2 * 3 Freitag, 17. Mai 1929 Wittag⸗ Ausgabe Nr. 226— 140. Sahrgang Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe tsGeſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/11 e aus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 8. wetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 19 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik Anzeigenpreise nach Tarif, bei 800 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Nun iſt das Luftſchiff zum erſten Male von einem Mißgeſchick betroffen worden. Mit aufrichtigem Bedauern wird man in ganz Deutſchland die Kunde von dem Abbruch des Amerikafluges vernehmen. Man wird ſich aber auch ſagen müſſen, daß techniſche durch das Material bedingte Zwiſchenfälle, wie ſie auch bei beſten Vor⸗ bereitungen einmal unvermeidlich ſein können, für den Führer in erſter Linie beſtimmend ſind, gegenüber allem be⸗ greiflichen Preſtigeehrgeiz lieber umzukehren, als mit ver⸗ mehrten Gefahrenmomenten für Luftſchiff und Paſſagiere den Flug erzwingen zu wollen. Die Tatſache, daß der Zeppelin faſt ſchon im Angeſicht des Ozeans, über dem diesmal ſelten gutes Wetter herrſchen ſollte, umkehren mußte, iſt ſchmerzlich. Daß der Entſchluß nicht leicht fiel, iſt erklärlich. Eingehende Beratung und auch die Rückſprache mit den Paſſagieren wer⸗ den aber, wie wir annehmen, das richtige getroffen haben. Eine Amerikafahrt iſt kein Kinderſpiel, gerade das Mißgeſchick mit den Motoren zeigt es deutlich genug. Man wird daraus ö lernen wiſſen und vielleicht Umänderungen vornehmen, bei denen die Techniker die berufenen Sachverſtändigen ſind. Im übrigen wird es niemand in Deutſchland geben, der nicht zu Dr. Eckener das unbedingte Vertrauen hat, daß ihm die Fahrt, die ihm dreimal gelang, das nächſte und alle folgenden Male wieder zum Guten ausſchlagen wird. Glück ab! Die Arſache des Molorendefektes iſt noch nicht genau bekannt, doch beſagt ein an die Aſſociated Preß gerichteter Funkſpruch von dem Paſſagier des„Graf Zeppelin“ von Kryha, den Paſſagieren des Luftſchiffes ſei von Dr. Eckener mitgeteilt worden, daß die Rückkehr nach Friedrichshafen notwendig ſei wegen eines doppelten Wellenbruches. Der Funkſpruch beſagt weiter, die Paſ⸗ ſagiere ſeien zwar enttäuſcht, aber durchaus ruhig, auch Frau Piere, die einzige diesmal mitfahrende Frau. Nach einem bei der Newyorker Rundfunkgeſellſchaft Columbia einge⸗ gangenen Funkſpruch von Bord des Graf Zeppelin ſollen zwei Motoren beſchädigt ſein. Beim Luftſchiffbau Friedrichshafen fehlt bisher jede direkte Nachricht über die Art dieſes Defektes. Sicher iſt nur, daß die Funkſtation des„Graf Zeppelin“ unverändert ar⸗ beitet und die Rückfahrt ſich alſo in einer Weiſe vollzieht, daß zu irgendwelchen Beſorgniſſen kein Anlaß iſt. Beim Luftſchiff⸗ bau wird unterſtrichen, daß Dr. Eckener ſtets die abſolute Sicherheit der Paſſagiere als das wichtigſte Moment bezeichnet hat und daß er aus dieſer Einſtellung heraus ſeine Entſcheidung ohne jede Preſtigerückſicht getroffen haben dürfte. Die Rückfahrt Als Dr. Eckener das Steuer zur Rückfahrt umlegen ließ, befand ſich„Graf Zeppelin“ auf der Höhe von Cartagena. Um 11 Uhr abends wurde Barcelona zum zweiten Male am geſtrigen Donnerstag überflogen. Die weite Fahrt über Spanien und dem nördlichen Mittelmeer ſcheint gut verlaufen zu ſein, denn das Luftſchiff erreichte in den heutigen Morgen⸗ ſtunden die franzöſiſche Südküſte. Friebrichshafen, 17. Mai. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ hat um 8 Uhr die franzöſiſche Küſte bei der Rhone⸗ mündung paſſiert. Es herrſcht ein harter Miſtral([Nord⸗ wind). Fahrtgeſchwindigkeit etwa 30 Kilometer. Demnach dürfte die Ankunft in Friedrichs hafen nicht vor heute Nachmittag zu erwarten ſein. Deutſche Anteilnahme Berlin, 17. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.] Das Mißgeſchick des„Graf Zeppelin“ wird allgemein be⸗ dauert, gleichzeitig aber der Entſchluß Dr. Eckeners, nach Friedrichshafen zurückzukehren, verſtanden und gebilligt. Der Kurbelwellenbruch, der das Luftſchiff gezwungen hat, kurz vor der Atlantik die Heimreiſe anzutreten, bewirkt ſofortiges Aus⸗ fallen des Motors. Eine Reparatur an Bord bezw. eine Aus⸗ beſſerung der Kurbelwelle in der Luft erſcheint kaum möglich. Für das Luftſchiff bedeutet der Schaden an ſich nur eine Ge⸗ dung der Sicherheit. In den Morgenblättern wird die Hoffnung aus⸗ geſprochen, daß es dem Zeppelin gelingen werde, die Scharte baldigſt auszuwetzen.„Wenn auch“, bemerkt die„Germania“, „der Entſchluß zur Umkehr beweiſt, daß die Luftüberquerung des Ozeans noch ihre techniſchen Hemmungen und Schwierig⸗ keiten hat, ſo erkennen wir doch unumwunden an, daß man der Löſung des techniſchen Problems der Ozeanüberquerung durch kluge Berechnung und kühle Beſonnenheit beſſer dient als durch ein waghalſiges va⸗banque⸗Spiel.“ Die„Voſſiſche Zeitung“ iſt der Anſicht, man werde aus dem Mißgeſchick lernen, bei neuen Konſtruktionen von Luftſchiffen die Moto⸗ ren, die heute noch faſt ungeſchützt liegen, ſo einzubauen, daß es auch während der Fahrt gelinge, ſelbſt umfangreiche Repa⸗ raturen vorzunehmen. Schnell fertig mit dem Urteil iſt das„Berliner Tage⸗ blatt“. Eine Amerikafahrt mit einem ſo kleinen Luftſchiff, wie es der„Graf Zeppelin“ ſei, bedeute trotz aller gegen⸗ teiligen Verſicherungen nichts anderes, als eine ſportlich mutige Tat. Leider iſt die Wetterlage nach den vorliegen⸗ den Meldungen für die Rückfahrt des Luftſchiffes nicht ſo günſtig, wie ſie ſich bei der Hinfahrt geſtaltet hatte, ſo daß mit einer ſtarken Verzögerung gerechnet werden muß. Franzöſiſche Phantaſien y Paris, 17. Mai. Eine richtige Räubergeſchichte über angebliche Spionage ſeinen Leſern auf. Der Sportberichterſtatter dieſes Blattes franzöſiſchen Mittelmeergeſchwaders ſich bewegte, das gegen⸗ wärtig Manöver in den Gewäſſern des Golfes Juan aus⸗ führt. Außerdem habe man feſtſtellen können, daß ſich das Luftſchiff in ſchwacher Höhe über dem Seeflugplatz von St. Raphael befand. Deutlich hätten Spaziergänger beob⸗ achten können, wie die Bemannung des Zeppelins photo⸗ graphiſche Aufnahmen mit großen Apparaten vor⸗ nahmen. Das„Echo de Paris“ legt der Regierung nahe, ſo⸗ fort einen diplomatiſchen Schritt in Berlin auszuführen und Aufklärung über dieſe Vorfälle einholen zu laſſen.„Wäre derartiges in Deutſchland paſſiert, ſo hätte man auf das fran⸗ zöſiſche Luftſchiff ſofort losgefeuert“, ſchreibt das Hetzorgan und erhebt damit indirekt den Vorwurf, daß die Geſchütze der franzöſiſchen Kriegsſchiffe nicht geſchoſſen haben. Zeppelin⸗ Pſychoſel 4** Belgien hätte keine Schwierigkeiten gemacht Die belgiſche Regierung hat die Erlaubnis zur Ueber⸗ querung Belgiens mit dem Zeppelinluftſchiff erteilt, und zwar mit dem ausdrücklichen Hinweis, daß dies gern geſchehe. Auch hat ſie nichts gegen die Mitnahme von pholographiſchen Apparaten einzuwenden gehabt. Ueberdies hat ſie mitgeteilt, daß ſie die Flugplätze in Belgien angewieſen habe, im Bedarfsfall dem Luftſchiff bei ſeiner Rückkehr, falls es Belgien überfliegen ſollte, alle nötige Hilfe zu leiſten. Premierminiſter Baldwin und Ramſay Maec⸗ donald ſowie Lloyd George haben auf ein geſtern vom Abrüſtungsmanifeſtausſchuß veröffentlichtes Manifeſt geant⸗ wortet. Dieſer Ausſchuß wurde nach einer Konferenz gebil⸗ det, die in London vom Friedensausſchuß der Quäker abge⸗ halten wurde und an der die Vertreter von über 20 Geſell⸗ ſchaften teilnahmen. In dem Manifeſt heißt es u..: „Der Verſuch, eine allgemeine Abrüſtung durch den Völ⸗ kerbund herbeizuführen, iſt bisher fehlgeſchlagen. Das Mantfeſt fordert, daß die britiſche Regterung in der Abrüſtung die Führung überimmt und allen Staaten den Abſchluß von Vereinbarungen anbietet, um durch friedliche Mittel Streitigkeiten ausnahmslos zu regeln. Weiter wird verlangt, daß die britiſche Regierung das Prinzip der Freiheit der Meere annimmt außer gegenüber einer Macht, die als An⸗ greifer anerkannt wird.“ In ſeiner Antwort verweiſt Baldwin auf die Stellung⸗ nahme der britiſchen Regierung in der letzten Tagung der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion. Die Anregung, daß Großbritannien anderen Ländern endgültige Vorſchläge für eine weftergehende Abrüſtung machen ſoll, werde von der bri⸗ tiſchen Regierung mit Bezug auf Flotten durchgeführt wer⸗ den. Was die Landſtreitkräfte anbelangt, ſei die bri⸗ tiſche Regierung der Anſicht, daß ein beſſerer Fortſchritt er⸗ zielt werde, wenn die Initiative von den ſtarken Militär⸗ mächten ergriffen wird. Die britiſche Regierung habe im Gegenſatz zu anderen Ländern ihre Rüſtung bemerkenswert vermindert und damit der übrigen Welt ein Beiſpiel gegeben. Anſer Verhältnis zu Sowjet⸗ Rußland Von Dr. Fritz Mittelmann, M. d. R. In unſerer ſchnellebigen Zeit iſt für den politiſchen Dogmenglauben kein Raum. Es kann heute etwas richtig ſein, das noch vor einem Jahre ſich als ein ſchwerer Fehler erwieſen hätte, und umgekehrt. Darum bedürfen alle Verbin⸗ dungen und Beziehungen, die wir mit anderen Staaten haben, ſorgfältigſter Ueberprüfung, ob ſie auch noch zeit⸗ gemäß ſind und das zu halten vermögen, was an ihre Ein⸗ gehung einſt an Hoffnungen und Erwartungen geknüpft wurde. Dies iſt auch inbezug auf Sowjetrußland der Fall. Niemand wird ernſtlich beſtreiten wollen, daß die Politik, die ſich ſ. Zt. aus dem Vertrage von Rapallo ergab, und die ſchließlich auch zum Berliner Vertrage führte, ihre ſehr guten Folgen für Deutſchland gehabt hat. Namentlich hat uns dieſe Politik gegenüber der Entente nicht unweſent⸗ liche Dienſte bei verſchiedenen Anläſſen geleiſtet. Die entſchet⸗ dende Frage, vor deren Beantwortung wir aber jetzt ſtehen, iſt die, ob das bisherige Verhältnis zu Sowfetrußland auf⸗ recht erhalten werden kann, oder ob man andere Wege in dieſer Hinſicht ſuchen muß. Daß nicht alle handelspolitiſchen Erwartungen erfüllt wurden, die große Teile der deutſchen Wirtſchaft an die ruſ⸗ ſiſche Politik geknüpft hatten, iſt leider eine Tatſache, die nicht abgeſtritten werden kann. Die Ernüchterung, die ſich ſeit geraumer Zeit in Kreiſen der Wirtſchaft daher begreif⸗ licherweiſe breit gemacht hat, wäre trotzdem nicht allzu tragiſch zu nehmen. In ein Geſchäft, aus dem etwas herausgeholt werden ſoll, muß bekanntlich zuvor meiſt etwas hineingeſteckt werden, und das trifft eben auch auf das deutſch⸗ruſſiſche Ge⸗ (Von unſerem Pariſer Vertreter.) der Zeppelinmannſchaft tiſcht das heutige„Echo de Paris“ weilt gegenwärtig an der Riviera und meldet von dort, daß der Zeppelin in einer Höhe von 40 bis 50 Meter oberhalb des ſchäft zu. Man könnte der wirtſchaftlichen Bedenken daher vielleicht noch eine Weile Herr werden, wenn nicht in wach⸗ ſendem Maße politiſche Bedenken gegen eine zu enge Zuſammenarbeit mit Sowjet⸗Rußland auftauchten. Auch dem rußlandfreundlichſten Betrachter müſſeu doch die Vor⸗ gänge vom 1. Mai in Berlin zu denken geben, vor allem, wenn man ſie in Verbindung mit den Vorgängen in Moskau betrachtet, beſonders auch mit der unerhörten Rede, die der ruſſiſche Kriegskommiſſar Woroſchilow bei der Roten Mai⸗ parade in Moskau ſpeben gehalten hat. Woroſchilow, ehedem Metallarbeiter und jetzt einer der höchſten Würdenträger Sowjet⸗Rußlands, außerdem Ehrenvorſitzender des Berliner Rotfrontbundes, welche Würde ihm die beſondere Aktivlegitimation verſchafft, ſich ſehr inten⸗ ſiv um die kommuniſtiſchen Aktionen in der Reichshauptſtadt zu kümmern, hat die bekannte aufreizende Rede bei der Mai⸗ Parade in Moskau in voller Abſicht und Ueberlegung ge⸗ halten. Er wollte und ſollte die deutſche Reichsregie⸗ rung angreifen und verächtlich machen, um dadurch den Ber⸗ liner Kommuniſten den Rücken zu ſtärken. Aus dieſem Grunde wurden auch die pompöſen Umzüge in Moskau ver⸗ anſtaltet, in deren Mittelpunkt das Modell des Panzerkreu⸗ zers A ſtand, das auf einem Laſtauto durch die Stadt ge⸗ fahren wurde, während auf dieſem Wagen der deutſche Reichs⸗ kanzler, der Innenminiſter, der Reichswehrmintiſter, ſowie der Berliner Polizeipräſident in karikaturtiſtiſcher Nachbildung lächerlich gemacht wurden. Und dies alles, obwohl vorher in einer Plenarſitzung des politiſchen Büros keine Geringeren als Kalinin und Rykow auf das energiſchſte vor einem ſolchen Vorgehen gewarnt hatten. Dieſe beiden oberſten Sowjet⸗ Beamten blieben in der Minderheit, der allgewaltige Stalin, der den Vorſitz in der Plenarſitzung führte, ſetzte ſeinen Ein Abrüſtungsmanifeſt in England Was Baldwin, Matdonald und Lloyd George dazu ſagen Vorbereitungen von Beſtimmungen zum Zweck haben, die nur in Kriegszeit angewandt werden können. Macdonald führte in ſeiner Antwort aus, der Pakt von Paris hätte ſofort als Grundlage für eine befriedigende Abrüſtungs vereinbarung verwandt werden müſſen. Eine vollſtändige Vereinbarung zwiſchen den Vereinigten Staaten und Großbritannien ſei jetzt möglich und müſſe ſofort erzielt werden. In der Antwort Lloyd Georges wird nachdrücklich eine endgültige Rüſtungsverminderung vertreten und die Entwicklung der freundſchaftlichſten Beziehungen mit den Vereinigten Staaten befürwortet. Am das Preußenkonkordat .— Berlin, 17. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine Mitteilung der„Kölniſchen Volkszeitung“, daß die Para⸗ phierung des preußiſchen Konkordats durch den Nuntius Paccellt und den Miniſterpräſidenten Braun bereits geſtern erfolgt ſei, eilt den Tatſachen voraus. Richtig iſt ſedoch, daß die Verhandlungen nunmehr ab⸗ geſch loſſen ſind. Vorausſichtlich wird das preußiſche Staatsminiſterium noch heute zu einer Sitzung zuſammentre⸗ ten, um über das Ergebnis der bisherigen Verhandlungen un⸗ terrichtet zu werden. Man nimmt an, daß im Anſchluß daran die Paraphierung erfolge. Die Vorlage würde hierauf an den Baldwin bemerkt weiter, nachdem die britiſche Regierung den ſchwindigkeitsver minderung jedoch keine Gefähr⸗ vielſeitigen K riegsverzichtvertrag ratiſislert habe, ſei ſie nicht büberzeugt von der Dringlichkeit von Verhandlungen, die die Staatsrat gehen, der ſich gutachtlich zu äußern hat. Der Landtag, der ſeine Verhandlungen vor Pfingſten geſtern abgeſchloſſen hat, wird ſich, wie verlautet, erſt nach den Som⸗ merferien mit dem Entwurf beſchäftigen. 2 Seite. Nr. 226 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 17. Mat 1929 Willen durch, und ſo ging die tolle Rede Woroſchilows mit allem Zubehör und allen Begleitumſtänden über die Bühne. Den Höhepunkt der Veranſtaltung bildete zweifellos die Ueberreichung eines Ehrenſäbels an den ruſſiſchen Kriegskommiſſar durch eine deutſche Abordnung der kommu⸗ niſtiſchen Partei. Der Ehrenſäbel ſelbſt war von Solinger Kommuniſten geſtiftet worden. Bei der Ueberreichung feierte man aus„deutſchem“ Munde Woroſchilow als gegenwärtigen Führer der Kerntruppen der Weltrevolution und als zukünf⸗ tigen Führer der internationalen Roten Armee in dem bald zu erwartenden Kampfe des Weltproletariats gegen den Kapitalismus. Hier liegt ganz zweifellos ein kraſſer Fall des Eingreifens Sowjet⸗Rußlands in innerdeutſche Verhält⸗ niſſe vor, dem nicht auf diplomatiſchem Wege durch irgend⸗ welchen Notenaustauſch beigekommen werden kann. Die Er⸗ klärung, die man auf die Demarche des deutſchen Botſchafters in Moskau hin gab, daß man die Angelegenheit einer ein⸗ gehenden Unterſuchung unterziehen würde, kann umſoweniger beruhigend wirken, als man ſich in Moskau ganz offen dazu anſchickt, dem Berliner kommuniſtiſchen Aufruhr vom 1. Mai weitere Veranſtaltungen in ähnlichem Sinne folgen zu laſſen. Schon geht die Nachricht von einem neuen„kommuniſtiſchen Manifeſt“ durch die Preſſe, in dem Moskau für den 1. Auguſt, alſo anläßlich der 15. Wiederkehr des Tages des Kriegs⸗ ausbruches, eine Wiederholung der Straßen⸗ kämpfe anordnet, die diesmal aber keineswegs auf Berlin beſchränkt bleiben ſollen. Der kommuniſtiſche Aufruhr von Berlin war gewiſſermaßen nur eine Art Generalprobe, die das Funktionieren des kommuniſtiſchen Apparates zeigen und die Abwehrmethoden der Polizei offenbaren ſollte. Angeſichts dieſer Sachlage iſt es aufs tiefſte zu bedauern, wenn ſowohl von linksdemokratiſcher wie rechts ⸗ radikaler Seite vernichtende Kritik an dem Verhalten der Berliner Schutzpolizei geübt wird, die trotz der ſtarken Zurückhaltung, die ihr auferlegt war, ganz Hervorragendes an Diſziplin, Mut und Pflichttreue geleiſtet hat. Wenn Sozialdemokraten, wie der ehemalige unabhängige Abgeord⸗ nete Dr. Roſenfeld, über das Verhalten der Polizei abfällig urteilen, dann braucht dies nicht weiter wunderzunehmen. Man hätte doch aber erwarten ſollen, daß bürgerliche Politiker über ein größeres Maß von Objektivität und Einſicht in den wirklichen Zuſammenhang der Dinge verfügten, als es leider vielfach der Fall geweſen iſt. Umſomehr iſt es zu begrüßen, daß der Rotfrontbund mit ſofortiger Wirkung in Preußen und Bayern und inzwiſchen auch in den meiſten übrigen deutſchen Ländern verboten worden iſt. Dieſe letzte Maßnahme, die ſich in ihrer Auswirkung im einzelnen noch nicht überſehen läßt, bringt automatiſch die Frage einer Neuregelung unſerer Beziehungen zu Sowjet⸗ Rußland auf den Plan. Zwar hat man ſich in der erwähnten Plenarſttzung des politiſchen Büros auf die Warnung von Kalinin und Rykow hin bereits mit der Frage der Rück⸗ wirkungen beſchäftigt und gemeint, daß es höchſtens zu einem Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen kom⸗ men könnte, daß Deutſchland aber niemals daran denken würde, ſeine Handels beziehungen mit Rußland zu löſen. Da⸗ bei wies man beſonders auf die noch immer ſchwebenden Ver⸗ handlungen in Paris hin, während deren Dauer Deutſch⸗ land ſicherlich nicht eine ſo weitgehende Neuorientierung vor⸗ nehmen würde. Wir wollen hoffen, daß die Sowjet⸗Dikta⸗ toren bei dieſer Anſchauung doch von falſchen Vorausſetzun⸗ gen ausgegangen ſind. Ein Staat, der ſich durchſetzen will gegenüber ſeinen ehemaligen Feinden, muß vor allem in ſich ſelbſt gefeſtigt und geſchloſſen ſein. Dies iſt aber unmöglich, wenn im Innern dieſes Staates eine zahlenmäßig ſtarke Partei vorhanden iſt, die, gelenkt von auswärts, ihr einziges und höchſtes Ztel darin erblickt, die Ordnung des Staates zu zerſchlagen. Mußte man ſich in früheren Jahren bereits beſorgt fragen, wie lange es wohl möglich ſein würde, mit Sowjet⸗Rußland zuſammen zu arbeiten, ſo handelt es ſich jetzt direkt um das Lebensintereſſe unſeres Volkes und den Beſtand des Reiches. Die Frage nach einer Neu⸗ regelung unſerer Beziehungen zu Sowjet⸗Rußland aufwer⸗ fen, heißt aber auch zugleich, ſie in eindeutigem Sinne beantworten. Wobei den wahren Freunden Rußlands der Gedanke ein Troſt ſein mag, daß Rußland nicht auf die Dauer durch die Sowjet⸗Diktatoren verkörpert wird, die durch Druck und Terror in Moskau im Augenblick noch tatſächlich das Heft in der Hand haben. Streſemann in Heidelberg Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann iſt geſtern nach⸗ mittag in Heidelberg eingetroffen und im Schloßhotel abge⸗ ſtiegen, um dort die Pfingſtfeiertage zu verbringen. Die Schuld der K. P. D. an den Mafunruhen Eine aufſchlußreiche Gerichtsverhandlung Berlin, 17. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) In die politiſchen Hintergründe der Maiunruhen leuchtet die Klage des Redakteurs der kommuniſtiſchen„Welt am Abend“, Caro, gegen deren Verlag. Caro iſt nämlich entlaſſen worden, weil er ſich geſträubt hat, die Politik des Blattes mitzumachen. Vor dem Arbeitsgericht, vor dem dieſer Streit ausgetragen wird, hat Carp zur Begründung ſeiner Anſprüche geltend gemacht, daß aus Anlaß des Kampfes um den 1. Mai die Richtung und Tonart des Blattes ſich bis zum Geſetzwidrigen und Verbrecheriſchen verſtärkt habe. Mit nicht zu übertref⸗ fender Verantwortungsloſigkeit ſei durch eine ſolche Politik das Blutbad vorbereitet worden, das die 22 Todesopfer gefor⸗ dert habe. Ausſchlaggebend für Caros Ausſcheiden ſind die Vorgänge am 4. Mai geweſen. Man habe ihm zugemutet, in einer Sitzung des Zentralkomitees der Kommuniſtiſchen Par⸗ tei zu erſcheinen, in der die Ueberſchriften für die„Welt am Abend“ beſchloſſen wurden. Ein Urteil iſt noch nicht gefällt worden. Die Verhandlung wurde auf den 5. Juni vertagt. Je⸗ denfalls iſt damit der ganz unzweideutige Beweis dafür gelie⸗ fert, daß die kommuniſtiſche Partei das General ko ⸗ mando bei den Straßen revolten augen hat. Im preußiſchen Landtag wurde der Antrag der Kommuniſten auf Aufhebung des Ver⸗ botes des Rotfront⸗Kämpferbundes und das kommuniſtiſche Mißtrauensvotum gegen den Miniſterpräſidenten und den Innenminiſter wie vorauszuſehen war, mit großer Mehrheit abgelehnt. * Im Generalrat des Oberelſaß iſt die Forderung der aulonomiſtiſchen Mitglieder auf Amneſtierung der Kol⸗ mar⸗ Verurteilten abgelehnt worden. Die Rei Soſort nach Pfingſten e Berlin, 17. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Nachdem geſtern der Reichsrat als letzte parlamentariſche Inſtanz der Hilferdingſchen Anleihe zugeſtimmt und auf ſein Einſpruchsrecht verzichtet hat, wird unmittelbar nach Pfingſten und zwar in der Zeit vom 24. bis 31. Mai die An⸗ leihe zur Zeichnung aufgelegt werden. Wie wir hören, hat das Reichsfinanzminiſterium die Abſicht, nicht gleich den vollen vom Reichstag bewilligten Betrag von 500 Millionen zu begeben, ſondern zunächſt nur 300 Millionen. Der Reſt wird je nach den Erforderniſſen der Kaſſenlage auf⸗ gelegt werden. Der Emiſſionspreis der Anleihe beträgt 99 v. H. bei einer Verzinſung von 7 v. H. Die Zeichnungs⸗ ſummen ſind in drei Raten einzuzahlen, von denen die erſte am 4. Juni fällig iſt und zwar in der Höhe von 40 v.., die beiden anderen in Höhe von je 30 v. H. im Juli und Auguſt. Die Laufzeit iſt auf fünf Jahre feſtgeſetzt worden. Wird das Verfügungsrecht dann nicht geltend gemacht, ſo muß die Rückzahlung innerhalb der nächſten zehn Jahre derart er⸗ folgen, daß in jedem Jahre 10 v. H. des Anleihebetrages durch Auslöſung getilgt werden. Die Proviſton der Banken, die unter Führung der Reichsbank die Anleihezeichnungen ent⸗ gegennehmen, beträgt 1½ v. H. Die Anleihe wird in Stücken zu 100, 500, 1000, 5000, 10 000 und 20000/ ausgegeben. Da ſich bis zum nächſten Ultimo für die Reichskaſſe neue Schwierigkeiten ergeben, ſind, wie bereits kurz gemeldet, Verhandlungen mit den Banken über eine Bevorſchuſſung eingeleitet wor⸗ den, deren Höhe noch nicht feſtſteht, die aber nach den Verſiche⸗ rungen des Reichsfinanzminiſters nicht ſehr beträchtlich ſein wird. Im Ausſchuß hat ſich, wie jetzt bekannt wird, Staats⸗ ſekretär Popitz zu dem Zugeſtändnis herbeigelaſſen, daß, wenn die Länder wegen der Transaktion des Reiches in Kaſſenſchwierigkeiten geraten ſollten, das Reich nach Maßgabe der finanziellen Möglichkeiten mit den Ländern zu⸗ ſammen nach Mitteln und Wegen ſuchen wird, um dieſe Schwierigkeiten zu beſeitigen. Die Verhandlungen im Ausſchuß, im Reichsrat und vor allem auch im Plenum des Reichstages haben mit aller Deut⸗ lichkeit ergeben, wie außerordentlich ſtark ſelbſt inner⸗ halb der Regierungsparteien die Bedenken gegen die An⸗ leihe ſind, die ja auch von der Regierung an ſich gar nicht be⸗ ſtritten werden. Von der Volkspartei haben ſich nicht nur ſechs Abgeordnete der Stimme enthalten, ſondern ſogar zehn gegen das Projekt geſtimmt. Die ſozialdemokratiſche Frak⸗ tion wies bei der Schlußabſtimmung eine Lücke von 52 Abge⸗ ordneten auf, vom Zentrum ſind zwölf Abgeordnete ihr fern geblieben, ein Beweis dafür, mit welchem Widerſtreben die Partei ſich ſchließlich bereit gefunden hat, dieſem reinen Ver⸗ legenheitsſchritt, der ein einmaliger und außerordentlicher bleiben muß, die Sanktion zu erteilen. Im Reichsfinanzminiſterium iſt man der Anſicht, daß die Rückwirkung auf die Wirtſchaft nichtſoeinſchneidend ſein wird, wie das allgemein und gerade auch von ſachverſtändiger Seite befürchtet wird. Man macht geltend, daß die bisherigen Kredite zur Beſſerung der Kaſſenkalamität ja eigentlich nur formell kurzfriſtig geweſen ſeien, im Grunde durch die regelmäßige Wiederkehr das Cha⸗ rakteriſtikum der Langfriſtigkeit bereits tragen. Infolge⸗ deſſen würde eine größere Anleihe wohl kaum eine völlige Deroute auf dem Kapitalmarkt nach ſich ziehen. Jedenfalls, und dieſe Tatſache läßt ſich ja leider nicht beſtreiten, ſei von keiner Seite ein anderer Weg aufgezeigt worden, wobei aller⸗ dings immer und immer wieder betont werden muß, daß erſt durch die mangelnde Initiative Hilferdings die jetzige prekäre Situation herbeigeführt wurde. Eine bemerkenswerte Rede des Papſtes Der Papſt empfing geſtern die Schüler und Lehrer des Jeſuitengymnaſiums von Montragone bei Frascati und hielt bei dieſer Gelegenheit eine Rede über Er⸗ ztehung. Der Papſt ſagte u.., daß die Erziehungsmiſſion vor allem und in erſter Linte der Kirche und der Familie, den Vätern und Müttern, zuſtehe. Der Staat dürfe ſich nicht an der Erziehung desintereſſieren, ſondern müſſe ſie unterſtützen in allen Dingen, die das Individuum und die Familie von ſich aus nicht machen können. Der Staat ſei nicht dazu da, das Individuum und die Familie aufzuſaugen, zu verſchlucken und zu vernichten, das wäre ein Abſurdum und gegen die Natur; denn die Familie gehe der Geſell⸗ ſchaft und dem Staat vor. Man dürfe nicht ſagen, daß es für den Staat notwendig oder opportun wäre, zur Erobe⸗ rung zu erziehen. Was ein Staat tue, könnten auch alle ande⸗ ren Staaten tun, und wenn dann alle Staaten zur Eroberung erziehen würden, würde man nicht dem allgemeinen Frieden dienen, ſondern eher zum allgemeinen Krieg aufmuntern. Weiter ſagte der Papſt: In einem Punkte aber werden wir mit dem Staat niemals einig ſein: Nämlich, wenn man das Recht, das die Natur und Gott der Familie und der Kirche auf dem Gebiete des Erziehungsweſens gegeben haben, verkümmern oder wegnehmen will. Wenn es einen Punkt gibt, ſo iſt es dieſer Punkt, in dem wir intranſigent ſein werden. Zum Schluß ſagte der Papſt:„Wir haben von Intranſi⸗ genz geſprochen. Wir müſſen hinzufügen, daß wir nicht über materielle Mittel verfügen, um dieſe Jutranſigenz durchzuſetzen. Das mißfällt uns andererſeits nicht, denn die Wahrheit und das Recht bedürfen keinerlei materieller Kraft, weil ſie eine eigene unbeſtimmbare und unwiderſtehliche Kraft beſitzen.“ * Die Rede des Papſtes iſt eine Antwort auf die Rede des Duce vor der Kammer über die Laberau verträge. Man hat das Gefühl, als ob der Papſt prinzipiell betonter geſprochen hat, als es in Wirklichkeit gemeint iſt, wenn auch anzunehmen iſt, daß man redueriſch noch einige Zeit lang ſich beſchießen wird. Die Lateranverträge werden jedenfalls nicht mehr geändert werden. Durch Starkſtrom getötet — Halle, 16. Mai. In dem Abraumbetrieb der Grube „Eliſe II“ bei Stöbnitz wurden zwei Arbeiter, die mit ſtromführenden Metallteilen in Berührung kamen, getötet. Zwei andere Arbeiter erlitten ſchwere Brandwunden, jedoch dürften ſie mit dem Leben davonkommen. ſetzgeberiſchen Regelung inhibiert werden. sanleihe wird aufgelegt Ob die Anleihe den Erfolg haben wird, den das Reichs⸗ finanzminiſterium ihm ſich verſpricht, bleibt abzuwarten. Man rechnet mit einem Anwachſen des Kaſſenbedarfs in den näch⸗ ſten Monaten auf 400 Millionen. Da Mai und Juni erfah⸗ rungsgemäß die ſchlechteſten Steuermonate ſind und die Ein⸗ nahmen vermutlich hinter den Ausgaben um etwa 90 Millio- nen zurückbleiben. Den Einwand, daß die ſteuerrechtlichen Vorzüge der Anleihe ſpäter etwa kontrakariert werden könnten, erklärt man für durchaus abwegig. Eine Aenderung der An⸗ leihebeſtimmungen würde einen Eingriff in„wohlerworbene“ Rechte bedeuten und eine Zweidrittelmehrheit beanſpruchen, die ſich natürlich nicht finden würde. Außerdem würde durch ein ſolches Manöver das Vertrauen ja auch derart erſchüttert werden, daß keine Regierung die Verantwortung für eine ſolche Maßnahme auf ſich nehmen könnte. Es ſollen auch hin⸗ reichende Sicherungen getroffen werden, die jede Ausnützung der Anleihezeichner durch die Finanzämter von vornherein ausſchalten. Aufräumearbeit im Reichstag E Berlin, 17. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag iſt geſtern in die Pfingſtferien gegangen. Die ziemlich umfangreiche Tagesordnung der Schlußſitzung wurde im Eiltempo erledigt, zumal man den Sozialdemokraten die Teilnahme an der Beerdigung Adolf Brauns ermöglichen wollte. Es iſt ſehr zu begrüßen, daß der Reichstag dem Mißbrauch, der vielfach von den extremen Parteien mit der Immunität getrieben wird, einen Riegel vorgeſchoben hat, dadurch, daß er, einer Anregung des Ausſchuſſes entſpre⸗ chend, nunmehr ſeine Genehmigung zur Strafverfolgung eini⸗ ger Kommuniſten und Nationalſozialiſten erteilte. Nament⸗ lich Herrn Straſſer, der als verantwortlich zeichnender Re⸗ dakteur nationalſozialiſtiſcher Organe einen Freibrief auf An⸗ pöbelung polttiſcher Gegner zu beſitzen glaubte, wird auf die Art endlich das unfaire Handwerk gelegt werden. Seine An⸗ griffe gegen den Volksparteiler Dr. Mittelmann überſchritten nachgerade jedes erträgliche Maß. Herr Frick und die Seinen, die, von den Kommuniſten wacker unterſtützt, einen Skandal inſzenierten, ſahen ſich einer geſchloſſenen Mehrheit gegenüber. Sie werden wohl oder übel ihr künftiges Ver⸗ halten danach einrichten müſſen. An Vorlagen wurde die Wirtſchaftshilfe für Oſt⸗ preußen, die noch am Vormittag den Ausſchuß beſchäftigt hatte, verabſchiedet. Es war bemerkenswert, daß ſelbſt die Deutſchnationalen anerkannten, daß der Reichsernährungs⸗ miniſter Dietrich ſein Möglichſtes getan habe, um im Rah⸗ men der begrenzten finanziellen Mittel des Reiches Oſt⸗ preußen zu helfen. Ebenfalls gleich in dritter Leſung ange⸗ nommen wurde der Geſetzentwurf über die Sanierung der Schichauwerft. Beide Geſetze dienen dem nämlichen Zweck, der Stärkung des deutſchen Oſtens. Eine Anzahl demokratiſcher Abgeordneter verſagte dem Sanierungspro⸗ gramm, das einen einmaligen Zuſchuß von 14 Millionen und eine laufende Unterſtützung von 2,34 Millionen pro Jahr vorſieht, ihre Zuſtimmung, weil ſte von der Rentabilität des Unternehmens ſich nicht zu überzeugen vermochten. Erledigt wurde dann noch ein Teil des Ernährungs⸗ etats. Der Reſt wurde auf die erſte Sitzung nach Pfingſten verſchoben, die auf den 3. Juni anberaumt iſt. * Vor einem Sperrgeſetz für die Standesherrenrente? In parlamentariſchen Kreiſen verlautet, daß innerhalb der Regierungsparteien erwogen wird, nach Wiederzuſammen⸗ tritts des Reichstags einen Initiativantrag einzubrin⸗ gen, der den Erlaß eines Sperrgeſetzes fordert, durch das die Vorteile in der Frage der Aufwertung älterer ſtaatlicher Renten— Standesherrenrenten— bis zur endgültigen ge⸗ 126 Tote in Cleveland Cleveland, 17. Mai.(United Preß.) Trotz der über⸗ menſchlichen Anſtrengungen der Aerzte, die bei der Explo⸗ ſionskataſtrophe in der Städtiſchen Klinik Verwundeten am Lehen zu erhalten, iſt die Zahl der Toten nach den letz⸗ ten Berichten auf 126 geſtiegen. Es wird befürchtet, daß noch eine weitere Anzahl von Perſonen nicht mit dem Leben da⸗ vonkommen wird. Faſt alle Verwundete, die den Aerzten unter den Händen wegſtarben, weiſen ſchwere Gasvergiftun⸗ gen auf. Die von den ſtaatlichen, ſtädtiſchen und Bundesbehörden angeſtellten Unterſuchungen über die U rſache der Exploſion gehen weiter. Bisher ſind zwei Rohrleger namens Buffery und Boggs in Haft genommen worden. Sie arbeiteten im Röntgenraum im Keller der Klinik, als die erſte Exploſiyn geſchah. Nach ihrer Ausſage hatte das Feuer ſeine Ur⸗ ſache in einer Selbſtentzündung, die durch ein undichtes über⸗ hitztes Rohr hervorgerufen wurde. Gemäß der Erklärung des ſtädtiſchen Branddirektors iſt die Selbſtentzündung da⸗ rauf zurückzuführen, daß die große Hitze, die der entweichende Dampf verurſachte, die im Raum lagernden Zelluloidfilme ſoweit erhitzte, daß ſie explodierten. Gutes Pfingſtwetter in Sicht! . Triberg, 17. Mai.(Eigener Drahtbericht.) Ueber dem Sch warz wa ld hat ſich die geſtern gegen Abend erkennbare Wetterbeſſerung im Laufe der Nacht und heute Vormittag durchgeſetzt, ſo daß abgeſehen von kleinen Wolkenreſten über⸗ wiegend heiteres Wetter herrſcht. Bei mittlerem Luft⸗ druck, der langſam ſteigt, hat der Wind nach Norden gedreht und iſt bei ſchwacher Stärke geblieben. Die Morgentempera⸗ turen liegen heute nach den letzten kühlen Tagen wieder höher bei etwa 10 Grad. Der Wetterlage nach ſcheint damit mit einer größeren Stabilität und Hoffnung auf gutes Pfingſt wetter zu rechnen ſein. a Schwere Maſern⸗Epidemie 3 Nürnberg, 17. Mai. In verſchiedenen Städten und Ortſchaften des Regierungsbezirks Oberpfalz iſt nach einer Meldung aus Regensburg eine ſchwere Maſernepidemie aus⸗ gebrochen. In Fiſchbach ſind bereits acht Kinder, darunter auch ſchulpflichtige, an der Seuche geſtor ben. Zahlreiche andere liegen ſchwer krank darnieder. Vier Landarbeiter vom Blitz getötet 5 Teſchen, 16. Mai. Während eines Gewitters ſchlug der Blitz in eine Gruppe von acht Landarbeitern, von denen vier auf der Stelle getötet wurden, während die übrigen mit ſchweren Verletzungen davonkamen. * 5 * * 3 „ Freitag, den 17. Mat 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 226 Am Samsfag, den 18. Mal erscheint nur eine Ausgabe um 1 Uhr Wir bitten, Anzeigen für diese Ausgabe bis spätestens 10 Uhr vormittags aufgeben zu wollen. Die Schalter für Bezug und Offerten sind bis 2 Uhr geöffnet. Städtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 15. Mai 1929 Verpflichtung eines neuen Stadtrats Vor Eintritt in die Tagesordnung begrüßt der Ober⸗ bürgermeiſter den erſtmals erſchienenen Stadtrat Wilhelm Müller und verpflichtet ihn auf ſein Amt. Genehmigung von Bürgerausſchußvorlagen Die Vorlagen für die Bürgerausſchußſitzung vom 28. Mai werden genehmigt. Beginn der Rheinfahrten Die Kölrn⸗Düſſeldorffer Rhein dampfſchiff⸗ fahrt hat geſtern nachmittag mit der erſten fahrplanmäßigen Fahrt von Worms nach Germersheim die Saiſon eröffnet. Die Leitung des Verkehrs⸗Vereins vertritt die löbliche Anſicht, daß die von Mannheim ausgehenden Ausflüge auf dem Rhein noch viel mehr als ſeither propagiert werden müſſen. Wohl wiſſen viele Mannheimer und Mannheimerinnen die Vorzüge einer Waſſerfahrt in vollem Maße zu ſchätzen. Seit der Ein⸗ führung eines regelmäßigen Fahrdienſtes mit den geräumi⸗ gen, eleganten Schiffen der Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampf⸗ ſchiffahrt hat ſich das Stammpublikum, das ſich öfters zu dle⸗ ſen genußreichen Fahrten einfindet, von Jahr zu Jahr ver⸗ größert. Die große Maſſe aber iſt ſich noch immer nicht be⸗ wußt, daß es nichts ſchöneres als eine Waſſerfahrt fern vom Lärm der Großſtadt, frei vom Staub der Landſtraße und Spazierwege gibt. Direktor Hieronymi, der in Gemein⸗ ſchaft mit Herrn Franz Keßler, dem hieſigen Vertreter der Köln⸗Düſſeldorfer Geſellſchaft, die Mannheimer und Lud⸗ wigshafener Preſſe zu der erſten Fahrt eingeladen hatte, wies in ſeiner Begrüßungsanſprache auf dieſe Tatſachen hin. Es müſſe, ſo meinte er, dahin kommen, daß jeder Mannheimer mindeſtens einmal im Jahre eine Rheinfahrt unternehme. 9 Herr Franz Keßler ergänzte die Ausführungen des Ver⸗ treters des Verkehrsvereins, indem er einen Rückblick auf die Entwicklung der Rheinfahrten warf. Im Jahre 1928 wurde nach einem Verſuch im Vorjahre der fahrplanmäßige Dienft eingeführt. Die Fahrten, die ſeither zwiſchen Worms und Germersheim durchgeführt wurden, ſind nunmehr auf Karls⸗ ruhe ausgedehnt worden, wo ſich von vornherein ein weit größeres Intereſſe als in Mannheim geltend gemacht hat. Vier ſtattliche Schiffe mit allen Bequemlichkeiten und vorzüg⸗ licher Bewirtung, Vorzüge, die der Köln⸗Düſſeldorfer Geſell⸗ ſchaft zu ihrem Renomms verholfen haben, ſind in Dienſt geſtellt, zwei Raddampfer und zwei Großmotorſchiffe. In jeder Woche finden ſechs Fahrten, darunter zwei Abendfahrten, ſtatt. Die nachmittägigen Kaffeefahrten erfreuen ſich bei der Damenwelt einer ganz beſonderen Beliebtheit. Gehört doch eine Kaffeeſchlacht auf dem Waſſer zu den Beſonderheiten, die nicht jede Stadt zu bieten vermag. Die geſtrige erſte Fahrt, die um halb 3 Uhr mit dem Großmotorſchiff„Beethoven“ vom Bock der Köln⸗Düſſel⸗ dorfer Geſellſchaft aus angetreten wurde, geſtaltete ſich ganz beſonders genußreich, weil die Stromufer im ſchönſten Früh⸗ lingsſchmucke prangen. Das Wandelpanorama, das ſich zwi⸗ ſchen hier und Germersheim entrollt, iſt gegenwärtig durch die verſchiedene Laubfärbung von ganz eigenartigem Reiz. Der Himmel, der anfänglich ein recht finſteres Geſicht machte, klärte ſich während der Fahrt dermaßen auf, daß die Aus⸗ flügler auf der Rückfahrt einen prachtvollen Sonnenuntergang bewundern konnten. Eine Zeitlang wanderte der Feuerball hinter den Baumkuliſſen auf der Pfälzer Seite mit. Zu den Naturgenüſſen geſellten ſich muſikaliſche Darbietungen. Eine Abteilung der Kapelle Homann⸗Webau, die bei den Fahrten regelmäßig konzertiert, wartete mit heiteren Weiſen auf und Frau Homann ⸗Webau ſang, von ihrem Gatten begleitet, ſehr beifallswürdig zwei von ihm komponierte Lieder. Wenn das ſchöne Wetter anhält, werden die Fahrten während der Pfingſtfeiertage jedenfalls ſtarken Zuſpruch finden. Sch. * Nehmt den reellen Makler in Auſpruch! Aus Makler⸗ kreiſen wird uns geſchrieben: Wie berichtet wurde, hat ein junger Mann aus Neunkirchen, der ein ſogenanntes Ver⸗ mittlungsbüro in Mannheim unterhielt, ſeine Auftrag⸗ geber durch Entgegennahme von Vorſchußzahlungen geprellt. Anläßlich der vor wenigen Tagen in Mannheim ſtattgefun⸗ denen Tagung des dem Reichsverband Deutſcher Makler (RDM) angeſchloſſenen Landesverbandes Badiſcher Liegen⸗ ſchafts⸗ und Hypothekenmakler E. V. wurde beſchloſſen, daß auch künftighin, ſo wie es bisher Gepflogenheit war, alle Mitglieder ſtrengſtens angehalten werden, keine Vorſchüſſe in Empfang zu nhmen. Das Publikum kann ſich alſo nur dadurch vor Vermittlungsſchwindeleien ſchützen, wenn es ſich bei Vergebung von Aufträgen für Finanzierungs⸗ und Grundſtücks⸗Vermittlung der in dem R. D. M. organiſierten Maklerſchaft bedient, da in dieſer Vereinigung nur ſolche Makler Aufnahme finden, deren Perſönlichkeit dafür Gewähr leiſtet, daß die Intereſſen der Auftraggeber in jeder Bezie⸗ hung voll gewahrt bleiben. * Billiger Sonderzug nach Berlin. Zur größten tech⸗ niſchen Fachausſtellung der Welt in Berlin geht am 5. Juni ein Sonderzug ab, der in Mannheim Teilnehmer auf⸗ nimmt und eine weſentliche Fahrpreisvergünſtigung vorſteht. Die Vergünſtigung beträgt für die Hinfahrt 3374 Prozent auf beide Wagenklaſſen. Die Fahrpreisermäßigung für die Rückfahrt, die an jedem beliebigen Tage angetreten werden kann, beträgt 25 Prozent.(Weiteres Anzeige.) * Seinen Verletzungen erlegen. Wie im geſtrigen Abend⸗ blatt gemeldet, hat der Ladenbeſitzer Schaible verſucht, durch Oeffnen der Pulsadern und durch einen Sturz aus dem Dachſtock des Hauſes M 5, 10 Selbſtmord zu be⸗ gehen. Schaible wurde in hoffnungsloſem Zuſtande in das Allg. Krankenhaus gebracht, wo er geſtern nachmittag ver⸗ ſt a r b. * Ein Küchenßalkon bricht ab. Unter Bezugnahme auf unſere Meldung über den Unfall in der Karl⸗Benzſtraße im Mittwoch⸗Abendͤbblatt wird uns mitgeteilt, daß der Bruch des Balkongeländers nicht infolge übermäßiger Be⸗ laſtung durch Bettſtücke erfolgte. Die Urſache iſt vielmehr in der mangelhaften Konſtruktion der Balkon⸗ geländer des fraglichen Hauſes zu ſuchen. Dieſe Feſt⸗ ſtellung wurde auch geſtern von der Gerichtskommiſſion ge⸗ macht, die ſfämtliche Balkongeländer des Hauſes abſprach. * Angefahren wurde heute vormittag von einem Privat⸗ auto aus Dortmund vor l. 10 eine 49jährige ſchwerhörige Frau. Obwohl der Führer ſtark bremſte, konnte er nicht vermeiden, daß die Frau ſich das linke Handgelenk brach. * Ihren 80. Geburtstag feiert am heutigen Freitag Frau Katharina Spohn Ww., Untere Clignetſtraße 5 wonhaft, in körperlicher und geiſtiger Friſche. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Samstag Kaffeehausbeſitzer Joſef Beck mit ſeiner Ehefrau Elifabeth geb. Klie, Forſterſtr. 10 in Käfertal wohnhaft. Veranſtaltungen Eierſtiftung für das Städt. Kinderheim Rheinan Durch den Geflügel zuchtverein Lindenhof I, wurde den Kindern des Städtiſchen eine große Freude bereitet. An der Schillerſchule wurden die Kinder von den Vereinsmitgliedern und der Kapelle Krug abgeholt. Unter den frohen Klängen der Kapelle zogen die Kinder zu den muſter⸗ haften Anlagen des Vereins. Dort wurden ſie auf das freundlichſte von den Frauen der Mitglieder bewirtet. Dann durften die Kinder unter Leitung der Vereinsmitglieder die ſchöne Farm beſichtigen. Schnell eilten die Stunden dahin. Zum Schluß erhielten die Kinder zwei große Körbe mit ſchönen friſchen Etern. 750 Stück hatten die Mitglieder des Geflügelzuchtvereins Lindenof J und des Gartenbau⸗ und Kleintierzuchtvereins Almenſiedlung in hochherziger Weiſe geſtiftet. W. Jubiläumsfeier der Ortsgruppe Mannheim des Reichs⸗ bandes Deutſcher Poſt⸗ und Telegraphenbeamten Am Samstag, 29. und Sonntag, 30. Juni begeht der Reichs⸗ verband Deutſcher Poſt⸗ und Telegraphenbeamten E.., Ortsgruppe Mannheim, in den Räumen des Friedrichs⸗ parks ein dreifaches Jubiläum. Vor 25 Jahren wurde die Fahnen⸗ weihe begangen, der Sängerkreis und die Poſtkapelle gegründet. Ein Wertungsſingen der Poſtgeſangvereine iſt vorgeſehen, wozu ſich bereits eine größere Anzahl von Vereinen gemeldet haben. Den Gründungs⸗ mitgliedern, ſoweit ſie der ſeit 36 Jahren beſtehenden Ortsgruppe noch angehören, wird eine beſondere Ehrung zuteil. Am Montag, 1. Juli findet vormittags eine Hafenrundfahrt und nachmittags eine Beſichti⸗ gung Mannheims ſtatt. Kinderheims Rheinau Aff's Hahnefeſcht Schun in aller Herrgottsfrüh, kreiſcht de Gockl kikerikit un de Pälzer: aus'm Neſcht, Fraa, mir geh'n uff's Hahnefeſcht. Hortig, dapper, tu dich tummle, tu dich kämme, tu dich fummle, un de ſchönſchte Sunndagsſchtaat, legſchte ſchun eweil parad. Dunnerkeil, des wär gelacht, nei uff Freens'm werd gemacht; nei un dorch des liewe Neſcht, un nix wie uff's Hahnefeſcht. Dort is herrlich heit zu lewe; goldner Saft vun Freenſemer Rewe, laaft wie Oel die Gorgl nunner, daß ma glaabt es gſchähe Wunner. Achtunzwanziger werd getrunke un ſechs Brootwerſcht tun'r tunke in de Senft un in die Soos, wern ſo alle Sorge los. Singe dann aus vollem Hals, 's Loblied üwwer unſer Palz, un noch nachts dehäem im Neſcht, fräät uns unſer Hahnefeſcht. Franz Flächsenhaar. * * Fürſorge für die kurbedürftigen Kriegsbeſchädigten. Der Verband der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen des Deutſchen Reichs⸗ kriegerbundes„Kyffhäuſer“, Badiſcher Krieger⸗ bund, Verſorgungsgeſchäftsſtelle Mannheim, L. 10, 8, teilt mit: In der Sitzung des 16, Ausſchuſſes des Reichstages vom 25. April brachte bei Beratung einer Petition der Abgeordnete Loibl(B. V..) die Klagen zum Ausdruck, die von Kriegs⸗ beſchädigten darüber erhoben werden, daß die Geſuche um Gewährung von Kuraufenthalten zur Wieder⸗ herſtellung oder Feſtigung der Geſundheit manchmal ſo lange zu ihrer Verbeſcheidung gebrauchen, daß die Möglichkeit des Kurgebrauches überhaupt in Frage ge⸗ ſtellt wird. Der anweſende Vertreter des Reichsarbeits⸗ miniſteriums nahm davon Kenntnis und hat Prüfung zuge⸗ ſagt, inwieweit die Durchführung eines raſcheren Geſchäfts⸗ ganges möglich iſt. Man darf aber auch den Kriegsbeſchä⸗ digten wohl empfehlen, ſolche Geſuche möglichſt frühzeitig vor⸗ zulegen. * Aufhebung des Sichtvermerkzwangs mit Eſtland. Mit der Regierung von Eſtland iſt ein Abkommen über die Auf⸗ hebung des Sichtvermerkzwanges mit Wirkung vom 15. Mai abgeſchloſſen worden. 5 75 A Jo Zuber lässig, so smell. S milifilos umd so Billig ist ein anderes Mittel, etwas bekannt. zugehen, wie eine feleine Anzeige in der Neuen Mannheimer Zeitung. Sie brauchen den Wortlaut Ine Anzeige nur einmal zu schreiben, Sle zahlen die für private Gelegenheits. Anzeigen ermũßigte Gebühr und die N. M. Z. trügt lhre Mitteilung in zehntausende von Mannheimer Familien. Denken Sie hieran auch hel Ihrer bevorstehenden Verſopbung zu Sfingsten Annahimeschiluß flit Verlobungs- Anzeigen ist Samstag vormitiag 10 Un Schleier Von Karl Baar Schleier ſah ich, zarte Schleier. Nicht etwa im Traum vor dem ſanft lächelnden Mond; auch nicht in Ekſtaſe vor der glühenden Sonne, wenn ſie zum Frühling ſtrebt. Sie flat⸗ terten nicht unwirklich als Fata morgana am Himmel— in greifbarer Nähe wehten ſie. Doch dreimal„Wehe“, wer danach griff. Spinnweben gleich wallten ſie nieder in lichten Maſchen. Mit wohliger Grazie. Als wären ſie frei von jeder Abſicht: Kunſtgebilde, nur um ihrer ſelbſt willen dal? So hingen ſie, halb verhüllend, vor zarten Schläfen. Weiblichen Geſchlechtes natürlich und jung. Schleier aus Seide, bald braun, bald rot, wie der Hut es verlangte. Der neue Hut: chickumtobt! Schleier von heute, von eigener Art. Weites Gewebe. Typus„Gedicht“ ſagt man da wohl Poetiſch war alles in durchſichtigen Linien. Nur nicht die Kante. Welch ein Kontraſt! Faden lag hier eng an Faden. Faſt wie die Borde am neueſten Hut. Kaum blieb ein Guck⸗ fenſter für den Seelenſtern. Und doch lief die Kante wie eine Barriere vor ſeiner Mitte, ließ nur die untere Hälfte ſehen, reizte aber den Wunſch nach dem Ganzen. War das gar der Zweck von ſoviel Kunſt? 8 Zumindeſt wurde der Ausblick gehemmt, Stufen gefähr⸗ lich. Bei dieſer Grazie des Ganges? Ein leichter Fehltritt— die Fee ſank au Boden aufs ſchmutzige Pflaſter. Schmerz im Geſicht. Hilfreiche Hände halfen ihr hoch. Wütend ſah ſie die Flecken am Kleid. „Verdammter Schleier!“ ziſchte ihr Mund. „Muß man ihn tragen?“ fragte der Retter. 1 „Natürlich muß man!“ brauſte ſie auf.„Es iſt doch Mode! Nichts wußte ſie plötzlich von Schmerz und Schmutz, war nur ganz Empörung über„ſolch eine“ Frage. Und ſie enteilte— ohne Gruß— ohne Dank.— Betroffen ſtand lächelnd ihr Retter:„Verdammter Schleier— ſie war ſonſt ſo nett— Theater und Muſik Die Berliner Philharmoniker in Geuf. Das Berliner Philharmoniſche Orcheſter unter Furtwängler, das nach ſeinem Mannheimer Konzert dieſer Tage auch in einigen Schweizer Städten lebhaft gefeiert wurde, veranſtaltete nun auch in Genf ein Konzert. einem künſtleriſchen Ereignis erſten Ranges. Die ſtark internationale Hörerſchaft ſpendete bereits nach einer einleitenden Symphonie von Haydn rauſchenden Bei⸗ fall, der ſich nach der Leonoren⸗Ouverture Nr. 3 zu einer ſtürmiſchen Ovation für Dirigent und Orcheſter ſteigerte und ſich zum Schluß, nach der 1. Symphonie von Brahms, zu einem langen Beifallsſturm mit zahlreichen Hervorrufen ge⸗ ſtaltete. Die hervorragende Aufnahme der deutſchen Künſtler kommt auch in der heutigen Morgenpreſſe unter ein⸗ mütiger Anerkennung der erſtaunlichen Fähigkeiten von Dirigent und Orcheſter zu beredtem Ausdruck. Die Jeßnerkriſe am Berliner Staatstheater ſoll, wie die„Berliner Börſenzeitung“ zu berichten weiß, durch eine Kompromißlöſung beigelegt worden ſein. Jeßner iſt danach auf weitere drei Jahre als Intendant verpflichtet worden. Für Jeßner, der einen zehnjährigen Kontrakt ver⸗ langt hatte, iſt bieſes Ergebnis nicht gerade erhebend. Ehrungen durch die Techniſche Hochſchule Stuttgart. Unter den von der Techniſchen Hochſchule Stuttgart anläßlich ihres 100 jährigen Jubtläums ernannten Ehrenbürgern be⸗ finden ſich Profeſſor Dr. Nernſt, Profeſſor Dr. Albert Schweizer, Profeſſor Dr. Sommerfeld und Staats⸗ ſekretär Dr. Stieler. Die Würde eines Dr. ing. h. e. wurde verliehen an Prof. Thompſon Kopenhagen, Prof. Jwar Teugbom Stockholm, Staatsſekretär Friedrich Gutbrod, Prof. Dr. Niggli⸗Zürich, Reichsbahndirektor Wechmann und Prof. Thoman⸗Graz. Frühling am Nordpol! Es wurde für das muſikliebende Genf zu Die landläufigen Vorſtellungen von der eiſigen Arktis entſprechen, wie der bekannte Polarforſcher Stefanſſon in einem Vortrage in Oxford kürzlich erklärte, keineswegs den tatſächlichen Verhältniſſen. Wenn die Winter auch kalt ſind, ſo herrſcht doch im Sommer bis in den hohen Norden hinein eine faſt tropiſche Hitze. Island, das„Eisland“, trägt ſeinen Namen durchaus zu Unrecht. Seine Durchſchnittstemperatur im Ja⸗ nuar liegt nur einen Grad unter der Mailands. Auf ſeiner erſten Fahrt in die Arktis ſtellte Stefanſſon noch 150 Kilometer nördlich des Polarkreiſes 27 Grad Wärme feſt. Kein Wunder, daß ſchwitzende Eskimos, die zum Schutze gegen die Mücken⸗ und Fliegenplage eine Art Handtuch um den Kopf tragen, kein ſeltener Anblick ſind.— An der Nordküſte der nördlichſten, Inſel der Welt fand der Forſcher blühende Priemeln, Klatſch⸗ mohn, Gänſeblümchen und Glockenblumen, ferner noch 120 andere blühende Pflanzen und 30 verſchiedene Farnarten. Die Angaben unſerer Schulbücher, die nur von Mooſen und Flech⸗ ten ſprechen, ſind daher keineswegs zutreffend; das Gleiche gilt von dem, was ſie über die Eskimos zu berichten wiſſen. Von 14 700 Eskimos, die es nach der letzten Volkszählung gab, hat⸗ ten noch keine 300 jemals eine aus Schnee gebaute Hütte ge⸗ ſehen. Die Hälfte hatte von derartigen Schneehütten erſt in der Schule gehört! Auch der Lebertran trinkende Eskimo iſt ins Reich der Fabel zu verweiſen. Stefanſſon hat nur einen einzigen kennen gelernt, und dem von einem Amerikaner, der ſich den Anblick durchaus verſchaffen wollte, ein Dollar dafür geboten worden.— Wenn wir an den kürzlich überſtandenen eiſigen Winter zurück denken, ſollte man tatſächlich Luſt be⸗ kommen, nach den in ſo roſigen Farben geſchilberten Polax⸗ ländern auszuwandern. Literatur * Die Pflugſchar.(Halbmonatsblätter für deutſche Art) Wei⸗ mariſcher Verlag G. m. b. H. Weimar Führende deutſche Schriftſteller ſind ihre Mitarbeiter. Sie bringt Erzählungen, Gedichte, reiche Schätze aus dem Gebiete des Volkstums, der Volksbräuche Sagen uſw. 4. Seite. Nr. 226 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 17. Mai 1929 Badischer Induſtrie⸗ und Handelstag Der Badiſche Induſtrie⸗ und Handelstag war am 8. Mai im Sitzungsſaal der Handelskammer Lahr zu einer Präſidialkonferenz zuſammengetreten. Die Handelskammer Mannheim wurde als Vorort auf die Dauer von 4 Jahren wiedergewählt. Als älteſter unter den badiſchen Handelskammerpräſidenten dankte Kommerzienrat Heid⸗ lauff⸗Lahr der Handelskammer Mannheim für die bis⸗ herige bewährte und erfolgreiche Führung der Vororts⸗ geſchäfte und würdigte mit Kommerzienrat Schuſter⸗Frei⸗ burg die Verdienſte des Präſidenten Lenel und ſeiner Mit⸗ arbeiter. 5 Der Vorſitzende, Präſident Lenel, gedachte des 25 fäh⸗ rigen Dienſtjubiläums des Profeſſors Dr. Blauſtein⸗ Mannheim und des fünfzigſten Geburtstages des Dr. Jor⸗ dan⸗Villingen und beſprach dann die gegenwärtige wirtſchaftspolitiſche Lage. Die immer noch erſchreckend hohe Ziffer der Arbeitsloſen, die drückende Steuerlaſt, das trotz mancher Teilerfolge beſcheidene Ergebnis unſerer Handelspolitik geben zu ernſter Sorge Ver⸗ anlaſſung. Die beengte Lage der Reichskaſſe, die beabſichtigte ſteuerfreie Anleihe, die ſchwere Belaſtung des Reichshaus⸗ halts durch die Arbeitsloſenverſicherung, die bitteren Ent⸗ täuſchungen in Paris und Genf beleuchten die ernſte innen⸗ und außenpolitiſche Lage des Reichs. In dieſen Tagen ſei es Aufgabe der deutſchen Wirtſchaft, trotz aller Ungewißheit, durch die die Lage gekennzeichnet ſei, den Mut nicht zu ver⸗ lieren, ſondern mit ganzer Kraft an der Ueberwindung der Schwierigkeiten mitzuarbeiten. Der Vorſitzende brachte die ſteuerpolitiſchen Forderungen der letzten Monate noch einmal zur Geltung. Starkes Befremden habe vor allem die ſachlich durch nichts gerechtfertigte Erhöhung der Ein⸗ heitswerte bis zu 20 Proz. hervorgerufen. Es ſei dringend erwünſcht, daß durch eine neue Veranlagung die Mängel der jetzigen Feſtſetzung ausgeglichen werden. Eine Reform der Kirchenſteuern ſei in Baden unausbleib⸗ lich, nachdem auch in anderen Ländern Aenderungen einge⸗ treten ſeien, die der Eigenart der Kirchenſteuern mehr Rech⸗ nung tragen als die bisherige Regelung. Die Bedeutung der in Ausſicht genommenen Auto⸗ ſtraße Hanſaſtädte-Frankfurt—Baſel(Hafraba) für das Land Baden wurde anerkannt und die Förderung des Planes von der Mehrheit als wünſchenswert bezeichnet. — Auf Anregung der Schwarzwälder Handelskammer wird Hbeſchloſſen, dafür einzutreten, zur Vereinfachung der Fahrplan behandlung bei der Reichsbahndirektion Karlsruhe zu beantragen, daß eine erſte Ausſprache über die künftige Geſtaltung des Fahrplanes ſchon jeweils kurz nach der internationalen Fahrplankonferenz ſtattfinden möge.— Im Anſchluß an einen Bericht des Herrn Dr. Hilden⸗ brand ⸗ Mannheim über wichtige Gegenwarts⸗ fragen des Flugverkehrs und im beſonderen über die Reichsunterſtützung wurde dem Wunſche Ausdruck ver⸗ liehen, daß die über Baden laufenden Linien bezüglich der Reichsunterſtützung eine Behandlung erfahren, die der Be⸗ deutung Badens als Grenzland und der badiſchen Flug⸗ ſtrecken als internationale Verbindungslinien von Nord und Sid und Oſt und Weſt Rechnung trägt. Die Verſammlung beſchäftigte ſich mit der Frage Eiſenbahn⸗ und Kraftwagenverkehr. Es ſei auch im Intereſſe der Wirtſchaft zu wünſchen, daß der Ausgleich zwiſchen dieſen beiden im Wettbewerb liegenden Verkehrsmitteln in friedlicher Weiſe erfolgen möge. Ab⸗ zulehnen ſei der Gedanke, durch eine Ermäßigung der Bahn⸗ tarife für hochwertige Güter den Wettbewerb mit dem Kraft⸗ wagenverkehr beſſer zu ermöglichen. Die damit verknüpfte frachtliche Mehrbelaſtung der Rohſtoffe ſtelle eine Gefahr für die von der Rohſtoffbaſis weit abliegenden Wirtſchaftsgebiete dar.— Die Verſammlung beſchloß nach einem Bericht von Dr. Tröndle⸗Lahr über die Zweckmäßigkeit der Gebäudeneuwertverſicherung davon abzuſehen, die Einführung der Neuwertverſicherung durch die Badiſche Ge⸗ bäudeverſicherungsanſtalt zu verlangen. Der Ueberteuerungs⸗ ſatz, der in Baden zur Angleichung der Entſchädigung an den Baukoſtenindex gewährt werde, erſcheine aber ſowohl im Hin⸗ blick auf die tatſächlichen Wiederaufbaukoſten als auch im Vergleich zu den Ueberteuerungsſätzen anderer deutſcher 130 deutſche Theaterleute auf der Schwedenfahrt [Von unſerem ſchwediſchen Der ſchöne deutſche Dampfer„Rügen“ brachte 130 deutſche Theaterleute nach Stockholm. Für den Auslandsdeutſchen iſt das Erſcheinen eines deutſchen Touriſtendampfers ja immer ſchon eine beſondere Freude. Die deutſchen Theaterleute waren aber darüber hinaus auch die Gäſte der Stockholmer König⸗ lichen Theater, deren Chefs, John Forſell für die Oper und Dir. Wettergren für das dramatiſche Theater ſich mit Generaldirektor May und dem Vertreter der Deutſchen Ge⸗ ſandtſchaft, Legationsrat Dr. Daukwort, zur Begrüßung mit Vertretern der in⸗ und ausländiſchen Preſſe eingefunden hatten. Unter den deutſchen Gäſten ſah man den Präſidenten des Deutſchen Bühnen⸗Vereins, Staatsrat Dr. Korn ⸗Mün⸗ chen, Geheimrat Winter ⸗ Berlin, General⸗Intendant Dr. Reucker⸗ Dresden, Senator Kirch⸗ Altona und General⸗ Direktor Röbbeling⸗ Hamburg u. a. mehr mit ihren Damen. 4 Ein Dampfer lag am Kai des Mälar bereit, der die deut⸗ ſchen Gäſte nach dem Königlichen Schlößchen Drottningholm bringen ſollte, wo das Rokokotheater aus der Zeit des theaterliebenden Königs Guſtav II. eine beſondere hungskraft ausübte. Das 1764—66 gebaute Theater iſt den deutſchen Gäſten zu Ehren ſeit 150 Jahren zum erſten Male wieder im Betrieb geweſen. Seine alten Kuliſſen, die mit einem heute noch tadellos funktionierenden Handbetrieb aus⸗ gerüſtet ſind, gaben einen wirklich echten Hintergrund ener Zeit. Dieſe Vorführung des Theaterbetriebes war ſchon eine beſondere Aufmerkſamkeit für die deutſchen Gäſte, unter denen man auch den deutſchen Geſchäftsträger, Prinz Erbach⸗ Schönberg mit Gemahlin ſah. In dem intereſſanten Rokokotheaterchen worden wie es war. 1922 iſt es erſt vom Staub der Jahrhun⸗ derte befreit worden. Nur die Wachskerzen jener Zeit ſind durch gelbe elektriſche Birnen erſetzt worden. Auf den Bänken hinter den beiden königlichen Prunkſeſſeln ſind noch die alten Schilder für die Rangplätze vorhanden, ſo die Plätze für die Länder als zu gering. Es wurde deshalb beſchloſſen, die Zu⸗ Berichterſtatter) Anzie⸗ iſt alles belaſſen läſſigkeit der privaten Zuſatzverſicherung, wie ſie bis zum Jahr 1902 möglich geweſen war, wieder zu erſtreben.— Mit Rückſicht darauf, daß ſowohl in Sachſen als neuerdings auch in Preußen die Handelskammern das Recht erhalten haben, die Liſten der Offen barungseide in ihren Mittei⸗ lungen zu veröffentlichen, wird beſchloſſen, in Baden ſich um eine gleiche Regelung zu bemühen.— Die Verſammlung ſprach ſich außerdem über folgende Gegenſtände aus: Rohſtoff⸗ verſorgungsprogramm der Wirtſchaftlichen Vereinigung, Be⸗ handlung der Handwerksnovelle, Ausſtellung ungedeckter Schecks, Mißſtände im Wechſelverkehr, i Mirtſchaftliches · Soziales Die Lage des ſüdweſtdeutſchen Arbeitsmarktes Die weitere Entſpannung des Arbeitsmarktes wurde in der Berichtszeit vom 25. April bis 1. Mat nach wie vor vom Baugewerbe und den übrigen von Jahreszeit und Witterung abhängigen Gewerbezweigen getragen. Einer durchgreifenden Entlaſtung des Arbeitsmarkts und der Unter⸗ ſtützungseinrichtungen ſtand die Stagnation der Indu⸗ ſtriſe hindernd entgegen. Der Stand der Hauptunterſtützungs⸗ empfänger am 1. Mai war folgender: In der verſicherungs⸗ mäßigen Arbeitsloſenunterſtützung 56323 Perſonen(839 589 Männer, 16 734 Frauen, in der Kriſenunterſtützung 9114 Per⸗ ſonen(7470 Männer, 1644 Frauen). Die Geſamtzahl der Un⸗ terſtützten fiel um 7358 oder 10,1 v. H. von 72 795 Perſonen (54091 Männer, 18 704 Frauen) am 24. April auf 65 437 Perſonen(47059 Männer, 18 378 Frauen) am 1. Mai. Davon kamen auf Württemberg 16619 gegen 19213 und auf Baden 48 818 gegen 53 582. Im Geſamtbezirk des Landesarbeitsamts Südweſtdeutſchland kamen am 1. Mai 1929 auf 1000 Einwohner 13,0 Hauptunterſtützungsempfänger gegen 18,8 am 3. April und 31,9 am 6. März. Kommunale Chronik Hekoga und Süwega * Darmſtadt, 15. Mai. In einer Erwiderung des Vor⸗ ſtandes der Hekoga auf die Denkſchrift der Südweſt⸗ deutſchen Gasgeſellſchaft heißt es, daß hinſichtlich des Gaspreiſes die Hekoga das letzte Angebot der Süwega vom 7. Dezember 1928 ihren Berechnungen zu Grunde gelegt habe. Aber da nach dem Vertragsvorſchlag der Süwega die Abnahme aus den einzelnen Hauptleitungen nicht hinzugerechnet werden könne, wäre die Darſtellung des Vorſtandes der Hekoga überhaupt unanfechtbar. Ueber die Frage der Meſſung des Gaſes uſw. ſeien die Vereinbarungen noch ausgeſetzt worden. Die Fortleitungskoſten ſeien durch unparteiiſche Sachverſtändige in ganz eingehender Weiſe ge⸗ prüft und berechnet worden, ſo daß der Vorſtand der Hekoga nach wie vor der Ueberzeugung ſei, daß ſeine Berech⸗ nung richtig war, wonach beim Ferngasbezug von der Süwega das Gas je Kubikmeter 6,13 Pfennig und von der Nuhr 4,5 Pfennig koſtet. Die Frage der Einflußnahme auf den Brennſtoffmarkt ſpiele nach Anſicht des Vorſtandes bei weitem nicht die Rolle, die ihr in der Preſſe gegeben werde. Es ſei unrichtig, daß etwa durch den Fremdbezug von der Ruhr dieſer ein Koks monopol oder ein Monopol der Nebenprodukte zugewieſen würde. Zurzeit be⸗ ſäßen, was den Gaskoks anbelange, die Gaswerke in ihren Verſorgungsgebieten ein Monopol, das heißt, es dürfe ohne ihr Einverſtändnis Fremdgaskoks in ihr Gebiet nicht ein⸗ geführt werden. Sollten im Laufe der Zeit die Gaswerke ſtillgelegt werden und damit der örtliche Gaskoks in Wegfall kommen, ſo werde nichts dem entgegenſtehen, daß von benach⸗ barten Gaswerken Gaskoks auf den heſſiſchen Markt in Konkurrenz mit dem Zechenkoks geworfen werde. Die Hekoga habe die kommunalpolitiſche Bedeutung durchaus erkannt und laſſe ſich in ihren Entſchließungen auch von ihr leiten. Der Vorſtand der Hekoga ſei durchaus der Ueberzeugung, daß ſein Vorgehen nicht etwa eine Zuſammenarbeit der in Frage kommenden ſüdweſtdeutſchen Städte unterbinde. Mehr über dieſe Frage heute zu ſagen, ſcheine nicht zweckmäßig. Bezüglich der Gefahren des Ferngasbezuges von entfern⸗ ten Produktionsſtätten wird bemerkt, wenn ſich die Ruhrgas verpflichtet, in dieſen Werken Einrichtungen zu treffen, die es ihr ermöglichen, im Notfalle den geſamten Bedarf an Gas zu decken, ſo ſcheint dieſe Frage eine durchaus zweckmäßige Löſung gefunden zu haben. Die Hekoga ſei ein rein kommu⸗ nales Gebilde, das unter allen Umſtänden die Durchführung der heſſiſchen Gasfernverſorgung auf kommunaler Grundlage ſich zum Ziel geſetzt habe. Die Frage ſei einzig und allein, wie kommt das Gas her. Schließlich wird bemerkt, daß ein ſolches Angebot, wie es Zeitungsnachrichten zufolge im letzten Abſchnitt der Denkſchrift der Süwega enthalten ſei, bis jetzt bei der Hekoga noch nicht eingelaufen iſt. Ob das Angebot noch kommt, müſſe abgewartet werden. Aus dem Lande Diamantene Hochzeit OJ Großſachſen, 17. Mai. Der g9jährige Hauptlehrer a. D. Adam Reinhard, früher in Ilvesheim wirkend, begeht am Pfingſtmontag mit ſeiner 82jährigen Ehefrau Anna Bar⸗ bara geb. Hauk das ſeltene Feſt der dia mantenen Hoch⸗ zeit. Zwei Anweſen mit Scheune eingeäſchert * Kenzingen bei Freiburg, 16. Mai. Heute früh 2 Uhr brach im Anweſen, das dem in Gundelfingen wohnhaften Schuhmacher Joh. Schwab gehört, Feuer aus, das ſich raſch auf die Nachbargebäude des Feldhüters Felix Klink einer⸗ ſeits und der Wwe. Fuchs andererſeits ausdehnte und dieſe nebſt der Scheune des letzteren vollſtändig einäſcherte. Durch die Löſcharbeiten wurden zwei weitere Ge⸗ bäude beſchädigt. Der Brand iſt vermutlich durch ein ſchad⸗ haftes Kamin eutſtanden. Die drei obdachlos gewordenen Familien ſind zum Teil ſchwach verſichert. Die Fahrniſſe ſind größtenteils verbrannt. * * Heddesheim, 15. Mai. Erhängt hat ſich in ſeiner Wohnung in der Poſtſtraße heute vormittag ein nahezu 60⸗ jähriger Taglöhner. Seit dem Tode ſeiner Frau vor einem Jahre fühlte ſich der Mann vereinſamt. Dies mag der Grund des Lebensüberdruſſes geweſen ſein. Aus der Pfalz Ertrunken— Schwerer Betriebsunfall :: Ludwigshafen, 16. Mai. Geſtern nachmittag gegen 5 Uhr fiel der 16jährige ledige Matroſe Mathias Schertges aus Düſſeldorf von einem unter der Rheinbrücke vor Anker lie⸗ genden Kahn, auf dem er bedienſtet war, in den Rhein und ertrank.— Geſtern nachmittag gegen 2 Uhr wurde in einem hiefigen Fabrikbetrieb ein 53 Jahre alter verheirateter Gie⸗ ßereiarbeiter von Mundenheim von einem Hänge⸗ wagen, der aus der Laufſchiene herunterfiel, getroffen und dabei am Kopfe ſchwer verletzt. Der Mann wurde durch die Unfallwache ins Krankenhaus gebracht. Schluß des redaktionellen Teils Frage: Was bedeutet der Name FVYVF FEE(sprich ti Felis) Antwort: Die Garantie für frische, vollreife Bananenl Em 154 Deshalb nur FVFFpks SNNANEN! Weisen Sie unreife Bananen unbedingt zurück! alle hinter den guten Plätzen für die wichtige Hofcharge der— Hoffriſeure liegen. Auf dieſem hiſtoriſchen Theaterchen tanzte nun das König⸗ liche Hofballett(vor den alten Kuliſſen zu den Opern von Händel und Gluck) ein Menuett in den alten Rokoko⸗ koſtümen jener Zeit und dann ſang John Forſell, der Opernchef, der im letzten Jahre ſeinen 60. Geburtstag feierte, im ſchneeweißen Rokokokoſtüm mit kleiner Orcheſterbegleitung einige kleine deutfche, franzöſiſche und italieniſche Arien. John Forſell iſt ja gewohnt, vor einem„Parkett von Königen“ zu ſingen; an dieſem Tage ſang er vor einem Parkett von Theater⸗ königen und dieſe pflegen ja kritiſcher zu ſein. Jede Nummer wurde aber mit brauſendem Beifall und Hochrufen aufgenom⸗ men. Das Parkett der e Theaterleute war begeiſtert. Die Gaſtfreundſchaft der Schweden iſt ja geradezu ſprich⸗ wörtlich. Sie verleugnete ſich auch in dieſem Falle nicht. Die Stadt Stockholm hatte nach den Theatervorſtellungen des erſten Tages zu einem großzügigen Souper geladen. Der Eindruck der ſtrahlenden Feſträume des ſchönen nordiſchen Baues am Strand des Mälar gehörte zu den ſtärkſten Ein⸗ drücken, welche die Mitglieder der Schwedenfahrt gehabt haben. Ueber 250 Gäſte hatte die Stadt Stockholm be⸗ wirtet. ö Am Sonntag folgte die eigentliche Generalver⸗ ſammlung. Der Präſtident des Bühnenvereins, Staats⸗ rat Dr. Korn ⸗ München, ſprach den Dank der Beteiligten für die Einladung aus, die auf eine Anregung des Opernchefs Forſell zurückzuführen iſt. Der Redner betonte weiter den gegenſeitigen Einfluß der beiden Länder auf dem Gebiete des Theaterlebens. 5 Der ſchwediſche Kultusminiſter Prof. Lindskog ſprach die Hoffnung aus, daß die erſte Schwedenfahrt die Wechſel⸗ wirkungen der Kultur zwiſchen den beiden Ländern noch er⸗ höhen möge. Es folgten Vorträge des Bibliothekdirektors Wieſelgren über den deutſchen Einfluß in den Anfängen des Theaterlebens in Schweden und von Regiſſeur Dr. Hylten⸗Cavallius über die Tätigkeit Deutſcher an der ſchwediſchen Oper. Weiter wurden Vorträge vom Inten⸗ danten Weilchert⸗Frankfurt a. M. und Rechtsanwalt Wolff⸗Berlin gehalten. Pagen und„nicht bei Hofe vorgeſtellte Fruntimber“ uſw., die Am Abend fand ein Beſuch des Freiluftmuſeums in Skanſen ſtatt mit anſchließendem Bierabend der deutſch⸗ ſchwediſchen Vereinigung und des Trafikverbundes. Am Montag hatte der Bühnenverein eine Reihe von Gäſten zu einem prächtigen Frühſtück geladen. Um 4 Uhr gab der König einen Empfang für die deutſchen Gäſte auf Stock⸗ holms Schloß. Er unterhielt ſich erſt eine Zeit lang mit dem Präſtdenten der Vereinigung, Staatsrat Dr. Korn und ließ ſich dann die einzelnen Mitglieder mit ihren Damen vor⸗ ſtellen. Der Cerele dauerte über eine Stunde. In der . Karl XI. wurde dann der Tee und Erfriſchungen ge⸗ reicht. Am Abend fand die eigentliche Feſt vo rſtellung ſtatt. Beſonders typiſche Stücke aus ſchwediſchen Theaterwerken wurden gegeben, ein Akt aus„Erik XIV“ pon Strind⸗ berg mit Anders de Wahl in der Titelrolle, der dieſe Rolle ſchon bei der Uraufführung(1899) innehatte. Es folgten die„Kavaliere von Ekeby nach Göſta Berling, die beſonders durch ihre Milieuſchilderungen intereſſierten. Mit„Bäckahäſten“, einer romantiſchen Oper über dis Sonnenwendfeier, hatte man eine weniger glückliche Hand ge⸗ zeigt, wenn die Oper und die Muſtik auch ſehr typiſch iſt, ſo gehört ſte doch zu den ſchwächeren. Im Anſchluß daran fand ein Bankett der Oper im Grandhotel ſtatt. 5 Wiederaufbau In Leipzig war kürzlich eine wunderhübſ 87 ; 35 5 ſche Ausſtellung „Didega“ hieß ſie,„Die deutſche Gaſtſtätte“, und alles, was auch nur von ferne zu dieſem Komplex gehörte, konnteſt du dort bewundern. i So auch die Herſtellung von Mineralwaſſer. a Mit allen Schikanen ging das vor ſich, mit Transport⸗ Rane e Abfüllern, Verſchluß⸗ und Etikettier⸗ hinen. Eine Gipfelleiſtun N i ü. ber 1 ſtung deutſcher Technik. Fünftau 8 Der Stammtiſch„Fidele Köppe“ Schweigen vor der wäſſerigen einer gramzernagt: 8„Fimbfdauſnd Bulln ſolljs läbbrijes Gelumbe jedn Daach. e“ ſtand lange in düſterm Maſchinerie. Und dann ſagte Da gann Deutſchland auf gein grien Zwej gomm!“ Jugend“) r 5 * Freitag, den 17. Mat 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 226 Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Fälſchung einer Probezulaſſungsbeſcheinigung? Eine für den Handel mit Autos und Kraftfahrrädern wichtige Entſcheidung fällte kürzlich das hieſige Schöffen⸗ gericht. Die Probezulaſſungsbeſcheinigungen werden von der Polizeidirektion nach 8 41 der Reichsverordnung über den Kraftfahrzeugverkehr vom 16. 3. 28 in Verbindung mit der hadiſchen Verordnung über den Verkehr mit Fahrzeugen vom 9. 2. 26 nach Maßgabe der vom Reichsverkehrsminiſter ge⸗ gebenen Sondervorſchriften dergeſtalt ausgeſtellt, daß von der Polizeidirektion nur die Vorderſeite ausgefüllt und mit Stempel verſehen wird. In dieſer Beſcheinigung iſt auf die nähere Beſchreibung des Fahrzeuges auf der Rückſeite Bezug genommen. Die Ausfüllung der Rückſeite wird dem Inhaber der Beſcheinigung überlaſſen. Es unterliegt alſo ſeinem Ermeſſen, für welches nach Nummer und Motorſtärke zu bezeichnendes Fahrzeug er die Beſcheinigung ausſtellen will. Derartige Beſcheinigungen werden von der Polizei⸗ direktion in beliebiger Anzahl gegen Erſtattung der Gebühren verabfolgt. Ein Motorradhändler hatte ſich nun eine Anzahl der⸗ artiger Beſcheinigungen beſorgt und hatte die letzte ſeines Vorrates für ein beſtimmtes leichtes Motorrad ausgefüllt, für das er einen Intereſſenten erwartete. Dieſer blieb aber aus. Dafür ſtellte ſich unverſehens ein Liebhaber für ein neu geliefertes ſchwereres Motorrad ein, für das der Teilhaber des 2 — Gerichtszeitung Ein Kieferprozeß in Straßburg Vor der 3. Zivilkammer in Straßburg fand ein Prozeß gegen die Witwe Kiefer, von einer Kehler Großbank angeſtrengt, ſtatt. Das Urteil in dieſer Sache wird in 14 Tagen ergehen. Die in der Verhandlung vorgebrachten Tatbeſtands⸗ materialien haben auch für weitere Kreiſe Intereſſe. Mitte vergangenen Monats hatte die Großbank bei ſämtlichen Banken Straßburgs einen Arreſt auf etwa dort eingehende Summen für Rechnung der Frau Kiefer erwirkt, um zu einem der Bank geſchuldeten Guthaben von 400 000 RM. zu ge⸗ langen. Nach dem Tode von Ernſt Kiefer gerieten die ver⸗ ſchiedenen von ihm gegründeten Unternehmungen in Schwie⸗ rigkeiten, weil bis zum 25. März größere Wechſel fällig wur⸗ den. Um den Konkurs zu verhüten, ſollte eine Sanierungs⸗ aktion unternommen werden. Am 17. Februar, alſo vor dem Tode von Kiefer, fand eine Zuſammenkunft der leitenden Perfönlichkeiten und der Schwiegerſöhne von Kiefer ſtatt, um dieſe zur Abhebung des bei einer Straßburger Bank befind⸗ lichen Depots in einer Höhe von einer Mill. Schweizer Franken zu veranlaſſen, damit die Sanierung durchgeführt werden könne. Dabei wurde mitgeteilt, daß die Bilanzen Händlers keine Probezulaſſungsbeſcheinigung mehr vorrätig hatte. Er nahm deshalb die, ſeiner Angabe nach noch nicht benützte Zulaſſungsbeſcheintgung und änderte den Inhalt der von ſeinem Teilhaber für das leichtere Rad ausgefüllten zwei⸗ ten Seite derart um, daß ſie für das ſchwerere Rad lautete. Die Verteidigung machte geltend, daß die Beſcheinigung ſo lange als nicht endgültig ausgefüllt angeſehen werden könne, als dieſe nicht für ein beſtimmtes Rad zu einer Probefahrt benutzt worden ſei. Das Gericht nahm aber eine ſtrafbare Urkunde nfäl⸗ ſchung an und führte aus: Bei ſolchen Probezulaſſungs⸗ beſcheinigungen bilden die Vor⸗ und Rückſeite eine zuſammen⸗ hängende Urkunde. Dadurch, daß auf der Vorderſeite auf die Beſchreibung der Rückſeite Bezug genommen wird, erhalte die Rückſeite von ihrer Ausfüllung an den Charakter eines Beſtandteiles der öffentlichen Urkunde auf der Vorderſeite. Eine Urkunde könne aber ſtraflos nur inſolange geändert werden, als ſie ſich noch als Ent wu rf darſtelle. Sei ſie aus dem Stadium des Entwurfs herausgetreten, und das ſei der Fall, ſobald ſie nach der Beſtimmung des Ausſtellers zur Verwendung als Urkunde im Verkehr beſtimmt ſei, dann ſei eine Aenderung nicht mehr möglich. Mit der Aus⸗ ſtellung und Bereitlegung zum Gebrauch habe aber der Aus⸗ ſteller die Urkunde zu einer fertigen geſtempelt und die nach⸗ trägliche Aenderung ſei eine unzuläſſige geweſen. K. der einzelnen Unternehmen gefälſcht worden ſeien und man möglicherweiſe noch die Reiſe ins Unter⸗ ſuchungsgefängnis antreten müſſe. Am 2. März wurde dann die Liquidation ſämtlicher Unternehmungen beſchloſſen. Es wurde vereinbart, die Schulden dieſer Unternehmungen in Höhe von 2,8 Mill. Reichsmark mit Hilfe der Lebens ver⸗ ſicherungen Kiefers zu decken. Frau Kiefer übergab dem Prokuriſten Karl Laſch auch die Abſchriften der an die einzelnen Direktionen der Lebensverſicherungen geſandten Briefe, worin die notwendigen 2,8 Mill. Reichsmark an die Großbankfiliale in Kehl überwieſen werden ſollten. Sowohl der Prokuriſt Karl Laſch, wie auch der Prokuriſt Richard Jung hoben nun insgeſamt 900 000 RM. ab, ohne eine ſchrift⸗ liche Vollmacht vorzuweiſen. Frau Kiefer erhielt über die Ein⸗ und Auszahlungen keine Auszüge. Bei dem Prozeß ſtellte es ſich auch heraus, daß Ernſt Kiefer durch Dekret vom 16. Januar 1925 und ſeiner Frau die franzöſiſche Staatsangehörigkeit zugeſprochen wurde. * § Für 16 ſchwere Einbrüche neun Jahre Zuchthaus. Vor dem Erweiterten Schöffengericht Köhn ſtand ein bereits mehr⸗ fach mit Zuchthaus vorbeſtrafter 28 jähriger Metallarbeiter, dem 16ſchwere Einbrüche nachgewieſen werden konnten. Das Urteil lautete auf neun Jahre Zuchthaus, zehn Jahre Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiauſſicht. Zwiſchen Netz und Grundlinie Auf den Spuren des Weltmeiſters— Die letzten„Acht“ im Daviscup— Tilden hofft für uSel. Unſer Sieg über Spanien— Das Doppelpaar von 140 Lenzen— Der Kampf um Bruchteile— Pariſer„Weltmeiſterſchaften“—„Helon“ bei Hofe Cochet, der Weltmeiſter, iſt in der beutſchen Preſſe nie ſo ausge⸗ Hehnt beſprochen worden, wie anläßlich ſeines jetzigen Aufenthalts in Deutſchland. Trotzdem, es lohnt, ſich noch weiter mit dieſem tennis⸗ ſportlichen Phänomen zu befaſſen. Was der Lyoner ehemalige Ball⸗ zunge in den beiden letzten Wochen— körperlich— geleiſtet hat, grenzt ans Wunderbare. Himmelfahrt, alſo Donnerstags, gewann er die öſterreichiſche Meiſterſchaft gegen Mateyka, ſetzte ſich auf die Bahn mach Köln, ſchlug Samstag Froitzheim, Sonntag Dr. Landmann, ſpielte noch einige Doppels. Stieg wieder in den Zug nach Prag, um Dienstag und Mittwoch gegen die beſten Tſchechen anzutreten. Da ö ie franzöſtſchen Meiſterſchaften im Paris ja erſt am 20. Mai be⸗ ginnen, hat Cochet inzwiſchen noch Zeit, am Berltner Rot⸗Weiß⸗ Pfängſtturnter teilzunehmen. Alſo: innerhalb von 14 Tagen(Cochet varbeitete“ am 5. Mat in Amſterdam)] die Reiſeroute: Amſterdam⸗ Wien⸗Köln⸗Prag⸗Berlin⸗Paris. Cochet war urſprünglich Ballfunge, von Haus aus alſo kaum begütert. Deshalb ſtatt eiwer zwei Fragen: Wie lange ſind derartige Strapazen ertragbar und wie ſoll man dieſe Reiſen mit den ſcharfen Amateurbeſtimmungen des franzöfiſchen Tennisverbandes in glaubhafte Uebereinſtimmung bringen? Der Daviscup⸗Wettbewerb iſt in der europätſchen Zone ſtark ge⸗ fördert worden. Obwohl noch fünf Begegnungen der zweiten Runde Behalten— bekannt. Nachdem Ueberraſchungen wirklich großen For⸗ mats ausgeblieben ſind, werden um den Eintritt in die Vorſchlußrunde Deutſchland, Italien, Tſchechoſlowakei, Dänemark, Ungarw, Holland, Sidafrika und England kämpfen. Italien, Dänemark, Ungarn, Hol⸗ land und Südafrika haben zwar in der zweiten Runde noch nicht ge⸗ ſpielt ſind aber klare Favoriten. Wenn wir ſchon einmal reelle Aus⸗ ſichten auf das Final der europäiſchen Zone gehacßt haben, dann dieſes auf dieſem Wege. Die Begegnung findet in Deutſchland ſtatt: „Drei“ vorn Die Vereinigten Staaten von Nordamerika, elf Mal Sieger im Davispokal, wollen in dieſem Jahr die 1927 von Frankreich entführte Trophäe unbedingt wieder erobern. Alle Maßnahmen, die die Ame⸗ rikaner getroffen haben und noch treffen werden, ſind auf dieſes eine Ziel gerichtet. Für den Kampf in der amerikaniſchen Zone, der für die Yankees faſt ein Spaziergang iſt, ſteht die junge Garde zur Ver⸗ fügung: van Ryn, Lott, Henneſſy. Tilden und Hunter ſind ſchon nach Europa vorgefahren, um ſich bei den Meiſterſchaften in Paris und Wimbledon im Kampfe mit den Beſten zu ſtählen und um das Terrain zu ſondieren. Tilden, der ehemalige Weltmeiſter, hat ein⸗ deutig erklärt, daß er die diesfährige Form der franzöſiſchen Extra⸗ klaſſe nicht für ſo gut wie die vorjährige halte und daß er zwar auf harten Kampf, aber beſtimmt auf einen amerikaniſchen Sieg rechne. Die Behauptung über die Form der Franzoſen iſt natürlich gewagt, aber darin hat„Big Bill“ recht::0 wie 1928 wird Frankreich dies⸗ mal beſtimmt nücht gewinnen. Unſer Sieg üher Spanien verleitet zu einem Rechenexempel: Siege:1, Sätze 12:4(gekürzt::), Spiele 84:57(gekürzt::). Das Exempel iſt nicht ſo müßig, wie man oben⸗ hin glauben möchte. Daß Tennis— wie viele andere Sportarten— durchaus nicht nur den jüngeren und füngſten Generationen vorbehalten iſt, be⸗ weiſen Froitzheims gewonnene Sätze gegen Cochet und Lacoſte, die beiden Erſten der Weltrangliſte, beweiſt der ſtebzigjährige Schweden⸗ könig, der unter dem Pſeudonym Miſter G. jedes Jahr an der Ri⸗ viera ſpielt. Trotzdem, ein Herren⸗Doppelpaar von zuſammen über 140 Jahren, jeder Partner über ſtebzig Jahre, als Sieger in einem offenen Turnier gehört doch zu den Seltenheiten. Bei dem Turnier Das Ergebnis kann nur:2 oder umgekehrt lauten. Hoffentlich ſteht die Veranſtaltungen Freitag, den 17. Mai Nationaltheater:„Die Dreigroſchen oper“..30 Uhr: Neues Theater im Roſengarten: Für den Bühnenvolksbundz „Friederike“..30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Fräulein Elſe“.— Schauburg: „Auf der Reeverbahn“. Ufa⸗Theater:„Die wunderbare Lüge der Nina Petrovana“.— Pa blaſt⸗ Theater:„Titanik“. Scala: Die Tat does Abbé Montmoulin“. 8 ap it o Ut „Die eiſerne Maske“.— Gloria⸗Palaſt:„Die Rothaus⸗ gaſſe“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 1 Uhr und 3 bis 5 Uhr:— Gemälde⸗Galerie im Schloß: Mittwoch u. Sonntag 11—1 u.—5 Uhr. Schloßmuſenm: Dienstag b. Samstag 10—1, 38-5 Sonntags 11—5 Uhr. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr: Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Beſichtigung.00 Uhr. des Tennis⸗Clubs von Manilla um den Thomas Cook⸗Pokal hat ſich dieſer ſeltene Fall ereignet. Dabet zu bedenken, welche Energie, welche Dauerleiſtung zum Tennis gehört. Zu einem Spiel, in dem im Sinne des Worts um Bruchteile gekämpft wird. Altmeiſter Froitzheim hat am vergangenen Sonntag in Köln gegen Lacoſte den erſten Satz mit 826 gewonnen und führte ſchon:1. Ein einziger ausgelaſſener Ball raubte ihm die :1⸗Führung und damit— vorausſichtlich— den Gewinn eines zweiten Satzes. Ein anderes, kraſſeres Betſpiel: Als ſich in dieſem Früh⸗ fahr Weltmeiſter Cochet und Italiens Meiſter H. L. de Morpurgo bei einem Rivieraturntier gegenüberſtanden, hatte de Morpurgo bet zwei Sätzen für Beide im entſcheidenden fünften Satz mit:8 und 40:80 die Führung, ſtand alſo einen Punkt vor dem Sieg über den Weltmeiſter. Morpurgo verſchlug den wächſten Ball. Cochet gewann Spiel und Satz und entging um„Punktbreite“ der Niederlage. Kon⸗ zentrationsfähigkeit, das Haupterfordernis für den guten Tennis⸗ ſpieler. Mit dem Herannahmen des 20. Mai— Meldeſchluß iſt ſchon am 16.— haben ſich die Meldungen zu Frankreichs internationalen Mei⸗ ſterſchaften gehäuft. Die beſten Spieler und Spielerinnen der Welt werden faſt vollzählig verſammelt ſein. Bei den Herren: Cochet, Lacoſte, Brugnon, Borotra, die junge Garde der Franzoſen, Tildem, Hunter, Englands Beſte, Südafrüka, Deutſchland mit Prenn, Molden⸗ Hauer, Dr. Kleinſchroth, Dr. Fuchs, Kuhlmann, Wetzel, Italien mit de Morpurgo, de Stefani, Gaslini, Dänemark, Spanien, Oeſterreich, die Tschechen. Das gleiche Bild bei den Damen: Helen Wills und ihre amerikaniſchen Freundinnen, Lily d/ Alvarez, die Englände⸗ rinnen Nuthall, Bennet uſw., die deutſchen Damen Frl. Außem, Frau Frtedleben, Frau von Reentzek, Frl. Roſt, Frl. Krahwinkel, Frl. Peitz Frankreichs Damen, die Schweiz. Südafrika. Wimbledon wird es ſchwer haben, dieſe Beſetzung zu überbieten. Ein Ereignis, was nicht zu überſehen iſt: Die Weltmeiſterin Helen Wills bei der Deſiliercour am engliſchen Königshofe. Sport⸗ liche Weltmeiſterin in exkluſtvſter Geſellſchaft. Bedarf es weiterer Beweiſe für die gefeſtigte Stellung der Körperkultur als Schweſter anderer Kulturfaktoren 2 H. Sch. Aus Handel und Wandel (Hin weiſe auf Anzeigen.) * Spaziergänge. Neuerdings hat die„Kunſt des Spazieren⸗ gehens“ eine erfreuliche Wiederbelebung erfahren. Niemand kann mit Vergnügen und Genuß gehen, wenn ſeine Füße den an ſie ge⸗ ſtellten Anforderungen nicht entſprechen, wenn er von Fußſchmerzen oder allgemeiner Ermüdung und Mattigkeit geplagt wird. Wir begrüßen deshalb die Eröffnung eines Spezial⸗Geſchäftes in Mann⸗ heim, b 2, 14, wo erfahrene Fuß⸗Spezialiſten nach dem über die gauze Welt verbreiteten Dr. Scholl's Fußpflege⸗Syſtem allen Fußleidenden koſtenlos Rat erteilen. * Der Stolz jeder Hausfrau iſt ein modernes Silberbeſteck auf der gedeckten Tafel. Die heutigen Preiſe der Beſteckinduſtrie er⸗ möglichen jedermann die Anſchaffung. Wir verweiſen auf die lau⸗ fenden Anzeigen der Firma Karl Hölder, Pforzheim. feli uu 2 Zu beziehen in der Hauptnebenstelle R I, 9/11. in den Nebenstellen Waldhofstraße 6, Schwetzingerstraße 19/0 und Meerfeldstrage 13, sowie durch unsere Trägerinnen Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E G 2 Direktion Herbinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: i..: K. fyiſcher Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen Jakob Faude, ſämtliche in Mannheim Jahr. Italten iſt das ſchwere, aber nicht unüberwindliche Hindernis — LIEFERUNG nur durch anerkannte HNN DER : ͤ vv SIHPKEENS Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 17. Mal 1929 Der Rhein und die Rheinſchiffahrt Die Rekonſtruktion der Rhein⸗See⸗Gruppe und namentlich der Abſchluß der Betriebsgemeinſchaft Rhein⸗See⸗Rhein⸗Fendel hat das Augenmerk in dieſen Tagen wieder mehr der deutſchen Rheinſchiffahrt zugewendet, ſodaß es angebracht erſcheint, den Auf⸗ bau der deutſchen Rheinſchiffahrt in großen Zügen zu umreißen. Nationalitätenanteil Auf dem Rhein gab es im Jahre 1913, in runden Zahlen ausgedrückt, 4) Millionen Tonnen Schiffs raum. Davon war die Hälfte deutſch, von der zweiten Hälfte der größte Teil(38 v..) holländiſch und ein kleiner Teil (12 p..) belgiſch. Von dem deutſchen Schiffsraum war die größere Hälfte— rd. 1,2 Millionen Tonnen— in den Händen von Rhedereien, die kleinere Hälfte mit rd. 1 Million Tonnen in den Händen von Particulierſchiffern. Der holländiſche Schiffsraum war vor dem Krieg faſt ausſchließlich in den Händen von Particulierſchiffern. An Schleppkraft waren vor dem Krieg auf dem Rhein 270 000 PS. vorhanden, davon entfielen auf Deutſch⸗ land 67 v.., auf Holland 31 v. H. und auf Belgien 2 v. H. Für den Verkehr von der Ruhr nach dem Oberrhein bis ein⸗ schließlich Straßburg ſtanden rd. 160 000 PS. zur Verfügung. Dieſe Schleppkraft beſtand zum großen Teil aus Radſchlepp⸗ dampfern von 700 bis 1800 PS. Maſchinenſtärke je Dampfer. Auf der Strecke Ruhr abwärts nach Rotterdam⸗Antwerpen verkehrte eine große Anzahl kleiner Schraubenſchleppboote, die faſt ausſchließlich in holländiſchem Beſitz waren. Nach dem Krieg haben ſich die Verhältniſſe weſentlich geändert. Der Geſamtſchiffsraum des Rheins dürfte zwar ungefähr gleichgeblieben ſein, aber durch den Verſailler Vertrag erhielten Frankreich und Belgien 16,3 v. H. des deutſchen Beſtandes. Als neue ſchiffahrttrei⸗ bende Staaten ſind hinzugekommen: Frankreich mit einer Kahntonnage von rd. 370 000 Tonnen, die Schweiz mit d. 70000 Tonnen, Belgien vermehrte ſeinen Rheinſchiffsraum auf rd. 400 000 Tonnen. Deutſchland hat inzwiſchen tonnen⸗ mäßig ſeinen Vorkriegsbeſtand wieder erreicht, ſank aber im Prozentualen Anteil auf 40 v.., während Holland ſeinen Anteil auf ebenfalls 40 v. H. erhöhen konnte. An Schleppkraft ſind heute vorhanden etwa 950 000 PS., doch ſank der prozentuale Anteil Deutſchlands auf 54 v. H.(190 000 gegen 180 000 PS.), Holland beſtitzt 3175 v. H.(110 000 gegen 85 000 PS.), Belgien 37 v. H.(12 000 gegen 5000 PS.), Frankreich 97 v. H.(33 000 gegen 0 PS.) und Schweiz 17 v. H.(5000 gegen 0 PS. vor dem Kriege). Für die Strecke Ruhr bergwärts ſind etwa 200 000 PS. vor⸗ handen. Die ſtarke Erhöhung des holländiſchen Anteils er⸗ klärt ſich daraus, daß in der Zwiſchenzeit auch holländiſche Rhedereien entſtanden ſind, die auch Radſchleppdampfer für den Oberrhein in Dienſt ſtellten; zum Teil ſchleppen auch deren Schraubendampfer, die im Niederrheinverkehr Ver⸗ wendung finden, auf der Oberrheinſtrecke. Man kann die holländiſche Schleppkraft, die dauernd für den Oberrhein be⸗ ſchäftigt iſt, mit rd. 15000 PS. annehmen. An der ſtrukturel⸗ len Veränderung iſt bemerkenswert, daß die Franzoſen auch auf dem Niederrhein bezüglich des Schleppens neu erſchienen ſind. Sie beſitzen für dieſe Strecke rd. 25000 PS. Schlepp⸗ kraft. Die übrige Schleppkraft auf der holländiſchen Strecke iſt zum großen Teil in den Händen von Particulierbootsbeſitzern. Andererſeits beſitzt die Nederlandſche Rijfnvaart⸗Vereeniging, die ſich nach dem Krieg ſehr ausgedehnt hat, heute rd. 300 000 Tonnen Kahnraum und annähernd 30 000 PS. Schleppkraft. Konzernbildungen Die Konzern bildungen auf dem Rhein begannen in den Jahren 1910/11, denn in dieſen beiden Jahren gingen die Aktien der Mannheimer Dampfſchlepp⸗ ſchiffahrts⸗Geſellſchaft und der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft, Mannheim, auf die Rhein⸗ und See⸗Schiffahrts⸗Geſellſchaft, Köln, über.— Nach dieſem Beiſpiel wurden dann die Aktienmajoritäten der Rheinſchiffahrt AG. vorm Jendel und Badiſche A G. für Rheinſchiffahrt und Seetransport, Mannheim, von der Rheiniſchen Creditbank, Mann⸗ heim, aufgekauft, die ſpäter in den Beſitz des Badiſchen Staates übergingen. Die neuen Vorgänge ſind bekannt. Die Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft hat ihren Schiffsraum ſchon vor Jahren an die Rhein⸗ und See abgetreten. In dieſen Tagen wurde nun die Mannheimer Lagerhaus⸗Geſell⸗ ſchaft, Mannheim, durch Fuſion von der Rhein⸗ und See aufgenommen; die Rhein⸗ und See-⸗Schiffahrts⸗Geſellſchaft änderte ihre Firma in Mannheimer Lagerhaus⸗ Geſellſchaft und verlegte ihren Sitz von Köln nach Mannheim. Damit iſt, was dieſe drei Firmen an⸗ belangt, der Zuſtand wieder hergeſtellt, wie er früher beſtan⸗ den hat, denn auch die Rhein⸗ und See- Schiffahrts⸗Geſell⸗ ſchaft hat ihren Ausgangspunkt in Mannheim; der Sitz dieſer Firma wurde vor rd. 50 Jahren von Mannheim nach Köln verlegt. Zwiſchen dieſer neuen Mannheimer Lager⸗ haus ⸗Geſellſchaft und der Badiſchen AG. für Rheinſchiffahrt und Seetransport⸗Rhein⸗ ſchiffahrt AG. vor m. Fendel iſt bekanntlich ein Ver⸗ trag zuſtande gekommen, wonach dieſe Gruppe als ein Konzern zu betrachten iſt und die Schiffahrtsbetriebe der drei Firmen einer einheitlichen Leitung unterſtehen. Dieſer Konzern verfügt über 250 Schleppkähne mit rd. 300 000 Tonnen Ladefähigkeit, 40 Schleppdampfer mit rd. 36 000 PS und 40 Güterbvote mit rd. 27000 Tonnen Ladefähigkeit und rd. 16 000 58 Maſchinenſtärke. Dem Wert nach kann 1 P8 Schleppkraft 5 Tonnen Kahnraum gleichgeſtellt und 1 Tonne Güterbootladeraum mit 4 Ton⸗ nen Schleppkahnraum verglichen werden. Dieſer Hinweis erſcheint notwendig, denn man kann die Bedeutung einer Reederei nicht nur nach dem Kahnraum, ſondern auch nach dem ganzen Umfang bewerten. Man hätte alſo bei dem Konzern Mannheimer Lagerhaus⸗Geſell⸗ ſchaft Badiſche.⸗G. vorm. Fendel 300 000 Tonnen Kahnraum, 86 000 PS Schleppkraft, umgerechnet in Kahnraum 180 000 Tonen, 40 Güterboote, deren Tonnage umgerechnet in Kahnraum= 108 000 Tonnen, ſomit zuſammen, dem Werte nach rd. 600 000 Tonnen Kahn⸗ raum zu berückſichtigen. Anſchließend an die Konzernbildung des ſeitherigen Badiſchen Schiffahrtskonzerns erfolgte der Zuſammenſchluß der Rhenania⸗ firmen und zwar: Rhenania Schiffahrts⸗ u. Speditions⸗Geſellſchaft m. b.., Mannheim, Rhenania Rheinſchiffahrts⸗Geſellſchaft m. b.., Homberg a. Rh., Allgemeine Speditions⸗Geſellſchaft.⸗G., Duisburg, Neptun Transport- und Schiffahrts.⸗G., Baſel, dem auch, die Ne⸗ benbetriebsgeſellſchaften auch hier außerachtgelaſſen, bis vor wenigen Monaten die Bavaria Schiffahrts⸗ und Lagerhaus.⸗G., und die Fa. Carl Preſſer u. Co. G. m. b.., Frankfurt a. M. gehörten, welch' beide letzteren Firmen aber inzwiſchen ausgeſchieden ind.) Die mit der Rhenania verbundenen Firmen verfügen einen Schiffsraum in der eigenen Flotte von 97 800 Tonnen und der Agenturflotte(3. T. Ausland) von 157 500 To. und an Schlepp p⸗ kraft über 22 Boote mit 12 000 P8. Werks⸗ und Zechenreebereien In der deutſchen Rheinſchiffahrt, deutſche Reedereien betr., iſt be⸗ ſonders hervorzuheben die Gruppe der Reedereien, welche dem Koh⸗ lenkontor angeſchloſſen ſind. Als ſolche kommen Franz Haniel u. Cie. G. m. b..: Die Firma hat vor Jahren die Vereinigte Frankfurter Reedereien auf⸗ genommen; Math. Stinnes: Die Firma arbeitet ſeit einiger Zeit wieder mit Hugo Stinnes zuſammen; Raab, Karcher u. Cie. G. m. b..; Winſchermann u. Co G. m. b..; Har⸗ pener Bergbau Abteilung Schiffahrt; Schur mann u. Co.; Georg Reitz G. m. b..; Linden Reederei G. m. b..; Hauſen, Neuerburg u. Cie. Dieſe Firmen verfügen zuſam⸗ men über rd. 500 000 Tonnen Schiffsraum und rd. 90 000 PS. Schlepp⸗ kraft. Ferner haben ſich die Rheiniſchen Braunkohlenberg⸗ werke eine eigene Reederei zugelegt, die von Bedeutung iſt und einigen Die Reedereien des Kohlenkontors(Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Kohlen⸗ ſyndikat) und der Rheiniſchen Braunkohlenbergwerke müſſen als ſo⸗ genannte Werks⸗ oder Zechenreedereien angeſprochen werden. Zu den freien Reedereien kommt noch die Fa. Lehnkering u. Cie..⸗G., Duisburg, mit rd. 40 000 Tonnen Kahnraum ohne Schlepp⸗ kraft. Partikulierſchiffer Die Beſtrebungen zur Beſſerung der Lage in der Rheinſchiffahrt, ſoweit die Erzielung beſſerer Frachten in Betracht kommt, ſcheitern immer wieder daran, daß die Partikulierſchiffahrt dabei nicht erfaßt werden kann. An Schleppkraft beſteht ſtändig Ueber⸗ angebot. So waren denn auch vor einigen Jahren ernſte Beſtre⸗ bungen im Gange, die Schleppkraft zunächſt für den Oberrhein zu⸗ ſammenzufaſſen und einen gewiſſen Prozentſatz davon ſtillzulegen. Leider waren dieſe Beſtrebungen ſeinerzeit ohne Erfolg; es liegt aber in der Luft, daß irgend etwas derartiges kommen muß. Ferner iſt es unerläßlich, daß ſich die Partikulierſchiffer enger zu⸗ ſammenſchließen, damit auch über dieſen Weg eine Geſundung in der Rheinſchiffahrt eintreten kann. Ausländiſche Intereſſen Erwähnenswert iſt noch, daß die franzöſiſche Regierung ſämtliche Schleppdampfer, die ſie durch den Friedensvertrag erhalten hat, in einer Geſellſchaft zuſammenfaßte, die lediglich das Schlepp⸗ geſchäft betreibt. Die franzöſiſchen Reedereien: Le Rhin, Soeicté Frangaiſe, Société Alſactenne de Navigation Rhénane, Comptoir Rhénan de Transport Flupfiaux haben nur Schiffsraum und müſſen *) Vergleiche auch Nr. 564 der„N. M..“ vom 4. Dez. 1928. Umſatz 180(120] Mill. 4— 9 Mill./ Neuinveſtitionen Die weſentlichen Ziffern der Ertragsrechnung der Daimler-Benz AG. haben wir ſchon im geſtrigen Abendblatt mitgeteilt, ſtimmen mit der Verwaltungsmitteilung über die Bilanzſitzung überein. Ueber die Entwicklung des Berichtsjahres teilt das Kommu⸗ nique mit, daß es der Geſellſchaft trotz des ſchweren Konkurbenz⸗ kampfes, in dem die Firma während des ganzen abgelaufenen Jah⸗ res ſtand, gelungen iſt, den Abſatz von 120 000 000 auf 130 000 000 zu ſteigern, wobei ſich die Ausfälle unter zwei pro mille bewegen. Erfreulicherweiſe iſt guch der Verkauf nach dem Ausland geſtiegen und beträgt 15 v. H. des Geſamtabſatzes. Das Haupt⸗ augenmerk wurde auf eine Vervollkommnung und Vereinfa⸗ chung des Typen programms gerichtet, welches im Per⸗ ſonenwagenbau nunmehr vier Grundtypen umfaßt, und zwar Typ Stuttgart in ſeinen beiden Arten 2 Liter und 2,6 Liter, Typ 320/½ Liter bzw. 350/,5 Liter, 8⸗Zylinder⸗Typ Nürburg 4,6 Liter und Kompreſſorwagen. Der Nutzwagenbau erzeugt Lieferungs⸗, Laſt⸗ wagen und Fahrzeuge für die Perſonenbeförderung von 1 To. Trag⸗ gewicht an bis zum großen Sechsradwagen. Unter den Perſonen⸗ wagentypen haben ſich der Nürburg(8 Zylinder) und der Typ Stutt⸗ gart(2 bzw. 2,6 Liter 6 Zylinder) als beſonders erfolgreich erwieſen. Das Verkaufsnetz wurde im In⸗ und Ausland weiter ausgedehnt. Zur Bilanz macht die Verwaltungsmitteilung nachſtehende Ausführungen:„Die Vorräte haben ſich trotz des geſtiegenen Ab⸗ ſatzes annähernd auf vorjfähriger Höhe von 53 Mill./ er⸗ halten; ſie ſind in bekannter vorſichtiger Weiſe, d. h. Nach dem jetzt vorliegenden Geſchäftsbericht der Bayeriſchen Motorenwerke Ac. in München beziffert ſich der Umſatz im Werk München auf 24,2(17,7) Mill. /, für das Werk Eiſenach im letzten Quartal auf über 3 Mill. /. Der Bruttoüberſchuß wird diesmal nach Abzug der Betriebskoſten mit 8,61 leinſchl. Betriebs⸗ unkoſten mit 5,07) Mill./ ausgewieſen, wozu 0,16(0,08) Mill., Vortrag treten. Unkoſten erforderten 4,10(2,84) Mill., Abſchrei⸗ bungen 1,85(0,93) Mill. 4. Aus dem Reingewinn von 2,81 (191) Mill./ ſind bekanntlich wieder 14 v. H. Dividende auf 16(10) Mill./ Kapital vorgeſchlagen. Der Reſerve, die ſich durch das Agio aus der Kapitalerhöhung auf 2,4 Mill./ verdoppelte, ſollen 0,30(0,28) Mill./ zugewieſen werden. Tantiemen erforderten 0,12(0,7) Mill., dem Vortrag bleiben 0,15 Mill.. Im laufenden Jahre habe der Abſatz von Motorrädern und Kleinwagen nach einer durch die Kälte bedingten Verzögerung befrniedigend eingeſetzt. Für den Flugmotorenbau ſeien Auslands⸗ aufträge abgeſchloſſen worden, die eine Beſchäftigung bis ins nächſte Jahr ſicherten. Generalverſammlung am 29. Mai. :: Was macht Schöndorff?— Fuchs ſoll Norddeutſche Waggon erwerben. Bekanntlich vereitelte der Widerſpruch einer gulifizierten Minderheit zunächſt die Kapitalerhöhung der Gebr. Schöndorſſ AG. Wie jetzt verlautet, beſteht bei Schöndorff die Abſicht, mit Hilfe der Banken die Transaktion in einer Form durchzuführen, die an dem Widerſtand einer Aktionärgruppe nicht ſcheitern könnte. Zu dieſem Zweck wird geplant, daß die Waggonfabrik Fuchs, deren Ak⸗ tienkapital ſich jetzt ſaſt ganz im Beſitz der Gebr. Schöndorff AG. be⸗ findet, die Norddeutſche Waggonfabrik in Bremen erwirbt und zu dieſem Zweck eine Erhöhung des Aktienkapitals durchführt. Auf Fieſe Weiſe würde dann Schöndorff ſowohl Fuchs als auch die Norödeutſche Waggonfabrik kontrollieren können. :9 Lokomotivfabrik Krauß u. Co AG. in München.— Trotz be⸗ friedigendem Umſatz wiederum dividendenlos. Nach einem Berichts⸗ auszug konnte trotz unveränderter Vertältniſſe ein befriedigen⸗ der Umſatz erzielt werden. Der Betriebsüberſchuß betrug 2,35 (2,89) Mill., Unkoſten erforderten 2,14(2,31) Mill., Abſchreibungen 0,21(0,11) Mill. Einſchließlich 55 421„ Vortrag beträgt der Ge⸗ winn rund 93 000(58 000) J. Eine Dividende wird bekanntlich wiederum nicht verteilt. In der Bilanz erſcheinen Gläubiger er⸗ mäßigt mit 1,09(1,55), dagegen neue feſte Kredite mit 0,3 Mill., Akgepbe oebenfolls vereingert auf 0,1(0,4) Mill., Schuldner 1,29(1,05), Rohſtoffe und Fabrikate.2(1,9) Mill.. Man alaubt wieder befrie⸗ digende Erträgniſſe bei Beſſerung im Lokomotivbau exwarten zu lönnen. Bamberg An⸗ über in Betracht: über rd. 70 000 Tonnen Kahnraum und 9 000 PS Schleppkraft verfügt. mit einem nur I eee ſich bezügl. des Schleppens mit der Compagnie Générale pour la Navigation du Rhin(franzöſiſche Schleppgeſellſchaft) verſtändigen. Die ſchweizer Reedereien haben ſich, mit Rückſicht auf die Spezialſtrecke Straßburg Baſel, in der Hauptſache auf das Schleppen eingeſtellt; die Belgier haben wieder wenig oder gar keine Schlepp⸗ kraft. Die Dampfer, die der belgiſchen Regierung aufgrund des Friedensvertrages zugefallen ſind, fahren bei der Compagnie Générale, die ſomit auch die Schleppreederei der belgiſchen Schleppkahnſchiffahrtsfirmen iſt. Wirtſchaftliches nur 4,64 Mill. Tonnen insgeſamt, 1900 aber ſchon 20,66 Millio⸗ nen To. betragen hatte, vom Jahre 1910 bis zum Jahre 1928: 1910: 40,02 Millionen Tonnen, 1913: 57,82 Millionen Tonnen, 1925: 58,41 Millionen Tonnen. Wenn danach der Geſamt⸗ Rheinverkehr auch nach dem Kriege mengenmäßig anſcheinend zugenommen hat, ſo hat er tatſächlich auf der deutſchen Strecke, nach Tonnenkilometern gerechnet, abgenomen; insbeſondere leiden unter dieſer Abnahme die Oberrhein⸗ und Mainhäfen. So hat auch der Verkehr im Mannheimer Hafen von 6 750000 Tonnen im Jahre 1927 gegenüber 5 830 000 Tonnen im Jahre 1928 um 920 000 Tonnen abgenommen. Die Urſache für dieſe rückgängige Entwicklung liegt in der Tarifpolitik der Deutſchen Reichseiſen bahn, die leider immer noch nicht einſehen will, daß ſie damit nicht nur der Rheinſchiffahrt und der deutſchen Wirtſchaft, insbeſon⸗ dere der deutſchen Wirtſchaft, ſchwere Schäden zufügt, ſon⸗ dern daß ſie auch ſelbſt keinen Nutzen davon hat, denn es kann doch niemand klargemacht werden, daß die Reichseiſenbahn mehr Nutzen davon hat, wenn ſie für 500 Km. Transportſtrecke pro Tonnenkilometer 2 Pfg. bekommt, als wenn ſie beim glei⸗ chen Transport für 200 Km. Eiſenbahnſtrecke pro Tonnenkilo⸗ meter 10 Pfg. erhalten würde. Vielfach wird geltend gemacht, ſoweit die Seehafen ⸗ ausnahmetarife in Betracht kommen, daß die Reichs⸗ eiſenbahn die deutſchen Seehäfen unterſtützen müſſe. Dabei darf aber nicht vergeſſen werden, daß die deutſchen See⸗ reedereien auch die Häfen Rotterdam und Antwerpen in großem Umfange anlaufen und daß die Häfen Hamburg und Bremen auf der anderen Seite auch in großem Umfange von ausländiſchen Seereedereien angelaufen werden. Abgeſehen davon muß klar ſein, daß das jetzige Tarifſyſtem der Reichseiſenbahn einmal zuſammenbricht und daß ſich das auch zum Schaden der heute Begünſtigten auswirken muß. In der innerdeutſchen Kanaliſierungspolitik nimmt die Rheinſchiffahrt im allgemeinen eine mehr abwar⸗ tende Haltung ein. Von der Kanaliſierung des Neckars erwartet die Rheinſchiffahrt keine weſentliche Belebung. Das intereſſanteſte Kanalprojekt wäre für die Rheinſchiffahrt noch der Mittellandkanal, der eine Verbindung der Elbe mit dem Rhein bringen ſoll, doch ſind die Erwartungen auch Uhier nicht ſonderlich hochgeſtimmt. ke. Daimler-Benz 1928 mäßigen Regiezuſchlag, bewertet und enthalten keine geringere Re⸗ ſeyve als im Vorjahr. Sie ſetzen ſich durchweg aus marktgängigen Fabrikaten zuſammen. Innerhalb der Geſamtziffer von 53 Mill. ſind als Aus wirkung eines rationelleren Materialumlaufs die Rohmaterialien um 5 Mill. zurückgegangen, wäh⸗ rend infolge des größeren Geſchäftsumfanges und Ausdehnung des Verkaufsnetzes die Fertigfabrikate entſprechend geſtiegen ſind. Die Debitoren betragen 24 270 829(i. V. 15 312 415) l. Die Steigerung ſteht im Zuſammenhang mit den erhöhten Umſätzen und der durch die allgemeine Wirtſchaftslage bedingten langſame ren Zahlungsweiſe der Kundſchaft. Die Kreditoren ſind auf 38 511610(i. V. 26 566 835), ge⸗ ſtiegen, worunter ſich 7,6 Mill. Bankſchulden befinden, was in dem beſonderen Aufwand für die Vervollkommnung des Maſchinen⸗ parks und der Ein eichtung en in Höhe von rund 9 Mill. ſeine Begründung findet. Die Lieferantenſchulden allein betrugen am Ende des Geſchäftsjahres 27,5 Mill. Sie ſind inzwiſchen um mehrere Millionen zurückgegangen und entſprechen zurzeit einer normalen Einkaufsziffer von etwa 37 Monaten. Zur Frage der Zuſammenſchlüſſe wurde in der Weiſe Stellung genommen, daß nach den bei der Fuſion zwiſchen den beiden Firmen Daimler und Benz gewonnenen Erfahrungen der Gedanke mit Krößte?e Aufmerkſamkeit, aber auch mit vorſich⸗ ttger Prüfung dauernd verfolgt werde. Der günſtige Abſatz im bisherigen Teil des neuen Geſchäftsjahres läßt eine weitere Kräftigung des Konzerns erhoffen.“ — 2: Abſchlüſſe im Ravens⸗Konzern. g a Jakob Ravené⸗ Söhne AG., Berlin, ſchließt mit einem Reingewinn von 46 873 (121 401), ab, woraus 4 v. H.(12 v..) Dividende verteilt werden. Der Auftragsbeſtand am Jahresſchluß war normal, die Aus⸗ ſichten ſeien nicht ſehr hoffnungsvoll, die allgemeinen Verhältniſſe Die ließen zunächſt noch ein weiteres Abflauen des Marktes erwarten. Die Ravens Fabrik und Handelsbetriebe AGG. verteilt 10 v. H.(i. V. 6 v..) Dividende. Es wird über normalen Abſatz berichtet. Wechſelverbindlichkeiten der Kundſchaft brachten keine Schwierigkeiten. Zweifelhafte Außenſtände mußten zum Teil abge⸗ ſchrieben werden. Der Auftragsbeſtand am Jahresſchluß war gut. 8 in der Landwirtſchaft mahne jedoch immer wieder zur *»Nordd. Wollkämmerei u. Kammgarnſpinnerei AG. in Bremen. Verring. Dividende— aber Gratisaktien. Die G. ſchlägt aus einem Reingewinn von 8 196 735(i. V. 6 261 364)/ der HV. am 12. Juni neben einer Bardividende von 8(12) v 5 eine Gratis ⸗Aktie zu nominell 1000 holländiſchen Gulden der N. B. Terxrtilhandelscompagnie Amſter dam(T. H..) auf nominell 30000„ NWe.⸗Aktien oder Genußſcheine bezw. eine Unteraktie zu nominell 100 Gulden der genannten Geſellſchaft auf nominell 3000% NW. ⸗Aktien oder Genußſcheine vor. Dabei wird ein Genußſchein über nominell 1000„ einer Aktie zu nominell 500 gleichgeſtellt. Die Aktionäre der NW. haben beim Bezug bedialich die Kapftalertragsſteuer aufzubringen. Die T. H. C. hat ein AK, von 6 Mill. Gulden, die von der RW in vollem Umfange kontrolliert wird. Die T. H. C. dient der Pflege der ausländiſchen Bastehungen der NW. und ſoll weftere Anslandsinkereſſen der K. aufnehmen. Die Einführung der Aktien der THC. an der Amſterdamer Börſe iſt in Ausſicht genommen. Deviſenmarkt Im heutigen Frübverleh notierten Pfunde gegen New- Nor! 485,10 488,09 Schwei 25,21 25,191 Stockgol 18,15 16,16 Jes i447 124 le dean. 42700 12 00 Seer 40 6405 Drüſſel. 8,94 84,94 Oslo 18,19 18,19 Mailand. 92,64 92,640 Kopenhagen— 18,200 18,20 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 420.90 und Pfunde mit 2042.— gehandelt Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort 16. Mai 8 Das Geſchäft war auch an der heutigen Börſe äußerſt ſtill. Die Frachten erſuhren tal⸗ wie bergwärts keine Aenderung, ebenſo blieben auch Jie Schlepplöhne auf dem Satz von geſtern ſtehen. Es iſt jedoch zu befürchten daß der Talſchlepplohn morgen infolge Boo be⸗ mangels anzieht. Der Rhein verkehr entwickelte ſich, nachdem er 1880 * 2 * r Freitag, den 17. Mai 1929 Tibia Maha Hannheim. i Am f Pfingstsamstag, den IB. Ma 1929 GBankfeiertag) 5 N bleibt die Sparkaſſe für den publi⸗ kumsverkehr geschlossen. Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 226 Zur Einlösung fälliger Wechsel wird an dieſem Tag in der Seit von 11—12 Uhr in unserem Sekre- tariat II ein Schalter offen ge⸗ halten. Eingang auf der KRückſeite der Sparkaſſe zwiſchen A 1 und A 2. 33 Unſere Sahlſtellen in allen Stadtteilen und Dororten werden zur regen Benütz⸗ ung empfohlen. uus Unserer grosser Zu ſiberraschend Kleider Abfeilurig Dernerkorfekflor. billigen Preisen! Kinder-Konfektion ch hebe mit Obermeyers NMediz ina. 2. 2 2* 2 Merba. Seiſe jugendliches Kleid Damen-Gummi-Mantel Kinder-Kleidehen dei meinem aus Toile de sole, K Seide, flotte Formen, 75 kleidsame Form, neue Schottenmuster, 75 aus bedruckter K Seide, hübsche Falten- 95 mit Reihfalten und Gürtel.„ 0 Sa! 0 verarbeitung... 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Mai sein 30 jahr. Geschäftsjubiläum u. dankt hier mit seiner werten Kund- schaft für das ihm erwiesene 0 Vertrauen. 4675 Nile G. 1 r N gaben. Unseren tiefgefühlten Dank sprechen wir allen aus, die unserem geliebten Verstorbenen das letzte Geleit Wir danken Herrn Stadtpfarrer Steinwachs für die trostreiche Rede an der Bahre und am Grabe, sowie für die vielen Blumen und Kranzspenden. Wer ihn gekannt hat, wird unseren Schmerz ermessen Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Luise Sdhn u. Angehörige Mannheim(Fröhlichstr. 14), 17. Mai 1929 4714 Amtl. Veröffentichungon der Stadt aurnan Verkäufe 5 ElpktBER e! Sommer-Ausgabe 1929 0— an die Geſchſt. Junge Dame ſucht Kaufe getr. Anzüge, 7 5 8 Schuhe. Torniſter, ld. Fr nchtebrot Tennispartner lin] 8 5 1 2 Brotbenutel Koppel, ohne Triebkraft zu 8 Danksagung Unentbehrlich für die Reise Fußballſchuhe. T 4, is haben. Anfrag unter(kein Anfänger!). Tel. 222 12. 2111] Schließfach 1088. 4537] Angeb. u. 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Mat 1929 Ein Blicküber die Welt Der Raſputin des hohen Nordens Unter der Eskimo⸗Bevölkerung des kanadiſchen Polar⸗ gebietes hat ſich ein Drama abgeſpielt, das in vielen Punkten, namentlich in der Rolle des Helden, an die Geſchichte des Ruſſen Raſputin erinnert. Es iſt in wochenlangen, mühevol⸗ len Nachforſchungen von der berittenen kanadiſchen Polizei aufgeklärt worden und war vor kurzem Gegenſtand eines Prozeſſes, der das ganze Nordweſtgebiet Kanadas in die leb⸗ hafteſte Spannung verſetzte. Das Drama beginnt mit dem Beſuch eines Miſſionars auf der Baffins⸗Inſel, deren unwirtliche Küſten nur ſelten einmal von dem Fuß eines weißen Mannes betreten werden. Der Miſſionar wioͤmete ſich mit frommem Eifer der Bekehrung der Eskimos, in deren Mitte er ſich befand. Die bibliſchen Ge⸗ ſchichten, die er ihnen erzählte, verfehlten ihren Eindruck nicht. Aber die Eskimos blieben doch ihrer religiöſen Ueberzeugung treu. Nur einer bekehrte ſich, ein Mann mittleren Alters namens Neahkoteah, der als Expedient in dem Dienſte einer kanadiſchen Handelsgeſellſchaft ſtand. Dieſer Eskimo genoß bei ſeinen Landsleuten großes Anſehen, da er mit der Außenwelt in Verbindung ſtand und ihnen hin und wieder Nahrungsmittel zu billigen Preiſen verſchaffte. Die Eskimos waren gewohnt, ſich ſeiner Führung auf der Jagd und auch bei den Angelegenheiten des täglichen Lebens anzuvertrauen. Als der Miſſionar ſeinen Unterricht beendet und die Inſel wieder verlaſſen hatte, übernahm Neahkoteah die Rolle des Bekehrers Seine Kenntnis des Chriſtentums war zwar noch ſehr man⸗ gelhaft. Dies hinderte ihn aber nicht, ſich eifrig um das See⸗ lenheil ſeiner Landsleute zu bekümmern und ihnen die Bibel auszulegen. Da er auf anderen Gebieten eine Autorität war, ſo gelang es ihm auch hier, ſich raſch eine Gefolgſchaft zu ſam⸗ meln, die ihn als ihren Herrn und Meiſter anerkannte. Mei⸗ lenweit erſtreckte ſich ſein Einfluß und es dauerte nicht lange, ſo ſtand er im Rufe eines Heiligen und eines Wundertäters. Viele Hunderte ſeiner Landsleute waren ihm treu ergeben und leiſteten ihm blinden Gehorſam. Neahkoteah hatte einen beſonders ſtarken Anhang unter den Frauen. Er verſtand es, dieſe ſeine weibliche Gefolgſchaft ganz in ſeinen Bann zu bringen. Die Männer fanden ſich da⸗ mit ab, weil ſie Furcht vor dem Wundermann und ſeiner Ge⸗ walt hatten. Neahkoteah wurde jedenfalls lange Zeit in ſei⸗ nem ſchamloſen Treiben nicht geſtört. Er hatte den Lagerraum, in dem die Warenvorräte der kanadiſchen Handelsgeſellſchaft aufbewahrt wurden, in eine Verſammlungshalle umgewandelt. Dort verſammelte er die Frauen um ſich. Die Zuſammenkunft begann mit einer Art von religiöſer Andacht, artete aber nach den vor Gericht gemachten Zeugenausſagen ſehr bald aus. Es wurden Tänze veranſtaltet, bei denen die Frauen ſich ausklei⸗ den mußten. Ueber die weiteren Vorgänge wurde vor Gericht nicht mehr öffentlich verhandelt. Es unterliegt aber keinem Zweifel, daß der Wundermann den religiöſen Deckmantel nur benutzte, um damit ſein zügelloſes Treiben zu verſchleiern. Deutſchland Das größte Flugzeug der Welt—„Do X Das größte Flugzeug der Welt, das 12motorige Rieſen⸗ flugboot„Do&“ der Dornierwerke, geht auf der Werft in Altenrhein(Schweiz) ſeiner Vollendung entgegen. Die Maſchine iſt bereits in die große Montagehalle gebracht wor⸗ den, wo zurzeit die rieſigen Tragdecks in einer Geſamt⸗ ſpannweite von faſt 50 Meter montiert werden. Auch die zwölf luftgekühlten Siemens⸗Jupiter⸗Motoren zu je 500 PS. ſind bereits zur Ablieferung gekommen und in die über den Tragdecks liegenden, während des Fluges begehbaren Tandems einprobiert worden. Auch ſonſt werden im In⸗ nern des gewaltigen Flugzeugrumpfes die letzten Vorberei⸗ tungen getroffen. Nach den bisherigen Dispoſitionen wird das Flugſchiff, deſſen erſtem Start alle Welt mit Spannung eutgegenſieht, Ende Juni wahrſcheinlich unter Führung des Werkpiloten Wagner mit den erſten Probeflügen über dem Bodenſee beginnen. Spanien Das Geheimnis eines Lotteriegewinnes In Spanien, dem Lande der vielen Lotterien, fand am vorigen Sonntag eine Ziehung zugunſten des Neubaues der Madrider Univerſität ſtatt. Dabei hatten die drei Hauptpreiſe ein eigenartiges Schickſal. Der oder die Gewinner des erſten Preiſes im Betrage von etwa fünf Millionen Mark ſind unbe⸗ kannt. Der zweite Preis im Betrage von etwa drei Millionen Mark fiel auf ein unverkauft gebliebenes Los. Der Gewinner des dritten Preiſes iſt der ſpaniſche Graf Gubiri a, der nun zu ſeinen vielen Millionen noch anderthalb Millionen Mark Hinzuerhält. Ein noch ungeklärtes Geheimnis umgibt die Gewinner des erſten Preiſes. Das Glückslos wurde im April vor dem Madrider Hauptbahnhof von einem Stiefel⸗ putzer einer Gruppe von Reiſenden verkauft, die nach Anſticht des Verkäufers Ausländer waren. Es iſt alſo anzunehmen, daß die glücklichen Gewinner der fünf Millionen Mirk ſich außeralb Spaniens befinden. Das Glückslos trägt die Nummer 45 785. Tſchechoſlowakei Selbſtmord um einen Roman Kürzlich hatte ſich eine verheiratete Frau namens Stefanie Györke in Prag das Leben gen ommen, da in einem Roman von Michael Thomas„Das Haus der ſchönen Angela“ eine Perſon geſchildert wurde, in der ſich Frau Györke wieder⸗ zuerkennen glaubte. Der Roman hatte ſeinerzeit einen großen Geſellſchaftsſkandal verurſacht. Der Gatte der Ver⸗ ſtorbenen veröffentlicht jetzt einen Artikel, in dem er erklärt, daß die Schuld an dem Tode ſeiner Frau lediglich den Autor des Romans treffe, der in ſeinem Hauſe verkehrt und ſich um die Gunſt ſeiner Gattin beworben habe. Als er von dieſer aber abgewieſen wurde, habe er ſich durch ſeinen Roman gerächt. Der Ehemann erklärt weiter, daß er feine Frau innig geliebt und niemals an ihre Schuld ge⸗ Kühnheit mit dem Leben bezahlen. glaubt habe. Schließlich erging es ihm aber doch ebenſo wie dem ruſſiſchen Wundertäter Raſputin Eines Tages ſtreckte er die Hand auch nach der Frau ſeines beſten Freundes Kotuk aus. Die Frau iſt vor Gericht als Zeugin aufgetreten und hat die Vorgänge, in die ſie verwickelt wurde, in ihrer naiven Art geſchildert. Neahkoteah forderte ſie auf, ihn in ſeiner Hütte zu beſuchen. Trotz heftigen Wider⸗ ſtrebens leiſtete ſte der Aufforderung Folge. Auch ſie konnte ſich dem Einfluß dieſes unheimlichen Mannes nicht entziehen. Neahkoteah vollführte dann in der Hütte vor ihren Augen ein „Wunder“, offenbar, um die Frau ganz in ſeinen Bann zu zie⸗ hen. Er ließ einen Eskimo rufen, der von ſeiner Geburt an blind war, und ſtrich ihm mit ſeinen Händen über die Augen. Zu gleicher Zeit forderte er die Begleiter des Blinden auf, fromme Lieder zu ſingen. Nach einiger Zeit fragte er den Blinden, ob er jetzt ſehen könne. Der Mann erwiderte, er ſehe einen Lichtſchimmer. Der Wundermann ſetzte die Behandlung fort und ließ weiter fromme Lieder ſingen. Dann wiederholte er ſeine Frage an den Blinden, der nunmehr, offenbar unter der Wirkung einer Suggeſtion, verſicherte, er könne ſehen. Das„Wunder“ machte natürlich auf alle Anweſenden einen ſtarken Eindruck. Neahkoteah forderte nun alle Anweſenden auf, ſeine Hütte zu verlaſſen, darunter auch ſeinen Freund Kotuk, der ſich mit dem Blinden eingefunden hatte. Nur die Frau Kotuks mußte in der Hütte zurückbleiben. Sie wurde erſt am Morgen des nächſten Tages entlaſſen. Kotuk war aber doch nicht der Mann, dieſe Behandlung ſtillſchweigend zu ertragen. Die Frau legte ihrem Manne, wie ſie vor Gericht ausſagte, nach ihrer Rückkehr in die eigene Hütte ein volles Geſtändnis ab. Darauf begab ſich Kotuk in die Hütte Neahkoteahs, der ſtets eine geladene Flinte in ſeiner Nähe hatte. Die Frau begleitete ihren Mann nicht mit in die Hütte, ſondern wartete im Freien auf ſeine Rückkehr. Nach kurzer Zeit ſtürzte Neahkoteah aus ſeiner Hütte und ſuchte das Freie zu gewinnen Er fiel aber ſchon nach ein paar Schritten zuſammen und als die Frau ihn wieder aufzurichten verſuchte, merkte ſie, daß er tot war und daß der Schnee ſich von ſeinem Blute rot gefärbt hatte. Als ſie voll Schrecken zur Hütte zurücklief, fragte ihr Mann nur, ob Neahkoteah tot ſei. Die Frau bejahte und beide gingen von dannen. Niemand war außer der Frau Zeuge des Mordes geweſen, der ungeheures Aufſehen nicht nur auf der Baffins⸗Inſel, ſon⸗ dern auch in Kanada ſelbſt erregte. Die berittene Polizei nahm ſofort die Verfolgung auf und ſchränkte den Kreis der Ver⸗ dächtigen immer mehr ein, bis ſchließlich Kotuk als der Mörder feſtgeſtellt und vor Gericht gebracht werden konnte. Auf Grund der Beweisaufnahmen, die über die Beweggründe feiner Tat keinen Zweifel ließ, wurde er freigeſprochen. Das Gericht ſah als erwieſen an, daß Neahkoteah ſeine Macht über die Gemüter ſeiner Landsleute in der ſchlimmſten Weiſe mißbraucht hatte. Seine ergebenſten Gefolgsleute hat⸗ ten Befehl, jeden Mann beiſeite zu ſchaffen, der ſich den Raub ſeiner Frau nicht gefallen laſſen wollte. Ein Eskimo, der an der Wunderkraft Neahkoteahs gezweifelt hatte, mußte dieſe Soldaten an Fleiſchvergiftung erkrankt In Neuhäus! in der Slowakei erkrankten am Sonntag 76 Soldaten der Garniſon unter Anzeichen einer Fleiſch⸗ vergiftung. Der erſte Fall ereignete ſich auf einem Fuß⸗ ballplatz. Ein Soldat, der ſich unter den Zuſchauern befand, ſtürzte plötzlich zuſammen und wurde in das Krankenhaus gebracht. Ebenſo erging es weiteren 7 Soldaten auf dem Fuß⸗ ballplatz. Inzwiſchen waren in verſchiedenen Stadtteilen noch andere Soldaten erkrankt. Die Militärbehörde hat daraufhin eine ſtrenge Unterſuchung eingeleitet. Afghaniſtan Barbariſche Todesſtrafe Wie aus Kabul berichtet wird, iſt auf das Leben des neuen Emirs von Afghaniſtan Habibullah, bei der Be⸗ völkerung beſſer bekannt unter dem Namen, den er als Räu⸗ berhauptmann führte, Bacha⸗i⸗Sakao, d. h. Sohn des Waſſerträgers, während einer nach dem Jumna⸗Gebet abge⸗ haltenen militäriſchen Parade ein Mor danſchlag verübt worden. Ein hünenhafter Soldat aus dem Stamme der Kohdamni feuerte auf den Uſurpator ſein Gewehr ab, wobei dieſer verwundet und in beſinnungsloſem Zuſtande nach dem Königspalaſt abtransportiert wurde. Der Zuſtand des Räuber⸗Emirs erregt keine Beſorgniſſe, da es ſich lediglich um einen Streifſchuß handelt.— Der Attentäter wurde auf der Stelle verhaftet und vor den Mullah des Schorah Bazars geführt, der ihn zum Tode verurteilte. Das Urteil iſt ſofort vollzogen worden, und zwar auf eine geradezu grauenhafte Weiſe. Dem Unglücklichen wurden die Zunge, Arme und Beine abgeſchnitten, worauf die verſtümmelten Kör⸗ perteile, um eine raſche Verblutung zu verhindern und das Eintreten des Todes zu verlangſamen, mit ſieden dem Oel begoſſen wurden. „Betriebsrationaliſierung“ Die Unſicherheit nimmt in London, wie die„Hamb. Nachr.“ melden, in ganz bedrohlicher Weiſe zu. Autodiebe, d. h. Ein⸗ brecher, die ſich zur Anfahrt und Flucht des Autos bedienen, machen alle Stadtteile unſicher, und die Polizei iſt ihnen gegen⸗ über machtlos. Seit vergangenen Samstag ſind in London nicht weniger als 26 Einbrüche von Leuten ausgeführt wor⸗ den, die in Automobilen kamen, Läden und Privatwohnungen plünderten und ebenſo per Auto wieder verſchwanden. In keinem einzigen der 23 Fälle iſt es bisher der Polizei ge⸗ lungen, auf die Spur der Verbrecher zu kommen. Es iſt be⸗ kannt, daß dieſe Banden alle bis an den Hals bewaff⸗ net ſind und vor nichts zurückſchrecken. Die Polizei hatte ſchon vor einiger Zeit„fliegende Patrouillen“ eingerichtet, denen beſonders ſchnelle Autos zur Verfügung ſtehen. Aber das hat nichts genützt, weil die Verbrecher die Polizeiautos bald kannten und ihnen immer zu entkommen wußten. Die Polizei iſt nun auf den Gedanken gekommen, die Wagen der fliegenden Abteilungen äußerlich wie Droſchken oder Ge⸗ Afrika Eine ſaufte Prügelſtraſe In Südafrika wurde vor kurzem der Farmer Nafte zu ſieben Jahren Gefängnis und zehn Peitſchenhieben ver⸗ urteilt, weil er einen Eingeborenen zu Tode mißhandelt hatte. Es war dies der erſte Fall, in dem ein Weißer in Süd⸗ afrika Prügel über ſich ergehen laſſen mußte. Es wurden alle geſetzlichen Mittel verſucht, um dieſen Teil der Strafe rückgängig zu machen. Doch weigerten ſich alle angerufenen Inſtanzen, einzugreifen, ſodaß die Prügelſtrafe ſchließlich, wie es in dem amtlichen Bericht hieß,„gebührend“ vollſtreckt wurde. Die Oeffentlichkeit erfährt indeſſen jetzt, daß die Prügel mit ſehr großer Milde verabreicht wurden. Am Tage nach der Ausführung des Urteils wurde ein Haftgenoſſe des Farmers aus dem Gefängnis entlaſſen. Dieſer Mann hat im Auftrag aller ſeiner ehemaligen Mitgefangenen einer Zeitung in Bloemfontein mitgeteilt, daß die Wärter angewieſen wor⸗ den ſeien, bei der Vollſtreckung des Urteils gegen den weißen Farmer ſehr nachſichtig zu verfahren. Nafte habe nach der Verabreichung der Prügelſtrafe ein ganz unbekümmertes Weſen zur Schau getragen und ruhig ein vorher begonnenes Kartenſpiel fortgeſetzt. Die Prügel hätten keine Spuren hin⸗ terlaſſen und der Farmer habe ſich deshalb auch nicht in ärzt⸗ liche Behandlung begeben. Amerika Die Schlangentänzerin vor Gericht In Newyork war die Schlangentänzerin Neryda Ajami vor das Polizeigericht geladen, weil ſie entgegen dem Poltzeiverbot ihren Hund ohne Maulkorb ſpazieren ge⸗ führt hatte. Die Angeklagte ſtellte ſich dem Gericht nicht nur in Begleitung ihres Hundes, ſondern ſie trug auch die Klap⸗ perſchlange, mit der ſie auf der Bühne auftritt, um den Hals gewunden. Der Poltzeirichter war ſichtlich bemüht, die Ver⸗ handlung ſo raſch wie möglich zu Ende zu bringen. Er ver⸗ hängte eine Strafe von zwei Dollars, die die Tänzerin ſofort bezahlte. Sie verließ dann wie eine Siegerin den Gerichts⸗ ſaal. Jeder ſuchte dem bellenden Hund und der züngelnden Schlange möglichſt weit aus dem Wege zu gehen. Der„Teufelsgarten“ als Naturſchutzpark In dem nordamerikaniſchen Staate Utah iſt eine Land⸗ ſchaft, die ganz ſeltſame Naturbilder umſchließt, zum Natur⸗ ſchutzpark erklärt worden. Einzelne Teile der Landſchaft ſind unter den Namen„Die Brücken“,„Des Teufels Garten“ und „Die Fenſter“ bekannt. Auf dem weitausgedehnten Gebiet erheben ſich Felſen aus Sandſtein. Im Laufe einer unend⸗ lich langen Zeit hat der Wind dieſes Geſtein ausgenagt und merkwürdige Gebilde daraus geformt. Man ſieht hochge⸗ ſchwungene Bogen, rieſengroße Brücken, Fenſter, Türme, aufeinander ruhende Felskugeln und eine Reihe anderer, zum Teil unheimlicher Felsgeſtalten, die den Namen„Des Teufels Garten“ wohl rechtfertigen. Dieſes vielbeſuchte Landſchaftsbild iſt ſeit einiger Zeit durch private Spekula⸗ tionen gefährdet. Um dieſer Gefahr ein für allemal vorzu⸗ beugen, hat man das ganze Gebiet unter ſtaatlichen Schutz geſtell. Vor 36 Jahren ſchälte er noch Kartoffeln Vor 36 Jahren fuhr Samuel R. Roſoff, damals ein Knabe von neun Jahren, von Rußland nach Amerika und ver⸗ diente ſich an Bord eines Ozeandampfers die Ueberfahrt durch Kartoffelſchälen. Jetzt befindet ſich Roſoff nach langen, erbeits⸗ reichen Jahren zum erſten Male wieder auf dem Wege in ſeine frühere Heimat. Ohne einen Pfennig hat er amerikani⸗ ſchen Boden betreten, und heute zahlt er für die Ueberfahrt in den Staatsgemächern des Luxusdampfers allein die ſtattliche Summe von rund 400 000. Roſoff, der gerade für die Stadt Newyork Kontrakte für den Bau von Untergrundbahnen in Höhe von 120 Millionen& getätigt hat, will in Moskau eben⸗ falls mit der Sowjetregierung über den Bau von Unter⸗ grundbahnen in Moskau verhandeln. Dieſe Pläne Roſoffs repräſentieren, falls ſie zuſtande kommen, einen Wert von rund 850 Millionen. Ein Deutſcher in amerikaniſchem Heeresdienſt Wie die Newyorker Blätter berichten, iſt Julius Eggers, der während des Krieges als Leutnant im 29. Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Infanterie⸗Regiment Dienſte tat, in das Heer Kriegsauszeichnung, weil er zwei amerikaniſche Flieger ge⸗ fangen nahm. Eggers wurde in die amerikaniſche Küſten⸗ artillerie eingeſtellt und ging am 3. Mai mit einem Armee⸗ transport von Newyork nach Panama ab. Hungerſtreik amerikaniſcher Kadetten Im Kardettenkorps von Charleſton in Sübkarolina iſt ein Hungerſtreik ausgebrochen. Die jungen Leute ver⸗ langen beſſeres Eſſen und verweigerten bisher zwei Mahlzeiten. verſprach, ſofort eine Unterſuchung einzuleiten und für Verbeſſerung der Verpflegung zu ſorgen, falls ſich die Be⸗ ſchwerden als berechtigt erweiſen ſollten. der Londoner Einbrecher ſchäfts wagen herrichten zu laſſen, kenntlich zu machen. Außerdem hat die Polizei vom Mini⸗ terium des Innern die Erlaubnis erhalten, zunächſt 3000 Polizei⸗Telephonſtellen in den Straßen und an wichtigen Kreuzungspunkten einzurichten, damit alle Sta⸗ tionen über fliehende Verbrecher ſo ſchnell wie möglich in allen Stadtteilen benachrichtigt werden können. Weiter haben die poltzeilichen Automobile die Erlaubnis erhalten, ohne Rückſicht auf die für den Autoverkehr geltenden Beſtimmun⸗ gen durch die Straßen zu fahren. Sobald ſich ein ſolcher Wagen auf der Verfolgung befindet, wird telephoniſch das Signal an alle Verkehrspoliziſten gegeben, den Verkehr ſofort zum Stillſtand zu bringen. Einer der Polizetrichter erklärte, es ſcheine ſich nur darum zu handeln, daß man ſolche fungen Leute, die noch nicht vorbeſtraft waren, nicht in das Gefängnis zu ſtecken pflege; das ſei vielfach der Anlaß der Zunahme ſol⸗ cher Verbrecher. Er erklärte, daß jeder Autoräuber, der vor um ſie für die Räuber un⸗ ihn gebracht werde, ohne weiteres eine t kommen würde... 5 4 der Vereinigten Staaten eingetreten. Er erwarb ſich eine hohe Der Leiter der Kadettenanſtalt, Oberſt Bon d, 7 renn ie„ae e ionen e e K S 4 5. — „ Freitag, den 17. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 228 Steppüecken⸗ Näherei 25 O. Guthmann Traitteurstr. 46 eee ee ommer- Prossen auch in d. hartnäckigſt. Fällen werd. in einig. Tagen unt. Garantie d. das echte unſchädl. Teintverſchönerungs⸗ mitt.„Venus“ Stärke B. beſeitigt. Keine Schälkur. Pr. 4.75. Nur zu haben bei: Storch.⸗Drog. Markt platz, H 1. 16, Drog. J. Ollendorf. Heidel⸗ bergerſtr., O 7 12, Drogerie Jubwig& Schütthelm, O0 4, 3 u. 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