1 Montag, 6. Mai 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr o, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben mann über Beamtenfragen Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Nei Tagung des Reichsbeamtenausſchuſſes der Deutſchen Volkspartei Im Verlaufe der Sitzung des Reichsbeamtenausſchuſſes der Deutſchen Volkspartei, die zur Zeit ihre Reichstagung in Berlin abhält, verwies am Samstag Reichsminiſter Dr. Streſemann in einer kurzen Anſprache auf die ange⸗ ſpannte Kaſſenlage des Reiches, die die Auflegung der ſteuer⸗ freien Reichsanleihe notwendig mache. Die wirkliche Lage werde dadurch mehr gekennzeichnet, als durch Bände von Publikationen des Reparationsagenten. In dieſer Situation ſei der kommuniſtiſche Vor ſt o ß im Innern gekommen, der keineswegs lokaler Art geweſen ſei. Es habe ſich wieder einmal die Berechtigung des Wortes erwieſen, daß ein Staat nicht beſtehen könne, der nicht einen geſunden Stand hat, der zwiſchen dem Großkapital auf der einen und den proletari⸗ ſierten Maſſen auf der anderen Seite vermittelt. Deshalb ſei es unbedingt notwendig, daß das Berufsbeamtentum verteidigt werde. Das Beamtentum ſei immer das verläßlichſte und feſteſte Gefüge des Staates geweſen. Was wäre geworden, ſo ruft Dr. Streſemann, wenn die Beamtenſchaft 1918 nicht ihre Pflicht getan hätte? Der Miniſter, deſſen Ausführungen lebhafteſten Beifall ernteten, ſchloß mit dem Wunſche, daß der alte ſittliche Gedanke der Pflichttreue erhalten bleiben und unſer Berufsbeamten⸗ tum auch in der Zukunft zu den Säulen des Staatsgebäudes gehören möge. Zu der Tagung ſind Delegierte und Gäſte aus dem ganzen Reich erſchienen. In der Sitzung am Samstag wandte ſich Reichsminiſter a. D. Dr. Scholz gegen das häufig ge⸗ brauchte Wort von der Unproduktivität der Beamtenarbeit. Vom Standpunkt des Beamten könne man nicht ſcharf genug dieſe Auffaſſung bekämpfen. Der Beamte habe ebenſo An⸗ ſpruch als produktiver Faktor bewertet zu werden wie alle anderen Berufsgevoige. Das erſte Hauptreferat hielt Landrat S chmidt⸗ Stendal über das Thema„Oeffentliche Meinung und Be⸗ rufsbeamtentum“. In der Ausſprache ergriff auch der Senior der Partei, Profeſſor Kahl das Wort. Er bezeichnete die Beamten als die Säulen, auf denen das ganze Fachwerk des Staates ruhe. Als der Staat vor etwa 11 Jahren zuſammenzubrechen drohte, habe ihn allein unſer Beamtentum gerettet. Ohne die Pflichttreue des Beamtentums wäre Deutſchland verloren ge⸗ gangen. In der Sitzung am Sonntag ſprach Reichstagsabgeord⸗ neter Morath über„Deutſche Volkspartei und Berufs⸗ beamtentum“. Der Redner hetonte, daß die Partei die Kreiſe nicht in den Hintergrund treten laſſen dürfte, die ihre beſte Stütze ſeien und ſchloß dann ſeine Ausführungen mit Betrachtungen über die Stellung des Beamten zum Staat. Denkſchrift Severings Berlin, 5. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsinnenminiſter hat in Ausführung einer Reichstagsentſchließung dem Reichstag eine Denkſchrift über den Stand der Zivilverſorgung übermittelt. Der zur Zeit vorhandene Ueberſchuß der noch nicht in Beamtenſtellen berufenen Verſorgungsanwärter laſſe ſich zahlenmäßig nicht genau nennen. Die vom Reichstag geforderte vermehrte Ein⸗ ſtellung bei Reichsbahn, Reichspoſt und Reichs verwaltung werde umſoweniger durchgeführt werden können, als nach dem Reichsbeſoldungsgeſetz auf zunächſt fünf Jahre jede dritte frei⸗ werdende Stelle wegfällt. Zuſammenfaſſend ſtellt die Denkſchrift feſt, daß für die nächſten fünf Jahre mit einer weſentlichen Verſchlechterung der Zivilverſorgung gerechnet werden müſſe, wenn nicht recht⸗ zeitig vorbeugende Maßnahmen getroffen werden. Der Lohnkonflikt bei der Reichsbahn J Berlin, 6. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Morgen vormittag werden, wie wir erfahren, die Vertreter der Eiſenbahnerorganiſationen zuſammentreten, um zu der durch einen geſtrigen Beſchluß der Leipziger Beiratsſitzung geſchaffenen Lage Stellung zu nehmen. Wie dieſe Entſchei⸗ dung ausfallen wird, läßt ſich im Augenblick noch nicht ab⸗ ſehen. Zwar haben die Organiſationen die Er mächti⸗ gung erhalten, den Streik zu proklamieren, aber— und darauf wird in den beteiligten Kreiſen mit Nach⸗ druck hingewieſen— in der nach der geſtrigen Beiratsſitzung formulierten Eutſchließung ſei ausdrücklich nur von einer Ermächtigung, nicht aber von einem Beſchluß der Streik⸗ proklamation die Rede. Zum Streik ſoll auch erſt dann, wie es in der Entſchließung heißt, aufgerufen werden,„nachdem alle irgend möglichen Verſuche reſultatlos verlaufen ſind“. Die letzte Möglichkeit, auf gütlichem Wege zu einer Einigung zu gelangen, iſt aber bislang noch unverſucht ge⸗ blieben: die vom Reichsverkehrsminiſterium anempfohlene Anrufung der Schlichtungsinſtanz. Es beſteht dem⸗ nach noch große Wahrſcheinlichkeit dafür, daß die Organi⸗ ſationen ſich einigen werden, den Schlichter anzurufen und ſeine Entſcheidung abzuwarten. Erklärung der Reichsbahndirektion Die Reichsbahndirektion wendet ſich gegen den von Vorſtand und Beirat des Einheitsverbandes gegen ſie er⸗ hobenen Vorwurf, daß die Reichsbahn nicht die nötige Verantwortung bei der Behandlung des Konflikts ge⸗ zeigt habe. Demgegenüber wird darauf hingewieſen, daß ge⸗ rade das Verantwortungsbewußtſein die Reichsbahn veran⸗ laßte, die jetzt erhobenen Lohnforderungen abzulehnen, die ein Defizit von 80 Millionen verurſachen wür⸗ den. Die Reichsbahn könne es nicht verantworten, die Per⸗ ſonalausgaben immer wieder den Sachausgaben voran⸗ zuſtellen, namentlich nicht in Bezug auf die Sicherung des Betriebes. Anders würde das Bild ausſehen, wenn auf anderem Wege eine Deckung für vermehrte Perſonal⸗ ausgaben geſchaffen würde. Das könnte nach Anſicht der Reichsbahn verwaltung aber nur entweder dadurch geſchehen, daß das Reich Gelder zur Verfügung ſtellt oder durch ver⸗ mehrte Einnahmen au. erhöhten Tarifen. Die ſtieuerfreie Reichsanleihe Berlin, 6. Mai.(Von unſerem Berliner Bürv.) Der Geſetzentwurf über die Ermächtigung zur Begebung der 500 Millionen ⸗ Anleihe iſt dem Reichsrat bereits zu⸗ gegangen. Der Reichsrat wird wahrſcheinlich übermorgen Stellung zu der Vorlage nehmen, ſo daß dann mit größter Beſchleunigung der Reichstag den Entwurf verabſchieden kann. Das Reichsfinanzminiſterium glaubt, wie wir hören, die Bedenken, die der Begebung einer ſolchen Anleihe ent⸗ gegenſtehen, zurücktreten laſſen zu müſſen gegenüber den Schwierigkeiten, die ſich an jedem Ultimo aus der Kaſſenlage des Reiches ergeben haben und ſich noch weiter ergeben wür⸗ den. Man glaubt im Finanzminiſterium einen Zuſtand her⸗ beiführen zu müſſen, der das Reich davon befreit, jedesmal bei den Banken Kredite aufnehmen zu müſſen, wobei immer die Gefahr beſtände, daß die Kreditverhandlungen negativ ausliefen und das Reich damit in die Lage kommen könnte, ſeine Verpflichtungen an den Fälligkeitsterminen nicht ein⸗ zulöſen. Daß durch Rückflüſſe aus der Reinhold⸗Anleihe die neue Anleihe benachteiligt werden könnte, nimmt man im Reichsfinanzminiſterium nicht an. Im übrigen ſoll die Frage der Tilgung und Verzinſung noch in den nächſten Tagen mit dem Anleihekonſortium unter Führung der Reichsbank be⸗ raten werden. Abſchaffung der Todesſtrafe? E Berlin, 6. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Durch das Ergebnis, das im Ausſchuß die Abſtimmung über die Todesſtrafe hatte, iſt in dem Strafgeſetzentwurf eine Lücke entſtanden, von der man im Augenblick noch nicht weiß, wie die ausgefüllt werden ſoll. In parlamentariſchen Kreiſen glaubt man, daß im Plenum des Reichstages die Gegnereiner Aufhebung der Todesſtrafe verhältnis⸗ mäßig noch ſehr viel ſtärker vertreten ſind als nach der Ab⸗ ſtimmung im Ausſchuß anzunehmen iſt. a Es ſind inzwiſchen Bemühungen im Gange, noch vor der Plenarberatung zu einem Kompromiß zu gelangen. Man ſcheint innerhalb der Regierungsparteien die Hoffnung zu hegen, daß mit dem Zentrum und der Bayeriſchen Volks⸗ partei vielleicht doch noch eine Verſtändigung möglich ſein werde. In der Volkspartei ſind die Auffaſſungen ſehr geteilt. Es heißt, daß etwa 60 v. H. der Fraktion im Gegen⸗ ſatz zu der von Profeſſor Kahl vertretenen Auffaſſung für die Beibehaltung der Todesſtrafe ſei. Ein Kuhhandel„Todesſtrafe—Eheſcheidungsreform“, von dem hier und da die Rede iſt, kommt nicht in Frage. Es wäre auch abſurd, wollte man dieſe beiden politiſchen Probleme miteinander verkoppeln. Der Reichskanzler an Bundeskanzler Streeruwitz — Berlin, 6. Mai. Der Reichskanzler hat an den öſter⸗ reichiſchen Bundeskanzler Streeruwitz nachfolgendes Tele⸗ gramm gerichtet: Mit dem Dank für die herzlichen Worte der Begrüßung, die Sie Herr Bundeskanzler beim Antritt Ihres Amtes an mich richteten, verbinde ich die aufrichtigſten Wünſche für Ihre zukünftige Amtstätigkeit. Ihr Gruß hat in allen deutſchen Herzen als ein neuer Beweis unſerer unlös⸗ lichen Verbundenheit mit den Brüdern in Oeſter⸗ reich den freudigſten Widerhall gefunden. Nr. 209— 140. Sahrgang Anzeigenpreise nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e uſw. berechtigen zu leinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. ſen Geſetz und Necht Vorſchau und Vorausſage der Mannheimer Mai⸗Rennen Siehe Seite 5 .. ͤ y y Der Amſchwung in Paris Paris, 6. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] In der franzöſiſchen Preſſe wurden ſowohl über die Zahlen⸗ rechnung Owen Noung— Dr. Schacht, wie auch über die von Dr. Schacht gemachten Anregungen wirtſchaftspolitiſcher Natur durchaus verfrühte Mitteilungen gemacht, die, wie wir in maßgebenden deutſchen Stellen erfahren, unzutreffend ſind. Was den Zahlungsplan betrifft, ſo enthält er eine Staf⸗ felung von 1675 auf 1980 Millionen Goldmark über 37 Jahre, Der trausfergeſchützte Teil dürfte ſich auf 650 Millionen Gold⸗ merk belaufen und kommerzialiſierungsfähig ſein. Die deutſchen Anregungen beziehen ſich auf die Nachprü⸗ fungsmöglichkeiten der zu ſchaffenden Regelung. Ausdrücklich ſei betont, daß der Wohlſtandsindex bei der künftigen Verſtändigung nicht mehr in Kraft bleiben wird. Die Inter⸗ nationale Reparationsbank wird durch amerikaniſches Kapital eine bedeutende Kräftigung erhalten und in unferner Zukunft an die Stelle des Finanzausſchuſſes des Völkerbundes treten. Auf franzöſiſcher Seite nimmt der Widerſtand ſichtbar ab und es wird mitgeteilt, daß Herr Moreau im Laufe des morgigen Tages ſeine Entſcheidung treffen werde. Die Inſel Oſtpreußen ! Berlin, 6. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Am Sonntag wurde in den Kammerſpielen am Potsdamer Platz der große Oſtpreußenfilm„Die Inſel Oſt⸗ preußen“ zum erſten Mal vor einem geladenen Publikum vorgeführt. Der preußiſche Miniſterpräſident Braun, ſelbſt gebürtiger Oſtpreuße, ließ es ſich nicht nehmen, dieſen Film, der für ſein eigenes Heimatland werben ſoll, aus der Taufe zu heben. In wenigen ſchlichten, aber zu Herzen gehenden Worten zeigte er das Problem auf, an das auch dieſer Film rührt: Die Schickſalsfrage Oſtpreußen, das durch den Ver⸗ ſailler Vertrag zur Inſel geworden iſt, vom Mutterland abgetrennt durch den polniſchen Korridor, Oſtpreußen, das als einziger deutſcher Gebietsteil den Feind im Land ſah, das aus der Verwüſtung neu erſtand, das aber im ſchweren Exiſtenz⸗ kampf neben der materiellen Hilfe vor allem auch der ſeeliſchen und kulturellen Stärkung durch das Reich bedarf. „Oſtpreußen“, ſo ſchloß der Miniſterpräſident unter ſtür⸗ miſchem Beifall ſeine Anſprache,„iſt deutſch und Oſtpreußen bleibt deutſch.“ Dann rollte der Film ab, der in 1 ſtündiger feſſelnder Bilderfolge die herben Reize der oſtpreußiſchen Landſchaft enthüllte, die noch faſt unberührte Eigenart ſeiner Städte von Marienburg bis Königsberg, von Rauſchen bis Lötzen, ein Film, der aus der Liebe zur Heimat entſtanden iſt, der Zeug⸗ nis ablegt von deutſcher Kultur und der wirtſchaftlichen Be⸗ deutung der Oſtmark. Der Reichsverband heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen, von dem dieſe Veranſtaltung ausging, darf mit dem Erfolg zufrieden ſein: Ein Propagandawerk, das beſcheiden und doch ſo eindringlich Preußens weſtlichſte Provinz dem Verſtändnis des übrigen Deutſchland nahe zu bringen ſucht und allent⸗ halben das Gefühl ſchickſalshafter Verbundenheit wecken und fördern wird. Die deutſch⸗polniſche Spannung Berlin, 6. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die unerhörte Hetzpropaganda, die aus Anlaß der Oppelner Vorgänge gegenwärtig in Polen entfaltet wird, hat, wie wir hören, in den maßgebenden Berliner amtlichen Kreiſen außerordentliche Verſtimmung hervorgerufen. Nachdem die deutſche öffentliche Meinung ebenſo wie die amtlichen Stellen einmütig ihr Bedauern über die Oppelner Ausſchreitungen zu erkennen gegeben haben, nachdem ferner die ſchärfſten Maß⸗ nahmen, nämlich die Maßregelung des Polizeipräſidenten und zweier Polizeioffiziere erfolgt ſind, glaubt man mit Recht, alles getan zu haben, um den Polen für die bedauerlichen Er⸗ eigniſſe Genugtuung zu verſchaffen. Man kann wohl ſagen, daß kaum in einem anderen Lande man ſich ſo beeilt hätte, den Beſchwerden der Gegenſeite Rechnung zu tragen. Umſo entſchiedener muß gegen die unerhörte Art und Weiſe proteſtiert werden, mit der trotz allem die Oppelner Vorgänge in Polen zu offenkundigen politiſchen Zwecken aus⸗ gebeutet werden. Bezeichnend für die Motive, die dabei mit⸗ ſpielen, iſt ja der Hinweis, eines polniſchen Blattes, das die Oppelner Vorgänge in Zuſammenhang mit der bevorſtehen⸗ den Minderheitentagung in London bringt. Dieſe unbedachte Aeußerung zeigt die wahren Hintergründe der neuen Deutſchenhetze in Polen auf. Der Oppelner Zwiſchen⸗ fall iſt in Polen ein hochwillkommener Anlaß, um in der Weltpreſſe polniſche Ziele zu propagieren. Titulescu in Berlin Berlin, 6. Mai.(Von unſerem Berliner Bürd.) Der rumäniſche Außenminiſter Titulescu iſt in Berlin ein⸗ getroffen, um heute auf Einladung des Komitees für inter⸗ nationale Ausſprache über„Die Dynamik des Frie⸗ dens“ einen Vortrag zu halten. In demſelben Kreis hat vor ein paar Wochen bekanntlich der engliſche Schriftſteller Wells geſprochen. 2. Seite. Nr. 209 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 6. Mai 1929 Verbot des Rotfrontkümpferbundes 2 Berlin, 5. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir ſoeben erfahren, hat das Reichsinnenminiſterium heute morgen durch Eilbrief den Länderregierungen Mittei⸗ lung gemacht von dem in Preußen erfolgten Verbot des Roten Frontkämpferbun des. Mehr iſt in der An⸗ gelegenheit bisher vom Reichsinnenminiſterium aus nicht ge⸗ ſchehen. Wir haben den Eindruck, als ob im Reichsinnenmini⸗ ſterium zwei Richtungen gegeneinander ſtünden. Severing ſelber iſt wohl für das Verbot des Roten Frontkämpferbundes, aber es ſcheint, daß es auch Gegenſtrömungen im Amte gibt, die eine Aufhebung des Roten Frontkämpferbundes uur für möglich halten, wenn man gleichzeitig den Stahlhelm verbietet. Die Hauptſache iſt ja, daß in Preußen der Rote Frontkämpferbund verboten iſt. In dem einen oder anderen Lande wird man ohnehin folgen. Der Rote Frontkämpfertag ain Hamburg iſt ja erfreulicherweiſe auch unterſagt worden Das Auflöſungsdekret Der preußiſche Miniſter des Innern hat folgende Ver⸗ fügung erlaſſen: Auf Grund des 8 14 in Verbindung mit 8 7 Ziffer 4 und 5 des Geſetzes zum Schutze der Republik vom 21. Juli 1922 und vom 2. Juni 1927, des 8 1 des Geſetzes vom 22. März 1921 in Verbindung mit der Verordnung zur Aus⸗ führung dieſes Geſetzes vom 12. Februar 1926 und auf Grund des 8 2 des Reichsvereinsgeſetzes vom 19. April 1908 in Ver⸗ bindung mit§ 129 des Reichsſtrafgeſetzbuches wird für das Gebiet des Freiſtaates Preußen mit Zuſtimmung der Reichs⸗ regierung der Rote Frontkämpferbund e. V. einſchließlich der Roten Jungfront und der Roten Marine mit allen ſeinen Ein⸗ richtungen aufgelöſt, weil aus ſeinem Verhalten hervorgeht, geſetzlichen Beſtimmungen ſteht. Das Vermögen der betroffenen Organiſationen wird gemäß 8 18 des Geſetzes zum Schutze der Republik und 8 3 des Geſetzes vom 22. März 1921 zugunſten des Reiches be⸗ ſchlagnahmt und eingezogen. Die Durchführung der Beſchlagnahme und Einziehung obliegt der örtlichen Polizeiverwaltung. Dieſe Verfügung des Mintiſters des Innern, Grzeſinſki, iſt bereits der Bundesleitung des Roten Frontkämpferbundes zugeleitet worden. 5 Oberſt Bauer 7 Berlin, 6. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der B. Z. aus Schanghai gedrahtet wird, iſt Oberſt Bauer, der vor einigen Monaten als Ratgeber Tſchangkai⸗ ſcheks nach China kam, dort im Krankenhaus an den Schwar⸗ zen Pocken geſtorben. 0** Oberſt Bauer, der die rechte Hand Ludendorffs in der Hberſten Heeresleitung war, iſt aus der Fußartillerie hervor⸗ gegangen. Im 2. Fußartillerieregiment(Danzig) wurde er 1890 Offizier. Er wurde ſpäter in das 8. Regiment nach Metz verſetzt. Von dort wurde er 1899 zur Artillerie⸗Prüfungs⸗ kommiſſion kommandiert, wo er ſpäter Adjutant wurde. 1902 wurde er als Hauptmann in das 7. Regiment nach Köln ver⸗ ſetzt, und im Jahre 1905 kam er von dort in den Großen Generalſtab, als deſſen damaliger Chef Graf Schlieffen daran ging, die ſchwere Artillerie des Feldheeres zu entwickeln. Von 1908 bis 1912 bearbeitete er dann ſeine Waffe in der Aufmarſch⸗ und Mobilmachungsabteilung, der wich⸗ tigſten Abteilung, die im Krieg zur Operationsabtei⸗ lung wurde und die damals Ludendorff unterſtand. Hier wurde er der Vater der neuen Theorie über den Feſtungs⸗ angriff mit ſchwerſter Artillerie und gewalt⸗ ſamem, unmittelbar anſchließenden Infanterieangriff, die ſich dann bei Lüttich, Antwerpen uſw. ſo glänzend bewährte und die Veranlaſſung wurde, daß ihm die philoſophiſche Fakultät der Univerſität Berlin während des Weltkrieges die Ehren⸗ Doktorwürde verlieh. Von 1912—13 war er inzwiſchen Divi⸗ ſtions⸗Generalſtaboffizier in Colmar geworden, bis er Ende 1913 wieder in den Großen Generalſtab zurückkehrte und dann von 1914 bis 1918 ununterbrochen in der Operationsabteilung 1332323 zu können. 47 Schupos verletzt Berlin, 6. Mai.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die Zahl der bei den Maiunruhen verletzten Schupobeamten be⸗ läuft ſich auf 47, darunter befinden ſich 4 ſehr ſchwer und 10 Schwerverletzte. Die engliſche Botſchaft hat ſich bekanntlich nach den nähe⸗ ren Umſtänden erkundigt, unter denen der auſtraliſche Jour⸗ naliſt Mackey zu Tode gekommen iſt. Einwandfrei ſteht feſt, wie bereits gemeldet, daß der Journaliſt vor dem Betreten der Kampfſtätte eindringlich gewarnt worden iſt. Ueber die nähere Todesurſache wird das Ergebnis der morgigen Ob⸗ duktion vorausſichtlich vollkommene Klarheit ſchaffen. Das Auswärtige Amt hat den Angehörigen des auf ſo bedauerliche Weiſe ums Leben Gekommenen, ſein Beileid ausdrücken laſſen. Unwahre ausläudiſche Alarmnachrichten Durch Newyorker Blätter werden Meldungen verbreitet, wonach die Berliner Schutzpolizei gemeutert habe und 450 der Beamten verhaftet worden ſein ſollen. Demgegen⸗ über muß mit aller Deutlichkeit betont werden, daß an dieſen Nachrichten kein wahres Wort iſt. Die Beamten haben viel⸗ mehr mit großer Pflichttreue und Aufopferung ihren Dienſt verſehen, wofür auch die Tatſachen ein ſchlagender Beweis ſind, daß nicht ein einziger von den 15 000 Schutzpolizei⸗ beamten ſich während der kritiſchen Tage krank gemeldet hat und einige leichter verletzte Beamte, die ſich in ärztliche Be⸗ handlung begeben ſollten, dringend gebeten haben, bei ihren Kameraden bleiben zu dürfen. g daß ſe in 3 weck in Wi de 1 0 peru ch zu den genannten Aufhebung der Polizeiſperre in Neukölln und Wedding Der Berliner Polizeipräſident teilt mit: Nachdem in den bisherigen beiden Unruhezentren Neukölln und Wedding die Ruhe ſeit 48 bezw. 60 Stunden keine nennenswerten Stö⸗ rungen mehr erfahren hat, hat der Polizeipräſident heute (Montag) mit Tagesgrauen die für die beiden Gebiete er⸗ laſſenen Sperrvorſchriften aufgehoben und die polizeilichen Maßnahmen rückgängig gemacht. Selbſtverſtänd⸗ lich ſind die erforderlichen Vorkehrungen getroffen worden, um etwa neu aufflackernden Unruhen ſofort entgegentreten Dienſt tat. Hier wurde er, nachdem Ludendorff die Führung übernommen hatte, vor allem der Bearbeiter des Hindenburg⸗ Programms, was ihn in weiteren Kreiſen bekannt machte. Seine außerordentliche Tatkraft, wenn es galt, Hinderniſſe zu überwinden, machten ihn naturgemäß nicht überall beliebt. Mit dem Generallandſchaftsdirektor Kapp und dem General von Lüttwitz unternahm er im März 1920 einen mißglückten Verſuch zum Umſturz der durch die Revolution geſchaffenen Lage in Deutſchland. Er mußte fliehen und hielt ſich lange in Budapeſt auf. Später konnte er wieder nach Deutſchland zurückkehren. Ueber ſeine Tätigkeit in der Oberſten Heeresleitung hat er im Jahre 1921 ein Bekenntnisbuch„Der große Krieg in Feld und Heimat“ erſcheinen laſſen, in dem er ſich nicht ſcheute, an andern höheren Führern Kritik zu üben. Braun war einer der begabteſten Generalſtaboffiziere der Schlieffen⸗ Aera. Das Befinden des Reichskanzlers Berlin, 6. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) In Berlin war das Gerücht verbreitet, daß der Zuſtand des Reichskanzlers zu ernſter Beſorgnis Anlaß gebe. Wie wir hören, iſt das erfreulicherweiſe nicht der Fall. Reichskanzler Müller⸗Franken iſt von ſeinem letzten Rückfall, den er erlitten hatte, wieder vollkommen geneſen und hat auch be⸗ reits die Beſprechungen und Empfänge während der letzten Tage aufgenommen. * Verbot des Rotfroutkämpfertages in Hamburg. Der Senat beſchloß, das ſeit dem 11. 3. d. J. für die Kommuniſten und die Nationalſozialiſten beſtehende Demonſtrationsverbot aufrecht zu erhalten und damit auch den für Pfingſten in Hamburg geplanten Rotfrontkämpfertag zu verbieten. Erdbebenkataſtrophe in Perſien Angeblich 2000 Todesopfer i Nach Meldungen aus Teheran hat ein Erdbeben im Bezirk von Khoraſan ungeheuren Schaden angerichtet. Meh⸗ rere Dörfer ſind buchſtäblich vernichtet worden. Ueber 20990 Menſchen ſollen ums Leben gekommen ſein. Nähere Einzelheiten Teheran, 6. Mai.(United Preß.) Das Erdbeben im Diſtrikte von Khoraſau an der turkmeniſchen Grenze hat ſich nach den letzten Meldungen als eine geradezu furchtbare Kataſtrophe herausgeſtellt. Mindeſtens 2000 Meuſchen haben den Tod gefunden und die Ortſchaften Khuſan, Shirvan, Kifan und Bojuvan ſind wie vom Erdboden weg⸗ gewiſcht. Allein in Kifan wurden 650 Tote und in Rabad, das ebenfalls zum großen Teil zerſtört wurbe, 250 Tyte feſtgeſtellt. Die Erderſchütterungen erſtrecken ſich bis nach Meſhed, der Hauptſtadt der Provinz Khoraſan, wo ungeheure Spalten und Löcher im Erdboden erſchienen und zahlreiche Gebäude be⸗ ſchädigt wurden. 5 Nach Meldungen aus Moskau iſt auch die turkmeui⸗ ſche Sowjetrepublik in Mitleidenſchaft gezogen worden. Allerdings ſind dort, ſoweit bisher feſtgeſtellt werden konnte, nur wenige Tote und Verletzte zu verzeichnen. Die Sowjet⸗ regierung hat bereits Hilfszüge mit Aerzten und Nahrungs⸗ mitteln von Merw nach den betroffenen Grenzdiſtrikten gehen laſſen. f Auch in den afghaniſchen Grenzdiſtrikten ſoll das Erdbeben beträchtliche Verheerungen angerichtet haben. Jedoch ſind nähere Einzelheiten bisher noch nicht bekannt. Die Explo⸗ ſionen dauern noch immer weiter an und ſind im ganzen Nor⸗ den Perſiens fühlbar, haben aber an Vehemenz beträchtlich ab⸗ genommen. Zur Unterſtützung der Opfer der Erdbebenkataſtrophe hat das perſiſche Parlament die Summe von 80 000 Mark bereit⸗ geſtellt. Das perſiſche Rote Kreuz hat eine Hilfsexpedition unter der Führung des Gouverneurs von Khoraſan aus⸗ gerüſtet. Letzte Meldungen Straßenbahnunglück in Nürnberg — Nürnberg, 6. Mai. Eine Straßenbahnentgleiſung am Neuen Tor, bei der 12 Perſonen verletzt wurden, ereignete ſich heute vormittag um 7 Uhr. Der Straßenbahn⸗ zug fuhr den Neutorberg mit großer Geſchwindigkeit hinunter, ſo daß er die an der Ecke der Johannisſtraße befindliche ſcharfe Kurve nicht mehr nehmen konnte und aus dem Gleis ſpraug. Nach Ueberquerung des Fahrweges drückte der ſchwere Trieb⸗ wagen die Randſteine und das Pflaſter des Bürgerſteiges tief ein und blieb auf dem unteren Abſatz einer breiten Stein⸗ treppe ſtehen. Durch den Anprall wurde der Anhänger herum⸗ geworfen und gegen den Triebwagen geſchleudert, ſo daß ſämtliche Fenſterſcheiben des Anhängers zertrümmert wurden. Das Untergeſtell und die hintere Plattform des Triebwagens wurden ſtark beſchädigt. Von den beiden Schwerver⸗ letzten iſt der eine ein Radfahrer, der von dem entgleiſten Straßenbahnzug erfaßt und zur Seite geſchleudert wurde. Familientragödie a — Tilſit, 6. Maj. Ein erſchütterndes Familiendrama, dem 5 Menſchenleben zum Opfer gefallen find, hat ſich in der Tilſiter Niederung ereignet. Der Gutsbeſttzer Alfred Grigull aus Leiterwarren bei Neuſtroh im Kreiſe Niederung hat wegen wirtſchaftlicher Schwierig⸗ keiten am Sonntag morgen ſeine Frau und ſeine drei Kinder anſcheinend durch Gift ums Leben gebracht und dann ſich ſelbſt das Leben genommen. Der Inſpektor fand das Ehepaar tot im Bette liegend auf. In dem anderen Zim⸗ mer lagen auch die drei Kinder, zwet Knaben und ein Mäd⸗ chen im Alter von—10 Jahren leblos in den Betten. Die bisherigen Ermittlungen laſſen darauf ſchließen, daß die ganze Familie durch eine übermäßige Doſis Mor⸗ phium vergiftet worden iſt. Hauseinſturz — Newyork, 6. Maj. In Chicago iſt geſtern ein dreiſtöckiges Haus, das ſich im Abbruch befand, eingeſtürzt. 15 Arbeiter wurden getötet und g verletzt. Die romantische Geſchichte der Elektrizität Von Dipl.⸗Ing. Dr. Arthur Hamm Das neue Licht Es iſt gerade jetzt 50 Jahre her, daß zum erſten Male eine ganze Straße im Glanze des elektriſchen Lichtes er⸗ ſtrahlte, das war die Leipziger Straße in Berlin. Man hatte damals in einer Nebenſtraße einen Gasmotor aufgeſtellt, der eine kleine Dynamomaſchine trieb. So wurden eine Anzahl Bogenlampen in der Leipziger Straße mit dieſem Strom geſpeiſt. Welchen Siegeszug das elektriſche Licht von dieſem Ausgangspunkt antreten ſollte, davon hat ſich damals wohl ſelbſt Werner Siemens nichts träumen laſſen, obwohl er doch immer weit in die Zukunft ſchaute. Es dauerte ja noch immerhin eine ganze Reihe von Jahren, ehe auch nur in Berlin ein öffentliches Elektrizitätswerk gegründet wurde, geſchweige denn in anderen Groß⸗ oder gar in kleinen Städten. Von den vielen unternehmungsluſtigen Männern, die dazu beitrugen, die Welt zu erleuchten, weiß man heute faſt nichts mehr. Nur in Amerika iſt es Gewohnheit ge⸗ blieben, die Elektrizitätswerke irgendwie mit dem Namen Ediſon zu verbinden. Eine Unſumme von Wagemut gehörte noch in den achtziger und neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts dazu, ein Elektrizitätswerk zu errichten, denn die Abſatzverhältniſſe für den Strom waren äußerſt unſicher. Noch lange Zeit galt ja elektriſches Licht als reines Luxuslicht, und als um 1890 Auer von Welsbach ſeinen Glühſtrumpf er⸗ fand, da ſchien der eben entſtandenen jungen Induſtrie der Todesſtoß verſetzt zu ſein. Trotzdem hat ſie ſich durchgeſetzt, und drängt das Gas als Beleuchtungsmittel immer mehr zurück. Von einem der Männer, die den Mut hatten, ſich auf dieſes unſichere Gebiet zu wagen, ſoll hier erzählt werden. * Es war in einem kleinen ſchleſiſchen Gebirgsdorfe. Es hatte, wie wohl die meiſten dieſer Dörfer, eine Mühle, die der Dorfbach antrieb, aber der Müller Heidrich war ein junger, unternehmungsluſtiger Mann, der über ſeinen engeren Kreis hinaus Umſchau hielt; und als er eines Tages zu Anfang der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts von der Er⸗ Wugung, der Elektrizität durch Waſſerkraft las, da fragte er den Lehrer, ob er nicht auch ſo etwas machen könne. Der hatte wohl ebenſo wenig Ahnung von Elektrotechnik wie der Müller, aber immerhin mochte er die Möglichkeit nicht leugnen, und ſo kundſchaftete er die Adreſſe eines in der nächſten größeren Stadt wohnenden Ingenieurs aus, der damals ſchon elektriſche Anlagen herſtellte. Lehrer und Müller zuſammen ſuchten ihn auf, und der Ingenieur erklärte ſich ohne Bedenken imſtande, eine Anlage, wie der Müller ſie wünſchte, zu liefern. Auch die Koſtenfrage war nicht ſo ſchwierig. Die Zahl der Lampen, die überhaupt in Betracht kamen, war gering, die Dynamo⸗ Maſchine wurde infolgedeſſen klein, die Antriebskraft war vor⸗ handen, man brauchte nur auf die Mühlenwelle eine Riemen⸗ ſcheibe zu ſetzen und einen Riemen aufzulegen, dann ließ die Dynamo ſich mit dem Mühlwerk zuſammen treiben. Geſagt, getan, der Müller beſtellte die Maſchine und die ganze Elektri⸗ zitäts⸗Aulage. Der Lehrer ſollte zum Dank für ſeine Ver⸗ mittlung auch zwei Lampen erhalten. Ein paar ſollten in das Gaſthaus kommen, das waren vorläufig die einzigen Strom⸗ abnehmer, die der Müller in Betracht zog. Beide Verbrecher zogen wieder heim, nachdem ſte das begonnene Unternehmen gehörig begoſſen hatten. Die Müllerin, die außerordentlich neugierig war, ſollte nichts erfahren. Nun ging ein großes Vermeſſen los. Der Ingenieur er⸗ ſchien mit einem Monteur auf der Mühle, begann die Räum⸗ lichkeiten zu unterſuchen, auszumeſſen, wo er Leitungen ver⸗ legen könnte, wieviel Material er gebrauchte, und auch, wie die Fernleitungen zum Lehrer und nach dem Gaſthaus wohl anzubringen ſeien. Das alles ließ ſich vor der Müllerin noch einigermaßen bemänteln. Aber eines Tages kam eine ganz ſchwere Kiſte und wurde bei der Mühle abgeladen. Jetzt wurde die Müllerin doch ſtutzig und wollte wiſſen, was da los ſei. Es ſei eine neue Kunſtmühle, tröſtete ihr Mann ſie. Anſcheinend beruhigte ſie ſich damit. Aber als der Ingenſeur mit ſeinen Monteuren erſchien und anfing, zu klopfen, zu hämmern und Leitungen zu verlegen, da witterte ſie doch Unrat und mit Hilfe eines reichlichen Frühſtücks entlockte ſie dem Monteur das Geheimnis. Der Müller aber wunderte ſich über das man⸗ gelnde Intereſſe ſeiner Frau. So wurde denn dieſe erſte Anlage in dem ſchleſiſchen Ge⸗ birgsdörfchen programmäßig fertig. Die Maſchine wurde in Gang geſetzt, der Ingenieur legte auf der damals noch aus Holz errichteten Schalttafel den Hauptſchalter ein, und der Maſchinenſaal erſtrahlte in dem neuen Licht. Alles klappte gut. Nun ging der Müller, die Glühbirne im Gewande, zu ſeiner Frau in die Wohnſtube. Sie ſaß dort an ihrem Fenſter und nähte, die über dem Nähtiſch hängende Deckenlampe war noch tot. Eine trübſelige Petroleumfunzel, wie ſie damals gebraucht wurden, gab ihr das nötige Licht. Nun zückte der Müller die Glühbirne, ſchraubte ſie ein, und die Wohnſtube erſtrahlte in dem fabelhaften Lichte einer 16kerzigen Lampe. Wie das da⸗ mals wirkte, können wir uns heute nur ſchwer vorſtellen. Die Müllerin jedenfalls war vor Ueberraſchung vollkommen ſtarr, ſo hatte ſie ſich das nicht vorgeſtellt. Auch der Gaſtwirt und der Lehrer waren beglückt. Einen derartigen Umſatz hatte der Gaſtwirt noch nie erzielt. Das ganze Dorf drängte ſich in ſei⸗ nen Kretſcham, um die neuen Lampen zu bewundern. Zähler gab es damals noch nicht. Der Strom wurde bezahlt, wie der Müller feſtſetzte. Es kam auf etwa 80 bis 90 Pfennig für die Kilowattſtunde hinaus, was Lehrer und Gaſtwirt ohne Murren 1 weil ſie die Koſtbarkeit dieſer Beleuchtung zu ſchätzen wußten. Mit der Zeit fanden ſich noch andere Wagemutige, die Licht haben wollten, und der Müller mußte ſehr bald eine größere Dynamo⸗Maſchine anſchaffen. Die Leitungen wurden durch das ganze Dorf gezogen und dienten nicht nur Beleuch⸗ tungszwecken, ſondern auch nebenbei zu Signalen. Denn die Schalttafel war mittlerweile aus der Mühle in die Küche ver⸗ legt worden. Die Müllerin als Bedienungsmann mußte da⸗ für ſorgen, daß die Elektrizität ihre richtige Spannung hatte, damit das Licht hell genug brannte. Wenn ſie nun einmal ihren Mann haben wollte und dieſer gerade in einer der Gaſt⸗ wirtſchaften ſaß, dann zog ſie einfach den Hauptſchalter auf kurze Zeit heraus und legte ihn wieder ein, und wenn das nichts half, ein zweites oder drittes Mal; dann ſagte ſich ihr Mann: Aha, ich ſoll nach Hauſe kommen. Einen durchgehenden Betrieb, wie wir ihn heute von unſeren Elektrizitätswerken als ſelbſtverſtändlich erwarten, gab es damals nicht. Abends um neun Uhr, wenn die Müllersleute ſchlafen gingen, wurde auch das Licht ausge⸗ ſchaltet, und die Bauern gaben ſich damit zufrieden. Sie aingen ja ſelber auch nicht ſpäter ſchlafen. Nur wenn Feſt⸗ a. Obwohl der Gerſtenfaft, vorzügliches Eichbaumbier, gleich⸗ C ͤ ß ã ͤãꝗ TdꝓdvaddvßwßbwdßwßGdßwwf/fßwßß0ç0ß0ßb0bßbbbbTbTbTbPbb( zeibeamter und ein 24 Jahre alter Schloſſer kamen Frau eine Quetſchung des linken Oberarmes zu. Die Ver⸗ unglückten wurden ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Mainzer Auto hatte die rechte Straßenſeite einzuhalten ver⸗ geſſen und war mit einem hieſigen Auto zuſammengefahren. haben, da die Hand plötzlich ſtark anſchwoll. Erſt nach langem . Hin und Her gelang es, die Dame, die völlig den Kopf ver⸗ die Müllersleute ein. Montag, den 6. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 209 Milimarkt-Monkag Auch heute war der Fremdenzuſtrom ſehr ſtark. Die meiſte Anziehungskraft übte auf die ländlichen Beſucher wie⸗ der der Maimarkt im Schlacht⸗ und Viehhof aus. Die Seckenheimerſtraße war ſchon ſehr früh ſtark belebt. Die Straßenbahnverwaltung hatte wieder den Betrieb verſtärkt. zeitig aus vier Fäſſern floß, mußte man ſich ziemlich in Ge⸗ duld üben, bis man einen„Stein“ erobert hatte, der unter den nun ſchon gut Schatten ſpendenden Kaſtanienbäumen aus⸗ gezeichnet mundete. Bei der ſommerlichen Temperatur, die war der Rieſendurſt begreiflich, an 30 Grad heranreichte, Auf dem Maimarkt war kaum durchzukommen. Die Land⸗ leute muſterten kritiſchen Blickes die zum Verkauf geſtellten Tiere. Aber auch für das ſtädtiſche Publikum gab es viel zu ſehen. Iſt doch nur einmal im Jahr ſoviel prachtvolles Vieh zu ſehen. Die Pämiierungstafeln und die Kränze, die eine Anzahl Tiere trugen, machten darauf aufmerkſam, daß das Preisgericht ſchon ſeines Amtes gewaltet hatte. Stark umdrängt waren auch die Wurſtbuden und der Bierausſchank. Staotiſche Nachrichten Verkehrsunfälle in Mannheim * Stürze mit dem Motorrad. Einen Schädelbruch erlitt am Samstag ein 29 Jahre alter S chreiner, der auf dem Rheinhäuſerplatz mit ſeinem Motorrad gegen den Geh⸗ weg fuhr und zu Boden ſtürzte.— Ein 29 Jahre alter Pol i⸗ am Samstag auf der Seckenheimer Landſtraße mit dem Motorrad zu Fall. Während der Polizeibeamte eine Hüft⸗ prellung erlitt, kam der Schloſſer mit einer Fußverſtauchung davon.— Eine 38 Jahre alte Frau ſtürzte geſtern auf der Brückenſtraße vom Soziusſitz des von ihrem Ehemann ge⸗ ſteuerten Motorrades. Außer Hautabſchürfungen zog ſich die * Zwiſchen zwei Autos geraten. Ein 59 jähriges Fra 1. lein geriet am Samstag abend Ecke Auguſta⸗Anlage und Richard⸗Wagnerſtraße zwiſchen zwei Privat⸗ Auto., Ein Wie die Dame zwiſchen die beiden Autos geriet, iſt ein Rätſel. Der auswärtige Wagenführer wurde durch ſein zertrümmer⸗ tes Fenſter an der linken Hand übel zugerichtet. Das Fräu⸗ lein ſchien das linke Handgelenk gebrochen zu loren hatte, mit dem hieſigen Auto nach ihrer Wohnung zu bringen. * * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Dienstag Herr Johannes Bleickert mit ſeiner Ehefrau Thereſia geb. Haug, Rheinauſtr. 9. lichkeiten im Dorfe waren, dann mußte der Müller länger Sicht ltefern, damit die Gaſtwirtſchaft offen halten konnte. Um das ſicher zu ſtellen, lud man einfach zu jeder Feſtlichkeit Dann wurde erſt ausgeſchaltet, wenn ſie nach Hauſe gingen. Daß dies nicht zu früh geſchah, dafür ſorgten die anderen ſchon. Heute beſteht das kleine Elektrizitätswerk nicht mehr. Das Dörfchen iſt ſchon lange an ein großes Ueberlandwerk ange⸗ ſchloſſen, da die Waſſerkraft nicht ausreichte, um den ganzen benötigten Strom zu liefern. Denn mit der Zeit ſind die An⸗ ſprüche gewachſen, und die Bauern brennen jetzt nicht nur ſehr viel mehr Licht als früher, ſondern ſie wollen auch mit elektriſchem Strome dreſchen, Getreide ſchroten, Jauche pum⸗ pen, zum Teil kochen ſie ſogar ſchon elektriſch, was heute bereits viel billiger iſt als in jenen Zeiten. Gibt es doch ſo⸗ gar ſchon elektriſche Kochein richtungen, in die man die Speiſen nur einſchiebt, den Apparat dann für vielleicht drei Viertel Stunden an die Lichtleitung anſchließt und nachher mit auf das Feld nimmt. Die in dieſer Zeit darin aufgeſpeicherte Hitze genügt, um alles bis Mittag fertig zu kochen. Man braucht es nur heraus zu nehmen. 5 Aber von den Anfangszeiten der Elektrotechnik wiſſen nicht viele. Um ſo lieber erzählt der Lehrer, der als alter Herr im Ruheſtande im Dörfchen lebt, heute noch gern, wie ſie damals zuſammen heimlich, unter völligem Ausſchluß der Oeffentlichkeit, eines der erſten Elektrizitätswerke gründeten. O OHeſterreich und die Berliner Feſtwochen. Unſer Ber⸗ liner Büro teilt uns mit: Wenn man über den vom Preſſe⸗ chef der öſterreichiſchen Geſandtſchaft, Herrn Dr. Waſſer⸗ bäck, im Marmorſaal des Hotels„Eſplanade“ gegebenen Preſſetee berichten will, ſo muß vor allem betont werden, daß es gemütlich war, gemütlich wie überall, wo man öſter⸗ reichiſche Mundart hört und wo öſterreichiſche Muſik erklingt und wo mit echt öſterreichiſcher Herzlichkeit Gaſtfreundſchaft geboten wird. Das Programm widmete ſich muſikaliſchen Ge⸗ nüſſen und zwar ausſchließlich öſterreichiſcher Muſtk, in die ein Vortrag des Delegierten der Fremdenverkehrskommiſſion für Wien und Niederöſterreich, des Herrn Fedor Gerenyi, eingefügt war, der die deutſche Oeffentlichkeit über das Pro⸗ gramm der im Juni ſtattfindenden Wiener Feſtwochen aufklären ſollte. Zweifesohne war es eine durchaus gelungene Die Firmen, die in der yon der Fa. Koppel& Tem m⸗ ler erſtellten Zelthalle ausgeſtellt haben, ſcheinen ebenfalls gute Geſchäfte gemacht zu haben, da an einer großen Anzahl Gegenſtände die Anſchrift„Verkauft“ zu ſehen war. Viel Beachtung fand auch die Spezial⸗Ausſtellung der Gefrier⸗ fleiſchfirma Mailänder& Koch in der Mittelhalle. Wie wir hören, war der Beſuch des Maimarktes geſtern ſtärker als im Vorjahre. Vom heutigen Tage erhofft man die gleiche Steigerung. * Landwirtſchaftskammerwahlen. Wir verweiſen auf die Bekanntmachung betr. Landwirtſchafts⸗Kammerwahlen in vor⸗ liegender Ausgabe. * Carl Schwenzke 7. Der Seniorchef des Pelzhauſes Schwenzke, Herr Carl Schwenzke, iſt im Alter von 58 Jah⸗ ren einem Herzleiden nach langer, ſchwerer Krankheit er⸗ legen. Das Pelzhaus Carl Schwenzke iſt von einem Vor⸗ fahren des 7 Firmeninhabers i. J. 1815 gegründet worden und hat ſich ſeit dieſer Zeit jeweils vom Vater auf den Sohn vererbt. Herr Carl Schwenzke war langjähriger Vorſitzender des Bezirksverbandes Südweſtdeutſchland des Vereins deut⸗ ſcher Kürſchner. Auch war er eine Reihe von Jahren als Handelsrichter tätig. Die Einäſcherung hat in aller Stille ſtattgefunden. * Beſtattung. Am Donnerstag nachmittag wurde die ſterbliche Hülle des am Dienstag verſtorbeuen Poſtaſſiſtenten Franz Blatz zur Ruhe getragen. Eine zahlreiche Trauer⸗ gemeinde, die ihm das letzte Geleite gab, legte Zeugnis ab von der Beliebtheit des Verſtorbenen. Der Sängerkreis, Abteilung des Poſtſportvereins, ſang zwei Chöre. Am offe⸗ nen Grabe brachten verſchiedene Reduer unter Kranznieder⸗ legung ihre Trauer zum Ausdruck, ſo Stadtv.⸗V. Walther im Auftrage des hieſigen Telegraphenamts, dem der Ver⸗ blichene in hingebender Pflichterfüllung 30 Jahre angehört hat, Herr Stier im Namen des Reichs verbands Deutſcher Reichs⸗Poſt⸗ und Telegraphenbeamten, Herr Grumer im Namen des Poſt⸗ Sportvereins, Herr Helmſtätter im Namen des Sängerkreiſes und Herr Bär im Namen der Telegrammabfertigung, der Dienſtſtelle des Verſtorbenen. Auch die Telegrammzuſteller widmeten ihrem Mitarbeiter einen Kranz. Die Trauerkundgebung wurde von den Weiſen eines Hornquartetts des Städt. Poſaunenchors umrahmt. * Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung gelangten in den beiden letzten Nächten 32 Perſonen zur Anzeige. ee * Geſuch der Witwe Emilie Tiſcher in Mannheim um Zulaſſung als Buchmacher. Der Frau Rudolf Tiſcher Witwe, Emilie geb. Hildebrand, in Mannheim iſt die Erlaub⸗ nis erteilt worden, bis zum 30. Juni 1929 in Mannheim im Erdgeſchoß des Hauſes Q 4, 17 gewerbsmäßig Wetten bei öffentlichen Leiſtungsprüfungen für Pferde ab⸗ zuſchließen oder zu vermitteln. 15 * Ballonlandung. Der unter Führung von Herrn Fritz Schneider geſtern vormittag auf dem Flugplatz Neu⸗Oſt⸗ heim geſtartete Freiballon„Graf Zeppelin“ des Badiſch⸗ Pfälziſchen Luftfahrtvereins landete nach dreiſtündiger pracht⸗ voller Fahrt glatt bei Altwiedermus, Bezirk Kaſſel. * Ein Waldbrand entſtand geſtern nachmittag vermutlich durch Unvorſichtigkeit zweier junger Burſchen zwiſchen der Gartenſtadt und der Bahnſtrecke Mannheim⸗Lampertheim. Etwa—9 Hektar Kulturwald und ein Hektar Hochwald wur⸗ den ſtark beſchädigt. Das Feuer wurde von der um.30 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr mit zwei Löſchzügen, der Fabrikfeuerwehr der Zellſtofffabrik und der Freiwilligen Feuerwehr Waldhof gelöſcht. Der Schaden dürfte ſich auf mehrere tauſend Mark belaufen. * Bei einer Schlägerei trugen in der vergangenen Nacht ein 22 Jahre alter Schloſſer und ein 19 Jahre alter Kaufmann Stichverletzungen am Kopf und rechten Ober⸗ arm bezw. linken Oberarm davon. Die Verletzten wurden ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Ein Straßenbahnwagen auf der Rheinbrücke in Brand geraten. Ausgerechnet auf der Rheinbrücke wurde geſtern abend ein Straßenbahnwagen außer Betrieb geſetzt, weil in⸗ folge Kurzſchluß das Leitungskabel durchgeſchmort und das Dach angebrannt war. Das Feuer wurde von der um .26 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr mit dem Handfeuer⸗ löſcher gelöſcht. Der Schaden iſt gering. * Der nene Präſtdent des Badiſchen Molkereiverbandes. Der Verbandsausſchuß des Badiſchen Molkereiverbandes e. V. Karlsruhe hat in ſeiner Sitzung am 1. Mai an Stelle des wegen hohen Alters zurückgetretenen Präſidenten, Bürger⸗ meiſter Klotz⸗Bermatingen, den Vorſitzenden des Aufſichts⸗ rates der Milchzentrale Schefflenz, Landwirt Erwin Ner⸗ pel, Lohrbach, einſtimmig zum Verbandspräſidenten gewählt,. Herr Klotz⸗Bermatingen bleibt dem Molkereiverband als Vizepräſident erhalten. Vorlkräge Lichtbildervortrag des Odenwaldklubs Der vom Odenwaldklub am Freitag abend in ſeinem Klublokal veranſtaltete Lichtbilder⸗Vortrag„uer durch Oeſterreich“ fand bei den aufmerkſamen Zuhörern ungeteilten Beifall. Verſtand es doch Herr Franz Walden, ein Wiener Kind, in formvollendeten Ausführungen, unterſtützt durch ungewöhnlich ſchöne photographiſche Aufnahmen, dem dankbaren Publikum die ſchönſten Gegenden Oeſter⸗ reichs vorzuführen. In ſeiner kurzen Eingangsanſprache wünſchte Herr Walden, daß der Abend dazu beitragen möge, die beiden Bruder⸗ völker inniger zu vereinen, auch dazu, daß bei der bevorſtehenden Reiſezeit immer mehr deutſche Brüder ſein ſo ſchönes Heimatland als Ziel wählen. Die hochintereſſante Wanderung begann ſelbſtverſtänd⸗ lich in Wien mit ſeinen vielen architektoniſch hervorragenden Bauten und in der herrlichen Umgebung der Donauſtadt. Das nächſte Ziel galt dem Semmering. Hierauf gings der ſchönen, blauen Donau ent⸗ lang bis zur Ungariſchen Grenze und von da ius Burgenland und nach Steiermark. Das Salzkammergut und Tirol fanden beſondere Berückſichtigung. Nicht unerwähnt blieben ferner Kärnten. Nieder⸗ öſterreich und die zerklüfteten Dolomiten. Zum Schluß folgten der Vorarlberg mit Bregenzer Wald und die lieblichen Geſtaden des Bodenſees. Alle herrlichen Bilder, die am Auge vorbeizogen, auf⸗ zuführen, iſt nicht möglich. Liebliche Täler wechſelten mit maleriſchen Bergſeen, umrahmt von ſchroff abfallenden Felſen und Gletſchern, mit Burgen, Schlöſſern, mit Ruinen, ſchöngelegenen Dörfern und Städ⸗ ten, mit einſamen Gehöften und Hütten. Rauſchender Beifall dankte dem Redner für ſeinen hervorragenden belehrenden Vortrag, der landſchaftlich und architektoniſch ſo Hervorragendes bot. Vereinsnachrichten Der Tierſchutzverein Mannheim⸗Ludwigshafen hielt am 30. April im Ballhaus ſeine gutbeſuchte Hauptver⸗ ſammlung ab. Der Tätigkeitsbericht, eeſtattet vom Vorſitzenden des Vereins, Hauptlehrer Linder, zeigte den Anweſenden die Fülle geleiſteter Arbeit für das Recht und den Schutz der Tiere. In der anſchließenden Ausſprache kam allgemein anerkennend zum Aus⸗ druck, daß die Vereinsintereſſen bei dem Geſamtvorſtand in treuer Hut find. In geheimer Wahl wurde der bisherige Vorſtand ein⸗ ſtimmig wiedergewählt und durch Zuwahl von Schauspieler Julie Sanden, Frau Inſpektor Töppe, Veterinärrat Dr. Büch e, Oberrechnungsrat Durſt vom Nationaltheater, Kaufmann Lin k und Lehrer Hörner erweitert. Idee, daß man in dieſer Veranſtaltung neben dem werbenden Wort auch gleichzeitig die Muſik, für die geworben wurde, zu ihrem Recht kommen ließ und ſo befähigte Vertreter der öſterreichiſchen Kunſt, wie Kapellmeiſter Georg Szell, die Kammerſängerin Vera Schwarz und Dr. Felix Günther für den unterhaltenden Teil verpflichtet hatte. Alle Darbietungen ernteten reichen Beifall und insbeſondere die Ankündigung Dr. Waſſerbäcks, daß die Wiener Feſtwochen nicht als Kon⸗ kurrenz der gleichzeitigen Berliner Veranſtaltungen, ſondern als ihre Ergänzung gedacht ſeien, fand freundliche Aufnahme bei den Vertretern der deutſchen Preſſe. Feſlkonzert der badiſchen Junktage Werke von Joſeph Martin Kraus(17561792) Es iſt lebhaft zu begrüßen, daß im Rahmen der nord⸗ badiſchen Funktage eines Mannes gedacht wurde, auf den Baden mit Recht ſtolz ſein kann. Die zunehmende Beſchäf⸗ tigung mit der Hinterlaſſenſchaft von Joſeph Martin Kraus, deſſen Werke bei Gluck und Haydn hohe Achtung erregten, legt am beſten davon Zeugnis ab, wie viel wertvolle Muſik in ſeinen Symphonien, Kammermuſik⸗ und kirchlichen Werken ſchlummert. Dank der ungemein glücklichen Vortragsfolge war den Hörern, die an dieſer außerordentlich lehr⸗ und ge⸗ nußreichen Funkſtunde teilnahmen, ein Ueberblick über das Leben und die Werke von Kraus geboten, wie er erſchöpfender ſchwerlich gedacht werden könnte. In ſeinem knappen, geſchickt aufgebauten einleitenden Vortrag fkizzierte Prof. Dr. Hans Eberle den Werdegang des Muſikers, der am 20. Juni 1756 zu Miltenberg bei Mainz als Sohn als Verwaltungsbeamten geboren, ſchon in früher Jugend eine lebhafte muſikaliſche Begabung an den Tag legt. In Mannheim beſucht er das Jeſuiten⸗Gymnaſtum, genießt muſiktheoretiſchen Unterricht bei Abt Vogler, wendet ſich dem Studium der Rechtswiſſen⸗ ſchaften zu, kommt 1778 nach Schweden, erregt allgemeines Aufſehen durch ſeine Begabung, wird 1781 Kapellmeiſter, macht in den Jahren 1782/86 eine große Reiſe durch Deutſchland, Italien und Frankreich, avanciert nach ſeiner Rückkehr zum Hofkapellmeiſter und erliegt am 15. Dezember 1792 einem tückiſchen Lungenleiden.(Seine Lebenszeit deckt ſich faſt voll⸗ den Schöpfungen der Mannheimer Meiſter, vor allem mit Stamitz auf. Aber viele Verbindungsfäden führen auch zu Mozart, an deſſen g⸗moll⸗Symphonie Kraus mit ſeiner Sym⸗ phonie in eis⸗moll vielfach erinnert. Die künſtleriſche Geſamtleiſtung hatte Herr Joſeph Stephan Winter übernommen, einer der tatkräftigſten Vor⸗ kämpfer für die Neubelebung der Werke von Kraus. Unter Winters geſchickter Stabführung brachten Mitglieder des Nationaltheater⸗Orcheſters die bereits erwähnte Symphonie in cis⸗moll zur Aufführung, genauer geſagt zur Uraufführung aus dem Manuſkript. Ein formſchönes Werk von einer ge⸗ wiſſen männlichen Herbheit, knapp und überſichtlich im Auf⸗ bau. Es folgte eine breit angelegte, pompöſe Konzertarie „Dir allgewalt'ge Macht“, im Stile einer Zeit gehalten, die auch den Männerſtimmen dieſelbe Kehlfertigkeit zumutete, wie ſpäterhin den Koloraturſängerinnen. Herr Sidney de Vries vom Nationaltheater Mannheim erwies ſich als voll⸗ gültiger Interpret, der den Stimmungsgehalt der Arie voll⸗ kommen ausſchöpfte. Die Kammermuſik war vertreten mit einem Streichquartett in G⸗dur(in Amſterdam publiziert) eine ſehr flüſſige Arbeit von gediegener Faktur, die bei allen tech⸗ niſchen Vorzügen an Mozart erinnert, aber ſeinen Liebreiz vermiſſen läßt. Das Kergl⸗Quartett ſetzte ſich in ſeiner ge⸗ wohnten meiſterlichen Art für dieſe Schöpfung ein. Von den kirchlichen Werken wurde den Hörern ein großangelegtes Kyrie eleiſon aus einer Meſſe in e⸗moll vorgeführt, eine klangprächtige Kompoſition, die den meiſterhaften Vokalſatz unſeres Tonſetzers erkennen ließ, von dem Chor für klaſſiſche Kirchenmuſik vorgetragen. Am Kyrie beteiligt ſich der volle Chor, der Mittelſatz Chriſte eleiſon iſt einer Soloſtimme zuge⸗ dacht, und zwar weniger liturgiſch einwandfrei, als viel mehr recht klangfreudig mit ausgiebigen Koloraturen und Trillern ausgeſchmückt. Frl. Maria Theres Hein dl vom National⸗ theater brachte mit ihrer leichten Stimme alle die Auszie⸗ rungen und Ausſchmückungen allerliebſt zur Geltung und lieh ihre techniſchen Vorzüge auch dem folgenden Benedictus(mit Streichquintett⸗Begleitung). Ein wuchtiger Schlußchor aus dem Pfalm Miſerere mit Begleitung von Orcheſter und Orgel(Helmut Schlawing vom Nationaltheater) bildete den würdevollen Ausklang der feſtlichen Gedenkfeier für den verdienſtvollen Meiſter, deſſen Werke uns einen intereſſanten kommen mit derjenigen Mozarts, den er um ein Jahr über⸗ Einblick in die Schaffensweiſe von Mozarts Zeitgenoſſen ge⸗ lebt). Stiliſtiſch weiſen ſeine Werke viele Aehnlichkeiten mit! währen. * C. 4. Seite. Nr. 209 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 6. Mai 1929 Schweres Aulounglück am ſchrankenloſen Bahnübergang Drei Tote und vier Verletzte SW. Darmſtabt, 5. Mai. Auf der Strecke Buchſchlag-Die⸗ burg ereignete ſich geſtern abend 22.25 Uhr am ſchrankenloſen Bahnübergang zwiſchen den Stationen Götzenhain—Dret⸗ eichenhain ein ſchweres Unglück, bei dem leider auch wieder Menſchenleben zu beklagen ſind. Das von dem Wagenlenker Willi Flamm aus Heuſenſtamm geſteuerte Perſonen⸗ auto VS 11592 wurde von einer Leerlokomotive er⸗ faßt und etwa 135 Meter geſchleift. Der Wagenführer wurde ſofort getötet, die übrigen 6 Inſaſſen meiſt ſehr ſchwer verletzt. Kurz nach dem Unglück ſtarb auch die Eliſe Roth aus Dietzenbach und auf dem Wege zum Krankenhaus nach Langen der ſchwer verletzte Fritz Sperl aus Heuſen⸗ ſtamm. Die weiteren Verletzten ſind Hans 22 l Veranſtaltungen Zehn Jahre Muſikriege im Turnverein 1846 Maunheim Nicht nur die Pflege der Leibesübungen findet im Turnverein Mannheim von 1846 eine gute Heimſtätte, auch der Bildung des Gei⸗ ſtes hat der Verein immer in gleicher Weiſe Rechnung getragen. Wie in den meiſten Vereinen der Deutſchen Turnerſchaft iſt auch im Mannheimer Turnverein das deutſche Lied ſchon jahrzehntelang mit der turneriſchen Arbeit verbunden. Seit 30 Jahren findet es durch die beſtens bekannte Sängerriege ſeine beſondere Förderung. So war es denn mehr als eine Selbſtverſtändlichkett, daß nach Kriegsende der Wunſch laut wurde, auch die Muſik zu pflegen und ein Hausorcheſter ins Leben zu rufen. Im Jahre 1919 taten ſich zu dieſem Zwecke einige Turner zuſammen und gewannen ſich Kammer⸗ muſiker Löwecke vom Nationaltheater zu ihrem Dirigenten. Aus kleinen Anfängen heraus entwickelte ſich die Muſikriege, die unter der umſichtigen Leitung des Herrn Löwecke ſich mehr zum Ziel geſetzt hatte, als gelegentlich bei Vereinsveranſtaltungen eine gediengene Hausmannskoſt zu bieten, im Laufe der Jahre zu einem Orcheſter, das es mit ſeinen künſtleriſchen Beſtrebungen ernſt nimmt und tat⸗ ſächlich auch zu einer beachtenswerten Höhe gebracht hat. Schon wieder⸗ holt hat die Muſikriege des Vereins über die Mitwirkung bei ben verſchiedenen Vereinsfeſten hinaus durch eigene Konzertabende ihr Können und ihre Leiſtungsfähigkeit bewieſen und ſich eine dankbare und ſtändige Anhängerſchaft erworben. Unter dem Motto„Frühling am Rhein“ wartete die Riege am letzten Samstag anläßlich ihres 10 jährigen Beſtehens mit einem Sonderkonzert auf, das ſeine Anztehungskraft nicht verfehlte, zumal zu dem Orcheſter die Sängerriege, die Turnerinnen des Vereins und beſonders Herr und Frau Neugebauer vom Natio⸗ naltheater zu den Mitwirkenden ſich geſellten. Um es vorweg zu ſagen: es war ein genußreicher Abend, den der Turnverein durch ſeine Muſikriege bot, und ein glücklicher Gedanke, ihn dem erwachenden Frühling und unſerem deutſchen Rhein zu widmen. Das Orcheſter bot unter ſeinem bewährten Führer Löwecke reichen Beifall. Die Sänger⸗ und Muſikriege haben ſich in gemeinſamen Darbietungen ſchon wiederholt ergänzt. Auch an dieſem Abend fehlte die Sän⸗ gerriege, die mit ihrem Dirigenten, Muſikdirektor Sieder, an der Spitze, einige Männerchöre in gewohnt ſicherer Weiſe zu Ge⸗ hör brachte, nicht. Einen beſonderen Genuß boten Herr und Frau Neugebauer durch Solis und Duette. Der ſtarke Beifall zwang ſie ſtets zu einer Zugabe. Muſik und Geſang fanden ihre gern geſehene Ergänzung durch den Charakter des Abends gut angepaßte Tänze der Turnerinnen des Vereins, die Frau Storz eingeübt hatte. Fräulein Eller war hier, wie auch bei den Soliſten, eine verſtänd⸗ nisvolle und anpaſſungsfähige Begleiterin am Flügel. Im Verlauf des Konzertes wurden ſowohl Herrn Löwecke für ſeine 10jährtge Dirigententätigkeit, wie auch Herrn Kurt Müller, der ſeit Grün⸗ dung der Riege angehört, durch ein Mitglied der Muſikriege Dankes⸗ worte gezollt und beide durch Geſchenke beſonders geehrt. Nach Schluß des Konzertes hielt ein Tänzchen die Mitglieder und Freunde des Vereins und der Riege noch zuſammen. R. G. Kommunale Chronik Rationaliſierung der Heidelberger Stadtverwaltung * Heidelberg, 3. Mai. Wie aus einem der letzten Stadt⸗ ratsberichte hervorging, plant die Stadtverwaltung eine gründliche Reviſion aller Verwaltungs d weige. Zu dieſem Zwecke wird ein bewährter Ver⸗ waltungs fachmann aus Eſſen von der Stadt verpflich⸗ tet. Er ſoll in dieſen Tagen mit ſeinen Prüfungsarbeiten beginnen und als Abſchluß ſeiner Tätigkeit praktiſche Vor⸗ ſchläge über die Möglichkeiten der Rationaliſierung und Er⸗ ſparniſſe in der Stadtverwaltung machen. Bürgermeiſter Kraus⸗Kehl geht nach Mainz Bei der in Mainz vorgenommenen Wahl eines zwei⸗ ten Bürgermeiſters wurde der von der ſozialdemokra⸗ tiſchen Rathausfraktion präſentierte Kehler Bürgermeiſter Dr. Emil Kraus mit Zweidrittelmehrheit gewählt. Wann Dr. Kraus, der vor ſeiner Wahl zum Bürgermeiſter von Kehl in Mannheim tätig war, Kehl verläßt, ſteht noch nicht feſt. Aus dem Lande Hockenheimer Spargelmarkt * Hockenheim, 3. Mat. In der breiten Oeffentlichkeit war bisher nur wenig die Tatſache bekannt, daß die Feldgemarkung der Stadt Hockenheim(Baden) jährlich mehr als 2000 Zent⸗ ner Spargeln liefert, die ſeither unter dem Namen „Schwetzinger Spargel“ in den Handel gebracht wur⸗ den. Die ganz beſondere Qualttät des auf Hockenheimer Boden gewonnenen Spargels, der, was Beſchaffenheit des Fleiſches und Geſchmack anlangt, von keiner anderen Sorte Übertroffen wird, hat eine von Jahr zu Jahr ſteigende Nach⸗ frage des Handels nach ausgeſprochen Hockenheimer Spargeln gezeitigt. Die große Ernte, erſtklaſſige Qualität und die Inter⸗ eſſen des Handels zwingen zur Organiſation des Verkaufs⸗ geſchäfts. Die Stadtverwaltung hat deshalb einen ſpeziell „Hocken heimer Spargelmarkt“ eingerichtet, auf dem zunächſt die Hausfrau, dann aber auch der Handel ſeinen Be⸗ darf in beſten Sorten vollauf und zu angemeſſenen Preiſen decken kann. Eine beſonders beſtellte Marktkommiſſion über⸗ wacht ſtreng die zum Verkauf geſtellte Ware, um jegliche Schä⸗ digung des Käufers zu verhindern. Der Markt findet täglich ſtatt.(Näheres ſiehe Samstag Abendausgabe.) Vier Tage nach der Hochzeit tödlich verunglückt * Haslach im Kinzigtal, 5. Mai. Am vierten Tage nach der Hochzeit wollte die Frau eines Bäckermeiſters von Welſchenſteinach mit dem Fahrrad nach Mühlenbach fahren. Auf dem Wege dahin wurde ſie von einem Laſtauto mit Anhänger des badiſchen Bauernvereins überholk. Dabei wurde ſie von dem Kraftwagen geſtreift und über⸗ fahren. Der Tod trat auf der Stelle ein. Der Chauffeur hatte das Unglüs nicht bemerkt. Schroth aus Heuſenſtamm, Fechner aus Heuſenſtamm, Käthe Müller und Eliſe Kolb aus Dietzenbach. Die Verletzten kamen alle ins Krankenhaus nach Langen. Drei dürften mit dem Leben davonkommen, bei einem Verletzten iſt der Zuſtand ſehr bedenklich. Innerhalb kurzer Zeit iſt dies in unſerer Gegend das zweite ſchwere Unglück, das ſich auf einem Bahn⸗ übergang ereignete. Bei Babenhauſen handelte es ſich um einen Uebergang, der Schranken beſitzt, in dieſem Falle um einen ſchrankenloſen Uebergang. Nach den Ausſagen des Lokomotivführers hat er ſowohl geläutet, als auch von der Signalpfeife Gebrauch gemacht. Zur Aufklärung des Un⸗ glücks hat ſich heute vormittag der Erkennungsdienſt mit der Staatsanwaltſchaft nach der Unglücksſtätte begeben. l 222 2 eee Streik der Straßburger Hafenarbeiter * Kehl, 5. Mai. Die Arbeiter des Straßburger Hafens ſind in den Streik getreten, nachdem ihre Lohnforderungen von den Arbeitgebern abgelehnt worden waren. Ihre Löhne liegen bis zu 15 Frs. unter denen anderer franzöſiſcher Hafen⸗ ſtädte, obwohl Straßburg die teuerſte franzöſiſche Stadt ſein ſoll. N Brombach, 3. Mai. Hier wurden von Autofahrern zwei vor ein führerloſes Langholzfuhrwerk geſpannte Pferde angehalten. Man entdeckte zwiſchen dem Rad ein⸗ geklemmt den Kutſcher Karl Brunner, der in Wieslet be⸗ dienſtet iſt. Der Fuhrmann wurde mit ſchweren Quetſchungen in das Krankenhaus überliefert. Auch wurde ihm ein Ohr ab⸗ geriſſen. Wie er zwiſchen Rad und Wagen gekommen iſt, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. * Stupferich(Amt Durlach), 8. Mai. Reichspräſident von Hindenburg hat die Ehren patenſchaft für das 8. Kind des Taglöhners Julius Weber von hier über⸗ nommen und gleichzeitig geſtattet, daß ſein Name in das Taufbuch mit eingetragen wird. * Kenzingen, 5. Mai. Wie berichtet, wurde vor einigen Wochen in der katholiſchen Stadtkirche ein wertvolles Marienbildchen im Barockſtil geſtohlen. Nunmehr hat der Dieb das Figürchen zurückgebracht und es auf der ent⸗ gegengeſetzten Seite des Altars niedergelegt. * Löffingen, 3. Mai. Der in den 70er Jahren nach Amerika ausgewanderte Löffinger Bürgerſohn Edgar Kaltenbach, ein Uhrenkaſtenſchreiner, hat dem Bürgermeiſteramt 500 Dollar geſchickt zur verzinslichen Anlage. Aus dem Er⸗ trägnis ſollen würdige arme Kinder beſchenkt werden. Seit 1923 erfolgt jährlich eine Sendung von je 30 Dollar zu gleichem Zweck an den Weihnachtstagen. Die Briefe des Aus⸗ gewanderten atmen alle großes Heimweh. * Oberkirch, 5. Mat. Die 26jährige Frau des Mechani⸗ kers Heinrich Mennle wurde bei Arbeiten im Garten von einer Mücke im Geſicht geſtochen. Infolge einer Blutvergiftung iſt die Frau geſtorben. * Donaueſchingen, 5. Mai. General a. D. Lamey, ein Sohn des ehemaligen Miniſters Auguſt Lamey, der vor noch nicht allzulanger Zeit ſeinen 70. Geburtstag feiern konnte, feierte in den letzten Tagen ſein 50 jähriges Militär⸗ jubiläum. * Hammereiſenbach(Amt Donaueſchingen), 3. Mai. Bäckermeiſter Wehrle wurde verhaftet und ins Amts⸗ gefängnis nach Donaueſchingen eingeliefert. Die Verhaftung ging nur unter großen Schwierigkeiten vor ſich, da Wehrle heftigſten Widerſtand leiſtete. Die Urſache zur Verhaftung dürfte in dem letzten Brandfall zu ſuchen ſein. Nachbargebiete Die Baumblüte au der Haardt * Bad Dürkheim, 5. Mai. Wie zu erwarten war, bildete am heutigen Sonntag das Blütengebiet um Freinsheim und Dürkheim das Ziel von tauſenden von Touriſten und Wan⸗ derern. Sowohl die Reichsbahn als auch die Rhein⸗Haardt⸗ bahn brachten mit jedem Zuge hunderte von Ausflüglern, die dann die verſchiedenen Wanderungen durch das Blütengebiet antraten. Treff⸗ und Sammelpunkt bildeten zumeiſt Freins⸗ heim und Bad Dürkheim, wo den ganzen Sonntag über reger Verkehr herrſchte. In Weiſen heim a. S. wurden die Ausflügler ſogar durch Muſik empfangen. Auch im Auto, mit Motorrad und Fahrrad waren viele Gäſte an die Haardt gekommen. Daß Blütengebiet ſteht im ſchönſten Schmucke, wenn auch einzelne Bäume noch nicht die volle Pracht angelegt haben. Poſtbeamte in einem Tunnelaufzug tödlich verunglückt * Frankfurt a.., 5. Mai. Ein ſchwerer Unfall, dem zwei Poſtbeamte zum Opfer gefallen ſind, ereignete ſich Samstag früh kurz nach 4 Uhr beim Poſtamt 9 am Frank⸗ furter Hauptbahnhof. Die beiden Poſtbeamten Hügele und Mehling, die einen beladenen Handwagen im Aufzug vom Poſttunnel im Kellergeſchoß nach dem Bahnſteig zu befördern hatten, ſind aus noch nicht aufgeklärter Urſache hierbei töd⸗ lich verunglückt. Die amtliche Unterſuchung iſt im Gange. * * Ludwigshafen, 6. Mai. Geſtern abend gegen 8 Uhr drangen zwei unbekannte Männer beim ſtädt. Elektrizitäts⸗ werk in eine Bretterhütte ein und ſtahlen dort altes Ku p⸗ fer bezw. Kabelabfallſtücke. Die Täter entkamen mit ihrer Beute, ohne daß ſie erwiſcht werden konnten.— Wegen Un⸗ terſchlagung gelangte ein 53 Jahre alter Geſchäfts⸗ führer von hier zur Anzeige, der zum Nachteile eines gemeinnützigen Vereins den Betrag von nahezu 9000 Mk. für ſich verwendet hatte.— In der Nacht vom Sonntag auf Montag wälzten unbekannte Täter zwei gefüllte Teer⸗ fäſſer, die am Rande der Kaiſer⸗Allee lagen, und deren Inhalt zur Herrichtung der Straße Verwendung finden ſoll, auf die Fahrbahn. Dadurch, daß eine Polizeipatrouille das Verkehrshinderntis rechtzeitig wahrnahm und entfernte, konnten Verkehrsunfälle verhütet werden.— Geſtern abend gegen 9 Uhr ſtürzte ein 62 Jahre alter verheirateter Schuh ⸗ macher von hier am Rupprechtsplatz infolge Trunken⸗ heit zu Boden und ſchlug den Kopf derart auf, daß er bewußtlos liegen blieb. Die Unfallwache brachte den Verunglückten in ſeine Wohnung. Wie feſtgeſtellt, hat der Mann keine erheblichen Verletzungen erlitten. Gerichtszeitung Schöffengericht Mosbach. Das Schöffengericht Mosbach verhandelte gegen den Generaldirektor Hopf von der Zen⸗ trale der landwirtſchaftlichen Lagerhäuſer, dem in der Anklage Bilanzverſchleierung und Unterlaſſung eines geſetzlich erforderlichen RKonkursantrages vor⸗ geworfen wurde. Das Gericht gelangte zur Verurteilung zu einer Geldſtrafe von 100% wegen Vergehens gegen 8 314 Abf. 1, Ziffer. 1 des H..., weil es in der Tatſache, daß Direktor Hopf eine zugunſten der Badiſchen Bank eingetra⸗ gene Sicherungshypothek auf die Grundſtücke der inzwiſchen liqufdierten Fränkiſchen Fleiſchwaren⸗AG. im Geſchäftsbericht nicht erwähnte, eine Verſchleierung der Verhältniſſe der Ge⸗ ſellſchaft erblickt. Im übrigen ſpricht das Gericht die Ueber⸗ zeugung aus, daß dieſes einzige von der Anklage übrig gebliebene Delikt nicht unlauteren Motiven entſpringe, was auch für die Strafbemeſſung weitgehendſt berückſichtigt wor⸗ den ſei. 8 Das Eiſenbahnunglück von Sünching vor Gericht. Am heutige n Montag begann vor dem Schöffengericht am Amtsgericht Regensburg der Prozeß gegen den Ober⸗ lokomottvpführer Kümmerl, dem der Zuſammenſtoß des -⸗Zuges Wien Berlin mit einem Güterzug auf der Station Sünching bei Regensburg in der Nacht zum 30. Januar zur Laſt gelegt wird. Bei dem Zuſammenſtoß kamen bekanntlich vier Reiſende ums Leben; ſechs Reiſende wurden ſchwer ver⸗ letzt. An dem Prozeß werden ungefähr 60 Sachverſtändige, hauptſächlich hohe Reichsbahnbeamte und ein Gewerkſchafts⸗ führer teilnehmen. Der angeklagte Oberlokomotipführer ſoll zwei Halteſignale überfahren haben. Die Reichsbahn⸗Geſell⸗ ſchaft will mit dieſem Prozeß eine grundſätzliche Klärung der ihr aufgebürdeten und von ihr beſtrittenen Entſchädi⸗ gungspflichten herbeiführen. Aus den Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 7. Mai Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Königswuſterhauſen(Welle 1648) 20 Uhr: Aus der Staatsoper Unter den Linden: Der Barbier von Sevilla, Oper in 2 Akten. a Breslau(“Welle 321,2) 20 Uhr: Der Barbier von Sevilla.. Frankfurt(Welle 421,3) 13.90 Uhr: Schallplattenmuſik; 17 Uhr: Konzert; 20.15 Uhr: Zum 60. Geburtstag Hans Pfitzners. Hamburg(Welle 391,6) 20 Uhr: Anſelm und Angela; 22.30 Uhr: Die neuen Tänze der Saiſon; 23 Uhr: Tanzfunk. Königsberg(Welle 280,4) 20.05 Uhr: Muſikaliſche Abendunter⸗ haltung; 22.30 Uhr: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. Langenberg(Welle 462,2) 13.05 Uhr: Mittagskonzert; 17.45 Uhr: Uebertrag. von Frankfurt: Veſperkonzert; 20 Uhr: Abendmuſik; 20.30 Uhr: Im Mai. Leipzig(Welle 361,9] 20 Uhr: Militärkonzert; 21 Uhr: Elga, 2. Wiederholung: anſchl. Tanzmuſik. München(Welle 336,7), Kaiſerslautern(Welle 272,7 12.55 Uhr: Konzertſtunde; 16 Uhr: Unterhaltungskonzert; 20 Uhr: Unterhaltungskonzert des Rundfunkorcheſters; 22.45 Uhr: Kon⸗ zertmuſik(Schallplatten). Stuttgart(Welle 374,1] 12 Uhr: Schallplattenkonzert; 18 Uhr: Aus dem Café Belbe in Mannheim: Nachmittagskonzert; 20 Uhr: Von Karlsruhe: Soliſtenkonzert; 21 Uhr: 2. Violinabend; anſchl. von Freiburg: Alemanniſcher Abend. Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 20 Uhr: Chanſons ruſſes et tziganes; 22,15 Uhr: Spätkonzert. Bu dapeſſt(Welle 545,5) 19.90 Uhr: Aus dem kgl. ung. Opernhaus: Uebertragung; anſchl. Zigeunermuſtk. f Daventry(Welle 482,3) 18.30 Uhr: Tanzmuſtk; 20.90 Uhr: Konz. z 22.15 Uhr: Kammermuſikkonzert. Daventry(Welle 1562,5) 19.25 Uhr: Konzert der Funkmilitär⸗ kapelle; 22.40 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Welle 504,2) 20.30 Uhr: Abendkonzert altitalken. Muſtk. Paris(Welle 1744) 20.35 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 343,2) 20 Uhr: Die Knoſpe, Oper in 1 Akt; 21.30 Uhr: Von Brünn: Leichte Muſik. Rom(Welle 443,8) 20.45 Uhr: Opernübertragung aus einem Theater oder Sendeoper. Wien(Welle 519,9) 20.10 Uhr: Moritz Scheyer: Aus eigenen Werken; 20.50 Uhr: Grubenunglück, ein Spiel in 5 Szenen; anſchl. Tanz. Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Zigeunnermuſtk; 20.40 Uhr: Eſtler Odermatt⸗Abend. 5 fadlio-Spezialhaus Gebr. Hettergott 5 Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Wir prüfen und laden Ihre Akkumulatoren beſtens innerhalb 24 Stunden. Leihbatterien ſtehen zur Verfttigung. Briugen Sie uus alte, ſchlecht arbeitende Lautſprecher und Kopfhörer zum Aufmagnetiſieren, dann arbeiten ſie wieder wie nen. Sämtliches Radiozubehör in nur erſtklaſſiger Markenqualität. Von Berlin: Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens). Luft.] Tem- S 5 8 W. de er e e ee ee 22 . un d SS Ses Nicht. Stärte 0 Wertheim 1511— 10 22 3 ſtill heiter Königsſtuhl] 563 757,4 15 19 12 80 ſchw. heiter Karlsruhe 120 757,5 14 15 9ſtill wolkenl. Bad.⸗Bad. 218 756.9 15 2 8 ſtill wolkeul. Villingen 780 760,6 8 18 3 leicht ſwolkenl. Feldbg. Hof 1275 684,0 10 12 7 80 ͤ mäß. wolkenl. Badenweil.— 756,7 14 21 11 SM leicht woltenl. St. Blaſien] 780 5 20 1 ſtill wolkenl. Höchenſchw.- Die Temperaturen ſtiegen geſtern durch Zufuhr von warmer Luft und kräftige Einſtrahlung zum erſten Male ſeit langer Zeit über den Normalwert(Karlsruhe 4,4 Grad über normal). Auf der Vorderſeite der atlantiſchen Depreſſion hat ſich eine ſehr kräftige Teilzyklone über der Südweſtecke Englands gebildet. Ihr Vorüberzug wird eine durchgreifende Verſchlechterung des Wetters zur Folge haben, die bei ihrem A von ſtrichweiſe auftretenden Gewittern begleitet ſein ann.. Wetterausſichten für Dienstag, den 7. Mai 1929: Zunächſt noch weiterer Temperaturanſtieg bei auffriſchenden, ſüdweſt⸗ lichen Winden, raſche Bewölkungszunahme, Niederſchläge, ſtrichweiſe begleitet von Gewittern. SSS———.... Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Abein Pegel] 30 1 2. 3 e Recar⸗Megel] 80.1 2. s 4. 6. Fasel 5,75.50 /f. 50,0767 08 f Schuſterinſel 1421.74 122 140 1,48 Mannheim.88.88,.72 20 285 598 Kehl 2702.80.87.85 2,55 270 Jagſtfeld 560.840,85 0% 1,02 73 Moran 402.87388 405 4385 f Mannheim.86 2 682.72.832,87.83 Laub 20 140 4 Abölr.80.510140.43.48.58 e Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Or. Hans Reue Marmhbeimer Zeitung G. m. d.., Mannheim, E 8 5 Direktion Ferdinand Heyme. Sheftedakteur Kuft Ziſcher— Verantwortl. Redatteure! Far Politik: 9. A. Meißner— Feuilleton: Or. S. Kaufer— Kommunaſpolitik und gokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Silly Müger— Handelsteil: Kurk Ehmer— Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzelgen Jakoß Faude, färgtſch in Mann dei 8 13 1211 Montag, den 6. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mannheimer Frühjahrs * erderennen Vorausſichtliche Starter und Vorausſagen Der Maimarkt⸗Dienstag, der Mannheimer Frühjahrsveranſtaltung. Von Berlin ſowohl als auch vom Weſten ſind noch eine Menge neuer Pferde gekommen, ſo daß der Renntag als ſolcher geſichert erſcheint. Die Herrenreiten werden aller⸗ dings etwas ſchwächer beſtritten ſein, dafür ſollten aber die Flach⸗ rennen mit ſtarken Feldern entſchädigen. Die Rennbahn wird ſeit heute früh ſtändig berieſelt, ſo daß das Geläuf ſich morgen im Ideal⸗ zuſtand präſentieren wird. 1. Bergſtraße⸗Rennen. 3000 Mk. 1200 Meter: (11 Unterſchriften, von denen 8 ſtehen geblieben). Als beſtimmte Starter haben zu gelten: Geſt. Ahms F. H. Schwerennöter, 56. Daufz. Hrn. H. C. Bodmers br. H. Zupo, 537. J. Bollinger(3 Kg. erl.) Hyn. A. Dauls br. W. Leubelfing, 52, Staudinger. Hrn. E. Diltheys br. St. Fudji San, 52. E. Grahmann(3 Kg. erl.). Frau J. v. Opels ſchwbr. St. Minky, 53. Narr. Hrn. M. Pfeifers ſchw. W. Damokles, 52. X. Dieſes Rennen erhält durch das Debut von Zupo ſeine beſondere Note. Der Hengſt ſoll ein gutes Pferd ſein, befriedigt ſeinen Trainer außerordentlich in der Arbeit und ſollte gleich bei ſeinem erſten Start einige Beachtung verdienen. Schwerenöter, ein bildſchöner Fuchs, iſt ein kapitaler Galoppierer; er ſollte im Stande ſein, die geprüften Pferde in Schach zu halten. Allerdings geht Minky heute mit dem Stallfockey und wird eine ganz andere Leiſtung zeigen wie ſeither unter dem Lehrling. Leubelfing hat die Stallform für ſich. Fudjt San verſagte in ihrem letzten Rennen, jedoch könnte ſie hier ihr Ver⸗ ſagen ſchon richtig ſtellen. Die kurze Diſtanz von 1200 Meter iſt ſehr auf einen glatten Start eingeſtellt und iſt wohl die ſchwierigſte Frage des Rennen die, ob ein glatter Ablauf der Prüfung vorausgeht. Wir entſcheiden uns für Schwerenöter— Minky und Zupo 15 Für Dreijährige. 3. Heyben⸗Linden⸗Jagdrennen. Herrenreiten. Preis 3000 Mark. Ehrenpreis gegeben von einem Freunde des Herrenſports. 3400 Mtr. (12 Unterſchriften, von denen 9 ſtehen geblieben). Hrn. A. Baers und H. Soherrs br. St. Manon, 51., 68. v. Götz. Hrn. 5 F. Jannink br. W.(Halbl.) Ortwin a, 6672. v. Horn. Hrn. Dr. F. Mercks br. H. Aviator a, 68. v. Borcke. Hrn. S. Schmitts F. St. Johannisfeuer a, 70. v. Egloffſtein In bieſem kleinen aber auserleſenen Felde fällt ſofort Ortwin in die Augen. Der Halbblüter konnte in Frankfurt ein Feld guter Pferde leicht ſchlagen und war nachher zu Sturm Zweiter, knapp ge⸗ ſchlagen. Läuft Ortwin zu bieſer Form auf, ſollte er für alle der zu ſchlagende Gegner ſein. Im ſelben Meeting gewann auch Johannis⸗ feuer in gefälligem Stil. Die Stute ſollte heute imſtande ſein, dieſe Form noch zu überbieten und ſtellt für Ortwin den ſchärfſten Gegner dax. Aytator lief zuletzt verbeſſert und dürfte heute ſchon nahe dabei ſein. Ebenſo ſollte Manon eine Gewinnchance haben. Es iſt ſchwer, hier den Sieger zu beſtimmen. Nach dem Gefühl wählen wir Ortwin vor Johannisfeuer und Aviator . 3. Rheinau⸗Reunen. 3000 Mk. 1600 Meter:(24 Unterſchriften, von denen 22 ſtehen geblieben). 25. Dr. Claſſens hör. W. Jarvom, a 6% Zimmermann. t. Hal in br. St. Okertal, 5, 507. Glitſch(3 Kg. erl.). 0 2 bier, 125 St. Heilige Johanna., 48. Hermann Schmidt Erl. Frau J. 85 Opels.⸗W. Bertram a, 557. Narr. rn. S. Schmitts br. H. Pan Robert a, 49 ½. Matz. rn. O. Silbernogels br. H. Teukros 4J.,%. M. Braun(3 Kg. erl.). n. R. Simons br. H. Miles,]., 52. X. vn. H. Webers.⸗H. Na., 54. X. „W. Zeugs.⸗St. Nakaſcha, 61j., 51. X. Ein ſtarkes Feld wird ſich hier am Start verſammeln. Eigens für dieſes Rennen iſt Jarvom gekommen. Das Pferd iſt ein guter Galop⸗ pierer und ſollte hier eine allererſte Chance haben. Bertram ſagt die Rechtsbahn ſehr zu. Der W. konnte in der jungen Saiſon bei 4 Starts 8 Rennen gewinnen und war zuletzt nur von Hilf Dir ſelbſt nach ſcharfem Kampf geſchlagen. Tenkros konnte im Vorjahr in Baden⸗ Baden einen ſchönen Sieg feiern und ſollte nun ſoweit ſein, daß ein Erfolg nicht mehr lange ausbleiben kann. Vielleicht könnte es hier ſchon langen. Okertal wurde am Sonntag von Roſenquarz überraſcht, lief ſehr gut, konnte aber das verlorene Terrain nicht mehr gut machen, ſo daß ſein Reiter, dies einſehend, die Hände abſetzte. Es ſollte uns nicht Wunder nehmen, wenn die Stute in dieſem Rennen ihre Sonntagsform weit überbieten würde. Pan Robert iſt wohl ſchon zu alt. Unter ſeinem leichten Gewicht müßte der Hengſt ſeboch etwas zeigen können. Es ſollte nicht leicht ſein, hier den vorausſicht⸗ lichen Sieger zu nennen. Wir gehen mit Jarbvom vor Bertram und Teukros * 4. Preis von der Pfalz, Jagdrennen: Herrenreiten, Ehrenpreis und 4300 Mk. 3700 Meter.(10 Unterſchriften von denen 13 ſtehen geblieben.) Hrn. A. Baers und Soherrs br. St. Kabalia, 51., 66. v. G5 Hrn. 80 und Herm. Baumgärtners ſchwor. St. Stattliche, a 55. Hr. Baumgärtner. 5 9 M. Brauns br. St. Deborah, 51., 69. v. Götz. eutn. M. Gerteis.⸗H. Mon Petit, à 7072. v. Borcke. 85 852 J. Kirchhoffers öbr. St. Montagne Ruſſe, 61. 72½ v. Egloffſtein. rn. Dr. F. Marcks br. H. Aviator, a 65. v. Götz. tn. J. Sechs.⸗St. Fruſzt, a 67, v. Reibnitz. en. G. Wagenknechts ſchwör. W. Trapper, à 7077. v. Horn. Mit Stattliche ſcheint hier der Sieger gegeben zu ſein. Die Stute ſtellte bereits gutes Können unter Beweis und dürfe für alle der zu ſchlagende Gegner ſein. Allerdings weiß man nicht in welche Form dieſe z. Zt. iſt. Deborah kann einen guten Strick galoppieren und ſpringt vorzüglich. Man iſt bewußt mit bieſer Stute auf dieſes Rennen gegangen und ſollte Deborah hier eines ihrer beſten Rennen laufen. Trapper liebt tiefen Boben. Hiermit iſt ſeine Chance am beſten umriſſen. Der Wallach geht ausgezeichnet in der Arbeit, findet er ſeinen Boden vor, ſo ſollte er in der Lage ſein, alle Gegner in Schach zu halten. Fruſzi hat bereits ihren Sieg von Frankfurt für ſich. Die Stute gewann leichter als es der Richterſpruch beſagte, und hätte beltebig weit von den anderen wegziehen können, wenn es ſein Reiter gewollt hätte. Mon Petit gab am Sonntag im Rieſe⸗Jagd⸗ rennen eine vorzügliche Vorſtellung. Man darf nicht vergeſſen, daß der Hengſt hier zum erſten Male ſeit langer Zeit über Sprünge ge⸗ ſchickt wurde. Er wurde ſehr ſchonend geritten und ihm ſcheinbar nur die Bahn gezeigt. Es ſollte uns keinesfalls wundern, wenn er bier zum Erfolg käme. Montagne Ruſſe wurde am Sonntag im ſelben Rennen Zweite. Es war nicht ihr Rennen. Ihr Reiter faßte die Stute erſt an als es ſichtbar für ſtie nichts mehr zu gewinnen war. Aviator zeigte ſich in Frankfurt im Kommen. Wie geſagt, hat jedes Pferb eine Gewinnchance, eine Wahl fällt hei der gleichwertt⸗ gen Klaſſe der Gegner außerordentlich ſchwer. Um uns zu entſchei⸗ den wählen wir Mon Petit— Deborah— Trapper. 5. Maimarkt⸗Preis⸗Angleich II. Ehrenpreis und 4300 Mk. 2000 Meter.(28 Unterſchriften, von denen 20 abgenommen.) FSi. Bios br. H. Caro Bube. a 6655. X. trabitionsmäßige 2. Renntag der Hrn. H. C. Bodmers br H. * Pollaſchin, 4j., 5875. J. Göbl. B. Irrlicht, 5j., 55½. Staudinger. Eleonore, 6j., 48. 2 Hrn. M. Friedigers br Hrn. W. E. Gammerdinger dbr. St. Schmidt(3 Kg. erl.). Hrn. J. Haucks br. H. Perfekt, 6j., 48. Kloſtermeter(3 Kg. erl.). Hrn. J. Löwenbergs und A. Voos hör. H. Grafenſtein, a 62. Glitſch (8 Kg. erl.). Frau J. v. Opels.⸗H. Dalibor, 4j., 52½. Narr. Hrn. Gebr. Rößlers br. H. Prater, 4j., 51. Pinter. Hrn. O. Silbernagels ſchwör. W. Original, 51., 58. X. Hrn. R. Simons br. H. Miles, 4j., 48%. X. Hermann Dieſer Ausgleich ſcheint außerordentlich gut gelungen. Irrlicht konnte in Frankfurt über die ſelbe Strecke vom Start bis ins Ziel führend einen leichten Sieg erringen, allerdings waren ſeine Gegner keine beſondere Klaſſe. Er dürfte es hier weit ſchwerer haben, denn in Pollaſchin erſcheint einer der beſten Vierjährigen Süddeutſchlands am Start. Dem Hengſt liegt die Bahn ſehr, er geht in der Arbeit vorzüglich, hat über Winter bedeutend zugelegt und iſt jetzt erſt völlig ausgereift. Es hat den Anſchein, als ob Pollaſchin ſich bedeutend ver⸗ beſſert hätte, auch iſt die Art ſeines Galoppierens ſo gefällig, daß er das große Fragezeichen dieſes Rennens iſt. Dalibor lief ſchon vorzügliche Rennen und iſt auf der Höhe ſeiner Form. Er iſt beſtimmt mit in Front zu erwarten, es fragt ſich nur, ob der Boden ſeinen Beinen zu⸗ ſagt. Original bewies durch ſeinen Hürdenſteg am Sonntag ſeine enorme Flachklaſſe. Es war verblitffend, in welcher Weiſe er ſeine guten Gegner diſtanzierte. Nach dieſem Erfolg zu urteilen, iſt heute Original wieder was er einſt bei ſeinem Züchter Oppenheim als Dreijähriger war. Er kann eine ungeheure Fahrt vorlegen, auch ſtört ihn gerade das Gewicht wenig. Sollte das Rennen am Sonntag nicht geſchadet haben, geben wir Original die allererſte Chance. Schwer zu beurteilen iſt Grafenſtein. Der vorzüglich ausſehende Hellbraune hat ſeine letzten Rennen ohne Anſtrengung durchgelaufen, war ſtets mit vorne dabei und ſollte zum Gewinnen ütberreif ſein. Es könnte bereits morgen ſein Tag gekommen ſein. Prater, ein Dark Ronald⸗ Sohn, konnte im Vorjahr die in ihn geſetzten Erwartungen nicht ganz erfüllen. Seine Abſtammung aber berechtigt zu der Erwartung, daß er Vierfährig noch nachholt, was er bis jetzt verſüäumt hat. Reſſt nie⸗ rend ſaſſen wir unſer Urteil zuſammen in Original vor Polaſchin und Irrlicht 8 6. General von Moßner⸗Jagdrennen. Herrenreiten. Ausgleich III. Ehrenpreis, gegeben von General der Kavallerte a. D. W. v. Moßner und 3000 Mk. 3000 Meter.(21 Unterſchriften, von denen 8 angenom⸗ men). Hrn. A. Baers und A. Soherrs br. St. Kabalia, 51., 72½ v.. ötz. Cptn. L. C. Balbwin br. W. Hexenprinz, à 72. X. Hrn, Hch. und Herm. Baumgärtners br. W. Euphrat, 5j., 667. Hr. Baumgärtner. 4 Hrn. H. und L. Mibnchs.⸗St. Toscana, 4j S. Schmitts.⸗St. Johannisfe 75 Egl ein. J. Sechſers br. St. Zukunft, 3. Obltn. Merk(3 Kg. erl.). Simons br. H. Miles, 4j., 9. v. Borcke. Auch dieſer Ausgleich dürfte einen intereſſanten Kampf zeitigen. Kabalia wurde am Sonntag in der Führung zu viel zugemutet und ſollte ſchonender geritten, hier eine klare Chance haben. Hexenprinz läuft ſein erſtes Rennen im Jahr. Euphrat hat einige nette Rennen gewonen, nur fragt es ſich auch hier wieder, wie weit der Wallach in Kondition iſt. Er läuft bekanntlich unter ſeinem Beſitzer ſeine beſten Rennen und iſt ein Erfolg von ſeiner Seite nicht ausgeſchloſſen. Toscana hatte bis jetzt in ihren Rennen Pech. Sie verlor ihre Chance jedesmal am Start. Die Stute iſt heute vorzüglich gerichtet, hat einen guten Reiter und dürfte eine anſtändige Vorſtellung geben. Johannis⸗ feuer könnte auch hier laufen und ſollte in dieſem Rennen beſſer pla⸗ ziert ſein. Man hat die Stute für dieſes Rennen aufgeſpart. Zukunft lief immer gleichmäßig gut. Die Arbeitseindrücke über die Stute ſind ſehr günſtig, auch wird das Gewicht durch die Erlaubnis ihres Reiters noch weiter vermindert, ſo daß dieſe auf ihr leichtes Gewicht pochend, ihren Gegnern ſchwer einheizen dürfte. Kommt Miles hier an den Start, dürfte der Lendulus Sohn ein ernſtes Wort mitzuſprechen haben. Unſere Vorausfſage iſt Johannisfeuer vor Kabalia und Zukunft * 7. Schloßgarten⸗Reunen. Ausgleich III. 3000 Mk. 1450 Meter. (28 Unterſchriften, von denen 18 angenommen.) 0 Hrn. Dr. H. v. Boſſes öbr. W. Stammherr, 61., 48. N. Hrn. A. Daußs F. ⸗H. Roſenquarz, 8j., 60. Staudinger. Hen. W. F. Gammerdingers br. St. Farmerin, 61., 617. X. 77 75 J. Kirchhofſers.⸗W. Kapuziner, 51j., 627. Narr. Hrn. R. Mätzigs or. W. Valor,., 53. X. Hrn. H. und L. Münchs.⸗St. Toscana, 4J., 57% N. Geſt. Röſſelsberg.⸗W. Pedrillo, 4j., 51. Göbl. Hrn. J. Sechſers ſchwör. W. Dollar, aà 62. Albers. Hrn. H. Webers oͤbr. St. Orlanda, 61., 56. X. Hier kehrt der Sonntagsſieger Roſenquarz wieder. Auch der Zweite aus dieſem Rennen Kapuziner, allerdings haben ſich die Ge⸗ wichtsverhältniſſe ſehr zu Gunſten von Kapuziner verſchoben, ſo daß es Roſenquarz ſchwer fallen ſollte über dieſen nochmals triumphieren zu können. Stammherr geht vorzüglich in der Arbeit, Pedrillo lief in Frankfurt ein gutes Rennen, Dollar war dort ſelbſt zuletzt unter Rieſengewicht knapp geſchlagen, alles Pferde, die für das Ende in Betracht kommen. Unſere Voraus ſage: Stammherr vor Kapuziner und Dollar * Anſere Vorausſagen 1. Rennen: Schwerenbter— Minky— Zupo 2. Rennen: Ortwin— Johannisfener— Ayvjator 3. Rennen: Jaroom— Bertram— Teukros 4. Rennen: Mon Petit— Deborah— Trapper 5. Rennen: Original— Palaſchin— Irrlicht 6. Reunen: Johannisfeuer— Kabalia— Zukunft 7. Rennen: Stammherr— Kapuziner— Dollar. 6. v. Hor G m Zennis Tennisturnier in Wiesbaden Auch der geſtrige Sonntag brachte wlederum elne Ueberraſchung, und diesmal im Herrendoppel, in dem Froitzheim⸗Kreuzer von Dr. Buß⸗Kuhlmann 226, 316 geſchlagen wurden. Die Ergebniſſe bes geſtrigen Tages ſind: im Dameneinzel: Frau Frlebleben ſchlägt Frl. Krahwinkel:2,:6,:2 und ſpielt in dem Endſpiel gegen Frl. Roſt, die mit Fr. Neppach einen erbitterten Kampf durch⸗ zuführen hatte, um:7,:7, 614 zu gewinnen. Im Endſpiel zeigte ſich Frau Friedleben in einer ausgezeichneten Form und konnte Frl. Roſt ſehr leicht mit:1, 68 ſchlagen. Im Herren ⸗Einzel ſteht Fiſher, der'Connel 611,:4 glatt abfertigte, in der Schlußrunde die heute ausgetragen wird. Auf der anderen Seite konnte der Däne 5. Seite. Nr. 209 dem Rennen werfen. Eine Ueberraſchung gab es, wie bereits er⸗ wähnt, in der Niederlage von Kreuzer⸗Froltzheim gegen Dr. Buß⸗ Kuhlmann. Das Schlußſpiel, in dem ſich Dr. Buß⸗Kuhlmann und Worm⸗Fiſher gegenüberſtanden, gewann wie erwartet, Worm⸗iſher mit:6,:4,:3,:3. Froitzheim geſchlagen In den weiteren Spielen des Wiesbadener Tennisturnters gab es ſpannende Kämpfe, bei denen auch Ueberraſchungen nicht aus⸗ blteben. So mußte ſich Froitzheim, der unter einer Fußverletzung litt, von'Connel ſchlagen laſſen. Die Ergebniſſe im Herren⸗ einzel ſind:'Connel— Froitzheim:6,:2,:2; Fiſher— Dr⸗ Kuyſch:2, 611; Fiſher— Dr. Fuchs:2,:2; Stephanus— Mikhai⸗ loff:2,:0; Heydenreich— Frenz, der vorher Uhl:5,:6 geſchlagen hatte,:4,:2; Worm— Aeſchlimann:3,:6,:2. Es ſind alſo jetzt nur noch'Connel, Fiſher, Heydenreich und Worm in diefer Kon⸗ kurrenz. Im Damen ⸗Einzlel ſiegte Frl. Roſt— Fr. Stephanus :5,:4; Frl. Weihe— Fr. Rau 610,:5; Fr. Neppach— Frl. Hammer :3,:2; Frl. Krahwinkel, die Frl. Schomburgk:2,:4 ſchlug, blieb auch gegen Frl. Hoffmann 613, 618 Siegerin. Fr. Friedleben— Peitz :3,:3. Frau Neppach ſchließlich fertigte die Freiburgerin Fräul. Weihe ſicher 715,:6,:2 ab. Das Herrendoppel iſt ebenfalls bis zur Vorſchlußrunde gediehen. Hier ſchlugen'Connel⸗Aeſchlimann die Leipziger Schomburg⸗Heine:2, 624 und ſpielen jetzt gegen Worm⸗ Fiſher. Auf der anderen Seite ſiegten Froitzheim⸗Kreuzer nach gutem Zuſammenſpiel gegen Frentz⸗Dr. Scholz:8,:3. Im Mixed vex⸗ loren Frau Dr. Friedleben⸗O'lConnel gegen Krahwinkel⸗Kuhlmann :6, 216. Locken Damen⸗Hockey⸗Länderkampf Weſtbeutſchland ſchlägt die Holländer:1(:0) In Bad Neuenahr kam am Samstag bei ausgezeich⸗ netem Beſuch der Damenländerkampf Weſtdeutſchland gegen Holland zur Durchführung. Beide Mannſchaften waren in ſtärkſter Aufſtellung angetreten. Nach torloſer erſter Halb⸗ zeit, in der die holländiſche Hintermannſchaft ausgezeichnete Arbeit leiſtete, wurden die Weſtdeutſchen nach der Pauſe über⸗ legen und erzielten durch ihre ausgezeichnete Zuſammen⸗ arbeit drei Treffer, denen die holländiſchen Gäſte nur einen entgegenzuſetzen vermochten. Trotz beiderſeitiger Anſtrengun⸗ gen blieb es beim Stande von:1 für den Weſten bis zum Schluß. Zußball Privatpokalſpiele Anterbaden-Vorderpfalzkreis Wiederum brachte der A. S. V. Ludwigshafen die größte Ueber⸗ raſchung in den Kretspokalſpielen. Hatte er am letzten Sonntag in Rheingönheim 711 verloren, ſo ſchlug er jetzt den Tabellenzweiten, den F. V. Speyer mit:2 Toren. Diesmal trat aber Frieſenheim komplett an, während Speyer mehrere Erſatzleute hatte, die ſich vor allem in der Abwehr nicht bewährten und ſo den Platzherren das Toremachen nicht allzu ſchwer machten. Die Platzherren konnten ſchon bis zur Pauſe vier Tore vorlegen, während die Gäſte nur zu einem Gegentreffer kommen konnten. Nach der Pauſe war es kaum anders. Wieder hatte es Frieſenheim bei leichter Ueberlegenheit recht leicht, zu weiteren Erfolgen zu kommen, während den Gäſten nur noch ein zweites Tor möglich war,:2.— Noch höher war die Differenz in Käfertal, wo die erſtmals wieder komplett autretenden Platzherren gegen Viktoria Herxheim bereits bis zum Wechſel drei Tore vorgelegt haben und bis zum Schluß noch viermal erfolgreich ſein konnten. Herxheim mußte ſich mit dem Ehrentreffer begnügen.— Recht heiß umſtritten war die Begegnung in Viernheim, wo Feudenheim beacht⸗ lichen Widerſtand leiſtete, der faſt auf eine Formverbeſſerung ſchließen läßt. Schließlich blieben die Platzherren aber doch mit 21 Treffern ſiegreich, da ſich der junge Feudenheimer Sturm gegen die gute und energiſche Abwehr Viernheims nicht durchzuſetzen wußte. 1907 Mannheim kämpfte recht unglücklich und verlor gegen Friedrichsfeld etwas zu hoch. Die Gäſte waren zwar techniſch entſchieden beſſer, auch ſchneller am Ball und taktiſch überlegen, aber ſie wurden auch durch zwei Fehlentſcheidungen des Unpartetiſchen begünſtigt, der zwei nicht ganz berechtigte Tore anerkannte. Die Gäſte konnten die beiden erſten Treffer buchen, worauf 1907 zum erſten Gegentor kam. Bei der Pauſe ſtand die Partie dann:3. Als 1907 dann aber ein zweites Tor auf⸗ holen konnte, da kam mächtig Schwung in die Elf, die ſich erſt geſchla⸗ gen gab, als die Gäſte ihre beiden billigen Erfolge erzielt hatten. Immerhin iſt der Sieg Friedrichsfelds durchaus verdient, wenn auch etwas zu leicht errungen. B. Radſport Der Mannheimer Rennfahrer Helmling ſchwer geſtürzt Bei dem am Sonntag auf der Barbaroſſabahn Eſelsfürth bei Kaiſerslautern ſtattgefundenen Rad⸗ und Motorrad⸗ Rennen ereignete ſich kurz hintereinander zwei Stürze, von denen einer allerſchwerſter Natur iſt. Nachdem der Renn⸗ fahrer Denzer ⸗Ludwigshafen geſtürzt war und ſich nur Hautabſchürfungen zuzog, lief ein Beſucher dem Rennfahrer Helmling aus Mannheim ins Rad. Helmling ſtürzte ſo ſchwer, daß er mit einem Schädelbruch bewußtlos ins Kran⸗ kenhaus gebracht werden mußte. Er hat das Bewußtſein noch nicht wieder erlangt; ſein Zuſtand iſt hoffnungslos. Helmling iſt 34 Jahre alt und verheiratet. Vahnrennen in Köln Auf der Radrennbahn in Köln⸗Müngersdorf gelangte am Sonn⸗ tag ein Radländerkampf zwiſchen Deutſchland und Belgien vor 6000 Zuſchauern zur Erledigung, den Deutſchland mit 150287 Punkten gewann. Von den fünf Wettbewerben vermochten die Belgier ledig⸗ lich das Stundenmannſchaftsrennen zu gewinnen, das nach bien lungsreichen Verlauf von DesmedtDeneef vor Engel—Steffes ge⸗ wonnen wurde. Dem Radländerkampf voraus ging ein Zweikampf zwiſchen den alten Rivalen Engel und Falk—Hanſen in einem Lauf über 1000 Meter, den der Däne mit einer klaren Länge zu ſeinen Gunſten entſchied. Die Ergebniſſe: Länderkampf: Endlauf der Erſten: 1. Engel; 2. Oszmella aufge⸗ richtet; Endlauf der Zweiten: 1. Degraeve; 2. Frankenſtein eine Länge. Berfolgungsrennen: Steſſen—Goebel— Schorn—-Hürtgen ge⸗ winnen mit 5,17,3 Minuten gegen Wauters, Vermandel, Desmedt und Deneef. Zeitfahren 1000 Meter: 1. Oszmella und Engel je 112,1 Minuten; 2. Degraeve 112,2; 8. Saun 1,15, Min. Zweiſttzerfahren: 1. Engel—Steffes; 2. Oszmella— Schorn; 3. WautersVermanbel; 4. Frankenſtein—Buſchenhagen. Stundenmanſchaftsrennen: 1. Desmedt.Deneef 40,80 Kilometer; 2. Engel—Steſſes; 3. DegraeveMaes; 4. Damm Schorn; eine Worm den letzten deutſchen Vertreter Heydenreich mit 674,:1 aus Runde zurück: 5. Hürtgen Goebel. 1 6. Seite. Nr. 209 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 6. Mat 1929 Riekonſtruktion der H. Juchs Waggon genehmigt Mit der heutigen ao. GV. und ihren Beſchlüſſen find die Ver⸗ Handlungen und Bemühungen, um die H. Fuchs Waggonfabrik AG. aus ihren Schwierigkeiten zu befreien und das Werk auf völlig er⸗ neuter Grundlage in ſeinem Fortbeſtand zu ſichern, zum Abſchluß ge⸗ Hracht. So wie die Verhältniſſe bei Fuchs nun einmal liegen, war nicht anders zu erwarten, als daß die Aktionäre ebenſo wie die Gläu⸗ biger— die bekanntlich auf 70 v. H. ihrer Forderungen verzichteten— mit den einſchneidenden Sanierungsmaßnahmen einverſtanden er⸗ klären würden. Von den Beſchlüſſen der Gebr. Schöndorff AG. in Düſſeldorf wird es nun noch abhängen, ob die Sanierung von Fuchs Hurchgeführt wird, doch kann nach den Beſitzverhältniſſen bei der Sthöndorff A. angenommen werden, daß auch dort die Transaktion, die bekanntlich mit der gleichzeitigen Uebernahme der Nordoeutſchen Waggonfabrik Hand in Hand geht, die Genehmigung des maßgebenden Organs finden wind. Für die Stadt Heidelberg ſowohl wie für die badiſche Wirtſchafnt iſt die von der heutigen GV. beſchloſſene Re⸗ konſtruktion von erheblicher Bedeutung nicht zuletzt deshalb, weil mit dem Fortbeſtand einer der älteſten deutſchen Waggonbaufabriken für Baden die Quote erhalten bleibt und Heidelberg hoffen kann, daß mit der jetzt in die Wege geleiteten neuen Entwicklung nicht nur ein weſentlicher Teil ſeiner Wirtſchaſtsunternehmungen erhalten bleibt, ſondern vielleicht wieder die wirtſchaftliche Bedeutung kommen kann, die Fuchs Waggon vor dem Kriege einnahm. Doch das ſind Hoffnungen, deren Erfülbbarkeit ebenſoſehr mit der Entwicklung der Verhältniſſe bei der Reichsbahn wie der der geſamten deutſchen Wirtſchaft verbunden ſind. * In der von Reg.⸗Rat Ranzer⸗ Mannheim geleiteten.⸗V. waren 9000 Stimmen der VA. Lit. A, 1236 Stimmen der VA. B und 7188 St..⸗Stimmen vertreten. RA. Dr Sutt verwies auf ſeine Ausführungen in der letzten.⸗V., teilte mit, daß ſich die Verhand⸗ lungen mit der Stadt Heidelberg zerſchlagen hätten, daß die Geſell⸗ ſchaft in der Zwiſchenzeit durch die Stillegung immer mehr Subſtanz verloren habe, daß es aber durch das Eingreifen des neuen Heidelberger O. B. Nein haus gelungen ſei, die Gebr. Schöndorff für die Geſellſchaft zu inter⸗ eſſ ieren. Ohne die Intereſſennahme einer kapitalkräftigen Geſell⸗ ſchaft wäre der Konkurs unvermeidlich geweſen. Nach allem wären darum die heutigen Anträge die einzig empfehlenswerten, da ſie nicht nur den Fortbeſtand der Geſellſchaft gewährleiſten, ſondern auch weiteſtgehenſte Rüſicht auf die Aktionäre nehmen, da es gelungen ſei, ihnen ein Bezugsrecht zu gewährleiſten, um ſie für die er⸗ littenen Verluſte wenigſtens einigermaßen ſchadlos zu halten. R. A. Oppenheimer⸗ Karlsruhe empfahl ebenfalls die An⸗ träge zur Annahme, indem er darauf hinwies, daß auch der Gläubi⸗ gerausſchuß nach eingehender Prüfung von allen Santerungsmaß⸗ nahmen die zur Beſchlußfaſſung ſtehenden nur empfehlen könne. Die größeren Opfer der Großgläubiger würden nur dann von Nutzen ſein, wenn auch die Aktionäre von ihrer Seite das tun, was dem Werk förderlich ſei. Die Aktionäre nahmen darum ebenfalls nicht weitere einſchnei⸗ dende Opfer auf ſich, indem ſie die bekannten Vorſchläge der Verwaltung einſtimmig genehmigten zur Beſeiti⸗ gung der Unterbtlanz. Zur Verringerung der Kreditoren und zur Vornahme der erforderlichen Abſchreibungen beſchloß die.⸗V. die Zuſammenlegung des AK. im Verhältnis 101 von 1,52 Mill./ auf 177 000% und nach Umwandlung der alsdann noch 500 Stück betragenden VA. in StA. die Wiederer höhung des A K. auf 2 Mi ll./ durch Ausgabe von 1823 Stück ab 1. Juli 1929 gewinnberechtigten Inhaberſtammaktien zu je 1000 l. Vorbehaltlich der Genehmigung der.⸗Vs der Gebr. Schöndorff wurden die neuen Aktten von einem unter Führung des Barmer Bankvereins ſtehenden Konſortium zu pari übernommen mit der Maßgabe, einen Teilbetrag davon den Fuchsaktlonären derart anzubieten, daß auf 2000% zuſammengelegte alte Aktien eine neue zu nom. 3000 4 zum Kurſe ron 110 v. H. entfällt. Die Koſten trägt die Geſellſchaft. Nach der Durch⸗ führung dieſer Beſchlüſſe wird ſich das AK. von Fuchs zuſammen⸗ ſetzen aus 1823 Stück Inhaberſtammaktien zu je 1000 /, 1750 Stück zu je 100% und 100 Stück zu je 20 l. Der alte A. R. legte ſein Mandat nieder und die Neuwahl ergab folgende Zuſammenſetzung: Konſul Hans Harne y⸗Düſſeldorf, Bankier F. W. Schröder ⸗ Bremen, Oberbürgermeiſter Dr. Nein⸗ haus Heidelberg, Kom.⸗Rat Herm. Schöndorff⸗ Hamburg, Generaldirektor Albert Schöndorff⸗Düſſeldorf, Reg.⸗Rat Janzer und Bankdirektor Dr. H. Bernheim ⸗ Mannheim,.⸗A. Dr. Fr. Oppenheimer ⸗ Karlsruhe und Bankier Louis Elkan⸗ Dütſſeldorf. Ueber die Beziehungen der Gebr. Schöndorff Ach. zur Fuchs Wag⸗ gon machte Generaldirektor Schöndorff einige Mittei⸗ 2 lungen: Er führte u. a. aus, daß wohl die Verhältniſſe in der Waggoninduſtrie durch die Quotiſierung des Zentral⸗ auftragsamtes der Reichsbahn etwas beſſer geworden ſeien, doch ſei die Lage noch lange nicht einwandfrei, weil die Auftrags⸗ erteilung des Zentralamtes heute nicht einmal zwangs⸗ läufig den normalen Verſchleiß der Reichsbahn decke. Bei der Prüfung der Intereſſen nahme bet Fuchs ſei man ſehr ſorgfältig zu Werke gegangen. In erſter Linie ſtand die Er⸗ weiterung der Auftragsbaſis des Konzerns ſowie des ſpäteren bei Fuchs ſelbſt. Das Heidelberger Werk wird ſelbſtändig bleiben und man hoffe, es ſogar noch ausbauen zu können. Trotz der noch zu been de ſchweren Arbeit ſehe man der wei⸗ teren Entwicklung von Fuchs Waggon ſehr zuverſichtlich entgegen; weitere Rationaliſierung und ſtraffe Organiſation dürften bald wie⸗ der eine Rentabilität des Werkes erwarten laſſen, wenn die Angeſtell⸗ ten und Arbeiter gewillt ſeien, in gleichem Maße wie Gläubiger und Aktionäre die Sicherung der weiteren Entwicklung des Werkes zu der ihren zu machen. Tummelplatz politiſcher Agitation dürfe das Werk allerdings nicht werden. Auf einige Anfragen erwiderte Generaldirektor Schöndorff, daß das Heidelberger Werk eine ſelbſtändige A. G. mit eigenem Vorſtand bleiben werde. Allerdings dürfte, um billiger arbeiten zu können, eine Zuſammenlegung des Konſtruktions⸗ 8 880 kaufsabteilung nicht zu umgehen ſein. Die In tereſſen der Heidelberger Angeſtellten würden dabei beſtmöglichſt gewahrt werden, wie auch bei der Weiterbeſchäftigung oder einer etwaigen Neueinſtellung der Arbeiter Härten in weiteſtgehendſtem Maße vermieden werden ſollen. Von Intereſſe iſt vielleicht noch, daß im Produktionsverlauf u. a. ein Austauſch von Waggon ⸗ gattung und bei anderen Aufträgen die Berückſichtigung der Pro⸗ duktionslage und der Standartfrage einen weitgehenden internen Ausgleich möglich erſcheinen laſſen. Mehr könne im Augenblick nicht mitgeteilt werden. Zunächſt müſſe das Werk erſt einmal an⸗ laufen, dann ergebe ſich alles andere von ſelbſt. Enzinger ⸗Anion⸗Werke AG. in Mannheim Die heutige o. GV., in der 5 167 200% AK. mit 51 672 Stimmen vertreten war, ſetzte die Dividende aus 650 293/ Reingewinn auf 6 v. H. ſeſt wählte vier ausſcheidende AR.„Mitglieder wieder und neu in den AR. Karl Enzinger in Heidelberg(langjähriges Vor⸗ ſtandsmitglied der Geſellſchaft). Alfred Behrend,(Direktor der Bank für Brauinduſtrie in Dresden) und Brauereidirektor Heinrich van de Sandt in Dortmund. Vergleichs vorſchlag bei den Eiſenwerken Gaggenau AG. ange⸗ nommen. In dem heutigen Vergleichstermin vor dem Amtsgericht Raſtatt iſt der gemachte Vergleichs vorſchlag an⸗ genommen worden. Es haben weſentlich mehr als die geſetz⸗ lichen Mehrheiten zugeſtimmt. Der Vergleich wird in den nächſten büros und der Ein kaufsabteilung, u. a. auch der Ver⸗ Tagen vom Atmsgericht beſtätigt werden. Bei allgemeiner Geſchäftsbelebung anziehende Kurſe Mannheim feſt Auf die günſtig lautenden Berichte der Preſſe über den Stand repartiert ſein ſollen, wobei die Reichs bank wohl hauptſächlich der aufnehmende Teil war— verſtimmte. Die Schl ußkurſe waren gegen fete—2 v. H. verändert. Meiſt a aber geringe Rückgänge der Reparationsverhandlungen war die Börſe heute ſehr feſt ge⸗ tauſtellen. Am internationalen Deviſenmark t war im Zufammen⸗ ſtimmt. Die führenden Artienwerte hatten erhebliche Kursgewinne 90 der neuen Beurtellung von Paris die Deviſen gegen Reichs⸗ zu verzeichnen. Farbenaktien zogen auf 251 an, beſonde ſtark mark offeriert, der Dollarkurs ſtellte ſcch auf 4,2170. Spanlen geſteigert waren Weſteregeln mit einem Ku sgewinn von 10 Punkten. ſchwacher.90's 34 en London. Die übrigen europaliſchen Von Verſicherungsaktien waren Mannheimer Verſt cherung auf 36 Valuten eic ſtabil, land eine K einigkeit ſchwächer, 40,20, 75 abgeſchwächt. Während des Börſenverlehrs ergaben ſich nur leichte nach 40,2% in. die Sätze für Termindeviſen ſind noch Schwankungen, am Schluß hielt man auf Eröffnungsniveau. ſehr 1 05 Reichsmark 8 nd 3 Monate zu hohen Zinsſätzen Fraukfurt feſt geſucht wurden, gegen Dollar 50 bezw. 150 Stellen Aufſchlag. Da man dem Endziel der Reparationsverhandlungen jetzt ſehr Berliner Meiallbörf nahe ſteht, war man zu Be. der heutigen Börſe zu ver ſicht⸗ 8 Fert 1 lich und feſt geſtimmt. Das Geſchäft nahm auch in S pezial⸗ 6. 5 Brief Geld bez. J Brief Geld bez.] Brief Geld werten zeitweiſe ſehr le 55 hafte Formen an, da man im In⸗ Fand 148.25. 148 50 148.5— 58 50 57/5—— 40 50 a 28.— ſowie im Auslande ſehr optim ſtiſch iſt und daran die Theſe knüpft, Februar 5 148.50 148 25—.— 53 50 52,75—.— 48.50 49,.— daß man jetzt mit Vertrauen in die Zuſunft blicken könne. Auf März 148,25 148 30 148,25— 58 50 52,75—.— 48,50 48,.— der anderen Seite war man, aber nur 0 d den e April—— 1 14050—.— 895 3 5—.— 47— 2755 über die Geldknappheit im Reich und über das Projekt der neuen Mai—.— 148.—.— 5— 4—.———— 500 Millionen⸗Anleihe. Doch konnte dieſer Grund infolge der gün⸗ Jun e,, 128 28 225 5 ligen Börſenverfaſſung auf das Geſchäft nicht hemmend wirken, zu⸗ Fuli 8. 110 17— 3 5725„ mal noch Auslandsordres eintrafen. Auch die etwas angeſpann⸗ 9—.— 148.50 148.—— 83.25 52,5—— 480 48. teren Geldmarktverhältniſſe trugen zur Freundlichkeit bei. Gegen⸗ktober[—.— 148.50 148,[—.— 33,25 82/5—— 48.50 48,— iber den Samstagſchlußkurſen waren Beſſerungen durchſchnittlich[Nov.—.— 148,50 148—-—.— 83,25 52.75—.— 48,50 48. bis 5 v. H. zu perzeichnen. Die favoriſierten Werte waren Dez. u 148 50 148,,— 53,50 82,75]—,— 48,50 48,—, ſelbſtverſtändlich wieder führend und überſchitten deſes Ausmaß Elektrolytkupfer, prompt, 171,50 Antimon Regulus 80 85 teilweiſe ganz erheblich. So waren vor allem Kaliwerte lebhaft Orig. Hütten⸗Alumi um 190.— Silber in Barren, per Eg 75,25—77.00 und auch für Elektrowerte beſtand lebhafteres Intereſſe. Gefragt dol, eee 124.— Gold, din 10 Kr. 28,00— 1 85 waren noch Deutſche Linol mit plus 5,75, Glanzſtoff plus 8 und Kar⸗ Hütten tun, 0 v5. 850,— Platin, dto. 1 9.—10 ſtadt plus 5 v.., Svenska 4% höher. Zellſtoffwerte je 5 v. H. gebeſſert. Bei verſchledenen Schwankungen blieb im Verlaufe die Stimmung freundlich und infolge weiterer Kauforders konnte ſich das Kursniveau weiter bis zu 2,5 v. H. erhöhen. Am Geld ⸗ markt war Tagesgeld mit 8,5 v. H. unverändert, aber nicht mehr ſo ſtark geſucht. Berlin lebhafter und feſter, ſpäter etwas matter Die Nachrichten aus Paris ſtanden an der heutigen Montags⸗ börſe im Vordergrunde des Intereſſes. Ein Unſicherheitsfaktor war allerdings der neue ſtarke Geldbedarf 955 Reiches und der Geſetz⸗ entwurf einer 500 Millionen⸗Anleihe. Die Modalitäten dieſer An⸗ leihe fanden geteilte Beurteilung, auch läßt ſich noch nicht überſel weſche Folgen für den deutſchen almarkt eutſtehen werder Während ſich vormittags das G. ift größtenteils innerhalb der berufsmäßigen Spekulation abwice e, lagen angeblich zu den erſten Kurſen Auslandsorders vor, die verbunden mit weiteren Deckungen auch Materialmangel brachten. Die Notierun⸗ gen wieſen gegen die Samstagſchlußkurſe Gewinne bis zu 5 v. H. auf, in Spezialwerten waren Steigerungen von 6 bis 12 v. H. feſt⸗ zuſtellen. Anleihen freundlich, Ausländer wenig verändert. Der Geldmarkt war unverändert, Tagesgeld bleibt mit 8,5 bis 10,5 b. H. geſucht, Monatsgeld 8,5—9,5 v.., Warenwechſel ohne Umſatz. Nach den erſten Notierungen war dle Stimmung geteilt, das Geſchäft wurde ruhiger und die Kurſe bröckelten teilweiſe um —2 v. H. ab. Immer wieder neu eintreffende Kauforders boten aber den Märkten eine gute Stütze, ſodaß der Grundton, trotz kleiner Rlickgänge, immer freundlich bl'eb und non wenigen Papieren ab⸗ geſeben, ſich ſpäter die Kurſe wieder über Anfangsniveau bewegten. Der Kaſſamarkt war nicht einheitlich, aber doch überwiegend feſter. Zum Schluß wurde es etwas ſchwächer, da das große Angebot in Pri vatdiskonten— man ſprach von 15 Millionen, die mit 30—40 v. H. n Reinnickel, 98 99 v. H.— Londoner Metanböve Preiſe ahh Edelmetalle) für 100 Kg ink prompt 28,85 Metalle in E pro t 9 Inl 95,— 9 Silber 155 ſtand. 187/40) fein. Platin Unze E do. Ausl. 100,0 100,0 6. do. Elektw. 84,50 84.75 Queckſilber 22,25 22,28 Kupfer Kaſſa 7515 80.— Zinn Kaſſa 197, 8 197,5 Antimen Reg 55, 85, do. 3 Monte 75,15 76,35 do. 3 Monate 199.8 199,8 Platin 13,85 18.85 Setlementſpr. 79,15] 78,— do. Settlemen 7075 0 197,5 Wolſramerz 23.— 23. Kupfer elektrol.] 84.— 84,75 do. Banka 202.5 203•0 Nickel Inland 175. 0 175,0 do, beſt ſelee 80 25 80 75 do. Straits 198.5 199,0 do. Ausland N 175. 0 175,0 do, ſtrong sh 112 0 112,0 Blei vrompt.25 24,45 Silber ö 1—.— Mannheimer Produktenbörſe vom 6. Mai Die Tendenz des heutigen Produktenmarktes war fla u. Auslandweizen wurde mit(alles in /) 25,25—27 waggonfrei Mann⸗ heim angeboten. Inl. Weizen 24,50; ink. Roggen 23,50; ausl. Rog⸗ gen 24,50; inl. Hafer 23,75— 24,50; ausl. Hafer 23; inl. Braugerſte 24,75—26; Malz pfälz. 46—47; Futtergerſte 20—22; Mais auf Bezug⸗ ſchein 22,25— 22,50; Biertreber 19,50—20; Rapskuchen 19,75; Soya⸗ ſchrot 21; Trockenſchnitzel 15; bad. Grünkern 40—50; alles waggon⸗ frei Mannheim. Weizenmehl ſüdd. 32,50—33; Weizenbrotmehl ſüdd. 24—.25; Roggenmehl 60—70proz. 3032,50; Weizenfuttermehl ta; Weizenkleie fein 13,25; Roggenkleie 14; alles waggonfrei Mannheim. * Mannheimer Schlachtviehmarkt.(mai markt.) Auf dem Großviehmarkt iſt in allen Gattungen durchweg erſtklaſſiges Qualt⸗ tätsmatertal aufgetrieben und der Verkauf war am erſten Handels⸗ tag(Montag) bei guten Preiſen ziemlich lebhaft, da außer den ein⸗ heimiſchen Käufern zahlreiche auswärtige Intereſſenten am Platze waren. Der Auftrieb auf dem Kälbermarkt, teils nordͤdeutſche, teils ſüddeutſche Tiere, war ebenfalls erſtklaſſig und der Handel am erſten Tage im allgemeinen lebhaft.— Auf dem Schweinemarkt entwickelte ſich in den Qualitätstieren zunächſt ein mittelmäßiges, dann ein leb⸗ haftes Geſchäft zu etwas erhöhten Preiſen. Fr:... Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark ſe Stück N. Lubwigsh. A. Br. 213 0 Pfälz. Preßhefe 130,0 Schwartz Storch. 164,0 Werger Worms 205,0 205.0 Bad. Aſſekura Continent. Be 88.— Mannb. Verſich. 138, 4. g/ Haß. Sl. H. 27 78.— 7% Bab Kom. d 86.— 8% ODihafenstabt 91.75 100% Pihm. Gold 101,0 9%„ Gold 91.— fe Gold 74,— 8 Harzen sbs. 2 130,0 err m 1600 186,0 15%„„ BA 140,0 Rarlsr. Näh. Hald 1070 C. H. Knorr 18 Konſerven Braun 83.— Mann. Gummi 42,— 2. Neckarſulm Fhrz. ,. Pfälz. Mühlenw—. Portl. Zem. Hetd. 148.0 Rh. Elektr..⸗G 157,0 158,0 Rheinmühlenw.—.——.— Südd. Zucker 150,0 Verein diſch Oelf 72, Wayß& Freytag 124.0 Zellſtoff Waldhf 252,0 257,0 Badiſche Bank 163,0 Plälz Hppoth..1440 Ah. Hypoth. Bt. 155,0 3 5 reditbank. 123,5 Sldd. Disconto 181, 0 .⸗G. f. Seilind. 68.— Brown, Boveri 140,0 Daimler⸗Benz 55,505 Deutſche Lin ol. 340.0 Enzinger Union 81,— Gebr. Jahr.— J. G. Farben 245.0 2510 Frankfurter Börſe Barmer Bankv 127.5 128.0 Bayr. Hyp. u. Wb. 147,0 149,0 Com. u. Privatb. 184,0 188 0 Darmſt. u. Nat. 254, 0 Deutſche Bank 159.5 D Effekten Bank 133.0 D. Hyp. u Wechſ.—. D. leberſee⸗Bank 100,0 D. Vereinsbank 102,7 Disconto⸗Geſ.. 150,5 151.5 5 Hof 135,0 m. 800,0 300,0 Feſtperzinsliche Werte 8a Neichsa nl. 500 500 Ablsſunz ſch. l. 10,— 5 9 ne 87.50—.— D. Werlb.(Gold).—.— D. Schatzanw. 298—.— J 4% Schugg. 14.55 8% gudwigsh. 2090.—90.— 10% Mhm. Gd. 2800 5 Dresdner Bank 156,0 8%%⸗ 3990,00 ankf. Bank. 108.0 *. 8% 7758—.— Rah 1 55—— 1 0—.— tall..“ 580 8 ene de—— Mitteld. Cd.-B. 188.0 5% Preuß. Rogg. 9, 25 Nürnbg. Verein 150,0 5% Südd. Feſtwd—.—. Jeſt. Ered.⸗Anſt⸗ 255— 32, 82% Grtr. M. abg 14. Pfälz. Hyp.⸗Bk. 1— 0 g— bahib Gi. Don 68,50(a8,— Reichsbent 2850 8 50% chfih.⸗M.⸗Don, Recht eig: 88 *% Bab. Rom. Gd. 85,— Rhein. Hyp.⸗Bk. 155,0 85% Pfälzer..9 94,—. 5 Südd. Boden⸗C. 179.0 6. td. S0.. 96.78 88.75 Gene 89 94.75 94.75 Wiener Bankver. 13. 75 1 11 11 85.28 85.30 Württ. Notenbk 180.5 180,8 8%„„„-13 82.78 83.— 8 249.5 %% Rhein. Lig 78,— 75,85 1115 Al Perf. 985,0 4½% Pfälz. Lig. 7⁵⁰ 60 75,50 Frkf. R. u. Mito.——. 4%% Südb Lig. 78.—— Mannh. Verf.. 4%% QNMeining⸗ 78,50 78.50 „ 4% Pr. g. B. Lis—.— 71,25 Montan⸗-Aktien Eſchweil. Bergw 206.0 Gelſenk. Bergw. 128,0 arp. Bergbau 129.0 lſe gb. St. A. 211.0 Kalli Aſchersleb. 235,5 KaliSalzdetfurth 881,0 Kali Weſteregeln—.— ſlöckner..., 5 Mannesm.⸗R. 111,5 Mansfeld Akt. 125 0 Otavi⸗Minen. Phönix Bergbau—,— Rhein. Braunk.—,— Rheinſtahl.—.— Salzw. Heilbr. 288, 02 Tellus Bergbau 118.0 Vu. Laurahütte 66,25 0 Ber. Stahlwerke 91.— Induſtrie-Aktien Eichb.-Mannz. 300,0 nninger K. St. 170, 0 wen München Mainzer St.⸗A. 228,0 Schöfferh. Bindg. 340,0 Schwartz⸗Storch 163,0 Werger 205.0 5 8 &. 8388 n Transport-Aktien Accumnlatoren. * 122.0128 8 8 1 45.15 49.— en 5 eldefb. L Straßb. 50.— 50,— A.„ St.⸗A. 186.0 Allg. B. Krebitd 124.5 125.0 N Chade 25 442,5 [Ettling. Spinn. 210.0 6 Feſtverzinsliche werte ee gol 1 0 4 6. 2247 Rein. Gebhe Sch. Rheinelekt. B. A.—— 96. 75 t. A. 185 0 174.0 Roeder, Gebr..113.0 Rütgerswerke 88, 4. 6 5 Uhren.. 5,40 5,30 Bergm. Elektr..—.— Brem. Beſig. Oel 68, 68,— Brown Boveri 189.8 Cement Heidelb. 145,5 „ Karſtadt 176,0 1 Geſfürel Goldſchmibt Th. 84.— Gritzner M. Durl. 86 25 Grün& Bilfinger 172,0 Haid& Neu. 84,75 Hanfwerk. Füſſen 90.— 90.— ilpert 17 88,75 Schlincs co. bg, irſch Kupf.u. M.—.——— Schnellpr. Frkthl.— 1 och⸗ u. Tiefbau 92.— Schramm Lackf. 114 5 olzmann, Phil 112.7 Schuckert, Nrbg. 239,2 olzverkohl.⸗Jd 90,25 Schuhf. Berneis—* Seilinduſt⸗Wolff 68.— Stem.& Hals 372.7 Südd. Zucker 149,7 Tricot.Beſigheim. Chamott. Annw. 106,0 Chemiſche Albert 66,— Ch. Brockhues 100 0 34,— Datmler Ben Dt. Atlant.⸗ Dt. Eiſenhandel Dt. Erdöl. 114. 5 D. Gold⸗ u. S. Anft 166,5 Dt. Linoleum 338. 5 Dt. Verlag 231,0 Dresd.Schnellpr. 1130 Dürkoppwerk St 24,50 Düſſel. Rat. Dürr 56. Dyckerh.& Widm 110, 0 — 8 5 Erlangen 95, 6 unghans St. A——63.— Kamm. Kalſersl. 177,0 Karſtadt Rid.. 212.0 Klein, Sch.& BBeck. 94,— Knorr, Heilbr. 186.0 Konſerv. Braun 74,75 Krausc Co. Lock 58.— Ver. Chem. Ind. 86,50—.— Ver. deutſch. Oelf. 71.— Vergt. Jute 120.0 Ver. Ultramarin. 150,0 Ver. Zellſt. Berl. 107,0 Vogtl.Maſch. St. 67 50 Volgt& Häffner—— Volth. Seil. u. K. 72.— Lahmeger& Co. 168,0 Eisen Kaiſersl..20 Lubwigsh. Walz. 115,0 Elektr. Licht u. N 205,2 213.0 Elektr. Lieferung 154.5 158,0 Emag Frankf. 83.— Enzinger⸗Union 80,— Eßlinger Maſch. 99,— Mainkraftwerke. 106,0 Metallg. Frankf. 1270 Mez Söhne. 62, Miag, Mühlb. 5 Moenus St.⸗A. Motoren Darmſt. 86,50 87.50 Motoren Deuz 62.— Motor Oberurſ 92,.— Zenſtoff gachſees 180.5 131.7„ Memel. 181,0 Neckarſulmer Fg.—.— 17¹.¹ 5 eee,——.— Petersunionßrf. 120.5 Pf. Nähm. Kayſ. 27. Berliner Börſe % eunatScr. Il 19,88 18 78 5¼%„ III 18,50 18,50 Wayß& Freytag. W. Wolff. 118,0 118.0 Faber& Schleich 118.0118, Fahr Gebr. ier „G. Farben 248, 0 %„ Bonds 11 129,5 5 Jetter 87. elt. Guilleaume 141.0 1 85 Gas 136,0 Ufa(Freivert) 90.— Frkf. Pok.& Wit.—.— Raſtaiter Wag. 16.— Darmſt. u. N. B. 254,5 Bt. Aſiatiſche Bk. 21.— 41,— Deutſche Bank 180 5 Diſch.Ueberſee k. 100 0 Disconto Comm. 150,5 Dresdner Bank. 1555 2 Mitteld. Kredbk. 182 5 Oeſterr. Creditbk. 32,— Reichsbank 289, 0 Ahein. Ereditbk. 123.0 Goldanleihe. 7. 6% Reichsanl. 20087 50 Diſch. Ablöſgſch.1 52,20 ohne Ablöfgrecht 10,— 5% Bad. Kohlen—— 50 Grkr. 9. K. 15. 30 5 5% Prß. Kalianl. 6,90 6. Transport-Aktien Schantungbahn 4,20 Ach f. Verkehrw 182.0 — Allg. Lok. u. Str 166 2 80 Südd. Eiſenbahn 128,2 98 Hapag 120, 13·5 5• o Roggenwert. 10,—10.— 5. Südamerika.—— 180.5 Süddentſch. Disc. 180,0 50% oggenrentd.70.70 Hanſa Diſchiff 147.5 Frankf. Allgem. 5% Landſch. Mog, 8,54 8,54 Nordd. Floyd III 8 Stück zu 400 986 Verein Elbeſchiff. 39,— 5 8,50 Induſtrie-Aktien 6 Bank-Aktien Accumulatoren Aglerwerke. Bank f. el. Werte 143 5 5 Alexanderwerk 46 25 Bank f. Brauind. 161% 5 Aug. Elektr.⸗G. 166,5 Barm. Bankver. 127 0 5 Alen Portl.⸗Z. 2038.0 Berl. Handelsg. 213.5 3% Mexikaner 28.402 4% Türk. Ad. Ank. 8 75 70„Bagd.⸗Eiſ 8,70.— % n n* 4%„ unif. Anl. 8,90 400. Fr. Jog 22.— Norbd. Lloyb,. 112,5 114. 7 Aſchaft Buntp. 163,5 1 Bank 162.0 163,0] Oeſter.⸗U, St. B.— Bd. Maſch. Durl. 145,0 Ammendf. Pap. 104.0 Com u Drivtbz. 183.7 /e Anat. Ser i 17 50 Anbalt. Kobl. 88,25 91.— * Augsb.9 60 Balce Maſchin. 126.0 8 Berliner Maſchb. 63.— 5 Eſchw. Bergwerk 205,5 i. Liſt& Co. 92,25 9 Feldmühle Pap. 10770 [ Geſ. f. elkt. Unt. 2170 4, 6. Rheinfelb. Kraf 190, 0 Rhein. Draunk. 278,0 Rhein. Chamotte 60, Apen 156.0 einſtahl. 118,8 5 Riebeck Montan 5 Roſttzer Zucker„48.50 5 Rückforth. Ferd. 72, Rütgerswerke 89.— Sachſenwerk. 108.0 Salz e„379.7 Saxotki„ 17101715 Schubert Salzer 290.0 Schuckert& Co. 539,0 Schultheiß Patzh. 291.0 Siem. E Halske 371.7 Sinner.⸗G. 125.7 Stoehr Kammg. 169 3 Stoewer Nähm.. 11— S Stolberger Zink— Südd Immobil. 92 50 5 ucker 149 5 Teleph. Berliner 52.— g Thoerks Oelfabr. 91.50 Tletz Leonhard 280.2 Transradis 143,7 Varziner Papier 125,0 B. B. Frkf. Gummi 84.— Ber. Chem. Charl. 68.25 V. Dtſch. Nickelw. 171.7 8. Glanzſt. Elbf. 430.0 B. Schuhf. Br. W 60.— B. Stahlwerke 91. BStahl v. d. Zyp. 178.0 Ver. Ultramarin. 148.5 2 Vogel Telegraph. 71.50 Vogtländ. Maſch. 68.75 Boigt& Haeffner 205, Wanderer Werke 79.— Weſteregel Alkal. 248.5 Wicking⸗Cement 153,0 Wiesloch Tonw. 118.5 Wiſſener Metall 126.0 Wittener Gußſt. 47,50. 15155 genſtoff Verein. 10,0 100.0 128.0 Zellstoff Waldhof 2530 2875 1020 Stari Minen 65.80 67.80 69,25 Freiverkehrs⸗Kurſe 82 Petersb. J. Habt. 1 Ruſſenbank 1550 N Verrol 8 88 Heldburg. 3 10,0 Adler Kal! 94.— Diamond 2420 Hochfrequenz 188.0 Feügershalt 21200 90,15 Ronnenberg. = Sloman Salvpet. 90, 75,50 Südſee Phosph.—.— 238,5 Ufa 90,90. 4. 6. Hackethal Draht 89.— 88.25 74,50 Halleſche Maſch. 104.2 104,2 ammerf Spin. 135.2135. 5. 0 7585 .⸗Wien Gum. 77,50 77.75 „. Vemberg 3000 arpener Bergb. 130 0 ergmann Elekt. 211,4 Serl.⸗Gub. Hut 301,0 305,0 Hedwigsg le.. Berl. Karls. Ind. 59,25 6 ius Maſch. 89.— 8 8 Hindrichs EAuff. 91. Hirſch Kupfer 131.01 5 Leder 100.0 180,5 Hotz ch Eiſen.. 115,2 ohenlohewerke 81, Phil. Holzmann 110.0 Horchwerke 100,0 Ilſe Bergbau 211.0 M. Jüdel& Co. 187.5 Gebr. Junghans 64,75 Kahla Porzellan 78.50 Kallw. Aſchersl. 38,“ Karſtadt.. 18 8 Klöcknerwerke. 100.0 C. H. Knorr 456,0 Rollm.& Jourd.—,— Gebr. Körting.— Krauß Cie. Lok. 59,75 60.— Kronprinz Met. Kyffhäuf.⸗ Hütte 55.50. Lahmeyer& Co. 1645 Laurahütte Linde's Eis. 165,0 Carl Lindström 890.0 885.0 Aſchaffbg. 17 8 7 5 162.7 + R. Maſch 7 Baſt Nürnberg 210,2 Braunk. u. Brikett 182.0 Dr.⸗Beſigh. Oelf. 69.— Bremer Vulkan 181,0 Bremer Wolle 181, 2 Brown, Boy. EC. 138, 7 Buderusclſenw. 70.— 71.— Charlott. Waſſer 111,2 Chem. Heyden 90.— 92,— Chem Gelſenk. 68, 25 Chem. Albert 88 Concord. Spinn. 85.—— Conti ⸗Caouiſch. 168,0 Dalmler Benz 54.— Deſſauer Gas 203. 0 Dtſch.„Atlant⸗T. 118,0 Deutſche Erdöl 113,0 Dtſch. Gußſtahl. 68, Deutſchefkabelw. 56, 2 Dtſche. Maſchfbr. 4975 Dtſche. l„229,0 Deutſche Wollw. 23,— Dtſch. Eiſenhdl. 74.25 Deutſche Linol. 338,5 Dredd. Schneupr. 112,7 Dürener 1 750 54 l Dürkoppwerke. Lingel Schuhfab. 49.50 Dynamit⸗Truſt 1130 118.0 2 9& Co. 1 8 oren Elektr. Lieferung 152,2 159,0 Lüdenscheid n Met. 99,50 Elktr. Licht u. K. 2060 Magtrus.-G. nzin 5 Eich mo ren nion 69 58 Mannesmann 1155 8 Mansfelder Akt. 1270 Markt- u. Kühlh. 1822 Maſch. Buckau⸗W' 121,0 5 Maximil. Hütte—. Mech. Web. Lind. 145,0 d Mez Sühne. Miag⸗Mühlen 122,5 Mix& Geneſt 108,0 Motoren Deußz 62.50 Mühlheim Berg. 104,0 Neckarſulm. Fhrz Nordd. Wollkäm. 15775 6 5 Oberſchl. E. Bed. 81.25 Oberſchl. Koksw. 99,85 Orenſt.& Koppel 91.— Oſtwerke 2370 Pen Bergbau.25 56— Polyphon——.— Rathgeber Wagg. 78, Reisholz Papfer 238,0 Eſſenersteintohl 1122 G. Farben. 245,2 elten& Guill.. Frankfurter Gas 195 9 R. Friſter. 120,2 Gaggenau B. ⸗U. 4,35 Gebhard Textil.—— Gelſenk, Bergw. 128.0 Genſchow& Co. 91.— Germ. Portl.⸗Z. 181,5 Gerresheimchlas 188, 5 150.0 „ 24, Gebr. Goedhardt 203.8 Goldſchmidt Th. 83,25 Gritzner Maſch. 86,45 Gebr Großmann 56.75 Grün& Bilfinger 172,5 Gruſchwitz Teßtil 59,.— 164.0 213,0 55.— rn neee et u 4 o S 88 8 r 2 ene 818 11888 menen SSD SS 9e in 8 5,0 50 . SSN . 7217 888 8811188 11112 * Montag, den 6. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7, Seite. Nr. 209 Slouuuun vr aas Jin u Roman von Haus Land (Urheber⸗Rechtsſchutz Bimag, Berlin SW. 19) Ghe noch eine Woche verging, brauchte Gert nicht mehr darüber im Zweifel zu ſein, daß Fräulein Edith Willers an ihm nicht nur Gefallen gefunden hatte, ſondern ihn mit aus⸗ geſprochener Sympathie betrachtete. Eine Tatſache, die er im übrigen durchaus für ſelbſtverſtändlich erachtete, denn er brachte ja, wie er meinte, in der Sache genügend Opfer. Und tatſächlich mußte Wolkonſki ſich zunächſt bequemen, auf ſeine ſonſtigen Vergnügungen vorläufig zu verzichten und ſtat! deſſen Fräulein Willers in die e zu begleiten und abends mit ihr Konzerte zu beſuchen. Oder man ſaß bei einem Vortrag der Leſſing⸗Hochſchule, wo das junge Mädchen wiſſens⸗ eifrig lauſchte, während Gert ſich alle Mühe gab, ſeine Lange⸗ weile zu verbergen. Er mußte ſo tun, als ob auch ihm alle dieſe Dinge eifriges Intereſſe einflößten, hatte er doch bei Fräulein Willers den Eindruck zu erwecken verſtanden, daß ſie beide in überraſchender Weiſe geiſtig harmonierten und über ganz ähnliche Neigungen verfügten. Er hatte ſeiner Gefährtin, wie beiläufig, berichtet, daß er die Beamtenlaufbahn aufge⸗ geben habe, um ſich einer gelehrten Tätigkeit zuzuwenden; was ihm vor Augen ſchwebe, ſei ein Lehrſtuhl für Literatur. Fräulein Willers war begeiſtert und hatte begonnen, in Gert von Wolkonſki einen ihr geiſtesverwandten Menſchen zu er⸗ blicken, eine wahrhaft wertvolle Perſönlichkeit— kein Wunder, da es der erſte Mann war, der in ihr Leben trat. Als nach vier Wochen Gert von Wolkonſki mit etwas um⸗ florter Stimme ſich verabſchiedete— er mußte ſeine Mutter zu einer Erholungskur nach Wiesbaden begleiten, behauptete er—, war Edith Willers ernſtlich betrübt, und viel zu einfach und naiv, um ihre Empfindungen verbergen zu können oder zu wollen, ließ ſie deutlich merken, wie ſchwer ihr die Tren⸗ nung fiel. Um ſo freudiger war ihre Ueberraſchung, als wenige Tage ſpäter Gert ſie telephoniſch verſtändigte, ſeine Mutter hätte die Wiesbadener Reiſe aufgeben müſſen und er würde ſich freuen, ſie in der Friedenauer Wohnung begrüßen zu dürfen. Sie zögerte nicht, dieſer Einladung Folge zu leiſten, und war glücklich, die Bekanntſchaft von Frau von Wolkonſki zu machen, deren vornehmes Auftreten durchaus zu dem Bilde paßte, das ſie ſich von Gert gemacht hatte. Edith Willers überſah die ſchon ein wenig ſchäbrig 8 Häuslichkeit, 58 2 8 80. Unseren lieben Verwandten, Freunden und Bekannten die daß mein herzensguter Mann, traurige Nachricht, herzensguter Vater, Herr Carl Schwenzlee am 3. Mai, abends 9 Uhr nach kurzem, schweren Leiden, im Alter von 37% Jahren sanft verschieden ist Mannheim(R 7, 28), den 6. Mai 1929 Nelly Schwenzlle geb. Zinn Hans Schwenzle Hedwig Ensinger geb. Schwenzke nur auf dem fungen Mann, der nicht müde wurde, mit ihr zu plaudern, ſich mit ihr zu beſchäftigen und der, Schritt für Schritt, immer mehr ihr Herz gewann. Als die beiden eines Abends von einem Theaterbeſuch im Wagen heimwärts fuhren, küßte er ſie. Edtih wurde nach⸗ denklich und fragte, ein wenig zaghaft, was denn Gert dazu meinte, wenn ſie ſich„heimlich verloben“ wollten. Gert mimte Ratloſigkeit. Jeden Augenblick wäre er dazu bereit, meinte er, allein was würde Sophus Willers in Oelheim dazu ſagen, wenn das herauskäme? Es verſtieße gegen ſein Gewiſſen, derartig ernſte Dinge heimlich zu betreiben, allein, was ſollte geſchehen? Edith wußte Rat:„Wenn du deinen Doktor gemacht haſt, würde Großvater ſicher nichts gegen unſere Heimat einzu⸗ wenden haben. Schlimmſtenfalls müßten wir ungefähr drei Jahre warten.“ „Drei Jahre?“ Gert lächelte innerlich. Wenn ſie geahnt hätte, ſo überlegte er, daß er entſchloſſen war, in längſtens einem Monat am Ziel zu ſein. In der Zwiſchenzeit war Gert nicht müßig geweſen und hatte durch ein Auskunftsbureau über Herrn Sophus Willers alles Wiſſenswerte erfahren. Mochten die Vermögensverhält⸗ niſſe des Erdölbeſttzers auch nicht ganz ſo glänzend ſein, wie er urſprünglich geglaubt hatte, ſo beſagte die Auskunft immer⸗ hin, daß die Oelheimer Quelle immerhin einen Nutzen von aut einer Viertelmillion Mark jährlich abwarf, daß dieſe Quelle zwar perſönlicher Beſitz des Herrn Willers ſei, daß dieſ er aber für ſeinen Betrieb fremdes Kapital aufgenommen hatte, deſſen Verzinſung einen Teil des jährlichen Erträgniſſes verſchlang. Die Dauer einer ſolchen Springquelle war, wie man Gert weiter berichtet hatte, ungewiß. So lange ſie in ährer jetzigen Stärke floß, durfte der verbleibende Jahres⸗ gewinn, der auf den Eigentümer entfiel, immerhin auf rund zweihunderttauſend Mark geſchätzt werden, eine Summe, von der Willers nur eines geringen Teils für ſich benötigte, da er verhältnismäßig ſehr anſpruchslos zu leben pflegte. Jeden⸗ falls war Willers, darüber beſtand kaum ein Zweifel, ein ſehr begüteter Maun und was er ſeinerzeit ſeiner Enkelin hinter⸗ laſſen würde, dürfte wohl ſchon ziemlich anſehnlich ſein. Gert glaubte demnach, nicht lange zögern zu dürfen, ſon⸗ dern zugreifen zu müſſen; ſeine Schulden drängten und es wäre töricht geweſen, weiterhin Ueberlegungen anzuſtellen. Er war entſchloſſen, möglichſt bald eine klare Entſcheidung herbeizuführen. Viertes Kapitel Es war am erſten Weihnachtsfeiertag. Edith Willers war von Frau von Wolkonſki zum Eſſen geladen worden. Nach dem 1 in ſeiner 5 des 4 1 55 1 Frau von Wolkonſki zurückgezogen und die beiden jungen Leute allein gelaſſen. Während des Speiſens hatte Gert ein ziemlich bedrücktes Weſen an den Tag gelegt, und zwar ſo deutlich, daß es Edith Willers nicht entgehen konnte. Sie fragte ihn nach der Ur⸗ ſache ſeiner trüben Stimmung. Er lächelte und meinte ausweichend, daß ihn die Tren⸗ nung von Edith quäle, die zum Weihnachts beſuch nach Oelheim zu reiſen beabſichtige. „Es handelt ſich ja nur um fünf Tage“, meinte ſie,„dann komme ich wieder. Dieſe kurze Trennung kann dich doch nicht ſo niederdrücken, Gert?“ „Ja, du haſt recht, Liebſte, es iſt auch da noch etwas an⸗ deres im Spiel!“ Sie drang in ihn, ihr ſeine Sorgen anzuvertrauen. Gert wollte nicht recht mit der Sprache heraus, ob vohl er das, was er nun ſagen wollte, ſich ſchon vorher genau zurechtgelegt hatte. Endlich berichtete er:„Du mußt wiſſen, Edith, ich habe in Amerika eine junge Anverwandte. Sie iſt hübſch und reich. Ich habe dir noch nie von ihr erzählt, wozu auch? Von Kind⸗ heit an kannten wir uns und Ethel galt von jeher als meine kleine Braut. Ich habe dies Spiel nie ernſt genommen, aber mein Onkel, ihr Vater, wünſcht jetzt ernſthaft dieſe Verbin⸗ dung. Ich ſoll hinübergehen, meine Mutter will mich be⸗ gleiten und mein Onkel dringt darauf, daß ich in ſein Unter⸗ nehmen eintrete und ſein Schwiegerſohn werde. Ethel drängt nicht minder. Sie ſchreibt mir Briefe über Briefe, droht, mich zu holen, und meine Mutter drängt ebenfalls. Sie behauptet, daß es unklug wäre, zu zögern, wir ſind nicht reich, ich brauche Geld.“ 5 Ruhig und ſachlich hatte Gert dies berichtet. Nichts ver⸗ riet, daß er innerlich erregt war, wußte er doch, daß er in dieſem Augenblick vieles, wenn nicht alles, auf eine Karte ſetzte. Aber Gerts Rechnung ſtimmte. Edith hatte ſtumm, blaß, zitternd, Gerts Worten gelauſcht. Mit einemmal wankte ſie; der plötzliche Schrecken mußte ihr recht nahe gelangen ſein. Gert rief ſchleunigſt ſeine Mutter herbei, das junge Mäd⸗ chen wurde auf ein Sofa gebettet und verfiel in einen Wein⸗ krampf. Mutter und Sohn ſprachen ihr gütig zu. Edith fiel Frau von Wolkonſki um den Hals und kränen⸗ überſtrömt ſchluchzte ſie, daß ſie von Gert nicht laſſen könne, daß es ihr das Herz brechen würde, wenn er ſie verließe. Man beriet miteinander. Schließlich erhielt Edith Willers genaue Unterweiſung darüber, was ſie bei ihrer Heimkehr nach Oelheim dem alten Willers ſagen ſollte. Gäbe dieſer ſeine Einwilligung zur Heirat, ſo würde Gert nicht zögern, ſofort nach Amerika zu kabeln, daß er ſich verlobt hätte und daß aus ſeiner Verbindung mit Ethel nichts werden könne. 1 kolat) Unser ist am 4. d. Mts., Die Einkscherung fand in aller Stille statt— Von Beileidsbesuchen bitten wir höflichst, aber bestimmt, Abstand nehmen zu wollen Jodes-Anzeige Unser lieber guter Vater und Großvater Herr Theodor Krauth abends 7 Uhr nach kurzem Krankenſager im Alter von 75 jahren in die Ewigkeit abberufen worden. Namens der trauernden Hinterbliebenen: Lina Neuer geb. Krauih 9 Luise Mrauih J Heinrich Neuer f Mannheim(Max-Josephstr. 32), den 6, Mai 1929. Verkauf aus Konkursmasse Aus der Konkurs⸗ maſſe der Firma Nö⸗ ding& Stober, Bau⸗ geſchäft in Pforzheim, ſollen freihändig geg. Barzahlung verkauft werden: 2219 Ein Gießturm, 42 Meter hoch, 600 Str. Inhalt, Fabrikat „Ibag“ Bauf 1928. Vorräte au Bau⸗ materialien, Vorräte an Holz. Vorräte an Rundeiſen. Vorräte na Träger uſw. Vor⸗ räte au Gerätſchaften, Vorräte an Eiſenbe⸗ tou⸗Schalware, Bürv⸗ mobiliar uſw., alles vorh. Verzeichnis. Angebote ſind bis ſpäteſtens 16. Mai d. Is. bei dem unter⸗ fertigten Konkursver⸗ walter einzureichen. Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 8. Mai, von der Friedhofkapelle aus statt. Pforzheim, 6. 5. 29. Der Konkursverwalter der Firma Nöding& Stober Baugeſchäft in Pforzheim: Adolf Weh. Rechtsanwalt. nachmittags 1 Uhr 3518 Stati besonderer Anzeige Nach längerem Leiden ist unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Großmutter Frau Luise Sido geb. Welss am Freitag, den 3. Mai im 78. Lebensjahr sanft entschlafen Die trauernden Hinterbliebenen: Major a. D. Dr. jur. Otto Sido umd Familie Dr. phil. Man Sido und Familie Konsul Allred Stübel und Frau Bertha geb. Side Mannheim, Berlin, den 6. Mai 1929 Iodes-Anzeige und Mutter, unsere Tochter, geb. Hauser im Alter von 27 Jahren Georg Keller Unerwartet rasch verschied heute meine liebe Gattin Schwiegertochter, Schwester und Schwägerin Lina Keller Mannheim, G3, 8, Wallstadtstr. 63, den 5. Mai 1929 Familie Wilhelm Hauser Familie August Keller Anl. Veröffentliehungen dar tadt Mannheim Für die Landwirtſchaftskammerwahleu am Sonntag, den 2. Inni 1929 liegen die Wähler⸗ liſten vom 7. bis einſchließl. 14. Mat für die Altſtadt Mannheim und den Stadtteil Wald⸗ hof beim ſtäbtiſchen Wahlamt(0 2.), fur die Stadtteile Feudenheim, Käfertal, Neckarau, Rheinau und Sandhofen⸗Scharhof(mit Kirſch⸗ e und Sandtorf) auf dem zuſtän⸗ igen Gemeindefekretariat zu jedermanns Einſicht und Eintragung der Wahlberechtigten auf. Wer die Liſten für unrichtig oder an 2 hält, kann dies innerhalb der ge⸗ nannten Friſt bei den Offenlageſtellen an⸗ geigen; ſpätere Einſprachen werden nicht mehr berückſichtigt. Da die Wählerliſten neu auf⸗ geſtellt wurden, iſt deren Einſichtnahme brin⸗ gend erforderlich. Nur wer in die Wähler⸗ liſten eingetragen iſt, kann ſich an der Wahl beteiligen. Benachrichtigung der Wähler nom erfolgten Eintrag in die Wählerliſte mittels Poſtkarte iſt nicht vorgeſehen. Alles Nähere 28480 von Die Beerdigung hat auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille stattgefunden Die Beerdigung findet Mittwoch nachm. 3½ Uhr 1 5 Leichenhalle aus statt iſt aus dem Anſchlag an den Verkündigungs⸗ tafeln zu erſehen. Mannheim, den g. Mai 1929. 9 Der Oberbürgermeiſter. 8s Arbeitsvergebung. Es ſollen die Spengler⸗ und Dachbecker⸗ arbeiten 52¹⁴ 5 S e hn e111 enn Erstklas318 Dr. Selfing in jeder Art 5862 Hals Nasen-Ohren-Arzt 82 Rennershofstraße 7 3350 ii See Hug O JSROD Vertretung: Ur. Wichert, 1 36(Kkunstplisses 100 13563 Damen-Frisjersalon Mein Spezial- Knöpfe, deflndet sich Jetztaoq ꝛẽL! Uhlandstraße 11. Anna Mösterer, Frssurmestern U. Tochter CAA gegr. 1910 . verschledene Mustet) Trrrrrrrrrrrrrrrrrmmemz Stickereien, Hohlsäume Dekatur, Kanten, H. 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Mai 1929 Amtliche Bekanntmachungen Steuerzahlung für Mai 1929. Oeffentliche Erinnerung. Eine beſondere Mahnung jedes Pflichtigen erfolgt nicht mehr. Gegen Schuldner, die nicht innerhalb einer Woche die fällig gewor⸗ dene Steuerart begleichen, wird die Zwangs⸗ vollſtreckung eingeleitet werden. Wird eine geſtundete Steuerſchuld nicht friſtgemäß ent⸗ richtet, ſo wird vor Einleitung von Zwangs⸗ maßnahmen nicht weiter gemahnt. Es wird erinnert an die Zahlung der: „Lohnſteuerbeträge für die Lohnzahlungen in der Zeit vom 16.—30. April 1929, fällig am 5. 5. 20 und in der Zeit vom.—15. Mai 1929, fällig am 20. 5. 1929, ſowie an die rechtzeitige Abgabe der eidesſtattlichen Er⸗ klärung, die in jedem Falle abzugeben iſt. — 2. Börſenumſatzſteuer für April 1929, fällig am 10. 5. 1929. 3. Einkommenſteuer für Landwirte bezw. Steuerpflichtige, die hauptſächlich Einkünfte aus der Landwirtſchaft beziehen. Die Vor⸗ auszahlungen ſind in Höhe von einem Viertel der zuletzt feſtgeſtellten Steuerſchuld zu entrichten. 10 v. H.— bei Iſraeliten 6 v. H.— ſind als allgemeine Kirchenſteuer mit zu ent⸗ richten. Fällig am 15. 5. 1929. „Vermögenſteuer 2. Rate 1929, und zwar ein Ptertel der zuletzt feſtgeſtellten Steuerſchuld, fällig am 15. 5. 1929. Außerdem iſt der Reſt nach dem Steuerbeſcheid für 1928 nachzu⸗ zahlen. Verſicherungsſteuer für April 1929, fällig am 31. 5. 1929. Es wird weiter erinnert an die Leiſtung der auf Grund der zugegangenen Einkom⸗ men⸗, Umſatz⸗, Vermögens⸗ und Grund⸗ und . E Gewerbeſteuerbeſcheide fälligen Abſchluß⸗ zahlungen. Bei nicht rechtzeitiger Zahlung werden 10 v. H. jährlich an Verzugszinſen erhoben. Werden rückſtändige Steuern unter 1000 R./ im Poſtnachnahmeverfahren eingezogen, ſo ge⸗ ſchieht dies auf Koſten des Pflichtigen. Zahle bargeldlos, gib bei Poſtüberweiſungen die Steuernummer, Steuerart und Steuer⸗ abſchnitt auf dem Poſtabſchnitt an. Im Giro⸗ weg überwieſene Beträge ſind zweckmäßig mit kurzen, vorſtehende Angaben enthaltenden Anſchreiben der Finanzkaſſe anzuzeigen. Für Kraftfahrzeug⸗ und Grunderwerb⸗ ſteuer werden nur Barzahlungen oder be⸗ ſtätigte Schecke angenommen. Auf auswärtige Banken gezogene Schecke werden als Zah⸗ lungsmittel nicht angenommen. Quittungen der Finanzkaſſe müſſen mit dem Dienſtſiegel und den Unterſchriften des Sollbuchführers und Kaſſters verſehen ſein. Siehe Aushang im Schalterraum.) 38 Finanzamt Mannheim⸗Stadt Poſtſcheckkonto Karlsruhe 1460 Finanzamt Mannheim⸗Neckarſtadt Poſtſcheckkonto Karlsruhe 78 845. Küchen in Karolina pine t. großer Auswahl, Angen. Zahlgsbdg. Anton betzel, f 3. 12. neu beſaitet u. durch⸗ repariert, für Geſang⸗ verein geeignet, 3, 1000.— zu verkaufen. Scharf& Hauk, Piano⸗ und Flügel⸗ fabrik O 4, 4 * 3582 Fnthaarungs. po ma ne entfernt binn. 10 Mi⸗ nuten fed. läſt. Haar⸗ wuchs des Geſichts u. der Arme, gefahr⸗ u. ſchmerzlos. Glas 2. 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