in Berlin. Die Bilonz für 1928 weiſt nach Ab. ſchreibungen von 1,32(2,01) Mill. 4 unter Berückſichtigung dez Vortrages einen Gewinn von 1,66(1,05) Mill.& aus, woraus 4(00 v. H. Diypn dende gezahlt werden ſollen.(AK. 35 Mill..) :?: Gußwerke AG. Frankenthal. Die zum Brown Boveri⸗Kom⸗ zern gehörende Geſellſchaft, die erſt im Spätjahr 1928 ihr AK. um 100 000 auf 400 000 4 erhöhte, weiſt auf 81. Dez. einen Bruttogewinn von 166 249(195 488)„ aus. Nach 24 712(20 724)/ Abſchreibungen verbleibt ein Gewinn von 206(700) J, der zur Verluſtminderung auf 42 922(48 149) 4 verwendet wird. Aus der Bilanz: Lang⸗ friſtige Darlehen 109 980, Warenkreditoren, Verſicherungsbetträge und Steuern 158 180(67 309), denen gegenüberſtehen Grundſtücke 105 000(unv.), Gebäude 169 900(154 800 4, Arbeitsmaſchinen 97 800 (61 200) 4, Materialien 148 234(108 086) 4 und Debitoren 94 739 (85 690) l. :7? Continental Caoutchoue.— Firmenänderung genehmigt. In der o. GV. der Continental Caoutchoue und Gutta⸗ percha Compagnie, Hannover vertraten 70 Aktionäre ein AK. von 26 958 340 /, mit 658 956 Stimmen. Der Abſchluß für 1928 wurde genehmigt und die Dividende auf 7 v. H. feſtgeſetzt. Die Ver⸗ waltung gab bekannt, daß das 40 Mill.& betragende AK. an der Bo in Frankfurt a. M eingeführt werden ſoll. Ueber die Ge⸗ ſchäftslage äußerte ſich Generaldirektor Tiſchbein, daß die erſten Mo⸗ nate des neuen Jahres nicht ganz befriedigend verliefen. Nach Ein⸗ tritt der beſſeren Witterung ſei ein merkbares Anziehen des Ge⸗ ſchäfts in allen Reifenabteilungen zu konſtatteren. Der Name der Firma wurde geändert in Continental⸗Gummiwerke AG. mit dem Sitz in Hannover. 9: Konzern der Portland⸗Cementwerke Heidelberg⸗Mannheim⸗ Stuttgart AG. Die Bayeriſche Portlandzementwerk Kteſersfell'den AG. beantragt nach Abſchreibungen von 183 528 Mark(i. V. 157 215 /¼) aus einem Reingewinn von 118 348(93 8110 4 8(5) v. H. it dende, die Portland Cementwerk Burg⸗ lengenf d AG. au seinem Reingewinn von 157.637(131992) 4 nach Abſch ungen von 91 650(76 652)/ 10(8) v.., die Baye ⸗ riſche P tlandcementwerk Marienſtein AGG. nach 08 D e 81 1 hreib or 40 597(42 423)/ Abſchreibungen aus 106 982(96 028)/ Reingewinn wieder 5 v. H. Ruhige Börſen Spezialwerte ſpäterhin anziehend Mannheim ſtill Nach der ſtarken Aufwärtsbewegung des geſtrigen Tages war die Börſe heute ſtill bei ungefähr behaupteten Kur ſe n. Der Ultimo iſt überall glatt verlaufen, die Spekulation ver⸗ hielt ſich aber aus politiſchen Beſorgniſſen heraus etwas zurück ⸗ haltend. Von Induſtrieaktien lagen Farben 1 Punkt ſchwächer. Weſteregeln und Waldhof gaben 2 Punkte nach, dagegen Linoleum und Knorr feſter. Von Nebenwerten dieſes Marktes waren Mann⸗ heimer Gummi mit 42 angeboten, ferner Metz u. Söhne obgeſchwächt. Bank⸗ und Verſicherungsaktien unverändert. Am Brauereimarkt gingen Durlacher Hof mit 135 um. Von feſtverzinslichen Werten 10proz. Mannheimer Stadtgeld auf 101 v. H. abgeſchwächt. Frankfurt ſtill Zu Beginn ber heutigen Börſe war das Geſchäft ſehr ruhig und beſchränkte ſich nur auf vereinzelte Werte. Die Maifeter übte auf die Geſchäftsentwicklung wohl einen gewiſſen Druck aus, oͤoch war die Grundſtimmung nicht unfreundlich, da die interna⸗ tionale Lage weiter optimiſtiſch betrachtet wird und auch die ſehr ſeſte geſtrige Newyorker Börſe ſowie die wieder entſpannten⸗ interna tionalen Geldmarktverhältniſſe einen günſtigen Eindruck machten. Die Beteiligung des Auslandes war ſehr gering. Nur in J. G. Far⸗ ben machte ſich hier von dieſer Seite wieder etwas ſtärkeres Intereſſe bemerkbar. Im allgemeinen blieben die Kurſe gegenüber der ge⸗ ſtrigen Abendbörſe unverändert. Nur in einzelnen bevorzugten Aktien waren kleine Gewinne, zu verzeichnen. So J. G. Farben (1 v. H. höher), Zellſtoffwerte, und die meiſten Elektrowerte(bis 4 v. H. höherf; nur Schuckert, Licht u. Kraft und Bergmann bis % v. H. niedriger. Lebhafteres Inteveſſe beſtand für Felten, die 5,75 v. H. anziehen konnten. Montanwerte ohne beſonderes Geſchäft, je⸗ doch meiſt auch leicht gebeſſert mit Ausnahme von Kupferaktien, die eine Kleinigkeit nachgaben. Kaliwerte ebenfalls faſt ohne Geſchäft jedoch weiter leicht gebeſſert. Am Bankenmarkt kamen kaum Umſätze zuſtande, Commerzbank büßten 1, Dresdner Bank ½ v. H. ein. Stark angeboten waren von internationalen Aktien Svenska mit minus 5 v. H. Renten ſtill und gut behauptet. Im Verlaufe blieb die Umſatztätigkeit eng begrenzt, zum Teil gaben die Kurſe leicht nach. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 9 v. H. weiter angeſpannt. Berlin ruhig Nach einem ſehr zurückhaltenden und nicht einheitlichen Vormittagsverkehr, an dem ſo gut wie gar keine Umſätze zuſtande kamen, eröffnete die Börſe in ruhiger Tendenz bei ebenfalls kleinem Geſchäft. Nur in einzelnen Werten wie Far⸗ einzelt auch darüber hinaus, zu ſenken. J. G. Farben konnten ſtch zzemlich behaupten, da hier die Steigerung der 5,5 proz. amerika⸗ niſchen J. G. Chemical⸗Corporation⸗Debentures bis 99 v. an⸗ vegte. Polyphon logen weiter ſchwach, minus 8,5 v. H. Bon Mon⸗ tanwerten, die im allgemeinen ſchwächer lagen, waren Mannesmann auf die 7proz. Dividende etwas feſter. Deutſche Anleihen blieben behauptet, Ausländer überwiegend ſchwächer, beſonders Bosnier und Mexikaner. Am Geldmarkte hielt die Verknap⸗ pung noch unverändert an, Tagesgeld war mit 8,5 bis 10,5 geſucht, Monotsgeld mit 8,5 bis 9,5 v.., Warenwechſel ohne ſeden Umſatz. Der Verlauf der Börſe blieb ſehr uneinheitlich und ner⸗ vös. Nach einer vorübergehenden leichten Erholung wurde es ſpäter wieder ſchwächer, nur Polyphon, Felten und Reichsbank behaupteten ſich. Die gegen 1 Uhr einſetzende Belebung verſtärkte ſich noch im ſpäteren Verlaufe. Man beobachtete auf den meiſten Marktgebieten Meinungskäufe und es ergaben ſich durchweg Kurserhöhungen von 1 bis 4 v. H. zum großen Teil auch darüber, ſo z. B. Berger um 16 v.., Polyphon erholten ſich um 15,5 v. H. Der Kaſfamarkt wor zwar nicht ganz einheitlich, doch überwiegend feſter bei—5proz. Gewinnen. Im Deviſengeſchäft waren Dev ſſen gegen Reichsmark eher angeboten, der Dollar notiert 4,2175. Spanien et⸗ was feſter, 33,70 nach 93,85 gegen London. Schweiz ſehr feſt, 19,28 nach 19,26, Paris 391 nach 39076 gegen Newyork. London und Hok⸗ land unverändert, 4,8530 bw. 40,20. Die Swapfſätze für Termin⸗ deviſen ſind leichber. Berliner Mekallbörſe 22— 725 r—— 1. Küper Zink Blei bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez. Brief Geld Jantar.. IA5. 50 14650. 34. 335 4 77. Februar]—— 146.50 140 50—.— 54— 58,.——— 477 4775 März—.— 146.50 146,50— 54.—38,.——.— 47,5 47½5 April„14650 146,50—.— 84,— 53—-—— 47,5 4775 Mal—.— 147.— 1438.—.— 64.— 51—.— 48.— 47.8 Jun!—— 147. 145,0—.— 58. 82.75—— 48. 488 Juli—.— 146.78 145,50—.— 53,50 58,.—-—— 48. 4750 Auguſt 145.50 145,50 145,50—.— 53.75 53,.——.— 48.— 47 88 Sept. 145,75 146,.— 145,75—.— 38,75 53,—.— 48.— 47 80 Oltober—. 146,25 146-[—.— 58 75 88,.——— 48,.— 47.80 Nov. 146.50 146,50 146,25—.— 53,78 38,25—.— 48.— 47.50 Dez. 146 50 146.75 14650]—— 84,.— 33,50[ 47/5 47/8 47/75 Elektrolytkupfer, prompt, 171,50 Antimon Regulus 80 85 Orig. Hütten⸗Alumi ium 190.— Silber in Barren, per eg 75,00—78%½5 dal, Walz, Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 r. 28,00 28,20 Hüttenzinn, 90 v. D. 350,.— Platin, dto. 1 Kr. 8—10 Reinnickel, 98 99 v. H.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg 55 25 1 5 b 1 Zink prompt 28,78 28,68 0 zu dem Kurſe.30—.50/ über. ben, Polyphon ging es etwas lebhafter zu. An anregenden Mo⸗ Londoner Mekanbörſe Metalle in E pro t unn Int 85,— 85,— * 5278 menten, die aber heute kaum wirkten, wären die ſehr feſte Haltung Silber Unze 1 1837/40) fein. Platin ünze 8 do. Ausl. 100.0 100,0 Loewe⸗Ab che'tuß der Newyorker Börſe und Vermutungen von bevorſtehenden Inter⸗ 8„550.„ 1 do. Elektw. 83. 84.— Jueckſilser 22,25 22,28 ti 5 5 1 je ſſa 77.50 78,30 Zinn Kaf 195.2 1 5 3 1 5 G. in Ber⸗ ventionen der Banken am dortigen Geldmarkte zu erwähnen. Die Lupfer Kaſſa 77 50 7,50] Zinn Kaſſa 08.7 188 Antimon Res 55,7: 58, Die Maſchinenfabrik Ludwig Loewe.⸗G. in Ber⸗ nd Bech ten f 35151. 5 745„do. z Monate 75.25 74,75 do. 3 Monate 200.7 198,4[Platin 13.85 13,88 5 5 a 17„Fa geſtern beobachteten 2 andskäufe vermißte man heute faſt ganz, Serlementf 77.50 78,25 do Settlen 199,0 196,7 Wol 23.— 23. lin, bekanntlich Großaktionär der Elektroinduſtrie, berichtet über doch iſt dabei zu berückſichtigen, daß verſchiedene Auslandsbösſen e„ 9928 e 1 N 1928, daß auf ihrem urſprünglichen Arbeitsgebiet, im Werkzeug⸗ und auch deutſche Märkte heute geſchloſſen ſind. Schon die herous⸗ do beſt ſelee 79 50 79 50] do. Straits 199 5 193.2 do. Ausland 175,0 178,8 25 1 a f 8 A n„0 178. maſchinen bau, zwar der Verſand größer war, ein angemeſ⸗ fommende Ware genügte, um das Kursniveau 1 bis 2 v.., ver⸗ do, ſtrong sn, 112 0 Blei prompt 24.25 24.85[Silber—.— 4 2 ————— 5 5 7 r eee eee ee 5— 770TT.... f 1 30. 1 N 80 J 1. 80. 1 80 1. 30, 1. Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung Bad. abren. e e Seſfürel e 2180. Rein. Gepheesch. 108,.— uſchaffog. Zea. 181.0 161,0] acetpal Drag.28 0 50 ge Kraf 1910 1906 5 Stücenot in Mark le Stück Bergm. 1105 1 775 e 1 5 95 5 55 1 05 Augsb. R. Maſch.—.——— Halleſche Maſch. 104.2 104,2 Rhein. Braunk. 279,2 277.8 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark ſe Stu Brem.⸗Beſig. Oel 67.75 67, ritzner.Durl. 85— 85. 5 St. 55,5 156,5.„Hammers Spin. 135.0 135. in. tte 5 89. 5 n f t Sromn Boveri J41.0 41.5 Grün e Bilfinger 478,5 174.5 Pecder, Gebr. D. 118.5128 Salce Maſchin. 120.5 129, Haun dl. Coast. 40 48 fie Cicltetale 159 88 Mannheimer Effektenbörſe Rütgerswerke 6,50 68.50 Dag datenderg 219.5 210,2 Fo. ⸗ten Gar. 77.50 77.50 Meine. 158143 5 ö Cement Heidelb. 145,2 148,0 5 5 50.80 Jeg. Bemberg 345,0 3480 55 ien Gum. 77.50 77.50 fheinſtahl. 116,8 114 20. 1 90.1. 99. fe, Karſtadt 175.0 175,0 Hald& Nen.. 35,.— 85,— ergmann Elekt. 211-0 211.0 Harpener Bergb. 180 2130.5 Riebeck Montan 143,0 1440 „ 2 2 9 214.0 M. Bu. 125,0 125,0 5 420.0442060 Hanfwerk.Füſſen——.— 95 Hut 3010 3086 Partm. Maſchin. 11,— 11.25 Roſitzer Zucker„48—— . 95.— 18 g 13600 15½„„ l 140,0 140.0 Char Au 1190 1100 Hilpert, Armat 8,50 89,75 Schlinge co. Hog 90, 75 892 0 its, Ind. 108450 Hedmigshütte. 90.88 90,8 Rüter Ferb⸗ 8 72.— es hafen Stadt 91.7 91.75 Schwartz Storch 1540 184.0 Näc Haid. Chemiſche Albert— 68 e„ Schnellpr.Frkth. 70,75 70.25 At 5 6750 Hilpert Masch. 89.75 88.50 Rütgerswerke.. 60.— 81.— 40% m. Gold 1032 30,0 Werger Worms 208.0 208.0 Fe 166,0 167.0 Ch. Brockhues 29 50 102 0 Fot e t 119 0 119.0 Sc N 1 55150 Braunk. u. Brikett 180.0 158,2 Saadeie ee e Sachſenwerk. 118.0 112.8 80„ l 7 5 Bad. Aſfekuranz.. Lonſervengzraun 19.— 79,— Daimler Benz 57,50 54 50 Solzverkobl.⸗Sd 90,80 Schuhf. Berneis 63, 61— Br. ⸗Veſigh. Delf. 68.— 66.35 Firſch Nupfer 25 95775 Salzdetfurth„3750 878.8 60/% farb Bds.2 130,0 185.0 Continent. Vers 88.— 83. 1 Gummi 42, 42585 Dt. Allant.⸗ T. Seilinduſt Wolff 68,.— 68.— Dremer Bultan 120,0 120.0 Hirſchberg Leder 90 28968 Sarottt.. 1720 172.0 3 5. Verſich 135.0 1380 Neckarfuum Fhrz 15,50 15,50 Dt. Eiſenhande———— Inag Erlangen 98.— 98,.— Siem& Halske—— 367,0 Bremer Wolle 183,5 184,0 1 Eiſen.. 114,0 116.0 Schuberts Salzer 300.0 207.0 went, erde dog bsc piag müßlenm d d Dt. Eci 192 118% Jungdans Sf. A. 680. Sidd. Bucer 189 500 SuderusElſenwv. 22 71. e Pol, ohnen.04470 VV Badiſche Bank. 166,0 166,0 D. Gold⸗ u. S. Anſt 164.5 5 5. 5 uderusEiſenw. 72.— 71.75 il. Holzmann 116, 5 ultheiß Patzh. 291.5 291.5 .8 i„G. f. Seilind. 68,— 09 1 em. Held. 146,0 148,0] O. Gold⸗u. 16455369. i a k. 98.— 98.— Siem. 0 nine g e eee Ah. Ereditbank 123,5 123,5 Daimler⸗Benz 54.— 54— Rheinmühlenw.———.— Dresd Schnellpr. 113˙0 Klein, Sch. Beck. 91 55 hem. Heyden„9.— 90, rd. 7˙5 Stoehr Kammg. 186.0 168.5 1 18 5 5 ſche Li Südd. Zucke rend. S 2 113,0 Klein Schis 91. 93, lfenk. 67,— 68,— M. Jüdel& Co. 187,2 187.5 8 0. 0 %VV%%JV%%%%%%%% œœ JJ . 355 5& Freytag 124.0 124,0] Hülfe Rat, dür 58 Co. 8.—28.— Der. deutſch. Self. 71.50 715 Concord. Spinn. 87— 37.50 0449. Sacha Le. 35003000 F. G. Farben: 24h 5 247,5 gelbtoſt Walsh 258.2540 Dockergee Wiom 110 0 111,6 Krause. 304.— 88.— Bereit aneein 100 Conti Cacutsch. 165.5 169.2 gage aden 20 2½ Sud Nuctebul. 1 5 5 5 a Ver. Ultramarin.—.— 5 f 38, 5 5* 7 5 1 Lahmeyer& Co.———.— Zellſt. Berl. 109,0 107.0 Daimler Benz 56,.— 54,50 Karſtad. 217 0214 5 iner— Frankfurter Börſe e 205.2 Lubwigsh. Walz.—.——.— Vogt Mlaſch. St. 5728.50 Sista sera. 205 5 408,0 Flearerwerte: 867 100. 50 Helfe. 510 JJVVC0V0V0VVVCVCCCCCC%%% m p,, eb neichsanl. 37.35 87.25 Com. U. Privalb. 185,0 185.0 Sache erg, 1281555 Ema anon 50 78.50 eg Sone 126,0 128.0 5 e 66, 5725 1 n 51 Na 8 157 185 9 5% 52 2 dt. 256,0 258,0 Gelſenk Bergw. 127,5 125.5 Alina sch 38.— 38.— e Sazne. 57,61. 1 ſeuiſche kabelw. 57,.— 57,25 Krau ie. Lok. 58,.—57.—„„ 5 1 3 1. 5 1105 180 150 7 F Ban. 12900 Eßlinger Maſch 89, 5 88. Miag, Mühlb... Wayß& Freytag 124.0 1180 Diſche. Maſchfbr. 49,15 49.15 Kronprinz Miet. 79,— 75,25 G. B. Frkf. Gummi 84.— 84.—. 8 50 89.— 89,—. 5 öde Bgb. St. A. 211.0 211,0. Moenus St.⸗A. 38.——— W. Wolff 119.0110 0 Stſche. St gg. 238,0 227,5 Kyffhäuf.⸗ Hütte—.— 58. Ver. Chem Charl. 68.— 88,28 D. Wertb(Gold—.—— D Effekten Bank 133.0 183.0 Kali Aſchersleb 228.0 288.0 Faber& Schleich 119.0 119,0 Motoren Darmſt. 95,— 88.— Deutſche Wollw. 23,— 22, B. Diſch. Nickelw. 157,0 170,0 D. Schaganw. 28.— D. Hyp. u Wechf. 126.0 1267 KaliSalzderfurth 37.0 375.0 Fahr Gebr. Pirm———— Motoren Deutz 82.— 62.— Dtſch. Eiſengdl. 75,75 75,75 Lahmener& Go. 164,2 166.0 g. Glanzſt. Elbf. 488,0 430,0 4% Schug. 14 4,57.80 e 101 7 Kali Weſteregeln 2445 2440 55 G. en 2 1 5 249,1] Motor. Oberurſ 91,— gl,— Beuftoff ches.—.——— Deutſche 5 340,0 344,7 b 5 55 O. Schuhf. Br.eW. 8. D. Vereinsban 5 N i— 99.— 8%„ Bonds 28181. 130.5„ eme!::—.— Dread. Schnellpr. 118,2 indes es. 102 B. Stahlwerke 90.— 90.28 1—.— 90.— e 157„ 155 99, Fein da Jetter 65.— 86,75 Neckarſulmer Fg. 17.40 8 Waldhof——. Fürkner l 155 183.0 5 e 795 Sahl wb 178.2 178.0 ohm Gd. 25 101,0 101,0] Dresdner Bank 156,2 157, 1 2. Felt. Guilleaume 184.0— 5 Dürkoppwerke 24.— 24.25 ge uhfa 8, 7 Ber. Ultramarin. 145,0 150,0 89% 8„ 2891,— 80,80 Frankf. Bank. 107.7108, Mansfeld Akt 127,0 129,7 Frantfurter Gas 186,0 136, Petersunionßrf. 121. 2123.0 ufa(Freiverk.)„90.— 90.— Dynamlt-Truſt 118.0 1150 L. Loewe& Co. 207,0 208,5 Soge T ere 75— 10 6%„„2772,50 72,50 Frkfrt. Hyp.⸗Bk. 187, 137,0 lf. Pok.& Wit. 53,— 52,50 Pf. Rähm. Kay 26—27,— Raſtatter Wagg. 16,— 16, 1775 5. Lorenz:. 168,7 16210 Vogtländ. Maſch. 68.50 68 50 a uu.- feen eee e dene des VVT % Grkr.. 23 76.—76.— eee 85. önix Bergbau 91,.— 92,75 3 2 r. K. 206, 58. 5 2 1 1 e—.— Mitteld. Gd. B. 18575 1810 Rhein en—.— Berliner Börſe Enzinger⸗Union 79,—80,— Magtrus.-G. 5 15 Wanderer Werke 76,85 78.— 8 Std eng 265 25 Oeſt bed. del 96. 385 Kbemfah. 1770 1 i ge unatgser 1 16.15 Jg 25 Papnß. a. K.. 2500,25, 2 Efes Steno 110.0 20.0 Mansfelder Art 129.0 4290 Weßeregel Alta. 8 5% Südd. Feſtwb 2,05 2,05 Pfütze, 14% Se 234.0 Feſtperzinsliche Werte 8900 5117— 18.50 Di. Aſtatiſche Bk. 48 254275 EſſenersSteintohl 116,0 117,3 Prarkt. u. Küblb. 130•5 139.0 Wicking⸗Gement 18,5 888 6% rtr. M. abg. 14.25 14.— 8 1 0 545 5 Beighau 118,0 L160 Geldankeihe. 2090 8097.8 8 N Deſct Beberſendr 100 0 1007 Fabſd. ißt& Co. 94,18 94,50 Masch. Buca. 122.0 121.8 Miſſenee Meran 1705 119 1 e f 4 5 2 7 98,8 Ve u. il— 85 500 8 4 E 5 8 tſch. Ueberſee 8 N. e„ 245 54750 imi Hü 7 272!„ F Abeb Credit 128.5 1515 Ver. Sl 8 Dich Abl gc 1540 545 Trans port-Aktien en e 1575 12750 Fable dez 7922 2 Nec. es Finz. 1 1440 Viitener Gußſt. 48.— 48.— 1% Bad. Kom. Gd. 88,686,— Rhein. Hyp.⸗Bk. 150,0 151. ohne Ablöſgrech 10,25 10.25 Schantungbahn 4,50 4,25 Dresdner Bank 155,0 157,0 Felten& Guill. 137,5 1423 Mez Söhne e gehſtoff Verein 107,0 107.8 . 8 Südd. Boden⸗G. 148.0 180.9 a* 255 1 1 70 1 e 17 5 85 Frankfurter Gas 139.0 139,0 Miag⸗Mühlen„1245 123 a 8 ont h.„44.„ 5 Disconto 130. 5 8 N i* Add ton. 2 8 5 240,. ü 5 5 FE zWerwtwer, 489.. Induſtrie-Aktien 6% Gekr Mg. K.. 15,— Süd. Etfenbahn 122..122,.5 Reichsbank 298.5 299,3 N. Fristen 1 e 325535 3 10„R. 6118580 88 50 1 7 5 Notenök 180,5 150,5 eichb.⸗Mannh. 300,0 800,0 5% Pr. altanl. 9,97 6,96 Hangg 2 5 1 1 1 15905 1 0 A 19 5 115 Mühlheim Berg. 88,— 1 5 Freiverkehrs⸗Kurſe 5„„„ 10-1185,. 5 4 enninger K. St. 169.0 170.0 5% Roggenwert. 10,— 10.— H. Südamerika 5 0 Süddeutſch. Disc. 130,0 0 ebhard Textil 114,0 0 8„ Petersb. J. Habt.181 2 %„„„1213 88,50 88. 3 2 9955 5 75 Soofoggenrentb 8,70] 8 68 Hanſa Diſchiff 146.5 150 0 Frankf, Allgem Gelſenk. Bergw. 126.0 Neckarſulm. 2 25 128 . Fran un, Verf. 8580 5809 Planer Ge 227.0 277.5 5% anch. Nes, 87250.55 Nerd. Flag, 110 143% Sie zn 00 660 965 Genſchow& Co, 80.25 Nord. Welfen 16.8 1050 Healer Ne 7% Pate Lid. 4580 48,18 deif. f. u. Nie. e e Schafſerh Side. 330.0 240.0 Veen sech erase 18„nduſtrie Aktien Germ. Portt⸗g. 199,0 Oberſchl. E. Bed. 31.— 82, Heldburg 4½% Südb Lig 75,50 75.50 Mannh. Verſ.⸗G..—.— Schwartz⸗Storch 168,0 168,0 5% Mexikaner 28,7528,. Ind N Gerresheim clas 188,0 9 Oberſchl. Koksw. 101.0 101.7 Adler Kai 4%% Meining L 78,50 78.25 Werger 205,0 205,0 5 1.80 900 Bank-Aktien. 35 25. 2475 Orenſt,& Koppel 92.50 91.— Diamond„ .* 81 73 25 5 f o„Bagd.⸗Eiſl—.— 6,7 lerwerke. 51 2 25 Gebr. Goedh 5 ſt 1 1 8 4½% Pr. Z. B. Sia 78,— 73,25 Transport-Aktien e 40% 0 5 11 675 6 20 Ban f. el. Werte 127 5142 5 Aleranderwerk 46— 4 50 Goldichr 4 5 1955 e 238.0 240.0 Leiter 205 2 1 117.7127 Ader Kleyer 51.75 50.— 4, unif. Anl.—— e Hank f. Brauind. 162 0165 5 Allg. Elektr.⸗G. 164.8 167,0 Gritzn 0 Phöniz Bergbau 92— 91.85 dannen 355 Bank-Aktien Heiden. Straßb. 20. 80. fl. E. G. S. u. 107.5 197.94 20 10.30 16,00 Bern nder 211 0 21 0 Kane 13 150 Her 86.78 Selvpßen d Sloman Safpt. 80.— 80.— i 8 N Lloyd. 110,8 113,2 Aſchaff. Buntp. 165,0 163.5 3,00-Ir. Los 16.50 18,80 Berl. Handelsg. 211.0 2110 Ammendf. Pap. 103,0 168.5 Grun K Bilfinger 171,0 178,0 mathgeberddagg. 70,25 74,— Südſee Phosph. 28,— 28, Laß; Sauk 168 01825 Beſer l. St. U a. b. elch. Srl 4485044500 2%% Angber 17 50 27.10 Gert. L. Privize 16850 188 0 Anbat Kock. 6h, 81, Gruſtewig Kectt 60,—[59.— feisholt Poser 282 5 2500 Nie. 80,— 808 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe Mittwoch, den 1. Mal 1929 fannhe Ferderennen Was die„Nahmenrennen“ der Maiwoche bringen Die letzten Rennen vor der Mannheimer Woche haben ſtattgefun⸗ den und zum großen Teile den hier engagierten Pferden hervor⸗ ragende Erfolge gebracht, ein deutliches Zeichen für die Klaſſe, die wir zu erwarten haben werden. Denn nicht nur die großen Rennen, auch die ausfüllenden Rahmenrennen ſind keine eigentlichen„Füller“, ſon⸗ dern jebes einzelne Rennen beſitzt ſeine Eigenart und ſeine beſondere Bedeutung. Viele der Pferde, die an einem ſpäteren Tag für die gro⸗ ßen Rennen unter Order ſtehen, erhalten hier ihren letzten Schliff, weshalb das ganze Feld ſtets von den Sachverſtändigen mit großem Intereſſe verfolgt wird. Im Begrüßungs⸗ Rennen des er ſten Tages fallen auf Miles, der in Frankfurt eine große Vorſtellung gab, Damon, Honeska, Roſenquarz, O.., Numantta, Irenäus und Nix, das Königs⸗ ſtuhl⸗Hürdenrennen ſieht die Sonntagsſiegerin Greta am Ablauf vor ihrem hartnäckigen Gegner Seppel II, die Siegerin Jo⸗ hannisfeuer, Mannesmut, Avolo, das Neu w teſen⸗ Rennen ſieht in ſeinem großen Felde einen Hilf Dir ſelbſt, der bereits wieder gewonnen hat, und auf die Pferde ſtoßen kann, die er ſchon hinter ſich ließ, Bertram, Caro Bube, Nemrod uſw. neben Grafenſtein, der durch ſein Höchſtgewicht in den Ausgleichsrennen ſeine Klaſſe genügend dokumentiert. Für das Waldhof⸗Jagdrennen ſind von in dieſer Woche noch hervorgetretenen Pferden Fruſßi, Ortwin, Mon⸗ täagne Ruſſe und Cupido vorgeſehen, im Luiſenpark Aus gleich haben 14 Pferde angenommen, die man wohl auch zum größ⸗ tenteil am Ablauf ſehen wird, als Höchſtgewichte die ſchnellen Ockertal und Dalibor, denen beſonders in den letzten Siegern Redopp und Kapuziner ſtarke Gegner erwachſen werben. Der zweite Tag wird durch ein Rennen der Dreijährigen ein⸗ geleitet, die naturgemäß noch wenig hervortraten. Das Herrenreiten im Heyden ⸗Linden⸗Jagdrennen kann ſich mit Aypkator, Scheinwerfer, Kabalia, Ortwin und Johannisfeuer in erſter Linie zu einer ſehr intereſſanten Angelegenheit geſtalten. Unter den 24 Pfer⸗ den für das Rheinau Rennen möchten wir Teukros hervor⸗ heben, den Sieger im Badener 2 ſedsrennen, dazu Betram, Dali⸗ bor, den hier ſchon me ſieg weſenen Meteor, Okertal, Nix, Miles, Goldelſe, die F kfurter Eröffnungsſiegerin Heilige Johanna, Malorka, A Dalk, Lux, den Gladiatorenſieger Pan Robert, im ganzen ein glänzend beſetztes Ereignis wie die meiſten Meilenrennen. Die Herxenreiter treten dann noch im General von Moßner⸗ Jagbrennen an, wo ſich zwiſchen Miles, Johannisſeuer, Toscaua, Hexenprinz, Kabal a. m. ein heißer Kampf entſpinnen wird, und den Schluß bildet das Schloß garten⸗Rennen, für das auch der Frankfurter Doppelſieger Grimm genannt iſt neben den dort eben⸗ falls erfolgreichen Kapuziner und Farmerin. Auch Orlanda war in der jungen Saiſon ſchon ſiegreich, und Seppel U und Stammherr ſind welter aus dem ſtarken Felde hervorgetreten. Wieder für Dreijährige iſt das ſ erſte Rennen des Don⸗ nerstags beſtimmt, wo Sergius, Geralca, Delifee, Moſſuk, Nu⸗ mantia und Patgullt als Klaſſenpferde hervorragen. Im Feld⸗ berg⸗Hürdenrennen werden alle Hürdler, die am Platze ſind, ſich bewerben, auch das Sch lu chſee⸗ Rennen als Verkaufs⸗Kon⸗ kürrenz kann ſich mit Grimm, Dollar, Goldelſe, Orlanda, Farmerin, Goldwert, Pedro uſw. noch ſehr gut ſehen laſſen. Aus dem Schwar z⸗ wald⸗FJagdrennen heben wir Glockner, Aviator, Goldlack, Ka⸗ balia und Feuermal hervor, der Bodenſee⸗Ausgleich ſieht mit Recht einen Bertram an der Spitze der Gewichte vor der ſchnellen Waldfrieberin Patriotin, dem Badener Sieger Falkner, Miles, Kapu⸗ ziner uſw. Beſonders intereſſant dürfte hier das Debut eines Mira⸗ mar werden, der vor zwei Jahren faſt unbezwinglich war, aber ſeitdem hat feiern müſſen. Er ſoll hier unter leichtem Gewicht wieder in die Schranken treten. Am Schlußtag ſchließlich finden wir unter den Dreijährigen des Induſtriehafen⸗ Rennens einen Agitator, den Gewin⸗ ner des erſten hieſigen Zweijährigenrennens vom Vorjahr, der gegen O.., Delifee, Mitg yl, Patgulli und Winska insbeſondere einen ſchweren Stand haben ſollte. Für das Taunus Jagdrennen entſteht eine neue Situation durch das Zuſammentrefſen ſchon genann⸗ ter bewührter Steepler unter den ihren höheren Verkaufswerten ent⸗ ſprechenden Gewichten. Im Waldpark⸗Rennen für Flieger iſt kein geringerer als Waldmeiſter genannt, der Fliegerchampion unſerer größten Bahnen, der jetzt erſt wieder in Hoppegarten gegen die beſten Pferde unſerer Zentrale ſiegte. Sergius, Teukros, Farmerin u. a. m. ſtellen ihn auf eine weitere harte Probe. Im ſtark beſetzten Oden⸗ wald ⸗Jagdrennen kann noch ein Feld erſtklaſſiger Hindernis⸗ pferde ſich treffen; faſt alles iſt verpflichtet, was am Platze iſt, ſodaß es eine Nachprüfung auf die Rennen der Vortage geſtattet und eventuellen Pechvögeln eine erwünſchte Entſchäbigung bietet. Deutſchland-Frland im Amateurbozen Die Iren verlieren durch Uebergewicht Der erſte offizielle Länderkampf zwiſchen den Amateurboxmann⸗ ſchaften von Deutſchland und Irland, der am Dienstag abend vor 3000 Zuſchauern im Berliner Sportpalaſt ſtattfand, hatte einige Be⸗ gleitumſtände aufzuweiſen, die wenig erfreulicher Natur waren. Wäh⸗ rend ſonſt die Veranſtaltungen der Amateurboxer mit großer Pünktlichkeit abgewickelt werden, verging hier eine Minute nach der anderen, aber kein Boxer ließ ſich ſehen. Auch der als Veranſtalter zeichnende Reichsverband verabſäumte es, dem mit Recht aufbegehren⸗ den Publikum von den Gründen der Verzögerung Mitteilung zu machen. Endlich erſchtenen nach einer halben Stunde die beiden Box⸗ mannſchaften. Die Iren in grünweißem Dreß, die Deutſchen mit ſchwarzem Trikot, gelber Hoſe und rotem Gürtel. Und noch immer nicht erfuhr man, wie die Verſpätung zuſtande kam. Schließlich hörte man hintenherum, daß ſich die Iren geweigert hätten, an dem offt⸗ ziellen Wiegen teilzunehmen. Ihr verſpätetes Erſcheinen aber wurde begreiflich, wenn man weiter erfuhr, daß nicht weniger als fünf Leute der iriſchen Mannſchaft, das Mittelgewicht ſogar 10 Pfund Uebergewicht hatten. Damit war der Länderkampf, gemäß den in⸗ ternationalen Beſtimmungen von vorneherein für Deutſchland ge⸗ wonnen. Die Beſtimmungen beſagen nämlich, daß dieſe Kämpfe daun als Freundſchaftstreffen auszutragen ſind. Das Publikum wurde allerdings im Unklaren über die Vorgänge gelaſſen, und nicht ganz mit Unrecht, mußte man doch einen Skandal befürchten. Endlich begannen unker Leitung des polniſchen Unparteiiſchen Snopek die erſten Kämpfe. Im Fliegengewicht trafen ſich der Ire Hughes und der Deutſche Ausböck. Nach heftigem Schlagwechſel konnte der deutſche Meiſter einen knappen Punktſieg erringen. Der iriſche Bantamgewichtler Byrne war, trotz ſeines Gewichts⸗ vorteils von 10 Pfund, vor dem ſchnellen, mit Schwingern und Haken arbeitenden Ziglarſki ſtändig auf der Flucht und verlor klar nach Punkten. Im Federgewicht behauptete der deutſche Meiſter Juchs die Situg⸗ tion. Sein Punktſieg ſtand gegen den Jren Collins keinen Augenblick in Frage. Der 8% Pfund über dem Limit wiegende Ire'Shea zeigte aus⸗ gezeichnetes techniſches Können. Er punktete den wenig offenſiv boxenden Malz im Leichtgewicht glatt aus. 85 Eine ausgezeichnete Leiſtung ſah man dann von Volkmar, der im Weltergewicht einen ſo guten Mann, wie den routinierten Iren Cov⸗ per meiſterte. Wurden dieſe Kämpfe alle über zwei Runden zu drei und eine zu vier Minuten ausgetragen, gingen die folgenden über ſechs 2 zwei Minuten. Im Mittelgewicht ſtegte Skibinſki über den 15 Pfund ſchwereren Iren Forde dank ſeiner wirkſamen Angriffstaktik klar nach Punkten. Den wilden Fight im Halbſchwergewicht entſchied der weſtdeutſche Meiſter Figge durch genaue Geſichtstreffer gegen Murphy zu ſeinen Gunſten. Den letzten Kampf beſtritten die beiden Schwergewichtler Neuſel und'Driscoll. Der deutſche Meiſter ſchlug ſeinen Gegner in der ſechſten Runde durch einen plazierten Magenhaken mit nachfolgendem rechten Schwinger k. v. Uhlenhorſter Hockeyklub ſpielt am Donnerstag abend gegen Turnverein 46 Der Turnverein Mannheim 46, der im Laufe dieſer Hockeyſaiſon durch Spiele gegen erſtklaſſige Gegner beſonders in den Vordergrund getreten iſt und durch Verpflichtung beſter Mannſchaften nach Mann heim ſehr viel für den Mannheimer Hockeyſport geworben hat, wird am kommenden Donnerstag den Ühlenhorſter Hockeyklubh bei ſich zu Gaſt haben. Mit dem Uhlenhorſter Hockeyklub kommt der älteſte deutſche Hockey⸗Verein nach Mannheim. U. H. C. gehörte von An⸗ beginn an zu der deutſchen Extraklaſſe und ſteht auf einer Stufe mit den beſten Berliner Klubs, wie Berliner Sportverein und Berliner Hockeyklub. Erſt jüngſt konnte U. H. C. die z. Zt. äußerſt ſpielſtarke Mannſchaft des Harveſtehuder Hockeyklubs ſchlagen. Das beſte Zeug⸗ nis für die Tradition dieſes Klubs legt die Tatſache ab, daß er der Veranſtalter ber diesjährigen 16. Internationalen Uhlenhorſter Hyockey⸗ woche war. Die Mannſchaft hat in ihren Reihen verſchtedene repräü⸗ ſentative und internationale Spieler, ſo Ueberle, früher Heidelberger Hockeyklub, auf dem Mittelläuferpoſten, die Seele der ganzen Mann⸗ ſchaft, ferner Helbing, Krippner, Mendel uſw. U. H. C. ſpielt ein ſehr vornehmes und auch für den Zuſchauer ſehr ſchönes Hockey, das dabei aber den Erfolg nicht vermiſſen läßt. Der Turnverein 46 wird hier einen ſehr ſchweren Stand haben, um ehrenvoll abzuſchneiden; es gilt noch eine Niederlage aus dem Jahre 1927, wo Turnverein 46 in Hamburg gegen U. H. C. unterlag, wettzumachen. Bis auf den Sturm wird die Mannſchaft in der ge⸗ wohnten Aufſtellung antreten. Die Fünferreihe hat einen neuen Linksaußen, auch wurde ſie ſonſt noch umgeſtellt. Die Mannſchafts⸗ aufſtellung iſt folgende: Stenger; Metz, Greulich; Aubel, Heerwagen, Schröder; Kermas, Hottenſtein, Weber, Spieß, Krafft. Bei der augen⸗ blicklich guten Form des T. V. iſt ein intereſſanter Kampf zu erwar⸗ ten. Der Platz im Luiſenpark, der ſich in den letzten Spielen als zu weich erwieſen hatte, wurde für dieſes Spiel beſonders hergerichtet. 3 Onkel, Herr Ess sen. Meirgermeisier un Alter von 66 jahren Mannheim(Seckenheimerstr. 100), 1. Mai In tiefer Trauer: Heute früh verschied nach langem, schweren, mit großer Geduld ertragenem Leiden mein treubesorgter Vater, unser lieber Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Familie Karl Hess jr., Metzgermelster Robert Heller und Minder nebst Verwandten 1929 Familie Maser Danksagung Für die wohltuenden Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem allzufrühen Heimgang meines innigst ge liebten Gatten, unseres guten Vaters, sprechen wir hierdurch unseren tiefgefühlten Dank aus. deren Dank sagen wir dem Mannheimer Sängerkreis für den letzten Gruß, sowie Herrn Lehrer Schneider für den letzten Nachruf im Namen der Armenpflege, ebenso dem Mannheimer Hebammenverein. die überaus große Beteiligung beim Begräbnis und die vielen Kranzspenden sei ebenfalls herzlichst gedankt Mannheim, den 1. Mai 1929 9 5 u Beson- Für NOA 1207 ie Beerdigung findet am Freitag, N der städt. Leichenhalle aus statt 3. Mal 1929, nachm. 2% Uhr, »alle gebr. Herrenkleider Sohuhe, Koffer Lavallerhaus, J 1, 20 Tel, 28738 von 90 E Stati besonderer Anzeige Am Montag abend entschlief sanft nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden im 64. Lebensjahr, mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Josel Wilhelm Weilz Mannheim, den 1. Mai 1929 Seckenheimerstr. 2 Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am Donnerstag, 2. Mai nachmittags 30 Uhr statt. 2921 Wegen Platzmangel doppelter 5130 Marmorwaschtisch für warmes und kaltes Einige Herren- und Damenräter Waſſer für 180„ zu gebraucht aut erhalt., verkaufen.(Anſchaffungswert 750.—). Anzuſeh. Preiswert zu ver; in den nächſten Tagen vormitt von 911 Uhr.] kaufen. 2915 Kuhn, Karl⸗Ludwigſtraße Nr. 7. Pfaffeuhuber, U 3. 2 Z3Zwangsverſteigerung. Donnerstag, den 2 Mai 1929, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal O 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 5152 1 Teppich, 6 Standuhren, verſchied. Uhren, 2 Ladentheken, 1 Automöbeltransportwagen, 1 Lieferwagen. 4 Perſonen⸗Autos, 1 Schreib⸗ maſchine u. a. Anſchließend an Ort u. Stelle: 1 Tankanlage. Spreng, Gerichtsvollzieher⸗Sty. Tausende von Empfehlungen Speisezimmer, Schlafzimmer U. Kücheneinrichtungen Beranmt gute Qualitäten Bekannt billigste Preise ekanmt groge Auswahl Bekannt reelle Bedienung Dekannt weitgehendste Zanlungserleichterung auf Wunsch Zeiss& Schwärzel Automobil- und Motorrad-Handelsgesellschaft N 7, 390 felephon 26345 M 7, 30 Glücklich ist, wer nicht mehr das ameri- kanische, sondern das deutsche Journal führt, weil es viel 3 75 kleiner ist, viel weniger Addi- 2 N 8* N S F EF 5 tionen u. Veberträge verursacht Möbelgeschäſt u. Schreinerei Ab e 1 0. 0 gabe oder Einnahme findet. 27 Augartenstraße 38/68 2916 Th. Adt. Bankb. a., N 6. 2. U Perlodisches Büchetordnen, Steuernkontroſte ste Z3Zwangsverſteigerung. Donnerstag, den 2. Mai 1929, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal 6, 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 22975 1 Herrenzimmer, 1 Oelgemälde(Ravenſtein), 2 Schreibtiſche, 1 Aktenſchrank, 1 Schreib⸗ 5 maſchine, 2 Klaviere, 1 Eßzimmer, 1 Bücher⸗ 9 ſchrank und Sachen verſchtedener Art. Mannheim, den 30. April 1929 Götz, Gerichtsvollzieher, ZwWangs versteigerung Donnerstag, den 2. Mai 1929, nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal Q 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 2 Büfetts, Bütcherſchränke, zwei Kaſſenſchränke, 7 Schreibtiſche, 2 Papierſchneid⸗ maſchinen und verſchied. Möbel. 5162 Manunheim, den 1. Mai 1929. Träumer, Gerichtsvollzieher⸗Amtsvz. Ds fMHros topische Haarunfersudzüngen 60 Schneider 4 Sohn (keine Vorträge) zu ſehr mäßigen Preiſen halten wir wieder in Maunheim im Hotel Wartburg⸗Hoſpiz, F 4. 8/9 am Donnerstag, den 2. und Freitag, den J. Mai, von 9 bis 7 Uhr für unſere dortige Niederlage, Albert Goßmann, Storchendrogerie, E 1. 16, Marktplatz, ab. A Sie Haarausfall oder fettiges Haar, Beißen u. Jucken, einen ſehr dünnen Haarwuchs uſw., dann „kommen Sie ohne zu zögern, unſere Mfährige Tätig⸗ keit bürgt für gründliche Fachkenntniſſe. Haarwaſch⸗ mittel u. Kräuterhaarwaſſer in feder Preislage u. für fed. Haarboden geeignet auf Grund obig. Unterſuchung I. Württ. Raarbehandlungs- institut Stukigars, Gymnaslumstr. Sla S44 SKA Ufe Sofa mit Umbau Eichen gebeizt, gut erhalten, bill. zu ver⸗ kaufen. Ludwigshafen, Hartmannſtr. 21, II. I. B94 Raglan, wie neu, bii⸗ lig zu verkf. Rieth, Seckenheimerſtr. 69. 22959 Weißer Sitz⸗ und Liegewagen zu verkaufen. 2961 Herzogenriedſtr. 19, III, rechts. Faſt neu., mod. weiß. Kinderwagen prelsw. abzug. 2644 Blauer Kinderw-agen Brennabor u. weißes Kinderbett mit Matr. billta zu verk. 2778 Schmädeke, Waldhof, Altec rankfurterſtr. 58. E treuberſtraße 38. Spannkraft, Elastziidi des Röôr pers schiuinden, Atemnot, Kopfæchmerzen, Schwindelanfallle, früh- zellige Ermüdung, Arbeitsunlust, Schlaflosigkeit, Gicht, Rheuma sich einſtellen, dann ęilt es, dis berkalkten Gofdsswande abzubauen und ſortzuspiſlen, Harnesdure auf- U 0 915 3 gesunden Gewebes anzuregen, ur rechizeiti: 7 5 D. 7 5 gen Gebraudt von„Radiosclerin“ 5 58400 den zeit Jahren destlich emploſilenen radiumhaliigen Brunnen- tabletten, wird die Hlutirkulation in den Schiluꝑ: und Pusadern efdrdert, das Blut gereinigt u verdunnt. Orgi. RGHπιe RH 2 30, Oel Fache. mit 5 Rah. Ra I, Kurpachs d Rohr) KH 20. höllig. spesenfrei Zu hoben in allen Ahothehen Liteatur mit Arti Gutachten u klinischen Beriemten hᷣoctenlos dure General- Depot: Elelantemdpotkeke, Berlin A Sb Leipriger Str. 74, ani Dönhoffplate, fferatellef Radioselefin 6. m. 6. Berlin 8 301 eee Wenn das Alter naht Mittwoch, den 1. Mai 1929 Neue Mannhe imer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 201 mtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereintrag vom 29. April 1929: Ph. L. Lehmann Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Kohlenhandlung, Mannheim. Das Stammkapital iſt gemäß dem Beſchluſſe der Geſellſchafterverſammlung vom 12. April 1929 um 130 000 R. auf 180 000 R. erhöht. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 12. April 1929 in den S8 1(Firma) und 6(Stammkapital und Geſchäftsanteile) geändert. Die Firma lautet jetzt: Ph. L. Lehmann⸗Bügler Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Kohlenhand⸗ lung. Die Prokura des Kilian Hartmann iſt erloſchen. Hermann Kerſting, Heidelberg, iſt als weiterer Geſchäftsführer beſtellt. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Geſell⸗ ſchafterin Firma Bügler& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim, die den neuen Geſchäftsanteil mit 130 000 R. über⸗ nommen hat, bringt ihr in Mannheim be⸗ triebenes Brennſtoffgeſchäft nach dem Stande vom 31. März 1929 dergeſtalt in die Geſell⸗ ſchaft ein, daß das Geſchäft vom 1. April 1929 an als für Rechnung der übernehmenden Ge⸗ ſellſchaft geführt angeſehen wird. Dabei wer⸗ den im einzelnen eingebracht und zu den nach⸗ ſtehend angegebenen Beträgen übernommen: 4. Die Debitoren nach dem Stande vom 81. März 1929, mit Ausnahme der in den dem Beſchluß über die Kapitalserhöhung beiliegen⸗ den Debitorenliſten T und II aufgeführten Debitoren im Geſamtbetrage von., 5781.50. Die Uebernahme erfolgt Gefahr des Eingangs zu R. 119 000. 2. Das Mobiliar gemäß der dem Beſchluß über die Kapitalserhöhung beiliegenden Aufſtellung zu R. 280. 3. Die Lagereinrichtung Augarten⸗ ſtraße lt. dem dem Beſchluß über die Kapitals⸗ erhöhung beiliegenden Verzeichnis zu R. 605. 4. Das Grundſtück Augartenſtr. 89 zu R./ 2585. 5. Die ſämtlichen Geſchäftsanteile an der Lud⸗ wigshafener Kohlengeſchüäft Bügler& Co. G. m. b.., Ludwigshafen, zu./ 5000. 6. Die am 31. März 1929 vorhandenen Lager⸗ beſtände Augartenſtraße gemäß der dem Be⸗ ſchluß über die Kapitalserhöhung beiltegenden Verzeichnis zu R. 2580. Zuſammen R. 130 000. Die Stammeinlage iſt damit geleiſtet. Die Uebernahme von irgendwelchen Kredi⸗ toren iſt ausdrücklich ausgeſchloſſen. 77 Amtsgericht Mannheim. Hanbelsregiſtereinträge vom 27. April 1929: Ereide⸗Kredit⸗Aktiengeſellſchaft, Mann⸗ Heim. Die Generalverſammlung vom 15. April 4929 hat die Verlängerung der zur Durch⸗ führung der von der Generalverſammlung vom 26. April 1928 beſchloſſenen Kapitals erhöhung geſetzten Friſt hinſichtlich des Reſt⸗ Betrages von bis R. 75 000 beſchloſſen. Dem Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Ge⸗ neralverſammlung vom 15. April 1929 ein 5 14a(Penſionsfonds für Beamte und An⸗ geſtellte) zugefügt worden. Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie vor⸗ mals Ferdinand Wolff, Mannheim. Hans Wenk⸗Wolff, Mannheim iſt zum ſtellvertreten⸗ den Vorſtandsmitglied beſtellt. Die Prokura des Hans Wenk⸗Wolff iſt erloſchen. Georg Reitz Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz Frankfurt a. M. Durch Beſchluß der Geſell⸗ ſchafterverſammlung vom 14. Dezember 1928 iſt der Geſellſchaftsvertrag abgeändert und neugefaßt. Sind mehrere Geſchäftsführer be⸗ ſtellt, ſo iſt jeder Geſchäftsführer für ſich allein zur Vertretung der Geſellſchaft berechtigt. Dieſe Vorſchrift gilt ſinngemäß auch für ſtell⸗ vertretende Geſchäftsführer. Der Kaufmann Ernſt Müller in Duisburg⸗Rubrort iſt zum ſtellvertretenden Geſchäftsführer beſtellt. Ge⸗ genſtand des Unternehmens iſt jetzt: Schiff⸗ fahrt, Schiffbau, Handel in Kohlen und ande⸗ ren Erzeugniſſen, Spedition ſowie Beteili⸗ 1 au Unternehmungen gleicher oder ähn⸗ icher Art. Roland Küpper& Co. Geſellſchaft mit be⸗ 2 5 805 Haftung, Mannheim. Die Prokura es Friebrich Kraft iſt erloſchen. Heinr. Propfe, Mannheim. Dr. Heinrich Propfe Witwe, Eliſabethe Karoline geborene Malzfeldt, iſt als perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafterin aus der Geſellſchaft ausgeſchieden. Die Geſellſchaft wird von den Geſellſchaftern Dr. Alexander Propfe Witwe, Sophie Char⸗ Lotte geborene von Kirchenheim, Ernſt Arthur Alexander Heinrich Propfe, Annamarie Eli⸗ ſabethe Charlotte Beatrix Propfe und Sieg⸗ fried Joachim Propfe fortgeſetzt. Zur Ver⸗ tretung der Geſellſchaft ſind nur die Geſell⸗ ſchafter Dr. Alexander Propfe Witwe, Sophie eborene von Kirchenheim und Eruſt Arthur Alexander Heinrich Propfe berechtigt, u. zwar leder bieſer Geſellſchafter ſelbſtändig. Guſtav Dieffenbacher, Mannheim. Die Prokura des Guſtav Dieffenbacher iſt er⸗ loſchen. Die Firma iſt erloſchen. 5 Müller& Co., Mannheim. Die Firma iſt arloſchen. N Reichert& Co., Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit Ak⸗ tiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf Kaufmann Auguſt Rowald in Mannheim übergegangen. Die Firma iſt erloſchen. Geſellſchaft für Hochfreguenz Schumacher Co., Mannheim. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt und die Firma erloſchen. Buchhandlung Planken Erich Hießermann Co., Mannheim. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ 5 Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſ⸗ iven und ſamt der Firma auf den Geſell⸗ ſchafter Joſef Hießermann, Prokuriſt, Lud⸗ wigshafen a. Rh., übergegangen, der es als alleiniger Inhaber unter der bisherigen Firma weiterführt. l 5 Voegtle& Wachter, Mannheim. Die Pro⸗ kura des Hans Voegtle iſt erloſchen. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. Carl Voegtle, Mannheim. Inhaber iſt Carl Voegtle, Kaufmann, Mannheim. Alfred Boegtle, Mannheim, iſt als Prokurtſt beſtellt. Geſchäftszweig: Handels vertretungen.. Wilhelm Wachter, Mannheim. Inhaber iſt Wilhelm Wachter, Kaufmann, Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig: Handelsvertretungen. Otto Karl, Schuhwaren, Mannheim. In⸗ Jaber iſt Otto Karl, Kaufmann, Mannheim. Amtsgericht Mannheim. 77778 eleg. Eichen- Schlafzimmer 5 mit 2 m breiten Ankleideschrank Nachttisch mit Glasplatte, mit kaum merkl. Fehler, der beseitigt ist, wird statt zu Mark 1050.— zum Spottpreis f von Mark 700.— abgegeben. 5 Anion Oeizel, 93. 12 5 mit Einſchluß der Handelshochschule Mannheim Hochschule für Wirtschaftswissenschaften Am Donnerstag, den 2. Mai dss. Js. be⸗ ginnen folgende Vorleſungen und Uebungen: —11 vorm. Schuſter, Einführung in die all⸗ gemeine Volkswirtſchaftslehre, A 1. 2, Hörſaal 16. 11—12 le Coutre, Bilanzpoltitik, A 1. 2, Hf. 7. 11—13 Mattis, Engliſche Handelskorreſpond., A 1. 2, Hörſaal 6. 12—13 le Coutre, Kalkulation, A 4. 1, Aula. 15—16 nachm. Eppſtein, Uebungen z. Finanz⸗ und Steuerpolitik, A 1. 2, Hörſaal 15. 15—16 Ott, Anfängerkurs für die Einheits⸗ kurzſchrift— Verkehrsſchrift, A 4. 1, Hörſaal 5. 15—17 Glauſer, Die Lautlehre der franzöſiſch. Sprache der Gegenwart, O 2. 1, Hf. 11. 16—18 Cantzler, Organiſche Chemie II. Teil, O8. 3, Hörſaal 3. 17—18 Ammelounx, Kaufmännn. Rechnen I, A 1. 2, Hörſaal 15. 17—18 Sommer, Länder⸗ u. Wirtſchaftskunde von Oſteuropa, A 4. 1, Hörſaal 5. 17—18 Burkard, Spaniſch: Leſen u. Beſprechg. zuſammenhängender Leſeſtoffe, C 2. 1, Hörſaal 9. 17—18 Thoms, Uebungen in Betriebsorgani⸗ ſation, O 2. 1, Hörſaal 17. —19 Schuſter, Seminar für Volkswirtſchaft u. Statiſtik(Abteilung für allgemeine Volkswirtſchaftslehre)— Vorbeſprech., A 1. 2, Hörſaal 6. 17—19 Selz, Grundzüge der Logik nach dem Stande der gegenwärtigen Forſchung, A 1. 2, Hörſaal 7. 18—19 Strauß, Allgemeine Steuerlehre, K 1. 2, Hörſaal 15. 18.—19 Platz*), Aktuelle Fragen der neuen Baukunſt, A 4. 1, Aula. 18—19 Burkard, Spaniſch: Sprachliche und ſti⸗ liſtiſche Uebungen, O 2. 1, Hörfſaal 9. 1819 Thoms, Sprache, O 2. 1, Hörſaal 11. 19—20 Moſes, Die ſeeliſchen Abartungen der Entwicklungsjahre, A 1. 2, Hörſaal 7. 19—20 Burkard, Einführung in die ſpaniſche Sprache, O 2. 1, Hörſaal 17. 20—21 Meyer, Einführung in die Kultur⸗ philoſophie, A 1. 2, Hörſaal 15. 20—91 Sprater*), Die Römer in der Pfalz, A 1. 2, Hörſaal 16. 20—21 Burkard, Spaniſch: Uebungen für Stu⸗ dierende u. Hörer mit Vorkenntniſſen, O 2. 1, Hörſaal 17. 20—22 Mattis, Engliſche Handelsbriefe, A 1. 2, Hörſaal 6. 20—22 Leupold, Deutſche Sprechweiſe, O 2. 1, Hörſaal 11. Freitag, den 3. Mai des. Is. beginnen weiter folgende Vorleſungen und Uebungen: 7— 8 vorm. Glauſer, Franzöſiſch: Uebungen für Studierende mit Vorkenntniſſen, A 4. 1, Hörſaal 5. —10 Tuckermann, Allgemeine Geographie, A 4. 1, Aula.. —10 Glauſer, Franzöſiſche Handelskorre⸗ ſpondenz, A 4. 1, Hörſaal 5. —11 Schuſter und Springer, Seminar für Volkswirtſchaft u. Statiſtik(Abteilung für praktiſche Volkswirtſchaftslehre)— Vorbeſprechung, K 1. 2, Hörſaal 6. —11 le Coutre, Belrlebswirtſchaftliches Seminar, A 1. 2, Hörſaal 16. 10—12 Pöſchl, Warenkundliche Uebungen (Prüfungen von Warenproben nach äußeren Merkmalen), A 4. 1, Hörſ. 5. 11—13 Lautner, Bürgerliches Recht 1. Teil (B. G. B. Buch), A 1. 2, Hörſaal 7. 11—13 Bauer⸗Mengelberg, Sozialismus und ſoziale Bewegung, K 1. 2, Hörſaal 16. 14—17 nachm. Herrdegen, Chemiſche Uebungen für Anfänger und Fortgeſchrittene, O8. 3, Hörſaal 8. 17—18 Burkard, Einführung in die italieniſche Sprache, O 2. 1, Hörſaal 9. 18—19 Mattis, Engliſche: Unterſtufe,& 1. 2, Hörſaal 6. 18—19 Dannenberger, Einführung in die ruſ⸗ ſiſche Sprache, X 1. 2, Hörfgal 15. 18—19 Dochow, Grundzüge des Verwaltungs⸗ rechts, A 4. 1, Hörſaal 5. 18—19 Burkard, Italieniſch: Uebungen für Studierende und Hörer mit Vorkennt⸗ niſſen, C 2. 1, Hörſaal 9. 18—20 Boß, Engliſches Seminar, C 2. 1, Hör⸗ aal 11 1 1 19—20 Mattis, Engliſch: Mittelſtufe, A 1. 2, Hörſaal 6. 19—20 Dannenberger, Ruſſiſche Handels⸗ korreſpondenz, A 1. 2, Hörſaal 15. 190—20 Gutkind, Franzöſiſch: Uebungen für Studierende und Hörer mit Vorkennt⸗ niſſen, O 2. 1, Hörſaal 9. 20—21 Mattis, Engliſch: Oberſtufe, A 1. 2, Hörſgal 8. 20—91 Glauſer*), Les problemes politiques et ſociaux de de la France'auforödthui K 1. 2, Hörſaal 7. 20—21 Loeſchcke*), Ueber die Organe der ner⸗ vöſen u. innerſekretoriſchen Regelung der Lebensvorgänge,& 4. 1, Hörſaal 5. 20—21 Eckert, Franzöſiſch: Mittelſtufe, O 2. 1, Hörſaal 11. 5 21—92 Eckert, Franzöſiſch: Unterſtufe, O 2. 1, Hörſaal 11. Samstag, den 4. Mai dss. Js. beginnen weiter folgende Vorleſungen und Uebungen: 7— 8 vorm. Boß, Engliſch: Lektüre von Auf⸗ ſätzen über engliſche Wirtſchaft und Kultur, O 2. 1, Hörſaal 11. —11 Luſinskt, Die Organiſation d. Reklame A 1. 2, Hörſgal 16. 11—13 Lautner, Juriſtiſches Praktikum, A 1. 2, Hörſaal 7. Der Beſuch der mit*) bezeichneten Vor⸗ leſungen iſt das ganze Semeſter über ohne Löſen einer Eintrittskarte gebührenfrei ge⸗ ſtattet. Um den Beſuchern Gelegenheit zu geben, vor ihrer Anmeldung die weiteren Vor⸗ leſungen und Uebungen kennen zu lernen, iſt die Teilnahme an der erſten Stunde ohne Eintrittskarte geſtattet. Anmeldungen von Studierenden u. Hörern werben täglich von 10 bis 12 uhr und(Sams⸗ tags ausgenommen) von 15 bis 18 Uhr im Sekretariat der Handels⸗Hochſchule( 2. 1) entgegengenommen. Mannheim, den 30. April 1929. Der Rektor. Kennen Sie Albit: reinigt chemisch Teppiche Polstermöbel Autopolster Gobelins nr. 51801 Ohem. Labor. Dr. H. Friedmann L Kaufgesuche W Nr 27 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. Effekten⸗ů, Münz⸗ u. Deviſen⸗ zu kaufen geſucht. Be rechnen, Arbitrage, O 2. 1, Hörſaal 17. ſcreen. 1 Be⸗ 18—20 Streibich, Die Wortlehre der engliſchen angabe unter J I 81 Garnitur für Muſik⸗ zimmer geſucht. beſt. aus Tiſchchen u.—3 Seſſeln ete.* 2937 Angeb. u H R 144 an die Geſchäftsſtelle. Violoncello geſucht i. Preiſe von ca. 150 l, ſow. gut. Bogen dazu Angeb. u. H 8 145 an die Geſchſt. 42936 3 bis 4 Dutzend gut erhaltene Ehesterske zu kaufen geſucht. Angeb. u. J H 66 an die Geſchſt. 2729 I cherschrank ⸗Aktenſchr. n geſucht. Angebote mit Preis erbeten an Schließ⸗ fach 275 Ludwigshafen am Rhein Hauptpoſt. 2874 31 auf Schöner. nur gut erh. basbackofen zu kaufen geſucht. Angebote unter L * 2981 Aquarium u. Preis⸗ an die Geſchſt. 42794 Zerriſſene Herrenschuhe Es genügt nicht, dass Du Margarine gordlerst, Blauband muss es sein! kft. Rawinſky, F 6, 8 * 2818 2 faſt neue Teppiche geſucht. 23 Meter u. 8e Meter.* 988 Angeb. u. KH Q 148 an die Geſchäftsſtelle Kinderklappstuh gebraucht, zu kaufen geſucht.* 2946 Angebote unter L. P Nr. 20 an die Se⸗ ſchäftsſtelle ds. Blatt. [Badenia( 4, 0 Donnerstag abend 5158 Cuil: Schimken in Brotteig, Möbe!“ Teſkamp NREIDETLBERG Am Bahnhof Bismarckplatz 857 Sehenswerte Ausstellung in 5 Stochwerken Zwanglose Besichtigung Hausfrauen! Wo kaufen Sie am besten und billigsten hte Fleisch- u. Wurstwaren in der Metzgerei 3142 Gustav Ohnsmann Riedfeidstrage 17 Verkauf im Hof) und Jungbuschstraße N 6, 14. de. Ochsenflelsen bol 2 pid 89 3 Essigbraten one Köchen 80 Mastochsengefrferfleisch pfd 72 3 Frisches Flelis eg pf. 703 Mackflels en pPfd. 733 Kalbfleisch z. Bratan hles. Schlacht..18 Kalbfleisch zum Einmachen 30 Schweineflelsch zum Braten mager.20 Kotleit bl 2 pfd0..30 Ochsenzunge ene Schlund.40 1 bat müll. Aunmer ſofort zu ver⸗ zu vermieten. 12897 mieten.* 859 8 4 Nr. 17. J 3, 19, 3 Treppen 2 Treppen rechts. Schön möbl. Zimmer mit el. Licht an Hrn. zu vermieten. 32894 U 5, 8, I I. Mö bl. Zimmer, mit ſep. Eing. in aut. Hauſe zu verm: 2850 0 7, 25, II, a. Luiſen⸗ ring. 22850 but möbl. Zimmer mit el. Licht auf 1. 5. zu vermiet. Stamitz⸗ ſtraße 3. 2. St. rechts * 2899 Schön möhl. Zimmer ſof. zu verm. 2906 J 1, 6, Breiteſtraße bei Weiß. 8 2, J, 3. St. rechts but möbl. Zimmer ſof. zu verm. 2901 P 4, 7, J Treppe Möbfiertes Zimmer an ſol. Herrn zu om. 31912 2 ſehr gut möbl. Her⸗ ren⸗ u. Schlafzim., in d. Nähe d. Bahnh., ev. m. Klav.⸗Ben zu vm. Näh. Seitz. L 14. 8. 1790 but möbl. Zimmer mit el. Licht per 1. 5. zu vermieten. 12907 A4, 22, 2 Treppen Sehr gut möbl. Zim. mit 2 Betten ſofort zu vermieten. 2890 4, 3, 2 Treppen Wonn- B. Schlatummer m. el. Licht u. Schreib⸗ tiſch an beſſ. Herrn ſo⸗ fort zu verm. 2905 Qu. 5, 9, 3. Stock. Schön möbl. Zimmer (Nähe Friedrichsbr.) für ſofort preisw. zu verm. Anzuſ. aß 2 Uhr bei Heiß, K 3, 12. 2910 Möbl. Zimmer per ſofort zu vermiet. Preis 40 l.* 941 S 3, 1. II b. Geißler. 8 8 PBH! Hier übt eine Tänzerin den Sehwan““ augen und kennt nicht„Lebewohl““ Sie ausdrüc 0 7, 27, Tel. 26 931 0 7, 27 gere, angeblick„ebensegute“ Mittel zurück. „Sterbenden — Ach Quatsch, das arme Mädel hat nur Hühner- Gemeint ist natürlich das berühmte, von vielen Aerzten empfoh- ene Hühneraugen-Lebewohl u. Lebewohl-Ballenscheiben, Blechdose ( Pflaster) 75 Pfg., Lebewohl- Fußbad segen empfindliche Füze und Fußschweiß, Schachtel(2 Bäder) 50 Pfg., erhältlich in Apotheken und Drogerien. Wenn Sie keine Enttäuschungen erleben wollen, verlangen Elich das echte Lebewohl in Blechdosen und weisen an- Gas! Gut möbl. Zimmer mit elektr. Licht an berufst. Herrn oder Frl., Nähe Meßßplatz zu verm. Käfertaler⸗ ſtr. 17, 1 Tr. r. B1950 Möbl. Zimmer an berufstät. Perſon zu verm. 8 6, 14, Seitb. 3. Stock rechts. 2889 Möbliertes Zimmer zu vermieten. 52892 R 4, 5. 5 Freundlich Möhllertes Zimmer elektr. Sicht ſofort zu vermieten. B95 Traitteurſtraße 48 4. Stock rechts. Sen. möbl. Zimmer an berufst. Fräul. p. ſofort oder ſpäter bill. zu vermieten. Bi957 Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle ös. Bl. Hübſch möbl. Zimmer mit Schreibtiſch und elektr. Licht ſofort zu vermieten. 2904 G 7, 31, II., links. Gr. ſonnig. Zimmer in beſt. Lage(Schloß⸗ nähe) an 2 Damen od. Herren(Dauer⸗ mieter, am liebſten Beamte), ſofort zu vermieten. Blog Angeb. unt. K M 94 an die Geſchäftsſtelle. Wohn- u. Schlaf zim. an Ehep., Herrn oder Dame., m. od. oh. Kü⸗ chenbenützung u Kla⸗ vier, mit ober ohne Penſion zu vermieten Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle. 2973 Fill. Sch. bl. Zim. an alleinſt. Dame ſof. zu vermieten. Bios Näh. N 6, 2, 2. Stock, C. W. FElNs fk WANNER RHE SHL oss N 7, 1 HEEHHEM-AIEIb uke NACH M ASS 14 4 1 9 10. Seite. Nr. 20 Mittwoch, den 1. Mai 1929 n rkäufer geſucht für 75 Holzbearbeitungsmaschinen Langfährige Tätigkeit im Bezirk und Er⸗ folge müſſen nachgewieſen werden. Bei Eignung wird neben guter Proviſion Speſenzuſchut in Ausſicht geſtellt. 0 Angebote von nur durchaus befähigten und umſatztüchtigen Herren erbet. unter HP 142 an die Geſchäftsſtelle. 429385 8 ngerer unsgaz lnb febaucne guter Zeichner baldmöglichſt geſucht. Angebote Unt. L L 16 an die Geſchäftsſtelle erbet. B1954 Wir suchen foch einige Aarbeitennen die über freie Zeit und gutes Rede⸗ talent verfügen. Verkauft werden Hüft⸗ former, Leibbinden, Korſetts u. Büſten⸗ halter nach Maß in reichhalt. Kollektion direkt von Fabrik an Private.— Höchſte Proviſion bei ſofortiger Auszahlung.— 5 Angebote unter H X 150 an die Ge⸗⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5 . Von größerem Fabrikbetrieb gewandte, jüngere Stonotypiskin zum 1. Juni oder ev früher geſucht. Schrift⸗ liche Angebote mit Zeugnisabſchriften u. Referenzen erbeten unter H K 187 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5134 . am Platze Jüngere flotte Stenotypistin mit guten enaliſchen und fransöſiſchen Sprachkenntniſſen zum ſofortigen Eintritt geſucht. Angebote unter H 2 154 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5160 I Stelengeste El. Ingenieur 33 Jahre, langl. Gruppenchef, firm in Beſtelweſen, Organiſation, Statiſtik, Korreſpondenz, gewandt im Umgang mit Perſonal und Publikum, mit Führer⸗ ſchein 36, ſucht ſofort Stellung, geht auch ius Ausland oder übernimmt gute Ver⸗ tretung. Anfragen erb. unter G I 126 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 528515 Kaufmann 30 Jahre, mit eigenem Auto, ſucht Reiſe⸗ poſte n. Prima Referenzen. Angebote unter K W 4 an die Geſchäfts⸗ ſtelle bieſes Blattes.* 2860 Immabilien ſeles fahrapeien im Mannheimer Induſtriegebiet— Frieſen⸗ eimerſtraße—, 6500 qm Bodenfläche, zwei große Hallen mit Nebengebäuden, ca. 2800 qm bebaute Fläche, Zentralheizung, Gleisanſchluß ete, unter günſtigen Bedingungen 2809 Zu verkaufen Treuhänder Louis Pier ſon, Maunheim, U 6, 18, Fernſprecher 290 22. Wohnhaus in F. Quadraten, mit Laden u. 3 Vierzimmer⸗ wohnungen(1 Wohnung freiwerdend Steuer⸗ wert 45 000/ bei etwa 10—15 000„ Anzahlg. ſoſorxt zu verlaufen. Aufragen unter H N 140 en die Geſchäftsſtelle. 2933 Mietshaus mit 12 Familien, gut inſtand und gute Mieter, im Luzenberg bei gering. Anzahlung(5000 4 preiswert zu verkaufen. Nur zahlungskräftige Inte reſſenten, bei guten Bedingungen, Ver⸗ mittler nicht erw. Angebote unter F§ 194 an te Geſchäftsſtelle. 1892 Pon! Vertrauensposten! Zur ſelbſt. Führung eines kl. Haushalts u. Pflege ein. 3 jähr. Kindes wird für ſof. braves Mädchen tagsüber geſucht. Nur ſolche, die auf dem Lindenhof wohnen u. über aute Zeugniſſe verf., werden bevor⸗ zugt. Vorſtellen zw. —12 u.—5 Uhr O 7. 12[Heidelberger⸗ ſtraße) im Zigarren⸗ geſchäft. 2968 Helteres Fräulein für Küche geſ. 22958 Ratskeller, P 6. 28—24. Jung., ſauberes, ehrl. Hausmädchen ſofort geſucht. 92878 Weinhaus Aſtoria, O3, 10. 5 5 n Junger fleiß. Man mit allen vorkommen⸗ den Bürvarbeit. ver⸗ traut, ſucht Stellung als Expedient oder Lageriſt. 32944 Angebote unter I O Nr. 19 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. Junge 17 Jahre alt, ſucht fir ſofort Stellung als Drogiſt⸗, Deko⸗ rations⸗ oder Tech⸗ niker⸗Lehrling. Angeb. unter L J Nr. 14 an d. Ge⸗ — 3 P ſchäftsſtelle. 2920 Stenotypistin ſelbſtändige Korre- ſpondentin, mit au⸗ ten engl. Sprachkennt⸗ niſſen, Erfahrung in Buchhaltung, Mahn⸗ u. Klagewef., wünſcht ſich zu veränd. Ang. u. H O 141 an Gſchſt. * 2934 Geſucht wird von alleinſteh. Dame geg. Barübernahme Labengeschalt mit Nebenraum zum Wohnen. 2867 Angeb. von Konfit.⸗, Feinkoſt⸗, Lebensm., Kolonialw. od. Zig.⸗ Geſchäft unt. L B 7 an die Geſchäftsſtelle Immobilien Villa für 1 oder 2 Familien Nähe Waſſerturm zuf. 14 Räum. u. reichl. Zubehör für Arztoder Büros geeignet, beziehbar, unter günſt. Bedengungen zu verkaufen. Näheres durch Immodbilien⸗Büre Lebl& Sohn, 1, 4. 1889 Telephon 205 95/98. Einfamil len- haus mit ſchönem, großem Garten 7 Zimmer, Diele, Bad und reichl. Zubehör in freter Lage der Oſtſtadt wegzugshalber zu verkaufen durch Immob.⸗Büro Levi& Sohn Q 1. 4 1864 Telephon 20595/96 1 , 22 . ,,, 2 25 — 1 , , , Großer Posten Tanz- und Gesellschafts- TAS(HEN Moireetaschen mit Spiegel 12 cm, schöne Farben Moireetaschen in schönen Farben sort. Unterarmiaschen 20 cm., Moiree scdw. blau, mit u. Malerel e, unglsublich billig jetzt können Sie preiswert und gut dies Tasche für das Pfingstfest kaufen. 25 Leder 1 95 Leder Besuchstaschen Ueberschlaqtasche mit nmnenbügel, gr. Spiegel 24 em Grifftasche Moireetuſter mit Spiegel Unterarmtasche Leder mit Reißverschluß sort. Farben Beuteltaschen m. Boden 4* Eleg. einzelne Stücke, jede Jasche 755 1 . 3⁵⁰ 6²³ 3 in schönen Ferben Ledertaschen 8* Beschten Sie bitte unser Eingangstensfer *⁸ , 3 Ammer 2 S0 Mietgeſuch Sicherer Mieter(2 Perſonen)] ſucht Wohnung 5190 möglichſt in der Nähe des Waſſerturms bei Mietvorauszahlung, gegen Umzugs oſten und eventl. Bauzuſchuß. In Betracht lommt auch eine Manſardenwohnung in einer Villa. An⸗ gebote unter H J 186 an die Geſchäftsſtelle. 12253 Zimmer- W O H von kinderloſen Wirtsleuten per ſofort in guter Lage zu mieten vorhanden. Angebote Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. geſucht. Dringl.⸗Karte unter L K 15 an die 52922 Möbliert. Büro (1 Raum) mögl. mit Telefon für ſofort ge⸗ ſucht. Angebote unter H H 135 an d. Geſch. Beſchlagnahmefreie -In.-Mohnun! Einfamilienhaus geſte Oſtſtadtlage, 6 Zimmer, reichl. Zubehör, Garten und Garage, frei von Sonderſteuer, zu verkaufen. Anfragen unter KH M 139 an Hie Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 2932 HAUS mit Einfahrt Zu kaufen gesucht. Angebote unter H W 149 au die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 22969 2 e K I 4 an brögeres Haus mt Hinterhaus größerem Hof oder Gart., Verſammlungs⸗ aal für 300 bis 800 Perſonen od, Einrich⸗ tungsmöglichtett dazu, für ſofort oder ſpäter mit Vorkaufsrecht zu pachten oder zu kaufen geſucht, wenn Beding. ginſtig. Angebote unt. Motto„Caritas“ unt. die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 2864 geſucht per bald oder ſpäter. Angebote unter K O 85 an die Geſchäftsſtelle. B1939 -•3 Aimmerwohng. in neuerem Hauſe ge⸗ ſucht. B1889 Hch. Leidig, R 4, 18. Aelter. kinderl. Ehep. ſucht per 15. 5. oder 1. 6. ein groß. Zimmer u. Küche od. 2 kleinere mät K. pt., ob. 1. St. Angebote u. K J 5 an die Geſchäftsſt. 2882 Falst he 0 meine ſchöne 2 Zimmer-Wohnung (Rheinhäuſerſtr.) geg. gleiche Innenſtadt. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle. 2945 —2 Zimmer u. Nüche möbl. od unmöbl. p. ſof. geſucht. 9957 Angeb. u. H T 140 an die Geſchäftsſtelle Per ſofort in Oſtſtadt⸗ lage modernes, ein⸗ ger. großes u. ruhig. Limmer geſucht. Bad, Tele⸗ phon. 2969 Umgehende Angeb' mit genauer Preis⸗ andgbe unter L T 24 an die Geſchäftsſtelle. Vermietungen Laden m. Nebenraum jeweils 30 qm, auch für Biro geeignet, zu vermiet. Näheres M 2. 7[1 Treppe]. B1955 -3 helle Büroràume mit kleinem Lager, eventl. auch geeignet für Praxis, Nähe Roſenga mieten. ſchäftsſtelle dieſes Bla rten, per ſofort zu ver⸗ Angebote unter G K 89 an die Ge⸗ ttes. B94 Ihr Vorteil 2 u. in ihrem Interesse ist es, wenn Sie Ihte Irelwerdende Wohnungen Liden und Geschäfte zur Neuverm etung bel uns anmelden! Vermietung und Ver tragsanfertigung bei Wohnungen für Ver- mieter völlig kosten- os Wir haben stets für alle Wohnungs. größen auch Tausch, seriöse Mieter vor- gemerkt. 8191 Mannhelmer Wohnungs-Zentrale Holz& Schumacher Hausverwaltungen K 3, 17 fergspr. 30689 4 AAA 00 2 Zimmer(Souter.) beſchlagnahmefrei, in der Oſtſtadt, nach dem Garten gelegene helle Räume mit Zentral⸗ heizung ete, als Bürd oder Wohnung ſofort zu vermieten. 72939 Näh. Telephon 935 17. Leeres Zimmer an berufst. Ehepaar p. alleinſtehend. Herrn oder Dame ſofort zu vermiet. Waſſer, Gas und elektr. Licht vor⸗ handen. Ac reſſe in der Geſchäftsſtelle. 2909 In Heidelberg ſehr gut möbl. Wohn⸗ und Schlafzimmer m. Bad in ſchön. freier Lage an einzeln. Herrn od. Dame ſofort zu verm. (Einzelhs. Voll⸗ brecht, Hberg, Rich. ⸗ Wagnerſtr. 12. 2117 In aut. Lage ſch. mbl. Wohn u. Schlafzim. auch einz. an ſol. beſf. Herrn od. kol. Ehep. zu verm. D 7. 13, II. Tel. 338 04. 2978 Mansardenzimmer möhl. per ſofort oder ſpät. an berufst. Frl. zu vermieten. 2955 Hammerſtein, Sophienſtraße 10, II. Sent or gesucht. 1. Ten Ban nach⸗Quartett, Schleuſenweg Nr. 5, Parkring. 52845 Möbel Anton Letze! 23, 12 kein Laden 21931 Herrenschneiderei Heb. Haumüller lief. gute Maßarbeit bei billigstem Preise, Spezial- Abteilung Kleider Reparatur- u. Bügel- Werkstätte „Rapid!“ Anzug, Mantel, bügeln Mk. 2. D 2, 11 Tel. 33 082 Aufarbeiten von Matratzen, Pol⸗ ſtermöbel ſow. Tape⸗ zieren in und außer dem Hauſe, gut und aß B1i942 ran er, G 7 Nr. 14. belegenheitskaufl Fahrräder von 65 4 an. gebrauchte Räber bill. Alte Räder werden mit in Zahlung ge⸗ nommen. Zahlungs- erleichterung Lö ssh. H 4, 24 2917 Aufto-Verleih 4 Sitz., geſchl., 2⸗Sitz. Cabr., an Selbſtfahr. 2980 Tel. 330 95. Seldverkehr; Darlehen geg. Möbel od. ſonſt. Sicherh. u. monatl. Rückz. beſch. ſchnell u. ſich. Ludwig, Neckaran, Fiſcherſtr. ga 2. Sto ks. 22972 2 helle Büroräume ſofort oder ſpäter zu vermieten. 2891 Näh. O 7, 5, 1 Tr. but möbl. Zimmer mit el. Licht, evtl. m. 2 Betten, ſofort zu vermieten. 2929 UG. 2. 1 Tr. rechts Möbliertes Zimmer ſof. zu verm. 2928 L 4, 11, 8. Stock. Laurentinsſtr. 18, 8 Tr. links. Möbl. Zimmer zu vermieten. 92926 Möbliertes Zimmer per ſof, zu verm. Pr. 0 s mit Kaffee. Näh. R 3. 2 bei Naun. 52923 Lindenhof. Frbl. möbl. Zimmer in ruhig. Lage an ſol. Herrn zu verm. 2919 Landteilſtr. 19, 4. St. Frl. möbl. Zimmer p. ſof. an ſol. Herrn z. vm. i. Ztr d. Stadt Adreſſe in d. Geſchſt. 22918 Einf. möhl. Zimmer mit 2 Betten zu ver⸗ mieten.* 2914 P 1, 7a, 3 Treppen Am Tennisplatz Gut möbliertes Wohn u. Schlaſzim. Tel., auf 1. 6. zu vm. Goetheſtr. 10, 3 Tr. 82964 Möbliertes Zimmer zu vermieten. B1958 S 4, 1a, 3 Treppen Am Hauptbahnhof Schön möbl. Wohn⸗ u. Schlafzimm. mit ſep. Eing. an beſſ. Herrn ſof. zu verm. Daſ. a. Schlafſtelle zu verm. Zu erfrag. Sch.⸗Lanz⸗ ſtraße 5, I. 2958 Nähe Wasserturm Gut möbliert. Wohn⸗ Schlafzim. m. Schreib⸗ tiſch u. Chaiſel. el. L. ſof od. ſpät. zu vm. N T. 8. 2 Treppen * 2971 i Mods tig arbeitet Hüte, Kleid. Bluſ. Knabenanzitge, Kinderkleider. Alles Alte verwendb. Bil⸗ ligſte Preiſe. 2883 Zuſchr. u. H K 128 Sparkaſſen bücher, Reichsentſchädigung. Hypothekbrieſe 52977 kauft eytl. beleiht Retzer, O0 7, 19. 400.-Mͤk. möglichſt von Selbſt⸗ geber, für einige Mo⸗ nate zu leihen geſucht. Angebote unter L Nr. W an die Ge⸗ 42978 ſchäftsſtelle. Fräulein. 27 J. kath. mit 2 Zim. u. 2000% Vermög. wünſcht mit Hrn. i. ſich. Stellg. zw. Heirat bekannt zu werd. Zu⸗ ſchrift, m. Bild u. G an die Geſchſt. 2883 R 119 an die Geſchſt. 52700 Töchterchen, tadell. Vergangenht. u. gut. Ruf, ſuche ich paſſ. Lebensgefährten im Alter von 35—50 J. Meine Tochter iſt gr., ſtattl. Erſchein. dkl., ar. Herzensbild., guter lieb. Menſch. Be⸗ ſitzt ſehr ſchöne Ausſt., Wohn⸗ u. Einricht. und Barvermögen. Herren v. nur gutem, vornehm. Char., ſich. Lebensſtell., den. an glückl. Ehe gel. iſt, woll, nur ernſtg. Zuſchrift richt u. H L 188 an die Geſchſt. Streugſte Diskr. Verm. u. erw. N Meirat Geſchäftsmann, Ww., 47., gute Erſchein. N. lebensfroh, mit gutem Geſchäft u. gut einger. ſchön. Haus m. Garten, wünſcht ſich m. Dame, auch Wwe., v. 40—48., ev. mit gleichw. Bar⸗ vermögen, wieder zu verhetraten. Zuſchr. w. m. mit Bild unt. H 186 an Ala⸗Haaſenſtein& Vogler, Mannheim. Diskret. zugeſich. Ealss Wir eröffnen am Donnerstag, 2. Mai d. J. abends 7 Uhr in der U 2 ⸗Schule(Mädchen⸗ abteilung, Eingang gegenüber U) einen Anfängerkurs in Reichskurzschrift unter fachmänniſcher Leitung u. bei mäßigem Honorar. Anmeldungen in der Schule ſowie 5102 Der Vorſtand. beim Vorſtand erbeten. Nene 8160 Abendfurse ggg Englisch u. Framasös isdn fur Anfang er i Fotigeschrtteue am 8. Mai/ und 9 Unt in des rag. 2 Tel. 88201 9 Alle Arten Wierberte 2 Schmuck- und Blütenstauden Steingerten- und Mauerblüher finden Sle in reichster Auswahl bel Vogel- Hartweg Baden-Baden Abtl. Staudenkulturen Verlangen Sie Unseren neuesten Prachtkatalog Verlangen Sie Prospekte 2074 1