1 f 4 Dienstag, 7. Mai 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Hau⸗ eder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,9/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Wikltag⸗ Ausgabe 9 Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Nr. 210— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelgelle für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Melamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird leine Verantwortung übernommen. 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Außerdem wird, ſoviel wir zu wiſſen glauben, die deutſche Delegation dem deutſchen Reich die Möglichkeit wahren wollen, je nach Zeit und Umſtänden eine Reviſion zu be⸗ antragen. Mit bieſen Vorbehalten haben ſich, ſoviel uns weiter be⸗ richtet wird, alle Teilnehmer der Sachverſtändigen⸗Kommiſſion mit Ausnahme Frankreichs und Belgiens, einverſtanden erklärt. Die Stimmung geht dahin, daß auf dieſer Baſis nun wohl irgendwie ein poſitives Ergebnis zuſtande kom⸗ men wird. Sollte das nicht geſchehen, ſollte alſo der Abſchluß der Pariſer Konferenz durch einen Mehrheits⸗ und einen Minderheitsbericht erfolgen, ſo würde der Minderheitsbericht allein von Frankreich und Belgien unterzeichnet ſein. Daß Frankreich ſich in ſolcher Vereinſamung wohl fühlen könnte, hält man hier nicht gerade für wahrſcheinlich. Heute ſoll die Entſcheidung fallen V Paris, 7. Maf.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Herr Pierpont Morgan iſt aus London geſtern hier ein⸗ getroffen und ſeine Rückkehr nach Paris wird mit dem Ein⸗ tritt der Sachverſtändigenkonferenz in ihre Schlußphaſe in Zuſammenhang gebracht. Die franzöſiſchen Sachver⸗ ſtändigen konnten bereits von den deutſchen Anregungen Kenntnis nehmen und ſetzten ſich mit ihren engliſchen Kolle⸗ gen in Verbindung, um heute ihre Beſprechungen mit Owen Young wieder aufzunehmen. Es wird von einigen Boulevardͤblättern Alarm geſchla⸗ gen.„Die deutſchen Wünſche ſind übertrieben, ſie zielen darauf ab, ein proviſoriſches Abkommen zu treffen, die Sachverſtändigenkonferenz iſt aber beauftragt, eine endgültige Regelung vorzunehmen,“ ſchreiben die offiziös beeinflußten Zeitungen. Dieſe Erregung läßt ſich umſoweniger begreifen, als es Owen Young in eigener Perſon iſt, der in ſeinen Vorſchlägen den Standpunkt vertritt, daß man in den Zahlungsplan als Regulator die Nachprüfungsfähigkeit einfügen ſollte. Es handelt ſich alſo um eine durchaus richtige, aus rein wirtſchaftlichen Erwägungen hervorgegangene Schluß⸗ folgerung Owen Poungs und Dr. Schachts. Selbſt die eng⸗ liſchen Sachverſtändigen haben in früheren Beſprechungen zugegeben, daß man die wirtſchaftliche Entwicklung auf etwa zehn Jahre vorausſehen könne, aber nicht länger. Wenn ſich alſo einige Zeitungen, vor allem der Herrn Poincaré naheſtehende„Pstit Pariſien“ über die „deutſche Forderung“ aufregen, ſo ſetzen ſie ſich zu den Auf⸗ faſſungen der engliſchen und auch der italieniſchen Sachver⸗ ſtändigen in offenen Widerſpruch. Die Linksblätter, wie „Oeuvre, haben ihre Haltung plötzlich geändert. Nach der Auffaſſung des„Oeuvre“ iſt die Einigung ſo gut wie ſicher.„Was jetzt noch geſchieht, ſind ein paar nebenſäch⸗ liche Nachhutsgefechte, die um der Ehre willen noch geführt werden ſollen“, ſchreibt das Blatt. Den heutigen Tag betrachtet man als ent⸗ ſcheidend für die Konferenz. Wahrſcheinlich werden heute abend den Preſſevertretern abſchließende Mitteilungen über das Ergebnis der Gruppenbeſprechungen gemacht wer⸗ den. Dr. Schacht wird nachmittags mit Herrn Moreau konferieren, um den deutſchen Anregungen einen mfindlichen Kommentar hinzuzufügen. Das Ende der Genfer Abrüſtungsktagung In der Montagsſitzung des vorbereitenden Ausſchuſſes für die Abrüſtungskonferenz wurde ein japaniſcher Antrag an⸗ genommen, der die Vertagung der Ausſprache über die Flottenfrage verlangt, um den Seemächten Zeit zu ein er gründlichen Prüfung zu laſſen. Der fapaniſche Delegierte erklärte hierbei, ſeine Regierung ſei im Sinne der amerikaniſchen Anregungen zur Begrenzung und Herabſetzung der Flottenrüſtungen bereit. In der Ausſprache betonte Lord Cuſhendun, daß die amerikaniſche Regierung noch keine feſten Vorſchläge gemacht, ſondern nur Anregungen gegeben habe, die eine Ver⸗ ſtändigung ermöglichen ſollten. Er ſchloß ſich ebenſo wie der amerikaniſche Delegierte Gbſon dem Vertagungs⸗ antrag an. Gibſon betonte weiter, bei den amerikaniſchen Anregungen handele es ſich vornehmlich um die Prüfung der Gefechtsſtärke der Flotten unter Berückſichtigung der Waſſer⸗ verdrängung, der Geſchützkaliber, des Schiffsalters und der Schnelligkeit der Schiffe und anderer Faktoren. Der Vertagungsantrag, gegen den ſich nur Lit win o w wandte, wurde dann ohne weitere Ausſprache angenommen. Ebenfalls vertagt wurde auf Antrag des Vorſitzenden Politis die zweite Leſung über die Kapitel betreffend die Beſchränkung der Heeresausgabe und die Einführung einer internattonalen Kontrolle. Der franzöſiſche Hauptdelegierte kündigte hierzu Kompromißvorſchläge ſeiner Delegation an. Zu den franzöſiſch⸗amerikaniſchen gegenſeitigen Verzichten in der Abrüſtung der Landſtreitkräfte erklärte Litwin ow, daß die geſamte bisherige Arbeit des Ausſchuſſes in dieſer Frage negativ ſei. Die ruſſiſche Delegation lehne gleich der deutſchen jede Verantwortung für den jetzigen Stand der Ar⸗ beiten ab. Schließlich wurden als letzter Punkt der Tagesordnung die Berichte des Sicherheitskomitees ohne Ausſprache ange⸗ nommen. Bezüglich der Feſtſetzung des Termins der nächſten Sitzung des Vorbereitenden Ausſchuſſes wurde dem Vorſtitzen⸗ den Lobdon völlig freie Hand gelaſſen. Der Vorſitzende Politis ſchloß hierauf die Tagung mit einer längeren Rede, in der er nach einer Sympathieerklärung für den an Grippe erkrankten Präſidenten Lou dom erklärte, man ſei jetzt dem Enderfolg der eigentlichen Abrüſtungs⸗ konferenz viel näher als je.(22) Wirtſchaftsrat des Völkerbundes Der Wirtſchaftsrat des Völkerbundes iſt am Montag zu ſeiner zweiten Tagung zuſammengetreten. Die deutſche Wirt⸗ ſchaft iſt in dem begutachtenden Wirtſchaftsrat vertreten durch Staatsſekretär Dr. Trendelenburg, Dr. Lammers vom Präſidium des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie, v. Mendelsſohn, Präſtdent des Induſtrie⸗ und Handels⸗ tages, Dr. Hermes vom Internationalen Landwirtſchaft⸗ lichen Ausſchuß und durch das Botſchaftermitglied des All⸗ gemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes, Müller. Die Tagung wurde eröffnet mit einer Rede des Präſi⸗ denten Theunis⸗Belgien und mit einer zuſammenfaſſenden Darſtellung, die Staatsſekretär Dr. Trendelenburg als Präſident des Wirtſchaftskomitees über den Stand der Ar⸗ beiten desſelben gab. Die jetzige Tagung des Wirtſchafts⸗ rates werde ſich, wie Theunis erklärte, mit der Zollſenkung für beſtimmte Warengruppen beſchäftigen müſſen, ferner mit der landwirtſchaftlichen Kriſe, die teilweiſe das Anwachſen der ſchutzzöllneriſchen Beſtrebungen verurſachte und mit den Kriſenerſcheinungen auf dem internationalen Kohlen⸗ und Zuckermarkt. Staatsſekretär Dr. Trendelenburg berichtete über die Arbeit des Weltwirtſchaftskomitees auf dem Gebiet der Zoll⸗ und Handelsvertragspolitik. Er ging dann auf die Arbeiten über die Zolltariſſyſteme und die Han⸗ delsvertragsmethoden, insbeſondere über die Meiſtbegün⸗ ſtigungsfrage, ein und verwies auf die Berichte, die darüber den Regierungen der Staaten zugehen werden. In der Frage des Niederlaſſungs⸗ und des Fremdenrechts kün⸗ digte er die Zuſammenberufung einer diplomatiſchen Konferenz für den 5. November ds. Is. an. Er behandelte ferner die Fragen der Statiſtik und der Verein⸗ heitlichung der Zollnemenklatur, wo die Arbeit der techniſchen Sachverſtändigen erfreulich fortſchreite. Nach einem kurzen Bericht über die allgemeinen Arbeiten auf dem Gebiet der Kartellfragen, dem indirekten Protek⸗ ttonismus und der wirtſchaftlichen Friedensſicherung erklärte Staatsſekretär Dr. Trendelenburg, daß ihm auf dem Gebiet der Landwirtſchaft eine aktivere Tätigkeit des Völkerbnudes zweckmäßig erſcheine. Bürgerliche Einheitsfront in Verlin? Berlin, 7. Mat.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Spätherbſt ds. Is. finden in Berlin die Stadtverordneten⸗ wahlen ſtatt. Der„Vorwärts“ will nun erfahren haben, daß zu dieſem Ende an einer„Einheitsfront des geſam⸗ ten Bürgertums“ gearbeitet würde. Die Initiative ginge von der Volkspartei aus, die bereits vor Monaten an Demokraten, Zentrum und Wirtſchaftspartet heran⸗ getreten ſei, um eine Einigung über eine bürgerliche Einheits⸗ liſte, gemeinſamen Wahlaufruf und Flugblätter und ein ein⸗ heitliches Wahlprogramm vorzubereiten. Nur mit den Deutſchnationalen und den Völkiſchen hapere es zurzeit noch. Berliner Bankkreiſe ſollen bereit ſein, für den Wahlkampf Beträge bis zu einer Million Mark zur Verfügung zu ſtellen. Wenn nur eine Einigung der bürgerlichen Parteien er⸗ zielt würde! Das ſcheint uns ein ſehr verſtändiges und nütz⸗ liches Unterfangen. Es geht ſchlechterdings auf die Dauer nicht an, daß Wohl und Wehe von mehr als vier Millionen Menſchen von der vierten und fünften Garnitur ſozialdemo⸗ kratiſcher Dutzendagitatoren abhängig zu machen, umſo⸗ weniger, als die Praxis dieſer Herren ſich nur allzuhäufig mit den kommuniſtiſchen Vettern zu berühren pflegt. Zum Tode des Oberſten Bauer 8 London, 7. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Tod des Oberſten Bauer, der ſeit dem vergangenen Herbſt als militäriſcher Ratgeber der Nanking regierung in China weilt, findet in der engliſchen Preſſe überaus ſtarks Beachtung. Bei der erſtaunlichen Rolle, die Bauer in der kurzen Dienſtzeit in der chineſiſchen Politik ſpielen konnte, muß ſein Tod als Ereignis von internationaler politiſcher Bedeutung betrachtet werden. Oberſt Bauer ſtarb in Schanghai an den Schwarzen Pocken, die er ſich auf einem chineſiſchen Kriegsſchiff zugezogen hatte, au! dem er vom Pangtſe aus die Truppenbewegungen der Nankingarmee in deren kürzlichen Feldzug gegen die Han⸗ kauer Generalsgruppe leitete. Die chineſiſche Preſſe iſt ſich, völlig darüber einig, daß die Nankingregierung ohne dia Hilfe des Oberſt Bauer und ſeines Stabes den Feldzug geget) die Hankaugruppe unmöglich hätte gewinnen können. Wieweit im einzelnen die Vollmachten Bauers gegangen ſind, läßt ſich nicht erkennen, doch war es zweifellos nicht eir!) chineſiſcher Kopf, der die klare napolebniſche Durchführung dieſer Kampagne anordnete. Die Durchführung des Vor⸗ marſches in drei Heeresſäulen mit einer gleichzeitigen ge⸗ heimen Umgehung der linken Flanke der Hankauarmee, diz ſehr ſchnell den Zuſammenbruch des feindlichen Widerſtandes herbeiführte, war ſo ausgeſprochen europäiſch, daß die Neuigkeit dieſer Methode allein genügt hätte, um das Gros des feindlichen Heeres mit Panik zu erfüllen. Ferner führte Oberſt Bauer zum erſten Male in China die Methode der Märſche bei Nacht und die Ruhepauſe bei Tag ein, die die feindlichen Generäle völlig über die Abſichten der Nanking⸗ regierung täuſchte. Nur dadurch gelang es übrigens den Truppen aus Nanking, die Stadt Hankau zu beſetzen, bevor General Feng, der die gleiche Abſicht hatte, wußte, daß die Regierungsarmee überhaupt in der Nähe Hankaus ſei. Die chineſiſche Preſſe beklagt den Tod des Oberſten Bauer in außerordentlich anerkennenden Artikeln. In China droht bereits wieder ein neuer provinzieller Feldzug auszubrechen und zwar diesmal zwiſchen den ſüdlichen Pro⸗ vinzen Kwangſi und Kwantung. Der junge Gouverneur von Kwangſi iſt kürzlich von der Nankingregierung entlaſſen wor⸗ den und wurde gleichzeitig aufgefordert, ſich innerhalb von drei Tagen dem Nankinger Befehl zu unterwerfen. Statt deſſen hat der General jedoch die Truppen der Provinz Kwangſi mobiliſiert und bereitet ſich vor, an den Ufern des Weſtfluſſes in die Provinz Kwantung bzw. nach Kanton ein⸗ zumarſchieren. Da die drei Tage geſtern abgelaufen ſind, iſt ein Ausbruch der Feindſeligkeiten unverzüglich zu erwarten. Militäriſche Vertreter des Präſidenten Tſchangkaiſchek ſind in Kanton eingetroffen, um den Feldzug zu leiten. Aus der Provinz Schantung wird gemeldet, daß die Räumung durch die fapaniſchen Truppen be⸗ gonnen hat. Die Stadt Tſinanfu iſt nach Abzug der japani⸗ ſchen Beſatzungstruppen von Regierungstruppen übernom⸗ men worden. Dies iſt der erſte Schritt der völligen Zurück⸗ nahme der japaniſchen Truppen aus China, die plangemäß am 27. Mai beendet ſein ſoll. zum Verbot des Nolfrontkümpferbundes Berlin, 7. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein größeres Aufgebot der Polizei, beſtehend aus Schutzpolizei und Kriminalbeamten, hat, wie die„Voſſiſche Zeitung“ meldet, Montag Nachmittag eine Durchſuchung des Karl Liebknechthauſes vorgenommen, in dem ſich die deutſche Sektion der 3. Internationale, Bezirk Berlin⸗Brandenburg, befindet. Die beſchlagnahmten Druckſaches und Schriftſtücke ſind der politiſchen Abteilung des Polizeipräſidiums zu einer eingehenden Durchſicht übergeben worden. Auch bei der Bun⸗ des⸗ und Gauleitung, ſowie in den Wohnungen der Abtei⸗ lungsleiter des Rot⸗Front⸗Kämpferbundes ſind im Laufe des Montag vormittags Hausſuchungen vorgenommen worden. Es wurden auch dort Druckſachen und Schriften beſchlagnahmt. Die Beſchlagnahme erfolgte vor allem, um die illegale Fort⸗ führung des Rot⸗Front⸗Kämpferbundes möglichſt zu erſchwe⸗ ren. Trotzdem die Leitung des Rot⸗Front⸗Kämpferbundes verhältnismäßig frühzeitig von dem Verbot Kenntut⸗ erhielt, war es ihr doch nicht mehr möglich, die vorhandenen Ban k⸗ konten rechtzeitig abzuheben. Infolgedeſſen iſt es der Polizei gelungen, die beſtehenden Konten im Ganzen zu be⸗ ſchlagnahmen. Ueber die Höhe der beſchlagnahmten Gelder wird vorläufig Stillſchweigen bewahrt. Verbot auch in Bayern Das bayeriſche Innenminiſterium hat mit ſofortiger Wir⸗ kung den Rotfrontkämpferbund und alle verwandten Organi⸗ en für Bayern verboten und das Vermögen beſchlag⸗ Hahmt. 2. Seite. Nr. 210 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 7. Mai 1929 23 Opfer der Berliner Mafkrawalle Im Verlaufe der in Berlin durch die kommuniſtiſchen Maidemonſtrationen verurſachten Unruhen ſind insgeſamt 23 Perſonen durch Schüſſe getötet worden, darun⸗ ter 18 Männer und 5 Frauen. Ferner iſt ein Paſſant gelegent⸗ lich eines Tumultes auf dem Alexanderplatz von einem Po⸗ Iizeiauto überfahren und getötet worden. Zur Erſchießung eines Preſſevertreters 8 London, 7. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der britiſche Botſchafter in Berlin hat das Auswärtige Amt um Aufklärung über den Tod des neuſeeländiſchen Journa⸗ liſten Charles E. Mackay gebeten, der als Hilfsreporter des „Daily Expreß“ während der Unruhen in Neukölln erſchoſſen wurde. Der britiſche Botſchafter hat in ſeiner Anfrage auf die Widerſprüche hingewieſen, die zwiſchen dem offtziellen Polizeibericht und einigen Augenzeugenberichten beſtehen. Das Auswärtige Amt hat, wie der„Daily Expreß“ erfährt, eine ſorgfältige Unterſuchung des bedauerlichen Unglücksfalls ver⸗ ſprochen und zunächſt die Berliner Polizeibehörden um nähere Angaben erſucht. Während die Polizei bisher angab, daß Mackay eine War⸗ nung erhalten habe, ſich nicht in das Gefahrengebiet zu begeben und von den weiteren Ereigniſſen keine Kenntnis zu haben vorgibt, zitiert die engliſche Preſſe Berichte von Augenzeugen, aus denen hervorgeht, daß Mackay durch einen geziel⸗ ten Schuß eines Poliziſten getötet worden ſei, weil er auf die Aufforderung, die Hände zu heben, nur einen Arm hochhob, da er unter dem anderen eine Aktenmappe hatte. Die Preſſe nimmt eine durchaus ruhige Haltung gegenüber dem Vorfall ein, fordert aber, daß die Angelegenheit von den Polizeibehörden mit außerordentlicher Gründlichkeit aufgeklärt werde. Bisher 32 Haftbefehle Dem Vernehmungsrichter im Berliner Polizeipräſidium ſind bisher 85 Perſonen, die von der Polizei feſtgenom⸗ men worden waren, unter dem Verdacht der Beteiligung an den Maiunruhen, vorgeführt worden. Der Vernehmungs⸗ richter hat gegen 32 der Vorgeführten Haftbefehl wegen Verdachts des Aufruhres, Landfriedensbruches und Wider⸗ ſtandes gegen die Staatsgewalt erlaſſen. Weitere 31 Perſonen ſind am Montag dem Vernehmungsrichter vorgeführt worden. Die Verhöre dauerten bis in die Abendſtunden. Proteſtaktion der Leipziger Kommuniſten Wie die Leipziger Arbeiterzeitung meldet, haben die oppo⸗ ſitionellen Betriebsräte Groß⸗Leipzigs eine Entſchließung ge⸗ faßt, in der gegen das Vorgehen der Berliner Polizei Pro⸗ teſt eingelegt und die geſamte Leipziger Arbeiterſchaft auf⸗ gefordert wird, am Tage der Beiſetzung der Töten der Ber⸗ liner Maitage, am 8. Mai, mittags zwei Uhr, die Betriebe zu verlaſſen. Die Angehörigen des Roten Frontkämpferbun⸗ des und der Roten Jungfront werden zu Mitgliederverſamm⸗ lungen aufgerufen, die die Durchführung des in Hamburg verbotenen Reichstreffens in Leipzig vorbereiten ſollen. Die Zwiſchenfälle von Oppeln J Berlin, 7. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Vor, ſind und Rat des polniſchen Bundes für das Teilgebiet Schleſiens und die polniſchen Abgeordneten des Provinzial⸗ landtages und der Kreistagung haben, wie der„DAZ.“ aus Oppeln gemeldet wird, ſoeben an den Nuntius Pacelli und den Kardinalfürſtbiſchof Bertram eine Entſchließung gerichtet, in der die Bitte ausgeſprochen wird, dafür einzu⸗ treten, daß in dem preußiſchen Konkordat„das natürliche Recht der polniſchen Mutterſprache“ ſichergeſtellt werde. Man ſollte meinen, daß das durch das preußiſche Minder⸗ heitenſchulgeſetz bereits in ausreichendem Maße geſchehen iſt. Attentat auf Woldemaras Aus Kowno, 7. Mai, meldet das Berliner Tageblatt: Als heute Abend Miniſterpräſident Woldemaras in Beglei⸗ tung ſeines perſönlichen Adjutanten Gudinas, ſeines Pflege⸗ ſohnes und eines Fräuleins Jodinaite ſeinem Auto entſtieg, um im Staatstheater einem Konzert beizuwohnen, wurde auf ihn ein Attentat verübt. Im Vorgarten des Theaters wurden von drei Perſonen ſieben Schüſſe ab⸗ gegeben. Der perſönliche Adjutant des Miniſterpräſidenten war auf der Stelle tot. Das Fräulein Jodinaite und der Pflege⸗ ſohn Woldmaras wurden durch Bauchſchüſſe ſchwer ver⸗ wun det. Woldemaras ſelbſt blieb unverletzt. Die Täter konnten bisher nicht feſtgeſtellt werden und ſind anſcheinend entkommen. Die Kriminalpolizei und die politiſche Polizei haben ſofort die Unterſuchung eingeleitet. 4 2 lrbeitsloſenverf Abfterz eines Vombenflugzeuges Fünf franzöſiſche Militärflieger ſind dabei getötet Reform der Ein Beſchluß des Reichskabinells Das Reichskabinett beſchäftigte ſich in ſeiner Sitzung a Montag mit der Frage der Einführung von Reformen auf dem Gebiete der Arbeitsloſenverſicherung. Es wurde dabei die Abſtellung der Uebelſtände ins Auge gefaßt, welche ſich in der Praxis ſeit Inkrafttreten der Arbeitsloſen⸗ verſicherung herausgeſtellt haben. Hierbei wurde jedoch feſtgeſtellt, daß es mit der Beſeiti⸗ gung dieſer Unzuträglichkeiten allein nicht ſein Bewenden haben kann. Die Finanzlage des Reiches iſt ſo ern ſt, daß die Inanſpruchnahme von öffentlichen Mitteln im bisherigen Ausmaß vollkommen unmöglich iſt und ſich über die ſchon im Haushalt bereitgeſtellten Mittel hin ius nur im Falle ganz außergewöhnlicher Ereigniſſe rechtfertigen läßt. Das Reichskabinett war daher der Meinung, daß eine Aenderung der Arbeitsloſenverſicherung auch auf die Finanzlage des Reiches Rückſicht nehmen muß. Die Reichsregierung wird in Form eines Geſetzentwurfes ein Sofortprogramm über die Abſtellung von Miß⸗ ſtänden auf dem Gebiete der Arbeitsloſenverſicherung auf⸗ ſtellen und außerdem einen Ausſchuß von Sachverſtändigen einſetzen, mit dem in größter Beſchleunigung Richtlinien für eine Umgeſtaltung des Arbeitsloſenverſicherungsgeſetzes erörtert werden ſoll. Die ſozigliſtiſche Opposition Berlin, 7. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Zunächſt iſt man geneigt, über die Ankündigung des Reichskabinetts, die Aenderung der Arbeitsloſenverſicherung unverzüglich in Angriff zu nehmen, lebhafte Genugtuung zu äußern. Tatſäch⸗ lich liegt hier eine der dringlichſten Aufgaben dieſer Zeit. Ohne Abſtellung des Unfugs, der ſich bei der Arbeitsloſenverſiche⸗ rung gezeigt hat, ſind weder die Finanzen des Reiches, Titulestu⸗Bortrag in Berlin J Berlin, 7. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Einem erleſenen Publikum, das ſich aus Politikern, Wirt⸗ ſchaftlern, Leuten der Wiſſenſchaft und ſehr vielen Damen zuſammenſetzte, vermittelte geſtern im Plenarſaal des Reichs⸗ tages das Komité für internationale Ausſprache die Bekanntſchaft mit dem rumäniſchen Staatsmann Titu⸗ lescu, dem gegenwärtigen Londoner Botſchafter. Reichs⸗ tagspräſident Löbe machte die Honneurs, begrüßte den ele⸗ gant Befrackten mit ſchmeichelhaften Worten, zugleich be⸗ dauernd, daß der deutſche Außenminiſter durch amtliche Ge⸗ ſchäfte am Erſcheinen verhindert ſei. Insbeſondere rühmte Löbe die Verdienſte Titulescus um die gerade in letzter Zeit zu konſtatierende Beſſerung des Verhältniſſes zwiſchen Deutſchland und Rumänien. Dann hielt Titulescu den angekündigten Vortrag über „Die Dynamik des Friedens“. Zuvor entſchuldigte ex ſich, daß er der deutſchen Sprache nicht genügend mächtig ſei und ſich des Franzöſiſchen bedtenen müſſe. Was er dann vor der mit wachſender Spannung lauſchenden Verſammlung entwickelte, war ein geiſtvolles philoſophiſch⸗politiſches Eſſay über die verſchiedenen Methoden der Abſchaffung des Krieges. Grundgedanke: Die Dynamik des Friedens iſt den nämlichen Geſetzen unterworfen wie das Phänomen der Bewegung. Von dieſer Baſis aus kritiſierte Tituleseu die verſchiedenen Beſtrebungen zur Stabiliſierung des Friedens, vor allem den Völkerbund und Kelloggpakt, die er als ein Ganzes betrachtet ſehen möchte. Man glaubte einen geſchickten Advokaten zu vernehmen, der aus ehrlicher Ueberzeugung mit beſtechender Rhetorik die Idee des Völkerbundes verteidigte. Wir, die wir ein wenig ſkeptiſcher eingeſtellt ſind, waren jedoch bis zum Schluß, da lebhafter Beifall dem Redner lohnte, gefeſſelt. Die Aeberparteilichkeit der Kirche Zur Wahrung der Ueberparteilichkeit der Kirche bringt der Evangeliſche Oberkirchenrat in einem Erlaß an die Konſiſtorien die Grundſätze in Erinnerung, die für die Ein⸗ räumung der Kirchenräume zu gottesdienſtlichen Feiern nichtreligiöſer Vereinigungen maßgebend ſein ſollen. Der Erlaß ſtellt zunächſt die Rechtslage feſt, die es nicht ausſchließt, die Kirche auch Verbänden politiſchen oder wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Charakters zu öffnen, wenn die Feier ledig⸗ lich unter religiös⸗kirchlichem Geſichtspunkt geſtaltet wird. Die noch Entſcheidung fberlaſſe das Geſetz kraft des Grundſatzes die Wirtſchaft in leidliche Ordnung Hinterher, zu bringen. wenn man den offiziöſen Bericht über die geſtrige Sitzung des Reichskabinetts nochmals, zum dritten Male lieſt, melden ſich doch einige Zweifel. Am bedenklichſten ſtimmt es uns, daß neben das Sofortprogramm auch noch ein Sachver⸗ ſtändigenausſchuß treten ſoll. Zwar wird geſagt, daß dieſer Ausſchuß mit„größter Beſchleunigung“ arbeiten ſoll, aber in der Praxis pflegen derlei Dinge ſich zumeiſt anders zu ſtellen und zumal dann, wenn auf dieſer trägen Welt die ſo⸗ genannten Sachverſtändigen ſich immer hinterher als Partei⸗ angehörige, bisweilen auch als Parteihörige entpuppen. Vermutlich hat man in beſagtem Sachverſtändigenausſchuß die Konzeſſion zu ſehen, die den ſozialdemokratiſchen Mitgliedern des Reichskabinetts ihre Zuſtimmung erleichtern ſoll. Der Weg, den ſie zu gehen haben werden, iſt ohnehin ſchwer genug. Schon heute kündigt der„Vorwärts“ die Oppoſition der Reichstagsfraktion an und droht den Genoſſen⸗Miniſtern mit der Abberufung „Falls“, ſo ſchreibt das ſozialdemokratiſche Zentralorgan,„ein ſyſtematiſcher Abbau der Leiſtungen beabſichtigt ſei, wären „ſchwere Konflikte mit weiteſtgehenden politiſchen Konſequen⸗ zen unvermeidlich“. Der heitere Mann, der da über wirtſchaftliche und ſoziale Probleme ſchreiben darf, findet, daß die Finanzlage des Rei⸗ ches, die ſoeben Herrn Hilferding zu dem gewiß nicht alltäg⸗ lichen Unterfangen einer ſteuerfreien Anleihe zwang, garnicht ſo ſchlecht ſei. Im Grunde handele es ſich nur um eine„von ſozialreaktionären Kreiſen betriebene finanzielle„Panik⸗ mache“. Dieſe Kreiſe wollten„kein ſtarkes Reich, das ſich der wirtſchaftlich Schwachen tatkräftig annehmen könne.“ Unſer, mit dem Schillerſchen Kapuziner zu reden, ſches Arm, ein ſtarkes Reich?, wirklich garnicht übel. origineller Denker dieſer Mann vom„Vorwärts“. 2 2 EEC deut⸗ Ein der Selbſtverwaltung der Gemeinden im weſentlichen dem Gemeindekirchenrat. Die Oberſte Kirchenbehörde weiſt auf die damit dem Gemeindekirchenrat auferlegte„ernſte und ſchwere Verantwortung“ hin, dafür Sorge zu tragen, daß jede miß⸗ bräuchliche Verwendung des Kirchengebäudes vermieden wird. „Jede einmal ergangene Entſcheidung hahe— gemäß dem Grundſatz parteipolitiſcher Neutralität der Kirche — zur Folge, daß auch in künftigen Fällen unter gleichen Vorausſetzungen Anträge auf Einräumung der kirchlichen Ge⸗ bäude nicht abgelehnt werden können. Unter allen Umſtänden müſſe der amtierende Geiſtliche die Gewähr für Einhaltung der gebotenen Schranken geben. Der Evangeliſche Oberkirchen⸗ rat regt an, etwa gewünſchte Feiern mit dem ordentlichen Gemeindegottesdienſt zu verbinden, wobei den Wünſchen der beteiligten Verbände im Rahmen des Gemeindegottesdienſtes Rechnung getragen werden könne. Beſondere Zurückhaltung hält der Evangeliſche Oberkirchenrat für geboten, wenn eine gottesdienſtliche Feier im Zuſammenhang mit einer größeren Tagung oder Kundgebung eines politiſchen Ver⸗ bandes begehrt wird. Die franzöſiſchen Gemeinderatswahlen Nach der amtlichen Statiſtik liegen jetzt aus insgeſamt 771 Gemeinden mit einer Bevölkerungsziffer von über 5000 Einwohnern 640 Ergebniſſe der franzöſiſchen Gemeinderats⸗ wahlen vor. In 225 Gemeinden brachte der erſte Wahlgang die Entſcheidung, während in 385 eine Stichwahl am kommenden Sonntag erforderlich wird. Da man mit ziem⸗ licher Sicherheit aber bereits das Stichwahlergebnis in 130 Gemeinden vorausſehen kann, ſteht in insgeſamt 355 Ge⸗ meinden das Geſamtergebnis ſo gut wie feſt. Nach politiſchen Parteien behaupten die Konſer⸗ vativen ihre 15 Sitze, die Rechte erhielt 61(—), die Links⸗ republikaner 65(), die Rechtsradikalen 70(), die Radi⸗ kalſozialiſten 111(—), die Republikaniſchen Sozialiſten 16 (), die Soztaliſten 91(—5) und die Kommuniſten 13(˙1) Sttze. Ebenſo wie in der Provinz hat auch in Paris die Wahl keine nennenswerten Verſchiebungen gebracht. Von 80 Wahl⸗ bezirken wurde in 44 die Entſcheidung erzielt. 34 Sitze er⸗ hielt die Rechte, fünf fielen an die Kommuniſten(+).— Die große Zahl der zum Wahlgang im El ſaß aufgeſtellten Liſten hat zahlreiche Stichwahlen am kommenden Sonntag er⸗ forderlich gemacht. Feſt ſteht jedoch jetzt ſchon die Erfolg ⸗ loſigkeit der Oberkirch⸗ Partei, auf die bekannt⸗ lich Poincaré ſo große Hoffnungen ſetzte. Einige Hoffnungen hat dieſe nattonaliſtiſche franzöſiſche Gruppe nur in einem der Straßburger Kantone und in Mülhauſen. y Paris, 7. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Ans Bourges wird gemeldet: Geſtern nahm ein mit drei Unteroffizieren und zwei Soldaten beſetztes großes Bom bardierflug zeug über dem Feſtungsgebiet von Bourges Uebungen im Bombenabwerfen vor. Als das Flugzeug, nach⸗ dem es bereits mehrere Geſchoſſe auf beſtimmte Ziele abgewor⸗ ſen hatte, das Dorf Tuſſy überflog, löſte ſich plötzlich eine Tragfläche los, das ſchwere Flugzeug ſchoß aus großer Höhe wie ein Stein zur Erde und fiel auf das Flugfeld, wo es völlig zertrümmert wurde. Die fünf Inſaſſen wurden auf der Stelle getötet. Da ſich an Bord des Flguzeugs noch mehrere Bomben befau⸗ den, mußte man die fünf Leichen vorläufig unter den Trüm⸗ mern liegen laſſen. Erſt heute früh wird eine Spezi ilmaunn⸗ ſchaft zunächſt die gefährlichen Spreugkörper aus dem zerſtör⸗ ten Apparat herausholen und erſt dann wird man die Leichen bergen können. Letzte Meldungen Falſchmünzerwerkſtatt in Köln aufgehoben — Köln, 7. Mai. Schon ſeit einiger Zeit ſind falſche 50 Pfennigſtücke in der Kölner Umgegend im Umlauf. Die dies⸗ bezüglichen Ermittlungen nach den Herſtellern haben zur Aushebung einer weiteren Falſchmünzerwerkſtatt geführt Drei Verhaftungen wurden vorgenommen. Reichsgelder für die öſterreichiſche Heimwehre E Berlin, 7. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Preſſe iſt dieſer Tage die Nachricht aufgetaucht, daß die ö ſt e r⸗ reichiſche Heimwehr Jahr für Jahr 25 000/ aus Geldern des Reiches erhalten hätte. Die Vermittlungsſtelle für dieſe Ueberweiſungen, die vorgeblich aus dem Reichs⸗ miniſterium des Innern ſtammten, ſoll der deutſche Schutz⸗ bund geweſen ſein. Nach unſeren Erkundigungen ſcheint die Meldung, wenigſtens in dieſer Form, den Tatſachen nicht zu entſprechen. Man iſt jetzt dabei, den Fall nachzuprüfen. Am Dienstag dürfte er übrigens im Haushaltsausſchuß des Reichstages erörtert werden. Durch Ofengaſe getötet — Halle, 6. Mai. Drei Kinder im Alter von zwei bis ſechs Jahren ſind in Golbitz durch Grudegasvergiftung geſtorben. Die Mutter hatte die Kinder, als ſie einholen ging, im Zimmer eingeſchloſſen. Wegen Spionage verurteilt — Breslau, 6. Mai. Der 28 jährige Kaufmann Karl Ja⸗ giella aus Freyſtadt in Niederſchleſien wurde heute vom 1. Strafſenat des Breslauer Oberlandesgerichts wegen ver⸗ ſuchten Verrats militäriſcher Geheimniſſe zu drei Jahren Zuchthaus, zehn Jahren Ehrverluſt und Zuläſſigkeit der Stellung unter Polizeiaufſicht verurteilt. Ein Jahr der Unter⸗ ſuchungshaft wurde auf die Strafe angerechnet. Exploſion in einer belgiſchen Dynamitfabrik — Brüſſel, 6. Mai. In der Dynamitfabrik von Matagne la Grande an der franzöſiſch⸗belgiſchen Grenze wurden durch eine Exploſion drei Arbeiter getötet. Die Werkſtätten wurden vollkommen zerſtört. Eine Familie von einem Zuge getßtet — Budapeſt, 6. Mai. In der Nähe der Stadt Hodmezö⸗ Vaſarhely wurde geſtern auf einem Bahnübergang ein Wa⸗ gen, auf dem eine fünfköpfige Familie von einer Hochzeits ⸗ feierlichkeit heimfuhr, von einem Perſonenzug erfaßt. Drei der Wageninſaſſen wurden getötet, ein vierter lebens⸗ gefährlich verletzt. Das fünfte Mitglied der Familie, ein ſtebenjähriges Mädchen, blieb unverletzt. Amerikaflug des„Graf Zeppelin“ am 15. Mai Philadelphia, 7. Mai.(United Preß.)„Graf Zeppelin“ wird ſeine Amerikafahrt, die anfangs auf den 4. Maf angeſetzt worden war, wie der Kommandant der Marinewerft in Phila⸗ delphia, Admiral Latimer, bekannt gibt, nunmehr a m 15. Mai, 7 Uhr morgens, antreten. Der Aufſtieg zum Rück⸗ flug nach Deutſchland ſoll am 22. Mai erfolgen. Die Paſſa⸗ giere des„Graf Zeppelin“ werden nach ihrer Ankunft in Lake⸗ hurſt mit einem Sonderzug nach Newyork gebracht werden. Brand in einem Irrenhaus 9 5 Newyyrk, 7. Mai. Der rechte Flügel des dem Staate New Jerſey gehörenden Hoſpitals für Geiſteskranke in Mor⸗ ristown iſt durch Feuer vernichtet worden. Der Sachſchaden beträgt etwa 1 Million Dollars. Es wurde niemand verletzt. A 0 4 2 — Dienstag, den 7. Mak 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeſ 3. Sekte. Nr. 210 's iſt gerade 40 Jahre her, da kam ich zum erſtenmal auf den Mannemer Maimarkt. Gehört hatte ich vorher ſchon vieles davon, denn unſer Uhrmacher im Dorfe, ein ſchneidiger „Feger“, wie man ſagt, hatte einſt einen Gaul in der Mann⸗ heimer Maimarktlotterie gewonnen. Man denke: als alter Dragoner von 1870/71 ein Reitpferd! Doch davon erzähle ich ein andermal. Nur das eine: das Jahr darauf verkaufte die Maimarktdirektion eine Unmenge Loſe in mein heimatliches Dorf, doch nur eine Egge mit eiſernen Zähnen und andere kleine Dinge kamen als Gewinn aus dem Glückshafen. Und nun kam ich als junger Mann ſelbſt in die Pfalz, das erſtemal nur wenige Tage vor dem Mannheimer Mai⸗ markt. Daß ich als Gaſt dort nicht fehlte und auch die Jahre hindurch nur, wenn ich abgehalten war, brauche ich nicht erſt zu ſagen. Ich war dabei, als man vom Waſſerturm aus quer über das Gelände hinaus nach dem Schlachthof lief. Ich fuhr für 20 Pfg. mit dem miſerabelſten Einſpänner vom Tatterſall aus die Nußbaumallee die Seckenheimerſtraße hinaus. Auch in der nobelſten Kutſche vom Kutſcher Ries war ich zu Hauſe, wie ſich's eben traf. Als die Elektriſche hinausſurrte, ſetzte man ſich da hinein. Wenn man ſo manche Jahrzehnte in den Ställen des Schlacht⸗ und Viehhofs herumſtolpert, juſt immer an den erſten Maitagen, wenn die ſchönſten Tiere die Räume bewohnen, dann verliert mitunter die Tierwelt das Intereſſe für den Beſucher, und die Menſchen geben ein brauchbares Beobachtungsobjekt ab. Freilich darf man dazu nicht nur am Mafmarktdienstag kommen, wenn alles voll Menſchen wim⸗ melt, ich gehörte, wie viele andere, auch in den Tagen vorher zu den Stammgäſten da draußen, die ſehen wollten. Der Pferdehändler Er iſt ein weitgereiſter Mann, ſowohl um Tiere einzu⸗ kaufen, als auch ſolche zu verkaufen. Sein kundiges Auge verrät ihm die Vorzüge und Fehler. Von den erſteren wird er beim Einkauf ſchweigen, die letzteren bieten eine will⸗ kommene Handhabe, um den Preis zu drücken. Mit keiner Miene verrät er, wie gern er dieſes und jenes Tier hätte, und er muß es haben, er bekommt es auch. Steigt er bei den Einkäufen als einfacher Mann im gewöhnlichen Anzug herum, ſo kennt man ihn nicht mehr, wenn es gilt, hohe Herren zu bedienen. Nicht auf dem Mannheimer Maimarkt, ſondern zu Hauſe oder auch in der Stadt. Da zeigt er ſich als vornehmer Herr, der er auch iſt, denn ſein Vermögen überſteigt oft das ſeiner Kunden. Wer ſchafft die prächtig gebauten Tiere herbei? Wer ſucht zu einem Pferde das dazu paſſende, in Größe, Farbe, Gangart? Wer ſtellt die Vierer⸗ geſpanne zuſammen? Wenn auch heute durch die Autos der Pferdemarkt in erſtklaſſigen Tieren lange nicht mehr die Nachfrage zeitigt wie vordem, ſo zeigt doch mancher Liebhaber noch ſeine alte Zuneigung für edlen Pferdeſport und ſucht heſtimmte Raſſen und Tiere für ſeine Liebhaberei. Nur der Pferdehändler en gros vermag ihn damit zu bedienen. Welch prächtigte Tiere,„Staatsgäule“, ſagte der Beſucher, ſchafften ſich früher die großen Brauereien an! In Farbe und Größe paßten ſte zuſammen, in gleicher Gangart eingeſchult, waren ſie der Stolz des Hauſes. Ein Stab von geübten Pferdepflegern, lange im gleichen Dienſtverhältnis, ſtchert dem Pferdehändler gute Pflege der Tiere. Sie ſind geriſſene Leute in ihrem Fach, die durch langjährig geübten Umgang mit den Pferden auch einen ſchlechten Gaul in beſter Form vorzuführen im ſtande ſind. Von ihrer Geſchicklichkeit hängt das Zuſtandekommen manchen guten Geſchäftes ab, die Ungeſchicklichkeit eines Untergebenen beim Vorführen der Pferde vermag anderſeits wieder man⸗ chen faſt fertigen Kauf zu unterbinden. Ein ſchönes Haar⸗ kleid des Pferdes ſticht jedem Käufer in die Augen; neben geeignetem Futter zur Pflege des Haares wird auch der Striegel nicht vergeſſen. Kein Pferd darf zum Vorführen den Stall verlaſſen, ehe der Pfleger nochmals mit Bürſte oder Hand das Fell glatt geſtrichen hat. Was das Stall⸗ perſonal ſonſt an Kniffen und Geheimniſſen in der Pflege ihrer Tiere kennt, das werden ſie niemand verraten. Der Bauersmann Er kommt als Käufer nicht allein; zwei, drei aus ſeinem Dorfe bilden ſeine Begleiter. Auch für den Landwirt birgt der Pferdemarkt reiche Auswahl. Einmal kennt der Händler den Schlag, den der Bauersmann brauchen kann, und verſieht ſich darum mit ſolcher Ware, der andere iſt der Verkäufer aus lder vom Mannheimer Maimarkt den Reihen der Landwirtſchaft. Die wirklichen Gründe, die den einen oder anderen Beſitzer zur Veräußerung ſeines Pferdes treiben, erfährt man nicht immer, auch das Währ⸗ ſchaftsgeſetz ſchützt den Käufer nicht vor allen Uebervortei⸗ lungen. Bedächtig, ohne Eile, beſchaut ſich der Käufer vom Lande das Pferd. Jeder beſitzt eine gewiſſe Vorliebe für be⸗ ſtimmte Farben, auch die Größe kommt in Betracht. Unter vielen iſt die Auswahl. Welches wird wohl der beſte ſein? Eine Probe im Geſchirr am Wagen iſt wohl möglich, allein ein Brieflein für die Dauer hat man nicht in der Taſche. Dazu ſitzen dem Bauersmann die Taler nicht ſo locker im Sack wie den hohen Herren, die auf ein paar Hunderter nicht ſchauen müſſen! Ja, auf den Pferdehandel gehen, iſt keine leichte Sache nach dem alten Sprichwort: Wer die Wahl hat, hat die Qual. Aber ſchlteßlich iſt noch jeder zu ſeinem richtigen Gaul gekommen und voll Stolz wird das Vollblut durch die heimatliche Dorfſtraße in den bäuerlichen Stall eingeführt. Die Zigeuner Auch die? Wird mancher fragen. Gewiß, auch die Söhne der Pußta kommen auf den Mannheimer Maimarkt. Ste be⸗ legen zwar keinen der flotten Ställe, ſondern binden ihre Roſinanten an den Stangen des Verkaufsplatzes an. Auch ſte finden für ihre Pferde ihren Liebhaber. Das Hauptgeſchäft aber wickelt ſich vor den Toren des Viehhofs ab, draußen an der Landſtraße, wo die Pferde an einem Baum angebunden ſind oder an dem Wohnwagen, der ſie hierhergeführt hat. Gar oft ſtehen bedauernswerte Tiere bei ihnen zum Verkauf, ab⸗ gemagert, alt, abgeſchafft, und doch verraten gewiſſe An⸗ zeichen, daß mancher der Gäule in gutem Futter ſich wieder erholen und zum Ziehen brauchbar werden könnte. Mit⸗ unter nennen die Söhne der Pußta aber auch ganz nette Pferdchen ihr eigen, gut im Zug und gut im Futter. Auf alle Fälle, ein Geſchäft wird von ihnen auch auf dem Maimarkt gemacht, für ſie kein ſchlechtes, denn wer zeigt mir einen Zigeuner, der) einmal übers Ohr hauen ließ? Die braunen Geſellen bringen mit ihrer Geſichtsfarbe eine Abwechflung in das Einerlei der Marktbeſucher; raſſige Männer oder Wei⸗ ber mit ſchwarzem Haar, die funkelnden Ringe in den Ohren, erfreuen ſich der Bewunderung der Gäſte. Der Bummler Für einen richtigen Mannemer gehört es ſich, daß er den Maimarkt beſucht hat. Er kann ja ſonſt am Stammtiſch nicht mitreden, er würde es ſich aber ſelbſt nicht verzeihen können, daß er gefehlt hat. Einfach— er muß hinaus! Drei, vier Ställen gilt ſein Beſuch, er ſetzt die Kennermiene auf, als ver⸗ ſtünde er weiß Gott etwas vom Pferd und Rindvieh. Ihm imponieren die dicken ſtarken Pferde, die ſchöngefleckten Kühe und damit baſta, denn ſchon hat er ſeine„Spezel“ getroffen zum Frühtrunk mit koſcheren Würſten und Muſik. Hier geht es ſchon heiter zu. Alle Bekannte aus entgegengeſetzten Rich⸗ tungen haben ſich getroffen, auch Frauen ſind dabei, die in froher Geſellſchaft ſich wohl fühlen und zeigen, daß ſie dem Manne auch etwas gönnen. Mag er zu Hauſe noch ſo ſehr unter dem Pantoffel ſtehen, heute gilt bei ihm das Sprichwort: „Ich bin der Herr im Haus! Was mei Fraa ſächt, des werd gedhu!“ Und da fliegen die Witze hin und her, dick ſind ſie manchmal aufgetragen; was man vor dem Richter nicht ſagen darf, das offenbaren heute loſe Zungen, doch keiner nimmt dem anderen etwas übel, jeder muß Haare laſſen. Des Nachts im ſtillen Kämmerlein überlegt wohl der und jener, was die Welt alles von ihm weiß, er glaubte, alles ſei verborgen, und nun redet man öffentlich darüber. Ja, der Wein löſt die Zungen. Die Ueberrheiner In Mannheim ſind ſie gern geſehene Gäſte, ſie werden „eſtimiert“ als alte in Kultur und Geſchichte ſtammverwandte Volksgenoſſen. Wenn die Ueberrheiner früher in ſchneidiger Auffahrt mit ſtolzem Geſpann in Mannheim erſchienen, dienerten die Gaſthofbeſitzer. Auch heute noch gehören ſie zu den Stammgäſten in den Maitagen, nicht nur auf dem Mai⸗ markt, auch bei den Rennen ſtellen ſie einen hohen Prozent⸗ ſatz der Beſucher. Auch ſie halten feſt an der Zugehörigkeit zur alten Pfalz. Und wenn auch heute jeder Gebietsteil— diesſeits und jenſeits des Rheins— ſeine Geſchichte ſelbſtändig macht, ſo bleibt doch der Gemeinſchaftsgedanke erhalten, den ein Jahrhundert noch nicht verwiſchen kann. S. J. Gun d. Städtiſche Nachrichten 5. Badiſcher Gautag des Verbandes junger Drogtiſten Deutſchlands Die Bezirksgruppe Mannheim des Verban⸗ des junger Drogiſten Deutſchlands veranſtaltete am Sonntag in den Schlaraffiaſälen des Kinzinger Hofes ihren V. Gautag, verbunden mit einer Ausſtellung der Anſchauungsgegenſtände der Bezirksgruppe. Der Vorſitzende des Gaues Baden, Herr Gebh. Moſer⸗ Mannheim, eröffnete den Gautag mit einer Begrüßung der Kollegen. Sämtliche dem Gau angehörenden Bezirksgruppen(Karsruhe, Mann⸗ heim, Freiburg und Stuttgart) waren erſchienen. Nach der Genehmigung des Protokolls und Wahl der Kaſſenprüfer er⸗ folgte der Jahresbericht des 1. Vorſitzenden. Herr Sempf⸗Kaſſel referierte üher„Verbands ⸗ politik“. Er behandelte beſonders das kommende Berufs⸗ ausbildungsgeſetz und die damit entſtehenden Aufgaben und Pflichten für den Verband gegenüber ſeinen Mitgliedern. Ver⸗ bandsgeſchäftsführer Syllwarſchy⸗Berlin ging noch⸗ mals abſchließend auf das Referat des Kollegen Sempf ein, um dann überzugehen zu ſeinem Referat„Verbands arbeit“. Er betonte dabei beſonders die Notwendigkeit der Zuſammenarbeit mit dem Deutſchen Drogiſtenverband, um die Intereſſen des Drogiſtenſtandes zu vertreten. Auch kam er nochmals auf das Berufsausbildungsgeſetz u. a. m. zu ſprechen. Herr Frank⸗Freiburg berichtete über den paritäti⸗ ſchen Arbeitsnachweks, der im verfloſſenen Jahr ſehr ſtark in Anſpruch genommen worden ſei. 5 Darnach legte der Vorſtand ordnungsgemäß ſeine Aemter nieder, worauf unter Leitung von Kollege Sempf die Neuwahl des Vorſtandes vorgenommen wurde. Zum 1. Vorſitzenden wurde Herr Gebh. Moſer⸗ Mannheim gewählt. Die Be⸗ zirksgruppe Stuttgart erklärte ihren offiztellen Beitritt zum Gau, der durch Abſtimmung in Gau Baden⸗Württemberg um⸗ benannt wurde. Am Abend verſammelten ſich die Freunde und Mitglieder der Bezirksgruppe Mannheim zur Feier des 27. Stiftungsfeſtes, das mit Tombola, humoriſtiſchen und muſikaliſchen Darbietungen einen befriedigenden Verlauf nahm. Beſondere Beachtung fand die erwähnte Ausſtellung. —er. * * Stockung in der Gewährung von Baudarlehen. Die der Stadt für die Förderung des Wohn ungs baue s zurzeit zur Verfügung ſtehenden Mittel ſind vergeben. An⸗ träge auf Gewährung von Baudarlehen können erſt dann wie⸗ der berückſichtigt werden, wenn es der Stadt gelingt, ſelbſt Bauten in Erwartung eines baldigen ſtädtiſchen Darlehens wird dringend gewarnt. Baubeginn ohne Darlehenszuſoge gibt keinen Anſpruch, bei Vergebung künftiger Mittel vorzugs⸗ weiſe berückſichtigt zu werden. * Die ungewöhnlich hohe Temperatur, die dem geſtrigen Maimarkt⸗Montag einen ausgeſprochen ſommerlichen Charak⸗ ter verlieh, hat, wie es bei der geradezu drückenden Schwüle 105 verwunderlich war, zu Gewitter bildungen ge⸗ ührt. wicht unbeträchtliche Abkühlung, die eingetreten war. In der Umgegend hatten ſich offenbar die Gewitter, mit denen man hier rechnete, entladen. Nach Mitternacht ſtellte ſich auch bei uns Regen ein, der wenigſtens den Staub löſchte. Der Himmel machte noch heute morgen ein recht finſteres Geſicht. Nach der Feſtſtellung der meteorologiſchen Station betrug geſtern die Höchſttemperatur 26,1 Gr. C.(gegen 21, Gr. C. am Sonntag). In der vergangenen Nacht„kühlte“ es ſich auf 11,4 Gr. C.(12,2 Gr..) ab. Heute früh zeigte das Thermometer 12,7(14,8) Gr. C. an. * Beinbruch beim Fußballſpiel. Aus Ladenburg wird uns gemeldet: Bei einem Fußballwettſpiel Ladenburg— Heddesheim ereignete ſich ein bedauerlicher Unfall. Der 21jährige Bäcker Karl Gackſtatter, in Mannheim in Stellung, der mit der Ladenburger Mannſchaft ſpielte, wurde von einem Heddesheimer Spieler ſo getreten, daß er einen Unterſchenkelbruch erlitt und ſofort nach Angelegung eines Notverbandes ins ſtädtiſche Krankenhaus Mannheim gebracht werden mußte. Turf⸗Geheimniſſe Von Richard Rieß „Komm mit aufs Rennen, Kohut!“ Der tſchechiſche Maler ſtülpte ſeine Hoſentaſchen um. Es kam ein bißchen rauhes Futter zum Vorſchein, auch etwas Staub und ſchließlich ein Pfirſichkern. Das war ſeine ganze Barſchaft. 25 Paloſcha zuckte die Achſeln, wie immer, wenn ſie an der Welt verzweifelte:„Schade. Ich wollte Dich oben anpumpen. Denn heute muß ich aufs Rennen. Ich habe einen Tip. Unſchlagbar. Und zahlt einen Stoß Geld!“ ö Wir nannten ſie„Tante Balkan“, unſere Paloſcha, die gerne von ſich erzählte, daß ſie das natürliche Kind eines bulgariſchen Miniſters und einer Zigeunerin ſei. 5 „Ich zerfließe in Tränen, wenn nicht heute ein Gelbdſchiff kommt“, ſagte ſie traurig. Wäre ihre Drohung wirklich wahr geworden— es hätte eine Ueberſchwemmung erheblichen Um⸗ fanges gegeben. Denn Paloſcha war mehr voll als ſchlank. Karl Brogger, der von den Monatsgagen des„Kleinen Theaters“ lebte— ein Leben der Spannung, verſteht ſich, denn man ſchloß ſtets vor dem Erſten Wetten ab, ob der Künſtler diesmal zahlen werde— Karliſchko enthob Paloſcha der Mühe, ihren Aggregatzuſtand zu verändern. Er lieh ihr fünfzig Mark; denn der Alte hatte vorgeſtern geblecht und„Marie lachte“, Und da kam auch Kohut auf eine Idee: „Meine Moſchee muß gereinigt werden! ſagte er und rannte ſchnell ins Atelier hinauf. Seine„Moſchee“ nun war ein alter Yerdis⸗Teppich, auf dem Kohut zu Allah zu beten pflegte, well er von dem Gott der Muſelmanen ſich eine er⸗ folgreiche Einwirkung auf das Portemonnaie verſprach. Denn er hatte die Märchen von 1001 Nacht nicht. exfolglos geleſen. Und wirklich, diesmal half Allah.„Ibrahim Miſchpocheles aus Konſtantinopel“, der echte la Teppichhändler von Schwabing, belehnte„das Stück“ mit 34 Goldmark. 5 „Paloſcha, ich bin gerüſtet, wir gehen zum Rennen! Paloſcha ſtand, ein Denkmal, an dem Wege, den der Zug der Reiter zu nehmen pflegt, wenn ſich die Pferde aus dem Führring auf die Bahn zu begeben haben. Sie ſtand und lächelte zu den Jockeis hinauf, denn ſie ſtand mit manchem von ihnen auf dem„Blinzelfuß“. „Er blinzelt mir zu... Tecky blinzelt mir zu, wenn ſein Pferd heute gewinnen wird.. ſiehſt Du, Kohut? Tecky hat geblinzelt.“ Tecky ſchien falſch geblinzelt zu haben. Denn Teckys Pferd wurde Vorletzter. Es iſt mit dem Blinzeln der Jockeis überhaupt ſo eine Sache. Und wenn ein Rennreiter ſchon mal richtig blinzelt, wer weiß denn, ob es das Pferd auch richtig geſehen hat? „Ach“, ſeufzte Paloſcha,„Pferde ſind auch nur Menſchen. Es iſt ihnen wahrſcheinlich zu heiß heute. Was meinſt Du dazu, Kohutſchek?“ Kohut lächelte Galgen.„Paloſcha, Du weißt, was für ein Pechvogel ich bin. Frage den Dr. Retsmathias. Nicht wahr, Herr Doktor, wir haben in allen fünf Rennen verloren!“ Dr. Reismathias blickte melancholiſch drein. Er nickte und ſagte dann:„Und auch mein Freund dort darf ich vnr⸗ ſtellen, Herr Wandervogel.. auch Wandervogel erwiſchte immer den falſchen.“ Wandervogel beſtätigte dies mit düſterem Verlierergeſicht. Nur Paloſcha ließ den Mut nicht ſinken:„Seht Euch nur das prachtvolle Bild an. Die bunten Reiter auf edlem Vollblut über dem grünen Raſen. Der Turf iſt wahrhaftig ein adeliger Sport!“ „Paloſcha, Du redeſt, als ob Du ein Vermögen gewonnen hätteſt. Was mich betrifft, ſo halte ich jetzt Zwieſprache mit meinem letzten Fünfmarkſchein und habe zur Zeit keinen Sinn für maleriſche Wiskungen.“ „Kinder“, ſagte Paſäſcha,„für das letzte Rennen kriege ich einen totſicheren Tip. Kahr wißt, der Jockey Papanowitſch iſt mein bulgariſcher Lane nann. Ich werde ihm einen bulgari⸗ ſchen Gruß zurufen aßt auf, ich kriege eine Stall⸗ information!“ e Sie lachte wie ein kind, das morgen Geburtstag hat. „Gebt mir Geld und ich wett für Euch. Gib ſchon her Kohut und auch Sie, Doktor, und auch Sie, Herr Wandereule.“ „Vogel, bitte, gnädige Frau.“ „Ach was, Eule iſt Vogel. Eule iſt mein Mumm. Väuft nicht jetzt das Pferd Eulenklaue?“ Richtig, das Pferd Eulenklaue ſollte laufen. Paloſcha fegte über den Raſen, den Totaliſatorſtänden zu. Das Geld von Kohut, Reismathias und Wandervogel „Kinder“, jauchzte ſie, als ſie wiederkam.„Ich habe fünf Pferde gewettet. Alle auf Platz. Es gibt ja drei Platzquovten, wird von mir erfahren, welches Pferd er gewettet hat. Nie⸗ mand.. bis nach dem Rennen Die Pferde kanterten zum Start. Obwohl der Kampf noch nicht begonnen, hatte Paloſcha einen der Hocker beſtiegen, die auf der Wieſe vor den Tribünen herumſtanden, und ſie dampfte vor Erwartung. Da. da. jetzt ſchallte es„Abbbb!“ vom Stande des Starts. Nun hatte Paloſcha ihr Rennglas an die Augen geriſſen. Sie ließ es nicht los. Im ſchnellen Rhythmus der Galopp⸗ ſprünge ſchwankte der Hocker. Da. der letzte Sprung. Und nun.. war es entſchieden. Paloſcha hatte die mütterliche Erde wiedergewonnen. Sie ſtrahlte und ſchwang ihre vielen Toto⸗Tickets wie eine Siegesbeute in der Hand. „Haben wir gewonnen?“ Wandervogel und Reis mathias fragten erwartungsvoll und Kohut ſah Paloſcha entgegen wie dem Geloͤbriefträger. Paloſchka wurde plötzlich ſehr ernſt. Sie breitete die Kärtchen auf dem Hocker aus. „Kinder!“ rief ſte.„Was Ihr für Pech habt! Un⸗er⸗hört! Seht: Zwei von meinen fünf Pferden haben gewonnen. Gerade Eure drei ſind futſch! Wenn ich Euch gut raten darf: geht nie mehr aufs Rennen.“ Und während die Drei entgeiſtert ſtarrten: „Der Turf hat ſeine eigenen Geheimniſſe!“ Und ſie ſprach das Wort„Turſ“, wie man etwa„Trt⸗ umph“ ſagt— ſo man einen gefeiert hat Prof. Andreas ⸗ Heidelberg bleibt! Der ordentl. Pro⸗ feſſor für neuere Geſchichte der Heidelberger Univerſttät, Dr. Willi Andreas, hat, wie wir zu unſerer Freude hören, den Ruf auf den Lehrſtuhl der neueren Geſchichte an der Untverſität Göttingen als Nachfolger des nach Mluchen berufenen Prof. A. O. Meyer abgelehnt. Man wird es in weiten Kretſen begrüßen, daß es dem badiſchen Unterrichts⸗ ſchwenkte ſie in der Hand. Ogottogott. mintſterium gelungen iſt, den bekannten Gelehrten der Heidel⸗ berger Univerſität zu erhalten. 5 * weitere Mittel aufzubringen. Vor einer Inangriffnahme von Schon in den ſpäten Abendſtunden merkte man die N Wir müſſen gewinnen. Ihr werdet überraſcht ſein. Keiner —!r———ů2 ——AATT———5ñ5,————ékiv F Rr I. Seite. Nr. 210 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ansgabe) Dienstag, den 7. Mat 1929 Sonderzüge zum Badiſchen Bundes ſängerfeſt Ueber die Sonderzüge, Sonntagsfahrkarten uſw. kann folgendes mitgeteilt werden: Sonderzüge: Abgangsſtationen für Sonderzüge ſind Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Offenburg, Konſtanz(über Höllental), Baſel. Von allen anderen Stationen aus kann man die Fahr⸗ karte gleich für die ganze Strecke bis nach Freiburg erhallen, wobei für die Sonderzugſtrecke nur der ermäßigte Fahrpreis (zwei Drittel des normalen) berechnet wird. Für die Reiſen⸗ den vom Odenwald her gilt als Sonderzugſtrecke Heidelberg Freiburg. Mit den Sonntagsfahrkarten dürſen nur die Son⸗ derzüge und ihre Anſchlußzüge benutzt werden. Man kann auch bloß für die Hinreiſe eine Sonderzugskarte löſen, alſo nur einfache Fahrt und zur Rückfahrt einen beliebigen Zug für normalen Fahrpreis benützen. Am Samstag, 18. Mai, fährt nur ein Sonderzug, und zwar ab Mannheim 14,25 Uhr, an Freiburg 18,01 Uhr.(Ueber die Zwiſchenſtationen erkundige man ſich am Fahrkartenſchalter.) Am Pfingſtſonn⸗ tag fahren u. a. folgende Sonderzüge, über deren Zwiſchen⸗ ſtationen man ſich erkundigen kann: Ab Mannheim 4 Uhr, an Freiburg 7,27 Uhr, ab Heidelberg 4,32 Uhr, an Freiburg 8,49 Uhr. Für die Rückfahrt gibt es am Pfingſtmontag u a. folgende Sonderzüge: Freiburg— Heidelberg(Anſchluß nach Bretten, Eberbach, Mosbach) ab Freiburg 20.05 Uhr, an Hei⸗ delberg 23.34 Uhr, Freiburg— Heidelberg(Anſchluß in den Odenawld) ab Freiburg 20.15 Uhr, an Heidelberg 23.44 Uhr, Freiburg— Mannheim ab Freiburg 21.35 Uhr, an Manhneim.12 Uhr 5 Sonntagsfahrkarten: Dieſe gelten zur Hinfahrt ſchon von Freitag, 17. Mai, mittags 12 Uhr ab, zur Rückfahrt am Pfingſtſonntag den gan⸗ zen Tag, am Pfingſtmontag den ganzen Tag, am Dienstag nur, wenn ein ſpäteſtens 9 Uhr vormittags von Freiburg ab⸗ gehender Zug entweder von Freiburg aus oder von einer Unterwegsſtation aus benützt wird. Eilzüge dürfen benutzt werden, doch iſt eine Zuſchlagskarte zu löſen. Schnellzüge dürfen nicht benutzt werden. Veranſtaltungen Jubiläumsfeier des katholiſchen Frauenvereins Rheinau In ſchlichter Weiſe feierte am Sonntag der katholiſche Frauenverein in Rheinau ſein 25fqähriges Beſtehen. Nach einer erhebenden Morgenfeier läuteten die Glocken von St. An⸗ ton den feierlichen Feſtgottesdienſt ein. Das Kirchlein konnte kaum alle Erſchienenen faſſen. Die mit tiefer Ergriffenheit aufgenom⸗ mene Feſtpredigt, gehalten von Pater Prior aus dem Karmeliten⸗ Kloſter Würzburg, fußte auf dem Schriftwort„Das Brot des Lebens“. Anſchließend zelebrierte Pfarrkurat Schrempp unter Aſſiſtenz von Profeſſor Stolz und Kaplan Bauer, das feierliche levitterte Hochamt mit dem Tedeum und Erteilung des päpſtlichen Segens. Die Feſtmeſſe wurde durch die lateiniſchen Chorgeſänge des Cäcilienchors verſchönt. Zu ber abends abgehaltenen Gemeindefeier verxſammelten ſich die Angehörigen des Frauenvereins mit den Pfarr⸗ mitgliebern der ganzen Kuratie im großen Saale des„Badiſchen Hofes“. Wir bemerkten als den Vertreter des Prälaten Bauer den ehemaligen Kurator, Stadtpfarrer J. Bahr von der Unteren Pfarrei mit Kaplan Sieberg. Nach einigen flott geſpielten Muſikſtücken kam der feinſinnige Feſtprolog„Zum Jubelfeſt“ zum Vortrag. Mit herzlichen Worten begrüßte ſodann der Ortsgeiſtliche, Pfarrkurat W. Schrempp, die ſtattliche Feſtverſammlung. Der Seelſorger wid⸗ mete dem Jubiläumsverein Worte wärmſter Anerkennung für all die umſaſſene caritative Tätigkeit innerhalb der Kuratie St. Anton. Be⸗ ſonderen Dank zollte er außer den vielen Präſides und Vorſtands⸗ damen der jetzigen Leiterin des Vereins, Frau Direktor Eſſer, die in unermüblichem Schaffen dem Verein zu ſeinem heutigen Anſehen Wrkalf. Die Ausführungen des Kuraten klangen aus in dem Wunſche, 22 der Frauenverein noch lange ſegensreich wirke und ſo zum Wohle ber Gemeinde und Notleidenden diene. Stadtpfarrer Bahr über⸗ brachte die Grüße und Glückwünſche des verhinderten Prälaten und ürdigte die Caritasarbeit des Jubenlvereins, dem auch er weiterhin erfolgreiches Arbeiten wünſchte. Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Aufführung:„Kreuz um Krone“, eines Spieles in 4 Aufzügen von P. Paul Humbert(O. M..). Sämtliche Mitwirkenden, vor allem Frl. E. Schreiber, Frl. A. Großkinſky und Hans Kruſe ſpielten vorzüglich. Chorgeſänge und Orgelſpiel vertief⸗ ten den Eindruck. Mit einigen Dankesworten des Pfarrkuraten Schrempp fand die Jubiläumsfeier ihren Abſchluß. Ein Wohltätigkeitsbazar am kommenden Samstag und Sonntag in den Räumlichkeiten des Schweſternhauſes St. Anton be⸗ ſchließt das Jubtläum des kath. Frauenvereins.. Ekreifzug durch die Meſſe Die Meſſe im Brennpunkt von Mannheim lockt immer wieder Maſſen an. Von weitem ſchon hört man das Klingen, Tuten und Kreiſchen der verſchiedenartigſten Muſikinſtrumente und Apparate. Harmonie der Töne iſt anders. Die Muſik der Meſſe muß ſo ſein, denn fein äabgeſtimmt und gleichgemacht würde ſie ihre Wirkung verfehlen. Jeder Stand, Karuſſell oder Schaubude, werben durch„eigene“ Muſtk auf ihre Art. Beim Näherkommen hält es ſchwer, das Ganze zu entwirren. Aber ſchon nach den erſten Schritten wird es anders. Auf ein⸗ mal klingt alles zuſammen. Nur bei genauem Hinhören muß oder kann man Unterſchiede feſtſtellen. Stimmung liegt über der Meſſe, von der jeder Beſucher gefangen genommen wird. Eine ganz eigenartige Atmoſphäre herrſcht auf der Meſſe. Der Duft der knuſprigen Waffeln vermiſcht ſich mit dem ſchärferen Geruch der gebrannten Zuckerſtangen, dazwiſchen wieder Bratgeruch der Wurſtſtände und über allem der in Mannheim gewohnte„Duft der Maſchinen“. Dies alles zuſammen ergibt„den“ Geruch der Meſſe, den man ebenſo wie„die“ Muſik der Meſſe in ſich aufnimmt und beim geringſten Anlaß daran erinnert wird, gleich einer Jugenderinnerung, die plötz⸗ lich wieder aufſteigt. Die Meſſe wird auch immer ein gut Stück Jugend bleiben. Schon am Eingang das vertraute Rieſenrad, in das man ſchon als Kind mit mehr oder weniger Wonne ſtieg. Eine Rad⸗ fahrſchule für Kinder findet ſtarken Zuſpruch. Hier drängen ſich ſchon Vergleiche mit der eigenen Jugend auf. So bequeme kleine Rädchen hatten wir noch nicht. Wir gingen in das„Velodrom“, in dem es Hochräder und auch bockende Räder gab, ähnlich der„bockenden Lotte“ im Hippodrom. Die bocken⸗ den Räder waren verdammt heimtückiſch. Nach einigen Um⸗ drehungen ging durch eine beſondere Vorrichtung der Sattel hoch, man verlor die Pedale, dann ſchnellte der Sattel wieder unvermutet zurück und man verlor ſeinen eigenen Sitz. Mit unfehlbarer Sicherheit landete man auf dem harten Bretter⸗ boden. Kam dann noch eine Beſchädigung des Anzugs hinzu, was oft der Fall war, ſo wurde zu Hauſe die Verlängerung des Rückens, die im Velodrom ſchon etwas gelitten hatte, einer gewiſſen väterlichen„nachdrücklichen“ Behandlung unterzogen. Nachklänge des Meſſebeſuches. Wohin iſt das geliebte Kaſperle⸗ Theater gekommen, das früher ein Hauptanziehungspunkt der Kinder war? Wenn der Ruf:„Seid ihr alle da?“ von der Bühne des„Kaſperles“ herab erfolgte, waren wir auch alle da. Ueberlebt, vorbei. Die heutige Jugend iſt nüchterner, auf ſie wirkt Techniſches mehr Auch die ſtarken Männer und Frauen, ohne die früher keine Meſſe zu denken war, ſind verſchwunden. Nur in einer einzigen Bude zeigen einige Männer noch ihre Kraft⸗ leiſtungen. Die Todesfahrt auf der Zentrifugal⸗ bahn lockt Menſchen an.„Gerade Beginn der Vorſtellung, treten Sie bitte näher.“ Hinter den Tüchern knattert und faucht es, der„Todes kandidat“ ſcheint an der Arbeit zu ſein.„Zwei Menſchen in einem Körper!“ Fräulein Roſa iſt 17 Jahre alt, ſie iſt ihre eigene Schweſter und ihr eigener Bruder— komiſch—, 46 Zentimeter groß, mit einem Vogelkopf. Sie beantwortet Ihnen jede Frage. 1000 Mark demjenigen, der einen zweiten Menſchen dieſer Art nachweiſt.“ Noch weit geheimnisvoller iſt das Marswunder— warum ausgerechnet Marswunder?— Adruide— ein hübſcher, faſt abſtrakter Name— mit dem Schlangenhals. Sie iſt, d. h. beſonders der Hals, auf einem ſonderbaren Nickelgeſtell aufgebaut. Adruide gibt durch eine Rieſenautohupe das Signal zum Beginn der Vorſtellung. Sie wird mit ihrem Geſtell hin⸗ ter den Vorhang gefahren und in der Vorſtellung„ſoweit ent⸗ blößt, wie es der Anſtand erlaubt!“, wie der Anſager beſon⸗ ders betont.„Gerade für Sie mein Herr“, meinte der Anſager zu mir gewandt,„wäre es intereſſant, ſich Adruide— den Namen ſpricht er mit beſonderer Wärme und Wohlklang aus— anzuſehen.“ Warum gerade ich? Einmal iſt mir das Mars⸗ wunder ſchnuppe und dann kann mich auch ihr meterlanger Schlangenhals nicht reizen. Ich will das Marsrätſel nicht löſen. Aber jetzt haben wir endlich Verſtändigung mit dem Mars. Wo dieſes Marswunder nur herkam? In einer Affenbude waren wir auch. Ein Schimpanſe ſchüttelte mir freundlich— faſt hätte ich freundſchaftlich ge⸗ — ſo un⸗ ſagt— grinſend die Hand, d. h. er legte ſeine nackt⸗kalte, ſchlanke Pfote in die meinige— Hand natürlich. Vergnügen aller Art gibt es ſonſt noch Achterbahn, Vorſtufe zum Segelflug oder Fliegen über⸗ haupt; Wip: wer ſeekrank werden will, ran an die Wips; rollende Röhren. Dieſe haben wir zwar nicht geſehen, es wurde aber viel dabei gelacht, alſo muß es ſchön ſein. Alt⸗ vertraute Karuſſells mit Pferden und Schweinchen, die ſich wie zu Großmutters Zeiten drehen, finden trotz aller Neuerungen wie Autobahn uſw., immer noch Anklang. Auch Schiffsſchaukeln ſind noch vertreten. Gegen dieſe hatte ich immer eine gewiſſe Abneigung, weil ich das Schaukeln nie ver⸗ tragen konnte, und dann ärgerte ich mich immer, weil ich durch meine Abneſgung nie ein Loch in das Tuch ſtoßen konnte. Das gefiel mir nicht. Die Schießbuden in verſchiedenſter Auf⸗ machung laden zur Feſtſtellung der Treffſicherheit ein.„Ueb Aug und Hand fürs Vaterland“! iſt nicht mehr zuläſſig, die Entente hat dieſe Uebung verboten. Trotzdem knallt es in den Meßbuden luſtig weiter. Ein Gang durch die Meſſe, wenn man alles genau betrach⸗ ten will, ſtrengt an. Nur ſchwer kann man ſich trennen. Lange noch hat man die Meßmuſik in den Ohren und trägt den Ge⸗ ruch der Meſſe mit ſich weg. Zum Abſchied ſtieg ein Ballon auf, allerdings unfreiwillig; denn ein kleiner Knirps ließ ſeinen Zeppelin ſteigen, den ihm im gleichen Augenblick die Mutter gekauft hatte. Sehnſüchtig, aber doch lachenden Auges ſah er dem über die Feuerwache enteilenden Ballon nach. Für den Knirps ſicher ein Ereignis von bleibender Bedeutung. * Erfolgreicher Wettbewerb Mannheimer Architekten. Bei dem Wettbewerb für eine evangeliſche Kirche mit Gemeinde⸗ ſaal, Kinder⸗ und Nähſchule, Pfarrhaus uſw in Badiſch⸗Rhein⸗ felden erhielten drei gleiche Preiſe die Architekten Eſch& Anke. Mannheim, Profeſſor Joſt, Dresden, Preſchany& Adler, Weil. * Ein merkwürdiges Vorkommnis konnten am Samstag nachmittag die Paſſanten der Lamey⸗ und Hildaſtraße beobach⸗ ten. Der Fahrer eines roten dreirädrigen Perſonenautos ſtieg plötzlich aus, um einem kleinen Mädchen drohend nach⸗ zulaufen, und ließ ſein Auto ohne Rückſicht auf den Verkehr unbemannt weiterfahren, mit halber Fahrt, Richtung Luiſen⸗ park. Durch Zurufe aufmerkſam gemacht, lief er ſeinem Auto nach, das, halb auf dem Fußſteig fahrend, endlich von ihm erreicht wurde. Er ſetzte ſich wieder hinein und fuhr die Lameyſtraße zurück.— Es ſoll, ſo wird uns zu dieſem Vorfall aus dem Leſerkreiſe geſchrieben, nicht ausgemalt werden, was bei einem derartigen un verantwortlichen Verhalten des Auto⸗ fahrers hätte paſſieren können. Die Polizei ſollte denn doch bei Ausſtellung des Führerſcheins recht vorſichtig vorgehen und alle zum Lenken eines Autos ungeeigneten Perſonen aus⸗ ſchließen. Dafür könnten allen Fahrern, die ſich ihrer Ver⸗ antwortlichkeit mehr bewußt ſind, größere Zugeſtändniſſe ge⸗ macht werden. * Verbrennungen am Geſäß und am rechten Arm trug am Samstag ein 3 Jahre altes Mädchen davon, das in der großelterlichen Wohnung in Käfertal rücklings in eine mit heißem Waſſer gefüllte Badewanne fiel. Das Kind fand Auf⸗ nahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. Schluß des redakffonellen Teſſs e Verliner „Zaungäſte“. Deutſche Uraufführung im Schiller⸗ i theater Seit dem Bombenerfolg der Dreigroſchenoper ſind Stücke aus der Verbrecherwelt beliebt. Maxwell Anderſon führt jetzt in ſeiner Komödie„Zaungäſte“ Szenen aus dem Leben amerikaniſcher Landſtreicher vor. Es geſchieht mit einer leichten Rührung: auch dieſe Menſchen, von denen jeder ein paar Morde auf dem Buckel hat, ſind wackere Kerle mit Ehre im Leib. Sie treffen ſich zufällig an einem Bahndamm, wollen alle auf den Fernzug aufſpringen. Auch ein Mädel iſt dabei, fünfzehn Jahre, aus dem Bordell durchgebrannt, hat ihren Vater erſchoſſen, und die Polizei iſt hinter ihr her. Man ſieht die ganze Geſellſchaft dann im Eiſenbahnwagen, ein Schnapsfaß iſt erbrochen, der Stärkſte der Bande will das Mädel ihrem Begleiter ausſpannen. Aber das Mädel hält ſich den Betrunkenen vom Leib, und im ernſten Augenblick kommt die Kontrolle— wieder müſſen ſie fliehen. In einer Scheune— große Szene der drei. Da merkt der andere erſt: ihr ſeid ja verliebt! Und treu wie Landſtreicher eben ſind, gibt es nur mehr eins— dem Paar muß geholfen werden. Die ganze Geſellſchaft läßt ſich erwiſchen, damit die beiden türmen können. Das Stück iſt zu ſehr gedehnt, die Handlung zu ſehr mit Milieuzeichnung behängt, als daß die Spannung durchhielte. Aber gerade in der ſchwankhaften Milieuſchilderung iſt vieles recht nett, ganz beſonders im letzten Akt, wo einer aus Mehl, Schmutz und Waſſer etwas zuſammenkocht und es als Früh⸗ ſtück ſerviert. Die luſtige Seite des Landſtreichertums. Baldy, der blaſierte, vornehm tuende, weibiſche Koch iſt eine präch⸗ tige Leiſtung Aribert Wäſchers. Neben ihm ſteht Paul Bildt als Oklahoma— ein geriſſener Burſche, ſkru⸗ pellos brutal, mit ſeinen Kräften protzend, allen überlegen, ſelbſtgefällig in ſeiner Mitleidigkeit, wenn er am Schluß das Siebespärchen laufen läßt. Die Aufführung unter der Regie von Jürgen Fehling hätte ſich durch lebendigeres Spieltempo gewonnen. Sie war ausgezeichnet durchſtudiert und hatte viel Beifall. Nur einigen war anſcheinend der Stoff nicht vor⸗ nehm genug. Theater „König Johann“ bei Jeßner Während in der Oeffentlichkeit um die Weiterverpflich⸗ tung des Intendanten gekämpft wurde, arbeitet er an einer Neueinſtudierung des Shakeſpeareſchen Königsdramas.„Kö⸗ nig Johann“ iſt eine bedeutende und ſtarke Leiſtung, in der ſich Jeßner in höchſt produktiver Weiſe mit aktuellen Regie⸗ problemen auseinanderſetzt. König Johann dokumentiert eine neue Art der Klaſſikerdarſtellung. Sie iſt frei von aller deko⸗ rativen Theaterei, fret von allem breiten Pathos, ſie iſt ſach⸗ lich und intenſiv zugleich, von einer wunderbaren Konzen⸗ tration der Geſte, des ſprachlichen Ausdrucks, in ihrer Zurück⸗ haltung gerade von ſtärkſter Gefühlswirkung. Schade allein, daß dieſer großartig beherrſchte Stil ge⸗ rade an einem Werk verwirklicht wird, das im Kern nur eine hiſtoriſche Familienangelegenheit iſt. Die Geſtalten ſind wenig herausgearbeitet, der dynaſtiſchen Erbſchleichertragödie fehlt der weite geiſtige Hintergrund, ſie intereſſiert uns eigentlich garnicht, ſie hat es nötig, durch Bildtafeln mit Stammbäumen und Schlachtgruppierungen uns deutlich gemacht zu werden. Aber gerade wieder die Art, wie das geſchieht, iſt überzeugend im Sinne eines neuen Theaters. Die Schauſpieler haben nicht ſehr große Möglichkeiten zu eigener Entfaltung. Durch den ſcharfen Regiewillen Jeßners ſind ſie zuſammengefaßt. Sie wirkes beſonders ſtark im ſchmuckloſen, von einem rieſigen Perganpent eingefaßten Büh⸗ nenrahmens Caſpar Nehers. De König iſt Rudolf Forſter: herrlich in der Eindringli eit ſeiner Töne, in der Plaſtik und Senſtbilität ſeines ch bels. Die kräftigſte Geſtalt daneben der grobe, ſaftige, orebnäre Baſtard Ale⸗ xander Granachs, ein Naturburſche mitten unter Höf⸗ lingen. * In den Kammerſpielen gibt es eine uralte Ver⸗ wechſlungskomödie:„Aufgang nur für Herrſchaften“ von Siegfried Geyer. Der Diener ſpielt den Baron, der Baron den Diener, natürlich wegen einer Dame, die gar keine Dame iſt, ſondern ein ganz gewöhnliches Stubeumädel, das ſich in die Kleider ihrer Herrin geworfen hat. Der Diener freut ſich umſonſt. Die ſoztale Weltordnung wird ſchleunigſt adligen Liebesſpiels umfloſſen, müſſen am Schluß den echt geborenen Herrſchaften gehorſamſt ſervieren. In Wien glaubt man noch an ſolche Dinge, und in Berlin wird es an den Reinhardtbühnen von Fräcken und großen Tofletten freudig quittiert, während draußen die Kugeln des Aufſtands pfeifen. Man ſpielt ſehr nett, obwohl ſich der behäbig komiſche Wallburg und der witzig ſprudelnde Rühmann zum Rollen⸗ tauſch nicht ſonderlich eignen. Maria Paudler: harm⸗ los, freundlich. * Ein neuer Wallace in der Komödie!„Der Mann, der ſeinen Namen ändert“. Wallace hat im „Hexer“ ſeine dramatiſche Begabung zur ſtärkſten Leiſtung an⸗ geſpannt. Das neue Stück rollt die Geſchichte eines Mannes, der aus beſonderen Gründen vor Jahren ſeinen Namen än⸗ derte, mit einer ſchon abgegriffenen Technik von rückwärts auf. Man kennt die Tricks dieſer kriminaliſtiſchen Stücke ſchon einigermaßen, und, wenn auch manches verſucht wird, um den Hörer irre zu führen: er kommt ſchneller dahinter, als es der Autor möchte. Homolka und Grete Mosheim als Hauptdarſteller, beide ſehr gut. Hilperts Regie hätte mehr zuſammenfaſſen müſſen. Vielleicht könnte dadurch die Wir⸗ kung des ſchwachen Stückes verſtärkt werden. Oscar Bie. Ehrung Prof. Häberles⸗Heidelberg. Ein für die Hei⸗ matforſchung hochverdienter Mann iſt der Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. Daniel Häberle. Er hat namentlich, mit⸗ unter unter erheblichen perſönlichen Opfern, ſeiner Heimat, der Pfalz, ſeine Tätigkeit gewidmet und zu dieſem Zweck jahrelang die vielen Urkunden und Schriften in der Univer⸗ ſitätsbibliothek ſtudiert. Prof. Dr. Häberle ſtammt vom Daubenborner Hof bei Kaiſerslautern. Dort beſuchte er das Gymnaſitum und trat dann in den deutſchen Kolontaldienſt über. Später ließ er ſich in Heidelberg nieder, wo er ſich den ihm beſonders zuſagenden Studien, die mit der Heimat⸗ forſchung zuſammenhängen, widmete. Er erwarb ſich den Doktorgrad und rückte ſchließlich in die Würde eines Univer⸗ ſitätsprofeſſors ein. Nun hat der Stadtrat von Kaiſerslautern, der größten Stadt der linksrheiniſchen Pfalz, beſchloſſen, eine Straße nach ſeinem Namen zu benennen. Die Ehrung, die —— damit Profeſſor Häberle zuteil wird, it wohlverdient. * ,. r neee nn e R rene . Dienstag, den 7. Mai 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) E. Seite. Nr. 210 Veranſtaltungen Dienstag, den 7. Mai Nationaltheater:„Die Boheme“,.00 Uhr. Apollotheater: Die Wiener Neubach⸗Revue in mir leid“,.15 Uhr. Ronzerte: Feſtkonzert des Philharmoniſchen Vereins(Wilhelm Furt⸗ wängler und die Berliner Philharmoniker]. Muſenſaal.00 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Kinder der Straße“.— Schauburg: „Die Teufelsſchlucht“.— Ufa⸗Theater:„Was koſtet Liebe?“ Palaſt⸗Theater:„Der Sohn der Taiga“,— Scala: Theater und Capitol:„Diebe“.— Gloria⸗Palaſt: „Totentanz der Liebe“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 1 Uhr und 3 bis 5 Uhr:— Gemälde⸗Galerie im Schloß: Mittwoch u. untag 11—1 u.—5 Uhr. Schloßmuſeum: Dienstag b. Samstag 10—1, 35 Sonntags 11—5 Uhr. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr: Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Beſichtigung.00 Uhr. Kommunale Chronik Der Aufſichtsrat der Hekoga entſcheidet ſich für das Ruhrangebot sw. Darmſtadt, 6. Maj. Nach eingehenden Verhand⸗ lungen über die Möglichkeiten zur Deckung des im Verſor⸗ gungsgebiet der Hekoga beſtehenden Geſamtbedarfs kam der Aufſichtsrat heute in ſeiner Mehrheit zu der Auffaſſung, daß das von der Ruhrgas ⸗A G. vorgelegte Angebot den Vyr⸗ zug verdient. Der Aufſichtsrat beantragt demgemäß, die Ge⸗ neralverſammlung der Hekoga wolle beſchließen:„Der Auf⸗ ſichtsrat wird bevollmächtigt, mit der Ruhrgas⸗Ach. in End⸗ „Ohne Kleid, tut verhandlungen einzutreten und hiernach der Generalverſamm⸗ lung den Vertrag zur Genehmigung vorzulegen.“ Wie wir hören, ſoll die Generalverſammlung auf Aufang Juni ein⸗ berufen werden. Mit dieſem Beſchluß iſt das erſte greifbare Ergebnis in der langwierigen Angelegenheit erzielt. * 5 Schwetzingen, 6. Mal. Aus der letzten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Vergeben wurden: a) Die Herſtellung folgender Straßenkanäle: 1. Goetheſtraße an Maurermeiſter Friedrich Fackel hier; 2. Blumenſtraße an Maurermeiſter Konrad Bleß hier; 3. Schützenſtraße an Mau⸗ rermeiſter Franz Fichtner hier. b) Die Herſtellung der Raſeneinfriedigung für den neuhergeſtellten Teil der Bahn⸗ anlage an Schloſſermeiſter Georg Künſchner hier. c) Die fol⸗ genden Arbeiten am Hohlſteinhaus in der Siedlung Scheffel⸗ ſtraße: 1. Die Arbeiten in 3 Loſen an die Glaſermeiſter Fritz Breyer, K. Breyer und Heinr. Zahn hier; 2. Die Schreiner⸗ arbeiten in 3 Loſen an die Schreinermeiſter Georg Haßler, Karl Gimbel und Philipp Mißmeier hier; 3. Die Tüncher⸗ arbeiten in 2 Loſen an die Tünchermeiſter Brixner und Schmitt ſowie Joſef Vogel hier; 4. Die Schloſſerarbeiten an Schloſſermeiſter Auguſt Schilling hier; 5. Die Gipſerarbeiten an Gipſermeiſter Franz Boxheimer, Plankſtadt; 6. Die Gas⸗ und Waſſerinſtallationsarbeiten an Blechnermeiſter Heinrich Merkel hier; 7. Die Dachdeckerarbeiten an Dachdeckermeiſter Karl Schäfer in Mannheim. d) Die Lieferung von 1400 lfd. Meter Baſaltin⸗Randſteinen an die Firma Odenwälder Hart⸗ ſtein⸗Induſtrie.⸗G. in Darmſtadt. e) Die Lieferung von 100[fd. Meter Grantirandſteinen an die Firma Joſef Fras⸗ eoia in Kappelrodeck. k) Die Lieferung von 800 Meter Guß⸗ rohr an die Firma Hermann Müller hier.— Die Verſteige⸗ rung der Spargelverkaufsplätze mit einem Erlös von 1236,50 Mk. wurde genehmigt.— Gegen die Abhaltung von Spargelmärkten in Hockenheim und Ketſch wurden Bedenken nicht erhoben.— Der Betrieb des ſtädt. Schwimm und Luftbades iſt der bisherigen Pächterin Georg Hartung Wwe. hier übertragen worden.— Dem Bezirksverein für Jugendſchutz und Gefangenenfürſorge in Schwetzingen wurde ein Beitrag bewilligt.— Die auf Grund des 8 73 der Gemeindeordnung im Entwurf aufgeſtellte Satzung über die Dienſtverhältniſſe der Gemein de⸗ angeſtellten iſt dem Bürgerausſchuß zur Genehmigung zu unterbreiten. Aus dem Lande Reuovierungsarbeiten am Schwetzinger Schloß ch Schwetzingen, J. Mai. Die Renovationsarbei⸗ ten am Schwetzinger Schloß nähern ſich dem Abſchluß. Die Arbeiten werden von Miniſterialrat Profeſſor Dr. Hirſch aus Karlsruhe geleitet und vom Bezirksbauamt Mann⸗ heim unter der Bauleitung von Regierungsbaurat Blank durchgeführt, Auch der Schloßgarten wurde in den letzten Wochen inſtandgeſetzt. Als neue Sehenswürdigkeit ſind die waſſerſpeienden Vögel beim Badhaus wieder angebracht. Dieſes originelle Waſſerſpiel wird ſchon in den nächſten Tagen in Betrieb geſetzt. Bald wird der Schwetzinger Flieder blühen; dann werden auch die Sommerblumen im Schwetzin⸗ ger Schloßgarten ihre Pracht entfalten. Schloß und Park wer⸗ den im laufenden Jahre zu neuer, ſeit Jahrzehnten nicht er⸗ lebter Schönheit erſtehen, Prinz Purachatra von Kam⸗ baeng⸗Bayra, General und Verkehrsminiſter von Siam, be⸗ ſuchte geſtern mit Begleitung Schwetzingen, beſichtigte den Schloßgarten und weilte anſchließend zum Spargeleſſen im „Hirſchen“. Die ſiameſiſchen Gäſte haben nicht nur im Schloß⸗ garten, ſondern auch innerhalb der Stadt viele Film⸗ und photographiſche Aufnahmen gemacht.— Zum geſtrigen Spar⸗ gelmarkt wurden etwa 10 Zentner Spargel an⸗ gefahren. Der Geſchäftsgang war recht lebhaft.— Am Him⸗ melfahrtstage findet in Schwetzingen die herkömmliche Hundeſchau ſtatt, die auch in dieſem Jahre eine ſtarke Be⸗ ſchickung aufweiſt. * * Schaphbach(Amt Wolfach), 5. Mai. Der Sohn des Land⸗ wirtes Bühler hatte ſich einen Glasſplitter in den Fuß getreten. Die Wunde wurde nicht weiter beachtet. Nun iſt der Knabe am Wundſtarrkrampf geſtorben. Hinter den Kuliſſen einer Schmugglerbande Vor dem Großen Schöffengericht Wedding ſollte eine der größten Schmuggelaffären, die ſeit langen Jahren die Gerichte beſchäftigt haben, zur Aburteilung gelangen. Es ſtellte ſich aber heraus, daß die Hauptbeteiligten ſich unter Aufgabe der für ihre Freilaſſung hinterlegten Kautionen nach dem Auslande in Sicherheit gebracht hatten. Bereits im Jahre 1925 war der Teppichhändler Hellmuth Schultze wegen Schmuggels in Berlin zu 500 000 Mark Geldſtrafe oder zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er hatte Berufung eingelegt, die neue Verhandlung aber nicht abgewartet, ſondern war nach Holland geflüchtet. Bald darauf ſtellten die Zollfahndungsſtellen von Hannover und Berlin feſt, daß über die Grenzſtation Bentheim ein um⸗ fangreicher neuer Schmuggel von Teppichen und Hummerkon⸗ ſerven im Gange war. Schultze hatte ſich inzwiſchen mit den Teppichhändlern Max Bähr und Willi Neumann im Haag zu einer Schmugglerbande vereinigt. In Rohrplattenkoffern wurden die Teppiche als Gepäckgut nach verſchiedenen Städten Deutſchlands über Cranenburg geſchickt. An der Ankunftsſtelle wurden die Ge⸗ dem Kaufmann Paul Margoninſky in Empfang genommen und verſchoben. Es iſt bisher nicht aufgeklärt, auf welche Weiſe die Gepäckſtücke die Zollkontrolle in Cranenburg paf⸗ ſieren konnten, ohne daß ſie als Zollgut beklebt wurden. Bober und Margoninſky wurden am Bahnhof Zoo Ende 1927 feſt⸗ genommen, als ſie mit Teppichen gefüllte Gepäckſtücke, die un⸗ verzollt über die Grenze gebracht worden waren, fortſchaffen wollten. Nachdem die Verhafteten mehrere Monate in Haſt geweſen waren, wurden ſie gegen Sicherheitsleiſtung auf freien Fuß geſetzt. Bober war ſofort nach Holland zurückgefahren, Margoninſky war noch vor zwei Tagen im Büro eines Rechtsanwalts und hatte dem Gericht mitteilen laſſen, daß er beſtimmt zur Verhandlung kommen werde. Dem Gericht wurde nun mitgeteilt, daß er ſich in ſeiner Wohnung ſeit Wo⸗ chen nicht habe ſehen laſſen. Er ſoll ebenfalls nach Holland geflüchtet ſein. Das Gericht mußte daher lt. B. B. C. die Verhandlung vertagen Gegen die flüchtigen Bober und Margoninſky erließ das Landgericht von neuem Haft⸗ befehl, Die hinterlegten Kautionen wurden für ver⸗ päckſtücke telegraphiſch nach Berlin weitergeleitet und hier von Karlruher Gaſtwirtsmeſſe— Ueber 25 000 Beſucher * Karlsruhe, 6. Mai. Die Geſamtbeſucher zahl der Karlsruher Gaſtwirtsmeſſe hat das 25. Tauſend über⸗ ſchritten. Die Ausſteller äußern ſich durchweg befriedigend. Die Preisverteilung erfolgt Montag abend 8 Uhr im Aus⸗ ſtellungsreſtaurant. Eine Verlängerung der Süddeutſchen Gaſtwirtsmeſſe über Dienstag abend hinaus iſt ausgeſchloſſen. Von der Albtalbahn * Ettlingen, 5. Maj. Gegenüber den Gerüchten über eine angebliche Stillegung der Albtalbahnſtrecke Buſenbach— Brötzingen wird von zuſtändiger Seite mitgeteilt: „Es trifft zu, daß gegenwärtig Verhandlungen zwiſchen den beteiligten Gemeinden auf badiſchem und württembergiſchem Gebiet unter der Albtalbahn unter Leitung des Finanzmini⸗ ſteriums ſtattfinden, die um eine Löſung zur Aufrecht⸗ erhaltung des Betriebes auf der genannten Strecke bemüht ſind. Eine Stillegung kann jedoch hierbei keineswegs in Erwägung gezogen werden, zumal noch gegenwärtig im⸗ merhin täglich 1000 Arbeiter befördert werden, die eben auf jeden Fall befördert werden müſſen. Durch die Tarif⸗ erhöhung der Albtalbahn(ſeit 1. April) hofft man, 50 000 Mk. des Fehlbetrages zu decken.“ * c Schwetzingen, 6. Mal. Am geſtrigen Sonntag war in Schwetzingen ein ſehr lebhafter Fremdenverkehr. Allein am Frühlingstreffen der Arbeitsinvaliden nahmen 3700 Perſonen teil. Dazu kamen die vielen ſonſtigen Schloßgartenbeſucher. Der Spargelmarkt war ſtark beſucht. Es wurden etwa 15 Zentner Spargel angefahren. Preiſe: 1. Sorte 70 Pfg. bis 1 ¼, häufigſter Preis 80 Pfg.; 2. Sorte 5070 Pfo., häufigſter Preis 50 Pfg. und 3. Sorte 30—40 Pfg., häufigſter Preis 30 Pfg. Der Marktverlauf war langſam. In den Hotels haben ſich die Stammgäſte wieder eingeſtellt. Der Hauptbetrieb wird ſich erſt in den kommenden Wochen ent⸗ wickeln, da erfahrungsgemäß in Schwetzingen der Höhepunkt der Spargelzeit mit der Fliederblüte zuſammenfällt. In dieſem Jahre wird der Schwetzinger Flieder wahrſcheinlich erſt an Pfingſten blühen. * Kehl, 5. Mat. Unter der Beſchuldigung der Bilanz⸗ verſchleierung wurde der Direktor der Bäckereieinkaufs⸗ genoſſenſchaft, Fleiſchmann, verhaftet. Es ſoll ſich um Unterſchleife in Höhe von—7 Millionen Frs. handeln. * Freiamt(Amt Emmendingen), 5. Mai. Auf gräßliche Weiſe verunglückte hier der 17 Jahre alte Gottlieb Gerber. Er hatte ſich auf ein Pferd ſeines Geſpannes geſetzt, um auf das Gehöft ſeines Dienſtherrn, des Hofbauern Gottlieb Büh⸗ ler(AKernerbauer) nach Hauſe zu reiten. Durch irgend eine Urſache wurden die Tiere ſcheu, der junge Mann wurde ab⸗ geworfen, blieb im Geſchirr hängen und wurde etwa 500 Me⸗ ter weit geſchleift. Als die Tiere auf dem Hof anlung⸗ ten, war der Tod des ſchwerverletzten Gerber bereits ein⸗ Aus der? Pfalz Kleiner Rückgang der Ludwigshafener Judexziffer * Ludwigshafen a. Rh., 7. Mai. Nach den Berechnungen des Amtes für Wirtſchaft und Statiſtik Ludwigshafen a. Rh. beträgt die Ludwigshafener Inderzifſer für Monat April 1929 16.0. Nachdem die Ziffer des Vormonats 163.8 betrug, iſt ein Rückgang um 0,5 Proz. zu verzeichnen. Römiſche Stadtgräben entdeckt * Speyer a. Rh., 5. Mai. Während der Ausführungen von Kanaliſationsarbeiten in der Korngaſſe wurden an zwei Stellen römiſche Befeſtigungsgräben durch⸗ ſchnitten. Dieſe enthielten Gefüßreſte aus dem 3. Jahr⸗ hundert nach Chriſtus, darunter eine faſt vollſtändige Torra⸗ ſigillata Bilderſchüſſel, Die Gräber dürften zur vümiſchen Stadtbefeſtigung Speyers gehören. Von der Stadtmauer ſelbſt war nichts mehr erhalten. Dagegen fanden ſich aber noch in den Gräben Mauerſteine und Mörtelſtücke, die vom Abbruch der römiſchen Stadtmauer herrühren. Der ſtärkſte Fremdenbeſuch ſeit Kriegsende * Freinsheim, 6. Mai. Nach einer genauen Feſtſtellung brachte die Eiſenbahn zum Beſuch des Blütenfeſtes und der Blütenfelder allein 3000 Perſonen. Zu dieſem Zweck wurden von der Reichsbahn vier Sonderzüge gefahren. Die Zahl der Autos belief ſich auf 1800. Unter Berückſichtigung der Fußgänger und Radfahrer darf mit einer Beſucherzahl von 11—12000 Perſonen gerechnet werden. fallen erklärt. Nachbargebiete Schwere Verkehrsunfälle in Fraukfurt a. M. * Frankfurt a.., 6. Mat. An der Ecke Domſtraße und Braubachſtraße verſuchte am Sonntag mittag ein Motor⸗ radfahrer mit ſeinem Begleiter in ſchnellſter Fahrt auf den Domplatz einzubiegen. Das Rad rannte gegen ein Privatauto und wurde etwa 15 Meter weit fortgeſchleudert. Die beiden Motorradfahrer wurden in weitem Bogen auf das Pflaſter geworfen und erlitten dabei derart ſchwere Schädelbrüche und ſonſtige Verletzungen, daß ſie kurz nach der Einlieferung in das Hetliggeiſthoſpital verſtar⸗ ben. Es handelt ſich um den 25jährigen Mechaniker Kurt Wettemann und den gleichaltrigen Kaufmann Wilhelm Sy⸗ manska aus der Großen Seeſtraße. Der in dem Kraftwagen ſitzende Kaufmann Hermann Ring erlitt ſehr ſchwere Ver⸗ letzungen. Das Auto wurde ebenfalls ſehr erheblich beſchä⸗ digt. Auch an der Konſtabler Wache ſtieß ein Motorradfahrer mit einem Auto zuſammen, wobei der Motorradfahrer ſchwer verletzt wurde. Sein Befinden gibt zu Befürchtungen Anlaß. — An der Ecke Forſthausſtraße und Wäldchesweg ſtieß ein Motorradfahrer mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Der Motorradfahrer und ſein Begleiter wurden lebensgefähr⸗ lich verletzt. Waldbrand bei Frankfurt * Frankfurt a.., 6. Mai. Seit Montag nachmittag 2 Uhr ſteht im Stadtwald an der heſſiſchen Grenze zwi⸗ ſchen Unterſchweinſtiege und Gehſpitze ein Waldkomplex zehn⸗ bis fünfzehnjähriger Kieferkulturen in Brand. Die Frank⸗ furter Feuerwehr iſt mit drei Löſchzügen nach der Brand⸗ ſtelle ausgerückt. Außerdem iſt ein großes Aufgebot von Ar⸗ beitern zur Bekämpfung des Brandes anweſend. Der Brand konnte noch nicht zum Erlöſchen gebracht werden. Hochwaſſer in Heilbronn * Heilbronn, 6. Mat. Das Hochwaſſer des Nek⸗ kars erreichte hier am Sonntag morgen gegen 5 Uhr ſeinen höchſten Stand mit drei Metern. Im Württembergiſchen hat das Hochwaſſer verſchiedenen Schaden angerichtet, Sy drang es in die Baugruben des Cannſtatter Bauabſchnittes des Neckarkanals. Dort brach der Baudamm. Zwei Feld⸗ bahnlokomotiven verſchwanden in den Fluten. Baumateria⸗ lien verſchiedener Art wie Bretter, Balken und Stangen wur⸗ den dort von dem wilden Element zu Tal geriſſen. * * Mainz, 6. Mai. Heute nachmittag hatte ſich im Keller ſeines Hauſes der Major a. D. Sommer erſchoſſen. Som⸗ mer ſpielte während des Krieges eine Rolle im Mainzer Hauptquartier als Generalſtabsoffizier. Nach dem Aus⸗ ſcheiden aus dem Heeresdienſt übernahm er die Geſchäfts⸗ leitung des Arbeitgeberverbandes in Mainz und leitete zum größten Teile die Arbeitsgerichte. Er war ſeit längerer Zeit ſchwer krank, Man nimmt an, daß er den Selbſtmord in einer geiſtigen Depreſſion verübt hat. Aus Handel und Wandel [(Hinweiſe auf Anzeigen.) *„Das zeitgemäße Büro“. Die Firma Friedmann u. Se u⸗ mer, Q 7, 1, vexanſtaltet, wie aus dem Anzeigenteil zu erſehen iſt, vom.—11. Mai in ihren umfangreichen Ausſtellungsräumen elne Wer bewoche. Ihr Zweck iſt, die hieſigen Wirtſchaftskreiſe mit dem Stand der Technik der Büromaſchinen verteaut zu machen. Die Vorführungen beginnen bei einer Briefſchließmaſchi ne, mit der in der Stunde 2500— 3000, bei elektriſchem Antrieb ſogar 6000 Briefe in jeder beliebigen Größe bis zu—4 Zentimeter Stärke verſchloſſen werden können. Es folgt die Vorführung der durch das Reichspoſtminiſterrum zugelaſſenen„rancotyp“⸗Barfrankie⸗ rungsmaſchin e. Sie dient zum Freiſtempeln aller Beief⸗ ſendungen und gewährleiſtet eine unbedingte Sicherheit gegen Ver⸗ luſte ſeder Art. Im Mittelpunkt der Werbewoche ſteht eine Me r⸗ cedes⸗Schreibmaſchine neueſter Konſtruktion mit elektri⸗ ſchem Antrieb. Die Maſchine ermöglicht durch Anwendung des Zehn⸗ Finger⸗Syſtems in der Sekunde—8ſ½ Anſchläge. Die Vorfü erſtrecken ſich weiter auf einen Hand⸗Adreſſator matiſchem Anleger und Auswerfer, der in der Stunde bis Briefumſchläge, Zirkulare uſw. zu adreſſieren vermag, auf di tiermaſchine Parlograph, ſowie auf eine elektriſche Rechenmaſchine mit direkter Divpiſion. Die Vorfſthrungen, die koſtenlos und unverbindlich erfolgen, dürften für Handel und Induſtrie ſehr nützlich ſein. r Druckor und Verleger Drucerel Or. Oacz Neue Mannheimer NN. m. b.., Mannbelmn, E A 2 Slrettion Ferdinand Heyn, Chefrsbakteur Kurt Fiſchee— Berantmortl. Neballeure: Für Pollelt: 5. A. Meißner— ö Dr. S. Koper— Kemmunalsolitit und Hakales: Nicharb Schönfelder— vort und Wermiſchtes; Mis Maizer— Zandbelstell: Nurt mer— Gericht Der Beſuch war der ſtärkſte ſeit Kriegsende. und alles Uebrige! ren Rircher— Anzeigen: Jakob Faube. fämtlich in Mannheim 6. Seite. Nr. 210 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 7. Mai 1929 vortlit Georg P. Vlaſchke geſtorben Der deutſche Fußballſport verliert einen verdienten Führer Stadtrat Georg P. Blaſchke, der langjährige geſchäftsführende Vorſitzende des Deutſchen Fußball⸗Bundes, iſt am Sonntag abend 11 Uhr in einer Kieler Privatklinik an den Folgen einer ſchweren Bronchitis, zu der ſich auch noch eine Lungenentzündung geſellt hatte, im Alter von 53 Jahren geſtorben.— In dem Verſtorbenen verliert der deutſche Fußballſport eine ſeiner markanteſten Erſcheinungen, einen Mann, der ſich in langen Jahren ſchwerer Arbeit um den deut⸗ ſchen Sport ſehr verdient gemacht hat. Nach ſeinem Ausſcheiden aus dem engeren De.⸗Vorſtaud war G. P. Plaſchke zuletzt Vorſitzender des Norddeutſchen Sport⸗Verbandes. Abſchluß in Wiesbad Fiſher dreifacher Sieger Das Internationale Tennisturnier Montag mit den Schlußſpielen zu Ende. von Wiesbaden ging am Den Löwenanteil holte ſich der Anglo⸗Siameſe Fiſher, der im Herxeneinzel, Herrendoppel und im Mixed Sieger blieb. In der Meiſterſchaft von Wiesbaden, dem 5 beſiegte Fiſher den Dänen Worm nach hartem Kampfe 618,:2,:3,:6,:4. Fiſher hätte eigentlich leichter gewinnen müſſen; denn er führte im erſten 8 ſchon ganz klar, hatte dan aber verſchiedentlich Pech. Hinzu kam noch, daß ſich Worm mächtig anſtrengte, um eine Verbeſſerung des Reſultates her⸗ beizuführen.— Auch im Damendoppel fiel am Montag die Ent⸗ ſcheidung. Die beiden Rheinländerinnen, Peitz und Krahwinkel, ſchlugen in der Vorſchlußrunde Frau Friedleben—Frau Neppach 6,2, 624 und blieben mit dem gleichen Reſultat im Finale gegen Frau Stroink Frau Stephanus ſiegreich.— Seinen dritten Sieg feierte Fiſher im Mixed, das er ammen mit Frau Neppach ge⸗ winnen konnte. Das Paar hatte zwar große Mühe, um gegen die Leipziger Schomburgk:6,:3,:7 zu gewinnen. Dann ſchlugen ſie Frau Hoffmann—Frentz:2,:3 in der Vorſchlußrunde und im Finale fertigten ſie Fräulein Buß Worm 715, 611 ſicher ab. 8 i 35 5 Angariſche Touriſt Trophy Dreifacher Erfolg der deutſchen Da.⸗Räder Das am Sonntag zum ſechſten Male ſtattgefundene Motorrad⸗ rennen um die ungariſche Touriſt Erfolg für die deutſche Induſtrie; denn in drei von vier Klaſſen endete die Marke DaW in Front. Trotz ſchwerſter ausländiſcher Konkurrenz aus England, Italien, Oeſterreich und Ungarn, trotz ſchlechter Straßen kamen dieſe Siege zuſtande, die deshalb doppelt wertvoll erſcheinen. Kurt Friedrich machte in der 175er Klaſſe den Anfang. In der 250er Klaſſe ſiegte der deutſche Straßenmeiſter Arthur. nach grandioſem Rennen in Klaſſenrekord⸗ zeit von 2,4410 Stunden für 187,5 Kilometer und ließ dabei ſo ſtarke Fahrer, wie den Italiener Gerſhi und den Engländer Taylor hieter ſich. Den dritten und größten Da W⸗Erfolg verbuchte Joſeph Klein ⸗Oberwaldkirchen in der Halbliterklaſſe, indem er mit 3,46,03 Stunden den bisherigen Streckenrekord um rund 10 Minuten ver⸗ beſſerte und damit die wertvolle Trophae gewann. Hier mußten Oilter⸗Genf(Motoſgcoche) und der Engländer Collier(Matchleß) die Ueberlegenheit des Deutſchen anerkennen. Der Wiener Gall auf Standard erlitt in der 18 Runde Oelrohrbruch und ſchied aus. Der Münchener Gmelch auf DeW kam durch Verſchulden der Zeitnehmer um ſeine Ausſichten, da man ihn zwei Runden zu viel fahren ließ, Trophy war ein durchſchlagender 9 e Rundſchau während der Engländer Collier eine Runde zu wenig fuhr, dieſe aber nachholte. Durch den, in den letzten Tagen niedergegangenen Regen befand ſich die Strecke in aufgeweichtem Zuſtande. Auch während der Prüfung gab es mehrere Regenſchauer. Trotzdem hatte die Veran⸗ ſtaltung einen Maſſenbeſuch aufzuweiſen. 20. Targa Florio Divo⸗Bugatti ſiegt in Rekordzeit Das berühmte Automobilrennen um die Targa Florio gelangte auf der bekannten Madonie⸗Rundſtrecke auf Sizilten zum 20. Male zum Austrag. Der Franzoſe Albert Divo konnte ſeinen Erfolg aus dem Vorjahr nicht nur wiederholen, ſondern noch mit einer Zeit von 715,41 Stunden den im Jahre 1926 von Conſtantine, ebenfalls auf Bugatti, aufgeſtellten Streckenrekord um rund 5 Minuten verbeſſern. Er fuhr dabei eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 74,366 Kilometer heraus. Zweiter wurde Minoia auf Bugatti mit 7,17,43 Stunden; 3. Graf Brilli Peri auf Alfa Romeo mit 7,23,52 Stunden. Der favoriſierte Campari kam auf dem vierten Platz in 7,3445 Stunden ein. Fünfter wurde Borzacchini auf Maſeratti. Insgeſamt waren von den 29 gemeldeten Wagen 19 am Start, und zwar 8 Bugattis, 4 Alfa Romeos, 3 Maſerattis und je 2 Fiats und Salmſon. Am Abend vorher fand zu Ehren des Gründers der Targa Florio, Vin⸗ cenzo Florio, eine große Feier ſtatt. * Die„Tour de France“ beendet Zwei deutſche Maſchinen ſtrafpunktfrei Nach latägiger Dauer hat die Rundfahrt durch Frankreich für Motorräder und Wagen mit der letzten Etappe von Lille nach Paris ihr Ende erreicht. Insgeſammt beendeten 49 Bewerber den Wett⸗ bewerb ſtrafpunktfrei. Die beiden deutſchen Wanderer⸗Motorräder, von Hennig⸗Düſſeldorf bezw. Texier⸗Frankreich geſteuert, kamen Der Berliner Julius von Krohn ebenfalls ohne Strafpunkte ein. f Zündapp wurde noch am letzten Tage zur Aufgabe gezwungen. Der Kampf um die Schach⸗Weltmeiſterſchaft Ein Teil der Partien auch auf Mannheimer Boden? Aus Heidelberg kommt die Kunde, daß der dortige Schachklub ſich bemüht, Bogoljubow zu veranlaſſen, einen Teil ſeiner Kampfpartien mit Aljechin um die Weltmeiſterſchaft in Heidel⸗ berg auszutragen, wofür der September in Frage käme. Bekannt⸗ lich ſind die erſten ſechs Spiele für Holland und 18 Spiele für Wies⸗ baden ſichergeſtellt. Es kämen alſo noch die reſtlichen 6 Spiele eptl. für Heidelberg in Betracht. Der Schachklub Heidelberg kann ſelbſt⸗ verſtändlich den Plan nur dann finanzieren, wenn ihm dazu eine entſprechende ſtädtiſche finanzielle Hilfe zuteil wird. Weniger be⸗ kannt dürfte ſein, daß auch der Schachklub Mannheim, bezw. die Arbeitsgeme inſchaft Mannheim⸗ Ludwigshafener Schachvereine ſeit längerer Zeit ſich darum bemüht einige dieſer Kampfparkien in Mannheim ſpielen zu laſſen. Das Sekretariat Bogoljubows hat ſich zuſtimmend geäußert. Bogoljubow perſönlich aber hat noch nicht geſchrieben. Die vom Sekretariat mitgeteilten Bedingungen laſſen die Finanzierung des Planes ſchwierig erſchei⸗ nen. Sobald der Großmeiſter ſelber ſich zu der Frage geäußert haben wird, behält es ſich die zuſtändige Klubleitung vor, die Stellungnahme der Startverwaltung zu dem Plane zu finanzieren. Von dem Ergebnis dieſer Verhandlungen wird es abhängen, ob der Plan zuſtande kommt. Deviſenmarkt im April Ein Kriſenmonat Die Lage am Deviſenmarkt war im April vollkommen beherrſcht von den großen Deviſen anforderungen bei der Reichsbank. Der Dollarkurs ſchwankte zwiſchen.2150 und.2180 bei dauernder Nachfrage, wie ſich jetzt herausſtellt auch beſonders von Seiten des Reparationsagen ten, deſſen Käufe angeſichts des angeſpannten Deckungsverhältniſſes des Geldumlaufs recht unverſtändlich ſind. Zur Beſchaffung der nötigen Deviſen gab die Reichsbank bekanntlich größere Goldmengen nach Newyork, Paris und Holland ab mit der Folge, daß die Reichsbank ihren Diskontſatz am 25. April auf 7¼ v. H. erhöhte.. Abgeſehen von Rückzahlungen gekündigter Auslands⸗ kredite, ſpeziell von Frankreich, ſetzten gegen Ende des Monats ſpekulative Abgaben von Reichsmark ein, die beſonders von Holland aus erfolgten, wahrſcheinlich zum großen Teil auch für fran⸗ zöſiſche Rechnung. Ferner beſtanden in Holland größere Hauſſepoſitionen in Reichsmark, die zu guten Zinſen ar deutſche Banken verliehen wurden und deren Löſung, beſonders durch Terminverkäufe, verſtärkte die Bewegung. Kleinere Angſtkäufe des deutſchen Publikums in Deviſen verſtärkte dieſe Machenſchaften gegen die Stabilität der Reichsmark. Die deutſchen Banken hielten ſich von wenigen Ausnahmen abgeſehen vom Handel im freien Markt zurück. Die Reichsbank zeigte ſich dem Anſturm gewachſen und hielt den Dollarkurs unverändert feſt bei voller Zuteilung. Man kann ſich des Eindrucks nicht erwehren, daß durch dieſe Vor⸗ gänge ein Druck auf die Entſchlüſſe unſerer Pariſer Unterhändler ausgeübt werden ſollte, der hoffentlich ſeine Wirkung verfehlt. Ab⸗ 5 von 0 1 keine 3 5 1 es Auslandes erfolgt und es iſt im Intereſſe der Weltwirtſchaft zu 115 daß das Vertrauen beſtehen bleibt. Selbſtverſtändlich iſt durch die Deviſenabgaben der Reichsbank eine Verknappung des deutſchen Geldmarktes erfolgt, die zum Schutze der Währung noch vergrößert werden kann, ſei es durch eine weitere Diskonterhöhung oder durch Einſchränkung der Wechſeleinrichtungen. Jedenfalls hat die Reichsbank Mittel genug, um einen Angriff auf die Stabilität der Reichsmark abzuſchlagen. Es dürfte ihr nicht ſchwer fallen außer von der Golddiskontbank auch von anderen Notenbanken Deviſenleihgelder zu erhalten. Sollte in Paris eine Einigung, wenn auch proviſoriſcher Art zuſtande kommen, ſo ändert ſich das Bild des Deviſenmarktes auf einen Schlag. Die Bewegung der übrigen Valuten trat gegen die der Reichs⸗ mark in den Hintergrund. Zu erwähnen iſt vor allem die andauernde Befeſtigung des holländiſchen Gulden, wie wir ſchon in unſerem letzten Monatsbericht ankündigten. Der Kurs ſtieg unter Schwankungen von 40.06 auf 40.21 in Newyork, was vor allem auf die Geldknappheit in Holland zurückzuführen iſt. Entſprechend waren Termingulden gegen Dollar angeboten. Auch der ſchweizer Franken konnte ſich aus ähnlichen Gründen erholen, von 19.24 auf 19.26%½ gegen Dollar. Das engliſche Pfund machte hiervon eine Ausnahme, nach einer Steigerung auf.8550 ging der Kurs wieder bis.8525 zurück. Der engliſche Geldmarkt erfuhr eine kleine Erleichterung. Der franzöſiſche Franken zog gegen Ultimo etwas an, von 39076 auf 391.— Newyorker Uſanee, eine Folge von Rückzahlungen franzöſiſcher Kredite. Die Bewegung der ſpaniſchen Valuta hat ſehr an Bedeu⸗ 8385 8 2 3 15 ſich der Kurs an⸗ 8 1 bauernd ab, von 32.10 bis 34.— gegen London, was mehr auf die politiſche als auf die finanzielle Lage Spaniens zurückzuführen iſt. Die Zinsſätze in Europa bewegen ſich auf ziemlicher Höhe, eine Erleichterung iſt nur von einer Verflüſſigung des Newyorker Geld⸗ marktes zu erwarten. Hervon dürften in erſter Linie die Kurſe des engliſchen Pfundes und des franzöſiſchen Franken profitieren.. Bingwerke vorm. Gebr. Bing A. in Nürnberg Wiederum dividendenlos Der Geſamtumf atz iſt laut Geſchäfts bericht für 1928 hin⸗ ter dem des Vorfahres nicht zurückgeblieben. Die erzielten Preiſe aber blieben unbefri iedigend und nicht in angemeſſenem h nis zu den Geſtehungskoſten. Der Rohgewinn ſtieg auf 5,11(i. V. 4,97) Mill. J. Anderſeits erforderten Unkoſten, Steuern und Zin⸗ ſen 4,33(4,31), ferner Abſchreibungen 0,57(0,62) Mill. /, ſo daß ſich der Reingewinn einſchl. Vortrag auf 215 398/ erhöht. Auch ber diesjährige Reingewinn wird vorgetragen(i. V. 32 420). In der Bilanz erſcheinen u..: Rohſtoffe, Halb⸗ und Fertigwaren 7,19 (6,54), Beteiligungen 1,63(2,21), Schuldner 5,41(4,65), Akzepte 0,95(0,92) Mill. 4. Im laufenden Jahr beobachtet mam bei den A r eine bemerkenswerte Zurückhaltung, ſo daß der herige Auftragseingang hinter dem des vergangenen Jahres zu⸗ eblieben ſei.(.⸗V. 14. Mai. Bank 1 5 Landwirt chaft AG., Berlin— Erweiterung der Be⸗ ziehungen. Das dem Reichslandbund naheſtehende Inſtitut weiſt für 1928 einen Re 5 ngewinn von 197 890(193 9 1 aus, aus dem wieder 4 v. H. Dividende verteilt werden. Die ſeit Jahren an⸗ haltende Unrentabilität der Landwirtſchaft hat zur Folge gehabt, daß ie Verſchuldung 1928 wiederum um 1 Milliarde/ zugenommen. f tſprich ähr der Zinslaſt der Land wirtſchaft für das Jahr. Trotz Gieſer allgemein ungünſtigen Lage der Land wirtſchaf hat das Inf titut keine Verluſte erlitten. Die Geſtaltung des 1 05 its hat, Ju einer Erweiterung der Beziehungen zu andern insbeſondere zu den Gewerbetreibenden und dem 29 män⸗ Mittelſtand, geſührt. Das 95 Wefens leben betriebene Stein⸗ werk arb befriedit end. Nach der Bilanz ſind die Wech⸗ f e auf 1599(4 573 362)/ geſtiegen. Schuldner zeigen eine Erhöhung auf 15 547 076(12 488 897 J, hiervon ſind 1 687 054 (1 277 114)/ ungedeckt, Beteiligungen ſind mit 1 288 078(1 299 080)/ bewertet, Immobilien mit 1477 847(1 513 772). Sonſt ſind 7 a. 5 Kaſſe mit 298 157(207 874) J, 5 bei No⸗ ten⸗ und Abrechnungsbanken mit 386 247 518) J, Noſtroguthaben bei Banken und Bamkfirmen mit 5 596 907 1, eigne Wert⸗ papiere mit 332 034(286 135) /, Bankgläubiger mit 425 412(894 654)% ſonſtige Gläubiger mit 19 696 573(15 400 858) ¼ * Gewinnabſchlüſſe der amerikaniſchen Glanzſtoff⸗ und Bemberg⸗ Geſellſchaften. Der Jahresberichts der American Bemberg Co. für 1928 zeigt einen Reingewinn von 619 000 Dollar gegen einen Verluſt von 131.000 Dollar im vorhergehenden Geſchäfts jahr. Die American Glanzſtoff Co., welcher erſt im Auguſt ihren Betrieb aufnahm, weiſt einen Reingewinn von 2 261 000 Dollar aus. Dieſer günſtige Abſchluß findet ſeine Erklärung durch Zinseinnah⸗ men, Proviſionen uſw. :2? Hanomag. Die GV. oͤer Hanomag genehmigte den dividenden⸗ losen Abſchluß. Während die Beſchäftigung im Dampfkeſſelbau mengenmäßig befriedigend und eine Belebung im Abſatz von Straßen⸗ ſchleppern eingetreten iſt, erwartet man im Lokomotivbau für das lau⸗ fende Jahr keine Beſſerung. Der Auftragseingang für das neue Cabriolet ſei zufriedenſtellend. * Berger ohne Bankkredite. In der GV. der Julius Ber ⸗ Dividende genehmigte, wies ger A G. in Berlin, die 20 v. H. Generaldirektor Berger darauf hin, daß durch den ſchweren Winter eine große Arbeitsverzögerung eingetreten ſei. Der gegen die Ge⸗ ſellſchaft erhobene Vorwurf, daß ſie die Oeffentlichkeit ungenügend informiere, müſſe zurückgewieſen werden. Die Geſellſchaft arbeite in der Hauptſache mit in⸗ und ausländiſchen Behörden, die ſtrengſte Diskretion bei Erteilung von N fordern. Neu in den Add. gewählt wurde Reichsminiſter a. Dr. Koch⸗Weſer. Ein Aktionär fragte an, ob Ausſichten beſtänden, daß die Geſellſchaft bei den höheren Umſätze ihrer Geſchäfte eine Kapitalserhöhung demmächſt be⸗ schließen werde und ob die Aktionäre mit einem gatuſtigen Bezugs⸗ recht rechnen könnten. Hier wurde entgegnet, daß z. Z. keiner lei Verhandlungen ſchweben, um das Kapital weiter zu erhöhen. Bankkredite habe die Geſellſchaft nicht in Anſpruch geonmmen. Falls es natürlich die Geſchäfte erfordern, würde man zu dem gegebenen Zeitpunkt darauf zurückkommen. Zurzeit liegt jedenfalls einek Ab⸗ ſicht vor, das Aktienkapital, das bereits in den Jahren 1926 und 1927 erhöht wurde, weiter heraufzufetzen. 18 Spareinlagenzuwachs im Deutſchen Reich. Ende 115 der Stand der Spareinlagen bei den deutſchen Sparkaſſen auf Mill./ gegen 7653,5 Mill.„ Ende Februar 1929. er Zuwachs ſtellte ſich mithin auf 171,7 Mill,/ gegen ca. 240 Millionen/ im Februar. Im einzelnen betrugen die Einzah⸗ lungen 567,7 Mill.„(davon aus Aufwertung 23,7 Mill.„1 und aus e 18,1 Mill.%) und die Auszahlungen 396 Mill.. Die Scheck⸗, Giro⸗, Kontokorrent⸗ und Depoſiteneinlagen beliefen ſich Ende März auf 1485,09 Mill.„gegen 1520,5 Mill./ Ende Februar. * Großhandelsrichtzahl. Die auf den Stichtag des 1. Mai be⸗ rechnete Großhandelsrichtzahl des Statiſtiſchen Reichsamtes iſt mit 316,1 gegenüber der Vorwoche(136,3) leicht zurückgegangen. Von den Hauptgruppen hat die Ziffer für Agrarſtofſe auf 127,1(126,8) und die Ziffer für Kolonialwaren auf 126,9(126,4) angezogen. Die Ziffer für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren iſt um 0,5 v. H. auf 131,6 (132,2) und diejenige für induſtrielle Fertigwaren um 0,2 v. H. auf 157,4(157,7) zurückgegangen. 8 Kaliabſatz im April Die Abladungen der zum Deutſchen Kaliſyndikat gehörenden Kaliwerke im April betrugen 1125 351 Dz. Reinkali gegen 674 593 Di. Reinkalt im gleichen Monat des Vorjahres. In den erſten vier Monaten des laufenden Kalenderjahres wurden von den Kaliwerken insgeſamt 6 548 316 Dz. Reinkali gegen 6 393 823 Dz. Reinkali in der gleichen Zeit des Vorjahres verſandt. Die Abladungen im Düngejahr 1928/9(Mai 1928 bis April 1929) betrugen 14 368 362 Dz. Reinkali im Düngejahr 1927/28. In dieſen Zahlen ſind die Ab⸗ ladungen der Kaliwerke für die Exportträger des Syndikats mit⸗ enthalten. 227 172 Mill. März 1920 beli Himmel“ DEN WAGEN M DEM OFFENE HNL Achten Sie nicht nur auf die Dame am Steu- er- achten Sie auch auf den Wagen, den sie fährt: den Wagen mit dem„offenen das neue Modell der Brennabor- Werke, das in Paris u. Berlin, in Amsterdam, Wien u. Genf gleiches Auisehen erregte. Seinen Wert können Sie natürlich am be- Sten beurteilen, Wenn Sie ihn einmal selbst fahren. Bitte rufen Sie uns an, wann Sie eine unverbindliche Probefahrt machen wollen. Er wird zur gewünschten Zeit vor Ihrer Tür auf Sie Warten zu Ihrer Bedienung. BRENNABOR 4 U.-Cyl. Modelle, often und geschlossen, in relcher Auswahl von RM. 3980, an. Gbr. Relehsteln Srennabor-Werke Sranden burg cr ν,,jꝑ Brennabor- Verkaufsstelle: Stid deutsche Krafwagen-Verk. G. mn..., Mannheim Uhlandstrege—5 Telephon 33411 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) delsze 11 Internationale Induſtrie-Gemeinſchaften Von Eduard Butzmann, Berlin H. g Die Entwicklung der Weltwirtſchaft drängt in allen Teilen der Erde zu Zuſammenſchlüſſen. Haben ſich zuerſt in den ein⸗ zelnen Ländern die Intereſſenten gleichartiger Induſtrie⸗ zweige zuſammengefunden, um den beſonderen Anforderun⸗ gen jeglicher Art gerecht zu werden, ſo hat dieſe Bewegung doch ſchon lange über die Landesgrenzen hinübergegriffen, weil die begrenzte Aufnahmefähigkeit des Weltmarktes die weit über den Bedarf gewachſene Produktionsfähigkeit ein⸗ zudämmen zwingt. Wollte man mit dieſer Eindämmung war⸗ ten, bis die Ueberſättigung des Weltmarktes eingetreten iſt, ſo wäre dies mit Erſchütterungen verknüpft, deren Folgen nicht überſehen werden können, ſodaß die Vornahme geeigneter Vorbeugungsmaßnahmen ein Gebot der Klugheit und Vor⸗ ausſicht iſt. Dieſem Zwecke dienen daher auch die vielen Ab⸗ machungen zwiſchen den Induſtrien der verſchiedenen Länder, deren es beſonders auf dem europäiſchen Kontinent bereits eine beträchtliche Anzahl gibt. Amerika nimmt heute noch eine Ausnahmeſtellung ein und fühlt ſich noch auf unabſehbare Zeit hinaus ſtark genug, der internationalen Konkurrenz allein zu trotzen. Beſonders für Deutſchland aber war und bleibt es eine unumgängliche Notwendigkeit, zu internationalen Ge⸗ meinſchaften zu gelangen, denen in vielen Fällen gegen die übermächtige Konkurrenz Amerikas auf dem Weltmarkte viel⸗ leicht einmal größere Aufgaben geſtellt werden dürften, als ſie heute zu erfüllen haben. * Nachdem durch den Weltkrieg die ſchon früher zwiſchen der deutſchen und ausländiſchen Induſtrie geknüpften Fäden zer⸗ riſſen waren, nahm die Glühlampen⸗Induſtrie als erſte die alten Verbindungen wieder auf und ſchuf das inter⸗ nationale Glühlampenſyndikat von neuem, das ſich ſchon in der Vorkriegszeit für alle Beteiligten als ſegensreich erwieſen hatte. Erſt nach langer Pauſe kamen dann auch auf anderen Gebieten die Annäherung und Verhandlungen in Fluß, die alle hier anzuführen der zur Verfügung ſtehende Raum nicht geſtattet. Die wichtigſten Gemeinſchaften ſind aber erſt in den letzten Jahren zuſtande gekommen und haben zu einem erheb⸗ lichen Teile ihre Nützlichkeit bereits erwieſen. — 2 eee 5 2 D 2 Gerling-Konzern Wieder 12 v. H. Dividende Die Jahresabſchlüſſe für 1928 ergeben für die Intereſſen⸗ gemeinſchafts⸗ Gruppe(Sachverſ.) und die Rückverſ.⸗Gruppe der im Gerling⸗Konzern vereinigten Geſellſchaften einen Geſamt⸗ gewinn von 7,91(i. V. 7,11) Mill. J. Hiervon gehen ab für Ver⸗ waltungskoſten 1,15(1,18), für Steuern 1,26(1,10) und für Abſchrei⸗ bungen und Kursverluſte 0,38(0,75) Mill. JJ. Es verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 5,11(4,08) Mill./ von dem auf die Intereſſengemein⸗ ſchafts⸗Gruppe 2,11(1,90) und auf die Rückverſ.⸗Gruppe 3(2,17) Mill. Mark entfallen. An die Vermögensrücklage ſollen 0,63(0,54) Mill., an die freien Ausgleichsreſerven 2,28(1,43) Mill./ überwieſen, an die Aktionäre 12 v. H. Dividende(wie ti..), an Tantiemen 0,34(0,35) Mill./ bezahlt und 0,14(0,04) Mill./ vorgetragen wer⸗ den. In der Sachverſ. betrug die Prämieneinnahme 27,75(23,13) Mill. Mark, für Schäden wurden 15,84(12,68) Mill./ gezahlt und zurück⸗ geſtellt. Die Prämien⸗ und Schadenreſ. aus der Sachverſ. ſtellen ſich auf 20,84(16,63) Mill./ und erhöhen ſich durch 11,51(3,47) Mill., Kapitalreſ. und ſonſtige freie Reſ. nach Zuweiſung aus dem dies jäh⸗ rigen Gewinn und einſchl. Dividenden der eigenen Aktien auf ins⸗ geſamt 33,89(26,60) Mill. J. Zum 25. Jahrestage der Gründung der erſten Firma des Gerling⸗Konzerns hat Herr Robert Gerling einen Unterſtützungsfonds für die Beamten in Höhe von 250 000/ zur Ver⸗ fügung geſtellt. In der Lebens verſ.⸗ Gruppe ſtieg bei der Gerling⸗ Konzern Lebens verſ.⸗Ach. in Köln in 1928 der Verſ.⸗Beſtand von 554,20 auf 643,60 Mill. 4 Kapital und von 5,50 auf 7,20 Mill., Rente. Die Prämieneinnahme erhöhte ſich von 28,51 auf 32,58 Mill. Mark, die Einnahme an Kapitalerträgen von 2,55 auf 4,36 Mill.. Vom Geſamtüberſchuß von 7,24(6,12) Mill./ ſollen der Gewinnrück⸗ lage für die Verſ. 7,01(5,84) Mill./ zugewieſen, ferner an die Aktio⸗ näre 180 000%(wie i..) als 12 v. H. Dividende ausgeſchüttet wer⸗ den.— Bei der geſamten Lebens verſ.⸗Gruppe des Ger⸗ ling⸗Konzerns, alſo einſchl. der„Friedrich Wilhelm“ und der „Magdeburger“ umfaßte Ende 1928 der Beſtand an Lebensverſ. 1,116(862,6) Mill./ Kapital und 7,3(5,6) Mill./ Rente; die Prä⸗ mieneinnahme betrug 56,7(46,1) Mill., die Gewinnrücklage der Verſ. 21,0(16,9) Mill. J. Salzbdetfurth⸗Konzern. Die Generalverſammlungen des Sal z⸗ detfurth⸗Konzerns genehmigte einſtimmig die bekannten Abſchlüſſe. Es kommem ſomit zur Verteilung bei der Kaliwerke Salö⸗ detfurth AG. in Salzdetfueth wieder 67 v. H. Dividende auf die BA. und wieder 15 v. H. auf die Sta., bei den Konſolidierten Alkalt⸗ Werben zu Weſteregeln 6 v. H. auf die BA. und 40 v. H. auf die Sta. und bei der Kali Aſchersleben AG. in Aſchersleben 6 v. H. auf die VA. und 10 v. H. auf die StA. Der Abſatz des Kaliſyndi⸗ kats in den erſten vier Monaten des laufenden Jahres betrug 6,5 Mill. Dz. gegen 6,4 Mill. Dz. Kali im gleichen Zeit zaum des Vor⸗ jahres. Es ergibt ſich ſomit eine geringe Zunahme, die allein auf ſtarke Abnahme des Auslandes zurückzuführen ſei. :2 Abbaumaßnahmen in der ſaarländiſchen Eiſeninduſtrie. Die Direktion der Burbacher Hütte hat etwa 100 Arbeitern geküm⸗ digt und dieſe Entlaſſungen mit Abbau untwend osten motiviert. 2: Bayeriſche Stickſtoff⸗Werke AG. in München⸗Berlin. In der HV. wurde eine Dividende von d(7) v. H. auf 12 Mill.„ Aktien⸗ kapital beſchloſſen. Die Lage der Werke, ſowohl der eigenen wie der unter der Leitung der Geſellſchaft ſtehenden und der gepachteten für eigene Rechnung geführten Betriebe, wurde als günſtig bezeichnet. Neu in den AR. gewählt wurden Dr. Emil Georg von Stau ß (Deutſche Bank) und Reichsminiſter a. D. Graf Kanitz. Dem Be⸗ richt iſt ju entnehmen, daß die Abſatzverhältniſſe für alle Stickſtoff⸗ ſorten ſich im Jahre 1928 gebeſſert haben. Der Rechtsſtreit der Ge⸗ ſellſchaft und der Oberſchleſiſchen Stickſtoffwerke AG. mit dem pol niſchen Staat wegen des Werkes in Chorzow wurde durch einen Ver⸗ gleich beendet. In der HV. der zum Konzern gehörenden Baye⸗ riſchen Kraftwerke A G. wurden 6 v. H. Dividende, e der HV. der Mitteldeutſchen Stickſtoffwerke 8 v. H. genehmigt. f g. * Chemiſche Fabrik Buckau AG. in Ammendorf.— 6 v. H. Divi⸗ dende. 575„ der Th. Golödſchmidt AG. in Eſſen gehörende Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1928 einen Rein⸗ ewinn von 591 276/(i. V. 478 661 //). Der auf den 6. Juni ein⸗ enn HV. ſoll eine Dividende von 6(5) v. H. vorgeſchlagen 1 Produkte AG., Stetti Union Fabrik Chemiſcher Produkte AG., Stettin. Fi 2 ſollen die„ 6 v. H. Dividende erhalten, während die Stammaktien dividendenlos bleiben(i. V. 4 v..). Der nach Zah⸗ lung der Dividende an die Vorzugsaktien verbleibende Reſt von 71984/ ſoll vorgetragen werden. Die Verwaltung teilt mit, daß maßgebend für dieſen Beſchluß hauptſächlich die Schaffung eines Werkerhaltungskontos und die Bereithaltung von Mitteln für Brandſchäden uſw. war. Für 1927/28 Das beſondere Beſtreben der deutſchen Induſtrie nach Verſtändigung auf wirtſchaftlichem Gebiete galt naturgemäß in erſter Linie den Nachbarſtaaten und unter ihnen wieder beſonders Frankreich. Man darf deshalb ſagen, daß der kräf⸗ tigſte Anſtoß für die Verſtändigungsbewegung im Jahre 1926 gegeben wurde, als es nach langwierigen Verhandlungen ge⸗ lang, die Internationale Rohſtahlgemeinſchaft zum Abſchluß zu bringen. Mit Wirkung vom 1. Oktober 1926 vereinigten ſich die deutſchen Eiſeninduſtrien mit denen Frank⸗ reichs, Belgiens, Luxemburgs und des Saargebiets zur Re⸗ gelung ihrer Produktion und der Verteilung derſelben. Das Abkommen wurde auf die Dauer von 5 Jahren abgeſchloſſen, hat ſich für die Beteiligten auch befriedigend ausgewirkt, wird jedoch erſt dann die gehegten Erwartungen voll erfüllen, wenn der Kreis der angeſchloſſenen Länder ſich erweitert hat und beſonders England ſeinen Beitritt erklärt haben wird. Zur gleichen Zeit gelangte das europäif che Leim ⸗ ſyndikat zum Abſchluß, in welchem ſich die Fabriken von 15 Staaten zur Wahrung ihrer gemeinſamen Intereſſen zu⸗ ſammenfanden. Ungleich größere Bedeutung iſt dagegen der im November 1926 erfolgten Bildung einer Gemeinſchaft in der Aluminium⸗Induſtrie beizumeſſen, welche in Deutſchland bekanntlich in der Hauptſache im Beſitze der öffentlichen Hand ſich befindet. Zwiſchen den deutſchen, engliſchen, franzöſiſchen und ſchweizeriſchen Fabriken führten die Verhandlungen zur Gründung des Europäiſchen Aluminium ⸗Kar⸗ tells mit dem Sitze in Neuhauſen(Schweiz). Auf deutſcher Seite waren die im Reichsbeſitze befindlichen Vereinigten Alu⸗ miniumwerke in Lauta und die im Beſitze der Metallbank und der J. G. Farben befindlichen Bitterfelder Aluminiumwerke die Vertragspartner, während ſich aus England die Britiſh Aluminium Co. anſchloß und die Alumnium Francaiſe mit den franzöſiſchen Intereſſen zugleich die italieniſchen in das Kartell einbrachte, die ſich völlig in ihrem Beſitze befanden. Mit dieſem Zuſammenſchluſſe unter Führung der Aluminium⸗ Induſtrie.⸗G. in Neuhauſen(Schweiz) wurde eine Produk⸗ tion vereinigt, die der der amerikaniſchen Aluminium⸗Indu⸗ ſtrie weit überlegen iſt. Allerdings beſitzt der dieſe Induſtrie beherrſchende Mellontruſt Amerikas die recht bedeutende Alu⸗ minium⸗Induſtrie Norwegens, wodurch er ſich dem neuen Kartell gegenüber als durchaus ebenbürtig erweiſt. . r 3 8 2 2: Nachentſchädigung für alte Oſſag⸗Aktionäre. Die Rhena⸗ nia⸗Oſſag Mineralölwerke in iſſeldorf(Shell⸗Gruppe) wird ihr Alk. um 3 auf 103 Mill./ erhöhen. Die Mittel aus der AnK.⸗Erhöhung ſollen für eine Nachentſchädigung der Aktionäre der in Liquidation befindlichen alten Oſſag⸗Oelwerke Stern- Sonnenborn AG. Die Geſellſchaft habe im abgelaufenen Geſchäfts⸗ Verwendung fir jahr ſehr zufr llende Ergebniſſe erzielt, die auch eine Gewinn⸗ hüttung ermöglichen würden. Ob jedoch eine Dividende ge⸗ zahlt wird, ſoll erſt eine neue AR. ⸗Sitzung in den nächſten Tagen ent⸗ scheiden. Die GB. wird noch für den Mai einberufen. * Deutſche Jurgens⸗Werke AG., Hamburg.— Jahres konſum im Kleinverkauf 630 Mill.. Beantragt werden wieder 6 v. H. Dividende auf die VA. und 10 v. H. auf die Stel. Nach dem Bericht waren Beſchäftigung und Umſatz in der Oelmühlen ⸗ und Margarine⸗In⸗ duſtrie im Laufe des Berichtsjahres im allgemeinen zufriedenſtellend. Die deutſche Oelmühlen⸗Induſtrie hat die Verarbeitungsziffern der Vorkriegszeit nicht unweſentlich überſchreiten können. Ein Im⸗ poxt ausländiſcher Margarine finde ſo gut wie nicht ſtatt. Der Wert des Jahreskonſums könne auf etwa 630 Mill./ im Klein⸗ verkauf geſchätzt werden, 2: H. Schlinck u. Co. AG. in Hamburg.— Vorjahrsumſatz. Nach Abſchreibungen von 334 117(310 388)— verbleibt ein Reinge⸗ winn von 718 485(670 841)., Daraus werden, wie bereits gemeldet, wieder 6 v. H. Dividende auf 5,3 Mill./ Ack. vorgeſchlagen, wieder 60 000/ der Reſerve überwieſen und 323 132(273 222)/ vor⸗ getragen. Der Bericht beſchränkt ſich darauf, ſeſtzuſtellen, daß der Um⸗ (Palmin und Margarine) ſich auf der Höhe des Vorjahres gehalten habe. Aus der Bilanz(in Mill.): Kaſſe und Bank 0,85(0,36), Wechſel 0,16(0,06), Debitoren 4,97(3,47), Vorräte 2,71(3,20); dem⸗ gegenüber betragen Kreditoren 7,07(6,55) bei einer geſetzlichen Re⸗ ſerve von 0,21(0,15) und einem Amortiſatonsfonds von 1,44(1,23). * Württembergiſche Metallwarenfabrik Geislingen. Der AR. beſchloß, eine Dividende von 8(7) v. H. auf 20,25 Mill./ Aktien⸗ kapital vorzuſchlagen. Sämtliche Fabriken würden augenblicklich mit beilweiſer Einſchränkung arbeiten. Das Bild der Wirtſchaft AG. für deutſche Eleltrizitätswirtſchaft Anſchluß der weſtlichen Gruppe Die Verhandlungen wegen Anſchluſſes der weſtlichen Elektrizi⸗ täts⸗Gruppe an die.⸗G. für deutſche Elektrizitätswirtſchaft haben nunmehr zu einem befriedigenden Abſchluß geführt. Nachdem bereits, abgeſehen von drei Gründerwerken, den Elektrowerken, der Preußiſchen Elektrizitäts⸗A.⸗G. und der Bayernwerk.⸗G., die Säch⸗ ſiſche Werke.⸗G.., die Gesfürel und die Württembergiſche Landes⸗ Elektrizitäts⸗A.⸗G. ſich der.⸗G. für deutſche Elektrizitätswirtſchaft angeſchloſſen haben, treten nunmehr auch das RWE, die Vereinig⸗ ten Elektrizitätswerke Weſtfalen und das Bade n⸗ werk der Geſellſchaft bei. Auffallend iſt dabei, daß die Wer ke ſe ö ſt der Geſellſchaft beitreten und nicht die Weſtdeutſche Elektrizitätswirtſchaft.⸗G., zu der ſie ſich bekanntlich erſt vor kurzer Zeit zuſammengefunden hatten. Dieſe Gründung hatte man vielfach als Maßnahme gegen die.⸗G. für Elektrizitäts⸗ wirtſchaft aufgefaßt, und das hat denn auch die Verhandlungen mit der.⸗G. für deutſche Elektrizitätswirtſchaft nicht gefördert. Ob die Weſtdeutſche Elektrizitätswirtſchaft.⸗G., der neben den genannten Werken noch andre Geſellſchaften angehören, nunmehr noch beſtehen bleibt, oer ob ſie nach dem Anſchluß der drei Hauptpartner an die .⸗G. für Elektrizitätswirtſchaft aufgelöſt wird, das bleibt abzu⸗ warten. Jedes der jetzt angeſchloſſenen neun Werke hat eine Kapi⸗ tal beteiligung von 100 000 4, ſo daß alſo bei bisher neun Mit⸗ gliedern noch 100 000% Aktien zur Verfügung ſtehen. :: Eiſenhüttenwerk Thale AG., Thale.— Unſtimmigkeiten im AR. Die Herren Albert Ottenheimer in Köln haben ihr Man⸗ dat als Mitglied des AR. dieſer Geſellſchaft niedergelegt. Aus den von dieſer Gruppe zur kommenden GV.(11. Mai) beantragten Satzungsänderungen ging ſchon hervor, daß Differenzen mit der Gruppe). Adler jun. beſtehen. 5 :2: Lincke⸗ Hoffmann Buſch⸗Werke AG. Berlin. Der Umſatz aller Werbe betrug 83 Mill. /. Davon entfallen auf den Waggonbau 58 Mill. J. Der erzielte Reingewinn wird im weſentlichen zu Rück⸗ ſtellungen und Abſchreibungen verwandt, Der überſchießende Gewinm von 230 883/ wird vorgetragen. Der Auftragsbeſtand ſei günſtig; die Ausſichten für das laufende Geſchäft werden als ziemlich gut beurteilt. * Großkraftwerk Frauken AG. Nürnberg. Das Unternehmen verteilt, wie bereits gemeldet, für 1928 wieder eine Dividende von 9 v. H. auf 7 Mill. Stel. und von 5 v. H. wie i. V. auf 313 000 VA. Der Stromabſatz ſtieg auf 169(145,2) Mill. Kilowattſtunden. Die maximale Beanſpruchung der Anlagen iſt trotz Steigerung der jährlichen Stromabgabe um 28 v. H. geſunken. Das Kachletwerk war im März des Berichtsfahres vollſtändig fertiggeſtellt und der bis dahin von der Rhein⸗Main⸗Donau⸗AG. geführte Probebetrieb beendet. Im laufenden Ges chäf ts i ah 1 laſſe der Strom⸗ abſatz erwarten, daß mit einem nicht ungünſtigen Ergebnis zu rechnen ſein wird. :2 Kraftwerk Altwürttemberg AG., Ludwigsburg.— Großkraft⸗ werk Württemberg. Es ergibt ſich für 1928 ein Rohüberſchuß von 185 (4,73) Mill. J, Aus dem ſich nach Abzug der Unkoſten, Steuern uſw. ergebenden Reingewinn von 620 000(625 072), werden wieder 7 v. H. Dividende auf 8,4 Mill.% AK. vorgeſchlagen. HV. W. Mai.— Bei der Großkraftwerk Württemberg AG. Heilbronn beträgt der Roh⸗ ücberſchuß 0,45(0,35) Mill.. Nach Abzug der Unkoſten, Steuern uſw. verbleibt ein vorzutragender Reingewinn von 7848(2927) l. Proteſt bei Mix u. Geneſt. In der GV. der Mix u. Geneſt A. bemängelte ein Kleinaktionär die ſtarke Steigerung des Miet⸗ geſchäfts der Geſellſchaft. Ein anderer Aktionär beantragte Erhöhung der Dividende für die jungen Aktien, da die vorgeſchlagenen 4 v. H. (alte Aktien 8 v..) keine ausreichende Verzinſung ſei. Der Antrag wurde abgelehnt. Der Abſchluß wurde gegen eine kleine Oppoſition 8 genehmigt, die Proteſt zu Protokoll gab. Für das laufende Geſchäftsfahr ſei die Geſellſchaft befriedigend mit Aufträgen verſehem, quch bewegen ſich die Beſtellungen der Reichspoſt in aufſteigender Rich⸗ tung. Von der Ac. hat die Geſellſchaft große Aufträge erhalten. :? Ein Kabel⸗Kartell. Im der GV. der Deutſchen Telefonu⸗ werke und Kabelinduſtrie AG., die den dividendenloſen Ab⸗ ſchluß gewehmigte, ſührte Direktor Mackenroth aus, daß die Geſamt⸗ lage im vorigen Jahr in der Telephon⸗ und Kabelinduſtrie außer⸗ ordentlich ungünſtig lag und daß eine ſtarbe Anſpannung der Bilanz nicht zu umgehen war. Andererſeits ſind Rückſtellungen für Neu⸗ und Umbauten erforderlich, ſo daß es nötig wurde, alles verfügbare Geld in der Firma zu behalten. Man dürfe nicht vergeſſen, daß der frühere Hauptkunde, die Reichspoſt in ihren Aufträgen ſehr vorſichtig gewor⸗ den iſt und die Geſellſchaft gezwungen iſt, einen Uebergang zur Pri⸗ vatinduſtrie zu ſuchen, der viel Geld verſchlungen hat. Im übrigen iſt dieſer Tage in der Kabelinduſtrie die Gründung eines Kar⸗ tells zu verzeichnen, die wahrſcheinlich eine Beruhigung des Marktes herbeiführen werde. Im neuen Jahr ſeien die Umſatzzahlen höher. Das Lager konnte teilweiſe geräumt werden, ſo daß man wie⸗ der auf ein beſſeres Ergebnis hoffe. * Dividendenermäßigung der Kuorr⸗Bremſe. Der Bericht der Knorr⸗Bremſe AG. in Berlin⸗Lichten berg erwähnt den Rückgang der Beſtellungen der Deutſchen Reichsbahm⸗Geſellſchaft hebt aber zugleich die umfangreichen Reparationsaufträge hervor, Von den letzteren ſind 1928 noch keine Effektuierungen vorgenommen worden. Sie beginnen erſt im neuen Geſchäftsjahr. Für die Er⸗ ledigung diefer, etwa 60 Mill. aus machenden Aufträge mußten er⸗ hebliche Einrichtungen getroſſen werden. Die Beſtellungen des Aus⸗ landes waren, wie i.., zufriedenſtellend. Bei 6,71(8,85) Mill. Unkoſten und 1,33(2,02) Mill./ Abſchreibungen ergaben ſich 4,68 (5,64) Mill./ Reingewinn, woraus 8(10) v. H. Dividende verteilt und 500 000„ der Reſerve zugeführt werden. :2 Badiſche Baumwollſpinnerei und Weberei AG. in Neu rod. Kapitalverluſt. Die Geſellſchaft(Ask. 553 000 /) macht Angeige vom Verluſt von mehr als dem halben Ak. Vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Vergleichsverfahren. Eröffnet: Fritz Piſter, Inhaber einer Türen⸗ und Fenſterfabrik in Mannheim⸗Feudenheim, Haupt⸗ ſtraße 83.(Vertrauensperſon: Bücherreviſor Mich. Hoffmann in Mannheim).— Ern ſt Kramp,„Das Haus der Stoffe“ in Manm⸗ heim, D 3, 7.(VP.: Geſchäftsführer Karl Lemke in Mannheim).— Aufgehobene: Frika, Schuhfabrik AG. in Mannheim, Alp⸗ hornſtraße 13. Konkursverfahren: Er öffnete: Johann Theobald, Lebensmittelgroßhandlung in Mannheim, Rampenweg 9.(KV. RA.: Dr. H. Mayer).— Willy Bach in Mannheim⸗ Neckarau, Mönch⸗ wörthſtraße 43.(KV.⸗ RA. Siegfried Meyer).— Auf gehobene (nach Schlußtermin u. Schlußverteilung): Margarete Bäuer! e, Spirituoſen⸗ und Feinkoſthandlung in Mannheim, O 8,5. :2 Diskonterhöhung einer Federal Reſerve⸗Bank. Die Federal Reſerve⸗Bank in Canſas⸗City(Miſſouri) hat wie unſer Newyorker .⸗Berichterſtatter kabelt mit Wirkung vom 6. Mai ab den Diskontſatz von 472 auf 5 v. H. erhöht. Die Berichte der amerikaniſchen Banken für die Zeit bis zum 27. März zeigen, daß 7575 berichtende Banken in den Vereinigten Staaten, Alaska und Hawai über Geſamtmittel von 29,02 Milliarden Dollar verfügen, was gegenüber dem letzten Be⸗ richt von 7835 Banken vom 31. Dezember 1928 eine Verminderung um rund 1,5 Milliarden Dollar bedeutet, gegenüber dem Februar des Vorjahres jedoch noch eine Vermehrung um 1, Milliarden. * Vor Konventionsverhandlungen in der Mühleninduſtrie. Wie aus Berlin berichtet wird, bereitet ſich in der rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen und auch in der ſüddeutſchen Mühlen in du⸗ ſtrie eine Verſtändigung vor. Die Mühlen ſeien ſich grund⸗ lich darüber einig, auf der Grundlage einer Kontingentie⸗ rung und unter beſonderer Berückſichtigung der Konſumenten⸗ intereſſen eine Konvention abzuſchließen. Endgültige Verhand⸗ lungen werden in der nächſten Zeit ſtattfinden. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen 4 Waerenpreise. (Monstsmittelwerte! — f 4 J 1 1 1 280 75 51 asfn, Feuer en 1 f 250 N i K, ommefgerste, 4% 8* 2 do odgg 2 240 88 55 N N e 2 1 uin, 8 ese ge 22⁰„ U N n 200. g 2 80 N/ e Hafer, Närk. Weizen Berlin, A/ 180 L. 1 W* 2 2——.—.—..—. N Baukestenindden(81. R. A. 19 3 100 750 tebenshaltunssinde St. RA 8 5 5 Sddange leide,(st. E. A. ö — 3* 1 2— 1. ..* 8 FT ferinſcüpfer in Berlin, Tb K 100 f Roheisen, Werkpreis, 4% — 1 1 1. 11 1 80 f ö ossen mehl, — i—/ 00 k 30.— 1———— f we 1 0 45 ö ö 20 ö eee 5 13 ee eee ee 5 0 iets, 10 Kartoffeln, de e 2 N f ö —0 Null-Einie für Alle Kutnan! J 2 N 2828 AMA Rew- Dor? 485,31, 495, 25J Schweiz 25,21, 28,19J Stochalm. 18,16 18,18 Bens 124.1 124% Helens 120 1270) Pabes 39,38 34 10 Brüſſel 34,94 34,960 Oslo 158,19 18,19 Mailand. 92,64 92,60 Kopenhagen 18,20 18,21 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 421,70 und Pfund emit 2046,50 gehandelt * f* 8. Seite. Nr. 210 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) Dienstag, den 7. Mai 1929 Ein Blicküber die Well Feder zehnte Deutſche beſtraft 612 813 Verurteilte— Sachſen an der Spitze— Ueber 5000 verurteilte Polen— 24000 Jugendliche Todesurteile und Bekanntlich iſt ein neues Strafgeſetzbuch in Vorbereitung, und der Strafrechtsausſchuß des Deutſchen Reichstages läßt eine Sitzung der andern folgen, um in eingehender Aus⸗ ſprache dieſes Werk zu fördern. Alle Erfahrungen der Ver⸗ gangenheit machte er ſich zunutze und zieht daraus die Lehren, deren Anwendung notwendig iſt, um ein deutſches Strafrecht zu ſchaffen, das mehr als Gegenwartswert beſitzt. Bei den Erörterungen im Strafrechtsausſchuß ſpielt die Frage der Kriminalität des deutſchen Volkes eine große Rolle. In „Wirtſchaft und Statiſtik“ finden wir genaue Zahlen aus dieſem Gebiete, die es auch dem Laien ermöglichen, ſich ein pollſtändiges Bild von dieſer heiklen Materie zu machen. Zu⸗ grundegelegt ſind die Zahlen des Jahres 1927, weil über das letzte Jahr noch kein Abſchluß vorhanden iſt. Zunächſt mag es uns erſchrecken, wenn wir hören, daß im Berichtsjahr 729 496 Perſonen vor den ordentlichen deutſchen Gerichten— das Saargebiet fehlt in dieſer Aufſtellung— wegen Ver⸗ brechen und Vergehen gegen Reichsgeſetze angeklagt und rechtskräftig abgeurteilt worden ſind, während ihre Zahl im Jahre 1926 712 391 betrug. Es iſt alſo eine Zunahme von 24 Proz. zu verzeichnen. Aber dieſe iſt nur relativ zu ver⸗ ſtehen. Denn betrachten wir einmal die nach Schwere, Zahl oder Eigenart beſonders bemerkenswerten Delikte, ſo finden wir, daß ſie in der Mehrzahl zurückgegangen ſind. Unter dieſem Geſichtspunkt kann man trotz angewachſener Geſamt⸗ zahl von einer Beſſerung der kriminellen Verhältniſſe im Jahre 1927 ſprechen. Es ſcheint ſo, als ob die Zunahme der Verurteiltenzahl in direktem Zuſammenhang mit der ſchwierigen wirt⸗ ſchaftlichen Lage ſteht, unter der weite Volksteile unſeres deutſchen Vaterlandes leiden. Denn nur ſo iſt es zu verſtehen, daß die Steigerung der Geſamtzahl auf ein Anſchwellen der Verurteilungen wegen Verletzung wirtſchaftlicher und gewerblicher Straf⸗ beſtimmungen zurückzuführen iſt, die in ihrer Mehrheit einen kriminellen Charakter nicht haben Verurteilt wurden im ganzen 612 315 Perſonen gegen 598 450 im Vorfahr, das be⸗ deutet eine Zunahme von 2,3 Proz., Freiſprechung wurde in 104 045(101 526) Fällen erzielt, was einer Zunahme von 2,5 Prozent entſpricht. Einſtellung des Verfahrens erfolgte in 13 136(12 405) Fällen; hier betrug die Steigerung 5,9 Proz. Es iſt immerhin bemerkenswert, daß gerade die Einſtellungen des Verfahrens die ſtärkſte Zunahme erfahren haben. Nicht ohne Intereſſe für die Allgemeinheit mag die Feſt⸗ ſtellung ſein, daß ſich in Berlin, das heißt in den Land⸗ gerichtsbezirken 1 bis III, deren Geſchäftsbereich ſich zum Teil über das Gebiet der Stadt Berlin hinauserſtreckt, die Zahl der Verurteilten von Jahr zu Jahr vermindert. 1927 betrug der Rückgang hier 2,5 v..: es wurden 42 381 Perſonen verurteilt gegenüber 43 473 im Vorjahre. Außerordentlich ſtark war die Zunahme der Verurteiltenzahlen in Sachſen mit 8,4 p.., Heſſen 7 v. H. und Bayern 5,6 v. H. In Preußen betrug die Steigerung 1/1 v. H. 0 500 267 Männer wurden ſtraffällig — 1926 waren es 516 966—, in gleichem Verhältnis ſtieg die Zahl der kriminellen Frauen von 89 344 auf 91990. Legt man Hinrichtungen 100 000 zugrunde, dann erhält man im Berichtsjahr als„all⸗ gemeine“ Kriminalitätsziffer die Zahl 1249 gegen 1229 im vor⸗ aufgegangenen Jahr. Das entſpricht einer Zunahme von 1,6 v. H. Es ſind nicht nur Deutſche, die das Steigen der Kri⸗ minalitätsziffer verurſachen. An ſich mögen ja ſtraffällige Ausländer innerhalb der Reichsgrenzen nicht ſehr zahlreich ſein. Immerhin wurden im Jahre 1927 rund 16 vom Tauſend Perſonen fremder Staatsangehörigkeit verurteilt. An der Spitze ſtehen 5471 verurteilte Polen, denen 5334 Tſchechoſlo⸗ waken folgen. Während im Jahre 1926 24 066 Jugendliche im Alter don 14 bis 18 Jahren ſtraffällig wurden, ſtieg ihre Zahl im Be⸗ richtsjahr auf 24 119. Sehr bedenklich iſt es, daß man von einem erheblichen Anwachſen der Vorbeſtraften reden kann. Im Berichtsjahr wurden 177 522 Perſonen verurteilt, die be⸗ reits vorher ſchon ein oder mehrere Male mit den Straf⸗ geſetzen in Konflikt gekommen waren; 1926 betrug dieſe Zahl 160 102. Mehr als viermal wurden 49 643(43 335) Perſonen verurteilt, das heißt 28 v. H. Ein Troſt mag es immerhin ſein, daß die Zahl der Jugendlichen in dieſer Gruppe von 2357 auf 2173 zurückgegangen iſt. Stark gewachſen iſt die Zahl der Verbrechen und Vergehen gegen Staat, öffentliche Ordnung und Religion(um 12,6 v..). Der Anteil der Vermögensdelikte hat ſich von 44,4 auf 41,5 v. H. verringert. Ein beträchtlicher Anſtieg iſt beim Verrat mili⸗ täriſcher Geheimniſſe zu erkennen, wie auch die Verurteilun⸗ gen wegen Arreſtbruchs und wegen Verletzungen der Eides⸗ pflicht zugenommen haben. Die Zahl der wegen Hausfriedens⸗ bruch Verurteilten iſt um 6,4 v. H. zurückgegangen. An Zahl geringer waren auch Verurteilungen wegen Mord und Tot⸗ ſchlag; hier beträgt die Verminderung im erſten Fall 27,1 v.., im zweiten 4,7 v. H. Von den wegen Mordes leinſchließlich Verſuchs, Beihilfe und Anſtiftung) verurteilten Perſonen ſind im Berichtsjahr 14(1926: 26) weiblichen Geſchlechts und 11(6) jugendlichen Alters geweſen. Vorbeſtraft waren von den Mördern 58(46,8 v. H. ihrer Geſamtzahl), davon 18(31,0 v. H. der Vorbeſtraften) mehr als viermal. Die Zahl der durch Verkehrsunfälle jeglicher Art getöteten Perſonen iſt von 5376 (1926) auf 6458(um 20,1 v..) im Berichtsjahr geſtiegen. Er⸗ läuternd muß man hier bemerken, daß ſich in der gleichen Zeit der Beſtand der Kraftwagen um 26,6 v. H. erhöht hat. Erfreulich iſt, daß man von einem Rückgang der Sittlich⸗ keitsdelikte— er beträgt 7,9 v. H.— und der Verbrechen gegen das keimende Leben(15,2 v..) reden kann. Diebſtahl, Heh⸗ lerei, Raub weiſen weniger Verurteilungen auf, und auch die Brandſtiftungskriminalität hat nachgelaſſen. Aktive und paſſive Beſtechung erſcheinen ebenfalls in der Stattiſtik mit ge⸗ ringeren Zahlen. Todesurteile wurden in 64 Fällen aus⸗ geſprochen oder fünfundzwanzigmal weniger als im Jahr zuvor, Hinrichtungen erfolgten in 6(14) Fällen; immer waren es Männer, die dem Nachrichter überantwortet wurden. Außerordentlich groß iſt die Abnahme der Gefängnisſtrafen von einem Jahr und darüber. Wegen Zweikampf erfolgten 76 Ver⸗ urteilungen zu Feſtungshaftſtrafen. Es ſind keine erfreulichen Zahlen, nimmt man alles in allem, von denen wir zu berichten wiſſen. Hoffen wir, daß die Zukunft dieſe furchtbare Statiſtik weſentlich günſtiger be⸗ als Maßſtab für die ſtrafmündige Bevölkerung die Zahl einflußt, als es die letzten Jahre getan haben. C õͤã]?§?0kõ ßßßßßxßßßßßßfßßßnßßnt nd ß Das Hildesheimer Knochenhaueramts⸗Haus 400 Jahre alt Das 1520 erbaute berühmte Hildesheimer Fachwerkgebäude, das„Knochenhaueramts⸗ Haus“, feiert dieſes Jahr ſein 100 lähriges Beſtehen. Es iſt nicht nur eines der ſchönſten und älteſten, ſondern auch, nachdem es 1884 wiederhergeſtellt wurde, einß der beſterhaltenen oeutſchen Fachwerkbauten. In ſeinem Innern hat man ein Kunſtgewerbemuſeum eingerichtet. Deutſchland Der„Tote“ folgt ſeinem Sarge Als das Luſtſpiel von Müller⸗Schlöſſer:„Schneider Wibbel“ im Jahre 1913 herauskam, lachten ſich die Leute krank über die Idee, daß jemand ſeiner eigenen Beerdigung zu⸗ ſehe. Der Malermeiſter Roter ging aber noch weiter; er machte ſeine eigene Beerdigung mit; und das kam ſo: Roter lag im Krankenhauſe und ſtarb, worauf man ſeine Verwandten benachrichtigte, die weit entfernt wohnten, und die Beerdigung auf einen Mittwoch nachmittag feſtſetzte. Sein Bruder ſagte zwar zu der trauernden Witwe:„Komiſch, daß einer wegen krebs ſtirbt“, aber Roter war nun einmal tot, und ſo ging man zur Beerdigung. Als ſich der Zug aus dem Krankenhaus herausbewegte, bemerkten die Verwandten, daß ein Mann hinter dem Sarg herſchritt, dr verteufelte Aehnlichkeit mit Roter hatte. Und als ſie ihn ſich näher beſahen, war es Roter ſelbſt.— Er war nämlich gar nicht tot, ſondern an dieſem Tage als geheilt entlaſſen worden. Er hatte ſich dem Zuge nur angeſchloſſen, weil der Tote genau ſo hieß wie er. Der Tote hieß aber gar nicht Roter, ſondern ganz anders: und deſſen Verwandten hatten aus lauter Geiz, um die Koſten für die Behandlung nicht bezahlen zu müſſen, einfach bei der Einlieferung einen anderen Namen angegeben und zufällig den eines Mannes erwiſcht, der zur ſelben Zeit im Kranken⸗ haus lag Erſte Fahrtverſuche des Raab Katzenſtein⸗Luftſchiffes Das von den Raab⸗Katzenſtein⸗Werken gebaute Klein⸗Luftſchiff„R. K. 27“ war am Freitag nach⸗ mittag nach fieberhaften Arbeiten in den letzten Tagen klar zum erſten Probeflug. Um.13 Uhr ſollte der erſte Start unter Führung von Ingenieur Raab vor ſich gehen. Neben Raab hatten in der Kabine Diplom-Ingenieur Katzenſtein und Diplom⸗Ingenieur Thomas von der Deutſchen Verſuchs⸗ anſtalt für Luftfahrt Platz genommen, Es war geplant, das Luftſchiff zuerſt an einer 20 Meter langen Feſſelleine zu führen. Aber dieſer Verſuch mißglückte, da das Luftſchiff, das ſich vom Boden erhoben hatte, zu große Fahrt⸗ geſchwindigkeit bekam, ſo daß die Feſſelmannſchaft nicht mehr folgen konnte. Infolgedeſſen wurde der vordere Teil des Schiffes nach einigen 100 Mtr. Fahrt wieder auf den Boden gezogen, wo bei der unfreiwilligen Landung der unter der Gondel angebrachte Prellbock abriß und der Propeller eines der beiden Motoren zerbrach. Ein zweiter Fahrt⸗ verſuch mißlang ebenfalls. Ein Maſſenmörderin? Die 50jährige geſchiedene Hofbeſitzersfrau Anna Lutzen⸗ berger aus dem Augsburg benachbarten Städtchen Schwabmünchen wurde unter dem dringenden Verdacht, die Urheberin eines neunfachen Giftmordderſuchs zu ſein, in das Unterſuchungsgefängnis Augsburg eingeliefert. Der Vater der Frau Lutzenberger war ein Ende Auguſt vergangenen Jahres verſtorbener Pferdehändler, der auf⸗ fälligerweiſe nach nur ganz kurzer Krankheit ebenſo wie acht Wochen ſpäter auch die Mutter der Verhafteten ge⸗ ſtorben iſt. Die Tochter und deren vier minderjährige Kinder kamen nun in den Alleinbeſitz eines guten Anweſens und eines Barvermögens von 000 Mark, das durch Speku⸗ lation und verſchwenderiſche Lebenshaltung in kurzer Zeit verloren ging. Oſtern ſtar ben auch die vier Kinder der Lutzenberger an Brechdurchfall, worauf die Frau Selbſtmord durch Erhängen verſuchte, von ihrem fünften und älteſten Sohn aber abgeſchnitten wurde, Sie war bei dem Bländdarmreizung eingeliefert wird, und an Magen⸗ Stadtoberſekretär Schrott zu täglichen kleinen Hausarbeiten angeſtellt. Mitte April erkrankte unter den gleichen Erſcheinungen wie ſpäter ihre verſtorbenen vier Kinder die ganze aus fünf Köpfen beſtehende Familie Schrott und befand ſich in Lebensgefahr. Im Mediziniſchen Inſtitut in München wurde feſtgeſtellt, daß die von der Lutzenberger für die Famtlie Schrott geholte Milch eine ſtarke Menge Arſenik enthielt. Das Konkursverfahren über das Vermögen der verhafteten Frau iſt eröffnet worden. Es gibt 34 Millionenſtädte Der kürzlich erſchienene„Worlds Almanak“ zählt die 34 Millionenſtädte auf, die es zurzeit auf der Erde gibt. In Europa gibt es zwölf Millionenſtädte: London 7,8, Berlin 42, Paris 3,1, Moskau 2,1, Wien 1,8, Leningrad 1,6, Budapeſt 12, Glasgow 1/1, Hamburg 1/1, Warſchau 1,08, Neapel 1,05, Bir⸗ mingham 1,02. Amerika hat zehn Millionenſtädte, Aſten neun, Auſtralien zwei und Afrika nur eine Millionenſtadt. Frankreich 10 Gemeinderäte auf 9 Wähler Die bevorſtehenden Gemeinderatswahlen in Frankreich werden nirgends einen ſo kurioſen Verlauf nehmen wie in dem kleinen Dorfe Canteleux bei Boulogne ſur Mer. An einem der nächſten Sonntage ſind in der Zwerggemeinde 10 Gemeinderäte zu wählen. Aber in den beiden Anſiedlungen, aus denen ſich das Dorf zuſammenſetzt, iſt es unmöglich, mehr als neun Wähler aufzutreiben. Bei den letzten Gemeinderatswahlen wies das Dorf acht Wähler auf, von denen jedoch einer, ſtreng genommen, nicht ganz das ſtimm⸗ fähige Alter erreicht hatte. Deshalb mußte man im benach⸗ barten Dorfe Neuvilletter Wahlhilfe und Verſtärkung für den Gemeinderat holen.„Bei uns hat man vor den Gemeinde⸗ ratswahlen weniger Sorge ein Programm aufzuſtellen, als die nötige Zahl von Kandidaten zu finden“, erklärte der Bür⸗ germeiſter von Canteleux.„Dieſes Jahr ſind wir unſer neun Wähler, doch davon will einer ſich nicht an den Gemeinde⸗ geſchäften beteiligen, ſo daß wir gezwungen ſind, wieder zwei Männer aus dem Nachbardorfe zu berufen.“ Natürlich ſind die Gemeinderäte von Canteleux alle miteinander verwandt und die Sitzung der Gemeindebehörde iſt mehr eine Familien⸗ zuſammenkunft. Politiſche Diskuſſionen ſind in Canteleuz unbekannt und die Sorge des Gemeinderats, der ſich alle vier Monate einmal verſammelt, bildet die Unterhaltung der Ge⸗ meindewege, für die das Budget— genau 3915 Franken Ein⸗ nahmen— nie ausreichen will. Amerika 6000 Dollar auf einen Axthieb Einen glücklichen Schlag tat kürzlich Jacob Dunber, ein kleiner Grundbeſitzer in Mouſtarſta, New Jerſey. Er war damit beſchäftigt, einen unbenutzt in einem Winkel des Hofes liegenden großen Holzklotz zu zerkleinern. Nach mehreren kräftigen Hieben ſprang der Klotz plötzlich zerſpalten aus⸗ einander, und aus ihm ergoß ſich ein Regen von— Gold⸗ und Silbermünzen, Damit enthüllte ſich ein Geheimnis, das Dunber ſchon des längeren ſchwer zu ſchaffen gemacht hatte. Vor einigen Wochen war ſein Vater ganz plötzlich infolge eines Schlaganfalls geſtorben, ohne ſeinem Sohn noch verraten zu können, wo er ſein im Laufe der Jahre zuſammengeſpartes Kapital verborgen hatte. Auf der Bank war nichts, denn nachdem der alte Dunber bei einem Bankkrach ſein Vermögen verloren hatte, traute er dieſen Geldinſtituten nicht mehr über den Weg. Er behielt alles Geld hübſch im Hauſe, in guten Dollar⸗ und Fünfdollarſtücken, die er der größeren Sicherheit wegen in einem geſchickt ausgehöhlten alten Holzklotz, auf den niemand achtete, verſteckt hatte. Niemandem, nicht einmal ſeinem Sohne, verriet er das Geheimnis, das nun durch einen Zufall entſchleiert worden iſt. Ein Denkmal für den Erbauer des Eiffelturms 9 N 2 Am Fuße des Eiffelturmes wurde ſeinem Erbauer, dem Inge⸗ nieur Guſtave Eiffel, ein Denkmal errichtet. Eiffel erbaute für die Pariſer Weltausſtellung 1889 den 300 ter hohen Turm, der für damalige Verhältniſſe ein bechniſches Wunder⸗ werk darſtellte und mit der Zeit das mafeſtätiſche Wahrzeichen der Stadt Paris geworden iſt. Eiffel ſtarb 1923 in Paris Sechs Monate Kittchen oder jeden Morgen einen Kuß? Ein ſalomoniſches Urteil hat der Richter Eilperin in Newyork gefällt. Er verurteilte den 34jährigen, wegen Miß⸗ handlung ſeiner Frau angeklagten John M abe dazu, ent⸗ weder auf ſechs Monate ins Gefängnis zu wandern oder ſeiner Frau jeden Morgen einen Kuß zu geben.'Cabe entſchloß ſich für das letztere. Der Angeklagte war geſtändig, ſeine Frau geprügelt zu haben. Er verabreichte ſeiner Frau den erſten der ihm zudiktterten Küſſe noch im Gerichtsſaal und das verſöhnte Paar kehrte vereint in die elterliche Woh⸗ nung zurück. Der Richter verwarnte aber'Cabe, daß er die Gefängnisſtrafe im Falle neuer Prügel doch abſitzen müſſe, und zwar ohne Anrechnung der bis dahin vollzogenen ehelichen Pflichtküſſe. . Dienstag, den 7. Mat 1929 9. Seite. Nr. 210 Neue Mannheime Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Heube morgen Mittwoch 5 Uhr wieder meine Dienstag 2 10 8 bekannt prima 2285 Hausmacher Leber⸗ und Griebenwurſt per Pfund 70 Pfennig. Metzgerei Heiß 83,1 Filiale Heinrich⸗Lanz⸗ Straße 5. Tennis- Bälle Schläger, Schuhe usw. 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