neden Nadal ld Nds 8d Od Nad. 8d 1 . Sreikag, 24. Mai 1929 — Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach forderung 1 0 Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/11 Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 an. Wittag⸗ Ausgabe heimer Seit Mannheimer General Anzeiger Nr. 235— 140. Jahrgang ung Anzeigenpreise nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolenelgelle für Allgem. Anzeigen 0,40 Nm. Netlamen 34.⸗M. Kollektiv ⸗Anzeigen werden höher ae Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Der Flugplatz von Cuers wurde zur Erleichterung des Ordnungsdienſtes der Gendarmerie mit Stacheldraht umgeben. Außerdem waren Truppen für den Abſperrungsdienſt herangezogen worden. Die Zufahrtsſtraßen zum Flugplatz waren von Automobilen, Fahrrädern und Motorrädern vollkommen verſtopft. Die Beſatzung des„Graf Zeppelin“ benützte den letzten Tag des Aufenthaltes in Cuers zu einer Ehrung der Toten der„Dixmuiden“ Kapitänleutnant Lehmann, ſowie andere Offiziere, In⸗ genieure und Mannſchaften des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ begaben ſich, begleitet von dem Befehlshaber des Flugplatzes Euers⸗Pierrefeu, Korvettenkapitän Homan, nach dem Fried⸗ hof der Ortſchaft Pierrefſeu und legten am Denkmal für die bei dem Unfall des Zeppelinluftſchiffes„Dixmuiden“ ums Leben gekommene Beſatzung einen Kranz aus Roſen nieder, deſſen in deutſchen und franzöſiſchen Farben gehaltenes Band die Inſchrift trägt:„Der Befehlshaber des„Graf Zeppelin“ den Opfern der„Dixmuiden“. Dr. Eckeners Ankunft Gegen 7 Uhr kam Dr. Eckener auf dem Flugplatz im Automobil an, begleitet von Legationsrat Dr. Elodius, der Dr. Eckener am Bahnhof in Marſeille abgeholt hatte. Der Befehlshaber des Flugplatzes, Korvettenkapitän Ha⸗ mon, empfing Dr. Eckener und begleitete ihn zur Luftſchiff⸗ ßalle. Ein Mitglied der Beſatzung des Zeppelins führte an einer Leine einen kleinen Affen mit, den der Direktor des zvologiſchen Gartens von Cros⸗de⸗Cagnes der Beſatzung des Zeppelins als Maskotte zum Geſchenk gemacht hatte. Dieſer ffe wird die Gorilla⸗Aeffin erſetzen, die vor acht Tagen ihre Amerikareiſe unterbrechen und in den zoologiſchen Garten von Cros⸗de⸗Cagnes zurückgebracht werden mußte. In der Zeppelinhalle ſammelten ſich die offiziellen Per⸗ Jönlichkeiten, ſo der Präfekt des Departements Var, Cameau, der Marinpräfekt, Admiral Vindry, und zahlreiche Marine⸗ fliegeroffiziere. Die Paſſagiere trafen ein, ebenſo auch die zur Fahrt eingeladenen franzöſiſchen Offiziere. Dr. Eckener ſchüttelte den verſammelten offiztellen Perſönlichkeiten die Hand und nahm mit einigen in deutſcher Sprache geſpro⸗ chenen Worten Abſchied. Um 19.40 Uhr ſtiegen die Paſſagiere an Bord. Korvettenkapitän Hamon gab die Befehle an die die Startmannſchaft bildenden Truppen. Das Luftſchiff wurde aus der Halle gezogen. Die Startmanöver werden mit der gleichen Präziſion ausgeführt, mit der in der vorigen Woche die Einbringung in die Halle erfolgt war. Die Startmannſchaft beſtand aus Marine und Infanterie. Noch in der Halle wurden die Motoren angeworfen und wie⸗ der abgeſtoppt. Erſt dann wurde das Hallentor geöffnet und von 40 bis 50 Mann Soldaten das Luftſchiff herausgezogen. Zweihundert Meter vor der Halle wurde Befehl erteilt, die Seile loszulaſſen, und die Startmannſchaft, etwa 100 bis 150 Mann, hielt das Luftſchiff an der Gondel feſt. Korvetten⸗ kapitän Homan, der die Startmanöver von der Erde aus leitete, ſtieg daraufhin an Bord. Alsdann wurde der Befehl erteilt, loszulaſſen. Sofort erhob ſich das Luftſchiff, es war 8,25 Uhr. Die deutſchen Paſſagiere riefen:„Auf Wie der⸗ ſehen! Danke!“ Die franzöſiſchen Offiziere legten grü⸗ ßend die Hand an die Mütze und unter den Anweſenden, die dem Start beiwohnten, begann ein Beifallsklatſchen. Es herrſchte wirkliche Begeiſterung. Der Zeppelin ging darauf höher. Ballaſt wurde abgeworfen und das Luftſchiff nahm bei Einbruch der Dunkelheit Kurs auf Toulon. In hellem Mondſchein entfernte ſich das Luftſchiff, ſo daß die Bevölke⸗ rung es noch eine Zeitlang mit dem Auge verfolgen konnte. Eckeners Dank für die Gaſtfreundſchaft Havas meldet aus Toulon, daß Dr. Eckener kurz nach dem Start folgende Botſchaft abwerfen ließ: „An den Herrn Luftfahrtminiſter in Paris! In dem Augenblick, in dem das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ die Flug⸗ zeugbaſis Cuers⸗Pierrefeu verläßt, um nach Friedrichshafen zurückzukehren, lege ich Wert darauf, Ihnen aufs neue den aufrichtigſten Dank zum Ausdruck zu bringen für die ſo gaſtliche Aufnahme, die wix in Frankreich gefunden haben, und für den ſo wirkſamen Beiſtand, den alle Zivil⸗ und Militärbehörden uns während unſeres Aufenthaltes in Cuers⸗Pierrefeu geleiſtet haben. Eckener.“ Dr. Eckener hat vor Abfahrt dem Kommandanten des Lufthafens in Cuers eine größere Geldſumme für die franzöſiſchen Soldaten überwieſen, die während des Aufent⸗ halts des„Graf Zeppelin“ in Cuers behilflich waren Eckener an die franzöſiſche Preſſe Dr. Eckener hat dem„Matin“ eine Botſchaft für die franzöſiſche Preſſe übergeben, in der es u. a. heißt: „Nach den Nachrichten franzoſenfeindlicher Art, die man bei meiner Abfahrt aus Friedrichshafen fälſchlich ausgelegt hat, habe ich nicht mit einem ſo warmen Empfang durch die franzöſiſche Preſſe gerechnet. Ich bedauere, daß gewiſſe deutſche Organe mir Worte in den Mund gelegt haben, die ich niemals ausgeſprochen habe. Ich würdige dieſe ſo wohlwollende und liebenswürdige Haltung der franzöſi⸗ ſchen Preſſe mir gegenüber. Ich danke ihr dafür aufrichtig und ich bin ſicher, daß dieſer unfaßliche plötzliche Unfall glückliche Folgen für die Beziehungen unſerer beiden Länder haben wird. Dies iſt vor meiner Abfahrt von Toulon und von Frankreich mein heißeſter Wunſch.“ Die Fahrt ging bei ausgezeichneten Wetterverhältniſſen und klarer Sicht zunächſt über Marſeille nordwärts ins Rhonetal, in dem um halb 12 Uhr Valence erreicht wurde. Durch das Drömetal erfolgte der Oſtflug nach der Schweiz, wo das Luftſchiff kurz nach 1 Uhr itber Genf erſchien. Das nächtliche Schauſpiel in der mondhellen Nacht hatte trotz der vorgeſchrittenen Stunde noch zahlreiche Schau⸗ luſtige auf die Straßen gelockt. Das unbekannte, in der Stille der Nacht weithin vernehmbare Orgeln der Motoren hatte gut fünf Minuten im Voraus das Nahen des Luftſchiffes ange⸗ kündigt.„Graf Zeppelin“ fuhr mit direktem Kurs auf Lau⸗ ſanne weiter. Der überwältigende Anblick des mit zahlreichen Poſitionslichtern erkennbar gemachten Luftſchiffes dauerte nur wenige Minuten. Die vier Schlußlichter an Backbord⸗ und Steuerbordſeite verſchwanden ſchließlich in dem ſternklaren Nordhimmel über dem Genferſee. Der weitere Verlauf der Fahrt bot nichts bemerkenswertes mehr. Glatte Landung * Friedrichshafen, 24. Mai. Nach 8½ſtündiger Fahrt iſt das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ heute morgen 5 Uhr 10 auf dem Gelände der Werft glatt gelandet. Sozialdemokratie und Wehrprogramm E Berlin, 24. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf dem bevorſtehenden ſozialdemokratiſchen Parteitag, der am Sonntag beginnt, ſoll bekanntlich auch das Wehr⸗ problem erörtert werden. Die Parteileitung har, wie erinnerlich, ſeiner Zeit durch eine Sonderkommiſſion ein Programm ausarbeiten laſſen, das zur Debatte geſtellt wer⸗ den ſoll. Bei ſo mancher Konzeſſion an den linken Flügel erkennt es immerhin die Notwendigkeit einer Wehr⸗ macht für die Selbſt verteidigung an. Das aber iſt den Radikalen ſchon zuviel und man erwartet ſcharfen Widerſpruch von dieſer Seite, Infolgedeſſen ſieht man in der Berliner Parteileitung der Beſprechung des kitzlichen Themas, in das ja auch wieder die leidige Panzerkreuzerfrage hinein⸗ ſpielt, mit einiger Beklommenheit entgegen. Ein Antrag der Berliner Sozialdemokratie, die Angelegenheit überhaupt von der Tagesordnung abzuſetzen, hat kaum Ausſicht auf An⸗ nahme. Daß die Diskuſſion aber zu einer Löſung des Pro⸗ blems führen wird, darf füglich bezweifelt werden. Man wird vermutlich auf den billigen Ausweg verfallen, eine er⸗ weiterte Kommiſſion mit der Angelegenheit zu befaſſen. Die Lage iſt für die Parteiführer auch inſofern erſchwert, als die Kommuniſten angekündigt haben, ſie würden auf ihrem Dresdner Parteitag, der kurz nach dem der Sozial⸗ demokraten ſtattfindet, ſich beſonders eingehend mit den Erörterungen des Magdeburger Parteitages über das Wehr⸗ problem beſchäftigen. Die Reform der Arbeitsloſenverſicherung Widerſtände auch der chriſtlichen Gewerkſchaften Berlin, 23. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die in einem Teil der Preſſe verbreitete Mitteilung, die chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften hätten ſich zu der Erkenntnis durch⸗ gerungen, daß der Arbeitsloſenverſicherung nicht mit Palliativ⸗ mitteln beizukommen ſei, ſondern daß nur eine Reform an Haupt und Gliedern die mannigfachen Mißſtände beſeitigen könnte, ſtellt ſich leider als unzutreffend heraus. Das Organ der chriſtlichen Gewerkſchaften„Der Deutſche“, konſtatiert nämlich, daß die chriſtlichen Gewerkſchaften ihre Auffaſſung zur Arbeitsloſenverſicherung bislang noch nicht in beſtimmten Vorſchlägen niedergelegt hätten. Von den ver⸗ ſchiedenen Gewerkſchaftsrichtungen ſei vielmehr unlängſt be⸗ ſchloſſen worden, ſich nach der Bekanntgabe der Regierungs⸗ vorſchläge zu einer gemeinſamen Beratung zuſammenzufin⸗ den. Von Sonderaktionen könne alſo keine Rede ſein. Mit anderen Worten: Chriſtliche und ſozialiſtiſche Gewerkſchaften ſind ſich in dem Widerſtand gegen eine vernünftige Neuregelung der in gegenwärtiger Geſtalt unmöglichen Arbeitsloſenverſicherung einig. Fragt ſich nur, wie Herr Hilferding gegenüber ſolchen Widerſtänden ſein Reform⸗ verſprechen einlöſen wird. Ein Fern ⸗Ozug bei Fulda entgleist Vier Schwerverletzte, mehrere Leichtverletzte — Fulda, 24. Mai. Geſtern nachmittag kurz nach 4 Uhr entgleiſte zwiſchen Kerzell und Bronzell bei Fulda die Lokomotive des in voller Fahrt befindlichen PD⸗Zuges Nr. 5. Die zwei folgenden Wagen ſchoben ſich ineinander. Vier Per⸗ ſonen, unter ihnen der Zugführer und der Heizer, wurden ſchwer, mehrere andere leicht verletzt. Einzelheiten Im Bahnhof Kerzell bei Fulda wird die Fliede⸗ Brücke zurzeit umgebaut. Infolge dieſer Arbeiten wur⸗ den die Züge der Richtung Frankfurt a. M.— Fulda den Bahnhof Kerzell durch das Ueberholungsgle is ge⸗ leitet, das mit einer Geſchwindigkeit von 45 Kilometern durch⸗ fahren werden ſoll. Die Urſache der Entgleiſung iſt wahrſcheinlich darin zu ſuchen, daß der verunglückte Schnell⸗ zug mit unverminderter Schnelligkeit das Ueberholungsgleis durchfuhr. riß den folgenden Packwagen und drei Perſonen⸗ wagen mit ſich. Vier Reiſende wurden ſchwerer und ſieben leichter verletzt. Die ſchwerer Verletzten wurden dem Kran⸗ kenhaus Fulda zugeführt. Die leichter Verletzten ſetzten ihre Reiſe fort. Unter dieſen befindet ſich auch der Direktor des Leipziger Schauſpielhauſes, Dr. Kronacher, der nach Frank⸗ furt a. M. als Schauſpielintendant berufen iſt. Er erlitt einen Bluterguß an der Schläfe. a Die auf dem Gleis ſtehen gebliebenen drei Wagen des Schnellzuges wurden nach Eintreffen einer Erſatzlokomotive nach Fulda weitergefahren. Von dort ſetzte der Zug um.51 Uhr abends die Fahrt nach Eiſenach fort, wo die Reiſenden in einen inzwiſchen zuſammengeſtellten neuen Schnellzug um⸗ ſtiegen. Der Verkehr in der Richtung Frankfurt Fulda muß bis zur Beendigung der Aufräumungsarbeiten zwiſchen Neu⸗ hof und Fulda eingleiſig geführt werden. An der Anfallſtelle herrſcht ein wüſtes Durcheinander. Die drei entgleiſten D⸗Zugwagen ſind vollſtändig übereinandergeſchoben und bilden einen Trümmerhaufen. Einer Dame wurde ein Fuß am Knöchel abgeriſſen. Es handelt ſich um ein Fräu⸗ lein Suſanne Rothe aus Berlin⸗Dahlem. Bei den übrigen Hierbei entgleiſte die Lokomotive, ſtürzte um und leichter Verletzten handelt es ſich um den Lokomotivführer, den Heizer und den Zugführer des verunglückten Zuges, ſowie um 7 Paſſagiere. Der Lokomotivführer, der in ſeinem Füh⸗ rerſtand durch die Kohlen des Tenders verſchüttet wor⸗ den war, mußte mit Schaufeln aus ſeiner Lage befreit werden. Der Heizer, der ſchon vor dem Umſtürzen der Lokomotive ab⸗ geſprungen war, hat einen Nervenchoe erlitten. Nur dem Umſtand, daß der Zug, der nur 1. und 2. Klaſſe führt, ſehr ſchwach beſetzt war, iſt es zu verdanken, daß das Unglück keine größeren Ausmaße annahm. Die Fuldaer Sanitäts⸗ kolonnen und die Sanitätsmannſchaften der Station Fulda waren raſch zur Stelle, ebenſo eilten ſofort zahlreiche Aerzte zur Hilfeleiſtung an die Unfallſtelle. Durch Dienſtbefehl war verlangſamte Geſchwindigkeit auf dem Ueberholungsgleis angeordnet. Auch das Lokomotiv⸗ perſonal war im Beſitz dieſer Anweiſung. *** Ein Auto vom Güterzug überfahren — Berlin, 24. Mai. Geſtern mittag wurde in Reinicken⸗ dorf ein Kraftwagen, der ungeſchützte Induſtriebahngleiſe überqueren wollte, von einem Güterzug überfahren und vollkommen zertrümmert. Die beiden Inſaſſen er⸗ litten lebens gefährliche Verletzungen. .„beſtelle. zeib geine-Leitung 2. Seite. Nr. 235 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) Freitag, den 24. Mat 1929 Das Glüubiger⸗Memorandum in Veratungen im Reichskabinett Berlin, 24. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Gläubigermemorandum iſt geſtern ſpät abends durch Sonderkurier nach Berlin überbracht worden. Das ſehr umfangreiche Dokument, das nicht zur Veröffent⸗ lichung beſtimmt iſt, unterliegt zur Zeit dem eingehenden Studium durch die einzelnen Reſſorts, nachdem bereits geſtern die drei an den Tributfragen unmittelbar intereſſierten Fach⸗ miniſter des Auswärtigen, der Finanzen und der Wirtſchaft eine Konferenz abgehalten haben. Das Memorandum wird in den nächſten Tagen auch den Gegenſtand der Beſprechun⸗ gen im Reichs kabinett bilden. Reichskanzler Hermann Müller, der zwei Tage von Berlin abweſend war, fährt heute nach der Reichshauptſtadt zurück. Ob einer der deutſchen Sachverſtändigen demnächſt wieder nach Berlin kommt, iſt zur Zeit noch unbeſtimmt. In Berliner Finanzkreiſen hält man die Lage in Paris nach wie vor äußerſt kritiſch. Wie die Dinge in Paris weiter laufen werden, iſt Augenblick noch ſchwer zu überſehen. Da die Antwort der Alltierten kein Dokument von ultimatinem Cha⸗ akter darſtellt, ſo wird man die Möglichkeit des Weiter⸗ verhandelns vermutlich bis zum Lesten ausnutzen. Ein Kompromiß zu erzielen, dürfte aber unter den obwaltenden Umſtänden äußerſt ſchwierig ſein. Die Gläubigerſtaaten haben nur mit größter Mühe ſich untereinander einigen kön⸗ nen. Sie werden daher alles daran ſetzen, von ihrer nach langen Kämpfen gefundenen Konſtruktion ſo wenig wie mög⸗ lich preiszugeben. Auf der anderen Seite ſtehen die deutſchen Delegierten vor einem ſchweren Gewiſſenskonflikt. Sie befinden ſich in dem gleichen Dilemma, von dem Dr. Vög⸗ ler ſich nur durch ſeinen Rücktritt zu befreien wußte. Jeden⸗ falls muß man damit rechnen, daß auch Dr. Schacht, wenn die Gegenſeite auf ihren Forderungen beſteht, ſie nicht wird akzeptieren können. Eine Veröffentlichung der Antwort der Alliierten iſt nicht zu erwarten. Sie ſtellt, wie geſagt, nichts Endgültiges dar, ſondern iſt als Verhandlungs⸗ baſis gedacht, Dr. Schacht hat vorgeſtern um mündliche Er⸗ läuterungen der einzelnen Punkte, die zum Teil ſehr unklar ſind, gebeten. Die in dem Gläubigermemorandum aufgeſtell⸗ ten Berechnungen ſind derart kompliziert, daß es ſchwer fällt, ſich ein zutreffendes Bild von der Geſamtforderung zu machen- Man nimmt hier an, daß die Verhandlungen ſich noch tagelang hinziehen werden. Zum Rücktritt Vöglers Leider hat die Demiſſion Vöglers den Anſtoß zu in ner⸗ politiſchen Auseinanderſetzung'en gegeben, die gerade im gegenwärtigen kritiſchen Stadium der Konferenz ſehr wenig angebracht erſcheinen, da ſie zwangsläufig zu einer Schwächung der Poſition unſerer Sachverſtändigen führen müſſen. In der Linkspreſſe wird behauptet, daß Dr. Vögler nur dem Druck der ſchwerinduſtriellen Kreiſe nach⸗ gegeben habe. Für dieſe Auffaſſung, die auch in der Wilhelm⸗ ſtraße abgelehnt wird, iſt man den Beweis ſchuldig geblieben. Die Darſtellung der„Voſſiſchen Zeitung“, daß bei der Beſprechung auf Villa Hügel, an der namhafte Groß⸗ induſtrielle und die Delegierten Schacht und Vögler teilnah⸗ im genommen. erlin wird von der„D. A..“ als Legende bezeichnet. Während dieſer ganzen Unterhaltung ſei nicht die geringſte Divergenz feſtzuſtellen geweſen. Im übrigen habe die„Voſſiſche Zeitung“ die Liſte der Anweſenden„mit klar erkennbarer Tendenz“ falſch wiedergegeben. Herr Kirdorf, der Ausführungen „radikalſter Art“ gemacht haben ſoll, ſei überhaupt nicht dabei geweſen. Dabei hätten die Herren Klöckner und Haniel teil⸗ Das Blatt erklärt zum Schluß wörtlich:„Nie⸗ mals während der ganzen Dauer der Pariſer Verhandlungen und am wenigſten auf Villa Hügel iſt von irgend einer Indu⸗ ſtriegruppe der Verſuch gemacht worden, die deutſche Dele⸗ gation nach irgend einer Richtung hin zu beeinfluſſen.“ Es heißt, wie uns ſcheinen will, die„Unabhängigkeit“ Dr. Vöglers als Sachverſtändiger antaſten, wenn man ihm das Recht beſtreitet, Forderungen, die er für untragbar hält, abzulehnen und daraus die Konſequenzen zu ziehen. Richtige trifft wohl die„Germania“, wenn ſie den Rücktritt 0 2 Das tet, ſondern als ein wichtiges Zeichen für die ſkeptiſche Beurteilung der Pariſer Entwicklung durch bedeutende Kreiſe der Wirt⸗ ſchaft und zugleich als Warnungsſignal an alle Ver⸗ handlungsparteien der Konferenz. Eine ſagen, daß man alle Verſtändigungs möglichkeiten, die überhaupt noch beſtehen, ausſchöpfen wird, ehe man es zu einem Fiasko kommen läßt. Inwieweit die Punkte des neuen muß ſchließlich der Sachkenntnis unſerer Delegierten über⸗ laſſen bleiben, denen aller Vorausſicht nach noch ein ſchweres Ringen bevorſteht. Amerikaniſche Meinungen und Bedenken E Waſhington, 24. Mai.(United Preß.) Vöglers hier die denkbar größte Ueberraſchung hervorgerufen. Die Preſſe begnügt ſich vorläufig damit, die Tatſache an ſich entſprechend der beigemeſſenen Bedeutung an erſter Stelle zu veröffentlichen, ohne ſich für heute in Kommentaren zu er⸗ gehen. Man weiſt aber darauf hin, daß mit der Möglichkeit eines Abbruches der Konferenz nunmehr ernſtlich ge⸗ rechnet werden müſſe, nachdem Vögler als Sachverſtän⸗ digersdie Konſequenzen aus ſeiner Ueberzeugung gezogen habe, daß Deutſchland unmöglich die Bedingungen der Alliierten erfüllen kann. Würde aber die Konferenz wirk⸗ Der Rücktritt lich abgebrochen, ſo müſſe Deutſchland die gegenüber den alliierten Vorſchlägen erheblich höheren Daweszahlungen weiter leiſten und in dieſem Fall könnte es dazu kommen, daß die amerikaniſchen Bänken ſich Vöglers peſſimiſtiſche An⸗ ſicht über die Finanzlage Deutſchlands zu eigen machten und ſich demzufolge weigerten, der deutſchen Induſtrie weitere Anleihen zu gewähren. Jedenfalls würde Deutſchland weit⸗ aus den Hauptteil aller wirtſchaftlichen Schwie⸗ rigkeiten zu tragen haben, die ſich aus einem Zuſammen⸗ men, heftige Meinungsverſchtedenheiten zutage getreten ſeien, bruch der Pariſer Konferenz ergeben würden. CCC PPCCCCœCCœCCCœFœPEPPCPPGPGPGGGGGGPGPGPGPGPGPGEPEPEVPVVPVPCVEPVVPUVVVUVUVUVUVUVUVUTUÿIßwéwé''vwév—vwéwé————v pp ß. Demokratiſche i Abwanderung zur Sozialdemokratie Berlin, 23. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Breslau wird berichtet: Nachdem der fjüngſt bei den letzten Wahlen unterlegene demokratiſche Abgeordnete Regierungs⸗ rat Meincae zur Sozialdemokratie übergegangen iſt, iſt nunmehr auch Herrmann, der bisherige Führer der Demo⸗ kraten und des Reichsbanners in Schleſien, der gleichfalls dem vorigen Landtag angehörte, dieſem Beiſpiel gefolgt. Auf Herrmanns Initiative war die Nichtbeteiligung des Reichs⸗ banners beim Empfang des Reichspräſidenten in Breslau zurückzuführen. Man wird dieſe reinliche Scheidung der Gei⸗ ſter im Intereſſe der Weiterentwicklung der Parteien nur be⸗ grüßen können. Auch ſonſt macht ſich der Kampf zwiſchen der radikalen, zur Sozialdemokratie hinneigenden und der ge⸗ mäßigten Richtung bemerkbar. So hatte bei der Bundes⸗ tagung der Jungdemokraten in Worms die Aus⸗ einanderſetzung mit der radikalen, durch die Berliner und die Hamburger Gruppe vertretenen Richtung zu einer Niederlage des radikalen Flügels bei den Vorſtandswahlen geführt. Dieſe Wahl endete mit einer ſtarken Vertretung der Jung⸗ demokraten im Bundesvorſtand, in dem bisher die radikale Berliner Richtung die Führung erſtrebte. Die„Rote Fahne“ hetzt weiter E Berlin, 24. Mal.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „Rote Fahne“, die bekanntlich drei Wochen lang verboten war, iſt heute zum erſten Mal wieder erſchienen. Sie ſtrotzt von Angriffen auf den Polizeipräſidenten. In einer Spitzenerklärung kündigt das kommuniſtiſche Hauptorgan an, daß der Kampf„trotz alledem“ fortgeſetzt werde. 8 Voſilius zum Tode verurteilt Der unter dem Verdacht der Beteiligung an dem Attentat auf Woldemaras verhaftete Student Voſilius hat geſtan⸗ den, daß er daran beteiligt war. Er hat die Namen einiger Mitſchuldigen angegeben und den Studenten Gudelis als denjenigen bezeichnet, von dem der Plan der ganzen Tat her⸗ rührt. Voſilius iſt bereits geſtern vom Kriegsgericht zum Tode verurteilt worden. Der Anſchlag auf das Landratsamt in Itzehoe — Itzehve, 24. Mai. Nach dem amtlichen Bericht wur⸗ den bei dem Anſchlag auf das Landratsamt Gelder und Ak⸗ ten nicht entwendet. haftete der bei ſeiner Feſtnahme ſtark angetrunken war, mik dem Anſchlag etwas zu tun hat. Es handelt ſich um einen Maler aus Kiel, der Anzeichen von Geiſtesgeſtörtheit gezeigt und auf der Straße wirre Reden geführt haben ſoll. Er ſoll u. a. geſagt haben, Weimar ſei ein Schandfleck der deut⸗ Es iſt noch nicht erwieſen, daß der Ver⸗ Eingeſtellte Strafverfahren Gegen Jorns Der kommuniſtiſche Reichstagsabgeordnete Wilhelm Pieck hatte am 27. April gegen den Reichsanwalt Jorns Anzeige wegen Rechtsbeugung gemäß 8 346 Str. G. B. erſtattet. Von der Staatsanwaltſchaft iſt jetzt dem Abgeordneten mitgeteilt worden, daß das Verfahren gemäߧ 1 Abſ. 2 des Geſetzes über Straffreiheit vom 13. Juni 1928 eingeſtellt worden iſt, da das Vorgehen Jorns' nach dem ermittelten Sachverhalt auf politiſchen Beweggründen beruht. ** Gegen Moufang Das Ermittlungsverfahren gegen Dr. Moufang, Generaldirektor der Staatlichen Porzellan⸗Manufaktur, iſt nunmehr beendet. Wie der Berliner Gerichtsdienſt erfährt, dürfte es zu keiner Anklage gegen Generaldirektor Dr. Mou⸗ fang kommen. Die Staatsanwaltſchaft kam zu dem Ergebnis, daß die Dr. Moufang vorgeworſenen Verfehlungen zwar hart die Grenze von ſtrafbaren Handlungen ſtreifen, daß ſie ſich aber nicht durch einen Strafpara⸗ graphen faſſen laſſen. Es iſt vor allen Dingen Dr. Moufang nicht nachzuweiſen geweſen, daß er ſich Vermögensvorteile ver⸗ ſchafft habe. Es ſind nunmehr Verhandlungen zwiſchen der General⸗ ſtaatsanwaltſchaft und dem Handelsminiſterium eingeleitet worden, ob auf Grund dieſer Ergebniſſe das Strafverfahren gegen Dr. Moufang zur Einſtellung gelangen ſoll. Die G. P. A. wütet weiter Vollſtreckung dreier Todesurteile Eine amtkiche Mitteilung der Telegraphenagentur der Sowjet⸗Union gibt bekannt, daß die ſtäatliche politiſche Ver⸗ waltung(GPU) im Eiſenbahnweſen und in der Gold⸗ und Platininduſtrie zwei gegenrevolutionäre Organiſationen auf⸗ gedeckt habe, die den Sturz der Sowjetmacht durch Sabotage⸗ akte und Desorganiction und durch Unterſtützung einer aus⸗ ländiſchen Intervention anſtrebten. Die führende Rolle in der erſten Organiſation ſpielten der frühere Vorſitzende der Direk⸗ tion und Großaktionär der privaten Bahn Moskau—Kaſan, von Meck, und der ehemalige Chef des Transportweſens im kaiſerlich⸗ruſſiſchen Generalſtab, Welitſchko, die beide in der letzten Zeit bedeutende Poſten im Verkehrskommiſſariat bekleideten. Der Führer der zweiten Organiſation war der ehemalige Finanzminiſter für Handel und Induſtrie im Ka⸗ binett Kerenſkis, Paltſchinſki, der zuletzt als Profeſſor am Leningrader Inſtitut für Berg⸗ und Hüttenweſen tätig war. Die genannten Perſönlichkeiten wurden durch Beſchluß des Kollegiums der ſtaatlichen politiſchen Verwaltung zum Tode verurteilt. Das Urteil iſt bereits vollſtreckt. Die übrigen Teilnehmer der Organiſation wurden zu Gefängnis⸗ ſchen Geſchichte und es müſſe noch viel mehr krachen. ſtraſen von verſchiedener Dauer verurteilt. Dr. Vöglers nicht nur als eine perſönliche Kündgebung wer⸗ 6 Faßt man zuſammen, ſo läßt ſich mit Sicherheit nur das Gläubigerprogramms, die zu den ſchwerſten Bedenken Anlaß geben, vielleicht durch eine Umſtellung der Ziffern oder durch veränderte Modalitäten gemildert werden können, läßt ſich von hier aus nicht ohne weiteres beurteilen, und von der deutſchen Sachverſtändigendelegation hat den Aman Allah gibt den Kampf auf § London, 24. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Nach engliſchen Meldungen aus Indien ſcheint kein Zweifel daran zu ſein, daß König Aman Ullah ganz überraſchend den Kampf um den afghaniſchen Thron aufgegeben hat. Er iſt geſtern in Begleitung der Königin Suraya und ſeines Bruders Inayat Ullah, der im Januar drei Tage lang König war, an der indiſchen Grenze angekommen. Seine Ankunft bei den Grenzpoſten in der Nähe von Quetta war für die britiſchen Behörden völlig unerwartet. Man wußte zwar, daß der Vormarſch Aman Ullahs auf Kabul auf außerordent⸗ liche Schwierigkeiten geſtoßen war, da es ihm an Kriegs⸗ material und Transportmitteln fehlte und ein Teil der Stämme ihm feindlich geſinnt war. Es ſcheint, daß der völlige Mißerfolg ſeines Vormarſches nicht eigentlich durch eine Niederlage, ſondern durch die allmähliche Auf⸗ löſung ſeiner Truppen zuſtandegekommen iſt, die ſich zum größten Teil aus haſtig angeworbenen Bergleuten zuſammen⸗ ſetzten. Es iſt jedoch auch möglich, daß die Stimmung in ſeiner eigenen Umgebung bezw. die Rivalität anderer Mit⸗ eder der liglichen Familie ihn gezwungen habe, ſich auf itiſches Gebiet zu begeben. Wieweit ſich das Verſchwinden Aman Ullahs vom afghani⸗ ſchen Kriegsſchauplatz unmittelbar in der Neuordnung der Geſchicke des Landes auswirken wird, iſt bisher naturgemäß noch nicht zu überſehen. Die Blätter nehmen an, daß der Emir Habib Ullah von Kabul zunächſt den Zuwachs an Macht und Preſtige ausnutzen wird, den er durch die Flucht Aman Ullahs erhält. Wie die„Times“ ausführen, gilt es jedoch Nennern der afghaniſchen Politik nicht als ausgeſchloſſen, daß Aman Ullah zu einer ſpäteren Zeit mit beſſeren Mitteln den Verſuch wiederholen werde, den afghaniſchen Thron für ſich zurückzugewinnen. Erxoͤbeben Mai. Nach Meldungen aus Mendoza wurden dort durch eine Reihe heftiger Erdſtöße heute früh zahlreiche Gebäude ſo ſtark erſchüttert, daß ſich die Hauswände ſpalteten und verſchiedentlich die Zimmerdecken herabfielen. Acht Perſonen wurden verletzt. Die Erdſtöße verurſachten große Aufregung. Der Telegra⸗ pheu⸗ und Telephonverkehr zwiſchen Mendoza, das ein wich⸗ tiger Handelsplatz zwiſchen Buenos Aires und Chile iſt, iſt unterbrochen. — Sofia, 23. Maj. Durch ein ſtarkes Erdbeben wurden drei Orte in Anatolien ſchwer mitgenommen. Nach den letzten Nachrichten ſind bereits 53 Todesopfer und 45 Verwun⸗ dete feſtgeſtellt. Mehr als 800 Häuſer ſollen zerſtört worden ſein. Die Arkillerierevolte in Cindad Real V Paris, 24. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Madrid wird berichtet: Der Prozeß gegen die 37 Of⸗ fiziere des 1. leichten Artillerie⸗Regiments, die als An⸗ hänger der am 30. Januar in Ciudad Real ausgebrochenen Militärrevolte gelten, hat geſtern begonnen. Von den 37 Ver⸗ hafteten ſind 29 vor Gericht erſchienen, deſſen Vorſitz General Coronel führt. Zu den Gerichtsverhandlungen wurden nur die Familienangehörigen der Angeklagten zugelaſſen. Die heutige Sitzung wird ausſchließlich der Anklageſchrift gewidmet fein, die nicht weniger als 1342 Seiten umfaßt. Der königliche Kommiſſär verlangt für 7 Angeklagte die Todesſtrafe, für 14 andere lebenslängliches Zuchthaus und für den Reſt Gefängnisſtrafen zwiſchen 20 und 30 Jahren. Letzte Meldungen Autobus fährt gegen Telegraphenmaſt— Ein Toter — Osnabrück, 24. Mai. Geſtern abend fuhr ein mit etwa 20 Perſonen beſetztes Poſtauto in der Nähe des Bahnhofes Tecklenburg infolge Verſagens der Bremſe gegen einen Telegraphenmaſt. Von den Autoinſaſſen, die an der Reichstagung der Windthorſtbünde in Osnabrück teilge⸗ nommen hatten, ſind 10 Perſonen ſchwer verletzt, während der chriſtliche Arbeiterſekretär Weißhaupt aus Datteln ge⸗ tötet wurde. ö— Newyork, 23. in Argentinien Ein folgenſchwerer Brand — Saarbrücken, 24. Mai. Wie die„Saarbrücker Zeitung“ meldet, iſt in der Nacht zum Donnerstag in dem Wohnhaus eines Hüttenarbeiters in Nalbach Feuer ausgebrochen. Das Haus brannte vollſtändig nieder. Die Bewohner wurden von den Flammen im Schlafe überraſcht. Während ſich der Vater und zweit Kinder retten konnten, erlitten zwei Söhne im Alter von 19 und 21 Jahren am ganzen Körper ſchwere Brandwunden, denen der 19jährige erlegen iſt. Auch an dem Aufkommen des anderen wird gezweifelt. Vom Blitz getötet — Langenbernſtorf i.., 23. Maj. Bei der Heimkehr von der Feldarbeit wurde geſtern bei einem ſchweren Gewitter ein 18 Jahre alter Gutsbeſitzersſohn vom Blitz erſchlagen. Die ihn begleitenden Landarbeiter erlitten nur leichte Ver⸗ letzungen. Flugzeugrettung durch einen Dampfer — Bremen, 24. Mai. Der Lloyddampfer Lützow hat geſtern vormittag beim Leuchtturm Hoheweg die Beſatzung eines Waſſerflugzeuges der Verkehrsfliegerſchule Liſzt ge⸗ rettet. Die zwei Inſaſſen hatten ſich, als das Flugzeug aus noch ungeklärter Urſache auf das Waſſer aufſchlug, auf die Schwimmer retten können. 9 Ein ſechsjähriger Mörder D Paintsville(Kentucky), 24. Mai.(United Preß.) Ein ſechsjähriger Knabe iſt von dem hieſigen Schwur⸗ gericht des Mordes ſchuldig gefunden worden. Es handelt ſich um Charles Mahan, den Sohn eines Droſchken⸗ kutſchers, der ſeinen achtjährigen Spielgefährten aus Streit über den Beſitz eines wertloſen Stückes alten Eiſens erſchlug. Der kleine Mörder wurde zu fünfzehn Jahren Zwangs⸗ erziehung verurteilt, * * Der Vorſitzende der früheren kroatiſchen Partei, Dr. Wladimir Matſchek, iſt in Agram verhaftet worden. Nachtrag zum lokalen Teil Das erſte Opſer des Badens an verbotenen Stellen. Geſtern nachmittag iſt der 14½ Jahre alte Taglöhner Eugen Frank, an den Kaſernen wohnhaft, unweit der Bootüber⸗ fahrt beim Friedhof, beim Baden im Neckar ertrunken. Durch Paddelbvotfaßrer konnte die Leiche bald geborgen werden. 5 4 — 8 e. P —— een. r en.. n„a nr e e. e. 1 1 „% E 8. e n f — den 24. Mat 1929 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 288 Wirkſchaftt iche Lage der Gemeinde Wallptadt Die Gemarkung Wallſtadt iſt in Nordweſt, Südweſt und Süden von der Gemarkung der Stadt Mannheim, in Südoſt von der Gemarkung Ilvesheim, in Oſt von der Gemarkung Heddesheim und Straßenheim und in Nord ein kurzes Stück von der heſſiſchen Gemeinde Viernheim begrenzt. Die Geſamtgemarkung iſt in der Form eines nicht gleichſeitigen Dreiecks in der Hauptſache in das Gebiet der Stadt Mannheim eingekeilt. Die Gemarkungs⸗ grenzen als Seiten dieſes Dreiecks betrachtet nehmen etwa folgenden Verlauf: Die eine Seite verläuft von den erſten Häuſern des Stadtteils Käfertal im weſentlichen mit der Straße Käfertal Viernheim zuſammenfallend in Richtung von Weſten nach Nordoſten bis zur heſſiſchen Grenze. Die zweite Seite des Dreiecks kann angenommen werden eben⸗ falls bei den erſten Häuſern von Käfertal beginnend in Rich⸗ tung von Nordweſten nach Südoſten faſt gradlinig auf den Stadtteil Feudenheim ziehend und dann nur eine Gewann⸗ breite von Feudenheim entfernt in direkte Weſt⸗Oſtrichtung ge abbiegend bis zum Zuſammentreffen mit der Gemarkung Ilvesheim. Die dritte Seite des Dreiecks wird in der Haupt⸗ ſache durch die mit verſchiedenen Brüchen in Nordſüdrichtung verlaufende Gemarkungsgrenze Straßenheim—Wallſtadt ge⸗ bilber. Die Dampfbahn Mannheim— Käfertal Heddesheim ſchneidet die Gemarkung in zwei Hälften derart, daß der be⸗ haute Ort in der kleineren Hälfte ſüdlich und die andere Hälfte nördlich liegt. Die elektriſche Bahn Mannheim Käfertal Viernheim Weinheim ſchneidet die Gemarkung Wallſtadt in der äußerſten Spitze unmittelbar beim Stadtteil Käfertal auf ein ganz kurzes Stück. Waſſerläufe ſind in der Gemarkung nicht vorhanden. Von der Geſamtfläche der Gemarkung im Umfange von 674 Hektar 1 Ar 69 Qm. in 3257 Eigentumsſtücken entfallen 590 Hektar 91 Ar 59 Qm. auf Ackerland, 20 Hektar 86 Ar 54 Qm. auf Friebhof, Eiſenbahn, Straßen, Wege und freie Plätze, 14 Hektar 57 Ar 96 Qm. auf Wald, 12 Hektar 19 Ar 56 Om. auf Kies⸗ und Sandgruben, 10 Hektar 30 Ar 84 Qm. auf Hofraiten und Gebäulichkeiten und 7 Hektar 95 Ar 81 Qm. auf Hausgärten. Der Bürger nutzen der Gemarkung Wallſtadt umfaßt 39 Hektar 66 Ar 58 Am. Allmendgut mit 178 Genuß⸗ berechtigten. Die Zahl der Orts bürger und Bürger ⸗ witwen betrug Ende 1927 etwa 485, darunter etwa 95 Orts⸗ ahweſende. Nach dem derzeitigen Stand rückt der mit dem 28. Lebensjahr in das Bürgerbuch eingetragene Anwärter im 46. Lebensjahre in den Genuß ein. Die Einwohnerzahl in der Gemeinde Wallſtadt hat ſich in folgender Weiſe entwickelt: 1852: 804 Einwohner mit 152 Haushaltungen, 1875: 1031 Einwohner mit 237 Haushal⸗ tungen, 1880: 1155 Einwohner mit 255 Haushaltungen, 1900: 1553 Einwohner mit 340 Haushaltungen, 1910: 1910 Einwoh⸗ ner mit 418 Haushaltungen, 1919: 2023 Einwohner mit 437 Haushaltungen, 1925: 2219 Einwohner mit 512 Haushaltun⸗ gen. Eine laufende Fortſchreibung der Bevölkerungsziffer erfolgt in Wallſtadt nicht. Nach der Schätzung des Bürger⸗ meiſters hat die Gemeinde jetzt etwa 2400 Einwohner mit etwa 570 Haushaltungen. Nach ihrem Beruf gliedern ſich die Einwohner etwa folgendermaßen: 35 Landwirte, 30 kaufmän⸗ niſche Angeſtellte, 10 Bäcker, 5 Metzger, 200 Maurer, 150 Fa⸗ brikarbeiter, 150 Fabrikarbeiterinnen, 50 Schloſſer, 11 Mon⸗ teure; 9 Spengler, 5 Schmiede, 20 Gipſer, 15 Schreiner, 30 Näherinnen, 230 Angehörige verſchiedener Berufsgruppen. In auswärtigen Betrieben ſind etwa 800 als Arbeiter, Beamte Amd Angeſtellte, hauptſächlich in Mannheim und Ludwigshafen, beſchäftigt, während der Reſt von 150 in Wallſtadt tätig iſt. Wirtſchaftliche Verhältniſſe im allgemeinen. Die Zahl der Gebäude in der Gemeinde Wallſtadt beträgt 352 nach dem Stand vom Dezember 1927 mit etwa 560 Wohnungen, der Feuerverſicherungsanſchlag ſämtlicher Ge⸗ bäude zum gleichen Zeitpunkt 3 134900 Mk. Nach dem Beitragskataſter für die Unfallverſicherung vom Jahre 1927 wurden 288 landwirtſchaftliche Betriebe mit 38 600 Arbeitstagen ermittelt. Bei der im Dezember 1927 vorgenom⸗ menen Viehzählung wurden 52 Pferde(gegen 51 i. Vi), 128(105) Stück Rindvieh, 2(2) Schafe, 588(427) Schweine und 270(301) Ziegen gezählt. In der Gemeinde befinden ſich ſol⸗ gende gewerbliche Betriebe: 26 Geſchäfte mit Nah⸗ rungsmitteln, je 5 Geſchäfte mit Bekleidung und Holzgewerbe, je 6 Geſchäfte mit Metallverarbeitung und mit Baugewerbe, 18 Geſchäfte mit Wirtſchaften und 10 ſonſtige Geſchäfte. Von in duſtriellen Unternehmungen haben ſich eine Eiſengießerei(Inhaber Wilhelm Budde in Wallſtadt) und eine Lack⸗ und Farbwarenfabrik(Inhaber Adolf Weingärtner in Mannheim) angeſiedelt. Das liegenſchaftliche Be⸗ ſitztum der Gemeinde beſteht aus 98 Ar Hofraite und Hausgarten, 78 Hektar 9 Ar landwirtſchaftlich benutzbarem Ge⸗ lände(darunter 39 Hektar 66 Ar Allmend), 7 Hektar 44 Ar ſon⸗ ſtigen Grundſtücken(Oedungen, Sandgruben und Sportplatz uſw.), 14 Hektar 57 Ar Wald, 23 Hektar 30 Ar Straßen und Wege, zuſammen 124 Hektar 30 Ar. Die Gemeinde beſttzt da⸗ mit 18,45 Prozent von der Geſamtgemarkung. Steuerwerte Die gemäß 8 62 des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes um 30 v. H. ermäßigten Steuerwerte der Gemeinde Wallſtadt betragen nach dem Voranſchlag für 1928 im Grund⸗ 1 8 317900 Mk. und zwar klaſſifizierte Grundſtücke 1580700 Mk., einzeln geſchätzte Grundſtücke 138 600 Mk. Wald 2100 Mk. Gebäude 1 596 500 Mk., im Betriebsvermögen 198 200 Mk., im Gewerbeertrag 24 200 Mk Der Umlage⸗ fu 5 beträgt für 1927 und 1928 für die Gemeinde allein 444 Hundertteile bei unveränderten Steuergrundbeträgen. Mit Einſchluß der 15,18 Hundertteile betragenden Kreisſteuer beläuft ſich die Umlage ſonach von je 100 Mk. ermäßigtem Steuerwert vom Liegenſchaftsvermögen auf 184 Pfg., vom Betriebsvermögen guf 73 Pfg., vom Gewerbeertrag auf 1378 Pfennig. Die Wirtſchafts einnahmen betrugen 1927: 251149 Mk.(gegen 211939 Mk. k..), die Wirtſchafts⸗ uit S gaben 241.889 Mk.(217906 Mk.). Das Vermögen der Gemeinde Wallſtadt hat nach den Gemeinderechnungen am 31. März 1928: 582 630 Mk.(gegen 572 219 Mk. 1.) berrggen. Zieht man die Schulden und Ausgabenrückſtände ah, ſo ergibt ſich ein Reinvermögen von 432 245(457 869) Mark. Der Schuüldenſtand belief ſich am 1. April 1928 auf 120385 Mk. Die Gemeinde hat zur Behebung der Woh⸗ nungsnot bis Ende des Rechnungsjahres 1927 Bürgſchaf⸗ ten bei erſten Hypotheken in Höhe von 154 700 Mk. über⸗ nommen. Die Armen⸗ und Krankenpflege erſor⸗ derte 1927 einen Aufwand von 1229 Mk.(gegen 1141 Mk. i..). Für die Wohlfahrtspflege(Sozialrentur⸗ Klein⸗ rentner⸗, Erwerbsloſen⸗ und Erholungsfürſorge) wurden 1927 bei 47 694(63 447) Mk. Erſatzleiſtungen 16 665(21744) Mk. aufgewendet. In der Sonderfürſorge wurden am 1. April 1928 1 Klein⸗, 23 Sozial⸗ 7 Waiſen und 8 Witwen⸗ rentner unterſtützt. Nach dieſen Feſtſtellungen ſind die Verhältniſſe in Wallſtadt nicht ſehr günſtig. Der eigene Grundbeſitz der Gemeinde macht mit rund 124 Hekt⸗ ar nur etwa 18,5 Prozent der Geſamtgemarkung aus. Die Steuerkapitalien, insbeſondere an Betriebsvermögen und Ge⸗ werbeertrag ſind beſcheiden, die Beſteuerung infolgedeſſen ſehr hoch. Die laufenden Ausgaben betragen nach dem Vor⸗ anſchlag 1928: 137670 Mk., denen an eigenen Einnahmen nur 73 721 Mk. gegenüberſtehen, ſodaß durch Gemeindeſteuer vom Grund⸗ und Betriebsvermögen und vom Gewerbeertrag 6s 949 Mark zu decken ſind. Verhältnismäßig erheblich iſt der Auf⸗ wand für das Fürſorgeweſen, der die Gemeinde im Jahre 1928 mit rund 25 000 Mk. belaſtet hat. Es iſt aber an⸗ zuerkennen, daß die Gemeinde ſich in durchaus geordne⸗ ten Verhältniſſen befindet und daß der Schulden ⸗ ſt and gering iſt. Vom Standpunkt der Stadt aus iſt die Eingemeindung notwendig und dringlich. Städtiſche Nachrichten Sommerwetter Die Woche nach Pfingſten hat uns das Wetter gebracht, das während der Feiertage erwünſcht geweſen wäre. Die Tem⸗ peratur iſt ſommerlich geworden. Eigentlich ſchon zu ſchwül. Man ſpürte geſtern ſelbſt in den ſpäten Abendſtunden nicht viel von Abkühlung. Bei einem Spaziergang durch die An⸗ lagen war zu beobachten, daß Viele die Wohnung verlaſſen hatten, um ſich an dem friſchen Grün und den vielen Blüten zu erfreuen. Die Kaſtanie hat die Führung. Die Blüte iſt unterſchiedlich. Bei manchem Baum ſind die Kerzen ſpärlich und klein, die meiſten aber ſind dermaßen dicht beſteckt, daß b Weiß 3 die N vor 1 Grün hat. Wer die Nachtigall hören will, braucht nicht weit zu gehen. Am Rhein in der Nähe des ehemaligen Bootshauſes im Schnicken⸗ loch hörten wir die erſte und in der Stephanienpromenade beim Rheinkaffee die zweite. Der beliebte Spazierweg war übrigens geſtern abend belebt wie an Sonntagen. Die Neckar⸗ ufer waren während des ganzen Tages ſtark belagert. Die Rheinbäder finden immer ſtärkeren Zuſpruch. Von einem Maſſenandrang kann zwar noch nicht geſprochen werden, aber es finden ſich doch ſchon viele Abgehärtete ein, die die gegen⸗ wärtige Waſſertemperatur vertragen können. Auch im Strand⸗ bad wird der Betrieb von Tag zu Tag lebhafter. Höchſttemperatur 24 Grad Celſtus Die Höchſttemperatur betrug geſtern mit 24 Grad C. ge, nau ſo viel wie am Mittwoch. In der vergangenen Nacht wurde ein Minimum von 12 Grad C. feſtgeſtellt(gegen 11,3 Grad C. in der Nacht zum Donnerstag). Heute früh zeigte das Thermometer 14,8(12,9) Grad C. an. Großfeuer in Jeudenheim Geſtern abend brach in der in der Neckarſtraße in Feuden⸗ heim gelegenen Dampfmühle von Sprengel u. Sohn Feuer aus, das um 11.45 Uhr von Sanitätern entdeckt wurde, die, von einer Uebung zurückgekehrt, in einem in der Nähe der Brandſtelle gelegenen Gaſthaus eingekehrt waren. Die Feudenheimer Freiwillige Feuerwehr, die ſofort an der Brandſtelle erſchien, wurde bald darauf von zwei Motor⸗ ſpritzen der Mannheimer Berufsfeuerwehr unterſtützt. Das Feuer hatte ſich bis um 12 Uhr bis ins Erdgeſchoß des großen dreiſtöckigen Gebäudes durchgefreſſen. Der Feuer⸗ wehr gelang, begünſtigt durch die Windſtille, bald, die be⸗ nachbarten Wohnhäuſer, in denen die Bewohner, in ihrer Nachtruhe geſtört, erſchreckt umherliefen, vor einem Uebergreifen der Flammen zu bewahren. In dem Gebäude lagerte Getreide, das beim Verbrennen exploſionsartig auf⸗ leuchtete und das Löſchen in den verſchiedenen Stockwerken ſelbſt außerordentlich ſchwer machte, ſo daß der Brandherd uur von unten und von Nachbargebäuden angegriffen werden konnte. Als Brandurſache nimmt man Kurzſchluß an, doch läßt ſich dies noch nicht einwandfrei behaupten. Um 71 Uhr konnten die Mannheimer Wehren wieder abrücken. Die Frei⸗ willige Feuerwehr Feudenheim übernahm die Brandwache und ſetzte die Ablöſchungsarbeiten fort. Der Schaden dürfte etwa 4050 000 Mk. betragen. Beim Löſchen des Brandes ereignete ſich ein heiterer Zwiſchenfall, der von den vielen Neugierigen, die her⸗ beigeeilt waren, mit herzhaftem Lachen aufgenommen wurde. Als drei Feuerwehrleute mit einer Schlauchleitung durch die Tür im Erdgeſchoß einzudringen verſuchten, erhielten ſie von ihren gerade von der entgegengeſetzten Seite ſpritzenden Kol⸗ legen den ſcharfen Waſſerſtrahl direkt ins Geſicht, ſodaß ſie zu⸗ rücktaumelten. Verkehrs⸗Anfälle in Mannheim * Zuſammenſtoß zwiſchen Bulldogg und Straßenbahn. Geſtern abend ereignete ſich Ecke Lindenhofplatz und Meer⸗ feldſtraße ein Zuſammenſtoß eines Bulldoggs mit zwei An⸗ hängern und der Linie 5 der Straßenbahn. Der Anprall war ſo heftig, daß der Anhänger der Straßenbahn aus der Schiene herausgehoben wurde. Der Wagen wurde etwas beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt. Nach 15 Minuten war der Wagen wieder in das Gleis geſchoben. * Armbruch durch Anfahren. Geſtern vormittag ſtieß ein Radfahrer mit einer Eiſenſtange, die er auf dem Rade mit ſich führte, vor G4 einer Frau gegen den Kopf. Die Frau, die noch ſchnell den Fahrdamm überqueren wollte, wurde von einem Laſtauto geſtreift und ſtürzte ſo ungeſchickt, daß ſie ſich den linken Arm brach. * * Schweſternehrung. Im ſtädtiſchen Krankenhaus wird heute abend im Rahmen einer ſchlichten Feier den Schweſtern die wohlverdiente Ehrung zuteil, die 10 Jahre und mehr ihren verantwortungsvollen Beruf ausüben. Es ſind dies Schweſter Juſtine Greulich für 30jährige, Schweſter Roſa Beck für 25jährige, Oberin Anna Streng und Schweſter Lina Scheffner für je 20jährige und die Schweſtern Chriſtine Schmitt, Eva Fiſcher und Konſtanze Sachs für je 10jährige Dienſtzeit. Die Feier im Mutterhaus Karlsruhe wurde bereits am Mittwoch abgehalten. * Ein Zimmerbrand entſtand in der vergangenen Nacht im Hauſe O3, 17. Möbel, ein Bett und Kleidungsſtücke ver⸗ brannten, Zimmerwände und Decke wurden beſchädigt. Das Feuer wurde von der um.06 Uhr alarmierten Berufsfeuer⸗ wehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Der Schaden be⸗ b etwa W 80 Mk. Ich habe ein Erlebnis Von Wilhelm Lichtenberg Niemals hätte ich gedacht, in dieſen Auen etwas ſo Auf⸗ regendes erleben zu können! Ich ſuche mir dieſe Spazier⸗ gänge immer, wenn ich nervös, einſamkeitsbedürftig, menſchenmüde bin. Denn hierher verirrt ſich nur ſelten jemand. Ich ſchritt alſo durch die Büſche und dachte. Weiß der Himmel, was ich dachte. Plötzlich hörte ich ein Auto dicht hinter mir herflitzen. Will zur Seite ſpringen, mein Leben in Sicherheit bringen. Wer denkt auch, daß in dieſer Au Das Auto ſchießt dicht an mir vorbei. Aber eine junge Dame ſteht am Trittbrett, ſpringt kühn ab und landet ſchwer atmend neben mir. Ich ſtarre ſie an, weiß nicht, was ich Sie läßt mir keine Zeit, nachzudenken. Faßt mich an der Hand. Ein ſehr kräftiger ſehr ſicherer Griff. Spricht kein Wort. Schleift mich in gerader Richtung etwa zehn Schritte vorwärts. Ich zittere vor Erregung. Ich fühle, wie meine Knie wanken. Aber ich wage es nicht, ein Wort zu ſprechen. In dieſer Einſamkeit. Weit und breit kein Menſch.. Eine Unglückliche? Eine Wahnſinnige? Wer kann es wiſſen? Jetzt ſpricht ſie endlich! Nicht viel. Kaum vernehmbar. „Retten Sie mich,“ flüſtert ſie und zeigt nach rechts in die Büſche. „Retten?“ ſtottere ich. Sie hält mir den Mund zu. Die Frau hat ſo feſte, ſichere Griffel Man kann ſich ihnen nicht entziehen. Aengſtlich ſieht ſie ſich um. Dann nach rechts, nach links Unheimlich! Entweder— eine Verbrecherin Oder Nein, und wenn ſie mir noch ſo ſeſt den Mund zuhält! Ich muß wiſſen.. Ich ſtelle mich alſo vor ihr auf. Ich nehme Haltung an. Frage mit dem gewiſſen Bruſtton:„Ich bitte, gnädige Frau, wovor ſoll ich Sie“ Sie ſtreckt angſtvoll die Hände aus, ihre Augen flehen mich an, nicht weiter zu ſprechen. Dieſe Augen. Donner⸗ wetter, dieſe Augen! Wo habe ich nur ſolche Augen ſchon geſehen? Wo nur? würdige Geſtalten Plößzlich hat ſie wich wieber an 55 Hand. Zieht mich hinter einen Buſch. Sie duckt ſich angſtvoll und zieht mich mit ſich nieder. Beinahe wäre ich auf dem feuchten Boden ausgeglitten und hingepurzelt. Nur mühſam balanziere ich meinen Kör⸗ per, um nicht zu fallen. Alſo, kein Zweifel mehr! Eine Wahnſinnige!l Uner⸗ klärlich, dieſe Furcht! Weit und breit kein Menſch zu ſehen. Weit und breit.. Aber was iſt mit dem Auto geſchehen? Warum hielt es nicht, als die Wahuſinnige herausſprang? Warum fuhr es weiter? Und ich denke: Am Ende doch keine Wahnſinnige 2 Vielleicht doch eine Natürlich! Dieſe Frau iſt das Mitglied einer Bande. Denn jetzt ſehe ich auch ſchon Leute herbei laufen. Merk⸗ Nicht ſehr vertrauenserweckende Ge⸗ ſtalten... Ste geſtikulieren heftig und ſuchen jeden Winkel . Ich will mich von ihr losmachen, aber ſie hält mich mit eiſernem Griff feſt. Ein Entkommen iſt unmöglich. Jetzt ſpricht ſie endlich wieder etwas:„Mein Mann Im nächſten Augenblick hat ſie mich hochgeriſſen und läuft mit mir davon. Aber ſie ſchleift mich ſo ungeſchickt hinter ſich nach, daß ich auf dem regennaſſen Boden zu Fall komme und hinglitſche. Alſo, das iſt peinlich. Ich muß wohl eine ſehr lächerliche Figur abgegeben haben, denn die Leute, die ſo plötzlich auf⸗ getaucht waren, krümmen ſich vor Lachen, ſchlagen ſich auf die Schenkel und hüpfen von einem Bein aufs andere. In ihrer Herzensangſt findet die fremde Dame noch die Kraft, mich vom Boden aufzuheben. Ich danke ihr dafür. Aber, du lieber Himmel, wie ſehe ich aus! Ueber und über mit Schmutz bedeckt, den Hut verbeult, überdies blute ich aus der Naſe. Und mich, ausgerechnet mich, hat die Dame zu ihrem Retter auserkoren! Schon wieder hat ſie mich an der Hand gefaßt und zieht mich mit ſich. Endlich höre ich wieder einen Ton von ihr: „Fliehen wir!“ Wir fliehen. Sie in fliegender Haſt voraus, ich verzwei⸗ felt hinter ihr drein. Rückwärts lachen die Leute. Aber ich Aan mich nicht darum. Im übrigen blieb mir ja auch keine Wahl. Die Frau hatte mich zu ſicher, zu feſt gefaßt. Ein Entrinnen gab es einfach nicht. Plötzlich, entſetzlich— plötzlich— fiel ein Schuß. Hatte er mich getroffen? War er an mir vorbei geſauſt? Beides war möglich. Jetzt riß ich mich endlich los. Nein, das war doch zuviel! Mein Leben, mein koſtbares Leben Nein, das nicht! So weit darf auch Galanterie nicht getrieben werben. Außerdem kannte ich ja die Dame gar nicht. Ich blieb alſo ſtehen und betaſtete mich ängſtlich. Na fa, man mußte doch ſehen, ob man nicht getroffen war. Die Dame klammerte ſich an mich. Wahrſcheinlich hatte er mich getroffen, denn ſie machte ſo entſetzte Augen, als hätte ſie einem Sterben⸗ den den letzten Liebesdienſt zu erweiſen. Jetzt wurde mir die Sache zu bunt. Affären untereinander austragen! Ich mehr, mich Ich lief alſo. Lief, was mich meine Beine tragen wollten. Eine Weile ging das ganz gut. Wie ich aber an die Biegung kam, ſtanden zwei Männer mit ausgebreiteten Armen da. „Zurück“, riefen ſie lachend,„hier geht's nicht mehr wei⸗ ter!“ Und fagten mich eine Strecke hinunter, gerade dem Ehe⸗ mann in die Arme, der mir nachgelaufen kam. Sollen ſie ſich ihre hatte keine Luſt „ Seite. Nr. 285 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 24. Mai 1929 Tagungen Badiſche Landesangeſtelltentagung der Deutſchen Volkspartei Am 25. und 26. Mai wird in Mannheim die 4. Landes ange ⸗ ſtelltentagung des Landesverbandes det Deutſche'n Volkspartei ſtattfinden. Als Tagungslokal iſt das„Wartburg⸗ Hoſcp itz“, F 4, 7/8, vorge 1. Die Tagung, die mehr als Schulung in problematiſcher und tattiſcher Hinſicht, weniger als Werbemittel ge⸗ dacht iſt, hat aus dieſen Gründen auch auf größere öffentliche und pro⸗ pagandiſtiſche Veranſtaltungen verzichtet. Am Samstag um ½7 Uhr iſt der Beginn der Tagung vorgeſehen, der Referate über„Die Privat⸗ angeſtellten zur allgemeinen politiſchen Lage“, von Otto Thiel, M. d.., über„Die Privatangeſtellten und die politiſchen Parteien“ von Eduard Menth ihre Prägung geben. Eine Ausſprache im Kreiſe der Parteimitglieder und Angeſtellten ſoll die Nöten und Sorgen in dieſen Kreiſen zeigen und eine Aenderung ermöglichen. Für den Sonntag, morgens 9 Uhr, an dem nach Bedarf die Ausſprache fortgeſetzt werden kann, ſind weitere Vorträge mehr allgemeiner Art vorgeſehen. So wird vorausſichtlich R. A. Dr. Waldeck, M. d.., über„Der moderne Li⸗ Hheralismus“ ſprechen, ein Referat, das im Beſonderen eine Stellung⸗ nahme zu den ideellen Zielen der Deutſchen Volkspartei, die heute in Verbindung mit dem ſozialen Moment eine ganz andere Bedeutung wie früher erhalten haben, bringen ſoll. Des weiteren ſind Referate von Generalſekretär Wolf über„Die kommenden Landtagswahlen“, von Eduard Menth über„Verantwortungsbewußte Sozialpolitik“ vorgeſehen. Dieſe Ausgeſtaltung der Tagung, die weit über ihren eigentlichen Rahmen hinausgreift und die bereits in allen Teilen des badiſchen und Pfälzer Landes ein ſtarkes Echo gefunden hat, gibt ein deutliches Zeichen ihrer Bedeutung, die eine Beteiligung der weiteſten Mannheimer Parteikreiſe erwünſchen und erhoffen läßt. Landestagung des Vadiſchen Drogiſtenſtandes Die kürzlich abgehaltene Generalverſammlung des Bezirks⸗ vereins Baden des Deutſchen Drogiſten verbandes von 1873 führte eine große Anzahl von Gäſten aus ganz Bden, der Pfalz, Württemberg, Heſſen⸗Naſſau und anderen Teilen des Reiches nach Heidelberg. In einer Vorſtandsſitzung am frühen Vormittag unter Leitung des erſten Vorſitzenden Alfred Stoll ⸗ Mannheim, wurden die Regularien erledigt und dem Vorſtand Entlaſtung ertetlt. Der erſte Vorſitzende wurde nach 23 Amtsjahren für ein weiteres Jahr wiedergewählt und an der Seite des Herrn Stoll⸗ Mannheim Herr Bürslin⸗ Freiburg zum Delegierten für die Frankfurter Delegiertenverſammlung und Fachausſtellung beſtimmt. Im Anſchluß an die Vorſtandsſitzung fanden ſich dann im Leſeſaal der Stadthalle weitere zahlreiche Gäſte zu der Landestagung des Badiſchen Drogiſtenſtandes ein. Erſter Vorſitzender Stoll⸗Mannheim betonte, daß die Landestagung als eine Werbe⸗Veranſtaltung gedacht ſei, die den Behörden Gelegenheit geben ſolle, Einblick in die Belange des Drogiſtenſtandes zu nehmen und zu einer objektiven Wertung zu kommen. Anlaß zu der Einberufung nach Heidelberg war der Ge⸗ burtstag des Fachdrogiſtenvereins, für deſſen Neugründung der Vor⸗ ſitzende die beſten Wünſche des Bezirksvereins überbrachte. Er prä⸗ ziſierte die Bedeutung der Bezeichnung„Fachdrogiſten“ dahin, daß als ſolche nur Leute angeſprochen werden könnten, die eine Lehrzeit mit Fachſchulbildung und möglichſt auch den Beſuch einer Drogiſtenakademie hinter ſich haben. Die behördliche An⸗ erkennung der Bezeichnung Fach⸗ oder Verbandesdrogiſt und damit der ſtaatliche Schutz für die Bezeichnung ſei angebahnt und bald zu er⸗ warten. An die Teilnehmer richtete der Vorſitzende die ernſte Mah⸗ nung, ſich allezeit ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit im Intereſſe der Volksgeſundheit bewußt zu bleiben und ihre Geſchäfte nur auf der geſetzlichen Grundlage zu führen, um ſo zu erreichen, daß die un⸗ ſinnige Beſchränkung des Drogiſtenhandels und einſeitige Begünſti⸗ gung der Apotheken im Handel mit Arzneimitteln unſchuldiger Natur falle. Es gehe auch nicht an, daß den Drogiſten die Abgabe von Speztalpackungen wie Piramidon u. dergl. unterſagt und das Abgeben Aunſchuldiger Teekräuter in einer Tüte als ſtrafwürdig angeſehen werden. Unwürdig ſei auch der Zuſtand, daß die Drogiſten der Repti⸗ ſion durch die Apotheker unterſtünden; nur in Württemberg habe es der Drogiſtenſtand ſeit ſieben Jahren erreicht, daß ein Drogiſt zur Re⸗ viſion beſtimmt würde.(Lebhafter Beifall). Prof. Dr. Pöſchl ſprach dann über die von ihm geleitete Mannheimer Drogiſtenaka⸗ demie und deren Beziehungen zum deutſchen Drogiſtenverband. Der Bezirksverein Baden habe dieſe für Süddeutſchland ſo überaus not⸗ wendige Anſtalt vor zehn Jahren angeſtrebt und ſeit mehreren Jah⸗ ren geſchaffen und ernte als den Erfolg eine überaus günſtige Ent⸗ wicklung dieſer Akademie, begünſtigt auch durch das weite Entgegen⸗ kommen der Stadt Mannheim. Schon ſehr bald werde nach Ueberwin⸗ dung der noch beſtehenden Schwierigkeiten das neue Gebäude der Handelshochſchule eröffnet werden und damit auch die Akademie der Drogiſten ein eigenes Gebäude haben. Zahlreiche Beſucher von weit⸗ her anerkannten die Einrichtungen der Akademie als muſtergültig. (Beifall.) Reichstagabg. Petzold⸗ Charlottenburg ſerliche Verordnung“ von 1901 über den Arzneimittelverkehr nicht be⸗ ſeitigt habe. Es habe ſich nun der Zuſtand ergeben, daß auf der einen Seite auf den Wochenmärkten ganz offen von unzuſtändigen Händ⸗ lern allerhand Heilkräuter und noch dazu zu unerhörten Wucher⸗ preiſen verkauft würden und die Krankenkaſſen zur Selbſtbelieferung der Kaſſenpatienten unter Ausſchaltung des legitimen Handels ſchritten, auf der anderen Seite aber infolge einer nicht mehr zeit⸗ gemäßen Arzneimtittelverordnung die Drogiſten vom Publikum ge⸗ zwungen würden, fertig abgepackte Arzneimittel, wie ſie heute in der Hand faſt jedes Staatsbürgers ſind, zu verkaufen, was die Apothe⸗ ker zu dem Verlangen ſtrengſter Beſtrafung dieſer Dro⸗ giſten veranlaßt. Alfred Stoll⸗ Mannheim ſchlug im Sinne dieſer Ausführun⸗ gen die Annahme einer Entſchließung vor, die von der Dele⸗ giertenverſammlung des Deutſchen Drogiſtenverbandes in Frankfurt am Main energiſches Eintreten für beſchleunigte Neufaſſung der Arzneimittelverordnung verlangt mit dem Endziel der Freigabe weiterer Arzneimittel, insbeſondere der Spezialitäten un⸗ ſchuldiger Natur. Die Drogiſten verlangen ſtaatliche Anerkennung ihres beruflichen hochentwickelten Bildungsweſens, Schaffung eines Reichsgiftgeſetzes im Sinne der Volksgeſundheit und Aenderung des Repiſionsweſens unter Mitbeteiligung fachmänniſch ausgebildeter Drogiſten und drücken ſchließlich die Hoffnung aus, die Reichsregie⸗ rung werde ſich nicht der Berechtigung dieſer Forderungen verſchlie⸗ ßen, eingedenk deſſen, daß nur Qualitätsarbeit auf allen Gebieten des Wirtſchaftslebens unſer Vaterland wieder zum Aufſtieg bringen kann. Der erſte Vorſitzende des Bezirksvereins Heſſen⸗Naſſau, Sattes⸗ Frankfurt, verbreitete ſich über die Vorbereitungen zur Delegierten⸗ verſammlung und Fachausſtellung in Frankfurt. Die anſchließende Aus ſprache diente dem Austauſch der Meinungen über die gehörten Vorträge und gab Gelegenheit zu mancher Klärung im Einzelnen.— Nach gemeinſamem Mittagseſſen wurde der Nachmittag der Beſich⸗ tigung der Stadt gewidmet. Der Abend führte die Teilnehmer zu einem Abſchiedstrunk im althiſtoriſchen„Ritter“ zuſammen. Aus dem Lande * Weiſenbach(Murgtal), 22. Mai. Das einjährige Söhn⸗ chen des Fabrikarbeiters Joſef Krieg fiel in einem unbewach⸗ ten Augenblick in den Waſchzuber und ertrank, trotz⸗ dem der Kübel nur etwa 7 Zentimeter mit Waſſer gefüllt war. * Freiburg i. Br., 21. Mai. Am Pfingſtſonntag entſtand an der Dampfheizung des Realgymnaſiums anſchei⸗ nend infolge Ueber hitzung ein Brand. Die Iſolierung der Rohre verſchwelte und üble Rauchgaſe durchzogen die Räume. Mit Rauchmasken gelang es der Feuerwehr, den Brand zu löſchen. Die Iſolierung wurde vollends von den Heizkörpern gelöſt. In der Schule war ein Maſſen⸗ quartier für das Badiſche Sängerfeſt für einen Durlacher Geſangverein eingerichtet. * Konſtanz, 22. Mai. Im Dezember v. J. verunglückten auf einer Skitour im Bayeriſchen Allgäu die beiden Ge⸗ ſchwiſter Lydia und Oswald Daßler von hier. Die nun einſetzende Schneeſchmelze hat letzter Tage die Leiche des Oswald und wenige Tage ſpäter die ſeiner Schweſter Lydia in der Nähe von Kiefersfeld freigelegt. Nachbargebiete Aus Ludwigshafen Entgleiſung eines Straßenbahn wagens * Ludwigshafen, 22. Mai. Geſtern nachmittag kurz nach 5 Uhr entgleiſte an der Kreuzung Ludwig⸗ und Kaiſer Wil⸗ helmſtraße ein vierachſiger Straßenbahn wagen der Linie 3. Die Räder dieſes ſchweren Straßenbahnwagens ge⸗ rieten in die dortige Aufbruchſtelle, ſo daß es eine Stunde dauerte, bis der Wagen wieder in das Gleis gebracht werden konnte. Es entſtand ſowohl bei der Straßenbahn als auch bei der Lokalbahn für die Dauer einer Stunde eine empfindliche Störung des Betriebs. Die Straßenbahn konnte durch Umleiten der ankommenden Wagen über die Schiller⸗ und Kaiſerwilhelmſtraße den Betrieb notdürftig auf⸗ rechterhalten. * * Ludwigshafen, 23. Mai. Geſtern nachmittag verunglückte ein 18jähriger Schreiner von hier dadurch, daß er beim Baden in der Blies, bei einem Kopfſprung in das Waſſer, mit dem Kopfe auf den Boden des Weihers auf⸗ Beſtattung der ermordeten Frau Kreuzberger * Germersheim, 23. Mai. Heute nachmittag wurde unter Beteiligung der ganzen Bevölkerung die ermordete Frau Kreuzberger zu Grabe getragen. Die Erregung der Be⸗ völkerung über dieſe Tat wächſt immer mehr, die durch die außerordentliche Frechheit des Mörders, der ſich da und dort zeigt, noch mehr aufgeſtachelt wird. Es iſt verſtändlich, daß ſich viele Gerüchte über ſein Auftauchen bei näherem Zuſehen als unwahr herausſtellen, doch ließen ſich heute zwei Fälle feſt⸗ ſtellen, in denen der Mörder tatſächlich geſehen wurde. Die Gendarmerie arbeitet unermüdlich, unterſtützt von der Ein⸗ wohnerſchaft.— Auf die Ergreifung des Mörders hat die Staatsanwaltſchaft eine Belohnung von 200 Mark aus⸗ geſetzt. Große Unterſchlagung bei der Frankfurter Sparkaſſe Frankfurt a. Main, 23. Mai. Der Abteilungsvorſteher Hugo Kloſe, Stadtamtmann bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe in Frankfurt(Main) hat es verſtanden, durch falſche Buchungen und Urkundenfälſchungen die Kaſſe um mehr als 30 000 Mark zu betrügen. Kloſe, der eine Vertrauensſtelle inne hatte, gab für ſeine ihm unterſtellten Beamten eine Dienſt⸗ anweiſung heraus, die ſich nicht in allen Punkten mit der offi⸗ ziellen Dienſtanweiſung deckte. Das Reviſtonsamt ſchöpfte Verdacht und eine eingehende Kontrolle deckte den Betrug auf. Kloſe behielt eingezahlte Spargelder für ſich, und fälſchte die Bücher. Zur Rede geſtellt, gab er lediglich und auch nur ge⸗ zwungen einige Fälſchungen zu, die man ihm ſofort nachweiſen konnte. Die Angelegenheit wurde der Staatsanwaltſchaft zur Weiterverfolgung gegeben.— Wie bei jedem ſtädtiſchen Skan⸗ dal ähnlicher Art, und Frankfurt iſt nicht arm an derartigen Delikten, wundert man ſich nächträglich, daß der in Frage kommende Beamte unehrlich geworden war, und wie dieſe Durchſtechereien überhaupt möglich ſein konnten. Auch Kloſe galt als ſolider Familienvater und pflichteifriger Beamter, der mehr als ein Menſchenalter in Dienſten der ſtädtiſchen Spar⸗ kaſſe ſtand, und der ein ruhiges, einfaches Leben führte. Ueber die Verwendung der recht erheblichen veruntreuten Summe verweigert Kloſe vorerſt noch jede Ausſage. O. Sch. * * Altrip, 24. Mai. Nach arbeitsreichen Jahren feiert am nächſten Maien⸗Sonntag die Witwe Stephan Weber, Wirtin der bekannten und beliebten Gaſtſtätte„z um Himmel⸗ reich“ die ſeltene Jubelfeier ihres 50 jährigen Wirtſchafts⸗ Jubiläums. Sie iſt die älteſte Wirtin in Altrip und ſeit 40 Jahren der Storchen⸗Brauerei Speyer Kunde geblieben. In den vergangenen 50 Jahren iſt über die Wirtſchaft viel Freud und Leid dahingegangen, immer aber iſt es die alte gute Gaſtſtätte geblieben, die auch von den Mannheimer ſtark beſucht wird. Schluß des redaktionellen Teils uiſti. ase macht Appetit und ist nahrhaft Ihnen, Ihrer Familie und Ihren Güsten soll das Essen eine Freude, ein Genuss sein. Geben Sie als Vorspeise den würzigen, appetit: anregenden Swift- Käse, oder servieren Sie ihn als Nachtisch, er ist eine feine Delikatesse. Swift's Käse ist ein schmackhafter, kräftiger e und eine 9 e Zutat zu den verschiedensten Gerichten. ist nahrhaft vie frische Milch, weil durch ein besonderes Pasteurisier-Ver- fahren die schädlichen Keime beseitigt und die lebens- wichtigen Vitamine erhalten werden. Swift- Käse hat keine Rinde, daher vollste Ausnutzung. ift ase als Mann vom Fach ſprach angeſichts der Bedeutung dieſes Gebietes ſchlu g. Er erlitt eine erhebliche Verletzung am Kopfe und— j für die Volksgeſundheit über den Arzneimittelhandel im neuen mußte mit dem Rettungswagen in das Krankenhaus ver⸗ 3 5 8 12 Deutſchland, das nach der Staatsumwälzung von 1918 leider die„kat⸗ bracht werden. anniotpacKung CCC... ͤ FFP* e ie 1 Na, ſchöne Sache ſo was! tot war. Aber tot iſt wirklich tot, und nur wer lebt, ſtegt. Er ſtellte ſich vor mir auf. Sprach kein Wort, blinzelte mich nur aus zwei maßlos empörten Augen an. Jetzt mußte ich ſprechen. Alles aufklären. Es gelang mir nicht. Der Mann packte mich vorne am Rock und ſchüttelte mich hin und her wie eine Medizinflaſche. Uebrigens ein Rieſenkerl, dieſer Ehemann. Ausſichtslos, ſich ihm entgegen zu ſtellen. Trotzdem— ich wollte gute Figur machen— war ich bemüht, mich von ihm loszureißen. Das ge⸗ lang mir ſchließlich auch. Aber der Endeffekt war trotzdem kein erfreulicher. Denn plötzlich hatte ich eine ſchallende Ohr⸗ feige im Geſicht ſitzen. Ich frage einen Menſchen, wie komme ich dazu, für eine fremde Dame..? Und wahrſcheinlich auch für einen fremden Herrn... Denn, kein Zweifel, die Ohrfeige galt einem ganz, ganz anderen. Wie ein Spuk zerrann jetzt die peinliche Szene. Das Auto fuhr wieder vor, der Herr und die Dame ſtiegen ein. Und dann kam noch ein Auto, ein zweites, ein drittes, und nahm die übrigen Leute auf. Ein paar von ihnen trugen jetzt ſo ſeltſame Apparate... Ich ſah näher hin Ja, kein Zweifell! Das waren Filmapparate Und ein Herr kommt auf mich zu, ſchüttelt mir die Hand und ſagt:„Vielen herzlichen Dank, Sie haben Ihre Sache gut gemacht.“ 5 „Welche Sache?“ frage ich, und bin bemüht, mir den Schmutz von den Kleidern zu wiſchen. Uebrigens blute ich noch immer aus der Naſe. Der Herr klopft mir auf die Schulter:„Na, den blöden Stebhaber, der in der Au von Lias Gatten ertappt und geohr⸗ feigt wird, haben Sie ausgezeichnet gemacht!“ „Was bin ich? Ein blöder Liebhaber?“ Mein Herr!“ „Ja, wiſſen Sie,“ meinte er,„das iſt nämlich ſo: tagelang haben wir die Szene mit einem Komiker probiert— aber es kam nichts Rechtes dabei heraus. Die Szene wollte nicht komiſch werden. Da kam ich auf die Idee, es mit einem ahnungsloſen Spaziergänger zu verſuchen. Eine glänzende Idee, wie ſich jetzt herausgeſtellt hat. Die Leute werden brüllen vor Lachen. Ich gratuliere Ihnen.“ Sprachs, ſchwang ſich ins Auto und fuhr davon. Heiden anderen Autos ſauſten ihm nach. Ich blieb mit gemiſchten Gefühlen zurück, Ein Kinoſtar wider Willen? Na, das war auch noch nicht dageweſen Die Furtwängler oder Beethoven? Zum geſtrigen Ausklang des Heidelberger Muſikfeſtes Die Heidelberger Stadthalle verwandelt ſich alljährlich in eine Armee von Verzückten. Furtwängler und die Berliner Philharmoniker kommen, ſpielen herrlichen Muſik(und wohl auch herrliche Muſtk), werden haushoch gefeiert und reiſen dann wieder in ihre anderweitige Konzertberühmtheit ab. Die Verzückten bleiben zurück. Die Hände brennen vom vielen Klatſchen und aus dem Wortſchatz ſuchen ſie die Attri⸗ bute zuſammen, die der liebe Gott ihnen für ſolche Zwecke ge⸗ laſſen hat:„fabelhaft“ ſteht an erſter Stelle, in beſcheidenem Abſtand kommt„wunderbar“,„herrlich“. Backfiſche gibt es keine mehr, ſonſt käme noch„himmlich“ dazu. Der Beifallskult überſteigt alle Maßen. Viele ſteigen auf die Stühle, von denen ſie der Saaldiener herunterjagt, die Bravos und Hochs fliegen nur ſo herum, alles iſt außer Rand und Band. Na, wie das wieder war! Dieſer Furtwängler, ſabelhaft. So ein Tempo, fabelhaft. Und dann noch zehnmal fabelhaft bis zum nächſten Applausanfall. Mit verklärten Mienen begeben ſich darauf die Verzückten in eine gewählte Gaſtſtätte, wo ſie keine Minute verbleiben würden, wenn die Temperatur annähernd die Grade beſäße wie im Verzückungs⸗ ſaal, wo es ſiedig heiß war. Aber das iſt ja Kunſt, das iſt ein Opfer, das man Furtwängler bringen muß. Was will man Furtwängler nicht alles bringen! Wir waren wieder mal dabei. Fabelhaft! * Es ſind, mit Verlaub, ſchon über hundert Jahre her, da lebte ein Mann namens Ludwig von Beethoven. Man fand ihn zwar nicht fabelhaft, aber es ging ihm wenigſtens nicht ſo ſchlecht wie vielen hungernden Genies unter den großen Muſikern der Vergangenheit, obwohl er zeitlebens kein glücklicher Menſch war und ihm das Schickſal den Schmerz bereitete, die eigene Muſik der großen Zeit kaum noch ſelbſt hören zu können. Jetzt blickt er vielleicht zuweilen vom Elyſtum herab, das er einſt ſo wunderbar brauſend beſang und ſieht, daß ſein Name auf ſo manchem Konzertprogramm ſteht, was man zu ſeiner Zeit gar nicht ſo lange für möglich hielt. Vor zwei Jahren verſuchte die muſikaliſche Welt ſogar, dieſen Namen zu feiern, weil ſein Träger 100 Jahre Furtwängler lebt und dirigiert; das ſehen die Verzückten. Und was man ſieht, kann man getroſt beklatſchen. Beethoven, na ja; von irgendeinem muß ſo eine Sinfonie ſchließlich ſein. 755 kommt erſt in zweiter Linie. Zuerſt iſt die Sache fabel⸗ aft. Wir haben uns geſtern unter die Menge gemiſcht; — ſo ein Mixtum war bei dieſer drangvollen Enge nicht ſchwer. Es gab eine herrliche achte Sinfonie(von Beethoven, wenn die Herrſchaften geſtatten), die Furtwängler mit ſeinem Orcheſter in köſtlicher Annäherung an Haydn ſpielte, aber mit allen Beethoven'ſchen Akzenten dort, wo ſie hingehören. Tänzeriſch und dennoch zuweilen mit ein wenig Wehmut. Gegen Ende aufwachſend zur ganzen Größe dieſer geläuterten Sinfonik. Die Leonoren⸗Ouvertüre Nr. 2 folgte; ſie iſt äußerlicher, theatraliſcher als die dritte, aber ein Werk, das man gern einmal hörte, da es ſelten geſpielt wird und reiz⸗ volle Vergleiche mit dem anderen Werk zuläßt. Dann kam die Fünfte Sinfonie, ein Glanzſtück, der zweite Satz ein Gipfel muſtkaliſcher Kunſt; Beethoven hat vielleicht tieferes, großartigeres, aber nichts ſchöneres geſchrieben. Das Er⸗ gebnis unſeres Umhörens: Kein Menſch nannte auch nur den Namen Beethoven * Fabelhaft heißt leider kein Komponiſt, obwohl er an dieſem Abend die meiſtgenannte Perſönlichkeit war. Aber es iſt ganz und gar gegen den Sinn Wilhelm Furt⸗ wänglers, wenn man vor lauter Fabelhaft den Schöpfer der Werke vergißt. Was Furtwängler gibt, iſt höchſte Prie⸗ ſterſchaft. Was das Publikum mit ihm treibt, bleibt falſche Götzenverehrung. Auch der Prieſter iſt noch nicht der liebe Gott, und wer Furtwänglers beſcheidene große Ehrfurcht vor den Meiſtern kennt, wird wiſſen, wie wenig ihm die Anbetung entipricht. Aber auch die Kinder halten nur das, was ſte greifen können für das Wahre. Aber dafür ſind es auch Kinder Kk. Der Opernsänger als Komponiſt.„Der oder De?“ iſt der Titel einer Tanzpantomime, die Max Spilcker, der beliebte Baritoniſt der Leipziger Oper, ent⸗ worfen und in Muſik geſetzt hat. Die Uraufführung fand am Neuen Theater in Leipzig ſtatt . er Nn N= 122 . 50 — 8 Aerea o TSS SSS SSS. ese a ö Freitag, den 24. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) 5. Seite. Nr. 285 Sturz in einen Kanalſchacht Am 7. Februar ſtürzte, wie ſ. Zt. gemeldet, eine 27 Jahre alte Hausangeſtellte in den auf dem Gehweg des Friedrichsrings vor I 6, 19 befindlichen Kanalſchacht. Dieſer war zur Aufnahme von Schnee geöffnet. Das Mädchen fiel etwa 8 Meter tief in den Schacht hinunter und wurde durch das im Abflußſchacht fließende Waſſer etwa 15 Meter weit abgetrieben. Von dem ſtädtiſchen Tiefbau⸗ Arbeiter Mackert konnte ſie noch erreicht und mit Hilfe eines herbeigeeilten Straßenpaſſanten mit einem Seil aus dem Schacht herausgezogen werden. Die Hausangeſtellte er⸗ litt bei dem Sturz einen Bluterguß am rechten Bein und klagt heute noch über zeitweiſe auftretende heftige Kopf⸗ ſchmerzen. Der ſtädtiſche Arbeiter Karl Mackert hatte ſich nun wegen fahrläſſiger Körperverletzung vor dem Amts⸗ gericht unter Vorſitz von Gerichts⸗Aſſeſſor Dr. Weinreich zu verantworten. An dem Unglückstage war der Mann damit beſchäftigt, den herbeigefahrenen Schnee in den Schacht zu ſchütten. Der Schnee war vor dem Schachte aufgehäuft. Kurz vor dem Un⸗ glücksfall lief ein anderes Mädchen an dem Schacht vorbei. Dann kam die Hausangeſtellte, die es anſcheinend ſehr eilig hatte. Sie lief nach dem Briefkaſten, um dort einige Karten einzuwerfen. Dabei überſah ſie das Hindernis. Der Ar⸗ beiter, der eifrig beſchäftigt war, hatte das Mädchen erſt dann bemerkt, als es Hilferufe ausſtieß und ſich mit beiden ausgeſtreckten Armen über dem Schacht zu halten ſuchte. Im nächſten Augenblick war das Mädchen jedoch in den engen Schacht hinuntergeſtürzt und von dem raſchfließenden Waſſer 10—15 Meter abgetrieben worden. Der Arbeiter Mackert erſuchte einen Straßenpaſſanten, an dem Schacht ſtehen zu bleiben, damit nicht noch ein weiteres Unglück paſſiere, ſprang fort und holte Seil und Decken. Er ſtieg dann in den Schacht hinab, ſeilte das Mädchen an, das auf den Gehweg heraufgezogen wurde. Das Mädchen hat ſich von dem ausgeſtandenen Schreck bis heute noch nicht erholt; ſie bekommt ſehr oft Nervenanfälle, die mit heftigen Kopfſchmerzen verbunden ſind. In der Gerichtsverhandlung drehte es ſich hauptſächlich um die Frage, ob dem Arbeiter Mackert eine Schuld beizumeſſen ſei. Das Gericht ver⸗ neinte die Schuld des Angeklagten, da dieſer den Auftrag hatte, den Schnee in den Schacht hineinzuſchütten, welche Ar⸗ beit ſeine ganze Aufmerkſamkeit erfordert hatte. Das Ge⸗ richt gelangte daher zu einem Freiſpruch. Sportliche Franzsoſiſche Tennismeiſterſchaften Außem⸗Roſt, Helen Wills⸗Croß geſchlagen Der zweiſe Großkampftag der franzöſtſchen Tenntsmeiſterſchaften brachte auf ler ganzen Linie recht intereſſante und ſpannende Be⸗ gegnungen. Die Ueberraſchung des Tages war die Niederlage der amerikaniſchen Spitzenſpielerinnen Helen Wills ⸗Edith Croß im Damendoppel gegen Frl. Bouman⸗Lilly d' Alvarez mit 628, 426. Die ſpaniſche Meiſterin lieferte hier eine ganz überragende Partie unf wurde von Frl. Bouman vorzüglich unterſtützt, während Helen Wills ziemlich auf ſich ſelbſt angewieſen war. Die deutſche Paarung Frl. Außem⸗Roſt kam nochmals zum Erfolge, und zwar ſchlugen ſie das belgiſche Meiſterpaar, Geſchwiſter Sigard, in einem ſpannenden Zweiſatzkampf:5, 816. Im nächſten Spiel machten ſich aber be den Deutſchen Ermüdungserſcheinungen ſtark bemerkbar; zudem ſetzte die übermäßige Hitze den Spielern ziemlich zu, ſodaß ihre 46,:8,:6 Niederlage gegen Heine⸗Neave verſtändlich iſt. Mathire⸗Lafourie fertigten Goldſack⸗Ridley:3,:7, 624 ab und Watſon⸗Benett ſchlugen Crole⸗R. Tapſeott glatt:0,:3. Die vier letztern Paare ſind bereits in die Vorſchlußrunde eingetreten. Im Herkendoppel feierten Kleinſchroth⸗v. Kehrling einen viel be⸗ achteten:6,:1, 9111, 612,:4 Erfolg über die Franzoſen Du Plaix⸗ Rodel. De Morpurgo⸗del Bono warfen Gebr. Taralvas 613, 517, :2, 629 aus dem Rennen. Gregory⸗Collins ſchlugen Galeppe⸗ Aslangul:1, 672,:6,:2, während Timmer⸗Salm— Menzel⸗ Malececk 64,:9, 678, abfertigten. Cochet⸗Brugnon ſiegten 62, 624, 624 über die Aegypter Grondguillot⸗Wahids. Das Gemiſchte Doppel ſah Bordes⸗de Buſſelet 614, 624 über R. Tapfcott⸗Nilſen, Morell⸗de Morpurgo gegen Collins⸗Pent:4, 614 ſiegreich. Die mit allgemeiner Spannung erwartete Begegnung zwiſchen den deutſchen Spitzenſpielern Moldenhauer⸗Prenn und den Fran⸗ zoſen Laecoſte⸗Borotra ſah die Franzoſen nach prächtigem Kampfe ſchließlich:6,:5, 517,:2, 612 erfolgreich. * Sübweſtdeutſche Medenſpiele Rheinland zieht zurück Zu den am 26. Mat im Frankfurter Stadion beginnenden ſüd⸗ weſtdeutſchen Medenſpielen hatte Rheinland, das gegen Heſſen an⸗ treben ſollte, Kuhlmann, Nourney und Remmert genannt. Da jedoch Kuhlmann und Nourney erkrankt ſind und Remmert in Berlin un⸗ aßkömmlich iſt, ſahen ſich die Rheinländer gezwungen, ihre Meldungen zurückzuziehen, ſodaß alſo Heſſen kampflos in die Entſcheidung ge⸗ langt. Die Heſſen werden alſo am Sonntag gegen den Sieger aus der Begegnung Baden— Württemberg, dbe am Samstag vor ſich geht, antreten. Leichtathletik Lammers ſtartet in Mannheim Anlüßlich der Spielplatzweihe des TV. Jahn Neckarau, die am 2. Juni mit den Reisſchild⸗Kämpfen des Turngaues M ü nnheim und leichtathletiſchen Wettkämpfen verbun⸗ den iſt, wird auch der Olympiadritte und DT.⸗Meiſter Lammers in Mannheim an den Start gehen. Zu einem Einladungslauf über 100 und 200 Meter wird Lammers mit den badiſchen und pfäl⸗ giſchen Turnermeiſtern ſowle mit Löſer Tc. Ludwigshafen, dem Vorgänger Lammers in der DT.⸗Meiſterſchaft antreten. ........ Schwindler⸗Trio Drei ſehr ſchwer vorbeſtrafte Angeklagte ſaßen im An⸗ klageraum. Der eine iſt 32⸗, der andere 16 und der dritte 14 mal vorbeſtraft, einer iſt ſogar ſchon im Zuchthaus geſeſſen. Der vierte Angeklagte war eine hieſige Wirtin. Es handelte ſich um die Angeklagten Nikolaus Alles, Otto Raupp, Anton Adam Senk und um eine Frau Ch. Einer der drei Angeklagten war erſt 3 Tage vor Begehen der Tat aus dem Gefängnis entlaſſen worden. Als er in Freiheit war, beſuchte er ſeine Freunde, fragte nach einem ſchwarzen Anzug, da er Hochzeit machen wolle. Man kam überein, in einem hieſigen Abzahlungsgeſchäft die erforderlichen Kleidungsſtücke auf Pump zu holen. Gekauft wurde ein ſchwarzer und brauner Anzug, ein paar Schuhe und ein Mantel im Werte von zuſammen 300 Mark. Da ſich einer der drei Freunde als Angeſtellter der Straßenbahn ausgab, der andere ein Rentenſchein vorlegte, gab der Kaufmann die Ware unter Eigentums vorbehalt gutgläubig heraus. Noch am ſelben Tage verſuchten die Burſchen die Ware loszuſchlagen. Zum Teil glückte dies auch. Für einen Anzug, der 95 Mk, gekoſtet hatte, verlangten ſie zunächſt 35 Mark, gaben ihn aber um 20 Mark der wegen Hehlerei mit⸗ angeklagten Wirtin ab. Das Geld wurde verjubelt und eine Wiederſehensfeier abgehalten. Die Wirtin behauptete in der Verhandlung, ſie hätte den Anzug für einen Matroſen ge⸗ kauft, der ſie gebeten habe, das Geld auszulegen. Der Ange⸗ klagte, der den Rentenſchein hergegeben, kam bei der Vertei⸗ lung der 20 Mark am ſchlechteſten weg. Aus Zorn darüber ging er zur Polizei und zeigte die Beiden an, die darauf ver⸗ haftet wurden, Bald darauf wurde auch er gefaßt und in Unterſuchungshaft abgeführt. In der Gerichtsverhandlung ſuchte einer dem andern die Schuld zuzuſchteben. Durch das energiſche Kreuzverhör von Gerichtsaſſeſſor Dr. Weinreich konnte aber feſtgeſtellt werden, daß alle drei ſchon bei Ankauf der Ware die Abſicht hatten, die Gegenſtände wieder zu veräußern, um dadurch zu Geld zu kommen. Das Urteil lautete für Alles auf 6( Monate, für Raupp und Senk auf je 5 Monate Gefängnis. Die Wirtin erhielt anſtelle einer erwirkten Gefängnisſtrafe von 6 Tagen eine Gel d⸗ ſtrafe von 60 Mk. Der Haftbefehl der Angeklagten blieb beſtehen. ch. NRundſchau Die deutſche Hockey⸗Rangliſte 1928.29 Die von unſerem Hockeymitarbeiter Dr. C. E. Laenge⸗Frankfurt alljährlich herausgegebene Hockey⸗Rangliſte— eine offizielle Rang⸗ liſte des DHB. erſcheint bisher noch nicht— hat für die Saiſon 1928/9 folgendes Ausſehen:(In Klammern die Rangliſte der letzten Satſon): 1. Berliner Hockey⸗Club(BS.) 2. Berliner Sportverein 92(BSV. 92) 3. HC. Heidelberg(SC. 1880 Fronkfurt) 4. DHC. Hannover(Doc. Hannover) 5. HC. Harveſtehude, Hamburg(Sc.) 6. Brandenburg, Berlin(Tuß. Eſſen) 7. Leipziger Sportelub(Harveſtehude) 8.„Uhlenhorſt“ Hamburg(Ühlenhorſt) 9. Berliner Sportelub(HC. Heidelberg) 2. Eſſener Turn⸗ u, Fechtelub(Brandenburg) Uhlenhorſter Klipper(Bremen) HC. Roſtock(Rotweiß Köln) Infolge ſchwacher Reſultate konnten folgende erſtklaſſige Vereine in dieſer Saiſon nicht plaziert werden: SC. 1880 Frankfurt, Hon⸗ nover 78, Elub z. Vahr Bremen, Rotweiß Köln, Nürnberger To., ASC. Leipzig und ASV. Dresden. Aufſtrebende Vereine, die auf dem Wege ſind, erſtklaſſig zu werden, jedoch noch zu wenig Begegnungen mit den erſten„Zwölf“ aufweiſen, ſind: THC. Friedenau, TV. Sachſenhauſen 1857, TG. Heidelberg, Wacker München, Do. Düſſeldorf und THC. Bonn. 10.— A. D. A. C. Ortsgruppengründung in Mannheim Auf Einladung des Allgmeinen Deutſchen Automobil⸗Clubs (A. D. A..), Gau 13(Baden) verſammelten ſich am 15. Mai in Kinzinger Hof annähernd 100 Motorradfahrer zwecks Gründung einer ſpeziellen Motorrad⸗Ortsgruppe des A. D. A. C. Nachdem hier bereits eine Ortsgruppe des A. D. A. C.(Mann⸗ heimer Autompbil⸗Club) für Kraftwagen ſeit Jahren beſteht, hat ſich das Bedürfnis nach einer beſonderen Motorrad⸗Ortsgruppe außerordentlich bemerkbar gemacht. Welch reges Intereſſe der Gründung entgegengebracht wurde, zeigte der ſtarke Beſuch der Verſammlung. Der Verſammlungs⸗ leiter, Direktor J. Klein, Mitglied des Gau⸗Vorſtandes des A. D. A. C. begrüßte die Erſchienenen und wies kurz auf die Zwecke und Ziele der beabſichtigten Neugründung einer Ortsgruppe für Motorradfahrer des A. D. A. C. hin. Das Hauptreferat wurde von dem Leiter der Gau⸗Geſchäftsſtelle, Herrn Schäfer erſtättet, der in längerem Vortrag das vielſeitige Intereſſengebiet der Kraft⸗ fahrzeughalter und die Vorteile des A, D. A. C. in treffenden Wor⸗ ten kennzeichnete. Rechtsanwalt Dr. Weindel behandelte die Bedeutung des A. D. A. C. vom juriſtiſchen Standpunkt aus. Die Ausführungen fanden allgemeinen Beifall und waren überzeugend, ſodaß bereits anläßlich dieſer erſten Verſammlung rund 40 Mit⸗ glieder der neuen Ortsgruppe ihre ſchriftliche Anmeldung ein⸗ reichten. Von einer endgültigen Vorſtandsbildung mußte infolge vor⸗ gerückter Stunde Abſtand genommen werden. Die vorbereitenden Arbeiten für die endgültige Etablierung der Ortsgruppe wurde einem Organiſations⸗Ausſchuß überlaſſen, der demnüchſt eine wel⸗ tere Mitglieder⸗Verſammlung einberufen wird, die über alle weiteren Fragen entſcheidet. bleibt. In den ersten wWoeschen und baden. Das Kind wird es ihr einst danken, weil ihm dadurch spöter monche Sorge um die Erhal- tung seines guten Teints erspart Nives- Kinderseiſe ist über- ſettet und nach ärztlicher Vorschriit besonders für die empfindliche Haut der Kinder hergestellt. Preh: 70 Hp. 1 zenn Jahren N 75 wollen sollte jede Mutter ihr Kind aus- N N schließlich mit der reinen, milden N KINDER N IVEA- SEER 8 sein. * DI ch W Sonnengebrͤunie, gesunde Hlaui NIVEA-CNETIE ein. Und dann hinaus ins Freie, in Luſt und Sonne. Nivea-Creme verstärkt die bräunende Wirkung der Sonnenstrahlen, sie vermindert die Gefahr schmerz- haften Sonnenbrandes. Aber frocen muß Ihr Körper Sie dürfen ihn niemals naſ den Sonnen- strahlen aussetzen. iſegende kuceri, und daruf be. Flugſport⸗Werbetag des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrt⸗Vereins Mannheim am 25. Mai Seit einiger Zeit hat der Badiſch⸗Pfälziſche Luftfahrt⸗Verein Mannheim die Ausbildung von Fliegern im Motorflugzeug auf⸗ genommen. Die Erfolge, die bis jetzt erzielt wurden, berechtigen zu den beſten Hoffnungen. Um einem größeren Kreiſe zu zeigen, wie im Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrt⸗Verein Mannheim gearbeitet wird, veranſtaltet der Verein am 25. Mai auf dem Flugplatz Neuoſtheim ab nachmittags 3 Uhr einen großen Werbetag. Sämtliche Abteilungen werden einen Einblick in ihre Arbeit geben. Zuerſt wird die Modellflugab t ei lung ihre ſelbſtgebauten Modelle vorführen. Hauptlehrer Laddey, ein Mitglied der Modellflugabteilung, konnte im letzten Jahr bei den Deutſchen Meiſterſchaften im Modellflugbau trotz ſtärkſter Konkurrenz die Meiſterſchaft erringen. Da gerade der Modellbau im Badiſch⸗ Pfälziſchen Luftfahrt⸗Verein Mannheim auch in letzter Zeit große Fortſchritte gemacht hat— es wurden bereits Flüge mit Modellen bis zu 700 Meter ausgeführt— dürfte die Vorführung der bis ins kleinſte durchkonſtruierten Modelle großen Anklang und Interſſe finden. Die Ballon⸗Abteilung wird mit dem Verbandsballon „Graf Zeppelin“ zu einer Fahrt ſtarten, zu der eine Freifahrt aus⸗ geloſt wird. Die Motorflugabtetlung, der die Ausbildung von Flug⸗ ſchülern obliegt, zeigt in einer Schulſtunde die Art und das Weſen der Ausbildung eines Fliegers bis zur Prüfung. Alte, bewährte Kriegsflieger haben ſich zur Verfügung geſtellt, um die Ausbildung in ſachgemäßer Weiſe zu ermöglichen. Nach der Schulſtunde finden Rundflüge ſtatt. Ein intereſſantes Bild dürften dann die Vorführungen der Sen gelflugabteilung bieten, die in aller Stille eine ganze Anzahl Jungflieger ausgebildet hat, die mit großer Schneid ihre Flüge vor⸗ führen werden und Kurven und Ziellandungen mit erſtaunlicher Sicherheit vornehmen. Der Zweck der Werbeveranſtaltung iſt für den deutſchen Flugſport im allgemeinen und im beſonderen für den Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗ fahrt⸗Verein zu werben, damit es dieſem ermöglicht wird, ſich weitere Maſchinen— ſowohl Motor⸗ als auch Segelflugzeuge und Ballone anzuſchaffen, um weitere Flieger heranbilden zu können, denn Deutſchland braucht Flugſport und Jungflieger, Volksturn⸗Meiſterſchaften der D. T. Die Ausſchreibungen für die leichtathletiſchen Meiſterſchaften der Deutſchen Turnerſchaft liegen fetzt vor. Zwecks Entlaſtung des um⸗ fangreichen Programms iſt eine Zweiteilung vorgenommen worden inſofern, als die Einzelmeiſterſchaften für Turner und Turnerinnen, ſowie die Staffeln am 10. und 11. Auguſt in Kaſſel und die Mehr⸗ kampfmeiſterſchaften am 8. September in Duisburg zum Austrag gelangen. Das Programm der GEinzelmeiſterſchaften in Haſſel enthält folgende Wettbewerbe: Für Turner: 100, 200, 400, 800, 1500, 5000, 10 000 Meter, Marathonlauf, 110 Meter Hürdenlauf, 4 mal 100 Meter, 4 mal 400 Meter, 8 mal 1000 Meter Olympiſche und Kreisſtaffel(10 mal 250 Meter), Hochſprung, Weitſprung, Stab⸗ hochſprung, Kugelſtoßen, Steinſtoßen, Speerwerfen, Diskuswerfen, Schleuderballwerfen. Für Turnerinnen: 100 Meter, 4 mal 100 Meter Staffel, Hochſprung, Weitſprung, Kugelſtoßen, Speer⸗ werfen, Diskuswerfen, Schlagballwerfen, Die Mehrkampf meiſterſchaften in Duisburg umfaſſen: Zehnkampf für Turner: 100, 400, 1500 Meter, 110 Meter Hürden, Hochſprung, Weitſprung, Stabhochſprung, Kugelſtoßen, Speerwerfen, Diskus⸗ werfen. Sechskampf für Turner: 100, 1500 Meter, Hoch⸗ ſprung, Weitſprung, Steinſtoßen, Schleuderballwerfen. Vler⸗ kampf für Turnerinnen: 100 Meter, Hochſprung, Weft⸗ ſprung, Kugelſtoßen. Veranſtaltungen Freitag, den 24. Mai Nationaltheater:„Der Roſenkavalier“,.00 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Die Ehe“.— Schauburg:„Die Hellſeherin“. Ufa⸗Theater:„Schwarzwalokinder“.— Palaſt⸗ Theater:„Der Leidensweg der Regina Biont“. Scola:„Hotelgeheimniſſe“. Capitol:„Das Ge⸗ heimnis des Vulkans“.— Gloria⸗Palaſt:„Don Juan in der Mädchenſchule“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 1 Uhr und g bis 5 Uhr: Gemälde⸗Galerie im Schloß: Mittwoch u. Sonntag 11—1 u,—5 Uhr, Scl ere; Dienstag b. Samstag 10—1,—5. Sonntags 11—5 Uhr. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—8 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag 56—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigung.00 Uhr, Zu beziehen in der Hauptnebenstelle R I, 9/11, in den Nebenstellen Waldhofstrage 6, Schwetzingerstraße 19/0 und Meerfeldstraße 13, sowie durch unsere Trägerinnen Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Nele Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 8 2 Direktion Ferbinanb Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: 1. VB.: K. Fiſcher= euilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales; Richard Schönfelder port und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Jakob Faude, ſämtliche in Mannheint N Sie doch haben. Drum reiben Sie Ihren Körper mit Dosen RIH. O 20 90,0, O, G0 u..20 eine Linntuben: NN. o. u..00 immer vorher einreiben Nur Nivea-· Creme enthält das faut. ihre einzigartige ru Mir hung. 6. Seite. Nr. 288 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 24. Mai 1929 Jeſttage Ein geborener Mannheimer und Freund unſeres Blattes berichtet uns über ſeine Eindrücke während der Jahrtauſend⸗ feier Bulgariens in Sofia. 1 Balkaniſches Preußen! Mit dieſem erſten Eindruck windet ſich der Feſtesgaſt durch die ſpieglig⸗blitzblanken Straßen der bulgariſchen Hauptſtadt, die ſich überall und doch nirgends zu Haufen anſammelnden und freundlich geſtikulierenden, ſauber, einfach und doch ſchick angezogenen Menſchenmaſſen, unter den Meeren von Fahnen, Guirlanden und Wimpeln in den weiß⸗ grün⸗roten Landesfarben, vorbei an klingenden Militärkapel⸗ len mit dem Hohenfriedberger im Baß und der Trompete, vor⸗ bei an einer zahlreichen, blühend⸗geſunden Jugend, vorbei und hinein in eine Nation, die auf dem Balkan, ſüdlich der Donau nirgends ihres Gleichen hat, und aus deren Wurzeln der Balkan von morgen gedeihen wird. Was hilft die tauſend⸗ jährige Kultur der Hellas von heute der großen Politik, der Wirkſchaft und der Moderne, wenn Griechenland der Leiter Stufen abwärts ſchreitet. Was hilft ein knarrender und beben⸗ der Staat, deſſen Hauptſtadt Belgrad heißt, und deſſen Glieder Kroatien, Slowenien und Mazedonien ſich an die Brüſte ande⸗ rer Mütter ſehnen, und an der eigenen Milch zugrunde gehen! Wie ganz anders der Dinge Wandel in Bulgarien! armes Land! Ein ſchwer geprüftes Land, ein Schon auf der Bahnfahrt vom f gariſchen Grenzpfähle, ſchon beim P des Städtchens Spilengrad bietet ter im laufenden Jahre ein ungewohn Frucht auf den Aeckern und dem T lände, anſtatt der blüteſtrotzenden Ob ten Landwirtſchaft ſonſt im Mai emſig tätigen Männer⸗, Frauen⸗ ch 0 und Kinderhände brachte die Strenge des zurückliegenden Win⸗ ters auf der ganzen Front die ſchwerſten Verwüſtungen, die ſchwerſten Schädigungen der Saat und des Bodens. Die dies⸗ jährige bulgariſche Tabakernte dürfte die ſchlechteſte ſeit Jahr⸗ zehnten werden, Weizen und Hafer fallen gänzlich aus und reichen kaum zur Befriedigung des eigenen Konſums, das Obſt iſt in der Blüte erfroren und das Volk dankt nur Gott, daß das Jahr 1929 nicht wieder wie im Vorjahre die Natur an den Mauern und Grundpfeilern von Haus, Hof und Stal⸗ kungen rütteln und ſchütteln ließ und nicht neuerlich Menſch und Tier durch die furchtbare Sprache der Erdbeben von dem Heimatherde vertrieb. Noch heute bietet das Zentrum, der Erdbeben herd um Philippopel vom vergangenen Jahr ein Bild der Verwüſtung, Mauern mit Riſſen und Dä⸗ chern mit klaffenden Löchern, wenn der Hauptſchaden auch be⸗ reits repariert und Menſchen und Tiere ſich bereits wieder ſeit Monaten unter dem ſchirmenden Dache und am qualmen⸗ den Kamine befinden, die ihnen der bulgariſche Staat und das Mitfühlen des Auslandes gewährte. Wieder die Parallele mit dem Süden, mit Griechenland, wo Korinth nach wie gor ein einzig wüſtes Trümmerfeld darſtellt, wo der Menſch in elendigen Baracken und verſchliſſenen Zelten ſein Leben ärmlich⸗fiebernd vegetiert, und wo wohl Patriarchen und rot⸗ hekreuzte, millionenſchwere Griechinnen in Luxusautos kut⸗ ſchieren, die vermittels Auslandsſpenden angeſchafft wurden, und wo im Grunde genommen viel Lärm um Nichts geſchiegt und wo anſtatt der ſtummen, ſchweißigen Arbeit ein echt griechiſch Geſchäft verbrochen wird. Dieſe. Parallele iſt ſo überzeugend, ſo gewaltig, ſo zu Tränen rührend und ergrei⸗ fend, daß die Geſchichte und die Kulturwelt die Pflicht und Schuldigkeit hat, ſich bereits ſchon heute mit dieſen Vorgängen in Griechenland und Bulgarien näher zu befaſſen. In Hellas der Klagen Symphonie, der Wehſchreie Jazz⸗Band; in Bul⸗ garien kein Ton des Murrens, der Unzufriedenheit mit dem Schickſal, des Grollens gegen das Geſchick. Anſtatt der Poſſe blutig⸗emſig Schaffen, anſtatt der peinlichen Komödie die Tragödie eines Volkes, das als beſiegter und gedemütigter Staat zum Lichte will und auch noch zu den Sternen dringt. Ein ſchwer geprüftes Land, ein armes Land! 0 Dem tötenden Staube, der ewigen Waſſerloſigkeit, den Dengio⸗Seuchen des vergangenen Jahres, dem heute nach menſchlichen Ermeſſen die Peſt in Griechenland folgen dürfte, bietet Sofia im Gegenſatze zu Athen die Kehrſeite der Me⸗ daille. Ein Schulbeiſpiel eines Staatsweſens, der lebendige Vehrſtuhl von Staatsrecht und Volkswirtſchaft, jeder Organis⸗ mus bis ins Detail organiſiert und abgeſchloſſen in ſich, und die Organismen zuſammen gefaßt: der bulgariſche Staat! in Sofia ſitzt das Syſtem, das arbeitſam und kräftig zum Lichte drängt. Jede Bewegung iſt organiſiert, jede Gabelführung im Kate⸗ chismus der Nation nachzuſchlagen. Aber auch jeder Beſen⸗ ſtrich hat ſeine Linienführung, und dieſes Syſtem der Waſſer⸗ wagen und Fließenbürſtmaſchinen macht ſpieglig⸗ſaubre Straßen. Reinheit und Adrettheit wie Rotenburg ob der Tauber, Spießerlichkeit wie Bruck an der Mur und Polizei⸗ geiſt wie beim alten Fritzen. Immerhin alles erträgliche Dinge, wenn Dir auch die Waſſerſpritze lieblich⸗ſäuſelnd über den Lack Deiner Stiefel fährt und die Bügelfalte aus der Faſſon bringt, die das ſorgende Weib mit naſſen Tüchern, Stecknadeln und weiteren Patenten rund tauſend Kilometer ſüdlicher modellierte; Rippenpüffe von raſenden Poliziſten werden gleichgültig verbucht, rollende Drohaugen Gewaltiger und Gewaltigerer bei reglementswidrigem Verhalten liegen im bulgariſchen Volke verankert, wie der Schnee dort oben auf den Gipfeln des Witoſcha⸗Gebirges, der trotz der Mai⸗ wärme neckiſch ins Zimmer blinzelt. Organiſation, Tempo! Da gibt es Pfadfinder und Kadetten, Pfarramtszöglinge und betrachtete Ammen, Alpenkletterer und Wandervögel, Sanges⸗ brüder und Kegelfritzen, Reſerveoffiziere, und Faſchiſten, Ma⸗ zedonier und Dobrudſchiſten, Sokoln und— es würde zu weit führen, die Zahl und Namen der Uniformen, A b⸗ ich 5 en und ſonſtigen Stoffverdek⸗ liedmaßen einzeln anzu⸗ bulgariſchen Hauptſtadt mücken. erlich aumutende wird ſcheel angeſehen. Alſo drei Finger unter der linken geſpendelt, koſtet zehn wähle mir das Bildnis Ich Herrſcher, Boris III. organiſiert, gehöre für de der Zariſten und trage L der Bruſt voraus. 8 et, gebran zehn Lewa kollierten fühlbar röche end die linke Lunge Zwar kein ſchön⸗wertvoller Orden, auch kein Hammer mit Sichel it proletariſchen Brillantſplittern beſetzt, aber ein⸗ drucksvoll, zeitgemäß, der Stunde entſprechend. Und dieſe Stunde, vielmehr dieſe 24 Stunden des 12. Mai gehören dem bulgariſchen Zaren Simeon dem Erſten, dem Größten eines Reiches, das von Beſſarabien bis vor Konſtantinopel, vom Schwarzen Meer bis zur Adria und Belgrad reichte: Groß bulgarien 927. Die bulgariſchen Feierlichkeiten dieſer Maitage dienen im Grunde genommen einer Trilogie: tauſendjährges Gedenken des Zaren Simeon, fünfzigjährige bulgariſche Unabhängigkeit vom türkiſchen Joch und zehnjähriges Regierungs⸗ jubiläum des heutigen bulgariſchen Königs Boris III. Ein ſchwer geprüftes Land, ein armes Land— in mate⸗ rieller Beziehung. Das tauſendjährige Bulgarien des Gei⸗ ſtes und der Idee iſt reich, unendlich reich an Schätzen der Kunſt und Schätzen der Nation. Solide und ſauber, gaſt⸗ freundlich und aufrichtig, keine Poſe, keine Komödie, arbeits⸗ rege und fleißig, um die Steine zu dem Bulgarien des kom⸗ menden Jahrtauſends aufzuſchichten. Der Fremde, der den Balkan zur Heimat hat, iſt erſchüttert von dem gewaltigen wollenden Geiſte, der die bulgariſche Nation beſeelt, und von der inneren Kraft, die in dieſem geſunden Volke mit tauſend⸗ jähriger Vergangenheit wohnt!— Dr. Meissel. ee Deutſchland Eine Sljährige Rennwetterin Vor einigen Tagen wurde in Berlin ein gewiſſer Fritz Dörenberg feſtgenommen, der ſich beſonders in der Pro⸗ vinz als Schwindeltipſer betätigt hatte. Er hat aber auch in Berlin, wie jetzt feſtgeſtellt iſt, ein Opfer gefunden. Dören⸗ berg hatte ſeine„ſicheren Tips“ auch einer 81 Jahre alten Greiſin angeboten. Die Kriminalpolizei ermittelte, daß die Frau in einem Vierteljahr 5000 Mark für die Taſche des Be⸗ Auf der Straße, in den Hüten und Mützen, in den Menſchen trügers geopfert hat. * 600 Jahrfeier der Stadt Diez an der Lahn Das kleine Städtchen Diez an der Lahn kann in dieſem Jahr auf ein 600jähriges Beſtehen zurückblicken. Bergſchloß, Zu Diez gehört Berühmt iſt das aus dem 15. Jahrhundert ſtammende, die Stadt überragende auch das Dorf Fachingen, deſſen Mineralquellen in der ganzen Welt bekannt ſind. Touriſten, der ihnen zuſah. Oeſterreich Nauſchgifthöhle ausgehoben In Baden bei Wien wurde auf Grund von auonymen Anzeigen in einem Kaffeehaus ein Klub ausgehoben. Als Kriminalbeamte überraſchend in das Lokal eindrangen, fan den ſie dort 30 Männer und Frauen im Kokain rauſch vor. Es wurde weiter feſtgeſtellt, daß dem Klub auch ein Berliner Kaufmann angehört, gegen den ſofort ein Steckbrief erlaſſen wurde. Ungarn Florettduell zweier Tänzerinnen In Budapeſt fand ein Florett⸗Duell zwiſchen zwei Tänzerinnen wegen Eiferſüchteleien ſtatt. Nach⸗ dem eine der Künſtlerinnen an der Schulter verletzt worden war, trennten ſich die Gegnerinnen verſöhnt voneinander. Sch we iz Die Entſchädigungspflicht des Diplomaten Im vorigen Jahre hatte der Geſandte von Uruguay in Bern, Senor de Sa ſt ro, einen Zuſammenſtoß mit dem Automobil eines Genfer Rechtsanwalts. Die Frau des Rechtsanwalts wurde dabei ernſtlich verletzt und liegt noch heute im Krankenhaus. Das Gericht verurteilte den Diplomaten zum Schadenerſatz, da der Rechtsanwalt nach⸗ gewieſenermaßen an dem Zuſammenſtoß keine Schuld trug. Der Geſandte berief ſich aber auf ſeine diplomatiſche Stellung und verweigerte jede Zahlung. Schließlich verſtand er ſich aber doch zu einem außergerichtlichen Vergleich, der ihm die Zahlung eines Viertels und ſeiner Verſicherungsgeſellſchaft die Zahlung des Reſtes der Entſchädigungsſumme auferlegt. Tirol Ein Gemütsmenſch, der abgeſtürzte Touriſten photographiert, aber nicht hilft! Aus Innsbruck wird gemeldet: Am zweiten Pfingſtfeier⸗ tage traten ein 25jähriger Touriſt und eine 23jährige Touriſtin aus Innsbruck auf dem Wege vom Patſcherkofel⸗Schutzhaus zur Meißnerhütte ein Schneebrett los, das ſie ungefähr 200 Meter in die Tiefe riß. Da die Abgeſtürzten während des Gleitens in der Lawine kräftig Ruderbewegungen machten, blieben ſie, als die Lawine endlich zum Stillſtand kam, mit dem Oberkörper an der Schneeoberfläche. Unweit der Unfall⸗ ſtelle bemerkten die Halbverſchütteten nun einen fremden Sie erbaten ſeine Hilfeleiſtung, aber der Gemütsmenſch ſchaute zuerſt, ſelbſt aus dem Unfalls⸗ terrain herauszukommen, und als ihm das geglückt war nahm er ſeelenruhig ſeine Kamera heraus und photograpierte die beiden Verunglückten und zog dann befriedigt von dannen, ohne ſich um die beiden Menſchen im Schnee noch irgendwie zu kümmern. Den Touriſten gelang es endlich ſich aus eigener Kraft aus der Lawine zu befreien. Der Touriſt hat ſcheinbar nur leichtere Verletzungen erlitten, während ſeine Begleiterin eine Rückgrat⸗ und Hüftenverletzung darongetra⸗ gen hat. Die beiden Verletzten wurden mit derpPatſcherkofel⸗ ſeilbahn zu Tal befördert. Gr, Schweden Zur Verhütung von Eiſenbahnunfällen Ein ſchwediſcher Eiſenbahnangeſtellter hat eine Vorrich⸗ tung erfunden, die es dem Stationsvorſteher geſtattet, einen Zug vor der Einfahrt in den Bahnhof oder kurz nach der Aus⸗ fahrt anzuhalten. Bei dem techniſchen Apparat wirken zwei Teile zuſammen, der eine, der an den Schienen zu beiden Seiten der Station angebracht iſt, und der andere, der ſich auf dem fahrenden Zuge befindet. An den Schienen ſind in ge⸗ wiſſen Abſtänden Sporen angebracht, die durch elektriſche Leitungsdrähte unter einander und mit dem Stationsgebäude verbunden ſind. Drückt der Stationsvorſteher auf einen Knopf, ſo treten die Sporen derart in Tätigkeit, daß ſie ſofort die Luftbremſen des geſamten Zuges zur Wirkung bringen. Bei dem Verſagen einer Weiche oder bei drohenden Zu⸗ ſammenſtößen kann alſo der Stationsvorſteher das Unheil noch rechtzeitig abwenden. Die Erfindung ſoll die praktiſche obe beſtanden haben. 8 England Eine Biographie des engliſchen Königs unterdrückt Eine Lebensbeſchreibung des engliſchen Königs iſt kurz vor ihrem Erſcheinen der amtlichen Zenſur zum Opfer ge⸗ fallen. Der Verxfaſſer ſteht nach der Verſicherung des Ver⸗ legers mit der königlichen Familie in ſehr enger Verbindung. Die Biographie ſollte in England und den Vereinigten Staa⸗ ten zu gleicher Zeit erſcheinen. Ihr Plan entſtand während der ſchweren Erkrankung des Königs. Damals wurde der Vertrag zwiſchen dem Verfaſſer und dem Verleger unter⸗ zeichnet. Man zielte auf einen großen buchhändleriſchen Er⸗ folg ab, da gegenwärtig das Intereſſe für den König beſon⸗ ders groß iſt. Sobald der Geſundheitszuſtand des Königs es geſtattete, wurden dem Hofe die erſten Druckabzüge des Werkes zur Begutachtung unterbreitet. Dieſer Brauch wird bei allen Erſcheinungen geübt, die Mitglieder der engliſchen Königsfamilie betreffen. In dieſem Falle ließ die Antwort nicht auf ſich warten. Schon am nächſten Tage erſchien bei dem Verleger ein Bote, der die Mitteilung der Hofhaltung überbrachte, die Biographie dürfe unter keinen Umſtänden erſcheinen. Für das Verbot werden zwei Gründe angegeben. Einmal enthalte das Buch ſo intime Einzelheiten aus dem Leben des Königs, daß der Monarch ſich in ſeiner Eigenſchaft als Privatmann verletzt fühlen müſſe. Zum anderen ſeien die Indiskretionen derart, daß der Name des Verfaſſers ſich nicht geheim halten loſſe. Das Bekanntwerden ſeines Namens ſei aber in hohem Grade unerwünſcht. Der Ver⸗ leger hat ſich dem Wunſche des Hofes gefügt und die engliſche Oeffentlichkeit zerbricht ſich jetzt den Kopf, wer wohl der in⸗ diskrete Verfaſſer ſein mag. Amerika An den Folgen eines Schlangenbiſſes geſtorben Der Oberaufſeher der Säugetiere und Reptilien im Newyorker Zbologiſchen Garten, Charles Sny⸗ de r, einer der bekannteſten Sachverſtändigen der Welt für Reptilien, wurde von einer Klapperſchlange gebiſſen, Er iſt einen Tag ſpäter an den Folgen des Biſſes geſtorben. 111. ²—2. ..„ e en a„dt unn u 4 2 ch u o oe * Frektag, den 24. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 235 Kaſchauer Kannibalen-Prozeß Kaſchau ſteht vollſtändig im Zeichen des Prozeſſes gegen die menſchenfreſſenden Zigeuner ron Mol⸗ dawa. Die wenigen Hotels ſind überfüllt, vornehmlich von Journaliſten, die ſelbſt aus Newyork und Paris hierher⸗ gekommen ſind. Intereſſant iſt es, im Gerichtsſaal die Geſchworenen zu beobachten. Es ſind meiſtens Bauern, Handwerker und Kauf⸗ leute. Die Zigeunerburſchen werden unter ſtarkem polizei⸗ lichen Schutz in den Saal geführt. Wie wilde Hunde trotten ſte in den eintönigen grauen Gefängniskitteln in den Saal, kleine, meiſt noch junge, unterſetzte Geſtalten, ſchwarzhaarig und raubtierhaft mit aſiatiſch anmutenden gelb⸗braunen Ge⸗ ſichtern. Nur drei weiſen intelligente Geſichtszüge auf, das ſind die beiden Brüder Rybar und Alexander Filke, der Anführer der Bande. Einer der 19 Zigeuner iſt infolge fort⸗ geſchrittener Tuberkuloſe ſo ſchwach, daß er beim Betreten des Saales von zwei Poliziſten geſtützt werden muß und ſitzend verhört wird. Von den zwei mitangeklagten Zigeunermäd⸗ chen war eines die Freundin des Führers Filke und gibt an, 19 Jahre alt zu ſein, bequemt ſich auf Vorhalten des Richters jedoch zu dem Geſtändnis, ſchon 20 Jahre zu zählen, bis man ſich endlich darauf einigt, daß ſie das 23. Lebensjahr über⸗ ſchritten hat. 1 Die Zigeuner werden einzeln und in ungariſcher Sprache vernommen. Wiederholt kommt es zu heftigen Auseinander⸗ ſetzungen unter ihnen, wenn Ausſage gegen Ausſage ſteht. Dann ſpringt manchmal unbändiger Haß aus ihren unſteten Augen und Gendarmen müſſen ſich zwiſchen ſie ſtellen, damit ſie nicht aufeinander losſtürzen. Acht Verteidiger ſind bei⸗ geſtellt, von denen nur hin und wieder in die Verhandlung eingegriffen wird. Das Verhör über den Mord an dem Leiter des Konſum⸗ vereins, Imling, wird fortgeſetzt. Der Angeklagte Grulo Barnabas iſt ein Zigeunermiſchling; ſeine Mutter iſt Zi⸗ geunerin, ſeinen Vater kennt er nicht. Er erklärte: Ich klopfte auf der Landſtraße Steine, als die Bande au Rauh auszog und ſah, wie Imling mit blutigem Kopf zum Bache lief und niederſtürzte. Vorſitzender: Warum biſt du ihm nicht nach⸗ gegangen? Barnabas: Ich war ja noch ſo klein, noch nicht 14 Jahre alt. Imling wurde am 6. Oktober 1923 ermordet. Paul Rybar erſuchte plötzlich, Julius Jano zu fragen, wann der Mord geſchehen ſei, vor oder nach der Ernte. Dieſe un vermittelte Frage wird zu einer Seuſation. Paul Rybar erklärte nämlich plötzlich, er könne unmöglich Imling erſchlagen haben, denn er ſei vom.—11. Oktober 1923 auf der Kaſchauer Klinik wegen eines Augenleidens als Patient in Behandlung geweſen. Vorſitzender: Menſch, das fällt dir erſt jetzt im allerletzten Augenblick ein? Paul Rybar: Ich war die ganze Zeit über wie verrückt. Der Vorſitzende be⸗ ſchließt, Rybar ins Krankenhaus zu führen und dem dama⸗ ligen Arzt und der Pflegerin gegenüberzuſtellen. Ein Ver⸗ teidiger beantragt die Zuziehung eines zweiten Pfychiaters; der Antrag wird angenommen. Die übrigen Zigeuner leug⸗ S zu Grunde: nen hartnäckig, an irgend einem Mord beteiligt geweſen zu ſein. Der Zigeuner Zſiga erklärt:„und wenn man mich aufhängt, ich war nicht dabei. Drei Gendarmen haben mich geprügelt, ſo daß ich mich gekrümmt habe wie ein Wurm. Mein Vater hatte mich verraten.“ Vorſitzender: „Ich weiß nichts davon, daß Gendarmen prügeln.“ Zſtga: „Aber ich.“ Darauf wird die Verhandlung auf morgen vertagt. Bilder aus dem Zigeunerleben Auch in Hanau befindet ſich wie in vielen anderen Städ⸗ ten eine Zigeunerkolonie, die ihren Standort in der Außen⸗ gegend hat. Schuß⸗ und Stichwaffen ſitzen bei den braunen Geſellen recht loſe, wie eine Verhandlung vor dem Erweiter⸗ ten Schöffengericht Hanau mit erſchreckender Deutlichkeit ergab. Auf der Anklagebank ſaß der 46 Jahre alte Zigeuner Adam Bern, der ſeinen Vetter in einem aus geringfügiger Urſache entſtandenen Streit ſchwer zugerichtet hatte. Seine Vernehmung ergab, daß er in Unterfranken vor Jahren ſeinen eigenen Bruder durch drei Revolverſchüſſe niedergeſtreckt hatte, doch ſtraffrei ausgegangen iſt, weil ſeine Angabe, in Notwehr gehandelt zu haben, nicht wider⸗ legt werden konnte. 1920 iſt er in Hanau wegen verſuchten Totſchlags mit zwei Jahren Gefängnis bedacht worden, in der Strafanſtalt Wehlheiden bei Kaſſel jedoch ausgebrochen. Der jetzt abzuurteilenden Straftat lagen folgende Vorgänge Eines Tages ſaßen die Zigeuner in einer Ha⸗ nauer Wirtſchaft und muſizierten. Da der Zigeuner Adam Bern im Verdacht ſtand, Streit zu ſuchen, wurde er von ſei⸗ nem Vetter an die friſche Luft befördert und ſchwur nun, Rache zu nehmen. Als der Vetter nach Hauſe ging, wurde er von Bern überfallen und mit einem Seitengewehr miß⸗ handelt. Der überfallene Zigeuner lief in ſeinen Wohnwagen, holte einen alten Degen und zerſchlug die Scheiben des Wohn⸗ wagens ſeines Gegners. Bern ging erneut zum Angriff vor, gab einige Schüſſe ab, ſtürzte ſich mit einem Raſiermeſſer auf ſeinen Vetter und brachte ihm ſieben Schnitte im Geſicht und am Arm bei. Dieſe Taten ahndete das Hanauer Schöffen⸗ gericht mit neun Monaten Gefängnis, worüber die anweſenden Zigeunerfrauen viel Geſchrei erhoben, das auf der Straße fortgeſetzt wurde. Erweitertes Schöffengericht Freiburg i. Br. Das erweiterte Schöffengericht Freiburg verurteilte die Reiſenden Pfaff, Wagner und Renner aus Frei⸗ burg wegen Betrugs, erſchwerter Urkundenfälſchung, Dieb⸗ ſtahls, fahrläſſiger Körperverletzung, falſcher Namensangabe und Vergehens gegen das Kraftfahrgeſetz zu 1 Jahr 4 Monaten Gefängnis und 4 Wochen Haft bezw. 4 Wochen Gefängnis und 8 Monaten Gefängnis und 1 Woche Haft. Pfaff hatte ſich Be⸗ ſtellſcheine eines Halberſtädter Adreßbuchverlages, des Brockhaus⸗Verlages und der Münchener Handelskammer für das Landesadreßbuch für Bayern drucken laſſen. Er war damit mit Wagner und Renner überall in Deutſchland herumgereiſt und hatte Aufträge geſammelt. Die Anzahlung verbrauchte er mit den beiden andern. Pfaff hat auf dieſe Weiſe im Laufe eines halben Jahres rund 1200 Betrü⸗ gereien begangen. Außerdem hatten Pfaff und Renner in Freiburg, Frankfurt, Mannheim, Stuttgart und anderen Großſtädten mit unbewachten Autos Schwarzfahrten in die Umgebung gemacht, ſolange das Benzin reichte. Dann ließen ſie die Autos ſtehen. Außerdem hat Renner bei einer Schwarzfahrt in Freiburg einen Autounfall verurſacht, und durch übermäßiges Schnellfahren einen Motorra d ⸗ fahrer überfahren und ſchwer verletzt.— Weiter mußte ſich eine ganze Familie vor dem Schöffengericht verantworten. Fabrikant Brüderle, ſeine Frau und ſein Sohn erhielten wegen Betrugs und erſchwerter Urkundenfälſchung 8 bezw. 6 und 6 Monate Gefängnis. Sie hatten in Grafenhauſen, Amt Lahr gemeinſam 37 Wechſel gefälſcht und den einen mit dem anderen eingelöſt. Insgeſamt erreichte die Wechſelſumme die Höhe von 10 500 l. Fahrläſſige Tötung— Zwei Monate Gefängnis Am 23. Februar d. Is., vormittags gegen 11 Uhr, wurde in der Mundenheimer Straße in Ludwigshafen das Ehepaar Schüßler überfahren. Die Frau wurde ſofort ge⸗ tötet, der Ehemann ſchwer verletzt. Er leidet heute noch unter den Folgen dieſer Verletzungen. Die polizeilichen Er⸗ hebungen ergaben, daß am fraglichen Vormittag ein Chemi⸗ ker von Ludwigshafen in ſeinem Auto nach dem Limburger Hof fuhr. An der Unglücksſtelle überholte ein Lieferauto den Wagen des Chemikers, wurde dabei aber auf den Gehweg ge⸗ ſchleudert. Der Führer des Lieferautos erklärte, daß ihm das Perſonenauto in den Weg gefahren ſei, wodurch er abgedrückt wurde. Die Verhandlung ergab kein klares Bild. Die Sach⸗ verſtändigen waren der Anſicht, daß der Angeklagte in die Fahrbahn des Lieferwagens gefahren ſei. Das Schöffen⸗ gericht Ludwigshafen verurteilte den Chemiker zu zwei Monaten Gefängnis ohne Bewährungsfriſt wegen fahrläſſiger Tötung und Körperverletzung. 5* § Ein Betrüger verurteilt. Vor dem Schöffengericht Landau wurde eine raffinierte Betrugsangelegenheit ver⸗ handelt. Der bereits wegen Betrugs vorbeſtrafte Ferdinand Hartenſtein, geb. 1887 aus Rülzheim, hatte unter Verwendung von Briefbogen einer Firma Götz aus Kuhhardt bei einer Firma in der Nähe von München Krautwaren im Werte von 5500 Mark bezogen. Er unterſchrieb die fingierten Be⸗ ſtellungen mit dem Namen des Götz und fuhr ſelbſt nach Ismaning bei München, wo er die Ware angeblich im Auf⸗ trage des Götz abnahm und nach Berlin ſchaffte Ins»ſamt beſorgte er ſich auf dieſe Art vier Waggon Gemüſe. Er erhielt acht Monate Gefängnis. § Der Rüdesheimer Rathausbrand vor Gericht. Am 27. Dezember 1927 brannte das hundert Jahre alte Rathaus in Rüdesheim ab. Es hieß damals, daß es ſich um Brandſtiftung handele. Nun ſtand der Fall vor dem Erweiterten Schöffengericht Wiesbaden zur Verhandlung. Der techniſche Leiter des Gaszweckverbandes Rheingau, Joſef Häbler, ſollte für den Brand verantwortlich gemacht werden. Nach ſechsſtündiger Verhandlung kam das Gericht zu einem Freiſpruch. b * —..... ͤ ͤ— . 0. Farbenindustrie Aktiengesellschaft Frankfurt a. M. Einladung zur ordentlichen Generalversammlung Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hiermit zu einer am Samstag, den 22. Juni 1929, vormittags 10 Uhr, zu Frankfurt am Main im Hotel Frankfurter Hof ſtattfindenden ordentlichen Generalverſammlung eingeladen. Tagesordnung: 1. Vorlage und Genehmigung der Bilanz für 1928, 2. Gewinnverteilung, 3. Eutlaſtung des Aufſichtsrates und des Vorſtandes, 4. Wahlen zum Aufſichts rat. Zur Teilnahme an der Generalverſammlung und zur Ausübung des Stimmrechts ſind gemäß 8 30 des Geſellſchaftsvertrages nur die Aktionäre berechtigt, die ihre Aktien ſpäteſtens bis zum 18. Juni 1929 einſchließl. bei einer der unten bezeichneten Anmeldeſtellen oder bei einem Notar hinterlegt haben. Im Falle der Hinterlegung bei einem Notar iſt die von dieſem hierüber auszuſtellende Beſcheinigung bis ſpäteſtens am 19. Juni 1929 bei einer unſerer unten bezeichneten Geſellſchaftskaſſen einzureichen. Bilanz, Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, Geſchäftsbericht des Vor⸗ ſtandes und der Prüfungsbericht des Aufſichtsrates liegen vom 6. 1 1929 ab im Büro der Geſellſchaft in Frankfurt am Main, Gut⸗ eutſtraße 31, zur Einſicht aus. 8 Aumeldeſtellen find: Die Geſellſchaftskaſſen unſerer Werke in: Ludwigshafen a. Rhein, Leverkuſen a. Rh., Frankfurt a.., Höchſt, Berlin 80 36, Uerdingen a. Rhein, unſerer Büros in Frankfurt a. Main: Feuerbachſtraße 50 und Gutleutſtr. 31, die Firma Kalle& Co. Aktiengeſellſchaft in Biebrich a. Rhein, ferner nachſtehende Banken u. deren deutſchen Zweigniederlaſſungen: Deutſche Bank, Berlin, Berliner Handelsgeſellſchaft, Berlin, Commerz⸗ und Privatbank Aktiengeſellſchaft, Berlin, Darmſtädter und Nationalbank, Kommanditgeſellſchaft auf Aktien, Berlin, Deutſche Länderbank Aktiengeſellſchaft, Berlin, Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft, Berlin, Dresdner Bank, Berlin, Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft, Berlin, S. Bleichröder, Berlin, Delbrück, Schickler& Co., Berlin, Hardy& Co. G. m. b.., Berlin, F. W. Krauſe 8 Co. Kommanditgeſellſchaft auf Aktien, Berlin, Hugo Oppenheim& Sohn, Berlin, Metallgeſellſchaft Aktiengeſellſchaft, Frankfurt a.., Mitteldeutſche Creditbank, Niederlaſſung der Commerz⸗ und Privatbank Aktiengeſellſchaft, Frankfurt a.., Gebrüder Bethmann, Frankfurt a.., 0 Georg Hauck& Sohn, Frankfurt a.., J. J. Weiller Söhne, Frankfurt a.., Norddeutſche Bank in Hamburg, Hamburg, M. M. Warburg& Co., Hamburg, A. Schaaffhauſen'ſcher Bankverein A.., Köln a. Rh., Deichmann& Co., Köln a. Rhein, A. Levy, Köln a. Rh., Sal. Oppenheim jr.& Cie., Köln a. Rh., J. H. Stein, Köln a. Rh., Rheiniſche Ereditbank, Mannheim, t Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft A.., Mannheim, Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank, München, Bayeriſche Vereinsbank, München, H. Aufhäuſer, München, Hardy& Co. München, Merck, Finck& Co., München, 8 Württembergiſche Vereinsbank, Filiale der Deutſchen Bank, Stuttgart, ferner nur für Leipzig: 8 Allgemeine Deutſche Credit⸗Anſtalt, Leipzig,. endlich die Effekten⸗Giro⸗Banken eines deutſchen Wertpapierbörſen⸗ platzes für die Mitglieder des Effekten⸗Giroverkehrs. S37 Fraukfurt am Main, den 23. Mai 1929. Der Aufsichtsrat Dr. C. Duis berg Vorsitzender Straßenſperre Wegen Vornahme von Pflaſterarbeiten auf Landſtraße Nr. 2 von km 14.973 15.400 zwi⸗ ſchen Schwetzingen und Rheinau wird die Landſtraße vom 27. Mai bis 28. Juni für ſämtlichen Fahrzeug⸗ und Fahrradverkehr geſperrt. Die Umleitung geht über Rheinau— Brühl —Ketſch— Schwetzingen bezw. Hockenheim. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 366 Ziffer 10 R. St. G. B. mit Geldſtrafe bis zu 150/ oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, den 22. Mai 1929. Badiſches Bezirksamt— Abt. V Zwiſchenzählung d. Schweine am 1. Juni 1929 Am 1. Juni 1929 findet eine Zwiſchenzäh⸗ lung der Schweine ſtatt. 7 Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Beſitzer von Schweinen zur Auskunftsertei⸗ lung verpflichtet ſind. Bei vorſätzlicher oder fahrläſſiger Verletzung der Auskunftspflicht iſt empfindliche Beſtrafung angedroht; auch können vorſätzlich verſchwiegene Tiere im Ur⸗ teil für den Staat verfallen erklärt werden. Mannheim, den 18. Mai 1929. Badiſches Bezirksamt, IV Bahnhofswirtschaft Schwetzingen em ach Spargel- Essen. Größere Geſellſchaften Vorbeſtellung erwünſcht. Telephon 307. 5 Inh. K. Klös. 95 Hlediinol Merbaleiſe wor guf meine Haut seht wohltuend sie Es besteht ein groſzer Unterschied zwischen dem Hoover und anderen elektrischen Reinigern Um Teppiche gründlich au reinigen, sind dtei Arten von Schmutz zu entfernen. Det Hoover mit seiner,, Positiven Vibra- tion“, seinem Bürsten und seiner starken Saugkraft kann alle drei Schmutzarten gleichzeitig erfassen. 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Mai 3 — 5 0 8 rr——— a Se— Getreidehandel und Notprogramm der Landwirtſchaft Anläßlich einer geſtern in Mannheim abgehaltenen Mitglieber⸗ verſammlung des Verbandes Süddeutſcher Getreide⸗ börſen und Märkte erſtattete das Vorſtandsmitglied des Ver⸗ bandes der Getreide⸗ und Futtermittelvereinigungen Deutſchlands e.., Arthur Lehmann ⸗Berlin, ein Referat über die Stel⸗ lungnahme des Getreidehandels zum Program m der Landwirtſchaft. Im Eingang der in jeder Beziehung in⸗ tereſſanten Ausführungen gab der Referent in ſeiner Eigenſchaft als Vorſtandsmitglied der vorgenannten Vereinigung gegenüber da und dort auftauchender Meinungen über die zukünftige Wirtſchaftsform ſeiner Anſicht dahin Ausdruck, daß über die gebundene oder freie Wirtſchaft bis heute noch nicht entſchieden ſei, daß aber, wenn jemals eine ſolche Entſcheidung überhaupt fallen werde, dieſe nur für die Beibehaltung der freien Wirtſchaftsform ausfallen könne. Daraus ergebe ſich, daß entgegen der Auſchauung in gewiſſen Kreiſen die Tage des freien Handels noch lange nicht gezählt ſeien, weil der freie Handel unbedingt die beſſeren Argumente in der Hand habe. Der Redner verbreitete ſich dann über den Scheuer⸗Konzern in ſeiner Be⸗ ztehung zur Landwirtſchaft und zum Getreide- und Mehlhandel und ging dann auf die Notlage der Landwirtſchaft und die zu ihrer Behebung von verſchiedenen Seiten gemachten Vorſchläge näher ein. Agrarkriſe, Getreidewirtſchaft und Milch⸗ und Vieh⸗ wirtſchaft 5 Der Redner betonte mit Recht, daß die Agrarkriſe nicht immer lediglich unter dem Geſichtspunkt der Getreidewirtſchaft be⸗ trachtet werden kann, da der Notſtand der Landwirtſchaft be ſt i mmt nicht von der Getreide⸗ oder gar nur Weizen ⸗Seite ausgelöſt werden kann. Das erhellt ſchon daraus, wenn man den Geſamtwert landwirtſchaftlicher Produkte auf den Anteil der Getreide⸗Erzeugung hin betrachtet. Bei einem Geſamtwert von 12% Milliarden/ im Wirtſchaftsjahr 1926/7 entfiel auf Getreide ein An⸗ teil von rund 2,2 Milliarden, alſo nur etwa ein Sechſtel und davon machte der Geſamtwert der Weizenerzeugung nur rd. 580 Mill., aus. Bekanntlich handelt es ſich im Augenblick darum, wie das land⸗ wirtſchaftliche Defizit von rd. 1 Milliarde pro Jahr beſeitigt werden kann. Das Reichsernährungsminiſterium legt ja bekanntlich zunächſt auch ſein Hauptaugenmerk auf die Verbeſſerung der Milchwirt⸗ ſchaft, durch die ein Mehrertrag von einer halben Milliarde& er⸗ zielt werden kann bei einer 10proz. Produktionsſteigerung und einer Einſparung von 1 Pfennig pro Liter durch ſachgemäße Transvort⸗ verteilung. Angeſichts des Einfuhrüberſchuſſes für Molkereiprodukte in Höhe von 400—500 Millionen würde ein Mehrertrag der Milch⸗ wirtſchaft für die deutſche Wirtſchaft außerordetulich ins Gewicht fal⸗ len und iſt allein durch Produktionserhöhung und Einſparung ohne Mehrbelaſtung des Konſums möglich. Weitere Gebiete für die Ver⸗ beſſerung der Rentabilität der Landwirtſchaft ſind die Vie hwirt⸗ ſchaft und tieriſche Erzeugniſſe. Einer bisherigen Ein⸗ fuhr von Eiern im Werte von 250—300 Mill./ im Jahre muß bei unſerer wirtſchaftlichen Lage unbedingt durch geſteigerte Eigenproduk⸗ tion begegnet werden können. Ein Vergleich der Auswirkungsmög⸗ lichkeiten beſſerer Viehwirtſchaft ergibt folgendes: 10 v. H. Preis⸗ ſteigerung beim Rindyteh bringt 170 Millionen Mehrertrag, 5 v. H. bei Schweinen rd. 100 Mill., aber 25/ je Tonne Wetzenpreiserhöhung nur 50 Mill./ im Jahr. Daraus ergibt ſich, daß die Gin wir⸗ kungs möglichkeiten auf die Rentabilität der Landwirtſchaft nom Weizen her nur klein ſind und daraus folgt, daß bei Getreide, insbeſondere aber bei Weizen, eine künſtli che Re⸗ gelung, die dauernden Charakter trägt, unan⸗ zebracht iſt. Der Redner verwies auf das Beiſpiel der verſpäteten Gründung der Deutſchen Getreide⸗Handelsgeſellſchaft, die bisher nicht in der Lage war, einzugreifen und deren Gewinne(bei 15 Mill./ .) lediglich durch die Weitergabe des ihr vom Reich zu 17 v. H. gewährten Darlehens von 30 Mill./ zum rd.—7fach höheren Dis⸗ kontſatz ſich erkläre. Das Beiſpiel ſei nicht dazu angetan, nun etwa bei Weizen wegen der augenblicklichen Preiskriſe Aehnliches zu schaffen. Der Referent ging alsdann auf die verſchiedenen Reſormvor⸗ ſchläge ein und bezeichnete den Monopol⸗Antrag der Sozialdemokratie, der auf ein völliges Monopol in der Getreidebewirtſchaftung abzielt, für nicht dis kutabel. Auch die Landwirtſchaft ſteht ihm voll⸗ kommen ablehnend gegenüber. Im übrigen hat ja ſelbſt ihr Verfaſſer, Dr. Baade, bei Verhandlungen in der Weltwirtſchaftlichen Geſellſchaft erklärt, daß dieſe Frage in Deutſchland politiſch noch nicht reif ſei. Bei der Behandlung des Programms der 4 großen landwirtſchaft⸗ lichen Führer, das vom Scheuer⸗Konzern weſentlich unterſtützt wird, kennzeichnete der Redner zunächſt einmal die Wirkſamkeit des Scheuer⸗ Konzerns nach der letzten Ernte und führte aus, daß die einzige tatſächliche Aktion des Scheuer⸗Konzerns im letzten Wirtſchaftsjahr in der nach der letzten Ernte vorgenomme⸗ nen Getreidelombardierung beſtand. Der Lombardierungs⸗ aktion lag die Idee zu Grunde, die Landwirtſchaft nach der Ernte vor Überſtürztem Verkauf ihres Getreides zurückzuhalten. Das hat die Landwirtſchaft neben ſehr hohen Zinſen, Aufbewahrungsſpeſen, wie Lagergelder, Gewichtsſchwund, Bearbeitungskoſten und Proviſionen für den Scheuer⸗Konzern und die Genoſſenſchaften einen erheb⸗ lichen Konjunkturverluſt gekoſtet. Die Preiſe waren nach der Ernte die höchſten. Nach Ablauf der Lombardierungsfriſten mußte das Getreide zu dem niedrigſten Preiſe ſeitens der Landwirt⸗ ſchaft an den Scheuer⸗Konzern abgegeben werden. Das Programm der Landwirtſchaft verlangt neben Zollerhöhungen Einſetzung eines Reichsgetreide⸗ rats, in dem die Erzeuger maßgebenden Einfluß haben. Der Reichs⸗ getreiderat ſoll nach bereinigtem Lebenshaltungsinden Grund⸗ preiſe feſtſetzen, zu denen Auslandsgetreide durch eine kaufmän⸗ niſche Zentralſtelle an den deutſchen Markt gelangen ſoll. Unter Aus⸗ landsgetreide wird hier nicht nur Weizen und Roggen, ſondern auch ſämtliches Futtergetreide verſtanden. Es ſoll auch die Aufgabe des Reichsgetreiderats ſein, die Abgabepreiſe, beiſptelsweiſe für Futter⸗ getreide, unabhängig von den Weltmarktpreiſen in eine künſtliche Re⸗ lation untereinander und zu den Abgabepreiſen des Auslandsbrot⸗ getretdes zu bringen. Scheuer unterſtützt dieſen Plan, offenſichtlich mit dem Ziel, ſeine Kerngeſellſchaft, die Getreide⸗Induſtrie und ⸗Kom⸗ miſſtions⸗A.⸗G. zur kaufmänniſchen Zentralſtelle zu machen. Als Folgen dieſes Programms glaubte der Redner eine übertriebene Ver⸗ teuerung aller landwirtſchaftlichen Produkte vor⸗ aus ſagen zu können, da die im Reichsgetreiderat die Mehrheit bilden⸗ den Erzeuger die Preiſe in ihrem Sinne diktieren, abgeſehen von der Verteuerung durch die rieſen haften Koſten, die ein Appgrat verurſachen muß, durch den etwa—7 Millionen Tonnen Ge⸗ treide jährlich fließen. Das Syſtem des Verkaufs zu feſtem Preis im Inlande und Abführung der Preisdifferenz gegen ausländiſchen Ein⸗ ſtandspreis führt zur Vernichtung des individuellen Intereſſes am billigen Ein kauf auf dem Welt markte und zum anderen führe die Verteuerung unter Zugrunde⸗ legung des Lebenshaltungsindexes zwangsläufig zur Erhöhun 9 aller ſonſtigen Bedarfsartikel und des Lohn niveaus. Der Abgabepreis des Getreides müſſe danach wiederum ſteigen und ſo würde eine Teuerungswelle in Bewegung ge⸗ ſetzt, die angeſichts des Reparationsproblems verhängnisvolle Rück⸗ wirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der deutſchen Induſtrie haben müßte. Wenn nun der Vorſchlag eines Reichsgetreiderates ſogar von der Sozialdemokratie unterſtützt wird, ſo ſei zu befürchten, daß er, wenn erſt einmal eingerichtet, ſehr bald ſeine völlige Umkehrung vom Inſtitut der Erzeuger zum Inſtitut der Verbraucher erleben werde. Als weitere Folge bezeichnete der Referent, daß, wenn auch der Verkehr mit Inlandsgetreide frei wäre, der Handel künftig am Export gehindert ſein würde, da in der Praxis nur die kaufmänniſche Zentral⸗ ſtelle das Exportgeſchäft betreiben könne, alſo de faeto ein Ex port⸗ monopol zugunſten des Scheuer⸗ Konzerns geſchaffen werden würde. Nicht nur das private, ſondern auch das öffentliche Intereſſe erfordert aber in unſerer Lage, daß auch das Exportgeſchäft dem freien Handel verbleibt, weil die Gefahren einer einzigen Export⸗ ſtelle für die Oeffentlichkeit zu groß wären. Beweis dafür ſei ja der völlige Zuſammenbruch des kanadiſchen Pools. Zum dritten verwies der Redner darauf, daß durch Scheuer der Schutz des Konſumenten dadurch vorgetäuſcht wird, daß bei ſehr hohen Weltmarktpreiſen Auslandsgetreide im Inlande billiger abgegeben werde, wobei die käufmänniſche Zentralſtelle die Diffferenz zwiſchen hohem Weltmarktpreis und inländiſchem Abgabepreis tragen ſoll. Abgeſehen davon, daß dieſer Plan bet der deutſchen Finanzlage überhaupt nur funktionieren kann, wenn der Notwendigkeit der Zubuße von Preisdifferenzen min deſtens ein Jahr vor⸗ angeht, in dem die Zentralſtelle(Scheuer⸗Konzern) Preisdiffe⸗ renzen kaſſieren konnte, ſei die Anlage von Fonds aus Preis⸗ differenzen durch die erwähnten Koſten der Organiſation, insbeſondere aber deswegen in Frage geſtellt, weil beim Vorhanden⸗ ſein einer einzigen in Deutſchland Auslandsgetreide kaufenden Stelle Zuſammenſchlüſſe der überſeeiſchen Exporteure zwecks Feſtſetzung von Kartellpreiſen für den Verkauf nach Deutſchland entſtehen können. Im übrigen verwies der Referent darauf, daß die ſonſt vom Scheuer geſchilderten handelpoliti⸗ ſchen Bedenken gerade beim Programm der landwirtſchaftlichen Führer mit der Scheuerſchen Interpretation unzweifelhaft in ſtärk⸗ ſtem Maße beſtehen und daß die von den landwirtſchaftlichen Führern gewünſchte Stabtliſierung der Getreidepreiſe einmal nicht ſicher und zum anderen auch nicht notwendig ſei, da es doch nur darauf an⸗ komme, das landwirtſchaftliche Einkommen aus Getreide zu ſtabiliſieren, was nebenbei geſagt, bereits ſchon beim Geſamtein⸗ kommen aus Getreide nach den Aufſtellungen des Inſtituts für Kon⸗ junkturforſchung in den Wirtſchaftsjahren 1924—27 und wahrſcheinlich auch für 1928 ohne weiteres zu bewetſen ſei. Gegenüber den behandelten Plänen will nun das Reichsernäh⸗ rungsminiſterium der Landwirtſchaft durch eine Preisausgleichsgebühr zu Hilfe kommen. Die Idee des Reichsernährungsmintſters beruht unzweifelhaft auf der Abſicht, den Schutz der Landwirtſchaft bet Weizen über den gültigen Zoll hinaus zu vergrößern. Da eine Schutzbedürf⸗ tigkett durch die übergroße Welternte im letzten Jahre entſtanden iſt, iſt ein Schutz wahrſcheinlich nur vorübergehend notwendig. Handels⸗ politiſche Bedenken ſeien hier nicht hoch zu veranſchlagen, da, wenn keinerlet Regelung erfolgt, nach den beſtehenden Zollgeſetzen Er⸗ höhung des Weizenzolles automatiſch am 1. Januar 1930 eintritt. Die Gebühr muß ſelbſtverſtändlich zu einer ihrer Größe entſprechenden Verteuerung nicht nur des Auslandsweizens, ſondern auch des inländ. Wetzenpreisniveaus führen, alſo dem Erzeuger Vorteile bringen. Der Verbraucher wird dadurch wohl belaſtet, jedoch beſteht Möglichkeit, hier einen Schutz gegen zu große Belaſtung einzufügen; ganz abge⸗ ſehen davon, daß die von Scheuer gewünſchte Regelung durch eine kaufmänniſche Zentralſtelle beſtimmt den Verbraucher höher belaſten würde. Der deutſche Getreidehandel ſieht in der vom Reichsernährungsminiſter vorgeſchlagenen Preis ausgleichs⸗ gebühr das einzige zweckmäßige Mittel, das bei vernunftgemäßer Anwendung der Not der Landwirtſchaft zu ſteuern in der Lage iſt, ſoweit dies von Weizen her überhaupt möglich iſt. Der Ge⸗ treidehandel ſchlägt darum für die Anwendung der Preisausgleichs⸗ gebühr folgende Regelung vor: Mit Wirkung vom 25. Juli 1929 wird be der Einfuhr von Weizen neben dem Zoll von 50., per To. eine Preisausgleichsgebühr in 2 2 uberit AG. in Mannheim-Mheinau Tilgung des Verluſtvortrages Die Geſellſchaft, die im Berichtsjahr ſich an die Ver. Kor k⸗ induſtrie AG. in Berlin anſchloß, erzielte 1928 einen Ueber⸗ ſchuß von 100 172. Nach Beſeitigung des Verluſtſaldos von 96 666/ kommt lt. Beſchluß der geſtrigen o..⸗V. der Reſt von 3506„ in Neuvortrag. Die Beſchäftigung in 1928 wird als befrie⸗ digend bezeichnet, doch ſei infolge der Lohnerhöhungen und der Steigerung der Rohmaterialienpreiſe ein dem Umſatz entſprechender Gewinn nicht zu erzielen geweſen. Aus der Bilanz: Gebäude 264 025(274 526) /, Maſchtnen 223 993(223 319), Liegenſchaften 96 000 98 000), Waren 364 924(209 906) /, Debitoren 285 871(266 70), da⸗ gegen Hypotheken 318 750(353 758), Kreditoren 308 010(218 119), Akzepte 44 048(56 508) l. Dem.⸗R. wurden Direktor Aldenhofen und Direktor Bodenbacher von der Ver. Korkinduſtrie Berlin und ferner noch Ferd. Bruynineoky⸗Brüſſel neu hinzugewählt.— Die Be⸗ ſchäftigung im[Ufd. Jahre ſei ſehr lebhaft, man erziele be⸗ frtedigende Monatsumſätze. 22: Chemiſche Werke Brockhues AG. in Nieder⸗Walluf a. Rh. Im Geſchäftsfahr 1928 konnte der Umſatz ſowohl hinſichtlich des Erlöſes als auch quantitativ um 10 v. H. geſteigert werden, jedoch war es wegen der erhöhten Ausgaben unmöglich, ein dieſem Umſatz ent⸗ ſprechendes beſſeres Ergebnis zu erzielen. Die Ausfuhr ſteigerte ſich anſehnlich. Nach Abſetzung von 1,03(0,90) Mill./ für Unkoſten, Steuern uſw., 0,13(0,14) Mill./ für Abſchreibungen verbleübt bei 5,49(1,47) Mill./ Bruttoeinnahmen ein Reingewinn von 0,33 (0,35) Mill. J, aus dem, wie bereits gemeldet, wieder 7 v. H. Divi⸗ dende ausgeſchüttet werden ſollen. In der Bilanz für 31. Dez. 1928 haben ſich Schuldner von 1,17 auf 1,48 Mill.„ erhöht, Waren⸗ beſtände vom 0,76 auf 0,90 Mill. J. Die Gläubiger haben ſich mit 0,4 Mill.„ wenig verändert, dagegen erſcheint neu eine Bankſchuld von 0, Mill.. Die Hypothekenſchulden betragen 0,98(1) Mill. L. * Weſtf. Kupfer⸗ und Meſſingwerke AG. vorm. Caſpar Noell, Lüdeuſcheid.— Wieder 6 v. H. Dividende. Der Adi. beantragt wieder 6 v. H. Dividende auf das 3,2 Mill.„ betragende AK. bei einem Neuvortrag von etwa 40 000 J. Die Tochtergef ſchaften haben nur zum Teil gewinnbringend gearbeitet. Die Geſellſchaft, die ſeit vorigem Jahr eine Hypothek von 97000 von der in Zahlungsſchwiengbeiten geratenen Kabelwerk Naſ⸗ ſau A G. beſitzt, hat kürzlich einen größeren Teil dieſer Hypothek an das Kabelwerk Reinshagen bzw. an die hinter dieſer Firma ſtehenden Holländiſchen Draht⸗ und Kabelwerke ver⸗ kauft. Dabei handelt es ſich um gut die Hälfte des Betrages. Auf den Reſt iſt der Erwerberin eine Option eingeräumt. Im übrigen ſei dieſer Teil der Hypothek an erſter Stelle geſichert. Infolge der hohen Kupferpreiſe und der allgemeinen Wirtſchoftslage wären neue Aufträge in der letzten Zeit nicht in dem gewohnten Umfang ein⸗ gegangen. Die Abpufe ſeien fedoch weiter gut. Der gegenwärtige Auftragsbeſtand ſichere dem Unternehmen noch eine Beſchäftigung für etwa—3 Monate. 2: Deutſche Laſtantomobilfabrik Ach. in Ratingen. Neuer Ver⸗ luſt. Das zum Stumm Konzern gehörige Unternehmen wird auch für das Geſchäftsjahr 1928 keine Dividende verteilen. Wie aus Auſſichtsratskreiſen verlautet, hat ſich infolge der allgemein ſchwierigen Lage in der Automobilinduſtrie ein erneuter Ver ku ſt 1 ergeben, über deſſen Deckung die am 6. Juni in Berlin ſtattfindende Ahſt.⸗Sitzung beſchlteßen wird.(Im Vorjahr ergab ſich ein Verluſt von 15 792 /, der ſich um den Gewinnvortrag auf 1253/ ermäßigte) * Geheimrat Voſch im Aufſichtsrat von Ford. Wie verlautet, tritt Geheimrat Boſch von der J. G. Farbeninduſtrie in den Aufſichtsrat der deutſchen Ford Motors Company AG. ein. Wie erinnerlich, iſt Henry Ford jun. kürzlich in den Auſſichts⸗ rat der American J. F. Chemical Corporation eingetreten. Höhe von 25 R. per Ty. erhoben. Die Erhebung geſchteht gleich⸗ zeitig mit der Zollzahlung. 8 Mit Wirkung vom 16. Sept. 1929 wird bei der Ausfuhr von Weizen neben dem Einfuhrſchein in Höhe von 50 R. per To ein Ausgleichsſchein in Höhe von 5 R. je To. erteilt. Die Erteilung erfolgt gleichzeitig mit oem Einfuhrſchein und durch die gleiche Stelle. Der Ausgleichsſchein hat 9 Monate Gültigkeit; er kann im Ge⸗ genſatz zum Einfuhrſchein jedoch nur bei Einfuhr von Weizen zur Bezahlung des Zolls und/oder der Ausgleichsgebühr verwendet werden. Die Erhebung der Preisausgleichsgehühr fällt fort, wenn: 1. innerhalb einer Periode von 3 Kalendermonaten der Darch⸗ ſchnittspreis für märktſchen Weizen nach der mittleren amtlichen Berliner Notiz Rl überſteigt, und 2. der Durchſchnittspreis der letzten 10 Börſentage der vorſtehend angegebenen Periode, wiederum gemeſſen an der mittleren amt⸗ lichen Berliner Notiz, um die Ausgleichsgebühr— 25 R. per To. — höher iſt, als der unter 1. normierte Preis. Die Bekanntgabe eines den Fortfall der Gebühr begründenden Durchſchnittpreiſes hat bis zum 5. des der Dreikalendermonats⸗ Periode ſolgenden Monats zu erfolgen, mit der Wirkung, daß die Erhebung der Gebühr 10 Tage ſpäter, d. h. am 16. des gleichen Mo⸗ nats, in Fortfall kommt. Nach dieſem Vorſchlag wurde alſo die Gebühr nicht var ia⸗ bel geſtaltet und ſomit entfallen alle an die Variabilität geknüpften Einwendungen. Der Schutz des Konſu menten iſt klar erkennbar, denn die Gebühr wird ſofort aufgeoben, wenn die Preisentwicklung einen Schutz der Landirtſchaft nicht mehr erforder⸗ lich macht, ſondern einen Schutz der Konſumenten vor zu ſtarken. Preisſteigerungen. Der Gefahr, daß der Wetzenpreis bei Aufhebung der Gebühr ſofort unter die erſtrebte Höhe fällt, wird durch die zweite Vorausſetzung für den Wegfall begegnet. Das Bedenken, das der Reichskaſſe dadurch Schaden zugefügt werden könnte, daß Preis⸗ ausgleichsſcheine bei der Ausfuhr über insgeſamt höhere Beträge ausgeſtellt worden, als an Preisausgleichsgebühr bet der Einfuhr vereinnahmt worden ſind, wird dadurch widerlegt, daß noch niemals innerhalb einer Dreimonats⸗Periode in Deutſchland mehr Weizen ausgeführt als eingeführt worden iſt. Aus der Beantwortung verſchtedener in der Aus ſprache ge⸗ ſtellter Anfragen iſt bemerkenswert, daß für ein etwaiges Wide r⸗ aufleben der Gebühr nach einem Wegfall keine Regelung getroffen wurde, daß alſo die Maßnahme zunächſt als einmalige gedacht iſt, weil man annimmt, daß in den drei Monaten die Welternte klar überſehen werden kann und dementſprechend auch das Einkommen aus der deutſchen Getreideernte entſprechend zu ſtablliſteren iſt. Selbſtverſtändlich würde der Ausgleich der Weizenpreiſe auch bei den anderen Getreideſorten einen Angleich finden und in⸗ folgedeſſen zu einer Verbeſſerung des landwirtſchaftlichen Einkom⸗ mens führen. Der bei einer Einfuhr von etwa 27 Millionen To. Weizen zu erzielende Ausgleichs fonds von etwa 50 Mill. ſolle mit zur Zinsverbilligung der Landwirtſchaft Verwen⸗ dung finden. Was die Belaſtung des einzelnen Verbrauchers durch die Ausgleichsgebühr anbelangt, die praktiſch genommen für den Verbraucher immerhin einen zuſätzlichen Zoll darſtellt, ſo teilte der Referent mit, daß ſie etwa.10/ für die fünfköpfige Famflie im Jahr oder jeden zweit Tag dreieinhalb Pfennig ausmache, alſo in keiner Weiſe eine beſondere Belaſtung der Lebenshaltung darſtelle. Ueber die neuere Tätigkeit des Scheuer⸗ Konzerns am europäiſchen Getreidemarkt wurde ein recht bemerkenswertes Faktum bekannt, das in kraſſem Gegenſatz zu den ſeinerzeit be⸗ haupteten Aufgaben des Scheuer⸗Konzerns ſteht: Der Konzern hat ſich nicht geſcheut, billigen polniſchen Roggen in großen Mengen auf⸗ zukaufen und an den heimiſchen und europäiſchen Markt zu bringen. Dieſe kaufmänniſche Tüchtigkeit eines halboffiziellen Unternehmens verträgt ſich ſchlecht mit dem vom Konzern im Vorjahr immer und immer wieder betonten„Schutz der deutſchen Landwirtſchaft.“. *) Um öieſen Durchſchnittspreis nicht unnßtig übelwollender Dis⸗ kuſſion auszufetzen, auch politiſcher, hat man Abſtand genommen, ihn fetzt ſchon feſtzuſetzen. Verminderter Rübenanbau für 1929 Das Ergebnis einer Umfrage Eine Umfrage der Internattonalen Vereinigung für Zuckerſtatiſtin iſt von 14 Ländern beantwortet worden. Aus den eingegangenen 623 Antworten läßt ſich entnehmen, daß die Zahl der in der Kampagne 19290 vorausſichtlich in Betrieb kommenden rüben verarbeitenden Fabriken 625 betragen wird gegen 645 im Jahre 1028.29 in Betrieb geweſene Fabriken. Der Rübenanbau, der ſich 1028 noch auf eine Fläche von 1 396 536 Hektar erſtreckte, wird 1020 1 357 772 Hektar be⸗ tragen. Insgeſamt ergibt ſich eine Verminderun g des Rü⸗ benanbaues um 2,78 v. H. An dieſer Verminderung habem den Hauptanteil Rumänien mit einer Anbaufläche von 96 000(52 600) Hektar, Schweden mit 25037(42 621) Hektar, Dänemark mit 28 500 (41 200) und Tſchechoſlowakei mit 227 890(250 475) Hektar. D em wird Bulgarien ſeine Anbaufläche auf 19 000(17000) Hektar, Holen auf 251 782(230 385) Hektar, Oeſterreich auf 20 721(27677) Hektar und Italien auf 115 000(122 849) Hektar erhöhen. eingegangenen deutſchen Antworten entnehmen läßt, wird ſich für die Kampagne 1929⸗90 die Zahl der Fabriken um 5 auf 249 vermindern. Die Rübenanbaufläche wird mit 426 959 Hektar gegenüber dem Vor⸗ jahr eine Verminderung von 0,64 Hektar ergeben. An dieſer Ver⸗ minderung haben innerhalb der Landesteile Pommern mit— 5,2 v.., Brandenburg mit— 9,4 v.., Mecklenburg mit— 4,5 v. H. und Oſtpreußen mit— 3 v. H. den Hauptanteil. Dagegen hat ſich die Anbaufläche in Süddeutſchlaud um 7, v.., im Rheinland um %, v. H. und in Hannover⸗Holſtein um 2,5 v. H. erhöht. 5* Die Amerikaniſierung von Opel. eſtr. Wood von General Motors ſind die Verein heltli⸗ chungsarbeiten in den Opelwerden in Ruſſelsheim in Angriff genommen worden. Die Amerikaner waren beſonders über⸗ raſcht von der Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Arbeiter. Auf An⸗ regung von Mſtr. Wood ſind 40 Vorarbeiter der Opelwerke nach Detroit entſandt worden, um in den amerfkaniſchen General Motors⸗Betrieben die dortige Serienfabrikabion kennen zu lernen. 3 Hochſeefiſcherei Bremerhaven A.— Nordſee Deutſche Hoch⸗ ſeefiſcherei.— Verſchmelzung genehmigt. In der a. o. HV. der Hoch⸗ ſcefiſcheret Bremerhaven Al wurde nach längerer Ausſprache ſchließ⸗ lich einſtimmig der Verſchmelzungs vertrag genehmigt, der zwiſchen den Verwaltungen der Hochſeeſiſcheret Bremerhaven AG. und der Noroſee Deutſche Hochſeefiſcherei Kuxhaven abgeſchloſſen wor⸗ den iſt. Die Verſchmelzung gilt mit Rückwirkung vom 1. Jult 1928 : Deutſche Goldaufkäufe in London. Von den Londoner ſüd⸗ afrikaniſchen Goldankünften in Höhe von 7855 000 Pfund Sterling er⸗ warben Indien und der Handel 80 000 Pfund Sterling, 150 000 Pfund Sterling wurden für deutſche Rechnun angekauft, d deſt f die Bank von England e, Unter Mitwirkn von Deviſenmarkt Im zeutigen Frühverkehr ustterten Pfunde gegen New-Port 435,10 484,85] Schweiz 28.18 25 161 Stsckholnt 15 18,15 Paris. 124,12 124,09 Sellans 1200 120% Fern, 34.1 3446 Brüssel.. 33,04 34,92 Deleo„ 18,19 18.19 5. MNailans 92,64 92,60 Kopenhagen 18,20 18,2 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 420,10 und Pfunde mit 2037, gehandelt Frachtenmarkt Duisburg ⸗Muhrort ⸗ 23 Mai g Die Nachfrage nach Kahnraum ring. Es waren faſt keine Reiſen am Markt. infolge des größeren Angebotes an Leerraum für Rotterdam und Mannheim um 10 Pfg. und für Antwerpen— Gent um 20 Pfg. pro Tonne zurück. Man bezahlte für Reiſen nach Mannheim.10 bis.80 Mark per Tonne ab hier, bezw. ab Kanal, für Rotterdam.90 bis.10 Mark und Antwerpen— Gent.50 bis.70/ einſchl. Schleppen. Die Schlepplöhne erfuhren keine Aenderung. Für größere beladene Kähne Die Frachten gingen nach Rotterdam zahlte man nach wie vor 10 Pfg. pro Tonne. Der Bergſchlepplohne notierte mit.30 bis.50 nach Mannheim. l Wie ſich aus den 243 war heute wiederum äußerſt ge⸗ * 1 . e * N . . den 24. Mat 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗.—.— Fr 900 Dla Kaufmann, mögl. gelernter Eiſenhändl., der das Geſchäft in all. 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Livio Pavanelli n 5 Hotel- Geheimnisse Ein Film von den Freibeutern der Gesellschaft Jchelmes Leben regt sich im Dunkel der Nacht schwarze Gestalten huschen über Hotelgänge Türen öffnen sich lautlos— Laternen blitzen auf — irgendwo lauert eine schöne Frau auf ihr Opfer . drohend erhebt sich der Revolver in der einer vermummten Gestalt Nacht sind an der Arbeit. Naive, gla Wird schurkisch mißbraucht. Doch die Betrogene spottet nun selbst aller Moral— aller Gesetze, Auch ihre Helfer werden die Stunden der Nacht — dem Glanz fremden Reichtums verfällt auch sie Bis ein starker Arm sie hinaufzieht— echte Liebe sie läutert und ihr den Glauben an die Menschheit wiedergibt. and Die Hyänen der ige Liebe 8295 und abends ins Marim Eine entzückende Komödie mit Nicola Rimsky. 5 Orgel-Solo: Hymne u. Tinklied a. f. Oper Stradella J. Ff. Foto Anfang 5, Sonntag 4 Uhr letzte Vorstellg..30 AI. leere Mansarde Nähe Paradeplatz an einz. Perf. ſof. od. 1. 6. zu verm. Etwas Möbelübernahme er⸗ wünſcht. 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Komödie für Musik von Hugo von Hofmanns. thal— Musik von Richard Strauß— Insze- nierung; Alfred Landory— Musikalische Leltg.: Rud. Boruvka- Bühnenbild.: Dr. Eduard Löffler Anfang 19 Uhr Ende geg. 23 Uhr Pers onen: Die Feldmarschallin Erna Schlüter Der Baron Ochs Karl Mang Octavian Sophie Karst Valzacchi Fritz Bartling Annina Jessyka Koettrik Alfrzd Landory Sydney de Vries Marie Theres Heindl Marianne Keiler Der Haushofm. d. Marsch. Herr von Faninal Sophie Junger Marianne 25 Nur 4 Tage! Neinhold Schünzel in Don Juan in der Mäddhensdhule MOT TO: 5282 Junge Frau und Ehemann, Seht euch dieses Lustspiel an! Euer junges Eheglück Kehrt mit einem Schlag zurück! Augerdem: TUNNEV cer Buffalo Bil des Pingss Abenteuer in 6 Akten. 5 Ben e nr 2 Exsfaufführ on Ml! in seinem besten Sensationsfilm Abas betend Haas, 2. Film 8299 Die Ränberbande 8 Akte nadi dem preisgekrönten Noman von Leonh. Frank Iichtspieaus Füller Dynamit an Bord, F Akte 25 Trommelfeuer der Liebe, 7 Akte Mannheimer Rhein- u. 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Lotierie-Einnehmer Postscheckkonto: Karlsruhe 18330 Sonne Ausschnitte freigegeben! emo. 5 5 mit„Geschlecht in Fesseln“ »Die Hellseherin“, in dem Morqdfalles durch die bekannte Chiropathin Name den vielen Zeitungs- vor allem aus dem sensatio- Ab heute Freitag Das spannendste und eigen- artigste Filmerk dieser Saison! Pofſzejverbot aufgehoben! die Hellseherin) Unter Mitwirkung der bekannten Hellseherin Frau Gl nther-Geffers 2 ee N 8 5 N . 9 7 Ein kriminal-telepathischer Film mit Erna Morena Fritz Kortner Julius Falkenstein Ffitz Kampes Volt Harlan eee; In der Reihe aktueller Problem- filme, die von der Star- Film eröffnet wurde, folgt heute die Aufklärung eines veritablen Frau Günther- Geffers gezeigt werden wird. Frau Günther-Geffers, deren lesern aus den Berichten und nellen Insterburger Prozeß ge- läufig sein wird, wird persön- lich die Rolle der Hellseherin, also ihre eigene spielen. ... ͤ Frrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr Hierzu das guis Beiprogramm! Musikal. Leitung: Kapellmstr. Jo d! Für qugendliche verboten Beginn nachm. 3 Uhr Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Heute Freitag die große Première! Der bekannte Dr. van de Velde spricht zu Ihnen durch den Film. Das Thema ist hochaktuell Es wird durchweg eine Form gewahrt. die dem Ernst des Stoffes entspricht. Die Geheimnisse der Natur werden im Rahmen einer fesselnden Spielhandlung gelöst. Seſt Jahrhunderten bemühen sich die Menschen, in die Geheimnisse der Natur einzudringen. Die Aerzte haben durch mühevolle Forschungen die Zusammenhänge bloßgelegt, zu ihnen gehört auch Dr. Theodor van de Velde, der dis Probleme der Ehe und der Liebe in seinen Werken austührlich behandelt hat, und der sie auch in dem Film„Die Ehe“ verwandt hat. Der Van de Velde--Filrn ie Fiir III 50ER Dr. van de Velde, der Verfasser des weltbekannten Werkes„Die vollkommene Ehe“, hat in Zu- sammenarbeit mit dem mediri. nisch-kinematographischen Uni- versitäts-Institut Berlin und dem Verlag wissenschaftlicher Filme Berlin das Manuskript zu dem Film geschrieben, der noch nie im Film erörterte Probleme, noch nie im Film gezeigte Aufnahmen bringt Regie: Eberhard Frowein Wirklich ein beachtenswertes Werk, das die neuen Wege, die van de Velde in seinem Ehebuch weist, anschaulich darstellt. Schon manche Ehe ist zerbrochen, weil man gegenseitig vonein- ander so wenig Wußte, nichts von der Kompliziertheit des psycho-physischen Parallelismus, nichts von den Vorgängen im Organismus, vor allem des weiblichen Körpers. Mit keiner Dezenz wird das schwierige Sexualproblem der Ehe behandelt und dem Zuschauer die neuen Wege klargemacht, die van de Velde in seinem Buche weist. Die Verbildlichung der wissen- schaftlichen Gedanken ist ganz hervorragend gelungen. Viele werden sich diesen Film aus Neugierde ansehen. Aber sie werden, ohne es beabsichtigt zu haben, zum Nachdenken angeregt. Dieser Film hat nichts gemein mit der üblichen geschmacklosen und kitschigen Form der Aufklärung und Ehebelehrung. Hier sind urewige Ideen, dle geheimnisvollen Vorgänge see- lisch körperlicher Art zu einem Evangelium, einer sichtbar gemachten Offenbarung geworden. „Eine schönere Ode an die Frau hätte Homer nicht dichten können“, hat ein berühmter Arzt gesagt, als er die in seiner Klinik gemachten Aufnahmen einer Mutter im Rahmen dieses Filmes sah. Der Film will den Weg bereiten zur„glücklichen Ehe“. Er ist eine ernste Mahnung an jeden, der sich der Verantwortung einer Ehegemeinschaft bewußt ist. Er will nicht anklagen, son- dern helfen, Er appelliert an das Menschliche, Allzumenschliche. Er erinnert daran, daf trotz Rütus, trotz Technik, trotz Seide, der Mensch durch Tausende von Jahren geblieben ist, . Was er War“ Das ohe Ziel dieses Werkes ist: Ein harmonisches blühendes Geschlechts- leben als das Fundament der Ehe. Eine ganzseiltige Ankündigung in der„B..“ hat auf die außerge- wöhnliche Darbietung aufmerksam gemacht und zu dieser Berliner Première war wirklich„ganz Berlin“ erschienen, so daß lange vor Beginn alle Plätze vergriffen waren. Laut Zeitungsbericht waren Tausende erschienen, die keinen Platz fanden u. ein Sipo-Aufgebot muffte zur Regelung des Verkehrs aulgeboten werden. Des zu erwartenden grogen Zuspruchs wegen wird höfl. gebeten, die Nachmittags- Vorstellungen gefl. berücksſchtigen zu wollen. Nusik. Leifung: Kapellmeisfer Ofio Apfel een emunmtpunnamnnunnunmnmnnnanannſwieſen Gu les B e 1 rOoM ra mmi ee aaa worden crdwdddd lle Jugendliche haben keinen Zutritt! Beginn nachmittags 3 Uhr. 12. Eeite. Nr. 2835 Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 24. 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