4 f 4 Dienskag, 7. Mai 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Saen e Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Jeit und Leben Alannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Abend ⸗ Ausgabe annheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik Nr. 211- 140. Sahrgang bitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolchelzelle fle Allgem. Anzeigen 940 N. Reflamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Wer ſo kriti⸗ ſtert, überſieht, daß das Reich gerade in Grenzfragen vielfach mit ausgezeichnetem Blick für grenzpolitiſche Notwendigkeiten gearbeitet hat, wo bei den Ländern die Verſuchung nahelag, kleine Finanzbedürfniſſe des Tages zu decken. Der Gedauke einer ſpezifiſchen Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen dem preußiſchen Kultusminiſterium und dem Reichsminiſterium des Innern iſt als eine Benachteiligung der ſüddeutſchen Länder mit aller Schärfe abzulehnen. Mit Recht haben in Bayern und Württemberg Staatsregie⸗ rung und Preſſe einer derartigen Einſeitigkeit widerſprochen. Leider ſtockt noch der Beamtenaustauſch mit den Ländern. Was den 1. Mai betrifft, ſo rücken wir ab von allem Scharfmachertum. Wir bedauern, daß eine Reihe Volksgenoſ⸗ ſen, darunter auch Frauen, erſchoſſen wurden. Andererſeits treten wir nachdrücklich für die Aufrechterhaltung der Staats⸗ autorität und der Ordnung ein und werden jede Regierung ſtärken, die den Stand und das Eigenleben des deutſchen Staa⸗ tes verteidigt. In der Ausſprache erklärte Abg. Sollmann(Soz.), ſo bedauerlich die Maivorgänge in Berlin ſeien, ſo ſei es doch eine Uebertreibung, von einem„Aufſtand“ zu ſprechen. Das ſei nur eine. Selbſtüberſchätzung der Kommuniſten geweſen. Wenn ſie heute noch Barrikaden bauen, ſeien ſie in der Technik der Revolution um hundert Jahre zurück. Das Recht auf die Straße habe ſeine Partei erkämpft und werde es Kufrecht erhalten. Aber die Vorausſetzung dafür ſei die un⸗ pedingte Disziplin der Maſſen. Er verſtehe die Angriffe wegen ſeiner Rundfunkrede nicht. Warum ſoll nicht einmal zm Jahr am 1. Mai die Darlegung der Ideale des Sozialis⸗ mus ſtattfinden dürfen? Das ſei eine naive Intoleranz, denn wenigſtens hundertmal im Jahre demonſtriere die chriſtliche Kirche für ihre Weltanſchauung mit Glockengeläute, Gebeten, Feſtſpielen und Konzerten, auch im Rundfunk. Der Redner wünſchte ſchließlich ein Ausführungsgeſetz zu Artikel 48 der Reichsverfaſſung, da Miniſter Severing als früherer Polizeiminiſter beſonders reiche Erfahrungen auf die⸗ ſem Gebiete habe ſammeln können. Reichsinnenminiſter Severing auf die aktuellen Fragen be⸗ den erklärte, er wolle ſich zunächſt ſchränken, die der ſogenannten Subvention an Major Pabſt und auf die Maiunruhe'n. Ich habe Mitte April an den preußiſchen Innenminiſter die Frage gerichtet, ob es ſich empfehle, im Hinblick auf die üblichen Demonſtrationen der Arbeiter am 1. Mai das Ver⸗ bot der Umzüge aufzuheben. Der Miniſter des Innern in Preußen hat darauf erwidert, daß der Polizeipräſident Zör⸗ giebel gleichfalls eine ſolche Aufhebung erwogen habe, er habe ſich aber zur Aufhebung des Verbotes nicht entſchließen können. Der 1. Mai ſei näher gekommen und immer deutlicher ſei dabei zu erkennen geweſen, daß die Kommuniſtiſche Partei es darauf anlege, zu einer Kraftprobe zwiſchen ihr und dem Staat zu gelangen. In Flugblättern ſei dazu aufgefor⸗ dert worden, auf dem Alexanderplatz und dem Potsdamer Platz für ein Rätedeutſchland und die Weltdiktatur des Proletariats zn demonſtrieren.(Zuruf.) Wir leben noch nicht im Rätedeutſchland und wenn Sie gegen ein Verbot des heutigen Deutſchlands demonſtrieren, ſo hat das heutige Deutſchland nicht uur das Recht, ſondern die Pflicht, ſich dagegen zu wehren. Wenn dann von dem„Ar beitermord“ der Tvabanten Zörgiebels geſprochen worden ſei, ſo ſtehe ich nicht an, zu er⸗ klären, daß wir die Tätigkeit der Berliner Polizei hoch au⸗ erkennen und bedauern, wenn die Tätigkeit der Poli⸗ zei nachher herabgeſetzt wird. Darin iſt natürlich nicht eine blinde Eutſchuldigung für etwaige Mißgriffe eingeſchloſſen, aher ich gebe zu bedenken, die Kommuniſtiſche Partei hat ſchon lange vor dem 1. Mai Exerzitien der jüngeren Kommuniſten angeordnet, ſchon acht Tage vorher mußten ſie ſich gegen dis Polizei einſetzen und faſt an jedem Abend haben verwundete Poliziſten ihre Berichte einſenden müſſen und wenn der eine oder andere Beamte durch die ſtändige Alarmbereitſchaft ner⸗ vös geworden iſt, ſo läßt ſich das nicht ganz vermeiden. Schuld für etwaige Entgleiſungen trifft die intellektuellen Ur⸗ beber dieſer Vorgänge, trifft die Kommuniſtiſche Partai. g Irrig iſt es zu ſagen, daß der Kampf am 1. Mai und der Aufſtand niedergeſchlagen worden ſeien durch die Pflichttreue und die alte Staatsauffaſſung der Beamten. Nein, damit hat das gar nichts zu tun. Dem heutigen Staat kommt es darauf an, zu beweiſen, daß die Machtmittel des Staates nur dan u eingeſetzt werden, wenn andere Mittel nicht mehr helfen. Meine Methode war es, den Unfug der Wehr verbände zu verhindern, ſie überhaupt nicht aufkommen zu laſſen. Ich habe meine Tätigkeit mit der Auflöſung von ſogenannten Arbeiterſchutzwehren begonnen und dann die Eſcherich⸗Or⸗ ganiſationen aufgelöſt. Ich bin daun gegen die Gründung der proletariſchen Hundertſchaften, des Stahlhelms, der deutſch⸗ völkiſchen Freiheitspartei uſw. vorgegangen. Die Polizei ſollte ſtark genug werden, Leben und Sicherheit der Einzelnen zu ſchützen und die ſtaatliche Ordnung aufrecht zu erhalten. Das war meine Methode, aber ich habe leider nicht die nötige Un⸗ terſtützung bei der Rechten gefunden. Wenn ich daran ging, gegen die Freunde der Rathenau⸗ und Erzbergermörder, gegen die Heimatſchutzverbände vorzugehen, dann hieß es, das ſei eine„Verletzung der nationalen Intereſſen“. Meine Methode war paritätiſch gegen beiderlei Organiſa⸗ tionen, ſowohl der Rechten wie der Linken, vorzugehen. Dann aber ließ mich auch noch der Staatsgerichtshof im Stich. Da konnte ich dann auch nicht gegen das Reichsbanner vor⸗ gehen und auch nicht gegen die Rot⸗Frontkämpfer⸗Formation. Nun wurde geſagt, daß Miniſter von Keudell durch das Rot Front⸗Verbot glänzend gerechtfertigt ſei, weil er ein ſol⸗ ches Verbot ſchon früher erſtrebt habe. Das iſt ein voreiliger Schluß. Ich gewann draußen den Eindruck, als ob die An⸗ regung Keudells an die Länderregierungen mehr aus partei⸗ politiſchen Gründen diktiert worden ſei. Heute liegt aber viel mehr Material gegen den Rot Frontkämpferbund vor. Wenn eine Organiſation uns mit dem Revolver und mit dem Bau von Barrikaden entgegentritt, daun wäre es falſch, dieſen Widerſtand nicht zu brechen.(Zuruf bei den Kommuniſten: Barrikaden gegen die Polizeil) Das iſt Ihre Naivität. Deshalb habe ich Sie einmal„politiſche Kinder“ genannt. Der Abg. Berndt regt an, die ganze Kommuniſtiſche Partei auf⸗ zulöſen.(Zuruf: Wie die Nationalſozialiſten!) Die Graefe⸗ Wulle⸗Gruppe, die 1923 aufgelöſt wurde, war der organiſa⸗ toriſche Zuſammenſchluß aller der Leute, die 1923 den paſſiven Widerſtand zum aktiven geſtalten wollten und der Polizei lagen Materialien vor, daß man am 1. April und zwar, wie man hofft, mit Hilfe der Reichswehrformationen losſchlagen wollte gegen die preußiſche Regierung. Deshalb wäre es Selbſtmord geweſen, nicht zuzupacken und dieſe Organiſation aufzulöſen. Und nun die Auflöſung der Kommuniſtiſchen Partei. Wenn dieſe Partei nur eine Organiſation, eine äußerliche Vereinigung wäre, wäre es leicht, ſie auſzulöſen. Aber nach den geſetzlichen Beſtimmungen bleiben auch nach ihrer Auf⸗ löſung die Kommuniſten noch da und ſie würden draußen auch in öffentlichen Verſammlungen ſprechen dürfen. Der Autorität des Staates aber leiſten wir einen ſehr ſchlechten Dienſt, wenn man Verbote erläßt, die man nicht ausführen kann. Darunter leidet die Staatsautorität. Die Maßnahmen, die in Preußen getroffen worden ſind, ſind im engſten Einver⸗ nehmen mit dem Reichsminiſterium des Innern getroffen. Deshalb habe ich bei den anderen Ländern angeregt, ob nicht auch für ſie ein Verbot angezeigt wäre. Der Miniſter fuhr dann fort: Die Maidemonſtrationen waren eine Demonſtration der Schwäche der Kommuniſtiſchen Partei (Zuruf des Abg. Torgler(Komm.]: Verbote ſind kein beſon⸗ derer Ausdruck von Kraft!) Nein, das ſind ſie nicht.(Abg. Torgler: Damit kann jeder Eſel regieren). Das kann auch jeder Eſel ſagen.(ßöeiterkeit.) Ein Verbot iſt in der Regel nur eine Warnungstafel an die, die über ein großes Mundwerk, aber nicht über eine große Macht verfügen. Die Oeffentlichkeit wird das verſtehen. Major Pabſt hat aus Mitteln des Reichsinnenminiſte⸗ riums weder direkt noch indirekt Subventionen bezogen. Aber ich habe Anlaß anzunehmen, daß er von einer Schutzbundkör⸗ perſchaft Gelder bekommen hat. Eine Verbindung mit Pabſt iſt bei ſeinem politiſchen Charakter meiner Anſicht nach für die Republik kompromittierend. Deshalb werde ich ſolche Organi⸗ ſationen nicht mehr aus Mitteln des Reiches unterſtützen, ſolange nicht der Beweis erbracht wird, daß ſie mit Leuten wie Pabſt nicht mehr in Verbindung ſtehen. Selbſt wenn durch den Major Pabſt dem Reiche Dienſte geleiſtet ſein ſollten, ſo ner⸗ ſchwinden dieſe Verdienſte doch in ein Nichts gegenüber dem Schaden, der dadurch entſteht, wenn es bekannt wird, daß ſich die Republik derart unzuverläſſiger Leute bedient. Finanzbeſprechung in Verlin Berlin, 7. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute vormittag um 11 Uhr ſind im Reichsfinanzminiſterium die Finanz⸗ und Innenminiſter der Länder zu einer Be⸗ Die ſprechung über die Kaſſenlage des Reiches, die Reichsfinanzen und die Anleihe zuſammengetreten. Die Beratungen dauern zur Stunde noch an. Von Seipel zu Streeruwitz (Von unſerm Wiener Mitarbeiter) Das Wunderbare iſt zum Ereignis geworden: Oeſterreich hat nach einem Monat des Suchens, Verhandelns, Feilſchens und vor allem des Intrigierens eine Regierung be⸗ k mmen. Noch am Freitag ſchien es, als würde im letzten Augenblicke wieder plötzlich eine unerwartete Schwierigkeit entſtehen— die wievielte in dieſen unerfreulichen Wochen?— aber am Samstag wurde das erſehnte Ziel doch erreicht. Der Nationalrat rief in einer kurzen Sitzung ohne Rede und Gegenrede, ohne Lärm oder Proteſt die Regierung Streeruwitz ins Leben. Sie wird ſich wie das Kabinett Seipel auf die Koalition der Chriſtlichſozialen, Großdeutſchen und Land⸗ bündler ſtützen, alſo auf eine Gemeinſchaft, deren innerer Zu⸗ ſammenhang ſo ziemlich alles zu wünſchen übrig läßt, wie die jüngſte Vergangenheit unerquicklich genug bewieſen hat. Immerhin, der neue Bundeskanzler findet nun im allge⸗ meinen eine freundliche Aufnahme, ein lichter Maienhimmel lächelt Ernſt Streeruwitz entgegen. Aber man weiß ja, wie unbeſtändig das Wetter iſt, beſonders in der öſterreichiſchen Politik, die ſo einfach und klar zu ſein ſcheint, während ſie gar viele Untiefen und Verwicklungen in ſich ſchließt. Die Regierung Streeruwitz kann gewiß nicht Anſpruch erheben, ein Kabinett der großen Männer oder der inter⸗ eſſanten Perſönlichkeiten genannt zu werden. Sie will auch keineswegs mehr gelten als ſie iſt und beſitzt nur den nicht zu unterſchätzenden Ehrgeiz, beſcheiden aber planvoll dem Wixrt⸗ ſchaftsleben zu dienen, der Bevölkerung in ihren drückenden Nöten beizuſtehen. Wiens Einfluß wurde in dem neuen Miniſterium ſtark zurückgedrängt, denn bloß ein Mitglied iſt mit der Bundeshaupſtadt durch ſeine Geburt verknüpft. Die Länder geben die Tonart an, die Provinz herrſcht vor. Das muß jedoch kein Nachteil ſein, das Talent gedeiht eben nicht nur in den Millionenſtädten. Streeruwitz iſt kein Seipel, aber ein vielſeitig unterrichteter, erfahrener Menſch, der über eine leichte Auffaſſung, über eine gute Einfühlungsgabe verfügt. Er war ſchon vielerlei: Offizier, vom Glück allerdings wenig begünſtigter Induſtrieführer, Leiter der Hauptſtelle für den landwirtſchaftlichen Kredit in Niederöſterreich und im Burgen⸗ land. Dem Parlament gehört er freilich erſt wenige Jahre an, obwohl bereits der Vater der Politik verſchrieben war. Die Chriſtlichſozialen extremer Richtung werfen dem Bundes⸗ kanzler vor, daß er, der jetzt in ihren Reihen ſteht, kein 100⸗ prozentiger Parteigenoſſe ſei, was allerdings kein Fehler iſt; Streeruwitz hat ſich, wenn auch nicht über den Fraktionen ſo doch nach Tunlichkeit zwiſchen den einander befehdenden Gruppen zu halten verſucht. Mit ſeinen 55 Jahren wendet er ſich jetzt wageluſtig und hoffnungsfroh einer nicht müheloſen Aufgabe zu und wie wenig er an ein behagliches Ruheplätzchen denkt, geht ſchon daraus hervor, daß er ſich den ihn be⸗ grüßenden Miniſterialbeamten als„Schwerarbeiter“ vor⸗ ſtellte Den Vizekanzlerpoſten dezieht Vinzenz Schumm, der ehemalige Landeshauptmann von Kärnten, deſſen Finanz⸗ referent er zuletzt war. Dieſer Führer des Landbundes iſt der eigentliche Erfinder der„Einheitsliſten“ in der Donau⸗ republick, der feſten Vereinigung von Parteien im Wahlkampf. Er hat erſt dieſer Tage im Klagenfurter Gerichtsſaal einen Triumph über einige Gegner erlebt, die ihn durch Zeitungs⸗ artikel verfolgt und heftig angegriffen hatten, indem ſie ihm vorwarfen, daß er zum Schaden des Landes Holzgeſchäfte mit den Italienern gemacht habe, als Kärnten nach dem Kriege beſetzt war. Der Staatsanwalt konnte ſich jedoch im Lobe Schumys als„Patrioten“ nicht genug tun. Ihm ſei es zu danken, wenn das Land ſchließlich befreit zu werden vermochte; man müſſe es als Glück betrachten, daß der Landeschef in der ſchickſalsvollen, bewegten Zeit mehr nach ſeiner Vernunft als nach bürokratiſchen Manipulationsvorſchriften gehandelt habe. Das Finanzportefeufille iſt Prof. Mittelberger, einem Gymnaſiallehrer in Bregenz, zugefallen. Der Nach⸗ folger des energiſchen, ſelbſtſicheren Dr. Kienböck kommt aus kleinen Verhältniſſen und es fragt ſich, ob er, der beſcheidenen Anſprüchen voll zu genügen vermochte, großen Anforderungen ebenſo tüchtig gewachſen ſein wird. Als Finanzreferent von Vorarlberg erwarb er ſich unſtreitig Verdienſte, allein es gibt in Wien Bezirke, die volksreicher ſind als das ganze Ländchen am Bodenſee. Wird Prof. Mittelberger imſtande ſein, mit der ſchwer, zu lenkenden Beamtenſchaft im Finanzminiſterium fertig zu werden oder einen Spielball in ihren Händen bilden? Sollte das Experiment mißglücken, ſo dürfte man ihm keinen Vorwurf machen. Er ſelbſt drängte ſich wahrlich nicht in das Palais, das einſt die Reſidenz des ruhmgekrönten Prinzen Eugen war, ebenſowenig wie er darnach Verlagen getragen hatte, Bundeskanzler zu werden, als der brave Vorarlberger Bauer Dr. Jodok Fink, der in dieſer Kriſe allmächtige Weg⸗ bereiter der Chriſtlichſozialen, zuerſt ſeinen Landsmann Dr. Ender und dann Prof. Mittelberger in den Vordergrund ſchob. Es galt eben verſchiedene Einflüſſe und Gelüſte— zunächſt die der Heimwehren— zu überwinden und die Miniſter⸗ anwärter aus der grünen Steiermark in Erinnerung an die traurige Amtszeit des unglückſeligen Dilettanten Ahrer um jeden Preis abzuwehren... Ein neuer Mann iſt auch der Unterrichtsminiſter Dr. Czerma k, gleichfalls ein Chriſtlich⸗ ſozialer wie ſein Vorgänger Schmitz und, wie man hört, nicht viel weniger ſchwarz als diefer. Dr. Seipel iſt zurückgetreten, um ein Abklingen der „inneren Spannungen“ zu ermöglichen, um die Flottmachung des Parlaments zu erleichtern und die Verſtändigung zwiſchen Mehrheit und Minderheit anzubahnen. Die Sozialdemokraten buchen den Kabinettswechſel als Gewinn, obgleich nicht alle ihre Hoffnungen in Erfüllung gegangen ſind. So haben ſie erfolglos den Wunſch geäußert, daß auch der Heeresminiſter N 211 2. Seite. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe Dienstag, den 7. Mat 1929 Vaugoin, ein chriſtlichſozialer Darauflosgänger, dem übrigens die Großdeutſchen ebenfalls grollten, geopfert werde. Vor der an dunklen Epiſoden ſo reichen Kabinettsbildung war eifrig zwiſchen den Parteien verhandelt worden; man wollte der Regierung fürſorglich die Pfade ebnen. In der Tat hatte man auf manchen Gebieten ein Einvernehmen zu erreichen vermocht, darunter auch auf dem heiklen Boden der Mieten⸗ frage. Die Sozialdemokraten ließen ſich zu nicht unweſent⸗ lichen Zugeſtändniſſen herbei, allerdings— und das ſollte ſich bitter rächen— auf Schleichwegen, auf Hintertreppen. Statt mutig den verfehlten, ſtarren„Wohnungsbolſchewismus“ ab⸗ zuſchwören, ſtatt eine vorſichtige ſchrittweiſe Erhöhung der Mieten gutzuheißen, hielt man äußerlich an der Loſung: „Keine Hausherrnrente!“ feſt, während man ſich bereit zeigte, das, was man nicht einheitlich zugeſtand, von Fall zu Fall, aber hemmungslos im Wege der„freien Vereinbarungen“ zu geſtatten. Dieſe verkniffene Entſcheidung rief bei den be⸗ drohten Mietern einen Sturm der Entrüſtung hervor und die Sozialdemokratie ſah eine förmliche Revolte in ihrem Lager — ſie hatte lediglich die Wohnungen bis zu zwei Räumen weiter ſchützen wollen— um ſich greifen. Wahrhaftig, ihr Unterhändler Dr. Danneberg hätte die Sache auch nicht schlechter, ungeſchickter führen können. Ihm iſt es zu danken, daß jetzt ſtatt der erſehnten Entwicklung eine noch größere Ver⸗ wirrung eingetreten iſt... Was jedoch am peinlichſten be⸗ rührt: die Regierung Streeruwitz findet nun in der Mieten⸗ frage— der innerpolitiſchen Schickſalsfrage Oeſterreichs— dieſelbe Situation vor, die Dr. Seipel das miniſterielle Da⸗ ſein ſo ſehr verleidet hat. Noch einmal werden die Ver⸗ Handlungskünſtler ihr Glück verſuchen müſſen Der Bundespräſident Dr. Miklas hat dem Miniſterium einige beherzigenswerte Lehren gegeben. Ver⸗ ſtändnisvoll und verſtändigungsbereit und im Geiſte der Demokratie vorzugehen, das war die ernſte Mahnung an den Bundeskanzler Streeruwitz. Er ſitzt nun im Sattel und kann zeigen, ob er zu reiten verſteht— durch das wüſte Dickicht der Parteiaugen, Eiferſüchteleien, Intrigen und Eigenſinnigkeiten, das hierzulande die Politik darſtellt. Armes Oeſterreich! Dies hat man in den letzten dreißig Tagen der regierungsloſen Zeit noch öfter als ſonſt gehört R. Ch. Die Streikgefahr bei der Reichsbahn Berlin, 7. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die beteiligten Eiſenbahnergewerkſchaften haben ſich heute mit dem Stand der Lohnbewegung beſchäftigt. Im Vordergrund der Ausſprache ſtanden in der Hauptſache zwei Fragen, nämlich ob der Streik ſofort ausgerufen oder der Anregung der Regierung, den Schlichter anzurufen, Rech⸗ nung getragen werden ſoll. Wegen der großen Bedeutung und der Tragweite eines ſolchen Beſchluſſes ſoll vor der endgülti⸗ gen Entſcheidung noch einmal eine Ausſprache mit den anderen intereſſierten Gewerkſchaften der Reichs⸗, Poſt⸗, Staats⸗ und Waſſerbauarbeiter herbeigeführt werden, um ein weiteres ge⸗ meinſames Vorgehen vorzubereiten. Aeberfall auf einen Kaſſenbolen 7000 Mark geraubt Berlin, 7. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.] Ein Raubüberfall pon unglaublicher Dreiſtigkeit iſt heute vormittag im Hanſaviertel verübt worden. Ein Kaſſenbote des Wohlfahrtsamtes Tiergarten hatte auf dem Bezirksamt kurz nach 8 Uhr Geld abgeholt, das zur Auszah⸗ lung von Arbeitsloſenunterſtützung verwendet werden ſollte. Er trug 7000 Mark in einer Aktenmappe unterm Arm. Als er in das Wohlfahrtsamt Tiergarten eintreten wollte, ſprangen zwei Männer aus einem vor dem Hauſe haltenden Auto und ſtürzten auf ihn. Während der eine dem Kaſſenboten eine Piſtole vor die Bruſt hielt, entriß ihm der andere die Aktentaſche mit dem Geld. Die Räuber eilten zu dem Auto zurück, deſſen Führer dann mit Vollgas nach dem Tiergarten davonfuhr. jungen Der neue Präſident der Landesverſicherungsanſtalt Dem Vernehmen nach ſoll das Amt des Präſtdenten der Landesverſicherungsanſtalt Baden dem bisherigen Stell⸗ vertreter des leider ſo früh verſtorbenen Präſidenten Jung Oberregierungsrat Rauſch übertragen werden, auf deſſen Poſten der Oberregierungsrat Pfiſterer an die Landes⸗ verſicherungsanſtalt berufen werden dürfte. Die Ernen⸗ nungen werden in Bälde erfolgen. eee eee Die Münchner Pfitzner⸗Moche Aus München ſchreibt man uns über die Münchner Pfitzner⸗Woche: Die Feſtwoche zu Ehren des ſechzigjährigen Hans Pfitzner, der, wenn auch in Moskau geboren, durchaus in Münchens Kulturkreis gehört, iſt unter der Beteiligung aller Kreiſe der Stadt, vor allem natürlich der Muſiker und Muſikfreunde vorüber gegangen. Abſchluß und in gewiſſem Sinne Höhe⸗ punkt war die Kundgebung am Sonntag vormittag in der. großen Halle des Ausſtellungsparkes, die in der Ehrung des deutſcheſten unter den lebenden Meiſtern der Muſik zu einer Kundgebung ſeiner Nation, als deren Vertreter ſich die weit über 1000 Mitwirkenden und 6000 Zuhörer fühlten, für die deutſche Kunſt wurde. Eröffnet wurde ſtie durch den Wachauf⸗Chor und Haus Sachſens Anſprache, die von Knap⸗ pertsbuſch dirigiert, von ſämtlichen gemiſchten Chorvereint⸗ gungen der Stadt und Hermann Niſſen geſungen wurden. Kultusminiſter Dr. Goldenberger pries den Meiſter und ſein Werk als Offenbarung der deutſchen Kunſt und deutſchen Seele und gab unter dem Beifall der Verſammelten bekannt, was in eingeweihten Kreiſen erwartet wurde, daß Pfitzner ſein Verhältnis zur Akademie der Künſte in Berlin gelöſt habe und in Zukunft mit Bayern und ſeiner Hauptſtadt als Letter einer Meiſterklaſſe für Kompoſition an der Münchner „Akademie der Tonkunſt“ perſönlich verbunden ſein werde. Deutſche Seele, deutſche Kunſt gaben auch das Leitmotiv für die übrigen Feſtredner, von denen jeder eine Gabe mit⸗ brachte— der Rektor der Univerſität Geh. Rat Bumke die Ernennung zum Ehrenbürger ſeiner Hochſchule, Geh. Rat Siegmund v. Hausegger als Vertreter des Allgemeinen Deut⸗ ſchen Muſikvexeins deſſen Ehrenmitgliedſchaft und Oberbür⸗ germeiſter Scharnagl die goldene Ehrenmünze der Stadt. Da⸗ zwiſchen wurde von 1000 Kindern der ſtäbtiſchen Zentralſing⸗ ſchule das Weihnachtslied und der Engelreigen aus Pfitzners „Ehrlſtelflein“ vorgetragen, eine rührende Huldigung der Jugend für den Meiſter, von dem Dr. Goldenberger vorher gefagt hatte, daß ſich in allen ſeinen großen Werken die Liebe zum Kinde ausſpreche. Als am Schluß, nachdem das Deutſch⸗ landlied verklungen war, die Tauſende dem Jubilar zufubel⸗ ten, miſchten ſich die Stimmen der Kleinen ein und die Händ⸗ chen winkten freudig, als er vor das lorbeergeſchmückte Po⸗ Hiller vor Klage gegen die Vorwürfe, italieniſche Geldunterſtützungen erhalten zu haben Unter großem Andrang des Publikums begann am Mon⸗ tag vor dem Amtsgericht München⸗Au der neue Hitler⸗Pro⸗ zeß, der ſich um den Vorwurf dreht, daß die italienfreundliche Haltung Hitlers in der Südtiroler Frage auf italieniſche Geldunterſtützungen zurückzuführen ſei. Der Kläger Hitler und die fünf Beklagen waren perſönlich erſchienen. Major a. D. von Gräfe als Angeklagter erklärte, daß Hitler durch ſeine verſchiedenen Verſammlungsreden Sütdtirol preisgegeben habe. Ein der italteniſchen Botſchaft naheſtehender Herr habe ihm geſagt, daß ſich Muſſolini bereit erklärt habe, die faſziſtiſche Bewegung in Deutſchland zu unterſtützen. Auf ſeine ausdrückliche Frage habe dieſer Herr ihm erklärt, daß es ſich um finanzielle Unterſtützung handele. Von einer der deutſchen Botſchaft in Rom naheſtehenden Stelle habe er er⸗ fahren, daß die Botſchaft über die Zuſammenhänge Hitler⸗ Muſſolini unterrichtet ſei und daß die Botſchaft wiſſe, daß die faſziſtiſche Bewegung Italiens die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung mit Geld unterſtütze. Als Zeugen beantragte Gräfe, den Botſchafter von Neurath zu laden. Der Vorſitzende, Amts⸗ gerichtsdirektor Frank, verwies jedoch darauf, daß die Ladung des Herrn v. Neurath ganz ausſichtslos ſei. Nach kurzen Erklärungen der übrigen Angeklagten hielt Hitler eine politiſche Rede. Sein politiſches Programm ſei auf das Zuſammenwirken mit den Staaten aufgebaut, deren eigenes Intereſſe ein Zuſam⸗ mengehen mit Deutſchland geböte. Italien ſei der Staat, deſſen Intereſſen am wenigſten denjenigen Deutſchlands zu⸗ widerlaufen. Daher trete er ſeit Jahren für ein deutſch⸗ italtieniſches Bündnis ein. Das habe er ſchon zu einer Zeit getan, als der Faſzismus in Italien noch nicht am Ruder ge⸗ weſen ſei. Entſchieden verwahre er ſich dagegen, Badiſche Politik Aus dem Landtag Der Sitzungsbeginn verzögerte ſich, da zuvor der Haus⸗ haltsausſchuß tagte. Für den noch immer aus Krankenlager gefeſſelten Präſidenten Dr. Baumgartner amtierte der 1. Vize⸗ präſtdent Mayer⸗Heidelberg, der trotz des nahen Landtags⸗ ſchluſſes einen anſehnlichen Strauß von Eingaben bekannt gab. Auf die Kurze Anfrage des Abg. Behringer(.⸗Nat.) wurde regierungsſeitig erklärt, daß alsbald Schritte unter⸗ nommen worden ſeien, um eine etwaige Stillegung der Zigarettenfabrik Batſchari in Baden⸗Baden zu ver⸗ hindern. Oberfinanzrat Dr. Kohler vom Finanzminiſtertum be⸗ antwortet eine Kurze Anfrage des Abg. Dr. Schmitt⸗ henner(.⸗Natl.) über die Feſtſetzung der Einheitswerte für Grundſtücke. Er äußert ſich über die einſchlägigen Vor⸗ ſchriften und die Fälle, in denen eine Beſſerung möglich iſt. Der Finanzminiſter hat nichts verſüäumt, um beim Reichs⸗ finanzminiſterium eine Milderung der Härten für Geſchäfts⸗ grundſtücke zu erreichen. Auf der Tagesordnung ſteht als erſter Punkt die Bera⸗ tung der Novelle zum Verſorgungsgeſetz für Gemeinde⸗ und Körperſchaftsbeamte. Die Fürſorgekaſſe wird dadurch zum Selbſtverwaltungskörper mit Satzungsbefugnis unter Aufſicht des Staates. Das Ge⸗ ſetz tritt für einige Termine mit Rückwirkung vom 1. Oktbr. 1927, im übrigen ab 1. Juli 1929 in Kraft. Abg. Graf(Soz.) erſtattet über die geſamte Materie einen ausführlichen Bericht. Die Berichterſtattung über das Fürſorgeſetz für Gemeinde⸗ und Körperſchaftsbeamte nimmt den ganzen Reſt der Vormittagsſitzung in Anſpruch. Der Abg. Graf ſpricht faſt 2 Stunden. Nächſte Sitzung am Nachmittag. 1 2 8 daß dieſe FTF ĩ TTT ſeine politiſche Auffaſſung das Ergebnis einer finanziellen Beeinfluſſung vom Auslande, insbeſondere von Jalien, ſei. Er beſtritt entſchieden, daß er überhaupt vom Aus⸗ lande eine finanzielle Unterſtützung erhalten habe. Er be⸗ trachte dieſen Vorwurf als den gemeinſten und verletzendſten, den man ihm überhaupt machen könne. Die Zeugenvernehmung Die Verlegersgattin Frau Elſa Bruckmann, die der nationalſozialiſtiſchen Bewegung naheſteht, erklärte, daß ſie wie⸗ derholt Gelder im Inlande für die Hitlerbewegung geſamtrelt habe. Sie beſtätigte, daß Hitler erklärt habe, ſolange in Süd⸗ tirol die Italiener ſo rigoros gegen die Deutſchen vorgingen werde er nie eine Reiſe nach Italien unternehmen. Die wei⸗ tere Zeugenvernehmung ergab nichts Hitler Belaſtendes. Ludendorff als Zeuge Am Dienstag wurde u. a. auch Ludendorff als Zeuge vernommen, doch ergaben ſeine Ausſagen keinerlei Sen⸗ ſation. Im Allgemeinen, ſo erklärte er, könne er ſich auf nichts mehr aus dem Jahre 1923, was mit dem Vorwurf der An⸗ klage im Zuſammenhang ſtehe, erinnern. Er habe damals mit vielen Angehörigen aller möglichen Nationen Verbin⸗ dungen unterhalten, u. a. mit einem italieniſchen Major. Vor einer Verbindung Hitlers mit Muſſolini habe er nichts gehört, er glaube auch nicht daran. Eine Anfrage der Ver⸗ teidigung, ob in dem Geſpräch über die etwaige Preisgabe Südtirols zugunſten eines deutſch⸗ktalteniſchen Bündniſſes ge⸗ redet worden ſei, erklärte Ludendorff, dieſe Meinung nicht vertreten zu haben. Damit war die Vernehmung Ludendorffs beendet. Der Prozeß dürfte noch heute zu Ende gehen. — Zum Attentat auf Woldemaras Das Memeler Dampfboot meldet aus Kowno: Wie verlautet, ſind die Schüſſe auf Woldemaras nicht von einer, ſondern von zwei oder drei Perſonen abge⸗ geben worden. Die Täter ſind im Gedränge des Theater⸗ platzes entkommen. Man nimmt an, daß es ſich um Anhänger des Führers der litauiſchen Emigranten im Wilnagebiet, Pleſchkaitis, gehandelt hat, zumal der ſchwerverwundete Hauptmann Verbickas, bevor er das Bewußtſein verlor, ausgerufen haben ſoll: Sie haben polniſch geſprochen. Der Neffe von Woldemaras hat drei Bauchſchüſſe und einen Bruſt⸗ ſchuß erhalten. Er iſt noch in der Nacht operiert worden und wird wahrſcheinlich gerettet werden können. Frau Wol⸗ demaras hat zwei Schüſſe durch den Mantel erhalten, iſt aber unverletzt geblieben, ebenſo iſt Woldemaras ſelbſt vollſtändig unverletzt. Auf dem Platz fand man nachher zwei ſcharfe Handgranaten und Munition. In der Nacht ſind etwa 15 Perſonen verhaftet worden, doch haben ſie mit dem Auſchlag direkt wahrſcheinlich nicht zu tun. Großer Heidebrand — Stendal, 7. Mai. Am Montag nachmittag brach auf der Letzlinger Heide bei Salchau in der Altmark ein Feuer aus, das ſich auf eine Fläche von ſchätzungsweiſe 1000 Morgen ausdehnte. Zahlreiche Feuerwehren aus der Um⸗ gebung ſind mit der Bekämpfung des wütenden Elements be⸗ ſchäftigt. Ein Arbeiter iſt mit ſchweren Rauchvergif⸗ tungen ins Krankenhaus Gardelegen eingeliefert worden, während ein zweiter Arbeiter vermißt wird. Eine Familie vom Schnellzug getötet — Newyork, 7. Mai. Als das Auto einer ſechsköpfigen Familie den Bahnübergang bei Sturgis(Michigan) paſſterte, wurde der Wagen von einem Schnellzuge erfaßt. Die ganze Familie wurde getötet. dium trat, vor dem ſeine Büſte aus Fritz Behns Meiſterhand, der auch die Denkmünze im Auftrag des Stadtrats ausführen wird, aufgeſtellt war. Pfitzner dankte, von dem überwältigen⸗ den Eindruck ſichtlich aufs tiefſte ergriffen, nur mit Geſten. Am Abend vorher hatte er ſchon Gelegenheit, im alten Rathaus⸗ ſaal, deſſen Erbauer der Schöpfer der Frauenkirche geweſen iſt, vor der von der Stadt geladenen Münchner kulturellen Geſellſchaft ſeinen Dank in ſchlichten Worten Ausdruck zu geben. Das Programm der Woche war nach Ausdehnung und Bedeutung gewaltig an Eindrücken. Abgeſehen von den drei großen Bühnenwerken im Prinzregenten⸗ und Natio⸗ naltheater hörten wir im Konzertſaal des Odeons— aus⸗ ſchließlich von bedeutendſten Münchner Künſtlern, Inſtra⸗ mentaliſten und Sängern ausgeführt— bei der Feier der Akademie der Tonkunſt den noch nicht aufgeführten„Colum⸗ bus“, ferner an einem Kammermuſik⸗ einem Lieder⸗ und einem Orcheſterabend(des Staatsorcheſters) repräſentative Werke aus allen Gebieten des muſikaliſchen Schaffens. Worin der Meiſter am größten ſei, mag jeder für ſich entſcheiden. Vielleicht iſt doch wohl das Lied in ihm am tiefſten verwurzelt und am reichſten entfaltet. Hier iſt es, wo zumal der Ro⸗ mantiker ſich offenbart, der Eichendorff ebenbürtige Deuter deutſcher Seele. Aber der Lyriker ſpricht auch, man denke nur an„Die Roſe vom Liebesgarten“, in unfaßbarem Reichtum aus ſeinen anderen Schöpfungen. Das Quintett, die beiden Quartette und noch mehr das Trib und das Klavierkonzert weckten beſonders Stürme des Beifalls.— So war dieſe Woche eine künſtleriſche Tat Münchens und ein unvergeßliches Er⸗ lebnis für alle, die ſie mitmachen durften. Pfitzner hat ſich weiten Kreiſen ſeines Volkes als Mahner und Wecker offenbart, und ſelber das Bewußtſein für ſein ferneres Leben mitnehmen dürfen, daß ſeine Miſſion in immer ſteigendem Maße erkannt wird und wirkt. Ri, Ri. * OMozart⸗Abend der Klavierklaſſen von Johanna Hal⸗ denwang. Es waren durchweg Proben gewiſſenhafter Schu⸗ lung, die von den Eleven aller Unterrichtsſtufen aus der Schule Johanna Haldenwang dargeboten wurden. Für ſauberes exaktes Spiel gibt es keinen beſſeren Prüfſtetn als die kriſtallklar ſchimmernden Kompoſitionen des unvergäng⸗ lichen Wolfgang Amadeus. Das Notenbuch des dzährigen Knaben lieferte ergiebige Ausbeute für die Elementarſchüler, Variationen, Sonatenſätze und geſchickte Arrangements für die der Mittelſtufe und das-mol-Konzert für die einer vorge⸗ ſchrittenen Stufe angehörigen Scholaren. Hand⸗ und Finger⸗ haltung, Anſchlag und Phraſierung ließen überall erkennen, daß eine Lehrerin, die ihren Beruf mit aller wünſchenswerten Strenge und Gewiſſenhaftigkeit ausübt, den Schülern die Seg⸗ nungen methodiſchen Unterrichts angedeihen läßt. Auch die Pflege des Auswendig⸗Spielens trägt gute Früchte. Ge⸗ legentlich vergriffene Zeitmaße ſind auf begreifliche Auf⸗ regung zurückzuführen. Der Abend bedeutet einen wohl⸗ verdienten Erfolg für die Pädagogin Joh. Haldenwang, und eine erfreuliche Anerkennung für ihre zielbewußte Arheit. c. Richard Strauß für den Rundfunk verpflichtet. Der Mitteldeutſchen Rundfunk.⸗G. in Leipzig iſt es ge⸗ lungen, Richard Strauß zu einem Konzert in ihren Senderäumen zu verpflichten, das für die 2. Hälfte des Ok⸗ tober vorgeſehen iſt. Strauß wird das Leipziger Sinfonie⸗ orcheſter dirigteren. Damit betritt Richard Strauß zum erſten Male den Senderaum des deutſchen Rundfunks. Wohl konnten die Rundfunkteilnehmer den Meiſter gelegentlich ſchon in einer Uebertragung aus dem Konzertſaal oder der Oper hören, doch waren dieſe Darbie⸗ tungen in ihrer Wiedergabe naturgemäß beeinträchtigt durch die akuſtiſchen Bedingtheiten eines für den Rundfunk oft un⸗ geeigneten Raumes. Ungleich wertvoller und genußreicher wird die Darbietung aus dem eigens für den Runfunk ge⸗ ſchaffenen Senderaum ſein. Aber noch etwas anderes iſt von grundſätzlicher Bedeutung,— nämlich die Bereitwilligkeit Richard Strauß ähnlich wie Fritz Buſch aus der Iſoltertheit räumlicher Beſchränkung herauszutreten und ſeine geniale Kunſt durch die tönende Welle allen Volkskreiſen zu ver⸗ mitteln. st. Bargeldloſer Theaterbeſuch. Aus Graz wird über ein eigenartiges Theaterfinanzierungsprojekt berichtet: Aus Anlaß der Grazer Feſtſpiele iſt ſolgendes neuartiges Finon⸗ zierungsprojekt aufgetaucht: Die Einzahlung für die ge⸗ wünſchten Karten erfolgt im voraus bei der Ba kſtelle der Feſtſpielgemeinde auf ein Einlagebuch, das mit 7 v. H. ver⸗ zinſt wird. Auf dieſes Sparkonto erhält dann jeder Buch⸗ inhaber ohne weitere Barzahlung, nur gegen Abſchreibung jede gewünſchte Abonnements⸗ oder Platzkartenkategorte aus⸗ gefolgt. gr. FFT Oienstag, den 7. Mai 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 211 Maimarktdienstagbeirieb im Städt. Schlacht- und Viehhof Vorführung der prämierten Tiere und Preisverteilung— Bisher über 20 000 Beſucher Schon in aller Frühe des heutigen Maimarkt⸗Dienstages herrſchte im Städtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof ein lebhafter Betrieb. Fortgeſetzt kamen Scharen von Fremden vom Bahn⸗ hof durch die Seckenheimer Straße. Der Zuſtrom wollte micht aufhören. Die Ausſtellungen hatten viel Beſuch auf⸗ zuweiſen. Unter den Kaſtanien erholte man ſich dann von all' dem Geſehenen bei der traditionellen Koſcherwurſt und einem Maß Bier. Es entwickelte ſich jene Gemütlichkeit, wie ſie bei einem ſchönen Volksfeſt vorzufinden iſt. Die Stammesver⸗ wandtſchaft der links⸗ und rechtsrheiniſchen Pfalz zeigt ſich in den Maifeſttagen immer deutlich, denn der Beſuch aus der Pfals war auch in dieſem Jahre wieder außerordentlich ſtark. Kurz vor 10 Uhr begann bei herrlichſtem Wetter und einer großen Zuſchauermenge auf dem reſervierten Muſterplatz die Vorführung der prämiierten Tiere und die feierliche Verteilung der Geld⸗ und Ehrenpreiſe. Auf der für die Vertreter der Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden errichteten Tribüne bemerkten wir u. a. Miniſterialrat Dr. Jung⸗ und Ober⸗Reg.⸗Rat Dr. Reu⸗ Karlsruhe, vom hie⸗ ſigen Bezirksamt Geh. Reg.⸗Rat Landeskommiſſär Hebting, Polizeidirektor Dr. Bader u. die Reg.⸗Räte Dr. Theobald und Dr. Weisbrod. Das Finanzamt Mannheim ⸗Stadt war durch Ober⸗Reg.⸗Kat Brunner vertreten. Von der Stadtbehörde waren anweſend Oberbürgermeiſter Dr. Hei⸗ merich, mit den Bürgermeiſtern Dr. Walli, Böttger u. Büchner, den Stadträten Ludwig, Haas, Groß, Eckert, Süß und Zimmermann und den Stv. Fritz und Schenkel. Die Vorſtandſchaft des Landwirtſchaftlichen Bezirksvereins war nahezu vollzählig erſchienen. Die Kapelle Mohr, die während der Veranſtaltung gefällige Weiſen ſpielte, eröffnete die Prämiierungsfeier mit einem flotten Marſch. Generaldirektor Keitel⸗Karlsruhe eröffnete im Namen des Maimarkt⸗ Komitees den Mai⸗ markt, begrüßte die Anweſenden, insbeſondere die Ehren⸗ gäſte und führte dann u. a. folgendes aus: Wie in den vor⸗ hergehenden, ſo kann man auch dieſes Jahr bei einem Rund⸗ gang durch die Hallen und den Markt wieder eine große Anzahl von Tieren und Geräten beſichtigen. Wir alle gehen in den letzten 2 Tagen gezählt. ja gerne zu dem uns lieb gewordenen Maimarkt. Die Direk⸗ tion des ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhofes bietet auch alles auf, um den großen Anforderungen dieſer Tage gerecht zu werden. Aber damit allein ſieht die Schlachthofdirektion ihre Aufgaben nicht erfüllt, ſondern ſie iſt bemüht, die vorhandenen Einrich⸗ tungen auszubauen und zu vervollkommnen, um damit die weitere Entwickelung des Schlacht⸗ und Viehhofes weit⸗ gehendſt zu fördern und zu ermöglichen. Der Auftrieb betrug 1928: an Großvieh 56 000, an Kleinvieh 262 000 und an Pferden 6400 Stück. Im erſten Vierteljahr 1929 wurden zuge⸗ führt an Großvieh 14 000, an Kleinvieh 60 000 und an Pferden 1300. Am Maimarkt 1929 ſind zugeführt: 1150 Stück Großvieh, 4200 Stück Kleinvieh und 825 Pferde. 20 000 Beſucher wurden Der Maimarkt iſt infolge ſeiner Eigenart geeignet und mitberufen, die Intereſſen von Stadt und Land einander näher zu bringen, die Er⸗ kenntnis zu vertiefen, daß Stadt und Land, daß alle Er⸗ werbsſtände letzten Endes aufeinander angewieſen ſind. Die Schwere unſerer Zeit macht uns reifer für dieſe Erkenntnis. Wir alle befinden uns unter einem harten Drucke wirtſchaftlicher Ungunſt. Und bei dieſer Gleichwertigkeit des Schickfals ſollen wir den Mut und die Kraft nicht aufbringen können, uns gemeinſam zu beraten und zu belehren, um gegenſeitiges Verſtändnis zu finden für unſere Lebensnot⸗ wendigkeiten! Unſere Not hat ihren letzten Urſprung in der ſchweren Lage unſeres Reiches und gerade die gegenwärtig in Paris tagende Sachverſtändigen⸗Konferenz über unſere Reparations⸗ zahlungen läßt uns darüber in keinerlei Zweifel. Es wäre ſchlecht beſtellt um die Zukunft unſeres deutſchen Vaterlandes, wenn wir den Weg der Verſtändigung innerhalb unſeres Volkes nicht finden, wenn wir die beſten Kräfte dadurch zer⸗ mürben würden, wenn wir dieſelben nicht dem Dienſte am Vaterland zur Verfügung ſtellen könnten. Alle Berufsſtände, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, alle Erwerbsgruppen müſſen mithelfen, die Flagge aufzurichten, die wir vorantragen müſſen und auf der geſchrieben ſteht:„Einigkeit im Dienſte für eine beſſere Zukunft unſeres deutſchen Vaterlandes.“ Die Rede klang in einem begeiſtert aufgenommen Hoch auf das Vaterland aus, worauf der erſte Vers des Deutſchlandliedes geſungen wurde. Die Prämiierung hatte folgendes Ergebnis: Es erhielten: 1 Paar ſchwere Wagenpferde: Ehrenpreis: L. Strauß⸗Albisheim. 1. Preis 150% S. Strauß⸗Albisheim; zweite Preiſe je 90 1 L. Löſch⸗ Mannheim und L. Strauß ⸗Albisheim; 3. Preiſe je 60% L. Strauß⸗Albisheim, M. Maas⸗Alzey und M. Maas⸗Alzey. 1 Paar leichte Wagenpferde: Ehrenpreis: M. und S. Marx⸗ Mannheim. 1. Preis 120% M. und S. Marx⸗ Mannheim; 2. Preiſe je 90, S. Löſch⸗Mannheim und M. Maas⸗Alzey; 3. Preiſe je 60% Th. Bohrmann⸗Ludwigshafen, M. Maas⸗Alzey u. L. Strauß⸗ Albisheim. Einzelnes Wagenpferd: Ehrenpreis: L. Strauß⸗Albisheim. 1. Preis 90/ L. Strauß⸗Albisheim; 2. Preiſe je 60% L. Löſch⸗Mannheim und Th. Bohrmann⸗ Ludwigshafen; 3. Preiſe je 30/ L. Löſch⸗Mannheim, M. Maas⸗Alzey und M. Maas⸗Alzey. 1 Paar ſchwere Arbeitspferde: Ehrenpreis: Berthold Baer Karlsruhe. 1. Preis 150% Berthold Baer⸗Karlsruhe; 2. Preiſe je 90„ Th. Bohrmann⸗ Ludwigshafen, Louis Otte nheimer⸗Mannheim und Lud⸗ wig Löſch⸗ Mannheim. 1 Paar leichte Arbeitspferde: Ehrenpreis: Samuel Frank ⸗Kaiſerslautern. 1. Preis 125„ Theodor Bohrmann ⸗ Ludwigshafen; 2. Preiſe je 90% Pfeifer u. Dellheim⸗ Frankenthal, Hermann Buchheimer⸗Groß⸗ ſachſen und Siegfr. Lichtenberger⸗Karlsruhe; g. Preiſe je 60% Julius Würzweiler⸗Neidenſtein, Leopold Strauß⸗Albisheim und Ludwig Löſch⸗Mannheim. Einzelnes Arbeitspferd: Ehrenpreis: Th. Bohrmann Ludwigshafen. 1. 90 1 Th. Bohrmann⸗ Ludwigshafen; 2. Preiſe je L. Löſch Mannheim, Berthold Baer⸗Karlsruhe und Louis Ottenheimer⸗ Mannheim; 3. Preiſe je 30/ Louis Otten heimer⸗ Mannheim, Berthold Baer ⸗ Karlsruhe 5 Fritz Dellheim⸗Mutterſtadt, M. u. S. Marx⸗Mannheim und Pfeifer u. Dellheim⸗ Frankenthal. 5 Reitpferde: 1. Preis 100„ Fritz Horlacher⸗Mannheim; 2. Preis 50% M. Maas⸗Alzey. Kälber aller Raſſen: Ehrenpreis: S. Güter man n⸗Creglingen. Staatspreis: Louis Loeb jr., Mannheim. 1. Preiſe je 50 4 Chr. Traut⸗ wein⸗ Mannheim, S. Gütermann⸗ Creglingen und Louis Loeb jr., Mannheim; 2. Preiſe je 30% J. Ottenheimer⸗ Heinsheim, Chr. Schloſſer⸗Kehl, A. Strauß⸗Buchen, Louis Loeb jr., Mannheim, A. Eiſemann⸗ Siegelsbach, Zentral⸗ genoſſenſchaft für Viehverwertung Hannover, Geſchäftsſtelle Mannheim; 3 Preiſe je 20% A. Weinreuther⸗Mann⸗ heim, B. Waſſermann⸗Tauberbiſchofsheim, S. Brückheimer⸗ Eubigheim, R. Nold⸗Weingarten(Württembg.), K. Wolfarth⸗ Roſenberg und W. Müller⸗Krautheim. Doppellender: 1. Preis 50% W. Trautmann Mannheim; zwei 2. Preiſe je 30 Louis Loeb jr., Mannheim. Rinder bis zu 2 Jahren, bis zu 2 Schaufeln: Ehrenpreis: Jakob Götz⸗Eberbach. Staatspreis: Adolf Strauß ⸗Buchen. 1. Preiſe je 60„ Fritz Bär ⸗Seckenheim und Emil Heſch⸗Berwangen; 2. Preiſe je 40% Herm. Jakob⸗ Neidenſtein, Leop. Metzger⸗Albisheim(Pfalz) und David Simon⸗Bobenheim; 3. Preiſe je 30% Sigm. Kirchheimer⸗ Mannheim⸗Feudenheim, Herm. Würzburger⸗ Mosbach und Jakob Leva⸗Ruchheim(Pfalz). Rinder über 2 Jahre, mit 2 und mehr Schaufeln: Ehrenpreis; Leopold Metzger ⸗Albisheim, Pfalz. 1. Preiſe je 60% Nathan Frank& A. Kirchheimer l⸗Ber⸗ wangen und Sally Kirchheimer⸗Künzelsau; 2. Preiſe je 40 ¼ Theodor Gabele⸗Sauldorf, Hch. Dörabacher⸗Göppingen und Preis 60 Sigmund Gumbel⸗Albisheim, Pfalz; 3. Preiſe je 30 I Sally Kirchheimer⸗Künzelsau, Ferdin. Loeb II⸗Mutterſtadt, Wilhelm Oppenheimer⸗Hemsbach. 5 Ochſen bis zu 2% Jahren, bis zu 2 Schaufeln: Ehrenpreis: Sigmund Kirchheimer ⸗Mannheim⸗Feu⸗ denheim; Staatspreis: Gebrüder Levi⸗ Schwetzingen. Züch⸗ ter: Willt Volz ⸗Seckenheim. 1. Preiſe je 60%¼ Ferdinand Scheuer⸗Bad Dürkheim und Nathan Frauk& A. Kirchheimer l⸗ Berwangen; 2. Preiſe je 40/ Ferdinand Loeb II⸗Mutterſtadt und Samuel Waſſermann⸗ Mannheim; 3. Preiſe je 30% Ferd. u. Max Loeb⸗Mutterſtadt, Nathan Frank u. Aron Kirchheimer I⸗Berwangen und Ludwig Simon⸗Lambsheim. Ochſen von 274 bis 375 Jahren, bis zu 6 Schaufeln: Ehrenpreis: Moritz Maas ⸗ Mannheim; Staatspreis: Nathan Frank und Aron Kirchheimer l⸗Berwangen. Züchter: Zuckerfabrik Waghäuſel. 1. Preiſe je 60% Sigmund Krebs⸗Reichenberg und Jakob Loeb III Söhne⸗Mutterſtadt; 2. Preiſe je 40% Aron Kirchheimer II⸗Berwangen und Ge⸗ brüder Roſenſtock⸗Tauberbiſchofsheim; 3. Preiſe je 80/ Sigmund Krebs⸗Reichenberg, Lippmann Karpf⸗Tauberbiſchofs⸗ heim und Gebr. Wollenberger⸗Heilbronn. Ochſen über 375 Jahren, mit mehr als 6 Schaufeln: Ehrenpreis: Jakob Neuberger ⸗ Sennfeld. 1. Preis 60% Nathan Frank u. Aron Kirchheimer I⸗Berwangen; 2. Preiſe je 40„/ Kahn u. Levi⸗Oehringen und Aron Kirch⸗ heimer II⸗Berwangen; 3. Preiſe je 30/ Ruppert Nold⸗ Weingarten, Württbg., Nathan Frank u. Aron Kirchheimer J⸗ Berwangen und Gebrüder Lang⸗Lambsheim. 5 Farren bis zu 2% Jahren, bis zu 2 Schaufeln: Ehrenpreis: Ludwig Simon, Lambsheim. 1. Preiſe je 60% Jakob Löb III. Söhne⸗Mutterſtadt, Leopold Metzger⸗ Berlichingen; 2. Preiſe je 40% Sigm. Kirchheimer⸗ Mannheim⸗Feudenheim, David Keller⸗Adelsheim; g. Preiſe je 30% Ferdinand Löb II.⸗Mutterſtadt, Salomon Eckhaus⸗Kin⸗ denheim, David Weißmann⸗Viernheim. Farren von 2½ bis zu 3½ Jahren, bis zu 6 Schaufeln: Ehrenpreis: Herbert Fröhlich⸗Albisheim. 1. Preiſe je 60% Jakob Leva⸗Ruchheim, David Simon⸗Bobenheim; 2. Preiſe 40/ Berthold Metzger⸗Albisheim, Leopold Maas⸗ Hemsbach; 3. Preiſe je 30/ Max Strauß und Jakob Fröhlich⸗ Gauersheim, Gebrüder Lang⸗Lambsheim, Gebrüder Roſen⸗ ſtock⸗Tauberbiſchofsheim. 5 Farren über 3% Jahren, mit mehr als 6 Schaufeln: Ehrenpreis: Theodor Gabele⸗Sauldorf. 1. Preis 60/ A. Kirchheimer J und Nathan Frank⸗Berwangen; 2. Preiſe je 40% Theodor Gabele⸗Sauldorf, Johann Uebelhör⸗Frieſen⸗ hofen; 3. Preiſe je 30/ Liebmann Vollweiler⸗Heidenheim, Franz Nold⸗Weingarten b. Ravensburg, Gebrüder Lang⸗ Lambsheim. 5 Hammel und Schafe in Loſen von 3 Stück: 1. Preis 50% G. Mailänder⸗ Mannheim; 2. Preis 40% D. Grombacher⸗Obergimpern. Einzelne Schafe bis zu 2 Jahre alt: 1. Preis 30 K. Wolfahrt⸗Roſenberg; 2. Preiſe je 15 J. Bodenheimer⸗Waibſtadt, K. Wolfahrt⸗Roſenberg. Schafe über 2 Jahre alt: 1. Preis 25/ Sigm. Kirchheimer ⸗Mannheim⸗Feu⸗ denheim; 2. Preis 15/ A. Kirchheimer II.⸗Berwangen; 3. Preis 10% A. Eiſemann⸗Siegelsbach. Schweine aller Raſſen, in Loſen von—5 Stück im Alter von nicht voll 9 Monaten: Ehrenpreis: W. Trautmann Mannheim. 1. Preiſe je 60% F. Vogelmann⸗, J. Schnell⸗ Mannheim; 2. Preiſe je 40 4 G. Sämmler⸗ Mannheim, Zentralgenoſſen⸗ ſchaft für Viehverwertung Hannover, Geſchäftsſtelle Mann⸗ heim; 3. Preiſe 30% W. Bruhns ⸗ Mannheim, Ernſt Hönig ⸗ Mannheim. Schweine in Loſen von—5 Stück, im Alter von 9 bis nicht voll 15 Monaten: Ehrenpreis: Fr. Vogelmann⸗ Mannheim. 1. Preiſe je 60„ G. Sämmler⸗ Mannheim, Zentralgenoſſenſchaft für Viehverwertung Hannover, Geſchäftsſtelle Mannheim 2. Preiſe 30% J. Schnell⸗, A. Weinreuther⸗ Mannheim; 3. Preiſe je 15% B. Dimer⸗, W. Trautmann ⸗sMann⸗ heim. Einzelne Schweine von nicht voll 9 Monaten: 1. Preiſe je 50% L. Loeb jr., B. Dimer⸗Mannheim; 2. Preiſe je 30% W. Trautmann, Zentralgenoſſenſchaft für Viehverwertung Hannover, Geſchäftsſtelle Mannheim; 3. Preiſe je 20% S. Henneberger, G. Sämmler, A. Weinreuther, W. Trautmann ⸗Mannheim. Einzelne Schweine von 9 bis nicht voll 15 Monaten: 1. Preiſe je 40% W. Trautmann, W. Bruhns⸗ Mannheim; 2. Preiſe je 30% J. Schnell⸗Mannheim, Zen⸗ tralgenoſſenſchaft für Viehverwertung Hannover, Geſchäfts⸗ ſtelle Mannheim; 3. Preiſe je 15% A. Weinreuther, G. Sämmler, B. Dimer, A. Weinreuther⸗Mannheim. Einzelne Speckſchweine: Ehrenpreis: W. Trautmann ⸗Mannheim; 1. Preis 40 „ Zentralgenoſſenſchaft für Viehverwertung Hannover, Ge⸗ ſchäftsſtelle Mannheim; 2. Preis 20% Zentralgenoſſenſchaft für Viehverwertung Hannover, Geſchäftsſtelle Mannheim; 3. Preis 15% J. Schnell⸗Mannheim. Für das beſtgefahrene Zweigeſpann erhielt einen Ehrenpreis: Leopold Stvauß⸗Albisheim: für das beſtgefahrene Eingeſpann erhielt einen Ehren⸗ preis: L. Löſſch⸗Mannheim und für das beſtgerittene Pferd erhielt einen Ehrenpreis: Fritz Horlacher⸗Mannheim. Für gute Inſtandhaltung der Stallungen erhielten nachſtehende Pferdepfleger Stallprämien: 1. Preiſe je 40% Julius Huck bei L. Löſch⸗Mannheim und Hch. Emig bei Julius Würzweiler⸗Neidenſtein; 2. Preiſe je 30% Hans Müller bei Th. Bohrmann⸗Ludwigshafen und Adam Rudiger f bei Pfeifer u. Dellheim⸗Frankenthal; 3. Preiſe je 20% Wilh. Edelmann bei Herm. Buchheimer⸗Großſachen, Valt. Hack bes Leopold Strauß⸗Albisheim und Hch. Guſchwa bei Fritz Dell⸗ heim⸗Mutterſtadt. Während die Pferde bei der Vorführung ruhig verblieben und leicht tänzelnden Schrittes vorbeigingen, zeigten ſich einige der großen ſchweren Farren vecht ſtörriſch und droh⸗ ten davonzuſpringen. Sie wurden jedoch von ihren Wärtern feſt gehalten. Nach der Prämiierung ergoß ſich die Zuſchauer⸗ menge in die Ausſtellungs⸗ und Schlachthaushallen. Feſt⸗ geſtellt muß werden, daß die vorgeführten Tiere lauter Prachtexemplare waren und die Bewunderung der zahlreichen Zuſchauer, die mit großem Intereſſe der Schau folgten, hervorrief. 5 ch. eee eee, Vereinsnachrichten Ortsgruppe Mannheim des Deutſch⸗Evangeliſchen Frauen⸗ bundes In der dieſer Tage im Konfirmandenſaal der Chriſtuskirche aß⸗ gehaltenen Mitgliederverſammlung hielt Fräulein Maria Janſon einen bemerkenswerten Vortrag über das Thema„Er⸗ ziehung und Beruf“. Aus ihrer Erfahrung auf erzieheriſchem Gebiet zeigte die Reoͤnerin die Veränderungen in Charakter und An⸗ ſchauungen der heutigen Jugend, die das Erziehungswerk von Eltern und Pädagogen erſchweren. Es gelte, ſo führte die Vortragende u a. aus, die Urſachen dieſer Veränderungen zu beobachten und bei der Beurteilung der jungen Menſchen zu berückſichtigen. Tief bedauerlich ſei für Erziehende, zu bemerken, wie die Werte Vaterland, Vaterhaus, Familie, Religion und Sitte geſunken ſeien. Dieſe Tatſache läßt ſich aus den äußeren Umſtänden der Not unſerer Zeit, der Ueberentwick⸗ lung unſerer Ziviliſation und vor allem aus der Kriegszeit erklären, die eine Lücke in der Entwicklung unſerer Heranwachſenden gelaſſen hat. Als vorausſetzungsloſe, wurzelloſe Menſchen müſſen wir ſte ſehen, odte unter völlig veränderten Lebensverhältniſſen andere Wege ſuchen und gehen müſſen als die früheren waren, die wir gingen. Durch Verſtändnis ſeiner Lage müſſe der Erzieher zum Vertrauen des jun⸗ gen Menſchen gelangen und die Gegenſätze zwiſchen Einſt und Jetzt zu überbrücken ſuchen. Dann könne und ſolle er mit feſter Hand zugrei⸗ fen und brauche auch mit Werturteilen nicht zurückzuhalten. Eingehend ſchilderte die Vortragende äußere Umſtände, die ſchon das Kind beeinfluſſen, wie Geiſt und Phantaſie des Jugendlichen be⸗ einbruckt werden durch die techniſchen Errungenſchaften. Neue Ideale ſind ſportliche Betätigung, Zuſammenſchlüſſe zu Jugenhpereinen. Das Gute und Entwicklungsfähige, was in der neuen Richtung liegt, muß der Erzieher erkennen, aber auch das Nervenſyſtem behüten vor Ueberlaſtung, da die Schule erhöhte Anforderungen ſtellt. Als ein in der Gegenwart lebenwollendes Individuum ſtellt die Rednerin den Jugendlichen dar. Dieſen Drang zur Teilnahme am Gegenwarts⸗ leben, der ſich ſehr oft in Genußſucht äußert, dürfen wir nicht ols etwas„Schlechtes“ anſehen. Oft entſpringt er einem geſunden Be⸗ tätigungsdrang. Ebenſowenig dürfen wir der Jugend Mangel an religibſem Gefühl vorwerfen. Mehr als je muß individuell er⸗ zogen werden. Auch in der Berufswahl müſſen die Fähigkeiten und Aulagen des jungen Menſchen den Ausſchlag geben. Ueberfüllt ſeten alle Berufe— er möge ſich eine Arbeit ſuchen, die ihm(iegt, ſie biete die meiſte Ausſicht auf Erfolg. Lebhafter Beifall dankte der trefflichen Rednerin für ihre ver⸗ ſtändnisvollen Ausführungen. Veranſtaltungen * Der Männergeſangverein Liederkranz E. V. Maunheim⸗Wald⸗ hof, der ſich an dem Bad. Bundesſängerfeſt an Pfingſten in Fre i⸗ burg beteiligt, hielt ſeine Generalprobe in Form eines Konzertes ab. Zu Gehör gebracht wurden die Pflichtchöre für Freiburg; u. a. auch der Preischor„Die Ablöſung“ von Hutter ſowie das Meiſter⸗ werk„Der Sieg des Frühlings“ von Gellert. Es darf hier geſagt werden, daß der Chor über ein ſehr gutes Stimmaterial verfügt und demzufolge unter der bewährten Leitung des Chormeiſters Max Adam Mannheim eine ſehr gute Leiſtung vollbrachte. Nach den Darbietungen kann der Chor mit ſeinem tüchtigen Leiter hoffnungs⸗ voll nach Freiburg fahren, um ſich dort mit ſehr namhaften Kon⸗ kurrenten zu meſſen. Die beſten Wünſche ſeien ihm mit auf den Weg gegeben. Die Soliſtin Frl. Ria Bräu ⸗ Mannheim fand mit ihrem ſchönen Sopran guten Anklang, was durch den Beifall des dankbaren Publikums beſtätigt wurde. Herr Max Adam war am Flügel ein feinſinniger Begleiter. K. K. * Geiſt und Maſchine, ein ſehr inſtruktiver Film, ber bei den Aufführungen in anderen Städten ſehr ſtarke Beachtung gefunden hat, wird am morgigen Mittwoch abend im Kolpinghaus, U 1, 18/19, von der hieſ. Ortsgruppe des Gewerkſchaftsbundes ber A n⸗ geſtellten(GDA) vorgeführt. Gleichzeitig werden auch die Preiſe zur Verteilung gebracht für die ſiegreichen Teilnehmer an dem vom GDA veranſtalteten Berufs wettka mf.(Weiteres Anzeige im Mittagsblatt.) Dienstag, den 7. Mat 1929 Des iß doch wahrlic nit mehr ſeine ei ſchlimm genug, daß'r iwwerhaupt n kann. Macht'r was— ˖ aa unn'r wees nit wie. Alſo ich bin emool wid chtig reingefalle— im e große elegante Boge. Unn wer iß ſch Malfiz⸗Radio. Awwer daß grad ich immer des Opferlamm ſein muß. Könnts nit ach zor Abwechſlung emool en annerer ſein? Awwer ich will nit vor⸗ greife unn will auch niemand die Schuld gewwe. Denn wenn ich eenen anſchuldige mißt, dann wärs dir Landory. Der holt mich verfiehrt. Unn des war ſo: Mir hawwe Radio daheem. Ich habb die Ratt gekrieggt unn wollt unbedingt in den bunte Owend im Muſeſaal, trotz dem alles dorchs Radio iwwertrage worre iß. Des hott en Harte Kampf abgeſetzt, bis ich mei Frag iwwerzeugt'hatt habb, daß ich perſönlich hin mißt. Warum ich awwer allee dorthin gewollt habb, des weeß ich grad nit mehr, des ſcheint ſo im Unnerbewußtſein baſſiert zu ſein. Um mit Landory zu ſchpreche: Des war ein Einfall wo's en Reinfall war unns ganze war en Zufall. Alſo ich geh in de Muſeſaal unn ſetz mich ahnungslos unn ſeeleruhig wie e unſchuldiges Kind uff mein Blatz uff'r Empore. Mei Herz unn mei Seel hott an nix ſchlimmes gedenkt und do muß do ſo en Verfiehrer kumme. Vie der die Leit ſo kritiſiert hott, duht der Landory uff emool ruff zu mir deite unn ſaacht: „Dem ſieht'rs an, was bei dem deheem en Kampf gekoſchtet hott, bis'r fortkumme iß“ Ich habb gemeent, ich trau meine Ohre nit, denn woher hott der ſchunwidder des gewißt? Zufall odder Einfall? Sicher Zufall awwer for mich en Reinfall, denn jetz beginnt mein Drama. Dann werd mir noch geſaacht, daß ich ſicher mit dem Gedanke daheem ausgerickt wär, um noch der Paus aach do im Saal widder auszuricke unn wo anners de bunte Owend fortzuſetze. Offegeſchtanne, an ſo was habb ich nit gedenkt. Awwer des Verfiehrers Worte ſinn'r nit aus'm Kopp ge⸗ gange unn ich bin allmählich in ſo e Schtimmung gekumme, daß ich'r allmählich eingebildt habb, ich wär mit dem Vor⸗ ſatz daheem fort, um des auszuführe, was mir do ſoggertert worre iß. En Kopp for des, was uff'r Bühne vorgegange iß, habb ich nit mehr gehabbt. Ich bin als dogehockt unn habb mein Felbzugsplan entworfe. 5 2 2 Slaͤoͤtiſche Nachrichten Der Verband des Einzelhandels e. B. Mannheim hielt ſeine ordentliche Jahres mitgliederver⸗ ſammlung am 3. Mai im großen Kaſinoſgal ab. Die außerordentlich gut beſuchte Verſammlung wurde von dem Vorſitzenden Karl Hellmaun eröffnet und gelitet. Ge⸗ ſchäftsführer Dr. Krieger erſtattete einen ausführlichen Bericht über die 5 Lage des Einzelhandels im Jahre 1928 und über die Tätigkeit des Verbandes auf den verſchiedenen Gebieten. Noch deutlicher als in anderen Wirtſchaftszweigen hat ſich der Rückgang der Konjunktur im Einzelhandel ge⸗ zeigt. Die ungewöhnlich lang andauernde warme Witterung hat das Herbſtgeſchäft 1928 vollkommen zerſtört und auch das Wintergeſchäft nicht zur Entwicklung kommen laſſen, ebenſo wie die Kälte des Jahres 1929 lähmend auf das Geſchäft ein⸗ gewirkt hat. Von größtem Intereſſe für den Einzelhandel iſt gegenwärtig die Auseinanderſetzung zwiſchen Klein⸗, Mittel⸗ und Großbetrieb. Schon in einer früheren Mitgliederverſammlung iſt deutlich zum Ausdruck gekommen, daß, ſo ſcharf der Wettbewerb zwiſchen den ein⸗ zelnen Betriebsformen auch ſein mag, die Angehörigen aller Betriebsformen der Auffaſſung ſind, daß ſie um gewiſſer wirt⸗ ſchaflicher Gegenſätze willen die Einigkeit ihrer Standes⸗ organtiſation nicht gefährden dürfen. Dcr 7 leit gehe ſchwere 3 ſehr ſchwieriger Verhandlungen mit Wie dann geſaacht worre iß, daß jetzt die anner Hälft vun dem Owend ne däht, do habb ich gedenkt, jetzt iß Paus unn do drickſcht dich vorher, ſunſcht werſcht ſchließlich noch vun Bekannte geſehe, wenn du die Gardrob holſcht. Alſo ich nix wie naus, mein Mantel unn mein Hut habb ich ſchnell'hatt. Iwwer den Verlaaf vun de' negſchte zwei möcht ſchweigend driwwer weggehe. Er wend, abwechflungsreich unnſoweider. es aach niemand, denn ich wollt doch vun zähle. Alſo, ſo noch die halwer Zwölfe heem unn gi f ungslos froogt „Na, wars ſcheen?“ Wieder ahnungslos ich ſch Indreſſiere we mei'm Rei l kumm ich ahn mich mei Fraa: ſaag ich: 5 „Du hoſcht doch alles gehört, beſonner! 85 zwette Deel nooch'r Pe war'r 5 geſchtoße unn mir ſei unn des wär weſe ſei. Ich habb Sn Do hott awwer mei! Fraa en Schraa au zugeflüſchtert, daß jo gar kee Paus gewef de' beſchte Beweis, daß ich gar nit dorte awwer uffzutrumpfe verſucht unn geſaacht, daß ich doch der wär, wo als der gequälte Ehemann angeſchproche wonde wär unn daß ich doch des nit wiſſe könnte, wenn ich nit dort geweſe wär. Awwer dodruff holt mei' Fraa zum erſchte Mvol in ihrem Lewe richdig komponiert— kalkuliert, wollt ich ſaache. Ich wär ganz genau nooch der Weiſung vun dem Verfiehrer gefolgt unn wär abgehaue. Ich habb dann noch mein letſchte Reddungsanker ausgeworfe, awwer aach der iß ins Leere gefalle, denn ich war iwwer de' Schluß vun dem Owend nit oriendiert unn bin beinoh mit eener ganze Schtund Ver⸗ ſchpätung einpaſſiert. So iß'r nix anneres mehr iwwrig gebliwwe, als reumütig alles zu geſchtehe unn zu beichte. Des hott dann noch en ſcheenes buntes Programm abgeſetzt tun dabei bin ich doch nſchuldig verfiehrt worre. Awwer ich wills nit wieder mache bis zum negſchte Mool. Des iß iwwerhaupt e große Gemeinheit, daß'r bald nirgends mehr hingehe kann, wo nit ſo e Mikrophon ſchteht⸗ Jederzeit kann mir beim Heemkumme uff Herz unn Niere geprift werre: Was iß geſchpielt worre? Wann wars aus? Weh, dann, wenns nit ganz genau klappt! Die ſchenſcht Zeit, wo'r unkontrolliert hott ſchwidieſiere könne, iß vorbei. Des habb ich ſchun gemerkt. Aus iß's. Mir kontrollierbare Manns⸗ Die Rabattſparmarke iſt bereits im Jahre 1927 vieder ins Leben gerufen worden, doch haben ſich ihr bis jetzt nur Lebensmittelhändler, Feinkoſthändler und einzelne Dro⸗ genfirmen angeſchloſſen. Alle übrigen Fachgruppen lehnen unter den derzeitigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen und bei der derzeitigen ſteuerlichen Belaſtung die Einführung der Rabattſparmarke als untragbar ab. Erſt recht werden ver⸗ urteilt die von einzelnen Verbrauchergruppen immer wieder angeſtellten Verſuche, Sonderrabatte zu erhalten. Es wäre eine Ungerechtigkeit gegenüber dem geſamten kaufenden Pub⸗ likum, Angehörige irgendwelcher Verbrauchergruppen vor⸗ zugsweiſe zu behandeln. Der Berichterſtatter konnte dann, um die gelegentlichen Vorwürfe zu widerlegen, daß die Ar⸗ beit der Einzelhandelsorganiſation in erſter Linie den Groß⸗ betrieben zugute käme, eine ganze Reihe von Fällen anführen, in denen die Stellungnahme des Verbandes nur im Intereſſe der kleineren und mittleren Betriebe erfolgt iſt.(Abänderung der Gewerbeordnung, Einſchränkung des Wandergewerbes, ſtufenweiſer Abbau der Zwangswirtſchaft für gewerbliche Räume, Lehrlingshöchſtzahlen im Handels⸗ gewerbe, Verkauf von Feuerwerkskörpern, Schankſtättengeſetz, Verteilung der ſtädtiſchen Vergebungen, Rückvergütung der Zuckerſteuer, Ueberwachung der Verſteigerungen, Verordnung ütber den Verkehr mit Fleiſch, Bekämpfung des wilden Han⸗ dels u. a..) Das Jahr 1928 ſtand weiter im Zeichen ſehr lebhafter und den Arbeitnehmerorgani⸗ 2 5 s 2 2 — ſattonen. Auf ſteuerlichem Gebiet konnten gewiſſe berechtigte Erleichterungen durchgeſetzt werden. Außerordentlich ſtark in Anſpruch genommen wird die Einziehungsſtelle des Verban des. Der Mitgliederſtand des Verbandes iſt von 48 Mitgliedern erfreulicherweiſe auf 608 Mitglieder am Ende des Jahres angewachſen. Zur Erledigung der Arbeiten waren 20 Vorſtands ngen, 7 Ausſchuß⸗Sitzungen und eine Reihe von Kommiſſionsſitzungen erforderlich. Der Bericht wurde mit lebhaftem Beifall entgegen⸗ genommen. Im Anſchluß daran wurden die Jahres⸗ rechnung 1928 und der Haushaltplan 1929 genehmigt und dem Vorſtand und der Geſchäftsführung Entlaſtung er⸗ teilt. Lebhafteſte Ausſprache löſte die Debatte über die ein⸗ gegangenen Anträge aus. Als Ergebnis dieſer Debatte konnte feſtgeſtellt werden, daß die überwiegende Mehrheit des Verbandes für einen Anſchluß an das von der Lebensmittel⸗ gruppe eingeführte nicht zu haben iſt. die anregend verlaufene Verſammlung. * * Kirchliche Perſonalnachrichten. Vikar Alois Sieberg von Mannheim⸗Sandhofen wurde die 4. verwaiſte Vikarſtelle in der Unteren Pfarrkirche übertragen. Neuprieſter Paul Bund von Offenburg wurde an die Pfarrei Mann⸗ heim⸗ Sandhofen verſetzt. te Kuratie Mannheim⸗ Rheinau erhält in Vikar Wilhelm Bauer einen weiteren Mitarbeiter in der dortigen Pfarrſeelſorge. Vikar Bauer kommt von Forbach. * Freiwilliger Tod. Ein 50 Jahre alter ſtellenloſer Kellner hat geſtern nachmittag während der Abweſen⸗ heit ſeiner Angehörigen in ſeiner in der Innenſtadt gelegenen Wohnung erhängt. Mißliche perſönliche Verhältniſſe dürften die Urſache der Tat ſein. * Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Liefer⸗ und einem Perſonenauto erfolgt heute vormittag an der Ecke O/ N 2 vor dem Geſchäft von Bazlen. Ein Radfahrer, der, aus öſt⸗ licher Richtung kommend, auf dem Gehweg laufend ſein Rad am Randſtein neben ſich herſchob, wurde in dem Augenblick, als er gegen die Poſt zu nach rechts einbiegen wollte, von dem Perſonenkraftwagen erfaßt und mit dem Rad unter den Wagen geſchleudert. Der Radfahrer, ein z. Zt. arbeitsloſer 24 Jahre alter Schloſſer, in der Neckarſtadt wohnhaft, er⸗ litt eine Gehirnerſchütterung. Außerdem trug er durch die Splitter der zertrümmerten Scheiben des Perſonen⸗ kraftwagens eine ſtark blutende Schnittwunde an der rechten Hand davon. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt. Auch die Beſchädigungen des Perſonenautos, das an der hinteren lin⸗ ken Seite getroffen wurde, ſind nicht unerheblich. Schuld an dem Zuſammenſtoß war nach der Beobachtung eines Augen⸗ zeugen der Lenker des Perſonenautos, der von der Breite⸗ ſtraße her durch die Kunſtſtraße fahren wollte. Er ſoll ver⸗ ſäumt haben, Signal zu geben. Der Lenker des Lieferautos, das vom Schloß her in Richtung Planken fuhr, hat das Signalabgeben nicht unterlaſſen. Ein im Perſonenauto ſitzen⸗ der Herr trug an der rechten Geſichtsſeite eine blutende Ver⸗ letzung davon. Der verunglückte Radfahrer wurde ins ſtädt, Krankenhaus verbracht. * Zu einer Schlägerei kam es geſtern abend in einer in der Nähe des ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes gelegenen Wirtſchaft. Der Polizeinotruf, der herbeigerufen werden mußte, ſtellte die Ordnung wieder her. * Nicht verkehrt aus dem Auto ſteigen! Ein 44 Jahre alter Kraftwagenführer blieb geſtern, als er in der Werderſtraße rückwärts aus einem Perſonenkraftwagen aus⸗ ſteigen wollte, am Trittbrett hängen, ſtürzte zu Boden und verletzte ſich am Kopf. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Schluß des redaktionellen Teils Jetzt iſt es Zeit, Sommerſproſſen, Leberflecke, gelbe Flecke im Geſicht und an den Händen zu beſeitigen durch Bleichen mit Klorokrem, Tube 1 a und Kloroseiſe à Stüc 60 Pf. Unſchädlich und ſeit Jahren bewährt. Mit genauer Anweiſung in allen Chlorodont⸗Verkaufsſtellen zu haben. n ö 9 . Humm an An ie 3 Romau von Haus Laud (Urheber⸗Rechtsſchutz Bimag, Berlin SW. 19) Nicht eine Minute lang kam es Edith in den Sinn, ſich die Briefe der ſagenhaften Ethel zeigen zu laſſen. Sie war davon überzeugt, daß ihr Gert die volle Wahrheit geſagt hatte; an ſeinen Worten zu zweifeln, wäre ihr geradezu als frevelhaft erſchienen. Am Abend des zweiten Weihnachtsfeiertages brahtete Edith aus Oelheim, ihr Großvater würde übermorgen mit ihr nach Berlin kommen. Gert von Wolkonſki rieb ſich die Hände; alles ging im gewünſchten Tempo, beſſer konnte man es ſich gar nicht wünſchen. Feine Mutter allerdings hatte Bedenken. War es wirk⸗ lich ſo wünſchenswert, daß Herr Willers nach Berlin kam? Ihr war es eingefallen, daß der Alte vorerſt vermutlich das Nächſtgelegene tun und ſich bei ſeinem Vertrauensmann, dem Juſtlzrat Dr. Feller, erkundigen würde. Tat er dies, dann könnte er ja ſchöne Dinge über Gert zu hören bekommen. Außerdem würde Onkel Feller erfahren, daß hinter ſeinem Rücken und wohl auch wider ſeinen Willen Gert von Wolkon⸗ ski auf Veranlaſſung ſeiner Mutter ſich an die Millionenerbin herangemacht hatte. Was war da zu tun? Gert wußte es nicht und ſeine Mitter lief ratlos im Zimmer umher. Endlich hielt ſie ein And erklärte:„Es gibt kein anderes Mittel, ich werde ſogleich den Onkel aufſuchen und ihn dringend bitten, uns dieſen ret⸗ tenden Ausweg nicht zu verſchließen. Er darf uns nicht im Stiche laſſen. Schließlich ſtehe ich ihm als ſeine Nichte doch 1 88505 als dieſe Leute aus Oelheim. Glaubſt du nicht auch, ert?“ Gert zuckte die Achſeln; geſchlagen. Frau von Wolkonſki kleidete ſich eiligſt an und machte ſich auf den Weg nach der Privatwohnung des Nokars, die am Reichskanzlerplatz lag. Als ſie eintrat, wurde ſie zu ährem Erſtaunen nicht vorgelaſſen. Es hieß, Juſtizrat Dr. Feller ſei krank, ſchwer krank ſogar, wie man ſagte. Tatfſäch⸗ lich deutete alles darauf hin. Die Klingel war abgeſtellt, man mußte an der Tür klopfen. Wenn der fetzt ſtürbe, dachte Frau von Wolkonſki, das wäre ein Glück! ſeine Laune war völlig um⸗ Aber ſchon am nächſten Nachricht, daß der Notar Juſtizrat Dr. Feller, zweiund⸗ ſiebzigjährig, nach kurzem Krankenlager einer Lungenent⸗ zündung erlegen ſet Am nächſten Tage kam Edith allein von Oelheim zurück. Den Großvater hatten dringende Geſchäfte dort feſtgehalten. Vorläufig wollte er noch nichts von einer Hekrat wiſſen und hatte erklärt, ſeine Enkelin wäre dazu noch zu jung. Aber immerhin hatte ſie ihn bewogen, über Gert Erkundigungen einzuziehen. 5 Frau von Wolkonſki tauſchte mit ihrem Sohn einen ſchnellen Blick. Wäre Edith jetzt volljährig geweſen, dann hätte er ge⸗ wußt, was jetzt zu tun ſei. Aber er verſpürte wenig Luſt, ich wegen Entführung einer Minderjährigen ſtrafbar zu machen. Immerhin wurde die Geduld der Drei nicht allzu lange angeſpannt, denn am Ende der Woche erſchien Herr Willers in Berlin, lud Gert in ſein Hotel ein, unterhielt ſich eingehend mit ihm und der alte Herr, menſchenkundig und ſcharfblickend, war von dem gewonnenen Eindruck offenbar wenig begeiſtert — denn tags darauf reiſte er Knall und Fall mit Edith nach Hauſe ab. Frau von Wolkonſki jammerte. Gert verſchwanz von zu Hauſe, trieb ſich in Lokalen umher. Er müſſe ſeinen Kummer betäuben, ſo lautete die Erklärung, die er abgab. Als er endlich am Vormittag des dritten Tages wieder heimkehrte, verlebt und mit grauem Geſicht— wollte er kaum ſeinen Augen trauen; Edith war da, flog ihm weinend an den Hals und berichtete, ſie ſei durchgebrannt, habe ihrem Groß⸗ vater einen Brief hinterlaſſen mit der Kunde, er würde ſie nicht wiederſehen, wenn er nicht in die Heirat willige. Gert begann wieder aufzuatmen und behauptete nun, er wolle ſelbſt nach Oelheim fahren und die ganze Angelegenheit in Ordnung bringen. Sophus Willers hätte den abgelehnten Freier beſtimmt nicht empfangen, wäre er nicht durch das Verhalten ſeiner Enkelin in eine Notlage verſetzt geweſen. Er erkannte, daß hier Gefahr im Verzuge ſei und daß ihm kaum etwas anderes übrigbleiben werde, als gute Miene zum böſen Spiel zu machen. Und das Spiel war, nach Anſicht des Herrn Willers, wirklich ziemlich böſe! Denn die Auskünfte, die er über Gert erhalten hatte, lauteten niederſchmetternd. Aber Edith hatte ſich in dieſen jungen Tunichtgut vergafft, ſchrieb jetzt einen Eil⸗ brief nach dem anderen an den Großvater, er möge ſich doch er⸗ weichen laſſen. Auch Telegramme kamen von ihr, einigemal rief ſie ihn telephoniſch an und immer blieb ihr Anliegen das gleiche; er möge, ſolle und müſſe einwilligen! Morgen brachten die Blätter die Der alte Mann begann nachdenklich zu werden. Er fühlte ſich dieſem Anſturm nicht gewachſen und außerdem ſchmerzte es ihn, von ſeiner Enkelin ſo enttäuſcht worden zu ſein. War das ihre ganze, ſo oft beteuerte Liebe und Anhänglichkeit zu ihm, der ſie aufgezogen und wie ſeinen Augapfel behütet hatte? Beim Auftauchen des erſten Mannes, der in ihr Leben getreten war, lief ſie ihm davon, ſchlug alle Warnungen in den Wind und erklärte ſich bereit, ihn zu verlaſſen, nur, um dieſe Heirat zu ertrotzen? Sophus Willers begann, die Angelegenheit erneut zu erwägen, und gelangte zu dem Schluß, daß ſeine Enkelin nach ſeinem Tode ſehr wohlhabend ſein werde; weshalb denn, ſo elgerte er, ſollte ſie alſo nicht nach ihrer Neigung heiraten? Vielleicht würde der leichtſinnige junge Menſch, künftig an Beſitz und auskömmliche Lebensbedingungen gekettet, ernſter und bedächtiger werden. Die paar Jahre, die er, Sophus, noch zu leben haben mochte, würde er Gert ſchon tüchtig auf die Finger ſehen. Falls er die Heirat hintertrieb, mußte er damit rechnen, daß ihm Edith davonlief, und ſperrte er ſie ein, ſo würfe ſie ihm vor, er habe ihr Lebensglück zerſtört. Wie man die Sache auch drehen und wenden mochte, ſie hatte kein gutes Geſicht, am klügſten war es immer noch, ſich in den Lauf der Dinge zu fügen. Möglicherweiſe ſah Sophus alles auch zu ſchwarz. In ſolche Gedanken vertieft, war der alte Mann in ſeinem Privatbureau mit großen, wuchtigen Schritten lange auf⸗ und abgegangen. Er hielt die Beſuchskarte Gert von Wol⸗ konſkis in der Hand. Nun blieb er mit einem Ruck ſtehen, winkte dem an der Tür harrenden Diener und bat, den Herrn hereinzuführen. Gert erſchlen. Er mißfiel dem alten Sophus Willers heute noch mehr als bei der erſten Begegnung in Berlin: dieſes verlebte, verkniffene Geſicht, dieſer brutale Genießer⸗ mund, dieſe fahle Nachtſchwärmerfarbe und endlich dieſe Ele⸗ ganz, die etwas Hochſtapleriſches an ſich hatte— in ſeiner Ge⸗ ſamtheit war Gert Herrn Sophus Willers ſo zuwider, daß er ſich allen Zwang antun mußte, dem Menſchen nicht einfach die Tür zu weiſen. 0 Allein Willers beherrſchte ſich und bot dem Gaſt mit einer haſtigen Bewegung Platz an. Dort ſaß er nun, mit lächeln⸗ dem Mund, und fragte:„Herr Willers haben wohl inzwiſchen direkte Nachrichten von meiner Braut bekommen?“ i Dem Alten ſchoß eine Blutwelle in das weißbärtige Ge⸗ ſicht. Es flimmerte ihm vor den Augen. Unwillkürlich hob er die Hand, als wolle er dieſen frechen Burſchen beim Kragen nehmen. 5 (Fortſetzung folgt) 2 ö — Dienstag, den 7. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Nr. 211 5. Seite. Kagungen Tagung des Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes 8 Aus Anlaß der 11. Hauptverſammlung des Badiſchen Spar⸗ und Giroverbandes fand am Freitag abend im ſtädti⸗ ſchen Saalbau zu Pforzheim für die Tagungsteilnehmer ein Begrüßungsabend ſtatt, zu dem außer dem Stadt⸗ rat und dem Bürgerausſchuß auch die Prominenten Pforz⸗ heims eingeladen waren. Anſtelle des erkrankten Oberbürger⸗ meiſters begrüßte Herr Streng die Erſchienenen im Namen des Verkehrsvereins und der Stadtverwaltung. Der Präſi⸗ dent des Badiſchen Spar⸗ und Giroverbandes, Gugel ⸗ meier, der früher Rechtsrat in Pforzheim war, dankte zu⸗ nächſt dem Oberbürgermeiſter und der Stadt Pforzheim für den außerordentlich herzlichen Empfang. In ſeiner Anſprache betonte er, datz die Arbeit der Spparkaſſen Dienſt am Wirtſchaftsleben ſei, und ſie ihre Aufgabe darin ſehen würden, den kleinen und mittleren Ständen Kraft und Lebens⸗ möglichkeit zu geben. Bei ſeinen Wünſchen für das deutſche Vaterland kam er kurz auch auf die Frage der Reparations⸗ verhandlungen zu ſprechen, wobei er den Tagungsteilnehmern und weiter allen Deutſchen zurief, Geduld zu haben und die Nerven nicht zu verlieren. Er ſchloß mit einem Hoch auf das deutſche Vaterland, worauf das Deutſchlandlied ſte⸗ hend geſungen wurde. Der Präſident des Deutſchen Girover⸗ bandes Berlin, Direktor Kremer von der Girozentrale Berlin, gab in ſeiner Anſprache der Hoffnung Ausdruck, daß es dem deutſchen Volke in einem Jahrzehnt gelingen möge, aus eigener Kraft ſeine Weltgeltung wieder zu er⸗ langen. Geſangliche, muſikaliſche und turneriſche Vorführun⸗ gen umrahmten den Abend. Mit der Tagung iſt eine kleine Ausſtellung der erſten Deutſchen Büro⸗ und Maſchinenuten⸗ ſilten aus Berlin, Mannheim, Frankfurt und Pforzheim verbunden. 19. Badiſcher Brauertag In Triberg fand der 19. Badiſche Brauertag ſtatt, bei dem vom Präſidenten der Jahresbericht erſtattet wurde. Dem geſamten Vorſtand wurde nach Erſtattung des Kaſſenberichtes Entlaſtung er⸗ teilt. Es folgte dann eine Ausſprache über den Stand der Bier⸗ ſteuerfrage, anſchließend wurden techniſche Fragen und Steuer⸗ fragen behandelt. Am Abend fand eine Feſtverſammlung ſtatt, bei der Bürgermeiſter Keil die Stadt vertrat. Am 3. Mai fanden Autofahrten in den anſchließenden Schwarzwald, insbeſon⸗ dere nach dem Feloͤberg und der Brauerei Rothaus ſtatt. Dentiſtentagung in Konſtanz Der Verbandstag badiſcher Dentiſten hielt am 5. Mai unter An⸗ weſenheit der Vertreter ſämtlicher Behörden, Krankenkaſſenverbände uſw. ſeine 44. Generalverſammlung in Konſtanz ab. Am Vor⸗ abend waren Fachvorträge, ſo von Dr. med. Auer⸗Berlin über Statik und Mechanik im Kiefergelenk, Dr. Lang⸗Achern über Aktuelle Wirt⸗ ſchafts⸗ und Steuerfragen, weiter ſprach Dentiſt Max Stöſſel⸗Konſtanz über die Stiftprotheſe. Der Tätigkeitsbericht des Verbandsvorſitzen⸗ den Karl Merk⸗Achern zeigte einen erheblichen Mitgliederzuwachs, intenſive Ausbildung des Nachwuchſes und erfolgreiche Einführung der Eignungsprüfung. Die Organtſation der Schulzahn⸗ pflege hat ebenfalls weitere Fortſchritte gezeigt. Das gute Ver⸗ hältnis mit ſämtlichen Krankenkaſſen wurde durch den Bericht des Ob⸗ manns der Krankenkaſſenkommiſſion, König ⸗ Karlsruhe, beſtätigt. Der erſte Vorſitzende des Reichsverbandes, Direktor Kimmich⸗ Karlsruhe, referierte über Standesfragen und über die Notwendigkeit der Erhaltung des Dentiſtenſtandes im Intereſſe der Volksgeſundheit. Neichsverbandsſyndikus Dr. Lang ⸗ Achern wies an Hand eines reichen ſtatiſtiſchen Materials ſämtlicher europäiſcher Länder darauf Fin, welche großen Gefahren durch die Monopolbeſtrebungen beſonders i Stochen der Preisbildung für die Zahnbehandlungskoſten entſtehen bHGlyorkliche Tagung der Fachturnlehrer in Karlsruhe Während in Bayern und Sachſen die Ausbildung der Lehrkräfte des Turnens(Leibesübungen) ſchon ſeit einigen Jahrrn den Erfor⸗ derniſſen unſeres Schulweſens angepaßt iſt und in Preußen, Thürin⸗ gen und Hamburg die Regelung dieſer Frage in ähnlichem Sinne vor der Türe ſteht, wird auch die Badiſche Unterrichtsverwaltung nicht umhin können, der Turnlehrerausbildung erhöhte Aufmerkſam⸗ keit zu ſchenken. Es lag daher nahe, daß die Bad. Fachturnlehrervereinigung auf ihrer in Karlsruhe abgehaltenen Jahresverſammlung dieſe Frage in den Mittelppunkt ihrer Beratungen ſtellte. Der Referent, Turn⸗ lehrer Ries ⸗ Mannheim, führte aus: Es hat ſich ein klares Miß⸗ verhältnis herausgebildet zwiſchen den dem Weſen des Turnunter⸗ richts Rechnung tragenden Anforderungen und dem ſich breit ge⸗ machten Syſtem, das dem Turnen den Charakter des techniſchen Nebenfaches verlieh. Wir haben heute für einen Turnunterricht mit ſtarren, feſt umriſſenen Formen kein Verſtändnis mehr. Die Wir⸗ kung des Turnlehrers iſt von vornherein mehr auf das Erztehertum eingeſtellt als auf das Lehrertum. Es hat ſich eine Betriebsweiſe im Turnunterricht herausgebildet, die, nur auf Fertigkeiten bedacht, weder den erzieheriſchen noch den körperlichen Bedürfniſſen des Schülers gerecht werden kann. Dem Unterricht fehlt das Lebendige, weil man vergaß, das Kind, das Erzlehungsobjekt im Mittelpunkt des Geſchehens zu belaſſen. Der Turnlehrer darf nicht auf fertige Formen angewieſen ſein, er muß ſelbſt geſtalten können und ein eigenes Werturteil beſitzen, um nicht zum Spielball der Syſteme zu werden. Nachdem Bayern, Sachſen und Preußen, Thüringen und Hamburg die Neuordnung vorgenommen haben und ihre Turnlehrer in—10 Semeſtern auf der Univerſitäts ausbilden, kann auch Baden nicht mehr länger zurückſtehen. Der in Baden immer noch vorſchwebende Turnlehrertyp, der an der Höheren Lehranſtalt und an der Volksſchule verwendbar ſei, iſt unmöglich und ſcheitert an dem Charakter der Schulſyſteme. 75 Die Verankerung eines Syſtems, das den Turnlehrer zwiſchen zwei Stühle ſetzt, wäre die Quelle ſteter Unzufriedenheiten und Miß⸗ helligkeiten. Der Turnlehrer an der Höheren Lehranſtalt iſt Fach⸗ lehrer und holt ſo ſeine Ausbildung an der Univerſität. An der Volksſchule, die kein Fachlehrerſyſtem kennt und wünſcht liegt das Turnen in der Hand des Klaſſenlehrers, der ſich in der Lehrerbil⸗ dungsanſtalt ſein Rüſtzeug verſchaffen muß. Rhenanen ſeinen Weg ins Netz findet. Zur Annahme gelangten weſentliche Aenderungen der Satzungen, Einführung einer Berufskammer und Standesordnung. Der bisherige Vorſtand unter Leitung von Karl Merk⸗Achern, wie des Obmanns der Krankenkaſſenkommiſſion, König⸗ Karlsruhe, wurde ein⸗ ſtimmig wiedergewählt. Nächſter Verſammlungsort iſt Karls⸗ ruhe. Aus dem Lande Fußballmannſchaft beſtohlen * Oftersheim, 6. Mai. Eine unangenehme Ueber⸗ raſchung erlebten die Fußballſpieler der Jugendmannſchaft des Oftersheimer Fußballvereins, die geſtern in Wiesloch ein Spiel abſolvierten. Als ſie nach Beendigung des Spieles ſich wieder umkleiden wollten, mußten ſie zu ihrem großen Leidweſen feſtſtellen, daß aus faſt ſämtlichen Anzügen Gel d⸗ beträge geſtohlen worden waren. Einzelnen Spielern wurde ihre ganze Barſchaft entwendet. Auch die Mäntel und Schläuche der Fahrräder waren zum größten Teil zer⸗ ſchnitten. Die Gendarmerie Wiesloch hat ſofort eine Unter⸗ ſuchung eingeleitet. K Tr. Ladenburg, 5. Mai. In vergangener Nacht ertönte abermals die Feuerſirene— es war wieder ein Feuer in einer Räucherkammer ausgebrochen, das rechtzeitig entdeckt und gelöſcht werden konnte. Heute fuhr ein junger Erfinder, Adolf Roman, deſſen Erfindungen in⸗ folge mangelnder Unterſtützung ſich nicht durchſetzen konnten, mit dem Aus wandererzug nach Bremen, um mit dem „Columbus“ in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten auszuwandern und dort ſein Glück zu verſuchen.— Die jüngſt ausgewanderte Familie des Landwirts Meng, deren Ziel Südweſtafrika war, konnte das Klima nicht gut vertragen und reiſte mit Frau und Kindern wieder zur Heimat zurück. * Schönau, 5. Mai. Ein Händler, der den Viehmarkt beſucht hatte, wollte mit dem letzten Zug talabwärts fahren. Der dienſttuende Bahnhofsvorſtand klärte den Fahrgaſt, der etwas angetrunken war, dahin auf, daß der letzte Zug längſt abgefahren ſei. Daraufhin kam der Mann der⸗ art in Wut daß er den Beamten durch Stockſchläge mißhandelte, nachdem er vorher durch wüſtes Schimpfen ſeinem Zorn Luft gemacht hatte. Als der mißhandelte Beamte nach einem kurzen Ohnmachtsanfall wieder zu ſich kam, veranlaßte er die Verfolgung des Täters, der dann auch in der Nähe von Kaſtel feſtgenommen wurde. Gerichtszeitung § Verurteilung eines kommuniſtiſchen Redakteurs wegen Beleidigung. Vom Amtsgericht München wurde der ver⸗ antwortliche Schriftleiter des Organs des kommuniſtiſchen Rotfrontbundes,„Die Rote Front“, Rudolf Schwarz in Ber⸗ lin, wegen Beleidigung zu einer Geldſtraſe von tauſend Mark oder 25 Tage Gefängnis verurteilt.„Die Rote Front“ hatte einen Artikel veröffentlicht, in dem der Nationalſozialiſt Hermann Eſſer im Zuſammenhang mit einem angeblich von ihm an Parteigenoſſen im beſetzten Gebiet gerichteten Brief, der aber bereits durch Gerichtsurteil als Fälſchung feſtgeſtellt worden iſt, als Landesverräter und Denunziant bezeichnet wurde. Rund ſchau Der Vereinsturn⸗ und Sportbetrieb kann durch die gründliche Ausbildung der Turnlehrer großen Gewinn erzielen, der der allge⸗ meinen Volksgeſundheit zugute kommt. Erſtrebenswert wäre, daß das Studium Leibesübungen mit 1% Fächern bewertet werden würde. In der Ausſprache wurden die Ausführungen des Referenten von Geh. Rat Dr. Sickinger ⸗ Mannheim lebhaft unterſtrichen. Turnlehrer Neumüller⸗ Heidelberg ſprach dann noch über die Ausgeſtaltung des Spielnachmittages. Es hat ſich gezeigt, daß unſere Schüler an den Höheren Lehranſtalten beſonders mit wahlfreien Fächern und Klaſſeaufgaben überlaſtet ſind. Die zwei Spielſtunden mitſſen dann als Sündenbock herhalten. Der Spielunterricht muß daher in der Geſamtſtundenzahl der Klaſſe eingerechnet werden. Unter den zahlreich erſchienenen Gäſten ſah man Oberreg.⸗Rat Broßmer, Geh.⸗Rat Sickinger, Amtsger.⸗Direktor Dr. Wolf⸗ hard, Direktor Eichler, ſowie Vertreter des Bad. Philologen⸗ vereins, des Bad. Lehrervereins und des Heſſiſchen Turnlehrerver⸗ vereins. Beſonders freudig ſtimmte die Anweſenheit des Unterrichts⸗ miniſters Dr. Leers, der die Heranziehung der Fachorganiſation zu den Verhandlungen über die Turnlehrerausbildung verſprach. Die geſchloſſene Mitgllederverſammlung hat Ries⸗ Mannheim, zum Vorſitzenden gewählt. Dr. Sickinger⸗ Mannheim wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Handball Turngemeinde 1846 Worms— T. V. 1846 Mannheim:7 Die 1846er, die mit 2 Mannſchaften in Worms bei der dortigen Turngemeinde weilten, konnten wiederum ſchöne Erſolge erringen. Die erſte Mannſchaft kehrte dteſes Mal den Spieß um und revan⸗ chierte ſich für die auf eigenem Gelände erlittene Niederlage, nach⸗ dem ſie bereits bis zur Halbzeit mit:1 Toren in Führung hagen. Auch in der zweiten Hälfte ſind die Mannheimer ſtets überlegen und erzielten noch zwei weitere Tore, müſſen ſich aber auch von der Platz⸗ mannſchaft noch 2 Gegentore gefallen laſſen. Fußball Rhenania— Stadtverwaltung Ludwigshafen:1 Mit dem Wind als Bundesgenoſſen iſt Rhenania hei Beginn leicht überlegen, doch verſteht die Deckung der Gäſte vorläufig jeden Erfolg zu verhindern, bis ein ſchöner Schuß des Halbrechten der Die Stadtverwaltung ſtrengt ſich nun mächtig an, findet jedoch auf der Gegenſeite gleichfalls eine oufmerkſame Verteidigung. Eine ſchöne Flanke des Linksaußen der Rhenania verwandelt der Halblinke zu:0. Mit dieſem Ergeb⸗ nis geht es in die Pauſe. Nach Wiederanſpiel gehen die Gäſte ſo⸗ fort zur Offenſive über, ſie können aber, trotz günſtigem Rückenwind das Ergebnis nicht zu ihren Gunſten verändern. Trotz weiterer Ueberlegenheit der Stadtverwaltung hätten vereinzelte gefährliche Durchbrüche der Rhennanen zu Erfolgen führen müſſen. Eine ſchöne Vorlage des Rechtsaußen der Gäſte wird von dem Halb⸗ linken ſchön verwandelt. Bis zum Schluß verteiltes Feldſpiel. Schiedsrichter, Herr Ritter, einwandfrei. Die Badiſche Kunſtturnmannſchaft für den Länderwettkampf Schweiz— Baden— Pfalz Das in Achern vor ſich gegangene Ausſcheidungsturnen des Ba⸗ diſchen Turnkreiſes zur Ermittelung der Badiſchen Vertretung für den bevorſtehenden Länderkompf gegen die Schweiz und die Pfalz hatte die 80 beſten Turner, ſowie zahlrei Publikum in der Acherner Turnhalle verſammelt. Der Ausſcheidungskampf ging über 5 Kürübungen am Reck, Barren, Freiübung und Pferdlängsſprung und brachte, wie bei der auserleſenen Schar nicht anders zu erwarten es geweſen, ausgezeichnete Leiſtungen und ſicheres Können. Der Aus ſcheidungskampf ſelbſt hatte bei 100 erreichbaren Punkten nachſtehende Ergebniſſe: 1. je 86 Punkte; 2. 1846 lingen, Aupperle Tgöe. 1888 Pforzheim und König Karl TV. Mannheim je 79 Punkte. Dieſe 8 Turner ſind berufen, den Badiſchen Turnkreis am 29. 6. in dem Länderkampf zwiſchen dem Eidgen. Turnverein der Schweiz, dem Pfalzkreis und dem Kreis Baden der DT. zu vertreten. Aller Vorausſicht nach wird die Mannſchaft noch durch Endreß TV. 1846 Mannheim, der wegen Krankheit von dem Ausſcheidungsturnen be⸗ freit war, verſtärkt. Gr. Aus den Rundfunk⸗Programmen Mittwoch, 8. Mai 8 Deutſche Sender 5 Berlin(Welle 475,0), Königswuſterhauſen(Welle 1648) 20.980 Uhr: Heitere Lieder, anſchließend Unterhaltungsmuſik, ſpäter Tanz muſik. reslau(Welle 321,2) 20 Uhr: Eyler⸗Abend. rankfurt(Welle 421,3) 13.15 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.85 Uhr: Konzert: Neue Tanzmuſik, 20.15 Uhr: Etagenhaus. Ein Hör⸗ ſpiel, anſchließend Schallplattenkonzert: In neunzig Minuten um die Erde. Ueber⸗ Hamburg(Welle 391,6) 20 Uhr: Neue Muſtk, 22.45 Uhr: tragung auswärtiger Sender. Königsberg(W. 280,4] 20.05 Uhr: Literariſche Viſionen, 21 Uhr: Altitalieniſche Muſik, 22.30 Uhr: Tanzmanſik. Langenberg(Welle 402,2) 20 Uhr: Abend muſtk, 21 Uhr: Hebräiſch⸗ europäiſche Muſik. g Leipzig(Welle 361,9) 20 Uhr: Kammermuſik, dann Danzfunk. München(Welle 539,7), Katſerslautern(Welle 272,7 12.55 Konzert, 16 Uhr: Konzert, 19.30 Uhr: Lebende Operetten⸗ komponiſten, 21.30 Uhr: Kammermuſik, Tanzſunk. Stuttgart(Welle 374,1) 12 Uhr: Promenadekonzert, 12.55 Uhr: Schallplatten, 16.35 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Kammermuſik, Dialektabend. Ausländiſche Sender Bern(Welle 400) 20 Uhr: Volkstüml. Berner Abend⸗Konzert, Bud ape ſt(Welle 545,5) 20.10 Uhr: Uebertr. eines Theaterſtückes. Daventry(Welle 482,3) 21 Uhr: Militärkonzert, Tanzſunk. Daventry(Welle 1502,5) 19.40 Uhr: Leichte Muſik, 21.45 uhr Metſterſinger, 3. Akt, Tanzfunk. Uhr: Abendkonzert, dann Tanzfunk. bendkonzert. Mailand(Welle 504,2) 20.80 Paris(Welle 1744) 20 Uhr: Prag(Welle 343,2) 20 Uhr: Feſtkonzert z. 25. Todestag v. Dvorak. Rom(Welle 443,8) 20.45 Uhr: Die Masken, Oper von Mascagni. Wien(Welle 519,9) 20 Uhr: A⸗capella Chor, leichte Abendmufik. Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Uebertrag, aus dem Stadttheater. adlio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 25547 Alle Neparaturen werden von uns fachmänniſch prompt aus⸗ geführt. Die Zeit der Gewitter naht. Haben Sie ſchon au richtige Abſicherung Ihrer Hochantenne gedacht? Für nur .50 Mk. erhalten Sie bei uns einen erſtklaſſigen Blitzſchutz⸗ Automat, rufen Sie Tel. 26547 an, wir bauen Ihnen ſolchen ein. B N Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badſcher Wette: ſtellen(.20 Uhr morgens]. „PPP See⸗ Wind 888 böb⸗—— wette 8 1 Richt. Stärke 8 8 8 Wertheim 1510— 1227 11]. W ſſchw. bedeckt Königsſtuhl] 568 58,5 8 21 8 SW Nebel Karlsruhe 120 759,44 13 27 11„ leicht bedeckt Bad.⸗Bad. 213 759.10 12 25 19 3 1 Regen Villingen 780 761,1 10 23 8 W. bedeckt Feloͤbg. Hof 1275 634,2 2 15 2 S friſch] Nebel Badenweil.“— 759,8 11 25 9 1 leicht wolkig St. Blaſien 780 8 23 e ſchw. bedeckt Höchenſchw.“— Die vorderſeitigen Warmluftmaſſen der atlantiſchen De⸗ preſſton verurſachten geſtern zuſammen mit kräftiger Ein⸗ ſtrahlung weiteres Anſteigen der Temperaturen im ganzen Lande(Ebene bis 27 Grad, Gebirge bis 15 Grad). Heute nacht zogen die erſten Regenzonen bei uns durch, ohne fedoch zu ergiebigeren Niederſchlägen zu führen. Heute morgen liegt über England und der Nordſee ein ausgedehntes Ge⸗ biet tiefen Druckes, an deſſen Stdſeite kühle Luftmaſſen bis zur Weſer vorgedrungen ſind. Dieſe Strömung wird auch morgen noch unſere Witterung beſtimmen. 0 Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch, 8. Mai 1929: Wechſelnd wolkig, Temperaturen wenig verändert, noch vereinzelt Niederſchläge. — Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel De. Heus Neue Mannhelmer Aeitung G. m. b.., Mannheim, E 8 2 Direktion Ferbinand Heezme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Berantwortl. Redakteure: Für Nolitit:. u. Meißner Feullleten; Dr. S. Kayſer— Kammanalpelltlk und Askales: Nicherb Schönfefder— Sport und Bermiſchtes: inv Müzer— Fandelstell: Kurt Amer— Gericht und alles Uebrige: Franz Archer— Anzeiger Jakob Faude, fümtlich in Mannheim * ee eee DER 5 an nos run Salt.cn. b. H. Abt. 357 Reines Blut, Berlin 80 68. Alte Jakobsttaße 11-12. Bitte schicken Sie mit eine 3. Lage teichende Probeflasche 30 Pfennig fut Porto und Veipackung füge ich bei, Zeitverlust dismus, ein von schädlichen Rückständen und Giftstoffen freier Körper gibt Ihnen Spannkraft und Lebensenergie Eno erleichtert die gesamte Tätigkeit der inneren Organe, sorgt für den 80 notwendigen Stoffwechsel, vetleiht Ihrem Körper ein freies, gesundes Gefühl und eigene Widet standskraft. Eno weist den Weg, ohne große Kosten und N FRüchr skets in gutet Form zu sein. CHLUSSEI ZU IHREN WOHL BEFINDEN ein regelmäßig arbeitender Orga- FRUIT SALZ Millionen inaller Welt, Tausende auch in Deutsch- land wählen diesen Weg. 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Der Bericht erwähnt die Beteiligung an der Uebernahme und Gründung der Simons⸗Mühlen AG. in Neuß. Die mit dieſer Gründung beab⸗ ſichtigte Beteiligung an der Großhandels⸗AG. für Getreide⸗ und Mühlenfabrikate in Charlottenburg wurde nicht durchgeführt. Sämt⸗ liche Unternehmungen, an denen die Geſellſchaft beteiligt iſt, die in der Bilanz unter Effekten und Beteiligungen mit 2,84 Mill., aktiviert ſtehen, haben ſich nach dem Verwaltungsbericht in zufrieden⸗ ſtellender Weiſe weiter entwickelt. Trotz der Schwierigkeiten, die das Jahr 1928 in großer Fülle gebracht hat, glaubt die Verwaltung mit Befriedigung auf das Ergebnts blicken zu können. Der Rohertrag hat ſich eine Kleinigkeit von 3,20 auf 3,18 Mill. geſenkt, dafür aber erhöhten ſich die Generalunkoſten von 2,37 auf 2,496 Mill.. Demgemäß ermäßigte ſich der Reingewinn nach 203 079(268 233)/ Abſchreibungen von 559 595 auf 478 122 l/. Die heutige o..⸗V., in der 13 Aktionäre ein AK. von 3,55 Mill., vertraten, genehmigte die Regularien und beſchloß die Ausſchüttung von wieder 10 v, H. Dividende. Der geſetzlichen Rücklage werden 300 000(100 000)/ zugeführt, die ſich damit auf 250 000 1 er⸗ höht, die umlaufenden 97 000 Altbeſitz⸗Genußvechte erhalten 6000, und in Neuvortrag kommen 42 122 l. Aus der Bilanz auf 31. Dez. Wechſel 386 581(583 582) /; Effekten und Beteiligungen 2,84(1,66) Mill., Warenn 5,55(6,75) Mill. J, Debitoren 1,62(2,75) Mill. ¼, Mühlenwerke nach 138 011/ Zugang und nach 172 857% Abſchrei⸗ ung 0,70(0,784), Immobilien 1,27(1,298), dagegen bei unv. 4 Mill. AK., 230 000(200 000) 4 Rücklage J und 220 000(150 000)/ Riick⸗ lage JI Delkredere unv. 100 000, Obligationen unv. 185 322 und Kreditoren 7,21(8,64) Mill. J. Die Endſumme hat ſich von 13,84 auf 12,43 Mill./ ermäßigt. Infolge der Erhöhung der Beteiligungen beſchloß die.⸗V. die Erhöhung des AK. um 1 auf 5 Mill. /. Die neuen ab 1. Juli 29 gewinnberechtigten Inhaber⸗St.A. zu je 1000/ werden von dem Uebernahmekonſortium ſämtlich den alten Aktionären zum Bezuge angeboten und zwar derart, daß auf 4 alte eine junge Aktie zu vorausſichtlich 120 v. H. entfällt. Ueber die Aus ſichten des lfd. Jahres könne nichts geſagt Werden. Der G. B. drückt ebenfalls wie andere Unternehmungen der Branche die Anſicht aus, daß eine Beſſerung der Lage der Müllerei von dem Verſtändigungswillen der beteiligten Kreiſe ab⸗ hängt. Leider wurden in der.⸗V. Mitteilungen über den Stand der z. Zt. geführten Kontingenttorungsverhandlun⸗ gen nicht gemacht. Außerhalb der.⸗V. konnten wir in Erfahrung bringen, daß es ſich zunächſt noch um Vorverhandlungen handle, daß aber im Augenblick die Ausſichten auf baldige Einigung noch ſehr gering ſind.— Von einem Aktionärvertreter wurde die Verwaltung dringend gebeten, doch im Intereſſe des ſoliden Handels vom Zweit⸗ handgeſchäft abzulaſſen, da das den reellen Handel zugrunde richten müſſe und auch für die Geſellſchaft nicht ohne Gefahren ſei. Der Vor⸗ ſitzende überließ es dem Weitblick des Vorſtandes, dieſen Gefahren zu begegnen 1 28: Kaſſe 24 582(34 310) J, 27: Maſchinenfabrik Gritzner AG. in Durlach. In der heutigen . GV. wurden alle Anträge der Verwaltung einſti mmi gge⸗ mehmigt und die Dividende auf 6 v. H.= 18/ pro StA. feſtge⸗ fetzt. Bezüglich des weiteren Verlaufes des neuen Geſchäftsfahres wurde mitgeteilt, daß infolge der ungünſtigen Witterung und der poli⸗ kiſchen Lage Zurückhaltung der Kundſchaft angehalten habe; für das Jahresergebnis ſei dies jedoch nicht maßgebend, da dies insbeſondere von dem Geſchäftsgang der letzten—4 Monate des Jahres abhängt. Vertreten waren in der GV. 4 600 230„ StA. und 5000% VA. 27: Vereinbarung Maſchinenfabrik Hartmann— Nienburger Ma⸗ ſchiueufabrik. Zwiſchen der Sächſiſchen Maſchinen fabrik vorm. Richard Hartmann As., Chemnitz und der Nien⸗ burger Maſchinenfabrik AG., Nienburg a. S. iſt eine Ver⸗ einbarung zuſtande gekommen wonach letztere Firma den Bau von Ziegelei⸗Kermaik und Gummimaſchinen zu Gunſten von Hartmann aufgibt. Die diesbezügliche Erweiterung des Fabrikationspro⸗ grammes der Rich. Hartmann AG. erfolgt nur für die Aufgabe des Lokomotivbaues wenigſtens einen teilweiſen Erſatz zu ſchaffen.— Wie die Hartmann⸗Verwaltung mitteilt, ſind an die Heinr. Sonneberg AG., Düſſeldorf nur diejenigen Spezialmaſchinen verkauft worden, die früher dem Lokomotipbau dienten und für die übrigen Fabrika⸗ tionszwecke von Hartmann nicht verwendet werden können. Die be⸗ * J. G. Farbeninduſtrie. Am Mittwoch der nächſten Woche findet die Bilanzſitzung ſtatt, es ſcheint, daß ein Dividendenſatz von 12 v. H. (wie im Vorjahr) als ziemlich wahrſcheinlich angeſehen werden kann. Was die Notierung des Bezugsrechtes auf die Aktien der J. G. Chemie in Baſel betrifft, ſo will man die weitere Entwicklung der Börſen⸗ tendenz abwarten, bei günſtiger Verfaſſung der Börſe dürfte in nächſter Zeit die Notierung des Bezugsrechtes ſtattfinden. :?: Siemens u. Halske AG. Es verlautet, daß nach Abſchluß der Pariſer Verhandlungen eine Finanztransakton im Siemens ⸗Schuckert⸗ Konzern vorgenommen werden würde, vielleicht der Plan einer Auf⸗ ſtempelung der Aktien von 700% auf 1000 l. * Grün u. Bilfinger AG. in Mannheim. Die heutige o. GV. ge⸗ nehmigte einſtimmig die Regularien und beſchloß 12 v. H. Dividende auszuſchütten. :? Portland Cementfabrik Hemmoor.— Wieder 15 v. H. und Gra⸗ tisaktien aus Freigabegelder. Der Ag, beſchloß, der für den 8. Juni einberufenen HV. wiederum eine Dividende von 15 v. H. für 1928 vorzuſchlagen. In derſelben Hauptverſammlung ſoll die Kapital⸗ erhöhung von 1 200 000/ beſchloſſen werden, die den Aktionären als Gratisaktien im Verhältnis von einer neuen auf drei alte Stamm⸗ aktien zur Verfügung geſtellt werden ſollen.(Verwendung der Frei⸗ gabebeträge). :7 Lederfabrik vorm. H. Deniger u. Co. AG., Lorsbach⸗Taunus. Die GV. beſchloß, den nach 12 643(8 646) 1 Abſchreibungen ſich erge⸗ benden Verluſt von 5598/ vom vorjährigen Gewinnvortrag von 25 011/ abzuſchreiben und den Saldo von 19 412/ vorzutragen. In der Bilanz erhöhten ſich die Buchſchulden auf 232 132 und Bankſchulden auf 46 175, Akzeptſchulden auf 218 923 ,. Im laufenden Jahre iſt trotz verhältnismäßig gutem Auftragsbeſtand mit einer weſentlichen Umſatzſteigerung erſt mit Eintritt der Saiſon ab Juli zu rechnen. Börſen in Erwartung der Pariſer Entſcheidung Mannheim unſicher Die Börſe war heute in Reaktion auf die geſtrigen Kursſteige⸗ rungen ruhig und tendenzmäßig anfangs etwas abgeſchwächt. Aus Paris lagen keine neue Meldungen vor. Der Geldmarkt iſt nach wie vor angeſpannt. Die Farbenaktien notierten 250, gegenüber der ge⸗ ſtrigen Notiz alſo faſt unverändert. Exkl. Dividende notierten We⸗ ſteregeln 244, demnach über geſtrigen Kurs. Etwas ſchwächer lagen Linoleum, Daimler, feſter dagegen Rheinelektra und Cement Hei⸗ delberg. Von Verſicherungsaktien waren Continentale, Verſicherung auf 81 rückgängig, von Bankaktien Rheiniſche Hypotheken Bank eine Kleinigkeit abgeſchwächt. Der Schluß der Börſe waz feſt, namentlich für Kaliwerte beſtand Intereſſe. Frankfurt zurückhaltend, ſpäterhin anziehend In Erwartung der Entſcheidung der Pariſer Verhandlungen war man zu Beginn der heutigen Börſe etwas zurückhaltender; die Grundſtimmung war jedoch nicht unfreundlich, im Gegenteil wei⸗ terhin optimiſtiſch. Nur beſtand eine gewiſſe Nervoſftät, da doch von einem günſtigen Ausgang der Reparationsverhandlungen ſo viel abhängt. Das Geſchäft war daher heute etwas kleiner. Verſchiedent⸗ lich ſchritt auch die Spekulation zu Abgaben, da ſie geſtern zu In⸗ tereſſenkäufen geſchritten war. Für dieſe Abgaben ließ ſich keine Er⸗ klärung finden. Nur ſind die internationalen Geldmartktverhältniſſe wieder etwas ſchwieriger geworden. Scheinbar wollte die Kuliſſe keine weuen Engagements, bevor die Lage in Paris geklärt iſt, eingehen. In Spezialwerten war das Geſchäft aber weiter recht lebhaft, da die Aufnahmeluſt nicht ſo gering war, wie anfangs angenommen wurde. Da aber auch die Abgaben nicht beſonders oͤringend waren, machte ſich gegenüber der geſtrigen Abendbörſe bei den meiſten Werten nur ganz geringe Kursabſchwächungen bemerkbar. Nach den erſten Kurſen nahm das Geſchäft, weil verſchiedentlich das Ausland mit Kaufordres an den Markt kam, lebhaftere Formen au. Bei freundlicherer und zu⸗ verſichtlicherer Stimmung konnten verſchtedentlich die anfänglichen Verluſte beinahe wieder ausgeglichen werden. Im ſpäteren Ver⸗ laufe war das Geſchäft in den Speztalwerten weiter recht lebhaft. Die Kurſe erreichten meiſt den Stand der geſtrigen Höchſtnotierungen. Im Vordergrund ſtanden Kaliwerte und Reichs bankanteile, die bis zu 1 v. H. über Anfang lagen. Später, als Gerüchte, die von einer Einigung von Paris wiſſen wollten, umliefen, vermehrte ſich die Un⸗ ternehmungsluſt und die meiſten Werte konnten bis zu 2 v. H. ge⸗ 1 1 1 Am Geloͤmarkt war Tagesgeld mit 8 v. H. etwas eichter. Berlin ſchwankend, eher freundlicher Die feſten Kurſe des geſtrigen Abendverkehrs mußten ſich ſchon heute vormittag eine Korrektur nach unten gefallen laſſen, und auch der Vorbörſen verkehr hatte eine recht unſichere Ten ⸗ denz. Man ſprach natürlich wieder von den zat erwartenden Kredit⸗ reſtriktionen umd wollte auf Grund des ſchwachen Dollars(4,214 bis 50), wiſſen, daß ſolche teilweiſe ſchon vorgenommen ſeien, ſodaß der Zwang beſtände, Dollar zu verkaufen. Der Geſchäftsumfang war zu den erſten Kurſen zwar nicht groß, es überwog aber Verkuufsneigung. Trotzdem zeigten dieſe erſten Notierun gen bemerkenswerte Widerſtandsfähigkeit, was man mit anhaltendem Aus land Sin ⸗ tereſſe begründen wollte. Eine Einheitlichkeit in der Kursgeſtal⸗ tung war aber nicht vorhanden, vereinzelt waren Rückgänge bis 4 v. H. und teilweiſe auch darüber hinaus eingetreten. Anleihen abbröckelnd. Geld war auch heute noch ziemlich knapp, Tagesgeld 8,5—10,5 v. H. und nur vereinzelt darunter. Die übrigen Sätze blieben. unverändert. Auch im Verlaufe blieb die Stimmung zunächſt ſehr geteilt, ͤie Kurſe bewegten ſich bis 1 v. H. unter reſpektive über An⸗ fang, ſpäter trat aber eine Geſchäftsbelebung ein, ſodaß unter Führung des Farben⸗, Elektro⸗ und Kalimarktes eine allgemeine Erholung bis zu 2 v. H. eintrat. In Spezialwerten konnte man gute Käufer, angeblich für Londoner Rechnung beobachten. Der Kaſſamarkt war vorwiegend feſter. einigen Märkten Materlalmangel bemerkbar. betrugen—3 v. H. Im weiteren Verla unter Schwankungen ziemlich freundlich, meiſt waren 1 bis gproz. Beſſerungen gegen Anfang feſtzuſtellen. Zum Schluß wurde es an der Börſe wieder ruhiger auf das auch heute wieder ſtarke Angebot in Privatdiskonten; man ſprach von 10—15 Mill., die zu zirka 50 v. H. repatiert wurden, wobei die Reichsbank der Es machte ſich in Die Kursbeſſerungen uſſe blieb die Tendenz Berliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbank 7½, Lombard 8½, Privat 7 ½ v.. Amtlich 6. Mai 7. Mai Parität Diskont in R⸗M für G. B. G. 20 M. Iätze/ Holland 100 Gulden 169.38 169,72 169,28 169,60 168,84 5,5 Athen 100 Drachmen 5,455].485] 5,455] 5,46.465 Brüſſel 100 Belga ⸗ 500.⸗Fr. 58,505.92 58,48 59.58 88,3558 4,5 Dai 100 Gulden 81,76 81,92 81.65 81,82 81.5558 7 Helſingf 100 finnl. M. 10.592 10.812] 10.584] 10,804 10,512 7 Italien 100 Lire 22,075 22,115] 22,065 22,10] 22,025 7 Südflawien 100 Dinar 7,407] 7,4210.407] 7,421] 7,355 7 Kopenhagen. 100 Kronen 112.31 112,530 112,28 112,45 112,06 5 Liſſabon 100 Eskudo 19,88 16,92 18,38] 18,92 17,48 8,5 Oslo. 100 Kronen 112,35 112,57 112.29 112,51 111,74 5,5 Paris. 100 Franken 18,65] 16,505 16,455] 16,455 16,445 8 Prag 00 Kronen 12.463] 12.488 12.461 12.481 12,38 5,5 Schweiz 100 Franken 81,17 61,38 81,115 81,275 80,515.5 Sofia 100 Leva 3,047] 3,053] 3,044] 3,050] 3,017 + Spanien.. 100 Peſeten 60, 17[ 60,29 60,89 60,81 69,57 5 Stockholm.... 100 Kronen 112.59 112,81 112,51 112,73 112,05 47,5 Wien 100 Schilling 59,175] 89.295 59.135] 39,255 38,79.5 Budapeſt 100 Pengö= 12 500 Kr. 7337 73,51 73,37 73,51 72,89 8 Duenos⸗ Aires. 1 Peſ..771].778] 1,771] 1,775] 1,788] 10 Canada... 1 Canad. Dollar 4,182 4,190] 4,182 4,190 4,1780— Fr 1 Yen 1,888.892] 1,885].889] 1,986 5˙⁸ Rah 1 ägypt. Pfd. 20,985 21,005 20,955] 21,995 20,91— Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd. 2,058 2,082] 2,060] 2,084] 2,130 10 c 1 Pfd. 20,444 20,484 20,422] 20,472 20,393 5,5 New Pork...I Dollar 42130 4,2210 4,2105] 4,2185 4,1780 5 Rio de Janeiro... 1 Milreis 0,502„504.502 0,504 0,503 Uruguay.... 1 Gold Peſ. I.076 l.084 1 4,076 l 4,084 l 4,321 Berliner Metallbörſe 7 Rüpfer Zint Ble 8 bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Brief Geld .. Februar— 150.75 120 50—.— 825 82,.——.— 48.25 4, März 151.— 151.— 150,15]— 8 25 82.—— 48,80 48, April 150,75 150.75 150.50—.— 58,25 82——.— 48,50 48.— Mai„„( 47— 47,25 Juni 10%% 0 4725 48, Juli.—.— 150,50 149,—— 53.— 52,— 48.50 47 78 Auguſt—.— 151, 149,25—.—53.—52,.— 48.25 47 75 Sept.—— 151,— 180 83.5 82, 48.50 47.75 Ottober—.— 151,.— 150.—.— 33,25 52. 48.25 48.— Nov..—.— 151,.— 150,25—.— 53,25 52, 48,25 48,.— Dez. 150,75 150,75 150,50, 53,25 52,.— 48,25 48,.— Elektrolytkupfer, prompt, 171,50 Antimon Regulus 80 8 Orig. Hütten⸗Alumi ium 190.— Silber in Barren, per kg 75,277.00 dal. Walz⸗„Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 zr. 28,00— 28,20 Hüttenzinn, 99 v. H. 350,.— Platin, dto. 1 ar—10 Reinnickel, 98 99 v. H.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg Londoner Metallbörſe meiane in g pre inen at 85,.— Silber Unze ſtand. 137/40) fein. Platin ünze E do. Ausl. 100,0 100,0 22 6, do. Elektw 84,75 84.75 Queckſtlber 22,28 22,28 Kupfer Kaſſa 79,35 80.— Zinn Kaſſa 197.8 197,6 Antimon Reg„ 55.— do. 3 Monate 70. 76,35 do. 3 Monaie 200.8 199,8 Platin 13,85 18.85 Seilementſpr. 79,25 78,—] do. Settlemen 197,7 197,5 Wolſramerz 23.— 28.— Kupfer elektrol.] 84 75 84,75 do. Banka 203.1 208 0[Nickel Inland 175.0 175,0 do, beſt ſelee 81 80 75 do. Straits 199,2 199.0] do. Ausland 175.0 175,0 dy. ſtrong sh 112,0 112,0 Blei prompt 24.25 24,45[Silber———.— Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 leg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 6177 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 7. Mai 1929 Ochſen. 204 St Kühe 324 St. Kälber. 680 St. Schweine 3278 St. J. Mt. 586%.. Mi. 51 58%. Mt. 15. f. )..„ 4649 E 38—40)..„ 80—84 5 77178 c) 2— 65 3234 c).. 7478„ 78-80 d)—).„ 1824 4) 6468 d„ 78 Bullen. 104 St Färſen. 436 St. e).—58 e.„ 45 ) Mk. 5254 h.. Mk. 6082 Schafe. 14 St..„1072 )..„ 45 50).„ 5054 ah. Mk.—„ 6470 )..„ 4245] Freſſer 8 b. 36 58 Arbeitspferde 627 St d.—). Mk.„— Mek. 1000— 2000 „Marktverlauf: Mit Großvieh lebhaft, ausverkauft, mit Kälbern und Schweinen lebhaft, ausverkauft, 05 1 0 t n 4 Kälber mit Wagen und Ar⸗ treffenden Maſchinen ſind durch die bekannte Uebertragung der Loko⸗] Hauptaufnehmer war. Die böchſten Tageskurſe konnten ſich nicht beitspferden lebhaft, ausverkauft. Schlachtpferde mittelmäßig. 120 motivbauquote an Schwarzkopff, Berlin freigegeben worden. behaupten. Schlachtpferde 60160; 3 Ziegen, 12—25. Prämierte Tiere über Notiz. 8 N. 5———— 3 8 7. 677% 75 8 8. 7 9. 6. 1 7 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeftung das. aten. 550 585 geſſgret. n 2260 Rbenelekt J.. 76.50 7860 Ache nen. J 85 84.5 Hagena dragt gg 2, e, Adee graf 169 gf e Bergm. Elektr.—.— ee, Goldſchmidt Th.—.— 82,05 Rheinelekt. B. A. 78.80 78,80 Augsb. N. Maſch. 74,90 75,— Halleſche Maſch. 104,2 104,2 Rhein. Braunk. 184.7 2857 Aktien und. Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotterungen in Mark je Stück Brem.⸗Beſig. Oel 9,— 58,— Gritzner M. Durl. 86.75 86.45 75 St. A. 160,0 162,5 5 Hammerf Spin. 185.2 135.2 Rhein. Chamotte 89,75 50.28 Mannheimer Effektenbörſe Brown Boveri 138.7 140,0 Grün K Bilfinger 174.0 178,0 e D. 112,0 111,5 Bal Reürnieden 7 0 2105 Hann. M. Egeſt. 46.25 47. Rhein. Eberle 159.0 1645 Cement Heidelb. 149,5 147,0, 5 eee e eber 0 Hb.⸗Wien Gum..75 77.65 Rheinſtagl. 119,5 118,5 8. 7. 8. 7 9„ Farſtadf 177,0 1770 Haid& Neu 84,75 84.75 ergmann Elegt 2188 218'5 Harpener Bergb. 134.5 133 0 Riebeck Montan 1450 140,0 Sad Sue 28— 25.—, udir gg aner. 2550 238.0 407 rer mr. ggg 1400 128,0 cuade e bens 440 Saerer duſen ee..de Bertachuz. Hit 309 0 301 Partm. Maſchin. J0 85 O Reſtzer Zuger 4 38 48, ad Rom. Gd 86.— 86,— Pfälz. Preßbefe 136,0 136,0 15%„„ Df 140,0 140,0 Chamott. Annw 106,0 106.0 irſch ku. t 88,8788. Schüngs ode..— Kerl. Karls Ind. 60.— 69.50 F 90,85 89,85 Rückforth. Ferd. 72.— 78.— 5% 8 hafen Stadt 90,80 90,50 Schwartz Storch. 164,0 154,0 Karlstr. Nä id 35.— 35,— Chemiſche Albert 66— 70, irſch Tleſdan 9„Schnell pr. Frkthl. 70.— 68, Verliner Maſchb 925 72.25 Oilperk Maſch. 89.— 89,.— Rütgerswerke. 91,— 80.85 den 101,0 Werger Worms 205,0 205,0 6. 5 1 18701670 Cb. Brockhues 100 0 101 0 en i 137 85 8 1 5 111.18 Braunk. u. Brikett 151.8 152.0 Hindrichs& Auff. 90,— 90.50 Sachſenwerk, 1075 1070 20% 1 G01 54, 74.— Had. Aſſekuranz—— Bonfervecram 42.— 40— Daimler Benz 56.— 85,— Holzverkoßl.⸗Id 81.— 80,75 Schuh. Berneis.— 60.— Br.⸗Beſigh. Self. 68.75 68, 7s irſch Kupfer. 131,5 181.5 Salzdetfurt! 387 ee Farben dds. 24 180,0 130,0 Continent. Verf. 33.— 61.— Aegarfalm ehr 2— 2—[Dt. Eitenhen de 170 1200 8 5 Sen e 68.—. 1808 1 0 011 uf 0 1 85 0 ele 225 4 „Verſich. 138 ed ners. Dt. Eiſenhandel———,— Inag Erlangen 98.— 98.— Siem a.0 Bremer Wolle 1 0 deſch Elſen.. 120.2 1 ubert& Salzer 302.5. 0 Maunh. Berſich. 186,0 13550 Pfäls Mübten—.——.— St. Eibl 5 4116.0 115.0 Junghans S. 68.— 64.— Südd. Zucker 151,0 1510 Brown, e 141,0 Hohenlohewerke 11570 11 5 Schuckert K Co. 244.5 246.0 Feiern h 88.0180 6.. eeiund ee. oe.. porn gem eis 149.0 15.0 D Senalee en al 08.5 495 Kamm Kaser 177 i e eee Set, ee Nh. 2 95 7 Bt. 185,0 154.0 Brown, Boveri 140.0 140,0 Nh. Elektr..-G 158,0 160,0 55 e 946.9 545.5 Karſtubt id 0 15 krteot. Beſtabeim———.— Charlott. Waſſer 113.1 111,8 Sinner A 0 1 5 125.0 Ah. Ereditbank 129,5 128,5 Daimler⸗Benz 56.— 55, Rheinmühlenw.—.——.— Dl. declag 113.0 113·0J Stein, Sch. E Beck. 94.3 Chem. Heyden„92. 93,50 Ilſe Bergbau 214.2120 S K 5 l Süldb. Bisconte J,) 181.0. Seueſche Anek 44,0 345.00 Süd. Jacen:. 150,0 Dito enden St 3430583 5 Kurt geld.. Edem gelenk. 58,25 54,50 fl düͤdel& Ce 430 1488 Stowe dlühm 17817 Gaze ber union 1.— 61.— Ferein diſch Oel 72 7, Duſſel. Rat. Dürr 8. 88.— Lonſelv: Braun 74,50 75.— Per. deniſch. Def. 72.— 71. Eben Alkert 70. 71.— Gebr Fungbans 66.— 66.50 Stolberger Zink 185.0 188,8 9 8 Hof 185,0 185,0] Gebr. Fahr.,. Wayß Freytag 1270 127.0 Bach 75 5 1515 Rruns edv, Bock 595 5. 1 17 95 Concord. Spinn. 87.— 92.—. 78.80 80,— Südd 9 5 85„ ichbaum 300,0 300.0 J. G. Farben. 251,0 250.0 Zellſtoff Waldhf 257,0 256.0 g 5„ 5 e deer N Conti ⸗Caoutſch. 165,8 165.5 Kahla Porzellan 78. 2 mmobil. 84.65 85,.— Ver. Ultramarin. 148,0 148,2 5„ Kaliw. Aſchersl. 245.0 28/5 ucker.. 150,2 150.0 .: Lahmeyer& Co. 16522 0 5— Daimler Benz 56.15 35.50 16 5 2165. 1 8 Frankfurter Börſe Eiſen Kaisersl. 9,20 9,20 Judwi 2 Ver. Zellſt. Berl. 109 5, 3 5 50 Karſtadt 5 Teleph. Berliner 52.— 48.— n ash. Walz. 115,0 115,0 S 5 5 Deſſauer Gas. 207,7 208,5 Kl 108,5 103. Elektr. Licht u. K 213.0 215,0 5„ Vogtl. Maſch. St. 67.25 65 28 0 287, 5 Klöcknerwerke.„[Thoerls Oelfabr. 92.— 92.— 128.01 128.0 580 5 3 Dtſch.⸗Atlant⸗ 5 0* f TT 85% Reichs anl. 195 87,25 Com. u. Privatb. 180 9188, Eſchweil. Bergw—.— 204.0 e 1 8.— e 189,0 180,0„ Diſch. Gußſtahl. 68. 66, Gebr. Körting 68, 68,75 85 radio 4 00 Ablsſungſch. 11040 1945 Deulſche Bank 162 218252.. 1 0 Mlag, Mild..— 7 A a Diſche. Maschſbr. 50,8 51.— ee 70.50 60.50 EB df Gan 5428 84 28 ohne—.— 85,50„Fiſe Bgb. St. A. 213,0 213.5.„Moenus St.⸗A. 97,50 38, W. Wo l Otſche. Steinzg. 228 8 äuſ. Hütte. Ver. Chem. Charl. 6825 68,50 D. Wertb.(Gold) Z., 2. Effekten Bank 189.9 133.0 9 5 4 20 1 5 ader& Schleich 116,5 116,00 Motoren Darmſt. 57.50 88. Jene 22870235 Kuffböuf, Büte„. Diite Mien 170.8 1798 een eee Die ch 1600 185-9 KaliSalzberfurth 301,9 385.5] Fahr Gebt Pirn. e Motoren Deuz 62.— 62,50 Diſch. Etſenbdl. 7,98 80,— Lahmever e Co. 165.5 1550 C. Glanzſt. Elbf. 448,0 445.0 % Schutzg. 14.90 4,90 F 102) Kalt Westeregeln 2510 247.0 J. G. Farben 1890 1850 Motor. Oberurſ 92.——.— Zenfoſſ chers. 181 8 133.5 Deuiſche Linol. 844,0 3435 Sind e G. Schuhf. Dr.& W 89,75 60.— f 2 0 25 5 f e ,, Bonds 181. 9. emel. 181, Dresd.Schnellpr. 0 Linde's Eis. 169,2 178, 5 93.— 92.— 20 b en.2 101.5 1010 Dresdner Buße 19.4 48878 e R. 116.0 1160 ae Jette 2. 888g Necarſulmer Sg. 11“ Waldorf 2870 Pürener o t. 895 1500 Haug dan. 9870 49850 Vetahl web. y. 1770 1775 5 5 2 28„ 1 570„ N elt. Guilleaume———.— N Dürkoppwerke 24.25 Lingel Schuhfab. 48. 5 5 151.2 89 2081.80 Frank. vant. 108,9 100.0] Mansfeld At 129.5—.— Frankfurter Gas 135,0 186,5 Sf. Nenn- 121.5 122 00 ffa(Freiverk) 90.90.— Dunamit-Trul 146.0 113.0 L. Loewe 4 Co. 211,5 214,0 990 17235 7280 2*. 1 Hyp.⸗Bk. 187,0 187,5 Irkf. Pot.& Wit 54,50(84,— Bf. Rähm. Kayf.. 27.— Rastatter Wagg. 16.— 16.— 5. h F. Lorenz... 168,5 168,5 Bo tand, Rasch 68.50 68.50 eee rte, vit 23.50 78.— eta u. m. e De nen 925 90.— Elkir. Licht u. 28 270.9 1795 Lüdenſcheid Met 58.— 28. Folgt& Haeffner 2050 205,0 Se read nog 9720 8,55 Aung Verein 1800 5 Rhein Veaunk 26,5 2870 Berliner Börſe Ereinger Unzen 510 51055 a 28. 1 18 5 Wanderer Werke 79.— 15,50 1nd.. 0 5 ö ö 0 50,0 Esch. Bergwerk 205.220. Nannenmann 139. 1,7 Weſteregel Alkal. 2525 248.2 1 d. Feſtwb.—.— Oeſt. Cred.⸗Anſt. 32 82,50] Rheinſtahl. 118.5—.— 6%% UnatScr. II 18 75 18.78] Darmſt. u..-B. 259,5 250, 7. 5 8 0 eſtereg 1 eSüdd. Feſtw 4 8 Wi Dod., 145.0 Salzw. Peiche. 238,0 240.0 Festverzinsliche werte Sen ll 18,20 18.25 Dr. Aftatiſche gt. 257 41— EſſenerSteinkohl 116,0 116.5 9 0 8 5 Wicking⸗Cement 195 1 8% Grkr. M. abg. 18, 85 Aalch pant f Tellus Bergbau 118,0 118,00 Goldanleihe. 98 90 86 9. Deutſche Bank. 162 1 1855 ald. gilt e G6. 90.— 89.50 Masch. Bucau W 121 0 121.5 Wiesloch 8 1 een e en Ceadicr 18 123.0 205 Caan Vfb 78015165 89. Frans port. Artien Dileente bm 19183 5 5 dmidarden r 280.5 480. Marine gutt 188.0 180,0 Wiſlener Gut. 47 7%Bab. Kom. Gb. 85,— 85,— Rhein Hyp.⸗Bk. 154.0 1540 er. e ſebne Ablöſgrechr 10.45 10,25 Scontungbahn.65] 4,75 Dresdner Banf. 1867 188,2 lden e Ga 3 Mes Sd nd. 1575 1520 gegftoff Verein. 1070 107.8 D 9775 Südd. Bodenec 180,0 182.0. uch f. Verterrw 194,806 2 Mitteld. Kredbk. 181 5 194,5 Frankfurter Gas—. Mia Wlühlen 128.0 125.8 Lellſtoff Waldhof 257 254.5 %% b. Hop. 24. 2 75 Sudd. Disconio 130,0 130.0 2 85% Bad. Kohlen.. Alg Lok. u. Sir 1710171 7 Heſterr.Creditbk. 32— 82.4 Nriſter 130,0 139,[miage 128,0 422,8 Oiani Minen 67.50 67.— ie 148 413.15 Induſtrie- Aktien 8% Grkr. Mh. K 19,80 15.80 Südd. Eifenbahn 128,0 128,2 Reichsbank. 48 2 311,0 N. Friſter 220, 124,0 ir 4k Geneſt 10270 102.0 ö 8%„K.-8 94.75 94.75 Wiener Bankver. 19.15 13.15 r. übd. Eiſenbahn 138, 2 Reichsbank„58 2 ö 8 Motoren Deutz„83,25 63,25 iverk 1 75 5 10-11 85.50 85,50] Württ. Notenbk 180,5 180,5 Kichb.⸗Mannh. 300,0 800,0 8% Prß. Kalianl. 6,88 6,99 Hapag 128 0121, Mhein. Creditbk. 128,5 128,4 Gaggenau.⸗A. 5,25] 5,75 Mühlbeim Ber 2563,25 Freiverkehrs urſe 8 %„„ 2-568.— 88.— zuninger.S. N. 371.0 8 eagenmer 10 16, F. Eudenterſta. 180. 180,9 Sͤddentſch disc. 150.0 130.0 Geßhard Terill: 105,0 es dots getereg 9. Habt.. 40 218 53 Autan 250.0 250,0 en Unchen—— 287,0 Se Roggenrentd 8 70.60 Hanſa Dichiff—.— 150.0 Frankf. Allgem Gelſend Bekgw. 930) 381,0 Recarſaum Iyrz—— 15,— Ruſſenbank 1550.50 % Ahein. Lig 75.65 75,80 Frankf. An Perſ. 970,0 965,0 Mainzer St.⸗A 225.0 225,0 8% Landſch. Rog. 8,54 8,54 Nordd. Lloyd, 113,5 1140 Stüc zu 400 966 866 Genſchow& Co. 92,50 98.— Nordd.Wollkäm. 180,0 161.0 Deulſche Petrol. 67.— 64.50 4% Pfalt. vid. 75,50 7550 Fan Mite.—.— e Schöfferb. Sindg 348.0 348.0 Verein Elbeſchiſf. 30.75 88.— 11 Germ. Porti.⸗Z. 181,5 182,0 Oberſchl. E. Bed. 62. 32. Heldburg. 4% eden J 76.50 78.50 Naunb. Verf.—.— 132,0 Schwerz⸗Storch 18,8 188.5 ele meskraner 28.80 28.15 Induſtrie Aktien Gerresheimchas 180,0 188.0 Operſchl. Koksw. 103.0 103 0 Adler Kat.. 4 emleinng, 78.59 1 Werger 205,0 205.0 4% Türked. Ant.80 8 85 Bank-Aktien Accumulgtoren. 154 0155 0 Ges. f. elkt. Unt. 228.9 228.0 Orenſt& Koppel 94— 9150 Diamond 23.85 28,85 ede.. B. Bic 71,25 72.25 Transport-Aktien 4 4%„Bagd.⸗Eiſz 9,.— 8 75 Adierwerke. 50 4 Gehr. Goedhardt 20,0 2 1% Oftwerte. bee, 50 5 1 5 Aecumulatoren., 4%,„ f 890 80[wank f. el. Werte 146.145 5 fllexanderwer 46.— 46— Goldſchmidt Th. 64,5 882% 2420245 0 8 213,0 216.0 Bank-Aktien 10 Steeb—— 5 8 5 1 5 8 70 1 95 Zeno 0 5 8 Bank f. Brauind. 28 10 c Aug. Elek-. 13,6171. Grigner Masch. 88.50 8, bol Bergbau 90,15 69,25 Ronnenberg Aug 2. Creblzb 138.0 123.5 Nordb. geg 114.7 115 Agg. Bunte. 169 5 lg.] Jer og 19, 28019 Ser. Segels, 418 8 444 0 An 5, 158 8 lh Gran engage 1778 17s gampgedersdegg 78280 7850 Sig 28. 0.— Baziich ant 188.0 168.0] Beer. ü. St. M.—.— 88. Masch. Durt. 145,0 145,0 6% e Unat, Ser- 1,88 47,65 Cost. 2. 1 186,0 Jf6,0 Ungaft Kgl.. 51,— 60.— Grufchrnig Lestl 50.15 8028 Netggelt Psi 2859200 Fe Weh.. 5„ N 5 5„ 91,—190.—„ 125 Reis holz Papier 236,5 240,0 Ufa„„„„0, 0. * Age Sa Ren Dre 8 0 0 ene ere 1e r e.,., e eee 4 Nr. 21 7. Seite. Dienstag, den 7. Mai 1929 . DCC mein lieber Mann, in Heidelberg verschied nach langem schweren Leiden Bruder, Schwager und Onkel Herr Adolf Edler im vollendeten 54. Lebensjahr Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Trau Anna Edler geb. Kleinbanß Mannheim(C 7, 10), den 7. Mai 1929 Die Feuerbestattung findet in Mannheim, Mittwoch mittag um 11½ Uhr statt Vor- 13666 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Wenn Sie Zeit und Geld sparende Büro- Maschinen sehen wollen, so besuchen Sie die vom 6. bis 11. ds. Mts. stattfindende Ausstellung „Das zeitgemäße Grögtes Büromöbellager am Platze Mannheim, 8 7, 1 der Firma „ Telephon 27160/1 5324 532 Wir bringen hiermit zur allgemeinen Keuntnis, daß die dem Herrn Ferdinand Baſſery in Miannheim, Bahnhofplatz 7, am 17. Januar 1924 gemäß 8 11 des Reichsgeſetzes vom 9, Juni 1897 über das Auswanderungs⸗ weſen erteilte Erlaubnis, bei der Beförderung von Auswanderern nach außerdeutſchen Län⸗ dern als Agent der Holland⸗Amerita⸗Linie in Rotterdam durch Vorbereitung und Abſchluß von Beförderungsverträgen gewerbsmäßig mitzuwirken, erloſchen iſt. „Etwaige Anſprüche aus der Geſchäfts⸗ führung des genannten Auswanderungs⸗ agenten an die von ihm geſtellte Kaution ſind binnen 6 Monaten beim hieſigen Bezirksamt — Polizeidirektion— anzumelden und zu be⸗ gründen. Nach Ablauf eines Jahres wird die Rückgabe der Kaution an den Hinterleger ge⸗ mäߧ 81 der Verordnung des Bundesrats vom 14. März 1898, die Beſtimmungen über den Geſchäftsbetrieb der Auswanderungs⸗ agenten betr., erfolgen. 31 Mannheim, den 29. April 1929. Bezirksamt— Polizeidirektion Abt. D. kann bei einem Radau Beziehung hochwertige Mifa-Rad fallen. 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Februar 1929 in§ 3 entſprechend der Kapitalserhöhung geändert. 2 Talmühle Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Schriesheim. Dem Guſtav Adolf Treiber in Mannheim iſt Prokura erteilt. Geſtetner Aktiengeſellſchaft in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz Berlin. Durch Be⸗ ſchluß der Generalverſammlung vom 25. März 1929 iſt der 8 4 des Geſellſchaftsvertrages (Grundkapital) in der Faſſung abgeändert. Ehr. Vohwinkel Nachfolger Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Pro⸗ kura des Conrad Schranz iſt erloſchen. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Ge⸗ ſellſchafterverſammlung vom 26. April 1929 durch einen Zuſatz als 8 6(Geſchäftsjahr) ergänzt. Geſchw. Kahn, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. Berthold Curant, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Rudolf Rauner, Mannheim. Die Prokura des Oskar Wahrheit iſt erloſchen. Karl Schalk, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Ludwig Trum, Mannheim. Die Firma erloſchen. Amtsgericht Mannheim. ul. Veröffentichungon der Staataaunmeim Feldwegſperre. Das Betreten der Feldwege iſt Unbefugten verboten. Das Betreten der Feldgemarkung zur Nachtzeit(22 Uhr bis 4 Uhr) iſt Jeder⸗ mann, auch den Beſitzern von Grundſtücken, verboten.— Zuwider handlungen werden ge⸗ mäß 8 145 Ziffer 2 des Poltzeiſtrafgeſetz⸗ buchs beſtraft. Das Verbot gilt von heute bis 30. November 1929. 0 Mannheim, den 1. Mai 1929. Der Oberbürgermeiſter. Nonkordienkirche Mannheim. iſt 77 Hans Greinert in Mannheim iſt zum Soll's gute Hose billig sein, 50 pruge& lauge Ningel Dir ein 5 7. für jeden Beruf lr jeden Zweck für jede Figur Nur gute Qualltäten, sehr billig. Mk..80,.50,.50, 11.50, 13. u. h. Windiacken(wasserdicht) von Mk..50 an Kein Laden, daher billige Preise! E Jakob Ringel Mannheim e 3 42 I. 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