4 100 Dienskag, 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 (Baſſermanſthaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 19 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Abend⸗ Ausgabe Nr. 242— 140. Jahrgang Innenpolit Die Tariferhöhungspläne der Reichsbahn Berlin, 28. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Reichsbahn trägt ſich, wie wir ſchon andeuteten, ernſtlich mit dem Gedanken, bei der Reichsregierung eine neue Tariferhöhung zu beantragen, wenn der Schiedsſpruch, der rund 43 Millionen Mehrbelaſtung erfordern würde, für verbindlich erklärt werden ſollte. Daß Reichsarbeitsminiſter Wiſſell die Verbindlichkeit ausſprechen wird, iſt ja bei ſeiner ganzen ſozialpolitiſchen Einſtellung kaum zu bezweifeln. Das Kabinett wird einen Tariferhöhungsantrag der Reichsbahn, der freilich erſt nach Anrufung der letzten Inſtanz zu erwar⸗ ten iſt, mit aller Gründlichkeit prüfen und unterſuchen müſſen, ob die dohenden Mehrbelaſtungen nicht auf anderem Wege zu decken ſind. Das chriſtliche Gewerkſchaftsorgan„Der Deutſche“ rechnet aus, daß die Lohnerhöhung nicht ganz 1 Prozent der Geſamteinnahmen der Reichsbahn ausmachen würde und meint, daß in einem Unternehmen von der Größe der Reichs⸗ bahngeſellſchaft doch wohl die Möglichkeit beſtehe„für dieſen im Verhältnis zu den Geſamtausgaben geringfügigen Be⸗ trag“ einen Ausgleich zu ſchaffen. N„Wuchergeſchäft mit Pfennigen“ Unter dieſer Ueberſchrift erhebt der„Vorwärts“ gegen die Reichsbahn den Vorwurf, die Lohnbewegung der Arbeiter zu einer Tariferhöhung auszunutzen, die die Höhe der Mehr⸗ bewilligung bei weitem überſteige. Es handle ſich, ſo erklärt der„Vorwärts“, um den gleichen Trick, den die Reichs⸗ bahn im vorigen Jahre angewandt habe, indem ſie einer vom Schlichter gutgeheißenen Lohnerhöhung von 55 Millionen eine Tariferhöhung von 250 Millionen folgen ließ. Auf dieſe Beſchuldigung antwortet nunmehr die Reichs⸗ bahn mit einer genauen Aufſtellung der ihr durch Lohn⸗ und Gehaltserhöhungen in den Jahren 1927 und 1928 erwachſenen Mehrlaſten. Daraus iſt zu erſehen, daß im Jahre 1927 durch die Erhöhung der Grundlöhne und Orts⸗ zulagen für die Arbeiter 87,7 Millionen Mark Mehrlaſten und durch die Erhöhung der Beamtenbeſoldung und der Woh⸗ nungsgelder 261 Millionen ſich ergeben habe. Im Jahre 1928 habe die Erhöhung der Soziallaſten 22 Millionen, die Ab⸗ änderung der Dienſtdauervorſchriften 5 Millionen und eine weitere Erhöhung der Löhne 60 Millionen an Mehrausgaben verurſacht. Dieſen insgeſamt 435 Millionen Mark ſteht eine Tariferhöhung gegenüber, die der Reichsbahn 250 Millionen neue Einnahmen verſchafft hat. Durch dieſe Darſtellung wird auch die Behauptung des„Vorwärts“ hinfällig, daß die Reichs⸗ bahnverwaltung eigenartigerweiſe die Aufbeſſerung der Be⸗ amtenbezüge nicht mit einer Tariferhöhung beantwortet habe. Die Reichsbahn weiſt in dieſem Zuſammenhang noch darauf hin, daß ſie bereits im Jahre 1927 der Reichsregierung erklärt habe, daß eine Erhöhung der Beamtengehälter ohne eine Vermehrung der Einnahmen für die Geſellſchaft auf keinen Fall tragbar ſei. Die Reform der Arbeitsloſenverſicherung wird im Anſchluß an die Kabinettsberatungen vorausſichtlich ſchon Anfang Juni den Reichstag beſchäfttgen. Der „Demokratiſche Zeitungsdienſt“ deutet an, daß, wenn der Ax⸗ beitsminiſter keine weiteren Vorſchläge im gegenwärtigen Augenblick zu machen hat, als ſie jetzt bekannt geworden ſind, damit gerechnet werden müſſe, daß aus dem Reichstag heraus ergänzende Forderungen zu dem Entwurf geſtellt werden. Damit ſind bei dem offenkundigen Gegenſatz zwiſchen Sozialdemokraten und Regierungsparteien ernſte Kon⸗ fliktmöglichkeiten gegeben. Einen weiteren Fragenkomplex über den tiefgehende Mei⸗ nungsdifferenzen beſtehen, ſtellen die zollpolittiſchen Vorſchläge dar, die der Reichsernährungsminiſter Dietrich dem Reichskabinett unterbreitet hat und über die innerhalb der Reichsregierung noch beraten wird. Hier ebenſowenig wie in der Frage der Arbeitsloſenverſicherung hat das Kabi⸗ nett ſich bisher auf eine feſte Formulterung einigen können. Reichstag und Regierung ſehen ſich alſo noch vor der Sommer⸗ pauſe vor ſchwerwiegende Entſcheidungen geſtellt. Die Koalitionsfrage in Preußen Auch in Preußen drängen die Dinge allmählich zur Entſcheidung. Die demokratiſche Fraktion des preußiſchen Landtages iſt zu wichtigen politiſchen Beratungen auf Anfang nächſter Woche nach Berlin einberufen worden. Es handelt ſich um den Wiedereintritt der Deutſchen Volkspartei in die Regderung, wobet, wie ſchon im Februar, als die Koalitionsbemühungen ſcheiterten, die Frage des Konkordats eine dominierende Rolle ſpielt. Der preußiſche Zeutrumsführer Heß hat in einer Rede der Deutſchen Volkspartei gewiſſermaßen zu ver⸗ ſtehen gegeben, daß ſie erſt einmal den kleinen Befähigungs⸗ nachweis für die Koalition erbringen müſſe und zwar durch die Annahme des Konkordates, das nicht zu einem„politiſchen Handelsobjekt“ erniedrigt werden ſoll. Das Zentrum ſcheint ſich ſehr ſtark zu fühlen, da es ſo auftrumpfen zu können glaubt. Als eine vielverſprechende Ouvertüre für die wieder einſetzenden Koalitionsverſuche wird man die Rede des Herrn Heß nicht gerade bezeichnen können. Abgelehnter Schiedsſpruch Der für die kommunalen Straßenbahnen Mittel⸗ deutſchlands am 16. Mai gefällte Schiedsſpruch iſt vom Mitteldeutſchen Arbeitgeberverband abgelehnt worden. Die Gewerkſchaften haben beim Reichsarbeitsminiſtertum die Ver⸗ bindlichkeitserklärung des Schiedsſpruches beantragt. Der Juwelendiebſtahl bei der Gräfin Hermersberg Die Feſtnahme der 23 Jahre alten Baronin Helga Monray, über die im Mittagblatt berichtet wurde, hat all⸗ gemeines Aufſehen erregt. Die Vernehmungen mußten vor⸗ läufig abgebrochen werden, weil die Monray einen nervöſen Zuſammenbruch erlitt. Ihre Tat iſt daraus zu erklären, daß ſie das volle Vertrauen der Gräfin Hermersberg, ihrer Tante, genoß und über die Aufbewahrung der Juwelen genau unter⸗ richtet war.. An dem verhängnisvollen Dezembertag benützte ſie die Abweſenheit ihrer Mutter und ihrer Tante, um ſich des Schmuckes zu bemächtigen. Wo ſie die Kaſſette die ganzen Monate hindurch verborgen gehalten hat, iſt noch nicht ge⸗ klärt. Mitte dieſes Monats kam es zwiſchen der Mutter und Tochter zu einem Streit, der damit endete, daß die Tochter das Haus verließ. Zum Schein nahm ſie für kurze Zeit eine Stellung als Stenotypiſtin bei einem Rechtsanwalt an, gab den Poſten aber bald wieder auf. Einige der Juwelen brachte ſie dann zu einem kleinen Bankier, um ſie beleihen zu laſſen. Der Bankier gab ihr ein Darlehen und bedang ſich aus, die Schmuckſtücke, die ältere Faſſung hatten, zur Umarbeitung nach Hanau ſchicken zu dürfen. In Frage kamen dabei ein Brillantkollier und ein Schmuck ruſſiſcher Herkunft. Die Berliner Kriminalpolizei hat ſich ſofort mit Hanau in Verbindung geſetzt, um die Juwelen beſchlagnahmen zu laſſen. Ermittelt iſt ferner, daß eine koſtbare Perlenſchnur nach Wien weitergegeben worden iſt. Der Verlobte erſchießt ſich Heute früh wurde im Grunewald die Leiche des 43 Jahre alten Rittmeiſters a. D. Fritz v. Wedel gefunden. Ritt⸗ meiſter v. Wedel war mit der wegen Juwelendiebſtahls bei der Gräfin Hermersberg verhafteten Gräfin v. Monray ver⸗ lobt. Er hat ſich durch einen Schuß ins Her z getötet. Bergmannslos — Beuthen, 28. Mai. Auf der Beuthengrube wurden ei Bergleute von herabſtürzenden Kohlenmaſſen er⸗ 8 w ſchlagen. Eupen-Malmedy hat abgeſtimmt Was— nicht für Deutſchland— aber für die Weltmei⸗ nung von Bedeutung ſein muß, iſt die Dreiviertel⸗ mehrheit der heimattreuen Stimmen bei den Wahlen in Eupen⸗Malmedy. Belgien hat mit einem in neue⸗ rer Zeit gar nicht mehr gewohnten Terror dieſe Wahl zu beeinfluſſen geſucht. Trotzdem dieſer überwältigende Sieg der Heimattreuen. Niederdrückend hat das belgiſche Vorgehen ſicherlich auf manchen gewirkt. Ohne es betrüge die Zahl der Nichtwähler nicht 3000 und die Zahl der heimattreuen Stim⸗ men wäre noch um einiges höher. Auf dieſe Urſache darf auch die hohe Zahl von 900 ungültigen Stimmen zurückgeführt werden. In der Gemeinde Thommer mit ihren 600 Stimm⸗ berechtigten, einer der ſicherſten Bezirke für Dehottay, den Spitzenkandidaten der Chriſtlichen Volkspartei, war überhaupt kein Stimmzettel für die Kammer zu haben. Wenn man das in Betracht zieht, liegt die Annahme nicht fern, daß Dehottay auch noch zu den für ein Mandat fehlenden 1500 Stimmen hätte kommen können. Doch iſt die Wahl oder Nichtwahl eines heimattreuen Kandidaten in dieſem Falle nicht das wichtigſte, ſondern die abſolute eindeutige Kundgebung für die Rück⸗ kehr zu Deiutſchlan d. Die beiden Parteien, die zuſam⸗ men dieſe überwältigende Mehrheit erfochten, treten für eine eue und unbeeinflußte Volksabſtimmung ein. Und noch schlimmer ſieht ſich der belgiſche Mißerfolg an, wenn man ſich die Tatſache vor Augen hält, daß die Katholiſche Union ſich zum größten Teil auf die zugewanderten Altbelgier und die altbelgiſchen Beamten ſtützt. Politiſche Amneſtie in Bulgarien Sofia, 28. Mai.(United Preß.) Eine Amneſtievorlage für politiſche Verbrecher iſt vom bulgariſchen Kabinett ge⸗ nehmigt worden. Hauptſächlich werden hierdurch Mitglieder der Bauernpartei und der kommuniſtiſchen Partei einſchließ⸗ lich der Führer der Erhebungen während der Jahre 1923 und 1925 begnadigt. U. a. wird auch dem während des Krieges amtierenden Miniſterpräſidenten Radoslavow und ſeinem Finanzminiſter Tontſchew ihre Straſen erlaſſen. Rados⸗ lavow lebt zur Zeit als Flüchtling in Berlin. Neues Werden in der Volkspartei? Die Weimarer Tagung der jungen Generation (Eigener Bericht für die„Neue Mannheimer Zeitung) Seit einiger Zeit ſtößt man in politiſchen Zeitſchriften und Zeitungen immer wieder von neuem auf das Wort von der überſprungenen Generation. Gemeint ſind damit jene, die ſeit Jahren im Berufs⸗ und Kulturleben ſich hervor⸗ taten und ihren Mann ſtellten, die jedoch in der Politik der Mittelparteien bisher noch nicht zur Geltung kamen: es iſt die Generation der Frontkämpfer. Die Schuld ſchien nicht nur an den Parteien zu liegen, ſondern auch an der perſönlichen Einſtellung dieſer Generation gegenüber allem, was mit der Politik zuſammenhängt. Ihnen ſind die Ideale der Jugend durch das Fronterleben erſchüttert. Renn ſagt in ſeinem Buche„Der Krieg“:„Ich habe bisher nicht tber Politik nachgedacht, mich ekelte davor.“ Damit ſpricht er das Empfinden all derer aus, die vom Felde heimkehrten und anderen Verhältniſſen gegenüberſtanden, ſich zunächſt von allem abgekehrt hielten, um erſt allmählich aus ihrer Reſerve herauszugehen. Ihnen war, um mit den Worten des anderen Frontbuchſchreibers Remarque zu ſprechen, das moraliſche und geiſtige Rückgrat gebrochen. Die Geſundung ging lang⸗ ſam vor ſich, am langſamſten gegenüber der Politik der Jetzt⸗ zeit. Es iſt ja nicht verwunderlich, daß ſie dieſe nur ſchwer verſtanden; ſie ſahen alles mit den Augen eines Mannes, der im Schützengraben gereift iſt, und haben ein geſchärftes Ge⸗ fühl für Aufrichtigkeit. Ihre Abkehr von der Art der Politik, mit der ihr Land, für das ſte ſo oft ihr Leben einſetzten, regiert wurde, iſt durchaus begreiflich. Die Einſicht jedoch, daß ſich ein Jeder mitſchuldig macht an den Leiden ſeiner Volks⸗ genoſſen, wenn er den Dingen ihren Lauf läßt, hat ſich mehr und mehr durchgerungen. In allen Parteien hat ſich dieſe Generation auf ihre Pflicht zur Mitarbeit beſonnen. So trafen ſich am Sonntag in Weimar, nach einer Beſpre⸗ chung einzelner vor drei Wochen in Eiſenach, die Vertreter der Arbeitsgemeinſchaften der verſchiedenen Gaue, um ſich auszuſprechen und zuſammenzuſchließen. Die Tagung ſtand unter der Leitung des Landtagsabg⸗ Studienrat Hardt⸗Löbau. Das erſte Referat hielt Par⸗ teiſekretär Dittmann ⸗Dresden über„10 Jahre Par⸗ lamentarismus im neuen Deutſchland“. Außer den bereits angeführten Gründen der perſönlichen Einſtellung der Kriegsgeneration gegenüber der Politik, bezeichnet er als weitere Urſache der Zurückhaltung die Entwicklung des parla⸗ mentariſchen Syſtems in Deutſchland, das durch das Fehlen der jungen Kräfte zu einem Staat aus der Denkart der Alten wurde. Der national geſinnte Teil der jungen Gene⸗ ration ging den Weg der nationalen Bünde, die aber zu ſpär den ſtaatspolitiſchen Zwang der aktiven Mitarbeit in der Politik erkannten und zu ſpät den Kampf um die Neugeſtal⸗ tung des deutſch⸗politiſchen Lebens aufnahmen. Die junge Generation der Deutſchen Volkspartei trete nunmehr an zum Kampfe für die evolutionäre Reform der deutſchen Politik. Frank Glatzel⸗Eſſen ſprach über das Thema:„Auf⸗ marſch und Ziel der jungen politiſchen Generation“. Nach⸗ dem auch er die Verkümmerung und Zerſplitterung des poli⸗ tiſchen Lebens gegeißelt hatte, zeigte er den Weg, der zu einer großen nationalen Partei führt, wobei er en Februar⸗Club in der Deutſchen Volkspartei als den Kriſtalliſationskern ſieht, um den ſich die Gruppen von rechts und links formen. Denn nur die Volkspartei iſt mit ihrer Tradition der national⸗liberalen Idee der Reichsgründung frei von reak⸗ tionären, konfeſſtonellen und klaſſenmäßigen Bindungen. Das Ziel iſt nur zu erreichen, wenn in dieſer erweiterten und gegenwartslebendigen Deutſchen Volkspartei die Sam m⸗ lung der poſitiven politiſchen Kräfte der jungen Generation für eine Erneuerung möglich iſt. Freiheit nach außen und Bereinigung und Feſtigung im Innern unſeres Vaterlandes ſoll unſere erſte Arbeit ſein. Nach Anhören der Tätigkeitsberichte der verſchiedenen Arbeitsgemeinſchaften aus dem Reiche(mit Ausnahme eines bayeriſchen waren ſämtliche Wahlkreiſe vertreten), ging man zur Konſtituierung unter dem Namen„Reichsgemeinſchaft funger Deutſch⸗Volksparteiler“ über. Die Anweſenden nah⸗ men nach einigen kleinen Aenderungen folgende program⸗ matiſche Entſchließung an: „Die Sorge um die politiſche Zukunft Deutſchlands hat heute zahlreiche Vertreter der füngeren Generation in der Deutſchen Volkspartei vor allem viele Frontkämpfer— aus allen Teilen des Reiches in Weimar zuſammengeführt. Ihre Kritik an der heutigen deutſchen Politik und ihre eigenen Ziele faſſen ſie in den folgenden Leitgedanken zuſammen: Wir ſehen im deutſchen Volke und beſonders in der deut⸗ ſchen Jugend die Ablehnung der heutigen Partei ⸗ wirtſchaft, des unperſönlichen, mechaniſierten Wahlaktes und der Ueberſetzung des öffentlichen Apparates in Politik und Verwaltung von Tag zu Tag wachſen. Wir haben kein Verſtändnis für die Abhängigkeit der Führung des Staates von wechſelnden Zufallsmehrheiten, für die Vorherrſchaft der Intereſſeneinflüſſe und den Mangel an Einigkeit in den gro⸗ ßen Fragen der Nation. Mit Beſorgnis verfolgen wir ins⸗ beſondere eine innerpolitiſche Entwicklung, die auf Grund die⸗ ſer Unzufriedenheit den Flügelparteien durch eine zügelloſe Agitation eine immer größere Gefolgſchaft zuführt, dagegen die Parteien der Mitte unter der Laſt der Verantwortung und durch fortſchreitende Abſonderung von wirtſchaftlichen tereſſengruppen in den Verteidigungszuſtand geraten läßt. Daher richten wir an die junge Generation dieſen Aufruf zur aktiven Mitarbeit an der politiſchen Geſtaltung des Deutſchlands ihrer Zukunft. Die Neigung zur Bildung von Splittergruppen jedoch ohne praktiſche politiſche Wirkungs⸗ möglichkeit ſcheint uns das Uebel nur zu vergrößern. Ebeufo bedauern wir, daß ſich die großen Bünde für die praktiſche Ee⸗ I In⸗ Nr. 242 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe Dienstag, den 28. Mai 1929 ſtaltung des nationalen Staates nicht haben auswirken kön⸗ nen. Wir ſehen vielmehr unſeren Weg in dem ernſten Ver⸗ ſuch einer geiſtigen und organiſatoriſchen Reform der eigenen Partei, in ihrer Ausgeſtaltung durch Sammlung aller poſiti⸗ ven Kräfte zu einer großen, gegenwartslebendigen Staatspar⸗ tei der nationalen Mitte. Wir wenden uns darum an alle, die mit uns eine Spaltung unſeres Volkes in zwei große Gruppen unverſöhnlicher Gegenſätze für ein nationales Un⸗ glück halten, und rufen ſie auf, nicht zu reſignieren, ſondern ihr politiſches Schickſal ſelbſt in die Hand zu nehmen. Nur Lei⸗ ſtung erwirbt Anſpruch auf Rechte! Wir wollen frei von überkommenen Vorurteilen wirken zum Wohle des ganzen Volkes und des ganzen Vaterlandes auf dem Boden des heutigen Staates. Aber wir bekennen uns auch mit tiefem Ernſt zu dem Führergedanken als dem Höchſten Erbe der großen nationalliberalen Tradition, und wir ſind überzeugt, daß die Demokratie und ihr Parteiweſen nur dann von Beſtand ſein werden, wenn ſie den führenden Köpfen die volle Entfaltung ihrer Perſönlichkeit ermöglichen. Sonſt ſinken wir zu einem Staate herab, in dem die Maſſe regiert. Mit der gleichen Kraft bekennen wir uns zu dem Gedan⸗ ken des Volksſtaates, der das Gemeinwohl über das Intereſſe jeder Klaſſe und jeder Wirtſchaftsgruppe ſtellt. Der Staat ſoll Autorität entwickeln und ſie nach jeder Seite hin unantaſt⸗ bar halten. Die jüngere Generation wird ein große Fülle bedeutſam⸗ ſter Stgatsaufgaben zu löſen haben. Noch bedrückt unſer Vaterland das Joch des Verſailler Diktates mit der Kriegs⸗ ſchuldlüge. Noch ſtehen fremde Truppen am Rhein. Oſtpreu⸗ ßen iſt noch vom Reiche abgeſchnürt. Noch befinden wir uns in nationaler Unfreiheit, aus der wir uns herauszuarbeiten haben. Aber wir glauben an die Kraft des deutſchen Volkes, wir ſehen das Reich unſerer Zukunft in der Sammlung des deutſchen Volkstums, der Vereinigung aller deutſchen Stämme in einem feſtgefügten großdeutſchen Reiche. Als eine un⸗ umſtößliche Vorausſetzung dieſes nationalen Staates ſehen wir den Willen zur Wehrhaftigkeit an. Die moderne wirſchaftliche Entwicklung, die Kriegs⸗ und Nachkriegszeit haben auf allen Gebieten des politiſchen, wirt⸗ ſchaftlichen und geſellſchaftlichen Lebens der Nation tiefgrei⸗ fende Wandlungen herbeigeführt. Sie verlangen die Neuord⸗ nung der Beziehungen der einzelnen Volksſtände und der wirtſchaftlichen Korporationen, insbeſondere die Entlaſtung des Staates und des politiſchen Parlamentes von ſolchen Fragen, die in der Wirtſchaft ſelbſt zu löſen ſind. Nach wie vor leiden wir an dem Unglück kultureller Zer⸗ viſſenheit. Es fehlt uns eine nationale Erziehung als Grund⸗ lage geſchloſſenen nationalen Wollens. Im Reiche drohen mehr und mehr überſtaatliche Kräfte an Einfluß auf das nationale Erziehungsweſen zu gewinnen. Wir ſind ent⸗ ſchloßen, im Geiſte einer neuen Generation, die eigene Kraft in den Dienſt der politiſchen Erneuerung Deutſch⸗ lands zu ſtellen und wollen durch unſere praktiſche Arbeit in der Politik die Kraft der Idee beweiſen. Iden Anfang iſt geſchehen, mögen Fortſchritt und W en!„Seh. Sunyatſens Veiſetzung in Nanking Nanking, 28. Mai.(United Preß.) Unter dem Donner von 101 Salutſchüſſen traf der Sarg mit der Leiche Sun⸗ hatſens, des Vaters der chineſiſchen Revolution, im Haupt⸗ quartier der Kuomintangpartei hier ein. Tauſende hatten Stunden lang gewartet, um Zeuge dieſes Schauſpiels ſein zu können. Der Zug, der die Reſte Sunyatſens überbrachte, legte die ganze Strecke von Peking bis Pukau am anderen Ufer des Yangtſes, Nanking gegenüber gelegen, ohne Zwi⸗ chenfälle zurück. Als der Zug um 10 Uhr heute vormittag rtszeit auf dem Bahnhof von Pukau einlief, wurde der Sarg ſbfort auf ein chineſtſches Kanonenboot gebracht, das mach dem andern Ufer des Yangtſefluſſes überſetzte. Die ſterblichen Ueberreſte des Gründers der chineſiſchen Republik waren vor einigen Tagen vom Piyunſſu⸗Tempel, wy ſie ſeit dem Jahre 1926 geruht hatten, nach Peking über⸗ bracht und dort auf dem Tſchienmen⸗Bahnhof in den Zug geſetzt worden. Auf der ganzen Strecke vom Tempel bis zur Station war ein beſonderer Weg, an dem ſchon wochenlang gearbeitet worden war, hergerichtet worden. Außerdem hatte man mehrere Tore aufgeſtellt, von denen einige zum An⸗ denken an den Leidenszug ſtehen bleiben ſollen. Der Aus⸗ ſchuß, der ſich mit den Zeremonien für die Beiſetzungsfeier⸗ lichkeiten befaßte, hatte ſchon vor einiger Zeit angeordnet, daß Kränze, Beileidsbriefe und andere„abergläubiſche Dinge“ nicht erwünſcht wären. Dieſe Entſcheidung wurde auch dem diplomatiſchen Korps in Peking und hohen chineſiſchen Be⸗ amten mitgeteilt, ſo daß die Vertreter europäiſcher Länder noch rechtzeitig ihre Beſtellungen auf Kränze rückgängig machen konnten. Weiter hatte der Ausſchuß erklärt, daß, ob⸗ gleich Dr. Sunyatſen Chriſt war, es doch nicht ratſam wäre, den chriſtlichen Brauch der Ueberſendung von Kränzen bei den Beiſetzungsfeierlichkeiten zu beobachten. Es wurde darauf Hingewieſen, daß auch viele fortſchrittliche Ehriſten in den weſtlichen Ländern den Wunſch ausſprechen, bei Trauerfeier⸗ lichkeiten von der Abgabe von Kränzen Abſtand zu nehmen. Ruffiſcher Konſul in China verhaftet * London, 28. Mai. Nach einer Reutermeldung aus Peking hat die chineſiſche Polizei eine Hausſuchung im ſow⸗ jetruſſiſchen Generalkonſulat in Charbin veranſtaltet und das ganze Perſonal einſchließlich des Generalkonſuls feſt⸗ genommen. Tokio, 28. Mai.(United Preß.) Die Verhaftung des ſowjetruſſiſchen Generalkonſuls in Charbin wird beſtätigt. Außerdem ſollen in Verbindung damit noch weitere 70 Per⸗ ſonen von den chineſiſchen Behörden in Haft genommen worden ſein und zwar auf Anordnung Tſchangſuliangs, der ein noch ſchärferer Gegner der Sowjetunion iſt als ſein Vater Tſchangſolin. Es wurde im Generalkonſulat eine Hausſuchung vorgenommen und faſt alle Schriftſtücke von hohen chineſtſchen Beamten beſchlagnahmt. Wie es heißt, ſoll es ſich um Dokumente handeln, aus denen hervorgeht, daß zwiſchen dem Generalkonſulat in Charbin und dem General Fengyuſiang, gegen den bekanntlich die chineſiſche Zentral⸗ regierung den Krieg erklärte, Verbindungen beſtehen. Die Lateranverträge Muſſolini begab ſich geſtern zum königlichen Palais, wo er vom König empfangen wurde. Der König unter ⸗ zeichnete das Dekret, das dem zwiſchen Italien und dem Vatikan abgeſchloſſenen Vertrag und dem Konkordat Ge⸗ ſetzeskraft verleiht. Das Dekret wird morgen oder über⸗ morgen im Amtsblatt veröffentlicht, worauf der übliche Aus⸗ kauſch der Ratifikatjonsurkunden erfolgt. Die Verhandlung 5 gegen die Gebrüder Nogens Heute vormittag begann vor dem Schwurgericht Neu⸗ Strelitz der Prozeß gegen Nogens und Genoſſen wegen Mordes. Den Brüdern Fritz und Auguſt Nogens aus Pa⸗ lingen legt die Anklage zur Laſt, daß ſie den kleinen unehe⸗ lichen Sohn des Landarbeiters Jakubowſki, Ewald No⸗ gens, umgebracht haben. Wegen des Mordes an dieſem Kinde iſt Jakubowſki vom Schwurgericht Neu⸗Strelitz am 28. März 1925 zum Tode verurteilt und trotz Beteuerung ſeiner Un⸗ ſchuld am 15. Februar 1926 in Strelitz⸗Alt hingerichtet worden. In der Vorunterſuchung ſollen die beiden Angeklagten Nogens ihre Beteiligung an der Mordtat zugegeben haben. Auf der Anklagebank erſcheint weiter Frau Kähler(verw. Nogens), die Großmutter des Ermordeten, die das Verbrechen begünſtigt haben ſoll. Dieſe und die beiden Angeklagten Nogens ſind weiter wegen Meineides angeklagt. Der Frau Lübke geb. Kreutz⸗ feld wird zur Laſt gelegt, daß ſie die Mitangeklagten nach der Tat begünſtigt habe. Der Pferdeknecht Böcker iſt aufgrund ſeiner Ausſagen im früheren Jakubowſki⸗Prozeß wegen Mein⸗ eides angeklagt. Es ſind insgeſamt 128 Zeugen geladen. 28 Preſſevertreter aus allen Teilen Deutſchlands haben ſich an⸗ gemeldet. Den Vorſitz führt Landgerichtsdirektor Dr. Peters (Roſtock), die Anklage vertritt Oberſtaatsanwalt Dr. Weber (Neuſtrelitz). 14 3 Der Prozeß gegen Hugo Stinnes und Gen. Der große Anleihebetrugs⸗Prozeß gegen Stinnes und Ge⸗ noſſen hat heute vor dem erweiterten Schöffengericht des Amtsgerichts Berlin ⸗Mitte begonnen. Den Vorſitz führt Landgerichtsdirektor Arndt. Die Anklage vertritt Staats⸗ anwaltſchaftsrat Berliner. Als Schöffen fungieren eine Ehe⸗ frau und ein Elektriker, als Hilfsſchöffe ein Schneider. Als Vertreter von Behörden wohnen der Verhandlung u. a. bei: Miniſterialdirigent Norden vom Reichsfinanzminiſterium, Amtsgerichtspräſident Draisfeld u. Staatsfinanzrat Schultzen⸗ ſtein. Dem Hauptbeſchuldigten, Hugo Stinnes, ſtehen acht Ver⸗ teidiger, den übrigen 7 Beſchuldigten zwölf zur Seite. Man rechnet damit, daß das Verfahren etwa 4 Wochen dauern wird. 777 ͤ bbb Die Reichsreform Berlin, 28. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsminiſter des Innern hat die Einberufung der durch die Länderkonferenz eingeſetzten Unterausſchüſſe für Verfaſſungs⸗ und Verwaltungsreform für den 5. und 6. Juli in Ausſicht genommen. Die vereinigten Ausſchüſſe werden, wie wir erfahren, gemeinſchaftlich die Referate des Organi⸗ ſations⸗ und Zuſtändigkeitsausſchuſſes entgegennehmen. Ueber das von den Vertretern Preußens, Sachſens, Württembergs und Hamburgs erſtattete Organiſationsreferat haben wir ſeinerzeit hier ausführlich berichtet. Der Arbeitsausſchuß für Zuſtändigkeitsfragen wird zwei Referate des bayeriſchen Mi⸗ niſterpräſidenten Held, darunter das vor kurzem veröffent⸗ lichte, eins von dem badiſchen Innenminiſter Remmele und ein gemeinſames Referat der übrigen Mitglieder vor⸗ legen. Die Unterausſchüſſe der Länderkonferenz werden jeden⸗ falls auf Grund dieſer Ergebniſſe der Ausſchußarbeiten zu einem Mehrheitsgutachten gelangen, das dann auch die Ar⸗ bellsausſchüſſe für Gliederung und Finanzen in die Lage ſetzen wird, ihre Arbeiten zu beenden. Unter dieſen Umſtänden iſt damit zu rechnen, daß die Vor⸗ arbeiten zur Reichsreform bis zum Herbſtabgeſchloſ⸗ ſen werden und Reichsregierung und Parlament an die 5 Auswertung der gewonnenen Ergebniſſe gehen önnen. Kommuniſten unter ſich Berlin, 28. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus den Kreiſen der kommuniſtiſchen Oppoſition iſt eine Broſchüre hervorgegangen, als deren Verfaſſung der Reichs⸗ tagsabg. Paul Frölich genannt wird. Neben den üb⸗ lichen Ausfällen gegen die Polizei und die Sozialdemokratie enthält die Schrift einen außerordentlich ſcharfen Angriff auf die gegenwärtige Zentrale, der vorgeworfen wird, ſie wünſche geradezu das Verbot der Partei, weil die Illegalität jede Kritik und jede Oppoſition zum Schweigen bringe, und die Führung unantaſtbar mache. Frölich ſtellt feſt, daß die Kommuniſtiſche Partei eine ſchwere Nieder⸗ lage erlitten habe da ihr die Maſſen am 1. Mai und ſpäter die Gefolgſchaft verſagt hätten. Bei den Ankündigungen der neuen Aktion für den 1. Auguſt handle es ſich um die Vor⸗ bereitung eines ſinn⸗ und ausſichtsloſen Putſches. Alle dieſe und andere Anklagen werden von der kommuniſtiſchen Oppo⸗ ſition offenbar erhoben, in der Hoffnung, der Parteizentrale auf die Dauer ſo unbequem zu werden, daß man ſich zu ihrer Wiederaufnahme entſchließt. Deutſchnationale Klage beim Staatsgerichtshof Die deutſchnationale Fraktion des mecklenburg«⸗htrelitz⸗ ſchen Landtages hat die Entſcheidung des Staatsgerichtshoſes des Deutſchen Reiches darüber angerufen, ob die neugeſchaf⸗ fenen Stellen der Staatsräte in Mecklenburg ⸗Strelitz ſtaatsrechtlich zuläſſig ſeien. Die deutſchnationale Frak⸗ tion iſt der Auffaſſung, daß die Einrichtung der Staatsrats⸗ ſtellen, durch die bekanntlich die letzte Regierungskriſe gelöſt wurde, einer Zweidrittelmehrheit bedurft hätte. Für und wider die Einwanderung nach den Vereinigten Staaten De, republikauiſche Senator Nye hat in einer durch Rundfunk verbreiteten Rede ſämtliche amerikaniſchen Bürger aufgefordert, die von ihnen gewählten Senatoren ſchriftlich zu beauftragen, für die Aufhebung des gegenwärtigen Ein⸗ wanderungsgeſetzes einzutreten. Nye fordert, daß die Ein⸗ wanderung nicht mehr nach den Staaten, ſondern nach Berufs⸗ klaſſen erfolgen ſoll. ten Scheck bezahlt. Ein neuer Juſtizirrtum? Der Berliner Kriminalſtaatsanwalt hat die Staatsan⸗ waltſchaft Greifswald angewieſen, an den Berliner Po⸗ lizeipräſidenten das Erſuchen zu richten, den Kriminalpoltzei⸗ rat Gennat mit der kriminaliſtiſchen Bearbeitung des Falles der im Jahre 1924 wegen Mardes zum Tode verur⸗ teilten Frau Reinke zu betrauen. Auf Betreiben des Rechtsausſchuſſes des preußiſchen Landtages wurde Ende des vorigen Jahres Frau Reinke, die auf Grund eines angeblich lückenloſen Indizienbeweiſes wegen Ermordung der 14jähri⸗ gen Magd Kalinke in Terdien(Demmin) von der Greifs⸗ walder Strafkammer zum Tode verurteilt worden war, aus der Haft entlaſſen. Sofort nach der Haftentlaſſung hatte Frau Reinke An⸗ trag auf Wiederaufnahme des Verfahrens geſtellt. Durch den Schritt des Berliner Kriminalſtaatsanwalts beſteht, wie die „Voſſ. Ztg.“ erfährt, begründete Ausſicht, daß dem Antrag des Verteidigers ſtattgegeben werden wird. „Strafloſe Vorbereitung“ zum Diebstahl Drei polniſche Taſchendiebe, die in einem Berliner Waren⸗ hauſe ein künſtliches Gedränge erregt und die Handtaſchen der Damen geöffnet hatten, ohne daß ihnen ein vollendeter Diebſtahl nachgewieſen werden konnte, wurden geſtern vom Schöffengericht Berlin⸗Mitte von der Anklage des Diebſtahls mit der Begründung freigeſprochen, daß das Oeffnen der Handtaſchen allein eine ſtrafloſe Vorbereitung zum Diebſtahl ſei. Der Staatsanwalt hatte auf Grund der Vor⸗ ſtrafen zwei bis drei Jahre Zuchthaus beantragt. Sühne für eine Bluttat — Kaſſel, 28. Mai. Der 30jährige Schmidt, der in der Nacht zum 24. März 1929 in Groß⸗Almerode den Oberland⸗ jäger Ulrich erſchoſſen hat, wurde zu 12 Jahren Zucht ⸗ haus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Strafantrag gegen James Klein — Magdeburg, 28. Mai. Die Stadtverwaltung hat gegen den Theaterdirektor James Klein, deſſen Unternehmen„Thea⸗ ter der 5000“ zuſammengebrochen iſt, Strafantrag geſtellt. James Klein hat den Pachtpreis für das von der Stadtverwal⸗ tung zur Verfügung geſtellte Gelände mit einem ungedeck⸗ Aman llah in Bombay London, 28. Mat.(Von unſerem Londoner Vertreter) Der aus Afghaniſtan geflohene König Aman Ul lah kam geſtern in Bombay an, eskortiert von einer Kompagnie Poli⸗ ziſten, die mit aufgepflanzten Bajonetten ſeine Ankunft er⸗ wartete. Aman Ullah empfing ſpäter die Korreſpondenten der britiſchen Preſſe und ließ ihnen durch ſeinen Miniſter ſagen, daß er ſolange in Bombay zu bleiben gedenke, bis die Königin Suraya niedergekommen und imſtande ſei, die Reiße nach Europa zu überſtehen. Er gedenkt vorerſt ſich nach Ftalien zu begeben. Andere Mitglieder ſeiner Familie würden bis auf weiteres in Indien bleiben. Aman Ullaß gab ferner an, daß er den Kampf gegen den Emir von Kabul in⸗ folge der verräteriſchen Haltung einiger Stämme des Südens nerloren habe. Er habe dann Afghaniſtan verlaſſen, um das Land vor weiterem Blutvergießen zu bewahren und habe nicht die Abſicht. jemals nach Afghaniſtan zurückzukehren. Letzte Meldungen Der naſſe Tod f — Hamm, 28. Mai. Während Tauchübungen im Germania⸗ Bad wurde ein junger Mann von einem Krampf befallen und mußte viel Waſſer ſchlucken. In ſeiner Angſt umklam⸗ merte er ſeinen ihm zu Hilfe eilenden Bruder, wodurch beide in die Tiefe ſanken und ertranken. Unwetter im Netzekreis — Schönlanke, 28. Mai. Ein ſehr ſchweres Gewit⸗ ter, das mit langanhaltendem Regen und ſtarkem Hagel⸗ ſchlag verbunden war, richtete geſtern in mehreren Orten des Kreiſes großen Schaden an. Durch den Hagelſchlag beſonders ſchwer betroffen iſt die Ortſchaft Jvenburſch. Die Ernte wurde vollſtändig vernichtet. Das Vieh ſtand bis zum Bauch im Waſſer. Noch heute, nach 24 Stunden, liegt der Hagel zentimeterhoch in den Gröben. Hunderte Morgen Wieſe. ſind überſchwemmt. Tauben und Hühner wurden durch Hagel⸗ ſtücke erſchlagen. Auf mehreren Stellen zündete der Blitz. Der Schaden iſt ſehr groß, da die Betroffenen nur kleine An⸗ ſiedler und nicht verſichert ſind. Theaterſkandal in Hamburg — Hamburg, 28. Mai. Nach der geſtrigen Aufführung des „Woyzek“ von Georg Büchner im Altonger Stadttheater äußerte ein Teil des Publikums ſein Mißfallen durch ohren⸗ betäubendes Pfeifen. Es kam zu heftigen Auseinander⸗ ſetzungen. Intendant Fiſcher rief Polizei herbei und ließ die Demonſtranten feſtnehmen. * 3 langſamen Zivilprozeſſe. In einer allgemeinen Ver⸗ fügung ſpricht der preußiſche Fuſtizminiſter die Er⸗ wartung aus, daß die Gerichte den Wünſchen der Parteien auf Beſchleunigung der „Wie iſt der Weſtſtadt zu helfen“ ſtatt. Das einlettende Referat hat Herr Stadtrat Ludwig übernommen. Wir fordern die Mitglieder der Bezirksvereine und Geſinnungsfreunde aus der Weſtſtadt auf, an dieſem Dis⸗ kuſſionsabend teilzunehmen. Der Vorſtand. 2 ——4 * — Dienstag, den 28. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) . Seite. Nr. 242 Maienhitze! Man mag es kaum glauben, a es nun wirklich warm, ja noch mehr, heiß geworden iſt. Der ver⸗ gangene ſchier endloſe Winter ſteckt uns allen noch in den Knochen. Aber unabläſſig iſt die Thermometerſäule in den letzten Tagen geſtiegen und hat die 20 Grad⸗Grenze ſchon weit überſchritten. Viele können ſich noch 1 daran gewöhnen, daß wir ſommerliches Wetter haben. Zu oft ſind wir ſchon enttäuſcht worden. Wie oft brachte uns ein plötzlicher Witte⸗ rungsumſchlag ungewöhnlich kühle Tage. Wer weiß, ſo argumentieren die beſonders Peſſimiſtiſchen, ob es nicht noch einmal richtig kalt wird, und dann muß man die ſchon weg⸗ gehängten Sachen wieder hervorholen. Laſſen wir ſie bei ihren Erinnerungen. Es iſt jetzt zu warm, um ſolch trüben und unaktuellen Gedanken nachzuhängen. Vielmehr inter⸗ eſſiert uns die Frage: Wie ſchütze ich mich vor der Hitze? Denn es iſt ſchon ſo unerträglich warm geworden, daß be⸗ ſondere Vorkehrungen getroffen werden müſſen, um die un⸗ angenehmen Begleiterſcheinungen des heißen Wetters erfolg⸗ reich zu bekämpfen. In erſter Linie wird man ſich dem warmen Wetter entſprechend kleiden, das heißt alles Unnötige vermeiden. Die Dame hat ſchon längſt die Sommerkleidung hervorgeholt. Der Herr iſt nicht ſo gut ge⸗ ſtellt, daß er ſeine Garderobe entſprechend leicht geſtalten kann. Die Bemühungen, die Hemdbluſen in Deutſchland all⸗ gemein einzuführen, die das Tragen eines Jacketts überflüſſig machen, ſind leider nur teilweiſe von Erfolg begleitet geweſen. Selbſt an den heißeſten Sommertagen ſieht man nur wenige Herren, die ohne Ueberrock gehen. Hoffentlich folgt man bei uns auch dem Beiſpiel anderer wärmerer Länder, in denen die praktiſche Kleidung für den Sommer, Hemdͤbluſe und Hoſe, zu den Selbſtverſtändlichkeiten gehört. Im Gegenſatz zum Sommer iſt es trotz der hohen Außen⸗ temperatur in den Zimmern der Wohnungen allgemein noch verhältnismäßig kühl, da dieſe noch nicht genügend durch⸗ gewärmt ſind. Unangenehm wird die Wärme nur dort, wo die 3 den g 3 5 oder 5. Lauben nen Zeit wieder eingeholt. e wird der Sommer? der Sonne ausgeſetzt ſind. In ſolchen Wohnungen empfiehlt es ſich, die Fenſter nur noch vormittags zu öffnen und ſie während des Tages geſchloſſen zu halten. Auch wird man, wenn nötig, die Jalouſien während des Tages herunterlaſſen. Zur Verbeſſerung der Zimmerluft, vor allem aber um Küh⸗ lung zu bringen, werden jetzt vielfach Ventilatoren be⸗ nutzt, die eine erfriſchende, angenehme Erleichterung bringen. Die Anſchaff ungskoſten ſind zwar nicht gering, dafür ſtellen ſich die Ventilatoren im Gebrauch ſehr e da nur wenig Strom benötigt wird. Die hochſommerliche Wärme, der wir augenblicklich ausgeſetzt ſind, läßt uns mit Sorge an die Ent⸗ wicklung des Sommers denken. Sollte etwa die augenblicklich herrſchende anormal warme Witterung ein Zeichen dafür ſein, daß uns ein verhältnismäßig kühler Sommer bevorſteht? Dieſe Befürchtungen gewinnen umſomehr an Wahrſcheinlich⸗ keit, als eine alte Erfahrung lehrt, daß auf einen langen und kalten Winter ein verhältnismäßig kühler Sommer zu folgen pflegt. Da aber das Prophezeien künftigen Wetters immer ein mißliches Geſchäft iſt, weil es immer anders kommt, als man denkt, wollen wir die Hoffnung auf einen ſchönen und warmen Sommer noch nicht aufgeben. Im Augenblick iſt es beſonders wichtig, ſich vor Erkäl⸗ tungen in Acht zu nehmen, da ein ſchroffer Witterungs⸗ umſchlag jeden Tag eintreten kann. Ganz beſonders vorſichtig muß man beim Trinken kalter Getränke ſein. Aber auch ſonſt iſt es beſſer, lieber etwas mehr Vorſicht walten zu laſſen, als durch Unachtſamkeit und Nachläſſigkeit ſich eine Er⸗ kältung oder gar noch eine ſchwerere Erkrankung zu holen. Das warme Wetter hat jedenfalls ein Gutes im Gefolge. Der Saatenſtand, der infolge der kühlen Temperaturen und der ſpäten Ausſaat ſehr ſtark zurückgeblieben iſt, hat ſich ſehr gut entwickelt. Es wurde ein gut Teil der verloren gegange⸗ An ſich iſt im Augenblick die Wetterlage günſtig zu beurteilen. Wenn auch die Tempe⸗ raturen im Vergleich zurm Monatsmittel unverhältnismäßig hoch ſind, gehören doch ſo heiße Tage, wie wir ſie jetzt 1 2 5 Mai 5 zu den 5 D. Wirtſchaffliches Soziales Die Lage des Arbeitsmarktes Die im weſentlichen ſaiſonbedingte Aufwärtsbewegung des Arbeitsmarktes führte in der Berichtswoche vom 16. bis 22. Mai 1929 zu einer weiteren, wenn auch nur geringfügigen Beſſerung der Arbeitsmarktverhältniſſe. Im Hinblick auf die vorgeſchrittene Jahreszeit iſt die Zahl der Arbeitſuchenden und der Hauptunterſtützungsempfänger noch unverhältnis⸗ mäßig hoch und außerdem ein Nachlaſſen des ſonſt üblichen faiſonmäßigen Maſſenbedarfes an Arbeitskräften offenſicht⸗ lich. Der Stand der Hauptunterſtützungsempfänger am 22. Mai war folgender: In der verſicherungsmäßigen Arbeits⸗ loſenunterſtützung 45 502 Perſonen(30 827 Männer und 14675 Frauen) in der Kriſenunterſtützung 9223 Perſonen(7316 bzw. 1907). Die Geſamtzahl der Unterſtützten fiel um 1932 oder um 3,4 v. H. Davon kamen auf Württemberg 13 465 gegen 14057, auf Baden 41 260 gegen 41600. Im Heſamtbezirs des Landesarbeitsamtes Südweſtdeutſchland kamen am 22. Mai 1929 auf 1000 Einwohner 10,8 Haupt⸗ 3 gegen 11,3 am 15. Mai und 12, am ai. Stäoͤtiſche Nachrichten Waſſer- und Luft⸗Verſeuchung Aus dem Leſerkreiſe wird uns geſchrieben: Es iſt un⸗ glaublich, was man in den Zeitungen über die Abwäſſer⸗ angelegenheit von Heidelberg lieſt. Unglaublich, daß erſt von privater Seite aus Abſtellung des Uebels veran⸗ laßt werden muß. Aber iſt es in Mannheim nicht viel schlimmer? Ueberſchüttet uns Ludwigshafen nicht mit einem Geſtank, der täglich ſchlimmer wird. Bis vor einiger Zeit wurden die Düfte meiſt morgens vor 6 Uhr abgelaſſen, ſodaß ich mich daran gewöhnt hatte, gegen halb 6 Uhr aufzuwachen und die Fenſter zu ſchließen. Nunmehr kommen die Gerüche ſchon um 3 Uhr nachts und ſetzen auch am Tage nicht mehr ganz aus. Was nützen die ſchönen Reden, daß dieſer Geſtank nicht ſchädlich iſt. Wem dieſe Gerüche in Noſe und Luftröhre dringen, die Kehle manchmal direkt zuſchnüren, Halsdrüſen⸗ ſchmerzen verurſachen, auch manchmal Kopfſchmerzen hinter⸗ laſſen, der glaubt dieſen ſchönen Reden nicht mehr, ſondern weiß, daß eine Geſundheitsſchädigung entſteht. Wer will behaupten, daß dieſe vorerſt vielleicht nur als unangenehm anzuſehenden Erſcheinungen nicht mit der Zeit langſames Siechtum erzeugen? Was dem Körper derartig widerwärtig iſt und ſolche unangenehmen Erſcheinungen hervorruft, kann auf die Dauer nicht ohne ſchädlichen Einfluß auf den Körper bleiben. Aber ſelbſt ganz ungeachtet der Schädlichkeit iſt der Geſtank ein unhaltbarer Zuſtand für eine Großſtadt, die ſowie⸗ ſo ſchon zur Genüge durch Rauchbeläſtigung zu leiden hat. N I. * * Freiwilliger Tod. In vergangener Nacht hat ſich in der Neckarſtadt die 45 Jahre alte Ehefrau eines Kellners in ihrer Wohnung mit Leuchtgas vergiftet Ein Nervenlei⸗ den in Verbindung mit Unſtimmigkeiten in der Familie ſoll die Urſache der Tat ſein. * Lebensmüde. Aus noch unbekanntem Grund verſuchte geſtern abend eine 22 Jahre alte ledige Arbeiterin in der Innenſtadt ſich durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen. Die Lebensmüde fand Aufnahme im Allg. Kranken⸗ haus. * Ein eiſernes Hoftor fällt auf ein ſpielendes Kind. Als geſtern nachmittag Kinder in der Uhlandſtraße an einem 1 5 Hoftor ſpielten, fiel das Tor um und brachte einem 4 Jahre alten Knaben eine größere Rißwunde an der rech⸗ 2 3 bed An Fronleichnam erscheini keine Zeiſung Für die Frühausgabe am Freitag um 6 Uhr bitten wir Anzeigen spätestens bis Mittwoch abends aufgeben zu wollen. * Wahlen zur Badiſchen Landwirtſchaftskammer. Im Wahlang der Landwirte wurden in den Wahlbezirken Konſtanz, Karlsruhe und Mannheim je eine gültige Wahl⸗ vorſchlagsliſte eingereicht. Es gelten daher in dieſen Bezirken die erſten 9, 7 bezw. 10 Bewerber als gewählt. Dagegen iſt im Wahlbezirk Freiburg die Wahl durchzuführen. Im Wahlgang der Arbeitnehmer iſt die Durchführung der Wahl im ganzen Land notwendig geworden, die am 2. Juni ſtattfindet. Die Namen der gewählten Landwirte im Wahlbezirk Mann⸗ heim ſind: Mayer Il Friedrich, Landwirt und Landbundpräft⸗ dent in Großſachſen, Hemberger Gottfried, Landwirt in Ober⸗ ſcheidental, Nerpel Erwin, Landwirt und Molkereiverbands⸗ präſident in Lohrbach, Münkel Georg, Landwirt und Bürger⸗ meiſter in Lobenfeld, Stahl Wilhelm, Landwirt in Leibenſtadt, Höhl Johann, Landwirt in Altlußheim, Frank Friedrich, Land⸗ wirt in Frankenhof bei Sinsheim, Gebhard Albert, Gutspäch⸗ ter in Dammhof bei Eppingen, Wegert Heinrich, Landwirt und Bürgermeiſter in Schweigern, Pfiſterer Heinrich, Landwirt und Stadtrat in Heidelberg. * Das Feſt der goldenen Hochzeit feiern am morgigen Mittwoch im Alter von 75 und 72 Jahren die Eheleute Georg eölber, Fuhrunternehmer, im Stadtteil Neckarau, Max⸗ ſtraße 6. Ihre Eltern waren Landwirt Georg Mölber und Landwirt Georg Peter Zepp. Das Jubelpaar erfreut ſich noch verhältnismäßig guter Geſundheit. Der Ehe entſtammen zwei Söhne Georg und Philipp, die beide verheiratet und im väterlichen Geſchäft tätig ſind. Eine Tochter iſt mit dem Poſt⸗ amtsvorſteher Oberpoſtmeiſter Weiß in Feudenheim ver⸗ ehelicht. Die Jubeleheleute erfreuen ſich in Neckarau allge⸗ meiner Wertſchätzung und Hochachtung. Herr Mölber betreibt ſein Geſchäft ſchon ſeit dem Jahre 1887 und beſorgt ebenſo lange Zeit auch die Fuhren für die Rheiniſche Gummi⸗ und Cellulbidfabrik. Ueber zwei Jahrzehnte war Mölber auch im Vorſtand des Militärvereins Neckarau verdienſtvoll tätig, zu deſſen älteſten Mitgliedern er zählt. Den Wünſchen der Neckarauer Bürger ſchließt ſich auch die„Neue Mannheimer Zeitung“ für den treuen Leſer an. * Geſangsſtändchen. Anläßlich des 60. Geburtstags von Kammermuſiker Max Schellenberger brachten am Mon⸗ tag abend die Geſangvereine„Teutonta“⸗Feudenheim und „Konkordia“⸗Mannheim vor der Villa des Jubilars in Feu⸗ denheim mehrere Lieder zum Vortrag. Der Jubilar iſt ſchon lange Jahre Chorleiter der beiden Vereine, ebenſo des evang. Kirchenchors Feudenheim. * Vier Stockwerke vom Baugerüſt abgeſtürzt iſt geſtern ein 36 Jahre alter Gipſer an einem Neubau in der Zep⸗ pelinſtraße. Der Verunglückte, der Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus fand, kann von Glück ſagen, daß er mit einer Bruſtquetſchung davonkam. * Betriebsunfall. In das ſtädtiſche Krankenhaus wurde geſtern ein 27 Jahre alter Schmied eingeliefert, dem in einem Betrieb im Induſtriehafen ein etwa 1 Zentner ſchweres Gußrad auf den rechten Fuß fiel. Der Verunglückte kam mit einer Quetſchung davon. a Paxrtei⸗Nachrichten Im politiſchen Seminar der Deutſchen Volks ⸗ partei ſprach am Montag abend Frau Stadtverordnete Weickert über„Jugendbewegung und Jugendpflege“. Sie führte u. a. aus, daß das Anwachſen der Jugendbewegung, insbeſondere die zahlreichen Neugründungen von Bünden, auf unſere wirtſchaftliche, ſoziale und nationale Not zurückzuführen ſei. Eingehend zeigte die Rednerin die geſchichtliche Entwicklung der Jugendbewegung und geg beſonders auf die„Deutſche Turnerſchaft“ ein, um dann des näheren auf den Jungdeutſchlandbund und die Wänderbewegung zu ſprechen zu kommen. Aus dem Gebiet der Jugendpflege hob die Rednerin be⸗ ſonders die religtöſen Beſtrebungen aller Art hervor, auf die Jugend in ſittlicher und ſozialer Hinſicht einzuwirken. Zum Schluſſe ihrer Ausführungen, die mit lebhaftem Betfall aufgenommen wurden, konnte ſie in Kürze auf die Einrichtungen hinweiſen, die die Stadt Mannheim zur Förderung der Jugendbewegung geſchaffen hat. An⸗ ſchließend gab Frl. Hildegard Ludwig einen Bericht über die Reichsjugendtagung des V. d A. in Kiel. Die rege einſetzende Dis⸗ kuſſion beſchäftigte ſich u. a. auch mit dem politiſchen Teil der Jugend⸗ bewegung. bl. Kunſt und Wiſſenſchaft Einzigartige Napoleon⸗Reliquien wurden geſtern, wie unſer Pariſer Vertreter mitteilt, im öffentlichen Pariſer Verkaufshaus verſteigert. Es handelt ſich um die be⸗ rühmte Sammlung Ney, in der ſich auch das Marſchall⸗ tiſchchen befand. Napoleon J. beſtellte dieſes Kleinod der Porzellanmalerei im Jahre 1806 bei Iſabey. Das Tiſchchen ſelbſt iſt aus Sepresporzellan angefertigt. Es ſind darauf die Porträts aller Marſchälle des erſten Kaiſerreiches und in der Mitte ein Rundbild zu ſehen, das Napoleon J. und die Kai⸗ ſerin darſtellt. Das Muſeum Malmaiſon bei Paris bemühte ſich, das Marſchalltiſchchen zu erwerben, gab aber bei 300 000 Franken das Rennen auf, ſo daß dieſe Rarität für den Preis von einer halben Million Franken einem engliſchen Privat⸗ mann zufiel. Auf Grund einer franzöſiſchen Geſetzesbeſtim⸗ mung iſt es möglich, ein Objekt von außerordentlichem ge⸗ ſchichtlichen Wert innerhalb einer beſtimmten Friſt gegen den Preis zurückzukaufen, den dieſer Gegenſtand auf einer öffent⸗ lichen Verſteigerung erzielte. Sollte es gelingen, innerhalb 80 Tagen die halbe Million Franken für das Marſchall⸗ tiſchchen aufzubringen, ſo würde es dem Engländer nicht ge⸗ ſtattet werden, das Kunſtwerk in ſeine Heimat zu befördern. Ferner wurde das berühmte Schlafzimmer des Schauſpielers Talma verſteigert. Es erreichte den Preis von einer viertel Million Papierfranken. Der erſte Verſteigerungstag der Sammlung Ney lieferte alſo ein Erträgnis von dreiviertel Million Franken. Internationaler Bibliothekarkongreß in Rom und Venedig. Der Internationale Bibliothekarkongreß hält vom 15.—19. Junt ſeine Verhandlungen in Rom ab. Folgende Fragen werden behandelt: 1. Techniſche Fragen. Klaſſifika⸗ tions⸗Syſteme für internationalen Gebrauch, internationale Katalogregeln, laufende Bibliographien der verſchiedenen Staaten, internationale Bibliographie, Ausarbeitung eines internationalen Kodex für Bibliographie, das titalieniſche Buch, Bibliographie und Bibliotheken Italiens, Buchproduk⸗ tion und Bibliophilie, Bibliotheksſtatiſtik, Bibliotheksbauten und Ausſtattung, Pflichtexemplare, internationale Stipendien, Austauſch von Bibliothekaren und bibliothekariſchen Hilfs⸗ kräften und Studenten der Bibliothekarſchulen, Unterricht in Bibliothekswiſſenſchaft, Bibliothekarſchulen. 2. Standesfra⸗ gen. 3. i Bes Anteruaftonale Ver⸗ bindungen zwiſchen Bibliotheken, Verbindungen mit nationa⸗ len Auskunfsbureaus und Bibliographiſchen Inſtituten, Sta⸗ tiſtik der literariſchen Produktion.— Vom 19. bis 30. Juni ſchließen ſich daran Beſuche in Neapel, Montecaſſino, Florenz, Bolonga, Modena, Venedig(wo eine Generalverſammlung und Schlußſitzung ſtattfindet), Mailand, Genua und Turin. In Rom finden bei dieſer Gelegenheit folgende Ausſtel⸗ lungen ſtatt: 1. Internationale Ausſtellung über Biblio⸗ theksweſen. 2. Italieniſche Ausſtellungen: Ausſtellung zur Geſchichte des alten und des modernen Rom, Ausſtellung des italieniſchen Buches von Bodoni bis zur Gegenwart, Sonder⸗ ausſtellungen dere großen Bibliotheken Roms. st. 's Blumebeet Mei' Herz is wie e Blumebeet, Des keimt un bliht im Lenz; Drum is s immer in Gefahr Vor alle junge Gäns. Die Lieb', des ſin' die Blume drinn, Des zieht ſo Diercher bei Un wann mer do ke' Vorſicht hot, Do krawle ſe em nei. Doch kummt mol ſo e pälzer Kind, Do bin ich glei' dabei, Wann's ſecht:„Dei' ſchenes Blumebeet, Wollt' ich allee' wär mei'!“ Un wann's die Gärtnerei verſchdeht, Do werd des Kind mei Braut Un kricht for alle Zeide dann Mei Blume a' vertraut. „Begieß''r ſe, ſag' ich zu ihm, Mit Kuß' un gudem Wort, Dann werre nie mei Blume welk Un blihe immer fort!“ 0 Aus Karl Nolls Gedichteſammlung: „Aus'r frehlich Palz.“ Theater und Muſik Karlsruher Muſik. Das zehnte, letzte Sinfoniekonzert des Bad. Landestheaters beſtand aus einer ſehr ein⸗ drucksreichen Wiedergabe von H. Mahlers Zweiter Sin⸗ fonie. Joſef Krips und das Orcheſter bemühten ſich mit allen Kräften um ein einwandfreies Muſizieren, und zweifel⸗ los kam dabei das beſte Konzert des Winters heraus. Eine Stimmung wurde erreicht, wie ſie bisher noch kaum gelungen war. Das Orcheſter klang ausgezeichnet, die Chöre und Soliſten, Elſe Blank und beſonders Magda Strack, ſangen vorzüglich; man hatte offenbar ſehr ſorgfältig vorbereitet. Der ganze große Apparat funktionierte tadellos, und man hatte das Gefühl, daß techniſche Hemmungen ausgeſchaltet waren; es war möglich ſich der ſtarken Wirkung der myſtiſchen Auferſtehungsſinfonie ganz zu überlaſſen. Der außerordent⸗ liche Erfolg entſprach der Güte der Aufführung, die tatſächlich den ſinfoniſchen Zyklus des Konzertwinters krönte. 9 Mahlers„Lied von der Erde“ in Paris. Im Theatre des Champs Elyſées fand geſtern abend die Erſtaufführung von Guſtav Mahlers„Lied von der Erde“ in Frankreich ſtatt. Das Werk wurde von Oskar Fried dirigiert. Die Auf⸗ führung war glänzend. Die Spitzen der Muſikwelt waren vertreten. Dem Dirigenten und dem ausgezeichneten Pari⸗ ſer Symphonie⸗Orcheſter wurde ſtarker Beifall geſpendet. Wilhelm Stücklen geſtorben. Der Dichter Wilhelm Stücklen iſt, wenige Tage vor ſeinem 42. Geburtstage, einem Herzleiden erlegen, das er ſich im Kriege zugezogen hatte. In Zürich geboren, hat er ſpäter in Gut Kaltenbrunn am Tegernſee die Stätte ſeines literariſchen Schaffens gefunden. Sein hauptſächlichſter Theater⸗Erfolg war die Komödie„Dis Straße nach Steinaych!. Neue Biicher Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten. „Loretto“. Von Max Heinz, Rembrandt⸗Verlag, Berlin(78). ö „3. Bad. Feldartillerie⸗Kegtment Nr. 50“. Von Maximilian von Zaſtrow, Oberſtl., Gerhard Stalling, Verlag, Oldenburg(79). „Das goldene Buch der Aneldoten“. Von Wilh. Büring, Heſſe u. Becker, Leipzig(80).. 1 Sete. Nr 242 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabeſ Montag, den 27. Maf 1929 Veranſtaltungen Sängerfahrt des Mannheimer Sängerkreiſes nach Oberitalien Der Mannheimer Sängerkreis e.., der ſich am 10. Badiſchen Bundesſängerfeſt in Freiburg mit Fahne und Deputation beteiligte, unternimmt in der Zeit vom 30. Mai bis 3. Juni i einer Stärke von etwa 100 Perſonen eine Sängerreiſe nach Lugano und die italieniſchen Seen bis nach Mailand. Die Reiſegeſellſchaft hatte ſich am Samstag in ihrem Sängerheim(Gaſthaus Auguſt Hack, Seckenheimerſtr. 56) eingefunden, um die letzten Inſtruktionen ihres 1. Vorſitzenden und Reiſeleiters, des Architekten Steiner, entgegenzunehmen. Voran ging ein Vortrag des Mitglieds Dr. med. Michael Röttinger, der den Teilnehmern ärztliche Verhaltungsmaßregeln während der Reiſe erteilte. Die hochintereſſanten Ausführungen wurden mit großem Beifall aufgenommen. Anſchließend daran wurde das Reiſeprogramm nochmals genau erläutert, wonach in der Hauptſache die ſchönſten Punkte am Luganer See, am Lago Maggiore und am Como⸗See, wie Pallanza, Streſa, Borromäiſche Inſeln, Menaggio, Cadenabbia, Villa Carlotta, Bellagio und Villa Serbelloni beſucht werden. Weiter iſt ein Ausflug nach Malland feſtgeſetzt. Hervorzuheben iſt, daß die Genehmigung erteilt wurde, das Mailänder Scala⸗Theater zu be⸗ ſichtigen und vor den anweſenden Gäſten einige Chöre in den Rund⸗ funk zu ſingen. Ferner iſt die Genehmigung der Caſa di Ripoſo per Muſiciſte in Mailand eingegangen, zur Beſichtigung des Grabmales Gluſeppe Verdis und zur Vornahme eines Ehrungsaktes mit Kranzniederlegung am Grabmal. Am Sonntag, 2. Juni, wird der Verein in Verbindung mit der Luganer Kurkapelle unter der Lei⸗ tung ſeines Dirigenten, Kapellmeiſter Hans F. Leger, ein Konzert neranſtalten. Die Kurverwaltung hat als Aequivalent eine Be⸗ leuchtung des 2 Kilometer langen Quais ſowie der Gebäude in Aus⸗ ſicht geſtellt. Als Abſchluß iſt Montag, 3. Juni, vormittags eine Bergfahrt auf den San Salvatore vorgeſehen. ** Chauffeurprämiierung Arbeit iſt ein köſtlich Ding und Treue im Beruf ſoll Belohnung nden! Dieſen Grundſatz hat ſich der Rheiniſche Auto mo⸗ Btl⸗CLub(A. v..) Mannheim zu eigen gemacht. Der Dienſt des Kraftwagenführers iſt ſchwer und erfordert ganze Menſchen, die treu zu ihrem Herrn ſtehen und ſich jederzeit bewußt ſind, welch große Verantwortung für Leben und Gut auf ihnen laſtet. Das äußere Zeichen für Treue im Dienſt, das der R. A. C. den bewährten Fahrern ſeiner Mitglieder gibt, iſt die braune Armbeinde mit einer, zwei oder drei goldenen Litzen für 3, 5, 7 und mehr Dienſtzeit, dazu die Schnalle, die den Fahrer als„Fahrer des Rheiniſchen Auto⸗ mohil⸗Elubs“ kennzeichnet, ebenſo entſprechende Geldgeſchenke. Vor einigen Tagen fand die zweite Chauffeurprämiierung ſeit Kriegsende ſtatt. Das Eſſen, das der R. A. C. den Ausgezeich⸗ neten am Beginn des Abends gab, mundete vorzüglich. Stimmung brachte die Muſik, Toni Kunz mit ſeinem Zwerchfell erſchütternden Humor und ganz beſonders die humoriſtiſche Rede des 1. Präſidenten, Baurat Dr. Nallinger, vor dem Ehrungsakt. Er würdigte die Verdienſte der langjährigen Fahrer, feuerte ſie in warmen Worten au, zu weiteren treuen Dienſtleiſtungen und ſtellte den jüngeren die alten als gute Beiſpiele echter Kraftwagenführer vor. 20 Fahrer konnten prämitert werden. Es iſt erfreulich, feſt⸗ zuſtellen, daß ſich einzelne Fahrer faſt ein halbes Menſchenalter im Dienſte ihrer Herrſchaft befinden. Zu„Fahrern des R. A..“ wurden ernannt; Jacob Heene, 19 Jahre bei Fabrikant Dr. Ernſt Röch⸗ ling; Karl Drechſe l, 19 Jahre bei Fabrikant Paul Mayer; K. Berberich, 18 Jahre bei Geh. Kommerzienrat Dr. Artmann; Fritz Braun, 17 Jahre bei Fabrikant Ludwig Adler; Gg. Scholl⸗ meier, 16 Jahre bei Fabrikant Paul Reiß; ferner zwei Chauffeure it Sjähriger, einer mit 7iähriger, zweſ mit Gjähriger, einer mit jähriger, drei mit 4jähriger und ſechs mit Zjähriger Dienſtzeit. Herr Knebel dankte dem 1. Präſtdenten und dem Club im Auftrage der Weehrten für die Auszeichnungen. Auch dieſe Prämtierung hat wie⸗ der gezeigt, was in der Heranziehung von Fahrern bei guter Zu⸗ ſammenarbett von Club, Dienſtherr und Fahrer erreicht werden kann. Es muß auch hier geſagt werden, daß es für jeden Autobeſitzer von Vorteil iſt, wenn er ſich einem Automobilclub anſchließt, der in der Lage iſt, die Intereſſen ſeiner Mitglieder voll zu vertreten. 1 D. J. K. und katholiſche Jugendbewegung Die führenden Perſönlichkeiten der katholiſchen Vereine von Mannheim fanden ſich am Montag abend mit der Geiſtlichkeit des Stadtdekanats zu einer wichtigen Verſammlung zuſammen. Unter den Erſchienenen bemerkten wir u. a. Prälat Bauer, die Stadträte Braun und Gulden, Stadtbauinſpektor Euders und Frau Landtagsabgeordnete Rektorin M. Rigel. Stadtrat Braun hieß bei Eröffnung der gutbeſuchten Verſammlung die Vorſtände und Ver⸗ treter der katholiſchen Vereine herzlich willkommen. Es folgte ein ſehr intereſſanter Tätigkeitsbericht über die katholiſche Jugendorgani⸗ ſation des Prof. Schwall. In Wort und Lichtbild gab der Redner Aufklärung über die Erziehung der Jugend und gewährte dem Be⸗ ſucher einen inſtruktiven Einblick in die hieſige Jugendbewegung. Zu⸗ nächſt gab Prof. Schwall einen Ueberblick über die zahlenmäßige Stärke der Jugendverbände im Deutſchen Reich. Die D. J. K. beſitzt 4600 Vereine mit 703 000 Mitgliedern. In Mannheim zählt man 33 männliche Vereine mit 3 955 Mitgliedern und 36 weibliche Ver⸗ eine mit 4 480 Mitgliedern, insgeſamt 69 katholiſche Vereine mit 8 435 Mitgliedern. Im weiteren Verlauf des Vortrages betonte der Re⸗ ferent, daß jedes D. J..⸗Mitglied in einem angeſchloſſenen katholi⸗ ſchen Verein ſein müſſe. Die Reichslehrſtätte in Münſter(Weſtfalen) dient zur techniſchen Ausbildung der deutſchen Jugendkraft. In unſerer Stadt, ſo bemerkte Prof. Schwall, befinden ſich z. Zt. 15 D. J. .⸗Vereine mit 3 500 Mitgliedern, davon aktiv 1385 Mitglieder. Im zweiten Teil des Referates wurde uns das Leben der Jugendvereine geſchildert und an Hand herrlicher Aufnahmen im Bild vorgeführt. Prof. Schwall, der ſchon 4 Jahre an der Spitze der hieſigen katholiſchen Jugendvereine ſteht, verſteht es mit der Liebe zur Jugend, das Leben der einzelnen Vereine zu fördern und einen ſteten Fortſchritt in der Bewegung ſelbſt zu erzielen. Seine Ausführungen fanden lebhaften Beifall. Anſchließend erſtattete Bezirksleiter, einen kurzen Bericht über das bevorſtehende ſüd weſtbeutſche Ländertreffen, das vom.—5. Auguſt in Mannheim ſtattfin⸗ det. Stadtrat Braun bemerkte, daß zu dieſer Veranſtaltung Biſchöfe, Miniſter und andere hohe Perſönlichkeiten erſcheinen werden. In dem Programm ſind vorgeſehen: Freitag und Samstag Vorkämpfe im Stadion, ferner Wettſchwimmen im Herſchelbad und Schleuſenkanal. Am Samstag 3. Auguſt abends großer Feſtakt im Nibelungenſaal des Roſengartens. Am Hauptſeſttage ſelbſt findet bei günſtiger Witte⸗ rung im Mannheimer Stadion ein Feſtgottesdienſt ſtatt und nachmit⸗ tags 2 Uhr der Einmarſch der Vereine zu den Wettkämpfen. Es wird mit einer Beſucherzahl von 35 000 Perſonen gerechnet werden. Stadt⸗ rat Braun wandte ſich am Ende ſeines Berichtes an die Verſammlung mit der Bitte, ernſthaft mitzuhelſen an dem großen Werk der deutſchen Jugendkraft. Prälat Bauer dankte mit herzlichen Worten Prof. Schwall und Stadtrat Braun für die erſtaunlichen Veiſtungen im katholiſchen Jugendvereinsleben, insbeſondere aber für die großen Aufgaben bei der Ausarbeitung des Ländertreffens. Seine Worte klangen aus in einen dringenden Appell an die Verſammlung um ihre Mitarbeit, zuſammengefaßt in dem Geleitwort:„Du biſt verant⸗ wortlich für Dich und Deinen Nächſten!“ Prof. Schwall ſchloß die Verſammlung, indem er den Rednern beſonderen Dank ſpendete. K. G. Stadtrat Braun, noch Aus dem Lande Im Neckar ertrunken * Heidelberg, 28. Mai. Geſtern gegen abend iſt der 21jäh⸗ rige Inſtallateurgehilfe Johann Ehrhardt beim Ueber⸗ ſchwimmen des Neckars ertrunken. Er hatte ſich von einem Bekannten auf der Neuenheimer Seite eine ſchwere Zange geholt und war mit dieſer etwa—Spfündigen Laſt auf dem Rücken von neuem ins Waſſer gegangen. Beim Zurückſchwimmen ging er unter. Seine Leiche konnte bis⸗ her noch nicht gefunden werden.— Am 3. Juni hält der Auguſtinus⸗Verein zur Pflege der katholiſchen Preſſe im Hotel „Zur Reichspoſt“ eine Tagung ab, in der Verleger Klagges⸗ Bochum einen Vortrag über„Die neuzeitlichen Aufgaben der Verlegervereinigung im Auguſtinus⸗Verein“ halten wird. Briefmarken- Allerlei Von Germanicus Das erſte Vierteljahr des Jahres 1929 brachte an neuen Marken keine große Zahl,— wenn man die gleiche Zeit 1928 zum Vergleich heranzieht. Dafür bringt des zweite Viertel⸗ jahr gleich zum Beginn Ueberraſchungen. Italien erſetzt alle ſeine derzeit im Umlauf befind⸗ lichen Marken durch eine neue Reihe mit Bildern aus der Geſchichte Italiens. Auf den Werten 5 Ets. braun, 2 Lire 50 graugrün und 5 Lire rot erſcheinen die ſagenhaften Begrün⸗ der Roms Remus und Romulus mit ihrer Pflegemutter der Wölfin. Einen Schritt weiter gehen die 77 Ets. violett, 20 Ets, rot und 20 Lire grün. Auf ihnen erſcheint Cafus Julius Caeſar. Im Reigen folgt nun der Kaiſer Auguſtus, der auf den Werten 10 Cts. braun, 1 Lire 75 rotbraun und 25 Lire blaugrau auftaucht. Den Bildern aus der Glanzzeit des römiſchen Reiches folgt ſiunbildlich die„Italia Turrita“. Sie iſt auf der 15 Ets. grau, 35 Ets. blau, 2 Lire karmin und 10 Lire hellblau. Die neue Glanzzeit des Römerreiches wird durch zwei verſchiedene Bilder des Königs Viktor Emanuel gekennzeichnet. Sein Profilbild iſt auf der 25 Ct., gelbgrün, 75 Ets. rot und.25 Lire blau und endlich auf dem Schluß⸗ punkt der Reihe der 50 Lire violett. Die Vorderanſicht des Königskopfes iſt auf der 30 Cts. braun und 50 Cts. violett. Alle Marken tragen das Liktorenbeil und die Ruten, die Zeichen des fafſziſtiſchen Staates. In Farbengebung und Druckausführung ſind die Marken vorzüglich gelungen.— Für die 3. Muſtermeſſe in Tripolis erſchienen wieder ſechs Marken mit Bildern aus dem Lande. Sie tragen die Wert⸗ angabe in zwei Sprachen, italieniſch und türkiſch⸗arabiſch. Sie wurden wieder mit Auſſchlag verkauft, der der Ausſtellung zugute kann. Die ſchon lange fälligen franzöſiſchen Land⸗ ſchafts marken werden nun erſcheinen. Auf der Brief⸗ markenausſtellung in Le Havre vom 18.—26. Mai werden die 10 und 20 Franken bereits gezeigt werden. Die Zehn⸗ Franken⸗Marke bringt ein Bild des Hafens von la Rochelle. Die Zwanzig⸗Franken⸗Murke dagegen das Bild der Brücke über die Gard. Es folgen 3 Fr. mit dem Bilde der Kathedrale von Reims und 5 Fr. mit dem Saint⸗Michel⸗Berg. Den Ab⸗ ſchluß bildet dann die Zweifranken⸗Marke mit dem Triumph⸗ bogen. Die ſauberſt ausgeführten Marken einer Staatsdruckerei ſtellt u. a. die tſchechiſche Staatsdruckerei in Prag her. Die neuen Hellerwerte mit dem Staatswappen ſind ein Beweis dafür. Es erſchienen bis jetzt 20 Heller ziegelrot, 25 Heller grün, 30 Heller violett und 40 Heller braun. Auch die tſchechi⸗ ſchen Bildpoſtkarten ſind allen anderen, beſonders unſeren deutſchen, durch die künſtleriſche Ausführung im Tief⸗ druck überlegen. Es gibt 18 Anſichten, leider ſind die Bild⸗ unterſchriften nur tſchechiſch. Da dieſe Kulturſprache„leider“ zu wenig verbreitet iſt, erübrigt ſich die Aufzählung. Es ſind aber Anſichten von Karlsbad, Marienbad, Joachimstal und anderen Orten mit gutem deutſchen Namen darunter. In der Reichsdruckerei in Berlin werden auch die Danziger Sondermarken für die große Internatio⸗ nale Briefmarken ⸗Ausſtellung in Danzig hergeſtellt. Es handelt ſich um drei Werte in einer Auflage von 100 000 Satz mit dem Bilde des Neptunbrunnens. Die Marken werden an die Beſucher der Ausſtellung mit einem Aufſchlag verkauft. Vom überſeeiſchen Ausland ſind einige intereſſante Neut⸗ ausgaben in Kürze zu erwarten. China ſchafft ſeine Reihe mit dem Bilde der Dſchunke, den Landarbeitern im Reisfelde Ein königliches Geburtstagsgeſchenk Aus Anlaß des 9. Geburtstags des Kronprinzen Farouk von Aegypten hat ſein Vater König Fuad eine Serie neuer Brief⸗ marken in beſchränktem Umfang in Verkehr bringen laſſen. Sie tragen das Bild des Thronfolgers und werden einmal eine von Sammlern ſehr geſuchte Seltenheit darſtellen. und der Pagode endgültig ab. Er erſcheinen dafür die Führer der Revolution im Bilde.— Dominika bereitet eine Ge⸗ ſchreibe... Friulein wird ſich denkausgabe vor, die den Friedensſchluß im Grenzſtreite mit Haiti feiert.— Endlich wird auf Cuba das mächtige Gebäude des Kapitols in Havanna eingeweiht. Die Sammler werden es ſchnell im Bilde ſehen. Bei dieſer Gelegenheit iſt es nützlich darauf hinzuweiſen, daß es ſich für den Durſchnittsſammler und beſonders für alle Jugendſammler unbedingt als zweckmäßig erweiſt, ſich nicht nur auf europäiſche Marken oder gar nur deutſche Marken zu beſchränken. Eine Sammlung, die alle Erdteile umfaßt, wird viel mehr Freude bereiten. Es iſt ja gar nicht notwen⸗ dig, daß ein Vordruckalbum hierzu benutzt wird. Es genügt ein vordruckloſes, in dem die Landesnamen ſtehen. Aus einer ſolchen Allgemeinſammlung kriſtalliſiert ſich von ſelbſt dann das heraus, was beſonders bevorzugt wird und was zum weiteren Ausbau reizt. Nebenher ſollte die Allgemeinſamm⸗ ö Raucherlaubnis in der Kreisverſammlung Heidelberg m. Heidelberg, 27. Mat. Das Rauchen ſoll die Gemſtt⸗ lichkeit fördern und beſänftigend ſelbſt auf den Choleriker wirken. Darum ſtand die Kreisverſammlung vom Samstag unter dem Zeichen der Raucherlaubnis. Und ſie da: das Mittel wirkte, die rauchenden Herren Kreisräte empfanden bei den Attacken eines Mitgliedes von der äußer⸗ ſten Linken nur das Wohlgefallen, das heitere Zwiſchenfälle hervorzuruſen pflegen. Das Ergebnis der Verſammlung war, kurz zuſammengefaßt: Verkauf des Krankenhauſes Rohrbach an die Landesverſicherungsanſtalt, Uebernahme des Kreis⸗ weges Heidelberg—Ziegelhauſen—Kleingemünd in den Kreis⸗ ſtraßenverband und Annahme des Voranſchlags.— In der Generalverſammlung des Badiſch⸗Unterländer Fiſchereiver⸗ eins am Sonntag wurde feſtgeſtellt, daß die Eisſprengun⸗ gen im Neckar bei Anwendung anderer Patronen dis Fiſcherei nicht ſo ſchwer geſchädigt hätten, wie es im Winter geſchah. Sehr geklagt wurde über die Schäden, die ſtellen⸗ wetſe noch die Enten der Fiſcherei zufügen, ſo beſonders im ganzen Amtsbezirk Adelsheim. Dringend ſei Abhilfe durch Erſtellung von Entengärten uſw. notwendig. Ein Redner verurteilte ſcharf die Eisſprengungen im Mannheimer Hafen. Lebhaft geklagt wurde auch über den Schmutz an der Wieblinger Stauſtufe,. * Mai. Die Obſtblüte iſt auch hier ſo ziemlich zu Ende. Sie hatte diesmal eine auch natur⸗ wiſſenſchaftlich auffallende Eigentümlichkeit, nämlich das faſt völlige Fehlen der ſie ſonſt in Maſſe beſuchenden Bienen. Einen blühenden Kirſchbaum ohne das fröhliche Bienenſummen kann man ſich faſt nicht denken. Dieſes Jahr wurde es tauſendfach zur Tatſache. Es hat ſich nun doch herausgeſtellt, daß der ſo abnorme ſtrenge Winter ſehr nach⸗ teilig auf die Stöcke gewirkt hat, die ſo volksſchwach in den ſehr verſpäteten Frühling kamen, daß ſie die Haupttracht in unſerer Gegend, die Obſtblüte, nur ſehr mäßig ausnützen konnten und noch jetzt unter den ſchweren Schäden leiden, die ſte im Winter erlitten haben. Naturwiſſenſchaftlich genommen hat die Tatſache, daß die heurige Obſtblüte faſt nicht von Bienen beflogen wurde, ihre intereſſante Seite inſofern, als wieder einmal erwieſen iſt, daß die Befruchtung der Blüten wohl durch die Bienen weſentlich gefördert wird, aber nicht davon abhängig iſt. Die Natur hat ſtets verſchie⸗ dene Wege, um zum Ziele zu gelangen. Im vorliegenden Fall iſt es außer dem Winde eine große Zahl anderer In⸗ ſekten, die für die Beſtäubung der Blüten und die Ueber⸗ tragung des befruchtenden Blütenſtaubes ſorgen. Die Bienen⸗ züchter werden diesmal vor allem auf die Vermehrung ihrer Stöcke ſehen müſſen, damit die Lücken im Beſtande wieder ausgefüllt werden. E Weinheim, 26. Mai. Ueber den hiſtoriſchen Markt⸗ m. Heidelberg, 26. brunnen, den der Gemeinnützige Verein Weinheim nach den Entwürfen von Bildhauer Scheich⸗Darmſtadt und Stadtbaurat Eberhardt ⸗ Weinheim errichten ließ, liegt nunmehr die Endabrechnung vor. Danach betragen die Koſten 10 000 /, ſo daß der Voranſchlag um 2000/ überſchritten iſt. In der Generalverſammlung des Gemeinnützigen Vereins wurde der erſte Vorſitzende Karl Zinkgräf einſtimmig wie⸗ dergewählt. Als zweiter Vorſitzender wurde an Stelle des freiwillig zurücktretenden Prof. Burger der Rechnungsrat Simon neugewählt. * Karlsruhe, 27. Mai. An der Hauptpoſt, ein ſtark fre⸗ quentierter Verkehrsknotenpunkt, überquerte ein etwa in den 30er Jahren ſtehender Mann mit ſeinem Fahrrad die Kaiſer⸗ ſtraße, ohne darauf zu achten, daß eine Straßen bahn dahergefahren kam. Der Radfahrer wurde beim Zuſammen⸗ treffen mit dieſer vom Rad unter die Elektriſche ge⸗ ſchleudert. Durch die Geiſtesgegenwart des Straßen⸗ bahnführers, der den Wagen augenblicklich zum Halten bringen konnte, iſt der Unglücksmenſch vor dem Ueber⸗ fahren bewahrt worden. Er konnte mit leichteren Ver⸗ letzungen geborgen werden, während ſein Fahrrad voll⸗ ſtändig in Trümmer ging.— Der Motorradfahrer Max Heitzmann von hier, fuhr geſtern nachmittag gegen 3 Uhr auf dem Wege von Oos nach Iffezheim in ein Laſtauto. Durch den Sturz vom Rade erlitt er einen Unterſchenkel⸗ bruch, Verletzungen am Kopfe und Quetſchungen an der Bruſt. Seine Ueberführung ins Baden⸗Badener Kranken⸗ haus wurde notwendig. * Neuſtadt im Schwarzwald, 26. Mat. Weil er ſich einen neuen Anzug kaufen wollte, aber das Geld dafür nicht zuſammengeſpart hatte, beſchloß der 24 Jahre alte Auguſt Wehrle, der ſeit 1928 bei der Firma J. Himmelsbach in Hölzlebruck in Stellung iſt, einen großen Zug zu tun. Er legte ſich einen großen Raubplan zurecht. Als ihm heute vormittag auf der Landſtraße zwiſchen Hölzlebruck und Langordnach die 58 Jahre alte Frau Joſef Wehrle Wwe., alſo eine Namens verwandte, begegnete, überfiel er ſie. Er alaubte, daß ſie ſicherlich ausreichend Geld bei ſich haben würde, von dem er den langerſehnten Anzug ka ufen könne. Der Burſche ſchlug ihr mit einem Stock über dem rechten Auge eine Wunde und ſchleppte ſie dann ins Dickicht. Die Geldtaſche enthielt aber nur einen Betrag von—6 Mark. Unmittelbar nach der Tat konnte der Straßenräuber von mehreren Zivilperſonen feſtgenommen werden. Jetz kann er im Bezirksgefängnis Neuſtadt darüber nachdenken, wie er auf etwas beſſere Art zu einem neuen Anzug kommt. Einen Sträflingsanzug bekommt er aber auf jeden Fall. * Hinterzarten, 28. Mai. Ein älteres Fräulein, die anſcheinend von fixen Ideen beherrſcht iſt, hat ſeit dem Mord auf der Weißtannenhöhe als anonyme Brief ⸗ ſchreiberin die ganze Gegend in Aufregung verſetzt. Sie hat zahlloſe anonyme Briefe und Karten, deren Abſchriften bei ihr gefunden werden konnten, einer Reihe von Familien geſchickt und dadurch eine erhebliche Aufregung verbreitet. Die Gendarmerie Hinterzarten konnte ſchließlich die Brief⸗ ſchreiberin feſtſtellen und ihr ihr übles Handwerk legen. Das wegen Beleidigung, Verleumdung und falſcher Anſchuldigung vor Gericht zu verantworten haben. Schluß des redaktionellen Teils ,, 5. , 2 Oise 72 22 lung aber auch dann weitergeführt werden. 1 N adt⸗ und Voxort⸗Apotheke zu R..50 die Schachtel erhältlich. Exir Selin pe! 1% Edit Achill mosck Aloss Absynth 38.0 Exetr Irif. Gent. 88 0,5 Pulv, rad Gent Trif. 36 g. 8. f. pil. 50 Mannhelme, Axotheker⸗Vereinigung 997 n. ß — WSS... ae — 805 „ „„„. 1 S C KKC Ne N 1 Dienstag, den 28. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nu. 24 70 Jahrfeier der Vadiſchen ſchweren Arkillerie Freiburg i. Br., 28. Mai. trafen ſich am 25. und 26. Mai die Angehörigen des ehemaligen Fußartillerie⸗Regiments 14 wieder zu einem Regimentstag in der ſchönen Dreiſamſtadt Freiburg i. Br. Mit dieſer Zuſammenkunft verbunden war die 70⸗Jahr⸗Feier der Bad. Schweren Artillerie. Reicher Flaggenſchmuck grüßte die Gäſte und Teilnehmer, die aus nah und fern ſehr zahlreich erſchtenen waren. Der Samstag abend vereinigte etwa 1500 bis 1800 ehemalige Artilleriſten in der ſchön ausgeſchmückten Kunſt⸗ und Feſthalle zu einem Bankett. In einer kurzen Begrüßungsanſprache hieß der Vorſitzende der Bezirksgruppe Freiburg, Schrödel, die Feſtteilnehmer willkommen. Hierauf ſprach Exz. Generalleutnant v. Ziethen vom Präſidium des Badiſchen Kriegerbundes. Den Höhepunkt des Abends bildete der Lichtbildervortrag des bayeriſchen Majors a. D. Fürholzer über„Die deutſche Schwere Artillerie im Welt⸗ kriege“. Mit urwüchſigem bayeriſchen Humor, dem oft eine 8 8 2 2 rr Aus der Pfalz Aus Ludwigshafen N Ein Kind ertrunken * Ludwigshafen, 28. Mai. Im Laufe des geſtrigen Nach⸗ mittags ertrank beim Spielen am Rhein in der Nähe des Städtiſchen Freibades ein zehnjähriger Sohn des Inva⸗ liden Heidelberg. Die Leiche iſt noch nicht geländet. * * Ludwigshafen, 27. Mai. Heute früh 5 Uhr wurde der 20 Jahre alte Otto Buhles aus Alzenbrück auf dem Bahn⸗ körper zwiſchen Langmeil und Winnweiler tot aufgefunden. Es liegt Selbſtmord vor. Nachſpiel zur Harthauſener Darlehenskaſſenaffäre * Harthauſen, 27. Mai, Wie erſt jetzt bekannt wird wurde am letzten Freitag der 28jährige Schreiner Eugen Huf ⸗ nagel von hier unter dem Verdacht des Wechſelſchwindels und des Verbrechens der ſchweren Urkundenfälſchung von der Gendarmerie verhaftet und in das Speyerer Amts⸗ gerichtsgefängnis eingeliefert. Die Tat Hufnagels ſteht mit der Harthauſener Spar⸗ und Darlehenskaſſenaffäre in Zu⸗ ſammenhang. Hufnagel, der in der Gerichtsverhandlung vom 17. bis 19. April d. J. vor dem Schöffengericht Speyer als Zeuge auftrat, ſoll in ähnlichem Sinne wie Wienandt, aber 25 weniger umfangreich, Wechſelgeſchäfte getrieben haben, die jedoch ſchon vor den Vergehen Wienandts und Herz⸗ hauſers liegen. Die Unterſchungsbehörden befaſſen ſich gegen⸗ wärtig mit der Aufklärung des Falles, bei dem die Kaſſe einen Verluſt nicht erlitten haben ſoll. N * Oggersheim, 27. Mal. Geſtern abend gegen 9 Uhr ver⸗ unglückte auf der Mundenheimer Landſtraße das Perſonen⸗ auto von Direktor Klein, das an der Kriegsbeſchädigten⸗ Ausfahrt teilgenommen hatte und Oggersheimer Teilnehmer heimbeförderte. An der großen S⸗Kurve verlor der Fahrer die Sicherheit. Das Auto ſchlug in dem ſtarken Fahrttempo in den Straßengraben. Sämtliche Inſaſſen wurden Hherausgeſchleudert, blieben aber glücklicherweiſe un⸗ verletzt. Der Chauffeur David Kittner aus Ludwigshafen, der unter das Auto zu liegen kam, wurde erheblich verletzt und mußte ins Krankenhaus überführt werden. Das Auto iſt ſtark beſchädigt. * Maxdorf, 28. Mai. Hier ſtießen heute zwei Motorrad⸗ fahrer in voller Fahrt zuſammen. Beide Lenker der Maſchi⸗ nen wurden leicht verletzt. Die eine Beifahrerin trug innere Verletzungen und Wunden am Geſicht davon, während der Soziusfahrer des zweiten Motorrades einen Oberarmbruch und Verletzungen am Knie erlitt. * Grünſtadt, 28. Mai. Im Grünſtadter Schwimmbad erlitt der 16jährige Sohn des Händlers Ph. Bender in Biſſersheim einen Herzſchlag und ertrank. Bender, der ein guter Schwimmer war, wurde in einer Tiefe von nur etwa einem Meter aufgefunden. Nachbargebiete Eine Einbrecherbande am Werk * Groß⸗Gerau, 27. Mai. Seit einiger Zeit iſt die Polizei verſchiedener Orte Starkenburgs Ein hrechern auf der Spur, die hauptſächlich in Guſtavsburg, Ginsheim, Biſchofs⸗ heim und Mörfelden ſchwere Einbrüche verübt haben. Nach⸗ dem in Guſtapsburg und Ginsheim vor einigen Tagen meh⸗ rere Einbrecher in die Keller und von den Hinterhäuſern in die Wohnungen eindrangen und dabei kleinere Erfolge hatten, verübte wahrſcheinlich die gleiche Bande in Biſchofs⸗ heim bei einer Lehrers familie einen großangelegten Einbruch, bei dem Anzüge, Uhren, Wäſche, Kleider und wertvolles Silberzeug ihr Opfer wurde.— In Mörfelden wurde am Tage darauf in einer Güterhalle eingebrochen und auch von dort Waren mitgenommen. Die Polizei nahm in allen Fällen ſofort die Verfolgung auf. Da aber ſämtliche Spuren geſchickt verwiſcht wurden, gelang es bisher nicht, ge⸗ naue Feſtſtellungen zu machen. Aus der Art der Einbrüche 1 hervor, daß man es mit einer Berufseinbrecherbande zu un hat. I ab Lampertheim, 27. Mai. Bei einer Kahnfahrt auf dem hieſigen Altrhein iſt geſtern gegen 6 Uhr abends der 21jährige Fritz Speckhardt aus Bensheimertrunken. Er wollte mit ſeiner Braut die Plätze in dem kleinen Boot wechſeln, wobei dieſes umkippte. Speckhardt verſchwand in den Fluten, während das Mädchen durch einen in der Nähe rudernden Vetter Speckhardts und anderer Nachenfahrer kurz vor dem ſicheren Tode gerettet werden konnte. Vollſtändig er⸗ ſchöpft wurde ſie in das St. Marienkrankenhaus eingeliefert. Nach gſtündigem Suchen konnte der Ertrunkene geländet werden. Bei dem plötzlichen Sturz ins Waſſer hatte ihn jeden⸗ falls ein Herzſchlag ereilt. * Gernsheim, 27. Mai. Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich am Montag nachmittag in der Zuckerfabrik Gernsheim. Dort waren vier Arbeiter mit dem Ausgraben eines Funda⸗ ments einer etwa zwei Meter hohen Mauer beſchäftigt. Die Mauer ſtürzte plötzlich ein. Drei Arbeiter wurden leicht verletzt, der etwa 40 jährige Arbeiter Breithäuſer von Biebes⸗ heim bei Worms ſchwer. Der Verunglückte kam nach Darm⸗ ſtadt ins Krankenhaus. eee Nach fünfjähriger e kleine Doſis Derbheit beigemiſcht war, illuſtrierte der Redner ſeine Bilder. An den Vortrag ſchloß ſich das Lied vom guten Kameraden. Am Sonntag morgen wurden durch eine Ab⸗ ordnung des Artilleriebundes Kränze an den verſchiedenen Ehrenſteinen für die Gefallenen Freiburger Regimenter niedergelegt. Im Garten der Feſthalle traf man ſich zum Frühſchoppenkonzert. An dem Feſtzug in den frühen Nach⸗ mittagsſtunden nahmen außer den Angehörigen des Regi⸗ mentstages auch die Freiburger Krieger⸗ und Waffenvereine teil. Der Feſtzug endete mit Vorbeimarſch am Karlsplatz. Bei der ſich anſchließenden Zuſammenkunft in der Feſthalle ſprach Oberſtleutnant a. D. Thulcke. Mit lebhaftem Bei⸗ fall wurden zwei von Obermuſikmeiſter Ruhmann, der 38 Jahre lang die Regimentskapelle dirigierte, komponierten Märſche aufgenommen. Verſchiedene Begrüßungstelegramme kamen zur Verleſung, darunter ein Antworttelegramm des Reichspräſtdenten und ein Begrüßungstelegramm des Generals der Artillerie v. Gall witz. N 2 Todesſturz eines Motorradfahrers * Offenbach, 28. Mat. Der Monteur Philipp Gran unternahm mit ſeinem Bruder dem Arbeiter Nikolaus Grau, am Sonntag eine Taunustour. Als ſie die Saalburgchauſſee hinunterfuhren und in der Kurve vor Dornholzhauſen ein Auto überholen wollten, geriet das Motorrad ins Schleudern. Beide Fahrer wurden in hohem Bogen auf die Straße geſchleudert. Philipp Grau war auf der Stelle tot; ſein Bruder wurde lebensgefährlich verletzt. * O. Sch. Fraukfurt a.., 28. Mai. Am Montag abend gegen 6 Uhr entſtand in einem Lagerſchuppen des Frankfurter Oſt⸗ hafengebiets ein großes Schadenfeuer. Paſſanten bemerkten dicke Rauchwolken, die aus einem Schuppen hervorquollen, der einer Großhandlung gehört, die mit Alt⸗ gummi handelt. Als die Feuerwehr mit mehreren Löſch⸗ zügen erſchien, ſtanden bereits etwa 200 Meter Schuppen in Flammen. Das Feuer griff, genährt durch das leichtbrenn⸗ hare Material und begünſtigt durch einen ziemlich ſcharfen Oſtwind, der in den Abendſtunden einſetzte, mit raſender Schnelligkeit um ſich. Die Feuerwehr, die noch mit mehr als 30 Schlauchlinien den weithin leuchtenden Brand einzudäm⸗ men ſuchte, mußte ſich nach Lage der Dinge darauf beſchränken, die benachbarten Baulichkeiten zu ſchützen. Das Feuer griff auf einen Güterwagen über, der mit Teerwolle be⸗ laden war. Auch ein großer Maſchinenſchuppen der Reichsbahn ſtand in Gefahr und mußte ſtändig unter Waſſer gehalten werden. Ueber die Brandurſache iſt im Augenblick noch nichts bekannt; man rechnet mit Fahrläſſigkeit. :: Straßburg, 25. Mai. Geſtern abend entſtand in der Druckerei Huber, wahrſcheinlich in der Garage, ein Feuer, dem innerhalb kurzer Zeit das ganze Gebäude zum Opfer fiel. Lediglich im Erdgeſchoß, wo ſich etwa 60 Setz⸗ und Druckmaſchinen befinden, konnte das Feuer zurückgedämmt werden, doch war hier der Waſſerſchaden außerordentlich groß. Insgeſamt wurden rund 250000 Kilo Papier ein Raub der Flammen. Der Geſamtſchaden dürfte ſich auf über zwei Millionen franzöſiſche Franken belaufen. Der Be⸗ trieb iſt vollſtändig lahmgelegt; 100 Perſonen werden dadurch arbeitslos. Schon vor 20 Jahren wurde die Druckerei Huber durch eine Feuersbrunſt vollſtändig zerſtört. Sportliche Runoſchau Zur Heidelberger Regatta Wir ſtehen unmittelbar vor Eröffnung der Ruder⸗Reun⸗Saiſon. Heidelberg, das gerade in den letzten Jahren mehr und mehr in den Vordergrund der ſüddeutſchen Regattaplätze rückt, wird wieder das Präludium abgeben, und zwar findet dieſe erſte Regatta bereits am kommenden Sonntag ſtatt. Wie ſchon kürzlich bemerkt, wurde in die⸗ ſem Jahre die Aufnahme eines regelmäßigen Ruderbetriebs durch die ungünſtige Witterung ſchwer verzögert. Für die Ruderlehrer war es einfach unmöglich, den Nachwuchs, vor allem die Jungmannen bis zur erſten Regatta fertigzuſtellen und daher iſt es auch zu erklären, daß dieſe Rennen in Heidelberg ziemlich ſchwach beſetzt ſind. Immerhin darf Heidelberg mit den eingegangenen Meldungen zufrieden ſein. 25 Vereine mit 78 Booten und 377 Ruberern iſt für die ungemein früh liegende Regatta ein zufriedenſtellendes Ergebnis. Wie die Qualität des Sports, beſonders bezüglich der Jungen, ſein wird, muß abgewar⸗ tet werden. Nicht zu Stande kamen der Doppelzweier und der akade⸗ miſche Vierer. Letztere Tatſache berührte gerade für Heidelberg etwas befremdend. Die Vereine des Mannheimer Regattaverbandes treten ziemlich geſchloſſen auf. Erfreulicherweiſe hat ſich hier gerade in den letzten Wochen das Intereſſe für den ſchönen Sport weſentlich ver⸗ ſtärkt. Zum Training haben ſich nachträglich noch Leute zur Ver⸗ fügung geſtellt, ſo daß ſich das Mannheimer Bild erſt für die folgen⸗ den Regatten in Karlsruhe und beſonders in Mannheim klar über⸗ ſehen läßt. Nach wie vor ruht darum unſer Vertrauen für die Hei⸗ delberger Regatta bei den Senioren und hier iſt vor allem der Ru⸗ derverein„Amicitia“ berufen, die Mannheimer Farben wür⸗ dig zu vertreten.„Amieitia“ hat zum erſten Vierer mit und ohne Steuermann und zum erſten Achter gemeldet. Trotzdem der Erſatz Maier— Guldmann mußte wegen geſchäftlichen Verpflichtungen wie⸗ der herausgenommen werden— noch nicht endgültig feſtſteht, zeigt der Achter ſeine alte, ſolide Form, vor allem eine ſaftige Waſſerarbeit. Auch die Alettermannſchaft, die die erſten Vierer vorausſichtlich be⸗ ſtreitet, offenbart flotte Arbeit. Das Boot läuft tadellos weg und durch. Weiter hat„Amieitia“ gemeldet den Jungmann⸗ und den Leichtgewichtsvierer, ſowie den Juniorachter. Alle drei Bootsgattun⸗ gen ſind noch unfertig, alſo in der Entwicklung begriffen. Ob die Jungen alle an den Start gehen, liegt noch nicht endgültig feſt. Nun, wir hoffen das beſte. Vom„Ruderklub“ kommt nur ein Juniorvierer und zwar in der vorjährigen Beſetzung heraus. Außer dem Junior⸗ ſoll er auch den dritten Vierer beſtreiten. Die Mannſchaft war ſchon im Vorjahre im Kampfe ein durchaus ernſt zu nehmender Gegner, ſo daß bei der zu konſtatierenden techniſchen Verbeſſerung in dieſem Jahre der Vie⸗ rer ein ernſthaftes Wort mitſprechen dürfte. Die im Training be⸗ findlichen Jungmannen werden erſt für Karlsruhe zum Starten reif werden. Da außerdem noch zahlreiche Anfänger zu Gebote ſtehen, iſt die Bildung eines Jungmannachters für ſpätere Regatten ins Auge gefaßt. Relativ gut gefördert ſind die Jungen bei der„Ruder ⸗ geſellſchaft“, eine Folge des winterlichen Baſſinruderns. Sie ſitzen ſchon ſeit längerer Zeit im Rennboot. Das Boot ſtartet gut und hat flotten Fortgang. Auch Leben herrſcht unter der Mannſchaft. Die „Rudergeſellſchaft“ geht alſo im Juniorvierer und im Juniorachter mit ſtarken Hoffnungen an den Start. Wie der techniſch recht gut zuſammenarbeitende, doch etwas ſchwache Zweier ohne abſchneidet, muß abgewartet werden. Der weiterhin im Training befindliche Jungmann ⸗Vierer wird erſt für Karlsruhe ſeine Startreife erlangen. Auch der Jungmannvierer und der Anfänger⸗ vierer des Mannheimer Rudervereins Baden“ werden für den Kampf erſt für Karlsruhe fertig, wenigſtens iſt man mit . allem Nachdruck bei der Arbelt, die zu mancherlet Hoffnungen berech tigt. Der Bildung eines Jungmannachters ſoll für die Mannhekmer Regatta näher getreten werden. Die Ludwigshafener Farben vertritt zunächſt der Ietzb⸗ jährige Meiſterſkuller Auguſt van Hoven. Er befindet ſich im Augen⸗ blick in ſehr guter Form, vor allem hat die Streckendurchfahrt eine ſehr gute Zeit ergeben. Nach ſeinem letztjährigen Abſchneiden muß Hoven den erſten Einer überlegen nach Hauſe fahren. Der Anfänger⸗ ſkuller Renner iſt noch ein unbeſchriebenes Blatt. Er fühlt ſich offen⸗ bar im Einer recht wohl. Hoffen wir, daß er im Rennen ſelbſt die bedingte Schneid und das unerläßliche Stehvermögen entwickelt. Jungmaunvlerer und Jungmannachter befinden ſich bereits in guter Form, uur darf die Waſſerarbeit noch weſentlich ſchärfer, härter wer⸗ den. Man beabſichtigt dieſe Bvootsgattungen in Karlsruhe erſtmals an den Start gehen zu laſſen. Die Heidelberger Regatta wird alſo die erſte Klärung in dieſem Jahre bringen und wir hoffen zuverſichtlich, daß bei dieſer Klärung die gemeldeten Vereine des Mannheimer Regattaverbandes würdig der Tradition abſchneiden. mit. „Für Jedermann und Ueberall geſunde Bewegung und Spiele“ von E. König. Verlag Jamrowͤfki u. Co., GmbH., Berlin SW. In der Tat, der Titel iſt anſpruchsvoll, mehr noch verspricht das reizende Titelbild. Es gißt aber diesmal keine Enttäuſchung. End⸗ lich das billige hübſche Büchlein, das wir alle brauchen, die den menſchlichen Körper kultureller Pflege für wert erachten. Da ſpricht nicht ein Wiſſenſchaftler über das warum und wieſo der Körperbewegung, da iſt bein neues Syſtem erfunden und begründet, ein Praktiker ſagt kurz und einfach, heute mache das, morgen ſenes. Jeden Tag ſieben meiſt einfache Uebungen, immer verſchieden, 14 Tage lang. Da iſt wirklich keine Langeweile, keine geiſtige und körperliche Ermübung möglich. Und dann 5 nett, für Mann und Frau, Geſchwiſter und bewegungsfrohe Jugend, die Parkner⸗ Uebungen. Auch luſtige Gymnaſtik fehlt nicht. Die Spiele im zwei⸗ ten Teil bringen all denen eine nützliche Hilfe, die in lebensfroher Geſellſchaft ſich im Freien erholen wollen. Da will das rechte Spiel oft nimanden einfallen, die Regeln ſind vergeſſen.„Für Jedermann und überall“ ſchafft Mat. Gonz Eifrige und Ehrgeigige können auch noch„Gymnaſtiſche Leckerbiſſen“ genießen, aber die ſind nicht für Jedermann. Aus den Nundfunk⸗Programmen Mittwoch, 29. Mai Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Königswuſterhauſen(Welle 1838) 20.30 Uhr: Unterhaltungsmuſik, 21.15 Uhr: Jos. Haydn.(Zu ſein. 120. Todestag, anſchließend Tanzmuſtk. Breslau(Welle 331,2) 20.05 Uhr: Etagenhaus, 1 an 5 Epzentrik, anſchltießend Hallo! Mein Bauernhaus it betzugsfer 35 Frankfurt(Welle 44,3) 18.15 Uhr: Schallplattenkonzert, 16. Uhr: Neue Tanzmuſtk, 20.15 Uhr: Vortragsſtunde Judwig Hardt. Hamburg(Welle 391,6) 19.25 Uhr: Aus dem Städt. Opernhaus Hannover: Undine, Romantiſche Zauberoper in vier Akten. Königsberg(Welle 280,4) 20.05 Uhr: Konzert. 29.30 Uhr: Unter⸗ haltungs⸗ und Tanzmuſik. Langenberg(Welle 462,2) 18.05 Uhr: Mittagskonzert,. Irgendwo in Weſteeutſchland, anſchließend: Joſef Plau 4 anſchließend Nachtmuſik und Danz. Leipzig(Welle 361,9) 20 Uhr: Daß Klavierkonzert in drei Jahr⸗ hunderten, anſchließend Tang mu fik. München(Welle 596,7), Kaiſerslautern(Welle 7879 12.55 Uhr: Mittagskomzert, 16 Uhr: Unterhaltungskonzert, 10 Uhr Liederſtunde, 20 lühr: Seemann, noch einen Tag,.25 Uhrt Kou⸗ zert des Jazzorcheſters Magda Jean Lands, anſchl. Konzert. Stuttgavt(Welle 374,1) 12 Uhr: Promenadenkonzert, 16.35 Uhr Von Frankfurt: Neue Tangmuſtk, 20 Uhr: Uebertragung aus dem Kurgarten in Cannſtatt: Populäres Orcheſterkonzert. Ausländiſche Sender Bevn(Welle 406) 20.30 Uhr: Von Lauſanne: Unterßaltungskonzert, 22.15 Uhr: Spätkonzert. Budapeſt(Welle 545,5] 20.20 Uhr: Konzert, 8 Uhr: Zigen 5 Daventry(Welle 482,3) 20 Uhr: Liebeszauber, Komödie in einem Akt, 22.15 Uhr: Tanzmuſik. 85 Daventry(Welle 1562,5) 19.45 Uhr: Abend konzert, 20.20 Uhr: Der Jongleur von Notre Dame, Oper in 3 Akten, 28 Uhr: W 1 Mailand(Welle 504,2) 20.30 Uhr: Konzert und Sendeſpiel, 2900 Uhr: Konzert. Paris(Welle 1744) 20.85 Uhr: Abend konzert. Prag(Welle 343,2) 19.05 Uhr: Uebertragung von Brünn. Rom(Welle 443,8) 21 Uhr: Abendkonzert, anſchl. Tanzamufſk Wien(Welle 519,9) 20 Uhr: Lilteneron⸗Abend, u Uhr: Einakden, anſchlteßend Abendkonzert. Zürich(Welle 389,4) 20 Uhr: Stunde lebender Komponkſben, 20.80 Uhr: Von den anderen Sträußen, Hausorcheſter. 25 e Radio-Spezlalhaus Gehr. Hettergott Marletnlatz G 2, 6— fel. 25547 Benutzen Sie unſeren Räumungsverkauf in elektriſchen Be⸗ leuchtungskörpern, dann ſparen Sie Geld. Ihre elektr. Bügel⸗ eiſen werden innerhalb 24 Stunden gut und billig reparſert. Auch alle anderen elektr. Haushaltapparate wie Staubſwuger, Fön, Kocher ete. werden prompt reparſert. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wettezſtellen(.26 Uhr morgens). l . r———— Luft, Tem. 5 8 2 See⸗ S 2 Wind 2 de wi, e eee eee, m. mm d Ss Seis Nicht. Stärke SSN Wertheim 1511— 17 28 13 ſti wolkenl. Königsſtuhl] 563 761,60 17 25 16 NO leicht Nebel Karlsruhe 120 762,0 17 29 16 ſtill Regen Bad.⸗Bad. 218 761.50 17 28 15 O leicht bedeckt Villingen 780 763,80 13 24 13 0 55 15 Feldbg. Hof 1275 638.8 11 17 7 N00* 4 Baden weil.— 762,4 16 27 14 SW„ 5 St. Blaſien 780 14 23 12 W 2 5 Höchenſchw.“— Ein über Frankreich gelegenes Teiltief hat uns bei ſeinem Vorüberzug nach tagsüber ſtarker Erwärmung heute nacht verbreitete Gewitter mit Abühlung gebracht. Das nordeuro⸗ päiſche Hochdruckgebiet hat ſeinen Schwerpunkt nunmehr ganz nach Nordweſten verlegt, ſo daß eine für Kälterückfälle charak⸗ terſtiſche Druckverteilung entſtanden iſt. 5 Wetterausſichten für Mittwoch den 29. Mai: Zeitweiſe wolkig, weiterhin kühler und vereinzelt Gewitterregen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Rhein Pegel 22. 23, 24 25 27 25 Neckar- Pegel] 22. 28 24. 25. 27. 28. Baſel 0. I 7A asd/ f 0 Schuſterinſe!.41 14 5 14 18% Mannheim 94.89.4.99.92.0 Kehl 2088257255 2 55 2632.64 Jagſtfeld de die 0,55.59 0,55 Maxau.26.24422.164.2104.23 5 Mannheim.118,078,03.0%.02800 Laub 1981 87 1587.90 1,881.82 ſebln 1711.67 1611 581.521 46 Waſſerwärme des Rheins 19,0% C. Herausgeber; Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim E 5 2 Geisel 1 0 11. Heyme. 1 eur Kur! Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polklttk. f..: K. i— Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und 2 104 Richard Schbnteder— Sport und Vermiſchtes Willy Müller— Handelstell: i. V. Franz Kircher— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigem Jakob Faude, ſämtliche in Mannheim Schluß des redaktionellen Teils Geschenke von auserlesener Senönheit! Madeschmuo Juwelen Unren Sſberwaren 8406 F. J. KRAUT eee O 8, 3 U. 7 1, 3 F. 6. Seite. Nr. 242 Dienstag, den 28. Mai 1929 2 Generalverſammlungen im Zellſtoff-Waldhof-Konzern Wie ſeit einer Reihe von Jahren üblich, hielten die zur Zellſtoff Waldhof⸗Gruppe gehörenden Geſellſchaften ihre Jahreshauptverſamm⸗ lungen heute nacheinander bei der Süddeutſchen Disconto AG. in Mannheim ab. In der GV. der Zellſtoff Waldhof die unter dem Vorſitz von Kommerzienrat Dr. Fran k⸗Berlin ſtatt⸗ fand, wurde die Dividende auf 14 v.., d. h. wie der Vorſitzende betonte, 12 v. H. netto, ſeſtgeſetzt und zwei ausſcheidende Aufſichts⸗ vats mitglieder wiedergewählt. Der Geſchäftsgang hat eine befriedi⸗ gende Entwicklung genommen. Die erſten zwei Monate waren nicht als normal zu bezeichnen. Im Verſand machte ſich die Einwirkung der großen Kälte bemerkbar, die dann allerdings ohne nachteilige Folgen vorüberging. Die Geſellſchaft konnte die Produktion aufrecht erhalten. Der Verſand, namentlich nach Ueberſee, hat inſofern etwas nachgelaſſen, als der Rhein zugefroren und die Oſtſee blockiert war. Das iſt inzwiſchen wieder nachgeholt worden, ſo daß die Reſul⸗ tate, ſoweit ſie bisher feſtſtellbar ſind, denen des Vorjahres ent⸗ ſprechen und etwas darüber hinausgehen. Was die weiteren Aus⸗ ſichten anlangt, ſo hat die Geſellſchaft ihre Zellſtoffproduk⸗ tion für das laufende Jahr ausverkauft. Die Nachfrage iſt allerdings im Inland etwas ſchwächer, dagegen im Aus land ſtärker Die Preiſe haben ſogar etwas angezogen, ſo daß ein günſtiger Verlauf des zweiten Semeſters 1929 zu erwarten iſt. In Papier iſt die Lage nicht ſo günſtig. Der Abſatz iſt zur Zeit etwas ſchwächer, als er ſonſt um dieſe Jahreszeit zu ſein pflegte. Immerhin hofft die Ver⸗ waltung jedoch begründete Ausſicht zu haben, auch im laufenden Jahr ihre Papterproduktion voll und ſchlank abſetzen zu können. Die General⸗Verſammlung Stimonius'ſchen Zelluloſefabrik AG. in Fockendorf(Thüringen) ſetzte die Dividende antragsgemäß auf 8 v. H. feſt, bei 123 023/ Vor⸗ trag auf neue Rechnung und wählte zwei ausſcheidende Auſſichtsrats⸗ mitglieder. Die GV. der Eoſeler Zelluloſe⸗ und Papierfabrik AG. in der das ganze Aktienkapital von 4 Mill.„ vertreten war, ver⸗ wendet die Pachteinnahme von 623 123/ zu Abſchreibungen auf Grundſtücke und Anlagen, die ſich dadurch auf 2,42 Mill. 1 er⸗ mäßigen. Die Papyrus AG. in Mannheim⸗Waldhof, bet der das ganze Aktienkapital durch die Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof vertreten war, verwendet die Pachteinnahme von 7324/ gleichfalls zu Abſchreibungen. Auf die Aktien garantiert die Zellſtoff⸗Fabrik Wolbdhof bekanntlich die ge iche Dividende, die ſie auf ihre eigenen Aktien bezahl(13 v..). Die Papierfabrik Weißenſtein in Pforzheim⸗Dillweißenſtein benutzt die ihr von der Papyrus AG. bezahlte Pachtſumme von 124 413„ zu Abſchreibungen auf Fabrikanlagen. Die Bahn⸗ . Waldhof AG. in Mannheim⸗Waldhof ägt den Reingewinn von 6043/ auf neue Rechnung vor. 1 Bank für Textilinduftrie AG. Berlin Das Inſtitut verzeichnet für 1929 einen Reingewinn von 1897 221(1 959 912), woraus wie i. V. die Verteilung einer Di⸗ pidende von 8 v. H. auf die 20 Mill.„ Stammaktien und von 6 v. H. auf die 2,25 Mill./ Vorzugsaktien vorgeſchlagen werden. Nach dem Bericht war die Jute induſtrie gut beſchäftigt und die Nachfrage nach ihren Erzeugniſſen bis Ende 1928 recht lebhaft. Die meiſten Werke konnten zufriedenſtellende Ergebniſſe erzielen und haben beträchtliche Aufträge in das neue Jahr mit hereingenommen. In der Hanf induſtrie haben ſich die Produktion⸗ und Abſatzver⸗ jältniſſe zur Zufriedenheit geſtaltet, wobei die im Verband Deut⸗ cher Hanfinduſtrieller geſchaffene Gemeinſchaft ſich günſtig auswirkte. Die Lage in der Leinen⸗ und Flachs induſtrie hat ſich weiter⸗ hin verſchlechtert. Eine durchgreifende Beſſerung wäre nur zu erwarten, wenn die beteiligten Unternehmungen im Wege gegen⸗ ſeitiger Verſtändigung den Umfang der Produktion dem verringerten Konſum anpaſſen würden. Vor allem hat die Flachsinduſtrie unter den Verhältniſſen zu leiden, wie ſie auf ihren Rohſtoffmärkten durch bas knappe Angebot beſonders von rufſſiſchen Flächſen und die hohen Preiſe herrſchen. In der Baumwoll induſtrie war der Abfatz unbefriedigend bei faſt allgemeiner Betriebseinſchränkung. Von den Unternehmungen, die ſich noch unter den Beteiligungen der Ge⸗ fellſchaft befinden, berichtet die Paplier⸗ und Zellſt off induſtrie über eine verhältnismäßig günſtige Lage. HV. 3. Juni. Erhöhung der Bankßinſen um 1 v. H. Geſtern vormittag hat eine Sitzung der Berliner Stempel vereinigung ſtattge⸗ funden, auf deren Tagesordnung eine Anderung der bisherigen Zins⸗ beſtimmungen der Banken ſtand. Den Blättern zufolge wurde be⸗ ſchloſſen, ſowohl die Debetzinſen als als auch die Kredit⸗ zinſen um je 1 v. H. zu erhöhen. Dieſer Beſchluß der Stem⸗ pelvereinigung wird noch heute den Bankiervereinigungen im Reich mitgeteilt werden. Man hat danach die Abſicht, die Zinserhöhung am 1. Juni möglichſt einheitlich im ganzen Reich inkrafttreten zu laſſen. 27: Deutſch⸗Aſiatiſche Bank.— 5 v. H. Dividende. Der Wieder⸗ aufbau der Bank vollzieht ſich infolge der noch immer ungeklärten innerpolitiſchen Lage in China, dem Lande, in dem das Haupttätig⸗ keitsfeld der Bank liegt, unter ſchwierigen Verhältniſſen, doch iſt es den oſtaſiatiſchen Abteilungen gelungen, die Umſätze weiter zu ſtei⸗ gern. Der auf den 26. Juni d. J. einzuberufenden G. ſoll die Ver⸗ teilung einer Dividende von 5 v. H.(5) vorgeſchlagen werden. 22: Großkraftwerk Franken AG., Nürnberg. Die GV. beſchloß, dͤte Verteilung einer Dividende von 9 v. H. auf die Stamm⸗ und 6 v. H. auf die Vorzugsaktien. Der Stromabſatz ſei um 16,4 v. H. ge⸗ ſtiegen. In dieſem Jahre ſei ein weiteres Wachſen feſtzuſtellen und zu hoffen, daß die Vorjahrshöhe wieder erreicht werde. * Wieder 12 v. H. Dividende beim Eſſener Bergwerksverein König Wilhelm zu Eſſen. Der HV. am 24. Juni wird in Gemäßheit des JG.⸗Vertrages mit der Gebr. Stumm G. m. b. H. die Verteilung von wiederum 12 v. H. Dividende auf die StA. und von 17 v. H. auf die VA. vorgeſchlagen. * Maunesmannröhrenwerke Düſſeldorf. Der HV. wird eine Er⸗ weiterung des Aufſichtsrates vorgeſchlagen, und zwar werden die Herren Dr. Elfes von der AG., Otto Wolff ⸗ Köln und Charles Wright, der den engliſchen Intereſſen der Mannes⸗ mannröhrenwerke naheſteht, in den Aufſichtsrat eintreten. * Die Beſchäftigung bei den Opelwerken.— Abſatzſtockungen. Die Opelwerbe beſchäftigen zur Zeit eine Belegſchaft von ungeführ 12 000 gegen 13500 Mann zur ſelben Zeit des Vorjahres. Die arbeitstäg⸗ liche Automobilproduktion beläuft ſich auf etwa 250 Wagen. Das Werk iſt auf eine Produktion eingeſtellt, die ungefähr das Doppelte dieſer Ziffer beträgt. Fahrräder werden zur Zeit täg⸗ lich 200 hergeſtellt. Auch hier könnte die Tagesproduktion dreimal ſo groß ſein, wenn der techniſche Betrieb voll ausgenutzt würde. Wie man hört, hängt der hinter der Höchſtleiſtung zurück⸗ etwa bleiben e Umſatz damit zuſammen, daß infolge des ſtrengen Winters und der allgemein ſchlechten Wirtſchaftslage eine Ab ſa tzſt ock ung auf dem Auto⸗ und Fahrradmarkt eingetreten iſt. Ruhiges Geſchäft und große Mannheim gut behauptet Die Börſe war angeſichts des nahen Ultimo und der fortdauernd unklaren Lage in Paris weiter ſehr zurückhaltend. Die Kurſe am Aktienmarkt konnten ſich gut behaupten und waren zum Teil wie HKaliwerte, etwas befeſtigt. Farben⸗Aktien zogen auf 241 an. Sonſt lagen noch Daimler, Cement Heidelberg, Südzucker und beſonders Weſteregeln feſter. Letzere haben gegen den Vortagskurs 4 Punkte gewonnen. Am Verſicherungsmarkt waren Frantfurter Allgem.⸗Verſ. nidriger angeboten. Von Bankaktien waren Pfälz. Hypotheken⸗Bank befeſtigt. Rentenwerte blieben vernachläſſigt. Der Schluß der Börſe war feſt. Frankfurt zurückhaltend Die heutige Börſe ſtand unter dem Druck der Ultimoliquidation. Die Kuliſſe war daher ſehr zurückhaltend und ſchritt zu Abgaben. Die unverändert ſchlechten Geldmarktverhältniſſe drückten weiter auf die Stimmung und wirkten ebenfalls geſchäftshemmend. Die Umſätze beſchränkten ſich wieder auf einen geringſten Umfang. Stim⸗ mungsmäßig war man in Börſenkreiſen jedoch etwas zuverſichtlicher und optimiſtiſcher geſtimmt. Der Stand der Pariſer Verhandlungen, der nach ausländiſchen Preſſeſt'immen eine geringe Entſpannung auf⸗ zuweiſen hat, war der Grund hierfür. In einigen Elektrowerten hielt dos ausländiſche Intereſſe an. Betroffen hiervon wurden AEG. mit plus 1,75, Schuckert mit 1,25 und Siemens mit 1 v. H. Bergmann gewann 1,75 u. Geſfürel 1 v. H. Felten u. Guſlleaume und Licht u. Kraft dagegen bis 1,25 v. H. ſchwächer. Am Chemiemarkt eröffneten J. G Farben, jedoch bei kleinſten Umſätzen, zunächſt „ v. H. höher. Nachdem die Spekulation kein Material mehr an den Markt brachte, wurde die Tendenz etwas freundlicher, zumal das Ausland weitere Aufträge erteilte. Auch ſchritb die Kuliſſe ver⸗ ſchredentlich zu Rückdeckungen. Die Kurſe konnten bis 1 v. H. an⸗ ztlehen. Stemens plus 2,5 v. H. In bevorzugten Werten nahm die Geſchäftstätigkeit zeitweiſe etwas lebhaftere Formen an. Am Geld⸗ markt war Tagesgeld mit 7,5 v. H. unverändert. Geld über Ul⸗ timo 9,75—10,75. Am Deviſenmarkt war die Mork weiter befeſtigt. Mark gegen Dollar 4,1939, gegen Pfunde 30,941, London Kabel 4,85, Paris 124,06, Mailand 92,68, Madrid 34,20 Holland 12,06 v. H. Berlin ruhig und abgeſchwächt Nach einem wieder völlig geſchäftsloſen Vormittagsverkehr er⸗ öffnete die Börſe am heutigen Liquidationstage in nicht ganz einheit⸗ licher Tendenz, die Kursgeſtaltung ſchwankte bei—2proz. Verände⸗ rungen nach beiden Seiten, doch war das Niveau im allgemeinen ge⸗ hallen. Das Geſchäft hielt ſich in engen Grenzen, wegen Order⸗ mangel mußte eine große Zahl von Kurſen geſtrichen werden, doch ſtellte man an einigen Märkten, wie dem Elektromarkte und dem Kalimarkte, kleine Auslandskäufe feſt, beſonders in ACG. und Salz⸗ detfurth. Die heutigen Betrachtungen über Paris lauteten eher wie⸗ der etwas günſtiger und die Hoffnung auf eine baldige Einigung hat wieder zugenommen. Die Beteiligung der Farbenindu⸗ ſtriſe an der deutſchen Fordgeſellſchaßft regte allgemein etwas an, in Farben war das Geſchäft daraufhin bei behauptetem Kurſe lebhaft. Monatsgeld ſtellte ſich unverändert bei Nachfrage auf 10 bis 11 v. H. Montanwerte waren überwiegend etwas ſchwächer, auch Berliner Handelsgeſellſchaft verloren 3 v. H. und Svenska 5 Mark. . Schwierigkeiten der franzöſiſchen Koksproduktion Unſer h..⸗Korreſpondent meldet aus Paris: Seit mehreren Monaten ſind die Klagen über die Seltenheit der Koksfein⸗ kohlen auf der Tagesordnung, ohne daß man in den Produzenten⸗ kreiſen eine demnächſtige Aenderung abſieht. Die Vorteile der Ver⸗ kokung der Kohlen ſind allgemein bekannt, dank dem günſtigen Ge⸗ winn von Nebenprodukten wie Benzol, Oel, Pech, Teer und haupt⸗ ſächlich Gas. Im Zechenbetrieb wirft die Gagerzeugung wenig ab, falls die Kokerei ſich nicht— was ſelten— in der Nähe einer Groß⸗ ſtadt befindet oder man ſich zur Weiterverarbeitung in Ammoniak, Alkohol uſw. entſchließt. Hierbei aber handelt es ſich um äußerſt koſtſpielige Anlagen, die ſich nicht jedermann leiſten kann und deren finanzielles Ergebnis augenblicklich noch problematiſch erſcheint. Ganz anders ſtellt ſich die Lage für die Kokereien auf den Eiſen⸗ werken dar. Die abfallenden Gaſe finden durchweg Anwendung in Oefen aller Art. Die Eiſenwerkskokereien befinden ſich jedoch inſo⸗ fern in einer peinlichen Lage, als ſie ſich nur ſchwer mit der not⸗ wendigen Feinkohle verſorgen können. Die nord⸗ franzöbſiſchen Zechen genügen mit ihrer Spezialförderung kaum dem eigenen Bedarf und müſſen vielfach noch ſelbſt zukaufen. Deutſchland und Belgien tritt nicht als Verkäufer auf, während die engliſchen Feinkohlen zugleich teuer und mittelmäßiger Qualität ſind. * Pfälziſche Textilinduſtrie Otterberg AG. Die Geſellſchaft ſchließt 1928 nach 44 711(i. V. 57 000)/ Abſchreibungen mit 4696 (13983)/ Reingewinn. Bei 400 000% AK. weiſt die Bil anz (in) u. a. aus: Kreditoren 829 894(500 067), andererſeits Debi⸗ toren 402 059(450 236) und Vorräte 394 875(328 020). An der Geſell⸗ ſchaft war bis vor kurzem die Baumwollſpinnerei Speyer beteiligt. * Friſter u. Roßmann AG., Berlin.— Verluſtanzeige. Auf die TO. der GV.(3. Juni) dieſer zur Gruppe Richard Schreib ge⸗ hörenden Geſellſchaft(Schreibmaſchinen) iſt nachträglich noch der Punkt Verluſtanzeige gemäߧ 240 HGB. geſetzt worden. Be⸗ kanntlich hat ſich der Verluſtvortrag 1928 bei 2 Mill./ Ack. auf 1,32(i. V. 1,15) Mill. Alerhöht. Zurückhaltung an den Vörſen Der Kaſſamarkt war ſehr ruhig und meiſt wieder ſchwächer. Der Verlauf der Börſe war zunächſt weiter etwas feſter. Zum Schluß war es aber wieder etwas ruhiger und zum Teil leicht abgeſchwächt. Die Notierungen lagen meiſt—3 v. H. über Anfang. Glanzſtoff und Bemberg bonnten faſt 10 v. H. anziehen. Bemerkenswert iſt die Steigerung von AGG. und Salzdetfurth; dagegen Hohenlohe nied⸗ riger. Burbach 205, Kali⸗Induſtrie 229. Das Deviſenange⸗ bot hält an, der Dollar notiert 4,1950. London und Holland ſind feſter, 4,85 nach 4,8495, bezw. 40,19% nach 40,18 Newyorker Uſanee. Auch Paris iſt ſtärker geſucht, 124,05 nach 124,08; Spanien geſchäfts⸗ los, 34,20, beides gegen London. Die Swapfätze ſind etwas nieb⸗ riger, auf einen Monat 1,05, 3 Monate 2,25 Stellen. Verliner Deviſen Diskontſätze: Neichsbank 2½, Lombard 8½, Privat 7 ½ v. 9. Amtlich 27. Mai 28. Mai Parität Diskon in R⸗M für G. 2. G. 8. M. I ſätze% Holland.. 100 Gulden 168.49 168,93, 168,40 169,82[168,4 5,5 Athen 100 Drachmen 5,445].455] 5,445] 5,455] 5,465 9 Brüſſel 100 Belga= 500.⸗Fr. 59,22[ 58,34] 58,21 58,33 58,355 4,5 Danzig.. 100 Gulden] 81,29, 81.24, 81.281,42 81.8880 7 Helſingfors... 100 finn. M. 10.535 10.55 10831 10,881] 10,12 7 Italien... 100 Lire 21,935 21,975 21.835] 21,975 22,025 N Südſlawien.... 100 Dinar[7,368] 7,882] 7,865 75319] 7,3558 7 Kopenhagen 100 Kronen 111.71 111.9811184 11888120 8 Liſſaboen. 100 Eskudo 18,63 18,8] 16,88 18,92 17, 6,5 Oslo„ 100 Kronen 111,69 111,91 111.67 111,89 111,74 8,5 Paris„„ 100 Franken 16,38 16,42 18,88 16,42] 16,445 3 Prag 100 Kronen 12,417] 12.437 12,414] 12.434] 12,38 3,5 Schweiz. 100 Franken 30,70 80,35 80,685 80,845 80,515 8,5 Sofia V 100 Leva.027] 3,038 3,027] 3,088] 8,017 9 Spanien.. 100 Peſeten[59,45 59,5 59,20 59,32 69,57 5 Stockholm.„ 100 Kronen 112,09 112,31 112,04 112.26[112,05 4⁵ Wien.. 100 Schilling 58,87[ 38.99 J 58,965] 38,995 58,79 7· Budapeſt 100 Pengö= 12 500 Kr. 7308 73,20. 73,04 73,18 72,89 8 Buenos⸗ Aires 1 Peſ. 1,758] 1,782] 1,757] 761] 1,788 10 Canada... 1 Canad. Dollar 4,188 4,187 4,188 464 6176— A. 1 hen 4885.869 1,863 1,887 17886 8˙8 Kao. 1 ügypt. Pfd. 20,858 20,808 20,547] 20887] 20 Konſtantinopel.„„ 1 türk. Pfd..083] 2,037] 2,081] 2,035 2,180 10 London 1 Pfd. 20,833 20,878] 20,324] 20,364 20,393 5,5 New Jork. 1 Dollar 41925 4,2005 4,1910] 4,1980] 4,1780 5 Rio de Janeiro..„ 1 Milreis 0,4975 0,4995 0,4875] 0,4995 0,503 Uruguag... 1 Gold Peſ. 1.088] 4,074] 4,006 1 4,074 1 4,821 Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort 28. Mal Das Geſchäft an der heutigen Börſe war noch immer äußerſt ſtill. Die Kohlentransportgeſellſchaft konnte nur einige Kähne für Verla⸗ dungen ab hier nach Rotterdam einteilen. Kanalkähne wurden für ſolche Reiſen nicht angenommen. Auch das Berggeſchäft iſt ſehr flau. Heute waren keine Bergreiſen am Markt und iſt demnach auch keine Bergfracht notiert worden. Die Bergfracht notierte 0,90 bis 1/10% nach Rotterdam, 1,50 bis 1,70 nach Antwerpen⸗Gent einſchl. Schleppen. Die Bergfracht, die von Büro zu Büro genannt wurde, erfuhr mit 1,10 bis 190„ ab hier bezw. ab Kanal, Baſis Mannheim, keine Aenderung. Der Bergſchlepplohn notierte mit 1,30% bis 150 4 nach Mannheim. „„ DN Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotlerungen in Mark je Stück Mannheimer Effektenbörſe 27. 28. Ludwigsh. A. Br. 212.0 212,0 rz Preßhefe 186,0 0 ichwartz Storch. 164,0 Werger Worms 205,0 Bad. Aſſekuranz—.— Continent. Verf. 80,.— Mannh. Verſich.—,— 175 8% Bad. St.⸗AH. 77 75.— 7% Had Kom. Gd 82,— 8% L˙'hafenStadt 89,— 10% Mhm. Gold 100,0 990 Gold 89, „ Gold 73,50 8% Farben Bds. 2 128,0 27. 10% Grkr. M. B. 128,0 15%„ BA 140,0 0 Karlsr.Näh. Haid 35.— C. H. Knorr. 168,0 Konſerven Braun 74, 80.— 1 00 Gummi 48,— „ Neckarſulm Fhrz „ Pfälz. Müblenw 172,0 15 Zem. Heid. 184.0 h. Elektr..- 159,0 Rheinmühlenw.—— Südd. Zucker„ 146,0 Verein dtſch.Oelf 67,50 Wayß& Freytag 110,0 Zellſtoff Waldhf 246,0 17270 135, 1560 Badiſche Bank. 160,0 Pfäz dypoth. B. 139,0 N e Bk. 150,0 Rh. Creditbank. 128,5 Südd. Disconto. 129,0 Durlacher Hof 185, Wichbaum 300,0 300,0 .⸗G. f. Seilind. 69,— Brown, Boveri 138,0 Daimler⸗Benz 51.— Deutſche Linol. 321.0 Enzinger Union 73,.— Gebr. Fahr.. J. G. Farben 288,5 241,0 Frankfurter Börſe Harmer Bankv 125,0 124,5 Bayr. Hyp. u. Wb.—.— 1 Com. u. Privatb. 181,5 181.5 Darmſt. u. Nat. 258,0 258,0 Deutſche Bank 158,5 158.5 125.0 D. Effekten Bank 125,0 2 ee Ban 00 D. Vereinsbank 90 ali Weſteregeln 285.0 Disconto⸗Geſ. 150,5 250,0 Klöckner...—— Dresdner Bank 155,0 135,0] Mannesm.⸗R. e Dank. 108,5 Mansfeld Akt. 121,5 Feſtverzinsliche Werte 80% Reichsanl. 87.25 5⁰ 50,9 1„ Ablöſungſch. Ul. 9,40 7 ohne 84,— 84. D. Wertb.(Bold). D. Schatzanw. 29 ,. 4% Schug. 1 415 8% udwigsh. 20 89.— 10% hm. Gd. 25 100,0 „2967,10 85%* 4 27 73.— 5 65% Grkr. Mh. 29. 5% Preuß. Kali 6,75 5% Preuß Rogg. 9,20 5% Südd. Feſtwb ,. 9% Grkr. M. ubg. 14,15 14,15 5% th.⸗M.⸗Don. 66,— 7% Bad. Kom. Gd. 31,— 80% Pfälzer--9 92,50 Gent. Hyp. l. 25 94,50 Montan⸗-Aktien Eſchweil. Bergw.—.——.— Gelſenk, Bergw. 128,5 Jace Bergbau 135.0 lſe Bgb. St. A. 208.0 Kali Aſchersled. 228.0 KaliSalzderfurth—.— rkfrt. Hyp.⸗Bk. 185,0 f etall. u. M⸗G. Mitteld. Ed.⸗B. 180.0 Nürnbg. Verein 150,0 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 31.— Pfälz. Hyp.⸗Bk. 140,0 140,0 Reichsbank 289 0 Rhein. Ereditbk. 128,2 8280 Rhein. Hyp.⸗Bk.- 5⁰ Südd. Boden⸗C.—.— Südd. Disconto, 129.0 Wiener Vankver. 13.— 13 Württ. Notenbk 161,0 181,0 Allianz 1 5 All. Vers. 944,0 Frkf. R. u. Mitv.— Mannh. Verſ.⸗ G Otavi⸗Minen., Phönix Bergban—.— Rhein. Braunk.. Rheinſtahl 8 Salzw. Heilbr. 244,5 Tellus Bergbau—.— Vit u. Laurahütte 66,50 0 Ver. Stahlwerke 91 Induſtrie-Aktien Eichb.⸗Mannh. 300,0 300,0 enninger K. St. 171.0 Löwen München 284.0 Mainzer St.⸗A. 228,0 Schöfferh. Bindg. 940,0 Schwartz⸗Storch 163,0 93,50 6% Rhein. Lig 76,25 4/% Pfälz. Big. 78,25 4½% Südb Lig. 78,65—.— 4%% Meining. L 76,— 76,— Werger 205,0 205,0 %% Pr. Z. B. Via 71,25 71,25 Transport-Aktien Accumulatoren—.— Bank- Aktien 13.5 Adler Kleyer. 42 285 a—.— 1113. N 3— b. Straßb. 52.50 52.50. G. St.⸗A. 186.5 0 SeRoggenrentb,.82 27. Bad. Uhren 3,60 Bergm. Elektr..—.— Brem. ⸗Beſig. Oel 64, 64, Brown Boveri 140,0 Cement Heidelb. 135,0 „ KNarſtadt 373,0 Chade 423,0 Chamott. Annw. 106,0 Chemiſche Albert—— Ch. Brockhues 90.——. Daimler Benz 52.— Dt. Atlant.⸗T. 113,0 Dt. Eiſenhandel 78,.— Dt. Erdöl.. 3 D. Golde u. S. Anſt 187,2 Dt. Linoleum 828.0 Dt. Verlag— N 8 Dürkoppwerk St 25,.— 25, Düſſel. Rat. Dürr 58. Dyckerh. K Widm 110,0 27 Geſfürel. Goldſchmidt Th. 77,90 Gritzner M. Durl. 76.— Grün& Bilfinger 164,0 Haid& Neu. 8, anfwerk. Füſſen—— ilpert Armat 89.— irſch Kupf. u. M. 129,0 Rein. Gebhesch 10275 delneiekt B. 1 5 t. Roeder, Gebr. D. 170955 Rütgerswerke 84,25 Sch—.— 1 nellpr. Frkthl. 70,.— 65. och⸗ u. Tiefbau 92— 9 Schramm Lackf.—.— olzmann, Phil 111.0 Schuckert, Nrbg.—.— olzverkohl.⸗Jd 90,25 90,— Schuhf. Berneſs 60,— Sellinduſt. Wolff 67 Siem.& Halske—.— 65.— Südd. Zucker 1477 0 Kamm. Kaiſersl. — Karſtabt Rud. 799.0 200,5 Trleot.Beſiadeim 50.— Kleln, Sch. Beck. 95— 95,— Knorr, Heilbr. 1870 Konſerv. Braun 73,507 —— Inag Erlangen 98. Jane St. A. 5 Ver. Chem. Ind. 84.— Ver. deutſch. Oelf. 69, Vergt. Jute 120.0 Ver. Ultramarin. 148,5 Ver. Zellſt. Berl. 104,5 Vogt. Mafch. St. 68— Voigt& Häffner 209.0 Volth. Seil. u. K. 72,— raus Co. Lock. Lahmeyer& Co. Lubwigsb. Walz 85 Mainkraftwerke. f Metallg. Frankf. 1 e 5 ag, Mühlb. ES o Moenus St.⸗A. 8 9. Motoren Darmſt. 5980 Motoren Deuz 86— Motor. Oberurſ. 98.— Eisen Kalſersl. 9,20 Elektr.Licht u. 2 2115 Elektr. Lieferung 157.0 Emag Frankf. 92,— . inger Maf 17 Ettling. Spinn. 210.0 5& Schleich 106.0 Wayß& Freytag 109,5 W. Wolff. 116,0 116.0 ahr Gebr. Pirm G. Farben. 240,5 9%„ Bonds 2127. 1 8 Jetter 31,75 Felt. Guilleaume— Frankfurter Gas 180,0 Frkf. Pok.& Wit. 52,0 51.50 Aſchffbg.—.— Memel. 247,0 Zellſtoff 5 Waldhof 5 Neckarſulmer Fg.* 8 Petersuntonßerf. 118,5 115,8 Pf. Nähm. Kay. 25,——.— Berliner Börſe /e unatSer. II 19,80 19 50 Fl. III 19,80 19, 80 Ufa(Freiverk.) 87.— Raſtatter Wagg. 14,50 Darmſt. u. N.-B. 252,0 Di. Aſiatiſche Ok. 42. Deutſche Bank 159.0 Ptſch.Ueberſee dk.—.— Disconto Comm. 150,7 Dresdner Bank. 155,0 Feſtverzinsliche Werte Goldanleihe.„ 95.1095. 6% Reichsanl. 28 87.50 Diſch. Ablöſgſch. 1 51,10 ohne Ablöſgrecht 9,50 Transport-Aktien Schantungbahn 4,10 J Dresd.Schnellpr. g Fee aeg 83.— A f. Verkehrw. 148.0 Allg. Lok. u. Str. 157 2 Südd. Eifenbahn 128,1 ſapag. 114,0 Südamerika 183,2 anſa Diſchiff—.— ordd. Lloyd 106,7 Verein Elbeſchiſf. 32,50 88,15 Mitteld. Kredbk. 180.0 Oeſterr. Creditbk. 30,75 Reichsbank 299,0 Rhein. Crebitbk. 122,5 122,5 Süddeutſch. Dise. 129,5 129,0 Frankf. Allgem. Stück zu 400 845] 848 Induſtrie-Aktien 85% Bad. Kohlen—.—. 80% Grkr. Mh. K.—.— 5% Prß. Kalianl. 6,75 50% Roggenwert. 10,— 31,45 208, 5% Landſch. Rog, 8,50 8% Mexikaner 28,.— Ang. P. Crabitb.——] Norbb. Lloyd. 106,5 105,5 Labiid. Dank—— 188.0 A. E Aſchaff. Buntp. 155,0 1 Deſter.⸗U. St. 8 et Wes 1880 186.0 4% Türk. Ad. Anl..75 6,75 Bank-Aktien Aecumulatoren.—, 4%„Bagd.⸗Eiſ—.— 8,80 Adlerwerke. 44 7543 80 4%„„„ U.75].50 Bank f. el. Werte 150 0 150 0 Alexanderwerk 45 5045,50 40% f unif, Anl. 14.75 13,20 Bank f. Brauind. 160 2 160 0 Allg. Elektr.⸗G. 185.0184, . 1490 8* Bankver. 1 1 1570 Aan Portl.⸗Z.. 184.7182 „Fr. 1 5. L Handelsg. 20. 5 mmendf.„156,0 156,2 ö aan Ser! 4880 18,50. 8 180,8 181,5 Unbealt e 55 TTT 27. Rheinfeld. Kraf—.— Rhein. Braunk. 282.2 e 89,755 Rhein. Elektrizit 159.0 Rheinſtahl 110,5 Riebeck Montan 138.0 Roſitzer Zucker 49,25 Rückforth. Ferd. 69,.— Rütgerswerke. 84.— 85 „„ Sachſenwerk 108.0 Salzdetfurth 880,0 5 Sarotti 1857 Schubert Salzer 291.0 Schuckert& Co. 238,7 Schultheiß 1 5 291˙0 Siem.& Halske 71.0 Sinner.⸗G. 1190 Stoehr Kammg. 135.0 Stoewer Rähm. 18. Stolberger Zink 145.0 Südd Immobil. 97, ucker 147.5 Teleph. Berliner 47.— 5Thoerls Oelfabr. 90.50 Tietz, Leonhard 281.0 Transradio 141.0 Varziner Papier 121,7 B. B. Frkf. Gummi 80.— Ver. Chem. Charl.—— 6 V. Otſch. Nickelw. 163,2 1 B. Glanzſt. Elbf. 418.0 B. Schuhf. Br.& W.— V. Stahlwerke 91.50 7% Stahl. v. d. up. 173.0 Ber. Ultramarin. 149,5 2 Vogel Telegraph. 69. Bogtländ.Maſch. 67.— Voigt& Haeffner 209, Wanderer Werke 72,28 8 Weſteregel Alkal. 235.0 Wicking⸗Cement 146,0 „Wiesloch Tonw. 14,5 5 Wiſſener Metall 125,0 Wittener Gußſt. 46,.— ellſtoff Verein. 106,0 6 1 5 15 ellſtoff Waldhof 245.5 10550 0 Minen 65580 Freiverkehrs⸗Uurſe 5 e Habk..05 uſſenbank.825 Deutſche Petrol. 63.— Heldburg. 209,0 206,0 27 Aſchaffbg. Zellſt. 178,2 Augsb. N. Masch. 75,— 76,— Balcke Maſchin. 121,0 Baſt Nürnberg 212,5 „P. Bemberg. 325,0 ergmann Elekt. 205,0 Berl.⸗Gub. Hut 236,5 Berl. Karls. Ind. 58.65 Berliner Maſchb. 67,.— 6 Braunk. u. Brikett 151.5 Br.⸗Beſigh. Oelf. 64,75 Bremer Vulkan 118,5 Bremer Wolle 174,5 Brown, Bov.& C. 140,0 BuderusfEiſenw. 71.— Charlott. Waſſer 108,0 Chem. 9 5. 88.— Chem. Gelſenk. 72,50 Chem. Albert 62,50 Concord. Spinn. 87.25 Conti-Caoutſch. 156,5 Daimler Benz 51,50 Deſſauer Gas 201,0 Diſch.⸗Atlant⸗T. 110,0 Deutſche Erdöl. 110,0 Dtſch. Gußſtahl. 95, Deutſcheſtabelw. 54,— Dtſche. Maſchfbr. 49, Dtſche. Steinzg. 221,0 Deutſche Wollw. 22,.— 2 Dtſch. Eiſenhdl. 75, Deutſche Linol. 323,5 Dürener Metall 79905 1 Dürkoppwerke 25.— 25 Dynamit-⸗Truſt 112,0 112.0 Elektr. Lieferun 184.0 Elktr. Licht u. 75. Enzinger⸗Union 73. Eſchw. Bergwerk 191.0 Eſſenerteinkohl 110,0 alleſche Maſch. 95.— ammerf Spin. 134.0 Hann. M. Egeſt. 48.— 4 32270 11 Gum. 67.— 27 e Draht 88.50 arpener Bergb. 1380 artm. Maſchin. 10,.— e ütte. 90,75 ilpert Maſch. 88,50 Hindrichs&Auff.—,— Sieg Kupfer. irſchberg Leder 102.5 5 255 Eiſen 117.2 ohenlohewerke 88,50 hil. Holzmann 109,0 orchwerke 94.— 9 Ilſe Bergbau 210.0 M. Jüdel& Co. 145,5 Gebr Junghans 68.25 Kahla Porzellan—— Kaliw. Aſchersl. 228, Karſtadt. 202.7 Rlöcknerwerke, 99.— C. H. Knorr. 188,0 Kollm& Jourd. 50,— 5 5 Gebr. Körting 60,25 5 Kraußck Cie. Lok.—.— 57.— Kronprinz Met. 71.— Kyffhäuſ.⸗ Hütte—— Lahmeyer& Co. 164,5 Laurahütte 66 Linde's Eis.. 166,5 Carl Lindſtröm 882,0 Lingel Schuhfab. 48.— L. Loewe& Co. 195,0 C. Lorenz.. 168.5 Lüdenſcheid Met. 90,50 Magirus.⸗G. 24, Mannesmann 115,0 Mansfelder Akt. 120,5 1 u. Kühlh. 132.5 aſch. Buckau⸗W 60 Maximil. Hütte 18 Mech, Web. Lind. 136,0 134,0 135,5 155 5 8 —.— lag⸗ Mühlen Mix& Geneſt 0 Motoren Deutz 56,75 „ Mühlbeim Berg. 97.75 225,7 Recarſulm. Ahr 5„Ihr, 90,25 Rordd. Wollkäm. 140,2 175,0(Oberſchl. E. Bed. 80.— G. Farben.. 240.0 Feldmühle Pap. 188 Felten 4 Gulll. 1910 Frankfurter Gas R. Friſter—.— Gaggenau.⸗A.-. Gebhard Textil 99,.— Gelſenk. Bergw. 126.5 Genſchow& Co. 89.75 Germ. Portl.⸗Z. 177,0 Gerresheimchlas 119,0 118, Sberſchl. Koksw. 5„ Adler Kali e Geſe f. elkt. Unt. 209,0 212,0 Drenſt.& Koppel 915 3 Diamond 25,25 25.25 Gebr. Goedhardt 200.0 195,5 Oſtwerke 251.1 2381.5 Hochft⸗ quenz— 1750 Goldſchmidt Th. 77,7577, 1— 5 8 225 ershall—. Gritzner Maſch. 59.25 75.68 Phönit Bergbau 9780 87,25 one„ 8 97 50.50 Polpphon:., Sloman Safpel. 80— 90.— run& Bilfinger 185,2 165,2 Rathgeber Wagg. 69,50 69,50 Süd 27.— 21.— Geuſchwig Tatil 51,— 61,— Neis Papier 228.0 2210 W 8 la .& 19 e err e 1** A 2 nn 88 22— EE 1 Saen S — 2 2 1 — — F SS 81 11 N ee 2888 1 2 2 n le —+ Dienstag, den 28. Mak 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 242 2 ob Au ie Roman von Hans Land (Urheber⸗Rechtsſchutz Bimag, Berlin SW. 19) Sie hatte dieſer Bettelei auch jedesmal nachgegeben und war vor Jahren ſchon ſo weit gegangen, dieſem verwahrloſten Menſchen eine feſte Fahresunterſtützung zuzubilligen, die er ſeither regelmäßig bezog. Von der ihm ausgeſetzten Summe hätte Gert von Wol⸗ konſkt durchaus anſtändig leben können, aber es entſprach ſei⸗ ner Geſinnung, daß er nichtsdeſtoweniger alle paar Monate Vorſchüſſe oder Sonderzuwendungen forderte. Wenn man ihm jetzt für ſeine Unterſchrift unter ein Do⸗ kument das Mehrfache ſeiner bisherigen Bezüge in Ausſicht ſtellte— war da nicht zehn gegen eins zu wetten, daß er mit beiden Händen zugreifen und dieſes ihm glänzend erſcheinende Geſchäft Zug um Zug erledigen würde? Wenn Edith dieſe Dinge kühl überlegte, ſo war ihr der vorgezeichnete Weg völlig klar. Und dennoch ſchwankte ſie. Bis zum letzten Nerv erſchauernd, fürchtete ſie ſich, die Kraft aufzubringen, den peinvollen Schritt zu wagen. Der Arzt hatte Edith, nachdem ſie mehrere Tage das Bett gehütet hatte, angeraten, aufzuſtehen. Aber ſie blieb dennoch liegen. Es war ihr, als ſei ſie im Bett am ſicherſten geborgen. Was ſte unſicher machte und ſchwanken ließ, war das un⸗ beſtimmte Gefühl, daß ſie ſich trotz Verträge und Unterſchriften dennoch der Gewalt eines Menſchen auslieferte, für den ſie nur Verachtung und Abſcheu empfand und dem jede Gewiſſenloſig⸗ zuzutrauen war. War es denn, nach allen bisherigen Erfahrungen, Gert nicht zuzutrauen, daß er unter Mißachtung aller Verträge er⸗ neut in ihr Leben eindrang und es vollends zerſtörte? Und um ſo qualvoller war dieſe Angſt, als Edith trotz allem keinen anderen Ausweg ſah. Gerda trat an ihr Bett. Das junge Mädchen war blaß und ihre Augen zeigten Tränenſpuren. Sie hielt einen Brief Alexls in Händen und begann der Mutter ihr Herz auszuſchütten. „So geht das nicht weiter,“ ſagte ſie.„Ich ſehe, daß hier etwas vorgeht, was mir verſchwiegen wird. Du biſt krank vor Sorge. Ich weiß, meiner Verlobung ſteht ein Hindernis im Wege, und ihr wollt mir nicht ſagen, welches es iſt. Die Verlobung ſoll geheimgehalten werden— doch jedenfalls nur deshalb, weil die Gefahr beſteht, daß ſie rückgängig gemacht wird. Auch Axel ſchreibt ſo rätſelhaft. Sie nur, da ſteht: „Mein liebes Mädel, ich laſſe nicht von Dir. Unter keinen . letzten Tagen ſchwerwiegende En Umſtänden! Ich laſſe nicht von Dir, ſelbſt wenn der Himmel einſtürzt!“ Was meint er damit? Wo ſteckt der Widerſtand, gegen den Axel ſich erhebt? Sag' es mir doch, ich bin kein Kind mehr. Iſt will keine Schonung! Die furchtbarſte Wahr⸗ heit iſt immer noch beſſer als dieſe quälende Ungewißheit.“ Edith hörte die Vorwürfe ihrer Tochter an und mußte ihr recht geben. Sie raffte ſich auf; jetzt, nachdem ſie tagelang ver⸗ geblich gerungen hatte, fehlte ihr die Kraft zum Entſchluß. Sie ſagte: „Gedulde dich nur wenige Tage. Ich nehme deine Sache fetzt ſofort in die Hand. Verlaß dich auf mich, alles, was augenblicklich deinem Glücke noch im Wege ſteht, räume ich fort, alles wird gut!“ Edith verließ bald danach das Bett, um den Kampf auf⸗ zunehmen. Ehe ſie weiteres unternahm, bat ſie um den Be⸗ ſuch Franz Groths und ſeiner Mutter. Groth hatte dieſe Ausſprache ſeit längerer Zeit bereits erwartet. Denn von dem Tage an, an dem die Verlobung erfolgt war, hatte Edith ſich mit ihm nicht mehr beraten. Groth erriet nur zu genau, was ſich hinter den Kuliſſen ab⸗ ſpielte. Er ſelbſt hatte eifrig darüber nachgedacht, wie ſich die Schwierigkeiten am beſten aus dem Weg räumen ließen, allein er fand keine rechte Löſung. Er war der Ueberzeugung, daß die geplante Heirat nicht zuſtande kommen würde, und aus dieſem Grunde war er von Anfang an gegen die Verbindung geweſen. Er hatte bereits ſeinerzeit Edith vorſichtig darauf hinge⸗ wieſen, als zwiſchen den beiden jungen Menſchen, die noch halbe Kinder waren, das Geplänkel begonnen hatte. Damals waren Groths Mahnungen von Edith als Scherz abgetan worden, und ein paar Jahre ſpäter, da war es natürlich zu ſpät geweſen, da hatte der Heiratsplan ſich in den beiden Kin⸗ derköpfen feſtgeſetzt— und jetzt waren die Verwicklungen da! Hätte Groth damals mitzuſprechen gehabt, er hätte Gerda unverzüglich fortgeſchickt, irgendwohin, etwa in eine Schweizer Penſion, um auf dieſe Weiſe die beiden zu trennen— allein Edith war damals nicht zu bewegen, einem ſolchen Rat zu folgen. Dennoch nutzte es wohl nichts, wenn Groth ſich heute dar⸗ auf berufen konnte, daß er recht behalten hatte. Als er mit ſeiner Mutter bei Frau Willers eintraf, er⸗ ſchrak er über ihr Ausſehen. Sie war leichenblaß, in ihren umſchatteten Augen glomm die Erregung. Edith begrüßte die beiden Ankömmlinge mit beſonderer Herzlichkeit. Dennoch lag in ihrer Miene etwas Gezwungenes, eine gewiſſe Starrheit. Groth ahnte ſogleich, daß ſie in den itſchlüſſe gefaßt haben mußte. RE D 2 N 2.—. Beklommen nahm man Platz. Alle fühlten, daß dieſe Stunde ein Schickſal entſchted. Die erſten Minuten vergingen in Schweigen, es war, als bange jeder der drei Menſchen davor, das Wort zu ergreifen. Endlich raffte Frau Groth ſich auf und wandte ſich an Edith:„Sprich dich ruhig aus. Du haſt uns lange gemieden, und ich bedauere es vor allem in deinem Intereſſe, daß du dich dem Rat deiner Freunde entzogen haſt.“ Edith ſeufzte.„Mir iſt ſo ſchwer zumute,“ meinte ſte, „denn— ich fühle mich als Wortbrüchige! Ich kann meine Zuſage an Franz nicht halten.“ „Welche Zuſage?“ fragte Groth dumpf. „Jenes Wobt, das ich ihm gab, und mit dem ich ihm ge⸗ lobte, wenn ich je wieder heiraten würde, keinen anderen Mann zu nehmen, nur ihn!“ Wieder herrſchte Stille in dem Raum, nur der ſchwere, bedächtige Gang der Standuhr war vernehmbar, deren Pendel unbeirrt in gleichem Rhythmus ſchwang. Endlich ſagte Groth:„Heiraten? Sie wollen heiraten? Und wen?“ „Franz,“ erwiderte ſie,„Sie kennen die Lage, Sie wiſſen, daß meine Tochter einer für ungültig erklärten Ehe entſtammt, und Sie wiſſen, daß ihr Verlobter notgedrungen gewiſſe Rück⸗ ſicht nehmen muß. Es gibt daher nur einen Ausweg Groth zuckte die Achſeln:„Ich ſehe keinen ſolchen Ausweg! Wenn Axel Ihre Tochter ſo liebt, wie er es behauptet, ſo wäre ja ein ſolcher Ausweg, falls er tatſächlich beſchritten werden muß, leicht zu finden— er brauchte nur einen anderen Beruf zu ergreifen und alles wäre im Lot. Ich glaube nicht einmal, daß dies ein allzu großes Opfer für ihn wäre, denn er iſt jung, hat ſeine Laufbahn kaum begonnen, alſo dürfte ihm ein Wechſel doch nicht ſonderlich ſchwer fallen.“ Edith ſchüttelte den Kopf und lächelte ſchmerzlich. Es war das Lächeln der Mutter, der tauſend Schwerter durch die Bruſt gingen. Leiſe ſagte ſie:„Nein, mein lieber Groth, Axel will und ſoll an ſeiner Diplomatenlaufbahn feſthalten. Nicht an ihm darf es ſein, Opfer zu bringen— wir müſſen uns dazu ent⸗ ſchließen! Wir, die Alten! Wir, die mit dem Leben abge⸗ ſchloſſen haben. Axel würde nicht glücklich werden, wenn die Verbindung unter Bedingungen zuſtande käme, die er als Feſſeln empfinden müßte. Das hieße, von Anfang an die Ehe gefährden. Vielleicht würde er zuerſt ſich über alles hinweg⸗ ſetzen. Aber eines Tages könnte es doch dazu kommen, daß er ſeiner Frau die Opfer vorhielte, die er ihretwegen gebracht habe. So wäre leicht ein Konfliktſtoff geſchaffen, an dem mög⸗ licherweiſe beide zeitlebens zu leiden hätten. Es bleibt alſo wirklich nur der Ausweg...“(Fortſetzung folgt.) Für die uns beim Hinscheiden meiner lieben Frau, unserer guten, unvergeßlichen Mutter, Oroß mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante rau Barbara Teilfelder geb. Zepp in so reichem Maße erwiesene herzliche Teilnahme sagen wir unseren innigsten Dank N Mannheim- Waldhof, 28. Mai 1929 Die trauernden Hinterbliebenen Bekanntmachung von Eheſchließung in Dänemark. Gelegenheitskauf! Mehrere Schlafzimm. in geflammter Birke, Maßkleidung 5 bestand meines Ist das Beste Verkaufe fen fesch 14 Tage dem Bürger⸗ Aut. Veröffentüchungen der Stadt Mannheim Hundeſtener 1929. Die ſteuerpflichtigen Hunde ſind in der Zeit vom 1. bis 15. Juni 1929 bei der Stadt⸗ kaſſe Mannheim, Rathaus N 1, Erdgeſchoß, mündlich oder ſchriftlich anzumelden. Gleich⸗ zeitig iſt mindeſtens ein Viertel der Steuer zu entrichten. Wer einen Forderungszettel erhalten hat, legt ihn bei der Zahlung vor. Für die Vororte ſind die Gemeindeſekretarigte Anmelde⸗ und Zahlſtellen. Für jeden über 8 Monate alten Hund hat der in Mannheim wohnhafte oder ſeit mindeſtens 3 Monaten sich hier aufhaltende Beſitzer für das vom 1. Juni 1929 bis 31. Mai 1930 laufende Steuerjahr eine Landesſteuer von 12 R% zu entrichten. Hält der Beſitzer gleichzeitig mehr als einen Hund, ſo iſt für jeden weiteren Hund die doppelte Steuer zu zahlen. Als Ge⸗ meindezuſchlag werden für den erſten Hund 48., für den zweiten Hund 96 R/ und für den dritten und jeden weiteren Hund des leichen Beſitzers 156.“ erhoben. Sonach nd mit Einſchluß derLandesſteuer zu zahlen: für einen Hund 60 R. für zwei Hunde 180 R. füür drei Hunde 3860 R.% für jeden weiteren Hund 180 R. mehr. Die Hundeſteuermarke koſtet 20 3; ſie iſt nicht übertragbar. Die Erſatzmarke koſtet 50 3. Für einen Hund, der nach dem 31. Mai in die Gemeinde eingebracht worden iſt, wird der Gemeindezuſchlag nur inſoweit erhoben, als der hieſige Zuſchlag höher iſt als der nach⸗ weislich für dieſes Jahr in einer anderen badiſchen Gemeinde entrichtete Gemeinde⸗ ane; Hat der Beſttzer in keiner badiſchen meinde einen Aufenthalt von mindeſtens 5 Monaten, ſo iſt nur eine Landesſteuer von 24 R./ zu entrichten; in dieſem Fall iſt ein Gemeindezuſchlag nicht zu bezahlen. Die Steuer wird nur zur Hälfte erhoben: a) für je einen Hund, der vorwiegend zur Bewachung eines abgelegenen Hofgutes oder eines ähnlich abgelegenen Wohn⸗ gebäudes gehalten wird, das im Umkreis von 100 m keine anderen bewohnten Ge⸗ bäude zur Nachbarſchaft hat; b) für einen oder mehrere Schäferhunde, die während des größten Teils des 9 855 zur Bewachung von Herden ge⸗ alten werden. Steuerfrei ſind: a] Hunde, die von öffentlichen Behörden oder von öffentlichen Anſtalten unmittel⸗ bar zu öffentlichen Zwecken gehalten werden?; Ueber 3 Monate alte Hunde, die nach dem 15. Juni dieſes bis zum 31. Mai des nächſten Jahres in Beſitz genommen, oder in die Ge⸗ meinde eingebracht werden, ſind innerhalb 4 Wochen nach der Beſitzerlangung oder Ein⸗ bringung, Hunde, die erſt nach Ablauf der allgemeinen Anmeldefriſt das Alter von drei Monaten erreichen, innerhalb 4 Wochen nach Stellvertreter. badischen und dieſem Zeitpunkt unter gleichzeitiger Zahlung 3 Pfälzischen der e i des Gemeindezu⸗ Sommer frischler Verkehr mit das ſchlags bei der Stadtkaſſe anzumelden. Eine 5 Anmeldung iſt nicht erforderlich, wenn der b 1 0 anerkannt beste Beſitz des Hundes in der erſten Hälfte des Monats Juni oder vor Ablauf der vier⸗ wöchigen Friſt nach der Beſitzerlangung oder Einbringung wieder aufgegeben worden iſt. Dasſelbe gilt für Hunde, deren Beſitz inner⸗ halb 4 Wochen, nachdem ſie das Alter von 3 Monaten erreicht haben, aufgegeben wird. Die Hinterziehung der Hundeſteuer und des Zuſchlags wird mit einer Geldſtrafe bis zum zwanzigfachen Betrage der hinterzogenen 4 a Steuer und des Zuſchlags beſtraft. 1 8 der 158 5 85 Pflege Wer i Geldſtrafe iſt die Steuer nachträglich zu ent⸗ 1281 5 2 N„ Buchhandl richten, Hunde, für welche die Steuer nicht 5% 5686 Wa. rechtzeitig bezahlt wird, können von der Befl. Zuſchrift. unt. lich Brandt Buchbinderel, B 3 8. Steuerbehörde eingezogen werden. Geſuche. G 107 an die Ge⸗ lekop Krum, C 1. 7 um Steuerermäßigung oder Steuerbefreiung ind innerhalb der vorſtehend genannten Friſten bei der Stadtkaſſe einzureichen. Die Aufarbeiten Luster Schneider, D 1. 15 Zahlung erfolgt zweckmäßig am Schalter der Matratzen u. Diwans N 1 Stadtkaſſe oder bei deuchemeindeſekretarſaten, werden prompt und Buchhondlung Planken, E 2 16 damit gleichzeitig die Hundeſteuermarke in bill übernommen, im n Bohm, Schreibwarengesch. G3. 8, Empfang genommen werden kann. Kaſſen⸗ Haufe. 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Die Steuerermäßigung für Zuchthunde iſt mit Erlaß des Herrn Bad. Miniſters der inanzen in Karlsruhe vom 19. Juni 1928 eſonders geregelt. Nähere Auskunft erteilt In all dieſen 55 angabe unt. T U 41 an die Geſchäftsſtelle Gebrauchte ab, guterh. Tiſche und Stühle für Cafés zu kauf. gei, Angebote unt. A§ 14 die Stadtkaſſe. 1 iſt jedoch um die Be⸗ eiung nachzuſuchen und eine Hundeſteuer⸗ L zu 1. Emmenlauer, Bellstraße 1 Straub, R, Elchelsheimerstr. 34 A. Stein, Buchhdlg., Frledrichspl. 19 Aug. Klarmeyer, Paplechandlung Gonterdstr. 26 Heidelb 70 75 lungbuschstrabe 33 . u. E. Walter, Peplerhendlung. ö * Jungbuschstr, 8 Houptstr. 23 an die Geſchſt. B2319 9 strage 9 3 5 1 e dig, Uu f. 2 Asentur Steinbsch Otto Schwarz Nachſig, Kunst- und Fan Ace 1.11 8 5 Sandhofen Postkartenverlag 55 S. Wegmenn, Paplerhdig, U 4, 1 Faplerhondlung Kessler Seckenbeig: 5 hil. Kuhn, Friscur, Bohnhofplets 5. Waldhof: 45 Behringer, Schreibwerenhandig. 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