Mittwoch, 29. Mai 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9¼11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr.6, Wetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer General Anzeiger Aannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Owen Moung drängt auf Beendigung Paris, 29. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Heute Mittag wurden uns von maßgebender deutſcher Seite einige wichtige Mitteilungen über den Stand der Konferenz gemacht. Owen Noung drückte, wir wir hörten, gegenüber sämtlichen Sachverſtändigen den dringen⸗ den Wunſch aus, die Konferenz nunmehr raſcheſtens zum Ab⸗ ſchluß zu bringen und zwar deshalb, weil das Verhandlungs⸗ material als erſchöpft anzuſehen ſei und die Welt nicht länger unter dem Alpdruck einer nicht endenwollenden Verhandlung gehalten werden könne. Dieſer Standpunkt wen Youngs findet die entſchiedene Unterſtützung der deutſchen Delegation Infolge der Kundgebung des amerikaniſchen Vorſitzenden der Reparationskonferenz wurde heute ſehr intenſiv über die endgültige Regelung der Ziffern auf Grund des Owen Poung⸗Planes verhandelt und es ſind hauptſächlich die Mathematiker, denen der Auftrag erteilt worden iſt, ſich end⸗ lich mit der Tatſache abzufinden, das der Voung⸗ Plan am 1. September in Kraft treten und die Dawesbeſtimmungen demgemäß am 31. Auguſt ds. Is. als beendet angeſehen wer⸗ den ſollen. Es iſt nicht die Aufgabe der Sachverſtändigen⸗ konferenz, ein lebergangsregime zu ſchaffen, ſondern die Uebergangszeit vom Dawesſtatut zum Young⸗Plan abzu⸗ grenzen. Ueber die Koſten der Rheinlandbeſetzung kann die Konferenz hier nicht verhandeln. Uebergangs⸗ beſtimmungen und alle damit zuſammenhängenden Fragen ſollen durch die Regierungen erledigt werden. Als Vor⸗ Hild für eine derartige Uebergangsregelung würde die Ueberleitung von dem Zuſtand nach der Ruhr⸗ Beſotzung zum Dawesplan zu gelten haben. Wahrſchein⸗ lich wird ein Organiſationsausſchuß für dieſen Zwecke ingeſetzt werden. Die Gerüchte über eine Erkrankung Dr. Schachts ſind völlig unzutreffend. Dr. Schacht wohnt in Verſailles, weil dort die Luft beſſer iſt als im heißen und mit Benzindampf erfüllten Paris. In, 20 Minuten kann er von dort das Hotel Georg V. erreichen. Er wohnt allen Verhandlungen bei und verzögert in keiner Weiſe den Gang der Konferenz. Es ſei ſchließlich erwähnt, daß in Anbetracht des poli⸗ tiſchen Anſtrichs der Konferenz eine 5 Fühlungnahme zwiſchen der deutſchen Delegation und der Reichsregierung als unumgänglich notwendig erkannt worden iſt. Die Frage, oh ein gemeinſchaftlicher oder ein geteilter Bericht zur Un⸗ terzeichnung gelangen wird, iſt noch immer nicht mit einem Ja oder Nein zu beantworten. Jedenfalls hält auch Owen Moung die Beendigung der Konferenz noch in dieſer Woche für dringend geboten und überläßt es den Sachverſtändigen, einen gemeinſamen oder geteilten Bericht zu unterzeichnen. Was Owen Mbung ſelbſt betrifft, ſo wird er eventuell mit Dr. Schacht einen Minderheitenbericht unterzeichnen. andlungsmaterial iſt er Nr. 244 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 90 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Schluß damit!“ Volksparteiliche Abwehr jeglicher Störungsverſuche Die„Nationalliberale Correſpondenz“ ſchreibt heute, in⸗ dem ſie alle bisher aufgetauchten Meldungen über wiederauf⸗ genommene Koalitionsverhandlungen und Nominierung von Miniſterkandidaten als Phantaſie bezeichnet, zu den Vorgän⸗ gen in Preußen u..: „Es iſt klar, daß die Deutſche Volkspartei eine Verbreite⸗ rung der Regierungsbaſis in Preußen fordert, aber es iſt kei⸗ neswegs ſo, daß darüber bereits neue Verhandlungen ſtattfin⸗ den.“ Zu der Rede des Zentrumsführers Heß bemerkt das parteioffiziöſe Organ der Volkspartei:„Herr Heß wird es einer ihrer Verantwortung bewußten Partei nicht verübeln können, wenn ſie ihre Stellung zu einer Vorlage erſt dann er⸗ klärt, wenn ihr der Wortlaut des Ent wurfes be⸗ kannt iſt. Am wenigſten wird die Deutſche Volkspartei be⸗ reit ſein, auf eine ſolche Stellungnahme zu verzichten, gleich⸗ gültig, ob ſie ſich in der Regierung oder in der Oppoſition be⸗ findet. Wenn es richtig iſt, daß der Entwurf in der nächſten Woche bekannt gegeben wird, ſo werden wir ja bald klar ſehen können. Drohungen mit Kulturkampfſtimmun⸗ gen einerſeits, Verlockungen an die evangeliſche Kirche audererſeits, dürften jedoch in keinem Fall geeignete Mittel zur Förderung eines Konkordatsabſchluſſes ſein.“ Die„N. L..“ ſetzt ſich ferner mit den Angriffen ausein⸗ ander, die von der„Freuzzeitung“ und der„Deutſchen Zeitung“ trotz der Darlegungen Dr. Streſemanns ſort⸗ geſetzt werden und erklärt zum Schluß: „Wir ver bitten uns alle Störungsverſuche, ob ſie von links oder von rechts kommen, nicht um Streſe⸗ manns willen, nicht um der deutſchen Regierung oder der deut⸗ ſchen Delegation willen, ſondern um der großen wirt⸗ ſchaftlichen und nationalen Intereſſen willen, bie auf dem Spiele ſtehen. Wir ſtehen vor der Schickſalsfrage der deutſchen Zukunft. Die Stunde verlangt einen Zuſam⸗ menſchluß der Kräfte und eine Atmoſphäre des Vertrauens, nicht des Mißtrauens, wie ſie durch die Angriffe von links und rechts erzeugt wird. Schluß damit!“ * Ein Telegramm Streſemanns Streſemann richtete an die Ortsgruppe der Deutſchen Volkspartei Dortmund, deren Mitglied der deutſche Sach⸗ verſtändige Generaldirektor Dr. Wögler iſt, folgendes Te⸗ legramm: „Ermächtige Sie, Behauptungen„Kreuzzeitung“ und „Deutſcher Zeitung“, daß ich Artikel Bernhard vorher ge⸗ kannt oder mich an dieſer Aktion irgendwie beteiligt hätte, als dreiſte Lüge zu bezeichnen.“ deere Wiederbeginn der Flugſaiſon Ein Doppel⸗Transozeanflug Old Orchad, 29. Mai.(United Preß.) Zum Transozeanflug beabſichtigen heute nachmittag um etwa 2 Uhr mitteleuropäiſcher Zeit die amerikaniſchen Flieger Wil⸗ liams und Nancey und die franzöſiſchen Flieger Lotti und Aſſolant zu ſtarten. Der Abflug der Amerikaner, die nach Rom fliegen wollen, ſoll zuerſt erfolgen. 10 Minuten ſpäter nach ihnen ſteigen ihre franzöſiſchen Kollegen, die Paris erreichen wollen, auf. Die Entſcheidung, beide Ozeanüberguerungen heute vorzunehmen, iſt auf Grund neuer günſtiger Wetterberichte getroffen worden. Bekanntlich hatten die beiden Beſatzungen ſchon mehrere Male im Laufe der letzten Tage beabſichtigt, aufzuſteigen, doch mußte der Flug immer wieder wegen ungünſtiger Witterungs⸗ umſchläge in der letzten Minute verſchoben werden. Miß glückter Segelflug über den Kanal — Paris, 29. Mai. Der deutſche Flieger Hans Richler, der geſtern verſucht hatte, den Aermelkanal im Segelflugzeug zu überfliegen, mußte eines Gewitters wegen umkehren. Bei der Landung überſchlug ſich ſein Flug⸗ zeug, ohne daß aber der Flieger oder der Apparat zu Schaden kamen. * Waſſerflugzeug in Seenot — Paris, 20. Mai. Das franzöſtſche Waſſerflugzeug „Goliath 3“ iſt eine Meile ſüdlich von der Mündung der Rhone ins Waſſer gefallen und hat drahtloſe Hilfe⸗ rufe ausgeſandt. Reichsverband der deutſchen Luftfahrt Die in der letzten Zeit im Reichsverband der Deutſchen Luftfahrt geführten Verhandlungen über eine Ausgeſtaltung bezw. Umgruppierung der Organiſation haben zu dem Ergebnis geführt, daß die bisherige Gruppe Luftver⸗ kehr des Reichsverbandes der Deutſchen Luftfahrtinduſtrie aus dem Verband ausſcheidet, während die bisher dem Verband nicht angehörjgen Luftfahrtinduſtrie⸗Firmen beitreten werden. Die Gruppe Flugzeug⸗Bau und Motoren⸗Bau vereinigt ſich in einem Spitzenverband, der als Reichsverband der Deutſchen Luftfahrtinduſtrie firmiert. Deutſchlands Vorſchläge für die Minderheiten Berlin, 29. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach⸗ dem nunmehr eingehende Mitteilungen über den vom Dreier⸗ ausſchuß für die Neuregelung der Minderheitenfrage ausge⸗ arbeiteten Bericht vorliegen, läßt ſich erkennen, daß die deutſchen Vorſchläge, insbeſondere die Forderung auf Einſetzung einer beſonderen Minderheitenkommiſſion beim Völkerbund, vom Ausſchuß verworfen worden ſind. Die deutſche Regierung hält jedoch nach wie vor an ihrem in der Mindberheitendenkſchrift zum Ausdruck gebrachten Stand⸗ punkt feſt. Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß der Dreierausſchuß lediglich Bericht zu erſtatten habe, Die eigentliche Entſcheidung in der Minderheitenfrage wird erſt auf der Ratstagung in Madrid fallen. Deutſchland wird dort mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln auf die Durch⸗ führung ſeiner Vorſchläge hinwirken. Leningrad, 29. Mat.(United Preß.) An Krebs iſt hier Sinowjews Frau, Zlata Lilina, die in der kommuniſti⸗ ſchen Frauenbewegung eine führende Rolle ſpielte, geſtorben. Vom Tage Von unſerem Mitarbeiter Dr. Maiſack erhalten wit folgende Zuſchrift: 8 Man kann in Paris ein Zahlungsſyſtem erfinden, nach dem Deutſchland ſo und ſo lange jährlich ſo und ſo viele Reichsmark zahlen ſoll. Man kann dieſen Zahlungsplan mit allen möglichen Vorbehalten und Sicherheitsklauſeln um⸗ hegen. Aber: Wird damit auch die Reparationsfrage end⸗ gültig gelöſt? Was man erreichen kann und erreichen wird im Verlaufe einiger Jahre, iſt eine weitere Aus ſau⸗ gung, Verarmung undUeberfremdung Deutſch⸗ lands und ſeiner Wirtſchaft. Nur dieſe eine Möglichkeit beſteht, wenn man die Löſung der Reparationsfrage datin gefunden zu haben glaubt, daß ein Volk allein im weſent⸗ lichen die geſamten materiellen Kriegslaſten wirtſchaftlich verdauen und ertragen kann. In jedem Falle wirtſchaftlich eine Unmöglichkeit. Vollends, wenn man dem„Boche“ alle wirtſchaftlichen und wirtſchaftspolitiſchen Möglichkeiten be⸗ ſchneidet, um auch nur einen Teil des Geforderten leiſten zu können, da Deutſchland infolge der inneren Auswirkungen des Krieges, der Inflation, der gewaltigen Schuldenauf⸗ nahme, einer erheblichen paſſiven Zahlungsbilanz und einer vielfach gehemmten Wettbewerbsfähigkeit auf dem Welt⸗ markte nicht einmal in der Lage iſt, diejenigen Ueberſchüſſe herauszuwirtſchaften, um die eigene Wirtſchaft lebensfähig zu erhalten, wie ſoll dieſe Wirtſchaft imſtande ſein, auch noch Tribute zu leiſten? In der Tat ein unlösbares Problem. Alle Aufbau-, Rationaliſierungs⸗ und Ankurbelungs⸗Maß⸗ nahmen werden nicht in der Lage ſein, Unmögliches möglich zu machen. Darum Mut zur Wahrheit! Ein grundſätzlicher Unterſchied zwiſchen dem NDoung⸗Plan und dem Dawesplan beſteht darin: In dem Bericht des Dawes⸗Sachverſtändigen iſt mehrfach feſt⸗ geſtellt, daß Deutſchland nur— eine unbedingte Wahrheit!— aus Exportüberſchüſſen zahlen könne. So wenig dieſe Feſt⸗ ſtellung auch befolgt wurde, im Poung⸗Plan fehlt ſie. Deutſchland ſoll zahlen— wie, iſt ſeine Sache. Da Deutſch⸗ lands Wirtſchaft unmöglich in abſehbarer Zeit Exportüber⸗ ſchüſſe erzielen wird, kann es auch Reparationen nur auf dem bisher geübten Wege leiſten: durch Schulden aufnahme. Wie aber, wenn Deutſchland keine landfriſtigen Anleihen be⸗ kommen kann? Dann iſt es bis zum Ende der Reparations⸗ leiſtungen nicht wett. Bekommt Deutſchland aber langfri⸗ ſtigſe Anleihen, dann doch nur zu Bedingungen, die die deut⸗ ſche Konkurrenzfähigkeit weiter herabdrücken oder aber den ſozialen Standard. Wie weit dies möglich iſt, ſoll in dieſem Zuſammenhange nicht unterſucht werden. Jedenfalls wird fſede der beiden möglichen Entwicklungen nur ungünſtig auf weitere Reparationsleiſtungen einwirken können. Und dann das Kapitel: Sachlieferungen. Wenn die Reparationsfrage eine Frage der Wirtſchaft iſt, dann muß man auch zugeſtehen, daß ſie„wirtſchaftlichen Ge⸗ ſetzen“ unterliegt. Ohne ſchwere Rückwirkungen auf die Wirtſchaft der Gläubiger muß ſelbſt ein Verſuch, Reparatio⸗ nen zu leiſten, ſcheitern. Wenn Deutſchland effektiv und auf Grund von Exportüberſchüſſen leiſten kann, ſo nehmen„Sach⸗ lieferungen“ eine gewiſſe Mittelſtellung ein. Sie treten zwar an Stelle von Deviſen, aber ſie ſind doch inſoweit„Bar⸗ leiſtungen“, als ſie Rohſtoffe enthalten, die mit Deviſen be⸗ zahlt werden müſſen. In ihrem tributären Charakter ſtehen die Sachlieferungen den Barleiſtungen durchaus gleich. Auch in der Wirkung im letzten Grunde. Denn auch ſie können auf die Dauer nur auf Grund von Exportüberſchüſſen geleiſtet werden. Wo dies nicht möglich iſt, tragen ſie ebenſo zur Verſchuldung bei, wie die Barleiſtungen auf Grund von Schuldaufnahmen. Nur illuſtrieren die Sachleiſtungen beſſer und deutlicher, als Barüberweiſungen, daß es ein un⸗ üüberbrückbarer Gegenſatz iſt, auf der einen Seite Tribute zu verlangen, auf der anderen Seite aber die Wege ihrer wirt⸗ ſchaftlichen Ermöglichung zu verſperren oder ſie abzulehnen. *** Der diesjährige Parteitag der Sozialdemokratie findet weit mehr Beachtung als bei Parteitagungen ſonſt üblich iſt, da man ſich keinerlei Täuſchung darüber hingibt, daß von dem Ausgang der großen politiſchen Auseinanderſetzungen inner⸗ halb der oberſten Inſtanz der größten deutſchen Regie rungs⸗ partei das Schickſal des Kabinetts Müller ab⸗ hängt. Die Hauptthemata des Magdeburger Parteitages Koalitionsfrage, Arbeitsloſenverſtcherung und Panzerkreuzer⸗ bau— ſind im beſonderen Maße geneigt, das Fundament der gegenwärtigen Regierungsmehrheit im Reichstag einer außer⸗ ordentlichen Belaſtungsprobe zu unterziehen. Daß innerhalb der Sozialdemokratiſchen Partei eine große Oppoſition gegen die Regierungsbeteiligung beſteht, iſt ebenſo bekannt, wie auch die Tatſache, daß ſelbſt im Lager der regierungswilligen Sozialdemokraten ernſte Auseinanderſetzungen über die von den ſozialdemokratiſchen Miniſtern gedeckten großen Regie⸗ rungsvorlagen ſtattgefunden haben und noch ſtattfinden, wobei in erſter Linie die Panzerkreuzerfrage und das Problem einer Reform des Arbeitsloſenverſicherungsgeſetzes zu erwähnen ſind. Es waren deshalb gerade in den letzten Tagen in durch⸗ aus ernſt zu wertenden politiſchen Kreiſen ſtarke Befürch⸗ tungen geäußert worden, daß die Magbeburger Tagung, die ohnehin ſchon überaus ſchwierige Arbeit des Reichskabinetts aufs äußerſte erſchweren oder ſogar einen Zerfall der ſo müh⸗ ſam aufgebauten Regierungsmehrheit herbeiführen würde. Der bisherige Verlauf des Magdeburger Parteitages recht⸗ fertigt dieſe Befürchtungen jedoch nicht. Gerade in der weit über ihre tataſächliche Bedeutung hinaus umkämpften Pan⸗ dzerkreuzerfrage hat der Reichskanzler am Dienstag einen nicht gering einzuſchätzenden Erfolg davon⸗ getragen, der die Hoffnung ſtützt, daß auch in den anderen P. Seite. Nr. 244 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 29. Mai 1929 Der Streit um das Wehrprogramm Der ſozialdemokratiſche Parteitag dürfte mit den beiden Reden Dittmanns und Levis geſtern den Höhepunkt erreicht haben. Trotzdem iſt die Teil⸗ nahme der Delegierten immer noch ſo ſtark, wie am erſten Tage. Es ſind noch 397 Stimmberechtigte anweſend. In Fortſetzung der Diskuſſion über das Wehrprogramm ſprachen verſchiedene Redner, unter ihnen Schöpflin⸗Karls⸗ ruhe, der im Gegenſatz zur Oppoſttion die Notwendigkeit eines Wehrprogramms betont. Er verlangt zur Durchführung der Abrüſtung eine weitere Stärkung der ſoztaliſtiſchen Macht. Eckſtein⸗Breslau nennt die Reichswehr die ſchärfſte Waffe des Kapitalismus gegen das Proletariat. Wer ſolle das Vaterland ſchützen? Wem gehört denn dieſes Vaterland? Die Arbeiter haben auch heute noch kein Vaterland. (Stürmiſcher Widerſpruchl) Das Vaterland gehört nur mit dem Siege des Sozialismus dem Proletariat. Er ſchließt mit den Worten:„Der Feind ſteht im eigenen Lande, den wollen wir ſchlagen.“ Eriſpien führte aus: Es ſei heute ein Unding, daß ſozialiſtiſche Staaten abrüſten, wenn reaktionäre Staaten auf⸗ ruten. Hier dommt Criſpien auch auf ſeinen bekannten Aus⸗ druck zu ſprechen, den er dahin deutete, daß er an ein größeres Vaterland glaube, in dem einmal Deutſchland aufgehen werde, wie das etwa in den Vereinigten Staaten für Europa angedeutet iſt. Er wendet ſich zum Schluß gegen In der weiteren Ausſprache wies Innenminiſter Seve⸗ ring auf die Fehler der Zurückhaltungspolitik gegenüber der Reichswehr hin. Er hätte 1919 den Eintritt von Republikanern in die Reichswehr gefordert; er habe das aber nicht erreicht. Wir müſſen, ſo fährt Severing fort, den Kampf um die Re⸗ publikaniſierung der Reichswehr energiſch aufnehmen. Seve⸗ ring erinnert an den Kampf gegen die Polizei vor dem Kriege. Heute ſei die Polizei von einem anderen Geiſte erfüllt. Komme das von ungefähr, fragt Severing. Man erklärt, die Schutz⸗ poliztſten ſeien die friedlichſten Freunde der Republikaner. Es kommt daher, daß man nicht alte Landsknechte in die Poli⸗ zei ſtecke, ſondern gewerkſchaftlich vorgebildete Leute. Severing betonte weiter die Bedeutung der Reichswehr für die Regierung. Es komme bei der Regierung nicht auf die Legislative, ſondern auch auf die Exekutive an. Falſch ſei die Behauptung, daß ſich in der Reichswehr nichts geändert habe, im Gegenteil, ſeit dem Eintritt Gröners ſei manches anders geworden. Wer ſeine Aufgabe als Sozialiſt darin er⸗ blicke, alles in der Reichswehr zu kritiſieren, auch das, was ſie Gutes vollbringe, der werde eine Republikaniſierung der Reichswehr nicht erreichen. Die Oppoſition glaube, daß man durch Ablehnung der Landesverteidigung der Arbeiterſchaft einen Dienſt erweiſen würde. Die einzige Folge wäre aber nur, daß wir mindeſtens an den Grenzen den Faſzismus hoch⸗ ziehen würden. Annahme des Wehrprogramms Der ſozialdemokratiſche Parteitag hat den revidierten die Traditionspflege in der Reichswehr. Die Republik habe Entwurf der Wehrkommiſſion mit 244 Stimmen gegen keine Tradition des kaiſerlichen Deutſchland zu pflegen. * im Brennpunkt des innerpolitiſchen Intereſſes ſtehenden Streitfragen ſich die Auffaſſung der ſozialdemokratiſchen Kabi⸗ nettsmitglieder und der koalitionswilligen Sozialdemokraten durchſetzen wird. Der Reichskanzler hat mit anzuerrennender Offenheit erklärt, daß in einer nach demokratiſchen Grund⸗ ſätzen arbeitenden Regierung die Sozialdemokratie poſitive Mitarbeit im Rahmen der geges enen Verhältniſſe leiſten und die Verantwortung mit tragen muß. Wenn der Parteitag in ſeiner großen Mehrheit, wie das die Panzerkreuzerabſtim⸗ mung am Dienstag gezeigt hat, dieſe Einſtellung des ſozial⸗ demokratſſchen Reichskanzlers billigt, dann braucht man den kommenden großen ſunerpolitiſchen Auseinanderſetzungen im Reichsparlament nicht mehr allzu peſſimiſtiſch entgegen zu ſehen. Der Taifun auf den Philippinen Manila, 29. Mai.(United Preß.) 69 Tote hat der ſchwere Talfun, der, wie bereits gemeldet, die Philippinen⸗ inſel Leyte heimſuchte, bisher gefordert. Man befürchtet aber, daß die Zahl ſich noch erhöhen wird, da aus den inneren Gebieten der Inſel noch keine Berichte vorliegen. Auch die Zahl der zum Teil ſchwer Verletzten iſt erheblich. Mehrere hundert Einwohner ſind obdachlos und flüchten ſich in Ge⸗ biete, die der Wirbelſturm nicht zerſtört hat. Der angerichtete Sachſchaden iſt bedeutend. Beſonders haben die Ort⸗ ſchaften Flongas, Hidang, Boto und ihre Umgebung gelitten. Den meiſten Schaden richteten die durch den Talfun hervor⸗ gerufenen Ueberſchwemmungen an und auf weite Strecken iſt die diesfährige Ausſagt vollkommen vernichtet. Vom Roten Kreuz ſind bereits Maßnahmen in die Wege geleitet worden, um der bedrängten Bevölkerung Hilfe zu leiſten. Man Heabſichtigt auch, die eingeborenen Bauern, deren Hab und Gut durch den Wirbelſturm und das Waſſer vollkommen ver⸗ nichtet wurde, in anderen Gebieten anzuſiedeln und ihnen Baumaterialjen für den Hausbau und Sgatgut zur Verfügung zu ſtellen. Aman Allahs Zukunftspläne Moskau, 29. Mai.(United Preß.) Aman Ullah hatte ur⸗ ſprünglich die Abſicht gehabt, nach Rußland ſtatt nach Indien zu gehen, wie in gutunterrichteten Kreiſen erklärt wird, jedoch war ihm dies nicht möglich geweſen, da die Truppen des Emirs * Berlin— New Pork in 26 Minuten Ein Ausblick in die Zukunft.— Wie das Stratoſphären⸗ Flugzeug vorausſichtlich beſchaffſen ſein wird,— Der Flug in den Welten raum, Von A. M. Gordon Der Beginn des Stratoſphärenfluges war für die Preſſe⸗ vertreter auf drei Uhr feſtgeſetzt. Bei unſerer Ankunft auf dem Tempelhofer Feld empfing uns der Chef der Luftreiſe⸗ Union und die Einzelheiten des Raketeufluges wurden uns erklärt. Die Maſchine ſchien den gewöhnlichen Verkehrsflug⸗ zeugen zu aleichen. Sie hatte zwei Propeller, die bei Beginn der Fahrt den Apparat auf eine beſtimmte Höhe bringen, ehe die Alkohol⸗Oxygen⸗Raketen in Tätigkeit treten. Gemäß den theoretiſchen Ausführungen wurden uns die wichtigſten Maſchinenteile und Vorkehrungen, ſowie die Me⸗ thoden zur Reinigung der künſtlichen Luft und Heizung er⸗ klärt. Alle dieſe Apparate glichen den entſprechenden maſchi⸗ nellen Teilen eines Unterſeebootes. Die Kabinenfenſter ſchließen luftdicht ab, die Wände der Maſchine beſtehen aus Bleiglas von dunkelgrauer Farbe. Die Fenſterſcheiben laſſen ſo wenig Licht durch, daß ſelbſt bei Sonnenlicht das Innere künſtlich beleuchtet werden muß. Die Kabinenſitze befinden ſich im rechten Winkel zur Flugbahn. Die Sitze ſind ana⸗ tomiſch geformt und gleichen gepolſterten Diwanen, über die ein Netz geſpannt werden kann. Bei der ſchnellen poſitiven und negativen Beſchleunigung des Flugzeuges iſt es von be⸗ ſonderer Wichtigkeit, jeden Ballaſt abſolut unbeweglich feſt zu machen. Es war 20 Minuten vor 13 Uhr, als die Beſichtigung zu Ende ging, und nachdem wir unſer Gepäck verſtaut hatten, begaben wir uns auf unſere Plätze, zogen das Netz wie ein Moskitonetz über uns und hakten es an den Seiten feſt. Eine halbe Minute vor der Abfahrt ertönte eine Glocke. Nach gehn Sekunden erklang wiederum ein Glockenzeichen, und dann wartete ich klopfenden Herzens auf die Abfahrt. Punkt 13 Uhr kam durch einen Lautſprecher die Ankündigung; „Wir ſind unterwegs,“ Sofort hörten wir das Surren der Propeller, die durch eine Preſſeluftturbine getrieben wurden. Wir waren vielleicht drei Minuten unterwegs geweſen, als ein dritter Glockeuſchlag ertönte: ein fürchterlicher Lärm ſetzte 147 Stimmen angenommen. 8 von Kabul den Weg verſperrten. Es wird verſichert, daß Aman Ullah während ſeines Aufenthalts in Europa verſuchen wird, zur Wiederaufnahme ſeines Kampfes um den afghani⸗ ſchen Thron große Mengen an Waffen und Munition ein⸗ zukaufen. Lindbergh und Streſemann in einem Kirchenfenſter Das neue Kirchenſenſter der Trinitatiskirche in Spring⸗ field(At. S..] ſteht im Geiſte der Völkerverſtändigung. Die Mittelfigur ſtellt den Ozeanflieger Lindbergh als Boten des Wohlwollens zwiſchen den Völkern dar. Unter Lindbergh iſt die Unterzeichnung des Kelloggpakts durch Streſemann als Symbol des glücklichen Gedankens zu epkennen Des Fronleichnamſesfes wegen erscheint die nächste Nummer unseres Blattes am Freijag morgen 6 Uhr Deutſch als Verhandlungsſprache Genf, 29. Mai.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Der britiſche Delegierte beim Internationalen Ar⸗ beitsamt hat den Antrag eingebracht, daß außer den beiden offiziellen Sprachen Franzöſiſch und Engliſch bei den Beratungen der Internationalen Arbeitskonferenz auch an⸗ dere Sprachen zuzulaſſen ſeien, falls dies durch eine Eingabe der Mitglieder verlangt werden ſollte. Durch die Zulaſ⸗ ſung des Deutſchen und eventuell des Spaniſchen ſoll insbeſondere den Vertretern der Arbeitnehmer und Ar⸗ beitgeber der betreffenden Länder die Beteiligung an den Ar⸗ beiten erleichtert werden. Die große„Säuberung in Rußland Aſtrachan, 29. Mai.(United Preß.) Großes Aufſehen er⸗ regt die Verhaftung von ungefähr 200 zum Teil führen⸗ der Perſönlichkeiten dieſer Stadt. Unter ihnen befinden ſich Beamte aus allen Schichten der Regierung, wie des Gerichts⸗ hofes, der Handelsorgane und der Korporativgeſellſchaft. Sie werden beſchuldigt, jahrelang Korruption getrieben und von privaten Kapitaliſten, mit denen ſie zuſammen arbeiteten, Be⸗ ſtechungen angenommen zu haben. 40 Verhaftete ſind Mitglie⸗ der der Kommuniſtiſchen Partei. Die Arſache des Lückendorfer Anglücks Die vorläufigen Ermittlungen über das Unglück beim ückendorfer Bergrennen haben ergeben, daß die Urſache für das plötzliche ruckartige Abbiegen des verunglückten Wagens von der geraden Rennſtrecke nach halblinks auf einen Bruch des rechten Lenkhebels zurückzuführen iſt. Die Straße war an der Unglücksſtelle vollkommen in Ordnung und wies keine Schlaglöcher und Unebenheiten auf. 5 Es wird erwogen, Zuverläſſigkeitsfahrten und ähnliche Veranſtaltungen von Kraftfahrzeugen zu Prüfungszwecken, ſoweit ſie mit einer Geſchwindigkeitsprüfung verbunden ſind, in Zukunft auf öffentlichen Wegen nicht mehr zuzulaſſen. Letzte Meldungen Mühlenbrand — Elmshorn, 29. Mai. Geſtern nachmittag brach in Horſt in einer Mühle ein Feuer aus, das ſich mit großer Schnellig⸗ keit ausbreitete und trotz aller Bemühungen der Feuerwehren die Mühle mit den dazu gehörenden Wirtſchaftsgebäuden in kurzer Zeit völlig in Aſche legte. Außer dem Inventar und den Getreidevorräten fielen auch 16 Stück Hornpvieh und zahlreiche Schweine den Flammen zum Opfer. Der Petroleumbrand in Rumänien Bukareſt, 29. Mai.(United Preß.) Das Rieſenfeuer im Erdölgebiet von Moreni, das zuerſt drohte den ganzen Bezirk zu vernichten, konnte auf ſeinen Herd begrenzt wer⸗ den, jedoch dauert der Brand noch an. Menſchenleben ſind bei dem Feuer glücklicherweiſe nicht gefährdet. Der an⸗ gerichtete Sachſchaden wird auf ungefähr eine Million Mark geſchätzt. Waldbrände auf Sachalin Tokio, 29. Mai.(United Preß.) Furchtbare Wald⸗ brände, bei denen alle Verſuche ſie einzudämmen bisher ohne jeden Erfolg waren, ſuchen Teile der Inſel Sachalin heim. Soweit bisher bekannt iſt, ſind 18 Perſonen dem Feuer zum Opfer gefallen, jedoch befürchtet man, daß die endgültige Zahl noch bedeutend höher ſein wird, da eine ganze Anzahl von Bewohnern der von den Waldbränden ergriffenen Be⸗ zirken vermißt wird. Der bisher angerichtete Sachſchaden iſt bedeutend. 9 dd ³·- ³¹¹mj ³ w ein, und ich fühlte mich plötzlich mit unbezwinglicher Gewalt rückwärts gegen meinen Sitz gepreßt. Zuerſt wirkte dieſer ungeheure Druck unangenehm auf mich. Ich ſpürte Pulſieren meines Blutes in den Ohren, und mir war, als würde ich von einem Rieſen überwältigt. Der Druck, der mich gegen den Sitz preßte, erſchwerte mir das Atmen, Schweißtropfen rannen meine Stirn herunter, und das in meiner Taſche befindliche Schlüſſelbund preßte ſich heftig gegen mich. Meine Kleidung ſchien plötzlich zu eng, mein Hemd war offenbar eng um meinen Körper geſchlungen. Ich ver⸗ ſuchte meine Glieder zu heben. Nur mit größter Mühe ver⸗ mochte ich nach meiner Uhr zu gelangen. Ungewohnt des ſchweren Gewichtes, hatte ich ſie nicht feſt genug gepackt, ſie wurde mir aus der Hand geriſſen, flug durch die Maſchen des Netzes, riß die Uhrkette aus dem Knopfloch mit ſich und flog mit dumpfem Laut gegen die Wand. Entmutigt nahm ich von weiteren Bewegungsverſuchen Abſtand und überließ mich meinem Schickſal. Ich machte die größten Anſtrengungen, meine Lage von einem mehr philoſophiſchen Standpunkt aus zu betrachten, als ich plötzlich von dem Lärm der Ra⸗ keten faſt betäubt wurde. War ich bisher gegen das elaſtiſche Netz meines Diwans gepreßt worden, ſo flog ich jetzt wie ein Tennisball gegen die andere Seite meines Ruheplatzes. Als ich wieder zur Beſinnung kam, merkte ich, daß ich mich mit aller Kraft am Netz feſthielt. Der Apparat ſchien ſtändig zu fallen, und ich erwartete mit Angſt, in der nächſten Se⸗ kunde mit unſerem Apparat in die Wogen des Ozeans zu ſtürzen. Dann hörte man durch den Lautſprecher die Stimme des Kapitäns:„Zwanzig Minuten Periode ohne Gewicht. Die Paſſagiexe dürfen jetzt die Netze abnehmen und ſich bewegen. Man laſſe die Handgriffe nicht fahren, damit man nirgends anſchlägt oder verletzt wird.“ Die Gewichtsloſigkeit, die ich noch nicht kannte, war ein eigenartiges Gefühl, Es war, als wäre ich lange Zeit unter Waſſer geſchwommen, Ich wußte nicht, was oben oder unten war. Mir wurde ſchwindlig, und die ganze Kabine ſchien ſich um mich zu drehen, als wäre ich betrunken und bedürfte einer helfenden Hand, um aufzuſtehen. Ich hakte mein Netz ſchnell ab, um auf dem Fußboden zu ſchreiten— und entdeckte, daß ich durch den Raum flog wie ein Geiſt. Es gleicht dem, was die Spiritiſten ſich unter dem Erwachen nach dem Tode vorſtellen. Dann ſah ich den Kapitän wie einen geſchickten Taucher in der das Kabine um mich herum ſchwimmen. Er kam direkt auf meinen Diwan zu und half mir, einen der Handgriffe zu packen. Während der Pilot ſich damit befaßte, die einzelnen Teile meiner Uhr zu faſſen, die im Raum ſchwebten, ſchwamm ich ans Kabinenfenſter. Ich war wieder vollkommen klar und lachte über meine augenblickliche Lage. Von der Erdſeite her drang das Licht nur als ganz ſchwacher Schimmer durch die Fenſter. Dann ſchaute ich mir die Sonne an, die wie ein weiß⸗ glühender Ball am dunklen Himmel hing. In der Nähe der Sonne konnte ich den Schimmer unzähliger Sterne ſehen, nicht weit davon die Sichel des verſchwindenden Mondes. Wir befanden uns etwa 50 Kilometer über der Erdober⸗ fläche, und die Uhr wies auf 13 Uhr 12 Minuten. Die Außen⸗ temperatur betrug 54 Grad Kälte und der atmoſphäriſche Druck nur einen Millimeter. Obwohl man die elektriſche Hei⸗ zung abgeſtellt hatte, war das Innere der Kabine ſehr warm, denn das ſchwarz gehaltene, der Sonne zugekehrte Verdeck des Flugzeugs fing die heißen Sonnenſtrahlen auf und leitete die Wärme weiter, die in dieſen Regionen intenſiver als gewöhn⸗ lich iſt. Von der Erdoberfläche war wenig zu ſehen, der Erd⸗ ſtaub glühte wie Bergnebel, von der Sonne durchleuchtet. Wir ſauſten mit der vierfachen Geſchwindigkeit einer Kanonenkugel durch den Raum. Die Fahrtdauer von Berlin nach New Pork einſchließlich der verlangſamten Geſchwindig⸗ keit bei der Abfahrt und Landung beträgt 26 Minuten. Es war 13 Uhr 24 Minuten, als wir durch den Laut⸗ ſprecher aufgefordert wurden, die Netze wieder feſt zu ſchnallen und uns an den Handgriffen zu halten. 5 Da unſere Bremſung ſich auf 35 Meter pro Sekunde ſtellte, einſchließlich der Verlangſamung der Geſchwindigkeit, als die Oberfläche erreicht war, betrug der Bremsdruck das „Vierfache der Schwerkraft“, ein Ausdruck, der ſich natürlich nur auf die Flugrichtung verwenden läßt. Allmählich wur⸗ den die Bremsraketen ausgeſchaltet, und der Flug verlor ſeine gewöhnliche Geſchwindigketit, das Licht, das durch die Fenſter fiel, war trübe und dunkel, und nach kurzer Zeit landeten wir in Lakehurſt. Es war kalt und 7 Uhr 30 Minuten früh nach amerikaniſcher Zeitrechnung. Man hatte ſich einige Sorgen um uns gemacht, weil unſere Fahrt nach unten durch ein Sturmgebiet führte, und es war bereits vorgekommen, daß ein Raketenflugzeug zwiſchen zwei, mit Elektrizität ge⸗ ladene Wolkenſchichten geriet, als Leiter diente und mitſamt den Paſſagieren verbrannte. 5 1 5 u n un n A K 1— n eren ee T n A 7 E T d in c de A N * 4 E . Mittwoch, den 29. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) . Seite. Nr. 244 * ie Die Eutſchließungen, die auf der am Sonntag im Muſen⸗ ſaal abgehaltenen Hauptverſammlung des Verba n⸗ des badiſcher Gemeinden angenommen wurden, haben folgenden Wortlaut: J. Steuer⸗ und Finanzweſen der Gemeinden Die ſtändig zunehmende Verſchlechterung der wirtſchaftlichen und finanziellen Ver⸗ hältniſſe unſerer Verbandsgemeinden und ihrer Bewohner erfüllt uns mit wachſender Beſorgnis, zumal die Ausgaben trotz aller Sparſamleit der in ihrer Geſchäfts⸗ gebarung ohnehin äußerſt beſcheidenen Gemeinden zwangs⸗ läufig ſtändig wachſen, während andererſeits ſämtliche Ein⸗ mahmen, vor allem auch die Steuerüberweiſungen, ſich fort⸗ geſetzt verringern. Die Gemeinden ſind infolgedeſſen ge⸗ zwungen, die Grund⸗ und Gewerbeſteuer immer ſchärfer an⸗ zuſpannen, obwohl ſie der allgemeinen Wirtſchaftslage ent⸗ ſprechend gerne eine Senkung dieſer Steuern eintreten laſſen würden. Abhilfe kann nur erfolgen: 1. durch einen endgültigen und gerechten Fi⸗ nanzausgleich zwiſchen Reich und Ländern einerſeiks ſo⸗ wie Ländern und Gemeinden anderſeits, damit einſeitige Aen⸗ derungen des Verteilungsſchlüſſels zum Nachteil der Länder und Gemeinden unmöglich ſind, 2. durch einen allgemeinen und interkommunalen La⸗ ſtenausgleich, der neben dem örtlichen Steueraufkommen den örtlichen Steuerbedarf berückſichtigt und mehr als bisher auf die Einwohnerzahl abhebt und 3. durch die Gewährung einer Mindeſtkopfquote an Steuerüberweiſungen zur Erfüllung der zwangsläufigen Pflichtaufgaben der bedürftigen Gemeinden. Dieſe Maßnahmen werden hiermit beantragt. Der Grundgedanke des Steuervereinheitlichungsgeſetzes wird als berechtigt anerkannt und die baldige Verabſchiedung dieſes Geſetzes unter Berückſichtigung der durch Vermittelung des Deutſchen Landgemeindetages geſtellten Anträge erwartet. II. Beiträge der Gemeinden zu den Koſten des Baues und der Unterhaltung der Land⸗ und Kreisſtraßen 5 Die Beiträge der Gemeinden zu den Koſten des Baues und der Unterhaltung der Land⸗ und Kreisſtraßen ſind nach⸗ gerade ſo hoch geworden, daß ſie von den meiſten kleineren Gemeinden nur noch unter kaum erträglicher An⸗ ſpannung der Realſteuern getragen werden können, zumal auch die Beitragsnachlaß⸗ und Ermäßigungsgeſuche der bedürftigen und ohnehin ſchon übermäßig belaſteten Gemein⸗ den trotz früherer Zuſage im Landtag nicht genügend berück⸗ ſichtigt werden. Die Hauptverſammlung muß deshalb wieder⸗ holt und dringend darum bitten, dieſe Beiträge endlich durch ſofortige Aenderung des Straßengeſetzes auf ein erträgliches, ein Zehntel der Geſamtkoſten nicht überſteigendes Maß her⸗ abzuſetzen und ſte nach Maßgabe der ſteuerlichen Leiſtungs⸗ fähigkeit und der Einwohnerzahl ohne Abgrenzung innerhalb des Landgebiets einheitlich auf ſämtliche Städte und Gemein⸗ den mit Land⸗ und Kreisſtraßen umzulegen, damit der größere Nutzen der Städte an gut unterhaltenen Straßenmehr als bisher in der Beitragsleiſtung zum Ausdruck kommt. Der Anteil an der Kraftfahrzeugſteuer, der immer höher wird, iſt in einem gerechten Verhältnis unter die Wegebau⸗ und Un⸗ terhaltungspflichtigen aufzuteilen. Die Umleitungsk len ſind den Gemeinden in angemeſſenem Umfang zu erſetzen. IIl. Bau⸗ und Wohnungsweſen Die Wohnungsnot iſt in den induſtriereichen und in den den größeren Städten vorgelagerten Landbezirken, alſo hauptſächlich in den Arbeiterwohn gemeinden immer noch drückend und ſteht auch der wirtſchaftlichen Entwicklung dieſer Bezirke hindernd im Wege. Die Baudarlehen der Wohnungsverbände ſind in ihrer Höhe teilweiſe unzulänglich. Die Hauptverſammlung erwartet daher, daß die Regierung die Mittel der Wohnungsverbände verſtärkt, indem ſie den wiederholten und eingehend begründeten Anträgen des Ver⸗ bandsvorſtandes entſprechend bei der Verteilung der Ge⸗ bäudeſonderſteuermittel für den Wohnungsbau nicht einſeitig zugunſten der Städte nur das Aufkommen, ſondern auch— und zwar entſcheidend— das Wohnungsbedürfnis, die Entwicklungs fähigkeit des Bezirkes ſowie die gegenüber den Städten geringere Finanzkraft der Landbezirke in Betracht zieht. Die Hauptverſamm⸗ lung hofft ferner, daß die Wohnungsverbände durch Bereit⸗ dieſe zur Abholung ihrer Bezüge oft ſtellung größerer verbilligter Anlehensmittel in die Lage ver⸗ ſetzt werden, höhere Baudarlehen als bisher zu bil⸗ ligem Zins fuß auszugeben, um die Geſtehungskoſten und lich zu geſtalten. damit die Mieten in den Neubauten, beſonders ſolchen von kinderreichen Familien und Schwerkriegsbeſchädigten, erträg⸗ Die Hauptverſammlung bittet die Regierung weiter, auf dem Wege der planmäßigen Lockerung der Zwangswirtſchaft entſprechend der zunehmenden Beſſerung der Wohnungsmarkt⸗ lage fortzufahren. IV. Aufhebung der abgeſonderten Gemarkungen Die Vereinigung der ſtaatlichen abgeſonderten Gemar⸗ kungen mit benachbarten Gemeinden, die nach der Vorſchrift in § 105 der Gemeindeordnung bereits am 1. Januar 1925 völlig hätte vollzogen ſein müſſen, hat gegenüber dem Stand vom Vorfahr nur geringe Fortſchritte gemacht. Mit Rückſicht auf die im kommenden Jahr ſtattfindenden Gemeindewahlen und auch aus ſteuerpolitiſchen Gründen iſt eine Beſchleuni⸗ gung der Eingemeindung der ſtaatlichen abge⸗ ſonderten Gemarkungen dringend geboten. Der Ver⸗ bandsvorſtand wird beauftragt, hierwegen nochmals bei der Regierung vorſtellig zu werden. V. Verwaltungsreform und Fürſorgeweſen Die Hauptverſammlung iſt der Auffaſſung, daß zur Er⸗ reichung einer wirklichen Geſchäftsvereinfachung und einer tatſächlichen Verbilligung der geſamten öffentlichen Verwal⸗ tung eine klare Abgrenzung der Aufgaben gebiete des Reiches, der Länder und der Ge⸗ meinden ſowie eine Verringerung des Inſtan⸗ 3e nzuges erforderlich iſt. Aus dieſem Anlaß dürfen aber nicht Selbſtverwaltungsaufgaben an Reichs⸗ oder Landes⸗ behörden überführt und öffentliche Behörden in den Bezirken abgebaut werden, ſondern es muß im Gegenteil erreicht wer⸗ den, alle Geſchäfte, die nicht reine Staatsaufgaben ſind, durch die örtlichen Selbſtverwaltungskörper beſorgen zu laſſen. Eine zweckmäßige und billige Verwaltungsreform wird nach der Ueberzeugung der Hauptverſammlung nur dann erreicht, 1. wenn die Zahl der badiſchen Kreiſe herab ⸗ geſetzt wird; die Kreisverwaltungen werden dann infolge ihrer Gebietsvergrößerung die Möglichkeit haben, auch umfaſ⸗ ſendere Selbſtverwaltungsaufgaben zu löſen und dabei mehr als bisher einen Laſtenausgleich unter ſämtlichen Gemeinden des Kreisgebietes herbeizuführen, wobei Vorausſetzung iſt, daß kreisfreie Gemeinden nicht zugelaſſen werden; 2. wenn die gehobene Fürſorge mit Ausnahme der Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinterbliebenenfürſorge auf die Gemeinden übertragen wird, weil dadurch a) umſtändliche und höchſt überflüſſige Schreibereien und Zeitverluſte vermieden werden, b) die Fürſorge individuell geſtaltet wird und e) die ins Unerträgliche geſtiegenen Fürſorgelaſten ohne Schmälerung der berechtigten Intereſſen der Fürſorgebedürf⸗ tigen herabgemildert werden; 3. wenn die Aufgaben der Bezirksämter auf die Geſchäfte der unmittelbaren Staatsaufſicht beſchränkt und den Gemeinden alle Arbeiten zur ſelb⸗ ſtändigen Erledigung überlaſſen werden, die ihre Bedürfniſſe und die ihrer Bewohner betreffen, ſowle wenn in der ganzen Reichs⸗ und Staatsverwaltung eine neuzeitliche Arbeitsweiſe eingeführt wird. 5 Die Hauptverſammlung wendet ſich ganz entſchieden gegen die Erſetzung der Kreiſe durch eine größere Zahl von Amts⸗ körperſchaften letwa 20— 25), weil dadurch die Zahl der Amts⸗ bezirke weiterhin vermindert werden müßte, ſo daß dieſe als⸗ dann verwaltungsmäßig zu groß, zur Löſung größerer Auf⸗ gaben und zum Ausgleich der Laſten aber viel zu klein wären. Es würde dann nicht nur keine Verbilligung, ſondern nur eine ſtarke Verteuerung des Behördenapparates und wegen der Schaffung weiterer Steuergläubiger auch eine vermehrte Be⸗ laſtung der Steuerzahler erzielt werden bei gleichzeitiger Schädigung der Intereſſen unſerer Selbſtverwaltung und unſerer geſamten Bepölkerung. VI. Arbeitsloſenverſicherung Die gegenwärtige Regelung über die Aus zahlung der Arbeitsloſenunterſtützungsgelder ent⸗ ſpricht nicht den berechtigten Intereſſen der Verſicherten, weil ſtundenlange Wegſtrecken Enkſchließungen des Verbandes badiſcher Gemeinden zurücklegen müſſen, wodurch geſundheitliche und wirtſchaftliche Schädigungen eintreten. Die Hauptverſammlung beantragt daher, daß die Auszahlung möglichſt am Wohnort der Be⸗ rechtigten erfolgt. VII. Einführung landwirtſchaftlicher Zwangsfachſchulen Die Hauptverſammlung ſieht in einer beſſeren Be⸗ rufs ausbildung der in der Landwirtſchaft auf⸗ wachſenden Jugend durch die geplante Einführung eines landwirtſchaftlichen Fachſchulunterrichts einer jener Maßnahmen, die zur Förderung der Landwirt⸗ ſchaft beitragen; jedoch kann die im Referentenentwurf des Miniſteriums des Innern vorgeſehene Errichtung weiterer landwirtſchaftlicher Schulen und deren Pflichtbeſuch durch die in Betracht kommenden Schüler nicht als die richtige Löſung dieſer Frage bezeichnet werden. Es wird vielmehr zur Ver⸗ minderung des damit verbundenen, von der Landwirtſchaft nicht tragbaren Zeit⸗ und Koſtenaufwandes beantragt, die überall im Lande bereits vorhandenen allgemeinen Fortbil⸗ dungs⸗ und Gewerbeſchulen ſo auszubauen, daß ſie den ein⸗ ſchlägigen Unterricht erteilen können. Städtische Nachrichten Fronleichnamsfeſt Kirchenmuſik in der Jeſuitenkirche Der Cäeilienchor der Jeſuitenkirche bringt im lev. Hoch⸗ amt die Herz⸗Jeſu⸗Feſtmeſſe von Ignaz Mitterer für gemiſch⸗ ten Chor, Orgel und großes Orcheſter unter Leitung von Chordirektor K. Fr. Boeres zum Vortrag. In der an⸗ ſchließenden Fronleichnamsprozeſſion ſingen die Geſamt⸗ kirchenchöre unter Leitung von Chordirigent Rektor Heitz (Herz⸗Jeſu⸗Pfarrei) zwei Hymnen:„Sacris solemnis“, und „Verbum supernum“ von K. Fr. Boeres⸗Mannheim. Die Fronleichnamsprozeſſion nimmt folgenden Weg: Jeſuitenkirche, Straße zwiſchen K 3 und B 3, A 2 und B 2, B 2 und B 1, G 2 und G 1, G 2 und D 2, G3 und D 3, C 4 und D 4, C 5 und D 5, G 6 und P 6, G7, C8 und D 7, Parkring, Schloßgartendamm(Stern⸗ warte, B 5 und b 6, B 5 und( 5, B 4 und C 4, B 4 und B 3 in die Jeſuitenkirche zurück. 1. und 4. Station in der Jeſuitenkirche, 2. Station Parkring 11 und 3. Station Park⸗ ring 9. Das Zeichen zum Halten wird durch Signalſchuß, zum Weitergehen durch Läuten ſämtlicher Glocken bekaunt gegeben. a Im Waldhof findet der Fronleichnamsgottes⸗ dienſt vor der Kapelle der Spiegelfabriken im Freien mit eigener Prozeſſion ſtatt, K, G. N * Jahres⸗Verſammlung der Arbeitsgemeinſchaft der Induſtrie⸗ und Hafengebiete von Mannheim. Am kommen⸗ den Freitag hält die Arbeitsgemeinſchaft der Induſtrie⸗ und Hafengebiete von Mannheim und Umgebung im Roſengarten ſeine diesjährige Mitgliederverſammlung ab. Handelskammerpräſident Lenel wird dabet einen Vortrag tber die Frage:„Wo ſteht die deutſche Wirtſchaft?“ halten. Ferner werden die Stadträte Ludwig Haas und Landtags⸗ abg. Dr. Waldeck über die Geſtaltung des ſtädtiſchen Gtats ſprechen.. * Lebensmüde. In einem Kleingarten beim ſtädtiſchen Fuhrhof Neu⸗Oſtheim brachte ſich geſtern nachmittag eim 66 Jahre alter Taglöhner mit einem Taſchenmeſſer eine Schnittwunde an der rechten Halsſeite bei. Arbeitsloſigkeit und Ernährungsſchwierigkeiten ſollen den Grund zur Tat bilden. In der vergangenen Nacht wollte ſich oberhalb der Friedrichsbrücke eine Frauensperſon, die bis jetzt An⸗ gaben über ihre Perſönlichkeit verweigerte, in den Neckar ſtürzen. Die Lebensmüden fanden Aufnahme im ſtädtiſchen Nrankenhaus. * Das 25jährige Geſchäftsjubiläum begeht heute die Firma Joſef Sattig Wiw.(Dachdeckerei), Dammſtraße 51. Das Geſchäft, von Herrn Joſef Sattig 1904 gegründet, wurde nach deſſen Tode im Jahre 1926 von der Witwe übernommen und wird von ihr mit den beiden Söhnen Philipp und Adolf weitergeführt. Möge dem blühenden Unternehmen eine weitere gedeihliche Entwicklung beſchieden ſein! Die Mannheimer Schloßbücherei In der Mannheimer Schloßbücherei wurde dieſer Tage die Umräumung der neuen Magazinräume im Erdgeſchoß (früher kurpfälziſches Archiv, dann Sammlung der Gips⸗ abgüſſe) und die Neuordnung der Bibliothek zu Ende geführt. Die in dem großen Bücherſaale aufgeſtellten Regale und Schränke, die ſ. Zt. wegen Platzmangel aufgeſtellt werden mußten, ſind entfernt, und die ganze Schönheit dieſes unver⸗ gleichlich ſchͤnen Raumes kommt wieder zur Geltung. Eine Schilderung dieſer Bibliothek aus dem Jahre 1824 ſei aus dieſem Anlaß hier wiedergegeben. „Einen beſonderen Beſuch verdient der prachtvolle Bib⸗ liothekfaal. Eine mit Trophäen von Schnitzarbeit verzierte Flügeltür führt im zweiten Stockwerk zu demſelben. Beim Eintritt erblickte man ſonſt hier zur Rechten das Bruſtbild Carl Theodors und zur Linken das der Kurfürſtin. Beide waren aus weißem Marmor pon Verſchaffelt verfertigt. Der Saal ſelbſt iſt 100 Fuß lang und 48 breit. An der Decke befindet ſich ein herrliches Gemälde von Krahe. Es ſtellt einen prachtvollen Triumphzug der Tugenden, Wiſſen⸗ ſchaften und Künſte vor, wie ſie durch die Zeit die Wahrheit entdecken. Die Göttin derſelben, Pallas, erblickt man in der Nähe des Thrones der Wahrheit und des einzig wahren Lichtes, wie ſie die Bahn zeigt. worauf zu dieſem Thron zu gelangen iſt. Unter den triumphierenden Gruppen ſieht man, wie die Laſter und Unwiſſenheit in den ſchwarzen, wolken⸗ umnachteten Abgrund ſtürzen. Die ganze Höhe des Saales hat an den Seitenwänden drei Abteilungen. Zu den zwei oberen ſteigt man auf ver⸗ deckten ſteinernen Treppen, von welchen man auf die zwei um den Saal herumführenden Galerien tritt. Dieſe ſind beide mit ſchönen, eiſernen, reich vergoldeten Baluſtraden eingefaßt. In der unterſten Abteilung befanden ſich ehemals die hiſtoriſchen, in der zweiten die ſchönwiſſenſchaftlichen und philoſophiſchen, in der oberſten die juriſtiſchen und theolo⸗ giſchen Werke aufgeſtellt. Nebſt den vielen ſeltenen Manufkripten ſoll die Anzahl der Bände ſich ehemals auf 100 000 belaufen haben. Jetzt ſind davon noch der Ausſchuß und einige Dubletten vorhanden. i a . Ueberall erblickt man Arabesken und ſonſtige Gipsver⸗ zierungen. Dieſer reiche Schatz ſtand für jeden Wißbegierigen Dienstags, Mittwochs und Freitags offen. In neuerer Zeit hat man die Hälfte des Saals, von welchem der berühmte Literator Reiß ſagte, daß er nie einen ſchöneren geſehen habe, zu einem— Luſttheater umge⸗ ſchaffen. Natürlich hat dabei das herrliche Deckengemälde und der eingelegte Boden bedeutend gelitten. Die Hälfte des Thrones der Wahrheit und des Lichtes iſt dadurch verdeckt worden. Auch werden in dieſem Heiligtum der Pallas die Verſteigerungen abgängiger Möbel aus den Zimmern des Schloſſes manchmal vorgenommen, und es treibt ſich dann der ſchmutzige Haufen der Trödeljuden in ekeligem Gemiſche darin herum. Unter dieſem Saale befindet ſich das Archiv. Es iſt maſſiv gebaut und beſteht aus bombenfeſten geſprengten Ge⸗ wülben, In den Wänden befinden ſich Schränke mit eiſernen Türen.“ Ein Zimmer mit zwei Vetten Wenn der Reiſende im großen internationalen Hotel ein⸗ trifft und ſchlicht nur„ein Zimmer mit zwei Betten“ verlangt, ſo kann er ſich kaum vorſtellen, wieviel Dinge noch zu dieſem Zimmer gehören. Einen Querſchnitt durch ein großes deut⸗ ſches Hotel, deſſen Einrichtungen durchaus an amerikaniſche Verhältniſſe erinnern, gibt das neue Heft der Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung. Luſtige Ratſchläge für die Ueberfahrt nach Amerika erteilt der Zeichner Erwin Rechen⸗ berg. Hollywood, die Stadt der großen Filmſtars, hat immer das Intereſſe der Filmanhänger gefunden. Eine Seite der Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung zeigt Ihnen dieſe Stadt des Lichts. Von der furchtbaren Vergiftungskataſtrophe in einem Krankenhaus von Cleveland werden die erſten authentiſchen Aufnahmen gebracht. Daneben finden wir Sport, Theater, Mode, Denkſport und Feuilleton.(Ueber den Bezug der Zei⸗ Vortrag Dr. Peterſen in der Muſikhochſchule. Das Weſen der Schauſpielkunſt ſuchte ein Vortrag zu er⸗ gründen, den Dr. L. Peterſen geſtern in der Muſtkhoch⸗ ſchule auf Einladung des Leiters der Schauſpielſchule Haus Godeck hielt. Iſt Schauſpielkunſt Gefühls erlebnis und zoffenbarung oder Verſtandestätigkeit, Technik und Routine? Urteile der Schauſpieler über ſich und ihrs Kollegen oder Kritiken geben höchſt widerſprechende Antwort. Die Wahr⸗ heit dürfte zwiſchen jenen beiden Polen liegen. Es ſcheint, daß bei der Mehrzahl der Mimen das Gefühlserlebnis im erſten Stadium, bei der Lektüre, überwiegt, im zweiten, beim Rollenſtudium, kritt das Gefühl zurück, um im dritten Zeitpunkt, bei den Proben(zumal von der heutigen Regie⸗ allmacht) oft völlig ausgeblaſen zu werden; bei der Aufflih⸗ rung endlich ſollte der„Einfühlungsſchauſpieler“ des erſten Stadiums mehr dem„Verſtandesſchauſpieler“ weichen.— Ein ſo anregender wie zwingender Gedankenaufhaul Wenn den Darſteller das Gefühl übermannt, ſteht er nicht mehr über dem Stoff, ſondern in der Gewalt der Materie. Eigenartig, daß in Fragebogen, die Dr. Peterſen für ſein Buch über Schauſpielkunſt verſandte, männliche Prominente dieſen Standpunkt teilten, während ihre weiblichen Kollegen ſtark das Gefühlsmoment betonten. Allerdings,„das Naturell der Frauen iſt ſo nah mit Kunſt verwandt!“ E Mannheimer Muſiknachrichten. Muſikdirektor Albert Guggenbühler bekam vom Bad. Miniſterium des Kultus und Unterrichts die Berechtigung verliehen, ſich als „ſtaatlich anerkannter Chorleiter“ zu bezeichnen.— Aus der Klavierklaſſe von Otto Voß, Heidelberg⸗Mannheim haben Iſa Awſtreich aus Mannheim, Lilli Schaubach aus Worms und Irmgard Weiß aus Heidelberg das erſte badiſche Staatsexamen für Muſtklehrer beſtanden.— Bei den ſtaatlichen Muſiklehrerprüfungen in Karlsruhe beſtand Fräu⸗ lein Paula Febel, Schülerin von Frida Kötſcher⸗Beh⸗ rens das ſtaatliche Muſiklehrer⸗Examen für Klavier.— Nach der Verfügung des Miniſters des Kultus und Unterrichts, Karlsruhe, wurde Cläre Scheuck die Berechtigung erteilt, die tung ſiehe die Anzeige.) Bezeichnung„ſtaatlich anerkannte Muſiklehrerin für Klavier“ zu führen. 8 4. Seite. Nr. 244 * eue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 29. Mai 1929 Abſchiedsabene N zu Ehren des Landgerichtspräſidenten Schlimm Geſtern abend verſammelten ſich im Ballhaus die Mit⸗ glieder der hieſigen Gerichtsbehörden und Notariate mit einer großen Anzahl der hieſigen Rechtsanwälte und Beamten des Landgerichts, um mit dem aus dem Amt ſcheidenden Land⸗ gerichtspräſtdenten Schlimm zum Abſchied noch einige ver⸗ gnügte Stunden bei einem Glas Bier zu verleben. Obwohl der allbeliebte Präſident ſich offizielle Anſprachen verbeten hatte, gedachte Landgerichtsdirektor Heinze doch mit ein paar herzlichen launigen Worten der hieſigen Tätigkeit des Präſtdenten und des herzlichen Verhältniſſes zwiſchen ihm und den ihm unterſtellten Beamtenſtab. Dieſer warme Ton klang durch einige andere kurze Anſprachen hindurch. Man fühlte, daß es allen Anweſenden ein Herzensbedürfnis war, ihrer Anhänglichkeit dem nunmehr ſcheidenden Präſidenten Aus⸗ druck zu geben. Mit einigen Vorträgen von Liedern und Ge⸗ dichten in Pfälzer Mundart ſchloß der Abſchiedsabend. Sehr gute Zufuhr auf dem Wochenmarkt Zum erſten Male Kirſchen und junge gelbe Bohnen! Jeder Markttag bringt etwas Neues. Einmal ſind es neue Gemüſearten, die friſch angeboten werden und dann wieder Blumen oder gar Obſt, die zum erſtenmale auftauchen. Heute lockten zarte gelbe Bohnen zum Kauf. An anderen Ständen wieder konnte man zum erſten Male Kirſchen ſehen, die zu 35 Pfg. für vas halbe Pfund verkauft wurden. Sorgen beim Einkauf gibt es jetzt überhaupt nicht mehr. Was Deutſch⸗ land an Gemüſen und Früchten noch nicht liefern kann, ſtellt uns das Ausland zur Verfügung, ſo Aepfel, Gurken und To⸗ maten. Malta⸗Kartoffeln koſten immer noch bis zu 30 Pfg. das Pfund. Alte Kartoffeln werden noch in genügender Menge angefahren, ſo daß hier jeder Bedarf gedeckt werden kann. Die Spargeln haben wieder eine Preisſenkung bis zu 65 Pfg. für beſte Qualität erfahren. Die Zufuhr in Spargeln war heute ſo ſtark, daß beſtimmt nicht alle verkauft werden konnten. Drückend ſchwül lagerte heute die Luft über dem Wochen⸗ markt. Die helle Wärme der vergangenen Woche iſt weg. In ein neues freundliches Gewand kleidet ſich eigentlich nur die katholiſche Kirche am Markt, vie ſich auf den morgigen Fronleichnam eine Generalwaſchung gefallen laſſen muß, ſehr zu ihrem Vorteil. Vor der Kirche haben ſich wieder die Ge⸗ flügelverkäufer aufgebaut, die hauptſächlich Junggeflügel an⸗ zubieten haben, wie Entchen und Kücken. Eine Anzahl Stall⸗ haſen verzehrte ebenfalls ſpringlebendig in ihrem engen Ge⸗ fängnis ihr Grünfutter. Der Beſuch des Marktes war ſehr gut und die Kaufluſt, wie immer vor Feiertagen, gut. Vom ſtädtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Ver⸗ braucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—6,5; Spargeln 30—70; Rotkraut 2540 Blumenkohl, Stück 60—100; Karotten, Bſchl. 20—40; Gelbe Rüben 2530; Mangold 30— 35; Spinat 13—20; Grüne Bohnen 100120; Grüne Erbſen 45 60) Kohl⸗ raben, Stück 2030; Gurken, groß, Stück 40100; Zwiebeln 1315; Kopfſalat, Stück 10—30; Rhabarber 15—20; Kreſſe 40; Lattich 40; Tomaten 120—140; Meerrettich, Stück 20100; Radieschen, Bſchl. 4 bis 6; Rettich, Bſchl. 1015; Suppengrünes, Bſchl.—15; Peter⸗ ſilie, Bſchl.—15; Schnittlauch, Bſchl.—8; Lauch, Stück 1020; Aepfel 48—70; Kirſchen 70—100; Erdbeeren 350; Zitronen—8 Orangen, Pfd. 3840; Bananen, Stück 15—18; Süßrahmbutter 200 Bis 220; Landbutter 170—180; Weißer Käſe 50; Eier, Stück 9— 15; Hechte 160; Schleien 160—180; Breſem 80100; Barſche 100120; Backfiſche 5060; Kabelſau 4050; Schellſiſche 5060; Seehecht 70. Hahn, geſchlachtet, Stück 250—600; Huhn, geſchlachtet, Stück 250—700; Enten, geſchlachtet, Stück 600800; Gänſe, geſchlachtet, Pfd. 250; Dauben, geſchlachtet, Stück 80—120; Rindfleiſch 120; Kuhfleiſch 80; Kalbfletſch 140; Schweinefleiſch 130; Gefrierfleiſch 74; Zicklein 100110. * * Die richtige Straßenſeite einhalten! Geſtern nach⸗ mittag fuhr ein Motorradfahrer vor A 3 auf der verkehrten Straßenſeite. Ein entgegenkommender Radfahrer konnte ſich rechtzeitig durch Abſpringen retten, während ein 15jähriger Burſche, der hinter dem Radfahrer mit einem kleinen Kaſtchenwagen fuhr, nicht flink genug zur Seite ſpringen konnte, vom Motorrad geſtreift wurde und ſo ungeſchickt ſtürzte, daß er einen linken Schlüſſelbeinbruch erlitt. Der Verunglückte wurde nach ſeiner Wohnung in den .Quadraten gebracht. Die Perſonalien des rückſichtsloſen Fahrers wurden feſtgeſtellt. * Laßt Kinder nicht unbeaufſichtigt ſpielen! Geſtern nach⸗ mittag ſpielten drei kleine Buben luſtig und vergnügt im Schloßgarten. Der eine war ſo waghalſig, an einem Baum in die Höhe zu klettern. Er ſtürzte herunter und zog ſich einen linksſeitigen Rippenbruch zu. Auf das jämmer⸗ liche Geſchrei des Kleinen eilten Spaziergänger herbei. Es dauerte aber längere Zeit, bis feſtgeſtellt werden konnte, wo⸗ hin das Kind gehörte. * Im Adamskoſtüm. Ecke Schwetzingerſtraße und Seckenheimerſtraße in nächſter Nähe des Tatterſalls entledigte ſich geſtern mittag ein 3 jähriger Junge ſeiner Kleider und ſchien ſich im Adamskoſtüm ganz wohl zu fühlen. Die vielen Vorübergehenden machten ſich über den Kleinen luſtig And lachten mit ihm um die Wette, anſtatt das Kind zurecht zu weiſen. Als der Kleine auch noch anfing, die Straße zu beſchmutzen, wurde endlich dafür geſorgt, daß das Kind die Kleider wieder anzog. Veranſtaltungen Land und Leute in Afrika Pater Ludger Brandl aus der Benediktiner⸗Abtei in Münſter⸗ Schwarzach hielt dieſer Tage im kleinen Saal des Kolpinghauſes auf Einladung des Columbus einen bedeutungsvollen Lichtbildervortrag Aber„Land und Leute in Afrika“. Auf Grund ſeiner 10jäh⸗ rigen Miſſionstätigkeit in Afrika verſtand es der vorzügliche Redner, an Hand einer Reihe von ſchönen Lichtbildern den Beſuchern die Sit⸗ ten und Gebräuche der Bewohner zu ſchildern und die reizenden Land⸗ ſchaften mit der ungewöhnlich reichen Tierwelt im Bilde vor Augen zu führen. Mit großem Intereſſe verfolgten die Anweſenden die Darlegungen des Miſſionars und zollten ihm am Ende ſeines Vor⸗ trages herzlichen Beifall. Der wohlgelungene Lichtbilderabend wurde durch Vorträge des Hausorcheſters bereichert. N * * Das Rote Kreuz und das Rote Kreuz für Deutſche über See, Maunheim⸗Ludwigshaſen wendet ſich mit einem Abend feſt, das am 7. und 8. Junt im(kaſinoſaal ſtattfinden wird, wieder nach langer Pauſe mit der Bitte um Unterſtützung an die Oeffentlichkeit. Der Abend wird eingeleitet durch lebende Bilder und pantomimiſche Sze⸗ nen, denen der Gedanke„Muſik in der Malerei“ zu Grunde liegt. Die erſten Bilder zeigen Muſik und den damals beſonders mit ihr ver⸗ knüpften Tanz nach altgriechiſchen Meiſtern. Dann folgen weitere Darſtellungen aus fünf Jahrhunderten europäiſcher Kunſt, u. a. van Eyck, Melozzi da Forli, van Dyck, Veroneſe, Teniers, Laneret, Goya. Nach den künſtleriſchen Darbietungen laden ein reichhaltiges Buffet und eine alkoholfreie Mixerſtube zu geſelligem Beiſammenſein ein. Tombola und eine ausgezeichnete Jazzband für die Tanzluſtigen ſor⸗ gen für Unterhaltung. Viele Kräfte vereinen ſich, um dieſen Abend, dem hoffentlich ein zahlreicher Beſuch beſchieden iſt, zu einem außer⸗ ordentlichen Ereignis zu geſtalten.(Weiteres Anzeige.) Beginn des in der Strafſache gegen die Gebrüder Nogens und Genoſſen wurde am 28. Mai unter großem Andrang von Publikum und Preſſe im Gelben Saal des Schloſſes Neuſtrelitz eröffnet. Von den fünf Angeklagten iſt Frau Lübeke wegen ihrer be⸗ vorſtehenden Niederkunft nicht erſchienen. Das Verfahren gegen ſie wird abgetrennt, wenn auch ihre Vernehmung als Zeugin im Intereſſe des Prozeſſes ſich nicht vermeiden laſſen wird. Auguſt Nogens iſt Knecht, 1905 geboren, einmal wegen Sittlichkeitsverbrechens an der eigenen Schweſter mit 9 Mo⸗ naten Gefängnis beſtraft. Fritz Nogens, Arbeiter, 1909 ge⸗ boren, wegen Bettelns vorbeſtraft. Frau Eliſe Kähler, verw. Nogens, 1879 geboren, nicht vorbeſtraft. Ein Eheſcheidungs⸗ prozeß ſchwebt noch. Pferdeknecht Blöcker, 1904 geboren, zwei⸗ mal wegen Diebſtahls und einmal wegen Widerſtand gegen die Staatsgewalt vorbeſtraft. Vor Eintritt in die allgemeine Beweisaufnahme im Ver⸗ fahren gegen die Angeklagten Nogens und Genoſſen fragte der Verhandlungsleiter die Angeklagte Frau K ä ler, ob ſie ſich ſchuldig fühle, den Mord begünſtigt und einen Meineid geſchworen zu haben. Frau Kähler be⸗ jahte dieſe Fragen in vollem Umfange. Der wegen Mordes angeklagte Fritz Nogens wurde von dem Vorſitzenden befragt, ob er bekennen wolle, daß er einen Falſcheid geſchworen und ob er eingeſtehen wolle, bei dem Mord an dem kleinen Ewald Nogens Beihilfe ge⸗ leiſtet zu haben. Der Angeklagte antwortete mit ja. Auch den wegen Mordes angeklagten Auguſt Nogens fragte der Vorſitzende, ob er ſich ſchuldig fühle. Auguſt No gens gibt nur den Meineid zu. Entgegen ſeinem früheren Ge⸗ ſtändnis aber beſtreitet er nachdrücklich, beim Mord an Ewald Nogens Hilfe geleiſtet zu haben. In dem früheren Geſtänd⸗ nis, das der Vorſitzende verlieſt, hat Auguſt Nogens erklärt, ſein Bruder Fritz ſei zu ihm gekommen und habe ihm von Jakubowſfki beſtellt, er ſolle am Sonntag, den 9. November, zur Beiſeiteſchaffung des Ewald nach Palingen kommen. Tatſächlich ſei er auch nach Palingen gefahren. Er habe den Ewald geholt und ihn Jakubowſki übergeben. Jakubowſkis Aufforderung,„dem Ewald die L uft ab⸗ zudrücken“, habe er aber abgelehnt und geſagt: Das tu du man ſelber! Jakubowſki ſei dann niedergekniet und habe den Ewald erwürgt. Nach zwei Minuten ſei er aufgeſtanden mit der Erklärung, jetzt ſei Ewald tot. Dann habe er Ewald fortgebracht. Es treffe zu, daß Jaku⸗ bowſki ihm geraten habe, Ewald gegen das Geſchenk eines Fahrrades umzubringen. Das habe er ab⸗ gelehnt.— RA. Dr. Brandt:„Widerrufen Sie Ihr Geſtänd⸗ nis in allen Punktu?“ Der Angeklagte bejaht die Frage, nur ſei zutreffend, daß Jakubowſki ihm einmal angeboten habe, den Mord vorzunehmen. Den Meineid habe er übrigens auf Veranlaſ⸗ ſung von Jakubowſki geſchworen. Bei der Vernehmung der angeklagten Frau Kähler wurden erſchütternde Familienverhältniſſe aufgerollt. Frau Kähler ſchilderte auf die Fragen des Vorſitzenden den hinge⸗ Aus dem Lande 50jähriges Jubiläum eines Krieger⸗ und Militärvereins Hohenſachſen(A. Weinheim), 26. Mai. Der Krieger⸗ und Militärverein Hohenſachſen beging heute ge⸗ meinſam mit der Gautagung des Militärvereinsgaues der Bergſtraße ſein 50 jähriges Jubiläum. Am Vorabend fand ein Bankett im Gaſthauſe zum„Goldenen Ochſen“ ſtatt. Vorſtand Michael Kolb hielt die Begrüßungsanſprache. Bür⸗ meiſter Kippenhan⸗Ritſchweier entrollte in der Feſtrede die 50jährige Vereinsgeſchichte. Der Männergeſangverein Hohenſachſen unter Leitung von Muſikdirektor Ku hn⸗Mann⸗ heim bot Liederdarbietungen und der Turnverein 1884 Hohen⸗ ſachſen wartete mit ſportlichen Glanzleiſtungen auf. Feuer⸗ wehrkommandant Weſch überreichte dem Vorſtande des Ju⸗ belvereins einen goldenen Kranz. Die Vorſtände des Sing⸗ vereins und des Turnvereins 1884 ſprachen ebenfalls ihre Glückwünſche aus. Heute mittag fand unter Vorſitz von Karl Zinkgräf⸗ Weinheim im Rathauſe eine kurze Tagung des Militärvereinsgaues der Bergſtraße ſtatt. Darnach bewegte ſich ein Feſtzug, an dem 17 Vereine mit ihren Fahnen teil⸗ nahmen, durch die Straßen des feſtlich geſchmückten Ortes. Vor dem Denkmal für die Gefallenen des Weltkrieges machte der Feſtzug kurzen Halt, wobei die Muſtkkapelle das Lied ſpielte vom guten Kameraden. Der eigentliche Feſtakt ſpielte ſich auf dem Turnplatze ab. Präſtdialmitglied Kreuzer⸗ Mannheim überreichte dem Vorſtande des Jubelvereins die vom Badiſchen Kriegerbunde geſtiftete Fahnen medaille. Vier Mitbegründer und drei weitere Mitglieder des Jubel⸗ vereins wurden mit der Medaille für 50⸗ bezw. 40⸗ bezw. 25jährige Mitgliedſchaft ausgezeichnet. * * Weinheim, 28 Mai. Als Nachfolger des Forſtrates Müller, der nach fünfjährigem hieſigen Wirken an die Forſtabteilung des Finanzminiſteriums in Karlsruhe verſetzt worden war, iſt Forſtrat Fichtl Buchen beſtimmt. * Sasbach(bei Bühl), 28. Mai. Bei dem in der Nacht zum Dienstag niedergegangenen ſchweren Gewitter ſchlug der Blitz in die Oekonomiegebäude des Bürgermeiſters Meier ein, die vollſtändig nieder brannten. Auch ein Teil des Viehes iſt mitverbrannt. Das Wohnhaus konnte gerettet werden. * Freiburg i. Br., 26. Mai. In der Nacht zum Samstag ereignete ſich beim Tunnelbau durch den Lorettoberg ein töd⸗ licher Unfall. Durch herabſtürzende Geſteinsmaſſen wurde am Tunnelausgang am Schlierberg, alſo auf der Weſtſeite, der 25 Jahre alte Arbeiter Franz Hu mmel aus Neuhauſen (Amt Villingen) verſchüttet. Er konnte nur als Leiche geborgen werden.— Im Hauſe Kaiſerſtr. 83, in dem ſich die Zentraldrogerie von Spielmann befindet, entſtand heute Nacht ein ziemlich gefährlicher Dachſtuhlbrand. Die Feuerwehr hatte beinahe zwei Stunden zu tun, um den Brand zu loka⸗ liſieren, der den Dachſtuhl des Hauſes zerſtörte. Auch der dar⸗ unter liegende dritte Stock war bereits erfaßt und hat unter dem Waſſer ſehr gelitten. Die Bewohner des Dachgeſchoſſes konnten nur mit Mühe gerettet werden. Die benachbarten Häuſer waren eine Zeitlang ziemlich gefährdet, ſo daß die 5 alarmiert werden mußten. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt, ebenſo die Höhe des Schadens. Mordprozeſſes Jukubowſki⸗Nogens Auguſt Nogens widerruft ſein Geſtändnis Die mit Spannung erwartete Schwurgerichtsverhandlung] richteten Jakubowſki als gutmütigen Mann, der mit ſeinen Ueber den Vater der beiden ihrer Tochter Ida weiß Frau Kähler Kindern gut umgegangen ſei. unehelichen Kinder nichts. Ihre Tochter hatte mit vielen Männern Bekannt⸗ ſchaft. Jakubowſki iſt jedenfalls nur der Vater der kleinen Anni. Vorſitzender: Wegen der ſittlichen Verkom⸗ menheit der Familie ſind Ihnen die Kinder ſpäter genommen worden, und zwar mit Gewalt, gegen Ihren Willen, auf Grund eines Gerichtsbeſchluſſes?— Frau Kähler: Ja. Auf eine weitere Frage des Vorſitzenden erklärt Frau Kähler ſchluchzend: Ich habe von den Kindern meiner Tochter mehr gehalten als von meinen eigenen, weil ſie keinen Vater hatten. In der heutigen, am 29. Mai, abgehaltenen Vormittags⸗ ſitzung des zweiten Verhandlungstages im Nogens⸗Prozeß wurde die Ausführung des Mordes an Ewald Nogens und das Verſtecken der Leiche des Kin des im Kanin⸗ chenſtall erörtert. Der Angeklagte Fritz Nogens erzählte, Jakubowſki habe am Morgen der Tat gezeigt, wo Auguſt No⸗ gens den kleinen Ewald hinbringen ſollte.„Ich wollte“, ſo er⸗ klärte Fritz Nogens,„das Kind dann in einem Kaninchen⸗ loch verſtecken.“ 5 bis 8 Minuten bevor Auguſt an dem be⸗ treffenden Abend mit der Leiche an die bezeichnete Stelle kam, habe er dort gewartet. Vorſitzender zu Fritz Nogens:„Früher haben Sie geſagt, Jakubowſki habe die Leiche gebracht.“ An geklagter Fritz Nogens:„Mein Bruder und ich hatten verein⸗ bart, wir wollten uns gegenſeitig nicht verraten, und ſo habe ich dann Jakubowſki angegeben.“ Weiter gab Fritz Nogens an, Jakubowſki und, wie er glaube, auch ſein Bruder, hätten ihm erzählt, das Kind ſei da⸗ durch getötet worden, daß Jakubowſki ihm die Luft ab⸗ drückte. Vorſitzender:„Sie haben auch einmal geſagt, den eigent⸗ lichen Mord hätte Ihr Bruder ausgeführt!“ Fritz Nogens: „Als Ewald mir von meinem Bruder übergeben wurde, war er ſchon eine Leiche. Auguſt hat die Leiche unter dem Arm getragen und ſie mir in die Arme gelegt. Ich habe das Kind genommen und die Leiche mit den Füßen zuerſt in ein Kaninchenloch geſteckt. Die Röhren des Kaninchenlochs waren ſo weit, daß die Leiche ohne Schwierigkeit hineingeſcho⸗ ben werden konnte. Vor das Loch habe ich ein Stück Hol z gelegt.“ Auf die Frage, wie er dazu gekommen ſei, Jakubowfki in der früheren Verhandlung ſo ſtark zu belaſten, daß er z u m Tode verurteilt wurde, antwortete Fritz Nogens, er habe dies getan aus Aerger darüber, daß Jakubowſki ihm das verſprochene Geld für das Verſtecken der Leiche nicht zahlte. Ein neues Moment wurde dadurch in die Verhandlung getragen, daß Fritz Nogens erklärte, er habe noch am ſpäten Abend des Mordtages mit Jakubowſki, ebenſo wie ſpäter mit ſeinem Bruder, vereinbart, daß ſie ſich gegenſeitig nicht ver⸗ raten wollten. Die Verhandlung dauert an. A. Neckarſteinach, 26. Mai. Die Arbeiten an der hieſigen Stauſtufe ſind zurzeit hauptſächlich Erdarbeiten. Ein großer Trockenbagger hebt am diesſeitigen Ufer Erdmaſſen für den Schleuſenkanal aus. Mehrere Kleinbahnen beſorgen den Transport. Zunächſt wird der Winterhafen zuge⸗ ſchüttet, da eine Erhaltung aus techniſchen Gründen nicht möglich iſt. Auf badiſcher Seite wird der Uferrand für die ſpätere Stauwaſſerhöhe um 1,50 Meter höher gelegt. Eine Dampframme treibt Schienen zur Waſſerabdämmung in das Flußbett. Gleichzeitig iſt mit dem Bau des Hauſes für den Schleuſenwärter begonnen worden. Gegenwärtig ſind über 150 Arbeiter beim Bau beſchäftigt. Die Belegſchaft ſoll auf 450 ausgedehnt und Tag und Nacht gearbeitet werden. Aus den Rundfunk⸗Programmen Donnerstag, 30. Mai Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Königswuſterhauſen(Welle 1648) 20.45 Uhr: Orcheſterkonzert, anſchließend Tanzmuſik. Breslau(Welle 321,2) 19.30 Uhr: Aus dem Stadttheater Breslau: Fürſt Igor, Oper in vier Akten. Frankfurt(Welle 421,3) 12.30 Uhr: Schallplatten, 18.35 Uhr: Von Stuttgart Konzert, 20.15 Uhr: Sinfoniekonzert, anſchließend Konzert des Rundſunkorcheſters. Hamburg(Well e916) 20 Uhr: Gartenkonzert, 21 Uhr: Inter⸗ wationale Muſik und Rundfunk, anſchließend Tanzfunk. Königsberg(Welle 280,4) 20.05 Uhr: Einakter⸗Abend, Konzert. Langenberg(Welle 462,3).05 Uhr: Katholiſche Morgenfeter, 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 16.30 Uhr: Nachmittagskonz., 20 Uhr: Fronleichnam in einer alten deutſchen Stadt, 20.30 Uhr: Mozart im Freien, anſchließend Konzert. Leipzig(Welle 361,9) 20 Uhz: Konzert der Inſtrumentalgruppe und des Chores der Volkshochſchule, Dresden,.15 Uhr: Aus der zeit⸗ genöſſiſchen Literatur des Auslandes. München(Welle 536,7), Kaiſerslautern(Welle 272,7 12 Uhr: Morgenkonzert, 16 Uhr: Teekonzert, 18 Uhr: Klavterkon⸗ gert, 20 Uhr: Aus Mendelſohns Oratorien, Elias, 21.85 Uhr: Schallplatten konzert. Stuttgart(Welle 374,1) 12 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.15 Uhr: Nachmittagskonzert, 20 Uhr: Willis Frau, ein heiteres Familien- ſtück in drei Akten, 21.45 Uhr: Von Frankfurt: Konzert. Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 20 Uhr: Rheiniſcher Frohſinn, 21.30 Uhr: Mozart⸗ Wagner⸗Abend. Buda pe ſt(Welle 545,5) 20.10 Uhr: Vorſtellung der Eleven der Na⸗ tionalen Schauſpielakademie a. d. Senderaum, anſchl. Zigeunerm. Daventry(Welle 482,3) 19 Uhr: Tanz muſik, 20 Uhr: Konzert, 21 Uhr: Varieté vorträge,.15 Uhr: Konzert einer Militärkapelle. Davenutry(Welle 1562,5) 20 Uhr: Don Juan, 1. Akt, Oper von Mozart, 22.30 Uhr: Konzert. Mailand(W. 504,2) 20.30 Uhr: Lodoletta, Oper,.15 Uhr: Tang m. Paris(Welle 1744) 20.35 Uhr: Abend konzert. 8 5 Prag(Welle 343,2) 20 Uhr: Juriſts heitere Stunde. Das luſtige Soldatenleben, al Uhr: Hörſpiel: Herodes. R o m(Welle 449,8) 21 Uhr: Konzert ſinſoniſcher Muſik. Wie n(Welle 519,9) 20.15 Uhr: Volkstümlicher Abend. Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Paul Haller⸗Abend. Radio-Spezialhaus Behr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— Tel. 26547 ö Baſtler finden ſtets die neueſten Schaltungen ſowie große Auswahl an ſämtl. Baſtlerteilen in nur erſtklaſſiger und preis⸗ werter Qualität bei uns. Bringen Sie uns alte und ſchlecht arbeitende Lautſprecher und Kopfhörer zum Aufmagnetiſteren, dann arbeiten ſie wieder wie neu. Akkumulatoren⸗Ladeſtation, —— 5 78 a—* Mittwoch, den 29. Mai 19295 Neue Mannhekmer Zeitung(Abend⸗Ausgabe F. Seite, Nr. 244 Kommunale Chronik Tagung der Gruppe Weſt des Arbeitgeberverbandes Deutſcher Gemeinden in Bad Dürkheim Die Gruppenkonferenz Weſt des Reichs ⸗ arbeitgeberverbandes Deutſcher Gemeinden fand am 24. und 25. Mai im Kurhaus in Bad Dürkheim ſtatt. Während der Konferenz hielt der Geſchäftsführer des Reichsarbeitgeberverbandes, Dr. Sternberg⸗Raaſche, Berlin, einen intereſſanten Vortrag über„Lohn⸗ und ſozial⸗ politiſche Probleme der größten Kulturſtaaten in Gegenüber⸗ ſtellung zu den Verhältniſſen in Deutſchland“. Obermagiſtrat Dr. Vollbrecht, Berlin, ſprach über die Penſionsgrund⸗ ſätze für die Ruhelohnordnung der Gemeindearbeiter. Stadt⸗ baurat a. D. Seebacher, Dortmund, erſtattete ein ein⸗ gehendes Referat über die Arbeits⸗ und Lohnverhältniſſe im Gemeindedienſt vorübergehend beſchäftigter Arbeiter, nicht voll beſchäftigter Arbeiter und Notſtands⸗ und Wohlfahrts⸗ arbeiter. Stadtbaurat Seebacher befaßte ſich ferner mit dem Thema„Nachwuchs, Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen der Lehrlinge in gemeindlichen Betrieben“. Ferner wurde von den Geſchäftsführern der Bezirksarbeitsverbände eingehend Bericht erſtattet über die Frühjahrslohn bewegung im Jahre 1929. Die Tagung nahm einen in jeder Hinſicht günſtigen Ver⸗ lauf. Außerhalb der Tagungsordnung ſtatteten die Gäſte der Limburg einen Beſuch ab, ſowie den Weinſtädten Wachenheim und Deidesheim, woſelbſt die Kellereien der Bürklin⸗Wolf'⸗ ſchen Gutsverwaltung und des Winzervereins in Deidesheim beſtchtigt wurden. Die Tagu teilnehmer beſuchten in Bad Dürkheim auch den Winzerverein und bewunderten dort die Winzergemälde von Guſtav Ernſt. Am 24. Mai veranſtaltete der Arbeitgeberverband der Gemeinden der Pfalz im Verein mit der Stadt Bad Dürkheim einen Feſtabend mit Wein⸗ probe. Hierbei erfreute unſer Heimatdichter Karl Räder mit ſeinen vorzüglichen humorvollen Vorträgen die Gäſte, die im Laufe des Sonntags hochbefriedigt Bad Dürkheim ver⸗ Aus der Pfalz Trauerfeier für Landesgewerberat J. Ph. Müller, Neuſtadt a. d. H. : Neuſtadt a.., 28. Mai. Nach einem arbeitsreichen Leben iſt Ehrenobermeiſter und Vorſitzender des Pfälziſchen Schuh⸗ machermeiſterverbandes, Landesgewerberat J. P. Müller, Mitglied des Neuſtadter Stadtrats plötzlich verſtorben. Was Müller ſeiner Vaterſtadt und ſeiner Pfalz viele Jahrzehnte hindurch geweſen iſt, was er während der Separatiſtenzeit ſet⸗ ner Heimat für treue Dienſte geleiſtet und Gefahren überſtan⸗ den hat, was er für die Fortbildung der Jugend, für die Er⸗ weiterung und Moderniſterung im Gewerbeſchulweſen war, wurde in den vielen Dankes⸗ und Abſchiedsworten ſämtlicher ſtaatlicher und ſtädtiſcher Körperſchaften in der am Montag vormittag 11 Uhr in der Friedhofkapelle Neuſtadt abgehalte⸗ nen Trauerfeier anerkennend gewürdigt. Der große Raum vermochte bei weitem nicht all die Leidtragenden zu faſſen, die aus der ganzen Pfalz zuſammengeſtrömt waren, um ihrem verdienſtvollen Führer und Berater die letzte Ehre zu erweiſen. Hunderte herrlichſter Blumengebinde wurden an dem ſchlichten Schrein niedergelegt. Die pfälziſchen Schuh⸗ macher⸗Innungen, deren Fahnen zu beiden Seiten des Sar⸗ ges ſtanden, waren reſtlos erſchienen. Nach kurzen Worten des Geiſtlichen über den Text:„Ich muß wirken ſolange es Tag iſt, es kommt die Nacht, da Niemand wirken kann“, ſprach nach den behördlichen Körperſchaften Obermeiſter Stoffer⸗ Hannover für den Reichsverband des deutſchen Schuhmacher⸗ Handwerks, deſſen 2. Vorſitzender der Heimgegangene war. Obermeiſter Rothe⸗Darmſtadt, als Vorſitzender für den heſſiſchen und Obermeiſter Jehn⸗ Mannheim für den badiſchen Schuhmachermeiſterverband, dankten dem Verſtor⸗ benen für ſeine aufopfernde Mitarbeit, Freundſchaft, Hingabe und muſterhafte Kollegentreue in bewegten Abſchiedsworten. Nach den über eine halbe Stunde währenden Kranzuteder⸗ legungen wurde unter den Klängen:„Wenn ich einmal ſoll ſcheiden“, die ſterbliche Hülle von Jean Philipp Müller in das Leichenauto zur Einäſcherung im Mannheimer Krematortum gebracht. Die Fahnen ſenkten ſich zum letz⸗ ten Gruß. In langſamem Tempo ſetzte ſich der große Leichen⸗ kondukt in Bewegung. Müller war nie müde im Dienſte für ſeine Berufskollegen, für ſeine Vaterſtadt und ſeine geliebte Pfalz. Ein großes Stück Pfälzer Geſchichte hat mit dem Tode von Schuhmacher⸗Obermeiſter J. P. Müller ſeinen Abſchluß gefunden. F. * un Ludwigshafen a. Rh., 29. Maf. Geſtern nachmittag er⸗ trank im Rheinſtrandbad der Volksſchüler Karl Boſſert, 7 Jahre alt, Welſerſtraße 11 wohnhaft. Die Leiche konnte noch nicht geländet werden. Abſchwimmen des Mannheimer Turngaues Die Schwimmerſchar des Mannheimer Turngaues benützte einen ihrer Badeabende im Herrſchelbad zu ihrem erſten internen Ab⸗ ſchwimmen, zu welchem der Schwimmausſchuß des Gaues unter Gauſchwimmwart Lang eingeladen hatte. Damit kam neben dem aufbauenden Schwimmbetrieb in Riegen die ſportliche Seite als Vorläufer zum diesjährigen Gauſchwimmfeſt in Schwetzingen, zu ihrem Recht. Am Abſchwimmen beteiligten ſich Turnverein 1346, Mannh. Turngeſellſchaft, Töd. Germania, T. V. Sandhofen, T. V. Jahn Neckarau, Badenia Feudenheim, Tgde. Käfertal, alſo 7 Vereine, wobet feſtgeſtellt werden kann, daß die Pflege des Schwimmens in immer mehr Vereinen der Mannheimer Turnerſchaft ſich erfreut. Die Ergebniſſe: Staffel(beliebig) 4 mal 2 Bahnen: 1. T. V. 1846 1. Mannſchaft 1,43 Min.; 2. Tbd. Germania 2,15 Min. Bruſtſchwimmen Unter⸗ ſtufe: 1. Mückenmüller, Jahn Neckarau, 30,2 Sek.; 2. Linder, Tbd. Germania, 31 Sek.; 3. Lang., T. V. 1846, 32 Sek.— Bruſtſchwim⸗ men Mittelſtufe: 1. Engel, T. V. 1846, 27 Sek.; 2. Schult, Tbd. Ger⸗ mania, 27,3 Sek.— Knabenſchwimmen, beliebig: 1. Becker, T. V. 1846, 26 Sek.; 2. Volker, Jahn Neckarau, 30,4 Sek. Jugendſchwimmen, beliebig: 1. Stoll, T. V. 1846, 24% Sek.; 2. Imhof, T. V. 1846, 27 Sek.; 3. Lauköller, M. T.., 27½ Sek. Seitenſchwimmen Unterſtufe: 1. Ruck, T. V. 1846, 31 Sek.; 2. Welker, Tgde. Käfertal, 31,4 Sek. Seitenſchwimmen Mittelſtufe: 1. Vögele, T. V. 1846, 28 Sek.— Tur⸗ nerinnen 2 Bahnen beliebig: 1. Schneider, T. V. 1846, 30 Sekunden; 2. Becker, T. V. 1846, 35,4 Sek. Rückenſchwimmen Unterſtufe: 1. Scheller, T. V. 1846, 35,2 Sek.; 2. Fuchs, Jahn Neckarau, 35,4 Sek.— Jugendſtaffel beliebig(4 mal 2 Bahnen): 1. T. V. 1846.49,4 Min.; 2. Jahn Neckarau.01,3 Min.; 3. M. T. G..04 Min.— Mädchen⸗ ſchwimmen beliebig: 1. Steupel, T. V. 1846, 51 Sek.— Hand über Hand Unterſtufe: 1 Imhof, T. V. 1846, 28,2 Sek.; 2. Welker, Tgde. Käfertal, 29,9 Sek. Hand über Hand Mittelſtufe(100 Meter): 1. Ederle, T. V. 1846,.15 Min.; 2. Butz, T. V. 1846, 115,1 Min.— Lagenſtaffel: 1. T. V. 1846.5? Min.; 2. Jahn Neckarau.15 Min. Gr. Frühjahrsſitzung des Badiſchen Kreisturnrates in Schwetzingen Zu achtſtündiger Beratung verſammelten ſich am vergangenen Sonntag die badiſchen Turnerführer in Schwetzingen, dem Wohnort des 1. Kreisvertreters Dir. Weiß, um in der Frühjahrs⸗ ſitzung die reichhaltigen Arbeiten des 75 000 Mitglieder zählenden badiſchen Turnkreiſes zu erledigen. Ueber das bevorſtehende 2. Ba⸗ diſche Frauenturnen am 10. und 11. Auguſt in Gaggenau ent⸗ wickelte Kreisfrauenturnwart Latterner die nunmehr gefügte Feſt⸗ und Arbeitsfolge, die volkstümlich gehalten, der fraulichen Eigenart in weitgehendſtem Maße angepaßt iſt. An die Ein zelkämpfe am Samstag ſchließt ſich ſpätnachmittags eine öffentliche Feierſtunde, welche durch den Südfunk zur Uebertragung kommt und ein Ehrenzug der Turnerinnen an. Ein ſchlichter Begrüßungsabend in der Turu⸗ halle des Tbd. Gaggenau beendet den Tag. Etwa 120 Abteilungen werden am Sonntag vormittag zum Vereinswetturnen an⸗ treten, während der Nachmittag den Volkstänzen und den allgemeinen Freiübungen der 2000 Turnerinnen vorbehalten bleibt. Die Volksturnmeiſterſchaften finden in Freiburg ſtatt. Mit den Schwimmeiſterſchaften in Konſtanz wird im Auguſt ein großes Bodenſeeſchwimmen verbunden. Auch das aus der Zeit vor dem Kriege bekannte und beliebte Mer kur⸗ Bergturnfeſt ſoll wieder aufleben und im kommenden Jahr erſt⸗ mals wieder durchgeführt werden Der kleine Kreisturutag wurde für September ds. Is. nach Triberg auf Antrag des dortigen Turnvereins, feſtgelegt. Ueber das Kreis heim„Braudeck⸗Lindle“ bei Offenburg konnte der Heimwart Ottſtadt einen erfreulichen Bericht geben. Nicht nur, daß das Turnerheim während des letzten Sommers dauernd von erholungſuchenden Turnern belegt war, iſt es auch das Ziel von über 1000 Wanderern geweſen. Gr. Schießſport Preisſchießen der Schützengeſellſchaft„Diana“ Das große Pretsſchteßen der Schützengeſellſchaft„Diawa“ Mann⸗ heim, verbunden mit Gaufeſt⸗ und Meiſterſchaftsſchießen des Schützen⸗ gaues Unterbaden, fand am Pfingſtmontag ſeinen programmäßigen wohlgelungenen Abſchluß. Nicht nur vom engeren Gau Unterbaden, sondern auch vom ganzen Badner Land, der Pfalz, Heſſen, Main, Rheinland und dem beſetzten Gebiete waren die Schützen zahlreich erſchtenen. Es iſt daher leicht erklärlich, daß die vielen und wert⸗ vollen Siegestrophäen heiß umſtritten wurden. Beſonders bei der Gaufeſtſcheibe waren aun 3. Stelle 4 Bewerber mit gleicher Ringzahl, ſodaß bei der Zuerkennung des., 4. und 5. Gauſiegers auf die Ring⸗ zahl des letzten bzw. vorletzten Schuſſes zurückgegangen werden mußte Die Preisverteilung wurde durch den Gauvorſitzenden Ober⸗ ſchützenmeiſter Hir th⸗ Heidelberg, ſowie durch den Oberſchützenmeiſter der Schützengeſellſchaft„Diana“, Mannheim, Herrn Kuhr weier vorgenommen. Auch der Meiſterſchütze des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Schützenbundes Herr Adams von Düſſeldorf ſprach ſich in ſehr lo⸗ benswerter Wetſe über die muſtergültige Durchführung des mit aus⸗ nahmsweis ſchönen Preiſen ausgeſtatteten Schießens aus. Baumeiſter des Schützengaues Unterbaden wurden: 1. Tſchir⸗ ner, Heidelberg; 2. Mappes, Mannheim; 3. Riegler, Heidelberg; 4. Piſter, jr., Mannheim;: 5. Klingmann, Kirchheim. Preiſe errangen: Auf Standfeſt„Maunheim“ 175 Meter: 1. Becke r⸗ Heidelberg: 2. Bratengeier, Sprendlingen; 3. Cahn Adolf, Mannheim. Rundſchau Auf Gaufeſt„Unterbaden, 175 Meter: 1. W. Claus, Mannheim 2. Grünig, Heidelberg; 3. Piſter jr., Mannheim. Anf Hauptfeſtſcheibe 175 Meter: 1. Schweizer, Durlacht A Grünig, Heidelberg; 3. Götz, Mannheim. Auf Standmeiſter 175 Meter: 1. Grünig, Heidelberg; 2. Bra⸗ tengeier, Sprendlingen; 3. Schmitz, Frankfurt. Auf Feldfeſt„Waldhof“ 300 Meter: 1. Becker, Heidelberg; Bratengeier, Sprendlingen; 3. Schmid, Mannheim. Auf Feldmeiſter 300 Meter: l. Schwind, Mannheim; 2. Grü⸗ nig, Heidelberg; 3. Becker, Heidelberg. Auf Piſtolenfeſtſcheibe 35 Meter: 1. Lud Frauenſtorfſer ſen Mannheim; 2. W. Claus, Mannheim; 3. Clemens, fr., Worms. Auf Piſtolenmeiſter 35 Meter: 1. L. Frauemſtorſer fr. Mannheim; 2. E. Kuhrmeier, Mannheim; g. Beyler, Mannheim. Die beſten Tiefſchüſſe erzielten auf: Stand 175 Meter: Hennecke ., Mannheim; Fel 0 Met.: Schwind, Mannheim; Piſtole 35 Met. Adolf Cahn, Mannheim. Den Ehrenpreis der Stadt Mannheim errang: Mannheim(ſilb. Pokal). Adolf Cahn⸗ * Mannheimer Automobil⸗Club.(A. D. A. C. Ortsgruppe) Der neugegründete Klub hält am 31. Mai abends im„Kinzinger Hof“ ſeine erſte Mitgliederverſammlung der Ortsgruppe für Motorradfahrer ab.(Näheres ſiehe Anzeige.) Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens]. U 8 Luft- Tem- Se N 2 2 böbe 1 vera · 88 1 Wetter 3 8 93 D——— 38 8 m. m G 8888 Richt. Stärke 5 8 Wertheim 151— 15 27 ſtill wolkig Königsſtuhl] 563 768,1 16 27 ſtill halbbed. Karlsruhe 120 763,5 11 227 ſtill bedeckt Bad.⸗Bad. 218 7632 16 24 O lleicht 1 Villingen 780 763,9 14 22 80 75 7 Feldbg. Hof 1275 639,8 10 14 SW ſſchw. 5 Badenweil.— 763,4 17 24 SW heiter Fochen sch. 780 11 2¹ still wolkig chenſchw.“— 4 Auch geſtern nachmittag und heute nacht kam es ii unſerem Gebiet zu verbreiteten Gewittern, ſtrichweiſe in Bed gleitung ergiebiger Regenſchauer. Die Temperaturen lagen etwas tiefer als am Vortage, da kühlere, aus dem nordweſt⸗ europäiſchen Hochdruckgebiet ſtammende Luft mit weſtlichen Winden zu uns gelangt war. Die Druckverteilung iſt im weſentlichen unverändert geblieben. Die Zufuhr kühlerer Luf dürfte daher anhalten. Wetterausſichten für Donnerstag, 30. Mai: Kühles, meißt wolkiges Wetter, ſtrichweiſe noch Gewitterregen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Ahein Pegel 232428 27 26 29 Reckar-Begel 28 24. 25. 2728 * Jafel 578 0,77 084 0. 840.57 L 00 0 Schuſterinſel.411,41 1,43.42.58.70 Mannheim.99 2,94 200.882.842, Fehlt ö.572.552 552,83.64.50 Jagſtfeld 9,67 e 0,59 0,58 500 Maxau 1234224. 42.2 48 Mannheim 3,07 8,03 890.8208..07 Taub 195181 190.88.820 00 Köln.67.61.59.52.46.48 Waſſerwärme des Rheins 19,0 E. 2 8 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Hgas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantworkl. Redakteure: Für Politik, i..: K, Ziſcher— Feuilleton; Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelber— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: i. V. Franz Kircher— Geri und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigem Jakob Faude, ſämtliche in Mannhei KGIxIScHf ub sriEkre Pig. Ffeſtag neu! Zu bezlehen in der Hauptnebenstelle R I, 9/11, in den Nebenstellen Waldhofstrage 6, Schwetzingerstraße 19/20 und Meerfeldstrage 13, sowie durch unsere Trägerinnen Ebene eine Stunden geschwindigkeit von 80-90 Em DK W erreicht in der anderen abgehängt werden. DKW erreicht in der Wenn Sie ein Kleinauto kaufen, achten Sie, daß es 30 schnell und 89 Bergfreudig ist wie Sie wollen doch nicht den Aerger erleben, daß Sie dauernd von Sie Wollen Ihre Nerven auch nicht der Tortur unterwerfen, daß Sie jeden Berg mit dem kleinen Gang im 30 Kkm-Tempo hinaufklettern. Stundengeschwindigkeit von 8090 km und hat überdies eine 80 hohe Beschleunigung, daß Sie ein Durchschnittsreisetempo von 45-50 Km halten können, also genau so schnell reisen, wie mit einem großen teueren Wagen. DKW ist aber auch in den Bergen, dank seines Zwei- taktsystems, schneller als alle anderen Kleinwagen und nimmt alle normalen Steigungen im 4050 Km Tempo. Auch hiervon Überzeugen Sie sich durch eine Probefahrt. 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Zt. Amman(Transjordanien) Amman, das alte Rabbath⸗ammon der Bibel, war vor dem Kriege ein kleines, von etwa dreitauſend hauptſächlich Tſcherkeſſiſchen Einwohnern beſtedeltes Neſt, das in erſter Linie als Stützpunkt gegen die Beduinen diente. Heute aber iſt Amman die Haupt⸗ und Reſidenzſtadt ſeiner Hoheit des Emirs Abdallah, beſitzt vier Verkehrspoliziſten, eine verhält⸗ nismäßig ſtärkere Schutzpolizei als ſonſt eine Hauptſtadt, eine Bevölkerung, die freundlich und entgegenkommend bis an die Zähne bewaffnet iſt, und eine überraſchend große Anzahl von Singernähmaſchinenplakaten, die zur Verſchönerung vor⸗ nehmer Empfangszimmer beitragen. In der letzten Zeit aber beginnen ihnen die Affichen des Lloyd Trieſtino gefährliche Konkurrenz zu machen. In dieſem Amman nun ſitze ich auf dem Poſtamt und berſuche Marken, nach denen ſich einige Leute in Europa heftig ſehnen, anzukaufen, was aber an der verſtockten Er⸗ klärung des ſonſt ſehr aufgeweckten Jünglings mit dem ara⸗ biſchen Sonnentuch einſtweilen ſcheitert.„Der Poſtmeiſter wird erſt um fünf Uhr hier zu erſcheinen belieben, o erhabene Gegenwart“, ſagt er, und dabei bleibt es... Ich bin nach Amman gekommen, nicht allein um einem amerikaniſchen Orientaliſten ſeine Antrittsviſite im Orient zu erleichtern, ſondern beſonders um von dem Herrſcher des Landes in Audienz empfangen zu werden. Die europäiſchen Zeitungen, die ich vertrete, wünſchen es, denn Transjordanien iſt ſeit den großen Einfällen der Wahabiten in den Mittelpunkt des Intereſſes gerückt. Zuerſt wollte ich direkt nach dem Palaſt fahren, der greulich aber entſchieden auf einem Wüſtenberg über Amman ſteht, ſah aber bald ein, daß dies doch nicht der direkte Weg zu einer Audienz wäre. Wir ſtärkten uns daher, ehe wir an die Vorbereitungen des Empfanges gingen, vor allem in einer arabiſchen Garküche. Die Folgen waren bemerkenswert, denn Läbbän, das iſt beduintſche Sauermilch, Oliven, Süßſpeiſen, in Honig und Hammelfett gekocht, und Orangen ſättigen ſehr— doch dies gehört nicht hierher. Wichtiger erſcheint mir, daß ich im Zuge der Vorbereitungen der Audienz rund ſechzehnmal Kaffee trinken mußte, denn es wäre eine Beleidigung, einen Beſuch vor dem Kaffee abzubrechen, und mein amerikaniſcher Freund brannte darauf, möglichſt viele Beſuche zu machen. Wir ſprachen alſo mit einer Unzahl von Leuten, in vier, fünf Sprachen, ſtellten feſt, daß das Wetter zwar ſchlecht aber nicht ausſichtslos ſei, und tauſchten mit völlig fremden Männern die Verſicherung aus, daß dieſer Tag der erhabenſte unſeres Lebens ſei. Wir taten auch ſonſt ſehr aufgeräumt, ſtets aber im Gedanken an die Audienz. Schnell ſprach es ſich herum, daß„wir unſern geehrten Fuß auf die Erde von Amman“ geſetzt hatten, denn der Amerikaner war immerhin bemer⸗ kenswert. Wir kamen dadurch, daß er mit Koranſuren nur ſo um ſich warf, zu großen Ehrungen; ein Polizeiſoldat lief vor uns her, um uns in einem Hotel unterzubringen, und der Polizeipräſident wurde ſofort mobiliſiert, als ich beiläufig den Wunſch äußerte, mit einem gewiſſen Mann, deſſen Haus mir unbekannt war, zu ſprechen. Endlich aber kamen wir zu dem richtigen Mann. Dieſer tat was er konnte, leider aber kerze es ſich heraus, daß der Emir nicht im Palaſt, ſondern irgendwo in der Stadt ſich mit Schachſpielen beſchäftigte. Kuſer Mann verlor nicht den Mut, ſondern gab uns zwet Stunden Zeit, noch ein paar mal Kaffee zu trinken, darauf führte er uns zu Abdallahs Hauptratgeber, der unſere Audienz vermitteln ſollte. Leider aber ſchlief der Haupt⸗ Latgeber, ſo daß wir wieder einen Beſuch machen mußten. Diesmal im Privathaus eines chriſtlichen Arabers. Unter⸗ haltung— weil dies ganz fein iſt— zuerſt franzöſiſch, dann engliſch⸗arabiſch⸗hebräiſch gemiſcht. Selbſtverſtändlich gab es Orangen, Kaffee und Schach. Schließlich brachte ein Diener die unumgänglich notwen⸗ digen gebrannten Kürbiskörner, wobei der Hausherr lächelnd zu dem Amerikaner ſagte:„Sie ſehen, daß wir Araber eine Induſtrie haben“. Ich glaube, es war ein Scherz, denn die chriſtlichen Araber ſcherzen oft. Auch in der Politik. Abet dieſe Scherze nennt man anders. Ziemlich lange wartete ich auf den Höhepunkt des Beſuches, nämlich auf das Photo⸗ graphienalbum. Hier aber kam es anders: Hier bildete eine Briefmarkenſammlung oder beſſer Briefmarken an ſammlung den Höhepunkt. Ich erweiterte meine Geographiekenntniſſe bedeutend; denn ich lernte, daß Paraguay zu Dänemark und Oeſterreich zu Venezuela gehört. Es war phantaſtiſch ſchön. Endlich kam ein Bote, der mitteilte, daß der Ratgeber zu er⸗ wachen geruht habe und den Tag ſegne, da ihm Gelegenheit würde, den erhabenen Korangelehrten aus Amerika und den großen Schriftſteller für die Zeitungen des Weſtens in ſeinem Hauſe zu begrüßen. Es gab wieder Kaffee, unendlichen Kaffee, es gab wieder Zigaretten und wieder Höflichkeitsorgien, aber— der Prophet ſei geprieſen— weder Photographien noch philateliſtiſche Ex⸗ zeſſe. Es gab Geſpräche von intereſſantem Inhalt und wieder Kaffee und Zigaretten.. Nacht, verdammt kalte Nacht ſtand vor dem offenen Tor des Zimmers, als wir endlich das Ver⸗ ſprechen hatten, morgen empfangen zu werden. Müde und zerſchlagen, allen Kaffee des Morgenlandes und das Korre⸗ ſpondentendaſein verfluchend, verließen wir das Haus, ſtolper⸗ ten über nächtliche Katzen und verſicherten nochmals, daß dies der bedeutendſte Tag unſeres beſcheidenen Lebens geweſen ſei. Ein paar Beduinen, ein Poliziſt mit dem Gewehr über dem Sattel, zwei bemerkenswert angeheiterte Fliegerſoldaten, ein ſchakalähnliches Hundevieh, eine Luxlampe und ein blöken⸗ der Sprechapparat: Hauptſtraße von Amman. Dann das alte römiſche Amphitheater, in den Felſen hineingehauen, in ſeiner überwältigenden Grandioſität, darüber weißes Licht ausgie⸗ ßend der Mond und ein kleines Haus mit einem im Schatten unlesbaren Schild. Zwei Fahnentücher ſchlagen ſchlapp an ihre Stangen, die Fahne Englands und die ſchwarz⸗weiß⸗grüne arabiſche Flagge Transjordaniens mit dem roten Dreieck und dem Stern, ſechs Jahre erſt alt und doch in gleicher Höhe mit der Fahne Albions— Höflichkeit iſt der Streuſand auf alle Staatsverträge. Ein weißer Kater ſchleicht über das Dach und reibt ſich ſchnurrend den Buckel an der Fahnenſtange. Unten lauern zwei Kanonen. 5 Plötzlich Schüſſe in der Nacht. Wir gehen ihnen nach. Revolution? Einfall der Wahabiten? Nein, Kino in Amman. Das Publikum iſt begeiſtert, und wie kann anders das Publi⸗ kum in Amman, am Rande der Wüſte, ſeiner Begeiſterung Ausdruck geben, als daß es ein paar Kugeln in die Decke jagt? Und doch, trotz aller naiven Kinoſchießereien ſind die politiſchen Verhältniſſe in dieſem Lande dunkel und verwickel⸗ ter als in irgend einem andern, wo man weniger ſchießt. Und in keinem iſt die Zukunft unbekannter. Amman, Traus⸗ jordanien liegt auf dem Wege nach Indien und irgendwo, ein paar Stunden von hier, ſtehen die Wahabiten, die großen, unbarmherzigen Fanatiker eines puritaniſchen Iſlam. Nacht über Amman. Morgen wird ſich wieder die Sonne im Oſten erheben und die ſechs Jahre alte fünfzigprozentige Unabhängigkeit dieſes Landes neu vergolden wie an jedem Tag. Nirgends ſah ich ein feſteres Schloß eines engliſchen Generalreſidenten als hier in Amman. Einen Steinwurf weit davon liegt das Schloß des Emirs, wo wir morgen ſein wer⸗ den. Vor dem Schloß ſtehen zwei Fliegerabwehrkanonen. Weinbrunnen Kulturgeſchichtliches von Dr. Siegfried Sieber Gern ſetzt der Menſch Märchenhaftes, Phantaſtiſches in die Wirklichkeit um. Iſt nicht unſer Theater, vollends der Film dazu da, uns Wunder und Märchen erleben zu laſſen? Sucht nicht die moderne Technik, wenn ſie dem Erdgeborenen Flügel verleiht, ihn in die Ferne ſehen und hören läßt, dieſen Wunderdrang zu befriedigen? Aehnlich iſt wohl der Wein⸗ brunnen in der europäiſchen Kulturgeſchichte als ein Verſuch zu beurteilen, das Märchen vom Schlaraffenland wenigſtens ſtückweis zu verwirklichen. 5 In Hans Sachſens Gedicht„Das Schlauraffenland“ heißt es von dieſem Wunder⸗ und Faulpelzſtaat: „Von Malvaſier ſo ſind die Brunnen, Kommen eim ſelbs ins Maul gerunnen.“ Der Gedanke an Brünnlein, die herrlichen Wein ſtatt des Waſſers geben, iſt aber viel älter als Sachſens Schwank. Nach Sagen der Griechen floß im„Goldenen Zeitalter“ Wein in Gießbächen durch das Land. Auch ließ der griechiſche Dra⸗ matiker Pherekrates in ſeinen„Perſern“ Wein regnen. Ro⸗ maniſche Völker berichten von einem Wunderſtrom, der halb roten, halb weißen Wein enthielt, während in der nordiſchen Faſſung dieſes Märchens ein Wein⸗ und Bierfluß im Reiche des Königs Frute geſchildert wird. Noch heute erzählt das Volk in manchen Gegenden Deutſchlands, z. B. im Erzgebirge, daß in der Chriſtnacht um Mitternacht alles Waſſer im Brunnen in Wein verwandelt würde. Die Volksphantaſie benutzend, ließ wohl irgend ein reicher Fürſt, der ſeine mär⸗ chenhafte Macht und ſeinen unerhörten Reichtum zeigen wollte, den Weinbrunnen als Volksbeluſtigung erfinden. Eine Art Weinbrunnen ſcheint es ſchon auf dem be⸗ rühmten Mainzer Feſt gegeben zu haben, das Kaiſer Bar⸗ baroſſa 1184 zur Schwertleite ſeiner beiden Söhne veranſtal⸗ tete. Sagt doch der Chroniſt über dieſes auch von Minne⸗ ſängern verherrlichte Feſt, der Wein ſei geſchöpft worden ohne Maß, wieviel jeder trinken wollte. Genauer wird ein rich⸗ tiger Weinbrunnen bei dem Ritterſchlag zu Roſtock erwähnt, als im Jahre 1311 König Erich von Dänemark 1700 Knappen zu Rittern ſchlug. Auch Bier und Met durften die Teil⸗ nehmer aus Brunnen ſchöpfen. Zwei Jahre ſpäter ließ Philipp IV. von Frankreich zu Pfingſten in Paris ebenfalls Weinbrunnen auffſtellen, und bei Rienzis großem Auguſtfeſt zu Rom 1347 ergoſſen ſich aus den Naſenlöchern des bronze⸗ nen Pferde vom Mare Aurel⸗Standbild Wein und Waſſer. Im 15. Jahrhundert war der Weinbrunnen ſchon recht häufig. So ließ Karl VII, bei ſeinem Einzug in Paris einen Springbrunnen mit vier Röhren einrichten, der Waſſer, Milch, roten und weißen Wein darbot. Philipp der Gute im üppigen Burgund hatte zu Lille 1453 ſogar eine nackte Frauenſtatue aufrichten laſſen, aus deren Brüſten Wein quoll. Die im Geiſt der Frührenaiſſance veranſtaltete Fronleich⸗ namsprozeſſion des Papſtes Pius II, in Viterbo entbehrte Anſer Weltall zwanzigmal ſo klein als vermutet Sein Durchmeſſer: 281 Trillionen Kilometer— Die Schätzung eines amerikaniſchen Einſtein⸗Anhängers Waſhington, Mai.(United Preß.) Man ſchreibe die Zahl 176 nieder und füge noch 18 Nullen hinzu. Soviel Meilen muß man bereiſen, um rund um unſer Weltall herum zu ſeinem Ausgangspunkt zurückzukommen. 176 Trillionen Meilen= 281 Trillionen Klm. eine hübſche Strecke. Immerhin beſagt die Zahl, daß unſer Weltall zwanzigmal ſo klein iſt, als es vor einigen Jahren von namhaften Gelehrten geſchätzt wurde. Die Zahl drückt einen neuen Wert des „Durchmeſſers des Raumzeitkontinuums“ aus, ein Wort, das theoretiſche Phyſiker wahrſcheinlich beſſer verſtehen werden als der Reſt der Menſchheit. Sie iſt der Verſammlung der Ame⸗ rikaniſchen Geſellſchaft für Phyſik von Dr. Ludwig Silberſtein genannt worden. laboratorium der Eaſtman⸗Kodak⸗Geſellſchaft, hat einen guten Namen in der mathematiſchen Phyſik und gilt als beſonderer Sachverſtändiger in Einſteins Lehren. Nach Einſtein und ſeiner Schule iſt der Raum bekanntlich nicht unendlich. Dieſe Schule verwirft die alte und ſo ein⸗ leuchtende Idee, daß man ſich in gerader Linie ewig fort⸗ bewegen könne. Es gibt keine gerade Linie, ſagen ſie, und wenn ein Menſch weit genug und lang genug einer ſcheinbor geraden Linie entlang ſich fortbewegen ſollte, er würde ein⸗ mal zu ſeinem Ausgangspunkt zurückgelangen. Unendlich iſt der Raum zwar nicht, aber unbegrenzt. Wie das zu verſtehen iſt, könnte etwa das folgende Beiſpiel illuſtrieren. Wenn ein kleines Inſekt auf der Oberfläche einer Kugel lebte und dieſe Oberfläche nicht verlaſſen, noch irgendetwas, das außerhalb diefer Oberfläche geſchieht, mit ſeinen Sinnen wahrnehmen könnte, ſo könnte das Inſekt auf dieſer Oberfläche in jeder Richtung Fahrten unternehmen. aber es würde niemals an ein Ende ſeiner Fahrt gelangen und dennoch wäre ſein Weltall begrenzt. Selbſt wenn es einen menſchlichen Intellekt beſäße, aber dabei ebenſo wenig wie ſeine Ahnen niemals irgendetwas außerhalb der Ober⸗ Dr. Silberſtein arbeitet am Forſchungs⸗ fläche Geſchehendes hätte wahrnehmen können, ſo würde es nicht wiſſen, daß es außerhalb der Kugeloberfläche noch eine Welt gibt. 4 Nun, ſagen die Anhänger Einſteins, unſere Welt iſt un⸗ gefähr ſo gekrümmt wie die Welt jenes Inſekts, gekrümmt in einer vierten Dimenſion, welche die menſchliche Raſſe bis heute wahrnehmen und zu begreifen nicht imſtande war. Wir beſitzen augenſcheinlich die Freiheit, uns in jeder gewählten Richtung fortzubewegen: allein es gibt mindeſtens eine Rich⸗ tung, in der wir uns nicht bewegen können, da wir ſie nicht zu begreiſen vermögen. Könnten wir es, ſo könnten wir uns auch in dieſer Richtung fortbewegen. Wenn ſie aber auch nicht begriffen werden kann, ſo kann der Naturforſcher dennoch einen blaſſen Schimmer ihrer Exi⸗ ſtenz vermitteln und den Umfang der vierdimenſionalen Ge⸗ bilde, in dem wir leben, abſchätzen. Dr. Silberſtein getan hat. Ausgehend von den Daten zweier getrennter Sterngrup⸗ pen, die ihm das Obſervatorium des Harvard College geliefert hat, lieferte Dr. Silberſtein eine neue Schätzung des Durch⸗ meſſers des Raumzeitkontinuums, wie die Gelehrten unſer Weltall nennen. Dieſer Durchmeſſer erſcheint von beiden Sterngruppen aus berechnet ungefähr gleich. Nun, beide Schätzungen ergaben nur ein Zwanzigſtel jener Schätzungen aus dem Jahre 1924, die von 18 anderen Sterngruppen und den Magellaniſchen Wolken ausgegangen war. Dieſe Wolken ſind Sterngruppen am Himmel der ſübdlichen Hemiſphäre. Dr. Shapley, Direktor des Harvard⸗Obſervatoriums, iſt da⸗ bei, ein neues Beobachtungsmaterkal für dieſe Schätzungen zu liefern. Er hat ſeine Arbeiten noch nicht abgeſchloſſen, aber es ſcheint, daß ſeine früheren Schätzungen des Abſtandes jener Sterne zu hoch ausgefallen waren. Aus dieſen und aus andernen gewichtigen Gründen meint Dr. Silberſtein, daß ſeine Schätzung die richtigere iſt. f Genau das iſt es, was nicht des ſpringenden Weines. Vor allem aber bürgerte ſich der Weinbrunnen bei der deutſchen Kaiſerkrönung ein, und wer ſeinen Goethe kennt, wird ſich aus„Dichtung und Wahr⸗ heit“ noch der luſtigen Schilderung des Weinbrunnens vom Jahre 1764 erinnern. Bei ſolchen Frankfurter Krönungs⸗ feiern hatte man öfter den Juſtitiabrunnen gegenüber dem Römer mit einem Adler ausgeſtattet, zu dem in Bleiröhren von einem nahen Gerüſt Wein herunter lief, damit er als Springbrunnen aus den Schnäbeln des Wappentieres empor ſteigen könnte. Später ſtellte man den Weinbrunnen bei Kaiſerkrönungen geſondert auf, weil die Rauferei des Volkes um das koſtbare Raß die Brunnenſtatue in Gefahr brachte. Bis zur letzten deutſchen Krönung in Frankfurt 1792 behielt man den Märchengedanken vom Weinbrunnen bei, wiewohl die dadurch angedeutete Herrlichkeit des deutſchen Kaiſers be⸗ trächtlich im Werte geſunken war und der Kaiſer, weil er keine Einkünfte vom Reiche mehr bezog, den Krönungsprunk aus ſeiner Taſche bezahlen mußte. Inzwiſchen war der Weinbrunnen längſt Ausſtattungs⸗ ſtück bei allerlei Feſten und Luſtbarkeiten geworden. So übertrugen die Habsburger den Weinbrunnen von der Kaiſer⸗ krönung auf ihre Königskrönungen in Prag oder Budapeſt. Die ſächſiſchen Kurfürſten, die ſich in Krakau die polniſche Königskrone holten, und Friedrich I. bei der preußiſchen Königskrönung am 18. Januar 1701 in Königsberg bedienten ſich ſeiner. Sehr bald ſtellten Geſandte, reiche Grundherren, ſelbſt Stadträte bei feſtlichen Gelegenheiten Weinbrunnen auf. Regensburg, die Stadt des alten deutſchen Reichstages, der rund 150 Jahre ſeinen Sitz in der Donauſtadt hatte, erlebte oft das alte Märcheuwunder. Ein Augenzeuge vom Feſt des engliſchen Geſandten im Jahre 1688 erzählt, wie das Volk ſich um den roten und weißen Tiroler gerauft habe:„Viele ſteckten Semmeln auf Stangen, ſolche mit Wein zu netzen oder zu füllen; dieſe wurden ihnen aber herunter geſchlagen wie anderen die Hüte oder Kannen, in denen ſie etwas Wein auffangen wollten.“ Nürnberg feierte zweimal den Abſchluß des weſtfäliſchen Friedens, zuerſt 1649 mit einem Feſt, wobei der ſchwediſche Löwe am Rathaus Wein ſprudelte, und nochmals 1650 mit Volksbeluſtigungen, z. B. einem Löwenbrunnen, der ſechs Stunden lang Wein gab, Verteilung von Brot und Preis⸗ gabe von zwei gebratenen Ochſen. München hatte 1727 im Hofgarten vier Fontänen Wein, als die bayriſchen Stände dem neuen Kurfürſten huldigten, und nochmals 1789 nach dem Einzuge Karl Theodors, der das Volk reichlich be⸗ wirten ließ. Sogar wenn fürſtliche Bräute durch Reſidenzen befreundeter Fürſten zogen, empfing man ſie mit Volks⸗ beluſtigungen. Während eine Pfälzer Prinzeß auf der Durch⸗ reiſe zur Hochzeit in Düſſeldorf glänzend bewirtet wurde. fanden auf dem Markt Theaterſpiele ſtatt, und an den vier Ecken der Bühne waren Weinbrunnen angebracht. Sachſens Hauptſtadt ſah und ſchmeckte zu Auguſt des Starken Zeit gar oft Weinbrunnen. Als 1727 der Preußenkönig Friedrich Wilhelm J. Auguſt den Starken beſuchte, ſtand auf dem Dres⸗ dener Altmarkt eine Pyramide mit allerlei beweglſchen Figuren und Lampen. Unten aber lief der Wein ſtundenlang für das Volk. Von weinſpendenden Stadträten ſei nur der zu Zabery im Elſaß erwähnt, der anläßlich eines Beſuches der Kaiſerin Joſefine neun Hektoliter Wein laufen und für 58 Franken Brot, für 70 Franken Würſte unters Volk werfen ließ. Prächtig waren die Einzugsfeſte der Grafen Czernin in ihre Herrſchaft Schmiedeberg im Rieſengebirge. Alle ihre Untertanen bekamen Ochſen⸗ oder Hirſchbraten vorgeſetzt, der Hofzwerg warf 100 Gulden unter die ſich balgende Menge, und Wein lief aus vier Pfeilern vom Nachmittag bis in die Nacht. Als letzte Ueberbleibſel ſolcher Weinhrunnen erſcheinen der zu Wangen im Elſaß, wo die Stadtverwaltung zur Er⸗ innerung an einen 1830 gewonnenen Prozeß die Waſſer⸗ leitung des Sandſteinbrunnens alljährlich am 3. Juli ab⸗ ſtellen und dafür ein Fäßchen mit Wein einſchalten läßt, und der zu Morino in Italien, einem Städtchen in der Kam⸗ als Weinbrunnen benutzt. Unſere Zeit hat weder für ſolche Scherze Verſtändnis, noch gibt es Spender, die dafür ihr Geld„ſpringen“ laſſen. Schluß des redaktionellen Teils Bullrich- Scrlz zelt 100 Jahren unũbertroffen gegen alls Verdauungsstörungen, deschwercden, Sodbrennen eie. 2899.50, Iabletten 9— u,.50. Nur dem Bilde des Erfinders. A. W.& C. W. Bufirick, Berſin W 5. pagna, das jedes Jahr zu einem Volksfeſt den Marktbrunnen 4 ä een 5 — 4 —. Mittwoch, den 29. Mai 1929 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Rusgabe) 7. Seite. Nr. 244 Flaum aut aur Jiu fu Roman von Hans Land (Urheber⸗Rechtsſchutz Bimag, Berlin SW. 19) Groth erhob ſich. Mit langen Schritten durchquerte er das Zimmer. „Was wollen Sie alſo tun?“ fragte er. klang hart. „Erraten Sie es noch immer nicht?“ Er ſchüttelte den Kopf:„Nein— ich wüßte wahrhaftig nicht, worauf Sie hinauswollen. Sie ſagten da freil lich etwas von einem gebrochenen Wort. Wie aber wollen Sie dieſes Wort brechen? Und zu weſſen Gunſten?“ Er ſchwieg und ſchien nachzud⸗ men, dann fuhr er fort: „Ich kann nicht annehmen, daß Sie etwa jenen Lumpen, der Ste ſeinerzeit unglücklich gemacht hat und von dem Sie endlich, ſchwer genug, frei geworden ſind, daß Sie dieſen haltloſen Burſchen von neuem zu Ihrem Gatten machen wollen— nur, um geſellſchaftlichen Vorurteilen Rechnung zu tragen, die in dieſem Falle am allerwenigſten am Platze ſind. Es wäre Wahnſinn, und ich ließe es nicht zu, daß Sie ſo etwas täten— niemals ließe ich das zu!“ Groth hatte ſeine bisher ſchwer bewahrte Selbſtbeherr⸗ ſchung verloren, er ſchlug mit der Fauſt auf den Tiſch und ſeine letzten Worte hatte er in lautem, erregtem Ton geſprochen, beinahe geſchrien. Edith ſah ihn groß an, ihre Züge wurden geſpannt, hart und beſtimmt. „Und dennoch wird es geſchehen,“ erwiderte ſte,„ich habe lange genug ringen müſſen, ehe ich mich zu dieſem Entſchluß Seine Stimme aufzuraffen vermochte. Nun aber ſehe ich ihn zabänder⸗ lich an.“ Groth verſtummte. Er war auf einen Stuhl! ken und ſah ſtarr vor ſich hin. „Hören Sie, Franz, hören Sie, mein lieber Freund,“ ſagte Edith leiſe und es klang wie Zärtlichkeit aus ihren Wor⸗ ten,„ich bitte Ihnen alles ab, was ich je an Leid in Ihr Leben gebracht habe.. Wohltaten habe ich von Ihnen empfan⸗ gen und mein Dank beſtand darin, daß ich Sie unglücklich machte. Ich weiß es. Ich weiß es und es drückt mich ſchwer. Aber es geſchah ohne meine Schuld. Sie werden das aner⸗ kennen, wenn Sie gerecht ſein wollen. Meine neue Ehe mit Gert von Wolkonſti iſt natürlich nur eine geſetzliche For⸗ malität. Alle notwendigen Vorſichtsmaßregeln ſollen ge⸗ troffen werden. Er wird auch in Zukunft fernbleiben. Sie ſelbſt werden mir dabei helfen! So rette ich das Glück meiner Tochter und opfere eigentlich— wenn Sie es genau bedenken — im Grunde ſo gut wie nichts...“ Groth wandte ihr ſein ſchmersliches Geſicht zu:„Ja, Edith, ja, Sie haben vollkommen recht!„Sie opfern ſo gut wie nichts. Sie opfern ja nur— mich Achtzehntes Kapitel Zum letzten Male hatte Franz Groth ſich ſchwach und weich gezeigt. In der Nacht, die dieſer Unterredung folgte, über⸗ prüfte er nochmals die Sachlage genau und kam— jetzt völlig ruhig geworden— zu dem Ergebnis, daß Edith nicht anders habe handeln können, daß ſie den einzigen für ſie gangbaren Weg gewählt hatte. Verglich Groth ſein eigenes Verhalten mit dem Ediths, ſo kam er 5 5 9 vor, von 5 erfüllt und— falt lächerlich in ſeinem ſpäten Werben um eine Frau, die nur mehr als Mutter empfand und in ihrem Opferwillen bereit war, alle perſönlichen Empfindungen zurückzuſtellen. Ob er ſie des shalb weniger liebte? Groth warf auch dieſe Frage auf und mußte ſte ehrlich dahin beantworten, daß ſeine Gefühle für ſie keine Minderung erfahren hatten. Im Gegenteil. Ebenſo klar aber ward es ihm, daß er jetzt endgültig gelernt haben mußte, zu verzichten. Jedenfalls ſollte Edith nicht vergeblich an ſeine Freund⸗ ſchaft appelliert haben. Er war nunmehr bereit, ihr auch in dieſer Angelegenheit zu helfen, ihr mit ſeiner Erfahrung bei⸗ zuſtehen. Er durchdachte ſogleich die zu treffenden Maßnahmen, und ſchon am nächſten Morgen meldete er ſich bei Edith, trat ihr vollkommen gefaßt gegenüber, ſo, als wäre am Abend vorher nicht das geringſte zwiſchen ihnen vorgefallen. Das Ergebnis des Kriegsrates war, daß Groth nach Ber⸗ lin reiſte, um ſich dort mit einem verläßlichen Auskunfts⸗ bureau in Verbindung zu ſetzen. Denn zunächſt mußte man Genaueres über die augenblickliche Lebensführung Gert von Wolkonſkis erfahren. Nach Verlauf einer Woche hielt Groth das angeforderte Material in Händen. Gert von Wolkonſki, heute faſt neunundvierzig Jahre alt, hatte ſein altes, wüſtes Leben faſt unverändert weiter fort⸗ geſetzt. Er war ſich treu geblieben. Noch immer hatte er kei⸗ nen Beruf; er verſchlief die Tage und ſchonte ſein Bett in den Nächten. Und noch ärger! Er war in den Ruf eines gewerbs⸗ mäßigen Spielers gekommen, den man ſogar im Verdacht hatte, nicht immer ganz einwandfrei mit den Karten umzu⸗ gehen, und der längſt aus den Schichten vornehmer Vereini⸗ gungen hinabgeglitten war in die Sphäre fragwürdiger Spiel⸗ höllen, wo Glücksritter, ähnlich wie er, ihr Handwerk trieben und wo man gewärtig ſein mußte, daß gelegentlich die Polizei erſchien, um Auskehr zu halten. Hier war das Tätigkeitsfeld Gert von Wolkonſkis. Er plünderte reich gewordene Emporkömmlinge, Turfbeſucher und andere dunkle Exiſtenzen, fiel gelegentlich ſelbſt einem Freibeuter in die Hände; bald ſchwamm er in Geld, bald war er völlig mittellos, und etliche Male hatte er auch ſchon den Gang zur Polizei antreten müſſen. Bisher war es jedoch nicht möglich geweſen, ihn des Falſchſpiels zu überführen, und zwei⸗ mal hatte der Staatsanwalt die Klage gegen ihn wegen man⸗ gelnder Beweiſe einſtellen müſſen. Das waren die Aus⸗ künfte, die Groth bekam. Als er den Bericht zu Ende ge⸗ leſen hatte, packte ihn Ekel und er dachte mit Beſorgnis daran, wie groß jedoch in jedem Falle die Gefahr ſei, die Edith drohe, wenn ſie ſich erneut mit dieſem verkommenen Menſchen ein⸗ ließ, der jeder Niedertracht fähig war. Mußte man nicht damit rechnen, daß ein Gert von Wol⸗ konſki, der vor nichts mehr zurückſchreckte, auch Verträge und Unterſchriften mißachtete? Selbſtverſtändlich würde er, wenn man ihm Geld bot, jede gewünſchte Vereinbarung eingehen. Wer aber bürgte dafür, daß er ſie auch innehielt? Groth hielt es für ſeine Pflicht, Edith über dieſe Sach⸗ lage aufzuklären und ſeine begründeten Bedenken vorzu⸗ bringen. Ste hörte ihn ruhig an und erwiderte gefaßt, Mitteilungen ſie nicht im geringſten überraſchten. daß ſeine Herr von Wolkonſki habe ſich ſo entwickelt, wie es ſeiner Charakter- anlage entſprach— etwas anderes ſei von ihm kaum zu er⸗ warten geweſen. Aber dennoch dürften dieſe Dinge ſte nicht hindern, zu tun, was das Glück ihrer Tochter von ihr forderte. Auch ſie erkenne die drohenden Gefahren, glaube aber, daß ihr ſtets noch ein Mittel bliebe, um Wolkonſki bei der Stange zu halten: Geld! Für Geld war er ſtets käuflich geweſen. Nein, trotz allem, es gäbe kein Zögern für ſie. Edith drängte Groth, ſofort mit ſeinem Berliner Notar die erſten Schritte in der Angelegenheit zu unternehmen. Für Gert von Wolkonſki kam das Angebot aus Oelheim ſehr gelegen. Er war augenblicklich wieder völlig niederge⸗ brochen, während einer ſchweren Nachtſitzung von einem pfif⸗ figen Viehhändler im Spiel gerupft worden, ſeine Taſchen waren leer, und er war angenehm überraſcht, als er eines Morgens das Schreiben des Notars erhielt, das ihn zu einer Beſprechung einlud. Es war der gleiche Sachwalter, bei dem Wolkonſki ſeine ſtändige Rente zu erheben pflegte. Er ſtucke. Was mochte man in Oelheim von ihm wollen? Er zerbrach ſich vergeblich den Kopf darüber. Jedenfalls erſchien er pünktlich zur feſtgeſetzten Stunde im Notariatsbureau, um dort die verblüffende Neuigkeit zu hören, daß Edith den Wunſch hege, wieder die Ehe mit ihm herzuſtellen. Natürlich nur der Form nach. Um ihre Tochter von dem Makel zu befreien, daß ſie einer für ungültig er⸗ klärten Verbindung entſproſſen war. Gert von Wolkonſki er⸗ riet, daß es ſich jedenfalls um die bevorſtehende Heirat ſeiner freilich erſt ſiebzehnjährigen Tochter handeln müſſe. Er rieb ſich vergnügt die Hände.„Bei dieſem Geſchäft“ ſollte für ihn eine gehörige Stange Geld abfallen. In Oelheim würde man ſich ja wohl nicht lumpen laſſen! Und ſeine Rechnung ſchien zu ſtimmen. Wenn er es recht bedachte, war er von dem Augenblick an, da er den ihm vor⸗ gelegten Vertrag unterſchrieb, ein wohlhabender Mann, der ſich ſagen durfte, daß er für den Reſt ſeiner Tage ausgeſorgt habe. Allein Gert von Wolkonſki war viel zu durchtrieben, als daß er ſeine freudige Ueberraſchung verraten hätte, er hielt es vielmehr für richtig, ein bedenkliches Geſicht zu machen und ſich vorerſt in Schweigen zu hüllen. Der Notar, der ſeine Verhältniſſe gut genug kannte, war empört. Er rief:„Na, hören Sie, Herr von Wolkonſki, ich dächte doch, Sie müßten mit beiden Händen zugreifen. Was Ihnen hier geboten wird, fällt Ihnen ſo in den Schoß, als hätten Sie das Geld in der Lotterie gewonnen. Wollen Sie etwa ſagen, daß Ihnen dieſes Angebot nicht zuſagt?“ Wolkonſkis anne rgeſhe legte ſich in Diplomatenfalten. Um ſeine verkniffenen Lippen ſtahl ſich ein Lächeln. Langſam und bedächtig erwiderte er:„Jawohl, Herr Notar, gerade das wollte ich ſagen. Das Angebot meiner ehemaligen Frau paßt mir ganz und gar nicht.“ Der Notar verlor beinahe ſeine Faſſung:„Ich muß geſtehen, daß mir eine ſolche— ſagen wir mal— Dreiſtig⸗ keit in meiner ganzen Praxis noch nicht vorgekommen iſt. Sie, mit Ihrer Vergangenheit und Gegenwart— wir ſind doch hier unter uns und können aufrichtig ſprechen— hätten allen Grund, dem Schickſal auf den Kuien zu danken für den Rettungsanker, den es Ihnen hier zuwirft. Wollen Sie vielleicht noch mehr erpreſſen, als Ihnen die beiſpiel⸗ loſe Großmut der Frau Willers freiwillig zubilligt? Was wollen Sie denn noch? In Ihrem eigenſten Intereſſe rate ich Ihnen, überſpannen Sie den Bogen nicht! Es könnte Ihnen ſonſt paſſieren, daß Sie leer ausgehen und auch das noch verlieren, was Sie bisher der Gutmütigkeit der Frau Willers zu verdanken hatten.“(Fortſetzung folgt.) Kurdrunnen Ads e in den Anlagen des Ballhauses(Schloß) Eröffnung, Montag, den 3. Juni 1929 Glesweiser Ausschank aller Kur- und HNeilwässer unter Aufsicht der Gesellschaft der Aerzte in Mannheim und unter ſachmännischer Leitung der Mineralwasser Spexialfirma Peter Rixlus G. m. b.., Mannheim. 6128 Kurzeit: Kurkonzert: täglich—9 Uhr morgens. täglich-9 Uhr morgens. 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Ztg.“ meldet, zum Tummelplatz eines richtigen Geſpenſtes geworden, das der Bevölkerung der Gegend allmählich einen geradezu paniſchen Schrecken ein⸗ gejagt hat. a Der„Geiſt“ tauchte ganz plötzlich im Jahr 1927 auf, als eine einſam gelegene Farm, die vom nächſten kleinen Dorf mehrere Kilometer entfernt war, von einem biederen Dubliner Bürger gekauft wurde und dieſer ſie mitſamt ſeiner Familie bezog. Bis dahin hatte man niemals etwas über Geiſterſpuk in der Gegend gehört, was dem Umſtand zugeſchrieben wird, daß die Farm lange unbewohnt geweſen war und das Ge⸗ ſpenſt ohne läſtige Zeugen nach Herzensluſt in Haus und Hof herumgeiſtern durfte. Schon in den nächſten Tagen nach dem Einzug der neuen Beſitzer in die Farm wurde die Familie durch ſeltſame und überaus unheimliche Erſcheinungen be⸗ unruhigt, die faſt immer zur gewohnten„Geiſterſtunde“, in ſpäter Nacht, ſtattfanden. Irgendwo in der Nähe dröhnte eine große Glocke, bald hier, bald dort hörte man langgedehntes Schellen, als erlaube ſich jemand den dummen Spaß, überall die Klingel zu ziehen(ſelbſt wo keine vorhanden war!), ab⸗ geſperrte Türen wurden mit furchtbarem Gepolter aufgeriſ⸗ ſen, und die Hausbewohner, denen die Haare vor Entſetzen zu Berge ſtiegen, ſahen einen körperloſen Schatten, der ſich von der Wand löſte und im Gang verſchwand. Dieſe Erſchei⸗ nungen wurden immer häufiger; offenbar wollte das Geſpenſt die verhaßten menſchlichen Weſen, die ſeine Einſamkeit ge⸗ ſtört hatten, um jeden Preis aus der Farm vertreiben. Eine unheimliche Weihnachtsnacht Die allnächtlichen Beſuche des Geiſtes auf der Farm dauerten anderthalb Jahre. Im Dezember vorigen Jahres beſchloſſen die beiden Söhne des Hofbeſitzers und ihre vier Kameraden, die Weihnachtsnacht zu durchwachen, um das Ge⸗ ſpenſt ſozuſagen auf friſcher Tat zu ertappen und ſein Inkog⸗ nito zu lüften. Die erſte Hälfte der Nacht verlief ruhig, bis einer der jungen Leute auf den Gedanken kam, in den Hof hin⸗ auszugehen und nachzuſchauen, ob auch dort alles in Ordnung ſei. Als er ſich umblickte, ſah er aus einem dunklen Fenſter des oberen Stockwerkes den Lauf einer altertümlichen Mus⸗ kete herausragen, die, von einer unſichtbaren Hand ge⸗ halten, auf ihn gerichtet war. Außer ſich vor Schrecken rannte der Jüngling fort und verbarg ſich hinter Frankreich Raubüberfall Ein Raubüberfall, der durch ſeine Begleitumſtände außer⸗ ordentliches Aufſehen erregt, wurde am Montag ibend in Paris auf die 70jährige Witwe Rothſchild⸗Mandel, die Mutter des bekannten Abgeordneten Mandel, verüßht. Die bejahrte Frau wurde in ihrer Wohnung von einem 14jährigen Dienſt mädchen, der Elſäſſerin Eliſe Platt, angegriffen und durch Schläge mit einem Hammer und einer Kohlſchaufel ſchwer verletzt. Die auf die Hilferufe der Ueberfallenen her⸗ beigeeilten Nachbarn fanden die Frau blutüberſtrömt am Boden liegen. Frau Rothſchild wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo ſie im Laufe der Nacht einer Operation unter⸗ zogen werden mußte. Sie hat einen doppelten Schädelbruch und 18 weitere Kopfwunden davongetragen. Die Mörderin, Seren Kleider, Geſicht und Hände mit Blut beſpritzt waren, wurde in der Wohnung ihres Opfers, wo ſie ſich verſteckt Hatte, verhaftet. Sie geſtand nach anfänglichem Leugnen ein, daß ſie Frau Rothſchild ermorden und berauben wollte. Wer iſt der Erfinder der muſikaliſchen Säge? Vor einem Pariſer Gericht ſtreiten ſich zwei Fabrikanten muſtkaliſcher Inſtrumente um das Patentrecht auf die Herſtel⸗ lung und den Verkauf muſikaliſcher Sägen. Dieſes neue In⸗ ſtrument tauchte vor mehreren Jahren zum erſten Male in einem Jazzorcheſter auf. Die Handhabung iſt verhältnismäßig einfach, da man die Abſtufung in der Tonhöhe durch Krumm⸗ biegung der Säge erreicht. Je krummer die Säge, deſto höher der Ton. Ob der Geſang der Säge einen beſonderen muſikali⸗ ſchen Genuß bietet, iſt eine Geſchmacksfrage, die der einzelne Zuhörer entſcheiden muß. Die Vorführung dieſes Inſtrumen⸗ tes hat ſich jedenfalls bei den Jazzorcheſtern allgemein ein⸗ gebürgert und ſo mag die Herſtellung der muſtkaliſchen Säge zu einer lohnenden Produktion geworden ſein. In dem gegen⸗ wärtig anhängigen Rechtsſtreit behauptet der eine Fabrikant, daß er die ſingende Säge erfunden und im Jahre 1926 zum erſten Male in Paris auf einer Ausſtellung zur Schau geſtellt habe. Dagegen macht der andere geltend, daß er das erſte Pa⸗ tent auf die muſikaliſche Säge beſitze. Das Gericht will zunächſt ausfindig machen, wer die ſingende Säge zuerſt in der Oeffent⸗ lichkeit vorgeführt hat und von wem in dieſem Falle das In⸗ ſtrument bezogen worden iſt. Dadurch ließe ſich die Frage der Priorität am eheſten beantworten. Eine ganze Reihe von Jazz⸗ muſikern und Varietekünſtlern ſind als Zeugen und Sachver⸗ ſtändige geladen. England Engliſche Reiſende in Belgien verhaftet Ebenſo wie die Franzoſen, ſo können auch die Belgier die Engländer nicht beſonders leiden, was mit der Politik aber nichts zu tun hat. In Zeebrügge, wo beſonders in der Fe⸗ rienzeit beſonders viele Engländer ſind, iſt es zu Pfing⸗ ſten, wie jetzt bekannt wiro zu Zuſammenſtößen von Engländern mit der belgiſchen Polizei gekommen. Einige Engländer wurden verhaftet, wogegen das britiſche Außen⸗ amt proteſtierte. Sie ſollen in verſchiedenen Reſtaurants be⸗ deutenden Schaden angerichtet und die Damen beläſtigt haben. Die Engländer erklären, daß man ſie in unſinniger Weiſe ſchröpſen wollte und beſonders hohe Preiſe gefordert habe. Sie hätten ſich nur ihrer Haut gewehrt. Ein hoher Polizei⸗ offizier in Brüſſel hat einem Korreſpondenten eines Londoner Abendblattes erklärt, die belgiſchen Behörden hätten das Be⸗ tragen der Engländer ſchon lange ſatt und es werde ernſt⸗ lich erwogen, die billigen Fahrkarten nach Belgien abzu⸗ ſchaffen, um ſo weniaſtens die Leute fernzuhalten, die den weniger bemittelten Klaſſen angehören. Da aber die Bäder faſt ausſchließlich vom Beſuche der Engländer und Ameri⸗ kaner leben, dürften die Hotelbeſitzer und die Kaufleute in den Bädern ſicherlich proteſtieren. eines Baumgruppe. Nachdem er ſich einigermaßen erholt hatte, ſchöpfte er Mut und ſpähte zwiſchen den Zweigen vorſichtig nach dem Fenſter. Diesmal erblickte er den„Geiſt“ in eigener Perſon, einen ihm total unbekannten Greis in Schlafrock und Zipfelmütze, der in dieſem Augenblick die Muskete beiſeite legte und in den Garten hinabſtieg. Der Jüngling ſchwor ſpäter hoch und heilig, daß er den Alten das Haus verlaſſen ſah, ohne daß dieſer die geſchloſſenen Türen öffnete. Das Geſpenſt„benimmt“ ſich Wäßhrenddeſſen ſaßen die übrigen fünf„Geiſterjäger“ im Haufd und fragten ſich beſorgt, was aus ihrem Kameraden, der ſo lange wegblieb, geworden ſei? Plötzlich hörten ſie draußen dröhnende Schläge, die an Kanonenſchüſſe erinnerten, die ſorgfältig verriegelten Türen flogen weit auf, ſchwere Möbel fielen polternd um. Auf der Schwelle des Zimmers, in dem ſich die jungen Leute befanden, erſchien der unheim⸗ liche Greis in Schlafrock und Nachtmütze. Seine Augen funkelten drohend. Was aber das Merkwürdigſte war: ſein ganzes Geſicht leuchtete. Langſam drehte der Be⸗ ſucher aus der Geiſterwelt den Verſammelten den Rücken und begann die Treppe zum zweiten Stock emporzuſteigen. Ob⸗ wohl ihnen das Blut in den Adern erſtarrt war, ſtürzten alle fünf dem Geſpenſt nach, mußten aber am Fuß der Treppe umkehren, da ſie von oben mit Flaſchen, Geſchirr und Scher⸗ ben regelrecht bombardiert wurden. Damit endete der erſte Verſuch, den Geiſt zu ſtellen. Detektive gegen das Geſpenſt Seit Weihnachten vergeht keine Woche, ohne daß ſich Gruppen von Freiwilligen zu einer Nachtwache in der Farm melden. Aber jedesmal werden die Wagehälſe durch den Greis in der Zipfelmütze in die Flucht geſchlagen. Der Hof iſt wieder unbewohnt. Der Beſitzer würde die Farm allzu gern für einen ſpottbilligen Preis loswerden, jedoch finden ſich keine Kaufluſtigen. Die Bewohner von Whicklow haben ſich an die Behörden in Dublin mit dem offiziellen Geſuch ge⸗ wandt,„Gelehrte, Detektive und beherzte junge Leute zum Kampf gegen den Geiſt, der die Grafſchaft terroriſiert, zu entſenden“. Demnächſt ſoll nach der Farm tatſächlich eine ſpeziell zu dieſem Zweck abgeordnete Kommiſſion kommen, um das Geheimnis des Geſpenſtes mit dem phosphoreſzierenden Geſicht zu ergründen. Afrika Duell mit Karabiner und Schleuder Das eigenartigſte Duell der letzten Jahrzehnte dürfte kürzlich in der Kapkolonie ausgetragen worden sein. Dort bekamen zwei junge Europäer auf einer Jagdpartie Streit. Die Hitzköpfe waren der Anſicht, daß nur Blut den Schimpf aus der Welt ſchaffen konnte. Das Duell ſollte gleich an Ort und Stelle ſtattfinden. Da keine Piſtolen oder Säbel zur Verfügung ſtanden, trat jeder mit der Waffe an, die er auf der Jagd getragen hatte. Bei dem einen war dies ein kleinkalibriger Karabiner, bei dem anderen, einem be⸗ geiſterten Sportsmann, eine Schleuder. Vorſchriftsmäßig ſtellten ſich die Gegner Rücken an Rücken, zählten eine ver⸗ einbarte Anzahl Schritte ab, wandten ſich ſcharf um und ſchoſſen. Der Karabiner gewann den Sieg über die veraltete Waffe. Der Schleuderer war ein zweiter David. Texas Einen Sägefiſch mit der Hand gefangen Frank Attaway und ſein Freund Cuſhion ſchaufelten eines ſchönen Nachmittags am Strand von Port Arthur (Texas) Sand in einen Laſtwagen.„He“, deutete da Cuſhion plötzlich auf einen dunklen Strich, der durch das ſeichte Waſſer hinter der Brandung ſchoß,„ſieh mal den großen Fiſch an.“ —»Was groß?“ fragte ſein Freund recht geringſchätzig,„das iſt doch kein großer Fiſch.“—„Na, Du fängſt ihn beſtimmt nicht mit der Hand!“ Der Zweifel ärgerte Attaway:„Ich! werde dir gleich das Gegenteil beweiſen.“ Schuhe und Rock flogen zur Seite, und Frank, der Prahlhans, ſtieg ins bruſt⸗ hohe Waſſer. Vorſichtig watete er nach der Stelle hinüber, wo der dunkle Strich nun unbeweglich lag. Als er auf einige Meter herangekommen war, rührte ſich plötzlich der „kleine“ Fiſch, und Frank Attaway verwünſchte ſein Groß⸗ maul, denn die faſt anderhalb Meter lange Säge eines Säge⸗ fiſches kam auf ihn zugeſchoſſen. Flucht war unmöglich. Wenn ihn die Säge auch nicht beim erſten Stoß traf, ſo mußte ihn doch der Rieſenfiſch bald zu Tode hetzen. Da gab die Angſt dem Fiſchfänger den rettenden Gedanken ein. Im Augenblick, da die Säge wenige Zentimeter von Frank ent⸗ fernt durch das Waſſer ſchnitt, griff er mit beiden Händen nach ihr. Das Tier riß den Mann mit ſich fort durch das Waſſer, tauchte unter, ſchoß in die Luft und drehte ſich um ſich ſelbſt. Frank Attaway ließ nicht los. Eine geſchlagene Stunde lang mühte ſich der Sägefiſch, die läſtige Klette abzu⸗ ſchütteln, und der Fiſchfänger war mehr tot als lebendig. Endlich kam der Fiſch durch Zufall in noch ſeichteres Waſſer, geriet für einige Augenblicke auf Grund und ſtreckte die Naſe empört in die Luft. Geiſtesgegenwärtig benutzte Cuſhion die Gelegenheit um die Schlinge eines Taues über die Säge zu werfen. Im nächſten Augenblick hatte ſich der Fiſch wie⸗ der in tieferes Waſſer zurückgearbeitet und ſchoß mit Frank Attaway davon. Doch er kam nicht weit, denn das anders Ende des Taues hing an Cuſhions Laſtwagen, und der fuhr mit der ganzen Kraft ſeiner hundert Pferde landeinwärts. Alles Zappeln und Wehren half dem armen Sägefiſch nichts. Nach wenigen Minuten tapferen Widerſtandes lag er auf dem Sand und hauchte ſein junges Leben aus. Er maß vom Schwanz bis zur Naſe fünf Meter, und Frank Attaway wird niemals wieder einen Fiſch mit der Hand fangen. Mexiko Standrechtlich erſchoſſen und am Leben geblieben Amerikaniſche Zeitungen berichten über den Fall des mepikaniſchen Oberleutnants Juan Aviles, der bei den Auf⸗ ſtändiſchen Dienſte genommen hatte, jedoch wegen des Ver⸗ dachts der Spionage zur ſtandrechtlichen Erſchießung verurteilt worden war. Zur Vollſtreckung des Urteils war eine Abtei⸗ lung von fünf Soldaten kommandiert. Von fünf Kugeln ge⸗ troffen, ſtürzte Aviles zu Boden; der befehligende Offizier gab ihm den„Gnadenſchuß“, der in den Kopf hinter dem Ohr eindrang. Aviles war jedoch am Leben geblieben und wurde einige Stunden ſpäter von einem Bauer in ein Hoſpital in der Nähe gebracht, von wo er jetzt als geheilt entlaſſen werden konnte. Er hat weiter keinen dauernden Schaden genommen, außer daß er jet auf einem Ohr taub iſt. Ratte und Katze als Spielgefährten Ein eigenartiges Schauſpiel wurde in dem nordamert⸗ kaniſchen Staate Newjerſey in dem Lagerraum einer Kolonial⸗ warenhandlung beobachtet. Der Beſitzer des Geſchäftes hat den Schutz ſeiner Waren einer Katze anvertraut, die in dem Lager⸗ raum einen erfolgreichen Kampf gegen Ratten und Mäuſe führt. Kürzlich ſahen nun einige Angeſtellte des Geſchäftes, daß eine Ratte mit den jungen Katzen ſpielte, die die alte vor einigen Tagen geworfen hat. Die Alte ſah dem Spiel wohlge⸗ fällig zu. Zwei tote Ratten, die in der Nähe lagen, bewieſen, daß die Katze erfolgreich auf die Nagetiere Jagd gemacht hatte, ehe ſie die dritte Ratte als Spielgefährtin für ihre Jungen adoptierte. Die Ratte wollte ſich ſchließlich von dem Spiele ermüdet zurückziehen. Die Katze packte ſie aber am Nacken und zog ſie mit ſanfter Gewalt wieder in die Mitte ihres Nachwuchſes zurück, wo die Ratte unbeſorgt einſchlief. Als die Angeſtellten das Idyll dann ſtörten und die Ratte im Ernſte zu entkommen verſuchte, erwachte in der Katze wieder der natürliche Inſtinkt, der der Ratte ein raſches Ende bereitete. Amerika Ein furchtbarer Rekord Nach einer vom Nationalrat für Unfallſchutz veröffentlich⸗ ten Statiſtik ſind im Jahre 1928 in den Vereinigten Staaten 96 000 Perſonen bei Automobilunfällen ums Leben gekommen, alſo im täglichen Durchſchnitt 263. Die Zahl der Verletzten überſtieg zehn Millionen.— Bei Flug⸗ unfällen wurden 368 Perſonen getötet. Die Opfer werden aus dem vergifteten Krankenhaus geborgen. Zur furchtbaren Giftgaskataſtrophe in Cleveland Das furchtbare Giftgasunglück in einem Krankenhaus bei Cleveland(Amerika) hat bisher 127 Opfer gefordert. 0 Unſer Bild zeigt die Feuerwehr bei den Noch immer ſchweben über 100 weitere Perſonen in Lebensgefahr. Rettungsarbeiten an der Unglücks ſtätte. * 8 . 3 fan Mittwoch, den 29. Mai 1929 NO Sehr Korbmõbe dcierte Gartenmòbe Gartenschirrmèe C1, 5 ufgenemmen: Schutzwy ande Billige Preise Verlobte NMANNEHEIN am Oberen Luisenperk 15 T zu Hause: Sonnfeg, den 9. Juni, am oberen Lulsenperk 15 7 Stel Rer fern 8800 9 leni 85 —— 0 0 Ellsebe fh Hechif Schwab 4 0% Seckenhefmerstr. B, Il. Et 7 S176 21 8 Alle gebr. Herrenkleider Schuhe, Kofter Navallerhaus, J 1, 20 Tel. 25736 WEINEHEINI Bismelcksfrabe 5 . Aintliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge a) vom 22. Mai 1929: Weber& Gutheil, Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt, die Firma erloſchen. Wild& Cie., Mannheim ⸗ Rheinau. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Mai 1929 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind: Joſef Wild, Kaufmann und Ernſt Melle, Kaufmann, beide Mannheim ⸗ Rheinau. Die Geſellſchafter ſind nur gemeinſam zur Ver⸗ tretung der Geſellſchaft berechtigt. ) vom 24. Mai 1929: Badiſche Flußſpat ⸗ Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung in Liquidation, Mann⸗ beim. Die Liquidation iſt beendet, die Firma erloſchen. Brown⸗Boveri& Cie., Aktien⸗Geſellſchaft, Mannheim⸗ Käfertal. Die Prokuren des Wil⸗ helm Prechter, des Conſtantin Weigzſaecker und des Heinrich Nagel ſind erloſchen. Wolf& Hofmann, Kommanditgeſellſchaft, Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 1. März 1929 begonnen. Perſönlich haftender Geſell⸗ 15 iſt Ludwig Peter Wolf, Bautechniker, annheim. Die Geſellſchaft hat einen Kom⸗ manditiſten. Edmund Rück, Mannheim⸗Wald⸗ hof, iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. o) vom 25. Mai 1929: Fritz Nüſſeler, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Dr. Hellmuth Schupp und Ernſt J. Schupp, 11 1 chem.⸗techn. Produkte, Mannheim. Die eſellſchaft wird als Kommanditgeſellſchaft weitergeführt, welche am 1. Mai 1929 be⸗ gonnen hat. Perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter iſt: Ernſt Joſef Schupp, Kaufmann, Mannheim. Die Geſellſchaft hat einen Kom⸗ manditiſten. Gänßlen& Co., Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Gebr Zahn, Mannheim. Eruſt Silber⸗ zahn, Mannheim, iſt als Einzelprokuriſt be⸗ ſtellt. Die Ausſchließung des Geſellſchafters Bernhard Zahn von der Vertretung iſt auf⸗ gehoben. 89 Amtsgericht Mannheim. Gelegenheilfskauf! Wein⸗ und Bierreſtauration mit Hotel⸗ betrieb, brauereifrei, mit Wirtswohnung und 10 möbl. Einzel⸗ u. Doppelzimmern in größerer vorderpfälziſcher Stadt mit groß. Fremdenverkehr in allerbeſter Ver⸗ kehrslage zu verkaufen. Anzahlung 20 000 bis 30 000.“, Reſt günſtige Termine. Anfragen unter B O 141 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 6150 Bekanntmachung! Große Herrſchafts⸗Mobiliar⸗ WVerſteigerung/ Unter den Hammer kommen am Freitag, 31. Mai und Samstag, 1. 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B. 6 v..) auf die Vorzugsaktien vorzuſchlagen. Der Vortrag auf neue Rechnung beträgt 169 614 R.(i. V. 187 410.). * Elektr. Ueberlandzentrale Oberhauſen.⸗G., Herbolzheim— 205 018 Mk. Reingewinn. Die mit 2 Mill. Mk. Aktienkapital arbei⸗ tende Ueberlandzentrale Oberhauſen.⸗G. erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Betriebsüberſchuß von 418 534 Mk., der ſich durch den Gewinnvortrag aus 1927 auf 424 237 Mk. erhöht. Nach Ab⸗ ſchreibungen in Höhe von 19418 Mk. und Zuweiſung zum Erneue⸗ rungsfonds in Höhe von 200 000 Mk. verbleibt ein Reingewinn von 205018 Mk. Der Aufſichtsrat beſteht aus Proſeſſor Karl Mez⸗ Königsberg, Kommerzienrat Gottfried Krüger⸗Brandenburg, Direk⸗ tor Willy Wolff⸗Freiburg i. Br., Bankier Eugen Krebs⸗Freiburg t. Br., Direktor Alfons Wiedermann Mannheim und Baurat Heinrich Schöberl⸗Mannheim. 2: Fuchs Waggon AG., Heidelberg.— Erneuter ſtädtiſcher Zu⸗ ſchuß beantragt. In der auf den 8. Juni einberufenen Bürgeraus⸗ ſchuß⸗Sitzung der Stadt Heidelberg ſteht u. a. die Gewährung eines weiteren Betriebskredits der Fuchs Waggon AG. in Höhe von 300 000 /, nachdem ihr ſchon früher 200 000% zur Verfü⸗ gung geſtellt wurden, zur Beratung. 2:„Kaweco“ Federhalterfabrik in Heidelberg.— Konkurseröff⸗ nung. Ueber das Vermögen der Geſellſchaft iſt nunmehr der Kon⸗ Furs eröffnet worden. Bankdirektor a. D. Auguſt Reiſer in Hei⸗ delberg wurde zum Verwalter beſtellt. iDe Konkursforderungen find bis zum 10. Juli 1920 anzumelden. Termin zur Wahl eines Verwalters, eines Gläubige rausſchuſſes uſw. wurde auf den 13. Junt, der Prüfungstermin auf den 25. Juli anberaumt. Wie mitgeteilt wird, betrug der Umſatz bei 105 800/ Akienkapital innerhalb der ſechs Moncge(Okt. bis März) 000 A. * Guter Geſchäftsgang bei der Löwenwerke AG., Heilbronn a. N. — 8 v. H. Dividende, In der o. GV. waren 349 540/ vertreten. 1 600 000.) Regularien wurden genehmigt. Die aus⸗ cheidenden AR.⸗Mitglieder Fritz Schick, Fabrikdirektor in Groß⸗ Werau, und Ludwig Müller, Fabrikant in Böckingen⸗Heilbronn, wurden wiedergewählt. Das Geſchäftsjahr 1928 ſchließt mit einem Reingewinn von 65 144,02 einſchl. 16 283, Vortrag aus 1927 (i. V. 64 283), woraus wieder eine Dividende von 8 v. H. verteilt und der Reſt von 17 144/ auf neue Rechnung vorgetragen wird. Durch guten Geſchäftsgang in dieſem Frühjahr hat ſich der Warenbeſtand ſchon erheblich verringert, ſo daß die Verwaltung hofft, bei günſtiger Welterentwicklung das laufende Geſchäftsjahr befriedigend abſchließen zu können. h Emballage AG., Saarbrücken.— 10 v. H. Dividende. Dieſe im Jahre 1922 begründete Geſellſchaft zur Fabrikation von Metall⸗ verpackungen erweiſt für das Geſchäftsfahr 1928(bei unverändert 550 000 Frs. Aktienkapital) einen Reingewinn von 118 957 Frs., wozu der vorfährige Vortrag 285 4402 Frs. tritt, Durch o. GV. ⸗ Beſchluß wurde die Ausſchüttung einer Dividende von 10 v. H. beſchloſſen. Die ——— Baugeſellſchaft Tertorſtraße AG. Frankfurt Verlnſtabſchluß Das mit dem 31. Dezember 1928 abgelaufene Geſchäftsjahr war das zweite Geſchäftsfahr der Geſellſchaft, die am 28. Mai 1927 errichtet worden war. In den erſten Monaten des Berichtsjahres wurden die Verhandlungen mit dem ſtädtiſchen Siedlungsamt zu Ende geführt, desgleichen die techniſchen und finanziellen Vorarbeiten Beendet. In der außerordentlichen Generalverſammlung vom 26. Nov, 1928 wurde das Aktienkapital der Geſellſchaft um 650 000 4 auf 700 000/ erhöht. Am 8. Dez. 1928 wurde die Obligationsanleihe der Meſellſchaft zurttckgekauft und die zur Sicherung für dieſe Anleihe in Höhe von Gold⸗Mark 1 500 000 eingetragene Hypothek gelöſcht, um Für einen anders gearteten und höheren Kredit Raum zu ſchaſſen. 95 Dezember 1028 wurde mit einem Bankkonſortium ein Kredit in Höhe von g 300 000 Schweizer Franken auf 15 Monate abgeſchloſſen, eſſen Gegenwert größtenteils noch im Berichtsſahr einging. Ende des Berichtsjahres waren ſämtliche Bauten bis auf die Gebäude Wie Darmſtädterlandſtraße und Textorſtraße im Rohbau vollendet. Der Ausbau vor allem des Blocks A und des Blocks B war ſtark fortgeſchritten. Das Ergebnis des zweiten Geſchäftsjahres, des erſten Baufahres ergibt einen ausgewieſenen Verluſt von 46 715, der Unverändert auf neue Rechnung vorzutragen wird.— Die Bilanz verzeichwet bei R/ 692 082 Reſerven, Hypotheken und Baukredite mit 5,87 Mill., denen 6,51 Mill. Grundſtücke und Gebäude gegenüber⸗ ſtehen. Verbindlichkeiten betragen 1,86 Mill., andererſeits Bankgut⸗ haben 1,87 Mill, uns Außenſtände 0,61 Mill. Einer eigenen Grund⸗ ſchuld van 2,7 Mill, ſteht eine Bürgſchaftsſtcherung in gleicher Höhe gegen ber. 5 * Himmelsbachkonkurs beendet. Nachdem der Schlußtermin im Konkurs der Gebr. Himmelsbach.⸗G. abgehalten worden iſt, wurde der Konkurs über die Firma aufgehoben. :2 L. Lieberich Söhne, Kellereimaſchinen AG., Neuſtadt a. H.— Kleiner Reingewinn. Die mit 80 9 Aktienkapital ausgeſtattete Geſellſchaft konnte im Geſchäftsjahr 1928 den im Vorjahre von 17 598 Mark auf 10055/ verminderten Ver luſt voll decken und einen Reingewinn von 228/ erzielen, der auf neue Rechnung vorge⸗ tragen wird. * Ausfuhrvereinigung der deutſchen Rübenzuckerfabriken. Der Verwaltungsrat der Ausfuhrvereinigung der deutſchen Rübenzucker⸗ fabriken hat beſchloſſen, die Zuckerausfuhr im laufenden Betriebs⸗ jahr 192829 endgültig auf 183 v. H. der Geſamter zeugung feſtzuſetzen. Aus der franzöſiſchen Rheinſchiffahrt. Aus Straßburg meldet uns unſer.⸗Mitarbeiter: Die im Jahre 1920 begründete Soeiést6 Alſacienne de Navigation Rhéenae in Straßburg, die bei 7 Mill. Frs. Stammkapital über 51 Rheinſchiffe mit 65 000 To. Gehalt verfügt und Agenturen in Ludwigshafen, Mannheim, Duisburg, Antwerpen und Rotterdam unterhält, erweiſt für das Geſchäftsjahr 19283 einen Reingewinn von 491 504 Frs. gegen 455 123 Frs. i. Durch o. GV.⸗Beſchluß wurde der einſchließlich des vorjährigen Vortrags disponible Gewinnſaldo von 629 952 Frs. wie folgt verteilt: geſetzliche Reſerve 24575 Frs., Tantiemen 2942 Frs., Aktionäre 47 500 Frs., Vortrag auf neue Rechnung 188 447 Frs. Die Dividende wurde(gleich wie l..) guf 7 v. H. bemeſſen und iſt netto zahlbar mit 28,70 Frs. für die volleingezahlten Namensaktien, 26,412 Frs. je volleingezahlte In⸗ haberaktie und 7,175 Frs. netto je nichtvollgezahlte Aktie. Die aus⸗ 92 V. ſcheidenden Verwaltungsrats⸗Mitglieder wurden wiedergewählt, Mannheim feſt Die ſeit geſtern Abend vorliegenden beſſeren Nachrichten aus Paris und die Tatſache, daß der Ultimo an den Hauptbörſenplätze bislang ſehr glatt verlaufen iſt, löſten an der Börſe eine ſeſte Ten⸗ denz für Aktienwerte aus. Bevorzugt blieben Kaliaktien und elektr. Werte. J. G. Farben zogen auf 245 an. Höher notierten ferner Li⸗ noleum, Rheinelektra, Cement Heidelberg, Weſteregeln und Waldhof. Bankaktien waren überwiegend abgeſchwächt in Anlehnung an nie⸗ oͤrigere ausw. Notierungen, ſo Bad. Bank und Rhein. Hyp.⸗Bank. Brauerei⸗ und Verſicherungsaktien ohne Geſchäft. Am Rentenmarkt lag Neubeſitz⸗Anleihe eine Kleinigkeit feſter. Frankfurt freundlich Nachdem der Ultimo reibungslos überwunden iſt, ſchritt die Spekulation zu Rückdeckungen und auch verſchiedentlich zu Neu⸗ engogements. Die Stimmung war freundlich und zuperſichtlich, da auch die Aufträge vonſeiten des Auslandes weiter an Umfang zu⸗ nahmen. Das Geſchäft nahm beſonders in Spezialwerten recht leb⸗ hafte Formen an und es traten hier teilweiſe recht beträchtliche Forderungen ein. Aber auch die Nebenmärkten wurden hiervon mit⸗ gezogen und die Gewinne gingen gegenüber der geſtrigen Abend⸗ börſe bis zu 3 v. H. Auf der anderen Seite machte der unper⸗ änderte Stand der Sachverſtändigenkonferenz— man ſteht den Ver⸗ handlungen immer noch peſſimiſtiſch gegenüber— kaum einen Ein⸗ druck. Die Geſchäftstätigkeit wurde davon kaum berührt, im Gegen⸗ teil, die Kuliſſe ſchritt in einzelnen Werten weiter in beträchtlichem Ausmaße zu Intereſſenkäufen. Am Geldmarkt iſt zwar Geld immer noch ſtark geſucht, ooch machte ſich hrer eine geringe Entſpannung bemerkbor. Intereſſe beſtand ſonſt noch für Zelſtoffwerte. Am Montanmarkt war Intereſſe für Rheinſtahl, Phönix, Harpener, die bis 3 v. H. böher lagen. Gelſenkirchen dagegen leicht gedrückt. Banken ſtill, jedoch zumeiſt ebenfalls höher. Renten etwas leb⸗ hafter, deutſche Anleihen gebeſſert, ebenſo von Ausländern Ana⸗ kolier. Im Verlaufe machte die Befeſtigung Fortſchritte. Die Spe⸗ kulation ſchritt weiter zu Deckungen und die Kurſe zogen erneut an. Beſonderes Intereſſe wandte ſich auch jetzt dem Acc.⸗Markte zu, bei einem Gewinn von 2,5 v. H. Stürmiſche Nachfrage ſetzte auch plötzlich am Far benmarkt ein. Der Kurs konnte ſich um 2 v. H. befeſtigen. Die übrigen Märkte lagen jedoch teilweiſe nur gut be⸗ hauptet und bis zu 1 v. H. höher. Am Geldmarkt war der Satz für Tagesgeld mit 7,5 v. H. unverändert. Am eDviſenmarkt waren nennenswerte Veränderungen nicht zu verzeichnen. Die Mark war feſt. Man nannte Mork gegen Dollar 4,1938, gegen Pfunde 20,381, London Kabel 4,8502, Pais 124,00, Mailand 92,65, Madrid 34,25, Holland 12,065. Berlin gute Stimmung und ſeſt Schon der heutige Vormittagsverkehr war nach der glatten Ab⸗ wicklung des geſtrigen Liguldatlonstages freundlich. Die Börſe eröffnete in guter Stimmung. Das Geſchäft war nicht erheblich, vereinzelt lagen Auslandsorders vor und die Spekulation nahm, wie bereits geſtern abend, weiter Rückkäufe und auch einige Mei⸗ nungskäufe vor. Aus Paris war nichts neues zu berichten. An⸗ regend wirkte der ununterbrochene Rückgang der Arßbeitsloſigkeit, de ſetzt auf dem Stande vom Herbſt des vergangenen Johres ange⸗ langt iſt. Tagesgeld war mit 8 bis 10 und Monatsgeld mit 10 bis 11,5 v. H. geſucht. Im Vordergrunde des Inkereſſes ſtanden Elektro⸗ aktien unter Führung von AEG., Bergmann, Slemens und Schuf⸗ ee n — 9: Deutſche Steinzeugwarenfabrik für Kanaliſation und chemiſche Indurſtie Friedrichsfeld i. B. Die o. GV. der Geſellſchaft wird am 21. Juni abgehalten. Neben den üblichen Regularien ſteht auf der Te roͤnung auch die Ermächtigung des Aufſichts rates und des Vor⸗ ſtandes, gemeinſam Abänderung des Intereſſengeminſchafts⸗Ver⸗ trages mit der Firma Deutſche Ton⸗ u. Steinzeug⸗Werke Aktiengeſell⸗ ſchaft, Berlin⸗ Charlottenburg im Rahmen des Leitgedankens dieſes Vertrages vorzunehmen. Den letzten Punkt der TO. bilden Wahlen zum Auſſichtsrat. h Aus der franzöſiſchen Automobilzubehör⸗Induſtrie. Die fran⸗ zöſiſche Automobilreiſenfabrik Michelin et Cie., Kom man⸗ ditgeſellſchaft auf Aktien, Clermont⸗Ferrand er⸗ weiſt für 1928 einen Reingewinn von 118,7(gegen 126) Mill. Francs, worous nach 59,1 Mill. Frs. Abſchreibungen folgende Divi⸗ denden vorgeſchlagen werden: auf die volleingezahlte Stammaktie 20,50 Frs. Verzinſung zuzüglich 39,36 Frs. Dividende, auf die mit 75 Frs. Verzinſung zuzüglich hein 39,38 Frs. Dividende und Dividende des auf den In⸗ ende des auf den Namen lau⸗ ammaktien neben der Ver⸗ * 1 haber loutenden und 41 Frs. Divid tenden Anteils. Für 1927 hatten die St zinſung von 36,19 Frs. Dividende, die Genußſcheine die gleiche Divi⸗ dende und die Gewinnanteile 37,60 Frs. erhalten.) Laut Ver⸗ waltungs bericht hat ſich der Abſatz in Frankreich und Italien normal entwickelt; in England decke die Produktion des neuen Werks den dortigen Bedarf. In den Vereinigten Staaten müſſe infolge des außerordentlichen ſtarken Wettbewerbs in Auto⸗ retfen, die in den letzten Jahren 35 der Unternehmungen zum Ver⸗ ſchwinden brachte, die amerikaniſche Tochtergeſellſchaft Michelin⸗Tyre Co. reorganiſiert werden, weshalb der Rückkauf von in Außenſeiter⸗ Händen befindlichen Aktien dieſer Geſellſchaft beobſichtigt wird. Stimmungsumſchwung an den Vörſen kert, ferner Spritaktien auf Zuſamenſchluß Verſtonen in der Brau⸗ induſtrie, Polyphon, Kaliaktien, die angeblich wieder von Frankreich gekauft wurden und verſchiedene andere Spezialwerte. Farben wa⸗ ren lebhafter und feſt. Kunſtſeidewerte wurden auch heute gefragt, da die Milteilungen über Verhandlungen mit der holländiſchen Enka und Ausſichten über eine Fuſion der letzteren mit Glanzſtoff an⸗ regte. Der Kaſſamarkt lag heute im Einklang mit der Börſfe feſter. Die Erholungen betrugen—3 v.., vereinzelt waren aber auch Rückgänge im gleichen Umfange feſtzuſtellen. Der Veplauf der Börſe war lebhafter und weiter feſt, zum Schluß wurde das Ge⸗ ſchäft wieder ruhiger. Die höchſten Tageskurſe konnten ſich nicht überall behaupten. Die Stimmung blieb aber trotzdem recht freund⸗ lich. Die Schlußkurſe lagen meiſt—2 v.., vereinzelt 3 v. H. über Anfang. Terminwerte und Berger—5 v. H. höher. Bayeriſche Motoren⸗Werke waren in Erwartung des Berichts über die heutige Generalverſammlung angeboten und über 8 v H. ſchwächer. De⸗ viſen gegen Reichsmark ſind weiter ſtark angeboten, der Dollar notiert 4,1930. Von den europäſſchen Valuten iſt Holland und Paris feſt, 40,20% nach 40,20 bezw. 391 nach 3907s Newyorker Uſonce. Die Swapfätze ſind infolge des Ultimos ſehr hoch, ein Monat 1,15, 3 Mo⸗ nate 2,30 Stellen. Berliner metallbörſe 29 Kübpfer ö Blei in . bez.] Brief Geld bez. Brief Geld bez. Irtef Geld Januar f I 1405. Je e ii. Februar—— 141,.— 140,75—.— 46,75 46,50—— 52.50 51,25 är.—— 141— 141,-——. 46,50—.— 82,5051, Aprif—— 141,.— 14,—— 47.— 4650—— 3280 51.— Mai.— 140, 1388.—— 48.50 44.50—— 58. 51. Jun!—.— 137,— 128,80 48 80 45.80 43.50—.— 3250 80.80 Juli. 139,25 140, 13,50 45,75 45, 45,.—— 53.— 50.50 Auguſt 140. 140,— 139.75—,— 48. 48,80—.— 8280 51. Sept.—— 141.— 189,75—.— 46, 45,50—.— 82.50 1 80 Oltober—.— 140 50 140.—.— 46,75 46,75—-—— 3250 51 59 Nov. 140,50 141.— 140,25—.— 465045,—— 52.50 50,50 Dez. 140.50 140.50 140.50—.— 46,78 46,50 l—— 52,50 50,50 Elektrolytkupfer, prompt, 170,50 Antimon Regulus 75 80 brig, Hütten⸗Alumigium 190.— Silber in Barren, per kg 78,5075, dgl., Walz⸗„Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28,00— 29,20 Hüttenzinn, 99 v. H. 350,.— Platin, dio. 1 gr 810 Reinnickel, 98 99 v. H.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg Londoner Metallbörſe Metalle in E pro t 5 179— 5— inze ſtand. 17/0 ir umi. Ink,** Silber Unze ſtand 40) fein. Platin Unze G o 100,0 105.0 289,29. J vo. Elektw. 84.38 8450 Oneckſilber 22,25 22,28 Kupfer Kaſſa 72.25 72,50 Zinn Kaſſa 195,8 198,8 Antimon Reg 55.— 54.50 do, 6 Monate 71,65 72,.—] do, 8 Monate 199,0 199.3 Platin 18,85 19, Setlepientſpr. 72,75 72,50 do. Seitlemen 195,7 196, Wolſramerz 26.— 28.— Kupfer elektrol. 84.35 84.50 do. Banka 209. 40.7 Nickel Inland 175,0 17570 do, beſt ſelee 75 25 75 25 do, Straits 198,0 190 0 do, Ausland 175,0 175,0 do, ſtrong sh 142,0 112,0 Blei prompt 23,70 28,85 Silber 4 0 * Viehmarkt in Mannheim vom 29. Mai. Zufuhr insgeſamt 687 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 80 Kg. Lebendgewicht in.: 112 Kälber, b) 82—84; e) 7278; d] 6268. 95 Schweine, e) 75—78; d) 7476; e) 7173. 478 Ferkel und Läufer, bis 4 Wochen 26—31; ücher 4 Wochen 33—42; Läufer 4858. 2 Ziegen, 12—24. Marktverlauf: Mit Kälbern mittelmäßig, geräumt, mit Schweinen ruhig, langſam geräumt, mit Ferkeln und Jäufern mittelmäßig. eee Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und. Auslanbsanlelhen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Mannheimer Effektenbörſe 29.29. Ludwigsh. A. Br, 212,0 Pfälz, Preßbefe 186,0 Schwartz Storch. 164,0 Werger Worms 208,0 Bad. Aſſekuxanz—— Continent. Verf. 90,— Mannh. Verſich.—— 29. 5% Bab. St.⸗A. 27 74,— 7% Bad Kom. Gd 62,— 8 8% bafen Stadt 89,— 10% Mhm. Gold 100,0 %„ Gold 69, 3%„ Golp 73,80 Sdolfarben ds. 126,0 28, 10% Grkr. M. BA. 125,0 15%„„ 140,0 Karlsr Näh, Halb 35.—. . H. Knore 08,0 Konſerven braun 73,— 80.— Nag 1 43,— I Neckarſulm Ihrz 1 pfälz Müblenm 172,0 175,0 Portl Zem. Heid. 135,0 Rh. Elektr..-G. 158,0 Rheinmühlenw.—.— Südd. Zucker„ 147.0 Verein dtſch. Delf. 67,50 Wayß& 40 110,0 Zellſtoff Waldhf 246,0 Badiſche Bank 160,0 PfälzHypoth. B. 140.0 Rh. Hypoth. Bk. 150,0 Mh. Creditbank, 123,5 Südd. Disconto. 129,0 Durlacher Hof 135,0 Eichbaum 8„800,0 .⸗G. f. Seilint. 68. Brown, Boverſ 188,0 Daimler⸗Benz 82,.— 8 129,0] Deutſche Linol. 32109 Enzinger Union 73,.— 135,0 Gebr. Fahr... 300.0 J. G. Jarben„241,0 245,0 Frankfurter Börſe Harmer Bankp 124,5 124,7 Bayr. Hyp. u. Wb.—.— 189.0 Tom, u. Pripgtb. 181.5 481,0 Darmſt. u. Nat. 283,0 254,0 Deutſche Bank 186,5 158,6 D. Effekten Bank 125,0 125.0 D. Hyp. u. Wechſ. 128,0 128,0 D. Ueberſee⸗Bank 100,0 100,0 D. Vereinsbank, 99.—99.— Disconto⸗Geſ. 150,0 151.5 Dresdner Bank 155,0 155,7 tankf. Bank. 108,0 108,0 rkfrt. Hyp.⸗Bk. 185,0 185,0 ſtetall. u. M= kitteld. Cd.⸗, 189,0 189.0 kürnbg. Verein 150.90 150,0 Deſt. Ered.⸗Anſt. 30,80 80,60 Pfälz. Hop.⸗Bk., 140,0. Reichsbank. 300,0 304 0 4 5 Ereditbr. 122,5 122.8 Rhein. Hyp.⸗ Bt. 146,0 146,0 Südd. Boden ⸗C. Südd. Disconts 129,0 Wiener Bantver, 18.— Mürtt. Notenbk 181,01 1 Alia 822 wen München 284,92 e e 0 Manger St. A. 227,02 kf. R. u. Mito.„—,— Schöfferh, Bindg. 844,0 Mafnh. Berſ.⸗G— n Schwartz⸗Storch 163,0 168 Werger 5,0 109,0 Feſtverzinsliche Werte 9% Reichsantl. 67,25 8725 80,855 10„„ 15 Ablöſungſch. U, 9,55 9,77 75 ohne 94,— 84, D. Wertb.(old D. Schatzanw. 28. % Schutzg. 14—-— 4 80 89.— 8% Lubwigsh. 26 89.— 10% Mhm. Gd. 29 100,0 100,0 %„„495, 1067½15 10 1* 2778.— 73.— 90% Grkr. M5. 23—.— 5% Preuß. Rali 7, 30% Preuß. Rogg. 8,20 9,20 5% Südd. Feſtwb. 65% Grkt. M. abg. 14,48 14,15 50% M. Don, 66,25 86,28 75% Bab. om. Gd. 62. 82,50 8% Pfälzer-89 82,50 92,50 Sag. Hon. 2, 2 94,50 94,50 6%„..998,50 7%„„ 19-1 88.— 84. 6%„„„i 883,.—8 6¼% Rhein, Lig 76, 4½% Pfälz. Lig. 78,—7 4½% Südb Lig.——. 4% eeining. 76.7 4%% Pr. B. B. ig 7, 25 Bank ⸗Aktien Montan-Aktien Eſchwell. Bergw. Gelſenk, Bergw.—,— 1 8 Bergbau—.— Ilſe Bgb. St. A. 206,0 Kali Aſchersleb.— KallSaladetfurth 889,0 Kali Weſteregeln 288.0 Klöckner 95,28 Mannesm.⸗R. 113.7 Mansfeld Ak.—.— Otavt⸗Minen. 64.— Phönix Bergban. Rhein. Braunk.——. Rheinſtahl.—— Salzw. Heilbr. 244,0 Tellus Bergbau 1180 Bf.Laurahütte 66,50 66.— ex. Slablwerke—— Induſtrie-Aktien Eichb,⸗Mannb. 300,0 ert 17.10 Trans port⸗Aktien apag 119.5 Fab Straßb. 2 80 53.30 ordd. Boyd. 105, 12.4 teumulatoren—.— 3 Klener. 43.50 U. E. G. St.⸗A. 187.0 Aſchaff. Buntp. 155.5 116.0 28, Geſfürel.. 210,5 Goldſchmidt Th. 76,857 Gritzuner M. Durl. 75.— Grün& Bilfinger 166,0 28. Bad, Uhren„ 4. Bergm. Elektr.. Brem.⸗Beſig. Oel 64, Brown Boveri 137.0 Cement Heidelb, 184,7 Karſtadt 178,07 Thade 415.0 427.5 Chamott. Annw 106.0 Chemiſche Albers 65,50 Ch. Brockhues—.— Daimler Benz 81. Dt. Atlant.⸗T. 115,0 Di. Eiſenhandel 7 Dt. Erdöl. 1100 D. Gold⸗ u. S. Anf 160,0 Dit. Linoleum 324.0 228.8 Dt. Verlag:—.— 229,2 Dresd. Schnellyr.., Dürkoppwerk St 28,.— Düſſel. Rat. Dürr 55, Dyckerh. Widm 109,8 295 102,8 28. „Rein. Gebhesch, 102 8 Rheinelekt. B. A.—.— * St. A. 188 5 Roeder, Gebr. D. 110,0 Rütgerswerke 84,10— 64,75 188.0 anfwerk. Füſſen—.— bilpert Armat 89,.— 1& Neu 2,50 5015 Kupf.u, M. 129,0 Schlincco. bg—.— Schnellpr. Frkthl. 65. 9 Hoch⸗ u. Liefbau 92. Schramm Lackf.—.— ae Phil 119,7 1,5 Schuckert, Arbg 240,0 olzverkohl.⸗Jd 90,. Schuhf. Berneis 60,.— Seilinduſt. 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Waldhof 248,0 PetersUnionßrf. 115,5 Pf. Nähm Kay.—,— Berliner Börſe %% nat Scr. 11 10 80 19,65] Darmft. n. N.-B. 285,0 255.0 9756 19,80 20,15 Dt. Aſtatiſche Ot. 12 70 Deulſche Bank 159,0 Diſch. Ueberſer Bk. 100.0 Disconto Comm. 150,0 Dresdner Bank. 1570 5 Mitteld. Kredbk. 181 85 Oeſterr.Creditbk. 31 45 Reichsbank 298.8 Rhein, Crebitbk. 122,8 Sübdeutſch. Dise. 129,0 Frankf. Allgem Stück zu 400 945 Induſtrie-Aktien Aecumulatoren Adlerwerke. 43 80 Alexanderwerk 45 80 Alg, Elektr.⸗G. 184,2 Alſen Portl.⸗., 182 7 116.0 1255 Ufa(Freiverk.)„89. Raſtatter Wagg. 15,— Feſtperzinsliche Werte Goldanleihe„9 6% Reichsanl. 287,50 Dlſch⸗Ablöſgſch1 51, ohne Ablöſgrecht 9,40 5% Bad, Kohlen—— 90% Grkr. Mh. K.—.——.— Boſoprß. Ketianl. 6,72 5% Roggen vert. 10.— BeſoRoggenrentb. 8,15 5% Landſch. Rog. 8,50 Transport-Aktien Schantungbahn 4. A f. Verkehrw. 147,8 Allg, Lol. u. Str. 155,0 üdd. Eiſenbahn 123,0 0% Hang 114.0 „Südamerika.. anſa Diſchiff 140.5 orbd. 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