„ 1 „Wontag, 13. Nai 1929 Abend ⸗ Ausgabe Nr. 210— 140. Sahrgang Hezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.911 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, etzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 19 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 249538 Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗ Beilage Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kulonelgzelle fle Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streits, Betriebsſtörungen uſw. A zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Skürmiſche Tumulte im Preußenhaus Planmäßige Obſtruktion der Kommuniſten Vereits 6 Sitzungen Grzeſinski mit Jäuſten beöoͤroht Berlin, 13. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Vorpfingſttagung des Landtages, die heute begann, ſetzte äußerſt ſtürmiſch ein. Gleich als erſter Punkt der Tages⸗ ordnung ſtand der kommuniſtiſche Mißtrauens⸗ autrag gegen den Miniſterpräſidenten und den Innenmiuiſter wegen der Maivorgänge zur Debatte. In Erwartung einer kommuniſtiſchen Demonſtration waren die Tribünen dicht beſetzt, während der Sitzungsſaal ſelbſt nicht übermäßig ſtarken Beſuch aufwies. Der Innenminiſter Grzeſinski wurde bei ſeinem Erſcheinen auf der Regie⸗ rungseſtrade mit einer Schimpfkanonade empfangen, aus der Worte„Bluthund“ und„Arbeitermörder“ heraus⸗ tönten. Der Präſident Bartels hatte große Mühe, die Nuhe einigermaßen wiederherzuſtellen. Er rief den ärgſten Störenfried, den Kommuniſt Hoffmann, zur Ordnung und drohte mit ſchärferen Geſchäftsorbnungsmaßnahmen, wenn die Kommuniſten den Lärm fortſetzen würden. Darauf ebbte der Tumult etwas ab. Den Mißtrauensantrag begründete dann der Abg. Kaſpar, der ſich vor allem in wüſten Angriſſen gegen die Sozialdemokraten und deren„reformiſtiſche Führerſchaft“ er⸗ ging, die er der Mitſchuld an dem Blutbad des 1. Mai beſchul⸗ digte. Während der Rede Kaſpars, in der er den Polizei⸗ präſidenten Zörgiebel aufs ärgſte beſchimpfte, kam es wieder⸗ holt zu ſtürmiſchen Kundgebungen auf der kom⸗ muniſtiſchen Ecke. Die Sozialdemkraten reagierten indeſſen auf die Angriffe ihrer Nachbarn nicht und verhielten ſich trotz der Provokationen ruhig. Mehrere Kommuniſten würden zur Ordnung gerufen. Gegen halb 2 Uhr hatte Kaſpar ſeine Brandrede unter dem Händeklatſchen ſeiner Fraktionsgenoſſen beendet. In dem Augenblick, da der Miniſter Grzeſinski ſich erhob, um langſamen Schrittes zum Rednerpult zu gehen, entſtand bei den Kommuniſten ein ungeheuerer minntenlanger Lärm. Drohende Fäuſte reckten ſich ihm entgegen und Pfui⸗ und Niederrufe praſſelten auf den Miniſter nieder, der ſich indes dadurch nicht aus der Ruhe bringen ließ. Es war jedoch dem Miniſter unmöglich, obwohl der Präſident ununterbrochen die Glocke ſchwang, den Tobenden gegenüber ſich verſtändlich zu machen. Die Kommuniſten drängten vielmehr gegen die Rednertribüne vor und nahmen eine drohende Haltung ein. Beſonders tat ſich der Kommuniſt Hoffmann dabei hervor. Der Präſident forderte die Kommuniſten verſchiedent⸗ lich auf, Platz zu nehmen. Sie leiſteten aber nur zögernd Folge. Hoffmann, der ſchon zwei Ordnungsrufe erhalten hatte, blieb trotz der wiederholten Ermahnung des Präſi⸗ denten im Vordergrund ſtehen, ſodaß der Präſident ſchließlich ihn aus dem Saal verwies. Hoffmann ließ dieſe Maßregelung jedoch unbeachtet und ſetzte ſich auf ſeinen Platz. Unter dieſen Umſtänden blieb dem Präſidenten nichts anderes übrig, als die Sitzung aufzuheben. Fünf Minuten ſpäter eine neue Sitzung: Der Gemaß⸗ regelte iſt draußen geblieben, die Kommuniſten aber ſtauen ſich wieder im Gang, an ihrer Spitze ein Abgeordneter in Rot Front⸗Uniform und Abzeichen. Grzeſinski beginnt, wird aber ſchon nach den erſten Worten von neuem Lärm unterbrochen. Vergebens verſucht er durchzudringen. Es gelingt ihm nicht und er bittet den Präſidenten ſchließlich, ihm Gehör zu verſchaffen. Bartels fordert die Kommuniſten abermals auf, den Gang frei zu geben. Als ſie nicht gehorchen, weiſt er mit der Hand auf einen der kommuniſtiſchen Abgeordneten und erklärt ihn von der Sitzung für ausgeſchloſſen. Darob tobender Widerſpruch bei den Kommuniſten. Der Abg. Schulz⸗ Königsberg erklärt, der Präſident habe nach der Geſchäfts⸗ ordnung den auszuſchließenden Abgeordneten mit Namen zu be eichnen. Präſident Bartels ſucht an Hand der Abbildungen den Störer feſtzuſtellen. Er bittet auch einen Diener in den Saal, der ihn bezeichnen ſoll. Der Störenfried wankt und weicht nicht. Das Ende vom Lied: Die Sitzung fliegt abermals auf! In der dritten Sitzung wiederholt ſich dasſelbe Spiel. Nach einer kurzen Geſchäftsordnungsdebatte beginnt Grze⸗ ſiuski zu reden, doch ſchon nach wenigen Minuten wurde ihm durch das Geheul„Arbeitermörder“,„Bluthund“ uſw. das Weiterſprechen unmöglich gemacht. Ein Kommuniſt wird vom Präſidenten des Saales verwieſen und er geht. Einen zweiten trifft der Bannſtrahl und er bleibt. Auch die dritte Sitzung iſt damit erledigt. Es wird immer offenkundiger, daß die Kommuniſten nach einem ganz beſtimmten Obſtruk⸗ tionsplanu handeln. Die vierte Sitzung begiunt abwechflungshalber mit dem Ausſchluß eines Nationalſozialiſten. Dann: erneutes Auftreten Grzeſinskis. Anfangs ſcheint es, als ſollte es ihm dies⸗ mal beſchieden ſein, endlich ſeine Rede zu halten. Aber das iſt ein Irrtum. Der Vizepräſident von Kries, der den Prä⸗ ſidenten Bartels inzwiſchen abgelöſt hat, muß zu demſelben Mittel greifen wie dieſer. Der erſte Kommuniſt, der ausge⸗ ſchloſſen wird, geht freiwillig, der zweite ſchert ſich nicht an die Aufforderung. Ergebnis: Fünfte Unterbrechung der Ver⸗ handlungen. Die fünfte Sitzung dauerte gerade ſieben Minuten. Der Miniſter kounte einige Sätze anbringen. Aber als er erklärte, daß die Aufhebung des Demonſtrationsverbotes nicht in Frage käme, ging der Hexenſabbat wieder los. Wieder wurde ein Kom⸗ muniſt ausgeſchloſſen, wieder die Sitzung unterbrochen. Die ſechſte Sitzung hatte das gleiche Schickſal wie die fünf vorangegangenen. Der Miniſter konnte etwa eine Viertelſtunde lang, wenn auch auf den Tribünen kaum verſtändlich, ſeine Rede fortſetzen. Dann aber entſtand erneuter Lärm, als er feſtſtellte, daß die Polizei von den kommuniſtiſchen Demonſtranten überfallen worden ſei. Nach Ausſchluß von zwei weiteren Kommuniſten mußte daher abermals auf fünf Minuten pauſiert werden, da in dem allgemeinen Tohuwabohun kein Wort mehr verſtändlich war. K Das erſte Arteil E Berlin, 13. Mai.(Von unſerem Berliner Bürb.) Als erſter der bei den Berliner Maiunruhen Verhafteten hatte ſich heute ein junger Arbeiter, dem die Anklage Aufruhr und Landfriedensbruch zur Laſt legt, vor dem Schnell⸗ richter zu verantworten. Er wurde in der Nähe des Bülow⸗ platzes feſtgenommen, als die Polizeibeamten eine Demon⸗ ſtrationsmenge zurücktrieben. Er ſoll mit Steinen geworfen haben. Außerdem hielt er, als man ihn feſtnahm, hinter dem Rücken ein Stuhlbein verborgen. Der Ange⸗ klagte iſt zweimal wegen Widerſtandes gegen die Staats⸗ gewalt, Nötigung und Körperverletzung vorbeſtraft. Mit Rückſicht darauf, daß der Angeklagte noch ſehr jung iſt, be⸗ ſchränkte das Schöffengericht die Strafe auf 8 Monate Ge⸗ fängnis. 5 Zeitungsbeſchlagnahmungen in München Durch Beſchluß des Amtsgerichts München wurden die „Neue Zeitung“ und die„Nordbayeriſche Volks⸗ zeitung“ vom 11. Mai 1929 wegen Aufforderung zum Hoch⸗ verrat und zum Ungehorſam gegen ergangene Verordnungen und wegen öffentlicher Aufreizung zum Klaſſenkampf beſchlag⸗ nahmt. Aus den gleichen Gründen wurde vom Amtsgericht München auch ein von der KPD. herausgegebenes Flug⸗ blatt„An das deutſche Proletariat“ beſchlagnahmt. Nolfront⸗ Verbot Auch Demonſtrationsverbot Der Miniſter des Innern hat nach Beſchluß des Staats⸗ miniſteriums in Uebereinſtimmung mit der Reichsregierung den Rotfront⸗Kämpferbund einſchließlich der Roten Jugend⸗ front mit allen Zweigorganiſationen und Einrichtungen ver⸗ boten und aufgelöſt. Dag Vermögen der aufgelöſten Organiſationen wird zugunſten des Reiches beſchlagnahmt. Die Durchführung der Beſchlagnahme liegt den Bezirksäm⸗ tern(Polizeidirektionen) ob. Gleichzeitig iſt für das Land Baden mit Wirkung bis auf weiteres beſtimmt worden: De⸗ monſtrationsum züge bedürfen der vorherigen polizeilichen Genehmigung. Nichtgenehmigungspflichtig ſind Verſammlungen geſellſchaftlicher und kirchlicher Art, ſo⸗ weit ſie keinen politiſchen Charakter tragen. Die Genehmi⸗ gung iſt insbeſondere ſtets zu verſagen für die in letzter Die franzöſiſchen Gemeinderats wahlen Die geſtrigen Stichwahlen für die Gemeinderäte ſind nach den bisher vorliegenden Berichten in ganz Frankreich unge⸗ ſtört verlaufen. Nur in Paris und den Vorſtädten kam es in den Abendſtunden bei der Verkündigung der erſten Ergeb⸗ niſſe zu kommuniſtiſchen Demonſtrationen, die von der Polizei ſchnell unterdrückt wurden. Bei den Zuſammenſtößen wurden neun Kommuniſten verhaftet. Die Wahlergebniſſe zeigen einen Ritckgang der Sozialiſten, die bisher in Paris 4 bis 5 Mandate an die Rechte oder an die gemäßigte Linke abgeben mußten. Dafür haben die Sozialiſten im Stadtrat von Lyon die Mehrheit erlangt. Herriot hat bereits ankündigen laſ⸗ ſen, daß er ſein Amt als Bürgermeiſter nieder⸗ legen werde. Die Kommuniſten haben ihre Poſition in Paris und in den Vorſtädten gehalten und ſtellenweiſe in der Provinz Fortſchritte gemacht. Die Radikalen haben ſich gleich⸗ falls behauptet. 5 Nach einer vom Innenminiſterium im Laufe der Nacht veröffentlichten Statiſtik ſind die Wahlergebniſſe in 631 von insgeſamt 744 Gemeinden mit über 5000 Einwohnern berück⸗ ſichtigt. Darnach haben die Parteien der Rechten und der ge⸗ mäßigten Mitte lediglich einen Ueberſchuß von drei Mandaten zu verzeichnen, in denen ſie die Mehrheit auf Koſten der Lin⸗ ken an ſich bringen konnten. Dr. Roos in Straßburg gewählt In Straßburg⸗Süd, wo in der heutigen Stichwahl für den Munizipalrat fünf Mandate zu vergeben waren, ſind zwei Kommunſtien und drei Autonomiſten gewählt worden. Unter letzteren auch Dr. Roos, der ſich den franzöſiſchen Behörden wegen Wiederaufnahme ſeines Prozeſſes geſtellt hatte, und deſſen Prozeß demnächſt vor dem Schwurgericht in Beſangon ſtattfinden wird. Jeanne d' Art⸗Feier in Frankreich In ganz Frankreich iſt am Sonntag der National⸗ feiertag zur Erinnerung an die Jungfrau von Orleans begangen worden. In Paris fand die Hauptfeier vor dem Denkmal der Jungfrau ſtaätt, bei der ſich der Präſident der Republik durch einen Offizier ſeines Militärkabinetts ver⸗ treten ließ. Außerdem wohnten der Feier Innenminiſter Tardieu und Kriegsminiſter Painlevé bei. Es fand ein Vor⸗ beimarſch der Truppen der Garniſon ſtatt. Auf dem Platz vor der Comédie frangaiſe wurde eine Erinnerungstafel ein⸗ geweiht, und zwar an der Stelle, an der die Jungfrau am 8. September 1429 verwundet wurde. Bei der Einweihung dieſer Erinnerungstafel hielt Marſchall Lyauthey eine An⸗ ſprache. Der Vorbeimarſch der Vereine und Verbände am Denkmal der Jungfrau wurde wie in jedem Jahr von der royaliſtiſchen Action frangaiſe zu lärmenden Kundgebungen ausgenutzt. Nach dem„Temps“ kam es bei der Auflöſung des Zuges zu leichten Zuſammenſtößen. auch in Baden Zeit üblich gewordenen Propagandafahrten gewiſſer politiſcher Gruppen auf Laſtkraftwagen, da ſie erfahrungs⸗ gemäß zur Störung der öffentlichen Ordnung führen. Zu⸗ widerhandlungen werden, ſpweit nicht eine höhere Strafe ver⸗ wirkt iſt, mit Geldſtrafen bis zu 150 Mark oder Haft bis ſechs Wochen beſtraft. 4 Es iſt zu begrüßen, daß die badiſche Regierung ihre an⸗ fänglichen formalen Bedenken zurückgeſtellt und zu dem übergegangen iſt, was allein in dieſer Lage frommte: zur politiſchen Tat! 8 Rotfront⸗Verbot auch in Thüringen Durch miniſterielle Verfügung iſt der Rote Frontkämpfer⸗ bund am heutigen Montag auch in Thüringen verboten worden. eee e e ie zweite Amerika-Fahrt des„Graf Zeppelin“ Aufſtieg vorausſichtſich Mittwoch früh Der Aufſtieg des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ zur zweiten Amerikafahrt dürfte Mittwoch in den frühen Morgenſtunden erfolge. An Bord befinden ſich 59 Perſonen. Als 60. Paſſagier fährt, wie bereits gemeldet, ein weiblicher Gorilla mit, der für den Zoologiſchen Garten von Chicago beſtimmt iſt. Es war bereits berichtet worden, daß die Schiffs⸗ leitung mit Kälteeinbrüchen von Norden her rechnet. Der Grund dafür iſt in der allgemeinen Wetter⸗ lage zu ſuchen, die dem Luftſchiff auf der kürzeſten nördlichen Route über Irland⸗Neufundland viel Seegegenwinde, Regen und auch Nebel beſcheren würden. Daher iſt anzunehmen, daß das Luftſchiff weder dieſen Weg noch den Kurs der Dampferſtraße, ſondern einen weit längeren Weg im Süden wählen wird. Dafür in Frage käme die Strecke über Bordeaux Azoren Bermudas oder über Gibraltar—Fun⸗ chal Bermudas oder noch weiter ſüdlich au der Grenze des Nord⸗Oſt⸗Paſſates entlang. Dieſe Route, auf der allermeiſt mit mitlaufenden Winden gerechnet werden könnte, wäre die günſtigſte, aber auch die längſte. Hier hätte das Luftſchiff 12000 Km. zurückzulegen, im Gegenſatz zu den 6500 Km. der nördlichſten Route. Heute morgen entdeckten die Wachmannſchaften wiederum einen blinden Paſſagier, der ſich mit Hilfe einer gewöhnlichen Beſichtigungskarte in die Luftſchiffhalle begab, ſich einſchlteßen ließ und dann in das Luftſchiff hineingegangen war. Die Beamten fanden ihn in einem der Mannſchaftsbetten im Laufgang. Es handelt ſich um einen 18jährigen arbeitsloſen Malergehilfen aus Kempten. Auch diesmal noch hat der Luftſchiffbau von einem Straf⸗ antrag abgeſehen, macht jedoch darauf aufmerkſam, daß in Zukunft gegen blinde Paſſagjere die ſchärfſten Maß ⸗ regeln ergriffen werden 2 Seite. Nr. 219 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Montag, den 13. Mai 1929 Die ſüchſiſchen Landtagswahlen Am geſtrigen Sonntag fanden bei lebhafteſter Tätigkeit aller Parteien die Wahlen für den ſächſiſchen Landtag ſtatt. Im ganzen waren von 12 Parteien Wahlvorſchläge eingereicht worden. Die Wahlbeteiligung war recht groß, ſie liegt zwi⸗ ſchen 78 und 80 v. H. Im ganzen wurden 2701 217 Stimmen abgegeben, die ſich folgendermaßen verteilen: Sozialdemokraten: 922 117(Reichstag 1928: 999 420, Land⸗ tag 1926: 758 007). Deutſchnationale: 341 154). Deutſche Volkspartei: 363 421(Reichstag: 316017, Land⸗ tag: 292 113). Wirtſchaftspartei: 237 626). Offizielle Kommuniſten: 345 817(Reichstag: 392 068, Land⸗ tag: 342 884). Demokraten: 125 097(Reichstag: 142 844, Landtag: 111 467). Kommuniſtiſche Oppoſition: 22594(Reichstag und Land⸗ tag:—). 218 363(Reichstag: 254 488, Landtag: 304 403(Reichstag: 232 052, Landtag: Aufwertler: 70 092(Reichstag: 87 545, Landtag: 98 479). Altſozialiſten: 39 624(Reichstag: 34 869, Landtag: 97 885). Schwere Flugzeugunfälle in Amerika — Newyork, 13. Mai. In Los Angeles ſtürzte ein Flug⸗ zeug ab, wobei die beiden Inſaſſen, zwei Brüder, getötet wurden.— Der ehemalige deutſche Kampfflieger Bernhard Lauſcher iſt in der Nähe von Trona bei Los Angeles mit einem Verkehrsflugzeug abgeſtürzt. Seine beiden Begleiter erlitten ſchwere Verletzungen, während Lauſcher ſelbſt den Tod fand. Ein Segelflieger tödlich abgeſtürzt Geſtern mittag ſtürzte im Gelände der Gemarkung Rüdes⸗ heim das Flugzeug„Bingen“ der Techniſchen Segelflieger⸗ gruppe Bingen ab. Dabei wurde der Pilot Abt, der Vor⸗ ſitzende der Fliegergruppe, getötet. * Von einer Kaſtanie erſchlagen — Berlin, 13. Mai. Ein ſchweres Unglück ereignete ſich am Sonntag nachmittag in der kleinen Ortſchaft Prötzel bei Wriezen in der Mark. Ein Jahrhunderte alter Kaſtanien⸗ baum brach plötzlich in ſich zuſammen und begrub ſechs Perſonen, Berliner Ausflügler, unter ſich. Eine von ihnen wurde erſchlagen, während drei lebeusgefährlichs und zwei andere leichtere Verletzungen davontrugen. Schwere Verkehrsunfälle in Schleſien — Schweidnitz, 12. Mai. Der Führer eines Kraftwagens fuhr in der Nähe von Rogau⸗Roſenau in ein Fuhrwerk, das er wegen einer Staubwolke nicht geſehen hatte. Eine Dame wurde getötet, der Führer ſchwer verletzt.— An der Kreu⸗ zung der Kleinbahnlinie Kamenz—Reichenſtein und der Fran⸗ kenſteiner Chauſſee fuhr ein mit vier Perſonen beſetztes Auto in einen in voller Fahrt befindlichen Zug. Das Auto wurde vom Zuge erfaßt und völlig zertrümmert. Alle vier Inſaſſen würden ſchwer verletzt. An der Unglücksſtelle befindet ſich keine Schranke.(1) g Vom Zuge überfahren — Saarlouis, 13. Mat. Heute morgen wurde kurz vor der Statton Saarlouis ein 21 Jahre alter Bauarbeiter mit abgetrenntem Kopf überfahren aufgefunden. Nachts um zwei Uhr war er noch mit Sportskameraden in einem Vereinslokal geſehen worden.— Ein weiterer Todesfall durch Ueberfahren ereignete ſich geſtern abend an einem Bahnüber⸗ gang in der Nähe der Station Limbach, wo ein Motorrad⸗ fahrer vom Zuge erfaßt und getötet wurde. Die Unfall⸗ ſtelle gilt von jeher als beſonders gefährlich, da ſich an dem Uebergang keine Schranke befindet und das Gelände nach Anglüttsfälle und Verbrechen Prims zu abſchüſſig iſt. Nationalſozialiſten: 132 212(Reichstag: 74098, Landtag: 85 163). Zentrum: 25 440(Reichstag: 23 519, Landtag: 24 094). Sächſ. Landvolk(deutſchnational): 140519(Reichstag: 130 828, Landtag:—). Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zeigt Erfolge nur bei der Deutſchen Volkspartei, Wirtſchaftspartei, den Sozialdemokraten und den National⸗ ſozialiſten. Alle übrigen Parteien haben Einbußen zu ver⸗ zeichnen. Im neuen Landtag haben jetzt Mandate: Sozialdemokraten: 33(bisher 31)— Deutſchnationale und Landvolk: 13(14)— Deutſche Volkspartei: 13(12) — Wirtſchaftspartei: 11(10)— Kommuniſten: 12(14)— Demokraten: 4(5)— Aufwertler 3(4)— Altſozialiſten: 2(4) — Nattonalſozialiſten: 5(). Unter den Parteien ſind alſo nur geringe Verſchiebungen eingetreten. Es iſt weder der kommuniſtiſchen Oppoſition, noch dem Zentrum gelungen, ein Mandat zu erlangen. Eine ſozialdemokratiſch⸗kommuniſtiſche Mehrheit hat ſich nicht er⸗ geben. Die bürgerlichen Parteien haben 46 Mandate(bisher 49), die Linke 45(46). Die Nationalſozialiſten geben den Aus⸗ ſchlag. Die politiſche Lage in Sachſen iſt alſo reichlich unklar. N Elf Schulmädchen ertrunken — Warſchau, 13. Mai. Geſtern ſind in Khomel in Wol⸗ hynien elf Schulmädchen bei einer Kahnpartie tödlich ver⸗ unglückt. Der Kahn bippte um und da ſich keine Rettung in der Nähe befand, ſind die Mädchen ertrunken. Fünf Perſonen bei einem Autounglück getötet — Newyork, 13. Mai. Bei einem Zuſammenſtoß zwi⸗ ſchen einem Omnibus und einem Laſtauto in Monrpe in Mi⸗ chigan fanden fünf Perſonen den Tod; zehn weitere Perſonen wurden ſchwer verletzt. 15 Opfer des Blitzes Bei einem ſchweren Gewitter im nördlichen Pommerellen befanden ſich zwei junge Leute aus Long auf dem Kirchgang nach Brieſen. Sie ſuchten unter einem Baum Schutz, in den bald darauf ein Blitz einſchlug. Der 18fährige Günther wurde getötet. Sein Begleiter, ein 14jähriger Knabe, war, als er aus ſeiner Bewußtloſigkeit erwachte, an beiden Beinen ge⸗ lähmt. 5 Auch in der Gegend von Mogilno(Poſen), gab es mehrere Blitzeinſchläge. Ein Mann wurde vom Blitz getroffen und ge⸗ tötet. In dem Dorfe Targowencza ſchlug ein Blitz in ein Arbeiterhaus. Dabei ſind 12 Perſonen ſchwer verletzt worden. Den Vater erſchlagen — Bautzen, 13. Mai. In Ruhethal an der ſächſiſch⸗preußi⸗ ſchen Grenze hat der 23jährige Ernſt Iſelt ſeinen Vater in der Notwehr mit einem Hammer erſchlagen. Der Vater, der die Mutter mißhandelte und ein notoriſcher Trinker war, hatte den Sohn, als dieſer die Mutter ſchützen wollte, tätlich angegriffen. Der Sohn hat ſich freiwillig der Gendarmerie geſtellt. Vierfacher Mord — Montreal, 13. Mai. In Sanskatoon erdroſſelte eine 35jährige Frau auf einem Landausflug ihre vier Kinder im Alter von 5 Monaten bis 9 Jahren und brachte ſich dann ſelbſt ums Leben. Gattenmord eines öſterreichiſchen Majors? — Wien, 13. Mai. Geſtern abend wurden aus einem Hauſe in der Ausſtellungsſtraße Schüſſe und Hilferufe gehört. Als Polizeibeamte in das Haus eilten, kam ihnen der 43⸗ jährige Major des Infanterieregiments 5, Fritz Seibl, entgegen und erklärte, ſeine Frau habe ſich erſchoſſen. Die Frau wurde mit drei Schußwunden an der Bruſt und mit einem Schuß in den rechten Oberarm ſterbend aufgefunden. Sie konnte noch erklären, ihr Mann habe auf ſie geſchoſſen. Der Major wurde daraufhin in Haft genommen. Drittes Konzert des Sthuberlbundes Ueber den nächſtliegenden Zweck als Vorkonzert zum Badiſchen Sängerbundesfeſt hinaus erfüllte die vor⸗ geſtrige Aufführung des Schubertbundes noch eine zweite, zwar nicht offtziell angekündigte, aber darum nicht weniger wirkſam den Charakter der ganzen Veranſtaltung beſtim⸗ mende Aufgabe. Wir meinen die Programmgeſtaltung, den Aufgabenbereich einer Chorvereinigung und ihres muſikali⸗ ſchen Führers, die ſich beſtreben, mit den Strömungen der Zeit Schritt zu halten. Andererſeits ſucht auch das muſikaliſche Schaffen der Gegenwart in höherem Maße als früher nit dem Vokalſatz Fühlung zu nehmen. Es handelt ſich nun für einen fortſchrittlich geſinnten Chorleiter darum, in gewiſſem Sinne den Vorſprung einzuholen, den die Inſtrumentalmuſik auf ihrem Gebiete mit ihren Mitteln vor der Vokalmnnſik gewon⸗ nen hat. Gewiß laſſen ſich die kühnen Neuerungen der In⸗ ſtrumentalmuſik wie harmoniſche Rückungen und gewagte Modulationen nicht ohne weiteres auf den Vokalſatz ver⸗ pflanzen. Es gilt nun, trotz des gerade bei Chorvereini zungen übe raus ſtark vorherrſchenden Beharrungsvermögens und des Feſthaltens an der Tradition allmählich den Sinn für verfei⸗ nerte Harmonik, und, ſobald dieſe Stufe erreicht iſt, dar⸗ über hinaus für die kühne moderne horizontale Linienfüh⸗ rung zu wecken. Gewiß ſoll daneben die Pflege des deutſchen Volksliedes nicht verkümmern. Das Volkslied iſt keines⸗ wegs eine Sache, die man ins Muſeum oder in einen Natur⸗ ſchutzpark verbannt. Auch hier kann man den Forde ungen der Zeit Rechnung tragen, indem man das Volkslied in künſtleriſch hochſtehenden Bearbeitungen kultiviert, die dem Stimmungsgehalt der verſchiedenen Strophen Rechnung tra⸗ gen durch gewählte Mittel, wie Verſetzung in andere Ton⸗ arten, Auszierung durch intereſſante Nebenſtimmen. In die⸗ ſer Weiſe betrachtet, iſt die Arbeit des Chormeiſters nicht nur Dienſt an der Kunſt, ſondern auch an der nationalen Er⸗ ziehung. Wie gewiſſenhaft Werner Gößling, dem im Samstag⸗ konzert des Schubertbundes die künſtleriſche Leitung oblag, Mannheim Ludwigshafen ſich der Doppelaufgabe, nicht nur ein neuzeitlichen Forderun⸗ gen entſprechendes Programm aufzuſtellen, ſondern auch um gründliche Vorbereitung für das bevorſtehende Sängerbundes⸗ ſeſt beſorgt zu ſein, entledigt hat, davon legte das erwähnte Konzert in ehrenvollſter Weiſe Zeugnis ab. Mit Ausnahme der Frauenchöre von Brahms(mit Begleitung von 2 Hörnern und Harfe) umfaßte die Vortragsordnnug nur Werke von Tonſetzern, denen der moderne Chorgeſang nachhaltigſte An⸗ regung verdankt. 5 Es gab auch zwei Uraufführungen, von Schöpfungen, die dem Schubertbund zugeeignet ſind. Die eine,„Wallfahrer am Rhein“, ſtammt von dem ſchon längſt kompoſitoriſch erfolg⸗ reich wirkenden Vereinsmitglied Ludwig Gaber. Die mit allen Fineſſen moderner Chorkompoſition rechnende Arbeit Gabers fand, dank Gößlings muſtergültiger Ausarbeitung, ſtarken Widerhall. Die zweite Uraufführung galt dem„Welt⸗ frühling“ des allzufrüh verſtorbenen Chorſpezialiſten Walter Moldenhauer, der in der außerordentlich melodiöſen, ſatztechniſch geſchickt aufgebauten Arbeit neben vielfach geteil⸗ tem gemiſchten Chor ein kleines Kammerorcheſter in Anſpruch nimmt. Die ſchöne Kompoſttion mußte auf dringendes Ver⸗ langen des Publikums wiederholt werden. Moldenhauer war außerdem vertreten mit Bearbeitungen, die in ihrer kunſt⸗ reichen Durchführung und Verbrämung lieb gewordener Volkslieder alle die Forderungen erfüllen, die man an neu⸗ zeitliche Pflege des Volksliedes ſtellen kaan und muß. Hugo Kaun und der bekannte Wiener Chordirigent Hans Wag⸗ ner ſchloſſen den Reigen der Komponiſten, deren Werke beim Freiburger Stundenkonzert zur Aufführung gelangen. Werner Gößling, der ſämtliche Kompoſitionen aus dem Gedächtnis leitete, erwies ſich als ungemein feinfühliger und zielbewußter Chorerzieher, der dem gewaltigen Klangkörper eine Fülle von feingetönten Klangfarben entlockte. Es iſt ge⸗ rade für den Schubertbund, der unter der Leitung ſeiner neuen Chormeiſter GMD. Orthmann und Chordirektor Gößling einer erfreulichen Entwicklung entgegengeht, in höch⸗ ſtem Maße bedauerlich, ſeinen zweiten Führer, nämlich Göß⸗ ling, dem ſich in Köln ein breiterer Wirkungskreis eröffnet, Ei Berlin, 13. Mai.(Von unſerem e Während im preußiſchen Landtag die Kommuniſten unermüd⸗ lich weiter randalierten, verzichteten ſie im Reichstag, der um drei Uhr zuſammentrat, auf ähnlichen Spektakel. Sie be⸗ gnügten ſich damit, durch einen der Ihrigen einen Antrag auf ſofortige Aufhebung des Rotfrontkämpferbundes⸗Verhbotes begründen zu laſſen. Der Redner ſchloß mit einem drei⸗ maligen Hoch auf Rotfront, eine Demonſtration, die von den übrigen Mitgliedern des Hauſes mit Gelächter qutt⸗ tit wurde. Dann trat man ſogleich in die Beratung des Ermächti⸗ gungsgeſetzes für die 500 Millionenanleihe ein. Der Reichs⸗ ſinanzminiſter Hilferding begründet kurz die Vorlage. Badiſche Politik Aus der Deutſchen Volkspartei Deutſche Volkspartei in der vergangenen Woche öffentliche Verſammlungen, in denen Landtagsabg. Brixner ſprach. Er behandelte vor allem die Notlage der Landwirtſchaft und zeigte die verſchiedentlichen Bemühungen der Deutſchen Volks⸗ partei hier Abhilfe zu ſchaffen. So ſei die fachliche Arbeit des Abgeordneten Dr. Mattes in ſteuerpolitiſcher Hinſicht vor allem dazu geeignet geweſen, Aufklärung zu bringen. Not⸗ wendig ſei auch zur Beſſerung der Lage ein durchgreifender Schutz einheimiſcher Produktion. Die Stellungnahme zum Landbund, der heute ſeine Tradition, überparteiiſch zu ſein längſt vergeſſen habe, und zum Teil Selbſtzweck geworden ſei, könne nur ablehnend ſein. In der anſchließenden Ausſprache wurde vornehmlich über die Futternot und die Streufrage geredet. Auch hier konnte der Redner zeigen, daß er nichts verſäumt habe, dieſen Nöten gerecht zu werden. Beide Ver⸗ ſammlungen fanden rege Anteilnahme unter der Bevölkerung. Letzte Meldungen Im Tunnel überfahren — Heidelberg, 13. Mai. Geſtern nachmittag wurde im Eiſenbahntunnel am Bahnhof(Geisbergtunnel) ein unverhei⸗ rateter Sattlergeſelle namens Weber von Heidel⸗ berg von einem Perſonenzug überfahren und ſchwer verletzt. Wie der Mann in den Tunnel gekommen iſt, iſt noch ungeklärt. Exploſion auf einem Schlepper— Vier Tote — Parey a. d. Elbe(Bezirk Magdeburg), 18. Mai. Auf der Schiffswerft Derben kurz hinter Parey ereignete ſich auf bisher unaufgeklärte Weiſe auf einem Kanalſchlepper eine ſchwere Keſſelexploſtion. Die Beſatzung, beſtehend aus drei Männern und einer Frau, wurde getötet. Die Leichen des Führers Kaul ſowie des Schiffsjungen Borgmann konn⸗ ten geborgen werden. f Schweres Brandunglück — Neuhaldensleben, 13. Mai. Ein Großfeuer zerſtörte in der Malzfabrik Neuhaldensleben etwa 45 000 Zentner Getreide im Werte von 600 000 Mark. Ueber die Entſtehungs arſache des Brandes iſt noch nichts bekannt. Wertvoller Altertumsfund e Jeruſalem, 13. Mai.(United Preß.) Bei der Stadt Jeraſch in Transjordanien wurden die Ueberreſte einer Synagoge aus dem erſten Jahrhundert nach Chriſtus unter den Fundamenten eines ſpäteren jüdiſchen Gotteshauſes ent⸗ deckt. Paul Müller in Havanna — Newyork, 13. Mai. Der Deutſche Paul Müller, der, wie gemeldet, den Atlantiſchen Ozean im Ruderboot über, querte, iſt in Havanna eingetroffen. Gegen Monatsende wir er die Weiterfahrt nach Miami in Florida und von da nach Newyork antreten. * Keine Berufung im Jorns⸗Prozeß. Wie der„Montag Morgen“ mitteilen zu können glaubt, hat ſich die Berliner Staatsanwaltſchaft entſchloſſen, gegen das Urteil im Jorns⸗ „Tagebuch“⸗Prozeß keine Berufung einzulegen. * Der frühere Reichstagsabgeordnete Adolf Braun, der dem ſozialdemokratiſchen Parteivorſtand angehört, iſt im Alter von 67 Jahren in Berlin geſtor ben. in Bälde verlieren zu müſſen. So ſehr man dem ſympathiſchen Künſtler die Möglichkeit zur weiteren Entfaltung gönnt, ſo bedauerlich iſt dieſe Tatſache für den konzertgebenden Verein. Um die ſorgfältig abgetönte Wiedergabe ſämtlicher Werke bemühten ſich Männerchor, Frauenchor und gemiſchter Chor des Schubertbundes. Ihnen galt neben dem verdienſtvollen Chorleiter der lebhafte Dank des Publikums. Die Ausfüh⸗ rung der inſtrumentalen Begleitung lag bei den Mitgliedern des Nationaltheater⸗Orcheſters, Kammermuſikern Herren Bachmann und Albrecht(Violine), Zorn(Violincello), Stegmann(Harfe), Bühler(Harmonſum), Frank und Tückhardt(Horn) in den beſten Händen. Dr. Ch. —— Baſſermann und der Iffland⸗Ring. Der berühmte Ring des Schauſpielers Ifflan d, der immer dem beſten deutſchen Schauſpieler gehören ſoll, befindet ſich jetzt im Beſitze von Albert Baſſermann. Iffland hinterließ den Ring an Ludwig Devrient, und über Theodor Döring und Friedrich Haaſe gelangte er an Baſſermann. Baſſermann hat ſich über dieſe Ehrung einmal wie folgt geäußert:„Als Friedrich Haaſes Teſtamentsvollſtrecker mir den Ifflandring übergab mit einem Handſchreiben des großen Schauſpielers, der in mir den würdigſten Erben dieſes ſ. Zt. von Iffland geſtifte⸗ ten und über die beiden Deyrients und Döring auf ihn ge⸗ kommenen und ſymboliſchen Kleinods ſah, war ich ſicher zu⸗ gleich gerührt und erfreut, daß Haaſes Wahl gerade auf mich gefallen war!... Ich habe niemals Wert auf Aeußerlich⸗ keiten gelegt, ich habe in der Vorkriegszeit mir angebotene Ordensauszeichnungen abgelehnt, ſonſt müßte ich mich ja eigentlich wundern, warum die neue Republik noch keinem Schauſpieler ihre Verdienſtmedaille verliehen hat und warum es noch keinen Ehrendoktor unter uns gibt. Dieſe Aeußer⸗ lichkeiten kommen ja, wie man weiß, ſehr häufig an den Un⸗ richtigen.— So iſt es auch nicht leicht, im Sinne Ifflands einen Erben für den Ring zu beſtimmen. Wegener, Moiſſi, Kraus, Kloepfer, Kortner u. a. kommen da natürlich zuerſt inbetracht, aber wer weiß, ob nicht da oder dort ein ſchauſpie⸗ leriſches Genie ſitzt, das uns alle verblüffen würde, wenn es Gelegenheit hätte, ſich zu manifeſtieren. Und darum wird die Weitergabe des Ringes immer mehr oder weniger Stückwerk bleiben müſſen.“ Ruhe im Reichstag. n Berliner Büro In Reilingen und Oftersheim veranſtaltete dis . 2 Err ere ee eee 2a„ae eee K r. 1 ee eres. ccc 8 Montag, den 13. Maf 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] 3. Seite. Nr. 219 Blütenſonntag an der Eine Million Obſtbäume— Nach einem ſtreugen Winter— Aeunßerſt guter Fruchtanſatz— Vor 2000 Jahren an der Bergſtraße— Obſt⸗, Wein⸗ und Ge müſebau— Große Exutehoffnung— Unter Glas Man darf es ruhig ſagen, ſo ſchön, ſo überaus herrlich hat man die Baumblüte an der Bergſtraße wohl ſchon ſeit Jahren, ja ſeit Jahrzehnten nicht mehr geſehen, wie in dieſem Jahre. Gleichzeitig blühen eine Million Obſtbäume, ein Ereignis, das man wohl ſeit langem nicht mehr beobachten konnte. Zu⸗ nüchſt ſah man die Abertauſende von ſchneeweißen Kirſchen⸗ blüten, die ſich von den hohen Bergen bis hinunter in die Rheinebene ziehen. Wir wiſſen wohl, daß gegenwärtig die Bergſtraße ein Blütenmeer zeigt, wie man ein ähnliches im Deutſchen Reiche vergebens ſuchen wird. Freilich, der Oden⸗ wald bietet einen natürlichen Schutz, wie wir ihn kaum anderswo finden. Sonſt haben dieſe Maſſenobſtſtbäume vier Wochen und noch länger geblüht. Kamen doch die Mandel⸗ bäume ſchon oft Ende Februar, denen die Aprikoſen folgten. Langſam kamen dann die Pfirſich⸗ und Kirſchbäume, die Früh⸗ pflaumen und Zwetſchgen, endlich die Birnen und Aepfel. Ganz anders in dieſem Jahre. Durch die überaus ſtrenge und langanhaltende Kälte war der Boden derart gefroren, daß ſich bis Mitte April überhaupt noch kein Leben in den Obſtbäumen zeigte. Ein Froſt bis über 1 Meter Tiefe will erſt auftauen, was freilich ſehr, ſehr langſam ging. Und nun kamen einige warme Tage. Mit Blitzesſchnelle kam ein Blumenmeer, das freilich ſchier plötzlich einſetzte und zum Nacheinanderblühen keine Zeit mehr fand. Und ſo blühten ſie neben und durcheinander, die Aprikoſen⸗ und Kirſchen⸗, Zwetſchgen⸗ und Birnbäume. Selbſt Apfelblüten ſah man neben den Kirſchen, ein geradezu unvergeſſenes Bild für den Naturfreund, Freilich—5 Wochen ſpäter kamen ſie, die blühenden Bäume, wohl ein kleiner Nachteil, denn die reifen Früchte werden wohl vieleicht mehrere Tage, ja etwa eine Woche oder zwei ſpäter erſcheinen. Umſo größer ſind aber die Vorteile eines Spätblühens an der Bergſtraße. Ein grö⸗ ßerer Froſt, ein unbeſtändiges, kaltes Wetter blieb aus, ſo daß der Blütten⸗ und Fruchtanſatz äußerſt gut zu ſein ſcheint. Nicht Tauſende, ſondern Hunderttauſende, ja über eine Million Obſtbäume blühten faſt gleichzeitig, welch ein herr⸗ liches Naturſchauſpiel für den Fremden, welche Freude für den Elnheimiſchen! Gegen 150 000 Kirſchbäume haben bereits verblüht und verſprechen, wenn nicht alles trügt, einen guten, ja ſehr guten Anſatz. Schneeweiß waren ſie, nur da und dort, wo die Lage weniger geſchützt iſt, blühen noch einige Spätlinge. Der ſo maſſenhaft hier ſtehende Pfirſichbaum blüht heute noch inkarnatrot, iſt aber bereits ebenfalls am Verblühen. Aehnlich gefärbt war die leider zu früh blühende Mandel, die auch in dieſem Jahre wieder vom Froſt heimgeſucht und kaum Frucht tragen dürfte. Und nun ſtehen die Apfelbäume als letzte der Maſſenblüher noch im Flor. Fünf reinweiße, aber auf der Rückſeite ſchön gerötete Blumen⸗ blätter ſind hier in Unmengen zu ſehen. An der Bergſtraße ſcheint der Froſt weniger Schaden angerichtet zu haben; denn ſelten ſah man bei uns den überreichen Flor, wie in dieſen geſegneten Tagen. Als letzter Obſtbaum zeigt ſich dann noch die Quitte. Freilich, ſie kann mit den anderen Obſtarten nicht wetteifern, muß ſie doch ſchon aus dem jungen Holz Blüten bringen. Man braucht nun nicht zu denken, daß unſere ſo reich mit Obſtbäumen geſegnete Gegend nicht ſchon frühzeitig dieſes milde Klima erkannt hätte. Schon ſeit alten Zeiten waren die Bergabhänge, die nun zum Maſſenblühen erwacht ſind, mit Weinreben angepflanzt. Es iſt geſchichtlich ſchon nach⸗ gewieſen, daß die Römer bereits auch hier, wie in der nahen Pfalz und namentlich auch in der Rhein⸗ und Moſelgegend den Weinbau gepflegt haben. Jedenfalls hat man den ratto⸗ nellen Weinbau, den Weinſchnitt, Pflege des Weinſtocks und die Ernte, vor allem auch das Weintrinken in unſerer Gegend an der Bergſtraße ſchon vor 2000 Jahren, alſo zur Zeit der Römerherrſchaft ſchon gut gekannt. Nach Abzug der Römer ſcheint der Wein⸗ und Obſtbau wieder weniger betrieben wor⸗ den zu ſein. Wohl fanden nach Eingang des Chriſtentums die entſtehenden Kloſterleitungen ſchon Obſt⸗ und Weinbau vor, freilich in ſeiner primitivpſten und wenig gepflegten Art, Aber unſere Klöſter erkannten bald die gute Lage an der Bergſtraße N und führten üppigen Obſt⸗„(Wein⸗ und Gemüſehau ein. Ja, man darf es ruhig ſagen: die Bergſtraße iſt neben der Pfalz wohl zum älteſten Weinbaugebiet zu rechnen. Man darf es heute ruhig ſagen: Der bisherige Verlauf der Blüte und die dazu paſſende Witterung berechtigen in dieſem Jahre zu den größten Hoffnungen eines guten, vielleicht recht guten Obſtjahres. Und das iſt gut ſo, Leben doch Tauſende der braven Land⸗ leute um uns, an der ſchönen Bergſtraße von den Einnahmen, die ihnen der Obſt⸗ und Gemüſebau bringt, nachdem in der Hauptſache der Weinbau ſeit Einrichtung der Verkehrsindu⸗ ſtrie, der Eiſenbahn, ſoyiel wie ganz eingeſtellt worden iſt. Der Obſtbau hat ſeine Stelle eingenommen. Gegen 200 000 Apfelbäume und 180 000 Birnbäume ſtehen jetzt im tragbaren Alter, gewiß eine Rieſenzahl, wenn Mißernten zu erwarten ſind. Nicht in der Blühwilligkeit beruhen dieſe Mißernten, ſondern am ungünſtigen Wetter zur Zeit des Blühens liegt der Mißerfolg. Etwas fällt in dieſem Jahre beſonders auf, Man vermißt das ſonſt ſo übliche Summen der Bienen an den Obſthäumen. Denen iſt es in dieſem ſtrengen Winter beſonders ſchlecht ergangen und manches Bienenvölkchen hat den Tod gefunden. Und gerade dieſes fleißige Völkchen leiſtet ſo unendlich viel bei der Befruchtung des Obſtes, Außer dieſer Rieſenzahl von Obſtbäumen ſtehen hier aber mehrere Millionen von Beerenſträucher und Stau⸗ den, ebenfalls in reichem Blütenſchmuck, Gewiß, dieſe fallen weniger auf, haben doch die Stachel⸗ und Johannisbeerblüten keine farbigen Blumenblätter wie die Obſtbäume. Und alles dieſes ſieht recht gut, recht voller Hoffnung aus. Ungezählte junge geputzte, winzigkleine Kirſchchen habe ich heute an meinem Baum gezählt, ungemein viele Birnlein hängen dort. Hoffen wir frohbewegt, daß dieſe alle in der Hauptſache bleiben, daß nach einem ſehr ſtrengen, kalten und teuren Win⸗ ter frohe, geldeinbringende Sommertage folgen. Seit Auf⸗ gabe der Rebkultur ſind wir hierzulande auf den Obſt⸗ und Gemüſebau angewieſen. Wer weiß, ob nicht noch Vorkehrun⸗ gen getroffen werden, billige Maßnahmen gegen den Froſt und feine Folgen zur Zeit der Obſtblüte zu treffen. Jeden⸗ falls trifft heute der Gemüsebau ſchon Maßnahmen, Gemüſe zu kreiben unter Glas, er bannt die warme Sonne, ohne die Pflänzchen jedoch die nächtliche Kälte fühlen zu laſſen. Phönfx. Stäbtiſche Nachrichten Freudentag in Neuoſtheim Einweihungsfeier des evang. Gemeinde⸗ u. Gottesdienſthauſes Ein ſommerlicher Tag. Um die 10. Vormittagsſtunde verſammeln ſich in Neuoſtheim hunderte von Menſchen auf einem freien Platze vor einem Haus, das die Kirchenfahne ſchmückt und das nicht Alltagszwecken dienen ſoll. Feierliche Stille breitet ſich über die Erſchtenenen, Poſaunenklänge er⸗ ſchallen, ein evangeliſcher Choral, von allen freudig geſungen, ſteigt empor zum Himmelszelt, Motorräder rattern vorüber — die Welt der Technik ſymboliſierend, jene Welt, die Vieles bringt und Großes ſchafft, aber die Menſchen nicht beſſert und den Hunger der Seele unbefriedigt läßt. Ihr aber, der Seele des unruhgepeitſchten Großſtadtmenſchen und was mehr iſt, dem Rufe Gottes an dieſe Seele will das Gemeindehaus dienen, das ſeine Weihe erhalten ſoll. Zu dieſem Zweck war der Prälat der Landeskirche, D. Kühlewein aus Karlsruhe hergekommen. Die Geiſtlichen der Chriſtus⸗ kirche geleiten ihn zum Eingang des Hauſes, Vertreter der kirchlichen Körperſchaften folgen. Aufmerkſam lauſcht die große Gemeinde den Grußworten des Prälaten. Es ſei ihm eine große Freude, dies Haus weihen zu dürfen. Als vor 2 2 re 4 Jahren anläßlich der Kirchenviſitation die Intereſſen der Gemeinde erwogen wurden, da ſei die Schaffung einer Gottesdienſtſtätte für Neuoſtheim im Vordergrund der Wünſche geſtanden. Sie ſeien nun erfüllt, dieſe Wünſche. Es gelte, ſie in neue Arbeit umzuſetzen. Eine Stätte chriſtlichen Glaubens ſoll das Haus ſein, eines Glaubens, der im Toben und Wanken der Zeit feſtſteht auf ewigem Grunde und der weiß, was er will und wohin er ſtrebt. Eine Stätte chriſtlicher Liebe ſoll das Haus ſein, jener Liebe, die einſt das Merkmal einer kleinen Gemeinde war, die aber Licht gebracht hat in eine dunkle Welt damit, daß ſie die menſchlichen Schranken von Stand und Ständen überbrückte im Geiſte des Herrn, der ſein Leben gab für die Brüder. Um dieſen Geiſt gelte es zu bitten. Denn er, Gottes hl. Geiſt, iſt der Baumeiſter der Ge⸗ meinde. Ohne ihn gibt es wohl allerlei menſchliches Machen und Schaffen, mancherlei Ideen und Ideale, aber kein eigent⸗ lich chriſtliches Leben, kein inneres Wachstum und keine Vollendung der Chriſtenheit auf Erden. Kommt allezeit, ſo ſchloß der Redner ſeine warmen, herzlichen Worte, hierher mit eueren Sorgen und Nöten. Hier vergeßt, was draußen euch trennen mag, von hier nehmt Kraft mit für den Alltag und Licht und Zucht, daß ihr eine Gemeinde Gottes werdet, die glaubt und hofft und ringt und überwindet. Der von der Kirchengemeinde beſtellte Erbauer des Hauſes, Architekt Schrade, übergab dann das Haus dem Vorſitzenden des Kirchengemeinderats, Stadtpfarrer Dr. Hoff, der unter der Loſung„Mit Gott“ die Eingangs⸗ pforte öffnete. Das Glöcklein lud zum erſten Gottes ⸗ dieuſt ein im feſtlich geſchmückten Sgal. Kirchenmuſik⸗ direktor Landmann ſpielte auf dem Harmonium feierliche Weiſen zum Gruß. Die Gemeinde ſtrebte dem Saal zu; daß er dieſes Mal ſich als viel zu klein erwies, war ſelbſtver⸗ ſtändlich. Es folgte der Weiheakt, den der Prälat unter Schriftleſung und Gebet vollzog. Die erſte Predigt hielt Stadtpfarrer Dr. Hoff. In ſinnigen Worten den Charakter Neuoſtheims zeichnend, ſprach er in Anlehnung an ein Wort der Offenbarung des Johannes von der Aufgabe des neuen Hauſes: es ſoll ſein eine Hütte Gottes, beſtimmt zum Dienſt und Bau an ſeinem Reiche, es ſoll dienen der Fürſorge für die Jugend und dem Dienſt an den Kranken. Das Hauptlled dieſes erſten Gottes⸗ dienſtes war der einſt in Deutſchlands Notzeit entſtandene Choral: Nun danket alle Gott! An den Gottesdienſt ſchloß ſich der erſte Kindergottes⸗ dienſt an. Mittlerweile fand unter Führung des Bauleiters. eine Beſichtigung des Hauſes i ſtatt, die, das darf auch hier ausgeſprochen werden, zu allſei⸗ tiger Befriedigung ausgefallen iſt. Im erſten Stock hefindet ſich der geſchmackvoll ausgeführte Gottesdienſtſaal; neben ihm iſt ein Saal für den Kindergarten. Im 2. Stock beſitzt der Kirchendiener eine ſchöne 3⸗ Zimmerwohnung. Rechts und links befindet ſich je eine 2⸗ Zimmerwohnung für die Kinder⸗ und Krankenſchweſter. Ueber dieſen Räumen liegt die Woh⸗ nung des für den Stadtteil noch zu beſtellenden Vikars. Im Erdgeſchoß iſt ein geräumiger Saal, der dem Jugend⸗ verein dienen ſoll. Das Ganze iſt ein ſchlichter, dem Geiſt des Hauſes entſprechender, ſympathiſcher Bau, in dem mit relativ geringen Mitteln die erforderlichen Räume in ge⸗ diegener Weiſe untergebracht ſind. Der vor dem Hauſe lie⸗ gende ſreie Platz gehört der Kirchengemeinde und ſoll. Zt. zur Erbauung einer Kirche dienen. A * * Die gefährliche Lindenhofüberführung. Als heute mit⸗ tag kurz vor 1 Uhr ein Traktor mit einem Anhänger der Baufirma Heinrich Schuhmacher die Linden hofüber⸗ führung in Richtung Bahnhof hinabfuhr, löſte ſich plötzlich die Verbindung zwiſchen Traktor und Anhänger, Der Anhänger rollte gegen den Bordſtein, riß eine Gas⸗ laterne um, ſo daß das Gas aus dem gebrochenen Rohr ausſtrömte und den Straßenbahnverkehr verſperrte, Mit Hilfe von zwei Polizeibeamten gelang es nach einiger Zeit, den Anhänger ganz auf den Gehweg zu ſchieben, um ſo die Gleiſe der Straßenbahn für den Verkehr frei zu machen, Perſonen ſind bei dem Unfall nicht zu Schaden gekommen. * Gin Kellerbrand entſtand in der vergangenen Nacht aus unbekannter Urſache im Hauſe P 3, 12. Das Feuer wurde durch die um 3,41 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Neue Möbelteile wurden beſchädigt. Außerdem verbrannte Packmatertal. Der Schaden beträgt etwa 150 Mk. Nalionalthealer Mannheim Noch einmal„Roſenkavalier“ Wenn Ochs von Lerchenau die' Frau Marſchallin beſucht, um einen Kavalier zur Ueberreichung der ſilbernen Roſe an die Jungfer Faninal zu engagieren, hat ſie nur einen ein⸗ zigen zu empfehlen, den jungen Oktavian. Das National⸗ theater beſitzt größere Möglichkeiten als die Frau Marſchallin, es hat nicht nur einen, ſondern zwei Roſenkavaliere, von denen der zweite— nicht der Art, ſondern der Reihenfolge nach— geſtern ſeine galanten Pflichten erfüllte. Sophie Karſt war zwar zu Anfang ihres hieſigen Engagements vor mehr als zwei Jahren im Theaterzettel als Roſenkavalier abgebildet, aber mit der Wiedergabe der Partie mußte ſie bis geſtern abend warten. Das lebende Bild dieſes Roſenkava⸗ liers gehört zum Beſten, was das Nationalthegter an per⸗ Jönlich Dekorativem zu zeigen hat. Man ſah eine vornehme, . hochgewachſene, edle Geſtalt aus dem Rokoko, ſchneidig im Reftkoſtüm und wie aus Porzellan gebildet bei der Ueber⸗ reichung der Roſe und der Eroberung Sophies. Ein Roſen⸗ kavalier, der ſich zu bewegen wußte und der es verſtändlich machte, daß die Frau Marſchallin eine beſondere Schwäche für den ſchönen Iſtugling beſitzt, der ihr die verlorene Jugend erſetzen und das Feldmarſchallamt für die kurze Zeit eines Liebestraumes aus der Erinnerung verbannen ſoll. Oktavian hat aber nicht nur eine ſilberne Roſe, er hat auch einen ganzen und zwar ſehr vielfarbigen Strauß von Geſängen zu überreichen, wozu noch die von Sophie Karſt außerordentlich geſchickt behandelte Mimik der vermeintlichen Jungfer Mariandl kommt, die dieſe Rolle zu einer der ſchwierigſten macht: Eine Frau, die auf der Bühne gar keine Frau iſt, muß ſich zuweilen wieder in eine Frau verwandeln; aus dieſer ſchwierigen Mathematik ſoll ſich ein Menſch heraus⸗ finden! Da iſt es begreiflich, daß eine geringe Indispoſition ſich manchmal recht empfindlich auswirken kann. Aber die Sängerin, deren ſtimmliche Fortſchritte wir in der letzten Zeit zu unſerer Freude verfolgen konnten, half ſich mit immer größerer Sicherheit über dieſe Schwierigkeit hinweg, die Höhe der Stimme, die früher zu ihren beſonderen Schwierigkeiten gehörte, wird weſentlich leichter gehandhabt, der Uebergang zur Mittellage iſt ausgeglichen, die Töne ſitzen, nur der 5 K Stimmklang elbſt darf noch durch inneres Zentrierung und ſtärkere Beherrſchung des Geſangsdramatiſchen veredelt werden. Sonſt iſt dieſer Oktavian mit ſeinen feinen Details im Spiel beſonders auch in der darſtelleriſchen Belebung des erſten Aktes, eine höchſt repräſentative Figur, Als der Vorhang aufging, lag dieſer neue Oktavian in den Armen einer neuen Marſchallin: Erna Schlüter ſang die Partie zum erſten Mal. Ihren Uebergang vom Alt⸗ fach ins hochdramatiſche Bereich haben wir ſchon immer vorausgeſehen und zu einer Zeit dafür plaldiert, als die Sängerin noch ganz und gar in Altpartien aufging. Sie hat den Anſtieg ins dramatiſche Hochgebirge nun unternommen, und man kann billigerweiſe nicht erwarten, daß daraus gleich ein beſonderer Höhenrekord werden ſollte. Zu Anfang hatte ſich denn auch der ſonſt recht ruhigen Sängerin eine gewiſſe Nervoſtität bemächtigt, die dazu führte, ſich ſtimmlich ein wenig zu übernehmen. Aber nachdem die erſten Liebesſtürme der Marſchallin vorüber waren, die Konverſation mit dem Vetter Ochs ein wenig Ablenkung geboten hatte, der Antichambre ein wenig zur Ruhe kommen ließ, da war nicht nur die Coiffure der Frau Marie Theres, vielmehr auch ihre Stimme in Ordnung gebracht, ſo daß der herrliche Monolog(neben dem Sachsmonolog das ſchönſte Stück dieſer Art) eine höchſt be⸗ merkenswerte Stimmkultur erkennen ließ, mit der Erna Schlüter die klangliche Formung dieſes Teils durchführte. Die Stimme iſt nach der Höhe durchaus ergiebig, die Grenzen, die ſonſt der Altiſtin bei Uebergängen dieſer Art geſetzt ſind, ſpürt man nirgends, die Fundierung nach der Tiefe gibt der ſopranlichen Erweiterung eine ſchöne Reſonanz und man braucht nur an eine Erſcheinung wie Helene Wildbrunn zu erinnern, die auch den Uebergang von der Altiſtin zur Hoch⸗ dramatiſchen fand, um zu bedeuten, daß bei intenſtver Arbeft für Erna Schlüter hier große Zukunfts möglichkeiten heſtehen. Auch die Darſtellung war kultiviert, Von früher her iſt Guſſa Heiken als Sophie bekannt, die ſie jetzt in einem weißen Puderquaſtenkoſtüm ſingt. Die reine Höhe der Stimme, ihre ſubſtantielle Tragkraft und die Feinheit des Vortrags ſchmücken das neue Bild des zweiten Akts ſehr reizvoll. Die Sängerin hatte vor den beiden an⸗ deren die Vertrautheit mit der Partie voraus, die ſich in der entſprechenden Stimmkultur wohl bemerkbar machte. Theo Hermann ſang, um das Quartett der Umbeſetzungen zu prägte, feſſelnde Leiſtung. komplettieren, den italieniſchen Tenor im erſten Akt,. ie friſche, kräftige Stimme des fungen Sängers wird immer mehr aus dem Unbekümmerten ſeines Vortrags heraus zu einer ſpürbaren Pflege geführt, die ihrem geſunden Sitz ſehr wohl tut, Sonſt zeigte die Vorſtellung, die an dieſer Stells bereits gewürdigte neue dekorative Front, mit den von früher her bekannten Kräften, von denen Karl Mang als Ochs von Lerchenau erneut hervorgehoben ſei. Das nicht über⸗ mäßig gut beſuchte Sonntagshaus freute ſich wieder am herr⸗ lichen Klang der Strauß'ſchen Muſik und kargte nicht dem Beifall.. 2 Friedrich der Große auf der Bühne. Aus Leipzig wird uns geſchrieben: Der Leipziger Volksbühnenſpiel⸗ Verein brachte im Leipziger Schauſpielhaus das Schauſpiel„Fried⸗ rich der Große! von Walter Lange zur Uraufführung. Der Verfaſſer, Kuſtos am Leipziger Stabtgeſchichtlichen Muſeum und kenntnisreicher Hiſtoriker, wollte ſich von den ſchweren Eindrücken und Erlebniſſen der letzten 15 Jahre in eine ruhmreiche deutſche Vergangenheit zurückretten, zugleich aber der Gegenwart das Beiſpiel des einen großen Maunes vor Augen führen, deſſen ganzes Leben Dienſt am Volk und Vaterland war. In einer Reihe loſe mit einander verknüpf⸗ ter Szenen, die man am beſten als„Bilder“ bezeichnet, zeigt uns Lange daher den König in der größten Zeit ſeines Lebens, vom Vorabend ſeines Ausmarſches in den dritten ſchleſiſchen (jährigen) Krieg an bis zu ſeiner Heimkehr nach Potsdam. Den König hat er lebens⸗ und reizvoll barzuſtellen gewußt, weniger gelangen ihm das dramatiſche Gefüge und die dichte⸗ riſche Geſtaltung ſeines Schauſpiels, Lange gibt mehr eine ſorgfältig ausgearbeitete Szenenreihe, in welcher der König ſeine immer feſſelnden Anſchauungen über Leben und Unſterb⸗ lichkeit, über Monarchie und Republik und andere Fragen kundgibt, Ein reiches Malerial an Charakterzügen, Aneldoten, Ranbbemerkungen iſt hierbei geſchickt verwertet, Was neben Friedrich an Mitgliedern der Familie, an Generälen, Mi⸗ niſtern, Räten, Soldaten, Dienern auftritt, iſt nur leicht ſkisziert und dient im weſentlichen dazu, dem Könkge Gelegen⸗ heit zu geben, ſeine Anſichten zu äußern und zu entwickeln. In der Hauptrolle bot Dr. Alfred Hilper eine ſcharf ge⸗ N st. * ——..—— ö 5 N ü 0 .. 4 5 F . 4 Seite. Nr. 219 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 18. Mat 1929 Proteſt gegen die Neckarverunreinigung Eine große Proteſtverſammlung gegen die Verunreini⸗ gung des Neckars unterhalb von Heidelberg fand am Mittwoch abend im Saale des Bahnhofhotels in Ladenburg ſtatt. Geleitet wurde ſte von Scheurer ⸗ Mannheim, Geſchäfts⸗ führer des Deutſchen Anglerbundes, Geſchäftsſtelle Mannheim, einberufen war ſie vom Angelſportverein Ladenburg und Um⸗ gebung. Dadurch, daß die Bürgermeiſter von Ladenburg, Neckarhauſen, der Gemeinderat, die Vertreter s port⸗ und gendvereine, der Berufsfiſcher, des Natur⸗ te- und der Lehrerſchaft erſchienen waren und ſich mi oteſt anſchloſſen, ging die Aktion über den Rahmen ei Anglerproteſtes weit hinaus und wuchs ſich zu einer eindringlichen Kundgebung der ganzen Oeffentlichkeit aus. Das Hauptreferat hielt Anglerbun Hauptlehrer die verſchiedenen das von Heidell delbergs(mit S — D der 3. Präſident des Deutſchen Stolz⸗ Mannheim. Er legte Abwäſſerſyſteme dar und kam dann auf erg zu ſprechen. Die geſamten Fäkalien Hei⸗ vielen Krankenhäuſern!) kommen nach einer vollſt ungenügenden Bearbeitung in einer unzweck⸗ mäßigen tanlage bei Wieblingen in den Neckar, wer⸗ in langſam weitergetrieben und ſetzen ſich an flachen Stellen t, wo ſie Pilze bilden. Hochwaſſer und ähnliche Ereigniſſe reißen ſie empor, treiben ſie flußabwärts und ſetzen ſie z. T. auf dem Mannheimer Neckarvorland ab. Man müſſe Verwahrung dagegen einlegen, daß Heidelberg durch ſeine die Intereſſen der neckarabwärts lie⸗ genden Orte man müſſe verlangen, daß die Abwäſſer vollſtär d rein in den Neckar kommen. erinſpektor Blaeß vom Domänenamt ver⸗ reſſe dieſes Amtes. Ein Verfahren beim Be⸗ zirksrat ſei anhäng Sachs vom Angel⸗ n Merkur⸗Mannheim gloſſierte das Verhalten„Alt feinen“, der Fremdenſtadt, die es ſo weit en laſſen, daß man öffentlich gegen ſie Stellung wegen der Neckarverunreinigung nehmen müſſe. Beim Bau des Neckarkanals habe Heidelberg jahrelang gegen eine Ver⸗ ſchandelung der Landſchaft proteſtiert, ſei aber ſelbſt rückſichts⸗ los genug, den Gemeinden am unteren Neckar ſeinen Unrat zu ſchicken. srat Bargolini⸗ Ladenburg teilte mit, daß ein in Ladenburg mit großen Koſten angelegter Bade⸗ platz ſchon nach wenigen Wochen vollſtändig verunrei⸗ nigt geweſen ſei; unausſprechliche Dinge ſeien da ange⸗ ſchwemmt und niedergeſetzt worden. Die zuſtändigen Behör⸗ den dürften nicht mehr länger warten. In erſter Linie ſollte man ſich an das Neckar bauamt halten. Die betroffenen Gemeinden am Neckar forderte er zum gemeinſamen ener⸗ giſchen Vorgehen auf. Bürgermeiſter Rein le⸗Edingen ſchilderte den Kampf, den er ſeit 1925 gegen die Verunreinigung führe. Ueber Gut⸗ achten, Waſſerproben und Beſichtigungen ſei das Verfahren zedoch nicht hinausgekommen. Daß die Verunreinigung aus der Heidelberger Kläranlage komme, könne nicht beſteritten werden; eine Beſichtigungsfahrt habe dies klar gezeigt. Be⸗ rufsſiſcher Metz⸗Neckarhauſen erzählte, daß man ihn habe Beſtrafen wollen, weil er trotz der Gutachten von Heidel⸗ berger Seite an ſeiner Behauptung von der Verunreinigung des Neckars durch die Heidelberger Abwäſſer feſtgehalten habe. An Hand einer ſelbſt angefertigten Skizze zeigte er den Lauf 8 d die verſchlammten Stellen, an denen es noch tterh Einmündung der Abwäſſer in den 1 n Netz auszuwer htsanwalt Mannheim wies darauf hin, daß man einer Privatperſon, die ſich eine derartige Verunreini⸗ gung des Neckars zuſchulden kommen ließe, längſt den Pro⸗ deiß gemacht hätte. Die Sache dürfe vom Bezirksamt nicht mehr auf die lange Bank geſchoben werden, man müſſe auch Regierung und Landtag damit befaſſen. Lehrer Stein⸗ Ladenburg ſprach für die Jugend, der der einzige Tummelplatz im Freien genommen ſei. Wer z⸗ Mannheim von der Kanu⸗ geſellſchaft ſchilderte die Leiden der Waſſerſportler zwiſchen Heidelberg und Mannheim. Bürgermeiſter Koch⸗Ladenburg machte in erſter Linie der Geſundbeitspolizei bis zur höchſten Inſtanz den Vorwurf, 7 , . 1 1 daß ſie nicht eingreife, in zweiter und dritter Linie machte er die Domänenverwaltung und die Stadt Heidelberg für die jetzigen Zuſtände verantwortlich. Erſt dann, wenn einwand⸗ frei feſtgeſtellt werde, daß die Mißſtände ausſchließlich durch die Kanaliſation des Neckars verurſacht ſeien, könne man das Neckarbauamt heranziehen. Das ändere aber nichts an der Verpflichtung der Stadt Heidelberg, ihre Abwäſſer vor⸗ ſchriftsmäßig und gründlich zu klären. Man müſſe verlangen, daß die Verfolgung dieſer Frage beſchleunigt werde. Bür⸗ germeiſter Hack⸗Neckarhauſen machte darauf aufmerkſam, daß ſeine Gemeinde zuſammen mit Edingen ſchon ſeit 1926 ein Verfahren gegen die Stadt Heidelberg betreibe. Hauptlehrer Stolz⸗ Mannheim äußerte in ſeinem Schlußwort den Waſſerproben gegenüber auch ein gewiſſes Mißtrauen. Sehr wichtig war der Hinweis auf die Gefahr einer Grundwaſſerverſeuchung mit ihren furcht⸗ baren Folgen wie Typhus und andere Seuchen; in abſehbarer Zeit könne dies durchaus eintreten. Nachdem die Eingaben und andere Schritte bisher nichts genützt haben, ſei man ge⸗ zwungen, an die Oeffentlichkeit zu gehen. Zum Schluß wurde eine Entſchließung einſtimmig an⸗ genommen, in der gefordert wird, daß die Stadt Heidelberg ihre Kläranlagen ſo umſtellt, daß eine Verſchmutzung des Neckarwaſſers in der dargelegten Art nicht mehr zuſtande⸗ kommt. Der Deutſche Anglerbund e. V. wird beauftragt, die Beſchwerden der Stadt Heidelberg vorzubringen und mit allem Nachdruck für die Abſtellung der Mißſtände ein⸗ zutreten. Die Verſammelten ſtehen geſchloſſen hinter dem Vorgehen der Beauftragten und werden kein Mittel ſcheuen, um die Verhältniſſe zu beſſern. rr. * * Armbruch durch Sturz vom Fahrrad. Am Samstag kam ein 16 Jahre alter Ausläufer im Käfertalerwald in der Nähe des ſtädtiſchen Waſſerwerks mit dem Fahrrad zu Fall. Der Burſche, der ſich den rechten Unterarm brach, wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Eine Bruſtquetſchung erlitt am Samstag ein 22 Jahre alter Beifahrer einer Speditionsfirma in der Innenſtadt beim Anhängen eines Anhängers an einen Laſtkraftwagen. Der Verunglückte mußte ins ſtädtiſche Krankenhaus aufge⸗ nommen werden. * Freiwilliger Tod. Geſtern abend hat ſich ein 50 Jahre alter verheirateter Taglöhner in der Neckarſtadt in ſeiner Wohnung erhängt. Als Urſache dürften ſchlechte wirtſchaft⸗ liche Verhältniſſe anzunehmen ſein. * Lebensmüde. Angeblich infolge von Arbeits⸗ und Mittel⸗ loſigkeit ſprang am Sonntag abend ein auf Wanderſchaft befindlicher 41 Jahre alter Knecht beim Strandbad in den Rhein. Von einem Paſſanten wurde der Lebensmüde aus dem Waſſer gezogen. Er fand Aufnahme im allgemeinen Krankenhaus.— Am Samstag nachmittag verſuchte ſich ein in der Almenſiedlung wohnhaftes jähriges Fräulein durch Leuchtgas das Leben zu nehmen. Die Tat wurde durch Hinzukommen eines Kindes der Familie inſofern verhindert, als rechtzeitig Hilfe geholt und die Kranke in ärztliche Be⸗ handlung gegeben werden konnte. Der Grund zur Tat iſt unbekannt. n Einigungsliſte für die Landwirtſchaftskammerwahl Alle bedeutenden landwirtſchaftlichen Organiſationen Badens haben ſich für die bevorſtehenden Wahlen zur Badi⸗ ftskammer auf eine Liſte geeinigt. An dieſer Einigungsliſte ſind folgende landwirtſchaftlichen Organiſe tionen beteiligt: Badiſcher Bauernverein, Freiburg; Badiſcher Landbund, Karlsruhe; Badiſcher Landwirtſchaftlicher Verein, Karlsruhe; Genoſſenſchaftsverband des Badiſchen Bauern⸗ vereins, Freiburg; Verband Badiſcher Gutspächter, Karls⸗ ruhe; Verband badiſcher landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften (Körperſchaft), Karlsruhe. Wie verlautet, wird der Badiſche Bauern⸗ und Pächterbund, Sitz in Freiburg, in allen vier Wahlkreiſen eigene Liſten aufſtellen. ſchen Landwirtſchaft Flo dnb due Roman von Hans Land —1 19) ne Zuverſicht ch ſchon offnung dieſes j eineswegs ein Fachma ſondern ein gibt er mir 2 6 N. ierzimmers i id forſcht. Er zeich Meſſungen vor, u il dort, wo dr Er m Innern um bangte immer noch vor der Stunde, da es nötig ſein würde, ihre Eheangelegenheit zu berühren und mit ihr zu erörtern. Und dieſe Stunde rückte raſch heran. Es trafen Aktenbündel aus Berlin ein. Ihr Inhalt be⸗ ſtand aus ärztlichen Gutachten, Terminprotokollen, Gerichts⸗ verhandlungen, Beſchlüſſen und Urteilen. Gert von Wolkonſki und ſeine Mutter betrieben ohne jede achten Pfer ollten bekunden, daß ſtürzt, einen l hütter On 8 — Schädelbruch dav 0 2. G 1 * 1 1 2 1E 2 Win denn der Veranſtaltungen Sodalenfeſt Aus dem ganzen badiſchen Unterlande kamen Vertreterinnen und Kongregationen, um den Sodalinnentag in unſerer Stadt zu be⸗ gehen. Die feierlichen Klänge der Glocken der Jeſuitenkirche kündeten den Auftakt zu den kirchlichen Feiern in dem feſtlich geſchmückten Gotteshaus Am Vormittag fand ein feierlicher Feſtgottesdienſt ſtatt. Stadtpfarrer F. Rudolf ⸗Heidel⸗ berg hielt eine herzlich gehaltene Feſtpredigt, in der er die Geſinnung und Tatbereitſchaft der Kongregationen ſchilderte. Prälat Bauer zelebrierte dann das levitierte Hochamt unter Aſſiſtenz der Kapläne Ehrlinſpiel und Marquart. Umrahmt wurde die Feſtmeſſe durch die Chargeſänge des Cäcilienchors der oberen Pfarrei. Am Nachmittag fand die feierliche Muttergottesandacht ſtatt. Feſtprediger, Diözeſanenpräſes Dr. A. Schuldis⸗Freiburg zeich⸗ nete in trefflichen Worten den Weg der Sodalinnen. Die leviterte Martenveſper mit ſakramentaliſchem Segen hielt Prälat Bauer unter Aſſiſtenz der Kapläne Ehrlinſpiel und Hafner. Am Nachmittagsgottesdienſt nahmen Bezirkspräſides und Präſes der kath. Jungfrauenvereine zahlreich teil. Um 724 Uhr verſammelten ſich 5000 Sodalinnen im Nibelungen⸗ ſaal des Roſengartens zu dem großen Feſtakt, an dem Vertreter aller katholiſchen Vereine teilnahmen. In den vor⸗ derſten Reihen bemerkten wir u. a. Prälat Bau er, Geiſtl. Rat Biehler, die Stadtpfarrer Kiefer, Matt, Mos mann und Bahr, Domprediger Pater Dionyſius, Stadtrat Kuhn, Pro⸗ kuriſt Hellfrich, Amtsgerichtsdirektor Moll und Frau Land⸗ tagsabgeordnete Rektorin Maria Nigel. Chordirektor K. Fr. Boeres eröffnete den Feſtakt mit dem Präludium für Orgel op. 56, No. 1 von Joſef Renner jun. Hierauf hielt Geiſtl. Rat Bie hler die Begrüßung. Er fand zunächſt ernſte Worte für den Mutterta g. Anſchließend daran begrüßte Geiſtl. Rat Biehler die Vertreter Be⸗ zirkspräſides, Präſes, Stadträte und Stadtverordneten, ſowie die große Teilnehmerſchar. Als der Cäcilienchor unter Leitung von Chor⸗ direktor Boeres das„Jubilate Deo“ von Rudolf Wagner, vor⸗ trefflich zum Vortrag gebracht hatte, ergriff der Feſtredner, Pater Dionyſtus Ortſiefer O. F. M. Köln das Wort zu ſeinem Vortrag über„Kctholiſche Aktion und Marianiſche Jugend“. Der berühmte Kanzelredner ſchilderte in zündenden Ausführungen das Sodalenleben. In ernſten Mahnungen ſprach der Domprediger von der Frauenehre, dem ſittlichen Wert der Lebensauffaſſung einer chriſtlichen Jugend. Seine formvollendeten Ausführungen klangen aus in dem Geleitwort:„Zu leben für ſich, zu leben für ſeine Mit⸗ menſchen, zu leben für das deutſche Vaterland im chriſtlichen Geiſt und der Reinheit Kirchenchor brachte alsdann „Ave Maria“ von Anton Bruckner ſtimmungsvoll zu Gehör. Diöze⸗ ſanenpräſes Dr. Schuldis verlas zwei Glückwunſchſchreiben von Weihbiſchof Dr. Wilhelm Burger und im Auftrage des erkrankten des Lebens!“ Der Erzbiſchofs Dr. Carl von Generalvikar Dr. Se ſte r. Der Redner ſtreifte noch einmal kurz die Pflichten und Wege der Sodalinnen. Als letzter Redner beſtieg Prälat Bauer das Podium, um zwei Danktelegramme an die Biſchöfe der Erzdiözeſe Freiburg zu verleſen. Er ſprach noch einige Worte an die Feſtverſammlung. Eine beſondere Note wurde der Feier durch den feinſinnig zuſammengeſtellten Hul⸗ digungsreigen verliehen. Ein hellſtrahlendes Kreuz ragte am Podium empor und goß ſeine Weihe über die weißgekleideten Mädchen aus. Mit dem Schlußlied„Auf zum Schwur mit Herz und Hand“ klang die denkwürdige Sodalenfeier aus. Nach einer kurzen Abendandacht verließen die auswärtigen Gäſte Mannheim.* Vereinsnachrichten *Die kirchlich⸗liberale Bereinigung Mannheim hielt dieſer Tage im Wartburg⸗Hoſpiz ihre Hauptverſammlun g ab, die ſich eines recht guten Beſuches erfreute. Der geſchäftsführende Vor⸗ ſitzende, Stadtpfarrer Rothenhöfer, begrüßte die Erſchienenen und erſtattete den Be üb die Tätigkeit im verfloſſenen Ver⸗ eſonder uch 1 tiſation der Vereini⸗ Redner gab Aufſchluß über den Kaſſen⸗ und Vermögens⸗ 5 srat Brunner, der ſich in dankenswerter e, das Amt des Vorſitzenden an Stelle des A. Reutlinger zu übernehmen, wurde Die übrigen Vorſtands⸗ und Ausſchußmitglieder ben in ihren Aemtern. Auch über die Tätigkeit der verſchie⸗ denen Ausſchüſſe wurde berichtet. Zur Erleichterung der Arbeit ſoll ein Werbeblatt geſchaffen werden. Dem feitherigen Vorſitzenden wurde für ſeine umſichtige und unermüdliche Arbeit in der Zeit des Interregnums der herzliche Dank de Verſammlung zum Ausdruck gebracht. Erfreulich war die Bekanntgabe einer Anzahl von neu⸗ geworbenen Mitgliedern. Von verſchiedenen Seiten wurden wert⸗ volle Anregungen für ei erfolgreiche Weiterarbeit gegeben. Möchte es unter der neuen 8 ug weiterhin vorwärts und aufwärts gehen! St. 5 gung. ſta Dann legte er ihm beſänf⸗ Schulter und meinte:„Mein ver⸗ ehrter Freund, überlaſſen Sie die Rache Gott, dem die Ver⸗ tigend die Hand auf die Wir hier mögen ſehen, wie wir dieſe Schick⸗ als die würdigſte und menſchlichſte Art zu ragen vermögen. Sicherlich iſt das Schickſal Ihrer Enkelin emitleidenswert. Ich aber habe die Ueberzeugung, daß in ieſer j Seele außerordentliche ſittliche Kräfte leben, 5 8 geltung zuſteht. sfügung auf 2 A hörte zu, aber aus ſeinen großen, ins n ſprachen Sorge und Zweifel. halbwegs zu beruhigen. e ſie wieder ihr gewohn⸗ lche Widerſtandskräfte in höpf lebten. oßvater ihre bevorſtehende Mut⸗ ſei ſie es, die aufzurichten und zu r zeig lich, we 2 E 1 1 4 — ch* Sie erklärte:„Wird es ein volle Achtung der Mitmenſchen Wird es ein Mädchen, ſo werde in Kind führen, ſo lange ich lebe.“ einzige Schuld iſt es geweſen, daß s eine Schuld? Du warſt ſo fung, t, daß Menſchenkenntuis kaum Auch er ſuchte die Kraft, um dem Schick⸗ ten, und rang danach, ſie aufzubringen. echungen mit dem Ingenieur Groth, in ſeine jetzigen Vermögensverhältniſſe umme, die ihm noch zur g der Quelle zu erreichen. (Fortſetzung folgt) 1 0 e ene 1 Montag, den 13. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 219 Neue wichtige Ausſagen im Dujardin⸗Proze Zu Beginn der Sitzung vom 11. Mai im Dujardin⸗Prozeß überreichte Rechtsanwalt Schönfeld dem Gericht die verloren gegangene Beſchwerdeſchrift Dujardins, die er im Zuchthaus verfaßt und dem Oberlandesgericht überſandt hatte. Dann meldet ſich der Zeuge Oberlandjäger Arntz, der ſchon in Klein⸗Kohliſchken vernommen war und wünſchte, ſeine Ausſage zu erweitern. Der Zeuge bekundete, daß er am 15. Mai den Auftrag erhalten haben, Frau Jaquet und Du⸗ jardin zu verhaften. Frau Jaquet habe, noch bevor er ihr den Haftbefehl mitteilen konnte, geſagt: Herr Wachtmeiſter, geſtern iſt auf dem Bahnhof Meteningken ein unheim⸗ licher Kerl beobachtet worden, das iſt ſicher der Mörder meines Mannes Frau Jaquet war über die Verhaftung ſehr erregt, wäh⸗ rend Dujardin ruhig blieb und zu mir ſagte: Das habe ich mir gedacht. Als ich erſtaunt fragte, warum er ſich das ge⸗ dacht habe, antwortete er: Ich habe einen Fehler gemacht, ich hätte den Täter verfolgen müſſen. Ferner machte der Zeuge eine wichtige Mitteilung. Er behauptete über den blutbefleckten, grauen Militär⸗ mantel, daß er den Bruder der Frau. Jaquet, Sauerbaum, in einem ſolchen Mantel vor dem Mord wieder⸗ holt geſehen habe. .⸗A. Schönfeld: amtlich gearbeitet. Wie iſt heute Ihre Zeuge: Ich meine noch heute, Leuten ausgeführt worden iſt. .⸗A. Schönfeld: Meinen Sie nicht, daß Sauer⸗ baum, der, wie ich offen bekenne, nach meiner Anſicht an dem Mord beteiligt war, nach der Tat durch die Kellerluke entflohen iſt?— Zeuge: Ich weiß zwar, daß Sauerbaum bei den Vernehmungen einen Meineid geleiſtel hat, aber ich glaube nicht, daß er am Mord beteiligt war. Regierungsrat Kopp: Frau Hölzner, den erſten Schuß in der Mordnacht haben Sie, wie Sie behaupten, nicht gehört, ſondern glaubten, daß Ihr Mann Sie gerufen habe. Weshalb glaubten Sie denn nicht, als Sie die ſchwarze Geſtalt ſahen, daß es vielleicht Thr Mann ſei?— Zeugin:(Zeugin nach langer Pauſe.) Daran habe ich nicht gedacht.— Regierungs⸗ rat Kopp: Wir haben gehört, daß Sie eine ſehr mutige und kräftige Frau ſind, lag es dann nicht nahe, daß Sie die ſchwarze Geſtalt an packten, anſtatt zu fliehen?— Zeugin: Ich ſah den Feuerſchein...— Regierungsrat Kopp: Das kam viel ſpäter. Sie konnten doch nicht wiſſen, daß der Schuß fiel.— Zeugin: Ich bin geflohen, aus Schrecken, aus Angſt.— Regierungsrat Kopp: Hätte es nicht am allernächſten gelegen, daß Sie zunächſt, als Ihnen etwas verdächtig vorkam, Ihren Mann als Schutz anriefen?— Zeugin:(Nach Pauſe leiſe.) Ja, ja, heute ſage ich das auch.— Regierungsrat Kopp: Dach⸗ ten Sie denn nicht inſtinktiv daran, daß Sie Ihren Mann durch Ihre Flucht ſchutzlos zurückließen?— Zeugin: Was hätten Sie denn getan?— Regierungsrat Kopp(ſehr kithl): Ich weiß genau, wie ich gehandelt hätte. Sie ſind alſo geflohen und erſt nach einer Viertelſtunde erfahren Sie durch Fremde, daß Ihr Man nu tot ſei. Iſt es nicht merk⸗ würdig, daß Sie ſich nicht ſelbſt von dieſer für eine Frau ſo furchtbaren Wahrheit überzeugten, ſondern ruhig im Neben⸗ zimmer ſitzen blieben?— Zeugin: Ich hatte ſolche Schmerzen in meiner Hand? Das Gericht vernahm dann unter großer Spannung die Modiſtin Frau Gloms aus Inſterburg, die früher mit Frau Hölzner eng befreundet war, jetzt aber mit ihr verfein⸗ det iſt. Die Zeugin bekundete, daß die Ehe Jaquets ganz glücklich verlaufen und der Mann ſeiner Frau gegenüber bemerkenswert zärtlich geweſen ſei. Dujardin habe ſie, die Zeugin, heiraten und ein eigenes Geſchäft gründen wollen.— Vorſ.: Frau Gloms, hat Dujardin Ihnen einmal einen Re⸗ volver der Frau Jaquet gebracht, der repariert werden ſollte?— Zeugin: Jawohl, ams Tage vor dem Mord kam Frau Jaquet zu mir und wollte die Waffe wieder haben. Als ich ſagte, die Waffe ſei doch kaputt und der Oberfeuerwerker müſſe ſie erſt reparieren, meinte Frau Jaquet: J wo, des Ding iſt doch bloß ſchmutzig.— Vors.: Hat Frau Jaquet denn nach dem Mord mit Ihnen über die Tat geſprochen?— Zeu⸗ gin: Jawohl, am Tage nach dem Mord kam Frau Jaquet zu mir, um ſich einen Trauerflor für ihren Hut Sie haben doch damals in der Sache Meinung über den Fall? daß die Tat von zwei zerriſſen, ſie angeſchoſſen und dann durch das Fen⸗ ſte r ge ſprunge en ſei.(Große Bewegung.) Vorſ.: Frau Hölzner, wie iſt das?— Frau Hölzner: Das 85 ich nicht geſagt haben, im übrigen berufe ich mich auf s Protokoll aus der erſten Verhandlung.(Große Be⸗ enn— Zeugin Gloms(haſtig): Ich irre mich nicht, dieſe Darſtellung hat Frau Jaquet ja auch dem Oberſtaatsanwalt vor 10 Jahren gegeben.(Große Bewegung im ganzen Saal.) — Vorſ.: Iſt es nicht möglich, da Sie ſich irren? Dieſer Punkt iſt doch von großer Wichtigkeit, wenn Frau Hölzner geſehen haben will, daß der Mörder durch das Fenſter geſprungen ſei? — Zeugin Gloms: Sie hat geſagt, daß Sie den Mörder durch das Fenſter habe flüchten ſehen und daß er ſogar noch die Gardine mitgeriſſen habe.— Staatsanw.: Dieſe ſo wichtige Bekundung hat die Zeugin Gloms bisher noch nie gemacht. Die Hauptzeugin Frau Jaqnet die Witwe des ermordeten Gutsbeſitzers Jaquet, wurde auch im Wiederaufnahmeprozeß gegen den Hilfsgendarmen Du⸗ jardin vernommen. Obwohl ſie ſelbſt vor zehn Jahren unter Anklage geſtanden hatte, waren damals ihre Ausſagen eine Hauptſtütze des Staatsanwalts. Vorſ.: Warum haben Sie, Frau Gloms, über dieſen ſo wichtigen Punkt damals nichts geſagt?— Zeugin: Geſagt habe ich das von Anfang an.— Vorſ.: Hat Frau Hölzner bei Ihnen einmal ein Paket mit Zangen liegen gelaſſen?— Zeugin: Danach hat mich der Oberſtattsanwalt im Verfahren gefragt. Ich wußte aber nichts 92905 Das Paket ſpielte in der erſten Inſtanz eine große Rolle. Als ich von der Hauptverhandlung zwei meiner Arbeiterinnen, daß Frau Jaquet einmal ein ſchweres Paketchen bei uns liegen ließ und dann abholte mit den Worten: ſt Beinahe hätte ich meine Zange vergeſſen Die Zeugin bekundete dann noch weiter, daß Frau Jaquet einen Tag vor dem Mord ſte beſucht und einen Schuhkarton bei ſich hatte, in dem viel Geld geweſen ſei. Auf die Frage, was ſie denn mit dem vielen Geld wolle, habe die andere ge⸗ antwortet: Man kann nie wiſſen, was wird.“ Dann kam durch die Zeugin eine merkwürdige Sache zur Sprache. Bei der Nichte der Frau Jaquet, Fräulein Girleit, trafen zwei mal Briefe mit Geld ein, in denen verlangt wurde, von dieſen Summen Blumen zu kaufen und dieſe bei Frau Gloms abzugeben und daß dieſe ſie an Frau Jaquet weiterleiten ſollte. Dieſe Briefe, die Poſtſtempel einer Ortſchaft trugen, die es gar nicht gäbt, wurden beide Male von Jungen an Fräulein Girleit gebracht. In den Briefen lagen Zettel, die an die Blumen geheftet werden ſoll⸗ ten, mit der Inſchrift:„Unſerer großen Wohltäterin und ihrem verſtorbenen Gatten“, ſowie„Lerne leiden, ohne zu klagen.“ Der Bruder der Frau Jaquet iſt daun zu Frau Gloms gekommen, um Nachforſchungen anzuſtellen, wer ſeiner Schweſter die Blumen ſchicke. Sauerbaum erklärte dabei: zu holen. Ste ſchilderte mir, daß der Täter ihr das Hemd Tagungen Der Melanchthonverein für Schulerheime Am 6. Mai hat der Melanchthonverein für Schülerheime im Oberkirchenratsgebäude in Karlsruhe ſeine diesjährige Haupt⸗ verſammlung abgehalten. In ſeinen drei Stiften zu Wertheim, Freiburg und Heidelberg wohnten im Jahre 1928 120 Zöglinge. 13 davon machten das Abiturium. Die Schüler ſtammten aus allen Ständen und Schichten unſeres Volkes, viele vom Lande und aus der evangeliſchen Diaſpora. Unter den Schülern waren 36 Ganz⸗ oder Halbwaiſen.— In Heidelberg beſitzt der Verein ſeit kur⸗ zem ein eigenes Haus. Seine Schulden belaufen ſich auf 160 000.— Mark. Die Einnahmen haben ſich neuerdings etwas gehoben; ſie fließen aus einem Beitrag der Evang. Kirchenbehörde, aus Kollekten, Sammlungen, Mitgliederbeiträgen und Koſtgeldern, wo die wirt⸗ ſchaftliche Lage der Zöglinge ſie zuläßt. 0 General⸗Verſammlung der Landeszentrale des Badiſchen ö Einzelhandels e. V. In Auweſenheit des Staatspräſibenten Dr. Schmitt fand am 12. Mai in Karlsruhe die General⸗Verſammlung des Badiſchen Einzelhandels im kleinen Feſthalleſaal ſtatt. Zahlreiche Angehörige aller intereſſterten Kreiſe hatten der an ſie ergangenen Einladung Folge geleiſtet und hörten aus der Begrüßungsanſprache des Staats⸗ präſidenten u.., daß die Regierung die Nöte aller Stände zur Genüge kenne. Man dürfe aber nicht vergeſſen, daß ohne Senkung der Reparationslaſten keine weſentliche Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe und Milderung der ſchweren, auf der Wirtſchaft ruhen⸗ den Laſten möglich ſei. Der Staat könne nur beſchränkt helfen; er habe aber gerade für den Einzelhandel ſehr viel getan und deshalb müßte eben da, wo Hilfe not ſei, zur Selbſthilfe geſchritten wee⸗ Den, Präſtdent Grabmann⸗Konſtanz entbot den Glückwunſch ſämt⸗ licher badiſcher Handelskammern, worauf dann ſpäter Verbandsdirek⸗ tor Steinel ⸗ Karlsruhe ein Referat über das Thema:„Zehn Jahre Landeszentrale des Badiſchen Einzelhandels“ hielt. Reoͤner gab einen Ueberblick über die Entwicklung des Zuſammenſchluſſes im Ein⸗ zelhandel und brachte zum Ausdruck, daß die ungeheuren ſoztalen und ſteuerlichen Laſten in der jetzigen Form auf die Dauer kaum ertragen werden könnten. Auch wurde das Dieſe Blumen kommen von dem Mörder als Sühne. worauf der zweite Referent, Senator a. D. Beythien⸗Berlin, M. d.., über das Thema:„Der deutſche Einzelhandel im Lichte der neuen Zeit“ ſprach. In der ſich anſchlteßenden Nachmittagsſitzung wurden dann die Regularien genehmigt. Ein gemeinſames Eſſen im Tiergarten⸗Re⸗ ſtaurant beſchloß die diesjährige Jubiläumshauptverſammlung. Aus dem Lande Schwerer Unglücksfall im Kalibergwerk Buggingen Angeblich ſoll ſich eine Transportlore beim Aufzug nach dem ſogenannten Bremsberg vom Aufzugsſeil gelöſt haben, wodurch das Unglück geſchah. Reichswehr⸗Autounfall * Ueberlingen, 12. Mai. Auf der Landſtraße nach Sipp⸗ lingen kollidierten geſtern vormittag ein Reichswehrauto und ein Motorrad. Beide Motorradfahrer wurden ſchwer verletzt. Das Motorrad wurde vollſtändig demoliert, das Auto prallte gegen einen Baum, wobei der Kühler zerdrückt wurde. Die drei Inſaſſen, davon zwei Offiziere der Nach⸗ richtenabteilung Stuttgart, erlitten leichtere, meiſt Schnitt⸗ verletzungen an Kopf und Händen. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Das Motorrad kam aus einer unüberſichtlichen Einmündung der Nebenſtraße in die Hauptſtraße gefahren. * * Heppenheim a. d.., 11. Mai. Geſtern morgen gegen 7 Uhr wollte der Arbeiter Murr aus Laudenbach, der mit dem Fahrrad nach ſeiner Arbeitsſtelle in Heppenheim fuhr, ein Auto überholen und mußte dabei einem ihm entgegen⸗ kommenden Radfahrer ausweichen. Er geriet dadurch ins Schwanken und ſtürzte unter das Auto, das ihn über ⸗ Verhältnis des Einzelhandel“ zur Landwirtſchaft geſtreift, fuhr und derart verletzte, daß der Tod ſofort eintrat. nach Hauſe kam und wir im Geſchäft davon ſprachen, ſagten Aus der Pfalz Neues zum Mordfall Mehle in Grünſtadt * Grünſtadt, 12. Mai. Die Grünſtadter Zeitung teilt mit: Gegenwärtig werden wieder eifrige Ermittlungen durch die Gendarmerien Grünſtadt und Freinsheim in der Aufklärung des Mordes an Frl. Mehle gepflogen. Anlaß hierzu gaben erneute Ausſagen der Ehefrau des Georg Aul aus Freins⸗ heim, die ihren Mann bei den verſchiedenſten Gelegenheiten in letzter und neuerer Zeit als Mörder des Frl. Mehle gnannt hat. Als neues Verdachtsmoment tritt hinzu, daß Aul 5 Mordtage des Frl. Mehle, dem 14. Juli 1928, in Aſſelheim Obſt gebrochen und gekauft haben ſoll. Auch nach dieſer Rich⸗ tung gehen nunmehr die Unterſuchungen. Kraftpoſtlinie Ludwigshafen Deidesheim * Deidesheim, 12. Mai. Lokal des hieſigen Winzervereins erneut eine Proteſtver⸗ ſammlung der Deidesheimer Bevölkerung im Benehmen mit den Verkehrsvereinen von Ludwigshafen und Deides⸗ heim ſtatt, die ſich mit der erſtrebten Einrichtung der Kraft⸗ poſtlinie befaßte, in welche r Angelegenheit bekanntlich noch eine endgültige Entſcheidung ausſteht. Die Genehmi⸗ gung der Linie durch das Staatsminiſterium des Innern hat eine weitere Verzögerung erlitten. Auf eine telegraphiſche Anfrage des Ludwigshafener Verkehrsvereins beim Reichs⸗ poſtminiſterium wurde mitgeteilt, daß die Entſcheidung neuer dings wieder von einer weiteren Stellungnahme der Reis bahngruppen verwaltung Bayern abhängig iſt, die noch aus⸗ ſteht. In den unmittelbar betroffenen Bevölkerungskreiſen wird die Haltung der Reichsbahn allmählich als he m⸗ mend empfunden. Man bringt für die Hinauszögerung jetzt kein Verſtändnis mehr auf, zumal von der Oberpoſt⸗ direktion ſchon einige Zeit die Vorbereitungen für 185 ſo⸗ fortige Inbetriebnahme der Linie getroffen worden ſind. Nach dem Fahrplan ſtehen an Sonntagen in Ludwigshafen Wagen bereit, um die Ausflügler an die Haardt zu bringen. Die Fahrten ſind weiterhin ſo eingerichtet, daß Theater- und Kon⸗ zertbeſucher von Ludwigshafen abends noch zurückfahren kön⸗ nen. Als Abfahrtsſtelle iſt der Pfalzbau vorgeſehen. Die Arbeiterfahrten ſind dem Schichtwechſel angepaßt. Sie liegen ſo günſtig, daß auch die übrige Bevölkerung ſie benützen kann. In den Verkehr kommen vorausſichtlich drei Wagen mit täg⸗ lichen Fahrtenpaaren. Briefkaften Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Auf wertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens- nennung werden nicht beantwortet. Wanzen. Wenden Sie ſich an das ieee en G. A. In Maunheim gibt es 2 Tennisklubs: 1. Tennisklub Mannheim mit der Or elplatzanlage am Goetheplatz und der Grün⸗ Weiß, Tennis⸗ und Turnierklub. W. Kr i e iſt uns unbekannt. Erkundigen Sie ſich in einem Speztalge häft. Th. A. Römer gelangte nicht nach Amerika. Seit dem großen Unwetter im vergangenen Jahr bei den weſtindiſchen Inſeln iſt er verſchollen. Aus Handel und Wandel (Hin weiſe auf Anzeigen.) * Schlechte Laune und ſchlechte Verdauung hängen innig zu⸗ ſammen. Wer darunter leidet, ſollte das„Köſtritzer Schwarzbier“ trinken. Die Speiſen werden durch den hohen Röſtmalzgehalt viel beſſer ausgenutzt und gut verdaut. Bald fühlt man ſich wohl und friſch und Lebensluſt und Freude kehren wieder. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens). — Luft A1 2 E12 See · Wind 8 8 döbe nin— if 7375 5* Nicht. Stärke 8 2 Wertheim 151— 14 21 11 W. ſſchw.] wolkig Königsſtuhl 563 63,1 9 17 8 SW Jlleicht] heiter Karlsruhe 120 763,60 12 20 1113„ halbbed. Bad.⸗Bad. 213 763.7 12 20 9 80„ bedeckt Villingen 780764, 9 15 7 NW 1 heiter Feloͤbg. Hoff 1275 638,1 4 7 88 W leicht heiter Badenweil.— 764,4 11 17 9 55 75 heiter St. Blaſien] 780 7, 3 fill heiter Obchenſchw.I- ö Vom Mittelmeer hat ein Tiefdruckgebiet über die Alpen nach Norden übergegriffen und uns ſchon geſtern Bewölkungs⸗ zunahme gebracht. Der Hochdruckrücken über dem Feſtland iſt dabei in zwei Kerne geteilt worden, die heute über Frauk⸗ reich und dem Baltikum liegen. Unſere Witterung wird zu⸗ nächſt unter dem Einfluß des Mittelmeertiefs verbleiben. Vorausſichtliche Witterung für Dienstag, 14. Mai 1929: e wolkig, ſtrichweiſe Regen, Temperaturen unver⸗ ändert. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai * 9 * Buggingen, 12. Mai. Am Sonntag früh vier Uhr ereig⸗ e 5. e 8 18 1 j 1 5 nete ſich im Kalibergwerk ein ſchwerer Unglücksfall, Schulterintel 1461.48. 9 135 40440 Mannheim 2488 359.518.38.45.93 wobei vier Leute verunglückten, drei davon ſo ſchwer, Kehl.55 2. 25 285 Jaaſtfed 1702 5,72 L40.20 G7.85 daß ſie in die Chirurgiſche Klinik nach Freiburg verbracht] Malte, 2573 18 werden mußten. Das Unglück ereignete ſich„unter Tag“. 19 f 115 1 72 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure; Für Politik: k..: K. Fiſcher— Feuilleton; Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzelgen: Jakob Faude, ſämtliche in Mannheim Schluß des redaktionellen Teils di bi uoin nun Wlauun Do oll ud Kön, ane ae, er Hals Hoa md es Sein 5 ver Genen coren Origin α,ε,Euãq A erei, ern. — Am heutigen Sonntag fand im 1 9 0 1 N ö N ö ö N N . ͤ4G PPP v ——— VPFPPPPPTTTCCCCTCTCTCTCTCTbTbTbTbTbTbTTbTbTTb 6. Seite. Nr. 219 Montag, den 13. a 8—— * 8442 1 2 1 2 8 7 + 8 2 8 3 3 2 Oppoſtkion beim Verein deulfcher Oelfabriken Mannheim eee erstand N J ö g 1 5 5 5* 8 Ei 8 2 9 1 ö Die HV. der Deutſchen Linole Anfragen der freien Aktionäre Beantragte Die Oppoſttion beantragte ſchließlich Dividen erhöhung um iin o 08 c a eh. 1 5 5 8 0 0 kabden; e der on 2623 827/ wieder Dividendenerhöhnn le 3 v.., f., nachdem ſte ihren Stand⸗ nn e i 5 hung abgelehnt punkt daht daß nicht nur die Kleinaktonäre. i In der heutigen o..⸗V., dte unter dem Vorſitz von Bankier an der Konzernpolle k intereſſtert ſei, ſondern auch die heute noch den,„ n e 5 8 E. Laden bur g abgehalten wurde und in der ein.⸗K. von ſtillhaltende öffentliche Hand und der Verbraucher in gleichem Maße] Fabrik in Krommenie zu dem 3 8 547 200% mit 9118 Stimmen vertreten war, machte ſich aus einem Kreich von freien Aktionären heraus, die 193 Stimmen auf ſich ver; einigten, Widerſtand gegen die Geſchäftsführung geltend, die in ihrer Abhängigkett von der des Jürgens⸗ Eon erns bezw. des Geſamtkonzerns„Unie“ ebenſoſehr für die freien Aktionäre wie für die Allgemeinheit abträglich ſei. Bei der Vorlage der Bilanz bemängelte der Wortführer der freien Aktionäre,.⸗A. Dr. M arx⸗ Karlsruhe, daß beim Konto Grundſtücke u. Maſchinen, die 1912 bet etnem Ausgangswert von 16 Mill.„ mit 12 Mill./ zu Buche ſtanden und Ende 1928 mit 5,4 Mill./ nochmals 184 000% Abſchreibungen vorgenommen wur⸗ den. Die Verwaltung erklärte den Unterſchied mit den Vorkriegs⸗ ziffern mit der Abſtoßung der Fabriken Lindenhof und Hattersheim. Weitere Abſchreibungen ſeien auch fernerhin notwendig durch die fort⸗ geſetzte Erneuerung der Maſchinen und Anlagen. Das von 2,99 auf 5,13 Mill.„ erhöhte Warenkonto wurde von der Verwaltung mit den größeren Verarbeltungsziffern und der früheren Ernte be⸗ gründet, wodurch ſich natürgemäß die Beſtände erhöhen mußten. Mit dem Brandſchaden— der im übrigen bis auf einige kleine Poſten regultert ſei— habe das ausgewieſene Warenkonto nichts zu tun. In der Hauptſache bemängelte Dr. Marx das Effekten⸗ „konto und den Verkauf der Fabrik Spy ck. Er unterſtellte dem Großaktionär(Jürgens⸗Konzern), der 80 v. H. des.⸗K. kon⸗ trollfert, die Anlage Spyck nach ihrer Moberniſierung an ſich ſelbſt zu einem dem tatſächlichen Werte nicht entſprechenden Verkauspreiſe — bekanntlich gegen Herausgabe von 2,35 Mill./ Aktien des V. D. Oe, zum Kurs von 277 v. H. vorgenommen zu haben. Die Ver⸗ waltung erklärte dazu, daß dieſer Erwerb zunächſt in den Effekten mit 1,82 Mill.(i. V. 6)„ zum Ausdruck kommt, daß aber die Geſell⸗ ſchaft zum Ausgleich des Kurſe 135 000/ unter den Kreditoren in ſtille Reſerve gebracht habe, wodurch ſich deru Kurs auf 71 v. H. er⸗ mäßige. Der Verkauf ſei nach reiflicher Prüfung vollzogen worden, weil bei dem bevorſtehenden Ablauf der Verträge keine ſichere Ge⸗ währ für die Weiterbeſchäftigung durch den Konzern— der dort noch 3 ändere Fabriken beſitzt— beſtand. Der Opponent bezeichnete es als merkwürdig, daß der Großaktionär ſich zu einer ſolchen ihn ſelbſt angehenden Maßnahme würde entſchließen können, was nichts anderes edeute, daß dies ſchließl. auch der Geſellſch. ſelbſt einmal blühen könne. Zu dem Ausbau von Spyck(neue Extraktionsanlage) führte die Ver⸗ tung(5 v. H. Dividende) aber ongenommen. — Redner bezeichnete die Geſchäftsführung des Konzerns als„hol⸗ ländiſche Kolonjalpolktik“, die weder dem deutſchen Fis⸗ kus, noch dem deutſchen Aktionär, ſondern alles nur dem holländiſchen Aktionär zuführe. Mit allen gegen die Stimmen der Oppoſition wurde dieſer Antrag abgelehnt, die Bilanz und die Vorſchläge der Verwal⸗ Bei der Entlaſtung der Verwaltung und Wiederwahl der ausſcheidenden AR. ⸗Mitglieder enthielt ſich der Oppenent der Stimme. Nach einer Erklärung der Verwaltung zeigt der bisherige Ver⸗ lauf des neuen Geſchäftsjahres bis jetzt etwa das gleiche Bild wie das vergangene Jahr, gekennzeichnet durch welter an⸗ ſteigede Verarbeitungszifffern bei ſehr beſcheide⸗ nen Gewinn⸗Choncen. Von nachteiligem Einfluß war die melwöchige Schiffahrtsunterbrechung auf dem Rhein, die die Heran⸗ bringung von Rohmaterialien behinderte. Das Speiſeölgeſchäft habe durch Einſetzen der Frühfahrswitterung wieder eine ſtarke Bele⸗ bung erfahren, man erwartet auch für die kommenden Monate einen lebhaften Abſatz. Infolge der allgemeinen Finanzlage ſei bei Kredft⸗ gaben beſondere Vorſicht geboten, doch hatte die Geſellſchaft namhafte Ausfeklle bisher nicht zu beklagen. * Generalverſammlung der Mannheimer Beamtenbank— Um die Haftbarmachung des früheren.⸗R. Die.⸗V. der Mannheimer Beamtenbank in Liquidation genehmigte die Bilanz per 31. Dez. 1928 und erteilte dem neuen Vorſtand und dem Aufſichtsrat Entlaſtung. Hinſichtlich der Auseinanderſetzung mit der Landesgewerbe⸗ bank und der Mannheimer Gewerbebank wurde mitge⸗ teilt, daß es gelungen iſt, einen Vergleich zuſtande zu bringen, wonach die Beamtenbank eine Nettoſumme von 285 000% zahlt, wo⸗ von 147 000/ bereits bar überwieſen wurden. Die prozentuale Ueberſchuldung der Beamtenbank beträgt nach einem Status vom 19. April 1929 40 v. H. In der Frage der Haftbar⸗ machung der früheren Aufſichtsratsmitglieder lag ein Beſchluß der vorigen.⸗V. vor, eine Regreßklage in Höhe von 400 000% einzureichen. Die.⸗V. konnte ſich dieſem Beſchluß nicht ohne wei⸗ teres anſchließen und ſetzte die Entſcheldung darüber auf die.⸗O. einer neuen.⸗V. Konzerns der Continentalen Linole ſammenhang ſtehenden Vertragsänderungen gutgeheif Gemeinſchoftsvertrag wird u. a. auch ſtimmt, d mium der Vorſitz der Deutſchen Linoleum AG. un tende Vorſitz der Kontinentalen Linoleum Unlon vt Der Verwaltung wurde ſodann dle Ermächtigung erte führung der für das Bezugsangebot erforderlichen Wie bereits berichtet, erhalten dle lim Umlauf befindlichen A Bezugsrecht im Verhältnis von:1 zum Kurs von nicht v. H. in Geſtalt von neu zu ſchaffenden bz vorhanden dex Continentalen Linoleum Union, die mit gung für dos laufende Geſchäftsjahr au ft ſchäftsgang war, wie der Vorſitzende, mitteilte, allenthalben durch die Kält zwiſchen iſt aber wieder ein reichlicher Aus halber Gew 1 ſind. zern befinde ſich in ſeiner Geſamtheit in einer auſſteigen dem Entwicklung. Be⸗ Zu dem Ergebnis haben die ausländiſchen triebe weſentlich beigetragen. 5. * Luxſche Induſtriewerke AG. in Ludwigshafen. In der GV. vertraten 9 Aktlonäre 407 000% von 1 Mill.% AK. Die Regu⸗ larien wurden ernſtimmig genehmigt und antragsgemäß beſchloſſen, aus 103 402/ Reingewinn eine Dividende von 3 v. H. zu be⸗ zahlen, 5170„ der Reſerve zuzuweiſen und 34 232/ auf neue Rech⸗ nung vorzutragen. * Grube Leopold.— Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 4 v. H. Der AR. beſchloß, die Diyidendenzahlung mit 4 v. H. wieder aufzunehmen. Die Abſchreibungen ſind mit 950 729„ bi⸗ lanztert. Der letzte Vortrag auf neue Rechnung beträgt 54813 ,. Der augenblickl. Geſchäftsgang entwickelt ſich weiter zufriedenſtelle: * Zigarettenfabrik Greiling AGG.— Kapitalerhöhung. Die Ver⸗ waltung beantragt die Erhöhung des Grundkapitals, das gegenwärtig 2 Mill./ beträgt, um einen noch nicht genannten Betrag, Der Rohgewinn 1928 ſtellt ſich auf 61,50(86,72) Mill., bel Abſchretbungen und Rückſtellungen von 1,04(1,09) Mill./ ver⸗ bleibt ein Reingewinn von 90,279(0,285) Mill. J. Vorräte erſcheinen in der Bilanz mit 8,20(3,10) Mill., Außenſtände mit 7,22(8,74) und Steuerzeichen mit 2,08(1,50) Mill.„, während die Bank⸗ und ſon⸗ ſtigen Guthaben ouf 0,96(5,95) Mill. abgenommen haben. Dem⸗ gegenüber betragen Kreditoren 2,77(2,54), Zölle 16,20(16,55) Mill.. (Generalverſammlung 14. Mat 1929.) Geſchäftsloſe und mattere Vörſe 65 3 1. f ach eil wieder erreicht wurden. Bald darauf wurde os aber wieder waltung aus, daß dieſer erſt nach dem Erwerb durch den Konzern 5 Mannheim abgeſchwächt 1 hene als ole Käufe in 1 505 aufhörten. Am Pfandbriefmarkte vorgenommen wurde. Die angeſpannte Lage des Geldmarktes veranlaßte Publikum en Go 15 def d„ bis e 8. chmee 8 ö. l 5 Si lation ben eingehender Zurückhaltung, ſodaß bei waren Goldpfandbrieſe angeboten und 4 bis 55 v. H. ſchwächer. Schließlich hob.⸗A. Marx die Tatſache hervor, daß nach lei e 978 0 a an en. 1 r Shiva e Der Kaſſamarkt wax allgemein ſchwach. Eine große Anzahl von deim Verkuſt der Unterſtüß ungskaſſe für Arbetter und demem eſchäft die Kurs an duktienmarkt zur Lchmüche nedaten.] Ferten wurde wegen Ordermangl geſtrichen, bezw. nominell notte 1 Farben⸗Aktien wichen auf 246, Weſteregeln auf 236, ſonſt noch Daim⸗ 900 e N N f 97 58 Angeſtellte durch die Inflation der Konzern eine Neubildung ern 5 MB nel Wayß reyt bgeſchwächt, da⸗ worden. Die Rückgänge betrugen 1 bis 5 v. H. Der werkere Ver⸗ l l g 5 N 5 5 5 ler, Linoleum, Rheinelektra und Wayß u. Freytag abgeſchwächt, d uf der Börſe war ſehr uneinheitlich, und das Geſchäft erſtreikte ſich nicht für nötig hält, während die holländiſche Jürgens⸗Geſellſchaft gegen höher Salzwerk Heilbronn. Bank⸗ und Brauereiaktten blie⸗ ar 7 leine e Märkt 1 f 0 15 tötsto far ſich duch wohl auch aus ihrem deutſchen Gewinn für 1928 ihren Penſions⸗ ben geſchäfktslos. Verſicherungswerte waren eher offertert. Am zur noch auf einzelne Märkte. Am Krivaldiskontmarkte waren en 4 5 f 5 8 3 1 5 N 427 jar 33 Millionen angeboten. Langfriſtige Wechſel wurden mit ca. 10 v. H. fock mit 41 Mill Gulden bedachte, Der Redner derlangte Ent⸗ eee n ee e 8 e 5 kepartiext, kurzfriſtige etwas weniger ſtark. Die Börſe ſchloß gfferung der Unkoſten, die ihm nur bezligl, der Steuern einige Goldwerte wie proz. Mannheimer und Sproz. Ludwigshafener ehr ruhig und zum größten Teile gegen Anfang unverändert, ver⸗ (401 000) und der An.⸗Tantteme(ſtatutariſch 2000) gegeben, im Staßtanleihen abgeſchwächt. 3 zinzelt 1 bis 2 v. H. ſchwächer.— Deviſen gegen Relchs⸗ übrigen aber aus geſchäftlichen Gründen als nicht oppurtun ver⸗ Frankfurt ſchwächer. 5 mark waren etwas angeboten, der Dollar notterte.2170 bis.2175. weigert wurde. Zu Beginn der neuen Woche war das Ge 005 äft e e feſt, e 40.21, 1 19.26% nach 10 20 1 breiter zrörter„ ſtill, da Anregungen vollkommen fehlten. Eher lagen ungünſtige hie übrigen Valuten unverändert, Termindollar gegen Reichsmark 5 a 1 1170 8 1 Wie 7 17 7 achrichten vor, die die Börſe, ſowie die ſchon 1 8 7 18 1 chwächer, auf einen Monat 30 Stellen, 3 Monate.10 Stellen Auf⸗ 8 5 5 8 5 75 4 mungsluſt weiter nachteflig beeinflußten. Die Hauptſtütze der Börſe,chlag⸗ gern an, wo.⸗A. Marx um Bekanntgabe der Lohnverträge mit die Auslandsorders, fehlten wieder faſt vollkommen. Da aber das Berliner Mekallbörſe dem Konzern bat und Kritik an deſſen Lohnarbeitspolitik ütbte. Angebot kein größeres Ausmaß annahm, blieben gegenüber dem ccc 7 1 Er glaube wohl, daß kleinere Unternehmungen damit angeſichts der Samskag⸗Schluß die Verluſte ziemlich gering und überſchrittes nur be eie 9 bez. Brief Geld den Geld Machtfütle des Konzerns zufrieden ſind. Die Lage ändere ſich aber in einzelnen Fällen 2,5 v. 5. Auch im Ver laufe blieb das Ge⸗ eee.55 guch für den Großkonzern in dem Augenblick, wo ſich die noch 9. e e e a Februar e 143.75 1487/5—— 40 // 82880 reien Aktionäre gegen die Gewaltpollitik des Kon⸗ welter bis zu 1 b. H. nach. Nur Ach. konnten bei einiger noch⸗ unf—.— 143.75 143,75— 780„- 52.50 d 0 1 0 frage leicht anziehen. Die Tendenz war unſicher und ſchwächer. Apr 148,75 144.— 143.75 4750 47— 52.50 ze rns wehren. Dieſer Augenblick ſei jetzt gekommen. Nach A 1 e 11 8 5 8 focht ö ö 3 51 a a Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 8 v. H. etwas leichter. Mal—.— 144.50 142,50 47.75 46,80 13 dieſer Erklärung hat es den Anſchein, als ob man ſeitens der freien 0 l f Juni I 1 1 47.50 46.50 81.50 18 5 j ö 755 5 erlin luſtlos a 5 44 g 5 8 Aklionäre auch weitergehen wolle, ohne daß aber beſtimmteres über B Juli.. 144, 141.. 7. 5150 1* f 2 5 1 errſchte in den Büros eine ſehr zurückhal⸗ Auguſt.—.— 144, 141,—-— 47,50 47, 52— das Wie mitgeteilt wurde. Die Verwaltung betonte zu dieſem Schon am Vormittag herrſchte in den Bäros eine ſehr zurückhal 0 5 7 2 N 5 .. g 5 be% /// er Vor. Sept,—— 148,78 148,8—— 47,75 47, 52,.— Punkte, daß ſſe über die Schlaglöhne ſehr froh ſei, well erſt ſie zende und eher zur 529 15 900 a e ee Sitober— 120% 14 0— 7 7 22.— es ber Geſellſchaft ermöglichen, im Betriebe billig arbeiten zu können. ae e ele ci a Kursverlusten don 1 8 5 1 9. 9 1 5 1 105 14 75 725 55 5 42 2* Daus Rohmaterkal würde im Schlaglohnabkommen der Geſellſchaft Teil bis 5 v. H. Das Geſchäft war heute auch im Vergleich zu den Elettrotyttüpfer, prompt, 171,50 Antimon Regulus 5 1 v 885 vom Konzern zugeleitet und gehe verarbeſtet an dteſen wieder zurück. letzten Tagen, außerordentlich gering, die Kundschaft fehlte gänzlich Orig. Hütten⸗Atumt um 194.— Alter in Barren, per ke 78, In der immer noch erheblichen Eigenfabrikation ſei die Ge⸗ und die S peku kation ſchritt an faſt allen Märkten zu Glatt⸗ Aa 388— ae 10 gr. e ſellſchaft im Einkauf und Verkauf durchaus ſelbſtändtg. Der im Gee stellungen. Anregende Momente lagen nicht vor. Dem Ultimo ſieht Rielnnſckel, 98.90 5, 8. 2 Preiſe fohne Gbelmetalle) ke 100 Kg ſchäftsbericht erwähnte„Konkurrenzkampf“ beziehe ſich auf die Börſe ſchon heute mit einer gewiſſen Befürchtung entgegen, da ſich 5 Zink prompt 26,63 28.75 dieſes Eigengeſchäft in Oel, wo noch maßgebende und große Kon⸗ bis jetzt noch kein Zeichen einer Entſpannung am Geldmarkt bemerk⸗ Londoner Metallbörſe metall in E pro Alanin Ian 08, 95— kurrenzfürmen beſtehen bar macht. Die Gelo Selk 1 1 0 81 95, Tae Silber 115 1 167/40) fein. Platin Unze 3 ö d. e 1505 1905 1 8. 5 1 j 1 esgeld 8,5 bis 10,5, zum Teil 8, Monatsgeld 9 bis v. H. Im Ver⸗ i 8 do. Elektw. 85, 84.75 Queckſilber 22,25 22,25 du bie Anfrage, warum die anf die vereinnahmten eigengttſen aufe blied die Lendeng welter zurückhaltend und die Fursgeſtaltung auptz Kae 72 4 75 den Kae 201.J 199.5 Antimon Reg 55, 54 für 1928 entfallende Dividende von 117500/ für weitere Abſchret⸗ ſehr uneinheitlich, meiſt aber etwas ſchwächer. Nur Elektriſch Lſcht 4 0 78 7825 n. 3 25 7 13,85 8 57 3 5 0 r 0. a pr. 5 52 1 201,„2JWolframer; 8 1 5 e 8 e den ee 1 5 1 50 5 e fee lat W a e ee 79 75 5950 do. Sante 30 204˙7 0 0 Inland 1155 en, e V 0 1 8* 11 e auf lebhafte Käuf„H. anzogen, eir e 5 g ßegen] do beſt ſelec 79 75 do. Straits 208 2 199,2] do. Ausland 5 und mit Rückſicht auf die Erneuerung dieſe Maßnahme notwendig ſei. die niedrigſten Kurſe durch, ſo daß die erſten Notierungen zum großen 1 do ſtrone sn 112 0 112,0 J lei vrompf 24.25 24.35 Jilber. ee 2 — N—— * E 7 f N 8 11, 13 1. 18. 11 13 R 11 13, Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung /// Bergm. Elekte 218,7 209.0] Goldſchmidt Th..509,50 Rheinelekt. B. A.———. Augsb. N. Masch. 75,75 75,15 Halleſche Maſch 102,0 102.0 Rhein. Braunk. 2840 253,0 Aktlen und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stülckenotlerungen in Mart je Stüc Behn. Beſig. Sei 5 10858 Sein nge 83750 19750 Roeder 68 150 Il s Balcke Maſchin. 181,0 127.0. 5 8 465 Pie. Ebene.78 88.75 3 0 Brown Bobert 4 0 ö rün finger g J 5 9. 110, Baſt Nü 5 ann. M. Sgeſt. 49.70 48. Rhein. Elektrizit it 164.5 F 1. ̃, 517 5 84, 4 8775 175 r Bergb. 0 Rlebeck Mor 145. 8. 5% Bad. St. ⸗A. 1710 1 Ludwigs. A. Br. 1180 220 10% Orkr M. Bu. 128,0 125,0 Ghade⸗ 1 190 420 anfwerk Züſſen 88.95 88. Berl 915 274•0230˙9 Harem. Maſchin. 10.— Roſitzer Zucker 65 J ad om. d 84,50 64,50 Pfalz. Preßbefe 136,0 136,0 48% a 140,0 140,0 Cvamott. Annw 105,2 185,0] Sſbert, Ang 85,75 88 78 Schungeco oog.— gs.— Hert. Karte Au 5019 800.2 Hedtoigsauütte. 00.80 80.25 Kn f 15 % C oazensstadt 90 50 90— Schwartz Storch 184,0 1840„ 10 85.— 38.— Chemiſche Albert 67,85. 129.0 ee e 99 5 Jerliner 90. 9 5 Stver Maſch. 85.50 86.50 fiütgerswerke 90 68.50 d 1 40 5 Wetger Bernd 288 0 20,5 L. c. Ane 30.5 Jidro Es. Sroenes. 8680 Hamar ak 210 1108 Shaten Neg. 240 0240 Saugt deleeg eie eo Side.. 180% Sachers: zg dg 80 5. 99080 Bad. Uſſeturan Fonſerven braun 75,78,— Datmiet Benz 53 10 58.25 Hesvertoblss b 90,30 90.50 Schuhf. Berneis 89,75 59,75 Ir. Beſigh. Delf 68.30 65,— Hirſch Kupfer 120,5 130. Saisdelfurtd 387 5 3800 Gerben dds 2 180.0 4300 Centineng. Perf. 5.— 50,— aun Guam.— 2— di. ene. 7700. JTTJTJVJVVCVCCCCCT0TVC . 0, Berſich 80,—80,— Neckarfülm Fhrz———.— Pt. Eifer del.—.— Inag Ertangen 95,.— 95.— Siem.& Halste———. Bremer Wolle 189,0 180,0 Hoeſch Eiſen 118.5 117,2 Schubert Salzer 98.0 285.0 Maäunh. Verſich.—.——.— Pfl. Müblenm. 8 57 1155 12 Jung tant S. 63.25 28.25 Süd. Zucker 181,0 150.8 Suden den 80 189, Hohenlohewerke 1175 111. Schnee 7 Dadiſche Bank 163,0 163,0 D. Gold⸗ u. S. Un nN 5 8 a BuderusEiſenw. 69.50. Phll. Holzmann 112,.5 Schultheiß Pagh. 500.0 Pfalz Hypoth. B. 149.0 120,0].⸗G. f. Sellin. 86— 60,— Portl. Zem. Heid. 146,0 145.0 1 u fe. 50 Kamm. Kaiser.—.. Tricot, Beflabeim—.. Gbarlon⸗. dorch 96.— 99.— Siem. ck Halske 790,685 Mh. Hypoth. Bk. 151,0 151,0] Brown, 1175 140,0 5 Rh. Elektr. Ach 165,0 163,0 Pt Verlag 5 2280 Karſtadt Rind. 211,0 208 5 8 3 85 e 15 93,15 Jiſe Bergbau 212.0 2410 Szcehr 5 120.0 120.0 Nh. Ereditbank 123,5 123,5 Daimler⸗Benz 55— 84. Rheinmühlenw.—— esp. Schnen.. 5.— em. Hey„84.93, 147 Stoehr Kammg. 07/0 168ʃ5 Edd. ien 10 1810 Deuſſche 0 348.0 Südd Zucker 5 7 8 Olelevowerk gt 55 3 e 5 55 0„„ 5— Ne 4 Stde. 18 Enzinger Union 76,.— 76,— Verein biſch Oelf 72.— 72.— Düſſel. Rat. Dürr 3,— 5g— Konfekv. Braun 73.— 1 N 5 5 8805 V 5. 0 Stolberger Zink 183.0181. 5. 1 urn 58 58.„74. Ver. deutſch. Belf. 71. 71, Concord. Spinn 91.75 91,50 1 5 8 t... 8 i 5 4 Go. Ver- Ultramarin 154,0 18. allw. 5 VTV n Frankfurter Börſe Saen 1g 0 d bels 1250 A8 ö geg blesg er ir deere det ag end dieler, e deer e 5 ö lektr. Licht u. R 211. 0 5 5 e Diſch.⸗Attant⸗ 0 8 1720720 ee Feſtverzinsliche Werte Harmer Bank. 426,5 128.9] Montan Aktien Elektr. Aesferang 970 38450 Mannkeafnvertge. 109 0 Polct. Se 7 72e Deuiche Crit 11370 140 e 80.35 8% Tie wangard eee 8740.40 Vor.. Prieatb. 465 0 485. 5 aſchwen. 199 00 Saag ene,.2, 7,50 fetal Frankf.. 1208. 77. Disc Gußſtabl. 69,68. Gebr. Ao ding.55 88,50 tasta dale ia 80% Reichsanl. r 5 Enziüger⸗Unton 70. 78.50 Mez Söhne. 32.— 62 Deutſchestabelw. 58,. 85,50 Krauß Gie, Lok 60,— 80.— Parziner Papier 123.0 1240 —õ 51,70 51,550 Darmſt. u. Nat. 258.5 256,0 Gelſenk. VBergw. 180,0 127,5.50 39,25 F 625 62. 10 4 tag 124.2 128.0* 1 5 35,50 5 1. 185 8 8. Abistungſch 6 10 lc J 55 Deunſche anf 69.4850 0, e e. 21 ag Eid Spieß 24 0 eibr0 Pie Eten 360 B. Weit 40 ff Ziſche Stein g. 25) 224 fo dent len. e der ben ha ges 8888 1 ne 84,50 84.80 lſe Bgb. St. A. 211,5 211.0 e 5 8 8 5 n 88. 8 5 5 che. Steingg.„226.7 224.7 fuſfgäuf,e Hüntt. 58½, gecehenne bart ee ez 2 ee d. Fe r e de aſcersles 239, 281.8 Jaber ee Scles 100 0108.0 Maetoren Deu.80 5. Zisch endet 26,10 4050 Leone e 8e, J 0 48970 g. Stang l 8 00 . D. Hopeu 1 a e 5 Piem— 0— 1 5 e 39 0. 0. Elb. 29,6320. 0 Nee e 4,60 4,85 Daheberſce, Vans 7 95 e 1 4 75 8 249.7 240,8 Motor. Oberurſ.. 5 5 Zenmeoffpheafrs 134% Deich Uinol. 31,9 340.5 e 7710 00 Lech e e r D. Vereinsbank 102.7 102 g es Bonds; 8 8 emel 133.2 380 Presd.Schnellpr. indes Eis, 0% B. Stahlwerk 90. Weuudwigag 29 89,— Disconto⸗Geſ. 1540 1515 Klöckner..—.—. es Je 8805 Netkarſulmer Fg.—— 13.„ Waldhof—— 2570 Pürener Wietal 15 19 0 Carl vindſtröm 8000 900,0 Betahl b. b. 39. 17 1. Temme Dresdner Bank 157,5 156,0 Manneem.⸗Rt. 116,6 Fele ain an—— 13500 5 5 Dürkoppwerke. 20,— 20, Lingel Schuhfgb. 48 2538.— Per, Hitramarin, 151% l5 0„* 2 89,— Frankf, Bank 105,5 105,0 Mansfeld Akt.—.—, Frankfurter Gas 184,0 1840 abe f 5 Di- gfa(greiverk.) 99. 99.8, Donamit⸗Fruſt 115,0 114 K Loewe& Go. 06, 888½ Pogel Tele %. a Pyr. 184,5 134.5 Hünteinen Irkf. Pok.& Wit, 54.58, Pf. Nühm Kay 27,.—. Kaſtatter Wagg⸗ 15,50 15,50 Fine ee n 158 0 0 ne 1 75 10 9. b 6% Wrkr. h. 23-, Metall. u. M=. unte 88 5 r 1 Elktk. Licht u. 210.0 2091 125 20 olg aeffn 5 S ee Malt 1 85 925 rnb 0 8 Rhein 9 9 5 Berliner Börſe Sich w dere 77,25 Be 155— 2 Wanderer Werke 85 1 50% Preuß. Rogg.25 9, 8. rein 100. 5 8 N 1% a 258,51 2870 Eſchw. Bergwerk 195,7 200,0 dle* 5 26.7 Meſteregel Alkal. 44,284. Budde—.— Deſt. Cred.⸗Anſt 32,15 82.15 Rheinſtahl.—.—— SſeunatSce. I 19 65 19,75] Darmft. u. N. B. 258 ö Mansfelder Akt 127 5 128,7 aagkeneng ente 80 85 Süd- Nest.01 er Pf op. Bl. ſ49.0 Salza, Zeiche, 289.0 280,0 Feſtverzinsliche werte Fatunatee 19.— 19, Dr. Aflatiſche Pt. 758 79 Gſſeners eſn lobi 118,0 7100 Parten Tad 135.0 4390 Wege ee 60% Grtr. M. abg. 14,1613,½18 0 309,2 308.0 Neltus, Bernonu 89 119,0 Geldanleite 15 50 90 4 Deutſche Bank 11890 183 ahld. Nit& Wo. 33.50 88.25 Maſch. Buca W 131 7 121, Wiener nan 84 1230 5% h.,.⸗Don 67 756725 5 n 8 n 5— Ne 415160 81. Trans port-Aktien een 152( Na e 1070 110 118 ed in 125 14% Wien Gußſt. 4747 2% Bad. Kom. Gd. 64.— 3,— Iheln. Hop.⸗Bl. 151.0 1500 ohne Ablöfgrecht 10.45 10,15 Schantungbahn.65 4,80 Dresdner Bant. 158,5 188,5 Jelten& Hüfte, 138-1300 Mes Sohne 180 ellſtoff Merein ehe 1608.0 80,0 Pfälzer..9 30,— 55.. Stdd. Boden⸗ A. 190,0 174.0 5 8 dc f. Berke 106,0 158 Piinelbe fredbt J8s 5 01.5 Frankfarter Gas 189.0 1890 Pan- Madlen 1247 130 aasee 2810 80 o/ etg. up. 26. 2094.78 94,75 Südd, Disconto 180,0 130.0 Induſtrie-Aktien 5% Bad. 8 15 50 e 173 5175 0 5 7— 615 R. Friſter 25,0 125,0 Pier& Geneſt 1028 102,0 Dari Minen.48 55,75 f 30 5 8 5, 8 Ei Rn ant„ 1985 1 1 1 3 5 f 4 7 15 8 98 e 1105 Cichd-Mannb. 200.0 800.0 5.99 6,84 20 3 5 1 2100. 1 995 1890 1 00 Jae. 1500 180 5 bidde Vg 1000— 5 i 1 b„„„10-185, 85,— 5 5 f 5 5 08% Roggenwert. 10.— 10,— F. Südamerika 190, dpeuiſch. Dise. 180,„ Gebha etit 104, 1. ſpetersb J. Habk 218 2, %„ 88,— 68.— gan 259 00289 0 Feigen diggen.0 20,0. cen e de dc Lare Plan des Kant, lügen Galen Berge. 05 127% Negarlalm. gönd 4,— 16,— flüſßen dent b.8 18 %% Rhein. Lig 75.25 74,75 rankf, un Verf. 808.0 959,0 Mainzer Sr. ⸗A 2270 226,0 5% Galldſch. Rog, 6,53 8,54 Nordd. Floyd. 112/ ub Stüc zu 400 962] 355 Genſchor& 60, 93,—83.— NRordd⸗Wollküm⸗ 155,0 1405 Deuiſche Metrol, 6 64, 4%% Pfalz. Lig. 75,25 74,75 Fare u. Mit. 930,0——Schöffert Bindg. 346,0 844.0 Betein Elbeſchiff. 37,7887. duſtrie-Aktien Germ. Bort. g. 182,0 181,5 Operſchl. E. Bed. 6,50 61.5 Heldburg 249,0 219,0 4½½% Südb Lig 74.50—— annh. Berſ.⸗G 138,0 SS 163,5 163,5 5% 1 5 8 J 28,40 27,75 Induſtrie⸗ Gerresheim cztas 130.0139, 32055 Koksw. 105,0 105,2 Adler Kali 55 4%/ eining. e 70. 78,— Werger 205,0 295.0 4% Türk. Ad. Ant..——— Bank-⸗Aktien Aceumulatoren.. 151.8 Gef. f. elkt. Unt. 235,5 223.7 Orenſt.& Koppel 90.50 90.15 Diamond 72 24. 4½%%% Pr. B. B. Lig., Transport-Aktien 4%„agb. Gif 8,70 8,80 Ablerwerke. 48 5040— Gebr. Goedharbt 00,7 200.0 Sstwerke 72420 265 0 Peck 165,0 165,0 15 Accumulatoren—.— e%„„ f 8 68, Dank J. el. Werte 148 2149) Aleranderwerf 49— 40— Goldſchmidt Th. 82, ff, 8 3 Krügers hall“— Bank⸗Aktlen Hapag 119,7 117.5 Adler Klener 48— 44, unif. Anl..— Hanf f Sean 162 2 fel 5 Nag. Elektr. ⸗G. 170, 100 Grigner Masch, 89.55 80.65 Ponte Bergbau 37,89 57.80 Ronnenberg. f Heidelb. Straßb. 52,— 55. A. E. G. St.⸗A. 129.5 479.5 4, Jodlobl. 1011 8 20 8,10 Sarm Bankver. 128 2 135 0 Alen Pork Z. lor 7014 Gebt Graßmann 2 50 84.80 Polvvßon e Sloman Salvet. 90.— 85.— Alg. D. Grebitb 124.7 124.80 Nordd. Lloyd... 111,0 Aſchaff. Buntv. 168.0185, 8 3,00 r dos D 18.— Berl. Handelsg. 212 02100 Ammendf. Pap. 160,1 100,0 Grun K Bilfinger 1620 185,0 Rathgeber Wagg. 79,— 74,50 Südſee Pho. 8 Gadiſche Bank 161.0 162.0] Seſter.⸗U. St. 8.. 30d. Masch. Durl. 145,0 148,0 4½½ Unat. Ser. J 18 50 18 50 Com. 1. Prividr 185,0 485,0 Unbalt Kohl. Gruſchwig Testil 56,50 55,— Reisbolz Papfer 238,0 284.0 fa„ 90.— 90. 7 2 1 8 1 . Montag, den 13. Mai 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabef 7. Seite. Nr. 219 Der Zellſtoff-Waloͤhof⸗Abſchluß Weiterhin erfolgreiche Rationaliſierung— Gewinn⸗ und Dividendenerhöhung Der vorliegende Abſchluß auf 31. Dez. 28 der Zellſtoffabrik Waldhof AG. in Mannheim verzeichnet einen um faſt zwei Mill.„ geſtiegenen Rohertrag, 23,73 Mill./ gegen 21,82 Mill., Die auch weiterhin durchgeführten Rationaliſierungsmaßnahmen er⸗ möglichten trotz der fortſchreitenden Steigerung der induſtriellen Selbſtkoſten faſt ein Konſtandhalten der allgemeinen Unkoſten, die insgeſamt 10,55 Mill./ gegen 10,35 Mill./ i. V. beanſpruchten. Steuern und Umlagen erhöhten ſich von 4,58 auf 4,897 Mill. //. Die Steigerung des Rohertrages kommt alſo nahezu ganz im Rein⸗ gewinn zum Ausdruck, der ſich von 6887 040 auf 8 283 634/ er⸗ höhte leinſchließlich 330 977(297 539) ¼ Vortrag). Wie ſchon mit⸗ geteilt, wird der o..⸗V. vorgeſchlagen, hiervon 3,54(i. V. 3,15) Mill./ für Abſchreibungen auf Anlagen zu verwenden, 13ʃ½ v. H. Dividende auf die St⸗., wieder 7 v. H. auf die.⸗A. Lit A, wieder 6 v. H. auf die.⸗A. B auszuſchütten, 4½ v. H. als Verzinſung und 1½ v. H. als Tilgung auf die 590 000 4 Genuß⸗ rechte zu verteilen. An dem Geſchäftsergebnis nimmt nur ein Stammaktienkapital von 30,15 Mill./ teil, weil das Dividendenrecht dex am Bilanzſtichtage noch vorhanden geweſenen, jedoch gemäß Be⸗ ſchluß der.⸗V. vom 10. Dez. 28 zur Finanzierung der Beteiligung an der O/9 Waldhof A/B mitheranzuziehenden 2 Mill.„ Vorrats⸗ aktien ruhte. Bericht des Vorſtandes bezeichnet den in der.⸗V. vom 10. Dez. 28 gefaßten Beſchluß der Errichtung einer ſelbſtän⸗ digen Zelluloſefabrik in Kexholm(Finnland) und die maßgebliche Beteiligung Zell Waldhof als die wichtigſte von ihr im abgelaufenen Geſchäftsjahr getroffene Eutſcheidung. Bezüglich der allgemeinen Entwicklung des GJ. läßt ſich die Verwaltung dahin⸗ gehend aus, daß die im Verlauf des Bericht hres immer ſtärker in Der Der die einung getretene Konjunkturabſchwächung nicht von Pro⸗ duktionsverbilligungen, ſondern von einer weiteren Steige⸗ rung der induſtriellen Selbſtkoſten begleitet war, die einen Preisabbau unmöglich machten und den Export, deſſen Förderung vornemſtes Ziel aller d ſchen Wirtſchaftspolitik ſein ſollte, in beſonders unerwünſchter Weiſe zu einer Zeit er⸗ ſchwerten, in der die verringerte Aufnahmefähigkeit des Inlands⸗ marktes durch geſteigerten Export ausgeglichen werden müßte. Die im Zuſammenhang mit der Beteiligung an der O/) Wald⸗ hof /B Ende 1928 beſchloſſene Kapitalserhöhung um 10 700 000/ iſt durchgeführt. Die Projſektierungsarbetten für den Bau der neuen Fabrik Keyholm, die auf eie Kapazität von 60 000 To. Zellſtoff im Jahre abgeſtellt werden ſoll, ſind im vollen Gange. Ein Teil des technſchen Stabes iſt für die Aufgabe Kexholm eingeſetzt. Mit den eigentlichen Bauarbeiten wird mit Eintritt der von klimati⸗ ſchen Einflüſſen abhängigen Bauperiode begonnen werden. Wenn es trotz der oben ſkizzierten Entwicklung der allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Deutſchland gelungen iſt, ein befriedt⸗ gendes Reſultat zu erzielen, ſo ſei dies der Erfolg der ſeit Jahren in weitgehendem Umfange getroffenen und auch im Berichtsjahre fortgeſetzten Rationaliſierungs maßnahmen, die nunmehr zu einem gewiſſen Abſchluß gekommen ſind, Eine Au⸗ zahlneuer Maſchinen und Apparate wurden aufgeſtellt, die auf die Verbeſſerung der Qualität entſcheidenden Einfluß haben werden: auch mit der Erſtellung einer Verſuchs anlage für Kunſtſeide iſt Waldhof beſchäftigt, die die Geſellſchaft in die Lage verſetzen ſoll, N Stati Karten! 8 Für dle herzliche Teilnahme beim Hinschelden i meines lieben Mannes danke ich herzlich 0 Frau Anna Edler geb. Kleinbanß 15 Mannheim(C 7, 10), den 13. Mai 1929 die für ihre Kunſtſeidezellſtoff⸗Abnehmer notwendigen Unterſuchun⸗ gen vorzunehmen. Das In lan dsgeſchäft unterlag im abgelaufenen Jahre mehrfachen Schwankungen; die Aufnamefähigkeit des Auslandes war dank der beſſeren wirtſchaftlichen Situation der für den Export in Betracht kommenden Länder im allgemeinen zu⸗ friedenſtellend, wenn auch die Auslandserlöſe durch die Kon kur⸗ renz der auf eigener reicher Holzbaſis produzierenden ausländiſchen Zellſtoff⸗ und Papierinduſtrie beeinflußt waren. Die Erzeugung ſämtlicher Fabriken der Geſellſchaft konnte auch im Berichtsjahre vollſtändig abgeſetzt werden, trotzdem die Produktionsziffe rn ſowohl in Zellſtoff als auch in Papier wiederum erhöht wur⸗ den. Die Vergrößerung der Produktion ſei nur auf das neue Werk in Kellheim zurückzuführen, deſſen Erzeugung nach den Störungen der Anlaufszeit eine befriedigende Entwicklung genom⸗ men at, ſondern auch auf die Stergerung der Leiſtungsfähigkeit der alten Werke. Das neue Geſchäfts jahr hat ſich be⸗ friedigend angelaſſen. In der Vermögens aufſtellung auf 31. Dez. 28, deren Endſumme ſich auf 101,50 Mill./(i. V. 100,05) ſtellt, haben ſich in⸗ folge der Betriebsverbeſſerungen Gebäude, Maſchinen uſw. von 21,57 auf 22,86 Mill.„ und Vorräte und Waldungen von 29,35 auf 31,90 Mill. 1 erhöht. Von 34,44 auf 31,84 Mill./ ermäßigten Debitoren ſtehen von 20,47 auf 23,63 Mill.„ geſtiegene Kreditoren gegenüber. Infolge der Finnlandgründung wuckſen Effekten und Beteiligungen von 6,94 auf 10,89 Mill./ an, ſie enthalten jetzt die t. V. noch mit 3,86 Mill., zu Buch ſtehenden Vorratsaktien als Auslandsbeteili⸗ gung. Liegenſchaften erſechinen noch mit 0,84(0,88), Fabrikgrund⸗ ſtücke uſw. 1,97(2,01), Wechſel mit 0,44(0,63), Kaſſe mit 0,10(0,15), vorausbezahlte Zinſen, Verſicherungsprämien 0,66(0,22), Unter⸗ ſtützungskaſſe 0,69(0,46). An Paſſiva werden noch verzeichnet AK. 34,675 ſunv.), Rücklage 10,49(unv.), Anleihen 19 66(20,27), Rück⸗ ſtellung üfr Löhne, Frachten uſw. 4,32(6,68) und Pachtverrechnung mit Tochtergeſellſchaft 0,44(0,58) Mill. J. * Amtliche Großhandelsſtandzahl. Die auf den Stichtag des 8. Mai berechnete Großhandelsſtandzahl des Stat. Reichsamtes iſt mit 136,0 gegenüber der Vorwoche(136,1) leicht zurückgegangen. Die In⸗ derziffer der Hauptgruppen ſtellten ſich für Agrarſtoffe auf 127,2 (127,1), für Kolonialwaren auf 126,0(126,9), für induſtrielle Roh⸗ ſtoffe und Halbwaren auf 131,4(131,6) und für induſtrielle Fertig⸗ waren auf 157,3(157,4). Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 ke Lehendgewicht— Geſamtzufuhr 5755 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 18. Mai 1929 Ochſen.. 154 St Kühe 353 St. Kälber. 1002 St. Schweine. 516 St. ).. Mk. 58—60 a).. Mk. 5153) Mk.— Ml. ). 4648). 3688)..„ 9488). 76—177 88—) 32834% 1882 0 17879 9— d) 1824. 68—72 d)„ 7677 Bullen. 193 St. Färſen.. 426 St. e 56—62 8 45 15 ).. Mk. 5254). Mk. 80—62 Schafe 2 St. 10 1 U 5—5. 29195„ 62 — St.). 35658 e— St 553 4—lſdreger 958 .—). Mk. E 8 Marktverlauf: Mit Großvieh mittel, geräumt; Kälber leb⸗ haft, ausverkauft; Schweine mittel, geräumt; Ziegen 9 12—25. Nächſte Woche Viehmarkt 21. Mai 29. Mannheimer Probuktenbörſe vom 19. Mai(Eigenbericht) Die Tendenz des heutigen Produktenmarktes war nach der letz⸗ ten ſtarken Abschwächung bleicht befeſtigt. Auslandsweizen wurde(alles in.) mit 2426 waggonfrei Mannheim angeboten; inl. Weizen mit 24; inl. Roggen 28; ausl. Roggen 28,50; inl. Hafer 23,5024; alsl. Hafer 21,5022; inl. Braugerſte 24,5026; Mals, pfälz. 46; Futtergerſte 19—21; Mais auf Bezugſchein 21; Biertreber 10,50 Rapskuche 9,50; Soyaſchrot 20,50; Trockenſchnitzel 15; bad. G 44 illes waggonfrei Mannheim. Weizenmehl ſitdd. izenbrotmehl 23—24; Roggenmehl 60—70proz. 30—92 Weizenfutt 13,50; Weizenkleie fein 13; Roggenkleie 14; alles waggonfrei annheim. Aus den Mund funk⸗Programmen 2 2 2 7 Dienstag, 14. Mai Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Königswuſterhauſen(Welle 1648) 20.10 Uhr: Abendunterhaltung; anſchl. Unterhaltungskonzert aus einem Hotel. Breslau(Welle 32 Frankfurt(Well Uhr: Von S des Saalbau Hamburg(Welle von Nürnberg, Königsberg(V Langenberg Veſperkonzert; Leipzig(Welle chl. Tanzmuſik. München(Welle Kaiſerslautern(Welle 272,7) 11.20 Uhr: allplattenkonzert; 20.45 Uhr: Nürnberger Sendung: Durch fünf Stockwerke, Bunter Abend; 00.30 Uhr: Nachtmuſik mit Schallplatten. Stuttgart(Welle 374,1) 12 Uhr: Schallplattenkonzert; 16.15 Uhr: Nachmittagskonzert; Uhr: Vom großen Saal des Saalbaues in Frankfurt: Lieder anſchl. Deutſche Ströme und Berge. Ausländiſche Sender 20 Uhr: Uebertragung von Baſel. 545,5) 19.30 Uhr: Aus dem Senderaum: erceg; anſchl. Zigeunermuſik. 2,3) 18.30 Uhr: Tanzmuſik; 20 Uhr: Ver⸗ Verbrechen, Komödie; 21.30 Uhr: Balladenkonzert. Daventru(Welle 1562,5) 19.45 Uhr: Abendkonzert; 22.40 Uhr: Tanzmuſitk Mailand(Welle 504,2) 19 Uhr: Tanzmuſik; 20.30 Uhr: Abendkonz. Paris(Welle 1744) 20.35 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 343,2) 20.30 Uhr: Konzert. Rom(Welle 443,8) 20.45 Uhr: Abendkonzert. Wien(Welle 519,9) 20 Uhr: Aus dem Blinden⸗Erzlehungs⸗Inſtitute Konzert⸗Akademie; 21.40 Uhr: Chorkonzert. Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Werner Huber ſingt italleniſche und deutſche Lieder und Arien; 20.50 Uhr: Unterhaltungskonzert. Hatlio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz f 2, 6— fel. 26547 Das Rundfunkhören iſt ein Genuß mit den neuen Valvo⸗ Dunkelſtrahler⸗Röhren. Mit dem neuen Spezial⸗Oxydfaden ausgeſtattet garantieren dieſe Röhren ſelbſt bei ſtarkem Ge⸗ brauch tadelloſe Leiſtung und eine lange Lebensdauer. Alſo Valvo⸗Röhren. ie große Leidenſchaft, Luſtſpiel. Schallplattenkonzert; 16.88 Uhr: Von dem großen Saal l. Neue Cello⸗Sonaten. hr: Rich. Wagner⸗Orch.⸗Konz. Mittagskonzert; 17.45 Uhr: 361 ragung aus dem Kaufmän⸗ Bern(Welle 406) Budapeſt(Welle k Stücke von F Daventry( brechen und Drei Moderne, eichene anner beſt. aus: Büfett mit ſchöner Schnitzerei, Kredenz mit paſſend. Schnitzerei, ſchwerer lusziehtiſch, 4 echte Rindlederſtühle nur 425 Mk. an Haolf Freinkel, J 2 Nr. 4. Freie Lieferung. Auf Wunſch Zahlungs⸗ erleichterung. Koſten⸗ loſe Lagerung. B21¹16 Dürkopp-NMäanmaschinen geg. 8„ Wochenraten Dürkopy Nähmaſchi⸗ nengeſellſchaft m. b. H. Mannheim F 4, 13. Tel 252 7 Iodes-Anzeige Verwandten, Freunden u. Bekannten die schmerz- liche Nachricht, daß mein lieber Gatte, Vater, unser guter Bruder. Schwager und Onkel Max Meyer Sfädi. Beamſer rasch und unerwartet, ipfolge Schlaganfalles, im 55. Lebenssahre sanft entschlafen ist Mannheim, U 4. 28, den 12. Mal 1929 In tiefer Trauer: 4226 Rosa Meyer deb. Riebel u. Jochter Erna Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 15. Tai, nachmittags 3 Uhr von der Leichenhalle aus statt iger;). einer erſtklaſſ. kompl. Ladeneinrichtung der Firma Modes, Schokoladengeſchäft in D 1, 4 Wegen Geſchäftsaufgabe verſteigere Mittwoch, den 15. Mai, morgens 10 Uhr: 4 Warenſchränke m. Schiebetüren, Rück⸗ wand m. Spiegel u. Glasplatten, Laden⸗ theke mit weißen Marmorplatten und Glasaufſätze, Regale mit Unterſätze u. Spiegel, Glasabſchluß, kleiner Kaſſen⸗ ſchrank, Tiſche, Stühle, Beleuchtungs⸗ körper, Firmenſchild u. v. ungenannte. Beſichtigung 1 Stunde vor Beginn Heinrich Seel, Auktionator, Q 4, 5 Telephon 325 06. 5594 Dr inline ATMellse Dulurle Seb. Rrnene e 14. Men 120 4126 NMerrheirri Stefanienufer 7 Berliru-Sierneriss fed 2 Rieppelstraße 14 7 die glückliene Gebuſt 9 eines Kiöftigen 4 Jungen zeigen hocherffeut àn Dr. E. Luchmann d. Frau Nnnheim-Feudenhelm, d. 12. V. 20 8 Gründlichen und bill. Hanunterriqg erteilt. 14224 Zu erfragen bei Sommer Meerfeld⸗ ſtraße 67. — elegenheftstauf 61225 L* „. SPEISe zimmer innen Mahag. poliert, mit Vitr.⸗Aufſatz zum Spottpreis von M. 720. abzugeben. Anton Oetzel, P 3, 12 zu kaufen. Wanzen! Ratten, Mäuſe, Käfer uſw. vernichtet ſof. unt. Garantie nach den neueſten Durchgaſungs⸗Verfahren ſtaatlich genehmigt, Desinfektions⸗Juſtüut K. Lehmann Mannheim, K 1. 11, 2 Treppen rechts. Ja. Referenzen v. Staats- u. ſtädt. Behörden. Poſtkarte genügt 4054 Schliesslich a bei Nu einen teilen des Fiat gehört haben. Sehnsũüchtig Wartet der Motorradfahrer auf den Augenblick, in dem er sich ein Automobil anschaffen kann. Endlich er- reicht er sein Ziel— er wird glücklicher Automobilbesiter. Allmählich wird er Fachmann und lernt die Vorzüge und Nachteile jedes Autos kennen. entschließt er sich, bei nächster Gelegenheit nur einen Flat Nach reiflicher Uberlegung Auch Sie werden gewiß schon von den Vor- a Eine Probefahrt wird Sie überzeugen. Und dann der kulante Fiat- Kundendienst. Fiat 509 der 4/20 PS Kleinwagen, 2sitzer 3780. M. 4sitzer 3980.—., Limousine ab 4200.— M. Deutsche Fiat-Automobil-Verkaufs-A.-., Niederlassung München, Berga. Laimstr. 31 Flöt-Verttetung: Tol 4 Hetenbaag. Nanabeän. fpaiabgedenhage d Telephon 27433 und 23718. 880 ung(Abend⸗ Ausgabe) Montag, den 13. Mai 1929 Sportverbände tagen Deutſcher Rugbytag Tagung des Deutſchen Rugby⸗Verbandes in Frankfurt a. M. Die blesjährige Tagung des Deutſchen Rugby⸗Verbandes zeich⸗ webe ſich dadurch aus, daß endlich einmal der alte Streit zwiſchen Nord⸗ und Süddeutſchland begraben wurde. Es heerſchte ferner größte Einmütigkeit über Weg und Ziel des Verbandes, ſodaß das äußere Bild des Anwachſens und Erſtarkens der Rugbybewegung ſich hier ſehr deutlich offenbarte, Beſonders wurde es begrüßt, daß fetzt auch Polizei, Marine und vor allem Weſtdeutſchland Rugby in ihr Sportprogramm aufgenommen haben. Kleine Streitigkeiten wer⸗ den nie vermeidbar ſein, zumal wenn ſie eine gewiſſe Begründung in fformfehlern oder in Satzungsverſtößen haben, So gab es zu⸗ nächſt über das Stimmrecht eine Debatte. Dieſes ſieht nämlich für die Vereine für jede ſpielende Mannſchaft eine Stimme zu ihrer Endſtimme vor, ebenſo für die Jugendmannſchaften, ſofern für dieſe eine halbe Ropfſteuer entrichtet wird. Dann kam es um einen Stbreit um Worte, der ſich mit dem Heidelberger Rugby⸗Club befaßte. Eine Anfrage von Sc. 1880 Frankfurt ließ feſtſtellen, daß der jetzige Heldelberger Rughy⸗Club,(der bekanntlich nichts iſt als ein„Ab⸗ leger“ des Heidelberger Ruder⸗Clubs, dieſen aber wegen der bekannt ultranationalen Einſtellung des Dt. Ruderverbandes„verließ“, und nun unter neuem Namen und den alten Farben im beſten Einver⸗ nehmen mit dem Stammverein ſpielt,) ein neueingetragener, alſo quaſi ein neuer Verein ſei. Demnach ſei es formell nicht richtig, den Heidelberger Rugby⸗Club als„Altmeiſter“ zu bezeichnen, ſodaß das Entſcheldungsſpiel zwiſchen SC. 1888 Frankfuct und RCH. um die Tellnahme on dem Endſpiel der Deutſchen Meiſterſchaft und ſomit, nach dem erfochtenen Sieg des RH. eine Beteiligung dieſes im Endſpiel formell irregulär ſei. Nach den Beſtimmungen der Satzun⸗ gen iſt der Sc. 1880 im Recht, er verzichtete aber darauf, aus dieſer Rechtslage irgendwelche Konſequenzen zu ziehen. Die Neuwahlen: Im weſentlichen ergaben die Neuwahlen kein neues Bild. Mit großer Uebereinſtimmung wurden gewählt: 1. Vorfſitzender: Baton v. Reeden⸗Patterſen⸗ Hannover; 2. Vor ſitzender: H. Moiſter⸗ Heidelberg, dem als Zeichen der Nord⸗Südfreundſchaft die Ehrennadel des Norddeutſchen Rugby⸗Verbandes überreicht wurde; Schriftführer: Fiene⸗ Hannover; Kaſſierer: Biernike⸗ Berlin; Preſſe: Bartling⸗Berlin, der auch als Beiſitzer des Bran⸗ denburg⸗Mitteldeutſchen Verbandes gilt; Beiſitzer; Künzle⸗ Weſtdentſchland; Görſch⸗Norddeutſchland; Scharpff⸗Sübddeutſchland; Schleds gericht: Prof. Ulrich⸗Heidelberg; Görſch⸗ Hannover; Staubenreißer⸗ Hannover; ffichte⸗Leipzig; Heiler⸗Heldelberg; K a ſ⸗ ſenreviſoren: A. Hertz und Tobbke⸗Berlin. Von den Beſchlüſſen Der Antrag Schwalbe⸗Hannover, ausländiſche mehr zu Entſcheidungsſplelen heranzuzlehen, wird abgelehent. Dagegen wird angenommen, daß ausländiſche Spleler nur bei Bezirks⸗ und Landesmeiſterſchaften leilnehmen dürfen, ſofern ſie ſchon zwei Verbaudsſpiele oder Probeſpiele in unteren Mannſchaften ihres Vereins abſolviert haben. Kleine Satzungsänderungsvorſchläge von Prof. Ulrich wurden gutgeheißen. N iſt zu erwähnen: Schiedsrichter nicht r Mages Merober Stuck fährt Rekordzeit— Das Tourenwagen⸗Handicap glün⸗ zend gelungen! (Von unſerem Sonderberichterſtatter) igrennen großer ſchöner Sport! Gottlob ein Herrliches Frühlingswetter, ein Tag großer Lei⸗ Sportkampftag ohne nennenswerten Unfall ſtungen und ein Tag der Streckenrekorde und eines Rekordbeſuchs. Der Wiesbadener Automobil⸗Club, der zum Automobilelub von Deutſchland gehört, hatte organiſatoriſch wieder mit dem A. D. A. C. Gemeinſchaftsarbeit geleiſtet.. dem Sport zum Nutzen, den beiden Clubs zum Frommen. Das Ereignis des Tages war die glänzende Fahrweiſe Stucks auf ſeinem 31 Liter Auſtro⸗Daimler⸗Reunwagen. Stuck ſtand in hartem, zähem Abwehrkampf gegen den Bergmeiſter Karl Kappler. Kapplers 2 Liter Bugatti war wendiger als Stucks Auſtro⸗Daimler. Und Kapp⸗ ler fuhr mit einem Schneid, der bewundernswert war. Nur meter⸗ weiſe ließ er ſich Terrain nehmen. Bis daun ein Reifenſchaden ihn zurückwarf, Stuck aber burchſuhr auf dem Conti⸗Reifen ſeines Auſtro⸗ Daimler die lange, gerade für Reifen unerhört ſtrapaziöſe Rennſtrecke ohne Panne, fuhr die ſchnellſte Runde des Tages und warf alle bis⸗ herigen Neroberg⸗Streckenrekorde über den Haufen. Außer dieſer sportlichen Spitzenleiſtung aber bot das Rennen rund um den Neroberg noch die hochintereſſante Neuerung des„Tpuren⸗ wagen⸗Handieaps“, Zweck und Loſung war: ein Rennen für den Her⸗ renfghrer mit dem Alltagswagen! Es iſt gelungen! Die Wagen wur⸗ den am Samstag auf einem beſonders konſtruierten Verſuchsſtand des Biebricher Elektrizitätswerks auf ihre Leiſtungsſähigkeit geprüft, und auf Grund dieſes Befunds wurden den motorſchwächeren Fahrzeugen Vorgaben gegeben, Dennoch aber wurde im Handicap offenbar, welch' Wagen Raſſe hat und wirkliche Spitzenleiſtungen zu erzielen imſtande iſt, und welch Wagen nur mittlere Fahreigenſchaften hat. Daß gerade in dieſem Bewerb die Fahrtechnik entſcheidend war, iſt ja ſelbſtverſtändlich, Das eindrucksvollſte techniſche Ergebnis des Tou⸗ kenwagen⸗Handieaps war wohl die ſchter erſtaunliche Schnelligkeit, Wendigkeit, das große Beſchleuntgungsvermögen und die giegel⸗ mäßigkeit der neuen Dach ⸗Sportwagen mit ihren Zweizylinder⸗ Zweitaktmotoren von nur bs! cem. Dieſe flotten, auch in ihrer Auf⸗ machung hübſchen und anſehnlichen Kleinwagen waren an Schnellig⸗ keit ihrer Wegnerſchaft bis 1500 cem weit überlegen— ausgenommen nur der neue Hanomag⸗Vierzylinder, der von Butenuth geſteuert wurde und ſchnell, wendig und regelmäßig war und der ſehr gut auf der Straße lag. Das Ergebnis gibt über die ſchönen, ſchnellen Fahr⸗ ten von De und Hanomag Aufſchluß. Im Handicap der mittel⸗ ſtarken Wagen wäre Erwin Kleyer ſicherer Sieger geweſen, wenn er zum Schluß nicht allzu ſſegesgewiß und allzu ſportbegeiſtert eine Kurye verpaßt hätte. Mader auf Wanderer, der mit vorbildlicher Re⸗ gelmäßigkeit fuhr, wurde nach Kleyers Malheur ſicherer Sieger, und Mader wie ſein Wanberer fuhren gleich gut und eindrucksvoll. Im 3. Lauf des Handiegps offenbarte ſich der vielumſtrittene General⸗ sekretär g, D. des Automobilelubs von Deutſchland, Gneomar von Naßmer, als ausgezeichneter Fahrer und der Stoewer⸗Achtzylinder als ein Wagen mit wundervoller Leiſtung und glänzender Straßen⸗ lage. Nachdem Stoewer Jahre lang ſportlichen Wettbewerben ſern⸗ geblieben war, darf man die Stoewer⸗Werke zu dieſem ſchönen Be⸗ weis von Schnelligkeit und Zuverläſſigkeit nur beglückwünſchen. Zweiter in dieſem Wettbewerb war ein Chrysler. 5 Im Sportwagenrennen der mittelſtarken Wagen(offenes Rennen vne Vorgabenwertung) offenbarte ſich der Mereedes⸗Benz 8 Zulin⸗ der, Typ Nürburg, als Wagen von erſtaunlicher Schnelligkeit und Wendigkeit, und ſein Fahrer, Graf Hagenburg, zeigte ſich als Meiſter am Steuer. Im Rennen der großen Sportwagen ſtanden ſich nur brei Mercedes⸗Benz⸗Fahrer der ſchnellen S⸗Type gegenüber. Alſo war Fahrkunſt ausſchlaggebend. W. Roſenſtein⸗Stuttgart, der in den letzten Fahren ſchon manch wertvollen Preis gewonnen hatte, war der ſchneidigſte der Fahrer und wurde ſicherer Steger vor Wenzler⸗Wien und Wilh. Merck⸗Darmſtadt, Die Grgeiniſſe: Toureuwagen⸗Handicap: bis 1158 cem 1 Macher⸗Berlin DW, Wertungszeit: 39:18; 2. Goetz⸗Weilburg Opel, 44187 8. Buthenuth⸗ FSC ² AAA ooo KTP Als Tagungsort im nüchſten Jahre beſtimmte man Hannover. Für die Länderſpiele wurden turnusgemäß Mittel⸗Nord on Nordbeutſch⸗ land, Nord⸗Süd und Süb⸗Mittel an Sübdeutſchland gegeben. Ver⸗ treten waren 92 Vereine und 4 Verbände mit insgeſamt 117 Stimmen. Hockey⸗ Bundestag in Hannover Annahme der neuen Amateur⸗Beſtimmungen In Hannover kamen die Vextreter der Verbänd des Deutſchen Hockeybundes zur fälligen Jahresverſammlung zuſammen. Einen breiten Raum in den Beſprechungen der Ausſchüſſe nahm der neue Satzungsentwurf für die Amateurbeſtimmungen ein, die man im Großen und Ganzen annahm. Der 8 8 betr. des Amateurbegriffes beſagt, daß ein Amateur jeber iſt, der den Sport aus Liebhaberei und aus eigenen Mitteln betreibt und daiaus keinerlei Vermögens vor⸗ teile zieht oder gezogen hat. In den neuen Richtlinien heißt es: „Unvereinbar mit den Grundſätzen eines Amateurs iſt es, aus ber ſportlichen Betätigung direkt oder indirekt einen Vermögens vorteil zu ziehen....“ dann heißt es u. a. weiter„. eine ſportliche Be⸗ tätigung, die mit dem Zweck verbunden wird, eine Anſtellung oder eine Beförderung im Beruf zu erhalten, dient der Erreichung eines Vermögensvorteils. Sportlehrer oder Trainer, die aus der Unter⸗ weiſung in irgendeinem Sportzweig des Turnens oder Sportes mit⸗ telbar oder unmittelbar Vermögensvorteile ziehen, gelten nicht als Amateure. Dagegen bleiben Lehrer, die an Schulen irgendwelcher Art im Sport unterrichten, Amateure. In Zweifelsfällen entſcheidet das Präſidium des beutſchen Hockeybundes. 0 Bemerkenswert war noch ein Beſchluß auf Antrag von Wette⸗ Köln, in Zukunft auch den Spielausſchußobmann dem Bundespräſi⸗ denten angehören zu laſfen. In der Frage der Meiſterſchaftsſplele war man, mit Ausnahme des Berliner Verbandes, der Anſicht, die Meiſterſpiele nicht durchzuführen, räumte jedoch die Enk⸗ ſcheidung, mit Rückſicht auf die Berliner Verhältniſſe den Verbänden ein. Auch ein Antrag, für Damen keine Punkteſpiele durchzuführen, erhielt nicht die erforderliche Mehrheit. Auf dem ordentlichen Bundestag waren 290 Vereine mit 470 Stimmen vertreten. Der Voranſchlagg für die beiden nächſten Jahre ſieht folgende bemerkenswerte Poſten vor; für Länderſpiele ſollen jährlich 5000„ ausgegeben werden, da man in Zukunft Uebungs⸗ ſpiele durchführen will, für die Kampfſpiele in Breslau wurden 1500/ ausgeworfen, für die Jugend 2500. Um für dieſe Mehr⸗ belaſtung einen kleinen Ausgleich zu ſchaffen, wurben die Beträge um etwa 25 v. H. erhöht. Einſtimmig erfolgte die Wiederwahl des erſten Vorſſtzenden Everts⸗Berlin. Zweiter Vorſitzender wurde Joſt⸗ Mannheim, Schriftführer Dr. Günther⸗Leipzig, Schatzmeiſter Schweitzberger⸗ Berlin; Jugendobmann: Dr. Gütting⸗Goslar, Kaſſenprüfer: Geiger und Janke⸗Berlin. Ein vollkommener Wechſel trat im Spielaus⸗ ſchuß ein, da Eggert⸗Bremen nicht mehr kandidierte. Der Präſident ſchtug Dr. Hirn⸗Berlin vor, Norddeutſchland Wotte⸗Köln. Bei der Wahl erhtelt Wette 249 Stimmen, Dr. Hirn 218 Stimmen. Beiſitzer im Spielausſchuß ſind: Konnecke⸗Berlin und Dr. Blunck⸗Hamburg. Der Damenſpielausſchuß erhielt Frau Galvao zum Obmann. Err rr Hanomag, 51129; 4. Bürckle⸗Wiesbaden Opel, 59:02; 5. Ruthe⸗Wies⸗ baden Opel, 58:22,2. Frl. Andrege erhielt als einzige Damenfahrerin den Damenpreis.— bis 2500 cem Zylinderinhalt, 1. Mader⸗Stuttgart Wanderer, 36135; 2. Röſſel⸗Mainz Adler, 3639,; 3. Erwin Kleyer⸗ Berlin Adler, 36:50; 4. Vormann⸗Düſſeldorf Röhr, 36:58; 5. Binte⸗ rim⸗Maiyz Mercebes⸗Benz, 39:08; 6. Schelling⸗Mainz Lancia, 39:83. — über 2500 cem: 1. Gneomar von Natzmer⸗Berlin Stoewer, 34:12; 2. Lönhold⸗Eſſen Chrysler, 37:27; 3. Dr. Hgaſe⸗Wiesbaden Stude⸗ baker, 37187; 4. Wuderlich⸗Gera Horch, 40749. Sportwagenrennen(Offenes Rennen): 8 Runden: 100 Kilometer. 1 bis 1100 cem. 1. Simons⸗Berlin De W,:24:54,1; 2. Macher⸗ Berlin Da W,:29:18, g. Butenuth⸗Hannover Hanomag, 11:36 780. Steinweg⸗München BRé wegen Panne aufgegeben.— 2. bis 2000 cem. 1. Harry Stumpf⸗Mainz Hag⸗Gaſtell, 1215101; 2. Gaßmann⸗ Fürth Bugatti, 118780. g. bis 9000 cem. 1. Dr Fuchs⸗Nürnberg 1716:10— 9. bis 5000 cem. 1. Graf Hagenburg⸗Darmſtadt Mereedes⸗ Benz, 172359.— 4. über 3000 cem. 1. W Roſenſtein⸗Stuttgart Mer⸗ cedes⸗Benz,:16:10 2 Wenzler⸗Wien Mercedes⸗Benz, 111648, 8. Wilhelm Merck⸗Darmſtadt Mercedes⸗Benz,:21:00. Rennwagen: 12 Runden— 150 Kilometer: bis 2000 eem. 1. Karl Kappler⸗Gernsbach Bugatti 1174025;— über 2000 cem. 1, Stuck⸗ Wien Auſtro⸗Datmler, 1243:24,2. Schnellſte Runde des Tages: Stuck, Auſtro⸗Daimler, 817. Die großen Sonderpreiſe gewannen: Preis der Kölutſchen Zei⸗ tung: Roſenſtein⸗Stuttgart Mercedes⸗Benz; Preis des„Sport im Bild“;., von Natzmar⸗Berlin auf Stoewer; Teamoreis des Agrip⸗ nina⸗Konzerns für die erfolgreichſte Marke der Deutſchen Sternfahrt: Mercedes⸗Benz mit Fahrern Prinz Leiningen, A. Hirthe, S. Doer⸗ ſchlag, Fürſt Salm, Brabant. Fußball Pfalz Ludwigshafen— 02 Kreuznach 40 Ein wenig intereſſantes Spiel lieferten ſſch um den Beo⸗Pokal ibige Mannſchaften, Von beiden Mannſchaften, die in ihren Bezirken dem Abſtieg verfallen ſind, lieferten die Pfälzer die weitaus beſſere partie. Die Elf war ihrem Gegner in ſeder Beziehung klar über⸗ egen und hätte der Sieg bei einem rationeller und entſchloſſener ämpfenden Sturm noch weit höher ausfallen müſſen. Die Gäſte zeigten rein garnichts, was mit idealem Fußball anzuſprechen wäre. Dafür ſcheinen ſſie Meiſter im unfairen und ge⸗ meinen Angehen des Gegners zu ſein, Lediglich der allzu⸗ ſroßen Nachſicht des Schiebsrichers Müller(Wormatia Worms) hat es die Elf zu danken, daß nicht—2 Mann den Platz verlaſſen mußten. Das Spiel nahm einen unintereſſanten Verlauf und ſtand faſt durch⸗ weg im Zeichen der Platzbeſitzer. Trotz drückender Ueberlegenheit konnte aber bis zur Pauſe nur ein Treffer durch Verwandlung eines Handelfmeters erzielt werden. Nach der Pauſe fielen durch den Rechtsaußen, Mittelſtürmer und Verwandlung eines Foulelfmeters rei weitere Tore. Bwg. Berlin ſchlägt Paris im Fußball:0 80 000 enttäuſchte Zuſchauer Für ſeine im Vorjahr in Paris erlittene Nieberlage konnte der Berliner Fußball am Sonntag glänzend Revanche nehmen; vor 80 000 Zuſchauern wurde die Pariſer Fußball⸗Repräſentative auf dem Preußenplatz in Berlin glatt mit 510(Halbzeit 410) Treffern ge⸗ ſchlagen. Der Kampf war in der erſten Halbzeit ſeſſelnd und mit guten Leiſtungen durchſetzt, flaute aber nach der Pauſe derart ſtark ab, daß die Zuſchauer zum Teil ſchon frühzeitig und enttäuſcht abwander⸗ ten. Eine gewiſſe Befriedigung hatten nur die vorzüglichen Leiſtun⸗ gen der deutſchen Elf während der erſten Halbzeit verſchafft. In die⸗ ſer Spielphaſe boten die Deutſchen eine wirklich erſtklaſſige Leiſtung. In gleichmäßigen Abſtänden fielen durch Sobeck und Lehmann je zwet Treffer. Nach der Pauſe ſtellte Paris um, es gelang den Franzoſen jetzt, den Widerſtand zu verſtärken, allerdings ſpielte jetzt auch Berlin ſehr verhalten. Berlin kam in der achten Minute durch Ruch noch zu einem fünften Treffer. Zennis Davispokalkampf Deutſchland⸗Spanien:0 Prenn/ Dr. Kleinſchroth gewinnen das Doppel Deutſchland Sieg im Dapis⸗Pokalkampf gegen Spanien, der nach dem Gewinn der beiden erſten Einzelſpiele am Samstag ſchon gicht mehr fraglich ſein konnte, iſt ſichergeſtellt. Unſere beiden Vertreter Preun und Dr. Kleinſchroth haben am Sonntag in Bareelona die Spanier Fejada/ Mater verhältnismäßig leicht 618,:6, 816, 61 ge⸗ ſchlagen. Nun hat Deutſchland in der dritten Runde gegen einen ſchwereren Gegner, gegen Italien, zu ſpielen. Berliner Blauweiß⸗Turnier Vor den Entſcheidungen Auf den Plätzen des Berliner Blauwetß⸗Clubs wurde am Sams⸗ tag ſo eifrig geſpielt, daß nun die Entſcheidungen bevorſtehen. Im Herreneinzel qualifizierten ſich vier Ausländer für die Vroſchluß⸗ runde. Duplaix⸗ Frankreich ſiegte über Artens⸗Oeſterreich ohne Spiel, Worm⸗Dänemark über den Amerikaner'Conell 715,:0, Mateika⸗ Oeſterreich über Fiſcher⸗Wien:2,:2 und George⸗Frankreich über Cramm⸗Hannover.2, 611. In der Vorentſcheidung war beſonders das Treſſen Matefka gegen George recht intereſſant. Es wurde im erſten Satz mit größter Erbit⸗ terung gekämpft. Matefka gewann ſchließlich:10,:0,:0. Auf der anderen Seite gelangte Worm nach ſeinem Siege über Du Plaiz :2, 610 in die Entſcheibung. Auch das Dameneinzel ſteht vor dem Finale. Frau Friedleben mußte hart kämpfen, um in der Vorſchluß⸗ runde Fräulein Weihe:2,:1 zu ſchlagen. Das Ergebnis gibt den Spielverlauf nicht richtig wieder. Die Gegnerin der Frankfurterin im Endſpiel iſt Frau von Reenizek, die ſich gegen Frau Neppach:8,:2 behauptete. Im Herrendoppel gab es folgende Reſultate: Artens⸗Matejka— Jae⸗ nicke⸗Harts:5,:2, George⸗Duplaix— Dr. Deſſart⸗Frentz 4162, 715, 611. In der Vorſchlußrunde ſtehen ſich oben Fiſcher⸗Worm und Artens⸗Matefka, unten Coen⸗O'Conell und George⸗Duylafx gegen⸗ über. Alſo auch hier gelang es keinem deutſchen Spieler, gegen die Uebermacht der Ausländer mit Erfolg anzutreten. Im Gemiſchlen Doppel kamen Frau von Reenizek⸗Aeſchlimann durch ihren Sieg über Fräulein Hoffmann⸗Lorenz:2,:2 in die Vorſchlußrunde. Boxen Farbige Franzoſen boxen in Mannheim Algeriſche Fauſtkämpfer, die zur Zeit in Paris ihrer militäri⸗ ſchen Ausbildung unterliegen, werden am Freitag,(31. Mai) im Ring des M. Fc. os Mannheim kämpfen. Die Farbigen, die als Inſtinktboxer bekannt ſind, werden in der Vertretung vom Bantam⸗ bis Mittelgewicht erſcheinen und Huber, Heuberger, Barth, Ziemer und Berulöhr, den ſich der Beranſtalter als Verſtärkung aus Stutt⸗ gart holen wird, als Gegner haben. Bei dleſer Gelegenheit iſt, ſchon bei der Eigenart der zu erwartenden Gäſte, mit ganz intereſſanten Kämpfen zu rechnen, da man nicht weiß, für welchen Stil, den engli⸗ ſchen long rango, oder das amerikaniſche Infighting, ſich die Fran⸗ zoſen entſchließen werden oder ob ſie Meiſter beider Kampfarten ſind, Sch. eee. * Mit dem Segelflugzeug über den Kanal. Der bekannte Segel⸗ flieger Hans Richter wird in dieſem Sommer als erſter den Ver⸗ ſuch machen, mit einem eigens dafür erbauten Apparat den Kanal motorlos zu überfliegen. Wer Genaueres über Richters Segelflug⸗ experimente zu erfahren wünſcht, der greife zur Maſjnummer von „Schüne man us Monagtsheften“(Carl Schünemann, Ver⸗ lag, Bremen]). Dort gibt Richter einen packenden, gut orientieren⸗ den Bericht von ſeiner Entwicklung als Segelflieger. Auch im übri⸗ gen enthält dieſes Heft wieder viel Schönes und Beachtenswertes: So Werner Mahrholz' tiefeindringende Studie:„Der großſtädtiſche Menſch“, Dr. Günther Böhneckes Aufſatz„Meereskunde geſtern und heute“, O. A. Ehlers Sportſkizze„Polo“, Dr. Laurttzens ſpannende Reportage„Alaska, der arktiſche Garten“, Hanns Arens Darſtellung bedeutender deutſcher Privatbibliotheken und Prof. Erich Sterns Be⸗ trachtung„Arbeit, Erholung, Ruhe“. Zu dieſer Fülle ſchöner, ange⸗ nehm belehrender Aufſätze treten eine Reihe prachtvoller, unterhalten⸗ der Erzählungen und die Manntgfaltigkeit drucktechniſch ausgezeichne⸗ ter Abbildungen. Großes Intereſſe wird wieder die Umfrage finden, die diesmal lautet:„Sind Tiere intelligent?“ Der Spielſyſtem⸗Vorſchlag des Verbandes Es bleibt beim Mainzer Spielſyſtem— Wegfall der Der Vorſchlag für ein eventuelles neues Spielſyſtem, auf den ſich Vorſtand und Aelteſtenrat des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leicht⸗ athletik⸗Verbandes geeinigt haben, kann fetzt der Oeffentlichkeit übergeben werden. Weſenkliche Aenderungen des Spielſyſtems bringt er nicht. Es bleibt im weſentlichen beim Mainzer Spielſyſtem, d. h. die Gruppen und die Spiele der Bezlrkslige in den Gruppen bleiben unberührt Eine Aenberung galbt es nur bei den Schlußſpielen. Die Runde der Meiſter bleiht in der bisherigen Form, d. h. die acht Gruppenmelſter ſpielen um die Süddeutſche Meſſterſchaft und um die Vertretung für die Deutſche Me ſterſchaft. Dagegen fällt die viel begnſtandete Runde der Zweiten und Dritten gang weg. Ein Ausgleich ſoll durch die Einrichtung neuer Pokalrunden geſchaffen werden. Für den Gewinner des neuen Verbands⸗ Pokals beſteht ſogar die Möglichkeit, drltter füddeutſcher Vertreter zu werden. Man bat ſich auf dieſen Vorſchlog geeinigt, well ein beſſerer nicht zu finden war. Alle anderen Vorſchläge haben noch mehr frehler. Es hereſcht allerdings nach wie vor die Anſicht vor, daß ſich auf dem Verbandstag in Mannheim nicht die Zweidrittel⸗Mehrheit fin⸗ den wird, die für eine Abänderung des beflehenden Mainzer Spiel⸗ ſyſtems notwendig iſt. In dieſem Falle würde alſo alles beim alten bleiben. Troſtrunde— Wiedereinführung des Verbands⸗Pokals Die Vorſchläge für die Pokalſpiele ſehen folgende Einrichtungen vor: Krelispokal: Durchführung wie bisher, evtl, ſoll eine Erhöhung der Kreisliga⸗Zahl auf 12 vorgenommen werden. Der Gewinner hat die Berechtigung, im nächſten Jahre an den Auf⸗ ſttegsſpielen zur Bezirksliga teilzunehmen. Bezirks Pokal: Die Bezirks⸗Pokglſpiele ſollen mögllchſt unter Beibehaltung der Gruppeneinteilung durchgeführt werden, da bei einer Uebernohme der Spiele im ganzen Bezirk die Fahrten zu weit wären. Teilnahmeberechtigt ſind alle Vereine, die an den Ver⸗ bandsſchlußſpielen nicht beilnehmen. Geſpielt wird in einer Runde. Berbands⸗ Pokal: Die Meiſter dieſer Gruppen⸗Pokalſpiele (lawel auß ſedem Bezirk] tragen zuſammen mit den reſtlichen Vereinen gus den Schlußſpielen um die Verbandsmeiſterſchaft die Kämpfe um den Verbanbspokal aus. Der Gewinner des Verbandspokals ſoll entl. mit dem Tabellendritten der Endſpiele ein Entſcheidungsſpiel u die oͤrktte füddeutſche Vertreterſtelle für die Deutſche Meiſterſchaft austragen. a Ueber alle Einzelhelten des Austragungsmodus für die Pokal⸗ ſpiele iſt man ſich übrigens noch nicht einig, Es iſt möglich, daß der Voeſchlag des Verbandes in Bezug auf die Pokalſpiele noch einige Aenderungen erhält. 14 Monkag, den 13. Mat 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 219 Pfälzische Mühlenwerke, Mannheim * 8 1 2 Suche zu m. perſ. N r 5 N a fas asse Leg Unterſtützung gut⸗ Ueschäftshaus Aktiva Bilanz per 31. Dezember 1928. Passlva 5 gekleidete N- Qucdr m Jaden a N. 5 biete ich ſtrebſamer Herren durch ſpiel jeff e 1 0„„. 5 e kerren durch ſpielen⸗ Tpabaudistin zu 40 000 /, Anzahlg. Kaſſa⸗Kontgg. N 24582 88 I Aktienkapital ·—*. 44009 099— 98 den Verkauf meiner 0 1. Angebote u. l 15 5 8 9.„ 2 8 2 Hohes Ein 5 an die Ge⸗Effekten⸗ u. Beteiligungskonto„ 2842 875.— 15 J SS 20 000.— 4 8 8 Hohes Einkommen elle. 44180 Wasn n 585.41 3 Deleredere⸗Konto TTV 100 990.— g zugeſichert. F Heizungs⸗Konto(Kohlen).„ 13657.88 Dididenden der?: 1338 5 a 0 Eilangebote unter Haumonium Debitoren„ 1622119.92010 4429015 e„ 11 5 i 0 i i e 8 ö 7.„Zinſen- Konto 98— an Hotels, Cafés, Gaſtwirte auf kon⸗] D R 100 an die 5 Babel iche e N 5 ⸗Genußſcheine⸗ Konto 2100.— kurrenzleser Baſis. Monats Der. Geſchäftsſtelle öſs. mpl. u. Jagdgewehr Abgang 199.80 s 1 ⸗Gennßſcheine⸗Zinſen⸗Kontoo 64950 zienſt ca. m. 2000 bis 3000. Für Blattes 44194 ſofort wegen Umzug 555 5 Siediete„ ee Huſter⸗Lager nachweisb. Kapital ca. 2 bis laues. bing zu verkaufen. 5 NI 1 Güraſchaften N 910 000.— 3000 in bar, Hypotheken od. Effekten er⸗ Angebote unt. D H 91 e Ir 58575 50 E Verkuſt⸗Konte forderlich. Koſtenloſe fachmänniſche Ein⸗ an die Geſchſt. 4179 8 7285780 700000 Vortrag v. 1. Jan. 1928 eu 53 595.19 arbeit 7 Abſchreibungen„ 172857.30 rbeitung. Herren mit eigenem Wagen. 5 bevorzugt. Immobilien⸗Konto Brutto⸗ Gewinn 2 2206.60 f 5 Grundſtück.. IN 199 661.50 ö KM 681 201.79 Eilangebote unter Chiffre 8D, 1337 an J 5 5 Gebäude„ 1 099 185.50 Abſchreibungen 203 079.15 478 12264 Knn.⸗Exp. Klaiber, Stuttgart üngeres Mädch NI 12798 847.——— 5 57 2 1 1 85 2 5 5 Leonhardspl. 11 5572 Ein älteres f bee 1 Abſchreibung. auf Gebäude, 25977— 1272870.— HA debe Läckenga, Carl⸗Laden⸗ Anſchluß⸗Geleiſe⸗Ronto.. Fir zie- 25 u c 0 13 2 J 1 er das kochen u. ſelb⸗ burgſtr. 5. 4280 Abſchreibungen f 903.— 2313— ſtänd. arbeiten kann, f 211 7 Mobilien⸗Konto 5 R 10 824.— 8 8 firm in amerikan. Buchhaltung, in Mahn⸗, Juni e 1 fal mob 2 Ammer Abschn. 8 5 Kaſſen⸗, Bank⸗ u. Klageweſen geſucht. Guter an per ſofort od. 1. Juni 577 933 5 Briefſtil erforderl., möglichſt erſtklaſſ. Korre⸗ e Haushalt. geſucht. 2315 12425066050 2425085080 den srelgee Stellung. ange echnech re an dſe Heſchl. Bel w. r da ante che L. Koni 31. Dezember 19 ausſichtsreiche Stellung. Ausführl. Angebote 8 Di Be ur ig an d Ge⸗— Verlusi-Konio per Dezember 28. tes ccbaen an die Geſchüftsſtelle dieſes lat 8 4 ſchäftsſtelle ds. Blatt. Sol! Gewinn- und Lerlu 2 i 8 Haben es erbeten. B2110 225 f 1— 1 5 5 f g 5 0 2 5 NN 2 Auſtändiger ißi gung An General⸗Unkoſten 249653057 Per Vortrag vom 1. Januar 192828 53 59519 i ſtändig 14 4 0 hibtunge„ Abſchreib ungen 15 75„ Waren⸗K onto 31241377 Jun 4 d H n en„ Reingewinn 78 12206 dem 1 aß da 1 F D Schön u. gut möbl. 8177 732036 3177 75 50 den 8 Dauer⸗ 7 2 1 3 3 2 75 7 30 kelung gebenen ik, a. ehen nit aue esch Sinne balkon Zimmer Heszen d ile u, zur in antem Haushalt, ſofort preiswert zu zu vermieten. Belge Die Dividende für das Geſchäftsjahr vom 1. Januar 1928 bis 31. Dezember 1028 wurde durch Beſchluß der heu⸗ eee 5 ö 94 8 6. 41, 3. St. links tigen Generalverſammlung auf 10 7 feſtgeſetzt und gelangt der Dividendenſchein No. 1 der neuen Aktien von ſofort oder ſpäter. vermieten.* 194 ö 55 5 8 f 1 E. Fetzer, Ladenburg Näheres C 7, 12, part.— R. 1000,— mit R. // 100,— abzüglich 107 Kapital⸗Ertragsſteuer und der Dividendenſchein No. 1 der neuen Aktien Färbergaſſe 348.. maſchine für ſof, geſ. Fürſtenberg⸗Reſtaur., Out Mühl Zimmer von R. 100,— mit R. 10,— abzüglich 10% Kapital⸗Ertragsſteuer zur Auszahlung bei der Kaſſe der Geſell⸗ Mannh.„Waſſerturm. 24218 Für Friſeurgeſchäft Ul f ſchaft ſowie bei der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim und deren Zweigniederlaſſungen. Ebenſo kommt der 2321 D geeignet! für gleich od. ſpät. an Coupon No. 4 der Obligationen⸗Genußſcheine mit R/C 4,50 abzüglich 10% Kapital⸗Ertragsſtener an den gleichen 5 5 1„Schöner Laden ſol, Herrn zu verm. Stellen zur Auszahlung. Saubere, ehrliche 25 ſiges mit od. ohne 2 Zim. Schimperſtr. 37, 2. St. r. Der Geſamtbetrag der in Umlauf befindlichen Genußrechte der aufgewerteten Obligationen iſt R/ 97 000, Wohnung günſtig zu 4208 Die aus dem Aufſichtsrat turnusgemäß ausſcheidenden Herren Direktor Achille Baumann, Straßburg, Geueral Dulzirau 2 5 en verm. Ohne Tauſch⸗ 8 a. D. Karl Nicolai, Karlsruhe und Otto Kauffmann, Trogen(Schweiz) wurden einſtimmig wiedergewählt. geg 7 5 Wann ai möbl. Der an Stelle des aus dem Aufſichtsrat ausgeſchiedenen Betriebsratsmitgliedes Otto Kirſchenlohr, Mann⸗ 1; 1 8 170 zer& Sohn, 5 3 heim gewählte Herr Simon Tyroller iſt inzwiſchen eben falls ausgeſchieden und an deſſen Stelle die Herren Albert Rache ee 15 i e 3 35 0 Mon 1. Schlafen. Lehnhardt, Mannheim und Karl Nieß, Mannheim in der im April 1929 ſtattgefundenen Wahl in den Aufſichtsrat e. e 290 05. oder geteilt, mit Tel. delegiert worden. Geſchaftsſtelle zs. Bl.. e uta-Barage betete Zu erf Der aufslchferet. Der Vorsteng. 5 In klein. Haushalt m. el. Licht u. Waſſer Tel. 31561. 4183 8 ö ö 5** 1 8 5 Junges erden e en ee, eee ische Linoleum Werke A. G. Int. Jeröffenthehungen dar Stadt Mannheim 8 0 3 5 2 72 8 00 22 22 2* 4 1e!* Stationsſtraße 7 II but möll. Limmer Berlin Den Arbeits nachweis für Binnen⸗ * audchen 0 mit elekt. Licht, Nähe iter ad — 1 4 f 5 1 E N 11 1 fü 150 ff Hauptbahn 70 111 Die Auszahlung der in der ordentlichen Generalverſammlung 9 Mitller und Mühlenarbefter betr. zum Nähen geſucht. zum 1. Juni geſucht. Wil tschäft,„44177 I 14, 2. 1 Tr. vom 11. Mai 1929 beſchloſſenen Dividende für das Jahr 1928 und Das Arbeitsamt Mannheim hat— einem Knor pp., Vorſtellung 50 Leeres Zimmer, 20% a„uin 998 Sa 8 ae 5 D 2 Nr. 15. 5. Stock. 5 monatl. zu vermiet. zhli 150.— ö— 5 nur e ß 75 10 1 1 1 9 Möbliertes 1 150.— auf Jede Stammaktie t. 1 8 420 zu nom. fx. f oog. für Binnenſchiffer, ſümtliches Hafenperſongt 5 7.* 219g Wohn- u Sohlaf im N iI„ 5 0 2b bo„„„ 100.—[Müller und Mühlenarbeiter eingerichtet. Die . 5„ A F ö„ 3421— 18 920„ ne Leitung des Nachweiſes iſt einem hierfür be⸗ N Gutmöbl. Balkonzim. an nur beſſer. Herrn 75 150 1 1 e 00 ſonders vorgebildeten Angeſtellten übertragen. Immobilien mit el. L. u. Schreib⸗ per ſofort zu ver⸗„.50„„„„ Ab 240 00„„„ 100.—[Der Nachweis iſt unter Telephon⸗Nr. 286 23 22. tiſch ſof. od. 1. 6. zu mieten. 4192 erfolgt abzüglich Kapitalertragsſteuer kostenfrei gegen Einlieferung auch außerhalb der üblichen Bürozeit zu er⸗ U 0 12 verm. Seckenheimer⸗] Angebote unter D des Dividendenſcheines für 1928 bezw. des Dividendenſcheines Nr. 2 reichen. 5 N 1 2 N S ſtraße 505 11255 ks. Q Nr. 99 an die Ge⸗ in Berlin: bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, 85 1 1 1 1 Kapitäne. e ä F 82115 ſchäftsſtelle ds. Blatt. bei der Dresdner Bank; tensrleute, Hchiffsführer Matroſen, Schiflz⸗ 3 ie im Lindenhof, bei N a in Bremen: bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale fungen, Maſchiniſten(auch Kran⸗Maſchiniſten), e 1500 15 405 5 fengeſucht Sut Möbl Zimmer 6 f N 7 Bremen, Heizer, Fuhrleute, Bordträger, Hafenarbefter dieſ 1 1128 53 an die Geſchäftsſtelle 7 Licht u mob. Ammer bei der Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank, aller Art, Müller und Mühlenarbeiter. e attes.* 14235 17 en 0 1 zu verm. H 6, 4, 3. St., hei der J. F. Schröder Bank K. a..; Die Vermittlung iſt für Arbeitnehmer und 0 5, 3, III, links. bei Schneider. 44136 in Frankfurt/M.: bei der Direction der Disconko⸗Geſellſchaft, Filiale Arbeitgeber koſtenlos. 0 0 U 1 U 3 5 8 1375 5 e Frankfurt a.., 5 Arbeitsamt Mannheim. 272 Gut möbl. Zimmer ei der Dresdner Bank in Frankfurt a.., ans ee ee e e ben e. I Toren a 5 63 6 Seit 3 Ster ſoſort zu vermieten. in Freiburg i. Br.: bei der Dresdner Bank, Filiale Freiburg i. Br., möglichſt mit Toreinfahrt, im Lindenhof, bei 8 6, 14, Seitb., g. St. r. Pflügersgrundſtr. 9, bei der Rheiniſchen Ereditbank, Filiale Freiburg i. Br., 20 22 V 995 Ellsabethstraße 1 am Priedtichsplatz 10 000 Mk. Anzahlung zu kaufen geſucht. 7 i Süd f Dise Geſellſchaf., Fi ek. An 5 e 2 part., links.*ͤ 4171 bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G., Fil. Immobilienbüro. mitt, N 5, 7 ut Mühl. Zimmer 5. 5 i i Freiburg; s Bertign 1 E D P 1CH E — ſeparat, ſofort zu ver⸗I Oſtſtadt: Schön möbl. Heilbronn: bei der Handels⸗ und Gewerbebank Heilbronn.⸗G., 1 t Zahl N 7 e bei der Rheiniſchen Creditbauk, Filiale Heilbronn, eee 5 8 7 1 Tepe Schreib an Herrn zu 1 bei der Dresdner Bank, Geſchäftsſtelle Heilbronn; S155 7. 15, 1— verm. Lameyſtr. 11, pt. in Karlsruhe: bei der Rheiniſchen Creditbank, Filiale Karlsruhe, 2 bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G., Fil. 1 Belegenfeitskauf! Möbliertes Zimmer 964026 Ahe; mit el. Licht zu verm. W 3 S e 5 3 0 15 5 5 in Mannheim: bei der Süddeutſchen anto⸗Geſellſchaft.⸗G.,. 5. a Fee 8 0 0 IN Werner, Große⸗Wall⸗ Sehr ſchön möbliertes 0 bei der Rhekniſchen Ereditbank! 1— eee eee gebraucht, v. Privat ſtadtſtr. 64. 4005 2 2 in Stuttgart: bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Einem armen Lauffungen iſt heute vor⸗ Kühe Friedrichspark, leg, bar au kfu. gef, 3 Immer f„Stuttgart, mittag 712 Uhr vor dem Bezirksamt(Melde⸗ e Angeb. unt. D T 2 Grof öh Zimmer 8 5 5 bei dem Bankhaus Pick& Co. ſtellel ei a 5 mit 2 zurzeit reno 5.. mit Küchenbe t ſtelle) ein noch gut erhaltenes 2825 ziegten unbewohnten n die Oesch. Jos ber ſofort zu vermier el Licht eig, Gazubr Per er, f 8 N Mollſtr. 32. 1. Etage ſehr gut wohnend, an 2 M 2 N F 4 10 5 5 Gebr. Parlograph⸗ rechts. 4164 jung. Ehepaar zu vm. 5 8 CC abhanden gekommen. Der Finder wird ge⸗ zimmer per ſofort zu verkaufen. 2205 ietier. J 5 75 5 Näß. Frau Mündel, Diktier Maschine Gut möbl. Zimmer Augartenſtr. 54, II * 388, beten, dasf. i. d. Geſchſt, d. Ztg. abzugeben. Bekanntmachung. Baugeſchäft, Mann⸗ zu kaufen geſucht. mit 2 Betten zu vm. i n Buro: Schim⸗ Feruſprecher 289 00. Un 41. 1 905 Unsere Geschäftsräume sind perſtr. 20, Tel. 519 60. 42227*. Samsfag, den 18. Mai ds. Js. von 12 Uhr ab geschlossen. Mannheim, den 13. Mai 1929. Frbl. möbl. Zimmer Heirat el.., in ruh. Hauſe, Kath, Ehen vermittelt 5000 F. 810 ie Gesuche eee ſof. zu vm. Gärtner⸗ raſch u. diskr. Poſt⸗ f 8 5 1 traße 85[Neub.] bei felienfa 5 1 9 5 gegen hohe monatl Zinſen, Extravergütung u. 24 Zimmerwohng. Vechteld⸗ 0 5 10 e Relchsbankhauptsfelie Hürgſchaft f. Geſchäfk ſof. v. Selbſtgeber gelung Ul el f. ev. Vorort, m. Karte f 744231 72727] ͤ?i7! p Angebote unter G L 137 an die Geſchäftsſtelle. r od. beſchlagnufr., bald anhand e Heirat ſaſt neu, billig abzu⸗ an die Geſchäftsſtelle zu vermieten. 4157 geben. Anzufehen ab J 6. 10, part. rechts 14 Uhr* 4176 5 a Alleinſteh., berufstät. R 4, 3, 2 Treppen, l. Möbliertes E 2, 7, 1 Treppe Fräulein. 40 J. alt, kath., wünſcht ſol. an⸗ Klavier Zimmer 5 gut Möhl. Zimmer ſtänd. kath. Herrn in erh., f. 400/ zu 8 5 zu vermieten. 4148 ſicherer Stellung. im 1. ungeſtört, ſepar. Ein⸗—— Alt v 50 Jahren 8 e 110 gang, von beſſ. Herrn 55 kennen zu lernen zw 8 itt 5 5 2k 1 enen zw. ee ee Möbliertes Zimmer II b K 4 B 11— 1 Uhr anzuſehen. zu mieten geſucht. f 0 zuſehe Angeb, unt. D U 3(Zentr.) an berufstät. Wilwer mit—2 kl. Adreſſe in d Ge⸗ 1 8. Pai elle. 5 74106 an die Geſchſt. 4210 Herrn zu verm. 4121 Kindern nicht aus⸗ G 2, 13, 2 Treppen geſchloſſ. Wäſcheaus⸗ Polierte Bettſtelle mit] Berufst. Frl. ſucht ſof. 56 15 etw. Möbel Roſt und Matratze u. 3117 f Frdl. möbl. Zimmer vorhanden. 4241 Diwan billig zu ver⸗ möbliertes Zimmer 118 2 Bett, 0„Nur ernſtgemeinte kaufen. Laurentius⸗ ſep. mögl. Zentrum. od. berufst. Ehep. zu Zuſchrift. u.. DD 12 ſtraße 1, 2 Tr., links. Angeb unt p W 5 vermiet. Ühlandſtr. 12, an die Geſchäktsſtelle. 4109 an die Geſchſt. 442183. St., r. JT K 81 2 N damen, angen. N Miet-Gesuche ö 5 Vermischtes Aeußere wünſchen 5 f ö f Wer liefert wegen Mangel an gute Schneiderarbeit paſſ. Gelegenheit d. Geſchäftsetage oder beſchlagnahmefreie ante Zahnbehandlg. Bekanntſcht. zweier i 7 bild. Herre Zimmerwohnung e e be e tur⸗ u. muſikl., im Erdgeſchoß od. 1. Obergeſchoß, per 1. Juli für mut 8 ärztl. Zwecke zu mieten geſucht. Ausf. Angeb. A. von 2838 Jah. mit Preis uſw. unt. Q X 149 an die Geſchſt. zw. gemeinſ. Spa⸗ 24170 ziergängen u ſpät. Unterricht im 8 5 Hera Leeres Zimmer et fenen, e n wird von älterer Dame geſucht. 5592] Augeb. unt. O d 142 an 5. Gſchſt. 5 4245 Südfrüchtehaus„Zur alten Pfalz“ an die Geſchäftsſtelle Diskret. Ehrenſ.! . N P 2, 8 oſs. Blattes.* 4168 10. Seite. Nr. 219 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 13. Mai 1929 N Lahe U mit beſchlagufr. Machen Sie Ihrem Jungen die Freude: fob ore, 5 ſatz— zu ve* B. Weber, Immobil., Wählen Sie einen Kieler. 5 een Letensm.-Ceschäft Damit kaufen Sie mit groß. Wohnſtube, bill. Miete, nur Lrank⸗ 9 praktisch Und preiswert. heitshalber f. 1000 zu verk. Angeb, unt. D P 98 an die Geſchſt. aer b, l Baujahr 28, kompl. lahrlertig Sozius gegen bar. 4206 Anzusehen nach 2 macht von sich reden Die beste Einkaufsmôöglichkeit Seit Jahren. FdsSt dꝗs ganze Làger ist fücksichtslos jm Preis herabgesetzt, daß Sie 2u Preisen kufen konnen, die Sie in Erstàunen versetzen. Nur Belspiele: Rohseide Bordüre 3 Mantelstoffe 95 95 130 em br. reine Wolle,.78, — 7 Uhr abends. Augartenstr. 79, Hof. der U d. F. Wüſten⸗ rot v. April 26 über 12 000 /. einbezahlt rund 1000 A1, gegen I bar zu verkaufen. Angebote unter V Nr. 4 an die Ge⸗ 1 1* 4211 120 em breit, Wert.50, jetzt alien Ofepe Drucks e weg. Platzmang. fehr billig zu verk.: 54222 1 weiße n 5 enen eee Wollmusseline Crépe marocain 45(nur beige. grau, rose) 90 1 aus blau-weißem Drell, echffarbig, 10. 17 5 3 Sleſderſchn lake e u.. 5 reine Seide, 110 em breit, Voll-Voile bedruckt 08 entzückende Dess., 3 Wert bis.95, jetzt 95 und 2tür., 1 eich. hochhpt. Bettſtelle mit Roſt, 1 eich. Nachttiſch mit feine Ausführung Mk. Wert bis.95, jetzt.98, Kieler Anzug aße 0 5 2— traße 30, Fürberei. 1 aus reinwoll. blau Melton, unver- 11 8„55 Blaudruck Kunstseide wüsilien im Tragen. Mk. 22. 15.—* ute, kompl. weiße a Kü ehe für Kleider 705. Fa Kieler Mantel 8 elektr. Lampen ert.20, jetzt 3 neue Foulardmuster 2 haltene Ueber⸗ ine Wolle, leicht gefüttert Mk. 15.- 12.„ borbänge. Tau- 3 8 f EE 5 Nees 4, 100 em Orp marocaine went b 205 983 aufen 22 Kieler Mützen- Kragen Knotei. e Hirse Unsere Foulardpreise und werden Sie über unsere 5 7 7 ir S ⸗ Her 6 0 Die Preise verstehen sich tür das Alter von 5 jahren 1 billig zu 9 5 7 82122 5 beginnen mit Auswahl überrascht sein Bellenſtr. 77. 3. St. r. Bendtzen Sie bitte zum Einkauf auch die Nachmittagsstunden Einige Hundert Eiszerkleinerungs⸗ Maſchine. Brotgeſten, 2 2 Dad, vernickelt, bill. zu vkf. 5— B2124 L 11, 24, part. 0 — 1 Cröhies Haus: Amote Plüſchgarnitur, 5 5 beſt. a. Sofa. 4 Seſſ, 85 Hleroun best. 0„ Anaben- und VHindes- Hledungę 2 Stüble für Aerzte od. Anwaltzim. billig NIA EN O C, 7 zu verkaufen. 34232 H 2. 11, 2 e Uelegenbeitskauf 19 30 Benz Offen, Gsitzig, in gut. Verfassung bilſig zu verkaufen. Anzusehen Tel. 288 22 eee pflügsttour in Privgt⸗Auto([Li⸗ monſineſ,—g3 Teil⸗ nehmer geſucht. Zuſchriſten unt. Q 2 Nr. 151 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle 2317 Faſt neues Marken- Herrenrad ſ. bill. zu ukf. Schir⸗ mer, Colliniſtr. 10. 4212 5 werden ohne Rücksicht auf den Einkaufspreis spottbillig verkauft 8 Mannheim D 3, 7 NOEDLDEUILSCEENLLOVD BREMEN CENENNLVENINE TUNG MANNHE INN Unſere Geſchaſtsräume befinden ſich jetzt im Hauſe . 7. 0(Leidelbeigertr) Vermittelung von Seepaſſagen nach ollen Weltteilen/ Erholungsreiſen/ Reſſegepäcke verſicherung/ Flugſcheinverkauf/ Koſtenloſe Auskunft in ſämtlichen Reiſeangelegenheiten beſegenheitskauf! 55* Atitrige fabrikneue 5588 Moderner, weiße! rd-Limousine inder vagen 8/28 PS, umſtändeh., ſehr preisw. zu verkaufen bill. zu verk. B22 Angeb. u. K A 152 an die Geſchäftsſt. dſs. Bl.] Q 3. 12—18. 4. Stock eee ſaaddaadaamahdacdanm Aa d Das Mode- Atelier des Herrn von vornehmem Geschmack unn heine 25 Josef Goldfarb Maßschneiderei Herren⸗Mode- Artikel Filiale Mannheim, M I, 2a Breite Straße beim Schloß Telephon 33923 * de 1 Miongues 0 5 cnunpppnmammnnmnpnannmannndgnnunsangnmnmumnmna mm mnmmmnmunmnmnnngamn nnn gene Kefttung- Motorradtahrer! Tappleh u, Lnsſeum-Haus 5 9 ont E3, 9 Am Nittwoch, den 15. Mal, abends 8 Uhr kindet im„ Kinzinger Hol“, Mannheim, N 7, 8 eine Versamm- Grosse 9 lung statt zur Gründung einer 1[Beſchlagnahmefreier. 400 10 15 A. D. A. C.- Ortsgruppe für Motorradfahrer dollenzume Raum Aden m. Wenenraum 2 Alle Motorradfahrer von Mannheim u. Umgebung— namentlich iumttten d. Stadt, 1 Treppe hoch 1 e 5 aue ae eee 1 Wer diskontiert auch solche, welebe versehentlch keine persönliche Einladung Als Lager ine und Küche e e e 8 875 70 e 1 1555 erhalten haben— werden hierdurch freundlichst eingeladen.„stens geeignet,] gich als Büro, zu dermfeten: 82113 0 288 89 885 89 an dt f f 5 g 5 W l Aufnahme in den A. U. A. 0, gelegentlich der Versammlung Jam Friedrichsring] deb. unt P o an die Geſcheltsk. 5. Bl Wohn-. Schlafzim.“ Metzgerei-Laden zu ganz besonders günstigen Bedingungen! sofort zu aut möbl. am Fried⸗ſ modern eingerichtet, N Toll Naa Der X D. A. C. ist mit über 30 000 Motorrad-Mitgliedern der vermieten. 25 F 0 55 2*— S K 1 2 60 2 N en n eg, 8. 880 5 Fi⸗ 1 3, 12 Te 0 29 237 Kröte, Interessenxverband der Motorradfahrer, Die gebotenen Angebote unter 8„% 100 1 5807 Vorteile sind unübertroffen. 5586 /E F 14 au die Ge- N 3 r.! en eier, Hog. Nadio E Es wird dringend um regen Besuch der Versammlung gebeten. chältsstelle. 424% /n vermieten. Nähere Auskunft ertellt Klavlerben. 82112 zu vermieten. 54217 NMetzanschluß-Boräte iner 5 f Immobilienbüro Th. Schmitt, N 5, f. Abreſſe in der Ge⸗ Zu erfragen in der Einzeltelle S178 Allgemeiner Deutscher Automobil-Cfub F.., Gau 13[Baden. 2120„ ſchäftsſtelle ds. Blatt. Geſchäftsſtelle ds. Nl.