——— + * Aonkag, 13. Mai 1929 Hezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/1 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 19 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Jeit und Leben Morgen⸗ Ausgabe Hannheimer General Anzeiger Alannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗ Beilage. Aus der Welt der Technik Nr. 218— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 180 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. 2 eklamen 34.⸗M.Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Die Frage, welche Kandidaten das Feld räumen ſollten, führte oft zu ſcharfen Differenzen zwiſchen den verſchiedenen Parteien. Die Beſtrebungen, Wahlbündniſſe zwiſchen den in der Minderheit gebliebenen Gruppen zuſtande zu bringen, hatten oft nicht den geringſten Erfolg. Zu⸗ dem befolgten die Kommuniſten diesmal wieder ihre alte Taktik, ihre Kandidaten auf keinen Fall zurückzuziehen. In Paris kam es infolgedeſſen in einer Reihe von Stadk⸗ kreiſen zu„Dreteckwahlen“, bei denen ſich ein gemäßigter, ein linksſteſſender und ein kommuniſtiſcher Kandidat gegenſeitig bekämpften. Beſondere Bedeutung kam der Endphaſe des Wahlkampfes in den großen Provinzſtädten zu, wo die Linksparteien alle möglichen Anſtrengungen mach⸗ ten, um ihre vor vier Jahren unter dem Banner des Links⸗ kartells erreichte Poſition zu ſichern und weiter auszubeſſern. Zu dieſem Zweck wurden in zahlreichen Städten nach dem erſten Wahlgang gemeinſame Liſten zwiſchen Radikal⸗ ſoztalen und Sozialiſten vereinbart, die den Kandidaten der Linksparteien den Sieg über ihre rechtsſtehenden Gegner ſicherten. An anderen Orten dagegen ſpielte ſich der Entſcheidungs⸗ kampf gerade zwiſchen Sozialiſten und Radikal⸗ ſoztalen ab. Dieſe Zerſplitterung führte z. B. in Lyon zu ſehr merkwürdigen Verhältniſſen. Herriot hatte den Sozialiſten den Vorſchlag gemacht, für alle noch zu vergebenden Gemeinderatsſitze eine Kartelliſte aufzuſtellen. Die Sozialiſten wollten ein ſolches Wahlbünd⸗ nis jedoch nur für die Kreiſe annehmen, wo ihre Kandidaten im erſten Wahlgang ins Hintertreffen geraten waren, während ſie in den übrigen Wahlbezirken mit Hilfe der Radikalen zu triumphieren hofften. Für einige Wahlbezirke kam tatſächlich eine Kartelliſte zuſtande. In anderen Kreiſen dagegen gingen die Anhänger Herriots und Blums ſozuſagen mit gezückten Meſſern aufeinander los. Es hieß ſogar, Herriot habe bei den Gemäckigten Anlehnung geſucht, um ſich die Konkurrenz der Sozlialiſten etwas vom Leibe zu halten und ſeinen Bürger⸗ meiſterpoſten zu ſichern, der im Falle eines Sieges der Sozialiſten verloren ginge. In Lille, Grenoble, Nantes und Toulon kam eine Kartelliſte zuſtande. In Troyes und Perig ou einigten ſich die bürgerlichen Par⸗ teien und die Sozialiſten, eine gemeinſame Front gegen die Kommuniſten herzuſtellen. Mit wachſender Beſorgnis verfolgte man in Paris die Entwicklung der Dinge im Elſaß. Ju Straßburg haben die Kommuniſten ſich mit den auto⸗ nomiſtiſchen Klerikalen verbündet und damit die Liſte der So⸗ ztaliſten in Gefahr gebracht. In der Pariſer Preſſe erhob man bereits Alarmrufe wegen der Möglichkeit einer kommu⸗ niſtiſchen Mehrheit im Straßburger Gemeinderat und man er⸗ mahnt die Regierung, auf der Hut zu ſein, daß die große Grenzſtadt nicht in die Hände derjenigen Partei falle, die, wie der offiziöſe„Temps“ ſich ausdrückt, den„Autonomismus und die Umtriebe des Germanismus auf franzöſiſchem Boden offen unterſtütze“. Bis zum ſpäten Abend ſind nur wenige Ergebniſſe der Stichwahlen bekannt geworden. Sie verſtärken den Ein⸗ druck, den bereits der erſte Wahlgang gemacht hat, daß nämlich die parteipolitiſche Zuſammenſetzung der Gemeinderäte ſich nicht ſtark verändert hat. Sicherlich wird man während der ſechsjährigen Amtsdauer der Gemeinderäte faſt überall im gleichen politiſchen Fahrwaſſer bleiben wie bisher, ja in den weitaus meiſten Fällen ſind dieſelben Männer wieder⸗ gewählt worden, Die Zahl der neuen Gemeinderäte iſt ver⸗ ſchwindend klein. Die ſich zur Wiederwahl ſtellenden bisheri⸗ gen Mandatsinhaber ſcheinen den Wählern in den meiſten Orten zuverläſſiger als die zahlreichen neuen Anwärter. Für Paris liegen die Ergebniſſe faſt vollſtändig vor Man hat daraus erſehen, daß ſämtliche Parteien ihre bis heri⸗ gen Mandate bewahren konnten. Der Parfſer Ge⸗ meinderat, der bisher eine gemäßigte Mehrheit beſaß, hat alſo ſeine politiſche Färbung nicht verändert. Taufend Jahre Bulgarien Nalionalfeiern in Sofia Die Sofioter Zeitungen veröffentlichen das Programm der Feſtſpiele, die zur Tauſendjahrfeier der Regierung des Zaren Simeon des Großen und zur Feier des 50. Jahres⸗ tages der Befreiung Bulgariens in beſcheidenem Ramen ſtattfinden werden. Die Tauſendjahrfeier beginnt am Mon⸗ tag mit der Einweihung einer Kirche und eines Denkmals zu Ehren der Heiligen Cyrill und Methodius, die auf dem Boden eines alten, aus der Zeit des Zaren Simeon ſtammen⸗ den Gotteshauſes in Prjeslav bei Schumla, der früheren Hauptſtadt, errichtet wurden. Die Feier wird in Gegenwart des Königs, der Mitglieder der Regierung, der örtlichen Behörden, hoher Beamten und vieler Zuſchauer, die aus allen Teilen des Landes herbeigeſtrömt ſind, veranſtaltet werden. Das Feſt des 50. Jahrestages der Befreiung Bulgariens wird am 15. Mai in Sofia gefeiert werden. Vorgeſehen ſind ein hiſtoriſcher Trachtenzug, Volksbeluſtigungen und ein Fackelzug. Läufer, Reiter, Radfahrer und Automobiliſten des Sportverbandes werden aus der alten in die neue Hauptſtadt das„Heilige Feuer“ tragen. Sofia iſt bereits reich beflaggt. Feier in Verlin Berlin, 12. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Landwehrkaſino im Zoo begingen die in Berlin lebenden Bulgaren und ihre deutſchen Freunde heute die Tauſendfahr⸗ feier des bulgariſchen Zarenreiches, die mit dem 50 jährigen 237 Reichstagswahlkreiſe Berlin, 12. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der„Demokratiſche Zeitungsdienſt“ erfährt, ſteht der neue Wahlrechtsentwurf des Reichs miniſteriums des Innern die Schaffung von 237 Wahlkreiſen vor. i Außerdem enthält der Entwurf eine Beſtimmung, wonach in Zukunft die Reichs liſte kontingeniert werden ſoll. Ueber den Zeitpunkt der Vorlage des Entwurfs— der vorläufig nur ein Referentenentwurf iſt— beim Reichskabinett hat der Reichsinnenminiſter die Entſcheidung zu fällen. Das iſt das erſte Mal, daß man von einer Abſicht des Reichsinnenminiſters Severing hört, die Reſormpläne, die ſeit Dr. Külz Rück⸗ tritt ruhten, wieder aufzunehmen. Der Memeler Magiſtrat will keinen Spielbantbereieb — Memel, 12. Mai. Im Gegenſatz zur Stadtverordneten⸗ verſammlung hat der Magiſtrat der Stadt Memel die Her⸗ gabe der Räume des Kurhauſes Sandkrug für einen Spiel⸗ betrieb einſtimmig abgelehnt Jubiläum der Befreiung Bulgariens von der kürkiſchen Herrſchaft zuſammenfällt. Vor dem mit den bulgariſchen Farben geſchmückten Rednerpult, zu deſſen Seiten Chargterte der Studentenvereinigungen„Rodinta“ und„Karvunia“ mit gezogenen Rapieren ſtanden, war ein Bildnis des großen Zaren Simeon und im Hintergrund eines des gegenwärtigen Königs Boris aufgeſtellt. Als Präſident der deutſch⸗bulgari⸗ ſchen Geſellſchaft, zugleich, wie er hervorhob, als Deutſcher, der Schulter an Schulter mit den Bulgaren gefochten, faßte General von Seeckt in wenigen, militäriſch knappen, aber deſto einprägſameren Sätzen ſeine und des deutſchen Volkes Wünſche für dieſen Erinnerungstag zuſammen: Aus der glor⸗ reichen Vergangenheit möge Bulgarien Kraft für die Gegen⸗ wart und Hoffnung für die Zukunft ſchöpfen. f In großen Umriſſen gab dann der bulgariſche Geſandte Dr. Popoff einen Rückblick auf die tauſendjährige Geſchichte Bulgariens, die mit dem Zeitalter Simeons anhebt, und dem deutſchen Schickſal ſo ähnlich, ein wechſelvolles Bild des Auf⸗ ſtieges und Niederganges bietet. Popoff ſchloß mit dem zu⸗ verſichtlichen Ausblick, daß unter dem jungen König das ſchwer heimgeſuchte Land wieder zu Kräften gelangen möge. In einem feſſelnden Vortrag erläuterte dann Profeſſor Vos mer die Bedeutung der bulgariſchen Schrift und ihren Einfluß auf die orthodoxe ſlawiſche Welt, vor allem auf Rußland. Ueber die gegenwärtigen kulturellen Verhältniſſe in Bulgarien wußte Dr. Koßner intereſſante Einzelheiten zu berichten. Ein Schlußwort Seeckts beendete die ſchlichte, aber eindrucks⸗ volle Kundgebung. König Fuads Beſuch in Berlin Der Berliner Beſuch König Fuads von Aegypten iſt nunmehr offiziell auf den 10. Juni angeſagt. Für die Zeit der offiziellen Anweſenheit des Königs in der Reichshaupt⸗ ſtadt ſind mehrere Feſtlichkeiten und Empfänge vorgeſehen. Die Betrugsaffäre Cohn Berlin, 12. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Betrugsaffäre des Rechtsanwalts und Notars Dr. Karl Cohn zieht immer weitere Kreiſe. Bei der Staatsanwalt⸗ ſchaft 1 Berlin ſind am Samstag vier weitere Anzei⸗ gen gegen den Flüchtigen erſtattet worden, ſo daß die hinter⸗ laſſene Schuldenlaſt ſchon weit über eine halbe Million Mark beträgt. Wie die bisherige Ermittlung ergab, hat Dr. Cohn Wien bereits verlaſſen und hält ſich zur Zeit in der Schweiz auf. Da mit einer freiwilligen Rückkehr wohl kaum mehr gerechnet werden kann, wird am Montag gegen den flüchtigen Anwalt vom Generalſtaatsanwalt ein Steck⸗ brief erlaſſen werden. Schluß der Genfer Wirtſchaſtstagung Der Wirtſchaftsrat hat am Sonntag mit der Annahms des von den Unterausſchüſſen für Handel, Induſtrie und Landwirtſchaft vorgelegten gemeinſamen Bericht ſeine zweite Tagung abgeſchloſſen. In einer grundſätzlichen Zuſammenfaſſung der gegenwärtigen Weltwirtſchaftslage wird feſtgeſtellt, daß lediglich in Deutſchland und in Schweden in den beiden letzten Jahren in einer beträchtlichen Anzahl von Zoll⸗ poſitionen den Empfehlungen der Weltwirtſchaftskonferenz zur Zollſeukung Rechnung getragen wurde, während ganz allgemein nicht davon geſprochen werden könne, daß das von der Weltwirtſchaftskonferenz verlangte entſchloſſene Abſehen von der ſchutzzöllneriſchen Tendenz befolgt wor⸗ den ſei. Gegen den lebhaften Widerſtand des italieniſchen Indu⸗ ſtriellen Belloni wurde mit Mehrheit die Einſetzung eines kleinen landwirtſchaftlichen Sachverſtändigenaus⸗ ſchuſſes, der der Weltwirtſchaftsorganiſation des Völkerbundes angegliedert werden ſoll, be⸗ ſchloſſen. Staatsſekretär Dr. Trendelenburg unterſtützte ſehr warm die Einſetzung dieſes Ausſchuſſes, da die Voraus⸗ ſetzung für die Einheitlichkeit der Wirtſchaftsarbeiten des Völkerbundes durchaus gegeben ſei. Auf gemeinſamen deutſch⸗ polniſchen Antrag wurde die Erwähnung der deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsverhandlungen aus der zuſammenfaſſenden Einleitung des Berichtes geſtrichen und lediglich auf die in Mitteleuropa noch vorhandenen bedeutenden Lücken im Handelsvertragsſyſtem aufmerkſam gemacht. Zur Kartellfrage wurde aus⸗ drücklich die von Dr. Lammers ⸗Deutſchland vertretene Auffaſſung beſtätigt, wonach im vergangenen Jahre keine erſtklaſſigen Kartelle von grundſätzlicher Bedeutung für Röhſtoffe oder allgemein wichtige Verbrauchsartikel entſtanden ſind, und daß vielmehr die beſtehenden Induſtriekartelle ſich im weſentlichen auf eine Befeſtigung ihrer Lage und Ueber⸗ windung der für jedes Kartell gegebenen Schwierigkeiten be⸗ ſchränkt haben. Anterſuchung des Kownoer Altentats Zur Verhaftung eines Kownoer Attentäters, des Studen⸗ ten Voliſius, wird dem„Memeler Dampfboot“ noch be⸗ richtet, daß der Verhaftete der Studentenorganiſation Auſchra (Morgenröte) angehört. Dieſe Organiſation iſt eine erlaubte demokratiſche Studenten vereinigung, die zwar in Oppoſition zur Regierung ſteht, aber weder kommuniſtiſch noch ſoziali⸗ ſtiſch iſt. Im Laufe der letzten Tage wurden zahlreiche Haus⸗ ſuchungen und Verhaftungen, insbeſondere bei Studenten, vorgenommen. Es wurden etwa 45 ſozialiſtiſche Studenten und 25 Studenten der Auſchreninkai⸗Partei verhaftet. Im Befinden der beiden durch den Anſchlag ſchwer verletzten Per⸗ ſonen iſt keine Beſſerung eingetreten. Vier litauiſche Terroriſten zum Tode verurteilt Die pier am 21. April mit Revolvern und Granaten be⸗ waffneten, in Siauliat verhafteten Terroriſten wurden vom Kriegsgericht in owuo zum Tode verurteilt. Die Verurteilten haben ein Gnadengeſuch an den Präſidenten der Republik eingereicht, das jedoch, wie verlautet, bereits abge⸗ lehnt worden iſt. Blullat eines ſüdſlawiſchen Jelöwebels In Uesküb verübte ein Feldwebel eine ſchwere Blut⸗ tat. Während der Inſtruktionsſtunde des 50. Regiments ſprang der Feldwebel plötzlich von ſeinem Sitz auf und feuerte aus einem Dienſtgewehr einen Schuß auf den Kommandanten, den Hauptmann Ugrin ew, ab. Der Haupt⸗ mann war auf der Stelle tot. Dann ſchlug der Feld⸗ webel wie raſend um ſich und verletzte einen Einjährig⸗Frei⸗ willegen ſchwer und mehrere andere Soldaten leicht. Schließ⸗ lich richtete er das Gewehr gegen ſich ſelbſt und verletzte ſich lebensgefährlich. Das Motiv zu der Tat iſt ver⸗ weigerter Urlaub. Die amerikaniſchen Zeppelin ⸗Pläne Newyork, 11. Mai.(United Preß.) Intereſſante Ein⸗ zelheiten über das Projekt einer Zeppelinlinie zwiſchen der pazifiſchen Küſte Amerikas und Hawaii ſind jetzt von dem Präſidenten der Goodyear Zeppelin⸗ Company, P. W. Litch⸗ fleld, bekannt gegeben worden. Die Luftſchiffe, mit denen dieſe Flüge ausgeführt werden ſollen, werden mit acht Mo⸗ toren von je 600 P58. Leiſtungsfähigkeit ausgerüſtet ſein. Die Baukoſten der Zeppeline würden ſich bei einem ſerienweiſen Bau von je zwei Luftſchiffen auf vier Millionen Dollars be⸗ laufen, die Koſten eines für ſich gebauten Luftſchiffes dagegen auf 5½ Millionen Dollars. Die Luftſchiffe werden eine aus 50 bis 60 Köpfen beſtehende Mannſchaft an Bord haben und einen Betriebsvorrat von 35 000 Kilos, für eine Flugdauer von 70 Stunden ausreichend, mit ſich führen. Wie Ditchfield weiter erklärte, wird nach Eröffnung der Amerifa⸗Hawaii⸗ Linie dieſer Luftſchiffdienſt wahrſcheinlich auf die Philippinen, Japan und Europa ausgedehnt werden. Der ehemalige öſterreichiſche Miniſter Joſef Fort, der ſich in Begleitung ſeiner Tochter und eines Miniſterialrates vom Eiſenbahnminiſterium auf der Reiſe nach Paris befand, iſt infolge eines Schlaganfalles in Kehl geſtorben. Dr Fort war 1903 und i997 Handelsminſſter im Kabinett Beck. 2. Seite. Nr. 218 5 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 183. Mai 1929 oskau und die Mai⸗Anruhen Immer neue Beweiſe ! Berlin, 12. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Delegiexten der Berliner Arbeiter⸗ und Angeſtellten⸗ Gewerkſchaften haben ſich mit der Frage beſchäftigt, wem die Schuld bei den Vorkommniſſen des 1. Mai beizumeſ⸗ ſen ſei. Aus dem ſehr detaillierten Bericht, den der„Vor⸗ wärts“ über den Verlauf der Ausſprache gibt, geht hervor, daß zwar auch die Oppoſition ſich rührte, aber von der weitaus überwiegenden Mehrheit an die Wand gedrückt wurde. Der Referent, der einen hiſtoriſchen Ueberblick der Ereigniſſe gab, wurde, als er die Tätigkeit des bis heute noch unbekannten „Maikomitees“ beleuchtete, von einem der Delegierten durch den Zwiſchenruf„Verbrecher“ unterbrochen. Der Zwiſchen⸗ rufer mußte daraufhin den Saal verlaſſen. Gegen zehn Stim⸗ men der Oppoſition nahm die Verſammlung eine Entſchlie⸗ ß ung an, in der der glänzende Verlauf der gewerkſchaft⸗ lichen Maiverſammlung und der gänzliche Mißerfolg der kommuniſtiſchen Demonſtranten feſtgeſtellt und der kommuniſtiſchen Partei die Verantwortung für den blutigen Ausgang der Maifeier auferlegt wird. Die Berliner Preſſe iſt weiter bemüht, Nachweiſe dafür zu bringen, daß zwiſchen den Berliner Unruhenſtiftern und der Sowjetregierung eine direkte Verbindung beſtanden hat. Einen ſehr intereſſanten Beitrag, der auf die Schuld Moskaus hindeutet, lieferte Axel Schmidt im„Ber⸗ liner Börſencourier“. Danach findet in den letzten Monaten in der Handelsabteilung der Sowjetbotſchaft ein ſtän⸗ diger Wechſel der Beamten ſtatt. Nicht wenige Beamte weigerten ſich, nach Moskau zurückzukehren, weil ſie unange⸗ nehme Folgen befürchteten. Auf einer Verſammlung der Be⸗ amten ſoll der offizielle Redner nun einige direkte Anſpielun⸗ gen auf die ſpäteren Vorkommniſſe am 1. Mai getan haben. Er erklärte u..:„Es macht ſich unter uns Genoſſen eine neue Krankheit bemerkbar. Sobald verlangt wird, daß ihr zur Rechenſchaftsablegung nach Moskau gehen ſollt, ſo„erkrankt“ ihr ſofort. Aber dieſe Feiglinge haben keinen Grund, ſich zu freuen und in Sicherheit zu wiegen. Sehr bald wird es hier in Berlin nicht beſſer ſein als bei uns in Moskau und eher als ihr glaubt, werden wir auch hier in der Lage ſein, uns mit ſolchen„Krankheiten“ auseinanderzuſetzen.“ Dieſe Rede wurde, wie geſagt, wenige Tage vor dem 1. Mai gehalten. Man wußte alſo in der Sowfetbot⸗ ſchaft genau, was bevorſtand! Die Kommuniſten ſollten angreifen Bei einer Durchſuchung des Breslauer Büros des Roten Frontkämpferbundes fand man, nach einer Meldung der„Voſſiſchen Zeitung“, recht belaſtendes Material. Es wurden Rundſchreiben aufgefunden, in denen immer wie⸗ der zum aktiven Widerſtand aufgefordert und zu einer Durch⸗ brechung des Demonſtrationsverbotes in Berlin durch Bil⸗ dung angriffsbereiter Kampftruppen. Verurteilung flawiſcher Kommuniſten Das außerordentliche Staatsſchutzgericht in Rom hat am Samstag das Urteil gegen die flawiſchen Kommuniſten von Görz wegen ihrer Zugehörigkeit zu dem großſerbiſchen Ge⸗ heimbund„Orjuna“ gefällt. Die drei Hauptangeklagten, Lango, Hvalio und Marchig, wurden zu je 30 Jahren Zucht⸗ haus verurteilt, der minderjährige Kreſchak zu 27 Jahren und zwei weitere Mitangeklagte zu 5 und 2½ Jahren Zucht⸗ haus, ſowie alle zu lebenslänglichem Entzug der bürger⸗ lichen Ehrenrechte. Alle Angeklagten wurden des Vergehens der kommuniſtiſchen Propagada freigeſprochen. Das Chaos in Afghaniſtan London, 11. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Aus dem Chaos in Afghaniſtan kommen heute ſeit längerer Zeit zum erſten Male wieder beſtimmtere Nachrichten. Die Verwirrung unter den afghaniſchen Stämmen iſt offen⸗ bar noch immer im Wachſen begriffen. Gut unterrichtete Kreiſe glauben, wie die„Times“ mitteilt, daß keiner der An⸗ wärter auf den afghaniſchen Thron zur Zeit eine Entſchei⸗ dungsſchlacht wagen kann, die ihn von ſeiner Baſis fortführt. Dieſe Anſicht wird beſtätigt durch die Erfahrung Nadir Khans, der vor einiger Zeit aus Frankreich nach Afghani⸗ ſtan zurückkehrte, um, wie er glaubte, in kurzer Zeit Ordnung zu ſchaffen. Nadir Khan hat gemeinſam mit ſeinem Bruder einen Feldzug gegen den Emir von Kabul unternommen, er wurde aber in dem Tal von Logar durch den Verrat eines ihm verbündeten Stammes vernichtend geſchlagen. Nach dem Zuſammenbruch ſeines Heeres hat ſich Nadir Khan in die Pro⸗ vinz Wardak zurückgezogen und ſpielt vorerſt für den afghani⸗ ſtaniſchen Bürgerkrieg keine Rolle mehr. König Aman Ullah iſt bei ſeinem Vormarſch nach Kabul noch nicht weiter als bis Mukur gekommen, während die Feſtung Ghazni noch immer von den Truppen des Emirs von Kabul beſetzt gehal⸗ ten wird. Beide Armeen werden ſtark beunruhigt durch Ueberfälle und Beutezüge der benachbarten Bergſtämme, die keine Gelegenheit vorübergehen laſſen, die Feldlager und Provianttransporte der Truppen zu überfallen, um Beute zu machen: Merkwürdige Nachrichten kommen aus Nordafghaniſtan. Die Stadt Herta wurde kürzlich überfallen und eingenom⸗ men durch einen Häuptling namens Abdur Rahim Khan, der den von Aman Ullah eingeſetzten Gouverneur abſetzte und hinrichten ließ. Zu welcher der vielen Parteien dieſer neue Machthaber gehört, iſt nicht zu erkennen, Ein anderer Heer⸗ führer, der im Norden des Landes eingetroffen iſt, iſt der frühere Geſandte Aman Ullahs in Moskau, der aus Sowjet⸗ rußland mit einer offenbar zum großen Teil aus Zentral⸗ aſiaten beſtehenden Armee über die Grenze marſchiert iſt und einige befeſtigte Orte eingenommen hat. Das ganze Land bietet noch immer das Bild eines wach⸗ ſenden Chaos. Das einzig ſichere iſt, daß die einzelnen Stämme mit der gegenwärtigen Verwirrung außerordentlich zufrieden ſind und gar keine Eile haben, irgend einen Thron⸗ anwärter zu unterſtützen, der nach ſeinem Siege Ruhe und Ordnung wieder herſtellen würde und die Chancen des Beute⸗ machens weitgehend beſchneiden müßte. * Admiral von Fiſchel f. Im Alter von 79 Jahren iſt am Samstag in Kiel Admiral à la suite des Seeoffizierkorps Max von Fiſchel geſtorben. g Badische Politik Zu den Landtagswahlen Der ſozialdemokratiſche Reichstags⸗ und Landtagsabg. Staatsrat Marum hat auf eine Wiederaufſtellung für den Landtag verzichtet. Für den Wahlkreis Karlsruhe ⸗Stadt wurden daher von der Sozialdemokratie folgende Kandidaten aufgeſtellt: 1. Parteiſekretär und Landtagsabg. Oskar Trinks, 2. Frau Landtagsabg. Kunigunde Fiſcher, 3. Schloſſer und Stadtverordneter Eugen Hörmann, 4. Schul- inſpektor Reinmuth, 5, Profeſſor und Stadtverordneter Karl Fr. Roßbach. Letzte Meloͤungen Zille ſchwer erkrankt — Berlin, 12. Mai. Der Maler Profeſſor Heinrich Zille, der kürzlich einen Schlaganfall erlitten hat, iſt ſo ſchwer erkrankt, daß man das Schlimm mſte befürchten muß. Er hat die Sprache verloren und iſt vollkommen apa⸗ thiſch geworden. Ein Feuerwehrzug fährt gegen die Straßenbahn — Berlin, 12. Mai. Geſtern nachmittag fuhr im Ber⸗ liner Norden an der Ecke der Kaſtanienallee und Oberberg⸗ ſtraße trotz ſtarken Bremſens beider Führer ein Feuerwehr⸗ wagen in die linke Seite eines Straßenbahnwagens. Sämt⸗ liche Fenſterſcheiben der Elektriſchen wurden zer⸗ trümmert. Mehrere Perſonen, hauptſächlich Frauen, wurden ſchwer verletzt. Der Feuerwehrwagen wurde ſo ſtark beſchädigt, daß er abgeſchleppt werden mußte. Ruhiger Verlauf der Umzüge in Wien — Wien, 12. Mai. Sämtliche Veranſtaltungen der Heimwehr und der Sozialdemokraten ſind ohne nennenswerte Zwiſchenfälle verlaufen. Ein Elternmordprozeß — Wien, 12. Mai. Am Samstag nachmittag ging vor dem Wiener Jugendſtrafgericht nach mehrtägiger Dauer der Senſationsprozeß gegen den Elternmörder, den 17fährigen Realſchüler Ferdinand Artmann, zu Ende. Das Schöffen⸗ gericht erkannte Artmann s Verbrechens des Meuchel⸗ mordes an ſeinen Eltern für ſchuldig und verurteilte ihn auf Grund des öſterreichiſchen Jugendſtrafgeſetzes zu ſtrengem Arreſt im Mindeſtausmaß von ſieben und Höchſtausmaß von zehn Jahren. Peſtfall auf einem japaniſchen Dampfer — Tokio, 12. Mai. In Oſaka ſind ſtrenge Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Peſt getroffen worden, da an Bord des aus Bombay eingetroffenen Dampfers„Sumatra Maru“ ein Todesfall infolge Peſterkrankung feſtgeſtellt wurde. Wothenendreiſe Schachts ins Induſtriegebiet Veſuch in Eſſen Nach einer Meldung der„Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Zei⸗ tung“ hat Reichsbankpräſident Dr. Schacht über das Wochen⸗ ende eine Dienſtreiſe in das Ruhrgebiet angetreten. Er weilt ſeit geſtern vormittag in Eſſen. In ſeiner Begleitung be⸗ findet ſich Generaldirektor Dr. Vögler. Der erſte Direktor der Reichsbankſtelle Eſſen, Karl Rambeau, wurde nach dem Hotel„Kaiſerhof“, wo die beiden Delegierten abgeſtiegen ſind, zu Tiſch gebeten. Zweck dieſer Zuſammenkunft waren offenbar Beſprechungen darüber, wie weit im Rahmen der be⸗ kannten Krediteinſchränkungspolitik der Reichsbank die ebenſo empfindlichen wie ſchwerwiegenden Intereſſen unſeres rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebietes dabei gewahrt wer⸗ den können. Kein Abſtecher nach Berlin Berlin, 12. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) In einigen Berliner Blättern wird behauptet, daß der Reichs⸗ bankpräſident im Auſchluß an ſeinen Beſuch im Induſtrie⸗ gebiet heute auch nach Berlin hätte kommen wollen. An den hieſigen zuſtändigen Stellen iſt davon nicht das Geringſte be⸗ kannt. Man hat heute Dr. Schacht hier nicht geſehen und wird ihn wohl auch vor ſeiner Rückkehr von Paris nicht ſehen. Nach alledem iſt anzunehmen, daß der Abſtecher, den die Herren Schacht und Vögler um das Wochenende in das Ruhrgebiet unternommen haben, wirklich nur den bekannten reichsbanktechniſchen Fragen gegolten hat, über die Dr. Schacht ſich mit den dortigen Wirtſchaftsführern ins Be⸗ nehmen ſetzen oder über die er ſie auch beruhigen wollte. In Berliner politiſchen Kreiſen wird die Abweſenheit der beiden deutſchen Delegierten von der Pariſer Reparationskonferenz dahin gedeutet, daß der von Dr. Schacht und dem engliſchen Delegationsführer Joſua Stamp auszuarbeitende Schlußbericht ſchon ſo gut wie fertiggeſtellt ſei, wodurch es Dr. Schacht ermöglicht wurde, dem Wunſche ſeines Mitdelegierten Vögler zu ent⸗ ſprechen und die Reiſe nach dem Ruhrgebiet zu unternehmen. In Konferenzkreiſen nimmt man mit Beſtimmtheit an, daß der Schlußbericht in der am Dienstag ſeit langen Wochen wieder einmal ſtattfindenden Vollſitzung vorgelegt werden wird. Die Mitarbeit der deutſchen Vertreter iſt dann er⸗ ledig t, falls ſich nicht doch noch letzten Endes Schwierigkeiten ergeben ſollten, die neue Verhandlungen unter den Delega⸗ tionen möglich machen könnten. Auto⸗Knigge Von Rudolph Lothar In einer Polemik, die jüngſt in der Allgemeinen Auto⸗ mobil⸗Zeitung über die Frage der Rechts⸗ oder Linksſteuerung geführt wurde, ſchrieb ein Einſender zur Begründung ſeiner Anſicht:„Die Dame ſitzt bekanntlich immer rechts.“ Stimmt das wirklich? Ich möchte es beſtreiten. Ich glaube, daß in dem Autoknigge, dem Handbuch für das gute Benehmen im Auto, das noch nicht geſchrieben iſt, aber doch einmal ge⸗ ſchrieben werden muß, das Geſetz ſtehen wird: die Dame ſitzt im Auto immer links. 5 5 Immer links? Indem ich dies ſchreibe, ſtockt meine Feder ſchon. Es gibt nämlich auch Fälle— aber ich muß die Ge⸗ ſchichte vom richten Sitz der Dame im Auto von vorn an⸗ fangen, ſonſt kann ich mich nicht verſtändlich machen. Die Geſchichte beginnt damit, daß wir erſt feſtſtellen müſſen, warum in allen Ländern, wo rechts gefahren wird, der Chauffeur links ſitzt. Das kommt daher, weil in dem übergalanten Amerika, dem Lande, wo die Rückſicht auf die Frau oberſtes Geſetz iſt, der Beſitzer, der ſelbſt ſeinen Wagen lenkt, der Dame den rechten Sitz als Ehrenplatz einräumt. In Amerika dominiert ja der Herrenfahrer und der Chauffeur ſpielt ſo gut wie gar keine Rolle. Weil aber der amerikaniſche Herrenfahrer galant iſt, hat der amerikaniſche Wagen den Chauffeurſitz links und dieſes Beiſpiel hat die ganze Induſtrie beeinflußt. Logiſch wäre es natürlich, wenn in allen Ländern, wo rechts gefahren wird, der Chauffeur rechts ſitzen würde und in allen Ländern, wo links gefahren w. links. Linksländer ſind nur Oeſterreich, England, Schweden, Tſchechoſlowakei und Ungarn. Wir betrachten aber heute die Sitzverhältniſſe bei dem üb⸗ lichen Wagen, der— ob zu Recht oder zu Unrecht, ſei hier nicht unterſucht— den Chauffeurſitz links hat, und nehmen au, daß wir uns in einem rechts fahrenden Lande befinden. Wir nehmen ferner an, daß der Herr, der die Dame zum Mit⸗ fahren einlädt, ſei es nun ſeine Frau oder ſein Gaſt, einen Chauffeur beſitzt. In dieſem Falle muß die Dame links ſitzen und der Herr rechts. Und zwar aus folgenden, ſehr klaren und einleuchtenden Gründen. Selbſtverſtändlich läßt der Herr die Dame zuerſt einſteigen. Es iſt alſo ebenſo ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß die Dame ſich in den Fond links ſetzt. Würde ſie ſich rechts ſetzen, ſo müßte der Herr, um auf ſeinen Sitz zu gelan⸗ gen, über ſie hinwegſteigen, was nicht nur ſehr unſchicklich wäre, ſondern auch ſehr unſchön und unbequem, denn der Zwiſchenraum zwiſchen den Vorder⸗ und Hinterſitzen iſt meiſt nicht allzu groß. Beim Ausſteigen ſteigt der Herr zuerſt aus, um der Dame behilflich zu ſein. Es iſt alſo klar, daß er rechts ſitzen muß, um als Erſter ausſteigen zu können. Der Rechts⸗ ſitz des Herrn hat aber noch einen anderen Vorteil. Die Aus⸗ ſicht wird nicht durch den Chauffeur verdeckt, der Beſttzer des Wagens überſieht alſo die Straße und kontrolliert die Fahrt. Natürlich liegen die Verhältniſſe anders bei Linksländern. Um zuerſt einſteigen und zuletzt ausſteigen zu können, muß die Dame rechts ſitzen. Die Etikette des richtigen Damenſitzes richtet ſich alſo nach der Fahrvorſchrift des Landes. In allen Rechtsländern ſitzt ſie links, in allen Linksländern rechts. Das gilt für die Stadt. Die Frage, wo die Dame bei einer Ueberlandfahrt ſitzen muß, iſt meines Wiſſens noch niemals erörtert worden. Ich glaube, daß die Dame dort ſitzen ſollte, wo ſie es am bequemſten und ſchönſten hat. Und der bequemſte ud ſchönſte Sitz im Wagen iſt unbedingt der Sitz neben dem Chauffeur. Dieſer Sitz iſt viel weniger Er⸗ ſchütterungen ausgeſetzt, als der Sitz im Fond. Der Unter⸗ ſchied in dieſer Beziehung iſt ſo groß, daß er nach einer mehr⸗ ſtündigen Fahrt auf der Landſtraße nicht ſehr ſtark empfunden wird. Der Herr aber ſitzt hinter der Dame rechts. Ich habe auf der Landſtraße ſchon viele Wagen fahren geſehen, in denen einer mißverſtandenen Etikette zuliebe, Herr und Dame im Hintergrund ſaßen, der Sitz neben dem Chauf⸗ feur aber leer blieb.* Iſt der Wagen ſehr groß, ſo daß mehr, als zwei Perſonen im Hintergrund ſitzen können, ſo ſitzen Herr und Frau, die Beſitzer des Wagens, in der Mitte, die Gäſte aber rechts und links. Lenkt der Beſitzer ſelbſt den Wagen, ſo iſt der Sitz neben ihm immer der Ehrenplatz. Sind im Hintergrund nur drei Plätze und haben die Beſtitzer des Wagens ein Ehepaar eingeladen, oder einen Herrn und eine Dame, ſo ſitzt der Be⸗ ſitzer vorne neben dem Chauffeur und der eingeladene Herr zwiſchen den beiden Damen. Immer und unter allen Umſtän⸗ den muß der Beſitzer, alſo der Gaſtgeber, als Erſter aus dem Wagen ausſteigen, um ſeinem Gaſt oder ſeinen Gäſten beim Ausſteigen behilflich ſein zu können.. 8 eee eee, Das ſind die primitipſten Grundbegriffe des Auto⸗Knigge. Natürlich gibt es noch eine Unzahl Auto⸗Etikettefragen, die der Löſung harren. Man wende ja nicht ein, daß die Etikette etwas Veraltetes und Ueberlebtes iſt. Das Wort mag veraltet ſein, der Begriff gehört zur Kultur. Denn das gute und rich⸗ tige Benehmen iſt ein Haupterfordernis der geſellſchaftlich⸗ lebenden Menſchen. Das gute Benehmen muß aber auf Logik begründet ſein. Richtige Etikette iſt immer logiſch und zweck⸗ mäßig. Das glaube ich in meinen Ausführungen bewieſen zu haben. Etikette, die nicht den Zweck erfüllt, das Zuſammen⸗ leben der Menſchen möglichſt angenehm zu geſtalten, mag man getroſt zum alten Eiſen werfen. Karlsruher Oper. Ins Bad. Landestheater ſind ſpet doch immerhin, die drei Einakter von Kreuek gelangti Und ſie waren gar nicht ſo gefährlich, daß man ſie uns ſo lang mit berechtigten Gründen vorenthalten durfte! Den reichlich kraſſen„Diktator“ hörte das geſpannte Haus mit großem Intereſſe, der Beifall klang nach dem Mordgeſchehen, auf das hin der Vorhang faſt unmittelbar fiel, begreiflicherweiſe ſchwach. Aber der Eindruck war da: hinter dieſer Muſik, die auf alter Grundlage modern aufgebaut iſt, ſteckt ſchon etwas. Das Märchenſpiel vom heimlichen Königreich, in dem der Narr das erſte Wort führt(ein ſympathiſcher Narr), erzeugt oft zwieſpältige Gefühle. Es iſt, als habe der Komponiſt und Dichter eigentlich etwas anderes beabſichtigt, als was ſchließ⸗ lich nach einigem Herumſuchen aus dem Experiment wurde. Doch ſagen auch hier Einzelheiten zu. Neu tönende und alt vertraute Muſik geht nebeneinander her. Die Entwicklung iſt unſtraff, fahrig; man wird früh müd. Und ſchließlich die muſfikaliſche Groteske von der Ehre der Nation,„Schwer⸗ gewicht“.. Sie ergab einen Publikumserfolg. Mit der Kunſt in ihr iſt es freilich nicht weit her. Die ganze Perſiflage iſt geiſtlos und beſteht aus plumpen Effekten. Der billigſte Weg zum Erfolg, und ihn ſollte Krenek lieber nicht gehen. Die Aufführung als ſolche war gediegen, ſie gab Gelegenheit, die Regietätigkeit des Intendanten Dr. Waag einmal zu beobachten und anzuerkennen, Gelegenheit, die Begabung von Rudolf Schwarz auch für die moderne Partitur mit Befrie⸗ digung zu notieren. Die Hauptrollen waren mit unterſchied⸗ lichem Erfolg beſetzt. Rührs Diktator und Löſers Narr verdienen namentliche Erwähnung. Dr N kr 1 r Are eee eee re * Montag, den 13. Mai 1929 8. Seite. Nr. 218 Der Landesverband 0 0 Badiſcher ſchafts⸗ und Hypothekenmakler tagte am Samstag und Sonntag in unſerer Stadt, in der ſich der Sitz der Ver⸗ Liegen⸗ bandsleitung befindet. Die Verhandlungen wurden am Samstag nachmittag mit einer gutbeſuchten öffentlichen Verſammlung im Saalbauſaale eingeleitet. Der Oberbürgermeiſter war durch den Beigeordneten Dr. Loeb, der Stadtrat durch Stadtrat Haas vertreten. Ferner waren Vertreter des Finanzamts, der Handels⸗Hochſchule, der Handels⸗ und Hand⸗ werkskammer und verſchiedener verwandter Vereinigungen erſchienen. Der Vorſitzende des Landesverbandes, Herr Th. Schuler, begrüßte herzlich die Erſchienenen. Beigeordneter Dr. Loeb betonte in ſeinem Willkommgruß die Notwendig⸗ keit des Maklergewerbes für die Allgemeinwirtſchaft. Alsdann wurden drei Referate erſtattet. Dr. Gutjahr⸗ Mannheim ſprach über„Pfand⸗ briefe und Darlehenshypotheken als Kapital⸗ anlage“, wobei er auf die Flucht aus den feſtverzinslichen Forderungen in die Sachwerte, die Aktien, hinwies und als Abhilfe den Erſatz der Goldklauſel durch die Indexklauſel empfahl. Dadurch würde auch die Zinsgeſtaltung günſtig be⸗ einflußt und den Bauunternehmungen eine ſichere Grundlage zum. gegeben. Dieſer Bauindex als Hypotheken⸗ und Pfandbriefunterlage würde auch die Neubaumieten regulieren und zu einem baldigen Ende der Wohnungszwangswirtſchaft führen. Ueber das Verhältnis zwiſchen Behör⸗ den und Makler referierte der Syndikus des Landesver⸗ bandes, Rechtsanwalt Dr. Waldeck Mannheim. Er wies auf die unzulängliche Umſchreibung des Maklerberufes durch die Gewerbeordnung hin und teilte mit, daß der Reichsver⸗ band der Makler eine Denkſchrift verfaßt habe, um hier Ab⸗ hilfe zu ſchaffen. Es ſollen Zulaſſungsſcheine ausgeſtellt wer⸗ den, deren Ausgabe an das Vorhandenſein einer einſchlägigen Ausbildung geknüpft wird. Damit ſollen unlautere Elemente dem Gewerbe ferngehalten werden. Das Maklergewerbe ſei aus der modernen Wirtſchaft nicht mehr fortzudenken. Dieſe letztere Feſtſtellung wurde von dem dritten Referenten, Julius Wolff⸗ Mannheim, noch beſonders unterſtrichen. Er wies darauf hin, daß es mit dem Gerede von den hohen Verdienſten der Makler nichts auf ſich habe, denn nur 2 v. H. der erteilten Aufträge würden zu einem erfolgreichen Ende geführt werden. Die Makler machten Anſpruch auf Anerkennung als gleich⸗ berechtigte Staatsbürger. Nach einer Begrüßung durch Prof. Dr. Le Coutre von der Handelshochſchule und dem Vorſitzenden des Reichsver⸗ bandes, Scharlet⸗ Berlin, wurde die öffentliche Tagung geſchloſſen. Feſibankelt An dle öffentliche Verſammlung ſchloß ſich im gleichen Saal ein Feſtbankett zur Feier des zehnjährigen Beſtehens der Vereinigung Mannheimer Grundſtücks⸗ und Hypotheken makler E.., bei dem dem rührigen erſten Vorſitzenden des Ortsvereins und Landesverbandes, Herrn Theodor Schuler, die wohlver⸗ dienten Ehrungen zuteil wurden. Nach mehreren Muſtkſtücken einer Abteilung der Kapelle Mohr, die unter der Leitung des Kapellmeiſters Mohr in gewohnter Güte konzertierte, und nach dem ausgezeichneten Vortrag der Arien aus„Tosca“ und„Boheme“ durch Opernſänger Theo Herrmann ergriff Herr Schuler das Wort zur Feſtanſprache, die er mit einer herzlichen Begrüßung der ſehr zahlreich erſchienenen Mit⸗ glieder und Gäſte einleitete. Die Stadtverwaltung war durch den Beigeordneten Dr. Döb vertreten. Die Frage, ob ein zehn⸗ jähriger Zeitabſchnitt eine beſondere Feier rechtfertige, ſei, ſo führte der Redner u. a. aus, unbedingt zu bejahen, weil es ſich in dieſem Falle um einen Berufsverein handle, deſſen Gründung in eine ereignisreiche Zeit falle. Das mit großer Gewiſſenhaftigkeit geführte Protokollbuch, das mit einem die Ziele und Beſtrebungen des Vereins darlegenden Vorwort eingeleitet werde, gebe zuverläſſigſte Auskunft über den Werdegang der heimiſchen Maklerorganiſation. Der Orts⸗ verein wurde im Herbſt 1919 von 12 Maklern gegründet, von Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Maklertag denen 3 geſtorben ſind und 2 ihren Beruf aufgegeben haben. Die reſtlichen 7 gehören heute noch der Vereinigung an. Große Aufgaben hatte die Berufsorganiſation nach der Gründung zu löſen. Vor allem galt es, die Schwarz⸗ und Gelegenheits⸗ makler auszumerzen und die Geſchäftsgebräuche, die im hie⸗ ſigen Bezirk im Argen lagen, auf reeller Baſis einheitlich zu regeln. Ein Jahr nach der Grundung zählte der Verein be⸗ reits 20 Mitglieder. In der Inflation ging mancher inzwi⸗ ſchen erkämpfte Erfolg unter, ſo daß nach dem Eintritt geord⸗ neter wirtſchaftlicher Verhältniſſe wieder ſo gut wie von vorn angefangen werden mußte. Unverzagt wurde die Arbeit wie⸗ der von neuem aufgenommen. Ein wichtiger Erfolg des Aus⸗ baues der Standesorganiſation war die Gründung des badi⸗ ſchen Landesverbandes im September 1922 in Konſtanz. Seit vier Jahren iſt der Sitz in Mannheim. Im Oktober 1924 folgte in Köln die Gründung des Reichsverbandes, der heute mehr als 1800 Immobilienmakler umfaßt. Behörden und Publikum haben längſt erkannt, daß die organiſterten Makler beſtrebt ſind, nur durchaus reelle und einwandfreie Kollegen in ihre Reihen aufzunehmen und Verſtöße gegen die Standes⸗ ehre unnachſichtlich zu ahnden. Der Reichsverband, der vom Geiſt wahrer Kollegialität und Freundſchaft getragen wird, erfreut ſich infolgedeſſen überall großen Anſehens und erhält die Freude am Beruf. Als nächſte Aufgabe wird die Für⸗ ſorge für die Angehörigen der Mitglieder erſtrebt. Durch immer feſteres Zuſammenhalten müſſe der Reichsverband ein unzerſtörbares Bollwerk werden. Der ehrliche Makler habe die Berechtigung, zu verlangen, daß ſeine oft nicht leichte Be⸗ rufsarbeit gebührend gewürdigt werde. Hoffentlich ſei in die⸗ ſer Beziehung in Bälde ein ſichtbares Zeichen der Beſſerung zu verzeichnen. Der Redner ſchloß ſeine von einem ſtarken Standesbewußtſein getragene Ausſprache mit dem Wunſche, daß der Mannheimer Vereinigung auch für die Folge ein guter Stern leuchten möge, daß die Mitglieder in ihr finden, was ſie ſuchen: Glück und Zufriedenheit!(Starker Beifall.) Den Reigen der Gratulanten eröffnete der Reichsverbandsvorſitzende, Handelsrichter Scharlet⸗ Berlin, der die Verdienſte des Mitbegründers des Reichsverbandes und Vorſitzenden des Landesverbandes ſtark unterſtrich. Es ſei kein Zweifel, daß Herr Schuler ſein äußerſtes daran ſetzen werde, die Mannheimer Vereinigung und den badiſchen Verband weiterhin in der bisherigen pflicht⸗ eifrigen und muſterhaften Weiſe zu leiten Möge die Tagung zur weiteren Hebung des oft verkannten Maklerſtandes bei⸗ tragen. Die zur Führung berufenen Kollegen müßten ſich nicht nur dem Verbande, ſondern auch zur Tätigkeit in öffent⸗ lichen Aemtern zur Verfügung ſtellen. So ſeien die Handels⸗ kammern für die Mitarbeit äußerſt dankbar. Der Redner ſchloß ſeine warmherzigen Ausführungen mit dem Wunſche, daß es der Mannheimer Vereinigung noch recht lange ver⸗ gönnt ſein möge, eine Perſon an der Spitze zu haben, die ſelbſtlos und mit großem Intereſſe die Verbandsarbeit ſeiſte. Das Hoch auf die Mannheimer Vereinigung fand jubelnden Widerhall. Der zweite Vorſitzende des Landesverbandes, Herr Julius Veit⸗ Freiburg, feierte ebenfalls Herrn Schuler in ſeiner Eigenſchaft als Mitbegründer und Vorſitzenden des Landes⸗ verbandes, der die großen Verdienſte noch durch Ueberreichung einer Ehrengabe anerkennen werde. Herr Kältenich⸗ Köln, der Vorſitzende des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Verbandes, der die Anſprachen durch ſeinen unwiderſtehlichen rheiniſchen Humor zu würzen verſtand, überbrachte die Glückwünſche der Kölner Hypothekenmakler⸗Vereinigung, des rheiniſch⸗weſtfäli⸗ ſchen Verbandes und des Düſſeldorfer Vereins, der nach Düſſeldorf zum Deutſchen Maklertag einlade. Herr Julius Wolff ⸗ Mannheim ſtimmte ein Loblied auf das Treuever⸗ hältnis des Maklers zu Wirtſchaft und Geſellſchaft an, ein Treueverhältnis, das auch die Gefährtinnen der Makler nicht ausſchließe. In dieſem Sinne feierte der Redner Frau Schuler und Frau Scharlet und ehrte ſie durch Ueber⸗ reichung von Blumenſträußen. Die Feſtgabe der Mann⸗ heimer Vereinigung für Herrn Schuler beſtand in einer prächtigen Kriſtallſchale, dazu beſtimmt, die Proviſionsſcheine aufzunehmen, wofür der Gefeierte mit der humoriſtiſchen Wendung dankte, daß es ihm vergönnt ſein möge, nach einem Jahre die Schale in eine dreimal ſo große umzutauſchen. Herr Lennig⸗ München übermittelte die Glückwünſche des Ver⸗ bandes bayeriſcher Grundſtücks⸗ und Hypothekenmakler, Herr Heidecker⸗ Nürnberg die des Maklerbundes Nürnberg, Herr Mertz ⸗ Frankfurt die der Frankfurter Vereinigung, Während Herr Eulnitz⸗ Wiesbaden auf die bewährten Führer Scharlet und Schuler ein Hoch ausbrachte. Die letzte Anſprache hielt der Syndikus des Reichsverbandes, Dr. Merzbacher⸗Stuttgart, der betonte, daß das nächſte Jahr für den Reichsverband das ſchwierigſte ſeit der Gründung ſein werde, da in gemeinſamer Arbeit mit der Reichsregierung die Grundlagen für die Grundſtücksbeſteuerung zu ſchaffen ſeien. Als weitere Aufgaben bezeichnete der Redner die Ein⸗ führung der Hinterbliebenenfürſorge und die Neugliederung des Reichsverbandes auf finanzieller Grundlage. Das Unterhaltungsprogramm das gediegene künſtleriſche Gaben zwiſchen die Reden ſtreute, brachte weitere Vorträge des Opernſängers Theo Herr⸗ mann, der Arien aus„Turandot“ und dem„Poſtillon von Longumeau“ ſo brillant ſang, daß der ſtürmiſche Beifall eine Zugabe abnötigte. Der Meiſterhumoriſt Fritz Fegbeutel war mit neuen und alten Darbietungen wieder ganz in ſeinem Element. Als er in vorgerückter Stunde zum zweitenmal ſich hören ließ, wollte man ihn nicht mehr von der Bühne laſſen, obwohl er wunſchgemäß mit alten Schlagern aufwartete. Pianiſt Kühne von der Kapelle Mohr begleitete die Vor⸗ träge vorzüglich am Klavier. Die Mannheimer Lautenſängerin Elſe Wagner, die ſich in überraſchend kurzer Zeit zu einer glänzenden Spezialiſtin entwickelt hat, enthuſtasmierte als Dirndl und als Mannemer Bu. Vor allem gefielen wieder ihre Glückſteinſchlager. Die Künſtlerin mußte ſich ebenfalls zu einer Zugabe verſtehen. Der von Freundſchaft und Kol⸗ legialität durchpulſte Feſtabend wurde mit einem Tanz be⸗ endigt, zu dem die Kapelle Mohr unermüdlich aufſpielte. Den Damen wurde als Feſtgabe der Mannheimer Vereini⸗ gung eine Süßigkeit( Mannemer Dreck), den Herren eine vom Verkehrsverein geſtiftete Serie Anſichtskarten überreicht. Hafen⸗ und Stromfahrt— Ausflug in die Pfalz Während am geſtrigen Sonntag vormittag der Lande s⸗ verband in geſchloſſener Sitzung tagte, beſichtig⸗ ten die Damen die Mannheimer Sehenswürdigkeiten. Nach⸗ mittags wurde eine Hafen⸗ und Stromfahrt mit dem Dampfer„Fürſt Bismarck“ unternommen. Den Abſchluß des geſtrigen Tages bildete ein zwangloſes Beiſammenſein im Friedrichspark. Heute vormittag erfolgt ein Beſuch von Bad Dürkheim, mit Fahrt zur Limburg, gemeinſamem Mittag⸗ eſſen und Weinprobe in der Kurkolonade und Beſichtigung der Kellereien des Winzervereins Deidesheim. Sch. Aus dem Lande Selbſtmord auf den Schienen * Schwetzingen, 12. Mai. In der Nacht von Samstag auf Sonntag ließ ſich der verheiratete 23 jährige Heizer Alois Kapp von hier von einem der Züge D 4 oder D 44, die zwi⸗ ſchen 1 und 2 Uhr nachts die Station Schwetzingen paſſteren, überfahren. Der bis zur Unkenntlichkeit verſtüm⸗ melte Körper wurde heute früh gegen 8 Uhr in die Lei⸗ chenhalle überführt. Krapp hinterläßt eine Frau mit einem etwa 6 Wochen alten Kind. Der Grund zu der unglücklichen Tat iſt nicht bekannt. * * Heidelberg, 12. Mai. Heute früh gegen.00 Uhr wurde der 19 jährige Radfahrer Jung aus Ziegelhauſen von einem von Neckargemünd kommenden Auto in Schlierbach übe r⸗ fahren. Der Radfahrer wurde etwa zehn Meter ge⸗ ſchleift und mußte in lebensgefährlich verletztem Zuſtand von der Sanitäts⸗Kolonne Ziegelhauſen unter dem Auto hervor⸗ geholt werden. Der Verunglückte wurde nach dem Akademt⸗ ſchen Krankenhaus in Heidelberg verbracht. * Offenburg, 10. Mat. Der in den viesziger Jahren ſtehende Inhaber des neuerbauten Schwarzwaldhotels in Offenburg, Alfons Schwarz, hat in der vorletzten Nacht durch Erhängen ſeinem Leben ein Ende gemacht. Er war erſt ſeit etwa inem halben Iihr Beſitzer der neuen Gaſtſtütte und von auswärts nach Offenburg zugezogen. Ueber die Urſachen der Tat verlautet nichts Beſtimmtes. * Kehl, 10. Mai. Bei der Paß⸗ und Zollkontrolle des Pariſer Expreßzuges wurde eine Polin erwiſcht, die ohne die nötigen Papiere hier die Grenze überſchreiten wollte. Außerdem hatte ſte einen ſogen. Schmugglerkoffer bei ſich, in dem Uhren nach Deutſchland geſchmuggelt werden ſollten. GSaſtſpiel Georg Alexander Im Neuen Theater Irgend ein Spielfilm, ein Geſellſchaftsſtück, ein Luſtſpiel auf der Kinoleinwand. Man langweilt ſich, bis ſchließlich die ſtändige Autofahrerei vorbei iſt und man endlich ein paar Köpfe zu ſehen bekommt. Da taucht einer auf, ein liebens⸗ würdiger, eleganter Herr, eigentlich ein Kavalier mit kulti⸗ vierten Formen; aber er hat keinen Erfolg bei den Frauen im Film. Immer wieder hat er das Nachſehen; mit einer Miene, die halb lacht und halb weint, ſetzt er ſich über ſein Mißgeſchick hinweg, zündet in läſſiger Haltung eine Zigarette an,— und macht dabei die größten Eroberungen: beim ſtillen Zuſchauer. Der kennt ihn ſchon und weiß, wenn er auftritt, beginnt das charmante Liebes mißgeſchick, der feine Humor deſſen, dem Amor immer wieder den Rücken kehrt, nicht weil er kein, ſondern zu ſehr Kavalier iſt und mit Idealen aus der Zeit der Troubadours im Land der Liebe Eroberungen machen will; er wird es nie lernen, daß in der Zeit der neuen Sach⸗ lichkeit nur ein brutaler Wille ans Ziel kommt. Der Darſteller dieſer rückſtändigen Liebesmoral heißt Georg Alexander. Sein Name hat keinen Hollywooder Dollarklang, und mancher Kinobeſucher kennt ihn kaum, wäh⸗ rend ihm die Perſönlichkeit, die ihn trägt, von der Flimmer⸗ wand her ſehr wohl bekannt iſt. Aber von dieſer auf die Sprechbühne führt der Weg ſehr oft durch die Enttäuſchung des Zuſchauers Die Bühne iſt für viele Filmgrößen eine arge Demaskierung geworden. Nicht ſo bei Georg Alexander. Wer ſeine diskrete Komik vom Film her kennt, den wird keine Enttäuſchung bei der Begegnung auf der Sprechbühne erwarten. Daß aber dieſer Künſtler zu den delikateſten Ver⸗ tretern der deutſchen Luſtſpielkunſt gehört und auf der Bühne noch viel feiner, charmanter wirkt als im Film, hat den Mannheimern doch wohl erſt das Gaſtſpiel des Künſtlers an den beiden vergangenen Abenden gezeigt. Er brachte recht unterhaltendes Luſtſpielzeug mit, das ſeine Filmeigenſchaften ins Dreidimenſtonale umſetzte.. 5 „Edgar“ ein Stück des ungariſchen Routiniers Mel⸗ chior Lengyel machte am erſten Abend mit den Ele⸗ menten der Alexander'ſchen Feinkunſt vertraut. Er ſpielte keinen Edgar; den ſpielt überhaußt niemand, weil er gar nicht wird, in die Arena des Kampfs um eine Frau zu treten. Weil er dem Edgar, dieſem Frauenverführer, dieſem abge⸗ feimten Schwerenöter die reizende Lily nicht gönnt, deshalb iſt Eugen(Georg Ale xanderl) auf der Hut. Die einzige erotiſche Aktivität, die er dabei entfaltet, und die ihn bis ins Schlafwagenabteil der Angebeteten führt, beſteht in in einem durch Eiferſucht immer mehr geſteigerten Ueberwachen Lilys. Die Liebe als eiferſuchtgetriebene Wach⸗ und Schließgeſell⸗ ſchaft. Man muß ſehen, wie Georg Alexander das vor⸗ demonſtriert. Wie er an ſeiner verantwortungsvollen Auf⸗ gabe herumſtottert, die unbedingte Notwendigkeit begründet, Lily zu heiraten, und zugleich haarſcharf das genaue Gegen⸗ teil heweiſt. Wie er ſich darin ergibt, daß Lily, die eigentlich nur auf eine richtige Attacke von ihm wartet, ihm erklärt, mit dem Heiraten ſei es nichts. Wie er ſich weiter mit einem wundervollen Extempore über die diverſen Eigenſchaften der Mitropa den Platz an der Sonne, will ſagen: im Schlafwagen erobert, wo er unfreiwilliger Zeuge der Geſtändniſſe Lilys über ihre wahre Seele ſein muß, und wie er ſich ſchließlich in dem e dritten Akt ermannt, aus der bis⸗ herigen Wachtmeiſter⸗Rolle herauszugehen. Wie er aus⸗ ſteht, ſo ſpielt er; ſeine Miene weint immer ein wenig und lächelt zu gleicher Zeit. Sie paßt ausgezeichnet zu der un⸗ gariſchen Melancholie, die ſich ſelbſt bei Lengyel nicht ver⸗ leugnen kann. Das Jonglieren der Hände, die reizende Un⸗ beholfenheit der Konverſation, der ſympathiſche Klang der Stimme,— das alles ergibt eine entzückende Luſtſpielkunſt. Das Publikum nahm leider das Stück des erſten Abends furchtbar ernſt; es erſchien nämlich ebenſowenig wie der myſteriöſe Edgar, von dem immer die Rede iſt. Und man hätte ſo Vielen die delikat gemixte Maibowle dieſes köſtlichen Gaſtſpiels gegönnt. Aber ſo ſind die Mannheimer. Daß eine Sache etwas war, merken ſie erſt hinterher. Am zweiten Abend, der ein Stück von Somogyi„Sybille?— Aus⸗ geſchloſſen!“ brachte,— im Dialog beſſer als das erſte, das nach der Mitte merklich abfällt— war der Beſuch beſſer, aber längſt nicht ſo, wie man ihn gewünſcht hätte. Revolten im Erziehungshaus kann Georg Alexander leider nicht ver⸗ anſtalten. Dafür ſpielte er geſtern die Rolle des unſichtbaren Verführers vom Vorabend in neuer Umgebung, mit verän⸗ derten Vorzeichen. Hier unterſchied ſich der Künſtler von auftritt. Edgar iſt vielmehr das imaginäre rote Tuch, durch ſeiner ſonſtigen unglücklichen Liebhaberei des Films recht weſentlich. Höchſt reizvoll, ihn auch von dieſer Seite kennen zu lernen. Sein Enſemble brachte ausgezeichnete Berliner Kräfte. Beſonders die Frauen feſſelten durch ihre Individualität: Gertrud Kohlmann vom Leſſingtheater und ihr Wider⸗ ſpiel Marliſe Ludwig vom Reſtdenztheater.— Zwei reizende Abende ſind vorüber. Der Dank der Er⸗ ſchienenen iſt den Künſtlern rund um den Alexanderplatz ge⸗ wiß. Dr. K Die Muſikaliſche Akademie des Nationaltheater⸗ Orcheſters Mannheim e. V. hielt ihre diesjährige General⸗ verſammlung ab. Der erſte Vorſitzende Sander gab einen kurzen Rückblick über das verfloſſene Vereinsjahr, Die gegenwärtige wirtſchaftliche Lage wirkte ſich auch in dem Be⸗ ſuch der Akademiekonzerte deutlichſt aus. Mit begreiflicher Spannung hörte die Verſammlung den Kaſſenbericht des Rechners Albrecht. Wie überall ſtanden die Ausgaben zu den Einnahmen in ſchroffem Gegenſatz, ſodaß der pekuniäre Erfolg hinter dem der Vorjahre weit zurückſtand. In einem Ausblick auf das kommende Vereinsjahr, das für die Muſi⸗ kaliſche Akademie ein Jubiläumsjahr wird, machte Herr Sander Mitteilung über einen bereits ausgearbeiteten Plan, wonach neben dem ſtändigen Leiter der Muſikaliſchen Akademie, Generalmuſikdirektor Orthmann, alle ehema⸗ ligen Leiter der Muſikaliſchen Akademie zur Leitung eines Akademiekonzertes eingeladen ſind. Von den Herren Weingartner, von Retznicek, Röhr, Käh⸗ ler, Kutſchbach, Dr. Furtwängler, von Hößlin, Kleiber und Lert liegen bereits definitive Verpflich⸗ tungen vor. Die Verhandlungen mit Arthur Bo⸗ dauzky konnten noch nicht zum Abſchluß gebracht werden, da Bodanzky durch ſeinen Rücktritt von der ſtändigen Leitung der Oper in Newyork, nunmehr nur dem Konzertſgal ver⸗ pflichtet, noch keine beſtimmte Zuſage geben konnte. Durch dieſe Verpflichtungen verſpricht das Jubiläumsjahr künſt⸗ leriſch beſonders ereignisreich zu werden. In den Vorſtand der Muſtkaliſchen Akademie wurden wieder gewählt: Kam⸗ mermuſiker Auguſt Sander, erſter Vorſitzender; Kammer⸗ muſtker Otto Lenzer, zweiter Vorſitzender; Kammer⸗ muſtker Hermann Albrecht, Rechner; Kammermuſiker Heinrich Lindner, Schriftführer. 8 1 . www ͥ ¶AAA d ˙ m ²˙ m 2— —.———=— 0 0 1 N 6 0 ö ö ö 9 3 Nee Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 183. Mai 1929 Städtische Nachrichten Vom geſtrigen Muttertag Wie bekannt, iſt der zweite Sonntag im Mai dem Ge⸗ Denken der Mutter gewidmet. Dieſer Sonntag iſt der Ehrentag der Mutter, an dem ſie im Mittelpunkt der Jamilie und der Oeffentlichkeit ſteht. Das Wort„Mutter“ iſt eines der ſchönſten Worte der deutſchen Sprache, denn welch eine Fülle von Liebe, Hingabe von Opferwilligkeit liegt doch in dieſem Wort! In dankbarem Gedenken wurden ihr geſtern an ihrem Ehrentage Blumen und Geſchenke über⸗ reicht. Der Muttertag hat ſich hier ſo gut eingeführt, daß man ihn nicht mehr miſſen möchte. Die Straßenſammlung für den Loretto⸗ Kriegerfriedhof erweckte allgemeines Intereſſe. Man gab den eifrigen Sammlern und Sammlerinnen ſehr gerne ein Scherflein zur Schmückung des Helden⸗Friedhofes auf der Dorettohöhe, auf dem Tauſende von deutſchen Soldaten bis zum himmliſchen Appell ſchlummern. Am Sonntag wurden die Rhein bade ⸗Anſtalten eröffnet. Im ſtädtiſchen Frauenbad, bei Arnold und bei Herweck, das eines der ſchönſten Badeanſtalten am Rhein⸗ ſtrom iſt, ſah man bereits die erſten Badegäſte. Es waren faſt durchweg junge Damen, die ſich bei 13,5 Grad C. vergnügt im Waſſer tummelten. Hinſichtlich der Eröffnung des Städt. Männerfreibades im Rhein trat leider eine Verzögerung von einigen Tagen ein, da in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag der franzöſiſche Schlepper„Mün⸗ ſtex“ mit zwei beladenen Kähnen gegen das Bad gefahren iſt und dieſes ſo ſchwer beſchädigt hat, daß es heute ab⸗ geſchleppt werden mußte. Durch den heftigen Anprall iſt der vordere Landſchwimmer vollſtändig gebrochen; ebenſo weiſt der Notſteg ſchwere Beſchädigungen auf. Im Intereſſe der Sicherheit der Badegäſte iſt eine gründliche Reparatur er⸗ forderlich, aus welchem Grunde das Betreten des Bades geſtern verboten war. Wer nicht zum Rennen oder auf die Meſſe ging, erholte ſich in den Anlagen von den Arbeiten der abgelaufenen Woche. Bevorzugt wurde namentlich der Waldpark und der Käfertaler Wald. Guten Beſuch hatte auch der Friedrichs⸗ park aufzuweiſen, wo die Kapelle Becker Tonſchöpfungen von Strauß, von Flotow, D' Albert, Lortzing, Weingartner, Verdi, Millöcker u. a. in bekannt feinſinniger Weiſe zum Vortrag brachte. Der ſorgſam gepflegte Park macht in ſeinem Früh⸗ lingsſchmuck guten Eindruck. Eine Sehenswürdigkeit bilden die Blumenbeete mit der bunten Farbenpracht der groß⸗ blühenden Stiefmütterchen. Am Spielplatz herrſchte forrgeſetzt lebhafter Betrieb. Die O. E. G. hatte verſtärkten Betrieb zur Baumblüte an die Bergſtraße eingeſetzt. In zwei großen Auto⸗ buſſen und mehreren Privatwagen unternahm die Mannhei⸗ mer Omnibusverkehrsgeſellſchaft Sonderfahrten zur Baum⸗ blüte. Die herrliche Fahrt ging über Waldmichelb ich bis zur Tromm. Die ſichere Führung der Autobuſſe verdient alle Anerkennung. Der Fremdenverkehr war tagsüber ziemlich ſtark. Wie am letzten Sonntag, ſo kamen auch geſtern wieder große Menſchenmengen aus der Pfalz herüber. Nach Beendigung der Rennen ergoß ſich der Fremdenſtrom in die Stadt und füllte die Reſtaurants und Vergnügungsſtätten. Der Aus⸗ ẽugsverkehr mit der Bahn wurde uns als ſchwach bezeichnet; dagegen war der Stadtbeſuchsverkehr infolge des Rennens und der Meſſe bedeutend ſtärker als an den üblichen Sonn⸗ tagen. ch. * Unfall. Zwei alte Damen und ein 7jähriges Mäd⸗ chen, die vor N 2 den Fahrdamm überquerten, wurden von einem ſchnell fahrenden Autv angefahren. Während die eine Dame und das Kind nur leichtere Verletzungen davon⸗ trugen, mußte die andere Dame nach dem Allg. Krankenhaus gebracht werden. Das Auto fuhr unbekümmert weiter, die Nummer konnte jedoch feſtgeſtellt werden. * Brand in einem Brikettlager. Geſtern vormittag ent⸗ ſtand in einem Brikettſchuppen im Induſtriehafen ein Brikettbrand der eine ſtarke Rauchentwicklung zur Folge hatte. Die Berufsfeuerwehr eilte zur Hilfeleiſtung herbei.— Ein weiterer Brand entſtand am Samstag nachmittag auf dem Schuttabladeplatz im Schnikenloch, wo ver⸗ mutlich durch mit Zündhölzern ſpielende Kinder altes Ge⸗ rümpel uſw. in Brand geſetzt wurde. Um eine Ausdehnung des Feuers zu verhindern, mußte ein Löſchzug der Feuer⸗ wache J alarmiert werden. Adolf Dingeldein 7 Am Samstag abend iſt Bierbrauereibeſitzer Adolf Dingeldein in Baden⸗Baden, wo er Linderung ſeines Leidens zu finden hoffte, im 63. Lebensjahr verſchieden. Nur Wenige wußten, daß er ſchon lange ein ſchwerkranker Mann war. Immer beſcheiden und zurückhaltend, fing er auch nicht zu jammern und zu klagen an, wenn man ihn nach ſeinem Befinden fragte. Der Rheumatismus, die Brauerkrankheit, machte ihm ſchon ſeit Jahren zu ſchaffen. Aber da er ſich immer aufrecht hielt und bis vor einigen Wochen auch noch in dem von ſeinen beiden Söhnen geleiteten Betriebe nach dem Rechten ſah, bildet für die meiſten ſeiner vielen Freunde und Bekannten die Todesnachricht eine überaus ſchmerzliche Ueberraſchung. Adolf Dingeldein war am 24. September 1867 in Klein⸗ heubach am Main in der Nähe von Miltenberg als Sohn des dortigen Bürgermeiſters geboren. Im Heimatort erlernte er auch das Brauereigewerbe. Seine erſte Stellung bekleidete er in Baden⸗Baden. Von Groß⸗Oſtheim begab er ſich— er war inzwiſchen Braumeiſter geworden— ins Ausland, zu⸗ nächſt nach Genf, dann nach Lyon und ſchließlich wieder nach der Schweiz. Die längſte Zeit verbrachte er in Zabern, wo er eine Brauerei leitete. Es ſpricht für ſeine Tüchtigkeit, daß der Inhaber noch im vorigen Jahre ſeinen Rat ein⸗ holte. Vor 27 Jahren kam er nach Mannheim. Er hatte von dem damaligen Inhaber Lang die bürgerliche Brauerei „zum Habereck“ erworben, die damals ſchon einen anerkannt guten Stoff lieferte, aber in der techniſchen Einrichtung zu⸗ rückgeblieben war. Von der erſten Stunde an war es das Beſtreben Dingeldeins, dieſen Mangel zu beſeitigen. Leicht iſt es ihm nicht geworden, aber mit zäher Energie, in un⸗ ermüdlicher Tätigkeit hat er ſein Ziel erreicht. Schon längſt iſt die Habereck⸗Brauerei in Q 4 ein Muſterbetrieb, in dem der Fachmann viel lernen kann. Wenn es galt, die techniſchen Einrichtungen ſo zu moderniſieren, daß ſie den Vergleich mit jeder Großbrauerei aushalten konnten, war ihm keine geld⸗ liche Aufwendung zu viel. Mit berechtigtem Stolz führte er denn auch Fachleute und Laien durch die Betriebsräume, in die er noch in den letzten Jahren zu jeder Nachtſtunde hinabſtieg, um nach dem Rechten zu ſehen. Eine wertvolle Stütze wuchs in dem älteſten Sohn Fritz heran, den er theoretiſch und praktiſch zu einem tüchtigen Brauer heranbilden ließ. Als Dingeldein jun. nach der Mei⸗ nung des Vaters genug gelernt hatte, kehrte er in das Vater⸗ haus zurück, um ſich in der erfolgreichſten Weiſe praktiſch zu betätigen. Unter Anleitung des Vaters hat er in den letzten Jahren die„Feueriotropfen“ gebraut und mit der Herſtellung dieſes ausgezeichneten Stoffes, der gewöhnlich am Sepplstag zum Ausſtoß gelangt, den vollen Beweis ſeiner Leiſtungsfähigkeit erbracht. Der zweite Sohn Hans, der das Bankfach erlernte, leitet ſchon länger den kaufmän⸗ niſchen Teil. Adolf Dingeldein hinterläßt auf dieſe Weiſe zwei Nachfolger, die, ganz in den Intentionen des Vaters erzogen, den zu großer Leiſtungsfähigkeit entwickelten Be⸗ trieb im Sinne des Verſtorbenen weiterführen werden. So darf die Lebensgefährtin, eine aus Hockenheim ſtammende Brauerstochter, mit der Adolf Dingeldein 28 Jahre in glücklichſter Ehe verbunden war, beruhigt in die Zukunft blicken. Der Verſtorbene war ein Mann von ſeltener Herzens⸗ güte. Viel Gutes hat er im ſtillen getan. Wie ein Kind freute er ſich, wenn ihm die Spitzen der Behörden, der Elfer⸗ rat des„Feueriv“, die Preſſe und ſonſtige Freunde alljähr⸗ lich einmal die Ehre antraten und ſeinen Extraſtoff einer Probe unterzogen. Bei dieſer Gelegenheit haben wir ihm zum letztenmal die Hand gedrückt— eigentlich umgekehrt, denn er hatte eine eiſerne Fauſt— droben in der Wohnung, weil ihm der Arzt die Teilnahme an der Feueriotropfen⸗ probe im Nebenzimmer des„Habereckls“ verboten hatte, zum erſtenmal ſeit 27 Jahren. Damals hielt ſich der ſtarke, hoch⸗ ragende Mann noch ſo gut aufrecht, daß auch wir zu denen gehören, die von der Trauerkunde völlig überraſcht worden ſind. Einen unerſetzlichen Verluſt erleidet der„Feuerio“, dem er über 25 Jahre als Elferrat angehörte. Wenn der „Feuerio“ ſeine heutige Bedeutung als Karnevalgeſellſchaft erreicht hat, ſo iſt dies mit in erſter Linie der Förderung durch Adolf Dingeldein zu verdanken. Dem beſcheidenen Weſen des Heimgegangenen, der einem ſchweren inneren Leiden nach kurzem Krankenlager erlegen iſt, entſpricht es offenbar, daß die Leiche am morgigen Dienstag in Baden⸗ Baden eingeäſchert und die Urne in aller Stille hier beige⸗ ſetzt wird. In Gedanken werden Viele in der Abſchieds⸗ ſtunde an der Bahre des populären Mannes weilen und ihm geloben, ſein Andenken allezeit in Ehren zu e C. * Forſtliche Staatsprüfung. Die folgenden Forſtreferen⸗ dare haben im April 1929 die forſtliche Staatsprüfung obge⸗ legt und ſind zu Forſtaſſeſſoren ernannt worden: Kleiber, Hans, von Mannheim, Köllner, Reinhard von Köndringen, Leonhard, Eugen, von Eberbach und Wal d⸗ bauer, Hans, von Mannheim. * Städtiſche Sparkaſſe. Die Städtiſche Sparkaſſe weiſt im Anzeigenteil darauf hin, daß am Pfingſtſamstag, 18. Mat (Bankfeiertag), die Sparkaſſe geſchloſſen bleibt. Zur Einlöſung fälliger Wechſel wird von 11—12 Uhr ein Schalten offen gehalten. Näheres ſiehe Anzeige. * Verhaltungsmaßregeln für Schulausflüge. Da es bei Schulausflügen mehrfach vorgekommen iſt, daß Schüler durch Selbſtverſchulden infolge Nichtbeachtung der allgemeinen Sicherheitsvorſchriften ſchweren Schaden erlitten, ordnete das Unterrichtsminiſterium an, daß vor jedem Ausflug, bei dem die Eiſenbahn oder ſonſtige öffentliche Verkehrsmittel benutzt werden, die Schüler eingehend auf die damit verbundenen Gefahren hingewieſen und zur genauen Einhaltung der beſtehenden Vorſchriften ermahnt werden. * Silberhochzeit. Am morgigen Dienstag feiert Herr Georg Schör ling, Spelzenſtr. 11, bei Firma Siemens ⸗Schuckert tätig, mit ſeiner Ehefrau Frieda geb. Moſer, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Veranſtaltungen Moutag, den 13. Mai Nationaltheater„Tannhäuſer“,.30 Uhr.— Neues Theater im Roſengarten:„Arm wie eine Kicchen maus“..90 Uhr. Apollotheater: Die Wiener Neubach⸗Revue in„Ohne Kleid, tut mir leid“..15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Fräulein Elfe“. Schauburg: „Mein Herz iſt eine Jazzband“.— Ufa⸗Theater:„Karneval des Lebens“.— Palaſt⸗Theater:„Titanik“.— Scala: „Heimkehr“.— Capitol:„Ein Heldenlied von Menſchen“.— Gloria⸗Palaſt:„Der erſte Kuß“.. Aus den Rundfunk⸗Programmen Montag, 13. Mai Deutſche Sender Berlin(Welle 475,0), Königswuſterhauſen(Welle 1648) 20.30 Uhr: Internationaler Programm⸗Austauſch, Tanz muſik. Breslau(Welle 821,2) 20.15 Uhr: Stefan Frenkel geigt. Frankfurt(Welle 421,3) 12.30 Uhr: Schallplattenkonzert, 17 Uhr: Operettenmuſik, 20.15 Uhr: Von Stuttgart: Regina oder die Ma⸗ rod eure, anſchließend von Kaſſel Orcheſterkomzerd. Hamburg(Welle 391,6) 20.10 Uhr: Muſikaliſche Schwärmeretien. Königsberg(Welle 280,4) 20.35 Uhr: Kammermuſik, 20.10 Uhr: 2 Zur Unterhaltung, 22.30 Uhr: Von Berlin Tangmuſik. angenberg(Welle 462,2) 13.05 Uhr: Mittagskowzert, 17.45 Uhr: Von Frankfurt: Operettenmuſik, 20 Uhr: Uebertragung aus der Städt. Tonhalle: Collegium Muſicum, anſchl. Konzert. Leipzig(Welle 361,9) 20 Uhr: Charles de Coſter: Die Brüder vom guten Weingeſicht, 21 Uhr: Proteſtantiſche Kirchenmuſtk, an⸗ ſchlteßend Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. München(Welle 536,7), Kaiſerslautern(Welle 12.55 Uhr: Mittagskonzert, Schallplatten, 16 Uhr: Unterhalbungs⸗ konzert, 19.30 Uhr: Unterhaltungskonzert des Rundfunkorchſters, 21.45 Uhr: Neueſte Kammermuſik. Stuttgart(Welle 974,1) 12 Uhr: Schallplatten, 18.15 Uhr: Nach⸗ mittagskonzert, 20.15 Uhr: Pegina oder Marodeure, Oper in örei Akten, anſchließend von Freiburg: Unterhaltungskonzert. Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 20 Uhr: Liederſtunde, 21 Uhr: Konzert. Budapeſt(Welle 545,5) 20.30 Uhr: Uebertragung von Warſchau, anſchl. Jazzband. Daventey(Welle 482,3) 19.30 Uhr: Konzert leichter Muſtk, 20 Uhr: Wunſchkonzert, 22.15 Uhr: Tanzmuſik. Daventry(Welle 1562,5) 19.45 Uhr: Siegfried, 2. Akt, Oper von Wagner, 23.20 Uhr: Tanzmuſtik. 5 Mailand(W. 504,2) 20.32 Uhr: Operettenübertrag., 23 Uhr: Tanz. Paris(Welle 1744) 20.15 Uhr: Abendkonzert. 5 Prag(Welle 343,2) 20 Uhr: Uebertragung von Warſchau, 22.25 Uhr: Schallplattenkonzert. Rom(Welle 443,8) 20.45 Uhr: Abendkonzert leichter Muſik. Wien(Welle 519,9) 20 Uhr: Balladen von Carl Löwe; 20.80 Uhr: Uebertragung von Warſchau, anſchl., Abendkonzert der Jazzkap. Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Orcheſterkonzert, 20.45 Uhr: Untere Tieren, eine Rezitationsſtunde mit Muſtk. 92 Radlio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 28547 Laſſen Sie jetzt Ihre Hochantenne gründlich nachſehen und zur Gewitterperiode einen Blitzſchutzautomat einbauen. Solcher koſtet nur Mk..50 und ſchützt Gebäude und Rundfunkanlage. Ihre Accumulatoren werden innerhalb 24 Stunden beſtens geladen.. 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Die Rennen verliefen ohne jeden Unfall. Goldener Frieden, der hier ſchon zweimal ausgebrochen war, machte auch diesmal keine Aus⸗ nahme. Im Hauptpreis des Tages, dem Preis der Stadt Mannheim, machte er einige Zeit mit, um dann wloder auf⸗ zuſtecken. Der letzte Tag brachte zwei große Rennen. Das größte Rennen der Mannheimer Frühſahrsrennen war der Preis der Stadt Mannheim ein über 4000 Meter führendes Jagdrennen, das mit 7000/ dotiert war. Das Rennen endete ſofern mit einer Ueberraſchung, als Grenzſchutz und Montezung im toten Rennen endeten. Goldener Frieden hat ſeine Wetter auch diesmal wieder enttäuſcht. Einige Zeit machte er mit. bei der Diagonale ſedoch verweigerte er den Sprung und wurde nach Hauſe geritten. Das Pferd ſcheint voll⸗ ſtändnig verdorben zu ſein. Grenzſchutz erwiſcht die Spitze vor Montezung und dem ſehr dicht aufgeſchloſſenen Rudel. Am Luiſen⸗ park hat Mon Petit den 3. Platz vor Deborah, Goldener Frieden am Schluß. In der Diagonale hat Mon petit und Montezuna den Platz gewechſelt. oldener Frieden bricht aus. Als die Bahn zum 2. Male geſchnitten wird, führt Mon Petit vor Grenzſchutz, Mon⸗ tezung und Deborah. Am Luifenpark zieht dann Grenzſchutz klar in Front, dahinter Mon Petit, Montezuna und Deborah. Mon Petit wird von Oertel mit der Peitſche ſtark aufgefordert. Bis zur letzten Hürde ändert ſich die Reihenfolge nicht, Grenzſchutz nimmt mit kleinem Vorſprung das letzte Hindernis. Montezuna rückt nach Aufforderung zu Grenzſchutz auf. Kopf an Kopf dauert der Kampf bis ins Ziel. Totes Rennen dürfte die richtige Entſcheidung ge⸗ weſen ſein. Dritter wurde Mon Petit. Ein großartiger Sieg von Lebenskünſtler war das Rennen im Frühfahrspreils. Dieſes über die Derby⸗Diſtanz von 2400 Meter führende Rennen(5000 /) fah 7 Pferde am Ablauf. Nach Fehlſtart kommt Mallorka mit der Spitze ab vor Mannesmut und Nemrod. Nemrod geht dann nach vorn, um am Neckarbamm wieder zurückzufallen. Lebenskünſtler liegt in der Mitte des Feldes. Im Riedbahnbogen hat ſich Polaſchin in Front geſchoben, dahinter das dicht aufgeſchloſſene Rudel mit Man⸗ nesmut, Jaroom, Lebenskünſtbher und dem zurückliegenden Falkner. In dieſer Reihenfolge biegen die Pferde auch in die Gerade ein, nur Nemrod hat ſich knapp vor Polaſchin gelegt. Schon hat es den Anſchein, als ob Nemrod Sieger werden würde, da greift Lebens⸗ künſtler aus der Mitte heraus an, geht an allen vorbei und legt ſich neben Nemrod. Harter Kampf bis ins Ziel, den Lebenskünſtler in ganz prächtiger Form für ſich entſcheiden kann. Polaſchin hält den 3. Platz gegen den am Schluß ebenfalls mächtig aufgekommenen Falkner. Mannesmut und Mallorka. die lange Zeit mit vorne lagen, waren geſchlagen am Ende. Zupo bleibt am Start ſtehen Das Induſtrlehafen⸗Rennen, mit dem der letzte Tag eingelet⸗ tet wurde, brachte 5 Pferde an den Ablauf. Nach gültigem Start bleibt Zupo, der von vornherein ſehr unruhig war, ſtehen und wird dem Felde nachgeritten. Bardenland führt vor Damon, O. K. und Patgulli. Im Bogen ſchiebt ſich das Rudel zuſammen, Patgullt hat bie Spitze erreicht vor Damon und O. K. In dieſer Reihenfolge laufen die Pferbe ein, Bardenland war geſchlagen auf den 4. Platz zurückgefallen. Ein Favoritenſieg Wieder 5 Pferde erſchienen zum Taunus⸗Jagd rennen. Ueberläufer kommt in Front ab, dahinter Zukunft, Kamor, Johannis⸗ feuer und Toga. Nach Paſſieren der Diagonalen liegt Toga an der Spitze vor dem dicht aufgeſchloſſenen Felb. Kamor, der auffallend ſchlecht ſpringt, hat den Schluß. Die Lage ändert ſich bis Schluß des Neckarbammes nicht, nur Kamor iſt noch weiter zurückgefallen. Im Einlaufbogen wird Ueberläufer vorgeworfen; nach kurzem Kampf iſt Toga abgeſchüttelt, Johannisfeuer kann ſich noch den 3. Platz vor Zu⸗ kunft ſichern. Wieder ein ſicherer Sieg von Sergius Trotzdem im Waldpark Rennen nur 4 Pferde an den Start kamen, war der Verlauf äußerſt intereſſant. Tutankhamen führt das in Linie folgende Feld an. Erfindung liegt zurück. Bald zieht Sergius an die Spitze, Jarmerin geht mit auf den 2. Platz. Tutankhamen fällt auf den 3. Platz zurück. In der Geraden gibt es zwiſchen Farmerin und Tutankhamen Kampf um den 2. Platz, den letzterer für ſich entſcheiden kann. Erfindung folgt ausſichtslos. Ser⸗ gius konnte damit ſeinen 2. Sieg während der Mannheimer Rennen erringen; am erſten Tag gewann er unter Narr den Prüfungspreis. Kamor wird bei den Tribünen angehalten. Creta ſtegt erwartungsgemäß im Oden ald⸗Jagdrennen, um das ſich ſieben Pferde be⸗ warben. Bei einem glatten Start, bei dem nur Adler etwas zurück⸗ bleibt, erwiſcht Creta gleich die Spitze, wird aber beim Luiſenpark⸗ bogen von Raps abgelöſt. Das Feld zieht ſich hier ſehr in die Länge. Adler macht am erſten Sprung einen Fehler und wird am Neckar⸗ damm nach dem zweiten Sprung angehalten. Hier macht auch Feuer⸗ mal einen ſchweren Rumpler und wird aus dem Rennen genommen. Die Diagonale und die Tribünen nimmt das Feld in unveränderter Reihenfolge mit Raps an der Spitze, etwas zurück Creta, Aviator, Glärniſch und Mühelos. An dieſer Reihenfolge ändert ſich nichts, bis am Riedbahnbogen Creta aufrückt. Den letzten Sprung nimmt Raps noch kurz vor Creta. In der Geraden erweiſt ſich aber die Schnellig⸗ keit der Stute und ſie gewinnt ſicher mit 1% Längen vor Raps. Den dritten Platz belegte Glärniſch. Der Abſchluß bringt das größte Feld 10 Pferde ſtellten ſich im Abſchieds⸗Rennen dem Starter. Faſt geſchloſſen geht das Rudel ab. Minky hat die Spitze erwiſcht, am Ende liegt Miſſion etwa drei Längen zurück, hat ſich aber am Ried⸗ bahnbogen bereits wieder an das Feld herangearbeitet, wo Minky be⸗ reits zurückgefallen iſt. In einem Rudel biegt das Feld in die Gerade ein, wo ſich vor den Tribünen ein ſcharfer Endkampf entwickelt, ben My dear ſicher für ſich entſcheiden kann vor Miſſion, die ſich nur knapp das zweite Geld vor Heilige Johanna und Toscana ſichern kann. Von ſiegreichen Ställen, Reitern und Pferben Rückblickend kann man ſagen, daß der Verlauf der diesjährigen Frühjahrsrennen, abgeſehen von einigen kleinen Mißtönen, die aber ohne Belang ſind, einen ausgezeichneten Verlauf genommen haben und guten Sport boten, wenn auch nicht die ſtarken Felber an den Start kamen wie in früheren Jahren. Es zeigt ſich immer wieder, welch ſtarke Anziehungskraft die ideale Mannheimer Rennbahn auf die Beſucher ausübt. Es wäre bedauerlich, wenn die Bahn verlegt werden müßte, denn es würde einmal lange dauern, bis man eine andere Bahn neu angelegt hätte und dann würde es nicht leicht fal⸗ len, wieder eine ſolche Idealbahn zu ſchaffen. Der er folgreichſte Stall während der Mannheimer Früh⸗ jahrrennen wär der Stall Daub, der im ganzen 5 Siege auf fein Konto bringen konnte. Der Stall Kirchhoffer brachte es auf 4 Siege. Dreimal fiegreich durchs Ziel gingen die Pferde der Ställe Baer und Soher r Mannheim und Opel Frankfurt. Die Jockeys Narr und Machan ritten je 3 Siege nach Hauſe. Machan konnte am letzten Tag zweimal das Ziel als Sieger paſſieren, im Taunus⸗Jagdrennen und im Preis der Stadt Mann⸗ heim im toten Rennen mit Grenzſchutz, den Weber ritt. Zweimal als Sieger konnten ſich zurückwiegen laſſen: Göbl, Regier, Staubinger ul Matz, von den Herrenreitern Frhr. v. Egloff⸗ ſt e i n. Doppelſiege errangen die Pferde Turned up(am erſten und dritten Tag), Sergius lam erſten und letzten Tag) und Roſenquarz, der am erſten und zweiten Tag jeweils im letzten Rennen Sieger wurde. 211. Die Ergebniſſe der Rennen 1. Jubuſtriehafen⸗Reunen: 3000 4. 1450 Meter. Für jähr. in⸗ länd. Pferde, die weder ein Rennen von über 2000 4 noch als Steger in Sa. 6000 4 gewonen haben.(15 Unterſchriften, von denen 13 ſtehen geblieben.) 1. Daub obr. H. Patgulli(Matz); 2. Damon(Ebert); 3. O. K. (Tauſz). Ferner liefen: Bardenland und Zupo. Tot.: 10:10; Pl.: 29, 18:10. Richterſpruch: 14——5 Lg., nicht gemeſſen. 2. Taunns⸗Jagdrennen: 3000 I. 3000 Meter. Für 4lähr. und ält. inländ. Pferde, die unter Anſchluß der geſetzlichen Gewährleiſtungs⸗ pflicht betr. der geſetzlichen Gewährmängel für 2500/ käuflich ſind. (18 Unterſchriften, von denen 14 ſtehen geblieben.) 1. O. Münchs br. W. Ueber läufer(Machan); 2. Toga (Lüder); 3. Johannisfeuer(Regier). Ferner liefen: Zukunft(Novak, Kamor(Pfeiffer). Tot.: 27:10 Pl.: 16, 21:10. Zeit: :42. 3. Waldpark⸗Rennen: 3000 l. 1200 Meter. Für Zjähr. und ält. inländ. Pferde, die ſeit 1. Juni 1928 weder ein Rennen von über 4000 4, noch ſeitdem als Sieger in Sa. 12 000/ gewonnen haben. (18 Unterſchriften, von denen 15 ſtehen geblieben). 1. v. Opels öͤbr. H. Sergius(Ebert); 2. Tutankhamen(Taufz); 3. Träumerin(Ringewald). Ferner lief: Erfindung(Aſchenbrenner). Tot.: 22:10; Pl.: 10, 10:10. Richterſpruch:——3 Lg. Zeit: 111775. 4. Preis der Stadt Mannheim: Jagdrennen: Ehrenpreis und 7000. 4000 Meter. Für djähr. und ält. Pferde aller Länder.(27 Unterſchriften, von denen 21 ſtehen geblieben.) 1. Totes Rennen. Stratmanns br. H. Grenzſchutz(Weber) und Walters br. W. Montezun a(Machan); 3. Mon Petit(Oer⸗ tel). Ferner liefen: Deborah(W. Schmidt), Goldener Frieden (Heuer) ausgebrochen. Tot.: Grenzſchutz 19:10 Montezuna 22:10; Pl.: ſpruch: Totes Rennen— 4 Weile. Zeit 544. 5. Frühjahrspreis. Ehrenpreis und 5400 J. 2400 Meter. Für Ajähr. und ältere Pferde aller Länder, die ſeit 1. April 1928 kein Rennen von über 8000„ gewonnen haben.(22 Unterſchriften, von denen 21 ſtehen geblieben). 1. Weismanns br. W Lebenskünſtler(Edler); 2. Nemrod (Albers), 3. Polaſchin(Göbl). Ferner liefen: Falkner, Mannes⸗ mut, Jaroom, Mallorka. Richterſpruch:——17½ Lg. 15, 16:10. Richter⸗ Hamburg⸗Großborſtel(12. Mai): 1. Lockſtedter Reunen. 3500. 1600 Meter. 1. Hauptgeſt. Alte⸗ felds Scipio(Wermann), 2. Brellant, 3. Ofterdingen. Ferner lief: Hilligenlei. Tot. 12:10, Pl. 10, 11110. 2. Preis vom Jaeger. Verkaufsrennen. 3000. 1400 Meter. 1. M. Rasmuſſens Frigga 2(Bratſch), 9. Manlius, 3. Marcion. Ferner liefen: Alls Well, Hirmondo, Juwel. Tot. 40:10, Pl. 21, 18:10. 3. Niendorfer Rennen. 3500. 1000 Meter. 1. Hauptgeſt. Alte⸗ felds Gemma(Wermann), 2. Goldoni, 3. Friedrichshafen. Ferner.: Alida, Traminer, Tot. 45:10, Pl. 19, 14:10. 4. Borſteler Pokal. Ehrpr. und 5000 l, 1400 Meter. 1. O. Blu⸗ menfeld und R. Samſons Walhall(Haynes), 2. Sterneck, 3. Lucetta. Ferner liefen: Frets Ledon, Honoria, Tot, 70:10, Pl. 28, 18, 27:10. 5. Großer Preis von Hamburg. 50 000 /. 2200 Meter. 1. C. O. Schmidts Altenberg(Staudinger), 2. Serapia, 3. Fockenbach. Ferner 10 40 e 2, Patrizier, Farinelli, Skalde. Tot. 57:10, Pl. 15, 21:10. 6. Alſter⸗Preis. Ausgleich 2. 4000, 1600 Meter. 1. W. Jentſchs Araber(Grabſch), 11. F. Francks Perlenfiſcher(Narr), 3. Signora. Ferner liefen: Laetitia, Offenſive. Tot. 32, 23:10, Pl. 22, 90:10. 7. Stellinger Ausgleich. Ausgleich 3. 3000 J. 1400 Meter. 1. Frau F. Pahl und Frau M. Starkes Stalliebling(F. Müller), 2. Geo, 3. Milttades. Ferner liefen: San Marco, Eisbraut, Hochalp. Tot. 128:10, Pl. 43, 28:10. * Hannover(12. Mai): 1. Preis der Nachtigall. Für Dreijährige. 2800 l,, 1400 Meter. 1. Stall Weismanns Luſt und Leid(Zachmann), 2. Tramontana, 15 49570 Ferner liefen: Mithridates, Dalie. Tot. 49:10, Pl. 2. Preis von Wülfel. 2300, 1200 Meter. 1. J. Schwabes Sturmbraut(Winkler), 2. Eaſter Lily, 3. Fonta. Ferner liefen: Blondine, Fröhliche Fahrt. Tot. 69:10, Pl., 8810. 3. Preis von Hoſſchwichelt. Ausgleich g. Ehrpr. und 00&. 1600 Meter. 1. W. Relchſteins Amenophis Goltermann), 3. Sturm⸗ bock, 3. Heidelerche. Ferner liefen: Wachtelkönig, Illa. Tot. 87:10, Pl. 48, 20:10. 4. Hindenburg⸗Jagdrennen. Herrenrelten. Ausgleich Ehepr. und 5600 l. 4000 Meter. 1. K. Rupprechts Gerwin(Rupprecht), 2. Monte Godollo, 8. Taurus, Ferner liefen: Allah, Leiſtung, Coeur 'Almee. Tot. 292:10, Pl. 57, 17110. 5. Hannoverſches Pferd. Ehrpr. und 4700. 1300 Meter. 1. R, Haniels Conteſſa Maddalena(Bleuler), 2. Favorit. Tot. 12:10. 6. Tannenberg⸗Jagdreunen. Herrenreiten. 2800. 3200 Meter. 1. Frhr. H. von Bodenhauſens und O. von Mitzlafs Fateider(t. v. Götz), 2. Mildred, 3. Schwalberlch. Ferner lief: Durſt. Tot, 15:10, Pl. 18, 14:10. 7. Mai⸗Ausgleſch. Ausgleich 3. Ehrpr. und 2800. 2200 Meter. 1. Dr. G. Schwartzes Sud Cap(Lewickt), 2. Glücksritter, 3. La Piave. Ferner liefen: Szeged, Mohrenglück, Bernhard, Boruſſta, Kos. Tot. 96:10, Pl. 26, 26, 21710. * Dortmund(12. Mat): 1. Gaugrafen⸗Rennen. Für Drei⸗ und Vierfährige. 3000 J, 1000 Meter. 1. A. Morawez' Apache(Richter),. Fatme, 3. Jubilate. Ferner liefen: Bravour, Troſt, Flaminſa, Schwerenöter, Furie, Richhotin, Leibwache, Pappel. Tot. 13:10, Pl. 29, 22, 15710. 2. Wittekind⸗ Rennen. Für Dreijährige. 3000„ 1200 Meter. 1. Gehr, Röslers Volumnius(Pinter), 2. Miſpel, 9. Collegtal. Fer⸗ ner liefen; Hageſtolz, Mitgefühl, Szegeba Tot. 15:10, Pl. 14, 18110. 3. Düörpener Jagdrennen 3000. 9000 Meter. 1. Frau W. Jan⸗ ſens Lohgerber(Stolpe), 2. Orma, 3. Kipnis. Ferner liefen: Cſepel, Merkur Hungaria, Dante, Maskerade. Tot. 16:10, Pl. 11, 14, 13110. 4. Freiſchütz⸗Nennen 6000., 1600 Meter. 1. O. Weinbergs 9 Boniburg(Zimmermann), 2. Papageno, Jahrtauſend. Nerner liefen: Excellenz, Türmerin Tot 17:10, Pl. 11, 1110. Das Withkigſte vom Sonntagsſport Um die Süddeutſche Fußball⸗Meiſterſchaft: Der 1. F. E. Nürnberg wird von Bayern München geſchlagen. 5 Die Vertreter des Rheinbezirks in der Troſtrunde be⸗ haupten ſich ſehr gut: S. V. Waldhof ſchlägt Mainz 05:1 und V. f. R. Mannheim verliert durch einen Unfall von Hügel un⸗ verdient einen Punkt. Waldhof jetzt allein an der Spitze. I Vorrunde um den Handball⸗Pokal der D. S..: Polizei Darmſtadt ſchlägt Sportfreunde Siegen.— Sp. Vg. Fürth ver⸗ liert knapp gegen Pol.⸗S. V. Berlin.— Die Damen von Sportfreunde Landau in Hamburg geſchlagen. * V. f. R. Mannheim Handball⸗Pokalmeiſter der Gruppe Rhein: Im Entſcheidungsſpiel Pfalz Ludwigshafen 724 ge⸗ ſchlagen. 2 Viktoria Hannover⸗Linden Deutſcher Rugby⸗Meiſter: R. C. Heidelberg im Schlußſpiel nach zweimaliger Verlänge⸗ rung 510 geſchlagen. * Um den Davis⸗Cup: Deutſchland führt nach einem ver⸗ ſtümmelt eingegangenen Telegramm 30 gegen Spanien in Barcelona. . T. V. 46 Mannheim ſiegt im Kunſtturnen gegen den Stadt⸗ verband Völklingen(Saar)] mit 341:295 Punkten. *. Fußball⸗Länderkampf Belgien England:5. *. Pferderennen im Reich: Hamburg: Schmidts Altenberg mit Staudinger gewinnt den Großen Preis von Hamburg 60 000 Mark). 8 eee e Tot 29:10. Pl. 13, 20:10. Richterſpruch: Kopf—1 Lg. Zeit:49. 6. Odenwald⸗Jagdreunen. 9000 l/. 3400 Meter, Für Kähr, und ältere inländiſche Pferde, die ſeit 1. April 1928 weder ein Rennen von über 3000„ noch ſeitdem in Sa. 10 000 4 gewonnen haben.(28 Unterſchriſten, von denen 19 ſtehen geblieben). 1. Ehrentraut br. St. Creta(C. Seiffert); 2. Raps(Maferski); 3. Glärniſch(Günther). Ferner liefen: Avtator(Albers), Mühelos (Heuer), Adler(Regier) angehalten, Feuermal(Machan) angehalten. Tot 28:10. Pl. 12, 12, 14:10. Richterſpruch: 17——5 Og. Zeit:26. 7. Abſchieds⸗Reunen. Ausgleich III. 3000 4. 1600 Meter. Für Zjähr. und ältere inländiſche Pferde, de 1928 als Steger nicht in Sa, 5000„ gewonnen haben und., 7. oder 9. Mai 1929 zu Mannhe in gelaufen ſind, ohne zu ſiegen.(84 Unterſchrifben). 1. Kultſchinſtys br. W. Mydear(Göbol); Miſſion(Matz 3. Heilige Johanna(Ringewaldſ. Ferner liefen: Töscang(Ebert), Mylady(Bollinger), Eleonare(Herrn Schmiot), Abang(Kronberger), 2 Minky(Borrack), Luſtgarten(Aſchenbrennet), Scharfenberg(Taufz). 5 Tot 24:10. Pl. 13, 18, 22:10. Richterſpruch: 11K.—1 Lg. Zeit:40. Pferde⸗Rennen im Reich 5. 1 8 Ausgleich 2. 4500. 3650 Meter. 1. Frl. L. Wienforths Ironie(Stolpe), 2. Myſidor, g. Rambla. Ferner.? Tannenberg, Protheus. Tot. 44:10, Pl. 17, 18:10 6. Verloſungs⸗Rennen. 4500 /. 1400 Meter, 1. E. Bölgers Mira 2(Conrad), 2. Maltheſerkreuz, 3. Neidlos. Ferner liefen: Ingo, Diavolo, Königstreu, Orlanda, Miami, Aſparagus, Sankta Marie, Lydia, Lord Offaly, Noailles. Tot. 50:10, Pl. 20. 21, 21:10. 7. Birkenbaum⸗Rennen. Ausgleich 2. Ehrpe. und 4500. 1800 Meter. 1. E. Küchs Salzig(Morawez), 3. Nobelmang 3. Mafeſto. Ferner liefen: Suba, Julfeſt. Tot. 67:10, Pl. 17, 1780, * Hoppegarten(12. Mai) 1. Bauernfänger⸗Reunen Für Dreilührige. 3300, 1400 Meter. 1. Frhr. von Schlotheims Rohrpoſt(J. Raſtenberger], 2. Geſolel, 3. Comptendorf. Ferner liefen: Faſeiſt, Leuchtturm, Samun, Jer aut feri, Horatius, Falſtaff, Ledum, Servatius, Carmenta, Cuma, Aennchen, Machvoran. Tot. 286:10, Pl. 49, 18 67:10. 2. Argwohn⸗Rennen. Verkaufsrennen. Ausgleich 2. 9900. 1600 Meter, 1. M. 15 Oppenheimers Attika(M. Dreißig),. Ver⸗ wechflung, 3. Lea. Ferner liefen: Oran, Marayedis, Allerwelts⸗ mädel, Kyon, Laß ſein, Praxedis. Tot. 172:10, Pl. 48, 16, 2910. 3. Altgold⸗Rennen. 3900 I. 1800 Meter, 1. G. und W. Nettes Verena(M. Schmidt), 2. Arabella, 3. Eminenz. Ferner liefen: Freier Wille, Pers. Tot. 31:10, Pl. 14, 12210. 4. Heuckel⸗Rennen. Für Dreijährige. 30 000. 1000 Meter. 1. L. und W. Sklareks Wilfried(5. Schmidt), 2. Markgraf, 3. Antonia. Ferner liefen: Spengali, Botſchafter, Tantris, Graf Iſolani, Maxi⸗ mus, Ausnahme. Tot. 124:10, Pl. 23, 12, 18:10. 5. Chamant⸗Rennen. 10400. 2000 Metec. 1, Frhr. S. A. von Oppenheims Oleander, 2. Melkart. Tot. 10:10. 6. Nickel⸗Reunen. 3900. 1800 Meter. 1. Geſt. Weils Lchthlick (M Schmidt), 2. Falcone, 3. Otis. Ferner lief: Dorn 2. Tot, 18:10, Pl. 10, 11:10. 7. Tauſendkünſtler⸗Rennen. Ausgleich 3. 3300. 2000 Meter. 1. A. Beyers Nonchen(Thölke), 2. Angulimala, 3. Alſterblümchen. Ferner liefen: Lieſerer, Rotbart, Nutria, Morgenſtern, Zier, Wind⸗ ſpiel, Bulgarin, Kataſtrophal. Tot. 245:10, Pl. 45, 21, 34:10. * Leipzig(12. Mai) 1. Preis vom Albertpark. Für Dreijährige. 2800. 1400 Meter. 1. Geſt. Lechhofs Grafenliebe(H. Gehrke); 2. Thymian; 3, Pargde⸗ marſch. Ferner lieſen: Satrap, Blaubeere, Dirſchan, Aurora. Tot: 55:10, Pl: 16, 10, 13:10. 2. Pomſſener Jagbrennen. 2800. 3500 Meter. 1. A. Habermann Stolzer Kämpfer(Müchen); 1. Emigrant; 3. Schlehblüte. Ferner lief! Tartarle. Tot: 90:10, Pl. 14, 13:10. 3. Johannapark⸗Ausgleich 3900„. 2000 Meter. 11 M. Nuſſen os Intrigant(R. Kaiſer); 2. Loblied; 3. Goldalma. Ferner liefen: Ir⸗ lände rin, Frühlangsbote. Tot: 94:10, Pl: 21, 24:10. 4. Fortuna⸗Nennen. Verloſungsrennen. 4900, 1600 Meter. 1. Ch. Holländers Tannenberg 2(H. Gehrke]; 2. Hafts, g. Der Nord. 197 liefen: Kämpe, Ludwig Thoma, Montſt. Tot: 21:10, Pl: 17, 5. Elſter⸗Hürdenrenneu. 9600 I. 2800 Meter: 1. Geſt. Lechofs Mignoma(R,. Derſchug); 2. Gawan; 3. Kafertag. Ferner klefen: Auftlärung. Tot: 40:10, Pl; 13, 11:10. N 1 „6. Schleuſſiger⸗Ausgleich. Ghrpr. und 9000, 1600 Meter: 1. ö. Klaus und J. P. Kramers Trianon(Osw Müller; 2. Neuer Ulſter, 8. Reichskrone. Ferner liefen: Exinnerung Tot: 2810, Plt 17, 2010, 7. Lützſchenaer⸗Jagdrennen. 3000„, 3200 Meter. 1. Dr. 5. Heß Helgoländer(H. Ackermann); 2. Quelle; 3. Isländer. Ferner liefen: Labora, Wildfang, Steinßger Awdorflon, Contra. Tok: 27:10, Pl. 26, 28 10, Ee, Seite. Nr. 218 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 13. Mat 1929 Die erſte Niederlage des Süddeutſchen Meisters Bayern München ſchlagen 1. J. C. Nürnberg Am die Süddeutſche Meiſterſchaft Die Runde der Meiſter Bayern München— 1. F. C. Nürnberg:2(:1) Eintracht Frankfurt— Boruſſia Neunkirchen:0(:). 5 Nun hat auch den Süddeutſchen Meiſter, 1. F. C. Nürnberg, ſein Schickſal erreicht. Bis jetzt mußte er lediglich einen Punkt an Karlsruhe abtreten. Am Sonntag gelang es Bayern München den 1. F. C. Nürnberg mit:2 zu ſchlagen und ihm damit die erſte Niederlage in den diesjährigen Schluß⸗Spielen beizubringen. Die Ausſichten der Münchener Bayern auf den 2. Platz ſind damit weiter geſtiegen. Eintracht Frankfurt konnte, wie erwartet, Bo⸗ rtuſſta Neunkirchen glatt mit 310 ſchlagen. Tabellen ſtand der Meiſter Vereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punkte 1. F. C. Nürnberg 13 11 1 1 48:7 23 Bayern München 12 8 1 3 43:25 17 B. f. L. Neckarau 11 5 4 2 28:21 14 Eintracht Frankfurt 13 6 1 6 24:24 13 Karlsruher F. V. 12 3 5 4 21:22 11 Germ. Brötzingen 13 3 4 5 15:26 10 Wormatia Worms 11 2 8 6 13:82 1 Boruſſia Neunkirch. 14 1 1 12 1045 3 Der Süddeutſche Meiſter geſchlagen Bayern München— 1. FC. Nürnberg:2(:1) Prächtiges Wetter und die dem Großkampf zukommende Bedeu⸗ tung ſorgten für eine Rekordzuſchauermenge, wie ſie in München bei Meiſterſchaftsklämpfen noch nie auf die Beine gekommen war. Rieſengroß war der Aufmarſch der Maſſen, die bei Spielbeginn 80 000 überſchritten hatten. Nürnberg war klarer Favorit, aber es kam wieder einmal anders. Das Glück war den Bayern hold, denn dem Spielverlauf nach wäre ein Unentſchieden das gerechte Ergebnis geweſen. Wenn man aber den großen Kampfgeiſt, Energie und den Eiſer der erſatzgeſchwächten Bayernmannſchaft— es fehlten Nagel⸗ ſchmitz, Huttſteiner und Haringer— berüchkſichtigt, muß man den knappen Sieg noch als verdient bezeichnen. Die Nürnberger mußten lediglich auf Geiger verzichten, für den Köpplinger in der Läufer⸗ reihe mitwirkte. Das Führungstor erzielte Schmitt 2, diesmal Bayerns beſter Stürmer, in der 17. Minute. Der Nürnberger Links⸗ außen Weiß ſtellte die Partie in der 30. Minute wieder remis. In der 9. Minute der 2. Halbzeit brachte Schmitt 2 die Bayern abermals in Führung und ſchon 2 Minuten ſpäter ergab ein von Kutterer ver⸗ wandelber Handelſmeter das 3. Tor. Das 2. Gegentor für Nürnberg fiel in der 22. Minute durch den Mittelſtürmer Schmidt. Der Kampf ſelbſt war fair und überaus feſſelnd. Als Schiedsrichter amtierte Fri tz⸗Oggersheim in ausgezeichneter Weiſe. * Auch im Rückſpiel beſiegt Eintracht Frankfurt— Boruſſia Neunkirchen 320(120) Eintracht Frankfurt und der F. S. V. Frankfurt hatten ſich wie⸗ der zu einem Doppelſpiel geeinigt. Wie groß die Anziehungskraft dieſer Doppelſpiele in Frankfurt iſt, bewies die Zuſchauerzahl von 12000. Zuerſt ſpielte Eintracht Frankfurt gegen Boruſſia Neun⸗ kirchen, die von den Frankfurtern ſchon im Vorſpiel mit 211 geſchla⸗ gen worden waren. Auch diesmal war die Ueberlegenheit der Frank- furter in techniſcher und taktiſcher Hinſicht ſehr deutlich. Ganz ein⸗ deutig war auch das Verhältnis im Spielermatexfal, das natürlich bei den Frankfurtern weſentlich beſſer iſt. Dennoch enttäuſchten die Sarr⸗ länder nicht, ſie waren während des ganzen Spiels mit Eifer und an⸗ nehmbarem Können beſtrebt, einen ſtarken Wiederſtand zu leiſten. In der erſten Halbzeit gelang es den Gäſten bis kurz vor der Pauſe ihr Tor reinzuhalten. Erſt 5 Minuten vor der Pauſe konnte die Eintracht durch Ehmer in Führung gehen. Nach dem Wechſel wurde das Spiel etwas einſeitiger. Eintracht konnte durch Schaller und Kellerhoff auf :0 erhöhen. Gruppe Nordweſt S. V. Waldhof— F. S. V. Mainz:1(:). F. S. V. Frankfurt— Union Niederrad:2(:). 1. F. C. Idar— V. f. R. Maunheim 323(:). f B. f. L. Neu⸗Iſenburg— Saar 05 Saarbrücken:1(:). * 0 Die Vertreter des Rheinbezirks konnten wieder recht erfolgreich abſchneiden. Der S. V. Waldhof liegt jetzt wieder mit einem Punkt Vorſprung auf dem erſten Platz, da er ſein Spiel gegen Ma in z 0.511 gewinnen konnte und der F. S. V. Frankfurt gegen Union Niederrad nur:2 ſpielte. Waldhof müßte jetzt unbedingt die Gruppenmeiſterſchaft machen. Der V. f. R. Mann⸗ heim kam in Idar nur durch den bedauerlichen Unfall von Hügel um den Sieg, er mußte ſich mit einem Unentſchieden 318 zufrieden geben. Ueberraſchend kommt der hohe Sieg von V. f. L. Neu⸗ Jfenburg über Saar 05 Saarbrücken, die gegen Waldhof unentſchieden ſpielen konnte. 5 1 Tabellenſtand der Gruppe Nordweſt Bereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punkte S. V. Waldhof 12 8 3 1 43:25 19 „S. V. Frankfurt 12 7 4 1 32:19 18 . S. V. Mainz 12 5 3 4 30.31 18 . R. Mannheim 13 5 8 5 86:90 13 Union Niederrad 12 5 2 5 28:81 12 1. F. C. Idar 12 8 2 7 24.29 8 85 Saarbrücken 12 8 1 8 38:45 7 Neu⸗Iſenburg 11 2 2 1 20:81 8 Waldhof ſiegt hoch S. V. Waldhof— F. S. V. Mainz 611(:1) Eigentlich ein Ergebnis das man den Mainzern gegentber nicht erwartet hatte. Immerhin wirkten Umſtände dabei mit, die nicht all⸗ täglich find— aber an der Gefamtleiſtung der Waldhöfer iſt deshalb kaum zu rütteln. Eher an Einzelleiſtungen und einzelnen Etappen des vor etwa 3000 Zuſchauern fair verlaufenen Spiels. Einen be⸗ ſonderen Begleitumſtand bildete beſtimmt das überrumpelungsartige Zuſtandekommen zweier Prachttore Waldhofs in den erſten 5 Minu⸗ ten, was die Mainzer längere Zeit aus dem Geleiſe warf. Und doch wäre aus der Spielweiſe der Mannheimer, wie ſie vor der Pauſe gezeigt wurde, niemals ein:1 herausgewachſen. Erſt die zweite Hälfte ließ dem Schuß, als entſcheidendem Faktor wieder ſein Recht vor überladener Technik und latentem Paſſen und das gab den Aus⸗ ſchlag. Weiter muß erwähnt werden, daß der rechte Mainzer Flügel zwei Jungleute als Erſatz hatte, ſodaß ſich die ſchweren Fehler von Schäfer in der Verteidigung nicht auswirkten. Immer wieder bietet der alte und doch erfahrene Spieler große Lücken durch ſein un⸗ motiptertes Aufrücken und es könnte einem um Waldhof für das eventuelle Entſcheidungsſpiel gegen F. S. V. Frankfurt mit ſeinem gewandten, ſchnellen Armbruſter am rechten Flügel bange ſein. Die Arbeit von Hauth und Haber muß vieles für Schäfer ausgleichen und ſchließlich muß auch die beſtgemeinte Kritik erlahmen, wenn primttipſte Forderungen unerfüllt bleiben. Hier liegt die Achilles⸗ ferſe von Waldhof. Morlock im Tor befriedigte durchaus und iſt ſein gleichbleibendes ſachliches Spiel dem Rihms vorzuziehen. Empfind⸗ lich macht ſich auch der derzeitige Formrückgang von Bretzing bemerk⸗ bar, wenn er auch noch keinen Verſager im eigentlichen Sinne be⸗ deutet. Aber gerade der Endkampf erfordert die volle Höhe jedes einzelnen Spielers. Gleichbleibende Leiſtung zeigt Haber, der heute neben Hauth der Zuverläſſigſte iſt. Die rechte Läuferſeite genügt noch nicht und auch der rechte Flügel Brückl. Decker kam nicht zu der Rundung des linken mit Walz und Pennig. Brückls periodiſche Treffer allein geben ihm das Gleichgewicht. Zinn kann man immer noch nicht als eigentlichen Mittelſtürmer anſprechen. Er iſt mehr der Geführte als der Führer, verdirbt viel durch kopfloſes Abſeits und ſein Schuß iſt nicht ſicher. Daß Waldhof, trotzdem das hohe Reſultat erzielte, mag neben den bereits erwähnten Umſtänden auch mit daran liegen, daß Mainz dem Tabellenſtand gemäß, nichts mehr zu verlieren hat und die allerletzte Konſequenz zeigte in der Durch⸗ haltung des Sampfes eben doch fehlt. Schwächen zeigte Mainz in erſter Linie, in dem fürs Auge mitunter ſehr beſtechenden Spiel ſeines Torwarts Lautner, der viel zu oft Fußabwehr zeigt. Einem guten Wechſel und zweckmäßigen Paſtſpiel iſt die Verteidigung eben⸗ falls nicht gewachſen. Die Läuferreihe mittelmäßig, der Sturm zu zerriſſen und Lipponer eben doch nicht mehr der Alte. Das Fehlen von drei Spielern wirkte ſich ebenfalls aus. Gut war Kaiſer am linken Flügel. Waldhof: Morlock; Hauth, Schäfer; Model, Bretzing, Haber; Decker, Brückl, Zinn Pennig, Walz. Mainz: Lautner; Löblein, Freitag; Dollezilek, Weilbrecher, Schneider; Müller, Bornkeſſel, Draisbach, Kaiſer. Korontſcheck⸗Karlsruhe leitete ſo weit gut, hatte aber bei dem wenig hitzigen Spiel auch keinen ſchweren Stand. Schon kurz nach Begann ſchlägt Lautner hintereinander glän⸗ zend ab, aber die letzte Abwehr erfaßt Brückl verblüffend ſicher und ſein Saftſchuß aus 15 Meter ſitzt. Kaum eine Minute darauf funkt Decker aus Schrägſtellung:0. Zinn knallt an die Latte, aber dann weiß Mainz mit ſeinem jungen rechten Flügel das verſackte Auf⸗ rücken Schäfers nicht zu nützen. Decker zögert einmal zu lange mit dem Schuß und Lautner hält. Nach einer Eckballſerie Waldhofs er⸗ reicht dann Mainz durch Lipponer mit Kurzſchuß auf gutes Spiel des rechten Flügels:1. Zinn ſchießt in beſter Stellung daneben und Brückl überhaſtend darüber. Aber auch Lipponer verſchießt ſteil aus nächſter Nähe; Pauſe. Sofort nach Seitenwechfel erhöht Brückl auf gute Vorlage von Zinn:1. Aus der 5. Ecke ſteigt ein Faulelfmeter für Waldhof den Walz prompt:1 umſetzt. Nun hängt Decker zur Abwechſlung wieder eine zeitlang hinten, was den Fluß am rechten Flügel empfindlich ſtört. Ein Paß Brückl an Decker ergibt unmittelbaren Schuß, den Lautner mit dem Fuß abſchlägt. Ein Intermezzo ſpielt ſich nun zwiſchen Brückl und Decker ab, der von Brückl abſichtlich mit weiten Vorlagen gejagt wird, was ſchließlich humorſtiſch wirkt und nur durch den Spielſtand und die Ueberlegenheit Waldhofs entſchuldigt werden kann. Eine ebenfalls bezeichnende Epiſode des Spiels. Schließlich erreicht pennig aus dem Hinterhalt:1; ein Handelfmeter, von Decker leger getreten:1, aber dann vergibt Mainz einen zweiten Erfolg durch Lipponer der den wiederholten Faulelfmeterball an den Pfoſten jagt; dabei macht er den Fehler, den zurückprallenden Ball mit den Händen aufzunehmen. Der mögliche Nachſchuß ging flöten. Zum Schluß wird von der Spielleitung eine Hände im Mainzer Straf⸗ raum überſehen. Die 3000 Zuſchauer hatten keine Geelgenheit zu be⸗ ſonderer Spannung, da das Spiel nie im Zweifel ließ, daß Waldhof der Sieger ſei. August Müßle. 8*. FSP. Frankfurt verliert einen Punkt FSV. Frankfurt— Union Niederrad:2(:0) Man war ſich zu Beginn des Spieles klar, daß nur eine ganz überzeugende Leiſtung von F. S. V. Frankfurt diesmal den Sieg brie⸗ zen könnte und daß man in Niederrad gerne Ueberraſchungen liebt. Die überzeugenden Leiſtungen des F. S. V. blieben aus, dafür traf hrompt das überraſchende Ereignis ein, daß die Partie der beiden zokalrivalen remis verlief. Der lachende Dritte iſt jedenfalls Wald⸗ hof, das fetzt mit einem Punkt Vorſprung vor F. S. V. an der Spitze het Tabelle liegt. Das Spiel begann wenig verheißunasvoll für die Bornheimer. Die Läuferreihe lieferte wie gewohnt das aufopferungs⸗ zolle Spiel, doch verſtand es die Stürmerreihe nicht, die Vorlagen zufzunehmen. Im Gegenſatz dazu ſpielten die Niederrader mit einem Eifer, der wirklich Tore verdient hätte.. Aber trotz der Anſtrengungen auf beiden Seiten kam es in der erſten Halbzeit zu keinem Tor. In der zweiten Spielhälfte gab es wenig Aenderung und es dauerte geraume Zeit, bis endlich der Frankfurter Linksaußen Brück eine Flanke von Armbruſter auf⸗ nahm und zum erſten Tor verwandelte. Doch zwei Minuten darauf glich Niederrad wieder aus. Wieder war es Brück, der nach einiger Zeit einen Fehler der Union⸗Verteidigung ausnützte und zum zwei⸗ ten Tor einſandte. Trotzdem ließ ſich Union nicht entmutigen und kurze Zeit darauf brachte eine leichtſinnige Fußabwehr von Krieger den Ball vor die Füße von Golter, der kurzentſchloſſen einſandte und damit einen Punkt für Niederrad rettete. Der Schiedsrichter Boeres⸗Lahr war des öfteren ſehr unſicher in ſeinen Abſeits⸗ entſcheidungen und bekam verſchiedentlich den Proteſt der Zu⸗ ſchauer zu hören. f * V. f. R. Mannheim hat Pech 1. FC. Idar— VfR. Mannheim 323(:2) Wa konnte in dieſer Begegnung nur durch außerordentlich glückliche Umſtämde eine Niederlage verhüten. VfR. Mannheim war unzweifelhaft die ſpieleriſch ſtärßere Mannſchaft, die über eine beſſere Spielkultur verfügt und unbedingt hätte gewinnen müſſen, wenn nicht der Torhüter Hügel ein bedauerlichen Unglücksfall zugeſtoßen wäre. Hügel erhielt einen wuchtigen Ball gegen den Unterleib und konnte in der Folgezeit nicht mehr mitſpielen. Idar verſuchte ſofort mit Spielbeginn durch Elan den Gegner zu überraſchen. Und tat⸗ ſächlich gelang es Idar bereits in der 5. Minute durch den Halb⸗ linken das Führungstor zu erzielen. Mannheim fand ſich jetzt beſſer zuſammen und kommt kaum 3 Minuten ſpäter durch den Linksaußen zum Ausgleich. Beiden Seiten boten ſich verſchiedene ſehr gute Tor⸗ gelegenheiten. Erſt in der 34. Minute konnte der Mannheimer Halbrechte Vanhauer das Reſultat auf:1 ſtellen. Mannheims Sieg ſtand nach dieſem Treffer außer Frage. Einige Minuten ſpäter er⸗ eignete ſich dann der bedauerliche Unfall von Hügel, an Heſſen Stelle der Verteidiger Hoßfelder trat. Trotz dieſer Schwächung iſt Mann⸗ heim weiterhin überlegen, kann jedoch nicht verhindern, daß Idar in der 2. Halbzeit durch einen Alleingang wiederum den Ausgleich erzielt. Schiedsrichter Schmid t⸗Offenburg hatte bei der fairen Spielweiſe beider Mannſchaften leichte Arbeit M Iſenburgs deutliche Formverbeſſerung V. f. L. Neu⸗JIſenburg— Saar 05 Saarbrücken:1(:0) Man hatte den Iſenburgern auf Grund der letzten negativen Spielergebniſſe keine beſonderen Leiſtungen mehr zugetraut, zumal ihr diesmaliger Gegner mehrere beachtenswerte Leiſtungen der Letzt⸗ zeit für ſich zu ſprechen hatte. Wie ſo oft, kam es auch diesmal auf dem Iſenburger Waldplatz anders, als man geglaubt hatte. Iſen⸗ burg hatte auf den Poſten des rechten Läufers wieder den alten Routinier Rockmann geſtellt, der dem ganzen Spiel den Stempel ſeines überlegenen Könnens aufdrückte. Bereits in den erſten Minuten bewies die Iſenburger Elf, daß ſie ſich in Hochform befand und zur allgemeinen Ueberraſchung den Leuten von der Saar ſtark überlegen war und immer das Feld beherrſchte. Dieſe Feldüber⸗ legenheit ſteigerte ſich in der zweiten Halbzeit und endete mit einem ſicheven:1 Sieg. Die Gruppe Südoft Sp. Vg. Fürth— Schwaben Augsburg:0 Die Gruppe Südoſt trug nur ein Spiel aus. ſiegte hoch mit 81:0 über den Tabellenzweiten Schwaben Augs⸗ burg, die jetzt ihre Gruppenſpiele hinter ſich hat. Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Vereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punktes Sp., ⸗Vg. Fürth 13 12— 1 64:16 24 Schwaben Augsburg 14 10. 4 41:83 20 1860 München 11 5 3 8 85:28 18 Kickers Stuttgart 12 5 1 6 18:27 11 V. f. B. Stuttgart 12 5— 7 32:28 10 Phönix Karlsruhe 14 4 2 8 26:49 10 A. S. V. Nürnberg 14 3 3 8 30·45 9 F. C. Freiburg 13 3 1 9 29:49 7 Die Fürther in glänzender Form Spielverg. Fürth— Schwaben Augsburg:0(:0) Die Fürther befanden ſich in dieſem Spiel, das etwa 6000 Zu⸗ ſchauer angezogen hatte, in einer glänzenden Verfaſſung, ſo daß die Augsburger, die ihren beſten Stürmer und ohne Steigerwald an⸗ traten, für den Sieg überhaupt nicht in Frage kamen. Man mußte erkennen, daß ihr Fußball an die Klaſſe der Kleeblätter bei weitem nicht heranreichte. Bei Fürt war jeder Poſten glänzend beſetzt. Be⸗ Schiedsrichter zeigte Klemm Offenbach eine Durchſchnittsleiſtung. Fürth hat ſich durch dieſen Sieg endgültig die Gruppenmeiſterſchaft in der Troſtrunde Südoſt errungen und hat in dieſem Kampf erneut bewieſen, daß ſie an die würdigſte Elf gefallen iſt. Am den Veo⸗Pokal Sp. Vgg. Sandhofen— Rot⸗Weiß Frankfurt:0 Ein derart feines Spiel haben wir von Sandhofen ſchon lange nicht mehr erlebt; die Platzherren waren ihrem Gegner vom Main aber auch in jeder Beziehung überlegen und hätten eigentlich noch weit höher gewinnen können, ja gewinnen müſſen. Die Gäſte boten eine große Enttäuſchung, man hatte ſich von einem der führenden Ver⸗ eine der Gruppe Main doch entſchieden mehr verſprochen, aber es gab tatſächlich nur wenige Lichtblicke. Während bei Sandhofen eigentlich jeder Spieler eine ausgezeichnete Kritik verdient, gab es hier ſehr viele Verſager. Die Verteidigung war und blieb unſicher; der inter⸗ nationale Torwart Kreß wurde wohl von der allgemeinen Schwäche angeſteckt, denn auch er zeigte herzlich wenig. Der Sturm kam bei dem Defenſivſpiel ſeiner Läuferreihe kaum zur Geltung, hier war vielleicht noch Kraushaar der einzige, der Energie entwickelte und Können verriet. Vor dem Spiel wird Kiechl für zehnjährige treue Dienſte in der erſten Elf entſprechend geehrt, dann beginnt auch ſchon Sand⸗ hofen mit zahlreichen, ausgezeichneten Angriffen, aber Frankfurt wehrt zahlreich und auch recht glücklich. Es währt reichlich lange, bis ſich Frankfurt zuſammengefunden und einige gute Angriffe vortragen kann. Alsbald wird aber wieder Sandhofen überlegen, kann aber erſt in letzter Minute zum Führungstreffer kommen; Größle iſt der Schütze des längſt erwarteten Führungstreffers. Nach der Pauſe liegt Sandhofen ſofort wieder im Angriff; noch können Kreß und ſeine zahlreichen Helfershelfer weitere Erfolge vereiteln, aber nach einer Viertelſtunde erhöht Barth mit einer ſchönen Einzelleiſtung auf 210. Nach einigen Vorſtößen der Gäſte dominiert wieder Sandhofen, das denn auch in den letzten zehn Minuten zu zwei weiteren Erfolgen kommt; zunächſt iſt Barth erfolgreich, dann läßt Kreß eine weite Zurückgabe eines Läufers rendem Stil einen klaren und überaus verdienten Sieg erkämpft. E. N Sp. Vg. Mundenheim—.C. Langen:1 Im Gegenſatz zu dem Vorſpiel in Langen, das:2 unentſchieden endete, wurde dieſes Treffen äußerſt fair durchgeführt. Mundenheim ſtellte die beſſere Elf und ſiegte verdient. Verteidigung und die rechte Sturmreihe waren die beſten Mannſchaftsteile. Die Leiſtungen der Langener waren nicht überragend, wie überhaupt das Spiel wenig zu feſſeln vermochte. Mit dieſem neuen Sieg in den Beo⸗Pokalſpielen, deren Großteil keine anſehnlichen Zuſchauermaſſen aufzubringen weiß, haben die Mundenheimer ihren Tabellenſtand wieder anſore⸗ chend verbeſſert. Ein Herr aus Kaiſerslautern leitete das Spiel zu⸗ friedenſtellend. Nach 15 Minuten erzielte der Rechtsaußen für Mun⸗ denheim das Führungstor, dem bei ausgeglichenem Spiel kurz vor der Pauſe durch den Mittelſtürmer der 2. Treffer folgte. Nach der Pauſe erzielte der Mittelſtürmer durch einen überraſchenden Fern⸗ ſchuß das Ehrentor für Langen. 5 Minuten ſpäter ſtellte der Halb⸗ rechte der Platzbeſitzer das Endreſultat her. G. B. Fußball⸗Länderſpiel Vaden-Elſaß Baden verliert gegen Elſaß:3(:2) Im Wildpark⸗Stadion zu Karlsruhe erlebten 8000 Zuſchauer eine große Ueberraſchung, aber auch eine Enttäuſchung inſofern, als die Vertretung Badens bei weitem nicht das hielt, was man ſich von ihr verſprochen hatte. Vor allem fehlte der Zuſammenhang in der Elf der Badener, die ſich nie zu einer einheitlichen Leiſtung aufraffen konnten. So kamen die Gäſte aus dem Elſaß zu einem durchaus ver⸗ dienten Sieg. Sie hinterließen einen vorzüglichen Eindruck und waren den Badenern vor allem in Bezug auf Schnelligkeit um einen bedeuten Bruchteil der Sekunde voraus, ſo daß dieſe dadurch direkt langſam wirkten. Die Elſäſſer gingen in der 13. Minute durch ihren Linksaußen Korb in Führung. Zeilfelder glich drei Minuten darnach wieder aus. In der 26. Minute ſtellte Hürſcheler das Halbzeitergebnis von:1 für Elſaß her. Der gleiche Spieler erhöhte nach Wiederbeginn auf:1. Erſt zwei Minuten vor Schluß konnte Huber das Ergebnis auf:2 ſtellen. Der Schiedsrichter Leiſt⸗Fürth machte den Gäſten zu viel Konzeſſionen. Er mußte, nachdem er den Elſäſſern einen zweifelhaften Freiſtoß zu⸗ gebilligt hatte, der zu einem Tor führte, auch einen berechtigten Elf⸗ meter für Baden geben. In der badiſchen Elf wollte es nicht klappen. Im Tor hätte Wink⸗ ler(Neckarau) den einen oder anderen Ball halten können. Seine beiden Vorderleute Burkhardt(Brötzingen) und Dern(Neckarau) kamen abſolut nicht in Fahrt. Beide zeigten ſehr unreines Spiel und viele Fehlſchläge. In der Läuferreihe konnte allein Lange(KV.) befriedigen. Fleiſcher(Phönix) zeigte nur periodiſch Gutes, desglei⸗ chen ſein Nebenmann. Der Sturm konnte ſich ſelten zu einer einheit⸗ lichen Aktion aufraffen. Zeilfelder war vor der Pauſe recht annehm⸗ bar, nach Halbzeit war er nicht mehr da. * Fußball⸗Länderkampf Belgien— England:5 30 000 Zuſchauer kamen am Samstag in Brüſſel zum Fußball⸗ Länderkampf Belgien gegen England. Die britiſchen Profeſſionals warteten diesmal mit weſentlich beſſeren Leiſtungen auf, als vor einigen Tagen in Paris. Sie lieferten ein wirklich großes Spiel. Ihre Leiſtung findet auch im Ergebnis beredten Ausdruck. Die Bel⸗ gier, die doch wirklich nicht ſo ſchwach ſind und die noch vor kurzem die holländiſche Nationalmannſchaft 31 ſchlugen, unterlagen gegen die Engländer mit:5(:8) Treffern. Der Kampf ſtand unter der aus⸗ gezeichneten Leitung des Italieners Gama. Sp. Vg. Fürth ſonders gut aufgelegt war der Sturm, der Tor auf Tor ſchoß. Als unverſtändlicherweiſe paſſieren,:0. Sandhofen hat ſich in imponie⸗ be, — 1 — 3 * + Montag, den 18. Mai 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 2 Deulſche Fechimeiſterſchaften Sommer⸗Berlin wird Meiſter im Florett In Abweſenheit von Erwin Casmir kam Sommer⸗Berlin bei der am Freitag ſpät in Stuttgart ausgetragenen Entſcheidung des Florett⸗ fechtens verhältnismäßig leicht zur Meiſterſchaft. Er verlor im End⸗ kampf von den neun Gefechten nur eins, und zwar gegen Schubert⸗ Leipzig. Sehr gut hielt ſich der junge Frankfurter Becker, der aber leider zum Schluß nicht genug Stehvermögen hatte. Das End ⸗ ergebnis lautete: 1. Sommer⸗Berliner F. C. 8 Siege; 2. Thom⸗ ſon⸗T. V. Offenbach 7 Siege; 3. Berthold⸗Chemnitz 6 Siege; 4. F. Becker⸗Hermannia Frankfurt 5 Siege; 5. Schubert⸗Leipzig 5 Siege; 6. Ohlig⸗Rüdesheim 4 Siege; 7. Hartwig⸗Hannover 3 Siege; 8. Moos⸗ Hermannia Frankfurt 2 Siege; 9. Jacobs⸗TV. 60 Frankfurt 2 Siege; 10. Weidlich⸗Böhlen. Vor der Entſcheidung im Degen— Beginn der Damenkämpfe Am Samstag wurden in Stuttgart die Degenkämpfe durchgeführt und am Nachmittag ſetzten auch die Vorrunden im Damenfechten ein. Die Finaliſten vom Florett dürfen erſt bei den Vorſchlußrunden ein⸗ greifen. Zum Degenkampf traten 51 Fechter an. Sehr gut hielten ſich wieder die Frankfurter und Offenbacher Fechter. Die Vorſchlußrun⸗ den hatten folgende Ergebniſſe: 1. Runde: 1. Halberſtadt⸗Fechtklub Offenbach 5 Siege; 2. Uhlmann⸗Ulm 4 Siege; 3. Brieger⸗Jahn Mün⸗ chen 4 Siege; 4. Roſenbauer⸗Hermannia Frankfurt 4 Siege; 5. Oblt. Dinkelsaker⸗Reichswehr 3 Siege; 6. Sommer⸗Berlin 2 Siege; 2. Runde: 1. J. Thomſon⸗TV. Offenbach 4 Siege; 2. Eiſenecker⸗ Hermannia Frankfurt 3 Siege; 3. E. Mayer⸗Fechtelub Offenbach 8 Siege; 4. Oblt. Heigel⸗Reichswehr 2 Siege. 3. Runde: 1. Moos⸗ Hermannia Frankfurt 4 Siege; 2. Oblt. Hax⸗Reichswehr 4 Siege; V. f. R. Mannheim Hand ballpokalſieger Gruppe Rhein V. f. R. Mannheim— Pfalz Ludwigshafen:4 Vor dem Handballpokalſpiel trafen ſich A. S. V. Ludwigshafen und 2. Mannſchaft des Platzbeſitzers. Das Spiel entſchieden die beſſeren Raſenſpieler mit:2 zu ihren Gunſten. Das Spiel gegen Pfalz Ludwigshafen begann mit größerer Ver⸗ ſpätung, da der vom Verband beauftragte Schiedsrichter nicht er⸗ ſchienen war. Die Leitung übernahm dann Grundhöfer⸗ Phönix Mannheim, der das harte Treffen zur Zufriedenheit leitete. V. f. R. hat das Spiel verdient gewonnen. Er hatte in allen Reihen ein Plus. Sehr gut in Schwung war wieder der erſtklaſſige Sturm, aus dem Kees und Morgen hervorragten. Die Pfälzer Hintermann⸗ ſchaft ſtand vor einer ſchwierigen Aufgabe. Der V. f..⸗Sturm kombinierte und ſchoß, daß es eine Freude war. In der Läuferreihe ſtach Bonnacker beſonders hervor. Weyrich in der Verteidigung über⸗ traf ſeinen Partner Schließer. Krotz im Tor konnte gefallen, das 1. und 8. Tor hätte er verhindern können. Bei den Pfälzern war die Hintermannſchaft der beſte Mannſchaftsteil, Hoffmann im Tor war eine Klaſſe für ſich, ihm iſt es zu verdanken, daß das Reſultat nicht höher ausgefallen iſt. Die Läuferreihe tat ihr Beſtes. Im Sturm mangelte es an dem ſchnellen Handeln, immer und immer wieder verſuchten verſchiedene Spieler durch unnötiges Alleinſpiel zu Toren zu kommen, andererſeits erfreuten ſie ſich ſehr guter Bewachung. B. f. R. kommt vom Anſpiel an ſchön durch. Nach ganz kurzer Zeit hat B. f. R. ſchon die Führung errungen, Morgen bricht durch, in uneigennütziger Weiſe gibt er den Ball dem freiſtehenden Kees, der unhaltbar einwirft. Nun hat ſich auch Pfalz gefunden und kommt durch haltbaren Wurf zum Ausgleich. Pfalz drängt nun und bei der B. f..⸗Mannſchaft iſt eine Schwächeperiode feſtzuſtellen. In dieſer Zeit kommt Pfalz durch Willenbucher zum Führungstor. Der V. f..⸗ Sturm kombiniert wieder prächtig und wieder iſt es Kees, der durch überraſchenden Wurf den Ausgleich erzielt. Von nun an iſt die V. f..⸗Mannſchaft tonangebend. Lenz erzielt durch ſchönen Wurf das 3. Tor. Bis zur Pauſe kommt die V. f..⸗Mannſchaft zu zwei weiteren Toren und zwar durch Kehl und Morgen. Nach Wiederbeginn iſt Pfalz kurze Zeit im Angriff und kann durch Bertram ein weiteres Tor erzielen. Wäre in dieſer Zeit beſſer zugeſpielt worden, ſo hätten die Pfälzer noch weitere Tore erzielen mütſſen. Morgen erzielt nach Bombenwurf Nr. 6, Willenbucher durch prächtigen Wurf Nr. 4 für Pfalz. V. f. R. liegt weiter im Angriff. Hoffmann muß ſein ganzes Können aufbieten, um weitere Erfolge zu verhüten. Bei einem Bombenwurf von Morgen verletzt er ſich. Und nochmals iſt es Morgen, der durch genau plazierten Wurf das Endreſultat herſtellt. * Hand ball⸗Verbandsſpiele 8 Mannheim— Polizeiſportverein:10 Obige Mannſchaften hatten noch ein Verbandsſpiel auszutragen. Die Poltziſten konnten dies überaus wichtige Treffen, das für den Abſtieg von größter Bedeutung war, für ſich entſcheiden. Wie aus obigem Reſultat hervorgeht, waren die Stürmerreihen in großer Form. Die Verteidigungen dagegen unter Form. 08 war gezwungen, in der zweiten Hälfte mit nur 10 Mann das Spiel zu beſtreiten. Zill⸗ hardt mußte wegen einer Verletzung ausſcheiden. In der 1. Halbzeit waren die Lindenhöfer in großer Form, ſie konnten bis zur Pauſe be⸗ reits mit 611 in Führung liegen. Nach der Pauſe können die Poli⸗ ziſten nach kurzer Dauer ſchon den Ausgleich erzielen. Die Poltziſten liegen weiter in Angriff und kommen kurz vor Schluß zum ſiegbrin⸗ genden Tor. Der Schiedsrichter Klemann, Mainz⸗Caſtell konnte ge⸗ fallen. II. Mannſchaft 08— I. P. S. V,:2. T. B. Neulußheim— M. T. G.:5 In Neulußheim mußte die M. T. G. alles aufbieten, um die mit ſehr großem Eifer ſpielenden Neulußheimer das Nachſehen zu geben. Auch dieſes Treffen war noch ein Verbandsſpiel, das für den Abſtieg von größter Bedeutung war. Durch ihre Niederlage werden die Neulußheimer wohl dem Abſtieg verfallen ſein. Die Mannſchaft von Neulußheim war in allen Teilen gut beſetzt. M. T. G. hatte die grö⸗ gere Spielerfahrung. * Poſtſportverein— Schwimmverein Frankenthal:9 Die Mannſchaft des Poſtſport⸗Vereins empfing den A⸗Klaſſen⸗ Metſter Schwimmverein Frankenthal zu einem Freundſchaftsſpiele. Die Poſtler hatten eine Niederlage, die ſie ſ. Zt. in Frankenthal um die Entſcheidung der A⸗Klaſſenmeiſterſchaft erlitten hatten, wett⸗ zumachen. Die Mannſchaft hat an Können gewonnen, durch die Spiele gegen Polizei Sport⸗Verein und M. T. G. Mannheim hat die Mann⸗ ſchaft vieles gelernt. Es wurde raſcher und genauer zugeſpielt, auch wurde nicht ſo viel Einzelſpiel getrieben. Füglein im Tor, wie üblich zuverläſſig. Die Verteidigung war auf der Höhe. Die Läuferreihe, mit Ausnahme des linken Läufers, konnte auch gefallen. Der Sturm hat an Zutrauen gewonnen. Erfolge blieben daher nicht aus. Der Mittelſtürmer und Bargmann auf Linksaußen ſind den anderen überlegen. Frankenthal konnte gegen die Poſtler nichts ausrichten. Der Sturm hing dauernd in der Luft, die Läuferreihe war ſehr ſchwach, Verteidigung und Torwart waren noch der beſte Mannſchafts⸗ teil. B. F. * 97 Maunheim— F. B. Speyer 21:0 Obige Gegner trafen ſich zum Rückſpiel auf dem 07⸗Platz. 07 war mindeſtens eine Klaſſe beſſer. Allerdings trat Speyer mit nur Mann an, was das Reſultat erklärlich macht. Anzuerkennen iſt der ſportliche Anſtand, mit dem die Gäſte die Niederlage hinnahmen. Der Schiedsrichter leitete ſehr gut. 97 Mannheim 11— Poſtſportverein Mannheim 321. 3. Berthold⸗TV. Chemnitz 3 Siege; 3 Siege. In die Endrunden rückten jeweils die drei erſten der Vor⸗ ſchlußrunden und Roſenbauer als erfolgreichſter der„Vierten“ auf. Bei den Vorrunden der Damen gab es keine Ueberraſchungen. Am beſten fochten hier: Helene Mayer⸗Offenbach, Frau Oelkers, TV. Offenbach, Frau Sondheim⸗München, Frau Sowarſch⸗Wiesbaden, Frl. L. Merz⸗Rüdesheim und Frl. Jordan⸗Darmſtadt. * H. Moß⸗ Hermannia Frankfurt Deutſcher Degenmeiſter Mit großer Hartnäckigkeit wurde die Endrunde im Degen aus⸗ getragen. Die Hälfte der Teilnehmer erwies ſich als annähernd gleichwertig. Zur allgemeinen Ueberraſchung erwies ſich Oberltn. Hax von der Reichswehr feder Anforderung gewachſen. In der gleichen Klaſſe mit ihm befanden ſich H. Moß, J. Eiſecker(beide Hermannia Frankfurt) und die beiden Offenbacher Sportfechter Haldersleben und E. Mayer, der Bruder der Weltmeiſterin. Zum Schluß der Endrunde hatte Oberltn. Hax und H. Moß die gleiche Siegeszahl. Im Stechen erkämpfte ſich dann Moß den Meiſtertitel. Die vier Turnerfechter, die in die Endrunde kamen, konnten dies⸗ mal nur die hinteren Plätze belegen. Das Ergebnis: 1. H. Moß⸗Hermannia Frankfurt, 7 Siege, Deutſcher Degen⸗ meiſter; 2. Oberltn. Hax⸗Reichswehr, 7 Siege; 3. Halberſtadt⸗Fecht⸗ klub Offenbach, 6 Siege; 4. J. Mayer⸗Fechtklub Offenbach, 5 Siege: 5. Eiſecker⸗Hermannia Frankfurt, 5 Siege; 6. Roſenbauer⸗Hermannia Frankfurt, 4 Siege; 7. Berthold⸗T. V. Chemnitz, 3 Siege; 8. Uhlmann⸗ T. V. Ulm, 3 Siege; 9. Thomſon⸗T. V. Offenbach, 2 Siege; 10. Bregier⸗ Jahn München, 1 Sieg. 4. Kolbinger⸗Jahn München Turnerhandball in Baden Um den Aufſtieg zur Meiſterklaſſe Gruppe 1: Jahn Oftersheim— TC. Nußloch(nicht gemeldet); TV. Philippsburg— Tbd. Bruchſal 1018(:). 5 Gruppe 2: TV. Baden⸗Baden— TV. 34 Pforzheim 424(:); Karlsruher TV. 1846— TV. Durlach:2(:). Gruppe 3: TV. Lörrach— TV. St. Georgen:1(:); V. Achern— TV. Sulz:8(:). In der nordbadiſchen Gruppe wurde das Reſultat des Spietes Jahn Oftersheim— Tec. Nußloch nicht gemeldet. Philippsburg ſpielte gegen Tb. Bruchſal dauernd überlegen und gewann 10:8. Bruchſal brach das Spiel ͤͤrei Minuten vor Schluß ab. In Gruppe 2 mußte TV. Durlach gegen Karlsruher TV. 46 eine Niederlage(278) einſteckten und iſt in dieſer Gruppe, durch Aus⸗ geglichenheit der drei führenden Mannſchaften, mit einem ſcharfen Endkampf zu rechnen. TV. Baden⸗Baden und TV. 34 Pforzheim n unentſchieden(:4) und holte ſich damit Pforzheim den erſten unkt. In Gruppe 8 ſpielte TV. Lörrach gegen TV. St. Gevegen überlegen und gewann:1. TV. Sulz ſpielte gegen TV. Achern, durch Verſagen des Sturmes in der zweiten Halbzeit nur 38. Hocke n Um die ſüdweſtdeutſche Hockey⸗Hochſchulmeiſterſchaft Univerſität Frankfurt— Techn. Hochſchule Darmſtadt 772 n. Berl. Auf dem Riederwaldplatz in Frankfurt ſtanden ſich die bei⸗ den Hochſchulmannſchaften zu dem Vorentſcheidungsſpiel um die ſüd⸗ weſtdeutſche Hochſchulmeiſterſchaft gegenüber. Die Frankfurter Elf war von Beginn des Spieles ihrem Gegner leicht überlegen und konnte auch das Führungstor erzielen. Doch die Darmſtädter nutzten einen Fehler des Frankfurter Torwarts aus und holen auf, ſo daß das Halbzeitreſultat 171 lautet. In der zweiten Hälfte geht Darm⸗ ſtadt trotz der Ueberbegenheit von Frankfurt mit einem zweiten Tor in Führung. Erſt kurz vor dem Schlußpfiff gelingt der Univerſität der Ausgleich. ſo daß mit zweimal 15 Minuten Verlängerung ge⸗ ſpielt werden mußte. Darmſtadt klappte nun völlig zuſammen und gab Frankfurt damit Gelegenheit, noch fünf Tote zu ſchießen. * 55* T. V. 46 Heidelberg— T. G. Heidelberg:1 Nachdem der TV. am Himmelfahrtstage dem HC. glatt unter⸗ legen war, konnte er am Samstag abend ein ſehr ehrenvolles Er⸗ gebnis gegen ſeinen zweiten großen Lokalrivalen erzielen. Die Haupt⸗ urſache dürfte aber hier an den Platzverhältniſſen liegen, da den Gäſten der unebene Platz gar nicht zuſagte. Sie konnten die Begeg⸗ nung zwar durchweg ganz klar überlegen geſtalten, aber es reichte dennoch nur zu einem einzigen Treſſer. Immer wieder ſcheiterten die Angriffe der TG. an der allzu zahlreichen Abwehr der Ser, oder verfehlte deren Innenſturm die Flanken auf dem ungeeigneten Feld. So verfiel der Kampf recht wenig abwechſlungsreich; die Turn⸗ gemeinde drängt und drängt, immer umſonſt, erzielt bis zur Pauſe 7 Strafecken gegen eine der Platzherren, aber alle Schüſſe enden bei der zahlreichen Verteidigung oder dem ganz ausgezeichneten Torwart Berbner. Ein einziges Mal kommt Volker zum Erfolg, als er nach zunächſt hervorragender Abwehr des Schlußmannes mit Nachſchuß erfolgreich iſt. Nach dem Wechſel wird die Ueberlegenheit der Gäſte noch kraſſer, die 46er können erſt in den letzten Minuten ihre erſten Angriffe bis in des Gegners Schußkreis vortragen, zuvor ſind ſie dauernd in ihrer Hälfte feſtgehalten, wo Läuferreihe und teilweiſe auch noch der Sturm der Abwehr Hilfe bringen. So kann es nicht Wunder nehmen, daß ſich die techniſch und taktiſch klar überlegenen Gäſte mit dem einen Treffer zufrieden geben müſſen. Der TV. verdankt dieſen Achtungserfolg in erſter Linie ſeinem vorzüglichen Torwart Berbner, ſowie deſſen zahlreichen Vorder⸗ leuten. Von Angriffsſpiel war da naturgemäß nicht mehr viel zu ſehen, denn die wenigen Stürmer, die vorn auf den Ball lauerten, wurden ſchnell wieder abgewieſen.— Die TG. bot natürlich in jeder Beziehung die beſſeren Leiſtungen, kämpfte aber keineswegs glücklich. Von derart vielen Chancen hätte man doch mehr als eine einzige verwerten müſſen. Dennoch zeigten ſie ein ſchönes ſtilreiches Hockey, das für bie ausgebltiebenen Tore entſchädigen mußte, aber nicht reſtlos entſchädigen konnte. H. B. 5* V. f. R. Maunheim— H. C. Heidelberg:2 Die Klubkämpfe gegen den Hockey⸗Club Heidelberg zählen ſchon ſeit Jahren zu den ſchönſten und beſten Spielen des V. f. R. In die⸗ einigermaßen wettmachen wollten. Iſt der Sieg auch nicht geglückt, ſe zeigten die Mannheimer doch Sonntag vormittag weit beſſere Leiſtun⸗ gen als beim Vorſpiel in Heidelberg, Leiſtungen, auf Grund deren ſie zumindeſt ein Tor verdient gehabt hätten. Gewiß, noch iſt die über⸗ legene Technik der Heidelberger noch nicht erreicht, noch iſt uns Hei⸗ delberg hier in Mannheim auch in taktiſcher Beziehung Vorbild, aber man merkte den Einheimiſchen doch eine gute Formverbeſſerung an. Die Abwehr, in der Krebs überragte, war recht zuverläſſig. In der Läuferreihe war Geyer als Mittelläufer ſehr eifrig, doch wurde er von Wellenreuther übertroffen, der den internationalen Gäſteflügel glänzend hielt. Der Angriff zeigte neben recht guten Kombinations⸗ zügen auch wieder recht oft zu viel Einzelſpiel, das manche Chance vorzeitig unterband. 6 i Die Heidelberger hatten wieder auf Baudendtſtel, der wegen Ten⸗ nis unabkömmlich war, verzichten müſſen; der Heidelberger Halb⸗ linke und Haupttorſchütze iſt ſelbſt bei dem reichlichen und guten Er⸗ ſatz nicht leicht zu erſetzen. Das Können der übrigen iſt bekannt; be⸗ ſonders fielen noch Peter in der Läuferreihe und Haußmann in der Verteidigung auf, der mit weiten Schlägen Luft ſchaffte und bald reſtlos von ſeinen Verletzungen geneſen ſein dürſte. Das Spiel ſah zunächſt nicht nach einem Gäſteſieg aus, denn Mannheim hatte die entſchteden beſſeren Chancen. Etigennütziges Spiel von Mittelſtürmer und Halbrechts erleichterten aber der Gäſte⸗ verteidigung die Abwehr. Auch Heidelberg hatte bei ſeinen Kombi⸗ nationsangriffen kein Glück, ſodaß man torlos die Seiten wechſelte. Nach der Pauſe hat Mannheim nochmals gute Chancen, aber Heidel⸗ berg iſt erfolgreicher; Horn gelingt ein Alleingang, den er auch mit erfolgreichem Schuß abſchließt, Heidelberg führt nach einer Biertel⸗ ſtunde 011. Mannheim müht ſich vergebens, zu Erfolgen zu kommen, immer wieder ſcheitern ſeine Angriffe an dem ausgezeichneten Spiel der Heidelberger Hintermannſchaft. Kurz vor Schluß kommt Heidel⸗ berg zu einer weiteren Strafecke, die den Gäſten noch einen zweiten Treffer bringt. Bei den Damen zeigten ſich die Mannheimerinnen erwartungs⸗ gemäß überlegen; trotz mehrfachen Erſatzes gelang ein ſicherer 810⸗ Sieg.— Bet den 1b⸗Mannſchaften kam Mannheim durch geringes Schußvermögen nur zu einem:1.— Das Spiel der 2. Mannſchaften brachte den techniſch überlegenen Gäſten einen 215 Erfolg.. Hannover ⸗Einden Deutſcher Rugbymeiſter R. C. Heidelberg— Viktoria Linden⸗Hannover 915 nach Verlängerung Im Frankfurter Stadion fand vor 3000 Zuſchauern das Endſpiel um die Deutſche Rugby⸗Meiſterſchaft ſtatt. Zu dieſem Spiel hatten ſich der Altmeiſter RC. Heidelberg durch ſeinen Sieg über den SC. 1880 Frankfurt qualifiziert, während Viktoria Linden⸗Hannover dem Vertreter von Brandenburg Siemens⸗Berlin mit 143 das Nachſehen gab und ſo in die Endrunde kamen. Das Entſcheidungsſpiel ſelbſt beſriedigte keineswegs. Nach den gezeigten Leiſtungen der beiden Mannchaften hat nur der Glücklichere der beiden den Sieg errungen. Süddeutſchland hat einen Troſt, daß ſeinem Vertreter erſt nach tapferer Gegenwehr, die in der zweimaligen Verlängerung genügend zum Ausdruck kommt, der Meiſtertitel genommen werden bonnte. Motorfport Motorradrennen auf der Opelbahn Zündorff⸗Köln auf D. K. W. fährt die ſchnellſte Zeit des Tages Die von dem Gau ga des ADAC. und dem Frankfurter DMV. gemeinſam veranſtalteten Motorradrennen auf der Opelbahn bei Rüſſelsheim wurden bei prächtigem Wetter vor 14000 Zuſchauern ausgetragen. Die beſte Zeit des Tages konnte Zündorff(Köln) auf D W. erzielen. Die Ergebniſſe: Bis 250 cem: 22,5 Kilometer: 1. Winkler⸗Chemnitz[(Der.) 11:83. 2. Frentzen⸗Köln(II..) 11:84. Motorräder mit Beiwagen bis 600 cem: 18 Kilometer: 1. Roſen: beck⸗Frankfurt(New Hudſon) 10746, 2. Breidext⸗Viernheim(Nor⸗ ton) 12703. 3 Bis 350 cem, 30 Kilometer: 1. Ulmen⸗Düſſeldorf(Velocette) 14:19, 2. Gerlach⸗Weil im Dorf(Standard) 14:19. a Beiwagen bis 1000 cem, 22,5 Kilometer: 1. Kürten⸗Düſſeldorf (Tornax) ohne Zeit. Bis 500 cem, 45 Kilometer: 1. Zündorff⸗Köln(Ders.) 20243 ſchnellſte Zeit des Tages mit einem Stundendurchſchnitt von 182 Kilo⸗ meter, 2. Gratz: Oberohmen(BMW.) 21181. Bis 1000 cem, 45 Kilometer: 1. Ulmen⸗Düſſeldorf(Velocette) 21:40, 2. Kiemel⸗Vaihingen(U..) 21:57. Nationaler Fauſtkampfabend in Ulm 1. SSV. Ulm ſchlägt B. C. Stuttgart 11:5. Der 1. SSV. Ulm ließ am letzten Mittwoch eine nationale Ver⸗ anſtaltung vom Stapel. Als Gegner war die 1. Kampfmannſchaft des B. C. Stuttgart gewonnen worden. Mit nur 300 Zuſchauern wies das Haus einen ſchwachen Beſuch auf, was im Intereſſe des ge⸗ botenen guten Sports ſehr zu bedauern war. Im ganzen gingen neun Paare über die Bretter. Der Umſtand, daß kein Kampf vor der angeſetzten Zeit(dretmal g Minuten) beendet war, läßt erkennen, daß auf beiden Seiten mit ſeltener Hartnäckigkeit geſtritten wurde. Die Stuttgarter Gäſte konnten nur zwei Punktſiege und ein Unent⸗ ſchieden erzielen. Die übrigen fünf Begegnungen endeten für die Ulmer erfolgreich, die damit das Ergebnis des Vereinskampfes auf 11:5 ſtellen konnten. Die Ergebuiſſe: Papiergewicht: Fürſt⸗Stuttgart— Schmid⸗Ulm. Schmid.. Fliegengewicht: Sauter⸗Stuttgart— Wagner⸗Ulm. Sieger u. P. Wagner. 5 Bantamgewicht: Uhrle. Federgewicht: Schnabel⸗Stuttgart— K. Schaich⸗Ulm. n. P. Schnabel. Leichtgewicht: Miſchgewicht: n. P. Schrenk. Weltergewicht: Schwarz⸗Stuttgart— Sommer⸗Ulm. Steger u. P. Schwarz. Halbſchwergewicht: Rayßmann⸗Stuttgart— Schuler ⸗Ulm. Steger Sieger n. P. Oehrle⸗Stuttgart— Uhrle⸗ulm. Steger n. P. Sieger Würm ⸗Stuttgart— H. Schaich⸗Ulm. Unnentſchieden J. Schnabel Stuttgart.— Schrenk⸗Ulm. Sieger ſem Jahr gab es bei der erſten Frühjahrsbegegnung in Heidelberg eine recht bittere:1⸗Niederlage, die die Raſenſpieler recht gern n. P. Schuler. Stand: 11:5 für Ulm. Sch. Hanoͤball⸗Pokalſpiele der D. S. B. Die Vorrunden kämpfe Darmſtadt: Polizei Darmſtadt— Spfrd. Siegen 99(:). Berlin: Pol. S. V. Berlin— Sp. Vg. Fürth 10:7(:). Hamburg: Pol. S. V. Hamburg Pol. S. V. Magdeburg 1019(:4) Dresden: S. C. 04 Freital Boruſſia Carlowitz Breslau 78(:7) Stettin: Pol. S. V. Stettin— Po. S. V. Hannover:4(:). Barmen: Tura Barmen— D. H. C. Berlin 325(:). Spiele der Damen: Hamburg: Viktoria Hamburg— Sportfreunde Landau:0(:). Berlin: S. C. Charlottenburg—„Asco“ Königsberg 626(:8) (nach Berlin). Dresden: Dresdener S. C.— Schleſien Breslau:1(:). Pol. S. B. Darmſtadt— Sportfreunde Siegen 918(:1) 1500 Zuſchauer ſahen in Darmſtadt ein ſpannendes Vor⸗ rundenſpiel. Darmſtadt war wieder in beſter Verfaſſung. Sein vorzüglicher Sturm wurde von Hauptmann Janz glän⸗ zend geführt und ſo konnte der erwartete Sieg nicht aus⸗ bleiben. Der Torreigen begann ſchon in der 3. Minute. Be⸗ reits nach 16 Minuten lautete daß Ergebnis:0. Bis zur Pauſe waren Janz und Koch je zweimal, Huber einmal erfolg⸗ reich. Siegen kam nur zu einem Gegentreffer. Nach dem Wechſel wurde das bis dahin faire Spiel zu⸗ weilen ſehr robuſt, woran auch der Schiedsrichter Uhlig⸗ Dresden Schuld trug. Koch und Schliffer erhöhten ſchon bald für Darmſtadt auf:1. Die gleichen Stürmer ſchoſſen auch die beiden letzten Treffer, nachdem die Weſtdeutſchen zwiſchen⸗ durch durch Klein und Huppert zu 2 Gegentoren gekommen waren. Pol. S. B. Berlin— Sp. Bg. Fürth 10:7(:2) Der ſüddeutſche Handballmeiſter überraſchte in Berlin vor 4000 Zuſchauern ſehr angenehm. Man lobte ſowohl die fehr große Schnelligkeit wie auch ſeine techniſche Reife. Nur die größere Routine gab für den langjährigen Deutſchen Hand⸗ ballmeiſter den Ausſchlag. Der Widerſtand der Süddeutſchen, die bei der Pauſe:5 im Rückſtand lagen, war nach dem Wechſel beſonders ſtark. Man weiß nicht, wie der Kampf ge⸗ endet hätte, wäre er auf einem anderen Platz zum Austrag gekommen. 8. Seite. Nr. 218 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 13. Mai 1929 Der Welt beste Tennisspieler in Köln Weltmeiſter Cochet gegen Altmeiſter Froitzheim, Lacoſte gegen Dr. Landmann nach Kampf ſtegreich Beſtätigtes und Unbeſtätigtes (Von unſerem Sonder⸗Korreſpondenten) Ueber die herrliche Tennisanlage des Kölner T. u. HK.⸗Stadion Rot⸗Weiß lacht prächtige Sonne hexnieder. Flaggenſchmuck, das Früthlingsgewand der Natur, die farbig⸗freudigen Frühfahrstoilet⸗ ten der Damenwelt vereinen ſich mit dem Rotbraun des Meiſter⸗ ſchaftsplatzes, dem Weiß der Sitzreihen zu einem lebendigen Bild, zum ſtilvollen Rahmen für„das“ deutſche Tennisereignis des Wochenendes. Die Begegnung des deutſchen Altmeiſters Otto Froitzheim mit Weltmeiſter Cochet⸗Lyon, der bisher nur einmal in Deutſch⸗ Jand ſpielte— im Vorfahre in Leipzig gegen Prenn und Molden⸗ hauer—, das gleichzeitige Erſcheinen des 24fährigen Rene Lacoſte, der krotz ſeiner Jugend 1926 und 1927 Erſter, 1928 Zweiter der Weltrangliſte hinter Cochet war, übte auf die rheiniſche Tenntis⸗ gemeinde die erwartete Anziehungskraft aus. Daß das Programm neben den Kämpfen dieſer vier Spieler noch die Teilnahme der Franzöſinnen Mme. Mathlen und Mme. Charnelet(Cochets Schweſter), des jungen Franzoſen Ch. Bouſſus und einiger der beſten Rheinländer: Nourney, Frl. Roſt und Frl. Peitz anzeigte, bedeutete eine weſentliche Bereicherung. Da die franzöſiſchen Damen ſchon Samstag abend abreiſen mußten, wurde die auch international intereſſante Begegnung Frl. Roſt— Frau Mathien zur Einleitung der Kämpfe erwählt. Frau Mathien, die ihre ſtarke Formverbeſſerung ſchon an Himmelfahrt in Berlin durch einen unerwartet glatten Sieg über Frau von Reznicek deutlich bewieſen hatte, brachte auch gegen die deutſche und däniſche Hallenmeiſterin ihre ſchußartigen, gutgeſetzten, auf Vor⸗ hand und Rückhand gleich ſicheren Schläge erfolgreich zur Geltung und kam gegen die im Freien z. Zt. noch unſichere Rheinländerin überlegen mit:3, 610 zum Siege. Ohne weitere Abſtufung des Programms folgte der Kampf Cochet— Otto Froitzheim Der mit virtuoſer Sicherheit und Leichtigkeit operierende Welt⸗ meiſter führte 30, ehe der deutſche Altmeiſter in Schlag kam. Die heiden nächſten Spiele gingen an Froitzheim, der dann mit reichlich Pech feinen Gegner bis auf:2 kommen ſah. In einer Form, die an ſeine beſten Vorkriegsjahre erinnerte, holte der Altmeiſter bis :5 auf, erlag aber ſchließlich im erſten Satz der zum Schluß ange⸗ ſpannteſten Aufmerkſamkeit des Franzoſen mit:7. Im zweiten Satz ging es mit wechſelnder Führung bis 318. In den beiden nächſten Spielen paſſlerte Cochet den Altmeiſter am Netz(:), um dann im 9. Spiel erſt beim 3. Matchball und langem Ballwechſel auch den 2. Satz mit 6183 zu gewinnen. Im dritten Satz riß Froitz⸗ heim durch ſeine glänzenden Paſſierbälle die Zuſchauer immer wie⸗ der zu ſpontanem Beifall hin. Froitzheim führte ſchnell:0, Cochet holte auf(:), ging ſelbſt in Führung(:), Ausgleich und weitere Siegſpiele Froitzheims folgten(:), und nachdem Cochet noch bis :5 gekommen war, mißglückte ihm beim Matchball für Froſtzheim im 10. Spiel am Netz ein Schmetterball, ſodaß Froitzheim den erſten verdienten Satzgewinn verzeichnen konnte. Im vierten Satz hielt ſich Froitzheim nicht weniger aut, aber— nur zu natürlich, der Unterſchied in der körperlichen Leiſtungsfühigkeit eines Fünfund⸗ vierzigjährigen und eines Achtundzwanzigfährigen machte ſich ſchließ⸗ lich doch geltend. Nach:2 gewann Cochet zwei Spiele, gab ſchließ⸗ lich noch ein Spiel ab, um endlich mit:3 im vierten Satz den von Optimiſten kaum bezweifelten Sieg ſicherzuftellen. Wenn das Spiel des Weltmeiſters als intultiv bezeichnet wor⸗ den iſt, ſo hat das beſondere Geltung für ſein Flugballſpiel, für ſein wirklich rein intuitives Erkennen der Länge des gegneriſchen Balles, ſelbſt wenn es ſich nur um wenige Zentimeter handelt. Um das, was das ſpätere Spiel zwiſchen Dr. Landmann zeigte, voraus⸗ zunehmen: Cochet zeigt das virtuos⸗leichte Spiel der urſprüng⸗ lichen Begabung, das— vielleicht auf Koſten der effektiven Sicher⸗ heit— brlilltert. Er verkuttpft damit ein wenig die Nachläſſigkeit, die man leicht erworbene Gütern entgegenzubringen pflegt. Lacoſte iſt das vollkommene Gegenteil, ein Spieler, deſſen Auffaſſung und Stil man den eiſernen Fleiß, mit dem die Beherrſchuna der Ma⸗ terie mangels angeborenen Genies erzwungen werden mußte, an⸗ merkt. auch ohne ſeine ſelbſtgeſchriebene Sport⸗ Biographie ge⸗ leſen zu haben. Tildens ſchon ſo oft zitierter Ausdruck von der „undurchdringlichen Maske ſeines ſphinxgleichen Geſichtes“ fand in ſeinem Kölner Spiel keine Beſtätigung. Sein auf Kampf eingeſtell⸗ tes Sicherheitsſpiel erhält durch die im Geſicht zum Ausdruck kom⸗ mende Konzentration oder Freude den Stempel der Individuali⸗ tät.. nicht des ihm nachgeſagten Maſchinenmäßigen. Der Ver⸗ gleich zwiſchen dem Lacoſte von heute und dem Froitzheim der Vor⸗ kriegsjahre iſt ſicher ein glücklicher. Dr. Landmanns Revanche nach der Berliner:6,:6⸗Nieder⸗ lage gegen Lacoſte, war bei dem tatſächlichen Leiſtungsunterſchied von vornherein natürlich undenkbar, aber der Berliner lieferte ſeinem Gegner, den man Cochet ſicherlich gleich⸗ wenn nicht voran⸗ ſtellen darf, einen Kampf, deſſen Härte ſchon das Ergebnis 622, 725, 719, 68 andeutet. Lacoſtes enorm ſcharfer und genauer backhand und Dr. Landmann anfängliche Unſicherhelt führten im erſten Satze zum 612, aber ſchon im zweiten Satze war der Berliner in allen Poſitionen ſo gut, daß ihm Lacoſte dieſen Satz nur unter Inan⸗ ſpruchnahme ſeines vollen Könnens mit 715 nehmen konnte. Im dritten Satz erreichte Dr. Landmann die Form, die ihn trotz ſeiner durch berufliche Inanſpruchnahme erzwungenen geringen Turnier⸗ tätigkeit zu einem unſerer beſten Vertreter für internattonale Kämpfe macht. Sein ſicheres, dem Lacoſtes ähnliches Spiel ließ ihn dieſen Satz mit 917 gewinnen. Der endgültige Sieg gehörte, wie vorauszuſehen, dem vorjährigen Wimbledonmeiſter Rene Lacoſte der ſich im vierten Satz mit 618 nicht mehr gefährden ließ. Die lange Dauer der Kämpfe zwiſchen Cochet und Froitzheim und Lacoſte und Dr. Landmann zwang zur Durchführung der übri⸗ gen Spiele auf einem Nebenplatz. Frl. Peitz⸗Düſſeldorf ſiegte im Einzel über Cochets Schweſter Frau Charnelet ſehr ſicher 618, 621, während im Gemiſchten Doppel Frau Mathieu mit dem„Links⸗ händer“ C. Bouſſus das rheiniſche Paar Fferl. Roſt⸗Nourney nach Kampf mit 614, 6163 ſchlug. Sch. Am den Dapis-Eun Spanien-Deutſchland :0 in Barcelona Die allgemein mit Spannung erwartete Begegnung in der zweiten Vorrunde zum Davis⸗Cup zwiſchen Spanien und Deutſchland nahm am Samstag in Barcelona ihren Anfang. Schon das erſte Spiel brachte den deutſchen Farben einen großen Erfolg. Bei prächtigem Wetter und ausgezeichneten Platzverhältniſſen trafen ſich Moldenhauer⸗Deutſchland und Meier⸗Spanien. Der Deutſche zeigte brillante Aktionen und ſiegte verhältnismäßig leicht 611, 612, 68. a. Deutſchland führt:0 Auch das zweite Treſſen des Davis⸗Pokalkampfes gegen Spanien brachte der deutſchen Vertretung einen Erfolg. Prenn und Sindreu(Spanien) lieferten ſich einen ſehr be⸗ wegten Kampf. Sindreu leiſtete hartnäckigen Widerſtand und konnte dem Deutſchen ſogar einen Satz abnehmen. Prenn ſiegte schließlich aber doch:8,:4,:6, 614. Da die Deutſchen zumindeſten noch ein Einzel gewinnen dürften, ſollte der Endſieg für Deutſchland eigentlich nicht mehr in Frage ſtehen. Sehr n macht ſich für unſere Vertretung die große, in Barcelona herrſchende Hitze bemerkbar. Heidelberger Tennis⸗Turnier Der Samstag Nach einem unfreundlichen Donnerstag ſcheint Heidelberg für, den Reſt der Turnkertage ein gutes Bündnis mit dem Himmel ge⸗ ſchloſſen zu haben. Der Samstag ließ Baumblüte und die Berghänge im hellſten Sonnenſchein nochmal ſo ſchön erſcheinen. Mit der zu⸗ nehmenden Bedeutung der Kämpfe hält auch das Intereſſe Schritt, das am Samstag abend eine recht beträchtliche Anzahl von Zu⸗ ſchauern um den Meiſterplatz verſammelt ſah, denen aber auch recht wechfelvolle Partien geboten wurden. Bei den Damen dürfte in Frl. Krahwinkel, die bereits in der Schlußrunde auf Frl. Buß wartet, die Endſiegerin gegeben fein. Im Herreneinzel ſind die vier beſten der Mannheimer Stäbtemannſchaft in die Vorſchlußrunde ge⸗ langt, ſodaß man beſtimmt einen Mannheimer als Endſieger er⸗ warten darf; die beſten Chancen hat natürlich Dr. Buß, der auch das Herrendoppel mit Latour als Partner ſicher an ſich bringen ſollte. Im Herreneinzel kamen Dr. Buß, Dr. Fuchs und Klopfer verhält⸗ nismäßig leicht zur Vorſchlußrunde, während es bei Latour einer Glanzleiſtung bedurfte, ehe er den ſpielſtarken Frankfurter Goſewich in drei Sätzen bezwingen konnte. Der Frankfurter hatte in dieſem weitaus ſchönſten und aufregendſten Kampf des Samstag den erſten Satz glatt mit 670 gewonnen, führte auch bereits zi im zweiten, als Latour in prächtigem Stil die nächſten fünf Spiele und damit dieſem Satz für ſich entſchteb. Nochmals ſchien der Sieg des Mann⸗ heimers ſtark gefährdet, als Goſewich im entſcheidenden dritten Batz gar mit 41 in Front lag, aber Latour holte wiederum auf, ging bs in Führung, konnte aber drei Matchbälle nicht verwerten. Ein unge⸗ men feſſelnder Endkampf begann, Goſewich kam noch zweimal mit 716 und 87 in Front, aber Latour hatte ſich nun auf das Sicherheitsſpiel ſeines Gegners eingeſtellt und ſiegte 1018.— Während das gemiſchte Doppel noch recht wenig gefördert iſt, konnte das Damendoppel bereits beendet Verden; erwartungsgemäß blieben Fr. Buß und Frl. Krah⸗ winkel Endſieger. Die Ergebniſſe: Herren⸗Einzelſpiel um die Meiſterſchaft von Baden: Dr. Buß Hildebrandt 671, 671; Latour Goſewich 916, 678, 1018, Dr. Fuchs Fremerey 611, 611, Klopfer Pollack:4, 678, Herren⸗Einzelſpiel Klaſſe 4: Mann 2— Werner o. E. Weigel Rihm:9, 60, Hensler⸗Koch:1,:1; Menzel-R. G. Fuchs 97, 614: Kraft Krebs 610,:8: Henzler.-Menzel 116,.1, 61; Dürr⸗Bender 476,:1, 775, Kraft Mann 2 61:1, 678; Hensler Dürr 618, 622. Herreu⸗Einzelſpiel Klaſſe B: Noether—Bonte 4176,:7, 678: Men⸗ ringer Noethe:2, 10:8; Meyringer— Günther 620, 624 Verger R. Fuchs 612,:6 Mengel—Falk 671, 725; Dr. König Warlimont 670, ten dem Treffen ca. 4000 Zuſchauer bei. Davispokalſpiel Ungarn Norwegen:1 In Oslo hat erwartungsgemäß Ungarn im letzten Spiel der 1. Runde um den Davispokal den Sieg über die Vertreter Norwegens davongetragen, und zwar ganz überlegen mit :1 Punkten. Am letzten Spieltag gaben die Ungarn v. Kehrling und Tacges ihren Gegnern nicht einen Moment eine Chance, ihnen evtl. den Geſamtſieg noch ſtreitig zu machen. v. Kehrling ſchlug Torkildſen 671,:2,:1 und Tacges fertigte Nielſen mit 611,:1,:5 ab. Ungarns nächſter Gegner in der zweiten Runde iſt Monaco. Davispokalſpiel Polen England:2 Das Davispokaltreffen Polen gegen England, das in Warſchau vor ſich geht und ſchon zur zweiten Runde zählt, ſah in den beiden erſten Spielen die Briten ſiegreich. So ſchlug Auſtin Tarnowski 671, 671, 611 und Hughes Stalarow 715, 611, 612, ſodaß alſo England bis jetzt mit 210 Punkten in Führung liegt. Die Tſchechoſlowakei ſchlägt Belgien:0 Nach den Erfolgen in den Einzelſpielen am Freitag holten die Tſchechen Jan Kozeluh und Macenauer am Sams⸗ tag den zum Siege notwendigen letzten dritten Punkt. Die Belgier Lacroſx und Ewbank mußten ſich im Doppel mit 612, 623, 624 geſchlagen bekennen. Trotz ſtrömenden Regens wöhn⸗ :4; Reuther Ehret 1119,:1; Verger Menzel 678, 775; Dr. König Hertz 612,613. Damen⸗Einzelſpiel Klaſſe A: Frl. Buß Frl. Menges 94, 014; Frl. Feindel Fr. Oberwegner 611, 611; Frl. Buß.— Frl. Poſſelt 611, :1 Frl. Krahwinkel Frl. Herbſt 614, 610. Damen⸗Einzelſpiel Klaſſe B: Frl. Buchholg—Frl. Volker 517, 613, 725 Frl. Buchholz Ir, Reimer 614, 671; Frl. Chriſtain—-Frl⸗ Huck:8, 672, 678; Frl. Buchholz—Frl. E. Jeanmaire 611, 6117, Frl. Ehriſtian—Ir. Gilgin 628, 276, 728. Herren⸗Doppelſpiel Klaſſe A: Klopfer⸗v. Knop Hauß⸗Bauden⸗ diſtel:2, 977; Weſhe⸗Kraft Dr. Ganß⸗Jordan o. Sp. Dr. Fuchs⸗ Goſewich—Reindel⸗W. Fritz 775,:7, Klopfer⸗v. Knop Hellbrück⸗ Weigel:1,:3; Dr. Buß⸗Latour—Weihe⸗K rafft.2, 612; Schweyer⸗ Hildebrandt Koch⸗Fremerey:8,:4, 816; Buß⸗Latour—Schweyer⸗ Hildebrandt 613,:2. Herren⸗Doppelſpiel Klaſſe G: Menzel⸗MenzelGünther⸗R. G. Fuchs 476,:3, 612; Meißner⸗BendeEhr⸗Schumb 61,:1, Mey⸗ ringer⸗Hertz—Rihm⸗Poſth:3,:8, Dr. Köntg⸗Cahn—Togna⸗Alexan⸗ der 715, 010, 64; Menzel⸗Menzel—Meißner⸗Bende 977 gg.; Mann 2⸗ Baunach Macco⸗Haas 715, 619. Damendoppelſpiel: Fr. Krug⸗Frl. Menges—Frl. Jeanmakre⸗ 5 1 670, 61; Fr. Ammann ⸗Frl. Feidel—Frl. Georg⸗Frl. hriſttan 611, 610) Fr. Krug⸗Frl. Menges—Frl. Buchholz⸗Fr. Meißner 6g,:4; Frl. Heroſt⸗ Gräfin Bredow Frl. Janſa⸗Frl. Volker :1,:8, Fr. Krug⸗Frl. Menges— Ir. Ammann⸗Frl. Feidel:6, 725; 622; Frl. Buß⸗Frl. Rrahwinkel Fel. Heroſt⸗Gräfin Bredow 678, 678; Frl. Buß⸗Frl, Krahwinkel- Fr. Krug⸗Frl. Menges 678,:3. H. B. * Große Mannheimer Erfolge am Schlußtage Man muß die Turnierleſtung wahrlich loben; ſie ſorgt auch am letzten Tage für herrlichſtes Turnierwetter und, was ſonſt recht ſelten geſchteht, für einen wirklich terminmäßigen Abſchluß. Der Sonntag wurde zu dem erwarteten Großkampftag, brachte mit den Vorſchluß⸗ und Schlußrunden den Höhepunkt des Turniers und erfreulicherweiſe unſeren Mannhelmern Spitzenſpielern ſehr gute Erfolge. Dr. Buß ſicherte ſich abermals die Meiſterſchaft von Ba⸗ den; nachdem er zunächſt Latour 816,:1 geſchlagen hatte, gewann er im Finale gegen Dr. Fuchs, der bereits in ausgezeichneter Form gegen Klopfer:2, 610 ſiegreich war, 614,:5,:0.— Bei den Damen traf Frl. Krahwinkel auf Frl. Buß, die nach dem erſten,:2 ver⸗ lorenen Satz zurückzog.— Im Doppel blieben Dr. Buß. Latour erwartungsgemäß ſiegreich, allerbölngs kampflos da Goſewich ab⸗ reiſen mußte.— Im gemiſchten Doppel gab es einige intereſſante Dreiſatzkämpfe, die aber ſchließlich doch mit dem erwarteten Sleg von Frl. Krahwinkel—Dr, Fuchs endete, ſodaß die zukunftsreiche Eſſenerin dreifache Siegerin werden konnte.(Die genaueren Er⸗ gebniſſe, ſowie die Reſultate der unteren Klaſſen folgen nach.) H. B. Völklingen Mannheim im Kunſtturnen T. V. 1846 Mannheim ſiegt mit 46 Punkten Vorſprung Sieger vor dem Stadtverband(41:25) Nicht allein der friedliche Wettſtreit hat die 1. Riege des WW. 1846 in dieſem Jahre zum 2. Male nach dem beſetzten Gebiet geführt, ſon⸗ dern die Verbundenheit mit den Turnern im bedrängten Saarge⸗ biet, insbeſondere die damals unter ſchwierigen Verhältuiſſen das Münchener Turnfeſt beſuchten und im Heime des TV. 1848 gaſt⸗ freundliche und turnbrüderliche Aufnahme gefunden hatten. Der gute Ruf der Kunſtturnriege des TV. 1846 verhalf der Be⸗ gegnung, die vom Stadtverband für Leibesübungen in der Bürger⸗ meiſterei Völklingen vorbereitet und durchgeführt wurde, zu einer turneriſchen Veranſtaltung, der großes Intereſſe entgegengebracht wurde. Die Turnhalle des TV. 1878 Völklingen, in welcher der Kampf vor ſich ging, ſah über 1000 Zuſchauer, die voll und ganz auf ühre Rechnung gekommen ſind. Zu dem Vierkampf am Barren, Pferd Reck und einer Mann⸗ ſchaftsfreiübung ſtellten die Mannheimer mit Endreß, Nill, Ernſt, Wüßler, Stix, Gebr. König und Adler wie vorgeſehen 8 Turner. Für die Völklinger traten 11 Mann aus dem TV. Völk⸗ lingen an, von denen 4 Turner alle 3 Geräte durchturnten, die an⸗ deren ausgewechſelt wurden. Die Mannſchaftsfreiubung war dem TV. 1878 Völklingen übertragen. Unter einem ſehr ſcharf aber unparteiiſch wertenden Kampf⸗ gericht, mit Oberturnwart Abel, Saarbrücken vom Saar⸗Blies⸗ Gau, als Obmann, begann der Kampf am Barren. Spitzenlei⸗ ſtungen beiderſeits ſetzten die Mannheimer die größere Erfahrung gegenüber. Der Durchgang bringt Mannheim 117, Völklingen 96 Punkte. Nach Abzug des Erſatzmanns ſteht der Kampf 107:87 für Mannheim Auch am Pfeud iſt Mannheim überlegen, jedoch kommt auch hier die Schwierigkeit der Uebungen in der Wertung nicht zum Ausdruck. Nach Abzug der ſchlechteſten Wertung iſt das Ergebnis, unter Ver⸗ größerung des Vorſprunges, 213:176 für Maunheim Die Mannſchaftsfreiübungen, die in Schwierigkeit, Auf⸗ bau und Ausführung kaum Unterſchiede aufweiſen, bringen den Saarländer Turnern einen kleinen Vorteil, der das Verhältnis auf 227:192 für Mannheim ſtellt, wobei Völklingen 16 und Mannheim 14 Punkte erhielt. Die Uebungen am Reck bildeten wie ſtets den Höhepunkt des kunſtturneriſchen Könnens, gepaart mit Mut, Körperbeherrſchung und Geiſtesgegenwart. Die Mannheimer, Endreß mit 20 Punkten, und Ernſt mit 19 Punkten, ſchoſſen den Vogel ab, während Wühler (1846) und die Völklinger Belz und Schmidt mit 16 Punkten abe ſchnitten, 125:115 lautete das Verhältnis, das nach Abzug des 8. Mannes, den Mannheimern mit ö 341:295 Punkten den verdienten Steg brachte. Die beſten Einzelturner waren: 1. Enoͤreß TV. 1846 88 Punkte; 2. Ernſt TV. 1846 48 Punkte; Stix TV. 1846 48 Punkte; Wilhler TV. 1846 48 Punkte; 3. Adler TV. 1846 45 Punkte; 4. Schmidt Obervölklingen 44 Punkte; 5. Liebenſchuh Obervölklingen 48 Punkte; 0. Nill TV. 1846 42 Punkte. Der wohlgelungene turneriſche Werbeabend fand eine ergänzende Umrahmung durch geſangliche Darbietungen des Doppelquartette Obervölklingen, Stabübungen des TV. Geißlautern und Volkstänze des TV. Obervölklingen.. Vor Beginn des Abends wurden die Mannheimer Turner aufs herzlichſte durch den Vorſitzenden des Stadtverbandes Leber, ſo⸗ wie im Namen der Bürgermeiſterei Völklingen durch Aſſeſſor Dr. Müller aufs herzlichſte begrüßt. Außerdem waren neben den Vertretern der Schulbehörden, die turneriſchen Leitungen des Saar⸗ Bliesgaues und des 9. Kreiſes(Mittelrhein anweſend... Deren Internationale Boxkämpfe Schuler kämpft unentſchieben— Heuſſer erringt einen Punktſieg Im Rahmen einer Scheſfelveranſtaltung ließ der Singener Box⸗ klub in der Scheffelhalle in Singen am letzten Samstag inter⸗ nationale Boxkämpfe vom Stapel. Die Boxer des Singener Klubs ſtanden Leuten aus Paris u. Baſel gegenüber, während man für die Rahmenkümpfe Mitglieder des Vereins für Raſenſpiele Mannheim, ſo Schuler und Heuſſer, und einen Triberger Jauſtkämpſer verpflichtet hatte. 1500 Intereſſenten waren der Einladung des Singener Klubs gefolgt und bewieſen durch ſtarke Beifallskunoge⸗ bungen ihr ſtarkes Intereſſe an den Ereigniſſen im ſeilumſpannten Boxring. 5 8 Unter der einwandfreien und objektiven Leitung des Kampfgericht (als Ringrichter funktionierte Werle ⸗Mannbeim, Punktrichter waren Wermuthäuſer⸗Singen, Lein z Mannheim und Kramer⸗ Straßburg) nahmen die Kämpfe einen harmontiſchen und eindrucks⸗ vollen Verlauf, ſodaß der Abend im Uebrigen ſeine Werbetätigkett für die Sache des Boxhandſchuhs voll und ganz erfüllte. Internationale Treffen Als erſte Begegnung im internationalen Rahmen ſtiegen die Leichtgewichte Baudle⸗Baſel und Wacker⸗Singen in den Ring. Der Schweizer zeigte gutes Können und ließ ſich die Führung nicht entreißen. Wacker verlor zuweilen die Haltung und mußte ſich eine Verwarnung wegen Schlagen wührend des Haltens gefallen laſſen⸗ Zum Schluß hatte Baudle einen ſicheren Punktſteg errungen. f Der Schweizer Schmell traf im Weltergewicht mit Bächli⸗ Singen zuſammen. Diesmal hatte der Gaſt nicht viel zu beſtellen. Als Sieger kam er kaum in Frage. Bächli hatte ihn im Gegenteil ſo zermürbt, daß er in der zweiten Runde die Waffen ſtreckte. Der Mittelgewichtler Muſter⸗Baſel hielt ſich gegen Hauſer⸗ Singen ausgezeichnet, bis er in der Schlußrunde einen Niederſchlag erlitt und ſich vor dem Aus nicht mehr erheben konnte. 5 g Auch der vierte Ausländer, Brunner⸗Parks, ſollte wenig Glück haben. Maier⸗Singen(Halbſchwer) hatte ihm an Routine und Ringerfahrungein ein ganzes Ende voraus, Hart im Schlag und schnell in der Bewegung, dabei äußerſt wendig in den Hüften, war Maier für den Franzoſen ein ſchwer zu nehmendes Hindernis. Der i verkündete Punktſieg Maiers entſprach vollauf dem Kampf⸗ verlauf. 5 Die Rahmenkämpfe Die jugendlichen Wachte r⸗M F. 0s Mannheim und Schmid ⸗ BC. Singen trennten ſich nach anſprechenden Leiſtungen, die jedoch noch ausgebaut werden müſſen, ohne Entſcheidung. Scheu⸗BC. Singen zwang nach überlehenem Kampfe den Tri- berger Faſſold in der dritten Runde ſtark in die Deſenſisn doch gab ſich F. noch keineswegs geschlagen, bis der Rlngrichter wehren zu großer Ueberlegenheit für Scheu abbrach⸗ 5 Der Mannheimer Weltergewichtler Schuler vom Bſßt, ſtieß en Veo G r a f⸗BC. Singen auf einen höchſt gleichwertigen Seaner, Jer ihm einen äußerſt ausgeglichenen Fight lieſerte. Schuler slewdende Technik konnte man auch diesmal uicht vermiſſen, doch epeſericht ids“ imer noch nicht die notwendige Schlagſtärk e. Mit kywavvem Unterſchied hatten ſich zwei Punktrichter füür ſe einen der Renkerr⸗ renten entſchieden, während der britte Unentſchleen gab, Eo lou tete das Urteil des Ringrichters ſchließlich und richtig Unentſchtenn Heuſſer⸗VfR. Mannheim, der im Leichtgewicht dartete, erteng a über den Singener E. Schmid nach ſchönen Lampfmementen eve wohlverdienten Punktſieg, da er die Fübrung nie ens der Hond ge⸗ geben hatte. Soh * Herausgeber: Drucker und Verleger Drucker De, Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Weanbem, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heym 2 Cheſredakteult Kurt Fiſcher— Berantworll. Redakteure: fehr Poſlttr⸗.,; K. Fischer Feuilleton. Dr. S. Kayſer— Kommunafpolitſt und Logles! Richard Schönfelder— Snort und Vermiſchſes Willy Müller— Handelsteſt: Kur! Ehmer— Gerlcht und alles Uebrige; Franz Kircher— Anzeigen: Jakob Faude, fämtlich in wandel N T D —— 2 3 lien Passender Beruf für Frauen und Töchter 3 1 Montag, den 18. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Seite. Nr. 218 Offene Stellen 8 Erste Spezlalfabrik in feiner Damenwäsche und Stickereien wünscht in allen Städten Verkaufs- atellen zu errichten u. sucht tüchtige u. angesehene Personen mit netter Wohnung an guter Geschäfts- lage, um den Verkauf gegen hohe Provision zu be. sorgen.— Preise und Qualität der Ware sind von keiner Konkurrenz erreichbar, daher gute Verkäufe in allen Damenkreisen jeden Standes garantiert. In vielen Städten u. Plätzen bereits mit großem und dauerndem Erfolg durchgeführt Für Bewerber- innen mit guten Referenzen sehr angenehme u. foh- nende Betätigung. Anmeldungen K 325 an Rudolf Mosse, Stuttgart unter Chiffre erbeten. Ems6s Au 0 verſt. u. zugelaſſen, fahrber, weg. Platz⸗ mangel f. nur 300 4 zu verkaufen. 34155 Huthorſtweg 31. 5 3/12 Mathis“ Zweisitzer i. tadell. Verfaſſ., ſehr billig abzug. Anzuſeh. Lindenhofſtr. Nr. 11, Garage, Montag von —7 Uhr.* 4171 Weg. Platzmangel ein Lieferauto 10-30P& 4/20 Pluts raſſig. Sportzweiſitzer billig zu verkaufen. 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Als aber der neue Inhaber der Reklametafeln die Miete für das zweite Jahr bei den Geſchäftsleuten einziehen wollte, ſtellte ſich heraus, daß der Betrag ſchon einkaſſiert und die Miete für die ein⸗ zelnen Felder auch nur auf ein Jahr lautete. Amtsgerichts⸗ irektor Dr. Kley verurteilte den Angeklagten zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von ſieben Monaten und zwei Wochen. Seinen Zimmerkollegen beſtohlen Ein 20 Jahre alter, wiederholt vorbeſtrafter Handwerks⸗ geſelle hat die letzte Freiheitsſtrafe wegen Diebſtahls im November 1928 bekommen. Im Januar 1929 entließ man ihn aus der Strafhaft. Da er ſich nie ernſtlich um Arbeit bemüht, auch ſonſt einen lockeren Lebenswandel geführt, wurde er von ſeinem Vater, einem geachteten hieſigen Hand⸗ werker, nicht mehr in der Familie aufgenommen, ſondern es wurde ihm ein Zimmer gemietet. Da ihm die Eltern ſowohl das Zimmer als auch das Eſſen bezahlten, und der Burſche auch von ſeiner Mutter gelegentlich ein Taſchengeld bekam, ſo litt er keine Not. Statt aber Arbeit zu ſuchen, ſtromerte er lieber in der Stadt umher, ging abends zum Tanzen und ſpielte den feinen Kavalier. In dem Zimmer, das er mit einem Kollegen teilte, ſtand ein Schrank. Da der Burſche Geld darin vermutete, brach er ihn auf und entwendete daraus einen Fünfmark⸗Schein. 14 Tage ſpäter brach er ihn nochmals auf. Zuvor aber war er bei ſeiner Mutter und lockte dieſer unter irgend einem Vorwand den Schlüſſel zum Küchenſchrank heraus. Er feilte ſich den Schlüſſel zurecht, öffnete damit den Schrank und entwendete daraus 10 Mk. In der Gerichtsverhandlung räumte er die Diebſtähle mit einer nicht alltäglichen Ausrede ein. Darnach habe er dringend 10 Pfennig für eine öffentliche Bedürfnisanſtalt gebraucht. Als er die Geldſcheine geſehen habe, habe er ſie eben genom⸗ men. Dabei wurde feſtgeſtellt, daß der Angeklagte ſich abſolut in keiner Notlage befunden hat. Das Gericht, Einzelrichter Gerichts⸗Aſſeſſor Dr. Weinreich, verurteilte den Burſchen zu der empfindlichen Strafe von ſechs Monaten. Niedrige Handlungsweiſe Tragödie der Armut. Die Frau ſtirbt und der Mann muß Wäſche und Kleidung verpfänden, um die Beerdigungs⸗ koſten bezahlen zu können. Er muß ſich ſogar einen Rock borgen, um ihr das Grabgeleite geben zu können. Die Pfandſcheine ſteckt er irrtümlich in den Rock, den ihm der 34 Jahre alte Kupferputzer Johann Freundlich von hier geliehen hatte. Dieſer geht damit zum Pfandverleiher und verkauft die Sachen für 20 Mk. Sie hatten einen Wert von über 150 Mk.; mit 78 Mk. waren ſie beliehen worden. Der arge Betrogene hatte nun einen Schaden von etwa 80 Mk. Amts⸗ gerichtsrat Schmitt verurteilte den Angeklagten Freundlich zu fünf Monate Gefängnis. Verſchobene Verhandlung Die Verhandlung gegen einen des Straßenraubs beſchuldigten Angeklagten war auf Mittwoch angeſetzt. Der Täter hatte einem Mann, der 6000 Mark auf einer hieſigen Bank abgehoben hatte, Pfeffer in die Augen geſtreut und dann die Geldtaſche weggenommen. Infolge Ausbleibens des Hauptzeugen, der ſich gegenwärtig einer Kropf⸗ operation unterziehen muß, wurde die Gerichtsverhandlung verſchoben. Erſchwerter Diebſtahl und Brandſtiftung Zwei verſchiedener Delikte beſchuldigte Perſonen ſind ins Hafengebiet gegangen, dort in einen Schuppen eingebro⸗ chen, haben Altmaterial, Hafer und Heu geſtohlen und das Diebesgut auf einem Handwagen weggefahren. Der Wert der geſtohlenen Gegenſtände beziffert ſich auf 100 Mk. Sie haben die Beute verkauft und, damit die Geſchichte nicht ſo raſch herauskomme, die Rechnung und Quittung mit einem falſchen Namen verſehen. Bevor die beiden Einbrecher den Schuppen verlaſſen hatten, verabredeten ſie ſich noch, dieſen in Brand zu ſtecken, um jede Spur ihres Diebſtahls zu ver⸗ wiſchen. Der zweite Angeklagte beſtritt dieſe Verabredung. Tatſächlich wurde der Schuppen in Brand geſteckt; es ent⸗ ſtand aber nur ein kleiner Schaden, da die Berufsfeuerwehr ſofort am Branbplatz erſchienen und das Feuer raſch gelöſcht war. Das Schöffengericht, Vorſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt, erkannte wegen ſchwerem Diebſtahl, Betrug, Ur⸗ kundenfälſchung und Brandſtiftung für jeden der Angeklagten auf eine Gefängnisſtrafe von acht. 0 Aus der Pfalz Vom pfälziſchen Sängerbund * Speyer, 9. Mai. Die Pflichtwertungsſingen, denen ſich im April bereits drei Gruppen des Speyergaues unterzogen haben, nehmen im Mai ihren ſatzungsgemäßen Fortgang. Am 12. Mai treffen ſich die 13 Vereine der Gruppe Ludwigs⸗ hafen zum Wertungsſingen in Frieſenheim, am gleichen Tage treten 13 Vereine der Gruppe Germersheim in Lingenfeld an. Am 26. Mai finden die Wertungsſingen der Gruppe Landau in Landau(16 Vereine) und der Eckhach⸗ gruppe in Kirchheim a. E.(10 Vereine) ſtatt. Im ganzen werden alſo für den laufenden Monat 52 Vereine vor das „Forum“ gezogen, um zu zeigen, wie weit ihre choriſtiſche Schulung ſeit der letzten Wertung vor 4 Jahren gediehen iſt. Im Anſchluß an das Wertungsſingen wurden in allen Grup⸗ pen die Pflichtchöre als Maſſenchöre vorgetragen. Damit wird gleichzeitig eine wichtige Vorarbeit zum Pfälziſchen Sänger⸗ feſt 1030 erfüllt, da die Pflichtchöre für das Feſtprogramm be⸗ ſtimmt ſind. In Kirchheim a. E. und in Lingenfeld finden gleichzeitig die Stiftungsfeſte der dortigen Bundesvereine(mit Fahnenweihe) ſtatt, ſo daß die Nachmittagskonzerte von einer großen Sängerzahl beſtritten werden. In Lingenfeld allein ſind 20 Vereine mit über 800 Sängern angemeldet, der dortige Liederkranz hat eine Halle für 1500 Perſonen errichtet. Als Wertungsrichter ſind für die Mai⸗Wertungsſingen beſtimmt: Vollmar und Gödtel⸗Kaiſerslautern, Berg, Schmitt und Daniel⸗Ludwigshafen, Ott⸗Zweibrücken und Dick⸗Frankenthal. 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Mai 1929 „ Matlonal. Theater Mannheim ö* Montag, den 13. Mai 1929 Für die Theatergemeinde„Freie Volksbühne“ (ohne Kartenverkauf) Gruppen D, J. O und R, von V nur Nr. 49515099 Sondergruppe Nr. 1050110750: Lan un häuser und der Sänger krieg auf Wartburg Große romantische Oper in 3 Aufzügen von Richard Wagner- Spielltg.: Dr. Richard Hein Musikalische Leitung: Rudolf Boruvka Chöre: Karl Klauß Choreographische Einrichtung: Aennie Häns Anfang 19.30 Uhr Ende 23 Uhr Personen: Hermann, Landgraf v. Thüring. Siegfried Tappolet Tannhäuser Adolf Loeltgen Wolfram von Eschenbach Christian Könker Walter von der Vogelweide Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 918 Ab heute und folgende Tage Unser ausgewähltes Groß- Programm Der neue Fox-Millionenfilm Die enen der Weltstädte ole Stadt der Träume) Fin Film- Epos der Stadt der Zukunft. 0 Wegen des gewalttgen Andranges zu d. Abend-Vorstellungen bitten wir höfl. die Nachmittags-Vor- stellungen berücksichtigen ö zu wollen Valentin Haller ero Heinz Berghaus Heinrich der Schreiber Fritz Bartling Reinmar von Zweter Karl Mang Hlisabeth, Nichte d. Landgrafen Mg. Teschemacher Biterolt 8—— u.. Venus Margarete Kroo Wester el nab Naar nach der Novelle von Menschenschicksale Im brausenden Rhythmus Arthur Sehnitzler mit Zweiter Edelknabe Dritter Edelknabe Paula Erner Vierter Edelknabe Erna Rühl-Sailer „ leues Theater- Rosengarten Montag, den 18. Mal 1929 Für die Theatergem, d. Bühnenvolksbundes (Ohne Kartenverkauf) Abt.-3, 79, 1718 19—20, 21—22, 25—26, 3133, 49, 8153. 87 251252, 261262, 291292, 321, 810: Arm wie eine Kirchenmaus Lustspiel in 3 Akten von Ladislaus Fodor Deutsche Bearbeitung von Siegfried Geyer In Szene gesetzt von Wilhelm Kolmar Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 22 Uhr Apollo- Theater Nur noch bis 15. Mai Die groe 8805 Neubach- Revue Gastspiel des Wiener Bürger-Theaters 60 Mitwirkende 8/ Uhr Marie Enengl der 7 Münonenstadt Newyork 9 Akte — Den Höhepunkt der Handlung bildet der Madama atendanpies ma ——— Lily Damita und Wladimir Gaiderow in? Ein neues Lya Mara-Lustspiel mit kriminellem Einschlag, das von Friedrich Zelnił im Zeichen des jazz, im Zeichen des Tempos unserer Zeit mit einet Fülle lustiger Regieeinfälle ins- zeniert wurde. 9 U 5 0 * 5 . Hier n colleenhoore 111 zelllebl — Albert Steinrückx Enn Füm, der wie alle Colleen 1 8 Moore-Filme ungeteilte Freude her- ö 1 5 orgen letzter 18 808 rosen Jack Trevor vorruft. Ein Fulm voll beschwingter Doppelspielplanes i 0 5 5 Heiterkeit, hinter der sich diesmal Ein Reldenlied v. Menschen g Gutes Belprogramm 1 aber auch der Ernst und die Tragik 5 die in Retten liegen 10 85 5 des Alltags verbergen. r den Gchgrentgser etage. 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