Donmerstag, 23. Mai 1929 Bezugspreise: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M.g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K.9/1 Baſſermammhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. g, chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben 1 Mannheimer Frauenzeitung Abend ⸗ Ausgabe launheimer General Anzeiger Unterhaltungs⸗ Beilage Aus der Welt der Technik r. 234 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.-M. 2 eklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen usw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Reisen Geſetz und Recht Vöglers Gründe Berlin, 23. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Rücktritt des Generaldirektors Dr. Vögler als ſtellver⸗ tretender deutſcher Delegationsfüthrer iſt nun doch Tatſache geworden. Dr. Vögler hat heute morgen der Reichsregierung offiziell ſeinen Entſchluß übermittelt, hat aber einzelne be⸗ ſondere Gründe für ſeinen Schritt nicht angegeben. Es wird auch beſtritten, daß, wie vielfach behauptet wurde, noch im letz⸗ ten Augenblick Verſuche gemacht worden ſind, die Abſicht Dr. Vöglers zu ändern. Solche Einwirkungsverſuche haben nur in einem früheren Stadium ſtattgefunden. — Je ern 0 N Der bedeutſame Schritt Dr. Vöglers iſt, wie durch die Er⸗ örterungen der vergangenen Tage bereits im großen und gan⸗ zen bekannt geworden iſt, auf die ſtarken Bedenken zu⸗ rückzuführen, die er gegen die Zuſtimmung der deutſchen De⸗ legation zum Zahlungsſchema Owen Youngs, vor allem gegen die Verläugerung der Zahlungsfriſt um 21 Jahre und gegen die Abänderung der geplanten deut⸗ ſchen Vorbehalte, die urſprünglich in anderer Form abgefaßt werden ſollten, zum Ausdruck brachte. Die Retuſche an den deutſchen Bedingungen ſeien, wie uns erklärt wird, eigentlich mehr ſtillſchweigender Natur geweſen und hätten lediglich den Zweck verfolgt, die Einfügung der deutſchen Vorbehalte in den Voung⸗Plan zu erleichtern. Aber auch dieſe nach Auffaſſung der hieſigen Stellen geringfügige Retuſchen haben bei Dr. Vög⸗ ler, der in ihnen die unumgänglich notwendigen Bedingungen für die Annahme der erhöhten Ziffern des Voung⸗Planes ſah, ſchon den ſchärfſten Widerſpruch hervorgerufen. Zwar hat er ſich dann doch noch mit der verklauſulierten Form ein⸗ verſtanden erklärt. Nachdem ſich aber herausgeſtellt hat, daß dieſe unumgänglichen Vorausſetzungen von den Alliierten nicht angenommen worden, hat Dr. Vögler die Konſequen⸗ zen, die er für dieſen Fall ſchon ſeit langem im Auge hatte, gezogen und ſein Mandat niedergelegt. Kritiſche Auffaſſung in Berlin In Berlin hält man die Situation in Paris, nicht zuletzt durch die Wirkung, die der Schritt Dr. Vöglers haben dürfte, für äußerſt kritiſch. Die Antwort der Gläubiger an die deutſche Delegation iſt bis zur Stunde zwar weder ſchriftlich noch mündlich nach Berlin übermittelt worden, ſie wird früheſtens im Laufe des Abends hier eingehen, doch geben die Mitteilungen, die den Zeitungskorreſpondenten in Paris ge⸗ Muſſolini ſpricht In der geſtrigen Kammerſitzung hob bei Beratung des Haushalts des Miniſteriums des Aeußern Muſſolini den Fortſchritt der diplomatiſchen und konſulariſchen Aus⸗ lands vertretungen hervor, die heute zum größten Teile Italiens würdig wären. Hinſichtlich der Aktivität des Miniſteriums des Aeußern verwies Muſſolini beſonders auf den Handels vertrag zwiſchen Italien und Abeſſinien, den Vergleichs vertrag mit Finnland, den Kellogg⸗ pakt und den Vertrag zwiſchen Italien und Griechenland. Auf die Anfrage einiger Redner über die Beziehungen zu Jugſlawien erwiderte Muſſolini, der Freundſchaftsver⸗ trag von 1924 ſei nicht erneuert worden, da er bereits vor ſeiner Wirkſamkeit tot geweſen ſei und die Lage nicht ge⸗ beſſert hätte. „Die europäiſche Politik“, fuhr Muſſolini fort,„befindet ſich gegenwärtig in einem Zuſtand des Gleichgewichts. In der Reparationsfrage iſt man trotz verſchiedener anderslau⸗ tender Gerüchte einer Einigung nahe. Die Intereſſen Italiens find hierbei gewahrt worden. Wir können jetzt ohne große Ruhmredigkeit mit ruhiger Sicherheit erklären: Man hört auf Italien und respektiert es, und wir können weiter ſagen, das Vögler offiziell zurückgetreten Geheimrat Kaſtl tritt an ſeine Stelle Nervoſität in Paris macht wurden, immerhin einige Anhaltspunkte für den Inhalt der Antwort der Glänbigermächte. Sollte die Gegen⸗ ſeite— die Möglichkeit zu weiteren Verhandlungen iſt ja offen gelaſſen worden— nicht weiteſtgehendes Entgegenkommen zeigen, ſind ihre Vorſchläge für uns völlig untragbar. Die Ziffern des Poung⸗Planes wurden von den deutſchen Sachverſtändigen lediglich unter der Bedingung akzeptiert, daß ſie auch von der Gegenſeite angenommen würden. Aber auch dann hätte ſich Deutſchland nach der Auffaſſung unſerer Dele⸗ gation nur zur Leiſtung der vorgeſchlagenen Annnitäten ver⸗ pflichten können, wenn die von ihr formulierten Vorbehalte ſamt und ſonders von den Gläubigern angenommen würden. Nach dieſer Auffaſſung der deutſchen Delegation iſt die An⸗ nahme ber erhöhten Leiſtungen außer dem Verzicht auf die weſentlichſten der verlaugten Vorbehalte völlig un⸗ möglich. Der Einoͤruck in Paris V Paris, 23. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Verzicht Dr. Vöglers, als Mitglied der deutſchen Sach⸗ verſtändigendelegation an den Verhandlungen der Repara⸗ tionskonferenz weiterhin teilzunehmen, läßt ſich nach den uns erteilten Auskünften auf folgenden Tatbeſtand zurückführen: Dr. Vögler erhiel ebenſo wie Dr. Schacht bereits vor einigen Tagen die Mitteilung, daß die Gläubiger nicht gewillt ſeien, die Zahlungsſkala Owen Youngs anzunehmen und daß ſtie das Aufbringungsmoratorium nicht billi⸗ gen würden, abgeſehen von der Ablehnung der deutſchen Vorbehalte hinſichtlich der Fortdauer der bisherigen Kontrolle über die Reichsbahn. Dieſe Aenderungen haben Dr. Vögler veranlaßt, Dr. Schacht von ſeinem Rücktritt Kenntnis zu geben. Obwohl Dr. Vögler von Dr. Schacht erfuhr, daß zwiſchen ihnen eine Meinungsverſchiedenheit wicht beſtünde, hielt Dr. Vögler es für zweckmäßig, ſich zurückzuziehen. In Konferenzkreiſen hat ſein Rücktritt. merkbare Beſtürzung hervorgerufen und man ſieht es den franzöſiſchen Delegierten deutlich an, wie unangenehm ihnen dieſe Wendung iſt. Als Nachfolger Dr. Vöglers iſt auf Grund eines geſtern abend in Berlin erfolgten Regterungsbeſchluſſes Geheimrat Kaſtl ernannt worden. Geheimrat Kaſtl betonte in einem mit uns geführten Geſpräch, daß die deutſche Delegation nach Ablehnung der Poung⸗Ziffern durch die Gläubiger freie Hand erhalten habe und unbedingt in den weiteren heute nachmittag beginnenden Beſprechungen mit den vier Gläubi⸗ gervertretern die Feſtſtellung machen werde, daß die Zahlen⸗ tabelle der Gläubiger eine Erhöhung des Kapitalwertes von 1200 Millionen Goldmark gegenüber der Annuitätenfkala Owen Mobungs aufweiſe. Anſtelle des bisherigen dritten Delegierten Geheimrat Kaſtl wird kein Nachfolger ernannt werden. Von einer Vertagung der Konferenz, wie ſie in hier eingetroffenen Berliner Meldungen vermutet wird, iſt keine Rede. Die Verhandlungen werden umſo eher weitergeführt werden, da der franzöſiſche Sachverſtändige Quesney Dr. Schacht erklärte, es handele ſich nicht um bedingungsloſe Forderungen der Alliierten, ſondern um eine Dis kuſſionsbaſis. Außerdem wird an maßgebender deutſcher Stelle darauf hin⸗ gewieſen, daß die Reparationskonferenz nunmehr einen aus⸗ geſprochen politiſchen Anſtrich erhalten habe, der den Ab⸗ bruch der Konferenz ohne weiteres kaum möglich erſcheinen laſſe, Im Verlauf der Verhandlungen zwiſchen Dr. Schacht und den Gläubigervertretern wird man über die Frage der Zahlungsmodalftäten beſonders ſprechen. faſeiſtiſche Regime Italiens von morgen wird noch mehr reſpektiert und gefürchtet werden.“ Die Ausführungen Muſſolinis wurden mit großem Bei⸗ fall aufgenommen, worauf die Kammer den Haushalt annahm. Rußlands Politik Moskau, 23. Mai.(United Preß.) Die Politik der ſowjetruſſiſchen Regierung auf innen⸗ wie außenpolitiſchem Gebiet wurde von dem zur Zeit hier tagenden Rätekongreß einſtimmig gebilligt. Es wurde eine Entſchließung gefaßt, in der die Regierung beſonders beglückwünſcht wurde, daß es ihr gelungen wäre, die von den imperialiſtiſchen Mächten drohende Kriegsgefahr in weitere Ferne zu rücken. Weiter wurde die Regierung aufgefordert, ihre Bemühungen um die Sicherung des Friedens fortzuſetzen, aber gleichzeitig die Berteidigungsfähigkeit des Landes zu erhöhen. * Oberſtleutnant a. D. Kriebel geht nach Oſtaſien. Wie der„Völkiſche Beobachter“ erfährt, hat ſich Oberſtleutnant Kriebel(Kriebel war bekanntlich in den Hitlerprozeß ver⸗ wickelt) kürzlich in Genua zu einer Oſtaſienfahrt eingeſchifft. Wie das Blatt hinzufügt, kennt Kriebel die chineſiſchen Ver⸗ In Deutſchland werden die meiſten Ehen geſchloſſen Geburtenrückgang und Sterblichkeit— Neue beachtens⸗ werte Zahlen Vor Jahresfriſt wurde an dieſer Stelle ein Alarmruf ausgeſtoßen, der weiteſten Kreiſen die Ohren öffnen ſollte, ſich nicht länger in Gleichgültigkeit und Unintereſſtertheit den Gefahren zu verſchließen, die unſer Volk als Ganzes be⸗ drohen. Zum erſten Mal war aus den Statiſtiken deutlich erkennbar geworden, daß die Geburtenquote Deutſch⸗ lands unter den europäiſchen Durchſchnitt von 20 geſunken und damit von den Slawen und Mittelmeer⸗Romanen laller⸗ dings nicht von Frankreich) überholt worden war. So ſtand in ihrer ganzen brutalen Nacktheit die erſchütternde Tatſache vor uns, daß Deutſchland ſeinen Bevölkerungs⸗ zuwachs nicht mehr den Werdenden, ſondern der Verlängerung des Lebens der Abſterbenden verdanke, mit anderen Worten alſo: unſere Volkskraft beruhte nicht auf Verjüngerung, ſon⸗ dern auf Ueberalterung! Wo immer in der Geſchichte eines Volkes ſich ähnliche Zeichen ereigneten, bedeuteten ſie den Anfang zum Niedergang. Deshalb war der Warnruf, der in Preſſe und Parlament und der übrigen deutſchen Oeffent⸗ lichkeit ein verängſtigtes Echo fand, durchaus berechtigt. Mit vermehrter Aufmerkſamkeit wurden die inzwiſchen neu er⸗ ſchienenen Statiſtiken und Abhandlungen vornehmlich bevöl⸗ kerungspolitiſcher und mediziniſcher Korporationen ſtudiert. Sie zeigten zwar alle das gleiche Bild, oͤoch gaben ſie faſt übereinſtimmend die Hoffnung auf neuen Aufſtieg nicht verloren. Haben ſie recht behalten? Man kann die Frage nicht ab⸗ ſolut verneinen, leider auch nicht abſolut bejahen. Nach den neueſten Statiſtiken kann man eine Art Schwebezuſtan d feſtſtellen, der, und das iſt immerhin etwas Gutes, wenigſtens keine Verſchlimmerung des ungünſtigen Quoten⸗ verhältniſſes zwiſchen Geburten und Todesfällen zeigt. Die genauen jetzt vorliegenden Ziffern über den Geburtenüber⸗ ſchuß für das Jahr 1927 weiſen allerdings einen Rückgang um faſt 90 000, gegenüber den Zahlen von 1926 auf.(Prozen⸗ tual bedeutet dies einen Abſtieg von 7,9 auf 6,4 auf 1000 Ein⸗ wohner). Parallel mit dem Geburtenrückgang lief 1927 eine durch eine ſtarke Grippeepidemie hervorgerufene Zunahme der Sterblichkeit, die mit 757000 um 22 500 höher war als 1926. Das Zuſammentreffen dieſer beiden Ungunſtquoten ergab das beſonders düſtere Bild des Vorjahres. Im Jahre 1928 hat aber die Sterblichkeit wieder etwas nachgelaſſe n. Nach den bisherigen vorläufigen Ergebniſſen wird ſie um etwa 15 000 niedriger ſein als 1927. Zwar hat das erſte Vierteljahr 1929 unter dem Einfluß der Grippeepidemie wieder ein etwas ſtärkeres Anſchwellen der Sterblichkeit ge⸗ zeichnet, doch wird man auch für dieſes Jahr mit einer nor⸗ malen Sterblichkeitsziffer rechnen können. Intereſſant iſt nun eine Erhebung, die in der Zeitſchrift„Wirtſchaft und Statiſtik“ für den Altersaufbau für den Fall angeſtellt worden iſt, daß alle Altersſtufen aus annähernd gleich großen Ge⸗ burtsjahrgängen hervorgegangen wären. Es würden dann nach der deutſchen Sterbetafel 1924—1926 von der Geſamt⸗ bevölkerung von 63 252 000(Mitte 1927 ohne Saargebiet) jährlich 1103 000 Perſonen ſterben. Die allgemeine Sterbe⸗ ziffer würde dann 17, auf 1000 betragen. Da wie oben ſchon erwähnt, die Geburtenziffer bereits jetzt zwiſchen 19 und 20 liegt, zeigt ſich die Gefahr, die in der ſtändig ſich min ⸗ dernden Differenz zwiſchen dieſen beiden Spitzen⸗ ziffern enthalten iſt, in ganzer Bedrohlichkeit. Bei noch ſtärker abnehmender Geburtenzahl würde eine weitere Folge nicht mehr ein gleichaltriger Altersaufbau fein, ſondern die höheren Altersſtufen würden von einem beſtimmten Zeitpunkt an übermäßig ſtark beſetzt ſein. Dieſen ungünſtigen Momenten ſteht erfreulicherweiſe eine Reihe günſtiger Faktoren gegenüber. Zunächſt iſt ein gewiſſer Ausgleich für das Nachlaſſen in der Geburtenhäufig⸗ keit durch die erfolgreiche Bekämpfung der Säuglingsſterblich⸗ keit eingetreten. Für das Jahr 1927 hat beiſpielsweiſe die Sterblichkeit der Neugeborenen um 10 Prozent nachgelaſſen. Das zweite Moment liegt in der Zu⸗ nahme der Eheſchließungen. Vor einigen Tagen hat das Statiſtiſche Reichsamt eine Ueberſicht über die Bevöl⸗ kerungsbewegung im Jahre 1928 herausgegeben. Darnach be⸗ trugen die Zahlen für 1927: 538 463 und für 1928: 586 971. Das bedeutet eine Steigerung von 8,5 auf 9,2 Eheſchließungen auf 1000 Einwohner. Die Zahl der jährlichen Eheſchließungen iſt in der Zeit von 1926 bis 1928 um mehr als 100 000 geſtiegen. Nach der gleichen ſtatiſtiſchen Quelle hat ſich dieſe Vergröße⸗ rung der Eheſchließungsziffer auch auf den Geburtenſtand ausgewirkt. Nach den vorläufigen Erhebungen iſt der Gebur⸗ tenüberſchuß von 6,4 bereits wieder auf 7, im Jahre 1928 geſtiegen. Allerdings wäre die Steigerung nicht möglich ohne die rein landwirtſchaftlichen Gebiete, von denen Oberſchleſien mit 26,5 Geburten an erſter Stelle ſteht. Die Großſtädte und die Induſtriegebiete liegen meiſt weit unter dem Durchſchnitt. Intereſſant iſt die Beſtätigung, die die zunehmende Ueber⸗ alterung des deutſchen Volkes auch durch die Ziffern des Statiſtiſchen Reichsamtes findet. Die Zahl der älteren Per⸗ ſonen wächſt fortgeſetzt, was vornehmlich auf ſozialpoliti⸗ lch em Gebiete von außerordentlicher Bedeutung iſt. Berück⸗ ſichtigt man die Kriegsverluſte, die vor allem die mittlere Ge⸗ neration in Deutſchland ſtark geſchwächt haben, haben wir heute eine Bevölkerungsgliederung, die eine Reihe von Nach⸗ teilen mit ſich bringt. So werden wir 3. B. in den nächſten hältniſſe aus dem Boxeraufſtand 1900, den er mit dem deut⸗ ſchen Expeditionskorps mitmachte. Jahren in der geſamten Sozialverſicherung außerordentlich hohe Belaſtungen durch Alters renten beko m⸗ 2. Seite. Nr. 234 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 23, Mat 1929 men, und man wird gut daran tun, dieſe Entwicklung vecht⸗ zeitig genau zu beobachten und namentlich in der Invaliden⸗ verſicherung, aber auch in der Angeſtelltenverſtcherung die da⸗ durch entſtehenden Koſten rechtzeitig in Rechnung zu ſtellen. Das bedeutet, daß man im Gegenſatz zu den ſozialdemokrati⸗ ſchen Wünſchen in beiden Verſicherungen hohe Reſerven an⸗ ſammeln muß. Ein glückliches Zuſammentreffen fügt es, daß uns auch ähnliche Bevölkerungsſtatiſtiken aus England, Frank⸗ reich und Italien vorliegen. Daraus ergibt ſich, daß Deutſchland zurzeit das Land iſt, in dem die meiſten Ehe⸗ ſchließungen in Europa vorgenommen werden. Frankreich und Italien haben ferner weſentlich höhere Sterb⸗ lichkeitsziffern als wir. Die engliſche kommt der unſerigen ziemlich gleich, weil in England, ähnlich wie in Deutſchland, beſſere hygieniſche Bedingungen vorhanden ſind und hochent⸗ wickelte Geſundheitsfürſorge getrieben wird. Die intereſſan⸗ teſte Feſtſtellung iſt aber die Beobachtung des engen Zuſam⸗ menhanges der Bevölkerungsbewegung mit der allgemeinen Wirtſchaftslage. Die Zahl der Eheſchließungen in den erſten drei Vierteljahren 1928 iſt weſentlich höher als die im vierten Vierteljahr mit ſeiner Arbeitsloſigkeit. Die vor⸗ läufige erſte Vierteljahrsſtatiſtik für 1929 zeigt, daß die Ehe⸗ ſchließungen im Januar und Februar hinter den Ziffern der gleichen Monate im Februar zurückbleiben. Erſt im März iſt wieder eine neue Zunahme feſtzuſtellen. Selbſt bei vorſichtigſter Bewertung aller der hier ouf⸗ gezählten Faktoren iſt jedoch der Rückſchluß nicht von der Hand zu weiſen, daß zum mindeſten bevölkerungspolitiſch kleine Fortſchritte gemacht worden ſind. Dennoch ſind noch nicht alle Gefahren gebannt. Gerade die hier aufgedeck⸗ ten Zuſammenhänge mit der Wirtſchaftslage zeigen, wo die eigentlichen Quellen des Niederganges eines Volkes liegen. Deshalb verdienen die Reparationseverhandlungen in Paris auch einmal eine Beleuchtung vom bevölkerungspolitiſchen Standpunkt aus. Werden dem deutſchen Volke neue uner⸗ trägliche Laſten für die Dauer von ein bis zwei Generatignen auferlegt, werden ſich den materiellen Einbußen auch noch Rückſchläge in der uhlkiſchen Entwicklung zuge⸗ ſellen. Angeſichts der kritiſchen Verſchärfung der Lage in Paris iſt es daher doppelt gerechtfertigt, auch von dieſer Die Niederlage der Kwangſitruppen Hongkong, 23. Mai.(United Preß.) In der Schlacht zwiſchen Regierungstruppen und Kontingenten der Kwangſi⸗ armee, die, wie bereits gemeldet, mit einem Sieg der natto⸗ nalchineſiſchen Truppen endete, iſt der Befehlshaber der e ee Se i— e NMoN Sole! 77 55 5 f 1 7. 5 ce een 9 7 Fee„Ne 4 e e nee„ee, br D„ c eee SzE TScHWMa U ., non Tournee Der Neuköllner Maiaufruhr vor G * Berlin, 29. Mai. Das Gericht verhandelte heute gegen fünf junge Leute, die im Zuſammenhang mit den Un⸗ ruhen in Neukölln Anfang Mai wegen Aufruhrs angeklagt worden ſind. Die erſten Angeklagten waren die 18 bezw. 19 Jahre alten Brüder Rauer, von Beruf Schloſſer und der ſtatiſtiſchen Plattform aus die warnende Stimme zu erheben, alle Möglichkeiten zu bebenken. K. F. Deulſche ſind rechtlos in Polen Ein typiſcher Fall Bei Kattowitz iſt es wieder einmal zu einem Vor⸗ fall gekommen, der in ſeiner Art leider nicht vereinzelt da⸗ ſteht. In Zalenze wurde der Häuer Auguſt Lukaſchek von dem Betriebsleiter der Cleophasgrube Fertſz auf offener Straße angerempelt und es wäre faſt zu Tätlich⸗ keiten gekommen. Lukaſchek unterhielt ſich nämlich mit meh⸗ reren Arbeitern auf der Straße deutſch, was der vorüber⸗ gehende Fertſa hörte. Er holte ſofort zwei Polizeibeamte herbei und verlangte von ihnen die Verhaftung des Luka⸗ ſchek. In ſehr vernünftiger Weiſe lehnten die Beamten jedoch eine Verhaftung ab, da hierfür kein Grund vorhanden war. Fertſz verſuchte dann eigenmächtig gegen Lukaſchek vorzugehen, ſodaß die Polizeibeamten dieſen vor den An⸗ griffen des polniſchen„Patrioten“ in Schutz nehmen mußten. Lukaſchek hatte früher eine beſſere Stellung inne, wurde jedoch wegen ſeines offenen Bekenntniſſes zum Deutſchtum degradiert und ſchikaniert, ſodaß er ſeine Ar⸗ beit aufgeben und abwandern mußte. Leider handelt es ſich bei dem Vorfall nicht um einen Einzelfall, ſondern um Vor⸗ gänge, wie ſie in Oberſchleſien faſt täglich zu verzeichnen ſind, ohne daß die beutſche Preſſe in ein Hetzfieber verfällt, wie es nach den Oppelner Vorfällen bei der polniſchen Preſſe feſt⸗ zuſtellen war. Ein Preſſegerichtstag in Kattowitz Vor dem Kattomitzer Gericht hatten ſich gleichzeitig die Redakteure Helm rich von dem ſozialiſtiſchen Organ„Volks⸗ wille“, Dr. Hoffmann von der„Kattowitzer Zeitung“ und Redakteur Kroczek vom„Oberſchleſiſchen Kurier“ wegen Preſſevergehens zu verantworten. Der erſte Prozeß wurde 20 jährige Klempner Gierſch. Sie waren am 2. Mai abends feſtgenommen worden, weil ſie ſich in einer Menge befanden, wegen Erkrankung des Beklagten vertagt, ebenſo wurde der zweite Prozeß vertagt, weil Dr. Hoffmann den Wahrheits⸗ beweis für die beanſtandeten Behauptungen antreten will. In dem Verfahren gegen Redakteur Kroczek wurde dieſer wegen eines Artikels unter der Ueberſchrift„Gut be⸗ zahlte Hetze“ zu 300 Zlota Geldſtrafe oder einen Monat Ge⸗ fängnis verurteilt. Außerdem ſtand der verantwortliche Redakteur des Korfantyblattes„Polonia“, Weſolowſki, vor dem Richter und wurde wegen mehrerer Preſſevergehen zu insgeſamt 24 Tagen Gefängnis, zu Geldſtrafen und Abfin⸗ dungsſummen verurteilt. Tödlicher Unfall im Sommerau⸗Tunnel 1 Triberg, 23. Mai.(Eig. Drahtber.) Im Sommerau⸗ Tunnel der Schwarzwaldbahn, in dem ſeit längerer Zeit Ausbeſſerungsarbeiten vorgenommen werden, wobei der Be⸗ trieb eingleiſig geführt wird, hat ſich heute gegen mittag kurz vor dem Abſchluß der geſamten Arbeiten noch ein tö dlicher Unfall ereignet. Der 27 Jahre alte Triberger Otto Schnaithmann, der älteſte Sohn des Gemüſehändlers Schnaithmann, wurde bei der Durchfahrt eines Zuges, wohl weil er nicht genügend zurückgetreten war, von einer Loko⸗ motive erfaßt und derartig zur Seite geſchleudert, daß kurz danach beim Transport in das Freie der Tod eingetreten iſt. Der Unfall iſt dadurch beſonders bedauerlich, weil bisher die langwierigen und ſchwierigen Arbeiten verhältnismäßig gut verlaufen ſind und faſt unmittelbar vor ihrer Abſchließung ſtanden. * Zaleſki empfing am Mittwoch die Vertreter der ungari⸗ ſchen und ausländiſchen Preſſe in Budapeſt, wobei er einen Ueberblick über die Beziehungen Polens zu ſeinen [Nachbarländern gab. ericht die neuen Kümpft um Kanton Kwangſtearmee, General Peitſchungſt, verwun ber worden. Wie die Nationalregierung erklärte, haben zehn Bombenflugzeuge, die auf Seiten der Regierungs⸗ truppen in die Kämpfe in der Gegend des Nordfluſſes eingrif⸗ fen, eine entſcheidende Rolle geſpielt und weſentlich dazu bei⸗ getragen, die drohende Gefahr einer endgültigen Beſetzung Kantons durch die Kwangſitruppen abzuwenden. Ein neuer Angriff auf Kanton durch die Kwangſitruppen käme nunmehr für die nächſte Zeit kaum in Frage, da ſich die Kwangſi armes auflöſt und ungeordnet in nordweſtlicher Richtung eiligſt zu⸗ rückzteht. Die Niederlage der Kwangſiarmee ſoll ſo vernich⸗ tend ſein, daß ſie kaum noch ein Drittel ihrer früheren Kampf⸗ ſtärke beſitze. Maßnahmen gegen Fengjuhſiang Der zentrale Vollzugsausſchuß das oberſte Organ der Regierung, faßte den Beſchluß, Fengjuhſiang lebensläng⸗ lich von der Kuomintang auszuſchließen und eine Strafexpedition gegen ihn und ſeine Untergebenen zu ent⸗ ſenden. Es wird erwartet, daß die Regierung heute abend den Strafbefehl veröffentlichen wird. s Die Operationen in Marokko — Paris, 23. Mai. Dem„Petit Pariſien“ zufolge haben die franzöſtſchen Truppen ſüdlich vom großen Atlas zwiſchen den Flüſſen Ziz Dades und Draa ihre Front ins nicht unter⸗ worfene Gebiet um 90 Km. vorgeſchoben. die die Beamten mit Steinen bewarf. Alle drei heſtritten, ſich ſchuldig gemacht zu haben. Der Staatsanwalt beantragte gegen die drei Freiſprechung, da ihnen nicht widerlegt werden kann, daß ſie ſich zufällig an der gefährlichen Straßen⸗ kreuzung befunden haben. Das Gericht ſprach die Ange⸗ klagten frei. 5 Die nächſte Verhandlung richtete ſich gegen den 18jäh⸗ rigen Werkzeugmacher Koch, der unter der Anklage des ſchweren Landfriedensbruches ſteht. Er kam am 1. Mat mit der Straßenbahn an der Kaiſer Friedrichſtraße vorbei und mußte wegen der großen Menſchenanſammlung abſteigen. Er ſoll dann einen Beamten geſchlagen und auf der Wache Widerſtand geleiſtet haben. Von ſeiner Verhaftung wurden zufällig Photographien gemacht. Eine illuſtrierte Zeitung legte der Verteidiger dem Gericht als Beweisſtück vor. Der Angeklagte war im Jahre 1923 wegen ſeiner Beteiligung am Mitteldeutſchen Aufſtand zu drei Monaten Gefängnis verur⸗ teilt worden. Wieder ein Vombenanſchlag In der vergangenen Nacht wurde gegen das Landratsamt in Itzehoe ein Bombenattentat verübt. Die Wirkung war ungeheuer. Nicht nur im Landratsamt, ſondern faft in der geſamten Straßenflucht wurden alle Fenſterſcheiben zertrümmert. Im Landratsamt wurden außerdem eine ganze Reihe von Türen zertrümmert. Man nimmt an, daß es ſich um einen großen Bomben⸗ ſchläger handelt, der offenbar mit einer hochgradigen Spreng⸗ ladung, wahrſcheinlich mit Dynamit, geladen war. Der Land⸗ rat, dem das Attentat offenbar galt, war nicht anweſend. Eiſenbahnunfall in der Schweiz Zw. Baſel, 2. Mai.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Die dritte Zugentgleiſung innerhalb 14 Tagen in der Schweiß ereignete ſich geſtern gegen halb 10 Uhr in der Nähe von Neuenburg. Der mit etwa 70 Km. Geſchwindigkeit fah⸗ rende Schnellzug Baſel—Genf, der von zwei elektriſchen Lokv⸗ motiven gezogen wurde, entgleiſte. Sämtliche Wagen, mit Ausnahme der drei letzten, und die zweite Lokomotive ſprangen aus den Gleiſen und ſchoben ſich zum teil in⸗ einander. Von den Reiſenden wurde wie durch ein Wunder kein einziger ſchwer verletzt, lediglich einer Dame wurden einige Zähne eingeſchlagen. Der einzige Tote, der als Folge des Unfalls zu verzeichnen iſt, iſt ein Mann, der, als er zur Unfallſtelle lief, von einem Auto überfahren und getötet wurde. —...—!.᷑ ᷑( öͥ—Tʃ——— 5 Das Heidelberger Muſikfeſt Furtwängler und die Berliner Philharmoniker Wilhelm Furtwängler brachte am erſten Abend mit ſeinen Philharmonikern Hans Pfitzners Ouvertüre zu„Käthchen von Heilbronn“ und Bruckners achte Sinfonie im vollbeſetzten großen Saal der Stadthalle(vor 1650 Be⸗ ſuchern, darunter der badiſche Innenminiſter Dr. h. e. Remmele). Pfitzners Jugendwerk entſtammt ähnlichem Ge⸗ fühlskreis, wie„Der arme Heinrich“; Der ſtolze Ritter findet ſich durch Standestrennung und Krankheit zur erlöſenden Jungfrau, deren hohe Art ihm erſt ſpät aufgeht. Bunt be⸗ lebte Bilder von turnierfrohem Ritterleben, zu Käthchens Sinnen und Träumen unterm Holunderbuſch bei glücklich inſtrumentiertem Vogelgezwitſcher, führen über des Ritters Krankenlager bis zur jubelnd glücklichen Vereinigung, von Furtwängler zu prachtvoller Steigerung geführt. Karl Erb ſang ſechs gutgewählte Pfitznerlieder, mochte auch Nr. 6 aus op. 2:„Immer leiſer wird mein Schlummer“ ſich kaum mit der reiferen Vertonung von Brahms meſſen können. Höhepunkte waren Wolfgang Müllers„Märchen von den Fiſcherkindern“(op. 7) und James Gruns„Frieden“ (op.). Goethes„Mailied“ hat in ſich ſchon ſolch eigenwillig geſchloſſene rhythmiſche Form und Wortmuſik, daß Pfitzners Vertonung erſt allmählich ſich die Verbreitung erobert, die auch dieſem friſchen op. 26 zukommt. Eichendorffs„Studenten⸗ fahrt“ hat nicht die ſinnfällige Melodie trotz ſeines hochinter⸗ eſſanten Klavierbegleitparts, um ähnlichen Eichendorffver⸗ tonungen Schumanns zuvorkommen zu können. Und doch, welch Fülle an Schönheit bloß in dieſer kleinen Auswahl! Erb ſtellte zur Hebung dieſer leider noch allzuwenig gewür⸗ digten Schätze ſeine große Interpretativnskunſt zur Ver⸗ fügung. 1 g Höhepunkt und Abſchluß wurde Bruckners achte Sinfonie. Dem erſten Satz gab Furtwängler eine ſicher erfühlte Gliederung der ſich dramatiſch gegenüber ſtehenden Epiſoben. Der zweite Satz, das Scherzo, führte zu fried⸗ vollem Sichverlieren in der Natur und ihrem heiter pul⸗ ſierenden Leben:„Der deutſche Michel träumt ins Land“ wie Bruckner ſelber erklärend andeutete. Das Adagio ſpann — Furtwängler zu einer klangſeligen Andacht aus, die uns zum endgültigen Zeugnis für die hohe Innerlichkeit dieſes Künſtlers wurde. Der Beifall war herzlich und andauernd, wie er ſelten nach einem ſolchen Rieſenwerk ſich einſtellen will, das doch trotz aller Striche faſt die Aufnahmefüähigkeit ſelbſt eines muſikaliſchen Menſchen überſteigt. Auch das unübertroffene Orcheſter wurde warm gefeiert. . Mit der„Euryanthe“⸗ Ouvertüre Karl Maria von Webers, einem Lieblingsſtück Furtwänglers, begann der zweite Abend. Das ſtolze ritterliche Werk mit ſeinem drama⸗ tiſchen Leben, ſeinem Liebesgeſang und dem myſtiſchen Geiſter⸗ hauch der es durchweht, erſtand in ſchönſtem Glanz ſtrahlender Romantik an der Stätte, die mehr als eine Beziehung zu ihm beſttzt. Die d⸗moll⸗Sinfonie Schumanns(op. 120) folgte, deren Eigenheit in der pauſenloſen Verbindung der vier Sätze be⸗ ſteht. Die düſtere Note des Werks, das nur im Scherzoteil einige Aufhellungen beſitzt, iſt beſonders geeignet, die Tiefe der muſikaliſchen Verſenkung Furtwänglers ins Reich der Sinfonik erkennen zu laſſen. Die verträumte Melancholie der Romanze und die Unerbtttlichkeit des Finales waren Dar⸗ bietungen glänzendſter Orcheſterkunſt. Eine Art Erinnerung an das Brahmsfeſt vor drei Jahren bot die zweite Sinfonie(D⸗dur) von Johannes Brahms, die in einem gewiſſen Gegenſatz zu der übrigen Sinfonik des Meiſters ſteht. Die ſüddeutſche und öſterreichiſche Landſchaft iſt hier in der Bruſt des Hamburgers zu Tonen geworden. Das Werk iſt eine Art Befreiung, und ſo wirkte es auch in dieſer kundigſten Interpretation, die an Poeſie zum ſchönſten gehört, was der heutige Konzertbeſucher hören kann. Furtwängler und die Philkarmoniker, für die un dieſem Abend eine Ehrung nach Schluß des Konzerts vor⸗ behalten war, wurden wieder ſehr gefeiert.* Profeſſor Dr. Willy Hellpach in Heidelberg hat die ſeit dem Tode Rudolph Lehmanns ſeit Jahren verwaiſte Heraus⸗ geberſchaft der„Internationalen Jahresberichte für Erziehungswiſſenſchaft“ übernommen. ö25jährige Muſik⸗ Lehrtätigkeit. Der Direktor des Mannheimer Konſervatoriums der Muſtk, Konzertpianiſt Friedrich Häckel, der dieſer Tage ſeinen 50. Geburtstag beging, kann auf eine 25 jährige muſikpädagogiſche Tätigkeit in Mannheim zurückblicken. Nachdem er 18931900 an der Münchener Akademie der Tonkunſt ſein Studium mit öffent⸗ licher Belobigung abſolviert hatte(Klavier bei Ludwig Thuille, Orgel und Kompoſttion bei Joſeph Rheinberger) war er zunächſt am Königsberger Konſervatorium tätig und wurde 1904 an die hieſige Hochſchule für Muſik berufen. 1916 gründete er dann das„Mannheimer Konſervatorium der Muſik“, aus welchem ſchon viele tüchtige Schüler hervorge⸗ gangen ſind, die jetzt in Mannheim und der Pfalz als ge⸗ ſchätzte Lehrkräfte wirken. Auch als Komponiſt iſt Häckel erfolgreich hervorgetreten. Wiederholt aufgeführt wurden Klavier⸗, Lieder⸗ und Orcheſterwerke, darunter ein Klavier⸗ konzert, die Sinfoniſche Dichtung„Ahasver“, eine Sinfonietta für 14 Blasinſtrumente, ein Chorwerk mit großem Orcheſter „Aphrodite“ u. a. Sein jüngſtes Werk, op. 21, ein Streich⸗ quartett, wurde erſt kürzlich durch das Kergl⸗Quartett ur⸗ aufgeführt. 0 Die Badiſche Hochſchule für Muſik in Karlsruhe feierte ihre Erhebung zu dieſem Grad und ihren Einzug ins Palais Bürcklin mit einem Feſtkonzert im neuen Haus, das für ſolche Zwecke einen überaus ſchönen Barockraum bietet, Das Programm bewegte ſich, nach der Würde der Veranſtaltung, zwiſchen Paleſtrina und Mozart. Die erſten Kräfte der An⸗ ſtalt wirkten ſoliſtiſch und leitend mit: Peiſcher leitete ſein gut diſzipliniertes Kammerorcheſter(Händel, concerto groſſo) und ſpielte mit Panzer Bachs Konzerl für 2 Vio⸗ linen in D⸗Moll; Mantel und Schelb gaben Mozarts -Dur⸗Sonate für 2 Klaviere wieder, Frau Helene Junker ang zwei Händelarien; aber den Höhepunkt des ganzen Abends bildeten unbedingt die ganz einzigartig klingenden und unter Direktor Philipps Leitung ſtilecht exekutterten alten Chöre; welcher von den vier-⸗Capella⸗Chören(Haßler, Donati, Orl, Laſſo) den Vorzug verdiente, iſt kaum zu ent⸗ ſcheiden. Sie wirkten alle überwältigend und das„Nun freut euch“ des Praetorius für 2 vierſtimmige Chöre und zwei Orcheſter, in den zwei Stockwerken des großen Treppenhauſes geſungen, war ein nicht zu vergeſſender Abſchluß, Das Ganze ein Abend, nur mit wirklicher Muſik gefüllt. pr. — *. 1 Donnerstag, den 23. Mai 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 234 Maikäfers Freuden, „Jeder weiß, was ſo ein Mai⸗ Käfer für ein Vogel ſei.“ So belehrt uns die famoſe Bubengeſchichte„Max und Moritz“ des Humoriſten Wilhelm Buſch. Und doch gibt es nur wenige, die mit der Naturgeſchichte des lieben Freundes unſerer Kinderwelt vertraut ſind. Da gibt es Mohren, Türken und Inden, wie die Buben ganz genau wiſſen. Nicht jede Art kommt aber in derſelben Menge vor. Am ſeltenſten vertreten ſind bei uns die Mohren mit ſchwarzem Rückenſchild und ſchwar⸗ zen Beinen; ebenſo wenig kommt der Türke vor mit rotem Rückenſchild und roten Beinen. Am häufigſten zeigt ſich die letzte Gruppe mit ſchwarzem Rückenſchild und roten Beinen. Auf der Maikäferbörſe der Jugend ſpielen natürlich die bei⸗ den erſten Arten die größte Rolle. Bei dem geringen An⸗ gebot dieſer Ware auf dem Käfermarkt zeigt ſich ſtark ſtei⸗ gende Tendenz. Noch eine zweite Unterſcheidung kennt die Jugend. Aehn⸗ lich dem ſtaubigen Röcklein eines„Müllers“ weiſt bei dem einen Maikäfer der ſchwarze Halsſchild eine kurze weißliche Behaarung auf; dieſe Familie trägt den entſprechenden Na⸗ men„Müller“; die Mohren zeigen ſchwarze Schilde; als „König“ herrſcht der Käfer mit rotem Schilde. Wie ken ien die Buben die Männchen und Weibchen der Maikäfer⸗ ſippe von einander? Die erſteren beſitzen eine ſiebenblätterige FJühlerkeule, die Weibchen eine ſechsblätterige. Beide können zählen“ und zwar ſo weit, bis die Kinder das Sprüchlein hergeſagt haben: Maikäfer flieg, Dein Vater iſt im Krieg, Deine Mutter iſt im Pommerland, Pommerland iſt abgebrannt. Maikäfer flieg! Und ſieh! Schon ſchwingt er ſich aufwärts durch die Luft, dem nächſten Baume zu. Das tut er aber nur dann, wenn er merkt, daß man ihm die Freiheit geben will und ihn auf den Finger geſetzt hat. Daran herumzukrabbeln, iſt ihm zu dumm. Er verlegt ſich auf das„Pumpen“ allerdings nicht Stäoͤtiſche Nachrichten Sonne über dem Wochenmarkt Vor noch nicht allzu langer Zeit hat man ſich über die ungemütliche Kälte auf dem Wochenmarkt beklagt. Jetzt muß man ſich bald über die Wärme beſchweren, denn heute früh brannte die Sonne ſehr kräftig herab. Die Schirme wehrten heute den Sonnenſtrahlen den Zutritt zu den Waren. Der ganze Wochenmarkt war ein großer Schirm, unter den ſowohl Käufer als auch Verkäufer gebracht wurden. Die Kaufluſt war, nach dem Gedränge in einzelnen Reihen zu ſchließen, recht gut. Es macht der Hausfrau auch wirklich keine Sorgen mehr, Gemüſe einzukaufen. Immer mehr und immer neue Sorten tauchen auf. Recht gut war die Zufuhr in jungen Gelberüben und Kopfſalat. Auch die anderen Salatarten ent⸗ ſprachen vollauf den Anforderungen. Ausländiſche Gurken lagen wohlverpackt in Kiſten und warteten auf Käufer. Trotz ſtarker Zufuhr hat der Preis für Spargeln wieder auf 90 Pfg. für beſte Sorte angezogen. Radieschen und Ret⸗ tiche treten wieder in den Vordergrund. Eier waren in reich⸗ licher Menge zu kaufen. Der Preis bewegt ſich bis zu 15 Pfg. für das Stück. An den Fiſchbottichen waren Schleien vor⸗ herrſchend. Blumen gibt es in jeder Art und Zahl. Der Markt bietet jetzt wieder ein recht farbenprächtiges Bild. Das eintönige Grün iſt verſchwunden. Lichte, helle Farben miſchen ſich dazwiſchen. Bei weiterem Fortſchreiten des Wachstums der einzelnen Pflanzen werden hoffentlich auch die Preiſe etwas nachlaſſen. Dann wird ein Gang über den Wochenmarkt noch freundlicher ſtimmen. Die Preiſe verſtehen ſich nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfg. für ein Pfund: Kartoffeln—7; Salatlartoſſeln 18; Weißkraut 40; Rotkraut 840; Blumenkohl, Stück 60120; Karotten, Bſchl. 4050 Gelbe Rüben 25—30; Rote Rüben 2030; Spinat—25; Mangold 30—40; Zwiebeln 18—15; Grüne Bohnen 430, Grüne Erbſen 5070; Kopf⸗ Der Katalog Von Julius Kreis Was fällt ſo ſchwer und nachdrücklich in unſeren Brief⸗ kaſten— immer, wenn wir einen Geldbrief erwarten?— Es iſt der Katalog des Herren⸗Konfektionshauſes. Wer könnte dieſen wahrhaft noblen, eleganten Kavalieren, die da in allen Lebenslagen und Sakko⸗Schnitten abgebildet ſind, widerſtehen? Hat Sie nie der brennende Neid erfaßt, daß im Anzug⸗Katalog alle Herren, vom ſchulpflichtigen Alter bis in die ſpäten Greiſenjahre hinein, von auserleſen männlicher Schönheit und Haltung ſind und daß ihnen die Anzüge wie an⸗ gegoſſen ſitzen?. Nein— nicht mehr die ſtereotypen Wachsgeſichter des vori⸗ gen Jahrhunderts begrüßen Sie da— verbindlich lächelnd. Raſſige Erſcheinungen, denen nicht ſelten wahrer Seelenadel mit ehernem Griffel ins Antlitz gemeißelt iſt, zeigen hier, was der moderne, ſchicke Anzug in der Preislage von 80 bis 160 Mark aus einem Menſchen machen kann. Da ſind die ſchlanken eleganten Liebhaber und Helden der Promenade mit breiten, wagrechten Schultern, mit den ſtraf⸗ ſen, geſtählten Zügen des Sportsmannes und blinkenden Augen, daß von ihrer Seite eine ganze Welle erfriſchender Männlichkeit herausflutet, die unwiderſtehlichen Douglas Fairbanks und Ramon Novarros des Alltags— Sieger, Er⸗ oberer, jeder einzelne ein Prince of Wales der Konfektion. Da hat man es ſchwer, ſelbſt, wenn man den Anzug für 180 Mark auswählt.— Man ſieht doch immer ganz anders darin aus. Dies liegt mein Herr,— damit wir uns verſtehen— nicht am Anzug, ſondern an Ihnen! e 2 Dann kommen die Herren in den ſozuſagen„beſten Jah⸗ ren“. Im Katalog ſind ſie noch ſo ausgezeichnet erhalten, ge⸗ pflegt und ſympathiſch, daß ihnen ſicher ſede Dame Herz, Hand und komfortable Sechs⸗Zimmer⸗Wohnung anbieten würde, wenn ſie zu haben wären.— Harry Liedtkes, Bonvivants, an jedem Finger der Hand ein Abenteuer, das Antlitz markant geprägt, adlernaſig, aber nicht zu ſehr, breitbrüſtig, männlich, männlicher, am männlichſten.. Und wer lächelt hier— immer noch liebreizend voll Bon⸗ homie? Es iſt der ſogenannte„korpulente Herr“, den der Schneider immer noch zu einer ſtattlichen Erſcheinung um⸗ Leben und Vergeſſen auf das Geldpumpen, ſondern ſo nennen die Buben das ſon⸗ derbare Gebaren des braunen Geſellen vor Beginn ſeines Flugs. Ehe er nämlich ſich zum Fliegen anſchickt, hebt er die Flügeldecken etwas empor und beginnt lebhaft zu atmen: er pumpt ſich Luft in ſeinen Behälter, ehe er ſich zum Fluge erhebt. Hierdurch ſchafft er ſich wahr⸗ ſcheinlich einen Luftvorrat, den er während des Fluges ver⸗ braucht. Die Atemlöcher, Stigmen genannt, liegen über den fünf weißen, dreieckigen Flecken an beiden Seiten des ſonſt ſchwarzen Hinterleibes, und zwar in der zarten Haut, die die harten Bauchabſchnitte und die weichen Rückenabſchnitte der Ringe verbindet. Die von den Hauptſtrömen der Luftröhren zu den inneren Körperteilen gehenden Aeſte enthalten etwa 550 Bläschen. Indem ſich die Luftlöcher bel dem Ausatmen der Bewegungen ſchließzen, füllen ſich die Bläschen mit Luft und bringen das Pumpen hervor, ſodaß ſich der ſchwerfällige Körper zum Fluge erheben kann. Alle vier Jahre iſt ein Maikäferjahr— ſo hört man oft ſagen. Das trifft dann zu, wenn in einem Jahr die Vermeh⸗ rung durch die Eierablage in dem Boden ſehr groß iſt. Einige Wochen darnach ſchlüpfen die Larven aus, die wir als„Engerlinge“ bezeichnen. Mit Eintritt der kühleren Jahreszeit begeben ſich dieſe gefräßigen Weſen in froſtfreie Tiefen, halten hier einen Winterſchlaf, ſteigen im Frühjahr wieder in nahrungſpendende Erdſchichten empor und werden durch ihre unerſättliche Freßgier dret Sommer hindurch der Schrecken des Landmannes. Im Sommer des dritten Jahres gräbt ſich der Engerling eine Höhle, zieht einen Mantel um ſich und verbringt den Winter als lebloſe Puppe in der Erde, um dann im Frühjahr des vierten Jahres als Maikäfer an das Tageslicht zu kommen. Ausnahmen von dieſer vier⸗ jährigen Verwandlungsperiode gibt es auch. Nach den Bauernregeln verſprechen die Maikäferjahre gute Ern⸗ ten:„Maikäferfahr— gutes Jahr.“ Daß der philoſophiſche Vers des Bauern auch zutrifft: Iſt's im Mai recht kalt und naß, Haben die Maikäfer wenig Spaß, daran wird niemand zweifeln. A. . ͤddddwwwcwwdcwbwßwwßwwſã ã ĩͤVVbVpbccccc ccc IJalat, Sbürk 18—45; Kreſſe 40; Lattich 40 Kohlraben, Stück 2040, Rhabarber 15—20; Tomaten 120—140; Radieschen, Bſchl.—6; Rettich, Bſchl. 1015; Meerrettich, Stück 20100, Spargeln 35—120; Gurken, Stück 50—120 Suppengrümes, Bſchl. 10—15; Schnittlauch, Bſchl.—8; Peterſilie, Bſchl.—15; Lauch, Stlück 10—25; Aepfel 4870; Orangen 38.—40; Zitronen, Stück 098; Bananen, Stübck 1216; Süßrahmbutter 220; Landbutter 180; Weißer Käſe 50; Gier, Stück 910; Aale 160 is 180; Hechte 160; Schleien 160180; Breſem 80400 Backfiſche 50 His 60; Kabelfau 50—0; Schellfiſche 5000; Seehecht 70; Hahn, ge⸗ schlachtet, Stück 250—000; Huhn, geſchlachtet, Stück 250— 000; Tauben, geſchlachtet, Stück 80—120; Rindfleiſch 120; Kußfleiſch 80; Kalbfleiſch 140; Schweinefleiſch 180; Gefrierfleiſch 74. K * Lebensmüde. Geſtern nachmittag trank eine 10 Jahre alte Hausangeſtellte in der Wohnung ihrer Dienſt⸗ herrſchaft in Neckarau eine giftige Flüſſigkeit. Der Grund zur Tat iſt noch unbekannt, Die Lebensmüde fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. * Schwerer Sturz. Geſtern ſtürzte eine 54 Jahre alte Witwe in ihrer in der Waldhofſtraße gelegenen Wohnung beim Abſtellen eines Waſſerhahnens ſo unglücklich, daß ſie ſich den rechten Unterarm brach. Die Verunglückte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Eine Gehirnerſchütterung hat anſcheinend ein 11 Jahre alter Schüler davongetragen, der geſtern nachmittag auf dem Flugplatz in Neuoſtheim mit dem Kopf ſo heftig gegen einen Abſperrbalken ſtieß, daß er rückwärts zu Boden ſtürzte und kurze Zeit bewußtlos liegen blieb. Der Verunglückte wurde nach der elterlichen Wohnung verbracht. * Ehem. 192er. Der am 8. und 9. Juni in Mülheim⸗Ruhr ſtattfindende Wiederſehenstag der Ehemaligen des 1. Unterelſäſſiſchen Infanterie⸗ Regiments 132 wird Kameraden aus allen Teilen unſeres Vaterlandes zuſammenführen. Die Feſtfolge iſt in großen Zügen feſtgelegt: Am., abends großer Feſtkommers, am Sonntag, 9. vorm. Feſtgottesdienſt in den Kirchen beider Konfeſſionen, Delegi tentagung des Bundes ehem. 132er, Sitz Hannover. Am Nach⸗ mittage Paradeaufſtellung und Feſtzug unter Teilnahn 8 Kreiskriegerverbandes und benachbarter Regimentsvereine des 15., 16. und 21..⸗Ks. Die Parade wird abgenommen durch General der Artillerie v. Jlſe, dem letzten Korpsführer des 15..⸗Ks. Nach dem Feſtzuge in der neuen Stadthalle Saarkundgebung, anſchließend dortſelbſt auf der Ruhr⸗ terraſſe Straßburger Abend mit Ruhrbeleuchtung und Leucht⸗ fontaine. Am Montag, den 10, iſt eine Dampferfahrt ius Ruhrtal vorgeſehen. Im Kriege wurden weder Reſerve⸗, noch Landwehr⸗, noch Schweſterregimenter formiert, es gab nur ein aktives 182er Regiment und es iſt während des ganzen Krie⸗ ges nicht aus der weſtlichen Kampfzone herausgekommen. 154 Offiziere und 4602 Unteroffiziere und Mannſchaften gaben ihr Leben für das Vaterland. Bezüglich der Verluſte ſteht das Regiment 132 an zweithöchſter Stelle unter allen deutſchen Regimentern. Mögen alle 132er ſich am 4. Wiederſehenstag (der 1. war in Celle, dem Standort der Traditionskompagnie, der 2. verbunden mit der Denkmalseinweihung für die gefalle⸗ nen Kameraden in Oberkirch, gegenüber Straßburg, der 3. wie⸗ der in Celle) in Mülheim⸗Ruhr einfinden. Auskunft durch den Kameraden Ernſt Mü ſſener, Mülheim⸗Ruhr, Rückert⸗ ſtraße 7. —— Kommunale Chronik Wiederwahl des Nürnberger Oberbürgermeiſters Oberhürgermeiſter Dr. Luppe wurde vom Nürnber⸗ ger Stadtrat mit 33 Stimmen wiedergewählt. 15 Stadt⸗ räte(Bürgerlicher Block) enthielten ſich der Stimme. Eine Stimme entfiel auf einen anderen Kandidaten. Der zwefte Bürgermeiſter Treu wurde ebenfalls wiedergewählt, Bei der Neubeſetzung der Stelle des Verkehrsreferenten wurde der von den Sozialdemokraten vorgeſchlagene bisherige Bür⸗ germeiſter Hans Rollwagen von Neuſtadt bei Kob irg, eine aus dem Gewerkſchaftsleben hervorgegangene und in Nürnberg bisher unbekannte Perſönlichkeit, mti 27 Stimmen gewählt. 22 Stimmen entfielen auf den Hilfsreferenten im Verkehrsamt, Rechtsrat Dr. Schmidt. Der Partelmaun hat über den Beamten den Sieg davongetragen. Das Wahl⸗ geſchäft wurde gemeinſchaftlich von Sozialdemokraten und Demokraten gemacht, die mit Einſchluß der beiden Bürger⸗ meiſter über 27 Stimmen verfügten, während die bürgerliche Front mit 22 Stadtratsmitgliedern vertreten war und die Kommuniſten mit einer Stimme die Oppoſition gegen das demokratiſch⸗ſozialiſtiſche Bündnis verſtärkten. Vorſtandstagung des Reichsſtädtebundes Der Vorſtand des Reichsſtädtebundes, der Spitzenorgani⸗ ſation der Klein⸗ und Mittelſtädte, tagte in Berlin, um zu aktuellen kommunalpolitiſchen Fragen Stellung zu nehmen, Zur Finanzlage wurde folgende Entſchließung an⸗ genommen: „Die im Reichsſtädtebund zuſammengeſchloſſenen mitt⸗ leren und kleineren Städte ſind ſeit Jahren bemüht, ihre Ausgaben auf das unbedingt notwendige Maß zu beſchränken. Die Minderung der gemeindlichen Einnahmen durch Reich und Länder für 1929— trotz Steige⸗ rung der gemeindlichen Zwangsausgaben— macht aber vie⸗ len, insbeſondere kleinen Städten die Erfüllung ihrer Pflichtaufgaben teilweiſe unmöglich, oder führt mit Notwen⸗ digkeit eine Zunahme der gemeindlichen Defizitetats herbei. Da eine Beſeitigung dieſes unhaltbaren Zuſtandes in drin⸗ gendem öffentlichem Intereſſe liegt, erneuert der Reichs⸗ ſtädtebund ſeine wiederholten, aber von der Regierung und den Parlamenten bisher nicht berückſichtigten Forderungen: Ausreichende Rückſichtnahme auf die mißliche Finanzlage der mittleren und kleinen Gemeinden bei der Steuergeſetz⸗ gebung und beſchleunigte Verwirklichung eines neuen ge⸗ rechten Finanzausgleiches und eines ſofortigen Ausgleiches der Polizei⸗ und geſamten Schullaſten.“ Als Erſatz für ein ausgeſchiedenes Mitglied wurde der Landtagsabg., Stadtverordnetenvorſteher Wick(Oberurſel) in den Geſamtvorſtand gewählt. Die diesjährige Mitglie⸗ derverſammlung findet am 22. und 23. Auguſt in Kiel ſtatt. Kleine Mitteilungen Das Stagatsminiſterium hat beſchloſſen, daß die Gemeinde „Viertäler“ mit Wirkung vom 1. Mat an den Namen „Titiſee“ zu führen hat. Dns ſchneidern kann. Gewiß, ſie ſind heute nicht mehr ganz dernier eri, die korpulenten Herren, aber ſchließlich, man kann ſie we⸗ der thermiſch vernichten, noch ſonſt aus dem Stadtbild entfer⸗ nen, alſo gibt man ihnen wenigſtens die Möglichkeit, ſich ſo ſchick als möglich anzuziehen.— Gefällt Ihnen dieſer hier nicht, gnädiges Fräulein?— Den ſchätze ich mindeſtens auf einen Acht⸗Zylinder⸗Wagen und ein echtes Scheckbuch, aus dem heraus er dieſen Anzug bezahlt.— Vertrauen Sie ihm! Er macht einen diſtinguierten und doch ſoliden Eindruck. Daß die Jäger und Touriſten im Katalog noch immer einen kleinen Vollbart tragen, iſt eine ſinnige Huldigung an überkommene Vorſtellungen. Sie ſind die germaniſchen Eichen in dieſer ſonſt von der Jazzband leiſe rhythmiſierten Herren⸗ welt in Oxfordhoſen. Da lobe ich mir den Tirolerbuam, der auf einer der letzten Seiten in echten, ſowie imitterten Leder⸗ hoſen oberlandlert. Juchhuuhuhuiill!! Er würde auf dem glänzenden Parkett von Seite 15 eine ſchlechte Figur machen. Hier herrſcht im Frack Addlphe Monjou und im Smoking Harry Piel mit der Hornbrille, wie über⸗ haupt das Monokel und die Hornbrille dem Abendanzug vor⸗ behalten bleiben. Die Damen auf dem Bild bewegen ſich ſehr belanglos im Hintergrund, was den Betrachter mit leiſer Ge⸗ nugtuung erfüllt. Der Herrenkleider⸗Katalog iſt der einzige Platz, wo ſie nichts zu ſagen haben. Eine wahre Vaterfreude mag man— auch ohne, gottſei⸗ dank, verwandtſchaftliches Verhältnis— an den reinlichen, abrett gekleideten Knaben und Jünglingen empfinden, die da in ihren ſauberen, gebügelten und geſchniegelten Anzügen von der Schule und vom Sportplatz heimkehren. Proper, anſtändig, von jener wohlerzogenen Heiterkeit, die das Elternherz er⸗ freut, ohne zu beängſtigen. Dieſe Knaben und Jünglinge be⸗ kommen ſicher ausgezeichnete Noten in allen Fächern und fal⸗ len bei keinem Examen durch. Sie wiſchen ſich nie die Naſe am Rockärmel ab, ja, ſie haben es gar nie nötig, und das Elternpaar kann ſie jedem Beſuch vorführen, ohne Angſt vor enfant terrible⸗Worten. Wackere Jungen! Alles Gute für ihren Lebensweg!— Um ſie brauchen wir keine Sorge zu haben. Sie werden ganz beſtimmt einmal die flotten Herren von Seite 2, die Salonlöwen von Seite 15 und die Herren in beſten Jahren von Seite 8. Und ſollte wirklich einmal einer von ihnen in die Figur der korpulenten Herren geraten— zittert nicht!— ge⸗ rade die ſehen im Katalog am gutgehendſten aus. Die Deutſche Oper in London Das Gaſtſpiel der Deutſchen Oper im Copend Garben, mit dem die Londoner Seaſon eröffnet wurbe, hatte einen ganz ungewöhnlichen Erfolg. Schon der erſte Abend, an dem der Roſenkavalier von Richard Strauß eine denkwürdige Auf⸗ führung erlebte, war ein Ereignis erſten Ranges. Der Prinz von Wales war perſönlich erſchienen. Generalmuſikdirektor Bruno Walter feierte mit den darſtellenden Künſtlern gerade⸗ zu Triumphe. Die Aufführung des Rings der Nibelungen war von einer einzigartigen Geſchloſſenheit. Zu Ehren der deutſchen Künſtler veranſtaltete der Deutſche Verein in Lon⸗ don ein Feſtmahl, von dem Dr. Erich Salomon für die Köl⸗ niſche Illuſtrierte Zeitung einige Aufnahmen machte, die in ihrer Eigenart durchaus bemerkenswert ſind, Die Bilder, ſämtlich in einem unbewachten Augenblick ge⸗ macht, zeigen u. a. Fürſt und Fürſtin Bismarck, General⸗ muſikdirektor Walter, Opernſünger Richard Mayr u. a. Einen Beſuch im Sammellager der wilden Tiere in Alfeld an der Leine ſchildert eine intereſſant bebilderte Doppelſeite mit Text von Paul Eipper. Eine luſtige Seite„Das Gefühl, wenn“ mit Zeichnungen von Behmak zeigt in luſtiger Weiſe Situa⸗ tionen, die jedem von uns ſchon oft im Leben begegnet ſind. Denkſportaufgabe, Modeſeite, Bilder vom Wahlkampf in England, Sportthemen, aktuelle Bilder vervollſtändigen das Heft, über deſſen Bezug die Anzeige unterrichtet. Der rechtmäßige Hörer Ueber den Heidelberger Profeſſor Degen wird eine nette Anekdote erzählt. Profeſſor Degen war all⸗ gemein dafür bekannt, daß er es mit den Kollegiengeldern nicht ſo genau nahm. Die Studierenden wußten natürlich die günſtige Gelegenheit aus und kamen in ziemlich großer Zahl. Dies war Degen ſchon recht, nicht aber, daß ſie ihn oft durch Zurufe unterbrachen. Eines Tages riß ihm die Geduld und er erklärte:„Meine Herren, wenn Sie nicht ſofort ruhig ſind, nehme ich meinen einzigen rechtmäßigen Hörer, Studioſus Findel, und gehe mit ihm in einen anderen Hörfgal!“ Kaum hatte der Profeſſor die Worte geſprochen, als ſchon ein ſchier unbändiges Gelächter unter den Studierenden ausbrach, denn der„Rechtmäßige“ ſaß nicht im Hörſaal, ſoundern— in der Kneipe. 4. Seite. Nr. 234 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 23. Mat 1929 30 Fahre Neckartalbahn Vor fünfzig Jahren, am 24. Mai 1879, iſt die Neckar⸗ talbahn Neckargemünd— Eberbach— Neckarelz Hagſtfeld eröffnet worden als zweite Verbindung des ubrdlichen Teiles der oberrheiniſchen Tiefebene mit Württem⸗ berg, Mannheims mit Heilbronn. Die erſte Bahnverbindung zwiſchen dieſen Haupthandelsplätzen Badens und Württem⸗ bergs war in folgenden Abſchnitten entſtanden: 1840 Mann⸗ heim Heidelberg, 1862 Heidelberg Meckesheim, 1866 Heil⸗ bronn—Jagſtfeld, 1868 Meckesheim Rappenau, 1869 Rappe⸗ nau— Ja Baden hatte für dieſe erſte Bahn das Neckar⸗ tal nur bis Neckargemünd benützt und dann durch das Elſenz⸗ tal und über die Waſſerſcheide zwiſchen Elſenz und Neckar mit einer verlorenen Steigung von 117 Meter nach Jagſtfeld weiter gebaut; es hatte das Neckartal vermieden, um nicht Heſſen Gelegenheit zu geben, die von dieſem Staat geplante heſſiſche Odenwaldbahn von Darmſtadt nach Erbach durch das Mümling⸗ und Ittertal nach Eberbach anzuſchließen, denn Baden befürchtete den Wettbewerb einer heſſiſchen Oden⸗ waldbahn im Verkehr zwiſchen Nord⸗ und Süddeutſchland und damit eine Schädigung der badiſchen Hauptbahn im Rheintal, ja ſogar der geplanten badiſchen Schwarzwaldbahn. Heſſen hielt aber beharrlich an ſeinem Ziel der kürzeſten Ver⸗ bindung mit Württemberg feſt und bewilligte 1868 und baute 1870/½71 die Strecke Darmſtadt Erbach. Seinem Drängen ſchloß ſich Eberbach an, das als einzige Stadt des Unterlandes Schließlich gab die badiſche Regie⸗ rung nach, und der Landtag beſchloß 1870 den Bau einer Bahn zwiſchen Neckargemünd und Jagſtfeld durch das Neckartal. Heſſen genehmigte hierauf 1875 das Schlußſtück Erbach Eberbach der heſſiſchen Odenwaldbahn, das 1882 eröffnet wurde. Zwiſchen Neckargemünd und Neckarelz iſt das Neckartal im Buntſandſtein tief eingeſchnitten und hat viele Windun⸗ gen, oberhalb von Neckarelz aber in der ſanftwelligen Mu⸗ ſchelkalklandſchaft weitet und ſtreckt ſich das Tal und bildet nur etwa in der Mitte, unterhalb Gundelsheim, eine ſtarke Schlinge. Dieſen Unterſchieden des Talverlaufs entſprechend 2 cc* 5 Aus dem Lande Heidelberger Zigeuner m. Heidelberg, 21. Mai.„Der Wanderſtab iſt unſre Hab“ und„Wir fragen woher, nicht wohin“— wer Zigeuner dieſer Art ſehen will, braucht ſich nur nach der Kiesgrube bei Wieb⸗ lingen zu bemühen, wo er faſt immer wandernde Zigeuner antreffen kann. Lange iſt des Bleibens dieſer Nomaden nir⸗ gends. Auf Heidelberger Bann genießen ſie drei Tage Gaſt⸗ recht, dann müſſen ſie wieder weiterziehen. In Heidelberg ſelbſt aber gibt es eine Anzahl von ſeßhaften Zigeuner⸗ familien, etwa acht. Sie wohnen teils in der kleinen Mandelgaſſe, teils an der Schlierbacher Landſtraße und haben ſich vor etwa 40 Jahren hier dauernd niedergelaſſen. Alle dieſe Familien ſind recht kinderreich, aber alle ſchlagen ſich auch recht und ſchlecht durch das Leben. Die Männer gehen keiner Arbeit aus dem Wege und die Frauen ſind als Hauſiererinnen mit allerlei Kleinkram von früh bis ſpät auf dem Trab. Der Polizei machen ſie keine Arbeit, ſie bezahlen auch redlich, was ſie kaufen; ſie gehören alſo lobenswerterweiſe zu den„ruhigen Elementen“ der Bevölkerung. Den romantiſchen Schimmer, der ſich einſt um die Zigeuner und ihr Leben webte, ſucht man bei ihnen vergebens und die Prezioſa, der alle, alle folgen, ohne daß auch nur einer zurückbleibt, iſt auch nicht in ihren Reihen. Sie haben ſich das Recht, in Heidelberg zu wohnen, „erſeſſen“, was ohne eine einwandfreie Führung nicht möglich geweſen wäre. Ihre Sprache iſt rein heidelbergeriſch; der Sprachforſcher braucht ſich nicht zu bemühen, bei ihnen nach Wurzeln aus dem Sanskrit Ausſchau zu halten. Fragt man ſie nach dem Woher, nach ihrer Urheimat, ſo ſchütteln ſie den Kopf.„Mer wiſſen nix, mer ſinn deutſch!“ * * Karlsruhe, 21. Mai. Durch einen plötzlichen Tod wurde geſtern vormittag der Direktor der Badiſchen Bank, Heinrich Laußbſcher, ſeinem Beruf und ſeinen Freunden entriſſen. Der Verſtorbene war durch 39 Jahre mit der Badiſchen Bank innig verbunden und genoß in weiten Kreiſen Anſehen und Verehrung. * Herriſchried, 22. Mai. Der Deutſchnationale Handlungs⸗ gehilfenverband, Sitz Hamburg, hat kürzlich das im Rohbau neu erſtellte Kurhaus„Schwarzwaldtanne“ in Obergebis⸗ bach(Schwarzwald) erworben, um dort eine Erholungsſtätte für die Kaufmannsjugend und ein Sportſanatorium, das aber auch von den übrigen Mitgliedern des DHV. und ihren Angehörigen beſucht werden kann, zu errichten. * Raft(Amt Meßkirch), 22. Mal. Hier erſchoß der Landwirt und frühere Polizeidiener Joſ. Baer die Tag⸗ löhnerswitwe Franziska Rothmund mit einem Karabiner. Der Täter wurde ſofort verhaftet. Die Urſache der N war der Bau der Strecke unterhalb von Neckarelz ſchwieriger als oberhalb. Denn 3 von den 41 Km. der unteren Strecken liegen in ſechs Tunneln, deren beide größte, der 920 Meter lange Feuerbergtunnel, den Hals der Flußſchlinge oberhalb Hirſchhorn und der 854 Meter lange Binauer Tunnel den der Schlinge bei die⸗ ſem Ort durchbohrt. Hohe Dämme, lange Felsanſchnitte und Stützmauern, die trotz der vielen Bahnkrümmungen nicht zu vermeiden waren, ſowie drei größere Flußbrücken ſteigerten noch die Koſten. Von den Brücken iſt die 150 Meter lange Neckarbrücke oberhalb von Neckargemünd als einzige zweiſtöckige Brücke Badens beſonders erwähnenswert: ſie ſetzt mit drei je 46 Meter weiten Oeffnungen unten, die ſich von Neckargemünd herabſenkende Straße und oben die aus dem Reihenſteintunnel kommende Bahn über den Fluß. Die 18 Km. lange obere Strecke Neckarelz—Jagſtfeld hatte zwar auch drei größere Brücken nötig, zwei über die Elz bei Neckar⸗ elz und eine über die Jagſt kurz vor Jagſtfeld, aber nur einen einzigen, den 854 Meter langen Böttinger Tunnel, der den Hals der Talſchlinge unterhalb von Gundelsheim durch⸗ örtert, bot aber ſonſt in dem weiter geöffneten Tal geringere Schwierigkeiten als die untere Strecke. Der Bau begann am 6. Januar 1876 mit dem Feuerberg⸗ tunnel bei Hirſchhorn und dauerte drei Jahre und fünf Monate. Die Koſten beliefen ſich nicht ganz auf 17 Millionen Mark; trotz der vielen Kunſtbauten kamen auf einen Kilometer der 58.8 Km. langen Bahn nur etwa 290 000 Mk. Die Neckartal⸗ bahn, die als reine Talbahn keine ſtärkeren Neigungen als :300 hat, nahm dem Odenwaldbahnſtück Neckargemünd—As⸗ bach—Neckarelz(mit Neigungen bis:70) den Durchgangs⸗ verkehr nach Würzburg und der Strecke Neckargemünd Sins⸗ heim—Jagſtfeld(mit Neigungen bis:74) den nach Württem⸗ berg ab. Wenn die Schiffahrt auf dem Neckar ruht, fällt ihr der beträchtliche Salzverkehr aus den heſſiſchen und württem⸗ bergiſchen Salinen zu. Aus der Pfalz Mißglückter Autodiebſtahl * Ludwigshafen, 22. Mat. Geſtern abend um 9 Uhr nah⸗ men zwei junge Burſchen von hier das Perſonenauto eines Ludwigshafener Kaufmanns, das vor einer Wirt⸗ ſchaft in der Wredeſtraße abgeſtellt war, weg und machten damit eine Spazierfahrt. Durch das Defektwerden eines Reifens waren ſie gezwungen, vor einer Reparaturwerkſtätte im ſüdlichen Stadtteil vorzufahren. Die inzwiſchen verſtän⸗ digte Polizei konnte die Burſchen, bevor ſie ihre Weiterfahrt antraten, feſtnehmen. Die Deidesheimer Autobuslinie * Speyer, 22. Mai. Wie durch die Oberpoſtdirektion in Speyer bekannt wird, hat das Reichspoſtminiſterium für die Errichtung der Kraftpoſtlinie zwiſchen Ludwigshafen und Deidesheim nunmehr formell die Genehmigung erteilt und gleichzeitig verfügt, daß der Betrieb Mitte Juni auf⸗ genommen wird. Von der Eröffnung der Omnibuslinie am 1. Juni wird aus rein techniſchen Gründen Abſtand ge⸗ nommen. Bekanntlich wurde über das für die Deidesheimer Linie urſprünglich bereitgehaltene Wagenmaterial ander⸗ weitig verfügt. Da keine gebrauchte Wagen, ſondern fabrik⸗ neue Fahrzeuge für die neue Linie verwendet werden ſollen, wird die Inbetriebnahme bis Mitte Juni verzögert. Der Lingenfelder Mörder noch flüchtig— Sein Bruder verhaftet * Germersheim, 23. Mai. Der Lingenfelder Mörder konnte bis jetzt noch nicht gefaßt werden, doch wurde ſein 24fähriger Bruder Friedrich Remm in Schutzhaft ge⸗ nommen, da man Grund hat anzunehmen, daß er den Mörder mit Speiſen verſorgte und ihn auch ſonſt unterſtützte. Feſt ſteht, daß der Mörder ſich noch in der Umgebung auf⸗ hält. So wurde er geſtern abend geſehen und heute nacht ſoll er ſogar bis an das Dorf vorgedrungen ſein. Obwohl die ganze Bevölkerung über den beſtialiſchen Mörder ſehr auf⸗ gebracht iſt und die Streifen der Gendarmerie fleißig unter⸗ ſtützt, konnte er immer wieder entſchlüpfen. Da Kreuzen⸗ berger, der in Ludwigshafen beſchäftigt iſt, wegen des ſtarken Pfingſtverkehrs ſeine Dienſtſtelle nicht verlaſſen konnte, wartete ſeine Frau vergebens auf ihn. Schließlich machte ſie ſich allein zu Fuß auf den Heimweg, auf dem ſie ihr Schickſal erreichte. Die Geisbockverſteigerung in Deidesheim * Deidesheim, 22. Mai. Geſtern fand hier die bekannte Deidesheimer Geis bockverſteigerung ſtatt, der eine große Anzahl Verſteigerungsgäſte beiwohnte. Der 525. Bock wurde durch den Reſtaurateur Höpfel⸗Kaiſerslautern für Mordtat iſt noch ungeklärt. Zu dem großen Zigeunerprozeß in Kaſchau In der tſchechoſtowakiſchen Stadt Kaſchau findet, der Prozeß gegen eine Zigeunerbande Menſchenfreſſerei beſchuldigt wird. Czemero Eſti, Piroſka Konya, ſtatt, Auf unſerm Bild ſieht man rechts die Hauptangeklagten: 107 Mark geſteigert. wie in unſerem heutigen Mittagsblatt berichtet, die des vielfachen Mordes und abſcheulicher Nachbargebiete Schulſtreik in Waldmichelbach * Waldmichelbach i.., 23. Mai. Seit dem 13. Mai d. J. ſtreikt eine Schulklaſſe des Lehrers Heß. Von den Eltern der Kinder wird geltend gemacht, daß der Lehrer die Kinder mit ſeinemreligiöſen Wahn verſeuche. Güt⸗ liche Verhandlungen des Kreisſchulrates und des Kreis⸗ direktors Pfeiffer mit den Eltern der Kinder blieben bisher erfolglos, ſo daß ſich wohl jetzt das Landesamt für Bildungs⸗ weſen einſchalten wird. Die Frankfurter Zigeunernöte sW. Darmſtadt, 23. Mai. Aus Frankfurt häufen ſich die Meldungen über die Zigeunerplage. Die Zigeuner haben ſich jetzt im Gallusviertel und bei Bockenheim einge⸗ niſtet, um anſcheinend dort den ganzen Sommer zu ver⸗ bringen. Es hagelt Proteſte und die ſtädtiſchen Behörden planen bereits, ein ſtändiges Zigeuner lager einzurich⸗ ten, wofür Gelände in Bockenheim an der Hauſener Land⸗ ſtraße in Ausſicht genommen iſt. Unter Proteſt verlangt die dort wohnende Bürgerſchaft, daß ein ſolches Zigeunerlager außerhalb der Stadt angelegt werde. Ob dann aber nicht noch mehr Zigeuner als früher kommen werden, zumal das betreffende Gebiet mit ſanitären Anlagen(Trinkwaſſerlei⸗ tung uſw.) verſehen werden ſoll? Ein deutſches Flugzeug über Mainz * Mainz, 22. Mai. Geſtern morgen zeigte ſich zum erſten Male ſeit dem Waffenſtillſtand über der Stadt Mainz ein deutſches Flugzeug. Das Flugzeug kam von dem vor⸗ geſtern neu eröffneten und von der Rheinlandkommiſſion ge⸗ nehmigten Flugplatz Wiesbaden Mainz bei Erbenheim. Auf dieſem Flugplatz fand vorgeſtern ein großes Schaufliegen ſtatt, zu dem die Raab⸗Katzenſtein⸗Werke mehrere Flugzeuge entſandt hatten. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen In der geſtrigen Nachmittagsverhandlung des Schöffen⸗ gerichts wurde gegen den am 8. 9. 03 geborenen ledigen Elek⸗ triker Franz Hartmann verhandelt. Dieſer iſt ange⸗ klagt, am 1. 4. 28 in der Speiſewirtſchaft des Kath. Geſellen⸗ vereins einen neuen Herrenmantel im Werte von etwa 120 Mk. entwendet zu haben. Zweitens veranlaßte er eine Ehefrau in der Peſtalozziſtraße zur Ueberlaſſung eines Zim⸗ mers. Am 14. 4. 28 aber war er unter Hinterlaſſung einer Schuld von 14.50 Mk. von der Bildfläche verſchwunden. Er ſiedelte nach J 4, wo er ebenfalls ein möbliertes Zimmer mietete. Auch hier verſchwand er mit einer Mietſchuld in Höhe von 53 Mk. In der Zeit von Juni bis September 1928 hat er als Vertreter dreier Verſicherungsgeſellſchaften fingierte Verſicherungsſcheine vorgelegt und ſich dadurch die Proviſion erſchwindelt. Zwei Geſellſchaften betrog er um je 50 Mk., die dritte, der er acht fingierte Anträge vor⸗ legte, um 400 Mk. Zwei andere Mitangeklagte haben die Verträge unterſchrieben, damit Hartmann die Proviſion er⸗ hält. Beide haben aber niemals daran gedacht, die Verträge zu erfüllen. Hartmann beſtreitet den Diebſtahl des Mantels, den er von einem Manne aus Ludwigshafen gekauft habe. Auch wollte er die Zimmervermieter nicht betrügen. Zum Schluß wird dem Angeklagten Hartmann noch vorgeworfen, daß er mit Hilfe einer fingierten Vollmacht den Lohn eines kranken Arbeitskollegen in Höhe von 22,45. Mk herausgeſchwindelt hatte. Außer dem Sachverſtändigen Medizinalrat Dr. Götz ⸗ mann waren noch 10 Zeugen geladen. Die Verhandlung zog ſich bis in die Abendſtunden hin. Die Sache des Trios war ſehr verwickelt. Erſter Staats⸗ anwalt Dr. Frey beantragte eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten. Der Offizial⸗Verteidiger,.⸗A. Dr. Och. Mayer, erſuchte um eine mildere Strafe, da ſich nicht alle Beſchuldigungen gegen Hartmann aufrecht erhalten laſſen. Das Gericht, Vorſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt, er⸗ kannte auf 7 Monate Gefängnis für Hartmann, während die übrigen beiden Angeklagten freigeſprochen wurden. ch. N Militärpolizeigericht Landau verurteilt ein deutſches Dienſtmädchen zu 5 Jahren Zuchthaus In ſeiner Sitzung am geſtrigen 22. Mai verhandelte das Militärpolizeigericht Landau gegen die 27 Jahre alte Dienſtmagd Agnes Dürſelen aus München⸗Gladbach, die in Landau bei einem franzöſiſchen Stabsarzt beſchäftigt war. Nach der Anklage ſoll ſie ihrer Dienſtherrſchaft Wertgegen⸗ ſtände und Kleidungsſtücke in einem Wert von 1500 Mk. ent⸗ wendet haben. Die Angeklagte war zum Teil geſtändig und gab an, daß ſie gemeinſam mit einem franzöſiſchen Soldaten, deſſen Vorname ſie nur mit Marcelle kannte, die Tat aus⸗ geführt hat. Sie ſelbſt habe von dem Diebſtahl nur einige Kleidungsſtücke erhalten, während der Mittäter in Mühl⸗ hauſen i. E, ſie hat ſitzen laſſen. Von ihm fehlt jede Spur. Das Gericht verurteilte die Angeklagte dem Antrag des Staatsanwaltes gemäß zu fünf Jahren Zuchthaus. Zu beziehen in der Hauptnebenstelle R I, 9/11, in den Rudolf Rybar, Jano Tamos Nebenstellen Waldhofstraße 6, Schwetzingerstraße 19/0 und Meerfeldstraße 13, sowie durch unsere Trägerinnen 2 N 3 A 44 Glücksklee- Milch zum Kaffee schmeckt Reue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 284 Donnerstag, den 23. Mai 1929 Sportliche Akademiſches Sportfeſt in Heidelberg Dr. Peltzer wieder am Start Der akademiſche Turnverein Haſſo⸗ Rhenania Heidel⸗ berg veranſtaltete am Mittwoch ein Abendſportfeſt, das ſehr gut be⸗ ſucht war. An den Wettbewerben beteiligte ſich eine Anzahl be⸗ kannter deutſcher Leichtathleten. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand der 800 Meter⸗Lauf, den Dr. Peltzer verhalten in der annehm⸗ baren Zeit von:58,36 Minuten gewann. Die Ergebniſſe: Sprinterdreikampf: 1. Metzner ⸗ Eintracht Frankfurt 4 Punkte. 2. Suhr⸗Karlsruhe 6 Punkte. 3. König⸗Berlin 8 Punkte. 50 Meter: Suhr 6,8 Sek.; 100 Meter: Metzner 11,6 Sek.; 200 Meter: Metzner 23,2 Sek. 400 Meter: 1. Lefébre Mannheim 52,4 Sek. 2. Nehb⸗ Berlin. 3. Ebert⸗Berlin. i 800 Meter: 1. Dr. Peltzer⸗Stettin.586 Min. 2. Lefeébre⸗ Mannheim 200,3 Min. 3. Schilgen⸗Darmſtadt:01,2 Min. 4. Klar⸗ Karlsruhe:01,4 Min. 3000 Meter: 1. Förſter⸗ TG. Heidelberg:34,6 Min. 2. Bleiler⸗TG. Heidelberg 946,6 Min. 400 Meter⸗Hürden: 1. Klar⸗ Karlsruhe:01, Min.(2 Hürden geworfen) 2. Dr. Peltzer:03 Min. 3. Braun⸗Karlsruhe. 4 mal 100 Meter: 1. Heidelberger Tv. 46 46,7 Sek. 2. Tv. Hand⸗ ſchuhsheim 46,9 Sek. Diskus: 1. Scharffner⸗Mannheim 33,71 Meter. Kugelſtoßen: 1. Metzner ⸗Eintracht Frankfurt 12,67 Meter. Schönherr⸗Heidelberg 10,45 Meter.— beidarmig: 1. Metzner 21,57 Meter. 2. Schönherr 19.50 Meter. Weitſprung: 1. Abele⸗ Heidelberg 6,22 Meter. 2. Müller⸗Tuis⸗ konia Frankfurt 5,99 Meter. Hochſprunng: 1. Junior⸗ Heidelberg 1,70 Meter. ADAc⸗Motorrad⸗Länderfahrt In Bukareſt eingetroffen ſtellen wir feſt: In Wertung ſind heute noch 52 Fahrer; 24 davon ſind ſtrafpunktfrei. Strafpunkte er⸗ hielten auf dieſer Strecke: Kolm(Freiſing) auf Wimmer und Kanſy [Wierſchy O..) gleichfalls auf Wimmer. Am Vortage waren drei Teams aus der Teamwertung ausgeſchieden. Heute war es das Standard⸗Team, das aufgeben mußte. Wegen Lengſtangenbruch ſeiner Standard ſchied Erwentraut(Soeſt) aus. Die Fahrt war wundervoll und das Wetter ausgezeichnet. Wie reich iſt dieſe Fahrt! Was für wechſelvolle Eindrücke dringen auf uns ein. Der AD Ac führte die Teilnehmer ſeiner Fahrten immer durch intereſſantes, neues Land. Wir fuhren durch das fruchtbare Banat, wogende Kornfelder um uns her, Obſtgärten, Weingärten Deutſche Laute begrüßten uns, heimatlich fühlten wir uns im gaſt⸗ lichen, deutſchen Herrmannſtadt. Nun ſpricht Alpenwelt zu uns. Der Altfluß rauſcht und ſchäumt zu unſeren Füßen, um uns ſteile Felswände, am Horizont die Züge der Karpathen. Der Rote Turm⸗ Paß, das Cozia⸗Defilse und dann die Ebene der Walachei— das ſind dem ADaAc⸗Fahrer nicht mehr Namen und Begriffe, ſondern Land⸗ ſchaft, Farbe, Duft, Schönheit— vom Erlebnis eines beſonderen Volkstums, diesmal des rumäniſchen in Art, Sprache und Weſen erfüllt. Doerschlag Süddeutſchlands Silberſchil⸗Mannſchaft Alſo doch ohne Theo Haag! Für das om 26. Mai ſtattfindende Endſpiel um den Hockey⸗ Silberſchild gegen Brandenburg ſtellt Süddeutſchland die folgende Manüſchaft: Dörr (Heidelberger HC.) Kulzinger Hölzl (beide München) 5 Peter Ueberle Schäfer (Heidelberger HC.)(Heidelberger TG.)(Frankfurt 80) Horn Dr. Zapp Maier Lieglein Kaiſer (beide Heidelberger HC.)(TG. Heidelb.)(München) Frankf. 80) Es dürfte außerordentlich inteveſſant ſein, zu erfahren, warum Theo Haog nicht ſpielt. Hand⸗ und Fuß ballmeiſterſchaft der DE. Die Kreisgruppenſpiele beginnen. Der 26. Mai iſt der Start zur 9. Handball und 5. Fuß⸗ ballmelſterſchaft der Deutſchen Turnerſchaft. Aus der ſtatt⸗ lichen Zahl von über 7000 Handball⸗ und 1000 Fußballmannſchaften treten die 18 bezw. 13 Kreismeiſter zu den Kreisgruppenſpielen an, um die Teilnahmeberechtigung an den Endſpielen der DTT. ſich nach erfolgreichem Verlauf zu ſichern. Wie ſehr ſich in den einzelnen Turn⸗ kreiſen gleichwertige Spitzenmannſchaften befinden, beweiſt, daß ſo⸗ wohl der DT. Hand ballmeiſter TV. Chemnitz⸗Cablenz, als auch der Fußballmeiſter Harburger Turnerbund bereits bei den Spielen um die Kreismeiſterſchaft ausgeſchieden iſt. 5 Kreisgruppe Südweſtdeutſchland: Pfalz⸗Baden Zum vierten Male treten ſich die Meiſter der benachbarten Turnkreiſe um die ſüdweſtdeutſche DT. Meiſterſchaft gegenüber. In den drei erſten Begegnungen konnten Badens Tur⸗ ner dürch Pol. Heidelberg⸗Raſtatt im Handball und T V. 1846 Mannheim im Fußball ſtets erfolgreich ſein und die Ba⸗ diſche Turnerſchaft, Rundſchau Spielen vertreten. Pol. Heidelberg⸗Raſtatt wurde 1926 und 27 Deutſcher Meiſter, Turnverein 18486 ſetzte ſich 1927 bis ins Endſpiel durch. Auf dem Deutſchen Turnfeſt in Köhn ſchieden die beiden badiſchen Mannſchaften im Vorſchlußſpiel aus. Wie ſtets haben auch am kommenden Sonntag die badiſchen Meiſter in den Pfalzmeiſtern ein ſchweres Hindernis zu nehmen; denn die Pfälzer Turnermannſchaften zählen mit zu den ſtärkſten des Reiches. Zudem finden die Spiele auf dem Platze des T V. Frieſen heim, der Doppelmeiſter geworden iſt, ſtatt. Die Paarung iſt alſo: Handball: TV. Frieſenheim— Pol. Heidelberg⸗Raſtatt. Fußball: TV. Frieſenheim— TV. 1846 Mannheim. In beiden Spielarten ſind die Möglichkeiten dieſelben, wenn man vom Vorteil des eigenen Platzes für Frieſenheim abſieht. Wie letztes Jahr in Weinheim, kann es auch dieſes Mal zu Spielver⸗ längerungen kommen. Die Leitung der Spiele wurden zwei Schiedsrichtern aus dem IX. Kreis Mittelrhein übertragen. Die übrigen Begegnungen im Reich: Handball: TV. Frieſen Stettin— TV. 60 Spandau; MTV. Schwortau— Sportfreunde Oldenburg; Tkb. Limmer— MTV. Magdeburg⸗Neuſtadt; TV. Germania Hagen— TV. Krefeld⸗Oppun; Malſtatt— TV. Jahn Eſchwege; T. u. Sp. V. 1867 Leipzig— LW. Polizei⸗Vfe. Gotha; MTV. Danzig⸗Neuſalerwaſſer— TV. Vor⸗ wärts Breslau; TV. Frieſen heim— Polizei Heidel⸗ berg ⸗Raſtatt. Fußball: TV. 61 Kottbus— TV. Jahn Scholoin:1(bereits ausgetragen); Sportfreunde Wattenſcheid— Rhenania Eſſen; TV. Frieſenheim— TV. 1846 Mannheim; Tbd. Reutlingen— V. Schwabach; TV.„Guts Muts“ Dresden— Allg. Tgde. Gera. Ham⸗ burger Turnerbund, MTV. Lüneburg und TV. 1817 Mainz ſind kampflos Kreisgruppenmeiſter. R. G. Turnerhandball in Vaden Um den Aufſtieg zur Meiſterſchaftsklaſſe Obwohl nur noch—3 Spielſonntage in Frage kommen, iſt, abge⸗ ſehen von der Gruppe 1 Nordbaden, wo Oftersheim mit 2 Punkten Vorſprung die Spitze hält, die Lage abſolut ungeklärt. In dieſen beiden andern Gruppen jedoch können ſchon die ſonntäglichen Spiele die Entſcheidung vorbereiten; denn Tabellenerſter und zweiter treffen im Rückſpiel aufeinander. Gruppe 1 hat nur das Spiel T. F. C. Nußloch— Tg. Rheinau das eigentlich nach den bisherigen Leiſtungen der badiſche Meiſter für ſich entſcheiden müßte. In Gruppe 2 iſt das Treffen Ty. Durlach— Tr. Baden⸗ Baden eine ſichere Sache für den Platzverein. Ob es dem führen⸗ den Tbd. Gaggenau in Karlsruhe gegen den Tv. 1846 gelingt, ſeinen klaren Vorſpielſieg zu wiederholen, wird zu bezweifeln ſein. Die Gaggenauer wären froh, wenn ſie einen Punkt und damit weiter den erſten Platz mit nach Hauſe nehmen könnten. In der Gruppez liegen die Verhältniſſe ähnlich. Dort hat der Tabellenführer, Tv. Sulz, den Vorteil, daß er ſeinem nächſtfolgen⸗ den Mitbewerber, dem Tv. Lörrach, auf eigenem Platze gegenüber treten kann. Das Treffen Ty. Meiſſenheim— Ty. St. Georgen hat auf die Geſtaltung der Tabelle weniger Einfluß. Gr. Aus der badiſchen Turneeſchaft Im Mittelpunkt der Verwaltungsarbeit ſteht am 26. Mai die Frühjahrsſitzung des Badiſchen Kreisturnrates, die in Schwetzingen, am Wohnort des 1. Kreisvertreters, Dir. Weiß, ſtattfindet. In der Hauptſache werden die Landesturnen 1929 in Gaggenau und 1930 in Mannheim Gegenſtand der Behandlung ſein, wie auch die Kreis meiſterſchaften im Volksturnen das geplante Bergturnfeſt des 10. Kreiſes, ſowie der kleine Kreisturntag im Oktober d. Is. Bevorzugtes Intereſſe beanſpruchen ferner die Kreisgruppen⸗ ſpiele, als Einleitung zu den Deutſchen Meiſterſchaftsſpielen der DT. im Hand⸗ und Fußball. Die Begegnung Baden⸗Pfalz, unter Beteili⸗ gung des Bad. Handballmeiſters Poltizei⸗Heidelberg und des Fußball⸗ meiſters Ty. 1846 Mannheim, gehen in Frieſenheim vor ſich. Zu vermerken iſt ferner noch das Gautreſſen des Karlsruher Gaues in Langenſteinbach; die Torturnerſtunde des Neckar⸗Elſenz⸗ Gaues in Neckargemünd, der Fauſt⸗ und Trommelballehrgang des Schwarzwald⸗Gaues in Vöhrenbach, ſowie die Turnwarteverſamm⸗ lung des Ortenauer⸗Gaues in Lichtenau und diejenige des Bad. Neckar⸗Gaues für Frauenturnen in Heidelberg. Südweſtdeulſche Medenſpiele Am 25. und 26. Mai wird die nun ſeit zwei Jahren beſtehende Tennisanlage des Frankfurter Stadions der Schauplatz größerer Kämpfe ſein. Den Bemühungen der Stadionleitung iſt es gelungen, die Vorrunde des ſüdweſtdeutſchen Bezirks(Zone D) der Moden⸗ ſpiele zugeteilt zu erhalten. Die Medenſpiele wurden erſtmals 1921 zum Andenben an den verſtorbenen Mitbegründer und erſten Präſi⸗ denten des Deutſchen Tennisbundes, C. A. v. d. Meden, veranſtaltet und werden ſeit dem letzten Jahre als die Deutſche Meiſterſchaft der repräſentativen Mannſchaften der 14 Tennisbezirke des Deutſchen Tennisbundes ausgetragen. Wenn Tennis auch in erſter Linie ein Individualſport iſt, ſo bedarf es doch der regelmäßigen und ernſt⸗ haften Pflege des Mannſchaftsgedankens. Nur die Solidarität und das Bewußtſein, für die Farben eines Verbandes ſiegen oder bis zum letzten kämpfen zu müſſen, bildet jene geſchloſſene und ſtraffe Monnſchaftsdiſziplin, mit der Deutſchland in großen Länderkämpfen und Davispokalſpielen vor den Augen der Tenniswelt beſtehen kann. Es werden ſich in der Varrunde die Mannſchaften von Baden wie auch Südweſtdeutſchland in den weiteren und Württemberg einerſeits, von Heſſen und Rheinland andererſelts begegnen, während in der am folgenden Tage ſtatb⸗ findenden Zwiſchenrunde die Sieger aus den vorangegangenen Kämpfen um die Teilnahmeberechtigung an der Zwiſchenrunde gegen⸗ einander ſplelen. Nach der Medenwettſpielordnung muß jede Mann⸗ ſchaft ſechs Einzelſpieler und drei Doppelpaare ſtellen. Die Auf⸗ ſtellung der beteiligten Mannſchaften ſteht noch nicht feſt, ſedoch iſt mit den ſtärkſten Vertretern zu rechnen. Aus den Rundfunk-Programmen Freitag. 24. Mai Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Königswuſterhauſen(Welle 1648] 20 Uhr: Orcheſterkonzert. 1 5 Breslau(W. 321,2) 20 Uhr: Aliee, Walter Joſeph u. Alſons Fink, Frankfurt(Welle 421,3) 12.15 Uhr: Schallplattenmuſik, 16.35 Uhrt Hausfrauen⸗Nachmitbag, 20.15 Uhr: Die Rieſenwelle, Nachtkonz. Hamburg(Welle 391,6] 19.25 Uhr: Aus dem Hamburger Stadt⸗ theater: Angelina, Kom. Oper in zwei Akten, 23.10 Uhr: Tanzfk. Königsberg(Welle 280,4) 20.05 Uhr: Jeppe von Berge, Luſtſpiel, 22.30 Uhr: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. Langenberg(Welle 402,2) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.45 Uhr: Veſperkonzert, 20.40 Uhr: Triſtan und Iſolde, Handlung in drei Aufzügen, anſchließend Konzert. Leipzig(Welle 361,9) 20 Uhr: Sudetendeutſche Sinfoniker, 21.15 Uhr: Zeitgenöſſiſche Dichter, anſchließend Tanzmuſik. München(Welle 536,7), Kaiſerslautern(Welle 272,7) 12.55 lüÜhr: Konzert des Schrammeltrios, 16 Uhr: Unterhaltungs⸗ konzert, 20 Uhr: Konzert des Rundfunkorcheſters, 21.35 Uhr: Stunde des Volksliedes. Stuttgart(Welle 374,1) 12.15 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Nach⸗ mittagskonzert, 20 Uhr: Aus dem Konzertſaal der Liederhalle: Bach⸗Abend, anſchließend Vorhang auf, 20 Minuten Theater⸗ Humor, anſchließend Die kleinen Lämmer. Vaudeville in zwei Akten, anſchließend Unterhaltungskonzert. Ausläudiſche Sender Bern(Welle 406) 20.30 Uhr: Volkstümlicher Abend, 22.15 Uhr: Spätkonzert. Budapeſt(Welle 545,5) 19.30 Uhr: Uebertragung aus dem kgl. ung. Opernhaus, anſchließend Zigeunermuſik. Daventry(Welle 8) 19.30 Uhr: Konzert leichter Muſik, 20 Uhr: Konzert, 20.40 Uhr: Die Meiſterſinger, 2. Akt, 21.35 Uhr: Vaude⸗ ville(Varieté) Programm, 22.15 Uhr: Tansmuſik. Daventry(Welle 1562,5) 21.35 Uhr: Vokal⸗ und Inſtrumental⸗ konzert, 23 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Welle 504,2) 20.30 Uhr: Sinfoniekonzert, 23 Uhr: Tanz. Paris(Welle 1744) 20.35 Uhr: Lohengrin, Oper. Prag(Welle 343,2) 20 Uhr: Im herrſchaftlichen Geſindhaus, Hörſpiel 21.30 Uhr: Lieder. Rom(Welle 449,8) 21 Uhr: Feſtabend zur Nationalſeier. Wien(Welle 519,9) 20.15 Uhr: Kammermuſik, 21.20 Uhr: Balladen, anſchließend Abendkonzert Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Konzert, 20 40 Uhr: Wiener Lieder. Radlio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 25547 Der Einbau eines Blitzſchutzautomaten iſt zur Gewitter⸗ perivbde für Ihre Hochantenne dringend erforderlich. Unſer automatiſch arbeitender Blitzſchutz koſtet nur.50/ und ſchützt Gebäude und Rundfunkanlage jederzeit, ſpeziell auch während Ihrer Abweſenheit beſtens. * Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wettesſtellen(.26 Uhr morgens). S Luft.] Tem 8 2 See⸗— 8 22 bübe e bar 5 Wellen S 8 88 m mm C S S Wertheim 1510— 11 28 7 1 NO leich heiter Königsſtuhll[ 563 761,4 13 19 12 O ſſchw. 5 Karlsruhe 1207610] 13 24 9 leicht 25 Bad.⸗Bad. 2138 760,8 12 24 8 SW„ wolken! Villingen 780 763,119 21 4 NO„ wolkenl. Feldbg. Hof 1275 637,2 10 13 7 0 ſchw. wolkenl. Badenweil.— 760,3 14. 23 118 SW leicht wolkenl. St. Blaſien] 780 9 20 3 ftill wolkenl. Höchenſchw.!—— ö Die Vorderſeite der immer noch zwiſchen Island und den Britiſchen Inſeln liegenden atlantiſchen Zyklone hat uns imtenſive Erwärmung gebracht, ſo daß geſtern nachmittag bis 24 Grad als Höchſtwärme in der Ebene erreicht wurden. Ein ſüdlicher Ausläufer der Zyklone, der ſich von der Biscaya her dem Feſtland nähert, wird uns noch ſtarke Erwärmung, vorausſichtlich Bewölkungszunahme und Gewitter bringen. Vorausſichtliche Witterung für Freitag, den 24. Mai 1929: Gewitterbildungen, ſonſt keine weſentliche Aenderung. Waſſerſtandsbeobachtungen im Mouat Mai Rhein Pegel] 15, 1617 18. 22 23 Neckar ⸗Pegel] 15 16. 17. 18. 22. 28. Baſel 57 J 5 93 6,81 78 5 0 Schuſfterinſe! 147 152 1/085 141 141 Mannhelm.29.97.958.32.94.80 Kehl 265 65 2,702.72.58.57 Jagſtfeld 9 0,720.75 0,78 Nd Maxau.25.24.314,38.264,24 Mannbein. 5,516.14.166,10.113,07 Faub 190 188 1185 198 1 95 Köln 1721.66.64.62.71.67 . Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. nt. b.., Mannheim, E 6. 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polltik, i..: K. Fiſcher— Feullleton; Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Jakob Faude, fämtliche in Mannheim köstlich, eine Tatsache, die auch Sie fest- stellen müssen. Glücksklee ist gehaltvoll, ergiebig und sahnig. Verwenden Sie zum Kaffee Glücksklee- Milch unverdünnt, wie sie aus der Dose fließt. Wohlgeschmack, Aussehen und Aroma des Kaffees gewinnen ganz be- deutend. Glücksklee leistet dieselben Dienste wie Sahne und ist dabei nur halb so teuer. Sie bleibt auch in der geöffneten Dose E x* UCK Sk Milch von Holsteiner Kühen. Achten Sie auf das rot-weiße Etikett. tagelang frisch. Verdünnt kann sie wie gewöhnliche Milch verwendet werden. Glücksllee für Kinder Tausende von Müttern sehen mit Entzücken, wie ihre Kleinen bei jeder Es ist Glücksklee-Milch, die den Kleinen so gut schmeckt. Sie ist so bekömmlich und leicht Mahlzeit ihre Milch ganz austrinken. verdaulich, weil sie homogenisiert ist. Außer- dem ist sie keimfrei und rein, da sie steri- lisiert ist. Glücksklee ist deshalb vorzüglich — für Säuglinge und Kinder; sie fördert das Wachstum und festigt die Gesundheie. N f 6. Seite. Nr. 234 2 Donnerstag, den 23. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗ Ausgabe) 5 Das 3. Farben-Geſchäftsjahr 1928 Produktionsausdehnung— Wachſende ausländiſche Intereſſen Nach dem Bericht des Vorſtandes kann die chemiſche In⸗ buſtrie als Ganzes trotz der ſchwierigen allgemeinen Verhältniſſe in der Weltwirtſchaft im Jahre 1928 eine be friedigende Ent⸗ wicklung verzeichnen, die auch in den Geſchäften der JG. zum Ausdruck gekommen iſt. Die Umſätze ſind weiter geſtie gen. Die zahlreichen Betriebs erweiterungen und Neuan⸗ lagen waren zum großen Teil ſchon im abgelaufenen Jahre nuutz⸗ bringend. Dementſprechend hat ſich auch bie Zahl der in den Werken tätigen Arbeiter und Angeſtellten weſentlich vermehrt. Wenngleich die Gewinne geſtiegen ſind, hält es die Verwaltung angeſichts der der⸗ zeltigen wirtſchaftlichen und politiſchen Lage aber für angezeigt, die Mehrgewinne zu beſonderen Abſchreibungen und zur Stärkung der Reſerven zu verwenden. Mit der weiteren Rationaliſierung der Betriebe und Geſchäftseinrichtungen ſeien gute Reſultate erzielt worden. Ueber die einzelnen Arbeitsgebiete wird u. a. berichtet:„Das Farbengeſchäft hat im Jahre 1928 in verſchiedenen Gebieten der Welt noch vielfach im Zeichen heftigen Konkurreunzkampfes geſtanden. Daneben gewann jedoch die Erkenntnis ſichtbar an Boden, daß die Verhältniſſe auf dem Farbſtoffmarkt, wie ſie ſich aus der Entwicklung der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit ergeben hatten, durch Herſtellung eines ſtabileren Gleichgewichtszuſtandes zwiſchen den wichtigſten Erzeugungsländern einer Geſundung zugeführt werden können. Aus dieſer Einſicht war bereits in Verbindung mit der handbels⸗ vertraglichen Regelung in Frankreich gegen Ende des Jahres 1927 die bekannte Vereinbarung mit der franzöſtſchen Far ⸗ ben induſtrie entſtanden, die Regelung von Produktion und Ver⸗ kauf beider Gruppen nach einheitlichen Geſichtspunkten vorſah. Im gleichen Sinne wurden während der Berichtsperiode die Verhandlun⸗ gen mit der ſchweizeriſchen Farbeninduſtrie geführt und vor kurzem zu einem abſchließenden Ergebnis gebracht. Gleichzeitig da⸗ mit iſt das Abkommen mit ber franzöſiſchen Induſtrie ausgebaut und durch Vereinbarung techniſchen Zuſammenwirkens weiter vertieft worden. Die Ergebniſſe des Zuſammen wirkens d wiſchen den drei Gruppen haben ſich zum Teil ſchon im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr gezeigt, da während der längere Zeit andauernden Ver⸗ handlungen ſchon in mancher Hinſicht Maßnahmen getroffen werden konnten, die auf dem erwarteten Abſchluß der Verträge fußten. Eine günſtige Auswirkung der Abkommen barf daher ſchon nach den bisher gemachten Erfahrungen mit Beſtimmt heit er⸗ wartet, insbeſondere dürften durch fortſchreitende Rationaltſierung Verteuerungen vermieden werden und darüber hinaus der Verbran⸗ cherſchaft die Vorteile aus dem Zuſammenwirken der drei Gruppen zugute kommen. Wie bereits an anderer Stelle bekanntgegeben, wird das Geſchäft in den Vereinigten Staaten von dem Ab⸗ kommen nicht betroffen. Durch unſere nahen Beziehungen zur General Aniline Works Inc.(früher Graſſellt Dyeſtuff Corporation) ſind die amerikaniſchen Intereſſen in vollem Maße gewahrt. Trotz rückläufiger Konfunktur in ber Textilinduſtrie Deutſchlands und in einer Anzahl anderer für uns wichtiger Induſtrieländer konnte der Abfatz an Farbſtoffen im Jahre 1928 gegenüber 1927 geſteigert werden. Hierzu hat ſehr weſentlich die noch immer zunehmende Umſtellung des Verbrauches auf beſſere und wertvollere Farbſtoffe beigetragen, die wir in erſter Linie durch weiteren Aus⸗ hau des Indanthrenſortiments fördern konnten. Unter den zahlreichen neuen Produkten, die wir im Jahre 1928 auf dem Far⸗ ben⸗ und dem ihm verwandten Gebiet der Färbereihilfspro⸗ dukte in den Handel brachten, ſei als beſonders bemerkenswert eine Ergänzung des Naphtol As8⸗ Sortiments nach der blauen und violetten Seite erwähnt, die einem lange beſtehenden Be⸗ dürfnis der Baumwollinduſtrie entſpricht und ihr die Herſtellung neuer Arttkel ermöglicht. Ferner wurde in Gemeinſchaft mit der uns naheſtehenden Firma Durand u. Huguenin in Baſel das Indigo⸗ ſolgebiet weiter ausgebaut. Unter den Färbereihilfsprodukten zeigt namentlich das Gebiet der Netzmittel weiteren Aufſchwung. Gegenüber dem Jahr 1927 konnte der Umſatz in auorganiſchen Erzeugniſſen und organiſchen Zwiſchen⸗ produkten trotz neu oder verſtärkt aufgetretener Konkurrenzen— beſonders in Chlorprodukten— und rückgängiger Konjunktur in wichtigen Verbraucher⸗Induſtrien wie Textil und Leder geſteigert werden. Be⸗ ſonders günſtig hat ſich der Abfſatz in Säuren und deren Beipro⸗ dukten, komprimierten Gaſen, Erdfarben, Lithoponen, Vulkaniſa⸗ ktionsbeſchleunigern und organiſchen Zwiſchenprodukten geſtaltet. In land die Fabrikation von Titanweiß aufgenommen, welches wegen feiner beſonderen Eigenſchaften eine günſtige Entwicklung ver⸗ ſpricht. Auch in weiteren Produkten konnten Verſtändigungen mit dem Ausland herbeigeführt werden. Auf dem Gebiet der Leichtmetalle, insbeſondere des Elek⸗ tronmetalls, für das auch das Ausland Intereſſe zeigt, haben wir eine zufriedenſtellende Weiterentwicklung der Geſchäfte zu ver⸗ zeichnen. Das Geſchäft in Löſungs mitteln und anderen Lackroh⸗ ſtoffen hat ſich in ſämtlichen Abſatzgebieten ausgedehnt. Insbeſondere erfreut ſich die von uns hergeſtellte Collodlum wolle bei allen Verbrauchern großer Beliebtheit. Der Abſatz in Nltrocellu⸗ loſelacken hat gleichfalls zugenommen. Mit Glyſantin haben wir ein Gefrierſchutzmittel für Automobilkühlwaſſer auf den Markt gebracht, das ſich im vergangenen Winter beſtens bewährte und großen Anklang fand. Die Geſchäftsentwicklung unſerer Abteilung Pharmazeutika war im abgelaufenen Jahre ebenfalls recht günſtig. Der ſtete Ausbau der pharmazeutiſchen Verkaufsorganiſationen in allen Teilen der Welt führte zu einer erheblichen Erweiterung des Kundenkreiſes und damit auch der Geſchäfts möglichkeiten. Das Spezialitäten⸗ N Geſchäft wurde ſorgfältig gepflegt; eine Reihe wichtiger Produkte fand gute Aufnahme und weite Verbreitung bei der Aerztewelt. Von den im letzten Jahre neu herausgebrachten Produkten ſtand Plasmochin an der Spitze. Es iſt uns heute bereits gelungen, in faſt allen Malarta⸗Gebieten dieſem vorzüglichen Produkt die Anerken⸗ nung der Wiſſenſchaft und der maßgeblichen Regierungsbehörden zu verſchaffen. Einer lebhaften Aufnahme erfreute ſich das von uns ge⸗ meinſam mit der Chemiſchen Fabrik E Merck, Darmſtadt, herausge⸗ brachte Anttrachitieum„Vigantol“(D⸗Vitamin). Den Produkten unſerer Sero⸗bakr. Abteilung wurde eine Reihe neuer Märkte eröffnet. Im Feinchemtkalten⸗Geſchüft war ber Geſchäftsgang ebenfalls lebhaft, bei jedoch zum Teil gedrück⸗ ten Preiſen. Es war inbeſſen in letzter Zeit möglich, die Preiſe für dieſe Produktengruppe wieder auf eine geſunde Grundlage zu ſtellen. Das Geſchäft auf demphotographiſchen Gebiet war auch im Berichtsjahr günſtig. Die Nachfrage war größer als die Pro⸗ duktionsfählgkeit, weshalb Fabrikationserweiterungen in Angriff genommen wurden. Im Kunſtſeide⸗Geſchäft zwangen die ſchlechte Konjunktur in der deutſchen Textilwirtſchaft und die ſehr fühlbare Konkurrenz der ausländiſchen Kunſtſeideprobu⸗ zenten die Deutſche Viscoſe⸗Kunſtſeide⸗Konvention zu ſtarken Gegen⸗ maßnahmen und ſchließlich Ende des Jahres zur Aufhebung der Preis vereinbarungen.— Das Export geſchäft konnte geſteigert werden. Mit der Hollandſche Kunſtzijde Induſtrie⸗Breda haben wir uns an der gemeinſam gegründeten Britiſh Breda Limited in London beteiligt.— Das Vtiſtrafaſergeſchäft wurde bedeutend erweitert. Durch Gründung einer aus Baumwollſpinnern und uns beſtehenden „Biſtra⸗Vereinigung“ wurden dem Produkt ſtabile Preiſe geſichert. Die Mehrerzeugung an Stickſtoff⸗Düngemitteln gegenüber dem Vorfahre entfiel in der Hauptſache auf Leunaſalpeter, Kalkſalpeter und die verſchtledenen Nitrophoskaſorten. Neu auf⸗ genommen wurde die Erzeugung von Leunaphos u. von Kalkammon⸗ ſalpeter. Da dle Nachfrage nach Harnſtoff im In⸗ und Ausland nicht befriedigt werden konnte, iſt eine Er wetterung der Pro⸗ duktionseln richtung in Angriff genommen worden, dle ſich beretts im laufenden Geſchüftsfahr auswirken wird. Der deutſche Verbrauch hat im Vergleich zum Vorfahre infolge der ſchwierigen Lage, in der ſich die deutſche Landwirtſchaft befindet, nicht weſentlich zugenommen. Insgeſamt wird der Abſatz im laufenden Düngefahr im In⸗ und Ausland höher ſein als in der vorangehenden Periode. In techniſchen Stickſtoffprodukten war ber Geſchäfts⸗ gang im Jahre 1928 zufriedenſtellend. Die Fortführung der Arbeiten über Kohleverflüſſigung nahm im Jahre 1928 einen ſehr befriedigenden Verlauf. Wir ſtei⸗ gerten unſere Produktion an Benzin. Der Abſatz der Ware ging ohne Schwierigkeiten vonſtatten. Die Verſuche zur Braunkohlen⸗ ſchwelung in Leuna auf neuen Wegen, welche Grudekoks zur Kraft⸗ und Waſſergas⸗Erzeugung und Teer für die Hydrierung liefern ſollen, ſind in großem Maßſtab weitergeführt und gehen dem er⸗ folgreichen Abſchluß entgegen. Auch die Arbeiten über Hybrierung der Steinkohle Standard Oil Company of New Jerſey e ſuchsanlage zur Verarbeitung von Crackrückſtänden und d nach unſerem Verfahren iſt in Betrieb gekommen und wartungen erfüllt. Das Intereſſe an der Anwendung rens, das in vielen Fällen die bisherigen Crackverf folg erſetzen bezw. ergänzen kann, iſt daher erhebl Mit der Standard Oil Co. of New Jerſey Jahre Verhandlungen geführt worden, die ein Zufſamm zwiſchen uns und der genannten Geſellſchaft auf breiter als bisher anſtreben. Die ebenfalls im J. G. Verhältnis befindlichen nachſtehenden Ge⸗ ſellſchaften werden für das abgelaufene Geſchäftsj e Divi⸗ denden vorſchlagen: Riebeck⸗Montan 7,2 v..; Nobel 6 v..; Rheiniſch⸗Weſtfäliſche 4,8 v. H. Die Belegſchaft der Geſellſchaft einſchließlich der Gruben und der anderen von uns kontrollierten Werke betrug am Ende des Be⸗ richtsſahres tusgeſamt 154596 Arbeiter und An⸗ geſtellte.“ Der Bericht erwähnt noch die bei der Ausgeſtaltung der im Aus⸗ land angeknüpften Beziehungen und bei. den vielfachen internatto⸗ nalen Verhandlungen ſich als notwendig erwieſene Gründung von ausländiſchen Geſellſchaften, ſo die der Internationale Ge⸗ ſellſchaft für Chemiſche Unternehmungen A. ⸗G. (J. G. Chemie) im Juni 28 und die der American J. G. Chemical Corporation am 26. April ds. Is. finau⸗ zielle Rahmen der J. G. Chemie und der American J. G. ſei des⸗ Der halb ſo groß gefaßt worden,„um in den kommenden Jahren für die ausländiſchen Intereſſen, die in der Entwick⸗ lung begriffen ſind, Anpaſſungsmöglichkekten zu haben.“ Geſtiegener Rohertrag und Reingewinn Der jetzt vorliegende Geſchäftsbericht der JG. Farben⸗ induſtrie AG. verzeichnet einen Rohertrag von 261,57(226,70) Mill.. Generalunkoſten beanſpruchten 51,90(48,75), die Anlethe⸗ zinſen der vorjährigen Teilſchuldverſchreibungen 15,0(—) Mill. und Abſchreibungen 71,78(74,74) Mill., Danach verbleibt bekanntlich einſchl. 4 426 777/ Voctrag ein Reingewinn von 122 884 947 (i. V. 103 208 878). Wie ſchon mitgeteilt, ſollen hieraus wieder 12 v. H. Dividende ausgeſchüttet, 11,71(—) Mill./ in Rücklage geſtellt, 6,60(—) Mill./ dem Penſionsſtock für Angeſtellte zugeführt und nach 3,197 Mill. Tantieme der Reſt von 5 463 3876% auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Vermögensaufſtellung hat ſich die Bilanzſumme von 1817,57 auf 1851,87 Mill./ erhöht. 451,92(382,46) Mill. Anlagewerten— darunter diesmmal ſpezialiſtert. Liegenſchaften 73,28, Gebäude und Eiſenbahnen 154,26, Apparate und Utenſilien 224,37 Mill. /, 306,26(296,14) Mill. Wertpapieren und Be⸗ teiligung, 342,18(245,92) Vorräten, 500,47(411,80) Forderungen, 23,31(25,44) Kaſſe und Wechſeln und 227,77(165,83) Bankguthaben ſtehen neben dem noch zu nennenden An gegenüber: Rücklage 188,29 (176,25), Wohlfahrtsfonds 46,40(unv.) Teilſchuldverſchreibungen 250 (neu), gekündigte Obligationen 0,47(t. V. ungekündigt 0,96), uner⸗ hobene Dividenden und Anleihezinſen 0,614(0,37), Verbindlichkeiten 412,57(387,54) Mill. /. Durch die Umwandlung von 60 Mill. BA. in StA. beträgt das Stammaktienkapital jetzt 960 Mill./(goo), da⸗ von nicht weiterbegeben 160,70 Mill.(i. V. 103,37). Das VA.⸗Kapital Lit. A ſenkte ſich von 160 auf 100 Mill. und befindet ſich bei 75 v. H. Einzahlung insgeſamt im Beſitz der Geſellſchaft; das VA.⸗Kapital Lit. B iſt mit 40 Mill. unverändert bei 26,61 Mill./ Einzahlung. »Polniſche Linoleumfabrik und Linoleumtruſt. vor kurzem unter Beteiligung des ſchwediſchen Wie anders Konzerns mit einem Grundkapital von 3 Millionen Zlotg die „Erſte Polniſche Linoleum Werke Al 0 begründet worden. Das Unternehmen errichtet noch in dieſer Saiſon in der Nähe von Warſchau eine Fabrik, mit deren Inbetriebnahme im Jahre 1930 gerechnet wird. Es iſt vorgeſehen, daß die Produktion diefes Unternehmens den geſamten polniſchen Linoleumbedarf zu einem Preiſe deckt, der etwa 30 v. H. unter den Preiſen für eingeführte Auslandsware liegt. Obgleich in Kreiſen des Linoleumtruſts noch beine Kenntnis darüber beſteht, ob das neue Unternehmen dem Kar⸗ tell offiziell angehören wird, beſteht doch die Auffaſſung, daß ſchon allein durch die Beteiligung des Wicanders⸗ Konzerns eine gemeinſame Baſis mit dem Kartell inſofern gegeben iſt, als das genannte ſchwediſche Unternehmen ſelbſt Mit⸗ lied der Inter natlonalen Linoleum⸗Unlon in Zürich iſt. Die Preisermäßigung, die die polniſche Fabrik gegen⸗ über der eingeführten Auslandsware durchführen will, dürfte im weſentlichen auf dem Fortfall des hohen polniſchen Einfuhrzolls für Linoleum beruhen. 50 Matheus Mitller KG. a.., Eltville a. Rh.— Wieder 10 v. H. Die Sektkellerei Matheus Miller ſchließt das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr 1928(Ask. 3 005 000 ,) nach 107 003„ Abſchreibungen mit einem Reingewinn leinſchl. 62 880„ Vortrag) von 242 548% gegen 243 180 // im Vorfahr, woraus wieder 10 v. H. Div i⸗ In Polen iſt Verbindung mit einer amerikanſſchen Gruppe haben wir in Deutſch⸗ und ihrer Produkte nahmen guten Fortgang. Die von der dende zur Ausſchüttung gelangen. 3 2 22.[ 23. 22 23, 22, J 23, 22.28. 22.23. 22.28. Bad. 4 4, Geſfürel.. 8. 215,0 Rein. Gehe sch. 102,5—— uſchaffog. geu. 150,0 180,5 Hagethal Draht 90,20 80.50 Nheinfeld. keraf 184.5 189 8 Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeſtung Zerg. Gerte 210 2— Geleic: h. 82.ᷣ— 80.— Nßeinelekt B. A. sh.. mec 121,0 Halleſche Maſch 101.5 10,0 Rhein. Braunk. 28,7 288.2. Akten und. Auslandsanleihen in Prozenten. bel Stückenotierungen in Mark je Stück Brem.⸗Beſig. Bel 64, 64,— Gritzner M. Durl. 90.— 80.— 2 St. A. 162,2 160 0 Balcke Maſchin 122.0—,— auen Spin. 136.2 1386.2 Rhein. Chamotte 09,— 89.78 Brown Boberl 140,0 140.0 Grifn& ilfinger 187,5 167,8 fiatver wer d. 1120 11270 Bat Nu 210.0 2170 Dann. dl. Egeſt. 50,— 48.— Rhein. Elektrizit 150 0 161.5 Mannheimer Effektenbörſe 6 5 5 fülgesswale 830. Je Wender 80 Farne Gar. 420 04580 Ke en 9 1192 22. 28. 22. J 23. 22, J 23, Karſtadt 172.0 172,0 Haid& Reu. 84,25 84,— 2 1 75 Glekt 215,0 208,5 arxpener Bergb. 5[Kiebeck Montan 14 2140, bab. ste u 1 25.. 75,— Lubroiggb. u. br. 242.92 2,910%ö rr. M. Gl. 125,0 128,0 Chabe. 4320 Sie eee e en ert, Fut 298.0 29600 Seowigegüe 0 80 e en Webad Kom. Gd 84,50 82,— Pfätz. Preßbeſe 136,0 136,0 15„„ B 140,0 140,0 Ehamott. Annw. 105,0 108,0] Hilpe 87585 g 60.— 88.— Berl. Karls. Ind. 59,25 59,50 Hedwig 89.50 89 50 Kerr de dafens aß 59 80.— Schwarz Storch 103,0 184.0 35,— 35.— eb e 56.— Hachen Fleur 0 52 Schramm Fact 208 100.) Bertiner Maſchb. 70. 8,50 Biadeiche Gen. e ee e 4% Möm. Gold 100,0 100,0 Werger Worms 205,0 205,0 A 1710 1770 Cb. Brochues 82.— 91. eme Phil.—— 111,8 Schuckert, Nrbög. 249,7, Braunk. u. Brikett 1520 1820 7% Sachſenwerk. 105,0 1042 90% 15 7 25 885.50 Bad. Aſſekuranz— Fonewen ran.— 4— Daimlet Benz 54.— 82.— Holzverkoßl.⸗Jd 90,.——, be 60,— 5 15 11650 telgeerg leber 10 1955 en 50 1590 1 2 1**—— 7 5 5 iſt.——.— 1* 0* 2 8. F Flaunh. Berſſch..——— Reer ee. 2 Elfen handel 0 0 nag Eriangen 95,.— 85,— Stem,& Halste—— 877.0 Bremer Wolle 17200 0 5 e 1 88 50 e 5 22 Hadiſche Bank 169,0 180.0 nn. 113,5 dure V Buderus eisen. 52 72650 Böen dehmann 1177 9725 Schultheiß Bag. 20.0284 0 5 72895 i„Gold⸗u. S. Anſt 162,0 180,2 8 J 885 5„ 99,75 97.25 Siem. Halsk 376 CJVJJVVJVJV½JJ)½JJ½½½½½h½½%V ͤ. e 5105 1 19 70 1 A 5 25 5 5 210. Chem, Heyden 0 e Bergbau 218,„ Stoehr Kammg. 144.5 142.0 Ah. Ereditbank 12,5 123,5 Daimler⸗Benz 89.— 32,— biheinmühlenw.— 1 Dredd. Schneh r. 1888 16855 Flein, Sch. Beck. 95,— 85,— 0 0 1 145,0 146.0 2 75 5 5 g b 0 5 1 5 168,0 108,0 5 55 Chem. Gelſenk. 74,— 74,.— M. Jüdel& Co. 145, Sto Nähm. 18. 25 Siidd. Disconto, 129,0 129.0 e 1 7 8 5 Nic Hei 9750 730 Dürkoppwerk t 25,— 25,— Knorr, Heilbr. 170,0 168,0 Ver. Chem. Ind. 98.—, Chem. Albert 765,75 64,— Gebr Junghans 60,50 68.— Stetberger 115 118 Durlacher Hof 135,0 135,0 Gebr⸗ Fahr 8855 1 15 1 655 8 t 112.0 11².0 Dilſſel. Rat. Dürt 58. 58.— Konſerv. Braun—,— 1 Ver. deutſch. Oelf.—2—. Concord. Spinn. 87.30 87.— 81. 80. 3 1 5 8 Eichbaum 500 0 300,0] J. G. Farben 240 243,0] elften Bap 245 02800 Boäkerb.r Wb 109.5 110,0 Kra,Ge. Lack 58.80 88.— Perge Jule rr F„ e Ber. Ultramarin. 149,5 140,. 20 480146 8 t gahmever k Go. 105 0168.0 9750 104.0 Daimler Benz 58,75 52,25 Karſtadt.. 2060 Teleph. Berliner 49,50 48.— n Frankfurter Börſe 9 140 Sabi. Wals 410,0 140,0 Boge Mac St. 80 20 8 e 21150 1150 Cee gener 79 175 8 5 Thon Delfabr. 97.80 92.— ektr. Licht u. f„ 1„Atlant⸗ 5, 9 C. H. Knorr 1895 286.0 Keſtverzinsliche werte Harne e 145.2 14.) Montan-Aktien Eiter eng 96 8 3270 gaimrafcwerz.. Volz. Se... 72. 72, Deulſche Ewöl 112,5 22 Soft 2 Fonch. 80 88.— Fee ane 4400 1460 Lebe elchsont., 25..2 Lon. b. Peivab. 164,2 4835 eſchweil. Emag Frankf. 98 Metang Frankf. 1270 127.0 8 Drtſch. Gußſtahl., 86,2 Hebr. Körting 63,.— 88.— 19 5 55 0% 1530-80 5060 om. u. Privatb. 30.35 chweil. Bergw. Enzinger⸗Unſon 73,50 72.— Mez Söhne. 62.— 82. Deulſchegtabelw. 86,— 55,75 Krauß Cie, Lok.—.— 60.— Varzlner Papier 120, 1225 . 9 5 Darm u. Nat. 2800 284,0] Gelſene Vergw. 130,0 180.0 Eßlinger Maſch. 545098.— Miag, Mühlb.——— a 75 Diſche.Maſchfbr. 50— 50,— Kronprinz Met. 72,— 71,80 C. B. Irkf.ummſ ss.— 84, 80 9 85 Deutſche Bank 180,2 180.0 8 8. 2— Ektling, Spinn. 215,0 218,0 Moenus St.⸗A. 38,— 88. W. Wolff 117,0 117,0 Piſche. Steingg. 2170 219,0 Kyoffhäuſ.⸗ Hütte. Ber Chem Charl. 6778——. D. W. Defſetten Bank 128.0 128,0 Je de. Sr. 8 108,0 10,00 Motoren Barmſt. 59.30 89.50 Deutſche Wollw. 21,30 22,— U. Diſch. Rickelw. 166,0 168,0 2. Scheene 2.bhven Wecht, 138.0. Kall uscgereled 2898 288.0 Jaber che e e Motoren deuz 83. 88.— Siſch. Eſſengdl. 7875 78,.— Lahmeger s Co. 184,7 1840 b. Glanzſt. Elf. 414.5 2110 4% Schug. 14 4 50. 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Lieferung 150,2 25,0 Lüdenſcheld Met 91.— 90, 75 en e 0 5 89% Grkr. Weh. 28 74,——. Metall. u. M. ee. U 13850 1 5 Elktr. Licht u. K. 215,2 212.0 2. 5 89% Preu 9 9.90 Mitteld. Gd.⸗B. 182.0 182,0 Phönis Bergban 15 99.50 Berliner Börſe eee 125.50 Magirus.-. 23,50 23, Wanderer Werke 72.78 72.15 W Pre ege 9,15 9,20 Nürndg. Verein 150,0 82 Abein Orsunk 257,03 258.0 Eſchw. Bergwerk 199.0 Mannesmang. 5 5 Deſteregel Alkal. 282% add e e es tes 2 8 5„ u. Nd. a 5 825 128,0 12. Piſtereg 1430147 50% Süd. Feſtw5———, e 0 1 000 ain e ens Feſtverzins liche Werte Fi 1960 25 5 e.. 3 7530,65 EſſenerSteinksgt 1100 N18 Markt. u. Fabi 488.0 183.0 8 1 85% Grtt. M. apg, 14,15 14,15 0 Tedus Bergbau 1180 118,00 Goldanleibe.. 93.20 98 50 Dieeuſche Van 160 0 160,0 Fahld. List e Go. 35.85 88,75 Masch Buckau⸗ 120,2 120.8 Wiſſener Metal 12201220 eb. M. Don. ds ,18 68,8 feet red itdr. 128.2 7232 fa u. San caßülte 68.30—.— Ditteichsen 1 8,0 Trans port-Aktien Piſckeleberſee sk. 100 490,0 9 G. Farben. 24.0 f4,0 Patin Futte 188,5 180,2 Wittener Gus 4 47 5 N Renn. og f 1800 1500 der Stadler Disch Abläfgſch.1 51,10 5110 9 Discente Komm 183.5159, Feldmühle Pap. 185,0 192,0 Mech. Wed, Lind. 143,0 440.0 in 1068 106.5 0% Badectom.chd 92,8, Rhein. Pp. ⸗Bk. 150,0 150,0 ohne Ablöfgrecht 6,00 8,90 Schantangdahn 3,18 4,18 Dresdner Bank. 188,0 185,0 Felten& Guill.. 138,5 188,5 Mez Söhne. 62 80. genſtoff Verein 106,8 10, 80 e der 287 97 935500 Südd. Boden ⸗ V. ae ſeberkeheie 189.2180 0 Peitteld, Krebk. J659 1820 Frankfurter Gas 130,0„ Mſag⸗Wublen 122.0 420.5 dello aeldhof 22002485 deset. Höp. 26. 2893— 98,80 Südd. Oiseonta 12810 12870 Induſtrie⸗Aktien 5% Bad. Hobten. e ee Allg Let u Sie dss 5 1500 Oeſterr Gredltdk..6 31.50 R. Friſter. 121,5 124,0 Wix& Geneſt 1010 1018 Stabi Minen 65.1585, g. 5⸗8 04.— 9,50 Wiener Hankver..— 13.15 68% Grkr. Mh. K. 18.80 15,38 Süldb.Eifenvaß 125, 124,7 Keichsdank 308,2 304 5 5 Motoren Deuß 54,50 57,— Freiverkehrs⸗Kurſe 9%„. 5. 85.— 85,— Württ. 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Mai 1929 Deutſchlands Außenhandel im April Mit 24(86) Mill./ paſſiv— Bisher ſtärkſte Monatsausfuhr im April— Die deutſchen Geldverluſte in der Handelsbilanz Die Einfuhr im reinen Warenverkehr beträgt im Monat April 1255 Mill., die Ausfuhr einſchl. der Reparationsſachliefe⸗ rungen 1231 Mill., Der Einfuhrüberſchuß beläuft ſich ſo⸗ mit auf 24 Mill.„ gegenüber 38 Mill.„ im März. Auf die Repara⸗ tionsſachlieferungen entfallen 67 Mill. 4 gegenüber 53 Mill. I im Vormonat. Außerhalb des reinen Warenverkehrs iſt die außerordent⸗ lich hohe Ausfuhr von Gold und Silber im April beſonders bemer⸗ kenswert, aber im allgemeinen wohl bekannt; ſie iſt mit 936,61 Mill, gegen 2,49 Mill. im März deklariert. In der Zeit von Januar bis April führte Deutſchland insgeſamt für 946,16 Mill./ Gold und Silber aus. Die Einfuhr iſt gegenüber dem Vormonat um 233 Mill. J ge⸗ ſtiegen. An der Zunahme ſind ſämtliche Hauptwarengruppen, ins⸗ beſonders aber Lebensmittel(Getreide + 61 Mill. /) und induſtrielle Rohſtoffe(Textilrohſtoffe + 27 Mill. 1, Oelfrüchte und Oelſaaten 26 Mill.) beteiligt. Abgenommen hat die Einfuhr teilweiſe ſaiſonmäßig— im weſentlichen nur bei Textilfertigwaren, Butter, Fiſchen und Fleiſch. Die Ausfuhr hat gegenüber dem März um 248 Mill. /, d. h. in etwas ſtärkerem Umfang zugenommen als die Einfuhr. Sie er⸗ reicht damit ihren bisher höchſten Stand. Die Zunahme ent⸗ fällt auf alle Warengruppen; verhältnismäßig am ſtärkſten iſt die Ausfuhr von Lebensmitteln ſowie von Fertigwaren(darunter Walz⸗ werkserzeugniſſe und ſonſtige Eiſenwaren. 50 Mill. /) geſtiegen. Bei der Zunahme der Einfuhr und der Ausfuhr handelt es ſich wohl überwiegend um einen Ausgleich für die infolge der abnormen Witterungsverhältniſſe verhältnismäßig niedrigen Außenhandels⸗ umſätze im Februar und März Die wichtigſten Reparationsſachlieferungen im April 1929 ſind: aus der Gruppe Lebensmittel und Getränke Zucker mit 1/1 Mill. //, aus der Gruppe Rohſtoffe und halbfertige Waren Steinkohlen mit 21,2 Mill., Koks mit 9,0 Mill. /, Steinkohlenteer mit 1,7 Mill.„, Preßkohlen mit 1,2 Mill.; aus der Gruppe Fertig⸗ waren Walzwerkserzeugniſſe und ſonſtige Eiſenwaren mit 7,4 Mill. l, Maſchinen(ohne elektriſche Maſchinen) mit 6,4 Mill. /, elektriſche Maſchinen und elektrotechniſche Erzeugniſſe mit 5,3 Mill. /, chemiſche Erzeugniſſe mit 2,3 Mill.. 222 Conrad Tack u. Co. AG., Berlin.— Erhöhte Dividende. Nach Abſchreibungen von 0,44(0,2) Mill., verbleibt ein Reingewinn von 685 795(535 414) /, aus dem 8 v. H.(7 v..) Dividende verteilt und 0,18(0,10) Mill.„ vorgetragen werden. Nach dem Be⸗ richt hat die günſtige Geſchäftsentwicklung weiter angehalten und einen erheblich geſteigerten Umſatz erbracht. Der Umſatz im laufenden Jahr wird als nicht unbefriedigend bezeichnet. :7 Elektra AG. in Dresden. Für 1928 ergibt ſich ein Rein ⸗ gewinn von wieder 1,9 Mill.%, woraus wieder 12 v. H. Divi⸗ dende ausgeſchüttet und 115 000(91 000) 4 vorgetragen werden ſollen, während im Vorjahr noch der Wohlfahrtsfonds 18 000 ¼ erhielt. In der Bilanz haben ſich Wertpapiere und Beteiligungen von 11,5 auf 17, erhöht, und zwar in erſter Linie inſolge verſchie⸗ dener Beteiligungserweiterungen und Neubeteiligungen. Schuldner erſcheinen mit 8,6(11) Mill.&. * Rabiowerke Schneider⸗Opel AG. in Frankfurt a. M.— Kapi⸗ talerhöhung. Die mit 300 000 4 kapitaliſterte Geſellſchaft, in deren Aufſichtsrat die Opel⸗Werke vertreten ſind, beantragt die Er⸗ höhung des Grundkapitals um einen Betrag bis zu 700 000 Mark. Standard Dil Company of New Jerſey. Der Konzern er⸗ Abelte im Geſchäftsfahr 1928 ein Reinerträgnis von 108 485 680 Dollar im Vergleich zu 40 422 857 Dollar im Jahre 1927. Dies ent⸗ ſpricht einem Gewinn von 4,34 gegen 1,52 Dollar je Share auf das begebene Kapital von 24 484 213 Shares. —— Nach ſchwachen Vorbörſen Tendenzumſchwung Maunheim nach ſchwachem Beginn feſter Ungünſtigere Nachrichten aus Paris, ſowie Mitteilung über eine eventl. Diskonterhöhung in Newyork blieben auf die heutige vor ⸗ bhörsliche Stimmung nicht ohne Einfluß. Die Kurſe der führenden Werte wurden deshalb durchſchnittlich—4 v. H. nie ⸗ driger genannt. Bei Eröffnung der Börſe griff jedoch eine zuverſichtlichere Stimmung Platz und die Kurſe waren gegen den geſtrigen amtlichen Schlußkurs eher noch etwas höher. Eine geringe Erleichterung des Geldmarktes ſoll der Anlaß geweſen ſein. Feſter waren Weſteregeln zu 239 und Zellſtoff Waldhof zu 250 v. H. Rhein. Hypotheken⸗Bank avancierten leicht auf 150 v. H. und Wayß u. Freytag konnten ihren geſtrigen Kurs mit 112 v. H. be⸗ haupten. Der Schluß war kaum verändert. Frankfurt unſicher, ſpäter erholt Im Vor mittagsverkehr war die Tendenz ſehr unſicher und ſchwaſch. Die Baiſſe an der geſtrigen Newyorker Börſe und vor allem die ungeklärte Lage in Paris, verſtimmten ſtark und es traten erhebliche Rückſchläge ein. Bei der beſtehenden Auf⸗ nahmeluſt ergaben ſich anfangs Rückgänge bis zu 4 v. H. Die Geld⸗ marktverhältniſe waren unverändert ſchwierig, doch wurden die un⸗ veränderten Diskontſätzen des Auslandes mit Befriedigung aufge⸗ nommen und es trat ein Tendenzumſchwung ein. Die Ku⸗ liſſe ſchritt wieder in ſtärkerem Maße zu Rücktäufen und die an⸗ ſänglichen Verluſte konnten eingeholt, ja teilweiſe vermochte das Kursniveau gegenüber der geſtrigen Abenbdörſe ſogar bis zu 2 v. H. gebeſſert werden. Die Umſatztätigkeit blieb jedoch abgeſehen von ein⸗ zelnen Werten eng begrenzt, eine gewiſſe Zurückhaltung war un⸗ verkennbar, Kali⸗ und Elektrowerte zogen an, J. G. Farben eröffnete dagegen leicht geörückt, Zellſtoſſwerte bis 2 v. H. und Montanwerte zumeiſt ebewfalls bis zu 1 v. H. höher, Harpener plus 3,5 v. H. Banken zumeiſt bis zu 2,5 v. H. ſchwächer. Renten ſtill, Schutz⸗ gebtete etwas erholt. Im Verlaufe blieb es zuverſichtlich und ziemlich freundlich. Das Geſchäft ſchrumpfte aber wieder ein, doch konnten ſich die Gewinne zumeiſt erhalten. Für ACG. und Kali⸗ werte erhielt ſich das Intereſſe, da von Seiten Amerikas und Frank⸗ reichs größere Poſten Material aus dem Markte genommen wurde. Nur Siemens und Schuckert lagen auf Realiſationen leicht gedrückt. Anfangs regte der Geſchüftsbericht des Farbenkonzerns etwas an, doch hielt die hiervon ausgehende günſtige Wirkung nicht lange Stand und man hörte einen leicht nachgebenden Kurs gegen Amſawg. Am Gel markt war Tagesgeld mit 8 v. H. unverändert. Berlin widerſtandsfähig, zum Schluß eher etwas feſter Der heutige Vormittagsverkehr lag außerordentlich ſch wach, die Spekulation ſchritt in den Hauptwerken zu großen Ab⸗ gaben, ſodaß ſich Verluſte bis zu 7 v. H. gegen geſtern Mittag Schluß gaben. Auch die Vorbörſe war ebenfalls ſchwach. Zu den erſten t war aber die Tendeng feſter geworden, da in Kaliwerten und Ach. Kauſorders vorlagen, die auch die Spekulation an den anderen, Märkten zu Deckungen bewog. Die erſten offiziellen Kurſe waren mehrere Prozent gegen Vormittag gebeſſert, lagen aber überwiegend —2, pereinzelt bis 4 v. H. unter geſtern Schluß. Der Geſchäftsbericht der J. G. Farben regte den Farbenmarkt etwas an, ohne den Kurs aber ſtützen zu lönnen. Deutſche Anleihen etwas gedrückt, Aus⸗ länder uneinheitlich. Tagesgeld war etwas leichter, der Satz blieb aber unverändert 8,75—11, Monatsgeld 9,50— 10,50 v. H. Nach den erſten Kurſen wurde es, von AGG. und Kaliwerten ausgehend, allgemein lebhafter und—2 v. H. feſter, ſpäter aber uneinheitlich und zum Teil etwas ſchwächer. Das Intereſſe des Publikums für den Kaſſamarkt war ſehr gering, die Tendenz ſchwächer. Der wei⸗ tere Verlauf der Börſe war recht wigerſtandsſähig, da die feſte Haltung bei Ac G, allgemein anregte. Die Börſe ſchloß zum Teil 1 bis 2 v. H. über Anfang. Kaliwerte dagegen waren in Reaktion auf die an⸗ fänglichen Gewinne etwasſ chwächer.— Deviſen gegen Reich s⸗ mark waren heute wieder geſucht und der Dollar bis.2050, geſtei⸗ gert, was einerſeits auf die diskutierte Newyorker Diskonterhöhung, andererſeits auf die verſchlechterte Situation der Paxiſer Konferenz zurückzuführen iſt. Dementſprechend lagen die euroßziſchen Valuten ſchwach, London.8498 nach.85, Holland 40.18,50 nach 40,19, 30, Schweiz 19.25 nach 10.25,50, Paris 39058 nach 390,75 alles Newyorker Ufance. Spanien geſchäſtslos und unverändert, 34.10 gegen London. Die Swapfätze Dollar gegen Reichsmark etwas niedriger, 1 Monat 80, 3 Monate 185 Stellen. Berliner Deviſen diskontſätze Reichsbank 7½, Lombard 8½, privat 7 ½ v. 5. J Amtlich 22. Mal 28. Mai Parität Diskont in R⸗M für G. I. B. G. IL. 8. M. Iätze% Holland. 100 Gulden 168.65 168,99, 169,63 168,97 168,84 5,8 Erben.. 100 Drachmen 5,455.48 5,455,460.468 9 Brüſſel 100 Belga= 500.⸗Fr. 58,28 88,85 59,265 59,385 59,855 475 Danzig„ 100 Gulden 81,30 81,46, 81.31 681,47 81.555 7 Helſingfors 100 finnl. M. 10.543 10.568 10.547 10,567 10,512 7 Itallen„. 100 Lire 21,95, 21,99, 21,88. 22,00 22,028 7 Sild ſlawien„100 Dinar 758751 77889] 7,375] 77889.355 51 Kopenhagen. 100 Kronen 111.73] 111,95 111.78 112,00 112,06 5 Liſſabon„„100 Eskudo 18,78 18,82 138,77 18,81 17,48„5 Oslo„100 Kronen 111,74 111.98, 111.80 112,02 111,4] 855 Paris.„„„ 100 Franken 18,885 16,425 18,89 18,418,445 2 Prag„„„00 Kronen 12,422 12.442] 12.43 12.45 12,38 5,5 Schweiz.„„„ 100 Franken 80,785 80,898] 80,75 80,91 80,515] 8,8 Sofia„„„V 100 Leva.082] 3,088] 3,032 3,038 3,017 9 Spanien. 100 Peſeten 59,58 59,/0] 58,58 59,70 69,57 8 tockholm.„ 100 Kronen 112,08 112,30 112,13 112.35 112,05 455 Wien.. 100 Schilling 58,915 59,035] 58.95 59,07 58,79 775 Budapeſt 100 Pengz= 12 500 Kr. 73.09 73,28 73,11 73,25 72,89 8 Buenos⸗Aires 1 Pef..758].782].758 1,762.788 10 Canada..„ 1 Canad. Dollar 4,171 4,179] 4,1714179 4,178]— Japan 8 1 Hen 1,873].877] 1,888] 1,872] 1,986] 5˙8 Kang. 1 ügypt. Pfd. 20.87 20,51 20,87 20,91 20,1— Konſtantinopel. I türk. Pfd. 2,048] 2,047] 2,053.057 2,130 10 London. 1 Pfd. 20,34 20,88 20,348] 20,388 20,393 5⸗⁵ Nem Vork 1 Dollar 41948 4,2028] 4,1870] 4,2050 4,1780 5 Rio de Janeiro.„„ 1 Milreis 0,4975 0,4995].4985 0,5005 0,803 Uruguag. 1 Gold Peſ. 1 4,116 1.124 1 4,126 4,134 4,821 Berliner Metallbörſe 0 Rüpfexß I Fenk 28. 0 bez. Brie Geld J bez. Brief Geld 1 bez. Brief Geld Januar—,— 141-1 0,—.— 77.— 46.75—.— 34.— 52, Februar—.— 140.75 140—.— 46,50—.— 84.— 82, März—— 140 80 140,— 4 48,50—.— 88— Aptil.— 140.75 140,25——%. 480—— 84 82. Mai 2. 142. 189. 40 35,0— 3% b Juni—.— 140. 138.-—.— 4% 48———„ 180 Juli—— 140. 129.4 25 4,25 46,-— 4%.50 Auguſt]—.— 141. 139.. 4%—— 5.— Sept.—— 141.— 139,50—.— 47/.— 46,—.— 54.— 52— Oltober—.— 141— 140——.— 467 46.50— 54.— 52— Nov.. 141,.— 141.— 140,25—.— 4 45,½5—— 84. 82.— Dez.—.— 140.25 140,25—.— 46,75 46,25]—.— 84, 52, Elektrolytkupfer, prompt, 171¹.— Antimon Regulus 75 80 Orig. nen Alu ium 190.— Silber in Barren, per leg 74,00 75,75 dal. Walz⸗Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 zr. 28,00— 28,20 Hüttenzinn, 99 v. H. 350,.— Platin, dto. 1 r. 5 1 Reinnickel, 98.99 v. H.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg 25,80 28,78 Zink prompt 95,— 88, Londoner Mekallbörſe metale in 2 pro( Alumin, In Silber Unze ſtand. 1870) fein. Platin Unze E] do. Ausl. 100,0 100,0 22.23. do., Clektw. 84.35 84,50 Queckſilber 22,28 22,28 gupfer Kaſſa 74.25 72,25 Zinn Kaſſa 197.00 196,2 Antimon Reg. 54,50 55,— do, B Monate 73, 11,25 do. 3 Monate 199,3 199.2 Platin 13,85 13.88 Sellementſpr. 74.— 72,25 do. Seitlemen 196,7 196,9 Wolſramerz 28.— 26. Nickel Inland 175,0 175,0 do. Ausland 175.0 1750 Silber 22 do. Banka 2017 201. do, beſt ſelee 76 75 75 75 do, Straits 128.2 192.7 do, ſtrong sh 112,0 112,0 Blei prompt 23,70 28.65 Mannheimer Produktenbörſe vom 23. Mai(Eigenbericht) Der heutige Produktenmarkt verkehrte in ruhiger Haltung. An⸗ geboten wurde in.: Auslandwetzen zu 24,50—26,50; inl. Weizen 24,50; inl. Roggen 28,75; ausl. Roggen 24; inl. Hafer 22,50.— 23,50 ausl. Hafer 2,50—22,50; inl. Braugerſte 24,5026, Malz pfälz. 44; Futtergerſte 19—22; Mais auf Bezugſchein 21; Biertreber 10,2520; Rapskuchen 19,50; Soyaſchrot 20,50; Trockenſchnitzel 15; bad Grünker n 40—45. Weizenmehl füdd. 32,25; Weizenbrotmehl 23—24; Roggenmehl 60—70proz. 29,5032; Weizenfuttermehl 19,50; Weizenkleie fein 123 Roggenkleie 13. * Viehmarkt in Mannheim vom 28. Mat 1929. Zufuhr insge⸗ ſamt 715 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in„1: 40 Kälber, 6) 78—80; c) 7074; 8) 60 bis 64. 3 Schaſe, b 56—58. 80 Schweine, c) 74— 77; d 74767 e) 71 bis 72; f) 66-68. 591 Ferkel und Läufer. Ferkel bis 4 Wochen 27 bis 32; über 4 Wochen 35—44; Läufer 4860. 1 Ziege. Markt ⸗ verlauf: Mit Kälbern ruhig, langſam geräumt, mit Schweinen ruhig, langſam geräumt, mit Ferkeln und Läufern lebhaft. Kupfer elektrol. 84,35] 84.05 1 Roman von Haus Land (Urheber⸗Rechtsſchutz Bimag, Berlin SW. 19) Franz Groth war es gewöhnt nüchtern zu denken, und in der harten Lebensſchule, die er hatte durchmachen müſſen, dazu gereift, ſich von Selbſttäuſchungen fret zu machen. So verſuchte er es auch in dieſem Falle, wie grauſam auch dieſe Prozedur für ihn ſein mochte. Aller Liebeshoffnungen entledigte er ſich nun entſchloſſen und gewaltſam. Er ſtellte ſeine Erwartungen auf ein Mändeſt⸗ maß ein und unternahm es, mit dieſem kargen Ausblick auf den beſcheidenſten Glückanteil ſich abzufinden. Da es nun vorläufig entſchieden war, daß Edith unver⸗ heiratet bleiben ſollte, ſo drang Groth darauf, daß ſie, die bis⸗ her nur weibliches Dienſtperſonal beſchäftigte, einen zuver⸗ läſſigen männlichen Schutz ins Haus bekam, obwohl er ſelbſt mit ſeiner Mutter in ihrer Nähe wohnte. Da er jedoch häufig auf Reiſen war, ſo hielt er es für beruhigend, wenn im Her⸗ renhauſe eine verläßliche männliche Perſon zur Stelle war. Seine Wahl fiel auf Karl Brode, der ſich nach ſeiner Rück⸗ kehr als unbedingt zuperläſſig erwieſen hatte. Bereitwillig nahm Brode das Amt eines Pförtners, Gärt⸗ ners und Dieners bei Frau Edith Willers an, ihn dünkte dieſe Stellung als höchſter Vertrauensbeweis. Franz Groth führte jetzt den Titel eines Generaldirektors der Oelheimer Werke. War er im Berufsleben ein entſchloſſe⸗ ner und willensſtarker Leiter, der die Armee ſeiner unter⸗ gebenen mit ſicherer Hand beherrſchte, ſo zeigte er in ſeinem Privatleben etwas Müdes, Enttäuſchtes, das in Blick, Miene und Haltung zum Ausdruck kam. Beſonders in Gegenwart Ediths gewann dieſe Stimmung Gewalt über ihn. Faſt unbewußt haftete ſein Blick oft auf ihr und ſagte ihr, was ſein Mund nicht ausſprechen wollte. Ihr blieb dies nicht verborgen und immer aufs neue fragte ſie ſich, ob ſie ihm gegenüber nicht ſchweres Unrecht begehe. Dennoch, ſo oft ſie auch derartige Ueberlegungen anſtellte und ſchwankend wurde, vermochte ſie ihren urſprünglichen Entſchluß nicht zu ändern, um ſo weniger, als es ihr deutlich bewußt geworden war, daß es ihr an einer wirklichen Herzens⸗ neigung zu Groth fehle und daß ſie ihr Unrecht nur vergrö⸗ ßerte, wenn ſie ihn heiratete, ohne ihn wahrhaft lieben zu können. . K So kam denn hüben und drüben allmählich, von der ſanft dämpfenden und abſchleifenden Zeit und der abſtumpfenden Gewohnheit des Alltages geformt, ein Nebeneinanderleben zuſtande, in dem ein gewiſſer Abſtand genau eingehalten wurde.— Edith Willers und Franz Groth blieben Freunde, die in allen menſchlichen Dingen ehrlichen Anteil aneinander nahmen, denen es jedoch niemals mehr einfiel, ſich über die einmal gezogene Grenze hinwegzuſetzen. Die Jahre gingen dahin und Gdiths heranwachſende Toch⸗ ter Gerda tat unbewußt das ihre dazu, aus Mama und„Onkel Franz“, ohne daß dieſe es ſelbſt recht merkten, immer wür⸗ digere Erzieher zu machen, zwei Menſchen, denen die neue Generation Bedächtigkeit und Würde aufzwang und denen die Welt der Jugendgefühle mit Liebeswerben oder Verzichten allgemach wie etwas Fernes, faſt für ſie Unſchickliches erſchien. Ueberdies war Edith vor allem ſo durchaus und aus⸗ ſchlteßlich Mutter, daß ſie, obſchon jetzt noch nicht dreißig Jahre alt und äußerlich faſt noch völlig junges Mädchen, reſtlos in ihrer Mutterrolle aufging und anſcheinend für ſich ein⸗ für allemal mit dem Leben abgeſchloſſen hatte. So merkte denn Edith kaum das Fliehen der Zeit; es trat ihr kaum ins Bewußtſein, daß Gerda heranreifte und bereits anfing ein erwachſenes Fräulein zu werden, ein ſelbſtändiger Menſch, der den Kinderſchuhen entwachſen war. Um ſo genauer merkte es Groth. Gelegentlich kam es vor, daß er Edith gegenüber Andeutungen nach dieſer Rich⸗ tung hin fallen ließ, leiſe Mahnungen, die ſie jedoch nur lächeln machten und ſie dazu veranlaßten, mit ein paar aus⸗ weichenden Redensarten zu erwidern. Sie riet ihm lachend, ſich einen neuen Frack zu beſtellen, denn Gerdas Verlobung werde nicht mehr lange auf ſich war⸗ ten laſſen, und er, der Herr Generaldirektor Groth, Pate der künftigen Braut, habe ſchließlich die Pflicht, hei dem in Aus⸗ ſicht ſtehenden Feſt gute Figur zu machen. Er wurde ärgerlich, wenn ſie ſo ſcherzte, und ihren leichten, harmloſen Spott empfand er als bittere Kränkung. Sollte er, der heute immerhin kaum mehr als vierzig zählte, ſchon zu den alten Jahrgängen abgeſchoben werden? Dennoch beherrſchte er ſich und niemals kam er auf jene Unterredung zurück, die ihm, beinahe ihrem Wortlaute nach, unvergeßlich geblieben war; niemals drängte er, ſeine Ge⸗ duld blieb unerſchöpflich. Nur ſeiner Mutter gegenüber konnte er ſich nicht enthalten, gelegentlich ſein Herz auszuſchütten. Sie verſuchte hier und da, ihren Sohn von ſeiner unglücklichen Fee daß er ſich eines anderen beſinne. Seine Werbung um Edith habe denn nun doch lange genug vergeblich gedauert. Davon aber wollte er nichts hören. Es ſchien beinahe, als hätte er ſi chzu einem letzten, endgültigen Verzicht auf⸗ gerafft und ſich beſcheiden gelernt. Die erſten grauen Haares an ſeiner Schläfe mahnten ihn, ſein Herz zur Ruhe zu bringen, und er hatte es zuwege gebracht, neben der Frau zu leben, die er begehrte, ſich mit der Rolle ihres Beraters, Freundes und Beſchützers zu begnügen, für ſie zu arbeiten, ihrer Tochter ein väterlicher Onkel zu ſein— und zu ſchweigen. An ſeinem zweiundvierzigſten Geburtstage errichtete Franz Groth ein Teſtament gzunuſten Gerdas, der er ſeinen bereits anſehnlich gewordenen Beſitz ungeteilt vermachte. So feſt entſchloſſen war nun auch er, in dem einmal ein⸗ geſchlagenen Gleis weiterzubleiben, ſo ſchnurgerade ſah er den ferneren Verlauf ſeines Lebens vorgezeichnet. Mit etwas melancholiſcher Miene machte er Edith von dieſem Teſtament Mitteilung; ſie drückte dankbar ſeine Hand und erklärte, ſie hätte immer gewußt, in ihm einen wahren Freund zu beſitzen. 7 Was aber im Grunde Groths Entſchluß zum Ausdruck brachte, ſeinen Verzicht, die Reſignation, ſchien ſie nicht zu begreifen. Vielleicht mochte ſie glauben, daß in ihm längſt die Empfindungen von einſt erſtorben waren und er heute ſeine Neigung von ehemals müde belächelte. Fünfzehntes Kapitel Nun war ein wunderſchöner Mai gekommen. In der grünumſponnenen Geißblattlaube ihres Parkes ſaß Edith an dieſem Frühlingsabend beim Tee, ihr gegenüber am gedeckten Tiſch Franz Groth, die Zigarre in der Hand. Er hatte, Edith merkte es nach längerer Pauſe, heute wie⸗ der einmal ſeinen„lyriſchen Tag“, war einſilbig, etwas ge⸗ drückt und ließ nicht ab, ſeine Augen wie in ſtummer Bitte auf Edith ruhen zu laſſen. Sie liebte dieſe Stimmung nicht an ihm; ſie wußte genau, zu welchen Auseinanderſetzungen ſie zu führen drohte, und vermied ſie am liebſten. Um den Freund von ſeinen Klagen über ſein einſames Daſein abzulenken, brachte ſie die Unterhaltung auf geſchäft⸗ liche Dinge. Aber dieſer Ablenkungsverſuch wollte heute durchaus nicht wirken. Groth gab nur knappe und auswei⸗ chende Antworten. Edith fühlte, der Frühling mit ſeinem warmen Glanz hatte heute größere Gewalt über Groths Seele als der Gedankenkreis ſeines Wirkens. Und da ihre Stichworte von ihm nicht aufgenommen wur⸗ den, zitterte ſie bereits vor dem Moment, in dem er das alte Neigung abzubringen, machte ihm Vorhaltungen, daß er ſeine beſte Lebenszeit in der Einſamkeit verbringe, und äußerte den Lied nſtimmen würde. (Fortſetzung folgt! — In gnlombierten Originalflaachen M6 aufen qie Ma am vorteilhaſtegten. een e 2.— , i eze 22224 35 5 2 8 11 N 5 1111 1 N 12222825 8 288882 25 4 ö ö ö AON t. 3 n ae * SOD enen 5 Donnerstag, den 23. Mat 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 234 4 . 2 Eisschränke Eismaschinen Gasbackherde Blumenkasten * 45 4 Blumengießkannen Gartengeräte 83 e 5 4 Oftene Stellen Wir suchen noi einige tüdmige Vertreter die an ehrliches, gewissenhaftes Arbeiten gewöhnt sind. Schriftliche Angebote an Fr. Singer. Nänmasdhinen A. 855 Mannheim. 0 4. 3 N geisevertreter der Kohlenbranche mit vielſeit. Erfahr., ausgezeichn. Beziehung. zu Handel u. Induſtrie in Süddweſtdeutſchl., Wohnſitz t. Württembg., lucht ſof. od. ſpäter Vertretung b. leiſtungsf. Firma od. Konzern. Vorzügl. Zeugn. u. Refer. Angeb. u. W U Nr. 196 an die Geſchäftsſtelle. 5095 E e eee rr e eee eee C D eee ee de baraer! ruf zi TI rl Banklehrling une zum sofortigen Eintritt von mleslger Genossenschaftsbank Angebote mit Lichtbild, Lebens- laut u. Zeugnisabschriften unter X F 107 an die Geschäftsstelle. 5984 Aoblennochandaug in Maaadein sucht f. sofortigen Eintritt elde eudtynisüg mögl. m. 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