4 — Samskfag, 18. Mai 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne 1 Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach Bee vorbehalten. e 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäſtsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1911 eee Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr 19/0 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage WMitkag⸗ Ausgabe 2 — 8 Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Nr. 228— 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelgeile fle Allgem. Apeigen 0,40 N. M. Hetlamen -4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Wenn Goethe ſagt:„Pfingſten, das liebliche Feſt, war gekommen; es grünten und blüten Feld und Wald, auf Hügeln und höhen, in Büſchen und hecken übten ihr fröhlich Cied die neuermunterten Dögel; jede Wieſe ſproßte von Blumen in duftenden Gründen; feſtlich heiter glänzte der himmel und farbig die Erde“, ſo hat er damit gewiß das Pfingſtempfinden ſo Dieler zum Kusdruck gebracht. Und wer von uns wollte ſich denn dem lieblichen Zauber der blühenden Natur in dieſen Tagen entziehen, wer ihrem lockenden Einladen widerſtreben? Ohne Zweifel, die Früh⸗ Ungspracht und der Raienduft, der um das Pfingſtfeſt ſich webt, macht unſer herz weit und froh. Weil es zu Pfingſten gehört, ruft auch die Kirche in die Gemeinden hinein: „Schmüchet das Feſt mit Maten dis an die hörner des Altars.“ Aber damit haben wir den wunderſamen Reichtum, die erhebenden, lebensgeſtaltenden Werte des Pfingſtfeſtes nicht gefunden. Uicht als Uaturfeſt hat ſich Pfingſten ſeine Bedeutung in der abendländiſchen Kultur erobert, ſondern als religlöſes Jeſt. Pfingſten iſt das Feſt des Geiſtes. Darin llegt ſein hoher Wert für uns. Was war es denn einſt um das erſte Pfingſterleben? Dort in Jeruſalem, der hochgebauten Stadt, wogt durch die Straßen eine frohe Menge, die zum jüdiſchen Erntefeſt zuſammengekommen iſt. Unter inen, in den weiten hallen des Tempels iſt auch die kleine Schar der Jeſusjünger, dle noch erhoben vom frohen Erlebnis der himmelfahrt ihres Meiſters dies Feſt mitfeierten, freilich mit den Herzen auf etwas anderes gerichtet. Was ihnen ihr Herr verheißen, die Gottesgabe des heiligen Geiſtes, darauf warteten ſle. Der Cag war ſonnenhell, draußen auf ben Fel- dern wogten die reifen Kehren, heiß zitterte die Cuft über den Zinnen des Tempels Betend war die Jüngerſchar bei⸗ einander, bittend: herr, wann kommt der verheißene Tröſter? Da„Horch ein Säuſeln hebt ſich leicht, es ſchwillt und ſchwellt und ſteigt wie Sturmes Rauſchen“. Die Zypreſſen auf den Cempelvorhöfen wehen aneinander, die Palmen wogen im Sturm, ein Pfingſtgewitter zieht über Jeruſalem hin. Aber während dieſe Naturerſcheinungen bald wieder vorübergehen, iſt es eln Anderes, was die Volksmenge in Erſtaunen ſetzt: Dort ſieh die Jüngerſchar, wie es leuchtet von ihren Augen und ihrem Antlitz wie ein wunderſames Feuer, höre, wie ſie jubeln und jauchzen und reden und rufen, ſo daß es jedem das herz ergreift. Das bisher ſo furchtſame Häuflein iſt wie umgewandelt, furchtlos und freubeſtrahlend ſtehen ſie da und rufen es laut in die Menge hinein, daß der ge⸗ kreuzigte Jeſus, der auferſtandene Weltheiland, der herr der Menſchheit iſt. Was iſt es denn, was dieſem Petrus, der kurz vorher aus Furcht vor ein paar MNägden in des Hohenprieſters Hof ſeinen Herrn verleugnet hatte, nun den Mut gibt, vor Cauſende hinzutreten und Chriſtus zu be⸗ kennen? Was iſt es denn, was ſeiner Predigt hier ſolche Ducht und Durchſchlagskraft gibt, daß es den Menſchen „durchs Herz geht“, daß 5000 Leute davon überwunden werden und in der Taufe vor dem Chriſtus die Knie beugen, den ſie bisher höhnend abgelehnt hatten? Was war es denn, was dieſe neugewonnene Gemeinſchaft zuſam⸗ menſchloß zu jenem lieblichen Gemeindeleben, wo ſie„ein Herz und eine Seele“ waren und in opferſtarker Ciebe einer dem andern gab, was not war? Das war nicht Maſſen⸗ ſuggeſtion, das war bleibende Frucht, die ſtandhielt und weiterwuchs. Hier war Gottes Geiſt hereingebrochen in die Delt, Chriſtusgeiſt war hereingeflutet in die geiſtesarme, geiſtesmatte Menſchheit. Nicht menſchliche Schwärmerei, ſondern Kraft aus einer höheren Welt iſt das, was wir heiligen Geiſt nennen, Kraftſtrom von der alleinigen Guelle der Kraft, von Gott, Kraftſtrom, der Leib und Seele durch⸗ flutete und aus armſeligen Menſchen Helden machte, Helden, die kämpfen, ſchaffen, dulden, leiden und ſterben konnten. Lebensſtrom war dort entſprungen an Pfingſten, der einen neuen Frühling weckte in der Menſchheit, der Liebe auf⸗ brechen ließ zu lieblichen Blüten und Früchten, der Hoffnung erſtarken, Lebensfreude und Lebensluſt aufleuchten ließ. Da fing der liebliche Garten an zu blüten, aus dem die Welt neues Leben bekam, die chriſtliche Kirche. Wir wiſſen es und empfinden es bei der Rückſchau an Pfingſten mit ſtiller Wehmut: Dieles iſt entſchwunden von jenem Frühlingswehen, vieles iſt erkaltet von jenem heiligen Glühen, vieles iſt erſtarrt in Formen, in Lehren und Orga⸗ niſationen. Und dennoch ſprechen wir an Pfingſten mit Gewißheit: „Ich glaube an den heiligen Geiſt“ Nicht verſtegt iſt dieſe Quelle des Lebens, nicht aufgehört geiſtes. Wohl ſehen wir weite Kreiſe geiſtig verödet, wohl haben ſich zu allen Zeiten Unzählige dem Gottesgeiſt ver⸗ ſchloſſen, ſind heruntergeſunken ins Hur-Menſchliche, Uur⸗ Irdiſche. Aber immer wieder hat in allen Jahrhunderten heiliger Geiſt Menſchen gepackt, ſie emporgeriſſen aus dem Alltag, ſie durchglüht und geſtählt, daß ſte helden wurden und Führer, die ihrer Jeit eine neue Richtung gaben. Wenn wir in dieſen Pfingſttagen drüben in Speyer das 40 0 jährige Jubiläum der Speyrer proteſta⸗ tion feiern, ſpüren wir in jenen helden der Reformations⸗ zeit nicht etwas von der Gotteskraft des heiligen Geiſtes? Wenn die Klänge Bachſcher Muſik uns erheben, wenn wir die Tieder eines paul Gerhard ſingen, wenn wir uns ver⸗ tiefen in die Werke unſerer großen Dichter und Denker, ſpüren wir da nicht etwas vom Wehen des Gottesgeiſtes, der die Menſchen zwang, aus der Erdgebundenheit heraus in die reine Gottesnähe zu dringen? Wenn wir die Siebeswerke chriſtlicher Barmherzigkeit in ihrem ſegensvollen Wirken ſchauen, ſpüren wir da nicht etwas von heiligem Geiſt, der menſchen zum helfen, zum Dienen, zum Opfern ſtark machte? Jawohl, heiliger Geiſt iſt da und ſein lebensſchaffendes Wir⸗ ken durften in allen Jahrhunderten nicht nur die Großen ſpüren, die er auf weithin leuchtende Höhen führte, ſondern auch die vielen Unbeachteten, die ſich verlangend ihm öffneten und durch ihn in ihrem Alltagsleben erſtarkten. Darum ſprechen wir an Pfingſten mit Gewißheit: Ich glaube an die Realität eines heiligen Geiſtes, und wir dürfen überzeugt ſein, daß er eine hilfe iſt auch für unſere Gegenwart, eine Hilfe, die uns bitter nottut. Unſer Volk braucht eine Geiſtes⸗Erneuerung. Mechaniſterung, Sachlichkeit und Organiſation ſind die Kennzeichen unſerer Gegenwart. Das iſt eine begreifliche Entwicklung, aber es birgt doch ſchwerſte Gefahren in ſich, die Gefahr der geiſtigen Derkümmerung. Wo ein Dolks⸗ leben verarmt an heiligem Geiſt, muß es ſich unheilvoll aus⸗ Politiſche Pfingſten Wohl ſelten zeitigt die gedankliche Verkoppelung eines der großen chriſtlichen Feſte mit der Politik ein ſolches Mißver⸗ hältnis wie diesmal. Alle Gedanken, die der Betrachtung dieſes„Feſtes des Geiſtes“ entſtrömen, werden in Mißmut und Unwillen umgewandelt, gedenkt man des Zeitpunktes, auf den inmitten politiſcher, diplomatiſcher und wirtſchaftlicher Kämpfe das Feſt und damit eine kurze Ruhepauſe entfällt. Die Parlamentsſerien können keine Unterbrechung der ſchweren finanziellen und politiſchen Sorgen bedeuten, die das deutſche Reich bedrücken. Die eigenartige Löſung der ſtändigen Kaſſennöte des Reiches durch die ſteuerfreie Anleihe hat niemanden froh gemacht, ſelbſt jene nicht, die ihr im Reichstag die Zuſtimmung erteilten. Eine Wiederholung muß jedenfalls ausgeſchloſſen bleiben. Dafür muß jetzt eine wirk⸗ lich vernünftige Spar⸗ und Steuerpolitik einſetzen, und wenn Herr Hilferding ſich nicht getraut, ſie feſt anzupacken, weil ſie mit der unerläßlichen Reform der Arbeitsloſenverſtcherung ver⸗ quickt iſt, dann muß es eben ohne ihn und die Sozialdemokratie gehen, die je länger je mehr eine für eine Regierungspartei CCC... ĩͤ hat in der Menſchheit das Strömen und Wirken dieſes Gottes ⸗ Pingſtgrüſe wirken im ſtttlichen eben. Uicht nur, was der Menſch ſchafft, ſondern auch wie der Menſch denkt, iſt für das Wohl eines Dolkes von wichtigſter Bedeutung. Derſchwindet der Gottesgeiſt, dann erſtarkt der Unheilgeiſt des menſchlichen Trieblebens, und das ſchafft Hot. Wir ſind in ſolcher Not. Die Not, in der wir als Dolksgemeinſchaft heute ſtecken, iſt nicht nur eine politiſche oder wirtſchaftliche, ſondern vor allem auch eine geiſtige Not. All die Zuſtände, über die wir ſeufzen, ſind doch letzten Endes nur ſichtbarer Uiederſchlag unſerer geiſtigen Beſchaffenheit. Weil ein entarteter Geiſt, der Geiſt der Selbſtſucht, des Haſſes, der niedrigen Sinnlich⸗ keit nud der Ungerechtigkeit uns beherrſcht, darum ſchaffen wir dieſe ſozialen, wirtſchaftlichen und kulturellen Mißſtände. Nicht die elementare Wucht der Weltlage, der Wirtſchafts⸗ laſten allein, bedingt unſere Not, wir find arm gewor⸗ den anheiligem Geiſt. Das iſt wirklich nicht paſtorale Redensart. Wir ſind wohl reich an Erfindungsgeiſt, an han⸗ delsgeiſt, an Forſchungsgeiſt, an Sportsgeiſt, aber ſo arm an dem ſtill leuchtenden, ſtark machenden, charakterbildenden, lebenserneuernden Gottesgeiſt. Bei aller Geiſtreichigkeit un⸗ ſerer Zeit herrſcht doch mehr denn je die Materie, der Leib, nicht der Geiſt. Wir rechnen weithin bloß mit der realen Kraft des Geldes, der Maſchine, der Kohle, des Stahles und lächeln über das Geiſtige als unrentable Uebenſächlichkeit. Wir laſſen den reinen, ſtrebenden Geiſt verkümmern, werden innerlich arm und ärmer, verlieren halt und Widerſtands⸗ kraft und werden, ob wir es merken oder nicht, Opfer des Dämons, des Geiſtes, der vernichtet und verdirbt. Don irgend⸗ einem Geiſt werden wir regiert; nicht wir regieren, ſondern der Geiſt regiert uns, beſtimmt das Handeln der Menſchen, reißt uns mit, zwingt und verflicht uns in Zuſammenhänge hinein, die wir viel⸗ leicht gar nicht wollten. Wir kamen in die eiſerne Gewalt des Unheilsgeiſtes. Denn Unheilsgeiſt iſt es, dämoniſcher Geiſt, der Brüder gegen Brüder zum blutigen Kampf aufhetzt, der Kluften aufreißt im Dolksleben, der Haß ſät, der Hilf⸗ loſe ausbeutet und wirtſchaftlich Schwache an die Wand drückt. Dämoniſcher Geiſt iſt es, der die ſchrankenloſe Freiheit des Fleiſches predigt, der die Treue als leeren Wahn verſpottet und Pflicht wie einen Zwirnsfaden zerreißen lehrt.— Wir ſchauen aus nach ſtarken Männern, die Führer ſein ſollen aus der Not heraus. Aber ſie allein können es nicht, ſchaffen, denn die Mächte ſind rieſenſtark, die das Dolksleben binden. Wir müſſen ausſchauen nach einem noch Größeren, der Führer ſchafft und mit elementarer Gewalt Führer und Volk erfaßt und herausreißt aus der alten Geiſtesſphäre, nach dem creator spiritus, nach dem ſchöpferiſchen Gottesgeiſt. Soll es wieder aufwärts gehen mit unſerem Dolk, dann hilft es nichts, bloß die Zuſtände zu ändern. Das hieße nur eiternde Wunden zupflaſtern. lein, dann muß ein neuer Geiſt unſer Polksleben durchfluten und zur Herrſchaft kommen, der Geiſt von oben her, der Gottesgeiſt, der ein Geiſt der Pflichttreue, der Gerechtigkeit und der Ciebe iſt und ſtark macht zum Laſttragen und zum pferbringen. Pfingſten iſt nicht Stimmungsſache, es muß in uns erlebt werden. Oeffnen müſſen wir uns im klaren Bewußtſein unſerer inneren Armut dieſem Gottesgeiſt, der bereit iſt auch für uns. Was Guſtav Schüler in ſeinem Pfingſtlied ſingt, ſoll an Pfingſten aus erlebter Not ſich unſerer Seele als Gebet entringen: Wirf deine Flammen in unſre Not, Eh' alle Fzerzenskräfte vereiſt, Rett' uns vom langſam würgenden Tod, Komm, du der Menſchheit heiliger Geiſt! Mannheim. W. Frantzmann, Pfarrer. geradezu unmögliche Politik betreibt. Dabei iſt die augen⸗geſtellter Optimismus fälſchlich zu nennen pflegt, Ruß land, blickliche und ſich in regelmäßigen Abſtänden wiederholende Leere der Reichskaſſen noch nicht einmal der Sorgen größte, die uns beſchwert. Die wichtigſte Frage, die immer noch der die trotz ſcheinbarer Fortſchritte nicht vom Fleck kommt. Wer ſich in dem taktiſchen Ballſpiel der Verhandlungspartner ein wenig auskennt, wird ſofort richtig abzuſchätzen wiſſen, wes⸗ halb man ſich in Paris optimiſtiſch gibt und in Berlin zurück⸗ haltend gebärdet. Schon allein die überaus lange Dauer der Pariſer Verhandlungen läßt zur Genüge die politiſche Verſteifung erkennen, die dieſe urſprünglich rein wirt⸗ ſchaftlich gedachte Konferenz vollkommen verwirrt hat. Denn wie auch immer der Ausgang ſein mag, Deutſchland muß die Koſten der Liquidation des Weltkrieges auf ſich nehmen und zwar in einer Höhe, wie ſie noch niemals ein Land und Volk getragen haben. Für Pfingſtfreude und Pfingſthoffnung wahrlich kein guter Anlaß. Die politiſche Verſteiſung beſchränkt ſich aber nicht bloß auf die in Paris mit Deutſchland verhandelnden Mächte allein. Auch unſer„einziger Freund“, wie ihn blickſchtef ein ⸗ Löſung harrt, iſt die endgültige Reparations regelung, iſt in eine Frontſtellung gegen uns getreten, di eine Revi⸗ ſion des bisherigen Verhältniſſes angebracht erſcheinen läßt. Man kann ſich wirklich manchmal des Gefühls nicht mehr er⸗ wehren, als ob Rußland aus der Zeit der Ententebindung her, obwohl es ſich offiziell von ihr gelöſt hat, einen Teil jenes Siegerhochmutes bewahrt hat, der das Kennzeichen unſerer früherer Gegner in Genf und Paris iſe. Die pro⸗ vozierende Art, mit der die Sowjetgewaltigen berechtigte deutſche Beſchwerden behandeln, ja ſich ſogar gelegentlich ſelbſt als die Gekränkten hinzuſtellen belieben, iſt namͤntlich ange⸗ ſichts der nunmehr zweifelsfrei aufgedeckten Verbindungen zwiſchen Moskau und Berlin und der Beſtrebungen, einen Bürgerkrieg in Deutſchland zu entfeſſeln, mit der Würde des Deutſchen Reiches nicht länger vereinbar. Das nun in ganz Deutſchland durchgeführte Rot Front⸗Verbot gewährleiſtet Dle vorliegende Ausgabe umfacoſtf 28 Seiten 2. Seite. Nr. 228 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 18. Mat 1920 uns zum erſten Male ſeit Jahren ein ruhiges Pfingſtfeſt ohne Störungen der öffentlichen Oröͤnung. Doch das iſt nur mehr eine Aeußerlichkeit. Der kommuniſtiſchen Bewegung muß nicht nur an ſich die größte Aufmerkſamkeit geſchenkt werden, viel wichtiger iſt die Beobachtung und die Bereinigung der Friktionen, die ſich aus der Einmiſchung Moskaus in innerdeutſche Verhältniſſe ergeben und weiterhin ergeben ſollten. Jedenfalls ſind von dem deutſch⸗ruſſiſchen Freund⸗ ſchaftsbaum vorerſt kaum Blüten, geſchweige denn Früchte zu erwarten. Unruhe und Nervoſttät ſind überhaupt die Kennzeichen der politiſchen Lage. Die Reden Muſſolinis und des Papſtes Haben gezeigt, daß trotz der ſo laut geprieſenen Ausſöhnung zwi⸗ ſchen Lateran und Vatikan ſo etwas wie eine leichte Verſtimmung über den Inhalt und die Auswirkung der Frie⸗ densverträge zwiſchen beiden herrſcht. Wenn auch anzu⸗ nehmen iſt, daß beide Teile ſoviel politiſche Klugheit aufbrin⸗ gen werden, um das nach ſo viel Mühen abgeſchloſſene Werk nicht von neuem zu gefährden, darf man dieſe Mißſtimmung nicht überſehen, weil ſie ein Beweis dafür iſt, daß der Vor⸗ wärtsmarſch des faſziſtiſchen Italtens doch nicht ganz ſo hin⸗ dernislos vor ſich geht, wie der Duce ſich gerne den Anſchein gibt. Auch der Ausgang der franzöſiſchen Gemeinde⸗ wahlen iſt trotz der geringen Verſchiebungen, die ſie im Geſamtbild hervorgerufen haben, für das Regime Poincaré nicht beſonders erfreulich. Zwar hat Poincarés alter Wider⸗ ſacher und Gegenſpieler Herriot ſeinen Bürgermeiſterpoſten in Lyon aufgeben müſſen. Aber damit iſt er noch nicht aus der Politik ausgeſchaltet. Noch eindrucksvoller dürfte das Wahlergebnis im Elſaß ſein, das einen unbeſtrittenen Sieg der immer ſtärker werdenden Heimatbewegung darſtellt, und damit die Theſe Poincarés von der„Amalgamterung der Herzen mit der Mutter Frankreich“ nicht gerade überzeugend erhärtet. Die am wenigſten ruhigen Pfingſten werden England heſchieden ſein, wo am Pfingſtmontag die Kandidaten ernannt werden. Zehn Tage ſpäter folgen dann die Wahlen, in denen die Entſcheidungsſchlacht um die Macht zwiſchen der bisher herrſchenden konſervativen Partei und dem Anſturm der ver⸗ einten Liberalen und Labour⸗Leuten geſchlagen wird. Blickt man weiter in der Welt umher, ſo ſtößt man überall nicht auf die Kraft des Geiſtes, ſondern auf die Macht der Waffen und der Gewalt. In China iſt von neuem der Bürgerkrieg ent⸗ flammt, in Indien herrſchen Straßenkämpfe und Streik⸗ unruhen, in Afghaniſtan bleibt das Chaos weiterhin unent⸗ wirrt und in Perſien drohen neue Unruhen gegen Riza Khan. Der einzige Erdteil, in dem noch Pfingſtſtimmung aufkommen könnte, iſt die neue Welt, die freilich durch das techniſche Miß⸗ geſchick des„Graf Zeppelin“ um die erwartete Pfingſtſenſation der Ankunft gekommen iſt. Wir leben, darüber täuſchen uns auch erzwungene Pauſen micht hinweg, in einer Zeit beſonders nervöſer Unruhe und Aufregung. Die prophezeite und erſehnte Wende der Ge⸗ ſchichte, die nach Ablauf des Jahrzehnts 1918⸗1928 eintreten ſollte, iſt noch nicht erfolgt. Neben der materiellen iſt auch noch nicht die geiſtige Liquidation des Krieges durchgeführt, obwohl aus neuen Kraftfeldern, namentlich wirtſchaftlicher Art, Wellen auf die Menſchheit ſtoßen, die ſie anders zu formen wohl imſtande wären. Aber das aus der Phyſik her bekannte Verharrungsvermögen findet ſich leider auch in der Politik. Anſcheinend iſt die Zeit noch nicht reif, um Neues werden zu laſſen. Deshalb iſt heute Fichtes Mahnung not⸗ wendiger denn je:„Es hängt von Euch ab, ob Ihr En de ſein wollte oder der Anfang einer neuen Zeit!“ Für uns Deutſche iſt das Bekenntnis nicht ſchwer. Wer ſich zum neuen Geiſt bekennt, deſſen Brauſen vom Himmel vor faſt 2000 Jahren eines der gewaltigſten Erlebniſſe bedeutete, kann nur eines ſein wollen: Anfang! Kurt Fischer Anklare Lage in China Beide Parteien behaupten, geſiegt zu haben London, 18. Mal.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Lage auf dem chineſiſchen Kriegsſchauplatz iſt nach wie vor in Dunkel gehüllt. Wie gewöhnlich verkünden beide Parteien ihren Steg, ohne daß zwingende Beweiſe für die Richtigkeit ihrer Behauptung vorliegen. So wird aus Peping gemeldet, die Kwangſitruppen hätten Kanton eingenommen, woſelbſt ſie eine proviſoriſche Regierung einzuſetzen gedächten. Bekannterweiſe betrachten ſich die Generale der Provinz KRwangſi als die Vorkämpfer der wahren Kuomintang, wäh⸗ rend nach ihrer Meinung Tſchiangkaiſchek ſchon zu weit in das linke Lager abgeſchwenkt ſei. Auf jeden Fall dürften die Kwangſigenerale die extreme Rechte der nationaliſtiſchen Be⸗ wegung darſtellen, wie denn auch von ihnen erzählt wird, daß ſie mehr Kommuniſten ums Leben gebracht hätten als Tſchiang⸗ kaiſchek. Ihren Sieg führen die Kwangſitruppen u. a. auch auf angebliche Maſſendeſertierungen in der Armee ihres Gegners zurück. Ob aber die Kwangſitruppen ſtark ge⸗ nug ſind, ſich wirklich zu Herren der Lage zu machen, iſt ſogar nach den Meldungen aus Peping, die ihren Sieg verkünden, zweifelhaft und noch beſſer ſtellt ſich die Lage für die Regie⸗ rungstruppen dar, wenn man den Nachrichten aus Hongkong Glauben ſchenkt. Infolge der allgemeinen Unſicherheit in in dieſen Gebieten haben die Engländer beſchloſſen, ihre Frauen und Kinder aus Wuchow zu evakuieren und zu dieſem Zweck eine Kanonenbovptflottille in Bereitſchaft geſetzt. Ein Anzeichen, daß es Tſchiangkaiſchek nicht ſo schlecht gehen kann, wie einige Meldungen aus Peping anneh⸗ men, dürfte darin liegen, daß er eine deutliche Sprache mit Feng führt, dem ewig unentſchieden„chriſtlichen“ General, der augenblicklich zur Abwechflung geiſtlichen Troſt in einem buddhlſtiſchen Kloſter ſucht. Wie aus Tſchiangkaiſcheks Hauptquartier gemeldet wird, hat Tſchiangkaiſchek auf die Nachricht, Feng habe ſeine Truppen auf der Strecke Peping Hankau zurückgezogen, eine telegraphiſche Anfrage an dieſen gerichtet, weshalb dieſe Demarche erfolgt ſei. Ein ſolcher Schritt ſei vollkommen unnötig, da die nationaliſtiſchen Trup⸗ pen niemals die Abſicht gehabt hätten, Feng anzugreifen. Da aber das Vorgehen Fengs Anlaß zu Mißzverſtändniſſen geben könnte, erſucht ihn Tſchiangkaiſchek kategoriſch, umgehend eine befriedigende Erklärung für ſein Verhalten abzugeben. Die aus China berichtenden Korreſpondenten engliſcher Blätter ſehen in dieſem Ultimatum ein Anzeichen, daß Tſchtangkaiſchek den Entſcheidungskampf gegen Feng jetzt erzwingen wolle, wobei darauf hingewieſen wird, daß die Regierungstruppen ſich augenblicklich gerade Feng gegen⸗ über in einer außerordentlich günſtigen taktiſchen Lage be⸗ fände. Dleſe Lage dürfte darauf hindeuten, daß die Stellung der nationaliſtiſchen Truppen doch ſtärker iſt, als die Nankin⸗ ger Erfolge der Kwangſttruppen es vermuten laſſen. Schwierige Sturmfahrt Die Paſſagiere wohlbehalten, das Luftſchiff unbeſchädigt Paris, 18. Mai. Da das Luftſchiff„Graf Zep⸗ pelin“ gegen den Miſtral nicht aufkommen konnte, ſon⸗ dern abgetrieben wurde, kehrte Dr. Eckener ſüdwärts nach Toulon zurück, wo es auf dem Flugplatz Cuers⸗ Pierrefen um halb 9 Uhr abends landete und in der Luftſchiffhalle geborgen wurde. Franzöſiſche Truppen leiſteten bereitwilligſt Hilfe. Das Luftſchiff iſt unbe⸗ ſchädigt, Paſſagiere und Beſatzung wohlbehalten. „Graf Zeppelin“ in Luftnot Vom Miſtral abgetrieben Wie im geſtrigen Abendblatt berichtet, war um 3 Uhr das Luftſchiff mühſam bis Montelimar gekommen. Einige Zeit ſpäter ſandte es den ererſten Hilferuf aus und fragte beim Luftminiſterium in Paris an, wo es in der Nähe ein Landungsfeld gäbe. Ferner bat Dr. Eckener, daß die Garniſon von Valence im Falle der Notwendigkeit einer Landung ihm Truppen zur Verfügung ſtelle. Jedoch nachdem dieſes Telegramm abgeſandt war, ſetzte„Graf Zep⸗ pelin“ um.40 nachmittags ſeine Fahrt fort und bewegte ſich dem Tal der Dröme zu. Das Luftſchiff paſſierte ſodann um 16.45 Uhr Saillans im Departement Dröme. Das Luftminiſterium hatte inzwiſchen an Eckener telegraphiert und ihn erſucht, falls notwendig, zu verſuchen, nach Toulon zu gelangen und nicht auf einem anderen Felde nieder⸗ zugehen, wo ſich keine geübte Mannſchaften befinden. Auch hat es ihm angeraten, wenn irgend möglich, eine Landung vor Sonnenuntergang vorzunehmen, da eine ſolche ſchon bei Tage eine gefährliche Aufgabe darſtelle. Die Landung in Vergebliche Landungsverſuche in Iſtres Dr. Eckener verſuchte nun in Iſtres zwiſchen Arles und Marſeille zu landen, wo Truppen bereitſtanden, um die Halte⸗ taue des Luftſchiffs aufzufangen. Er konnte jedoch infolge des heftigen Windes kein Landungsmanöver dur ch⸗ führen und wurde immer wieder von der Landungsſtelle abgetrieben. Um zu vermeiden, daß das Luftſchiff auf die offene See hinausgetrieben würde, ließ Dr. Eckener daher einen Motor in Gang ſetzen und Kurs auf Toulon Halten, wo ſich nicht nur ein Ankermaſt, ſondern auch eine genügend große Luftſchiffhalle befindet und 1000 Mann Trup⸗ pen in Bereitſchaft ſtanden. Um 19.50 Uhr war das Luftſchiff etwa 16 Kilometer nördlich von Marſeille. Es ſtand dauernd in Verbindung mik den franzöſiſchen Küſtenſtationen. Um dieſe Zeit erbat ſich Dr. Eckener durch Funkſpruch von der franzöſiſchen Regierung die Erlaubnis, bei Toulon auf dem Marineflugplatz von Cuers zu landen. Die Ant⸗ wort der franzöſiſchen Regierung, die ſofort erfolgte, lautete wie folgt:„Landen Ste, wo Ste wollen und zu welcher Zeit Sie wollen. Wir werden alles tun, um Ihnen die Landung zu ermöglichen und das Leben Ihrer Paſſagiere und Mannſchaften zu er⸗ halten.“ Während der„Graf Zeppelin“ ſich über Carpentras im Rhonetal befand, war er ein Spielzeug des Win⸗ de s. Er drehte ſich zweimal um ſeine eigene Achſe und die Volksmenge, die auf den Straßen das Schauſpiel atemlos verfolgte, wartete jeden Augenblick darauf, das Luft⸗ ſchiff entzweibrechen zu ſehen, als die volle Gewalt des Sturmes gegen ſeine Planken prallte. Offenbar war es nur der Geſchicklichkeit der Führung zu verdanken, daß es zu keiner Kataſtrophe kam. Cuers⸗Pierreſeu Ueber die Vorbereitungen zur und die näheren Umſtände[lockerten ſich nach und nach. Als man nur noch über der Landung berichtet eine Pierrefen: a Sofort nach Bekanntwerden, daß die Landung des Zeppe⸗ lin in Cuers bevorſtehe, wurden 500 Mann ans Cuers, 200 Mann aus Toulon und 300 Mann aus Huyeres abkomman⸗ diert. Eine Stunde nachher erſchien der Zeppelin, der nur noch mit einem Motor arbeitete, über dem Flugplatz. Ein⸗ wohner halfen bei der Landung mit. Das Luftſchiff iſt ein⸗ mal um den Flugplatz gefahren und dabei langſam nſeder⸗ gegangen. Da ruhiges Wetter herrſchte, konnten die Mann⸗ ſchaften die Falleinen faſſen und das Luftſchiff ver⸗ tauen. Havasdepeſche aus Cuers⸗ Dr. Eckener ſtieg als erſter aus. Er drückte dem franzöſiſchen Kommandanten Hamont ſehr herzlich die Hand und ſprach einige deutſche Worte, in denen er ſich entſchuldigte, ſich nicht in franzöſiſcher Sprache aus⸗ drücken zu können. Er dankte den Truppen und hob mehrfach die Wirkſamkeit der von ihnen geleiſteten Hilfe her⸗ vor. Er gab auch ſeiner Befriedigung Ausdruck über den herzlichen ihm zuteil gewordenen Empfang. Dieſe Anſprache wurde von einem Mitreiſenden ins Franzöſiſche übertragen. Sämtliche Paſſagiere erklärten, daß ſie während der Reiſe nicht gelitten hätten. Die Paſſagtere und das Kommando des Zeppelins ſind einige Stunden nach der Landung in Cuers geblieben, um die notwendigen Formalitäten zu erfüllen. Sie haben ſich dann in ein Hotel nach Toulon begeben. Die Beſatzung iſt auf dem Flugplatz geblieben. Beſchlennigung der Wiederinſtandſetzungsarbeiten Wie wir vom Luftſchiffbau Zeppelin erfahren, iſt in Friedrichshafen bereits ein Güterwagen beſtellt, der mit vier Erſatzmotoren und weiteren Materialien dem nächſten nach Toulon abgehenden Schnellzug angehängt wird. Es ſteht zur Stunde noch nicht feſt, ob die Fahrt des„Graf Zeppelin“ von Toulon aus fortgeſetzt werden wird, oder ob eine Rückkehr des Luftſchiffes nach dem Heimathafen erfolgt. Der Chef⸗ konſtrukteur des Luftſchiffbhaues, Dr. Dürr, hat ſich zuſam⸗ men mit Profeſſor Milarch⸗Bonn im Auto ſchon während der Nacht nach Toulon begeben, um die dortigen Wiederinſtand⸗ ſetzungsarbeiten zu leiten. Nach ſorgfältiger und vollſtändiger Ueberholung wird das Luftſchiff ſeine Reiſe nach Amerika fortſetzen. Wie Havas aus Toulon berichtet, erwartet Dr. Eckener Erſatzſtücke, die er von Friedrichshafen angefordert hat. Er ſei der Anſicht, daß der Zeppelin ungefähr acht Tage in der Halle von Cuers⸗Pierrefeu verbleiben müſſe, in der ſeinerzeit auch die„Diyrmuiden“ zu ihrer tragiſchen Reiſe im Februar 1922 aufgeſtiegen ſei. Mitteilungen Dr. Eckeners Dem Vertreter der Havasagentur erklärte Dr. Eckener, der in einem Hotel in Toulon abgeſtiegen iſt, folgendes: „Niemals habe ich eine ſchwierigere Fahrt ge⸗ habt. Ich bin außerordentlich befriedigt von der Touloner Landung. Die Befehle, die ich in Deutſchgab, wurden unten auf der Erde franzöſiſch überſetzt und mit einer geradezu be⸗ wunderungswürdigen Präziſion ausgeführt. Die Landung eines Zeppelins iſt immer eine außerordentlich ſchwierige Ope⸗ ration. Ich höre nun, daß das Perſonal, das uns zu Hilfe ge⸗ kommen iſt, in keiner Weiſe geſchult war. Deshalb bin ich be⸗ ſonders begeiſtert über die Durchführung der Operation. Sie beweiſt den techniſchen Wert ihres Kommandeurs, dem ich be⸗ ſondere Achtung zolle. Sagen Sie ihm auch, daß ich der fran⸗ zöſiſchen Marine ſehr dankbar bin, daß ſie uns zu Hilfe kam.“ Ueber die Motorſchäden gab Dr. Eckener folgende Einzelheiten an: Der erſte Un⸗ fall(Bruch einer Kurbelwelle) hat ſich ereignet, als der Zeppelin ſich über Spanien befand. Drei andere Kurbelwellen einen Motor verfügte, faßte Dr. Eckener den Entſchluß, zu⸗ rückzukehren und in Richtung Rhone⸗Mündung zu fliegen. Die Mitteilungen Eckeners werden, wie aus Friedrichs⸗ hafen berichtet wird, in dortigen Fachkreiſen als techniſches Rätſel bezeichnet. Es müßten vollkommen unbekannte Ein⸗ wirkungen vorgelegen haben, denn weder von einer über⸗ mäßigen Beanſpruchung auf der Fahrt, noch von einem Kon⸗ ſtruktionsfehler könne die Rede ſein. Die Motoren hatten eine ſo ſtrenge Prüfung hinter ſich, wie es bei der Abnahme von Luftfahrzeugmotoren noch nie der Fall war. Es müßten bei den jetzt aufgetretenen Störungen Vorgänge mitgewirkt haben, die für den Fachmann vorläufig ganz unerklärlich ſind. Großes Intereſſe in Paris V Paris, 17. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Aus der Morgenpreſſe läßt ſich das große Intereſſe deutlich erkennen, das man in Frankreich dem Flug des Zeppelin und ſeinem bedauerlichen Abſchluß entgegenbringt. Die Blätter veröffentlichen ſpaltenlange Berichte über die wechſelvolle Fahrt des Luftſchiffes über dem Rhonetal und laſſen erkennen, daß auch in Frankreich der Mißerfolg Dr. Eckeners Bedauern ausgelöſt hat. Mit beſonderem Nachdruck wird natürlich auf die Hilfsbereitſchaft der franzöſtſchen Behörden und der franzöſiſchen Luftſchiffer⸗ truppen hingewieſen, die es erlaubt habe, den Zeppelin zu bergen und unbeſchädigt in die Halle auf dem Flugfeld von Cuers⸗Pierrefeu zu bringen. Der„Matin“ ſpricht ſich in dem Sinne aus, daß die menſchliche Solidarität der fran⸗ zöſtſchen Regierung dem Luftſchiff erlaubt habe, ohne Schaden auf einem ſicheren Flugplatz niederzugehen und die Paſſagiere und Mannſchaft zu bergen. Das„Oeuvre“ ſtellt in ſeiner Spitzmarke die Frage! „Wird das nächſte Luftſchiff der Lufthanſa Cuers⸗Pierrefeu getauft werden?“ Weiter ſchreibt das Blatt:„Während des ganzen Nachmittags irrte das Luftſchiff auf der Suche nach einem Landungsplatz umher und wurde von einem Punkt zum andern getrieben. Im Oſten fürchtete es die Berge, im Süden das Meer, kurz und gut, es iſt gerettet. Die Fahrt hätte zu einer Kataſtrophe führen können, ſo iſt es nur ein Abenteuer geweſen.“„Oeuvre“ ſchreibt Lieſer erzwungenen Landung auf franzöſiſchem Boden auch eine große moraliſche Bedentung zu und zieht die Parallele zwiſchen der Landung des Zeppelin und der Rettung der Mannſchaft der„Italia“ durch den Sowjetdampfer„Kraſſin“. Solche Vorfälle zeigten, daß der Raſſenhaß und traditionelle Gegnerſchaft zuſammenbeechen und durch ein menſchliches Gefühl erſetzt würden.„Die Deut⸗ ſchen haben geſtern eine ungeheure Entäuſchung empfinden müſſen“, ſchreibt das„Oeuvre“ weiter.„Sie fühlen ſich in ihrem traditionellen Stolz verletzt, während doch eigentlich nur ein menſchlicher Stolz am Platz geweſen wäre. Aber e läßt ſich denken, daß ſie wie die Franzoſen bieſen Tag durch einen weißen Stein markieren werden.“ In keinem einzigen Blatt findet ſich nur der leiſeſte Mißton oder gar eine abfällige Bemerkung. Im„Journal“ heißt es:„Es iſt alles Menſchenmögliche getan worden, um den Menſchen, die ſich auf dem Luftſchiff befan⸗ den, zu helfen. Kein Franzoſe würde anders gehandelt haben.“ Die Blätter heben auch hervor, daß die Bevölkerung deutliche Sympathien und Hilfsbereitſchaft gegenüber den Paſſagieren und der Beſatzung des„Graf Zeppelin“ zeigten. Dasſelbe wird über das Benehmen der franzöſiſchen Soldaten und Offiziere geſagt. Zahl⸗ reiche Einwohner von Cuers⸗Pierrefen boten den Paſſagſecen des Zeppelins Gaſtfreundſchaft an. Wie der„Newyork Herald“ aus Marſellle berichtet, waren die Paſſagiere des Zeppelins bei der Landung durchaus gefaßt und einige von ihnen ſprachen die Hoffnung aus, die Weiter⸗ reiſe mit dem Luftſchiff nach Amerika ſobald wie möglich fortſetzen zu können. Bei der Landung des Zeppelin arbeiteten von den 5 Motoren nur noch zwei. Das war, dem Bericht⸗ erſtatter des„Newyork Herald“ zufolge, der Grund, weshalb * 1 8 1 3 Samstag, den 18. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 228 Die nächsfe Ausgabe erscheint der Pfingstfeiertage wegen Diensfag vormiffag 6 Uhr re . r. Dr. Eckener einige Stunden vor der Landung des Laftſchifſes nur noch mit größter Mühe gegen Wind und Sturm zu kämpfen vermochte. Irgend welche Beſchädigungen zeigte der„Graf Zeppelin“ bei der Landung nicht. Beſuche bei Eckener Nachdem durch Telegramme die Touloner Marine⸗ präfektur und die Unterpräfektur von der Ankunft des Zeppelin in Kenntnis geſetzt worden waren, begaben ſich der Unterpräfekt Mativat und der Schiffskapitän Juge, Chef des Stabes der V. Marineſektion ſofort zum Marineflughafen, um Dr. Eckener zu beſuchen. Das Junkersflugzeug, das um .43 Uhr abends in Le Bourget mit dem Mitgliede der deut⸗ ſchen Botſchaft, Geſandtſchaftsrat Dr. Clodius und einem Vertreter des WTB. an Bord geſtartet war, iſt um 11.15 Uhr nachts in Marſeille gelandet. Bericht eines Paſſagiers Nach einem Telegramm des Zeppelinpaſſagiers v. Kryha an Aſſociated Preß haben ſich in den kritiſchen Stunden der Fahrt die erſten Anzeichen einer Motorenſtörung un⸗ gefähr nach dem Verlaſſen der franzöſiſchen Küſte gezeigt. In der Nähe von Valencia erwies es ſich, daß die Hoffnung, den Schaden mit Bordmitteln beheben zu können, nicht in Erfüllung gehen würde und Dr. Eckener ſah ſich veranlaßt, die Paſſagtere zu befragen, ob ſie für einen Verſuch, die Fahrt fortzuſetzen, oder für die Rückkehr ſtimmten. Die Mehrzahl entſchieb ſich für die Rückkehr. Dr. Eckener bezeichnete als einzigen Ausweg die lang⸗ ſame Rückkehr rhoneaufwärts. Bei dieſer Fahrt, wäh end der nur noch ein Motor in Betrieb war, ſah ſich die Fahrt⸗ leitung ſchließlich gezwungen, das Luftſchiff treiben zu laſſen, bis man eine ſtillere Luftzone erreicht hatte. Dies erfolgte, nachdem Marignane paſſiert war. Die Paſſagiere legten keine übermäßige Beſorgnis an den Tag. Die Stim⸗ mung an Bord war durchaus gut, zumal man in die Führung Dr. Eckeners volles Vertrauen ſetzte. Die warmen Mahl⸗ zeiten mußten allerdings wegen der Lahmlegung der Maſchi⸗ nenanlage unterbleiben. Angeſichts des ſtarken Windes und der Tatſache, daß nur noch ein Motor dienſtfähig geblieben war, ſtellte es ſich ſchließlich heraus, daß auch die geplante direkte Rückfahrt nach Friedrichshafen ſich nicht als durchführ⸗ Har erweiſen würde. Trotzdem herrſchte unter den Paſſagie⸗ ren kein Zweifel daran, daß Dr. Eckener auch bei einer improviſierten Landung den Zeppelin ſicher auf den Boden bringen würde. Nach der Landung machten die meiſten Paſſagiere von den Automobilen, die die Flughafenleitung in zuvorkom⸗ mendſter Weiſe zur Verfügung geſtellt hatte, Gebrauch, um ſich direkt nach Toulon ins Hotel zu begeben, während Dr. Eckener mit den übrigen Mitgliedern der Fahrtleitung und einem Teil der Mannſchaft zunächſt noch auf dem Flugplatz zurückblieb. Wie ganz natürlich, ſind die Paſſagiere über die Verzögerung der Fahrt nach Newyork enttäuſcht, jedoch fiel kein Wort, das von einem Schwinden des Vertrauens zeugte. Die Mehrheit wird, ſobald die Fahrt nach Amerika angetreten wird, ihre Kabinen wieder beziehen. 1 Verliner Stimmen Berlin, 18. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) In Berlin rief die Nachricht von der Landung des Zeppelin, die erſt nach Theaterſchluß hier allgemein bekannt wurde, leb⸗ hafte Freude hervor. Man hatte bereits das Schlimmſte für das Luftſchiff befürchtet. Das tatkräfige Eingreifen der franzöſiſchen Behörden findet in der Preſſe dankbare A n⸗ erkennung. Nur die„Deutſche Zeitung“ erinnert an die Landung eines deutſchen Zeppelin⸗Luftſchiffes auf franzö⸗ ſiſchem Gebiet kurz vor dem Krieg in Luneville und hat die Geſchmackloſigkeit, hinzuzufügen, daß die Beſatzung des jetzt in Frankreich gelandeten Luftſchiffes ſich in Acht nehmen mütſſe, daß ſie nicht ähnlich ſchlechte Erfahrungen mit den Franzoſen mache. Verſchiedentlich, ſo im„Vorwärts“, wird aus der geſtrigen gefahrvollen Fahrt des Luftſchiffes die Lehre entnommen, daß man von einem regulären Trans⸗ bozean verkehr zu Luft doch nochſehr weit entfernt wäre. Demgegenüber bemerkt die„D. A..“:„Wie auch bei der erſten Amerikafahrt, hat ſich das Luftſchiff bei ſeinem jetzigen Mißgeſchick konſtruktiv durchaus bewährt und einen neuen Beweis ſeiner Qualitäten gegeben. Man darf aller⸗ dings doch auch nicht vergeſſen, daß die Erfahrung ſeiner Führer für ſein Schickſal ausſchlaggebend geweſen iſt und muß beſonders anerkennen, daß ſiß während der 25ſtündigen Havariefahrt niemals den Kopf verloren haben.“ Mühlarbeit ungariſcher Kommuniſten Berlin, 18. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Leiter der von der Wiener Polizei ausgehobenen kom⸗ muniſtiſchen Propagandaſtelle heißt, wie das„Berliner Tage⸗ blatt“ berichtet, Auguſt Kreicher. Sein Vater war Ge⸗ ſandter der Karolyiregierung. Die Propagandaſtelle hatte die Aufgabe, kommunktſtiſche Literatur nach Un⸗ garn zu ſchmuggeln, um dort Betriebszellen zu er⸗ richten. Geſtern wurde ein Kommuniſt verhaftet, der in der Bewegung der öſterreichiſchen Partei eine gewiſſe Rolle ſpielt. Man konnte eine Verbindung mit Kreicher und den Helfers⸗ helfern einwandfrei nachweiſen. Insgeſamt ſind bisher fünf Ungarn und zwei Oeſterreicher feſtgenommen worden. Gegen die Einwanderung nach Amerika Waſhington, 18. Mai.(United Preß.) Ein neuer Vorſtoß iſt von den Gegnern der jetzigen Einwanderungsbeſtim⸗ mungen im Senat unternommen worden. Der demokratiſche Senator Steck aus Jowa hat im Senat einen Antrag ein⸗ gebracht, in dem er die Herabſetzung der Zahl aller Einwan⸗ derungsberechtigten nach Amerika auf 100 000 jährlich fordert. Ein 13jähriger Vatermörder — Zakopane(Galizien), 18. Mai. Vermutlich durch die Mutter angeſtiftet, hat der 13jährige Stiefſohn ſeinen Vater, Paris, 18. Mai. Gegen den in der franzöſiſchen Preſſe ver⸗ breiteten Bericht über eine bereits erfolgte Stellungnahme der Gläubiger⸗Gruppen zu den deutſchen Vorbehalten wird uns von maßgebender Stelle mitgeteilt, daß ſich weder in der vor⸗ geſtrigen noch in der geſtrigen Gläubiger⸗Sitzung Stimmen gegen die im Berichtsentwurf enthaltenen Vorbehalte er⸗ hoben haben. Bereits vor Uebergabe des Berichtsentwurfs erklärten die Franzoſen ihre grundſätzliche Zuſtimmung zur Sicherheits⸗ oder Reviſionsklauſel, wie überhaupt feſtgeſtellt werden muß, daß Herr Moreau zur Einigung in allen noch ſchwebenden Fragen drängt. Die Gläubiger ſind eingehend mit dem Streit über den neuen Verteilungsſchlüſſel beſchäftigt. Es ſteht, wie wir er⸗ fahren, hart auf hart. England hat ſich bereits dem franzöſi⸗ ſchen Standpunkt genähert. Belgien wünſcht noch eine For⸗ derung durchzudrücken, des Inhaltes, daß es bereit wäre, eine neue Verteilungsquote anzunehmen, falls Deutſchland ſich mit der Regelung der Markfrage einverſtanden erklären ſollte. Unſererſeits könnte eine derartige Bedingung nicht an⸗ genommen werden. Was Italien betrifft, ſo ſcheint man in Rom plötzlich gegen die Internationale Bank Bedenken zu haben und wünſcht nähere Klarſtellung über die damit zuſam⸗ menhängenden Kapitalienzuflüſſe und die Gewinnverteilung. Die Höhe des transferungeſchützten Teiles der deutſchen An⸗ nuität von 630 Millionen Goldmark iſt von Frankreich als hinreichend erklärt worden. Das Preußen⸗Konkordat Berlin, 18. Mai.(Von unſerem Berliner Bürs.) Von amtlicher preußiſcher Seite wird erklärt, daß die Meldungen über einen formalen Abſchluß lungen verfrüht ſeien. Der Ton „formalen“. In der Sache ſelbſt ſcheint man ſich bis auf einige Geringfügigkeiten einig zu ſein. Die jüngſte Faſ⸗ ſung des Konkordatsentwurfes, deren Baſis die in Rom ge⸗ troffenen Formulierungen bilden, iſt geſtern in einer Chef⸗ beſprechung, in der Kultusminiſter Becker das Referat hatte, erörtert worden. Man geht wohl kaum fehl in der Annahme, daß das preußiſche Kabinett in Kürze den Entwurf, der in den ſeit der Rückkehr des Nuntius Pacelli gepflogenen Be⸗ ſprechungen noch einige Aenderungen erfahren hat, verab⸗ ſchieden wird. Der„Vorwärts“ verſichert heute erneut mit allem Nach⸗ druck, daß die Schule in den Vertragsentwurf nicht ein⸗ bezogen ſei. Die Paraphierung des Vertrags durch den preußiſchen Miniſterpräſidenten und den Nuntius dürfte un⸗ mittelbar nach der Annahme durch das Kabinett erfolgen. Die Vorlage wird dann zunächſt dem Staatsrat und ſpäter dem Landtag zugehen. Dem ſteht es ſelbſtverſtändlich frei, die Vorlage anzunehmen oder abzulehnen. Sollte er Aende⸗ rungen verlangen, ſo müßte mit der Gegenſeite erneut ver⸗ handelt werden. Es iſt aber wohl anzunehmen, daß Mini⸗ ſterpräſtdent Braun ſich vorher eine Mehrheit ſichern wird. Die Verabſchiedung durch den Landtag iſt erſt für den Herbſt in Ausſicht genommen. Verſchiedene Meldungen, die Einzelheiten über das Abkommen bringen, beruhen mehr oder weniger auf Kombinationen. Wie die„Germania“ andeutet, hat die Kurie bei Beginn der Verhandlungen den Wunſch geäußert, offizielle Veröffent⸗ lichungen ſowohl über das Konkordat wie über den Stand der Beſprechungen ſolange zu unterlaſſen, bis ein greifbares Ergebnis vorläge. Dieſem Wunſch iſt von den preußiſchen zuſtändigen Stellen in vollem Umfang entſprochen worden. In parlamentariſchen Kreiſen rechnet man damit, daß der Konkordatsentwurf in drei bis vier Wochen an den Staats⸗ rat gelangen wird. Die Handelsvertragsverhandlungen Mit Polen Berlin, 17. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsverhandlungen werden nach einer längeren Verhandlungspauſe am 27. Mai in Warſchau fortgeführt werden. Zur Zeit hält ſich der deutſche Geſandte in Warſchau, Rauſcher, in Berlin auf. Die ſehr eingehenden Verhandlungen, die er hier mit den ver⸗ ſchiedenen Reſſorts führt, gelten in erſter Linie der Frage der polniſchen Liquidationen deutſchen Eigentums, denen be⸗ kanntlich im Rahmen der deutſch⸗polniſchen Handelsvertrags⸗ beſprechungen eine ausſchlaggebende Bedeutung zukommt. Mit Rußland Zu den deutſch⸗ruſſiſchen Handelsvertragsverhandlungen, die mit größeren Pauſen ſchon ſeit Jahr und Tag geführt wer⸗ den, aber noch kein auch nur einigermaßen befriedigendes Er⸗ gebnis abſehen laſſen erfahren wir folgendes: Geplant iſt bekanntlich die Herbeiführung eines zoll⸗ tarifariſchen Abkommens und eines Abkommens über Urheberrecht. Außerdem ſoll eine Regelung des deutſch⸗ ruſſiſchen Luftverkehrs und ein Tranſitpoſtpaketahkommen erreicht werden. Zu eigentlichen Verhandlungen iſt es noch gar nicht gekommen. Man befindet ſich noch immer im Sta⸗ dium der Vorbeſprechungen. Kommiſſionen und Sach⸗ verſtändige verhandeln über die gegenſeitigen Wünſche und verſuchen die zur Erörterung ſtehenden Probleme ſoweit zu klären, daß ſie an den Verhandlungstiſch gebracht werden können. Vor allem haben ſich bei dieſen Vorbeſprechungen zwei Hauptſchwierigkeiten herausgeſtellt: 1. Daß zolltarifariſche Ermächtigungen bei dem in Ruß⸗ land beſtehenden Außenhandelsmonopol eine recht fragwür⸗ dige Vergünſtigung darſtellen. Man ſucht deshalb mehr zu einer Vereinbarung zu gelangen, die die gegenſeitige Ein⸗ und Ausfuhr balanziert. 2. Die zweite Schwierigkeit beſteht in der ruſſiſchen For⸗ derung, unſere Grenzen den landwirtſchaftlichen Produkten in größerem Umfange zu öffnen. In der Frage des Urheber⸗ rechts und des Luftverkehrs ſind bereits Entwürfe ausgear⸗ beitet worden, die zur Zeit der Prüfung der betreffenden Reſſorts unterliegen. * Die Einigung im Tacne⸗Arica⸗Streit wird jetzt vom Weißen Hauſe heute bekannt gegeben. Danach werden die gen Landwirt Walzak, mit einer Axt im Schlaf erſchlagen. ſtrittigen Provinzen zwiſchen Chile und Peru aufgeſtellt. Leiſtungsfähigkeit überſteigt. Die Gläubiger ſtreiten ſich noch (Von unſerem Pariſer Vertreter) Solange der Streit im Lager der Gläubigerſtaaten dauert, iſt eine eingehende Prüfung des Berichtsentwurfs kaum mög⸗ lich. Die Alliierten benützen aber den Berichtsentwurf als Wandſchirm, hinter dem der Kampf um den Verteilungs⸗ ſchlüſſel geführt werden ſoll. Die Haltung der deutſchen Dele⸗ gation kann unter den gegebenen Umſtänden nur abwartend ſein Erhöhung der Annnität unmöglich E Berlin, 18. Mai.(Von unſerem Berliner Büro) In Berlin hat man den Eindruck, daß die Einwände gegen die deutſchen Vorbehalte im großen nur ein taktiſches Manb⸗ ver darſtellen, um einen erneuten Kuhhandel über die Höhe der Annuitäten herbeizuführen. Da die Alliierten ſich untereinander über die Verteilung der 2050 Millionen nicht einig werden können, ſo will man offenbar verſuchen, die zahlenmäßige Differenz der einzelnen Anſprüche Deutſchland aufzubürden. Allein ſchon die von Dr. Schacht genannte Summe geht über das Maß deſſen hinaus, was man in der deutſchen Oeffentlichkeit erwartet hat. Es iſt ſchließlich keine Kleinigkeit, wenn von Dr. Schacht 400 Millionen jährlich mehr angeboten worden ſind, als urſprünglich zur Debatte geſtellt war. Bedenkt man, welche Beſorgniſſe wegen der einmaligen 500⸗Millionen⸗Anleihe des Reiches herrſchen, ſo fragt man ſich, ob nicht die von Dr. Schacht genannte Summe die deutſche DD rn Der Verbrecherkrieg in Chitago Verurteilung des„Narbengeſichts“ der Konkordatsverhand⸗ liegt wohl auf dem Philadelphia, 18. Mai.(United Preß.) Der berühmte Führer eine Verbrecherbande in Chicago, Al Capone mit dem Beinamen„Das Narbengeſicht“ iſt in Phila⸗ delphia zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden. Al Capone, der ſich in Chicago als Millionär völlig frei bewegen konnte, wurde in Philadelphia von der Polizet verhaftet, als er im Beſitz eines Revolvers angetroffen wurde. Capone befand ſich in Begleitung eines Mitgliedes ſeiner Leibwache, namens Frank Cline, der ebenfalls wegen verbotenen Waf⸗ fentragens zu der gleichen Gefängnisſtrafe verurteilt wurde. Obgleich Cline zum erſten Male in ſeinem Leben beſtraft wurde, iſt er nicht nur bereit, ſich dem Urteil des Gerichtes zu fügen, ſondern betrachtet überdies das Gefängnis als ſichere Zufluchtsſtätte vor ſeinen zahlreichen Feinden und Gegnern, gegen die er ſich auch zu ſchützen verſuchte, als er wegen ver⸗ botenen Waffenbeſitzes in Philadelphia verhaftet wurde, In einem Interview erklärte Capone, daß er gerade von Atlantie City nach Philadelphia gekommen wäre, wo er mit einem feindlichen Bandenführer über Friedensbedingungen verhan⸗ delt hatte mit der Abſicht, den erbittert geführten Kämpfen zwiſchen den Verbrecherbanden Chicagos ein für allemal zu begraben. Capone erklärte dann weiter, daß er keinen Er⸗ folg hierbei gehabt hätte und er vielmehr auf der Todes ⸗ liſte der feindlichen Bande ſtände. Im Gefängnis habe er nun endlich den lang geſuchten Frieden vor ſeinen Feinden gefunden und bat lediglich darum, daß man ihm ge⸗ ſtatten möge, daß ſeine Frau und ſeine Kinder ihn im Ge⸗ fängnis beſuchen dürften. Bluttaten litauiſcher Terroriſten — Kowno, 18. Mai. Zwei Terroriſten der Pleſchkattts⸗ bewegung nahmen in der Ortſchaft Krakes im Bezirk Neda⸗ niniat in der Maske von Geheimpoliziſten einen Arbeiter feſt, der ihr Gegner war, und töteten ihn im Walde. In der Ortſchaft Skaisgirys im Bezirk Schaulen tötete ein Terroriſt bei ſeiner Verhaftung mit Hilfe eines Kutſchers einen Poliziſten nachdem er ihn entwaffnet hatte und entfloh dann. Der Kutſcher wurde feſtgenommen. Letzte Meldungen Flucht durch die Untergrundbahntunnels J Berlin, 18. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.] In der vergangenen Nacht kam es auf dem Untergrund⸗ bahnhof Moritzplatz zu einer aufregenden Szene. Ein Mann, der von zwei Polizeibeamten zur Wache gebracht wer⸗ den ſollte, riß ſich plötzlich auf der Straße los und floh in die Halle des Untergrundbahnhofes hinein. Er hielt die Beamten, die ihn verfolgten, durch einen ſcharfen Schuß in Schach und ſprang, ohne ſich zu beſinnen, auf die Gleiſe des Tunnels und verſchwand in der Dunkelheit. Die Beamten nahmen mit einigen Paſſanten die Verfolgung auf. Der Vor⸗ ſteher des Bahnhofes ließ ſofort die Strecke ſtromlos machen, um ein Unglück zu verhindern. Infolgedeſſen war der Ver⸗ kehr für einige Zeit unterbunden. Es iſt nicht gelungen, den Flüchtigen zu faſſen. Kommuniſtiſche Demonſtrationen in Berlin I Berlin, 18. Mat.(Von unſerem Berliner Bürv.) In der Umgebung des Friedrichhains verſuchten geſtern abend Kommuniſten einen Demonſtrationszug zu bilden. Die Anſammlung wurde von der Poltzei mühelos ge⸗ ſpreugt. Doch mußte ein größeres Aufgebot alarmiert werden. Erſt nachdem die Beamten energiſch von dem Gummiknüppel Gebrauch machten, entfernte ſich die aus 250 bis 300 jungen Burſchen beſtehende Bande, die gegen das Ver⸗ bot des Rot⸗Front⸗Kämpferbundes proteſtierte. Sechs De⸗ monſtranten wurden feſtgenommen. Ein Schmuggler erſchoſſen — Gleiwitz, 17. Mai. Am Donnerstag abend wurde der Arbeiter Richard Novak aus Hindenburg von einem pol⸗ niſchen Zollbeamten anſcheinend beim Schmuggeln er⸗ ſchoſſen. Beobachtung eines Meteoriten — London, 18. Mat. In Stoke on Trent wurde ein Meteorit beobachtet, der ungefähr 30 Meter über der Erde mit einem ſcharfen Knall zerſprang. Kleine Stücke harten Geſteins flogen durch die Luft und die Dächer waren im Anſchluß an dieſe Naturerſcheinung von einem feinen ſchneeweißen Pulver bedeckt. . ͤ v —TT—VT—TVVꝗÄF—— ö !.! p e 4. Seite. Nr. 228 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 18. Mat 1929 Auf zum Gtran Der Betrieb iſt wieder eröffnet In der ſicheren Erwartung, daß bei günſtigem Wetter während der Pfingſtfeiertage eine Maſſenwanderung zum Strandbad an der Reißinſel ſtattfinden wird, ſind in der letz⸗ ten Zeit die Auffüllungs⸗ und Beton ierungs⸗ arbeiten ſehr beſchleunigt worden. Die zehn Meter breite Promenade, die ſich nunmehr auf der Damm⸗ krone oberhalb des zum Ausruhen der Badegäſte beſtimmten Betonbandes hinzieht, war geſtern nachmittag, wie wir bei einer Beſichtigung ſeſtſtellen konnten, vom nördlichen Ende bis über das Süd⸗Reſtaurant hinaus fertiggeſtellt. Für die Planterung des tieferliegenden rückwärtigen Geländes, das bis zur Höhe der Dammkrone aufgeſchüttet wurde, beförder⸗ ten die Kippwagenzüge die letzten Fuhren von dem gewalti⸗ gen Bagger, der an dem nördlichen Ende des Badeſtrandes den Kies aus den Transportkähnen löffelte, an Ort und Stelle. Die Vertreter der Preſſe, die auf geſtern nachmittag zu einer Beſichtigung des Standes der Arbeiten geladen waren, wurden in einem flinken ſtädtiſchen Motorboot, das oberhalb der Rheinbrücke bereitlag, zur Reißinſel befördert. An der Fahrt nahm außer Baudirektor Elſäſſer, dem Leiter des ſtädtiſchen Tiefbauamts, und Bauamtmann Enders, dem Leiter der Ausbauarbeiten, Prof. Brehm teil, Im Strandbad angekommen, erſtattete zunächſt Baudirektor Elſäſſer einen kurzen Situationsbericht. Darnach wurden die Vor⸗ hereitungen zur Ausführung der von Stadtrat und Bürger⸗ ausſchuß genehmigten Ausbauarbeiten im Herbſt 1928 be⸗ gönnen. In einem normalen Winter hätten ſchon im Januar die Erdbewegungen einſetzen können. Aber ſo warf der un⸗ gewöhnlich ſtrenge Froſt das Bauprogramm über den Haufen. Erſt am 10. März waren die beiden Firmen, denen die Arbeiten übertragen wurden, Volz ⸗Seckenheim und Gebr. Kief⸗ Mannheim, in der Lage, ihre Tätigkeit auf⸗ zunehmen. Das Material zum Aufſchütten lieferte die Kollerinſel, ebenſo den Mutterboden, mit dem die Kiesunter⸗ lage bedeckt wurde. Wenn dieſe Decke, die ſich hinter der Dammkrone in der ganzen Länge des Bades hinzieht, den Grasſamen zum Sprießen gebracht hat, wird der Abſchluß nach rückwärts eine zuſammenhängende grüne Fläche bilden. Bis Anfang Auguſt hofft man ſo weit zu ſein. Die Auffüll⸗ arbeiten ſind von rund hundert Notſtandsarbeitern aus⸗ geführt worden. Täglich wurden 800 Kubikmeter Kies und 200 Kubikmeter Mutterboden aufgeſchüttet. Die Anlage des Strandbades hat bis jetzt 430 000/ gekoſtet. Von dieſer ſtattlichen Summe entfallen 186 000/ auf den erſten Teil der Arbeiten. Unter den beiden Reſtaurants werden gegenwärtig wie⸗ der die Garderoben eingebaut, die den Badegäſten gegen eine geringe Gebühr die Möglichkeit geben, ſich aus⸗ und anzukleiden Zwei große Sammelkabinen werden unter jedem Reſtaurant eine Anzahl Einzelkabinen flankieren. Die Front nach der Stromſeite iſt von den Verkaufsſtänden beſetzt, die ſchon im vorigen Sommer vom Publikum ſtark frequentiert wurden. Man gibt ſich der Hoffnung hin, daß die Aus⸗ und Ankleideräume ſo in Anſpruch genommen werden, daß der Betrieb rentiert. Die Radwachen neben dem Eingang zum Bad werden ebenfalls wieder eingerichtet. Da im Vorjahre bis zu 5000 Räder täglich abgegeben wurden, iſt eine weſentliche Ver⸗ größerung dieſer von Kriegsbeſchädigten geleiteten Unter⸗ ſtände notwendig geworden. Der Unterbau der beiden Reſtau⸗ rants hat einen friſchen Anſtrich erhalten. Die hellen Far⸗ ben fügen ſich gut in das Landſchaftsbild ein. Leider hat man ſich nicht dazu verſtehen können, das Betreten der Reſtaurants ohne Bademantel zu verbieten, Im vorigen Sommer hat es viel Mißfallen erregt, daß die Badegäſte in naſſen Trikots auf der Terraſſe ſaßen. In dieſer Saiſon iſt das Betreten der Terraſſe nur in Trikots geſtattet. Die männlichen Badegäſte, die ſich in der Beklei⸗ dung auf die Badehoſe beſchränken, ſind ausgeſchloſſen. Immerhin ein kleiner Fortſchritt. Eine weitere Neueinrichtung iſt die Abgreuzung der Badefläche gegen den Strom durch Bojen, die in einer Entfernung von 50 und 90 Meter veraukert werden. Jeder Schwimmer, der ſich über dieſe Grenze hin⸗ ausbegibt, gerät in die Gefahrzone. Ein Stück der Nordſeite Mn infel! des Strandes bleibt wie im Vorfahre für die Paddel⸗ boote reſerviert. Ein Drahtſeil ruft den Badenden zu: „Bis hierher und nicht weiter!“ Dieſe Abſperrung der Lager⸗ ſtelle der Paddelboote iſt vor allem auch notwendig, weil ſtch bisher hier die meiſten Unglücksfälle durch Ertrinken ereignet haben, Unterhalb wird eine neue Anlegeſtelle für die Dampfer und Motorboote geſchaffen. Die A n⸗ legeſtelle am Rennershof kann erſt am 15. Juni in Betrieb genommen werden, da die Genehmigung auf unvor⸗ hergeſehene Schwierigkeiten ſtieß. Die Schiffahrtsintereſſenten waren gegen den Landeſteg an dieſer Stelle. Der Schiffs⸗ verkehr iſt wieder den Firmen Page und Fas bender übertragen. Vier Boote fahren werktags vormittags von 10 Uhr ab ſtündlich, nachmittags halbſtündlich, ſonntags halb⸗ ſtündlich und möglichſt frühzeitig viertelſtündlich. Beſondere Boote werden Samstags und Sonntags den Dienſt vom Ren⸗ nershof aus verſehen. An Werktagen werden die Fahrgäſte von den oberhalb der Rheinbrücke anlegenden Booten am Rennershof aufgenommen und abgeſetzt. DDD Gemarkung r Mannheim Di und das stäctische 5 Grundeigentum Die vorliegende Pfingstnummer erhält elne wertvolle Berelcherung durch eine aufschlußreiche Abhandlung Über„Die Gemarkung Mannheim und das städtise he Erundeigentum“, die der Vorstand der Abtellung Ver- messung des städtischen Tiefbauamtes, Vermessungs- rat Heinrich Beckenbach, verfaßt hat, im Hinblick auf die bevorstehende Eingemeindung von Wallstadt ist die Arbeit, die in dieser Art noch nicht veröffentlicht wurde, von aktuellstem Igtersss8. Baudirektor Elſäſſer iſt der Anſicht, daß die Beförderung der Strandbadbeſucher zu Waſſer in dem beſchloſſenen erweitertem Umfange vorerſt genügen wird. Die Schaffung einer Landverben dung ſcheitert an der Koſtenfrage. Die Fortführung der Straßen⸗ bahn bis zum Franzoſenweg würde 750 000 Mk. bean⸗ ſpruchen. Sympathiſcher iſt Baudirektor Elſäſſer die An⸗ lage einer Straße durch den Waldpark, die einen Aufwand von 140 000 Mk. verurſachen würde. Eine Beläſti⸗ gung des Fußgängerverkehrs iſt nach ſeiner Meinung nicht zu befürchten, da die Straße durch von Fußgängern wenig aufgeſuchte Teile des Parkes gebaut werden würde. Der ſtändig zunehmende Radfahrerverkehr macht auch die An⸗ lage eines Radfahrweges notwendig, der neben der neuen Straße herlaufen ſoll. Die Zuſtände, die ſich im Laufe der Zeit herausgebildet haben, machen in der Tat einen der⸗ artigen beſonderen Weg zu einer dringenden Notwendigkeit. Die Fußgänger haben die üble Angewohnheit, die Fahrſtraße zu bevölkern, auf die die Radfahrer angewieſen ſind. Im Stadtrat iſt für das Straßenprojekt wenig Stimmung vor⸗ handen. Wir ſind auch der erſt neulich zum Ausdruck ge⸗ brachten Anſicht, daß es viel beſſer iſt, den Waſſer verkehr weiter auszubauen und die Anlage einer Straße, die den Kraftwagenverkehr aufzunehmen hätte, einer ſpäteren Zukunft vorzubehalten, in der hoffentlich das Geld flüſſiger als heute iſt. Beachtenswert iſt allerdings die Tatſache, daß die Fahrzeit des Dampfbootes von der Anlegeſtelle an der Rheinbrücke bis zum Strandbad 28 Minuten beträgt, während ein Autobus von der Endſtation der Linie 5 der Straßenbahn in der Waldparkſtraße nur—7 Minuten braucht. Vier Autobuſſe könnten 400 Perſonen befördern, während die vier Dampfboote 600 Perſonen faſſen. Wer ſchnell das Strandbad erreichen will, wird auch in Zukunft das Fahrrad benützen. Die Einführung eines Autobus⸗ Pendelverkehrs vom Endpunkt der Neckarauer Linie der Straßenbahn bis zum Franzoſenweg kommt nicht in Frage, weil der Umweg zu groß iſt. Außerdem proteſtieren die Neckarauer gegen die Inanſpruchnahme des Dichter, die nachempfunden“ haben Steudhals„Italieniſche Reiſe“— Auatole Frauces Sünden Auch du, mein Sohn Goethe— Armer Tolſtoi— Hugo von Hofmannsthal und„Des Knaben Wunderhorn“—'Annunzio als Nachdichter Diebe gehören ſicherlich nicht zu den angenehmen Zeit⸗ genoſſen. Im Gegenteil, man geht ihnen möglichſt aus dem Wege und will nichts mit ihnen zu tun haben. Und ſte betrei⸗ ben ihr trauriges Handwerk auch nicht gerade unter den Augen der Oeffentlichkeit, nein, legen im allgemeinen den allergrößten Wert darauf, recht unbemerkt zu bleiben. Daß es jedoch Men⸗ ſchen gibt, die ihre„Verbrechen“ friſch und fröhlich, nicht ſelten in wunderſchönen Ledereinbänden, drucken und ſammeln laſſen, damit ja die geſamte Mit⸗ und Nachwelt davon erfährt, das ſcheint auf den erſten Blick recht eigenartig, ändert aber nichts an der Tatſache, daß dem wirklich ſo iſt. Als in dieſen Tagen der berühmte Kritiker und Schrift⸗ ſteller Alfred Kerr in aller Oeffentlichkeit mitteilte, daß„die Songs der Drei⸗Groſchenoper“ von Bert Brecht nichts an⸗ deres als eine zum großen Teil wörtliche Wiedergabe der Ueberſetzung von Liedern von Francovis Villon ſeien, herrſchte 5 allüberall große Empörung. Und dieſe Empörung ſteigerte ſich Roch, als der an den Pranger geſtellte Plagiator mit nicht be⸗ neidenswertem Freimut eine Ertlärung abgab, die klipp und klar etwa beſagte, er kenne den Begriff des geiſtigen Eigen⸗ tums nicht. Der Fall Brecht hat die Frage des literariſchen Diebſtahls aufgerollt, und„Die Literariſche Welt“ macht uns mit einer ganzen Anzahl ſogenannter Plagiataffären bekannt. Groß iſt Stendhals Ruhm, und doch kann man ihm eine ſchwere Sünde nachweiſen. Man leſe einmal ſein„Vie de Haydn“(Haydns Leben). Kein Geringerer als Romain Rol⸗ land hat feſtgeſtellt, daß 200 von den insgeſamt 298 Seiten die⸗ ſes Buches ſchon vorher von Carpani verfaßt waren. Man hat Stendhal auf den von ihm begangenen geiſtigen Diebſtahl auf⸗ merkſam gemacht. Aber er hat ſich um dieſe Vorhaltungen garnicht gekümmert. Dabei hat er ſich ſogar etwas geleiſtet, was gewiß nicht zu den Alltäglichkeiten in der Literatur gehört. Eines„feiner Bücher ſandte er mit einer ſchwungvollen Wid⸗ Fahrten allein in Betracht kommenden Weges, weil er Sonn⸗ tags ſtark von Spaztergängern benutzt wird. Man erſteht aus dieſen Darlegungen des Baudirektors Elſäſſer, daß die mit dem Strandbad zuſammenhängenden Verkehrsfragen von den zuſtändigen ſtädtiſchen Amtsſtellen ſtark ventiliert und nach allen Seiten erwogen worden ſind. Soviel iſt ſicher, daß in den nächſten Jahren an die Verlängerung der Straßenbahn oder an die Erbauung einer Straße durch den Waldpark gedacht werden muß. Wenn dafür garantiert wer⸗ den kann, daß dieſe Straße keine Beläſtigung des Fußgängers im Gefolge hat, dann darf man ſich ſchon ein wenig mit dem Profekt befreunden. Heute Mittag iſt die Saiſon im Strandbad offiziell eröff⸗ net worden. Hoffen wir, daß ſich nunmehr die Temperatur ſommerlicher geſtaltet, damit recht bald der Maſſenbetrieb einſetzt, den der vorige Sommer brachte, zur Freude der vielen Tauſende, die im Strandbad Erholung ſuchen! Sch. Staͤdtiſche Nachrichten Pfingſinelten Wer kennt ſte nicht, die herrlichroten Dolden, Die um die Pfingſtzeit allerorten blühn? Mit ihrem dunkeln Blütenſtern, dem holden, In Feld und Wald wie rote Lämpchen glühn? Mit Ehrenpreis und Günſel um die Wette Erglänzen ſte im goldnen Sonnenlicht. Erhöhen ſo in bunter Blumenkette Im Spiel der Farben das Vergißmeinnicht. Der Blüten Farben ſpiegeln alle Triebe Des Menſchen wieder: Hoffnung, Treue Luſt. Der Nelken feurig Rot, es gilt der Liebe, Die alles übertönt in unſrer Bruſt. Um Gottes Blumengarten anzuſchauen, Ziehn Tauſende hinaus in die Natur, Und finden dort im Wald und auf den Auen Die Allmacht Gottes und der Liebe Spur. Friſch auf, mein Freund! Nimm teil an dieſer Wonne, Und bletbe nur an Pfingſten nicht im Haus! Erhebe dich beim erſten Strahl der Sonne, Und zieh' mit mir froh in den Tag hinaus! Dann mahnen dich des Pfingſttags rote Nelken An manches alte, längſtentſchwundne Glück, Und lehren dich, wenn ſie auch ſchnell verwelken: Erinnerung bringt den Genuß zurück. J. Dunz. 1 * Zum dienſtgerichtlichen Verfahren gegen Pfarrer Eckert. Nachdem auf Grund der Darſtellung im„Sonntagsblatt des arbeitenden Volkes“ über das dienſtgerichtliche Verfahren gegen Pfarrer Eckert in Mannheim unzutreffende Nach⸗ richten verbreitet worden ſind, ſchreibt der Evang. Zeitungs⸗ dienſt darüber folgendes: Gegen Pfarrer Eckert in Mannheim iſt Anklage vor dem ktrchlichen Dienſtgericht erhoben, weil er in einem Aufruf„Was wollen die religiöſen Sozialiſten?“ die Kirchen und ihre Einrichtungen mit den gröbſten Ausdrücken beſchimpft und heruntergezogen und damit als Pfarrer der Kirche ſich eines Dienſtvergehens ſchuldig gemacht hat. Mit einem Vorgehen gegen die religtöſen oder andere Sozialiſten als ſolche hat das Verfahren gar nichts zu tun. Wenn in den Kreiſen des Volkskirchenbundes Gegenteiliges behauptet wird, ſo fehlt ſolcher Behauptung jegliche Grundlage. * Grober Unfug. Geſtern abend wurde ber Feuermelber Neudammſtraße 1 in Neckarau nach Zertrümmerung der Scheibe in Tätigkeit geſetzt und dadurch um 8,37 Uhr die Wache Ul der Berufsfeuerwehr alarmiert. Es iſt der Polizei gelungen, den Täter zu ermitteln und feſtzuneh⸗ men. Hoffentlich fällt die Strafe recht geſalzen aus. Schluß des redaktionellen Teils 1A 2 ade nun das Buch las, mußte er zu ſeiner nicht geringen Ueber⸗ raſchung feſtſtellen, daß es ganze Teile aus Goethes„Italieni⸗ ſcher Reiſe“ enthielt. Aus Goethes„Geſprächen mit Ecker⸗ mann“ weiß man, daß der große deutſche Dichter ſich über Stendhals— Kühnheit— recht amüſiert hat. Ob die Wid⸗ mung auch von irgendeinem andern Schriftſteller abgeſchrieben war, iſt nicht bekannt. Es iſt keine angenehme Aufgabe, die Plagiate und Plagia⸗ toren der Weltliteratur feſtzuſtellen. Muß man doch dabei manche Geiſtesgröße anführen, die man lieber in dieſem Kreiſe nicht ſehen möchte. Anatole Frances Name wird nicht nur in Frankreich mit Verehrung genannt, und doch hat dieſer Dichter, wie es kritiſch heißt,„ſein Leben lang geſtohlen wie ein Rabe.“ Wir ſind allzumal Sünder, möchte man bekennen, wenn man hört, daß auch Tolſtoi auf dieſem Gebiet gefehlt hat. Er hat ſich, um es vornehm auszudrücken, die Novelle eines fraſtzöſiſchen Geiſtlichen„angeeignet“ und hat, als dieſer deshalb proteſtierte, ſeinen„Irrtum“ nicht bekannt. Wenn einer einem andern etwas wegnimmt, darf er ſich nicht bekla⸗ gen, wenn ein Dritter kommt und ihm das unrechte Gut wie⸗ der abnimmt. Es gibt eine Erzählung von Goethe, die die⸗ ſer faſt wörtlich aus altfranzöſiſchen Memoiren„entnommen“ hatte. Kann man es deshalb Hugo von Hofmannsthal verübeln, wenn er nun wieder dieſe von Goethe„nachempfun⸗ dene“ Erzählung als ſein Geiſteskind in die Welt hinaus⸗ ſandte. Hofmannsthal wollte wohl das Alte mit dem Neuen vermählen, als er eines der ſchönſten Gedichte der neueren deutſchen Dichtung ſchrieb, das aus drei Strophen beſteht: zwei davon ſind ſein Werk, die dritte konnte man ſchon, bevor Hof⸗ mannsthal ſie„dichtete“, in„Des Knaben Wunderhorn“ fin⸗ den. Wo alles ſündigt, darf auch D Annunzio nicht fehlen. Es gibt ganze Seiten in„ſeinen“ Werken, die ſich wörtlich bei Flaubert finden. Vielleicht hat der italieniſche Dichter dieſe Seiten nur deshalb abgeſchrieben, weil er beſcheiden genug war, um zu erkennen. daß er es doch nicht beſſer als Flaubert machen könne. Bert Brecht ſagt in ſeiner Erklärung, die er über das ihm von Alfred Kerr nachgewieſene Plagiat veröffentlicht,„der Be⸗ griff des geiſtigen Eigentums ſei ihm gleichgültig.“ Das iſt . eine Auf faſſung, die mit Recht Widerſpruch herausfordert. Aber wenn man die Namen derer aus dem Reiche des Geiſtes betrachtet, die auf demſelben Gebiete wie Brecht gefehlt und die wir hier aufgezählt haben, dann wird man eingeſtehen müſſen, daß der Begriff des Plagiats und ſeines Urhebers anders gewertet werden muß, als es ſonſt der landläufigen Auffaſſung vom Eigentums raub entſpricht. Es ſcheint doch wohl, als ob hier ſtarke pſychiſche Gründe mitſprechen, die den Geiſtesarbeiter anders über dieſe Dinge denken laſſen, als es im allgemeinen der Fall iſt, und ſein Handeln dementſprechend beeinfluſſen. Man wird alſo doch wohl, ebenſo wie man den Geiſtesarbeiter nach dem Werte und der Bedeutung feiner Leiſtungen eine beſondere Stellung innerhalb der Menſchheit einzuräumen gezwungen iſt, auch nicht gleich über einen an⸗ erkannten Dichter und Schriftſteller den Stab brechen dürfen, wenn der Nachweis gelingt, daß er hier und da einmal mehr oder minder ausführlich einen anderen Geiſtesheroen„zitiert“ hat, ohne ſeine Quelle zu nennen. Nationaltheater Mannheim. Die Neuinſzenierung der „Zauberflöte“ wird das Werk in einigen dramaturgiſchen Veränderungen zeigen, die ſich im weſentlichen um eine ſinn⸗ gemäßere Einordnung der Verzweiflungsſzene der Pamina gruppieren. Die Aenderungen gehen größtenteils auf Vor⸗ ſchläge des bekannten Buchs„Mozart auf dem Theater“ von Ernſt Lert, dem Opernregiſſeur der Mailänder Scala, zu⸗ rück, wie ſie in ähnlicher Weiſe neuerdings von verſchtedenen Bühnen aufgenommen worden ſind. Die Oper wird ſich nach der Premiere der„Zauberflöte“ zunächſt der Wieder⸗ aufnahme von Verdis„Maskenball“ in den Spielplan zuwenden, die für den 4. Junt angeſetzt iſt. Daneben und anſchließend ſetzen die Proben für Beethovens„Fidelio“ ein, der als letzte Neuinſzenterung der Oper in der laufen⸗ den Spielzeit unter muſikaliſcher Leitung von Wilhelm „ in der Feſtwoche ſelbſt in Szene gehen wird. ger Stadttheater wird im Sommer dieſes Jahres, in der Zeit vom 20. Jult bis 1. September, Operettengaſtſpiele im Muſenſaal des Roſengartens veranſtalten. O Oyerettengaſtſpiele im Roſengarten. Das Augsbur⸗ 4 4* 1 1 Dppauer Skit Samstag, den 18. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 228 Sinnlos wäre es, all den Mannheimern, die bei„günſti⸗ gem“ Wind die Badiſche Anilin in„guten Geruch“ bekommen und ihrer Begeiſterung über dieſe Vorzüge induſtrieller Nach⸗ barſchaft in nicht mißzuverſtehender pfälzer Deutlichkeit Aus⸗ Druck verleihen, etwas über die Bedeutung der„Badiſchen“ für die deutſche chemiſche Induſtrie zu ſagen. Hier auf dem Mutterboden des grandioſen Aufſchwunges der chemiſchen In⸗ duſtrie iſt die„Badiſche“ und die F. G. Farben zu einem Be⸗ griff geworden, über den jeder achtjährige Schüler Auskunft geben kann. Weniger klar dürfte jedoch der Allgemeinheit der Aufbau der Ludwigshafener und Oppauer Werke ſein und wenigen iſt bewußt, welch ungeheure wiſſenſchaftliche und techniſche Arbeit die Vorausſetzung für die Entwicklung des über den Strom gewechſelten Mannheimer Kindes geſchaffen hat und welch immenſe Arbeit, vor allem wiſſenſchaftliche, heute noch und hoffentlich auch in alle Zukunft für die Weite entwick⸗ Lung dieſer Werke und die deutſche chemiſche Induſtrie zu be⸗ wältigen iſt. Eine Führung gab geſtern der ſüddeutſchen Preſſe Gelegenheit, den Aufbau der beiden Werke, ihre viel⸗ geſtaltigen Arbeitsvorgänge in Laboratorium, Büros und Werkanlagen kennen zu lernen. Großartig iſt der Eindruck, den die Beſichtigung hinterlaſſen hat; erſtaunt ſteht man vor der organiſatoriſchen und techniſchen Leiſtung, die jahrelange und mühevolle wiſſenſchaftliche Verſuchsarbeit in den techni⸗ ſchen Fabrikationsprozeß überführt und wirtſchaftlich aus⸗ münzt. Allein ſchon die Anlage, die Werkſtraßen mit ihren dar⸗ über hinwegführenden ſich vielfach überſchneidenden und den Daten verwirrenden Röhrenſtraßen, der impoſante Anblick hoher Abſorptionstürme und zweckmäßig geſchmackvoller Werkbauten, all dies iſt ein Erlebnis für ſich und wird doch noch weit übertroffen von den Eindrücken, die in den Labora⸗ torien und in den Werkhallen auf den Beſucher einſtürmen. Ein hohes Lied der Technik erklingt beim Schauen von nur im Traum geahnten phantaſtiſchen techniſchen Bildern. Was der Film„Metropolis“ ſich unterfing, an techniſchen Bildern der Zukunft zu zeichen, iſt von der Wirklichkeit ſchon längſt übertroffen, wenn man in den hohen Hallen in Oppau Auto⸗ klave neben Autoklave gereiht, Kompreſſoren und rieſtge Kraftmaſchinen neben Generatoren zu wundervollen Bildern gewuchtet oder das zu⸗ und abführende Röhrengeſtänge in filigranen Netzen ſich verſchwingen ſieht. Neben der Farbenproduktion im Ludwigshafener Werk kommt dem Werk Oppau mit ſeiner Stickſtoffabrika⸗ tion zurzeit die größte produktive Bedeutung zu. Oppau iſt das älteſte Werk der Welt, in dem ſynthetiſches Ammoniak her⸗ geſtellt wird. Welche Bedeutung die deutſche Stickſtofferzeu⸗ gung während des Krieges für die Sprengſtoffherſtel⸗ Lung hatte, iſt ja bekannt und welche Bedeutung die künſt⸗ Iiche Düngemitteler zeugung heute beſitzt, geht daraus hervor, daß die Stickſtoffproduktton der J. G. Deutſchland nicht nur völlig unabhängig ge⸗ macht hat von der Einfuhr von Stickſtoffdüngeſalzen, ſondern — Vange Stunden um Zeppelin Wit großem Bedauern legt man die Abendzeitung zur Seite. Die Ungewißheit über das Schickſal unſeres Zeppelin laſtet ſchwer. Wird er's ſchaffen, wird er den Elementen zrotzen können? Aus der Zimmerecke dringen die Töne des Pautſprechers. Doch zu ſehr muß man an den Zeppelin denken, als daß man die nötige Aufmerkſamkeit für die Darbietungen des Rundfunks aufbringen kann. Endlich ſpitzt man die Ohren. Der Anſager kündet eine neue Zeppelinmeldung an. Enttäuſcht vernimmt man, daß das Luftſchiff immer noch ver⸗ geblich gegen den Sturm kämpft. Das Programm nimmt ſeinen Fortgang. Früher iſt man über jede Unterbrechung verärgert geweſen, doch jetzt kann man die Unterbrechung nicht erwarten. Man fiebert nach der nächſten Meldung. Aber die läßt lange auf ſich warten. Man ſchaltet um auf München. Gut getroffen. Dort wird gerade die neueſte Nachricht durchgegeben. Enttäuſchung wird zum Entſetzen: Unſer„Graf Zeppelin treibt mit abgeſtellten Motoren das Rhonetal abwärts dem offenen Meere zu. Franzöſiſches Militär folgt zur Hilfeleiſtung auf Kraftwagen. Sonſt erfährt man nichts. Tauſend Fragen tauchen auf. Sind alle Motore untauglich? Iſt keine Landungsmöglichkeit? Wenn das Meer erreicht wird, ehe das Luftſchiff landen kann? Steht es ſchlimmer, als man ſagt? Denn die bayeriſchen Sender brechen das heitere Programm angeſichts der Sachlage ab und bringen ernſte Schallplatten. Zu jeder Arbeit unfähig ſtarrt man auf den ſchwarzen Radiokaſten. Meint, man müßte Näheres erfahren. Man durchbricht ſeine Vorſätze, dreht von einer deutſchen Station zur anderen. In der Exwartung, irgendwo doch zuerſt das Neueſte zu hören. Erinnerungen tauchen auf. Wie man freudig vor dem Apparat der Landung des Luftſchiffes in Amerika harrte. Wie man die Begeiſterung bei ſeiner Rück⸗ kehr in Friedrichshafen miterlebte. So niedergeſchlagen aber war man noch nie vor dem Radio geſeſſen. Noch vergeht eine bange Stunde. Von Stuttgart ſchnappt man gerade die lako⸗ niſche Durchſage auf: Er iſt gelandet. Man dreht weiter. München weiß ſchon mehr. Ausführlich vernimmt man die abenteuerliche Fahrt, die glückliche Lan⸗ dung. Man atmet auf, der Alpdruck weicht. Die„ffitzielle Meldung iſt beendet. Perſönliche Glückwünſche des Anſagers schließen ſich an. Jedem Wort kann man beipflichten, jedes Wort iſt einem aus der Seele geſprochen. Millionen werden bei dieſer Nachricht aufgeatmet haben, bange Stunden ſind vorbei. Allen Grund aber haben wir, auf dieſe Leiſtung unſeres Zeppelin ſtolz zu ſein. Trotz aller Mißgeſchicke war die glückliche Beendigung des Fluges ein Meiſterſtück. * * 75. Geburtstag. Am heutigen Samstag begeht der frühere Werkführer der Firma Ino Werner u. Co., Herr Ehriſtian Kiſt, wohnhaft Böckſtraße 16, ſeinen 75. Ge⸗ burtstag. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am Pfingſtſonntag Herr Guſtav Schmalz mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Späth, Riedfeldſtr. 11. Das gleiche Feſt feiert Pfingſten Herr Adolf Kaufmann mit ſeiner Ehefrau Eliſabeth geb. Herrmann, Käfertal, Poſtſtr. 8a. ſtoff und künfili es Benzin auch noch eine bedeutende und von Jahr zu Jahr zuneh⸗ mende Ausfuhr ermöglichte, ſodaß dieſer Induſtriezweig zu einem bedeutenden Aktivpoſten des deutſchen Wirtſchafts⸗ lebens geworden iſt. Die Produktion von Oppau be⸗ trägt zurzeit 130 000 Tonnen, diejenige des Leunawerkes 570 000 Tonnen, das ſind zuſammen 700 000 Tonnen Stickſtoff pro Jahr oder in Düngeſalze umgerechnet jährlich rund 375 Millionen Tonnen. Ebenſo wie der Mangel an natürlichen Düngemitteln die deutſche Wiſſenſchaft nach Erſatzſtoffen ſuchen ließ, ſo hat auch die mangelnde Rohſtoffgrundlage lands an Oel und Benzin bekanntlich zur ſyntheti⸗ ſ che n Herſtellung von Benzin, der jetzt ſchon unent⸗ behrlichen und in Zukunft noch an Bedeutung gewinnenden Kraftſtoffe geführt. Bekanntlich war es auch hier die Badiſche Anilin und Soda, wo die von Bergius gefundene Kathalyſe nach mannigfachen Verſuchen und geſtützt auf die Erfahrungen bei der Stickſtoff⸗ und Kohlenoxyd⸗Hydrierung ſeine fabrikato⸗ riſche Auswertbarkeit fand. Die Verſuchsanlage, die früher zu einem kleinen Teile ſchon die Fabrikation im Leunawerk ausgeführt wird, ſetzt in Ludwigshafen⸗Oppau ihre Verſuche mit Braunkohlen und auch mit Stein⸗ kohlen aus den verſchiedenſten Gegenden der Erde weiter fort. Nur unter Einſatz großer Geldmittel und in zäher Arbeit mit einer großen Anzahl von Chemikern, Ingenjeuren und anderen Mitarbeitern war es möglich, dieſes wichtige Arbeits⸗ gebiet ſo weit zu fördern, daß die techniſchen Schwierigkeiten heute im weſentlichen überwunden ſind. Die Groß anlage Leuna hat bereits eine Produktion von 70000 Ton⸗ nen Benzin pro Jahr und man hofft bis Ende des Jah⸗ resauf 150000 Tonnen zu kommen. Die J. G. Farben hofft, daß es in abſehbarer Zeit gelingen wird, den geſamten deutſchen Markt aus deutſchen Rohſtoffen— Benzinverbrauch Deutſchlands 1928 835 000 Tonnen und Schmierölverbrauch 340 000 Tonnen— zu verſorgen. Welch umfangreiche Vorarbeiten und vielgeſtaltige Neben⸗ arbeiten auf wiſſenſchaftlichem Gebiet zu leiſten ſind, davon legt ein Gang durch das Forſchungslaboratorium Oppau Zeugnis ab. Zuſammenſetzung und Wirk⸗ ſamkeit der Gaſe, die Giftigkeit der Auspuff⸗ gaſe von Kraftwagen, das wichtige Gebiet der Hoch⸗ druckarbeiten findet ebenſo eine eingehende wiſſenſchaft⸗ liche Unterſuchung wie der chemiſchen Einwirkung des Lichtes, der Meſſung der Intenſitätultra⸗ violetter Strahlen, der ſynthetiſchen Erzeugung von Wachsarten uſw. und auch der Frage der Vitamine ernſthafte wiſſenſchaftliche Arbeit gewidmet wird. In einer Pflanzen verſuchsanlage werden die ernährungs⸗ phyſtologiſchen Fragen behandelt und auf dem muſtergültigen Limburgerhof finden Züchtungsverſuche und alle mit der Landwirtſchaft in Berührung ſtehenden Fragen, die wie⸗ derum auf den Düngemittelabſatz der JG. rückwirken, ihre wiſſenſchaftliche Bearbeitung.. Prüfungen an der Handels⸗Hochſchule Mannheim Zu den Prüfungen zu Beginn des Sommer⸗Semeſters 1929 waren 58 Kändbdaten zugelaſſen. Beſtanden haben 40 Kandidaten und zwar 8 1. die Kaufmänniſche Diplomprüfung: Emil Bernhard von Raſtatt, Gerhard Biskup von Breslau, Ludwig Brockhaus von Mannheim, Margarete Dörner von Adelsheim, Erich Flick von Rodt bei Freudenſtadt, Theodor Gerling von Lahr, Albert Hambſch von Ludwigs⸗ hafen, Helmut John von Schönau i.., Adolf Mayer von Mannheim, Eugen Ohl von Zuffenhauſen, Karl Ramſtein von Karlsruhe, Hans Roß von Treyſa(Heſſen⸗Naſſau), Alfred Rupp von Rohrbach bei Eppingen, Otto Scheu von Gera⸗ bronn, Eugen Schmidt von Lauda, Adolf Weidmann von Frankfurt a.., Otto Weiß von Ulm a.., Karl Ludwig Winnewiſſer von Mannheim; 2. die Handelslehrer⸗Diplomprüfung: Hugo Beck von Vaihingen, Heinrich Börſtling von Hannover⸗ Linden, Dr. Otto Klappert von Unna i. Weſtf., Karl Kugler von Göppingen, Hans Mayer von Mannheim, Karl Heinrich Offterdinger von Köngen(Wttbg.), Heinrich Rottmüller von Ludwigshafen a. Rh., Max Schlenker von Diegelsberg (Wttbg.); 3. die Kaufmänniſche Fachprüfung: Georg Auburger von Mannheim, Heinrich Bauer von Mannheim, Erwin Behr von Ludwigshafen a. Rh., Ludwig Eifenhuth von Bayreuth, Karl Heiſer von Kleinbeckenheim in Bayern, Emil Hirt von Lackendorf(Wttbg.), Haus Lanſche von Karlsruhe, Otto Löffler von Mannheim, Georg Mos⸗ ler von Cottbus, Erwin Seizer von Ludwigsburg, Auguſt Strobel von Salzſtetten(Wttbg.), Karl Vogler von Weinheim, Willi Weiffenbach von Kaſſel, Richard Weilacher von Kaiſers⸗ lautern. Die Proteſtationsfeier in Speyer verſpricht ein Ereignis zu werden. Jedenfalls iſt der Pfingſtmontag als eigentlicher Feſttag vorgeſehen. Vor⸗ mittags finden in den einzelnen Kirchen Feſtgottes dienſte ſtatt. Bei zahlreichem Beſuch wird auch auf dem Feſtplatz des Turnvereins Speyer, alſo im Freien, ein Gottesdienſt abge⸗ halten werden. Von beſonderem Intereſſe wird der hiſtoriſche Feſtzug ſein, der nachmittags um 2 Uhr ſich durch die Straßen der alten Stadt bewegen wird. In einzelnen Gruppen„erſcheinen die Väter der Proteſtation zum Feſt“. Um 3% Uhr findet auf dem ſtädtiſchen Feſtplatz ein Maſſenfeſtakt ſtatt, bei dem 500 Poſaunenbläſer und 3400 Sänger mitwirken. In einzel⸗ nen Bildern werden die hiſtoriſchen Begebenheiten von Wit⸗ teuberg(Theſenanſchlag), Worms(Reichstag 1521) und von Speyer(1529) dargeſtellt und gewürdigt. Mit einem Feſt⸗ ſpiel, das abends vorgeführt wird, ſchließt der Tag. Bedenken wegen der Verpflegung ſind unbegründet. Es iſt aufs beſte vorgeſorgt. Sollte ungünſtiges Wetter eintre⸗ ten, dann ſtehen große Hallen, Säle und andere Räume zur Verfügung. Die Preiſe zur Benützung der Sonderzüge ſind äußerſt gering. Es ſollten darum recht viele von dieſer Gelegenheit Gebrauch machen. Die für die Sonderzüge ver⸗ einbarten Abfahrtszeiten ſind folgende: Pfingſtmontag Mann⸗ heim ab:.20,.31,.42,.53. Speyer ab: 18.43, 18.50, 19.00, 19.12. Die Fahrzeit beträgt jeweils 40 Minuten. Dr. B. Deutſch⸗ von ſynthetiſchem Benzin aus Kohle betrieb, die jetzt aber im Großen nur noch * Verkehrsnachricht. Wegen des zu erwartenden ſtarken Verkehrs über die Schiffsbrücke bei Speyer anläßlich der 400⸗Jahrfeier der Proteſtation wird einer amtlichen Meldung zufolge am Pfingſtmontag der Zug verkehr zwiſchen Speyer und Luß hof eingeſtellt. * Verlängerung der Schonzeiten für Rehböcke. Wie zu erwarten war, hat nunmehr auch das Land Heſſen, das er⸗ fahrungsgemäß faſt jedes Jahr einzelne Schonzeiten abändert, die Hegezeit für Rehböcke bis 31. Mai verlängert. Veranſtaltungen Muttertag in der Feudenheimſchule Wie ſinnvoll der Muttertag geſtaltet werden kann, wie viel Kraft von ihm auszuſtrömen vermag, das erlebten dite, ſtaunend und freu⸗ dig, die in großer Zahl der Feier des Muttertages in der Feuden⸗ heimſchule beiwohnten. Mit großem Geſchick und feinſter Einfühlung war ein Programm zuſammengeſtellt, das vom Gutem das Beſte zur Verherrlichung der Mutter brachte. Die ganz Kleinen, die AB, Schützen, wetteiferten im Lob des Mütterchens. Beſonders ergrei⸗ fend war das Lied auf die Taglöhnerin, die ſich die Biſſen vom Munde abſpart, um ihre Kinder zu ernähren. In einem Sprech⸗ chor bam in eindringlicher Gewalt zum Ausdruck, wie die Frau in der Mutterſchaft die höchſte Erfüllung findet. Ste weiſt das übor⸗ ſchwängliche Lob zurück, weil ſte nichts Beſſeres kennt, als dem Na⸗ turgebot zu folgen. Doch nicht nur Dichtung und Geſang, auch die bildende Kunſt ſollte an Herz umd Geiſt rühren. Was Mantegna, Riemenſchneider, Dürer zur Verherrlichung der Mutter geſchafſen, zog am Auge des Beſchauers vorüber. Gar mancher rauhe Mann ſah ſcheu auf die Gattin. Er beſann ſich darauf, wie ihr Leben ein⸗ geſpannt zwiſchen Mutter⸗ und Hausfrauenpflichten verrinnt. Die Kinder waren ſtolz, das Lob der Mutter zu hören. Und die Frauen? Sie hatten eine Stunde ſtiller Selbſteinkehr. Was Her Alltag oft ver⸗ wiſcht, das leuchtete in ihnen auf: So viel darf die Mutter ihren Kindern bedeuten, ſo Großes, die heiligſte Aufgabe, iſt in ihre Hand gelegt. 0l. Die Vereinigung katholiſcher Akademiker, Ortsverein Mannheim verſammelt ihre Mitglieder, Freunde und Gäſte am Dienstag abend zu einer ſchlichten Gedächtnis feier, die dem Angedenken des großen Hiſtorikers und Geſchichtsſchreibers Ludwig Paſtar ge⸗ widmet war. Die Gedenkrede hielt Prof. Viernelſel⸗Heidel⸗ berg. Sein formvollendeter Vortrag behandelte die Perſönlichkeit des Heimgegangenen und ſein bedeutendes Werk über die Geſchichte der Päpſte. Die geſtrige Zuhörerſchar dankte dem Redner mit herzlichem Beifall. Der Vorſtand der hieſigen Ortsgruppe katholiſcher Akade⸗ miker, Profeſſor Waldvogel berichtete noch über die Feierlich⸗ keiten im St. Petersdom zu Rom. K. G. * * Standkonzert. Das erſte der diesjährigen Stamdkonzerte findet am Pfingſtmontag, vormittags 11.30 Uhr, am Waſſerturm ſtatt. Die Schützenkapelle unter Leitung von Kapellmeiſter Fritz See zen Jr. ſpielt das folgende Programm: Marſch„Wien bleibt Wien“ (Schrammel), Walzer„'ſchichten aus dem Wiener Wald“(J. Strauß), Ouvertüre„Ein Morgen, ein Mittag, ein Abend in Wien“(Supps), Melodien aus„Der Zigeunerbaron“(J. Strauß), Radetzky⸗Marſch (J. Strauß, Vater). * Das Schloßmuſeum iſt am Pfingſtſonntag für den allgemeinen Beſuch geſchloſſen. Pfingſtmontag iſt billiger Sonntag. (Weiteres Anzeige.) * Die Pfiungſtfeiertage im Friedrichspark verſprechen den Be⸗ ſuchern angenehme und genußreiche Stunden. Das lapaniſche Tag⸗ feuerwerk während des Nachmittagskonzertes, ſowie die ſapaniſchem Fächer⸗ und Laternentänze auf dem Podium im Parterre im Abend⸗ konzert werden durch ihre Originalität und künſtlerlſche Art der Auf⸗ machung viel Anklang beim Publikum finden.(Siehe Anzeige.) * Pfingſtfahrten. Eine herrliche Pfingſtfreude bereiten die Pfing ſt⸗ fahrten der Mannheimer Autobus ⸗ Verkehrs geſellſchaft. Es ſind offene und gedeckte Wagen. Am Pfingſt⸗ ſonntag fahren die Autos nach dem ſchönen Wildbad, Dobel und Herrenalb. Am Pfingſtmontag gehts in die Pfalz nach dem herr⸗ lichen Jſenachtal, Johanniskreuz und Elmſtein.(Näheres An⸗ zeige.) Partei⸗Nachrichten Der Bezirksverein Unterſtadt J und II der Deu d⸗ ſchen Volkspartei, der nun auch zum Abhalten allmonatlicher Bezirksvereinsverſammlungen übergegangen iſt, um beſonders durch Geſelligkeit ſeine Mitglieder zu unterhalten, hatte zu einem ko m⸗ munalpolitiſchen Abend auf Donnerstag eingeladen. Nach den Begrüßungsworten des Bezirksvereinsvorſitzenden Maler⸗ meiſter Jean Dietz, der erfeut einen zahlreichen Beſuch feſtſtellen konnte, ergriff Stadtrat Ludwig das Wort. Aus der kommunal⸗ politiſchen Arbeit der Deutſchen Volkspartei behandelte der Redner neben den aktuellen Fragen beſonders die techniſche Seite des Mann⸗ heimer Budgets. Er zeigte, daß die Deutſche Volkspartei ſich auch hier mit Erfolg für die Intereſſen von Mittelſtand und Handwerk eingeſetzt hat. Der rege Beifall bewies das Intereſſe, das das Referat gefunden hatte, das in lebhafter Diskuſſion die Anweſenden noch lange zuſammenhtelt. bl. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Die eurppäiſche Wetterlage iſt im weſentlichen unver⸗ ändert geblieben. Ueber Nordeuropa liegt ein mächtiges Hochdruckgebiet(Maximum über 780 mum) mit einem bis nach Frankreich ſich erſtreckenden Ausläufer, der unſer Gebiet bon der Zufuhr warmer ozeaniſcher Luft vorderhand abriegelt. Wetterausſichten für Pfingſtſonntag, 19. Mai: Fortdauer des kühlen und meiſt wolkigen Wetters, zettwellig auch leichte Niederſchläge. Montag, 20. Mai: Keine weſentliche Aenderung. Schluß des redaktionellen Teils Suiſts. Mdse ee FAppetig undistnahrhaf Imen, hrer Familie und ren Gasten soll das Essen eine Freude, ein Genuss sein. Geben Sie als Vorspeise den würzigen, appetit anregenden Swift-Käse, oder servieren Sie ihn als Naditisch, er ist eine feine Delikatesse. SwWift's Käse ſst ein schmackhafter, kräftiger Brotbelag und eine pikante Zutat zu den verschiedensten Gerichten. Ex ist nahrhaft wie frische Milch, weil durch ein besonderes Pasteurisler- Ver- fahren die schädlichen Keime beseitigt und die lebens- Wichtigen Vitamine erhalten werden. Swift ⸗Kase hat keine Rinde, daher vollste Ausnutzung 0 9 90 Julſti. Mdse Ched dar- Art in cannhiolbdackung * 1 6. Seite. Nr. 228 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 18. Mat 1029 15— 5 0 5. il Veranſtaltungen Mole b Beleibdig 9 Vier Velrugsfälle und eine Beleidigung Samstag, den 18. Mai Nationaltheater:„Katharina Kuni 5.00 Uhr. S0 0 1 71 Stroie 15 Fbrlicher Au Lichtſpiele: Alhambra:„Fräulein Elſe“.— Schauburg 5 0 Ein dummer Streich Ein gefährlicher Burſche 2„Auf der Reeverbahn“.— Ufa⸗Theater:„Die wunderbare Der arbeitsloſe Kaufmann R. war am 22. Dezember nahm dann in der Perſon des 19 Jahre alten Sch. aus Wald⸗ Lüge der Nina Petrovana“.— Palaſt⸗ Theater 5 151451 1928 in beſonderer Erregung. Nachmittags war er dabei als f auf der 2 ebank Platz. Trotz ſeiner Jugend ei n Scala: Die Tat des Abbé Montmoulin“.— Wapltolt 22 5 95 i 5 171 1 t 1 0 0 5 e hof auf der Anklagebank Platz. Trotz ſeiner Jugend ein ganz Wie eiern Maske, G 0 e e e ee Auf Em 2 ar platz 5 Ar„ n aufgelöſt verdorbener Burſche. Zu Hauſe behagte ihm die ſtrenge gaſſe⸗ . 1 i e am Haupt Aufſicht das Vaters nicht, ſo daß er von zu Hauſe weg⸗ Muſeen und Sammlungen: bah enomme urden. Als Unbeteiligter ger 5 5 8 8 5 1 8 5 79855 1 el 1 1 5 5 1125 5 85 5 1 85 5 zog. Er wollte„bei ſeinem Alter“ größere Freiheit gunſthalle: 10—1,—5 Uhr.— Schloßmuſeum: 101,—6 Uhr. mit auf die Polizeiſtation, wurde dort mehrmals hinaus⸗ 7 Als Arbeitsloser teintelte er eine Karte not und a gewieſen und ſchimpfte in ſeiner Erregung über haben. Als Arbeitsloſer ſtempelte er ſeine Karte ſelbſt u Junen⸗ miniſter Remmele. Dieſe Beleidigung brachte ihn vor Ge⸗ richt. Mit einer Geldſtrafe von 150 Mark kam er noch gut weg. Amtsunterſchlagung Eine unüberlegte Handlung beging der 24 Jahre alte Regiſtraturgehilfe Sch. aus Bruchſal. Als Sohn achtbarer Eltern kam er nach Beſuch der Mittelſchule als Volontär zur Bruchſaler Stadtverwaltung und ſpäter nach Schwetzingen. Zwiſchendurch war er als Geſchäftsführer beim Verkehrs⸗ verein Bruchſal tätig. Hier unterſchlug er nach und nach 300 Mark. In Schwetzingen eignete er ſich aus Akten.80 Mk. an. Aus der Porto⸗ und Gerichtsſpeſenkaſſe entnahm 79 Mark für ſeine Zwecke, obwohl er ein Monatsgehalt von 240 Mark hatte. Er nahm auch Akten nach Hauſe, die er in einem Koffer verſteckte. Seine Verfehlungen wurden entdeckt 1 er und zur Anzeige gebracht. Sch. gab ſämtliche Fälle ohne weiteres zu. Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel beantragte eine Gefängnisſtrafe von 5 Monaten, worauf das Gericht unter Vorſitz von Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley auch er⸗ kannte. Ein verſchobenes Motorrad Der Elektromonteur K. kaufte ſich auf Raten ein Motor⸗ rad. Als Anzahlung gab er 130 Mark in bar und ein altes Motorrad im Werte von 120 Mark. Zur Sicherheit ver⸗ langte der Händler, der ihm das Rad verkaufte, eine Bürg⸗ ſchaftsurkunde des Vaters von K. Dieſe Urkunde wurde auch abgeliefert, allerdings hatte ſie K. mit dem Namen ſeines Vaters ſelbſt unterſchrieben. Später bekam er mit ſeiner Frau Differenzen und ging von Mannheim weg. Das Rad wurde mit Genehmigung der Fabrik an einen Dritten ver⸗ kauft, der ſich auch bereit erklärte, die Wechſel, die K. aus⸗ geſtellt hatte, einzulöſen. Der Käufer wurde aber ſelbſt ar⸗ beitslos, ſo daß er ſeine Verpflichtungen nicht erfüllen konnte. Die Frau fand wieder einen Käufer, der auch einen Betrag von 60 Mark an Frau K. zum Einlöſen des fälligen Wechſels gab. Dieſe 60 Mark wurden von Frau., die damals in Geldnöten war, unterſchlagen. K. gab die Urkundenfälſchung Zu, ebenſo nach einigen Ausflüchten ſeine Frau. Der Staats⸗ anwalt hielt bei K. eine Strafe von 4 Monaten, bei Frau K. eine ſolche von 2 Wochen Gefängnis für angemeſſen. Das Ge⸗ richt verurteilte K. wegen Urkundenfälſchung und Unter⸗ ſchlagung zu 2 Monaten und Frau K. wegen Unterſchlagung zu 3 Wochen Gefängnis. hob ſo im ganzen 121,48 Mark Kriſenunterſtützung ab. Einen jüngeren Freund veranlaßte er, ſeinem Arbeitgeber einen Photographenapparat zu ſtehlen, den er dann an eine Kell⸗ nerin verkaufte. Den Erlös von 45 Mark gab er größten⸗ teils in Wirtſchaften aus. Schecks ausſtellen. Einen Scheck füllte er aus und fälſchte die Unterſchrift. Der Freund, der wegen dieſer Straf⸗ taten bereits vom Jugendgericht beſtraft wurde, gab ihm eine Schularbeit, die ſein Lehrherr unterſchrieben hatte. Nach dieſer Unterſchrift wurde der Scheck gefälſcht. Beute: 190 Mk., die ihm angeblich geſtohlen worden ſind. Wie gefährlich Sch. iſt, geht aus folgendem hervor: Er wollte an die verſchie⸗ denen Reichsbahndirektionen Drohbriefe ſchreiben und 500000 Mark fordern. Sollte dieſe Forderung nicht er⸗ füllt werden, ſo werde der Rheingold⸗Expreß einem Anſchlag zum Opfer fallen. Vielleicht war es nur eine Renommiererei von Sch., aber bei ſolch haltloſen Menſchen iſt der Weg bis zur Ausführung eines Verbrechens nicht weit. Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel bemerkte, daß die Erwerbs⸗ loſenfürſorge noch nie in der Weiſe betrogen worden iſt, wie es Sch. getan hat. Der Angeklagte ſei tatſächlich ein ge⸗ fährlicher Kunde. Der Strafantrag lautete auf 6 Monate Ge⸗ fängnis. Das Gericht ging über dieſen Antrag hinaus und verurteilte Sch. zu 8 Monaten Gefängnis abzüglich 2 Wochen Unterſuchungshaft. Und wieder Beſtellſcheinſchwindel Immer das alte Lied: Wenn keine Aufträge zu erhalten Dieſes Verfahren find, werden Beſtellungen ſelbſt gemacht. wendete auch der Vertreter U. an, der eine illuſtrierte Radio⸗ zeitung vertrieb. Ein Bekannter ſoll ihm 5 Blankoſcheine unterſchrieben gebracht haben. Dieſe Scheine waren gefälſcht. U. und der Bekannte, der als Zeuge anweſend war, beſtritten, die Fälſchung vorgenommen zu haben. Auch der 76jährige Sachverſtändige, ein Studienrat aus Freiburg, konnte keinem der Beiden die Fälſchung nachweiſen. Einen anderen Fall mußte U. zugeben. Er hatte eine Familie zur Beſtellung einer Waſchmaſchine überredet. Der Käufer hatte aber auf den Beſtellſchein geſchrieben,„nur, wenn eine andere Maſchine nicht gefällt“. Dieſen Satz radierte U. heraus und ſchrieb: „Die Maſchine ſoll ſofort geliefert werden“. Hierin lag der Betrug. 3 Monate Gefängnis lautete die Strafe.—1— N DDD DDr 26. Südtweſtdeuljcher Gautag des D. 9. B. in Pirmaſens Am 4. und 5. Mai fand in Pirmaſens ber 26. Gautag des Gaues „Sſtbweſt“ im Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verband ſtatt. Die Beratungen begannen beretts am Samstag vormittag mit einer Gauvorſtandsſitzung, der ſich Sondertagungen des„Bundes reiſender Kaufleute im D. H..“, der Jugendführer und der Bil⸗ dungsobleute anſchloſſen. Der eigentliche Gautag wurde nachmittags von Gauvorſteher Menth⸗ Mannheim eröffnet. Er konnte dabei 400 Abgeorbnete und Gäſte aus den Bezirken der Saar, Rheinpfalz, Baden und der Schweiz begrüßen. Von der Verwaltung des Verban⸗ des war Herr K. Bott⸗ Hamburg, der Herausgeber des bekannten Handwörterbuches des Kaufmanns, und Herr Behringer ⸗ Berlin, anweſend. In ſeinen Begrüßungsworten wies Herr Menth auf die ſchickſalsreiche Vergangenheit des Tagungsortes hin und gedachte der mutigen Männer, die in der Zeit der ſeparatiſtiſchen Wirren trotz Einkerkerung und Ausweiſungsbeſehl treu zu ihren Ideen hielten und für Verband und Vaterland kämpften. Noch immer aber ſchmachte das Land unter der Fremdͤherrſchaft und es ſei noch nicht abzuſehen, welche neuen Schwierigkeiten noch entſtehen könnten. Allen denen, die ſich in der Zeit ber Beſetzung und des Krieges für die Heimat opfer⸗ ten, ſel es zu verdanken, daß wir heute leben und Aufbauarbeit lei⸗ ſten können. An bie Eröffnung des Gautages ſchloß ſich der Jahresbericht an, ber eine lebhafte Ausſprache der Tagungsteilnehmer veranlaßte. Zu dem Punkt Gewerkſchaft⸗ und Sozialpolitik wurde von den anwe⸗ ſenden Betriebsräten energiſch die Forderung auf eine beſſere Stiche⸗ rung der Betriebsratsmitglteder und beſondere Schutzmaßnahmen bei den Wahlen vertreten. Der Abſchultt über Jugend⸗ und Bildungs⸗ arbeit legt in ausführlicher Weiſe dar, welch umfaſſende Arbeit der Verband durch ſeine Bildungsmittel und Einrichtungen für die Er⸗ tüchtigung des Nachwuchſes in beruflicher und kulturller Hinſicht leiſtet. Ueber die Mitgliederbewegung konnte berichtet werden, daß im abgelaufenen Jahre ein bedeutender Mitgliederzuwachs erzielt wurde. Der Gau iſt auf den Beſtand von 23 869 Mitgliedern angewachſen. Bei der Behandlung dieſes Punktes konnte der Vorſitzende mit Freude ſeſtſtellen, daß ber der Tagung ſelbſt 170 Neuanmeldungen ab⸗ gegeben wurden. Dem Gauvorſtand wurde Entlaſtung für das abgelaufene Rech⸗ nungs fahr erteilt. Als Ort für die nächſte Gautagung wurde Pforz⸗ helm beſtimmt. Am Sonntag vormittag wurden die Beratungen fort⸗ geſetzt. Den bedeutendſten Rahmen nahmen die Fragen der Sozial⸗ politik ein. Hlerzu hielt Herr F. Behringer ⸗Berlin einen Vor⸗ trag, der die Grundſätze des Verbandes darlegte. Ueber die Punkte Sonntagsruße, Landesarbeitsämter, Arbeitsrecht, Arbeitsgericht, Be⸗ trlebsräteweſen, Handelsaufſicht, Angeſtelltenverſicherung und Ar⸗ bettsloſenverſicherung entwickelte ſich eine lebhafte Ausſprache. Die Angeſtelltenlagung fand den Abſchluß mit einem Feſt⸗ abend am Sonntag, mit dem gleichzeitig das 30jährige Beſtehen der Ortsgruppe Pirmaſens gefeiert wurde. Die Stadtverwaltung, die kaufmänniſche Berufsſchule und die politiſchen Parteien hatten zu dieſer Veranſtaltung Vertreter entſandt. Die Feier verlief in wür⸗ diger Form und harmoniſcher Stimmung. Im Laufe der Tagung wurden mehrere Entſchließungen angenommen. Entſchließung zur Reform der Arbeitsgerichte Die am 26. Gautag in Pirmaſens verſammelten Kaufmanns⸗ gehilfen des Gaues Südweſt im DHV. fordern als Vertreter von Über 20 000 Kaufmannsgehilfen in Baden, der Rheinpfalz und dem Saargebiet, daß auf dem Gebiete der Arbeltsgerichte ſo ſchuell wie irgend möglich die erforderlichen Reformen durchgeführt wer⸗ den. Als beſonders dringend iſt zu bezeichnen: 1. Die Erſetzung der im AGG. vorgeſehenen Ernennung der ehrenamtlichen Arbeitsrichter durch Wahl der an der Beſetzung der Arbeitsrichterſtellen intereſſierten Berufsſtände. 2. Befreiung überlaſteter Vorſitzender der Arbeitsgerichte von allen anderen richterlichen Arbeiten, die geeignet ſind, ſie, in der vollen Entfaltung ihrer Arbeitskraft und ihres juriſtiſchen Wiſſens zur Fortentwicklung der arbeitsrechtlichen Rechtſprechung hindert. g. Die Herausnahme der arbeitsrechtlichen Rechtſprechung über die das Arbeitsvertragsverhältuis der Kaufmannsgehilfen betreffen⸗ den Gebiete der Geſetzgebung aus den kleinen örtlichen Arbeitsge⸗ richten. Die Rechtſprechung für den Kaufmannsgehilfen muß beſon⸗ deren Kaufmannusgehilfen kammern übertragen werden, dite für ein größeres Wirtſchaftsgebiet zu bilden ſind. Es iſt ein unerträglicher Zuſtand, daß Arbeitsrichter aus dem Arbeiterſtand über Rechtsfragen von Kaufmannsgehilfen richten, die oft genug ſchwierigſte Gebiete des kaufmänniſchen Berufs⸗ lebens umfaſſen. Von den zuſtändigen Juſtizminiſterten in Baden und Bayern erwartet der Gautag die ſchnellſte Durchführung der er⸗ forderten Reformen, da im ſüdweſtlichen Grenzgebiet die berufliche Eigenart der Kaufmannsgehilfen beſonders ſcharf hervortritt. Entſchließung zur Reform der Arbeitsloſenverſicherung Es empfiehlt ſich, eine allgemeine Reform mindeſtens bis zur Verarbeitung der Erhebung der Reichsanſtalt über die Arbeits- loſigkeit, vom 15. März, zurückzuſtellen; damit kann der Mangel einer längeren Erfahrung wenigſtens zu einem Teile ausgeglichen werden. An grundſätzlichen Neuerungen iſt zu erſtreben eine, dem tatſächlichen Bedürfnis angepaßte Verſorgung der Saiſon⸗ arbeiter und die Berückſichtigung beſonderer, berufsſtändiſcher Bedürfniſſe, wie ſie z. B. in der Landwirtſchaft und in Angeſtellten⸗ berufen erkennbar geworden ſind. Eine Erhöhung der Beiträge für die Arbeitsloſenverſicherung lehnt der Gautag einmütig und ent⸗ ſchieden ab. Die Reichsanſtalt kann mit den jetzigen Beiträgen aus⸗ kommen, ohne daß die verſicherungsmäßigen Leiſtungen gekürzt wer⸗ den, wenn ſie durch die genannten Reformen entlaſtet wird, und wenn durch energiſche Verwaltungsmaßnahmen den in der letzten Zeit viel⸗ fach kritiſierten Mängeln entgegengetreten wird, die zu zweck⸗ widriger und mißbräuchlicher Anwendung der Verſicherungseinrich⸗ tungen durch Arbeitnehmer und Arbeitgeber führten. Entſchließung zum Arbeitsſchußzgeſetz Der Gautag ſpricht die Erwartung aus, daß der Reichstag das ihm vorliegende Arbeitsſchutzgeſetz bald verabſchieden wird. Er fordert, daß das Arbeitsſchutzgeſetz Ueberarbeit, die auf dringende Ausnahmefälle bis zur Höchſtgrenze von 120 Stunden jährlich be⸗ ſchränkt bleiben muß, nur auf Grund tariflicher Vereinbarung zu⸗ läßt. Auch für die Angeſtellten iſt ein Mehrarbeitszuſchlag von mindeſtens 25 v. H. zwingend vorzuſchreiben. Das Geſetz muß aus⸗ drücklich beſtimmen, daß die Verkaufstätigkeit in offenen Verkaufs⸗ ſtellen nicht unter den Begriff der Arbeitsbereitſchaft fällt. Den zahlreichen Durchbrechungen der Sonntagsruhe iſt wirkſam entgegen zu treten. Einheitlich für alle Gemeinden darf nur einem Sonntag vor Weihnachten der Verkauf bis zu 6 Stunden freigegeben werden. Dem Begriff des Bedürfnisgewerbes müſſen im Geſeßt klare und enge Grenzen gezogen werden. Kommunale Chronik Stadtbaurat Graf geht nach Mainz * Ludwigshafen, 17. Mai. Stadtbaurat Graf, der ſeit 1. Januar 1925 in Dienſten der Stadt Ludwigshafen ſteht, wird am 1. Juni Ludwigshafen verlaſſen und in Mainz die Stelle eines Stadtbaudirektors und Vorſtandes des Hochbauamtes antreten. Als ſeine Werke in Lud⸗ wigshafen ſind zu nennen das erſt kürzlich eingeweihte Um⸗ ſpannwerk, den Chirurgen⸗ und Röntgenbau des Städtiſchen Krankenhauſes, die Gebäulichkeiten in der Ebertanulage, die Gartenſtadtſchule, die ſtädtebauliche Geſtaltung des Geländes am Pfalsbau und neuerdings die Pläne für das Durchbruchs⸗ projekt am Brückenaufgang. Kleine Mitteilungen Der Stromlieferungsvertrag der Gemeinde Sasbach (Amt Bühl) mit dem Elektrizitätswerk Achern läuft mit dem 81. Dezember 1929 ab. Die Gemeinde hat beſchloſſen, ihn nicht wieder zu erneuern, ſondern ein eigenes Elek⸗ trizitätswerk zu errichten. Die Koſten ſollen durch einen außerordentlichen Holzhieb aufgebracht werden. Der gleiche Freund mußte für ihn Friedrichspark: Sonntag, den 19. Mai Nationaltheater:„Die Zauberflöte“..00 Uhr. Neues Theater im Roſengarten:„Arm wie eine Kirchen maus“. .90 Uhr. Nachm.⸗Konzert und Japan. Tagfeuerwerk. Abends Japan. Nachtfeſt, Illumiwation, Tänze. Lichtſpiele: Wie am Vortag. Planetarium: Vorführung 3 Uhr.—„Der Himmel der Heimat“ .00 Uhr. Muſenm und Sammlungen: geſchloſſen. 25 Montag, den 20. Mai Nationaltheater:„Die Dreigroſchen oper“..30 Uhr.— Neues Theater im Roſengarten:„Friederike“..80 Uhr. Friedrichspark: Nachm.⸗Konzert und Japan. Tagſeuerwerk. Abends: Konzert, Japan. Nachtſeſt, Illumination, Tänze. Lichtſpiele: wie am Samstag. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: 11—5 Uhr.— Schloßmuſeum: 11—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde(Zeughaus):— tarium: Vorführung 11 Uhr,— 5 Uhr. 11—1,—5 Uhr. Plaue; „Der Himmel der Heimat“, 3 und Mis dem Lande Sängerehrung für Prof. Kehldorfer aus Wien G Schwetzingen, 16. Mai. Der Bundesdirigent des Deutſchen Sängerbundes, Prof. Viktor Kehldorfer aus Wien, beſuchte geſtern nachmittag Schwetzingen, beſichtigte den Schloßgarten und war abends im Hotel Hirſch beim Spargel⸗ eſſen. Die hieſigen Geſangvereine„Liederkranz“ und „Sängerbund“ brachten abends dem Meiſterdirigenten, der ſich in der deutſchen Sängerwelt großer Beliebeheit und unein⸗ geſchränkter Wertſchätzung erfreut, eine geſangliche Huldi⸗ gung dar. Prof. Kehldorfer dankte in launigen Worten für die Ehrung, die für ihn eine große und freudige Ueber⸗ raſchung geweſen ſei. Er ermahnte insbeſondere die Jugend, neben der Körperpflege doch auch das deutſche Lied in Ehren zu halten.— Auf Wunſch des Sänger⸗ bundes komponierte Prof. Kehldorfer einen Sänger⸗ ſpruch, indem er ſich im Schloßgarten auf eine Bank ſetzte und auf der Rückſeite des Titelblattes eines Schloßgarten⸗ führers die Melodie zu dem Motto des Sängerbundes„Zum Lied bereit zu jeder Stund, Es blühe fort der Sängerbund“ niederſchrieb. Einer derartigen beſonderen Auszeichnung können ſich nur wenige deutſche Geſangvereine rühmen. * * Heidelberg, 17. Mai. Gefängnisinſpektor Schuh ⸗ macher, der langjährige Leiter des Bezirksgefängniſſes Heidelberg, iſt heute unerwartet raſch geſtor ben. Mit ihm ſcheidet ein braver, pflichttreuer Beamter aus dem Leben, ein Mann, der in dem verantwortungsvollen und ſchwierigen Gefängnisaufſichtsdienſt ſowohl als Beamter wie als Menſch vorbildlich gewirkt hat. Er hat es verſtanden, in den ſchlim⸗ men Kriegs⸗ und Nachkriegsjahren unter den ſchwierigſten Verhältniſſen den Gefängnisbetrieb aufrecht zu erhalten. Die fortgeſetzten Aufregungen, die mit dem Gefängnisdienſt un⸗ vermeidlich verbunden ſind, führten zu einem Herzleiden, dem der wackere Beamte im beſten Mannesalter erlag. * Karlsruhe, 17. Mai. Ein Artiſt aus Lukau wurde von der Fahndungspolizei feſtgenommen, weil er ſich hier unter falſchem Namen aufhielt. Nach näherer Feſtſtellung ſtellte er ſich als ein von der Staatsanwaltſchaft Merſeburg geſuchter Einbruchs dieb heraus. Ein Rad, das er hier geſtohlen und für 20 Mark verkaufen wollte, wurde ſichergeſtellt.— Auf der Raſtatterſtraße zwiſchen Groß⸗ und Kleinrüppurr ereig⸗ nete ſich dadurch ein Unfall, daß ein Laſtkraftwagen bei der Fahrt in Richtung Karlsruhe einen mit Holz beladenen Laſt⸗ kraftwagen nicht weit genug links überholte und ſo früh wieder nach rechts bog, daß er die Vorderräder des an⸗ deren Wagens ſtreifte. Hierdurch wurde dem Führer des mit Holz beladenen Fahrzeuges die Steuerung aus der Hand ge⸗ riſſen. Der Wagen fuhr über die Straßenböſchung und ſtürzte in den öſtlich der Raſtatterſtraße fließenden Abflußgra⸗ ben der Alb. Der Führer des Fahrzeuges ſtürzte ins Waſſer, kam aber mit dem Schrecken davon. Der Laſtkraftwagen wurde ſtark beſchädigt. * Ueberlingen, 17. Mai. In dem zur Gemeinde Homberg gehörenden Wippertsweiler brach geſtern nacht Feuer aus, das in kurzer Zeit das aus Wohnhaus und Oekonomiegebäude beſtehende Anweſen des Landwirts Johann Gartmann vollſtändig zerſtörte. Die Bewohner konnten mit knapper Nyt nur das nackte Leben retten. Der Schaden beträgt etwa 60 000 RM. Man vermutet Brandſtiftung. Aus Handel und Wandel (Hinweiſe auf Anzeigen.) * Erneuert den Häuſeranſtrich! In unſerer Zeit der knappen Bar⸗ i mittel muß der Sinn auf die Erhaltung aller Werte beſonders gerichtet ſein. Farbe bedeutet nicht nur Frohſinn und Geſundhett, ſie bedeutet im Anſtrich vor allem auch Verlängerung der Lebens⸗ dauer aller mit ihr in regelmäßiger Wiederkehr verſehenen Gegen⸗ ſtände. Die berufliche Tätigkeit des Malers iſt daher gerade in unſeren Tagen von beſonders hohem Wert— ſie iſt Dienſt an der Allgemeinheit. Die Anzeige der Maler⸗Zwangsin nung Mannheim in der heutigen Zeitungsausgabe will dieſe Bebeutun des Malerhandwerks hervorheben und für rechtzeitigen Anſtri durch den Fachmann werben. Dr. ms. Schluß des redaktionellen Teils Weiße Zähne: Chlorodont Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Abein Pegel 13 1415 1617 18 iecar-Pegel 1314 15 16. 17 18. Jaſel.50 ö 7 087.50.50 58 Schuſterinſe! 1401.45 1040.52.57185 Mannheim 905.99.99.9.98.33 Fehl 255 257 2682 65.702,72 Jagſtfelo 0 8 0,0 0,0 0, 720,78 0,% 6 Maxau.28.19.25.24.814,86 Mannhein.13.09.118,14 3 163.19 Caub 195 1 94 10518.9194 f Köln 72 1,72.71.80 8401.88 3 8 0 1* * 7 Samstag, den 18. Maf 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Sekte. Nr. 228 Der Sport an Das Sportprogramm au Pfingſten iſt äußerſt reichhaltig. Um die Endſpiele um die Süddeutſche Meiſterſchaft möglichſt bald zum Abſchluß bringen zu können ſind auch für Pfing⸗ ſten einige Spiele angeſetzt. Die Runde der Meiſter rügt zwei Spiele aus. B. f. L. Neckarau— Wormatia Worms Karlsruher FB.— Germania Brötzingen B. f.. Neckarau empfängt am Pfingſtmontag Wormatia Worms zum Rückſpiel. Das erſte Spiel verlor Worms auf eigenem Platz:2. Da Neckarau immer noch eine gewiſſe Ausſicht auf die Erringung des 2. Platzes hat, iſt kaum anzunehmen, daß die in letzter Zeit wieder beſſer gewordenen Wormſer bei Neckarau zu einem Erfolg kommen. Man kann mit einem ſicheren Sieg von Neckarau rechnen. Der Karlsruher FV. ſpielt gegen Ger manta Brötztn⸗ gen. Brötzingen hat in den letzten Spielen 880 Verletzungen ver⸗ ſchiedener Spieler Pech gehabt, auch der K. FV. konnte nicht über⸗ zeugen. K. FV. gewann das Vorſpiel in Brötzingen mit:1, auf eigenem Platze müßte es Karlsruhe gelingen, ein ähnliches Ergebnis herauszuholen. Die Troſtrunde Nordweſt hat brei Spiele angeſetzt: S. V. Waldhof— Union Niederrad F. S. V. Frankfurt— V. f. L. Nen⸗Iſeuburg Saar 05 Saarbrücken— F. S. V Mainz 905 S. V. Waldhof konnte am Sonntag gegen Mainz 05 einen überlegenen Stieg herausholen. Auf eigenem Platz hat Waldhof bis jetzt noch kein Spiel verloren. Union Niederrad ſpielte gegen F. S. V. Frankfurt unentſchieden:2. Waldhof muß alſo ſehr auf der Hut ſein, daß der Vorſprung von einem Punkt in der Tabellen⸗ führung nicht verloren geht, denn das letzte Spiel, das gegen F. S. V Frankfurt in Frankfurt geht, iſt noch nicht gewonnen. Die Troſtrunde Südoſt trägt nur das Spiel B. f. B. Stuttgart— S. V. 1860 München aus. Die Stuttgarter laben in letzter Zeit ihre Form wieder gefun⸗ den, ſodaß es leicht möglich iſt, daß 1860 München die Punkte abgeben muß. Pokalſpiele Hier findet die Runde um den Beo⸗Poka! ihre weitere Fort⸗ ſetzung. In der Abteilung J ſpielen: Arheilgen 4— Mannheim 08; Kreuznach 02— Pfalz Ludwigshafen; Abteilung II: V. f. R. Pirma⸗ ſens— Viktoria Aſchaffenburg; Abtetlung III: Phönix Ludwigs⸗ hafen— S. Wiesbaden; Rotweiß Frankfurt— Hanau 93. Geſellſchaftsſpiele finb an den Pfingſttagen zahlreich vertreten. Hervorzuheben iſt bas Spiel zwiſchen V. f. B. Stuttgart und Stade Bordelais Univerſité Nordeauz. Im Reich finden zunächſt die weſtbeutſchen Enbſpiele ihren Fortgang. Von Intereſſe iſt auch das Spiel, das der 1. Fc. Nürnebrg gegen Hertha⸗BSC. in Berlin austrägt. Im Ausland ſpielt die Frankfurter Eintracht gegen Poung Fellows Zürich und gegen eine St. Gallener Standtmannſchaft, ebenſo Jahn Regensburg gegen Olten. Ferner gibt es auch ein Länberſpiel und zwar ſpielt in Os lo Schweden gegen Norwegen. Eine Tagung der 5A findet in der Zeit vom 18.—19. Mai in Barcelona ſtatt, bie neben anderen wichtigen Punkten ihrer Tagesordnung die Frage einer Fußball⸗Weltmeiſterſchaft behandeln wird. Hockey Neben verſchtedenen Privatſpielen ſteigt in Nürnberg ein Hunioren⸗Turnier, das eine gute Beſetzung gefunden hat. Außer⸗ dem weilen von den ſüddeutſchen Mannſchaften die Herren und Damen von München 1860 in der Schweiz, die am erſten Fetertag mit beiden Mannſchaften gegen Graßhoppers Zürich und am Montag gegen Reb Sox ſpielen werden. Leichtathletik Sübdeutſchland weiſt an den Pfingſttagen in dieſer Sportart keine beſondere Veranſtaltung auf. Ein Nationales gibt es in Roth bei Nürnberg. Bon den Wettkämpfen im Reich ſind die des Alt⸗ herrenſportfeſtes der Pol. SV. Berlin auf der Avus zu erwähnen. In London weilt der DSC. Berlin, um mit dem Londoner Achilles Club einen Clubkampf auszutragen. Tennis Mit einer Fülle von Veranſtaltungen wartet der Tennisſport auf. In Frankfurt a. M. gibt es das traditionelle Junioren⸗ Pfingſtturnter. Auch Saarbrücken wartet mit einem Turnier auf. Ebenſo geht das Berliner Rotweiß⸗Turnier an dieſen Tagen zu Ende. Von beſonderer Bedeutung ſind auch die franzöſiſchen Meiſterſchaften auf Hartplätzen, die am Pfingſtmontag in Auteuil ihren Anfang nehmen, da ſich an dieſen eine ſtarke deutſche Expedition beteiligen wird. Von den Herren ſind Prenn, Molden⸗ bauer, Kuhlmann und Wetzel zu nennen, während von den deutſchen Tennisſpielerinnen ſich Frl. Außem, Roſt, Krahwinkel und Peitz beteiligen werden.—Selbſtverſtändlich fehlen in dem Pfingſtprogramm auch die Spiele um ben Daviscup nicht. Nachdem bereits am Frei⸗ tag die Begegnung zwiſchen USA und Canada beendet wurde, tritt Schweden gegen Südafrika an. Schwimmen Hellas Magdeburg verbringt die Pfingſtfeiertage in Aachen. Dort werden ſeine Schwimmer neben verſchtiedenen anderen Kon⸗ ingſten kurrenzen auch ein Waſſerballſptel gegen eine weſtbeutſche Auswahl⸗ mannſchaft austragen. Nabſport Bahnrennen gibt es am Pfingſtſonntag in Berlin auf der Rütt⸗Arena. Krefeld trägt an dieſem Tage mit Engel, Steffes, Oszmella, Göbel, Hürtgen, Arlet u. a. m. den Großen Fliegerprets von Deutſchland aus. In Düſſeldorf beſtreiten das Deutſche Steherderby Lothar Ehmer, Dederichs, Saldow und Roſellen. Außer⸗ dem warten noch Breslau, Forſt, Stettin und Bocholt mit weiteren Bahnrennen auf.— Am Pfingſtmontag kommt dann auch Süddeutſchland mit Frankfurt zu Wort, das einige Dauerrennen hinter großen Motoren veranſtaltet. Ferner iſt das Rennen auf der Olympiabahn in Berlin und auf der Bahn von Chemnitz an⸗ zuführen. Straßenrennen ſind in dem radſportlichen Programm nicht minder zahlreich vertreten. Da gibt es zunächſt die Fernfahrt Köln— Berlin, die über 652,5 Kilometer führt. Ferner iſt an dieſem Tage noch neben dem Straßen preis von Vilbel und der Rundfahrt durch die niederrheiniſche Tleſebene das Straßenreunen Rund um die Halnleite zu verzeichnen. Motorsport Das Programm der Motorradſportler beherrſcht in der Haupt⸗ ſache die AD ac Motorrad⸗Länderfahrt, deren Teilnehmer ſich an dieſen Tagen in Serbien befinden.— Deutſche Teilnehmer, nämlich die BMW⸗Fahrer Köppen und Hen ne, beteiligen ſich an dem internationalen Königspreis in Rom. Zu erwähnen iſt noch der Große Preis von Monza, der für Sport⸗ und Touren⸗ wagen ausgeſchrieben iſt. Pferdeſport Am Pfingſtſonntag werden Galopprennen in Breslau und Mülheim⸗Dulsburg und am Pfingſtmontag in Berlin⸗ Hoppegarten, Mülheim⸗Duisburg und Königsberg gelaufen. Flugſport Die Segelflugabtetlung des Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗ fahrt⸗Vereins Mannheim begibt ſich an Pfingſten mit etwa 20 Jungfliegern auf die Waſſerkuppe in der Rhön, um für den Rhön⸗Wettbewerb im Juli zu üben. Die Schulflüge der Motorflug⸗ abteilung werden auch an Pfingſten fortgeſetzt. Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“ Das Meldeergebnis: 83 Vereine mit 82 Mannſchaften Am Freitag abend gab der Wettkampfausſchuß unter dem Borſitz von Herrn Stalf das Meldeergebnis zum Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“ am 2. Mai abends 6 Uhr 30 bekannt. Das Meldeergebnis mit 82 Mannſchaften von 33 Vereinen iſt ſehr erfreu⸗ lich. Im vergangenen Jahr nahmen nur 68 Mannſchaften von 37 Vereinen an dem Lauf teil. In dieſem Jahr laufen die Sieger der einzelnen Klaſſen zuſammen in einer Abtetlung, um auch anderen Vereinen Steges möglichkeiten zu geben. In der Hauptklaſſe(Wanderpreis des Verkehrsvereins Mannheim) laufen: 1. TV. 46 Mannheim; 2. VR. Mannheim; 3. MT. Mannheim; 4. Poltzeiſportverein.(Die Reihenfolge entſpricht auch den Startnummern). Abtellung.: Di. Columbus; 2. Vf. Neckarau; 3. MTG. (Turner); 4. MiG.(Sportler); 5. Vie. Mannheim; 6. Sp. Vg. 07 Mannheim; 7. DK. Waldhof.(Die Reihenfolge entſpricht den Start⸗ nummern). Abtetlung 8: 1. Mannſchaft; MTG. Sp. V. Sandhofen; Polizeiſportverein; MTG. 2. Mannſchaft; MTG. 3. Mannſchaft; MTG. 4. Mannſchaft; MTG. 5. Mannſchaft; Sp. Bg. 07 Mannheim; FC. 08 Mannheim 1. Mannſchaft; MFC. os 2. Mannſchaft; Mic. 08 8. Mannſchaft; MC. 08 4. Mannſchaft; Poſtſportverein 1. Mannſchaſt; Poſtſportverein 2. Mannſchaft; Poſtſportverein 3. Mannſchaft; Fc. Phönix Mannheim; SV. Waldhof; BfR. Mannheim 1. Mannſchaft; Vf. 3. Mannſchaft; Bſcht. 3. Mannſchaft. 4. Abteilung: TV. 87 Sandhofen; TV. 98 Seckenheim: TV. 7 Waldhof; Badenia Feudenheim; MTo.; Tgöde. Käfertal; Tod. Germania Mannheim; TV. Jahn 84 Neckarau. 5. Abtellung: Do. Waſſerfreunde; Dic. Eintracht; Di. Käfertal; DK. Küſertal 2. Mannſchaft; DK. Blau⸗Weiß 1. Mann⸗ ſchaft; Dick. Blau⸗Weiß 2. Mannſchaft; Dick. Neckarſtadt; Dag. Co⸗ lumbus 2. Mannſchaft; Don. Neckarau 1. Mannſchaft; D. Neckargu 2. Mannſchaft; Dan. Neckarau 3. Mannſchaft; Dic. Lindenhof; DK. Rot⸗Weiß. 6. Abteilung: Luther⸗ Kirche; Trinitatiskirche; Friedens⸗ Kirche; evangeliſcher Männer⸗ und Jünglingsverein Neckarau; Auf⸗ wärts Neckarau. 7. Abtellung: Ingenzeurſchule; Kauuſport Neckarau; Mann⸗ heimer Kanuſport Oſt. 8. Abteilung: WW. 77 Waldhof; Mr.; Tyde. Käfertal; MTG. 1. Mannſchaft; Mc. 2. Mannſchaft; TV. 46 Mannheim: Sp. Bg. 07 Mannheim; Tod. Germania Mannheim; Fc. 8s Mann⸗ heim; Fc. Phönix Mannheim; SB. Waldhof; Vie. 1. Mannſchaft; Bft. 2. Mannſchaft. 9. Abteil un g: Tgd. Käfertol; MTG. 1. Mannſchaft; MTG. 2. Mannſchaft; Vs. Neckarau; FC. 08 Mannheim; Evangel. Jugend; Vt. 1. Manuſchaft; BfR. 2. Mannſchaft. Deutſchlands 30. Flugweltrekord Als Weltrekord anerkannt wurde die Leiſtung des Piloten Steindorff, der mit dem Rohrbach⸗Romar⸗Flugboot bei 6540 fg. Zuladung eine Höhe von 2000 Meter errelchte. Damit erhöht ſich die Zahl der Flugweltrekorbe, die ſich in deutſchen Händen befinden, auf 90. An zweiter Stelle in der Liſte folgen die Vereinigten Staaten mit 19 8 Am den Davis ⸗Cuy Ungarn ſchlägt Monaco 312 Das infolge Regens abgebrochene Einzelſpiel ſah nun in der Wie⸗ derbolung v. Kehr lüng als glatten Sieger. Im Doppel gab es aber eine rleſige Ueberraſchung, als Landau⸗Galeppe die Ungarn v. Kehr⸗ ling⸗Petry nach hartem Kampfe 6ꝛ4,:6,:2, 10:8 ſchlugen. Von Kehr⸗ ling holte dann durch einen:0, 628,:1 Sieg über Galeppe dean letzten zum Slege notwendigen dritten Punkt für Ungarn, während ſein Landsmann Tacaz gegen Landau 316:6,:6 unterlag, ſodaß die Magyaren nur mit:2 erfolgreich blieben. Ungarn trifft nun in der nebchſten Runde auf den Sieger der Begegnung Holland⸗Aegypten. Italien führt gegen Irland:0 Die Begegnung zwöſchen Itallen und Irland, die ödeſer Tage iw Dublin, vor ſich geht, ſah im Einzel die Italtener in beiden Spielen als Steger. Morpurgo fertigte den Iren L. Rogers 826,:1,:7, 622 ab und de Stefani gewann gegen Me. Gutre in fünf Sätzen:4, 426, :2,:6,:6 ben zweiten Punkt. Pferdeſport Grunewald(17. Mai): 1. Preis von Lilienhof: 3000 4. 1200 Meter. Oppenheims Kurmärker(Wohlgemuth); 2. Ferner liefen: Midgard, Rohrpoſt, Frontſoldat, Tot.: 40; Pl.: 20, 25. 21:10. 2. Preis von Hübſchenried: 3000 4. 2000 Meter. 1. L. E. Lieb⸗ rechts's Her moder(Aliſch); 9. Caprivi; 3. Caro Bube. Ferner liefen: Heidſer, Ottogebe, Mohrenglück, Kasbek, Morgenſtern, Kata⸗ ſtrophal. Tot.: 142; Pl.: 28, 34, 24:10. 8. Preis von Walburg: 5500 4. 1600 Meter. 1. Frhr. S. A. u. Oppenheim's Avanti(Varga); 2. Metrodorus; 8. Surya. Ferner liefen: Lateran, Daland. Tot.: 31; Pl.: 17, 15:10. 4. Landgraf⸗Ausgleich: 4100 4. 1400 Meter. Ota(M. Schmidt); 2. Cocktail; 3. Aſſuan. Ferner liefen: meiſter, Majeſta, Adiantum, Krönung, Orlamünde, 1. Frhr. S. A. v. Dias; 3. Sophiſt. Bontfacius, Thea. 1. Geſtütt Weil's Wald⸗ Preußenſtolz. Tot.: 112; Pl.: 28, 16, 17:10. 5. Traum⸗Reunen: 5500 4. 2200 Meter. 1. Stall Halma's Vardar(Janek); 2. Otis; 3, Tarnſchild. Ferner lief: Silo. Tot.: 17; Pl.: 10. 11:10. 6. Turmfalke⸗Rennen: 4100 4. 1600 Meter. 1. Frhr. S. A. v. Oppenheim's Rebell(Varga); 2. Fides; 3. Quellendorf. Ferner liefen: Blaugelb, Paraber. Dot.: 22; Pl.: 18, 20:10. 7. Toarmina⸗Reunen: 3500 4 1800 Meter. 1. M. Stern's Ho l⸗ fernes(Kreuz); 2. Oreſtes; 3. Nutria. Ferner lieſen: Gebelaune, Ferne, Norge, Neuer Ulſter, Angulimala, Remus, Iltads, Mirim. Tot.: 31; Pl.: 16, 27, 22:10. Schluß des redaktionellen Teils „ ERSTKLASS TAE SCHWEIZ ERH- MARK EM-UHREN Für ſublläums- und Hochzeſtsgeschenke in Qold und 1 von besonderer Schönheit und Freiswürdigkeit FR. J. KRAUT fe, O 6, 3 u. 7 1. 3 55 On unſerem erlag it in neuer Bearbeitung wieder erſchienen Mannheim in Gage und Geſchichte Vollkstumliche Erzulſlungen von Guſtav Mieòerkeyr Vier le reich Uluſfrier te Auflag. preis k, 6. Druckerei br. Haas, G. m. b. H. Mammbhe im, E 6, 2 ſe515 Herausgeber, Drucker und 3 Druckerei Dr. Haag Neue Mannheimer Zeſtun b.., Mannheim, E G. 2 Direktion e Heyme, Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polltik. l. B. K. Hiſcher= Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitit und Lokales: Alchard Schönſelber— port und Bermiſchtes: Willy Müller— Handelstell Kurt Ehmer— Gerlcht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: Jakob Faude, fämtliche in Mannhelm Achsstand 2600 mm Das schönste deutsche Cabriolet in den Modefarben blau od. beige sehen: achten Sie, dal es 50 schön und elegant ist wie Sie wollen doch nicht den Aerger auf sich nehmen, dal Sie dauernd den Spott Ihrer Freunde ertragen müssen. 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Morio ö nach lang em, schweren Leiden, wohl vorbereitet dureh den mehr- maligen Empfang der hl. Sterbe- Sakramente zu sich in die Ewig keit abzurufen Mannheim(Mittelstr. 119), New Vork, Herne, Ludwigshafen a. Rh. den 17. Mai 1929 Im Namen 8780 der trauernden Hinterbliebenen: Peter Zipperich Die Beerdigung findet am Diens- tag. den 21. ds, Mts. nachm. 1½ Uhr.d. Leiebhenhalle aus statt Gestern verschied nach langem, schwerem Leiden unsere Zeitungsträgerin, Frau Infolge eines Unglücksfalles verschied plötzlich der Angestellte unserer Transformatorenfabrik Herr Ingenieur Heinrich Der Verstorbene stand im 28. Lebensjahre und hat unserem Unter- nehmen, in dem er frũher schon als Lehrling ausgebildet wurde, nach seinem Technikumstudium 6 Jahre angehört. Er war ein strebsamer und entwicklungsfähiger junger Ingenieur; der in dienstlicher wie in persönlicher Hinsicht geschätzt war Magdalene Jippericda im Alter von 50 jahren . Die Verstorbene versah fast 24 Jahre in treuer Pflichterfüllung ihren Dienst Wir werden ihr ein dauerndes Gedenken bewahren 86317 Druderei Dr. Maas Neue Mannheimer Leitung Wir werden sein Andenken in Ehren halten Brown, Boveri& Cie. Alctiengesellschalt Mannbheim-Mäfertal Infolge Unglüchksfalls ist unser 1 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen. 5 meine liebe Gattin, unsere Mutter, Groß- 8 2 22 5 5. rich 72 g mutter, Schwester, Schwägerin und Tante Heinrid Ni 25 5 aus dem Leben geschieden. Der Dahingeschiedene hat sich große Verdienste um unsere Verbands- Trau HMatharina Bilz geb. Biba zu sich in die Ewigkeit abzurufen sache erworben. Wir werden dessen stets ehrend gedenken Absolventenverband der Ingenieurschule Mannheim E. V. Der Vorstand Die Feuerbestattung findet Dienstag, den 21 Mai nachm, ½4 Uhr auf dem hiesigen Friedhof statt. Wir bitten um rege Beleiligung Durch einen tragischen Unglücksfall verschied am 15. Mai 1929 unser Kollege Heinrich Müh im blühenden Alter von 28 Jahren Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Josel Bilz Mannheim, den 17. Mai 1929 Lagerstraße 4 Während seiner 6jährigen Tätigkeit bei der Firma Brown, Boveri& Cie..-., Mannheim Käfertal hat er sich durch seinen ehrlichen offenen Charakter allgemeine Wertschätzung und Beliebtheit erworben Die Beerdigung findet am Dienstag, den 21. Mai nachmittags 1 Uhr von der Leichenhalle aus statt 5808 W kvangelische 1 Auskunfts- und Vertrauensstelle für Fhefragen und Ehenot Sprechſtunden: O 6. 10, parterre jeweils Dienstags von—11 und Donners⸗ tags von 18—20 Uhr 5804 Die Beratung erfolgt unentgeltlich. Verſchwiegenheit ſelbſtverſtändlich. IHUhStliche Ager fertigen n. d. Nctur u e ird EA. NMuer SSH WMeSD cen Adestaken base Wider s Wir werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren Die Angestellten der Firma Brown Boveri& Cie..-G. Mannheim- Kälertal Die Einäscherung findet am Dienstag, den 21. Mai 1920, nachmittags 3½% Uhr im hiesigen Krematorium statt Ea lo Statt jeder besonderen Anzeige Unsere innigstgeliebte Tochter, Schwester, Enkelin und Tante I am 24. und 25. Mal 1929 Fe Ca245 Frida 2 robe. Am D ien 8 18 4 1 durfte nach langem, mit großer Geduld ertragenem— m Donnerstag verschled plötzlidi und unerwartet infolge; i. f i 7 en Ungläckstall unser lieber Sohn, Bruder und Neſſe 5 Leiden, im 1 1 17 5 in die 15 W e ee 8 eimat eingehen 5. 50 der Haariag Tic ue ee duclamg bit..50 u Ab. O οαν ννν Heinrich Kiihm Betrlebsasslstent In tiefer Trauer: Christian Weller und Frau Frida um Alter von 28 Jahren 5 EEC 4 Sehr alte 5 geb. Kinzinger verwiwe. Krämer FR 1 a nu heim, den 18. Mai 1929 9 1 2. 1 f beute 5 und Sohn Erich 7 D* Die trauernden Hinterbliebenen g e 9 5 Meiner werten Kundſchaft zur Kenntnis, ane gebabt. Der Mannheim, den 17. Mai 1929 daß ich ab 17. Mat im Hauſe Mangel einer sol-. Dalbergstraßge 3(Luisenring) Kleinfeldsiraße 27 2 chen Verdauung Dle Fauerbeslattung findet am Dienstag, den 21. Mai führt oft zu nachmittags ½% 4 Uhr in Mannheim atatt 8 1 Krankheiten und, a zur Verkürzung Die Beerdigung findet am Dienstag nachmittag i ½2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Ihrem eigenen ein Zimmer- Geschäft eröffnet habe. 4798 Ich werde beſtrebt ſein, die mir über⸗ g tragenen Zimmerarbeiten ſachgemäß und billig auszu führen. Int 8 n 1 8 Karl Müller, Zimmermeiſter. 1 N 5 eine Probe 7FFCCFFCCCCCCCCTCTCCCCCbCbbTbTTbTTTbTbTb 2225 228 1 Dr. Zinssers Ge- Lief Gleisoberbaufloffen sundheitspillen 3 f N f eferung von Gleisoberbau. Iodes-Anzeige 3 b 1285 Amtl. 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Nr. 228 l mne Maria Gärfner Jullus Malle Verlobte Mannheim, Pfingsfen 1929 hre Verlobung zeigen an LUlse Reicherf Alhur Lacher NMenndeim Kronprinzensſr. 48-52 Grele Hofſmeler GUusfav Schumnidi Verlobſe Mannheim Pfingsſen 1929 Secdtenheimersfr. 77 Kein Arme Zehnder Otto Meinhold Studlentet gruen als Verlobſe Pfingsten 1029 Mannheim Schwetzingersfr. 43 Amaberq l. E. Else Fudte- Michels Alber EOfrock Marfhe Holm Verlobfe. Nennheim Nei 1929 Ludwigsheſen u. Nh. Heinrich 5 TANK Richard Vaqnersſt. 8 Oberes Rheinufer 33 Verlobte NMennheim Schriesheim à. d. B. Bürsfadt- Worms Mannbeim-Sfuffgarf Thea Engler Carl Dürr Plingsfen 1929 grüßen als Verlobfe ſülaadagaaddddaddanadaddaddagdad cane 19. Nel 1929 NMermheim Pfingsſen 1929 NMeerlachstr. 8 Maihilde Mangold Heinrich Schreiner Verlobte München NMönlstr. 25 Stall Karfen amzuzeigen Gusfav Aubel Käme Aubel geb. Henn Plingstfen 1929 Imre Vermählung beehren sich Emmel Fahold Ema Simon Will Haeg Waller Gersfel Verlobſe Verlobſe Nennhelm Nernbeim Mennheim Pfingsſen 1029 Nurmberg 18 8 6, 59 Prinz Wühelmsfr. 14 NMargarefe Gerhelfs Helene Islinger Theo Lain Fitz Schmenger Verlobſe Verlobfe Phelnst. 9 Pn Osten 1020 7 40, 14 NMennheim, Pfingsfen 1029 Frau Lucie Chrisſmarm Als Vermählfe grüben WIII/ Chrisfmarm dieb. Zahn NMenmheim, 18. Nel 1920 mm wowwwowwowwewowwwwoom cada Luumne Lumma w women fiafläntalann dannn dada 1 Möbel aller Art und in allen Holzarten finden Sie im zu überraschend billigen Preisen E. PISTINER Mannheim, Q5, 17/19 Eigene Anferfigungen 8 Qu 7 Loo Rosenbaum Tel. 52574 5. I 7 ä N Lieferung kompleffer BRAUTLRUT EI b. 1 Mache Auen: Wäsche- SCH. AFZINHNAHFER eiche mit dreiſürg. Spiegel- Schrenk, Ovelgles, echten weißen Mermot und 2 Stühle NK. 480.— an e MSbelheus i J 2, 4 2, 4 Frele Lieferung.— Bequeme Teilzahlung. 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Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Der Poung⸗Plan und Deutſchlaud/ Die Aufgaben der Wirtſchafts⸗ und Vörſenwoche g Wann kommt die Umſtellung der deutſchen Wirtſchafts⸗ Eigentlich ſtehen die Sachverſtändigenver⸗ handlungen in Paris auf dem gleichen Punkte wie vor 6 Wochen. Wer gehofft hatte, daß die Beratungen bis Oſtern zu einem Abſchluß kommen würden, wurde enttäuſcht und auch letzt kann niemand wiſſen, ob die Delegtertenverſamm⸗ lung heute den Abſchluß ihrer Arbeiten vollziehen kann. Be⸗ trachten wir die Lage, wie ſie ſich in der Zwiſchenzeit für Deutſchland ergeben hat, ſo wird keine Beſchönigung darüber hinweghelfen können, daß der Umſchwung eine weſent⸗ liche Verſchlechterung für Deutſchland gebracht hat. Die Reparationskonferenz mußte gerettet werden, ſchon weil Owen Young und Morgan unmöglich umſonſt ihre koſt⸗ bare Zeit über drei Monate zur Verfügung ſtellen. zweifellos etwas überraſchende Zuſtimmung Dr. Schachts zu dem Poung⸗Plan hat, ſo ſchwer es auch fallen mag, ſie voll⸗ kommen zu verſtehen, trotz alledem noch manchen Vortell für Deutſchland. Wenn auch das Ergebnis der Pariſer Konferenz bis dato noch nicht feſtſteht, ſo kann die Feſtlegung der deutſchen Tributzahlungen auf der Baſis des Moung⸗Planes als wahrſcheinlich gelten. Daß die Zif⸗ fern des Planes nicht der wirtſchaftlichen Vernunft ent⸗ ſprungen ſind oder gar ſelbſt darſtellen, hat wohl niemand anders erwartet. Der Plan iſt ein Kompromiß. Zu⸗ nächſt kommt es bei dem Poung⸗Plan nur auf die erſten zehn Jahre an, denn wie wir ſchon früher ausführten, wird niemand weiter als ein Jahrzehnt die vorausſichtliche wirtſchaftliche Entwicklung vorauszuſchätzen wagen. So iſt auch der Noung⸗Plan ein Provlſorium und nur inſofern endgültig, als er die deutſche Geſamtſchuld, eingeteilt in 37 feſtſtehende Annuitäten, feſtgelegt hat. Er iſt ein Provpiſorium darum, weil er Revisions möglich⸗ ketten für Deutſchland bietet und zwar für den transfer⸗ geſchützten Teil der Annuitäten im Falle umwälzender Ereig⸗ niſſe der deutſchen Wirtſchaftsentwicklung und weiterhin inſo⸗ fern, als Deutſchland alle Vergünſtigungen zugute kommen, die Amerika als Gläubiger ſeinen Schuldnern gewährt. Von dem Transferſchutze ausgenommen ſind rund 700 Mill., die für die Privatiſierung bereitſtehen. Das iſt eine Verſchlechterung gegenüber dem Dawesplan, der vollen Transferſchutz für die Geſamt⸗ annuttät gewährleiſtete. Die Durchſchnittsannuität des Noung⸗Planes beträgt bekanntlich, auf 97 Jahre berech⸗ net, 2050 Milltonen. Eine Erleichterung gegenüber dem Dawesplan bedeutet es, daß analog den langſam anſteigen⸗ den Schuldverpflichtungen der Alliierten an Amerika, die Annuitäten der erſten zehn Jahre weſentlich viel niedriger liegen. Sie beginnen mit 1675,0 Mil⸗ liynen, um dann in den erſten zehn Jahren jährlich um 25 Millionen zu ſteigen. Es ergibt ſich alſo ein Jahres durch⸗ ſchnitt für die erſten zehn Jahre von 1775 Mill. 4, das ſind 125 Mill.„ mehr, als das deutſche Memoran⸗ dum vorſchlug(1650 Mill. für 37 Jahre), aber immerhin um 750 Mill. 1 weniger, als die Vollbelaſtung durch den Dawesplan. Dieſe Minderbelaſtung der erſten zehn Jahre mag unſeren Delegierten den gewiß ſchwe⸗ ren Entſchluß, zu unterſchreiben, erleichtert haben. 2 Die Im Vordergrund des amerikantiſchen Vermittlungsvor⸗ ſchlages ſteht die Reparatlonsbank. Die Schaffung dleſer Bank iſt die einzige ſchöpferiſche Idee der Sachverſtän⸗ digenkonferenz, während alle anderen Pläne und Verhand⸗ lungen nur darin beſtanden, aus dem einzigen Schuldner für die vielen Gläubiger das Höchſtmögliche herauszupreſſen. Der Poung⸗Plan hat inſofern dem deutſchen Standpunkt, Reparationsverpflichtungen nur für die Dauer von 37 Jahren zu übernehmen, Rechnung getragen, als er die Gewinne der Reparationsbank für die von den Alliierten gewünſchten wei⸗ teren 21 Annultäten heranziehen will. Nach dem Communi⸗ gus über die Reparationsbank hofft man, die Erſetzung des politiſchen Syſtems durch ein flnanziel⸗ Les erreichen zu können, die Abwicklung der internationalen Verpflichtungen Deutſchlands aus dem Bereich der politiſchen Diskuſſion herauszuheben und ihr geſchäftliche Formen geben zu können, die„für den Friedenszuſtand charakteriſtiſch find“. Weiter kann man aus dem Communiqué der Sachver⸗ ſtändigen entnehmen, daß mit der Schaffung der Reparations⸗ bank die politiſchen Eintreibungs⸗Organiſatlonen und Kon⸗ trollſyſteme, wie Transferkomitee und Reparationsagent, Kommiſſar für die verpfändeten Einnahmen, Treuhänder für die Induſtrieobligationen, Reichsbank⸗ und Reichsbahnkom⸗ miſſar, überflüſſig werden würden. Das alles ſind pſycho⸗ logiſche Momente, die gewiß nicht in ihrer Wirkung gering eingeſchätzt werden ſollen. Aber von pſychologiſchen Momenten allein entſtehen keine Ueberſchüſſe und keine Ge⸗ winne. Gewinne entſtehen aus Geſchäften, zu denen Kapital gehört. Aus den bis fetzt bekannt gewordenen Einzelheiten des Pro⸗ jektes der internationalen Reparatiousbank foll das Inſtitut mit eiwem Aktienkapital von 100 Millionen Dollars begründet wer⸗ den, wovon 8 v. H. ſofort eingezahlt werden müſſen. Der Reſerve⸗ fond der Reparationsbank ſoll aus 28 v. H. der Gewinne der Baut gebildet werden und eine Höhe von 50 Mill. Dollars erreichen. Der veſtliche Gewinn ſoll zur Zahlung einer ſechsprozentigen Di⸗ vidende verwandt werden. Das eigentliche Aufgabengebiet der Bank umfaßt die Einnahme und Verteilung der Reparations⸗ zahlungen. Daneben kann die Bank auch Operationen Lurch⸗ führen, die nicht in direktem Zuſammenbang mit den Reparations⸗ zahlungen ſtehen. Hierher gehören die Schaffung einer zentralen Organkſation für Notenbanken, Ausgleich der Goldbewegung, Kredit⸗ gewäß rung an Notenbanken, Diskontgeſchäfte, Depoſitenannahme und Emiſſton von Ooligationen. Die Bank hat ferner den Trans ⸗ ferſchuz durchzuftühren, indem ſie bei Transſerſchwierigketten De⸗ vifenkredite aufnimmt oder Zahlungen aus eigenem Deviſenbeſitz für Reparations rechnung leiſtet. Schließlich iſt die Bank die maßgebende Inſtangz für die Fommerztaliſterung des projektierten unge⸗ schützten Teiles der deutſchen deebgtelensfe gen und zwar kann jeder Gläubigerſtaat bei der Bamk die Kapitaliſtierung ſeines Anteiles an den ungeſchützen Reparationszahlungen beantragen. Deutſchland muß dann ſebbſt die Kommerzialiſierung durchführen, falls die be⸗ treſfſenden Anträge von der Bank angenommen werden. Der Bank ſteht ein Direktor kum von 28 Perſonen vor, von denen Deutſch⸗ land, Frankreich, Belgien, England, Italien, Japan und die Ver⸗ einigten Staaten je zwei, Frankreich und Deutſchland ſe einen wei⸗ teren Vertreter ſtellen. Dem Direktorium gehören ferner die Präſi⸗ denten der eurorätſchen Notenbanken und der Gouverneur der Fe⸗ deral Reſerve Bank in Newvork an. Der Präſident der Bank wird von dem Direktorium gewählt. Der Poſten des Reparatlonsagenten fällt Vollſtändig fort. Die Bank hat alſo immerhin verſchiedene wichtige Funk⸗ tionen zu erfüllen, die, weil ſie mit vielerlei wertvollen Voll⸗ machten ausgeſtattet ſein wird, erhebliche Gewinne abwerfen können. Wie hoch nimmt nun der Poung⸗ Plan die Reparationsbank/ Wechſelreſtriktionen der Reichsbank und Finanzpolitik? Gewinne vorweg, die man von der Reparationsbank er⸗ wartet? Die letzten 21 Annuitäten zu je 1700 Mill. J ſtellen bei Zugrundelegung eines Zinsſatzes von 5½ v. H. einen Gegenwartswert von 1½ Milliarden„ dar. Man kann wohl annehmen, daß bei den Privilegien der Bank und bei der un⸗ antaſtbaren Autorität des Inſtitutes dieſe Summe als er⸗ zielbar gelten kann. Trotz alledem bleibt ein gewiſſes Riſiko beſtehen und es erhebt ſich die Frage, wer die Garantie für dieſe nur gemutmaßten Gewinne übernehmen ſoll. * Sollte auf der Grundlage des Poung⸗Planes die Pariſer Konferenz einen poſittven Abſchluß erfahren, ſo iſt es ratſam, ſich keinen allzu überſchwenglichen Hoffnun⸗ gen auf einen ebwaigen geſchäftlichen Aufſchwung in Deutſch⸗ land hinzugeben. Das, was Deutſchland noch zu leiſten haben wird, wird noch ſo erheblich ſein, daß nur mit Anſpan⸗ nung aller Kräfte die uns auferlegten Be⸗ dingungen erfüllt werden können. Sicherlich wird ſich das Vertrauen des Ausländes bei einem poſitiven Ausgang der Konferenz weiter befeſtigen und zunächſt die Wirkung haben, daß keine weiteren ausländiſchen Gelder aus Deutſchland zurückgezogen werden, man kann im Gegenteil eher annehmen, daß wieder neue Gelder nach Deutſchland zu fließen beginnen. Im ganzen geſehen wird ſich aber bei einem Pariſer Erfolg nur die augenblickliche kriſen hafte Verfaſſung der deutſchen Wirtſchaft wandeln und all mäh⸗ lich einer langſamen Beſſerung weichen, Von den Erleichterungen, die man erwarten kann, iſt zunächſt die zu nennen, daß die deutſche Wirtſchaft von einer weiteren Diskonterhöhung verſchontbleiben wird. Die Reichsbank hat ſich in ihrer Geldpolitik ſtark auf die Pariſer Verhandlungen eingeſtellt und ſtatt zu der weiteren Diskont⸗ erhöhung zu greifen, ſich zunächſt mit Kreditre DDr 1 72% 0 Der erſte VBurbach-Abſchluß nach Zuſammenfaſſung von 24 Gewerkſchaften und 4 Aktiengeſellſchaften Die Ende vorigen Jahres durch Vereinigung von vier Aktien⸗ geſellſchaften und 24 Geswerkſchaften des Burbach⸗ und Gumpel⸗Kon⸗ zerns entſtandene Burbach⸗Kaliwerke Ach., Bahnhof Teutſchenthal, führt in ihrem erſten Geſchäſtsbericht noch einmal die Gründe auf, die für den Zuſammenſchluß maßgebend waren. Da ein alle deutſchen Ppoduktionsſtättew umſaſſender Truft nicht zu verwirklichen geweſen e habe der Burbach⸗Humpel⸗ Konzern nicht länger darauf verzichten können, ſich die mit den geringſten Rehbungen apbeitende Form zu geben. Eine durchgreifende Ratiomaliſterung der Verwaltung und der Betriebe ſei nur durch die Vereinigung zu einer Geſellſchaft zu er⸗ reichen geweſen. Soweit Sie Durchführung der GW.⸗Beſchlütſſe noch in der Schwebe iſt, muß die Erledigung der erhobenen Klagen abge⸗ wartet werden. Tatſächlich ſei der Uantauſch auch bei den beklagten Geſelbſchaften bis auf ganz geringfügige Reſte vollzogen. Die Bilanz verzeichnet Bergwerk sgerechrſame und Werksanlagen von 87 Mill.„ derlenigen Werke, die gemäß dem GV.⸗Beſchluß be⸗ reits vereinigt werden konnten. Beteiligungen und Wertpapiere von insgeſamt 48,7 Mill.„ ſtelben in Höhe von vd. 88 Mill. den Beſttz an Kuxen und Aktien der berlagten Geſellſchaften dar, deren Fuſion in der Schwebe iſt; der Reſt gibt die Beteiligung an den Bad bſchen Kali⸗ werken u. a. wieder. Die Beteiligung an Wintershall wurde im Be⸗ richtsjahre mit anſehnlichem Nutzen äabgeſtoßen. Die Schuld der Ge⸗ werkſchaft Burbach iſt urch Übernahme der Aktienmehrheit der Bur⸗ Hach⸗Kaltwerke auf 108 Mill.& angewachſen; ſonſtige Schuldner de⸗ ſtehen mit ro. 86 Mill.„ aus rückſtändigen Einzahlungsbeträgen auf Burbach⸗Aktten. Auf der Paſſipſeite ſteht das Aktienkapital mit 125 Mill.„, während die Reſerve durch Zuführung des Agloreſtes mit 12,9 Mill.„ bereits die gefetzliche Höhe überſchreitet. Von der Kali⸗ Syndikats⸗Goldanleihe, die ſich für den Geſamtkongern auf rd. 51 Mill. 4 beläuft, erſcheinen als Anteil der bisherigen ſuſionierten Werke erſt 30,6 Mill. 4. Gläubiger werden mit insgeſamt 38,9 Mill. 4 ausgewieſen. Aus dem Gewinn von 16,1 Mill. 4 werden bekanntlich 12 v. H. Dividende verteilt. Die Kallbeteilkgungen des ganzen Kongerns ſtelbten ſich Ende 1028 auf 184,389 Dauſendſbel. Gebr. Schwabenland Ac. in Maunheim. Die Geſellſchaft ſchließt das abgelaufene Geſchäftsjahr per 30. Sept. 1928 bei einem AK. von 430 000„4 nrit einem verminderten Rohgewinn von 480 849% gegen 898 848„ im Vorjahre. Nach nözug der Unkoſten mit 988 875„ verbleibt ein Reingewinn von 91974%(i. B in neun Monaten 88 596„), über deſſen Verwendung Angaben fehlen. 8 7 f 3 * befatägliche Konkurse 4 28 1. 8 7 3 4 25 N 1 2 f 2 E arbelt und Erwerb 4 f N . C 1 N 1 1 1* 7 74 „Arbeitslose TRT Ster Stlitzte/ N dd e 7 N 16 Mellarbekslose a N — cen Fachverb.(% 8 .* 1— 8 8—Monstiſche 2 — ee Wechselproteste,. 5. Fr e 8* 4 8 5 8 0— 5 Neri 5 2 e 5 2 1 L Ardelslose 5 R eon 5 —0 1 1 -Stunclenlohn ö A Nel Arbelter. N I 8 1 5 1 2 Unsstz cler Konsumvsrehne 5 5 eee a Bark deinlsgen — eee f 4 N ö 1 ö 2 e 2—* A Slerschlehten im Rubrbergdau 5 4„ iosgdog) o. N n rr ſtriktio⸗ Sr nen beholfen, um zu erreichen, daß die üblichen größeren Ultimo⸗Anſprüche Ende Mai befriedigt werden können. Gewiß werden durch die jetzigen Krediteinſchränkungsmaßnahmen ſelbſt bei dem beſten Willen der Reichsbank auch berechtigte Anſprüche der Wirtſchaft betroffen, doch war unter den gegen⸗ wärtigen Verhältniſſen und zur Vermeidung einer weiteren Diskonterhöhung— die ungleich ſchwerer zurückzunehmen iſt — die Kreditreſtriktion das kleinere Uebel. In der Tat ſcheint die Einſchränkung die erhofften Früchte zu tragen, denn wie die Reichsbank mitteilt, ſetzt ſich bei ihr die Entlaſtung auf Wechſel⸗ und Lombardkonto fort. Der Notenumlauf hat ſich weiter verringert und die Kreditverknappung zwang zur Auflöſung der Hamſterbeſtände an Deviſen, ſo daß Angebot am Deviſenmarkt und Abbau der Deviſenkurſe eintrat und des ferneren infolge der Erſchwerung in der Erlangung und Durchhaltung von Krediten auch ſchon zur Abſtoppung von Börſenengagements und Kapitalanlagen in Wertpapierform führte. Die Annahme des Noung⸗Planes würde ſicherlich den deutſchen Geldmarkt entlaſten. Daß aber keine übertriebenen Hoffnungen gehegt werden dürfen, beweiſt die kata⸗ ſtrophale Lage der Reichsfinanzen. Trotz der Erleichterungen, die der Voung⸗Plan für die erſten Jahre bringt, muß äußerſte Sparſamkeit in der Ausgaben⸗ wirtſchaft zur oberſten Deviſe werden. Es geht auf beinen Fall an, etwa freiwerdende Beträge zur Deckung neuer Aus⸗ gaben zu verwenden. Die Atempauſe, die durch die Jahre der Minderbelaſtung eintreten wird, muß dazu verwandt werden, um der deutſchen Wirtſchaft einmal auf die Beine zu helfen und ſie für die Jahre der Mehrbelaſtung zu kräftigen. Es muß alles verſucht werden, damit es gelingt, endlich durch ſtärkere innere deutſche Kapitalbildung allmählich die Finan⸗ zierung durch das Ausland abzulöſen. Die deutſche Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik wird die Atem⸗ pauſe zu einer grundlegenden Umſtellung benutzen müſſen und man kann nur hoffen, daß das Reich die Nutz⸗ anwendung aus den Erfahrungen der letzten Wochen ziehen wird. Kurt Ehmer. NT DDD 2 2 2 0. B——. Intereſſenvereinigung in der Kugellagerinduſtrie Die drei größten Firmen der Kugellager⸗Induſtrie, und zwar die Schweinfurter Präziſftonskugellager werke Fich⸗ tel u. Sachs A.., Schweinfurt, die Frles u. Hbp finger A. G. in Schweinfurt und die SK Norma A.., Ber lin⸗Stuttgart, haben nach eingehenden Beſprechungen beſchloſ⸗ ſen, ſich durch eine engere Zuſammen arbeit, deren end gültige Form noch nicht feſtſteht, zu verſtändigen. Der Zweck dieſer Verſtändigung iſt unter anderem eine Ratlonali⸗ ſierung der Typen verteilung auf die verſchiedenen Werke ſowie eine gemeinſame Wahrnehmung der Intereſ⸗ ſen im In⸗ und Ausland. Um dieſe Zuſammenarbeit zu er⸗ möglichen, wird die Fichtel u. Sachs ihre Walzlagerabtel⸗ lung aus organiſationstechniſchen Gründen in eine beſondere Ge⸗ ſellſchaftsform kleiden. Die Riebe⸗Werke A.., deren Aktien ſich im Beſitz der Fichtel u. Sachs A. G. und der SK ⸗Norma befin⸗ den, wird an der Zuſammenarbeit teilnehmen. Die Firmen ſind der Ueberzeugung, daß durch dieſe Verſtändigung ihren eigenen Jutereſſen und denjenigen ihrer Abnehmer Rechnung getragen wird. 5 „ Gemeinſame Verkaufsſtelle für Kugellagerſtahl. Die deutſchen Edelſtahlwerke Röchling⸗ Buderus AG., Sieleſſa Stahl⸗ werke AG. und die Stahlwerk Becker AG. haben eine ge⸗ meinſame Verkaufsſtelle für ihre Kugellagerſtahlerzeugniſſe unter der Bezeichnung Kugellagerſtahlverband G. m. b. H. Düſſeldorf, gegründet. n Bergwerksgeſellſchaft Hibernia,.— Kapitalerhöhungspläne. Wie die K. Z. mitteilt, plant die Geſellſchaft die Beſchafung neuer Mittel, vupausſichtlich im Wege einer Kapitalerhöhn a„deren Um⸗ fang indeſſen noch nicht feſtſteht. Die ſchon im Vorjahr ziemlich ho⸗ hen laufenden Verbindlichkeiten(27,5 Mill. 4) haben im Jahre 1928 eine nur unweſentliche Verminderung erfahren. Die Ver hand ⸗ lungen über die Kapitalbeſchaffung ſind indeſſen noch nicht abgeſchloſſe n. Das bisherige Grundkapital beträgt 48 Mill.% StA. und 8 Mill. 4 VBA. Für 1928 bleibt die Hibernia bekannt⸗ lich dividendenlos. * Motorenwerke Mannheim Ac. Der vorfährige Ber lu ſt (955 638 4) hat ſich im Jahre 1928 um rund 60 000 4 vermlu⸗ dert. Die Ausſichten ſeien günſtig, da das Unternehmen mit un⸗ gefähr dem doppelten Auftragsbeſtand ins neue Geſchäfts⸗ jahr hineingegangen ſei. * Millionenauftrag für die Hawa.— 700 holländiſche Eiſenbahn⸗ wagen. Der Hannoverſchen Waggon fabrik Ac.(Hawaf, Ricklingen, iſt es gelungen, einen holländiſchen Staatsauftrag zur Lieferung von 600 Güterwagen zu je 22½ To. und 100 Gemüſewagen im Geſamtbetrag von 3,25 Mill., lieferbar innerhalb 4 Monaten, zu erhalten. Zur Ausführung dieſes Auftrags iſt es notwendig, die Belegſchaft weſentlich zu verſtärken. Die Geſamtbeſchäftigung des Werks iſt damit bis zum Jahresende ſichergeſtellt. * Carl Prinz Ac. für Metallwaren in Wald(Rhld.) Der Ab⸗ ſchluß für 1928 weiſt nach 61 078(58 474) 4 Abſchreibungen einen Reingewinn von 185 602(149 857)& aus, woraus 12(10) v. O. Dividende auf 900 000„ AK. verteilt wird. :?: Odenwälder Hartſtein⸗Jnduſtrie Ac. in Darmſtadt.— Ge⸗ winn⸗ und Dividendeurückgang. Der Betriebsgewinn hat ſich im Be⸗ richtsjahr von 889 7 auf 740 003 4 ermäßigt. Verwaltungs unkoſten beanſpruchten 302 880(334 661) 4, Steuern 199 818(185 088) K. Nach 170 126(N 0 4 Abschreibungen verbleibt einſchl. 8861(4757) 4 Vortrag ein Reingewinn von 183 244 4 gegen 219 50 4 l.. Auf die StA. ſollen 7(i. B. 10) v. H. Dividende und auf die BA, wieder 6 v. H. verteilt werden; für Neuvortrag verbleiben 7188 4. Der Abſatz an Kleinſchlag für Wegebau und Gleisbettung war in der erſten Jahreshälfte zufrledenſtellend, dagegen in der zweiten unbeſrie⸗ digend. Infolge des mangelnden Pflaſterſteinabſatzes ſind die Lager⸗ beſtände ſtark angewachſen. Die Preiſe waren bis Jahresmitte be⸗ friedigend, aber die geringe Nachfrage machte einen Preisrückgang unvermeidlich. Aus der Bilanz: Gelände 242 500(208 000 4. Fabrikgebäude 17480(106 100&, Maſchinen und Werkanlagen nach 277 084„ Zugang und nach 185 896„ Abſchreibungen— 088 61 (817 428), Vorräte 284 000(189 974) 4, Außenſtände 546(00 1629 259) Mark gegen 876 000(268 266) 4 Kreditoren bei 1832 000. AK. Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort 17. Mai Das Geſchäft, vor allem das Berggeſchäft, war an der heutigen Börſe wiederum ſehr ſtill. Kanalreiſen für Rotterdam waven nicht am Markt, ebenſo wurden auch Schiffe für Bergreiſen ab hier ange⸗ N Die Frachten blieben unverändert, ebenſo auch die Schlepp⸗ hne. „ Breisermäßigung für Kupferfabrikate. Infolge der Preis⸗ doſchwächung am Fupfermarkt und nach Herabſetzung der Ekekkrolpi⸗ kupfernotiz auf 171 4 je 100 Ka. wurde am 16. Mai der Grund⸗ preis für Kupferrohr auf 290(289,25)„ und für Kupferdraht auf 199(199,25)„ ermäßigt. Die Grundpreiſe für Kupferblech und Kupferſchalen blieben dagegen unverändert. „„Die Terminumſätze an der Berliner Metallbörſe.— Weitere Rückgänge. Die Terminumfätze an der Berliner Metallbörſe gehen welter zucück. Während ſie in der letzten Aprilwoche in Kupfer 1200 To., in Blei 150 To. und in Zink B To. betrugen, beliefen ſte ich in der Woche vom.—15 Mat in Kupfer auf 740 To.(Vorwoche 250 To.) und in Blei auf 80(80) To. In Zint fanden in derden Vorwochen überhaupt keine Uma Nat.„ —4 3 Samstag, den 18. Maf 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 228 2 Auslandsweizen nach 2 Mannheim, 17. Mai. Die Vorwoche hatte noch ſcharfe Rückgänge am Weizen⸗ n N markt gebracht, weil nach der Wiedereröffnung der Schiff⸗ 5 fahrt auf den kanadiſchen Strömen die angehäuften Beſtände n in dieſem Lande ſich auszuwirken begannen und weil ſowohl te für die Vereinigten Staaten als für Kanada die Ernteaus⸗ t⸗ ſichten als günſtig geſchildert wurden. In Liverpool hatten n ſich ſchon vorher große Beſtände angeſammelt, die in der Vor⸗ ſt woche allmählich einen Umfang von 500 000 Quarters erreich⸗ tt zen und auf das europäiſche Geſchäft drückten. In ſeinem Be⸗ te richt zum 1. Mai gab das Landwirtſchaftsamt der Ver. Staaten 7 den Stand des Winterweizens mit 83,6 v. H. gegen 82,7 v. H. 16 am 1. April und 83,8 v. H. im Durchſchnitt der letzten 10 Jahre 2 an. Das Ergebnis wurde mit 595 335 000 Buſhels gegen ot 578 964 000 Buſhels in der letztjährigen Schluß⸗Schätzung an⸗ r genommen. Inzwiſchen hat eine kleine Erhöhung an den 1 Weltmärkten Platz gegriffen, die in den letzten 5 Börſentagen 5 für Manitobas etwa 30—35 hflets. und für Plataweizen etwa „ 5 12715 hflets. ausmacht. Es heißt jetzt ziemlich plötzlich, daß * die großen in den europäiſchen Häfen bisher angenommenen n Stocks gar nicht mehr vorhanden ſeien und tatſächlich ſollen in der Berichtswoche erhebliche Poſten aus den Beſtänden in den 5 europäiſchen Häfen, namentlich in Holland und Antwerpen, + nach Frankreich gegangen ſein. In dieſem Lande ſoll angeb⸗ ben lich eine Zollerhöhung für Weizen zu erwarten ſein. t= Dadurch hat ſich das Geſchäft für ſchwimmende Ware und nahe n Partien gebeſſert. Für letztere trat Nachfrage auf. Außerdem 3. g bleibt natürlich zu beachten, daß die ſog. Bedarfsmonate bei 25 uns jetzt eingeſetzt haben. Aus dieſen Erwägungen heraus dt ergab ſich einiges Deckungsbedürfnis der Mühlen, das mehr⸗ 1 fach zu Käufen kleiner Poſten in Ueberſee⸗Weizen führte. n. Dieſe Umſätze vollzogen ſich in erſter Linie in dem gegenüber ch Manitoba⸗Herkünften als billiger angeſehenen Plataweizen, t⸗ ſo namentlich in Baruſſo, 79 Kg., zu 10.75 10.82% hfl. per 0 Juni⸗Lieferung und in Auſtralweizen per Juni zu 11.75 und t⸗ Juli zu 11.77 hfl. Manitoba⸗Weizen waren vernachläſſigt. n Verlangt wurden für Manitoba, Atlantic, Junt⸗Juli⸗Ab⸗ 55 ladung, Nr. 1, 2, 3, 4. 5, 12.45, 12.10, 11.75, 11.40 und 10.52 ½, * per Aug.⸗Abladung reſpekt. 12.50, 12.10, 11.80, 11.45 und 10.57 eif Rotterdam⸗Antwerpen; für Manitoba III, Pactfic, in Ant⸗ 8 werpen eingetroffen, 11.85, transborde Antwerpen; für Kan⸗ g ſas II, Gulf, Juni⸗Abladung 11.45, Juni⸗Auguſt 11.50, eif a g Rotterdam⸗Antwerpen. Für Plataweizen forderte man bei 10 Ba ruſſo, 79 Kg., Mai und Juni, 10.77½, Juli 10.82 /¼; Bahta „„ Blanca, 79 Kg., Mai und Juni, 10.82, Jult 10.87 Roſa Je, 1 1 79 Kg., Juni und Juli 10.85—10.00 hfl. 4 1 Inlandweizen war nur in kleinen Poſten angeboten, 14 g franko Mannheim, zu etwa 24.25 /; es wurde von den Müh⸗ „ ſen davon nur wenig gekauft. 55 Roggen ſtellt ſich zurzeit in Auslandsware billiger als ke im Inland, weil das Ausland im Wochenverlauf um mehr 14 als 75 hflets., per 100 Kg., abgeſchlagen hat. Roggen aus der 72 Pfalz und Heſſen war zu 23,00— 23,25/ angeboten. Das 4 Ausland forderte für Weſtern II 10,15/25 hfl., eif Rotterdam. e⸗ 0 Das Roggenmehlgeſchäft bleibt jedoch ſo unbedeutend, daß *„ auch nur wenig Roggen gekauft wurde. 4 f Für Weizenmehl, Spezial 0, haben die Mühlen, die 1 einiges Neugeſchäft zu verzeichnen hatten, ihre Forderungen 5 am 15. ds. Mts. um 25 Pfg. auf 32,25 erhöht und, ſowelt feſtſtellbar, dieſen Preis auch einheitlich feſtgehalten. Dieſe 4 Tatſache bewertet man bereits als ein Ergebnis der bisher 15 auf eine Art Produktions⸗ und Preiskonvention hinzielenden 85 Besprechungen der Mühlen, die auch am Donnerstag, den r 16. ds. Mts., wieder zu einer neuen Verhandlung zuſammen⸗ 1. getreten waren. Roggenmehl hatte ſehr kleinen Umſatz bet unveränderten Mühlenforderungen. Norddeutſche Her⸗ ie kunft in 65prozentiger Ausmahlung war zu 29,25, franko . Mannheim, angeboten. 8 Von Braugerſte kommen die Reſtbeſtände aus frithe⸗ 8 ren Abſchlüſſen zur Ablieferung, neues Angebot und Nach⸗ 5 frage haben in den letzten Wochen faſt gänzlich gefehlt, ſodaß 1 an der Mannheimer Produktenbörſe nicht einmal eine offi⸗ 5 ö gielle Preisfeſtſtellung für dieſen Artikel erfolgte. Fränkiſche Sommer gerſte koſtete ab Tauberſtationen 24,50, pfälzi⸗ ſt ſche ab Stationen nominell 25,50 26,00. Futter gerſte * war abgeſchwächt, zumal auch das Ausland ſeine Forderungen 15 dafür heruntergeſetzt hat. 5 In Hafer bleibt das Angebot von inländiſcher Ware 1. f ſehr klein. Trotzdem mußten die Abgeber unter dem Druck J. des verſtärkten ausländiſchen Angebots mit ihren Forderun⸗ gen um volle 50 Pfg. heruntergehen. Plata hafer wurde im Wochenverlauf um reichlich einen halben Gulden im Preiſe herabgeſetzt. In Matis fanden bei ermäßigten Forderungen einige Umſätze ſtatt, namentlich in nahen Partien. Um nicht durch das Cif⸗Geſchäft überholt zu werden, haben die Eigner von Dpecoware ihre Forderungen gleichfalls ermäßigt, Zegenüber der Vorwoche um 0,25/ auf 21,75/ mit Sack, gegen Be⸗ zugsſchein. a Futtermittel haben im Preis ziemlich ſtark nach⸗ geben müſſen und ſtellen ſich durchweg etwa 50—70 Pfg. die 100 Kg., billiger als zuletzt berichtet. Aber ſelbſt zu dieſen ermäßigten Preiſen finden Abſchlüſſe nur von„Hand zu Mund“ ſtatt. Die Zurückhaltung auf dieſem Gebiet iſt gegen⸗ wärtig ſehr ſtark, was einmal mit der vorgeſchrittenen Jahreszeit, dann aber auch mit den Reſtriktionsmaßnihmen der Reichsbank zuſammenhängt. Die Unternehmungsluſt wird dadurch außerordentlich eingezwängt, weil niemand weiß, ob er ſeine Kundenwechſel unterbringen kann oder nicht und weil mit Barzahlungen auf dieſem Gebiet in den ſelten⸗ ſten Fällen gerechnet wird: Bargeldverkäufe ſind eine Aus⸗ nahme. Bei einer längeren Fortdauer der Krediteinſchrän⸗ kung werden ſich ihre Wirkungen gerade auf dieſem Markt⸗ gebiet noch viel ſtärker fühlbar machen. Sehr billig wurde Sojaſchrot auf Lieferung per Sommermonate angeboten mit etwa 19,50/5 /, während für prompte Ware bisher noch keine Angebote unter 20/ vorlagen. Für Biertreber und Malzkeime blieben die Preiſe verhältnismäßig gut gehalten. Ausländiſche Biertreber, mit Sack, koſteten 19,50 20,00 /. frei Rheinſtation, Malzkeime, mit Sack, 17,50—18,25, ab ſüddeutſcher Station, Kleie, fein, 12,75, mittelgrob 12.50 und grob 12,75—13,00 /; ferner je nach Fabrikat Weizenfutter⸗ mehl 12,75 14,00%, Weizennachmehl 15,75 17,00, Maisſchrot 22,00—22,50 l. Am Tabak markt vollzogen ſich in der letzten Zeit nur geringe Umſätze. Einige 100 Zentner 1927er Tabak für Schneidezwecke wurden zu 8595 /, je Zentner, gehandelt. Rippen blieben unverändert. Das Wetter iſt für die Tabak⸗ pflänzchen in der letzten Zeit recht günſtig geweſen; ſte haben ſi 1 N d r Safer Aeg ee A eee nzung begonnen werden kann. 8 N 2 chnell erholt und man glaubt, daß demnächſt mit der Von den füddeutſchen Waren⸗ und Produktenmärkten 8 b weiterer Abſchwächung etwas erholt/ Vor einer Weizenzollerhöhung in Fraukreich? Abermals vermindertes Angebot von inländiſchem Brot⸗ und Futtergetreide/ Kleines Mehlgeſchäft/ Der Futtermittelhandel und ſeine Kundenwech ſel/ Die Hopfenpflanzer wünſchen Regen Am ſüddeutſchen Hopfen markt vollzogen ſich Umſätze in badiſchen Hopfen, worin ein Poſten in Walldorf zu 120 // an eine Kundſchaftsfirma verkauft wurde. In der Pfalz ging etwas geringerer Hopfen zu 90/ je Zentner um. Soweit ſich dies ſchon beurteilen läßt, iſt der Stand des Hopfens in den Hopfengärten nicht unbefriedigend; von den Pflanzern wird jedoch in verſtärktem Maße jetzt Regen ge⸗ wünſcht, weil die an und für ſich ſchon um einige Wochen zurückgebliebenen Hopfenſtöcke ſeiner dringend bedürfen. Georg Haller. Vom deulſchen Weinmarkt In den ſüddeutſchen Weinbaugebieten haben die Reben den erſten normalen Austrieb bereits hinter ſich. Erfreulicherweiſe ſind die Unterlagsreben geſund geblieben, wenn auch die Edelreis⸗Wurzeln bei Propfreben an manchen Stellen erfroren ſind. Meiſtens ſind die Reben bereits geſchnitten, gebunden und gepfählt. Weitere warme Regen wären erwünſcht. In der Pfalz vollzogen ſich wieder mehr⸗ fach Verſteigerungen, wobei gut verbeſſerte Weiß⸗ und Rotweine der letzten Jahrgänge im Vordergrund ſtanden. Im Weinhandel wird auf eine rchgreifende Beſſerung vorerſt nicht gerechnet, da die all⸗ gemeine Geldtnappheit zur Zurückhaltung zwingt. 5 Im freihändigen Weingeſchäft zeigt ſich für die Rotweine etwas mehr Intereſſe als für Weißweine. 1928er Rotwein ging zu 775 bis 825„. Weißwein an der Oberhaardt zu 650 bis 900, an der Mittel⸗ rt zu 1400 bis 1800/ und darüber je 1000 Liter. n Rheinheſſen gingen mehrere Verſteigerungen mik gutem vor ſich. 1927er Schwabsburger Weißwein erlöſte im Durch⸗ 715/ desgl. 1928er 570-840 /, Nierſteiner im Durſchnitt 1028er Schwabsburger Naturwein 840/090 und Nierſteiner Orbel (. Von 41 Nummern wurden 8 Halbſtück 1928er wegen unge⸗ Her Gebote nicht zugeſchlagen. Die Winzergenoſſenſchaft Nie⸗ Ingelheim brachte 45 Nummern 928er und 1927er Weiß⸗ und Rotweine zum Verkauf und erlöſte bei flottem Gebot für 30 Stück 1928er Naturweißweine k. D. 1160 J, für 15 Haloſtück loꝛ7er Rotweine i. D. 700 J. Das Weingut Becker Erben in Oppenheim erlöſte für 1927er Dien heimer im Durchſchnitt 710 Mark, für 1028er 700-870, Ludwgishöher im Durchſchnitt 770, 1928er Naturweine Dienhetmer 840950, Oppenheimer l. D. 920 4. Das Weingut Jakob Bauer Erben erzielte für 1928er Oppenheimer i. D. 690, 1928er Natur⸗ wein aus der Oppenheimergegend 9901110. Für Dienheimer 760 bis 850/ je Halbſtück von 600 Liker. Am Miltelrhein iſt das Veeſteigerungsgeſchäft ſehr ruhig verlaufen. Bezahlt wurden bei letzten Uebergängen für das Halb⸗ ſtück 1927er 666780%, für 1928er 650-700.— Große Natur⸗ weinverſteigerungen fanden auch an der Nahe ſtatt, wobei die Weins bei flottem Geſchäftsgang zu guten Preiſen zugeſchlagen wurden; insbeſondere gingen die 1928er Weine glatt ab. So verkaufte u. a. das Weingut Auguſt Anhäuſer in Kreuznach 50 Nummern Faß⸗ und Flaſchenweine der Jahrgänge 1921, 1926, 1927 und 1928, die ſämtlich zu guten Preiſen Abnehmer fanden.— An der Moſel und Saar war vereinzelt eine etwas beſſere Nachfrage feſtzuſtellen. An der mittleren Moſel bezahlte man für das Fuder von 960 Liter 1928er 9001300., für naturreine Weine 1700 bis 2800 /, ftr 1927er 1100 bis 2200 l. 1928er Zeltinger ging zu 11001200/ je 960 8 14 * Erhöhte Dividende der Andreage⸗Noris Zahn AG. in Frank⸗ furt. In der AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der GV. am 17. Juli die Verteilung einer Dividende von 7 v. H. auf die VA. und 10 (9) v. H. auf die StA. vorzuſchlagen. Vereinigte Deckenfabriken Calw AGG.— Wieder 8 v. H. Divi⸗ dende.— Kapitalerhöhung. Die Geſellſchaft beantragt eine Kapi⸗ talerhöhung von 600 000/ auf 3,605 Mill. I. fahren, ſind die Hälfte der jungen Aktien Vorratsaktien. Die Aktio⸗ näre erhalten ein Bezugsrecht von 3 zu 1 zu einem noch nicht genau feſtſtehenden Kurſe. Die Transaktion dient zur Verſtärkung der Betriebsmittel. Dividende von 8 v. H. in Vorſchlag gebracht werden. * Induſtrieban Held u. Francke AG., Berlin. Die fetzt dem Verkehrsweſen⸗Konzern zugehörige Geſellſchaft konnte ihren Rohgewinn 1928 auf 3,29(2,61) Mill./ erhöhen. Nach Ab⸗ ſetzung der allgemeinen Unkoſten von 1,48(1,28) Mill.& und Ab⸗ ſchveibungen von 0,54(0,49) Mill./ verbleibt ein Reingewinn von 1 264 621(838 963) /, aus dem bekanntlich eine Dividende von 11(10) v. H. verteilt werden ſoll, bei 0,32(0,23) Mill. Vortrag. Der Umſatz der Geſellſchaft einſchl. der Tochtergeſellſchaften erhöhte ſich auf 39,81(21,03) Mill. l. * Goldina AG. in Bremen.— Verluſt von 250 000. Bei ver⸗ Wie wir er⸗ Für das abgelaufene Geſchäftsjahr ſoll wieder eine minderten Abſchreibungen— rund 130 000/ gegen 171000% l. B. ergibt ſich für das Geſchäftsfahr 1928 ein Ver buſt von 250 000% (i. V. Reingewinn von 149 200 ,, der vorgetragen wurdej. Die Ge⸗ ſellſchaft hat umfangreiche Mechanſſierungen in ihrem Betriebe durch⸗ geführt, die erhebliche Koſten verucſacht haben. In den Konkurrenz⸗ verhältniſſen habe ſich nichts gebeſſert. 85 D 1 .—. ö e . 27 Es.. 1 Ec. 5. +* 8 9 8 e * 8 2, a 0 e ſereße 10. Ziel opta/, 2 20 9 De EE 282 2 — e * 1 A 3 2 Das Anwesen der„Neuen Mannheimer Zeitung“ in E 6, 2 und E 6, 4/5 17065 qm grog Aus dem obigen Lageplan ersichtlich a 2 8 wird Mitte dieses Jahres frei und ist zu vermieten oder zu verkaufen. im gegenwärtigen Zustande sind die Gebäulichkeiten für Büros und Lagerräume (an zwei Straßen) besonders geeignet. . Der Verkehrsmittelpunkt der Stadt ist in 5 Minuten zu erreichen. Straßenbahnen der Linien No. 1, 2, 15, 17 zwischen D und E und zwischen G und H. Nähere Auskunft erteilt DI. Haas Neue Mangheijmer Zeitung k 6,2 5 19 Seite. Nr. 228 Neue Mannheimer 8 5 Samstag, den 18. 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Der von einem Vergehen der falſchen Anſchuldigung freigeſprochene Stadtſekretär Emil Krämer iſt weiter vom Dienſt beurlaubt worden. Wie verlautet, wird gegen ihn ein Diſziplinarverfahren eingeleitet werden, nachdem ſich durch die Beweisaufnahme in der Berufungsverhandlung ergeben hat, daß Krämer mit einem amtlichen Schriftſtück Mißbrauch getrieben hat. Gründung einer Obſtmarktvereinigung Bad Dürkheim, 16. Mai. In einer hier ſtattgefundenen Obſtzüchterverſammlung des Bezirkes wurde die Gründung einer Obſtmarktvereinigung vorgenommen. Dieſe macht ſich zur Aufgabe, den Obſtbau im allgemeinen zu fördern, im einzelnen die Mitglieder zur Erzeugung einheit⸗ licher Sorten und guter Qualitäten von Ob ſt und Gemüſe anzuleiten, eine Sammelſtelle beim Obſtgroßmarkt in Bad Dürkheim zu erreichen. Ferner ſollen die Mitglieder zur ſachgemäßen Ernte, Behandlung, einheitlicher Sortierung und Verpackung ſowie zur reellen Anlieferung des Obſtes zum Obſtgroßmarkt angehalten und ſonſtige Maßnahmen ergriffen werden, um den Obſtbau zu fördern und die Entwicklung des Obſtmarktes zu heben. Erſter Vorſtand des Ausſchuſſes iſt Erſter Bürgermeiſter Dr. Dahlem. An der Gründungs⸗ verſammlung nahmen auch der Landesinſpektor für Obſt⸗ und Gartenbau und der Kreisſachverſtändige für Obſt⸗ und Gar⸗ tenbau teil. Der Vereinigung traten 40 Mitglieder bei. Diebſtahl von wertvollen Juwelen durch einen Faſſadenkletterer sw. Frankfurt a.., 16. Mai. In der Nacht zum Mitt⸗ woch ſtieg ein Faſſadenkletterer in ein Hotel in Fried⸗ berg ein und ſtahl ein dünnes Platinhalskettchen mit An⸗ hänger im Werte von 2500 Mark, einen goldenen Damen⸗ ring mit Brillanten beſetzt im Werte von 1200 Mark, eine Perlenhalskette aus echten Perlen, deren Schloß mit einem Smaragd und dieſer wiederum mit Brillanten umgeben iſt im Werte von 30 000 Mark, eine Brillantnadel in ovaler Form aus Platin mit echter Perle und mehreren Brillanten beſetzt im Werte von 800 Mark, kleine Brillantnadel in Form eines langen Stabes im Werte von 2000 Mark, eine mit Bril⸗ lanten beſetzte Armbanduhr für Damen(aus Platin] im Werte von 2500 Mark, ein goldenes Armband im Werte von 2000 Mark. Außerdem fielen dem Täter 7200 Mark in bar in die Hände. * swW. Groß⸗Gerau, 15. Mai. Eine nette Ochſengeſchichte weiß das Gr.⸗G. Tagblatt zu berichten. Den Ochſen, der da in Frankfurt den erſten Preis errungen hat, holte man mit Muſik von der Bahn ab. So vornehm iſt noch kein Ochſe zur Schlachtbank geführt worden. Bei der Nachfeier, die um den Ochſen ſtattfand, faßten zwei ſchalkhafte Bur ⸗ ſchen den Plan, den Ochſen zu entführen. Niemand weiß, wie es gelang, jedenfalls ſtand kurz vor Mitternacht alles Kopf, weil der Ochſe verſchwunden war. Man ſetzte die Polizei ſofort in Kenntnis. Die Metzgerburſchen, die vom Zirkusbeſuch zurückkamen, gerieten in nicht geringe Auf⸗ regung. Den Tätern ſchlug mittlerweile das Gewiſſen. Sie holten den Ochſen gegen 2 Uhr nachts aus ſeinem Ver⸗ ſteck, das ſich in einem anderen Stadtteil befand, wieder in den Stall zurück. Das war erneut wieder Grund zum Feiern. eee 2 eee Friedrichspark- Nesiauranf empfiehlt für die Fesffage Seine ersfklassigen Diners Inh.: OTTO FREI Kordiforei-KReffee WELLENREUTHER O 7, 18 Gegermuiber PerKhotfel O 7, 18 Heufe, Sarns fag Dachirmniffag Eröffnung des Vorgariens An beiden Pfinngsffelerfagen, 11½—1 Uhr ire Neicthelfiges Fruühs fick Hummels Weinberg D 5, 4 Mannheims schönsfe Gasfsfälfe empfiehlf seie f. bürgerliche KUche del besigepflegten Getränken denden KUnsfler⸗-KOIIZerf in der Keffeeabfellung Wulmunmnnnnnnaamaunpnmnnmn nnn Dark-Hofel Am Vasseffurm Telephon 34041 KRONZ BET TANZ S Nennwiesen- Nesteurenf Efingsfsonnſag und-NMonlag Große Garfen- Konzerie der Feuerwebrkapelle Mohr Schönsfer Pfingsispa ziergang durch den blühenden Lulsenperk Ausgewänlfe Menus zu Mk. J, 20, 1,80, 2,50 = Zelcrhelnqe Abendherfſe Elrurift frei. keiri Preiseufsctneg 8. Morschheuser— Tel. 29406 Ausflügler und Vereine empfehle ich unser Waldresiaurani Talhaus Schöner Weldspaziergang ab Schwefzingen. 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Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabef 18. Seite. Nr. 728 Natlonal-Theater Mannheim. Samstag, den 18. Mal 1929 Vorstellung Nr. 284, Miete C Nr. 88 Hatharina Knie Ein Seiltänzerstück in vier Akten von Carl Zuckmayer In Szene gesetzt von Dr. Gerhard Storz Anfang 20 Uhr Ende nach 22.30 Uhr Personen: Karl Knie senior, genannt Vater Knie Hans Godeck Katharina Knie, seine Tochter Elisabeth Stieler Fritz Knie ihre f kartume Karl Marx Lorenz Knie Vettern Adee Mae. Klingenfuß Ignaz Scheel(Trampolin, Sprungseil, Luftarbeit) Julius Schmittolini Clowninter- mezzi, Komisch. Kunstradeln) Ernst Langheinz früher Stemm⸗ und Kraftakte, Fritz Klippel e zeta Raase,. I Julie Sanden Kochen, Waschen Mario Bum Krüger Martin Rothacker. Landwirt Hans Finohr Rothackerin, seine Mutter Ida Ehre Membel, Gerichtsvollzieher Fritz Linn Dillinger, Polizeikommissär Johannes Heinz Bloomaul, Tätowierer Josef Renkert Berberitzsche, Zettelausträger Karin Vielmetter Sonntag, den 19. Mal 1929 Vorstellung Nr. 285, auß. Miete Vorrecht B Neu inszeniert und in neuer Ausstattung: Dle Zauberflöte Große Oper in zwei Aufzügen von Emanuel Schikaneder- Musik von Mozart Inszenierung: Dr. Richard Hein Musikalische Leitung: Erich Orthmann Chöre: Werner Gößbling Bühnenbilder: Dr. Eduard Löffler Technische Einrichtung: Walther Unruh Anfang 19 Uhr Ende nach 92 Uhr Pers On en: Carastro Siegfried Lappolet Tamino Valentin Haller Sprecher Sydney de Vries Exster(Franz Kugler Zpelter Priester(Hugo Voisin Die Königin der Nacht Marie Ther. Heindl Pamina, ihre Tochter Ms. Teschemacher Erste Gertr. Bindernagel Zweite Dame Margarethe Kroo Dritte Exna Schlüter Papageno Christian Könker Papagena Marianne Keiler Monostatos Frits Bartling Erster Jusaa Heiken Zweiter Knabe Elfriede Fels Dritter ErnaRiehl- Sailer Erster(Theo Herrmann Zwelter 3 Gcharnischter(Karl Mang Montag, den 20. Mal 1922 Vorstellung Nr. 286, außer Miete Die H (The Beggars Opera) Ein Stück mit Musik in 1 Vorspiel und 8 Bildern nach dem Englischen des John Gay Uebersetzt von Elisabeth Hauptmann Deutsche Bearbeitung von Bert Brecht Musik von Kurt Weill Inszenſerung: Heinz Dietrich Kenter Musikalische Leitung: Helmuth Schlawing Bühnenbilder: Dr. Eduard Löffler Technische Einrichtung: Walther Unruh Anfang 19.30 Uhr Ende 2215 Uhr Personen siehe Nr. 226 vom 17. 5, 29, Neues Theaterimffosengarten Sonntag, den 19. Mai 1929 Arm wie eine Kirehenmaus Lustspiel in 3 Akten von Ladislaus Fodor Deutsche Bearbeitung von Siegfried Geyer In Szene gesetzt von Wilhelm Kolmar Anfang 19,30 Uhr Ende gegen 21.30 Uhr Montag, den 29. Mal 1929 5 Frlederike Singspiel in 3 Akten von Ludwig Herzer und Fritz Löhner Musik von Franz Lehär In Szene gesetzt von Alfred Landory Musikalische Leitung: Karl Klauß Tänze: Aennie Häns Anfang 19.30 Uhr Ende 22 Uhr Der ganz große Erfolg in Mannhelm de Nina Pefromna Ein Ufa-Oroßfilm der Erich Pommer- Produktion in 8 Akten. Negle: Hanns Schwarz. Hauptdarsteller: Nina Petrowna Brigiife Helm Der Kornett. Franz Lederer Der Oberst Warwick Ward und hunderte weitere Darsteller. Stu er Neues TIageblafi: teder einmal ein Erfolg, der das prallvolle Haus des ersten Abends auch bei den folgenden Vorführun 5 verdient... eine wunderbare gelegenheit Man empfindet Wirlclich wieder eine Erleichterung, daß doch auch die deutsche Film- industrie so etwas Gekonntes, Kul- tiviertes noch 8 2„ 2 Fifsdfterspack Nannpeim An beiden Pfingſtfeiertagen nachmittags 3½ und abends 8 Uhr Großge Konzerie Leitung: Kapellm, Homann⸗Webau. Nachmittags: Japanisches Tag feuerwerk, Bomben mit; ſchwebenden Figuren und RNaucheffekten, Fret⸗ ballons, Zeppelin⸗Luftſchtffe. Abends: Japaniſches Nachffeſt Illuminatton, Japaniſche Laternen an Bambus⸗ ſtäben, Japauiſche Tänze der Tanzgruppe Carol Bartolmae, Mannheim. Geiſha Fächertänze⸗ Laternentänze. Eintritt: Nachmittags und abends je 69 Pfg., 0 Kinder 30 Pfg. 8313 LIV Damit Alles schreit- alles lacht Anfang:.30.30.30.00 Uhr Pfingstsonntag.00 Uhr Nur noch heute und morgen Wiadimir Galdaroew in Dieorrau auf der Folter rin erschütterndes Frauenschioksal in 8 Akten N „TIIANIC“ Die Stadt der Träume) Menschenschicksale im brausenden Rhythmus der 7. Millionenstadt New Lork.— 9 Akte. Dazu noch als Beigabe: Nieto vor 20 Jahren alles tobt Rauf int 1 Miete d. Munsab m. Kautzereehtigung del Heckel Pliano-Lager 9 3, 10. 8161 und Denken Sie auch an 1155 Wohnung! Schön gewohnt, ist halb gelebt! Schutz vor Wetter und Verfall: Lack und Farbe Überall! 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Zur Weihnachtszeit liegt die Natur im Winterſchlaf und träumt dem Licht ent⸗ gegen, Oſtern zeigt ſich ſchüchtern das erſte Grün, Pfingſten jedoch ſteht der Lenz ſchon in voll entfalteter Pracht. Die Erde iſt ein bunter Blütenteppich und prangt in der Frühlings⸗ ſchönheit, mit der Goethe ſeinen Reineke Fuchs anklingen läßt:„Feſtlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde.“ Die Natur glüht ſchöpfungsſelig, und in all ihrem Lenzes⸗ jubel ahnt ſte ſchon die Zeit des Reifens und der Früchte. So voll erblüht war auch bereits die Lehre des Heilandes, als ſich der Heilige Geiſt in die Herzen der Jünger ausgoß und ſte trieb, die frohe Botſchaft des Herrn hinauszutragen in alle Welt. Wie rätſelvoll und doch auch wieder wie einleuchtend iſt das Pfingſtwunder der Ausgießungg des Heiligen Geiſtes auf die Herolde des göttlichen Reiches! In frommer Eintracht und im Gebet erwarteten die Apoſtel die Erfüllung der Verheißung. Sie harrten, bis ſte angetan wurden mit der Kraft aus der Höhe. In denen, die vorher in der Stille ſaßen, regte ſich ge⸗ waltig, was göttlich in ihnen war, entzündete ſich das Feuer heiliger Begeiſterung, und ſie ſtanden auf und redeten laut zur verſammelten Menge. Das, was die vorher ſtummen Zeu⸗ gen des Wandelns Jeſu auf einmal bewegte, ihre Lippen zu öffnen, was die Harrenden veranlaßte hervorzutreten, was die ihrer Kraft Mißtrauenden plötzlich mit Unerſchrockenheit er⸗ füllte, war nichts anderes als der mächtige Antrieb des von der Macht himmliſchen Geiſtes ergriffenen Willens. Dieſes Wehen des Heiligen Geiſtes im Innern kleideten die bibliſchen Erzähler in das Symbold des Brauſens vom Himmel, des gewaltigen Windes, der das Haus erfüllte, und der feurigen Zungen, die ſich auf die Häupter der Jünger niederließen. Aber darin beſteht nicht das Weſen des chriſtlichen Glaubens, gleich naiven Orientalen ſtaunend vor Zeichen und Wundern zu ſtehen. Der bibliſche Bericht iſt lediglich die auch einfacheren Gemütern zugängliche Veranſchaulichung des Geiſtesvorgangs, durch den der Menſch in eine innige Verbindung mit dem lebendigen Gott, zum Glück der Gotteskindſchaft gelangt. Chriſtentum bedeutet, daß Licht in den Geiſt, Glauben in die Seele, Liebe in das Herz, Heiligkeit in das Leben kommt. „Die nun ſein Wort gern annahmen, ließen ſich taufen, und wurden hinzugetan an dem Tage bei dreitauſend Seelen.“ Die heilsbegierigen Seelen blieben beſtändig in der Lehre der Apoſtel. So wurde Pfingſten das Stiftungsfeſt der chriſtlichen Kirche! Und jenes welthiſtoriſche Ereignis in einer fernen Vergangenheit führt uns zugleich mitten hinein in die leben⸗ dige Gegenwart, denn wie alles ſeine Erhaltung denſelben Kräften verdankt, durch die es entſtanden iſt, ſo breitet ſich auch das Reich Gottes von Geſchlecht zu Geſchlecht und von Volk zu Volk durch die Wirkſamkeit desſelben Heiligen Geiſtes aus, der ſich am Tage der erſten Pfiugſten über die Jünger ausgoß und durch ihr Wort in die Seelen der Menſchen drang. Einem Senfkorn gleicht das Reich Gottes auf Erden. Oſtern erſt in die Erde gebettet, trieb es Pfingſten ſchon die erſten Halme empor. Immer ſtärker und kräftiger iſt das himmliſche Gewächs im Laufe der Jahrhunderte empor⸗ geſchoſſen. Heute iſt es ein gewaltiger Baum, der ſeine Aeſte und Zweige weit über den Erdball gebreitet hat und in deſſen Schatten ſich die Kinder Gottes verſammeln. So verkörpert ſich in der chriſtlichen Kirche die Sieg⸗ haftigkeit des Heiligen Geiſtes; ſie iſt ein Werk Gottes im wahrſten Sinne des Wortes, um dem menſchlichen Leben ſeine letzten und höchſten Ziele zu ſetzen. Was bedeutet dieſes arm⸗ ſelige Daſein mit ſeinen Mühen, Kämpfen, Enttäuſchungen, Trübſalen, wenn es nicht überdacht iſt von einer hohen Welt des Geiſtes, die von Gott ſtammt und wie alles Göttliche ewig iſt? Dort ſchweigt der Heilige Geiſt, wo alles nur von gemeinen Intereſſen diktiert, wo der Tempel des Herrn zur Wechslerbude gemacht und ſtatt des ewigen Gottes das ver⸗ gängliche goldene Kalb angebetet wird. Heute, im Unglück des Vaterlandes, iſt uns die echte Pfingſtbegeiſterung, das Erfülltſein vom Heiligen Geiſt, not⸗ wendiger als je. Nicht die können uns Rettung bringen, denen der Dienſt am Volk, wie bei ſo manchem aufdringlichen Volks⸗ tribunen, nichts anderes bedeutet als die Wahrnehmung nie⸗ driger perſönlicher Intereſſen.„Wache Seelen haben Sonnen⸗ augen, Sonnenaugen blicken in das Ewige“, ſagt Ernſt von Wildenbruch. Nur durch jene Wachen, Edlen und Getreuen, die um der Sache willen wirken und ſchaffen, denen der Dienſt am Volke Gottesdienſt iſt, kann die Kraft des Geiſtes, wie einſt am erſten Pfingſttage durch die Jünger in die ver⸗ ſammelte Menge, in unſer Volk dringen. Wenn wir Deutſche, den Blick auf das Ewige gerichtet, einig beieinander ſtehen im Geiſt, uns von der Kraft erfüllen laſſen, die aus der Höhe kommt, dann wird unſer Volkstum ſtark und unvergänglich ſein wie dieſe Kraft ſelbſt. Anſere Pfingſtblumen Von Annie Fraucé⸗Harrar Es iſt den Mevechen von heute längſt nicht mehr bewußt, daß unſeren Vorfugren noch bis vor wenigen Generationen die großen kirchlichen Feſte in der Hauptſache eine Art Natur⸗ feſte waren, an denen ſie gewiſſermaßen ihren Bund mit der Heimat neu ſchloſſen und bekräftigten. Von hundert lieb⸗ lichen und ſinnigen Gebräuchen, die jene Tage umrankten, blieben uns nur die Weihnachtstanne und die Miſtel zum Ehriſtfeſt, Weidenkätzchen, Primeln und Veilchen zu Oſtern. Freilich iſt der Sinn dieſer Zuſammenhänge faſt ganz ver⸗ loren gegangen. Das Warum und Wie wurzelt nicht mehr in der Erinnerung der Menſchen, nur die Gewohnheit wird noch immer befolgt, weil eben Eltern und Voreltern es auch ſo gemacht haben. In einem einſtigen Waldland ſcheint es eben nun einmal nicht möglich zu ſein, ganz auf den Schim⸗ mer von Naturnähe zu verzichten auch wenn man in Groß⸗ ſtädten lebt und als„moderner“ Menſch durchaus nichts mehr von den reinen und einfachen Freuden an Tier und Pflanze, blauem Himmel und Frühlingsglück wiſſen will. Pfingſten ſchlägt eine Brücke zur Natur, auf der in jenen Tagen viele Menſchen zu den uralten Hetligtümern des Le⸗ bens wallfahrten. Wir haben Pfingſtgeſänge in reichſter Aus⸗ wahl. Der Pfinaſtausflug ſpielt ſeine, wenn auch häufig ver⸗ regnete Rolle. Das junge Grün der Wälder und der Gärten lockt wie ein neuerſtandenes Zauberland. Schwerer als je ſind die Steinmauern der Städte zu ertragen. Eine ſo un⸗ widerſtehliche Sehnſucht drängt alle ins Freie, daß man glau⸗ ben ſollte, wenn überhaupt eines dieſer großen, von fernher zu uns verpflanzten Feſte bei uns heimiſch geworden ſei, müßte es gerade Pfingſten ſein. f 5 So wie Weihnachten und Oſtern hat auch Pfingſten ſeine Charakterblumen, ohne die es nicht zu denken iſt. Aber— und das zwingt zum Nachſinnen— ſie ſtehen alle in unſeren Gärten. Wohl ſind Wieſe und Au und Waldflur voll von unzähligen bunten Blumen. Aber es iſt keine darunter, die gleichſam dieſem Feſt zuliebe die Augen ganz beſonderg auf⸗ ſchlägt. Der prangende Frühlingsflor war auch Wochen vor⸗ her ſchon da und wird nur noch kurze Zett ausdauern. Pfing⸗ ſten hat keine einzige Blume der Heimat als Wahrzeichen für uns, ſo wie es ſich auch au kein Feſt der Altvorderen knüpft. Weihnachten, wir wiſſen es alle, iſt das alte Sonnenwendfeſt, Oſtern die feierliche Begrüßung des wiedererwachten Früh⸗ lings. Nur Pfinaſten ſtammt ganz aus chriſtlichen Vorſtel⸗ lungen. Es hat nicht einmal ein deutſches Wort gefunden, das ſinnvoll ſich an die Heimat bindet. Denn, wenn auch be⸗ ſtritten, ſcheint es doch einem griechiſchen Wort zu entſtam⸗ men, das jedenfalls wit unſerer Umwelt nichts zu tun hat. 5 Vielleicht aus dieſen Zuſammenhengen heraus hat man dereinſt ein ſchönes, fremdartiges mit leuchtend purpurnen, vollen Blütenſchalen prunkendes Gewächs, das wohl ſchon zu Zeiten Karls des Großen in Deutſchland aus Byzanz ein⸗ geführt wurde, Pfingſtroſe genannt. Im Walde wollte ſte nicht gedeihen und es iſt ihr, wie den meiſten ihrer aus der Ferne ſtammenden Schweſtern, auch nie eingefallen, in den goldgrünen Dom des mailichen Buchenwaldes auszuwan⸗ dern und ſich mit Maialöckchen und Haſel zu verſchwiſtern. Nein, ſie blieb vornehm, hochmütig und pflegebedürftig in den Gärten unter der Obhut der Menſchen und fand ihre einzige Geſellſchaft in empfindlichen und ſeltſamen Blumengeſtalten, die ſo wie ſie aus der Fremde kamen. Da iſt die wunder⸗ 2 5 2 ſchöne hängende Herzblume mit ihren roſenroten Herz⸗ chen, aus deren jedem ein weißes Zipfelchen hervorragt, das man vergnügt unter jungen Leuten als einen empf ingenen Liebesbrief deutet. Auch ſie wurde den Fluren von Byzanz entführt und lebt in unſeren Gärten nur, ſo lange ſie betreut und gepflanzt wird. Die zierliche, duftende, goldbraune Leykojfe(man hat ſie im deutſchen Mittelalter in„Gelbveigelein“ umgetauft) braucht nur ihren Namen zu nennen, damit wir uns ihrer kleinaſtatiſchen Abkunft erinnern. Da wo ſte herkommt, iſt es heiß und trocken, und ſo hat ſie denn ſeit Jahrhunderten die dürrſten und ſonnigſten Stellen des Gartens für ſich in Anſpruch genommen. Sie teilt dieſe Lebensgewohnheit mit Azaleen und Rhododendren, die man auch aus dem Oſten von den aſiatiſchen Hochgebirgen, dem Pamirplateau, dem Hindukuſch und dem Kaukaſus, zu uns verſchleppt hat. Aber es iſt dieſen unfreiwilligen Renegaten nicht ſonderlich gut bekommen. Alle zuſammen, auch wenn ſie in Kalthäuſern ſtehen, ſind nur ein ſchwacher und armſeliger Abglanz der unbeſchreiblich üppigen und farbenſprühenden Blumenpracht, die vom Weiß und zarteſten Roſenhauch bis zum flammenden Orange und leuchtenden Scharlach reicht und in über manns hohen Büſchen und Bäumen bis hoch auf die ewig windum rauſchten Flanken jener einſamen Bergrieſen hinauf ſteigt. Alle kümmern ſie bei uns, trotz ſorgfältiger Pflege, und wenn ſie um Pfingſten herum ihre ſtrahlenden Blüten entfalten (was übrigens keineswegs in jedem Jahr geſchieht), ſo iſt das zunächſt immer ein Erfolg gärtneriſcher Mühe. Aber da ſind zwei andere, die gar keiner Mühe mehr be⸗ dürfen, die faſt wild wuchern und von denen ſicher nicht alle Menſchen wiſſen, daß auch ſie Einwanderer ſind, die nur frei⸗ lich alles getan haben um auf dem ihnen vom Schickſal zu⸗ geteilten unbekannten Boden Wurzel zu ſchlagen und ſich zu vermehren. Ich meine den Flieder und die Kaſtanie. Auch ſie ſind Kinder des Oſtens. Der eine wächſt bereits in Ungarn und am Balkan wild, und man ſagt, er habe im Ge⸗ folge der Kreuzritter ſeinen Einzug gehalten. Die andere er⸗ ſchien viel ſpäter mit den Türkenkriegen und ward als Sul⸗ tansgeſchenk zuerſt nach Wien geſandt, von wo ſie ſich ſchnell über ganz Europa ausbreitete und— wiſſen wir es?— ihre türkiſche Heimat vielleicht wirklich längſt vergeſſen hat. Dieſe ſieben Blumengeſtalten ſind es, die den Blüten⸗ kranz um unſer Pfingſtfeſt flechten. Sie machen es bunt, farbenfroh und prangend. Sie finden ſich in jedem Pfingſt⸗ ſtrauß, den unſere Gärten uns ſchenken. Und wie ſie, ſo hat das fremde Feſt der Pfingſten ſelber bei uns Wurzel geſchla⸗ gen und iſt unbewußt in das Volksgefühl übergegangen als eine Feier des in ſeiner höchſten Blüte ſtehenden Frühlings. Denn was die Heimat nicht ſegnet und was nicht in ihr Zeichen aufgenommen wird, das findet keine Dauer in den Herzen der Menſchen. Seltſame und weit in die Beziehungen von Volk und Vergangenheit und Idee hineinreichende Gedanken hebt ſolch ein ſchimmerndes, duftendes Blumenhaupt mit aus der Erde herauf, in der es ſchlummerte. Jenes Wort, das die Geiſter ſeit faſt zwei Jahrtauſenden beherrſcht, ſenes Wort„Im Oſten ward das Licht!“ breitet ſein Zeichen auch über die Fremd⸗ linge in unſeren Gärten nud giht ihnen das Recht zu blühen und ſchön zu ſein. Pfingſtfahrt in Andaluſien Von Erica Grupe⸗Lörcher Ich habe nie eine eigenartigere, hübſchere und roman⸗ tiſchere Pfingſtfahrt geſehen als die des andaluſiſchen Volkes zur Madonna del Rocio. Und zwar obwohl Sevilla eine Großſtadt von 300 000 Einwohnern iſt, kein Weekend mit Autp, Motorrad, Ruckſack oder Lodenkleid. Ach nein, ein Wandern im deutſchen Sinne kennt man dort unten— drei Stunden Eiſenbahnfahrt von der nordafrikaniſchen Küſte entfernt— unter der Sonne Andaluſiens nicht, wo es in den Schulen nicht einmal obligatoriſchen Turnunterricht gibt. Aber welch ein äußerer Rahmen zu dieſer Pfingſtfahrt! Seit Jahrhunderten ſieht der Vorort Triana von Sevilla am Donnerstag vor Pfingſten eine tauſendköpfige frohgeſtimmte Menge. Sonſt regen ſich hier täglich unzählige fleißige Hände in den Kunſttöpfereien, die auf dem gelben Lehmboden ur⸗ ſprünglich ſchon aus der Römerzeit ſtammen. Von all den ſchmucken, weiß getünchten, immer nur einſtöckigen Häuschen wehen von Balkons und Fenſtern damaſtene Tücher oder große weiße ſpitzenbeſetzte Stoffe zur Unterſtreichung. Wo gibt es in Spanien unter Leitung der— die ſpaniſche Volks⸗ pſyche ſo klug erfaſſenden— katholiſchen Kirche ein Volksfeſt, das nicht zugleich ein kirchliches Feſt iſt, und ein kirchliches Feſt, das nicht am Nachmittag zum frohgeſtimmten Volksfeſt mit Geſang, getanzter Sevillana und Blumen entwickelt? Aller Augen ſind auf das Portal der alten Barockkirche von St. Hyaeintho gerichtet, vor der eine Militärkapelle in Galauniform wartet. Ein tauſendſtimmiger Jubelſchrei be⸗ gleitet das Oeffnen des Portals, wenn die Kapelle den Kö⸗ nigsmarſch intoniert. Heraus rollt, von zwei mächtigen Stieren in würdevoller Gelaſſenheit unter reich geſchmücktem Joch gezogen, ein zweiräderiger Karren. Unter dem ſilber⸗ nen Baldachin des Wagens trägt das Jahrhundert alte hell⸗ blaue Seidenbanner in Medaillonform das Bild der Murillo⸗ ſchen Madonna, auf den Wolken ſchwebend. Der Zug formiert ſich. Wie manches Jahrzehnt ſchon hat dieſer hagere alte Mann im ärmlichen grauen Leinen⸗ kittel, mit dem typiſchen ſchwarzen großen Andaluſierhut, den Zug eröffnet? Schräg vor dem Bauche trägt er die große Trommel, die er zu dumpfem Schlage rührt, während er auf einer hohen zarten Flöte alte Weiſen ſpielt. Dem Banner⸗ wagen der Madonna reitet eine ſtattliche Kavalkade von Män⸗ nern und Jünglingen voran, denen der hochköpfige ſteife Hut am Kinnriemen vom Arme herab ſchaukelt, denn barhäuptig geleitet man die Madonna zum Wallfahrtsort, trotz der ſchon heiß brennenden Sonne. Die herrlichen Pferde offenbaren arabiſche Herkunft. Die Reitertracht mit dem kurzen Bolero über dem kirſchfarbenen breiten Seidengurt iſt kleibſam und typiſch. Frauen und Töchter dieſer Reiter aber thronen auf den mächtigen, ſchwerfälligen Frachtkarren, die ſonſt Tag für Tag das Frachtgut am Hafen von den Schiffen zum Zollamte rollen und deren im Grunde unſchönes, plumpes Ausſehen heute unter dem ſüdländiſch⸗beſchwingte Lebensfreude offen⸗ barenden Schmuck der großen, darüber geſpannten weißen Tücher und Spitzen, der Guirlanden aus bunten künſtlichen Blumen und der ſchaukelnden Glöckchen aus buntem Papier verſchwindet. Auch bei ihnen ſind mächtige Stiere die Zug⸗ tiere, deren herrliches, geſtriegeltes Fell in der Sonne glänzt; ihre würdevolle friedliche Ruhe läßt kaum die nahe Verwandt⸗ ſchaft mit den raſenden Kampfſtteren ahnen. Entzückend ſehen auch die Frauen und Mädchen in ihren Flammenkleidern zus, in dem bunten Kattunrock mit drei übereinander fallenden weiten Volants, dem franzengezierten ſeidenbeſtickten Schul⸗ tertuch, mit dem keck aus dem Nackenknoten neben den drei typiſchen roten Roſen ragenden hohen Schildpattkamme. In den Händen knattern die aus Olivenholz geſchnitzten Kaſtag⸗ netten zu den Klängen der frohen andaluſiſchen Volkslieder oder der Geſänge zum Preiſe der Madonna. Sie thronen auf Kiſten und Kaſten, in denen das Bettenzeug zum Uebernachten während der ſechstägigen Wallfahrt liegt, ferner die Koch⸗ geräte, Beſtecke, der Proviant. In dieſem unendlich langſamen Tempo, das die Zugſtiere angeben, geht es ſüdweſtlich. Unter Olivenhainen im Freien werden picknickartig die Mahlzeiten eingenommen. 5 Am Pfingſtſamstag nachmittag erreicht man das Ziel, die alte Wallfahrtskapelle drunten in den Bergen nahe dem Atlantiſchen Ozean. Am Pfingſtſonntag morgen iſt große kirchliche Feier, mit Meſſe, Prozeſſion und Verehrung des wundertätigen Madonnenbildes, das jeder zu berühren an⸗ ſtrebt, um die heilſamen Strahlen zu empfinden.— Am Nach⸗ mittag tritt der volksfeſtähnliche Charakter in die Erſcheinung. * Plaltdeutſche Sprichwörter und Redensarten ins Pfälziſche übertragen von A. Göller Aal is e ſchweres Eſſe. Ich dhet liewer u Schtee traue, als den zu verzehre. Dr Ent kann mr ſunſcht nix nemme als de Kopp. M Schtorch ſin ſeiln) Feddere ewe ſo gut nedig wie m Schbatz. Mr ſucht keen hinnerem Offe, wann mr nit ſelwer da⸗ hinner ghockt is. Wer Luſcht zum Danze hot, dem is leicht uffzuſchbiele. Jetzt will dr Deifl uff Schtelze gehln). Jeder Vorteil hilft, ſecht dr Deifl, un hat de Budder mit dr Miſchtgawwl geſſe. 5 S ir kee Deifl ſo ſchlimm, er weeß noch immer een, der noch ſchlimmer is. Wer ſich mitem Deifl gut ſchtellt, der kricht de beſchde Platz in dr Hell. Jedem ſeiln) Sach, dann kricht dr Deifl nix. Er hat ſich bekehrt vum Deifl zum Sadan. S eis beſſer e halb Ei als u leerer Topp. E Ei is e Ei, ſagt eener, un langt awwer doch nooch m greeſchde. Wer ſich am Efl reibt, kricht Hoor vunem. Wer zum Efl gebore is, kummt nit uff de Gaul. Die Fraa kann mehr durchs Fenſchder nausgewwe, als dz Mann durchs Scheuerdor einfährt. emol gewwe un midder nemme is ſchlimmer als ſchtehle. Als widder Geld, vun dem die Frag nir weeß. Box Geld kann mr de Deifl danze loſſe. i 18. Seite. Nr. 228 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Vie bn un Strahlend ſchön war das Pfingſtfeſt gekommen und die Vögel hielten im friſchgrünen Walde Maiengottesdienſt. Sie ſangen um die Wette und der Kuckuck ließ zwiſchendurch ſeinen Ruf erſchallen, als wolle er die Säumigen noch einladen, ſich zu der großen Pfingſtkantate im Walde einzufinden. Da be⸗ trat ein einſamer Wanderer den Ward und verſenkte ſich mit offenen Sinnen in das Feſt, das die Natur rings um ihn mit Jubel beging. Wer ſich aber der Natur ſo zu nähern ver⸗ ſteht, der kann am Pfingſtfeſt die Stimmen verſtehen, mit denen Bäume und Pflanzen zu einander und zu dem Men⸗ ſchen ſprechen. Und der Wanderer hörte, wie eine Birke erzählte: Es war einmal ein wunderſchöner Pfingſttag. Menſchen, Tiere, Blumen und Bäume wollten zuſammenkommen, um das Feſt mit einander zu begehen. Da machten ſich die Blumen auf, um mit ihren fröhlichen Farben das Feſt ſchmücken zu helfen, die Himmelsſchlüſſel, die Veilchen, die Primeln, die Oſter⸗ glocken und die Anemonen. Auch wir Birken waren geladen. Wir ſchmückten und putzten uns, um mit unſeren lichten Far⸗ ben das Auge des Menſchen ſo recht zu erfreuen. Das Weiß unſerer ſchlanken Stämme war uns noch nicht hell, das Grün Aunſerer jungen Blätter noch nicht ſtrahlend genug. So putz⸗ ten wir lange an unſerem Feſtgewand und als wir dann zur Feier erſchienen, da war die fröhliche Zuſammenkunft ſchon beinahe beendet und die meiſten rüſteten ſchon zum Aufbruch. Darüber ärgerten wir uns ſehr. Und ſeitdem ſtehen wir im⸗ mer am Rande des Waldes, an lichten, leicht zugänglichen Blößen, damit wir es nicht mehr ſo weit bis zum Feſte haben und von dem Menſchen leicht abgeholt werden können. Und ſeitdem ſind wir auch niemals mehr zu ſpät zum Feſte er⸗ ſchienen. 7 5 Wie träumend hörte der Wanderer, was die Birke er⸗ zählte. Tiefer und tiefer ging er in den Wald. Seine Neu⸗ gierde war geweckt. Vielleicht hörte er, wenn er die Ohren ſpitzte, noch weitere Geheimniſſe des Waldes. Und während er dahinſchritt, lockte eine ſchattige Stelle im Moos zum Aus⸗ ruhen. Der Wanderer ließ ſich nieder, mitten zwiſchen Wald⸗ meiſter, Sauerklee und Maiglöckchen, und lauſchte. Bitte, etwas vorſichtiger— hörte er da den Waldmeiſter mit heller Stimme ſagen. Du zerdrückſt mich vorzeitig, ehe mich jemand pflücken kann, um aus mir einen würzigen Trank zu bereiten. Vielleicht will heute noch eine zarte Frauenhand nach mir haſchen. Wir erhalten oft hier Befuch. „Ich will dir erzählen. Es war einmal an einem wunder⸗ ſchünen Pfingſttag wie heute. Da kam ein fröhliches, ſeliges Paar des Weges geſchritten. Ein verliebtes Paar offenbar, denn ſie küßten einander immer wieder. Und als ſie uns hier ſtehen ſahen, ging es eifrig an das Pflücken. Wie herrlich! T ſagte ſie, da laden wir heute abend unſere Freunde und Freundinnen ein und bereiten uns eine friſche, würzige Mai⸗ bowle. Ganz recht, mein Schatz— ſagte er und umfaßte ſie, um ſie zu küſſen. Und dabei ſeiern wir unſere Verlobung. Sie erglühte, ob von dem Lichte der Sonne oder von innerem Glück, wer weiß es. Dann aber regten ſich die Hände geſchäf⸗ tig und ſie trugen ein ganzes Bündel von uns mit ſich davon. Ein Jahr verging und wieder einmal war es ein wun⸗ derſchöner Pfingſttag. Wir warteten auf den Beſuch, der uns im Jahre zuvor ſo ſehr beglückt hatte. Denn wir ſehen es 7 In einem Dorfe weit, weit von hier, lebte in einem arm⸗ ſeligen Häuschen eine alte Frau. Mann und Kinder hatte ſie früh verloren und niemand teilte ihre Einſamkeit als ein hütbſcher, ſchwarz⸗weiß gefleckter Kater, den ſie eines Tages zerzauſt und halb verhungert vor ihrer Tür gefunden hatte. Niemand im Dorfe kümmerte ſich um ſie, nur die Schneider⸗ line, ſelbſt eine arme Witwe, beſuchte ſie hie und da. Dieſe aber hatte ſelbſt mühſam ihr Brot zu erwerben, das ſie mit ihrem lieben Töchterchen Suſe teilte. So konnte ſie ſich nicht ſo um die Alte annehmen, wie ſie es gerne getan hätte. An einem regneriſchen Tage ſaß die alte Frau am Herd Und ſtrickte. Der Kater Mutz ſtrich liebkoſend um ihre Füße und miaute ganz leiſe.„Ja“, ſeufzte die alte Frau,„wenn Du doch wenigſtens mit mir plaudern könnteſt.“ Wie groß war ihre Beſtürzung, als Mutz ſogleich mit klarer, menſch⸗ licher Stimme zu ſprechen anhub:„Erſchrick nicht, liebes Müt⸗ terchen, endlich iſt durch Deinen Wunſch der Zauberbann ge⸗ brochen, der mir ſchon viele Jahre die menſchliche Sprache ver⸗ Wiſſe denn, ich bin ein verzauberter Prinz und ſehne nach Erlöſung. Mein Oheim, der ein mächtiger Zauberer t d im See vor dem Dorfe in einem herrlichen Schloſſe wohnt, trachtete nach meines Vaters Tode nach meinem Reich, um auch auf dem Lande ein mächtiges Schloß zu beſitzen. Mit walt konnte er es mir nicht rauben, denn ſeine Zauberkraft chte nur bis an die Grenze ſeines Reiches. So gedachte er durch Liſt in ſeine Gewalt zu bringen. i Eines Tages jagte ich in meinen Wäldchen und hatte bald mein Gefolge aus den Augen verloren. Da ſah ich plötzlich eine weiße Hirſchkuh in der Ferne. Ohne zu achten, wohin ich eilte, jagte ich ihr nach und geriet ſo in das Reich meines mächtigen Oheims. Ich ſchoß nach ihr, wie groß war mein Entſetzen, als das Tier jetzt ſeine Hülle abwarf und der Zau⸗ berer vor mir ſtand. Höhniſch lächelnd blickte er mich an:„Biſt Du mir endlich ins Netz gegangen; nun ſollſt Du mir aber auch nicht entrinnen!“ Ich ſuchte zu fliehen, aber vergeblich. Mit ſeiner Hand baunte er mich an den Platz, ſodaß ich mich nicht regen konnte.„Dein Reich iſt mir verfallen. Dich ſelbſt aber verwandle ich in eine Katze“. Er gab mir einen Schlag 1 mit der Hand und ich fühlte, wie ich kleiner und kleiner wurde.] Steine ziehen. Dann iſt ſeine tückiſche Kraft gebrochen. Mehr klingen. Ein Pfingſtmärchen gern, wenn die Menſchen glücklich ſind und opfern uns mit Freuden, wenn wir mit unſerem Duft den Maitrauk würzen können. Das fröhliche, ſelige Paar aber kam nicht. Mit wehmütigem Blick kam das Mädchen allein geſchritten und ließ ſich an der Stelle nieder, wo es vor einem Jahre mit dem Geliebten um die Wette unſere duftenden Kelche ge⸗ pflückt hatte. In der Erinnerung ließ ſie das zarte Köpfchen hängen und nahm ein paar würzige Kräuter zu ſich, um ſie an das Geſicht zu drücken. Er hat mich verlaſſen flüſterte ſie den Kräutern zu und ich glaube, es fiel eine Träne auf den Kelch und netzte ihn. ne eee nn gn c e ne Pfiuqlibouun Von Elly Wagner 122 1 Silbriger Frühlichtſchein— Pfingſtfroh Erwarten— Wer huſcht ſo früh allein Dort aus dem Garten? eee nn Alle die Blümlein ſteh'n Schelmiſch und nicken. Iſt auch zu wunderſchön, Was ſie erblicken e e d d d e Und ſie lugen verſchmitzt, Ob nicht da drinnen Lachend ein Augenpaar blitzt In ſel'gem Sinnen. ebnen 6 1 Pfingſtbaum ſteht vor der Tür, Hält treue Wache— Frühling kommt heut' zu dir, Mägdlein, erwache! Mc e Ae. Ae I 4 , Dies iſt das Pfingſtmärchen vom Waldmeiſter. Seit jener Begegnung iſt die Waldmeiſterbowle berauſchend wie der Kuß der erſten Liebe und friſch wie die Jugend. Aber ſie hat auch einen herben Nachgeſchmack, wie die wehmütige Erinnerung an vergangenes Glück. Der einſame Wanderer erhob ſich, um weiter zu gehen. Noch klang ihm das Märchen in den Ohren. Suche dir das berauſchende Glück, ſo ſang und jubilierte es mit tauſend Stimmen. Es iſt auch durch eine wehmütige Erinnerung nicht zu teuer erkauft. Das Märchen vom Waldmeiſter— ſo iſt das Leben! co ohn Kali, Von E. Weickert, Mannheim Der menſchlichen Sprache ward ich beraubt, und höhniſch ver⸗ riet er mir dann den Weg zu meiner Erlöſung. Aber was nutzte es mir, da erſt doch der Bann meiner Rede behoben ſein mußte. Noch konnte ich das Schreckliche nicht ſaſſen, als plötzlich mit wütendem Gebell ein Hund aus dem Gebüſche ſtürzte, um mich zu zerreißen. Aus Leibeskräften rannte ich, um ihm zu entrinnen. Wie lange ich gerannt bin, weiß ich nicht. Du fandeſt mich dann hungernd und zu Tode erſchöpft vor Deiner Türe. Dir danke ich mein Leben“ und reich will ich Dich belohnen, wenn ich erlöſt bin. Dein Wunſch, mit mir reden zu können, hat mir die Sprache wieder gegeben.“— „Mein armer, armer Mutz“, rief wehklagend das Mütter⸗ chen aus,„wie kann ich Dir nur helfen?“„Du kannſt es nicht; nur ein braves, liebes Kind, welches ſeiner Mutter noch nie einen Kummer zugefügt hat, kann mich retten; aber das wird wohl nicht zu finden ſein.“„Ja, ja“, meinte die Alte,„ſchwer wird das ſein! Der Hanſl hat ſchon gelogen, der Fritz den Hund geſchlagen. Die Gretel naſcht ſo gerne und das Lieschen will in der Schule nicht aufpaſſen. Der ſchlimme Wilhelm hat ſogar die Schule ſchon geſchwänzt, und die faule Bertha will nicht nähen noch flicken, obwohl ihre Mutter mit den vielen kleinen Geſchwiſtern ſo viel Arbeit und Mühe hat.— Aber halt, da fällt mir die Schneiderline und ihre brave Suſe ein. Gerade kommt ſie da; wir wollen ſie gleich mal fragen!“ Wie freuten ſich der Mutz und die gute Alte, als die Mutter ihnen erzählte, wie lieb und fleißig ihre Suſe ſei„Noch keinen Kum⸗ mer hat ſie mir bereitet, immer iſt ſie fröhlich und heiter, lieb und artig. Sie iſt ein rechter Segen für mich!“ Da berichteten ſte alles der Schneiderline und dieſe ſagte ſofort:„Selbſt ver⸗ ſtändlich wird die Suſe Euch helfen. Sind aber die Bedingun⸗ gen nicht zu ſchwer und könnte meinem Kinde am Ende gar ein Schaden geſchehen?“„Wenn Suſe das rechte Gottvertrauen hat und alles genau befolgt, ſo wird ihr die ſchwere Aufgabe gelingen. Sie muß um die Mittagsſtunde in den großen See vor dem Dorfe ſpringen. Niemanden darf ſie Red und Ant⸗ wort ſtehen, wer ihr auch begegnen mag. Unentwegt muß ſie vorwärts gehen, bis ſie zu dem Zauberer gelangt. Von ſeiner rechten Hand muß ſie dann einen goldenen Ring mit rotem N darf ich ihr nicht ſagen.“ Als die Mutter dieſes gehört hatte, bereute ſie ihr Verſprechen, denn ſie hatte Angſt um das Leben ihres Kindes. Aber Suſe, die inzwiſchen gekommen war, um die Mutter abzuholen, bat ſo flehentlich den armen Prinzen erlöſen zu dürfen, daß die Mutter ſchließlich einwilligte. * Am Mittag gingen ſie zuſammen an den See, und, nach⸗ dem Suſe den lieben Gott herzlich um ſeinen Beiſtand gebeten hatte, ſprang ſie ſchnell in den tiefen See. Das eiſigkalte Waſſer nahm ihr faſt die Luft weg, ſo daß ſie ohnmächtig wurde. Als ſie wieder zu ſich kam, ſah ſie vor ſich ein wunder⸗ bares Schloß, das ganz aus Muſcheln gebaut war. Heraus trat eine herrliche Frau, die ganz in ſilberweißſeidene Ge⸗ wänder gekleidet war. Sie hob grüßend ihre Hand und frug freundlich lächelnd: Wohin des Weges? Willſt Du nicht bei mir eintreten und mein Schloß beſehen? Beinahe hätte Suſe „ja“ geſagt, da fiel ihr das Schweigegebot ein und ſchnell eilte ſie weiter. Da verſank hinter ihr das Schloß, vor ihr aber erhob ſich eine dichte, grüne Mauer aus Algen und verſperrte ihr den Weg. Vergebens ſuchte Suſe durch das dichte Geranke hindurch zu kommen; es war umſonſt. Da ſchoß plötzlich ein dicker Karpfen auf ſie zu und ſchnappte mit dem breiten Maule, als ob er ſagen wollte:„komm', komm“. Sie folgte ihm und fand einen ſchmalen Durchgang. Als ſte eee geſchlüpft war, ſtand ſie vor einem noch prächtigeren Schloß. Ein Ritter trat hervor, deſſen Rüſtung aus goldenen Fiſch⸗ ſchuppen beſtand. Sein Wams war aus korallenroter Seide. Er beugte ſein Knie und ſagte:„Wir erwarten Dich ſchon lange. Komm', tritt ein. Du wirſt wohl müde und hungrig ſein!“ Wie gerne wäre Suſe dem lackenden Anerbieten ge⸗ folgt, denn ſie war rechtſchaffen müde; doch eingedenk der Warnung ſchritt ſie unbeirrt weiter. a 5 a d Plötzlich erblickte ſie in der Ferne ein herrliches Schloß, und mit neuem Mut ſchritt ſie weiter. Oh, wie das funkelte und blitzte! Es war aus Perlen und Demanten gebaut und vor ſeinen Toren hielten Seelöwen Wache die ganz ſchrecklich brüllten, als ſie Suſe kommen ſahen. Mit einem Donner⸗ ſchlag öffnete ſich das Mitteltor und ein Greis mit langherab⸗ wallendem Barte trat heraus. Mit böſen Blicken ſchaute er Suſe an:„Was ſuchſt Du in meinem Reich, Du Erdenwurm? Erſchrocken hätte Suſe beinahe Antwort gegeben, da ſah ſie an ſeiner Hand den goldenen Ring mit dem roten Stein blitzen. Haſtig griff ſie darnach, doch der Zauberer lachte höh⸗ niſch und reckte den rechten Arm in die Höhe, der höher und höher wuchs.„Nun faſſe doch zu, greife doch zu!“ ſo höhnte er das arme Kind. Da ſchoßen plötzlich zwei mächtige gol⸗ dene Fiſche heran, packten Suſe rechts und links und hoben ſie ſo ſchnell in die Höhe, daß ihr faſt die Sinne vergingen. Aber trotzdem gelang es ihr, den Ring zu faſſen, ehe der Zauberer ſich beſinnen konnte. Mit einem Jammergeheul verſchwand er in der Tiefe und mit ihm ſein Schloß. kleine Suſe war aber vor Aufregung und An⸗ ſtrengung ohnmächtig geworden. Wie erſtaunt war ſie daher beim Aufwachen, daß ſie am Uferrand des Sees lag. Zwei wunderſchöne Ritter ſtanden vor ihr und ein freundlicher alter Mann kniete neben ihr; der gab ihr aus einem ſilbernen Becher zu trinken.„Ei, das Jüngferlein kennt uns wohl nicht mehr,“ lachten die beiden Ritter,„wir ſind die Gold⸗ fiſche, und das hier iſt der Karpfen.“ Du haſt uns mit unſerem Prinzen erlöſt, uns hatte der böſe Zauberer in Fiſche ver⸗ wandelt, damit wir ihm dienen ſollten. Nun komm, damit wir Dich zu dem Königsſohn geleiten.“ Der eine Ritter zog eine ſilberne Pfeife hervor und pfiff dreimal laut. Nach kurzer Zeit ritten zwei Knechte daher, die brachten einen milchweißen Zelter für Suſe und zwei Rappen für die Ritter. Sie hoben Suſe auf das ſchön ge⸗ ſchmückte Roß und geleiteten ſie ritterlich bis zu einem wun⸗ derſchönen Schloß, das über und über mit Roſen bewachſen war. Auf der Treppe ſtanden Suſes Mutter und die alte Frau, beide angetan mit köſtlichen Kleidern aus Seide; ein Jüngling mit blonden Locken und blitzenden blauen Augen aber eilte die Treppe hinab, um Suſe aus dem Sattel zu heben. Heilrufe und rauſchende Muſik ertönten, als Suſe die Treppe hinaufſchritt. 8 f * Am anderen Tage vermählte ſich der Prinz mit ſeiner Retterin und ſie lebten glücklich und im ganzen Lande geliebt bis zu ihrem Tode. * Im Schwarzwald ſteht an der Waſſerſcheide von Enz und Kinzig ein Haus, das einen weiten Ausblick über die Tannenhöhen und die grünen Täler des Landes bietet. Statt⸗ lich und geräumig dehnt es ſich aus, von einem hohen Dach überſchattet, dieſes„Haus auf der Eck“, wie es im Volks⸗ munde heißt. Einſam und ſtill iſt es hier oben, wie es auf en abgelegenen Höhen des Schwarzwaldes zu ſein pflegt. Am erſten Pfingſttag aber belebt ſich das Landſchaftsbild. Dann kommen die Hirtenknaben und die Hirtenmädchen von allen Seiten angezogen und mit ihnen viele, die ſich das Treiben an dieſem Tage auf luftiger Höhe mit anſehen wol⸗ len. Die Hirtenjugend iſt mit Hand⸗ und Kuhglocken be⸗ waffnet. Jeder ſucht den anderen durch die Zahl dieſer klin⸗ genden Inſtrumente zu überbieten. Die meiſten tragen die Glocken an einem langen Bande um den Hals. Bei jedem Schritt ertönt das Geläut und ſo genießen die Ohren ein vielſtimmiges Feſtkonzert, bis ſich alle auf der Bergwieſe vor dem Hauſe eingefunden haben. Nun beginnt der Schel⸗ lenmarkt. Durch Umtauſch oder Kauf ſucht ein jeder ein möglichſt harmoniſches Geläut zuſammenzuſtellen. Dabei geht es natürlich ohne Handeln und Feilſchen nicht ab und es dauert viele Stunden, bis alle Wünſche befriedigt ſind. Dann folgt ein fröhliches Treiben. Buden und Erfriſchungszelte ſind auf der Bergwieſe aufgeſchlagen und mancher Hirten⸗ junge, der auf dem Schellenmarkte ein gutes Geſchäft ge⸗ macht hat, macht ſich dementſprechend auch einen guten Tag. Die Am Abend ziehen die Gäſte dann wieder heimwärts und lange hört man noch, wie in der Ferne die Glocken ver⸗ Samstag, den 18. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 19. Seite. Nr. 228 Rund um die Aus ber Februar⸗ und März⸗Produktion— die Neuheiten des Aprils liegen noch nicht vollzählig vor— ſei wiederum einiges herausgegriffen, das das Intereſſe des Schallplatten⸗ freundes verdient. Im Gegenſatz zu der vorigen Beſprechung, die ausſchließlich der billigen Platte gewidmet war, ſei dies⸗ mal ein Streifzug durch etwas höhere Preisgefilde unter⸗ nommen. Oper Der Opernfreund ſei vor allem auf die Fülle der Colum⸗ bia⸗Platten verwieſen, auf denen ſich die Aufnahmen der Bayreuther Jubiläumsfeſtſpiele 1927 befinden. Es iſt nicht nur der Zauber, der von dem Namen Bayreuth ausſtrahlt, hier wirkt auch die techniſche Vollendung der Wie⸗ dergabe mit. Dies gilt in erſter Linie von den Triſtan⸗Platten (unter Leitung von Karl Elmendorf), die die Herrlichkeiten der Chromatik Wagners erſchließen. Aus dem zweiten Akt ſet das Liebesduett zwiſchen Nanny Larſen Todſen und Gunar Graarud, den wir Mannheimer einſt den unſeren mennen durften, hervorgehoben. Sehr eindringlich iſt auch die traurige Weiſe des dritten Aktes, die derartig vervollkommt aufgenommen iſt, daß ein Unterſchied zwiſchen Original- ünſtrument und Maſchine nicht mehr zu verſpüren iſt. Ein zweiter ehemaliger Mannheimer, Franz von Hößlin, be⸗ ſſcheert uns Bruchſtücke aus dem„Siegfried“, von denen der Verwandlungsmuſik des dritten Aufzuges der Vorrang ge⸗ ührt. Siegfried Wagner ſelbſt und Dr. Karl Muck vernimmt man als Verwalter des Bayreuther Gralserbes, des„Parſi⸗ fal“. Von dieſen Platten ſind die rein orcheſtralen und ſoliſti⸗ ſchen beſſer als die choralen, bet denen Stimmungsſchwankun⸗ gen zu verſpüren ſind(was wohl mit der elektriſchen Auf⸗ nahme zuſammenhängt). Ein Meiſterſtück iſt die Verwand⸗ Iungsmuſik des erſten Aktes, bei der die Aufnahme der berühmten Glocken ſo hervorragend gelungen iſt, daß bei ihrem Ertönen der Raum widerhallt. Ueber das muſikäſtheti⸗ ſche hinaus haben dieſe Bayreuther Platten vor allem hiſtori⸗ ſchen Wert, auch ſind ſie für Lehr⸗ und Lernzwecke geradezu unentbehrlich. Die Oper iſt überhaupt ein ſchier unerſchöpfliches Reſer⸗ voir. Man kann heute, um nur zwei beſonders beliebte Opern herauszugreifen,„Cavalleria ruſticana“ und„Aida“ ſich aus den Platten mehrerer Produktionen faſt vollſtändig zuſam⸗ menſtellen, wobet man noch den Reiz der Nuancierung hat. Am wertvollſten ſind natürlich ſolche Aufnahmen, die der Komponiſt ſelbſt leitet. Odeon hat Pietro Mascagni mit dem Großen Symphonieorcheſter der Berliner Staats⸗ kapelle gewinnen können. So hören wir das beſonders ſchön geratene Vorſpiel, das im Gegenſatz zu der üblichen deutſchen Auffaſſung eine auffällige Verbreiterung der Tempi zeigt, und den Eingangschor. Eine O⸗Prachtplatte iſt auch die deutſche Beſetzung des berühmten Kirchenchors unter Mörickes Leitung mit Emmy Bettendorf als Santuzza. Möricke diri⸗ giert ferner lauf O) das großartigſte aller Finales, den Sie⸗ geschor aus„Aida“(hier ſei nebenbei auf die minimalen und dennoch deutlich hörbaren Schwingungsunterſchiede der As⸗ und H⸗Trompeten verwieſen). Um noch bei den Italienern zu bleiben: Duſolina Giannini ſingt zwei Solo⸗Num⸗ mern aus„Aida“. Wer ſie in ihrem Aida⸗Gaſtſpiel im Mann⸗ Helmer Nationaltheater zu hören das Glück hatte, wird über die vollendete Wiedergabe dieſer Elektrola⸗Platte entzückt fein. Richard Crooks„Holde Aida“ erreicht nicht ganz die Qualität der auf der gleichen Elektrola⸗Platte geſungenen Blumenarie aus„Carmen“. Dafür entſchädigen in über⸗ reichem Maße die K⸗Aufnahmen aus der Mailänder Scala. Von ihrem Orcheſter, ihrem berühmten Chor und noch berühmteren Soliſten, hören wir Toti Dalmonte mit zwei Arien aus der„Regimentstochter“, weiter Benvenuto Franci, einen ſtimmgewaltigen Bariton, in Ernani und Ame⸗ lita Galli⸗Curci und Guiſeppe de Lucca in Bruchſtücken aus „Traviata“. Die Columbia⸗Platten aus„Mefiſtofele“ von Bofto ergänzen das akuſtiſche Panorama des berühmten Mai⸗ länder Theaters aufs heſte. Von deutſchen Soliſten ſeien Frieda Leider mit der großen Leonoren⸗Arie(Elektrola) und Margerita Salyi mit Arietten aus dem Barbier von Sevilla(Odeon) anerkennend erwähnt. Bei Gota Ljundbergs Wagner⸗ arien aus Lohengrin und Tannhäuſer wird die Schönheit des Gefanges durch die Sprödigkeit des begleitenden Orcheſters leider etwas benachteiligt.(E) Orcheſter und Kammermuſik Die Beobachtung des Wettſtreites der deutſchen und aus⸗ ländiſchen Orcheſter enthüllt ſtets neue Reize. Das aufmerk⸗ ſame Ohr vermag ſchon nach kurzer Zeit allein an der Klang⸗ farbe die Eigentümlichkeiten der Orcheſter zu unterſcheiden. Die Berliner Orcheſter der Staatsoper und der Phil⸗ harmoniker zeichnen ſich durch faſt klaſſiziſtiſche Einfachheit und abſolute Stileinheit aus. Man höre ſich einmal zum Beweis dafür Beethovens V. Sinfonie unter Eugen Szenkar(auf vier Odeon⸗Platten) oder die entzückende „Kleine Nachtmuſik“ von Mozart unter Leo Blech (auf zwei Elektrola⸗Platten) an. Willem Mengelberg mit ſeinem weltberühmten Amſterdamer Konzertgebouw⸗ Orcheſter verleiht einer zweiſätzigen Sinfonie von Johann Ehriſtian Bach, dem Londoner Bach, einen geradezu modernen Lebensodem(.). Farben mit unerhörter Leuchtkraft ent⸗ wickelt immer wieder von neuem das nun dafür bereits be⸗ berühmte Philadelphia Sinfonie ⸗Orcheſter mit feinem ſouveränen Herrſcher Leopold Stockowſky. Odeon bringt auf vier Platten die erſte Sinfonie C Moll von Brahms, wohl mit das Vollkommendſte, was bisher in der ſinfoniſchen Reproduktion geleiſtet worden iſt. Sämtliche Farben der orcheſtralen Palette finden ſich ferner in der Schallplatte Scheherazade von Rimſky⸗Korſakow(auf Elektrola), jener Kompoſition des genialen Ruſſen, die neuerdings wieder die Konzertſäle zu erobern beginnt. Bruno Walter exekutiert mit dem Royal Philharmonie⸗Orcheſter auf zwei Columbia⸗ Platten die Rienzi⸗Ouvertüre mit unerhörtem Schwung und Klang, Leo Blech auf Elektrola Glucks Ballett⸗Suite in der Mottlſchen Zuſammenſtellung. Schon allein dieſe kurze Ueberſicht zeigt, wie man ſich eigene Sinfoniekonzerte mit berühmten Dirigenten und nicht minder berühmten Orcheſtern verſchaffen kann. Von reiner Orcheſtermuſik anderen Charakters ſtehen natürlich die Bearbeitungen aus Opern immer noch im Vor⸗ dergrund. Dajos Bela bringt auf Odeon Phantaſien aus „Boheme“ und„Butterfly“, bei denen freilich einige Wünſche noch offen bleiben. Seine Ouvertüre„Orpheus in der Unter⸗ welt“ dagegen enthält jene Grazie, die unſeren Theaterorcheſtern abhanden gekommen zu ſein ſcheint. Leo Blech ſpielt mit der Berliner Staatskapelle die Ouvertüre zum„Barbier von Sevilla“ und Arthur Bodanzky mit dem gleichen Orcheſter einen Straußſchen Wal⸗ zer ſauber und einwandfrei(Electrola).— Freunde der Kammermufſik ſeien auf die Electrola⸗Platte des Roſé⸗ Quartetts verwieſen, deſſen Meiſterſpiel durch Beet⸗ hovens C⸗-Moll⸗Quartett(op. 18, Nr. 4) verewigt worden iſt. Geſangsplatten Bei den Soliſten und Soliſtinnen ſind die Grenzen zwi⸗ ſchen Bühnen⸗ und Konzertgeſang nicht immer genau inne zu halten. Manche Platten bringen beides. So ſingt z. B. Lucrezia Bori auf Electrola den berühmten Walzer der Muſette aus„Boheme“ und den franzöſiſchen Vogelwalzer von Varny, Amelita Galli⸗Curei wetteifert mit ihr im Parla⸗ walzer und einer engliſchen Vogelſtimmenimitation um die Palme der höheren Kehlkopfakrobatik.(Für Studtenzwecke beſonders empfehlenswert.) Fernab von dieſen Gefilden be⸗ wegt ſich Lotte Lehmanns herrlicher Sopran in zwei Geſängen mit Orgelbegleitung,„Halleluſah“ von Hummel und„Wo Du hingehſt“ von Röſſel. Hier iſt auch die Orgel⸗ aufnahme ſelbſt ſchlechthin vollendet. Richard Tauber, der Unverwüſtliche, bringt auf Odeon deutſche, engliſche und ruſſiſche Lieder, teils mit Orcheſter, teils mit Balalaiken⸗ Begleitung(„An der Wolga“) in der ihm eigenen Art, wobei man immer wieder von neuem feſtſtellen muß, daß ſelbſt be⸗ denklich ans Kitſchige grenzendes durch ihn immer noch ge⸗ ſchmackvoll wird. Umberto Urbano, der durch ſeine Konzerte in Mannheim vielen Tauſenden bekannt geworden iſt, vermag auch auf der Platte die Eigenarten ſeiner Natur⸗ ſtimme im guten und ſchlechten Sinne feſtzuhalten(Electrola). Hans Duhan vermittelt uns ſechs Lieder aus Schuberts „Schöner Müllerin“ tadelfrei in Technik und Sprache, dagegen ein wenig matt in der Beſeelung. Platten mit Fedor Schaljapin gehören in der Schallplattenbibliothek neben die von Caruſo geſtellt. Naturgemäß liegen ihm die national⸗ ruſſiſchen Kompoſitionen am beſten, wie die Bruchſtücke auf Boris Goudonow und Prinz Igor beweiſen. Aber auch Beethoven in questa tomba und Könemanns„Als der König zog ins Feld“ erfahren durch ihn eine ebenſo ſtimmgewaltige wie ſtimmſchöne Wiedergabe. Sämtlich auf E) 5 Solomuſtk Neben der Orgel, für die diesmal eine beſonders ſchöne von Eduard Comette geſpielte Bach⸗Phantaſie in G6⸗Moll (auf C) vorliegt, ſind beſonders die Saiteninſtrumente zur Wiedergabe geeignet. Von Fritz Kreisler, dem man leider ſo ſelten mehr im Konzertſaal begegnet, übermittelt Elektrola zwei Soloſtücke, ein Mendelſohnſches Lied ohne Worte mit Klavierbegleitung und den dritten Satz des Men⸗ delſohnſchen Violinkonzerts mit Begleitung des Berliner Staatsopernorcheſters unter Leo Blech, ein Meiſterſtück in je⸗ der Beziehung. Von Pablo Caſals hören wir, ebenfalls auf Elektrola, vier kleine und feine Kabinettsſtückchen deutſcher und franzöſiſcher Komponiſten. Beim Klavter ſind frei⸗ lich immer noch einige Wünſche unerfüllt. Hier wird die Auf⸗ nahmetechnik noch manches zu verbeſſern haben, bis der reine Klavierklang erreicht iſt. Dennoch ſind wir ſchon ein gutes Stück vorangekommen. Wilhelm Backhaus und Emil von Sauer, jener auf Elektrola, dieſer auf Odeon, ſpielen Ori⸗ ginalkompoſitionen von Chopin verſchiedener Gattung, wobei die Entſcheidung ſchwer fällt, wem von den beiden der Vorrang zu geben iſt. Reine Freuden bereitet Mark Hambourg, der mit dem Royal Albert Hall⸗Orcheſter den erſten Satz des bekannten Tſchaikopſky⸗Konzerts b⸗Moll in himmelſtürmen⸗ dem Tempo und ſchier unerhörter Klangentwicklung ins Schallplattenleben ruft. Chorgeſang Der Chorgeſang tritt in der Produktion etwas in den Hin⸗ tergrund. Nicht ganz mit Recht. Die Chöre der Donkoſa⸗ ken, darunter das tiefergreifende„Ich bete an die Macht der Liebe“ verdienen wirklich weiteſte Verbreitung. Der Berliner Arbeiterſängerbund wandelt mit deutſchen Volksliedern die beſten Wege deutſchen Männergeſanges.(Sämtlich auf.) Für Katholiken beſonders intereſſant dürften von„Grammophon“ herausgebrachten Platten ſein, die den geſamten Gregorti⸗ aniſchen Choral mit feiner eigenartigen archaiſchen Feierlichkeit aufbauen, geſungen von Schülern des Dortmun⸗ der Konſervatoriums unter Leitung des Paters Romuald Peffer. 4 Kabarett und Tanzplatten ſind bekanntlich geſchäfts. Sie weiſen daher den meiſten Umſatz, aber auch den größten Verſchleiß auf. Namen von Komponiſten und Kom⸗ poſitionen tauchen auf und vergehen wieder. Dennoch verdient einiges über den Tag hinaus feſtgehalten zu werden. Auſtin leichtbeſchwingte Offenbachſche! die eigentlichen Träger des Schallplatten⸗ e Egen, originell wie immer, und Frank Erumt mit engliſchen Schnellſprechſongs, ſeien beſonders genannt. Ma⸗ rek Weber und ſein Orcheſter ſind auf den modernen Tanz⸗ ſchlager eingeſtellt und eingeſpielt. Von beſonders ſchmiſſigen Sachen ſeien notiert:„Der Duft, der eine ſchöne Frau beglei⸗ tet“,„Vier Worte möcht ich Dir jetzt ſagen“,„Ich hab im Traum Dein Bild geſehn“ mit einem unerhört frechen Lohen⸗ grinzitat,„Raquel“, ein einſchmeichelnder engliſcher Walzer mit einem Blondengeleinzitat,„Feliz viaje“, ein Tango und einige Foxtrotts, deren Namen zu behalten ſich nicht lohnt. Nur einer ſei noch genannt: der Meiſter der Jazzmuſik, Paul Whiteman mit„Mein Engel“ und„Erinnerung“.(Alles auf). Das iſt Muſik, bei der der Tanz aufhört und nur noch das rein orcheſtrale und muſikaliſche Moment Beachtung fin⸗ den muß, Entwicklungsformen, die gerade die Schallplatte ſeſt⸗ zuhalten verdient. Darüber wird ein anderes Mal noch mehr zu ſagen ſein. K. F. Das Werkzeug des Amateur⸗Potographen Bei Behandlung dieſer Frage müſſen wir eine Zweiteilung der Amateur⸗Photographen eintreten laſſen, a) in ſolche, die nicht nur die eigentliche Aufnahme, ſondern auch das Negativ⸗ Material ſelbſt entwickeln und ihre Bilder ſelbſt herſtellen, d. h. kopieren; b) in ſolche, die nur die Aufnahme machen, alles andere aber dem Photohändler überlaſſen. Die Amateur⸗ Photographie iſt zweifellos weit intereſſan⸗ ter, wenn man den ganzen Prozeß bis zum fertigen Bilde ſelbſt durchführt, aber dazu gehört ſchon, daß man dieſem Sport weit größeres Intereſſe entgegenbringt, ſogar Luſt und Liebe gehören dazu und vor allem genügend Zeit, denn erſtes Erfordernis iſt es, alle Handgriffe gründlich durchzuführen, auch ſind die Koſten für die erſte Anſchaffung des Werkzeugs aufzubringen. Will man ſich der Amateur⸗ Photographie widmen, ſo muß man ſich ſchon beim Kauf der Camera entſcheiden, ob man in der Zukunft mit Rollfilms oder mit Platten und Filmpacks photographieren will, denn die Rollfilm⸗Camera läßt ein arbeiten mit Platten und Filmpacks und die Platten⸗ und Filmpack⸗Camera ein ſolches mit Rollfilms infolge grundver⸗ ſchiedener Konſtruktionen nicht zu. Man entſcheide ſich alſo von vornherein grundſätzlich entweder für das eine oder das andere. Wer nun zur Gruppe a. gehören will, gebraucht außer einer Camera noch folgendes: Ein Stativ, für Rollfilm⸗Came⸗ ras iſt es nicht unbedingt erforderlich, da man mit dieſen Ca⸗ meras leicht aus der Hand arbeiten kann. Ein Dunkeltuch, auch nur bei Platten⸗Cameras erforderlich, um die Scharfein⸗ ſtellung durch die Mattſcheibe beſſer vornehmen zu können, was bei Rollfilm⸗Cameras nicht möglich iſt, aber in jedem Falle eine gute Belichtungstabelle. Ferner eine Dunkelkammer, das iſt ein Raum, der nach außen hin lichtdicht abgeſchloſſen iſt, da unter keinen Umſtän⸗ den fremdes Licht, Tageslicht oder Lampenlicht, weder durch ein Fenſter noch durch Türen, auch nicht durch den kleinſten Spalt oder das Schlüſſelloch eindringen darf. Keinesfalls aber iſt es notwendig, etwa die Wände ſchwarz anzumalen. Zur Erhellung dient eine rubinrote Dunkelkammerlampe, die es in verſchiedenen Konſtruktionen gibt, auch rubinrote Birnen für die elektriſche Leitung ſind billig zu haben. Dann ſind notwendig zwei Emaille⸗Schalen, eine mit und eine ohne Ausguß, eine Glasſchale, eine Celluloidſchale, ein Wäſſerungskaſten, ein Trockenſtänder, eine Glasmenſur letwa 100 cem Inhalt), zwei alte Handtücher 1/10 Liter guten Ent⸗ wickler und eine Doſe ſaures Fixierſalz. Fließendes Waſſer ſollte in keiner Dunkelkammer fehlen, da Wäſſerung nicht in⸗ tenſiv genug erfolgen kann. Verſtärker und Abſchwächer ſoll⸗ ten ebenfalls nicht fehlen. Das Vorgeſagte dient aber nur dazu, ein Negativ zu be⸗ kommen„nicht aber, um ſogenannte„Poſitive“, alſo Papierbil⸗ der zu erhalten. Dieſes iſt auf zwei Arten möglich: 1. durch den Tageslichtoͤruck und 2. durch den Kunſtlichtdruck. Der Tageslichtdruck iſt für den Anfänger die beſte und einfachſte Art der Bildanfertigung. Hierzu ſind neben einem Auskopierpapter, Celloidin⸗Papier genannt, erforderlich: Ko⸗ pierrahmen, Vignetten mit verſchiedenen Ausſchnitten and Tonfixierſalz. Für harte oder weiche Negative ſind die Aus⸗ kopierpapiere mit verſchiedenen Oberflächen zu wählen, was jeder Papierpackung aufgedruckt iſt. Die Belichtung geſchieht durch Tageslicht. Die Belichtung des Kunſtlichtpapieres er⸗ folgt durch künſtliches Licht, alſo Gaslicht oder elektriſches Licht. Für dieſes Papier iſt ein beſonderer Entwickler erfor⸗ derlich, der überall zu haben iſt, ebenſo ſaures Fixterbad. Endlich muß die Gruppe a. Holzklammern zum Aufhängen der Films und Papierbilder beſitzen, für Platten einen Trockenſtänder. Gehört man aber zur Gruppe., ſo hat man nur eine Ca⸗ mera, eptl. ein Stativ, evtl. Dunkeltuch, Films oder Platten und eine Belichtungstabelle nötig, alles andere bis zum fer⸗ tigen Bilde beſorgt der Händler für wenige Pfennige. Schluß des redaktionellen Teils Bad Wildungen Hofel und Bäder Füüirsfenhof Erſtes Haus. Neue Halle. Mineral⸗ und Sprudelbäder. Mäßige Preiſe. Drahtanſchr. Fürſtenhof. Fernruf Sammelnummer 3. 825¹ — Schwesz Moderne phys.-dilt Kuranstalt u. Erholungsheim. Nähe Strandbad. Arzt Deutsches Haus, das ganze Jahr besucht. Pens. v. Mk..- an. Prospekte frel 1 l + 10 11 Wenn lastende Hitze, brennender Durst Sie matt und energielos machen dann ein Glas Eno! Das kühlt! Das erfrischt Sie Wunderbar mit seinem prickelnden Wohlgeschmack! Trinken Sie mehrmals täglich Ihr Eno ½ Teelöffel auf 1 Glas Wasser, Eno ist in det ganzen Welt seit 60 Jahren das bevotzugte Sommergettänk, Aas Sie auch an heißesten Tagen elastisch erhalt und Ihnen Frische und Schaffens- freude gibt. Probieren Sie es doch einmal! Eins Flash Hortionen. Doppelſiatche boter Mæ, 4, 50. In allen Apotheben und Drogerien erbdlilich. A PROBENMUSTEN An Ego's Fruit Salt G. m. b.., Abt 311/10 Berlin 8 68, Alte Jakobstraſe 1112. Bitte chicken Sie mit eine% ze teichende breke asche tür Porto und Verpackung füge ich bei. 2% Alk, 2, 50 entl alt et 60 20. Seite. Nr. 228 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 4, 5 4 Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde Pfingſtſonntag, den 19. Mai 1929: In allen Gottesdienſten Kollekte für die hieſigen Anſtalten der a Inneren Miſſion. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Pfarrer Roſt; 10 Predigt, Pfr. Roſt, heil. Abendmahl.. Reckarſpitze: 10 Predigt, Vikar Dr. Vikar Dr. Schilling. 5 Konkordienkirche: 10 Predigt, Kirchenrat Maler, heil. Abendmahl: 6 Predigt, Vikar Karle. 5 1 Ehriſtuskirche: 10 Predigt, Geh. Kirchenrat D. Klein(Bachchor), hl. Abendmahl; 6 Predigt, Vikar Dr. Barner, heil. Abendmahl. Wemeindehaus Neuoſtheim: 10 Predigt, Vikar Gocker; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Gocker. Friedenskirche:.30 Predigt, Landeskirchenrat Bender Kirchenchor), heil. Abendmahl; 6 Predigt, Pfr. Walter, heil. Abendmahl. Johanniskirche:.30 Predigt, Pfr. Mayer; 10 Predigt, Pfr. Emlein, heil. Abendmahl. Vutherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Pfr. Frantzmann; 10 Pfr. Jundt(Kirchenchor), heil. Abendmahl. ö Melanchthonkirche:.30 Predigt, Pfr. Rothenhöfer; 10 Predigt, Pfr. Heſſig(Mädchenchor des Waiſenhauſes), heil. Abendmahl. Neues St. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Scheel. Hrch. Lanz⸗ Krankenhaus: 10.30 Predigt, Vikar Karle.. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Pfr. Mutſchler(Kirchenchor), anſchl. heil. Abendmahl mit Vorbereitung; 2 Predigtgottesdienſt, Vikar Sauerhöfer. Käfertal: 10 Predigtgottesdienſt mit Feier des heil. Abendmahls, Pfr. Zuger; nachm. 2 Predigtgottesdienſt, Pfr. Luger. 8 Matthäuskirche Neckarau: 8 Frühgottesdienſt, Pfr. Fehn;.30 Haupt⸗ gottesdienſt, Pfr. Fehn; 10.45 heil. Abendmahl, Pfr. Fehn; 1 Kin⸗ dergottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Fehn; 8 Abendgottesdienſt, Pfarrer Maurer. Rheinau:.30 Predigt, Vikar Ziegler, anſchl. heil. Abendmahl mit Vorber.; 8 abends Liturg. Gottesdienſt, Vikar Ziegler. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr(Kirchenchor), anſchl. heil. Abendmahl mit Vorber.; 3 Liturg. Gottesdienſt, Vik. Kölli. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme(Kinder⸗ chor); 10.45 hl. Abendmahl; 11.15 Kindergottesdienſt, Vik. Wörner Pfingſtmontag, 20. Mai 1929: Trinitatiskirche: 10 Predigt, Vikar Dr. Schilling; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Dr. Schilling. Koukordienkirche: 10 Predigt, Vikar Dr. Schütz Ehriſtuskirche: 10 Predigt, Pfr. Dr. Hoff; 11.15 Kindergottesdienſt, Vik. Dr. Barner. Friedenskirche:.30 Predigt, Vikar Sulzberger; 10.45 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Sulzberger. Johanniskirche: 10 Predigt, Vikar Zöbeley; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Zöbeley. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfr. Dr. Lehmann; 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Dr. Lehmann. Melanchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Götz; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Götz. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Pfr. Mutſchler. Käfertal: 10 Predigtgottesdienſt, Pfr. Luger. Matthäuskirche Neckarau:.30 Predigt, Pfr. Maurer; 1045 Kinder⸗ gottesdienſt der Nordpfarrei, Pfr. Maurer. Rheinau:.30 Predigt, Vikar Ziegler. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Kölli. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Wörner. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Mittwoch, 22 Mai, vorm. 7 Uhr, Morgenandacht. Pauluskirche Waldhof: Donnerstag, 23. Mal, abends 8 Uhr, Andacht im Konfirmandenſaal, Pfr. Lemme. Evang.⸗luth. Gemeinde. Diakoniſſenhauskapelle, E 7, 29: Sonntag, 19 Mai(Heil. Pfingſtfeſt): nachm. 5 Predigt, und heil. Abendmahl, Pfr. Wagner. Anmeldung von.30 Uhr an. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15(Inſp. Stöckle): Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j. M. Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſtonar Olpp): Sonntag.00 Verſammlung. Donnerstag .00 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag.00 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſammlung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag Schilling; 11 Kindergottesdienſt, Predigt, .15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule(Stabtmiff. Keidel): Sonntag.30 Luzenberg, 4 Sandhofen Verſammlung. Dienstag 8 Waldhof, Mittwoch 8 Sandhofen, Freitag.30 Luzenberg Bibel⸗ ſtunde.— Fendenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 und Mitt⸗ woch.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. 1.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Berein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Jugendverein für jg. Mäd⸗ chen; 8 Evangeliſationsverſammlung.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch.30 Jungſchar; 8 Männerſtunde.— Donnerstag 4 Frauen⸗ ſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Ver⸗ ſammlung.— Dienstag abend 8 Männerſtunde.— Mittwoch abd. 8 Gebetſtunde.— Donnerstag nachmittag 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren.— Freitag abend 8 Jugendverein. Adventgemeinde, J 1, 14: Pfingſtmontag abends 8 Vortrag.— Mitt⸗ woch abends 8 Bibelſtunde.— Freitag abends 8 Jugendſtunde.— Samstag: vorm. 9 Sabbatſchule; vorm. 10 Predigt; nachm. 3 Kin⸗ dergottesdienſt. Blaukreuzverein Mannheim I, Rheinauſtr. 6, Hinterhs. Sonntag abend 8 Uhr Blaukreuzſtunde, Gärtnerſtr. 17.— Mittwoch nachm. 4 Uhr Hoffnungsbundſtunde f. Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3, 23: Pfingſtſonntag: 9 Frühgebet⸗ ſtunde;.30 Predigt, Prediger Kick; 11 Kindergotkesdienſt; 4 Pre⸗ digt m. anſchl. Abendmahlfeier.— Mittwoch: abends 8 Bibelſtunde. — Donnerstag: nachm. 4 Frauenmiſſionsandacht; 8 Jugendſtunde. Süddeutſche Vereinigung für Enangeliſation u. Gemeinſchaftspflege, (Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtr. 34. Sonntag abend 8 Evangeliſationsvortrag(Gem.⸗Pfleger Steeger). Mittwoch abend 8 Bibelbeſprechung. Samstag abend.15 Männerabend.— Jugend⸗ bund f. E.., a) junge Männer: Sonntag.30 und Dienstag 8; b) Jungfrauen: Sonntag 4 und Donnerstag 8.— Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 Jahren. Die Heilsarmee, O 1. 15.— Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag und Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11 und .30: Mittwoch 5. Donnerstag 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde 8 Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26: Sonntag.30 Pfingſtpredigt, Pre⸗ diger Gebhardt; 11 Sonntagsſchule; abends fällt der Gottesdienſt aus.— Mittwoch: abends 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Donnerstag: nachm. 3 Uhr Frauen⸗Miſſitons⸗Verein. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 19. Mai 1929 Obere Pfarrei(Jeſuitentircheſ. Pfingſtſonntag: 5 Frühmeſſe! von 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt, Generalkommunion der Erſtkommunikanten;.30 Feſtpredigt, levit. Hochamt mit Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 feierl. levit. Veſper mit Segen; abends.30 Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen.— Pfingſtmontag: 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Singmeſſe; .30 Predigt und levit. Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Heiliggeiſtandacht; abends.30 Maiandacht mit Prozeſſion u. Seg. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Pfingſtſonntag: 6 Früh⸗ meſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 Hauptgottesdienſt mit Predigt, levit. Hochamt und Segen; 11.15 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 feierl. Veſper mit Segen;.30 Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen.— Pfingſtmontag: 6 und 7 hl. Meſſen mit Kommunion; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt, levit. Hochamt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Pfingſtveſper;.30 Maiandacht mit Prozeſſion u. Segen. Heilig Geiſtkirche. Pfingſtſonntag: 6 Beicht, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſtpredigt, levit. Hochamt mit Te⸗ deum und Segen; 11.15 hl. Meſſe mit Predigt; 2 levit. feierl. Veſper mit Segen;.30 Maiandacht mit Predigt, Proz n und Segen.— Pfingſtmontag: 6 Beicht, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und levit. Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 feierl. Veſper;.80 Maiandacht mit Prozeſſion und Segen. iehfrauenkirche. Pfingſtſonntag: Von 6 an Beichtgelegenheit;.90 rithmeſſe; 8 Singmeſſe;.30 Predigt und ler. Hochamt vor aus ge⸗ tztem Allerheiligen; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Veſper;.90 Naiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen.— Pfingſtmontag: Von 6 an: Beichtgelegenheit;.90 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt;.30 Uhr: lev. Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Veſper; .90 Maiandacht mit Prozeſſion und Segen. Katholiſches Bürgerſpital. Pfingſtſonntag:.90 Amt vor ausgeſetztem Allerheiligſten.— Pfingſtmontag.30 Singmeſſe. St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim. Pfingſtſonntag: .30 hl. FVFFESs ANANENI (sprich: Feifs) Dieser Name gibt Ihnen die Gewähr für die wohlschmeckendsten und bekömmlichsten Bananen. Der Kenner wählt nur FVFFPES BANANEN, weil sie stets frisch und vollrelf angeboten werden. Dreißigiährige Erfahrung in der Behandlung dieser Frucht, sowie modernste technische Transportmittel bieten dem Publikum das Beste. Man achte deshalb darauf, daß es wirklich FVFFES BANANEN sind, da ihnen die beste Pflege geboten wird. Daher nur n C Beicht; 7 hl. Kommunion;.30 Kommunionſingmeſſe;.45 hl. Kom⸗ Samstag, den 18. Mai 1929 munion; 9 feierl, Hauptgottesdienſt mit Tedeum und Segen. 11 Schülergottesdienſt; 2 feierl. Veſper; abends.30 Predigt und Mak⸗ andacht.— Pfingſtmontag: Gottesdienſt wie Sonntgg. 5 Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Pfingſtſonntag: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Siugmeſſe mit Predigt;.30 Pre⸗ digt und levit. Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligen; 11 Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt; 2 feierl. Veſper mit Segen; abends 7 Mai⸗ andacht mit Predigt und Segen.— Pfingſtmor ag: 6 Früßhmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Hochamt; 11 Kindergottesdienſt; 2 Pfingſtandacht; abends 7 Maiandacht. 5 St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Pfingſtſonntag: 7 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 lev. Hochamt mit Feſtpredigt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 2 feierl. Veſper;.30 Mafandacht mit Predigt. Pfingſtmontag: 6 Frühmeſſe mit Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 amt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Pfingſtandacht;.30 Maiandacht m. Predigt, Prozeſſion der Männer und Segen. 2 5 St. Joſefskirche Lindenhof. Pfingſtſonntag⸗ 6 bl. Meſſe und Beicht; 7 Kommunionmeſſe; 8 Singn mit Predigt;.90 Predigt, feierl. levit. Hochamt mit Segen; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 2 feierl. levit. Veſper mit Segen; 7 Maiandacht mit Prozeſſion des There⸗ ſtenbundes.— Pfingſtmontag: 6 Beicht und hl. Meſſe; 7 Kommu⸗ nionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 Amt mit Hredigt; 11.15 ungmeſſe; 2 Pfingſtandacht; 7 2 dacht mit Prozeſſion d. Männ. St. Jakobuskirche Neckarau. Pfingſtſonntag:.45 Frühmeſſe; 8 Sing⸗ mee mit Predigt und Generalkommunion der Schulkinder;.30 Feſtpredigt, levit. Hochamt und Segen; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 feierl. Veſper mit Segen; 8 Predigt, Maiandacht und Segen.— Pfingſtmontag: 6 und.45 hl. Me Singmeſſe mit Predigt; .30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Predigt, Maiandacht mit Segen. St. Franziskuskirche Waldhof. Pfingſtſonntag: 6 Beicht; 7 Kom⸗ munionmeſſe mit Frühpredigt;.15 Predigt und Hochamt mit Segen in der Kapelle der Spiegelfabrit;.30 Predigt und levit. Hochamt mit Segen; 11.30 hl. Meſſe in der Kapelle der Spiegelfabrif; 11.15 Schülergottesdienſt mit Singmeſſe; 2 feierl. Veſper mit Segen; .30 feierl. Maiandacht mit Segen.— Pfingſtmontag: 6 Beicht; 7 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Singmeſſe und Predigt;.90 Pfingſtandacht. St. Laurentiuskirche Käfertal. Pfingſtfonntag:.90 Beicht;.15 Früh⸗ meſſe mit Kommunion; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Kollekte; 11 Predigt mit Schülergottesdienſt und Kollekte; 2 feierliche Veſper: .980 Maiandacht mit Predigt.— Pfingſtmontag: Gottesdienſt wie am Sonntag; 2 Andacht zum hl. Geiſt;.30 Maiandacht. St. Bartholomänskirche Sandhofen. Pfingſtſonntag:.30 Beicht; 7 Früßhmeſſe mit Kommunion;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Feſtpredigt, levit. Hochamt mit Ausſetzung und Segen; 2 feierl. Veſper mit Segen; abends 8„Marienfeier“ für alle Frauen und und Jungfrauen.— Pfingſtmontag: 7 Frühmeſſe mit Kommunion; .30 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Amt;.90 Andacht um die ſieben Gaben des Hl. Geiſtes; abends 8 Maiandacht mit Predigt. St. Aegidinskirche Seckenheim. Pfingſtſonntag:.15 Frühmeſſe mit Monatskommunion der Schulkinder;.30 Feſtpredigt und Hochamt mit Segen;.30 Veſper;.30 Maiandacht mit Predigt.— Pfingſt⸗ montag:.15 Frühmeſſe;.90 Hauptgottesdienſt;.30 Matandacht; 8 Vortrag für Jungfrauen im Saal. St. Antoniuskirche Rheinau. Pfingſtſonntag:.30 Beichtgelegenheit .45 und 7,20 Spendung der hl. Kommunton;.15 Ffeſtgottesdienſt mit Feſtpredigt, Hochamt, Tedeum u. Segen; 11 Schſtlergottesdienſt redigt.90 feierliche Pfingſtveſper mit Segen; 8 Maiandacht mit Predigt und Segen.— Pfingſtmontag: hl. Beicht und Kom⸗ munion wie Sonntags;.15 Amt mit Predigt; 11 Schülergottes⸗ dienſt; abends 8 Mafandacht mit Leſung und Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche) Pfingſtſonntag vorm. 10 Uhr deutſches Hochamt mit Predigt und all⸗ gemeiner Kommunion.— Pfingſtmontag vorm. 10 Uhr, deutſches Hochamt mit Predigt. Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, 19. Mai, vorm. 10 Uhr, Pfingſtfeier. Prediger Dr. Karl Weiß über„Die Freiheit des Menſchengeiſtes“ in der Aula des Realgymnaſiums, T laſtr. 4, unter Mitwirkung des Männergeſangvereins Concordia. Die Chriſtengemeinſchaft, Bewegung für religiöſe Erneuerung. Pfingſtſonntag: vorm. 10 im Vortragsſaal U 6, 11, Friedrichsring: Die Menſchenweihehandlung und Predigt; 11.15 Kindergottesdienſt. — Pfingſtmontag: 10 Uhr in U 6, 11: Die Menſchenweihehandlung. — Pfingſtdienstag: abends 8 Uhr pünktl. in U 6, 11: Geſchloſſener Gemeindeabend.— Dienstag u. Freitags 9 Uhr morgens in der Kapelle des Hrch.⸗Lanz⸗Krankenhauſes Menſchenweihehandlung. 2 funde Tugeol un Jun f Schlafzimmer schwer ejchen M. 380. Speisezimmer sichen Na. 380. Küchen N. 340.— Teilzahlung geſtattet. 8880 A. 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Apofn ehe, Berlin A 86, Leipziger Str. 74, am Donhoffplatz, Horateller; Radioscleri n G. m. 5 Bern 8 6 7 8 Samstag, den 18. Mat 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe A. Seite. Nr. 228 enn Von Vermessungsrai Heinrich Beckenbach I. Für die gedeihliche Weiterentwicklung einer Graustadt Ist die Befolgung einer weitschauenden Bodenpolitik von der allergrößten Bedeutung und gehört daher zu den wichtigsten Aufgaben der Stadtverwaltung. Eine den wirtschaftlichen Erfordernissen der Stadt angepaßte Erweiterung des Stadt- gebietes, sei es durch Eingemeindungen, sei es auch nur durch zweckmäßige Grenzverlegungen, bildet die Voraus- setzung für die Durchführung großzügiger Siedelungs-, Wirt- schafts- und Verkehrspläne. Der frühzeitige Erwerb von Nohbauland erleichtert der Stadt die Geländebereitstellung Tür öffentliche und gemeindliche Zwecke, wie auch für den Bedarf des Wohnungsbaues. Gleichzeitig gibt die rege Teil- nahme am allgemeinen Grundstücksverkehr der Stadt eine willkommene Gelegenheit, auf die Gestaltung der Bodenpreise einzuwirken und eine ungesunde Geländespekulation 2zu unterdrücken. Aufgabe der Bodenpolitik ist es ferner, ge- eignete Maßnahmen zu treffen, um die private Bautätigkeit in Bahnen zu lenken, die einen geringen Aufwand an Ge- Iändeerschließungskosten, so für den Bau der Straßen und Kanäle, für das Verlegen der Versorgungsleitungen, für den Anschluß an das Verkehrsnetz und nicht zuletzt für die spätere Verwaltung der Baugebiete, erfordern. Wenn auch Mannheim seinen raschen Aufschwung in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts vorzugsweise seiner günstigen Lage an der Einmündung des Neckars in den Rhein verdankt, so Wurde die Entwicklung zur Großstadt Hoch jedenfalls stark beeinflußt und gefördert durch das in bezug auf Lage und Ausmaß nur von wenigen Großstädten übertroffene städtische Grundeigentum innerhalb des Gemar- Kungsgeblets. Konnte der Geländebedarf für den Wohnungs- bau bis in die 1880er und 1890er Jahre noch aus den der Stadt anläßlich der Entfestigung zugefallenen ausgedehnten Bodenbeständen bestritten werden, so War für die weitere Stadtentwicklung noch ein größeres stadteigenes Gelände in Bstlicher Richtung, unmittelbar an den Ring anschließend und bis zur Seckenheimer Anlage reichend, verfügbar, das beute noch nicht ganz erschöpft ist. Auch an anderen Stellen er Gemarkung auf beiden Seiten des Neckars bildet der Kistorische Grundbesitz der Stadt jetzt noch einen erheb- Mchen Teil des städtischen Grundvermögens. Unser Plan I veranschaulicht Gemarkungsfläche und Grundeigentum um das Jahr 1800, Als Ergebnis der gegen das Ende des 18. Jahrhunderts aus- eführten Vermessung der Gemarkung Mannheim ist uns eine Gemarkungsfläche von 2445 Hektar über⸗ Mefert. auf die 552 ha(= 22.%) Gemeindegut entfallen. Die Bevölkerung von Mannheim betrug damals rund 20 000. Den Plänen aus jener Zeit entnehmen wir, daß im Jahre 1800 moch ein Teil des heutigen Stadtgebietes von Ludwigs Hafen, und zwar neben der damals fiskalischen„Rhein- Schanze! auch ein im Eigentum der Stadt Mannheim stehen- der Uferstreifen, das Kriegswörth, zum Mannheimer Stadtgebiet gehörte. Aber schon zwei Jahre darauf ging der Unksrheinische Gemarkungs- und Grundbesitz der Stadt in- Folge der Landesgrenzregulierung zur Erfüllung des Frie- densvertrags von Lüneville an die damals französische Pfalz Werloren.— Im rechtsrheinischen Gemarkungstell umfaßte Her skadteigene Grundbesitz in ſenem Zeitpunkt, außer Wenigen öffentlichen Gebäuden in der jetzigen Altstadt, aus- gedehnte Liegenschaften in den Geländeniederungen im Zuge der durch Begradigung trocken gelegten Flußläaufe, die ein volles Jahrhundert die Bodenreserve für die städtischen Unternehmungen gebildet haben. i Uber den historischen Grundbesitz der Stadt entnehmen wir dem Verwaltungsbericht von 1892/4 folgen- des Bemerkenswerte: Abgesehen von dem bereits 1707 erbauten Rathaus (gemeint ist das alte Rathaus am Marktplatz) sind die stäcktischen Gebaude meist neueren und neuesten Ursprungs. Dagegen sind die land wirtschaftlich genutzten und die in ötkkentlichen Plätzen ste. bestehenden Liegenschaften größ- ktenteils seit unvordenklichen Zeiten im Besitze der Stadt- gemeinde. So u.., der„Mannheimer Ochsenpferch“, die ö „Hohen wiesen“, die„Schafweide“, der„Weiße Sand“, die „Pfeifferswörth“, früher auch„Schinderswiese“ und„Schaf- Wiese genannt, die Sellweiden“, welche auch die frühere „Farrenwiese“ umfassen, der„Rosengarten“, die„Kuh- Weide“, die„Großen Neuwiesen“, der„Obere Altneckar“, die„Kuhplatte“, die Wiesen- und Baumanlagen im„Hinter- Sschlädig!— der späteren„Stephanienpromenade“. Uber das zu Anfang des 19. Jahrhunderts in das Eigentum der Stadt übergegangene ehemalige Festungs⸗ gelände lesen wir in jenem Verwaltungsbericht: Ein ausgedehntes Areal fiel der Stadtgemeinde auch bei der Ende des vorigen Jahrhunderts erfolgten Schlei- fung der Festungswerke zu, wie die Glacis wiesen, ein Teil der jetzigen Rosengartengewann, das Konkavengebiet zwi. schen dem Ringdamm und dem Stadtgraben, das Gebiet des später beseitigten Ringdamms(im Zuge des heutigen Rings) und Stadtgrabens(im Abstand von etwa 60 m innerhalb des Rings). Ein Vergleich der im Plan I ihrer Lage nach angegebe- nen historischen Gewanne mit dem heutigen Stadtplan zeigt, daß die ehemals als Weideland genutzten stadteigenen Ge Mete„Rosengarten und„Kuhweide“ mit der über⸗ bauten oder zur Uberbauung erschlossenen Oststadt, der „Obere Altneckar“ mit dem Luisenpark, der Stadt- gärtnerei und dem Stadion und die„Großen Neu- Wiesen“ mit dem Rennplatz übereinstimmen. Die„Kuh- platte“ wird heute zum großen Teil vom Schlachthof be- deckt und Hinterschlädig ist bereits um das Jahr 1840 im vorderen Teil des Waldparks aufgegangen. Ahnlich liegen die Verhältnisse auf der nördlichen Seite des Neckars, Wo der land wirtschaftliche Grundbesitz der Stadt in den Ge- Wannen„Ochsenpferch, Hohenwiesen, Schaf weide, Weißer Sand und Pfeifferswörth“ dem städtischen Industriehafen, Krankenhaus, Neckarkanal, ferner den baulichen Er- schließungen zwischen Jungbuschbrücke und Mittelstraße, auf der Nordseite der Lange Rötterstraße und zwischen Friedrichs- und Ebertbrücke zum Opfer gefallen ist. Die hoch aufgeschütteten Straßendämme in den noch nicht völlig ausgebauten Stadtteilen erinnern uns an die geringe Höhen- lage des Baugeländes, und die Schwierigkeiten, denen das auf volle Zuverlassigkeit machen, wenn auch, angeslehts der damals noch geringen Grundstücksbewegung, große Ab- weichungen wenig wahrscheinlich sind. Erst vom Jahre 1890 ab liegen die festen Zahlenwerte der inzwischen zur Aus- führung gekommenen Katastervermessung für die Altgemar⸗ kung vor. Nur zweimal seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts waren bis dahin Veränderungen am Gemarkungsbestand vor- gekommen. Der im Plan I dargestellte Austausch von Gemarkungs⸗ Hächen zwischen Mannheim und der Nachbargemeinde Käfer tal brachte Mannheim im Jahre 1881 als Geländezu wachs ein größeres Gebiet an der westlichen Grenze der Kàfertaler Gemarkung, mit den heute vom städtischen Gaswerk und der Firma Daimler-Benz eingenommenen Flächen des Stadt- f ANNHEINM. 8 Karlstern Gemarkungsfläche u. Grundeigentum 2 der Stadt im Jahre 1800 NI 1: 40 OOO. Fleinpfalz 7. 5 0 D — N N abr. ERNA. AETIG. 0 IUzelberg) I 2 . N 1 25 2 25 W K e G 2 7* . 2 1 2 8 mar Kung Neckarau 45 Erläuterung. ,. e ee ee eee ek fen e An een dae e ee eee 2 5 8 — 5 — . 808 III 0 98 errar kg Feude Nhe Bauen infolge des schlechten Untergrundes begegnet, an den lopographischen Ursprung des Baugeländes. Ein Versuch, das Anwachsen des stadteigenen Grund- besitzes bereits vom Jahre 1800 ab oder gar noch früher in regelmäßigen Zeitabschnitten aufzuzeichnen, scheitert an dem Fehlen von sicheren zahlenmäßigen Unterlagen, Infolge- dessen hat man sich auch schon bei der Aufstellung des 1. Verwaltungsberichts(1892/4) der Stadt in den Erläute rungen des Gemeindevermögens auf das Aufzählen jener historischen Grundeigentumsstücke beschränkt. Selbst für diese mußte erst durch das in den Jahren 1874/5 durch- geführte öffentliche Aufgebotsverfahren die Rechtsgrundlage für ihren Eintrag in das Grundbuch der Stadt geschaffen Werden. Die Zahlenwerte für das Anwachsen des siacdt eigenen Grundbesitzes in der beigefügten Uebersicht& können daher für die Jahre 1830 und 1875 keinen Anspruch teils Luzenberg, ferner mehrere Ackergewanne an der Grenze gegen die Feudenheimer Gemarkung, gegen Hingabe des an Fläche gröberen nördlichen Zipfels der Mannheimer Altgemarkung müt der am Karlstern gelegenen Spitze W än. rend die Gemarkungsfläche bei diesem Geländeaustausch eine Einbuße von 20 ha erlitt, gingen ihr im Jahre 1884 durch die Verlegung der Neckarmündung 137 ha von der Friesenheimer Rheininsel zu. Im Jahre 1892 verzeichnen wir bei einer Einwohnerzahl! von 83 000 eine Gemarkungsfläche von 2884 ha mit einem stadteigenen Grundbesitz von 685 ha, einschlieglich der öffentlichen Geländeflächen(Wege, Straßen, freien Plätzen und Wasserflächen); der Anteil des stadteigenen Grund besilzes belief sich danaeh auf 28,7% Die Gemarkungsfläche war damals in 6250 Eigentumsstücke aufgelöst. Längst reichte das Gemarkungsgebie: fan die Durchführung de 22. Seite. Nr. 228 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Samstag, den 18. Mal 1929 Aufgaben der gewaltig aufstrebenden Stadt nicht mehr aus. Bei den rasch aufeinander folgenden Industrienſederlassungen und erweiterungen waren seine Grenzen bereits an mehre- ren Stellen überschritten worden, so insbesondere im Norden rung nach den drei offenen Seiten War daher dringend geboten. Die im Verlaufe von 18 Jahren(1895-1913) vollzogenen sechs Eingemeindungen brachten Mannheim einen Zuwachs an Gemarkungsfläche um das Vier- einhalbfache und an stadteigenem Grund- besitz um das Fünffache des Bestandes der Altgemarkung,— das war der Zugang an stadteigenem Grundbesitz ohne Berücksichtigung des Uberschusses aus dlen Geländean- und verkaufen im gleichen Zeitraum. War Mannheim mit den ersten Eingemeindungen in die Reihe der Großstädte eingerückt, so nahm die junge Großstadt in bezug auf Gemarkungsfläche und stadteigenem Grundbesitz auf der Gemarkung selbst bald eine der ersten Stellen ein. Sie ist hier auch, wie aus der Ubersicht B hervorgeht, bis heute nur von wenigen Städten überholt worden; nach den dort errechneten Verhältniszahlen steht Mannheim sogar heute noch an erster und zweiter Stelle. Die Ubersicht enthält die neuesten Zahlenwerte aus dem Statistischen Jahrbuch deut- scher Städte von den 26 Städten über 200 000 Einwohner, Während von kleineren Großstädten nur noch Wiesbaden (seit 1926: 14 116 ha) die Gemarkungsfläche von Mannheim übertrifft, vermögen einige mittlere Städte(Rostock, Bran- denburg) größeren Grundbesitz innerhalb ihres Gemarkungs- gebiets nachzuweisen. Die Flächenmaße für den stadteigenen Grundbesitz sind um die Beträge für das öffentliche Gelände gekürzt. 5 II. Die Eingemeindungen selbst sind auf Plan II und in zahlenmäßigen und bildlichen Darstellungen näher erläutert. Neben dem gewaltigen Flächenzugang durch die Gebiets- erweiterungen fällt uns der starke Zuwachs anstädt. Grundbesitz durch den Ueberschuß aus den käuflichen Erwerbungen auf, der mit 735 ha den Bestand des stadteigenen Grundbesitzes vor den Eingemein- dungen wesentlich überschreitet. Dabei mußten im Verlaufe von 3½ Jahrzehnten nicht unerhebliche Geländeflächen zur Deckung des Bedarfs des Wohnungsbaues und der Industrie geopfert werden. Der Anteil der Stadt an der Gemarkungs- Ache beträgt heute nahezu 36; etwa die gleiche Flache ent- fallt auf den privaten Grundbesitz, während das restliche 8 im Eigentum von Reich, Staat und Körperschaften steht. Un- terzlehen wir die Vor kriegseingemein dungen einer naheren Betrachtung, so lassen sich schon aus dem Zahlen- material der Uebersichten und aus den bildlichen Darstel- ungen von Gemarkungsflächen und Grundeigentum nebst eren Benützungsarten manche interessante Einzelheiten rauslesen. Auf einige weitere bemerkenswerte Einzelheiten el in den nachfolgenden Ausführungen hingewiesen: Friesenheimer Insel 5 Die früher zu den pfälzischen Gemarkungen Friesenheim (mit 4) und Oppau(mit) gehörige Friesenheimer Rhein- insel war bei dem in den Jahren 1826 bis 1862 ausgeführten Rheindurchstich vom linkrheinischen Festland abgetrennt und nach der Uebergabe in badische Landeshoheit der Gemar⸗- kung Sandhofen zugeteilt worden. Am 1. 7. 1893 erfolgte Wieder die Loslösung der Insel von Sandhofen und ihre Ein- lelbung nach Mannheim. Der Zugang der 717 ha großen nselfläche brachte zwar keinen Gemeindebesitz, dafür aber gegen Käfertal und im Süden gegen Neckarau. Eine Erweite- Einwohnerzahl, Oemarkungsfläche und stadteigener Grundbesitz der deutschen Großstädte über 200000 Einwohner (Aus— statist. Jahrbuch 3 Städte für 1828.29) 5 El 8 n Stadteigener Grundbesitz O. Z.(nach N a 9 175 e„ 1 ingesamt 1 7 5 geordnet) zahl nn. 5 e der] Gebiets 5 in 1000 85 ha. Gem. Fl. na. A 8 1. Berlin 7228 87 845 48 7 7 7 7 7 2. Hamburg 11¹7 13 507% 8 7 7 7 12 3. Töln 7²⁰ 2 124 2⁰ 6 880 272805 9754 13.4 4. München 697 12613 5⁵ 2080 164353 6 442.2 5. Leipꝛig 693 11 187 62 3630 32 2482 6118 858 6. Dresden 629 11271 56 1963 17 720 2 683.2 7. Breslau„„ 132⁴ 75273 7597 1255 8. Frankfurt a. M. 55¹ 1 5 e 28 5 253 27 112⁴ 6377 11.6 5 9. Essen 477 9 820 48 14² 15 246 1673 355 5 10. Dortmund 40⁵ 7491 62 141⁰ 19 4311 5727 123 1 11. Düsseſdorf 443 11 150 40 2647 2⁴ 507 37154 7 12. Hannover 437 15 147 33 3 370 26 1 880 5256 120 13. Nümberg 40³ 9955 41 1441 15 3⁵³ 1794.4 ö 14. Stuttgart 3⁰⁵ 8517 43 1861 22 30 2167 ̃ ʒ59 N 15. Chemnitz 35 7757 4 1749 2 14 176.0 16. Oelsenkirchen-Buer 344 10 532 23 17. Bremen 300 8 830 34 7 2 0 3 438 11.4 18. Magdeburg 209 11578 25 2186 19 1204 3480[ 11˙6 19. Poönigsberg eee ee 1501 182101 3602 123 20. Duisburg 277 707 39 1153 16 219 1372.0 21. Stettin 257 8 170 33 3 551 4332817 6368 239 22. Mannheim 253 10 629 2⁴ 3 535 33 79 3614[143 23. Altona 232 9 084 20 6⁵⁴ 7 466 1120.8 24. Bochum 218 5 067 43 4⁵⁸ 9 330 788•6 25. Iiel 218 5 883 27 17³7 30 24⁰ 1977.1 a 26. falle 200 4175 48 1278 1 2501 1300 1 Der stadteigene Grundbesitz jeweils ohne öffentliche Gelände.(Straßen, Fr. Plätze, Wege.) 0 kür die industrielle Erschließung der Altrheinufer und ins- besondere für den Bau des Industriehafens nicht weniger Wertvolle Uferfronten. Das für die Industriesiedelungen selbst notwendige Gelände mußte später von der Stadt im Wege des Kaufes, zum Teil unter Anwendung des Enteig- nungsgesetzes, gewonnen werden. Für die Unterbringung der Kläranlage zur Reinigung des Schmutz wassers aus der Stadt und für die Ablagerung der dabei anfallenden Schlammassen War die ausgedehnte Insel abseits des bewohnten Stadt- gebiets, wie keine andere Geländefläche auf der Gemarkung, geeignet. Käfertal Die im Jahre 1881 zum Vollzug gekommene Regulierung der Gemarkungsgrenze zwischen Mannbeim und Käfertal hatte für beide Teile eine befriedigende Lösung nicht ge- A Das Anwachsen von Einwohnerzahl, Gemarkungsfläche und stadteigenem Grundbesitz 1 2 3 4„ 8 7 5 Einwohner- Gemarkungs- Einwoh- Stadteigener Orund- Jahr zahl fläche ner auf besitz Erläuterungen l Abteil 3. f. kr · in rund. Tausend. ha 1 ha h iel ohne öffintchts Gland Graben, Wegs, Plktre) 1800 20 0⁰⁰ 2445 8 552 22.6 1802 Abtretung des linksrheinischen Gebiets- teils an die Pfalz 8 ö 1 N Die Gemarkungsfläche ist nicht mit 183⁰ 21000 2207 9 0 1958 Sicherheit festzustellen f D882 UJeſandeverfust dureh Gemarküngsgrenz 1875 46 0⁰0⁰ 2267 20 52³ 23.3 verlegung m. Käfertal(— 20 ha) 1884 Zugang N 3 Fluß regulierung( 2 ha) 1890 79 000 2384 3³ 576 24.1 mlt dftrntilcbem belzndt g Graben, Weyt, Plktre) 1892 83 000 2348 2 685 28.7 Ergebnis der Katastervermessun darin 98 ha=.1% öffentl. Oelände Zugang durch Eingemeindungen 18951913 a 8 Zu 3 Zu 5 1805 91000 3101 20 685 22.6 Friesenheimer Insel 717 ha]— ha 1897106 000 4877 22 1865 38.1 Käfertal 1776„ 1071„ Neckarau 1910 1904 000 7388 26 2952 40.0 Feudenheim 781 380„ 4 5 3 3 959„ 146„ 8 a. 5 und Seckenheim 1913] 2021 000 106 29 2¹ 3861 36.3 Abgang an Seckenheim 155 5 Sandhofen r 1020 25000 10620 23 4000 37.5 1929 253 000 10 629 f 24 1 1 darin 574 ha= 6,4%) öffentl. Gelände „ der e durch Eingemeindungen 4 8245 ha 2052 ha r „dim Veberschuß der e Bodenbeue e e bracht. Die Stadt hatte ein begreifliches Interesse daran, das zur Gemarkung Käfertal gehörige und teilweise von Indu- strien besiedelte Ufergelände bei Waldhof für weitere Indu- strieansiedelungen in ihre Hand zu bekommen, und ebenso das freie Verfügungsrecht über das Gebiet seiner Wasser- gewinnungsanlage im Käfertaler Wald zu erhalten. Die Be- lastung durch den etwa 3 km westlich vom Ort Käfertal, in unmittelbarer Nähe der seit 1853 dort ansässigen franzö- sischen Industrieansiedelung am Altrhein(der Spiegelmanu⸗ faktur Waldhof) entstandenen Ortsteil Waldhof drückte an⸗ dererseits schwer auf der Landgemeinde und drängte diese schließlich zur Vereinigung mit Mannheim. Die am 1. 1. 1897 vollzogene Eingemeindung von Käfertal brachte dem seit den Gemarkungsregulierung i. J. 1881 fast Waldlosen Gemarkungs- gebiet von Mannheim einen ausgedehnten Wald; bestand, der zugleich als Gemeindebesitz einen wertvollen Vermögenszuwachs bildete. Bei dem gemeindeeigenen land- Wirtschaftlichen Grundbesitz der Gemeinde Käfertal war das Verfügungsrecht zum Teil durch Bürgernutzen(Allmend- gelände) eingeschränkt, dessen allmähliche Ablösung erst jetzt, nach drei Jahrzehnten, stärker einsetzt. Das Ges meindeeigentum umfaßte insgesamt 1071 ha, mithin 25 den 1776 ha großen Gemarkungsfläche. Mit diesem beträchtlichen Zugang an Grundeigentum schnellte der stadteigene Anteil an der Gemarkungsfläche auf über 38 5 hinauf; er konnte sich auf dieser Höhe, von geringen e e bis heute halten. Neckarau Nahezu den gleichen Zuwachs an Gemarkungsfläche We Käfertal brachte 8 Eingemeindung von Neckarau(1730 ha) am 1. 1. 1899; an gemeindeeigenem Grundbesitz ſielen der Stadt hierbei 371 ha zu. Neben einer Erweiterung der Rheinufer- front nach Süden, mit dem heute dicht durch Industrien be- siedelten Gebiet entlang der Rheintalbahn bis zum Nordende von Rheinau, gehört der Neckarauer Wald(der jetzige Waldpark mit der Reißinse) zu den wertvollsten Ge- bietszugängen bei dieser Eingemeindung. Das ehemalige Bauerndorf hatte in der zweiten Hälfte des vorigen Jahr- hunderts eine Wandlung zur Industriegemeinde durchgemacht, deren drängende Aufgaben den Anschluß an den Verwal- tungskörper der Großstadt schließlich zur Notwendigkeit machten. Daneben hatte auch die Stadt allergrößtes Interesse an der Beseitigung der bis dicht an den Lindenhof und die Schwetzingerstadt heranreichenden Gemarkungsgrenze. Nach der baulichen Entwickelung Mannheims seit der Einge- meindung von Neckarau ist bei diesem Stadtteil am ersten das Zusammenwachsen mit dem Altstadtgebiet zu erwarten. Feudenheim Die Erschließung von Neuostheim auf dem südlich des Neckars gelegenen Gemarkungsteil von Feudenheim durch eine Privatgesellschaft, die Erweiterung des Villen- viertels am Westausgang von Feudenheim und dessen Ver- langen nach neuzeitlichen Versorgungs- und Verkehrseinrich- tungen gaben den Anstoß zu der am 1. Januar 1910 erfolgten Vereinigung der Gemeinde Feudenheim mit Mannheim. Wenn auch die Gemarkungsfläche mät nur 781 ha wesentlich hinter jenen von Käfertal und Neckarau zurückblieb, so bildete doch der gemeindeeigene Grundbesitz von Feudenheim, der nahezu die halbe Gemarkungsfläche einnimmt und mit 380 ha dem Neckarauer Gemeindeeigentum gleichkommt, eine wert⸗ volle Bereicherung des Grundvermögens der Stadt. So kam damals das heutige Flugplatzgelände und das vom Neckar Brettenausdehmung f Ke a e e r re e J ccc G„ re e ee re f N 0 1 1 Samstag, den 18. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 23. Seite. Nr. 228 bis zum Bahnhof Käfertal verlaufende Gebiet in die Hand der Stadt. Bedauerlicherweise war das Gebiet von Neu- ostheim wenige Jahre vor der Eingemeindung von der Ge- meinde in private Hand gegeben worden; nur ein Teil davon konnte zehn Jahre spater von der Stadt erworben und da- durch einer rascheren Uberbauung zugeführt werden. Zwei. fellos wurde aber mit der Eingemeindung von Feudenheim der Preisgabe weiteren Gemeindegrundbesitzes an die pri- vate Bodenspekulation vorgebeugt. Rheinau Auf einem südlich der Gemarkung Neckarau von der Ge- markung Seckenheim abgetrennten Gemarkungsteil zwischen Verschiebebahnhof und Rhein War, in der Hand einer Ge- Jändegesellschaft, die großzügige Rheinau Hafen- anlage mit ausgedehnten Lager- und Industrieplätzen ent- standen, deren Verwaltung die vorwiegend landwirtschaft- lich eingestellte Muttergemeinde nicht gewachsen War. Die Schaffung eines selbständigen Nebenorts mit einem Stab- halter mußte auf die Dauer ein unhaltbarer Zustand werden. Die Vereinigung der Rheinau mit Mannheim kam dann auch endlich am 1. Januar 1913 zustande und brachte einen Ge- bietszugang von 959 ha und einen Zugang zum stadteigenen Grundbesitz von 146 ha. Jedoch mußte die Stadt zur Befrie- digung der Gemeinde Seckenheim wertvolle landwirtschaft- liche Gewannanlagen im Kloppenheimerfeld östlich des Ver- schiebebahnhofs abtreten, so daß die Gemarkungsfläche eine Einbuße von 155 ha erlitt. Der Zugang an stadteigenen Grund- stügken beschränkte sich bei der Rheinauer Eingemeindung im Wesentlichen auf den Riemen- und Dossenwald zwischen der Bahn Mannheim— Heidelberg und der Rheintalbahn. Sandhofen Die letzte der Vorkriegseingemeindungen brachte, eben- falls am 1. Januar 1913, noch die Vereinigung der Gemarkung Sandhofen nördlich der Gemarkung Mannheim mit dem Mann- heimer Gemarkungsgebiet. Die Anregung zur Einverleibung der stark mit Industriebevölkerung durchsetzten Land- gemeinde ging von letzterer aus und hatte zum Zweck, Sand- hofen den Genuß der großstädtischen Einrichtungen(Wasser und Kanalisation) zu verschaffen. Die Stadt andererseits hatte wieder ein Interesse daran, sich die Industrie- a nsledlungen anschließend an den Stadtteil Waldhof (Zellstoff abrik, Juteindustrie) näher zubringen und die ge- Waltige noch offene Uferstrecke am Altrhein und Rhein als Mutterland für künftige Ansiedlungen sicher- zustellen. Die Gemarkung Sandhofen umfaßte bei der Ein- gemeindung 2437 ha mit 684 ha gemeindeeigenem Besitz, von dem fast zwei Drittel auf Waldbestand entfallen. Ein Bestand- teil der Gemarkung bildete die ihr im Jahre 1899 einverleibte Gemarkungsfläche(859 ha) des Nebenorts Scharhof, 2 km nördlich von Sandhofen. Die im Jahre 1862 zu Sandhofen gekommene Friesenheimer Insel war, wie oben ausgeführt wurde, im Jahre 1895 wieder abgetrennt worden. Mit der Eingemeindung von Sandhofen und Scharhof ist Mannheim im Norden nur noch durch die abgesonderten Gemarkungen Kirchgartshausen und Sandtorf mit fast ausschließlich doma- nendrarischem Grundbesitz von den benachbarten hessischen Gemarkungen Lampertheim und Viernheim getrennt. III. Mt dem Abschluß der Vorkriegseingemeindungen War Me heutige Gemarkungsfläche erreicht. Des Gemarkungsgebiet besitzt jetzt eine Längsausdehnung in der Nordsüdrichtung von 20km und eine Breitenausdehnung von 10 km. Die Zahl der Grundstücke ist durch den Zugang aus den Eingemeindungen(zirka 22 000) und durch die zahlreichen 1—— 7 WN. Kieschgerts- IANNHEINM baaneede g 1 8 I 2 * 8 SCRA PAN . 5 1 8 — HST— 2 Altgemarkung IIIIIIIlisss Fiesenheimeronsel 87 Kdfeptal Diss Neckarau [IIIIeeido Feuderheim is Rheinau lol Sandhofen Anlasslich der Eirgemeindg. von Rheinàu m. d,. n Seckenheim vollzogener demarkungsaustfsusch . abgetpeten, „ Eingemeindungen 5 e B bis 1913, , e, 2 eat, G 1 100 888 N 2 en 7 1185— 1 stragenneim 2 2 3 I 1 e—— 4 7 Heddesheim N12 15 N ö— 925 eee fred wenstadt 88 2* e 25 Ader 755 8 1. 155 82252 n Ri e 8 *— 2 + ä H 80 1 J — 8 4 * N 5 Fpledpichs 2 7 74 Gerz hof e a 7 1 . I 1 BU „ 0 Schwetzinger! 3 r, 1 SINeI. XERN. ART Slouumun os bur Liu ſu Roman von Haus Lau d (Urheber⸗Rechtsſchutz Bimag, Berlin SW. 19) Auf Brodes Geſicht trat ein Lächeln, er jauchzte beinahe Als er nun erwiderte:„Noch bin ich ſtark, mit Fünfen nehme ich es auf! Ein Dutzend erſetze ich Ihnen dort drüben am Stollen. Bis zum Umſinken will ich ſchaffen. Keinen Lohn, keinen Sechſer will ich haben, bloß einen Spaten zum Gra⸗ ben, ein Loch zum Schlafen und einen Biſſen Brot, mehr nicht. Wollen Sie es mir erlauben?“ Spphus Willers nickte und Brode eilte davon, ſogleich hinüber zu ſeiner neuen Arbeitsſtätte. Als Edith eine halbe Stunde nach dieſen Vorgängen zu ihrem Großvater kam, fand ſie ihn noch in auffallend froher Stimmung, und als ſie ihn befragte, berichtete er, was ge⸗ ſchehen war. „Verſtehſt du meine Freude?“ ſagte er,„eine Schuld wird ausgelöſcht, und es iſt ſo, als ob von Oelheim gleichſam ein Verhängnis genommen würde. Jetzt erſt glaube ich in mei⸗ nem tiefſten Innern an die Möglichkeit eines guten Endes. Jetzt erſt bin ich davon überzeugt, daß ich meine müden Au⸗ gen nicht ſchließen werde, ehe ſie nicht das Heil geſehen haben, die Rettung eurer Zukunft. 85 Zwölftes Kapitel Etliche Tage ſpäter, als Groth Bericht erſtattend bei Wil⸗ ders ſaß, fragte der Ingenieur nach dieſem Brode, der auf eine beſondere Weiſung des alten Chefs hin als Arbeiter ein⸗ geſtellt worden war. Herr Sophus runzelte die Brauen und ſagte haſtig:„Hat der Rottenführer ſich über den Mann beſchwert?“ „Nein, durchaus nicht. Mir fiel der Menſch durch ſeine große Umſicht auf. Er kennt das Oelheimer Werk genau. Ich weiß, er iſt ſchon früher lange Jahre hier tätig geweſen, und dann, mit einem Male, war er verſchwunden. Es gab da auch Gerüchte, die ihn mit dem Brand in Zuſammenhang brachten, hatte doch ſogar die Behörde zeitweiſe gegen Brode Verdacht. Und jetzt zeigt dieſer Menſch einen raſenden Eifer, arbeitet für drei, iſt anſtellig und umſichtig— und nun möchte ich Sie fragen“ „Was wollen Sie mich fragen?“ „Ob dieſer Mann une ingeſchränktes Vertrauen verdient?“ Nr „Ja, lieber Groth, das verdient er! Ich ſtehe völlig für ihn ein. Erlaſſen Sie es mir, Ihnen zu erzählen, welche un⸗ gewöhnliche Bewandtuis es mit Brode hat. Es mag Ihnen genügen, zu wiſſen, daß er manches gutmachen will, und wo⸗ hin Sie ihn auch ſtellen werden, er wird ſeinen Platz aus⸗ füllen.“ „Das trifft ſich ſehr gut, Herr Willers, denn ich habe alles Erdenkliche mit ihm vor. Seine körperliche Stärke, ſo wert⸗ voll ſie auch ſein mag und ſo ſehr ſie uns auch bei der be⸗ ſchränkten Zahl der Hände, über die wir verfügen, willkom⸗ men iſt, dieſe Stärke iſt doch nicht das Beſte an dem Mann. Es iſt vielmehr die Stimmung, die von ihm ausgeht, der an⸗ feuernde Geiſt, den er ſeinen Kameraden mitteilt und durch den er ſie fortreißt. Es iſt ein wahrer Fanatismus in ihm, ein felſenfeſter Glaube an das Gelingen unſerer Pläne.“ Sophus Willers drückte Grothe dankend die Hand. „Sie können mir heute nichts Willkommeneres melden, mein lieber Groth“ Bald danach kamen die Tage der Höchſtſpannung für Oel⸗ heim und deſſen Bewohner. Der Vortrieb des Stollens war ſo weit gediehen, daß ſeine Schnittſtelle mit dem Steigeſchacht der Quelle binnen kurzem erreicht werden mußte. Franz Groth ſteigerte ſeine Tätigkeit zu einer Art von Allgegenwart; er ſchien am Arbeitsort, in ſeiner kleinen Baubude und am Zeichentiſch ſeines Bureaus oft zur gleichen Minute anweſend zu ſein. Willers war in dieſen Tagen ſtark von Kräften gekommen, es war, als habe das lange Harren ihn mürbe gemacht. Faſt ſtets lag er mit geſchloſſenen Augen in ſeinem Roll⸗ ſtuhl, in einer täglich ſich ſteigernden Apathie. An ſeiner Stelle ſtand Edith auf dem Poſten. Sie ſah, daß die Stunde der großen Entſcheidung ſchnell näher rückte, ſie ſah es an Groths raſtloſer Ueberwachung der Erdarbeiten, an det fieberhaften Geſpanntheit ſeines Weſens, und ſie wußte, auf dieſen zwei Augen, in die während der letzten Wochen wenig Schlaf gekommen war, ruhten nun alle Hoff⸗ nungen. Ihr und ihres Kindes Schickf al trug dieſer Mann in ſeiner Hand. Die Ueberlaſt der Verantwortung erdrückte ihn faſt. Edith ſah und fühlte es, daß es ihm ein wenig Exleichte⸗ rung ſchüfe, wenn ſie in ſeine Nähe kam. Dann entſpannte ſich die herbe Maske des entſchloſſenen Kämpfers, in derem Linien ſeine Züge erſtarrt ſchienen, zu einem Lächeln. Für Dieſe Wahrnehmung ſowie der natürliche Wunſch, dem Ort der Entſcheidung gerade jetzt möglichſt nahe zu ſein, veranlaßte Edith mehrmals am Tage, ſowie auch in den Abendſtunden, Franz Groth aufzuſuchen. Nie ſprach ſie ihn an, wenn er, über die Zeichnungen und Pläne gebeugt, Meſſungen vornahm und ſeine Berechnungen ſtets aufs neue nachprüfte. Oder wenn er am Telephon horchte und ſeine Weiſungen gab. Oder wenn er am Arbeits⸗ ort ſelbſt, tief in den Laufgräben ſtehend, mit den Leuten beriet. Auch Franz Groths Mutter war oft bei dieſen Zuſammen⸗ künften. Die beiden Frauen trieb ein gemeinſchaftliches Gefühl in die Nähe deſſen, der ſo hingegeben um den Erfolg kämpfte. Noch immer praſſelte die Hochflut im Brandherd, noch immer fraß das Feuer den fetten Saft der reichen Erde, doch nun ſollte die Stunde kommen, da Groths Eiſenſpeer dem Feuerdrachen in die Weichen fuhr, ihm den Todesſtoß verſetzte. Jetzt, da die Erdmeſſungen ſowie die Oelhaltigkeit des aufgeworfenen Erdreichs zeigten, daß man ſich der Schnitt⸗ ſtelle raſch näherte, wurde der Anſtichſtollen durch einen eiſer⸗ nen Schild gedeckt und der weitere Vortrieb durch pneuma⸗ tiſche Kraft bewirkt. Die Wärmemeſſungen des Erdreichs zeigten ganz niedrige, normale Grade, ſo daß Zuverſicht ge⸗ rechtfertigt erſchien. Man durfte hoffen, jetzt die Oelquelle in einer Tiefe zu erfaſſen, bis zu der die Flamme noch nicht hinabgelangt war. Endlich war die Stunde ber Entſcheidung da! Beim harten Licht der elektriſchen Bogenlampen war die geſamte Belegſchaft in einer Nachtſchicht am Werk. Hell klan⸗ gen die Spaten im winterlichen Erdreich. Der aufpeitſchende Ruf der Rottenführer miſchte ſich mit dem knatternden Praſ⸗ ſeln der Flammenſäule, die in dieſer Nacht, als ſpotte das Feuer ſeiner Bedränger, beſonders ſteil und voll ins Dunkel ſchoß und ihre Glut gegen die Arbeiter ſo mächtig warf, daß die vorderſte Gruppe in der kalten Winternacht mit nacktem Oberkörper ſchaufelte und ſich fortwährend den Schweiß von der Haut wiſchte. Immer fettiger und öliger wurden die ausgeworfenen Erdmaſſen. Franz Groth wixrbelte, gleichſam von der Erregung der Stunde ruhelos gepeitſcht, fortwährend zwiſchen ſeiner Bau⸗ bude und der vorderſten Arbeitergruppe umher. In der Baubude ſaßen auf einer wackeligen Holzbank ſeine Mutter und Edith nebeneinander, hielten ſich bei den Händen Augenblicke kam ein Strahl der Freude und der Ruhe in ſei⸗ nen unſtäten Blick. Wie in einem Aufatmen weitete er dann die Bruſt. und ſchwiegen. Nur wenn er hereinſchoß, um einen Blick auf ſeine Pläne zu werfen, richteten ſich die erwartungsvollen Augen beider 0 Ah V Ä bbb 21 Seite. Ni. 228 Neue Mannheimer Zeitung[(Mittag⸗Ausgabe] Samstag, den 18. Mai 1929 NLANNHEII Ar. * 811. l .* 3 „ ne eee e eee, eee 0. Entwicklurig 1892/ 1928 Gemarkungsfläche und ihre Benulzung. Das Gmmdeſgentum der Stadt, „——F F ee e e e S„%%%„„„165 2 2„%%%%%%„„„„ „%%%„%„%„%„„%„„„ 4„4„12 Stand Ende js, Entyſcklung 1892/1928, ie genutzungsdpten in den barsfellungen links(für den alfen Stand) sind àus den beigesefzfen Ziffern zu ermitteln. Stand Ende 1928, Geländeaufteilungen auf rund 34 000 gestiegen. Der stadt- eigene Grundbesitz innerhalb des Gemarkungsgebiets verteilt sich auf rund 5000 Grundstücke. In der Gesamtfläche des Stadteigentums sind 400 ha Allmendgelande— d. s. 27% des land wirtschaftlich genützten stadteigenen Geländes— ent- halten; von dem bei den Eingemeindungen übernommenen Allmendgut von insgesamt 690 ha sind also inzwischen 42% abgelöst worden. Zu interessanten Ergebnissen führt ein Verfolgen der aus den bildlichen Darstellungen zu entnehmenden Be- nützungsarten von Gemarkungsfläche und Stadteigentum, ein- mal für die Altgemarkung und die Vorortgemarkungen in der Zeit der Eingemeindungen, zum anderen für den heutigen Stand. Es würde aber zu weit führen, die verschiedenen Um- Wandlungen von Ackerland in Baugelände, von diesem in bebaute Flächen, von Wald in Parkanlagen(Waldpark) u. a. m. zahlenmäßig zu belegen. Wir beschränken uns auf die Mitteilung der Zahlenwerte für die derzeitigen Be- nützungsarten: Benützungsart e ä 1. bebaute Grundstücke, einschl. Hofräume, Hausgärten pp. 1207 11 109 8 2. Bauplätze, Lager- und Indu- eee 6 37 9 3. landwirtsch. genutzte Flächen 4730 45 1468 36 4. Waldungen. 1% d IIS NR 5. 4) Gflenkl. Anlagen, Parks pp. 319 3 286 7 b) Spiel- und Sportplätze. 134 1 10² 8 Friesen fs 39 1 39 1 6 öffentliches Gelände: a) Wege, Straßen, freie Plätze 1070 10 574 14 b) Wasser flachen 90⁰ 8— 5 5 Summe 10629 100 4073 100 Es wäre nun aber falsch, in den landwirtschaftlich ge- nutzten Flächen der Gemarkung ausschließlich Rohbauland vermuten zu wollen. Rund 30% der Gesamtfläche scheiden ihrer tiefen Lage wegen für eine Uberbauung aus und kom- men nur zu Industrie- und Lagerplätzen, Parks u, dgl. in Frage, so daß die Bodenreserve für Siedelungen kaum mehr als 3000 ha beträgt. Diese Fläche vermag den städtischen Geländebedarf noch auf lange Sicht zu decken, doch ist zu beachten, daß große Gebiete heute noch nicht für eine Bebauung in Frage kommen können, ganz abgesehen davon, daß es Pflicht der Stadt ist, der Land- und Garten- Wirtschaft treibenden Bevölkerung den hierzu erforderlichen Boden zu erhalten. Schluß des redaktionellen Teils Frauen auf ihn, der ihre ſtumme Frage nicht ſah— ſo ſehr war er von der Wichtigkeit des Augenblicks erfüllt. Daheim aber, in ſeinem Sorgenſtuhl, ſaß Sophus Willers. Neben ihm ſtand der Fernſprechapparat— er wartete während diefer endloſen Nacht jede Minute auf die erſehnte Kunde. Aber dieſe Kunde kam nicht und kam nicht. Der Morgen graute dämmernd herauf. Das weiße Licht der elektriſchen Bogenlampe begann be⸗ reits mit dem bleichen Tageslicht zu kämpfen, geſpenſtiſche Dämmerung lag über der weiten Kampfſtätte und fern im Oſten ſchimmerte das Morgenrot. Ein leichter Wind jagte einher, da, mit einem Male, ver⸗ nahm man in der Bauhütte von fern Rufe, die anſchwollen, lauter wurden, zu einem Jauchzen ſich vereinigten, und nun sprang Edith auf, riß ihre Hände aus denen Frau Groths, jagte über den Arbeitsplatz, und noch einmal vernahm ſie den Freudenſchret aus vielen Männerkehlen— dann war alles ſtill. Ganz ſeltſam, herzbeklemmend ſtill— ſo ſtill, wie es hier ſeit langer Zeit nicht mehr geweſen war. Wo war das Praſſeln der Flamme jetzt? Wo ihre Glut? Edith blickte empor: fern wälzten ſich die letzten Ruß⸗ wolken davon, vom Morgenwind geſcheucht, langgeſtreckt und auseinandergezogen wie eine Reihe abziehender Kraniche. Edith fürchtete zu taumeln und dennoch ſtürzte ſie vor⸗ wärts. Da erkannte ſie Groth. Er ſtand regungslos vor ihr und ſtarvte ſeltſam— wie in Verzücktheit lächelnd— auf das alte Feuerloch, aus dem noch vor Minuten die ſteile Flamme praſſelnd hochgeſchoſſen war. 5 etzt war ſie in dieſes Loch hinein verſunken wie in ihr Grab. Und aus dieſem Grabe kamen nur noch ſpäte, dünne, fade riechende Streiſen Oelqualms. Ein neuer Ton drang nun an Ediths Ohr— ein Rau⸗ ſchen wie von drägenden Waſſermaſſen. Wieder erſcholl in dieſem Augenblick der Ruf der Män⸗ ner, gleichſam zu einem Freudenchor vereint. Mit ſchwimmenden Augen ſah Edith zu Groth hinüber, der plötzlich, gleichſam aus einer Erſtarrung erwachend, beide Arme hochwarf. Sein Mund öffnete ſich und ſchmetterte hell, wie einen DTrompetenſtoß, den Schrei„Hurra!“ in die kalte Morgenluft hinaus. In fliegendem Lauf eilte ſie auf ihn zu und riß den Mann in ihre Arme Minutenlang ſtanden die beiden Menſchen in wortloſer Umſchlingung, dann ließen ſie voneinander ab, denn die Ar⸗ beiter drangen glückwünſchend, händeſchüttelnd, rufend, frag⸗ gend, auf den Ingenieur ein, der, faſt betäubt, den Moment ſeines Sieges erlebte. Die Flamme war von der Erde verſchluckt worden. Die gerettete Oelquelle ergoß ſich durch den neuen Seftenſtollen rauſchend in ihr friſches Bett. In eiligem Lauf war ein Mann, ein rothaariger Hüne, von der Arbeitsſtätte gejagt, über den Hof hinweg, auf das Herrenhaus zu. Brode erreichte Herrn Willers ſtilles Zimmer und mel⸗ dete, atemlos ſtotternd, was geſchehen war, während gleich⸗ zeitig der Fernſprcher klingelte und die Worte des Boten beſtätigte. Herr Willers befahl, daß man ihn ſofort zur Quelle brin⸗ gen möge. Brode ſelbſt ergriff den Rollwagen und ſchob ihn über den dämmrigen Hof. e Geſprochen wurde auf dieſer Fahrt keine Silbe. Allein beide, Willers wie Brode, atmeten laut vor Er⸗ regung, die Gefühle beider waren die gleichen. Der Krankenwagen war an die Umfriedung der Arbeits⸗ ſtätte gelangt. Mit Wonne ſog der Alte die reine Luft ein; es war, als ſchlürfe er ſie wie einen Labetrank. Seit langer, langer Zeit zum erſtenmal war die Luft hier frei von ätzendem Rauch und von den verhängnisvollen Rußflocken. Es war, als ſei auch die Atmoſphäre jetzt von einer Schuld erlöſt. Edith ſtürzte auf ihren Großvater zu und ſchloß ihn weinend in ihre Arme. Während ſte ſeine Hände nicht los⸗ ließ, ſchob Brode den Wagen weiter, und in dieſer Minute ſtieg klar und leuchtend die Sonne aus den morgendlichen Nebeln. Groth trat auf ſeinen alten Chef zu, Glücks leuchten im Geſicht: ſein Ziel war erreicht! Willers ergriff ſeine beiden Hände, horchte einen Moment, wie ungläubig, auf das Rauſchen der geretteten Oelmaſſen, und alle Arbeiteraugen waren auf ihn gerichtet, der ſich jetzt, mit Aufbietung aller Kräfte, geſtützt von Groths Händen, emporhob. Während den Umſtehenden der Atem ſtockte, vollzog ſich vor ihren Augen das Wunder, daß der Greis, der monatelang gelähmt, hilflos, dagelegen hatte, jetzt aufrecht ſtand und zu . begann, das Haupt wie in Eutrücktheit hoch erhoben, den kund zu einem ſchon faſt überirdiſchen Lächeln verzogen„ So ſchritt der Alte aufrecht der Stelle zu, wo die befreiten Oelmaſfen rauſchten— und als ſeine Augen den gewaltigen Strahl erblickten, da ſchloſſen ſie ſich plötzlich, wie wenn dieſes deglückende Bild das letzte wäre, das er auf Erden zu ſchauen gewünſcht hatte. Wie von unſtchtbarem Blitz gefällt, ſank er zu Boden. Sophus Willers war tot. Dreizehntes Kapitel Die Rettung der Quelle, die auf ſo ſeltſame Art mit Herrn Sophus Willers' plötzlichem Heimgang zuſammengefallen war, dieſe beiden Greigniſſe brachten Freude und Trauer über Oelheim. Während noch die erſten Vorkehrungen zur Beerdigung des Dahingeſchiedenen getroffen wurden, waren auf die tele⸗ phoniſche Einladung Groths hin eine Anzahl namhafter Fach⸗ leute eingetroffen, die ihre Meſſungen an der neuen Quelle vornahmen und deren Unterſuchung das einſtimmige Urleil ergab, daß die Quelle ihre frühere Ergiebigkeit nahezu völlig wieder erreicht habe. Alle beglückwünſchten den Ingenieur Goth zu ſeiner techniſch faſt einzig daſtehenden Leiſtung. An der Bahre Sophus Willers konnte Groth ſeiner En⸗ n nicht nur die Verſicherung geben, daß ihre Zukunft und des ihres Kindes geſichert ſei, ſondern, darüber hinaus, daß die Erben von Oelheim einer neuen reichen und glanzvollen Zukunft entgegenſehen durften. 5 Der junge Menſch gab dieſe Erklärungen an Edith mit eigentümlich bebender Stimme ab, ſeine Augen ſagten ihr ohne Worte, daß er noch manches gern hinzugeſetzt hätte, was auszuſprechen ihm dieſe Stunde verbot. Der kurze Augenblick, in dem Edith, vom Erkeben der gewaltigen Stunde hingeriſſen, an ſeine Bruſt geſunken war, hatte ihn mit ſolcher Seligkeit erfüllt, daß ſeine Neigung für ſie einem viel ſtärkeren Gefühl gewichen war. Seltſames Geſchick, daß gerade jetzt der Tod zwiſchen ſie trat und Groth den Mund verſchloß. An einem offenen Grabe durfte er nicht werben. 5 Sicher hätte der alte Willers die Verbindung ſeiner Enke⸗ lin mit dem Retter ſeines Vermögens gutgeheißen. Nun gab es aber in Oelheim ſtatt eines Verlobungsfeſtes düſteres Grabgeläute. Schweren Herzens wurde ſich Groth bewußt, daß er noch monatelang warten mußte, ehe er ſeine Werbung vorbringen konnte, langer Zeit ereignen mochte! (Fortſetzung folgt) Wer konnte aber wiſſen, was ſich im Verlauf ſolch * 5. Sekte. Nr. 228 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 18. Mak 1923 1 Fonderan 8 1 Alle Sorten Welg- u. Rotweine 1 64, ane Bfduntweine»Es wird varm sagt e eee 3 lächelnd e 1155„etzt ist es Zeit zum Besuch der B 1. 8 Tel. 335 82 für einen Glwechsel! aa2ͤnn Großen Deufschen Cerade beim Wechsel der Aussfellung 5. Juni Jahreszeiten ist es nötig, 66 u Dends alles alte Ol aus dem Motor* 2a U. Wasser zu entfernen und neues 2 Nakere Auskunft: STAxDARD Moron On einzu- Propagandasfelle Tellnah füllen. Wenn es wärmer Städf. Wasser-, Gas- und e wird, erhitzen sich die Ma- Elekiriziiäfswerke, K 7 1 schinenteile leichter als 3 gestattet! ile leichte Telephon 35631 Verkehrsverein und Reisebüro 8 Hansen, Mannheim sonst; Sie müssen daher das 61 wechseln und zu einem dickeren Olübergehen. Aber stets SraxpARxD Morox O1! DAPOLLV-DIEVST: Uber- all stehen die roten Dapolin- Pumpen— überall gibt es das zuverlässige SrAxpARD Moron On aus geeichten Li- terflaschen. Es gibt nichts Bequemeres für den Auto- fahrer. 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Der berühmte Polflieger Kapitän Wilkins, der die meiſte Zeit ſeines Lebens in den Eisregionen verbringt und es ſich zur Lebensaufgabe gemacht hat, Nord⸗ und Südpol wie kein anderer vor ihm zu erforſchen, hat vor nicht allzulanger Zeit die Welt mit einem ſeiner nächſten aufſehenerregenden Pläne in Aufregung verſetzt. Er will nichts weniger, als mit einem -Boot zum Nordpol fahren. Beim Auftauchen dieſes un⸗ geheuerlich erſcheinenden Projektes in der Oeffentlichkeit wurde von berufener wiſſenſchaftlicher Seite hin⸗ und her⸗ diskutiert, ob ſo etwas überhaupt einen Schimmer der Mög⸗ lichkeit für ſich habe. Der Plan Wilkins wurde für abſurd gehalten. Nun iſt der berühmte Polflieger ſelbſt in Berlin eingetroffen und dieſe günſtige Gelegenheit mußte man beim Schopf packen, um ihn perſönlich über ſeine Zukunftspläne auszufragen. Kapitän Wilkins, ein beſcheidener kräftiger Dreißiger mit dunklem Haar und blauen träumeriſchen Augen, hat ſo gar nichts von einem Helden, als den man ſich ihn vorſtellt, an ſich. Im Gegenteil! Er ſieht eher aus wie ein Dichter, er⸗ zählt mit ſanfter, einſchmeichelnder Stimme von ſeinen Hel⸗ dentaten im Dienſt der Wiſſenſchaft wie von etwas Selbſt⸗ verſtändlichem, an dem eigentlich gar nichts Beſonderes daran iſt. Nur manchmal blitzen die blauen Augen auf, wenn er, der Idealiſt, von zukünftigen Expeditionen nach den Polar⸗ gegenden berichtet. Da wird auch ſeine Stimme feſter, der Körper ſtrafft ſich und eine Ahnung von der ungeheuren Energie dieſes Mannes, von ſeiner Zähigkeit und Willens⸗ kraft ſteigt in einem auf. 8 „Lieber Herr Kapitän! Woher kommt eigentlich Ihre Leidenſchaft für die Arktis und Antarktis?“ „Ich habe mich ſchon in der Schule immer lebhaft für die Eisregionen intereſſtiert. Wenn ich von Nanſen, Nordenſkföld und Amundſen hörte, ſtieg immer der heiße Wunſch in mir auf, auch einmal ſolch ein Forſcher zu werden, der die Geheim⸗ niſſe der Polarwelt ergründen hilft. Als ſich mir dann im Jahre 1913 die Gelegenheit bot, eine Expedition zum Nordpol mitzumachen, tat ich es natürlich mit größter Freude. Es war die Expedition von Stefenſon. Gänzlich abgeſchloſſen von der ganzen Welt, ohne jede Nach⸗ richten, verblieben wir faſt drei Jahre in der Polgegend. Ende 1916 erhielten wir die erſten Nachrichten vom Weltkrieg und ſofort nach meiner Rückkehr trat ich in den Kriegsdienſt. Ich war Flieger⸗Berichterſtatter für Auſtralien und an allen Fronten tätig geweſen. Neunmal bin ich verwundet worden, ohne daß ich ſelbſt jemals geſchoſſen hätte. Meine Polleiden⸗ ſchaft vergaß ich auch während des Krieges nicht, und als wieder Frieden war unter den Völkern der Erde, machte ich mich auf und legte im Jahre 1919 meinen erſten Flug zur Arktis zurück. Gleich im nächſten Jahre wiederholte ich das Experiment, und ſo war ich nun inzwiſchen ſchon viermal am Nordpol und jetzt im September fliege ich bereits zum dritten Male nach dem Südpol.“ „Wie ſteht es denn eigentlich mit Ihrem aufſehenerregen⸗ den Plan, mit einem Unterſeeboot zum Nordpol zu gelangen?“ „Dieſe Idee iſt noch nicht ganz ſo weit, als daß ich mich im einzelnen darüber genau äußern könnte. Aber ich befinde mich ſchon ſeit längerer Zeit mitten in den Vorbereitungen zu dieſer Fahrt und alle meine nächſten Studien, die ich in den Polargegenden gemacht habe, dienen dieſem Ziel. Meine allernächſte Arbeit iſt, wie geſagt, der Südpolflug im Sep⸗ tember. Meine Mannſchaft und die Flugzeuge ſind ſchöun be⸗ reit. Diesmal werde ich den Verſuch machen, eine Verbindung zwiſchen den zwei Expeditionsſtationen, zwiſchen denen eine Entfernung von 2500 Meilen liegt, herzuſtellen. Wir be⸗ nützen drei Flugzeuge vom ſelben Typ, mit dem Chamberlin und Levine den Ozean überquerten, und hoffen, von New⸗ hork bis zur Antarktis nicht länger als zwanzig Stunden zu benötigen. Unſer Aufenthalt am Südpol iſt für ein halbes Jahr berechnet. Wir werden Karten des dortigen Gebietes herſtellen, hauptſächlich aber eine Wetterkarte einrichten, von der man die für die Luftſchiffahrt ſo außerordentlich notwen⸗ digen Luftbewegungen beobachten kann. Außerdem will ich aher auch Meſſungen und Unterſuchungen im Eismeer ſelbſt unternehmen, dies für meinen Zukunftsplan, mit dem -Boot zu gelangen. Allerdings dürfte für dieſe Fahrt nicht der Südpol, ſondern nur der Nordpol in Betracht kommen, da die Eisverhältniſſe am Südpol weſentlich ſchwieriger ſind und ein Vordringen mit dem U⸗Boot nicht geſtatten. Es gibt ſprechen. zweiten Amertkafahrt des„Graf Zeppelin teil.“ dort nämlich Eisberge, die einen Durchmeſſer von 700 Meter haben und eine Länge von hundert Meilen erreichen. Der⸗ artige Monſtren kommen am Nordpol nicht vor.“ „Man hält Ihren verwegenen Plan aber im allgemeinen für undurchführbar.“ „Meine bisherigen Forſchungen in dieſer Beziehung be⸗ weiſen das Gegenteil, und ich bin überzeugt, daß die Sache zu machen iſt und auch gemacht wird. Es iſt klar, daß die Kon⸗ ſtruktion meines Bootes eine ganz andere ſein muß, als die der in der Armee verwendeten ⸗Boote. Vor allem müſſen wir weit größere Tiefen aufſuchen können, dann auch eine luftdichte Ausſchlupfkammer beſitzen, da wir ja ſonſt unſeren Zweck, am Meeresboden des Pols Forſchungen zu machen, nicht erreichen könnten. Mein Boot wird Räder unter dem Kiel beſitzen, auf denen das Boot von der Mannſchaft gezogen werden kann. Es wird ferner wie ein Eisbrecher ausgerüſtet ſein, eine Leitſtange muß dafür ſorgen, uns und das Boot vom Eis fernzuhalten und die maſchinellen Anlagen ſind weit komplizierter, als bei den neueſten Kriegsbooten. Außerdem habe ich eine Vorrichtung, die die Außenwände meines U⸗ Bootes bis zu 180 Hitzegrade erwärmen kann, ſodaß im Falle höchſter Not die Möglichkeit vorhanden iſt, das Eis rings um das Boot zum Schmelzen zu bringen, aber auch uns, die wir auf dem Meeresgrund arbeiten werden, vor Erfrieren zu ſchützen. Das Gelingen meines Planes beruht vollkommen auf den techniſchen Errungenſchaften der neueſten Zeit. Natür⸗ lich iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß mein Plan mißlingt, aber ſchließlich iſt es das Schickſal jedes Erfinders oder Entdeckers, mit dem Tod zu ſpielen. Das Erfrieren im Eiswaſſer iſt übrigens meine geringſte Sorge; denn im Sommer— und um dieſe Jahreszeit will ich ja meinen Plan ausführen— iſt es im Nord polgebiet gar nicht ſo kalt, wie man allgemein an⸗ nimmt. Es gibt dort keine Eisberge, außer um Grönland herum, und das Waſſer iſt im Sommer nicht viel kälter wie in Mitteleuropa.“ 5 „Welches iſt der beſondere Grund für dieſe Unterſesboot⸗ fahrt zum Nordpol!“ „Wir haben mit den Expeditionen zu Fuß die Landfor⸗ ſchungen gemacht, nun fehlt uns aber noch die Erforſchung des Meeres unter dem Eis. Wie weit reicht das Eis und welche Strömungen herrſchen dort? Das ſoll die U⸗Bootfahrt erkunden.“ „Wie ſind die Verhältniſſe in Ihrem neuentdeckten Hearſt⸗ Land?“ „Dort iſt es ſehr kalt. Es herrſcht eine Luft, die der Menſch auf längere Zeit wohl kaum ertragen dürfte. Für eine kurze Zeitſpanne jedoch kaun man es dort ganz gut aus⸗ halten. Das Hearſt⸗Land ſcheint meinen Entdeckungen nach ein an Bodenſchätzen reiches Land zu ſein. Ich konſtatterte dort Vorkommen von Oel, Spuren von Gold, und fand ſehr viel Kohle. Die Ausbeutung dieſer Schätze wird aber äußerſt ſchwierig ſein.“ eee. Deutſchland Einundzwanzig Perſonen als„Eilgut“ Ein ſeltſamer Fang gelang der Ltegnitzer Polizei. Gegen mittag wurde ein Schnellaſtwagen, deſſen Deckenplaue die Aufſchrift„Eildienſtwagen, gelbe Radler Beuthen Oberſchleſien“ trug, angehalten, da das Nummernſchild des Wagens nicht geſtempelt war. In dem geſchloſſenen Wagen entdeckte die Polizei 21 Perſonen, und zwar achtzehn Männer, zwei Frauen und ein Kind. Zwei Männer flohen, als die Polizei ſie verhaften wollte. Die übrigen wurden feſtgenom⸗ men. Es handelt ſich um Polen, die aus ihrem Land aus⸗ gewieſen worden ſind. Nach den bisherigen Ermittlungen ſollen ſie ſich verſchiedener Straftaten ſchuldig gemacht haben, Sämtliche Verhaftete wurden dem Gefängnis zugeführt. Auf der Flucht erſchoſſen Drei Einbrecher verübten im Neuen Steinweg in Ham⸗ burg einen Schaukaſteneinbruch, wobei ſte von Polizeibeam⸗ ten überraſcht wurden. Während der eine Täter feſtgenom⸗ men werden konnte, ergriffen die übrigen beiden die Flucht. Als ſte auf die Zurufe der verfolgenden Beamten„Halt, oder es wird geſchoſſen!“ nicht ſtehen blieben, gab einer der Beam⸗ ten einen Schuß ab, der den einen der Flüchtenden, einen Zwanzigjährigen, traf. Er wurde ins Krankenhaus geſchafft, wo er kurz nach ſeiner Einlieferung ſtarb. Der dritte Komplize konnte entkommen. Das Gefallenen⸗Denkmal des Sondershäuſer⸗Verbandes Deutſcher Sängerverbindungen, das an Pfingſten 1029 anläßlich des Verbandsfeſtes in Sondershauſen eingeweiht wird er die Melt Italien Herabſetzung des Heiratsalters in Italten Während in England kürzlich durch ein Geſetz das Het⸗ ratsalter für das männliche und das weibliche Geſchlecht ein⸗ heitlich von 12 und 14 Jahren auf 16 Jahre heraufgeſetzt wor⸗ den iſt, hat man in Italien jetzt die umgekehrte Maßregel ge⸗ troffen. Die italieniſche Regierung ſah ſich infolge des Kon⸗ kordates mit dem Vatikan veranlaßt, eine Reihe von Ehe⸗ vorſchriften mit dem kanoniſchen Recht in Uebereinſtimmung zu bringen. Daraus ergab ſich unter anderem die Notwen⸗ digkeit, das Heiratsalter für das weibliche Geſchlecht von 18 auf 14 Jahre herabzuſetzen. Auch der Mann hat inſofern größere Heiratsfreiheit erhalten, als er nunmehr mit er⸗ reichter Mündigkeit ebenſo wie das Mädchen von der elter⸗ lichen Zuſtimmung unabhängig wird, während er dieſe Freſ⸗ heit bisher erſt vom 24. Jahre an genoß. Belgien Der Houthulſter Wald brennt Ein großes Schadenfeuer vernichtete wette Waldbeſtände des Houthulſter Waldes an der ehemaligen Schlachtfront. Dank der energiſchen Hilfe von Soldaten und Feuerwehr ge⸗ lang es, den Munitionspark, der ſich in unmittelbarer Nähe befindet und ſtark gefährdet war, vom Feuer zu verſchonen. England Die lebende Prügelpuppe Ein 33jähriger Engländer namens Riley verdient ſich ſeinen Lebensunterhalt auf eine ganz eigenartige Weiſe. Vor kurzem war er von der Polizei dabei ertappt worden, wie er ſich auf einem Vergnügungsplatz umhertrieb. Da in ſeinem Beſitz ein Gummiknüppel gefunden wurde, ſo war die Polizei der Anſicht, daß der Mann etwas Unlauteres im Schilde führe und eine Strafe verdiene. Sie ſtellte ihn deshalb we⸗ gen beabſichtigter Nötigung vor das Polizeigericht. Hier gab der Angeklagte die Erklärung ab, daß er auf Märkten und Vergnügungsplätzen ſeinem Beruf nachgehe. Er ſei als die lebende Prügelpuppe bekannt. Er verdiene ſein Geld damit, daß er ſich mit dem Gummiknüppel Schläge verſetzen laſſe. Manchen Leuten mache dies Prügeln ſehr viel Vergnügen und ſie ſeien bereit, dafür auch einen annehmbaren Preis zu zahlen. Zu dieſem und keinem anderen Zweck führe er den Gummiknüppel immer bei ſich. Der Polizeirichter meinte, an dieſer Ausſage möge etwas wahres ſein, trotzdem ſeien die Behauptungen der Polizei nicht widerlegt. Er rerurteilte demgemäß den Angeklagten zu zwei Wochen Gefängnts. Ein Spiel des Zufalls Ein ehemaliger engliſcher Frontſoldat kaufte in einem Londoner Uhrmachergeſchäft eine Uhr, die ihm ſehr billig an⸗ geboten wurde. Sie war vor zwölf Jahren zur Reparatur gegeben und nicht wieder abgeholt worden. Bei näherem Zu⸗ ſehen kam die Uhr dem Manne ſehr bekannt vor. Er öffnete den Deckel und erkannte an einer Inſchrift mit abſoluter Gewißheit, daß es dieſelbe Uhr war, die er in Frankreich im Jahre 1917 verloren hatte. Afrika Hunde gegen Eingeborene und Verbrecher in der Kapkolonie Die ſüdafrikaniſche Polizei bedient ſich neuerdings, wie bie „United Preß“ meldet, bei der Verfolgung von Verbrechern einer fliegenden Schwadrone von Hunde⸗Detektiven. In vier Fällen, die ſich kürzlich ereigneten, hat ſich die außerordentliche Befähigung dieſer Tiere glänzend bewährt. In einem Geſchäft in Kapſtadt wurde kürzlich eingebrochen und Mehl, Zucker und Kaffee geſtohlen. Man verſchrieb ſich zwei Polizeihunde, die mit ihren Herren auf dem Tatort erſchienen, die Spur eines Schuhes aufnahmen und ſie prompt auf eine Eingebore⸗ nen⸗Hütte zweieinhalb Meilen vom Tatort entfernt zurück⸗ führten. Hier blieben die Hunde ſtehen und bellten. Eine Durchſuchung der Hütte förderte einen Sack Mehl zutage, den der Ladenbeſitzer als den ſeinen wiedererkannte. Der Bewoh⸗ ner der Hütte gab an, daß der Sack von dem vorigen Bewoh⸗ ner des Anweſens zurückgelaſſen worden ſei. Jetzt wurde der frühere Beſitzer verfolgt und aufgefunden und unter ſeinen Sachen entdeckte man alsbald auch die fehlenden Dinge aus dem ausgeplünderten Laden. In einem anderen Fall wurde der Polizei in Natal ein Raub gemeldet. Man fand am Tat⸗ orte eine Fußſpur. Ein Hund verfolgte die Spur drel Meilen weit ebenfalls bis zu dem Anweſen eines Eingeborenen und es ſtellte ſich heraus, daß tatſächlich am Tage des Verbrechens ein Fremder zu der Hütte gekommen war, um etwas zu eſſen gebeten hatte und am ſelben Abend noch weiter gegangen war. Zwei Tage ſpäter konnte er verhaftet und geſtellt werden. Der dritte Fall war ebenfalls ein Die bſtahl, der ſich vor ſechs Tagen ereignet hatte. Der Hund nahm die Spur des vermutlichen Täters auf und verfolgte ſie 24 Stunden lang, bis er nicht mehr konnte und ausruhen mußte. Am näch⸗ ſten Tag nahm ein zweiter Hund die Spur an der Stelle auf, wo der erſte Hund geendet hatte, und nachdem man gegen 50 Meilen weit gegangen war, hielt der Hund plötzlich neben einem Mann, deſſen Sachen ſofort unterſucht wurden, und bei dem man auch das geſtohlene Eigentum fand. Er wurde ver⸗ haftet und zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. In dem vierten Fall handelte es ſich um einen Schafdieb⸗ ſtah l. Man fand den Ort auf, wo die Schafe geſchlachtet wor⸗ den waren, der Hund nahm die Spur auf, verfolgte ſie durch rarhes, unwegſames Gelände drei Meilen weit über einen Berg, bis Murraysburg erreicht wurde. Hier verlor das Tier die Spur. Nachforſchungen, die man unter den Einwohnern der Ortſchaft anſtellte und die Prüfung der Schuhe der Män⸗ ner endete mit der Verhaftung von zweien der Verbrecher. Schluß des redaktſonellen Teils Was ist Togel e ſind ein hervorragendes Mittel bei Kneume Sicht, isehias dr ppe, Nerven- und kepischmerz, Erkältungs krankheiten. Sie ſich nicht durch minderwertige Mittel! Lt. notarieller Beſtäti ung anerkennen über 5000 Aerzte, darunter viele bedentende rofeſſoren, die gute Wirkung des Togal. Fragen Sie Ihren Arzt. Preis Ml..40. Zu haben in den Mannheimer Apotheken und denen der Vororte. Mannzeimer Apotheker⸗Bereinigung. 5 % Chin. 126 Lätk. 74,3 Ae. cet. sal. ad 100 Am. 1 1 7 Samstag, den 18. Mat 1929 Neue 5 5 1 27. Seite. Nr. 28 88. 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