* Dienskag, 21. Mai 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Oder durch die Poſt monatlich.⸗M.g.— ohne Beſtellgeld. Bei eotl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9% 11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Worgen⸗ Ausgabe Unterhaltungs⸗Beilage Ein amexikaniſcher Vorſchlag y Paris, 21. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Für die Sachverſtändigen und ihre Mitarbeiter gab es kei⸗ nen Pfingſturlaub. An beiden Feiertagen war man im Hotel Georg V. eifrig am Werk, um die letzten Schwierig⸗ keiten aus dem Weg zu räumen. Owen Young hatte am Sonntag vormittag eine Reihe von Beſprechungen mit den Vertretern der Gläubigerſtaaten, die auch unter ſich in Füh⸗ lung blieben. Am Nachmittag berief der Vorſitzende ſämtliche Vertreter der Gläubigerſtaaten zu einer allgemeinen Beſprechung zu ſich. Auch der franzöſiſche Hauptdelegierte Moreau, der wieder nach Paris zurückgekehrt iſt, nahm an dieſer Sitzung teil, in der man ſich einerſeits mit den Anregungen der verſchiedenen Gläubigerſtaaten zum Berichtsentwurf Schacht⸗Stamp, andererſeits mit der Frage der Vertei⸗ lung der deutſchen Annuitäten befaßte. In der Nachmittagsſitzung gab Owen Young auch Kenntnis von dem Plan der Waſhingtoner Regierung, die amerikaniſchen Forderungen für die Rückerſtattung der Beſatzungs⸗ koſten vorläufig zurückzuſtellen. Die Ankündigung Owen Youngs hat unter den Sachverſtändigen keine ſen⸗ ſationelle Ueberraſchung hervorgerufen, da man ſchon ſeit Beginn der Konferenz auf ein Entgegenkommen der Ver⸗ einigten Staaten rechnete. Nach der in Sachverſtändigenkrei⸗ ſen herrſchenden allgemeinen Auffaſſung wird dieſes nun offiziell in Ausſicht geſtellte Zugeſtändnis Amerikas eine endgültige Verſtändigung über die Reparationsfrage erheblich erleichtern. Eine Rede Pointarés Die politiſche Seite des Reparationsproblems wurde heute vom Miniſterpräſidenten Poincars gelegentlich ſei⸗ ner Rede bei einer Einweihung eines Denkmals in ingſtarbeiten in er Seitung Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik Nr. 229— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelgeile für Allgem. Anzeigen 040 N. Nellamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. 115 Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Jaris Douaumont behandelt. Nach einem ſeiner bekannten Ab⸗ ſtecher in die Sphäre der Kriegsſchuldfrage äußerte ſich der Miniſterpräſident ſehr maßvoll über die Konferenzlage. Er erklärte, Frankreich habe ſchon lange auf die vollſtändige Wiedergutmachung ſämtlicher Kriegsſchulden verzichtet und ſei bei allen bisher gepflogenen Verhandlungen mit aufrich⸗ tigem Verſöhnungswillen ſtets zu neuen Konzeſſionen bereit geweſen. „Trotzdem der Dawesplan zu unſerer vollen Zufrieden⸗ heit funktionierte und uns neue Vorteile in Ausſicht ſtellte“, führte Poincaré aus,„haben wir dem Verlangen unſerer Schuldner nach einer neuen Prüfung der Reparationsfrage nachgegeben. Wir haben Bedingungen angenommen, die nicht die unſrigen waren und haben alles getan, um den Sach⸗ verſtändigen die Arbeit zu erleichtern. In keinem Augen⸗ blick haben die franzöſiſchen Sachverſtändigen die Aufgaben ihrer Kollegen gehindert und erſchwert. Sie haben nur da⸗ für Sorge getragen, daß der Dawesplan nicht durch ein heik⸗ leres oder weniger produktives Syſtem erſetzt werde. Ich weiß nicht, in welchem Maß die franzöſiſchen Sachverſtändi⸗ gen mit ihren berechtigten Forderungen Befriedigung erhal⸗ ten werden. Ich weiß nicht einmal, ob die Konferenz zu be⸗ ſtimmten und endgültigen Beſchlüſſen kommen wird. Die franzöſiſche Regierung wird ſich erſt dann ein Urteil darüber bilden können, wenn ihr der Konferenzbericht vorgelegt wird. Ich hoffe, daß dieſer Tag nicht mehr fern iſt. Auf jeden Fall wird die Regierung weder in der Frage der Reparationen noch in der der interalliierten Schulden etwas unternehmen, ohne ſich mit den Parlamentskommiſſionen und dem Parla⸗ ment ſelbſt völlig geeinigt zu haben. Ich wünſche im Inter⸗ eſſe des wirtſchaftlichen Wiederaufbaus der ganzen Welt das baldige Zuſtandekommen einer endgültigen Regelung. Es wäre jedoch ungerecht und unzuläſſig, wenn das vom Krieg ſchwer heimgeſuchte Frankreich allein die Koſten zv heſtreiten hätte.“ f Nach der Stkurmfahrt des Zeppelins Dr. Eckeners Dank Dr. Eckener hat an den franzöſiſchen Luftfahrtminiſter Laurent Eynac folgendes Danktelegramm geſandt: „Ich möchte nicht verfehlen, Ihnen meinen aufrichti⸗ gen und herzlichen Dank abzuſtatten für die vielfache Unterſtützung und Förderung, die Sie uns für die programm⸗ mäßige Durchführung der Fahrt des„Graf Zeppelin“ ge⸗ liehen und für das Intereſſe, mit dem Sie dieſe Fahrt in den einzelnen Phaſen begleitet haben. Ganz beſonders aber bin ich Ihnen zu Dank verpflichtet für die tatkräftige und unverzügliche Hilfe, die Sie uns, als eine Notlandung des Luftſchiffes infolge des plötzlichen Ausfalles von zwei Motoren notwendig wurde, dadurch geleiſtet haben, daß Sie uns Platz und Halle von Cuers zur Verfügung ſtellten. Wenn das Luftſchiff intakt und wohlgeborgen uns erhalten geblieben iſt, das haben wir Ihnen zu verdanken.“ * Der Dank der Reichsregierung Reichsverkehrsminiſter Dr. Stegerwald hat dem franzöſiſchen Luftfahrtminiſter und dem Miniſter des Aeußern telegraphiſch den Dank der deutſchen Regierung für die außerordentliche Hilfsbereitſchaft ausgeſprochen. Der deutſche Botſchafter von Hpeſch hat dem General⸗ ſekretär des Miniſteriums Philippe Berthelot und hierauf dem Luftfahrtminiſter den Dank der deutſchen Regierung * ausgeſprochen. Der Luftfahrtminiſter teilte mit, daß er die notwendigen Inſtruktionen gegeben habe, damit jede mög⸗ liche Hilfeleiſtung für die notwendigen Ausbeſſerungen, wenn ſie an Ort und Stelle vorgenommen werden ſollten, gegeben werde. Eine italieniſche Stimme über die Molorenſchäden Der„Corriere della Sera“ ſchreibt zu dem Mißgeſchick des„Graf Zeppelin“, die Beſchöädigungen der Motoren ſeien nicht rätſelhaft, wie die deutſchen Techniker ſagten. Motorſchäden dieſer Art(Kurbelwellenbruch kämen mit einer gewiſſen Häufigkeit bei Luftſchiffen vor. Das habe ſeinen Grund darin, daß die Motorgondeln mit Stahlkabeln am Luftſchiffkörper angehängt werden, alſo verhältuismäßig ſtar⸗ ken Schwingungen ausgeſetzt ſeien, die bei den Prolen auf den Motorſtand nicht aufträten. Seinerzeit hätten die „Norge“ und die„Italia“ die gleichen Motorſchäden erlitten, wie ſie jetzt der„Graf Zeppelin“ zu beklagen gehabt habe. Dieſes Uebel laſſe ſich auch wohl ſolange nicht abſtellen, als es der Technik nicht gelinge, anſtatt der Verbindung mit Stahlkabeln die Motorgondeln ſtarr am Luftſchiffkörver zu befeſtigen. Die Motoren im Luftſchiffkörper ſelbſt unter zu⸗ bringen, ſei wegen der großen Exploſionsgefahr nicht ratſam. Gefährlicher Augenblick vor der Landung Der Zeppelinpaſſagier v. Kryha ſchildert die letzten Stun⸗ den vor der Landung. Den Paſſagieren wurde über Valence mitgeteilt, daß Gefahr beſtehe und man zur Landung ſchreiten müſſe. Es wurden Fallſchirme ausgeteilt, die die Paſſagiere umlegten. Ein atemberaubender Augenblick S 27090 te ö mar* ſei es geweſen, als plötzlich vor dem Schiff in der Dämmerung eine Fabrik aufgetaucht ſei. Dr. Eckener habe durch Ablaſſen von Waſſerballaſt den Zeppelin ſo erleichtert, daß er mehrere hundert Fuß in die Höhe geſtiegen ſei. So ſei man glücklich dem drohenden Zuſammenprall entgangen. Jahrestagung des B. D. A. Der VDA.(Verein für das Deutſchtum im Auslande) hielt über die Pfingſtfeiertage in Kiel ſeine 48. Jahres⸗ tagung ab. Am Donnerstag und Freitag fanden bereits Frauentagungen innerhalb des VDA. ſtatt. Am Samstag, Sonntag und Montag arbeiteten die Unterorgane des BDA. Vorgeſehen waren eine große Reihe von Verträgen über die Arbeit des VDA. im Dienſte der Auslandsdeutſchen und der deutſchen Minderheiten in den verſchiedenen Ländern. * Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius und ſeine Familie ſind über die Pfingſtfeiertage nn Badenweiler engetroffen. * Am 10. Juni Prozeß Rees. Die Verhandlungen gegen den Autonomiſten Dr. Rees, der der Verſchwörung gegen die Staatsſicherheit angeklagt iſt, wird am 10. Juni vor dem Schwurgericht in Beſancon beginnen. Eiſenbahnunglück bei Würzburg — Würzburg, 20. Mai. Die Reichsbahndirektion Würzburg teilt mit, daß am Samstag abend um.10 Uhr ein -Zug auf einen zwiſchen Würzburg und Heidingsfeld ab⸗ geriſſenen Zugteil eines Güter zuges aufgefahren iſt. Die Lokomotive des D⸗Zuges ſtürzte um, der Pack⸗ und ein Per⸗ ſonenwagen eutgleiſten. Von dem Güterzug entgleiſten acht Wagen, vier gerieten in Brand. Das Gleis Würzburg Treuchlingen wurde auf 150 Meter Länge zerſtört. Der Zug⸗ verkehr iſt ſeit.30 nachts eingleiſig wieder aufgenommen worden. Ein Reiſender und der Lokomotivführer wurden verletzt. Das Unglück iſt auf vorzeitige Freigabe der Strecke zurückzuführen. *** Ein Auto vom Zuge überfahren — Kaſſel, 20. Mai. Geſtern vormittag gegen 9 Uhr überfuhr der aus Bielefeld kommende Perſonenzug 660 auf dem ſchrankenloſen Uebergang zwiſchen den Bahnhöfen Neu⸗ haus und Sennelager ein Auto. Der Lokomotivführer hatte die vorſchriftsmäßigen Signale gegeben. In dem Auto befanden ſich ſechs Perſonen, von denen zwei Frauen getötet, drei weitere Perſonen ſchwer und eine leichter verletzt wurden. Die Verletzten wurden ins Neuhauſener St. Andreas⸗ krankenhaus verbracht. Die Unterſuchung iſt eingeleitet worden. Wieder die nichtgeſchloſſene Schranke Paris, 21. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Perpignan wird berichtet: Geſtern abend wurde auf dem Bahnübergang bei Ille ſur tet ein mit einer fünfköpfigen Familie beſetztes Automobil von einem elektriſchen Zug überfahren. Der Wagen wurde vollkommen zer⸗ trümmert und Eltern und ein zwölfjähriges Kind wurden auf der Stelle getötet. Die beiden anderen Kinder mußten mit ſchweren Verletzungen in ein Hoſpital geſchafft werden. Die Schuld an dem entſetzlichen Unglück trifft den Schranken wärter, der vergeſſen hatte, die Schranken beim Herrannahen des Zuges zu ſchließen. Langkopp macht Schule Auf einen Beamten des Verſorgungsamtes Olden⸗ burg wurde am Samstag ein Bombenattentat ver⸗ ſucht, die Bombe iſt jedoch nicht explodiert, weil die Zünd⸗ ſchnur vorzeitig erloſch. Als Täter iſt der Kriegsbeſchädigte Roſe verhaftet worden, der auch bereits geſtanden hat. Es handelt ſich um einen Racheakt. Roſe, der einen ſchlechten Ruf hat und ſich handelnd und bettelnd auf allen Märkten herumtrieb, war wiederholt mit unberechtigten Verſorgungs⸗ anträgen vom Verſorgungsamt abgewieſen worden. Japan a zu einer Secabrüſtungskonferenz bereit Der japaniſche Marineminiſter hat der Preſſe nach Prü⸗ fung der Gibſonſchen Vorſchläge mitgeteilt, daß Japan zur Teilnahme an einer neuen Seeabrüſtungskonferenz vor dem Jahre 1931 bereit ſei. Wenn die Frage der Herabſetzung der Kreuzertonnage zur Verhandlung ſtehe, erwarte Japan mit Rückſicht auf ſeine inſulare Lage eine beſondere Bevor⸗ zugung. Schutz der Zivilbevölkerung gegen den Giftgaskrieg Für den Schutz der Zivilbevölkerung gegen die Gefahren des Giftgaskrieges veranſtaltete das Internationale Komitee des Roten Kreuzes in Genf in allen Ländern ein Preis⸗ 5 das ſich auf folgende Unterſuchungen be⸗ zieht: 1. Das beſte Filtergerät oder die beſte Gasmaske, die an die Zivilbevölkerung verteilt werden kann, 2. die beſte Methode zur Abdichtung und Lüftung unter⸗ irdiſcher Zufluchtsſtätten für die Zivilbevölkerung im Falle eines äro⸗chemiſchen Angriffes, 3. das beſte Reagenzmittel zur Feſtſtellung jenes beſon⸗ ders gefährlichen und beharrlichen Gaſes in der Luft, das während des Weltkrieges angewandt worden iſt und Gelb⸗ kreuzſtoff genannt wird. Für die Bekämpfung dieſes Gaſez wird außerdem ein Sonderpreis von 10 000 Schweizen Franken ausgeſchrieben. Der neue Bürgerkrieg in China — Schanghai, 20. Mai. Die Rivalität zwiſcher Tſchiangkaiſchek und Marſchall Feng hat ihren Höhepunkt er⸗ reicht. Tſchiangkaiſchek hat an Feng ein Ultimatum ge⸗ richtet, in dem er kategoriſch von Fong die Einſtellung fämt licher militäriſcher Aktionen verlangt, andernfalls er ſofort den Krieg gegen Feng beginnen werde. Die beiderſeitigen Truppen ſind an der Grenze der Provinz Honan aufgeſtellt. Ueber die Lage in Kanten laufen die widerſprechendſten Ge⸗ rüchte um. Während nach Meldungen aus Peking Kanten von den Kwangſitruppen eingenommen ſein ſoll, beſagen Hongkonger Nachrichten, daß die Kantentruppen an der Oſt⸗ front Erfolge errungen hätten. An der Honangrenze ſollen 170 000 Nankingtruppen aufgeſtellt ſein. 2 Seite, Nr. 229 ee. K—— Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Dienstag, den 21. Mai 1929 Dujardin nach 10 Fahren rehabilitiert Freiſprechung und Entſchädigungsanſpruch Am Samstag nachmittag verkündete das Gericht folgen⸗ des Urteil:„Das Urteil vom 1. Jannar 1919 wird aufge⸗ hoben, der Angeklagte freigeſprochen und die Koſten des Verfahrens werden der Staatskaſſe auferlegt, ſoweit ſie Dujardin betreffen. In der Urteilsbegründung wird u. a. ausgeführt, daß ſich der Verdacht nur gegen die Ehefrau Jaquet und Dufardin richten könne. Die Ausſagen der Frau des Ermordeten hätten fehr ſcharf auf ihre Zuver⸗ läſſigkeit geprüft werden müſſen. An den Ausſagen der Frau Jaquet ſeien verſchiedene ſchwache Stellen. Frau Jaquets Angaben bezüglich der Blutſpur ſeien bewußt falſch. Auch die Angaben über die„dunkle Geſtalt“ im Mordzimmer ſeien, ſoweit die vom Gericht durchgeführten Experimente in Frage kämen, unrichtig. Die Zeugin habe alſo für die Urteilsfindung ausſcheiden müſſen. Alles in allem habe ſich ergeben, daß Dujardin nicht der Allein⸗ täter geweſen ſein konnte. Frau Jaquet habe von dem Einbruch gewußt oder ihn ſelbſt getätigt, der Schluß, daß ſie um alle Vorbereitungen gewußt habe, ſei alſo herechtigt. Frau Jaquet ſei des Mordes dringend verdächtig. Die Motive, aus denen heraus Frau Jaquet ihren Mann möglicherweiſe ermordet hätte, wären vielleicht geweſen, daß ſie ihren Mann los ſein wollte, möglicherweiſe auch unbefrie⸗ digtes Triebleben. Das Ergebnis dieſer Hauptverhandlung ſei eine ſtarke Belaſtung der Frau Jaquet und eine ſtarke Entlaſtung des Angeklagten Dujardins. Sowohl Dujardin als auch Frau Jaquet nahmen die Ur⸗ teilsverkündung nollkommen ruhig auf. Das Gericht zog ſich dann noch einmal zur Beratung der Frage zurück, ob Dujardin Anſpruch auf Entſchädigung habe. Im Prinzip wurde dieſe Frage bejaht. Der Ver⸗ teidiger Dujardins will eine Schadenerſatzforderung von 120 bis 150 000 Mark einreichen. Die deulſche Denkſchrift zur Minderheitenfrage Streſemanns Vorſchlag Die Reichsregierung veröffentlicht nunmehr ihre Denk⸗ ſchrift zur Minderheitenfrage, die ſie am 12. April dem Generalſekretär des Völkerbundes überreicht hat. Die Ein⸗ leitung der Denkſchrift nimmt Bezug auf die Ausführun⸗ gen Dr. Streſemanns auf der Märztagung des Rats. Dr. Streſemann habe damals folgende Vorſchläge gemacht: Klärung der grundſätzlichen Frage über Sinn und Tragweite der Garantie des Völkerbundes, Prüfung der Mög⸗ lichkeiten für die Beſſerung des formalen Ver⸗ fahrens bei der Behandlung von Petitionen, Unterſuchung der Frage, in welcher Weiſe der Völkerbund ſeiner Garantie⸗ pflicht außerhalb des Gebiets der Petitionen genügen könne. Die Denkſchrift der Reichsregierung erläutert dieſe Dar⸗ legungen Streſemanns. Der erſte grundſätzliche Teil der Schrift knüpft an die Entwicklungsgeſchichte der Minderheitenverträge und ſchildert dann das Syſtem des vom Völkerbund auszuüben⸗ den Minderheitenſchutzes u. a. folgendermaßen: Den Minderheiten iſt die Erhaltung ihrer völkiſchen Eigenart ſowie kulturellen, ſprachlichen und religiöſen Frei⸗ heit gewährleiſtet. Die Wahrung dieſer Minderheitenrechte iſt von den Minderheitenſtaaten als Staatsgrundgeſetz an⸗ erkannt und ſeine Beobachtung unter die Garantie des Völ⸗ kerbundes geſtellt. Dieſe Garantie iſt allgemein und unein⸗ geſchränkt. Sie umfaßt ſowohl eine ſtändige Ueber⸗ wachung der Lage der Minderheiten als auch einen Ein⸗ griff im Fall konkreter Verletzungen der Schutzbeſtimmun⸗ gen. Die Bekundung des Intereſſes an der genauen Beobach⸗ tung der Schutzbeſtimmungen kann niemals als unzuläſſige Einmiſchung in die Angelegenheiten eines fremden Staats oder gar als Unterſtützung ſtaatsfeindlicher Bewegungen an⸗ geſehen werden. Die deutſche Regierung hält es für dringend erwünſcht, daß der Völkerbundrat ſich noch einmal aus⸗ drücklich zu den vorſtehenden Geſichtspunkten bekennt, um entſtandene Zweifel zu beſeitigen und vor allem den Min⸗ derheiten ſelbſt das Gefühl der Beruhigung und des Ver⸗ trauens in den Völkerbund zurückzugeben. Der zweite Teil der Denkſchrift iſt der Frage gewidmet, in welcher Weiſe der Völkerbund ſeiner Verpflichtung zur all⸗ gemeinen Ueberwachung der Lage der Minderheiten nachzu⸗ kommen hat. Es handelt ſich jetzt darum, die bisher ohne Syſtem erfolgte Ueberwachung nach beſtimmten Regeln zu organiſteren. Die Denkſchrift ſchlägt die Bildung eines alle Ratsmächte umfaſſenden beſonderen Minderheitsausſchuſſes vor, der einen Kreis darſtellen würde, der ein möglich ſt nollſtändiges Material über die Lage der Minder⸗ heiten zuſammenbringen, die grundſätzlichen Fragen klären, Anregungen entgegennehmen und ſeine Beobachtungen an die verfaſſungsmäßigen Inſtanzen des Völkerbundes heran⸗ bringen könnte. Zur Behandlung der einzelnen Petitionen ſchlägt die Denkſchrift vor allem eine größere Oeffentlichkeit des Verfahrens, ferner eine Verſtärkung des fetzt beſtehenden Dreierkomitees nach der jeweiligen Wichtigkeit des Falls und ſchließlich die Beſeitigung der bisher geübten Ausſchaltung der Vertreter gewiſſer Nationen bei der Zuſammenſetzung der Komitees vor. Zum Schluß wendet ſich die Denkſchrift gegen den im März vorgebrachten Einwand, daß die betreffenden Staa⸗ ten über die bisherigen Minderheitenverträge hinaus keine neuen Verpflichtungen übernehmen könnten. Dieſer Einwand richtet ſich gegen das Vorverfahren für die Prüfung der Minderheitenbeſchwerden. Der Einwand wird durch den Hin⸗ weis unterſtützt, daß jede Aenderung und jeder weitere Aus⸗ bau des Vorverfahrens der Zuſtimmung der Minderheiten⸗ ſtgaten bedürfe. Zu dieſen Einwendungen bemerkt die deut⸗ ſche Denkſchrift, daß die Einführung eines inoffiziellen Vor⸗ verfahrens keineswegs in Widerſpruch zu den Verträgen ſtehe, daß der Rat bisher nur in einem Falle die Zuſtimmung der Minderheitenſtaaten für erforderlich erachtet habe, und daß vor allem dieſen Staaten daraus der beſondere Vorteil erwachſe, daß ſie die Beſchwerden mit ihren Bemerkungen verſehen können, bevor ſie an den Rat ge⸗ langen. Die Denkſchrift gibt ſchließlich der Erwartung Ausdruck, daß über dieſe Dinge im Wege der Verſtändigung un⸗ ſchwer eine Einigung erzielt werden könne. *** Die Oppoſition der Kleinen Entente Das Programm der am Montag in Belgrad beginnenden Konferenz der Kleinen Entente umfaßt nach dem„Prager Tagblatt“ vor allem die Frage der Minderheiten. Alle drei Staaten der Kleinen Entente wenden ſich ſtrikt gegen jede Aenderung des heutigen Syſtems. Weiter ſoll die Konferenz auch die Kandidatur Südſlawiens zum Völkerbundrat vorbereiten, da Rumänien dieſes Jahr aus⸗ ſcheidet. Die Proleſtationsfeier in Speyer Am 18. Mai begann in Speyer die 400-Jahresfeier des Speyerer Reichstags von 1529, über die wir im heutigen Abendblatt ausführlich berichten werden. An der Feier nahmen u. a. teil: Staatsſekretär Schmid vom Reſchs⸗ miniſterium für die beſetzten Gebiete; Dr. Korn, geſchäfts⸗ führender Staatsrat im Miniſterium für Unterricht und Kultus(München); Dr. Dr. Pfülf, Regierunsgpräſident, für die Regierung der Pfalz; Dr. Dr. Knoch, Legationsrat, als Vertreter des Reichskommiſſars für die beſetzten Gebiete; Strobel, Geheimer Rat, Oberbuͤrgermeiſter, Pirmaſens, Vorſitzender des Kreisausſchuſſes der Pfalz; Leiling, Ober⸗ bürgermeiſter der Feſtſtadt. f Der Deutſche Evangeliſche Kirchenbund und die Mitglieder des Kirchenbundes entſandten: D. Dr. Kap⸗ ler, Berlin, Präſident des Evang. Oberkirchenrats der Evan⸗ geliſchen Kirche der altpreußiſchen Union und Präſident des Deutſchen Evangeliſchen Kirchenausſchuſſes; D. Wolff, Superintendent, Aachen, Präſes der Rheiniſchen Provinzial⸗ ſynode, erſter Vizepräſident des Deutſchen Gvang. Kirchen⸗ tags; Dr. Luther, Pfarrer, Berlin⸗Charlottenburg, zwei⸗ ter Vizepräſident des Deutſchen Evang. Kirchentags, D. Scholz, Oberkonſiſtorialrat, Berlin, Dezernent im Deutſchen Epangeliſchen Kirchenhundesamt. Ferner erſcheinen die Vertreter aller deutſchen Kirchenprovinzen einſchließlich Danzig, des Saar⸗ gebiets, der evangeliſchen Brüderunität in Deutſchland und des deutſchen Kirchenbundes für Süd⸗ und Südweſtofrika. Die dem Deutſchen Evangeliſchen Kirchenbund nicht an⸗ geſchloſſenen Kirchen, Kirchengemeinden und Kirchenverbände des Reichsgebiets waren vertreten durch die evangeliſch reformierte Kirche in Bayern, die evangeliſch⸗lutheriſche Kirche in Baden und den Reformierten Bund für Deutſchland. Von deutſchſprachigen Kirchen und Kirchengemein⸗ den außerhalb des Reichsgebiets waren zahlreiche Abordnun⸗ gen entſandt. Die Ungariſche Lutheriſche Geſamtkirche delegierte fünf, die Ungariſche Reformierte Geſamtkirche 23 Würdenträger. Der Internationale Verband zur Ver⸗ teidigung und Förderung des Proteſtantismus wird durch D. Dr. Deſidor Baltazar, und Dr. Ohlemüller, Generalſekre⸗ tär des Verbandes, Berlin, die Proteſtant Alliance in London, durch Fowler Henry, Schriftführer der Proteſtant Alliance London, und Fowler., London, repräſentiert. Delegiert ſind ferner Abordnungen der Evangeliſch⸗theologiſchen Fakultäten von den Univerſitäten Berlin, Bres⸗ lau, Erlangen, Gießen, Göttingen, Halle a.., Heidelberg, Jena, Kiel, Königsberg i. Pr., Leipzig, Marburg, Münſter, Tübingen, Baſel, Wien, Bern, Zürich und der Theologiſchen Abteilung am Herderinſtitut in Riga, der 14 proteſtierenden Städte, des Evangeliſchen Vereins der Guſtav⸗Adolf⸗Stiftung, des Evangeliſchen Bundes zur Wahrung der deutſch⸗prote⸗ ſtantiſchen Intereſſen, des Frauenvereins des Evangeliſchen Bundes für Groß⸗Berlin u. a. m. Letzte Meldungen Zwei Häuſer wegen Baufälligkeit geräumt — Berlin, 20. Mai. Die Baupolizei Charlottenburg hat am Samstag zwei Häuſer wegen dringender Einſturzgefahr ſofort räumen laſſen. Pocken auf einem engliſchen Dampfer? — Marſeille, 20. Mai, Der engliſche Dampfer„Aſſyria“, der Samstag vormittag aus Indien kommend hier eingetrof⸗ fen iſt, konnte erſt einlaufen, nachdem ſich die Paſſagiere einer Schutzimpfung gegen die Pocken unterzogen hatten. Während der Ueberfahrt waren nämlich drei Paſſagiere geſtorben, an⸗ geblich an Blattern. 5 Ein Flugzeug in die Donau gefallen — Budapeſt, 20. Mai. Gegen 6 Uhr nachmittags iſt am Samstag nördlich von Budapeſt ein ungariſches Ver⸗ kehrsflugzeug abgeſtürzt und in die Donau gefallen. Es iſt mit den beiden Führern und zwei Inſaſſen ſpurlos en den Fluten verſchwunden. 127 Tote in Cleveland geborgen * Newyork, 20. Mat. Die Zahl der Opfer der Exploſions⸗ kataſtrophe in Cleveland hat ſich auf 127 erhöht. 20 Per⸗ ſonen ſchweben in Lebensgefahr. Der Wiederaufbau der Klinik wird mit finanzieller Hilfe einer größeren Anzahl von Bürgern dar Stadt durchgeführt werden. Pfingſtſonntag im Nationaltheater:„Die Zauberflöte“, Pfingſtmontag:„Die Dreigroſchenoper“. Wie paßt das zu⸗ ſammen? Nur Ruhe; es iſt alles ſchon dageweſen. Im Jahr 1794 ſchrieb das damals ſo berühmte„Journal des Luxus und der Moden“, daß man mit der„Zauberflöte“ ihrer Wirkung und Verbreitung nach bei den Engländern nur die„Beggars opera“ vergleichen könne, die nichts anderes war als die ur⸗ ſprüngliche Dreigroſchenoper. Und jenes berühmte Journal weiſt dabei auf die Volkstümlichkeit der beiden Werke in den beiden Ländern hin. Das ſoll nun nicht die beſondere Pfingſt⸗ feſteignung der zuſammengeklauten Dreigroſchenoper recht⸗ fertigen, ſondern nur darauf hinweiſen, wie man ſchon in den erſten paar Jahren nach Entſtehung der„Zauberflöte“ die Stärke dieſes Werkes erkannte: ſeine Volkstümlich⸗ keit. Sie iſt von ganz beſonderer Art, wie kein zweites Stück der Sprech⸗ und Geſangsbühne ſie aufzuweiſen hat; ſie wendet ſich ſchlechthin an Alle. Jedes Kind ſieht und hört die „Zauberflöte“ mit reichſtem Ertrag für das Spiel ſeiner Phantaſie; jeder ſogenannte Erwachſene, der ſich einiger⸗ maßen bemüht, das Geſchwätz von dem angeblich ſo albernen Text der„Zauberflöte“ zu überhören, dagegen die wunder⸗ ſame Poeſie des Werkes erkennt, wird an tauſend Einzelheiten wie am Ganzen ſeine Freude haben, und, um mit dem größten Verehrer und Nachdichter der„Zauberflöte“, Johann Wolf⸗ gang Goethe zu reden,„dem Eingeweihten wird zugleich der höhere Sinn nicht entgehen.“ Goethe war Freimaurer. Das iſt die wahre Volkstümlichkeit, die ſich an alle wendet, nicht nur an die oberen Räuge und ans Stehparkett. Zur Volkstümlichkeit der Oper gehört aber auch, daß ſie ein Schauſtück iſt; keine Oper mit zu beſcheidenem Bühnenrahmen hat ſich auf die Dauer zu halten vermocht. Mozart ſelbſt nannte ſeine„Zauberflöte“ ein„Spektakel“ und der Un⸗ ternehmer dieſer Oper, der Theaterdirektor Schikaneder, den man den Reinhardt des Rokoko nennen kann, hat wohl gewußt, warum er auf dieſes Stück alles ſetzte. Hier konnte er dem Schaubedürfnis etwas bieten. Und Goethe hat ganz deut⸗ lich die„Zauberflöte“ im Auge, wenn er ſeinen Theater⸗ Direktor im Vorſpiel auf dem Theater zum„Fauſt“ ſprechen Lößt: Die neut„Zauberflöte im Nationaltheater „Drum ſchonet mir an dieſem Tag Proſpekte nicht und nicht Maſchinen, Gebraucht das große und das kleine Himmelslicht, Die Sterne dürfet ihr verſchwenden, An Waſſer, Feuer, Felſenwänden, An Tier und Vögeln fehlt es nicht.“ Dieſer Aufforderung zur Verſchwendung kann das Mannheimer Nationaltheater gegenwärtig nicht mehr nachkommen, obwohl es einſt, am 29. März 1794 eine Erſtaufführung der„Zauberflöte“ mit einem un⸗ erhörten Pomp herausbrachte und damit ſo erfolgreich war, daß der Intendant von Dalberg eine anſehuliche Vergütung an die Mitwirkenden auszahlen konnte. Immerhin leſen wir die artige Tagebuchbemerkung des damaligen Mann⸗ heimer Schauſpielers Beck, die auf das Mannheim von 1794 ein bezeichnendes Licht wirft:„Die Zauberflöte gefiel, ſo ſublim man ſie hier gab, manchem Eſel nicht.“ Was es damals in Mannheim nicht alles gab! Jetzt wird das Werk, obwohl man es nicht mehr ſo„ſublim“ herausbringen kann, für die Jubiläumswoche von 1929 vorbereitet, deren Opernreigen die „Zauberflöte“ eröffnen ſoll. Aber es kommt bei dieſem Spektakulum gar nicht ſo ſehr darauf an, was dafür aufgewendet wird, ſondern wie dies geſchieht. Mozarts Muſik zeichnet ja auch nur ganz wenig den Rahmen mit, ſondern beſchränkt ſich durchaus als echteſtes Werk des ausgehenden 18. Jahrhunderts auf das rein Menſchliche. Dieſes Ethos der Meuſchlichkeit perdankt das Werk den freimaureriſchen Idealen, die im Leben Mozarts eine große Rolle ſpielen. Wie ſich dieſe Dinge bis in die Harmonik der Muſik hinein ausprägen, gehört nicht hier⸗ her, aber wichtig für die dekorative Ausgeſtaltung bleibt die ſreimaureriſch⸗ägyptiſche Symbolik, die den eigentlichen Hintergrund der„Zauberflöte“ bildet. Die ur⸗ ſprüngliche Darſtellung im Dekorativen wie im Koſtümlichen war ein Rokoko⸗Aegyptiſch, mit anderen exotiſchen und auch gräziſterenden Stilelementen durchſetzt. Nun braucht mau ge⸗ wiß nicht ſo weit zu gehen wie jene Ueberhegeiſterten, die im Jahre 1912 eine Aufführung des Werkes am Fuß der Pyra⸗ miden(1) veranſtalteten; man darf keine„Aida“ damit auf⸗ führen, aber das ägyptiſche Stilelement gewahrt bleiben. Es hat ſonſt keinen Klang, dieſen heil'gen Hallen Iſis und Oſiris angerufen Man ſollte ſo viel Ehrfurcht vor den eigentlichen Quellen eines Werkes beſitzen, in der ſzeniſchen Grundlage den Ur⸗ ſprung nicht zu verleugnen; es ſteht ſonſt zu entwurzelt da. Die Leugner und Zerſtörer des ägyptiſchen Rahmens der „Zauberflöte“ befinden ſich in einem Irrtum. Der General⸗ intendant der Berliner Hofoper begründete ſeine ins Indiſche übertragene Inſzenierung vom Jahr 1911 mit dem Hinweis auf die erſte Quelle des Werkes, das Märchen„Lulu“ in Wie⸗ lands Märchenſammlung„Dſchinniſtan“. Darin raubt ein böſer Zauberer einer ſtrahlenden Fee die Tochter, die dann ein Königſohn errettet. Nun merkt man dem Text der„Zauber⸗ flöte“ ganz deutlich an, daß er ſich zunächſt nur an dieſes Märchen hielt. Soweit wäre alſo das Nichtägyptiſche bei der Inſzentierung einigermaßen gerechtfertigt. Aber ſo einfach liegen die Dinge nicht; der erſte Akt war ſchon fertig kom⸗ poniert, als ſich das Ganze änderte. Im erſten Akt zeigt ſich die ſternflammende Königin noch als leidende Mutter und gute Fee, während Saraſtro, der von der Jagd kommt lob⸗ wohl den Eingeweihten das Töten der Tiere verboten iſt!) ſaſt als böſer Zauberer erſcheint. Im Verlaufe der Arbeit am Werk trat der Wechſel in der Parteinahme ein; jetzt erſcheint Saraſtro als das gute, die nächtliche Königin als das böſe Prinzip. Der Kampf des Lichts gegen die Finſternis im An⸗ ſchluß an die aus den ägyptiſchen Kulten genommenen Frei⸗ maurerideen wird zur Grundlage des Werks und tritt immer deutlicher hervor. Aus dieſem Wechſel erklären ſich viele Un⸗ ſtimmigkeiten des Textes, wie das merkwürdige Verhalten der drei Knaben, die als Sendboten der Königin der Nacht doch zu Saraſtro halten, oder die Wandlung, die mit den drei Damen aus ihrer anfänglichen faſt mondänen Liebenswürdig⸗ keit zu ihrem ſpäteren Furiencharakter geſchieht, uff. Weſent⸗ lich bleibt die Symbolik, die nach dem erſten Akt immer größere Parteien des Werks für ſich in Anſpruch nimmt, und ihre Verankerung am Freimaurertiſch⸗Aegyptiſchen. 5 Läßt eine Inſzenferung dieſe Grundlage außer Acht, 9 ſchwebt ſie in der Luft. Das gilt ſowohl von der vorletzten, Sievert⸗Hagemann'ſchen Inſzenierung der„Zauberflöte“ am Nationaltheater, wie von der neuen für die Dr. Eduard Löffler als Bühnenbildner zeichnet. Dabei wird danu motiviert: die Zauberflöte ſei ein Märchen. Zugegeben; der ſollte wenn in werden! 4 — 77 1 2 * eren ere rere ee eee, 1 Dienstag, den 21. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 3. Sekte. Nr. 229 Das zehnte Bad e Vundesſängerfeſt in Freiburg Die Feſtſtadt Freiburg— 25 000 Gäſte— Der Begrüß ungs⸗Feſtabend— Der Pfingſtſonntag— Erſter großer Feſterfolg der Mannheimer— Das Hauptkonzert am Pfingſtmontag— Die Mannheimer im Feſtzug— Preisverteilung Die Breisgauſtadt gleicht einem Fahnenmeer, wohl kaum eine Straße gibt es, die nicht geflaggt hat, die meiſten Häuſer ſind feſtlich geſchmückt. Beſonders die Innenſtadt und die Straßen, die zum Feſtplatz hinausführen, machen einen im⸗ poſanten Eindruck. Der Hauptbahnhof iſt ganz in Fahnen und Grün gehüllt. Vor dem Portal erheben ſich zwei mäch⸗ tige Säulen aus Schwarzwaldtannengrün und grüßen die Sänger: Willkommen badiſche Sänger! In den Hauptſtraßen ſind Wimpelketten in den Reichs⸗, badi⸗ ſchen und Stadtfarben über die Straße geſpannt, aus allen Häuſern hängen die Fahnen heraus und ſchaffen einen dichten bunten Wald. Die große Sängerfeſthalle iſt von einem Wald von Fahnen umgeben, die den impoſanten Feſtplatz, auf dem eine Zeltſtadt erſtanden iſt, abgrenzen. Freiburgs Bevölkerung hat ſich der großen Aufgabe gewachſen gezeigt, den badiſchen Sängern einen herzlichen und würdigen Emp⸗ fang zu bereiten. 5 Schon am Freitag abend trafen die erſten Feſtgäſte in der Stadt ein. Seit Samstag früh iſt ein ſtändiges Kom⸗ men zu verzeichnen und bis zum Sonntag mittag trafen ſtündlich aus allen Gauen des badiſchen Landes die 16000 Sänger ein, die das Badiſche Bundesſängerfeſt in Frei⸗ burg feiern wollen. 5 Aus Mannheim ſind nicht weniger als 1000 Sänger erſchienen. Der Mannheimer Sonderzug war einer der längſten aind vollſtändig beſetzt. Das Wetter, das am Samstag wenig freundlich war, konnte jedoch nicht die hochgehende Feſt⸗ ſtimmung trüben, die Freiburg vollſtändig beherrſcht. Det Einzug der zahlreichen Gäſte vollzieht ſich dank der außer⸗ ordentlich geſchickten Leitung der Freiburger Polizei völlig reibungslos. Wohl ſelten hat man in dem ſonſt ſo turbulen⸗ ten Freiburg eine ſo diſziplinterte Ordnung des Verkehrs bemerken können, wie gerade in dieſen Tagen, da Freiburg annähernd 25000 Gäſte, zu denen ſich noch zahlreiche Pfingſtwanderer geſellen, beherbergt. Am Nachmittag begannen die erſten Wettſingen, die, ſoweit ſich bisher erkennen läßt, einen beſonders erfolgver⸗ ſprechenden Verlauf nehmen. Was am Samstag nachmittag und am Sonntag früh von den am Wettgeſang beteiligten Vereinen geboten wurde, konnte in zahlreichen Fällen in feder Hinſicht befriedigen. Auch die Mannheimer und Unterländer Vereine, die ſich am Wettſingen beteiligt Haben, ſcheinen recht gut abzuſchneiden. Die Entſcheidung wird jedoch erſt am Pfingſtmontag abend verkündet werden. Im allgemeinen muß geſagt werden, daß in allen Wertungs⸗ gruppen leinfaches Lied, erſchweres Lied, Kunſtgeſang und ſchwerer Kunſtgeſang(außerordentlich beachtliche Leiſtungen erzielt wurden. Die Mannheimer Vereine haben in den beiden letzten Gruppen wohl mit am beſten abgeſchnitten. Eine Bekanntgabe der Ergebniſſe wird ſchnellſtens erfolgen. Der Samstag Abend brachte den Begrüßungsakt in der Sängerfeſthalle, der ſich zu einer begeiſterten Kundgebung für das deutſche Lied geſtaltete. Nicht nur, daß der badiſche Staatspräſident eine bedeutungsvolle Rede hielt, der ganze Begrüßungsabend brachte das einheitlich zum Ausdruck. Das ſtädtiſche Orcheſter, das der Chormeiſter der Vereinigten Freiburger Männergeſangvereine Bruno Ru m⸗ mel dirigierte, leitete den Abend ein. Freiburgs Sänger, ein 500 bis 600 Mann ſtarker Chor, ließen Bruckners Weiſe vom deutſchen Lied durch die gewaltige Zelthalle erklingen. Und wie ein Schwur, wie die Loſung für das Feſt ertönte der zweite Satz des Liedes:„So ſchalle, ſo ſchmettre, die Feinde zu ſchrecken, die ſchlafferen Brüder vom Schlafe zu wecken, der deutſche Sang durchs gefährdete Land.“ Brauſender Bei⸗ fall der zehntauſend Zuhörer umjubelte die Sängerſchar. Dann ſprach der Obmann des Badiſchen Sängerbundes, Rechtsanwalt Dr. Metzger⸗Freiburg Das Lied vergoldet das Grau des Alltags, es hebt uns aus den Niederungen in lichte Höhn, es ruft in uns die Miſſion wach, eee Freudenbringe! für andere zu ſein. 48 000 badiſche Sängern haben ſich in 1100 Vereinen zuſammengetan und bilden den badiſchen Sängerbund. Schon zweimal(1870 das 1. und 1886 das 4. Bundes⸗ feſt) hat Freiburg das Badiſche Bundesſängerfeſt in ſeinen Mauern gehabt. Zum dritten Male findet hier das Badiſche Bundesſänger⸗ feſt ſtatt. Nicht weniger als 8200 mitwirkende Sänger. nicht weni⸗ ger als 16000 Sängenr überhaupt nehmen dieſes Mal teil. Das letzte Badiſche Bundesſängerfeſt vor dem großen Weltkrieg war 1913 in Mannheim. Es war verbunden mit dem goldenen Bun⸗ desjubiläum. Als die größte Ehre bewertet es der Badiſche Sänger⸗ bund, daß der Herr Staatspräſident dem Feſte anwohnt. 5 Der Red⸗ ner dankt der badiſchen Staatsregierung für die erſt kürzlich ein⸗ geführte Ehrung 75⸗ und 100jähriger Geſangvereine und fährt dann fort: Die Bundesleitung hat ſich ſchweren Herzens entſchloſſen, in dieſer Zeit der Not ein ſolches Feſt durchzuführen. Es war be⸗ ſchloſſen, in einer Zeit, wo der Blick in die Zukunft hoffnungsvoller und freundlicher war. Ein Zurück gab es nicht mehr. Die Bun⸗ desſängerfeſte wollen den Vereinen des Bundes und fedem ihrer Chormeiſter und Sänger Belehrung, Anregung und Erhebung bieten. Sie wollen die Freude am Lied ſtärken und vertiefen; und ſie wollen das wirkſame große Werbemittel ſein, neue Freunde für eine Sache zu gewinnen, die man als gut, ja als notwendig er⸗ kannt hat. Heute ſind auf dem Spezialgebiet des Männergeſanges Spitzenleiſtungen zu finden, die den konzertierenden Verein zu dem Anſpruch berechtigen, als ein in Wirklichkeit künſtleriſch arbei⸗ tender Zweig am blühenden Baume ernſter Muſikpflege anerkannt zu werden. Uns badiſchen Sängern iſt neuerdings die wichtige Aufgabe geſtellt, in der Südweſtmark des deutſchen Vaterlandes mitzuhelfen, bei der Grenzwacht für deutſche Kultur. Unſer Gruß an Freiburg ſei ein Bekenntnis der Liebe und Treue zum Heimat⸗ land, zum Badnerland, das Bekenntnis und der Schwur:„Vom See bis an des Maines Strand, eint uns der Töne mächtig Band, hoch deutſches Lied, hoch Badnerland.“ 3 Dieſe Worte löſten ſtürmiſchen Beifall aus, jubelnd ſang die zehntauſendköpfige Menge den badiſchen Sängerſpruch. Dann begrüßte der Vorſitzende des Freiburger Feſt⸗Aus⸗ ſchuſſes, Finanzdirektor Zimmerer, die erſchtenenen Gäſte und Ehrengäſte, unter ihnen den badiſchen Staatspräſidenten Dr. Schmitt, den Präſidenten des Badiſchen Laudtages Dr. Baumgartner, den Freiburger Oberbürgermeiſter Dr. Bender, den einen der beiden Feſtdirigenten des 10. Deutſchen Bundesſängerfeſtes in Wien, Regierungsrat Dr. Kehldorfer⸗Wien und die das Feſt beſuchenden Kompo⸗ niſten von Chören, die in dieſen Tagen in Freiburg er⸗ klingen, die beiden Karlsruher Baumann und Caſſi⸗ mir, Profeſſor Buck⸗Tübingen, Richard Trunk und be⸗ ſonders herzlich unter lautem Beifall Profeſſor Heinrich Zöllner⸗Freiburg, der in den nächſten Wochen das 75. Lebensjahr vollenden wird. Ein herzlich gehaltenes Dankes⸗ wort widmete der Redner auch der Preſſe für ihr freudiges Eintreten für das Feſt. 3 Nach Schumanus„Verzweifle nicht im Schmerzenstal begrüßte der Freiburger Oberbürgermeiſter die Feſt⸗ gäſte. Er erinnerte daran, daß der Geſang vom frühen Mit⸗ telalter an in Freiburg eine beſonders eifrige Pflegeſtätte gefunden habe. Der Reichskanzler Fehrenbach, der langjährige Präſident des Freiburger Männergeſangvereins, habe ſeinen Poſten nicht aufgegeben, als er an die Spitze des Deutſchen Reiches berufen wurde. Den Höhepunkt des ganzen Feſtaktes bildete die nun folgende Rede des badiſchen Staatspräſidenten Dr. Schmitt: Badens Regierung grüßt Badens Söhne, die in Freiburg zu⸗ ſammengekommen ſind, um das deutſche Lied zu pflegen und zu verherrlichen, die die weite Reiſe nicht geſcheut haben. um Zeugnis abzulegen für deutſche Treue und deutſches Lied, die ſich nach des Winters ſchwerer Arbeit hier bei ihren Idealen erholen und ſtärken wollen für den weiteren Kampf des täglichen Lebens.— Der Staatspräſtdent wies dann auf die Förderung des deutſchen Män⸗ nergeſanges durch die badiſche Regierung hin, die jedem Verein, der ſein 75⸗ oder 100jähriges Jubiläum feiern kann, durch ein Gedenkblatt ehrt. 104 Geſangvereine beſtehen ſchon über 75 Jahre, 18 davon haben die 100 bald erreicht oder ſchon überſchritten. An ihrer Spitze ſteht mit 104 Jahren die Liedertafel Wert⸗ heim. Dr. Schmitt gedenkt dann der Richard Trunk⸗Ehrung vor acht Tagen in Tauberbiſchofsheim und fährt dann fort: Die Muſik, der Geſang iſt eine Weltſprache, die jeder verſteht. Sie iſt die Sprache der Völkerverſöhnung. Die Völker müſſen immer mehr und mehr erkennen, daß die höchſten Kulturwerte ihnen allen ge⸗ meinſam ſind und von ihnen allen gemeinſam gepflegt und geför⸗ dert werden müſſen. Was es bedeutet, wenn die Völker gegen⸗ ſeitig Verſtändnis für einander haben, das haben die letzten Tage gezeigt, als Frankreich dem kühnen Zeppelinluftſchiff Schutz ge⸗ währte, um es vor ſchwerer Gefahr zu bewahren. Ich glaube, Sie alle und das ganze deutſche Volk iſt damit einverſtanden, wenn ich öffentlich hier an der deutſchen Südweſtecke den Dank für die ritterliche Tat Frankreichs ausſpreche. 5 8. Wir Deutſche ſehen aber in dem Geſang nicht bloß eine über⸗ nationale, ſondern vorwiegend eine nationale. ein e deutſche Sache. Wir deutſche Sänger beſingen die Liebe zu unſerer badi⸗ ſchen und deutſchen Heimat, zu unſeren Bergen. Wäldern und Flüſſen, wir drücken im Lied unſere Sehnſucht aus, nach dem Ver⸗ gangenen, unſere Hoffnung auf beſſere Zukunft und unſere Liebe zu dem treuen Kameraden, der neben uns gekämpft und nun als Held in fremder und doch deutſcher Erde begraben liegt. Der Redner feiert die klaſſen⸗ und konfeſſtonsüberbritckende Kraft des deutſchen Liedes und wünſcht, daß in den Gemein⸗ den, in denen mehrere Geſangvereine beſtehen, ſie ſich alle zu einem zuſammenſchließen und ſo das in allem das Höchſte zu erreichen. Er erinnert an die Bedeutung. welche das Lied beſonders im Felde gehabt habe, wo es über trübe Stunden hinweggeholfen habe. Staatspräſident Dr. Schmitt grüßt dann den in Karlsruhe zur ſelben Stunde tagenden Oeſterreichiſch⸗deutſchen Volksbund und wünſcht, daß ſeine Beſtrebungen auf Sammlung beider Volks⸗ ſtämme von Erfolg gekrönt werden. Mit nachfolgenden Sätzen ſchließt er ſeine gedankenreiche und begeiſtert aufgenommene Rede: Nach dem Kriege konnte man uns alles nehmen, nicht aber konnte man uns rauben den Glauben an uns ſelbſt und die Hoffnung auf unſeren Aufſtieg. Wir halten zäh und unentwegt feſt an unſerem Ziel wie ein„Graf Zeppelin“. Wir laſſen uns durch Mißgeſchicke nicht entmutigen. Niemand kann uns entreißen unſere Liebe zum deutſchen Lied, zur deutſchen Heimat, zum deutſchen Volk. zur deutſchen Sprache, zu unſeren Bergen und Wäldern und am aller⸗ wenigſten laſſen wir uns rauben die Liebe zum freien deutſchen Rhein! Brauſender Beifall dankte für dieſe Ausführungen. Die Freiburger Männergeſangvereine leiteten mit zwei kleinen Volksweiſen, von denen das letzte„Z Müllen in der Poſcht“ begeiſtert aufgenommen wurde, zum Schluß, der Julius Weismann an das Dirigentenpult brachte, über. So ſchön dieſe Weismann⸗Ehrung gedacht war und ſo berechtigt und nötig ſie iſt, ſie hätte in die Mitte des Pro⸗ gramms gehört. Denn als die zarten Klänge von Weis⸗ manns Tanzphantaſie ertönten, da ſtrebten die Teilnehmer ſchon auseinander. Bedauerlicherweiſe. Denn wohl wenige der Zehntauſend werden je wieder Gelegenheit haben, dieſen Komponiſten, auf den Freiburg und Baden ſtolz ſein kann, mit ſoviel Liebe und Hingebung eine ſeiner ureigenſten Schöpfungen dirigieren zu ſehen. Die badiſchen Sänger beherrſchten von nun an vollkom⸗ men das Freiburger Straßenbild. Ueberall ſah man ſie mit ihrer ſchmucken Sängermütze auftauchen. Da für dieſe Tage die Polizeiſtunde für Freiburg eine unbekannte Einrichtung iſt, ſo herrſchte bis in die Morgenſtunden ein lebhaftes Eret⸗ ben überall. Sogar die Schutzpolizei befand ſich in Feſtſtim⸗ mung und drückte beide Augen zu, wenn ſich die Sanges⸗ brüder ihrer Stimme erinnerten und in die Nacht einen fröh⸗ lichen Kantus ſchmetterten. Das Badiſche Bundesſängerfeſt regiert die Stunde. *.** Der Sonntag verſtärkte die Gäſteſchar noch um ein Vielfaches. Wettſingen und die Generalprobe brach⸗ ten Bewegung in die Zehntauſende. Ein Flieger kreiſte in den Mittagſtunden über der Stadt, und viele nahmen die Gelegenheit wahr, Freiburg von oben zu beſehen. Der Abend ließ Freiburgs Türme, allen voran den herrlichen Münſter⸗ turm, und die umgebenden Berge in bengaliſchem Lichte er⸗ ſtrahlen, um auch ſo ſeiner Freude über dieſe Feſttage Aus⸗ druck zu geben. Der Nachmittag brachte den Mannheimern den erſten ganz großen Erfolg, das Stundenkonzert des Schubertbundes Mannheim⸗ Ludwigshafen in der alten Feſthalle. Die Halle war zu ſo ungewohnter Stunde überraſchend gut beſucht. Als Werner Gößling und ſeine Sängerſchar auf dem Podium erſchienen, wurden ſie herzlichſt begrüßt. Am Schluſſe brauſten orkanartige Beifallsſtürme minuten⸗ lang durch den Saal. Staatspräſident Dr. Schmikt beglück⸗ wünſchte oſtentativ den Dirigenten zu dieſem Erfolg. ne eee eee eee: Teyt beſitzt alle Eigenheiten des Märchens. Aber die Muſik nicht. Sie iſt ihrer Art und Wirkung nach reine Volksmuſik, ganz und gar deutſch⸗öſterreichiſch gefärbt, aber von dieſer Baſis des Volkstons ſich erhebend in den reinen Aether jener menſchheitsethiſchen Ideale, die Mozart und ſeine Zeit erfüllten. Und wenn wir bei der Forderung des ägyp⸗ tiſchen Rahmens bleiben, ſo deshalb, weil ihn die Muſik nicht malt, ſondern fordert. Dieſer Forderung entſpricht die neue ſzeniſche Geſtaltung an unſerer Bühne nicht. Aber ſelbſt wenn man ſie beiſeite läßt, wird man mit dem Szeniſchen dieſer neuen Mannheimer„Zauberflöte“ nicht übereinſtimmen können. Wenn man ſchon in der Umſtellung einiger Szenen dem Buch von Ernſt Lert„Mozart auf dem Theater“ folgt (auch wenn es dem muſikaliſchen Aufbau des Werks nicht ganz entſpricht), ſo darf man noch ein paar Seiten darin weiter blättern und ſich zu Herzen nehmen, was da von der Be⸗ Leuchtung geſagt iſt. Vor allem über den Gegenſatz der beiden Reiche, der hier völlig verwiſcht war. Um Saraſtro blieb es, mit Ausnahme des Schluſſes, wo ſelbſt der ärgſte Dunkelmann alle Lichter entzündet, den ganzen Abend lang ſtockeduſter. Womit dieſe ewige Dunkelheit der National⸗ theater⸗Inſzenierungen zuſammenhängt, iſt und bleibt ein ꝓſychologiſches Rätſel, das in dieſem Kampfbereich des Lichts mund der Finſternis immer bedrohlichere Jormen annimmt. In dieſer Dunkelheit tauchen dann höchſt phantaſtiſche Dinge auf, der große undefinierbare Polyp, in den ſich die Schlange des erſten Akts verwandelt hat, oder die in Ab⸗ ſtänden dreifach hintereinander geſchalteten Kuliſſengebilde, die als eine ſeltſame Miſchung von Maleratelier und Bedui⸗ nenzelt den Prüfungsweg Taminos und Papagensos begleiten. Gerade Ernſt Lert, der hinſichtlich der Dekoration auf dem Märchenſtandpunkt ſteht, hat betont, wie wichtig die Pracht und Helligkeit im Reich der Weisheit Saraſtros iſt. Statt deſſen wird das erſte Finale ganz durch eine klobige, gewölbte Architektonik erdrückt, die ſich auch auf alle anderen Saraſtro⸗ szenen legt. Nur die Gartenſzenen mit ihren allzuſtiliſierten Blumenanhängſeln waren leichter, freier. Die Rahmendekoration des Vordergrundes, die den ganzen Abend bleibt, iſt unzweckmäßig und unnütz. Hätte der Bühnenbild⸗ ner nur einigermaßen in den genialen Theatermechanismus des Werkes hineingehorcht, ſo hätte er daraus entnehmen müſſen, wie einfach das alles gemacht werden kann, wenn man das praktiſche Geheimnis des Buchs erkannt hat: den ſtän⸗ plactiſche digen Wechſel von kurzer und tiefer Bühne. Dieſe weiſe An⸗ ordnung macht den Stilrahmen des Vordergrundes gänzlich unnötig. Auch die Feuer⸗ und Waſſerprüfung war ſzeniſch recht hilflos. Ein Glück, daß der Regiſſeur Dr. Richard Hein durch eine ſinnige Verteilung der Figuren, durch die Betonung des Schlichten und Menſchlichen die wohlgemeinten dekora⸗ tiven Irrtümer einigermaßen ausglich. Er war dabei bis in Einzelheiten der Charakteriſierung der Perſonen gegangen, denen er viele feine Züge abgewann. Die Koſtüme der Neuinſzenierung haben phantaſtiſche Formen angenommen. Eine Kopfputzrevue, deren Einzel⸗ heiten im Bereich der Königin der Nacht annehmbarer ſind als bei Saraſtros Prieſterſchaft, die in einem blauen Kopf⸗ ornat zu rotem Kleid(wie wenig mozartiſch iſt dieſe Farben⸗ vereinigung!) herumgehen muß, während Saraſtros Haupt ein Ohrenſchützer von migränebereitender Schwere drückt. Tamino erſcheint als Märchenprinz. Ein koſtümliches Pro⸗ blem für ſich bilden die beiden Geharniſchten, die als letzte „„ an die„Prinzeſſin Girnara“ übrig geblieben ſind. Man muß bei dieſen Einzelheiten verweilen, weil ſte zei⸗ gen, wie die heutige Bühnenkunſt an den Dingen vorbei⸗ geſtaltet, wenn ſie den Kontakt mit den bewegenden Kräften der Vergangenheit verliert. Aber himmelhoch über all dieſen Fragen ſteht Mozarts Muſik. Erich Orthmann hat ſich ihrer mit ſpürbarer Liebe angenommen, die man betonen muß, wenn man über Einzelheiten mit ihm rechtet. So hat er den Grundelan aus dieſer Muſik nicht völlig herausgehört. Er ſteht offenbar noch auf jenem irrigen Standpunkt, der für Mozarts Muſik die Attribute„entzückend, grazibs, ſüß“ uſw. übrig hat und das Revolutionäre dieſes Zeitgenoſſen des Sturms auf die Baſtille gefliſſentlich nicht empfindet. Gerade hier in Mannheim kam Mozart in Berührung mit dem Sturm und Drang, und wenn deshalb eine Mannheimer Feſtwoche mit Mozart gefeiert werden ſoll, dürfen die Feſt⸗ gäſte den gepuderten Mozart allein nicht gezeigt bekommen, ſonſt könnten manche zweifeln, ob er wirklich in das Mann⸗ heim der„Räuber“ gekommen iſt. D. h. praktiſch geſprochen, daß ſich Orthmann in der Tempifrage zuweilen etwas um⸗ orientieren darf. So vor allem in der Arie der Pamina, dieſem bedeutſamen Wendepunkt der dramatiſchen Muſit, wo ſich das Rokokvempfinden ſchon ganz nach der Art der ſpäte⸗ ren Romantik ausſpricht. Hier darf man, ſchon der Sängerin . 10 zuliebe, um alles in der Welt nicht ſchleppen! Aehnlich iſt es bei dem Adagio mit dem cantus firmus in der am Sonntag recht vermulmten Feuer⸗ und Waſſerſzene. Das Tempo (alla brevel) war hier faſt um die Hälfte zu langſam, wie der Dirigent ſich überhaupt ſehr oft durch die Zeitmaßbezeich⸗ nungen Mozarts, die ja mit unſerem heutigen Gebrauch nicht übereinſtimmen, zu Tempoverſchiebungen verleiten läßt. Umſo freudiger begrüßten wir, daß er zu den buffontiſchen Elementen eine innere Beziehung gefunden hat und auch das Feierliche des Werkes mit ſeinem vorzüglichen Orcheſter höchſt würdig interpretierte. Auf der Bühne lauter neue Leute. Tappolet ein über Gebühr verjüngter Saraſtro mit prächtiger Stimme. Haller ein jugendlicher Tamino, der mit ſeinem Tenor wohl die Tapferkeit des Prinzen, nur nicht immer die Stand⸗ haftigkeit gegenüber den Forderungen Mozarts vertrat. Margarethe Teſchemacher bringt für die Tamina die beſten ſtimmlichen Vorausſetzungen mit, denen ſie noch einen beſonderen Reichtum an Empfindung verleiht. Marie Theres Heindl ſingt die erſte der beiden exponierten Arien der ſternflammenden Königin mit einer geringen Atem⸗ ſchwierigkeit, die zweite hingegen mit einer wohlgelungenen Miſchung von Dämonie und Ziergeſang, die auch in dem kurzen, markanten Dialog den Forderungen der Partie voll entſpricht. Chriſtian Könker ſpielt und ſingt den Papageno ganz köſtlich, Marianne Keiler iſt eine artige Papagena. In der„Zauberflöte“ gibt es keine Nebenrolle. Auch die „kleinſte“ Partie erfordert erſte Kräfte. Der Monoſtatos zeigte deshalb die vollendete Künſtlerſchaft Fritz Bartlings. Die Damen Bindernagel, Kroo und Schlüter vertreten den Hofſtaat der ſternflammenden Königin gewichk⸗ lich und geſanglich höchſt reſpektabel, die Damen Heiken, Fels und Rühl⸗Sailer führen das Pendant der drei Genien— ein höchſt ſchwieriges Terzett— mit wachſender geſanglicher Konſiſtenz durch das Werk.(In früheren Zeiten wurden dieſe drei Knaben und die drei Damen von den gleichen Sängerinnen geſungen; damals ſparte man noch am Perſonal.) Der würdevolle Sprecher von de Vries, die Prieſter(Voiſin und Kugler) und die Geharniſchten (Mang und Herrmann) ſind noch zu nennen. Der Beifall des verhältnismäßig recht gut beſuchten feier⸗ täglichen Hauſes zeigte, wie dankbar das Publikum für dieſes Werk iſt. Du K. 4. Seite. Nr. 229 * Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Dienstag, den 21. Mai 1929 Als Hans Wagners„Abendlied“ ertönte, horchte alles auf. Dieſer Chor und dieſer Dirigent waren in eins ver⸗ bunden. Den Beifall wehrte Gößling mit beſcheidener Geſte auf den von ihm aus der Menge der Zuhörer hervor⸗ gerufenen Komponiſten ab, der herzlich gefeiert wurde. Hugo Kauns„Weine leiſe“ offenbarte die Klangſchönheit des Schu⸗ bertbundes. Des Vereinsmitgliedes Lu dw ig Gabers „Wallfahrer am Rhein“ zeigten die Beweglichkeit der Sänger. Ste verhalfen ihrem Bundesbruder zu einem ſchönen nach⸗ haltigen Erfolge. Nachdem ſo die Wege zu den Herzen der Zuhörer gefunden waren, mußte der zweite Teil des Stun⸗ denkonzerts, das eine Ehrung des zu früh vollendeten Walter Moldenhauer war, den unbeſtrittenen Sieg bringen. Sein klangſchöner und zukunftsfroher„Weltfrühling“ mußte wiederholt werden. Den nachhaltigſten und tiefſten Eindruck hinterließ die wundervolle Paraphraſe„O Straßburg“. Da⸗ mit feierten Chor und Dirigent ihren größten Triumph. Als ſie es zum zweiten Male ſingen mußten, wirkte der wundervoll füllige Klangkörper der Mannheimer mit ſeinen ſieghaften Tenören womöglich noch überzeugender. Die auf⸗ gewühlte Stimmung des Liedes beherrſchte den Saal. Zwei niedliche Tanzweiſen ließen die unbedingte Wandlungsfähig⸗ keit des Chores erkennen und ſchufen ſo einen ausgleichenden Abſchluß. Auch hiere mußte der Chor ſich zur Wiederholung bereitfinden. Als auch dann noch nicht der Beifallsorkan ſchweigen wollte, da dankten die Sänger mit dem badiſchen Sängergruß. Auch das zweite Stundenkonzert der Liederhalle Karlsruhe und der Liedertafel Pforzheim konnte vor über⸗ fülltem Saale ſtattfinden. Neben dem Staatspräſidenten Dr. Schmitt waren die Spitzen des Karlsruher Muſiklebens er⸗ ſchienen. Beide Vereine, die je 200 Sängre zählten, wurden von Studienrat Hugo Rahner⸗Karlsruhe geleitet. Beide Vereine wurden unter ihrem bewährten Dirigen⸗ ten zu einem einzigen und einheitlichen tongewaltigen Klang⸗ körper vereinigt, der im Piand wie im brauſenden Fortiſſimo auch der leiſeſten Intention ſeines Führers folgte. Beide von tiefem vaterländiſchem Empfinden erfüllten Werke riſſen die Zuhörer zu rauſchendem Beifall hin. Die beiden Stundenkonzerte bildeten den muſikaliſchen Höhepunkt des Sonntags, vielleicht des ganzen Sängerfeſtes Überhaupt. Das Sonderkonzert am Abend in der großen Sängerfeſthalle erforderte eine Umſtellung. Dem Konzert⸗ raum folgte die lang ſich dehnende Weite der Zelthalle. Hier trafen ſich die Kontraſte, der Markgräfler Chor und die Mannheimer Sänger. Der Markgräfler Chor, eine jugendfriſche Sängerſchar, ſang friſch und munter zwei luſtige Hebelliedchen, die ſein begabter Dirigent Albin Neinin ger vertont hat. Es war herzerfriſchend, die Natürlichkeit und einfache Sprödigkeit dieſes Markgräfler Sängerbundes zu hören. Die Liedertafel Mannheim unter der Füh⸗ rung von Chormeiſter Ulrich Herzog überraſchte mit einer Uraufführung von Joſef Haas„Ein Freiheitslied“. Dieſes tiefe und zumal in ſeinem letzten Teil durch ſeine poly⸗ phone Stimmführung ſchwere Werk ſtellte an die 180 Sän⸗ ger ungemeine techniſche Anforderungen, die vom Chor mühelos und ohne die Klangſchönheit zu beeinträchtigen be⸗ wältigt wurden. Der Solopart von Kammerſänger Schu⸗ ſter⸗ Karlsruhe fügte ſich gut in den Rahmen dieſes ergrei⸗ fenden Werkes. Man konnte hierbei bedauern, daß man Haas in ſeinen Chorwerken nicht öfters zu hören bekommt. Flora Mannheim, Harmonie Lindenhof und Lieder⸗ halle Mannheim vereinigten ſich zu einem 530 Mann ſtarken Chor, um ein neues Werk ihres geſchätzten Diri⸗ genten Gellert aus der Taufe zu heben,„Hermanns Freiheitskampf“. Dieſe Ballade für Männergeſang fand eine herzliche Aufnahme. Der Komponiſt war ſeinem Werke ſelbſt der beſte Interpret und hatte in ſeinem Maſſen⸗ chor das geeignete Inſtrument, um das dramatiſche Geſchehen zu voller Wirkung zu bringen. * 4 4 Am Pfingſtmontag ließ ſich endlich die Sonne blicken; ſie ſtrahlte auf die 20 000, die von halb zehn Uhr ab nach der großen Sängerfeſthalle zu der gewaltigſten und impoſanteſten Veranſtaltung des ganzen Feſtes, dem Hauptkonzert der 9000 Sänger, strömten. 30 000 Menſchen hatten ſich hier zu einer gewalti⸗ gen Kundgebung für das deutſche Lied und die deutſche Heimat vereinigt. Zugleich gedachte der Badiſche Sängerbund ſeiner im Weltkrieg gefallenen Sänger. Als Johann Brahms ſchlichtes, ſchwermütiges„In ſtiller Nacht“ verklun⸗ gen war, trat Bundesobmann Dr. Metzger auf das Podium und gedachte der Toten. Als vor 16 Jahren der Badiſche Sängerbund letztmals ein Bundesſängerfeſt hatte, ſtanden in ſeinen Reihen noch 2000 Sangesbrüder, die bald danach zur Verteidigung des Landes ins Feld zogen, wo ſie den Sol⸗ datentod finden ſollten. Wir gedenken ihrer heute voll Weh⸗ mut, da ſie uns entriſſen ſind; wir gedenken ihrer voll Stolz, da unſere Waffenbrüder Großes geleiſtet haben. Wir geden⸗ ken ihrer voll Dankbarkeit, da ſie für uns gekämpft und für uns den Tod erlitten haben und wir gedenken all unſerer deutſchen Brüder, der vielen Tauſende, die ihr Blut und Leib und Leben für das Vaterland dahingaben. Wir ſind jetzt in dieſem Augenblick mit unſeren Gedanken bei ihnen; wir rufen ſie vor unſer geiſtiges Auge. Zu ihrem Gedächtnis er⸗ heben wir uns und geloben, ſie nie zu vergeſſen. Die Ver⸗ ſammlung erhebt ſich von ihren Plätzen und hört ſtehend das Lied vom guten Kameraden an, das aus 9000 Kehlen feierlich erklang. Mit Carl Weidts Chor mit Orcheſter„Dem An⸗ denken der gefallenen Kameraden“ fand die Trauerviertel⸗ ſtunde ſeinen würdigen Abſchluß. Friedrich Gellert Mannheim und ſeine zu einem Gruppenchor vereinigten fünf Vereine(750 Sänger) errang ſich mit ſeinem„Lied des Frühlings“ einen Erfolg. Der volle und geſchmeidige Klangkörper dieſes Chors wurde trefflich unterſtützt durch die vereinigten Orcheſter des Landestheaters Karlsruhe und des Stadt⸗ theaters Freiburg. Gertrud Bindernagel und Hans Bahling, beide den Mannheimern wohl bekannt, hatten die Solis übernommen. Sie konnten in die Weite der Halle mit ihren Stimmen ſiegreich vordringen. Es war beſonders eindrucksvoll, wie der Sopran von Gertrud Binder⸗ nagel die 9000 Männerſtimmen überſtrahlte. chor war von mächtiger Klangfülle. Mit einer bei dieſer Maſſe erſtaunlichen Leichtigkeit und Beweglichkeit folgte er dem Stab ſeines Dirigenten. Die Eckpfeiler der ganzen Feier⸗ ſtunde waren der Anfangschor von Heinrich Zöllner „An das Vaterland“ und die drei Stücke aus den Mei⸗ ſterſingern„Preis der deutſchen Kunſt“ von Hugo Rahner. Hier kam die Stimmfülle des Chors erſt eigentlich zur Ent⸗ faltung. Zöllners Meiſterwerk hat wohl ſelten eine ſo voll⸗ endete und paſſende Wiedergabe gefunden wie in Freiburg. Der Bundeschormeiſter und ſein Chor, verſtärkt durch 600 jubilierende Knabenſtimmen, dazu die beiden Orcheſter, wett⸗ eiferten miteinander, dem greiſen Komponiſten, der ſtürmiſch am Schluß begrüßt wurde, ihr Beſtes zu geben. Mit tiefer Ergriffenheit nahm Heinrich Zöllner die Huldigung der Maſſe entgegen. Der zweite Eckpfeiler am Schluß waren Richard Wagners„Meiſterſinger“,; das Vorſpiel zum dritten Akt„Wach auf, es nahet gen den Tag“, Hans Sachſens An⸗ ſprache„Verachtet mir die Meiſter nicht“ zu einem geſchloſſe⸗ nen gewaltigen Chorwerk von Hugo Rahner, Karlsruhe, vereinigt. Hans Bahling vom Nationaltheater Mann⸗ heim ſang die Anſprache. Als die Schlußworte„Heil der deutſchen Kunſt“ wie ein Gelöbnis durch den weiten Raum klangen, kannte die Be⸗ geiſterung keine Grenzen mehr. Bundesobmann Dr. Metzger ſtürmte zum Podium und umarmte den Dirigenten. Es dauerte lange, ehe der Begeiſterungsſturm einigermaßen wie⸗ der abebbte. Mit dem Gefühl, ein nie wiederkehrendes Er⸗ lebnis gehabt zu haben, das in Worte zu faſſen unmöglich iſt, wollte man nicht banal werden, verließ man den muſikaliſchen Ausklang des Badiſchen Bundesſängerfeſtes. Der Nachmittag brachte als Abſchluß Feſtzug und Preisverteilung. Ueber 15000 Sänger mit 500 Fahnen, darunter annähernd 5000 aus dem Unterland, von denen 2000 aus Mannheim, Heidelberg und der näheren Umgebung waren, formierten ſich zu einem Feſtzug, deſſen Vorbeimarſch 1 Stunden dauerte. Die Zahl der Zu⸗ ſchauer, die in dichten Mauern in den Straßen Spalier bildete, durch die der Feſtzug führte, mag 30 bis 40 000 geweſen ſein. Der Zug wurde eröffnet durch Herolde, die dem Wagen mit dem Bundesbanner vorausritten. Konſtanzer Sänger eröff⸗ neten den Zug. Ihnen folgte der Schwarzwald, das Ober⸗ land. Der rührige Geſangverein St. Georgen bei Freiburg hatte reizende Wagengruppen unter dem Motto:„Von der Wiege bis zum Grabe, das deutſche Lied im Herzen habe“ zuſammengeſtellt. Die Mannheimer Feſtzugsteilnehmer, etwa 1000 an der Zahl, marſchierten voll Begeiſterung im Feſtzug. Es waren: Liederhalle, Liedertafel, Schuberk⸗ bund, Arion, Flora, Harmonie Lindenhof, Kath. Männerchor Neckarſtadt, Deutſche Ein⸗ heit Feuden heim, Männergeſangverein Sand⸗ hofen, Liederkranz Waldhof, die ſich am Geſang beteiligten und die nachfolgenden: A. B.., Eintracht, Flügelrad, Geſangverein der Württemberger E.., Kath. Männergeſang verein Fidelitas, Liederkranz, Sängerbund, Geſang verein Sängereinheit, Sängerhalle,.ängerkranz, Sängerluſt, Sängerrunde, Sängerunde der Bäckerinnung Mannheim, Singverein, Teu⸗ tonia Feuden heim, Frohſinn 1897 Käfertal, Männerggeſangverein Rheinau, Harmonie⸗ Waldhof. Mit beſonderer Freude wurden die Mannheimer an der Feſttribüne begrüßt, insbeſondere Liedertafel, Schubertbund und die Gellertvereine wurden ſtürmiſch ge⸗ feiert. Den Beſchluß des Feſtzuges bildeten die Vereine der Feſtſtadt Freiburg. An den Feſtzug ſchloß ſich die Sieger⸗ verteilung und Sängerehrung an. Dann fand das 10. Badiſche Bundesſängerfeſt ſein Ende. Es war in jeder Hinſicht ein voller Erfolg und insbeſondere die Mannheimer kehren erfolggekrönt nach Hauſe. Sie haben bewieſen, daß ſie zu den beſten Sängern des badiſchen Bundes gehören und daß bei ihnen das deutſche Lied eine gute Pflegeſtätte gefunden hat. Die Ergebniſſe des Preisſingens: Abteilung J(Einfaches Lied): acht erſte Preiſe und 32 zweite Preiſe. Beſter Verein 173 Punkte Geſang⸗ verein Feldberg und Geſangverein Zunzingen. In dieſer Abteilung errang der Kath. Männerchor Mann⸗ heim⸗Neckarſtadt 133 Punkte. Der Männergeſang⸗ verein Mannheim⸗ Sandhofen ebenfalls 133 Punkte und der Liederkranz Plankſtadt 116 Punkte. Abteilung II(Erſchwertes Lied): Gruppe A: Strophenltedz; vier erſte und 33 zweite Preiſe. Beſte Sänger: Mannheim⸗Feudenheim, Deutſche Ein⸗ heit und Baſeler Deutſcher Liederkranz je 162 Punkte.— Gruppe B: Ballade und durchkomponiertes Lied; fünf erſte und 25 zweite Preiſe: Beſter Verein Männergeſangverein Teningen mit 165 Punkten. Liederkranz Ladenburg einen zweiten Preis mit 149 Punkten. Abteilung III(Kunſtgeſang): ſieben erſte und zwölf zweite Preiſe. Beſter Verein: Männergeſangverein Liedertafel Kehl mit 176 Punkten. Die Harmonie Mannheim⸗Lindenhof errang einen erſten Preis mit 160 Punkten. Der Liederkranz Mannheim ⸗Wal d⸗ hof einen zweiten Preis mit 144 Punkten. Abteilung lw(Schwerer Kunſtgeſang): Sechs erſte Preiſe und ein zweiter Preis. Beſter Verein: Flora Mannheim mit 172 Punkten. Ergebniſſe aus Heidelberg und Umgebung: Cactlia Sandhauſen in Abteilung J mit 160 Punkten einen erſten Preis, Frohſinn Ziegelhauſen mit 144 Punkten und Liederkranz Ziegelhauſen mit 143 Punkten je einen zweiten Preis, in der Abteilung J Lie⸗ derkranz Neckargemünd 125 Punkte einen zweiten Preis, in der Abteilung II Gruppe A Liedertafel Zie⸗ gelhauſen 135 Punkte einen zweiten Preis, in der Gruppe 8 Singverein Weinheim 129 Punkte, in der Gruppe B einen zweiten Preis Sängerkreis Heidel⸗ berg⸗Neuenheim, in der Abteilung III 160 Punkte einen erſten Preis Männdergeſang verein Heidelberg Kirchheim 154 Punkte in der Abteilung III einen zweiten Preis. 2 Der Geſangs⸗ Städtiſche Nachrichten Tagung des Badiſchen Baumeiſterbundes Der Badiſche Baumeiſterbund hält vom.—8. Juli d. J. in den Räumen des Ballhauſes ſeine diesjährige Haupt⸗ Tagung ab, für die ein reichhaltiges Programm aufgeſtellt iſt. Neben der Hauptverſammlung des Bundes finden die Verſammlungen und Beratungen der dem Bund angeſchloſ⸗ ſenen Vereine und Fachgruppen ſtatt. Der Badiſche Bau⸗ meiſterbund umfaßt die beiden Vereine ſtaatlich geprüfter Baumeiſter Badens des Hoch- und Tiefbaues, Bund der Ab⸗ ſolventen der maſchinen⸗ und elektrotechniſchen Abteilung des Bad. Staatstechnikums Karlsruhe, Verein der Ingenieure der Reichsbahn. Ferner umfaßt er als Fachgruppen die Ver⸗ einigung badiſcher Bezirksbaumeiſter, die Vereinigung der mittleren techniſchen Beamten der badiſchen Hochbauverwal⸗ tung, die Baumeiſter der Bad. Waſſer⸗ und Straßenbaudirek⸗ tion und die Baumeiſter und Ingenieure der Städte und Ge⸗ meinden. Anläßlich der Tagung iſt ein Feſtbankett unter Mit⸗ wirkung künſtleriſcher Kräfte, Beſichtigung induſtrieller Werke und eine Hafenrundfahrt vorgeſehen. Es darf damit gerechnet werden, daß der überaus größte Teil badiſcher Bau⸗ meiſter, ſowohl aus der Privatinduſtrie als auch der der Staats⸗ und Gemeindebehörden, zu dieſer Tagung nach Mannheim kommen werden. V. V. * * Schweſterjubiläum. Schweſter Albertine aus dem Niederbronner⸗Kloſter in Bühl feierte ihr 25 jähriges Ortsjubiläum am Pfingſtſonntag in ihrer Schweſtern⸗ ſtation Mannheim⸗Sandhofen. Pfarrgemeinde und Seel⸗ ſorger überbrachten die herzlichen Segenswünſche. Schweſter Albertine erfreut ſich in ihrem Wirkungskreis allgemeiner Beliebtheit. 2. Baoiſche Spargelausſtellung in Schwetzingen Eröffnung in Gegenwart des Miniſters Dr. Remmele * Schwetzingen 18. Mai. In den Zirkelſälen des Schwet⸗ zinger Schloſſes fand am Samstag die Eröffnung der drei Tage währenden 2. Badiſchen Spa rgelausſtel⸗ lung ſtatt. Der ſtellvertretende Schwetzinger Bürgermeiſter Stratthaus begrüßte die Gäſte namens der Stadtverwal⸗ tung. Sein beſonderer Gruß und Dank galt dem zur Er⸗ öffnung erſchienenen badiſchen Innenminiſter Dr. Rem⸗ mele. Er dankte der badiſchen Regierung für alles, was ſie zum Aufbau des Schloßgartens und zur Erhaltung des Schloſ⸗ ſes bis jetzt getan habe. Zum Thema Spargelausſtellung übergehend, erklärte der ſtellvertretende Bürgermeiſter, der Zweck der Ausſtellung ſolle ſein, daß den in der Schwetzinger Gegend ſpargelbautreibenden Landwirten Gelegenheit gegeben wird, ſich hier in friedlicher Konkurrenz zu meſſen. Wir er⸗ füllen eine vaterländiſche Pflicht, wenn wir dieſes Früh⸗ gemüſe fördern, denn wir verringern dadurch die Einfuhr ausländiſchen Frühgemüſes. Der Redner erklärte ſodann die Ausſtellung für eröffnet. 1 5 Miniſter Dr. Remmele dankte dem Vertreter der Stadtgemeinde Schwetzingen für die der badiſchen Regierung gewidmeten Worte der Anerken⸗ nung. Die Regierung ſehe gern, daß die unterbadiſche, die pfälziſche Bevölkerung an dieſem Schmuckkäſtchen, das man am Schwetzinger Schloß und ſeinem Park habe, recht viel Freude empfinde. Die Schwetzinger Spargelausſtellung paſſe ſich in den Rahmen der großen allgemeinen, jetzt vom Reich und den landwirtſchaftlichen Organiſationen eingeleiteten großen Notſtandsakttonen, die darauf hinausliefen, die Produkte der deutſchen Landwirtſchaft wieder markt⸗ und konkurrenzfähig zu machen, ein. Es wäre aber falſch, zu den⸗ ken, daß Staatshilfe und Gemeindemittel allein ausreichen würden, die deutſche Landwirtſchaft auf dem Weltmarkt wie⸗ der konkurrenzfähig zu machen. Die Ausſtellung möge An⸗ regerin und Helferin für ein beſſeres Bekanntwerden des Spargels ſein, nicht allein für den augenblicklichen Verbrauch, ſondern auch für den fabrikmäßigen. Zum Schluß ſprach der Miniſter die Hoffnung aus, daß ſich für die Wirtſchaft und den Stand der Landwirtſchaft insbeſondere eine baldige Ge⸗ ſundung ergebe.(Bravo.) Es ſchloß ſich ein Rundgang zur Beſichtigung des aus⸗ geſtellten Spargels an. Ausgeſtellt hatten insgeſamt 108 Landwirte der Schwetzinger Gegend, darunter 30 aus Schwet⸗ zingen, 24 aus Oberhausen, 12 aus Graben, 10 aus Walldorf, 18 aus Sandhauſen und 4 aus St. Leon. Der Spargel war in allen Stärken und Längen vertreten. Die Preisverteilung hatte folgendes Ergebnis: Staatspreis: Heinrich Kippenhan(Sandhauſen) erhielt eine Majolika⸗Plaſtik. Ehrenpreis: Bronzene Plakette der Badiſchen Land⸗ wirtſchaftskammer Heinrich Römer⸗Schwetzingen, Ehren⸗ preis der Stadt Schwetzingen Georg Schuh ⸗ Schwetzingen. Einen weiteren Ehrenpreis der Stadt Schwetzingen erhielt Adam Schaaf ⸗Sandhauſen, Ehrenpreis der Städt. Spar⸗ kaſſe Schwetzingen Friedrich Becker ⸗ Schwetzingen. Weitere Ehrenpreiſe bekamen Oskar Spohn⸗Oberhauſen, Georg Bür⸗ ger⸗Schwetzingen und Chriſt. Schmidt-Sandhauſen. Erſte Preiſe erhielten zehn Ausſteller, zweite Preiſe fünf und Diplo me vierzehn Landwirte. Als Preisrichter fungierten Obſtbaurat Blaſer von der Babiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer in Karlsruhe, Landwirtſchaftsrat Stutzmann⸗ Speyer, Landesinſpektor Pfeiffer⸗Darmſtadt. Veranſtalter der Ausſtellung war der Verkehrsverein Schwetzingen, techniſcher Leiter Obſtbauoberinſpektor Martin⸗Ladenburg. Während der „ konzertierte die Kapelle der Schwetzinger Feuer⸗ wehr. SET NAcHSEAIHIN Nie SSE T Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe7 Am die Süddeutſche Meiſterſchaft Die Runde der Meiſter V. f. L. Neckarau— Wormatia Worms 111(:0) Karlsruher F. V.— Germania Brötzingen:1(:1) Die Pfingſtfeiertage brachten in der Meiſterrunde nur 2 Spiele, beide Spiele endeten mit einem Unentſicheden. Am meiſten über⸗ raſchte ſicher das:1 des Rheinbezirksmeiſters V. f. L. Neckarau Wormatia Worms auf eigenem Platze. Wenn man mit einem Siege rechnen durfte, ſo war es ſicher hier. Neckarau hat durch dieſen neuen Punktverluſt ſeine Ausſichten auf den 2. Platz in der Tabelle weiter verſchlechtert, denn es iſt kaum anzunehmen, daß Bayern München und der 1. F. C. Nürnberg an Neckarau in den beiden noch ausſtehenden Spielen Punkte abgeben. Das Ergebnis des Spieles K. F. V.— Ger manta Brötzingen 111 iſt ohne Bedeutung, da beide Vereine für die Entſcheidung um den 2. Platz nicht mehr in Frage kommen. Tabellenſtand der Meiſter Vereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punkte 1. F. C. Nürnberg 13 11 1 1 487 23 Bayern München 12 8 1 9 43:25 17 V. f. L. Neckarau 12 5 5 2 29˙22 15 Eintracht Frankfurt 18 6 1 6 24:24 19 Karlsruher F. V. 18 8 6 4 22.33 12 Germ. Brötzingen 13 3 5 5 1627 11 Wormatia Worms 12 2 4 6 14:83 8 Boruſſia Neunkirch. 14 1 1 12 10·45 8 Ein gerechtes Anenkſchieden Vfe.⸗Neckaran— Wormatia⸗Worms:1 Der Stein iſt im Rollen. Das Spiel gegen Eintracht gab den erſten Anſtoß und der Gang: Bayern— Nürnberg den weiteren Schwung, ſodaß der geſtrige Ausgang an der Altriper⸗Fähre ſozu⸗ ſagen die Fortſetzung der Kette iſt, die kurz vor Toresſchluß und nahe vor dem Ziel die nochmalige Wendung zu Gunſten von„Bayern“ brachte. Es ſteht außer Zweifel, daß die pfychologiſche Auswirkungen der Ueberraſchungen in den letzten Wochen die Nerven der Mann⸗ ſchaften und in erſter Linde die des Rheinvertreters peitſchen und daß eine gewaltige Doſis Sportfreudigkeit dazu gehört in dieſem Tohuwabohu der EGreigniſſe überhaupt ſtandzuhalten. Der Anſturm gegen Neckarau, von mehreren Seiten und mit zum Teil neu erwachten Kräften ausgeführt, läßt die Schlußaufgabe ins ſaſt Unüberwindliche ſteigen. Am Pfingſtmontag kam noch hinzu, daß Worms mit unge⸗ heurem Eiſer kämpfte, daß Zeilfelder ſchon ſrüh verletzt wurde und als Kämpfer wie als Schütze überhaupt nicht mehr in Frage kam. Der Wormſer Geſamtleiſtung ſoll damit durchaus kein Abbruch getan fein. Die Mannſchaft, die ohne den im Training vergangener Woche verletzten Winkler antrat, ſpielte mitunter ſehr gut zuſammen, ver⸗ riet vor allem eiſernen Willen und erreichte ſchließlich das Unent⸗ ſchieden verdient. Bei beſſerem Schußvermögen hätte leicht ein Sieg ſür die Gäſte herauskommen können. Giesbert ſtand ſeinen Mann im Tor, desgleichen die Verteidigung. In der Läuferreihe konnte Fries gut gefallen, nur die Außenläufer Kiefer und Müller zeigten unnötig robuſtes Spiel. Im Sturm ragte Philipp der Alte geiſtig hervor, aber ihm, wie ſeinen Flanken rechts und links, fehlt der ehemalige Schuß. Was Deibert alles verſchoß iſt ſchwer zu ſagen, mund Dietz vergab gleich zu Beginn die wohl klarſte Chance des ganzen Spiels. Taktiſch war das hohe Spiel gegen Neckarau zu vexrſtehen und die Auswirkungen deutlich zu beobachten. Alles in allem binter⸗ ließ die Wormſer Mannſchaſt einen ſehr guten Eindruck. Neckarau ſcheint langſam auf dem toten Punkt angelangt. Abgeſehen von dem erwähnten Mißgeſchick Zeilfelders war die rechte Sturmſeite— trotz dem Tore Kecks— recht ſchwach, wogegen Striehl⸗Ott ſehr gut waren. Auch die Läuferreihe konnte genügen, Kaiſer war hier wieder der wirkſamſte. Ein Fehler war es auf jeden Fall, daß Neckarau ſich das hohe Spiel von Worms aufdrängen ließ, und daß Zeilſelder nicht nach außen wechſelte. Zum Schluß hätte eventuell noch Kaiſer mit⸗ ſtürmen können. Das Schlußtrio, von einigen Unſicherheiken Winklers abgeſehen, war auf der Höhe. Ob jetzt, da nicht mehr viel zu ver⸗ lieren iſt, nicht Enderle doch noch auf Rechtsaußen geſtellt werden ſollte, bleibt die offene Frage. Jedenfalls wird Neckarau alles auf⸗ bieten müſſen, um zum Ende nicht einen Zuſammenbruch zu demon⸗ ſtrieren. Zwangsläufig notwendig iſt dieſer durchaus nicht. Die bet⸗ den ſchwerſten Schlußaufgaben ſollen dabei nicht verkannt werden. Was der Rheinmeiſter kann hat er in ſchweren Kämpfen bewieſen. Die durch das unerwartet herrliche Wetter zufammengeſchmolzene Zuſchauermenge von etwa 2500 bekam einen hartnäckigen Kampf zu ſehen, dem Sackenreuther⸗Nürnberg gut vorſtand. Einige per⸗ meintliche Fehlentſcheidungen konnten ſchwerlich kontrolliert werden. Nur wäre im Intereſſe einwandfreieſter Abwicklung zu wünſchen ge⸗ weſen, daß der Spielleiter neutrales Trikot benutzt hätte. Neckarau war durch das Weiß Sackenreuthers benachteiligt. Die beiden Spielhälften: Gegen die Sonne ſtehend kommt Worms ſofort nach dem Anſpiel durch guten Flankenwechſel zu einer ganz klaren Gelegenheit, doch bringt es der wenige Schritte vor dem ungedeckten Tor ſtehende Links⸗ außen Dietz fertig, am Kaſtem entlang zu ſchießen und Broſe beſorgt den Reſt. Einen Prachtball Striehl, aus vollem Lauf und ſpitzem Winkel kommend, hält Giesbert. Neckarau kommt nicht recht in Fluß, aber nur ein ſehr ſcharfes Nehmen von Zeilſelder rettet eine ſehr gefährliche Lage für Worms. Wieder funkt Striehl aus der Nähe direkt Giesbert an, aber Neckarau läßt ſich mehr und mehr das hohe Spiel von Worms auſczwingen. Eine ſchwere Verwicklung vor Neckaraus Tor klärt dann Wilbs datzwiſchenfahrend. Zeilfelder muß infolge Prellung längere Zeit das Feld verlaſſen. Worms ſetzt ſich ſchwer ein, doch die Schüſſe fehlen, oder ſind unberechnet, Von mehreren Nachſchüſſen des ſonſt recht mäßigen Keck findet der letzte in zähem Verſolg ſchließlich das Netz zwiſchen dem ſich werfenden Giesbert und dem Pfoſten.:0. Ein auf kurze Abwehr Giesberts aufgenommener und geſchoſſener Ball Striehls geht knapp fehl. Pauſe. Kurz nach Wiederaufnahme verſchießt Deibert in klarer Stellung. Zeilfelder dauernd gehemmt, kann freiſtehend nicht aufnehmen. Gies⸗ bert fauſtet wieder einmal und Zeilfelder ſchaufelt darüber, um etwas ſpäter auf Vorlage von Benner das gleiche zu wiederholen. Auch Deibert auf der andern Seite machte es nicht anders. Schwierige Momente mit unbeachtetem Handspiel im Strafraum Worms, führen nur zur 4. Ecke Neckaraus. Worms begeht den Fehler, von der 16 Meter⸗Linie aus noch Flügelbälle zu geben, während Philipp in der Mitte frei auf der Lauer ſteht. Wieder ſchießt Deibert in beſter Stellung darüber. Worms iſt nun überlegen, findet aber den Schuß bei dieſer Verteidigung nicht, und wenn, dann wird zu unberechnet ge⸗ kwallt. Schließlich gelingt es Müller auf kurz gewehrten Flankenball Winklers mit Nachſchuß den hart umkämpften Ausgleich zu erreichen. Noch zwei Ecken für Neckarau, dann Schluß. Worms: Giesbert; Völker, Cloſet: Stiegler, Deibert, Philipp, Müller, Dietz. Neckarau: Winkler; Dern, Broſe; Keck, Benner, Zeilfelder, Striehl, Ott. Kiefer, Fries, Müller; Wilbs, Gaſt, Laiſer; August Mägle. Schwache Stürmerreihen Karlsruher F. V.— Germania Brötzingen:1 Nur 3000 Zuſchauer kamen zu dieſem Endſpiel. Ein Zeichen dafür, daß durch die ſchwachen Leiſtungen des K. F. V. während der letzten Wochen das Intereſſe der Maſſen mächtig nachgelaſſen hat. Auch diesmal kamen die Zuſchauer nicht auf ihre Koſten. Zwar war der K. F. V. in ſeiner Geſamtleiſtung etwas beſſer als der Gegner und auf Grund ſeiner zahlreichen Torchancen hätte er auch gewinnen können, aber ſonſt war das Spiel wieder doch recht mäßig. Auf beiden Seiten ſah man ſchwache Stürmerreihen. Während aber die Karls⸗ ruher wenigſteus noch eine Anzahl guter Schüſſe zeigte, die die Ab⸗ wehr des Gegners zum ganzen Einſatz ihres Könnens zwang, ſah man vom Brötzinger Angriff nicht einmal Schußleiſtungen. Waß⸗ mannsdorff bekam im Karlsruher Tor nicht einen einzigen ernſt⸗ haften Ball. In der erſten Halbzeit waren die Platzherren durchweg tonan⸗ gebend. Man ſah allerdings ſelten ein wirkliches Mannſchaftsſpiel, meiſt zerflatterten die Unternehmungen in Einzelaktionen. Dazu wurde auch noch reichlich hoch geſpielt. Gleich zu Beginn ſetzte Poretti zwei wuchtige Schüſſe knapp neben die Pfoſten. Kallenberger im Brötzinger Tor hielt einen Schuß Bekirs im Fallen. Auf der anderen Seite blieben die Angriffe der Gäſte immer reichlich unge⸗ fährlich, weil die Stürmer zu weich und zu langſam operierten. Waß⸗ mannsdorf bekam während des ganzen Spieles nicht einen einzigen wirklichen Schuß auf ſein Tor. Trotzdem konnten die Germanen in der 30. Minute die Führung übernehmen. Blaich nützte eine momentane Verwirrung in der K. F..⸗Hintermannſchaft geſchickt aus. In der zweiten Halbzeit wurde der Kampf zuweilen ſehr„ruppig“. Es muß geſagt werden, daß ſich einige Brötzinger Spieler nicht ge⸗ rade vorteilhaft benahmen. In der 20. Minute verwirkte der linke Läufer durch ein kraſſes Foul einen Elfmeter, den Poretti glatt zum Ausgleich verwandelte. Der K. F. V. hatte in der Folge noch eine Unzahl recht guter Torchancen, Kallenberger und Burkhardt in der Brötzinger Abwehr waren aber immer auf der Hut und im übrigen tat die eigene Unfähigkeit des K. F..⸗Sturms das übrige, als der Schiedsrichter All brecht⸗ Mannheim den Schlußpfiff gab. uppe Nordweſt S. V. Walbhof— Union Niederrad 211(:1) V. f. L. Nen⸗Iſenburg— F. S. V. Frankfurt:4(:2) Saar 05 Szarbrücken— F. S. V. Mainz:0(:0) Durch die Siege von S. V. Waldhof über Union Nieder⸗ rad(:1) und F. S. V. Frankfurt über V. f. L. Neu⸗Iſenu⸗ burg(:1) hat ſich die Lage in der Gruppe Nordweſt nicht geändert. Waldhof liegt nach wie vor mit einem Punkt Vorſprung an der Spitze der Tabelle. Die Entſcheidung fällt in dem letzten Spiel F. S. V. Frankfurt— S. B. Waldhof am 25. Mai in Frankfurt. Saar 05 Saarbrücken konnte Mainz 05 einwandfrei 20 ſchlagen und durch dieſen Sieg ſeinen Tabellenplatz etwas verbeſſern. Tabellenſtand der Gruppe Nordweſt Vereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punkte S. V. Waldhof 13 9 8 1 45:26 21 F. S. V. Frankfurt 13 8 4 1 36.20 20 V. ſ. R. Mannheim 18 5 3 5 36˙30 13 F. S. V. Mainz 13 5 3 5 30.83 13 Unjon Niederrad 13 5 2 6 24.93 12 05 Saarbrücken 13* 1 8 35:45 9 1. F. C. Idar 12 3 2 2..29 8 Neu⸗Iſenburg 12 2 2 8 21·85 6 WMalshof immer noch an der Spitze S. V. Waldhof— Union Niederrad:1(:1) Kein Vergleich war dieſer Kampf mit dem gegen Mainz vor acht Tagen. Erſtens brachten die Niederrader einen ganz anderen Kampf⸗ willen mit, dazu eine Doſis beſſeren Könnens und zweitens ließ Waldhof bei dem harten Widerſtand der Gäſte die bei Mainz zutage⸗ tretenden Schwächen noch ſtärker hervortreten. Allerdings wirkte ſich die Mehrarbeit für die Verteidigung infolge Verletzung von Morlock im Tor fühlbar aus, aber im übrigen kann man das vor acht Tagen Geſagte nur noch unterſtreichen. Da iſt der Formrückgang von Bretzing in erſter Linſe für nachlaſſende Deckung und ſtark geſchwäch⸗ ten Aufbau verantwortlich; dann iſt die Verſtändigung und Harmonie Brückl Decker nicht mehr die frühere, Das Schlimmſte aber iſt die abſolute Unzulänglichkeit von Zinn als Mittelſtürmer, der am erſten Feiertag in noch verſtärktem Maße erwieſen hat, daß er nicht auf dieſen Poſten gehört. Eine ſchwere Verantwortung laſtet auf dem Spielausſchuß in dieſem Falle, denn der Waldhofer Sturm wurde durch die Unzulänglichkeit der Mitte direkt gehemmt und zerriſſen. Die Situationen wie der Ball wurden gerade an dieſer Stelle nicht beherrſcht und eine Anzahl Gelegenheiten glatt vergeben. An Ideen iſt Zinn nicht arm, aber die Durchführung fehlt eben. Der Beſte war Walz im Sturm, voll Zug und Euergie, Flanken und Schuß auf der Höhe. Pennig ging noch an, aber von Brückl ſieht man zu ſchwan⸗ lende Leiſtungen. Decker wurde oft kalt geſtellt, da Läufer⸗ und Sturmmitte vielfach nicht bedienten. Haber und Model gut; Haber verhütete einmal ein ſicheres Tor. Hauth wieder ausgezeichnet und Schäfer die gewohnte Nervenaufreizung mit oft verfehltem Aufrücken und unreiner Abwehr. Doch hatte er auch einige gute Momente und ſchaffte mit vollem Einſatz. Morlock war durch Verletzung ſtark behin⸗ dert. So bot Waldhof— als immerhin beſſere Mannſchaft— ein recht ſchwankendes Bild, zumal, wie angedeutet, der Gegner, der offen⸗ bar feſten Willen und in Bruchſtücken auch das Können zeigte, den Mannheimern die Aufgabe recht ſauer, ja ſelbſt mitunter ſtark unſicher machte. Im Feld bot Niederrad recht gute Arbeit; jeder einzelne Spieler kämpfte mit großem Einſatz und das Ergebnis, trotz der halbſtündigen Schwächung der Mannſchaft auf 10 Mann, beſagt alles. Hätte Niederrad größeren Durchſchlag und Schußfertigkeit gezeigt, wäre der Ausgang zweifelhaft geweſen. Sehr gut war das Tor⸗ deckungstrio Roth, Schminke, Veigel. Auch die Läuferreihe annehm⸗ bar und Kolter halblinks durch techniſch und taktiſch gutes Spiel her⸗ vorzuheben. Es war zu verſtehen, daß Niederrad kürzlich wieder gegen Frankfurt:2 ſpielte. Aber gerade dieſes Ergebnis gibt Wald⸗ hof bei richtiger Aufſtellung und ruhigem vollen Einſatz jedes Einzel⸗ nen das Recht, mit Ausſicht in den Entſcheidungskampf gegen den F. Sp. V. Frankfurt am 26. Mai zu gehen. Dem Exgruppen⸗ meiſter gute Fahrt!— Es geht ums Ganze. Das Spiel ſelbſt verlief für Viele der etwa 2500 Zuſchauer auf⸗ regend. Niederrad findet ſich ſofort zuſammen und bedrängt Waldhof; dennoch folgt die erſte kritiſche Situation durch einen Gegenſtoß der Mannheimer, der gerade noch erſtickt werden kann. erneut ſcharf vor, Hauth verliert den Ball nach Verſagen von Schäfer und der Mittelſtürmer ſchießt plaziert in die Ecke, 011. Einen brillan⸗ ten Kopfball von Walz kann Roth im Tor gerade noch am Pfoſten er⸗ reichen, aber ein Paß von Pennig an Walz wird von dieſem meiſter⸗ haft:1 umgeſetzt. Die Niederrader Verteidigung zeigt raumgreifende Abſchläge. Niederrad zieht Niederrad iſt immer noch in Front., Waldhof ſetzt die zwei erſten Eckhälle, dann verſchießt der Niederraber Linksaußen, der vom Halblinken Kolter öfters gut freigeſpielt wird, dem Tor. Ein kurzes Bombardement des Niederrader Tores wird mit Glück für die Gäſte beendet. Endlich wird eine der wiederholten Flanken von Walz von dem freiſtehenden Brückl aufgenommen und wenige Schritte vor Das Withtigſte vom Sport an Pfingsten Um die Süddeutſche Fußball 4Meiſterſchaft: Zwei unent⸗ ſchiedene Spiele in der Runde der Meiſter: V. f. L. Neckarau — Wormatia Worms:1; Karlsruher F. V.— Germania Brötzingen 111. In der Gruppe Nordweſt kann S. V. Waldhof durch einen 211⸗Sieg über Union Niederrad weiter die Füß⸗ rung behalten. * Der Süddeutſche Meiſter, 1..C. Nürnberg, ſiegt gegen Hertha B. S. C. Berlin 611. * Badiſch⸗Pfälziſche Meiſterſchaften der Athleten in Wein⸗ garten: Reinfrank und Mühlberger V. f. K. 86 Mannheim verbeſſern deutſche Rekorde. Ausgezeichnete Erfolge der Mann⸗ heimer Teilnehmer. * Leichtathletik⸗Klubkampf Berlin London: Troßbach⸗Ber⸗ lin ſchlägt den Olympiaſieger Lord Burghley über 120 Pards Hürden in 15 Sek. London gewinnt im Geſamtergebnis. ** A. D. A..⸗Motorrad⸗Länderfahrt: 3. Etappe Budapeſt Temesvar. Von 60 Teilnehmern ſind noch 29 ſtrafpunktfrei. . Um den Dapis⸗Cup: Italien ſchlägt Irland:0— Ame⸗ rika Kanada 310— Holland Aegypten:1. * Damen⸗Tennis⸗Länderkampf Frankreich Amerika! Ame⸗ rika gewinnt knapp mit:8. * Pferderennen im Reich: v. Oppenheims Markgraf mit Zehmiſch gewinnt in Hoppegarten den Jubiläumspreis a0 600 Mark). wird von Roth das Leder ſicher eingeſchoſſen. Eine Bombe Deckers noch zur Ecke gedrückt. Pauſe. Niederrad ſetzt auch nach Seitenwechſel ungeſchwächt ein und Waldhof leiſtet ſich häufige Fehlſchüſſe in beſten Stellungen. Decker begeht ein ſtarkes Faul; Schminke, der linke Verteidiger Nieder⸗ rads muß ausſcheiden. Wohl iſt der Wille Niederrads noch keines⸗ falls gebrochen, aber Durchſchlag und Schuß des Viererſturms iſt mangelhaft, aber das Tordeckungstriv arbeitet dafür aufopfernd und gegen den im Schießen wieder ſchwach werdenden Waldhofſturm mit Erfolg. Brückl verſchießt aus dem Lauf, eine gute Vorlage Deckers mißrät durch ſchwachen Roller Brückls in freier Stellung und Peunig wie Zinn folgen dem Beiſpiel. Auch eine Prachtflanke von Walz ver⸗ ſackt kurz vor Schluß. Miller ⸗Beiertheim ſah man als Spiel⸗ leiter ſchon beſſer, er dirigierte zu viel von der Außenlinie, was Waldhof ein wahrſcheinliches Tor koſtete. In der Ahndung von Hand⸗ ſpiel hielt er ſich allerdings ſcharſ an die neuere Regel. Aug. Mü ß le. Ein mäßiges Spiel FS. Frankfurt— V. f. L. Neu⸗Iſenburg 411(:0) Mau war ſich im Lager des FS klar, daß das Spiel gegen Iſen⸗ burg nicht zu den leichteſten in der Troſtrunde zählen würde. Schon zu oft hatten die Blauſchwarzen die Erfahrung machen miüſſen, daß die Iſenburger gerade in Spielen gegen ihre Elf zu einer über⸗ raſchenden Form aufliefen. Auch das geſtrige Spiel lieferte dafür einen neuen Beweis. Iſenburg hatte diesmals Volnhals auf halb⸗ links neben Waider und den alten Routinier Rockhmann auf den Poſten eines Läufers geſtellt. Bei FSV. kam die Mannſchaft in der altgewohnten Aufſtellung. 2 Armbrüſter, der flinke Rechtsaußen von FS., ſorgte bereits in den erſten Minuten, daß die Spannung, die in dieſem Treffen lagerte, erhöht wurde. Doch finden ſeine Läufe mit prächtigen Flanken als Abſchluß bei dem Innentrio des FSW. zunächſt wenig Gegenliebe. Dann gab es faſt auf der 16 Meterlinie einen Strafſtoß gegen Iſen⸗ burg, den die Iſenburger Verteidigung gerade noch auf der Torlinie wegbefördern konnte. Eine ähnliche Situation auf der Gegenſetite wird durch Furch beſeitigt. Als Ausgleich ließ dann Armbritſten eine ganz große Chance aus. Erſt in der 29. Minute gelingt es Hen⸗ ſel, den Iſenburger Torhüter zu täuſchen und zum Führungstreſfer aus 30 Meter Entfernung einzuſenden. Verſchiedene Male wurde auch Krieger von der Iſenburger Stürmerreihe beſchäftigt, doch ver⸗ ſteht er es, einen Erfolg der Iſenburger zu verhindern. Das 3, Torx der erſten Halbzeit gelang auf eine Flanke von Armbrüſter, die Brette⸗ ville aufnahm und unhaltbar einſchoß. In der zweiten Spielhälfte dominierte am Anfange noch weiter die Elf des FS., die auch durch Böttner zu ihrem 3. Tor kam. Mit dieſem Erfolg glaubte FSV. ſcheinbar, genug geleiſtet zu haben, und ließ das Feld ihrem Gegner. Es dauerte nicht lange, als auch ſchon Iſenburg durch Waider ein Tor aufholt, an dem die FSW.⸗Verteidigung nicht ganz ſchuldlos war. Krieger muß jetzt öfters rettend eingreifen. Sein Können und großes Pech der Iſenburger verhinderten weitere Tore für Iſenburg. In der 35. Minute war es dann wiederum eine Flanke von Armbrüſter, die Böttner im Fallen mit dem Kopfe aufnimmt und ſo den Ball ins Tor lenkt. Damit war das Endreſultat hergeſtellt. In den letzten Minuten verließ der Mittelläufer Knöpfle verletzt das Spielfeld, ohne daß dieſe Schwächung Iſenburg weiter zu einem Tor verhelfen konnte.. 8 Ein verdienter Sieg„ Saar 05 Saarbrücken— SV. Mainz 905:0(:0) 8 5 Es war ein flottes und intereſſantes Spiel, das ſich die beiden Mannſchaften lieferten. Durch beſſere Geſamtleiſtung und durch einen durchſchlagskräftigeren Angriff war der Sieg der Saarbrückener vollauf verdient. Saarbrücken erzielte das erſte Tor bereits in der 5. Minute. Ein von einem Mainzer Verteidiger abgeprallter Ball wurde von dem Saarbrückner Mittelſtürmer Noll aufs Tor gegeben. Der Torwart wollte ihn mit dem Fuße abwehren, doch verfehlte ihn, Bet leichter Ueberlegenheit der Mainzer verlief das weitere Spiel ergebnislos. In der zweiten Spielhälfte lag dann Saarbrücken mehr im Angriff. Doch die Verteidigung von Mainz erwies ſich als ſehr ſtabil und verhinderte ſo lange einen weiteren Erfolg der Saarleute, Erſt in der 96. Minute gab es auf eine Flanke des Linksaußen von Saar— der Mainzer Torhüter war herausgelaufen— durch den Halbrechten Düren das zweite Tor für Saarbrücken. Mainz verſuchte mit allen Kräften, wenigſtens den Ehrentreffer zu erzielen, doch prall⸗ ten ihre Bemühungen wirkungslos an der Läuferreihe und der Ver⸗ teihigung ihres Gegners, der ſich in guter Verfaſſung befand, ab. Schiedsrichter Ketterer⸗Hanau war gut. ö Gruppe Südoſt ohne Spiel V. f. B. Stuttgart gegen S. V. 1860 München abgesetzt 5 Nachdem das für den Pfingſtſonntag vorgeſchlagene Spiel zwi⸗ ſchen B. f. B. Stuttgart und S. V. 1860 München abgeſetzt wurde, blieb die Troſtrunde Südoſt an dieſem Sonntag frei von jeglichen Punktſpielen. Das abgeſetzte Spiel ſelbſt war auf die Geſtallung der Tabelle ohne einen beſonderen Einfluß, da ja in der Troſtrunde Slihoſt die Entſcheidung ſchon gefallen iſt und der Sp. Vg. Füsth die Meiſterſchaft nicht mehr zu nehmen iſt. a 5 r Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Dienstag, den A. Men 1929 Dor 1. J. C. Nürnberg in Meiſterform Der„Club“ überrennt Hertha— B. S. C.:1 Pon ber blendenden Verfaſſung, die der 1. F. C. Nürnberg zur Heß aufweist, konnten ſich am erſten Pfingſtfeſttag im Berliner Poſt⸗ ödion 40000 Zuſchauer überzeugen. Wer einen harten Kampf mlich ausgeglichener Mannſchaften erwartet hatte, wurde enttäuſcht. Der„Club“ zeigte eine Ueberlegenheit, die einſach imponierte. Sein Spiel war ſo ſchön und ſo groß, daß es die Maſſen mitriß.— Hertha mußte ohne ſeinen Mittelläufer Völker antreten, außerdem ſchied Grenzel, bei dem ſich eine alte Verletzung wieder bemerkbar machte, Bereits nach 5 Minuten aus. Die Mannſchaft mußte dann vollſtändig umgeſtellt werden. Lehmann übernahm die Sturmführung, der Ver⸗ teidiger Schulz ging in die Läuferreihe, während Fiſcher neu ein⸗ trat und neben Domſcheidt als Verteidiger mitwirkte. Nürnberg trat nit vollſtändiger Mannſchaft an. Der Club moltte ſichtlich beweiſen, daß er zur Zeit im deutſchen Fußball wieder dominierend iſt und dieſer Beweis iſt ihm auch vollkommen geglückt. Schon in der erſten Halbzeit, während der ſich Hertha noch einigermaßen hielt, waren die Süddeutſchen ihrem Gaſtgeber an Kombination, Einzelkönnen, An⸗ griffsluſt und Schußvermögen erheblich überlegen. Naſt der Pauſe fielen die Berliner dann mehr und mehr ab, man ſah jetzt nur noch ein„Katz⸗ und Mauſeſpiel“, bei dem Stuhlfauth und Kalb die über⸗ ragenden Figuren darſtellten. Wenn Nürnberg ſich in dieſer Spiel⸗ phaſe nicht ſichtlich Reſerve aufgelegt hätte, dann wäre die Torziffer vielleicht zweiſtellig geworden. Der erſte Treffer fiel bereits in der 6. Minute durch Hornauer, der ſich freigeſpielt hatte. 10 Minuten ſpäter ſchlug Schmidt 2 Geelhaar zum zweitenmal. Dann kam Berlin zu ſeinem Ehrentor, Kirſey verwandelte eine Flanke von Ruch. Schmidt 2 und Hornauer fügten in der letzten Viertelſtunde der erſten Halbzeit bei wachſender Ueberlegenheit des Clubs noch 2 Tore an. Die zweite Halbzeit war eine ſehr einſeitige Angelegenheit, die Süd⸗ deutſchen machten was ſie wollten. Wieder und Schmidt 2 ſchoſſen in der 15. und 17. Minute noch zwei weitere Tore.— Eine Kritik der Mannſchaften erübrigt ſich bei dieſem Spielverlauf. Bei Nürnberg war jeder Mann gut, überragend Kalb, Stuhlfauth und der rechte Flügel Reinmann⸗Hornauer. 8 JA⸗Kongreß in VBartelona Die Fußballweltmeiſterſchaft in Uruguay Unter Beteiligung von Vertretern von 25 Nationen begann in Barcelona die fällige Jahrestagung des Fußball⸗Weltverbandes, der FI A. Die deutſchen Intereſſen vertreten die Vorſtandsmit⸗ glieder des Deutſchen Fußballbundes, Linnemann Berlin, Schmidt⸗ Hannover, Kartint⸗ Nürnberg und Dr. Schricker⸗ Karlsruhe. Nach Begrüßungsanſprachen von Vertretern der ſpaniſchen Regierung und des ſpaniſchen Fußballverbandes nahm die eigentliche Tagung ihren Anfang. Neu aufgenommen in den Verband wurden Mexiko, Japan, Cuba, Paläſtina, Island und Holländiſch Guinea. Die Protokollkommiſſion ſtellen Schweden und Norwegen. Mit Inter⸗ eſſe wurde der Bericht des Generalſekretärs entgegengenommen. Nachdem dann noch einige Satzungsänderungen durchberaten worden waren, wurde die Sitzung vertagt. Am Samstag erreichte die Konferenz ihren Abſchluß. Im Brenn⸗ punkt der Beſprechungen ſtand das Thema: Fußballwelt⸗ meiſterſchaft. Der Wettbewerb gelangt erſtmalig im nächſten Jahre zum Austrag, und zwar wurde Urugu a y mit der Durchfüh⸗ rung betraut. Die Beteiligung iſt nicht obligatoriſch. Als Austra⸗ gungsmodus wurde das Pokalſyſtem beſtimmt. Die Spiele um den Weltcup, wie dieſe Veranſtaltung offiziell genannt wird, haben je⸗ weils am 15. Mai zu beginnen, ausgenommen der Fall, wo Uruguay mit der Durchführung betraut iſt, da hier auf die europäiſche Ferien⸗ zeit Rückſicht zu nehmen iſt. Das von der FI A⸗Kommiſſion ausge⸗ arbeitete Projekt des Welteup wurde darauf in großen Linien ge⸗ nehmigt. Zu etner lebhaften Debatte und Unterbrechung der Sitzung führte die Finanzfrage. Es wurde beſchloſſen, den veranſtaltenden Verband mit den Reiſeſpeſen und Organiſationskoſten zu belaſten. Die Einſchreibegebühr beträgt pro Nation 200 Dollar. 10 p. H. von den Brutto⸗Einnahmen ſind an die Fc A abzuführen. Der Gewinn wird prozentual an die teilnehmenden Verbände, nach Maßgabe der abſolvierten Spiele, verteilt. Ueberſeeiſche Teilnehmer erhalten die Erlaubnis vorher andere Wettſpiele auszutragen. Als Termin für die erſte Weltmeiſterſchaft im Jahre 1930 wurde die Zeit vom 15. Juli bis 15. Auguſt angeſetzt. Der Delegierte Uruguays gab ſpäter der Verſammlung von einem Telegramm der uruguayiſchen Regierung Kenntnis, wonach dieſe für die Weltmeiſterſchaft eine Subvention von 300 000 Goldpeſos gegeben und außerdem 200 000 Peſos für den Bau eines großen Stadions zur Verfügung geſtellt hat. Des weiteren wurden Statutenänderungen beſprochen. Städteſpiele und Spiele von Unterverbänden werden nicht als internationale Spiele gewertet. Dem tſchechiſchen Antrag auf Beſtrafung von Spielern, die ſich in in⸗ ternationalen Treffen ungehörig benehmen, wurde zugeſtimmt. Die turnusgemäß ausſcheidenden Komitee⸗Mitglieder Ferretti⸗Italten, von Frankel⸗ Finnland und Seldrayers⸗Belgien wurden wiederge⸗ wählt, das Budget 1929 ohne Debatte genehmigt. 5 Die nächſte Verſammlung findet am 6. und 7. Juli 1930 in Bu dapeſt ſtatt. 5 5 5 Hockey Hockeyturnier in Bruchſal B. f. R. Mannheim in Bruchſal erfolgreich Kurz vor Schluß der Saiſon hatten die Bruchſaler Turner noch ein Turnier ausgeſchrieben, zu dem recht zahlreiche Meldungen einge⸗ gangen waren. Es handelte ſich vor allem um verſtärkte Reſerve⸗ mannſchaften der größeren Vereine, die ſchwächeren erſten Mann⸗ ſchaften gegenübergeſtellt wurden, um dieſe techniſche und taktiſche Feinheiten zu lehren. Durch Arnold, Chriſtophel, Heiler und Henſolt verſtärkt nahm auch die Reſerveelf der Mannheimer Raſenſpieler an dem Turnier teil und wie auch die Mannheimer Damen mit recht gutem Erfolg. Bruchſal hatte das Turnter recht nett aufgezogen, war in jeder Beziehung ein überaus zuvorkommender Gaſtgeber, ſodaß ich das Bruchſaler Turnier bald allgemeiner Beliebtheit erfreuen dürfte. Die Platzverhältniſſe bedürfen noch einer Verbeſſerung, auch trat die Schiedsrichtermiſere wieder mehrmals zutage, aber all das konnte doch den guten Eindruck nicht verwiſchen, konnte der guten Stimmung wenig Abbruch tun, die am Sonntag abend bei einem recht langen, urftdelen Tanz ihren Höhepunkt erreichte. Pfingſtſonntag Der erſte Tag brachte dem V. f. R. Mannheim gegen die Frankfurter Eintracht zwei ſchöne Siege; zunächſt trafen die Herren auf die erſte Elf der Frankfurter, die den Kampf zunächſt überlegen geſtalten konnten. Als ſich dann aber Mannheim zuſam⸗ mengefunden hatte, war auch ſchon bald durch Friedmann die Füh⸗ kung errungen. Die zweite Halbzeit ſtand im Zeichen der Mann⸗ heimer, die durch Chriſtophel und Heiler noch zwei weitere Erfolge errangen unr ſo zu einem verdienten 310 Steg kamen. Die Mannhei ner Damen konnten gegen die Frankfurter⸗ innen gleichfalls zu einem ſchönen Erfolg kommen; das gute Spiel des Angriffs gab bei beiderſeits guten Leiſtungen und techniſch guten Leiſtungen den Ausgleich; Mannheim ſiegte zu Recht:0. 5 Pfingſtmontag Am zweiten Tag war Alemannia Worms der Gegner. Die Vormſer wußten durch reichlich hartes Spiel die Mannheimer aus dem Konzept zu bringen. Wohl war Manneim techniſch ent⸗ ſchieden überlegen, aber das harte Angriffsſpiel der Alemannen lag ihnen ſichtlich nicht. Worms konnte die Führung erlangen, aber Chriſtophel ſorgte durch Verwandlung einer Strafecke für den Aus⸗ gleich.— Den Damen erging es ähnlich. Auch ſie trafen im S. C. Stuttgart auf eine recht harte Mannſchaft, die ſogar, nachdem Mann heim ſchon bald Frl. Keller infolge Verletzung verloren hatte, zu einem:1. Sieg kommen konnte. Zwei Stuttgarterinnen mußten pier wegen unfatren Spiels verwarnt werden! Vuldiſch⸗Pfülziſche Meisterschaften der Alhleten 20. Kreisfeſt in Weingarten Scharfe Konkurrenzen— Zahlreiche Beteiligung— Reibungs⸗ loſe Abwicklung— Mühlberger und Buri verbeſſern deutſche Höchſtleiſtungen Zum 20. Male jährte es ſich an Pfingſten, Deutſchen Athletik⸗Sport⸗Verband von 1891 Diesmal wurde die Durchführung dem Sportverein Germania Weingarten übertragen, der damit gleichzeitig ſein 25jäh⸗ riges Vereinsjubiläum verband. Das Kreisfeſt, das unter dem Protektorat des Weingartener Bürgermeiſters Gaß ſtand, wurde von dem Veranſtalter zu einer großen Sache ausgeſtaltet. Aus allen Teilen des Kreiſes, dem tannenumfriedeten Schwarzwald, der ſon⸗ nigen Pfalz, den Geſtaden des Rheins, aus den altehrwürdigen Markgrafenſtädten und den mittelbadiſchen Landen waren die Kraft⸗ ſportler zu einer großen Heerſchau herbeigeeilt. murde zu einer großen ſportlichen Tat! Bereits am Samstag nahm das Feſt ſeinen Beginn. Eine Kreisausſchußſitzung und ein Feſtbankett in Kärchers Saalbau machten den Auftakt. In der Frühe des Sonntags begannen die erſten Wettkämpfe der Gewichtheber. Bis zur Mittagspauſe bereits war ein großer Teil der Konkurrenten ſchon ausgeſchieden und der Weizen von der Spreu abgeſondert. In der zweiten Mittagsſtunde ſammelte ſich ein impoſanter daß der 4. Kreis im ſein Kreisfeſt abhielt. Das 4. Kreisfeſt Feſtzug auf dem Marktplatz, in dem alle teilnehmenden Vereine mit ihren Mannen vertreten waren. Kräftige und durchtrainierte, von der Frühjahrsſonne gebräunte Geſtalten waren es, die da unter den Klängen der Muſik zwiſchen dem ſpalierbildenden zahlreichen begei⸗ ſterten Publikum ſich zum Feſtplatze bewegte. Auf dem Platze ſelbſt kamen die Rundgewichtsriegen zu Wort, nach deren exakten Uebun⸗ gen der Aufmarſch zu den Maſſenvorführungen folgte. Dieſe Maſſen⸗ übungen, an denen ſich zehn Riegen mit über 100 Mann beteiligten, legten Zeugnis ab von der meiſterlichen Beherrſchung ihres Körpers durch alle Teilnehmenden. In peinlicher Genauigkeit löſte eine präzis ausgeführte Freiübung nach dem Kommando des Vorturners die andere, von frohen Beifallsbezeugungen der Zuſchauer immer wieder unterbrochen, ab. Den Reſt des Sonntages füllten die erſten Aus⸗ ſcheidungen im Ringen, die Preisverteilung aus der Gewichthebe⸗ und der Konkurrenz der Rundgewichtsriegen und ſchließlich ein gemüt⸗ liches Zuſammenſein auf dem Feſtplatze aus. Der Montag war der Erledigung der Ringkämpfe in Zwiſchen⸗ und Endphaſe gewioͤmet. Dank der ganz hervorragenden Organiſa⸗ tion des Veranſtalters waren die endgültigen Sieger ſchon bald am ſpäten Nachmittag feſtgeſtellt. Preisverteilung und wiederum gemüt⸗ liches Beiſammenſein auf dem Platze ſchloſſen auch den zweiten arbeitsreichen Tag der Kämpfe ab. Wer noch Zeit hatte, nahm an der allgemeinen Volksbeluſtigung am Dienstag teil, die meiſten Teilneh⸗ mer jedoch traten den Rückweg in die Heimat an, um ſich der alltäg⸗ lichen Arbeit wieder zuzuwenden. Zahlenmäßig ſtand die Beteiligung— an den Vorjahren gemeſſen — etwas zurück. Doch tat das dem Eifer der Kämpfenden keinen Ab⸗ bruch, ſondern ſpornte ihn nur noch mehr an. Verhältnismäßig ſchwach war die Beſetzung der Altersklaſſen. Im Ringen gab es über den Rahmen der übrigen Gewichtsklaſſen hinaus, beſonders im Jeder⸗ und Mittelgewicht, harte Sträuße auszufechten. Gehrin g Ludwigshafen, Rupp und Poganiatz waren diesmal nicht am Start erſchienen, was im Intereſſe der übrigen Schwergewichtler zu begrüßen iſt. Bei den Gewichthebern gab es einige Ueberraſchungen. Der Verein für Körperpflege hatte ſein Trio Reinfran k, Mü hl berger und Adam entſandt. Reinfrank und Adam belegten in ihren Klaſſen erſte Plätze und bewieſen ſo, daß ſie noch auf der Höhe ſind. Mühlberger konnte ſeinen Rekord im einarmigen Stoßen von 185 auf 1902 Pfund verbeſſern und ſo eine neue deu t ſ che Höchſtleiſtung im Federgewicht aufſtellen. Buri⸗Pirma⸗ ſens, ein Bantamgewichtler mit 107 Pfund Körpergewicht, brachte ſogar 210 Pfund, beidarmig geſtoßen, zur Hochſtrecke. Auch hier ein neuer deutſcher Rekord! Das Kreisfeſt nahm dank der muſtergültigen Organiſation des Sportvereins Germania und nicht zuletzt den umſichtigen Vorberei⸗ tungen der Ausſchußmitglieder und der Kampfrichter, denen Lob ge⸗ bührt, und der emſigen Tätigkeit des Kreisſportwarts Schopf ⸗ Mannheim ſowie des Kreisgeſchäftsführers Wiedmaier⸗Karls⸗ ruhe, einen harmoniſchen und reibungsloſen Verlauf. Das Ergebnis der Kämpfe Meiſterſchaftsſtemmen der Aktivität— Fünfkampf Reißen mit einem Arm, Stoßen mit dem anderen Arm, beidarmig Drücken, beidarmig Reißen, beidarmig Stoßen. Schwergewicht. 1. ſilbervergoldete Meiſterſchaftsmedaille am Band und Diplom: Fahrenbach, Karl, Turnerbund Jahn Oggers⸗ heim, 970 Pfund; 2. ſilberne Meiſterſchaftsmedaille am Band und Diplom: Spöre, Rudolf, Alemannia Emmendingen, 870 Pfund. Halbſchwergewicht: 1. bis 3. Preis wie im Schwergewicht: 1. Hofmann, Hans, Turnerbund Jahn Oggersheim. 920 Pfund; 2. Hecht,., 1. A. C. Pforzheim, 870 Pfund; 3. Ritter, Fr. KSV. Lörrach, 860 Pfund. Mittelgewicht: 1. bis 3. Preis wie im Schwergewicht: 1. Rei n⸗ frank,., Vf. 86 Mannheim, 900 Pfund; 2. Bührer,., Ger⸗ mania Freiburg⸗Herdern, 870 Pfund; 3. Kieſer,., Sp. V. 84 Mann⸗ heim, 855 Pfund. Leichtgewicht: Preiſe wie im Mittelgewicht: 1. Fieſer, F. Lahr, 840 Pfund; 2. Böhly,., Bohlsbach, 790 Pfund; 3. Geiger.., Mannheim, 780 Pfund. Federgewicht: Preiſe wie im Mittelgewicht: 1. Mühlberger VfK. 88 Mannheim, 840 Pfund; 2. Maier. Ph., Vfe. Neckarau; 745 Pfund; 3. Wunſch,., Sp. V. 06 Mannheim, 745 Pfund. Bantamgewicht: 1. bis 3. Preis wie im Schwergewicht: 1. Buri, KSK. 10 Pirmaſens. 755 Pfund; 2. Schenk, A. Germania Karls⸗ ruhe, 660 Pfund; 3. Steinle,., Germania Karlsruhe, 650 Pfund. Fliegengewicht: Preiſe wie im Bantamgewicht: 1 A da m,., VfK. 86 Mannheim, 660 Pfund; 2. Stefan,., Germania Obrigheim, 615 Pfund; 3. Schulz.., St.⸗ u. Rinakl. Ludwigs⸗ hafen, 600 Pfund. Meiſterſchaftsſtemmen der Altersklaſſen.— Dreikampf (Konkurrenz der mindeſtens 40 jährigen: ein⸗ und beidarmige Uebungen nach freier Wahl) Schwere Altersklaſſe: 1. Preis wie bei den Aktiven: Streit⸗ berger.., Ludwigshafen, 162.; 2. Preis wie bei den Aktiven: Stiefel, Willy, SV. 06 Mannheim, 156 P. Mittlere Altersklaſſe: Preiſe wie in der ſchweren Altersklaſſe: 1. Ohneſorg,., SV. 06 Mannheim, 161., 2. Binninger, Dillſtein,! 107., 3. Nees,., Vf. Mannheim, 97 P. Troßbach ſchlägt 1 Leichte Altersklaſſe: Preiſe wie ſchwere Altersklaſſe: 1. Vogel, Karl, e 142., 2. Hummel, Max. Durlach, 140 P. 3. Kühner, Ludwigshafen, 108 P. 8 Alters⸗Federgewicht: Preiſe wie ſchwere Altersklaſſe: 1. Löbig, ., Karlsruhe, 104., 2. Binninger,., Dillſtein, 92 P. 3. Ullrich, ., Ladenburg, 87 P. Aelteſtenklaſſe: Konkurrenz der mindeſtens 5ojähr. Preiſe wie ſchwere Altersklaſſe: 1. Edinger,., 06 Mannheim, 196., 2. Bie⸗ rig,., 06 Mannheim, 147., 3. Ditter.., Karlsruhe, 123., 5. Tafel,., Sp. V. 84 Mannheim, 69 P. Meiſterſchaftsringen der Aktivitäten (Preiſe wie im Stemmen) Schwergewicht: 1. Böhmig 1. AC. Pirmaſens, 2. Presber, Oggers⸗ heim, 3. Utzinger, Thaleiſchweiler... 8 5 Halbſchwergewicht: 1. Mayer., 1. AC. Pirmaſens, 2. Schneider Joſef, Bruchſal, 3. Kammerer, Altenheim, 6. Hammer, Sp.⸗Vgg. 84 Mannheim. 5 8 5 Mittelgewicht: 1. Heußler, Schifferſtadt, 2. Mayer, Freiburg, 3. Hock, Freiburg. 5 Leichtgewicht: 1. Haber., Pirmaſens, 2. Pitz, Ludwigshafen, Ernſtöörſer, Pirmaſens. N 5 N Federgewicht: 1. Gehring, 1. AC. Pirmaſens, 2. Hartlieb, Oeſtrin⸗ gen, 3. Lockner, Schifferſtadt, 8. Birbhofer, Mannheim⸗Käfertal. Bautanmgewicht: 1. Alt Emil, Pirmaſens, 2. Streib, Weingarten, 3. Babelotzty, Ludwigshafen, 4. Zimmermann., Mannheim⸗ Käfertal. Fliegengewicht: 1. Funkert, Vſck. Malſch, 2. Schmidt., Laden⸗ burg, 3. Graſſel J. Bruchſal, 4. Adam Ernſt, Vic. Mannheim. Meiſterſchaftsringen der Altersklaſſe: Preiſe wie im Stemmen Schwere Altersklaſſe: 1. Biaſizo Johann, Stemm⸗ und Ringklub Freiburg, 2 Siege in 1½ Min., 2. Ditter Heinrich, Germania Karlks⸗ ruhe 1 Sieg in 1 Min. Mittlere Altersklaſſe: 4 Siege in J Minuten. 8 Leichte Altersklaſſe: 1. Drumrauf., Weingarten 2 Siege in 2 Minuten, 2. Hummel Max, Durlach 1 Sieg in 1 Minute. Alters⸗ Federgewicht: J. Biundo., SpV. 84 Mannheim 2 Siege in 4 Minuten, 2. Götz Emil, Teutonia Offenburg Siege in 5 Min., 3. Schäfer Otto, Germania Karlsruhe 2 Siege in 8 Min. Rundgewichtsriegen⸗Wettbewerb Riegenpreis des 4. Kreiſes: über 12 Mann und 1 Führer: 1. Preis: Ehrenpreis und Diplom: Turn⸗ und Kraftſportverein Heinsheim 217 Punkte. Unterſtufe: von 6 bis einſchl. 12 Mann und 1 Führer: 1. Preis: Ehrenpreis und Diplom: 1. SpV. Germania Karlsruhe 389 Punkte, 2. Stemm⸗ und Ringklub Emmendingen 331., 3. Verein für Körper⸗ pflege Diedesheim 920., 4. SpV. 1901 Dillſtein 288 Punkte. Neulingsklaſſe: aktive oder Altersklaſſenriegen, öie ſeit 1919 noch keinen 1. Preis erhielten: 1. und 2. Preis: Ehrenpreis und Di⸗ plom: 1..⸗Kl. Germania Ziegelhauſen 306 Punkte, 2. ASK. Ger⸗ mania Bruchſal 281 Punkte. Altersklaſſe: mindeſtens 6 Mann und 1 Führer: Preiſe wie in oͤer Neulingsklaſſe: 1. Verein für Körperpflege von 1886, e. V. Mannheim 340% Punkte, 2. Sportvereinigung Germania Karls⸗ ruhe 303 Punkte. 1. Conde Tobias, Mannheim⸗ Sandhofen, Oberſtufe: Vereinspreiſe: Feſtzugspreiſe: 1. und 2. Preis: Ehrenpreis und Diplom: 1. Ring⸗ und Stemmklub Emmendingen 45% Punkte, 2. AKl. Ger⸗ mania Karlsruhe 41 Punkte, 3. Preis: Goldkranz und Diplom: Turn⸗ und Kraftſportverein Heinsheim 3877 Punkte, 4. Preis: Silberkranz mit Diplom: Athletenklub Germania Ziegelhaufen 21% Punkte. Vereinspreiſe für hervorragende Beteiligung an der Konkurrenz: 1. Preis: Ehrenpreis und Diplom: Alemannia Emmendingen. Vereinspreiſe für beſondere Durchſchnittsleiſtung: 1. Preis Ehrenpreis und Diplom: Germania Karlsruhe. Seh. Radſport Sawall ſiegt in Forſt d Die 4000 Zuſchauer, die am erſten Feſttag den Radrennen in Forſt beiwohnten, ſahen Weltmeiſter Sawall in zwei Dauerrennen als überlegenen Sieger. Nur Bauer war dem Weltmeiſter einigermaßen ebenbürtig. Lewanow und Thomas hatten allerdings im„Goldenen Rad“ unter Defekten zu leiden. Die Ergebniſſe: 25 Km. 1. Sawall 23:09.8 Min. 2. Bauer 200 Meter zurück. 3. Lewanow 320 Meter zurück. 4. Thomas 900 Meter zurück.— Goldenes Rad(50 Km.): 1. Sawall 46:00.2 Min. 2. Bauer 600 Meter zur. 3. Lewanow 2000 Meter zur. 4. Thomas 2800 Meter zurück. 9 Bahnrennen in Plauen Die Plauener Radrennen am erſten Pfingſttag hatten unter dem kühlen Wetter zu leiden; ſie waren nur ſchwach beſucht, brachten aber guten Sport. In den Dauerrennen erwies ſich der Leipziger Hille als beſſer Mann.— Die Ergebniſſe: 40 Km.: 1. Hille⸗Leipzig 36:26 Min. 2. Wegmann⸗Schweiz 500 Mtr., 8. Berler⸗Leipzig 700 Mtr., 4. Schind⸗ ler⸗Chemnitz 3200 Meter zurück.— 80 Km.: 1. Hille 56:15 Min. 2. Weg⸗ mann 50 Meter, 3. Berger 850 Meter, 4. Schindler 1300 Meter zurück. Möller in Breslau der Beſte Bei kaltem und trübem Wetter fanden ſich auf der Bahn in Bres⸗ lau⸗Grüneiche am erſten Pfingſttag nur 3000 Zuſchauer ein, obwohl die Rennen ſehr gut beſetzt waren. Bei den Dauerfahrern ſpielt⸗ der Hannoveraner Erich Möller die erſte Rolle; er gewann beide Pfingſt⸗ preiſe, allerdings beide Male nur knapp vor Bréau und Thollembeck. Den Fliegerkampf der Amateure Berlin Breslau gewannen die Schleſier(Elpel, Hoffmann, Buchwald, Kutt) gegen Berlin(Janne, Fliegel, Johow, Goltz) mit 2417 Punkten.— Ergebniſſe der Dauer⸗ rennen: 40 Km.: 1. Möller⸗Hannover 35:06.2 Min. 2. Bréau, Parts 10 Meter, 3. Maronner⸗Paris 160 Meter, 4. Thollembeck⸗Belgien 290 Meter, 5. Krewer⸗Köln 370 Meter zurück.— 60 Km.: 1. Möller 55:14.2 Min. 2. Thollembeck 10 Meter, 3. Maronnier 385 Meter, 4. Bréau 1250 Meter, 5. Krewer 1520 Meter zurück. Engliſcher Marathonlauf Sam Ferris ſetzt ſeine Siegesſerie fort Auf der genau 42.190 Km. langen Strecke von Windſor nach Lon⸗ don wurde unter äußerſt ſtarker Anteilnahme der engliſche Marathon⸗ lauf ausgetragen. Wie ſchon in den letzten vier Jahren, ſo durch⸗ ſchritt auch diesmal Sam Ferris als Sieger das Zielband. Er ſiegte diesmal in der recht guten Zeit von:40.47.4 Stunden. Sein ſchärfſter Rivale war der Finne Laakſonen, der in:43.48 Stunden den zweiten Platz vor Bignall⸗England(:44.31 Std.) belegte. Lord Burghley Veim Leichtathletik ⸗Klubkampf London- Berlin Das Londoner Sportereignis der Pfingſttage war der Leicht⸗ athletik⸗Klubkampf zwiſchen dem Achilles Club London und einer Berliner Mannſchaft, die ſich aus 6 Leuten des BSC. und 8 Leuten des DS. zuſammenſetzte. Bei herrlichſtem Wetter kamen 90 000 Zu⸗ ſchauer nach Stampford Bridge. Wie vor zwei Jahren, ſo blieben auch diesmal die Engländer ſiegreich und zwar mit 61:41 Punkten. Bon den 10 Wettbewerben gewannen die Deutſchen nur zwei, einer davon aber war eine Senſation, denn in ihm konnte Heiner Troßbach den größten Erfolg ſeiner Laufbahn feiern. Es gelang ihm, im 120 Dards⸗Häbrdenlaufen den Olympia ⸗ Steger Lord Bu rg h⸗ ley einwandfrei zu ſchlage n. Troßbach gewann zwiſchen der dritten und ſechſten Hürde erhoblichen Vorſprung. Der Engländer holte etwas aus, blieb aber in 15 Sekunden mit 1% Meter klar ge⸗ ſchlagen. Troßbach erhielt für feinen großen Sieg viel Beifall. Die Ergebniſſe: 100 Pards: 1. Norton⸗London 10,1; 2. Leßke⸗Berlin. 440 Pards: 1. Thitſherin⸗London 49,4 2. Leigh⸗Wood⸗London Meter zurück; 3. Beyer⸗Berlin 5 Meter zurück. 880 Pards: 1. Gutteydge⸗London:56,40 2. Maiſon⸗London 10 Meter zurück, 3. Dieſing⸗Berlin 16 Meter zu rück. 1 Meile: 1. Green⸗London 436,8 2. Kaßler⸗Berlin 60 Meter zu⸗ rück; g. Townen⸗London. 120 Yards⸗Hürden: 1. Troß bach Berlin 15 Sekunden: 2. Lord Burghley⸗London 1½ Meter zurück; 3. Tisdall⸗London. 4 mal 110 Hards: 1. Berlin(Thum, Weiß, Leppke, Leßke) 84; 2. London 48. 4 mal 440 Yards: 1. London 38:24,6; 2. Berlin 25 Meter zurück. Weitſprung: 1. Revans⸗London 6,90 Meter; 2. Leppke⸗Berlin 6,88. Hochſprung: 1. Bradbrook⸗London 1,84; 2. Ladewig ⸗Berlin, Bectz⸗ Berlin je 1,78 Meter. 5 f Tugelſtoßen: 1. Jowland⸗London 13,88; 2. Weiß ⸗Berlin 12,48 Met. Geſamtergebnis: 61:41 Punkte für London. 1 1 9 13 58 2 * EDS GS na Gre Naga r 2280 r Seen SSS S a 12 .„nan 8 8 4 8 Dienstag, den 21. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabeß 7. Seite. Nr. 229 Italien ſchlägt Irland:0 In Dublin haben die Italiener neben dem Doppelſpiel auch die beiden reſtlichen Einzel an ſich gebracht und ſind alſo:0 Sieger geblieben. De Morpurgo del Bono triumphierten, obwohl ſich die Iren Rogers— Holmes verzweifelt wehrten, doch ſicher mit:4, 715, 715. Erbittert wurde auch am Schlußtage gekämpft. De Morpurgo beſtegte Max Gutre:0,:8,:4,:2 und de Stefani ſchlug Rovers :6,:5,:2, 725. Holland bezwingt Aegypten:1 Nach den beiden Einzelſpielen des erſten Tages war der Ausgang des Davispokalſpieles Holland Aegypten in Scheven ingen noch recht ungewiß; denn jeder Partei war ein Erfolg beſchieden. Die reſtlichen Begegnungen ſahen jedoch ſtets die Holländer in Front, die nach erbittertem Widerſtand ſchließlich:1 Sieger blieben. Der Aegypter Grandguillot ſchlug Diemer⸗Kool:2,:6,:10,:4,:1 und im zweiten Spiel ſiegte der Holländer Timmer über Wahid 316,:2, :1,:2. Im Doppelſpiel holten Timmer—Diemer⸗Kool gegen Zahar— Demon mit:7,:8,:4,:1 den zweiten Punkt heraus. Die letzten Einzelſpiele ſahen Timmer über Grandguillot mit:5,:0, :6,:2 und Diemer⸗Kool über Zahar mit:6,:6,:2,:1 erfolgreich. Amerika in der Vorſchlußrunde Canada bereits 310 geſchlagen Das erſte Spiel der amerikaniſchen Zone ſieht in Montreal Amerika und Canada im Kampfe. Die favoriſierten Amerikaner ſtehen vor einem ſicheren Erfolge. Henneſſy zeigte ſich dem Canadier Wright mit:7,:6,:0,:5 überlegen, ſein Landsmann van Ryan gab W. Crocker⸗Canada mit:7,:2,:2 das Nachſehen. Durch den Sieg im Doppel haben ſich die Vertreter der Vereinigten Staaten den Weg zur Vorſchlußrunde gegen Japan freigemacht. Im Doppel waren Henneſſy- van Ryan gegenüber Wright Ham mit 611,:1, 116, :2 im Vorteil und damit war das dritte Spiel zu Gunſten Amerikas entſchteden. 5 Cuba führt gegen Mexiko:0 Beim Treffen Cuba— Mexiko, das in Havanna vor ſich geht, führt Cuba bereits mit:0 Punkten. Der Cubaner Danel ſchlug de la Borbola:2,:3, 816. Sein Landsmann Wolmer war über Tapira mit:2,:3,:3 im Vorteil. Südafrika— Schweden:0 Bei ſchönem Wetter begann in Stockholm die Begegnung zwiſchen Schweden und Südafrika, die beide in der erſten Runde ſpiel⸗ frei geweſen waren. Die Schweden ſpielten eine vollkommen unter⸗ geordnete Rolle. Malmſtroem wurde von Raymond mit:2, 618, 612 geſchlagen, Robbins fertigte Oeſtberg mit:2,:1,:1 ab. Dänemark— Griechenland:1 Das Spiel Dänemark— Griechenland in Kopenhagen ſteht nach dem zweiten Tage 21 für Dänemark. An dem Sieg der Ein⸗ heimiſchen iſt alſo nicht mehr zu zweifeln. Im erſten Einzel be⸗ kämpften ſich der Grieche Zerlandi und der Däne Ullrich mehr als 3 Stunden lang. Schließlich ſiegte Zerlandi mit dem nicht alltäglichen Ergebnis von:6,:6,:5, 17:15. Henrickſen ließ Zafiropoulos mit :4,:4,:1 hinter ſich und im Doppel waren Ullrich—Henrickſen über Zerlandi—Zaftropoulos mit:4,:4, 613 erfolgreich. * Rol⸗Weiß⸗Turnier in Berlin Frau von Recnizek und Cochet Meiſter von Berlin Das Pfingſtturnier beim Lawutennisklub Rot⸗Weiß erreichte am Montag mit den Entſcheidungen im Herreneinzel, Dameneinzel und gemiſchten Doppel ſeinen Höhepunkt und Abſchluß. Bei herrlichem warmem Frühlingswetter bot die vom Sonnenglanz überſtrahlte prächtige Anlage den etwa 4000 Beſuchern einen wundervollen An⸗ blick. Die Berliner Geſellſchaft hatte ſich ein Stelldichein gegeben. In der Vorſchlußrunde des Herreneinzel um die Meiſterſchaft von Berlin ſchieden die beiden letzten reichsdeutſchen Ver⸗ treter Prenn und Moldenhauer aus. Prenn, dem die 12 Sätze des Vortages noch in den Knochen ſteckten, unterlag gegen den Sudetendeutſchen Menzel:3,:6,:3. Menzel traf in der Schluß⸗ runde auf Cochet, der vorher den zeitweiſe gut ſpielenden Molden⸗ hauer noch:4 im erſten und:6 im zweiten Satz, 614, 816 geſchlagen hatte. Im Endſpiel zeigte der läſſig und doch hervorragend Cochet nur ſoviel, daß es gerade zum Siege reichte. Menzel verausgabte ſich beim Gewinn des erſten Satzes 11:9, ſo daß er in den folgenden zu⸗ ſehends nachließ und ſchließlich 11:9,:3,:1,:1 verlor. Das Dameneinzel brachte den überraſchenden Sieg von Frau von Recuizek über Cilly Außem:5,:3. Hier gab es meiſt flaches Grundlintenſpiel, in dem die Anſätze von Frl. Außem, am Netz zu ſammeln, faſt ſtets mit Verluſtpunkten endeten. Die letzte Entſcheidung fiel im gemiſchren Doppel, in dem Heine— Brugnon, gleichfalls ein rein ausländiſches Paar, triumpierten. In der Vorſchlußrunde unterlagen Frl. Ro ſt Moldenhauer 416,:7 gegen Heine Brugnon, während auf der 1 Am den Dapis⸗Cup anderen Seite Frl. Außem— Cochet 614,:2 Neave— Froitz⸗ heim bezwungen hatten. Im Finale wurde Cochet von Tilly Außem ſchlecht unterſtützt, ſo daß er faſt die ganze Arbeit allein zu leiſten hatte. Heine—Brugnon ſiegten ſchließlich mit:6,:2, 715. * Italiens Mannſchaft Zum Davispokalkampf Deutſchland Italien Der Spielausſchuß des italieniſchen Tennisrerbandes hat nunmehr ſeine Mannſchaft gegen Deutſchland nominiert, und zwar vertreten Stefani, de Morpurgo und Ser⸗ venti die italieniſchen Intereſſen. * Damen ⸗Tennisländerkampf Amerika— Frankreich Nachdem die amerikaniſche Vertretung den Damen⸗Tennisländer⸗ kampf gegen Holland glatt gewinnen konnte, mußte ſie ſich in Paris gehörig ſtrecken, um gegen die franzöſiſchen Spielerinnen einen knappen:3 Sieg erringen zu können. Das Hauptintereſſe dieſer Begegnung richtete ſich naturgemäß auf das Zuſammentreffen der franzöſiſchen Meiſterſpielerin Mm. Mathieu mit Helene Wills. Verſtand es Mm. Mathieu im erſten Satz noch ihrer Gegnerin einen erbitterten Widerſtand entgegen zu ſetzen und dieſen mit:6 an Helen Wills zu überbaſſen, ſo hatte ſie ſich im zweiten Satz völlig verausgabt und mußte ſich überlegen mit:0 geſchlagen bekennen. Tennis⸗Medenſpiele in Württemberg Nach der Vorrunde In der erſten Runde der württembergiſchen Medenſpiele, gleichzeitig als württembergiſche Bezirksmeiſterſchaften werden, ergaben ſich folgende Ergebniſſe: pingen:0 Punkte. Die Tübinger gewannen alle Spiele wie ſie wollten. TC. Ulm) Neu Ulm ſiegte ebenfalls über⸗ legen über den TC. Feuerbacherheide Stuttgart 81. Eislauf⸗ und die ausgetragen TC. Tübingen— TC. Göp⸗ in glänzender Form felds Dominica(E. Huguenin), 2. Sendbote, 3. Lebensretter. Tennisverein Waldau Stuttgart warf die Stuttgarter.⸗Geſ. mit:2 aus dem Rennen. In der zweiten Runde 26. Mai folgende Paarungen vorgeſehen: Herrenberg. Herrenberg war in der erſten Runde ſpielfrei und dürfte kaum über die Zwiſchenrunde hinauskommen. TC. Ulm/ Neu Ulm empfängt den TC. Tübingen. Bet Gleichwertigkeit der Gegner wird es hier wohl, hart auf hart gehen, die Entſcheidung knapp genug aus⸗ fallen. In der dritten Runde treffen die beiden Zwiſchenrunden⸗ ſieger aufeinander. Der Sieger aus dieſem Spiel hat das Endͤſpiel gegen den Verteidiger TC. Stuttgart Weißenhof auszutragen. Frankreichs Tennismeiſterſchaften Schlechte Ausſichten in den Doppelſpielen Die am Pfingſtmontag im Roland⸗Garros⸗Stadion zu Paris be⸗ gonnenen internationalen Tennismeiſterſchaften von Frankreich wer⸗ den in zwei Partien durchgeführt, denn mit den Einzelſpielen wird erſt begonnen, nachdem alle Doppelſpiele erledigt find, alſo voraus⸗ ſichtlich am 27. Mai. Die Ausloſung für die drei Doppelkonkurrenzen war für die beteiligten Deutſchen nicht ſehr günſtig. Es bieten ſich unſeren Vertretern faſt nirgends Ausſichten, bis in die nähere Ent⸗ ſcheidung zu gelangen. Im Herrendoppel kommt es zu einigen hochintereſſanten Begegnungen, ſo zwiſchen Tilden/ Hunter und von Kehrling/ Kleinſchroth, Lacoſte/ Borotra und Moldenhauer/ Prenn ſo⸗ wie Fuchs Wetzel und de Buzelet/ Bouſſus, in denen aber die Deut⸗ ſchen zweifellos die Kürzeren ziehen werden. In der Endrunde ſind Cochet/ Brugnon ſowie Tilden/ Hunter oder Lacoſte/ Borotra zu erwar⸗ ten. Etwas beſſer ſieht es im Damendoppelſpiel aus, wo Außem/ Roſt Chance haben, mit Mathieu/ Lafaurie die Vorſchlußrunde zu beſtreiten, wenn ſie die Südafrikanerinnen Heine/ Neave ſchlagen können. Vielleicht reicht es bis zum Final. Frau v. Reznicek/ Frau Friedleben dürften an den Engländerinnen Watſon/ Bennett ſcheitern, die zuſammen mit Helen Wills/ Croß in der unteren Hälfte favoriſtert ſind. Im Gemiſchten Doppel werden wohl Frl. Roſt/ Molden⸗ hauer an Miß Mallory/ Tilden, Frau von Reznicekſv. Kehrling an Helen Wills/ Hunter und Frl. Außem/ Bouſſus an Miß Bennett/ Cochet ſcheitern. Berlin— Frankfurt a. M.— Hamburg Dreiſtädte⸗Achter Auf Anregung des Frankfurter Regattavereins iſt zwiſchen den Regattavereinen von Berlin, Frankfurt a. M. und Hamburg eine Vereinbarung zuſtande gekommen, wonach alljährlich zwiſchen den beſten Mannſchaften der drei Städte ein Achter⸗Rennen um einen Wanderpreis gerudert werden ſoll, der abwechſelnd an einem der drei Plätze zum Austrag kommt. Als Ort des erſten Rennens iſt Frankfurt a. M. in Ausſicht genommen. Für das Rennen ſollen ſowohl Renngemeinſchaften als auch reine Vereinsmannſchaften ſtart⸗ berechtigt ſein. A. O. A..⸗Molorrad-Länderfahrt Der Start in Nürnberg Nach der 1. Etappe 33 Teilnehmer ausgeſchieden Wenn ſchon vorher geſagt wurde, daß dieſe Motorrad⸗ Länderfahrt des ADAC. die ſchwerſte aller bisherigen Prü⸗ fungsfahrten werden würde, ſo wird das Ergebnis der erſten Etappe dies nur beſtätigen. 104 Fahrer ſtarteten am 17. Mai vor Morgengrauen in Nürnberg zur längſten Etappe der ganzen Fahrt: Nürnberg—-Brünn(484 Km.). Hinzu kommen noch die durch Wegſperrungen in der Tſchechoſlowakei verurſachten Umwege, ſo daß dieſe Etappe mit 520 Km. den denkbar ſchwerſten Anfang für die l4tägige Prüfungsfahrt bildet. Bei kühlem Wetter ging es zunächſt in guter Fahrt his zur Reichsgrenze— und ſchon hier holten ſich verſchiedene Fahrer Strafpunkte wegen zu ſpäten Paſſierens der Kontroll⸗ ſtellen. Wenig begeiſtert waren die AD AC⸗Fahrer von dem langwierigen Aufenthalt an der tſchechiſchen Grenze— das brachte der ganzen Fahrt große Verſpätungen. Dazu noch das ſchlechte Wetter! Infolge der Regengüſſe und den Schwierig⸗ keiten der verſchlammten Straßen gab es erſtaunlich viel Aus⸗ fälle und zahlreiche Stürze. Viele Fahrer erhalten Ver⸗ ſpätungsſtrafpunkte. Die Anforderung an Konzentration und Geſchicklichkeit, ja, ſchon die phyſiſche Leiſtungsfähigkeit der Fahrer iſt ungeheuer groß, denn die Straßen ſind glatt vom Dauerergen, das Wetter miſerabel. Die Organiſation des ADAC klappt trotz aller Schwierigkeiten vorzüglich. Wie jetzt nach genauer Prüfung aller Unterlagen feſtſteht, Hat die erſte Etappe, die durch Wegſperrungen eine Verlänge⸗ rung von rund 35 Kilometer erfuhr, unter den Bewerbern verheerend gewirkt. Von 104 Geſtaxteten ſind nicht weniger als 9 ansgeſchieden. Weitere acht Fahrer, die das Ziel er⸗ reichten, erklärten uch wegen Uebermüdung außer Stande, die Fahrt fortzuſetzen, ſodaß insgeſamt nur noch 63 Teilnehmer für die zweite Etappe bereit ſtanden. Davon waren jedoch nur 81 ſtrafpunktfrei, und zwar 22 in der Wertungsgruppe I, neun in der Wertungsgruppe II. Der Verlauf der Etappe zeigte, daß das Maſchinenmaterial zwar allen Höchſtanſprüchen ge⸗ nügt, daß dagegen die menſchliche Leiſtungsfähigkeit begrenzt iſt. Umſo höher zu bewerten iſt es, wenn von den drei ge⸗ starteten Damen noch zwei mit von der Partie ſind. Die N Nürnbergerin Thea Hanzal auf Triumph brachte ſogar das Kunſtſtück fertig, die Etappe völlig fehlerfrei zurückzulegen. Hanni Köhler⸗Berlin auf BMW, die mehrmals ſtürzte, zog ſich durch Zeitverſäumnis 16 Strafpunkte zu. Von den ge⸗ ſtarteten 19 Fabrikmannſchaften befinden ſich nur noch zehn im Rennen, davon vier ohne Strafpunkte. Die zweite Etappe ſieht noch 62 Fahrer am Ziel Der zweite Fahrttag von Brünn nach Budapeſt über 372 Kilometer verlief bei ausgezeichneten Straßen⸗ und günſti⸗ gen, aber kühlen Witterungsverhältniſſen faſt ſtörungsfrei. Lediglich der Berliner Birnholz auf Kardan⸗Stock mußte wegen Vergaſerbrandes die Weiterfahrt einſtellen, ſo daß noch 62 Konkurrenten die dritte Etappe von Budapeſt über 292 Kilometer nach Temesvar in Angriff nehmen konnten. Die 3. Etappe von Budapeſt nach Temesvar Nach dreitägiger Fahrt ſind die Bewerber der ADAC. ⸗ Motorradländerfahrt in Rumänien eingetroffen. Im Gegen⸗ ſatz zu der erſten Tagesſtrecke war die dritte Etappe von Budapeſt nach dem 321,8 Kilometer entfernten Temesvar nur ein Kinderſpiel. Von 5 Uhr morgens an wurden in der ungariſchen Hauptſtadt die einzelnen Gruppen— im ganzen noch 61 Teilnehmer— auf die Reiſe geſchickt. Neben dem Berliner Kurt Birnholz auf Kardan⸗Stock hatte auch deſſen Stallgefährte Wöhlert⸗Berlin auf der zweiten Strecke Pech und mußte aufgeben. Bei ſchönſtem Wetter führte der Weg zu⸗ nächſt durch hügeliges Gelände bis in das eigentliche unga⸗ riſche Tiefland, wo zunächſt Keeskemet paſſtert wurde, das durch ſeine prächtigen öffentlichen Gebäude auffiel. Kurz vor Szeget(175,3 Kilometer) hatte der Kölner Herzogenrath auf dem belgiſchen Guillet⸗Team Defekt und gab auf. Bei Cenadu⸗Mare wurde die rumäniſche Grenze überſchritten. Dank der guten Vorbereitungen und der Vorſorge, die der rumäniſche Automobilklub getroffen hatte, ging der Ueber⸗ tritt reibungslos und ſchnell vonſtatten. In flottem Tempo erreichten die Bewerber das Tagesziel Temesvar, wo ihnen die Bevölkerung einen herzlichen Empfang bereitete. Die aus⸗ gezeichnete Beſchaffenheit der Straßen hatte zur Folge, daß auf dieſer Tagesſtrecke keine Strafpunkte zudiktiert zu wer⸗ den brauchten. Von 60 noch in Konkurrenz befindlichen Fah⸗ rern ſind noch 29 ſtrafpunktfrei. ſind nun für den E. u. TV. Waldau— TC. Pier 5 eſp 0 x. Der Fubiläums⸗Preis in Hoppegarten v. Oppenheims Markgraf mit Zehmiſch ſiegt vor Serapis und Audax Mit der Wucht einer Senſation wirkte die Nachricht, daß Oleander dem Start im Jubiläums⸗Preis fernbleiben würde. Der auch außer⸗ halb der Grenzen für Deutſchlands Zucht immer nachhaltig eingetre⸗ tene Fünffährige litt ſeit einigen Tagen an einer leichten Magen⸗ verſtimmung. Trainer Arnull hätte, wie er ſagte, jedes andere Pferd laufen laſſen, wenn es ſich nicht gerade um Oleander handeln würde. So wurde der mit 30 000 Mark ausgeſtattete Jubiläums⸗Preis zu einer Neuauflage des Großen Preiſes von Hamburg. Zu den drei Erſtplazierten des Rennens trat hier noch der Altefelder Melkart, der Weinberger Audax und als einziger Dreijähriger der Oppenheimer Markgraf, der an Stelle von Oleander geſattelt wurde. Und gerade dieſer Dreijährige, der im Henckel⸗Rennen hinter Wilfried einkam, legte für den Derbyjahrgang alle Ehre ein. Er kämpfte die älteren Pferde ſicher nieder, allerdings erſt nach ſcharfem Kampf gab ſich Serapis geſchlagen und auch Audax machte lange Zeit eine gute Form. Focken⸗ bach beſetzte den vierten Platz und dann erſt kam der ſehr enttäuſchende Impreſſioniſt. Mit Fockenbach ging M. Schmidt los was die Riemen halten wollten. Mitte der Gegenſeite lag der Weiler ſchon ſechs Län⸗ gen vor Melkart und Audax. Das übrige Feld folgte dichtgeſchloſſen mit Markgraf am Schluß. Bereits vor dem Dahlwitzer Bogen wurde der Führende kürzer. Impreſſioniſt rückte neben Melkart auf den zweiten Platz. Dahinter geſondert Serapis und Audax vor Markgraf. Wenig ſpäter gab Fockenbach klein bei. Nun ſtieß Serapis vor. Innen kam Markgraf auf und außen Audax. Auf dem Anberg hatte Markgraf unter dem ausgezeichnet reitenden Jockey Zehmiſch Serapvis erreicht und unter großem Jubel ging der Dreijährige mit einer Länger als ſicherer Sieger durchs Ziel. 1. Ignis⸗Rennen. Für Dreifährige. 3800 4. 1600 Meter. 1. M. J. Oppenheimers Hraf Iſolani(E. Grabſch), 2. Ledum, 3. Feldjäger. Ferner liefen: Blanker Hans, Alexandria, Hünfeld, Mungo, Königskind. Sonate. Tot.: 13:10, Pl. 12, 20, 19:10. 9. Seemärchen⸗Rennen. Ausgleich 2. 3900 4. 2400 Meter. 1. Frau V. Dierigs Hartſchier, 2. Tuor, 3. Smaragd. Ferner liefen: Rotafoga, Otis, Türkenbund. Tot.: 26:10, Pl. 27, 21:10. 3. Neſigode⸗Rennen. 5200 /. 1400 Meter. 1. Hauptgeſt. Alte⸗ Fer⸗ ner liefen: Schneeball. Tot.: 21:10, Pl. 15, 30:10. 4. Sirocco⸗Rennen. 3900. 1000 Meter. 1. O. Blumenfeld u. R. Samſons Goldoni(E. Haynes). 2. St. Robert. 3. Vipidia. Ferner liefen: Mumm, Friedrichshafen, Rohrſpatz. Gemma, Marchetta, Inſel. Tot.: 50:10, Pl. 19, 18, 28:10. 5. Jubiläums⸗Preis. 30 000. 2000 Meter, 1. Frhr. S A. v. Oppenheims Markgraf(H. Zehmiſch), 2. Serapis, 3. Andar. Fer⸗ ner liefen: Impreſſioniſt, Fockenbach, Melkart. Tot.: 59:10, Pl. 14:10. 6. Greif⸗Rennen. 95 Verkaufsrennen. 2800 4 1400 Meter. 1. Graf Seidlitz⸗Sandr. Praredis(K. Viſek), 2. Aſſuan 3. Felſen. Ferner liefen: Groſa, Kadewitt. Roſenherzog. Tarnhelm, Alter Schlag, Parmenides, Caſper, Morgenrot, Vineta, Grafenliebe, Ama⸗ deus, Seefalke, Moniſt, Alike Gunhilda. Tot.: 126:10, Pl. 27, 15, 21: 10. 7. Barkas⸗Rennen. Ausgleich 3. Für Dreifährige. 3300. 1600 Meter. 1. O. Trauns Edu(Eh. Korb). 2. Electrola, 3. Truſt. Ferner liefen: Aſtrolog. Radames, Golan, Don Joſe. Judica. Ser⸗ trolavilia, Othello, Falſtaff, Aula, Kißlina, Teig. Maurus. Kanz⸗ ler, Tantor, Comptendorf, Alſterſtern, Funker, Dalie. Tot.: 86:10, Pl. 50, 30, 103:10. * Dresden(19. Mai) 1. Preis von Pillnitz: Ehrpr. und 3500. 2000 Meter. 1. G. Ehrenfrieds Fernländer(Baumgärtner), 2. Taugenichts, 3. Lefels. Ferner liefen: Sansſouci, Enzian, Ruth. Tot. 21:10, Pl. 16, 19:10. 2. Preis von Rödern. 3000 4. 1200 Meter. 1. G. Ehrenfrieds Bonbonniere(Grabſch), 2. Meton, 3. Ledon. Ferner liefen: Minka, Kämpe, Aſtarte, Botz. Tot. 22:10, Pl. 12, 14, 18:10. 3. Preis von Lindenau: 3500 4. 1400 Meter: 1. K. Edlers Rom(Blume), 2. Faretra, 3. Faſciſt. Ferner liefen: Der Fakir, Nettelbeck, Altendorf, Wiesbaden, Senta, Nicodemus. Tot. 39:10, Pl. 16, 15, 19:10. 4. Großenhainer Jagdrennen. Ehrpr. und 4200 4. 4000 Meter. 1. Artur Teskes Raute(Quaſt), 2. Gerwin, 3. Liberius. Ferner.: Merkur 2, Treu und Glauben, Coeur d Almee. Tot. 43:10, Pl. 18, 19:10. 5 5. Pfingſtpreis. Ehryr. und 6000 4. 1400 Meter. 1. Stall Eger⸗ lands Randͤgloſſe(Huguenin), 2. Surya, 3. Formoſus. Ferner(.: Araber, Reichstag, Oberon 2, Honoria, Sergius, Sterneck, Mont Dore, Dietmar, Tot. 110:10, Pl. 38, 31, 48:10. 6. Preis von Bühlau: Erhr. und 3500 4. 1900 Meter. 1. Stall Charlottenhofs Hector(Biedermann), 2. Damon, 3. Ordonno. Fer⸗ ner liefen: Tod und Leben, L' Hombre, Ruhr, Roſenlippe. Tot. 39:10, Pl. 15, 15, 16:10. 7. Zabeltitzer Ausgleich. 3000 4. 1600 Meter. 1. Maj. Frhr, E. von Lotzbecks Transgreſſor(Huguenin), 2. Vela, fg. Fabuliſt, 8. Olymp. Ferner liefen: Maravedis, Faulvelz, Stalliebling, Florian, Orthos, Range. Tot. 22:10, Pl. 12, 13, 7,:10. * Mühlheim Duisburg(19. Mai) 1. Begrüßungsreunen. 3000. 1200 Meter. 1. O. Weinbergs Georgia(Buge), 2. Lawine, 3. Goldkrone. Ferner liefen: Lauſe⸗ junge, Richbotin, Franziskus, Morella, Ilia, Seerose. Tot. 14710, Pl. 26, 14, 90:10. 2. Preis von Borbeck. 3000. 1600 Meter. 1. Frau T. Schunks Schutzherr(Fabel), 2. Tip, 3. Ahnburg Ferner liefen: Kreuzfahrt, Seppel 2, Negro, Clauſewitz, Scharfenberg, Slevogt, veiſtung, Hof⸗ gräfin. Tot. 60:10, Pl. 13, 12, 28:10. 3. Steinbruch⸗Jagdreunnen. 3000 4. 3000 Meter. 1. H. Berſes Fanir(Stolpe), 2. Feſtina lente, 3. Helleſpont. Tot. 14.10. 4. Pfingſtsausgleich. 4500 J. 145 Meter. 1. G. und W. Einholz' Gauner(Zachmann), 2. Poſtillon, 3. Scotch Whiſky. Ferner liefen: Raphael, Tutankhamen. Tot. 148:10, Pl. 40, 18:10. 5. Schnabenhuck⸗Hürdenrennen. 3000 4. 2800 Meter. 1. P. Hopes Uranus(Beer), 2. Conti, 3. Ferina. Ferner liefen: St. Gotthardt 2, Belmont, Anitra 2, Phönix, Dina, Culvert, Sergey, Florita, Magnus, Asra, Comteſſa Iſola Tot. 28:10, Pl. 14 14, 40.10. 6. Verloſungs⸗Rennen. 4000. 1600 Meter. 1. A. Hövelers Miſtral(. Schmidt), 2. Maltheferkreuz, 3. Markſteln. Ferner.: Wachtelkönig, Afax, Aſparagus, Diavolo, Günſtling, Iſelberg, Neid⸗ los, Woge. Tot.:10, Pl. 22, 28, 23:10. 7. Monning⸗ Ausgleich. 3000. 2000 Meter. 1. Abteilung: 1. E. Diltheys Sündenbock(Tauſfz) 2. Rari, 3. Lucca. Ferner liefen: Malvolio, Peloria, Föhn 2, Nataſcha, Strokko, Arkodia. Tot. 47:10, Pl. 14, 17, 14:10.— 2. Abteilung: 1. E. Stratmanns Clauswalde (Glitſch), 2. Sennefagd, 3. Pasmanvar. Ferner liefen: Sonnen⸗ ſchein 3, Le Fanfaron, Larida, Heiduck, Jriſh, Starſhine, Noailles. Tot. 25:10, Pl. 12, 13, 11:10. * Mülheim⸗Duisburg(20. Mai) 1. Preis vom Weißenthurm. 3000 4. 1200 Meter. 1. M. Sauals Takata(P. Vanhauer), 2. Mohawk, 3. Farren. Ferner liefen: Apache, Bomberg, Kariſfima, Schneegans, Loiſach, Trumbe, Kaſchka, Woher. Tot. 29:10, Pl. 18, 17, 65:10. 2. Preis von Mintard. Für Dreifährige. 3000 4. 1050 Meter. 1. Geſt. Ravensbergs Brunftzeit(H. Schmidt), 2. Churfürſt, 3. Numantia. Ferner liefen: Rote Nelke, Szegeda, Arlette, Miſpel. Tot. 37:10, Pl. 13, 24, 27:10. ö 3. Heißener Jagdrennen. 3000. 3700 Meter. 1. Rttm. Jays Monte Godello(Beſitzer), 2. Lohgerber, 3. Mentezuma. Ferner liefen: Ironie, Okertal. Tot. 17:10, Pl. 13, 22:10. 4. Preis von Oberhauſen. Für Dreijährige. Ehrpr. u. 4500. 1450 Meter. 1. Geſt. Ebbeslohs Paroli(Helm Hoffrohne), 2. Winkel⸗ ried, 3. Marionette. Ferner liefen: Lauſitzer, Boniburg, Gebt Feuer. Tot. 76:10, Pl. 35, 45:10. 5. Tribünen⸗Preis. Ausgleich I. Ehrpr. u. 6000 4. 1600 Meter, 1. E. Diltheys Stahleck(V. Tauſz), 2. Liederkranz, 3. Jahrtauſend. Ferner liefen: Truchſeß, Mafeſto. Tot. 49:10, Pl. 19, 14:10. 6. Kaual⸗Jagdreunen. Augleich III. 3000 4. 3000 Meter. 1. Gebr. Schuberts Germane(H. Weber), 2. Orma, 3. Mozart. Fer⸗ ner liefen: Lydia, Sonnenkäfer, Neck, Lola, Giralda, Ingwer, Be⸗ reitſchaft, Merkur, Lehnsdame, Octave. Tot. 68:10, Pl. 21, 15, 50:10. 7. Ühlenhorſt⸗Ausgleich, Ausgleich III. 2000. 1430 Meter. 1. Geſt. Lauvenburgs Trutzfeſte(K. Buge), 2. Sepp, 3. Tuckhühnchen. Ferner liefen: Ordensſchweſter, Pilgerin, Heruker, Miami, Blüm⸗ lisalp, Adler von Bayern, Lichtelfe. Tot: 271:10, Pl: 52, 2, 20210. 0 1 8. Seite. P Nr. 229 Dienstag, den 21. Mai 1929 Haßlocher Pferderennen hräſidente in Haß R ne In Gegenwart des fanden am erſten P extage Rennen ſtatt. Das tter war etwas kühl, Sonne doch noch durch. Der Beſuch der Rennen war gut. locher Rennbahn bietet d rande ein hübſches Bild. Die Der Verlauf der Rennen 1. Eröffnungsrennen(1600 Meter): Bei Feld bleibt Käthe ſtehen. Horſt und Leda. In der Geraden am Wald einander mit Lea an der Spitze, die knapp, aber ſicher gewann. 2. Rehbach⸗Jagdrennen(9000 Meter): 1 Meldereiter folgt cht. Nach wirft Ruiſſeau'Or, die weit hinterher iſt, i darauf macht Dante das Gle auf und ſiegt. Metis und Levinius folgen. 3. Preis vom Rhein(1400 Meter): totes Rennen. 4. Pfalz⸗Jagdrennen(9200 Meter): ſchloſſen. Brombeere ſtürzt an einer Hürde. Deluſion wird vom Trainer Wortman vierten Preis zu ſichern. 5. Preis von Haßloch(1800 Meter): Perlenkönig. Beim Einbiegen in die Gerade merbbar und zieht langſam nach vorn. Augenblick Perlenkönig auf den dritten Platz 6. Dr. Rieſe⸗Erinnerungsjagdrennen(3500 ſchlecht ab, holt aber ſofort auf und führt. Das Hürde, liegt Feuermal vorn, Rolls rückt wieder an letzte Stelle. mal bedeutet jede Hürde Gewinn. Mylord, dem der tiefe Boden liegt, gewinnt mit einem fabelhaften Endſpurt. 7. Preis vom Weinbiet(1600 Meter): als vierzehn Pferde am ſtehen und ſcheidet aus. Start. ſchießt und als Erſter durchs Ziel geht. Die Ergebniſſe: 1. Eröffnungsrennen: 1. Leda, 2. Horſt, liefen: Bie bert, Emmo. Sieg: M: 10. Richterſpruch 152—. 2. Rehbach⸗Jagdrennen: 1. Esküszego, 2 Ferner liefen: Flag. Sieg: 19:10. Platz: 12, 14, 16:10. Richterſpruch 462. Zert: 3 Minuten, 35 Sekunden. ihre beſonders gute Lage am W 8. Rennen verliefen An der Tribüne paſſiert als Erſte Emmo, We einigen sküszego holt zum Schluß ſchnell Pfalzperle führt, kommt am Ende des Rennens aber an letzer Stelle. Toscana und Albana laufen Ueberläufer holt beim Nehmen der Hürden immer gut auf. Deluſion Im geſchloſſenen Feld führt Ehrentruſt drängt im letzten Hier ſtehen nicht weniger Lapillus bleibt gleich Das Feld bleibt lange ziemlich geſchloſſen. Schon glaubt man an einen Sieg Toscanas, als Ruiſſeau'Or vor⸗ Metis, 3. Lewinius. Meldereiter Selmel, Ruiſſeau'Or, Dante, Battle r Pfalz Dr. Pfülf ch die diesjährigen jedoch brach die ochne Zwiſchenfall. geſchloſſen abgehenden zog ſich das Feld aus⸗ vinius iſt anfangs in Hundert Metern hren Reiter ab. Bald Feld bleibt lange ge⸗ nach der allerletzten n nachgeritten, um den macht ſich Nuntius be⸗ zurück. Meter]: Rolls kommt Nach etwa 1000 Meter Für Feuer⸗ am Start 3. Silberkugel. Ferner Platz: 12, 25, 17:10. Ed A** Straßenſperre Wegen Vornahme von Walzarbeiten wer⸗ den nachſtehende Straßenſtrecken für den ge⸗ famten Fuhrwerksverkehr geſperrt: Kreisweg Nr. 3, Ortsdurchfahrt Wallſtadt, vom 21.—25. Mai. Die Umleitung von Käfertal erfolgt über Ortswege und für eine kleine Strecke über Kreisweg Nr. 4 und Kreisſtraße 146. 2. Kreisſtraße 146 zwiſchen Wallſtadt und Heddesheim vom 27. Mai bis 3. Juni. Die Umleitung erfolgt über Kreisweg 1a u. 1b. Kreisweg Nr. 4 zwiſchen Feudenheim und Käfertal vom.—12. Juni. Die Umleitung erfolgt über Kreisſtraße 146 u. Kreisweg 2. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 366, Ziffer 10, R. Str. G.., mit Geldſtrafe bis zu 150 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 17 Mannheim, den 17. Mai 1929. Badiſches Bezirksamt— Abteilung V 8 Au Ferzttentükangan fer ptalt Mauren Reſtzahlung der Gemeinde⸗ und Kreisſtener für das Rechnungsjahr 1928 Die auf Grund der endgültigen Forde⸗ rungszettel über die Gemeinde⸗ und Kreis⸗ ſteuer für das Rechnungsjahr 1928 zu leiſtende Reſtzahlung war innerhalb eines Monats nach Zuſtellung des Forderungszettels fällig. Wir erſuchen um Zahlung mit letzter Friſt bis 25. 5. 1929. Wer bis zu dieſem Zeitpunkt Kicht zahlt, hat 10 v. H. Verzugszinſen jähr⸗ lich zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Samstags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 813 Uhr und von 41516 Uhr, bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten An⸗ ſchlägen. 42) Stadtkaſſe. Arbeitsvergebung Eiſenkonſtruktionen zu den Um⸗ und Er⸗ gänzungsbauten im Betriebsbahnhof J der Straßenbahn an der Colliniſtraße. Nähere Auskunft im Rathaus N 1, Zimmer 172. Dort liegen die Zeichnungen und die Ausſchrei⸗ bungsunterlagen auf. Oeffnung der Angebote: Mittwoch, den 29. Mai 1999, vorm. 9 Uhr, im Rathaus N 1, Zimmer 124.— Zuſchlagsfriſt bis 19. 6. 1929.(19) Hochbauamt. Zwangs versteigerung. Dienstag, den 21. Mai 1929, nachmittags 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Q 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 5866 1 Schreibtiſch, 1 Vitrine, 1 Photographen⸗ apparat, 1 Ladeutheke, 1 Konditorei⸗Gefrier⸗ anlage, 1 Druckapparat, 1 Klavier, 1 Oel⸗ emälde, 1 Motorrad, 1 Schreibſekretär, 1 arenregal, 1 Grammophon, 1 Herren⸗ zimmer, 1 Bertiko, 1 Lederſofa, 2 Lederſeſſel, 200 Schutzbleche, 150 Felgen, 15 Fahrräder, 1 Nähmaſchine, 1 Schreibmaſchine, 1 Küchen⸗ ſchrank, 2 Sack Mehl, 1 Dipl.⸗Schreibtiſch u. Möbel verſchiedener Art. Mannheim, den 18. Mai 1929. Haberſetzer, Gerichtsvollzteher. Fus leidende 433 A er . Achilles- Sehne Celenlł Schmeraen 1 Schleimbeutel 115 855 S Cropß- gehkenballen- Hubgewölbe- Sehnen Sckmersen chmersen Schmeraen Wenn Sie alles versucht haben u. für Ihre schmerzenden Füge noch keine Heilung oder Erleichterung beschaffen konnten, so machen Sie seinen Versueh mit meiner Methode. Ich werde Ihnen helfen, gleichviel welche Schmerzen Sie in den Fügen oder Beinen haben. Kostenlose Beratung. S190 A, WMisgenberg, Orthopäde, Mannnelm Kalserring 36(kein Laden) Tel. 2038 89. — Lleferant aller Krankenkassen— Neue Maunheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe) 3. Preis vom lie : 30, Richter⸗ In dieſem Rennen Brutto. Zeit 3 Min. 8 tſion. Ehre terſpruch 1 8 . Perlenkönig. Zeit 1 Min. Mylord, 2. Feuermal, 10. 1 erſpruch 27——5. Es liefen noch R 3 0 inbiet: 1. Ruiſſequ'Or, 3. Perfekt. 18, 20, 13:10. Richterſp 94—4. Zeit ch!. E sliefen außerdem 111 Pferde Audern Süd deutſche Ruder-Megatte-Termine 2. Juni: Heidelberg: 7. Heidelberger Ruderregatta. 9..: Konſtanz: 21. Internat. Bodenſee⸗Wettrudern. 9..: Trier: Regatta des Moſel⸗Saar⸗Regattaverbandes. 16..:: Karlsruhe: 14. Karlsruher Ruderregatta. 23..: Heilbronn: Jubiläums⸗ Regatta der Heilbronner Ra„Schwaben“. 29.—30..: Fran k⸗ furt a..: Große Frankfurter Regatta..—7, 7: Mannheim: Regatta des Mannheimer Regattaverbandes. 13.—14..: Ba m⸗ berg: Regnitzregatta, 13.—14..: Hanau: Regatta des Hanauer Regattaverbandes. 14. 7. Heidelberg: Schüler⸗ und Jugend⸗ regatta. 20.—21..: Mainz: Regatta des Mainzer Regattaver⸗ bandes. 21..: Mannheim: Schüler⸗ und Jugendregatta. —.: Offen bach: Offenbacher Regatta. 28..: Karl s⸗ Schüler⸗ und Jugendregatta. Süddeutſches Jugend⸗Wanderrudern Die vom Verband Süddeutſcher Regattaverbände in Ausſicht genommene Wanderfahrt Würzburg⸗Aſchaffenburg für Jugendliche und Schüler fällt aus, da nur der Mannheimer Ruder⸗ klub, die RG. Worms und die RG. Wertheim gemeldet haben. Der Süddeutſche Regattaverband hatte die Geſtellung der Boote, deren Transport und die Unterkunft der Ruderer auf ſeine Rechnung vorgeſehen. Frankreich unterliegt Jugoſlawien 128 Frankreichs Spielſtärke, die im letzten Jahre einen mächtigen Auftrieb gefunden hatte, macht zur Zeit ſichtlich einen Rückſchlag durch. In den Repräſentativkämpfen folgt nach zahlreichen ſchönen Erfolgen augenblicklich wieder Niederlage auf Niedeplage. Am erſten Pfingſttag wurde die Nationalmannſchaft der Franzoſen im Stade de Colombes bei Paris von der bechniſch beſferen Elf Jugoſlawiens mit:1(Halbzeit:0) Treffern beſiegt. Eee D. R. A. Fernfahrt Köln-Berlin Sieger: Stöpel⸗Berlin An den Pfingſttagen brachte die D. R. U. Fernfahrt Köln— Berlin in zwei Etappen von Köln nach Hannover (347 Km.) und Hannover bis zur Reichshauptſtadt(306 Km.) zur Durchführung. Das Rennen war diesmal nur für Wertpreisfahrer offen, von denen nur 20 am Ablauf in Köln erſchienen. In der Ge⸗ gend von Bielefeld konnten Stöpel, Eſſing und Gottwald einen klei⸗ nen Vorſprung von etwa 2 Km. gewinnen, wurden aber am Herforder Berg wieder eingeholt. 10 Mann ſtark ſetzte das Feld am Etappen⸗ ziel Hannover zum Endſpurt ein. Der Berliner Stöpel gewann ſicher in 12:52:45 vor Altenburger, Weiß, Metze, Gottwald, Eſſing, Franke, Wecks, Sieronſki und Fuhrmann. Zur zweiten Etappe ſtellten ſich nur 16 Fahrer dem Starter. Das Feld war nicht imſtande, einen der Fahrer loszuwerden. Der Berliner Franke kam einmal 600 Meter weit, war aber bald wieder eingeholt. Das Ziel am Rohrdamm war von 2 Uhr an von einer dichten Menſchenmenge belagert, aber erſt zwei Stunden ſpäter kam die Meute daher, allen voran raſte der Kölner Wecks, der dieſe Etappe in 10:54:10 vor Stöpel, Fuhrmann, Kaſpar, Sieronſki, Eſſing, Metze, Weiß, Altenburger, Gottwald, Franke und Müller gewann. Im Ge⸗ ſamtergebnis trug jedoch Stöpel den Sieg davon. Das Ergebnis: Köln Berlin, 653 Km. 1. Stöpel⸗Berlin 23:46:55; 2. Wecks⸗ Köln, 23:46:56; 3. Metze⸗Dortmund; 4. Weiß⸗Berlin; 5. Altenburger⸗ Dortmund; 6. Eſſing⸗Dortmund; 7. Fuhrmann⸗Eiſenach; 8. Sieronſki⸗ Berlin; 9. Gottwald⸗Berlin; 10. Franke⸗Berlin, ſämtlich dichtauf. zum dritten Male die Leichtathletik⸗Auftakt in Finnland Mäßige Leiſtungen Eine Reihe der beſten Leichtathleten Finnlands ging bei einem zweitägigen Meeting in Helſingfors an den Start. Die Veranſtal⸗ tung ſtand unter keinem guten Stern, Regen und Kälte ließen keine beſonderen Leiſtungen zu. So wurde der Speerwurf⸗Weltrekordmann Pentilä mit einem Wurf von 57.10 Meter nur Dritter hinter Liettu 59.42 Meter und Reinicke 59.42 Meter. Den 800 Meter⸗Lauf gewann der Olympiaſieger Larve in der mäßigen Zeit von:02.6 Min., Mat⸗ tileinen belegte auf das 5000 Meter⸗Laufen in 15:85 Min. Beſchlag, Luokola gebrauchte für die 15 000 Meter 49:55.6 Min., Järvinen er⸗ BB n n n n ̃ e————KBK——— Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 8. 2 Direktion Ferdinand Heyme.: Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantworkl. Redakteure: Für Polttik: i. B. K. Fiſcher— Feuilleton; Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil:! Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Jakob Faude, ſämtliche in Mannheim FFwCcCCCTTTTTTCTCTCTCTTT Fmietungen Schön möbl. Zimmer zu vermieten. B2187 Weidenſtr. 10, 3. St. bei Gärtner. Zimmer m. 2 Betten zu vermieten. G 6, 1. 2. Stock. S 3, 1, 3 Tr., links: Schön möbl. Zimmer zu vermieten.* 4833 Fil. möbl. Zimmer zu vermieten, elektr. Licht vorh.* 4887 5, 5, 1 T, Is. but möbl. Zimmer mit el. L. u. Schreibt. ſof. od. 1. 6. zu verm. G 7, 81, II, links. * 4804 but möbl. Zimmer ev. m. Penſ. p. 1. 6. zu vermiet. 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Nr. 229 Schone Pfingſtjeiertage Kühl unter der Nachwirkung der Eisheiligen, aber ohne Regen— Starker Ausflugsverkehr am zweiten Feiertag Der Auftakt zum Pfingſtfeſt wa: kataſtrophal. Die Eis⸗ heiltgen, die ſich an den vom Kaleder vorgeſchriebenen Tagen recht manierlich benommen hatten, gaben ausgerechnet am Pfingſtſamstag ihre Viſitenkarte ab. Es regnete, eine an ſich nicht unwillkommene Naturerſcheinung, weil die Spreng⸗ wagen im ſtädtiſchen Fuhrhof bleiben konnten und weil die Aecker und Wieſen einen durchdringenden Guß dringend notwendig haben. Der iſt nun allerdings nicht eingetreten. Es regnete am Samstag nicht in Strömen, es rieſelte nur. Aber ſelbſt dieſe geringfügige Tätigkeit des Regengottes ge⸗ nügte, die Stimmung der Ausflügler, ſoweit ſie nicht ſchon die Fahrt in die Weite angetreten hatten, auf den Gefrier- punkt herabzudrücken. Auch der Vormittag des erſten Feiertages zeigte eine noch recht mürriſche Phyſiognomie. Der Regen hatte zwar aufgehört, aber der Himmel machte ein ſo finſteres Geſicht, daß man jeden Augenblick mit einem Guß rechnen mußte. So blieb es bis in die vierte Nachmittags⸗ ſtunde. Dann aber klärte ſich zur nicht geringen Ueberraſchung all derer, die vorſichtigerweiſe daheim geblieben waren, der Himmel immer mehr auf, die Wolken zerteilten ſich und als die Sonne Abſchied nahm, war endlich das herbeigeſehnte ſchöne Wetter eingetreten. Leider 24 Stunden zu ſpät. Es war den ganzen Tag über unmöglich, ſich in einem Reſtau⸗ rationsgarten niederzulaſſen, weil das Thermometer in der Stadt in den Mittagsſtunden nur 10 Gr. E. anzeigte. Mit der Aufklärung trat zwar eine merkliche Temperaturerhöhung ein, aber als die Sonne verſchwunden war, wurde es wieder ſo empfindlich kühl, daß man ſich in einem geheizten Raum am wohlſten fühlte. Der zweite Feiertag machte gut, was Pfingſtſamstag und ⸗ſonntag verſäumten. Wohl trat nachmittags wieder Bewölkung ein, aber dieſe unfreundliche Geſte vermochte der Tätigkeit der Sonne kginen Abbruch zu tun. Nur mußte man ſich ſelbſt in den Mittagsſtunden ihren Strahlen ausſetzen, da das kühle Lüftchen, das ſich aufgemacht hatte, im Schatten läſtig wurde. Die Temperaturerhöhung im Vergleich zum erſten Feiertag war trotzalledem recht beträcht⸗ lich. Zeigte doch das Thermometer auf dem Paradeplatz noch geſtern abend 22,5 Grad C. an. Zum Wandern war das Pfingſtwetter ideal ſchön Der Regen hatte die Luft gereinigt, ſo daß man herrliche Fernblicke genießen konnte. Die kühle Temperatur geſtattete auch denen anſtrengendere Touren, die daran nicht gewöhnt ſind. Wer optimiſtiſch genug war und, auf das Wetterglück vertrauend, ſchon am Samstag den Ruckſack ſchulterte, wurde reich belohnt. Aber nur ein geringer Bruchteil der Ausflüg⸗ ler durchwanderte Oden⸗ und Schwarzwald. Die meiſten fuhren erſt am zweiten Feiertag nach Heidelberg und darüber hinaus ins Neckartal, an die Bergſtraße und in die Pfalz. Haupt⸗ und Nebenbahnen hatten deshalb geſtern den ſtärkſten Anſturm auszuhalten. Die Landſtraßen wimmelten, eine an ſchönen Sonn⸗ und Feiertagen nun ſchon gewohnte Erſchei⸗ nung, von Autos und Rädern mit und ohne Motor. Hoffent⸗ lich dürfen wir von nicht zu viel Unglücksfällen berichten. Die Wirte in der näheren und weiteren Umgebung, die ſich ſtark eingedeckt hatten, werden wohl durch den herrlichen zweiten Feiertag einigermaßen entſchädigt worden ſein. Eine empfind⸗ liche Einbuße hatten die Inhaber der Mannheimer Gartenwirtſchaften, weil, wie bemerkt, ſelbſt am zweiten Feiertag ein längeres Ausruhen im Freien riskant war. So ſah ſich die Leitung des Friedrichs parkes genötigt, das japaniſche Feſt am erſten Feiertag ganz ausfallen zu laſſen. Am Abend fand lediglich ein Kon⸗ zert im Saal ſtatt. Auch das Kaffee Wellen reuther, das am Samstag ſeinen Vorgarten eröffnete, konnte erſt geſtern ſich eines zahlreichen Beſuches erfreuen. So war es überall. Die beiden Gärten des Rennwieſen⸗Reſtau⸗ rants fanden am erſten Feiertag erſt nach 4 Uhr nach⸗ mittags einigermaßen Zuſpruch. Das vorgeſehene Konzert der Kapelle Mohr fiel begreiflicherweiſe aus. Geſtern nach⸗ mittag war der Zuſtrom umſo größer. Der große und der kleine Garten reichten gerade aus, um die Erſchienenen zu faſſen. Die Kapelle Mohr, die infolgedeſſen in Aktion treten konnte, fand mit ihrem geſchmackvoll zuſammengeſtellten Pro⸗ gramm viel Beifall. Eine hochwillkommene Ueberraſchung wurde den vormittägigen Beſuchern des Rennwieſen⸗Reſtau⸗ rants durch die Uebertragung des Feſtkonzertes des Badiſchen Sängerbundes in Freiburg be⸗ reitet. Der über dem Haupteingang zu den Wirtſchaftsräumen aufgeſtellte Lautſprecher gab die Aufführung ſo deutlich wie⸗ der, daß man glauben konnte, in der Sängerhalle ſelbſt zu ſitzen. Auch der ſtarke Zuſpruch des erſten Promenaden⸗ konzertes am Waſſerturm, das am zweiten Feiertag von der Kapelle Seezer ausgeführt wurde, zeigte, daß Viele daheim geblieben waren. Nicht nur infolge der Witterung. Auch der ſchmale Geld⸗ beutel nötigte Tauſende, ſich auf eine Wanderung durch unſere im herrlichſten Frühlingsſchmuck prangenden Anlagen zu beſchränken Einheimiſche und Fremde ſind ſich darin einig, daß wir auf unſere Parks und Schmuckplätze ſtolz ſein dürfen. Wer die Beſchwerniſſe einer längeren Bahnfahrt ſcheut, wird gegen⸗ wärtig durch eine Wanderung durch Wald⸗ und Luiſen⸗ park voll entſchädigt. Schon im Schloßgerten beginnt ber Blütenzauber. Die mächtigen Kaſtanienbäume, die dem Ballhausgarten Schatten ſpenden, tragen Feſtſchmuck, ſind mit unzähligen Blütenkerzen überſät. Eine Sehens⸗ würdigkeit, die man ſich nicht entgehen laſſen darf. Ein ent⸗ zückendes Naturbild reiht ſich bei einem Spaziergang durch Schloßgarten und Waldpark an das andere. Man braucht nur ganz wenig empfänglich für dieſe Schönheiten zu ſein, um in das Loblied einzuſtimmen, das mit Recht über das„ſchöne“ Mannheim im Frühlingsſchmuck angeſtimmt wird. Die Blüte verläuft diesmal ſehr ſchnell, weil ſie zu lange zurückgehalten wurde. Zu den Kaſtanien und dem Flieder geſellt ſich ſchon der Goldregen, der in einigen Tagen ſeine gelben Dolden in voller Farbenpracht zeigen wird. Aber ſo ſehr man ſich auch über die verſchiedenen Blüten freut, das ſchönſte iſt doch das friſche Laub, das, nunmehr voll entwickelt, in den verſchiedenen Färbungen den Anlagen einen unwider⸗ ſtehlichen Zauber verleiht, In dieſer Beziehung macht ſpeziell der Waldpark darauf aufmerkſam, wie mannigfaltig die Baum⸗ und Straucharten ſind, die man hier vorfindet. Vom Lufſenpark iſt das gleiche zu ſagen. Nur wirkt er nicht ſo imponierend, weil die Baumrieſen, die mächtigen Eichen und Silberpappeln, fehlen. Viel Anerkennung und Würdi⸗ gung finden auch unſere Schmuckplätze im Stadtinnern, vor allem der Friedrichsplatz und die Plätze vor dem Waſſerturm mit den vielen verſchiedenfarbigen Tulpen und der Paradeplatz mit den Stiefmütterchenbeeten. Die runden Mittelbeete mit den vielen Farbenſchattierungen dieſer dankbaren Blume, die im verfloſſenen ſtrengen Winter ihre Wetterfeſtigkeit wie keine andere Freilandpflanze erwieſen hat, werden mit Recht von allen Naturfreunden bewundert. Der Ausflugsverkehr auf der Hauptbahn war, wie uns in Beſtätigung der vorſtehenden Ausführungen bahnamtlich mitgeteilt wird, am Pfingſtſonntag weniger lebhaft als im vergangenen Jahre, offenbar infolge des ver⸗ änderlichen Wetters. Am Pfingſtmontag war vormittags die gleiche Erſcheinung feſtzuſtellen. Erſt nachmittags ſetzte ein ſehr ſtarker Andrang ein, beſonders nach Schwetzingen und in die nähere Umgebung von Heidelberg. Der Verkehr wickelte ſich glatt ab. Die Gottesdienſte waren an beiden Feſttagen ſehr ſtark beſucht. Viele hatten das Bedürfnis, Stärkung und Erbauung für die vor uns liegende Zeit zu ſuchen. Der Evang. Poſaunenchor weckte die Langſchläfer am erſten Feiertag durch mehrere Choräle, die er vom Turm⸗ umgang der Konkordienkirche aus in die Morgenſtille erſchallen ließ. Die Polizeibehörde hatte bis geſtern abend keine be⸗ ſonderen Vorkommniſſe zu melden. Die Mannheimer ſcheinen ſich demnach während der Feſttage manierlich benommen zu haben. Auch die Zahl der Ruheſtörungen in der Nacht zum zweiten Feiertag überſteigt nicht die normalen e Aus dem Lande Einbruchsdiebſtahl und Brandſtiftung im Raſtatter Rathaus * Raſtatt, 20. Mai. Nachts zwiſchen 1 und 2 Uhr wurde im Rathaus hier ein Einbruch vermutlich durch Er⸗ klettern der Faſſade und Einſchlagen der Fenſterſcheibe im 2. Stockwerk verübt. Der oder die Täter haben in zwei Zim⸗ mern mehrere Behältniſſe erbrochen, wodurch ihnen 313 ¼ Bargeld und eine Taſchenuhr in die Hände fielen. Um die Spuren der Tat zu verwiſchen, wurden in beiden Zimmern je drei Brandherde gelegt. Das Feuer wurde von einer Polizeiſtreife entdeckt und die Feuerwehr alarmiert. Der Brand konnte mit Hilfe eines Feuerlöſch⸗ apparates gelöſcht werden, ſodaß die alsbald erſchienene Feuerwehr nicht mehr einzugreifen brauchte. Von den Tätern fehlt jede Spur. Schweres Gewitter * Vom Murgtal, 20. Mai. Freitag nachmittag ging über das hintere Murgtal ein ſchweres Gewitter nie⸗ der, begleitet von ſtarkem Regen und Hagelſchlag. Letz⸗ terer dürfte jedoch keinen großen Schaden angerichtet haben. * Brüßl, 20. Maf. Ein Mädchen, das ihr une he⸗ liches Kind nach der Geburt getötet hatte, wurde ver⸗ haftet. R. Dilsberg(Amt Heidelberg), 17. Mai. Das Verbot des Autoverkehrs am Sonntag auf der Straße Neckarbrücke Neckargemünd. Dilsberg bleibt anſcheinend auch wieder dieſen Sommer ſehr zum Schaden der Dilsberger be⸗ ſtehen. Das Verbot kann eigentlich garnicht zum Schutze der Spaziergänger aufrecht erhalten werden, denn es beſtehen genügend andere Aufſtiegwege. Das Auto und Motorrad iſt doch heute ſchon Allgemeinverkehrsmittel geworden. Man bedenke, welch gewaltigen Verkehr die Berg⸗ ſtraße hat. Da aibt es keinen Ort, an dem ein derartiges Autoverbot exiſtiert. In allen Ausflugsorten kann man Sonntags ganze Schlangen parkender Autos ſehen, nur am Dils berg nicht. * Löffingen, 17. Mai. An dem von Architekt Meckel⸗ Freiburg errichteten Mailänder Tor wird nach ſeinen Plä⸗ nen eine Madonna als Patrona Germaniae angebracht werden. Rechts und links davon werden auf zwei Tafeln die Namen der toten Helden aufgezeichnet, das Türmchen auf dem Tor erhält eine Glocke, die am Volkstrauertag erklin⸗ gen ſoll. Das Ehrenmal wird noch im Laufe des Sommers fertiggeſtellt. * Radolfzell, 17 Mai. In Radolfzell finden in nächſter Zeit folgende Tagungen und Veranſtaltungen ſtatt: 1. und 2. Juni Tagung des Verbandes der Lebens mittel⸗ und Getränkearbeiter Deutſchlands; 15. und 16. Junk Tagung der Zimmermeiſter von Baden und der Pfalz; 29. und 30. Juni und 1. Juli Tagung des Landesver⸗ bandes badiſcher Schuhmachermeiſter; 13.—15. Juli Fünfte Bezirksſängertagung des Deutſchen Arbeiter⸗ ſängerbundes; 4. Auguſt Gaujugendſchwimmfeſt; 18. Auguſt Internationale Ruderregatta. Veranſtaltungen Dienstag, den 21. Mai Nationaltheater:„Hamlet“..00 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Du ſollſt der Kaiſer meiner Seele ſein“, Schauburg:„Abenteurer G. m. b..“.— Ufa⸗ Theater: „Die wunderbare Lüge der Nina Petrovana“— Pabaſt⸗ Theater:„Titanik“.— Scala:„Die Tat des Abbe Mont⸗ moulin“.— Capitol:„Die eiſerne Maske“.— Gloria⸗ Pala ſt:„Die Rothausgaſſe“. Aus den Rundfunk-Programmen Dienstag, 21. Mai Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Königswuſterhauſen(Welle 1648) 20 Uhr: Bunter Abend. Breslau(Welle 321,2) 20.15 Uhr: Richard Wagner. Frankfurt(Welle 421,3) 13.30 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.38 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Die Freier. Romantiſches Luſtſpiel, an⸗ ſchließend von Kaſſel: Kammermuſik. Hambußg(Welle 391,6) 20 Uhr: Internationale Muſik u. Rundfunk König 90 erg(Welle 280,4) 20.05 Uhr: Literariſche Abendveran⸗ ſtaltung Robert Marlitz: Berlin:„Ich beantrage.% 21 Uhr: Alte und neue Tanzweiſen, 22.30 Uhr: Funkorcheſterkonzert. Langenberg(Welle 462,2) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.45 Uhr: Ausgewählte Schallplatten, 20.30 Uhr: Triſtan und Iſolde, Hand⸗ lung in drei Aufzügen. Leipzig(Welle 361,9) 16.30 Uhr: Operettenmuſik, 20 Uhr, Konzert des Mandolinenorcheſters, 21 Uhr: Deutſche Min ne⸗ und Liebes⸗ lbeder aus 5 Jahrhunderten, anſchließend Tanzmuſik. Müwchen(Welle 536,7), Kaiſerslautern(Welle 272.7) 12.55 Uhr: Schallplatten, 16 Uhr: Unterhaltungskonzert, 19.15 Uhr: Abſchiedskonzert der Kapelle Georg Frank, 20.55 Uhr: Das Salz⸗ ſaß, 21.15 Uhr: Klaſſiſche Kammermuſik, 22.45 Uhr: Konzertmuſik. Stuttgart(Welle 374,1) 12 Uhr: Schallplatten, 16.35 Uhr: Von Frankfurt: Nachmittagskonzert, 20 Uhr: Laute, Zither und Gi⸗ barre, 21 Uhr: Der Kaufmann in Venedig, 22 Uhr: Kammer⸗ muſikabend. Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 20 Uhr: Ruſſiſcher Abend, 22.15 Uhr: Abendmuſik. Budapeſt(Welle 545,5] 19.30 Uhr: Uebertragung aus dem kgl. ung. Opernhaus, anſchließend Zigeunerkonzert. Daventry(Welle 482,3) 18.30 Uhr: Tanzmuſik, 21 Uhr: Die Erfin⸗ dung des Dr. Metzler, 22.15 Uhr: Konzert des Funkorcheſters. Davenktry(Welle 152,5) 19.45 Uhr: Konzert für Kapelle, Tenor und Cello, 21.53 Uhr: Die Walküre, 3. Akt. Aus dem Opernhaus, 23 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Welle 504,2) 19 Uhr: Tanzmuſik, 20.35 Uhr: Konzert. Paris(Welle 1744) 20.35 Uhr: Der Prophet, Oper. 95 Prag(Welle 349,2) 20 Uhr: Unterhaltungsſtunde, 21 Uhr: Die franzöſiſche Oper. Rom(Welle 443,8) 21 Uhr: Don Pasquale, Oper in drei Akten. Wien(Welle 519,9) 20 Uhr: Volksliederabend, 21.20 Uhr: Volks⸗ tümliches Konzert. Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Konzert, 21 Uhr: Volkslieder⸗Konzert. Hadlio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 25547 Es gibt keine alten unbrauchbaren Lautſprecher mehr! Selbſt die älteſten Syſteme arbeiten wieder wie neu nach dem Auf⸗ magnetiſieven. Für nur 1,50/ iſt Ihr Lautſprecher wieder leiſtungsfähig und Sie haben Ihre helle Freude an dem guten Empfang. —ñññññññ' DAINMLER-BENZ Fahren Sie einmal den Sicherheit zuerst- eine berechtigte Forderung für den modernen Groß verkehr. Auch beim Kauf Ihres Wagens sollten Sie sich zuerst davon überzeugen, ob diese Forderung in wirklich vollkommener Weise erfüllt ist. 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Mai 1929 Vorstellung Nr. 287, Miete D Nr. 84 MAM L E T GErinz von Dänemark) Tragödie von Shakespeare— In Szene gesetzt von Francesco Sioli— Bühnenbilder: Dr. Eduard Löffler— Technische Einrichtung: Walther Unruh. Anfang 19 Uhr Ende gegen 23 Uhr Personen: Claudius, König v. Dänemark Johannes Heinz Hamlet, Sohn des vorigen u. Neffe d. gegenwärtig. Königs Willy Birgel Polonius, Oberkämmerer Georg Köhler Horatio, Hamlets Freund Hans Finohr Laertes, Sohn des Polonius Fritz Klippel Voltimand Kal Hartmann Cornelius Joachim Mühling Rosenkranz Hofleute Raoul Alster Güldenstern Karl Haubenreißer Osrick, Hofmann Fritz Linn Der Geist von Hamlets Vater Hans Godeck Fortinbras. Prinz v. Norwegen Hans Simshäuser Gertude, Königin v Dänemark Ida Ehre Ophelia, Tochter des Polonius Isabella Breef Erster Schauspieler Karl Marx Zweiter Schauspieler Bum Krüger Schauspielerin Helene Leydenius Erster Totengräber Ernst Langheinz Zweiter Totengräber Bum Krüger Neues Theater- Hosengarten Dienstag, den 21. Mai 1929 Für die Theatergem. d. Bühnenvolksbundes (Ohne Kartenverkauf) Abt. 4— 6, 11—12 13—16. 3436, 41—43, 44, 54, 5859, 70. 81 89— 91, 98, 231, 801806: Mart h a oder der Markt zu Richmond Oper in 4 Abteilungen, teilweise nach dem Plane St. Georges v. Friedrich. Musik v. Friedr. Flotow- Spielleitung: Dr. Richard Hein Musikalische Leitung: Werner Gößling Anfang 19.30 Uhr Ende 22 Uhr Pers onen: Lady Harriet Durham. Ehren- fräulein der Königin Marie Ther. Heindl Nancy. ihre Verwandte Jessyka Koettrik Lord Tristan Mikleford, ihr Vetter Hugo Voisin Lyonel Valentin Haller Plumkett, ein reicher Pächter Karl Mang Der Richter von Richmond Heinz Berghaus Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 14 fPforsgen letzter Ts! Der Riesenerfolg Douglas Fälrbanks in d. herrl. Film jugendliche haben Zutritt! kunnt Jarelt un g f Schlafzimmer schwer eichen M. 580.— Speisezimmer sichen M. 380. Küchen M. 340.— Teilzahlung geſtattet. 1 A. Miltenberger, R 3, 4. 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