18 * 1 Samstag, 11. Mai 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung jrei ins Hauz oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E65, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 129,11 Sandennanm aus) Neſchehts- Aebentellen Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 10/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Bei Wittag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger lage Aus der Welt der Technik „Nene deulſche Beschwerde in Moskau —— Berlin, 11. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Beſchwerde, die der deutſche Botſchafter in Moskau wegen der Demonſtrationen vor dem deutſchen General- konſulat in Leningrad erheben wird, iſt der zweite Schritt der gleichen Art binnen wenigen Tagen. Die Demonſtra⸗ tionen ſind nämlich offenſichtlich durch die Sowfet⸗ behörden ſelbſt organiſiert worden. Die Polizei ließ es zu, daß die Demonſtranten, darunter Matroſen, Soldaten und Polizeiabteilungen, in geſchloſſenem Zuge unter Schmäh⸗ rufen gegen Deutſchland und unter Johlen und Pfeifen an dem Generalkonſulat vorbeimarſchierten. Auf die Vorſtel⸗ lungen, die Herr von Dirckſen bereits wegen der anti⸗ deutſchen Kundgebungen in Moskau am 1. Mai gemacht hat, iſt von der ruſſiſchen Regierung das Bedauern über die im Feſtzug mitgeführten Karikaturen ausgeſprochen wor⸗ den. Ueber die zweite Demarche wird man ſich vermutlich mit einer ähnlichen wohlfeilen Geſte hinwegſetzen. Der ſtell⸗ vertretende ruſſiſche Außenkommiſſar Litwin ow, der ſich zur Zeit auf der Rückreiſe nach Moskau befindet, hatte auf ber Durchfahrt in Berlin eine Unterredung mit Dr. Streſemanu, in der, wie der„Lokal⸗Anzeiger“ wiſſen will, über dieſe An⸗ gelegenheit geſprochen worden iſt. Inzwiſchen fährt der Sozialdemokratiſche Preſſedienſt fort, die Kuliſſen oes Maipulſches zu lichten. Er ſtellt feſt, daß ſchon einige Wochen vor dem 1. Mai als Vertreter der kommuniſtiſchen Internationale der bereits in Deutſchland bekannte Ma nuelſki und mehrere Moskauer Emiſſäre in Berlin weilten. Von ihnen iſt die ganze Aktion vorbereitet worden. Man ging dabei im Grunde nach der alten zariſtiſchen Methode vor: Durch Ereigniſſe im Auslande ſollte die Aufmerk⸗ ſamkeit von der eigenen innerpolitiſchen Kriſenlage abgelenkt werden. Um die Stimmung in Rußland zu heben, brauchte man wieder einmal„Anzeichen einer Weltrevolution“ Da⸗ her der Maiputſch. Die kommuniſtiſche Parteileitung war feſt entſchloſſen, es in jedem Falle zu Zuſammenſtößen zu treiben, wie ſie es ja auch vor aller Oeffentlichkeit erklärt hat. Der ſtrategiſche Aufmarſch ſollte ſo vor ſich gehen, daß die Demonſtranten nach dem Potsdamer Platz und dem Alexanderplatz dirigiert wurden. Es beſtand die Abſicht, den in dieſe Plätze einmündenden Verkehr ſtill zu legen. Nur Ortsfremde konnten auf den törichten Gedanken kommen, daß dieſer Plan verwirklicht werden konnte. Um die Bewegungen der Polizei zu beobachten, war ein ausgedehnter Melde⸗ dienſt eingerichtet worden. In allen Stadtteilen gab es Meldeſtellen, bei denen die Nachrichten der Staffetten hinter⸗ legt wurden. Gegen ſieben Uhr abends beſchäftigte man ſich im Hauptquartier im Beiſein der Moskauer Abgeſandten mit der Lage. Statt die völlig verpuffte Aktion abzubrechen, be⸗ ichloß man ſie weiter zu treiben. Es waren bereits Richt⸗ linien über die„Bewaffnung des Proletariats“ und die Zermürbungstaktik gegen die Polizei an die zuverläſſigſten Funktionäre verteilt worden. Durch Stafetten wurde an die einzelnen Bezirke die Parole aus⸗ gegeben, den Widerſtand gegen die Polizei zu ver⸗ ſchärfen. Dieſe Loſung iſt dann aber nur in zwei Be⸗ zirken, nämlich in Neukölln und Wedding befolgt worden. In allen anderen Stadtteilen herrſchte ſo ſtarke Er bitte⸗ rung gegen das Verhalten der Führung während der Tagesſtunden, daß man die neue Parole unbeachtet ließ. Immer mehr Einzelheiten werden bekannt, die darauf hin⸗ deuten, daß der ganze Plan nicht in deutſchen, ſondern in ruſſiſchen Köpfen ausgeheckt worden iſt. Nach ruf⸗ ſiſcher Schablone ſind denn auch die Barrikaden gebaut worden. Im übrigen wird von Moskau aus weiter gehetzt, wie neue Ergüſſe des ſomjetiſtiſchen Regierungsorgans„Prawda“ zeigen. N a f Die Länder konferenz gegen Rol Front 5 Im allgemeinen Juſtimmung, doch formal-juriſtiſche Vedenken Berlin, 11. Mat.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber den Verlauf der Länderkonferenz im einzelnen erfahren wir noch: Severing erſuchte zu Beginn der Sitzung, der er präſtdierte, die Länder, die ſich der Aktion gegen Rotfront koch nicht angeſchloſſen haben, die Auflöſung anzu⸗ öordnen. Ihm ſekundierte auf das Lebhafteſte der baye⸗ riſche Staatsminiſter Dr. Stützel, der die Anſiſicht ver⸗ focht, es müſſe einheitlich gegen den Rotfront⸗Kämpfer⸗ bund vorgegangen werden. Von den übrigen Länderver⸗ tretern wurden indeſſen verſchiedentliche Einwände erhoben, micht ſo ſehr grundſätzliche, als formal⸗juriſtiſche. Man erinnerte daran, daß, als Herr von Keudell ſeiner Zeit Rot⸗ front verbieten wollte, der Staatsgerichtshof dahin entſchieden hatte, es müßte in jedem Lande nachgeprüft werden, ob nach Lage der Verhältniſſe die Auflöſung der kommuniſtiſchen Organiſation gerechtfertigt erſcheine. Einige Länderminiſter erklärten, bei ihnen ſpiele Rotfront im politiſchen Leben eine ſo geringe Rolle, daß man ſich im Falle eines Verbotes nicht ſicher wäre, ob das Reichsgericht auf Grund der bisherigen Praxis die Auflöſung als berechtigt anerkennen würde. Unter 5 denen, die dieſe Anſicht vertraten, befanden ſich merkwürdiger⸗ weiſe Staaten mit ausgeſprochener Rechtsregierung, ſo Thüringen und Mecklenburg⸗Schwerin, auch Baden und Württemberg haben ähnliche Bedenken erhoben. Das preußiſche Verbot gegen Rotfront wird begrün⸗ det aus den Beſtimmungen des Republikſchutzgeſetzes, des Vereinsgefetzes und des Ausführungsgeſetzes zu den 88 177 und 178 des Verſailler Vertrages, die ſich auf die militäriſchen Organiſationen beziehen. Es gibt weite Kreiſe, die die Berufung auf Verſailles für wenig glücklich halten. Es handelt ſich hier um ein Geſetz, das von der Reichs⸗ regierung auf den Druck der Ententeſtaaten hin erlaſſen wer⸗ den mußte. Aber auch aus anderen Erwägungen heraus er⸗ ſcheint die Heranziehung dieſer Beſtimmungen als ver⸗ fehlt. Man hat nämlich mit Recht den Einwand erhoben, daß, wenn militäriſche Vereine zu verbieten ſeien, dann auch der Stahlhelm, ja vielleicht ſogar der Jungdeut⸗ ſche Orden aufgelöſt werden müßten. Das Einzige, was zugunſten dieſer dritten Begründung angeführt werden könnte, iſt, daß es gegen ſie keine Berufungsmöglichkeit wie bei den anderen beiden gibt. Das Republikſchutzgeſetz läßt den Appell an den Staatsgerichtshof, das Vereinsgeſetz den an das Oberverwaltungsgericht zu. Das Ergebnis der ſehr ausgedehnten Beſprechung war dann aber ſchließlich doch, daß einzlne Länder bereits zugeſagt haben, gleich Preußen ein Verbot von Rotfront zu erlaſſen und andere ihnen wohl folgen werden. Wie ſchon erwähnt, ſollen die Konferenzen mit den Ländern in gewiſſen regelmäßigen Tur⸗ nuſſen vor ſich gehen. Auch polizeiliche Beſpre⸗ chungen ſollen künftighin in beſtimmten Intervallen ſtatt⸗ finden. Früher wurden ſte vom Reichskommiſſar für öffent⸗ liche Ordnung abgehalten. Jetzt, da das Reichskommiſſariat auf Severings Wunſch aufgelöſt wird, will ſie der Miniſter ſelbſt abhalten. Wie wir hören, hat dieſe Abſicht bei den Län⸗ dervertretern allgemeine Zuſtimmung gefunden. *** Die Erſatz⸗„Rote Fahne“ beſchlagnahmt Berlin, 11. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Geſtern abend wurde von der politiſchen Polizei die„Rote Sturmfahnel, ein Erſatzblatt für die verbotene„Rote Fahne“, während des Druckes beſchlagnahmt. Der In⸗ haber der Druckerei wurde feſtgenommen. * Neuordnung des Paßweſens. Im Reichsinnen⸗ mintſterium wird, wie verlautet, zurzeit eine Neuordnung des Paßweſens vorbereitet, die vorausſichtlich am 1. Januar des kommenden Jahres in Kraft geſetzt werden ſoll. Die Neuordnung ſteht eine Anzahl weſentlicher Erleichte⸗ rungen auf dem Gebiet des Paßweſens vor. Nr. 216— 140. Sahrgang lung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1700 5 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen usw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für agen od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mafmnheim. Wandern und Reiſen. Geſetz und Recht Kriegsgeſchrei in Warſchau (Von unſeremoſtoberſchleſiſchen Mitarbeiter) Aus allen Teilen Polens laufen Meldungen über Proteſt⸗ verſammlungen gegen Deutſchland ein, in denen mit den ſchärfſten Worten gegen die bekannten Oppelner Vor⸗ gänge Stellung genommen wird, ja ſogar gedroht wird, die „Beleidigungen der polniſchen Ehre“ mit Waffengewalt zu rächen. In der polniſchen Preſſe wie in den Verſammlungen wird immer wieder die Ausweiſung der deutſchen Optanten aus Polen verlangt, die Beſchleunigung der Enteignung des deutſchen Beſitzes, ein Verbot ſämtlicher deutſcher Theater⸗ aufführungen, ein Einfuhrverbot für deutſche Filme, der Boykott deutſcher Waren uſw. Dazu kommt, daß die Annek⸗ tionsgelüſte der Polen immer ſtärker werden, wobei man nicht vergißt, Oppeln als rein polniſche Stadt zu be⸗ zeichnen, die ſich angeblich nur vorübergehend unter deutſcher Herrſchaft befindet! Den Proteſtverſammlungen in Lemberg, Krakau und Thorn, in denen es nur zu geiſtigen Exzeſſen kam, folgte die ſchon ſtürmiſcher verlaufene Veranſtaltung von Poſen, bei der nicht nur ein deutſches Zeitungsunternehmen betroffen wurde, ſondern bei der auch die Schilder des deut⸗ ſchen Generalkonſulates herunter geriſſen wurden. Mit den Opfern der Oppelner Vorgänge wird geradezu eine ameri⸗ kaniſche Reklame getrieben, ſo daß eine deutſche Zeitung Polniſch⸗Oberſchleſiens mit Recht ſchreibt:„Wie man Film⸗ diven und Tenöre auf Zigaretteuſchachteln abbildet, um den neuen Marken Zugkraft zu verleihen, ſo werden auch die Photographien der verletzten polniſchen Schauſpieler und Schauſpielerinnen in den Zeitungen veröffentlicht, um gegen Deutſchland und die Deutſchen in Polen Stimmung zu machen. Als aber eine deutſche illuſtrierte Zeitung eine Photographie des Königshütter Redenſaales nach der erſtürmten Verſamm⸗ lung der deutſchen katholiſchen Volkspartei brachte, war der gewiſſenhafte Zenſor ſofort zur Stelle und verfügte die Konfiskation.“ Den Höhepunkt hat aber die Proteſtverſamm⸗ lung in Warſchau erreicht. Das dortige Kriegsgeſchrei kann beim beſten Willen nicht mehr überboten werden. Dort fanden Kundgebungen ſtatt, wie ſie Warſchau in dieſer Schärfe nur noch in den Zeiten der Aufſtändiſchenküämpfe um Ober⸗ ſchleſien erlebt hat. Auch diesmal, heißt es in einer Meldung, trug die Kundgebung wie damals einen rein kriegerifchen Charakter! Obwohl erſt vor wenigen Tagen die deutſch⸗pol⸗ niſchen Handelsvertragsverhandlungen erneut aufgenommen wurden, verlangte man in Warſchau in den von 53 Organi⸗ ſationen einberufenen Veranſtaltungen die ſchärfſten Repreſ⸗ ſalien gegen die deutſche Minderheit in Polen. Was wäre wohl geſchehen, wenn Deutſchland in den letzten Jahren immer zu Repreſſalien gegen polniſche Staatsbürger gegriffen hätte, nachdem Deutſche in Polen halb zu Tode geprügelt wurden? Die Forderung auf Ausweiſung aller Deutſchen aus Polen wurde mit einem grenzenloſen Jubel begrüßt. Man erinnerte wiederum an das Memorandum des deutſchen Vertreters in Paris, Dr. Schacht, kündigte kriegeriſche Maßnahmen an und ſagte dabei wörtlich:„Selbſt wenn alle Polen in dieſem Kampfe, zu dem wir jederzeit bereit ſind, ihr Leben laſſen ſollten, ſo wird noch aus unſeren Gebeinen ein Retter ent⸗ ſtehen.“ Immer wieder wurde die Einverleibung von Oppeln und Königsberg in das polniſche Staatsgebiet ſowie die An⸗ nektion von Danzig verlangt. Die Rufe:„Fort mitallen Deutſchen aus Polen“ wurden nach den verſchiedenſten Meldungen geradezu minutenlang fortgeſetzt. In ebenſo gro⸗ ßen ſtudentiſchen Kundgebungen wurde die militäriſche Erobe⸗ rung von Deutſch⸗Oberſchleſten, Oſtpreußen und Danzig ver⸗ langt. Die Einverleibung dieſer Gebiete, heißt es dort, ſei das oberſte Geſetz aller Polen! Die Studenten ſtellten ſich der Abermals Verschiebung in Paris Schacht und Stamp ſollen Paris, 11. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das Ergebnis der geſtrigen Ausſprache zwiſchen den Sach ⸗ verſtändigen der Gläubigergruppe war poſitiv und negativ. Einerſeits einigte man ſich über das weitere Vor⸗ gehen bei der Ausarbeitung des Schlußberichts, andererſeits aber beſchloß man, die weitere Auseinanderſetzung über die Verteilung der deutſchen Aunuitäten auf einen günſtigeren Zeitpunkt zu verſchleben. Owen Young machte auf Grund ſeiner Einzelbeſprechungen mit Dr. Schacht die Anregung, es Sir Joſtah Stamp in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzenden des Redaktionskomitees und Dr. Schacht zu überlaſſen, den Schlußbericht in denjenigen Punk⸗ ten fertigzuſtellen, über die bisher noch keine Einigung zu⸗ ſtande gekommen iſt und gleichzeitig die deutſchen Bemer⸗ kungen zu dem Plan Owen Moungs in dieſen Bericht hin⸗ einzuarbeiten. Owen Noung wies auf die Unzweckmäßigkeit hin, von der deutſchen Delegation ein geſondertes offi⸗ zielles Schriftſtück mit den deutſchen Vorbehalten zu dem neuen Zahlungsplan zu verlangen, da eine derartige Methode zu neuen Schwierigkeiten führen müſſe. Gemäß der Empfehlung Owen Youngs wurde beſchloſſen, Sir Joſiah Stamp und Dr. Schacht die Ausarbeitung des Schlußberichtes zu übertragen. Bis zur Fertigſtellung dieſes Entwurfes wer⸗ den vorausſichtlich mehrere Tage verſtreichen. Man rechnet damit, daß die beiden Hauptdelegferten ihren Bericht nächſten Dienstag oder Mittwoch ber Vollſitzung zur Diskuſſion vor⸗ legen können. Dieſer Textentwurf wird jedoch nicht nur die den Schlußbericht abfaſſen von deutſcher Seite geäußerten Anregungen enthalten, ſou⸗ dern auch alle übrigen Delegationen ſind eingeladen worden, ihre Bemerkungen vorzubringen, die ebenfalls in den Bericht elngefügt werden ſollen, um ihm eine einſtimmige Annahme zu ſichern. Die Diskuſſion zwiſchen den Vertretern der Gläu⸗ bigerſtaaten iſt, wie erwähnt, vorläufig aufgeſchoben. Das ſchließt natürlich nicht aus, daß in den nächſten Tagen in un⸗ verbindlichen Einzelbeſprechungen verſucht werden wird, die Schwierigkeiten zu beſeitigen. Die Pariſer Morgenblätter find von der neuen Sachlage nicht ſehr begeiſtert. Sie bezichtigen Dr. Schacht, er habe von neuem mit Erfolg ein Verſchleppungsmanöver in Szene geſetzt, defſen Zweck es ſei, die Verhandlungen bis nach den engliſchen Wah⸗ len hinauszuzögern. Dieſe Behauptung, Dr. Schacht wolle die Konferenz bis nach den engliſchen Wahlen hinausziehen, wird nach und nach zur fixen Idee der Pariſer Leitartikler, doch weiß keiner genau zu ſagen, in welchem Sinne die engliſchen Wahlen die Stellung der deutſchen Des gation in Paris befeſtigen könnten. Sauerwein beſchuldigt im„Matin“ Dr. Schacht ſogar, mit ſeinen„Aus⸗ flüchten“ die Diskuſſion in der Oeffentlichkeit gefördert zu haben, die jetzt in Form von Paxlamentserklärungen und offiziellen Kommunigues geführt werde und die Sachverſtän⸗ digen in ihrer Arbeit hindere. Das„Echo de Paris“ erklärt ſchon jetzt, die franzöſtſchen Delegierten können keinen Bericht unterſchreiben, der deutſche Einwendungen enthalte. Beſſer ſei ein offener Bruch als eine zweifelhafte Einigung. 2. Seite. Nr. 216 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) Samstag, den 11. Mai 1929 Regierung zur Verfügung und erklärten ihre Bereitwilligkeit zur militäriſchen Eroberung der erſtrebten Gebiete. Selbſt⸗ verſtändlich braucht man dieſe Forderungen nicht übertrieben einzuſchätzen, weil die Jugend leicht überſchäumt, aber ſie ſind doch auf alle Fälle ein Beweis für den Grad der Ver⸗ hetzung, der in Polen durch die chauviniſtiſchen Organi⸗ ſationen erreicht iſt. Den Gipfelpunkt hat dieſe Verhetzung mit der Belagerung der deutſchen Geſandtſchaft am polniſchen Nationalfeiertag erreicht. Die Belagerung der deutſchen Geſandtſchaft in Warſchau war eine ſo ſchlimme, daß es dem deutſchen Geſandten nicht einmal möglich war, der Einladung des polniſchen Staatspräſidenten zur Galavorſtel⸗ lung Folge zu leiſten! Recht lebendig ſchildert der„Oberſchl. Kur.“ einige Szenen aus dieſer Belagerung mit den Worten: „Die wilden Haß⸗ und Rachegefühle, die in den wutver⸗ zerrten Geſichtern und in den drohend gegen die deutſche Ge⸗ ſandtſchaft erhobenen Fäuſten in erſchreckender Weiſe zum Ausdruck kamen, zeigten deutlich, Hetze bis zum äußerſten treiben wollen. Sie haben in den Verſammlungen ſelbſt durch verſteckte Andeutungen es verſtan⸗ den, die Studenten in einen wahren Wuttaumel zu verſetzen der ſich jeden Augenblick in Schmährufen gegen Deutſchland Luft machte. Die Stimmung, die auf dem Theaterplatz und dem Univerſitätshofe herrſchte und ſich während der Demonſtrationen noch ſteigerte, kam einem wilden Kriegsenthuſiasmus gleich.“ Die polniſche Regierung vermag ſich nach keiner Richtung hin zu entſchuldigen. Ihre Organiſationen haben die Auf⸗ rufe zu den hetzeriſchen Veranſtaltungen mit unterzeichnet, hervorragende Mitglieder des Regierungsblocks haben bei der Abfaſſung der eroberungslüſternen Reſolutionen mitgewirkt, bei der Belagerung der deutſchen Geſandtſchaft kamen ſtädtiſche Autos von Warſchau zur Verwendung, Regierungskaſſen deck⸗ ten die Unkoſten für die Veranſtaltungen und nirgendwo zeig⸗ ten ſich die geringſten Maßnahmen zur Eindämmung der fanatiſchen Deutſchenhetze. So ergibt ſich: In Oppeln ſchärf⸗ ſtes Vorgehen gegen Ausſchreitungen gegen Polen, peinlichſte Sühneaktionen, in Warſchau aber von Regterungsleuten or⸗ ganiſierte Ausſchreitungen, die niemals eine Sühne finden werden! *** Beſchlagnahme der deutſchen Zeitungen Die geſtrigen Ausgaben der deutſchen Zeitungen in Oſt⸗ oberſchleſten, der„Kattowitzer Zeitung“ und des„Ober⸗ ſchleſiſchen Kuriers“, wurden beſchlagnahmt. Die Beſchlag⸗ nahme der„Kattowitzer Zeitung“ wurde mit der Uebernahme eines Artikels aus der„Polonia“ begründet, die des„Ober⸗ ſchleſiſchen Kuxjers“ iſt vermutlich infolge der Kritik des Be⸗ richtes über die Zwiſchenfälle in den Kattowitzer und Königshütter Kinotheatern erfolgt. Anfang Juni Prozeß Ulitz Die Warſchauer Blätter melden, daß der Prozeß gegen den deutſchen Abgeordneten Ulitz Anfang Juni in Kattowitz ſtattfinden ſoll. Ulitz wird ſich wegen„ſtaatsfeindlicher Um⸗ triebe“ und„Beihilfe zur Entziehung vom Militärdienſt“ zu verantworten haben. Die Poloniſierungsgefahr Danzigs Nach einer Entſcheidung des Präſidenten des Hafenaus⸗ e ſoll künftig die Finanzverwaltung des Ausſchuſſes, bisher unmittelbar der Delegation des Hafenausſchuſſes unterſtayh, dem kommerziellen Direktor untergeordnet werden. Die Danziger Regierung hat gegen dieſe Entſcheidung mit der Behründung, daß ſie eine Erweiterung des pol⸗ niſchen Einfluſſes bedeute, und mit den geltenden Ver⸗ einbarungen für den Ausſchuß nicht übereinſtimme, Berufung beim Völkerbundskommiſſar eingelegt. Ein unannehmbarer Schiedsſpruch 5 Millionen für die franzöſiſche Nordbahn J Merlin, 11. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Am 8. April iſt, wie erinnerlich, der Spruch des deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Schiedsgerichtshofes ergangen, durch den das Deutſche Reich zur Zahlung von 52 Millionen an die franzöſiſche Nordbaßn verurteilt worden iſt. Die jetzt veröffentlichte Begründung des Urteils läßt keinen Zweifel darüber, daß man es mit einemeklatanten Fehlſpruch zu tun hat. Der deutſche Schiedsrichter hat ſich denn auch ge⸗ weigert, das Deutſchland ſchwer belaſtende Urteil zu unter⸗ ſchreiben und ſeinerzeit ein Gegenvotum angefertigt. Be⸗ achtenswert iſt, was der Pariſer Korreſpondent der„Ger⸗ mania“ über die Rolle des Schiedsrichters ſeinem Blatt mit⸗ teilt: Der Spruch iſt unter dem Vorſitz und der Veranwor⸗ tung des Amſterdamer Rechtsanwaltes Aſſer ergangen, deſſen merkwürdige und einſeitige Auslegung der Beſtim⸗ mungen des Friedensvertrages zugunſten der Alliterten die deutſche Oeffentlichkeit bereits häufig erregt hat. Im vorliegenden Fall handelt es ſich um eine offenſicht⸗ liche Ueberſchreitung der Amtsgewalt, die umſo merkwürdiger berührt, als ein Familienmitglied des Herrn Aſſer in der Verwaltung der franzöſiſchen Nordbahn arbeitet, der er jetzt ſonderbarerweiſe den Betrag von 52 Millionen zugebilligt hat. Unbegreiflich iſt es, daß die deutſche Regie⸗ rung ſich noch immer dieſen ſogenannten neutralen Präſt⸗ denten gefallen läßt, zu deſſen Ernennung ſie ſeinerzeit nur deshalb zuſtimmte, weil die verantwortliche Stelle, ganz wie ähnlich in dem Fall des Völkerbundskommiſſars von Danzig, des Herrn von Hamel, den Vater des Herrn Aſſer, den längſt verſtorbenen und hochgeſchätzten niederländiſchen Rechts⸗ gelehrten, mit dem Sohn verwechſelt hat.() Es iſt zu erwarten, daß die deutſche Regierung die notwendigen Schritte unternehmen wird, um den Schiedsgerichtshof im Haag mit der Angelegenheit zu befaſſen. Heimkehr der deutſchen Flotte I Berlin, 11. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute nacht kehrt die deutſche Flotte auf der Rückreiſe von Spanien wieder nach Wilhelmshafen zurück. Die Linienſchiffe„Schleswig⸗Holſtein“ und„Schleſien“ ſowie vier Torpedoboote, für die dies die erſte längere Seereiſe war, ſollen den Anforderungen entſprochen haben. Eine Frau erdroſſelt — Görlitz, 10. Mai. Geſtern abend fand man eine 60 Jahre alte Gutsbeſitzerin aus Wiosee(Kreis Molken⸗ heim) im Walde ermordet auf. Die Frau war mit ihrem Kopfſchalerdroſſelt worden. Der Täter konnte noch nicht ermittelt werden. 5 * * Die Weltpoſtkonferenz wurde am Freitag in London durch den Prinzen von Wales eröffnet. 5 daß die Nationaliſten ihre ö.„der Stadt kreuzte und viele ſchweren Beleidigungen und Luftangriff. Andererſeits wurden viele Menſchenleben dadurch Fünf Kataſtrophen an einem Tag Chlorgas — Syracuſe(Newyork), 11. Mai. In den chemiſchen Farb⸗ werken der Solvay Proceß Company explodierte ein Rieſen⸗ behälter, der 9000 Gallonen Chlorgas enthielt. Das Holz⸗ gebäude, in dem ſich der Behälter befand, wurde durch die Exploſion völlig zerſtört. weiteren Umgebung und rief bei 30 Perſonen Gasvergiftungen hervor. Zwei der Vergifteten dürften kaum mit dem Leben davonkommen. Der Bevölkerung bemächtigte ſich eine Pa⸗ nik, die noch durch den Umſtand erhöht wurde, daß das Luft⸗ ſchiff„Los Angeles“ zur Zeit der Exploſion gerade über Leute glaubten, es erfolge ein geretet, daß die Arbeiter, die ſich in dem zerſtörten Gebäude der Fabrik befanden, kurz vor der Eploſion ins Freie geeilt waren, um das Luftſchiff zu beobachten. Petroleum Bayonne(New Jerſey), 11. Mai. In den Anlagen der Vacuum Oil Company explodierte ein Petroleumtank. Durch den nachfolgenden Brand wurden vier weitere Tanks zerſtört. Firnis — Newyork, 11. Mai. In Brooklyn wurde das dreiſtöckige Gebäude einer Firnisfabrik durch eine Exploſion zerſtört. Vier Perſonen wurden verletzt. Eine Wahllehre aus Sachſen Aus Dresden wird uns geſchrieben: In den letzten Monaten wurde von allen Seiten wieder⸗ holt das Problem einer Erneuerung und Verjüngung der beſtehenden politiſchen Parteien behandelt. Dabei wurde mit vollem Recht gefordert, daß bei der Aufſtellung von Wahlliſten nicht allein jüngere Kandidaten berückſichtigt werden ſollten, ſondern auch Vertreter der Volksſchichten, die bisher nicht genügend vertreten waren, insbeſondere Vertreter der Angeſtellten, deren Zahl bei der augenblicklichen Wirt⸗ ſchaftsentwicklung, die die Möglichkeit zur Selbſtändigkeit immer mehr vernichtet, im Wachſen begriffen iſt. Man ſollte meinen, daß alle bürgerlichen Parteien aus dieſen Diskuſſionen anläßlich der ſächſiſchen Wahlen, die am 12. Mai ſtattfinden, eine Lehre gezogen hätten. Dies iſt jedoch zum mindeſten bei den Deutſchnationalen nicht der Fall, und ſo hat es ſich in Sachſen ereignet, daß zwiſchen der Deutſchnationalen Volkspartei und dem Deutſchnatio⸗ nalen Handlungsgehilfen verband ein offener Konflikt ausgebrochen iſt, deſſen Schärfe durch Preſſe⸗ erklärungen von beiden Seiten nicht gemildert wird. Bisher war man in weiten Kreiſen geneigt, im Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverband eine Unterorganiſation der Deutſchnationalen Volkspartei zu ſehen. Der D. H. V. beſtand aber unter dieſem Namen ſchon ſeit 1895 und die Deutſch⸗ nationalen waren es, die das gleiche Firmenſchild deutſch⸗ national aufzogen, nachdem ſie ſich nach der Revolution aus den Freikonſervativen, den Altkonſervativen, den Chriſtlich⸗ Sozialen und den Völkiſchen zu einer neuen Partei, der Deutſchnationalen Volkspartei, zuſammengeſchloſſen hatten. Der D. H. V. iſt ohne Zweifel eine rechts eingeſtellte Organt⸗ ſation, aber er hat ſich bisher niemlas auf eine der Rechts⸗ parteien feſtgelegt, im Gegenteil, er leiſtete bei den Wahlen ſowohl den Deutſchnationalen wie der Deutſchen Volkspartei feine Hilfe. Es iſt nicht weiter verwunderlich, wenn ein Verband, der über 358 000 Mitglieder verfügt und damit einen überwiegen⸗ den Teil der Angeſtellten umfaßt, bei der Aufſtellung der Kandidatenliſten in Sachſen die Forderung ſtellte, zum min⸗ deſten mit einem Mandanten an ausſichtsreicher Stelle ver⸗ treten zu ſein, wenn er ſeine Mitglieder zur Wahl dieſer Liſten aufrufen ſoll. Dem Wunſch des D. H. V. hat in Sachſen lediglich die Deutſche Volkspartei nachgegeben. Sie hat einen Vertreter der Organiſation an ausſichtsreicher Stelle in ihre Liſten aufgenommen, während auf den Liſten der Demokraten, der Wirtſchaftspartei, der Volksrechtspartei und der Deutſchnationalen Volkspartei Arbeitnehmer ent⸗ weder gänzlich fehlen oder an völlig ausſichtsloſer Stelle 1 Die Deutſchnationalen haben ſogar den Kan⸗ didaten des D. H. V. fallen gelaſſen und an ſeiner Stelle einen Arbeitgeberſyndikus aufgeſtellt. Unter 14 ſicheren Sitzen fan⸗ den ſie alſo für einen Arbeitnehmer keinen Platz und bezeich⸗ neten obendrein noch den Wunſch des D. H. V. auf angemeſſe⸗ nere Berückſichtigung als eine unerfüllbare Forderung. So kam es, wie es nicht anders kommen konnte, daß die Deutſch⸗ nationale Volkspartei in Sachſen vom D. H. V. öffentlich als „arbeitnehmerfeindlich“ bezeichnet wird und der Gauvorſteher des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes in Sach⸗ ſen ebenfalls öffentlich erklärt hat, es ſei unmöglich, den Arbeitnehmern die Wahl der deutſchnationalen Liſte zu empfehlen. Damit hat ſich der geſamte D. H. V. in Sachſen auf die Seite der Deutſchen Volkspartei geſtellt, für deren Liſte er ſich mit aller Kraft einſetzt. Die Deutſchnationalen haben damit eine bittere Lehre erhalten, während die als „Arbeitgeberpartei“ verſchriene Deutſche Volkspartei wieder einmal gezeigt hat, daß ſie als liberale Partei auch den Arbeit⸗ nehmern zu ihrem Recht verhilft. Man kann nur hoffen, daß das gute Beiſpiel der Deutſchen Volkspartei in Sachſen auch bei kommenden Neuwahlen im Reich in immer ſtärkerem Maße befolgt wird.(Für die badiſchen Landtagswahlen im Herbſt hat die Volkspartei im Wahlkreis Mann⸗ heim⸗Stadt ein geſichertes Mandat dem D..V. zur Ver⸗ fügung geſtellt. Schriftleitung.) Schweres Verkehrsunglück — Neu⸗Stettin, 10. Mai. Auf der Chauſſee Neuftettin⸗ Bärwalde ſtieß ein mit zwei Perſonen beſetztes Motorrad mit einem Lieferkraftwagen zuſammen. Der das Motorrad ſteuernde Monteur erlitt einen ſchweren Schädelbruch, an deſſen Folgen er kurz darauf verſtar b. Sein Mitfahrer erlitt neben anderen Verletzungen einen Beinbruch. Der Chauffeur des Kraftwagens blieb unverletzt. Von den Mit⸗ fahrern erlitt einer Kopfverletzungen, ein Unterfeldwebel der hieſigen Garniſon, der ebenfalls ſtark blutete, lief davon und iſt bisher nicht gefunden worden. Verheerende Exploſionen Das Gas verbreitete ſich in der] Nitroglyzerin — Elizabethton(Tenneſſee), 11. Mai. Das Wohnhaus eines früheren Arbeiters, der Bemberg Rayonfabrik wurde durch eine Exploſion zerſtört. Die Behörden ſind der Anſicht, daß die Exploſion auf Nitroglyzerin zurückzuführen iſt, das von unbekannten Tätern vermutlich unter den Fußboden des Woh: tzimmers gelegt worden war. Der Arbeiter wohnte zur Zeit der Exploſion einer Gewerkſchaftsverſammlung bei und entrann ſo dem Tode. Feuerwerkskörper Weſthaunover(Maſſachuſetts), 11. Mai.(United Pr.) Ein ſchweres Exploſionsunglück ereignete ſich hier in der Pul⸗ verfabrik der Nationalen Feuerwerkskörpergeſellſchaft, durch die dgeſamten Fabrikanlagen zerſtört wurden. Soweit bisher feſtgeſtellt werden konnte, ſind drei Per⸗ ſonen bei dem Unglück ums Leben gekommen. Es muß jedoch damit gerechnet werden, daß noch weitere Leichen aus den Trümmern hervorgezogen werden. Eine ganze Reihe von Perſonen hat mehr ode weniger ſchwere Verletzungen davon⸗ getragen. Die Gewalt der Exploſion war ſo ſtark, daß ſie in weitem Umkreis gehört 8 Die O 5 des Woldbrandes in Mexiko — Mexiko, 11. Mai. Bei dem gemeldeten rieſigen Wald⸗ brande, der auch 1 das Dorf Xochilapa im Staate Guerrero übergriff, ſind 40 Kinder und 20 Erwachſene ums Leben gekommen. Bei Tagesanbruch hatten die Flammen bereits Die Mehrzahl der Opfer ver⸗ das ganze Dorf ergriffen. brannte in ihren Betten. Doppelvorlage über die Reichsanleihe 4 Berlin, 11. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) D Reichskabinett hat ſich geſtern nochmals mit der 9985 Millionenanleihe beſchäftigt und ſich entſchloſſen, den Geſetz⸗ entwurf dem Reichstag als Doppelvorlage zuzuleiten. Bekanntlich hat der Reichsrat dem Entwurf eine Klauſel bei⸗ gefügt, die, wenn auch in begrenztem Maße, den Ländern dieſelben Rechte zuſprechen möchte, wie ſie ſich das Reich bei der Anleihe vorbehält. Die Reichsregierung iſt im Gegenſatz zum Reichsrat der Auffaſſung, daß die für die Anleihe vor⸗ geſehenen Steuervergünſtigungen nur einmalig ſein dürfen. Sie hofft, daß der Reichstag die Bedenken gegen den vom Reichsrat beſchloſſenen Zuſatz teilen und die Vorlage in ihrer urſprünglichen Faſſung annehmen wird. Geſtern hat der„Vorwärts“ in einer Karrikatur den kapi⸗ taliſtiſchen Charakter dieſer ſteuerfreien Anleihe verſpottet. Freilich hat er dabei überſehen, daß dieſer Gedanke ausge⸗ rechnet von dem ſozialdemokratiſchen Finanzminiſter Hil⸗ ferding ſtammt, der damit ſogar nicht einmal ſehr lebhaf⸗ ten Beifall bei den bürgerlichen Miniſterkollegen gefunden hat. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion wird ſich in ihrer nächſten Sitzung mit der Vorlage befaſſen. Es ſcheint, daß der oppoſitionelle Flügel eine lebhafte ae gegen das Hilferdingſche Projekt N Auflöſung des englischen Parlaments § London, 11. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter.] Das Parlament iſt geſtern mit einer jener halb feierlichen, halb komiſchen Zeremonien, an denen das öffentliche Leben Englands ſo reich iſt, aufgelöſt worden. Nach%½ Jahren unangreifbarer konſervativer Uebermacht tritt jetzt der Kampf der Parteien wieder in den Vordergrund. Der Wahlfel d⸗ zug hat ſein entſcheidendes Stadium erreicht. Die bisherige Regierungspartei, die nur eine Minderheit der Wählerſtim⸗ men darſtellt, jedoch eine Mehrheit der Parlamentsſitze inns hatte, iſt durch die Parlamentsauflöſung wieder in das richtige Verhältnis zu den anderen Parteien gerückt worden. Ueber⸗ blickt man den Stand der Kampagne, ſo erſcheint vorerſt Lloyd George nahezu allein im Brennpunkt des öffentlichen Intereſſes. Links und rechts beſteht die Wahl⸗ parole deshalb hauptſächlich aus Angriffen gegen Lloyd George und die Liberale Partei, die allein mit konſtruktiven Wahlvorſchlägen auf den Plan getreten iſt. In den drei Wo⸗ chen bis zum Wahltag, dem 30. Mai, kann ſich dieſe Lage aller⸗ dings noch grundlegend ändern. Gegenwärtig ſcheint zum mindeſten die Konſervative Partei, teilweiſe aber auch die Sozialiſtiſche Partei ſich mit Berechnung ruhig zu verhalten, um die Wählerſchaft vorerſt davon zu überzeugen, daß Lloyd George eine wirkliche Macht bezw. vom Standpunkt der an⸗ deren aus eine„Gefahr“ des Landes iſt. Es iſt ohne Zweifel, daß in den nächſten acht Tagen vorausſichtlich wieder ein ge⸗ waltiger Umſchwung zu erwarten iſt, der angeſichts der Pſychoſe der Angſt vor Experimenten beſteht, mit der in Eng⸗ land noch bei jeder Wahl N gearbeitet worden iſt. Letzte Meldungen Falſche Kreditbriefe — Berlin, 10. Mai. Einem noch unbekannten Schwindler iſt es mit Hilfe von gefälſchten Kreditbriefen des Crédit Lyonais gelungen, ſechs Berliner Großbanken um je 2500 Mk. zu ſchädigen. In den Briefen waren die Banken angewieſen worden, einem mit Namen benannten Herren die betreffende Summe auszuzahlen, was auch anſtandslos geſchah. Der Be⸗ trug wurde erſt entdeckt, als der Crédit Lyonais die Aner⸗ kennung der Auszahlungen verweigerte, da die Akkreditive gefälſcht ſeien. Der Fälſcher hat ſich auf unredlichem Wege in den Beſitz von Formularen der franzöſiſchen Bank gebracht, die an ſich echt waren, aber inzwiſchen aus dem Verkehr ge⸗ zogen worden ſind. Flugzeugabſturz in der Schweiz — Luzern, 10. Mai. Aus bisher noch nicht geklärter Ur⸗ ſache ſtürzte ein Militärflugzeug weſtlich von Emmenbrücke aus 80 Meter Höhe ab. Die beiden Inſaſſen waren ſo⸗ Pr Boxkampf mit tödlichem Ausgang — Wien, 11. Mai. Geſtern abend fanden nach fünfjähri⸗ ger Pauſe zum erſten Male in Wien Kämpfe zwiſchen Berufs⸗ boxern ſtatt. Bedauerlicherweiſe ereignete ſich dabei ein töd⸗ licher Unglücksfall, und zwär traf der öſterreichiſche Meiſter Anderſchitz, ein Wiener Polizeibeamter, den Ungarn Hudra, der zweimal Schwergewichtsmeiſter ſeines Landes 4 in Amerika * 4 * war, durch einen Schlag auf das Herz ſo unglücklich, daß dieſer tot zu Boden h 4 r. e — Samstag, den 11. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 216 Die drei Eisheiligen 11., 12. und 13. Mai „Mafeſtät“, ſagte einſt der Hofgärtner von Sanſſouei zum großen König, als dieſer von ihm verlangte, die Orangerie⸗ bäume ins Freie zu bringen,„die drei Eisheiligen ſind noch nicht vorbei.“ Der König beſtand aber auf ſeinem Willen und die koſtbaren Bäume erfroren. Ja, die drei Eisheiligen „Mamertus, Pankratius und Servatius bringen Kälte und viel Verdruß“, und darum nennt man ſie auch die„wilden Männer“, die„geſtrengen Herren“ oder„Weindiebe“. An und für ſich waren es fromme Männer, die teilweiſe bei den Chriſtenverfolgungen den Märtyrertod erlitten und deshalb von der Kirche heilig geſprochen wurden. Sie kümmerten ſich nicht um Froſt und Eis und gönnten dem Landmann gedeih⸗ liches Maiwetter. Aber um die Mitte des Mai trieben nach dem Volksglauben der alten Germanen winterliche Dä⸗ monen, die Forſt⸗ oder Eisrieſen, ihr vernichtendes Unweſen, weil ſie dem Landmann den ſonnigen Lenz mißgönnten. Nach Einführung des Chriſtentums mußten es ſich nun die guten Heiligen gefallen laſſen, daß ſie an die Stelle der Froſtrieſen traten und mit dem Namen„Eisheilige“ zu Unrecht belegt wurden. Es iſt zwar nachgewieſen, daß der Kälteeinfall meiſt zu Ende April aber auch zu Anfang Mai einzutreten pflegt, aber es kann auch nicht ganz in Abrede geſtellt werden, daß gerade an den Tagen der drei„Eisheiligen“ empfindliche Nachtfröſte eingetreten ſind. Man ſagte früher, dieſe merk⸗ Stäoͤtiſche Nachrichten Mannheim baut! Es war eine lange Winterpauſe. Im Februar, zu einer Zeit, in der ſonſt die erſten Spatenſtiche vor ſich gingen, knirſchte heuer der Schnee noch unter Füßen und Rädern, pfiff der eiſige Nord noch über Stadt und Land. Schwer nur ringt ſich alles aus der Erſtarrung. Das Bauhandwerk aber hat die winterliche Feſſel voll abgeſtreift. Arbeitshungrige Hände ſchwingen Pickel und Schaufel und der Hammerſchlag dröhnt von Gerüſten. Wo abends vorher noch einzelne muſternde Geſtalten baureifes Gelände bedächtig umſchritten und letzte Maßnahmen überlegten, ragen am andern Vormit⸗ tag ſchon exakt ausgerichtete Gerüſtſtangen in die Luft. Bretterzäune wachſen von Stunde zu Stunde, um das Terrain und die Bauhütten, von denen am frühen Morgen noch nichts zu ſehen war, grüßen auf dem Heimweg zur Mittagspauſe. Bauherren und Poliere ſtehen inmitten haſtender Bauhand⸗ werker, die die herumliegenden Steine entfernen, Lot und Senkblei arbeiten und ſchon zeichnet ſich der Grundriß des Hauſes in die aufgewühlte Erde. Fuhrwerke mit Steinen ächzen heran. Wie lange wird es dauern, dann ragen zuerſt die Köpfe der Maurer über die Bretterumzäunung, bald ſieht man die geſchäftigen Oberkörper und ſchließlich baut ſich der Handwerker ſelbſt mit ſeiner Arbeit in die freie Luft, bis die geſchmückte Tanne vom Firſt grüßt und beim Gerſtenſaft das Richtfeſt gefeiert wird. Bis der Winter abermals ins Land zieht, ſpielen ſich bereits Schickſale zwiſchen den Wänden des bewohnten Hauſes ab und wo der einſame Tritt vor Monaten noch in der Nacht verhallte und Stille und Oede herrſchte, übermittelt das Radio Weltleben aus allen Himmelsrichtun⸗ gen, kämpfen Menſchen mit ihren Sorgen und Leiden oder fauchzt und lärmt der neugeborene Etkdenbürger in die Sonne oder die nächtliche Ruhe. Unheimlich iſt das Tempo mit dem heute die Häuſer aus der Erde wachſen; noch unheim⸗ licher der Drang, in die ſchützenden eigenen Wände zu gelan⸗ gen. Auf unwegſamen Pfaden ſchwanken die Möbelwagen heran. Während die Fenſter noch mit Mörtel beſpritzt ſind, tauchen ſchon die Vorhänge auf und einzelne Lampenſchirme flimmern aus den Fronten, der noch nicht fertigen Bauten. Aber mit dem Bauhandwerk kommt Leben in die Wirtſchaft. Zahlloſe Handwerkszweige atmen auf. Gar mancher, der lange Zeit vor den Schaltern der Arbeitsämter geſtanden hat, findet Tätigkeit und Brot für ſich und ſeine Familie. So iſt würdige Erſcheinung habe ihren Grund in der erſt Mitte Mai eintretenden Schneeſchmelze im Gebirge; nach neuerer Anſicht jedoch hängt das gefürchtete Auftreten der Eisheiligen mit dem Ausgleichen der Temperaturunterſchiede, hervorgerufen durch das Abziehen der erwärmten und Eindringen der kalten Luft⸗ ſtrömungen, zuſammen. Rdt. & An die Eisheilige 'r Bonifaz un die vier annere Schtrenge Dhue d' Schhrößle als brihe un oͤhue ſie ſchbrenge. Sie bringe'm Bauersmann Sorge jed' Joht, Sie kumme ihm immer wie e Drohgeſchbenſcht vor. Ihr ſchtrenge Maimenner, loßt's Herz eich erweiche, Daß mir ohne Schade d' kalt' Sophie erreiche! Ihr wißt, daß'r Winder ſchtreng'hauſt hott un lang, Ihr wißt, daß es uns is vorr eich als ſo bang. Zwee Woche im Mai kenne reich uns beſchere, Ihr Eismenner, dhut uns doch gnädig erheerel s gitt doch forr die Gäärde un Felder kee Wach', O, ſorgt doch, daß nit uns verfriehrt unſer Sach'! A. Göller. das Bauen ein wichtiger Gradmeſſer auf dem Arbeitsmarkt. Wo ſich die Gerüſtſtangen erheben, der Hammer dröhnt und die Kelle klirrt, da geht ein Strom von Hoffnung hinaus und auch ein Strom von Hoffnung und neuen Plänen hinein. Viel, unendlich viel liegt in dem kurzen Satz: Es wird gebaut! A. M. Wo wird gebaut? Ueberall. Davon überzeugte geſtern nachmittag eine Rundfahrt, zu der der Leiter des ſtädtiſchen Hochbau⸗ amts, Oberbaudirektor Zizler, die Mannheimer Preſſe ge⸗ laden hatte. Die Teilnehmer verſammelten ſich zunächſt im Turmſaal des Rathauſes, wo mehrere Modelle von werdenden und projektierten ſtädtiſchen Bauten aufgeſtellt waren, die von Oberbaudirektor Zizler erläutert wurden. Alsdann wurde ein in der Seitenſtraße beim Verkehrsbüro bereitſtehender Autobus der O. E. G. beſtiegen, der die Ausflügler in etwa 2% ſtündiger Fahrt in alle Vororte brachte. Nur Sandhofen mußte ausgelaſſen werden. Bei dem ſchönen Wetter bot die Fahrt auch einen großen Naturgenuß. Man erfreute ſich an den friſchgrünen Feldern und Wieſen, die ſich zwiſchen der Innenſtadt und den Vororten ausbreiten, aber auch an den blühenden Obstbäumen, die die Straßen flankieren, die man paſſierte. Die Rundfahrt, die am Rheinkaffee endigte, in dem man ſich zur Einnahme einer Erfriſchung niederließ, war ſehr aufſchlußreich. Man konnte ſich davon überzeugen, daß überall auf das tatkräftigſte an der Errichtung von Wohn⸗ bauten gearbeitet wird, im Norden, im Oſten und im Süden der Gemarkung, daß aber auch zur Genüge Siedlungsgelände vorhanden iſt, vor allem in der Gegend zwiſchen Käfertal und Feudenheim, die ſich zu einer großzügigen Verwirklichung des Siedlungsgedankens vorzüglich eignet. Auf Einzelheiten der Eindrücke, die die Rundfahrt vermittelte, kommen wir im Abendblatt zurück. * * Eröffnung der Flußbadeſaſſon. Wie uns mitgeteilt wird, ſind die ſtädtiſchen Flußbäder vom morgigen Sonntag ab geöffnet. * Eiſenbahnſchwellen in Brand gerraten. Am Philoſophen⸗ platz an der Spinozaſtraße geriet in der vergangenen Nacht vermutlich durch Brandſtiftung ein Haufen alter Eiſen⸗ bahnſchwellen, die dort aufgeſtapelt ſind, in Brand. Das Feuer wurde durch die um.27 Uhr alarmierte Berufsfeuer⸗ wehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Der Schaden iſt ge⸗ ringfügig. Es ſind etwa 20 Schwellen angebraunt. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Sonntag Herr Jakob Schäflein mit ſeiner Ehefrau geb. Hotz, G 5, 5 wohnhaft, gleichzeitig mit dem 25jährigen Ge⸗ ſchäftsjubiläum bei der Firma Hutchinſon. Verkehrs⸗Anfälle in Mannheim * Ueberfahren. Ecke Friedrichsplatz und Tatterſallſtraße überfuhr am Donnerstag abend ein ſcheinbar Betrunkener ein 11jähriges Mädchen, das ſich den rechten Fuß brach und eine Kopfverletzung davontrug. Das verunglückte Kind wurde nach der elterlichen Wohnung gebracht. * Umgerannt. Vor O3, fuhr ein Mann mit einem Hand⸗ wagen über einen Stein, ſodaß der Wagen umzuſtürzen drohte. Eine Kiſte traf einen vorbeifahrenden Radfahrer, der ſo ungeſchickt abſprang, daß eine 31jährige Frau, die den Fahrdamm überqueren wollte, zu Fall kam und eine ſchwere Unterkieferverletzung davontrug. Paſſan⸗ ten leiſteten die erſte Hilfe. * * Arztjubiläum. Am morgigen Sonntag kann prakt. Arzt Dr. Wilhelm Baier im Stadtteil Neckarau auf eine 40jäh⸗ rige arbeitsreiche Tätigkeit im Dienſte edler Menſchlichkeit zurückblicken. Dr. Baier, ein Sohn des Frankenlandes, ſtammt aus Königshofen. Nach Abſolvierung ſeiner medi⸗ ziniſchen Studien an den Hochſchulen zu Freiburg t.., Würzburg und Heidelberg ließ ſich der fleißige und befähigte junge Arzt im Jahre 1889 in der damals größten Land⸗ gemeinde des badiſchen Landes, unſerem heutigen Stadtteil Neckarau, nieder. Seine erſte Praxis übte er im Gaſthaus zum„Schwanen“ aus, wo er bet der auch in Mannheim beſt⸗ bekannten Familie Jean Orth längere Zeit wohnte. Durch Tüchtigkeit und äußerſte Gewiſſenhaftigkeit gewann Dr. Baier bald eine annehmliche Praxts, die durch die Ausdehnung der Induſtrie in Neckarau ſich immer mehr erweiterte. Bis zur Eingemeindung bekleidete er das Amt des Armenarztes und ſpäter eines Stadtarztes und wurde 1896 auch Korpsarzt der neugegründeten Freiwilligen Feuerwehr. Während des Welt⸗ krieges leiſtete Dr, Baier im Militärlazarett der Rhein. Gummi⸗ und Zelluloidfabrik als leitender Lazarettarzt wert⸗ volle Dienſte. Seine ſtete Dienſtbereitſchaft, Pünktlichkeit und ein reiches Maß Fachkenntniſſe in Verbindung mit der jahr⸗ zehntelangen Erfahrung ſichern dem Jubilar in Patienten⸗ kreiſen allgemeine Anerkennung, wie er auch in der geſamten Einwohnerſchaft ſich allgemeiner Wertſchätzung erfreuen darf. Aus ſeiner überaus glücklichen Ehe mit Frau Pla Baer geb. Wrede aus Mergentheim entſtammen vier Kinder: die Tochter Gertrud iſt Hauptlehrerin in Mannheim, der älteſte Sohn Walter Apotheker in Zweibrücken, der fjüngſte Sohn Her⸗ mann prakt. Arzt und kommender Nachfolger ſeines Vaters. Der dritte Sohn Albert ſtarb als Fähnrich im Füſilierregi⸗ ment Nr. 40 bei den Kämpfen an der Loretto Anfang Maß 1915 den Tod fürs Vaterland. Möge Herrn Dr. Baier und ſeiner Familie noch eine geſegnete Zukunft beſchieden ſein! * Fürſorge für taubſtumme Kinder im vorſchulpflichtigen Alter. Nach Mitteilung der Landesverſicherungsanſtalt Baden hat dieſe die im April 1928 aufgenommene Fürſorge für taub⸗ ſtumme Kinder auch für ſolche Kinder ausgedehnt, die im vor⸗ ſchulpflichtigen Alter, d. i. vor dem 8. Lebensjahr, in einer der badiſchen Taubſtummenanſtalten Aufnahme finden. Geſuche um Beihilfen für vorzeitige Unterbringung in den Taubſtum⸗ menanſtalten ſind, wie die Anträge auf Gewährung von Zu⸗ ſchüſſen zur Berufsausbildung, vor der Aufnahme des betr. ſtumme in Sinsheim a. d. E. zu richten, der dieſe zur Ver⸗ Baden weiterleiten wird. Wiederſehensfeier der Reſerye 40er Am Samstag, 8. und Sonntag, 9. Juni, findet in Mann⸗ heim im Ballhaus die Wiederſehensfeier des Vereins ehem, Reſerve 40er E. V. Sitz Mann⸗ heim ſtatt, mit der Fahnenweihe und General⸗ verfſammlung verbunden iſt. Dazu ſind alle Kameraden des Feld⸗Regiments und Erſatzbataillons herzlich eingeladen. 8. Juni: Begrüßungsabend(Ballhaus); 9. Juni: vormittags Totengedenkfeier(Ehrenfriedhof), Generalverſammlung(Ball⸗ haus), nachmittags Fahnenweihe und kameradſchaftliches Bei⸗ ſammenſein, abends Tanz. Die Fahnenweihe wird dem diesjährigen Regimentstage eine beſonders feſtliche Stimmung geben. Von neuem ſoll gezeigt werden, daß langerprobte Kameradſchaft treu aufrecht erhalten wird und die alten Erinnerungen aus ſchwerer Zeit nicht vergeſſen werden. An⸗ fragen ſind zu richten an den Schriftführer Gehhard, Brahmsſtraße ß. Der Ruf zum Kommen zur Wiederſehens⸗ feier ergeht nicht nur an die Vereins mitglieder, nein, jeder alte Reſerne 40er iſt herzlich eingeladen. R Kleine Komödie Erſtaufführung des Luſtſpiels von Siegfried Geyer im Nationaltheater Der Dichter des„Cyrano de Bergerac“, Edmund Roſtand, hat ein unheimliches Theaterſtück hinterlaſſen, das„Don Juans letzte Nacht“ heißt. Dieſe„kleine Komödie“ mit der beſcheidenen Arroganz ihres Titels könnte die allerletzte Nacht Don Juans heißen, wenn ſie nicht ſo fadenſcheinig wäre, ſo an ſämtlichen in der Dichtermähne eines unverkennbaren Wiener Schriftſtellers übriggebliebenen Härlein herbeigezogen. Ja wenn! Mit dem Don Juan iſt es nicht ſo gefährlich. Ein Baron, der merkwürdig ungerupft durch die Inflation hindurch kam, und Geld und Zeit zu nichts anderem benutzt, als ſeine höchſt unnötige, kultivierte Nobleſſe zwiſchen galanten Abenteuern hin⸗ und herzubalancieren, hat einen Diener, einen Leporello, der wie ſein Vorbild in der Oper auch ſelbſt den Herren machen und nicht nur Diener ſein will. Eine vom Amt nicht getrennte Verbindung läßt dieſen Leporello in Abweſenheit ſeines Herrn die vermeintliche(im Luſtſpiel iſt meiſt alles vermeintlich) Bekanntſchaft einer gnädigen Frau machen. Er plaudert ſo lange, bis die Dame am Apparat ſchließlich zu ihm, dem Diener kommt, der ſich natürlich für den Baron ſelbſt ausgibt. Und als dieſer zurückkehrt und ſein Faktotum im trauten tete à téte mit einer eleganten Dame ſieht, beſitzt er in ſeiner adligen Langeweile ſo viel Romantik, die kleine Komödie mitzumachen und übernimmt die Rolle des Dieners, legt die Livree an, ſerviert, räumt ab uſw. Ein galanter Baron, der ſich perſönlich um das Liebesleben ſeines Dieners bemüht. Don Juans allerletzte Nacht. * Das Ganze kommt natürlich von den rückſtändigen tele⸗ foniſchen Einrichtungen, Bei Selbſtanſchluß werden die Ver⸗ bindungen nicht mehr im Fernſprechamt geſchloſſen, da „wählt“ man ſelbſt. Hier jedoch, wo das Amt nicht trennen will, und der eine Hörer ſich ſchließlich vom andern nicht trennen kann, darf man natürlich nichts anderes erwarten, als daß es ſich um eine ſehr falſche Verbindung handelt. Die Herren Luſtſpieldichter wären ohne die Erfindung des Tele⸗ fons zweifellos ſchon längſt ausgeſtorben, und wie ſich der Einfluß des Selbſtanſchluſſes auf die deutſche Dramatik aus wirken wird, iſt noch gar nicht abzuſehen. Einſtweilen beſt⸗ tzen die Zentralen Berlin und Wien noch„Aemter“, und da können die Luſtſpielfabrikanten immer noch verſuchen, mit dem Artikel falſche Verbindung Geſchäfte zu machen. Was fällt ihnen ſchließlich ſonſt noch ein! Alſo der kleine Komödien ⸗Diener war natürlich auch falſch verbunden. Seine Telefonbekanntſchaft war gar nicht die hohe Dame, deren Abſtieg in ſeine Domeſtikenwelt er ſo unvergleichlich ſchön empfand, ſondern ein Weſen ſeines⸗ gleichen, das Zimmermädchen einer vom Baron umſchwärm⸗ ten Donna Elvira(daher die ungetrennte Leitung). Nachdem deren Gatte zunächſt als ein elementares Eiferſuchtsgewitter norüberzog, das ſich angeſichts ſeines anſtelle der Madame vertretenen Stubenmädchens bald wieder aufheiterte, kommt ſchließlich auch noch dieſe Madame ſelbſt zu ihrem Glück, und die beiden dienſtbaren Geiſter haben nun ein Seitenſtück in den Geſtalten Don Juans und Elviras erhalten. Das Quartett iſt fertig. Vorhang. * Eine ſchlüpfrige, unwahrſcheinliche Sache, die ſich der Ver⸗ faſſer dieſes Stückes wahrſcheinlich nach der Lektüre eines Wiener Journals und bei einem Beſuch des Praterrads zu⸗ ſammenphantaſiert hat. Des Praterrads deshalb, weil man ſich darin immer mehr vom Boden der Wirklichkeit entfernt und ſchließlich an einem„toten Punkt“ ſtehen bleibt, an dem's nicht mehr weiter geht.(Vicki Baum hat einmal eine ent⸗ zückende Novelle darüber geſchrieben.) Die Sache bleibt ſich ſchließlich erſchreckend gleich und das Geſpenſt der Langeweile droht im Hintergrund. Es wird in der hieſigen Aufführung durch die flotte Regie des Gaſt⸗Spielleiter Eugen Keller, des früheren Heidelberger Intendanten, verſcheucht. Man kennt die leichte, flotte Art ſeiner Regieführung von drüben her; hier bewährte ſie ſich an einer Nichtigkeit, Rabul Alſter gibt den Leporello. Mit außerordent⸗ lichem Temperament kniet er ſich in die Rolle des plöylich zum Herrn gewordenen Dieners hinein, ſeine Leidenſchaft ſchäumt über, das große Leben kommt plötzlich über den kleinen Kammerdiener, der gegenüber ſeinem Herrn doch immer wieder der iſt, der er war, zugleich geladen mit Reſſenttment und endlich einmal in der Lage, nach Herzens⸗ luſt abzureagieren. Willy Zirgel gibt den Baron vornehm, 2 diskret, charmant, mit verſtändnisvollſtem Lächeln und wundervoller Bügelfalte des Gemüts. Hans Finohr ſeuert als eiferſüchtiger Gatte eine Schreckſchußpiſtole ab. Erneſtine Coſta mogelt entzückend die vermeintliche Dame vor; ein richtiges Talmifigürchen, mit einer gehörigen Portion Keckheit. Eine köſtliche Luſtſpielleiſtung. Ida Ehre ſpielt eine Wiener Eheſünderin, und Iſabella Breef rauſcht mit beſtrickendem Charme und Chick einen Kapitelſchluß aus dem Abenteuerleben des Barons vor. 5 Der Beifall klingt nach Amüſement. De. Händelfeſt in Halle. Das 3. Händelfeſt der Händel⸗ geſellſchaft, das vom 31. Mai bis 2. Juni in Halle ſtattfindet, bringt außer„Julius Cäſar“, dem weltlichen Oratorium „Allegro e pensjeroso“ und einem Anthem(Pfalm 68), Tle⸗ mans Solo⸗Kantate„Ind“, zwet Händelſche Doppelkonzerte, darunter die Feuerwerksmuſik, den 1. Teil von Haſſes„Pil⸗ gern“, ein Kammerkonzert, zwei Orgelkonzerte von Händel, Kammer⸗Duett und Arien von Steffani und Keiſer. Cem⸗ balo⸗Stücke von Händel und Purcell. Den Feſtvortrag hält Prof. Dr. Max Schneider, der jetzige Ordinarius für Muſtk⸗ wiſſenſchaft an der Univerſität Halle. O Erfolgreiche Beobachtung der Sonnenfinſternis durch deutſche Gelehrte auf Sumatra. Die totale Sonnenfinſternis, die verſchiedene Expeditionen auf den Philippinen beobachtet haben, wurde am 9. Mat, 1 Uhr mittags, auch auf Sumatra durch die mit Unterſtützung verſchiedener Behörden, der Not⸗ gemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft und verſchtedener Wirt⸗ ſchaftsunternehmungen ausgerüſtete deutſche Sonnenfinſter⸗ nis⸗Expedition beobachtet. Profeſſor Freun dlich, der Leiter der auf dem Takengon(Nord⸗Sumatra) ſtationierten guter Sicht Finſternis beobachtet— Freundlich.“ Nach dieſer Meldung iſt zu hoffen, daß die der Abteilung obliegende und lange erſtrebte Prüfung des Einſtein⸗Effektes(Ablenkung der Lichtſtrahlen ins Schwerfeld der Sonne] in exakt experimen⸗ teller Weiſe gelöſt werden kann. Der Erfolg wird im ein⸗ zelnen erſt nach der mit beſonderer Sorgfalt und unter klima⸗ tiſchen Schwierigkeiten durchzuführenden Entwicklung der photographiſchen Platten beurteilt werden können. Kindes an den Vorſitzenden des Vereins für badiſche Taub⸗ N I beſcheidung an den Vorſtand der Landesverſicherungsanſtalt Abteilung der Expedition ſandte folgendes Telegramm:„Bet ff Fm. · V e 4. Seite. Nr. 216 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 11. Mai 1929 Die Wahlen zur Bad. Landwirkſchaftskammer Von Stadtverwaltungsdirektor Dr. Emil Hofmann Auf Grund des Geſetzes vom 28. September 1906 wurde in Karlsruhe die Badiſche Landwirtſchaftskammer errichtet. Ihre Aufgabe iſt die Förderung der Landwirtſchaft, der Forſt⸗ wirtſchaft und des Gartenbaues ſowie die Vertretung ihrer Intereſſen. Sie zählt insgeſamt 58 Mitglieder, davon 44 Ge⸗ wählte, 12 Zugewählte und 2 Vertragliche. Die Wahlperiode beträgt 4 Jahre. Da die letzte Wahl am 7. Juni 1925 ſtatt⸗ fand, wird im laufenden Jahre wiederum gewählt. Als Wahltag iſt der 2. Juni 1929(Sonntag) feſtgeſetzt worden. Von den oben erwähnten 44 gewählten Mitgliedern ſind 36 Ver⸗ treter der Unternehmer und der ihnen gleichgeſtellten Per⸗ ſonen und 8 Vertreter der landwirtſchaftlichen Arbeitnehmer. Bezüglich der Unternehmer iſt Baden entſprechend den 4 Landeskommiſſärbezirken in 4 Wahlbezirke eingeteilt: im Bezirk von Konſtanz werden 9 Mitglieder gewählt, in dem von Freiburg 10, in dem von Karlsruhe 7 und in dem von Mannheim 10. Für die Wahl der Vertreter der land⸗ wirtſchaftlichen Arbeitnehmer ſind nur 2 Wahlbezirke ge⸗ bildet: Konſtanz und Freiburg ſowie Karlsruhe und Mann⸗ heim; in jedem dieſer beiden Bezirke ſind 4 Vertreter zu wählen. In Mannheim ſind fünf Abſtimmungsbezirke vorgeſehen: Altſtadt Mannheim und Stadtteil Waldhof, Stadtteil Feuden⸗ heim, Stadtteil Käfertal, Stadtteile Neckarau und Rheinau, Stadtteil Sandhofen mit Scharhof, Kirſchgartshauſen und Sandtorf. In jedem Abſtimmungsbezirk iſt je eine beſondere Wählerliſte für die Unternehmer und für die Arbeitnehmer angelegt. In die Wählerliſten für die Unterneh⸗ mer ſind gemäß 88 der Wahlordnung ohne Rückſicht auf das Geſchlecht folgende Perſonen aufzunehmen, ſofern ſie am Wahltage die Reichsangehörigkeit beſitzen, das 20. Lebensjahr vollendet und ihren Wohnſitz in Baden haben: 1. Die Eigentümer, Nutznießer und Pächter land⸗ oder forſtwirtſchaftlich oder gärtneriſch genutzter, in Baden gelege⸗ ner Grundſtücke, ſofern für dieſe Perſonen der ſelbſtändige Betrieb der Landwirtſchaft oder Forſtwirtſchaft oder des Gar⸗ tenbaues ſich als die weſentliche Grundlage der Lebenshaltung darſtellt, ſowie deren Familienangehörige, ſoweit ſie haupt⸗ beruflich in deren Betrieben tätig ſind. Sämtliche müſſen ihren Beruf als Hauptberuf ſeit mindeſtens einem Jahre vor dem Wahltage ausgeübt haben. 2. Die Eigentümer, Nutznießer und Pächter land⸗ oder forſtwirtſchaftlich oder gärtneriſch genutzter, in Baden gelege⸗ ner Grundſtücke, deren Grundſteuerkapital zuſammen minde⸗ ſtens 5000/ beträgt, wenn dieſe Perſonen die Grundſtücke ſeitmindeſtens einem Jahre vor dem Wahltage beſitzen. 8. Die geſetzlichen Vertreter und die Bevollmächtigten, die mit der Leitung der in Ziffer 1 und 2 bezeichneten Betriebe betraut ſind, wenn ſie dieſe Tätigkeit als Hauptberuf ſeit min⸗ deſtens einem Jahre vor dem Wahltage ausgeübt haben. 4. Die im öffentlichen und privaten Dienſt ſtehenden aka⸗ demiſch gebildeten forſt⸗ und landwirtſchaftlichen Fachbeamten, ſowie die landwirtſchaftlichen Fachlehrer im Dienſte des Staa⸗ tes oder landwirtſchaftlicher Berufsvereinigungen, ſämtliche, ſoweit ſie ihre Tätigkeit ſeit mindeſtens einem Jahre vor dem Wahltage ausgeübt haben. 5. Perſonen, bei denen die in Ziffer 1, 2 oder 3 bezeich⸗ neten Vorausſetzungen mindeſtens zehn Jahre vorhanden ge⸗ weſen ſind oder die am Wahltage ſeit mindeſtens einem Jahr als Vorſtandsmitglieder oder Beamte landwirtſchaftlicher Ver⸗ einigungen(auch Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerverbände) tätig waren, oder denen die Landwirtſchaftskammer wegen ihrer Verdienſte um die Landwirtſchaft die Wählbarkeit bei⸗ gelegt hat. In die Wählerliſten für die landwirtſchaftlichen Arbeit⸗ nehmer(8 9 der Wahlordnung) ſind ohne Rückſicht auf das Geſchlecht die Perſonen— ſufern ſie am Wahltage die Reichs⸗ angehörigkeit beſitzen und das 20. Lebensjahr vollendet ha⸗ ben— aufzunehmen, die innerhalb Badens gegen Endgelt in einem landwirtſchaftlichen Betrieb, in der Forſtwirtſchaft oder im Gartenbau beſchäftigt werden. Dieſe Beſchäftigung muß jedoch die weſentliche Grundlage des Lebensunterhaltes bilden. Ausgeſchloſſen vom Wahlrecht ſind Perſonen, die entmündigt, unter vorläufiger Vormundſchaft oder wegen geiſtiger Ge⸗ brechen unter Pflegſchaft geſtellt, die nicht im Beſitz der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte ſind, über deren Vermögen der Konkurs eröffnet iſt oder deren Grundſtücke der Zwangsverſteigerung oder Zwangsverwaltung unterliegen. Vorausſetzung zur Be⸗ rechtigung der Stimmabgabe iſt die Eintragung des Wahlberechtigten in die Wählerliſte. Da in dieſem Jahre die Wählerliſten für Mannheim von dem mit der Vorbereitung und Durchführung dieſer Wahl beauf⸗ tragten Städt. Wahlamt in C2, 1 neu aufgeſtellt worden ſind, iſt jedem wahlberechtigten Unternehmer und Arbeitneh⸗ mer dringend zu empfehlen, die Liſten einzuſehen und gegebe⸗ nenfalls ſeine Aufnahme zu veranlaſſen. Dies iſt auch deshalb geboten, weil— im Gegenſatz zu den Reichs⸗, Landes⸗ und Gemeindewahlen— eine Benachrichtigung der Wäh⸗ ler vom erfolgten Eintrag in die Wählerliſte mit Poſtkarte nicht ſtattfindet. Die Einſichtnahme kann bis 14. Mai erfolgen. Bis dahin liegen die Wählerliſten für die Altſtadt und für Waldhof im Städt. Wahlamt in C 2, 1, für die übrigen Vororte in den Gemeindeſekretariaten zwecks Be⸗ richtigung und Ergänzung auf. Wer ſich bis zum Ablauf der Auslegungsfriſt nicht vergewiſſert, ob ſein Name in der Wäh⸗ lerliſte iſt, hat es ſich ſelbſt zuzuſchreiben, wenn er am 2. Juni nicht wählen darf. Die Wahlvorſchlagsliſten ſind bei den Wahlleitern einzu⸗ reichen. Ste haben ſo viele Namen zu enthalten, als Vertreter im Wahlbezirk zu wählen ſind. Sie müſſen ferner von min⸗ deſtens zehn in den Wählerliſten des Wahlbezirks für die be⸗ treffende Wahl aufgenommenen Perſonen unterzeichnet ſein. Zu den Vorausſetzungen der Wählbarkeit gehört u. a. die Vollendung des 25. Lebensjahres. Iſt in einem Wahlbezirk nur eine Vorſchlagsliſte als gültig feſtgeſtellt, ſo gilt die zeſetz⸗ liche Zahl der darin Vorgeſchlagenen für die betreffende Wahl in der Reihenfolge ihres Vorſchlags als gewählt. So haben z. B. im Jahre 1925 die Mannheimer Arbeitnehmer am Wahl⸗ tag nicht zur Wahlurne zu ſchreiten brauchen, weil beim Wihl⸗ leiter für den Wahlbezirk Karlsruhe(Landeskommiſſärbezirke Karlsruhe und Mannheim) nur die„Wahlvorſchlagsliſte wirt⸗ ſchaftsfriedlicher Arbeitnehmer“ eingereicht worden war. Das Wahlrecht wird in Perſon durch Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeübt. Dieſe werden von der Landwirtſchaftskammer hergeſtellt und den Gemeinden zur Weitergabe an die Vorſitzenden der Wahl⸗ ausſchüſſe überwieſen. Sie werden für jeden Wahlgang(Un⸗ ternehmer bezw. Arbeitnehmer) und für jeden Wahlbezirk ge⸗ ſondert hergeſtellt und müſſen alle für den Wahlbezirk zu⸗ gelaſſenen Wahlvorſchläge des betreffenden Wahlgangs mit Angabe eines Kennworts der Wählergruppe, die den Wahl⸗ vorſchlag eingereicht hat und Hinzufügung der erſten vier Bewerber jedes Vorſchlags enthalten. Die Wahl erfolgt un⸗ mittelbar in geheimer Abſtimmung nach den Grundſätzen der Verhältniswahl. Panachieren und Kumulieren, das z. B. im württembergiſchen Gemeindewahlrecht vorkommt, iſt nicht ſtatthaft. Wir haben alſo auch bei dieſer Wahl das gebun⸗ dene Liſten verfahren. Die Stimmzettel ſind in einem Umſchlag abzugeben. Die Umſchläge für die Unternehmer und die für die Arbeitnehmer müſſen von verſchiedener, aber für jede dieſer beiden Wähler⸗ gruppen von gleicher Farbe ſein. Stimmſcheine ſind nicht vor⸗ geſehen. Die Wahlhandlung wird für die Wahlgänge der bei⸗ den Wählergruppen gemeinſam vorgenommen; die Wahlaus⸗ ſchüſſe ſind gleichfalls gemeinſam, es wird in jedem Abſtim⸗ mungsbezirk nur eine Wahlurne aufgeſtellt. Bezüglich der Stimmabgabe, der Ermittelung des Abſtimmungsergebniſſes, der Wahlniederſchrift, der Feſtſtellung des Wahlergebniſſes uſw. gelten ähnliche Beſtimmungen wie für die allgemeinen Wahlen. Geleitet werden die Wahlen in den einzelnen Ab⸗ ſtimmungsbezirken von einem Wahlausſchuß. Dieſer beſteht aus einem Vorſitzenden und vier Beiſitzern, die aus dem Kreiſe der Wähler zu beſtimmen ſind. In jedem Wahlausſchuß müſſen ſowohl die Unternehmer wie auch die Arbeitnehmer vertreten ſein. Möge die Wahl am 2. Juni ſo ausfallen, daß die Badiſche Landwirtſchaftskammer die ihr in§ 2 des Landwirtſchafts⸗ kammergeſetzes zum Wohle der Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Landwirtſchaft, Forſtwirtſchaft und Gartenbau zugewieſenen Aufgaben erfüllen kann. WL e Veranſtaltungen Geiſt und Maſchine! Unter dem Motto:„Dem Tüchtigen gehört die Welt“ verbrachte am vergangenen Mittwoch abend im großen Saale des Kolpingbauſes der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten im Kreiſe ſeiner Jugend einige genußreiche Stunden. Die Hauskapelle Ben⸗ lin n eröffnete die Veranſtaltung mit dem flott geſpielten deutſchen Regiments⸗Marſch. Der Leiter des Abends, Gruppenvorſitzender Schönbein, begrüßte die Erſchienenen, insbeſondere die Ver⸗ treter der Handelsſchule, die Handelslehrer Keßler und Zick. Er ſchilderte dann in trefflichen Ausführungen die Laufbahn der Jugend im G. D. A. und verband damit die Einführung der Jung⸗ gehilfen in den Ortsverband, wobei er die Grüße und Glückwünſche des Hauptvorſtandes überbrachte. Den Höhepunkt des Abends bildete der hochintereſſante Film: „Geiſt und Maſchine“, der dem Beſucher die Herſtellung des Lexikons von Meyer vor Augen führte. Filmverleih Lichtſpielbund⸗ Hamburg. Das Manuſkript ſtammt von dem Bibliographiſchen Inſtitut Leipzig. Im erſten Teil des Filmwerkes ſehen wir die Bearbeitung der einlaufenden Manuſckripte, ausgehend von der Haupt⸗ vedaktion zur Fachredaktion und den Bearbeitern, um dann in die Setzerei zu wandern. Der zweite Teil des Filmes zeigte uns in intereſſanten Bildern das Hoch⸗, Flach⸗ und Tiefdruckverfahren, ſo⸗ wie die Fertigſtellung der einzelnen Bände. Als Fräulein Luiſe Roth mit dem Klaviervortrag„Frühlings rauſchen“ erfreut hatte, vollzog Gaugeſchäftsführer Kempf die Preisverteilung aus dem Berufs wettkampf des Jugendbundes vom G. D. A. der Gaubezirke Baden, Pfalz, Saar. Von den 124 Beteiligten aus Mannheim er⸗ hielten 12 Mitglieder wertvolle Preiſe und zwar u. a. im 1. Lehr⸗ jahr Alfred Hauer(Fa. Deutſch⸗Amerikaner⸗Petroleum⸗Geſellſchaft), im 2. Lehrjahr Otto Rauſch(Friedmann u. Häußler) und Klara Schwertzer und im 3. Lehrjahr Heinz Schneider(Fa. Bar⸗ niske) und Martha Herffurth(Fa. Porobronze GmbH.). Mit einigen Dankesworten der Herren Schön bein und Kempf und dem Schlußmarſch„Folies Bergére“, geſpielt von dem Hausorcheſter, wurde der Abend abgeſchloſſen. 85 K. G. * Pfingſtfeſte im Friedrichspark. Die Parkleitung bringt alljähr⸗ lich an den Pfingſtfeiertagen beſondere Veranſtaltungen, die durch ihre Originalität und künſtleriſche Art beſten Anklang beim Publi⸗ kum finden. Für dieſes Jahr iſt ein japaniſches Nachtfeſt geplant. Bei der Illumination kommen japaniſche Laternen an lan⸗ gen Bambusſtäben und an Bambusaufbauten, nach japaniſcher Art gruppiert, zur Verwendung. Tänze der Geiſhas und Laternentänze auf der Freilichtbühne in der Mitte des Parterres werden die Abende künſtleriſch geſtalten. Morgen Sonntag findet ein Nachmittag⸗ und Abendkonzert ſtatt.(Näheres Anzeige.) Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Einem Schreiben des Städtebundes zufolge iſt auch von Rundfunkanlagen in öffentlichen Lokalen eine Ver⸗ gnügungsſteuer zu erheben. Der Gemeinderat von Ueberlingen hat beſchloſſen, dieſe Steuer mit 2 I im Monat für einen Lautſprecher und eine Mark für Kopfhörer zu erheben.— Die Stadt Ueberlingen wird für den neuen 1000 Tonnendampfer„Stadt Ueberlingen“ ein Oelgemälde ſtiften.— Von einem Erlaß des Miniſteriums, wonach die Volksſchule in Andelshofen als ſelbſtändige Schule aufgehoben und ein Beſtandteil der Volksſchule in Ueberlingen wird, je⸗ doch unter Aufrechterhaltung ihres Charakters als ländliche Halbtagsſchule, wurde Kenntnis genommen. Schluß des redaktionellen Teils G ruleu *. Trinken Sie einen Monat lang Kaffee lag versuchen 8e dann vieder ges vöhnliohen Bohnenkaffee und beob- achten Sie Ihr Befinden. Sie ha- ben dann die Erklärung für die Beliebtheit des coffeinfreien Kaffee Hag. Aroma und deschmack sind un übertroffen. Uber 7ooo deutsche Arzte haben allein im Jahre 1928 lobend über Hag geurteilt. Das grobe Paket kostet RM.90. das kleine 95 Pfg. Das Ballett des Bad. Landestheaters Gaſtſpiel im Nibelungenſaal— Veranſtaltung der Freien Volksbühne Als 14. Sonderveranſtaltung hat die Theatergemeinde Freie Volksbühne E. V. Mannheim geſtern das Ballett des Bad. Landestheaters Karlsruhe zu einem Gaſtſpiel verpflichtet. Ein Erlebnis tänzeriſcher Kultur war der Abend für uns nicht. Wohl verriet die eine oder andere Nummer des Enſembles ernſten Willen zum tänzeriſchen Ausdruck, in der Geſamtheit jedoch enttäuſchte die choreographiſche Darſtellung ebenſo wie die künſtleriſche Ausdrucksfähigkeit im einzelnen. Das Ballett ließ, namentlich in der modernen Chorbildung, Diſziplin vermiſſen und konnte darum die von Laban beein⸗ flußten rhythmiſchen Kompoſitionen wie auch die leicht⸗ beſchwingten Ballettbilder älteren Genres nicht zum finnlichen Erlebnis geſtalten. Ohne eine techniſche Akkurateſſe und ohne jene Beſeſſenheit, die Laban von Tänzer und Tänzerin fordert, müſſen Bilder wie beiſpielsweiſe„Andacht“ unverſtanden blei⸗ ben, umſomehr, wenn der Gebärdenausdruck in ſeiner Ver⸗ krampfung nicht der phyſiſchen Einſtellung und ſinnlichen Auf⸗ nahmefähigkeit des Menſchen entſpricht. Unſerer rhythmiſchen Empfindung ſprachen nur wenige Bilder an und auch da nur teilweiſe. Der gedankliche und ſymmetriſche Aufbau mag ja gut ſein, die mangelnde körper⸗ liche Durchbildung verhinderte aber die klare rhythmiſche Blickführung, ohne die ſelbſt ein klaſſiſches Ballett ohne Aus⸗ druckskraft bleiben muß. Der Bewegungseindruck war uns ſelbſt bei dem vom Publikum mit Beifall aufgenommenen Ballett„Seifenblaſen“ geſtört, was bei einer ſo ſüß⸗kitſchigen Angelegenheit ſchon viel beſagen will. Doch auch der ſonſt immer zündende Fango— das Programm machte einen Tango aus ihm— ließ uns trotz des Beifalls und der Wiederholung kalt. Der choreographiſche Leiter Harald Joſef Fürſtenau — in ſeinen Solotänzen zu problematiſch— wird ſeinen Chor in ſtraffere Schule nehmen müſſen, um ihm die abgerundete Modulationsfähigkeit und jenen inneren Rhythmus zu geben, der aus der natürlichen Bewegungsvorſtellung durch die eigene Beweglichkeit hindurch zur geſchloſſenen, ſagen wir führung erleben. ruhig„archftektonſſchen“ Chorbewegung führt. Anlagen dozu 1 ſind vorhanden, wie die i 1 rau ff ührung des Tanzbildes „Kaſchemme“ von Fürſtenau bewies, das lebendigen Fluß, anſprechende Gruppenverteilung und tänzeriſche Bewegtheit verriet, wenngleich der Aufbau des Bildes nur in einigem der Vorſtellung einer Kaſchemme gerecht wurde. Der Rahmen der einzelnen Bilder war von Torſten Hecht bemerkens⸗ wert gut in Gliederung und Farbe gegeben und auch die aus Mitgliedern des Mannheimer Nationaltheater⸗Orcheſters ge⸗ bildete Kapelle bemühte ſich unter der Stabführung von Kurt Stern redlich um den tonalen Zuſammenklang mit der tänzeriſchen Bewegung. Am Flügel begleitete Kurt Köhler mit Umſicht und guter Einfühlung. Wie ſchon ge⸗ ſagt, ein beſonderes Erlebnis bedeutet dieſer Abend für uns nicht. Auch das Publikum wurde erſt in der zweiten Hälfte des Programmes ſo recht eigentlich warm und beifallsfreudig. E. Der Schubertbund Mannheim⸗Ludwigshafen e. V. wird heute abend im Nibelungenſaal ein Konzert veranſtalten, das er beim 10. Badiſchen Sängerbundesfeſt in Freiburg i. Br. am Pfingſtſonntag als Sonderkonzert geben wird. Im Hin⸗ blick auf die große kulturelle Bedeutung des Freiburger Sängerfeſtes trägt das Programm ein ganz beſonderes Ge⸗ präge. Neben Hans Wagner, dem erfolgreichen Kompo⸗ niſten der„Gothentreue“ und neben Johs. Brahms werden vor allem Kaun, Gaber und der erſt fjüngſt verſtorbene Moldenhauer zu Worte kommen. Ludwig Gabers Chor „Wallfahrer am Rhein“ wird bei dieſem Anlaß ſeine Urauf⸗ Auch Walter Moldenhauers mitreißender „Weltfrühling“ für Chor und kleines Orcheſter wird am Samstag erſtmals vor einem größeren Publikum geſungen. Beſonderem Intereſſe wird neben der Volkslied⸗Bearbeitung „Der unerbittliche Hauptmann“ auch Moldenhauers letztes Werk„Abſchiedsſtrauß“ begegnen. Hilfsſtellung Auf eine Reklamation hin kamen heuts zwei Männer vont Gaswerk, um die Flammen am Gaskocher zu regulieren. Da nur einer arbeitete, fragte ich ihn, wozu denn der andere mitgekommen ſei.„Er muß halt aufſchreiben, wie lange ich zu jeder Arbeit brauche!“ GsSimplizissimus.“) Du kannſt reden, was Du willſt. Du ſprichſt mit Deiner Frau,— ſie hört Dich nicht. Du willſt Dich über irgend was beſchweren. Sie ſchaut Dir frei und freundlich ins Geſicht, doch was Du ſagſt, das ſcheint ſie nicht zu hören. Und plätſchert ſtärker Deiner Rede Flut, und kommen Deine Augen ſchon ins Rollen,— ſie lächelt nur und tut Dir ſchön und gut, und hilft das nichts, verlegt ſie ſich aufs Schmollen. Denn wiſſe: Die Gedanken einer Frau ſind leicht bewegt, wie bunte Schmetterlinge; ſte flattern weit hinauf ins Himmelsblau, umfaſſen ſo viel neue, fremde Dinge! Und grade dann, wenn die Gedanken fort, Kommſt Du daher und redeſt wie beſeſſen Sie hört Dir zu, doch hat ſie jedes Wort, noch ehe Du es ſprichſt, ſchon lang vergeſſen. Sie ſchaut Dir frei und freundlich ins Geſicht, als wolle ſie auf keinen Fall Dich ſtören. Du ſprichſt mit Deiner Frau,— ſie hört Dich nicht,— ihr Grundſatz ſcheint, Dich ſtets zu überhören. Sie wird mit Dir nie ſachlich und normal die Rede oder Gegenrede tauſchen Doch ſprichſt Du je im Schlaf ein einzges Mal, wird ſie mit fieberhafter Spannung lauſchen! Puck. Der Betrieb des ſtädtiſchen Planetariums, deſſen Lei⸗ tung vor kurzem Profeſſor Dr. Feurſtein übernommen hat, wird einer grundlegenden Neuordnung unter⸗ zogen. Für die Monate Juni, Juli und September ſind u. a. Diskuſſionsabende und Beobachtungsabende auf der alten Sternwarte oder an anderer geeigneter Stelle vorgeſehen. Das Planetarium wird bald über eine umfangreiche Samm⸗ lung modernſter Lichtbilder verfügen, wie ſie auf dieſem Sondergebiet in gleicher Auswahl und Güte kein anderes deutſches volksbildendes Inſtitut beſitzt. — Samstag, den 11. Mat 1929 Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 218 Veranſtaltungen Samstag, den 11. Mai Nationaltheater:„Die Fledermaus“..90 Uhr.— Neues Theater im Roſengarten: Gaſtſpiel Georg Alexander: Edgar“. .50 Uhr. N Apollotheater: Die Wiener mir leid“..15 Uhr. Konzerte: Schuber ktbund: 6 Neubach⸗Revue in„Ohne Kleid, tut zert im Nübelungenſaal,.00 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Frä n Elſe“.— Schauburg: „Mein Herz iſt eine Jazzband“.— Ufa⸗ Theater:„Karneval des Lebens“.— Palaſt⸗ Theater:„Der Sohn der Taiga“.— Scala:„Heimkehr“.— Capitol:„Nach Sibirien“.— Gloria⸗Palaſt:„Der erſte Kuß“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 1 Uhr und 3 bis 5 Uhr:— Gemälde⸗Galerie im Schloß: Mittwoch u. Sonntag 11—1 u.—5 Uhr. Schloßmuſenm: Dienstag b. Samstag 10—1,9—5 Sonntags 11—5 Uhr. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm, von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr: Freitag—7 Uhr.— Aus dem Lande Hundeſchau in Schwetzingen G Schwetzingen, 10. Mai. Am geſtrigen Himmelfahrts⸗ tage fand in Schwetzingen wieder die traditionelle Hunde⸗ ſchau ſtatt, die auch in dieſem Jahre ſehr gut beſchickt war. Es waren über 100 Hunde aller Raſſen ausgeſtellt. Der Zahl nach waren die deutſchen Schäferhunde am beſten vertreten. Das beſte Tiermaterial konnte man unter den Dobermännern beobachten. Auch Luxushunde waren vertreten. Die ſchönen Barſoys fielen beſonders auf. Bei der Polizeihundevorfüh⸗ rung wurden intereſſante und gute Leiſtungen gezeigt.— Geſtern wurden hier zwei Jünglinge feſtgenommen, die den Hausbettel mit einem Motorrad betreiben. Sie ſtellten das Motorrad am Eingang einer Straße ab und klingelten dann an den Haustüren mit gutem Erfolg. Sie arbeiten grundſätzlich in der Hauptſache nur an Sonn⸗ und Feiertagen, weil die Mitmenſchen an dieſen Tagen mild⸗ tätiger geſtimmt ſind. Der Motorradbeſitzer wird von einem oberbadiſchen Finanzamt verfolgt, weil er die Kraft⸗ fahrzeugſteuer noch nicht bezahlt hat.— An den Pfingſt⸗ tagen findet in Schwetzingen die diesjährige Badiſche Spar⸗ gelausſtellung unter Beteiligung aller bedeutenden badiſchen Spargelbaugemeinden ſtatt. * * Neulußheim, 9. Mai. Der Arbeiter Hch. Getroſt, der am Sonntag abend aus dem Zugeſtürzte und am Montag mit ſchweren Verletzungen auf dem Bahnkörper liegend auf⸗ gefunden wurde, iſt im Schwetzinger Krankenhaus an den Folgen dieſes Unglücksfalles geſtorben. 8. Neckargerach, 10. Mai. In das Seil des hieſigen Fährnachens geriet ein Paddelboot, das mit zwei Herren And einer Dame beſetzt war. Es kippte fofort um. Die Herren erreichten ſchwimmend das Ufer, während die Dame zit den hochgehenden Wellen des Neckars rang und um Hilfe Tief. Der Schiffer Joſeph Veit eilte herbei und rettete die Ermattete. Ihm gebührt vollſte Anerkennung, zumal der Neckar zurzeit mit Hochwaſſer geht. * Karlsruhe, 8. Mai. Geſtern mußten 20 Radfahrer an⸗ gezeigt werden, weil ſie bei eingetretener Dunkelheit ohne Licht fuhren. 35 Kraftfahrzeuglenker kamen wegen Ueber⸗ tretung der Verkehrsvorſchriften zur Anzeige.— Im Monat März ereigneten ſich 48 Verkehrsunfälle, wobei in zwölf Fällen Perſonen leicht, in fünf Fällen ſchwer verletzt wurden. In 25 Fällen entſtand geringer Sachſchaden, in 20 Fällen größerer.— Im April vermehrten ſich die Verkehrsunfälle auf 86. Dabei wurden in 29 Fällen Perſonen leicht, in neun ſchwer, in zwei tödlich verletzt. Der Sachſchaden war in 73 geringer, in 21 Fällen größerer Natur. Hierbei handelt es ſich aber nur um die Verkehrsunfälle, die der Polizei gemeldet wurden bzw. bei denen die Polizei tätig war. rr. Baben⸗Baden, 9. Mai. Wer nach den vorangegangenen ſchönen Tagen auch auf gutes Himmelfahrtswetter Hoffnungen geſetzt hatte, wurde diesmal arg enttäuſcht, denn bei dunklem Wolkenhimmel und kühler Temperatur reg⸗ nete es ununterbrochen faſt den ganzen Tag. Feſttagsaus⸗ flügler hatten ſich infolgedeſſen nur wenige eingefunden und wer trotzdem ſeine Schritte in die Berge oder auf die Höhen gelenkt hatte, kehrte durchnäßt heim. Im Oostal bietet ſich dem Auge gegenwärtig ein prächtiges Landſchaftsbild, denn überall iſt die Baumblüte. Durch den heutigen plötzlichen Witterungsumſchlag wurde die Freude darüber allerdings etwas gedämpft, denn die kühle Temperatur iſt dem Wachs⸗ tum nicht förderlich. Man befürchtet, daß beſonders die Obſt⸗ bäume Schaden erleiden könnten. Hoffentlich iſt der Um⸗ ſchlag nur ein vorübergehender, denn die Pfingſtfeier⸗ tage nahen und Wetterpropheten ſagen tröſtlich voraus, daß dieſe wenigſtens im Zeichen von Sonnenſchein ſtehen werden. * Freiburg i. Br., 8. Mai. Vor Antritt einer größeren Reiſe übergab eine Gaſtwirtsehefrau von hier einem Hand⸗ werker, mit dem ſie befreundet war, einen Grundſchuld⸗ brief im Nennwert von 6500 Mk., den dieſer zur Abtragung von Schulden und Verbinblichkeiten der Gaſtwirtsfrau ver⸗ wenden ſollte. Der Mann behielt aber den Erlös des Briefes in Höhe von 4500 Mk. für ſich, 1300 Mk. verbrauchte er, 3200 Mk. wurden in einem verſchloſſenen Paket bei einer Freundin ſeiner Frau deponiert. Auf eine Anzeige der Gaſtwirtsfrau hin wurden der Handwerker und ſeine Frau zur Vernehmung vorgeladen. Als ſie Angaben über den Verbleib des Geldes nicht machen wollten, in Haft ge⸗ nommen. Das Geldpaket konnte inzwiſchen ermittelt und beſchlagnahmt werden. Der Sport am Conntag Beherrſchten an den vergangenen Sonntagen die Endſpiele um die Süddeutſche Meiſterſchaft rein zahlenmäßig das Programm, ſo iſt diesmals dieſe Ueberlegenheit etwas gemindert worden. Zwar ſtehen noch wichtige Entſcheidungen in den einzelnen Runden aus, ſo hat ſich doch die Zahl der Spiele, die allmählich ihrem Ende zugehen ſtark verringert. Dafür gibt es in den anderen Sportarten ſoptele Ereigniſſe von Bedeutung, daß man ſich über das Programm des kommenden Sontags wirklich nicht beſchweren kann. Im Fußball gatbt es nur wenige bedeutende Spiele, doch konzentriert ſich alles Intereſſe auf den Ausgang, den die Spiele um die Süddeutſche Meiſterſchaft nehmen werden. In der Runde der Meiſter wird in München Bayern München gegen den 1. F. C. Nürn⸗ berg zwei weitere Punkte verlieren die für die Münchener bei der Beſetzung des zweiten Platzes von eminenter Bedeutung ſind.— In Frankfurt treffen ſich Eintracht Frankfurt und die Boruſſen Neunkirchen, die gegen die ſich in letzter Zeit ſtark verbeſſernde Eintrachtsmannſchaft nichts zu beſtellen haben werden. Die Troſtrunde Nordweſt verzeichnet in Frankfurt die Begegnung zwiſchen FSV. Frank⸗ furt und Union Niederrad, die gegen die ſpielſtarken Born⸗ hetmer das Nachſehen haben dürften.— Mainz 05 wird ebenfalls das Rückſpiel in Waldhof gegen SV. Waldhof trotz des unentſchie⸗ denen Reſultats im Vorſpiel verlieren.— Saar 05 Saarbrücken hat in letzter Zeit mit manchen Erfolgen aufwarten können und wird auch in Fſenburg gegen.f. L. Iſenburg ſich erfolgreich durch⸗ ſetzen. Die Troſtrunde Südoſt beſchränkt ſich auf ein einziges Spiel, das in Fürth zwiſchen der Sp. Vg. Fürth und den Schwaben Augsburg vor ſich geht. Ein Sieg der Fürther iſt mit Sicherheit zu erwarten. Repräſentatipſpiel Baden— Elſaß In Karlsruhe treffen die Auswahlmannſchaften von Baden und Elſaß aufeinander. Baden ſtellt folgende Mannſchaft: Tor: Winkler(V. f. L.(Neckarau); Verteidiger: Dern(Neckarau), Burck⸗ hardt(Germania Brötzingen); Läufer: Lange(Karlsruher F..), Kaiſer(Neckarau), Wilbs(Neckarau); Stürmer: Schäffner(Phönix Karlsruhe), Bekir(K. F..), Zeilfelder(Neckarau), Link(K. F..), Huber(Raſtatt). Um die Deutſche Rugbymeiſterſchaft In dem Entſcheidungsſpiel um die Deutſche Metſterſchaft ſtehen ſich in Frankfurt R. C. Heidelberg und Viktorta Han⸗ nover⸗Linden gegenſtber. Heidelberg konnte bereits zweimal den Metſtertitel erringen. Seine augenblickliche Spielſtärke läßt er⸗ warten, daß dieſes Vorhaben ihm auch zum dritten Mal gelingt. Nur darf Heidelberg nicht vergeſſen, daß ihm in Hannover⸗Linden ein routinierter Gegner gegenüberſteht, der es ausgezeichnet verſteht, jede Chance auszunutzen. Heidelberg muß ſich bewußt ſein, daß Süddeutſchland ſeinen Sieg erwartet. Der Endkampf um die Handballmeiſterſchaft der DSB. beginnt am 12. Mai mit der Vorrunde. Zum erſtenmale treten in dieſem Jahre zum Endkampf um die Handballmeiſterſchaft der Deutſchen Sportbehörde nicht nur die ſieben Laudesmeiſter, ſondern 19 Mannſchaften an. Mit Ausnahme von Südoſtdeutſchland und dem Baltenverband haben alle anderen Landesverbände neben ihrem Meiſter auch noch einen weiteren Vertreter nennen dürfen. Für die am 12. Mai zum Austrag kommende Vorrunde iſt der folgende Spielplan aufgeſtellt worden. Es ſpielen: bei den Herren: In Berlin: Pol. SV. Berlin— Sp. Vg. Fürth(Schiedsrichter: H. Vogel⸗Hamburg); in Darmſtadt: Pol. SVB. Darmſtadt— Sport⸗ freunde Siegen(E. Uhlig⸗Dresden); in Hamburg: Pol. SV. Hamburg— Pol. SV. Magdeburg(H. Hertzig⸗Berlin); in Dres⸗ den: Sc. 04 Freital— Boruſſia Carlowitz⸗Breslau(Klinkowfki⸗ Berlin); in Stettin: Pol. SV. Stettin— Pol. SV. Hannover (K. Jähnert⸗Leipzig); in Barmen: Tura Barmen— Deutſcher H. C. Berlin(F. Fränkel⸗ Frankfurt a..) Bei den Damen ſind nur 6 Landesmeiſter in der Vorrunde tätig.(Weſtdeutſchland bleibt nach wie vor unbeteiligt). Der Spiel⸗ plan lautet hier wie folgt: In Hamburg: Viktoria Hamburg— Sportfreunde Landau(O. Helbig⸗Spandau); in Berlin: Sc. Charlottenburg—„Aſco“ Königsberg(Gottſchalk⸗Halle); in Dres⸗ den: Dresdener SC.— Schleſien Breslau(K. Müller⸗ Hannover), Handball⸗Pokalſpiele Der kommende Sonntag bringt der Handballbewegungg wieder ein volles Programm. Als wichtigſtes Treſſen gilt die Entſcheidung um den Handball⸗Pokal der Gruppe Rhein zwiſchen dem Vorderpfalz⸗ pokalſteger Pfalz Ludwigshafen und V. f. R. Mannheim, dem Handballpokalſieger im Kreiſe Unterbaden. Das Spiel findet auf dem V. f..⸗Platze ſtatt. Pfalz Ludwigshafen iſt eine ausge⸗ glichene Mannſchaft. In der Verteidigung dürfte der Torwart her⸗ ausragen. Die Läuferreihe iſt gleich gut beſetzt. Der Sturm beſitzt im Mittelſturme die ſtärkſte Waffe, auch die anderen Spieler ver⸗ fügen über gutes Können. Die V. f. R. Mannſchaft, die z. Zt. in allen Teilen ausgezeichnet beſetzt iſt, ſollte ihrer Form nach und unter Berückſichtigung des eigenen Platzes das Spiel für ſich ent⸗ ſcheiden. Der Sieger aus dieſem Treffen ſpielt dann am 6. Juni gegen den Pokalſieger der Gruppe Saar. Ferner kommen noch zwei Verbandsſpiele zum Austrag und zwar 08 Mannheim— Pol. Sportverein Mannheim, das ſ. Zt. des Lichtfeſtes wegen abgeſetzt wurde, und Neulußheim— Mannheimer Turn⸗ Geſ. Beide Spiele ſind für den Abſtieg von größter Bedeutung. M. T. iſt gezwungen mit Erſatz nach Neulußheim zu gehen, da einige Spiele wegen des gleichzeitig ſtattfindenden Klubkampfes gegen V. f. R. Heilbronn nicht abkömmlich ſind. Bereits am Samstag abend trifft ſich der Gruppenmeiſter Phönix Mannheim und der Tabellen⸗ zweite S. V. Waldhof auf deſſen Platze zu einem Freundſchafts⸗ ſpiele. Hocken Der kommende Sonntag bringt dem V. f. R. Mannheim zum Abſchluß ſeiner offiziellen Hockey⸗Saiſon den bekannten Hocke y⸗ Club Heidelberg zum fälligen Klubkampf. Die Heidelberger, die in dieſer Saiſon nur zwei Spiele verloren haben, ſind allererſte deutſche Klaſſe. Die V. f. R. Mannſchaft, die das Vorſpiel in Hei⸗ delberg ſehr hoch verloren hat, wird alles aufbfeten müſſen, um dieſem großen Gegner ehrenvoll zu begegnen. Die Spiel finden auf der Hockey⸗Platz⸗Anlage des V. f. R. in Neuoſtheim am Flughafen ſtatt. Leichtathletik In dieſer Sportart vergrößert ſich von Sonntag zu Sonntag die Zahl der Veranſtaltungen. Eintracht Frankfurt veranſtaltet in Frankfurt Erſtlingskämpfe, dasſelbe gilt von Augsburg und München. In Bingen gibt es den Staffellauf„Rund um Bingen“. Neunkirchen meldet einen Clubkampf zwiſchen Bo⸗ ruſſia Neunkirchen und Trier 5. In Neukol un gibt es ein Stra⸗ ßenlaufen und ⸗Gehen. Dazu kommt das Frauenſportfeſt in Bologna, an dem ſich auch deutſche Leichtathletinnen beteiligen. Turnen Die Jahnſtaffel der D.., die in Berlin zur Durchführung gelangt, hat einen großen Anklang bei den Turnern gefunden. Eine weitere Veranſtaltung findet in Frankfurt ſtatt, wo Vorwärts Bockenheim kreisoffene Wettkämpfe veranſtaltet. Tennis In Barcelona beſtrejtet Deutſchland das Davpispokalſptel gegen Spanien, das für den deutſchen Tennisſport von beſonderer Wichtigkeit iſt. Ferner wird an dieſem Tage das Blauweiß⸗Turnier in Berlin und das Turnier in Heidelber g, mit dem die badi⸗ ſchen Herrenmeiſterſchaften verbunden ſind, ſtattfinden. Neben den Städteſpielen Nürnberg München in Nürnberg, Düſſeldorf Hannover—Bremen— Hamburg in Düſſeldorf und den Meden⸗ ſpielen des Bezirks Heſſen und denen in Württemberg intereſſteren noch die Spiele in Köln, an den ſich Lacoſte und Cochet betetligen. Radſport Bahnrennen gibt es in Braunſchweig, Elberfeld und Erfurt. Von denen des Auslandes intereſſieren noch durch deutſche Beteiligung das Bahnrennen in Matland. Belgien trägt ſeine Stehermeiſter⸗ ſchaft, da es über keine geeignete Bahn verfügt, in Paris aus. Groß iſt die Zahl der Straßenrennen. Hier iſt zu regiſtrieren in Augsburg der Große Bavaria⸗Preis, in Nürnberg der Große Dürrkopp⸗Preis, der Große Straßenpreis von Thüringen, die Eifelfahrt, Rund durchs Bergiſche Land, Rund um Solingen, Großer Straßenpreis von Brake, der Goldene Ring vom Mittelrhein und die Bayriſche Landesmeiſter⸗ ſchaft im Einer⸗Streckenfahren in Kitzingen, wo auch die Saal⸗ ſportmeiſterſchaften ausgetragen werden. Im Ausland gibt es verſchtedene Rundfahrten, ſo durch Italten, durch Belgten und durch die Welſchſchweiz. An der letzteren beteiligen ſich auch Deutſche, wie Remold, Geyer und Zind. Motorſport In Wiesbaden geht am kommenden Sonntag das Automobtl⸗ turnier zu Ende. Die Bahn in Rüſſelsheim meldet das alljähr⸗ liche Opelbahnrennen. Dazu kommt noch die Induſtrie⸗Zielfahrt in Gelſenkirchen und als ausländiſche Veranſtaltung die Oeſter⸗ reichiſche Touriſt⸗Trophy bei Wien. Der Automobilklub Kurpfalz⸗ Heidelberg veranſtaltet eine Zielfahrt und eine Fuchsjagd mit Flug⸗ zeug. Das Flugzeug wirft farbige Papierſchnitzel ab und landet dann an unbekannter Stelle. Sieger wird, der von jeder Abwurfſtelle Schnitzel bringt und zuerſt das Kennzeichen des Flugzeugs berührt. Pferdeſport Hoppegarten, Hamburg ⸗Großborſtel, Hannover, Leipzig und Mannheim werden an dem kommenden Sonntag Galopprennen veranſtalten. Flugſport Der Babiſch⸗Pfälziſche Luftfahrt⸗Berein Mau n⸗ heim führt am Sonntag mit ſeinem Motorflugzeug„Grasmücke“ auf dem Flugplatz Neuoſtheim Schulungsflüge der Flugſchüler zus. Die Segelflugabteilung übt auf dem alten Flughafen bei Rheinau. c * Klubwettkampf Mh.— BfR. Heilbronn. Die Mannheimer Turngeſellſchaft leitet ihre diesjährigen Veranſtaltungen mit einem Klubwettkampf gegen VfR. Heilbrenn ein. Im vergangenen Fahr konnte MTG. glatt Sieger bleiben. Heidelberger Tennisturnier Der Freitag Der zweite Turniertag war halber Ruhetag, da die Mehrzahl der Herren erſt Samstag wieder in die Kämpfe eingreifen wird, oder aber erſt nach ſechs Uhr in Tätigkeit trat. Dafür konnten die Damen bei herrlichem Sonnenſchein ihre Konkurrenzen recht gut vor⸗ wärts bringen.— In der Meiſterſchaft der Pfalz konnte ſich Latours zunächſt nicht auf das Sicherheitsſpiel des Freiburger Weihe ein⸗ ſtellen, der 58 im Nachteil doch den erſten mit:7 gewann. Dann verſchärfte Latour! das Tempo noch mehr und gewann gegen den ermüdenden Freiburger ſehr ſicher. Klopfer hatte wenige Mühe, ſeinen Saarbrücker Gegner überlegen zu ſchlagen.— Bei den Damen war Frl. Krahwinkel in großer Form, die gegen Gräfin Bredow, die zuvor Fr. Ammann glatt geſchlagen hatte, nach famoſem Spiel in die Vorſchlußrunde gelangte. Ueberraſchend war das Ende in der Begegnung Fr. Springer— Frl. Herbſt; Fr. Springer führte im 2. Satz bereits:1, als Frl. Herbſt doch noch der Sieg gelang.— Von den Doppelſpielen verdient das Spiel von Frl., Buß ⸗ Frl. Krahwinkel Erwähnung, die bereits in der Vorſchlußrunde ſtehen, Die Ergebniſſe: Herren⸗Einzelſpiel um die Meiſterſchaft von Baden: Elliſſon G. Krafft 612,:4; Fremerey—Pakheiſer 816,:1, 614; Latour Weihe :7,:2,:2 Fremerey—Eſſiſſon 816,:1; Pollack Hauß:6, 628, :7; Klopfer—Hellbrück:0,:1. Herren⸗Einzelſpiel Klaſſe B: Verger-H. P. Schmidt:2, 611; Dr. König-—Brintitze 671,:2; Reuther—Geißmeier:2,:2; Dr. Ehret Vocke:8,:1: Togna— Wolff 68,:0; Hertz Lorch 624,:8, Dameneinzel Klaſſe A: Frl. Feindel Frl. Krafft:5, 416, 618; Frl. Doſſelt—Fel. Schröder:1, 678; Gräfin Bredow Fr, Ammann :0,:1; Frl., Krahwinkel—Gräfin Bredow 672,:1; Frl. Herbſt⸗⸗ Fr. Springer:2, 51:7, 674. Damen⸗Einzelſpiel Klaſſe B: Frl. M. Jeanmaire—Frl. fpiegel 62,:4; 11 8 Schmahl—Frl. Heßler:1,:4; Fr. Gilgin- Fr, Groß :2, 678; Frl. Huck—Frl. M. Jeanmatire 621,:8; Fr. Gilgin Ir. Dr. Fuchs:0, 670; Frl. E. Jeanmatre—fyrl. Gerling 678, 67,4, 671; Fr. Gilgin—Frl. Schmahl:4,:4. Herren⸗Doppelſpiel Klaſſe B: Togna⸗Alexander—Wolff⸗Verger 674,:0 Krebs⸗Werner— Dr. Hildebrandt⸗Dürr:4,:6, 716. Gemiſchtes Doppelſpiel Klaſſe A: fyr, Ammann⸗ſtlopfer rl. Georg⸗Hellbrück 618, 614; Frl. Krafft⸗Krafft- Ir. Oberwegner⸗Dr. Ganß:7,:4,:1. Damen⸗Doppelſpiel: Frl. Georg⸗Frl. Chriſtigan—- Fr. Groß⸗Frl. Roſtock:1,:2; Fr. Schröder⸗Fr. Oberwegner— Fr. Pakhelſer⸗Fel. Scheidt:0,:0; Frl. Buß⸗Frl. Krahwinkel Fr. Baedecker⸗Fr, Gil⸗ gin:4,:4; Frl. Herbſt⸗Gräfin Bredow ⸗Frl. Krafft⸗Frl. Doſſelt 612, 11:1,:3; Frl. Janſa⸗Frl. Volker— Frl. Winter⸗Frl. Heßler:3, 677; Frl. Buß⸗Frl. Krahwinkel—Fr. Schröder⸗Fr, Oberwegner 671,:0. H. B. In den ersten Preis: 70 Ny. N 1 8 zehn Jahren VDN f sollte jede Mutter r Kind au- 8 85 schließlich mit der reinen, milden N 5 IVA SEIFE woschen und baden. Das Kind wird es ihr einst danken, weil ihm dadurch spöter manche Sorge um die Erhal- tung seines guten Teints erspart bleibt. NMives- Kinderseiſs ist über- lettet und nach ärztlicher Vorschriſt 5 2 besonders für die empfindliche Hout der Kinder hergestellt. — ö sein. N N nl W. 95 8 had Del W Sonnengebräunte, gesunde Haul wollen Sie doch haben. Drum reiben Sie Ihren Körper mit NIVEA-CHREHIE ein. Und dann hinaus ins Freie, in Luſt und Sonne. 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Der Bruder der Frau Jaquet ſolle in dieſer Nacht in Frauenkleidern in Koliſchken geweſen ſein. Der Vertetdiger will einen Brief erhalten haben, der ſehr ſtarke Verdachtsmomente gegen den Bruder der Frau Jaquet, einen Herrn Sauerbaum, enthält. Der Vorſitzende erklärt daraufhin, daß Sauerbaum als Zeuge ſofort geladen würde. Eine Zeugin betont, daß ihr in einer Unterhaltung die Frau Jaquet erzählt habe, daß ſie in dem Geldoͤſchrank 30 000 Mk. liegen habe, mit denen ſie ihrem Bruder Sauerbaum eine Gaſtwirtſchaft kaufen wollte. Hierauf richtet ein Beiſitzer die Frage an die Zeugin, warum ſie die Bekundung von den 30 000 Mark, die Frau Jaquet für ihren Bruder haben wollte, nicht bereits vor 10 Jahren gemacht habe. Sie ſei doch höchſt wichtig. Zeugin:„Ich war darnach nicht gefragt worden.“ Der Verteidiger ſtellt hierzu feſt, daß im erſten Verfahren Sauerbaum überhaupt nicht verhört worden iſt. Eine ſehr belaſtende Ausſage für die Hauptzeugin Jaquet⸗Hoelzner macht dann der Stiefbruder des ermordeten Jaquet, der Kriminaliſſiſtent Neumann. Der Vorſitzende fragt dieſen Zeugen, ob er etwas über die zweite Ehe ſeiner Schwägerin mit Hoelzner erzählen wolle. Zeuge:„Hoelzner hatte ein Haus⸗ und Autofuhrgeſchäft. Anfangs war die Ehe übertrieben zärtlich, für immerhin rei⸗ fere Leute. Eines Tages kam dann aber Hoelzner aufgeregt zu mir, um mir ſein Herz auszuſchütten. Er ſchilderte, daß es ihm in der Ehe ſehr ſchlecht gehe, daß ſeine Frau ihm tagelang kein Eſſen koche. Er habe das Empfinden, daß er nicht mehr ſicher und daß ſeine Frau ſeiner offenbar übe r⸗ drüſſig ſei. So habe ihm ſeine Frau eines Tages eine Medizin gegeben, nach der er ſo heftige Schmerzen be⸗ kam, daß er kaputt gegangen wäre, wenn er nicht, wie er ſich ausdrückte, eine ſolche Pferdenatur gehabt hätte. Vorſitzender:„Iſt Hoelzner nochmals zu Ihnen gekom⸗ men?“— Zeuge:„Jawohl. Hoelzner fühlte ſich ſchließlich ſo unſicher, daß er ſich einen Revolver unter das Kopfkiſſen legte. Als die Frau die Waffe fand und ihn fragte, warum er das tue, hat Hoelzner geſagt:„Du wirſt ja wiſſen, wozu man das braucht.“ Ich ſelbſt habe ihn auch gefragt, was denn los ſei und da ſagte Hoelzner:„Ich kann es jetzt wohl noch nicht ſagen, aber eines Tages werde ich es doch ſagen müſſen.“ Nach ungefähr drei Wochen kam Hoelzner zu mir und ſagte:„Jetzt iſt der Bruch fertig.“ Er erzählte mir, daß die Frau, als er abends vom Wirtshaus nach Hauſe gekommen ſei, ihm an die Kehle geſprungen ſei mit häßlichen Schimpfworten, ſo daß beide zu Boden ſtürzten. Er habe dann aber die Oberhand bekommen und die Frau fürch⸗ terlich verhauen und geſchrien:„Das iſt gleich mit für den Jaquet!“ Vorſitzender:„Waren Sie von den Erzählungen Hoelz⸗ ners überzeugt?— Zeuge:„Gewiß, denn ein Mann wie Hoelzner weint nicht ſo leicht. Er aber ſchluchzte faſſungs⸗ los.“ Vorſitzender:„Na, Frau Hoelzner, wie iſt denn das?“ — Zeugin:„Wir haben uns öfter erzürnt, aber nur wegen den Wohnungsverhältniſſen im Hauſe meines Mannes, wo ich nicht kochen konnte. Der Zeuge ſagt ſo, weil er mir feindlich geſonnen iſt.“ Nachbargebiete Die Bahnſchranke durchbrochen * Ludwigshafen, 10. Mai. Die Reichsbahndirektion Lud⸗ wigshafen teilt mit: Am Freitag nachmittag 4,35 Uhr näherte ſich ein Laſtkraftwagen auf der Straße von Mußbach nach Neuſtadt a. H. dem Bahnübergang bei Poſten 2303, als die Schranken für den nach Grünſtadt fahrenden Perſonenzug 775 ſchon geſchloſſen waren. Da der Kraftwagenlenker auf die ge⸗ ſchloſſene Schranke nicht achtete, wurde der öſtliche Schranken⸗ baum durchbrochen. Der Kraftwagen blieb auf dem Bahnkörper halten und konnte nach Oeffnung des weſt⸗ lichen Schrankenbaumes noch rechtzeitig vor Annäherung des Zuges die Fahrt fortſetzen. Gottesdienſt⸗ Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 12. Mai 1929. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Fleig; 10 Predigt, Vikar Fleig; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Fleig; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Roſt. Konkordienkirche: 6 Frühgottesdienſt für die im Odenwaldklub wan⸗ dernde Jugend, Pfarrer Lutz; 10 Predigt, Vikar Karle; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Karle; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Kirchenrat Maler; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Kirchenrat Maler; 6 Predigt, Vikar Götz. Ehriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Dr. Barner; 10 Predigt, V. Zöbeley. Gemeindehaus Neuoſtheim: 10 Feſtgottesdienſt anläßlich der Ein⸗ weihung des Gottesdienſthauſes, Feſtpredigt, Pfarrer Dr. Hoff; 11.15 Jugendgottesdienſt. Friedenskirche:.30 Predigt, Vikar Sulzberger; 10.45 Kindergottesd., Vikar Sulzberger; 10.45 Chriſtenlehre, Landeskirchenrat Bender. Johanniskirche:.30 Predigt, Vikar Zöbeley; 10 Predigt, V. Schropp; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfr. Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Zöbeley; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Emlein. Jutherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Pfr. Jundt; 10 Predigt, Pfarrer Dr. Lehmann; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Grimm; 11 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfr. Frantzmann und Pfr. Jundt; 11 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Pfarrer Dr. Lehmann; nachm. 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Jundt. Melanchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Götz; Vikar Götz. Neues Städt. Krankenhaus: 10,30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Miſſ. Richter von d. Brüdergemeinde. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 10.45 Kin⸗ dergottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Mutſchler. Käfertal: 9 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger; 10 Waldſpaziergang des Kindergottesdienſtes, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckaran:.30 Predigt, Pfarrer Maurer; 10.45 Kin⸗ dergottesdienſt der Nordpfarrei, Pfarrer Maurer; 1 Chriſtenlehre der Nordpfarrei, Pfarrer Maurer. Rheinau:.30 Predigt, Vikar Ziegler; 10.30 Chriſtenlehre für Mäd⸗ chen; 11.30 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Köllt; 10.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Kölli; 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Kölli; .30 Abendgottesdienſt in den Behelfsbauten, Vikar Kölli. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Lemme; .80 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. 8 Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfarrer Renz.— Mitt⸗ woch vorm. 7 Morgenandacht; nachm..30 Jahresfeſt d. Diakoniſſen⸗ mutterhauſes, Predigt, Paſtor Voigt von Bethel, und Schweſtern⸗ einſegnung. Konkordienkirche: Donnerstag abd. 8 Bibelbeſprech., Vikar Dr. Schütz. Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Pfarrer Mayer. Julherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Frantzmann. Melanchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Vikar Götz. Pauluskirche Waldhof: Donnerstag abend 8 Andacht im Konfir⸗ mandenſaal, Vikar Wörner. 5 Evang.⸗luth. Gemeinde. (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29). Sonntag nachmittag 5 Predigt, Pfarrer Wagner. Kollekte für die Miſſion. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion A B. Stamitzſtraße 15(Inſp. Stöckle): Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag 8 11 Kindergottesdienſt, C. V. j. M. Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 9 (Stadtmiſſionar Olpp): Sonntag.00 Verſammlung. Donnerstag .00 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag.00 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſammlung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag .15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule(Stadtmiſſ. Keidel): Sonntag.30 Luzenberg, 4 Sandhofen Verſammlung. Dienstag Waldhof, Mittwoch 8 Sandhofen, Freitag.30 Luzenberg Bibel⸗ ſtunde.— Fendenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 und Mitt⸗ woch.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. i.., Jungfrauenvereine] ſind bei jeder Station zu erfahren. Berein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Jugendverein für jg. Mäd⸗ chen; 8 Evangeltſationsverſammlung.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch.30 Jungſchar; 8 Männerſtunde.— Donnerstag 4 Frauen⸗ ſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Ver⸗ ſammlung.— Dienstag abend 8 Männerſtunde.— Mittwoch abd. 8 Gebetſtunde.— Donnerstag nachmittag 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren.— Freitag abend 8 Jugendverein. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Freitag abend 8 Jugendſtunde.— Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 Predigt, Prediger Kick; 11 Sonntagsſchule. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Donners⸗ tag mittag 4 Frauenmiſſionsandacht; 8 Jugendſtunde. Blaukreuzverein Mannheim I, Rheinauſtraße 6, Hinterhs. Sountag vorm. 9 Männerſtunde; abends 8 Blaukreuzſtunde Gärtnerſtr. 17.— Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Mittwoch nachmittag 4 Hoffnungsbundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde.— Samstag abend 8 Jugendbund für junge Männer. Sildbeutſche Vereinigung für Evangeliſation u. Gemeinſchaftspflege, (Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtr. 34. Sonntag abend 8 Evangeliſationsvortrag(Gem.⸗Pfleger Steeger). Mittwoch abend 8 Bibelbeſprechung. Samstag abend.15 Männerabend.— Jugend⸗ bund f. E.., a) junge Männer: Sonntag.30 und Dienstag 8: b) Jungfrauen: Sonntag 4 und Donnerstag 8.— Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 Jahren. Die Heilsarmee, C 1. 15.— Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag und Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungs⸗Verfſammlung.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11 und .30; Mittwoch 5, Donnerstag 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Gebhardt; 10.45 Sonntagsſchule; abends 7 Jugendbund.— Dienstag abend 8.⸗Schullehrer⸗Verſammlg.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Frauenmiſſtonsver. Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche. Sonntag 5 Frühmeſſe; von 6 an: Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Feſtgottesdienſt m. Feſtpredigt u. levit. Hochamt; 11 hl. Meſſe m. Predigt; nachm. 2 Muttergottes Andacht mit Feſtpredigt; abends.30 Mai ⸗ Andacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt; .30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; 11 Kindergottes⸗ Auto geſtohlen und Perſonen verletzt * Pirmaſens, 10. Mai. Donnerstag nacht zwiſchen 11 und 12 Uhr wurde vor einer Wirtſchaft der Perſonen⸗ kraftwagen eines hieſigen Kaufmannes geſtohlen. Mit dem Wagen wurde kurz nachher in der Zeppelinſtraße ein Bäcker angefahren und im Geſicht und am Oberkör⸗ per ſchwer verletzt. Auch ſeine Begleiterin erlitt leichtere Verletzungen. Die Diebe fuhren das Auto dann in der unte⸗ ren Zeppelinſtraße in eine Wieſe und verſchwanden. Bis jetzt ſind ſie noch unbekannt. Der Mörder ſeiner Braut verhaftet * Oppenheim, 9. Mai. Seit mehreren Tagen gingen in der Umgegend Gerüchte um, die davon ſprachen, daß man am Sonntag abend bei Gimbsheim Hilferufe vom Rhein gehört habe. Man befürchtete ein Verbrechen, da man in der Dunkelheit einen Mann vom Rheinufer hatte weglaufen ſehen. Der furchtbare Verdacht hat ſich jetzt beſtätigt. Am Montag äußerte der 23 Jahre alte Konrad Seibert aus Hamm vor ſeinen Arbeitskollegen, daß er„ſein Mädel weggeſchafft“ habe. Seibert hatte in der 23 Jahre alten Barbara Räunig aus Heßloch eine Braut, die von ihm in andern Umſtänden war und deshalb von den Eltern ver⸗ ſtoßen wurde. Der Gendarmerie in Eich gelang nunmehr die Feſtnahme des Mörders. Er hatte das Mädchen am Sonntag abend auf einem Spaziergang erdroſſelt und dann in den Rhein geworfen. In der Wohnung ſeiner Eltern wurde der Mörder verhaftet und dem Gerichts⸗ gefängnis in Oppenheim zugeführt. Die Leiche der Ermorde⸗ ten iſt noch nicht gefunden. Verbrecherjagd mit tödlichem Ausgang * Basel 8. Mai. In Zürich war eine organiſterte Die⸗ bes bande in eine Wohnung eingedrungen und hatte 1000 Franken erbeutet. Als Haupttäter kam der 32 Jahre alte Albert Naef in Frage, der ſich nach Baſel gewandt hatte. Die Züricher Polizei hatte die Baſler davon in Kenntnis geſetzt, daß Naef bewaffnet und äußerſt gefährlich ſei. Am Dienstag morgen wurde Naef in Klein⸗Baſel geſtellt. Der Flüchtling verbarrikadierte ſich in einer offen gelaſſenen Werkſtatt, wohin ihm die Beamten folgten. Ein Be⸗ amter drückte die Tür auf und richtete ſeinen Dienſtrevolver in das Zimmer. Da er ſich von Naef bedroht fühlte, feuerte er und traf den Einbrecher in den Hals. Weiter wurde noch ein Ehepaar und zwei jüngere Frauensperſonen, dis im Verdacht ſtehen, Mitglied der Diebesbande zu ſein, ver⸗ haftet. 1 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 8, 2 Direktion Ferdinand Heyme. 5 Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: i..: K. Fiſcher— Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim dienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für die Jünglinge; 2 Andacht um die 7 Gaben des Heiligen Geiſtes;.30 Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. 5 Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag 6 hl. Meſſe, Beicht; 7 Frühmeſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Predigt und Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen;.30 Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. Liebfrauenkirche. Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre d. Jünglinge; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen;.30 Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. tee Bürgerſpital. Sonntag.30 Singmeſſe; 10 Gymnaſiums⸗ gottesdienſt. St. Peter⸗ und Paulskirche Feundenheim. Sonntag.30 hl. Beicht: 7 hl. Kommunion;.30 Kommunion⸗Singmeſſe;.45 hl. Kommun.;: 9 Hauptgottesdienſt; 10.15 Chriſtenlehre für Jünglinge; 11 Schüler⸗ gottesdienſt; nachm. 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft; abends.15 Predigt und Maiandacht. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen; abends 7 Mai⸗ andacht mit Predigt und Segen. St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre der Jüng⸗ linge; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht; abends.30 Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion der Erſtkommunikanten und Segen. Städtiſches Krankenhaus. Sonntag 6 Frühmeſſe mit Anſprache;—8 Beichtgelegenheit;.15 Singmeſſe mit Predigt. St. Jakobuskirche Neckarau. Sonntag.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen; 8 Predigt, Maiandacht und Segen. St. Franziskuskirche Waldhof. Sonntag 6 Beicht; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt u. Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.30 Chriſtenlehre für die Jungfrauen und Veſper; .30 fetierl. Maiandacht mit Predigt und Segen. St. Joſefskirche Lindenhof. Sonntag 6 Beicht u. hl. Meſſe; 7 Kom⸗ munionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Herz⸗ Jeſu⸗Andacht mit Segen; 7 Maiandacht mit Predigt u. Prozeſſion. St. Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag.30 Beicht u. Kommunion; .15 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt; 11 Predigt mit Schülergottesdienſt;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Andacht um Segen für die Feldfrüchte;.30 Maiandacht mit Predigt. St. Bartholomänspfarrkirche Sandhofen. Sonntag.30 Beicht; 7 Früh⸗ meſſe mit hl. Kommunion;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt u. hl. Kommun.; 10 Predigt u. Amt;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge und Herz⸗Jeſu⸗Andacht; abends 8 Maiandacht mit Predigt. St. Aegidinskirche Seckeuheim. Sonntag.15 Frühmeſſe;.30 Haupt⸗ gottesdienſt; nach dem Amt Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm. .30 Veſper;.30 Maiandacht mit Segen. Pfarrkirche Ilvesheim. Sonntag.15 Frühmeſſe;.30 Hauptgottes⸗ dienſt; 1 Nachmittags andacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Die Chriſtengemeinſchaft, Bewegung für religiöſe Erneuerung. Sonntag vorm. 10 im Vortragssaal L 11. 21, part.: Die Menſchen⸗ weihehandlung und Predigt; 11.15 Kindergottesdienſt.— Dienstag und Freitag, vorm. 9 in der Kapelle des Hch.⸗Lanz⸗Krankenhauſes: Menſchenweihehandlung.— Dienstag abend.15 im Vortragsſaal U 6. 11, Friedrichsring: Muſikaliſche Feierſtunde.— Kammermuſik. Pfihqstfreuden duch SRO EN EU SCH EN Se FAN Mannheim,. Neidelbergerstraße. O 5. 9/71. — Samstag, den 11. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 216 Mutteraufgaben und Kreises Mannheim; Stadtfürsorgeamt; Der zweite Maiensonntag gilt den Müttern! das tägliche Leben die Hausfrau und Mutter belastet. Der Muttertag soll als ein Tag der Dankbarkeit für zu bereiten als ein Zeichen der Liebe, die ihr dankt. Dieser leitende Grundgedanke des Tages ist interkon fessionell und über Mütterlichkeit zu achten in Beruf oder Oeffentlichkeit adeln kann. Wir wollen, arm oder reich, allen Müttern, auch den einsamen, armen, kranken, eine Freude machen, krankenkasse; Ortskrankenkasse für Handelsbetriebe; Ortskranken! 5 g i 5 tariat; Katholischer Mütterverein; Israelitisches Wohlfahrts amt; Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlf verein vom Roten Kreuz; Stadtverband Mannheimer Frauen organisationen; 9 F Le Aerzte; Hebammenverein des Amtsbezirks Mannheim E..; Mannheimer Mutterschutz E..; Ehe- und Sexualberatungsstelle; Rechtsschutzstelle für Frau . der Sozlalbeamtinnen; Wöchnerinnen-Asyl. und zu schätzen. — Pfufterta9 19291 Ihnen soll ein besonderer Tag der Ruhe und Einkehr geschaffen werden, losgelöst von aller Unrast und Zerrissenheit, mit der Wer kennt dle seelischen und körperlichen Nöte der Mutter um ihrer Kinder willen. 5 5 Mutterliebe und der Ehrfurcht vor der Mutter begangen werden. Er ruft jung und alt auf, der Mutter einen Feiertag paxteilich und ermöglicht die Mitarbeit aller Volkskreise. Er ist für die Frauenwelt ein Tag der Besinnung auf die Gabe echter Mütterlichkeit, mit der sie jede Aufgabe auch der verstorbenen, in Dankbarkeit gedenken. Ox fs ausschuß für den Deutschen NMuffterſfeg: skommissar Geh. Rat Hebting; Landrat Dr. Guth- Bender; Polizeidirektor Dr. a 0 Be Se de Prediger Dr. e ene Gymnasium; Realgymnasium; Oberrealschule; Lessingschule; Realschule Feudenheim; Mollrealschule; Elisabethschule; Hans- Thoma- Schule; Liselotteschule; Luiseninstitut; Institut Sigmund; Institut Schwarz; Soziale Frauenschule; Fröbelseminar; Gewerbeschule I, II, III; Handelsschule I, II; Kreisrat des Für sorgestelle für Gemütskranke; Gesundheitsbehörde 1 gasse für Hausangestellte; Evangelisches Wohlfahrtsamt; Evangelisches Jugendamt; Katholisches Caritas-Sekre- ahrspflege; Verein für Arbeiterwohlfahrt; rbeitsgemeinschaft für Kindererholung; Stadtjugendamt; Für das uns anläßlich des Hinscheidens meines lieben Mannes und unseres guten Vaters bezeigte Beileid danken namens der trauernden Hinterbliebenen aufrichtig Elisabeih Wäinsdze umd Lodhter Mannheim(Egellstr.), den 10. Mai 1929 Hausfrauenbund; A und Verlangen Sie Bader; Päpstlicher Prälat Bauer Lungen fürsorgestelle; ann bei einem Radlauf nur auf das in jeder Beriehung hochwertige Mifa-Ra d fallen. Aſiſa- Rãder werden„Direkt ab Fabrik“ durdi 280 Mifa- Fabrik- Verſtaufstellen geliefert kostenſos unse- ren technisch schr lehrreichen Katalog! Bequeme Ratenzahlung! Trinker fürsorgestelle; Rotes Kreuz; Der Muttertag ruft die Männer auf, Dekan Maler; Rabbiner Dr. Oppenheim; Stadtpfarrer Allgemeine Badischer Frauen- Badischer Lehrerverein; Gesellschaft der en und Mädchen; Verband 5260 Orts- sind bei Höchster Qualitat billig und gut. Mifa- Rader mii Polack-Reilen von M. 64, un. FA-FABRIK-VERKAUFSTETIIE: Mannheim, E 3. 13 und f 2. 11[Finale] Albert Joachim jr. 9 bebr. Fahrräder verkauft billig 2165 Piſter J I. 7. Nach einem gottbegnadeten Dasein geb. Dewald Hugo Hallensfein Herzensgüte unvergleichliche Mutter und Großmutter Johanna Hallenstein heute früh im Alter von 87 Jahren sanft entschlafen Mannheim(J 7, 21), den 9. Mai 1929 Dr. Berfinhold Löb u. Frau geb. Hallenstein Ernsfi Baum u. Frau geb. Hallenstein Doris, Rolf, Max-Robert Baum ist unsere an 90 2 haben hein geſſempeſes Katzensuge an Item FaHRrrad! onnen, fd. 18 Supreme- Räder Jahrhundert bewöhrt! wir Abstand zu nehmen Die Einäscherung findet im Sinne der Verstorbenen in der Stille statt.— Von Kondolenzbesuchen bitten Lieferwagen 1 To. übernimmt Stunden⸗ u. Tages⸗ fahrten b. billigſt Be⸗ rechnung. Angeb. an Fritz Felger, Almen⸗ * 3902 ſiedlung. Mönchwörth⸗ —— ſtraße 164. B2024 7 8 5 5 5 OSef KalSer Alfred NelsewWifz 5 80 Nelser Elfriede NelSeWIfZ 06 bela geb. Hüchelbact- Nö Vermhlfe Vermählfe. e 5 Il. Nei 1029 don NMermheim, den II. Mai 1929 Weberstr. 9 3927 0 FIfZ Held Eli SS DEH Held geb. Schwwd Vermählfe Hennover-: Mannheim T 6, 38 855 Tapeten großer Posten zu den allerbiligsten Preisen. S198 Allgem. Ortskrankenkaſſe Mannheim Jahlungs⸗ Auffordetung Die Beiträge zur Kranken⸗ und Arbeits⸗ loſenverſicherung für den Monat April 1929 ſind zur Zahlung fällig. 5 5 Die Herren Arbeitgeber werden hiermit aufgefordert, die Einzahlung derſelben inner⸗ halb einer Friſt von 8 Tagen vorzunehmen, Bei Verſäumnis dieſer Friſt wird eine Ver⸗ ſäumnisgebühr erhoben, auch erfolgt ohne weitere Mahnung die Anordoͤnung„der Zwangsvollſtreckung. S187 Mannheim, den 11. Mai 1929. Der Vorſtand. Alltt. Jeröffentiehungen der Staut Mannheim Zum Zwecke der Beiziehung der Angrenzer zu den Koſten der in Ausſicht genommenen Herſtellung der Meeräckerſtraße zwiſchen Emil⸗ Heckelſtraße und dem Altersheim(früher Lindenhofſtraße) gemäß den Vorſchriften des bad. Ortsſtraßengeſetzes und den für die Stadt Mannheim geltenden allgemeinen Grund⸗ ſätzen wird 9 a) die Liſte der beitragspflichtigen Grund⸗ beſitzer ſamt dem Anſchlag des Auf⸗ wandes, zu dem ſie beigezogen werden ſollen und den vorgeſchriebenen ſon⸗ ſtigen Angaben, b) der Straßenplan, aus dem die Lage der Grundſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen vom 19. Mai 1929 ab im Rathaus N 1 hier, Tiefbauamt, 2. Stock, Zim⸗ mer 39, zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Einwendungen müſſen innerhalb vierwöchentlichen Friſt, die am 13. Mai 1929 beginnt, bei Meidung des Ausſchluſſes beim Oberbürgermeiſter hier geltend gemacht werden Dieſes Verfahren ſtellt lediglich eine Er⸗ neuerung der mit Gemeindebeſchluß vom 11. Januar 1927 bereits feſtgeſtellten Bei⸗ tragspflicht der Angrenzer dar und iſt dadurch notwendig geworden, daß— wegen der in⸗ zwiſchen eingetretenen Planlegungsänderung — das bisherige Verfahren keine geeignete Unterlage für die Bemeſſung der Zahlungs⸗ pflicht der Angrenzer mehr darſtellt. Mannheim, den 2. Mai 1929. Der Oberbürgermeiſter. Auf Dfingsten ist es auch Ihnen möglich, ohne Zwischenhandel, direkt ab Fabrik in bequemen Raten zahlungen Ihr Heim mit einer modernen Haus„Standuhr zu verschönern. WIr bieten Außergewöhn⸗ liebes, vom einfachen Rund- gong bis zumvolltönenden, har monisch abgestimmten West- minster- Glockenspiel zu den billigsten Fabrikpreisen. Wir Ekönnen sicher auch Ihrem Ge- schmack durch unsere reich- haltige Auswahl Rechnung tragen. Lose Werke z. Selbsteinbauen. Verlangen Sie bitte heute noch gratis und unverbindlich un- eren reichhaltigen Katalog 8 mit Preisliste. Ems GEBR. AUCH, Uhrenfahrik von Ru. 70. 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Juli 1927, vorzunehmenden Aktien⸗Um⸗ lauſches feſtzuſtellen. Zur Teilnahme an der Hauptverſammlung ſind nur dieſenigen Aktionäre berechtigt, welche bis ſpäteſtens 27. Mai 1929, mittags 12 Uhr, ihr Aktien gegen Erteilung der Ein⸗ trittskarte an der Kaſſe der Geſellſchaft, bei der Rheiniſchen Ereditbank in Mannheim oder bei dem Bankhauſe Delbrück, Schickler& Co., Berlin W. 66, Mauerſtraße 61/5, einreichen. Hinterlegungsſcheine über bei einem Notar hinterlegte Aktien ſind ſpäteſtens am dritten Tage vor der Generalverſammlung dem Vor⸗ ſtand der Geſellſchaft vorzulegen. Mannheim, den 8. Mai 1929. Mannheimer Gummi-, Guttapercha- und Ashestfabrik.-G. Der Aufſichtsrat. 9 8 . Alle Sorten Weih- u. Rotveine 80% Branntweine empfiehlt 2219 Aenhdan Hart 1. 8 Tel. 33332 FE Geſchäftstüchtige Frau wünſcht (gleichviel welche Branche) zu überneh⸗ men. Ladenlokal in Ia Lage, mit Neben⸗ räumen find vor⸗ handen. 8964 Zuſchriften unter 2 T Nr. 2 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blatt. 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Mai 1929 Internationale Induſtrie-Gemeinſchaften e Von Eduard Butzmann, Berlin Schluß“) Auf dem wichtigen Gebiete der Düngemittel⸗Induſtrie mit ihren Natur⸗ und Kunſtprodukten kam Ende 1926 ebenfalls eine Verſtändigung zuſtande und zwar wurde von 13 Staaten in London der Internationale Verband der Superphosphat⸗ Fabrikanten errichtet mit dem Ziele der Beſeitigung der verderblichen Preisunterbietungen. Handelte es ſich hierbei in der Hauptſache um Großunterneh⸗ mungen, ſo hatten um die Jahreswende 1926/7 die ſeit län⸗ gerer Zeit geführten Verhandlungen zwiſchen den ſehr zahl⸗ reichen Fabriken und kleineren Handwerksbetrieben zur Her⸗ ſtellung von Emaillewaren endlich einen Erfolg durch den Zuſammenſchluß zum Verbande der mitteleuro⸗ päiſchen Emaillierwerke. Neben den vielen kleineren Betrieben hatten ſich alle maßgebenden Fabriken Deutſchlands, Oeſterreichs, Ungarus, der Tſchecho⸗Slowakei und Polens zu⸗ nächſt in Landesverbänden vereinigt, ſodaß der neue euro⸗ päiſche Verband in gar nicht langer Friſt etwa 95 v. H. aller Herſteller umfaßte. Allerdings war die Verbindung zuerſt nur ſehr loſe, aber ſchließlich gelang es dem Einfluß der führenden Perſönlichkeiten, innerhalb des Verbandes die Verkaufsgeſell⸗ ſchaft der deutſchen Emaillierwerke m. b. H. zu errichten, wel⸗ cher ähnliche in den anderen Landesverbänden bald folgen dürften. Dieſe erſt im Sommer 1928 gegründete Verkaufs⸗ geſellſchaft wird dazu beitragen, die bisher übermäßig zahl⸗ reichen Typen zu verringern, Normalgefäße einzuführen und vielleicht auch eine Preisbeſſerung im Exporte durchzuſetzen. Der Beginn des Jahres 1927 brachte dann die lange vor⸗ bereitete Erweiterung der Internationalen Rohſtahlgemein⸗ ſchaft durch den Beitritt der Induſtriegruppen von Oeſterreich, der Tſchecho⸗Slowakei und Ungarns, wodurch das Geſamtkon⸗ tingent um 2,1 Millionen Tonnen geſteigert wurde. Ebenſo erfuhr die Internationale Drahtpreiskonven⸗ tion durch den Beitritt Frankreichs eine wertvolle Erwei⸗ terung. Auf die gleichzeitig einſetzenden internationalen Ver⸗ einbarungen in der Kunſtſeideninduſtrie ſoll hier nicht näher eingegangen werden, weshalb nur darauf hin⸗ gewieſen ſei, daß damals die Vereinigten Glanzſtoffwerke zu⸗ erſt mit England und Italien und dann auch mit belgiſchen und tſchechiſchen Fabriken Gemeinſchaftsverträge abſchloß, die ſich inzwiſchen zu einem größeren und engmaſchigen Netze *) ſiehe auch Nr. 210 der NM. herausgebildet haben. Auch die durch die Warenhausfirma Leonhard Tietz mit franzöſiſchen und amerikaniſchen Unter⸗ nehmungen zum Abſchluß gekommenen Verträge bilden ein wichtiges Glied in der Kette der internationalen Verflech⸗ tungen. Größeres Aufſehen erregte dann die im Frühjahr 1927 unter Ausſchluß des amerikaniſchen Abſatzgebietes zwiſchen den Induſtrien Deutſchlands, Belgiens, Englands, Eſtlands, Frankreichs, Hollands, Italiens, der Schweiz und Schwedens gegründete Internationale Linoleumkonven⸗ tion, die als ſogenanntes Gentlemen⸗Agrement der Preis⸗ regelung zu dienen beſtimmt war. Die Entwicklung der Ver⸗ hältniſſe auf dem Linoleummarkte hat dann Anfang 1928 einen ſehr intereſſanten engeren Zuſammenſchluß der Deutſchen Linoleum⸗Werke.⸗G. in Berlin, der Linoleum⸗A.⸗G. in Giubiasco(Schweiz) und der.⸗G. Forſhaga in Göteborg her⸗ beigeführt, welch letztere auch in Eſtland und Norwegen Fa⸗ briken beſitzt. Sie bilden ſeitdem unter dem Namen„Con⸗ tinentale Linoleum⸗Union.⸗G.“ mit dem Sitze in Zürich ein truſtartiges Unternehmen und haben durch eine erſt kürzlich vorgenommene ſtarke Kapitalserhöhung ihre Stellung auf dem Weltmarkte weſentlich befeſtigt. Die der Linoleum⸗Induſtrie ſehr verwandte Korkinduſtrie iſt ebenfalls nunmehr zu einer Vereinigung geſchritten, und zwar haben ſich die deutſchen mit den holländiſchen, engliſchen und überſeeiſchen Intereſſenten unter Führung deutſcher und ausländiſcher Bankinſtitute unter der Firma„Vereinigte Korkinduſtrie.⸗G.“ mit dem Sitze in Berlin zuſam⸗ mengefunden, die in engem Einvernehmen mit der bedeuten⸗ den belgiſchen Korkinduſtrie arbeiten wird. Die von der J. G. Farben nach allen Ländern hin ge⸗ knüpften Beziehungen und Verflechtungen auch nur anzufüh⸗ ren, hieße eine beſondere Broſchüre zu ſchreiben. Darum ſoll nur noch der Vertragsſchließung der größten deutſchen Bau⸗ firmen mit ausländiſchen Unternehmen zur Erſchließung des perſiſchen Marktes Erwähnung getan werden und der weit⸗ ſchauenden Gründung der Lahmeyerwerke mit holländiſchen, amerikaniſchen und engliſchen Intereſſenten zur Finanzierung elektriſcher Unternehmen mit dem Sitze in Amſterdam. Ge⸗ denkt man dann noch der vorbereiteten Gründung eines Europäiſchen Lichtſpielſyndikats unter Beteili⸗ gung von 11 Ländern, dann ſind die wichtigſten internationalen Gemeinſchaften hier angeführt worden, die in den letzten Jah⸗ ren zuſtande gekommen ſind. . PPDPDFDwUUwwlVUlVUUUUUUU UU UCòù”]]Q]!!! Fusion Bismarckhütte Kattowitzer Bergbau Die Beſtrebungen, einen engeren Zuſammenſchluß der bisher ſchon finanziell verflochtenen beiden großen oberſchleſiſchen Montan⸗ unternehmen, der Fattowitzer Bergbau A G. und der Bis ⸗ marckhütte A G. zu bewirken, haben nunmehr zu einem greif⸗ baren Ergebnis in der Form geführt, daß beide Geſellſchaften ſich uöllig verſchmelzen werden. Die Verwaltungen beroer Unternehmen haben beſchloſſen, die Kattowitzer A G. für Bergbau fuſlonsweiſe in die Bismarckhütte A G. aufgehen zu laſſen. Die Bismarckhütte AG. wird zu dieſem Zweck ihr zurzeit 51 Mill. Zloty betragendes Grundkapital auf 100 Mill. Zloty erhöhen. Den Aktionären der Kattowitzer Bergbau Ach. wird ein Umtauſch ihrer Aktien in neue Aktlen der Bismarck⸗ hütte AG. im Verhältnis von:1 angeboten. In die Fuſion wird auch die Siſen hütte Sileſia, deren Antelle ſich zu 100 v. H. im Beſitz der Bismarckhütte befinden, mit einbegriffen. Doe ganze Transaktion darf wohl als eine Vorbereitung für die in Ausſicht genommene Herbeiführung einer meinſchaft zwiſchen der Ver. N und der Kattowitzer Bergbau AB.— Bismarckhütte zu bezeichnen ſein. Denn ſchon ſeit langem plont man die Grün⸗ dung einer amerikaniſchen(Harriman] Holding⸗Geſellſchaft mit 20 bis 30 Mill. Dollars. Wenn ſetzt die Umbildung der Oberſchleſiſchen Montaninduſtrie auch auf Umwegen erfolgt, ſo bleibt doch die Tat⸗ ſache beſtehen, daß über kurz oder lang damit etwa 50 v. H. der ge ſamten polniſchen Eiſeninduſtrie unter ameri⸗ kaniſchem Einfluß ſtehen werden. Die Robſtahlproduktion der Bismarckhütte betrug zuletzt rund 370 000 To. jährlich, die der Königs⸗Laurahütte rund 320 000 To., dazu kommt die umfangreiche, vox allem in der Bismarkhütte und der Sfleſto konzentrierte Ver⸗ arbeitungsinduſtrie und ſchließlich die ſehr große Kohlenproduktion der Königs⸗ und Laurahütte mit 2,6 Mill. To. und der Kattowitzer Ac. mit 2,3 Millionen Tonnen fährlich. „ und Laurahütte * Stuttgarter Lebensverſicherungskonzern.— 18,5 v. H. Auf⸗ wertung. Wie die Alte Stuttgarter Lebensverſicherungsgeſellſchaft a. G. und due Neue Stuttgarter Lebensverſicherungsbank AG. mit⸗ teilen, ſteht dem Aufwertungsauſpruch von 340 Mill. J per 14. Fe⸗ bruce 1924 eine Maſſe von 63,2 Müll. 4, d. h. 18,5 v. H. gegenüber. Mit 4 v. H. Verzinſung ergibt das per 14. Februar 1929 22,5 v. H. :?: Eſſener Bergwerksverein König Wirhelm, Eſſen(Ruhr)]. Wie⸗ der 12 v. H. auf die StA. umd wieder 17 v. H. auf die Stamm⸗ prioritäten. * Chemiſche Werke Brochhues AG. in Niederwalluf. Der AR. beſchloß, der am 27. Juni ſtattfindenden HV. für 1928 eine Divi⸗ dende von wieder 7 v. H. vorzuſchlagen. Bekanntlich war eine Dlofdendenerhöhung erwartet worden, die aber offenbar wegen der ſchlechten Wintermonate unterblieb. Uebergang der Mehrheit der Eiſeuwerke Gaggenau in engliſche Hände? Wie aus Stuttgart berichtet wird, war in dortigen AR.⸗ Kreiſen zu erfahren, daß die Aktienmajorität der Eiſen⸗ werke Gaggenau in die Hände engliſcher Kapitaliſten über⸗ geben ſoll. Seit kurzem welle eine Kommiſſion der engl. Inter⸗ eſſenten in Gaggenau zur Abſchätzung des Objektes; ſie wird in den näüchſten Tagen wieder abreiſen, nachdem inzwiſchen das Einver⸗ ſtändnis des Aufſichtsrates mit dem Uebergang von 90 v. H. der Aktien an die Engländer ausgeſprochen worden ſei. * Kronprinz AG. für Metallinduſtrie.— Dividendenermäßigung auf 5 v. H. Wie berelts angekündigt, fetzt die Geſellſchaft für 1028 ihre Dipldende von 8 auf 5 v. H. berab, obwohl noch Ende 1928 eine Beibehaltung des Satzes von 8 v. H. in Ausſicht geſtellt wor⸗ den war. Das fetzt vorllegende Betriebsergebnis mit 2,89 Mill. 4 gegen 3,00 Mill. im Jahre 1927 bleibt nur unweſentlich gegenüber dem Vorfahre zurück, jedoch ſind die Unkoſten von 0,90 auf 1,14 Mill.„ geſtiegen. Die Steuern und Abgaben betrugen 9,81(0,85) Mill,& und die Abſchreibungen 0,39(0,33) Mill. 4. Der Ueberſchuß errechnet ſich demnach nur auf 552 847 gegen 869 458& im Vorfahee. Für den 1928 zur landsmärkten wieder Ausgleich gefunden, doch beſtand großer Preis⸗ druck, während die Selbſtkoſten ſtiegen. Die Anlagen ſind in der Bilanz von 6,28 auf 7,11 Mill. angewachſen, die Vorräte be⸗ tragen 2,86(2,95) Mill. 4, Beteiligungen 2,10(1,93) Mill. 4, De⸗ bitkoren 5,31(6,08) und die Schulden 6,08(5,60) Mill. 4. Gebr. Schöndorff Waggonfabrik Ach. in Düſſeldorf. Wie die F. Z. erfährt, hate eine Gruppe, die der Ver. Weſtdeutſche Waggonfabriken Gel. in Köln naheſteht, ungefähr 25 v. H. des AK. der Düſſeldorfer Schöndorff⸗Geſellſchaft im Laufe der letzten Zelt an ſich gebracht. in dieſer Verſammlung zuſtandekummt. Der Erhöhungszweck iſt bekanntlich die Angliederung der Norddeulſcheen behalt der Genehmſaung durch Schöndorff Intereſſenge⸗ gangenen Inlandsabſatz wurde auf den Aus⸗ Es bleibt dangch abzuwarten, ob die für die GV. vom 14. Juni vorgeſehene Rapitalerhöhung um 8 auf 7 Mill. Waggon⸗ fabrik in Bremen und der Waggonfabrik Fuchs in Heſdel⸗ berg, welche belden Geſellſchaften bereits den Uebergang an Schön⸗ oͤbrff gegen aß 1. Juli 1929 gewinn berechtigte Aktien unter VBor⸗ 0 beſchloſſen haben. Das Ganze iſt ein Ausſchnitt aus der vielgeſtaltigen Bewegung, die ſich z. Zt. unter den Waggonfabriken einerſeits und mit der Reichs⸗ bahn bzw. mit dem Verband der Straßenbahnen andererfeits ab⸗ ſpell. Der weitere Verlauf läßt ſich noch nicht überſehen. 925 Divfdendenſteigerung der Elektrizitäts⸗Ach. vorm. Schuckert u. Co. in Nürnberg. In der AR.⸗Sitzung der Elektrizitäls⸗AG. vorm. Schuckert u. Co. wurde der Abſchluß per 31. März 1929 vor⸗ gelegt. Der Geſchäftsgewinn des Jahres 1928/9 beträgt einſchließlich 192 079, Vortrag 7948 676(5 666 575)„. Nach Abzug von 1 428 197 Mark für allgemeine Verwaltung, Steuern, Zinſen, Unkoſten und Abschreibungen auf Gebäude, ergibt ſich ein Reingewinn von 6 523 479(4 634 839) 4. Hieraus ſollen der geſetzlichen Rücklage zur Aufrundung auf 6 Mill./ 274 896„ zugeführt und an Auſſichts⸗ ratstantiemen 238 075/ verteilt werden. Der auf den 31. Mai einzuberufenden GV. ſoll vorgeſchlagen werden, 11(8) v. H. Diyi⸗ de nde auf 50 589 700/ bividenberechtigte Stammaktien und 6(4) v. H. für Zinſen und Tilgung der Genußvechte für Altbeſitz an Markanleihen der Schuckertgeſellſchaft und der mit ihr fuſionkerten Continentalen Geſellſchaft für Elektriſche Unternehmungen auszu⸗ ſchütten. Zum Vortrag gelangen 354 656&. Zur Frage der Einigung zwiſchen der Weſtdeutſchen Elek⸗ trizitätswirtſchaft.⸗G. und der.⸗G. für Deutſche Elektrizitätswirtſchaft wird uns von der Weſtdeutſchen Elektrizitätswirtſchaft.⸗G. geſchrieben: Zu der Mitteilung unſeres Aktionärs, der Vereinigten Elektri⸗ zitätswerke Weſtfalen, daß zwiſchen unſerer Geſellſchaft, der Weſt⸗ deutſchen Elektrizitätswirtſchaft.⸗G., und der.⸗G. für Deutſche Elektrizitätswirtſchaft eine Verſtändigung erzielt ſet, geben wir fol⸗ gende Erläuterungen, nachdem zu dieſer Mitteilung verſchiedentlich unrichtige Ausführungen gemacht worden ſind: Unſere Geſellſchaft, die Weſtdeutſche Elektrizitätswirtſchaft.⸗G. iſt der rechtliche Ausdruck der techniſch bereits in großem Stil zu⸗ ſammengeſchlaſſenen großen Ueberlandwerke des Weſtens. Dieſer Zuſammenſchluß hat ſeine eigenen Aufgaben und Ziele und wäre daher auch notwendig und erfolgt, wenn der Zu⸗ ſammenſchluß in einer allgemeinen deutſchen Elektrizitätswirtſchaft .⸗G. noch nicht möglich wäre, wegen der techniſch ferner liegenden Ziele einer ſolchen Gründung. In der aktiven Elektrizitätswirt⸗ ſchaft des Weſtens werden, wie jedem Fachmann klar ſein muß, ſo große Aufgaben zu erledigen ſein, daß ſie nur durch den Zuſam⸗ menſchluß in der Weſtdeutſchen durchgeführt werden können. Der Gedanke alſo, als ob durch den Zuſammenſchluß in der Deutſchen Elektrizitätswirtſchaft.⸗G. die Aufgaben der Weſtdeutſchen Elektrizitätswirtſchaft.⸗G. ſich erübrigten, überſieht daher voll⸗ kommen die tatſächlichen und die elektrowirtſchaftlichen Belange und zeugt von einer laienhaften Einſtellung in dieſen Fragen. Bei der Organiſation der Weſtdeutſchen iſt darauf Wert gelegt worden, daß alle Beteiligten paritätiſch ſich an der Löſung der gemeinſamen Auf⸗ gaben beteiligen und dieſer Gedanke wird auch auf Wunſch der weſtdeutſchen Mitglieder bei der Organiſation der.⸗G. für Deutſche Elektrizitätswirtſchaft Berückſichtigung finden. Da von den drei Gründern der.⸗G. für deutſche Elektrizitätswirtſchaft nur die direkte Beteiligung der größten Unternehmungen in der deutſchen Geſellſchaft gewünſcht wurde, wird man dieſem Wunſche durch direkten Beitritt der drei größten Unternehmen Weſtdeutſchlands Rechnung tragen. Für die übrigen in der Weſtdeutſchen Elektrizitätswirtſchaft zuſammengeſchloſſenen Unter⸗ nehmungen wird damit gerade durch die Zuſammenfaſſung in der Weſtdeutſchen eine gleichwertige Mitarbeit an den Zielen und Auf⸗ gaben der allgemeinen deutſchen Elektrizitätswirtſchaft ermöglicht wer⸗ den; die Sicherung hierfür iſt getroffen. Die Zuſammenfaſ⸗ ſung der ſämtlichen Energieguellengebiete der Weſtdeutſchen an Steinkohle, Braunkohle und Waſſerkraft iſt danach nicht nur in ſich nötig, ſondern auch für die Förderung der Ziele der allgemeinen deutſchen Elektrizi⸗ tätswirtſchaft zweckvoll und erwünſcht. Was das Gebiet Württemberg anlangt, ſo iſt die bereits erfolgte Aufnahme der Württembergiſchen Landes⸗Elektrizität durch die 3 Gründer in die AG. für deutſche Elektrizitätswirtſchaft mit einer Minderbeteiligung nur eine Zwiſchenlöſung. Auch Württemberg ſoll eine paritätiſche Beteiligung erhalten, wobei an⸗ geſtrebt wird, daß dieſe von einer ſpäteren einheitlichen württembergiſchen Organiſatſon vertreten wird. Sollte ſich dies in Württemebrg nicht verwirklichen laſſen, da dort bereits zwei Sammelſchienen⸗Geſellſchaften beſtehen, ſo ſoll Württemberg AGG. für Verkehr und Lenz& Co. Fuſion mit Deutſche Eiſenbahn genehmigt.— Neue Aus⸗ dehnung der Bauintereſſen Die GV. der AG. für Verkehrsweſen genehmigte ein⸗ ſtimmig die Abſchlüſſe. Die Dividende wurde auf 11 v. H. für 27, Mill. 4 Stel, feſtgefetzt. 2,6 Mill. J Stel, die ſich im Beſitz einer Tochtergeſellſchaft befinden, haben, wie mitgeteilt wurde, aus ſteuerlichen Gründen auf die Dividende verzichtet. Auch die Fuſion mit der Deutſchen Eiſen bahn AG. in Frankfurt a.., deren GVB. am Dienstag bereits den Vorſchlägen der Verwaltung zuſtimmte. ſand einſtimmige Genehmigung. Das Grundkapital der AG. für Verkehr wird zu dieſem Zweck von 30 auf 50 Mill./ StA. mit Ge⸗ winn berechtigung ab 1. Januar 1929 erhöht. Hiervon werden bekannt⸗ lich 10,5 Mill.„ den Aktionären der Deag im Verhältnis von 1 zu 1 zum Bezug angeboten, 6 750 000/ an ein Konſortium zu 103 begeben mit der Verpflichtung, die neuen Aktien den Beſitzern der 30 Mill. alten Aktien und den Beſitzern der neuzuſchaffenden 10,5 Mall. Aktien ein Bezugsrecht im Verhältnis 6 zu 1 zu gewähren. Der Bezugs⸗ kurs wird vom AR. noch ſeſtgeſetzt werden und ungeſähr 120—125 v. H. betragen. Aus Entgegenkommen gegen die Kleinaktionäre können auch auf 3600 /¼ 600, neue Aktien bezogen werden. Die reſtlichen 2 750 000 Aktien werden an die Firma Lenz u. Co. Gmb. begeben, die einen Teil hiervon in das Portefeuille der Schleſiſchen Portland⸗ zementfabrik AG. begibt. Als Entgelt gibt die Schleſiſche Portland⸗ zement die in ihrem Portefeuille befindlichen Ind uſtrie bau Held u. Franke Aktien an die Lenz u. Co. In der GV. der Allgemeinen Baugeſellſchaft Lenz u. Co.(11 v. H. Dividende), fragte ein Aktionär nach dem Auslandsgeſchäft und nach der Entwicklung der Inkandsbetriebe. Von der Verwaltung wurde mitgeteilt, daß die Geſellſchaft ein Me⸗ tageſchäft mit Grün u. Bilfinger in Grlechenlano getätigt habe, dos ziemlich riſikolos ſei. Es wurde beſchloſſen, das Aktienkapital von 7,50 auf um 3,75 auf 11,25 Millionen zu er⸗ höhen. Die fungen Aktien ſind ab 1. Januar 1929 dividenden⸗ berechtigt und werden von einem Konſortium einſchließlich Stück⸗ zinſen zu rund 115 v. H. übernommen mit der Verpflichtung, ſie zu 120 v. H. den alten Aktionären im Verhältnis:1 anzubieten. (Im Vorjahr wurden neue Aktien zu 123,50 y. H. angeboten.) Die Ausſichten im neuen Jahr ſind günſtig, ſo daß man glaubt, auch auf das erhöhte Aktienkapital eine gute Dividende zur Ausſchift⸗ tung zu bringen. * Intereſſengemeinſchaft Zeiß— Nietzſche u Günther. Durch den Uebergang der Aktienmaſorität der Emil Buſch A G. Op ⸗ tiſche Induſtrie in Rathenow erweitert ſich der Einfluß der Firma Zeiß⸗Jena noch über den Rahmen der Buſch AG. hinaus, weil Buſch in Int.⸗Gem. mit der Nietzſche u. Günther A G. in Rathenow ſteht. Jetzt iſt auch ein direkter Int. ⸗ Gem. ⸗ Vertrag zwiſchen Carl Zeiß⸗Jena und Nietzſche u. Günther ab⸗ geſchloſſen worden. :9: Allgemeine Lokalbahn und Kraftwerke AG. in Berlin. Dis HV. genehmigte gegen eine kleine Minderheit wieder 12 v. H. Di⸗ vidende. Man rechnet wieder mit einem befriedigenden Ergebnis, Die Abſchlüſſe der Rhein und Seegruppe Die Rhein⸗ und See⸗Schiffahrtsgeſellſchaft legt bekawntlich ührer heutigen v. GB ie Bilanzen für die GV. 1927 und 1928 vor. Unter Berückſichtigung der revidierten Bilanz für 1927, die gegenüber der im Okt. vorgelegten einen unter Verringerung des Rücklagenſtocks um 100 000„ einen um 300 000„ größeren Verluſt (09 703 gegen 376 390 /) ausweiſt, und der ſich noch um den Verluſt⸗ vortrag aus 1926 in Höhe von 260 423/ auf 957 461 erhöht, ver⸗ zebchnet die Bilanz auf Ende 1928 nach 415 503„ Abſchreibungen einen Geſamtverluſt von 1909 457„4. Zur Tilgung oͤieſes Ver⸗ luſtes ſoll bekanntlich heute der Kapitaleinſchnitt von 6,30 auf 4 Mill. Mark erfolgen, nach dem ſich alsdann ein Ueberſchuß von 33 081 ergeben wird. In der Vermögens aufſtellung werden in Mill./ u. a. ausgewieſen: Schiffe 2,37(2,64); Lagerhauskonto Mannheim 0,14(0,15); Effekten und Beteiligung 1,75(1,59); Debt⸗ toren 4,00(5,23); Rücklage 0,10(unv.); Schiffshypothek 0,74(): Kre⸗ ditoren 3,66(4,25); Endſumme 10,81(10,65). Bei der Mannheimer Lagerhaus ⸗Geſellſchaft ſchließt das Ge. 1027 nach Auflöſung des Reſervefonds von 240 000 umd nach 20 924/ Abhſchreibungen einſchl. 66 139/ Vexluſtvortrag mit einem Verluſtſaldo von 605 604, ab. 1928 ergab ſich ein neuer Verluſt von 57 930 /, ſodaß ſich nach 143 944/ Abſchreibungen der Ge⸗ ſamtverluſt Ende W auf 807 479 ſtellt. In der Bilanz auf 31. Dez. 28 erſcheinen u. a. in Mill. /: Schiffspark 0,78(0,89); Mo⸗ bilar uſw. 0,8(0,42); Schiffs material 0,12(0,14); Debitoren 1,12(1,29 Kreöftoren 1,68(1,85). Die Einigung in der deutſchen Elektrizitätswirtſchaft daraus kein Schaden in ſeiner paritätiſchen Beteiligung erwachſen, es ſoll vielmehr dann auch die Württembergiſche Sammelſchienen AG. 1 8 5 Beteiligung wie die Württembergiſche Landeselektrizität erhalten. Außer den angeſchnittenen Fragen bedürfen noch verſchieden Punkte minderer Bedeutung der Erörterung und Klärung, die noch zu einem endgültigen Abſchluß zu bringen ſind, wenn auch erfreu⸗ licherweiſe eine grundſätzliche Verſtändigung zwiſchen der AG. für deutſche Eletrizitätswirtſchaft und der Weſtdeutſchen Elektrizitäts⸗ wirtſchaft AG. über die Zuſammenarbeit nunmehr erzielt iſt. Deviſenmarkt Im heutigen Frübverketzt nstierten Pfunde gegen Nem-Dert. 495,31 495.25 Schweiz.. 25,21 25, 19J Stockholm.. 19,16 2233 Paris 124, 12 124,28] Holland.. 12,08 12,07 Madrids. 34,88 34,0 Erülſſel. 34,4 34,95 Hale 18,19 18.19 Mailand. 92,84 92,70] Kopenhagen 18,20 18,2 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 421,80 und Pfund emtt 2046,75 gehandelt Berliner Metallbörſe ———— 10 Küpfer Bie i R 5 bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez.. Brief I Geld 8 9 25—.— 148.75 146,75—.—48.— 47,50—.— 8375 82, Februar 14675 146.75 146 75—— 48.——. 588.75 82,75 a 147.— 147.— 146,75— 48.————— 88,7 82,50 Apri—— 147.— 146,75———— 1 383,75 52.75 al—.—.— 146,—.—49,.— 470—— 58 50 51.— Juni—— 147.— 145,50—.— 49.— 47.50—— 53,50 52, 8 Juli. 147 145,50—.— 48,.— 47.—, 53.50 5280 Auguſt—— 146,75 146,-—.— 48.— 47.——— 58.75 50 50 ö Sept. 145,7 146,75 140,0—.— 48,.— 47,.——— 58. 82.50 Oltober—.— 146,75 146 75—.— 38,50 52,50—— 38.75 52,25 Nov.,—.— 146,75 146,75—— 48,.— 47,—.— 58,75 52,59 Dez. 146, 146,75 ,.,—.— 58,75 52,50 Elektrolytkupfer, prompt, 171,50 Antimon Regulun 78 83 Orig. Hütten⸗Aluminium 190.— Silber in Barren, per kg 8 dgl. Walz⸗, Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 Er. 28,00—28, Hüttenzinn, 99 v.. 350,.— Platin, dto. 1 rr. 810 Reinnickel, 98.—99 v. H.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 fig Londoner metanvorſe Metalle n f pre Ain in n, 38. 225 Silber Unze ſtanb, 167/0) fein. Platin Unze E de. Ausl. 100,0 7509 9. J 10, de, Elektw. 84,75 85,—-[Queckſilber 22,25 225 Kupfer Kaſſa 78.25 7,85] Zinn Kaſſa 201,0] 201,7 Antimen Reg. 55.— 55, dv. 3 Monate 75,50 75,15 b. 3 Menate 202,5 203.8 Platin 18.85 19,88 etlementſpr. 78,— 74,75 ds. Settlemen 201,0 201,7 Wolframerz 23.— 23.— Kupfer elektrol,. 84,75 85.— de. Banka 200,5 207.2 Nickel Inland 175,6 1150 do, beſt ſelee 80 75 40,78 de. Struite 202,5 208 2] de. Ausland 175,0 175 do ſtrong sn 112,0 112,0] Blei vrempt 24,5 24,25 Silber—.— 2 Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort 10. Mai Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe etwas lebhafter. Es waren verſchiedene Reiſen tal⸗, wie bergwärts am Markt Die Bergfrachten erfuhren mit 1,50 bis 1,60„ pe Tonne keine Aende⸗ rung, ebenſo blieben auch die Talfrachten mit 1,0 bis 1,60„ per Tonne einſchließlich Schleppen unverändert. Für Reiſen nach Ant⸗ werpen, Gent wurden 2,10 4 bis 2,80 per Tonne einſchl. Schleplohn bezahlt. Der Bergſchlepplohn notierte mit 1,30, bis 1,50 per Tonne nach Mannheim. Der Talſchlepplohn blieb infolge Mangels aw Schleppgut weiterhin 575 So konnte man gegen Abend zu 10—11 Pfennig per Tonne für große beladene Kähne ab hier nach Rotterdam zurecht kommen. ** 1* 3 4 5 1 ö r ö j * f ö ** N 4* 1 0 8 7 5 * . * . . 4 * 9 0 4 1 0 8 * 5 1 0 * 97 5 5 ö , . it . 9 0 * 1 Wee 18s * EAST 8 * Samstag, den 11. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) e Elisabeih Bergner Albert Steinrück Jack Trevor Albert Bassermann in cg h h Nach der Novelle von Arthur Schnitzler. Hierzu das guſe Beiprogramm! Beginn nachmittags 3 Uhr. dd dagdaraandeadcererropppp eee Noch ist es Zeit für eine Frühjahrs-Blufreinigungskur. Zweckmäßige Miffel wie Wachholder-Exiraci, Hele- Präparaſe, Bluireinigungs-Tees kaufen Sie am besen bei Fr. Becker, Michaelisurogerie, G 2, 2 National- Theater ö——ä— uu Sonntag, 12. Neil 278. Vorſtellung Miete A 34, hohe Preiſe: „Der Rosenkavalier“ ö Komödie für Muſik von R. Strauß Anfang 19.15 Uhr Ende gegen 23.15 Uhr aaa Nontag, 15. Nai 279. 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Mai 1929 Neue Maunheiwer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 916 Samstag, den 11. Mai 1929 Vorstellung Nr. 277, Miete B Nr. 88 Die Fledermaus Operette in 3g Akten nach Meilhac u. Halévy Musik von Johann Strauß Anfang 19.30 Uhr Pers o n e n: Gabriel von Eisenstein Rosalinde, seine Frau Frank, Gefängnis-Direktor Prinz Orlofsky Alfred, sein Gesan gslehrer Dr. Falke, Notar Blind, Advo kat Adele, Stubenmäad chen Sophie Karst Hugo Voisin Valentin Haller Franz Kugler Karl Mang Marianne Keiler Ali-Bey Adolf Jungmann Murray Robert Walden Cariconi Hans Karasek Ramusin Adolf Karlinger Ida Margit Stoehr Melanie Marie Enengl Felicitas Vera Bär Faustine Emmy Pabst Hermine Christ. Resemeyer Natalie Else Wiesheu Frosch, Gefängnis-Aufseher Alfred Landory IVan. Orlofskys Kammerdiener Franz Bartenstein Erster Herm. Trembich Zweiter Diener Karl Zöller Dritter Orlofskys Ueseph Schnicke Vierter i g Konfad Ritter Diener bei Eisenstein JosephGerharts Neues Theater- fosengarten Samstag, den 11. 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Da wurde mancher Fluch dem Mörtel beigemiſcht, manche Fauſt ballte ſich ungeſehen in finſterer Drohung, die aber durch die Macht⸗ loſigkeit der Einzelnen wie auch der Geſamtheit der Bevölke⸗ wung erſtickt wurde. Und als gar in den 90er Jahren des 18. Jahrhunderts die Franzoſen im Land hauſten, die Bauern ausſaugten und ſie zu knechtiſchen Frondienſten zwangen, da kamen die Bewohner der Verzweiflung nahe; denn draußen auf dem Feld verfaulte die eigne Frucht, das letzte Gebund Heu und Stroh war aus der Scheune geholt worden, während die Mannsleute ihre eigne Kraft in franzöſiſchen Frondienſten hergeben mußten. Kurpfälziſche Akten ſollen in folgendem ſelbſt beredte Zeugen deſſen ſein, was ſoeben allgemein ge⸗ ſchildert wurde. Es war im erſten Monat des Jahres 1789, daß unſer Sand von einem furchtbaren Eisgang heimgeſucht wurde, der allerorts gewaltigen Schaden anrichtete. In allen Dörfern tobte die Sturmglocke, und vermehrte durch ihr Wimmern und Klagen das Entſetzen und die Anaſt der Bevölkerung. Die Dandſtraße von Seckenheim nach Mannheim war mit rieſigen Eisblöcken bedeckt und war für den Verkehr geſperrt. Sofort ging ein Schreiben des Churpfälziſchen Zehntgrafen Dachert an die Ortsvorſtände einiger Gemeinden, um durch Hand⸗ fröhner die Straße wieder frei zu machen:„Zur Säuberung des auf der Seckenheimer Chauſſee liegenden Neckareiſes, auch gur Ausbeſſerung ſothaner hie und da eingeriſſener Chauſſee ſollen nachſtehende Ortſchaften morgen früh 7 Uhr und alſo fort alltäglich die unten ausgeworfene mit Beilen und Schau⸗ feln verſehene Mannſchaft nach Seckenheim an des Schult⸗ heißen Herzbergers Behauſung nebſt einem Obmann ohnfehl⸗ Bar ſtellen. Genannter Schultheiß Herzberger ſoll die Arbeit dtrigteren und jeder Ortsvorſtand auf deſſen Zuſchreiben das erforderliche, ſo auch in dieſem Befehl nicht ausgedrückte, leiſten. Neckarau, 27. Januar 1789. Zu ſtellen haben: Secken⸗ heim 25, Friedrichsfeld 4, Edingen 8, Wieblingen 10, Eppel⸗ heim 8 und Plankſtadt 12 Mann.“ i Während in dieſem Fall die Arbeit der Handfröhner einen ſoztalen Zweck hatte, zeigt das folgende Beiſpiel dies ſchon nicht mehr:„Repartitio über Mauerſteine ſo morgen zum Behuf der von Kurfürrſtl. Hböchwohllöbr. Hofkammer dahiter erbaut werdenden reform. Pfarrhaus in hieſigen Stein⸗ hrüchen geladen werden und jeder Fronbauer wegen deſſen naher Lage zweimal fahren, ſohin die Vorſtände in Beſtim⸗ mung derer Fronwägen hiernach den Bedacht nehmen ſollen: Leimen, Kirchheim, Wieblingen, Edingen je zwei Zweiſpänner⸗ wagen, Seckenheim vier Zweiſpännerwagen. Leimen, 3. Auguſt 1780.“ Und wenn der Bauer gerade aufs Feld fahren wollte, uder mit ſeinen ermüdeten Pferden heimgekommen war, ſo half ihm nichts, er mußte dieſen Frondienſt tun, den ihm der Polizeidiener durch die Ortsſchelle verkündigte. Es konnte ſein, daß ein jeder Bauer in der Woche mehrere Male zu ſol⸗ cher Fronarbeit ſich ſtellen mußte. Immer wieder kamen die Zehntboten auf ihren flinken Roſſen in die Dörfer geritten und brachten neue Befehle. Einmal mußte das, das andere Mal jenes befördert oder gearbeitet werden. Das Ende des 18. Jahrhunderts brachte wieder unſerm Lande Kämpfe und Kriegswirren, da die lüſternen Franzoſen erneut ihre Heere über den Rhein brachten. Mannheim wurde zur umſtrittenen Feſtung, die bald von den Franzoſen, bald Unterhalt der Truppen aufkommen. Ungeheure Mengen von von den gegneriſchen Oeſterreichern beſetzt wurde, durch die Beſchießungen aber ſchwer heimgeſucht wurde. 85 Vor allem waren die Befeſtigungsanlagen beſchädigt worden, was den Franzoſen umſo gefährlicher werden konnte, als die Oeſter⸗ reicher ſich wieder Mannheim zu nähern ſchienen. Eilends ergingen an die Oberämter Heidelberg, Mosbach und Bretten die Befehle, 600 Handfröner unverzüglich nach Mannheim zu ſenden, um die demolierten Feſtungswerke wieder aufzubauen. Was blieb den Bauern übrig, als alle Arbeit zu Hauſe liegen und ſtehen zu laſſen und aufzubrechen zum Frondienſt nach Mannheim. Die wohlhabenderen Bauern konnten ihre Guts⸗ knechte ſchicken, die armen aber mußten ſelbſt gehen. Für jeden fehlenden Mann mußte die Gemeinde pro Tag 15 Kreu⸗ zer zahlen. Wenn ſie ſich weigerte, dies zu zahlen, erfolgte militäriſche Exekution, die in läſtiger Einquartierung beſtand. Das war noch ſchlimmer, denn die franzöſiſchen Soldaten ſchikanterten und quälten die Bevölkerung, ſodaß ſie es ſchließ⸗ lich doch vorzogen, ſich zum Frondienſt zu ſtellen. Zur Auf⸗ führung neuer Schanzwerke benötigte man Füllmaterial, was wiederum die Bauern der umliegenden Ortſchaften herbei⸗ ſchaffen mußten. Da die Arbeiten nicht ſchnell genug vorwärts zu ſchreiten ſchienen, erging folgender Befehl:„Auf Ordre des Generaladfutanten Raiger iſt erforderlich, daß die geſtern von hier ausgeſchriebene Handfröhnerzahl von jedem Ort ver⸗ doppelt werde; dabei wurde aber die Verſicherung gegeben, daß dieſe Verdoppelung nur einige Tage währen und daß vor dem Ablauf von acht Tagen dieſe beſchwerliche Frond ganz aufhören ſoll, damit der Landmann Zeit gewinne, ſich ſeinen Feldgeſchäften zu widmen. Die Ortsvorſtände erhalten daher den ernſtlichen Befehl, angeſichts dieſes bei eigner Haftung zu den nach dem geſtrigen Ausſchreiben nach Mannheim geſtellten Fröhnern noch eben ſo viele zu ſtellen: Leimen weitere 14, Rohrbach 13, Kirchheim 11, Pleikertsforſt 1, Eppelheim 10, Wieblingen 12, Edingen 7, Gränzhof 1, Friedrichsfeld 1, Sek⸗ kenheim 30, Neckarau 10 weitere Mann. Leimen, 9. März 1799.“ In dieſem Schreiben wurde verſprochen, daß dieſe Verdoppelung nur einige Tage währen werde, ja daß ſogar die Frond überhaupt abgeſchafft werden würde. Dem wurde aber nicht ſo. Denn 6 Wochen ſpäter bittet die Gemeinde Secken⸗ heim um Verminderung der Handfröhnerzahl von 60 auf 30 Mann. Als Begründung führen ſie an:„1. Daß auf der Ar⸗ beit wegen allzuvielen Fröhnern das Geſchäft keinen Fort⸗ gang noch Ende gewinnen kann, indem einer dem andern ver⸗ hinderlich iſt, und deßwegen faſt die Hälfte der Fröhner die meiſte Zeit des Tages müßig auf dem Platz zubringen muß. 2. Daß die Arbeit durch die Hälfte der Handfröhner nicht nur füglich geſchehen, ſondern auch in kürzerer Zeit bewürket und vollendet werden kann. 3. Daß die armen Wittweiber, welche Alters und Gebrechlichkeit wegen nicht ſelbſt fröhnen können, ſohin andere in ihrem Namen zur Arbeit ſchicken und be⸗ zahlen müſſen, dadurch den größten Schaden erleiden, ſohin dieſe wie auch die bemittelte ſelbſten in Hinſichte auf die koſt⸗ ſpielige Einquartierung an den Vermögensſtand äußerſt ver⸗ kürzet und geſchwächet werden.“ Die Regierung aber konnte die Frondienſte nicht erlaſſen, wenn die franzöſiſche Generalität ſie verlanate. Erneute Be⸗ fehle ergingen an die Ortſchaften:„Repartitio über 400 Hand⸗ fröhner, welche auf Befehl des Obergenerals der franzöſiſchen Armee morgen Montag 21. dieſes früh um 6 Uhr mit Spaten, Schippe und Hacke verſehen, zu Neckarau unfehlbar eintreffen, bei dem dort ſich befindenden Offizier Du Genie ſich melden, die Anſtellung zur Arbeit erwärtigen und dieſe gehörig ver⸗ richten ſollen. Jedes Ort hat ſeine Fröhner von vier zu vier Tagen abzulöſen und die Ortsvorſtände haften perſönlich für jeden Mangel, welche die franzöſiſche Behörde militäriſch bet⸗ treiben wird. Churpfaſz Zentgrafenverwalter Pfiſter.“ Die Franzoſen begnügten ſich nun aber nicht allein mit den Fronarbeiten, ſondern die Bevölkerung ſollte die mili⸗ täriſche Macht überall fühlen. So mußte ſie auch für den Lebensmittel und Futter für die Pferde wurden von den ohnehin ſchon bedrückten Bauern erpreßt. Aber auch rohe Ge⸗ walt wurde vielfach angewandt und manch erſchütterter Hülfe⸗ ſchrei über Mißhandlung, Plünderung und Greueltaten ge⸗ langte an die Kriegskommiſſion, die aber dem Elend in keiner Weiſe abhelfen konnte. Der Bauer darbte, hungerte und mußte dazu Frondienſte tun. Im folgenden ſei ein äußerſt intereſſantes Verzeichnis wiedergegeben, in dem Kontribu⸗ tionen der Gemeinde Seckenheim von den Jahren 1792 bis 1797 verzeichnet ſind. Es wurden geliefert: 1424 Laib Brot, 1 Malter 3,5 Simmer Gerſte, 76 Malter Spelz, 132 Malter Haber, 106 Zentner Mahl, 2566 Zentner Heu, 862 Gebund Kornſtroh, 674 Gebund Gerſtenſtroh, 5321 Gebund Spelzen⸗ ſtroh, 102 Gebund Haberſtroh, 2834 Gebunds verſchiedener Strohe, 6 Maß Brennholz, 9 Eichen, 469 Forlen, 3 Pferde, 10 Kühe; das alles zuſammen hatte einen Wert von 31541 Gul⸗ den, wovon aber nur die Hälfte bezahlt wurde. Schließlich ſei noch kurz von den Einquartierungen etwas geſagt. Sie bildeten vielleicht die größte Bedrückung für die Bevölkerung. Wohl bekam der Bauer pro Mundration täg⸗ lich acht Kreuzer und für das Pferd 18 Kreuzer, denn für dieſes war in die Tagesration eingerechnet ſechs Pfund Haber, zehn Pfund Heu und drei Gebund Stroh, aber der Schaden, den fremdes Kriegsvolk überall, wo es iſt, anrichtet in Haus und Hof, der konnte nicht vergütet werden. In allen Dörfern waren franzöſiſche Kommandanturen, die ſtrengſte Verhal⸗ tungsmaßregeln der Bevölkerung vorſchrieben. Es war ver⸗ boten, an Sonn⸗ und Feiertagen ſowohl an die Bevölkerung, als auch an die Truppen abends nach 8 Uhr noch alkoholiſche Getränke abzugeben, um Ausſchreitungen zu verhindern. Alle dieſe Leiden, wie wir ſie jetzt betrachtet haben, ſte ſollten auch einmal ein Ende finden, der Bauer ſollte auch wieder einmal freier aufatmen, ſollte mit Stolz ſchauen, was er durch ſeiner Hände Arbeit errungen hatte. Denn zäh hing er an ſeiner Scholle, ſodaß er alle Schmerzen, die er erduldet, bald vergaß in emſigem Fleiß, mit dem er den Heimatboden bearbeitete. Im Schweiße ſeines Angeſichtes hatte er einſt auf den Mannheimer Schanzen gearbeitet, ſein Pferd hatte Fronlaſten gezogen, nicht für ihn, ſondern für fremde Macht⸗ intereſſen. Dann aber kam wieder die Zeit, da ſich ſeine Scheunen füllten mit gun Ernte, da er befriedigt und zu⸗ kunftsfreudig an ſeinem und der Seinen Wohlſtand arbeiten konnte. Plattdeutſche Sprichwörter und Redensarten ins Pfälziſche übertragen von A. Göller Dr alt Amtmann is doch mitm Bock zufriede gweſt, der awwer will die ganz Herd. Aln)weiſing is noch kee Bezahling. Was vun Affe kummt, will lauſe, Was vun Katze kummt, will mauſe. Ich kann mitm Fuß nit in die Daſch kumme, ſunſcht dhet ich oͤr Boddelohn gewwe. Beſſer is mitm Begger als mitm Abodeger eſſe. Dr Bettler bſchtellt ſich ſeiln) Herberg nit. Wer ſich mitm Bettler ſchlecht, kricht Läus. Der is ſo hartleiwig im Bezahle gweſt. Gott ſchterzt die Beem, daß ſte nit in de Himmel wachſe. wachfſe. Wann dr Baam groß is, dann is dr Planzer dot. Wann's Brei regnt, ſin mei Schißle umgekehrt. Misgunnt Brot werd aach geſſe. N Freind in dr Not, n Freind im Dod, n Freind hin⸗ nerm Rugge, des ſin drei ſtarke Brugge. Dr Wind weht wohl Sandberg uff en Haufe, awwer kes digge Bäuch. 5 Willſch du, odder ſoll ich, ſecht or Bauer zum Bulle. Er lacht wie dr Bauer, wann er mit dr Miſchtgawwel ge⸗ kitzelt werd. Mr muß m Bauer nit weis mache, daß dor Fuchs Eier legt. Drei Goethe⸗ Generationen Intimes aus klaſſiſch⸗romantiſcher Zeit Von Dr. Ludwig Stettenheim Faſt unüberſehbar an menſchlichen und literariſchen Wer⸗ ten iſt der Nachlaß der Bettina von Arnim. Nachdem ihr Briefwechſel mit Goethe und die Handſchriften ihrer Werke kürzlich in Berlin verſteigert worden ſind, wird eine zweite Abteilung, ihre Briefwechſel mit Achim von Ar⸗ nim und Clemens Brentano, am 23. Mai bei Henrici in Berlin unter den Hammer kommen. Der literarhiſtori⸗ ſchen Forſchung wird damit ein neues, zum größten Teil unbekanntes und für das Studium der jüngeren Romantik höchſt wichtiges Material dargeboten. Aus dieſen Briefen erkennt man von neuem, wie gewal⸗ rig der Einfluß Goethes auf ſeine Zeit war. Seine Per⸗ ſönlichkeit überſchattet das Leben der damals dichteriſch und künſtleriſch ſchaffenden Menſchen. Hohe Verehrung brachten ihm Achim von Arnim, ſeine Verlobte Bettine Brentano, ihr Bruder Clemens, ihr Schwager Savigny, die Brüder Grimm entgegen. Bettines Beziehungen gehen ſchon vom Frankfurter Goethehaus aus. Dort ſaß Bettine zu Füßen der Frau Rat und lauſchte ihren Erzählungen über den ge⸗ liebten Wolfgang, die ſpäter in Goethes„Dichtung und Wahr⸗ heit“ von Betitines„Goethes Briefwechſel mit einem Kinde“ wiederklingen ſollten. Auch in den Briefen des Arnimſchen Familienarchivs taucht jetzt dieſe frühe Frankfurter Zeit wie⸗ der auf. Am 5. Oktober 1806 ſchreibt Bettina an Arnim über einen Beſuch bei Frau Rat:„Ich bin ſehr glücklich mit dieſer Frau, ich ſehe ſie alle Tage, ich darf bei ihr gute und böſe Launen äußern, wie ein verzogenes Kind bei der liebenden Mutter. Sie läßt mich machen wie ich will, und es freut ſie, wenn ich mit ihr bin wie ganz allein. Wie ich mich letzt in muthwilligem Lachen über ſie ausließ, ſagte ſie tief ſeufzend: „Das ruft mir alte Zeiten zurück“. Auch hab ich einen Brief geleſen non Goethe an ſeine Mutter, worin er ſeine Geſund⸗ heit preiſt...“ Einige Tage ſpäter kommt Tieck nach Frankfurt, mit ihm und ihrem Bruder Clemens iſt ſie faſt alle Tage„bei Frau Goethe, welche auf Tieck einen ſehr angenehmen Ein⸗ druck machte“ Im Februar 1808 ſchildert Bettine den Verlauf von Savignys Geburtstag im Beiſein der Frau Rat Goethe.„Wir hatten große Muſik bei Tafel, die alte Goethe ſaß oben Nach Tiſch erzählte uns die Rath Goethe ein Märchen, wobei ich einſchlief... Die Goethe blieb bis Nachts 1 Uhr, welches ein Wunder zu nennen. Goethes Geſundheit wurde ge⸗ trunken, dies machte ſie ſo luſtig, daß ſte gleichſam wie in einem Paradies von Seligkeit war und uns alle verſicherte, ſie könne nicht älter ſein als zwanzig Jahr, ihre 77 ſeten nur fingiert, ſie fühle, daß ſie noch Kraft habe 30 und mehr Jahre zu leben.“ Aber nicht mehr lange ſollte ſich Frau Rat dieſer blühen⸗ den Geſundheit erfreuen. Im Juni ſchreibt Bettine an Arnim:„Die Alte(Frau Rat) wird wohl ſterben, ihr An⸗ ſehn iſt betrübt, es macht mich immer traurig, ſie zu ſehen, und doch kann ich es nicht laſſen, es wird bald heißen, ſie e Frau Rat Goethe ſtarb am 13. November 1808. Ihr Hausrat und Nachlaß wurden verſteigert. Auch Bettine be⸗ teiligte ſich. Im Nevember 1808 ſchreibt ſie darüber an Arnim als Poſtſkriptum:„Meline lihre Schweſter) hat im Ausruf von der alten Goethe in Frankfurt ein Andenken für mich gekauft; ein Familienportrait; die Alte und ihr Mann als Schäfer und Schäferin, der Sohn und die Tochter im Walde ſpielen mit Schäflein.“ Das erſteigerte Bild iſt das bekannte Seekatziſche Familienbild des Rat Goethe mit Frau und Kindern im Schäferkoſtüm, das jedem Beſucher des Weimarer Goethehauſes bekannt iſt. Als Arnim einige Tage ſpäter auf der Reiſe Frankfurt berührte, ſah er auch das von Meline erſtandene Bild der Familie und ſchreibt darüber: „Ein ſehr artig Bild: die alte Goethe ſitzend, der alte junge Goethe(der Dichter) bindet ein rotes Band um ein Lämmchen.“ Ueber Goethe ſelbſt gibt es viele neue intereſſante und denkwürdige Berichte. Arnim ſchreibt 1806 an Bettine aus Gätlingen:„Goethe hat an Blumenbach geſchrieben, daß er ſich nach dem Bade ſehr wohl befinde. Er lebe hoch und aber⸗ mals hoch! Hier ſah ich ihn zum erſtenmal. Ich kenne noch die Stelle auf dem Walle, er ſah ſo groß und gewaltig aus, daß ich fürchtete, nicht vorbeikommen zu können“ Am 23. April 1807 beſucht Bettine Goethe zum erſten Mal in Weimar und ſchreibt an Arnim:„O Arnim! Wenn Sie wüßten, wie viele Liebe auch für Sie in mein ganzes Leben eingewebt iſt! In Weimar ward mir mein einziger Wunſch erfüllt, die vier Stunden, die ich dort zubrachte, ſchaute ich Goethes Antlitz, der mich wieder ſo freundlich anſahl Kein Weſen in der ganzen Natur war mir ſo angemeſſen, gab ſo, was ich begehrte, als eben das ſeinige.. Mit Goethe ſprach ich viel von Ihnen, er hat Sie lieb, er kann es ſehr gut be⸗ greifen, daß ich Sie auch liebhabe. Ich wundre mich, daß ich ſo ruhig war bei ihm, bei ihm allein, daß ich auf ſeiner Schul⸗ ter lag und beinahe ſchlief, ſo ſtill war die Welt um mich her, und er ließ ſichs gefallen und war auch ſtill und war ſo ehrend in dem wenigen, was er zu mir ſprach...“ Ein Jahr ſpäter ſchreibt ſie an Arnim:„Goethe hat mir geſchrieben, er läßt Dich grüßen vielmals und bitten, ihm doch wieder einmal zu ſrcheiben.. Es kommen Augenblicke, wo man gern die Augen über ſeinem Gemüth zuſchließt aus Furcht vor der Einſamkeit darinnen, ſo war mirs geſtern, nachdem ich an Goethe geſchrieben hatte. Der Brief hatte mich ſo kalt und hart gemacht, er ſelbſt ſchreibt mir ſo kalt und ſteif, als ob er ſich ſcheute. eine Leidenſchaft in mir zu reizen, ſiehſt Du! ſo verſteht er mich! Er iſt nicht ge⸗ wöhnt, ſeinen eigenen Werth ſo tief und feſt in der Seele eines andern zu ſehen, und das, warum er ſich ſelber ſchätzte, wenn er ſich über Lob und Tadel am unrechten Ort hinaus⸗ ſetzte, auf einmal erkannt zu wiſſen, er kann ſich das nicht vor⸗ ſtellen, und ſo werde ich wie jeder andere mit Politik, mit Sittlichkeit, behandelt.“ Aber Arnim weiß ſie zu tröſten: „Daß Du Goethes Brief kalt und ſteif nennſt, weiß ich nur mit ſehr künſtlichen Brücken mit Deiner Verehrung ſeines Werths zu verbinden,— ich geſtehe Dir, daß bei dem Reichs⸗ thum ſeines Lebens es eine ſchöne Gutmüthigkeit von ihm iſt, Dein und auch mein Vertrauen zu wünſchen, aber es zu erwidern würde ich faſt unnatürlich finden, denn er hat einen größern Kreis des Lebendigen umſchloſſen, wo wir ſchon „ feſſion. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Der Individualismus Emil Götls Von Hans A. Joachim Die Art, auf die Emil Gött hat Bauer werden wollen, iſt keine Berufswahl. Sie meint die gute Natur des Men⸗ ſchen, wenn ſie Natur ſagt. Sie iſt ein Bekenntnis. Sie iſt angeſteckt von Tolſtoi, konvertiert zu Nietzſche, und ſie iſt imſtande, anſteckend zu werden. Was er hinterlaſſen hat, iſt manifeſtierend, wie er ge⸗ lebhat hat. Man hat ſein Leben damit veröffentlicht, daß man es publiziert hat. Es iſt ein individualiſtiſches Manifeſt. Es iſt großartig, unbeſchützt und Tag und Nacht geöffnet; wer es kritiſch liebt, wird es in Schutz nehmen müſſen. Es iſt das journal intime eines Menſchen, der ſich nicht ge⸗ ſchämt hat, ſittlich am hellen Tage zu ſein. Es führt zu weit; aber man muß mit ihm gehen. Es iſt exemplariſch, und das auf feine Wetiſe, die herzhaft iſt und beſonders reell. Sein Verfaſſer hat das Beiſpiel eines Idealiſten gegeben, der ſein überfliegendes und unerſättliches Gemüt dazu angewendet hat, keine Idealiſt nur zu ſein. * Er lebt ſehr einſam; aber er lebt hitzkopfig, und es iſt herausfordernd, wie er sittlich iſt. Was er ſich tun will, das ſollen auch die anderen ſich zufügen. Er tut es ihnen zu leid; zuletzt, er ltebt ſie. Das iſt die Situation. Sie iſt frag⸗ wilrdig und leidenſchaftlich, und ſie hat ſeine Schulden zum Anlaß genommen, unaufhörlich zu werden. Schon hat ihn die Scholle mehr als er ſie; ſchon ſind ſeine Schulden berühm⸗ ter als er. Er iſt auf das Bauern verſeſſen. Auf, auf! und täglich iſt es, daß er Aufbruch hält, an ihm allein liege es, er wird beſſer, alles noch erfolgreich werden. Er hat ſich auf einen Krieg eingelaſſen, der lebenslänglich iſt. Er komman⸗ diert den Umſturz der Seele, er exerziert ſich in den Stra⸗ pazen des Herzens. Er iſt ein Ideologe des Handgreiflichen, ein Chauviniſt der Geſundheit; er lebt auf, wenn er wacker iſt. Was er tut, leider, iſt nichts Berühmtes; was es bedeu⸗ tet, iſt groß. Er hält abſprechend wenig vom Dichten, dich⸗ teriſch zu ptel vom Tun. Wenn er einen Spatenſtich tut, ich fürchtet, er empfindet: Soldaten, die Jahrtauſende ſehen auf euch herab;; wenn er Miſt fährt: bie Nation erwartet, daß jebermann ſeine Pflicht tuel Er lebt, als ob es auf ihn an⸗ käme. Das iſt die Tonart, mit der dies Tagebuch einſetzt, herrſchfüchtig, der Beleg einer Karriere an Sittlichkeit; eines Lebenslaufs aber, der auf der Stelle tritt. Er tritt auf der Stelle, um ins Fliegen zu kommen. Es iſt nur menſchlich, daß er nicht von der Stelle kommt. Er iſt ein Start nach dem Uebermenſchen. * Kam er in die Stadt, ſah er dem Bourgebis ins Geſicht: ſo darf der Menſch nicht ſein, ſo das Leben nicht. Er will es nicht wahr haben. So lebt er nicht mit. Er lebt einſam aus Proteſt; dem Menſchen zultebe, den Menſchen zuleide. Es geſchieht ihnen ganz recht, daß er einſam iſt. So wie er für ſich lebt, iſt es töricht und liebend, ſo wie er einſam iſt, paſ⸗ ſtoniert und beziehungsvoll: es hat die Zuverſicht des Hunger⸗ ſtreiks, es iſt ein Ultimatum an das Leben. Er fordert alles. Gut oder gar nicht, er tut es nicht darunter. Er iſt mönchiſch aus Trotz, ein Asket zu Ehren des Lebens. Er, für ſeinen Teil, er beſſert ſich.„Ich habe den Durſt nach unermeßlicher Geliebtheit, wie ich unermeßlich liebe.“ Früher, wenn einer ſo geſprochen hat, hat er Gott gemeint. Es iſt eine Liebe, die über die Verhältniſſe des Lebens iſt. Sie kommt daher, daß er ſo ſehr Atheiſt iſt; daß er es fromm iſt und über⸗ trieben, rechthaberiſch und über alle Maßen: atheiſtiſcher Kon⸗ Er hat ſich einer Gottloſigkeit ergeben, die orthodox iſt? es gibt nichts Anſpruchvolleres. Sie will zu Ende gelebt ſein und verantwortet; ſie iſt verpflichtend wie eine Religion. Sie beweiſt ſich mit Tugend. So viel ſie von Gott nichts mehr Gutes glaubt. verlangt ſie vom Menſchen, der nicht mehr an Gott glaubt. 45 Und er iſt den Nöten ihres Tugendbeweiſe. verfallen, wie man einem Laſter verfällt; er kann nicht mehr anders. Er iſt ein Raffineur der Entſagungen geworden, ein Genießer der Enthaltſamkeit, ein Habitus der Herzensüberwindung. Nichts ändert es daran, daß er einen Bart trägt dabei wie genug ſeines Vertrauens genoſſen. Ich bewahre Briefe von ihm, die mir nicht mehr ſagen, als daß er die meinen mit Ver⸗ gnügen empfangen, wie ein Heiligthum; daß Du nicht ſo denkſt, verwundert mich nicht. Mädchen werden verwöhnt, aber Du hätteſt wohl die Kraft, Dich von der Gattung in ihren Fehlern loszureißen.“ 1809 berichtet Arnim über einen Beſuch bei Goethe:„Den erſten Mittag empfing mich Goethe mit zwei Küſſen, was ihm Gott ſegne, mit zwei Küſſen höherer Liebe, ſeine Lippen waren wie die Finger großer Muſiker, haben eine eigenthümliche Rundung, Bildung und Beweglichkeit, ſo daß man ſchon darin ſehen und fühlen kann, wie er bie Sprache wunderbar er⸗ regen und verbinden kann. Ich mußte bei ihm vorleſen in Einer Abendgeſellſchaft, ich fragte ihn, ob es WArnims Liebes. geſchichte vom Kanzler Schlick) nicht zu verliebt würde ſein, er antwortete:„Wir ſind alle verliebt.“ Da las ich denn friſch los..“— Auf die Goethe⸗Küſſe kommt Bettine in ihrer Antwort zurück:„Du ſagſt es mit ſo vieler Wärme, mit ſo vieler Liebe, daß Goethe Dich zweimal geküßt hat, ach ich weiß es wohl, daß nichts wohler thut als ſeine unendliche lebendige Milde und Freunblichkeit...“ Daß Bettine Goethe liebt, erklärt ſie ihrem Verlobten ganz offen:„Goethe antwortet mir nicht, es ſchlägt mich nieder, ich weiß, daß er andern ſchreibt, nun, mags ſein; ich habe nicht ſo großen Mut, von ihm geliebt zu werden, als ihn zu lieben, mehr, weit mehr, als andere es vermögen.“ Ihr Herz iſt geteilt zwiſchen Arnim und Goethe:„O Arnim! o Goethe! Ihr ſeid mir zwei werte Namen!“— Und ſie fanta⸗ ſiert:„Ich luſtwandle im hellen Gran des Morgens ganz allein im Weimarer Park herum, dem Alten(Goethe war da⸗ mals 60 Jahre alt, Bettine 24) hab ich ſeinen grünen Mantel geſtohlen, in den ich mich einwickle— und ſo kennt mich nie⸗ mand. Geh oft unter die Fenſter Seiner Schlafkammer, ſchaut niemals Er zum Fenſter hinaus, iſt mir doch nicht zu einſam: Sein Geiſt thaut durch die Mauern und verſchloſſene Fenſter: Ich hab ihn lieb, aber wenn er einmal nicht mehr lebt, da werde ich auch noch dort herum gehen, aber gewiß Lacht traurig..“ Bald darauf erklärt ſie ihre Gefühle näher: ch hab Dich lieb und den Goethe. Dieſer aher, wenn ich ihn kamen; ſie frequentierten ſeine Einſamkeit. ein Erwachſener, eine Jägerfoppe wie aus dem Volke. Er hat das Geblüt des Bauern; aber die Seele wie ein Dekadent. * Es iſt hinzuzufügen, daß die Frauen zu ihm hinaus⸗ Sie ſind jener Generation von Frauen zuzuſprechen, deren Ehrenſache es ge⸗ weſen iſt, auf das Wunderbare noch zu warten. Sie warteten. Schon waren ſie in der Diskuſſion der Freiheit mehr zu Hauſe, als ſie es zu Hauſe waren; aber noch verlangten ſie die Freiheit weniger, als daß ſie ihnen freiſtehe. Sie waren Amateure der Perſönlichkeit, und er war ein Patron für ſie, ein wunderbarer Menſch, er rührte ſie nicht an, als im Ge⸗ fühl; er reſpektierte ſie. Er iſt, was die Angelegenheiten der Liebe betrifft, ein überſinnlicher Freier, übergeſund und über⸗ paſſiontert, beſtimmt zum Theoretiker. Aber er hat eine exqui⸗ ſite Praxis darin, Theoretiker zu ſein; er hat ein erfinderiſches Gewiſſen. Er wird produktiv in Verhaltenheit, ein Wiſſender der Enthaltſamkeit, ein Sachverſtändiger der Tugend. Was iſt ihm die Frau geweſen? Ein Anlaß, beſſer zu werden. Er liebt ſie wie das Leben. Er hat für ſie gelebt; er hat für ſie . icht gelebt. Es iſt nachzuleſen. Sic volo, sie iubeo, ich wills, es ſet! Wann iſt es, daß dieſe Aufzeichnungen geſchrieben worden ſind? Die Frage er⸗ übrigt ſich. Es iſt ihnen anzuhören, wann ſie geſchrieben ſind. Ste haben zu oft dieſe Tonart, die zu leicht zu datieren iſt. Ste hat die Diktion mit einer Epoche gemeinſam, für die man ſehr reizbare Nerven bekommen hat. Sie iſt von einer Sittlichkeit, die ſie nicht weniger gerne hört, als Wilhelm II., wenngleich ihr darin liegt, um alles mehr ernſt genommen zu werden. Ste iſt von einer Lebensbefahung, die weiß, was ſte tut, ſie iſt von einem Optimismus, der nicht ruchlos iſt. Aber ſie hat das Kriegeriſche zur Attitüde, ſie führt herrlichen Zelten entgegen; ſie ſteht am Steuer und ihr Kurs iſt der richtige. Sie hat den Wortſchatz der Unentwegtheit; ſie kann vor Kraft nicht laufen. Er ſpricht die Sprache der Zett, über die er hinaus will. Er hat ſehr viel Sprüche gemacht, die große Sprüche ſind; er hat Edelluſtſpiele gedichtet, die Re⸗ nommagen der Menſchwerdung ſind. Er iſt ein Kriegsdichter der Perſönlichkeit. Er hat ſein Herz zum Kriegsſchauplatz der Selbſtüberwindung gemacht; ſeine Seele zum Haupt⸗ quartier der Gottloſigkett. Er iſt ein Imperialiſt auf dem Terrain der Moralität. Und man kann von ihm ſagen, daß er ſich zu Tode geſiegt hat. Emil Gött, zur Welt gekommen zwanzig Jahre nach Nietzſche erſt, abberufen vor zwanzig Jahren kaum, er hat deſſenungeachteb in einer Zett gelebt, von der ich mir ein Bild nur an der Hand von Photos machen kann. Dieſe Bilder, von denen meine Eltern ſprechen wie von geſtern, ſehe ich ſie an, ſo ſage ich: ſie ſind zum Lachen, um ſo mehr, als ſie es nicht ſein wollen. Sie tragen Koſtüme ſtatt Kleider, Fri⸗ ſuren ſtatt Haare; es ſind Koſtümbilder. Sie zeigen die Aus⸗ ſtattung einer Mode, die eine erſichtliche Anſtrengung macht, zum ſekundären Geſchlechtsmerkmal zu werden; ſie zeitigt Auswüchſe. * Die Frauen; ſie lieben ihn, ohne zu denken; denn er hat zu hoch über ſie gedacht. Die Jünglingshaften; denn er iſt eine Pubeſzenz im großen, mannhaft, deutſch, ewig; ſle höret nimmer auf. Die von der Lebensbejahung; ſie ſind ohne Schillerkragen nicht zu denken, wie er nicht ohne Ausrufungs⸗ zeichen. Dann die auf Elmau und anderswo; jene Jugend⸗ lichkeit von Tendenz, die ebenſogut mit ihm noch ausgeſtattet iſt wie mit Ahnungsloſigkeit, offenem Walzer und Zöpfen; der das Wandern eine Luſt, das Weekend aber eine Verirrung iſt: 0 die das Zeitalter nicht ehrt und des Flugzengs nicht wert iſt. Sie wiſſen von ihm; allein ſie wollen nicht iſſen, daß er ſeine Freude haben müßte an den vielen, die ihn nicht leſen. An den Millionen der Jungens, die zwar nicht Bauer ge⸗ worden ſind, aber immerhin Sportsmänner; an den Millionen der Frauen, die zwar nicht Edelfrauen geworden ſind, aber immerhin unabhängig. Er hat ſeinen Seelenkrieg dafür ein⸗ geſetzt, die Menſchen zu beſſern. Unterdeſſen ſind ſie zwar nicht beſſer, aber immerhin anders geworden. Sie haben ſich für ihr Jahrhundert entſchieben, ohne ihn zu fragen. Aber es geſchähe ihnen recht, ſeine Bücher zu leſen. ſah, erweckte in mir eine fromme, unſchuldige Seite im Ge⸗ ſpräch, ja, auch möchte ich ihm zuweilen gern im Enthuſiasmus vorſprechen, denn er genoß meine Rede wie eine Frucht des Südlandes.“ Begeiſtert ruft ſie dann wieder aus:„Die Lippen eines Dichters müſſen immer herrlich und göttlich ge⸗ formt ſein, ſo wie bei Goethe, dem der Fluß der Lieder wie über feſten glatten Marmor hell und glühend quillt.“ Als Bettine zwei Jahre ſpäter, im Auguſt 1811, nach ihrer Vermählung Goethe mit Arnim aufſuchte, erlitt der faſt vier⸗ wöchige vertraute Verkehr durch eine Szene zwiſchen Bettine und Chriſttane, Goethes Frau, ein vorläufiges Ende. Jahre gehen dahin, bis Bettine Mitte 1824 zur Kur nach Schlangen⸗ bad reiſte und unterwegs Goethe in Weimar beſuchte, dem ſie einen Gtpsabguß ihres Goethe⸗RMonuments und dazu gehörige Skizzen überbrachte. Sie gibt Arnim in ihrem Brief vom 3. Auguſt einen genauen Bericht über dieſe Begeg⸗ nung:„Goethe war wunderbar in ſeiner Erſcheinung wie im Betragen— mit großer erhabener Feierlichkeit entließ er mich: er legte mir beide Hände auf den Kopf und ſegnete mich mit folgenden Worten, indem er die ausgepackte Skizze be⸗ trachtete, an der die Leyer und Pſyche zerbrochen war.(Gips⸗ abguß zu Bettines Goethe⸗Monument.)„Dieſes Werk haſt Du nur aus Liebe zu mir vollbringen können, und dieſes verdient wieder Liebe, und darum ſei geſegnet, und wenn mir's Gott vergönnt, ſo ſet alles Gute, was ich beſitze, auf Dich und Deine Nachkommen vererbt“— er grüßt, er rief mir noch auf der Treppe nach„Grüß mir den Arnim recht ordentlich“. Mehrfach erwähnt wird in den Briefen ein Ring, den Goethe Bettinnen bei ihrem erſten Beſuch geſchenkt hat. Einige Monate ſpäter ſchreibt ſie ihrem Bruder Clemens Brentano, wieviel ihr dieſer Ring bedeute:„Das einzige, worauf ich meinen Blick zuweilen noch mit inniger Liebe wende, iſt der Ring, den mir Goethe an den Mittelfinger meiner rechten Hand geſteckt hat. Sie beſchreibt ihm dann den Ring nach Form und Farbe und zeichnet ihn in den Text hinein. Während ſie noch ſchreibt,„da flog eben eine Partie Vögel hin— wenn ich ſehe, wie ſie oft in Kreiſen herumfliegen und immer wieder auf denſelben Fleck kommen, ſo kann ich mir lebhaft denken, Der Gruß in Zeiten und Ländern Von Margret Halm 198 Die älteſte Ausdrucksform eines Gemeinſchaftsgefühls der Menſchen untereinander iſt der Gruß. Wann und wo immer ſich Menſchen begegneten, grüßten ſie ſich. Durch Berührung, Zuruf oder Verneigung in ungezählten Zeremonialvariatio⸗ nen. Wohl die älteſte Art der Begrüßung, das Aneinander⸗ reiben der Naſen, höchſtwahrſcheinlich urſprünglich dem Be⸗ ſchnuppern der Tiere abgelauſcht, blieb bei den Stämmen nie⸗ derſter Kultur unter den Eingeborenen Auſtraltens und Afri⸗ kas bis auf den heutigen Tag erhalten. In Abſtufung des Ranges berühren ſie außer der Nafe Bruſt und Arme, kratzen ſich am Kopf und blaſen ſich in Hand und Ohr. Der Neger⸗ ſtamm der Egbas in Mittelafrika pflegt allein 15 Begrüßungs⸗ arten. Er unterſcheidet ſtreng zwiſchen der Form, mit welcher er eine ſitzende oder eine ſtehende Perſon begrüßt, einen Ausruhenden oder einen Arbeitenden, einen Kommen⸗ den oder einen Gehenden. Nach Rang und Würden ſtuft er auch die Redeformeln ab. Den Würdigeren zu begrüßen legt der Egbaneger die Laſt, die er gerade trägt, zu Boden, kniet nieder, berührt zunächſt mit ſeinen Händen die Erde, um ſich gleich darauf flach in den Staub zu werfen. Nun reibt er zunächſt im Wechſel Stirn und beide Wangen am Boben, küßt die Erde, legt ſeine linke Hand unter den rechten Arm, die rechte unter den linken und darf ſich erſt nach nochmaligem Erdkuß wieder auf die Füße ſtellen. Dieſe Ehrenbezengung wird einer Perſon nur einmal am Tage erwieſen. Bei den Maoris auf Neuſeeland herrſcht die Sitte, daß, wenn ſich zwei Eingeborene begegnen, die ſich ſeit längerer Zeit nicht mehr geſehen, beide ſich lang auf die Erde legen und ſich in ihren Matten einrollen, das Antlitz verdecken und wie auf Kommando Ströme von Freudentränen vergtießen. Dazwiſchen ſtoßen ſie arunzartige Töne aus und reiben die Naſen aneinander. Der Chineſe darf bei der Begrüßung keine Miene ver⸗ ztehen, weder nach Freude, noch nach Schmerz. Fahren ſie aneinander vorbei, ſo entſteigen ſie beide der Rikſha, dem vom Kult gezogenen zweiräderigen Wagen, verneigen ſich feierlich in tiefem Ernſt unter den vorgeſchriebenen Worten der Höf⸗ lichkeit. Hier will der gute Ton, daß der Chineſe dem audern die größten Komplimente macht, ſich ſeloſt jedoch nach Krüften herabzuwürdigen ſucht. Im ganzen Orient warf man ſich immer auf die Kuiee, kreuzte die Arme auf der Bruſt und berührte den Boden mit der Stirn. Gleichberechtigte küßten ſich auf den Mund, nicht ganz Gleichgeſtellte auf die Wangen. Im Laufe der Zeit ſtufte man ſtreng nach dem Rang die Art des Kuſſes ab. Zeichen vornehmer Herablaſſung war der Kuß auf die Stirn, kiefſter Ehrerbietung der Kuß von Fuß und Rockſaum. Griechen und Römer beſchränkten ihren Gruß auf einen Händedruck. In ſpäterer Zeit begrüßten ſich die Römer durch den ausgeſtreck⸗ ten Arm, den Gruß, den heute das faſziſtiſche Ftalken wieder als Begrüßungsform einzuführen verſucht. Im 12. und 13. Jahrhundert begrüßte man ſich auf den Burgen zumal als Zeichen der Ehrerbietung mit einem Kuß, welcher auch bei der Beleihung im Feudalverhältnis, Ritterſchlag und Krönung, Aufnahme ins Kloſter ſowie in Kunſt⸗ und Handwerksgilden eine Rolle ſpielte. 5 Unſer Gruß, den Hut zu lüften, iſt auf die Zeit der großen Perückenmode zurückzuführen, welche infolge ihrer rie⸗ ſigen Dimenſionen das Tragen eines Hutes nicht mehr geſtak⸗ tete. Einmal daran gewöhnt, nur entblößten Hauptes mit⸗ einander ſich zu unterhalten, behtelt man dieſe Sitte bei bis auf den heutigen Tag, da man im Drange der Geſchäfte an⸗ einander vorbeieilt und zu raſcherem Gruß ohne ein Wort den Hut zieht. Eine Sitte, welche die ganze ziviliſterte Welt inzwiſchen übernahm. Auch wir kennen einen ganzen Kodex über die verſchie⸗ denen Gebräuche der Begrüßungsformen. Wir aber unter⸗ ſcheiden nicht zwiſchen der Art des Grußes, ſondern machen einen feinen Unterſchted darin, wer beim Begrüßen dem an⸗ dern zuerſt die Hand reicht und wer ſie überhaupt dem andern reichen darf, wer zuerſt grüßt und wen man zuerſt grüßt. Neben dem allgebräuchlichen„Guten Tag“ und„Auf Wieder⸗ ſehn“ zu kurzem Gruß fanden Menſchen gleichen Intereſſes einen nur für ſie beſtimmten Zuruf. Des Turners„All Heil“, des Bergmanns„Glück auf“,„Ski⸗Heil“ des Schneeſchuhläu⸗ fers,„Gut Heil“ des Wanderers, nicht zu vergeſſen des Bayern freundliches„Grüß Gott“ und des Schweizers war⸗ mes„Grüezi“. Freimaurer aller Nationen erkennen ſich, wo immer ſte ſich treffen, ſofort an einem beſtimmten, von ihnen ſtreng geheim gehaltenen Händedruck. wie Goethe den Werther ſo fein mit allen kleinen und innigen Falten ſeines Gemüthes auffaſſen und ohne eine einzige zu verlegen uns darſtellen konnte, ich liebe ihn gewiß recht wie man ihn lieben muß, ſeitdem ich ihn geſehen habe“. Und 1809 an Arnim:„Die Bernſteinkette, die Du mir am Rhein brach⸗ teſt—, dann der Ring von Goethe, die gehen alle einmal mit aus der Welt, als Symbol ins Grab Auch Goethes Sohn Auguſt, der nun in den Beziehungen Bettines zu der Goetheſchen Familie die dritte Generation bertritt, wird in ihrem Briefwechſel erwähnt. Als Auguſt 1808 zum Studium nach Heidelberg reiſte, beſuchte er Bettine in Frankfurt. Sie ſchreibht an Arnim:„Der junge Goethe tſt angekommen, hat mir einen freundlichen Brief von ſeinem Vater mitgebracht, dieſer ſcheint ſehr über den Abſchied ſeines einzigen Sohnes gerührt zu ſein, indem er mir ſchreibt: daß da einmal Abſchied von Auguſt genommen ſei, er auch nicht länger in dieſem Jahr in Weimar bleiben wolle, ſondern eheſtens nach den Karlsbader Gebirgen wandlen wolle, um ihn nicht gar zu ſehr zu vermiſſen. Sein Sohn ſchreibt ihm alle Tage, was mag Goethe ihm ſchön antworten?“— In Heidelberg trifft Achim den Studtoſus Goethe und ſchreibt an Bettine:„Ich begegnete ihm auf der Straße, er iſt hübſch ausgewachſen; ich brachte ihn zum Eſſen zu Zimmer, er war lebendiger als in des Vaters Hauſe. Nichts ſcheint aber weniger ſeine Liebhaberei zu ſein, als was der Vater kreibt. Im allgemeinen iſt ihm wohl alles zu leicht gemacht worden im Vaterhauſe, alles iſt ihm fertig zugetragen, es wird ihm Zeit koſten, ehe er ſelbſt erwerben lernt.“ Und wenige Tage ſpäter:„Vom alten Goethe höre ich nichts. Der Sohn erinnert mich ſo lebhaft an ihn und doch ſo traurig, denn er ſcheint ſo unfugendlich ſtumpf, wie es eigentlich kein echter Sohn von Goethe ſein ſollte; ich ſchiebe es auf die Mutter, die den Funken in eine blinde Laterne geſteckt hat. In fungen Leuten kann man ſich indeſſen leicht irren, doch hab ich ihn jetzt von nichts mit Intereſſe reden hören, wie von ein Paar miſerablen Schauſpielern. Vielleicht war Wilhelm Meiſter auch ſo, als er die Marianne liebte?“ —ů— . * ö 7 L * 5 * n eee F nen reer een een ee eee ee een renn g 1 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) N K„ A ee Y Attentat auf Woldemaras Der Diktator von Litauen mit ſeiner Frau. Drei unerkannt enttkommene Attentäter feuerten in Kowno acht Revolverſchüſſe auf den Diltator⸗ Miniſterpräſidenten Woldemaras. Der Diktator iſt unverletzt geblieben, ſein Adjudant wurde ge⸗ tötet, ein Verwandter von Woldemaras und ein Hauptmann wurden ſchwer verletzt Woldemaras war Führer der litauiſchen Nationalpartei, bevor er 1926 durch einen Staatsſtreich die Staatsmacht an ſich geriſſen hot. Die meiſten Parteien ſeines Landes ſind gegen ihn. Tennismeiſter Lacoſte beim Spiel Rens Lacoſte, der beſte Tennisſpieler der Welt, zeigte im Schauſpielen gegen Froitzheim und Deſſart ſein hervorragendes Können zum erſten Mal in Berlin Deutſchlands erſtes Laboratorium zur Prüfung von Giftgasmasken In der Fabrik der Deutſchen Gasglühlicht Auer⸗ Werke iſt ein Laboratorlum eingerichtet worden das beſonders der Prüfung von Gasmasken geger Giftgaſe dienen ſoll. Die Masken werden nich: nur zum Schutz der Zivilbevölkerung vor Gas; angriſfen, ſondern vor allem auch für den Schutz von Arbeitern der Chemiſchen Induſtrie angefertigt Bilder Vom Tage Der größte Induſtriehochbau Deutſchlands in Siemensſtadt Die Siemens⸗Schuckert⸗Werke in Berlin⸗Siemensſtadt haben ihr rieſenhaftes Schaltwerkhaus in Betrieb genommen. Das ſchöne, moderne Gebäude iſt 176 Meter lang und 45 Meter hoch und umfaßt 10 Stockwerke. Eine automobiliſtiſche Wallfahrt nach Rom 160 Autos erwarten den Segen des Papftes. 160 Herrenfahrer unternahmen eine Wallfahrt von Mailand nach Rom, um den päpſtlichen Segen zu empfangen. Unſer Bild zeigt die Automobile in einem Hofe des Vatikans in Er⸗ wartung des Papſtes. Ein Zarenſchloß als Hotel Das frühere kaiſerliche Sommerpalais in Peterhof wird auf Anordnung der Sowjetregierung in ein Hotel umgewandelt. Der Umbau iſt bereits im Gange. Die Außenfront des im 18. Jahrhundert errichteten ſchönen Barock⸗ Palais bleibt unverändert. Die Innenräume ſollen mit allen Errungenſchaften der modernen Hateltechnik ausgeſtattet werden. Die Sowſet⸗ beamten rechnen nach erfolgtem Umbau mit einem großen Zuſtrom amerikaniſcher Touriſten nach Peterhof. Ob die Rechnung ſtimmen wird? Von der Allgemeinen Waſſerſport⸗ Ausſtellung in Potsdam Ein Bootsgerippe ohne Nagel und Niete. Auf der Allgemeinen Waſſerſportausſtellung in Potsdam wurde ein Bootsgerippe gezeigt, das ohne jede Spur von Metall und Leim gebaut worden iſt. Der Erbauer, der Kellner Hermann Hinzpeter, hat nur Holz und Kork verwandt. Das Boot ſoll unſinkbar ſein, und Hinzpeter will damit ſogar eine Reiſe über den Ozean antreten. Eröffnung eines Gauß⸗Muſeums in Braunſchweig Die Stadt Braunſchweig hat das Andenken ihres großen Sohnes Karl Friedrich Gauß(177718885) ge⸗ ehrt, indem ſie ſein Goburtshaus als Muſeum einge⸗ richtet hat. Die Eröffnung der Sammlung, die dem Gedächtnis des erſten Mathematikers und Phyſikers gewidmet iſt, ſoll demnächſt erfolgen. Hauni Köhler— die Heldin der Oſtpreußenfahrt Die berühmte deutſche Motorradfahrerin Hanni Köhler war die einzige Frau, die an der 1100 Kilo⸗ meter⸗Fahrt für Motorräder durch Oſtpreußen teilnahm. Mit einer faſt beiſpielloſen Ausdauer ſaß die junge Sportsdame am erſten Tage der großen Fahrt 16 Stunden lang im Sattel. . 5 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Millionen, die 175 Waggon Müll verlaſſen täglich Berlin— 750 Liter neuen Ackerboden jährlich Auf den Kopf der Bevölkerung entfällt täglich etwas mehr als ein Liter Müll. Bei einer fünfköpfigen Familie ſammelt ſich im Laufe eines Jahres ſo viel Müll an, daß man damit einen netten Haufen von zwei Kubikmetern Inhalt aufhäufen könnte. Jedermann kann ſich alſo im Laufe ſeines Lebens ſozuſagen ſeine eigenen Alpen zuſammenmüllen. Faſt die Hälfte dieſes Gebirges beſteht aus Staub und Aſche. Dann bilden Fleiſch⸗ und Gemüſereſte einen weſent⸗ lichen Beſtandteil. Und erſt ganz zuletzt kommen Papier, Lumpen, Glas und Metall. Aber ihre Geſamtmengen ſind o groß, daß ſchließlich doch noch der Wert des täglich fort⸗ geworfenen Papieres allein 1000 Mark beträgt. Lumpen, Metalle und Glas dürften zuſammen mindeſtens 800 000 Mark jährlich wert ſein, und dazu kommen dann noch Knochen, Holz und Schlacken, die für die Schlackenſteinfabrikation von Be⸗ deutung ſind. Die Müllmengen, die auf den Kopf der Bevölkerung ent⸗ fallen, find nicht nur in den einzelnen Ländern verſchieden, ſondern innerhalb derſelben Stadt machen ſich große Unter⸗ ſchiede bemerkbar. So hat man die Müllmenge pro Kopf in London berechnet auf 750 Liter jährlich, in Frankfurt am Main auf 220, während Berliner 410 verzeichnet. Das hängt zum Teil mit der Heizung, zum Teil mit anderen Faktoren guſammen. In Berlin ſelbſt z. B. iſt Müll aus dem Weſten leichter als aus dem Norden und Oſten. Dort fällt wenig Aſche, dafür viel ſperriges Packmaterial uſw. an. Im Norden und Oſten dagegen wird im Hauſe alles Breunbare und Nutz⸗ bare ausgeſucht, und in Arbeitervierteln werden vielfach Kartoffelſchalen und Gemüſeabfälle gegen Kleinholz einge⸗ tauſcht. Was geſchieht nun mit dem Berliner Müll? Wird er ausſortiert, wird er induſtriell verwertet? Oder wird er verbrannt? Nichts von alledem, es geſchieht gar nichts mit ihm, er wird einfach woandershin geſchafft. Aber dieſes„Nichtstun“ hat ſich vorläufig als die billigſte und beſte Behandlung und Verwertung herausgeſtellt, die übrigens letz⸗ ten Endes doch neue Werte ſchafft. Es ſind natürlich dauernd Verſuche im Gange, um eine rationellere Verwertung des Mülls zu finden. Aber bei der immer teurer werdenden menſchlichen Arbeitskraft iſt ein Herausklauben und Sortieren der wertvollen Beſtandteile aus den Maſſen der wertloſen zu koſtſpielig. Das wäre nur möglich, wenn man in Berlin diſzipliniert würde. Es gibt nämlich Städte, wo eine gewiſſe Sortierung bereits in der ein⸗ zelnen Haushaltung vorgenommen wird. Eine ſolche Stadt iſt z. B.— es klingt wunderbar und man ſollte es nicht glau⸗ ben— Newyork. Dort wird nämlich die Müllbeſeitigung im ſogenannten Dreiteilungsſyſtem vorgenommen. Deutſchland Der türkiſche Mönch aus Mexiko Zacarias Dimitri ſammelte im Dezember in einem langen Prieſterrock in Berlin und Magdeburg Geld für kirch⸗ liche Zwecke. Er ſprach kein Deutſch und gab nur durch Zeichen zu verſtehen, daß er Prieſter ſei. Die Spenden trug er in ein ſchwarzes Buch ein. Da er einmal ſehr nach Alkohol roch, wurde er feſtgenommen. Weder die päſtliche Delegatur, noch der katholiſche Gefängnispfarrer könnten Dimitris geiſtliche Stellung feſtſtellen. Vor dem Schöffengericht Berlin⸗Mitte war der Mönch wegen Paß⸗ vergehens, Bettelei, Betrugs und Urkundenfälſchung ange⸗ klagt. Die Verſtändigung mit dem Gericht mußte durch einen ſpaniſchen Dolmetſcher erfolgen. Dimitri erklärte, daß er von Geburt Türke und ſpäter nach Mexiko ausgewandert ſei, wo er ſich der ſyrtſchen Bewegung der Maronitenſekte an⸗ ſchloß und es dort bis zum Diakon brachte. Bei den Unruhen in Mexiko wurde er, wie andere katholiſche Geiſtliche auch, ausgewieſen und mit einem Dampfer nach Spanien gebracht. Ueber Frankreich kam er dann nach Deutſchland. Sein Paß wäre ihm unterwegs geſtohlen worden. Seine Abſicht war es, in die Türkei zurückzukehren, und da er ohne jede Geldmittel war, wollte er ſich durch Betteln ernähren. Er beſtritt, daß er ſich den Anſchein gegeben hatte, für die Kirche zu ſammeln. Durch Gebärden wollte er den Gebern zeigen, daß er Hunger Hätte. Die Anklage wirft ihm vor, daß er in ſeinem Spenden⸗ buch die Beträge zu höheren umgefälſcht hatte, um ſpätere Geber zu größeren Sumen anzureizen. Dieſe Abſicht beſtritt der Mönch und behauptete, er hätte nur aus Spielerei und Langeweile die Zahlen verbeſſert. Da die Zeugen alle bekundeten, daß der Mönch in ſeiner Prieſter⸗ kleidung einzelne Worte wie„Miſſion“ oder„Kirche“ ge⸗ ſprochen und damit den Anſchein erweckt hätte, als wenn er für kirchliche oder wohltätige Zwecke ſammle, verurteilte ihn das Gericht wegen fortgeſetzten Betruges und fortgeſetzter Urkundenfälſchung zu vier Monaten Gefäng⸗ nis, die durch die Unterſuchungshaft verbüßt ſind. Die maß⸗ gebenden katholiſchen Stellen ſind noch mit der Nachprüfung heſchäftigt, ob Dimitri wirklich ein katholiſcher Geiſtlicher iſt, da er ſonſt über die Grenze gebracht werden wird. Oeſterreich Bärenjagd im Dorfe In Frankenberg in der Grafſchaft Glatz hatte vor einiger Zeit ein Gutsbeſitzer einem Bärenführer in Lewin, der ins Gefängnis kam, einen Bären abgekauft. Das Tier wurde als„Haustier“ an der Kette gehalten und bildete die Senſation des Ortes. Plötzlich riß ſich der Bär aber los und tobte im Orte umher. Zunächſt zerriß er kleine Schweine und ſog deren Blut aus. Dann machte er ſich über die Bienen⸗ ſtöcke her. Das entfeſſelte Tier konnte nicht gebändigt werden. Daher wurde der Garten von allen Seiten umſtellt und das wildgewordene Tier ſchließlich niedergeſchoſſen. Erſt mehrere Kugeln konnten dem Meiſter Petz aber das Lebens⸗ licht ausblaſen. Für Aſche und Kehricht man wegwirft Müll wirft jeder Londoner jährlich weg— 170 Morgen durch Berliner Abfälle und für Speiſereſte find beſondere Kübel vorhanden. Lum⸗ pen, Knochen, Papier und Metalle aber ſind beſonders zu bündeln und werden für ſich abgeholt. Dieſe Koſten der Müllbeſeitigung ſind ſehr hoch. Man hat daher ſchon ſeit langem erwogen, ob man nicht durch Ver⸗ brennung des Mülls die Abtransportkoſten verringern könnte. Einige Städte, z. B. Zürich, ſind gezwungen, dies zu tun, weil ſie in der Nähe keinen Platz haben, wohin ſie den Müll ſchaffen könnten. Berlin iſt in dieſer Beziehung bevor⸗ zugt. In ſeiner näheren Umgebung gibt es ſo viel Ver⸗ tiefungen, in die man Müll ſchütten kann, daß es ſich auf Ge⸗ nerationen hinaus nicht den Kopf zu zerbrechen hat, wohin mit all dem Abfall. Denn vom Errichten eines Scherbenberges, wie es der Monte Teſtaceio in Rom iſt, kommt man wegen Beläſtigung der Nachbarſchaft mehr und mehr ab. f Jetzt wird der Berliner Müll in Eiſenbahnwaggons ver⸗ laden, von denen täglich 175 Waggons hinausgehen. Dieſe werden dann bis zu den Sumpfgebieten geführt, durch die man Dämme hindurchlegt, von denen ſich wieder Seiten⸗ dämme abzweigen. So wird dann ſchrittweiſe das ganze Ge⸗ biet vollgeſchüttet. Das auf dieſe Weiſe gewonnene Land iſt landwirtſchaftlich ſehr wertvoll und kann ſogar jahrelang für Gemüſebau verwertet werden, ohne daß es gedüngt zu wer⸗ den braucht. Insgeſamt können jährlich etwa 170 Morgen Ackerland gewonnen werden. Uebrigens ſind auch im Gebiet von Groß⸗Berlin ſelbſt viele ſumpfige Stellen auf dieſe Weiſe ausgefüllt worden. So der Lichtenberger Teich, der Wilmersdorfer See, die einſt von Mücken infizierten Havelufer bei Kladow. Auch der Zentral⸗ flughafen Tempelhof iſt erſt zu einem Muſterflugplatz gewor⸗ *. So ſind die Millionen im Müll noch nicht völlig weg⸗ geworfen und kommen ſchließlich zu einer beſſeren Verwer⸗ tung, als gewiſſe große koſtbare Dinge,„weiße Elephanten“, wie man in Amerika ſagt, die wegen ihrer zu großen Koſtbar⸗ keit ſchließlich wertlos ſind. Solch eine Million, die man wirklich wegwerfen mußte, war die herrliche Marmortreppe aus dem Palaſt des verſtorbenen Stahltruſtgewaltigen, Rich⸗ ters Gary. Der Millionär hatte ſein Haus verkauft, und der Erwerber wollte es abreißen und auf dem Grundſtück einen Wolkenkratzer errichten. Da war nun die Wundertreppe, die 150000 Dollar gekoſtet hatte. Der Unternehmer bot ſie für einen Dollar aus. Aber niemand wollte ſie. Denn der Käu⸗ fer mußte ſie fortſchaffen, und dieſes Fortbringen allein ſollte 150000 Dollar koſten. Der Bauunternehmer mußte ſchließlich ſchweres Geld zahlen, um dieſe Million wirklich wegwerfen zu dürfen. 8 England Ein engliſches„Dankopfer“ In England werden gegenwärtig eifrig Beiträge zu einem „Dankopfer“ für die Geneſung des Königs geſammelt. Sie ſollen einem Krankenhaus in London zugute kommen, das nach dem König Edward genannt iſt. Die Anregung zu der Samm⸗ lung hat ein engliſcher Millionär gegeben, der ſeinen Namen aber ſtreng geheim hält. Er hat unter dem Namen„Audax“ (der Kühne) zu der Sammlung öffentlich aufgefordert und dabei verſprochen, daß er ſelbſt in der Geſtalt von jährlichen Beiträgen eine Summe ſtiften wird, die im Laufe von ſieben Jahren etwa den Betrag von zwei Millionen Mark erreichen ſoll. Der Gedanke iſt vom König dankbar aufgenommen den, indem man Müll zum Ausgleich des Geländes verwandte. worden und nachdem das Königshaus mit anſehnlichen Beb⸗ trägen den Anfang gemacht hat, häufen ſich die Zeichnungen. Sie haben im Laufe von wenigen Tagen den Betrag von zwei Millionen Mark überſchritten. Die Oeffentlichkeit zerbricht ſich vergebens den Kopf, wer hinter dem Namen„Audax ſteckt. Der wirkliche Name iſt dem Verwalter der Kranken⸗ hausſtiftung bekannt, für alle anderen aber ein ſtrenges Ge⸗ heimnis. Frankreich 80 Vergiftete bei einer Hochzeit Nach einem Hochzeitsmahl in St. Ur bain in der Vendse erkrankten von 100 Gäſten 80 unter Vergiftungs⸗ erſcheinungen. Die Vergiftung ſoll durch eine Eierſchaum⸗ ſpeiſe hervorgerufen worden ſein. Der Vater der Braut iſt am Dien tag geſtorben. Norwegen Der vierbeinige Alkoholiker Es erweiſt ſich, daß auch Hunde bisweilen den geiſtigen Getränken wacker zuſprechen können. Osloer Zeitungen er⸗ zählen von einem Polizeihunde, bei dem ſich Tag für Tag ein„Trunkenheitszuſtand“ beobachten ließ, deſſen Symp⸗ tome mit der Zeit immer heftiger wurden und den Eindruck erweckten, als ob das Titer täglich„ſeinen Alkoholkonſum“ vergrößerte. Der vierbeinige Trunkenbold wurde von den Beamten der Polizeiabteilung, in deren Dienſt er ſtand, ſcharf überwacht, und ſchließlich entdeckten ſie auch die Quelle, aus der er über den Durſt zu trinken pflegte. Als ſie nämlich eines Tages dem Hunde unauffällig folgten, ſahen ſie von weitem, wie er ſhnurſtracks auf halbverſchüttete Kellerruinen zulief und darin verſchwand. In dieſem diskreten Verſteck, das der gut dreſſierte Polizeihund aufgeſchnüffelt hatte, befanden ſich nicht weniger als 700 Fäſſer Genever(Wachholderbranntwein), die zum Teil nicht ganz dicht waren, und das kluge Tier, das ſich dieſen Umſtand zunutze machte, hatte der ſcharfen Flüſſig⸗ keit allmählich Geſchmack abgewonnen. Es handelte ſich um ein ehemaliges Geheimlager von Alkoholſchmugglern aus der Zeit der norwegiſchen Trockenlegung, das, möglicherweiſe im Zuſammenhang mit der Verhaftung der Schuldigen, jahrelang unentdeckt geblieben war, bis die feine Spürnaſe dahinterkam. Leider wird nicht mitgeteilt, wie der Miſſetäter beſtraft wor⸗ den iſt, für den ſein„Polizeidienſt“ als erſchwerender Umſtand betrachtet werden darf. Amerika Wie verſchenke ich mein Vermögen? Der amerikaniſche Millionär Harold Smith hat einen ſeltſamen Preis ausgeſchrieben. Er verſpricht 4000 Mark für die beſte Beantwortung der Frage, wie er ſeine Millionen verſchenken muß, wenn er damit die größte Wohltat ſtiften und den geringſten Schaden anrichten will. Wird dieſe Frage zu ſeiner Zufriedenheit beantwortet, ſo iſt er bereit, den größten Teil ſeines Vermögens für Werke der Nächſtenliebe zu opfern. Harold Smith iſt einer der amerikaniſchen Kohlen⸗ könige und ein„Selfmademan“. Er vertritt die Anſicht, daß ſeine vier Enkelinnen nicht ſein ganzes Vermögen erben, fondern mit einer vernünftigen Verſorgung zufrieden ſein ſollen, weil nach ſeinem Dafürhalten das Vermögen, das einem in die Hände fällt, nur zu übermäßigen Ausgaben, zur Ueberſättigung und damit zu einem unglücklichen Daſein führt. Deshalb ſollen ſeine 40 bis 50 Millionen Mark beſ⸗ ſeren Zwecken dienen. Der Millionär will aber von dem üblichen Schema der Wohltätigkeitsſtiftung abweichen. Er findet, daß für Univerſitäten, öffentliche Parks, wiſſenſchaft⸗ liche Forſchungszwecke und Kunſtſammlungen bereits genug geſchehen iſt. Er ſucht einen neuen Weg und jeder Menſchen⸗ freund wird wünſchen, daß er ihm durch das Preisausſchreiben gezeigt wird. Das deutſche Marine- Ehrenmal Laboe bei Kiel 8 An der Kieler Förde, unweit des Oſtſeebades Laboe, ſtand während des Krieges ein moderner Panzerturm, der mit zwei gewaltigen Geſchützen die Zufahrt zum Kieler Hafen beherrſchte. Jede Annäherung feindlicher Streitkräfte an den Hauptſtützpunkt der deutſchen Flotte war ausgeſchloſſen, ſo⸗ lange die wackeren Matroſenartilleriſten hier treue Wacht hielten. Dieſer Turm iſt dem Friedensdiktat von Verſailles zum Opfer gefallen und an ſeiner Stelle klafft jetzt ein häß⸗ liches Loch als Zeichen deutſcher Ohnmacht. Statt dieſes Schandmals ein Ehrenmal zu ſetzen für die Kameraden, die opferfreudig ihr Leben hingegeben haben für das Vaterland — das iſt die große Aufgabe, die ſich der Bund Deutſcher Marinevereine geſetzt hat. Ein ſtolzer Bau ſoll ſich erheben und als Ausdruck der Hoffnung gen Himmel ragen, daß ſich aus dem Trümmerhaufen, den der Krieg hinterlaſſen hat, auch das Deutſche Reich wieder ſtolz und mächtig aufrichten wird. An ſteiler Küſte ſoll der Bau in ſchlichter und doch gewaltiger Form weit in das Meer hinaus künden von dem Entwurf Architekt Munzer, Düſſeldorf Opferwillen deutſcher Seeleute. Das durch die Sprengung entſtandene Loch aber ſoll in einen Weiheſaal umgeſtaltet werden, der durch ſeine künſtleriſche Ausſtattung jeden Be⸗ ſucher zur Andacht und inneren Sammlung führt. de Bereits iſt der Grundſtein in feierlicheer Weiſe gelegt, Admiral Scheer, der leider ſo früh verſtorbene ruhmvolle Führer in der Skagerrakſchlacht, hat dabet die drei erſten Hammerſchläge getan. Aus den Reihen der Marinevereine ſind ſo viele Mittel aufgebracht worden, daß im Frühjahr des Jahres mit dem Bau begonnen werden kann. Aber ohne die tätige Mithilfe weiter Volkskreiſe iſt es nicht möglich, das große Werk ſo zu Ende zu führen, wie es geplant iſt. An alle, die es als Ehrenpflicht des deutſchen Volkes erachten, das Andenken der im Kriege Gefallenen durch ein würdiges Zeichen der Dankbarkeit zu ehren, ergeht daher die Bitte, den Bund zu unterſtützen. Auch der Mannheimer Marine⸗Verein nimmt Spenden entgegen. 88 r nn err eren h eee eee 4 eee een 9 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe] Roman von Haus Land (Urheber⸗Rechtsſchutz Bimag, Bertin SW. 19) In dieſer Nacht, die die Brandflamme mit ſchrecklich flackerndem Feuerſchein erhellte, ging Willers ruhelos in ſeinem Schlafzimmer auf und ab und überdachte ſein Schick⸗ ſal. Er ſank auf einen Stuhl und fühlte namenloſe Müdig⸗ keit über ſich kommen, den Wunſch, nicht mehr zu ſein, um dieſen jetzt bevorſtehenden, faſt ausſichtsloſen Kampf gegen das Wüten der Elemente nicht führen zu können. Allein, von Jugend auf war er ein Menſch der Pflicht geweſen, und auch diesmal, in dieſen ſchrecklichen Stunden, ſiegte ſein Pflichtbewußtſein. Er ſchüttelte Lebensunluſt und Kampfes⸗ müdigkeit gewaltſam ab, ſprang auf, griff nach Mantel und Hut und ſtürmte wieder dorthin, wo die wütende Flamme praſſelte. a Die Ausſagen des ernüchterten Quellenwächters waren ziemlich ergebnislos geweſen und hatten für Brodes Schuld keine greifbare Anhaltspunkte geliefert. Die Staatsanwalt⸗ ſchaft ſtellte zwar Nachforſchungen an, aber auch dieſe blie⸗ ben reſultatlos. Und was Willers ſelbſt anbetraf, ſo er⸗ kannte er, daß ſein Argwohn gegen Brode nicht genügte, um die Behörden zu einem Einſchreiten zu veranlaſſen. Die Zeitungen hatten lange Berichte itber die Kataſtrophe veröffentlicht. Die Folge davon war, daß die Gläubiger des Werkes bereits drei Tage danach eine Verſammlung bei Willers abhielten, in dem nämlichen Saal, wo erſt vor kur⸗ zem das feſtliche Hochzeitsbankett ſtattgefunden hatte. In dieſer Beſprechung hatten die herbeigerufenen Sach⸗ verſtändigen die Erklärung abgegeben, daß an eine baldige Löſchung des Brandes nicht zu denken ſei und daß eine Ret⸗ tung der Oelquelle unüberſehbare Opfer an Zeit und Geld erfordern würde. Daraufhin machten die Gläubiger von ihren Rechten Gebrauch und kündigten ihre Kredite. Willers hatte dieſe Wendung kommen ſehen. Gefaßt er⸗ klärte er den Verſammelten, daß er in der Lage ſet, alle Forderungen unverzüglich zu befriedigen— freilich bliebe ihm dann nur ein Reſtbetrag, der in keiner Weiſe dazu hin⸗ reiche, die Rettungsarbeiten durchzuführen. Die Herren atmeten auf und verſicherten Herrn Willers ihrer vollſten Teilnahme. Die Auszahlung erfolgte Zug um Zug, die Gläubiger zogen ab und zurück blieb Sophus Wil⸗ lers als ruinierter Mann. Das erſte, was er nun tat, war, daß er an Gert von Wolkonſki ein Schreiben richtete, in welchem er ihn über den Stand der Dinge aufklärte. Er fügte hinzu, daß er leider vorläufig außerſtande ſein würde, die vertraglich ausgeſetzte Jahresſumme zu zahlen, und daß ſich die Notwendigkeit für Gert ergäbe, ſeine Frau ſelbſt zu ernähren. Eine Antwort Gerts traf in Oelheim nicht ein. Hin⸗ gegen meldete ein Telegramm die Rückkehr Ediths. Sie kam wie vom Unglück verſteinert und blieb in den erſten Stunden allen Fragen des Großvaters gegenüber ſtumm. Blaß und verhärmt ſaß ſie in einem Winkel und 8 3 2 Re r 2 ſtarrte faſſungslos ins Leere. lang es Herrn Sophus, aus ſeiner Enkelin herauszubringen, was geſchehen war. Die Nachricht von dem Verluſt der zugeſicherten Jahres⸗ rente hatte bei Gert von Wolkonſki einen Wutausbruch her⸗ vorgerufen. Er hatte Herrn Willers einen Betrüger ge⸗ nannt, Edith beleidigt und gekränkt und war gegen ſie bei⸗ nahe tätlich geworden. Schließlich habe er, wie ſie berichtete, erklärt, er werde ſich ſein Recht ſchon verſchaffen und auch ſonſt wiſſen, was er zu tun habe. Edith berichtete von dieſen Dingen mit unheimlicher Ruhe. Aber als ſie zu Ende war, hatte ſie ihre Kräfte ver⸗ ausgabt. Man brachte ſie zu Bett. Ihre Erregung ſteigerte ſich zu Phantaſien und der raſch herbeigeholte Arzt ſtellte der Ausbruch eines Nervenfiebers feſt. In Oelheim war jetzt Tag und Nacht die Sorge zu Hauſe. Sophus Willers ſaß an ſeinem Arbeitstiſch und ſchrieb die Zeugniſſe ſeiner Beamten und Ingenieure aus, die das Werk verlaſſen mußten, da ſie kein Tätigkeitsfeld mehr hat⸗ ten. Aus Mangel an Betriebsmitteln konnten keine Gehäl⸗ ter mehr gezahlt werden. Herr Willers ſtützte ſeinen weißbärtigen, mächtigen Kopf auf und dachte an Gert von Wolkonſkt. Er ſann darüber nach, daß dieſer Menſch genau ſo war, wie er ihn eingeſchätzt hatte, ein Tagedieb, ein Lump, der nichts anderes angeſtrebt hatte, als durch eine Heirat ſein Drohnendaſein ungeſtört fortſetzen zu können. Da ſeine junge Frau in der Hochzeitsnacht ſchon arm ge⸗ worden war, verſtieß er ſie, ließ er ſie ſitzen. Er benahm ſich genau ſo, wie es von ihm zu erwarten geweſen war. Jetzt waren Edith die betörten Augen raſch und gewalt⸗ ſam geöffnet worden. Jetzt ſah ſie, an wen ſie in ihrer Un⸗ erfahrenheit geraten war. Drinnen lag ſie in ihren Fieberträumen. Der alte Mann wünſchte in dieſer ſchrecklichen Nacht beinahe ſeiner Enkelin, daß ein mitleidiger Tod ſie ſanft und milde davontrage aus dem Land grauſamer Enttäuſchungen. Stebentes Kapitel. Doch Ediths kräftige Jugend ſiegte in dem Kampf mit der Krankheit, überwand die Kriſe. Langſam, ſchrittweiſe er⸗ folgte die Geneſung. Mit dieſer wuchs und erſtarkte in der fungen, verlaſſenen Frau auch die Hoffnung auf die Ret⸗ tung der Quelle. Oft ſprach ſie darüber mit ihrem Großpapa, der lange ſtumm in ſtumpfem Brüten vor ihrem Bette ſaß und ungläu⸗ big die zuverſichtlichen Erwartnugen anhörte, die die Ge⸗ neſende immer wieder äußerte. Er widerſprach ihr kaum, wagte es nicht, die einzige Hoff⸗ nung zu vernichten, die ihr für die Zukunft Halt geben konnte. Willers hatte einen genauen Ueberſchlag der ihm ver⸗ bleibenden finanziellen Mittel gemacht und war zum Ergeb⸗ nis gekommen, daß ſie nicht dazu ausreichen könnten, die um⸗ fangreichen Arbeiten durchzuführen, die ein Löſchungsverſuch des Quellbrandes erforderte. Die Möglichkeit einer Aufnahme neuer Kapitalien beſtand nicht. Wer wollte es wagen, ſein Geld für ein ſo unſicheres Experiment auszugeben? Erſt nach etlichen Tagen ge⸗ Die bisher befragten Sachverſtändigen hatten ſich über dieſe Angelegenheit recht ſkeptiſch geäußert— und die Gefahr drohte, daß Willers den Reſt ſeiner Mittel zwecklos vergeb⸗ lichen Rettungsverſuchen opferte und eines Tages als Bettler Oelheim verlaſſen mußte. Während dieſe Dinge dunkel vor ſeiner Seele ſtanden, hörte der alte Mann lächelnd die Phantaſien an, die Edith zuverſichtlich an eine Löſchung des Brandes knüpfte. Unge⸗ duldig fragte ſie täglich den behandelnden Arzt, ob ſie noch immer nicht das Bett verlaſſen dürfte. Als Herr Willers wiſſen wollte, weshalb ſie denn ſolche Eile damit habe, ſah ſte ihn verwundert an:„Ich will doch helfen! Helfen bei der großen Werk der Brandlöſchung!“ „Wie willſt du denn das auſtellen?“ „Es wird für mich ſchon irgendeine Arbeit in den Bu⸗ reaus geben, bei der ich mich nützlich erweiſen kann.“ Herr Willers ſeufzte leiſe. Die Bureaus waren leer, Arbeit gab es dort kaum mehr. Von Gert ſprach die junge Frau nie. Es war, als meide ſie es, dieſen wunden Punkt zu berühren. Willers ſchloß daraus, daß ſie noch immer ſtark an ihrem Manne hing; viel⸗ leicht wartete ſie auf eine neue Annäherung von ſeiner Seite. War es ſo um ſie beſtellt, dann ſtand ihr das Bitterſt⸗ noch bevor. Herr von Wolkonſki dachte nämlich nicht im ent⸗ fernteſten an eine Wiederkehr, ſondern war ganz im Gegen⸗ leil daran gegangen, ſeine Drohungen zu verwirklichen. Herr Willers hatte von ſeinem Berliner Rechtsanwalt eine Mit⸗ teilung erhalten, die dies bewies. Sobald Edith geneſen war, würde nichts übrigbleiben, als ſie von dieſen Dingen in Kenntnis zu ſetzen. Dem Großvater graute vor dieſem Augenblick, denn er befürchtete die ſchlimmſten Wirkungen von Kieſem neuen Schlag. Edith ſelbſt aber begrüßte jedes Anzeichen ihrer wieder⸗ kehrenden Geſundheit mit Freuden und ſchien nur darauf zu brennen, Herrn Willers in ſeinem harten Kampf eine hilf⸗ reiche Stütze zu werden. Heute war ſie zum erſtenmal außer Bett und begrüßte froh lächelnd den alten Mann. Sie bat ihn, neben ihr Platz zu nehmen, und begann mit ihm zu olaudern. Wieder ſprach ſie von ihren Hoffnungen. Sophus Willers nickte nur, trübe lächelnd:„Wie gern, Kind, würde ich wieder mit dir hoffen und Mut ſchöpfen. Doch vielleicht ſtärkt es deine Zuperſicht, wenn du hörſt, daß du hier in Oelheim einen Verbündeten haſt, von dem du noch gar nichts weißt.“ Edith wurde aufmerkſam:„Wer ſollte das ſein?“ „Ein junger Ingenieur, ein Herr Groth. Er iſt erſt ſeit vier Monaten hier im Dienſt. Der einzige von allen Juge⸗ nieuren, der ſeine Stellung nicht gekündigt hat Er bleibt, will bleiben und hat ſelbſt vorgeſchlagen, ſeine Bezüge auf zwei Drittel herabzuſetzen. Ich ſollte ihm nur erlauben, ſeine alte Mutter hierherkommen zu laſſen. Mit ihr hauſt er nun in einer kleinen Beamtenwohnung und ſein einziger Gedanke iſt, die Quelle zu retten.“ Mit großen und ſtrahlenden Augen hatte Edith dieſe Mit⸗ teilung vernommen. Ihr Blick hing ſo fragend an Willers Mund, ſo daß er ſich beeilte, fortzufahren: (Fortſetzung folgt) 9 erstklassiger- N n 8 Bei welchem anderen Motorrad findet man eine solche Ausstattung, verbunden mit einer 50 gediegenen Konstruktion: Hoch- leistungs-Zweitaktmotor— Drei- Zündapp vereinigt alle Vorzüge Motorräder die Stablseil-Ballonreifen sorgen für erhöhte Sicherheit. Auf dem tief- Der spannungsfreie ver- schraubte Doppelstahl- rahmen, die prellungs- frele Vordergabel und igentlich gar nicht erſt ſagen müſſen, daß der Verlauf der kritiſchen Zeiten durchaus nicht mit körperlichem und ſeeliſchem Unbehagen verbunden zu ſein braucht. Derlei Beſchwerden ſind nur möglich bei Anwendung veralteter, unhygieniſcher und unäſthetiſcher Methoden. Man denke nur an die vielen Nachteile: Kälte⸗ u. Näſſegefühl, harte Ränder, Wundreiben u. Entzündungen, Ver⸗ legenheit und Unſicherheit, nicht zuletzt Man ſollte es e Bindenwaſchen. 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