6— Freikag, 31. Mai 1920 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.3.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 7 forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2: Haupt⸗Nebenſtelle R1.9½11 5 alen e Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Alannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage annheimer General Anzeiger lor Seilung Aus der Welt der Technik Ar. 245— 140. Sahrgang Anzeigenpreise nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonctzeile für Allgem. Anzeigen.40 N. m. Netlemen -4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen usw berechti 9 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Reiſen Geſetz und Necht Abſchluß des Jahlenkampfes Hoffnung auf Regelung der noch strittigen Fragen Die offizielle Mitteilung Die Beſprechungen der Delegierten ſind am Mittwoch ſo⸗ weit vorangeſchritten, daß in der neunten Abendſtunde folgen⸗ des von den Delegationen gemeinſam verabredetes Kommu⸗ nique ausgegeben worden iſt: „Die Sachverſtändigen der Gläubigermächte und die deut⸗ ſchen Sachverſtändigen haben ſich ſchon ſeit einiger Zeit bereit erklärt, die Annnitätsziffer von 2050 Millionen Mark, wie ſte vom Vorſitzenden vorgeſchlagen iſt, anzunehmen, obwohl be⸗ züglich einiger Auslegungsfragen noch Meinungsverſchieden⸗ heiten beſtanden. Dieſe Meinungsverſchiedenheiten ſind jetzt geklärt und eine Auslegung, die ſowohl für die Gläu⸗ biger wie für Deutſchland aunehmbar iſt, iſt gefundegs worden, vorbehaltlich allerdings der Einigung über die unge⸗ klärten Bedingungen, deren Entſcheidung noch ofſen ſteht.“ Wie dazu noch von alliierter Seite der Preſſe mitgeteilt wurde, hegt man allgemein die Hoffnung, daß eine prinzipielle Verſtändigung über fämtliche noch ausſtehenden Punkte bis Ende der Woche erzielt ſein könnte und daß die Konferenz dann nur noch den endgültigen Wortlaut des allgemeinen Berichts feſtzuſtellen haben würde. Zur Einigung über die Zahlenfrage wurden von deutſcher Seite noch folgende Mitteilungen gemacht: a Der Dawesplan bleibt weiter in Kraft bis zum 1. September dieſes Jahres. Von da ab tritt der Plan Youngs in ſeiner neuen Form an ſeine Stelle. Dieſer Plan ſieht für die erſten 10 Jahre folgende Annuitäten vor: Vom 1. Sep⸗ tember 1929 bis zum 31. März 1930 742,8 Millionen, vom 1. April 1930 bis 31. März 1931 1 707,9 Millionen, für das Jahr 1931 bis 1932 1685 Millionen, für das Jahr 1932 bis 1933 1788,2, für das Jahr 1033 bis 1934 1 804,3, für das Jahr 1934 bis 1935 1 866,9, für das Jahr 1935 bis 1936 18929, für das Jahr 1936 bis 1937 1 939,7, für das Jahr 1937 bis 1938 1977, für das Jahr 1938 bis 1939 1 995,3 und für das Jahr 1939 bis 1940 2 042,8 Millionen. In dieſen Zahlen iſt der Zinſen⸗ die nſt für die Dawesanleihe nicht enthalten. Vom 11. Jahre ab wird alſo die Zwei⸗Milliardeugrenze erreicht Die Ziffern ſteigen dann noch weiter langſam an und bleiben auf der ungefähren Höhe von 2,2 bis 2,3 Milliarden, ſodaß ſich ohne den Zinſendienſt für die Dawesanleihe eine Durch⸗ ſchnittsannuität von 1 988,8 Millionen ergibt. Die Ueber⸗ gangsperiode dient dazu, die Bedürfniſſe, die ſich aus der Ueberleitung des einen Syſtems in das andere ergeben, zu decken. Ueber dieſe Uebergangsperiode erfolgt eine beſondere Abrechnung. Die Beträge, die nicht ver⸗ braucht werden ſollten, werden Deutſchland zurückvergü⸗ tet. Alles andere wird von den Regierungen beſtimmt. Sollte das Inkrafttreten des neuen Poungplanes nicht be⸗ reits am 1. September ds. Is. möglich ſein, falls nämlich die Regierungsverhandlungen bis dahin noch nicht ſoweit gediehen ſind, ſo wird der neue Plan de facto ſpäter in Kraft treten müſſen. Dadurch wird jedoch nichts an den deutſchen Zah⸗ lungen geändert. Die nunmehr getroffene Löſung hat die politiſche Lage und politiſche Zweckmäßigkeit ſehr ſtark berückſichtigt Das wird in dem Bericht der Sachverſtändigen unzweideutig zum Ausdruck kommen. Mit der Annahme der Zahlen iſt ſelbſtverſtändlich noch nicht endgültig entſchieden, ub man zu einem einſtimmigen Bericht kommen wird. Für die deutſche Delegation ſind eben neben der Zahlenfrage auch die Modalitäten, unter denen der Plan laufen ſoll, von größter Wichtigkeit. Es beſteht aber allſeitige Hoff⸗ nung, daß man in den nächſten Tagen zu einer Einigung auch über die noch ſchwebenden Fragen gelangen kann. JFortſetzung der Verhandlungen Paris, 30. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nach einer Vormittagspauſe ſind die Beſprechungen über die noch ungeklärten deutſchen Vorbehalte, namentlich des Aufbringungsmoratoriums und die Aufhebung der Dawes⸗ kontrolle, wieder aufgenommen worden. Auf franzö⸗ ſiſcher Seite glaubt man annehmen zu können, daß bereits morgen eine Einigung zuſtande kommen werde. Etwas ſke p⸗ tiſcher verhält man ſich in deutſchen Delegationskreiſen. Wenn die morgigen Beſprechungen zu einer Einigung führen ſollten, ſo würde am Samstag eine Vollſitzung ſtattfinden, in der die Berichterſtatter Stamp und Schacht die Miſſion er⸗ hielten, einen endgültigen Bericht der Sachverſtändigen bis Mitte nächſter Woche fertigzuſtellen. Der Unterzeichnungs⸗ akt könnte alſo kaum vor dem 6. Juni ſtattfinden. Die nüchſten Auswirkungen für Deutschland Die Auffaſſung in Berlin In Berliner politiſchen Kreiſen ſieht man das Ergebnis der Verhandlungen über die Zahlenfrage mit gemiſchten Gefühlen an. Man weiſt darauf hin, daß die von der deutſchen Delegation gemachten Zugeſtändniſſe immerhin be⸗ trächtlich über die als Grenze der deutſchen Leiſtungsfähig⸗ keit urſprünglich bezeichneten 650 Millionen Mark hinaus⸗ gehen. Es muß erwartet werden, daß die neuen phantaſtiſchen Zahlen im Geſamtbericht der Reparationskonferenz als politiſche Reparationszahlen anerkannt werden, denen jeder wirtſchaftliche Hintergrund fehlt. Es ſteht offenbar auch noch nicht feſt, ob bei den künftigen Regierungsverhandlungen die Franzoſen nicht doch noch ihre Forderung auf deutſche Zu⸗ ſatzleiſtungen für Beſatzungskoſten wiederholen, wenn auch nach den hier vorliegenden Pariſer Informationen dies nicht in Frage kommen ſoll. Alles in allem wird in Berlin die ge⸗ troffene Zahlenlöſung als vom deutſchen Standpunkte aus nicht befriedigend angeſehen. Man ſpricht— immer die Einigung über die deutſchen Vorbehalte vorausgeſetzt— von einer Notlöſung der Reparationsfrage im Gegenſatz zu der angeſtrebten Endlöſung. Die Deutſchnationalen fordern Einberufung des Auswärtigen Ausſchuſſes Der Vorſitzende der deutſchnationalen Reichstagsfraktiyn, Graf Weſtarp, hat an den Abgeordneten Scheidemaun als Vorſitzenden des Auswärtigen Ausſchuſſes ein Telegramm ge⸗ richtet, in dem er die Einberufung des Auswärtigen Aus⸗ ſchuſſes mit der Tagesordnung„Pariſer Verhandlun⸗ gen, Minderheitenfrage, Abrüſtungsfrage“ vor der Abreiſe des Reichsminiſters Dr. Streſemann zur Madrider Tagung beantragt und erſucht, Reichskanzler, Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ miniſter dazu einzuladen. Der vorausſichtliche Gang der Dinge Berlin, 30. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) In Berliner zuſtändigen Stellen iſt man zur Zeit mit der Nachprüfung des aus Paris übermittelten Zahlungs⸗ plaues beſchäftigt. Die genaue Feſtſtellung des Zahlenſchemas und die Berechnung der durchſchnittlichen Jahresleiſtung ſtößt vorerſt noch auf Schwierigkeiten. Die Pariſer Meldungen laſſen jedenfalls eine präziſe Erfaſſung der deutſchen Leiſtungen noch nicht zu. Die verſchiedenartigſten zur Er⸗ rechnung der deutſchen Geſamtleiſtung und der Durchſchnitts⸗ annuitäten angewandten Methoden haben naturgemäß vor⸗ läufig auch zu den mannigfaltigſten Ergebniſſen geführt. Hier wird ein detaillierter Bericht aus Paris zu erwarten ſein. ö Es iſt hier und da behauptet worden, daß in dem neuen Owen Noung⸗Zahlungsplan die Beſatzungskoſten uicht mehr enthalten ſeien und daß ein Inkrafttreten des neuen Reparationsſtatutes am 1. September daher auch die Beendigung der Rheinlandbeſetzung zu dieſem Zeitpunkt zur Folge hätte. Das trifft, wie uns erklärt wird, leider nicht zu. Die Beſatzungskoſten ſind als Koſten, die die Alliierten aus unſeren Reparationszahlungen be⸗ ſtreiten wollen, wie im Dawesplan ſo auch in dem neuen Zahlungsſchema enthalten. Ueberdies iſt ja die Frage der Verwendung unſerer Leiſtungen für die einzelnen Zwecke ausſchließlich Sache der Alliierten. Fal ſch iſt es jedenfalls, wie das heute der Pariſer Korreſpondent der „Times“ zu melden weiß, daß Zuſammenhänge zwiſchen der Ablöſung der Zahlungspläne und der Räumungsfrage beſtehen. Ueber die Frage der Rheinlandräumung wird viel⸗ mehr, wie ſeiner Zeit in der Genfer Sechsmächte⸗Entſchließung ausdrücklich feſtgeſtellt worden iſt, geſondert und zwar ſelbſtverſtändlich von den in Betracht kommenden Regierungen verhandelt werden. Sollten die Verhandlungen in Paris in den nächſten Tagen zu einer endgültigen Einigung führen, wird der weitere Verlauf der Dinge folgender ſein: Die Sachverſtändigen werden gemäß ihrem Auftrag einen Bericht an die Regierungen und die Reparationskommiſ⸗ ſion ſenden. Nach der Entgegennahme des Berichtes werden dann die beteiligten Regierungen zu einer (Fortſetzung auf Seite.) Erſte Kritik (Von unſerem Pariſer Vertreter.) Mit der Verſtändigung über die Zifferntabelle, die als Grundlage für die weiteren Reparationszahlungen Deutſch⸗ lands dienen wird, iſt die Sachverſtändigenkonferenz in ihr Schlußſtadium eingetreten. Ueber Ziffern wird im Hotel Georg V. kaum noch geſprochen werden und in Sachver⸗ ſtändigenkreiſen herrſcht allgemein das Gefühl vor, daß die noch zu regelnden Punkte keine großen Schwierig keiten mehr verurſachen werden. Die Bedingungen, die von deutſcher Seite an die Annahme des Zahlungsplanes ge⸗ knüpft werden, ſind in Parallelverhandlungen ſchon zu wie⸗ derholten Malen durchgeſprochen undſoweit abgeklärt worden, daß die Tatſache der Annahme des Zahlungsplanes 8 ſozuſagen eine Gewähr für die Verſtändigung über dieſe Punkte in ſich ſchlie ß t. In deutſchen Delegationskreiſen wird dieſe erfreuliche Wendung der Konferenz zum großen Teil der Intervention der amerikaniſchen Sach⸗ verſtändigen zugeſchrieben, die in den letzten Tagen eine über⸗ aus geſchickte Tätigkeit entfaltet und damit über manche Schwierigkeiten hinpeggeholfen haben. In erſter Linie wird die ſtaatsmänniſche Geſchicklichkeit Owen Houngs in ſeiner Vermittlerrolle hervorgehoben, aber auch Pierpont Morgan hat ſeinen großen moraliſchen Einfluß geltend gemacht und der Mitarbeiter Owen Ppungs, Herr Sarnoff, hat mit großer Aufopferüng viele perſönliche Arbeit auf ſich genommen, um die verſchtedenen Ausſprachen zwiſchen den einzelnen Gruppen aktiv zu fördern a Nachdem die Konferenz nunmehr die gefährlichſte Klippe umſchifft hat, iſt wohl die Frage berechtigt, in welcher Po⸗ ſition ſich Deutſchland nach Inkrafttreten des neuen Repa⸗ rationsſtatuts befinden wird. Von vornherein muß feſtgeſtellt werden, daß der mit vieler Mühe zur Annahme gebrachte Zahlungsplan für Deutſchland 1 5 eine ſehr bedenkliche Belaſtung darſtellt. Wie man ſich erinnert, wurde von den deutſchen Sachverſtändigen urſprünglich eine Annuität von 1650 Mil⸗ lionen vorgeſchlagen und die deutſche Delegation äußerte in ihrem Memorandum die Anſicht, daß dieſe Zahl nur unter ziemlich weitgehenden Bedingungen für Deutſchland tragbar ſei. Vergleicht man die Ziffern des Young⸗Planes, wonach nach elf Jahren die Zweimilliarden⸗Grenze überſchritten werden, mit dem beutſchen Memorandum, ſo drängt ſich die Erkenntnis auf, daß die Belaſtung der deutſchen Wirtſchaft durch den Houng⸗Plan einen außerordent⸗ lich hohen Grad erreichen wird. Von dieſer Feſtſtellung iſt es nur ein Schritt zu der Behauptung, die deutſche Dele⸗ gation habe mit der Annahme der neuen Zahlenſtaffel Deutſchland eine unerträgliche Laſt aufgebürdet im vollen Bewußtſein, daß Deutſchland nicht imſtande ſein werde, ſeinen Verpflichtungen nachzukommen. Die deutſche Rechtspreſſe hat dieſen Schritt ohne Bedenken unternommen und damit bereits die parteipolitiſche Auseinander⸗ ſetzung über das Ergebnis der Sachverſtändigenkonferenz eingeleitet, die vor dem endgültigen Abſchluß der Verhand⸗ lung nur ſchädlich ſein kann. Bevor der Wortlaut des neuen Reparationsabkommens nicht vorliegt, iſt eine öffentliche Debatte über das Ergebnis der Konferenz nicht oppor⸗ tun und nur geeignet, die Unabhängigkeit der Sachverſtändi⸗ gen zu beeinträchtigen. Die deutſche Delegation hat ihre Anſicht über die Trag⸗ fähigkeit der deutſchen Wirtſchaft nicht geändert. Mit der Annahme des Poung⸗Planes hat ſie jedoch die Mög li ch⸗ keit zugegeben, daß ſich ihre Anſicht als irrig erwieſen und die wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſich anders geſtalten könnten als ſie vorausſieht. Auf jeden Fall wird Deutſchland alle ehrlichen Anſtrengungen machen, um den Verpflichtungen des YHoung⸗Planes nachzu⸗ kommen. Sollte das in Zukunft nicht möglich ſein, kann den deutſchen Sachverſtändigen die bona kicles nicht beſtritten wer⸗ den. Das Reparationsſtatut ſelbſt wird ihnen in der Schutz⸗ Llauſel eine Handhabe bieten, um feſtzuſtellen, wer ſich ge⸗ täuſcht hat, ob die deutſche Delegation oder die Vertreter der Gläubigerſtaaten, die die Deutſchen zur Annahme höherer Ziffern veranlaßten. Dieſe Schutzklauſel gibt Deutſchland für den Fall, daß es ſeinen Verpflichtungen beim beſten Willen nicht nachkommen kann, das Recht, ſich an die Gläubiger⸗ mächte und an die Internationale Reparationsbank zu wen⸗ den mit der Feſtſtellung:„Es geht nicht mehr!“ Ein ſolcher Schritt Deutſchlands wird nicht als ein Vertragsbruch angefochten werden können, außerdem wird Deutſchland ſich auf eine Stelle des Konferenzberichtes berufen können, in dem feſtgeſtellt wird, daß der Sachverſtändigenausſchuß nach Lage der Verhältniſſe ſich mit ſeinen Beſchlüſſen auch nach politi⸗ ſcher Zweckmäßigkeit gerichtet hat. Andererſeits aber darf nicht übergangen werden, daß das neue Reparationsſtatut auch den Gläubigern einen hohen Grad von Sicherheit gewährleiſtet. Deutſch⸗ Nr. 245 — Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe] Freitag, den 31. Mat 1929 land müßte, um ein Moratorium zu erlangen, eine un⸗ geheure Kriſis durchmachen, die es an den Rand des Ruins brächte, ſo daß das Reich das größte Intereſſe daran hat, den Vertrag ehrlich durchzuführen. Vor⸗ hebingung hierfür iſt allerdings eine unerbittliche Sparpolitik, die das Reich in die Lage verſetzt, auf ausländiſche Anleihen zu verzichten, da dieſe das ſicherſte Mittel darſtellen, um Deutſchland dieſer gefürcht⸗ teten Kriſe entgegenzuführen. diplomatiſchen Konferenz zuſammentreten, über deren Zeitpunkt zur Stunde noch keine Entſcheidung getroffen iſt. Wird der Bericht der Sachver⸗ ſtändigen von den Regierungen genehmigt, ergeben ſich für Deutſchland umfangreiche Aenderungen der Verteilung der Reparationslaſten auf die einzelnen Reſſorts. Zur Stunde iſt zwar eine Einigung über die deutſchen Vor⸗ behalte noch nicht erzielt worden. Aller Wahrſcheinlichkeit nach aber werden die uns im Dawesplan auferlegten Bin⸗ dungen künftig fortfallen. Das würde die Auf⸗ hebung oder zum mindeſten weſentliche Abänderungen des Reichsbankgeſetzes, des Reichsbahngeſetzes und des Induſtriebelaſtungsgeſetzes nach ſich ziehen. Die den fremden Nationen angehörenden Verwal⸗ tungsratmitglieder und Kommiſſäre dürften aus den ge⸗ nannten Junſtitutionen verſchwin den. Wieweit die Reichsbahn und deutſche Induſtrie zur Aufbringung der Repa⸗ rationen herangezogen werden, bleibt dann einem neuen Reparationslaſtenausgleichgeſetz vorbehalten. Die direkte Verpflichtung von Eiſenbahn und Induſtrie den Gläubigern gegenüber aber wird ihr Ende erreicht haben. Die Dicbſtahls⸗Affäre Monroy Die Juwelendiebſtahlsaffäre der Komteſſe Helga v. Mon⸗ oy iſt durch die letzten Ermittlungen der Kriminalpolizei in ein neues Stadium getreten. Es ſteht nicht nur feſt, daß die Komteſſe die Schmuckkaſſette geſtohlen hat, ſondern auch vorher ſchon Schmuck der Gräfin Hermersberg ent⸗ wendet hat. Ferner wird behauptet, daß die Komteſſe eine Zeſſion des Fürſten Hans zu Hohenlohe, der eine außer⸗ ordentlich hohe Summe zediert haben ſoll, gefälſcht hat. Die weiteren Ermittlungen ergaben, daß nicht die Komteſſe von Monroy ſelbſt den Schmuck verkauft hatte, ſondern Ritt⸗ meiſter v. Wedel, dem ſie die Juwelen übergeben hatte. Ferner ergab ſich, daß die Komteſſe von Monroy zu wieder⸗ holten Malen die Diener der Gräfin Hermersberg anborgte. Es iſt auch feſtgeſtellt worden, daß ſte ſich eines Abends in das Zimmer des 70jährigen Dieners ſchlich und einer ver⸗ ſchloſſenen Kaſſette einen Fünfzig⸗Mark⸗Schein entnahm. Ein Brief des Rittmeiſters von Wedel Rittmeiſter v. Wedel hat vor ſeinem Tode Kriminalkommiſſar Beyer folgenden Brief gerichtet: „Sehr verehrter Herr Kommiſſar! Mein Verſprechen morgen zu erſcheinen, halte ich nicht. Bitte geben Sie ſchonungsvoll meinen anliegenden Brief der Komteſſe Monroy. Haben Sie Dank für Ihre Troſtworte. Ihr er⸗ gebener von Wedel, preußiſcher Rittmeiſter a..“ Das Schreiben an die Komteſſe wurde von der Polizei der Mutter der Verhafteten eingehändigt. Bisher iſt der Komteſſe noch keine Mitteilung von dem Tod ihres Verlobten gemacht worden. an den Vertagung Vor dem Schnellrichter des Poltzeipräſidiums ſollte am Donnerstag vormittag gegen die Komteſſe Monroy verhan⸗ delt werden. Bevor die Erörterungen begannen, beantragte Rechtsanwalt Frey die Komteſſe aus der Haft zu entlaſſen. Das Gericht beſchloß ſchließlich, die Angelegenheit der ordentlichen Gerichtsbarkeit zuzuleiten. —— 120 Kilometer in der Stunde Am Dienstag mittag um 12.17 Uhr iſt vom Hamburger Hauptbahnhof ein D⸗Zug mit 15 modernen Wagen mit Stahl⸗ konſtruktion abgefahren, der mit einer Geſchwindigkeit bis zu 120 Km. bis an die Grenze des Direktionsbezirks in Nauen der Berliner Strecke eine Zeit von zwei Stunden und 37 Mi⸗ nuten brauchte und entfaltete damit eine Höchſtgeſchwindigkeit von 120 Km. gegen einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 88 Km. und einer Höchſtgeſchwindigkeit von 100 Km. der De Züge. Die ganze Strecke war auf dieſe Fahrt vorbereitet. Per⸗ ſonen⸗ und Güterzüge wurden während der Durchfahrt des Verſuchszuges auf dem Nebengleis abgeſtellt, da er nirgends Aufenthalt hatte. Die Fahrt ſollte zeigen, ob auf einem nach modernſten Prinzipien erbauten Bahnkörper bedeutend höhere Geſchwindigkeiten als die ſonſt üblichen möglich ſind. Kurz vor 8 Uhr traf der Zug auf der Rückfahrt von Nauen wieder in Hamburg ein. Der Transozeanflug abgebrochen Beide Starts nicht gelungen Der für Mittwoch geplante Transozeanflug von Old Orchard(Maine) nach Paris mußte wieder abgebrochen wer⸗ den, Das Flugzeug„Yellow Bird“ mit den Fliegern Aſſo⸗ lart und Lefevre an Bord, das nach Paris fliegen ſollte, iſt zwar geſtartet, kehrte aber 20 Minuten ſpäter wegen einer Motorenſtörung zurück, noch ehe das Flugzeug„Green Flash“ ſeine Reiſe angetreten hatte. Aber auch dieſer war kein Erfolg beſchieden. Als es bei ſeinem Startverſuch etwa 400 Meter weit gerollt war, grub ſich ein Rad tief in den Sand ein. Das Flugzeug neigte ſich plötzlich zur Seite und faſt wäre ein Flügel abgebrochen, ehe es zum Halten gebracht werden konnte. Es hat jedoch keinen ernſtlichen Schaden erlitten. *** Höhenweltrekord für Frauen Die amerikaniſche Fliegerin Croſſen hat einen neuen Welthöhenrekord für Frauen im Flugzeug aufgeſtellt. Ihr Flugzeug erreichte eine Höhe von nahezu 8000 Meter. Der bisherige Rekord der Engländerin Heath betrug 7700 Meter. Durch gerographiſche Prüfungen wird die Richtigkeit der An⸗ gaben von Fräulein Croſſen noch feſtzuſtellen ſein. Die J. G. Farbeninduſtrie kauft Papierfabriken — Berlin, 30. Mai. Wie die Blätter melden, ſoll die J. G. Farbeninduſtrie die Papierfabrik Költeritz in Sach⸗ ſen und die Papierfabrik Einſtedel bei Chemnitz käuflich erworben haben. Eine Beſtätigung der Meldung ſeitens der Verwaltung ſteht noch aus. Keine falſche Blickumſtellung! Eine notwendige Kritik Berlin, 30. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) In Magdeburg geht es weiter bei gedämpfter Trommel Klang. Mit der Annahme des von der Sonderkommiſſion ausgearbei⸗ teten Wehrprogramms hat ſich auch in dieſer Frage die gemäßigte Richtung durchgeſetzt. Die Richtlinien, die — freilich gegen eine ſehr ſtarke Mehrheit— vom Parteitag gebilligt worden ſind, erkennen bekanntlich die Notwendigkeit der Erhaltung der Wehrmacht an in dem beſcheidenen Rah⸗ men, den uns das Verſailler Traktat läßt. Soweit mag es leidlich ſcheinen. Worauf es der Sozialdemokratie in Wirk⸗ lichkeit aber ankommt, hat ſich mit aller nur wünſchenswerten Deutlichkeit aus dem Verlauf der Debatte ergeben. Von Severing iſt wiederum die bekannte Forderung nach der „Republikaniſierung der Reichswehr“ erhoben worden. Was er damit gemeint hat, iſt offenkundig nicht ſo ſehr die Aus⸗ geſtaltung der Wehrmacht zu einem zuverläſſigen Inſtrument des Staates, ſondern die Politiſierung der Reichswehr im Sinne ſozfaldemokratiſcher Machtpolitik. In Oeſterreich iſt ſolche verhängnisvolle Entwicklung bekannt⸗ lich noch rechtzeitig abgebogen worden. Im Reich wird ſie von der Sozialdemokratie, wie ſich in Magdeburg erneut ge⸗ zeigt hat, mit ungemindertem Eifer weiter verfolgt. Wie ſich die Sozialdemokraten die Eingruppierung der Reichs⸗ wehr als parteipolitiſchen Faktor denken, haben ja die letzten Wehrdebatten zur Genüge gezeigt. Die Annahme des Wehr⸗ programms darf deshalb nicht darüber hinwegtäuſchen, daß man mit der energiſchen Fortſetzung dieſer deren Vorkämpfer der Reichstagspräſident Zukunft zu rechnen haben wird. Heute hat ſich Miniſterpräfſtdent Braun nun auch nicht ohne einige Gereiztheit über die indiskrete Frage der Oppoſition zum preußiſchen Konkordat geäußert. Er hat ſeine Haltung in dieſem Handel mit dem Hinweis zu rechtfertigen geſucht, daß er die Verhandlungen in Preußen nur in Gang gebracht habe, um das größere Uebel, nämlich das Zuſtandekommen eines Reichskonkor⸗ dats unter einem Zentrumskanzler zu ver⸗ hindern. In dem mit der Sozialdemokratie durch die Koalition innig verbundenen Zentrum wird man über dieſe Offenherzigkeit nicht eben erbaut ſein. Tatſächlich ſollen ja unter Herrn Marx Verſuche der Herbeiführung eines Reichs⸗ konkordates bereits unternommen worden, aber wohl an den übertriebenen Forderungen der Kurie geſcheitert ſein. Brauns Mitteilung, daß das Wort„Konkordat“ in dem ganzen Vertragsentwurf überhaupt nicht vorkomme, iſt nach dem„Vorwärts“⸗Bericht„mit Heiterkeit“ aufgenommen worden. Ein Beweis, daß man ſich in weiten Kreiſen der Sozialdemokratie— nebenbei nicht nur in ihr— über die Wichtigkeit dieſer Dinge gar nicht recht im klaren iſt. Denn gerade das, worauf es ankäme, hat Herr Braun nicht geſagt, nämlich ob der Vertrag die Ueberſchrift„Konkordat“ trägt. Ein Konkordat iſt bekanntlich unkündbar und trägt völker⸗ rechtlichen Charakter. Wenn Herr Braun weiter verſichert, daß der Vertrag auch das Wort„Schule“ nicht enthalte, ſo wird man doch erſt einmal den genauen Text abwarten müſſen. Es läßt ſich ſehr wohl denken, daß, auch ohne die Vokabel „Schule“ überhaupt zu erwähnen, ein geſchickter Verhand⸗ lungspartner wie die Kurie es verſtanden haben mag, durch eine harmlos erſcheinende Floskel ſich Einfluß möglichkeiten auch auf die Schule zu ſichern. Aus der Rede Breilſcheids Nach Abſchluß der Wehrdebatte erſtattete Reichstagsabge⸗ ordneter Breitſcheid den Bericht der Reichstagsfrak⸗ tion. Er betonte u.., daß der Partei mit der Beteiligung an der Regierung nicht alle oppoſitionellen Blütenträume rei⸗ fen würden. Die Fraktion habe ſich ſehr großen Hemmniſſen gegenüber befunden, doch habe man bereits manches erreicht, ſo auf dem Gebiet der Sozialpolitik das Geſetz über die Kran⸗ Beſtrebungen, Löbe iſt, auch in Das Arteil im Huſumer Vauernprozeß In dem Bauernprozeß wegen der Kundgebungen vor dem Huſumer Gerichtsgebäude vom 3. Jannar wurde am Mittwoch das Urteil verkündet. Von den z7 Angeklagten, von denen nur 27 erſchienen waren wurden elf freigeſprochen, die übrigen zu je 100 Mark Geldſtrafe ader eine Woche Gefängnis und zur Tragung der Gerichtskoſten verurteilt. Das Verfah⸗ ren gegen einen Angeklagten war abgetrennt worden. In der Urteilsbegründung heißt es, der Freiſpruch der elf Angeklagten habe erfolgen müſſen, da ihre Teilnahme an den Kundgebungen nicht erwieſen ſei. Von Freiheitsſtrafen ſei abgeſehen worden, da die Handlung nicht aus ehrloſer Geſinnung erfolat ſei, ſondern die Notlage der Land⸗ wirte berückſichtigt werden müſſe. Pfändungen auf Fehmarn In verſchiedenen Orten auf Fehmarn würden am Mitt⸗ woch und Donnerstag durch das Finanzamt Oldenburg in Holſtein Pfändungen bei Landwirten vorgenommen. Die Vollzugsbeamten fuhren im Kraftwagen von Ort zu Ort. Der Betroffenen bemächtigte ſich eine große Erregung. Eine Proteſtkundgebung iſt vorbereitet. Exploſtonsunglück — Newyork, 30. Mai. Bei Brückenbauarbeiten in Hacken⸗ ſack New Jerſey) explodierte geſtern abend ein Unter⸗ waſſer behälter, in dem ſich 18 Arbeiter befanden. Zwei Arbeiter wurden durch die Gewalt der Exploſion an die Ober⸗ fläche des Waſſers geſchleudert, zwei weitere Arbeiter konnten gerettet werden. Es hat ſich ſpäter herausgeſtellt, daß ſich in dem unter Waſſer befindlichen explodierten Unterwaſſerbehäl⸗ ter außer den vier Geretteten noch 14 weitere Arbeiter be⸗ fanden. Von dieſen ſind 4 tot und 10 lebend geborgen wor⸗ den. Die Geretteten haben ſämtlich Arm⸗ und Beinbrüche und durch den plötzlichen Luftdruckwechſel Lungenerweite⸗ rungen dauongetragen. Breitſcheid und Braun in iagdeburg kenverſicherung der Seeleute und die Erhöhung von Renken. Wenn die Reichsanleihe das Erwartete nicht bringe, würden neue Steuern nötig ſein. Die Maßnahmen des Reichs⸗ finanzminiſters ſeien proviſoriſch. An dieſer Anleihe habe die Fraktion ſehr wenig Freude gehabt. Sie habe ihr mit nur geringer Majorität zugeſtimmt, weil man überzeugt war, daß im gegenwärtigen Augenblick doch ein anderer Ausweg nicht gegeben ſei, da man zu büßen habe für die Sünden vergan⸗ gener Jahre. Zur Außenpolitik erklärte der Redner, die Partei wünſche Verſtän digung nach dem Weſten und nach dem Oſten.„Wir wiſſen, daß der dauerhafteſte Friede nur durch den internationalen Sozialis⸗ mus zu erreichen iſt, aber man darf doch bis dahin ſich der Mit⸗ arbeit nicht vollkommen entziehen. Deshalb arbeitet die So⸗ zialdemokratie auch mit dem Völkerbund zuſammen. Wir unterſtützen die Regierung mit allen Kräften bei ihren Bemühungen auf Räumung des Rheinlandes. Wir ſind überzeugt davon, daß wir ein Recht haben auf Be⸗ freiung der Rheinlande. Solange die Abrüſtung nicht durch⸗ geführt iſt, ſolange die Beſetzung der Rheinlande fortgeführt wird, iſt an eine Entſpannung nicht zu denken.“ Hammer⸗ Friedrichshafen brachte darauf einen Antrag ein, daß, wie auf jedem Parteitag ſeit dem Kriege, in Übereinſtim⸗ mung mit den ſozialdemokratiſchen Parteien Englands, Frank⸗ reichs und Belgiens die Forderung auf Räumung des Rheinlandes geſtellt werde und an die Reichsregierung und die Länder⸗ regierungen die Aufforderung gerichtet wird, baldigſt ein um⸗ faſſendes Reformprogramm mit dem Ziele der Ueberwindung der wirtſchaftlichen Kriegsfolgen vorzulegen. Der Antrag wurde einſtimmig angenommen. die Sitzung beendet. Damit war * Der ſozialdemokratiſche Parteitag traf am Donnerstag zunächſt die Vorbereitungen für die im Laufe des Tages vor⸗ zunehmenden Vorſtandswahlen. Einſtimmig wurde ge⸗ mäß dem Vorſchlag des Vorſitzenden Wels beſchloſſen, zwei Vorſitzende zu wählen und die Stelle des dritten Vorſttzenden dem Reichskanzler, deſſen Parteiamt während der Miniſter⸗ tätigkeit ſatzungsgemäß ruht, vorzubehalten. Dann begann die Ausſprache über den Bericht der Reichstagsfraktion. Im Mittelpunkt der Erörterungen ſtand der Antrag Aufhäuſer⸗Sender, in dem erklärt wird, daß die Partei an einer Koalition, die die Verwirklichung der ſozialpolitiſchen Forderungen nicht zulaſſe, kein Intereſſe haben könne. Stampfer⸗ Berlin ſtimmte grundſätzlich der Poli⸗ tik der ſozialdemokratiſchen Miniſter zu. Der Redner übte lebhafte Kritik an der Politik des Reichsfinanzminiſters. Frau Sender ſchloß ſich im weſentlichen dieſer Kritik an. Unter lebhaftem Beifall nahm dann der preußiſche Miniſterpräſident Dr. Braun das Wort.(Der Hauptinhalt ſeiner Rede iſt bereits oben ſkigziert.) Es handele, ſo ſagte Braun noch u.., ſich beim Konkordat mehr um eine kirchenorganiſatoriſche Ange⸗ legenheit, die mit der ganzen Religionsphiloſophie und mit weltanſchaulichen Fragen nichts zu tun hat. Einen Vertrag, der eine ungeheure Gefahr für das Kulturleben bedeuten würde, würde er niemals unterſchreiben. Der Sinn der gan⸗ zen Vertragsverhandlungen mit der Kurie war, für den Staat dach wenigſtens einen Teil der Rechte zu retten, die dem Staate durch die Weimarer Verfaſſung aus der Hand geſchlagen worden ſind. Mit dem Augenblick, wo man die Löſung von Kirche und Staat durchführen könne, ſei der Ver⸗ trag gegenſtandslos, denn dann ſei die Kirche eine private Organiſation und verliere die verfaſſungsmäßigen Rechte. So⸗ bald der Vertrag fertiggeſtellt ſei, werde die preußiſche Land⸗ tagsfraktion in Kenntnis geſetzt werden. Sie wird ſich vor Augen halten müſſen, daß die Entſcheidung über dieſen Ver⸗ trag über den Rahmen der durch den Vertrag geregelten Materie hinaus über die geſamte preußiſche Politik von tief⸗ gehender Bedeutung ſein wird.„Ich bitte den Parteitag“, ſo ſchloß Braun,„über ſämtliche Anträge zur Konkordats⸗ frage zur Tagesordnung übergehen zu wollen.“ Die Demonſtratſonen der Landwirtschaft Immer neue Vombenanſchläge — Rendsburg, 30. Mai. In Hohen weſtedt im Kreiſe Rendsburg wurde in der vergangenen Nacht ein neuer Bombenanſchlag verübt, der an das Attentat auf das Landratsamt in Itzehoe erinnert. Von unbekannten Tätern wurde eine Sprengſtoffladung durch ein zertrümmertes Fen⸗ ſter in die Autogarage beim Hauſe des Schulrates Lempfert geworfen. Das Garagendach wurde zum Teil abgedeckt und ein Auto ſchwer beſchädigt. Doch wurde der Hauptſchlag durch eine vor dem Auto ſtehende Karre mit Holzbohlen aufgefan⸗ gen. Das Wohnhaus ſelbſt blieb unbeſchädigt. Feuer in Itzehoe Das Wirtſchaftsgebäude des bei Itzehoe gelegenen Reichs⸗ gutes Schmabeck wurde in der Nacht zum Mittwoch durch ein Großfeuer eingeäſchert. Wie das Feuer entſtanden iſt, iſt unbekannt. In Itzehve laufen unkontrollierbare Gerüchte um, wonach es ſich um einen Anſchlag mit politiſchem Hintergrund handeln ſoll. Dampfer Cap Polonia“ geſtrandet — Montevideo, 30. Mai. Der Dampfer„Cap Polo⸗ nia“ der Hamburg⸗Südamerika⸗Linie iſt in der Nähe von Montevideo auf Strand gelaufen. Es wurde ein Schleppdampfer entſandt, um ihn wieder flott zu machen. Handgranatenattentat E Kowno, 30. Mai. In einer der letzten Nächte wurde auf dde Polizeiſtation in Dabeny eine Handgranate gewor⸗ fen, die an dem Gebäude erheblichen Schaden anrichtete. Eine andere Handgranate, die nicht explodiert war, lag auf der Straße vor dem Gebäude. Meunſchen ſind nicht verletzt wor⸗ den. Die Täter ſind unbekannt geblieben. . e IA ee. ee 3 e ee 8 * —— — * „„. e e rr „„ Nerger . e eee W„ 19 — Freitag, den 31. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 245 0 Jahre Gebrülder Rothschild Mannheim Ein Muſterbeiſpiel aus der Geſchichte des Mannheimer Terulhandels Die Firma Gebrüder Rothſchild Mannheim K 1, 1, in dem ſich eine Wirtſchaft befand, zum Preiſe von begeht am heutigen Freitag ihr 40jähriges Beſtehen. 130 000 Mk. Der unternehmungsluſtige junge Geſchäftsmann Mit berechtigtem Stolze darf ihr Begründer, der Vizepräſi⸗ dent der Handelskammer, Herr Michael Rothſchild, auf die Entwicklung des Unternehmens zurückblicken, das er aus kleinſten Anfängen mit ungewöhnlicher Umſicht und Tatkraft zu ſeiner heutigen Blüte entwickelt hat. Man darf wohl be⸗ haupten, daß nicht viele Kaufleute zu finden ſind, die ihr Ge⸗ ſchäft ſeit vier Jahrzehnten ununterbrochen leiten, zugleich aber auch wie Herr Rothſchild auf eine ununterbrochene Kette von Erfolgen zurückſchauen, die einzig und allein der eigenen Tüchtigkeit zu verdanken ſind. Die Geſchichte des Hauſes Ge⸗ brüder Rothſchild iſt zugleich ein bedeutungs volles Stück Geſchichte des Mannheimer Textilhan⸗ dels. Herr Michael Rothſchild, der das Geſchäft im Jahre 1889 mit ganz kleinen Mitteln gründete, hat gezeigt, wie man es anfangen muß, um in die Höhe zu kommen. Wohl haben ſich inzwiſchen die wirtſchaftlichen Verhältniſſe gewaltig ge⸗ ändert, aber die Grundſätze, denen Herr Rothſchild unentwegt treu geblieben iſt, denen er in erſter Linie ſeinen Emporſtieg zu verdanken hat, haben heute noch voll Geltung, ſind heute noch geeignet, einen kenntnisreichen, wagemutigen Kaufmann von Erfolg zu Erfolg zu führen. Die Firma Gebrüder Rothſchild Bensheim finanzierte anfänglich mit einem Warenkredit von einigen tauſend Mark das Mannheimer Geſchäft. Sechs Monate ſpäter ſtand Herr Michael Rothſchild durch den Austritt der Bensheimer Firma im Alter von 23 Jahren auf eigenen Füßen. Es wird all⸗ gemein intereſſieren, wie es vor vier Jahrzehnten möglich war, bei der Verbreitung des Borgſyſtems mit be⸗ ſcheidenen Mitteln ein Geſchäft zu führen und zu entwickeln. Herr Rothſchild verkaufte nur gegen bar, da er ſchon damals mit weitſchauendem Blick erkannte, daß die Zukunft dem Barzahlungsſyſtem gehörte. Wenn man ſich vergegenwärtigt, daß damals faſt kein Ge⸗ ſchäft ohne Feilſchen abgeſchloſſen wurde, kann man ſich leicht vorſtellen, welche Schwierigkeiten der Gründer zu über⸗ winden hatte. Er verkaufte grundſätzlich nur gegen feſte Preiſe. Die Käufer mußten die Ueberzeugung gewinnen, daß man ſie nicht übervorteilte, daß ſie vielmehr bei dieſem Syſtem günſtiger abſchnitten. Welche Artikel wurden in den Gründungsjahren zum Fundament des Geſchäfts? Durch die gewerbliche Entwicklung der Stadt Mannheim ſpielte Be⸗ rufskleidung aller Art, wie Arbeitshoſen, Maſchiniſten⸗ und Maleranzüge, Druckerbluſen, Arbeiterhoſen und beſon⸗ ders die weiten Sackträgerhoſen, eine große Rolle. Alle dieſe Artikel wurden nur gegen bar verkauft. Gemeſſen an dem heutigen Umſatz war der des erſten Geſchäftsjahres mit 23000 Mark ſehr beſcheiden, ein Umſatz, der vor allem auch dem Kampfe für den Grundſatz„feſte Preiſe“ zuzuſchreiben war, der heute zur Selbſtverſtändlichkeit für alle großen und reellen Geſchäfte geworden iſt. Das erſte Geſchäftslokal befand ſich in dem dem Kolontalwarenhändler Johann Schneider gehörigen Hauſe F 2, 9a. Die Jahresmiete für den 30 Om. großen Laden betrug 700 Mk. Nach einem Jahre bezog die Firma ein neues Lokal in J 1, 2. Die oberen Räume dienten der Schweſter, die Herrn Michael Rothſchild eine treue Helferin war, Frau Altſchul, als Wohnung. Der Umſatz betrug im zweiten Jahr ſchon 35000 Mk. Da für zwei Familien der Gewinn für den Lebensunterhalt ſelbſt bei äußerſter Spar⸗ ſamkeit, die mit zu dem ſchnellen Emporſtieg beitrug, nicht ausreichte, gliederte Herr Rothſchild ſeinem Geſchäft eine Engros⸗Abteilung dadurch an, daß er die Artikel, die er verkaufte, ſelbſt fabri⸗ zierte und in großen Poſten abſetzte. Auf dieſe Weiſe er⸗ höhten ſich die Umſätze im dritten Jahre auf etwa 53 000 Mk. im Klein⸗ und auf 50000 Mk. im Engrosverkauf. Herr Rothſchild, der, wie man aus dieſer Schilderung erſieht, in der Entwicklung ſeines Geſchäfts von Anfang an völlig eigene Wege ging, war Verkäufer, Reiſender, Zuſchneider und Buchhalter in einer Perſon. Nur im Laden hatte er tat⸗ kräftige Hilfe durch ſeine Schweſter. Im Jahre 1893 kaufte Herr Rothſchild von Herrn Otto Neubeck das Haus ließ die Parterreräume durch Architekt Reidel mit Rückſicht auf die ſchwachen Finanzen mit äußerſter Sparſamkeit um⸗ bauen. Drei Läden wurden geſchaffen. In die Ecke kam die Konfektion. Der mittlere Laden, der eine zeitlang nicht vermietet werden konnte— ein Beweis dafür, daß die Ge⸗ ſchäftslage der unteren Breiteſtraße damals noch nicht ſo ge⸗ ſchätzt wie heute war— diente Herrn Rothſchild ſpäter zur Unterbringung der Manufakturwaren. Den dritten Laden bezog das Zigarrengeſchäft Struve. Im Jahre 1894 war das Geſchäft ſchon ſo gefeſtigt, daß es zu den geſunden und lebensfähigen Betrieben gehörte. Die Umſätze wuchſen von Jahr zu Jahr. Der unermüdliche Fleiß und das Pflichtbewußtſein des Gründers, zu denen ſich ſtrengſte Reellität geſellte, hatten ſich durchgeſetzt. Eine kleine Epiſode ſoll illuſtrieren, wie ſich Herr Rothſchild in geſchäftlich un⸗ angenehmen und entmutigenden Situationen zu helfen wußte. Er reiſte einmal in der Anfangszeit ſeines Engrosgeſchäftes in der Gegend von Graben und Philippsburg. Da er wäh⸗ rend des ganzen Tages nichts verkaufen konnte, beſuchte er, um wenigſtens ſeine Speſen zu decken, kurz entſchloſſen einige Bauernhäuſer, in denen er ſeine Muſter von Arbeits⸗ hoſen mit einigen Mark Gewinn verkaufte. Etwa im Jahre 1895 nahm Herr Rothſchild zu Arbeitskleidern, Herren⸗ und Knabenkonfektion noch Manufakturwaren auf, wozu ihm der nicht vermietete Laden diente. Er ließ damals ſchon in Berlin Knabenkonfektion ſelbſt fabrizieren. Durch die Umſätze im Detail⸗ und Engrosgeſchäft konnten etwa 25 Arbeiterinnen ſtändig beſchäftigt werden. Die Fabri⸗ kation wurde ſpäter nach Mannheim verlegt und befindet ſich heute noch im Hinterhaus von K 1, 1. Die Hemdenfabrikation war ſehr bedeutend. Für den Engrosabſatz ſorgte nunmehr neben Herrn Rothſchild ein Reiſender. Das Verkaufsgeſchäft und die Fabrikation gingen langſam aber immer den Mitteln entſprechend vorwärts. Herr Rothſchild hielt ſich von jedem Geſchäft fern, für das ſeine Mittel ihm zu klein erſchienen, dem er nicht ſelbſt vorſtehen konnte. Dieſe perſönliche Note hat ſich in der Geſchäftsführung bis heute erhalten. 1901 veranlaßte Herr Rothſchild ſeinen Nachbar, den Stadty.⸗V. Fulda, Vater des bekannten praktiſchen Arztes Dr. Fulda, die Parterreräume ſeines Hauſes zu einem Laden umzu⸗ bauen. Herr Rothſchild erhielt auf dieſe Weiſe während des Abbruches und Neubaues des Eckhauſes K 1, 1 eine Ver⸗ kaufsſtelle. Im Jahre 1906 kaufte Herr Rothſchild das Haus „zum Storchen“, das ebenfalls im Jahre 1911 durch einen Neubau erſetzt wurde. Von nun an ging die Entwicklung des Geſchäfts raſch vorwärts. Durch die Vergrößerung der Ver⸗ kaufsfläche konnten neue Abteilungen hinzugenommen wer⸗ den, ſodaß ſchließlich ein modernes Kaufhaus der Textilbranche entſtand. Der Krieg und die Zeit der Zwangswirtſchaft trugen viel Schwierigkeiten in das Detailgeſchäft. Herr Rothſchild hat in dieſen Jahren, die manche ſcharfe Auseinanderſetzung mit den Behörden brachten, weil verlangt wurde, daß die Waren unter dem Wiederanſchaffungspreis verkauft würden, ſich ſtets mit Energie und Nachdruck für die Intereſſen ſeines Standes ein⸗ geſetzt. Er ging auch in der Inflationszeit, die alle bewähr⸗ ten Geſchäftsgrundſätze über den Haufen warf, ſeine eigenen Wege. Anſtatt, wie es damals gang und gäbe war, mit Wech⸗ ſeln zu arbeiten, ſorgte er dafür, daß für die Kaſſeneinnahmen täglich eine entſprechende Menge Waren gekauft wurde. Die Entwicklung in den Jahren 1924—28 war trotz der ſchmeren Wirtſchaftslage annehmbar. Die Detailgeſchäfte mußten ſich den veränderten Verhältniſſen anpaſſen. Der Einzelhandel hatte vor allem mit der Konkurrenz der Großbetriebe zu rech⸗ nen, denen nach der Inflationszeit amerikaniſches Kapital zur Verfügung ſtand. Dieſe Neuerungen erſtreckten ſich nicht allein auf die Baulichkeiten, Dekorationen und Reklameformen. Auch der Einkauf mußte neu organiſiert werden. Herr Roth⸗ ſchild ſchloß ſich frühzeitig in der Erkenntnis, daß durch die Zwei Oſtſeebilder Von Karl Demmel Fiſcherdorf Zwiſchen Wieſengrün, Sand und Waſſer dass wie geduckt daſtehende Fiſcherdorf. Häuſer, mit weißen oder bunten Schürzen angezogen, ſtehen die paar Gaſſen entlang. Auf manchem ruht, als ſchützendes Dach, eine behäbige graue und mooſige Strohwulſt. Und über alle Häuſer hinweg ſtreckt ſich das ſchlanke Türmchen der rotbraunen Backſteinkirche. Am Hafen rempeln ſich die vom Fang heimgekehrten Fiſcherboote gutmütig plauſchend an. Durch Tauwerk und geflickte braune Segel blähend geht ein ſchrilles Ahoi des Windes. Ein Boot neben dem anderen, eines ſpitzer, eines breiter, eines plumper; Fiſchſchuppen kleben überall am Holz. Die ausgeſpannten Netze ſchaukeln mit dem Winde. Geruch nach Meer und Fi⸗ ſchen macht ſich breit. Backenbärtige Fiſcher ſchreiten durch die Gaſſen. Braune Geſichter, grau⸗blaue Augen, ſtahlharte Hände. Draußen auf dem Meer zieht ein Segler. Am fernen Ufer blinkt in der ſcheidenden Sonne das Fenſter eines Fiſcherhauſes. Mächtig zwingt ſich die Mole mit dem grauen Blinkturm ins Waſſer. Ein brauner Segler ſchießt hafen⸗ wärts durch die brechenden Wogen. Der Wind wirft mit peit⸗ ſchendem Schlag das Segeltuch gegen den Maſt. Möwen ſchaukeln kreiſchend auf und ab. Und dort das wogende Meer, das weite, graue Meer Am Haff d Die Luft iſt dieſig, wie man an der See ſagt. In dichten Schwaden legt ſich feiner Dunſt auf Waſſer und Land. Hier bei der Ecke Land fließt geruhſam ein Fluß ins Haff. Ich ſtehe am Ufer, an der Ecke von Fluß und Haff und ſchaue in die grau⸗nebligen Weiten. Nichts ſehe ich von der Ferne, denn der Tag iſt trübe. Es iſt an ſich die Stimmung ver⸗ sweifelter Stunden. Waſſervögel ziehen mit ſchrillem Schrei. Ein backſteinbeladener Kahn kommt auf dem Fluſſe herangedruckſt. Ganz langſam ziehen Bug und Kiel vorbei. Nun trägt ihn der Fluß ins Haff, ins Meer. Als er ſich wendet, werden die derben Segel entfaltet. Bald iſt er nur noch ein kleines Pünktchen. Ich wende mich, gehe am Ufer zurück. Vor mir liegt ein morſchgewordener Schiffsrumpf auf Böcken. Es riecht nach Teer und friſch geſchnittenem Konzentration des Einkaufes Vorteile zu erzielen waren, einem Ein kaufskon zern an. Da der Bedarf immer größer wurde und die Geſchmacksrichtung in Südweſtdeutſch⸗ land eine andere wie im Norden iſt, gründete er unter ſeiner Firma ein eigenes Einkaufshaus, dem ſechs Firmen in Ludwigshafen, Heidelberg, Worms, Darmſtadt, Freiburg und Mainz und die Filialen der Fa. Gebrüder Rothſchild in Feudenheim, Neckarau und Viernheim angegliedert ſind. Zum Schluß ein Wort der Anerkennnug für Herrn Michael Rothſchilds Wirken im Intereſſe des Einzelhan⸗ dels. Wenn dieſer Stand heute große Achtung und Wert⸗ ſchätzung neben Großhandel und Induſtrie genießt, ſo iſt dies mit in erſter Linie dem energiſchen und zielbewußten Auf⸗ treten des Herrn Rothſchild zu verdanken, der lange Jahre Vorſitzender des Mannheimer Einzelhandelsverb andes war und in dieſer Eigenſchaft gezeigt hat, daß er die richtigen Führerqualitäten beſitzt. Als Vizepräſident der Mannheimer Handelskammer und Vorſitzender des Einzelhandels⸗Aus⸗ ſchuſſes dieſes Gremiums hat er heute noch Gelegenheit, ſeine reichen Erfahrungen nutzbringend zu verwerten. Möge ihm ein noch recht langes Wirken an der Seite ſeines Sohnes Ernſt Rothſchild, des Mitinhabers der Firma, der ganz in den bewährten Geſchäftsgrundſätzen des Vaters durchgebil⸗ det iſt, beſchieden ſein. Der Firma Gebrüder Rothſchild Mann⸗ heim aber wünſchen wir im unentwegten Fortſchreiten auf dem Wege, der ſich als ſo überaus gangbar erwieſen hat, eine gedeihliche Weiterentwicklung. Sch. Städtische Nachrichten Ehrung eines Sängerjubilars Der Sängerkranz Mannheim nahm den 70. Geburtstag ſeines Gründungsmitgliedes, des Privatier Gg. Ada m, Seckenheimerſtr. 17, zum Anlaß, den Vorabend des Feſtes zu einer beſonderen Ehrung zu geſtalten. Faſt vollzählig hatten ſich die Aktiven eingefunden, um dem Jubi⸗ lar, der einer der eifrigſten Sänger heute noch iſt, den Dank für ſeine Treue und Sangesfreundſchaft durch herzlichſte Anteilnahme an ſeinem Ehrentage auszudrücken. Nach dem Einleitungschor„Der Tag des Herrn“ ſprach der 1. Vor⸗ ſitzende, Herr O. Schleenvoigt, herzliche Worte der Be⸗ grüßung und Glückwünſchung. Den verdienten Kämpen für das deutſche Lied, ſo führte er aus, den wir alle wegen ſeiner ſchlichten, echten Art als Sänger lieben und der bereits vom Deutſchen Sängerbund für 50jährige Tätigkeit im Dienſte des deutſchen Liedes den Ehrenbrief erhielt, der vom Badiſchen Sängerbund für 40jährige Zugehörigkeit bereits mit der gol⸗ denen Ehrennadel geſchmückt wurde, konnte der Sängerkranz Mannheim nicht beſſer ehren, als ihn zum Ehren mit⸗ glie de zu ernennen. Eine künſtleriſch ausgeführte Plakette mit Ehrenbrief und ein prachtvolles Blumengebinde waren äußere Zeichen dieſer Ehrung. Bewegt dankte der Jubilar. Hierauf ſang der Chor noch„O Schutzgeiſt“ und als Abſchluß den Deutſchen Sängerſpruch. Ein ſchlichtes Feſtbankett im Saalbau, bei dem ge⸗ meinſame Lieder, Glückwünſche und Toaſte, humoriſtiſche Ein⸗ lagen und die unermüdliche Hauskapelle für eine vorzügliche Unterhaltung ſorgten, hielt den Jubilar und die Sänger⸗ ſchaft in beſter Stimmung noch lange beiſammen. E. b * Leichenländung. Mittwoch Mittag wurde die Leiche des am Dienstag beim Baden im Neckar ertrunkenen 19 Jahre alten Taglöhners aus Niederliebersbach, in Feu⸗ denheim wohnhaft, unterhalb der Feudenheimer Fähre ge⸗ ländet und in die Leichenhalle des Feudenheimer Friedhofes verbracht. 8 * Lebensmüde. Am Mittwoch nachmittag nahm eine 18 Jahre alte Kontoriſtin in der elterlichen Wohnung in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, Tabletten. Die Lebens⸗ müde wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Lebens⸗ gefahr beſteht nicht. Der Grund der Tat iſt unbekannt. * Glimmfeuer. Geſtern vormittag entdeckte man in der Sprengelſchen Mühle in Feudenheim an der hinteren Treppe Glimmfeuer. Ein Schlauchwagen der Berufs⸗ feuerwehr mit mehreren Wehrleuten beſeitigte die Gefahr eines neuen Brandausbruchs. ö Holz. Nun nähere ich mich der Stadt. Gemächlich ſtreckt das uralte Herzogsſchloß ſeine gedrungene Turmhaube hervor. Und dort, über bürgerlichen Dächern ragt in nachempfun⸗ dener gotiſcher Steilheit der Kirchturm. Nichts geſchieht ſonſt hier. Eine Sägemühle ſingt und unterbricht die Stille. Es kommt ein Glockenſchlagen von der Stadt hergeflogen. Sie liegt im Dunſt vor mir, die ehrwürdige Seefahrerſtadt am Haff. Mannheimer Künſtler auswärts. Ueber die Violini⸗ ſtin Luiſe Linke⸗Moeckel, die in Rom konzertierte, ſchreibt die römiſche Zeitung„Meſſagero“:„Einen glänzenden Erfolg hat die Violiniſtin Luiſe Linke⸗Moeckel mit dem von ihr im Sgambati⸗Saal gegebenen Konzert erzielt. Sie he⸗ herrſcht eine weitreichende und ſichere Bogenführung, verſteht der Violine fein betonte, harmoniſche Klänge zu entlocken und verfügt über ein ausgeprägtes Virtuoſentum. Sie hat mit ſchönſter Kunſt die nicht leichten Schwierigkeiten der zweiten Sonate von Buſoni bewältigt, hat in eleganteſter Form die Mozartſche Sonate in fa magg. wiedergegeben und mit unge⸗ wöhnlicher Geſchicklichkeit das Konzert in re magg. von Pa⸗ ganini. Aber der wärmſte Beifall des ſehr zahlreichen Publi⸗ kums wurde ihr bei der brillanten Wiedergabe des Wiener „Capriccio“ und des„chineſiſchen Tamburins“ von Kreisler zu Teil. Sie wurde veranlaßt, noch außerhalb des Programms und unter ſtürmiſchem Beifall einen„Antiken Tanz“ von Duſ⸗ ſek hinzuzufügen. Aufs beſte begleitet hat ſie der Pianiſt Paul Mayer aus Frankfurt.“ Prof. Hergeſell 70 Jahre alt. Die Feier des 70. Ge⸗ burtstages des Geheimen Regierungsrates Profeſſor Dr. Hergeſell, des Schöpfers und führenden Gelehrten des geo⸗ phyſiſchen Inſtituts, wurde am Mittwoch nachmittag in ſeinem Berliner Heim begangen. Mit dem preußiſchen Kultusmini⸗ ſter Dr. Becker waren die Vertreter verſchiedener Reichs⸗ miniſterien und preußiſcher Staatsminiſterien, der Univerſi⸗ täten, Techniſchen Hochſchulen uſw. erſchienen. Reichspräſi⸗ dent von Hindenburg hatte ein in herzlichen Worten ge⸗ haltenes Handſchreiben geſandt. Kultusminiſter Dr. Becker überbrachte die Glückwünſche der Reichsregierung und der preußiſchen Staatsregierung. Anſchließend nahmen Ver⸗ treter der Behörde und der Wiſſenſchaft das Wort. Geheim⸗ rat Hergeſell ſprach tiefbewegt ſeinen wärmſten Dank aus. Lydia Buſch inszeniert Ein Regiedebut in Frankfurt a. M. Ssdene Paris. Das Privatbüro des allgewaltigen Ver⸗ legers Moscat in Edouard Bourdet's Satyre des Ge⸗ ſchäfts mit Berühmtheiten, der Komödie„Sveben er⸗ ſchienen“.— Telephone raſſeln, Kreaturen flitzen, Schick⸗ ſale entſcheiden ſich in Minutenaudienzen, und der fuchs⸗ ſchlaue Moscat jongliert mit ſeinen Literaturpreisprotec⸗ tionen in Raſtelli⸗Idealkonkurrenz. Tempo! Tempo! Sekunden wenden das Weltbild auf die andere Seite. Und hinter den Kuliſſen eine geiſtvolle Frau, die mit ihrem Sprühtemperament die Geſchehniſſe dirigiert, Lydia Bu ſch, die ſich in dieſem beluſtigenden Spiel als Regietalent von Qualitäten präſentiert, die für das ungehemmte Zeit⸗ tempo ihre vibrierenden Nerven, ihre Wirbelnatur einſetzt. Dieſer erſte Komödienakt trug alle ſichtbaren und fühlbaren Kennzeichen der Eigenart der neuen Regiſſeuſe, ihr aus⸗ gezeichnetes Fingerſpitzengefühl für Pointenwirkungen und ihren Temperamentsantrieb. Später allerdings macht's der Dichter ſchwieriger. Denn an Stelle des luſtigen Ränkeſpiels im Literaturbüro ſchiebt ſich unvermutet eine ſentimentale Herzensgeſchichte der tugendbeſtrebten Jaqueline, die erſt gegen Ende wieder luſtſpielmäßig ausgewertet wird. Ganz auszuſchalten ſind die obligaten Stimmungsdeh⸗ nungen nicht. Lydia Buſch als Spielleiterin verſteht ſie(unter Aſſiſtenz von Alfred von Beckerath) wenigſtens deko⸗ rativ geſchmackvoll zu umrahmen. Und ſchließlich wird's für die Komödie, für die Regie und nicht zuletzt für die vorzüg⸗ lich gefeilte Darſtellung ein ſehr hübſcher Erfolg. Theo Lingen macht den kleinen ſchüchternen Finanzbeamten, der zur Dichtergröße wächſt, wundervoll lebendig, aus hundert komiſchen Einzelzügen, und doch überall ſo menſchlich. Luſt⸗ ſpielmäßig wirkungsvoll, ohne Zuviel an Karrikatur der Literaturpapſt Martin Coſta's, ebenſo Aloys Groß⸗ mann's Schiebertype. Als Jaqueline Elſa Tiedemann liebenswert natürlich, Marl Günther als intriganter Streber Marcchal nicht ganz in ſeinem Charmeurelement, aber tadellos in äußerer Erſcheinung. Das gut geſtimmte Haus ſpendete Beifall in Fülle und rief auch Zydig Bu ſch, die vielſeitige Regiedebütantin wiederholt vor den Vorhang. J. M. 4. Seite. Nr. 245 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Freitag, den 31. Mai 1929 Fronleichnamskag Er war wunderſchön, herrlicher, als die kühnſten Opti⸗ miſten erwartet hatten. Als es am Mittwoch nachmittag zu regnen begann, wurden die Hoffnungen auf ſchönes Feiertags⸗ wetter zwar ſtark zurückgeſchraubt, aber man tröſtete ſich da⸗ mit, daß der Gewitterſchauer nicht zu einem Landregen aus⸗ arten werde. So war es auch. Als geſtern früh die Glocken der Jeſuitenkirche zur Teilnahme an der Prozeſſion auffor⸗ derten, herrſchte wieder herrlichſter Sonnenſchein. Der Regen hatte zudem die Luft, die in den letzten Tagen ſehr dick gewor⸗ den war, gereinigt und auch die Temperatur wies einen merk⸗ lichen Rückgang auf. In den Anlagen, vor allem im Wald⸗ park, wurde es infolgedeſſen ſchon frühzeitig lebendig, Scharen von Radlern ſtrebten dem Strandbad zu und auch die Boote waren gut beſetzt. Die meiſten zogen vormittags das Lagern in der warmen Sonne vor, weil die Friſche, die der Regen ge⸗ bracht hatte, draußen in der freien Natur noch ſpürbarer als in der Stadt war. Der Hauptzuſtrom ſetzte in den erſten Nach⸗ mittagsſtunden ein. Man ſchätzt die Zahl der Strandbad⸗ beſucher auf 10 000. Auch die andern Rheinbadeanſtalten, vor 1 5 Herweck, wieſen ſchon mittags einen ſehr ſtarken Beſuch auf. Im Mittelpunkt des Tages ſtand wieder die Fronleichnamsprozeſſion, über die uns von unſerm K..⸗Mitarbeiter folgender Bericht vorliegt: 5 In früher Morgenſtunde lud das feierliche Geläute der Jeſuitenkirche zum Gottes dienſt ein. Um 8 Uhr begann das feierliche levitierte Hochamt in der feſtlich geſchmückten oberen Pfarrkirche, zelebriert von Prälat Bauer unter Aſſiſtenz der Kapläne Ehrlinſpiel und Marquart. Der Kirchenchor verſchönerte den Feſtgottesdieuſt durch den Vortrag der Herz⸗Jeſu⸗Feſtmeſſe mit großem Orcheſter und gemiſchtem Chor unter der muſikaliſchen Leitung von Chor⸗ direktor K. Fr. Boeres. Gegen 29 Uhr ſetzte ſich die große Fronleichnamsprozeſſion in Bewegung. Die Zugſtraßen prangten im feſtlichen Schmuck von Flaggen und Girlanden. Insgeſamt 60 katholiſche Vereine mit 13 Muſikkapellen und ihren Fahnen mit nicht weniger als 20000 Menſchen beteiligten ſich an der Prozeſſion. Wir be⸗ merkten u. a. die katholiſchen Studentenverbindungen, die Geiſtlichkeit im Ornat mit Geiſtl. Rat Biehler und den Stadtpfarrern Matt und Schäfer an der Spitze. Unter Maibluft Unſere Vorgärten, der Luiſen⸗ und der Waldpark, bieten jetzt dem Naturfreund ſehr viel Abwechſlung. Um die Oſter⸗ zeit prangen unſere Obſtbäume und der Schlehenſtrauch mit ihrem Hauptlenzſchmuck. Heuer gab es infolge der langen Winterdauer eine Verſpätung. Es ward aber alles in erfreu⸗ licher Weiſe nachgeholt. In den Anlagen und in Kleingärten erfreuen jetzt üppig blühende Quittenbäume den Spaziergänger. Um die Pfiugſtzeit läßt ſich ſtatt des Schlehenſtrauches der Weißdorn(Hagedorn) bewundern. Er iſt an ſeiner glatten, weißgrauen Rinde, den rotbraunen, ſcharfen Dornen, den ſchneeweißen, unangenehm riechenden Blüten, die in aufrechten Ebenſträußen ſtehen, und dem mehli⸗ neben der Roßkaſtanie einen Hauptſchmuck des Waldpark⸗ dammes. Maucher Mannheimer hat wohl der ſchönen Lin ⸗ den⸗Allee, die bis hin zum Rheinkaffee reicht, ſeine Auf⸗ merkſamkeit bislang noch nicht geſchenkt. Die armdicken Stämmchen tragen wohlgepflegte, ſehr üppig belaubte Kronen, die in wenigen Jahrzehnten den Spaziergängern, die zur Apfel⸗Allee hinſchreiten, reichen Schatten ſpenden werden. An dem Waldparkdamm iſt auch eine prachtvolle Liane bis über den vierten Stock eines Hauſes hinaufgekleltert. Dieſes Ge⸗ wächs(Wistaria chinensis) wird von den Gärtnern Glyeine oder Glyeinia genannt und hat himmelblaue Blumen. Es kann auch an der Schloßecke beim Ballhaus und in vielen anderen Teilen der Stadt betrachtet werden und gehört zu der Familie der Süßholzgewächſe. Beim Rheinkaffee können die Spaziergänger jetzt auch ein großes Blumenbeet bewundern, in dem verſchiedenfarbige Alpenroſen(Rhododendron) geſchmackvoll zuſammengeſtellt ſind. Sie haben von dem Froſt ſo gut wie gar nicht gelitten. Im Waldpark erreicht mancher Weißdorn Baumhöhe und ſucht mit ſeiner Blumenpracht die mächtige Roßkaſtante zu überbieten. In den hieſtgen Anlagen findet man häufig auch eine ver⸗ edelte Weißdornraſſe, die Rotdorn heißt und aus Nord⸗ amerika ſtammt. Der Stadtteil Almenhof hat eine hübſche Rotdorn⸗ Allee. Vom Waldparkdamm aus überſchaut man eine ganze Anzahl prächtiger Baumgruppen. In einer Koniferengruppe tut ſich die Blautanne mit ihrer vor⸗ nehm fremdländiſchen, auffallend hellen Benadelung hervor. In einer anderen Gruppe hat ſich der Goldregen (Bohnenbaum)] mit ſeinen gelben hängenden Blütentrauben ſtolz neben den gemeinen Schneeball geſtellt, der mit ſeinen grünlichweißen Ebenſträußen beſcheiden aus dem Ge⸗ hüſch herausſchaut. Der gefüllte Schneeball in den Anlagen iſt weniger beſcheiden. Bei der Apfel⸗Allee ſchaut eine mächtige Pappel ſtolz auf einen Weißdorn herab, der damit zufrieden iſt, daß er auf der Parkwieſe der einzige Farbenträger iſt. Wie auf den Waldparkwieſen, ſo ſind auch im Luiſen⸗ park jetzt am hellen Tag Millionen von allerliebſten„Lichtchen“ angezündet. Noch vor wenigen Tagen prangten auf den gleichen Wieſen die etten⸗ oder Butterblumen mit ihrem Gold, das zum erſten Frühlingsbluſt gehört. Was unſere Kinder mit dieſem maſſenhaft wuchernden Wildling anzufangen wiſſen, das iſt bekannt. Wie vergänglich dieſe„Lichtchen“ ſind, das erfahren die Kleinen in jedem Frühjahr. Sie ſehen dann aber auch, daß gleich nach dem Verſchwinden die Parkwieſen ſich mit neuem Bluſt ſchmücken, unter dem die Wucher⸗ blumen(Chryſanthemum) die Hauptrolle ſpielen und bei denen ſich ihre Bäschen, die Maßliebchen, auch gern ſehen laſſen, ſobald die Mägdlein ihre Reigentänze e oller. * * Beim Brotſchneiden die Schlagader verletzt hat ſich am Mittwoch eine in den L⸗Quadraten wohnhafte Witwe. Die ſchwer, aber nicht lebensgefährlich Verletzte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. dem Baldachin folgte Prälat Bauer unter großer Aſſiſtenz mit dem Sanktiſſimum. Daran ſchloſſen ſich Stiftungsräte und die Kirchengemeindevertretung. Prälat Bauer übergab das Sanktiſſimum an der zweiten Station Stadtpfarrer Mosmann von St. Joſeph der unter Aſſiſtenz der Kapläne Häfner und Hettich den Sakraments⸗Segen erteilte. An den Parkringſtationen brachten die Geſamtkirchenchöre unter Leitung von Chordirigent Rektor Heitz(Herz⸗Jeſukirche) die Hymnen„Sacris solemmis“ und„Verbum supernum“ von K. Fr. Boeres⸗ Mannheim klangvoll zum Vortrag. Gegen 11.15 Uhr zog das Sanktiſſimum unter den feierlichen Klängen der Glocken und dem Ambroſianiſchem Lobgeſang wieder in die Jeſuitenkirche ein. Mit Tedeum, Tantum ergo und dem von Prälat Bauer erteilten ſakramentaliſchen Schlußſegen endete die in jeder Weiſe würdig verlaufene Fronleichnams⸗ feier. Die Zuſchauer, die in den Straßen Spalier bildeten, verhielten ſich korrekt. Ueber die Prozeſſionen in den Vororten wird uns berichtet: Einen erhebenden Verlauf nahm auch die Fronleichnamsprozeſſion in Waldhof, der ein feierlicher Gottesdienſt im Freien vor einem prachtvollen Altar vorausging. Den Gottesdienſt hielt Stadtpfarrer Kie⸗ fer unter Aſſiſtenz der Kapläne Strigel und Heim. Die Beteiligung war über Erwarten groß. Im Stadtteil Feu⸗ denheim verlief der Fronleichnamstag ebenfalls in beſon⸗ ders feierlicher Art. Um 9 Uhr ſetzte ſich die Prozeſſion von der Kirche aus in Bewegung, durchzog mehrere Straßen und löſte ſich um 11 Uhr am Ausgangspunkt wieder auf. Die Be⸗ teiligung durch Alt und Jung war beträchtlich. Der Zug um⸗ faßte 15 Abteilungen mit zwei Muſikkapellen. Die Straßen, durch die ſich die Prozeſſion bewegte, waren reich beflaggt und viele Häuſer zeigten Blumenſchmuck mit Hetligenfiguren und Hetligenbildern. Nachmittags waren die Gläubigen im„Prinz Max“ bei Konzert zu gemütlichem Beiſammenſein vereint. Der Ausflugsverkehr war, wie uns amtlich mitgeteilt wird, während des ganzen Tages bei glatter Abwicklung auf den Haupt⸗ und Neben⸗ bahnen ſchwach. Die Mannheimer haben danach geſtern in der Hauptſache die Mannheimer Gemarkung nicht verlaſſen und die Anlagen, das Strandbad und die Reſtaurationsgärten bevölkert. Verkehrs⸗Anfälle in Mannheim * Armbruch durch Sturz vom Rad. Ganz eigenartig geſtal⸗ tete ſich geſtern vormittag Ecke Bahnhofsplatz und Kaiſerring der Unfall einer 17jährigen Radlerin, die mit dem Rade in das Straßenbahngleis geraten war, ohne Schaden zu neh⸗ men. Als ſie weiter fuhr und vielleicht hundert Schritt weiter zum zweitenmal in dasſelbe Straßenbahngleis geriet, ſtürzte ſie ſo unglücklich, daß ſie einen Bruch des linken Ober⸗ armes davontrug. Paſſanten leiſteten die erſte Hilfe. * Zwiſchen zwei Autos geraten. Ecke Große Merzel⸗ und Tatterſallſtraße geriet Mittwoch nachmittag ein Motorradfah⸗ rer aus Wetzlar zwiſchen zwei Privatautos aus Heidelberg. Der Motorradfahrer erlitt eine Quetſchung des linken Armes und eine erhebliche Verletzung am linken Ohr, während ſich der Führer des einen Autos durch verkehrtes Abſpringen das linke Handgelenk brach. Die beiden Verunglückten mußten ſofort ärztliche Hilfe in Anſpruch neh⸗ men. * Ein Zuſammenſtoß zwiſchen Auto und Straßenbahn ereignete ſich am Nachmittag des Fronleichnamstages an der gefährlichen Ecke O 3/0 4. Ein nagelneues Vierſitzer⸗Auto wurde, als es das Straßenbahngleis überqueren wollte, im letzten Moment noch von der fahrenden Straßenbahn erfaßt, zur Seite geſchleudert und ſo ſtark beſchädigt, daß es abge⸗ ſchleppt werden mußte. Die Schuldfrage iſt noch ungeklärt. * * Unfall im Verbindungskanal. Mittwoch nachmittag fiel einem 45 Jahre alten, verheirateten Lokomotivführer von Rheinau, in dem Augenblick, als er die Bahngleiſe hinter der Firma Rhein⸗Union überſchreiten wollte, ein Ballen Lumpen, der mit einem Kranen aus dem Schiff in die Lager⸗ halle befördert werden ſollte, auf den Rücken. Der Lokomotiv⸗ führer, der zu Boden ſtürzte, trug Quetſchungen an beiden Unterſchenkeln und Hautabſchürfungen am Kopf davon. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Sein 40 jähriges Dienſtjnbilänm feierte am Mittwoch Pfarrer Rothenhöfer. Seit 16 Jahren amtiert der Jubi⸗ lar an der Melanchtonkirche. Eine ſchwere und arbeitsreiche Zeit liegt hinter ihm. Mit großer Liebe hat er es ſtets ver⸗ ſtanden, ſeine Seelſorge in Freud und Leid zum Wohle der Gemeinde und zum Segen der Melanchtonkirche auszuüben. Aus dieſem Grunde ſah ſich eine Abordnung des Männerver⸗ eins und des Sprengels veranlaßt, am Vorabend dem Herrn Pfarrer für ſeine Liebe zur Gemeinde die herzlichſten Glück⸗ und Segenswünſche darzubringen und ihm ein Geſchenk zu überreichen. Der Kirchenchor unter Leitung ſeines Dirigenten ZJitſch verſchönerte die Feier durch ſeinen Geſang. Der erſte Vorſitzende des Kirchenchors, Herr Kern, dankte eben⸗ falls mit warmen Worten und überreichte dem Jubilar ein Blumengebinde. Möge es dem allverehrten Seelſorger ver⸗ gönnt ſein, in geiſtiger Friſche und körperlicher Geſundheit noch recht viele Jahre an der ihm ſo lieb gewordenen Melanch⸗ tonkirche amtieren zu können. * Seinen 60. Geburtstag feiert heute Ingenieur W. L. Thele, Beethovenſtr. 12, ſeit 30 Jahren an der hieſigen In⸗ genieurſchule tätig. Der Jubilar erfreut ſich als Mitbürger und Lehrer großer Beliebtheit. Veranſtaltungen * Tanzturnier im Ebertpark. Seegers Sternkaffee ver⸗ anſtaltet am heutigen Freitag als Auftakt der geſellſchaftlichen Ver⸗ anſtaltungen im Ebertpark in Ludwigshafen ein Tanzturnier um die diesjährige Sommermeiſterſchaft. Die Geſamtleitung und Organiſiation des Turnieres liegt in den bewährten Händen der Mannheimer Geſellſchaftstanzſchule L. Schmidkonz. Getanzt wird in 8 Klaſſen und zwar: a) Gäſte⸗Klaſſe, offen für alle Amateure; b) Senorenklaſſe; o) Schülerklaſſe. Wie wir weiter hören, hat ſich Mannheims prominenteſter Turniertänzer K. Wein lein mit Partnerin in liebenswürdiger Weiſe bereit erklärt, anſchließend an das Turnier die modernen Tänze im letzten Stil vorzuführen. Da Herr Weinlein durch ſeine bedeutenden Erfolge in etwa 60 auswär⸗ tigen nationalen und internationalen Turnieren als einer der beſten deutſchen Turniertänzer gilt, außerdem Herren der Geſellſchaft ihre Teilnahme im Schiedsgericht zuſagten, verſpricht der Abend ein geſell⸗ ſchaftliches Ereignis zu werden.(Weiteres Anzeige.) Vereinsnachrichten Die Zwangsinnung für das Bildhauer⸗ und Grabmalgewerbe im Handwerkskammerbezirk Mannheim hielt am Sonntag in Mosbach ihre gutbeſuchte Innungs ver ⸗ ſammlung ab. Oberregierungsrat Lin de vom Landesgewerbe⸗ amt Karlsruhe hielt einen Lichtbildervortrag über„Aeltere und neuere Friedͤhofkunſt“. Unter den dankbaren Zuhörern bemerkten wir u. a. Bürgermeiſter Dr. Boulanger⸗Mosbach, Gewerbeſchul⸗ direktor Eberhardt, Gewerbevereinsvorſitzender Müller und die Herren Geiſtlichen. Als Vertreter der Handwerkskammer war Geſchäftsführer Rechtsanwalt K. Eiermann erſchienen. Ober⸗ meiſter Fritz Melzer⸗Mannheim ſprach dem Redner, Ober⸗ regierungsrat Linde, namens der Mitglieder und Gäſte den herz⸗ lichſten Dank aus mit dem Bemerken, daß Vorſtand und Mitglieder Pioniere bei Einführung guter geſchmackvoller Grabdenkmäler ſein wollen und Behörden und Friedhofämter bei dieſer Einführung, ſo⸗ fern ſie einer praktiſchen Unterlage nicht entbehren, volle Unter⸗ ſtützung finden. In der anſchließenden eigentlichen Verſammlung gab Schriftführer Eugen Safferling⸗Mannheim einen ausführlichen Bericht über die Verhandlungen mit den Behörden, Lieferanten und einzelnen Mitgliedern. 5 zerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsfälen Ein Freiſpruch Die Fälle von Beſtellſcheinſchwindel fehlen faſt auf keiner Tagesordnung des Schöffengerichts. Heute morgen war der 26jährige Kaufmann B. angeklagt, einen Schein ſelbſt unter⸗ ſchrieben zu haben, um ſich die Proviſion zu ſichern. Er wee Vertreter in Staubſaugern, die anſcheinend beſonders ſuggeſtiv auf die Vertreter wirken, denn nur zu oft ſchon mußten Ver⸗ treter dieſer Gattung wegen Schwindels beſtraft werden. Die⸗ ſer Fall, der unter dem Vorſitz des Amtsgerichtsrats Dr. Schmidt verhandelt wurde, lag nicht ganz einfach; einmal konnte der Schriftſachverſtändige zu keinem poſitiven Ergebnis kommen und dann gab der Angeklagte nicht das gerinzſte zu. Er erzählte, daß er den Staubſauger in einer Wirtſchaft an einen Mann verkauft habe, der den Beſtellſchein unterſchrieb. Bei Ablieferung des Apparats war aber der angebliche Beſtel⸗ ler nirgends aufzufinden, ſo daß die Firma gegen den Vertre⸗ ter Strafanzeige wegen Betrug und Urkundenfälſchung ſtellte. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey hatte eine angemeſſene Geld⸗ ſtrafe beantragt. Das Gericht ſchloß ſich den Ausführungen des Verteidigers Hardung an und ſprach den Angeklagten frei. Betrug im Rückfall.— 18 Monate Zuchthaus Der 40jährige Reiſende Friedrich Brellochs aus Mannheim ſtand wegen Betrugs im wiederholten Rück⸗ falle vor dem Bezirksſchöffengericht Mainz. Er hatte als Proviſionsreiſender einer Mannheimer Kunſtanſtalt reproduzierte Bilder zu billigeren Preiſen und anderen Be⸗ dingungen verkauft, als ihm vorgeſchrieben war. Die Beweis⸗ aufnahme ergab, daß der Angeklagte, um Beſtellungen zu erhalten, den Kunden vorſpiegelte, die vergrößerten und ge⸗ malten Bilder würden zur öffentlichen Ausſtellung ge⸗ langen. Das Gericht erkannte gegen den Angeklagten wegen Rückfallbetrugs in wiederholten Fällen auf eine Zucht ⸗ hausſtrafe von einem Jahr und ſechs Monaten, eine Geldſtrafe von 300 Mk. und die Koſten des Verfahrens. Der neue Jakubowfki⸗Prozeß Veruehmung des Auguſt Nogens Im weiteren Verlauf des Prozeſſes Jakubowſky wurde am Mittwoch Auguſt Nogens vernommen, der ſeine früheren Ausſagen widerruft, wonach er und Jakubowſky den kleinen Ewald getötet haben. Er beſtreitet die Richtig keit der Darſtellung ſeines Bruders Fritz in allen Punkten. In einem von ihm verfaßten Lebenslauf, der verleſen wird, iſt die Reds davon, daß er, Auguſt Nogens, unter dem Einfluß Jaku⸗ bowſkys die Tat begangen habe, der ihm für die Beiſeite⸗ ſchaffung des Gwald eine Belohnung verſprochen hätte. Jaku⸗ bowſky habe erklärt, Kreuzfeld und Blöcker hätten falſch ge⸗ ſchworen. Er, Jakubowſky, ſei der Anſtifter, Kreuzfeld und Nogens aber hätten die Tat ausgeführt. Durch Befragen von Fritz Nogens und ſeiner Mutter, Frau Kähler, ſtellt ſich heraus, daß dieſe damals fortgefahren war, damit das Kind in ihrer Abweſenheit ermordet werden könne. Mit dieſer Feſtſtellung wurde die Vormittagsſitzung geſchloſſen. 5 Im Laufe des Abends begab ſich das Gericht zum Tatort, nach Palingen bei Schönberg, ww am Donnerstag ein Lokal⸗ termin abgehalten wurde. Die Hauptverhandlung in Neu⸗ Strelitz wird alsdann am Freitag vormittag wieder auf⸗ genommen. * § Mit der Schuſterkneipe. In der Sitzung des Schöffen⸗ gerichts Pirmaſens wurde gegen den Fabrikarbeiter Hein⸗ rich Matheis von Rodalben, geb. 1904, verhandelt, der in der Nacht vom 20. zum 21. April mit dem ihm verfeindeten Ley Prieſter von Rodalben hinterrücks einen derart heftigen Stich mit einer Schuſterkneipe in die Lunge verſetzte, daß Prieſter wochenlang krank lag und heute noch an der Ver⸗ letzung zu leiden hat. Trotzdem wurden dem Täter vom Gericht mildernde Umſtände zugebilligt und er wegen gefähr⸗ licher Körperverletzung zu 8 Monaten Gefängnis unter Einrechnung von einem Monat Unterſuchungshaft ver⸗ Urteilt. KGtxisciit uo sraieRfkE MU Zu beziehen in der Hauptnebenstelle R I, 9/11, in den Nebensteſſen Waldhofstraße 6, Schwetzingerstraße 19/0 und Meerfeldstrage 13, sowie durch unsere Trägerinnen 5 2 9 — * Freitag, den 31. Mai 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 245 Anwelter in Baden und der Pfalz Schweres Unwetter über Baden⸗Baden und Ettlingen * Baden⸗Baden, 29. Mai. In der vergangenen Nacht ging nber Baden⸗Baden ein ſchweres Gewitter mit wolken⸗ bruchartigem Regen niedere. In mehreren Stadtteilen wur⸗ den bedeutende Verwüſtungen angerichtet. Die Waſſermaſſen drangen in die Keller und tiefer gelegenen Räume, ſo daß die Feuerwehr zu Hilfe gerufen werden mußte. Beſonders ſchlimm waren die Verhältniſſe in der Lichtentaler Straße, wo das vom Waſſer mitgeführte Geröll ſo hoch lag, daß die Straßenbahn ſtecken blieb. In der Oberrealſchule ſtand das Waſſer im Keller zwei Meter hoch. Eine Ueberſchwem⸗ mung von oben herunter erlebten die Bewohner des Re⸗ ſtaurants Krokodil, wo außer Ueberflutung einer Teraſſe ſich Waſſer auf einem flachen Dach geſtaut hatte. Da es keinen Ablauf mehr fand, drang es durch die Decke hin⸗ durch. Die Zimmer mußten geräumt werden. Auch in Oos und beſonders in Oos⸗Scheuern wurde bedeutender Scha⸗ den angerichtet. * * Ettlingen, 29. Mai. Geſtern abend ging über die hieſige Gegend ein heftiges Gewitter nieder. Die Waſſer⸗ maſſen, die anfangs mit Hagelkörnern vermiſcht waren, über⸗ ſchwemmten im Nu alle Straßen. Gegen halb 10 Uhr nachts Aus dem Lande Perſonal⸗ Veränderungen im badiſchen Staatsdienſi Verſetzt wurde Veterinärrat als Bezirkstierarzt Dr. Hermann Hall in Bretten nach Freiburg. Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen wurden Gendar⸗ merieinſpektor Friedrich Leiſinger in Freiburg, Gendar⸗ meriehauptwachtmeiſter Max Wirthenſohn in Weinheim. Großes Spargelfeſt in Hockenheim Sch. Hockenheim, 28. Mai. Am kommenden Samstag und Sonntag findet hier das erſte Spargelfeſt ſtatt, das ein beſonderes Ereignis für Hockenheim zu werden verſpricht. Es wird mit ſtarkem auswärtigen Beſuch gerechnet. Am Samstag wird die Spargelausſtellung eröffnet, die im Saale der Gaſtwirtſchaft„Zur Roſe“ abgehalten wird. Nachmittags findet die Preisverteilung an die Ausſteller von hier, Reilin⸗ gen und Altlußheim ſtatt, zu der zwei auswärtige Preisrichter gewonnen wurden. Auch eine gewerbliche Schau iſt mit der Ausſtellung verbunden. Die Hauptveranſtaltung am Sonn⸗ tag iſt der Spargelfeſtzug am Nachmittag, an dem ſich zahlreiche Gruppen ſowie 4 Muſtkkapellen mit Trommler⸗ korps, beteiligen werden. Abends findet in der„Roſe“ ein Feſtball ſtatt. Diebſtähle auf dem Karlsruher Friedhof * Karlsruhe, 28. Mai. Auf dem Karlsruher Friedhof nimmt in letzter Zeit das Entwenden von Blumen⸗ NID ſchlug der Blitz in die Scheune der Witwe Lauinger in der Mühlenſtraße, die ſofort in hellen Flammen ſtand. Das Feuer griff auch auf die Scheune des Landwirts Maiſch über, auch waren die angrenzenden Wohnäuſer in großer Ge⸗ fahr, ſo daß die Autoſpritze alarmiert werden mußte. Dieſer gelang es, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Die Scheune der Frau Lauinger iſt total abgebrannt, wäh⸗ rend von der Scheune Maiſchs nur der Dachſtuhl in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen wurde. Das Vieh konnte gerettet werden. Unwetter über der Mittelpfalz * Kaiſerslautern, 29. Mai. Heute nachmittag entlud ſich über dem Bezirk Kaiſerslautern ein ſchweres Gewitter, das über zwei Stunden anhielt und von ſchweren Wolkenbrüchen begleitet war. Einige Straßenzüge wur⸗ den ſo ſtark überſchwemmt, daß ſie unpaſſierbar waren und die Straßenbahn zeitweiſe den Betrieb einſtellen mußte. Im Stadtinnern wurden zahlreiche Keller unter Waſſer geſetzt, ſo daß die Feuerwehr helfen mußte. Der Schaden iſt groß. Wie wri weiter erfahren, konnten infolge großer Ueberſchwem⸗ mungen die von Kaiſerslautern⸗Hauptbahnhof abgehenden Züge nicht über den Nordbahnhof fahren; ſie mußten nach Hochſpeyer umgeleitet werden. Auch im Lautertal haben Wolkenbrüche ſehr großen Schaden angerichtet. FETT ſtöcken, das Herausreißen eingepflanzter Blumen auf den Gräbern, kurz geſagt, das Stehlen, derart über⸗ hand, daß die Empörung auf das höchſte geſtiegen iſt. Wenn man ſeinen lieben Entſchlafenen auf Oſtern, Pfingſten, zum Geburts- oder zum Todestag uſw. einen Blumengruß auf den Gottesacker bringt, ſo muß man vielfach die traurige Wahr⸗ nehmung machen, daß dieſe Zeichen der Liebe in kurzer Zeit geſtohlen ſind. Es müßte doch möglich ſein, eine beſondere Aufſichtsperſon in der Nähe vom Friedhofseingang aufzuſtellen, der die Ein⸗ und Ausgehenden überwacht und Verdächtige beim Verlaſſen des Friedhofs kontrolliert. Be⸗ ſonders ſcharf müßte die Kontrolle an Samstagen und an den Tagen vor Feiertagen erfolgen. Genehmigte Lotterie des Turnvereins Kehl * Kehl, 28. Mai. Wie aus Berlin gemeldet wird, wurde namens des preußiſchen Staatsminiſteriums dem Turn⸗ verein Kehl 1845 e. V. in Kehl im Einvernehmen mit dem preußiſchen Finanzminiſter die Erlaubnis erteilt, von den Loſen der ihm durch das badiſche Miniſterium des In⸗ nern in Höhe eines Spielkapitals von 50000 Mark zu Gunſten eines Turnhallenbaues für Baden genehmig⸗ ten Geldlotterie 20 000 zu 50 Pfg im preußiſchen Staatsgebiet zu vertreiben. * st. Aus dem Odenwald, 26. Mai. Nun iſt auch in unſerer Gegend die Baumblüte eingetreten. Bei dem herrlichen Wetter geht das Verblühen raſch von ſtatten. Die Heidel⸗ veerſtauden ſtehen im ganzen Odenwaldgebiet in voller Blütte, ein Bild, wie man es ſelten erlebt. Die anfänglichen Befürchtungen, daß die Heidelbeerſtauden durch den ſtrengen Winter gelitten hätten, trafen glücklicherweiſe nur an einigen höher gelegenen Stellen zu, wo der Wind im Winter den Schnee wegwehte und die ſtreuge Kälte den Pflanzen ſchaden konnte. Der Behang iſt an allen Stauden ſo groß, daß mit einer Rekordernte gerechnet werden kann. Die Bienen entwickeln ſich nun auch langſam. Sie kommen zur Blüte noch gerade recht. Das kalte Frühjahr war für die Imker ein großer Schaden. Die Früchte ſtehen gut. Einige Felder haben durch den Winter leere Platten erhalten. Beſonders gut ſteht der Klee, der fetzt auch geholt werden kann. Die Hungerzeit für das Vieh iſt überſtanden. Mit dem Heu wird es aber nicht ſo gewaltig ausfallen, weil auf dem Sandſtein⸗ boden der Regen, vor allem der warme Mairegen fehlte. Oſterburken, 28. Mai. Zu einer erhebenden Feier ge⸗ ſtaltete ſich die Einholung der neuen Glocken für die evang. Kirchengemeinde Oſterburken. Unter den Klängen der Stadtkapelle Oſterburken ſetzte ſich der feierliche Zug von der Güterhalle aus in Bewegung. Voran ſchritten die Schul ⸗ kinder beider Konfeſſionen. Es folgte hierauf der Orts⸗ geiſtliche, Stadtpfarrer Speck⸗ Adelsheim, mit dem Kirchen⸗ vorſtand. Nach dem geſchmückten Wagen, auf dem die Glocken ſtanden, die mit Guirlanden und Maiblumen bekränzt waren, kamen die Gemeindeangehörigen. Am Bergkirchlein ange⸗ langt, ſpielte die Muſik den Choral„Nun danket alle Gott“, die weit ins Tal hinein klang. Stadtpfarrer Speck, der ſich um die Beſchaffung der Glocken außerordentlich bemüht hat, hielt eine kurze Anſprache, in der er auf die Bedeutung der Glocken hinwies. Mit Gebet und Gemeindegeſang er⸗ reichte die Feier ihr Ende. Am die evang. Kinder wurden zur Erinnerung große Weck verteilt. Allgemeines Lob hörte man über die ſchönen Glocken, die am kommenden Sonntag den 2. Juni ihre Weihe erhalten durch den Kirchenpräſidenten D. Würth. 8 Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Hornberg lehnte den Gemeindevoranſchlag für 1929 ab, dem als Um⸗ lage die gleichen Sätze wie im Vorjahre zugrunde gelegt wa⸗ ren. Die Ablehnung erfolgte mit 28 Stimmen der Sozial⸗ mokraten und Kommuniſten gegen 24 Stimmen der bürger⸗ lichen Vertreter. Die Sozialdemokraten verlangten, obwohl ihre Vertreter im Gemeinderat den Beſchlüſſen des Ge⸗ meinderats bezüglich des Gemeindevoranſchlags zugeſtimmt hatten, daß in den Voranſchlag Mittel für neue Wohnungs⸗ bauten durch die Stadtgemeinde eingeſtellt werden ſollten. Vom Vorſitzenden wurde darauf hingewieſen, daß ſolche Mit⸗ tel nicht aus der laufenden Wirtſchaft, ſondern nur auf dem Wege der Kapitalaufnahme beſchafft werden können und daß der Gemeinderat in nächſter Zeit eine Wohnungsbauvorlage machen werde. Weiter lehnten die Sozialdemokraten und Kommuniſten den Voranſchlag für die Höhere Bürger⸗ ſchule ab. CCCCCCTCTCCCCCTCTTTCTVTCTVTVTVTVTCTCTCTGTbTCTbTTCTTCTCTCTCTCTCTVTCTCTCTVTCT————————— 1 5 IM AUFTRAG DER FIRMA CO ITV S. A. PARIS GEBEN WIR FOLlGENDES BEKANNT: Die unterzeichneten Anwälfe haben wegen der gegen Herrn Coty erhobenen Angriffe gegen die verantwortlichen Recddakteure verschiedenet Tageszeifungen Beleidigungsklage erhoben. Sömtliche Nerlahren haben ausnahmslos damit geendel, daß die Beklaglen die beleidigenden Behaupfungen gegen Herrn Co zurücknahmen. f in der am 20. April 1929 vor dem Amtsgericht Frankiurt a. M. staſtgefſundenen Verhandlung konnten wir dem Gericht eine in unseren Hönden befindliche Original- Korrespondenz zwischen dem Syndikus des Verbandes der deufschen Seifen- und Perſümerie-Febrikanſen e. V. Berlin und einem Berſiner Werbeſachmenn zur Kenntnisnahme vorlegen, Aus diesem Schrifpwechsel gehf unzweideufig hervor, daß der Syndikus des oben bezeichneten Verbandes den Werbefachmann gegen Enſgell beauffragt hat, Arlikel gegen Coty in die Presse zu lancieren, Weiter- hin ergibt sich sus diesen Schriſtsfücken, daß diese Artikel volks wirtschaftlich kaschiert und so aufgemacht werden sollſen, deßh die ernsthafte Presse und mit der Angelegenheit ewa sonst sich beschöſtigende Persönlichkeiten die wirklichen Hinfergründe nicht durchschauen konnten. Der nachstehende, an den erstunterzeichneten Anwalt gerichtefe Brief becderf in diesem Zusemmenheng Wohl keines weiteren Kommentars: Sehr geehrter lerr Rechtsanwalt! Wie ich erfahren habe, 8011 in das von Ihnen eingeleitete Gerichts verfahren, betreffend die Angriffe gegen Coty, auch meine Person hineingezogen verden. ES entspricht zwar den Tatsachen, daß ich im Auftrage des Verbandes Deutscher Feinsei fen und Par fümerie- Fabrikanten e., Berlin NV 40, Beethovens trage 2, vertreten durch dessen Syndikus Herrn Dr. Hoffmann, eine von dieser seite auch finanzierte Presse- Propaganda gegen Coty durchgeführt habe. Nachdem ich aber Jetzt die ganze Propaganda gegen Goty als einen Konkurrenzkampf erkenne, habe 10h mich entschlossen, künftighin von jeder veiteren direkten und indirekten Betätigung gegen Coty abzusehen. Ioh bitte Sie daher ergebens!, von einer Her- e inziehung meiner Person in einen Prozeß Abstand zu nehmen. 18..1929 Hoochachtungs voll ES 2 H. Soh. Wir neben auf Grund des letzten Satzes des verstehenden Schreibens die volle Nennung des Briefschteibers unterlassen. OR. MAX ALS BERG Berlin, den 20. Mai 1929 RECHTSANWALT UND NOTAN DR. MARTIN MANASSE e E CHTISANWALIUVUND NOTAR .—— N 14 N 1 0 . 6. Seite. Nr. 243 * Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe) Freitag, den 31. Mai 1929 Tagungen Tagung des Vereins Badiſcher Zeichenlehrer Anläßlich ſeines 25jährigen Beſtehens veranſtaltete der Verein Ba⸗ biſcher Zeichenlehrer am 20. und 21. Mai in Karls ru he eine grö⸗ ßere Tagung. Nach einer vorbereitenden Vorſtandsſitzung am Pfingſt⸗ montag und einem geſelligen Abend im Künſtlerhaus, folgte am Dienstag, den 21. Mai, im Lichthof der Badiſchen Landeskunſtſchule die öffentliche Jubiläumsverſammlung. Im Namen des Reichsver⸗ bandes ak. geb. Zeichenlehrer ſprach Studienrat Binal⸗ Heidelberg herzliche Worte der Begrüßung und des Glückwunſches. Es folgte der Vortrag von Prof. Bender von der Badiſchen Landeskunſtſchule, des langjährigen 1. Vorſitzenden und Mitbegründer des Vereins, über die Geſchichte und Beſtrebungen des Vereins in den abgelaufenen 25 Jahren. Als äußerer Markſtein für die geradezu epochale Umwäl⸗ zung in den Beſtrebungen des neuzeitlichen Zeichenunterrichts mag die neue Prüfungsordnung für das künſtleriſche Lehramt an höheren Schulen gelten, die, ſeit Jahren erkämpft, endlich im Januar 1928 amtlich in Kraft getreten iſt. Redner ſchloß mit dem Wunſch, baß Liebe zur Jugend, zur Kunſt und zum Beruf ſtets jung bleiben mögen in der Badiſchen Zeichenlehrerſchaft als Gewähr für weitere weſent⸗ liche Leiſtung auf dem Gebiet der Kunſterziehung im kommenden Vierteljahrhundert! Im Anſchluß an die Vereinsgeſchichte ſprach berger von der Badiſchen Landeskunſtſchule über Bildgeſtaltung in Kompoſition und Motiv“. Er ſtellte a prinzip der altmeiſterlichen Kunſtepochen die„Kom ion“, bei der die Bildidee das Primäre iſt, im Gegenſatz zu den Prinzip des Naturalismus und Impreſſionismus, bei dem beiden Kunſtrichtungen das„Motiv“ der primäre Anreiz zur künſtleriſchen Aeußerung iſt, irgendein Naturausſchnitt, den der Künſtler zu einem Bild zu ver⸗ arbeiten ſucht. Man ſieht die Natur erſt richtig, wenn man ſie zuerſt vorſtellungsmäßig darzuſtellen verſucht hat. 5 f. Würten⸗ Thema:„Die 3 Geſtaltungs⸗ Alsdann ergriff der 1. Vorſitzende des Vereins, Studienrat Lang⸗ Karlsruhe, das Wort zu einer Schlußanſprache, der man nur wün⸗ ſchen möchte, daß ſie die wünſchenswerte Reſonnanz fände. Er betonte, daß gerade durch die Ausführungen von Prof. Würtenberger die Kernfrage der Neuorientierung des neuzeitlichen Zeichenunterrichts mit außergewöhnlicher Klarheit beleuchtet ſei: erſt(vor der Jahrhun⸗ dertwende) Schulung der Hand, dann Schulung des A u ges, heute aber ſei das Ziel, zu der Erfaſſung der äußeren Umwelt die Geſtal⸗ tung der inneren Phantaſiewelt als wertvolle und notwendige Ergän⸗ zung hinzunehmen. Heute iſt in einem völlig neuen Lehrplan alles Zeichnen unter den großen Hauptgeſichtspunkt der Bildgeſtaltung untergeordnet. Wo früher ſich Unluſtkomplexe häuften, indem man dem Kind einen ihm durchaus fremden Erwachſenenſtandpunkt zu⸗ mutete, blitzen heute Augen und Arbeiten vor Freude über kaum ge⸗ ahnte Kräfte und Möglichkeiten. Verſchiedene Mißſtände, wie Dis⸗ penſationen, Mangel an Durchführung des 2ſtündigen Zeichenunter⸗ richts bis zum Abitur mit Ausnahme der Oberrealſchulen, Erſatz obligatoriſcher Zeichenſtunden durch fakultative Lateinſtunden, vor allem aber der Mangel einer Wertung dieſes Faches, wurden klar ins Licht gerückt. Der Redner ſchloß mit der Bitte an die verantwortliche Behörde, die Halbheiten auf dem Gebiet des Zeichenunterrichts, die noch beſtehen, unterbinden und ganze Arbeit leiſten zu wol⸗ 5 e len, und mit dem Vertrauen darauf, daß ſie eintreten möge für die Vereinheitlichung des Lehrerſtandes an den höheren Schulen zum Segen unſerer Jugenderziehung! Gr. Krankenfürſorge badiſcher Lehrer Aus allen Gauen Badens waren zuſammen 70 Vertreter in Offenburg erſchienen, um an den Beratungen teilzunehmen. Von Hauptlehrer Knaus ⸗Offenburg begrüßt, wurde um 9 Uhr die Tagung eröffnet. Insgeſamt ſind rund 11 400 badiſche Lehrer bezw. Lehrerinnen mit ihren Angehörigen bei der Krankenkaſſenfürſorge. Die Verwaltungskoſten betragen 5 Proz., ſodaß 95 Proz. aller Ein⸗ nahmen wieder den Verſicherten zukommen. Die Geſamtſumme, die verfloſſenes Jahr ausbezahlt wurde, betrug rund 421550 Mk., alſo durchſchnittlich 1164 Mk. täglich. Sie verteilen ſich auf insgeſamt über 6600 Krankheitsfälle, 1100 Anträge mehr als 1927. Der harte Winter mit dem häufigen Auftreten der Grippe und deren Folge⸗ erſcheinungen machte ſich auch hier in Häufung der Krankheitsfälle bemerkbar. Den Löwenanteil an Geldern verſchlangen die Aerzte⸗ koſten. Auf ſie entfallen etwa 60 Proz. der Geſamtſumme. Dieſe Zahlen beweiſen am beſten, welche gewaltige Arbeit. der Verwaltungs⸗ rat hat leiſten müſſen, für die ihm dann ſpäter durch den Haupt⸗ lehrer Ulmerich⸗Karlsruhe herzlicher Dank gezollt wurde. Anſchließend daran gab Fortbildengshauptlehrer Haas⸗Offenburg den Rechen⸗ ſchaftsbericht. Trotz der Hinderniſſe und Gefahren gelang es, um alle Klippen herumzukommen. Hauptlehrer Drechsler hat die muſter⸗ gültige Buchführung beſonders anerkennend betont und Entlaſtung beantragt, die einſtimig beſchloſſen wurde. Hernach kamen Anträge zur Beſprechung, die die ſoztale Einrichtung der badiſchen Lehrer⸗ ſchaft weiter ausbauen ſollten. Nach beinahe ununterbrochener fünf⸗ ſtündiger Beratung konnte der Vorſitzende die Verſammlung Nachbargebiete Aus Ludwigshafen Beſuch amerikaniſcher Hafenfachleute in Ludwigshafen * Ludwigshafen a. Rh., 29. Mai. Am Montag weilten einige hervorragende Vertreter des amerikaniſchen Hafen⸗ und Strombaues in unſerer Stadt. Unter Führung von Oberregierungsrat Keller, Vorſtand des Hafenamtes, und Oberbaudirektor Heberer, Vorſtand des ſtädtiſchen Tief⸗ bauamtes, wurden zunächſt die Lade vorrichtungen am freien Rhein und anſchließend die Walzmühle— letz⸗ tere unter Führung der Direktion— beſichtigt. Nachmittags erfolgte eine Hafenrundfahrt und im Anſchluß hieran eine Beſichtigung der Kohlenförderanlage der J. G. Farben⸗ induſtrie, letztere unter ſachkundiger Führung einiger Herren der J. G. Sämtliche Einrichtungen fanden den ungeteilten Beifall der auswärtigen Beſucher. * * Ludwigshafen, 28. Mai. Der Ebertpark ſteht im Frühlingsflor. Zwei Ausſtellungen möchten ſeine Anziehungs⸗ kraft mehren. Leider findet die Schau„Der Menſch und der Sport“ bei den Sportleuten bisher nicht die erwartete Anteil⸗ nahme. Die Heimatausſtellung wurde auf zwei Monate in den Volkspark verpflanzt. Auch ſonſt ſtellt der Ebertpark allerhand Neues: ſein farbenbuntes Blumen⸗ parterre mit der Leuchtfontaine, den Sommerblumen⸗ und den Roſengarten. Wie ſehr ſich die ſtädtiſche So mmer⸗ kapelle Ludwigshafens(Streichorcheſter von 25 Muſikern) nach einjährigem Beſtehen die Gunſt des Publikums erobert hat, beweiſt die Verdreifachung des Abonnentenſtandes. Der winterliche Wildverluſt in der Pfalz * Neuſtadt a.., 28. Mai. Nach den vom Pfälziſchen Jagdſchutzverein gepflogenen Erhebungen übertrifft der Wildverluſt durch den ſtrengen Winter alle früheren Schätzungen. Nach den vorliegenden Meldungen gingen der pfälziſchen Jagd im Winter 1928/29 insgeſamt 913 Rehe, 202 Haſen, 91 Faſanen und 272 Rebhühner ver⸗ loren. Einige Jagdgebiete der Nordͤpfalz und des Lauter⸗ tales und die Reviere im Zweibrücker Gebiet wurden durch die Kälte beſonders ſtark heimgeſucht. In den Zweibrücker Revieren iſt ſtellenweiſe ein Verluſt an Rehwild bis zu 70 Prozent zu beklagen. Dieſe bedauerliche Tatſache veranlaßte den Jagoͤſchutzverein, bei der Regierung der Pfalz eine Verlängerung der Schonzeit für Rehböcke bis 1. Juli in Vorſchlag zu bringen. Forderungen der ſüdpfälziſchen Winzer * Edenkoben, 27. Mai. Die am Sonntag hier verſam⸗ melten Winzer des Bezirks Edenkoben faßten eine Ent⸗ ſchließung, die an den Weinbauverein für die Rheinpfalz und an den Deutſchen Weinbauverband gerichtet wurde. Sie for⸗ dern darin, daß das Sorbit⸗ Vorfahren ſtrengſtens durchgeführt wird, Weingeſetz und Kontrolle ſchärfer ge⸗ handhabt werden und daß bei eventuellen Verfehlungen die Strafen viel höher ſind. Im Wiederholungsfalle ſoll die Handelserlaubnis entzogen werden. Die Kriminalität in der Pfalz * Zweibrücken, 28. Mai. Das pfälziſche OBberlandes⸗ gericht in Zweibrücken zählte im Jahre 1928 insgeſamt 14537 wegen Verbrechen und Vergehen gegen Reichsgeſetze verurteilte Perſonen. Davon waren 13 911 Erwachſene und 626 Jugendliche. Sowohl 1927 wie 1928 ſtand die Pfalz ihren Ziffern nach an zweiter Stelle unter den bayeriſchen Regierungsbezirken. Sie wurde nur von Oberbayern über⸗ troffen. Von 100 aller Verurteilten im Jahr 1927 mit 18,2 ging die Pfalz im Jahr 1928 auf 15,6 zurück. In gang Bayern wurden 93 888 Verurteilungen ausgeſprochen. * * Groß⸗Gerau, 27. Mai. Aus zahlreichen Spargelaubau⸗ gebieten wird das Auftreten des ſo gefürchteten Spar⸗ gelkäfers berichtet. Von den Behörden wurde beſchlenmigt die Bekämpfung aufgenommen. well mir Sur richligen Zeit einen billigen Derkauf in 1 Sommer-Kleidern 9 bringen, borfellgaf, wie Ihnen bisher kuum efmes 0 geboten wurde. 1 3 8 8 g eee nnn neee L Die Hier quf geführten Kleider gelangen an Extrasfändern im Erdge scho Sum Derauf und sind in E ScHœutensfern n der Brellesirage dekoriert! Dir Biflen um Besichligung 2 3 2 5 H 751 f F Admmamddmammmmammmmmmmmdndeadenddd int allen Ergen uud verschiedenen wasch- baren Farben 90 Ent guckend es FollſaroHe reinseiden, kleinge- mustert, mit Gürtel und Spitzen kragen, auh erden e 16 esche Flisscvoullants Toile de sol- Kleid, in nervorrag enden Aus- führung 2 das entruck,, jugend liche Sommerkleid, ebenso kunstseidene Stoſße in allen Farben * Elegantes 5 Sommer- Heid aus Joile de soi, Iangs- gestreift und klein. kariert, mit Cravalte 1. Zierbandchen garn, das dezente aus feinstem Atelier stammend. Neid uird nuherall Bewunderung erregen 7 50 Farb. 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Mai 1929 Neue Maunheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) findet an folgenden Tagen die öffentliche Ver⸗ ſteigerung verfallener Pfänder gegen Bar⸗ zahlung ſtatt: 81 8) für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder und dergl. am Mittwoch, den 3. Juni 1929; b) für Kleider, Weißzeug, Betten, Stiefel u. ergl. am Donnerstag, den 6. Juni 1929. Beginn jeweils 14 Uhr Lokalöffng. 13 Uhr) Mitbringen von Kindern nicht geſtattet. Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat November 1928 kann nur noch bis Montag, den 8. Juni erfolgen. 5 Städt. Leihamt. zu ſpottbill. Preiſen. Feudenheim, Schwa⸗ nenſtraße 17. 5648 Wer kann Musterschutz nebenamtl. beim Pa⸗ tentamt einreichen? Anruf Schwetzingen . 5886 433. beige, rot und blau stabil mit Gummisohlen 1²⁸ Ihr neuer Sommer- Anzug! Wir führen ihn in den Haupfpreislagen: 68. 89. 98. 115. U. S. W. Er stellt eine neue Spitzenleistung un- serer Eigen-Fabrikefion der. 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Hat die Reichsbahn wirklich das tan, um den Schnellzügen eine Beſetzung zu ſichern, wie ſie„erwartet“ worden war? Man darf füglich von Momenten ſprechen, die in anderer Richtung deuten. Zunächſt wird die Reichsbahn, was ſie auch nicht tut, die Minder⸗ beſetzung der Schnellzüge nicht mit dem nicht eben günſtigen Wetter begründen können, zumal die Schnellzugsbenützung dem tatſächlichen Fern verkehr an Pfingſten obliegt, der ſich durch das Wetter wenig beeinfluſſen läßt. Aber hat man nicht förmlich ſchon Wochen vorher die Reiſeluſt aus dem Schnellzug verbannt, indem man der Oeffentlichkeit wiederholt und eindringlich ſervierte, daß„die Benützung von Schnellzügen über die Pfingſt⸗ tage grundſätzlich ausgeſchloſſen“ ſei? Nun be⸗ dient ſich aber der Fernverkehr über dieſe Tage gern der Sonntagskarte auch im Fernverkehr, die allerlei Kombina⸗ tionen erlaubt. Die geringe Beſetzung der Schnellzüge er⸗ weiſt aber, da der Fernverkehr zugeſtandenermaßen ſtark war, nichts weiter als die Abwanderung auf die Eilzüge und zuſchlagfreien Züge oder anders ausgedrückt, eine Antwort der Oeffent⸗ lichkeit an die Verwaltung auf deren immer wiederholten und noch nicht zuſchanden gerittenen Verſuche der Ver⸗ kehrserſchwerung und Verkehrsdroſſelung, letzten Endes auch auf die außerordentlich ſchwer empfun⸗ denen Schnellzugszuſchläge. Der Pfingſtverkehr hat offenſichtlich die Schnellzüge gemieden. Be⸗ ktrieblich bedeutet dieſe Erſcheinung für die Bahn eine von ihr ſelbſt verſchuldete Kumulierung der Leiſtungen auf gewiſſe Zugsgattungen, während bei anderen der Leerlauf entſteht. Man hätte Erfahrungen dieſer Art partiell jedenfalls auch machen können, wenn die Schnellzüge freigegeben geweſen wären. Für die in den Bereich der Schnellzugszuſchlagszone 1 fallenden Reiſen von unter 75 Km. wird es heute niemanden einfallen, Schnellzüge mit Sonntagskarten gegen den erhöhten Minimalzuſchlag für Zone II mit zwei Reichsmark zu be⸗ nützen, weil dieſe Regelung Reiſen innerhalb dieſer Entfer⸗ nung, die nicht mehr„Nahverkehr“ ſind, mit Normaltarif⸗ karten billiger geſtaltet, als die Löſung von Sonntagskarten. Es will doch ſcheinen, als wenn die Reichsbahn mit dieſen Experimenten mit Sonntagskarten in Schnellzügen keine ſehr glückliche Hand hat. Hat ſie ſich ſchon in den ganzen Wintermonaten unter dem Zeichen der„Tarifreform“ erheb⸗ liche Einnahmen trotz ihrer betonten Geldbedürfniſſe ent⸗ gehen laſſen, indem ſie generell die Sonntagskarten von Schnellzügen ausſchloß, ſo zeigt das Pfingſtbeiſpiel 1929 erneut mit Deutlichkeit, daß ſolche Fragen des lebendigen Verkehrs ſich nicht von einem toten Zentraltiſch aus löſen laſſen, ſon⸗ dern daß man hierin den mit der Wirklichkeit in engerer Fühlung ſtehenden Direktionen mehr Selbſtändigkeit in der Entſcheidung laſſen ſollte. Es wäre damit die größere Beweglichkeit, die Anpaſ⸗ ſung an die Notwendigkeiten der in ſich grundverſchiedenen Gebiete ermöglicht und nicht die Situation geſchaffen, daß ein Verkehrsunternehmen aus Sorge vor zu viel Verkehr Maß⸗ nahmen trifft, die ſich dann als Halbheit erweiſen, ſich nicht halten laſſen und ſchließlich ſich gegen die Verwaltung und ihre Kaſſe ſelbſt kehren. In allen Nachbarländern häufen ſich die Verkehrserleichterungen, die ſicherlich nicht zum Schaden eines Unternehmens getroffen werden.—Oe— Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung furiſtiſcher. medizini⸗ ſcher und Aufwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. E. Of. Wenn Sie in der freien Zeit üben, iſt das kein Grund zur Kündigung der Wohnung. Wenden Sie ſich an das Mieteini⸗ gungsamt. J. W. Fremoöſprachliche Korreſpondenten werden immer geſucht. Verfolgen Sie die Zeitungsanzeigen. In einem kaufmänniſchen Ver⸗ band werden Sie kaum Aufnahme finden. K. H. G. Wette. Der Heizer iſt mitverantwortlich. — Aus den Rundfunk-Programmen Freitag, 31. Mai Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Königswuſterhauſen(Welle 1848 20 Uhr: Sendeſpiele: Emigranten, ein Schauſpiel von Leo Lanta. Bries lau(Welle 921,2) 19.50 Uhr: Singſtunde; 20.50 Uhr: Mit dem Mikro durch Breslau; Unbefugten iſt der Zutritt verboten! anſchl.: Das lachende Mikrophon. Frankfurt(Welle 421,3) 12.15 Uhr: Hausfrauen⸗Nachmittag; 20.15 Uhr: Nitouche. Hamburg(Welle 391,6) 20.10 Uhr: Dos Guarner⸗Quartett; A. 10 Uhr: Tanz im Freien. Königsberg(Welle 280,4) 20.05 Uhr: Literariſche Abendunter⸗ haltung; 20.50 Uhr: Orch.⸗Abend; 22.90 Uhr: Unterhaltungsmuſik. Langenberg(Welle 462,2) 13.05 Uhr: Mittagskonzert; 17.45 Uhr: Schollplatten; 16.35 Uhrz Von Stuttgart: Mamſelle Veſperkonzert; 20 Uhr: Uebertragung aus dem Stadttheater Dortmund: Hoffmanns Erzählungen, fantaſtiſche in 3 Aktenz anſchl.: Konzertübertragung aus dem Cafs Corſo, Dortmund. Leipzig(Welle 361,9) 20 Uhr: Aus italieniſchen Opern; 21 Uhr: Franz Klengel mit eigenen Werken; anſchl.: Tanzmuſik. München(Welle 536,7), Kaiſerslautern(Welle 272,7) 12.55 Uhr: Schallplatten; 16 Uhr: Unterhaltungskonzert; 20 Uhr: Bunter Abend. Stuttgart(Welle 374,1) 12 Uhr: Schallplatten; 16.15 Uhr: Nach⸗ mittagskonzert; 20.15 Uhr: Mamzelle Nitouche, Poſſe mit Geſang in 3 Akten; anſchl. von Freiburg: Schallplattenimproviſation: Der Vogel in der Muſik. Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 20 Uhr: Im volkstümlichen Ton; 21 Uhr: Von Montreux: Orcheſterkonzert, 22.15 Uhr: Spätkonzert. Budapeſt(Welle 545,5) 19.30 Uhr: Uebertragung aus dem kgl. ung. Opernhaus; anſchl.: Jazzband. Daventry(Welle 482,3) 20.30 Uhr: Varietevorträge; 21.35 Uhr: Turandot, 2. Akt; 22.30 Uhr: Tanzmuſik. Daventry(Welle 1562,5) 20 Uhr: Mendelſohns⸗Konzert; 28.15 Uhr: Tanzmuſt ö Marland(Welle 504,2) 20.30 Uhr: Sinfoniekonzert; 23 Uhr: Tang. Paris(Welle 1744) 20.35 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 343,2) 19.30 Uhr: Aus dem Nationaltheater: Die ver⸗ kaufte Braut, komiſche Oper in 3 Akten. Rom(Welle 143,8) 21 Uhr: Ein Walzertraum, Operette in 3 Akten. Wien(Welle 519,9) 20 Uhr: Konzert; 21 Uhr: Finniſche Muſtk. Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Opernſtunde; 21 Uhr: Unterhaltungs⸗ konzert des Hausorcheſters. Hadio-Spezialhhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Uuſer Räumungsverkauf in elektriſchen Beleuchtungskörpern bietet Ihnen eine äußerſt günſtige Einkaufsgelegenheit nur erſtklaſſiger Fabrikate zu ſpottbilligen Preiſen. Ihre Akku⸗ mulatoren werden innerhalb 24 Stunden beſtens geladen. Leihbatterien ſtehen zur Verfügung. 2 3 von hervorragender Preiswürdigkeit Damen- Sandaletten beigerrosé, vollständig mit Leder gefüttert Größe 36— 42 Trotteurspangenschuhe eifarbig, schönes Modell, hellgrundig mit herzförm, braunem Besatz: Lacksehuhe mit Louis XV und Block-Absatz „«„„25*„„„„65ä Nellfarbige Spangenschuhe mit überzogenen Block- und mit Louis XV. 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Mai 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 245 rt uns D Fr.!!! ⁊ͤ N Internationales Mannheimer Tenniskurnier Ein guter Auftakt Den nie ausbleibenden Regen hätten wir alſo glücklich hinter uns. Er konnte am Mittwoch zwar einige Beſorgnis für die Zukunft aufkommen laſſen, aber da man doch nicht allzuviele Spiele angeſetzt hatte, ſo wurde die„Störung“ nicht ſo tragiſch empfunden. Man ſah ſchon einige Größen zu leichten Siegen kommen und bekam den erſten Vorgeſchmack auf zu erwartende Großkämpfe. Herrliches Wetter ließ an Fronleichnam ſchnell den Verluſt vom Vortage wieder wettmachen. Auf allen Plätzen ſetzte bereits am frühen Morgen lebhafter Betrieb ein. Als dann am Nachmittag auch die Mehrzahl der auswärtigen Gäſte eingentroffen war, herrſchte bald bei gutem Sport richtige Turnierſtimmung. Noch blieben es zunächſt leichte Favoritenſiege; Dr. Buß ſchaltete Wagner aus, der zuvor Mann knapp bezwungen hatte. Auch Ofan, Worm, Klopfer und Dr. Fuchs harren nach überlegenen Siegen der kommenden und ſchon bald recht ſchweren Aufgaben. Aehnlich iſt es in der Damen⸗ meiſterſchaft. wo die Vorrunde ſchon faſt beendet iſt. Hier mußte ſich Gräfin von Bredow der jungen Wiesbadenerin Frl. Horn beugen; die beſſere Rückhand entſchied den intereſſanten Kampf. Sonſt war das Stärkeverhältnis zu ungleich, als daß es Fr. Neppach, Fr. Richter⸗Weihermann. Fr. Springer, Fr. Fritſch. Frl. Hammer und Frl. Weihe ſchwer gefallen wäre, ihre Gegnerinnen auszu⸗ schalten. Die Doppelſpiele ſind noch wenig gefördert; auch hier kamen die Favoritenpaare ohne ernſthaften Widerſtand zu ſiche⸗ ren Siegen. Das beſte Spiel des Tages war ein Einlagekampf, ein Herren⸗ doppel zwiſchen Worm⸗Klopfer und Dr. Buß⸗Ofank. Das Mann⸗ heimer Meiſterpaar konnte zwar den erſten Satz mit 63 gewinnen. Worm und Klopfer hatten ſich noch nicht zuſammengefunden. Doch dann wurde Klopfer ſtetig beſſer, Worm zeigte Prachtleiſtungen, un⸗ bedingt tödlich ſeine Schwerterbälle, glänzend ſein Täuſchungsver⸗ mögen; der Däne iſt im Doppel allererſte Klaſſe. Trotz gleichfalls ſehr guter Leiſtungen mußten Dr. Buß⸗Ofan“* den zweiten Satz 216 abgeben. Der letzte Satz war an ſchärfſten umkämpft; zweimal konn⸗ ten Dr. Buß⸗Ofan“* gleichziehen, aber immer wieder kamen die Geg⸗ ner in Front. Das ganz brillante Spiel von Worm entſchied auch den dritten Satz mit:6 zu Gunſten von Worm⸗Klopfer. Man wird dem Herrendoppel mit ſeiner ausgezeichneten Beſetzung mit beſonderer Spannung entgegenſehen dürfen. Die Ergebniſſe: Herren⸗Einzelſpiel um die Meiſterſchaft der Pfalz: Schweyer⸗ Baudendiſtel:1, 715, Wagner⸗Monn 1 63,:6,:4, Dr. Fuchs⸗ v, Knoop:1,:4, Hildebrandt⸗Pollak:8,:1,:1, Ofan⸗Packheiſer :0, 620, Worm⸗Fremerey:0,:1, Klopfer⸗Salmony 611,:6. Dr. Buß⸗Wagner 621, 611. Herren⸗Einzelſpiel Klaſſe 2: Krebs 2⸗Engelhorn:0,:4, Hieber⸗ Daube:5, 618, Schaaf⸗Metzger:1,:1, Mann 2⸗Heymann:7,:2, 620, Janßen⸗Cahn:6,:8,:5, Krebs 1⸗Vögeli:2.:7,:2. Klein⸗ Dürr:7,:8, Meißner⸗Nadenheim:0,:1 Jordan⸗Gilgin 611, :2, Schwab⸗Roſenfeld:1,:5, Ruff⸗ Reinhardt:1,:2, Reuther⸗ Schuſter:3,:1, Weinberger⸗Feibelmann 63, 611. erren⸗Einzelſpiel, Klaſſe 3: Meiſer⸗Allſtadt 2:1,:3, Pudel⸗ Späth:6,:6,:6, Reiß⸗Landauer:8, 715,:6, Togna⸗Reis 621, :4, Weil⸗Hockenheimer:3,:4, Euler⸗Heuck:1:2, Lorch⸗Engel⸗ horn:6, 624, Kirch⸗Blum 60,:1, Troß⸗Treumer:4,:6,:2, Vater⸗Oppenheimer 611,:0, Reiß⸗Roſenfeld:2,:1, Kayſer⸗Meiſer 621,:3, Kolmar⸗Hereus:1,:0, Schweyer⸗Baunach:6,:1, 621, Hirſch⸗Mitaſch 62,:2, Wolff⸗Brettheimer:1,:7, Rihm⸗Raffael:1, :1, Haas⸗v. Haardt:1,:4, Joſeph⸗Mayer:0,:1. Hochheimer⸗ Moll:2,:3, Keinel⸗Kuß 2:7, 10:8, Wolff⸗v. Inwald:1,:2, Stolleis⸗Schmid:3,:0,:1, Mitzlaff⸗Hamburger 11:9,:2, Hertz⸗ Vater:4,:7, Danner⸗Kuntz:0, 60, Retwitzer⸗Levi:0,:0. Damen⸗Einzelſpiel um die Meiſterſchaft von Süddeutſchland: Frl. Horn⸗ Gräfin von Bredow:8,:7, Frl. Weihe⸗Fr. Schröder 621,:0. Fr. Richter⸗Weihermann⸗Fr. Donath:0,:2, Fr. Bally ter Mer⸗Fr. Baer:8,:1,:1, Fr. Springer⸗Frl. Blaß:2, 725, Fr. Fritſch⸗Frl. Mittler:4,:1, Fr. Wagner⸗Frl. Chriſtians:1, 62, Frl. Hammer⸗Oberwegner:1,:0, Fr. Neppach⸗Fr. Grieshaber :1,:0. t 8 Damen⸗Einzelſpiel Klaſſe 2: Buxbaum ⸗Schwaibold:0,:8, Gil⸗ gin⸗Rothſchild:0,:2, Brandtner⸗Nuß:2,:4, Volker⸗Dexheimer :0,:0, Huck⸗Wienandt:2,:1, Bauer⸗von Hardt 623, 621, Egge⸗ mann⸗Sternlieb:0,:0, Oppenheimer⸗Dreyfuß:0:0, Süß⸗Worm 678,:6,:4, Münzer⸗Pudel 11:90,:0, Ambros⸗Fröber,:1,:2, Schlereth⸗Bopmann:0,:0, Lindeck⸗Beauſort:4,:3, Wienand⸗Vier⸗ ling:0, 613, Lauer⸗Köbner:1,:3, Mayer⸗Janßen:4,:4, Pack⸗ heifer⸗Frank:0,:2 Viktor⸗Oppenheimer 715,:2, Gumbel⸗Ambros :6,:2,:4, Thiel⸗Spiegel:1,:0, Egetmeyer⸗Kauffmann:0, 610. Herren⸗Doppelſpiel um die Meiſterſchaft von Baden: Ofan! Dr. Fuchs—Baudendiſtel⸗Fremerey:0,:2. Herren⸗Doppelſpiel Klaſſe 2: Vater⸗Danner—Hauck⸗Nagel:0,:2, Krebs 1⸗Engelhorn—Hertz⸗Kayſer 61:4,:3, Träumer⸗Hirſch—v. Hardt⸗ Euler:6,:4,:4, Reuther⸗Mayer⸗Reinach—Janſen⸗Rihm:6, 1018, :4, Togna⸗Alexander—Spiegel⸗Poſth 672,:2, Packheiſer⸗Koch—Her⸗ mann 2⸗Reiß:0,:1, Stich⸗Kuß—Hereus⸗Mayer:1,:0, Klein⸗ Servos—Rußwurm⸗Rlidiger:3,:1, Werner⸗Krebs—Soherr⸗Wag⸗ ner:5,:4, Schwab⸗Armbruſter—-Rußwurm⸗Meißer:0,:4, Ganß⸗ Wenk⸗Wolff—Hirſchler⸗Hockenheim:1,:1, Wolff ⸗Stolleis—Hieber⸗ Schuſter:6,:4,:5, Reiß⸗Lorſch—Roſenfeld⸗Roſenſeld:3, 623, Meißner⸗Fucke⸗Michels—Cahn⸗König 618,:6, 651, Haas⸗Meyringer Joſeph⸗Vögeli:6,:5,:8, Packheiſer⸗Koch—Togna⸗Alexander:2, :6,:2, Reiß⸗Troß—Retwitzer⸗Baunach:3,:3, Hildebrandt⸗Dürr —eidel⸗Schmidt:4:7, 610, Thomae⸗Mehling—Kolmar⸗Kurz 610, :1, Allſtadt⸗Laure—Mitzlaff⸗Pudel:2, 613. Herren⸗ und Damen⸗Doppelſpiel Klaſſe 1: Frl. Buß⸗Ofan.— Frl. Janßen⸗Baudendiſtel:2,:2, Fr. Wagner⸗v. Knoop—Frl. Volker⸗ Schweyer:2, 715, Fr. Fritſch⸗Dr. Buß— Fr. Grieshaber⸗Jordan 621, :2, Frl. Weihe⸗Dr. Fuchs— Fr. Engelhorn⸗Wagner:2, 621. Herren⸗ und Damen⸗Doppelſpiel, Klaſſe 2: Lauer⸗Lichtenberger— eid⸗Rihm:3.:3. Bauer⸗Poſth— Kaufmann⸗Mitzlaff:2, 621. irchner⸗iKrſch— Niemand⸗Guler:1,:2. Mittler⸗Thomae—Pack⸗ Heiſer⸗Packheiſer:3.:4. Ambros⸗Werner— Reiß⸗Troß 623.:2. Oberwegener⸗Schuſter— Gumbel⸗Wolff:7, 316:5. Wohl⸗Mel⸗ linger— Egetmeyer⸗Schwab:4,:7, 614. Brandtner⸗Roſenfeld— Süßſcheuer:1,:0. Eggemann⸗Roth— Sternlieb⸗Cahn:1,:2. Viktor⸗Allſtadt— Häußler⸗Stich:4,:1. Bally⸗Fuche⸗Michels— Netter⸗Netter:1, 611. Münzer⸗König— Pudel⸗Rußwurm:0,:1. Beaufort⸗Gilgin— Fröber⸗Hertz:0,:5. Donath⸗Servos— Spie⸗ gel⸗Spiegel:1,:6,:0. Damen ⸗Doppelſpiel: Fr. Rothſchild⸗Frl. Huck— Frl. Lindeck⸗ Frl. Koppel:9.:3. Fr. Neppach⸗Frl. Weihe— Frl. Schmidt⸗Frl. Schmidt:1, 621. H. B. Franzöſiſche Tennis⸗Meiſterſchaften Deutſche Siege und Niederlagen— Bennet⸗Cochet ſchlagen Wills⸗Hunter Am Montag herrſchte auf allen Plätzen des Pariſer Roland Garros⸗Stadions überaus lebhafter Betrieb. Am meiſten intereſſierte die Vorentſcheidung zum Gemiſchten Doppelſpiel. Die Titelverteidiger Bennet⸗Cochet gewannen knapp:5, 816 gegen La⸗ faurie⸗Lacoſte und treffen nun auf Wills⸗Hunter, die Goldſack⸗Collins mühelos:2,:2 hinter ſich gelaſſen hatten. Die Einzelſpiele be⸗ finden ſich noch im Stadium der Ausſcheidungen; denn noch lange nicht iſt die Spreu vom Weizen geſondert. Die deutſchen Teilnehmer machten bisher eine recht gute Figur und konnten ſich auf der gan⸗ zen Linie behaupten. Cilly Außem beſiegte Frl. Gallay 61, 811. Frl. Roſt ſchlug Frau Roſambert:4, 613, Frl. Löwenthal benötigte drei Sätze, um Frau Neufeld⸗Paris 613,:7, 610 auszuſchalten. Von den übrigen Spielen iſt das Ausſcheiden des Deutſchböhmen Menzel beſonders bemerkenswert, der gegen den Aegypter Grandguillot 613, 976, 577, 06 ben Kürzeren zog. Der Dienstag brachte die Entſcheidung im Mixed. Miß Bennet⸗Cochet gaben hier überraſchenderweiſe den Amerikanern Helen Wills⸗Hunter 818,:2 das Nachſehen. Im Herreneinzel hat der deutſche Meiſter Prenn wegen Uebermüdung geſtrichen, ſo⸗ daß ſich unſere Hoffnungen auf Moldenhauer und Klein⸗ ſchroth ſtützen. Kleinſchroth kam durch einen:1,:0,:5 Sieg über den Schweizer Ernſt um eine Runde weiter. Die„Großen“ Tilden, Morpurga und Lacoſte ließen weniger ebenbürtige Gegner hinter ſich. Ungarns Meiſter, v. Kehrling, warf den engliſchen Daviscup⸗ ſpieler Auſtin in fünf Sätzen aus dem Rennen. Bei den Damen war Frl. Peitz mit:4, 316,:5 über die Südafrikanerin Cole er⸗ folgreich. Die Berlinerin, Frl. Löwenthal, unterlag dagegen 416, 116 gegen Miß Ridly⸗England. Gutes Abſchneiden der Deutſchen am Mittwoch Bei der Fortſetzung der franzöſiſchen Tennis⸗Meiſterſchaften gab es am Mittwoch durchweg Fovoritenſiege. Die deutſchen Teilnehmer hielten ſich an dieſem Tage ganz anſprechend. Dr. Kleinſchroth gab ſich im Spiele gegen den Franzoſen Brugnon die größte Mühe, wenigſtens einen Satz zu gewinnen. Nach tapferem Widerſtand unterlag der Deutſche ſchließlich knapp:6,:4,:6. Von den deut⸗ ſchen Herren iſt jetzt alſo nur noch Moldenhauer im Wett⸗ bewerb. Moldenhauer ſchlug zwar am Mitwoch in großem Stil den Franzoſen Gentien:1,:2,:2, trifft aber ſchon in der nächſten Runde auf den Favoriten Cochet. Letzterer fertigte ſeinen Lands⸗ mann Grandguillot in fünf Sätzen ab.— Bei den Damen quali⸗ fizierte ſich Frau Friedleben durch einen 71:5, 6⸗1 Sieg über die ehe⸗ malige Weltmeiſterin Bundy(Amerika) für die nächſte Runde. Cilly Auſſem gab der Schweizerin Payot:4,:2 das Nachſehen. Frl. Krahwinkel ſetzte der franzöſiſchen Spitzenſpielerin Lafaurie heftigen Widerſtand entgegen, wurde aber ſchließlich:4,:6, 376 geſchlagen. Auch am Donnerstag konnte in Paris Frl. Cilly Außem einen ſchönen Erfolg erzielen. Sie ſchlug die Franzöſin Adamoff leicht 63,:2. Dagegen ſchieden Frau Friedleben, Frl. Roſt, Frl. Peitz und Moldenhauer aus. Deutſcher Tennisſport vor ſchweren Aufgaben Davispokalkampf gegen Italien In der dritten Runde des Davispokalkampfes trifft Deutſchland in der Zeit vom 7. bis 9. Juni in Hamburg auf Italien, alſo auf ein Land, das nach Frankreich wohl die ſtärkſte europäiſche Davis⸗ pokal⸗Mannſchaft ſtellen kann. Die Vertretungen der beiden Länder ſind jetzt endgültig nominiert worden. Für Deutſchland ſpie⸗ len: Dr. Kleinſchroth, Dr. Landmann, Moldenhauer und Prenn. Da Prenn nicht ganz auf dem Poſten iſt, mußte ein Erſatz vorgeſehen wer⸗ den. Die Entſcheidung lag zwiſchen Dr. Kleinſchroth und Dr. Deſſart, die Wahl fiel auf Kleinſchroth, da er auch im Doppel zu gebrauchen iſt.— Italien wird ſich auf ſeine bewährte Vertretung de Mo⸗ purgo, de Stefani, del Bond und Zerventi ſtützen. Es wird keine leichte Aufgabe für unſere Leute ſein, gegen dieſes ſtarke Team ehren⸗ voll zu beſtehen. Der Damen⸗Länderkampf gegen USA. Die Verhandlungen für den am 8. und 9. Juni in Berlin findenden Tennis⸗Länderkampf der Damen Deutſchland ſind jetzt in Paris zu Ende geführt worden. Die Amerikanerinnen werden unter der Führung von Helen Wills ſofort nach Abſchluß der franzöſiſchen Meiſterſchaften die Reiſe nach Berlin antreten. Für Amerika ſpielen Helen Wills, Edith Croß und Miß Morill. Das deutſche Tennis wird vertreten durch Frau von Reenizek, Frl. Eilly Außem, Frl. Roſt, Frl. Peitz, Frl. Krahwinkel und Frau Fried⸗ leben.— Die Spiele beginnen an beiden Tagen um 15. Uhr. Aus⸗ getragen werden je örei Einzelſpiele und ein Doppel. Um den Davispokal Englands Mannſchaft gegen Südafrika Für das Spiel um den Davtispokal England gegen Südafrika hat jetzt der engliſche Tennisverband Auſtin, Collins Gregory und Hughes mit ſeiner Vertretung beauftragt. Amerika ſchlägt Japan:1 Das Spiel in der Vorrunde um den Davispokal zwiſchen Amerika und Japan konnten die Amerikaner mit 41 zu ihren Gun⸗ ſten beenden. Das letzte Spiel, das zwiſchen Henneſſy(Amerika) und Ohta(Japan) ausgetragen wurde, ſah den Amerikaner in drei Sätzen mit:2,:2,:3 ſtark überlegen. Leichtathletik Süddeutſchlands Vertretung Für den Leichtathletik⸗Vierverbandskampf in Berlin endgültige Aufſtellung für den Vierverbandskampf ſtatt⸗ Amerika Die der Leichtathleten, der in dieſem Jahre am 9. Juni in Berlin ausgetragen wird, iſt noch nicht erfolgt, jedoch ſind bereits die folgenden Leute in Ausſicht genommen worden: 100 Meter: Eldracher⸗Eintracht Frank⸗ furt; 200 Meter: Dr. Wichmann⸗Eintracht Frankfurt; 400 Meter, 800 Meter. 1500 Meter: noch unbeſetzt; 5000 Meter: Helber⸗VfB. Neuer Weltrekord im Damenſtaffellauf Stuttgart; 110 Meter Hürden: Welſcher⸗Eintracht Frankfurt; 4 mal 100 Meter: Mannſchaft der Eintracht Frankfurt mit Salz, Dr. Wich⸗ mann, Metzger und Eldracher; Olympiſche Staffel: 800 und 400 Mtr. noch unbeſetzt, 200 Meter Dr. Wichmann und Eldracher; Hochſprung: Bonneder⸗Regensburg; Weit⸗ und Stabhochſprung: noch unbeſetzt; Kugelſtoßen: Schneider⸗SC. Opel Rüſſelsheim; Speerwerfen: Gün⸗ ther⸗Stuttgarter Kickers; Diskuswerfen: Schauffele⸗VfB. Stuttgart. Amerika meldet glänzende Leiſtungen von durchweg jungen Leuten Einige ſehr gute leichtathletiſche Leiſtungen werden wieder aus Amerika gemeldet. Dick Rockway ſtellte im Laufen über 220 Yards Hürden mit 22.8 Sekunden einen neuen Weltrekord auf. Die alte Beſtleiſtung wurde ſeit dem 17. Mai 1924 von dem Amerikaner Brookings mit 23 Sekunden gehalten. Simpſon egaliſterte im 220 Pardlaufen mit 20.6 Sekunden den Weltrekord von Robert Locke. Warne erreichte im Stabhochſprung.13 Mtr. Bei einer Veranſtaltung in Cambridge(Maſuchettes) kam Collier im 120 Yards Hürdenlaufen mit 14.4 Sekunden dem Weltrekord des Kanadiers Thompſon gleich. Sturdy brachte es im Stabhochſprung auf.14 Meter, Black im Hammerwerfen auf 52.15 Meter.— Be⸗ merkenswert iſt die Tatſache, daß es ſich hierbei faſt durchweg um neue Leute handeltn.— In Newyork gewann der Finne Purie ein 3000 Yard⸗Hindernislaufen in der vorzüglichen Zeit von.58.4 Minuten vor ſeinem Landsmann Andreſen. Fußball Deutſchlands Elf gegen Schottland Die Nachricht, daß der 1. F. C. Nürnberg für das Länderſpiel gegen Schottland am 1. Juni in Berlin ſieben Leute zur Verfügung geſtellt habe, trifft nicht zu. Die deutſche Elf wird vielmehr folgen⸗ des Ausſehen haben: Stuhlfauth (1..C. Nürnberg) Schütz Brunke (Eintr. Frankfurt⸗M.)(Tennis Boruſſia) Geiger Gruber Heidkamp (1..C. Nürnberg)(Duisb. Sp..)(Bayern München) Ruch Sobeck Pöttinger Hofmann Hoffmann (beide Hertha⸗B. S..)(Bayern Münch.)(Dresden)(Bayern Münch.) Erſatz: Weber(Kurheſſen Kaſſel), Geelhaar, Völker, Schulz, Iwankowſki, Raue(alle Berlin). Schottland ſchlägt zweimal Norwegen Die Nationalmannſchaft Schottlands, die am 1. Juni im Deut⸗ ſchen Stadion zu Berlin gegen unſere Ländermannſchaft ſpielt, hat die beiden erſten Kämpfe ihrer Kontinenkreiſe ſiegreich beendet. Nach⸗ dem die Schotten bereits am Sonntag eine norwegiſche Auswahl⸗ mannſchaft in Bergen mit:2 Treffern beſiegt hatten, trafen ſie am Dienstag in Os lo auf Norwegens Nationalmannſchatf. Im Beiſein von 10 000 Zuſchauern, unter denen ſich auch die nor⸗ wegiſche Königsfamilie befand, kam es zu einem ſehr ſchönen Spiel, bei dem die Schotten abſolut und in jeder Beziehung überlegen waren. Sie brauchten nicht einmal voll aus ſich herauszugehen, um einen klaren:0(:0) Sieg zu erzielen. „Amateure of Wales“ in Süddeutſchlano Die Wettſpielreiſe einer Amateur⸗Ländermannſchaft von Wales nach Süddeutſchland iſt nun doch noch zum Abſchluß gekommen. Die Walliſer tragen in der erſten Junihälfte in Süddeutſchland vier Spiele aus, und zwar am 1. Juni gegen.f. R. Mannheim, am 2. Juni gegen SV. München 1860. Die beiden anderen Spiele FSV. Frankfurt und SpVg. Fürth e als Gegner, jedoch ſind hier die Termine noch nicht endgültig feſtgelegt. Turnerhandball in Baden Die letzten Aufſtiegsſpiele Mit dem kommenden Sönntag werden in der Aufſtiegsklaſſe die letzten Entſcheidungen fallen. In Gruppe iſt Jahn Ofters⸗ heim bereits ſicherer Abteilungsſieger, ſodaß die Spiele Turng. Rheinau— T. V. Philippsburg und T. V. Bruchſal— T. F. C. Nuß loch nur noch Poſitionsänderungen bringen können. Die Gruppe ll hat ihre Spiele bereits beendet, mit dem Ergebuts, daß Karlsruher T. V. 1846 und T. V. Durlach mit gleicher Punktzahl die Spitze halten, ſodaß ein Entſcheidungsſpiel notwendig wird. Einzig in Gruppe III iſt noch eine Aenderung möglich, wenn in den Treffen T. V. Konſtan z— T. V. Sulz und V. V. Mei⸗ ßenheim— T. V. Lörrach, der letztere einen Punkt abgeben muß, was aber zur Vorausſetzung hat, daß Sul z ſiegreich bleibt. Das Spiel T. V. St. Georgen und T. V. Achern hat keine Be⸗ deutung mehr. 5 Eudſpiel um die Jugendbeſtmannſchaft Von den acht Bewerbern find die beiden 1846er Ver⸗ eine von Karlsruhe und Mannheim übrig geblieben, ſo⸗ daß ſich im letzten Entſcheidungsſpiel T. B. 1846 Mannheim Karlsruher T. V. 1846 gegenüberſtehen. Das Treffen findet im Rahmen der Reißſchildkämpfe des Mannheimer Turngaues eben⸗ falls am Sonntag auf dem Platze des Ty. Jahn Neckarau ſtatt. Gr. Die bekannten Paſfadena⸗ Girls(Amerika) ſtellten einen neuen Weltrekord im 800 Yard ⸗ Staffellauf auf. Sie bewältigten dieſe Strecke (rund 730 Meter) in 1 Minute 48,4 Sekunden. Nene Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe Freitag, den 31. Mai 1929 (Von unſerem 2 28 2 288 1 Die kechniſchen Ergebniſſe der Fahrt Noch zwei Fahrtage haben die 38 in Gleiwitz eingetroffenen Län⸗ Herfahrer durchzuhalten dann werden ſie zermürbt. durch⸗ geſchüttelt, durchnäßt, übermüdet, überhitzt geweſen, ſich ausruhen können von den gewaltigen Anſtrengungen, die dieſe A. D. A. C⸗4000 Kilometer⸗Fahrt für Motorräder durch Europas Südoſten bot. Am Dienstag verließen ſie Gleiwitz nach redlich verdientem Ruhetag, und am Montag war in Gleiwitz erneut gewiſſenhafte Ueberprüfung des Fahrzeugmaterials auf Unverſehrtheit der plombierten Teile. Und daß die A. D. A..⸗Kommiſſion ſehr genau arbeitet, ergab ſich bei der Matertalüberprüfung in Bukareſt, wo feſtgeſtellt werden konnte, daß ein Fahrer eine neue Felge eingeſpannte hatte, die er mit weißer Farbe, genau wie die fahrtamtliche Markierung. angepinſelt hatte, — aber mit einem Weiß, das der Reagenzprobe nicht ſtandhielt. Bei dieſer Länderfahrt gibts alſo kein Mogeln. Zum Unterſchied von den früheren Deutſchlandfahrten iſt ſie ſo fair, ſo tadellos in ihrer Durchführung, daß jeder Verſuch der Irreführung zum Ausſchluß geführt hätte— und im Bukareſter Fall auch ſofort dazu geführt hat. Umſo wertvoller die Ergebniſſe! Man denke: 104 Fahrer geſtartet. Heute, nach 10 Fahrtagen, nur noch 38 Fahrer im Wettbewerb und voyn dieſen nur noch 10 ſtrafpunktfrei! Mithin 66 Fahrer aus⸗ geſchieden. Was beweiſt, daß nur die Elite von Fahrern und nur wirklich erſtklaſſiges Fahrzeugmaterial in der Lage war, dieſe bis⸗ her au Höchſtanforderungen unübertroffene Dauerprüfung durch⸗ zuhalten. Sie iſt eine ehrenvolle Propagandafahrt für deutſche Motorräder, dieſe Länderfahrt durch Deutſchland, die Tſchecho⸗ ſlowakei, Ungarn, Rumänien. Man denke: von 19 am 10. Fahrtage noch ſtrafpunktfreien Maſchinen ſind 17 deutſchen Urſprungs. Von den weiteren 19 Maſchinen, die mit Strafpunkten noch durchgehalten haben, iſt keine ausländiſcher Herſtellung. Mithin ſind von den 38 Maſchinen, die durchgehalten haben, 36 deutſche Motorräder! Es kann keinen beſſeren Beweis für die nach langem Kampf und un⸗ gezählten ſportlichen und techniſchen Verſuchen erreichte Ueberlegen⸗ heit deutſcher Motorradfabrikation geben, als dieſe Tatſache!l Aehn⸗ lich günſtig iſt das Ergebnis für die deutſche Reifeninduſtrie. Von den 38 Fahrern fahren 32 deutſche Reifen, und zwar 21 Fahrer Continental, 11 Fahrer Exzelſiovr. Drum ſei dies Ergebnis freudig als einwandfreier Bewährungs⸗ und Ueberlegenheitsbeweis an⸗ erkannt. Nachgetragen ſei dem Bericht von der Ankunft in Gleiwitz, daß auf der ſchweren, langen Unwetter⸗Etappe von Kaſchau nach Gleiwitz noch ausgeſchieden waren: Paul Schneider(Berlin) auf F. N. wegen Rahmenbruchs; Dr. Gerhard Huth(Sandhauſen) B. M. W.(Gabel⸗ bruch und Reifenpannen); J. Hahner(Fulda) Horex. Neun Fahrer erhielten wegen Verſpätungen Strafpunkte, darunter der bis dahin ſtrafpunktfrei geweſene D⸗Rad⸗Fahrer Seelos(Spandau). Seelos hatte das Pech. gerade auf der Wolkenbruchſtrecke 2 Reifen reparieren zu müſſen; er konnte dann den Zeitpunkt nur bis auf 2 Minuten aufholen. 0 Der techniſche Zuſtand der Maſchinen Alle haben mehr oder weniger gelitten, keine hat die 3900 Klm.⸗ Südoſteuropaſtraßen ganz unverſehrt hinter ſich gebracht. Das iſt angeſichts der Schlaglochſtrecken, angeſichts der Schotterſtraßen, in Anbetracht der Witterungsunbilden am 1. Fohrtage und auf der ſlowa⸗ kiſchen Strecke ab Kaſchau wahrlich kein Wunder. Strafpunkt⸗ frei ſind heute nur noch das Vietoria⸗Beiwagenteam und das Clubteam des Motorradelubs von Deutſchland, das man aber auch als Zündapp⸗Team anſprechen darf, weil alle drei.v..⸗Teamfahrer Zündapp fahren. Das bis Kaſchau ſtraf⸗ punktfrei geweſene D⸗Rad⸗Team hat durch die Reffenſchäden von See⸗ los 2 Strafpunkte erhalten. Die Victoria⸗Beiwagenmaſchinen werden mit vorbildlicher Regelmäßigkeit gefahren. Sie laufen mit herz⸗ erfriſchender Gleichmäßigkeit und zeugen von Matertalqualität und techniſcher Durcharbeitung erſten Ranges. Leider, ja, leider hat eine der Victoria⸗Maſchinen Rahmenbruch. Der Fahrer hofft aber den⸗ noch, die Maſchine bis zum Endziel Hannover bringen zu können. Die kleinen Zündapp ſind ſtets mit an der Spitze. Ihre vier Fahrer, Julius von Krohn, Carl Weichelt. Edgar Kittner und Willy Siek⸗ mann ſind aber auch eine Klaſſe für ſich. Da gibts kein ſtürmiſches Drauflos fahren dem Sinn und Zweck der Fahrt entſprechende Regelmäßigkeit iſt Trumpf. Einen Bewährungsbeweis erſten Ranges haben auch die Zſchopauer Motorenwerke mit ihren neuen D. K..⸗Luxus⸗50 cem⸗Maſthinen erbracht. Während Zündapp ſonſt 200 cem⸗Maſchinen fabriziert, hier aber 250 cem⸗Maſchinen mit⸗ laufen läßt, hat D. K. W. ſeine Normaltype in den Kampf geſchickt. Vier dieſer 280 cem⸗D. K..⸗Maſchinen des neuen Luxus⸗Modells ſind noch ſtrafpunktfſrei, trotzdem gerade die D. K..⸗Fahrer die Ma⸗ ſchinen unerhört ſtrapazieren. Es ſind eben Rennfahrer, die D. K. W. auf die Länderfahrt geſchickt hat, und nach jedem Start brauſen ſie ab, als gälte es ein Rennen zu gewinnen und nicht eine 4000 Klm.⸗ Zuverläſſigkeitsfahrt durchzuhalten. Wie denn überhaupt die„Renn⸗ fahrer“ auch anderer Marken(3. B. auch Triumph) mehr aus ihren Maſchinen herauszuholen verſuchen, als erſtens notwendig und zwei⸗ tens zweckdienlich iſt. Die D⸗Rad⸗Mannſchaft dagegen, das Vletorta⸗ Team und die M. v..⸗Zündapp⸗Gruppe,—das ſind Zuverläſſigkeits⸗ fahrer, wie ſie ſein ſollen! Das aber ſind auß die D. K. W. und die Triumph mit eingeſchloſſen, Maſchinen, wie ſie der Alltag, wie ſie jedes und auch das ſchwierigſte Gelände verlangt. Daß auf einer Driumph⸗Maſchine ein Hamburger Schupo, Friedr. Bickel, tadellos mit durchhält, ſei anerkannt. Auch der alterprobte Bremer(Ham⸗ burg) iſt auf ſeiner kleinen Triumph tapfer und erfolgreich mit dabei. Manche für künftige Fabrikationsart wertvolle Lehre wird dieſe Motorrad⸗Länderfahrt ergeben. B. M. W. zum Beiſpiel wird ſeine Vordergabel⸗Bauart grundlegend ändern müſſen, denn alle B. M..⸗ Maſchinen, die noch im Bewerb ſind und die bisher ausſchieden, krankten an Gabelbrüchen. Hanni Köhler, die ſtets tapfere Fahrerin, ſchied am Predealpaß durch Gabelbruch aus und wenn Köppen, der Targa⸗Florio⸗Sieger, und Soenius auf B. M. W. mit angeknackſten Vordergabeln immer noch durchhalten, ſo iſt das ein Superlativ sportlichen Wagemuts. Mehere Fahrer beklagten„Magnetdefekte“, wobei feſtgeſtellt ſei, daß es keineswegs immer Magnetſtörungen wa⸗ ren, ſondern andere Pannen, die unter dem Mäntelchen„Magnet⸗ ſchäden“ verborgen werden ſollten. Als mangelhaft bei allen Ma⸗ ſchinen haben ſich die Gepäckſtänder erwieſen. Hier Neues, Beſſeres zu ſchaffen, iſt dringende Notwendigkeit. Srafpunktfrei ſind bis Gleiwitz Teams: Victoria, Fahrer Trapp, Münzing, Mauersberger(592 cem.⸗Maſchinen mit Beiwagen), Club⸗Team des My.: Fahrer v. Krohn, Weichelt, Kittner. Mit Strafpunkten:.⸗Rad⸗Tegm, 2 Straf⸗ punkte.(Fahrer Seelos, Prybilſki, Polſter). Solo⸗Maſchinen bis 250 cem. A. Geiß(Pforzheim) Da W, G. Bar⸗ tels(Waldkirchen) Da W, P. Friedrich(Chemnitz) DW, Leo Stein⸗ weg(Münſter] Dei, J. v. Krohn(Berlin] Jündapp, C. Weſchelt (Berlin) n Edg. Kittmer[(Nameslau] Zündapp, W. Siekmann (Hammeln) Zündapp.— Ueber 250 cem.: Paul Rüttchen(Erkelenz) Standard, H. Prybilſki(Spandau) D⸗Rad, Polſter(Berlin) D⸗Rad, Emil Stokue(Prag) Indian. Beiwagenmaſchinen bis 600 cem.: J. A. Woodhouſe(Köln) Sun⸗ beam, R. Neiſſe(Leipzig! Rudge, J. Mittenzwei pad Schüttoff, Rob. Trapp(Rätruberg) Vietoria, Gg. Münzing(Nürnberg) Vie⸗ toria, W. Mauersberger(Nürnberg) Viktoria.— üder 600 cem.: Max Gäbler(Köln) Indian. Mit Strafpunkten im Wettbewerb ſind Solomaſchinen bis 250 cem.: Karlheinz Wüllner(Bünde) Neat, 52 Straſpunkte, Fr. Bickel(Hamburg! Triumph, 57 Strafpunkte, Rob. Bremer(Hamburg] Triumph, über 57 Strafpunkte— Ueber 250 cem. Blaſtus Fiſcher(Dachau) Zündapp, 56 Straſpunkte, Paul Köppen (Berlin) BMW, 2 Straſpunkte, Haus Svenjus(Köln⸗Godorf) BMW, 2 Straſpunkte, Otto Fathke(Roſtock) Horex, 6 Strafpunkte, Reinh. Lenz(Siegen) Horex, 129 Strafpunkte, W. Rommel(Rusolſtadt) Standard, 40., Eugen Gerlach(Weil im Dorf] Standard, 6., Seon Lismonde(Frankreich! Göhricke, 80., Paul Fuhrmann -Motorrad-Länderfal 1 1 Guſtov 9 4., ich üttoff, 39 Triumph, Fleiſchmann 5e Herb. Schmidt(Fürſtenwalde) Triumph, 33., dau) D⸗Nad, R. Hoheneſter(Rürnberg) Victoria. — 4— Durch Schleſien und Sachſen Die vorletzte Etappe der ADAC⸗Motorrad⸗Länderfahrt Es geht dem Ziel entgegen. Aus dem heißen Schwarz⸗Meer⸗ Staat Rumänien ſind die AD AC.⸗Motorrad⸗Länderfahrer in heißen deutſchen Sommer gekommen. Und weil die ſchleſiſchen und die ſäch⸗ ſiſchen Straßen ſich in hervorragendem Zuſtand befinden— Labſal nach den Schlaglochſtraßen Südoſteuropas!— lag die Gefahr nahe, daß zu ſtark„aufgedreht“ wird, daß die Fahrer in ihrer Freude dar⸗ über, endlich auf erſtklaſſigen Straßen zu fahren, zuviel aus den ſchon bis aufs äußerſte ſtrapazierten Maſchinen herausholen. Zwei der Tapferen, die bisher tadellos durchgehalten hatten, ereilte auf dieſe Weiſe auch das Schickſal. Der wackere ſportfrohe Hamburger Schupo Friedrich Bickel auf Triumph ſchied zwiſchen Ohlau und Breslau aus, und Theo Hoheneſter auf Victoria vor Oppeln. Strafpunkte holte ſich Eugen Ger lach(Weil) auf Standard wegen verſpäteten Eintreffens in Bautzen. Insgeſamt ſind ſomit in Wer⸗ tungsgrupe 1(Solo⸗Maſchinen bis 250 cem. und Beiwagenmaſchinen bis 600 cem) noch 17 Maſchinen im Wettbewerb, davon 15 ſtraf⸗ punktfrei. An Teams beſtehen nur noch das Klubteam des Motorrad⸗ klubs von Deutſchland ünd das Victorig⸗Team als einziges Fabrik⸗ team ſtrafpunktfrei, und das D⸗Rad⸗Team mit zwei Strafpunkten. Alle anderen der 119 in Nürnberg geſtarteten Fabrikteams ſind bereits durch Ausfälle zerſchmolzen. Auch diesmal gab es wieder herzerfriſchende Empfänge und rege Anteilnahme der Bevölkerung aller an der Strecke gelegenen Ort⸗ ſchaften. Schutzpolizei und Ortspolizei ſtellten ſich bereitwilligſt in den Dienſt der Sache, und ſelbſt im Bezirk der Kreishauptmannſchaft Bautzen und des Amtshauptmanns zu Löbau waren allem Anſchein nach die in Kraftfahrerkreiſen berüchtigten Stoppfallen aufgehoben. Ob es Gleiwitz war oder Oppeln, Brieg oder Breslau, Liegnitz oder Görlitz oder am Bautzener Ziel.. die ADAC⸗Gaue und Ortsgruppen hatten das möglichſte getan, um den vielgeprüften und vielbewährten 4000 Kilometer⸗Fahrern herzliche Empfänge zu bereiten. Abſchluß der Motorrad-Länderfahrt Der ADAC. brachte am Mittwoch ſeine Motorrad⸗Länderfahrt mit der elften und letzten Etappe von Bautzen nach Hannover zum Abſchluß. Durch verſchiedene, in letzter Stunde notwendig gewordene Umleitungen verlängerte ſich die Strecke auf 450 Km. Die noch im Wettbewerb befindlichen Fahrer wurden noch einmal vor eine harte Aufgabe geſtellt. Um der in Sachſen beſtehenden Vorſchrift für die Durchfahrt von Ortſchaften zu genügen, mußte man die ſchnittsgeſchwindigkeit etwas herabſetzen. Auf guten Straßen ging es von Bautzen über Dresden zur erſten Kontrolle in Leipzig, dann über Halle, Bernburg, Magdeburg und Braun⸗ ſchweig zum letzten Etappenziel in Hannover. Der Gau 6 des ADAC. hatte die Zielkontrolle muſtergültig organiſiert. Vor dem Ziel an der Stadthalle in Hannover wurde die erſte, gegen .30 Uhr eintreffende größere Fahrergruppe von einer vieltauſend⸗ köpfigen Zuſchauermenge lebhaft begrüßt. a Slegkfried Doerschlag. Sonderberichterſtatter) 4 S Durch⸗ Spielplatzweihe in Neckarau Reißſchildwettkämpfe des Turngaun Mannheim— Vvolksturn⸗ wettkämpfe— Lammers am Start Der Turnverein Jahn Neckarau verbindet am kommen⸗ den Sonntag ſein 45 jähriges Stiftungsfeſt mit der Weihe ſeiner neuen Turn⸗ und Spielplatzanlage, die ſich an die im vergangenen Winter ihrer Beſtimmung übergebenen Turn⸗ halle anſchließt. Die bekannten Reißſchildwettkämpfe der Vereine des Mannheimer Turngaucs, die am Sonntag vormittag in einem Fünfkampf der Turner in Ober⸗ und Unterſtufe vor ſich gehen, leiten nicht nur die diesjährigen Volksturnkämpfe der Mannheimer Turner ein, ſie bilben vielmehr eine würdige Erſtveranſtaltung auf dem neuen Turn⸗ und Spielgelände des T. V. Jahn. Die leichtathletiſchen Wettkämpfe am Nachmittag, welche von ſämtlichen benachbarten Gauen des badiſchen und pfälziſchen Turnkreiſes, zuſammen mit den Mannheimer Turn vereinen, an die 200 Volksturner im Lauf, Sprung und Wurf vereinigen, erfahren durch die Teilnahme des D. T. Mei⸗ ſters Lammers, der bekanntlich Deutſchland auf der Olympiade in Amſterdam den 3. Platz im 100 Meter⸗Lauf ſicherte, eine beſondere Bedeutung. Lammers, der am vergangenen Sonntag ſich in Mainz in vorzüglicher Verfaſſung zeigte, wird in einem 100 Meter⸗ und 200 Meter⸗Lauf den badiſchen und pfälziſchen Turnermeiſtern gegenüber⸗ treten und außerdem in einer Staffel laufen. Von den Pfälzer Turnern hat der D. F. C. Ludwigshafen neben andern die Teilnahme von Löſer und Appel, ſowie die ſeiner Staffelmann⸗ ſchaft zugeſagt. Auch der badiſche 100 Meter⸗Meiſter Knapp⸗Tgde. Heidelberg hat gemeldet. Im Verlauf des Nachmittags kommt außerdem zwiſchen Karls ⸗ ruher T. V. 1846 und T. V. Mannheim v. 1846 das End⸗ ſpiel im Handball zur Ermittlung der Jugendbeſtmannſchaft des badiſchen Turnkreiſes zum Austrag. Gr. Europa⸗Fecht⸗Meiſterſchaften der Offiziere Italien Mannſchaftsmeiſter im Florett Die Einleitung der fünftägigen Offiziersſechtkämpfſe um die Europameiſterſchaft erfolgte am Dienstag in Budapeſt mit der Mann⸗ ſchaftsmeiſterſchaft im Florettfechten, wozu Deutſchland keine Mel⸗ dung abgegeben hatte und nur Italien, Ungarn, Griechenland und die Tſechoflowakei vertreten waren. Die italieniſche Mannſchaft gewaun alle drei ausgetragenen Kämpfe und holte ſich mit drei Siegen über⸗ legen den erſten Europameiſtertitel. Zweiter wurde Ungarn mit zwei Siegen und einer Niederlage. Den dritten Platz beſetzte über⸗ raſchend Griechenland mit einem Siege und zwei Niederlagen, wäh⸗ rend die Tſechoſlowakei mit drei Niederlagen den Beſchluß bildete. Jetzt, wo der Zeitpunkt der erſten Regatten immer näher heraun⸗ rückt— in wenigen Tagen bereits werden die erſten Kämpfe in Heidelberg und Mülheim⸗Ruhr ſtattfinden— wird in Ruderſport⸗ kreiſen auch die Frage nach dem diesjührigen deutſchen Meiſter im Einer lebhaft erörtert. Da nach den neueſten Nachrichten aus Frank⸗ furt Meiſter Flinſch ſeinen Titel beſtimmt nicht verteidigen wird, richten ſich die Blicke auf alle diejenigen Skuler, die nach ihrer vor⸗ jährigen Form als Meiſterſchaftsanwärter für 1929 in Frage kommen können. Da iſt zunächſt in Ludwigshafen Auguſt von Hoven, der Zweite in der Meiſterſchaft des vorigen Jahres. Er wurde zwar von Flinſch in Hannover mit 5 Längen geſchlagen, verbeſſerte ſich dann aber derart, daß ihn der fünffache Meiſter zwei Wochen ſpäter in Mainz nur mit einer Fünftelſekunde niederringen konnte. Selbſt zugegeben, daß Flinſch in Mainz nicht mehr auf der Höhe ſeiner hannoverſchen Form war, gibt das doch zu denken. Nach den neueſten Berichten aus Ludwigshafen hat ſich von Hoven weiterhin prächtig entwickelt und zeigt große Schnelligkeit bei ſicherer Steuerung. Aus Bayern käme vielleicht noch der Bamberger Bayer waltes für die erſte Klaſſe in Betracht, der in Süddeutſchland alle ſeine Gegner überlegen ſchlug und nur in Leitmeritz von dem Dresdener Mädge beſiegt wurde, den er auf derſelben Regatte kurz vorher geſchlagen Pferdeſport Grunewald(30. Mai): 1. Girſewald⸗Rennen. 5500“. 2200 Meter. Palamedes(allein über die Bahn). 2. Savernake⸗Reunen. Lehrlingsreiten. 18 Cocktail(E. Parade, bonius, 1. Graf R. Spretis 3000 4. 1400 Meter. 2. Wanderer, 8. Front⸗ t, Leichte Iſabel, Pers, Tot. 64:10, Pl. 17,13,15:10. teunen. Für etjährige. 3500. 1000 Mtr. Actarte(P. Ludwig), 2. Dolores, 3. Laute. Comptendorf, Dias, Dixi, Arſinde, Dynaſt, :10, Pl. 32, 17, 2271 lief aſall,? 15 . Admiral 1. Stall Lands Ferner liefen: Bunte Welt. 4. Cſardas⸗ 1800 Meter. 1. 3. Hauptmann. mes, Roſenlippe, Tot. 107:10, Pl. 31, 23, 37:10. 5 5. Preis von Harzburg. 4100 J. 1400 Meter. 1. M. J. Oppen⸗ heimers Madonno d' Arezzo(E. Grabſch), 2. Fides, 3. Edu. Ferner Staudinger), 2. liefen: Friedrichshafen, Majeſta, Walhall, Mont Dore, Perſtaner, Arioviſt, Galan, Delifee. T:10, Pl. 39, 14, 22:10. 6. Gouverneur⸗Reunen. 1, 1600 Meter. 1. A. u. C. v. Schmidt), 2. Conkurrent, 2. Feldjäger. Weinbergs Avitus(O. 1 1 8 1 Fer⸗ ner liefen: Silberfaſan, Nareciſſe, Poſtmeiſter, Seipio, Tiber. Tot. 36:10, Pl. 15, 24, 13:10. 7. Calveley⸗Rennen. Ausgleich 2. 3500 4. 2000 Meter. 1. F. Helſerts Nutria(H. Zehmiſch), 2. Eisläufer, 3. Griland. Ferner liefen: Smoragd, Tannenberg, Türkenbund, Norge, Harrald, Erlkönig 2. Tot. 46:10, Pl. 15, 27, 23:10. 275 Horſt⸗Emſcher(30. Mai.) 1. Preis der. Für Dreijährige. 3000. 1400 Mtr. 1. P. Schneiders Audi(Morawez). 2. Lonni, 3. Lawine. Ferner liefen: Severus, Arminius, Forbach. Gaukelei, Goldkrone. Damok⸗ les, Ilia, Lawine. Tot.: 28:10, Pl. 17, 38, 15:10. 2. Hans Sachs⸗Rennen. 3000 4. 1600 Meter. 1. W. Bresges Paſtete(5. Schmidt! 2, Volumnius, 3. Tarzan. Ferner liefen: Laertes, Scotch Whiſky, Clauswalde, Tuor. Tot.: 39:10, Pl. 14. 28:10. 3. Preis vom Roſenhügel. 3500. 1000 Meter. 1. W. Pfeiffers Numantia(Morawez), 2. Orla, 3. Mumm. Ferner liefen: Mohawk, Woher, Tot.: 44:10, Pl. 22, 98:10. 4. Großer Preis von Horſt. Ehrenpreis u. 11 009 4. 1800 Mtr. 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Rebell(L. Varga), 2. Linz, 3. Vardax. Ferner liefen: Skalde, Faru, Türmerin, Feuerprobe. Tot.: 24:10, Pl. 18, 14, 22:10. 5. Graf Gersdorff⸗Rennen. Ausgleich 2. 4500. 1600 Meter. 1. W. Bresges Hoffnung 2(H. Schmidt), 2. Amenophis, 3. Signora. Ferner liefen: Tarzan, Runkler, Papageno, Chinaprinz, Heruler, Maharadja. Tot.: 24:10, Pl. 13, 16. 16:10. 6. Verloſungs⸗Rennen. 4000 J. 1200 Meter. 1. Frl. B. Bauers Luſana(A. Zachmann), 2. Maltheſerkreuz, 3. Woge. Ferner liefen Wilhelm Tell, Iſelberg, Kariſſima, Neldlos, Heliodora. Grafſchaft. Tot.: 141210, Pl. 27, 24, 15:10. 7. Hexenkeller⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 3000 /. 2400 Meter. 1. Geſt. Ravensbergs Lucca(H. Schmidt) 2. Ferina, 3. Olivera. Ferner liefen: Pazmanvar. Eſens, Lord Offaly. Tot.: 52:10, Pl. 21, 29:10. 8 3, München(30. Mai) 1. Herz Aß⸗Nennen. 1600 /. 1200 Meter. 1. P. Buſchendorfs Sempronia(Matz), 2. Echo, 3. Mylady. Ferner liefen: Heidelbeere, Simonelle, Kühleborn, Kämpe. Tot.: 29:10, Pl. 12, 12, 31:10. 2. Regie⸗Zigaretten⸗Preis. Jagdrennen. Herrenreiten. Aus⸗ gleich 3. 2100 /. 3200 Meter. 1. S. Schmitts Johannisfeuer(Lt. v. Egloffſtein), 2. Zukunft, 3. Feuermal. Ferner liefen Aviator, Kabalia, Miles, Snob, Schwälbchen, Glückhaft, Adler. Tot.: 17:10. 3. Hüon⸗Rennen. 2100 /. 2400 Meter. 1. A. Baer u. H. Scherrs Nemrod(Albers), 2. Hilf Dir ſelbſt, 3. Amedee de Savofe. Ferner liefen: Lord Val, Pan Robert, Mallorka, Meergeiſt., Tot.: 30:10, Pl.: 12, 12, 12110. 4. Monachiag⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 4000 4. 4000 Meter. 1. Fr. H. Kirchhoffers Montagne Ruſſe(Regier). 2. Sans pareil, 3. Ueberläufer. Ferner liefen: Goldener Frieden, Turned up, Flopimel, Fruſzi. Tot.: 30:10, Pl. 16, 14, 14:10. 5. Preis von Feldkirchen. 2100 J. 1400 Meter. 1. H. C. Bod⸗ mers Flüela(Bollinger), 2. Dollar, 3. Redopp. Ferner liefen: Teukros, Bardenland. Tot.: 39:10, Pl. 14, 14:10. 6. Meiſterſinger⸗Jagdrennen. 1600 J. 8600 Mtr. 1. S. Schmitts Snob(Regier), 2. Kabalia, 3. Glockner. Ferner liefen: Kamor, Dojau, Zukunft, Zuchow, Capland, Tullius. Tot.: 18:10. 7. Mai⸗ Ausgleich. Ausgleich 3. 2100 4. 1600 Meter. 1. Dr. H. v. Boſſes Stammherr(Unterholzner), 2. Albana, 3. Räuber. Ferner liefen: Pedrillo, Miſſion, Miramar, Luſtgarten, Glückhaft, Do right. Tot.: 78:10, Pl. 22, 39, 38:10. Schwimmen Zweiter Hellasſtart in Frankreich Die Magdeburger in allen Kämpfen ſiegreich Der zweite Start von Hellas Magdeburg in Clarmont Ferrand gegen den dortigen AS. Monferin war für die Deutſchen ein voller Erfolg. Sie ſiegten auf der ganzen Linie. Die 5 mal 50 Meter Frei⸗ ſtilſtaffel holten ſie ſich in 2,33 Minuten(Monferin 2,44 Min.). Grich Rademacher ſtartete im 200 Meter Bruſtſchwimmen und ſiegte über⸗ legen in 2,53,6 Minuten. Sein Bruder Joachim brachte die 200 Meter Freiſtil in 2,32 Min. an ſich und Cordes holte ſich das 50 Meter Frei⸗ ſtil in 29,4, während Schumburg mit 2,52 Minuten im 200 Meter Rückenſchwimmen dominierte. Das Waſſerballſpiel ſah die Deutſchen in einer ganz blendenden Verfaſſung. Sie gewannen mit nicht weni⸗ ger als 1911(10:0) Treffern. Boxen Deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft Für die vom Reichsverband für Amateurboxen ausgeſchriebenen Mannſchaftsmeiſterſchaften wurden insgeſamt 39 Meldungen abgege⸗ Bayern: TV. 1880 und Jahn München; Brandenburg: A. E. G. Tennis /Boruſſia, Aſtoria, Sparta, Polizei SV., Heros, Weſten und Teutonia(ſämtliche Berlin; Mitteldeutſchland: Bf. Zittau, Punching, Magdeburg, Chemnitzer BC. Nordoſtdeutſch⸗ land: Stettiner BC. und Union Stettin; Nordweſtdeutſch⸗ land: Sportmann, Condor, Polizei Hamburg, Heros Hannover; Oſtdeutſchland: Schutzpolizei Danzig, Siegfrieb Königsberg; Oberſchleſten: BC. Hindenburg, Heros und Vf. Beuthen, ABC. 21 Gleiwitz; Südoſtdeutſchland: Vorwärts und Wra⸗ tiſlawig Breslau Weſtdeutſchland: Colonia, Weſten, Vfak.⸗ Köln, Düſſeldorfer SC., Poſt SV. und Fecht und Athletik Vgg. Düſ⸗ ſeldorf, Aſtorig Duisburg⸗Beeck, Sportmann Hamborn, Eſſener Box⸗ hatte. Aus Mitteldeutſchland wäre außer Mädge noch der vorfäh⸗ ring; Heſſen: Boxring 27 Dortmund, 1. Hagener BC. Verteidiger des Titels iſt Colonia Köln. Die Einer⸗Meiſterſchaft im Rudern rige vorzügliche Jungmann Richter vom Halleſchen Ruderklub zu nennen, der in Leipzig auf der Olympia⸗Vorprüfung, außer Kon⸗ kurrenz fahrend, alle ſeine Gegner ſicher abfertigte. Aus Nord⸗ deutſchland können ziemlich ſicher als Bewerber um die deutſche Meiſterſchaft Horſt H ick vom Berliner Ruderklub und ſein vor⸗ jühriger Doppelzweier⸗Partner Gerhard Voigt vom Berktner Ruberklub Hellas gelten, die ſich beide recht gut entwickelt hahen und wohl als ſchärfſte Gegner v. Hoven's bezeichnet werden können Ob auch Bößelen vom Berliner Ruberklub und Michaelis von Hellas⸗Berlin für die Meiſterſchaft in dieſem Jahre reif wer⸗ den, kann erſt nach den Ergebniſſen der kommenden Regatten in Frankfurt a. d.., Berlin und Potsdam beurteilt werden. Jeden⸗ falls kann ſchon jetzt geſagt werden, daß die deut. Einer⸗Meiſter⸗ ſchaft am 10. und 11. Auguſt in Berlin⸗Grünau vorausſichtlich ein ſtattliches Feld von Bewerbern am Start vereinigen wird. — ͤ. œͤöudmm———:]gul Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 8. 2 . Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: i..: N. Fiſcher— 5 9 19 5 Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— vort und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelstefl: 1. V. Franz Fir— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Jakob Faude, ſämtliche in Mannheim ben, die ſich auf die einzelnen Landesverbände wie folgt verteilen: 2 18211 1 1 1 1 ö 1 Freitag, den 31. Mat 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen ⸗ Ausgabe) 11. Seite. Nr. 945 8 N n Ludw . Nächster Verkaufsladen: igshafen, Ludwigstr. 10a Hören Sie zo! Seit langem haben wir uns die große Aufgabe zum Ziel gesetzt, den Preisabbab im Wahren inne de Wortes zu fördern.— Do ist er: Durch Eigenfabrikation der Bekleidung för 24 xu unserm Ring gehörende Seschäffe konnten Wir die Qualität steigern und eine wesentliche Herabsetzun“ der Preise durchführen. Das Ergebnis War eine enorme Verbilligung, die sich tatsächlich in den verbesserten Qualitäten, der vor- zöglichen Verarbeitung sowie auch in der Preis- senkung wiederfindet. 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