* Y A rg 119 2 ere ire ere Alitkwoch, 15. Mai 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. re wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſchecktkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1911 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, e 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Jeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Wittag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik »Unterhaltungs⸗Beilage Vom engliſchen Standpunkt aus „annehmbar“ 8 London, 15. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Sir Joſiah Stamp, der engliſche Hauptdelegierte auf der Reparationskonferenz, traf geſtern zu einem kurzen Beſuch in London ein. Die Reiſe dient angeblich privaten Zwecken, doch wird allgemein angenommen, daß Stamp Gelegenheit nehmen wird, dem Schatzkanzler Churchill über die letzte Wendung der Pariſer Beratungen zu berichten. Da das Kabinett heute zu ſeiner üblichen Mittwochsſitzung zuſammen⸗ tritt, liegt der Gedanke nahe, daß ſich Stamp die Rücken⸗ deckung ſeiner Regierung für die endgültige Stellungnahme der engliſchen Delegierten zu ſichern wünſcht. Die Sonderbeſprechungen Stamps mit Dr. Schacht haben, wie die„Times“ meldet, zu einem Punkt geführt, an dem nur noch einige Einzelheiten ſtrittig bleiben, doch iſt anzunehmen, daß es ſich dabei um engliſche Zugeſtänd⸗ niſſe handelt, die die Sachverſtändigen nicht ohne Zuſtim⸗ mung der Regierung unterſchreiben wollen. Stamp wird bereits heute abend wieder nach Paris zurückkehren. Die „Times“ teilt ferner den Inhalt der wichtigſten deutſchen Vorbehalte wie folgt mit: „1. Im Falle von Währungsſchwierigkeiten ſoll die Mög⸗ lichkeit offen bleiben, den Transfer der Hälfte der nicht⸗ geſchützten Zahlungen vorübergehend einzuſtellen. 2. Im Falle einer allgemeinen Wirtſchaftskriſe in Deutſch⸗ Iand ſoll neben dem Transfer auch die innere Aufbringung der geſchützten Annnitäten für den Zeitraum von zwei Hahren ſuspendiert werden können.. 8. Im Falle einer Veränderung der gegenwärtigen Lage der interalliierten Kriegsverſchuldung ſoll das ganze Ab⸗ kommen zu Gunſten Deutſchlands abgeändert werden und dieſe Möglichkeit ſoll bereits im gegenwärtigen Bericht in aller Form feſtgelegt werden.“ a Unter den weiteren deutſchen Vorbehalten iſt den„Times“ zufolge noch die Forderung zu erwähnen, daß die Gewinne der geplanten Internationalen Bank Deutſchland auf Repa⸗ rationskonto gutgeſchrieben werden ſollen. Nach un⸗ beſtätigten Berichten ſoll Dr. Schacht auch die Aufhebung der „direkten Methode“ der Reparationserhebung durch England verlangt haben von dem Zeitpunkt der Beendigung der Sach⸗ lieferungen an. Ferner ſoll auch die Aufhebung der Repara⸗ tionsgarantien verlangt worden ſein, mit denen die deutſchen . ſowie die Tabak⸗ und Alkoholſteuer belaſtet worden d. Die„Times“ meint, die deutſchen Vorbehalte ſeien bis auf einige Einzelheiten, über die ſich reden laſſe, vom eng⸗ liſchen Standpunkte aus durchaus annehmbar. Weniger 8 9 7 Start nunmehr Donnerstag früh Berlin, 15. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Paſſagiere für die Amerikafahrt des„Graf Zeppelin“ verſammelten ſich geſtern nachmittag zu einem Abſchieds⸗ tee im Kurgartenhotel, zu dem auch Dr. Eckener mit Kapi⸗ tän Lehmann und Herrn von Schiller erſchien. Eckener machte den Fahrgäſten die allgemein mit Erſtaunen aufgenom⸗ mene Mitteilung, daß es nicht möglich ſei, die Fahrt in den Morgenſtunden des Mittwoch zu beginnen. Die franzö⸗ ſiſche Regierung habe die Genehmigung zur Ueberfliegung franzöſiſchen Gebietes immer noch nicht erteilt. In Paris war man nämlich böſe, daß Dr. Eckener bei ſeinem letzten Flug von der angemeldeten Route von Beſancon aus den Weg über die Schneider⸗Creuzotwerke eingeſchlagen hätte. Eckener entſchuldigte das aus meteorologiſchen Grün⸗ den, iſt ſich aber nicht bewußt, daß man Schneider⸗Creuzot überflogen hätte. Die Franzoſen, damit aber noch nicht zu⸗ frieden, behaupten dann weiter, daß der„Graf Zeppelin“ auch über die verbotene Zone von Toulon geflogen ſei, was Dr. Eckener mit aller Entſchiedenheit als unrichtig bezeichnete. In den ſpäten Abendſtunden iſt dann doch beim Luftſchiffbau Zeppelin die Genehmigung eingetroffen. Sie war jedoch auf den Zeitabſchnitt von—9 Uhr vormittags begrenzt, ſo daß der Start am Mittwoch dadurch ausſichtslos geworden war. Die Abfahrt iſt nunmehr auf Donners⸗ tag früh 6 Uhr feſtgeſetzt. Unter den Paſſagieren wird ich eine einzige Dame befinden. Nach einer Newyorker Drahtung der Hugenbergpreſſe ſoll angeblich 4 eine maskierte Frau Mtit einem Begleiter von Newyork aus dem Zeppelinluftſchiff in einem Seeflugzeug 1000 Meilen entgegenfliegen und 2 dann bis nach Lakehurſt begleiten. Die Namen der beiden * würden ſtreug geheimgehalten. Das ſieht ſehr nach einem f Reklametrick aus. „Die deulſchen kbehalte einfach erſcheine jedoch die Annahme der Vorbehalte den franzöſiſchen Delegierten, die offenbar den deutſchen Anregungen noch mit tiefem Argwohn gegenüberſtünden. Die Auffaſſung in Verlin D Berlin, 15. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) An Stellen, die wir für unterrichtet zu halten Grund haben, beurteilt man den Stand der Pariſer Verhandlungen noch immer mit einer gewiſſen Skepſis. Man weiſt auf den Brief hin, den der Vorſitzende des Redaktionsunterausſchuſſes an Dr. Schacht geſchrieben hat, erinnert auch an die Hemm⸗ niſſe, die von Belgien kommen, und glaubt, aus alledem ſchließen zu müſſen, daß auf alle Fälle noch mancherlei Schwierigkeiten zu überwinden ſind. Tatſache iſt, daß die Amerikaner zu einer Entſcheidung drängen und ſo iſt es denn, wie man hier annimmt, wohl auch möglich, daß dieſe in irgend einer Form noch vor Pfingſten fällt. Die letzre Politur dürfte ſie aber doch erſt nach dem Feſt erfahren. Indes rechnet man damit, daß ein Teil der Sachverſtändigen nun abkömmlich wird und Paris verläßt, um erſt ſpäter zur Unterzeichnung des Protokolls dorthin zurückzukehren. Wie die Tſchechoflowakei abrüſtet Der tſchechiſche Haushaltsplan für 1930 bringt intereſſante Mitteilungen über eine weſentliche Erhöhung der Ausgaben für die Land⸗ und Luftſtreitkräfte. Der Etat für das Heer allein erhöht ſich darnach um 80 Millionen Kro⸗ nen. Damit wird der Militäretat, der bisher jährlich 2 Mil⸗ ltarden Kronen verſchlang, rund 23 Prozent der Geſamtaus⸗ gaben des Staates für ſich beanſpruchen. Georg V. kehrt nach Windſor zurütk § London, 15. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter. Der König wird heute nach dreimongtigem Aufenthalt in dem Seebad Bognor nach dem Schloß Windſor zurück⸗ kehren. Es ſind jetzt mehr als 6 Monate her, ſeit der König ſchwer erkrankte und ſein Zuſtand hat ſich noch immer nicht ſpweit gebeſſert, daß man von einer völligen Geſundung ſpre⸗ chen kann. Der König befindet ſich jedoch unzweifelhaft auf dem Wege der Geneſung und kann bereits wieder ohne Hilfe gehen. Die wichtigſten Staatsgeſchäfte, die vor einiger Zeit einem Regentſchaftsausſchuß übertragen worden waren, hat der König inzwiſchen bereits wieder übernommen. So iſt die Sitzung des Kronrates, die am vergangenen Freitag die Auf⸗ löſung des Parlaments beſchloß, in einem Privatzimmer des Königs in Bognor zuſammengetreten. Auch die Verhand⸗ lungen um die Regierungs bildung, die unmittelbar auf die Parlamentswahlen folgen werden, dürfte der König wieder ſelbſt führen. Es iſt auch hauptſächlich das Bevorſtehen dieſer Verhandlungen, das den König veranlaßt hat, nach Windſor zurückzukehren, wo er in unmittelbarer Nähe der Hauptſtadt lebt und in engerer Fühlung mit den politiſchen Vorgängen bleiben kann. Der Start zum Amerlkaflug verschoben Angünſtige Wetterlage Die franzöſiſche Genehmigung verſpätet eingetroffen Die letzten Vorbereitungen An der Fahrt des„Graf Zeppelin“ nach Lakehurſt werden ſich nach der nunmehr feſtſtehenden Paſſagierliſte 18 Fahr⸗ gäſſt ee beteiligen; darunter der Kommandant Clarke von der Flugſtation Lakehurſt, eine amerikaniſche Dame und mehrere Preſſevertreter. Im Luftſchiffbau und auf den Straßen der Stadt Frie⸗ drichshafen herrſchte während des ganzen Tages reges Leben und Treiben. Neben Schulklaſſen und Wandervereinen be⸗ lebten das Werftgelände Autos mit Journaliſten und Film⸗ leuten. Auch der bekannte Polarforſcher Frithjof Nan⸗ ſen iſt geſtern eingetroffen und hatte mit Dr. Eckener über die Ergebniſſe der Berliner Beratungen des Forſchungsrates der Aero⸗Arktis über die Polarfahrt des„Graf Zeppelin“ eine längere Unterredung. An dem Luftſchiff ſelbſt wurden allenthalben die letzten Vorbereitungen getroffen. Im Laufe des geſtrigen Nachmittags wurde auch der kleine drei Jahre alte Gorflla verpackt. Photographen und Filmleute ſuchten das aus Kamerun ſtammende Tier, Suſi genannt, mit dem Schiffsrumpf im Hintergrund im Bilde feſtzuhalten. Die Fracht beträgt etwa 1800 Kilo. Dem Vernehmen nach ſind ungefähr 250 Kg. Poſt zur Beförderung mit dem Luftſchiff vorhanden. * Kuud Eckener bleibt in Amerika Die Vertreter der Goodyear⸗Zeppelin⸗Co. in Akron geben bekannt, daß der Sohn Eckeners, Knud Eckener, von der Ge⸗ ſellſchaft als Inſtruktionsingenieur für die beiden Luftſchiffe „2, R. IV“ und„Z. R. Vi, die die Goodyear Zeppelin Co. für die amerikaniſche Marine baut, verpflichtet worden ſei. Das erſte dieſer beiden Luftſchffe wird, wie man erwartet, 1931 fertiggeſtellt ſein. Nr. 222— 140. Jahrgang Seilt 0 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei ee je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklame⸗ —4.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Flut Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen 3. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e ee uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für perſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Maunheem. Wandern und Reiſen Geſetz und Necht 8 606 „And der Herr Finanz Ein Berliner Börſenblatt hat den Rücktritt des Reichs⸗ finanzminiſters Hilferding gefordert. Die Forderung klingt rauh und unfreundlich und ſie iſt für den Augenblick auch wohl ausſichtslos. Aber man wird ſie nicht als ſchlechthin unbe⸗ rechtigt bezeichnen dürfen. Die Wahrheit iſt doch: Dr. Hil⸗ ferding hat abgewirtſchaftet. Wenn einem ſozial⸗ demokratiſchen Finanzminiſter ſchließlich nichts anderes ein⸗ fällt als ein Anleiheplan, der vor dem Hochkapitalismus, wo⸗ fern er wagemütig genug iſt, unerhörte Gewinnchancen und traumhafte Benefizien ausſchüttet, wird man, auch wenn man ihm wohl will, bekennen müſſen: der Mann iſt mit ſeinem Latein zu Ende. Nun hat zwar der Reichstagsabgeordnete Keil, der von der Sozialdemokratie ſich als Finanzſachver⸗ ſtändiger feiern läßt, letzthin in einem Zeitungsaufſatz ge⸗ meint: Herr Hilferding handle aus einer Zwangslage heraus und die habe er nicht ſelber geſchaffen. Aber juſt darin irrt dieſer Experte. Richtig iſt, daß auch ſchon von anderen Finanzminiſtern geſündigt und der von den Luther und Schlieben mit harter Fauſt zuſammengebrachte und gehütete Schatz vertan worden iſt. Aber die ſyſtematiſche Entleerung der Reichskaſſen fingen doch erſt an, als die Sozialdemokratie in das von Hermann Müller zu bildende Kabinett, dem Kanzler ſelber kaum zur reinen Freude, den Dr. Hilferding und den verknöcherten Gewerkſchaftsphiliſter Wiſſell entſandte. Vielleicht— wir wiſſen es nicht— iſt Herr Hilferding wirk⸗ lich der bedeutende nachmarxiſtiſche Theoretiker, als der er ehedem gern herumgereicht wurde. Als Zeitſchriftenheraus⸗ geber hat er ſeine Meriten: die von ihm geleitete„Geſell⸗ ſchaft“ iſt nicht ſchlecht gemacht, verfügt zum mindeſten über Mitarbeiter, die gelegentlich Beachtliches zu ſagen haben. Als miniſterieller Praktiker indes bleibt er vom Unheil verfolgt. Schon ſein Debut 1923 im Reichsfinanzminiſterium war be⸗ trüblich. Damals mochte man's noch auf die turbulente Zeit ſchieben, da in äußeren und inneren Wirren alles drunter und drüber ging. Die Entſchuldigung zieht diesmal nicht. Als Herr Hilferding vor Jahr und Tag über die doch ſchon recht ſchmächtig gewordenen Reichsſäckel geſetzt wurde, ſchien ihm der Himmel ſo blau, daß er mit beiden Händen Wohltaten um ſich zu ſtreuen auhob. Die Lohnſteuer wurde geſenkt. In der lex Brüning die Beſtimmung eingefügt, daß der Ertrag der Lohnſteuer, wenn er eine gewiſſe Höhe überſtieg, den Knappſchaftskaſſen und der Invalidenverſicherung zuzu⸗ fließen hätte. Bei dem Wirtſchaftskampf in der weſtlichen Eiſeninduſtrie fand Herr Hilferding immer noch ſo viel Geld im Beutel, daß er, ein nur zu treuer Fridolin des in Preußen auf Regimentsunkoſten wohlfährtigen Herrn Hirtſtefer, die Metallarbeiter gegen Sinn und Abſicht, der geſetzlichen Für⸗ ſorgepflicht von Reichs wegen unterſtützte. Und zu einer Reform der Arbeitsloſenverſicherung, auch im vorigen Herbſt ſchon drängend genug, war er überhaupt nicht zu be⸗ wegen. i Kann ſein, daß es dem Finanzminiſter gar nicht an der richtigen Einſicht in die Dinge gefehlt hat. Den Mut, von dieſen Einſichten auch Gebrauch zu machen, den Mut zur Unpopularität auch vor den eigenen Parteigenoſſen brachte er jedenfalls nicht auf. So mußte es am Ende kom⸗ men, wie es gekommen iſt. Erſt ſchien die Kaſſenlage des Reiches nur vorübergehend bedrückt. Dann wurde das Uebel chroniſch und zuguterletzt bedrohlich. Jetzt war es ſchon faſt wie in der Türkei: es war kein Geld mehr vorhanden, um Beamte und Angeſtellte zu bezahlen und ganz ernſthaft wurde im Reichskabinett erwogen, ob man Gehälter und Penſionen in Zukunft nicht vierzehntägig ausfolgen ſollte. Gewiß, das wäre das Eingeſtändnis geweſen, daß das Reich nur noch von der Hand in den Mund zu leben vermochte. Wenn nan durchaus will: eine Bankerotterklärung. Aber iſt dieſe Hilferdingſche Fünfhundertmillionen⸗Anleihe(ſie iſt, was doch feſtgehalten zu werden verdient, des Finanzmini⸗ ſters eigenſtes Werk, das Kabinett ward von dem Projekt überraſcht und hat nur zögernd und nicht ohne Proteſte ihm beigeſtimmt) bei Licht beſehen, denn etwas anderes? Die Wirtſchaft hat nun einmal ihre immanente Vernunft. So lange hatte man geglaubt, im Dienſt ſozialiſtiſcher Utopfe oder, was im Grunde auf dasſelbe hinausläuft, ſozialiſtiſchen Eigennutzes ihre Geſetze mit Füßen treten zu können, bis das Räderwerk eines Tages ſtillzuſtehen drohte und dem überzeugten Sozialiſten, dem ehemaligen Unabhägigen, nichts anderes übrig blieb, als der Bittgang zum Hochkapita⸗ lismus. Das iſt der tiefere Sinn lund der faſt grauſige Humor) dieſer letzten Vorgänge. Trotz allen ihren Schönheitsfehlern wird der Reichs tag vermutlich die Anleihe genehmigen, wie der Reich rat ſie ſchon ſtöhnend und ſeufzend genehmigt hat. Eine Aushilfe für den Augenblick wird damit erreicht ſein, gewiſſermaßen eine Atempauſe. Mehr nicht. In manchen Kreiſen ſcheint man auf den Ausgang der Pariſer Verhand⸗ lungen ſpekuliert zu haben, ſtellt hier und da wohl auch jetzt noch ſie in die Rechnung ein. Aber was wäre ſo gewonnen? Wenn, was wir unter Umſtänden an den Jahreszahlungen zunächſt erſparen, doch in das große, im Schatten des ſozia⸗ liſtiſchen Reichsfinanzminiſters aufgeſtellte Danaidenfaß ver⸗ rinnen ſoll, kommen wir aus dem fehlerhaften Zirkel nicht heraus. Die Wirtſchaft erfährt keine Erleichterung und keine Belebung und eines früheren oder ſpäteren Tages iſt die Oede und Einſamkeit in den Reichskaſſen wieder da. Es gibt gar keinen anderen Weg, als mit der grauen Theorie zu brechen und auch einmal die Möglichkeiten der indirekten Steuern auszuſchöpfen. Der Tabak allein bringt bei uns 900 Millionen Mark auf. Es iſt wirklich nicht einzuſehen, warum, ein Beiſpiel nur für niele, aus dem Bier ſich nicht mehr als 350 Millionen herausziehen laſſen ſollen. Dem ſozialdemokratiſchen Dogma freilich gilt jede indirekte 1 1 1 1 4 ö 0 4 14 ö ö N 1 1 2. Seite. Nr. 222 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 15. Mat 1929 Steuer als Attentat auf die Rechte und Freiheiten der Maſſe. Wie die ſozialdemokratiſche Praxis es auch am liebſten ſieht, wenn die Steuern ausnahmslos von den ſogenannten„Be⸗ ſitzenden“ getragen werden. An dieſem Punkt werden wohl noch im Laufe des Sommers die Sachen(und vielleicht nicht nur ſie) ſich ſtoßen. Die Sozialdemokratie müßte, wenn wir über den Berg kommen ſollen, von Grund auf umlernen. Da⸗ für ſind einſtweilen wenig Anzeichen vorhanden. Und auch wer noch vor kurzem glaubte, daß das Kabinett Müller bis zum Herbſt zu halten ſein würde, fängt langſam an ſkeptiſch zu werden. R. B. * Schwierigkeiten in der Ausſchußberatung 8 4 Berlin, 15. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag ſollte geſtern eigentlich bereits die zweite Leſung des Anleihegeſetzes vor ſich gehen. Sie mußte aber wieder abgeſagt werden, da der Haus haltsausſchuß in ſeiner Vormittagsſitzung mit der Beratung der Vorlage nicht fertig geworden iſt. Es wurden in der Debatte doch noch ſo beträchtliche Widerſtände geltend gemacht, daß die Ausſchußvertreter ſich bewogen fühlten, ihren Fraktionen nochmals Bericht zu erſtatten. Der Ausſchuß war daher ge⸗ nötigt, eine Abendſitzung anzuberaumen. Von den Regie⸗ rungsparteien hatte im Ausſchuß namentlich die Volks⸗ partei ſehr ſchwere Einwände gegen den Schritt des Finanz⸗ miniſters erhoben und der Abg. Cremer gab ſogar zu be⸗ denken, ob es nicht vielleicht doch ratſamer wäre, noch einmal den Weg eines kurzfriſtigen Kredites bei den Banken zu wäh⸗ len. Noch während der Plenarverhandlungen bat der Finanz⸗ miniſter Herrn Dr. Cremer zu einer Ausſprache zu ſich, die damit endete, daß der Vertreter der Volkspartei unter Hintan⸗ ſtellung ſeiner Einwände ſich entſchloß, in der Fraktion für die Zuſtimmung zur Vorlage ſich einzuſetzen. Nach Schluß der Plenarverhandlungen traten die Fraktionen zu⸗ ſammen, um noch einmal zu dem Anleihegeſetz Stellung zu nehmen. In parlamentariſchen Kreiſen herrſcht trotz der Schwierigkeiten, die ſich noch im letzten Augenblick ergeben haben, der Eindruck vor, daß der Reichstag, wenn auch ſchwe⸗ ren Herzens, dem Finanzminiſter die Ermächtigung zur Auf⸗ legung der vielumſtrittenen Anleihe erteilen wird Die dritte Leſung könnte, vorausgeſetzt, daß keine Komplikationen ſich mehr einſtellen, am Donnerstag erfolgen, ſo daß ſich das Haus dann über Pfingſten vertagen würde. Aus dem Reichstag Die geſtrige kurze Sitzung galt der zweiten Beratung des Branntweinmonopolgeſetzes. Durch die von der Regierung vorgeſchlagenen Aenderungen hofft man be⸗ kanntlich einen Mehrertrag zu erzielen, der für die Deckung des Defizits herangezogen werden ſoll. In der Ausſprache wurden Befürchtungen namentlich im Intereſſe der kleinen Brenner geäußert, die, wie der Abg. Kerſchbaum von der Deutſchen Bauernpartei nachzuweiſen ſich mühte, vor allem in Süddeutſchland kaum mehr exiſtieren könnten. Seiner Dar⸗ ſtellung wurde von ſozialdemokratiſcher Seite widerſprochen. Die Vorlage ſelbſt erhielt in der Kompromißfaſſung des Aus⸗ ſchuſſes die Billigung des Hauſes. Entſchädigung für die Berliner„Mai⸗Geſchädigten“ Die Wirtſchaftspartei hat im preußiſchen Landtag Annen Antrag eingebracht, in dem die Staatsregierung erſucht wird, auf die Reichsregierung dahin einzuwirken, eine geſetz⸗ liche Grundlage für die Entſchädigung der bei den Ber⸗ liner Maiunruhen geſchädigten Hausbeſitzer und Gewerbetrei⸗ benden zu ſchaffen. Abſchluß der Maidebalte im Preußenhaus Berlin, 15. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.] Die Ausſprache über die Maiunruhen, zu der im preußiſchen Landtag das kommuniſtiſche Mißtrauensvotum den Anlaß gegeben hat, iſt im Grunde über ein Privatgezänk zwi⸗ ſchen Sozialdemokraten und Kommuniſten nicht hinaus⸗ gediehen. Die anderen Parteien ſahen mit Gelaſſenheit zu, wie die beiden feindlichen Brüder ſich grimmig über die Mai⸗ feierdoktrin ſtritten. In dem Schlußwort, das den Inter⸗ pellanten bekanntlich zuſteht, faßte der Kommuniſt Kaſper den Haß des Lumpenproletariats gegen die Ordnungspolizei in einem monſtröſen Schimpferguß zuſammen, dem er die Drohung folgen ließ, daß am 1. Auguſt krotz des Demonſtrationsverbotes die Kommuniſten die„revolutionäre Arbeiterſchaft“ wieder auf die Straße führen werden. Uebrigens iſt es einfach unerfindlich, wie der Aelteſtenrat nach den ſkandalöſen Vorgängen vom Montag aus zarter Rückſicht auf die kommuniſtiſche Fraktion den Arbeitsplan des Landtages ändern konnte, bloß, weil dieſe Herrſchaften ihren Parteitag abhalten wollen. Verbot des Roten Pfingſttreffens in Stuttgart Vom Polizeipräſidium Stuttgart wird mitgeteilt: Der Rote Frontkämpferbund iſt in Württemberg verboten worden. Das Polizeipräſidium Stuttgart hat infolgedeſſen auch das Rote Treffen Pfingſten in Stuttgart und alle ihm dienen⸗ den öffentlichen und geſchloſſenen Verſammlungen, ſowie jeden Auf⸗ und Umzug der Kommuniſtiſchen Partei für die Zeit von Freitag, den 17. bis Pfingſtmontag, den 20. Mai je einſchließ⸗ lich verboten. Der ſtändige Rückgang der Demokraten Die Schuld ihrer große Preſſe Der Führer der demokratiſchen Landtagsfraktion, der Abg. Falk, hat am Montag zu den Maiunruhen eine for⸗ mulierte Erklärung abgegeben, in der es hieß:„Den Beamten der Schutzpolizei ſpricht die deutſchdemokratiſche Fraktion für ihre aufopfernde Hingabe an ihren ſchweren Dienſt ihre An⸗ erkennung aus.“ Dieſe Erklärung iſt vom„Berliner Tageblatt“ alatt unterſchlagen worden. Dafür hat das„Berliner Tageblatt“ in ſeinem Bericht über die Tumult⸗ prozeſſe erneut ſeinen Witz an der Polizei geübt. Das ver⸗ anlaßt den„Vorwärts“, folgendes anzumerken: „Wir ſind überzeugt, daß die Haltung des„B..“ ſich weſentlich anders geſtalten würde, wenn die Polizei die Tu⸗ multe durch müßiges Zuſehen ſich weiter hätte entfalten laſſen und wenn bei dieſer Gelegenheit vielleicht ein paar Konfek⸗ lionsgeſchäfte vom randalierenden Mob geplündert worden wären. Eins erkennen wir ſicher: Woher es kommt, daß die über die ſtärkſte Preſſe verfügende Partei von Wahl zu Wahl, wo es auch ſei, an Stimmen und Anhängerſchaft a b⸗ nimmt, nicht trotz ihrer Preſſe, ſondern wegen ihrer Preſſe e Das iſt hart, iſt vielleicht ſogar ausgeſprochen boshaft, ber es iſt gerecht. Erklärungen im Landtag Mit der Kommuniſten⸗Anfrage über das Rot⸗Froutverbot in Baden(ſiehe Bericht im geſtrigen Abendblatt) wurde eine zweite kommuniſtiſche Anfrage über Vorkommniſſe bei der Schutzpolizei verbunden. Es handelt ſich hier, nach den Ausführungen des Abg. Bock, dem auch in dieſem Falle die Begründung zufiel, um die in der kommuniſtiſchen Preſſe bereits ausgiebig erörterten Vorgänge im Winter: in Mann⸗ heim erlitten bei einem Ausmarſch in heftiger Kälte 38 Poli⸗ zeibeamte Erfrierungen an den Ohren; in Karlsruhe wurde im Februar eine größere Sendung von Handgranaten für die Polizei ausgeladen. Die Ausrüſtung mit Handgranaten machte die Schutzpolizei nach der Anſicht der Kommuniſten zu einer„Bürgerkriegspolizei“. In dem anderen Vorfall ſieht ſie den Beweis einer rückſichtsloſen Ausnützung. Die Anfragen beantwortete Innenminiſter Dr. Remmele Handgranaten gehören zu den Nahkampfmitteln; ihre An⸗ ſchaffung hält ſich im Rahmen des Haushaltsanſchlags und des Vertrags. Die Vorkommniſſe in Mannheim waren Anlaß einer Rüge für den verantwortlichen Oberleutnant und eines Verbots ähnlicher Ausmärſche. Zur erſten Anfrage iſt die Stellung der Regierung wie folgt: Die Regierung iſt nicht bereit, das Verbot aufzuheben. Sie iſt mit der Reichsregie⸗ rung der Meinung, daß von einer Aufhebung des Verbots überhaupt nicht mehr die Rede ſein könne. Die inzwiſchen bekannt gewordenen Inſtruktionen aus Moskau und Berlin haben das Verbot notwendig gemacht. Der Miniſter bekannte, er ſei perſönlich aus taktiſchen und rechtlichen Gründen kein Freund von Verboten. Das reich⸗ haltige Material, das bei der Ausſprache der Innenmink⸗ ſter in Berlin vorgelegen habe, habe aber die Grundlage für die Ueberzeugung gegeben, daß auch die übrigen Länder das Verbot werden ausſprechen müſſen. Eine Einſprache beim Staatsgerichtshof werde diesmal keinen Erfolg haben. Die badiſche Regierung habe aus dieſen Gründen von ſich aus das Verbot ausgeſprochen. Es ſei ein Akt der Notwehr des Staates.(Sehr richtig!) Die Auf dem Wege zum Schülerparadies? Berlin, 15. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine charakteriſtiſche kleine Epiſode aus dem neuen preußiſchen Schulleben kam in der geſtrigen Sitzung des Staatsrates zur Sprache. Es handelte ſich um eine An⸗ frage des Zentrums über Vorkommniſſe in einer Verſamm⸗ lung des ſozialiſtiſchen Schülerbundes in der Aula des ſtädti⸗ ſchen Gymnaſiums zu Neukölln, das ja ſeit den Maitagen wieder zu einiger Berühmtheit gelangt iſt. In dieſer Ver⸗ ſammlung hatte u. a. ein ſozialiſtiſcher Studienrat ausgeführt, die Schüler müßten das Recht haben, den Lehrſtoff zu eſtimmen und an ſeiner Geſtaltung mitzu⸗ arbeiten. Bei der Feſtſetzung der Zenſuren ſollten ſie ein Mitbeſtimmungsrecht haben und in den Lehrerkonſerenzen den Ausſchlag geben. Ein Primaner war der Anſicht, einem Lehrer, der als Vertreter der Autorität der geborene Feind des Schülers ſei, müſſe jede Straf⸗ gewalt genommen und dieſe in die Häude der Schüler gelegt werden. Die Verſammlung iſt dann mit dem Geſang der Inter⸗ nationale auseinander gegangen. Der preußiſche Kultusminiſter Becker, an den daraufhin eine Anfrage des Zentrums gerichtet wurde, hatte ſehr von oben herab geantwortet: Die Verſammlung ſei keine Ver⸗ anſtaltung der Schule geweſen. Die Verantwortung für die Mitgliedſchaft von Schülern in derartigen Vereinen trügen allein die Erziehungsberechtigten, die Hergabe eines Schul⸗ raums für ſolche Veranſtaltungen ſei Angelegenheit der Stadt Berlin. Er lehne es daher ab, für derlei Vorgänge irgend⸗ welche Verantwortung zu übernehmen. Die Mehrheit des Ausſchuſſes des Staatsrates beantragte, der Staatsrat möge ſich von dieſer Antwort als nicht be⸗ friedigt erklären. Bezeichnenderweiſe verteidigte in der Debatte der ſozialdemokratiſche Vertreter die Tendenzen der ganz offenſichtlich kommuniſtiſchen Veranſtaltung: Der Staats⸗ rat ſchloß ſich aber in ſeiner Mehrheit dem Votum des Aus⸗ ſchuſſes an und erteilte daher dem Kultusminiſter eine empfindliche Abfuhr. Was wird aus Seipel? E Berlin, 14. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Richtigkeit der von Wien aus verbreiteten Meldung über eine bevorſtehende Ernennung Seipels zum Biſchof von Tirol wird von einer dem früheren Bundeskanzler ſehr naheſtehenden Seite in Abrede geſtellt. Richtig iſt daran nur ſoviel, daß demnächſt ein Biſchof von Tirol ernannt werden wird. Die kirchliche Organiſation Tirols ſteht vor einer neuen und definitiven Umgeſtaltung. Das bisherige Fürſt⸗ bistum Brixen wird bekanntlich aufgelöſt. An ſeine Stelle ſoll ein Bistum Bozen treten, das dann aber das ganze Südtirol umfaſſen ſoll, auch die bisher dem Bistum Trient unterſtehenden deutſchen Gebietsteile. In dieſer neuen Bozener Kirchenprovinz wird das ganze deutſche Südtirol vereint ſein und, wie man ſeit der Pakt vaticana ſicher ſein darf: Unter einem deutſchen Biſchof. Südtirol wird zu einem Bistum, das es tatſächlich in den letzten Jahren, wenn ſchon ohne dieſe Bezeichnung, auch war. Bisher wurde dieſe Innsbrucker Diözeſe von dem Feldkircher Waitz verwaltet. Für den Bundeskanzler und ehemaligen k. u. k. Miniſter Seipel würde die Herrſchaft über das kleine und unfreieſte Bistum Innsbruck in keiner Weiſe eine Ehrung darſtellen. Als kirchliche Würde käme, ſofern ſein Sinn darnach gehen würde, für Dr. Seipel wohl nur der Kardinal von Wien oder höchſtens das Fürſtbistum Salzburg in Frage. Aber wir haben Grund anzunehmen, daß Dr. Seipel keineswegs an eine Treunung von der Politik denkt. Deshalb ſieht man auch in der anderen Wiener Meldung, wonach Seipel an die Spitze der Congregatio de propaganda fide nach Rom be⸗ rufen werden ſoll, wohl vornehmlich den Wunſch ſeiner mehr oder weniger intimen Gegner, die ihn in Wien loszuwerden wünſchen. Seipels perſönliche Sehnſüchte gehen, wie man uns verſichert, nach einer anderen Richtung. Er hat wohl nicht bloß altruiſtiſch ſeinerzeit die Erweiterung der Macht⸗ fülle für den Bundespräſidenten betrieben. Remmele über das Rol⸗Front⸗Verbot Vorgänge während der Maitage in Mannheim, wo ſich die Kommuniſten über das aus verkehrstechniſchen Gründen ergangene Verbot von Umzügen in der Innenſtabt hinwegſetzten, zeige, daß es nur noch zwei Möglichkei⸗ ten gebe: entweder die Macht im Staat an die Kommuniſten auszuliefern und abzutreten oder energiſch Ordnung zu ſchaffen.(Sehr richtig!) Das rüpelhafte Verhalten der Kom⸗ muniſten gehe über das Bohnenlied. Das Verbot der Kund⸗ gebungen und Propagandafahrten habe ſich an das andere an⸗ ſchließen müſſen, wenn man vermeiden wolle, daß das öffent⸗ liche Leben weiterhin das Bild eines Heerhaufens bilde, der ſich öffentlich bekriege. Wegen des Redeverbots für Max Hölz verwies der Redner auf ſeine frühere Begründung. Gegen einen Mann, der ſo prahleriſch aufgetreten und pathologiſch zu werten ſei, müſſe man ſich auf dieſe Weiſe wehren. Es ſei zu hoffen, daß auf Grund der Verbote die nächſte Zeit zu größerer Ruhe und Ordnung kommen werde als es die Ver⸗ gangenheit gezeigt habe. Abg. Eggler(Zentrum) verlas darauf eine Erklärung aller Fraktionen mit Ausnahme der kommuniſtiſchen, in der es hieß, die Auf⸗ rufe in den kommuniſtiſchen Blättern und die Mafkämpfe in Berlin ſeien zwingende Beweiſe dafür, daß die Kommuniſti⸗ ſche Partei glaube, der Zeitpunkt eines gewaltſamen Umſtur⸗ zes ſei gekommen. Der Staat habe die Aufgabe, dieſen Be⸗ ſtrebungen entgegenzutreten, da er ſonſt ſich ſelbſt und ſeine verfaſſungsmäßigen Pflichten aufgeben müſſe. Die Unterzeich⸗ ner der Erklärung billigen die Maßnahmen der Regierung und glauben, daß eine Ausſprache ſich erübrige. Dieſe Erklärung wurde, wie auch die Erklärungen des Innenminiſters, mit lebhafter Zuſtimmung im ganzen Hauſe aufgenommen. In ſeinem Schlußwort wandte ſich der Abg. Bock noch gegen die Rechtsorganiſationen. Das Geſuch des Bürgermeiſters der Stadtgemeinde Eber⸗ bach, zugleich im Namen und Auftrag der Gemeinden Pleu⸗ tersbach, Schönbrunn und Neunkirchen wegen Aufnahme der Straße von Eberbach(Neckarbrücke) über Pleutersbach, Alle⸗ mühl, Schönbrunn, Schwanheim nach Neunkirchen in den Landſtraßenverband wurde nach Ausführungen des Bericht⸗ erſtatters Abg. Gündert entſprechend dem Antrag des Haushaltsausſchuſſes der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen.. Nächſte Sitzung: Mittwoch 9 Uhr vorm. Letzte Meldungen Harry Liedtke ſchwer erkrankt — Berlin, 15. Mai. Der bekannte Filmſchauſpieler Harry Liedtke iſt plötzlich an Blinddarmentzündung ſchwer erkrankt und wurde in die Klinik Profeſſor Borchardts ge⸗ bracht. ö Eine Diebesbande verhaftet — Köln, 14. Mai. Die Kölner Polizei verhaftete in dieſen Tagen eine 17 Perſonen ſtarke Diebesbande, die in den größeren Warenhäuſern der Stadt ihr Unweſen trieb. Haupt der Bande iſt ein Kriegsbeſchädigter, in deſſen Woh⸗ nung man noch geſtohlenes Gut fand, und durch deſſen Feſt⸗ nahme es möglich wurde, die Bande hinter Schloß und Riegel zu bringen. Verurteilung des Rundfunkentführers — Berlin, 14. Mai. Heute verurteilte das Schöffengericht Neukölln den kommuniſtiſchen Schriftſteller Dr. Fran! wegen Urkundenfälſchung zu 150 Mark Geldſtrafe. Dr. Frank iſt durch ſeine Beteiligung an der Berliner Rundfunk⸗ entführung bekannt geworden. Seit jener Zeit hatte er ſich mit gefälſchten Ausweispapieren unter anderem Namen als Arbeiter im ſtädtiſchen Viehhof aufgehalten. Haftbefehl gegen Rechtsanwalt Cohn — Berlin, 15. Mai. Wie bereits gemeldet, wird dem Berliner Rechtsanwalt Dr. Cohn der Vorwurf gemacht, in ſeinem Amt als Notar Gelder unterſchlagen und aus Gewinn⸗ ſucht amtliche Urkunden vernichtet zu haben. Rechtsanwalt Cohn iſt ſeit dem 26. April flüchtig. Da ſich der Verdacht gegen den Notar inzwiſchen ſehr verſtärkt hat, iſt auf Antrag der Staatsanwaltſchaft gegen ihn die Vorunterſuchung eröffnet und ein Haftbefehl erlaſſen worden. Tyhpusepidemie — Berlin, 15. Mai. Nach einer Meldung aus Sonders⸗ hauſen iſt in der Gemeinde Kirchengel eine Typhus⸗ epidemie ausgebrochen. Man vermutet, daß der Seuchen⸗ herd in einem Brunnen gegenüber dem Friedhof zu ſuchen iſt, da alle Erkrankten— es ſind bisher 30 Perſonen— aus dieſem Brunnen Waſſer getrunken haben, da bei der Waſſerleitung durch die Froſtſchäden Störungen eingetreten waren. Die Seuche hat bisher 5 Todesopfer gefordert. Einſtein verzichtet Berlin, 15. Mai. Herr Profeſſor Einſtein dankt für Obſt, nämlich für das Ehrengeſchenk, das die Stadt Berlin ihm feierlich übermit⸗ telte, ohne es ſelber zu beſitzen. Wie das„Berliner Tagebl.“ mitteilt, hat Prof. Einſtein dem Oberbürgermeiſter Böß vor einigen Tagen geſchrieben, er müſſe„angeſichts der jüngſten Vorkommniſſe“ das Geſchenk der Stadt Berlin ablehnen. Das menſchliche Leben ſei zu kurz, um die Abwicklung einer ſo langwierigen Angelegenheit abwarten zu können. Ein⸗ ſtein hat darum den Oberbürgermeiſter gebeten, alle Bemüh⸗ ungen um die Beſchaffung eines Ruheſitzes für ihn einzu⸗ ſtellen. Im roten Hauſe— es iſt nachgerade wirklich ſehr rot geworden— will man nun verſuchen, den Gelehrten zur Zu⸗ rücknahme ſeiner Weigerung zu bewegen. Aber Einſtein ſoll, wie das„B..“ verſichert, entſchloſſen ſein, ſeine Abſage unter keinen Umſtänden zu revidieren. Rieſenbrand Paris, 15. Mai. In den Werkſtätten der Oſtbahn⸗ geſellſchaft in Mezieres brach geſtern abend ein Rieſen⸗ brand aus, durch den das Sägewerk, ein ausgedehntes Holz⸗ lager und die Anſtreicherwerkſtätte vernichtet wurden. Die aus den umliegenden Ortſchaften herbeigeeilten Feuerwehren und ein Infanteriegaufgebot vermochten erſt nach dreiſtündiger anſtrengender Arbeit der Flammen Herr zu werdeu. Der Sachſchaden belsuft ſich auf mehrere Millionen Franken. (Von unſerem Berliner Bürb.) 2 1 + hineinſchauen. Mittwoch, den 15. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 222 Jahresbericht des Diakoniſſenhaufes Mannheim Dem 45. Jahresbericht des Diakoniſſenmutterhauſes, deſſen ſegensreiche Tätigkeit in allen Kreiſen der evang. Gemeinde lobend anerkannt wird, entnehmen wir u. a. folgende Aus⸗ führungen: 5 Bei der Jahresſchau über Arbeit, Leben und Erleben von 1928 ergibt ſich eine Linie mit zwei Brennpunkten. Der eine iſt Kampf, Not und Sorge; der andere die gnädige und treue Durchhilfe. Den Hauseltern ſteht der Vorſtand und Verwaltungsrat zur Seite. Hier brachte uns das Berichtsjahr einen herben Verluſt. Am Morgen ſeines Geburtstages ging unſer ver⸗ ehrter 1. Vorſitzender, Kirchenrat Theodor Achtnich, im Alter von 71 Jahren in die ewige Heimat. Seit 1901 war er Vorſitzender des Verwaltungsrats, nachdem er von 1897 bis 1900 auch als Hausgeiſtlicher am Mannheimer Diakoniſſen⸗ haus gewirkt hatte. Er war der Berater der Hausgeiſtlichen, der väterliche Freund der Schweſtern, die gebende und füh⸗ rende Perſönlichkeit unſerer Feſte und ein Helfer in allen Nöten. Sein Nachfolger im Stadtpfarramt, Pfarrer Guſtav Roſt, nahm, berufen durch das volle Vertrauen des Vor⸗ ſtandes, den verwaiſten Platz an der Spitze unſeres Werkes ein. Zugleich begrüßen wir Amtsgerichtsrat v. Franken ⸗ berg und Architekt Dr. ing. Max Schmechel als neue Vorſtandsmitglieder. In der Zuſammenſetzung des Verwaltungsrates trat keine Aenderung ein. Wir haben an den 20 Mitgliedern einen bewährten und treuen Freundeskreis. Das Hauptergeb⸗ nis iſt der Erwerb des Nachbargrundſtücks F 7, 30 mit Neben⸗ gebäuden. Damit iſt die Löſung einer langjährigen Sorge angebahnt, die Schaffung eines Feierabendhauſes für unſere invaliden und alten Schweſtern. Von dem Erwerb des Heinrich Lanz Krankenhauſes glaubte der Vor⸗ ſtand abſehen zu müſſen. Die Schweſteruſchaft beſteht aus 121 Diakoniſſen, 51 Beiſchweſtern, 9 Probeſchweſtern, 4 Vorprobeſchweſtern. In eine mannigfache Fülle von Sorgen des Leibes und der Seele bei Tag und Nacht laſſen die Berichte der Gemeindepflegen Wir zählten am Schluß des Berichtsjahres 50 Gemeindepflegeſtationen in Stadt und Land mit 81 Schwe⸗ ſtern und 3 Hilfskräften. Die Geſamtſumme der Leiſtungen war wieder enorm und ging oft hart bis an die Grenze der Kraft, ja auch darüber hinaus. In 11044 Familien wurden 162 694 Beſuche ausgeführt, dazu kamen 74100 Pflegeſtunden, 104 Tagespflegen und 1831 Nachtwachen. Noch größer iſt die Umgeſtaltung der Tätigkeit gegen früher in den Kranken⸗ Skäodliſche Nachrichten Kleines Kursbuch Das beliebte und ſich immer mehr verbreitende„Nleine Kursbuch für Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Hei⸗ delberg“ iſt für den am heutigen 15. Mai in Kraft tre⸗ tenden Sommerfahrplan mit gewohnter Pünktlichkeit im Verlage der Druckerei Dr. Haas„Neue Mann⸗ heimer Zeitung“, G. m. b.., erſchienen. Wie hinlänglich bekannt, iſt das Kursbuch infolge ſeiner Ueberſichtlichkeit und Reichhaltigkeit der beſte und zugleich der billigſte Taſchen⸗ fahrplan für den Nah⸗ und Fernverkehr, ins⸗ beſondere auch für den badiſchen Verkehr und die angren⸗ zenden Gebiete. Es iſt für alle, die eine kleine oder eine größere Reiſe unternehmen wollen, geradezu unentbehrlich, denn es iſt der zuverläſſigſte Reiſebegleiter, der infolge des handlichen und biegſamen Formats bequem in jeder Taſche untergebracht werden kann. Das„Kleine Kursbuch“ enthält wiederum die neueſten Fahrplanänderungen, wobei zu erwähnen iſt, daß die einzel⸗ nen Strecken überſichtlich geordnet und deshalb leicht und ſchnell aufzufinden ſind. Sodann iſt die Preistabelle der in Mannheim aufliegenden Sonntagsrückfahrkarten und das Verzeichnis über Wanderkarten ergänzt und erweitert. Außer den Abfahrts⸗ und Ankunftszeiten ſämt⸗ licher in Mannheim ein⸗ und auslaufenden Züge und dem in häuſern, in denen die Anforderungen ſtändig ſteigen, nicht nur in der Zahl der nötigen Kräfte, ſondern auch in der Spezialiſterung der techniſchen Fachkenntniſſe. In Wein⸗ heim und Wertheim wurden insgeſamt 1457 Patienten in 33 917 Verpflegungstagen behandelt und 649 Operationen ausgeführt. Ein bedeutſamer Faktor ſowohl für unſere Stellung in der Stadt Mannheim als auch als Ausbildungsſtätte unſerer jungen Schweſtern und als Krankenpflegeſchule für geeignete Pflegekräfte iſt unſer Mutterhaus⸗ Krankenhaus, durch das wir alle Neueintretenden gehen laſſen, auch die, de⸗ ren Fähigkeiten ſpäter auf außerpflegliche Arbeitsgebiete hin⸗ weiſen. Es wurden im Berichtsjahr 1482 Patienten, darunter 276 Kinder, verpflegt, 996 Operationen ausgeführt und 402 Kranke ambulant behandelt. Bei 100 Betten betrug die Ge⸗ ſamtzahl der Verpflegungstage 28 116. Unſere Tätigkeit in den Induſtrieſchulen betrachten wir weſentlich unter dem Geſichtspunkt der Er⸗ ziehung oder genauer der chriſtlichen Perfſönlichkeitsbildung. Die Zahl unſerer Schulen hat ſich von 5 auf 6 erhöht durch Uebernahme der Ev. Frauen⸗Arbeitsſchule der Trinitatis⸗ gemeinde in Mannheim. Ausgeſprochenes Bedürfnis liegt hier offenbar nur für die Landorte vor. Nach den Berichten wurden etwa 300 Schülerinnen in Tages⸗, Halbtags⸗ und Abendkurſen, Näh⸗ und Strickabteilungen unterrichtet. Noch ſchwerer wie der Druck des Lebenskampfes iſt in der Nach⸗ kriegszeit die Fürſorge für die einſamen Alten. Darum haben wir zu dem 1927 übernommenen Städt. Altersheim uns auch bereit finden laſſen, das Evang. Altersheim, das frühere Bürgerſpital, mit 3 Schweſtern neu zu beſetzen. Die Zahl der Kindergärten und Kinderſchweſtern hat ſich im Jahre 1928 nicht vermehrt. Immerhin wurden in 7 Schulen von 9 Schweſtern etwa 600 Kinder betreut. Gleichgeblieben iſt unſere Arbeit in der Stadtmiſſion in Mannheim. Das Damenheim des Marthahauſes beherbergte im Be⸗ richtsjahr 34 Perſonen in 8674 Verpflegungstagen, während durch das Mädchen heim 1172 Perſonen gingen, die in 14252 Tagen verpflegt wurden. Das Hoſpiz ſuchten 117 Gäſte in 730 Tagen auf. In der Stellenvermitt⸗ lung ſtanden 2283 offene Stellen 2029 Arbeitsgeſuchen gegen⸗ über, vermittelt wurden 656 Stellen. Erwähnt ſei noch, daß das Diakoniſſenmutterhaus am heu⸗ tigen Mittwoch ſein Jahresfeſt in der Trinitatis kirche begeht. Es iſt dies eine Feier, an der die evangeliſche Gemeinde, die jederzeit die freundlichſten Beziehungen zum Diakoniſſenhaus unterhält, ſtets regen Anteil nimmt. 1 alle Einzelheiten gehenden Lokalverkehr der Staats⸗, Neben⸗ und elektriſchen Bahnen enthält das„Kleine Kursbuch“ auch die Kraftwagenlinien des Mannheimer Bezirks. Zu er⸗ wähnen iſt ferner die Eiſenbahnüberſichtskarte, das Kilometer⸗ verzeichnis ſowie die Fahrpläne der Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrtsgeſellſchaft, der Niederländiſchen Dampf⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft und der Neckarſchiffahrt. Das wiederum 100 Seiten ſtarke„Kleine Kursbuch“ iſt im Straßenhandel und in den bekannten Verkaufsſtellen zu dem billigen Preis von 40 Pfg. zu beziehen. Veſtaltung von Adolf Dingeldein Aus Baden⸗Baden wird uns unterm Geſtrigen be⸗ richtet: Im Krematorium auf dem hieſigen Friedhof fand heute in den Nachmittagsſtunden die Einäſcherung des hier am Samstag aus dem Leben geſchiedenen Brauereibeſitzers Adolf Dingeldein aus Mannheim ſtatt, zu der ſich neben den Angehörigen auch viele Freunde des Verſtorbenen aus Mannheim eingefunden hatten. Zu Beginn der Trauerfeier ſprach am Sarge Kirchenrat Dekan Maler aus Mannheim, der Leben, Schaffen und Wirken des Heimgegangenen in ehrenden Worten würdigte, herzliche Worte des Troſtes für die Hinterbliebenen fand und betonte, daß ſein Name in Mannheim ſtets mit Hochachtung genannt werden würde. Namens der Geſellſchaft„Feuerio“ legte Präſident Bieber einen Kranz nieder. Weitere Kränze wurden niedergelegt im Auftrage der Arbeiterſchaft der Brauerei, des Badiſchen Brauereiverbandes und der„Liederhalle“ Mannheim. Die ſchlichte Trauerfeier machte auf alle Anweſenden einen tiefen Eindruck. Slraßenſäuberung Gehwege und Straßen müſſen morgens rechtzeitig ge⸗ ſäubert ſein. Das weiß jeder, ganz beſonders aber der, der die Pflicht hat, die Säuberung vorzunehmen. Nun gibt es aber in Mannheim eine Behörde, die um die Reinigung der Straßen beſorgt iſt. Welche ſogar ſo beſorgt iſt, daß möglichſt viele Leute die ausübende Tätigkeit ſehen können. Denn die Straße über die Gbertbrücke wird in der verkehrs⸗ reichſten Zeit geſäubert: zwiſchen halb acht und acht Uhr morgens. Die vielen Radfahrer, die dieſe Brücke be⸗ nützen, haben ſich allmählich zu Kunſtfahrern ausgebildet. Es iſt gar nicht ſo einfach, zwiſchen den Beſen und Beſenſtielen ſich hindurchzuſchlängeln. Der Straßenkehrer kann keine Rückſicht auf den Verkehr nehmen, er kehrt und wenn der Radfahrer nicht aufpaßt, ſo taucht kurz vor dem Vorderrad der Beſen auf. Es bleibt dann dem Radfahrer überlaſſen, ob er über den Beſen einen Salto ſchlagen oder das Rad auf den Randſtein lenken ſoll. Oder fährt man hinter dem Mann mit dem Beſen herum, dann kann man unter Umſtänden den Beſenſtiel an die Hand oder an den Arm geſtoßen bekommen — je nach Haltung des Beſens. Biegt man dann nach links, dann fährt einem der nachfolgende Radfahrer ins Rad oder man hat das Glück, in der Straßenbahnſchiene hängen zu bleiben. Zwiſchen dieſen„Idyllen“ winden ſich die Autos hindurch, die über die kehrenden Leute ſich ebenfcklls furchtbar freuen. Aber die Fußgänger ſollen auch nicht zu kurz kommen. Denn der Gehweg vor dem Meßplatz, der zur Friedrichsbrücke führt, wird auch zwiſchen halb acht und acht Uhr gekehrt, gerade wenn die Mehrzahl der Leute zur Arbeitsſtätte eilt. Beſonders während der Meſſe liegt ſehr viel Schmutz auf dem Boden, der fort muß. Aber Waſſer gibt es ſcheinbar in der Nähe des Meßplatzes nicht. Denn es wird trocken gekehrt. Der Mannheimer Staub iſt hygieniſch hervorragend und darf den Leuten nicht vorenthal⸗ ten werden. Wer Glück hat, bekommt ſeine Stiefel gratis geſäubert, denn bei dem Pflichtetfer der Leute iſt es gar nicht verwunderlich und kommt nur zu oft vor, daß einem der Beſen über die Füße gezogen wird. Der Kehrer ruft „Hoppla!“, grinſt dazu und die Sache iſt erledigt. 05 * * Tätigkeit der Berufsfeuerwehr. Im Monat April wurde die Berufsfeuerwehr im ganzen 42mal alarmiert. In 4 Fällen handelte es ſich um Großfeuer, in 9 Fällen um Mittelfeuer, in 7 Fällen um Kleinfeuer, in 2 Fällen um Kaminbrände und in 20 Fällen um ſonſtige Hilfeleiſtungen. Mit dem Krankentransportwagen wurden 393 Transporte durchgeführt. * Kraftrad⸗Diebſtahl. Auf dem Meßplatz wurde dieſer Tage ein ſchwar lackiertes Kraftrad mit grünen Streifen, Polizei⸗Kennzeichen„II 12 136“, mit Soziusſitz entwendet. Der Täter konnte noch nicht ermittelt werden. * 40 jähriges Geſchäftsjubiläum. 40 Jahre ſind es am heutigen 15. Mai, ſeit Geſchwiſter Schmitt in B 1, 9 eine Schule für weibliche Handarbeiten(Zuſchneiden, Nähen, Sticken, Häkeln uſw.) errichtet haben. Die Schule erfreute ſich im Laufe der Jahre ſtets der größten Beliebtheit und Wertſchätzung, da in ihr neben dem praktiſch einfachen auch das modern Künſtleriſche gelehrt und geübt wird. * Zweites oberelſäſſiſches Infanterfe⸗Regiment Nr. 171. Das Ehrenmal des 2. oberelſäſſiſchen Infauterie⸗Regiments Nr. 171 für ſeine 3863 Gefallenen ſoll am 6. Oktober in Qued⸗ linburg eingeweiht werden. Das Regiment, das früher in Kolmar ſtand und deſſen Erſatzbataillon während des ganzen Krieges in Lahr lag hat ſich auf allen Kriegs⸗ ſchauplätzen in hervorragender Weiſe ausgezeichnet. Alle ehe⸗ maligen Regimentskameraden werden gebeten, ſich wegen der Teilnahme an Oberleutnant a. D. Hans Wolf, Karlsruhe, had. Handelshof, zu wenden. * Verſchärfte Zulaſſungsbedingungen. Bekanntlich hat das Einwanderungsgeſetz der Vereinigten Staaten vor kurzem deutſchen Auswanderern gegenüber eine ſtarke Verſchärfung erfahren. Nun erfährt der Evangeliſche Hauptverein, Be⸗ ratungsſtelle für Auswanderer, Berlin, Oranienburgerſtr. 14, daß die Mexikaniſche Regierung folgendes bekannt⸗ gegeben hat:„Ab 1. 5. 1929 iſt die Einwanderung von aus⸗ ländiſchen Arbeitern und Handwerkern irgendwelcher Art und irgendwelcher Nationalität bis auf weiteres verboten.“ Da⸗ mit iſt die Auswanderung auch in dieſes Land erheblich ein⸗ geſchränkt. Auswanderer der genannten Berufe werden fort⸗ an in den Häfen Mexikos von der Landung ausgeſchloſſen. Koſtenloſe Auskunft über alle Fragen der Auswanderung er⸗ teilt der Evangeliſche Hauptyerein. Sonne Von Thea Laue Guten Tag Sonnenkind, ſagte ich zu meinem munteren Kameraden, der mich auf Schritt und Tritt begleitete. Ueber⸗ all ſteckte er ſein feines Näschen hinein und mußte ein Wört⸗ chen mitreden. Nach langem Bitten ließ ſich der kleine Son⸗ nenſtrahl erweichen, ſetzte ſich zu mir auf die große grüne Wieſe und plauderte munter mit mir von ſeiner fruchtbrin⸗ genden, ſegnenden Tätigkeit. Steh' Dir den Frühling an, ſagte er, da habe ich die ſchwerſte Arbeit und da iſt es doch am allerſchönſten. Alle die kleinen zarten Blumen⸗ und Blätterknoſpen ſtreichle ich mit meinem warmen Atem ganz fein und leiſe, damit ſie ſich nicht erſchrecken und helfe ihnen, ſich ſchön zu entfalten. Sieh' die gelben Schlüſſelblumen und die kleinen Veilchen, hätten ſie die Sonne nicht, wären ſie ohne Duft und Farbe. Mit meiner ganzen Wärme erwecke ich alles vom Winterſchlaf, damit in Feld und Wald ein Leuchten erſteht von Luſt und Leben. Flink, flink muß ich durch die Felder und Wieſen eilen, denn viel Arbeit verlangt Frau Sonne von mir. Die vielen Bäume und Sträucher warten alle auf neues ſchönes Leben. Mit weichem Flaum ſind die Blättchen behaftet, die ich mit meinem Sonnenmund liebkoſe, und durchſichtig ſind die frühlingswarmen Blätter wie weiche, ſchlanke Hände, die ich dankbar küſſe, daß ſie erſtehen und den finſteren Winter⸗ wald mit neuem Leben füllen. Dem Frühkonzert der heimgekehrten Vögel lauſche ich gerne und tummle mit ihnen um die Wette. Mit dem Bache plaudere ich, tanze und hüpfe mit den glitzernden Wellen um die Wette, geſchwinde, geſchwinde, da gibt es keine Zeit zu verſäumen, ich habe ſo viel zu tun im Frühling. Aber auch der Sommer bringt ſeine Arbeit, dann warten unzählige Blumen auf mich und ich darf nie müde werden. Die Wieſen ſoll ich pflegen, daß die Gräſer gedeihen und ſaf⸗ tiges Futter geben. Und dann ſieh' nur die vielen Felder an, Weizen, Roggen, Gerſte, alles wartet auf mich. Da muß ich mich ſehr anſtrengen und heiß und ſtille brennen, darf mich garnicht viel bewegen, damtt wir eine gute Ernte bekommen fürs tägliche Brot. Manchmal aber zauke ich mit dem Regen, wenn er es gar ſo gut meint, ehe ich alle die Straßen wieder ſauber habe, das iſt eine große Plage. Wie früh muß ich munter ſein im Sommer und darf erſt ganz ſpät ſchlafen gehen. Nur manchmal ſpiele ich in den letzten Abendſtunden dann Haſchen mit den Schmetterlingen um ein wenig Ab⸗ lenkung zu haben. Dann kommt der Herbſt an die Reihe. Was im Frühling im Obſtgarten grünte und blühte und wie ein roſenroter Tep⸗ pich ſich ausbreitete, hat Früchte angeſetzt und will gutes Obſt geben. Durch meine Kraft werden die Früchte reif und voller Süßigkeit, und je mehr Mühe ich mir gebe, deſto voller und ſchöner werden ſie. In den Weinbergen erſt, da heißt es wachſam ſein, daß ich auch keine Rebe vergeſſe, da braucht man mich ganz beſonders. Der Wein würde ja ſauer und unge⸗ nießbar, wenn ich nicht da wäre.— Unangenehm iſt es nur, wenn ich ſo angeſtrengt bei der Arbeit bin und der Wind puſtet mit ſeinen dicken Pausbacken mir eine Wolke vor die Naſe, denn es iſt garnicht ſo leicht, ſich ſo verſtecken zu muſſen. Dann meſſe ich meine Kraft mit dem Winde und hin und wieder ſchleiche ich mich durch eine Wolkenſpalte und ſehr auf die Welt. Wenn es dann gar noch regnet, entſteht in herr⸗ lichſten Farben der Regenbogen am Himmel. Iſt das nicht ein wunderbarer Anblick? Im Winter habe ich es wohl etwas leichter, kann lange ſchlafen und abends früh verſchwinden. Alles iſt kahl und öde auf der Welt, dann turne ich an den dünnen Aeſten ent⸗ lang und bewache den Winterſchlaf der Natur. Oft ärgere ich auch den Winter und tanze ſo lange über Eis und Schnee dahin, bis alles ſich in Waſſer auflöſt, das macht die Langeweile, da treibt man leicht nichts itzige Sachen. Und was kann mir der Winter ſchon anhaben, ich muß ja doch da ſein, denn ſonſt wäre es ja immer Nacht auf der Erde. Steh', ſo vergehen Jahre und Jahre. Wie lange ich ſchon da bin, weiß ich nicht, für mich gibt es keine Zeit, nur End⸗ loſigkeit und Ewigkeit. So beendete der kleine Sonnenſtrahl ſeine Erzählung und verabſchiedete ſich eilig von mir, denn er mußte ſchnell zu Frau Sonne kommen, die ſchon langſam tm Abenddämmern am Himmel verſank. Verliner Theater Von Oscar Bie Kriegsſtück und Familiendrama.„Douaumonk“ oder die Geſchichte von der Heimkehr des verſchollenen Soldaten Odyſſeus: das wird augenblicklich in der Volksbühne am Bit⸗ lowplatz gezeigt. Der Soldat O. kehrt nach der Inflation zu⸗ rück, findet die möblierten Freier in ſeiner Wohnung und vertreibt ſie. Langſam kommt er von dem Alpdruck Donau⸗ mont los, langſam findet er ſich in der andern Welt wieder zurecht. Der zweiundzwanzigjährige Eberhard Wolfgang Möller rekapituliert, was die Menſch⸗Dramatik um 1920 bereits eingehend behandelt hat. Gewiß muß man die Echtheit der Geſinnung anerkennen, gewiß kann im Theater gar nicht oft genug gegen den Krieg geſprochen werden— aber dieſe Geſinnung realiſiert ſich hier in leeren Phraſen, die nicht ſel⸗ ten peinlich oder komiſch wirken, in einer ſchülerhaften Unreife und Verſchwommenheit der Auſchauung. Was ſeine Vor⸗ gänger wirklich erlebt haben, das will Möller nacherleben, das deklamiert er in Schlagworten nach. Möller iſt noch ſehr jung, man muß abwarten, wie er ſich entwickelt. Das Stück trifft auf empfängliche Hörer. Wenn der Sol⸗ dat im Kino, wo ihm ein verkitſchter Kriegsfilm vorgeführt wird, mit einem Ruck die Leinwand herunterreißt und in leidenſchaftlicher Empörung das Publikum gegen Krieg und ſchleichende Kriegshetze aufruft, dann donnert minutenlanger Beifall durch die Volksbühne. Die Aufführung mit Leo Reuß(Soldat.), Staudte(Sohn) und Agnes Straub(Frau) war durchſchnittlich und wohlgemeint, Dieſer Abend hat dennoch eine gewiſſe Bedeutung, wenn man vergleicht, was ſonſt augenblicklich an den Berliner Schauſpielbühnen zu ſehen iſt.„Die heilige Flamme benennt ſich eine Arbeit von S. Maugham der durch eine Reihe netter Komödien bekannt geworden iſt. Eine reichlich platte Miſchung von Kriminalreißer und Familienſtück. Der durch einen Abſturz aus dem Flugzeug ſchwer gelähmte Mau⸗ rice ſtirbt plötzlich. Merkwürdigerweiſe fehlen fünf Tabletten des Schlafmittels, die(nach Anſicht des Arztes) genügten, um den Patienten zu töten. Die Schweſter erhebt die Mord⸗ 4. Seite. Nr. 222 r Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 15. Mai 1929 Noch m Die Renne ſin vorbei, die Schlacht is gſchlage un for mich verlore; d. h. ich hab mei Geld beim Wedde verlore. 8 Port⸗ manee is lodderleer. Un mit was for große Hoffnunge bin ich des Johr uff de Rennplatz naus! Zwar mei Alde, die Bawett wollt mich net nausloſſe.„Willſcht widder dei Geld verſchbiele, wie alle Johr?“ ſecht ſe zummer.„Fraa“, ſag ich, „desmol gewinn ich, ich ſchbürs in alle Fingerſchbitze. So kloor un eenfach wie desmol war die Sachlag noch nie. Ich weeß e paar Gäul, die könne gar net verliere. Un denk, ſo zweehunnert Märkcher Gewinnſcht, do kriegſcht erſt e nets Summerkleed, un nochher langts aach noch für in die Summerfriſch.“ Korz un gut, wars die Aus⸗ ſicht uffs nei Kleed odder uff die Summerfriſch, mei Fraa hot endlich eingewilligt, daß ich zum Renne darf. Finf Mark wollt ſe mer erſcht gewwe for zum Wedde un zwee for de Eintritt. En Bubberweck darf ich mer einwickle un e paar Etsbonbons for de Dorſcht, damit's drauße nix koſcht for Bier un Worſcht.„Fraa“, ſag ich,„des is doch e biſſel gar zu wennich. Wenn ich gleich im erſchde Renne zehn Murk ſetze kann, flutſchts beſſer. Un grad s erſchde Renne iſt for mich e dodſichere Sach. Die Numantia is net zu ſchlage. Dann ſchmeiß ich de ganze Gewinn uff die Miſſton im dritte Renne die gewinnt aach ganz beſchtimmt.“ Un ſo hawwich endlich noch finf Emcher rausgepreßt. E Rennzeidung un e Progamm kann ich mer net kaafe, doderzu hot ſe mer ke Geld meh newwe. So muß ich halt bei annere kiebitze.„Um hal⸗ wer ſiwwene rum kannſcht emol naus an de Zaun kumme un höre, was ich alles gewunne hab,“ ſag ich im Fortgehe. „Soll ich en Malderſack mitbringe, daß dein Gewinn neitun kannſcht?“ ruft ſe mer noch höhniſch nooch. Ich mach, daß ich die Trepp runnerkumm. Wer weeß, ob mei Alde die zehn Mark net noch im ledſchte Aacheblick reue. Drauße werre die Name der Gäul fors erſchde Renne ans ſchwarze Brett angſchriwwe. Die Numantia als ledſchde. Die ledſchde werre die erſchde ſei, denk ich. Ich riskier aw⸗ wer bloß mol finf Mrk. Driwwe am Neckerdamm is de Schtart. Wie werd mein Tip abkumme? Alleweil gehts los. Klingling. Alle vier Gäul liche dicht beinanner. Un ſo kumme ſe in de Einlauf. Is die Numantia vorn? Nee, die Veubelfing. Mir bobberts Herz. Alleweil rickt ſe uff. Aw⸗ wer de Leubelfing is noch vorne. Doch näher un näher Schwere Bluttat Ein Straßenbahnſchaffner tötet ſeinen dreijährigen lebensgefährlich Eine ſchwere Bluttat hat ſich der Straßenbahnſchaffner Alban Fehr zu ſchulden kommen laſſen. Geſtern abend wurde das achtjährige Söhnchen mit lebens⸗ gefährlichen Stich verletzungen ins ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert. Fehr hat dem Kind in der Woh⸗ nung in R7 die Stiche in den Kopf, hauptſächlich in die Stirn und in die Angengegend, beigebracht. Das zweite Kind, ein etwa dreijähriger Knabe, wurde in dem Schrebergarten Fehrs beim Almenhof tot aufgefunden. Das Kind ſcheint mit einem Beil erſchlagen worden zu ſein. Man nimmt an, daß dieſe Tat zuerſt erfolgt iſt. Die Ehefrau war während der gräßlichen Vorgänge abweſend. Fehr iſt ſpurlos verſchwunden. Aus Aeußerungen geht hervor, daß er ſich umbringen wollte. Ueber die Motive, die Fehr zu der gräßlichen Tat veranlaßt haben, herrſcht noch völlige Unklarheit. 8 Wie wir hören, trat Fehr im Jahre 1919 in den Dienſt der Straßenbahn. Nach einer Unterbrechung von einigen Jahren wurde er zum zweitenmal eingeſtellt. Er hat ſeitdem ſtändig ſeinen Dienſt auf der Linie 5(Lindenhof) verſehen. 5 Der Polizeibericht gibt von der Bluttat folgende Dar⸗ ſtellung: Geſtern nachmittag, vermutlich zwiſchen 4 und 6 Uhr, hat der 37 Jahre alte verheiratete Straßenbahnſchaffner Alban Fehr aus Straßberg in Hohenzollern, R 7, wohnhaft, ſein 2% Jahre altes Kind Hellmuth in ſeinem Kleingarten hinter dem Almenhof wahrſcheinlich mit einem Beil er⸗ ſchlagen. Nach der Tat kam der Mann etwa um 7 Uhr Renne kummt mein Tip. Werds lange? Kopf an Kopf raſe die zwee durchs Ziel. Leubelfing hots, nee, Numantia hots! kreiſchts durchenanner. Am Poſchde geht e Zahl hoch. Leubel⸗ fing is der Sieger. Finf Mark futſch. Jetzt ſetzt die Kritik ein. Alle, wo uff Numantia gſetzt hawwe, ſchenne, weil ihr Reiter net früher zum Angriff angſetzt hot. Sunſcht hätt's lange miſſe. Was helfe alle„Wanner“ und„Hädder“! Im zwedde Renne ſetz' ich net. Awwer der, wo ich in Gedanke getipt hab, hots gemacht. So iſſes immer. Wammer net ſetzt, hot maren, un wammer ſetzt, geht's danewe. E aldi'ſchicht. Mei' Hoffnung is s dritte Renne unn die Miſſton. Die Miſſion unn en Reiter wie de' Narr druff, do kann's net fehlgehe. Ich ſetz' alſo mei' finf Mark, Nummer vier. Der Schtart beginnt. Die Miſſion ſetzt ſich gleich an die Schbitz. Mir will die Taktik net recht'falle. Gewehnlich werd der Gaul, der ſchtändig vorne licht, im ledſchde Galopp⸗ ſchbrung abg'fange. Awwer ſo en rudinierder Reider wie de' Narr werd ſchun wiſſe, was er zu mache hot, treeſcht ich mich. Die Gäul kumme in de' Einlauf. Die Miſſion licht immer noch vorne. Die Miſſion macht's, kreiſcht's uff de Tribüne. Nee, Dollar macht's, ſchallt's dezwiſche. Unn, hol's de' Guckuck, der Schwarze fängt ſe im ledſchde Moment ab. Widder finf Märkcher hin, kein Pfennig hawwich meh' im Sack. So hoorſcharf an zwee Steger vorbei, des is bidder. Noch bidderer werd der Empfang heit owend ſein. Die Renne ſinn aus. Drauße am Zaun ſchteht mei Bawett. Sie hot gleich gemerkt, was los is. „Is dei Geld fort? Hoſcht jetzt Ruh odder biſcht als noch net'ſcheit?“ „Beinoh hätt's gelangt, um Kopfläng ſinn ſe'ſchlage worre,“ wag ich, mich e biſſel zu entſchuldige.„Kopfläng oder Kilo⸗ meterläng, des is alles Worſcht. Verlore is verlore;“ muß ich höre. Do werr ich ganz dusmaa. Ich hab verſchbielt, aach meiner Fraa gegenüber. Sie hot alle Trümpf in de' Hand 'hatt. Do war nix zu mache.„Awwer mei' Summerkleed krieg ich, do mag's hergehe, wie's will,“ ſecht ſe. Unn des hawwich ihr gern verſchbroche, damit ſe ſich endlich beruhigt. Ich war froh, daß es noch ſo glimpflich abgange is. Uff's Renne geh' ich nimmer— bis uff's neegſcht Johr. A. W. Knaben und verletzt ſein achtjähriges Söhnchen nach Hauſe, wo er ſeiner Frau erzählte, daß ſich der Knabe bei einer bekannten Familie in den Anlagen hinter dem Waſſerturm befinde und mit einem gleichaltrigen Kinde ſpiele. Während die Frau ihr Kind vergeblich fuchte, hat der Mann ſein 8 Jahre altes Kind Erich, das wegen Erkältung zu Hauſe im Bette lag, mit einem harten Gegenſtand, vermut⸗ lich mit einem Meſſer, derart ſchwer am Kopfe ver⸗ letzt, daß es in einer Blutlache von der Mutter ſpäter be⸗ wußtlos aufgefunden wurde. Das Kind wird kaum davon⸗ kommen. Der Mann felbſt hat ſich von ſeiner Frau, ehe ſie von den ſchweren Taten Kenntnis hatte, mit dem Bemerken entfernt, daß er dahin gehe, wo ſein kleines Kind ſei. Bis jetzt konnte Fehr nicht ermittelt oder aufgefunden werden. Die Urſache der Tat iſt bis jetzt nicht völlig geklärt. Die Erhebungen ſind im Gange. Veranftaltungen Wohltätigkeits⸗Bazar Anläßlich der 25jährigen Jubtläumsfeier des katholiſchen Frauen vereins Rheinau fand am Samstag und Sonntag ein Wohltätigkeitsbazar im kathol. Schweſternhaus St. Joſeph ſtatt. Dem Beſucher bot ſich in den feſtlich dekorierten Räumlichkeiten ein buntbewegtes Bild. Allerlei nützliche Gegen⸗ ſtände luden zum Kaufe ein. Dabei vergaß man nicht, mit den beſten Erfriſchungen aufzuwarten. Geſangliche und muſtkaliſche Darbietun⸗ gen verſchönerten die ſehr gut beſuchte Veranſtaltung, die zu Gunſten des Schweſternhauſes arrangiert war, das der Näh⸗ und Kleinkin⸗ derſchule viele Opfer bringen muß. Pfarrkurat Wilh. Schrempp und die Präſidentin Frau Direktor Gſſer haben ſich um das Ge⸗ lingen ſämtlicher Veranſtaltungen große Verdienſte erworben. K. C. ten ehebrecheriſch vergnügt hat, der Arzt, die Mutter? Die eiferſüchtige Schweſter beſchuldigt die Frau. Aber im rechten Augenblick gibt ſich der Täter bekannt— es iſt die Mutter, die ihrem Sohn die erniedrigende Erkenntnis vom Ehebruch ſeiner Gattin erſparen wollte. Alles zerfließt in Liebe, Rüh⸗ rung und Humanität.„Wir wollen nicht melodramatiſch wer⸗ den“, ſagt die Mutter am Schluß zu der ſchmerzgebrochenen Krankenſchweſter. Dabei hat man drei Akte nichts anderes ge⸗ tan, als melodramatiſch über Familienſorgen konverſtert. Frida Richard als Mutter hat echte, natürliche Töne. Sie iſt die ſtärkſte Figur in der lauen Aufführung, die Eli⸗ ſabelh Lenartz und Frauziska Kinz in den Haupt⸗ rollen beſchäftigt. 0 Theater und Muſik Beginn der Wiesbadener Mai⸗Feſtſpiele. Die Wies⸗ badener Maifeſtſpiele, ehemals in Gegenwart des Hofes mit allem Pomp begangen, haben als charakteriſtiſche Aeußerung künſtleriſchen Lebens der Bäderſtadt den Wechſel der Zeit überdauert und wollen in neuer Form auch heute noch als ein Höhepunkt des ausklingenden Theaterwinters gelten. Ein elegantes Fremdenpublikum gibt ihnen zur Hochſatiſon des Wiesbadener Kurbetriebs den feſtlichen Rahmen, bei der eigentlichen Eröffnung mit der Erſtaufführung von Ber⸗ Llios„Benvenuto Cellini“ waren in Vertretung des Kultusminiſters Staatsſekretär Dr. Lammers und Gene⸗ ral⸗Intendant Tiedfen zugegen. Die Wahl ger ide jener Oper zum Beginn der Feſtſpiele ließ ſich als intereſſante muſikgeſchichtliche Ausgrabung würdigen(man kann wohl von einer Ausgrabung ſprechen, denn ſeit Jahrzehnten erſchien datz Werk kaum mehr auf der Bühne) und zudem bot die Auf⸗ führung Gelegenheit zu ſzeniſchen Paradeleiſtungen und be⸗ deutendem Ausſtattungsprunk. Einen nachhaltigen Erfolg der großen Bemühungen aber möchte man bezweifeln, deun wie] der ſchwer feſtſtellbaren Elſäſſer Grenze in einem kleinen] barer. Das Stück wurde mit früher werden auch diesmal die allzudeutlichen Schwächen des] Dorfe, am Weihnachtstage 1925 in Peter Dorns Haus.— In Iltz und die Künſtl nenleben geſtatten. Berlioz iſt als Muſiker von Rang und Eigenart doch ohne eigentlich dramatiſches Temperament, ſeine Berührung mit dem Theater iſt nur zufällig, daher vereint ſich auch hier nicht Text, Handlung und Kompoſition zu einem ein⸗ heitlich eindrucksvollen Gebilde. Die Ouvertüre, vor allem der im Konzertſaal vielgehörte„Carneval romain“ ſind effekt⸗ volle Glanzſtücke, die muſikdramatiſche Wirkung leidet unter den Mängeln handlungsmäßigen Aufbaus. Die Aufführung hat unter Intendant Paul Bekkers perſönlicher Regie ihre Höhepunkte in den Maſſenſzenen, von denen insbeſondere das Bild wirbelnden Faſchingstreibens in Rhythmus und Bewegt⸗ heit überaus packend herausgehoben war. Hier hatten auch die dem Spiel organiſch verbundenen Tänze, von Rita Rok ſt eigenwillig geſtaltet, am Geſamteindruck weſentlichen Teil. Sehr feinſinnig, mit meiſterlicher Deutung und Abtönung be⸗ währte ſich Roſenſtocks Orcheſterführung, auch die geſang⸗ lich⸗darſtelleriſchen Leiſtungen hielten beachtliches Niveau. Laholm(Cellini), H. Müller⸗ Rudolph(Tereſa) und Hölzlin(Kardinal) wußten beſonders zu gefallen, der Bei⸗ fall des ausverkauften Hauſes klang ſehr herzlich.— Zugleich eröffnete im„Kleinen Haus“ Kurt Goetz mit eigenem Euſemble eine Folge bemerkenswerter weiterer Gaſtſpiele (Berliner Staatsoper mit„Aegyptiſche Helena“, Umberto Ur⸗ band, Irene Trieſch) und auch das Kurhaus brachte zwei hervorragende Feſtkonzerte, einen Lieder- und Arien⸗Abend des gefeierten Italieners Urbano ſowie ein Gaſtſpiel des tach großen Triumphen aus Paris zurückgekehsten Berliner Phil⸗ harmoniſchen Orcheſters unter Furtwänglers hervorragender Leitung. K 1 Uraufführung in Düſſelborf: Nikolaus Vitez:„Friede“ Ein Ungar, der dramaturgiſche Direktor des Neuen Theaters in Budapeſt, ein Freund der Deutſchen ſeit ſeiner Jugend, ge⸗ ſtaltet in ſeiner Legende Friede jenes Stück europäiſcher Ge⸗ ſchichte in ſeiner Tragik, das in den Kämpfen Deutſchlands und Frankreichs um das Elſaß beſchloſſen liegt. Das Stück — ſo heißts in der Bühnenausgabe—, ſpielt irgendwo an ſchlechtgearbeiteten Librettos der Oper nur ein kurzes Büh⸗ *Die Standkonzerte am Friedrichsplatz werden in dieſem Jahre am Pfingſtmontag wieder aufgenommen. In die Standkonzerte teilen ſich wie im Vorjahre die Mannheimer Schützenkapelle unter Leitung des Kapellmeiſters Fritz See zer jr., die Kapelle Becker unter Lei⸗ tung des Kapellmeiſters Ludwig Becker und die Kapelle Homann⸗ Webau unter Leitung des Kapellmeiſters Otto Homann⸗Webau. Die Konzerte werden vom 23. Juni an bis Ende September regel⸗ mäßig jeden Sonntag von 11.30 ab ſtattfinden. * Im Friedrichspark findet am Pfingſt⸗Sonntag und⸗Montag ein fapaniſches Nachtfeſt ſtatt, zu dem der Solotänzer Carol Bartolmae mit ſeiner Tanzgruppe reizende Tanzeinlagen arran⸗ giert hat, u. a. einen japaniſchen Laternentanz. Den Parkanlagen werden japaniſche Laternen an Bambusſtäben beſonderen Zauber ver⸗ leihen. Im Spiel der Lichter fährt in einem von Kulis gezogenen Wagen mit buntem Schirm die Geiſha zum Feſt. Ein großes Konzert mit japaniſchen Weiſen(Leitung Kapellmeiſter Homann ⸗Weba), bereichert das Programm, das nachmittags durch ein japaniſches Tagfeuerwerk, mit Bomben, mit ſchwebenden Figuren und Raucheffekten belebt wird. Die Geſamtanordnung liegt in Händen von Maler Bornhofen und der Parkdirektion.(Weiteres An⸗ zeige.) 3 Mannheimer Konſervatvrium der Muſik. Donnerstag, 16. Mat, findet im Beethovenſaal des Mannheimer Konſervatoriums der Muſik in L. 4, 4 ein Brahmsabend ſtatt, der von einem Schüler aus der Meiſterklaſſe des Herrn Direktors Friedrich Häckel be⸗ ſtritten wird. Es kommen zum Vortrag: 2 Rhapſodien, Ballade, Scherzo und 3 Intermezzi.(Siehe Anzeige.) * IX. internationale freimaureriſche Friedensmaniſeſtation. Im Rahmen dieſer Veranſtaltung findet am Pfingſtmontag vormittag im Planetarium, wie aus der Anzeige in der vorliegenden Ausgabe or⸗ ſichtlich iſt, eine öffentliche Friedenskundgebung ſtatt. — Die hieſigen regulären deutſchen Freimaurerlogen„Carl zur Eintracht“,„Wilhelm zur Dankbarkeit“,„Goethe zur humanitären Kultur“,„Leſſing zum Freien Geiſt“ und„Hammonia zur Treue am Rhein“ ſtehen, wie uns mitgeteilt wird, mit dieſer Organiſation in keinerlei Verbindung. Kommunale Chronik Die Hekoga⸗Frage— Widerſtand bei den Mainzer Sozialdemokraten :: Mainz, 13. Mai. Der Heſſiſche Gemein de⸗ und Staatsarbeiterverband der Sozialdemokra⸗ tiſchen Partei und der Ortsausſchuß Mainz des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes nahmen am Sonntag zur Hekoga⸗Frage Stellung. In einer Entſchließung, die am Schluß der Verſammlung angenommen wurde, heißt es:„Die Verſammlung lehnt den Anſchluß an die Ruhr⸗ gas.⸗G. vorerſt ab und fordert Vorſtand und Auf⸗ ſichtsrat der Hekoga auf, mit der Südweſtdeutſchen Gasgeſell⸗ ſchaft in weitere Verhandlungen einzutreten mit dem Ziel, eine Produkttonsgemeinſchaft auf gemeinſchaft⸗ licher Grundlage zu erreichen.“ Kleine Mitteilungen Der Freiburger Stadtrat hat gegen vier Ein⸗ wohner, die durch Ausſtreuung unwahrer Behauptungen einen Beamten der Liegenſchafts verwaltung beleidigt haben, Strafantrag geſtellt. Durch rechtskräftigen Strafbefehl iſt nunmehr Beſtrafung der Täter erfolgt. Schluß des redaktionellen Teils Was sind FVFPFES BANANE Le! (sprich: Feifs) Em 154 Wir werden es ihnen morgen sagen! kommandant der Leutnant Luvier in dem Dorfe, der ſich vor⸗ genommen hat, das Verſchwinden ſeines Bruders aufzu⸗ klären und zu rächen. Er weilt, ohne es zu ahnen im Schick⸗ ſalshauſe: hier tötete ein Verzweifelter, der Vater, um ſeinen Sohn zu retten, den Franzoſen, und doch verlor er den Sohn und lebte ſeither ein Leben voller Qual und Schuld. Nun. aber war er entſchloſſen, der Mutter, die wie er ein Kind verloren, zu beichten. Hatte ſchon der Wille, zu vergeſſen und zu verſtehen, die Jugend, den Leutnant Luvier und Dorns Tochter zuſammengeführt, ſo drohte im Augenblicke der Ent⸗ deckung die Rache zu triumphieren. Da löſt verſtehend die Mutter den Konflikt, ſie verſteht, was geſchah, als die Menſchen mordeten, weil die Luft von Blutgeruch umnebelt war. So wird, als die Glocke ſeit jenem Tage zum erſten⸗ male wieder klingt, Friede in aller Herzen, weckt Hoffnung auf Friede unter den Völkern. Luvier hat dem Dienſte ent⸗ ſagt, um die heimatliche Scholle zu bebauen, an der Seite Anna Dorns, von der Mutter und des alten Dorn Segen geleitet. Die Spielleitung hatte Generalintendant Brund Walther Iltz ſelbſt übernommen. In ausgezeichnetem Zuſammen⸗ piel, das in Tempo und Stimmungsgehalt ganz der Bedeu⸗ tung des Inhaltes angepaßt war, umrahmt von Hans Blankes ſuggeſttven Bühnenbildern, ſah man beachtliche Ein⸗ zelleiſtungen: Rudolf Klix als Peter Dorn, ausgezeichnet in Gewiſſensſchuld und Verbiſſenheit; ferner Suſanne Engel⸗ hardt als Tochter Anna.— Karl Ferber wußte den Leutnant Luvter ſympathiſch zu geſtalten, Franziska Wendt deſſen gütige, verſtehende Mutter. Walter Richter als Paul Günther und Leo Askenaſy als Burſche Philipps fügten ſich aufs Beſte ein.— Das Stück bringt im dritten Akt zuviel ſentimentale Beigaben, man mag ſte ſtreichen, hebe es vielleicht überhaupt aus der Weihnachtsſtimmung in den Alltag. Vielleicht iſt dann die Wirkung noch unmittel⸗ ſtarkem Beifall aufgenommen; er wurden ſtürmiſch gefeſert. 1 8 5 5 . — 4 7 S Y n N . 8 N N N . N — — e W 5 7 5 12 W 7 5 2 7 5 7 166 1 5 e 0 55 3 1 0 ö 1 a 72 d 2 83 73777 F—1 7 1 2 0 8„Ad 0 1. 8 e, 1 2 ,, 998 8 5 2 2 N 1 8 3 2 . Skizzen von einer Mischungs. anlage, durch die unsere wert. vollen Tabaßkblätter zur reinsten, gatürlichen Ouftmischung gez 1. bracht werden 5 f Senkt EAT s Ma c SARETTEN 28 l — 8 Diese erprobte Packung bewahrt das edelste 5 S — Aroma wie im Tresor! 9. Seite. Nr. 222 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 15. Mai 1929 Dujardin⸗Prozeß-Der Brief im Aulo Der geſtrige ſiebente Verhandlungstag am Dienstag, 14. Mai, wurde mit der Vernehmung des Zeugen Detektiv Höthke aus Tilſit eingeleitet. Er hat die Vorbereitungen zu der Wiederaufnahme des Verfahrens getroffen. Wie er geſtern ausſagte, hat der Kaufmann Clemens ihm erzählt, Hölzner ſei vom Hotel Monopol abends nach Hauſe gekommen und da ſei ſeine Frau ihm an die Kehle geſprungen und er habe ſte mit einem Eichenſtockdurchgeprügelt. Hölz⸗ ner ſoll ſeinerzeit zu Clemens geäußert haben, in den nächſten Tagen wird etwas paſſieren. Wenn etwas paſſiert, wirſt Du einen Brief in meinem Auto finden. Hölzner ſei eines Tages lebensmüde geworden. Er ſei in einen Wald gegangen, dort habe er ſich einen Baum ausgeſucht, um ſich an ihm zu erhängen. Darüber ſei ein Förſter hinzugekommen, der mit ihm ein Geſpräch an⸗ knuſtpfte, ſo daß er von ſeiner Selbſtmordabſicht abgelenkt wurde. Als der älteſte Sohn Jaquets eingeſegnet wurde, ſeien die Eltern nicht zum Abendmahl mit ihm gegangen. Als dann der Zeuge Höthke Hölzner nach dem Grunde hierfür fragte, antwortete Hölzner: Mit einer Mörderin kann ich nicht an den Tiſch des Herrn gehen. Frau Hölzner erklärte auf Vor⸗ halten: Gewiß ſeien ſie beim Abendmahl geweſen, aber nicht am Tage der Einſegnung. Zeuge Höthke betonte weiterhin, daß, als Rechtsanwalt Schönfeld Du jardin erklärt habe, daß er jetzt aus der Haft entlaſſen werde, dieſer zehn Minuten lang geweint habe. Er ſei ſehr erſchüttert geweſen und habe geſchworen, bei ſeiner Mutter und allem, was ihm heilig iſt, daß er unſchuldig ſei. Hierauf wird der Kaufmann Richard Clemens ⸗Inſter⸗ keiten vorgekommen ſeien. erzählt, daß er ſich habe erhängen wollen. mehrere Tage bei Clemens und fuhr dann 1 Er blieb damals wieder nach Mar⸗ thininken zurück und zwar in Begleitung von Clemens. Als er ſich von dieſem trennte, ſagte er: Wenn etwas paſſieren ſollte, wirſt Du im Spitzkühler des Autos einen Brief finden, den kannſt Du öffnen und ſollſt ihn der Staatsanwalt⸗ ſchaft übergeben. Zeuge Clemens meint, dieſer Satz beziehe ſich auf den Mord an Jaquet. Hölzner trug zu ſeiner Sicher⸗ heit immer einen Revolver bei ſich. Der Zeuge Clemens gibt weiter an, eines abends ſei er von Hölzner angerufen worden, er müſſe zu ihm kommen. Aus dem Lande Ein Großbrand im Enztal * Neuhauſen bei Pforzheim, 14. Mai. Am geſtrigen Spät⸗ nachmittag brach aus noch unbekannter Urſache im hieſigen Ort Feuer aus, dem in verhältnismäßig kurzer Zeit zwei Wohnhäuſer und vier gefüllte Scheunen zum Opfer fielen. Der Brand hatte ſolchen Umfang angenommen, daß nicht nur die Nachbarwehren, ſondern auch die Pforzheimer Feuerwehr mit Motorſpritze zu Hilfe eilen mußten, da ein ganzes Ortsviertel bedroht war. Nach mühevoller Arbeit gelang es, den Brand einzu⸗ dämmen. Zeitweiſe machte ſich durch die anhaltende Trocken⸗ heit ein ſtarker Waſſermangel bemerkbar. Die Be⸗ troffenen ſind nur ſchwach verſichert. Der Schaden iſt ziem⸗ lich groß. Raubüberfall am hellen Tage * Karlsruhe, 14. Mai. Am Samstag hat ein Lehr⸗ mädchen einer hieſigen Firma bei einer Bank einen grö⸗ ßeren Geldbetrag abgehoben. Während der Auszahlung des Geldes bettelte ein Unbekannter an einem andern Schalter der Bank, wobei er die Auszahlung ſah. Auf dem Friedrichsplatz holte der Unbekannte das Lehrmädchen ein und verſuchte, ihm die Akten mappe mit dem Geld zu entreißen, was ihm aber durch die Geiſtesgegenwart des Mädchens nicht gelang. Der Unbekannte iſt etwa 24 Jahre alt, mittelgroß, hat dunkelblondes Haar, längliches, etwas verbranntes Geſicht, ſpricht Karlsruher Mundart und trug einen braunen Anzug. Tödlicher Paddelbootunfall — Karlsruhe, 14. Mai. Der 16 Jahre alte Kaufmanns⸗ lehrling Adolf Seeger geriet mit ſeinem Paddelbvot in die Wellen eines Schleppdampfers und kenterte. Während ſein Inſaſſe ſich ans Ufer retten konnte, verſuchte Seeger, das treibende Boot einzuholen und ertrank dabei. Tödlicher Sturz vom Dach * Baden-Baden, 14. Mai. In Lichtenthal ſpielten einige Jungen mit einem Ball, der auf ein Dach flog und oben liegen blieb. Der Sohn des Kaufmanns Andreas Klär, Linus Klär, ſtieg auf das Dach, um den Ball zu holen, ſtürzte aber im gleichen Augenblick ab. Er erlitt einen Schä⸗ delbruch und ſchwere innere Verletzungen, an deren Fol⸗ zuer, daß Unſtimmig⸗ Hölzner habe ihm ſehr ernſthaft Hölzner ſchloß ſelbſt die Tür auf. Er war voller Blut⸗ ſpuren und ſagte zu Clemens:„Was Du denkſt, iſt nicht“. Er erzählte, ſeine Frau ſei ihm an die Kehle geſprungen; er habe ſich aber gewehrt und ſie darauf verprügelt. Als Clemens in die Wohnung hinaufging, ſah es im Zimmer wie im Tollhaus aus. Die Türen waren voll Blut und alle Gegenſtände zer⸗ ſchlagen. Darauf ſagte Hölzner:„So, nun werde ich zur Polizei gehen.“ Da bat Frau Jaquet den Zeugen leiſe, das zu verhindern. Clemens ging Hölzner nach und bewog ihn zur Rückkehr. Hölzner ſchlief ſeit dieſer Begebenheit etwa ſechs Wochen bei Clemens. Später machte dieſer Verſuche, die beiden Eheleute zu verſöhnen. Hölzner zog aber einmal den Ring ab und zerſchlug ihn. Rechtsanwalt Krauſe⸗Inſterburg habe zu dem Zeu⸗ gen Clemens einmal geſagt:„Sagen Sie zu Frau Hölzner, ſie ſoll ruhig ſein, ſonſt kommt die alte Mordgeſchichte wieder vor.“ Als Clemens der Frau Hölzner dies erzählte, raffte ſie ſich zuſammen und ſagte eindringlich:„Ich bitte Ste, Herr Clemens, ſorgen Sie dafür, daß der Paul(Hölz⸗ Ich will mich heute noch mit ihm vertragen.“ ner) herkommt. Als nun Hölzner wieder zu ſeiner Frau kam, ſprang ſie auf und rief ihm zu: nicht?“ Schließlich verſöhnten ſie ſich. wieder Zerwürfniſſe vor. Nunmehr wird Rechtsanwalt Krauſe⸗Inſterburg, der Verteidiger Frau Jaquets im erſten Verfahren, vernommen. Von Dufardin ſagt der Zeuge aus, daß er ſich in der erſten Verhandlung ſehr geſchickt verteidigt habe. Von dem Vor⸗ ſitzenden ſei die Verhandlung in jeder Beziehung hervorragend geleitet worden. Der Zeuge, Landgerichtsrat Dietrich, der in dieſer Sache früher als Staatsanwalt tätig geweſen iſt, bekundet, er ſei damals der Anſicht geweſen, daß ſowohl Dujardin, wie auch Frau Jaquet der Tat ſchuldig ſein müſſen. Alles, was Dujardin vorbrachte, ſei in der erſten Verhandlung auf das genaueſte erörtert worden. Als der Gerichtsvorſitzende ſeiner⸗ zeit ſagte:„Herr Dujardin, Sie ſind vielleicht der einzige, der ſagen kann, was in jener Mordnacht vor ſich gegangen iſt“, habe er den Eindruck gehabt, als ob Dujardin tatſächlich wiſſe, was in der Mordnacht paſſierte. Dujardin zögerte eine Weile mit ſeiner Antwort und ſchien damals darüber nachzudenken, was er nun ſagen ſolle. Dann raffte er ſich auf und ſagte: „Nein, ich bin es nicht geweſen!“ Später kamen jedoch Ein Laſtauto in den Leimbach gefahren Schwetzingen, 15. Mai. Uhr ein Laſtauto mit Anhänger der ruhe von Mannheim kommend, in ſtraße paſſierte, wollte es einem in entgegengeſetzter Richtung —6. Als geſtern abend halb 10 Brauerei Hoepfner⸗Karls⸗ Schwetzingen die Kronen⸗ kommenden Auto und einem Hund ausweichen. Hierbei ge⸗ riet das Auto auf einen neben der Straße liegenden unbe⸗ leuchteten Schottergrus haufen. Dem Autolenker wurde hierbei die Steuerung aus der Hand geriſſen. Das Auto durchfuhr das eiſerne Geländer des Leimbachs und ſtürzte mit ſeinem Vorderteil in den Bach. Der An⸗ hänger blieb auf der Straße ſtehen. Chauffeur und Bei⸗ fahrer konnten rechtzeitig abſpringen. Die Polizei war als⸗ bald zur Stelle und nahm Abmeſſungen vor. Plötzlicher Tod eines Autoführers * Donaueſchingen, 14. Mai. Der 54 Jahre alte verhei⸗ ratete Maurermeiſter Weiß von Heidenhofen bei Donau⸗ eſchingen fuhr geſtern nachmittag im Aut mit ſeiner Frau zur Erledigung von Geſchäften und Einkäufen nach Tuttlingen (Württemberg). Nachdem ſeine Frau den Wagen verlaſſen hatte, begab ſich Weiß mit ſeinem Auto nach einem anderen Teil der Stadt. An der Brücke über den Mühlkanal über⸗ kam Weiß vermutlich eine Her zſchwäche, ſodaß er die Herrſchaft über ſeinen Wagen verlor. Er ſtürzte mit dem Auto, das das eiſerne Brückengeländer durch⸗ brach, in den drei Meter tiefen Mühlkanal. Ins Krankenhaus verbracht, verſchied er wenige Minuten nach ſeiner Einlieferung. Der Arzt ſtellte einen Herzriß feſt. Der Verſtorbene hinterläßt Frau und zwei enachſene Kinder. * sch. Hockenheim, 14. Mai. Das mit Bie ſafſern beladene Laſtautvo einer Karlsruher Speditionsfirma ſtieß in der Karlsruherſtraße auf ein vor dem Hotel„Zur Kanne“ ſtehen⸗ des Perſonenautso, das ſo ſtark beſchädigt wurde, daß es abgeſchleppt werden mußte. Polizei und Gendarmerie haben die Unterſuchung eingeleitet. * Philippsburg, 14. Mai. Die Förſter Lehn und terer waren Sonntag abend mit dem Rad auf dem Heim⸗ weg begriffen. Lehn hatte ſeinen Hund an der Leine. Als ein Karlsruher Wagen vorbeifuhr, zerrte der Hund an der Leine, ſo daß Lehn gegen das Auto fiel. Er zog ſich hier⸗ bei einen Schädelbruch und eine ſchwere Gehirnerſchüt⸗ terung zu und hat bis jetzt das Bewußtſein noch nicht er⸗ Fut⸗ „Willſt Du nun nach Hauſe kommen oder Veranſtaltungen Mittwoch, den 15. Mai Nationaltheater:„Margarethe“,.80 Uhr. Apollotheater: Die Wiener Neubach⸗Revue in mir leid“..15 Uhr. 5 1 Konzerte: Doyton Weſtminſter⸗Chor(Muſenſaal),.30 Uhr. — Parkkonzert im Friedrichspark,.00 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Fräulein Elſe“. Schauburg: „Mein Herz iſt eine Jazzband“.— Ufa⸗Theater:„Rund um die Liebe“.— Pa laſt⸗Theater:„Titanik“.— Scala: „Ueb immer Treu und Redlichkeit“. Capitol:„Die eiſerne Maske“.— Gloria⸗Palaſt:„Der erſte Kuß“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 1 Uhr und 3 bis 5 Uhr:— Gemälde⸗Galerie im Schloß: Mittwoch u. Sonntag 11—1 u.—5 Uhr. Schloßmuſeum: Dienstag b. Samstag 10—1,—5. Sonntags 11—5 Uhr. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—85 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr: Freitag—7 Uhr.— Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Freiſpruch in der Berufungsinſtanz Die Berufungsverhandlung gegen die Stellwerksmeiſter Sebaſtian Heim und Adolf Haas, beide von Mannheim⸗ Neckarau, die vom Schöffengericht zu 150 bzw. 100 Mk. Geld⸗ ſtrafe wegen fahrläſſiger Gefährdung eines Eiſenbahntrans⸗ portes und Tötung eines Menſchen verurteilt worden waren, wurde früher auf die Beanſtandung der Verteidiger vertagt, daß ein Vorgeſetzter der Angeklagten Sachverſtändiger ge⸗ weſen war. Neben Amtmann Ungetrau, ſaß jetzt Regierungs⸗ rat Benz von Karlsruhe. Am 22. Februar fuhr auf dem Rangierbahnhof Mannheim eine Rangierabteilung mit drei Wagen auf eine andere auf. Ein Wagen ſtürzte um und tötete einen Rangierbeamten. Auf Grund der geſtri⸗ gen Beweisaufnahme kam die Große Strafkammer zu einer weſentlich günſtigeren Beurteilung der Handlungs⸗ weiſe des Stellwärters Haas, deſſen verminderte Entſchluß⸗ fähigkeit bei ſeinen 64 Jahren ihm auch zu Gute kam. Das Gericht ſprach ihn frei, die Berufung von Heim wurde zurückgewieſen. „Ohne Kleid, tm * § Wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt. Der 25 Jahre alte Hub. Trefzger von Wehr wurde vom Schöffengericht Schopfheim wegen fahrläſſiger Tötung zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von ſieben Monaten verurteilt. Trefzger war in der Oſterſonntagnacht mit einigen Bekannten in Haſel geweſen. Auf der Rückfahrt lud er noch einige junge Leute, die ihn darum gebeten hatten, zur Mitfahrt in ſeinen Wagen ein. Es ſollte eine Unglücksfahrt werden. Am Ortsausgang ſchon fuhr Trefzger gegen einen Baum. Dabei wurde der 19 Jahre alte Walter Güdemann getötet. Landwirtſchaft Lehrgänge in arbeitſparenden Methoden bei der Rübenpflege Das Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft läßt durch einige wiſſenſchaftliche Stellen in den nächſten Wochen in verſchiedenen Teilen des Reiches, ſo in Süddeutſch⸗ land unter Leitung der Verſuchsanſtalt für Landarbeitslehre in Pommritz Lehrgänge für landwirtſchaftliche Arbeiter und Arbeiterinnen und für Betriebsleiter, in welchen zweck⸗ mäßige Arbeitsweiſen bei der Zuckerrübenpflege und wenig bekannte Geräte gezeigt werden, durchführen. Ein zweitägi⸗ ger Lehrgang findet am 17. und 18. Mai bei der Franck⸗ ſchen Gutsverwaltung Straßenheimerhof, Station Groß⸗ Sachſen⸗ Heddesheim oder Viernheim ſtatt. Am 18. Mai, nachmittags 2 Uhr, findet auf dem Gut eine Vorführung für landwirtſchaftliche Betriebsleiter und Beamte und ein Wett⸗ arbeiten der ausgebildeten Leute ſtatt. In der Erkennt⸗ nis der Bedeutung des Zuckerrübenbaues für Privat⸗ und Volkswirtſchaft und der Notwendigkeit der Anwendung ratio⸗ neller Arbeitsweiſen in heutigen Zeitverhältniſſen, kann der Beſuch des Lehrganges ſowie der Vorführung nur empfohlen werden. Schluß des redaktionellen Teils Bad Wildungen Hofel und Bäder Fiüirsfenhof 5 eee Erſtes Haus. Neue Halle. Mineral⸗ und Sprudelbäder. Mäßige Preiſe. Drahtanſchr. Fürſtenhof. Fernruf Sammelnummer g. 82⁵1¹ Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 8. 2 5 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: f..: K. Fiſcher— B Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— gen er im Laufe des Tages ſtar b. langt. Glücklicherweiſe beſteht keine Lebensgefahr. an Jg keel, ran Kucher e gatoh Haube, fäntgice Mannhelt eee 2 4——— 0— 0. 7 2 7 e Mamemeecteed 5 9 0 2 — 2 5 3 Kees— 7 02* 00—* —— — 0 9212 * 1 Nee 0 0 912 5 8 5 85 8 2 0 9 e — 4 bewWo 2 E(Welle Odene 81 500 5 2 1 N 3 3 8— 0 855 Wertreten n dllem PIGdf Zen. Mittwoch, den 15. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Helft dem deutſchen Motor⸗Flugſport! Neue Wege des Deutſchen Luftfahrt⸗Verbandes „Helft der deutſchen Luftfahrt, in Sonderheit auch unſerem Motor⸗ Flugſport!“ Gebieteriſch tönten dieſe und ähnliche Rufe in der letzten Zeit der Etatsnöte durch deutſche Lande. Sie ſind durchaus berechtigt! Die Leiſtungen unſerer alten Zivil⸗ und Militärflieger⸗Garde bei den zahlreichen flugſportlichen Veranſtaltungen der Vorkriegszeit, den Zuverläſſigkeitsfluügen und Waſſerflugzeug⸗Wettbewerben, und die Taten eines Immelmann, Boelcke und von Richthofen, ſowie der vielen anderen ungenannten Helden der Luft, die im Stillen— oft unter Einſatz ihres jungen Lebens— ihre ſchwierigen Aufträge aus⸗ führten, waren letzten Endes Träger des Flugſport Gedan⸗ kens, der den Weg zum regelmäßigen Luftverkehr mit bahnen half. Ebenſo bekannt wie dieſe Tatſache iſt der Umſtand, daß die Auswir⸗ kungen des Verſailler Diktates die deutſche Sportfliegerei zwar ſchwer trafen, aber andererſeits gerade hierdurch erſt unſere motorloſen Verſuche in der Rhön gefördert wurden; jene Segelflüge, die für die Entwicklung brauchbarer und billiger Lei chtflugzeuge von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung werden ſollten. Die wenigen motorflug⸗ ſportlichen Wettbewerbe der Nachkriegsjahre ſollten meiſt unſer vor⸗ handenes Sportgerät auf ihre Leiſtungsfähigkeit, Betriebsſicherheit und Wirtſchaftlichkeit hin prüfen. Sie gliederten ſich demzufolge in eine„Techniſche Leiſtungsprüfung“ und in einen Streckenflug(3. B. „Südbdeutſchland⸗Flug“ und„Deutſcher Seeflug⸗Wettbewerb“ im Jahre 1926,„Sachſenflug 1927“ und„Oſtpreußenflug 1928/97). Dieſe z ü ch ⸗ teriſchen Zwecken dienenden Wettbewerbe brachten naturgemäß vorwiegend Berufs und Nebenberufsflieger leine neue Bezeichnung für Angeſtellte von Luftfahrt⸗Unternehmungen) an den Start. Sport⸗ flieger, d. h. Amateurflieger, waren nur vereinzelt zu finden, da ſie entweder nicht vorhanden waren, oder ſich von vornherein wegen Mangels an Uebung benachteiligt fühlten. Der„Deutſche Luftfahrt⸗Verband“, der ſich ſeit Ende 1926— be⸗ kanntlich verbietet das Pariſer Abkommen Deutſchland die Unter⸗ ſtützung des Flugſportes durch öffentliche Mittel— der Förderung unſeres Sportflugweſens tatkräftig annimmt, hat folgerichtig er⸗ kannt, daß für die Zukunft eine ſcharfe Tren nun g zwiſchen den Wettbewerben durchgeführt werden muß. Wir haben deshalb fortan, zwiſchen ſportlichen Wettbewerben mit geringen Organiſations⸗ koſten zur Volkstümlichgeſtaltung des Motorflug ⸗Sportgedankens) und techniſchen Wettbewerben(zur Vervollkommnung der Flug⸗ zeuge) zu unterſcheiden. Der Einzelwettbewerb um den„Hinden⸗ burg⸗Pokal“ und der„D. L..⸗Zuverläſſigkettsflug“, die übrigens 1929 auf Grund der vorjährigen Erfahrungen in„verbeſſerter Form“ wiederholt werden ſollen, waren rein ſportliche Wettkämpfe, für die als Bewerber lediglich in Frage kamen, Luftfahrtvereine, Fliegervereinigungen, akademiſche Fliegergruppen und Fliegerſchaf⸗ ten, alſo Flugzeugführer, für die das Fliegen nicht Beruf, ſondern nur Sport iſt. Der Entwurf für die Ausſchreibung des„Hinden⸗ burg⸗Pokals 1929“ ſieht keine eng umſchriebene Leiſtung vor, weil ſie vom Veranſtalter nicht annähernd in dem Umfang umriſſen werden könnte, in dem ſie gegebenenfalls bet völliger Freiheit des Handelns ſchließlich geleiſtet wird. Allerdings wird eine Einſchränkung gemacht werden müſſen, um die Bewerber vor allzu großen Unkoſten zu be⸗ wahren. Auslandsflüge ſollen nur dann gewertet werden, wenn ſie in Deutſchland enden. Bei der im Herbſt 1929 geplanten Wieder⸗ holung des letztjährigen Zuverläſſigkeitsfluges, bei dem ſich deutlich zeigte, daß der Sportflug durch Wettbewerbe gefördert wird, von denen man Berufsflieger fern hält, ſoll u. a. der Amateurbegriff noch genauer feſtgelegt werden, Reklamebeſchriftung an den Wettbewerbs⸗ flugzeugen zuläſſig ſein, die Unfall icherung der Beſatzungen dem Bewerber nur anempfohlen und die Teilnahme auf Leichtflugzeuge beſchränkt werden. Um dem Mangel an fliegeriſchem Na ch wuchs zu ſteuern, wurden vom D. L. V. zwei Fliegerſchulen in Böblingen und Würzburg gegründet, in denen in den beiden erſten Betriebsjahren eine größere Anzahl von Jungfliegern ausgebildet wurde. Eine Be⸗ deutung für den Motor⸗Flugſport gewinnt dieſe Ausbildung von reinen Sportfliegern natürlich erſt dann, wenn für die ausgebildeten Jungflieger an ihrem Heimatsort die Möglichkeit beſteht, ihre flie⸗ gertſchen Fähigkeiten in Uebung zu halten. Der D. L.., der Trä⸗ ger der deutſchen Motor⸗Flugſport⸗Bewegung, hat deshalb— wieder⸗ um in richtiger Erkenntnis dieſer Aufgabe— damit begonnen, ein⸗ zelne ſeiner örtlichen Vereine mit der Einrichtung von Flug ⸗ ü bungsſtellen zu betrauen. Solche befinden ſich bisher: beim Weſtpreußiſchen Verein für Luftfahrt, Marienburg, beim Badiſch⸗ Pfälziſchen Luftfahrtverein, Mannheim, bei der Luftfahrtvereinigung für Münſter und das Münſterland, Münſter, beim Mecklenburgiſchen Aero⸗Club, Roſtock, beim Kölner Club ſitr Luftfahrt, Köln, beim Luftfahrtverein„Jade“, Wilhelmshaven, beim Niederrheiniſchen Verein für Luftſchiffahrt, Sektion Bonn, Bonn, beim Düſſeldorfer Aero⸗Club, Düſſeldorf, beim Verein zur Förderung des Flugweſens Cottbus, Cottbus und beim Luftfahrtverein Eſſen, Eſſen. Es muß jedoch angeſtrebt werden, im ganzen Reiche ſolche Uebungsgelegenheiten zu ſchaffen, um möglichſt allen flugſportbegei⸗ ſterten Alt⸗ und Jungfliegern das Ueben ohne Beru fsunter⸗ brechung zu ermöglichen. Da die Koſten für Anſchaffung und Hal⸗ tung eines Motorflugzeuges immer noch erheblich ſind, könnte daran gedacht werden, daß ſich mehrere benachbarte Luftfahrtvereine zur ge⸗ meinſamen Anſchaffung und Haltung eines Leichtflugzeuges zuſam⸗ menſchlöſſen. Hierdurch würde zwangsläufig eine beſſere Ausuntzung des Sportgerätes erreicht werden(die heute leider noch ſtellenweiſe zu wünſchen übrig läßt). Nach wie vor iſt der Deutſche Luftfahrt⸗Verband bemüht, mit geringen Mitteln in unferem Vaterlande die Motor⸗Flug⸗ ſportbewegung energiſch in Gang zu bringen. Dürften die Veranſtal⸗ tungen des vergangenen Jahres— Wettbewerbe und örtliche Flug⸗ ö Kvaftwagenf. Verkündete: April⸗Mat 1929. 90. Kohlenhändl. Karl Moſer u. Elſa Limberger Ofensetzer Robert Braun und Luiſe Weiß Elektromont. Friedr. Widmann und Maria Hermann Schreiner Wilh. Roſenbuſch u. Anna Limbeck Kaufm. Joſef Jerger und Antonia Imhof 1. Kraftwagenf. Karl Gehrig u. Lina Friedrich Arbeiter Karl Ruhbach u. Chriſtine Würtele Kfm. Alexander Reinig und Anng König e Karl Heſſelſchwerdt u. Amalie * Bahnarb. Ad. Bucher u. Auguſte Kullmann Monteur Robert Nonnenmacher und Luswine Kraftwagenf. Kontrolleur Hoffmann 2. Konditor Oskar Ruthardt u. Hans Wambsganß und Maria Schweizer 4. Gipfer Alois Barth und Anna Imhof Berufsfeuerwehrm. K. Bickon u. Julia Köhler Schneidermeiſter Georg Germann und geb. Leinberger Wagenf. Joh. Gruber u. Julia geb. Muths Spengler Karl Guckau und Emilie Bies Fabrikarb. M. Heſſenauer u. Schloſſer Hans Höfler und Lydia Maier Sattler Erich Hoffmann und Anna Schmid, Schreiner Frz. äshammer u. Maria Himmel Arbeiter Gg. Klinger u. Pauline Diehl Malermſtr. Joh. Michel u. Eliſabeth Schilter Km. Karl Michel und Eliſabetha Boppel e Mienhardt Juli helm Helmuth Jof. Burkart u. Margareta Hauf Gopttfr. Ganz u. Elſa Wälde Luiſe Robert Fritz Jakob Karl Albrecht Fritz Valentin Eliſe Ziegenfuß Kraftwagenf. Ruth Fanni Karl Krenzlin und Wilhelmine Gerda Johanna Julius Friedrich Pau 29. Elektromont. Jak. Wedel 2, 1 T. Betty Kim. O. Fink 1 T. Maria Margareta Souja Landwirt Jakob Ludwig Holgwarth 1 S. Poltzeihauptwachtm. Alb. Wurz 1 S. Helmuth Kfm. Fritz Feſenbecker und Hilda Linck 24. Fuhrmann Ludwig Bauer 1 S. Ludwig Arbeiter Leonhard Freidel u. Eliſabeth Oteb Prokuriſt Wilhelm Andreas 1 S. Gerd Feinmechan. Herm. Ganther u. Erna Siebert Plattenleger Karl Theodor Moraſch 1 Wirt Karl Friedrich Mathäus Berroth 1 S. Wirt Franz Zund 1 T. Irene Frieda Kfm. W. Walt. Steinberger 1 S. Heinz Jakob Ludwig 1 T. Gerda Einſetzer Wilhelm Stein 1 S. Schloſſer O. Herm. Schühle 1 T. Dorid prakt. Arzt Dr. med. Max Rothſchild 1 T. . Kaufmann Hermann Chriſtian Schaible 1 T. Chem. Dr. Ing. Franz N 1 S. Horſt tage— bereits den richtigen Weg für ein ſeiner Beſtrebungen gewieſen haben, ſo h t weiſe, daß ein vom„Ausſchuß für Motorflugzeuge im Reichsver⸗ kehrsminiſterium eingereichter Antrag auf Zulaſſung von Vereins⸗ flugzeugen zu gewerblichen Flügen ſoeben genehmigt wurde. Danach kann neuerdings der Motor⸗Flugſport gefördert werden durch „Neben einnahmen“ aus Reklame⸗ Photo⸗ Rund⸗ und Charterflügen. Im weiteren Verfolg dieſer Angelegen⸗ heit hat der„Motor⸗Ausſchuß“ im D. L. V. bei den z ſtändigen Be⸗ hörden darauf hingewieſen, daß die derzeitigen Beſtimmungen über Reklamebeſchriftung eine Ausbreitung der Luftreklame verhindern. Neuerdings wird der Wortlaut der Beſchriftung kaum noch der Ge⸗ nehmigung unterliegen. Außerdem ſchweben Verhandlungen mit dem R. V. M. über die Befreiung der Sportflugzeuge von den behördlichen Prüfungen auf Lufttüchtigkeit. Nur wenn alle Kreiſe, die am deutſchen Flugweſen mittelbar oder unmittelbar intereſſiert ſind, mitarbeiten, wird auch der deutſche Motor⸗Flugſport ebenſo wie die übri S Sportarten im Laufe der Zeit Allgemeingut unſeres Volkes we und dies iſt notwendig: „Der fliegenden Nation gehört die Zukunft!“ Hauptmann a. D. Schreiber Berlin. Pferderennen in Heddesheim Der Pferdezuchtyrein Heddesheim hält am Pfingſtmontag,(20. Mai) nachmittags auf der Fohlenweide ſein diesjähriges Landwirt⸗ ſchaftliches Pferderennen ab. Die vorhandenen Nennungen laſſen auf gut beſetzte Felder ſchließen. Neben zwei Vollblutrennen laufen zwei Halbblutrennen, zwei Trabrennen für Oldenburger Pferde und das traditionelle Kaltblut⸗Trabfahren edaktfoneſlen * . — N 1. Metzger Karl Bernhard Heß 65 J. 8 M. Buchhalt. P. Guſt. Willy Küttner 29 J. 8 M. Margarete Anna geb. Schmitz, Ehefrau des Schmelzmſtr. Herm. Gerritzen 58 J. 10 M. led. Bahnarb. Nikolaus Geis 28 K 8 M. 9. Oberpoſtſch. a. D. Mich. Schenkel 78 J 11 M. Katharina geb. Elz, Ehefrau des Wagenmſtr. a. D. Adam Schell 62 J. 3 M. Eliſe geb. Heid, Ehefr. des Bankangeſt. Joſef Wiederroll 68 J. 8 M. Norbert Helmling 11 Mon. 24 Tage Käthe Schweikert 19 Sto. 8. Kfm. Sigfried Wünſche 49 J. 7 M. 5 5 Maria Margarete geb. Bartſcht, Ehefr. d. Kim. Bernhard Guſt, Adolf Albrecht 44 J. 8 M. Luiſe geb. Weiß, Wtw. des Apothekers Otto Sido, 77 J. 1 M. Heinz Willi Karl Steinel 4 Tage Oberzollſekr. a. D. Valent. Volkert 74 J 1 M. led. berufsloſe Eliſe Müller 70 J. 3 M. Fabrikant K. Jak. Schwenzke 57 J. 9 M. Barbara geb. Koch, Ehefr. des Kunſtmalers Wil⸗ Max S. Heinz Willi Konrad Gebhart Verſ.⸗Inſp. Robert Thema und Roſa Beßler Mechaniker Johann Watzel u. Helene Lang Schloſſer Wilhelm König und Anna Barthel Former Oskar Mayer u. Eliſe Stumpf Reichsbahninſp. G. Groß u. Kardlina Kunkel Reiſeinſpektor Otto Klug und Helene Paul Arbeiter Heinrich Stahl u, Anna Rauh Mechaniker L. Kritter u. Chriſtina Bungert 2 Keſſelſchmied Karl Zeyer und Anna Zeyer geb. Büttner Kaufmann Max Roſe und Emma Jerie Mag.⸗Arb. Hch. Stegmann u. Stefanie Beck Kfm. Heinrich Renſchler u. Gertrude Ruch Werkzeugm. Friedr. Müller u. Amalie Albiker Eiſenbreh. Friedr. Bpeßler u. Auguſte Konrab Müller Joſef Lex und Viktoria Kolb Arbeit. Frz. Efflinger und Florentina Meiſter Schloſſer Hch. Kuhn und Emma Zorn Arbeiter Fritz Radtke u. Eliſabetha Mayer Poſthelf. Chriſt. Waßmuth u. Emma Deutſch Dentiſt Waldemar Strobach und Elfa Bleſch Mechanik. Wern. Rüggeberg u. Emma Brunn Berufsfeuerwehrm. Ad. Lang u. Maria Nolte Elektromont. Joh. Schalk u. Chriſtina Kleuy Mal. Gg. Hoffmann u. Margarete Kirchberger Maſchiniſt Peter Kuhn u. Margarete Acker Maſchtinenarbeiter Wilhelm Hunſinger und Katharina Federle Schreiner Anton Simon und Anna Meiſter Pacher Sch. Schweinfurth u. Erna Göring Lehrer Karl Hirtler u. Chriſtine Köhler Arbeiter Karl Thomas und Maria Wetzel Friſeur Otto Bauſenhardt u. Hermine Hamm Elektromont. Frz. Löffler u. Blanka Lauer Gipſer Joh. Lammert u. Maria Schreck Eiſendreher Rob. Martin u. Hermine Schleh Getrante: 8 1 Monat Mai. 2. Hernmacher Mart. Back u. Klara Pfögler Elektromonteur K. Bartſch u. Emilie Lindauer Bäckermſtr. E. Gebert u. Emma geb. Sommer Bierverleger K. Köhler u. Thereſia Lange Maler Guſtav Niermann u. Helena Keller Schloſſer Guſt. Penz u. Wilhelmine geb. Euler Schreiner Wilh. Rupp u. Johanna Krug Eiſendreher Emil Schweizer u. Eliſe Beck Eiſendreher K. Vollweiler u. Hilda Scheiffele Straßenbahnſch. Rud. Wurth u. Caroline Flur Schifſbeſ. Hch. Böhringer u. Marta Ammon Landwirt Oskar Govenflo u. Meta Herlan Kranführer Hch. Kindler u. Elſe Fanz Fabr.⸗Apb. Heinrich Nagel u. Berta Schlecht Kraftwagenführer Wilhelm Pfiſter u. Frieda Moosbauer Matroſe Eduard Geis u. Maria Schneider Techniker Hermann Adrian u. Anna Schmitt Muſiker Julius Dewald u. Veronika Göppel Oberladeſchaffn. Johann Elſen u. Sibilla geb. Schoenershoven Zollſerr. Eduard Geier und Sophie Kühlwein Prokuriſt Hugo Jakob u. Wilhelmine Noelle Dipl.⸗Ing. Otto Kasbaum und Dr. rer. pol. Gabriele Troeltſch Wirt Karl Singer und Anna Probſt Km. Hermann Steinmann u. Karolina Kieſel Kfm. Adolf Zahn und Emma Winnewiſſer Geborene: Monat April 1929 20. Dr. med. Joſef Zudwig Adalbert Battenſtein 1 S. Adolf Joſef Klaus 21. Bäckermſtr. Karl Friedrich Ebert 1 T. Irne Carola Eliſabeth Rottenmeiſter Harl Friedrich Hofmann 1 S. Karl Werner Reichsbahnbetr. Aſſiſtent Wendelin Häfner 1 S. Otto Georg Gipfer Chriſt. Reichert 1 S. 8 Guſtav Chriſtian 22. Kfm. Karl Müller 1 T. Anna Sonja Poſtſchaffn. Hch. Oehlenſchläger 1 S. Heinrich Oberzollſekr. Georg Conrad 1 T. Ellen Ruth Margaretha Eliſabeth Kraftwagenführer Johann Willt Krüger 1 S. Karl il Albert Bäckermſtr. A. Gumbel 1 T. Eleonore Paulina Bückevmſtr. Gg. Friedr. Ritter 1 T. Annelieſe 26. Tagl. Phil Fabian 1 S Heinz Philipp Hans fan. Valentin Kieſer 1 T. Ling Anfta Packer Oskar Grumwpald 1 T. Emilie Gertrud Arb. G. Hch. Dörner 1 T. Waltraud Annelieſe Tagl. Arth. Kwauff 1 T. Eliſabeth Wilhelmine Schuhmacher Wilhelm Friedrich Bähr 1 S. Werner Georg Paul Dr. med. Steyfried 1 S. Bertold Mechanik. Joh. Karl Werner 1 S. Karl Hch. Km. Karl Hunn 1 S. Erich Mam Ludwig Schloſſer Joſ. Schliff 1 S. Günter Egon Oberkellner Franz Förderer 1 S. Gerhard Wolfgang Felig Dürr 1 S. Walter 27. Chem. Dr. phil. Hermann Automonteur Harl Tröſter 1 S. Karlheinz Hans Buchhalter Otto Willer 1 T. Roſemarie Muſiker Karl Gg. Bopberger 1 S. Karl Heinz Fabrikarb. Bernh. Ditz 1 T. Franziska Maria 28. Lackierer Johann Otto Robert Stallwitz 1 S. Walter Heinz Buchdrucker Ernſt Robert Pietzſch 1 T. Anna Elfriede Tagl. Emil Karl Maurer 1 T. Gdith Käte Arbeiter Kiltan Pfau 1 T. Liſelotte 29. Schmied Karl Fiſcher 1 S. Werner Georg Fuhrmann Ludwig Faulhaber 1 S. Adam Fahrlehrer K. Friedrich Sohns 1 T. Eliſabeth Geſtorbene Monat April/Mai 1929 30. Amalie geb. König, Wtw. des Bäckermeiſters Jonas Baumann 74 J. 5 M. Direktor Dr. Peter Müller 46 J. 7 M. Rentenempf, Ludwig Friedrich Kappler 74 J. Chriſtiane Gottliebin geb. Haas, Ghefr. des Arb. Georg Kern 69 5. 2 M. 1. Bürſtenfabrikant Joſef Engel 85 J. 7 M. Meyer, Fachargt, Bernhard Roman Reith 70 J. 5 M. Taglöhner Julius Wipfel 80 J. Lydia Kettner 1 M. 16 Tage Harl Maier 19 Tage 5 Amanda Fanny Sofie geb. Scherer, E Kfm. Bernhard Goppelt 37 J. 7 M 4. Margareta geb. Weinspach, Wtw. d. Wagners Michael Röther 58 J. 6 M. Händler Auguſt Neumeiſter 8 FJ. 4 M. led. Arbeiterin Suſanna Niſchwitz 62 J. 6 M. Günther Reinmut Hendel 6 M. 4 Tg. Giſela Ehmich 4 Tage Barbara geb. Kieſner, Ghefr. d. Heizers Joh. Krall 74 J. 10 M. a Marte Chriſtine geb. Nägele, Ehefr. d. Eiſen⸗ bohrers Karl Julius Debus 62 J. 6 M. Rentenempf. Karl Theodor Krauth 7) J. Marie geb. Kohl, Witw. d. Keſſelſchmieds Alots Krug, 55 J 6 M.. Privatmann Guſtar Alfred Maximilian Glte⸗ mann, 86 J. 4 M. Karl Friedrich Döllinger 8 M. 19 Tage Erna Heger, 3 J. 3 M. 5. Lina Margareta geb. Hauſer, Ehefr. d. Schuh⸗ machermſtr. Gg. Ant. Keller 7 J. 11 M. Eiſenbahnoberſchaffner a. D. Georg eller, 66 Jahre, 7 Monat g. Duiſe geb. Hens, Wtw. d. Kfm. Johann Baptiſt Collart 87 J. 3 M. 6. Magdalena geb. Elbert, Ehefr. des Schreiners Franz Schwab 29 J. 5 M. Maria geb. Beine, Ehefvau des Eiſendrehers Joh. Krieger 59 J. 1 M. Kabharina geb. Waldmann, Ghefr. des Arbeit. Gottfried Kremer 43 J. 2 M. Berta geb. Keller, Ghefr. d. Faſettenſchleifers Friedrich Andreas Gerard 44 J. 3 M. leb. berufsloſe Elifabeth Wilhelmine Schlet⸗ hauf 33 J. 10 M. Friſeur Aug. Heinrich Bohn 23 J. 1 M. 7. Kfm. Joh. Ludwig Nottti, 67 J. 10 M. Charlotte Jultane geb. Burkhardt, Wiw des Tgl. Ullrich Hecht 67 J. 3 M. hefr. des lin, Eugen Einsendung in en ver- Dr. August Oetker, Bielefeld. 92 . 7 4 4 toe acliom fine oll mutter uud, Mae mit Dr. Oetker Badtpulver„Badtin“ und nach. Oelſter-Nerepten gebadten haben ꝰ Denſten Sie noc an die Freude, die Sie als Rind Hatten, wenn so ein pradlitiger Kuchen aus dem Ofen fam, und wie fein und rein er dann schmedte? Schon damals wußten Sie, daß Sie stets mit Dr Oetkers Ba und den andern Oelfer dien Badtæulaten( Vanillinzudter, „Custine, Badtöle usw.) hacten würden. Eine Flle von praktischen Back- Rereplen bieten„Dr. Oettete Here le Ausgabe E(FPralę 15 Lied) und— ü? „Dr. Oetker Schulkochbuch(Preis g0 Hg.). Zu haben in den eee e. 3 7 Srllſgn, Marion von g . . 8. Seite. Nr. 222 N enhekmer Zei 4 ˖ 5 9855 5 222 tene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 15. Mai 1929 Ges.„Edelweiß“. Auch der 1. K. C. Waldhof konnte ſich behaupten. 2 7 Zwiſchen Geſ.„Rheingold“ und„Goldene Sieben“ wird ein Entſchei⸗ 2 12 dungsſpiel zwecks Abſtieg erforderlich. Geſ.„Kurpfalz“ konnte nicht S 1 7 9 9 un 8 einen Gewinn für ſich verbuchen. In der A⸗Klaſſe plazierte Geſ. 1 9 1„Bock“ als Meiſter. An zweiter Stelle liegt Geſ.„Harmonie⸗Gold⸗ 5 2 2* 5 3 wurf“. Beide Geſellſchaften fungieren fernerhin in der Ligaklaſſe. Vor großen Tenniskämpfen Karl Chriſt als Hilfsfl beſtätigt. Die beiden alten und Recht unklar iſt die Lage in der B⸗Klaſſe. Geſ. 1926 Feudenheim 8. erfahrenen Flugzeu 1 in engſter Zuſammenarbeit eine mußte bisher zwei Verluſtſpiele hinnehmen, Geſ.„Roland“ und Nun gegen Italien— In der dritten Runde des Davispokals umſichtige und gewiſſenhafte Ausbildung der ihnen anvertrauten„Rheinperle“ je 3 und Geſ.„Rhein⸗Neckar“ 4. Gegenüberzutreten Von den acht Spielen der zweiten Runde um den Davispokal] Flugſchüler durchführen Der in wird nur die Selbſtkoſten in haben ſich noch„Rheinperle“ 238„Geſ. 1926“ Feudenheim. Dieſes kind bisher drei erledigt, die anderen follen bis zum 19. Mai be⸗ Nechnung ſtellen. Der Verein en größten Wert auf eine gründ⸗ Treffen iſt von größter Wichtigkeit. Gelingt es„Rheinperle“ auch endet ſein.. ſind noch die Begegnungen Dänemark— liche Ausbildung ſeiner Flugf und ſetzt die Sicherheit der Per⸗ das Rückſpiel zu gewinnen, ſo ſind Geſ.„Roland“,„Rheinperle“ und „Ungarn— Monaco, Ho lla nd Aegypten und Schweden ſonen und des Material an erſte Stelle. Daß die hier angewandte 1926 Feudenheim punktgleich. Unterliegt„Rheinperle“ ſo wird gegen für die bereits England Methode vorzüglich iſt, beweiſt die Tatſache, daß in dieſem Jahre Geſ.„Rhein⸗Neckar“ ein Entſcheidungskampf erforderlich. In der die(über Belgien) und bereits etwa 1000 Flüge ohne jede Verletzung von Perſonen oder Ceglaſſe hat ſich das Verhältnis gegen Schluß verändert. Geſ. Ein⸗ Material durchgeführt werden konnten. Es iſt begrüßenswert, daß tracht mußte zwei Niederlagen einſtecken, hat noch gegen Geſ. ſchon am zweiten Tage durch die Initiative des Badiſch⸗Pfälz. Luftfahrtvereins es den In⸗„Fidele 28“ zu ſpielen, kann aber Geſ.„Flottweg“ den Sieg nicht Prenn⸗ nhauer den dritten Punkt erobert hatten. tereſſenten für Motorflugſport ermöglicht iſt, ohne Unterbrechung des mehr ſtreitig machen, nachdem„Flottweg“ nur ein Verluſtſpiel hin⸗ dritten Runde, in der es Prenn, Moldenhauer und Dr. Berufes, ſich den Flugzeugführerſchein zu erwerben. zunehmen brauchte.— In Schifferſtadt ſind die Klubkämpfe chroth mit Italiens Spitzenſpielern zu tun haben— an dem 8 beendet. Sieger blieb Geſ.„Flottweg“ mit 1344 Holz. Als zweiter ens über Irland iſt kaum zu zweifeln hat Deutſch⸗ e plazierte ſich„Edelweiß“. Es folgt„um e Hor“ und„Mittwoch⸗ 5 pb af h ea haben, die ſich„. Schneebeeren⸗ obrennen. f 00 Meter: 1. M. Ir Mae e 8 5 15 51„ 5 155 VVV 115 1(Oertel), 2. Aukomsdon, 3. Ferner liefen: hauer, Ganz, Hetzel, Holzamer, Krippl, Maier, Mattern und Nily. „ ant 6 e Davispokalſpieler trop. Helliger Narr, Graphit, Guſtel, Begonie, Der Zukünftige. dobet ſind, bleibt als Termin für die Begegnung Deutſchlan d To 100, Pl: 25, 23, 15:10. e — Italien nur die Zeit vom Freitag, 7. bis Sonntag, 9. Juni, Wonnemond⸗Jagdreunen. 3500. 3000 Meter: 1. Frhr., von 21 denn am 14. Juni müſſen die Spiele der dritten Runde beendet ſein. Schlo ytheims Altenau(Et. v. Horn), 2. Energie, 3. Kind der Liebe. Literatur N die gleiche Zeit iſt nach Berlin auch der Damen⸗Länderkampf Tot: 19.10. 5 3* Sproſſenwand⸗ Uebungen von Guſtav Käferle, 2. verbeſſerte Deutſchland⸗ Amerika mit Helen Wills vorgemerkt, und ſo 3. Mai⸗Rennen 4100. 1400 Meter: 1. M. Böhms Tarquinius und erweiterte Auflage, mit 25 Zeichnungen und 16 Lichtbildern it es nicht ausgeſchloſſen, daß dieſe beiden großen Ländertreffen zu⸗ Supenbus(Grabſch), 2. Tarquinig 3. Augapfel. Ferner liefen Myn⸗ Wilhelm Limpert⸗Verlag, Dresden⸗A. 1. Aus dem Büchlein der ſammengelegt werden. Beim Deutſchen Tennis⸗Bund ſoll aller⸗ e„,,, 1 80 10 ee 1. Auflage iſt ein Buch geworden. Der 2. Teil der neuen Aufloge 1 Neigung beſtehen, den Kompf Italien Deutſchland nach. Gebr. Röslers Marcellus(Pinter), 2. Prellſtein, 3. Markolf. iſt neu hinzugekommen. Das Fremdwort Gymnaſtik iſt weggefallen. Hamburg zu legen. Ferner liefen: Mariza, Lakl, Mannestreue, Blumberg. Tot: 40, Neben der Aufzählung und Bezeichnung der Uebungen an der Pl: 12, 12, 14:10. Sproſſenwand finden ausführliche Darlegungen Platz über Sinn Flugſport Flugzeugführern in Maunheim hat im vorigen Ausbildung von Der Badiſ e vom Deutſchen ppelſitziges Flug Luftfahrtverein Mannheim Luftfahrtverband zu Sport⸗ und Schulzwecken eug erhalten und der Verein wurde mit der Errichtung der Flugübungsſtelle Nr. 2 beauftragt. Verſuchsweiſe er⸗ hielt er auch die Genehmigung zur Ausbildung von Flugzeugführern und zwar für die Umſchulung der Altflieger und für Neuausbildung von Flugſchülern. Infolge der inzwiſchen erreichten Leiſtungen hat der Verband dem Verein ein zweites Flugzeug zur Verfügung ge⸗ ſtellt und zwar das durch ſeine Rekordflüge bekannte Klemm⸗Daimler Flugzeug mit 9 Zylinder Salmſon⸗Motor und außerdem hat das Reichsverkehrsminiſterium nunmehr Herrn Heinrich Schlerf zum amtlichen Fluglehrer ernannt ein zu deſſen Entlaſtung auch Herrn ch⸗Pfälz. 4000 Meter: 1. A. Moc Adam. Ferner Pl: 12, 15:10. Meter: v. Bonins 5. Heerſtraße⸗ Jagdrennen. 5 liefen: 5 (Lt. Wimmer), „Roſenprinz, n b. Minns⸗Jagbrennen Hans Tho Tor (Sat 5 3 n Iſabell, ctava 1 Kegelſport i Keglerverband Mannheim. Die Kämpfe um die Verbands⸗ meiſterſchaft ſteen vor ihrem Ende. In der Ligaklaſſe blieb erwar⸗ tungsgemäß Geſ.„Um e Hoor“ Sieger, ſie brauchte übrigens keine Niederlage hinzunehmen. Mit einem Abſtand von 6 Punkten folgt Liaſom ſig coſort mii D- Lioforiuagon. Pritschen- oder Kastenaufbau, Nutz- last 500 Kg. Ladefläche 1600 K 920 mm, ausgerüstet mit dem unverwüstlichen -NMotor Zeiss& Schwärzel Autamohil- und Motorrad-Handelsgesellschaft N 8 20 e e N 75 30 Sa Pfiuqllau ö anerkannt guſe Iischweine zu billigsfen Preisen! 0 Rotweine vom Faß Liter von 90 1 5 Weißweine vom Faß Liter v. 1 8 8 Großer Verkauf offener Qualitätsweine ersfer Weingüter! 2er Wachenheimer .60 Rotwein L 27er beidesh. Hunger Ech. ali. Malaga Ir Mx..40 Gegr. 1909 Schwetzingerstr.42 Tel. 38128 Weigwein tr. Mk. 2Ter Königsbacher Mk..60 28er Raardier Leſſlen „ Naturw. d. WInzergen. Lt. 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Die Beſchreibung der ein⸗ proſſenwände, der jeder Bauart charakteriſtiſchen Uebungen und 9 11 ſchen Verwendbarkeit der einzelnen Geräteteile ſind . 8f lich erfolg daß jeder Turnlehrer, Vereinswart und übende Klarheit findet und Freude an dieſem Gerät erlebt. den ſtrengen Uebungsſormen finden die Bewegungen des natürlichen Turnens und der Spiele größte Berückſichtigung. Die bildliche Ausſtattung iſt ſehr zweckmäßig. Neben 2 Zeichnungen veranſchaulichen die 16 großen Sammellichtbilder allein 72 Uebungen. Dieſe 2. Auflage iſt auch rein äußerlich wieder eine Glanzleiſtung. von Weltruf deren, der getau men nu. 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Unseren Forderungen zeigte er jederzeit das notwendige Interesse und er- warb sich dadurch Achtung u. Wertschätzung bei sämtlichen Betriebsangehörigen. In unseren Reihen wird er nie vergessen werden Das Beiriebspersonal der Bierbrauerei Haberede'I Mannheim, 15. Mai 1929 *4365 Vermietungen but mäbl. Zimmer ſof. zu verm. B2132 Max⸗Joſefſtr. 10, III, rechts. N 5 Gut möbl. ſonniges [Zimmer, el. Licht, Heigg., an durchaus fol. gebild. Herrn in ſicherer Stellung zu vermieten. B2127 BU Ein ſchönes Zimmer mit 2 Betten ſof. zu vermieten. 4380 T 6, 30, 5. Stock recht Möbliertes Zimmer ſof. zu verm. 34381 4 11, 3. Stock. licken Verkelitsmilteln. Benuſzen Haben.— Mifa-Räder sind nach modernsten techniscten Crundsdtzen aus erstſtlass. Materia/ verarheitel und gewdhiren langste Lebensdauet Miſa-Räder mil Polack-Reiſen von 64, galen un- bhangig von allen I ffent- Man. HequemsfeRalenzaflun gen. MIFAK-FABRIK-VERKAUFSTETTE 5 Mannheim, E 3. 13 und F 2. 11[filiale]! Katalog gralis Albert Joachim jr. Att. 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Mai 1929 Hauſe 29090 und von 7415—16 Uhr; bei den Gemeinde⸗ (Bankfeiertag) bleibt die Sparkaſſe für den ec lefheimerstr.30 ſekretariaten der Vororte nach den in den Publikumsverkehr geſchloſſen. 58 5 4 ausgehängten e 0 2 Sta Aſſe. Zur Einlöſung fälliger Wechſel wird an dieſem Ta in der Zeit von 11—12 Uhr in un⸗ ſerem Sekretariat II ein Schalter offen ge⸗ halten. empfohlen. Vororten werden zur regen Eingang auf der Rückſeite der Spar⸗ kaſſe zwiſchen A 1 und A 2. i Unſere Zahlſtellen in allen Stadtteilen u. Benützung Anzüge von 40., Mäntel von 30 M. an Anfertigung, auch zugebr. Stoffe. Unverbindl. 1 ger. Magazin Elektr. Licht vorhand. Näheres bei Eduard Löb& Co., Eiſenhandlung. 1 ſehr aut möbl. Zim. Nähe Neckarbr., ſofort zu vermieten. B2083 K 2, 18. 1 Tr. links. Mbl. Eckbalkonzimmer 2. St., ſofort zu ver⸗ Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch. Ohne 5 Nummer. 37 Versteſgerung In unſerem Verſteigerungslokal— O 5, 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— fin⸗ det am 31 Mittwoch u. Donnerstag, 15. u. 16. Mai 1929, 14 Uhr, Verſteigerung verfallener Pfän⸗ Weißzeug, Betten, Stiefel und die öffentliche der(Kleider, Z3Zwangsverſteigerung. Donnerstag, den 16. Mai 1929, vormittags 10 Uhr, werde ich auf dem ſtädt. Material⸗ lagerplatz am Schlachthof, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: ca. 30 000 Kg Pflaſterſteine, Baſalt⸗Großpflaſter Nachmittags 2 Uhr im Pfandlokal 2 6, 2: 4 Perſonen⸗Autos, 1 Lieferwagen, 1 Möbel⸗ transportanto, 1 Oelgemälde, verſch. Möbel⸗ ſtücke, 1 Atomiſeur⸗Carboflux⸗Apparat, 1 Schreibmaſch., 1 Klavier, 1 Eßzimmer, 1 Radjio⸗ apparat, 1 Lautſprecher, 1 Schreibtiſch, 7 Stand⸗ uhren, 7 Hängeuhren, 2 Ladentheken, 7 Kuk⸗ kucksuhren, 1 Billard mit Zubehör. 5676 Mannheim, den 15. Mai 1929. Spreng, Gerichtsvollzieher⸗Stellv. Zwangsverſteigerung. Donnerstag, den 16. Mai 1929, nach⸗ mittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 0 6,2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 4 Schreibmaſchinen, 1 Sekretär, 4 Sofa, 3 Büfetts, 5 Schreibtiſche, 3 kleine Kaſſen⸗ ſchränke und verſchiedene andere Möbel. Ferner an Ort u. Stelle: 1 großer Kaſſen⸗ ſchrauk mit Treſor und 1 Ekroni⸗Spezial⸗ maſchine mit Förderanlage. 5642 Mannheim, den 13. Mai 1929. Lindenfelſer, Gerichtsvollzieher. Wegen Umzug: Schlafzimmer, Küchen, vollſtänd. Betten, Chaiſelongue, Diwan, Schreibtiſche, Stühle, Schränke v. 30% an. Da kein Laden daher ſehr billig und doch gut, zu verkaufen. Teilzahlung geſtattet. Mein Damen- Frisiersalon (auch Haarschneiden) befindet sich jetzt Uhlandsfraße 11 A. Kösſerer, Friseurmeisterin vorm. Rühle 4460 Gilnſtige 5 Einkaufsgelegenheit bietet ſi Weinhandlungen und Manrtschaflen heim direkten Einkauf vom Produzenten Gefl. Angeb. unt. 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Nr. 222 Mai 1929 ——— Neue Mannheimer Zeitung[Mittag Ausgabe) i Mittwoch, den 15. Vor deflationiſtiſchen Erſcheinungen? Die Wirkungen auf Markkurs, Preisniv Angeſichts der letzten Entwickelungen am Deviſen markt und deren Auswirkungen auf die Reichsbank(Abnahme der Deckungs⸗ mittel für die Reichsbanknoten auf die Mindeſtgrenze von 40 v.., Krediteinſchränkungen) iſt wiederholt in der geſamten Oeffentlichkeit und auch an dieſer Stelle mit Recht betont worden, daß von der Gefahr einer neuen Inflation gar keine Rede ſein kann und das ſie auch unter keinen Umſtänden kommen wird. Für inflationiſtiſche Wirkungen iſt daher nirgends Raum. Wiederholt iſt aber in den letzten Tagen darauf hingewieſen worden, daß ſehr wohl das Gegen⸗ teil eintreten könne, daß man nämlich in nächſter Zeit mit def la⸗ tionſiſtiſchen Erſcheinungen rechnen müſſe. Wenn nun vielfach auf die Möglichkeit des Eintretens derartiger Erſcheinungen hingewieſen wrd ſo denkt man an die Wirkungen, die die Vorverſorgung mit Deviſen und die Krediteinſchränkungsmaß⸗ nahmen der Reichsbank haben können. Ein Hinweis auf derartige Entwickelungen iſt auch durchaus berechtigt. In normalen Zeiten mitſſen ſie auch unter gegebenen Umſtänden eintreten! Denn eine Verknappung der Reichsmark wird herbeigefſüührt oͤurch die ſtarken Deytſenkäufe, die mit Reichsmark bezahlt wurden und aus dem Verkehr in die Kaſſen der Reichsbank zurückfloſſen. Die Nachfrage nach Reichsmark ſteigt. Die Folge der Kreditein⸗ ſchränkungsmaß nahmen der Reichsbank iſt, daß ſie über ein beſtimmtes Maß hinaus Wechſel, die ihr angeboten werden zum Rediskont, nicht aufnimmt und dafür über einen beſtimmten Umfang hinaus Reichsbanknoten nicht in den Verkehr fließen läßt. Das hat zur Folge, daß diejenigen Stellen, die ſich durch Wechſeleinreichungen nicht die Reichsmarkbeträge bei der Reichsbank beſchaffen können, die ſie angegeben hatten, ſie anderweitig zu erlangen ſuchen. Damit iſt eine neue Verſtärkung der Nachfrage nach Reichsmark verbunden. Die Reichsmark ſteigt im Kurſe. Deviſen werden angeboten. Die Reichsmark hält ſich vielleicht einige Zeit über dem Kurſe, der ihr normaler Weiſe zukommt. Sie bekommt einen größeren Wert. Ihre Kaufkraft iſt geſtiegen. Man erhält mehr Ware für den⸗ ſelben Betrag Reichsmark als früher. Die Preiſe fallen. Das Fallen der Preiſe kann aber auch noch von einer anderen Seite herbeigeführt werden. Die Wirtſchaft, die Reichsmark braucht, ſie aher in dem notwendigen Umfange infolge der Verknappung nicht erhält, iſt gezwungen, ſich dieſe notwendigen Markbeträge durch ein beſchleunigtes und billigeres Verkaufen ihrer Erzeugniſſe zu be⸗ ſchaffen. Apſchlüſſe im Allianz- und Stuttgarter Verſicherungs-Konzern Günſtige Weiterentwicklung Die Geſchäftsentwicklung bei der Allianz und Stuttgar⸗ ter Verein, Verſicherungs.⸗G. in Berlin und der Allianz und Stuttgarter Lebens verſicherungs bank in Stntt⸗ gart iſt weiterhin günſtig. Die Berliner Geſellſchaft weiſt für 1928 eine Geſamtprä⸗ mienein nahme von 178,05(163,10) Mill.& aus, darunter 109,51 (104,95) Mill.„ für eigene Rechnung. Der Reingewinn beträgt 4½6(3,36) Mill., die Dividende wieder 12 v. H. Aus dem Reingewinn wird eine Einzahlung von 600 000% auf das nicht ein⸗ gezahlte.⸗K., das danach mit 28 v. H. eingezahlt iſt, geleiſtet und 352 275% vorgetragen. Die Allianz und Stuttgarter Lebensverſiche⸗ rungs⸗ Bank.⸗G. erhöht ihre Dividende auf 15 v. H.(i. V. 44 v..). Bei einem Neuzugang von 427,66 Mill./ an Verſiche⸗ ungsſumme und einem Geſamtverſicherungsbeſtand von 284(1656) Mill.% wird ein Geſamtüberſchuß von 20,21(15,68) Mill. Mark ausgewleſen, aus dem 18,71(14,50) Mill./ an die Gewinn⸗ Leſerve der Verſicherten, 300 000/(215 000) an die allgemeine Riſiko⸗ reſerve und 200 000(100 000) an die Wohlfahrtsreſerve überwieſen werden. Prämienreſerve und Prämienübertrag ſtiegen auf 142,95 (92,25) Mill.&. Frankfurter Bankverſchmelzung genehmigt. Die HV. der Deutſchen Vereinsbank Kom. ⸗Geſ. a.., genehmigte 5 v. H. Dividende(wie i..), ſowie den Verſchmelzungs⸗ vertrag mit der Deutſchen Effekten und Wechſel⸗ benk. Zur Durchführung der Transaktion erhöht die Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbank ihr Aktienkapital um nom. 5 auf 15 Mill. Mark. Die darüber hinaus zum Umtauſch notwendigen Aktien wer⸗ den der Bank von befreundeter Seite zur Verfügung geſtellt. De⸗ Vorſttzende verwies noch einmal kurz auf die 58jährige Geſchichte der Deutſchen Vereinsbank und führte aus, daß das Verſchwinden des Inſtituts ols eine Kriegsfolge zu betrachten ſei. Darüber hinaus habe ſchon die Verbindung der beiden Inſtitute in hiſtoriſch greifbarer Nähe gelegen. So habe die Deutſche Vereinsbank bei der Gründung der Deutſchen Effekten⸗ und Wechſelbank mitgewirkt, wie auch zwiſchen den beiden Banken ſeit Jahren gewiſſe Geſchäftsgebiete vorzugsweiſe behandelt worden ſeien.— Die HV. der Deutſchen Effekten⸗ und Wechſelbank, Frankfurt a.., genehmigte 9 v. H.(1. V. 8) Dividende, ſowie in gleicher Weiſe den Vertrag mit der Deutſchen Vereinsbank. In den AR. wurden neu hinzugewählt Bonkler Julius Wertheimer(Frankfurt a..), Dr. J. Becker, Reichsminiſter a. D.(Darmſtadtſ, Dr. Philipp Becker, Frankfurter Allgemeiwe Verſicherungs⸗A., Bankter Max von Grunelius, Bank⸗ haus Grunelius u. Co.(Frankfurt), Fred J. Schart(Michaelis, London), Alexander von Marx(Bankhaus Lippmann, Roſenthal u. Co., Amſterdam), Dr. E. Müller, Staatsminiſter a.., München und Kommerzienrat Robert de Neufville(Frankfurt). Aus dem Agi. scheidet aus Hugo von Gahlen(Düſſeldorf). * Harpener Bergban AG. in Dortmund. Die Geſellſchaft wird zum 11. Juni eine oo. HV. einberufen, auf deren TO. u. a. der ſeinerzett vertagte Beſchluß betreffend die Erhöhung des Grund⸗ kapitals um weitere 10 Mill.& auf 110 300 000„ durch Ausgabe von 10000 Inhaberſtammaktien über je 1000 4 ſteht. * Frankfurter Maſchinenban A. vorm Pokoruy u. Wittekind, Frankfurt a. M. Nach dem Bericht wurde im Geſchäftsjahr 198 ein Umſatz erzielt, der unter ſonſt günſtigen Verhältniſſen für ein befriedigendes Ergebnis genügt hätte, das ſedoch durch höhere Belaſtungen und den Streik bei den Werften und der nordweſtlichen Eiſengruppe beeinträchtigt wurde. Der Betriebsüberſchuß hält ſich mit 2,80(2,82) Mill.„ ungefähr auf Vorjahrshöhe. Unkoſten er⸗ forderten 1,66(1,87), Steuern 0,48(0,24), Abſchreibungen 0,22(0,21) Mill Aus dem Reingewinn von 0,29(0,50) Mill. 4 wird eine Dividende von 4(6) v. H. ausgeſchüttet. Für das laufende Jahr ſind Anzeichen vorhanden, daß der Auftragseingang in deer nächſten Zeit günſtig bleiben wird. In der Bilanz vom 31. De⸗ zember 1928 betragen Rohſtoffe und Erzeugniſſe 4,06(4,12), ver⸗ ſchiedene Schuldner, Bankguthaben und Anzahlungen 2,48(2,46), Gläubiger, Bankſchulden und Anzahlungen 1,90(1,61), davon Bank⸗ schulden 0,99(0,56) Mill. 4(SV. W. Mai). » Schütte⸗Laug⸗Holzwerke A. in Mannheim⸗ Brühl. Die Schütte⸗ Lanz Holzwerke AG. ſchließt das abgelaufene Geſchäftsjahr nach er⸗ höhten Abſchreübungen mit einem Reingewinn von 30 214 4(i. V. 33 958„] ab, aus dem wieder 8 v. H. Dividende verteilt, AR. und Vorſtand 2732„ an Tantiemen vergütet und 10 982 4 auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen.— Durch geſteigerten Umſatz konnten die Unkoſtenerhöhungen wieder ausgeglichen werden. :?: Wauß u. Freytag AG. in Frankfurt a. M.— Dividendenkür⸗ zung um 2 v. H. Der AR. der Wayß u. Freytag Ac beſchloß in der geſtrigen Sitzung, der auf 6. Junt einzuberufenden GB.„nach reich⸗ lichen Abſchreibungen und Rückſtellungen“ eine Dividende von 8 v. H.(i. V. 10 v..) vorzuſchlagen.— In das neue Geſchäfts⸗ jahr hat die Geſellſchaſt einen erheblichen Auftragsbeſtund über⸗ nommen, der ſich unterdeſſen weiter erhöht hat. Sofern keine weſent⸗ lichen politiſchen oder wirtſchaftlichen Störungen eintreten, glaubt die Geſellſchaft mit ausreichender Beſchäftigung rechnen zu können. eau, Einkommens empfänger und Wirtſchaft Für den Kon kumenten, den Verbraucher insbeſondere für den der mit einem feſten Einkommen rechnen kann(Lohn⸗ und Ge⸗ haltsempfänger bedeuten derartige deflationiſtiſche Erſcheinungen Vor⸗ teile. Sie wirken indirekt wie eine Lohn⸗ oder Gehaltserhöhung. Der Verbraucher kann ſich mit demſelben Einkommen mehr„leiſten“, er kann ſich mehr„anſchaffen“. Für die Wirtſchaft als Ganzes ſind die Erſcheinungen aber keinesfalls vorteilhaft. Sie führen oft zu ernſten Kriſen und Zuſammenbrüchen. Wenn ein Wirtſchafts⸗ unternehmer nicht die notwendigen Beträge an Reichsmark erhält, die er zu der Unterhaltung des Betriebes braucht, ſo iſt er gezwun⸗ gen, zu Betriebseinſchrän kungen oder gar Stillegun⸗ gen zu ſchreiten. Das hat Arbeiter⸗ und Angeſtelltenent⸗ laſſungen zur Folge, falls man nicht geneigt iſt, mit geringerem Einkommen weiter zu arbeiten. Inſofern ſind die deflationiſtiſchen Erſcheinungen auch dazu angetan, ſich recht ungünſtig auf dieſe Ein⸗ kommensempfänger auszuwirken. 5 So lange es natürlich möglich iſt, wird die Wirtſchaft zunächſt verſuchen, ſich die notwendigen Betriebsmittel durch Ver kauf der Warenbeſtände zu niedrigeren Preiſen zu beſchaffen(insbeſon⸗ dere der Handel). Dies iſt aber auch nur beſchränkt möglich. Die Aufnahmefähigkeit des Binnenmarktes iſt gleichzeitig durch die zu erwartende Steigerung der Arbeitsloſigkeit geſchwächt. Zudem würde ein billigerer Warenabſatz bei den heutigen Produktionskoſten in Deutſchland, die nur eine ſehr geringe Gewinnſpanne zulaſſen, zum größten Teil ein Abſatz zu Verluſtpreiſen bedeuten, der wiederum zu zahlreichen Zuſammenbrüchen führen müßte. Andererſeits könnte man annehmen, daß ein billigeres Warenan⸗ gebot einen verſtärkten Aus landsabſatz bringen müßte. Man muß aber bedenken, daß der deutſche Auslandsabfatz ſchon ſeither unter ſehr ſchwierigen Verhältniſſen von ſtatten geht und oft zu Ver⸗ luſtpreiſen erfolgt. Ein billigerer Auslandsabſatz würde daher eben⸗ falls nur zu Verluſtpreiſen erfolgen. Zudem könnte die Auslands⸗ konkurrenz infolge ihrer größeren Bewegungsmöglichkeiten dieſen Preiſen leicht folgen. Man kann daher nut hoffen, daß es nicht zu derartigen deflationiſti⸗ ſchen Erſcheinungen kommt, wie ſie jetzt vielfach als möglich hinge⸗ ſtellt werden. Sie würden von neuem Unſicherheit und Unordnung verbunden mit Kriſen und Verluſten in die Wirtſchaft bringen, Er⸗ ſcheinungen, die man für Deutſchland gerade vermieden wiſſen möchte. deflationiſtiſchen N N N AZ. für Seilinduſtrie vorm. Wolff in Mannheim Befriedigender Geſchäftsverlauf 1928 Die Verwaltung bezeichnet in ihrem Rechenſchaftsbericht den Verlauf des Geſchäftsjahres 1928 als zufriedenſtellend. Gegen Jahresende machte ſich der Rückgang der Wirtſchaftskonjunktur fühl⸗ bar, ohne jedoch den Beſchäftigungsgrad der Werke zu beeinträchtigen. Der Rohertrag ſtellt ſich auf 814859%(im Zwiſchengeſchäfts jahr Juli bis Dez. 1927 388 757 /, im.⸗J. 26/27 755 171). Geſamt⸗ unkoſten beanſpruchten 590 284(289 719 bezw. 569 354) /; nach 63 411 (30 117 bezw. 58 348)/ Abſchreibungen verbleibt bekanntlich ein Reingewinn von 161163/(68 919)/ bezw. 127 467). Wie ſchon mitgeteilt, ſollen 6 v. H. Dividende auf die VA., 6(8 v. H. p. r. t. bezw. 5 v..) v, H. auf die StA. verteilt und 17221(9749 bezw. 7219)„ auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Vermögensaufſtellung ſtehen 1,24(104 bezw. 1,24) Mill./ Waren und 1,31(1,25 bezw. 1,32) Mill. Außenſtänden einſchl. Bankguthaben bei einem AK. von 2,30(unv.) und bei unv. 0,36 Mill./ Rücklage Verbindlichkeiten mit 1,52(1,398 bezw. 1,59) Mill./ gegenüber. Fabrikanlagen ſtehen mit 1,75(1,78 bezw. 1,79) Mill. /, Beteiligung mit unv, 0,05 zu Buch, auf der Gegenſette noch Teilſchuldverſchreibungen(1920er) mit 0,014(unv.) und Hypotheken mit 0,012(unv.) Mill. 4. Die Bilanzendſumme hat ſich auf 4,37 (4,16) Mill./ erhöht. * Kammgaruſpinneref Kaiſerslautern. In der geſtrigen GV. wurde die Verteilung einer Dividende von 7 v. H. auf die VA. ds i. 1,40. für jede VA. von 20% Nennwert, und 8 v. H. Dividende auf die St., d. i. 8/ für jede StA. von 100/ und 40. für jede Stammaktie von 500/ Nennwert, wie vorgeſchlagen, beſchloſſen. Die ſtatutenmäßig ausſcheidenden Auſſichtsratsmätglieder wurden wieder⸗ gewählt. Dem deutſchen Volke iſt Heil widerfahren! Ein„Retter“ iſt ihm erſtanden, der im letzten Moment die deutſche Delegation in Paris noch zu beraten verſtand: Paul Büttner, der an Reichsbankpräſi⸗ dent Dr. Schacht ſechs Exemplare einer nach ſeiner Anſicht den Kapt⸗ talmarkt und die geſamte deutſche Finanzwirtſchaft nachhaltigſt beein⸗ flußenden Arbeit„Der kommende Börſentip“ geſandt hat. Dazu telegrapierte er die profunde Wetsheit,„daß auch verminderte dawes⸗ zahlungen auf dauer unmöglich, weil aus vermögensſubſtanz ſtop nur endregelung der anleihenablöſung nach meinem vorſchlag er⸗ möglicht reparattonszahlung aus ertrag ſtop“. Hieraus ſehen wir, daß ſich zu einem Kurt Winter, der mit ſeiner von ihm propagierten Aufwertung der alten Tauſendmark⸗ ſcheine ſchon ſo viel Unheil angerichtet hat, ein neuer Magier geſellt. Worauf unſere führenden Köpfe in Wirtſchaft und Politik bisher nicht gekommen ſind, Herr Büttner hat es gefunden und Frau Selma Jooſte in Falkenberg i. M. atteſtiert es ihm: nur die Aſtrologie kann uns retten! Wir geben die wirklich bezeichnenden Ausführungen hierzu in vollem Wortlaut wieder und glauben, daß es darnach eines weiteren Kommentars über die ausgerechnet von Mannheim aus mit großem propagandiſtiſchem und geſchäftlichem Geſchick verlegte Bro⸗ ſchüre„Der kommende Börſentip“ bei ſeriöſen Leſern nicht mehr bedarf. Die Neubeſitzanleihe in aſtrologiſcher Veleuchtung Nachdem es an den Börſen vielfach üblich iſt, ſich für ein Wert⸗ papier, ehe man darin ein Engagement eingeht, eine aſtrologiſche Prognoſe ausfertigen zu laſſen, gebe ich hier einer erfahrenen, ernſten Aſtrologin das Wort: Am 16. 7. 25 gegen 18 Uhr wurde das An⸗ leihen⸗Ablöſungsgeſetz vom Reichspräſidenten unterzeichnet. Auf den erſten Blick erkennt der geübte Aſtrologe, daß in dem. Papier der Neubeſitz⸗ Horoſkop⸗Zeichnung wird nachgefertigt. anleihe große Entwicklungs ⸗ Möglichkeiten ſtecken! Ich will nun die Prognoſen für die nächſten Monate folgen laſſen und an⸗ ſchließend daran eine allgemeine Betrachtung: Mai 1929: Große Ereigniſſe, die in der Zeit vom 18. Maf bis 8. Juli einſetzen, werden auf das Papier beſonders ſtarken Einfluß 1 noch dazu, wenn ſie von Perſonen ausgehen, für die um die gleiche eit parallel wirkende Kräfte ausgelöſt werden(ſieße Fußnote).“) Juni 1929: Mehr und mehr Intereſſe wird dieſem Papier entge⸗ gengebracht. 5 Juli 1929: In dieſem Monat wird auch das Ausland in ver⸗ ſtärktem Maße die Gewinn möglichkeiten, die in der Neubeſitzanleihe liegen, erkennen und ſie auszunützen ſuchen. Auguſt 1929: Beſonders gute Tage für Käufe und Aöoſchlüſſe dürften., 2. und 3. Js. Mts, ſein, wenn auch die für ſpäter darin⸗ liegenden Ausſichten vorerſt durch Sorgen und Aufregungen über⸗ ſchattet werden. 75 Gebr. Schöndorff Ach. Düſſeldorf Ablehnung der Kapitalerhöhung— Durchführung der Anglie⸗ derungen auf anderm Wege In der geſtrigen.⸗V., in der 10 Aktionäre mit 3 904 700 1 A. ⸗K. vertreten waren, fand der bekannte Antrag auf Erhöhung des Aktienkapitals um 3,2 Mill.„ nicht die erforderliche Drei⸗ viertelmehrheit. Dagegen ſtimmten zwei Aktionäre(die Vertreter der neuen Minderheitsgruppe), die 1003 000 4 Aktienkapital vertraten. Der Antrag wurde darum von der Verwaltung zurückgezogen. Vos den neuen Aktien, die ab 1. Jult 1929 an der Dividende teilnehmen ſollten, waren 1/1 Mill.„ zur Durchführung der Verſchmelzung mit der Norddeutſchen Waggon beſtimmt, 2,1 Mill.& ſollten einer Ban⸗ kengruppe unter Führung des Barmer Bankvereins zu 110 v. H. be⸗ geben und den Aktionären zu 115 v. H. im Verhältnis:2 angeboten werden. Die reſtlichen 500 000/ ſollten zu 100 v. H. begeben und zur Verfügung der Verwaltung bleiben. Bei den Vorſchlägen der Ver⸗ wältung handle es ſich darum, die Geſellſchaft mit geſteigerten Auf⸗ trägen auf eine breitere Grundlage bei verbilligter Erzeug⸗ gung zu ſtellen. .⸗A. Oberloskamp(Düſſeldorf) als Vertreter der Minder⸗ heitsgruppe, beſchränkte ſich auf die Erklärung, daß er den Vorſchlägen der Verwaltung nicht zuſtimmen könne, ſich aber einer Begrün⸗ dung enthalten wolle. Auch auf alle Fragen des Vorſttzenden blieb es bet dieſer magern Erklärung der Minderheit. Der Vorſitzende ſtellte dann feſt, daß die Minderheit es nicht der Mühe wert halte, ihren ab⸗ lehnenden Standpunkt in der Verſammlung zu begründen. Auf die Bemerkung.⸗A. Oberloskamp, daß die Gründe, die gegen die Ver⸗ waltungsvorſchläge ſprächen, auch in Verwaltungskreiſen erörtert worden ſeien, erklärte der Vorſitzende, daß hier auf Verhandlungen mit den Ver. Weſtdeutſchen Waggonfabriken hingezielt werde, bei denen von vornherein keine Grundlage für eine weitere Verhandlung gefunden werden konnte und die daher abgebrochen wurden. Der Niederſchlag der Verhandlungen ſcheine jetzt die Op p o⸗ ſition zu ſein, und es liege der Schluß nahe, daß ſachliche Beden⸗ ken gegen die Vorſchläge der Verwaltung nicht zu finden ſeien. Nach der Abſtimmung erklärte der Vorſitzende, daß die vorgeſehenen Maß⸗ nahmen nunmehr auf anderm Wege durchgeführt würden. Die Verwaltung laſſe ſich nicht die Zukunft der Geſellſchaft ſchmälern oder verbauen durch Intereſſen, die ſie nicht anerkennen könne. Neu in den.⸗R. gewählt wurden Bankdirektor Friedrich Haß (Darmſtädter und Nationalbank) und Direktor Richard Rowa ck (Bremen). Die AR.⸗ Mitglieder Bankdirektor Max Kronheimer (Frankfurt a..) und Bankier Max J. Cwicki(Baſel) Aemter niedergelegt. haben thre * Zu dem Ausgang der Dütſſeldorfer.⸗V. wird uns aus Kreiſen, die der Verwaltung von Schöndorff nahe ſtehen, auf das Be ſt i mm⸗ te ſte verſichert, daß dadurch die Durchführung der Trans⸗ aktion mit Fuchs Waggon⸗ Heidelberg nicht berührt wird. Sie erfolgt vielmehr trotzdem durch das Bankenkonſortium unter Führung des Barmer Bankvereins, das die laufenden Beträge ſchon jetzt bezahlt, ſodaß die Sanierung keine Unterbre⸗ chung erleidet. 5 Orenſtein& Koppel Die.⸗V. genehmigte mit 163 670 gegen 90 Stimmen den be⸗ kannten Abſchluß(aus 2,73 Mill./ Reingewinn(2,03) auf die 36 Mill./ StA. 6 v. H.(5) Dividende). Ein Aktionär ſtellte den An⸗ trag, die Gewinnverteilung dahin abzuändern, daß aus den ameri⸗ kaniſchen Freigabegeldern ein Bonus von 4 v. H. zur Ver⸗ tetlung gelange, was jedoch gegen die 90 Stimmen des Antragſtellers abgelehnt wurde. Die Verwaltung erklärte, ſie halte es für zweck⸗ mäßig, trotz der vorſichtigen Politik der letzten Jahre ihre innere Poſition weiter zu ſtärken. Im Waggonbau ſei auch noch für den nächſten Winter befriedigende Beſchäftigung zu erwarten falls das Kreditgeſchäft mit der Reichsbahn zuſtande kommen werde. Im Lokomotivbau wurde verſtärkter Nachdruck auf die Erzeugung von Benzin⸗ und Dieſel⸗Lokomottven gelegt, für die auch die Motoren von der Firma ſelbſt gebaut werden. Die Produktion von Motor⸗ lokomotiven war ſo erheblich, daß hierfür die Lokomotivfabrik Nord⸗ hauſen nicht mehr ausreichte, und auch die Fabrik in Drewitz den Bau ſchwerer Motorlokomotiven übernehmen mußte. In den letzten Tagen erfolgte eine weitere a⸗conto⸗Zahlung auf die ameri⸗ kaniſche Freigabeforderung in Höhe von etwa 300 000 Dollars, über deren Verwendung jedoch erſt gelegentlich der Auf⸗ ſtellung der nächſten Bilanz Beſchluß gefaßt werden kann. An Stelle des aus dem AR. ausſcheidenden KR Dr. Paul Millington⸗Herrmann wurde Direktor Oskar Waſſermann(Deutſche Bank) neu gewällt. Aßtrologiſche Börſenſpekulation Die Fortſetzung dieſer Monatsprognoſen erfolgt neuer Arbeit:„Mein zweiter Sanierungstip“. Allgemeine Betrachtungen: Der Höhepunkt der Kriſe dürfte er⸗ reicht ſein, denn gerade der ſcharfe Rückgang in den letzten Wochen hat nicht nur das Inland, ſondern noch mehr das Ausland auf das Papier aufmerkſam gemacht. Dazu kommt, daß man im Auslande jetzt bereits zu erkennen beginnt, daß eine Umwälzung auf unſerem Geldmarkt erfolgt, die eine Höherbewertung der Neubeſitzanbeihe nach ſich ziehen muß! in Büttners Für Neubeſitz⸗Käufer: Stimmen die Kon⸗ ſtellationen des Jahreshorofkops ber Neu⸗ beſitzanleihe, wie ſie hier teilweiſe angeführt ſind, mit denjenigen im Jahreshoroſkop des 0 Käufers überein, ſo iſt die Gewinnmöglichkeit umſo größer! Selma Jooſte, Falkenberg i. M. * Aus dieſer Lektüre ergibt ſich, daß es auch in trüber Zeit nicht an Menſchen fehlt, die für Erheiterung zu ſorgen wiſſen. Es iſt zu hoffen, daß die Zahl derjenigen, bie nicht alle werden, nach dieſer Koſtprobe ſich auf einen kleinen Bruchteil der Empfänger der Bütt⸗ ner⸗Schoorſchen Empfehlungen beſchränken wird. 5 10. bis 18. Mai d. J. ein. hier eine kurze Erwähnung des Horoſkops des Verfaſſers: geboren am 13. 4. 01; vorm. 177 Uhr. ite Aſtebteg 0 ſtellung des Jahreshoroſkops ſofort ganz beſonders hervorragende Baxallitäten zwiſchen Büttner und der Neubeſitzanleihe, was woh auch den Verfaſſer unbewußt veranlaßte, die Anleihen⸗Ablöſungsfrage aufzugreifen. Die ſtärkſte Kraft ballt ſich im Jahreshorofkop Büttners um die Mitte Mai ö. Js, zufammen, um die gleiche Zett alſo, in der im Jahreshoroſkop der Neubeſitzanleihe die Vokausſetzungen zur Aund⸗ Weitere günſtige Kon⸗ löſung entſcheidender Evetaniſſe gegeben ſind. ſtellationen bedingen für Büttner in dieſem und noch mehr im nächſten Jahr große berufliche Erfolge und Auſſtieg. Deviſenmarkt Im beutigen Frührvertehr nstierten Pfunde gegen New ort 488,31 485,251 Schweiz 25,21] 25,19 Stockholm 8,16 18,15 Ter: 124 1228 Hela: 12608 1270) Mabel; 348 408 Drüſſel.. 84,94 34,89 Osle. 138,19 18,19 Mailand. 92,64] 92,70 Kopenbzagen 18,20. 18,20 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 421. 78und Pfund emit 2046.50 gehandelt Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort 14. Mai Das Geſchäft war an der heutigen Börſe wieder ſehr ſtill. Es N nur 50959 5 8 angenommen. gar nicht zu haben. Für ganz vereinzelt vergebene Partien wurden 1,0—1,50 Mark ab hier bezw. ab Kanal bezahlt. Die Tolfracht, ſowie der Berg⸗ und Talſchlepplohn blieben unverändert. * *) Büttners Avbeit in der Oeffentlichkeit ſetzte in den Tagen ö Für beſondere Intereſſenten ſolgt Der geübte Aſtrologe erkennt bei Auf⸗ Bergreiſen waren faſt 87 N ö Mittwoch, den 15. Maf 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 222 * S1E Sci Aff Die Wissenscheff haf errechnef, daß der gesunde Mensch bei Lebzeiten durchschnifflich ca. 18½ Jahre schläft. Diese bedeufsame Fes stellung bestätigt, deß des Schlefzimmer, in dem Sie mehr als 2 ihres Lebens verbringen, nicht nur billig, sondern auch guf und 1 0 5 T 15 end 5 Weneihmesdamegtheid c „ flöelſſfo dhlcederg ente feen SSommertgeig d este 110 IbISelde- ee aD affemn Scholerfoch. min Kupfermann' Schlafzimmer Platte, ital. Marmor, 2 Nachttische mit gleicher Platte, breite Riesenauswahl Wohnküchen, Wohnzimmer wirklich bilnig! Bis 2 jahre nen mit der Bad. u. Bayer. Beamtenbank C0. e Schaufenster degr. 1908 E 4, 1 Planken) A holtber sein muh. 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Mai 1929 Ein Blicküber die W Wie der„Graf Zeppelin verſichert wird Rieſenprämien für die Amerikafahrt Bekanntlich koſtet ein Luftſchiff außerordentlich viel Geld, und es iſt ſelbſtverſtändlich, daß man ſolche Werte vor Antritt einer Fahrt über den Ozean oder in ferne Länder durch Ver⸗ ſicherungen zu ſchützen ſucht. Auch der„Graf Zeppelin“ wird durch ſehr hohe Beträge vor dem Antritt zu den geplanten großen Flügen in dieſem Jahr bei deutſchen und ausländiſchen Verſicherungsgeſellſchaften gedeckt. Vor allem wird eine ſo⸗ genannte Kasko⸗Verſicherung eingegangen, das heißt, das Luft⸗ ſchiff wird ſamt ſeinem ganzen Inventar, ſamt Gondeln, Mo⸗ tyren und Einrichtung gegen das Zugrundegehen verſichert. Die Kasko⸗Verſicherung, die bei Schiffen allgemein üblich iſt, wird ſinngemäß auch auf den„Graf Zeppelin“ angewendet. Naturgemäß werden auch die Beſatzung, ſowie jeder einzelne Fluggaſt gegen Unfall mitverſichert. Das Kasko des Schiffes, alſo der geſamte Inhalt, wird auf vier Monate zu einer Prämie von 9 Prozent bei einer Ah⸗ zugsfranchiſe von 200 000 Mark und einer Selbſtbeteiligung des Verſicherten von 25 Prozent, gedeckt. Die Verſicherungs⸗ geſellſchaften übernehmen alſo nur das Riſtko zu dreiviertel des Wertes. Die Haftpflichtverſicherung wird auf Jahres⸗ dauer geſchloſſen mit einer Deckungsſumme von 600 000 Mark pro Perſonenſchadensereignis, 300 000 Mark pro beſchädigte Perſon und 50 000 Mark pro Sachſchadenereignis. Für die Unfallverſicherung der Fluggäſte iſt je⸗ weils Tagesdauer vorgeſehen und zwar 25000 Mark für den Todesfall, 50000 Mark für Invalidität und 25 Mark täg⸗ liche Entſchädigung. Die Prämie beträgt 65 Mark pro Tag. Für die Unfallverſicherung der Beſatzung iſt ein Jahresvertrag genommen, an dem die Angehörigen der Be⸗ ſatzung je nach Rang mit verſchieden hohen Verſicherungsſum⸗ men beteiligt ſind. Insgeſamt ſind die Verſicherer bei Ausreiſe des„Graf Zeppelin“ im Riſiko mit 2 400 000 Mark für die Kaskoverſiche⸗ rung, mit 1 465 000 Mark für die Beſatzung, mit 250 000 Mark für die Verſicherung der Fluggäſte und mit 650 000 Mark für die Haftpflichtverſicherung. 0 Deutſchland Ein Geſchäft durch Einbrecher ruiniert Durch eine Einbruchsſerie iſt das Herrenmodegeſchäft von Tarl Holzapfel in der Luiſenſtraße in Berlin völlig zu⸗ grunde gerichtet worden. Ein in der Nacht vom Freitag ver⸗ Übter Einbruch in die Geſchäftsräume der Firma war die ſtebente Heimſuchung des Geſchäfts durch Einbrecher. Vor einiger Zeit iſt der Begründer des Geſchäfts vor Aufregung über die wiederholten Einbrüche einem Herzſchlag erlegen. Sein älteſter Sohn übernahm die Geſchäftsleitung. Die Firma wurde dann noch zweimal von Einbrechern heimge⸗ ſucht, obwohl ſie alles mögliche zur Sicherung ihres Ladens getan hatte. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei blieben jedesmal ohne Erfolg. Bei dem letzten Einbruch wurden ſämtliche Stoffe, die erſt vor kurzem zum Safſonbeginn ein⸗ gekauft worden waren, geſtohlen, und der Geſchäftsinhaber iſt jetzt nicht mehr in der Lage, ſich neue Ware zu kaufen. Schweiz Ein Chryſanthemen⸗Geſchenk mit Giftſchlauge Wegen Mordverſuchs iſt eine Frau in dem ſchönen Lo⸗ earno angeklagt worden, weil ſie einer anderen eine Gift⸗ ſchlange zugeſandt hat. Die Angeklagte war die erſte Frau eines Kaufmanns. Die Ehe wurde geſchieden, weil ſie kinder⸗ los blieb. Der Kaufmann erzählte bald im Kreiſe ſeiner nächſten Bekanntſchaft, daß ihm in der neuen Ehe allen An⸗ zeichen nach das erſehnte Glück der Vaterſchaft bevorſtehe. Seine junge, der Mutterſchaft entgegenſehende und ſehr, ver⸗ wöhnte Frau erhielt nun täglich Blumengeſchenke und andere Aufmerkſamkeiten. Einmal traf ein Paket ein, in dem ſich ein herrlicher Chryſanthemenſtrauß befand. Freudig ergriff ihn die Beſchenkte, um ihn in eine Vaſe zu ſtellen. Plötzlich ſauk ſie vor Schreck ohnmächtig zuſammen. Aus dem Blütenſtrauß hing der Kopf einer Natter mit weit geöffnetem Rachen heraus. Bald erwies ſich, daß die Schlange, die einer bekannten gifti⸗ gen Natternart der Voralpen angehört, bereits tot war. Das Unglück nahm für die entſetzte Frau aber doch ihren Lauf; ſie geriet infolge einer Frühgeburt in ſchwere Lebensnot. Der verzweifelte Gatte wandte alles auf, um der Urheberſchaft einer ſo niedrigen Tat auf die Spur zu kommen. Jetzt ſtellte ſich heraus, daß ſeine erſte Gattin die Schlange an ihre glück⸗ lichere Nachfolgerin abgeſandt hatte. Die Anklage lautet auf Mordyerſuch, weil ſich beweiſen läßt, daß die Giftſchlange bei rer Einſperrung in das Blumenpaket gelebt haben muß. Ungarn Die Orgel in der Weſtenfaſche Nach Budapeſter Zeitungsmeldungen ſoll der Maſchinen⸗ ſetzer Franz Kaſtyak die Orgel in der„Weſtentaſche“, d. h. eine Miniatur⸗Orgel, die der Spieler in einem Kaſten unter den Arm nehmen kann, erfunden haben. Das„Organium“, wie der Erfinder ſein muſikaltſches Wunderwerk benennt, weiſt eine Durchſchnittshöhe von 145 mm und eine Breite von nur 140 mm auf und beſitzt eine durchaus voll⸗ wertige Konſtruktion. Ob weihevolle Oratorien oder luſtig⸗ dröhnende Jazz Weiſen: das kleine Organium kann alles, jeder nur denkbare Klangeffekt läßt ſich aus dem Inſtrument herausholen. Die muſikaliſchen Fachkreiſe und insbeſondere die Organiſten, die die Orgel in der Weſtentaſche aus⸗ probiert haben, ſind ſich darüber einig, daß es ſich um eine wirklich epochemachende Erfindung handelt. Franz Kaſtyak, der ſeine Schöpfung patentieren ließ, war vor dem Kriege Artiſt und bereiſte mit einer muſikaliſchen Nummer die ganze Welt. Nach dem Zuſan menbruch wandte er ſich zwangsläufig einem bürgerlichen Beruf zu, wurde Maſchinenſetzer und opferte volle elf Jahre hindurch jede Nacht und jede freie Stunde für die nunmehr vollendete Arbeit. Er ſchlief lediglich während der Straßenbahnfahrt von der Wohnung zur Arbeitsſtätte. Erſt jetzt kam der geniale und energiſche Mann in die Lage, dem Setzerſaal ein für allemal den Rücken kehren zu können; die jahrzehntelange Tätigkeit wird zweifellos reichliche Früchte tragen. Das ſtreuge Rauchverbot während der Fahrt läßt erkennen, wie hoch die Feuer⸗ und Exploſionsgefahr von der Schiffsleitung ſelbſt eingeſchätzt wird. Ein Verſtoß gegen die Vorſchrift kann eine nicht auszudenkende Kataſtrophe zur Folge haben und den Totalverluſt des Schiffes bedeuten. Feuer iſt der ſchlimmſte Feind des Luftſchiffes, ſolange noch Waſſer⸗ ſtoffgas als Traggas Verwendung findet. Der Verſicherer muß dieſem Gefahrenmoment die größte Aufmerkſamkeit ſchen⸗ ken. Durch Sachverſtändige iſt nachzuprüfen, wie weit die elektriſchen Leitungen den Anforderungen gegen Kurzſchluß genügen und ob vom Standpunkt des Feuerverſicherers aus in dieſer Hinſicht noch Verbeſſerungen vorgenommen werden kön⸗ nen. Im ganzen Schiff befindet ſich nur ein Totalfeuerlöſcher. Das iſt bei aller Rückſicht auf Gewichtserſparnis zu wenig. Eine größere Anzahl wäre an geeigneten Plätzen über das ganze Schiff zu verteilen. Alles in allem haben die zwei engliſchen und drei deutſchen erfolgreich unternommenen Verſuche einer Ueberquerung des Ozeans mit Luftſchiffen bewieſen, daß lediglich das Luftſchiff bis zum Augenblick Anſpruch erheben kann, als einigermaßen brauchbares transozeaniſches Lufttransportmittel angeſehen zu werden. Damit wird dem Riſiko der Charakter einer Wette genommen, ſelbſt wenn zur Zeit auch noch nicht der erwünſchte Ausgleich vorhanden iſt und man noch nicht von einer eigent⸗ lichen Verſicherung ſprechen kann. Während die Flugzeug⸗ induſtrie aller Länder bisher mit zweifelhaften Erfolgen un⸗ ausgeſetzt daran gearbeitet hat, das Problem des Transatlan⸗ tikfluges zu löſen, war es eigentlich nur Deutſchland allein, das ſich daran machte, zu dieſer Aufgabe auch das Luftſchiff heranzuziehen. Dem Verſicherer ſind bis jetzt Verluſte aus Luftſchiffverſicherungen erſpart geblieben. Es wurden See⸗ ſchiffe verſichert und verloren und man wird auch einmal den Verluſt von Luftſchiffen mit in den Kauf nehmen müſſen. Das iſt eben das Los der Verſicherungsgeſellſchaften, daß ſie immer mit unerfreulichen Ueberraſchungen zu rechnen haben. Hoffent⸗ lich ſteht über der Luftſchiffverſicherung ein günſtigerer Stern als über der Flugzeugverſicherung. Ceha. Elſaß⸗ Lothringen Ein abſcheulicher Grabſchänder Der Totengräber von Ancy(Lothr.) wurde dieſer Tage verhaftet. Im Verlaufe des Verhörs machte er Geſtändniſſe, die in ihren Einzelheiten haarſträubend ſind. Am 5. Mai wurde aus Innerfrankreich die Leiche der Frau eines Kom⸗ mandanten nach Ancy zur Beſtattung überführt. Da jedoch angeblich der Sarg zu groß war und nicht in das Grab paßte, öffnete der Totengräber den Sarg, in dem er, nach ſeinen eigenen Erklärungen, die Leiche noch unverſehrt vorfand. Er nahm eine Axt und zerſtückelte die Leiche. Die Ueberreſte brachte er in einer gewöhnlichen Kiſte unter und warf dann das Grab zu. Den verzinkten Sarg behielt er für ſich, ent⸗ fernte das Metall und verkaufte es. Das Holz des Sarges benutzte er zur Anfertigung von kleinen Möbelſtücken. Frankreich Eine 82jährige Mörderin verurteilt Das Gericht von Nizza hat die 82jährige Millionärin Witwe Potois, die ihr Dienſtmädchen mit einem Beil ge⸗ tötet hatte, zu 5 Jahren Gefängnis mit Strafaufſchub mit Rückſicht auf ihr hohes Alter verurteilt. Dieſer Prozeß hat großes Aufſehen erregt nicht nur im Hinblick auf das hohe Alter und den ſozialen Rang der Mörderin, ſondern auch mit Bezug auf die ungeklärt gebliebenen Gründe der Mordtat. Die Mörderin iſt nämlich im vollen Beſitz ihrer geiſtigen Fähigkeiten. Sie gab an, ſie habe Befürchtungen gehabt, das Dienſtmädchen werde ſie eines Tages töten und ſie habe ihm zuvorkommen wollen. 2 Dänemark Die Mörderin von 10 Kindern im Gefängnis geſtorben In einem Kopenhagener Gefängnis iſt die zehnfache Kin⸗ desmörderin Dagmar Overbye geſtorben. Mit ihrem Tode wird einer der eigenartigſten Kriminalfälle Dänemarks zu den Akten gelegt. Dagmar Overbye hatte während des Krieges eine große Anzahl von kleinen Kindern in Pflege genommen und ſie durch Erſticken ums Leben ge⸗ bracht. Die meiſten der kleinen Leichen ſind nicht wieder gefunden worden, da die Mörderin ſie verbrannt hatte. Wäh⸗ rend der Gerichtsverhandlung, bei der ſie ein volles Geſtänd⸗ nis ablegte, zeigte ſie ſich in keiner Weiſe durch ihre fürchter⸗ liche Handlungsweiſe berührt. Sie erſchien ſtets auf das ſorg⸗ fältigſte vorbereitet, mit ſtrahlendem Geſicht und einem ver⸗ bindlichen Lächeln. Auf ihre Zurechnungsfähigkeit unterſucht, konnten die Aerzte jedoch keine Geiſteskrankheit bei ihr ent⸗ decken, weswegen ſie für ihre Handlungen zum Tode ver⸗ urteilt wurde. Später wurde ſie zu lebens länglicher Gefängnisſtrafe begnadigt. Erſt in der letzten Zeit ſcheint ſie zum Nachdenken über ihre Verbrechen gekommen und von furchtbaren Vorſtellungen gequält worden zu ſein. So glaubte ſie, daß alles Fleiſch, was ihr vorgeſetzt wurde, Kinderfleiſch ſei. England Eine Frau war mit einer Frau verheiratet Jetzt iſt in London ein Fall entdeckt worden, wo eine Frau jahrelang ſich als Mann ausgegeben hatte. Diesmal ſpielte ſie nicht die Rolle eines Oberſten, ſondern die eines Kutſchers, der wegen ſeiner ungewöhnlichen Körperkräfte im⸗ mer gut bezahlte Poſten zur Behandlung von ſchweren Pfer⸗ den fand. Ebenſo wie der„Oberſt“ Parker war auch dieſer „Mann“ mit einer Frau verheiratet, wenigſtens lebte er mit einer Frau zuſammen. Das Geheimnis wurde entdeckt, als der„Mann“ wegen Typhus ins Krankenhaus gebracht wer⸗ den mußte. Die Frau, die ſchon über fünf Jahre mit ihm zuſammenlebt, erklärt, ſie hätte nie den geringſten Verdacht gehabt, daß ſie mit einer Frau zuſammenlebte, und ſie könne es auch jetzt noch nicht glauben, daß der Mann eine Frau ſei, denn ſie habe die Stärke eines Mannes gehabt, Kräfte, wie ſie eine Frau niemals haben könne. Uebrigens habe der„Mann“ wenigſtens drei bis fünf Pfund ſchwerſten Tabaks wöchentlich geraucht. elt Drei ſchwediſche Richter ertrunken Drei junge ſchwediſche Jurtſten, die beim Amtsgericht Gotenborg angeſtellt ſind, hatten ſich am Sonntag bet ſchwerem Wetter auf eine Segelfahrt in die On⸗ ſala⸗Bucht begeben. Da ſie nicht zurückkehrten, wurde ein Hilfsſchiff ausgeſandt. Man fand das kleine Boot um⸗ geſchlagen bei einer Klippe auf. Ferner wurden Klei⸗ dungsſtücke der Vermißten gefunden, ſo daß ſie ohne Zwei⸗ fel ertrunken ſind. Spanien Ein beſtialiſcher Vater In Madrid geriet ein Tiſchler, deſſen ſiebenjähriger Sohn eine Banknote aus der Brieftaſche genommen und zer⸗ ſchnitten hatte, ſo in Wut, daß er den Kleinen mit einem Fauſtſchlag zu Boden ſtreckte, ihn dann mit einem Strick an einem Balken in der Werkſtatt aufhängte, die Kleider des Knaben mit Petroleum begoß und ihn bei lebendigem Leibe verbrennen wollte. Die Mutter kam noch rechtzeitig hinzu, um den Sohn zu retten, der allerdings ſchon erhebliche Ver⸗ letzungen erlitten hatte. Nur mit großer Mühe konnte die Polizei den Unmenſchen bei der Verhaftung vor dem Ge⸗ lunchtwerden bewahren. Afrika Das Schickſal eineg reichen ſüdafrikaniſchen Erben Seit Ende des vorigen Jahres wird der Südafrikaner Elias Nankin, ein junger Mann von 21 Jahren und Erbe eines Vermögens von 20 Millionen Mark, vermißt. Man glaubt nach den letzten Ermittelungen, daß er mit einem jungen Manne identiſch iſt, der Ende November vorigen Jahres in einem Pariſer Park erſchoſſen und mit dem Re⸗ volver in der Hand aufgefunden und namenlos beerdigt wurde. Elias Nankin verließ im Oktober vorigen Jahres Kapſtadt, um in London ſeine Ferien zu verbringen. Ende November verließ er ſein Londoner Hotel und begab ſich im Flugzeug nach Paris. Von dort ließ er dann ſein Gepäck über London nach Kapſtadt zurückbefördern. In ſeinem Be⸗ ſitz behielt er nur einen kleinen Handkoffer. In dem zurück⸗ geſandten Gepäck befand ſich auch ſein Paß. Dem Hotel, das er in London bewohnt hatte, gab er die Anweiſung, alle an ihn adreſſierten Briefe an den Abſender mit der Bemerkung zurückzuſchicken:„Adreſſat unbekannt“. Von dieſem Augen⸗ blick an hat er keine weiteren ſichtbaren Spuren hinterlaſſen. Die Polizei iſt der Anſicht, daß er in Parts in ſchlechte Geſell⸗ ſchaft geriet und Selbſtmord beging. Darauf läßt auch die Tatſache ſchließen, daß er ſeinen Paß zurückſandte. Seine Eltern haben ihn in der Photographie des jungen Mannes, der erſchoſſen aufgefunden wurde, wiedererkannt. Sie ſtellen die Möglichkeit in Abrede, daß ihr Sohn Selbſtmord beging, da nach ihrer Anſicht nicht der geringſte Grund für eine ſolche Handlung vorlag. China Heugabeln, die auf Bäumen wachſen Heugabelfabrikanten, welche die Abſicht haben ſollten, ihr Abſatzgebiet auch auf das allmählich zur Ruhe gelangende China auszudehnen, kann nur dringend davon abgeraten werden, Vertreter dorthin zu entſenden, denn der chineſiſche Bauer fertigt die in der Landwirtſchaft ſo notwendigen Drei⸗ zacke ſelbſt an oder kauft ſie zu einem Preis, mit dem der Europäer nicht konkurrieren kann. Die Natur liefert ihm nämlich das nötige Material in faſt gebrauchsfertiger Form. Kilometerlang ſind die Weiden und tiefliegenden Felder in Nordchina von Weidenſträuchern geſäumt, die dem Uneinge⸗ weihten als einfache Hecken erſcheinen. In Wirklichkeit ſind es dieſe Weidenſträucher, die dem chineſiſchen Bauern die Heugabeln liefern. Die jungen Schößlinge wachſen bis zu zwei Metern kerzengerade hoch. Dann treibt der Stamm zu beiden Seite Aeſte, die mit ihm in einer Reihe ſtehen und einen regelrechten Dreizack bilden. Der Stamm wird ab⸗ geſchnitten, geſchäbt und unter ſtändigem Beſprengen mit Waſſer zwei Stunden lang im Ofen getrocknet. Dieſes Ver⸗ fahren macht die Aeſte geſchmeidig. Dann werden die nakür⸗ lichen Heugabeln zu je einem Dutzend in primitive Rahmen geſpannt, die dem Stiel und den Gabelzinken die erwünſchte gebogene Form verleihen. Nachdem die Gabeln ſechs Wochen lang im Rahmen gelegen haben, werden ſie als gebrauchs⸗ fertig verkauft. Auſtralien Das Tagebuch auf dem Propeller Es iſt endlich geglückt, neben dem bei Waves Hill in der auſtraliſchen Wüſte entdeckten Flugzeug der Piloten Hitchcock und Anderſon zu landen. Dieſe beiden Flieger waren auf⸗ geſtiegen, um ſich an der Suche nach der verſchwundenen „Southern Croß“ zu beteiligen. Kapitän Kingsford und ſein Begleiter, die ſich auf der„Southern Croß“ befunden hat⸗ ten, wurden gerettet, aber Hitchcock und Anderſon gin⸗ gen zugrunde. Sie ſind verhungert und verdurſtet. Die Flie⸗ ger, die neben der Maſchine der zwei unglücklichen Piloten landeten, fanden ein erſchütterndes Dokument: Auf dem Pro⸗ peller war in kurzen Sätzen eine Art Tagebuch verzeichnet, das mit dem 11. April begann und am 17. April endete, Am 11. April waren Hitcheock und Anderſon wegen eines Motor⸗ defekts genötigt geweſen, eine Notlandung vorzunehmen. In dieſem Zeitpunkt war Hitcheock bereits verwundet, doch war ſeine Verletzung nicht ernſtlich. In den drei nächſten Tagen bemühten ſich die Piloten, den Motor wieder in Gang zu brin⸗ gen, aber ſie konnten kein geeignetes Terrain zum Starten finden und mußten an der Landungsſtelle bleiben. Aller Wahrſcheinlichkeit nach wurde Hitchebck vor Hunger und vor allem vor Durſt wahnſinnig. Die letzte Aufzeichnung ſtammt von Anderſon und iſt vom 17. April datiert. Sie lautet:„Wir leiden unbeſchreiblichen Durſt.“ Hitcheocks Leiche lag unter dem Apparat, der kaum beſchädigt iſt, Anderſon wurde etwa vierzig Meter weiter gefunden. Er lehnte ſich an elnen Hügel, hinter dem er vermutlich einigermaßen wenigſtens Schutz vor der ſengenden Sonne geſucht hatte. Hitcheock dürfte aus demſelben Grunde unter die Maſchine gekrochen ſein. Die Leichen der beiden Flieger wurden an Ort und Stelle begraben. Aus dem Schwanz des Apparates verfertigten die Aviatiker, die ſie auf⸗ fanden, ein einfaches Holzkreuz, das auf dem gemeinſchaftlichen Grab aufgeſtellt wurde. Der Apparat Hitcheocks und Ander⸗ ſonds wird wahrſcheinlich an dem Ort, wo er entdeckt wurde, belaſſen werden, um die Stelle anzudeuten, wo die beiden tapferen Piloten ihren Heldentod ſtarben. — * 1 E 0 90 0 Mertwoch, den 15. 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M..— n beiden Eſingffelertagen Groge Konzerie Leitung: Homann⸗Webau. 8318 Japanisches Tagfeuerwerk, Bomben mit schwebenden Figuren und Rauchwolken, Frei⸗ ballons, Feſſelballons, Zeppelin⸗Luftſchiffe. Japaniſches Nachffeff Illumination, Japaniſche Laternen an Bambus⸗ ſtäben, Japaniſche Tänze der Tanzgruppe Carol Bartolmae, Mannheim. Geisha Fächertänze⸗ 5 Eintritt: Nachm. u. abends je 60 Pfg. Kinder 30 Pfg. Abonnenten gegen Vorzeigen der Karten frei. Heute Hiutwoch nadimittag-Honzert Ab heute b 5 Herrlich, jung, stark, gewandt, schlant und kraftvoll— xeitend, kletternd, springend, boxend, ein- Prachtkerl mit kochendem Blut und stählernen Muskeln: das it H Ie Zu das que Be 0 — 0 — ——— —— — qack Trevor Der große Erfolg ist der beste Beweis für die Qualität dieses unvergleichlich schönsten und größten deutschen Filmwerkes: Nach der Novelle f von Arthur Schnitzler mit Elisabeth Bergner der bekannten Film- und Bühnenkünstlerin nber Bassermann größten, deutsch. Schauspiele, Albert Steinrück SI P rogramm! Nr. 222 Alle Sorten Weg u. Rotweine se Branntveine empflehlt 2219 4 Hart B 1. 8 8 55 33332 Die 5 Tage unser Grog- Programm „Tiralic“ Die Stadt der Träume] Menschenschieksale im brausenden Rhythmus der 7- Millionenstadt New Vork— 9 Akte. Lily Damite und i Wiadimir Galdarew in Ae Ariel zum See 2 voredg, Nele! ng goBE Aue: „ Hrefte ste and Flslen Adele Sandrock a Ein lustiger, krimineller Großfilm in 8 Akten mit La Anfangszeiten: 3, 5. 7,.25 Uhr Der große Schlager: feld t bie autant 4 Mara in der e Nuur 3 5 N n unser ausgezeichnetes kriminelles und lustiges Doppelprogramm: Die bezaubernde Lustspieldarstellerin Folleen Maore in Mädel sei lieb Eine Tragikomödie in 6 Akten. n 3. 4.30, 8¹⁵ Uhr Moderne pichene ang mit dreitür. Spiegel⸗ ſchrank, Oval alas, ech⸗ tem weiß. Marmor, Handtuchhalter u. 2 Rohrſtühle B2117 Hur Mk. 400.— Adolf fre pkel,] 2 fr. Freie Lieferung. 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