eee e 4 Dienstag, 14. Mai 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe! ſach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. ö, e 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mann Mitkkag⸗ Ausgabe or 4 6 Mannheimer General Anzeiger Nr. 220— 140. Jahrgang Anzeigenpreise nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Zwiſchenlandung in England? § London, 14. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Mit großem Intereſſe verzeichnen die Blätter die Möglich⸗ keit, daß der„Graf Zeppelin“ bei der Rückkehr von der bevor⸗ ſtehenden Amerikareiſe eine Zwiſchenlandung in Eng⸗ land vornehmen wird. Die„Times“ betont heute nachdrück⸗ lich, daß das engliſche Luffahrtminiſterium Dr. Eckener Hilfe und Beiſtand in jeder Beziehung angeboten habe für den Fall, daß das deutſche Luftſchiff den neuen Landungsmaſt in Cardington benutzen wolle. Andere Blätter erinnern an die Beſuche der deutſchen Zeppeline während des Krieges und nehmen den Gegenſatz durchaus von der humoriſtiſchen Seite. Ob Dr. Eckener bei der Rückkehr von Amerika, die um den 20. Mai beginnen ſoll, über England fliegen wird, hängt da⸗ von ab, ob das Wetter das Einſchlagen der nördlichen Route heimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen merikafahrt des zeppelins erlaubt. Wenn dies der Fall ſein ſollte, dürfte Dr. Eckener bereit ſein, das engliſche Angebot anzunehmen und in Car⸗ dington zu landen. Es heißt, daß bereits einige geringfügige Veränderungen an der Spitze des Luftſchiffes vorgenommen worden ſind, um die Landung an dem engliſchen Ankermaſt zu erleichtern. In Cardington würde Dr. Eckener nur einige Stunden ſich aufhalten und dürfte dabei vermutlich Gelegen⸗ heit erhalten, das noch im Bau befindliche neue Luftſchiff der engliſchen Regierung zu beſichtigen. Kein amerikaniſcher Ankauf des Zeppelins [ Berlin, 13. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Newyorker Blätter brachten geſtern die Nachricht, daß die neu⸗ gegründete Luftverkehrsgeſellſchaft Slyways Incorporation den Ankauf des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ nach Vol⸗ lendung ſeiner Weltreiſe für den Verkehr Los Angeles Honolulu beabſichtige. Bei der Leitung der Luftſchiffbau Fried⸗ richshafen iſt von derartigen Verhandlungen nichts be⸗ kannt. **. Atlantik⸗Flug franzöſiſcher Flieger Die franzöſiſchen Flieger Aſſolant und Lefébre kündigen an, daß ſie innerhalb der nächſten 10 Tage in Mitchelfield in Long Island zur Ueberquerung des Atlantiſchen Ozeans auf⸗ ſteigen werden. Sie hoffen, in 30 Stunden Paris zu er⸗ reichen. Sie benutzen zu ihrem Flug ein mit einem 600 PS⸗ Motor ausgerüſtetes Eindeckerflugzeug, das wegen ſeines gelben Anſtrichs den Namen„Kanarienvogel“ trägt. Das Anleihegeſez vor dem Reichskag Berlin, 14. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag, der zu ſeinem letzten Beratungsabſchnitt vor Pfingſten wieder verſammelt iſt, begann man nach einem be⸗ langloſen kommuniſtiſchen Vorſpiel ſogleich mit der erſten Leſung des zweigliedrigen Anleihegeſetzes. Reichs⸗ finanzminiſter Hilferding begründete dieſes Novum einer ſteuerfreien Anleihe mit der dringenden Not der Reichskaſſe. Er mußte ſelbſt einräumen, daß der von ihm eingeſchlagene Weg eigentlich aus völliger Ratloſigkeit gewählt wurde. Lediglich, weil man bei der höchſt verfahrenen Finanz⸗ wirtſchaft nichts Beſſeres wiſſe, habe der Reichsrat ſeine Be⸗ denken zurückgeſtellt. Nun wird wohl auch der Reichstag, wenn uch mit Seufzen und Stöhnen, der Ermächtigung zuſtimmen. Freilich wird dadurch Herr Hilferding nicht von der Schuld reingewaſchen, daß er durch ſeine ſträfliche Paſſivität es ſoweit hat kommen laſſen. Hilferdings Darſtellung der Kaſſenlage war ein einziges Lamento, das nicht durch den ge⸗ ringſten Hoffnungsſchimmer gemildert wurde und in der Tat, wie Graf Weſtarp hinterher feſtſtellte, einen„niederſchmettern⸗ den“ Eindruck machte. Der Miniſter hat deshalb Vorſchläge zur Finanzreform angekündigt. Hoffentlich ſchiebt er, weun er die Anleihe in der Taſche hat, die Dinge nicht wieder auf die lange Bank. Man durfte geſpannt ſein, wie ſich die ſozialdemo⸗ kratiſche Fraktion zu der Vorlage ihres Miniſters ſtellen würde. Nun, ſie tat es einfach der Oppoſition gleich. Wie Graf Weſtarp für die Deutſchnationalen, ſo behielt ſich Abg. Schmidt⸗Berlin für die Sozialdemokraten die endgültige Stellungnahme vor, ein— darin wird man dem Wirtſchafts⸗ parteiler Mollath Recht geben müſſen— einigermaßen ſelt⸗ ſames Verfahren für eine Regierungspartei. Immerhin ließ ber ſoztaldemokratiſche Redner durchblicken, daß ſeine Fraktion letzten Endes unter dem Zwang der Verhälniſſe ſich den Ja⸗ ſagern werde anſchließen müſſen. Es war dies das erſte, wenn auch unfreiwillige Eingeſtändnis, daß die bisherige ausgeſprochen kapitalfeindliche Politik der Sozial⸗ demokraten ſich ſelbſt ad absurdum geführt hat. Zentrum, Demokraten und Volkspartei verzichteten auf Kritik. Die Vorlage ging an den Ausſchuß. Heute ſoll die zweite Leſung im Plenum vorgenommen werden, denn der bevorſtehende Ultimo fordert eine ſchleunige Entſcheidung. Man will dann auch die zweite Leſung des Ernährungsetats, der geſtern noch zum Schluß das Haus kurz beſchäftigte, zu Ende bringen. Keine Beteiligung an den Ausſtellungen in Lüttich und Antwerpen Die deutſche Regierung hat eine offizielle Teilnahme des Reiches an den belgiſchen Weltausſtellungen in Antwerpen und Lüttich endgültig abgelehnt. Als Grund ſoll das Reich ſeine augenblickliche Finanzlage geltend machen. Die Ausſtellungen finden im Jahre 1930 ſtatt. — Graf Bosbari 7. In Bologna verſtarb im Alter von 62 Jahren der frühere italieniſche Botſchafter in Berlin, Graf Aleſſandro de Bosdari, zuletzt Botſchafter in Paris. * Die Lohnverhandlungen im oberſchleſiſchen Bergbau ſind geſcheitert. Die Gewerkſchaften beabſichtigen, den Schlich⸗ ter anzurufen. Nallonaltrauertag am 28. Juni? Berlin, 14. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Haushaltsausſchuß des Reichstages hat geſtern der Reichsinnenminiſter in etwas verklauſulierten, auf Stelzen geſtellten Sätzen einer deutſchnationalen Anregung zuge⸗ ſtimmt, den 28. Juni in Erinnerung an die Unterzeichnung des Verſailler Diktats in den Schulen als Trauertag be⸗ gehen zu laſſen. Die D. A. Z. greift das auf, um u. E. ſehr mit Recht, an das kleine Ungarn zu erinnern, das auch zer⸗ ſtückelt und auch vergewaltigt worden iſt(wenn ſchon keines⸗ wegs in dem Maße wie die beiden deutſchen Staaten, was Ungarn genommen wurde, war in der Hauptſache fremd⸗ ſprachig und fremdraſſig) und das dennoch in ganz anderer Weiſe als Deutſchland es verſtanden hat, das Bewußtſein des in Trianon ihm angetanen Unrechts der magyariſchen Nation einzuhämmern. Uns würde es nützlich und ein klein wenig auch würdig erſcheinen, den Trauertag nicht allein auf die Schule zu beſchränken. Tatſächlich rüſten ja auch bereits viele Verbände für dieſen 28. Juni, an dem ſich die Er⸗ innerung an Verſailles zum 10. Male jährt, zu Kund⸗ gebungen. Die D. A. Z. regt nun an, am 28. Juni auf allen öffentlichen Gebäuden die Flaggen auf Halbmaſt zu ſetzen und meint, das Auswärtige Amt könne ein gleiches auch den Miſ⸗ ſionen im Ausland vorſchreiben. Welche Anregung hiermit weitergegeben ſei. Deutſche als Berater der Türkei (Von unſerm Konſtantinopler Vertreter) Das deutſch⸗türkiſche Waffenbündnis beſteht nicht mehr, an ſeine Stelle iſt eine Art friedlichen Bündniſſes getreten, das übrigens jetzt ſeine letzte Weihe durch den Freundſchafts⸗ und Schiedsgerichtsvertrag erhält. Wir waren hier gelegentlich gezwungen, einmal zur Abwehr von Ent⸗ gleiſungen dieſer und jener türkiſcher Publiziſten oder auch Amtsperſonen, die vergeſſen machen wollten, was einſt das deutſche und das türkiſche Volk geeint hat, kritiſche, ſa ſcharfe Erwiderungen zu bringen, um der Verwiſchung geſchichtlicher Wahrheiten vorzubeugen. Die große Maſſe des türkiſchen Volks und ſeiner Führer iſt ſich aber bewußt geblieben, was Deutſchland geleiſtet hat und noch zu leiſten in der Lage iſt. Sich deutſche Erfahrung, Organiſation, Fleiß und Wiſſen zu nutze zu machen, iſt daher auch heute noch das Streben der Türkei geblieben. Wohin wir ſehen, überall im Verkehrs⸗, Wirtſchafts⸗ und Verwaltungsweſen des Staats wie der großen Kommunen finden wir in der Türkei heute deutſche Sachverſtändige, deutſche Organiſatoren, die als Praktiker und Lehrer, unterſtützt von türkiſchen Fachleuten, die auf Deutſchlands Hochſchulen gebildet ſind, dem öffentlichen Leben der Türkei den Stempel moderner Einrichtung aufzudrücken beſtellt ſind. Da iſt zunächſt die Ankunft des Reichsbankdirek⸗ tors Dr. Müller zu erwähnen, den der Reichsbankpräſi⸗ ſident Dr. Schacht der Türkei zur Verfügung geſtellt hat, um ihr mit ſeinem bewährten Rat bei der Gründung der unent⸗ behrlich gewordenen türkiſchen Staatsbank zur Seite zu ſtehen. Man hatte türkiſcherſeits Schacht ſelbſt um ſeinen Rat gebeten, da er aber infolge der Pariſer Verhandlungen unabkömmlich war, ſo entſandte er Dr. Müller. Es hat nun bei den türkiſchen Stellen einen beſonders guten Eindruck gemacht, daß deutſcherſeits jede Speſen⸗ oder ſonſtige Entſchä⸗ digung für die Reiſe Müllers nach der Türkei abgelehnt wurde, während frühere Sachverſtändige, die aus andern Ländern für denſelben Zweck hergebeten waren, nach Anſicht der Türken Speſen gefordert haben, die in umgekehrtem Verhältnis zur Unbrauchbarkeit ihrer Ratſchläge geſt anden hätten. e Direktor Müllers Tätigkeit iſt natürlich nur eine vor⸗ übergehende, vorbereitende. Aehnlich liegt es z. B. mit den Sachverſtändigen, die die Stadt Angora ſich ſ. Zt. geholt hat, um einen Plan über den Ausbau der Stadt aufzuſtellen. Man hatte den franzöſiſchen Architekten von Ruf Jauſſeley und die Berliner Profeſſoren der Städtebaukunſt Brix und Janſen um ihre Gutachten gebeten. Wie es ſcheint, hat man ſich in Angora für das Projekt Janſens entſchieden, da es praktiſcher und detailterter als das des Franzoſen fei. Janſens Plan gruppiert Angora ganz um die uralte ehr⸗ würdige Burg unter Einſchiebung vieler Plätze und Parks. Auch die neugefundenen, allerdings immer noch nicht aus⸗ reichenden Waſſerquellen verdankt Angora deutſchen Fach⸗ leuten auf dieſem Gebiet. g Neben den nur vorübergehend nach der Türkei als Be⸗ rater gerufenen deutſchen Praktikern und Theoretikern ſind nun aber auch eine gauze Anzahl deutſcher Gelehrter und Fachleute von der türkiſchen Regierung auf längere Zeit hier⸗ her berufen. Zuerſt iſt Geheimrat Profeſſor Bernhard zu nennen, den ſich die türkiſche Regierung ſchon vor zwei Jahren nerſchrieben hat, um endlich Ordnung in die türkiſche Forſt⸗ wirtſchaft zu bringen und vor allem das vor Jahrhunderten waldreiche, heute aber durch Raubabbau in weiten Teilen ent⸗ waldete Land wieder ſachgemäß aufzuforſten. Die Verdienſte Profeſſor Bernhards werden in den maßgeblichen kürkiſchen Kreiſen ſehr hoch eingeſchätzt. Neben Profeſſor Bernhard war ſchon ſeit Jahren für die Landwirtſchaft in ähnlicher Stellung Geheimrat Profeſſor Schmidt tätig. Ehe er anderer Arbekten willen die Türkei verließ, hatte er noch Geheimrat Profeſſor Oldenburg nach der Türkei gezogen, der ſein Werk fortſetzte. „Nichts Neues von Paris“ Berlin, 14. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber den Gang der Dinge in Paris liegen an den hieſigen unterrichteten Stellen zur Zeit keine neuen Nachrich⸗ ten vor. Von den deutſchen Vorbehalten wird uns erneut geſagt, ſie hätten die Beſtimmung, die deutſche Wirt⸗ ſchaft und das öffentliche Leben überhaupt von den immer noch beſtehenden Kontrollen zu befreien. Gelingt das Vor⸗ haben, ſo dürften die hinſichtlich der Beſchränkung der Wehr⸗ macht und der Internationaliſierung unſerer großen Flüſſe in Verſailles dem Deutſchen Reiche auferlegten Feſſeln im weſentlichen als beſeitigt gelten. Das nächſte Stadium in Paris wird dann ja der Zuſammentritt des Redaktions⸗ ausſchuſſes ſein, von dem man hier annimmt, daß er frühe⸗ ſtens am Mittwoch zuſammentreten wird. Dann haben die Delegierten zu entſcheiden, ob ſie den Bericht annehmen oder nicht. In Berlin neigt man nach wie vor zu der Anſicht, daß die Sachverſtändigen ſich zunächſt damit begnügen werden, den Bericht, ſoweit er ſich auf die Feſtlegung der deutſchen Zah⸗ lungen bezieht, zu verabſchieden. Mit anderen Worten, daß man die Auseinanderſetzung über die den einzelnen Gläubigerſtaaten zufallenden Raten einemneuen inter⸗ nen Gremium überlaſſen will. Aufpeitſchung der frauzöſiſchen Frontkämpfer y Paris, 14. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Nationalver band der ehemaligen krontkämpfer veranſtaltete geſtern abend in der Salle Wagram eine große, von etwa 6000 Perſonen beſuchte Verſammlung, um zu ver⸗ ſchiedenen, die Frontkämpfer intereſſierenden Problemen Stellung zu nehmen. Unter den auf der Tagesordnung ſtehenden Punkten befand ſich auch die Reparations⸗ und Kriegsſchuldenfrage. Verſchiedene Redner forderten die Re⸗ viſion der interalliierten Schuldenabkommen und pro⸗ teſtierten gegen die neuen„verhängnisvollen“ Abſtriche, die man angeblich von Frankreich auf der Reparations⸗ konferenz verlange. Die ehemaligen Kombatanten wurden aufgefordert, nötigenfalls auf die Straße zu gehen, um gegen neue Opfer Frankreichs zu demonſtrieren. Schließlich wurde von der Verſammlung unter Beifall eine Entſchließung an⸗ genommen, in der eine enge Verknüpfung der Kriegsſchulden⸗ und Reparationsfragen gefordert wird, in dem Sinne, daß nach Abzug der Schuldenzahlungen für Frankreich noch ein erheblicher Ueberſchuß für den Wiederaufbau verbleibt, Fer⸗ ner wird dagegen Einſpruch erhoben, daß Frankreich auf ſein im Verſailler Vertrag verbrieftes Recht verzichtet, von den „heſiegten und am Kriege ſchuldigen Nationen“ eine Wieber⸗ gutmachung für die an Perſonen verurſachten Schäden zu ver⸗ langen. Die Entſchließung richtet ſich auch gegen eine Nati⸗ fikation der vorliegenden interalliierten Schuldenabkommen und verlangt die Bezahlung der deutſchen Reparationen gemäß dem heute in Kraft befindlichen internationalen Ab⸗ kommen. 2. Seite. Nr. 220 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 14. Mai 1929 Im vorigen Jahre hat dann die Türkei noch eine ganze Reihe deutſcher landwirtſchaftlicher Wiſſenſchaftler und Praktiker hierher geholt, die Oldenburg zuſammen mit den in Deutſch⸗ land geſchulten türkiſchen Diplomlandwirten zur Seite ſtehen müſſen. Oldenburg hat wie Bernhard das ganze Land bereiſt und dann auf Grund der hier geſammelten Erfahrungen ge⸗ naue Pläne für die geeignetſte Ausnutzung der einzelnen Ge⸗ biete der Türkei aufgeſtellt. Außerdem ſind eine ganze Reihe neuer Landwirtſchaftsfachſchulen gegründet worden. Auch ſonſt finden wir Deutſche in vielen Betrieben in leitender Stellung. So iſt die gutgehende Zucker⸗ fabrik von Alpollo ebenſo wie die dortige Spiritusfabrik unter Leitung deutſcher Fachleute mit deutſchem Material erbaut And eingerichtet worden, bei der türkiſchen Eiſenbahnverwal⸗ tung ſind zahlreiche Ingenieure und Techniker angeſtellt, und die techniſchen Direktoren der beiden größtn türkiſchen Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaften, der Seiei Sefam und der Schirket Hairie, ſind ebenfalls Deutſche, nämlich die Ingenieure Gericke und Dilg. ö Auch die einſtige Waffenbrüderſchaft hat in gewiſſem Sinne eine Art Erneuerung gefunden, Eine ganze Reihe deut⸗ ſcher Offiziere außer Dienſten von allen Waffen⸗ gattungen des Landheeres, aber auch der Marine ſind von der Türkei durch Privatverträge auf Jahre verpflichtet worden. Teils haben ſie die Aufgabe eines Gutachters und Lehrers an dem im Entſtehen begriffenen Generalſtab draußen vor den Toren Konſtantinopels im Jildis⸗Palaſt, teils ſollen ſie auch der praktiſchen Ausbildung der Offiziere und Offiziersſchüler mit ihrem Rat und ihrer Erfahrung dienen. Endlich ſind noch die rein wiſſenſchaftlichen oder künſtle⸗ riſchen Aufgaben zu erwähnen, die dank der Initiative des geiſt vollen Generaldirektors der Konſtantinopler Muſeen Halil Bey, der ſelber ſeine Studien auf deutſchen Hochſchulen gemacht hat, deutſchen Gelehrten übertragen wurden. Pro⸗ feſſor Eckhardt Unger von der Univerſität Berlin hat vor drei Jahren das hetitiſche Muſeum eingerichtet, Profeſſor Zimmermann aus Dresden hat die Porzellanſammlung im alten Serai eine der größten, die es überhaupt gibt, ge⸗ ordnet, und im vorigen Jahre befand ſich hier auch der Direk⸗ tox des Münchener Armeemuſeums zur Ordnung der nach ſeinem Ausſpruch größten Beſtände wertvoller Waffen der Welt. Seine Arbeit iſt noch lange nicht beendet, er wird vorausſichtlich noch öfters auf Monate nach Konſtantinopel kommen müſſen. Deutſchland hat den Weltkrieg unter der Seeblockade, aher nicht durch Unfähigkeit verloren, das weiß man in der Türkei; hier hat Deutſchlands Anſehen als Lehrmeiſter auf vielen Gebieten nichts verloren. Der Kommuniſten⸗Spektakel im Preußenhaus E Berlin, 14. Mai.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die Kommuniſten haben den preußiſchen Landtag wieder einmal zum Schauplatz ihrer Rüpeleien gemacht. Die lärmvolle Ent⸗ rüſtungskomödie, die ſie aufführten, hatte offenkundig den Zweck, den eklatanten Mißerfolg ihrer Maiaktion zu vernebeln. Mit Politik hat das Ganze ſchon gar nichts mehr zu tun. An einer wirklichen Erörterung der Maiunruhen iſt ja den Kommuniſten wenig gelegen. Das Märchen von den friedlichen Demonſtranten, die durch blindwütige Scher⸗ gen überfallen wurden, mutet ſelbſt naiven Gemütern zuviel zu. Die Begründung des Mißtrauensvotums gegen den preußiſchen Miniſterpräſidenten und den Innenminiſter durch den ſich ſtändig überſchreienden Abg. Kaſpar beſtand in einem wilden Haßgeſang auf die Sozialdemokratie und den ſoztaldemokratiſchen Poltzeipräſtdenten Zörgiebel,„Noske II.“, wie ihn ein Zwiſchenrufer höhnend titulierte, und als der Miniſter Grzeſinſki die Maßnahmen der Polizei rechtferti⸗ gen wollte, ſuchte man ihn durch Brüllen und Toben mundtot gu machen. Mit ſolchen Mitteln das Haus zu terroriſieren, iſt ſelbſt für eine Minderheit kein Kunſtſtück. Eine ſinn⸗ loſere Obſtruktion als dieſe hat man im preußiſchen Parlament kaum erlebt. Jedes Mal, wenn Grzeſinſki einen Anlauf nahm, um ſich Gehör zu verſchaffen, wurde er nieder⸗ geſchrien. Es hagelte Ordnungsrufe und als dieſe nichts hal⸗ fen, ging das Präſidium zu der ſchärferen Methode der Aus⸗ weiſung über. Unzählige Male wiederholte ſich dasſelbe Kinderſpiel. Der Miniſter ſprach ein paar Sätze, dann begann das Radaukonzert, einer, zwei der ärgſten Krakeeler wurden an die Luft geſetzt, die Sitzung unterbrochen, fünf Minuten Pauſe und ſo fort ach infinitum. Stückweiſe konnte, allerdings kaum vernehmbar, Grzeſinſki ſeine Verteidigungsrede auf die Poltzei halten, die zugleich eine heftige Anklage gegen die kommuniſtiſchen Urheber der blutigen Maiereigniſſe war. Nachdem die Zahl der Hinausgeworfenen ſich auf das Dutzend gerundet hatte, gaben die Kommuniſten klein bei und räum⸗ ten unter dem Geſang der Internationale bis auf einige Horchpoſten das Feld. Grzeſinſki vermochte ſeine Ausführun⸗ gen zu beenden und dem Sozialdemokraten Harniſch die Fort⸗ ſetzung ber Polemik gegen die Kommuniſten überlaſſen. Die Vertreter der bürgerlichen Parteien, die bei dem künſtlich herbeigeführten Hexenſabath ſich im weſentlichen auf die Zuſchauerrolle beſchränkten, begnügten ſich mit kurzen Kommentaren, die durchweg auf eine Billigung des Verhal⸗ tens der Polizei hinausliefen. Die Abſtimmung über das Mißtrauensvotums ſelbſt wurde vertagt. Verlin und Moskau E Berlin, 14. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die diplomatiſche Aktion in Moskau wegen der unterſchied⸗ lichen, gegen Deutſchland gerichteten Ausſchreitungen der Moskauer und Leningrader Maitage wird hier im weſent⸗ lichen als beendet angeſehen. Es iſt alles nach dem her⸗ gebrachten Schema verlaufen. Die Sowjetruſſen haben uns ungeheuer provoziert, ſie haben ſich entſchuldigt und beim michſten Mal werden ſie es wieder tun. Kreſtinski der Botſchafter der Sowjetrepublik, hat ſich in dieſen Tagen nach Moskau begeben. Angeblich will er 8 bis 10 Tage fort⸗ bleiben. Das„B..“ glaubt, daß die Anweſenheit des Herrn Kreſtinſki in Moskau mit den Berliner Maiunruhen und dem deutſchen Proteſt bei der Sowjetregierung in Verbindung zu bringen ſei. * In der„Königsberger Allgemeinen Zeitung“ iſt dieſer Tage deren Herausgeber und Chefredakteur, der in politiſchen und wiſſenſchaftlichen Kreiſen außerordentlich bekannte Dr. zum Vergleich heranziehen. Der Haushaltausſchuß des Landtags beſchäftigte ſich geſtern mit der vom Miniſter des Kultus und Unterrichts vorgelegten Vereinbarung über den Betrieb des badiſchen Landestheaters. Der Berichterſtatter Rückert(Soz.) legte bar, daß die Vereinbarung einem Wunſche des Landtages ent⸗ ſpreche. Bisher ſei der Zuſchußbedarf von Staat und Stadt hälftig getragen worden, in Zukunft müſſe die Stadt Karlks⸗ ruhe den die Voranſchlagsſätze überſchreitenden Betriebsauf⸗ wand allein tragen. Nur unter beſonderen Umſtänden be⸗ teilige ſich dann auch das Land. Bei genauer Prüfung müſſe man anerkennen, daß für den Staat das äußerſte erreicht wor⸗ den ſei. Man müſſe auch die anderen Städte in ähnlicher Lage Er beantragt Genehmigung der Verein sarung. Ein Vertreter der Sozialdemokratie meint, daß Karls⸗ ruhe gegenüber anderen Städten immer noch im Vor⸗ teil ſei. Er wünſcht den Vertrag nur auf 3 Jahre. Die Sozialdemokratie halte den Staat nicht für verpflichtet, mehr als vier Zehntel des Zuſchußbedarfes zu tragen. Ein Ver⸗ treter des Zentrums ſagte, daß die Mehrzahl ſeiner Fraktion wahrſcheinlich den Vertrag ablehnen würde. Karlsruhe ſolle ſein Theater ſelbſt bezahlen. Der Miniſter des Unterrichts will vor allem Sicherheit für das Theater. Er ſtellt feſt, daß er ſich für das Einhalten der Ausgaben verantwortlich mache, ſoweit nicht zwangsläufig eine Erhöhung eintrete. Die Ausgaben ſeien in den letzten drei Jahren ziemlich ſtabil geblieben. Nicht ſtabil ſeien leider die Einnahmen. Ob mehr Einnahmen durch Erhöhung der Tagespreiſe erzielt würden, müſſe erwogen werden, an ande⸗ ren Orten ſeien die Tagespreiſe höher. Ein Vertreter der Deutſchen Volkspartei ſtellt feſt, daß die heutige Beratung beweiſe, wie notwendig es geweſen wäre, wenn ſchon vor Jahren ein feſt bezifferter Höchſtbetrag für das Theater feſtgeſetzt worden wäre. Das Theater müſſe in ſeinem Beſtand als Landestheater herausgehoben werden aus dem Streit der Parteien. Man müſſe eine moraliſche und materielle Pflicht des Staates anerkennen zur Unterhaltung des Landestheaters. Das Landestheater müſſe als hohe Kul⸗ turſtelle des ganzen badiſchen Landes betrachtet werden. N Muſſolini über die Lateran⸗Verträge In der Montags⸗Sitzung der Kammer hielt Muſſolini in Anweſenheit aller Abgeordneten und bei vollbeſetzten Tri⸗ bünen anläßel des Abſchluſſes der Ausſprache über die Latern⸗ Staat und Kirche erklärte Muſſolini, man müſſe ſich darüber klar ſein, daß zwiſchen dem italieniſchen Staat und der vati⸗ kaniſchen Stadt eine Entfernung liegt, die man auf tauſende von Kilometern berechnen kann, wenn auch fünf Minuten genügen, um dahin zu kommen, und zehn Minuten, um von einer Grenze zur anderen zu gelangen. Es gäbe alſo zwei Souveränitäten, die ſehr verſchieden und ſehr getrennt, völlig und gegenſeitig anerkannt ſeien. Aus den Verträgen ſei nichts improviſiert oder übereilt oder wunderbar. Es ſei vielmehr das logiſche Ergebuts gewiſſer hiſtoriſcher, morali⸗ ſcher Und politiſcher Vorausſetzungen. Was viele andere ver⸗ geblich verſucht hätten, der Faſzismus habe es erreicht. Ita⸗ lien hat das einzigartige Vorrecht, ſagte Muſſoliui weiter, worauf wir ſtolz ſein müſſen, die einzige europäiſche Nation zu ſein, die der Sitz der Weltreligion iſt. Muſſolini legte dann die einzelnen Beſtimmungen des Konkordats dar, um werde. Als Muſſolini geendet hatte, ſpendeten ihm ſämtliche Abgeordneten ſtehend ſtürmiſchen Beifall, dem ſich die Tri⸗ bünen mit dem diplomatiſchen Korps, dem Senat, der Preſſe und der Oeffentlichkeit anſchloſſen. Alsdann hob Muſſolint ein Büſte des Papſtes Pius XI. in die Höhe, worauf die Kammer auch dieſem eine begeiſterte Kundgebung darbrachte. Ein Wachtpoſten erſchoſſen In der Zitadelle von Verdun y Paris, 14. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Verdun wird berichtet: In der vergangenen Nacht wurde der Poſtenchef am Haupttor der Zitadelle von Verdun durch einen Schuß aufgeſchreckt, der im Innern des Feſtungsgürtels gefallen war. Man fand bald darauf einen Wachtpoſten in der Nähe ſeines Schilderhauſes mit einer ſchweren Schuß⸗ verletzung am Boden liegen. Er wurde ſterbend in das Ho⸗ ſpital eingeliefert, doch konnte er noch den Hergang des ſelt⸗ ſamen Ueberfalles erzählen, der auf ihn verübt wurde. Zwet Individuen, die aus dem Innern der Zitadelle zu kommen ſchienen, ſchritten auf den Wachtpoſten zu und behaupteten nach dem vorſchriftsmäßigen Anruf des Soldaten, ſie ſeien Offiziere und wünſchten die Feſtung durch eine Tür, die be⸗ reits ſeit ſechs Uhr verſchloſſen war, zu verlaſſen. Unterdeſſen waren die Beiden dicht an den Wachtpoſten berangetreten. Plötzlich ſtürzten ſie ſich auf den Soldaten, ſchlugen ihn zu Boden und entriſſen ihm ſein Gewehr, mit dem der eine einen Schuß auf den Wachtpoſten abgab. Dann ergriffen ſie die Flucht gegen das Innere der Zitadelle. Kurz nach dieſer Er⸗ zählung verſchied der ſchwer getroffene Soldat. Aus den bei dem Schilderhaus vorgefundenen Fußſpuren läßt ſich ſchließen, daß die beiden Täter zu ihrer Flucht eine geheime Tür im Feſtungswall benutzten, um ins Freie zu gelangen. Doch 21 bisher jede ſichere Grundlage für die Verfolgung der äter. Die Eroͤbebenkataſtrophe in Perſien Die„Chicago Tribune“ meldet aus Teheran: Das Erd⸗ beben in Perſien dauert an. Nach den bisherigen Mel⸗ dungen haben mindeſtens 3000 Meuſchen das Leben eingebüßt. Ueber fünfzig Dörfer ſind völlig und eine weit größere An⸗ zahl teilweiſe zerſtört worden. Das ruſſiſche Rote Kreuz hat in Flugzeugen Krankenſchweſtern, Aerzte, Medikamente und andere Hilfsmittel geſandt. Lebensmittel aus Rußland und Turkeſtan treffen jetzt in Automobilen ein. Allerdings iſt dieſe Hilfe angeſichts der Ausdehnung der Kataſtrophe nicht H. c. Alexander Wyneken nach 52jähriger Tätigkeit zurück⸗ ſehr weitreichend. getreten. Der Aufſichtsrat, in den Dr. Wyneken hinein⸗ gewählt worden iſt, hat zum Geſchäftsführenden Direktor: Dr. Volz, bisher an der„Pfälz. Rundſchau“ in Ludwigs⸗ hafen und zum Hauptſchriftleiter den bisherigen Chef vom Dienſt Dr. Martin Müller beſtimmt * Der Ständige Juternationale Gerichtshof, dem als ame⸗ rikaniſcher Richter Hughes, der frühere Staatsſekretär des B ungehört, iſt am Montag im Haag zuſammen⸗ getreten. 1 verträge eine Zſtünd. Rede. Zur Frage der Souveränität von zu zeigen, daß die Staatshoheit in allen Punkten gewahrt Baden und das Landestheater Die Abſtimmung wurde auf Antrag eines volksparteilichen Sprechers bis auf die nächſte Haushaltsausſchuß⸗Sitzung aus⸗ geſetzt. Zum Verbot des Rotfrontkämpferbundes wird uns vom Miniſterium des Innern u. a. geſchrieben: Die Reichsregierung hat an alle deutſchen Länder das Erſuchen gerichtet, den Rotfrontkämpferbund mit ſeinen Zweigverbänden zu verbieten, weil dieſer Bund in beſonde⸗ ren Aufrufen alle im Deutſchen Reich ihm angeſchloſſenen Ver⸗ eine zu Gewalttätigkeiten gegen die beſtehende Staatsordnung aufgefordert hat. Die von der Reichsregierung für das Ver⸗ bot vorgebrachten Gründe, wonach der Rotfrontbund„zu einem bewaffneten Aufſtand Vorbereitungen trifft bis“, wie es in einer Kundgebungen desſelben heißt,„zur ſiegreichen Durchführung der Revolution in Deutſthland“, laſſen dieſes Verbot als rechtlich zuläſſig erſcheinen. Das badiſche Strꝛats⸗ miniſterium hält, da die von der Zentrale des Rotfrontbundes hinausgegebenen Kampfesauleitungen auch für deſſen Lande Baden beſtehende Vereine Geltung haben, auch für Baden am Platze. Bei dem vorliegenden im das Verbot Sachverhalt wäre übrigens auch eine Einſprache des Staatsminiſteriums gegen das vom Reich ergangene förmliche Erſuchen, zur Er⸗ laſſung des Verbotes beim Staatsgerichtshof, von keinem Erfolg begleitet. Der Miniſter des Innern wurde deshalb be⸗ auftragt, den Rotfrontbund der K. P. D. auch für den Freiſtaat Baden zu verbieten. Um ein ſolches Verbot durchführen zu können, iſt es nötig, bis auf weiteres die öffentlichen Umzüge politiſcher Gruppen genehmigungspflichtig zu erklären zu dem Zwecke, alle ſol⸗ datenähnliche Aufmärſche dieſer Gruppen, die er⸗ fahrungsgemäß bisher häufig mit bedauerlichen Ausſchrei⸗ tungen verbunden waren, zu verhindern. Es iſt an der Zeit, dieſen Störungen der Ordnung, die allgemein einen recht un⸗ günſtigen Eindruck hinterlaſſen, ein Ende zu bereiten. Das Verſammlungsrecht und das allgemeine Vereins⸗ recht werden durch die ausgeſprochenen Verbyte nicht be⸗ einträchtig. Die Austragung politiſcher Gegenſätze mit Mitteln der Gewaltanwendung auf der Straße muß unterbleiben. 225 33 Geſtändnis des Studenten Voſelius Der Student Voſelius hat, wie verlautet, nach anfäng⸗ lichem hartnäckigem Leugnen ſeine Beteiligung an dem Attentat auf Woldemaras eingeſtanden und auch ſeine Hel fershelfer genannt. Die Namen werden jedoch im Intereſſe der Unterſuchung vorläufig nicht bekannt gegeben. Letzte Meldungen Im Bodenſee ertrunken — Rorſchach, 14. Mai. Ein 40 Jahre alter Hilfs⸗ arbeiter von hier unternahm mit zwei Kindern ſeines Schwa⸗ gers am Sonntag abend eine Ruderpartie auf dem Bodenſee. Auf der Rückfahrt brachte der, wie es heißt, angetrunkene Mann durch Aufſtehen das Boot unweit des Ufers zum Ken⸗ tern. Die Hilfe vom Lande her kam zu ſpät. Alle drei Perſonen ertranken. Ein Vater erſchießt ſeinen Sohn — Croßen a. d. Oder, 13. Mai. Im Verlaufe eines Wortwechſels hat der 64jähr. Ausgedinger Franz Wenzke aus Doberſaul ſeinen 40jährigen Sohn erſchoſſen. Der Vater wurde verhaftet. Er gibt an, in Notwehr gehandelt zu haben, da er von ſeinem Sohne geſchlagen und gewürgt worden ſei. Beſſerung im Befinden Zilles — Berlin, 13. Mai. Der Zuſtand Profeſſor Zilles hat ſich ſoweit gebeſſert, daß er nicht mehr das Bett zu hüten braucht. Die Sprachſtörung iſt noch nicht behoben, ſo daß die Verſtändigung mit dem kranken Meiſter nach wie vor ſchwierig iſt und ihm alle Beſuche ferngehalten werden. Ein Oſtſeebad niedergebrannt Berliner Blättermeldungen zufolge iſt in den heutigen frühen Morgeuſtunden das Dorf und die Domäne Höl⸗ ſchow bei Oſtſeebad Zinnowitz einem Feuer zum Opfer gefallen. 28 Häuſer wurden eingeäſchert. Die Bewohner konnten nur das nackte Leben retten. Mehrere Perſonen, die beim Schlaf vom Feuer überraſcht wurden, erlitten Brand⸗ wunden. Viel Vieh iſt verbrannt. Die Feuerwehren waren machtlos. Schiffszuſammenſtöße — Brunsbüttelkoog, 15. Mal. Im Nordoſtſee kanal ſtieß bei dieſigem Wetter der mit einer großen Ladung Papier⸗ holz nach der Nordſee gehende ſchwediſche Dampfer„Hildur Helſingborg“ mit dem mit Zucker beladenen und nach Finn⸗ land beſtimmten lettiſchen Dampfer„Palanga Kleipeda“ zu⸗ ſammen. Während der ſchwediſche Dampfer nur leichten Schaden erlitt und ſeine Reiſe fortſetzen konnte, wurde der lettiſche Dampfer an der Vorderbackbordſeite oberhalb der Waſſerlinie ſchwer beſchädigt, ſodaß die an dieſer Stelle befind⸗ lichen Mannſchaftsräume völlig zertrümmert und freigelegt 91 1 Hierbei wurde ein Mann am Kopf nicht unerheblich verletzt. — London, 14. Mai. Ein ſchottiſcher Fiſch⸗ da mpfer iſt infolge eines Zuſammenſtoßes mit dem deut⸗ ſchen Fiſchdampfer„Hede Skrenger“(Bremerhaven) ge⸗ ſ u nken. Die zehn Mann ſtarke Beſatzung wurde von dem 1 1 Schiff an Bord genommen und nach Aberdeen ge⸗ oracht. Geheimnisvoller Waffenfund Paris, 14. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Bayonne wird berichtet: Geſtern fand die Polizei zwiſchen Be⸗ hobia und Irun auf ſpaniſchem Baden einen herrenloſen Kof⸗ fer, der 80 automatiſche Piſtolen belgiſcher Fabrika⸗ tion enthielt. Man bewahrt über dieſen Waffenfund an amt⸗ liche Stelle ſtrengſtes Stillſchweigen. Doch wurden unmittel⸗ bar nachher die Aufſichtsmaßnahmen an den Greuzen ver⸗ ſchärft. Da ſeit einiger Zeit die kataloniſchen Grenzen im Hin⸗ blick auf die Reiſe des Königs und des Marſchalls Primo de Rivera nach Barcelona äußerſt ſchaft überwacht werden, ver⸗ mutet man, daß der Waffenſchmuggel jetzt über baskiſches Ge⸗ biet umgeleitet wird. 1 4 8 — 2 193 — — — Dienstag, den 14. Mat 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 3. Seite. Nr. 220 Mannheim im Fahresfahrplan 1929-30 Am morgigen Mittwoch tritt der Sommerfahrplan in Kraft. Es erſcheinen auch diesmal wieder eine Reihe von Verbeſſerungen, die ſich hauptſächlich im Durchgangsverkehr auswirken. Erfreulich iſt die Feſtſtellung, daß ſich darunter auch ſolche befinden, die Mannheim ſchon ſeit Jahren erſtrebt hat. Die Verbeſſerung und Neugeſtaltung des Fahrplanes vom 15. Mai ab ſoll nachſtehend kurz aufgeführt werden. 1. Verkehr zwiſchen Baſel— Rheinland Holland Der ſeit einem Jahr verkehrende Rheingold⸗Ex⸗ preß wird während der Hauptreiſezeit vom 1. Juli bis 10. September außer durchgehenden Wagen nach Luzern nunmehr auch Wagen nach Zürich führen. Mannheim ab 15.06, Zürich an 20.30 und Zürich ab.50, Mannheim an 13.19(es werden nur die Fahrzeiten angegeben, ſoweit ſie Mannheim betreffen). Zur Herſtellung eines günſtigeren Anſchluſſes vom Gott⸗ hard wird der Schnellzug D 307 Baſel Dortmund, der bisher in Baſel ein Stillager vom Zug 65(Mailand—Baſel) von 128 Minuten hatte, zum Anſchluß an Zug 67 von Mailand wie folgt ſpäter gelegt: Zug 67 ab Mailand 12.05, ab Lugano 14.28, ab Luzern 18.46, an Baſel SBB. 20.16 Zug D 307 ab Baſel SBB. 20.40(bisher 19.20). Von der Oſtſchweiz(Chur) beſteht auch ein guter Anſchluß an den D 307. Zum Anſchluß an dieſen ſpäter gelegten Zug erhält der Zug D 107 München- Mannheim Holland folgende Lage: ab München 17.55(bisher 17.05), an Heidelberg.39, ab Heidel⸗ berg.55, an Mannheim.15. In Heidelberg müſſen die von Baſel kommenden Reiſenden umſteigen. Die Geſamtfahrzeit zwiſchen Baſel und Holland wird um 80 Min., zwiſchen München und Holland um 45 Min. gekürzt. Als Erſatz für den eben angeführten ſpäter gelegten und ſchnellfahrenden Zug D 307 wird ein neuer Schnell⸗ zug mit der Bezeichnung D 305 zwiſchen Baſel SBB. und Karlsruhe eingelegt, der faſt die gleichen Fahrzeiten wie der bisherige D 307 erhält und auch auf den Zwiſchenbahnhöfen (Müllheim Lahr Dinglingen, Appenweier, Achern, Bühl, Raſtatt) anhält. Baſel SBB. ab 19.20, Offenburg ab 21.57, Karlsruhe an 23.22. In Offenburg nimmt der neue Zug die Wagen des D 153 Konſtanz— Karlsruhe auf. Der D 153 ver⸗ legt ſeine Abfahrtszeit von Konſtanz von 16.55 bisher auf 17.40. Er vereinigt ſich in Offenburg mit D 305; in Karls⸗ ruhe werden die durchlaufenden Wagen an den D 307 abge⸗ geben. Lediglich die Wagen Konſtanz Mannheim werden vom 1. Juli bis 10. September über Schwetzingen als ſelbſtändiger Zug nach Mannheim geführt; Mannheim an .33 Uhr. Der Schnellzug D 164 Holland- Mannheim Baſel 16.48 ab Mannheim wird in Zukunft über Schwet⸗ zingen Karlsruhe—Baſel geführt, um in Baſel verbeſſerte Schweizer Anſchlüſſe durch ſeine weſentlich verkürzte Fahr⸗ seit herzuſtellen. Baſel SBB. an 21.05(bisher 21.33). Durch Früherlegung des Gotthard⸗Schnellzuges 70(Bafel SBB. ab 21.35) würd in Olten ein neuer Anſchluß nach Bern erreicht, der wiederum die Möglichkeit gibt, die Nachtverbindung über den Lötſchberg nach Mailand herzuſtellen.— Eine weitere Novität bei dem Zug D 164 iſt die, daß man in Karlsruhe künftighin Anſchluß an den Schnellzug D 17 in der Richtung nach Stuttgart Nürnberg bekommt. Karlsruhe an 17.38, ab 17.50, Stuttgart an 19.26. die ſchon ſeit Jahren verkehrende breiklaſſige inter⸗ nationale Nachtver bindung Holland Rhein ⸗ Lan d Mannheim Schweiz D 178/74 wird auch in dieſem Sommer während der Hauptreiſezeit vom 1. Jult bis 10. September gefahren. Zug D 174 hat ſeinen alten Fahr⸗ plan beibehalten; Mannheim an von Holland.55, ab.05 mach Baſel. Er vereinigt ſich in Mannheim mit dem Zug D 4 Berlin—Baſel— Schweiz, der durch dieſe Vereinigung vom 1. Juli bis 10. September ſeine Bezeichnung als reiner Schlafwagenzug aufgeben muß. Der Gegenzug D 173 wird vom 15. Mai ab zwiſchen Baſel und Mannheim mit dem Schlafwagenzug D 3 vereinigt gefahren. Baſel ab 23.00, Mannheim an.55— Trennung, ab.10, Köln an.24, Amſterdam an 13.55, Haag an 14.15. 2. Verkehr zwiſchen Baſel—Mittel⸗ u. Norddeutſchland Die FDeZüge 5/8 werden ganzjährig und unabhängig von den D⸗Zügen 163/164 bis Baſel durchgeführt. Mannheim ab 12,44, umſteigen in Heidelberg nach Berlin, und Mannheim an 15.17 von Berlin, abenfalls mit Umſteigen in Heidelberg. Im Anſchluß von und zu dieſen beiden Zügen verkehrt von Frankfurt nach Hamburg und Bremen ein neues Fo⸗ Zugspaar 153/154, das die Fahrzeit nach Hamburg auf 97 Stunden und nach Bremen auf 8 Stunden herabmindert. Die Wünſche Mannheims, das PD⸗Zugspaar 5/60 über Mann⸗ heim zu führen unter gleichzeitiger Einſtellung der Ham⸗ burger und Bremer Wagen müſſen zurzeit noch als ausſichts⸗ los bezeichnet werden. Ein weiteres Berliner Schnellzugspaar D 179/180 findet in der Zeit vom 1. Juli bis 10. September Fortſetzung bis Baſel. Der Zug 180 wird von Mannheim aus durch Umſteigen in Heidelberg, Abfahrt.28, erreicht. Den Gegenzug von Baſel nach Berlin vermittelt- von Mann⸗ heim aus der 075, Mannheim ab 18.50, Uebergang in Frank⸗ furt auf D 179, Berlin Pots. Bf. an.00. Mit Genugtuung darf anerkannt werden, daß der neue Fahrplan der Schwarzwaldbahn ein neues Schnell⸗ zugspaar D 154/155 bringt, das von Mannheim nach Konſtanz als Anſchlußzug den D 76 hat, Maunheim ab 11.15 und Konſtanz an 17.58. Der Gegenzug verläßt Konſtanz 12.15 und trifft in Mannheim um 18.35 ein. Eine durch⸗ gehende Wagenführung von den Hanſeſtädten über Mannheim an den Bodenſee war diesmal noch nicht möglich. 3. Verbeſſerungen im Oſt⸗Weſtverkehr Der Weiterausbau der Oſt⸗Weſt verbindungen iſt beſon⸗ ders begrüßenswert. Zur Verbeſſerung der Verbindung zwiſchen Paris— Mannheim und Heidelberg wird im Anſchluß an den D 131 Paris— Ludwigshafen— Wiesbaden ab Ludwigs⸗ hafen ein neuer Eilzug 229 Ludwigshafen ab 18.48, Mannheim an 18.57, Mannheim ab 19.00, Heidelberg an 19.20 geführt, der in Heidelberg an den Zug D 186, Heidelberg ab 19.26 nach StuttgartUlm, ſowie an den Zug 443 Heidelberg ab 19.30 nach Sinsheim Heilbronn Anſchluß hat. Weiter iſt ein neues Eilzugspaar von und nach Stutt⸗ gart eingelegt, E 247/48, das von und bis Kaiſerslautern geführt wird. Die Verbindungen von Mannheim ſind dem immer ſtärker werdenden Geſchäftsverkehr nach Stuttgart an⸗ gepaßt. Mannheim ab.43, Stuttgart an 10.29. In Mühl⸗ acker iſt Anſchluß nach Pforzheim(an 10.06). Der Gegenzug verläßt Stuttgart um 19.30(Anſchluß von Pforzheim ab 19.55), Mannheim an 22.00. Bedauerlich iſt es, daß man in Stutt⸗ gart nicht den von Paris nach München Wien verkehrenden -Zug erreichen kann.(Stuttgart ab bereits.43 nach Mün⸗ chen.) Der Abendzug von Stuttgart gewährt Anſchluß an den Schnellzug 191(Mannheim ab 22.11) nach Berlin Hamburg und Bremen. In Ludwigshafen iſt Uebergangsmöglichkeit auf den Zug D 103 ab 22.40 nach Wiesbaden und in Kaiſers⸗ lautern Anſchluß nach Saarbrücken, an.00. Die Verbindung nach Nürnberg hat durch das Ein⸗ ſtellen des D 117 in dem neuen D 113(Stuttgart ab 13.39, Nürnberg an 17.08) einen allerdings nicht vollwertigen Erſatz bekommen. Von Mannheim aus wird der Anſchluß mit den Zügen E 110/ 176(Mannheim ab 10.50, Stuttgart an 13.10) hergeſtellt. Das erſtmals im vergangenen Sommerfahrplan geführte beſchleunigte Perſonenzugspaar 883/884 Wies ⸗ baden— Mannheim— Heidelberg— Heilbronn — Stuttgart wird im Sommer wieder auf der ganzen Strecke verkehren. Mannheim ab 14.50, Heilbronn an 17.13, Stuttgart an 18.39 und der Gegenzug Stuttgart ab 11.45, Heil⸗ bronn an 12.52, Mannheim an 14.57. Begrüßenswert iſt der Fortfall des zweiſtündigen Aufenthaltes in Würzburg bei dem beſchleunigten Perſonenzug 853 Mannheim ab.36 nach Leipzig. Die Ankunft in Leipzig wird künftighin 20.20 ſein, bisher 22.20. 4. Verbeſſerungen im Nah⸗ und Vorortverkehr Der Nah⸗ und Vorortverkehr hat nur wenige neue Zug⸗ leiſtungen erhalten. Für Sonn⸗ und Feiertage iſt zwiſchen Karlsruhe und Mannheim eine neue Abendverbin⸗ dung vorgeſehen. Karlsruhe ab 20.44, Mannheim an 22.32. Zwiſchen Heidelberg und Mannheim iſt für den Nach⸗ mittag ein neuer Perſonenzug ohne Zwiſchenhalte vor⸗ geſehen. Heidelberg ab 15.50, Mannheim an 16.10. Das Neckartal hat ſeine im vergangenen Jahr erhaltenen Ver⸗ beſſerungen behalten. Durch Späterlegung des Sonntagzuges 337 nach Eberbach, Mannheim ab.00(bisher.45), iſt der un⸗ 7 Auf der Murgtalbahn iſt im kommenden Fahrplan eine weitere Verbindung nach Freudenſtadt vorgeſehen, im Anſchluß an den beſchleunigten Perſonenzug Mannheim ab.11, Raſtatt an 10.00, Raſtatt ab 10.55, Freudenſtadt an 14.09. Durch Späterlegung der Abfahrtszeit des beſchleunig⸗ ten Perſonenzuges 1313 Karlsruhe ab 18.36 nach Freudenſtadt iſt nochmals eine günſtige Abendverbindung von Mannheim aus(Mannheim ab 17.04 über Heidelberg) mit dem neuen Eilzug 98 Frankfurt Karlsruhe Freiburg geſchaffen worden. Städtiſche Nachrichten Eine Bitte zum Reiſebeginn Helft der Reichsbahn, Ordnung und Sauberkeit in den Zügen zu halten! 8 Im Hinblick auf den bevorſtehenden ſtärkeren Reiſever⸗ kehr macht die Verwaltung der Reichsbahn darauf aufmerk⸗ ſam, daß es im Intereſſe des reiſenden Publikums liegt, wenn es die Beſtrebungen der Reichsbahn, in den Bahnhöfen, auf den Bahnſteigen und in den Zügen Ordnung und Sauberkeit zu halten, möglichſt unterſtützt. Leider iſt es not⸗ wendig, von Zeit zu Zeit daran zu erinnern. Z. B. werden Obſtreſte, Papierfetzen, leere Schachteln und dergl. immer noch häufig achtlos und ohne Rückſicht auf die Folgen fortgeworfen. Derartige Verunreinigungen müſſen von dem Eiſenbahnper⸗ ſonal, das ſich eigentlich reſtlos dem Betrieb und Verkehr wid⸗ men ſollte, wieder weggeräumt werden; es können aber auch Reiſende dadurch zu Schaden kommen. Oft genug iſt dies ſchon der Fall geweſen. Die Reichsbahn verwaltung begrüßt es mit Dank, wenn die Reiſenden ihre Mithilfe zur Verfügung ſtellen. Die große Bedeutung einer ſolchen Unterſtützung geht aus der Tatſache hervor, daß die meiſten Züge erſt nach längerer Fahrt während des Stilliegens gründlich geſäubert werden können. Auch das Rauchverbot in den Nichtraucherabteilen muß im In⸗ tereſſe der Geſundheit und Ordnung ſtreng durchgeführt wer⸗ den. Hierbei wird die Unterſtützung der Reiſenden ebenfalls erbeten. Die vereinzelt noch auftretende Anſicht, daß in den Nichtraucherabteilen ausnahmsweiſe geraucht werden dürfe, wenn alle Mitreiſenden einverſtanden ſind, iſt krrig. * * Eine Verſammlung der neu entſtehenden Pfarrkuratie St. Petersgemeinde fand im Jugendheim Schwetzingerſtadt ſtatt. Erſchienen waren Prälat Bauer, Stadtpfarrer Math, die Kapläne Maurer, Senger und Fertig und die Stiftungsratsmitglieder mit den Vertretern des Erzbiſchöf⸗ lichen Bauamts Karlsruhe. Es wurde die weitere Entwick⸗ lung der Gemeinde, ſowie der Ausbau in den einzelnen Ge⸗ bieten eingehend beſprochen. Die Verſammlung hatte größten⸗ teils internen Charakter. i * Säckebrand. Vermutlich durch Wegwerfen eines bren⸗ nenden Gegenſtandes gerieten in der vergangenen Nacht im Hofe des Hauſes Dammſtraße 16 lagernde Säcke in Brand. Das Feuer wurde durch die um 1,02 Uhr alarmierte Berufs⸗ feuerwehr gelöſcht. Schaden iſt nicht entſtanden. * Ihren 70. Geburtstag feiert heute Frau Katharina Ludwig Witwe, Bellenſtraße 71 wohnhaft. * Konſulariſche Vertretung Aegyptens. Der Königlich Aegyptiſche Konſul Awad El⸗Bahraboui Effendi in Berlin iſt zur Ausübung konſulariſcher Amtshandlungen in Baden zugelaſſen worden. Ihre Derlobumg zum fimngstfest Ihren Vej wandten, Freunden und Bekannten antuzeigen, erbietet sich NMELE MANNHEIMER ZETTUNVG 8 0 angenehme lange Halt in Heidelberg in Wegfall gekommen. Die beſcheidene Frau Von Wilhelm Lichtenberg⸗Wien Perſonen: Rid dy, die beſcheidene Frau.— Erwin, der Gatte.— Ort der Handlung: Ein gedeckter Nachtmahltiſch.— Zeit: Wenn der Gatte müde und energielos iſt⸗ Rid dy(während ſie im Braten herumſtochert): Ja— und denk mal— die Neuenburger, dieſe unausſtehliche Katze, hat von ihrem Mann ein Auto bekommen Erwin(ſchlingt haſtig den Braten): So? Na, wahr⸗ ſcheinlich kann er ſich's leiſten. Glücklicher Menſch! Rid dy(lacht auf): Leiſten? Der? Alle Welt weiß, daß er vor der Pleite ſteht! Erwin: Vielleicht gerade deshalb. Riddy: Nein! Dieſe Frau ſaugt den armen Mann bis zum letzten Blutstropfen aus. Das Auto mußte eben her. Eine Frau wie dieſe Neuenburg fragt nicht, woher es kommt. Da ſein muß es.(mit grenzenloſer Verachtung) Manchmal ſchämt man ſich ſeiner Geſchlechtsgenoſſinnen!(ohne Ueber⸗ gang) Gib zu, daß du eine beſcheidene Frau haſt! Gib es zu! Erwin: Wartel Gleich! Laß mich nur dieſen Brocken herunterwürgen.(nachdem er den Brocken heruntergewürgt hat) Ja. Du biſt eine beſcheidene Frau. Riddy: Weil ich weiß, wie ſchwer du dir dein Geld verdienſt und wie man bei dieſen Zeiten Erwin lſeufzt, wie alle Männer ſeufzen, wenn irgendwo das Stichwort„bei dieſen Zeiten“ fällt). 5 Rid dy(plötzlich): Obwohl du es dir wahrſcheinlich weit eher leiſten könnteſt, deiner Frau ein Auto zu kaufen Erwin(widerſpricht lebhaft): Nanana 5 5 Riddy: Aber bitte— ich ſage ja nicht, du ſollſt es mir kaufen! Ich ſage nur— du könnte ſt, wenn du w o ll⸗ teſt... Im Gegenteil! Ich finde es herausfordernd, ſich bei dieſen Zeiten ein Auto anzuſchaffen. Die Frauen ſollten doch endlich einſehen, daß. Haſt du Frau Neuenberger ſchon im eigenen Auto geſehen? Haſt du ſie ſchon geſehen, dieſe dieſe... Na, mir fehlen die Worte! Erwin(begütigend): Achgott, laß ſie doch! Rid dy: Wie ſte auf unſereinen herunterblickt! Wie ſie Man kommt ſich direkt deklaſſtert vor! Zweiten Ranges. Warum? Weil man ſeinem Mann eine ſolche Ausgabe gar nicht zumutet. Weil man weiß, daß die Zeiten... Weil man.. Schließlich, wenn ich dich bitten würde: Du, kauf' mir ein Auto. Ich bin überzeugt Erwin(wagt es nicht, aufzublicken; aber man ſieht es ihm an, daß er jetzt lieber bei den Senegalnegern wäre). Rid dy(nervös): Warum antworteſt du mir denn nicht? Fürchteſt du vielleicht, ich könnte dich beim Wort nehmen? Nein, du! Bei mir haſt du nichts zu fürchten. Niemals würde ich meinem Mann eine ſo unnütze Ausgabe zumuten. Sei nur ganz ruhig! Solche Extravaganzen überlaſſe ich Damen vom Schlage der Frau Neuenburger. Aber antworten ſollſt du mir! Ich will es hören: Könnteſt du deiner Frau, die ſo beſcheiden und ſo anſpruchslos iſt, die Bitte nach einem eigenen Auto abſchlagen? Erwin(hat ſich in den Käſe vertieft): Ich würde jeden⸗ falls. Riddy: Na alſo. Das genügt mir. Siehſt du— damit iſt die Frage für mich erledigt. Ich wollte nur wiſſen, ob mein Mann. Weißt du, was jetzt alle ſagen werden? Na⸗ türlich, die Neuenburgers können ſich's leiſten. Ja, die Neuenburgers...! Während wir natürlich Erwin: Was wir Riddy: Na, du wirſt ſchon ſehen! Neuenburgers werden jetzt neuen Kredit erhalten, denn alle Welt wird ſagen... Du kennſt das ja. Unſer Geſchüft wird zurückgehen. Alle werden ſagen, bei denen iſt was faul. Wenn einer ſeiner Frau nicht mal ein Auto kaufen kann, wo ſogar Neuenburger ſchon. Dann ſtimmt was nicht. Du wirſt ſehen! Ich kenne die Welt. Erwin(nachdenklich, die Birne bleibt halb geſchält): Ach, laß ſie doch reden. Man muß nicht Riddy(mit Tränen im Hals. Sie hat Biſſen gegeſſen): Freilich laſſe ich ſie reden. noch keinen Meinetwegen ſollen ſie reden, bis wir zugrunde gehen. Ich, ich würde es geradezu als Frevel empfinden, von meinem Mann ein Auto.. Bei dieſen Zeiten. Wo die Leute Obwohl man nicht gerade ſagen kann, daß ein Auto ein unbedingter Luxus iſt. Heutzutage! Im Zeitalter des. Schließ⸗ lich, Straßenbahn koſtet auch Geld. Nicht? Und die Schuh⸗ ſohlen, die man zerreißt.., Und rundherum. Ja, Erwin: Aber Kind, wie kannſt du das 2 Riddy: Na, ſehr groß iſt die Differenz nicht! Aber trotzdem fahre ich lieber Straßenbahn. Nur um dieſer Neuenburger zu zeigen, was eine einſichtsvolle Frau. Du könnteſt natürlich zehnmal mehr erledigen, wenn wir ein Auto... Und was man nur Tag für Tag für Taxen anlegt Und die Koſten der Sommerreiſe... Na, und überhaupt Viel Geld könnte man ſparen. Sehr viel Geld. i Erwin liſt blaß geworden): Du denkſt doch nicht eruſt⸗ lich daran...? ſcheidene Frau. Zu beſcheiden vielleicht. Viel zu beſcheiden. Die andern Frauen freuen ſich des Lebens. Genfeßen. Haben was. Und ich? Ich bin eben eine beſcheidene Frau. Jafa, die Frau Neuenburger iſt nicht beſcheiden. Nein, fällt ihr gar nicht ein. Dafür hat ſie.(beginnt zu weinen.) Erwin: Riddy! Warum weinſt du? Aber Kind, Lieb⸗ ling! Was haſt du plötzlich? Was iſt mit dir? Rid dy(macht ſich von ihm los): Ach nichts! Laß mich! Erwin lerſchüttert): Haſt du Kummer? Drückt dich was? Rid dy: Du glaubſt vielleicht, daß ich weine, weil dieſe Schlange ein eigenes Auto hat und ich nicht? Erwin: Ja, aber— ich weiß wirklich nicht Riddy: Oh, nicht deshalb weine ich. Denn mein Ge⸗ weine nur, weil ich nicht auch ſo gewiſſenlos ſein kann, wie die andern Frauen, Weil ich immer dieſe Rückſichten, dieſe Hemmungen habe. Dieſe lächerliche Beſcheidenheit! Frau Neuenburger kennt das nicht. Frau Neuenburger flitzt in ihrem Auto dahin! Frau Neuenburger iſt eine glückliche Frau! Ich. ich. lein Tränenſtrom ergießt ſich über ihre Wange.) Oh, nur ſterben! Sterben! Nichts mehr wiſſen von dieſem erbärmlichen Leben! Nicht mehr ſehen müſſen, wie die Riddy: An ein eigenes Auto? Nein. Ich bin eine be⸗ Aber— was kann man ſchließlich gegen ſeine Natur machen? wiſſen ließe es niemals zu, von dir ein Auto zu fordern. Ich CCCTCTCTCTTTPTCTCTGTGTGTCTCTCTGTCTCT(TCTbTbTbTTbe 1 A4. Seite. Nr. 220 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 14. Mai 1929 Deutſcher Sängerbund Sitzung des Geſamtausſchuſſes in Heidelberg Die am Sonntag in Heidelberg abgehaltene Sit⸗ gung des Geſamtausſchuſſes des Deutſchen Sängerbundes zeigte zeitweiſe eine überaus aufgeregte Stimmung. Von beſonderem Intereſſe für die weſtdeutſchen Sängerkreiſe iſt die Mitteilung, daß der Hauptausſchuß des Deutſchen Sängerbundes ſeinen namentlich in rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Sängerkreiſen lebhaft umſtrittenen Antrag, wonach Wettſtreite ohne Genehmigung des Hauptausſchuſſes des Deutſchen Sängerbundes nicht mehr ſtattfinden ſollen, zurück⸗ zog und daß der Geſamtausſchuß dem Vorſchlag zuſtimmte, in den Jahren, in denen die Nürnberger Sängerwoche nicht ſtattfindet, durch die Einzelbünde, die ſich dazu berufen fühlen, Wertungsſingen abzuhalten.— Seitens des Weſtfäli⸗ ſchen Sängerbundes war der Antrag eingelaufen, in den Jah⸗ ren, in denen die Nürnberger Sängerwoche nicht ſtattfindet, in anderen deutſchen Städten eine Sängerwoche einzurichten, während der Rheiniſche Sängerbund beantragte, daß in dieſen Jahren abwechſelnde Wertungsſingen ſtattfinden möchten.— Der Geſamtausſchuß entſchied dahin: Die Nürnberger Sängerwoche muß in ihrer Eigenart in Nürnberg verbleiben, umſomehr, als die Stadt Nürnberg auch in dieſem Jahre wiederum einen ſtädtiſchen Zuſchuß von 20000 Mark bewilligt, fernerhin 2000 Sängerquartiere übernimmt und die Erbauung einer neuen Stadthalle plant, hauptſächlich für die Zwecke der Sängerwoche. Der Hauptausſchuß entſchied weiter dahin, daß der Deutſche Sängerbund an ſeiner bisherigen Haltung, Wett⸗ ſtreite zu verbieten, die mit dem Ausſingen von Gelodpreiſen, Dirigenten⸗Preiſen und Wertgegenſtänden verbunden ſind, feſthält, es den einzelnen Bünden aber überläßt— wie es in Südbeutſchland bereits ſeit langen Jahren der Fall iſt—, Wertungsſingen zu veranſtalten. Damit ſind die von den beiden Bünden Rheinland und Weſtfalen ausgeſprochenen Wünſche erfüllt. Der Weſtfäliſche Sängerbund erklärte ſeine Zuſtimmung dazu, daß ſtatt der Sängerwoche ein Wertungs⸗ ſingen ſtattfindet. Er wird ſich mit dem Rheiniſchen Sänger⸗ 2 l Die Straßenverhältniſſe im Kleinen Odenwald Die Frage der Verbeſſerung der Straßenverhältniſſe im „Kleinen Odenwald“, deſſen Gebiet nördlich und öſtlich von der Neckartalſtraße, Neckargemünd— Eberbach Diedesheim, ſüdlich von der Landſtraße Wieſenbach—Waldwimmersbach Aglaſterhauſen—Diedesheim und weſtlich von der Landſtruße Wieſenbach— Neckargemünd begrenzt wird, iſt Gegenſtand der Erörterung ſeit nahezu 30 Jahren. Mit Eingabe an den Land⸗ tag vom 28. 2. 1929 beantragt wiederum der Bürgermeiſter der Stadt Eberbach auch namens der Gemeinden Pleutersbach, Schönbrunn und Neunkirchen die Uebernahme der Straße von Eberbach über Allemühl— Schönbrunn— Schwanheim nach Neunkirchen in den Landſtraßenverband. Der Antrag wird mit der allgemeinen Verkehrsentwicklung, mit den beſonderen Intereſſen dieſer Gemeinden, in wirtſchaftlicher Beziehung mit der Stadt Eberbach eine gute Verbindung zu haben und damit begründet, daß eine Poſtkraftverbindung von Eberbach nach den genannten Gemeinden geplant ſei. Dies erfordere aber eine außerordentliche einmalige Verbeſſerung dieſes Weg⸗ zuges. Das vom Waſſer⸗ und Straßenbauamt Heidelberg auf⸗ geſtellte Projekt ſchließe mit einem Koſtenaufwand von 379 500 Mark ab. Die Durchführung des Projektes ſcheitere aber an der mangelnden Leiſtungs fähigkeit der beteilig⸗ ten Gemeinden. Die Stadtgemeinde Eberbach ſei bereit, die Koſten der Korrektion ſoweit zu tragen, als ſich nach der Zahl der Kilometer in ihrem Bereich ergeben. Deshalb recht⸗ fertige ſich der Antrag auf Uebernahme des genannten Weges in den Landſtraßenverband und ſeine Einbeziehung in den all⸗ gemeinen Straßenverkehr. Nach den Erklärungen des Finanzminiſters iſt die Ein⸗ gabe der Gemeinden auf eine Verbeſſerung der Weg⸗ verbindung mit Eberbach nicht ganz unbegründet. Der Verkehr ſei an ſich in dem Gebiet nach deſſen wirtſchaftlicher Struktion, Bevölkerungsdichte uſw. nicht ſehr bedeutend. Auch nach dem etwaigen Ausbau dieſes Wegzuges könne auf einen größeren Durchgangs verkehr nicht gerechnet werden. anderen.. lein Meer von Tränen ergießt ſich über ihre Wangen.) Erwin(ſteht wie begoſſen von dieſem Tränenmeer. Ver⸗ legen greift er alle Taſchen ab, als könnte er von dort ein Auto hervorholen. Dann ſpricht er mit leiſer Stimme): Riddy! Hör mal, Riddy.. Hör mich doch an! Ich trage mich nämlich ſchon längſt mit dem Gedanken Riddy: Mit welchem Gedanken? Erwin: Ein Auto zu kaufen Riddy: Lächerlich! Du wirſt doch kein Auto... Wo die Zeiten jetzt 5 Erwin: Warum nicht? Du ſagſt doch ſelbſt, daß die Straßenbahn und die Schuhſohlen mehr koſten... Wie geſagt, ich wollte ſchon immer. Und jetzt werde ich gleich morgen Riddy: Aber bitte! Meinetwegen nicht! Ich bin nicht die Frau Neuenburger. Wenn du vielleicht nur mei⸗ netwegen Erwin(überzeugt): Aber gar nicht deinetwegen! kenne dich doch! von mir Riddy: Nein! Das genügt mir nicht. Du mußt mir ausdrücklich erklären: Wenn ich ein Auto kaufe— was ſchließ⸗ lich gar nicht das dümmſte wäre— alſo, wenn ich ein Auto kaufe, dann ausſchließlich, weil ich es fürs Geſchäft brauche. Bitte, gib dieſe Erklärung ab! Sonſt könnte ich das Auto nicht benützen. Erwin: Alſo, wenn ich morgen das Auto kaufe, dann kaufe ich es gegen deinen Willen und nur, weil ich es ſürs Geſchäft brauche. Genügt dir dieſe Erklärung? Rid dy(beginnt jetzt erſt den Braten zu eſſen): Ja, danke. Genügt. Es iſt nur, damit es nachher nicht heißt, ich ſei eine unbeſcheidene Frau.(Plötzlich ſchmeckt ihr das Eſſen.) Ich Ich weiß doch, daß du ſo etwas niemals Mannheimer Künſtler auswärts. Ernſt Friedrich Warſe wurde ab Herbſt d. J. als erſter Opernbuffo an das Opernhaus in Königsberg i. Pr.,— Joſef Kempf vom Stadttheater⸗Heidelberg als Baſſiſt an das Stadttheater in Düſſeldorf engagiert. Beide Herren erhielten ihre künſtle⸗ riſche Ausbildung bei der Geſanglehrerin Margarethe Brandes. bund ins Benehmen ſetzen und ſofort die Vorbereitungen für die Abhaltung eines nächſtfſährigen Wertungs⸗ ſingens in Dortmund treffen. Ein großer Teil der Beratungen nahm auch die Abwicklung des 10. Deutſchen Sängerbundesfeſtes in Wien in Anſpruch. Die Verſammlung folgte mit großer Aufmerk⸗ ſamkeit den Ausführungen des Wiener Feſtausſchuſſes, der eigens zu dem Zweck der Berichterſtattung nach Heidelberg gekommen war und deſſen Darlegungen zu entnehmen war, daß ein Teil der deutſchen Sangesbrüder den finanziellen Verpflichtungen Wien gegenüber nicht in vollem Maße ent⸗ ſprochen hat. Man hofft aber, daß die Gelder nach entſpre⸗ chender Einwirkung der einzelnen Bünde nach Wien abge⸗ führt werden. Wenn dies geſchehen ſollte, kann von einem größere Defizit bei dem Wiener Feſt nicht geſprochen werden. Sollte es dennoch eintreten, ſo wird der Deutſche Sänger⸗ bund ſich für die Deckung der Schulden einſetzen. Der Ge⸗ ſamtumſatz bei dem Wiener Sängerfeſt betrug 24 Millionen Mark. Der langjährige Schatzmeiſter des Deutſchen Sänger⸗ bundes, Aſſeſſor a. D. Redlin, trat von ſeinem Poſten zu⸗ rück. An ſeiner Stelle wurde als Finanzdezernent und Mit⸗ glied des Hauptausſchuſſes der Vorſitzende des Sächſiſchen Sängerbundes, Bürgermeiſter Roth⸗ Leipzig, ſowie ferner anſtelle des verſtorbenen Hauptausſchußmitgliedes Biller⸗ Breslau Oberbürgermeiſter Kaeklo⸗ Heidenheim gewählt. An Auslandsvereinen wurden ſolche aus Lettland aufge⸗ nommen. Mit deutſchen Vereinen in Mailand und Mexiko ſchweben noch Verhandlungen. Zu Ehren der Anweſenheit des Geſamtausſchuſſes hatten Kommers veranſtaltet, bei dem namentlich der frühere Beigeordnete der Stadt Barmen und jetzige Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Heidelberg, Dr. Nein haus, herzliche Worte der Begrüßung fand. . Für die Eröffnung einer Kraftpoſtlinie zwiſchen Eberbach und Neunkirchen ſei auch der Ausbau zu einer Landſtraße gar nicht erforderlich, da zahlreiche Kraftpoſtlinien Kreiswege benützen. Es genüge daher, wenn die in Betracht kommende Wegſtrecke, die übrigens nur einen Kreisweg darſtelle, mit einer Fahrbreite von.5 Meter in eine Kreisſtraße um⸗ gewandelt werde. Es ſei daher den Gemeinden anheimzugeben, wegen Uebernahme dieſes Weges in den Kreisſtraßen⸗ verband bei den Kreiſen Heidelberg und Mosbach vorſtellig zu werden. Der Haushaltsausſchuß des badiſchen Landtages beſchloß einſtimmig, nachdem ein Vertreter der Demokratiſchen Partei ſich für das Geſuch ausgeſprochen hatte, auf Antrag des Berichterſtatters, das Geſuch der Regierung zur Kenntnis⸗ nahme zu überweiſen.(Siehe auch Artikel„Unhaltbare Stra⸗ ßenverhältniſſe“ unter der Rubrik„Aus dem Lande“. Die Schriftl.). Veranſtaltungen Eine Aufführung der Operuſchule Wolf Dengel findet heute abend im Ufa⸗Palaſt des Pfalzbaues Ludwigshafen ſtatt. Drei ganze Opernakte aus„Hoffmanns Erzählungen“,„Aida“ und„Bo⸗ heme“ gelangen dabei neben Szenen aus„Rigoletto“ und den„Lu⸗ ſtigen Weibern“ zur Vorführung unter Mitwirkung des National⸗ theaterorcheſters. Die muſikaliſche Leitung hat Kapellmeiſter Paul Krauſe, die ſzeniſche das Ehrenmitglied des Nationaltheaters, Spielleiter a. D. Karl Mar x. Vom Planetarium. Am Donnerstag, den 16. Mai, hält der neue Leiter des Planetariums in Mannheim, Dr. Feurſtein, einen Lichtbildervortrag über„Eine Wanderung durch das Weltall“.(Näheres ſiehe Anzeige.) * Der Frauenverein vom Roten Kreuz, Zweigverein Mannheim, und der Frauenverein vom Roten Kreuz für Deutſche über See, Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen, veranſtalten am 7. und 8. Juni im Caſino ein Abendfeſt mit lebenden Bildern(„Die Muſik in der Malerei“), Büfett, Tombola, Mixſtube und Tanz. Die allgemeinen Beſtrebungen des Frauenvereins vom Roten Kreuz ſind in weiten Kreiſen bekannt. Eine Abteilung hat es ſich zur beſon⸗ deren Aufgabe gemacht, durch Ausbildung von Schweſtern, Errichtung von Krankenhäuſern, Wöchnerinnen⸗, Kinder⸗ die Heidelberger Geſangvereine am Samstag abend einen und Erholungsheimen den Deutſchen über See den Aufenthalt und ihre ſchwere Arbeit zu erleichtern. Jeder Deutſche hat das größte Intereſſe an dieſen Be⸗ ſtrebungen. Nach den bisherigen Zuſagen, auch an Gaben für die Tombola, ſteht zu hoffen, daß die geplante Veranſtaltung von allen Seiten die erbetene freundliche Unterſtützung findet.(Weiteres Aus dem Lande Unhaltbare Straßenverhältniſſe * Heidelberg, 13. Mai. Eine am Sonntag aus allen Kreiſen der Einwohnerſchaft beſuchte Verſammlung be⸗ ſchäftigte ſich mit den Verkehrs verhältniſſen in der Heidelberger Land⸗ und der Hauptſtraße. In einer Ent⸗ ſchließung wurden das Land Baden, Kreis und Stadt Heidel⸗ berg erſucht, helfend einzugreifen, um demlebensgefähr⸗ lichen Zuſtand auf dieſen Straßen zu ſteuern. Es werden zur Abhilfe Umgehungsſtraßen gefordert und die Gemeindebehörde erſucht, mit dem Kreis Heidelberg dies⸗ bezügliche weitere Verhandlungen zu führen.— Die von der Stadt Heidelberg gewünſchte Verbreiterung der Berg⸗ heimer Straße wurde am Samstag in außerordentlicher Sitzung des Bezirksrats genehmigt. Das Projekt der Verbreiterung der Bergheimer Straße iſt damit rechts⸗ kräftig geordnet. Unfall des Rheingoldzugs * Karlsruhe, 11. Mai. Bei der Einfahrt des F. F. D. 101 (Rheingold) in den Bahnhof Offenburg entgleiſte infolge des Bruches der Drahtfederſtütze der Tender der Lokomotive mit der Vorderachſe. Der Sachſchaden iſt unerheblich. Nach der Aus wechſlung der Lokomotive konnte der Zug mit einer halbſtündigen Verſpätung weitergeleitet werden. Geheimrat Bäumler 93 Jahre alt * Freiburg, 13. Mai. Der Ehrenbürger der Stadt Frei⸗ burg, Wirkl. Geheimrat Prof. Dr. Bäumler, begeht in erſtaunlicher körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit und Friſche die Feier ſeines 93. Geburtstages. Er nimmt immer noch an wichtigen Sitzungen der Aerzteſchaft teil und hält hin und wieder ſelbſt Vorträge. N * Singen, 10. Mai. Hier wurden zwei Perſonen feſt⸗ genommen, die in Verdacht ſtehen, einem Landwirt in Mühlhauſen Amt Engen größere Geldbeträge unter⸗ ſchlagen bezw. ihn darum belrogen zu haben. Da recht⸗ zeitig Anzeige erſtattet wurde, konnte ein großer Teil des Geldes ſicher geſtellt werden. Schluß des redaktionellen Teils en. 5 5 „Taky ist eine große Freude für jede Dame, es entfernt in wenigen Minuten Härchen und Haarflaum, duftet angenehm und macht die Haut zart, weiß und geschmeidig. T A K X gehört auf den Toilettentisch jeder Frau.“ J TAK TJ komt als weiche Creme gebrauchsfertig aus der Tube und entkernt in 5 Minuten Härchen und Haarflaum. T A K V 1929 erspart Ihnen die Anwendung des Rasjermessers, welches kratzt und die Haare nur um so schneller wieder nachwachser läßt. 1 A K 1 1929 ist das Vollkom- menste. Was es auf diesem Gebiete gibt. Es ist frei von jedem unange- nehmen Gerneb und trocknet nieht ein, daher verwendbar bis zum letzten Tubenrest Ein Versueh mit T A K* überzeugt sofort. Keine Dame, die einmal T AK X gebraucht bat, wird etwas anderes nehmen. Machen Sie noch heute einen Versuch Vorrugl 5 eb ie Theater und Muſik Baſſermann in Wien. Albert Baſſermann eröffnet dieſer Tage mit ſeiner Gattin im Deutſchen Volks ⸗ theater in Wien ein längeres Gaſtſpiel in Verneuils „Herr Laberthier“. Es folgen„Katharine Knie“ und eine Neuinſzenierung des„Don Carlos“, in der Baſſermann den König Philipp darſtellt. Anſchließend daran gibt er Jules Romains„Diktator“ und zum Schluß Schnitzlers„Komödie der Worte!“. Leo Blech in München. Leo Blech wurde verpflichtet, bei den Münchner Feſtſpielen den„Triſtan“ und„Fi⸗ garos Hochzeit“ zu leiten.— Leo Blech hat einen neuen zehnjährigen Vertrag mit der Staatsoper abgeſchloſſen. Uraufführung im Münchner Reſidenztheater. Unſer Münchner Mitarbeiter ſchreibt uns über die Uraufführung des Luſtſpiels„Die Feuerglocke“ von Raoul Auern⸗ heimer im Reſidenztheater zu München: Der Wiener Feuilletoniſt ſtellt ein Spiel harmloſer erotiſcher Plänkelei auf den Hintergrund des tänzelnden Wiener Kongreſſes. Ein bißchen Intrigue, ein bißchen Haut gout angedeuteter Kor⸗ ruption und ein oberflächliches Spiel mit Völkerſchickſal— das iſt zu Dialogen gemengt, die bisweilen witzige Bemer⸗ kungen aufleuchten, aber im großen Ganzen jede innere Struktur vermiſſen laſſen. Die Handlung iſt recht dünn: Zwei Damen, Schwägerinnen, wachen gegenſeitig über ihre durch einen polniſchen Grafen bedrohte Tugend, ſie ziehen, wenn Gefahr droht, die„Feuerglocke“, aber das Feuer ſelbſt bricht nicht aus, da Graf Troſt ſich mit einer politiſierenden polniſchen Landsmännin verlobt. Einiges Leben bekommt die Szene faſt nur durch den recht nett, aber durchaus harmlos geſehenen Polizeiſpitzel Muckenſchnabel, der in das harmloſe Flirt⸗Spiel einige Metter⸗nichtig⸗keiten bringt. Dieſes drei⸗ aktige Luſtſpiel, das ſich nicht recht kurzweilig durch die Stun⸗ den eines Theaterabends redet, kann nur durch die Darſtel⸗ lung gerettet werden. Guſtav Waldau(der im übrigen ein Baron Rummel iſt; weswegen man angeſichts ſeiner Beliebt⸗ heit in München jetzt von einem„Waldau⸗Rummel“ ſpricht), machte aus dem vielgeliebten Grafen einen charmanten „homme a kemmes“, der, über eine glatte Schale hinaus, menſchliche Werte ahnen und eine gewiſſe geiſtige Haltung fühlen ließ. Frau Hagen und Frau Herterich ſind Plauder⸗ innen mit echten Herztönen. Dazu kam Deleroix als Mucken⸗ ſchnabel, eine komiſche Begabung, die ſich im Enſemble unſerer Staatstheater immer mehr durchſetzt. Der Beifall war am Ende ſehr ſtark. Er galt wohl mehr der Darſtellung als dem Stück. Ri-Ri. Freiſtellen für deutſche Schulkinder in Süd weſtafrika. Eine der zurzeit wichtigſten Aufgaben auf dem Gebiete der deutſchen Kulturpolitik in Südweſtafrika iſt die Bereitſtellung einer hinreichenden Anzahl von Freiſtellen in den Schülerheimen an den deutſchen Schulen für die Kinder ſolcher Farmer, die nicht in der Lage ſind, die Mittel für die Einſchulung ihrer Kinder an rein deutſchen Schulen aufzubringen. Die an den engliſchen Regierungsſchulen ein⸗ gerichteten deutſchen Abteilungen, deren Wert gegen⸗ über der Erziehung an reindeutſchen Schulen ſehr proble⸗ matiſch iſt, werden von der Mandatsverwaltung nur dann aufrecht erhalten, wenn die Zahl der deutſchen Kinder ent⸗ ſprechend groß iſt. Wo das nicht der Fall iſt oder wo die Zahl der deutſchen Kinder dadurch abnimmt, daß einzelne Farmer ihre Kinder zu den rein deutſchen Schulen im Lande ſenden können, bleibt für die zurückgebliebenen Kinder nichts weiter übrig, als die rein engliſchen Schulen zu beſuchen. Sie gehen dadurch dem Deutſchtum unrettbar verloren. Sie unſerer deutſchen Kulturgemeinſchaft zu erhalten iſt nur dann möglich, wenn eine hinreichende Anzahl von Freiſtellen in den deutſchen Schülerheimen geſchaffen wird. Hierzu be⸗ darf es weitreichender Hilfe der Heimat. Die Deutſche Kolonialgeſellſchaft hat daher beſchloſſen, ſich der Schaffung von Freiſtellen mit beſonderer Aufmerkſamkeit im Rahmen ihrer„Deutſchen Kolonialhilfe“ zuzuwenden und zu⸗ nächſt aus laufenden Mitteln der Geſellſchaft fünf ſtändige Freiſtellen zu ſtiften. Der Wert der einzelnen Freiſtelle be⸗ trägt rund 1000 Mk. jährlich. Gleichzeitig richtet die Geſell⸗ ſchaft an ihre Abteilungen und Gaue die Aufforderung, die Stifung weiterer Freiſtellen dadurch zu ermöglichen, daß die Abteilungen eines Gaues ſich zu Aufbringung der Mittel für eine Freiſtelle zuſammenſchließen und in Aufrufen und per⸗ ſönlicher Werbung Freunde der deutſchen u. kolonialen Sache für die Schaffung eines jährlichen Freiſtellen⸗Fonds zu ge⸗ winnen. Einzelne Bünde, ſtudentiſche und politiſche Organi⸗ ſationen ſowie Einzelperſonen ſind bereits in der Schaffung ſolcher Freiſtellen vorbildlich vorangegangen. a Dienstag, den 14. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 220 Hinter den Kuliſſen eines Geſchäftsbetriebes Vom Banklaufmädel zur Telephoniſtin und.m. b..⸗Teilhaberin In einer außerordentlichen Sitzung des Schöffengerichts Mannheim(Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. dle y) begann geſtern vormittag 9 Uhr ein Prozeß wegen Konkurs⸗ verbrechens, Betrugs und Verſtrickungsbruch. Angeklagt wa⸗ ren Margarete Aſſall von Duisburg, Ludwig Steinmetz von Griesheim, Jacob Moll von Mundenheim und Theodor Meder von Mannheim. Als Sachverſtändiger waren Bü⸗ cherreviſor Zecher und 6 Zeugen geladen. Der Prozeß inter⸗ eſſiert nicht wegen der Höhe der unterſchlagenen Summe, ſon⸗ dern hauptſächlich in bezug auf die ſkrupelloſe Art, mit der Lieferanten um ihre Ware betrogen wurden. Im Februar 1925 wurde hier in Mannheim die Leder⸗ vertriebsfirma Frörer gegründet und als offene Handels⸗ geſellſchaft geführt, ohne in das Handelsregiſter eingetragen zu ſein. Die Herrlichkeit dauerte nicht lange, denn ſchon im März 1927 leiſtete Frörer den Offenbarungseid. Er ſuchte ſich einen Teilnehmer, um das Geſchäft zu retten. Es meldete ſich ein Fräulein Moll aus Duisburg, ein früheres Banklaufmädchen und ſpätere Telephoniſtin eines hieſigen Warenhauſes, die ſich bald darauf mit dem Ingenieur Aſſall, der das Unternehmen finanzierte, verlobte und verheiratete. Nach der Abfindung des früheren Teilhabers arbeitete das Geſchäft, deſſen Inhaberin nun Frl. Moll war, fortgeſetzt mit Schulden. Im Mai 1927 ſchoß Aſſall 2000% ein. Sie vermochten das Geſchäft jedoch nicht mehr zu retten. Die ſtrafbaren Handlungen nahmen mit der Uebereignung eines Lieferwagens, der auf Ratenzahlung und unter Eigentumsvorbehalt gekauft war, ihren Aufang. Obwohl Aſſall im September 1927 noch⸗ mals 500/ einſchoß, ſo blieb ſeine Braut doch mit 2600 ¼ gegenüber dem Hauptgläubiger im Rückſtande. In ihrer gro⸗ ßen finanziellen Bedrängnis ſuchte ſie ſich einen Teilneh⸗ mer, wobei ſie vom Regen in die Traufe geriet. Es meldete ſich der Kaufmann Ludwigs Steinmetz aus Griesheim, ein vorbeſtrafter Mann, der eine Geſchäftseinlage von 3000% beibringen wollte, aber bis heute noch keinen Pfennig ein⸗ bezahlt hat. Das Geſchäft wurde in eine G. m. b. H. um⸗ gewandelt, aber wiederum nicht in das Handelsregiſter ein⸗ getragen. Er trat am 1. Oktober 1927 als Teilhaber ein, Es wurden eine Menge Waren beſtellt, die Lieferanten aber nur zum geringſten Teil befriedigt. Was einging, wurde für den Lebensunterhalt verwendet. Unter Steinmetz ging es mit dem Geſchäft rapid bergab. Die Firma ſah ſich bereits einen Monat ſpäter genötigt, ſich an ihre Gläubiger zu wenden und ihnen ein Angebot von 30 v. H. zu machen. Zuvor aber hatte Frl. Moll ihr Bankkonto abgehoben, um für ſich zu retten, was noch zu retten war. Eine Haupt⸗ gläubigerin wurde von dem Angebot erſt ſpäter verſtändigt. Am 21. November erfolgte der Uebereignungsvertrag mit ihrem Bräutigam über ihre Möbel, die nach Duisburg geſchickt wurden. Als der Gerichtsvollzieher am 27. Dezember 1927 vorſprach, war zum Pfänden nichts mehr vorhanden. An Weihnachten 1927 und im Frühjahr 1928 ſandte ſie ihrem Mann 1500 und 750 //. Als Manager der Schiebungen wurde Steinmetz in Haft genommen. Schlimm war ein Scheindarlehensvertrag zwiſchen Vater und Tochter, nach dem der Vater 3500/ hergegeben; Frl. Moll, die anſcheinend ganz den Kopf verloren, hatte über die Richtigkeit des Vertrages eine eidesſtattliche Verſicherung abgegeben. Den vierten Angeklagten Meder lernte Steinmetz im Gefängnis kennen. Da Frl. Moll das Geſchäft los ſein wollte, kaufte es Meder mit allen Aktiven und Paſſiven. Er wußte ſich in den Beſitz von vier Grundſchuldbrieſen zu ſetzen, verkaufte dieſe und unterſchlug das Geld. Daraufhin erfolgte Anzeige. Meder wurde in Haft genommen. Bei ihrer Vernehmung ſchob die Angeklagte Aſſall die Hauptſchuld auf Steinmetz und Meder, wobei der Vorſitzende ſie wiederholt ermahnen mußte, keine unwahren Ausſagen zu machen. Sie behauptete, daß ſoviel Ware vorhanden war, daß man die Schulden hätte bezahlen können. Es wurde ihr nachgewieſen, daß ſie bis März 1928 auf betrügeriſche Weiſe Waren bezog. Im ganzen waren 11000 Mark Schulden vor⸗ handen. Der Angeklagte Steinmetz verbreitete ſich des langen und breiten in ſorgſam gewähltem Vortrag über ſeine Vor⸗ ſtrafen. Er bezeichnete ein Urteil als ein Fehlurteil. Bei der anderen Verurteilung habe ein Feind von ihm einen Falſcheid geſchworen. Vorſitzender: Wollen Sie immer unſchuldig geweſen ſein? Der Angeklagte bezeichnete die von Frau Aſſall gemachten Angaben als unwahr. Er ſei nur der Angeſtellte der Frau geweſen. Frau Aſſall hatte für 3500/ Anteile am Geſchäft, was aber aus den Büchern nicht zu erſehen iſt. Die Frau weiß nicht, warum die Eintragung unterblieben iſt. Der Sachverſtändige ſtellt weiterhin feſt, daß die Schulden von 2000 /, die unter der G. m. b. H. gemacht worden ſind, über⸗ haupt nicht in den Büchern vermerkt ſind. Steinmetz hat ſie deshalb nicht eingetragen, weil neue Bücher angelegt werden ſollen. Inzwiſchen ſind aber im Januar die Bücher be⸗ ſchlagnahmt worden. Steinmetz benimmt ſich vor Gericht wie ein Schauſpieler, erzählt Sachen, die er ſelbſt nicht glaubt. Vorſitzender: Wenn man Sie hört, dann kann man auch Ihre Vorſtrafen begreifen. Und dabei wollen Sie noch unſchuldig verurteilt worden ſein? Der Vater der Angeklagten, ein Arbeiter, hat den fingierten Darlehensvertrag von 3500/ unterſchrieben, weil ihm von Steinmetz vorgemacht wurde, daß dies nicht ſtrafbar ſei und daß es ſich lediglich um eine Statiſtik handelte. Er habe keine 3500/ zum Hergeben. Seine Tochter ſei von Steinmetz und Meder bös hereingelegt worden. Sie habe die Volksſchule beſucht, ſei Laufmädchen in einem hieſigen Bankhaus und Telephoniſtin in einem Warenhaus geweſen. Von einem Geſchäft verſtehe ſie ſoviel wie nichts. Sachverſtändiger Zecher ſtellte feſt, daß die Bücher teils nicht, teils unordentlich geführt und daß keine ordnungs⸗ mäßige Bilanz aufgeſtellt wurde. Den Schulden ſtanden beim Zuſammenbruch nur 2000 Mk. an Lagerbeſtänden gegenüber. Staatsanwalt Winder beantragte folgende Strafen: Frau Aſſall 1 Jahr, Steinmetz 1 Jahr 3 Monate ab 3 Mo⸗ nate Unterſuchungshaft, Moll 1 Monat, Meder 1 Jahr 6 Mo⸗ nate Gefängnis. Das Urteil: Frau Aſſall wird zu vier Monaten Gefängnis und 100 M. Geldſtrafe, Steiumetz zu 10 Monaten Gefängnis ab 3 Monate Unterſuchungshaft, Moll zu 60 Mark Geldſtrafe oder 10 Tage Gefängnis und Meder zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis ab drei Monate Unterſuchungshaft verurteilt. ch. Weitere Zeugeneinvernahme im Dußaroin⸗Prozeß In der Sitzung des Dufardin⸗Prozeſſes am geſtrigen Montag, 13. Mai, verlas der Vorſitzende eine Reihe behörd⸗ licher Auskünfte darüber, wo Dufardin ſich vor dem Kriege aufgehalten hat. Der Verteidiger behauptete, daß der Kom⸗ pagnieführer Dujardins im Felde ihm ein gutes Zeugnis auch hinſichtlich ſeines perſönlichen Auftretens ausgeſtellt habe. Zeuge Diplomhandelslehrer Schubath ſagte aus, daß Haus⸗ beſitzer Heier und Hölzner zu ihm etwas über die Streitig⸗ keiten zwiſchen Hölzner und ſeiner Ehefrau der früheren Frau Jaquet, geſagt hätten. Heier habe ihm erzählt, Hölzuers Kräfte ſeien zuſammengebrochen, ſeine Ehefrau hätte einen Mordverſuch gegen ihn unternommen, eine Eheſchei⸗ dung ſei beabſichtigt. Hölzner ſei betrunken nach Hauſe ge⸗ kommen, ſeine Frau habe ihn gewürgt, doch habe er ſich wehren können. Hölzner ſoll dies dem Zeugen Schubith auf der Straße beſtätigt haben. Nach einer früheren Ausſage des Zeugen Schub th, die ihm vorgehalten wird, ſoll damals Hölzuer nach Hauſe ge⸗ kommen ſein, ſich auf einen Stuhl geſetzt haben und ein⸗ geſchlafen ſein. Da habe ſeine Frau verſucht, ihm Hände und Füße zu binden, ihm eine Schnur um den Hals zu legen und ihn zu er⸗ würgen. Hierbei ſei Hölzner aufgewacht, er habe ſich ge⸗ wehrt und ſeine Frau durchgeprügelt. Wenn Heier es jetzt anders darſtellt, ſo muß, wie der Zeuge Schubath erklärte, Heier ſich geirrt haben. Nach Ausſage der Frau Schubath ent⸗ ſpreche dieſe Erzählung dem, was ihr Mann ihr vorher ge⸗ ſchildert hatte. Eine übertriebene Darſtellung des Vor⸗ ganges hält Frau Schubath für ausgeſchloſſen; auch andere hätten über die Sache mit dem Strick geſprochen. Hausbeſitzer Heier meint, von einer Schlinge um den Hals legen oder einer Gardinenſchnur hätte Hölzuer nichts erzählt. Es ſei zwar möglich, daß er, Heier, bei der Erzählung Hölzners ein Wort habe fallen laſſen; auf beſtimmte Einzelheiten könne er ſich aber nach ſoviel Jahren nicht mehr beſinnen. Möglich ſet, doch hält er es für ausgeſchloſſen, daß Hölzner die Sache von der Schnur erzählt habe. Auf Antrag des Oberſtaatsanwaltes und unter Wider⸗ ſpruch des Verteidigers wurde der Vorſitzende der erſten Schwurgerichtsverhandlung gegen Dufardin, Landgerichts⸗ direktor Schmidt, als Zeuge vernommen. Dieſer gab eine recht ausführliche Darſtellung der Eindrücke, die er bei der damaligen Verhandlung von dem Angeklagten erhalten hatte. Auf Einzelheiten beſinne er ſich allerdings nicht, Der Zeuge kam zu der Anſicht, daß es bei der Tat auf einen Diebſtahl abgeſehen war. Im Laufe ſeiner weiteren Vernehmung beſtreitet der Zeuge ſehr entſchieden, daß bei irgend einer der am erſten Verfahren beteiligten Gerichtsperſonen eine Voreingenommen⸗ heit gegenüber Dujardins beſtanden habe. Er habe im erſten Prozeß nach Schluß der Beweisaufnahme den Angeklagten Dujardin darauf aufmerkſam gemacht, daß unter Umſtänden zwei Straftaten in Frage kämen: nämlich Gattenmord mit Todesſtrafe oder Totſchlag mit Zuchthausſtrafe. In dieſem Augenblick habe es dem Zeugen geſchienen, als ob Dujardin die Faſſung verlor und als wenn er innerlich mit ſich kämpfe. Der Zeuge hatte den Eindruck, als habe Dujardin in jenem Augenblick um die Frage gekämpft: Soll ich oder ſoll ich nicht geſtehen? Dujardin habe das damalige Urteil mit großer Faſſung aufgenommen und geſagt: Na, dann klebt man eben zeitlebens Tüten! Die Staatsanwaltſchaft hatte die Freiſpre⸗ chung der Frau Jaquet beantragt. Darauf wird der damalige Unterſuchungsrichter, Land⸗ gerichtsdirektor Brandtner, als Zeuge vernommen, der die Angelegenheit Dujardin bearbeitet hatte. Nach ſeiner Aus⸗ ſage iſt in ſeiner Gegenwart das damalige Augenzeugen⸗ protokoll angefertigt worden. Der damalige Vertreter der Anklage, Oberſtaatsanwalt Frackenpohl, ſagt als Zeuge aus, daß von einem Mantel mit Blutſpritzern zu der Zeit, als Frau Jaquet ſich in Haft befand, niemals die Rede geweſen ſei. Der Zeuge hatte damals den Eindruck, als ob Dufardin und Frau Jaquet ſich heiraten wollten. Aus dem Verhalten der damaligen beiden Angeklagten entdeckte er nichts, was für ihre Schuld ſprach. In der Nachmittagsſitzung wurde Rechtsanwalt Aſch⸗ kenaſy⸗Königsberg, der Frau Jaquet im erſten Verfahren mitverteidigt hatte, vernommen. Nach ſeiner Ausſage ver⸗ teidigte ſich Frau Jaquet damals ſehr geſchickt. Die Haupt⸗ verhandlung ſei durchweg ſorgfältig geführt worden. Aus dem Aktenmaterial ſet der Zeuge zu der Annahme eines Gatten mordes gekommen. Zeugin Frau Bertha Neumann, die darauf vernom⸗ men wurde, war früher mit Hölzner befreundet. Sie bekundet im weſentlichen das, was ihr Mann über den Verſuch der Frau Jaquet ausgeſagt hat, ihren jetzigen Mann zu ermorden Hölzner deutete ihr auch an, daß ſeine Frau ihn habe ver⸗ giften wollen. Frau Hölzner⸗Jaquet verweigert zu einem Punkte in der nichtöffentlichen Verhandlung die Ausſage, Um halb 9 Uhr abends wird die Verhandlung auf Dienstag vormittag vertagt. Kommunale Chronik Sitzung des Ludwigshafener Stadtrats * Ludwigshafen, 13. Mai. Bauamtmann Schneider referierte über die Einführung der Miet berechtigung s⸗ karte. Dieſe ſei eine vom Wohnungsamt ausgeſtellte Be⸗ ſtätigung darüber, daß die in der Karte bezeichnete Perſon berechtigt iſt, wegen Ermietung einer vermietbaren Wohnung der in der MBK. bezeichneten Art mit dem jeweiligen Ver⸗ mieter in Verbindung zu treten und einen vorläufigen Miet⸗ vertrag abzuſchließen. Ein ſolcher Mietvertrag wird erſt rechtswirkſam und berechtigt zum Einzug, wenn das Woh⸗ nungsamt die ſchriftliche Genehmigung erteilt. In der Aus⸗ ſprache ſtimmten die Stadträte Bertram(Demokrat), Heller (Zentrum), Leubſcher(DVpP.) und Beoufort(Wirtſchaftliche Vereinigung) der Einführung zu, weil ſie durch dieſe Karten eine grundſätzliche Beſſerung der Wohn⸗ und Mietverhältniſſe erwarteten. Die Stadträte Hammer(Soz.) und Prohaska (Comm.) ſprachen ſich gegen die Einführung der Karte aus, weil ſie ſich von ihr keine Beſſerung der Verhältniſſe ver⸗ ſprechen. Auch der oppoſitionelle Kommuniſt Fränzel redete gegen die Einführung der Karte. Schließlich wurde mit 21 gegen 19 Stimmen die Einführung der Karte beſchloſſen. Eim Antrag, die Gebühren zu beſeitigen, wurde durch das Zen⸗ trum, die Sozialdemokratie und die Kommuniſten ange⸗ nommen, worauf der Oberbürgermeiſter erklärte, daß dieſer Beſchluß wahrſcheinlich geſetzwidrig wäre. Nach der neuen Gemeindeordnung wäre er möglicherweiſe gezwungen, die Aufhebung des Beſchluſſes bei der vorgeſetzten Stelle zu bean⸗ tragen. Ueber das Wohnungsbauprogramm 1929 referierte Stadtbaurat Lauer. Zur Durchführung eines Frühjahrsbauprogramms ſtehen zur Verfügung: an Staats⸗ mitteln 930 000, an Gemeindemitteln 273 000., zuſammen 1203 000. Die Verteilung dieſer Mittel iſt durch den Sied⸗ lungs⸗ und Pachtausſchuß in nachſtehender Weiſe erfolgt: G. A. G. 386 000%, Kriegsbeſchädigte 66 000 /, Kinderreiche Familien 89 000 /, Baugenoſſenſchaften 262 000%, Private 409 000 /, zuſammen 1 203 000 //. Hierzu kommen noch 73 000/ Zuſatzdarlehen für Kriegsbeſchädigte und kinder⸗ reiche Familien. Landesarbeitgeberdarlehen wurden 1929 nicht bewilligt. Mit dieſen Mitteln werden finanziert 548 Wohnungen. Durch eine Zinsverbilligung, die vom Bezirk in Ausſicht ſteht, laſſen ſich weiter finanzieren etwa 45 Woh⸗ nungen. Für das Herbſtbauprogramm können vorgeſehen werden etwa 90 Wohnungen, zuſammen 683 Wohnungen, Von den mit öffentlichen Mitteln im Jahre 1928 unterſtützten Wohnungen ſind noch im Bau 137 Wohnungen. Insgeſamt begonnene und finanzierte Wohnungen(alſo Wohnungsbau⸗ tätigkeit 1929) 820 Wohnungen. Die Zuſtimmung des Kol⸗ legiums wird hier einhellig, obwohl die SPD. erklärte, daß ihr der Zuſchuß an Private mit 409 000% bedenklich er⸗ ſcheine, während Stadtrat Wiedemann als Vertreter der Wirtſchaftspartei gerade dieſen Poſten freudigſt begrüßte. Rechtsrat Genthe und Baurat Lauer referierten über Förderung des Wohnungsbaues durch Uebernahme von Bürgſchaften für Bauhypotheken durch die Stadt. Es handelt ſich hier um Wohnungen, für die weber ſtaatliche noch gemeindliche Darlehen in Frage kommen. Die Bürg⸗ ſchaft der Stadt geht hierbei bis zu 70 Prozent. Von den Stadträten Heller, Ohm, Dr. Gumlich wurde betont, daß da⸗ mit die Stadtverwaltung einen neuen, nicht riſikofreien Weg beſchreite, daß aber im Intereſſe der Wohnungserſtellung auch dieſer Weg beſchritten werden ſoll. So wurde auch dieſer Punkt einſtimmig angenommen. Der nächſte Punkt betraf eine unweſentliche Aenderung der Bierſteuerſatzung und der folgende von Rechts rat Dr. Reichert vorgetragene eine Aenderung der Fickeiſen⸗ ſtiftung in ihren Satzungen. Oberbaubirektor Heberer machte Mitteilung von den in Ausſicht genommenen Not⸗ ſtands arbeiten. Ste betreffen Straßen⸗ und Gehweg⸗ herſtellungen im Geſamtbetrag von 300 000 J, die in 7500 Tagſchichten 100 Arbeitsloſen(im Wechſel) auf die Dauer von ſechs Monaten Beſchäftigung geben ſolle. Einen kleinen Meinungsaustauſch gab es noch zwiſchen den Vertretern des Zentrums und der Sozialdemokratie über die In betrieb. nahme der Straßenbahn nach der Gartenſtadt⸗ Oberbürgermeiſter Dr. Weiß legte den Streit durch die Er⸗ klärung bei, daß in der nächſten Finanzausſchußſitzung darüber Beſchlüſſe gefaßt werden ſollen. Kleine Mitteilungen Da in Krautheim(Bez. Adelsheim) keiner der drei Wahlgänge zur Bürgermeiſterwahl erfolgreich war, wurde der ſeitherige Bürgermeiſter, Joſef Retz bach, auf 1 9 von weiteren 2 Jahren zum Bürgermetiſter ein⸗ geſetzt. 5 Schluß des redaktionellen Teils Jetzt ist es Zelt, Sommerſproſſen, Leberſleche, gelbe Flecke im 955 15 an den Händen zu beſeitigen dur. 5 Ml. und Kloroseiſe 1 Stück 60 15 a5 an e ee Mik genauer Anweiſung in allen Thlorodont⸗ und ſeit Jahren bewährt. erlaufsſtellen zu haben. g 1 * Bäuerin Kotthiriger in * 6. Seite. Nr. 220 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) Dienstag, den 14. Mat 19² Ein Blicküber die Melt Drei Geſchichten aus der Wirklichkeit (Von unſerm römiſchen Vertreter) 1. Der Mäuſekrieg in Mailand Die Mäuſe ſind ſtets gegen Malthus und ſeine Lehre geweſen. Sie pflanzen ſich fort, friſch⸗fromm⸗fröhlich⸗frei, und machen ſich abſolut keine Gedanken darüber, ob dies von Nutzen oder Schaden für die Aufwärtsentwicklung der Raſſe ſei. Sie bleiben eben gefräßige Mäuſe, mit der einzigen Be⸗ ſtimmung, im Magen einer Katze ſchickſalshaft zu enden.— Eigentlich könnte ſich ein Menſchengeſchlecht, das in der Fort⸗ pflanzung die höchſte Entwicklungsmöglichkeit ſieht, die Maus zum Vorbild nehmen; doch beſteht leider zwiſchen Menſch und Maus nur die einzige Beziehung des Geplagten zur Plage, und außerdem kann auch nur das Größere dem Kleineren Beiſpiel ſein.— Jedenfalls haben ſich die Mailänder Mäuſe in der letzten Zeit derart vermehrt, daß hier die Bevölkerung Malthus einmal ganz am Platze ſah.— Die offizielle Kriegserklärung an das Geſchlecht der Mäuſe wurde nun in den Zeitungen, auch über die Grenzen der Stadt Mailand hinaus, in folgender Form bekannt ge⸗ geben:— In den erſten Tagen des Monats Mai veranſtaltet Makland für die Dauer von vier Tagen eine allgemeine Mäuſeſchlacht. Die Mittel werden von den verſchiedenen Ver⸗ händen geliefert und zum großen Teil von den Kommunal⸗ behörden ſelbſt, die bereits ungeheure Mengen von mörde⸗ riſchen, mäuſetötenden Subſtanzen angehäuft haben. Das Signal zum Gemetzel wird der Bürgermeiſter geben, mit einer Anordnung, die das Unternehmen obligatoriſch macht und unter die Kontrolle des ſtädtiſchen Geſundheitsamtes und der faſziſtiſchen Ortsgruppen ſtellt.— „„ Und es wird ein großes Morden ſein * —— 2. Der Hund als Hochzeitsſtörer So beginnt die Geſchichte:— Zwei junge Menſchen hatten ſich furchtbar gern; und da kein tiefes Waſſer ſie trennte, ſo konnten ſie ganz gut zuſammenkommen. Es war alſo kein Wunder— wenn es den beiden Hauptbeteiligten auch ſo scheinen wollte— daß endlich der Tag der glücklichſten Ver⸗ einigung, oder einfacher geſagt, der Hochzeitstag anbrach. Und als es ſoweit war, da legte die Braut den weißen Unſchulds⸗ ſtaat an und der Bräutigam den feierlich ernſten Hochzeits⸗ frack, der nun ſchon die dritte Generation erlebte. An der Spitze eines langen Hochzeitszuges ſchritten dann die beiden Glücklichen,„Sie“ mit züchtig niedergeſchlagenen Augen,„Er“ mit ſtolzgeſchwellter Hemoͤbruſt, gemeſſen der Kirche zu Da, im allerletzten Augenblick, kaum zwanzig Meter vom Portal der Kirche entfernt, ſprang ſie das böſe Schickſal an. Es hatte die Geſtalt eines tollwütigen Hundes angenommen und tat auch das, was tollwürtige Hunde im Allgemeinen zu tun pflegen, es biß— oh Unglück!— die erbleichende Braut mitten ins Bein. Darauf Ohnmacht, Aufregung, wildes Ge⸗ ſchret und noch wildere Verfolgung des Hundes durch den mutigen männlichen Teil der Hochzeitsgeſellſchaft. Der ſchickſalshafte Hund floh und ward nicht mehr geſehen; doch der verhängnisvolle Biß blieb, mitten in der ſchwellenden Wade, wie ein böſes Unheilzeichen. Als die Braut aus ihrer Deutſchland Mord auf einem Bauernhof Ein grauſamer Mord hat ſich am vergangenen Sonntag in dem kleinen Bauerndorf Pecheigen in Niederbayern er⸗ eignet. Während der Kirchenzeit wurde die 40 Jahre alte ihrer Wohnung er⸗ mor det. Der Täter hatte der Frau die Kehle durchſchnitten, ſo daß der Tod ſofort eintrat. Der fünffährige Enkel der Bäuerin wurde in einem Heuſchuppen mit einer ſtarken Schnittwunde am Hals aufgefunden. Er lebt aber noch. Das Kind wurde von dem Sanitätsauto ins Be⸗ zirkskrankenhaus gebracht und konnte dort auf Befragen noch verſchiedene Auskunft geben, die eine deutliche Spur für den Täter geben. Die Staatsanwaltſchaft in Paſſau iſt bereits mit der Angelegenheit beſchäftigt. Ein führerloſes Auto in eine Prozeſſion Ein ſchweres Unglück ereignete ſich in Dachau bei München. Das große Bezirksauto, das mit gezogenen Bremſen vor dem Bezirksamtsgebäude Dachau in der Nähe der Kirche anhielt und ohne Führer dort ſtehen blieb, ſetzte ſich plötzlich an einer abſchüſſigen Stelle in Bewegung und ſauſte mitten in eine Prozeſſion hinein, die ſich gerade zur Kirche begeben wollte. Der führerloſe Wagen überrannte fünf Schulmädchen im Alter von 7 Jahren. Die Kinder wurden blutüberſtrömt in Häuſer getragen. Zwei der Kleinen erlitten lebensgefährliche Verletzungen und wa⸗ ren längere Zeit bewußlos. Sie haben ſchwere Schädel⸗ und Beinbrüche erlitten und wurden in die Klinik nach München gebracht. Auch die übrigen Kinder erlitten erhebliche Ver⸗ letzungen. Man nimmt an, daß ſich Schulbuben an dem Auto zu ſchaffen machten und dabei die Bremſen losgelöſt haben. Ergötzliche Hiſtorie von St. Bürokratius Dieſe Geſchichte iſt würdig, eine Seite in dem Buch der „Legenden vom Amtsſchimmel“ zu füllen. Wenn ſpätere Ge⸗ ſchlechter ſich einmal Hiſtorien über den dann hoffentlich mauſetot geſchlagenen St. Bürokratius erzählen, ſo mögen ſie dieſe hier nicht vergeſſen. Da beſteht in Hamburg ein großes wirtſchaftliches Unternehmen mit ſehr bekanntem Namen. Ein alter penſionierter Angeſtellter dieſer Firma war zu ſeinem Sohn nach W. gezogen und bezog von dem Unternehmen eine monatliche Unterſtützung. Um feſtzuſtellen, ob der Unterſtützte auch weiterhin einer ſolchen Unterſtützung bedürfe, hatte ſich die Hamburger Firma an das Wohlfahrtsamt in W. gewandt mit der Bitte, ihr alljährlich über die wirtſchaftliche Lage ihres früheren Angeſtellten Bericht zu erſtatten. Liebenswürdig, wie Be⸗ hörden nun einmal ſind, hatte ſich das Wohlfahrtsamt in W. auch bereit erklärt, in jedem Jahre einmal nachzuforſchen, ob ſich an den Verhältniſſen des Unterſtützungsempfängers etwas geändert habe. Den alljährlichen Bericht für das laufende Jahr 1929 erſtattete das Wohlfahrtsamt am 6. April, indem es an die Hamburger Firma ſchrieb: „Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe des Herrn S, haben ſich nach unſeren Feſtſtellungen nicht geändert.“ Ohnmacht erwachte, ſaß ſie bereits in einem Wagen, der raſend ſchnell dem nächſten Hoſpital entgegenfuhr. Und das bedeutete wenigſtens vier Wochen ſtrenge Iſolierung, die der Biß eines tollwütigen Hundes immer zur Folge hat. Dieſer notwendig gewordene Aufſchub der Hochzeit würde noch nicht eine tiefe Tragik in ſich ſchließen, wenn ſich der unglückſelige Vorfall nicht ſüdlich von Neapel abgeſpielt hätte. Doch nun ſtelle man den Aberglauben des Südens in Rech⸗ nung: ein Hundebiß— ſchon ein ſchlimmes Zeichen, ein Hundebiß vor der Kirche— ein ſehr ſchlimmes Zeichen, und endlich eine Braut, die vor der Kirche von einem Hund gebiſ⸗ ſen wird und deshalb nicht heiraten kann,— das iſt das aller⸗ ſchlimmſte Vorzeichen, das eine Ehe überhaupt haben kann. Und ſo ſteht der arme Bräutigam nun vor der fürchter⸗ lichen Wahl, ſich zwiſchen Liebe und Aberglauben entſcheiden zu müſſen; ganz von der iſolierten Braut zu ſchweigen.. *. 3. Das Wunderkind In Pavia wirkt ein vierjähriges Kind Wunder, iſt alſo im wahrſten Sinne des Wortes ein Wunderkind. Von mor⸗ gens früh bis abends ſpät ſtrömen die Gebrechlichen und Kranken zu dem Haus, wo es mit ſeinen Eltern wohnt. Viele gehen geheilt und getröſtet weg; und wer ſeine Uebel wieder mitnimmt, denkt trotzdem nichts Uebles, ſondern glaubt Das Kind heißt Oreſte Bianei und hatte vor nicht allzu⸗ langer Zeit einen Traum, den es— wie das alle Kinder, auch die Nichtwunderkinder tun— ſeiner Mutter erzählte. Da war ihm das Chriſtkind in der Nacht erſchienen und hatte geſagt:„Wenn du die Kranken mit deinen Fingerchen be⸗ rührſt, dann werden ſte geſund werden.“— Der Traum des kleinen Oreſte wurde ſofort Geſpräch der Nachbarſchaft und bald auch der ganzen Stadt, denn Mütter— auch die von Nichtwunderkindern erzählen allzugern die Träume ihrer Kleinen weiter. Und ſo geſchah es, daß ganze Prozeſſi zu dem Haus der Familie Bianct zu pilgern begannen, ſobald die Kunde von den erſten wunderbaren Heilungen ſich ver⸗ breitete. Doch eines Tages mußte der vierjährige Wundertäter plötzlich verreiſen. Die Polizei machte ſeinen Eltern Schwie⸗ rigkeiten, denn die Polizei will nie an Wunder glauben. Alſo kam er zu den Großeltern auf ein Bauerngut. Doch das erſte, was er tat, er wirkte neue Wunder, berührte die Kranken mit ſeinen winzigen Händen und vollbrachte damit, was die tüchtigſten Aerzte nicht fertig gebracht hatten. Als auch hier die Polizei wieder einſchritt, kehrte der„Kleine Heilige“,„Il Piccolo Santo“, wie er ſchon allgemein genannt wurde, wie⸗ der in das Haus ſeiner Eltern zurück.—— Nach Pavia wallfahren nun auch bereits die heilungs⸗ bedürftigen Bauern der umliegenden Dörfer. Von morgens bis abends iſt das Haus mit Hilfeſuchenden angefüllt. Das Wunderkind berührt und heilt.— Und wie die Zeitungen zu ſagen wiſſen, haben ſeine Eltern damit ſchon eine ganze Menge Geld verdient, was ihnen ſicher auch wie ein halbes Wunder erſcheinen mag Man wird auf dem Wohlfahrtsamt, das dieſe Mitteilung zu machen wußte, nicht ſchlecht geſtaunt haben, als die Ham⸗ burger Firma zurückſchrieb: „Wir empfingen Ihre vorbezeichnete Mitteilung, der wir entnahmen, daß die wirtſchaftlichen Verhältniſſe des Herrn S. nach Ihren Feſtſtellungen ſich nicht geän⸗ dert haben. Von ſeinem Sohne iſt uns allerdings Ende Januar 1929 mitgeteilt worden, daß Herr S. am 21. Januar 1929 geſtorben iſt. Sollte das nicht eine Veränderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe des Herrn S. ſein?“ Leider berichtet die Hiſtorie nicht weiter darüber, was das Wohlfahrtsamt auf dieſen Brief geantwortet hat. Wahr⸗ ſcheinlich hat es geſchwiegen. Und daher wird die Nachwelt niemals erfahren, was wohl das Wohlfahrtsamt Anfang April bei dem Unterſtützungsempfänger feſtgeſtellt hat. Vorgetäuſchter„Kinderreichtum“ Ein Unternehmer von Münſter i. Weſtfalen mußte wegen ſchlechter Wirtſchaftslage einen Teil ſeiner Arbeiter entlaſſen. ionen Um nach Möglichkeit human vorzugehen, entließ er erſt die ledigen Leute, hernach die Arbeiter mit nur kleinen Familien. Die kinderreichen Familien wollte er vor der Arbeits⸗ loſigkeit ſchützen.— Ein im Betriebe beſchäftigter Arbeiter, der nur ein Kind hatte, fürchtete nun auch bald entlaſſen zu werden. Um das zu verhüten, kam er auf einen nicht dum⸗ men, aber gefährlichen Einfall: er ging zum Standesamt und meldete dort die Geburt eines Sprößlings an. Den Geburtsſchein des fingierten Kindes überreichte er dem Un⸗ ternehmer und wurde als„kinderreicher“ Vater nicht ent⸗ laſſen.— Für einige Zeit war ſo alles im Lot, aber dann kam die Schwindelei heraus. Der Arbeiter mußte ſich vor dem Schöffengericht wegen Urkundenfälſchung verant⸗ worten. Das Urteil lautete auf 2 Wochen Gefängnis, die aber bei Zahlung einer Buße von 50/ nicht verbüßt zu werden brauchen. Ein Poſtkurioſum Schickt da der Künſtlerbund Karlsruhe i. B. an ſein Mit⸗ glied Fräulein W. ein Schreiben mit dem Erſuchen, ſeine Be⸗ teiligung an der Ausſtellung zu N. ſpäteſtens bis zum 10. d. M. anzumelden. Das Schreiben war adreſſiert an Fräulein W. hier, Stefanienſtr. 15. Der Poſtbote, dem die Adreſſatin ihre Abreiſe von hier nebſt der Adreſſe ihres nächſten Auſent⸗ halts mitgeteilt hatte, ſchreibt auf den Briefumſchlag richtig: „in Lahr i.., bei Binz, Hochſtraße.“ Darauf wandert der Brief nach dem Badeort Binzauf der Inſel Rügen! Von da kommt er natürlich mit dem poſtſeitigen Vermerk: „Ort bei Binz Rügen unbekannt“ nach Karlsruhe zurück. Darauf poſtſeitig wieder ein Vermerk in der Aufſchrift:„noch⸗ mals Lahr i.., Hochſtraße“, wo dann endlich der Brief in Hochſtraße 6 zugeſtellt wird. Man ſollte doch meinen, daß in Karlsruhe auch die badiſche Stadt Lahr auf dem Poſtamt be⸗ kannt ſein müßte. Tirol Filmſchlacht am Berg Iſel Wie aus Innsbruck gemeldet wird, wurden dort von der Münchener Hofer⸗Film⸗Geſellſchaft, die einen hiſto⸗ riſchen Film über die Freiheitskämpfe der Tiroler von 1809 aufnimmt, die Maſſenſzenen der [Schlacht am Berge Iſel f Is im Jahre 1809 gefilmt. Mehr als 3000 Perſonen wirkten bei den Aufnahmen mit. Die Tiroler Schützenkompagnie war in hiſtoriſchen Kleidern und mit hiſtoriſchen Waffen erſchienen, wie ſie tatſächlich in den Freiheitskämpfen in Verwendung ſtanden. Die Darſteller der franzöſiſchen und bayeriſchen Truppen wurden durch das Tiroler Alpenjäger⸗Regiment Nr. 12 geſtellt. Um das Film⸗ bild nicht zu ſtören, war es notwendig, die modernen Teile der Stadt Innsbruck künſtlich zu ver⸗ nebelhn. Die Tirolex Schützen waren mit Leib und Seele bei der Sache und benahmen ſich derart ſchneidig, daß es in der Hitze des Geſechtes an mehreren Punkten des Schlacht⸗ feldes zu einem wirklichen Handgemenge mit den Darſtellern der franzöſiſchen und bayeriſchen Truppen kam, ſo daß die Innsbrucker Freiwillige Rettungsgeſell⸗ ſchaft in 37 Fällen intervenieren mußte. Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich dadurch, daß eine Rauchrakete einem Darſteller der Tiroler Freiheitskämpfer zwiſchen Hemd und Rock geriet und dort explodierte. Ein Darſteller der bayeriſchen Armee erhielt von einem Freiheitskämpfer mit einem Dreſchflegel einen derartigen Schlag auf die Stirn, daß er mit einer ſchweren Verletzung ſofort abtransportiert werden mußte. Die Hofer⸗Geſellſchaft in München iſt eine Neugründung und dieſer hiſtoriſche Film ihr erſtes Werk. Das Unternehmen wird von dem Münchener Bankier Grützner finanziert. Litauen Das„diplomatiſche“ Gepäck des Geſandten Vor einigen Tagen wurde das Gepäck des aus Moskau abberufenen lettländiſchen Geſandten Oſol bei deſſen Ein⸗ treffen in Riga auf dem Hauptbahnhof zwecks Zollkontrolle zurückbehalten. Inzwiſchen iſt ein Teil des Gepäcks Oſols freigegeben worden, dagegen befinden ſich vier Kiſten mit Silber⸗ und Wertgegenſtänden, darunter ſehr wertvolle ſilberne und goldene Kirchengeräte, Heiligenbilder, Brillanten uſw. unter amtlichem Verſchluß. Die lettiſche Preſſe verweiſt darauf, daß der Ankauf derartiger Wertgegenſtände in Ruß⸗ land verboten iſt. Orientaliſche Pracht in der Mark Eine ſchwimmende Moſchee bei Berlin Die Schoßverwaltung in Dammsmühle(Mark Brandenburg) hat einen bizarren Einfall ge⸗ habt: Sie hat über einer Barke, die frei guf einem idylliſchen Teich ſchwimmt, einen Oberbau errichtet, der an eine orientaliſche Moſchee erinnert und Feſtſaal birgt. im Innern einen geräumigen / ————⅛H0˙ Dienstag, den 14. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 220 Sportliche Deutſche Fechtmeiſterſchaften in Stuttgart Hans Thomſon⸗Offenbach Sieger im Säbelfechten— Helene Mayer gewinnt das Florett Zum Säbelfechten traten in Stuttgart 54 Bewerber an. weniger als 16 Ausſcheidungsrunden konnten erſt die Finaliſten er⸗ mittelt werden. Beſonders die Frankfurter und Offenbacher Vertre⸗ ter zeichneten ſich hterbei aus. In der Endrunde ſonderten ſich H. Thomſon⸗Offenbach und Moos⸗Frankfurt von den Uebrigen ab. Sie beendeten die Gefechte beide mit je acht Siege. Im Stichkampf ſchlug Thomſon den Frankfurter und gewann damit die Meiſterſchaft. Hein⸗ rich vom T. V. Hof an der Saale kam auf den dritten Platz, während die nächſte Gruppe von J. Eiſenecker⸗Frankfurt angeführt wird. Bei den Damen ſtellte die Olympiaſiegerin Frl. Helene Mayer ⸗Offen⸗ bach ihre große Klaſſe erneut unter Beweis und gewann mit großer Sicherheit die Meiſterſchaft zum fünften Male gegen Frau Oelkers. Ergebnis der Damenmeiſterſchaft: 1. Helene Mayer⸗Offenbach acht Siege; 2. Frau Oelkers⸗T. V. Offenbach 7 Siege; 3. Frau Sontheim⸗ München 6 Siege; 4. Hoffmann⸗Berlin 6 Siege; 5. 0 München 4 Siege; 6. Frl. Jacob⸗TV. Offenbach 2 Siege; 7. Mahnke⸗ 1 2 Siege; 8. Merz⸗Rüdesheim 2 Siege; 9. Jordan⸗Darmſtadt Sieg. In nicht Tennis Deutſchland gewinnt gegen Spanien:1 Nun gegen Italien Am Montag war der Schlußtag der Davis⸗Pokalbegegnung Deutſchland Spanien. Da am Endſieg der Deutſchen doch nichts mehr zu ändern war, wurden die beiden reſtlichen Einzelſpiele auf freundſchaftlicher Baſis durchgeführt. Beide Parteien einigten ſich auf die Auswechſlung der Spieler, ſodaß die Spanier Gelegenheit hatten, auch den nicht ausgeloſten Dr. Kleinſchroth in Aktion zu ſehen. Dieſer trat an Stelle von Prenn gegen den ſpaniſchen Meiſter Maier an. wonnen hatte, gab Dr. Kleinſchroth auf. Spanien kam damit zum einzigen Punkt, da auf der anderen Seite Moldenhauer nicht viel Mühe hatte, Fejada, der für Sindreu eingeſprungen war.:0, 62, 618 zu ſchlagen. Die Deutſchen haben ſomit das zweite Vorrunden⸗ ſpiel zum Davis⸗Cup mit:1 gewonnen und treffen nach der ſeiner⸗ zeit in Paris vorgenommenen Ausloſung nunmehr auf Italien. von Wachter⸗ Nachdem Maier die beiden erſten Sätze 715,:3 ge⸗ Rundſchau Damenländerkampf Holland U. S. A. Die Amerikanerinnen führen mit:2 In Amſterdam nahm am Samstag der Damen⸗Tennisländer⸗ kampf zwiſchen Holland und den Vereinigten Staaten ſeinen Anfang. Miß Wills, Mrs. Croß und Mrs. Morill vertreten die amerikaniſchen Intereſſen, während Frl. Rollin⸗Couquerque, Frl. Kea Bouman und Frl. Canters für Holland ſpielen. Zunächſt wurden die beiden erſten Einzelſpiele erledigt. Gleich die erſte Begegnung zwiſchen Mrs. Morill und Frl. Rollin⸗Couquerque verlief äußerſt ſpannend. Die Ameri⸗ kanerin mußte alle Regiſter ihres großen Könnens ziehen, um ſchließ⸗ lich:6, 816,:5 ſiegreich zu bleiben. Frl. Kea Bouman fertigte Miß Edith Croß in zwei Sätzen glatt:8, 61 ab. Am Sonntag trafen ſich im Doppelſpiel Miß Morill/ Mrs. Croß und Frl. Canters/ Frl. Cou⸗ querque. Die Amerikanerinnen ſiegten 376,:1,:2. Eine ausgezeich⸗ nete Figur machte Weltmeiſterin Helen Wills im Kampfe mit der hol⸗ ländiſchen Spitzenſpielerin Kea Bouman. Helen Wills gewann ſpie⸗ lend:1,:1. Miß Morill ſchlug Frl. Canters:7,:5, während Frl. Rollin⸗Couquerque Miß Edith Croß 613,:1 abfertigte. Nach Abſchluß des zweiten Tages führen die Amerikanerinnen alſo mit:2 Punkten. Boxen Deutſcher Boxſieg in Paris Der deutſche Fliegengewichtsboxmeiſter Karl Schulz⸗Magdeburg ſtand am Samstag in Paris gegen den Franzoſen Jerome im Ring. Der auf zehn Runden angeſetzte Hauptkampf nahm ein überraſchendes Ende. Bereits in der vierten Runde wurde der Franzoſe wegen ſtändigen Haltens disqualifiziert und der deutſche Meiſter zum Sieger erklärt. Schwimmen Deutſche Schwimmerſiege in Helſingfors Die bei dem internationalen Schwimmfeſt in Helſingfors geſtarte⸗ ten deutſchen Teilnehmer bleiben auf der ganzen Linie ſiegreich. Reni Erkens gewann das 100 Meter⸗Rückenſchwimmen in 1,86, und das 200 Meter⸗Freiſtilſchwimmen in 254,4. Auch Meiſter Küppers ⸗Vierſen hatte einen Doppelerfolg, indem er das 200 Meter⸗Rücken in 2,46,5 und die 100 Meter⸗Freiſtil in 1,05,4 vor ſeinem Landsmann Eckſtein⸗ Leipzig(1,06,3 Min.) an ſich brachte. Eckſtein holte ſich die 400 Meter⸗Freiſtil in 5,28,3 Min. Im Kunſtſpringen war Riebſchläger überlegen. eichtathletit Lammers läuft Weltrekordzeit Bet ber 9. Oppermann⸗Veranſtaltung des Ty. Oldenburg zeigte ſich der bekannte Turnerſprinter Georg Lammers in einer aus⸗ gezeichneten Form. Es gelang ihm, auf einer grasbedeckten Bahn 100 Meter in der Weltrekordzeit von 10,4 Sekunden zu laufen. Veranſtaltungen Dienstag, den 14. Mai Nationaltheater:„Toboggan“..00 Uhr. f Apollotheater: Die Wiener Neubach⸗Revue in„Ohne Kleid, tut mir leid“..15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Fräulein Elfe“.— Schauburg: „Mein Herz iſt eine Jazzband“.— Ufa⸗ Theater:„Rund um die Liebe“.— Pa laſt⸗ Theater:„Titanik“.— Sea La: „Ueb immer Treu und Redlichkeit“.— Capitol:„Ein Helden⸗ lied von Menſchen“.— Gloria⸗Palaſt:„Der erſte Kuß“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 1 Uhr und 3 bis 5 Uhr:— Gemälde⸗Galerie im Schloß: Mittwoch u. Sonntag 11—1 u.—5 Uhr. Schloßmuſeum: Dienstag b. Samstag 10—1,3—5. Sonntags 11—5 Uhr. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—5 Ubr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai 7e[al. 15[ 15, NMecer-Begelſ 8 7. J 1 1 1 Rhein Pegel 6. 7 Baſel Schuſterinſe! Kehl Maxau Mannhein Taub Köln — 8 SE 8 8 D 5 S 2 5 n —— Ss 2 Y Sn Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6. 2 Direktion Ferdinand Heyme.. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure Für Politik: i..: K. Fiſcher— Feuilleton; Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Gandelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Jakob Faude, ſämtliche in Mannheint Stati besonderer Anzeige e ee e im 62. Lebensjahre In tiefer Trauer: Sophie Dingeldein geb. Kreh Fritz Dingeldein Hans Dingeldein Mannheim, den 14. Mai 1929 in Baden-Baden, Wo er Genesung suchte, verschied am Samstag, den i. Mai mein innigstgeliebter Mann, unser herzensguter treubesorgter Vater, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel Die Feuerbestattung fand in aller Stille statt. Von Beileidsbesuchen bittet man Abstand zu nehmen „Teuerlo e. V. Tieferschüttert geben wir unseren Fhbrenmit⸗ gliedern und Mitgliedern von dem in Baden- Baden erfolgten Ableben unseres unvergeßlichen Elferratsmitgliedes, Herrn Brauereibesitzer Adolph Dingeldein Kenntnis Nahezu drei Jahrzehnte war uns derselbe ein edler Freund und treuer Berater. Sein reicher Opfersinn, seine Nächstenliebe und große Herzensgüte haben dazu beigetragen, ein unver- gängliches Denkmal in den Herzen seiner zahl- reichen Freunde zu setzen. Sein Name wird in der Geschichte des„Feuerio“ unvergessen bleiben Er ruhe in Frieden 5590 Der Ellerrat des„Teuerio e. V. Jodes-Anzeige Allen Verwandten u. Bekann- ten die schmerzliche Nachricht. ſiubil derhnt e Mannheim daß mein herzensguter innigst- geliebter Mann, unser treu- sorgender geliebter Vater. Großvater u. Schwiegervater Franz Schön im Alter von 65 Jahren rasch und unerwartet uns genommen wurde 4304 Ole fleftrauernden Hlnterbllebenen: Frau Luise Schön und Angehörigen Mannheim, den 13. Mai 1929 Fröhlichstr. 14 Die Beerdigung findet Mitt woch /2 Uhr statt Von Blumenspenden bitten wir abzusehen ſchaftshaus Jahresbericht ſchuſſes. Verſchiedenes. ſcheinen Einladung 0 zu der am Samstag, den 1. Juni 1929,. nachmittags 6 Uhr, in unſerem Geſell⸗ ſtattfindenden 5 100. ordentlichen [Generalversammlung;? Tagesordnung: 5 „Rechnungslegung. 8 J. Neuwahl des Vorſtandes u. Aus⸗ Wahl d. Vergnügungskommiſſion 5 7 Wir bitten um recht zahlreichs Auch im behaglichen Heim ist Fochtenderger Kölnisch Wasser ein Kleinod, mit dem die Hausfrau ihrer Wohnung eine ganz 6005 N eigene Anziehungskraft verleiht. Der Vorſtand. Wer liefert gute Schneiderarbeit f. gute Zahnbehandlg. Angebote unt. D 8 90 an die Geſchſt. 44180 N Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen: Obermed.⸗Rat im Miniſterium d. Innern Anfang Nr. 351. CCC ðͤ vb Amtl. Veröfkentichungen ger tabtMannheim Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch. Dr. Otto Schmelcher und Frau Liesel Schmelcher gel. Tom Karlsrufie, den 11. Mai 1929 Hirschstr, 160 3608 . ſchon können Sie In 1 Flunde Ihre Zimmer wieder benutzen, wenn Sie zum Streichen meinen Fußbodenlack nehmen. 1 kg. Dose.80 M. Storchen-Drogerie, Marktplatz,. H 1, 16 EEC Miia- Räder mil Polack-Reiſen 5150 von 64,— Man, Machen Sie zu Hſin golen un- abhangig von allen i ſfenl. lichen Ferkelirsmitteln. Benulzen 37 Sie nur ein hochwerliges Qualitdts rad, damit Sie wirkliche Freude an Iſiren Falirlen Haben.— Mila- Rider sind naci modernsten technischen Grundsat zen aus erst lass. Materia verarbeitet und gewahiren längste Lebensdauer Katalog gratis, . 0ãã ͤ ddbßbbßb0b0bßb0ßbßbßbßbTbßbTbTbTbTbTTbbbee MIFEA-FaBRIK- VERKAUF STET TE Bequemsle Ratenzahlungen. 8. Seite. Nr. 220 Neue Mannheimer Zeitung Dienstag, den 14. Mat 1225. d e Der erſte Abſchluß der Kali-Chemie AG. 7. v. H. Dividende— Reorganiſationsprogramm in Jahresfriſt beendet Die aus der Vereinigung der Knaltwerke Neu⸗Staßfurt Friedrichshall AG. bevorgegangene Kali⸗Chemie AG., Berlin, ſchließt das erſte Geſchäftsjahr 1928 mit einem Rein gewinn von 1560 535/ ab, woraus 7 v. H. Dividende auſ das dividenden⸗ berechtigte Stammkapital von 19,5 Mill.„ ausgeſchüttet und der Reſt mit 130 535/ vorgetragen werden ſoll. Bei der Fuſion war auf⸗ nehmende Gefellſchaft bekanntlich die Kaliwerke⸗Neuſtaßfurt⸗Fried⸗ richshall AG., die ihr Stammkapital von 19,5 Mill. um 12,5 Mill. mit Dividendenanſpruch ab 1. Januar 1929 auf 32 Mill./ erhöhte. Von dieſer Kapitalserhöhung erhielten die Aktionäre der Rhenania im Austauſch:1 gegen Rhenania⸗Aktien 10 Mill., von den ver⸗ bleibenden 2,5 Mill.„ wurden den Inhabern der alten Aktien der Kaliwerke Neuſtaßfurt im Verhältnis 811 2437 500 1 zu 125 v. H. zur Verfügung geſtellt und die reſtlichen 62 500% gemäß Aufſichts⸗ ratsbeſchluß verwertet. Die für die Umſtellung der Betriebe erforderlichen Arbeiten ſind nach dem Bericht bislang planmäßig verlaufen. Nach dem augenblicklichen Stande der Bauarbeiten zweifle man nicht daran, daß es gelingen werde, das geſamte Reorganiſationsprogramm in etwa Jahresfriſt zu erfüllen. Die bisherigen Umbauten haben ſich, ſoweit ſie inzwiſchen in Betrieb genommen werden konnten, bewährt. Sie würden im laufenden Jahre in dem erwarteten Umfang zu der Verzinſung des Stammkapitals beitragen. Die Betriebe der Kal i⸗ werke haben ſich normal entwickelt. Die Beteiligungsziffern der Werke ſtellten ſich Ende des Berichtsjahres auf 44,3825 Tauſendſtel. An dem Abſatz des Kaliſyndikats in 1928 war man mit 625 055 Dz. Reinkali beteiligt. Süddeulſche Vodenkreditbank in München Beſitzwechſel der Aktien der Oppoſition In der o..⸗V. vom 30. März hatte bekanntlich eine Minder⸗ heitsgruppe, die über 10 v. H. des.⸗K. verfügte, die Ver⸗ tagung durchgeſetzt, um über zwei Punkte der Bilanz„Effektenkonto“ und„Unkoſtenkonto“ Aufklärung zu bekommen. Wie bereits damals, ſo wurde auch in der a. o..⸗V. am 11. Mai von der Verwaltung mitgeteilt, daß die Erklärungen, die die Oppoſition gewünſcht hatte, bereits früher abgegeben worden ſeien. In der Zwiſchenzeit hat nun die Oppoſition ihre eingelegte Berufung in der bekannten Klageſache zurückgezogen. Trotzdem gebe die Verwaltung die gewünſchten Auf⸗ klärungen. Nach Abgabe der Erklärungen wurde die für das Ge⸗ ſchäfts jahr 1928 vorgeſehene und bisher noch nicht erfolgte Verteilung des Gewinnes gutgeheißen. Wie wir zu der Angelegenheit noch er⸗ fahren, iſt der Aktienbeſitz der früheren Oppoſition nunmehr an das Berliner Bankhaus S. Schönberger u. Co. übergegangen. 22: Nordſtern⸗Konzern. In den GV. der Nordſtern Verſicherungs⸗ Wefelbſchaften wurden die Geſchäftsabſchlüſſe für das Jahr 1928 geneh⸗ migt. Bei beiden Geſellſchaften wurde die Verteilung einer Aktionär⸗ dividende von 14 v. H. beſchloſſen. Bei Nor dſtern Leben wurden die ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wiedergewählt und neuhinzu Fabrikbeſitzer Abraham Frowein, MoſtWot. in Elberfeld. Bei der Nordſtern Allgemeinen wurden ſämtliche ausſcheidende AR. Mitglieder wiedergewählt. 6 * Konkurs der Getreide⸗Kreditbank AG. in Magdeburg. Ueber das Vermögen der Geſellſchaft iſt nunmehr der Konkurs verhängt worden. Zum Konkursverwalter iſt der Kaufmann Kurt Peſcheck in Magdeburg beſtimmt worden. Die zum 14. Mai einberufene GV. findet wegen des eingetretenen Konkurſes nicht ſtatt. Continentale Linoleum⸗Anion Der G. V. der Continentalen Linoleum Union in Zürich wohnten 17 Aktionäre mit 1483 Aktien bei. Die G. V. ge⸗ nehmigte die Dividende mit 15 v.., konſtatierte die Zeichnung der in der G. V. vom 6. Sept. 1928 beſchloſſenen Erhöhung des AK. von 36 auf 40 Mill. Schweizerfranken und genehmigte die Anträge des Ver⸗ waltungsrats auf weitere Erhöhung auf 50 Mill. Fran⸗ ken. Davon werden vorläufig 6 Mill. Franken begeben, deren Aus⸗ ſtellung bereits vollzogen iſt. Die übrigen 4 Mill. bleiben zur Ver⸗ fügung des Verwaltungsrats, der ermächtigt iſt, zu einem ihm ge⸗ eignet erſcheinenden Zeitpunkt darüber zu verfügen. Den Konzern⸗ akttonären wird ein Bezugsrecht im Verhältnis d zu 1 zu einem Kurs nicht über 115 v. H. in Geſtalt von neuzuſchaffenden Aktien mit Dividendengenuß von 1. Juli 1929 ab eingeräumt. Der Beitritt der N. V. Nederlandſche Linoleumfabrik, Krommente(Hol⸗ land) zu dem beſtehenden J..⸗Vertrag wurde genehmigt, der Ver⸗ waltungsrat für weitere vier Jahre Amtsdauer beſtätigt. Neue Mit⸗ glieder wurden Jan C. Kaars⸗Sjipſteljan in Krommenie und Dr. Ch. Zölly⸗ Zürich. Von Seiten des Verwaltungsrates wurde mitgeteilt, daß ſich der Konzern in aufſteigender Richtung entwickele und daß die Neuangliederungen eine günſtige Wirkung ausübten. Wieder 7 v. H. Dividende bei der Verein für Chemiſche Indu⸗ ſtrie., Frankfurt. Die Verwaltung beabſichtigt, der auf den 11. Juni d. J. einzuberufenden HV. auch für 1928 wieder eine Di⸗ yidende von 7 v. H. vorzuſchlagen. Der derzeitige Geſchäftsgang bel dem Unternehmen iſt befriedigend. * Riebel—Haen nach der Sanierung. Nach Durchführung der Fuſion und Sanierung der J. D. Riede-. de Han A. ⸗G. in Berlin⸗Britz hat ſich das Zuſammenarbeiten der beiden Be⸗ triebsſtätten Britz und Seelze, wie im Geſchäftsbericht ausgeführt wird, als erſprießlich erwieſen. Der durch die Umſtellung erzielte buchmäßige Ueberſchuß iſt zur Tilgung des Verluſtvortrages aus der Bilanz der E. de Hasn.⸗G. von 1927, zur Abbuchung des Geſamt⸗ engagements bei der„Ring Geſellſchaft chemiſcher Unternehmungen m. b..“, Seelze, ſowie zu Sonderabſchreibungen auf Anlagen von etwa 0,90 Mill.„ und zu Rückſtellungen verwendet worden. Die Um⸗ ſätze ſeten z. T. geſtiegen. Das Großhandelsgeſchäft in Drogen und Chemikalien ſei ſchwierig geblieben. Es laſſe z. Zt. keinen befrie⸗ digenden Gewinn. Unerwartete Zuſammenbrüche einſt angeſehener Häuſer haben empfindliche Einbußen gebracht. Nach Abſchreibungen von 0,31 Mill.„ werden aus 0,49 Mill.„ Reingewinn bekanntlich 4 v. H. Dividende verteilt. Die Zinslaſt von 0,66 Mill./ werde ſich in Zukunft niedriger geſtalten, da die Bankſchulden ſich durch die Ka⸗ pital⸗Wiedererhöhung ſeit Mitte v. J. entſprechend vermindert haben. Auch in den erſten Monaten des laufenden Jahres ſeien die Betriebe voll beſchäftigt geweſen. Die Umſätze weiſen trotz des ge⸗ drückten Inlandsmarktes eine weitere Steigerung auf. Für mehrere, von der Geſellſchaft hergeſtellte Großpräparate iſt es zu Preisverſtän⸗ digungen zwiſchen deutſchen und zum Teil auch ausländiſchen Fabrt⸗ kanten gekommen. 9; Kraſtübertragungswerke Rheinfelden.— Um 10 v. H. geſtie⸗ gener Stromverkauf. Die Geſellſchaft verteilt bekanntlich wieder 10 v H. Dividende. Von der Badischen Landeselektrizitätsverſor⸗ gung A.(Badenwerk) in Karlsruhe i. B. und von dem Schweizer Lieferanten wurden erhebliche Strommengen bezogen. Der Strom⸗ verkauf e denjenigen des Vorfahres um etwa 10 v. H. An der Schluchſeewerk Ach, in Freiburg habe man ſich mit 1050 000, d.. 7,5 v. H. des AK von 14 Mill.„ beteiligt. Mit Rückſicht hierauf und die Erweiterungsarbeiten zur Verwertung des Stromzuwachſes aus dieſem Werk und dem Kraftwerk Ryburg⸗Schwoerſtadt wird Kapital⸗ erhöhung um g auf 15 Mill. 4 beantragt. Mai. * Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen, Berlin— Be⸗ friebigende Ergebniſſe. In der.⸗V. wurde mitgeteilt, daß bei den Ueberlandzentralen in den erſten 4 Monaten ein erfreulicher Fortſchritt in dem Stromabſotz feſtzuſtellen ſei. Man bleibe nach wie vor bemüht, Geſchäfte auch im Ausland zu machen, Es dauere aber immer eine Zeitlang, bis ſolche Geſchäfte reif würden, Um Miß⸗ verſtändniſſen entgegenzutreten, wurde ausgeführt, daß die Geſell⸗ 29. Der Abſatz in anorganiſchen Produkten war im allge⸗ meinen befriedigend. Da man für die nächſten Jahre mit einer Ab⸗ ſatzzunahme in Schwefelſäure rechne, werden auf den beiden Werken Oberhauſen und Mannheim Wohlgelegen gleichzeitig mit der Moderniſierung der Anlagen die Kapazitäten erho n. Das Werk Wohlgelegen erhält bekanntlich direkten Anſchluß an den Neckar⸗ Kanal. Nach Herſtellung des Waſſeranſchluſſes iſt beabſichtigt, die im Werk Mannheim Rheinau betriebene Fabrikation von Schwefelnatrium nach Wohlgelegen umzulegen und Rhein au zu ſchließen. Die in Heilbronn betriebene Sodafabrik konnte ihren Betrieb ſtörungsfrei durchhalten und die geforderte Produktion erreichen. Man habe im Berichtsjahre zwei neue Sole⸗ bohrungen anſetzen und erfolgreich durchführen laſſen. Gleichzeitig ſei die Erweiterung der Karboniſation in Angriff genommen. Die Herſtellung von Superphosphat in Hönningen wurde dem Abſatz an⸗ gepaßt. Das Geſchäft in Rhenania⸗Phosphat hat ſich gut entwickelt. Bezüglich der Verſuche wegen der Herſtellung eines Kali⸗Rhenania⸗ Phosphats hoffe man in Kürze zu einem befriedigenden Abſchluß zu gelangen. In der Bilanz erſcheinen u. a. Verpflichtungen mit 9,35 und der Anteil an der 7proz. Goldanleihe des Deutſchen Kaliſyndikats mit 5,78 Mill. /. Andererſeits betragen Kaſſe, Wechſel, Poſtſcheck, Reichs⸗ bankgiro 0,27, Wertpapiere und Kautionen 0,03, Forderungen, Bank⸗ guthaben einſchließlich tranſitoriſche Poſten 10,96, Vorräte 5,61, Be⸗ teiligungen 15,76 Mill. /. Die geſamten Werksanlagen ſind mit 22,54 Mill.„ ausgewieſen. Das Geſchſtäftsjahr 1929 habe ſich bis⸗ lang zufriedenſtellend geſtaltet. Man glaube, auch für das laufende Jahr ein befriedigendes Ergebnis in Ausſicht ſtellen zu dürfen..⸗V. 28. Mai. ſchaft natürlich die jungen Aktien der Chade auf ihre alten Aktien bezogen habe. Auf eine Syndikatsbetetligung zur Einführung der Chade⸗Aktien in Amſterdam habe man verzichtet. Dagegen ſei die Geſellſchaft aus dem Sofina⸗Syndikat ausgetreten. Die Beteiligung ſei ſo gering geweſen, daß ſie ſich nicht lohnte. Die Ge⸗ ſellſchaft habe ihren Anteil an der Emiſſton verkauft, ohne daß ſich dadurch in den Beziehungen zur Sofina etwas geändert hätte. Auf die Anfrage eines Aktionärs nach der Verwertung der Vorrats⸗ aktien und nach den weitern Dividendenausſichten wurde erwidert, daß man den größten Teil der Vorratsaktien gegen Aktien der Ober⸗ bayeriſchen Ueberlandzentrale eingetauſcht habe und daß nur ein ganz kleiner Teil über eine Bank verkauft wurde, zu einem Kurs, der erheblich über dem derzeitigen Kurs liege. Bei der 10proz. Dividende habe man die Zeitverhältuiſſe durchaus berückſichtigt. Man hoffe auf wetere befrtedigende Ergebniſſe. Eine Garantie für die Dividenden könne man heute natürlich nicht übernehmen.— Auch die.⸗V. der Ludwig Lb we u. Co. AG. Berlin, genehmigte den bekannten Abſchluß, ſomit wieder 10 v. H. Dividende. Neu in den.⸗R. wurde Direktor Glfes als Vertreter der Ac. gewählt. Der Geſchäftsgang ſei bis jetzt zufriedenſtellend. 385 Mill. Nm. für Margarine-Reklame In der kürzlich abgehaltenen v. Generalverſammlung der N. V. Margarine Unie in Rotterdam wurde mitgeteilt, daß die Geſellſchaft nunmehr über mehr als 98,50 v. H. der St.⸗A. der N. V. Anton Jurgens Vereenigde Fabrieken und nahezu über 100 v. H. der St.⸗A. der N. V. van den Bergh's Fabrie⸗ ken, und die Margarine Union Lid. über mehr als 99,50 v. H. der St.⸗A. der van den Bergh's Ltd. verfügt. Um eine vollkom⸗ mene Intereſſengemeinſchaft zwiſchen der holländiſchen und engliſchen Geſellſchaft herbeizuführen, hat die N. V. Margarine Unie 6proz. Deferred Shares der Margarine Union Ltd. erworben. Durch den Zuſammenſchluß ſeien viele größere und kleinere Konkurrenten dazu veranlaßt worden, Anlehnung an den Konzern zu ſuchen. Er wähnt ſeien der Schicht Konzern und die N. V. Hartogs Fabrieken in Oß(Holland). Die Abſatzſteigerung ſei zu einem weſentlichen Teil der aktiven Reklametätigkeit zuzuſchreiben; die Reklameausgaben des Konzerns betrugen 1928 mehr als 19,20 Mill. hfl. In den vorliegenden Ergebniſſen ſind größtenteils die Gewinne der im Jahre 1928 neu hinzutretenden Unternehmungen noch nicht enthalten. Der Vorſtand erwartet, daß das vermehrte Kapital eine Rentabilität aufweiſen wird, welche diejenige des verfloſſenen Jahres überſteigt. Die Betrtebsverhältniſſe waren im allgemeinen günſtig; der Verbrauch von Margarine nimmt überall z u, und die Konzern⸗Fabriken haben ihren vollen Anteil an der ver⸗ mehrten Nachfrage. Die flüſſigen Mittel wurden durch eine Emiſſion von Stammaktien zu 150 v.., nur für Aktionäre, welche nach dem 31. Dezember 1928 ſtattfand, bedeutend verbeſſert. Das plazierte Kapfktal ſtieg hierdurch auf 178,22 Mill. hfl., während die allgemeine Reſerve, nach Zuweiſung von 0,75 Mill. hfl. aus dem Gewinn 1928 und durch Hinzufügung des Agios aus der vorerwähnten Ausgabe von Stammaktien, auf 48,76 Mill. hfl. wuchs. Verſchiedene Trons⸗ aktionen ſind in der letzten Zeit durchgeführt worden und andere ſind augenblicklich in Bearbeitung; es beſteht die Erwartung, daß infolge⸗ deſſen weitere Agios und ſonſtige Gewinne zur Erhöhung der Reſerve verfügbar werden. Preſto-Fuſion für Die Verwaltung zu dem Verluftabſchluß— Noch keine Vor⸗ ſchläge zur Reorganiſation Die Nationale Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., die mit einem.⸗K. von 17 Mill.& arbeitet und über 4 800 Arbeiter und Angeſtellte be⸗ ſchäftigt, hat durch die Kriſe im deutſchen Automobilbau weitere ſtarke Verluſte erlitten. Wie ſchon kurz gemeldet wurde, ergibt ſich nach Verrechnung des Gewinnvortrags von 452 000% und der Rücklage von rund 1,86 Mill. 4 ein Verluſt von 5,41 Mill./ wobet eine Abſchreibung von 20 v. H. auf die Halb⸗ und Fertigfabrikate(2,5 von 12,3 Mill.%) vorgenommen wird. Die Verwaltung begründet dieſe hohe Abbuchung der Vorräte mit der unüberſichtlichen Lage der Auto⸗ induſtrie und ſchlägt vor, den Geſamtverluſt auf neue Rechnung vor⸗ zutragen. Der Bericht geht ausführlicher auf die bekannten zoll⸗ und wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Fragen und auf die von der Geſellſchaft vorgenom⸗ menen Rationaliſierungsmaßnahmen(Zuſammenſchluß mit Preſto und Protos) ein. Gerade die Preſto⸗Fuſion aber war eine Verluſtguelle, zumal Streiks und techniſche Aenderungsbedürf⸗ niſſe den erwarteten Erfolg verhinderten. Hinzu kam das un⸗ befriedigende Fahrradgeſchäft, das früher der Preſto gute Erträgniſſe gebracht hatte. Techniſche Fortſchritte und erhöhte Umſätze konnten den Verluſt nicht einholen. Der Abſatz der Geſell⸗ ſchaft im Jahre 1928 betrug rund 50 Mill. I. Im einzelnen betrugen der Geſchäftsgewinn 5,9(i. V. 3,8) Mill. Mark, dite Geſchäftsunkoſten haben ſich außerordentlich ſtark erhöht von 2,7 i. V. auf 6,7 Mill. J. Daran ſind Handlungsunkoſten mit 3,5, Zinſen mit 1,4, Steuern mit 1 und ſoztale Laſten mit 0,75 Mill.& be⸗ teiligt. Einige nähere Angaben hierüber wären ſehr erwünſcht ge⸗ weſen, zumal eine genaue Gegenüberſtellung zum Vorjahr nicht mög⸗ lich iſt, da in der vorjährigen Gewinn⸗ und Verluſtrechnung die Un⸗ koſten, Steuern und ſoziale Laſten nicht getrennt aufgeführt wurden. Von den genannten Abſchreibungen entfallen im einzelnen auf An⸗ lagewerte rund 1 Mill. 4, auf Schuldner 2,87 und auf Warenbeſtände .5 Mill.&. Die Bilanz hat ſich durch Zugänge aus der Preſto⸗Fuſion, durch die hohen Abſchreibungen und die weitere Verſchuldung erheblich ver⸗ ſämtliche Die deutſche Maſchinen-Induſtrie im April Belebung des Auftragseingangs— Beſchäftigung unverändert Vom Verein Deutſcher Maſchinenbau⸗Anſtalten, dem Spitzenver⸗ band der deutſchen Maſchineninduſtrie, wird uns geſchrteben: Im April machte die Beſſerung der in⸗ und ausländiſchen Anfrage⸗ tätigkeit weitere Fortſchritte. Der Auftragseingang von ſeiten der Inlandkundſchaft ſtieg im Zuge der allgemeinen Saiſon⸗ belebung der Wirtſchaft. Bei den Aus land beſtellungen war das Bild uneinheitlich und ließ im Endergebnis keine weſentliche Ver⸗ änderung erkennen. Eine fühlbare Erhöhung des Beſchäftigungs⸗ grads war jedoch noch nicht zu beobachten. Bei den Werkzeugmaſchinen blieb die Lage trotz gewiſſer Anzeichen einer Belebung gedrückt. Auch in Textil maſchinen war das Geſchäft unzureichend. Eine ſaiſonmäßige Beſſerung des In⸗ landgeſchäfts zeigten die Landmaſchinen; auch die Auslandaufträge dieſer Gruppe ſtiegen, wenn auch nicht in gleichem Maß wie die In⸗ landaufträge. Bei den Kraftmaſchinen überwogen ebenfalls die günſtigen Meldungen, während die Entwicklung in Pumpen und Kompreſſoren und in Ventilatoren uneinheitlich war. In Hütten⸗, Stahl⸗ und Walzwerksanlagen iſt trotz einzelner günſtiger Abſchlüſſe eine Wendung zum Beſſern im ganzen nicht eingetreten. Bei den mechaniſchen Fördermitteln war das Inlandgeſchäft befrie⸗ digend, das Auslandsgeſchäft beſſerte ſich, hatte aber unter wachſen⸗ den Schwierigkeien auf verſchiedenen Auslandsmärkten zu leiden. Die Lage der Nahrungs⸗ und Genußmittelmaſchinen blieb unver⸗ ändert. In Zerkleinerungs⸗ und Aufbereitungsmaſchinen zeigte ſich eine Belebung des Auslandsgeſchäfts, während die Inlandbeſtellun⸗ gen überwiegend unbefriedigend waren. Die Lage des Apparate⸗ baus blieb gedrückt. „2: Kammgarnſpinnerei Bietigheim, Bietigheim[Württemb.). Dividendenkürzung. Die Bilanz für 1928 ſchließt einſchl. 55 159% Vortrag aus 1927 mit einem Reingewinn von 282 3521/ gegen 551099„ ab. Der HV. wird die Verteilung einer von 18 auf 10 v. H. ermäßigten Dividende auf das Aktienkapital von 1,8 Mill. vorgeſchlagen werden. Zum Vortrag auf neue Rechnung gelangen 58 401 l. B. Wittkop AG. für Tiefbau.— Wieder 10 v. H. Dividende. Der AR. beſchloß, für das abgelaufene Geſchäftsjahr wieder eine Divüdende von 10 v. H. in Vorſchlag zu bringen. Die Abſchreibun⸗ gen betragen 250 121(255 412) /, der Vortrag auf neue Rechnung 9019(7963) l. Deulſcher Tabakmarkt An nennenswerten Umeätzen wurden zuletzt Verkäufe in Heddes⸗ heim bekannt, woſelbſt etwa 400 Zentner 1028er fermentierte Tabake zu ca. 50/ je Zentner an zwei Fabrikantenfirmen übergingen. Größtenteils ſind die 1928er Tabake jetzt ſchön getrocknet; die 19er Sandblätter fangen an, ſich für die Maifermentation zu er⸗ wärmen. Sandcblätter und Ober gut erweiſen ſich beim Sortieren als geſund und haben ſich in der Farbe gut gehalten. Wenn das Geſchäft auch nicht ſehr lebhaft iſt, ſo zeigt ſich öo dauernd etwas Nachfrage, ſodaß die Vergärer ſoweit zufrieden find. Dagegen klagen ſie über ſchlechten Geldeingang. Die Beſtände in 1928er Gru mpen haben ſich ſchon ſehr ſtark gelichtet. Am Markt für alte Tabake weit das Geſchäft wenig Veränderungen auf, zumal nennenswerte Be⸗ ſtünde darin kaum noch vorhanden ſind. Für die Entwicklung der jungen Tabakpflänzchen in den Beeten iſt die jetzt eingetretene warme Witterung günſtig, ſodaß in den Frühorten bis Mitte Mai noch ein großer Teil zur Auspflanzung kommt. Zur Förderung des Anbaues in der Pfalz hat der Landes⸗ verband bayeriſcher Tabakbauvereine eine Preisſtaſſelung eingeführt, wonach für das Tauſend Setzlinge, pikiert, bis zum 1. Juni 6, für nicht pikierte Setzlinge beim Bezug zwiſchen 16.—22. Mat 4. zwiſchen 23. bis 1. Juni 3/ zu zahlen ſind. Mit Rückſicht auf die allſeitig gewünſchte Förderung des Qualitäts⸗Tabakbaues wünſcht ber Landesverband eine Herabſetzung der Anbaufläche für 1929 um 10 v. H. gegenüber 1928. Die deutſchen Tabakpflanzer ſollten dafür Verſtändnis haben, wenn ihnen von Fachleuten aus ihren eigenen Reihen geſagt wird, daß die Nachfrage nach inländiſchem Zigarrentabak ſeit dem Kriege viel kleiner geworden iſt, weil ſich das ausländiſche Angebot außer⸗ ordentlich billig ſtellt. Man kann heute ſabrikationsreife gute Ueber⸗ jeeinlagen zu 34, kaufen, was mit Zoll 74/ je Zentner macht. Deutſcher Tabak, der hiermit in Wettbewerb treten will, müßte in⸗ folge ſeines durchweg höheren ſpeeifiſchen Gewichtes und ſeiner dickeren Blattrippen noch billiger ſein und dürfte ſich vergoren auf höchſtens 70, unvergoren 9540„ stellen. Nach den jetzt vorliegenden Ueberſichten hat ſich der Zigarrenumſatz im April im allge⸗ meinen auf der Höhe des Mürzumſatzes gehalten, der Rauchta ba k⸗ ab ſatz iſt in einigen Bezirken etwas geſtiegen. Der Vorſchlag des von beiden Seiten abgelehnt worden. Schlichters bei den Lohnverhandlungen in der a e * Perſonalien. Wie wir hören, wird am 15. d. M. Herr Karl Weil⸗Kander ſeinen 60. Geburtstag begehen. Herr Weil hat an der Entwicklung des Mannheimer Handels, auch in der Nach⸗ kriegszeit, hervorragenden Anteil genommen. Er iſt von der Maun⸗ heimer Produktenbörſe als Börſenf chtieds richter und von der Handelskammer als vereidigter Sachverſtändiger für Getreide beſtellt. 4 NA verluſtreich Wertpapiere und Beteiligungen kaum verändert 9,8, Wechſel 1,84 (0,67); neben 0,18(0,08) Bankenkontokorrent ſind verſchiedene Schuld⸗ ner in Höhe von 4(2,7) vorhanden. Rohmaterialien ſtiegen auf 10,8 (5,8), Halbfabrikate auf rund 6(8,9), Fertigfabrikate auf 6,7(5,2). Die beiden letzteren Poſten erſcheinen nach der erwähnten Abſchreibung von 2,53 mit zuſammen 10,1. Anderſeits ſind(außer dem Kapital von 17) Obligationen mit 7(), Ban kſchulden mit nicht weniger als 9,1(1,3), Lieferanten mit 8,7(4,4), ſowie Anzahlungen und verſchie⸗ dene Gläubiger mit 19(1,6) und ſchließlich noch Akzepte von 1/1 (i. V. 0) vorhanden. Aus dieſen Poſten ergibt ſich mit aller Deutlich⸗ keit die geſpannte finanzielle Lage. Im Bericht heißt es hierzu nur, daß die Verwaltung den Abbau der Verſchuldung durch Verminderung der Beſtände zund der Unkoſten als ihre vornehmſte Aufgabe betrachte. Die Verwaltung wird aber darſtber hinaus die Pflicht haben, gen darüber zu geben, wie ſie ſich die finanzielle Neuordnung denkt und wie ſich die dem Aufſichts rat angehörenden Banken die weitere Entwicklung des Unternehmens vorſtellen, das um ſo mehr, als über den Verlauf des neuen Jahres(bereits 4% Monate) nichts Nä⸗ heres im Bericht geſagt wird. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkeht nstterten Pfunde gegen New. Dort 495,81 488, 28 Schweiz 25 21 28,19 Stockholm 18,16 19,16 Poris 144.12 124,25 Pelland... 12,08 12,07 Madrid. 34.88 34, brüſſer 8,04 4,0 Sele„ 8,19 48,%%%Gà e Matlans 92.84 82,70 Kopenhagen. 18,20 18,20 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 421.80 und Pfund emit 2046,78 gehandelt Frachtenmarkt Duisburg-MNuhrort 13. Mal Das Angebot an Leerraum war an der heutigen Börſe ziemlich groß, die Nachfrage dagegen äußerſt gering. Die Frachten konnten ſich infolgedeſſen auf ihrem ſetitherigen Satz nicht halten und gingen auf.20.40„ für Reiſen nach Rotterdam zurück. Ebenſo ſchwächten die Sätze nach Antwerpen⸗Geunt um 20 Pfg. per Tonne ab. Bergreiſen waren nur ganz vereinzelt am Markt. Auch hier gingen die Fracht⸗ ändert. Im einzelnen ſind ausgewieſen(in Mill. 4) Grundſtücke 2,0 ſätze zurück und dürften mit etwa.30.—.50% bezahlt werden. Der (2,1), Gebäude 6,8(4,6), ferner Maſchinen und Apparate 3,4(1,8), Tal⸗ und Bergſchlepplohn blieb unverändert. baldigſt, ſpäteſtens in der.⸗V., eingehende Darlegun⸗ * AA mit od. ohne Einrichtung, ev. Dienstag, den 14. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 220 HERREN- NEMDEN S SchHrArF-AMZUGE S RKRAWATTEN S SOckEN 0 InscnEMruchgg HEMDEN STOFFE Gute bürgerliche Bier⸗ u. Weinwirlſchaft an nur kautionsfähige Leute ſofort zu vergeben. Angebote unter E Q 24 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes.* 4274 7, 6, Rheinſtraße: 4 Büro- Raume 1 Tr., davon 3 eleg. ausgeſtatt. Frontzimmer 2 Büroräume, park., Seitenbau, Garteufront, zu vermieten. Anfr. erb. Blum, Lameyſtr. 12. 5 Sehr helle, ſchöne Büroräume mit Privatbüro, Regiſtratur, Garderobe, ca. 120 am groß, elektr. Halteſtelle, Neckarſtadt, auch mit an⸗ B2128 ſchließendem Lagerraum, ſof. ey. ſpäter, vor⸗ A e möbl. immer teilhaft zu vermieten. an die Geſchäftsſtelle. Lager hell und trocken, mit Speicher u. 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