l Dienskag, 14. Mai 1920 olle Bezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne ine eld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach 0 vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäſtsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 e100 Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 1 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik Abend ⸗ Ausgabe launheimer Seitun Nr. 221— 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach e e Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 me 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet, Für agen eld Nb Nena 9 ö 6 Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ 85 walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Reiſen Geſetz und Recht manzausgleich und Neithsreform Eine Rede des badiſchen Staatspräſidenten Finanzminiſter Or. Schmitt Auf der heutigen Tagung der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Badiſchen Unternehmerver⸗ bände in Karl ruhe hielt Staatspräſibent und Finanzmini⸗ ſter Dr. Schmitt einen Vortrag über den Finanzausgleich. Der Miniſter erinnerte zunächſt an die Schwierigkeiten eines Finanzausgleichs, die teils auf finanziellem, teils auf techuiſchem Gebiete liegen. Die ſchlimmſten Hinderniſſe ſeien aber politiſcher Art. Es herrſcht Krieg aller gegen alle: Es kämpfen um den Finanzausgleich die Großſtädte, die Landkreiſe, die Kommunen, die Länder, das Reich, und zwar in der verſchiedenſten Gruppierung, teils gegeneinander, teils miteinander, ſe nach dem Ziele. Und alle die Kämpfer haben in der Wirtſchaft eine Hilfstruppe. Dr. Schmitt unterſtrich ſodann, daß, ſolange nicht die jährlichen Revarationsleiſtungen in erträglicher Höhe feſtſtehen, die inneren deutſchen Finanzverhältniſſe nicht endgültig gereinigt und die Steuern nicht geſenkt werden können. In der Reichsreform, Verfaſſungs⸗ und Verwaltungsreform ſieht er inſofern eine Vorausſetzung für einen endgültigen Finanzausgleich, als dieſe Reformen eine Verbilligung, insbeſondere einen Ab⸗ bau von Aufgaben und Behörden, eine Vereinfachung und Verbeſſerung unſerer Verwaltung erſtreben. Die Frage ſei nur die, ob in nennenswertem Umfang eine ſolche Verbilli⸗ gung erreicht werde, daß eine fühlbare Steuerſenkung ein⸗ treten und wann dieſe geſchehen kann. Eine bloße Verſchie⸗ bung der Aufgaben würde keine Erſparnis bedeuten. Der Finanzausgleich muß ſich nach dem Laſtenausgleich richten. Bei der Aufgabenverteilung wird zu beobachten ſein, daß der Organismus, der eine Aufgabe erhalten oder behalten ſoll, auch die entſprechenden Einnahmen dafür ſelbſt aufzu⸗ bringen hat. Für den Finanzausgleich zwiſchen Reich und Ländern genügt es, daß in einem Reichsgeſetz feſtgeſtellt wird, daß z. B. das Schulweſen und die Wohlfahrtspflege eine Län⸗ deraufgabe iſt. Weitere Vorausſetzung für einen richtigen Finanzausgleich erblickt der Redner in einer richtigen Fi⸗ nanz⸗ und Steuerſtatiſtik und der Steuervereinheit⸗ lichung. Die Meinung, daß der heutige Verteilungs⸗ ſchlüſſel der Reichsüberweiſungen unrichtig iſt, breche ſich immer mehr Bahn, desgleichen die Ueberzeugung, daß in den betroffenen Ländern die Senkung der Realſteuern nicht möglich iſt, ſolange nicht der Reichsverteilungs⸗ ſchlüſſel eine Aenderung erfahren hat. Die Kopfquote als Vergleichsmaßſtab hält Dr. Schmitt ebenſo für ungeeignet wie die Einkommensgqudte. In Baden ſind rund 75 Proz. der Landwirte einkommensſteuerfrei; dasſelbe gilt von vielen Ge⸗ werbetreibenden und von Lohnempfängern. Je zahlreicher in einem Lande die kleinen Betriebe und die kleinen Leute, deſto größer derjenige Betrag des Volkseinkommens, welcher im Einkommensſteuereinkommen fehlt. Baden ſteht hier an erſter Stelle. 5 Der Redner kam dann auf das Verhältuis von Reich und Ländern zu ſprechen. Das Reich unternehme es jetzt, die Ueberwei⸗ fungen an die Länder zu kürzen. Die Länder müßten aber an den Ueberweiſungen feſthalten und das Reich z. B. daran erinnern, was man ihnen vor Erlaſſung des Reichsbeſol⸗ dungsgeſetzes verſprochen hat. Der Miniſter verwies auf das fortgeſetzte Steigen der ſtaatlichen Ausgaben und auf den Umſtand, daß Baden durch die bisherige Art der Steuerver⸗ teilung, ſowie durch das beabſichtigte Vorgehen des Reiches, verglichen mit anderen Ländern, eine doppelte Schädigung erfahre, einmal: die abſolute Geſamtſumme der Ueberwei⸗ fungen mindert ſich durch die Kürzung des Reiches, dann: der relative Anteil Badens an der Ländermaſſe, d. i. der Vertei⸗ tungsſchlüſſel, hat ſich für Baden zu deſſen Nachteil gemindert. Die Kürzung der Ueberweiſungen ſchädigt aber auch ebenſo, vielleicht noch mehr die Gemeinden, insbeſondere die kleinen Gemeinden. Dr. Schmitt ſetzte ſich dafür ein, daß den Ländern und Gemeinden das Zuſchlagsrecht zur Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer gegeben wird. Die Gemeinden müßten dabei auch die Mög⸗ lichkeit haben, bisherige Freiteile zu beſteuern und die Frei⸗ teile nach Maßgabe der örtlichen Verhältniſſe. Im Verhältnis von Land zu Land verneint Dr. Schmitt die Richtigkeit und Gerechtigkeit der Verteilung der Ueberweiſungen des Reiches aus Einkommen⸗ und Körper⸗ ſchaftsſteuer zwiſchen den Ländern nach Maßgabe des örtlichen Aufkommens. Ein weiterer Mangel des gegenwärtigen Ver⸗ teilungsſchlüſſels beſteht darin, daß er zu oft wechſelt und vielfach nur vorläufig iſt. Bei einem rückwirkenden Ver⸗ fahren iſt es gar nicht möglich, den Voranſchlag richtig durch⸗ zuführen. Die Ordnung des ganzen Budgets kann über den Haufen geworfen werden. Nach Anſicht des Redners muß neben dem örtlichen Aufkommensſchlüſſel der Einwohner⸗ ſchlüſſel treten.. Mit Bezug auf die hohen Realſteuern in Baden hob der Miniſter darauf ab, daß dieſe keineswegs zurückzuführen ſeien auf einen Mangel an ſparſamer Wirtſchaft. Trotz zwei⸗ jährigem Budget habe man diesmal keinen Nachtragsetat. Baden verzeichnet den Verluſt hoher Steuerquellen, die es vor dem Kriege hatte. Gleichwohl hat es zur Förderung ſeiner Wirtſchaft Beträge aufgewendet, die ſich ſehen laſſen können. f Dr. Schmitt ſchloß: Die beſondere wirtſchaftliche Notlage der ganzen Wirtſchaft, der Landwirtſchaft, des Gewerbes und der Induſtrie in Baden iſt uns allen bekannt. Die Regierung wird überall da helfen, wo und ſoweit es ihre Kräfte erlauben. Durch ihre Mitwirkung konnten auch ſchon gefährdete Unter⸗ nehmen gehalten und erhalten werden, ohne daß man von einer Subventionierung ſprechen kann. Es wäre nur wün⸗ ſchenswert, daß die badiſche Regierung bei dieſen ihren Be⸗ ſtrebungen überall das richtige oder rechtzeitige Verſtändnis finden würde. Eine erfreuliche Tatſache darf ich feſtſtellen: Es iſt gelungen, daß die Rhein⸗ und Seeſchiffahrts⸗ geſellſchaft in Köln mit einem vollwertigen Aktien⸗ kapital von vier Millionen Mark ihren Sitz nach Mann⸗ heim verlegt. Damit iſt Mannheim der Mittelpunkt der deutſchen Rheinſchiffahrt. Schließlich wiederhole ich, was ich ſonſt ſchon öffentlich geſagt habe: Die badiſche Regierung wird, um Induſtrie in Baden anzuziehen, unter gewiſſen Vorausſetzungen Steuererleichte⸗ rungen auf Grund des§ 13 des Grund⸗ und Gewerbeſteuer⸗ geſetzes gewähren und dafür eintreten, daß die Fracht⸗ ungunſt in Baden beſeitigt oder durch billigeren elektri⸗ ſchen Strom ausgeglichen wird. Die Oſipreußen⸗Vorlage Berlin, 14. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstagsausſchuß für Oſtfragen berichtet heute über den Entwurf eines Geſetzes über wirtſchaftliche Hilfe für Oſtpreußen. Reichsernährungsminiſter Dietrich führte zu Beginn der Sitzung etwa folgendes aus: Die Oſtpreußenvorlage ſucht Maßnahmen zu treffen, die in ihrem Zuſammenhang und in ihrer Dauer eine endgültige Löſung des geſtellten Problems unter Zuſammenarbeit des Reiches und Preußens anſtrebt. Zugrunde liegt der Gedanke, daß im Oſten die gegenſätzige Wirtſchaft auf der Landwirt⸗ ſchaft baſiert und daß mit der Wiederherſtellung der Rentabi⸗ lität der Landwirtſchaft auch die übrige Wirtſchaft im Oſten einen neuen Aufſchwung erlebt. Die Vorlage ſieht deshalb von allen Maßnahmen ab, die nicht dazu beitragen, der Landwirt⸗ ſchaft zu helfen. Der Miniſter begrüßt einen ſozialiſtiſchen Antrag Schmidt⸗Köpenick, demzufolge bei der Aufteilung von Gütern in Oſtpreußen die dort beſchäftigten Land⸗ und Forſt⸗ arbeiter in erſter Linie berückſichtigt werden ſollen. Abg. Schmidt⸗Köpenick(Soz.): Wir ſind bereit. Oſtpreußen zu helfen. Es handelt ſich hier im ganzen um eine Zuwendung von 183 Millionen. Wir können allerdings dieſe Summe nicht im Handumdrehen bewilligen, ſondern wir müſſen erſt die not⸗ wendigen Kautelen verlangen. Es geht nicht an, daß hier eine ſo große Summe im Sturm bewilligt wird, in demſelben Augenblick, wo die Vertreter derjenigen, denen dieſe Mittel in erſter Linie zukommen ſollen, im Plenum des Reichstags eine diebiſche Freude darüber zur Schau tragen, daß die Kaſſenlage des Reiches unter der gegenwärtigen Regierung geſpaunt iſt. Nach kurzer Beratung vertagt ſich der Ausſchuß. 5 Im weiteren Verlauf der Ausſprache appelliert Hilferding an die„verantwortungsbewußte Oppoſition“, deren Aufgabe es ſei, hier dem Reich zu helfen und nicht varteſpolitiſche Agl⸗ tation zu treiben. Der Finanzminiſter teilt dann weiter mit, daß an Krediten für die Arbeitsloſenverſiche⸗ rung im April 62 Mill. gezahlt worden ſeien, daß im Mai 25 Mill. und im Juni 12 Mill. gezahlt werden würden. In den übrigen Sommermonaten würden aller Vorausſicht nach keine Belaſtungen entſtehen. Für die Sozialdemokraten gab der Abg. Dr. Hertz die Erklärung ab, ſeine Freunde könnten die Vorlage nur annehmen, wenn ihre Vergünſtigungen ein⸗ malige Ausnahmen bleiben. Die Beratung ſoll in einer Abendſitzung fortgeſetzt werden. Arteil im Beleidigungsprozeß Hitler Vom Amtsgericht München, Abteilung Strafgericht, wurde heute das Urteil in dem Beleidigungsprozeß Adolf Hitlers gegen fünf politiſche Gegner verkündet. Die Angeklag⸗ ten Albrecht von Graefe und Hauptſchriftleiter Joſe Oſterhuber vom„Bayeriſchen Kurier“ ſowie Schriftleiter Julius Zerfaß von der„Münchener Poſt“ wurden zu einer Geldoͤſtrafe von je 1000 Mark, die Angeklagten Stadtrat Thomas Wimmer, Vorſitzender des Sozialdemokratiſchen Vereins, und Parteiſekretär Adolf Dichtl zu Geldſtrafen von je 800 Mark verurteilt. von Graefe, Oſterhuber und Wimmer hatten Widerklage erhoben, von der aber Adolf Hitler frei⸗ geſprochen wurde. In der Begründung führte Amtsgerichtspräſident Frank aus, daß der Vorwurf, Hitler habe Südtirolpreisgege⸗ ben, ein tadelndes Urteil über Hitlers politiſche Leiſtungen ſei. Die übrigen behaupteten Tatſachen ſeien üble Nachrede und nicht erwieſen worden. Die üble Nachrede ſei ſehr ſchwerer Art. Der Vorwurf, ein Parteipolitiker laſſe ſich durch Geldſpenden in ſeiner Haltung beſtimmen, verletzt die Ehre eines Volitikers beſonders ſtark. Die Niederlage der ſächſiſchen Radikalen (Von unſerem Dresdener Mitarbeiter) Der Wahlkampf der Sozialdemokratie in Sachſen ging um das rote Sachſen, um die Aufrichtung der ſozia⸗ liſtiſch⸗kommuniſtiſchen Zeignerherrſchaft von 1923. Und man hatte ſchon Vorſorge getroffen, diesmal nicht ſolche Torheiten wie 1923 zu begehen, dafür aber dem nichtſozialiſtiſchen Volks⸗ teil um ſo vernichtender treffen zu können. Um dieſes rote Sachſen zu erreichen, ſcheute die Sozialdemokratie nicht davor zurück, zu der bitter gehaßten„reaktionären Juſtiz“ ihre letzte Zuflucht zu nehmen und durch ein Staatsgerichtsurteil die Auflöſung des Landtages zu erzwingen. Dieſer Verſuch war gelungen. Aber das Ziel, die rote Mehrheit, iſt nicht er⸗ reicht worden. Das bedeutet eine entſcheidende Niederlage der radikalen ſächſiſchen Sozialdemokratie. Der unerhörte Aufſchwung der Maiwahlen 1928, der tatſächlich eine ſtarke rote Mehrheit für Sachſen gebracht hatte, iſt rückläufig gewor⸗ den: Für den neuen ſächſiſchen Landtag beſteht zwiſchen Links⸗ radikalen und nichtſozialiſtiſchen Parteien das gleiche Kräfte⸗ verhältnis wie einſt; es ſtehen 45 Angehörigen der radikalen Linken 51 Abgeordneten der nichtſozialiſtiſchen Parteien gegen⸗ über. Ja, ſelbſt wenn man die Altſozialiſten der radikalen Linken zuſchreiben wollte, ſo hätte dieſe Linke mit 47 Stimmen noch nicht die Hälfte der Abgeordnetenſitze im Landtage er⸗ rungen. Eine Verſchiebung iſt nur in dem Stärkeverhältnis der radikalen Parteien, der Sozialdemokraten und Kommu⸗ niſten, eingetreten, was aber ohne praktiſche Bede u⸗ tung iſt, da in Sachſen Radikalſozialiſten und Kommuniſten ſich nur durch ihren Namen unterſcheiden. 5 Dieſer Wahlkampf, der auf allen Seiten mit großer In⸗ tenſität geführt worden iſt, hat allerlei Ueber⸗ raſchungen gebracht, Ueberraſchungen, wie ſie bisher nur bei der Hindenburgwahl in die Erſcheinung getreten ſind. Die ſtarke Wahlbeteiligung von rund 80 Proz. iſt nicht, wie ſonſt immer, ausſchließlich den Sozialdemokraten zugute ge⸗ kommen, ſondern hat ſich auch auf die nichtſozialiſtiſchen Par⸗ teien erſtreckt, denen man doch wohl die Nationalſozialiſten zuzählen muß. Die Wahlziffer mit rund 28 000 iſt ungewöhn⸗ lich hoch, ſodaß die kommuniſtiſche Oppoſttion und das Zen⸗ krug völlig ausgefallen ſind. Der erwartete Rückgang der Sozialdemokraten iſt nicht eingetreten. Die Berliner Maivorgänge ſind gegen die Kommuniſten und für die Soztaldemokratie ausgeſchlagen. Das iſt keine Merk⸗ würdigkeit, denn wie erwähnt, unterſcheiden ſich ſächſiſche Sozialdemokraten und Kommuniſten nur durch ihren Namen, ſind ſich aber in der Be⸗ und Verurteilung der Matvorgänge in Berlin durchaus einig geweſen. Auch die Koalition der Sozialdemokratie im Reiche hat den fächſiſchen Sozialiſten bemerkenswerterweiſe nichts anhaben können, ebenſowenig wie die kommuniſtiſche Oppoſition den rechtgläubigen Kom⸗ muniſten etwas geſchadet hat. Die Organiſation dieter beiden Parteien iſt noch ſo feſt gefügt, daß ſie dieſe Schläge hat aus⸗ halten können, doch zeigt der Verlauf und das Ergebnis der Wahl, daß neue ſchwere Schläge den Radikalſozialiſten ver⸗ hängnisvoll werden müſſen. Die Organiſation hat auch dies⸗ mal nur noch gehalten, weil es unter ſchweren Mühen gelang, die Gewerkſchaften bei der Stange zu halten. Immer⸗ hin haben die Radikalſozialiſten durch den Gewinn von zwei Peandaten— wovon ein Mandat allerdings dem Ausfall der kommuniſtiſchen Oppoſition zuzuſchreiben iſt— einen ſchein⸗ baren Erfolg ihrer hemmungsloſen Oppoſitionspolitik er⸗ reicht, und gegenüber der gemäßigten Sozialdemokratie im Parteivorſtande und in der Reichstagsfraktion eine bemer⸗ kenswerte Rückgratverſtärkung erfahren. Wir meinen, daß dieſe Tatſache zu verhängnisvollen Strudelbildungen des Hochwaſſers von Magdeburg führen dürfte. Von beſonderem Intereſſe iſt der überraſchende Erfolg der Wirtſchaftspartei, der allein der Einheitsfront Nutzen gebracht hat, während die Deutſchnationalen ihre Verluſte wohl auf das Konto Hugenberg werden ſchreiben müſſen. Am ſtärkſten haben auf allen Fronten Nationalſozialiſten und Deutſche Volkspartei gewonnen. Die Deutſche Volkspartei vor allem deswegen, weil ſie in richtiger Erkenntnis der Dinge ſich ſtark ver⸗ füngt, die Frontgeneration und die Angeſtellten zu gewin⸗ nen verſtanden hat, und als führende Partei der bisherigen Regierungskoalition faſt allein dem Haß der Radikalſozialiſten ſeit fünf Jahren ausgeſetzt geweſen iſt. Das Einzige, was dieſe famoſe Politik der ſächſtſchen Radſkalſozialiſten erreicht hat, iſt daher nur, daß aus dem ſächſiſchen Landtag, der an ſich ein ebenſo amüſantes wie inter⸗ eſſantes Moſaik ſchon war, ein Problem geworden iſt, das der Quadratur des Kreiſes gleichzuſetzen iſt. Die Zahl der Par⸗ teien iſt ſich etwa gleich geblieben, nur aber wird man um die Regierungskoalition ein delphiſches Orakel vergebens bemühen können. Himmelblaue Optimiſten ſprechen ſchon jetzt von einer Großen Koalition in Sachſen. In⸗ deſſen, indeſſen: die ſächſiſche Sozialdemokratie hat ihre Er⸗ folge ausſchließlich ihrer unbedingten Oppoſition und dem feierlichen, im Wahlkampf wiederholt abgegebenen Verſprechen zu danken, daß ſie niemals und unter keinen Umſtänden, eine Koalition mit dem Bürgertum in irgendeiner Form ein⸗ gehen werde. In dieſem Zeichen hat ſie ſich auf Koſten der Kommuniſten bereichert, und in dieſem Zeichen muß ſie weiter arbeiten, wenn ſte ſich nicht ſelbſt aufgeben will. Für ſte kommt nur eine rein ſozialiſtiſche Regierung in Frage. Alſv muß unter den anderen Parteien eine Regierungsgrund⸗ lage geſucht und gefunden werden, zumal jede andere hſtrger⸗ liche Partei und auch die Altſozialiſten Selbſt mord begehen würden, wenn ſie mit dieſer Sozialdemokratie in Sachſen eine Regierung bildeten. Mit der einzigen Ausnahme 28. Seite. Nr. 221 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Dienstag, den 14. Mat 1929 der Demokraten, die ſchon ſeit fünf Jahren nach einer Kpalition mit den Radikalſozialiſten in Sehnſucht brennen. Die Demokraten können ſich das ſchon leiſten, denn bei ihrem fortgeſetzten Krebsgang iſt nichts mehr an ihr zu morden. Alſo bleibt nichts weiter übrig, als daß die anderen Parteien eine Regierungsgrundlage werden ſuchen und finden müſſen. Wie das aber bei dem unſicheren Faktor der Nationalſozia⸗ liſten, die einen ſo unerhörten Auftrieb erfahren haben, ge⸗ ſchehen ſoll, liegt vor den Knieen der Götter. Jedenfalls Hilden jetzt die Nationalſozialiſten in Sachſen das Zünglein an der mehrheit weder nach ſtande kommen kann. ſuch, Feuer und Waſſer zu lieblicher Harmonie zu miſchen, Aeuce; und ausſichtsvoller, als die Möglichkeit, die ſächſt⸗ ſchen Linksdemokraten und die Nationalſozialiſten an einen Tiſch bringen zu Wukten⸗ der einen, * Die Anleihe vor dem Haushalt s ansſchuß Berlin, 14. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Haushaltsausſchuß des Reichstags beſprach am D nächſt den Geſetzentwurf über der Kaſſenlage. Reichsfinanzminiſter Dr. Hilfe erwidert auf die Einwendungen des Grafen Weſtarp: Die Bedenken ſind zum Teil auch die der Regierung, aber gerade die ungünſtige Lage des Geldmarktes zwingt uns zu dieſen Maßnahmen. Eine Veräußerung der Vorzugsaktien im freien Verkehr iſt zur Zeit nicht möglich. Es würde der Reichs⸗ bank die Geldbeſchaffung verbaut, außerdem würde ſie ſich ohne Heranziehung des Auslandsmarktes keinen Erfolg een Wir wollen aber, ſolange die Pariſer Verhandlungen dauern, keinen Appell an den Auslands markt richten. Die Bedingungen ſind mit den Banken noch nicht endgültig Der ding abgemacht. Feſt ſteht, daß die Anleihe zu 7 Prozent begeben wird. Sie wird dem Reich einen Ausfall von etwa ſieben Mil⸗ lionen an Einkommenſteuern, zwei Millionen an Vermögens⸗ ſteuern und 1,5 Millionen an Erbſchaftsſteuern bringen, im ganzen alſo etwa 10,5 Millionen Steuerausfall, was 2 Prozent des Anuleihebetrages bedeutet. Die Anleihe belaſtet das Reich daher jährlich mit etwa 9 Prozent für Zinſen und Steueraus⸗ fall. Das Bankenkonſortium wird unter Führung des Reichs⸗ bank ſtehen. Ste hat uns auch geraten, von der Inanſpruch⸗ nahme des Auslandes abzuſehen. Das Defizit im Extraordi⸗ narſum wird alſo in regelmäßigen Zeiten durch eine Anleihe gedeckt. Den Druck, den die Anleihe vielleicht vorübergehend auf den Markt der feſtverzinslichen Papiere ausüben kann, darf man nicht ütberſchätzen. Da 7½ Milliarden Pfandbriefe und Kommunalobligationen umlaufen, ſpielen dieſe 500 Mil⸗ lionen kaum eine entſcheidende Rolle. Abg. Dr. Cremer(D. V..) fragt, ob es nicht möglich war, daß die Banken noch einmal kurzfriſtig aushelfen, zumal ber vorgeſchlagene Weg nicht billiger, dafür aber auch fünf Jahre unkündbar ſei. Der Ausfall an Einkommenſteuer ſei außerordentlich hoch. Sei das Reich wirklich genötigt, zu ſol⸗ chen Mitteln zu greifen? Die Lage könne ſich in einigen Mo⸗ naten ändern und dann beſtehen für das Reich dieſe langfriſti⸗ gen Verpflichtungen. Seine Fraktion werde nicht mit⸗ gehen, wenn man an neue Steuern zur Erleichterung der Kaſſenlage denke. Verzicht auf die Antwerpener Ausſtellung Berlin, 14. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Von zuſtändiger Seite wird uns beſtätigt, daß Deutſchland uffigztell die Teilnahme an der belgiſchen Weltausſtellung in Antwerpen abgelehnt hat. Irgend welche politiſchen Gründe ſind dafür nicht maßgebend geweſen, ſondern lediglich Erwägungen finanzieller Natur. Bekanntlich ſind im Etat die zwei Millionen, die als Zuſchüſſe für internationale Aus⸗ ſtellungen eingeſtellt waren, geſtrichen worden. Deshalb fehlen die Mittel, um eine deutſche Teilnahme an derartigen Ausſtellungen zu ermöglichen. Herriot verzichtet Herrtot hat der Preſſe in Lyon erklärt, daß er auf den Poſten des Bürgermeiſters, den er 24 Jahre inne gehabt hat, nerzichte. Er habe ſchon vor den Wahlen mitgeteilt, daß er, wenn die ſozialdemokratiſche Fraktion ſtärker in das Stadtparlament einziehen werde, das Amt des Bürgermeiſters nicht*. würde. Waage, da ohne ſie eine Regierungs⸗ noch der anderen Seite zu⸗ Im Augenblick erſcheint jedoch der Ver⸗ ienstag zu⸗ ö Maßnahmen zur Beſſerung Wieder Ruhe im Preußenhaus Moskau iſt unzufrieden Wie perlautet, ſoll der Führer der deutſchen Kommuniſten, Thälmann, ſich in nächſter Zeit auf beſonderes Ge⸗ heiß des Präſidiums des Vollzugskomitees der kommuniſti⸗ ſchen Internationale nach Moskau begeben, um über die Mai⸗ Unruhen in Berlin Bericht zu erſtatten. Man ſpricht davon, daß Moskau mit der Tätigkeit Thälmanns außerordentlich unzufrieden ſei. Den Moskauer Drahtziehern der Berliner Mai⸗Unruhen ſcheinen die Opfer noch nicht groß genug zu ſein. Vielleicht erhält der Führer der deutſchen Kommuniſten beſondere Inſtruktionen für die in der Pariſer„Humanité“ bereits angekündigte Wiederholung der Ausſchreitungen, die für den 1. Auguſt in Ausſicht genommen ſein ſollen. i Berlin, 14. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Thülmann wird nach Moskau zitiert Vereitelte Pfingſtpläne Vor einigen Tagen hatte die kommuniſtiſche Partei, Be⸗ zirk Waſſerkante, vom Hamburger Senat die Erlaubnis nach⸗ geſucht, ihr verſchiedene Sportplätze am erſten Pfingſtfeiertag zur Verfügung zu ſtellen. Dieſes Erſuchen iſt nunmehr vom Senat ablehnend beſchieden worden, da die Veranſtaltung eine Umgehung des ver⸗ botenen Rot⸗Fronttages darſtellen ſoll. i Hausſuchung 5 im Mannheimer K. M..⸗Büro Wie der Abg. Bock in der heutigen Sitzung des Laudtags mitteilte, ſind heute morgen 5 Uhr 15 uniformierte und nicht⸗ uniformierte Polizeibeamte im Maunheimer kommuniſtiſchen Parteiſekretariat erſchienen und haben dort trotz Proteſt die Akten beſchlagnahmt. Verbot des Rotfrontkämpferbundes Im preußiſchen Landtag wurde heute die Ausſprache über die Maiunruhen ſortgeſetzt. Die geſtrigen Sturm⸗ ſzenen wiederholten ſich zu Beginn der Sitzung nicht. Es ſcheint, daß die Kommuniſten ſich ausgetobt haben. Selbſt der ſozialdemokratiſche Redner konnte verhältnismäßig ungeſtört ſeinen Standpunkt vorgetragen. Er bemühte ſich, den Unter⸗ ſchied zwiſchen ſozialdemokratiſcher und kommuniſtiſcher Mai⸗ feierpolitik deutlich zu machen. Badiſche Politik Aus dem Landtag Der Landtag trat heute in ſeinen letzten Sitzungs⸗ abſchnitt der gegenwärtigen Legislaturperiode ein. Zunächſt werden einige kurze Aufragen erledigt. Abg. Dr. Schmitthenner(Din.] frägt wegen der nachteiligen Feſtſetzung der Einheitswerte für das land⸗ wirtſchaftliche Grundvermögen. Abg. Dr. Glockner (Dem.) wendet ſich gegen die Härten bei der Beſteuerung freier Berufe vom Gewerbeertrag.— Eine kurze Aufrage des Abg. Hofheinz(Dem.) betrifft die etwaige Stillegung von kurzen Strecken der Badiſchen Lokaleiſenbahngeſellſchaft. Die Regierung erwidert, daß entſcheidend ſei, inwieweit die nächſtbeteiligten Kreiſe und Gemeinden Intereſſe an dieſen Nebenbahnen bekunden.— Auf eine kurze Anfrage wegen des Verbotes der Amerikanerreben teilt die Regierung mit, daß man in Berlin auf die in Baden beſtehenden Schwierigkeiten hingewieſen habe. Nach Eintritt in die Tagesordnung wird eine Eingabe des Vereins Badiſcher Fortbildungsſchullehrer betreffend die Neugeſtaltung des landwirtſchaftlichen Fachſchulweſens im Hinblick auf einen bereits vorliegenden Referentenentwurf der Regierung als Material überwieſen. Es folgt ein ausführlicher Bericht des Abg. Wolfhard (Dem.) über einen kommuniſtiſchen Antrag zum Frauen⸗ und Kinderſchutz. Der Rechtspflegeausſchuß lehnte nach eingehender Stellungnahme der Regierung den kommuniſti⸗ ſchen Antrag ab. Abg. Bock(.) begründet darauf die Forderungen ſeiner Gruppe. Der kommuniſtiſche Antrag wird ohne Ausſprache mit allen gegen die Stimme des Abg. Bock abgelehnt. Es folgt dann die Begründung der kommuniſtiſchen Inter⸗ pellation wegen des Verbotes des Roten Frontkämpferbundes und betreffend die Vorkommniſſe bei der Schutzpolizei durch den Abg. Bock. N Beratung 5 lurtgeſetzt) Münchner Bilder Von Richard Rieß Münchner Mai Vom Frühling heißt es, daß unter ſeiner Herrſchaft gar manchen der„Bock ſtoße“. In München iſt's der Mai⸗Bock, an dem der Bürger anrennt. Und mancher folgt dem Sprich⸗ wort, das da befiehlt, den„Bock bei den Hörnern zu faſſen“. Iſt ein Monat, in dem die Bäume im Hofbräuhaus⸗Hofe vund um die Fäſſer blühen, ein Monat, der die Trinkfreudigen ſchon zu früher Vormittagsſtunde an dieſen Fäſſern verſam⸗ melt, um eine Steh⸗Maß zu genehmigen, iſt, frage ich, ein ſolcher Monat zu Revolutionen geeignet? Mit nichten! So war denn auch der kleine Gieſinger„Aufruhr“, von dem man in den auswärtigen Gazetten zum Teil recht erſchröckliche Dinge las, nichts als eine kleine Zuſammenrottung Mißver⸗ gnügter, die eine Verſammlung gegen den Berliner Polizei⸗ präſtdenten und den Weddinger„Arbeiter⸗Mord“ abhalten Wollten, aber nicht durften. Blut iſt keines gefloſſen, und aus dem„Apotheker⸗Kaſten“, den eine der Gieſinger Demonſtra⸗ tionsdamen mit ſich geführt hatte, iſt nicht mal ein Heftpfläſter⸗ chen reklamiert worden. Nein, die kommuniſtiſche Gefahr iſt für München nicht ſehr groß. Herr Lenin, der ſich vor zehn Jahren von dem geflüch⸗ teten Rowdie Max Lewien ſo eingehend über die„bayeriſche Räterepublik“ hatte berichten laſſen und am Ende der Ge⸗ wißheit Ausdruck verlieh, daß über kurz oder lang die baye⸗ riſchen Sowfets blutig wieder auferſtehen werden, hätte keine rechte Freude mehr an uns. Mit der Parole„Bourgeois⸗ Mord“ iſt's nichts. Wer in München Mordgelüſte hat, kann ſie freilich jetzt auf eine behördlich nicht nur genehmigte, ſon⸗ dern ſogar befohlene Weiſe„abreggieren“: Tod den Mai⸗ käfern— das nämlich iſt die vom Münchner Stadtrat, Abt. Kammer⸗ und Garten⸗Jägerei, ausgegebene Loſung. Bei Androhung von Geldſtrafen wird jeder„Beſitzer und Nutz⸗ nießer“ eines Grundſtücks verpflichtet, allmorgendlich die Bäume zu ſchütteln. Und auch die kleinſte Maikäferet, die von induſtriell geſinnten Inſektenkreiſen auf einem Münchner Baum trotz behördlichen Verbotes angelegt werden ſollte, ſoll nun teils ab⸗, teils auffliegen. Hoffen wir nur, daß ſich weder die tommuniſtiſche Partei noch die„Liga für Maikäferrechte“ Hier nicht hineinmiſche! eingeſtürzter Häuſer mit ſich. in Württemberg Das württembergiſche Junenminiſterium hat durch Ver⸗ ordnung vom 13. Mai 1929 auf Grund des Geſetzes zum Schutze der Republik und des Vereinsgeſetzes in Württemberg den Roten Frontkämpferbund und die Rote Jungfront mit allen ihren Zweigorganiſationen und Einrichtungen auf ⸗ Reichs beſchlag⸗ gelöſt und deren Vermögen zugunſten des nahmt und eingezogen. Großfeuer im Schwarzwald R. Niederwaſſer bei Triberg, 14. Maj.[Gigener Drahtbericht.] Heute gegen mittag brach in dem Doppel⸗ bauernhaus des Bürgermeiſters von Niederwaſſer, Mathias Schwer, und der Witwe Salomon Hock auf noch unaufgeklärte Weiſe Feuer aus, das ſehr raſch um ſich griff. Zur Bekämpfung des Branbherdes, der in der Nähe des Schulhauſes und der Kirche liegt, wurde die Automobil⸗ ſpritze von Triberg ſowie die Freiwillige Feuerwehr von Hornberg gerufen, die ſich aber im weſentlichen auf die Ret⸗ tung der Nachbargebände beſchränken mußte. Die Bewohner des Hauſes waren beim Brandausbruch mit Feldarbeiten beſchäftigt und konnten nach ihrem Eintreffen lediglich das Vieh retten, während die Fährniſſe überwiegend verbrann⸗ ten. Zum Glück herrſchte Nordwind, ſo daß eine Ausbeh⸗ nung des Brandherdes über weitere Anweſen verhütet wer⸗ den konnt. Ueber die Schadenhöhe iſt noch nichts näheres bekannt. Erkrankungen auf Cap Artona“ E Berlin, 14. Mai.(Von unſerem Berliner Büry.] Der Pariſer„Matin“ behauptet, daß an Bord des deutſchen Ueberſeedampfers„Cap Arcona“, den ſeien. ſchiffahrts nicht z u. einige Perſonen an Scharlach erkrankt, von denen ſich noch drei Perſonen in ärztlicher Behandlung befinden. Peſter⸗ krankungen, von denen der„Matin“ gleichfalls fabelt, ſeien überhaupt nicht vorgekommen. Neue Waſſerkataſtrophe in Amerika — London, 14. Maf. Wie aus Dallas im Staate Texas gemeldet wird, ſind dort ungeheure Wolkenbrüche niedergegan⸗ gen, die in der ganzen Gegend ſchworſten Schaden ver⸗ urſacht haben. Die Flüſſe ſind zum g en Teil über ihre Ufer getreten und die hochgehenden Fluten führen Trümmer Aus Livingſton werden bisher ſieben Todesfälle durch Ertrinken gemeldet, doch läßt ſich bis jetzt die Größe des Unglücks noch nicht über⸗ sgeſellſchaft mitgeteilt wird, trifft dieſe Behauptung ehen. n ſind eee dag 7 daß fie 15 folgt werden. Wer aber iſt„Nutznießer“ eines Gartens? Der etwa, der regelmäßig ſeinen Spaziergang durch den„Eng⸗ liſchen Garten“ macht? Vielleicht kriegt jeder Schwabinger dort ſein Bäumchen zugewieſen, das er ſchütteln muß, unter beſonderer Berückſichtigung des Sprichwortes, daß der Mai⸗ käfer nicht weit vom Stamme fliegt. Wie aber üht die ver⸗ ordnende Behörde ihre Schüttelkontrolle aus? Wie verhin⸗ dert ſie, daß der Baum⸗Nutznießer anſtatt ſeines Stammes nur das eigene Haupt ſchüttele? Kontrolle muß ſein. Sonſt freuen einen die ſchönſten Verordnungen nicht. Es wäre ja auch noch ſchöner, wenn ſich der Maikäfer aus des Nachbars Garten unkontrolliert auf mein Strafregiſter niederließe! Wer Pönalia an die Wand malt, hraucht Organe aller Art, um ſie an die Mauer zu ſtellen: Prüfungsorgane, Vollzugs⸗ organe, kurz einen ganzen Maikäfer⸗Organismus. Baum⸗ kletterer und Beſichtiger müſſen feſtſtellen, ob vom Käfer be⸗ freit Baum und Aeſte ſind. Armer Pflicht⸗Schüttler, Du ver⸗ meinſt Inſekten zu ſchütteln und— ein Kontrolleur fällt aus dem Gezweige! Bei der ſchweren Verantwortung, die „Nutznießung“ eines Gartens heute für den Münchner bedeu⸗ tet, ſollte ſich der bayeriſche Maikäfer ſeiner Reſervatrechte be⸗ ſinnen, aus ſeinem Namen herauskriechen und erſt im Juni käfern Dr. med. Scharnagl Die Maikäfer ſind allerdings nicht die einzigen Sorgen des Münchner Stadtmagiſtrats. Es geht um Höheres. Wurde doch bekannt, daß die mediziniſche Fakultät der Univerſität im Sinne habe, dem Oberbürgermeiſter Scharnagl den Dr. med. honoris causa zu verleihen, zum Danke für die pompöſe dermatologiſche Klinik, um die ebenſo die Mediziner⸗ ſchaft wie die Stadt München ſelber kürzlich reicher geworden iſt. Man verſteht, daß die Fakultät in Scharnagl die von dem Oberbürgermeiſter geleitete Behörde ehren wollte. Aber ach, wir leben in politiſch bewegten Zeiten. Und weil die einen meinten, dem„conditor“ urbis zieme eher der Zuckerhut als der Doktorhut, und weil die anderen grundſätzlich gegen die Ehren⸗Prümovierungen aus anderen Gründen als denen der wiſſenſchaftlichen Leiſtung ſind, und weil die dritten auf ande⸗ rem politiſchen Boden ſtehen— kurz, im Stadtrat ging ein Antrag durch, dem Oberbürgermeiſter ſolle die Ablehnung der Ehrung dringend nahegelegt werden. Nun, die allzu weit⸗ herzigen Ehrendoktor⸗Verleihungen ſind ſicherlich zu bekämp⸗ fen, der Fall Scharnggl aber war kaum dazu guget au, gegen die Farne nag ahm zit. dae Der Beschluß einer grotesken„Mehrheit“— Demokraten, Sozialiſten und— Nationalſozialiſten als„Kvalition“— iſt eine arge Taktloſig⸗ keit, die den Oberbürgermeiſter in eine höchſt peinliche Lage bringt und der Welt wieder mal e gibt, über Mün⸗ chen herzlich zu lachen! Vom Neubau des Deutſchen Muſeums Da freuen wir uns, daß dieſe Wochen den Zeitgenoſſen auch Gelegenheit geben, über München hochachtungsvoll zu ſtaunen. Es iſt immer wieder der alte, unverwüſtlich junge Oscar v. Miller, der mit ſeinem nun der Vollendung entgegen⸗ gehenden Lebenswerke, dem Deutſchen Muſeum für München, für Deutſchland, für die techniſche Wiſſenſchaft wirkt. Am 7. Mai hat er ſeinen 74. Geburtstag gefeiert, am gleichen Tage konnte er der Jahresverſammlung des Deutſchen Muſeums über die Fortſchritte des neuen Baus, des Bibliotheks⸗Hauſes, intereſſante Eröffnungen machen. die wegen des beſonders gearteten Untergrundes der Mu⸗ ſeums⸗Inſel ſehr ſchwierig ſind, werden mit aller Kraft geför⸗ dert. oo Betonhrunnen ſind für die Fundamente nötig. Denn nicht weniger als 10000 Quadratmeter mißt die Grundfläche, die den Neubau tragen ſoll. Das Geſamtkomplex des Deutſchen Muſeums wird mit 400 Meter Länge und bis zu 100 Meter Breite die gewaltigſte Muſeums⸗Anlage nicht nur Deutſchlands vorſtellen! Das Bibliothekshaus allein aber, das aus Stahl gefügt wird, ſtellt das größte Stahlbau⸗ Projekt Europas vor. Noch in diefem Monat ſoll mit der Aufſtellung begonnen werden, das Jahr darauf wird der Rohbau fertig ſtehen und im Mai 1931 dürfte auch der Innenausbau getätigt ſein. In zwei bis drei Jahren alſo dürfen wir die Vollendung des Geſamtwerkes erwarten. Das Intereſſe am Deutſchen Muſeum hält ja ungebrochen an. Eine tägliche Beſucherzahl von durchſchnittlich 1600 Per⸗ ſonen deutet darauf ebenſo hin wie die Gebefreudigkeit der Induſtrie, die trotz der ſchlechten Wirtſchaftslage hier eine ideelle Forderung anerkennt und erfüllt. Rund eine Million — 600 000 Mark davon in bar, der Reſt in Materialien ſind bisher für den Neubau Abende worden. f Von der Unive sität Felderer Die theologiſche Fa⸗ kultät der Univerſität Heidelberg hat Oberkirchenrat Ex nſt Schulz in Karlsruhe zum theologiſchen Ehrendoktor er⸗ Annik. 5 zu Veranſtaltungen der aus Südamerika in Liſſabon eintraf, etwa 60 Fälle von Scharlach feſtgeſtellt wor⸗ Wie von der Hamburg⸗Südamerfkaniſchen Dampf⸗ Es waren während der Fahrt von Südamerika Die Fundations⸗Arbeiten * ere UNA ener s 4* ſang in der geiſtlichen Lyrik und in den dra⸗ matiſchen Akzenten Dienstag, den 14. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 221 Akbeitsmarkllage im Mannheimer Bezirk In der Zeit von Ende April bis heute hat die Aufwärts⸗ bewegung der allgemeinen„ern ne igen in mäßigem Umfang angehalten. Die Landwirtſchaft hat unter dem Einfluß ihrer wieder offenen Betätigungs möglichkeiten zahl⸗ reiche Arbeitſuchende aufnehmen können. Die Nachfrage nach gewiſſen Kräften überſtieg teilweiſe das vorhandene Angebot. Die Wiederbelebung der Landwirtſchaft läßt ihre Wirkungen bis in die Induſtrie hinein verſpüren. Der landwirtſchaft⸗ liche Maſchinenbau hat ſeine Kräfteanforderung in erheblichem Umfang fortgeſetzt. Aus der übrigen Induſtrie ſind nur geringere Bedarfsanmeldungen erfolgt. Die Handwerkerbe rufe haben noch immer unter der gegenwärtig uneinheitlichen Geſtaltung des Marktes zu leiden. Während im Bau⸗ und Bekleidungsgewerbe ſich die Beſchäftigungslage günſtig beurteilen läßt, ja bereits eine Knappheit an Arbeitskräften ſich fühlbar machte, konnte bei den übrigen Gewerben, mit Ausnahme der durch die bevor⸗ ſtehenden Feiertage beeinflußten, eine merkliche Aufwärts⸗ bewegung nicht feſtgeſtellt werden. Vermittlungen und Neu⸗ anmeldungen halten ſich hier teilweiſe die Waage. Die Nach⸗ frage nach jüngeren Kräften fällt beſonders auf dem Arbeits⸗ markt der kaufmänniſchen und techniſchen Ange⸗ ſtellten ins Gewicht, wobei dieſen Abgängen der Verbleib älterer Kräfte ohne Beſchäftigung gegenüberſteht. Das Ver⸗ kehrsgewerbe hat immer noch keine Beſſerung der Lage erfahren, ſo daß Abwanderungen der darin beſchäftigten Kräfte, beſonders in das Baugewerbe, nicht mehr ſelten ſind. Zu dieſem Schritt ſehen ſich verſchiedentlich auch die mit Lohnarbeit wechſelnder Art Beſchäftigten gezwungen, da die Entlaſtung des Arbeitsmarktes hier nur langſame Fortſchritte macht. In der Hauswirtſchaft iſt die Nachfrage nach gutem Perſonal immer noch bedeutend. Das Angebot ſetzt ſich jedoch weſentlich aus Anfängerinnen zuſammen, deren Unter⸗ bringung gewiſſen Schwierigkeiten begegnet. Umgekehrt wer⸗ den vorzüglich jüngere Stenotypiſtinnen und Ver⸗ käuferinnen verlangt. Das allgemeine Bild des Arbeits⸗ marktes iſt immerhin kein beſonders ungünſtiges. Ziffern⸗ mäßig ergibt ſich, daß in obengenannter Zeit vermittelt wurden 2187 Stellen, davon 1134 für vorübergehende Tätig⸗ keit. Arbe itsloſenunterſtützung bezogen am 8. Mai 1929: 7730, Kriſenunterſtützung 2360, insgeſamt 10 090 Personen, d. h. alſo nur etwas mehr als die Hälfte der Geſamtarbeitſuchenden, die zur gleichen Zeit die Zahl von 18 087 erreichen.* Stäoͤtiſche Nachrichten Feuchtfröhlicher Ausklang der Makler⸗Tagung Der Ausflug 3 Bad Dürkheim, mit dem geſtern die Tagung des Landesverbandes Badiſcher Liesgenſchafts⸗ und Hypotheken makler abge⸗ ſchloſſen wurde, nahm einen vor allem für die Nichtmann⸗ heimer überaus eindrucksvollen und genußreichen Verlauf. In Sonderwagen der Rhein⸗Haardt⸗Bahn wurde kurz nach 10 Uhr vom Friedrichsring aus die Fahrt nach Bad Dürkheim angetreten. Das ſchöne Wetter trug weſentlich dazu bei, daß ſofort eine gehobene Stimmung platzgriff. Die Baumblüte iſt zwar in der Hauptſache vorbei. Aber man ſah trotzdem auf der Fahrt noch ſo manchen Baum im Feſtkleide. Dazu die friſchgrünen Aecker, auf denen das Getreide ſchon eine ſo be⸗ trächtliche Höhe erreicht hat, daß ſich der Haſe bequem darin verſtecken kann. Die Reben dagegen ſtehen noch beinahe völlig kahl da. Die Blattentwicklung iſt noch ſehr zurück. Als die Ausflügler, denen ſich eine Anzahl Damen angeſchloſſen hatten, um halb 12 Uhr in Bad Dürkheim gelandet waren, wurde ſofort die Weiterfahrt in Auto⸗Omnibuſſen zur Lim⸗ burg angetreten. Als Alle zur Höhe befördert waren und im Innern der Kloſterruine ſich an den vor der Schenke auf⸗ geſtellten Tiſchen niedergelaſſen hatten, ergriff der Bürger⸗ meiſter von Bad Dürkheim, Dr. Dahlem, zu einem in⸗ ſtruktiven Vortrag über die Geſchichte der Limburg das Wort. Selbſt der mit dieſem Thema Vertraute lauſchte wieder mit regem Intereſſe, weil Dr. Dahlem, der immer am Platze iſt, wenn es gilt, für Bad Dürkheim im Beſonderen und die herr⸗ liche Pfalz im Allgemeinen zu werben, manches Neue zu ſagen wußte. Herr Emil Ries ⸗Neuſtadt, der erſte Vorſitzende des pfälziſchen Maklerverbandes, der mit mehreren Mitglie⸗ dern den Ausflug in vorzüglicher Weiſe vorbereitet hatte, dankte Dr. Dahlem für ſeine intereſſanten Ausführungen. Als der blinde Geiger das Pfalzlied geſpielt hatte, wurde unter Führung des Bürgermeiſters die Ruine beſichtigt und dann wieder die Rückfahrt nach Bad Dürkheim angetreten. Eine dunkle Wolke hatte, bevor man aufbrach, einen Spritzer herabgeſandt, der aber ſchnell aufhörte, da ſich bald wieder der blaue Himmel zeigte. Aber dafür fegte ein ſo eiſiges Lüftchen über die Höhe, daß man froh war, den Mantel mit⸗ genommen zu haben. In der Kurkolonnade luden weißgedeckte Tafeln zu er⸗ neutem Verweilen ein. Mit dem Mittageſſen war eine Weinprobe verbunden 14 Sorten waren geſtiftet. 1926er Dürkheimer Hochbenn er⸗ öffnete den Reigen. Drei 1921er Edelweine, Deidesheimer Kalkofen Riesling, Ausleſe, 8 3 und Dürkheimer Spielberg, Beerenausleſe bildeten die Spitze. Es braucht nicht betont zu werden, daß ſchon vor den drei letzten Nummern, die Staunen und Bewunderung hervor⸗ riefen, die animierteſte Stimmung herrſchte. Herr Ries 5 Alle herslich willkommen und dankte Bürgermeiſter Dr. Dahlem für ſein Erſcheinen und für die Führung auf der Limburg, um bann auf die nicht überall bekannte Tatſache hinzuweiſen, daß Bad Dürkheim der größte Weinbau treibende Ort Deutſchlands iſt. Mit der Bitte, das beſetzte Gebiet mehr als bisher zu beſuchen, verbaud Herr Ries die Hoffnung, daß allen Teilnehmern der Ausflug noch lange in angenehmer Schuler, der erſte Vor⸗ Erinnerung bleiben wird. Herr Hohenzollernprinz und Fulmſtar Die Nachricht von der Verlobung des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen, des zweiten Sohnes 1 Kron⸗ prinzen, mit der Filmſchauſpielerin Lily Dameta ſcheint ſich zu beſtätigen. Eine ſoeben ous Newyork einge fene Originalaufnahme zeigt den Prinzen an der Seite ſeiner Verlobten. Der Prinz hält ſich in Amerika auf, um in den 8 1 zu arbeiten. ſitzende des badiſchen Verbandes dankte herzlich für die zahl⸗ reiche Beteiligung, beſonders aber den Pfälzer Freunden für das Arrangement des Ausfluges und Bürgermeiſter Dr. Dahlem, der es ſich nicht habe nehmen laſſen, die Stadt Dürkheim perſönlich zu vertreten und auf der Limburg zu führen und zu erläutern. Bürgermeiſter Dr. Dahlem, der diesmal zeigte, daß er eine gute Doſis Humor beſitzt, machte auf vier Pfälzer„W“ aufmerkſam, auf den Pfälzer Wald, den Pfälzer Wein, den Dürkheimer Wurſtmarkt und das Dürkheimer Waſſer, lauter Beſonderheiten, die Dr. Dahlem mit Recht pries. U. a. betonte er, daß kein anderes deutſches Weinbaugebiet einen naturreineren Wein erzeuge, wie den Pfälzer, der weder von der Moſel, noch vom Rhein oder vom Frankenlande übertroffen werde. Und wenn, wie es den Anſchein habe, das Vollſchlanke immer mehr Mode werde, dann werde auch die Dürkheimer Mineralquelle bei der holden Weiblichkeit mehr Beachtung finden. Dr. Dahlem würdigte aber auch die Bedeutung des Maklerſtandes für unſer Wirtſchaftsleben und wies auf die wichtige Aufgabe des Vermittlers hin. Als er mit dem Ruf ſchloß:„Herzlich willkommen in Bad Dürkheim!“ dankte ihm rauſchender Bei⸗ fall. Herr Kältenich⸗Köln, der Vorſitzende des rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Maklerverbandes, ließ ſeinen köſtlichen Humor, der durch die ausgezeichneten Weine neue Impulſe erhielt, die Zügel ſchießen. Wenn Bad Dürkheim nach Köln eingemeindet werde, würde er dafür ſorgen, daß Dr. Dahlem, dem ſein Hoch galt, Dezernent für den Liegenſchaftsverkehr werde. Herr Julius Wolff ⸗ Mannheim betonte unter ſtarkem Beifall, daß Dr. Dahlem ein Meiſter der Bürger ſei, wie ſich ihn die Bürger von Bad Dürkheim nicht beſſer wünſchen könnten. Herr Schütz⸗Ludwigshafen, der Präſident der Rheinſchanze, dankte im Namen der Gäſte und wies als Ver⸗ treter der badiſchen und pfälziſchen Wirte auf die Tatſache hin, daß manches Maklergeſchäft im Wirtshaus zuſtande kommt. Der Redner ſchloß mit einem Hoch auf den badiſchen, pfälziſchen und deutſchen Maklerverband. Herr Ries über⸗ reichte als Feſtgabe der Pfälzer Kollegen dem Vorſitzenden des badiſchen Verbandes, Herrn Schuler, und dem Vor⸗ ſitzenden des deutſchen Verbandes, Herrn Charlet, je zwei Flaſchen der beiden letzten Nummern der Weinprobe. Herr Charlet verband mit ſeinen Dankesworten das Gelöbnis, ſein Amt nicht niederzulegen. Bei derartigen Spenden ſet es auch unmöglich. Herr Eulnitz⸗ Wiesbaden dankte im Namen aller auswärtigen Teilnehmer Herrn Ries, der für die Mühen der Vorbereitung wohl am beſten durch den Rieſenerfolg der Weinprobe belohnt werde. Mit großer Verſpätung wurde die Fahrt nach Dei de 8⸗ heim angetreten. Hatte man vorher einer Kollektion fer⸗ tiger Weine die gebührende Würdigung zuteil werden laſſen, ſo bekam man nunmehr in den ausgedehnten Kellereien des Winzervereins Deidesheim die langen Reihen mächtiger Fäſſer zu Geſicht, in denen der 1928er ausreift und die älteren Jahrgänge des Abfüllens in die Flaſche harren. Der Rundgang endete im Saale des Winzervereins, wo eben⸗ falls ein guter Tropfen zu haben war. So wurde es Abend, bis die Ausflügler wieder in Bad Dürkheim eintrafen, wo man in fröhlichſter Stimmung noch lange beiſammen blieb. Die meiſten trennten ſich erſt, als es Zeit zum letzten Zuge der Rhein⸗Haardt⸗Bahn war. Sch. K * Ehrung des Gründers des Deutſchen Pfadfinderbundes. Mit einer ſchlichten Feier wurde am Samstag nachmittag auf dem hieſigen Hauptfriedhof die Enthüllung des Grab⸗ denkmals für den im Weltkriege gefallenen Major Maxi⸗ milian Bayer, den Gründer des Deutſchen Pfadfinderbun⸗ des, vollzogen. Mit den Mannheimer Pfadfindergruppen ver⸗ ſammelten ſich zahlreiche Pfadfinder⸗Abordnungen aus dem Reiche, Vertreter der alten und neuen Wehrmacht und Dele⸗ gierte der finnländiſchen Armee, die Major Bayer organiſtert hat, am Grabe. Ein finnländiſcher Offizier legte nach einer eindrucksvollen Anſprache einen Kranz nieder. Der Grab⸗ ſtein, in finnländiſchem Granit ausgeführt, trägt auf einge⸗ laſſener Platte eine Reihe von Widmungen. Die finnlän⸗ diſche Widmung lautet:„Unter dieſem finniſchen Granitblock ruht der Gründer und ruhmvolle Kommandeur des Jäger⸗ bataillons 27. Seiner erinnern ſich in Dankbarkeit die finni⸗ ſchen Jäger und das finniſche Volk.“ * Schwerer Sturz. Ein 59 Jahre alter Taglöhner, der geſtern auf dem Neckarvorland rücklings von einem Fuhr⸗ werk fiel, erlitt einen linksſeitigen Rippenbruch, Der Verunglückte fand Aufnahme im ſtäduiſther Krankenhaus. Der Dayton Weſtminſter Chor Dieſer hervorragende amerikaniſche Chor iſt auf ſeiner erſten Europa⸗Tournee unterwegs und gibt morgen abend im Muſenſaal ein einziges Konzert. Hier einige Daten aus der Geſchichte des Chors: Der„Dayton Weſtminſter Chor“, deſſen Heim die ſchöne Weſtminſter⸗Kirche von Dayton im Staate Ohio iſt, beſteht aus ſechzig jungen Männern und Frauen. Er iſt, wie die römiſchen„Sixtiner“, ein a capella⸗Chor. Als beſondere Merk⸗ male rühmt man ſeine Klangſchönheit, die ungemein belebte Vortragskunſt und ſeine ideale Intonation. Dazu geſellt ſich eine ungewöhnliche Präziſion in der geſamten Technik. Die haarſcharf ab⸗ getönten Klangwirkungen und die Fülle der ausgeſucht ſchönen Stimmen adeln ſeinen Ge⸗ der Chorliteratur alter Meiſter. Jeder einzelne Sänger iſt von un⸗ erbittlicher Diſziplin erfüllt und die Summe von ſechzig derart geſchulten Stimmen wirkt ſich natürlich im höchſten Maße auf die Tota⸗ lität aus. Dieſes ganze, ungewöhnliche Sängermate⸗ rial wird aus der„Weſtminſter Chor⸗Schule“ von Dayton bezogen, die auch als ſtändige Quelle für Erneuerung des jungen Sänger⸗ nachwuchſes anzuſehen iſt. Hier erhalten die Sänger jene tief gründliche Ausbildung, die alle geſangtechniſchen, muſikaliſchen und ſtili⸗ ſtiſchen Komplexe umfaßt. Die heutige Voll⸗ reife des Chors iſt einzig ſeinem Gründer und Leiter John Finley Williamſon zu danken. Sein ſuggeſtiver Wille überträgt ſich auf die Sängerſchar, die in nicht nachlaſſender, täglich vielſtündiger Arbeit mit ſeltener Be⸗ geiſterung ſeine Intentionen ausführen. So iſt im Laufe der Jahre aus der Summe von hiſtoriſch fundiertem Führergeiſt, Sänger⸗ begabung und enormen Fleiß dieſer Chor zu ſeiner heutigen Bedeutung entwickelt worden. Die Weſtminſter Chorſchule iſt nicht nur gibt morgen abend im Muſenſaal ein Konzert. Frauen und Männern, die ihre Konzerte unter Leitung von 1 5 l Unſer Bild zeigt den Dayton⸗Chor vor einem Portal der Weſtminſter⸗Abtei in London die Fachanſtalt, in welcher die Studierenden ihre Ausbildung zu Chordirigenten erhalten, ſondern ſie iſt auch das Reſervoir, aus welchem der Dayton Weſtminſter⸗Chor ſein erſtklaſſiges Sängermaterial erhält. Der Standort dieſer Schule iſt Day⸗ ton und wird z. Zt. von über 100 Studenten aus allen Teilen Amerikas beſucht. An der Spitze der Anſtalt ſteht John Finley Williamſon als Direktor und ihm zur Seite ausgezeichnete Lehrkräfte. Es wird dort nicht nur Muſikwiſſenſchaft praktiſch und theoretiſch gelehrt, ſondern auch Sprachen, Pſychologie, Der berühmteſte amerikaniſche Sängerchor Der weltbekannte Dayton⸗Chor beſucht auf ſeiner erſten Europareiſe auch Deutſchland und Der Dayton⸗Chor 50 beſteht aus n Finley Williamſon geben. Literatur uſw. Neben beſonderen Dirigentenkurſen gibt es auch ſpeziellen Unterricht in Geſangspädagogik und jeder Stu⸗ dierende muß außer Klavier auch ein Orcheſterinſtrument lernen. Die Studentenzeit dauert drei Jahre. Die Lehrmethode iſt trotz der herrſchenden Zucht eine freie zu nennen. Gegenſeiti⸗ ger Unterricht von Schüler zu Schüler bezw. Gruppe zu Gruppe ergänzt die Tätigkeit der Lehrer. Neben den theoretiſchen Fächern wird das Hauptgewicht auf das Chorſingen bezw. auf das Dirigieren gelegt. Jeder Student iſt verpflichtet, in der ihm zugewieſenen Kirche einen Kinderchor, einen Chor aus Mitgliedern der Chorſchule und einen erwachſenen Chor zu organiſieren und zu leiten. Außer⸗ dem iſt eine Organiſation mit der Bildung von Kinderchören in Dayton und den benach⸗ barten Kirchengemeinden in Tätigkeit. Wel⸗ chen Wert es hat, die Geſangsmethode bereits in die Kindererziehung beizufügen, braucht wohl nicht beſonders erwähnt zu werden. Es iſt drüben in den Vereinigten Staaten heute bei allen Fachkreiſen anerkannt, daß erſt ſeit dem Beſtehen des Dayton Weſtminſter⸗ Chores ein neuer Geiſt die Pflege der Kirchen⸗ muſik und alter Chorliteratur in ganz Ame⸗ rika belebt hat. Der Ruf des Chores iſt längſt über die Grenzen Amerikas gedrungen. Er⸗ mutigt durch die Erfolge daheim, unterneh⸗ men jetzt die Sänger von Dayton ihre erſte Europafahrt. Es geſchieht zum erſten Male lüberhaupt, daß ein ſo großer Kunſtkörper der Vereinigten Staaten korporativ zu uns kommt. So iſt auch zum erſten Male jur uns erwünſchter Anlaß, die Gaſtfreundſchaft zu erwidern, die deutſche Künſtlerſchaften(wie die Chöre von Berlin, Köln, Wien uſw.) wie⸗ derholt ſeit Jahrzehnten in Amerika erfahren haben. Marburger Feſtſpiele. Für die Marbur⸗ ger Feſtſpiele iſt eine Aufführung des„Wil ⸗ helm Tell“ geplant. Für die Titelrolle wurde Friedrich Kayßler verpflichtet. An⸗ dere prominente deutſche Künſtler ſollen die übrigen Hauptrollen ſmelen. 60 fungen F. Sekte. Nr. 221 Neue Mannheimer Zeitung([Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 14. Mai 1920 Die Tagung des Einzelhandels 10. ordentliche Generalverſammlung der Landeszentrale Unſerem Bericht über die Tagung des Einzelhandels in Aunſerem geſtrigen Abendblatt tragen wir noch folgendes nach: Arbeit gab es für die Den Auftakt zur Jahreshauptverſammlung gab am Sams⸗ tag, den 11. Mai, nachmittags 3 Uhr, eine Präſidial⸗ Konferenz und daran anſchließend eine Sitzung des Geſamtlandes⸗Vorſtandes, der etwa 30 Herreu aus dem ganzen badiſchen Lande anwohnten. Abends verſamme ten ſich die bis dahin eingetroffenen Mitglieder in den feſtlich geſchmückten oberen Räumen des Tiergartenreſtaurants zu einem Begrüßungsabend, deſſen Veranſtaltung in den Händen des„Karlsruher Einzel⸗ Handel“ lag. Ein fein gewähltes Programm mit hervorragen⸗ den muſikaliſchen und ſonſtigen Darbietungen unterhielt die Mitglieder und Gäſte in glänzender Weiſe. Der Vorſitzende des Karlsruher Einzelhandels, Herr Otto Freundlieb, gab in einer kurzen Begrüßungsanſprache ſeiner Freude dar⸗ über Ausdruck, daß die Jubiläumstagung gerade nach Karls⸗ ruhe gelegt wurde und wies im Anſchluß daran auf die be⸗ ſonders engen Beziehungen hin, die den Karlsruher Einzel⸗ Handel mit der Landesorganiſation verbinden. Am Sonntag, den 12. Mai, folgte ſodann die 10. ordentliche Hauptverſammlung, deren öffentlicher Teil um 10 Uhr ſeinen Anfang nahm und ſich His kurz nach 12 Uhr hinzog. Der obere Saal der ſtädtiſchen Feſthalle war hierbei bis auf wenige Plätze beſetzt, und man ſah neben den Mitgliedern auch die Spitzen und offiziellen Vertreter der badiſchen Regierung, der Juſtizbehörde, der Poſt⸗ und Eiſenbahn verwaltung, der Stadtverwaltung Karls⸗ ruhe, des Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstages, der meiſten badiſchen Handelskammern, der Reichsſpitzenverbände in Ber⸗ lin, der befreundeten und im Süddeutſchen Einzelhandelstag zuſammengeſchloſſenen Landesverbände, ſowie verſchiedener badiſcher Organiſationen des Handels und des Handwerks. Die Verſammlung wurde vom Präſidenten der Landes⸗ zentrale des Badiſchen Einzelhandels, Herrn Adolf Wilſer⸗ Karlsruhe, eröffnet und geleitet. In der Reihe der Glück⸗ wünſchenden trat zunächſt, lebhaft begrüßt, Herr Staatspräſi⸗ dent Dr. Schmitt das Rednerpodium. Er brachte der Ta⸗ gung die beſten Wünſche des Staatsminiſteriums. Er erging dich dann, wie berichtet, in längeren Ausführungen über die Möte aller Stände. Stadtoberrechtsrat Herrmann ſprach der Landeszentrale des Badiſchen Einzelhandels in Vertretung des leider verhinderten Oberbürgermeiſters Dr. Finter die Glückwünſche der Stadt Karlsruhe zur Jub'läumstagunz aus. Namens der Handelskammer für die Kreiſe Karlsruhe und Baden hob Herr Vizepräſident Elſas die Tatſache hervor, daß dieſe Handelskammer vor zehn Jahren bei der Grün⸗ dung der Landeszentrale des Badiſchen Einzelhandels Pate geſtanden habe. Präſident Gradmann⸗Konſtauz über⸗ brachte die Grüße und Glückwünſche des badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstages, ſowie der Handelskammern Konſtanz ung Freiburg. Herr Michael Rothſchild, Vizepräſident der Handels⸗ kammer Mannheim, ergänzte dieſe Darlegungen, indem er an die Verſammlung die Aufforderung richtete, den wirt⸗ ſchaftlichen Vorgängen erhöhte Aufmerkſamkeit zu widmen und aus der ganzen ſchwierigen Lage 1 7 Erkenntnis von der ahſoluten Notwendigkeit eine geſchloſſenen Front innerhalb der n zu ziehen. Namens der Handelskammer Mannheim und gleichzeitig namens der Wirtſchaftlichen Vereinigung der badi⸗ schen Unternehmerverbände ſprach Herr Rothſchild der Lan⸗ deszentrale des Badiſchen Einzelhandels herzliche Glück⸗ wünſche aus. Herr Syndikus Spall vermittelte die Grüße und Glück⸗ wünſche der Handwerkskammer Karlsruhe. In beſonders warmen, herzlichen Worten gedachte dann zum Schluß noch Herr Wilhelm Kalbfuß⸗Darmſtadt der angeſehenen Stel⸗ lung, welche die badiſche Landesorganiſatlon des Einzelhan⸗ dels in der Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels und im Süddeutſchen Einzelhandelstag einnimmt. Verbandsdirektor Steinel ⸗ Karlsruhe nahm dann das Wort zu einem längeren Referat über das Thema: „Zehn Jahre Landeszentrale des Badiſchen Einzelhandels“. Redner warf zunächſt einen Rückblick auf die vergangenen 10 Jahre und fuhr dann fort: Aus kleinſten Anfängen konnte ſchon nach wenigen Jahren die Zahl von 6000 Mitgliedern Überſchritten werden, eine beſondere Rechtsſchutzabteilung, eine Preſſeſtelle, eine Steuerabteilung, eine eigene Bank, eine Glasverſicherung, eine Sterbekaſſe und eine Treuhandabtei⸗ lung wurden dem Landesverband angeſchloſſen, deſſen innere Kraft und Stärke ſich auch in der Erwerbung eines eigenen . y e r NN konzernie el⸗ des Badiſchen Einzelhandels in Karlsruhe Heimes, des e Handelshofs“ in Karlsruhe bewies. Landeszentrale des Badiſchen Einzel⸗ handel in reichſter Fülle. 8 immer größere Ausdehnung der Konſum vereine, die Steigerung der Beamten⸗ warenverſorgung, das farbe Umſichgreifen der Warenhaus⸗ rung uſw. könnten vom Einzelhandel nur mit größ⸗ ter Beſorgnis verfolgt werden und es ſei unverſtändlich, wa⸗ rum gerade dieſen Gebilden die Fürſorge der amtli ch en Stellen in ſo ungewöhnlichem Umfange zuteil werde. Auch im Einzelhandel ſelbſt zeigten ſich vielfach unerfreuliche Erſcheinungen, deren Bekämpfung der Organiſation viele un⸗ produktive Arbeit verurſachte. Einige Worte widmete der Redner dann noch dem Verhältnis des Einzelhandels zur Landwirtſchaft, das bei gegenſeitigem Verſtändnis und Entgegenkommen zweifellos dahin gebracht werden könne, den deutſchen Produkten in erſter Linie wieder Geltung im deutſchen Haushalt zu verſchaffen. Die Treue, die der Einzel⸗ handel in den ſchweren Zeiten vom Jahre 1914 bis zum Jahre 1929 ſeinem Vaterland gehalten hat, die Treue, mit der er als deut cher Staatsbürger auch ſein Vermögen auf dem Altar des Vaterlandes geopfert hat, dieſe Treue werde der deutſche und der badiſche Einzelhandel in Glück und Leid auch ferner⸗ hin halten und alles mit ſeinen deutſchen Volksgenoſſen teilen in der Erkenntnis, daß das Wohl des Staates, das Wohl der Allgemeinheit, vor dem Woble des Einzelnev kommt. Das nächſte Referat hielt Reichstagsabg. Senator a D. Beythien⸗ Berlin über das Thema: „Der deutſche Kleinhandel im Lichte der neueren Zeit“ Der auch in Baden beſtens bekannte Redner entrollte in umfaſſenden, intereſſanten Ausführungen ein lebensvolles Bild der volkswirtſchaftlichen Eigenart und Bedeutung des deutſchen Einzelhandels. An Hand der Gewerbezählung von 1925 prüfte er die Berechtigung der Klagen über den Nieder⸗ gang des kaufmänniſchen Mittelſtandes und kam zu dem Schluß, daß die Kapitalkonzernierung, wie ſie ſich auch im Ein⸗ zelhandel durchſetze und die Ausbreitung der Konſumgenoſſen⸗ ſchaftsprayis u. a. Anlaß zu Sorgen gebe, daß aber in der breiten Schicht des Spezialgeſchäftslebens die Kraft im ganzen noch ungebrochen ſei. Zähe Arbeit, ſparſames Haushalten, richtige Anpaſſung an das Kaufbedürfnis berechtigen auch wel⸗ ter zu guter Zukunftshoffnung. Der Referent lenkte dann bas Intereſſe der Verſammlung auf die großen Probleme unſerer jetzigen Wirtſchaftspolitik. Wenn Paris uns eine jährliche Tributerleichterung um mehrere hundert Millionen Mark bringe, mit der die innere Steuer laſt geſenkt wer⸗ den müſſe, wenn nach vorliegenden Anträgen das Reichspar⸗ lament ſich in dem Bewilligungsrecht Feſſeln anlege, ſo brächte dies auch dem Einzelhandel einen Erfolg, der ſo manche Spe⸗ zialſorge als klein erſcheinen laſſe. Die Zuſammenſtreichung des Reichsetats und ſein Ausgleich ohne neue drückende Steuern ſei für die Wirtſchaft ein großer Erfolg, der durch die jetzt vom Kabinett beſchloſſene Reform der Arbeitsloſen⸗ verſicherung die nötige Ergänzung finde. Redner ging dann auf zahlreiche Forderungen des Einzelhandels an Geſetz⸗ gebung und Verwaltung ein, für deren möglichſte Erfüllung er ſich einzuſetzen verſprach. Mit einem Mahnwort zur Einig⸗ keit und zur Treue gegenüber den Führern ſchloß der Redner. Anſchließend an die beiden Referate, die mit außerordent⸗ lichem Beifall aufgenommen wurden, gab Präſident Wilſer noch ein kurzes Bild über die enormen Schwierig⸗ keiten, die die Organiſation in dem verfloſſenen Jahrzehnt infolge der Inflation und ſonſtiger widriger Umſtände zu überwinden hatte. Er dankte dem langjährigen Vorſitzenden und jetzigen Ehrenpräſidenten, Herrn Rud. Hugo Dietrich und Verbandsdirektor Steinel, dem ſeit der Gründung der Organiſation die Geſchäftsführung des Verbandes obliege. Redner ſchloß dann den öffentlichen Teil der Generalverſamm⸗ lung. Nach kurzer Mittagspauſe folgte nachmittags 2 Uhr die geſchloſſene Mitgliederverſammlung, in der nach einem längeren Geſchäftsbericht des Verbands⸗ direktors Steinel zunächſt die Regularien erledigt und einige Satzungsänderungen vorgenommen wurden. Unter dankbarer Anerkennung deſſen, was das Präſidium und die Geſchäftsführung im verfloſſenen Jahre geleiſtet hat, wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt. Die Beſtimmung des Tagungs⸗ orts für die nächſtjährige Generalverſammlung wurde dem Landesvorſtand überlaſſen. Eine kurze Ausſprache ergab ver⸗ ſchiedene Wünſche und Anregungen, worauf die Generalver⸗ ſammlung kurz nach 4 Uhr vom Vorſtitzenden geſchloſſen wer⸗ den konnte. Eine Mitgliederverſammlung des Glasverſicherungsver⸗ eins a. G. des Badiſchen Einzelhandels und der Sterbekaſſe ſowie des Bezirksverbandes der badiſchen Rabattſpargruppen und ein gemeinſames Eſſen bildeten den Abſchluß der Tagung. Verkehrs⸗Anfälle in Mannheim * Unter den eigenen Wagen geraten. Ein 41 Jahre alter Fuhrmann ſtürzte geſtern bei der Fahrt durch die Wart⸗ burgſtraße in Rheinau von ſeinem Fuhrwerk, wurde vom Pferd getreten und vom Wagen überfahren. Der Verunglückte, der ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht wurde, erlitt einen Bruch der linken Schulter, der linken Hand und des rechten Fußes * Befördert keine ungeeigneten Gegenſtände auf dem Rad. Mit einer ſchweren Eiſenſtange auf der Schulter ſtürzte heute vormittag in der Friedrich⸗Karlſtraße ein älterer Mann vom Rad; eine 2fährige Ra dfahre rin kam dadurch zu Fall und erlitt einen linken Fußknöchelbruch, während der ältere Mann mit einer leichten Verletzung am Kopfe davonkam. N * Diſziplinarverfahren gegen Pfarrer Eckert. Der Evan⸗ geliſche Oberkirchenrat für Baden hat gegen den Führer des Bundes der religiöſen Sozialiſten, Pfarrer Eckert, ein Ver⸗ fahren vor dem kirchlichen Dienſtgericht eröffnet. Pfarrer Eckert hat ſich wegen der Veröffentlichung eines Flugblattes mit ſcharfen Angriffen auf die evangeliſchen Kirchenleitungen zu verantworten. * Ziehung der Maimarktlotterie. Bei der heute ſtatt⸗ gefundenen amtlichen Ziehung der diesjährigen Maimarkt⸗ lotterie wurden folgende Hauptgewinne gezogen: Ge⸗ winn Nr. 1(Viererzug, 4 Pferde) auf Los 49850, Gewinn Nr. 2 (zwei Pferde) auf Los 65 299, Gewinn Nr. 3 lein Pferd) auf Los 95 794, Gewinn Nr.—16(je 1 Fohlen oder Rind) auf die Loſe 75 976, 97 711, 78 941, 81697, 14 641, 63 772, 20 118, 77 489, 50 118, 44 631, 96 639, 66 629, 9211. Gewinn Nr. 17 leine Schlafzimmereinrichtung) auf Los 1388(Ohne Gewähr.) * Hausſuchungen. Wie die„Arbeiter⸗Zeitung“ mitteilt, veranſtaltet die politiſche Abteilung der hieſigen Polizeidirektion unter Verſtärkung durch Kriminalbeamte und Schupos ſeit geſtern früh Hausſuchungen bei den Funktionären des kommuniſtiſchen Rot⸗Front⸗ Bundes. Die Hausſuchungen hängen mit dem Verbot dieſer kommu⸗ niſtiſchen Vereinigung in Baden zuſammen. Heute morgen um 5 Uhr wurden bei einem Kommuniſten in der Neckarſtadt von einem 25 Mann ſtarken Polizeiaufgebot Bibliothek, Schreibmaſchine und Tiſch, ein Schrank, verſchiedenes Büro⸗ material, u. a. Schreibpapier, beſchlagnahmt und auf einem Laſtwagen abtransportiert. * Darlehensſchwindel. In der Zeit vom 15. März bis Mai hat ein junger Mann aus Neunkirchen in ver⸗ ſchiedenen Zeitungen Anzeigen erlaſſen, wonach er bereit und in der Lage ſei, Darlehen gegen Sicherheit von einer Firma in Saarbrücken zu beſchaffen. Für„Bearbeitung“ der Anträge ließ er ſich Pauſchalbeträge von 12 bis 60 Mk. geben. Sein Büro war zunächſt in der Beethovenſtraße und dann in B86. Die Verſprechungen wurden nicht erfüllt. Geſchädigte, ſoweit ſie noch keine Anzeige erſtattet haben, wollen ſich an die Kriminalpolizei im Schloß wenden. * Seinen 60. Geburtstag feiert morgen in beſter Geſund⸗ heit Herr Carl Weil⸗ Kander, Roſengartenſtraße 1a, Inhaber der gleichnamigen Getreidefirma, früher 40 Jahre in leitender Stellung bei der Getreidefirma Gebr. Zimmern& Co., eine in weiten Kreiſen bekannte Perſönlichkeit. Unsere Leser in der Sommerfrische können sich die„Neue Marmheimer Zeinmg“ Nächsducken lassen. Wir bitten, jeden Vunsch auf Nachsendung Schriffich in unserer Geschäflssfelle E G, 2 Smzubringen. Erforderliche Angaben sind: Die bisherige umd die neue Adresse, das Dafum, en dem der Versend beginnen und enden soll. Die uns selbsf enfsfehenden Porſo- und ende ren Unkosfen biffen wir möglichsf im Voreus SIZ Uzehlen. Sie befragen wöchenſlich: Für ein bereits abonniertes Exemplar M..85 Ausland 1.20 Für ein besonderes Exemplar. NM. 140 Ausland M. 210 Se 517 Neue Mannheimer Zeitung Für die Gesundheit Ihrer Kinder sollen Sie nicht nur Wünsche hegen Sie mũssen sie selbst auf bauen. Sorgen Sie dafür, daß Ihre Kinder gesund und stark auf wach. sen, indem Sie ihnen jetzt gute Pflege geben. Dazu gehört, daß Sie den Kindern täglich Milch geben — absolut reine— keimfreie, leicht verdauliche u. knochen- Pitch von 8 Kühen Achten Sie auf das rot-weiße Etikett. bildende Milch. Alle diese vor züge hat Glücksklee-Milch, die — sterilisiert, homogenisiert und in luftdicht verschlossene Dosen gefüllt größte Sicher heit bietet. FRIS CHI Glücksklee- Milch ist immer 30 frisch wis Milch direkt von der Kuh. Die frische Milch wird wenige Stunden nach dem Melken konzentriert und sterilisiert, wodurch das Wachsen von Bakterien verhindert wirs“ jj ĩðyK 992 — Dienstag, den 14. Mat 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 321 Aus dem Lande Der Bahnumban am Karlstor Heidelberg, 14. Mal. Die Reichsbahnzentraldirektion hat der Stadt Heidelberg mitgeteilt, daß ſie bei dem geplanten Umbau der Bahnanlage am Karlstor das Tun⸗ nelprojekt wegen ſeiner hohen Koſten nicht ausfüh⸗ ren könne, daß ſie vielmehr auf ein kleineres Projekt mit nur 9,7 Milltonen Mark Koſten zurückgreifen müſſe, das zwei Unterführungen zur Verbeſſerung der Ver⸗ kehrsverhältniſſe vorſieht. Der Stadtrat ſoll ſobald wie möglich zu dieſer Mitteilung Stellung nehmen. Brand eines Kohlenlagers Kehl, 13. Mai. Heute morgen kurz nach 4 Uhr brannten in der Nothalle der„Rheinhafengeſellſchaft für Umſchlag und Lagerbetrieb“ infolge Selbſtentzündung die darin lagernden Briketts, die einer Kehler Firma gehörten. Das Feuer fand in den Kohlenvorräten und in der geteerten Halle reiche Nahrung. Die Kehler Feuerwehr war ſofort zur Stelle und bekämpfte den Brand von drei Seiten. Nach ein⸗ einhalbſtündiger Arbeit konnte der Brand als gelöſcht gelten. Der Schaden iſt recht erheblich. Zum Schachtunfall im Kaliwerk * Buggingen, 13. Mai. Zu dem gemeldeten ſchweren Unglücksfall im Kaltbergwerk Buggingen wird von zuſtän⸗ diger Seite weiter mitgeteilt, daß das Unglück auf Ver⸗ ſchuldung der Verunglückten zurückzuführen iſt. Es geſchah dadurch, daß ein Aufſeher und fünf Arbeiter verbots⸗ widrig einen Materialtranswortwagen in ſchwebender Strecke benutzten. Bei der Abfahrt des Wagens hat die Bremſe nicht mehr gehalten und der Wagen ſauſte abwärts. Es wurden dabei zwei Arbeiter leicht und zwei ſchwer verletzt. * D Schwetzingen, 12. Mai. Das bekannte frühere„Hotel Haßler“ am hieſigen Bahnhof, zuletzt Café⸗Reſtaurant Betzler, das von der Weldebrauerei käuflich erworben wurde, wird unter dem Namen„Bayriſcher Hof“ neu eröffnet werden. 2 Heddesheim, 13. Mai. Sein 25jähriges Beſtands⸗ jubiläum mit Fahnenweihe beging am geſtrigen Sonntag der Kath. Arbeiterverein. Um 9 Uhr vormittags bewegte ſich der Feſtzug, voran der Jünglings⸗ und Jungmänner⸗ verein und weißgekleidete Mädchen und die Feuerwehrkapelle an der Spitze, zur Kirche, wo Prof. Ullrich⸗ Mannheim die Feſtpredigt hielt und der Ortsgeiſtliche die kirchliche Weihe der neuen Fahne vollzog. Abends 8 Uhr fand im Engelſaale eine Feſtverſammlung mit Vortrag ſtatt, an die ſich für die Mitglieder und Gäſte ein Ball anſchloß. * Aus dem Lobbachtal, 10. Mai. Infolge der günſtigen Witterung in den letzten Tagen konnte das Stecken der Kar⸗ toffeln beendet werden. Da der größte Teil der zur Saat beſtimmten Kartoffeln erfroren iſt, ſo wurden dieſes Jahr die Saatkartoffeln angekauft.— Der Froſt der Wintertage hat nur vereinzelt ungünſtige Wirkungen hinterlaſſen. Die Som⸗ merſgaten ſind bei annehmbarer Witterung in den Boden ge⸗ kommen. Die Winterſaaten zeigen ſtarke Wachstum⸗Anſätze und ſtehen befriedigend da. Es wurden wieder viel Erbſen angebaut.— Die Obſtausſichten ſind bis jetzt ſehr gut. Nach bargebiete Erſtochen aufgefunden * Kaiſerslautern, 13. Mai. Heute morgen 5 Uhr wurde an der Ecke Mannheimer⸗ und Friedenſtraße der Lokomotiv⸗ heiger Bihy von hier erſtochen aufgefunden. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Erſtochene vor der Bluttat in Begleitung einer Frau und zweier Männer war. An der Ecke entſtand ein Streit, in deſſen Verlauf Bihy drei ſchwere Stiche in den linken Oberarm erhielt. Ein Stich hat die Schlagader verletzt, ſodaß Bihy verblutete.. Die Leiche der Ermordeten geländet * Weiſenau bei Mainz, 13. Mai. Die Leiche der Wjäh⸗ rigen Barbara Bräunig, die— wie gemeldet— am vergan⸗ genen Sonntag von ihrem Bräutigam, dem Arbeiter Konrad Seubert, bei Ginsheim in den Rhein geworfen worden war, iſt zwiſchen Weiſenau und Laubenheim von einem Schiffs⸗ reſtaurateur geländet worden. Der Kopf der Leiche war mit einem Hut be deckt, aus dem der Deckel heraus⸗ geriſſen war. Die Vermutung, daß der Unhold das Mädchen erdroſſelte, bevor er es in das Waſſer warf, wird dadurch beſtätigt, daß man am Hals der Leiche Wür⸗ gemale vorfand. Sportliche Runoͤſchau Turnen Abturnen des Lehrer⸗ Turnvereins Mannheim Zum Abſchluß des winterlichen Turnbetriebs veranſtaltete der Lehrer⸗Turnverein auch in dieſem Jahre zuſammen mit dem Lehrerinnen⸗Turnverein ein Abturnen vor einem ſtattlichen Kreis geladener Gäſte. Unter den Erſchienenen bemerkte man neben dem verdienten Ehrenmitglied Geheimrat Dr. Sickinger, Stadtſchulrat Lohrer als Vertreter des Stadtſchulamtes und Medizinalrat Dr. Stephani als Vertreter der Stadtſchularztſtelle. In einigen kurzen Begrüßungsworten wies der erſte Vorſitzende Hauptlehrer Müller auf den Zweck und die Bedeutung des Lehrerturnvereins hin. Herr Müller betonte, daß das Turnen für die Lehrer nicht Selbſtzweck ſei, ſondern letztlich der Schule und der Jugend zugute komme. Das Abturnen in dieſem Jahre hatte noch eine beſon⸗ dere Bedeutung: es war zugleich eine Jubiläumsveranſtaltung für Turnlehrer Kautz, der ſeit 20 Jahren in unermüdlicher, opfer⸗ williger Arbeit das Turnen im Lehrer⸗Turnverein leitet. Zum Zeichen des Dankes und der Anerkennung überreichte ihm der Vor⸗ ſitzende im Namen des Vereins ein Aquarellgemälde. Bei den anſchließenden Vorführungen zeigten die Lehrer in ab⸗ wechſlungsreicher Folge Uebungen am niederen und hohen Reck, am Barren und am Pferd. Den eindrucksvollen Abſchluß vildeten kör⸗ verformende Uebungen, deren geſchickte Zuſammenſtellung den be⸗ ſonderen Beifall der Zuſchauer fanden. Die vielſeitige Verwendungs⸗ möglichkeit des Vollballes zu Geſchicklichkeitsübungen(3. T. in Spiel⸗ form) zeigten die Lehrerinnen unter Leitung von Frl. Ern ſt an einer Reihe von Uebungen. Beſondere Beachtung fanden auch die Freiübungen der Lehrerinnen, die trotz ihrer einfachen Formen den Krper reſtlos durcharbeiteten. Mit dieſem Abturnen beſchloß der Lehrer⸗Turnverein ſeine winterliche Hallenarbeit und pflegt nun den Sommer über Leichtathletik, Fußball, Handball und Fauſtball an zwei Nachmittagen der Woche. Handball Pfingſtreiſe der Handball⸗Abteilung des Ty. 46 Der Turnverein Mannheim v. 1846 wird dieſes Jahr mit ſeiner erſten Handballmannſchaft über Pfingſten und daran anſchließend eine zwölftägige Spielreiſe nach Mitteldeutſchland unternehmen. In dieſer Zeitſpanne ſollen vier Freundſchaftsſpiele ausgetragen wer⸗ den. Es gelang, hierzu prominente Vereine, deren Namen in der Handballgeſchichte der Deutſchen Turnerſchaft nicht unbekannt ſind, zu gewinnen. Hier wären in erſter Linie zu nennen: Turnverein Chemnitz⸗Gablenz Deutſcher Meiſter 1927/28, Turn⸗ und Sportvergg. Leipzig⸗Oſt Leipziger Meiſter 1926/27, Polizei⸗Verein für Leibes⸗ übungen Gotha Mitteldeutſcher Meiſter 1928/29. Die Mannheimer Mannſchaft wird vor die ebenſo ſchwere, wie ehrenvolle Aufgabe ge⸗ ſtellt, in dieſen Spielen die Farben des Turnverein 1846 und nicht zuletzt die des Mannheimer Turngaues in würdiger Weiſe zu ver⸗ treten. Die Reſultate der letzten Geſellſchaftsſpiele haben gezeigt, daß das Können der Mannſchaft auf beachtlicher Stufe ſteht. Ferner wird das Publikum kritiſcher Beobachter ſein, zumal man dem Hand⸗ ballſport in Mitteldeutſchland großes Intereſſe entgegenbringt. Die Reihenfolge der Spiele iſt folgende und wird mit der dabei ange⸗ gebenen Aufſtellung durchgeführt: am 19. Mai gegen Turn⸗Verein Frankenberg, am 22. Mai gegen Turn⸗Verein Chemnitz⸗Gablenz, am 25. Mat gegen Turn⸗ und Sportvergg. Leipzig⸗Oſt, am 29. Mai gegen Polizeiverein für Leibesübungen Gotha. Die Mannſchaft ſpielt in folgender Aufſtellung: Kautzmann; Paul, Rupp; Derr, Mathes, Wagner; Eichin, Krafft, Steinbach, W. Hoffmann, R. Hofmann. Erſatz: Bernſtein, Metzger, Zilz. De. Tennis Internationales Tennisturnier in Mannheim Vom 30. Mai(Fronleichnamstag) bis 2. Junt 1929 findet das diesjährige große internationale Tennis⸗Turnier in Mannheim ſtatt, welches der Tennisklub Mannheim in Turniergemeinſchaft mit dem Grün⸗Weiß, Tennis⸗ und Turnierklub in Mannheim auf ſeinen Plätzen am Friedrichsring abhält. Von der Fülle der Einladungen ſeien die nachſtehenden angeführt: Von Kehrling, Froitzheim, Dr. Deſſart, Frenz, Lorenz, Heydenreich, H. c. Fiſher, Rogers, Frau Neppach, Frau Friedleben, Frau Richter⸗Weihermann, Frl. Buß uſw. Ausgeſpielt werden die folgenden Meiſterſchaften: 1. Herreneinzel⸗ ſplel um die Meiſterſchaft der Pfalz; 2. Damen⸗Einzelſpiel um die Meiſterſchaft von Sübdeutſchland; 3. Herren⸗Doppelſpiel um die Melſterſchaft von Baden. Außerdem finden Wettſpiele in allen Konkurrenzen für die Klaſſe A und B ſtakt. a. Abſchluß bei Blauweiß in Berlin Mateika gewinnt das Herreneinzel, Fran Friebleben ſiegt bei den Damen Das ausgezeichnete beſetzte Tennisturnier des Berliner Blau⸗ weiß⸗Club erreichte am Sonntag ſein Ende. Das Herreneinzel ge⸗ wann der Oeſterreicher Ma eka ganz überlegen:2,:0,:6, 68, indem er den Dänen Worte nit langen Triebſchlägen und genau plazierten Paſſtierbällen an ze Grundlinie bannte. Im Dameneinzel ſtandet ſich Frau Friedleben und Frau von Reenizek im Finale gegenüber Letztere holte ſich den erſten Satz 611, lag:0 und:1. im zweiten batz in Führung, als die ſtändig an⸗ greifende Frankfurterin mit zunehmender Sicherheit ausgleichen und ſchließlich 10:8 ſich den zweiten Satz holen konnte. Nach der Pauſe riß Frau Friedleben den dritten Satz:1 überlegen an ſich. Im Herrendoppel ſchlugen Fiſcher Worm die Franzoſen George Du Plaix:1, 613,:3. Das gemiſchte Spiel endete mit dem Siege von Frau Neppach—'Conell, die in der Vorſchlußrunde Frau Fried⸗ leben Worm:5,:5 und im Endſpiel Frau von Reenizek—Aeſchli⸗ mann 61,6: hinter ſich laſſen konnten. Im Damendoppel endlich kamen Frau von Reentzek und die Schottin Ms. Thomas zum Steg über Frau Friedleben—Frau Uhl:3,:2. Leichtathletik Ein neuer deutſcher Rekord über 1000 Meter Der 1. FC. Nürnberg veranſtaltete ein leichtathletiſches Meeting, bei dem Frl. Dollinger⸗Langenzen, die ſich bereits auf der Amſter⸗ damer Olympiade auszeichnen konnte, einen Angriff auf den 1000 Meter⸗Rekord für Damen unternahm. In Anweſenheit der Ver⸗ treter der Deutſchen Sportbehörde gelang es Frl. Dollinger mit 3,08,7 Minuten ihr Vorhaben zu verwirklichen und einen neuen deutſchen Rekord aufzuſtellen. Aus den Rundfunk⸗Programmen Mittwoch, 15. Mai Deutſche Sender (Welle 475,4), Königswuſterhauſen(Welle 1648) Frühling über Berlin, Berlin 20.30 Uhr: Orcheſterkonzert, 21.30 Uhr: anſchließend Tanzmuſik. Breslau(Welle 321,2) 20 Uhr: Aeis und Galathsa, anſchließend von Gleiwitz: Heitere Quartette. Frankfurt(Welle 421,3) 13.15 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.85 Uhr: Von Stuttgart: Konzert, 20.15 Uhr: Schallplattenkonzert: Aus Walküre, Muſikdrama in 3 Aufzügen, 21.15 Uhr: Bt. Abend. Hamburg(Welle 391,6) 19.25 Uhr: Aus dem Städt. Opernhaus Hannover: Der liebe Auguſtin, Operette in drei Akten, an⸗ ſchließend Nachtmuſik. Königsberg(Welle 280,4) 20.05 Uhr: Unterhaltungsmuſik, 20.80 Uhr: Paul Verlaine, 21.30 Uhr: Serenaden. Sommerliche Bläſer⸗ muſik, anſchließend Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. Langenberg(Welle 462,2) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.45 Uhr: Veſperkonzert, 20 Uhr: Romantiker, anſchließend Konzert aus dem Hotel Zur Poſt. Leipzig(Welle 361,9) 19.30 Uhr: Aus d. Neuen Theater in Leipzig: Schwanda der Dudelſackpfeiffer, Volksoper in zwei Akten, an⸗ ſchließend Tanz muſik. München(Welle 536,7), Kaiſerslautern(Welle 279,7) 12.55 Uhr: Schallplattenkonzert, 16 Uhr: Unterhaltungskonzert, 20 Uhr: Lebende Operettenkomponiſten: VII. Robert Stolz,.45 Uhr: Kabarettſtunde, 22.45 Uhr: Tanz muſik. Stuttgart(Welle 374,1) 12 Uhr: Promenadenkonzert, 12.55 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.15 Uhr: Unterhaltungskonzert, 20 Uhr: Aus W. A. Mozarts⸗Lebenswerk, 21.15 Uhr: Ein Viertel Tiroler Adler. Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 20.30 Uhr: Konzert. Bud ape ſt(Welle 545,5) 20 Uhr: Konzert, dann Zigeunermuſik. Daventry(Welle 482,3) 20 Uhr: Varietsvorträge, Tanzfunk. Daventry(Welle 1562,5) 19.45 Uhr: Abend konzert, Tanzfunk. Mailand(Welle 504,2) 20.30 Uhr: Unterhaltungskonzert. Paris(Welle 1744) 20.35 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 343,2) 19.50 Uhr: Dvorak⸗ Gedenkfeier. Rom(Welle 443,8) 20.45 Uhr: Italieniſcher Abend, Opern. Wien(Welle 519,9) 20.05 Uhr: Bunter Abend, 21.15 Uhr: Die Zarin und der Vogel, Abendmuſik. Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Ein Abend in den öſterreich. Alpen. adio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Erſtklaſſigen Empfang können Sie nur mit einem guten Lautſprecher erzielen. Ihr Lautſprecher muß, wenn er längere Zeit in Benutzung iſt, unbedingt aufmaguetiſiert werden, da bei fortwährendem Gebrauch das Magnetſyſtem ſtark geſchwächt wird. Nach dem Aufmagnetiſieren arbeitet er wieder wie neu. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens). Luft.] Tem. S. f 8 See ⸗ SSE 883 Wind höbe 1 88 1 S Welle 312 m mm C Ses Sens Richt. Stärke 8 8 Wertheim 1510— 719 5 ſtill bedeckt Königsſtuhll 563 762,8 12 15 9 8lleicht] heiter Karlsruhe 120 763,4 10 20 7ſtil wolkig Bad.⸗Bad 218 763.10 10 19 5 0 75 wolkig Villingen 780 765,60 616 2 N 8 heiter 7 Hof 1275 638.2 7 8 4 S lleicht heiter 2 aden weil.— 763,3 11 17 8 fſtill heiter St. Blaſien 780 5 16 11 W„ wolken! Höchenſchw.- 1 Das Mittelmeertief hat inzwiſchen ſeine Bedeutung fun unſere Witterung verloren, da eine atlantiſche Zyklone, deren Kern heute bis zu den Britiſchen Inſeln vorgedrungen iſt, den über dem Feſtland liegenden Hochdruckrücken etwas ſüd⸗ lich gedrängt hat. Hierdurch ſind wir in die Süd⸗ weſtſtrömung auf der Vorderſeite des britiſchen Tiefdruck⸗ gebietes einbezogen werden, deſſen Randwellen uns zeitweiſe Bewölkung bringen werden. Wetterausſichten für Mittwoch, den 15. Mai 1929: Zeit⸗ weiſe heiter, vorwiegend trocken und tagsüber warm, bei ſüd⸗ weſtlichen Winden. — Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannhelm, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: i..: K. Fiſcher= e Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſeſder— Sport und Bermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Jakoh Faude, ſümtliche in Mannheim BELA Offener 4 sſtz. Tourenwagen RM. 3980. GEBR. REICHSTEINIEBRCENNABOR-WERKE BRANDENBURG(HAVEU) Brennabor- Verkaufsstelle: Stiid deutsche KraffwWwagen- Verk. G. m. b.., Mannheim Uhlandstraße—5 Der Wagen für die schöne Frau- so leicht zu bedienen, daß die Kraft eines Kindes aus- recht den„offenen Himmel“ zu schaffen. Die Brennabor-Werke bauen den schönen und bequemen Wagen- in verschiedenen Farbennuancen- So sicher- so schnell 80 leistungsfähig! Wir möchten aber, dag Sie sich selbst ein Urteil über ihn bilden u. laden Sie ein, sich einmal von uns in ihm fahren zu lassen- ohne jede Verpflichtung— 5 J. u. 6. Cylinder. Modelle,* offen und geschlossen, in reicher Auswahl. BERENNVABON 4 Sitz. Innenlenker-LUmousine von RM. 4250. an. DER AGE Telephon 534 11 8 Seite. Nr. 221 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 14. Mai 1929 Wiriſehakts- und Handelszeitung Portland-Cementwerke Heidelberg⸗Mannheim⸗Stuttgart Kapitalerhöhung um 5 Mill./ in Ausſicht genommen Die heutige G.., in der 56 250 St.⸗A.⸗Stimmen und ſämtliche .⸗A vertreten waren, ſetzte die Dividende auf 10 v. H. kfeſt, und wählte die ausſcheidenden.⸗R.⸗Mitglieder wieder und geneh⸗ migte die vorgeſchlagenen Satzungsänderungen. Uber den Ge⸗ ſchäftsgang teilte der Vorſitzende mit, daß durch weſentliche VBerbeſſerungen im Betriebe der geringere Abſatz vollſtän⸗ dig ausgeglichen und die Selbſtkoſten heruntergedrückt wurden. In⸗ folge des ſtrengen Winters ſei der Abſatz aber leider zurück⸗ gegangen, in Süddeutſchland im erſten Vierteljahr um 16 000 Waggons, wovon jedoch im April 2000 Waggons wieder eingeholt werden konnten. Die Bautätigkeit im Mai habe den Erwar⸗ tungen bisher nicht entſprochen. Man hoffe aber, daß ſie noch beſſer werden wird und daß die Geſellſchaft auch im kommen⸗ den Jahr ein befriedigendes Ergebnis vorlegen kann. Einer demnächſt einzuberufenden go. GV. ſoll die Erhöhung des Aktienkapitals um weitere 5 auf 80 Mill./ vorgeſchlagen werden. Dieſes neue Kapital ſoll zu Angliederungen dienen, ſo daß ein Bezugsrecht für die Aktionäre vorausſichtlich nicht in Frage kommt. Abſchlüſſe im Agrippina⸗Konzern. Die Agrippina See⸗, Fluß⸗ und Landtransport⸗Verſicherungsgefell⸗ ſchaft in Köln erzielte im verfloſſenen Geſchäftsjahre einen Rein⸗ gewinn von 202 458(i. V. 183 350)„. Der HV. ſoll eine Div dende von 874 v. H. vorgeſchlagen werden(i. V.). Der Kölner Lloyd Allgemeine Verſicherungs⸗A., Köln, hatte einen Rein⸗ gewinn von 69 785(65 082), woraus wiederum eine Dividende von 8 v. H. vorgeſchlagen wird. Bei der Mitlteleuropälſchen Verficherungs ⸗A., Köln, erfuhr der Reingewinn gleichfalls eine kleine Erhöhung, und zwar auf 68 318(65 826) 4. Auch hier bleibt die Dividende mit 8 v. H. unverändert. Der Düfſel⸗ dorfer Lloyd Verſicherungs⸗A G. ſchlägt aus 121 283 (i. V. 110 437)/ Reingewinn 8 v. H. Dividende(wie i..) vor. Die Agrippina⸗Lebensverſicherungsbank in Berlin zahlt aus einem Reingewinn von 459 133(i. V. 421 804)/ unver⸗ ändert 14 v. H. Dividende. Die der Gruppe in 1928 beigetretene Patria Verſicherungs⸗AG. für Handel und Induſtrie in Köln bringt aus einem Reingewinn von 37 197 4 5 v. H. Dividende in Vorſchlag. Carl Lindſtröm AG. in Berlin. Die Geſellſchaft berichtet über gute Beſchäftigung und Umſatzſteigecung in 1928, ohne jedoch Zahlen zu geben. Das elektriſche Aufnahmeverfahren ſei in der Entwick⸗ lung weiter fortgeſchritten. Die Fabrikanlagen wurden weſentlich erweitert und techniſch vervollkommnet. Die bereits früher hierfür bereitgeſtellten Reſerven wurden zuſammen mit den Abſchreibungen, die 0,80(1,16) Mell.& betragen, zur Herabminderung der Buchwecte verwendet. Der Reingewinn beläuft ſich auf 1,86(1,47) Mill. 4, der Dipidendenvorſchlag auf 20(15) v. H. In der Bilanz ſtehen Grundſtücke und Gebäude(olles in Mill. /) nach 1,43 Zugang und 0,98 Abſchreibungen mit 3,25 und Maſchinen nach 1,28 Zugang und ebenſo hohen Abſchreibungen mit wieder 1/ zu Buche. Fünf kleinere Konten ſowie Kautionen ſind ebenfalls auf 1/ abgeſchrie⸗ ben. Bei 9,73(5,28) Gläubigern einſchl. Rückſtellungen leine Spezi⸗ fikation wäre hier beſonders erwünſcht) und 1,66(1,78) Interims⸗ konto betragen Außenſtände 5,16(4,63), Bankguthaben 2,60 41,84), Wechſelbeſtand, der unverhältnimäßig hoch iſt, 4,51(3,99), Waren 3,79 (2,65), Wertpapiere und Beteiligungen 1,99(1,66). Der Geſchäfts⸗ gang im neuen Jobe könne als zufriedenſtellend bezeichnet werden. Baummwollinduſtrie Erlangen⸗Bamberg AG. in Erlangen. Die zum Konzern der Firma M. Wolff u. Söhne, Unterkürkheim, mit dem Bamberger und Schwarzenbacher Werk 1927 zuſammenge⸗ ſchloſſene Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsjohre 1928 Betriebsüber⸗ ſchüſſe mit 5 268 254(5 068 036) /. Hiervon erforderten Zinſen und Verwaltungskoſten 3 928 874(2 723 644), ſo daß bei einem Vor⸗ trag von 92 576 nach 9903 973(961 222), Abſchreibungen ein Reingewinn von 1127 983(1 456 050)/ verbleibt, woraus, wie ge⸗ meldet, eine von 10 auf 8 v. H. verminderte Dividende zur Ver⸗ teilung vorgeſchlagen wird. * Bürſtenfabrik Emil Kränzlein AG. in Erlangen. Der ſich für 1928 ergebende Verluſt von 109 044(i. V. 19 301) 4 ſoll vorge⸗ zragen werden. Im neuen Jahr moche ſich jetzt eine Steigerung des Um ſatzes im In⸗ und Auslandsgeſchäft bemerkbar. * Annawerk Schamotte⸗ und Tonwarenfabrik AG. vorm. J. R. Geith, Oeslau bei Coburg. Beantragt werden wieder 7 v. H. Di⸗ vidende aus 0,18(0,20) Mill./ Reingewinn. Der Auftrags- beſtand ſei recht gut. * Heilmann u. Littmann Bau⸗ u. Immobilien AG. in München Berlin. Die Geſellſchaft ſtreift im Bericht für 1928 die allgem. Lage am Bau⸗ und Grundſtücksmarkt ſowie damit im Zuſammenhang die Behörden würden ſtehende Geldmarktfragen. Auch diges Endergebnis und danach auch eine Beſſerung der Geldmarkt⸗ 8 v. H. Dividende verteilt. Grundſtücke und Häuſer ſtehen mit 13,6(12,9) Mill.„ zu Buch. Bauten in Ausführung erſcheinen mit 2,7(5,3) Mill., Hypothekenbeſitz mit 4,1(2,9) Mill. neben 10,7(4,8) Mill., Außenſtände bei 10,6(5,1) Mill. kurzfriſtigen Verbindlichkeiten, 1,7(4,8) Mill. Anzahlungen und 3,2(2,3) Mill./ Hypotheken. * Mitropa Mitteleuropäiſche Schlafwagen⸗ und Speiſewagen⸗ AG., Berlin.— Wieder 5 v. H. Dividende. Die HV. genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1928. Nach erhöhten Abſchrei⸗ bungen wird ein Reingewinn von 1151 275(1 239 202)/ aus⸗ gewieſen, aus dem nach Zuführung von 147 563(61960)/ an den geſetzlichen Reſervefonds wieder 5 v. H. Dividende gezahlt und 62 911(149 942)„ auf neue Rechnung vorgetrogen werden. Die Entwicklung der Geſellſchaft im abgelaufenen Geſchäftsjahr wurde als befriedigend bezeichnet. Die Betriebseinnahmen ſind auf 43 550 657 Mark gegenüber 38 499 601„ im Voraſhre geſtlegen. * Erweiterung der tſchechiſchen Schuhintereſſen in Deutſchland.— Bata— Stiller. Nachdem die tſchechiſche Schuhfabrik Bata be⸗ kanntlich die Aktien der Romeo Schuh ⸗ A., die eine größere Anzahl von Einzelhandelsgeſchäften betreibt, erworben hat, geht ſie, wie wir hören, nunmehr daran, unmittelbar Schuheinzelhandlungen zu erwerben. So verhandelt ſie zurzeit mit der Firma Carl bund zwecks Uebernahme ihrer drei Hamburger Geſchäfte. Die Verhand⸗ lungen ſtehen vor dem Abſchluß. Dazu ſei bemerkt, daß die Firma Carl Stiller ſchon bisher einen Vertrag mit der Firma Thomas Bata beſaß, auf Grund deſſen ſie deren Fabrikate zum Verkauf ſtellte. Dieſer Vertrag läuft noch bis zum 30. Juni d. J. Aumeldung von Schäden infolge Liquidation ſüdafrikaniſcher Wertpapiere in Frankreich. Auf Grund des Liquidationsſchäden⸗ geſetzes müſſen Schäden, die dadurch entſtanden ſind, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung auf den Inhaber lautende Aktien(bearer ſhares) von Geſellſchaften mit dem Sitz in der Südafrikaniſchen Union liqui⸗ diert hat, bis zum 31. Juli 1929 beim Reichsentſchädigungsamt für * Kriegsſchäden in Berlin⸗Friedenau, Rheinſtraße 45/46, angemeldet werden. Hat der Geſchädigte ſeinen Wohnſitz oder dauernden Auf⸗ enthalt im Auslond, ſo muß die Anmeldung bis 30. Sept. 1929 geſchehen. * Weinverſteigerung Wachenheim, 7. Mai. In der Sektkellerei ließ die Winzervereinigung Wachenheim im Verband Deutſcher Na⸗ turweinverſteigerer 10 Stück, 4 Halb ⸗Stück und 3 Viertel⸗Stück 1927er, ſowie 17 Stück, 5 Halb⸗Stück 1928er Faßweine zur Ver⸗ ſteigerung bringen. Der Verlauf des Ausgebotes konnte wohl befrie⸗ digen, doch bewegten ſich die Preiſe auf einem niederen Niveau. Vier Nummern wurden zurückgezogen. 1000 Liter koſteten: 1927er von 9501100 1280-1880 bis 2010 J, 1928er von 1200 bis 1410—1670— 1960 bis 2500 l. Vörſen wiederum ohne Geſchäft und abbröckelnd Mannheim ſchwächer Die Knappheit des Geldmarktes drückte auch heute auf die Börſe, ſo daß die Kurſe werter abgeſchwächt waren, allerdings in engen Grenzen. Am Induſtriemarkt wurden Deutſche Linoleum mit 325 exkl. Dividende notiert. Schwächer lagen ſonſt Farben, Daim⸗ ler, Rheinelektra und Waldhof, von Nebenwerten noch Konſ. Braun. Von Verſicherungsoktien wurden nach Pauſe Mannheimer Verſiche⸗ rung mit 128 alſo niedriger gehandelt. Bank⸗ und Brauereiwerte hatten keine Veränderungen. Der Rentenmarkt war ſtill, die i neigten eher zur Schwäche Der Schluß der Börſe war ſti ll bei behaupteten Kurſen. Frankfurt zurückhaltend Auch heute war das Merkmal der Börſe wieder beſondere Ge⸗ ſchäftsſtille und Luſtloſigkeit. Die grbückte Lage am Geldmarkt und der flaue Schluß der geſtrigen Newyorker Börſe verſtimmten erneut und die Stimmung neigte weiter nach unten, doch blieben heute die Verluſte gering und überſchrͤtten kaum 1,5 v. Das Angebot blieb ſehr ruhig, was aber in erſter Linie auf den kleinen Umfong zurückzuführen iſt. Kaufordres fehlten ebenfalls wieder faſt vollkommen, ſodaß das Geſchäft nahezu ſtagnierte Der langſame Fortgang der Pariſer Verhandlungen war vor all der Grund der Zurückhaltung. Trotz allem erwartet man ein bal verhältniſſe. Etwas ſtärker angeboten waren am Elektromarkt Chadeaktien mit minus 4 1. Die übrigen Werte dleſes Marktes lagen kaum bis 1 v. H. ſchwächer. Einiges Intereſſe beſtand für AEG. mit plus 1,5 v.., die zeitweiſe in größerem Umfange von amerikaniſcher Seite aus dem Markt genommen wurden. J. G. Farben eröffneten 1,5 v. H. niedriger. Zellſtoffwerte bis 2,5 v. H. ſchwächer. Montanwerte und Banten faſt ohne Umſatz und zumeiſt 1,5 v. H. abgeſchwächt. Kaliwerte bis 1 v. H. niedriger. Renten ſtill. Auch nach den erſten Kurſen blieb die Umſatztätigkeit ſehr begrenzt und die Kucſe gaben zumeiſt infolge der anhaltenden Luſtloſigkeit wieder bis 1,5 v. H. nach. Acc. blieben gut behauptet. Am Gel d⸗ markt war Tagesgeld mit 8,75 v. H. geſucht und angeſpannter. Berlin weiter rückgängig Nach einem verhältnismäßig freundlichen, aber faſt geſchäftsloſem Vormittagsverkehr eröffnete die heutige Börſe mehr ſtimmungs⸗ als kursmäßig in ſchwächerer Haltung. Die Beruhigungspille der Reichsbank, daß ſeit dem letzten Ausweis größere Rückflüſſe ein⸗ geſetzt hätten, und daß beſonders die Reichsſchatzwechſel eine ſtärkere Abnahme erfahren hätten, konnten die Befürchtungen hinſichtlich des Geldmarktes nur zum Teil verſtreuen, denn es wurde bekannt, daß 10 bis 1 wir garnicht vor. tätigkeit lebhaft, beſonders. für amerikaniſche und franzöſiſche Anleihen und Ausländer geſchäftslos. Geld blieb unverändert geſucht, viel⸗ leicht ſogar noch eine Kleinigkeit ſtärker als geſtern, Tagesgeld 8,75 bis 10,75 v. H. und nur ganz vereinzelt darunter bis., Monatsgeld 2 Privatdiskonten war zwar ſtärker als geſtern(ca. 35 Mill.), die Repartierung war aber nicht ſo ſtark. Kleine Poſten wurden mit ea. 15 v.., große jedoch ſtärter repartiert. Die Börſe ſchloß nicht ganz einheitlich, meiſt gegen Anfang unverändert und nur vereinzelt feſter. Infolge der ermäßigten Newyorker Tagesgelözi ie waren Dollare gegen Reichsmark ſtärker angeboten, der Kurs ſtellte ſich auf.2160 nach.2175. London und Holland gegen Dollar ſchwächer,.8515 nach .8520 bezw. 40.20,75 nach 40.21,25. Termindeviſen ebenfalls angeboten. Berliner Depiſen Diskontſätze: Reichsbank 7½, Lombard 8½, Privat 7 ½ v. h. Amtlich 13. Mai 14. Mal Zarität Diskont in R⸗M für G. B G. A. WN. ſätze% Holland 100 Gulden 169,41 169,75 169.32 169,68, 168,94 5,5 Athen. 100 Drachmen 5,455 5,485.455.465] 5,465 9 Brüſſel 100 Belga= 500.⸗Fr 58,49 58,51 53,475 58,595 58,355 4,5 D 100 Gulden 81.69 81,85 81,83 81,79[ 81.555 7 Helſingfors. 100 finnl. M 10.588] 10,808 10.588 10.608] 10,512 7 Nalin 100 Lire 22,07 22,11[ 22,05[ 22.09 22,025 7 Süd fla wien 100 Dinar.407 7,421] 7,407] 7,421] 7,855 7 Kopenhagen. 100 Kronen 112.381 112,53 112 26 112,48 112,06 5 Liſſabon 100 Es kudo 18,80 18,94 18,90 18,94 17,48 6,5 DSIls 100 Kronen 112.32 112,50 112,28 112,50 111,74 5,5 „„ 100 Franken 18,46 16,50 16,45 16,49 16,445 3 „100 Kronen 12.465 12.485 12,468 12.483] 12,88 5,5 . q 100 Franken 81,135 81.295 81,105 81,285 80,515.5 „ 100 Leva 3,044] 3,050].042 3,048 3,017 9 100 Peſeten 60,05[ 60,18 59,98 60,05 69,57 5 . 100 Kronen[112,55 112,77 112.50 112,72 112,05 4,5 ien 100 Schilling 39.20 59,82] 59,17 89,29 58,79.5 Vudapeſt 100 Pengö= 12 500 Kr 79,41] 78,55[73.36 78,50 72,89 8 Buenos⸗-Aires 1 Peſ. 1,771 775].770].774] 1,786 10 Canada 1 Canad. Dollar] 4,192 4,200 4,186 4,191 4,176— Fp 1 Yen 1,885] 1,889] 1,887.891] 1,986 5˙8⁶ Kairdßdßd 1 ägypt. Pfd. 20,968 21,008] 20,98 2100 20,51— Konſtantinopel... 1 türk. Pfd. 2,038] 2,042] 2,041] 2,045] 2,180 10 Londen 1 Pfd. 20,448 20,88 20,434 20,474] 20,398 555 New York 1 Dollar 4,2135 4,2215 4 2120 4,2200 4,1780 5 Rio de Janelro... 1 Milreis.5005] 0,5025] 0,4995 0,5015] 0,508 ee 1 Gold Peſ. 1 4,086 1 4,094 l 4,098 1 4,104 l 4,321 Berliner Metallbörſe 14 Nüpſer N 90 In 5 bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez. Brief- Geld Januar]—.— 140.75 140,50]—.— 77. 46,50 4—.— 83 75[ 57,50 Februar 149,75 140.75 140 50—— 47— 46,50—— 88.7 52,80 März 149.50 140,50— 47,.— 46,0—.— 83,75 82,50 April—— 140.75 140.25—— 47,— 4680—— 88,75 32.80 Mal—.— 132.—..——.— 47.5046,——.— 84.— 52.25 Junt—.— 142.— 138.——.— 47,5 45.50—— 84.— 52,25 Juli—.— 142,.— 139,50—— 47 50 46,50—— 54.— 52 75 Auguſt.. 140,25 189,70—.— 47,— 46,50[—.— 34.80 52 75 Sept. 140,50 140,75 140,25—.— 47,.— 46,50—.— 54,50 5250 Oltober[140 50 140,50 140 25—.— 47.— 46,50—-— 54. 52.— Nov. 140,75 140,50, 47.— 45.50—— 8875 82, Dez.— 14075 140,80 47,5 47,.— 45,70]—— 58,75 52,— Elektrolytkupfer, prompt, 171,50 Antimon Regulus 76 81 Orig. Hütten⸗Alumi ium 190.— Silber in Barren, per kg 74,75 78,80 dgl. Walz⸗,Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 zr. 28,00— 28,20 Hüttenzinn, 99 v. H. 350.— Platin, dto. 1 gr—10 Reinnickel, 98.—99 v. H.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg manchmal zu den langſamen Zahlern gehören. Der 9 bis 10,5 v. H. Warenwechſel ohne Umſatz. Auch im Verlaufe waren Londoner Metallbörſe Metalle in g pro t i 5 1 5 1028 abgeſchloſſene Bau⸗Auftragsbeſtand habe denjenigen des Vor⸗ die Märkte, mit Ausnahme von AG., verödet, u. die Kurſe bröckelten Silber Unze ſtand. 137/½0) fein. Platin Unze E do Ausl. 100.0 e N. 0 N 0 jahres erheblich überſchritten. Die Hochbauabteilung war gut beſchäf⸗ naturgemäß, infolge der geringen Geſchäftstätigkeit his zu 1 v. H. 1 5 1518 1 85 do. Elektw. 84,75 84,25 Jueckſilber 22,28 22,28 tigt. Der Tiefbauabteilung ſind umfangreiche Bau⸗Aufträge zum h 1 9 e war ebenfalls außerordentlich ſtill und l.15 7185 e 1 1 a N 1 19 1 25 Ausbau von Waſſerkraftanlagen erteilt worden. Von den Grund⸗ ee 1 1 5 9 e heute Sellementſpr. 73,25 72.— do. Settlemen 190,2 189,5 Wolſramer:z 23,— 23.— ſtücken wurden 157 029 Am. mit angemeſſenem Nutzen verkauft. Aus ge geen 1 Uhrneintentauned mußten. Nach der leichten Beſſerung, Kupfer elektrol. 84.75 84.25] do. Santa 204.) 204.0 Nickel Inland 178.0 178,0 die gegen 1 Uhr eintrat, wurde es im weiteren Verlaufe wieder et⸗ do beſt ſelee 79 50 79 75 do. Straits 199,2 200.0] do, Ausland 175,0 175,0 240(1,38) Mill. Reingewinn werden bekanntlich wieder was ſchwächer, ſpäter aber doch wieder etwas feſter. Das Angebot in! do, ſtrong su 112,0 1120 Blei vrompt 24.25 28.65 Silber N ee eee ene— rr... f 13, J 14. 18 18. 14. 13. J 14 13. J 14 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung as. abren 2080, eder 2h 6289 50 5 Reeker J. J. 20150 5 fc malt 45 49 45 50 Sagen Draht ge G eee 127014980 Aktien und. Auslandsanleihen in Prozenten, bel Stückenotlerungen in Mark je Stück Sen ee 8 1 050 64.50 Gelgner ee dart 90080 i St. K.. r Masch. 4,1575580 Fan 452 8100 1 75 115 e 5— l 5 1 1 138 8 f. ilfi.0 Balcke Maſchin. 127,0 127,08 128 5 2 19 59,.— Mannheimer Effektenbörſe n e Bast Nürnberg 218.2 210,2 Pang M. Ggeſt. 40.425 Aheinn Elekteizit.5 1800 0 Tement Heidelb. 145,0 144,5. 8 0 Hb.⸗Wien Gum. 77.85 78.— Rheinſtahl. 114.5118 „ l 1 25012870 K, Karſtabi 189,8 100,8 Bar eanſſen 875 tram Elett 210 0 207.5 Pardener Bergs. 180.2125, Neve Montan 143.5442 9% Bab. St.⸗K. 71 75, 75,— Lubwigah. A. Br. 213.0 218,0 10% örkr. M. Un. 125,0 125,0 Gade. 432.0 4260 8 8 88.—— 5 Berl.⸗Gub. Hut 300.2 296˙0 partm. Maſchin.—,— 10.25 Roſitzer Zucker 48.68 45.75 Jeab tom. Gd 84,50 84,50 Pfälz. Preßhefe 186,0 136,0 18%„„ BA 140,0 140,0 Chamott. Annw. 105.0 105,2 Hilpert Armat 88,75 88,25 Schlincka co. bg 88.—— 2„ 0 Hedwigshütte 90,25 90,25 Rückforth, Ferd. 71.1571. 8% S bafen Stadt 90,— 90.— Schwartz Storch 164.0 164.0 a 5 Chemiſche Albert 87.35 89,— Hirſch Kupfen M 125,0 129,0 Schnellpr Irkthl. 80— 70,— Lert ar Ind. 80,— 85.59 Hilpert Masch. 88.50 88.75 Rütgers„. 10% Mö. Geld 10d,s 100 Werger Worm 205,0 208,0 Tarte u Haid 170.0 175,0 Eb. Brocchues 96 50 05.— ocz in Kieſdan 1 de Schramm Lack. 110,0 40.5 Serline Walch, 5e Findriche lluff. 90„ 0515 89 99 2 8„„H. Knorr 1900 7 25. Holzmann, 220 110.5 103.7 Schuckert, Nrbg. 244.0 249,5 Braunk. u. Brikett 153.0 81 9.—, 90, Sachſenwerk 105,0 108.2 60 3 890 73.50 155 N. Mannb. Gimm 1. denz 53,25 52.500 Holsverkohl.⸗Jd 90,80 90, Sein. Wolf 59,75 0 5 1115 1 05 929 8 0 105 e 360,0 874,8 arben dds. ontinent. Vers. 0— 5 5 5 ae eilinduſt. Wolff———,— Bremer Vulkan 121, 1 irſchber er 102.„ arotti.„11 5 2 0 Mannh. Verſich. 1 12510 Nectar bum ihr—.——.— Dl. Eiſenhandel—— 70.— Inag Erlangen g8.— 95,— Siem. 20 alske———.— Bremer Wolle 180,0 178,7 Hoeſch Elten 1 117.2116.7 Schuchert Sede 2850 29 Babiſche Bank 163.0 168.0 5 TUfäln Müblenw—.— e Ot. Erdöl.— 110˙0 Juagzan St. U. 63,25 62.50 Südd. Zucker 150,6 150,5 Drown, Bop. Kg. 139,0 139.0 Hohenlohewerke 87.— 80.— Schuckert& Co, 244 242.8 Pfalz Hypoth. B. 140,0 140,0.-G. f. Seilinb. 68,— 68.— Porti ib. 145.0 144,0 D. Goldau. S. Anſt 283,0 162.0 f a e Stem. 8 ale 780 554 A Fönen 11 915 0 renn Fove deh 5 d40 0 8 Gg. 1680 1670, S. deren 9888210 Karſtaßt bild. 205, TeleotSeſabein—.——.— Charlott. Waſſer. 110.0 Sechs. 05 Sia, f 8. 0578 Sid. Dan 120 90 0 515 0 1 0 1 1501490 See der 80 227.0 0 2805 n Ehem. Heyden 9,15 90,— N Bergbau. 211.9210 2 Stoehr 5 169 5 5 „Disconto 181,0 181,0 Deutſche Linol. 348, 0 Südd. Zucker e 0. 82 50 95,— Ehem. Gelſenk. 74,— 74,— M. Jüdel& Co. 146,5 143.5 ahm 88 0 Enzinger Union 78,— 76,— Verein dtſch.Oelf. 72,— 72, Buer Kar pu 1 e 71,011.50 Ger. Chem. Ind. 86,90 86,90 Chem. Albert 67.—65,— Gebr. Junghans 84,25 63,50 Stolberger int 18759 16— Durlacher Hof 135,0 138,0] Gebr. Jahr..,, Wayß& Freytag 124.0 1240 Toller Sido 50,. 58. Rralscco dock 205 18,— Ver. deutsch. Self. 21..— 70,50 Concord. Spiun 91.50 00.— 151.5 149,0 Fichbaum. 300.0 300,0 J. G. Farben„246,0 242,0] Zellſtoff Waldhf 251.0 248.0 8 108,0 109,0 r 59.50 89.— Bergt. Jute a5 1 122,0 Conti-Caoutſch. 160,5 155,0 0 15 e 22075 Südd N 84,75 88,.— 2 ö Lahmeyer& Co. Ver. Ultramarin. 154,0. aliw, er 5 1 5 ucker.. 1505 150,7 Frankfurter Börſe Eisen Kaisersl..20] 9,20 Lubwf 108 1188.1 Ver. Zellft. Berl 107,0—.— Daimler Benz 89,— 81,15 Karſtadt.... 210 0209 7 Teleph. Berli ſcht u. u 210,7 21 685. Walz. 115,9 118.0 66 Deſſauer Gas 202,0 201,0 Klganerwerke. 99.50 57 Thees elſabe 91.80 37.— 126.0 124.0 Elektr. Licht u. K 210,7 210,0„„ Vogtl.Maſch. St. 56—68.—. 5 5 f 5 nerwerke. 5 5 Thoerls Oelfabr. 91.5091,— Feſtverzinsliche Werte S 148.5 146,2 Montan-Aktien Elektr. Lieferung 1408.50] Mainkraftwerke. 108.0 107.5 800 e e A 40 1 895. Jon 1 5 Tees don hard 255,0 284,0 8% Relchsant. 87.408,78 Tom.. Privatb. 188,0 18e 0 eſchwei. Bergtw 199 0 Emag ernten 75505 Neang Frankf 126,5 126,0 Beltb. Sell. u. K. 75.— 72.— Diſch Gußſtahl. 85. 88.15 Gebr. K Jeund 59,30 52.— Traſskadio 144.448. 5 5 1500 1560 Helen Vera. E75 127.0 Eßlinger Mach 9925 37.— Miag, Muhlb. 66— Waßß e pets ffgg e Sic ale 88.50 55. Krauß ie, Lor 80,—.— 1 Gait 858389 ungſch. 1. 10,— 9,8 eutſche Ban„„6 Harp. Bergbau—. N 5 0 1 120,5 121,0 8 90—Itſche. Maſchfbr. 50,— 29,— fr inz Met.. 70,15 73,.— GB. B. Irkf. Gummi 99.— 88. „ ohne 84.90 845. 3190 Bab. St. A. 210211, Eitling. Spin. 215.0 210,0 Moenus St.⸗A. 3, 38. W. Wolff 117.0—.— Piſche. Steingg. 224.7 215,0 Kofſdäuſ. Hütte 56.— er Ghem, Sarl. 28.50 68. 2. Sg D. pen Wach.. 1235 Kalt Aſchersled 281.5 229.0 Japeres Sgleich 108.0 107,00 Hiotcren ann. 29.— 88.— Deutſche Wolle. 22,50 28,.— Wisch Riel 188101820 D. Schaganw. 20——.— D. Hyp. u. Wechſ.—.— 128,5 Kalt 5 0—.——— Motoren Deutz Schatz 4.üleh Van 99.25 89,35 Kali Salzdetfurth 381,2 377.0 e K 2 81 Diſch. Eiſenhdl. 78,50 78,— Labmeger& Co. 155.0 165.0 F. Glan ſt. Elbf. 420.0 412,0 % Schütgg. 4 485—.— H. N. 15 nr 102,7 102.7] Kali Weſteregeln 235.0 J. G. Farben. 245,8 243,5] Motor. Oberurſ—.— Zeuſtofſ Aſchffog. 185.0 181,9 Deuiſche Linol. 840,5 325,00 Caurahütte 69.50 68,75 B. Schuhf. Br. Edd 89.— 89.— 8% Oudevigsh. 20 isconto⸗ Gef.. 151-8 151.0 Klbener....—.— 99.— 8%„ Bonds 22 129.0 128,0„Mendel 251.0 540,0 Drerd.Schneupr. 110,0 110,5 Linde Eis. 170,0(188,5 U. Stahlwerte 90.80 90.— 10% Mön Gb. 25 21. 194 Nonnen, ö. 90,.— Neckarſulmer Fg. 13—„Waldhof 251,0 249,0 Dura Metall 189-0 1880 0 1 49— 49— Stahl. v. d. 10 177.0 a r 5 5,—— Felt. Guilleaume 138.0 0 5 Dürkoppwerke.. 26. 25— Lingel Schuhfab. 48,.— 48, 10 5 5 8 5 3 2 89—— e ee 2 9 Mansfeld Akt—.— 128.6 rn dee W..0 132,0 5. ufa(Freiverk.)„90. 1 55 Dynamſt-Truſ 1120 35 2 2 A& Co. 8 188 5 Vogel Felegcaph. 10. 1 998 i Frtfri. Hyp.⸗Bk. 184,584, kf. Vo 58,.—-f. Nähm. Kap.—.—27,— Raſtatter Wagg⸗ 15,50 15,5 1„ F Lorenz... 165. 30 Sogtländ⸗Maſch. 64.18 67.15 „ Otavt⸗ Minen Elektr. Lieferung 158,0 753,2 Lüdenſcheid Met. 82,28 9225 1 205 5 5% Grkr. Mt. 29. 75.— Metan. u. MG. f önix Bergbau 66 8 4 Elktr. Licht u. 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Boden⸗C 174.0 171,0 Ach f. Verkehrw 154,7 152,0 Mitteld. Kredbk. 181,5 180 2 Fun erer Gas 139.0 1360 Miag⸗Mühten 177 0127 0 JellſtoffWaldbof 250.8 248.5 h. Hop.„aue Hidd Secente 1269 fe Induſtrie⸗Aktien 8% Jad. Poplen 718,5 Alls Let u Ste 15 0175 0 Seſterr Freditbk. 22,18 31 R. Friſter. 128.0 124% Mig& Genet 150 120 Braut Minen 65.78 64,68 80% K.-94.75 94.— Wiener Bankver. 19.1813.15 80% Grkr. Mh. K. 15.30 15,30 Südd. Eifenbahn———.— Reichsbank 304,0 302,5 n Mstoren Deus 92 0 70%„„.1 85,— 85.— Württ. Notenbk 181.0 181,0 Kichd-Mannb. 300,0 300.0 5% Prß. Kalianl. 8,94 6,91 Hapag 1145 118,2 fein. Creditor. 128.0123, Gaggenau B. u..— 4,50 Mühlheim Berg. 69.——.— Freiperkehrs⸗Aurſe 6%„ dss 88.— Ant Wodan inden 20/0 2500 P enannrench 8 985 Penjg Dien Jef o Sent nden: Caen S812 1280 5e petersb. 9. Pabk 245.50 5 85 5 8 l Mü 287,0 288. oggenrentb 3,85 8, anſa Diſchiff Frankf. Allgem enk. Bergw. 127,„0 Reckarſulm. 2 88 N e 117 7., act 958,0 955.0 Mainzer 8 85 226.0 2260 9% Vandſch. Rogz 8,84 8,54 a in lb 1 2 94.— Stück zu 400 962 Genſchow& Co. 92.— 91.— Nordd un 8 1 Halse 92—— 68.50 %% Pfalz. Big. 74, Arkl. R. u. Mito. ne. Schöfferh. Bindg. 344,0 338.0 erein Elbeſchiff. 37,.— 34.— Germ. Portl.⸗Z. 181,5 181,0 85 75 burg 219,0. 4½% Sudb die.—„.— Manns. Ber- 138,0 188,0 Schwarz- Storch 188.5 183.0 8% Mexikaner 27,75 27,25 Induſtrie-Aktien Ferrezhein ak 1300 128.0 Sberſchl. Kossed. 2425 5075 Fidler an 2—.— 17 ö 105.2 105.2 5„ 4% eining e 78,— 78. Werger 205.0 205,0 4% Türk. Ad. Anl.———.— Bank-Aktien Accumulatoren. 181.5. Geſ. f. elkt. Unt. 222.7 220.5 Orenſt.& Koppel 90.15 9015 Diamond 24.— 23.88 e breg. B. Lig— 71.85 Transport-Aktien 4%„Bagd.⸗Eiſi.80 9,— Adlerwerke. 46—47 25 Gebr. Goedhardt 20,0 109,2 Oſtwerkfñe 38099. 165,0 1 0 3 2 1 236.0231 2 Hochfrequenz 185,0 163,0 ecumulatoren—-.——.%%„,„ NU. ank f. el. Werte 148 7148 0 Alexanderwer 46— 46 25 Goldſchmidt Th. 81,— 80,. Jeg— Bank-Aktien Sede Sen 3888. Adler Alener„ 40 4. 1%„ uni. Ant.. 18,40 Jank f. 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Nr. 221 vb dur Nin in 8 Roman von Haus Land (Urheber-Rechtsſchutz Bimag, Berlin SW. 19) Der junge Menſch rechnete eine Nacht hindurch, kam dann zu Willers und erklärte:„Wie Sie wiſſen, iſt die Rettung einer brennenden Oelquelle reine Glücksſache. Häufig iſt es vor⸗ gekommen, daß eine Brandlöſchung ſelbſt unter Aufwendung unbeſchränkter Mittel mißglückte. Verhältniſſe der geologiſchen Sonderbeſchaffenheit ſpielen dabei eine Rolle, und man kann ſie nicht abſchätzen. Ich verhehle nicht, daß die uns zur Ver⸗ fügung ſtehenden Möglichkeiten beängſtigend gering ſind, aber trotzdem muß alles gewagt werden. Scheitern wir, dann iſt alles Erdenkliche getan worden; hätten wir größere Beträge gur Verfügung, dann könnte die Entſcheidung ſchneller herbei⸗ geführt werden, wir könnten mehr Arbeiter einſtellen. Unter den vorhandenen Verhältniſſen wird der Kampf gegen das Feuer eben längere Zeit in Anſpruch nehmen. Wie lange, das vermag heute niemand anzugeben. Natürlich beſteht auch die weitere Möglichkeit, daß ſich die Mittel eher erſchöpfen, als das Ziel erreicht iſt. Das müſſen wir uns vor Augen halten, meinen Sie nicht auch, Herr Willers?“ „Ich bin vollkommen Ihrer Anſicht, Ingenieur Groth,“ erwiderte der Alte. „Dann alſo, Herr Willers, ſind wir beide völlig einig, dann gilt es nur, zu wagen! Und eine Stimme in mir ſagt, daß wir die Glücksſtunde noch erleben werden, Sie und ich.“ Sophus Willers ergriff beide Hände ſeines jungen Ge⸗ hilfen, blickte ihm feſt in die Augen und erklärte:„Es wäre kleinmütig von mir, wollte ich anders entſcheiden. In all meinem Mißgeſchick habe ich noch das Glück, einen ſolchen ziel⸗ bewußten Helfer wie Sie an meiner Seite zu haben. Gelingt unſer Plan, kommt die Rettung zuſtande, dann ſoll ein Drittel des Ergebniſſes für alle Zeit Ihr Eigentum werden. Dieſen Anſpruch will ich notariell feſtlegen laſſen und der Vertrag wird morgen in Ihre Hände gelangen.“ Franz Groth verneigte ſich dankend und ging. Willers ſah ihm ſinnend nach. Er beneidete dieſen jungen Menſchen um ſeinen friſchen Wagemut und die faſt inſtinktive Zuverſicht, die in ihm lebte und ihn mit ſchlafwandleriſcher Zuverſicht vorwärtstrug. Eine ähnliche Kraft hielt auch Edith aufrecht und führte ſte weiter. Unterdes war die Zerſtörung da unten eifrig am Werk, unausgeſetzt fraß der Brand, und wenn Sophus Willers das Unheil erblickte, ſo fühlte er in ſich unklar ein gewiſſes Schuld⸗ bewußtſein. Der Kern dieſer Selbſtvorwürfe war die Er⸗ innerung an ſein Verhalten gegen Karl Brode. Weshalb hatte er deſſen vielleicht nicht geziemende, aber ſicherlich gutgemeinte Mahnungen zurückgewieſen und ihn ſo hart vor den Kopf geſtoßen? Hätte er damals ſein Temperament bezähmt— dann ſtrömte ſicherlich da drüben die Quelle des Reichstums ebenſo wie ehedem— und Edith wäre heute vielleicht eine frohe und glückliche Frau, niemals wären Kummer und Sor⸗ gen über das Werk gekommen. Aber ein dunkles Schickſal hatte es anders gewollt! Neuntes Kapitel Das Berliner Gericht hatte zu Recht erkannt, daß Gert von Wolkonſkis Ehe für ungültig erklärt werde. Drei Tage nach Zuſtellung dieſer Urteilsverkündung wurde in Oelheim der jungen Frau Edith eine Tochter geboren. Während all der Monate, die dieſer ſchweren Stunde vorangegangen waren, hatte Ingenieur Groths Mutter, eine vornehme und liebenswürdige Frau, Witwe eines höheren Staatsbeamten, Edith in menſchlicher Teilnahme liebevoll zur Seite geſtanden und ihr faſt die eigene Mutter erſetzt. Die heitere, klare Ruhe dieſer Frau gab Edith neuen Halt und neue Kraft und dem Hauſe gleichſam die Gegenwart eines freundlichen Schutzgeiſtes. Rührend war es, zu ſehen, wie ſehr ſich Edith ihres Kindes freute, dieſes Schmerzenskindes, dem das Geſchick Trüb⸗ ſal und Leid an die Schwelle des Lebens geſtellt hatte. Bei der Taufe, die im engſten Kreiſe ſtattfand, fehlte der Vater. Die Paten waren der Urgroßvater und die Mutter des jungen Ingenieurs. Groth ſelbſt war auch zugegen. Seine ſuchenden Augen zielten in ungewiſſe Ferne, es ſchien, als ob er ſelbſt in dieſer feierlichen Stunde ſtets nur an das einzige dachte, was ſeine Sinne erfüllte, bei Tag und bei Nacht, an ſeine Arbeit, ſeine Pläne. Während der Getiſtliche ſeine Worte an die Mutter des Täuflings richtete, beobachtete Groth, wie auf das geſtickte, ſchneeweiße lange Kleid des Täuflings kleine ſchwarze Ruß⸗ flocken fielen. Groth ſah es und ſeine Stirn legte ſich in Falten. Dieſe Rußflocken— jetzt merkte er es genau— tanzten auch um die Flammen der beiden Altarkerzen, die über dem Taufbecken ragten. Sie wieſen ihre Spuren auf Grothes eigener weißer Hemoͤbruſt. 7 5 ,, DEN NEUE 234. põ SECHSZ VLN DER MODELL 1929 Mcundem wir unsere P- dulition bedellteid vemrqbert Naben, konnen wir eine WEITLERE PREIS-ERMASSI GUN eintreten lassen: Z BS MVVEVLEMWCER nig JETZT VOR Albig Hu SGB. νεE,ο n S200. 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Der Zorn ſtieg auch in dieſer Stunde der Andacht in Franz Groth auf, der Zorn gegen ſeine rote Feindin, gegen die er nun ſchon ſeit faſt zehn Monaten kämpfte, ohne auch nur einen Schritt vorwärtsgekommen zu ſein. Den Segenswünſchen des Geiſtlichen fügte der junge Menſch in ſeinen unruhigen Gedanken erneut das Gelöbnis hinzu, nicht ablaſſen und nicht ſchwach werden zu wollen in dieſem Ringen. Doch die Zeit drängte. Gelang das Wagnis in den nächſten vier Monaten nicht, dann war die Schlacht verloren, die Flamme blieb endgültig Siegerin; nur für dieſe Friſt reichten die zur Verfügung ſtehenden Geldmittel aus, Beim dem Mahl, das ſich der Taufhandlung anſchloß, ſaß Ingenieur Groth neben Edith, die unbefangen mit ihm plauderte. Er hörte ihre Stimme gern, er liebte es, in ihr offenes, von hellbraun gewelltem Scheitel umrahmtes Geſicht zu ſehen, das heute wie von leuchtender Freude, gleichſam von einem Lichtſchimmer übergoſſen war. Edith machte keinen Hehl aus ihrer Sympathie und Dank⸗ barkeit für den jungen Ingenieur, der für ſie Zukunftshoff⸗ nung und Zuverſicht auf eine Schickſalswendung verkörperte. Er aber empfing jedes freundliche Wort aus ihrem Munde wie ein Geſchenk, wie eine Belohnung, und das einzige, was ihn quälte, war der Gedanke, daß er dieſe Belohnung noch nicht verdiente, denn noch war ſte nicht vollbracht, die Tat, die ihm Ediths Dank und Freundſchaft erwerben ſollte. Solche Erwägungen machten ihn heute beklommen und einſilbig. Beſonders ſchweigſam und ſcheu ſaß er neben ihr. Edith blickte ihn befremdet an, ſie konnte es ſich nicht er⸗ klären, weshalb er ſich ihrer unbefangenen Freundlichkeit gegenüber ſo wenig zugänglich zeigte. Es ſchmerzte ſte faſt, daß Groth lange vor Beendigung des Mahles plötzlich auf⸗ ſprang, irgendeine Entſchuldigung ſtotterte und aus dem Saal eilte. (Fortſetzung folgt) Auntliche Betkanntmachunge Handelsregiſtereinträge vom 11. Mai 1929: Fritz Schneider, Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim. Der Geſellſchafts⸗ vertrag iſt am 3. Mai 1929 feſtgeſtellt. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt: Die Fabrikation und der Vertrieb von Maſchinen und Appa⸗ raten jeder Art, ferner der Handel mit In⸗ duſtriebedarfsartikel jeglicher Art und endlich die Uebernahme von Vertretungen, insbeſon⸗ dere der Eiſen⸗, Metall⸗, Kraft⸗ und Luftfahr⸗ zeuginduſtrie. Die Geſellſchaft iſt befugt, gleiche und ähnliche Unternehmungen zu er⸗ werben und ſich an ſolchen in jeder beliebigen Form zu beteiligen und deren Vertretung zu übernehmen. Das Stammkapital beträgt 20 000.. Fritz Schneider, Kaufmann, Mann⸗ heim, iſt Geſchäftsführer. Sind mehrere Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch mindeſtens zwei Geſchäftsführer u. einen Prokuriſten vertreten. Der Geſchäftsführer Fritz Schneider iſt zur Alleinvertretung der Geſellſchaft berechtigt. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen nur durch den Deut⸗ ſchen Reichsanzeiger. Geſchäftslokal: Coflinti⸗ ſtraße 35. 80 Wilhelm Bleckmann, Mannheim. Inhaber iſt Kaufmann Wilhelm Bleckmann, Mann⸗ heim. Geſchäftszweig: Handel mit Stahl. Farbengeſchäft Lindenhof Karl Eifinger, Mannheim. Inhaber iſt Karl Eiſinger, Maler in Mannheim. Albert Wagner, Mannheim, Zweignieder⸗ laſſung, Hauptſitz: Ludwigshafen a. Rh. Die Zweigniederlaſſung Mannheim iſt aufgehoben. Amtsgericht Mannheim daelſbe kappen Donnerstag, den 16. Mai, verſteigere ich im Auftrage des Obmanns und Treuhänders ö der Gläubiger im Vergleichsverfahren einer Baufirma, Herrn Heinrich Kennerknecht, ge⸗ gen bare Zahlung: mit Motor und Zubehör, verſchied. Ban⸗ werkzeug, 1 Banhütte n. 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