Ei 2 1 . 1 ö 1 1 1 ö 1 Samskag, 1. Juni 1929 Bezugs preiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Hau⸗ oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle.6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 19 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Abend ⸗ Ausgabe gung au 5 Anterzeichnung bereits am Dienstag oder Mittwoch Völlige Einigung S Paris, 1. Juni.(United Preß.) Das Mitglied der amerikaniſchen Delegation, Lamont, teilte der United Preß mit, daß die Sachverſtändigen heute mittag um.30 Uhr ihr Werk beendet haben. Für ſämtliche Fragen iſt eine völlige Einigung erzielt worden, ausgenommen die der belgiſchen Markauſprüche an Deutſchland. Dieſe Frage ſoll zwiſchen der deutſchen und belgiſchen Regierung direkt geregelt werden. Allerdings hängt die Angelegenheit noch von der Entſcheidung des belgiſchen Delegierten Franqui ab, der ſich für ſeine Regierung hiermit einverſtanden erklären muß. Die zwei Fragen, die noch offen ſtehen, nämlich diejenige der bedingungsloſen Jahreszahlung und die der von Deutſchlond geforderten Anteilnahme der Nachfolge⸗ ſtaaten an den Neparationszahlungen konnte heute in der Weiſe erledigt werden, daß die Jahreszahlungen auf 660 Mil⸗ lionen Mark ſeſtgeſetzt wurden, während Dentſchland ſeine Forderung bezüglich der Nachfolgeſtaaten fallen ließ. Das Ab⸗ kommen wird am kommenden Dienstag oder Mittwoch von den Delegationen unterzeichnet werden. Das Ergebnis im Berliner Arteil Berlin, 1. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die in Paris vollzogene Einigung läßt ſich natürlich im Hand⸗ umdrehen ein Urteil noch nicht bilden. Man wartet in Berlin den authentiſchen Bericht ab, da die Angaben, die bis⸗ her auf inoffiztellem Wege hierher gelangt ſind, es noch nicht ermöglichen, ein abſchließendes Bild von den in Paris getrof⸗ fenen Vereinbarungen zu gewinnen. Bei der ungemein kom⸗ plizterten Materie kommt es naturgemäß ſehr viel auf die Formulierung der einzelnen Beſtimmungen und auf den genauen Wortlaut an, ſo daß bei der Bewertung des Kon⸗ ferenzergebniſſes zunächſt noch äußerſte Vorſicht geboten iſt. Auf jeden Fall erſcheint nach allem, was im Augenblick an Einzelheiten bekannt geworden iſt, Optimismus nicht am Platze. Auch in den Berliner maßgebenden Kreiſen iſt man ſich vollkommen bewußt, daß die in Paris gefundene Lö⸗ ſung uns ganz außerordentliche Verpflichtungen auferlegt. Wenn man ledoch glaubt, das Ergebnis als einen Fortſchritt gegenüber dem bisherigen Zuſtand anſprechen zu dürfen, ſo nicht nur, well die neue Regelung eine weſentliche Aenderung der effektiven Zahlungen darſtellt, ſondern vor allem auch deshalb, well, wie es ſcheint, den deutſchen Vorbehalten im weiteſten Maße Rechnung ge⸗ tragen wurde. Das aber iſt eine Tatſache, deren Be⸗ deutung auch in oppoſitionellen Kreiſen nicht unterſchätzt wer⸗ den ſollte. Die Sicherungen, die hier von unſeren Sach⸗ verſtändigen in zähem tapferen Ringen durchgeſetzt worden ſind, geben eine Gewähr dafür, daß ſelbſt, wenn die deutſche Leiſtungsfähigkeit den an uns geſtellten Anſprüchen ſich ein⸗ mal nicht gewachſen zeigen ſollte, Deutſchland vor dem Schlimmſten bewahrt wird. Die Zeit der Sanktionen und Repreſſalien iſt endgültig vorüber. Uns bleibt für den Fall der äußerſten Not der Weg der Re⸗ viſion offen. Inſofern wird man das in Paris zwiſchen den Sachverſtändigen vereinbarten Abkommen vielleicht auch noch nicht als die endgültige Löſung des Reparations⸗ problems bezeichnen können. Im Laufe des heutigen Vormittags haben zwiſchen den direkt an der Reparationsfrage beteiligten Reſſorts bereits die erſten Beſprechungen über die Pariſer Ergebniſſe ſtattgefunden. Das Kabinett wartet noch genauere Unterlagen ab, um ſich dann gleichfalls mit der Materie zu befaſſen. Der Endkampf über das Pariſer Konferenzergebnis ſteht ja bekanntlich noch bevor. Der Bericht der Sachverſtändigen wird, ſobald er feſtgelegt iſt. einer politiſchen Konferenz unterbreitet werden. Es iſt unſchwer vorauszuſehen, daß es auch bei der parlamen⸗ tariſchen Behandlung des Abkommens in den Par⸗ lamenten der einzelnen Länder zu ſcharfen Auseinander⸗ ſetzungen kommen wird. Es iſt vielleicht gut, in dieſem Zu⸗ ſammenhang auf einige bedeutſame Einzelheiten hinzuweiſen, die nach den vorläufigen Pariſer Berichten noch nicht ſoweit geklärt erſcheinen, um auch nur ein annähernd ſicheres Bild über ihre künftige Geſtaltung vermitteln zu können. Hierzu gehört in erſter Linie die Frage der deutſchen Kapitalseinlage bei der Reparations⸗ bank. Die unverzinsliche Einlage von 100 Millionen iſt die Reſerve, die aus den Mitteln der verpfändeten Einnahmen ſchon jetzt auf dem Konto des Kommiſſars deponiert iſt. Wie aber die weiteren 300—400 Millionen, die verzinſt werden ſollen, von Deutſchland aufzubringen ſind, ſteht noch nicht feſt. Den Berichten läßt ſich nicht entnehmen, ob dies etwa in zu⸗ ſätzlichen, d. h. über die Beträge des Youngplanes hinaus⸗ gehenden Zahlungen gedacht iſt. Ebenfalls iſt noch nicht zu überſehen, an welche Staaten bei der für das nächſte Jahr an⸗ gekündigten Regelung über die Beendigung der Liquidationen deutſchen Eigentums gedacht iſt, ob hier nur die an den Repa⸗ !kationsberatungen beteiligten oder alle in dem ſogenannten Liguidatlonsparagraphen des Verſailler Frie⸗ densvertrages aufgeführten Mächte gemeint ſind, mit anderen Worten alſo, es bleibt die für uns höchſt bedeutſame Frage offen: Müſſen auch in Polen nach Jahresfriſt die Liqui⸗ dationen eingeſtellt werden? Bekanntlich gehört ja Polen zu den wenigen Mächten, mit denen es noch nicht ge⸗ lungen iſt, durch handelsvertragliche Vereinbarungen die Differenzen in dieſer Beziehung auszuräumen. Allerdings kann nur angenommen werden, daß unſere Sachverſtändigen hier mit aller Kraft ſich dafür eingeſetzt haben, daß ſich die künftige Regelung an ſämtliche in§ 297 des Verſailler Traktas aufgeführten Staaten erſtrecken wird. Als beſonders wichtig ſieht man die Beſtimmung an, daß 6675 Prozent des amerikaniſchen Schulden nach⸗ laſſes Deutſchland zugute kommen ſollen. Damit haben die deutſchen Unterhändler inſofern einen vollen Erfolg errungen, da nun auch die anderen Staaten an dieſer Frage ganz beſonders intereſſiert ſind. Erfreulich iſt weiter, daß es gelungen iſt, die Freigabe der deutſchen Reichs⸗ bahn zu erwirken, wie überhaupt die Behebung der ver⸗ ſchiedenen Lontrollen. Nach der Richtung hin hat der deutſche Standpunkt ſich reſtlos durchzuſetzen vermocht. Dieſen Vorteilen ſteht, wie geſagt, die Höhe der Zahlungsverpflich⸗ tungen gegenüber, von denen zweifelhaft iſt, ob die deutſche Wirtſchaft ſie wird tragen können. Unbedingte Vorausſetzung iſt jedenfalls, daß nunmehr eine ganz ſcharfe und durchgreifende Reform unſerer Steuer⸗ und Finanzverhältniſſe in Angriff genommen wird, wie ſie der Reichsfinanzminiſter Hilferding im Reichstag auch bereits im Hinblick auf die Pa⸗ riſer Konvention angekündigt hat. Das Sparſamkeits⸗ prinzip wird in weit energiſcherer Weiſe durchgeführt wer⸗ den können als es bisher der Fall war. An welchen Stellen hier eingegriffen werden kann, zeigt der Bericht des Rech⸗ nungshofes, der in dankenswerter Weiſe die Sünden unſerer Verwaltungsbürokratie vor aller Augen aufgezeigt hat. Mit der Mißwirtſchaft, die in den verſchiedenen Reſſorts getrieben wurde, muß nun endlich Schluß gemacht werden. Es gibt noch viel einzuſpären, wenn man nur mit dem nötigen Nachdruck vorgeht. Die parlamentariſche Behandlung im Reichstag Die Frage, ob Dr. Streſemann ſich nach Madrid be⸗ geben wird, iſt nach der überraſchend ſchnellen Einigung in Paris neuerdings wieder aufgerollt. Offenbar rechnet man in Berliner maßgebenden Kreiſen damit, daß der Schluß⸗ bericht der Pariſer Konferenz nunmehr mit größter Beſchleu⸗ nigung fertiggeſtellt wird. Iſt das der Fall, dann iſt im An⸗ ſchluß daran nun doch die Möglichkeit gegeben, daß ſich der Reichstag mit der neugeſchaffenen Lage früher beſchäfligt, als man bis jetzt anzunehmen geneigt war. Es iſt nach der Wendung, die die Dinge genommen haben, nicht ausgeſchlof⸗ ſen, daß nun doch womöglich ſchon in der nächſten Woche das Reparationsproblem vor dem Plenum des Reichstages auf⸗ gerollt wird. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß bei einer ſolchen Debatte die Anweſenheit des Reichsaußenminiſters aber un⸗ entbehrlich ſein würde, und da ja anzunehmen iſt, daß nicht nur die Deutſchnationalen, ſondern auch andere Parteien des Reichstages darauf dringen werden, daß die Reparalionsaus⸗ ſprache nicht bis zur Beendigung der Madrider Tagung ver⸗ ſchoben wird, ſo wird Dr. Streſemann, wie wichtig auch ſeine perſönliche Einflußnahme auf die Minderheitenverhandlungen in Madrid wäre, ſich vielleicht doch entſchließen müſſen, in Berlin zu bleiben. ** 5 Auf dem Wege nach Madrid Berlin, 1. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſche Delegation für Madrid, die morgen abend Berlin ver⸗ läßt, wird, wie bereits bekannt, unter Führung des Staats⸗ ſekretärs von Schubert ſtehen. Ihr werden Miniſterial⸗ direktor Gauß, Geheimrat Weizſäcker, Geſandter Freytag und Legationsrat Strohm vom Auswärtigen Amt angehören, wei⸗ ter als Referent für die Minderheitenfrage Konſul Rennebeck und für die Preſſeabteilung Dr. Tripeloury. Den Reichs ⸗ außenminiſter werden, falls er am Mittwoch ſich eben⸗ falls nach Madrid begeben ſollte. Staatsſekretär Dr. Pünder und Miniſterialdirektor Zechlin begleiten. Spannung zwiſchen Rußland und China Moskau, 1. Juni.(United Preß.) Der Vizekommiſſar des Auswärtigen Karachan hat bei dem chineſiſchen Geſchäfts⸗ träger eine Note überreicht, in der auf das Heftigſte wegen der Verletzung der Immunitätsrechte des ruſſiſchen Konſulats in Charbin Proteſt erhoben wird. Gleichzeitig wird mit⸗ geteilt, daß den chineſiſchen Vertretern in Rußland die diplo⸗ matiſchen Vorrechte entzogen werden und die Nankingregie⸗ rung wird ernſtlich davor gewarnt, durch weitere provokato⸗ riſche Maßnahmen die Geduld der Sowjetregierung auf die Probe zu ſtellen. In hieſigen diplomattſchen Kreiſen ſieht man die Spannung zwiſchen Rußland und China als ſehr ernſt an. len Punkte Hannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen g Anzeigenpreise nach Tarif, bei 100 N je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. ellamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet, Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Recht Rückblick und Vorſchau Das Ende des Dawesplaus— Das Poſitive des Young⸗ plans— Nun muß die Rheinlandräumung folgen— Außenpolitiſche Folgen der engliſchen Wahlen Faſt vier Monate hat die Pariſer Reparationskonferenz gebraucht, um zu einem Ergebnis zu gelangen, das wieder⸗ holt ernſtlich in Frage geſtellt war. Allein ſchon der Aufwand an Zeit läßt die problematiſche Schwierigkeit des neuen Ver⸗ tragswerkes erkennen. Zwar iſt es noch nicht vollends in die Scheuer gefahren, aber die Tore ſind bereits geöffnet, damit es mit vereinten Kräften ſeinen Standplatz erhält. Die ſeit Jahren geforderte Reviſion des Dawesplans iſt nunmehr er⸗ ſolgt, ein anderer Amerikaner hat die Erbſchaft der Namens⸗ gebung für ein internationales Wirtſchaftsabkommen ange⸗ treten, Dawes gehört fortan der Geſchichte, Woung der Gegen⸗ wart und einer Zukunft von 37 Jahren. Bis in die letzten Tage hinein wird es gar manchen bei uns in Deutſchland ge⸗ geben haben, der angeſichts der Widerſtände und der Be⸗ ſtrebungen der Alliierten, die wirtſchaftlichen Fragen der Liquidation des Weltkrieges mit politiſchen Mitteln zu löſen, ſich größeren Erfolg davon verſprochen hat, die Konferenz auf⸗ fliegen zu laſſen und beim Dawesplan zu bleiben, d. h. die Probe auf das Dawesexempel zu machen, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß daraus eine Daweskriſe erwüchſe. Die deutſchen Sachverſtändigen in Paris ſind offenſichtlich der Meinung ge⸗ weſen, daß Deutſchland wirtſchaftlich nicht gut geſund genug, privatwirtſchaftlich zu ſehr verſchuldet und nicht im Beſitz ge⸗ nügend feſter Nerven ſei, um eine derartige Probe durch⸗ zumachen. Sie haben daher einer Verſtändigung den Vorzug gegeben und alles das, was im Noungplan nicht mehr zu regeln war, einer zweiten politiſchen Zuſammenkunft überlaſſen, die infolgedeſſen der wirtſchaftlichen Pariſer Kon⸗ ferenz an Wichtigkeit nicht nachſtehen wird. Sieht man einmal von allen techniſchen Einzelheiten des neuen Abkommens ab, die obendrein infolge ihrer inneren Kompliziertheit außerordentlich ſchwer verſtändlich ſind, und hält man ſich an das Poſitive, ſo beſtehen die Vorteile,— wenn man überhaupt von Vorteilen ſprechen will— des Voungplanes gegenüber dem Dawesplan zum erſten in der Erleichterung der jährlichen Tributzahlungen und zum anderen in der Begrenzung auf 37 Jahre. Wir wiſſen nun endlich, woran wir ſind, das wirtſchaftlich und politiſch ſo ungemein ſchädliche Gefühl der Ungewißheit iſt vorbei. Aus dem Flugſandgebiet der Unſicherheit ſind wir nunmehr auf das feſte Land einer allerdings ſteinigen und dornigen Zukunft getreten. Wenn alſo die Zahlungsfrage und die Zahlungs⸗ dauer keine Probleme mehr für uns ſind, ſo iſt doch die Er⸗ füllung der neuen Verpflichtungen durchaus problematiſch. Wer der Anſicht iſt, daß zunächſt zehn Jahre ermäßigter Laſten genügen, um die deutſche Wirtſchaft ſo kräftig zu machen, daß die vom elften Jahre ab erhöhten Zahlungen geleiſtet werden können, mag mit einem gewiſſen Optimismus in die Zukunft ſehen. Aber es wird keinen Sachverſtändigen der Welt geben, der das Riſiko auf ſich nimmt, ſchon jetzt voraus⸗ zuſagen, ob Deutſchland den Verpflichtungen des Ppungplanes wird nachkommen können. Es widerſpricht dem Charakter des Deutſchen, eine Verpflichtung von vornherein mit der Ab⸗ ſicht der Nichterfüllung zu übernehmen. Deshalb iſt kein Zwei⸗ fel daran erlaubt, daß Deutſchland zunächſt einmal den ernſt⸗ lichen Verſuch unternehmen wird, die Jahresquoten der Re⸗ parationen abzutragen. Wie lange ihm dies möglich ſein wird, vermag heute kein Menſch vorauszuſagen. Aber daß die endgültige Regelung zu zwangsläufigen Umſtellungen, vor⸗ nehmlich unſeres ſtaatlichen, dann aber auch des privaten Wirt⸗ ſchaftsgebarens führen wird, iſt die erſte Auswirkung der neuen Uebereinkunft. Der diplomatiſchen Nachkonferenz wird noch viel Arbeit zu tun übrig bleiben. Da ſich auf ihr— voraus⸗ ſichtlich— die gleiche Konſtellatton finden wird wie in Paris, wird ſich Deutſchland auch dort zunächſt in der Rolle des ſchwächſten Partners befinden. Dennoch hat es für die poli⸗ tiſchen Verhandlungen einige ſtärkere Rückenſtützen, als für die verfloſſenen wirtſchaftlichen Auseinanderſetzungen. Wir haben zwar ſtets die von den Franzoſen behauptete Ver⸗ zahnung von Reparationen und Rheinlandräumung abge⸗ lehnt, in Wirklichkeit aber müſſen wir mit dieſer Theſe, der ſich auch die übrigen Alliierten angeſchloſſen haben, rechnen und auf ſie Rückſicht nehmen. Die Einigung in Paris gibt uns augenblicklich ein verſtärktes moraliſches Recht, die Forderung nach ſofortiger Räumung des Rheinlandes zu erheben und zwar nunmehr— darin zeigt ſich die Veränderung unſerer Stellung auf dem politi⸗ ſchen Schachbrett— ohne irgend welche Zugeſtändniſſe hinſichtlich der wiederum von franzöſiſcher Seite ſo ſtark pro⸗ pagierten Feſtſtellungs⸗ und anderer Kontrollkommiſſionen. In die Forderung auf die Räumung des geſamten beſetzten Gebietes werden wir auch die Freigabe des Saar⸗ gebietes einbeziehen müſſen, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß die mit der Frage des Rückkaufs der Kohlengruben ver⸗ bundenen nanziellen Verhandlungen nicht ganz leicht ſein werden. Möglicherweiſe wird aber in der Front der Gegner eine Umgruppierung entſtehen, die von der Aus wir ku ng der engliſchen Wahlen abhängig iſt. Doch ſei ſchon jetzt ausdrücklich davor gewarnt, an den Sieg der Arbeiterpartei allzu optimiſtiſche Hoffnungen zu knüpfen. Das enlſchei⸗ dende der engliſchen Wahlen iſt die außerordentliche Verſchie⸗ bung der Parteiſtärken im Unterhaus. Das wird ſich natur⸗ gemäß, wie bei allen Wahlen, zunächſt auf in nerpoliti⸗ ſchem Gebiet in eine andere Verteilung der Kraftfelder umſetzen. Die Außenpolitik eines Landes bleibt jedoch ſchon wegen gewiſſer Bindungen, die dauerhafter ſind als Regierungskvalitionen, ſtets längere Zeit konſtant, weil eln 2. Seite. Nr. 28 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe Samstag, den 1. Junk 1929 Umſchwenken um 180 Grad gegen die einfachſten Gebote der Staatsnotwendigkeiten verſtoßen würde. Angenommen, daß es zu einer Regierung Maedonald mit Unterſtützung der Liberalen kommt, werden doch die Linien der Chamberlain⸗ ſchen Außenpolitik nicht ſofort abgeriſſen, ſondern, wenn auch mit anderem Schwung und mit anderer Führung, fortgeſetzt werden. Drei Tage vor der Wahl hat Maedonald in der außerordentlich charakteriſtiſchen Unterredung mit Sauer⸗ wein hervorgehoben, daß er, wenn ſeine Partei an die Macht käme, in erſter Linie die Frage der engliſch⸗franzöſiſchen Ver⸗ ſtändigung aufrollen werde, um nunmehr eine wirkliche Entente herzuſtellen. Darnach iſt alſo mit einer grund⸗ ſätzlichen Aenderung der Politik gegen Deutſchland nicht zu wechnen. oiglich die Abrüſtungsausſichren ſcheinen ſich verbeſſert zu haben. Das neue Unterhaus hat eint küſtungsfeindliche Mehrheit, die auf der aktiven engliſchen Abrüſtungspolitik beſtehen wird, gleichgültig, welche inner⸗ politiſchen Kombinationen zwiſchen den Parteien zur Mehr⸗ cheitsbildung verabredet werden. Das Unterhaus wird fer⸗ mer aktiver als ſein Vorgänger ſich mit der Räumung won Schanghal beſchäftigen. Die Arbeiterpartei wird be⸗ ſtimmt einen Verſuch machen, mit liberaler Hilfe die Ein⸗ ſtellung des Baues des Hafens von Singapore durch⸗ zuſetzen. Auch in der Ruſſenpolitik wird ſich die neue Situation bald fühlbar machen, da Lloyd George und Macdonald ſich in ihren Wahlreden vor allem in Be⸗ zirken mit großer Arbeitsloſigkeit geradezu verpflichtet Haben, die engliſch⸗ruſſiſchen diplomatiſchen Beziehungen wie⸗ der anzubahnen, um England einen angemeſſenen Anteil an dem Handel mit Rußland zu ſichern. Die begeiſterten An⸗ hänger der Marineaufrüſtung gegen Amerika haben eine ſſchwere Enttäuſchung erfahren, da das neue Unterhaus in feiner Mehrheit beſtimmt nicht imperialiſtiſch und antiameri⸗ kaniſch eingeſtellt ſein wird. Die neuen Parteiverhältniſſe werden es alſo General Dawes, der am 7. Juni in London eintrifft, zweifellos erleichtern, in eine Diskuſſion der Ab⸗ rüſtungsvorſchläge einzutreten. Hier keimen einige allerdings überaus zarte Hoffnungs⸗ pflänzchen auf. Wenn man der führenden Rolle eingedenk iſt, die Deutſchland auf der letzten Abrüſtungstagung in Genf ge⸗ ſpielt hat, könnten ihm wenigſtens bis zu einem gewiſſen Grade Sekundanten aus England erſtehen. Aber wir ſind vorſichtig genug geworden, um nicht gleich überall Silber⸗ ſtreifen zu ſehen, wo kaum erſt Dämmerungslichter zwiſchen den Wolken erſcheinen. Schon einmal wurden an die Regie⸗ rungstätigkeit der Labour⸗Party Hoffnungen geknüpft, die ſich nicht erfüllt haben. Wir müſſen ſchon damit zufrieden ſein, wenn es Maedonald gelingt, in der Abrüſtungsfrage über⸗ haupt in die Vorhut zu gelangen. Für Deutſchland iſt und bleibt das wichtigſte Problem der Abrüſtung die Räu⸗ mung der Rheinlande. Die„Times“ hat dieſer Tage mitge⸗ teilt, daß die engliſche Regierung die franzöſiſche Regierung darauf aufmerkſam gemacht habe, daß die britiſchen Truppen im Rheinland unter allen Umſtänden in der nächſten Zukunft zurückgezogen werden ſollen. Nun iſt das Uebergangsdatum von Dawes⸗ und Moungplan der 1. September 1929. Da die neue Regelung keine weiteren Beſatzungskoſten über dieſen Termin vorgeſehen ſind, bleibt als logiſcher Schluß heſtehen, daß das Rheinland am 1. September geräumt wird. Gewiß⸗ heit haben wir freilich nicht, und wenn wir uns der Begleit⸗ erſcheinungen erinnern, die mit der Räumung der Kölner Zone verbunden waren, iſt Skepſis gewiß berechtigt. Hier ſetzt die Aufgabe der deutſchen Vertreter auf der nunmehr in kürzeſter Zeit folgenden politiſchen Konferenz ein: Die Durchführbarkeit des neuen Reparationsplanes hängt von der Räumung am 1. September ab. Wenn wir nach langem Zögern uns einverſtanden erklärt haben, auf die Schultern der gegenwärtigen und der kommenden Genera⸗ tion die ungeheueren Laſten der Reparationsverpflichtungen zu legen, ſo geſchah dies unter der unerläßlichen Vorausſetzung, daß wir nun endlich wieder ein freies Volk auf freiem Boden werden. Das ſei in dieſen ſchickſalsſchweren Stunden vor der letzten Entſcheidung noch einmal aufs ſtärkſte unterſtrichenl! Kurt Fischer Vier Perſonen durch Gas vergiftet Berlin, 1. Juni. Heute früh nahmen in der Handjery⸗ Straße 10 in Adlershof Hausbewohner Gasgeruch wahr. Sie alarmierten die Feuerwehr, die in die Wohnung eindrang und die Wohnungsinhaber, einen Mann, eine Frau und zwei Kinder durch Gas vergiftet, tot auffand. Nach bisherigen Ermittlungen handelt es ſich um einen Unglücks fall. Bei Renovierungsarbeiten in der Küche iſt anſcheinend der Gas⸗ ſchlauch abgeriſſen worden und das Gas unbemerkt von um ein bis zwei Mandate verſchieben, ergeben ſich folgende 2 — Mandate der Splitterparteien. Die Schlußziffern Die Möglichkeit vorausgeſetzt, daß ſich die Ziffern noch Schlußzahlen: Konſervative: 263(gegen 396), Arbeiterpartei: 289(160), Liberale: 58(44). Dazu kommen noch drei iriſche Nationaliſten und fünf Macdonald Regierungs⸗Kombinationen 8 London, 1. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die erſten Auswirkungen der Wahlergebniſſe werden erſt nach der für Anfang nächſter Woche einberufenen Kabinettsſitzung beginnen. Der Premier ⸗Miniſter Baldwin wird zu entſcheiden haben, ob er ſofort zurück⸗ treten ſoll, da er nicht mehr der Führer der ſtärkſten Par⸗ tei iſt oder ob er am 25. Juni mit einem rekonſtruier⸗ ten konſervativen Kabinett vor das Parlament treten will. Die allgemeine Auffaſſung in politiſchen Kreiſen iſt, daß der letzte Fall eintreten wird und zwar deshalb, weil die Erkrankung des Königs es wünſchenswert macht, daß die komplizierten Verhandlungen um die Reglie⸗ rungsbildung ein wenig hinausgeſchoben werden. Aus anderen Gründen appelliert der„Mancheſter Guardian“ an Baldwin, nicht über haſtet zurückzu⸗ treten. Das Blatt ſieht voraus, daß die in der Hitze des Wahlkampfes übertriebenen Streitigkeiten zwiſchen den beiden Linksparteien in den nächſten Wochen abgeſchwächt würden und daß eine Koalition zwiſchen Liberalen und Arbeiter⸗ partei in einer mehr oder weniger feſten Form zuſtande⸗ kommen werde. Es wäre unmöglich, für eine konſervativ⸗ liberale Koalition eine Regierung mit genügender Mehrheit zu bilden, auch wenn die Liberale Partei ſich auf eine ſolche Zuſammenarbeit einlaſſen würde. Auf der anderen Seite wär eine Koalition zwiſchen der Liberalen und Arbeiterpartei durchaus regierungsfähig. Eine Mehrheit von 7080 Stem⸗ men, über die dieſe beiden Parteien gemeinſam verfügen, ſei ausreichend. Aber mit weniger könne auf die Dauer nicht regiert werden. Die Maſſen der Liberalen Partei ſeien zweifellos der Ueberzeugung, daß die Zuſammenarbeit mit der Arbeiterpartei erwünſcht ſei. Lediglich Schwierigkeiten perſönlicher Ark, worunter natürlich beſon⸗ den Bewohnern ausgeſtrömt. ders die Feindſchaft zwiſchen Macdonald und Lloyd George Baldwin, kommt zu verſtehen iſt, könnten den natürlichen Ausgang verhindert. Der„Mancheſter Guardian“ weiſt ferner auf die wichtige Tatſache hin, daß die liberale Fraktion, die in das neue Unterhaus einziehen wird, bedeutend einheitlicher in ihrer politiſchen Richtung ſein wird, als die des letzten Unter⸗ hauſes. Die Gruppe von Rechts li beralen, die gewöhn⸗ lich mit den Konſervativen ſtimmte und überhaupt in ihrer politiſchen Geſinnung mehr zu den Konſervativen gehörte, iſt verſchwunden. Die gegenwärtige Liberale Partei iſt faſt reſtlos linksgerichtet. Es ſind alſo nach Auf⸗ faſſung politiſcher Kenner jetzt alle Vorbedingungen für die Vorbereitung der großen fortſchrittlichen Partei gegeben, die offenbar in der politiſchen Tendenz Englands liegt. Lediglich die Unwahrſcheinlichkeit. daß Macdonald, wenn er vom König aufgefordert wird, die Regierung zu überneh⸗ men, ſeine Abneigung gegen Lloyd George überwinden werde, veranlaßt Beobachter zu der Annahme, daß die Arbeiterpartei doch verſuchen werde, allein dem Parlament eine Regie⸗ rung gegenüber zu ſtellen. In dieſem Falle würden es ſich die Liberalen noch ſehr überlegen, ob ſie die Arbeiterregie⸗ rung durch ein Zuſammenſtimmen mit den Konſervativen ſtürzen würden. Es ſcheint heute wahrſcheinlicher als geſtern, daß eine Regierung Macdonald gebildet wird. Pariſer Vlätterſtimmen Die engliſchen Wahlen ſind in Frankreich mit einem ge⸗ radezu leidenſchaftlichen Intereſſe verfolgt worden. Die Linkspreſſe begrüßt ſelbſtverſtändlich den Erfolg der Arbeiterpartei mit lautem Jubel. Alle franzöſiſchen Domo⸗ kraten, ſo bemerkt z. B. die„Ere nouvelle“, werden den Er⸗ folg der Arbeiterpartei mit Freuden aufnehmen. Der eng⸗ liſche Labour⸗Sieg ſei eine Friedensgarantie. England, Deutſchland und Frankreich müßten ſich nämlich in dem gleichen Willen zur freundſchaftlichen Zuſammenarbeit ver⸗ einigen. Den gleichen Wunſch äußert der Volonté“.— Der ſozia⸗ liſtiſche„Populatire“ ſpricht von einem Triumph der eng⸗ liſchen Arbeiterfreunde, deren Sieg zugleich ein Sieg der ganzen ſozialiſtiſchen Internationale und des Friedens ſei. Es ſei aber zu befürchten, daß die neue Regierung Mac⸗ donald infolge der unſicheren Mehrheitsverhältniſſe ſchon in Kürze durch eine Koalition der beiden Bürgerparteien ge⸗ ſtürzt werde.— Die Rechtspreſſe iſt natürlich beſtürzt und ahnt Unheil. Schreckenstat eines Amok⸗Läufers — Chicago, 1. Juni. In einem Anfall von Raſerei hat ein verheirateter Mann, Vater von drei Kindern, zwei Ge⸗ heimbeamte erſchoſſen und vier Zivilperſonen ſchwer verletzt. Unter den Verletzten befinden ſich zwei Nachbarn des Täters, die in ſein Haus eingedrungen waren, um der von dem Raſenden bedrohten Frau und den Kindern zu Hilfe zu eilen. Als die Polizei das Haus betreten wollte, wurde ſie mit Schüſſen empfangen. Die Polizeibeamten ſperrten dar⸗ auf hin das Haus ab und bombardierten es mit Tränengas. eindrangen, war der Täter entkommen. Montag, 3. Juni, abends 84 Uhr, findet im großen Saal des Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9, ein Diskuſſionsabend mit dem Thema: „Wie iſt der Weſtſtadt zu helſen?“ ſtatt. Das einleitende Referat hat Stadtrat Ludwig über⸗ nommen. 5 Dienstag, 4. Juni, abends 8 Uhr, im„Cafés Gruber“, Elignetplatz, Zuſammenkunfk der Jun gm ännergruppe. Stadtrat Pfarrer Va th ſpricht über die„Liberale Idee“. Mittwoch, 5. Juni, abends 8% Uhr, im vorderen Neben⸗ zimmer des Ballhauſes Zuſammenkunft der Frauen⸗ gruppe. Frau Schmidt und Frau Stadtv. Weickert berichten über die Bremer Reichsfrauentagung. Der Vorſtand. r . c — r Vadiſche Maler in der Die Zuſammenfaſſung eines„Badiſchen Kunſtſchaffens der Gegenwart“, wie ſie die gegenwärtige Ausſtellung der Mann⸗ heimet Kunſthalle darſtellt, muß naturgemäß von jenen beſtim⸗ menden Dingen im Leben der einzelnen Künſtler abhängig bleiben, die man je nach der Stellungnahme als Zufall oder Schickſal bezeichnen kann. Bei einem Künſtler wie dem in Rußland geborenen Zab otin, der ſchon lange in Karlsruhe lebt, darf man ſchon von einem gewiſſen badiſchen Künſtler⸗ Schickſal ſprechen, das ihn ſchwere Zeiten erleben ließ, in denen die Eigenprägung ſeines Schaffens dennoch nicht ver⸗ loren ging. Er tritt in der Ausſtellung mit einem hervor⸗ ragend gearbeiteten Mädchenbild entgegen, deſſen mit ſtärkſter Virtuoſität modellierter Kopf beſonders ſeſſelt. Ein„Bild mit den Katzen“ bliebe fragmentariſch, wenn die Tiere nicht o charakteriſtiſch dargeſtellt wären. Das„Mädchen in Rot“ bleibt mehr Bekenntnis einer einſamen, am Strand des Le⸗ bens verlaſſenen Künſtlerfeele. Der junge Mannheimer Maler Erwin Spuler(in Augsburg geboren) hat ſich dem Impreſſionismus der Fran⸗ zoſen verſchrieben, denen er ſich beſonders auch in dem einen Porträt verwandt zeigt.— Von Arthur Grimm, Baden⸗ Baden, ſei das Blumenbild als gute Arbeit hervorgehoben. In Oskar Schepp, Heidelberg, tritt uns ein Paſtellmaler von beachtlichem Können entgegen. Das Bild des Sees iſt von beſonderer Zartheit, ein atmoſphäriſcher Duft liegt da⸗ rüber, doch überwiegt glücklicherweiſe das Kompoſitoriſche; in der anderen Landſchaft herrſcht eine leichte Unruhe.— Theo⸗ dar Bug, Karlsruhe, präſentiert zwei farbig getupfte Ge⸗ mälde. Von Walter Conz hat man in Karlsruhe ſchon leben⸗ digere Arbeiten geſehen. Die in Baden⸗Baden geborene Ma⸗ lerin Emilie von Palmenberg(München) präſentiert ein hübſch belichtetes Oelbild„Vorſtadthäuſer“. Willy Egler, Kar ruhe, bleibt in einem Straßenbild aus dem Fiſcherſtädt⸗ chen Chioggia recht leblos; in ſeinem Porträt flach. In dieſer * Mannheimer Kunſthalle Umgebung nimmt der in Bruchſal geborene Hugo Troendle⸗ München eine beſondere Stellung ein. Eine Abendlandſchaft mit Figuren läßt den Einfluß Haueiſens erkennen, nur ſind die Farben blaß, gobelinartig geworden. Das Bild„Kar⸗ toffelernte“ zeigt noch weniger farbige Subſtanz und wird zu reiner Stoffwirkerei, die im kleinen Rahmen mehr Berech⸗ tigung beſitzt. 5 Ernſt Noether, Mannheim, offenbart eine tiefe Melan⸗ cholte in ſeinen ſüdfranzöſiſchen Landſchaften; ein Aquarell und ein Paſtellbild zeigen die gleiche techniſche Beherrſchung. Adolf Jutz, ein in München lebender Freiburger, verdient beſondere Erwähnung durch ſein inniges, mit tiefer Liebe gemaltes Mutterbild.— Ernſt Huber verleugnet den Ein⸗ fluß Thomas und Trübners nicht, doch bleibt ſein Bildnis gequält und das Stilleben gebaut. Alfred Nos hat ſich offen⸗ bar zu ſehr von Utrillo beeinfluſſen laſſen. Wilhelm Mar⸗ tin präſentiert ein Mädchenbildnis, bei dem die Kunſt der Charakteriſtik überwiegt. Wilhelm Hempfing, Karlsruher Maler wie die drei vorgenannten, nur bekannter, gibt zwei Proben ſeiner ſoliden Landſchafts malerei. Der Freiburger Wilhelm Hannemann bleibt ſtumpf in der Farbengebung. Bei Alfred Mez, Freiburg, iſt eine höchſt charakteriſtiſche Auseinanderſetzung mit Slevogt in ſeinem Landſchaftsbild zu erkennen, während ſein Blumenbild ſich ſtark an die Franzo⸗ ſen anlehnt. Mannheimer Intermezzo: Hermann Fiedler ſtrebt in einem Porträt nach eigener Note. Hermann Stitzel ver⸗ einigt in einer Bodenſeelandſchaft verſchiedene Stilarten. Theodor Schindler ſtellt neben bereits von ihm bekannten Werken ein kompoſitoriſch beſonders reizvolles, tief beſeeltes Stilleben aus; ſein Bild„Dorfſtraße“ entzückt aufs neue durch ſeine feine Kontrapunktik von Licht und Schatten. Willy Müll er⸗Hufſchmidt, Karlsruhe, gehört zu den Selbſtporträt huldigt, das die eigene Perſönlichkeit durch etwas zu häufige Spiegelwiederholung über Gebühr unter⸗ ſtreicht. Maltechniſch kann er ſehr vfel, wie ſein„Stilleben mit Bett“ zeigt, deſſen penetrante Deutlichkeit von der Wieder⸗ gabe einer Düte überboten wird, die einen ungewöhnlich hohen Grab von Virtuoſität darſtellt. Wer dieſe Detail kunſt liebt, wird ſich mit dieſem Bild befreunden; Wichert hat dafür in Mannheim vorgearbeitet.— Annemarie Hein⸗ rich, Donaueſchingen, iſt eine höchſt feſſelnde Erſcheinung. Das Bild einer Mühle zeigt tiefe Melancholie. Ein„Still⸗ leben mit Bällen“ gibt ſich heiterer, beſchaulicher, maleriſch virtuos. Von ihren Arbeiten iſt wohl das„Stilleben 1927“ benannte Bild zu werten, das an die Blumenbildkunſt der Japaner erinnert.— Helene von Heyden, eine in Karls⸗ ruhe lebende Mannheimerin, zeigt ein ſpielkaſtenartiges Stilleben. Die Mannheimer Malerin Lulu Wolf⸗Darm⸗ ſtädter charakteriſtert drei Kinder auf einem Bild; das älteſte Mädchen als das ruhige Element, das Schweſterchen rechts in der Bewegung, der kleine Junge in der Mitte ver⸗ bindet das Ganze, das in der Farbigkeit die Kinderwelt zum Ausdruck bringt. Das Porträt des bekannten Mannheimer Rechtsanwalts Dr. Max Hachenburg ſucht durch die Belichtung den Kopf zu modellieren und den Mann ſelbſt in der Arbeit darzuſtellen, wofür die Verteilung der Horizontalen und Ver⸗ tikalen den geeigneten Rahmen ſchaffen will. a Leo Kohle, ein Karlsruher Talent, erregt durch die Eindringlichkeit ſeines Bildes„Der Blinde“, das mehr Angſt⸗ traum als Wirklichkeit gibt, Aufmerkſamkeit. Wilhelm Schnarrenberger ſtellt die Umgebung des Malers, das Atelier, dar, das trotz der Detailkunſt großzügig wirkt, und gibt dann in einem Franzöſiſchen Straßenbild eine der beſten Arbeiter der Ausſtellung. Das Nüchterne, Kalkige der Häuſer und die Hitze ihrer Wände iſt mit außerordentlicher Virtuoſt⸗ tät dargeſtellt Jullus Biſſier, Freiburg, näbert ſich in ſeinem Gemälde„Bildhauer mit Selbſtbild“ altmeiſterlicher Art, wie ſein Oelbild„Schwarzwälder Bahndamm“ in der Oberlichthalle zeigt, aus einer romantiſchen Anlage. Wilhelm Guntermann, der in Buchen lebt, gibt in intereſſanten Erſcheinungen der Ausſtellung. Er tiſt ein aus⸗ geſprochener Vertreter der neuen Sachlichkeit, der er in einem einem„Fiſchſtilleben“ barocke, ornamentale Kunſt, voll fluten⸗ einem Gemälde„Die Somnambule“ Rechenſchaft über ſeine — * r ß,.—[—. 7 cc reer re 2. e„ rere e. a e e G W . CFC ͤ ͤ Aren, eee M — * 3 1 Samstag, den 1. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 248 Das Wiener Aus Anlaß einer Verſammlung des hieſigen Bezirks⸗ lehrervereins, bei der der badiſche Miniſter des Kultus und Unterrichts eine längere Rede hielt, ſprach auch Oberbürger⸗ meiſter Dr. Heimerich das erſte Mal in ausführlicher Weiſe zu den Mannheimer Lehrern. Er redete damals mit großer Begeiſterung von den Wiener Schulverhältniſſen, die er erſt kürzlich aus eigener Anſchauung kennen gelernt hatte. Ein beſonderes Verdienſt des Bezirks lehrer vereins Mannheim war es darum auch, Miniſterialrat Fadrus geſtern den Mannheimer Lehrern vorzuſtellen. Fadrus iſt in methodiſch⸗pädagogiſcher Hinſicht der Hauptvertreter der ſo viel gerühmten Wiener Schulreform, deren Ruf längſt über die Grenzen Oeſterreichs hinausgeklungen iſt. Die Be⸗ deutung des Vortrages von Miniſterialrat Fadrus wurde noch vergrößert durch den Umſtand, daß die badiſchen Schul⸗ aufſichtsbeamten, die geſtern in ſtattlicher Zahl zu ihrer diesjährigen Hauptverſammlung in unſerer Stadt erſchienen waren, dem Vortrag beiwohnten. In ſeinen einleitenden Worten wies der Redner darauf hin, daß das badiſche und das Wiener Schulſyſtem eine ge⸗ meinſame Wurzel haben. Er betonte noch, daß vor allem das Sehnen Oeſterreichs nach engerer Vereinigung mit dem deut⸗ ſchen Mutterlande ihn zu ſeiner Vortragsreiſe drängte, zumal er in der kulturellen Zuſammenarbeit insbeſondere auf ſchuliſchem Gebiete— die Grundlage zu einer politiſchen Eini⸗ gung erblicke. Mannheim aber ſei ihm beſonders willkommenes Ziel ſeiner Reiſe, weil von Mannheim manche Anregung aus⸗ ging, die wegweiſend für Wien wurde. Nach dieſen grund⸗ legenden Ausführungen zeigte Miniſterialrat Fadrus in Form eines geſchichtlichen Rückblicks, wie Staatsform und Schulform im Wandel der Zeit immer einander entſprachen, wie der Staat Maria Thereſias ſich eine andere Schule ſchuf als der ſpätere Beamtenſtaat und die Revolutton nach dem Weltkrieg mit dem Sieg des demokratiſchen Gedankens auch eine Demokratiſierung des Schulweſens brachte; dem Prinzip der gleichen Rechte auf politiſchem Gebiete entſprach das Prin⸗ zip des Rechtes auf gleiche Bildung in ſchuliſcher Hinſicht. Aus der Verſchiedenheit der Menſchen indeſſen ergeben ſich für den Schulmann drei Leitforderungen: Förderung ſehr gut begabter Kinder, Betreuung der Mittelbegabten und ſchließlich weitgehendſte Hilfe den Sorgenkindern des Volkes, für die beſonders Sickingers Werk Ausgangspunkt war. Neben dieſen drei Leitforderungen war die zweite Haupt zuf⸗ gabe die organiſche Zuſammenfaſſung des geſamten Schul⸗ weſens zur Einheitsſchule Mit Rückſicht auf die ſehr verſchiedene Begabung der Kin⸗ der wurde in Wien die differenzierte, die innerlich ge⸗ gliederte Form der Einheitsſchule zur Durch⸗ führung gebracht. Um Gewähr zu haben für eine ſinn volle Auswertung moderner Ideen bei der Neugeſtaltung der ſchu⸗ liſchen Verhältniſſe hat man in Wien in erſter Linie für eine Pädagogiſierung des Unterrichtsminiſte⸗ riums geſorgt, indem man der furiſtiſchen Leitung eine rein pädagogiſche zur Seite ſetzte und darüber hinaus noch eine Schulreformabteilung ſchuf, die die beſten Köpfe des Landes vereinigte und die für die Neuord⸗ nung wichtigen Entwürfe zuſtande brachte. Ausgangs⸗ punkt bei jeder Neuregelung war ſtets der Verſuch, Ziel⸗ punkt das Geſetz, das ſomit durch den Verſuch praktiſch fundiert wurde. Die Verſuchsklaſſen waren über den ganzen Schulbereich Wiens verteilt. Das weſentlichſte Merkmal im neuen Schulaufbau iſt die Gliederung in die vier⸗ jährige Grundſchule, die vierjährige Mittel⸗ ſchule und die Aufbauſchule. Der Aufbau iſt derart, daß das Kind aus jeder Klaſſe der e in eine höhere Lehranſtalt ohne Verluſt übertreten kann. Die Mitteſchule iſt ſo differenziert ausgebaut, daß die meiſten Eltern dieſe Schule wählen, ſo daß im Grunde die große Mehrzahl der Kinder bis zum vierzehnten Lebensjahr in der Hauptſchule, an der freilich neben den ſeminariſtiſch gebildeten auch aka⸗ demiſch gebildete Lehrkräfte wirken, bleiben, zumal in der Mittelſchule möglichſte Rückſicht auf Art und Begabung des Kindes genommen wird. Der neue Aufbau wurde inner⸗ lich ergänzt durch einen neuen Aus bau der ſich vor allem auf eine Umgeſtaltung der Lehrmittel in modern pädagogi⸗ ſchem Sinne erſtreckte. Nach dem neuen Schulaufbau war die Schulfyſtem Praxis die vornehmſte Aufgabe. Sie wurde gelöſt, indem man in vorſichtiger Abwägung der modernen pädagogiſchen Strömungen dem Neuen die Tore öffnete und jede Reform⸗ arbeit begünſtigte. Man ſchuf die Buchſchule um in eine Lebensſchule, man wandelte ſte zu einer Stätte der ſozialen Hingabe. In ſchillernden Farben malte der Redner ſein Bild von der Wiener Schule. Indeſſen können wir nicht umhin, einige Erwägungen anzuſtellen. läßt erſtaunen. Doch der hängt mehr oder weniger ab von der wirtſchaftlichen Leiſtungsfähigkeit der Gemeinde. Was würde aber der ſchönſte Aufbau nützen, wenn nicht der innere Ausbau fenen ergänzen, wenn nicht der Geiſt in der Schule ſich wandeln würde? Dieſer neue Geiſt aber iſt auf unſerem deutſchen Heimatboden im engeren Sinne heran⸗ gereift. Wir brauchen hier nur auf Homburg, auf Kerſchenſteiner, auf Gundig und auf Sickinger zu weiſen. Die unmittelbare Befruchtung durch die modernen pädagogiſchen Ideen Deutſchlands geben die Wiener auch zu. Sie waren eben zweifellos mit der praktiſchen Durchführung ſchneller bei der Hand. In wenigen Jahren war die ganze Lehrerſchaft in Wien ſo durchdrungen von allem Neuen, daß man nur ſtaunen muß. Die Erfahrung lehrt doch, wie lang⸗ ſam Ideen reifen und wie langſam— das iſt ganz natur⸗ gemäß— ſie ſich als Wirklichkeit entfalten. Große Erziehungs⸗ philoſophen ſehen als urgegebenes Merkmal der Schule die Tatſache der langſamen Aufnahme und Verarbeitung neuer Ideen und neuer Forſchungsergebniſſe. Und in Wien hat ſich dieſer Prozeß ſo raſch vollzogen? Wien nimmt die reformpädgogiſchen Gedanken von Deutſchland auf, ſetzt ſie ſchneller als Deutſchland in die Tat um und macht ſich zum Führer im ſchuliſchen Leben? Das ſcheint, als würden neben den ſchillernden Farben des Wiener Schulbildes tiefe Schatten liegen, die man freilich neben den hellen Farben auf den erſten Blick überſteht. Es wurde viel von dem wunderbaren Neubau der Wie⸗ ner Schule erzählt; es wurde viel geſagt von dem herzlichen Vertrauensverhältnis zu Kind und Elternſchaft. Nichts aber haben wir vernommen von dem großen Vertrauen zur Lehrerſchaft. Man rühmt die zahlreiche— ſo zahlreich, daß man ſtutzig wird— Teilnahme an den Fortbildungs⸗ kurſen, man hört aber nichts von einem Glauben an die Perſönlichkeit des Lehrers, die über alle Organiſation und über die Methode hinaus der Angelpunkt erziehlicher Arbeit bleibt. Höher als der Glaube an die Methode— von denen keine allein ſeligmachend iſt, auch wenn ſie in Verſuchen ausprobiert iſt— ſteht der Glaube an die freie Entſcheidungskraft des Lehrers. Das Verhältnis einer Klaſſe zu ihrem Lehrer iſt immer ein Urverhältnis. Mehr als die wohlerprobteſte Methode muß der von ſeinem Beruf erfüllte Lehrer beſtimmend ſein. Lehrerarbeit iſt ein Stück Künſtlerarbeit, die nur gedeihen kann, wenn ſie ſich in einer Art entfalten kann, die dem Typus des Künſtlers entſpricht, und dieſe Enfaltung nicht durch un⸗ liebſame Vorſtellungen gehemmt wird. Es wäre willkommen geweſen, hätte der Redner einiges von dem Verhältnis der Behörde zum Lehrer in Wien geſagt. Denn dies Verhältnis iſt in ſtarker Weiſe mitbeſtimmend für jede Schulreform, ja für jede Schularbeit überhaupt. Fadrus be⸗ tonte geſtern ſelbſt, daß die Seite des Lehrers die Hauptſeite jeder Schulreform ſein muß. Um ſo mehr muß ein tiefes Ver⸗ trauensverhältnis beſtehen zwiſchen Behörde und Lehrerſchaft. Eine Schulreform, die die Schule, das Kind und die Eltern⸗ ſchaft von Grund aus erfaßt, darf nicht Halt machen vor denen, die letzten Endes die Hauptarbeit tun müſſen. In dieſem Punkte iſt Deutſchland, iſt Baden und insbeſondere unſere Heimatſtadt führend. Wenn hier auch nicht mit einem Schlage Umwandlung geſchaffen werden kann, ſo reift bei uns doch die Schule, wie ſie unſere Zeit braucht, von innen heraus harmoniſcher heran. Die innere Wandlung der Schule ge⸗ ſchieht bei uns in der ſtillen Arbeit der einzelnen Schulklaſſe. Das Verhältnis der Behörde zur Lehrerſchaft bei dieſer Arbeit iſt, ſoweit wir beobachten durften, ganz durch ein gegenſeitiges Vertrauen beſtimmt, ein Vertrauen, das ſich im praktiſchen Verhalten beweiſt. Nur mit Vorſicht ſei darum auf die verlockenden Wiener Bilder geſchaut. Ueber der großzügig angelegten Schulreform in Wien wollen wir die im Rahmen Verwirklichung der neuen pädagogiſchen der einzelnen Klaſſengemeinſchaften durchgeführte innere Theorie und wiederum deren Neubefruchtung durch die Reform der Schule bei uns nicht vergeſſen.. Den Tr...... y——— der Bewegung. Sein Bild eines Irren gehört zu jener Son⸗ derart, bei der der Gegenſtand die Geſtaltung ſprengt; eine Zeitlang haben ſolche Darſtellungen gewirkt, jetzt ſcheint ihre Zeit vorbei, das ſollte gerade ein ſo ſtarker Künſtler durch ſein Schaffen empfinden laſſen.— Max Eichin, Karlsruhe, dürfte, nach ſeinem ausgezeichneten Halbakt⸗„Gemälde zu ſchließen, ein Schüler von Dillinger ſein. In dem Bild„Park⸗ eingang“ zeigt er Einflüſſe der Franzoſen fruchtbar verar⸗ beitet.— Wilhelm Henſelmann, Karlsruhe, feſſelt durch die leichte, ſpielerſich⸗virtuoſe Art ſeiner franzöſiſchen Straßen⸗ bilder und offenbart ſich in einem Damenbild als ſicherer, ausdrucksvoller Porträtiſt. Siegfried Herforth, Baden⸗ Baden, nähert ſich in der Technik der Art Noldes, ohne noch au deſſen einheitlicher Wirkung vorzudringen. Adolf Hildenbrand, Pforzheim, intereſſtert durch ein eigenwilliges Selbſtbildnis im Zylinder. Ein Blumenſtrauß zeigt die geſchmackvolle Art des Künſtlers von der dekorativen Seite. Das„Bildnis des Schnitters“ ſtellt ein intereſſantes Experiment der maleriſchen Wiedergabe des Sonnenlichts dar; in den Tönen lebt die Farbengebung van Goghs. Hans Läubin, Karlsruhe, zeigt neben zwei Landſchaften ein „Stilleben mit Fleiſch“, das dritte dieſer Art in der Aus⸗ ſtellung; dennoch als Talentprobe nicht zu verkennen. Bert Joho, Pforzheim, zeigt in dem„Damen“bild eines der am feinſten differenzierten Werke der Ausſtellung. Vera Joho offenbart in einem Stilleben eine gewiſſe 5 drſch ift mit dem Munheimer Fuhr. Hermann Gehri, Karlsruhe, feſſelt durch die eigenartige Anlage ſeines Bildes„Dreſchmaſchine“. In der Oberlichthalle treten durch ihr Format beſonders die Bilder von Auguſt Babberger hervor; unter ihnen gibt das Moſaik einen techniſch intereſſanten Verſuch. Sonſt ſind dieſe Bilder trotz ihrer offenbaren Symbolik wohl doch nur rein dekorativ zu verſtehen. Amandus Goetzell, Pforzheim, lehnt ſich in dem Oelbild„Kindermasken“ an Hofer an; die Arbeit feſſelt durch ihre feine Komp ſition. Hermann Sprauer, Karlsruhe, hat ſeine zeichneriſche Eig⸗ nung in dem Bild des Hamburger Zimmermanns auf die Leinwand übertragen, wo ſte zu einem ſtarken Realismus geworden iſt.— Der Mannheimer Wilfried Otto gibt in Museinanderſetzung mit den Berlinern Meiſtern der Gegen⸗ wart; er ringt nach neuen Ausdrucksmitteln. Albert Hen⸗ ſelmann, Mannheim, hat ſein bekanntes, vielgeſtaltiges Kaffeehausbildnis ausgeſtellt. Kaver Fuhr, Mannheim, tritt in dieſer Ausſtellung mit höchſt beachtenswerten Werken hervor. Das Spukhafte ſeiner Bilder lebt in den drei Gemälden, die hier gezeigt werden, in beſonderem Maß. Das eindrucksvollſte,„Gräber“, faßt die Themen der Fuhr'ſchen Bilder ſozuſagen zuſammen: das Chaotiſche, das Tote, Traurige. Es ſetzt ſich fort in dem ſchwarzen Dampfer des Bildes„Travemünde“, in dem trüben Blau und in em Wechſel von Schwarz und Weiß, der immer wiederkehrt. Peter Breithut, Mannheim, ſtellt ein außer⸗ ordentlich plaſtiſch wirkendes Selbſtbildnis aus und gibt in einem Italienbild eine Probe ſeiner feinen, empfindſamen Landſchaftskunde. Ueber ſeine Aquarelle ſoll noch geſprochen werden. Werner von Pigage, Mannheim, zeigt in dem Bild eines ſüdlichen Hafens farbigen Sinn für den Aufbau einer Landſchaft. Karl Stohner, Mannheim, bekundet in dem Bild der Kiſte mit Pfirſichen eine Virtuoſität der Farbe. Auf das Bild der„Frau mit Amryllis“ hat Hofer ſtark ein⸗ gewirkt. Die„Dorfſtraße im Schnee“ mit ihrer feinen Kom⸗ poſition und weichen Tönung verdient beſondere Hervor⸗ hebung. Trude Stohner⸗Prinz gibt in einem ſehr lebendigen Schleuſenbild aus dem Mannheimer Hafen eine kraftvolle Talentprobe. Hermann Kunze, Mannheim, zeigt ein Märchenbild „Waldkönigskerzen“, das wie eine Theaterdekoration an⸗ mutet. In ſeiner Nähe geht es romantiſch zu Die Bilder des Karlsruher Profeſſors Ernſt Würtenberger bilden in ihrer höchſt kundigen Holbeinart eine gemalte Mahnung: verachtet mir die Meiſter nicht. Dazu gehört in ihrer Art auch die eine ſeltſame Miſchung von Bottieelli und Breughel darſtellende Hinterglasmalerei von Stamm⸗ Hagenau, Karlsruhe. Das Altmeiſterliche lebt auch fort in der ge⸗ ſchätzten Kunſt unſeres Landsmanns Wilhelm Oertel, wie ſein hier ausgeſtelltes Selbſtbildnts beweiſt. Aus früherer Zeit iſt von ihm noch eine Kirche von Kattwyk(Holland)“ hervorzuheben. Ueber die Graphik und Plaſtik der Ausſtellung ſoll ein letzter Rundgang noch einiges nachtragen. Df. K. Der organiſatoriſche Aufbau freilich äoͤtiſche Nachrichten Sunndagmorge Wann am frühe Sunndagmorge, Alles noch ganz ruhig is, Mach ich— frei vun Alldagsſorge— Mich ſchun langſam uff die Füß. Geh dorch menſcheleere Gaſſe, Uewerquer de Friedrigsring, Daß im Park, im tauig naſſe, Mir eläe en Vochl ſing. * Kumm ich ſachte dann gegange, Daß ma hört vum Schritt käen Schall, Dun gar fröhlich mich empfange, Amſl, Fink un Nachtigall. Un die Schträucher ringsum blühe, Lila, roſa, gääl un weiß, Un die Wölkcher drowe ziehe, Ach ſo ruhig, ach ſo leis. Un im langſam vorwärtsſchreite, Wo z do ſingt und wo zs do blüht, Denk ich nor an gute Zeite, Un wer froher im Gemüt. Un im häemliche Gedenke Schteck ich mree Blümche ei, Daß ich ihrs dehäem kann ſchenke,— Wääß doch, daß ſe froh werd ſei. Franz Flächsenhaar, Zwei Stürze aus dem vierten Stock Ein 18 Jahre altes Mädchen ſtürzt beim Fenſterputzen auf die Straße Seute mittag gegen 1 Uhr ſtürzte in der Verſchaffelt⸗ ſtraße 38 die 18 Jahre alte Eugenie Mayer Tochter des Schreiners Wilhelm Mayer, beim Fenſtervazen aus dem 4. Stock der elterlichen Wohnung auf die Straße. Das Mäd⸗ chen wurde bewußtlos ins Krankenhaus eingeliefert. Wie wir auf Anfrage im Krankenhaus erfahren, ſind die Ver⸗ letzungen lebensgefährlich. Aeußerlich ſind nur Platzwunden feſtzuſtellen. Allem Anſchein nach hat aber das Mädchen durch einen Sturz einen ſchweren Schädel⸗ bruch davongetragen. Ein 4 Jahre altes Kind ſtürzt aus dem vierten Stock In der Lenauſtraße fiel heute mittag ein 4jähriges Kind in einem unbewachten Augenblick vom 4. Stockwerk durch das Fenſter auf die Straße. Das Kind wurde mit dem Sa⸗ nitätsauto in ſchwerverletztem Zuſtande nach dem Krankenhauſe verbracht. Die Mutter des Kindes, die beim Herunterſpringen durch das Treppenhaus in der Aufregung ausrutſchte, verletzte ſich ebenfalls ziemlich ſchwer und war nur mit Mühe davon abzubringen, ſich ein Leid anzutun. Die Frau wurde in ſtark blutendem Zuſtande ebenfalls nach dem Krankenhaus verbracht. Mannheim wird Kurſtadt Wer nicht in der Lage iſt, zur Erholung einen Kurort auf⸗ zuſuchen, hat vom kommenden Montag ab Gelegenheit zu einer regelmäßigen Brunnenkur. Wie ſchon durch Anzeige bekanntgegeben wurde, erfolgt im Ballhaus glas ⸗ weiſer Ausſchank aller Kur⸗ und Heilwäſſer unter Aufſicht der Geſellſchaft der Aerzte in Mannheim. Ge⸗ wiß, ſo ſchreibt uns Prof. Dr. med. Wein berg unter Be⸗ zugnahme auf dieſe ſehr begrüßenswerte Neuerung, iſt es auch nur ein Erſatz einer im Kurort unternommenen Behandlung, es fehlen die Badekur und die klimatiſche Kur. Aber die Mög⸗ lichkeit, früh morgens im Umherwandeln„ſeinen“ Brunnen, losgelöſt wenigſtens für die eine Stunde von geſchäftlichen Dingen, trinken und ſo etwas für ſeine Geſundheit tun zu können, wird hoffentlich von Vielen begrüßt und benützt wer⸗ den. Es ſollen vorerſt 21 Wäſſer ausgeſchänkt werden. Nicht viel, wenn man die Fülle von Heilquellen bedenkt, mit denen gerade Deutſchland geſegnet iſt. Aber es ſind genug, da die typiſchen Heilwäſſer ausgeſucht ſind. Sämt⸗ liche Wäſſer ſind„rein natürliche“, d. h. ihre Abfüllung iſt genau ſo wie die Quelle, die ſie liefert. Bei der Auswahl war der Gedanke leitend, die hervorragendſten und für beſtimmte Krankheiten bedeutſamſten Wäſſer bereit zu halten. Es iſt. Sache des Arztes, zu beſtimmen, welches Waſſer für den Zu⸗ ſtand des Patienten zweckmäßig iſt, in welcher Menge und in welchem Zuſtand(kalt oder angewärmt) es getrunken werden ſoll. Zum Schluß ſoll nicht vergeſſen werden zu erwähnen, wie günſtig auch für Geſunde in vorgeſchrittenem Alter eine vor⸗ ſichtige Trinkkur als ſog. Durchſpülkur iſt. Denkt an das Familien⸗Album Zur Volks⸗Photo⸗Woche vom.—9. Juni Rüſtet Euch, Amateure, zur Volks⸗Photo⸗Woche; es gilt, in dieſer Zeit den Grundſtock zu legen für ein Familien ⸗ Album. Einmal im Jahre ſollte jeder ſeine Kinder und Familienangehörigen aufnehmen, um ſo ſtets wiederkehrend die Entwicklung aller Ereigniſſe im Bilde feſtzuhalten. Neh⸗ men Sie Ihre Kinder beim fröhlichen Spiel mit treuen Haus⸗ genoſſen auf, photographieren Sie Ihre Eltern, Ihre Ge⸗ ſchwiſter, Ihre Freunde und Bekannten, die ſelbſt keinen Appa⸗ rat beſttzen, die aber auch den Wunſch haben, ſich ein Familien⸗ Album anzulegen. Das ſchönſte Familien⸗Archiv iſt aber das lebende Film⸗ bild, die Kino⸗Aufnahme. Denken Sie daran, wie wert⸗ voll es iſt, nach Jahren und Jahrzehnten längſt vergangene Zeiten, glückliche Stunden, verlebt im Kreiſe der Familie, auf der Leinwand wieder aufleben zu laſſen und dereinſt den herangewachſenen Kindern dieſe lebende Erinnerung ntit⸗ zugeben. Das Famjflien⸗Album iſt die Chronik der Jeet, es iſt das Gedächtnis und Vermächtnis für die Fe milie. Jedem Amateur ſei es ſportliche Pflicht, an der Pflege des Famjflien⸗ ſinnes mitzuwirken, daß in jedem Haus, in jeder Familie ein Familien⸗Album entſteht, und der Gedanke der Volks⸗Photo⸗ Woche in weite Kreiſe getragen wird. Schafft unvergängliche Werte durch Eure Photos! * * Einen beträchtlichen Geldverluſt erlitt ein Kaufmann aus Frankfurt a.., dem in der Nacht zum 24. Mai auf dem Kal⸗ 1 8 400 Mark und 100 Schweizerfranken entwendet wur⸗ en. 4. Seite. Nr. 248 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 1. Juni 1029 Wo wird das Kriege Warum wir dieſe Frage zur Diskuſſion ſtellen? Weil wir, ſo oft wir auf der Rheinpromenade uns dem Schnickenloch mähern, darauf aufmerkſam gemacht werden, wie häßlich, wie abſtoßend der Schuttabladeplatz wirkt. Unwillkürlich erinnert der Tümpel, der zwar ſchon viel kleiner geworden ift, aber noch vieler hundert Fuhren bedarf, bis er zugeſchüttet iſt, an die Rieſentrichter, die im Weltkriege durch Minen oder ſchwere. ausgehoben wurden. So wie dieſes Loch im Schnickenloch war gar mancher dieſer Krater, die ſich an der Front hinzogen, mit Waſſer gefüllt. Wer die Schrecken des Krieges in vorderſter Reihe miterlebt hat, wird nicht gern an dieſe Dinge erinnert. Und ſo haben auch wir den dringen⸗ den Wunſch, daß der Schuttabladeplatz an einem der beleb⸗ teſten und beliebteſten Spazierwege nicht von Fuhre zu Fuhre kleiner wird, ſondern endlich mal im Handumdrehen ver⸗ ſſchwindet. Kann ſich der Stadtrat wirklich nicht dazu ent⸗ ſchließen, die Mittel für das Zuſchütten des Loches, das gegen⸗ wärtig mit ſeinem grünlichen Ueberzug einen geradezu ekel⸗ haften Anblick gewährt, zu bewilligen? Als wir dieſer Tage den Stand der Ausbauarbeiten im Strandbad in Augenſchein mahmen und den gewaltigen Bagger beobachteten, wie er emſig den der Kollerinſel abgenommenen Kies in die Kipp⸗ wwagenzüge beförderte, ſtellten wir uns unwillkürlich vor, wie freudig tauſende von Spaziergängern die Tätigkeit dieſes Baggers verfolgen würden, wenn er eines Tages an dem Loch im Schnickenloch läge und aus den Kiesnachen das Material zum Zuſchütten dieſer Pfütze, die wie eine Beleidi⸗ gung in der ſauberen Umgebung wirkt, holen würde. Der Stadtrat iſt doch ſonſt ſo großzügig. Warum rafft er ſich nicht dazu auf, hier endlich einmal ganze Arbeit ſchaffen zu Laſſen und den„Stein des Anſtoßes“ für ungezählte Mann⸗ heimer zu beſeitigen, die ſich immer wieder von neuem ärgern, Amtsantritt des neuen al aufgestellt? wenn ſie an dieſem Schandfleck in den doch ſonſt ſo gepflegten Rheinanlagen vorbeigehen müſſen. Iſt das Loch verſchwunden, dann haben wir einen gerade⸗ zu idealen Platz für das Ehrenmal, das viele als ſicht⸗ bares Zeichen des Dankes für die Tauſende errichtet wiſſen möchten, die als Mannheimer im Weltkriege ihr Leben für das Vaterland dahingegeben 5 Es wird allerdings auch viele geben, die der Anſicht ſind, daß es richtiger iſt, die be⸗ trächtlichen Aufwendungen, bie die Errichtung eines der⸗ artigen Apen te erfordert, den Kriegsbeſchädigten und den Hinterbliebenen der Gefallenen zukommen zu laſſen. Mancher wird auch auf dem Standpunkt ſtehen, daß die Schaf⸗ fung eines Wohlfahrtsunternehmens, das dem Andenken der Kriegsopfer gewidmet iſt— man braucht nur an ein Ver⸗ ſorgungsheim für Arbeitsinvaliden zu denken, die am Welt⸗ krieg als Soldaten beteiligt waren— das richtigere trifft. Setzt ſich aber die Meinung durch, daß Mannheim die Ehren⸗ pflicht zu erfüllen hat, ein Denkmal zu errichten, ſo können wir uns keinen geeigneteren Platz als das zugeſchütbete Loch im Schnickenloch denken. Es liegt auf der Hand, daß dieſes Ehrenmal ganz beſondere Ausmaße beſitzen muß. Wenn es nicht durch ſeine Proportionen monumental wirkt, hat es an dbeſer Stelle ſeinen Zweck verfehlt. Wer in den nächſten Tagen und Wochen hinaus zum Strandbad fährt oder eine Rheinfahrt ſtromaufwärts unte nimmt, wird ſich ſelbſt davon überzeugen können, daß dieſer Platz für ein Denkmal wie kein zweiter geeignet wäre. Wir haben gealaubt, die Frage der Errichtung eines Kriegerdenkmals in Verbindung mit der Beſeitigung des Loches im Schnickenloch aufwerfen zu ſollen und würden uns freuen, recht zahlreiche Aeußerungen aus dem Leſerkreiſe über die zur Diskuſſion geſtellte e veröffentlichen zu können, Landgerichtspräſidenten Abſchied von Präſident Schlimm Im Schwurgerichtsſaal wurde heute mittag eine Feier ab⸗ gehalten, die ein Nopum für Mannheim bildete. Zum erſten⸗ mal iſt in Mannheim der Amtsantritt des Landgerichtsprä⸗ ſidenten und der Rücktritt des bisherigen Präſidenten in feierlicher Weiſe begangen worden. Zu dieſer Veranſtaltung hatten ſich die Richter, die Vorſteher der Notariate, die Herren der Staatsanwaltſchaft, die Vorſtandſchaft des An⸗ waltsvereins ſowie die übrigen Beamten der Juſtiz recht zahl⸗ reich eingefunden. Am Gerichtstiſch ſaßen neben Miniſter Trunk Präſident Schlimm, der neue Präſident Dr. We 5 lar lein gebürtiger Mannheimer), Landgerichtsdirektor Dr. Heintze, Rechtsanwalt Lindeck und ein Miniſterialbeamter. Miniſter Trunk bemerkte einleitend, daß die heutige Feierlichkeit den Zweck habe, den neuen Präſidenten einzuführen und vom alten Präſidenten Abſchied zu nehmen. Man wolle mit der Juſtiz etwas mehr in der Oeffentlichkeit hervortreten, da⸗ bel auch Gelegenheit nehmen, der Bevölkerung die Bedeutung. der Juſtiz und die Bedeutung des Präſidenten eines Land⸗ gerichts im Intereſſe der Geſamtheit der Rechtspflege etwas näher zu bringen. Deshalb haben wir zu der heutigen Feier die geſamten Vertreter der Juſttzbehörden am Platze ein⸗ geladen. Wir haben eingeladen dazu die mit der Rechtspflege gleichbedeutende und gleichgeordnete Rechtsanwalt⸗ ſchaft und gaben auch der Preſſe von dieſer Feier Nachricht. Im allgemeinen iſt es zweckmäßig, wenn die Leiter der Juſtiz⸗ verwaltungen nicht vordringlich im Leben ſind. Sie ſollen vielmehr rubiger, und ſtiller und deſto entſchloſſener ihre Wege gehen und ihre Pflicht erfüllen. Nach dieſen nenten Worten verbreitete ſich der Miniſter über die juriſtiſche Examina in Baden unter Bezug auf eine Preſſemeldung, daß die Prüfungskommiſſion den Auftrag gehabt habe, 50 v. H. der Prüflinge durchfallen zu laſſen. Er ſpreche es offen aus, daß eine ſolche Hand⸗ lungsweiſe der Juſttz unverantwortlich wäre. Das Prü⸗ fungsergebnis wird feſtgeſtellt durch die Prüfungskommiſſion. Wer unter 72 Punkte hat, fällt durch, mit 95 Punkten gibt es die Note„gut“ und bei 120 und darüber„ſehr gut“. Die badiſchen Prſtflinge haben ein ſicheres Atteſt zum Fortkommen in der Taſche, da ſie in ganz Deutſchland anerkannt werden. Die badiſche Juſtiz würde niemals ihre Hand dazu hergeben, auf Anweiſung Prüflinge durchfallen zu laſſen. Die betreffende Preſſenottz iſt deshalb unrichtig. Worte des Abſchiedes wid⸗ D . d Der gaſtliche Tiſch Einen originellen Wettbewerb veranſtaltet das Kaufhaus Pirſchland. Im Rahmen des Ausſteuer⸗Großverkaufs hat der Mannheimer Hausfrauenbund unter Lei⸗ tung des Chefdekorateurs von Hirſchland, Kirſchenholz, die verſchiedenen Arten von gedeckten Tiſchen zuſammen⸗ geſtellt. Die Damen des Hausfrauenbundes haben geſchmack⸗ volle Tafeln für allerlei Anläſſe gedeckt. Hirſchland hat einige originelle Tiſche und Ecken aufgebaut, die der Ausſtellung einen heiteren, ja fröhlichen Anſtrich geben. Im ganzen ſind ungefähr 30 Tiſche gedeckt. Der Wettbewerb beſteht nur darin, zu erraten, für welche Gelegenheit der ſchönſte Tiſch, den man natürlich zuerſt her⸗ ausfinden muß, gedeckt iſt. Die anderen Fragen ſind, welches iſt der originellſte Tiſch und für welchen Zweck eignet er ſich am beſten. Jedem Tiſch haftet eine Eigenart an, die auf ſeinen beſonderen Zweck hinweiſt. In überaus praktiſcher und überſichtlicher Weiſe hat es der Hausfrauenbund ver⸗ ſtanden, Tiſche für den einfachen Hausgebrauch bis zur großen Ta el. Nichts iſt vergeſſen. Appetitlich liegen Fle ſch⸗ und Wurſtwaren auf— alles aus Marzipan, in der Konditorei von Hirſchland angefertigt—, weiß und rein locken die wunderbaren Tiſchtücher, Kriſtallbowlen⸗ Gläſer und Vaſen blinken, Weinflaſchen warten auf ihre Be⸗ ſtimmung, Bier mit vollem Schaum ſteht in Gläſern— Imi⸗ tation. Ueberhaupt eine recht„einladende“ Ausſtellung. Die originellen Tiſche, von Hirſchland geſtellt, werden ge⸗ bührende Beachtung und ein ſtilles Lächeln über ihre wirk⸗ lich originelle Idee finden. Als Belohnung für das richtige Erraten der Preisfragen ſind wertvolle Preiſe ausgeſetzt. An dem Zuſtandekommen der Ausſtellung ſind noch fol⸗ gende Künſtler vom Mannheimer Nationaltheater beteiligt: Gertrud Bindernagel, Erneſtine Cora, Margit Stöhr und Sophie Kar ſt. Gegenſtände für die Ausſtellung haben zur Verfügung geſtellt: Herm. Bazl n, Behrend u. Co., Blumenhaus Flora, Louis Frau, Spielwarengeſchäft mete ſodann der Miniſter dem ſcheidenden Präſidenten Schlimm, der mit vollem Erfolg ſeine Pflicht erfüllt het und der 88 Vorbild war. Alsdann begrüßte der Redner den neuen Landgerichtspräſidenten Dr. Wetzlar und bat, auch ihm Vertrauen entgegenzubringen. Dr. Wetzlar ſei einer von den Juriſten von ſtarker Haltung, aber doch voll ſozialer Gin⸗ ſtellung und Fürſorgetätigkeit. Landgerichtsdirektor Dr. Heintze hieß den Präſidenten im Namen der Beamten willkommen und bat ihn um ſein Vertrauen. Die Richter würden bemüht ſein, ihre Pflicht bis zur äußerſten Grenze zu tun. Alsdann nahm der Redner in herzlichen Worten Abſchied von dem bis⸗ herigen Präsidenten, ihm alles Gute wünſchend. Rechtsanwalt Anton Lindeck überbrachte die Glückwünſche der Mannheimer Anwaltſchaft, die ſich den Worten des Abſchieds und des Willlkomms an⸗ ſchließen. Die Anwaltſchaft ſei ſich der Bedeutung des oberſten Juſtizbeamten von Mannheim wohl bewußt. Hier in Manu⸗ heim ſei auch der Boden zu einem von Vertrauen getragenen Zuſammenarbeiten zwiſchen Richter und Anwaltſchaft. Dieſe bringe dem neuen Präſidenten volle Sympathie und Ver⸗ trauen entgegen. Landgerichtspräſtdent Dr. Wetzler dankte für das entgegengebrachte Vertrauen und für die herz⸗ lichen Begrüßungsworte. Er verband damit das Gelöbnis, die berechtigten Anſprüche nachdrücklichſt vertreten zu wollen. Er begrüßte auch die Vertreter der Preſſe und bemerkte, daß zwiſchen Gericht und Preſſe Verpflichtungen beſtehen. Präſident Schlimm dankte in tiefgefühlten Worten für die zahlreichen Beweiſe der Freundſchaft die ihm heute und in den letzten Tagen zuteil wurden. Er könne nun kein Programm mehr aufſtellen, aber man könne beurteilen ob ſein Programm das richtige ge⸗ weſen ſei. Er habe nur ſeine Pflicht im Auge gehabt, und wenn er für ſeine Tätigkeit zum Wohl des Vaterlandes bei⸗ getragen habe, ſo ſei ſeine Aufgabe erfüllt. Miniſter Trunk ſchloß alsdann kurz nach 2 Uhr nachmittags die ſchlichte, aber ernſte, einen tiefen Eindruck hinterlaſſende Feier mit einem Hoch auf die Stadt Mannheim, das Badner Land und das ch. deutſche Reich, das einen begeiſterten Widerhall fand. Komes, H. Reichardt, Silberwaren⸗Vertriebs⸗ Geſellſchaft, Fritz Weickel und die Württembergiſche Metallwarenfabrik Geislingen.(Nähere Beſttimmungen des Wettbewerbs ſiehe in der Samstag⸗Mittagsausgabe). ** * Lederwarendiebſtahl. Dieſer Tage wurde von einem vor P 5 aufgeſtellten Fahrrad ein rotbrauner Vulkanfibrekoffer mit Nickelbeſchlägen, Größe 70 zu 45 zu 20 em entwendet, in dem ſich eine Anzahl Damenbügelhandtaſchen aus Saffian⸗, Lack⸗ und Rindleder, Damenbeſuchstaſchen aus Saffianleder mit Reißverſchluß, Damenbeſuchsbeutel aus Saffianleder, drei braune Rindleder⸗Aktentaſchen, eine größere Aktentaſche mit Extraverſchluß und ein grauer Ruckſack befanden. n Forſtliche Fachprüfung. Auf Grund der im April ab⸗ gehaltenen Fachprüfung im Forſtfach ſind zu Forſtreferendaren ernannt worden: Bauer, Werner, von Freiburg; Giß, Kurt, von Staufen; Pfefferkorn, Rudolf, von Kandern; Schmich, Hans von Karlsruhe, und Wintermantel, Oskar, von St. Georgen. Veranſtaltungen Gemeindefeier von Heilig⸗Geiſt Am Fronleichnamstage verſammelten ſich die Katholiken der Heilig⸗Geiſtpfarrei in der Schwetzingerſtadt nachmittags im katholi⸗ ſchen Jugendheim zu einer ſchlichten Gemeindefeter. Stadt⸗ pfarrer Matt begrüßte die Erſchienenen mit herzlichen Worten, ins⸗ beſondere den Feſtredner, Prof. Schwall, der in Wort und Lichtbild die gegenwärtige Lage der Fugendorganiſation behandelte. Das Ju⸗ gendorcheſter verſchönte die Feier durch gediegene Vorträge. In ſei⸗ nom Schlußwort wies Stadtpfarrer Matt noch einmal auf die glanz⸗ voll verlaufene Fronleichnamsfeter hin. Mit herzlichen Dankesworten au Prof, Schwall ſchloß der Geiſtliche die wohlgelungene Feier. In Waldhof und Rheinau fanden ebenfalls Gemein de⸗ feiern ſtatt, bei denen Muſikkapellen reichlich zur Unterhaltung beitrugen. Nachzutragen iſt, daß die Fronleichnamsprozeſſion in Neckarau, Käfertal und Sandhofen durch feierliche Got⸗ tesdienſte verherrlicht wurde. Die Teilnahme war auch hier ſehr groß. K. G. Tagungen Hauptverſammlung des badiſchen Schwarzwaldvereins In der am Eingangstor des Schwarzwaldes gelegenen Gold⸗ und Hügelſtadt pforzheim tagte am 26. Mai die ſtark beſuchte dies⸗ jährige Hauptverſammlung des Badiſchen Schwarzwaldvereins. Am Samstag abend fand im Stäbtiſchen Saalbau ein B ankett mit einem künſtleriſchen Programm ſtatt. Am Sonntag vormittag begannen im Bürgerausſchußſitzungsſaal im ſchmucken Rathaus die Verhandlungen der eigentlichen Tagung. Der Präſident, Geheimrat Dr. Seith⸗ Freiburg, begrüßte die Ver⸗ ſammlung, in erſter Linie die Vertreter von Regierung und Stadt⸗ verwaltung. Dann hieß Oberbürgermeiſter Günde rt Pforzheim die Tagungsteilnehmer im Namen der Stadtverwaltung und der Ve⸗ völkerung willkommen. Landeskommiſſär Wolf ⸗„Karlsruhe ſber⸗ brachte die Grüße des Innenminiſters Dr. Remmele mit der Ver⸗ ſicherung, daß die ideelle und wirtſchaftliche Werte ſchaffende Arbeit des Schwarzwaldvereins auch künftig die Unterſtützung der Regierung finden werde. Gymnaſtaldirektor Hennesthal ſprach im Auftrage des Unterrichtsminiſteriums, das mit den Zielen des Vereins durch⸗ aus einig gehe. Oberforſtrat Kurz übermittelte die Grüße der badiſchen Forſtverwaltung. Reichs bahnoberrat Schultz entbot die beſten Wünſche der Reichsbahndirektion Karlsruhe und unterſtrich die engen Beziehungen zwiſchen Schwarzwaldverein und Reichsbahn. Für den württembergiſchen Bruderverein ſprach Präſident Landesgeologe Regelmann. Geheimrat Dr. Seith gedachte dann, einer löb⸗ lichen Uebung folgend, der verſtorbenen Mitglieder und Gönner des Babiſchen Schwarzwaldvereins, darunter des Schutzherrn Großherzog Friedrich II. und des früheren Mitgliedes von Bodman. Zum Zeichen des ehrenden Gedenkeus erhoben ſich die Verſammlungs teilnehmer von ihren Sitzen. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurde feſtgeſtellt, Ortsgruppen 52, alſo über die Hälfte, vertreten waren. Der gebruckt vorliegende Jahresbericht gab keinen Anlaß zu Bemerkungen. Der Präſident erläuterte anſchließend den Voranſchlag für 1929, der in Ein⸗ und Ausgaben die Summe von 74 400 Mk. ausweiſt. Für den Feldbergturm iſt die Anlage einer Wͤſſerleitung vor⸗ geſehen. Der Vertreter von Todtnau benutzte die Gelegenheit, um für die Zuſchüſſe zu danken, die die dortige Ortsgruppe inſtandſetzten, die ſtaubfreien Fußwegan lagen von Todtnau nach dem Feldberg und nach Schönau zu ſchaffen. Mitte Jult ſoll dieſes Kulturwerk eingeweiht werden. Der allgemeine Voranſchlag wurde einſtimmig genehmigt, ebenſo auch der Voranſchlag des Kartenwerkes, der auf beiden Seſten mit 19 900 Mk. abſchließt. Ferner gelangte folgender Antrag des Ver⸗ waltungsgusſchuſſes zur einſtimmigen Annahme, der die Verwaltung ber Höhenwege betrifft: 1. Die Verwaltung der Höhenwege und Höhenzugangswege unterſteht einem Höhenwegskommiſſar, der Mitglied des Verwaltungsausſchuſſes iſt und mit dieſem gewählt wird. 2. Zu ſeiner Unterſtützung ernennt jede Orts⸗ oder Bezirks⸗ gruppe oder mehrere Ortsgruppen zuſammen einen Mann, der in den zugehörigen Bezirken die Auſſicht übernimmt. Er unterſteht dem Höhenwegskommiſſar und erſtattet zu Neufahr Bericht. 3. Zur Be⸗ zeichnung der Höhenwege und Höhenzugangswege dürfen keine an⸗ deren als die bisher üblichen Wegzeichen verwendet werden. Bei Punkt Verſchiedenes ſtimmte die Verſammlung dem Vorſchlag zu, der Ortsgruppe Albbruck zur völligen Abdeckung der Baulaſt für die neue Brücke über die Schlucht von Tiefenſtein bis Albbruck(eine bisher unüberbrückte Stelle von 14 Km.), den Betrag von 1750 Mk. zinsfrei zu überlaſſen. Der Brückenbau kam auf insgeſamt 10 000 Mk. zu ſtehen. Präſident Regelmann regte an, die Zuſammenlegung der heiderſeitigen Hauptverſammlungen in den Bereich der Möglichkeit zu ziehen. Damit war die Verſammlung zu Ende, Nun ging es in bereitgeſtellten Straßenbahnwagen zum Kupfer⸗ hammer, einem idylliſch gelegenen Plätzchen an der Peripherie Pforzheims, wo die hieſige Ortsgruppe dem bekannten Schwarzwald⸗ dichter Ludwig Auerbach einen Gedenkſtein errichtet hat. Man hatte es als Ehrenpflicht betrachtet, dieſem begeiſterten Sänger des Schwarzwaldes eine Huldigung darzubringen. daß von 94 ——— Aus dem Lande Billige Wohnungen in Ladenburg Y. Ladenburg, 28. Mat. Die Gemeinnützige Bau⸗ genoſſenſchaft, der außer Wohnungsſuchenden eine An⸗ zahl von Handwerkern angehört, hielt dieſer Tage ihre Haupt⸗ verſammlung ab. Aus dem Geſchäftsbericht ging hervor, daß der Koſtenaufwand für das Bauprojekt 1928/9 rund 180 000 Mark beträgt, wovon die Stadtgemeinde Ladenburg und der Wohnungsverband Mann beim 108 000 Mark tragen. Die Geſamtzahl der von der Genoſſenſchaft bisher erbauten Wohnungen beträgt 66, am 1. September d. J. werden es 78 ſein., Dieſe Zahlen zeigen deutlich, in welchem Maße die Genoſſenſchaft dank der finanziellen Unterſtützung non Gemeinde, Wohnungsverband, Bezirksſparkaſſe und Wohnſtättenbank zur Linderung der Wohnungsnot durch Er⸗ ſtellung ſchöner, billiger und geſunder Wohnungen beigetragen hat. Ohne die Genoſſenſchaft wäre es nicht gelungen, den großen Wohn ungsmangel in Ladenburg in ſo kurzer Zeit zu beheben. Die Mieten betragen durchſchnlttlich für vier Zimmer und Küche 42 Mark(), für drei Zimmer und Küche 36 Mk., für zwei Zimmer und Küche 28 Mk. Dieſe Mieten ſind nach Anſicht des Reviſors vom Verband Gemein⸗ nütziger Bauvereinigungen zu niedrig, eine kleine Er⸗ höhung iſt denn auch beabſichtigt. Den Vorwurf, den man vereinzelt höre, die Genoſſenſchaft baue zu viel, widerlegte der Geſchäftsführer mit dem Hin⸗ weis darauf, daß es unverantwortlich wäre, das billige Zprozentige Geld, das der Gemeinde Ladenburg vom Wohnungsverband zuſtehe, abzulehnen und es anderen Ge⸗ meinden zugutekommen zu laſſen. Die Bilanz weiſt ein Reinerträgnis von 1094 Mk. aus. Der Mitgliederſtand der Genpſſenſchaft iſt 156 mit 174 Stammanteilen. Die Bilanz und die Verteilung von 4 v. H. Dividende wurden genehmigt. In der Ausſprache erfuhr man noch, daß 270 Perſonen in den Häuſern der Baugenoſſenſchaft wohnen; es iſt ein ganzes neues Stadtviertel, das an der Verlänge⸗ rung der Zehntſtraße entſtanden iſt. Das ganze Vermögen ſteht mit 291668 Mk. zu Buch, während ſein wirklicher Wert 400 000 Mk. beträgt. Dank des Baues vieler Wohnungen in der Inflation konnte die Genoſſenſchaft eine ſchöne Subſtanz gewinnen. Ein Vorſchlag, die Häuſer zu verkaufen, um das Intereſſe an einer ſorgſamen Behandlung der Woh⸗ nungen zu wecken, wurde von mehreren Rednern als ver⸗ früht und auch als nicht genoſſenſchaftlich verworfen. E 5 Sinsheim, 31. Mai. Wie in anderen Städten, ſo wirb nunmehr auch in Sinsheim ein Flugtag veranſtaltet, der durch das Neuartige, das er zu bieten imſtande iſt, ſicherlich für die ganze Umgebung von arne Anreiz ſein wird. Es iſt damit der Veranſtaltung, die auf 28. Juni feſtgelegt wurde, ein Maſſenzuſtrom zu prophezelen 5 8 1 0 E en race d eee Reer C ˙ C( Samstag, den 1. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe) 5. Seite. Nr. 248 51 Der Heidelberger Haushaltsplan für 1929 29. Mai. m. Heidelberg, Der ſtädtiſche Haushalts⸗ plan für 1929 ſchließt bei den Einnahmen und Ausgaben der Wirtſchaftskaſſe ab mit 19 Millionen 221 Mk. gegen 18 Millionen 979 226 Mk. im Vorjahre. Die Zunahme mit rund 150 000 Mk. iſt unbedeutend. Einzelne Ziffern ſeien, ſoweit ſie allgemeineres Intereſſe haben, hervorgehoben. Beim Ab⸗ ſchnitt Kapitalvermögen und Schulden ſtehen den Einnahmen von 1 Million 598 082 Mk. Ausgaben von 2 Mill. 893 145 Mk. gegenüber, ſodaß ein Zuſchuß von 1 295 063 Mk. erforderlich wird gegenüber 1 Million 32 Million 09 Mk. im Vorjahr. Die Städtiſchen Werke und Anſtalten bringen einen Zuſchuß zur ſt ſchen Vermögensperwaltung in Höhe von 1 Million 185571 Mk. Bei Steuern und Abgaben ſind die Einnahmen mit 11393 128 Mk. verzeich⸗ net, die Ausgaben mit 3 926 746 Mk. ſodaß ein Ueberſchuß von 7466 746 Mk. verbleibt. Die Bauverwaltungen erfor⸗ dern einen Zuſchuß von 419 996 Mk. gegen 394 390 Mk. im Vorjahr. Die Polizei beanſprucht 378 490 Mk. Ausgaben gegen nur 18 000 Mk. Einnahmen, die Wohnungsfür⸗ ſorge 102 835 Mk. Ausgaben gegen nur 3500 Mk. Einnah⸗ men. Ferner ſeien erwähnt: Wohlfahrtspflege 3 037 788 Mk. Ausgaben, 214788 Mk. Einnahmen, Zuſchuß alſo 2860 902 Mk.(Vorjahr 2 776 292 Mk.). Geſundheits⸗ werks, guter Unter Mark erforderlich(V theater braucht ein pflege 386815 Mk. Ausgaben, 241 100 Mk. Einnahmen, Zu⸗ ſchuß 145715 Mk.(Vorjahr 117 248 Mk.). Zur Förderung der Kunſt, der Wiſſenſchaft, des Gewerbes und Hand⸗ tterhaltung uſw. iſt ein Zuſchuß von 810 568 )(Vorjahr 728 632 Mk.), zur Förderung des Fremdenverkehrs ein Zuſchuß von 94.882 Mk.(Vorfahr 79 233 Mk.], für Ehrungen, Feſte, Beſuche uſw. ein 5 Zuſchuß von 63 690 Mk.(Vorjahr 71200 Mk.). Das Stadt⸗ Er 1 Zuſchuß von 465 984 Mk. gegen 419 092 ark im Vorjahr. Die Ausgaben ſind mit 802 284 Mk., die innahmen mit 336 300 Mk. eingeſtellt. Der Intendant ſoll ab 1. Januar 1929 zu ſeiner vertraglich feſtgeſetzten Vergütang von 14000 Mk. eine jährliche Aufwandsentſchädigung von 4000 Mk. erhalten. Die Bezüge des techniſchen Perſonals ſind wegen Lohnerhöhung von 103 220 Mk. auf 114000 Mk. geſtiegen, während die Ausgaben für das künſtleriſche Perſo⸗ nal mit 215000 Mk. faſt unverändert geblieben ſind. Der Voranſchlag kam ſpäter als im Vorjahr heraus, was auf den Wechſel im Poſten des Oberbürgermeiſters zurückzu⸗ führen iſt. Er ſoll in der Bürgerausſchußſitzung vom 18. Juni verabſchtedet werden, mit ihm eine Reihe anderer Vorlagen, worunter noch 300 000 Mark Kredit an die Waggon⸗ fabrik Fuchs. Im Februar ds. Is. hatte die Stadt der Firma bereits ein Darlehen von 200 000 Mark bewilligt. * Zum Jakubowfki⸗Prozeß 3 Der Angeklagte Fritz Nogens vor dem Schwurgericht im Neu⸗Strelitzer Reſidenzſchloß. Der Vorſitzende erklärt den Lageplan der Mordſtelle Lockerung der Zwangswirtſchaft in Karlsruhe In ſeiner letzten Sitzung hat der Stadtrat Karls⸗ ruhe eine weſentliche Erleichterung in der Wohnungszwangswirtſchaft beſchloſſen, die in der Hauptſache darf beſteht, daß der Hauseigentümer künftig Über eine freiwerdende Sechs⸗ oder Mehrzimmerwohnung mie in der Vorkriegszeit wieder ganz wie er will verfügen kann. Der ſchriftlichen Genehmigung bedarf künftig nur noch die Vermietung von unmöblierten Wohnungen von mindeſtens wel und höchſtens fünf Zimmer, die vor dem 1. Juli 1918 erſtellt worden ſind und am 1. Oktober 1914 nicht gewerblichen Zwecken dienten. Eine Genehmigungsgebühr wird nicht er⸗ hoben. In den Stadtteilen Rintheim, Bulach, Rüppurr und Daxlanden iſt die Vermietung aller Wohnungen nicht mehr genehmigungspflichtig. Die Abbaumaßnahme, die im Hin⸗ blick auf das reichliche Angebot an großen Wohnunzen er⸗ folgte, iſt ſchon ſeit geraumer Zeit in Ausſicht genommen worden. Bürgermeiſterwahl in Bonndorf Die Bürgermeiſterwahl in Bonndorf hatte folgendes Ergebnis: Bankier Dr. Vogt 507, Ratſchreiber Fluck 324, Ratſchreiber Sauer, Edingen, 34 Stimmen. Zerſplittert und ungültig waren 13 Stimmen. Von 1038 Stimmberechtigten hatten 878 von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. Gewählt iſt nun endgültig Bankier Dr. Vogt. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Haltingen nahm den für 1929/30 aufgeſtellten Voranſchlag, der die gleichen Um⸗ Lageſätze wie im Vorjahre vorſieht: 80 Pfennig für Grund⸗ ſtücke und Gebäude, 32 Pfennig für Betriebsvermögen und 600 Pfennig für Gewerbeertrag je 100 Mk. Steuerwert, um einen Fehlbetrag von 36 492 Mk. zu decken, mit Mehrheit an. Desgleichen wurde eine Erhöhung des Waſſerzinſes beſchloſſen. Gerichtszeitung Ein Flugzeugſchüler wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt Mit einem intereſſanten Prozeß, wohl dem erſten dieſer Art, beſchäftigte ſich das Bezirksſchöffengericht Darmſtadt. Am 19. März verunglückte der 7jährige Schüler Anthes von Arheilgen. Dre Flugzeugſchüler Umbach aus Lichtenau wollte damals von Kaſſel nach Darmſtadt fliegen und machte wegen Motorſtörung bei Arheilgen eine Zwiſchenlandung. Als nach verſchiedenen Verſuchen ein 4. Start vor ſich ging, paſſierte das Unglück. Das Kind befand ſich bei einer großen Men⸗ ſchenmenge auf dem Kartoffelacker. Dem Warnungsſignal folgend machte die Menge Platz, der 7jährige Anthes lief aber nach einer anderen Seite. Durch irgendwelche Umſtände kaun das Flugzeug aus ſeiner Startrichtung, traf das Kind, das 0 ſchwer verletzt wurde, daß der Tod bald eintrat Umbach iſt ſeit April 1928 Flugzeugſchüler und hat die Prüfung für den Zwiſchenſchein gemacht. Auch im Fragefalle handelte es ſich um einen ebungsflug, der mit einem Raab⸗Katzen⸗ Rein'ſchen Kunſtflugzeug unternommen wurde, was der Sach⸗ verſtändige, Polizeihauptwachtmann Bünau entſchieden miß⸗ Billigt. Umbach hat bisher 120130 Flüge ausgeffihrt und vollführte einen Ueber landflug von 300 Km., der innerhalb 8 Stunden erledigt ſein mußte. Umbe iſi im Jahre 1910 geboren. Das Gericht erkannte wegen fahrläſſiger Tö⸗ tung anſtelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe on 1 Monat auf 200 Mark Geldſtrafe und zu den Koſten des Verfahrens. Das Gericht kam zu der Annahme, daß Beſt m⸗ mungen, wonach das Starten nur in Anweſenheit oder mit Genehmigung der Polizei erfolgen kann, in Heſſen noch uſcht beſteht. Immerhin hat er inſofern fahrläſſig gehandelt, als er nicht für die entſprechende Sicherheit der anweſenden Men⸗ ſchenmenge geſorgt hat. Er konnte nicht annehmen, daß ſein Flugzeug einen ganz geraden Startweg nehmen würde und mußte aus dieſem Grunde für entſprechende Sicherung ſorgen. — Dieſe Entſcheidung wird auch die weiteren Gerichts⸗ inſtanzen beſchäftigen. SW. — Sporilſche Rund ſchau - 4 8 4 2 2 7 74 Internationales Tennislurnier 8 N 5 5 in Mannheim Aeſchlimann beſiegt Dr. Buß in drei Sätzen Der Samstag vormittag war bei anhaltend prächtigem Wetter zu⸗ meiſt den Spielen der Damen vorbehalten, die denn auch bei der erſten Klaſſe ſehr gut gefürdert wurden. Das Dameneinzel iſt bis zur Vorſchlußrunde gediehen; Fr. Richter⸗Weihermann mußte die Ueber⸗ legenheit der Franzöſin Madame Fourcade anerkennen und unterlag in zwei Sätzen. Fr. Neppach, Fr. Fritzſch und Fr. Friedleben ſind die übrigen der Vorſchlußrunde. Am ſchwerſten hatte es Fr. Frled⸗ leben, die Frl. Buß erſt in drei Sätzen bezwingen konnte. Das Doppelſpiel blieb ohne beſondere Entſcheidungen; durchweg ſichere Favoritenſiege, wie im Mixed, wo das Stuttgarter Paar Frl. Stickel⸗Reindel beinahe für die Ueberraſchung geſorgt hätte. Im Herren⸗Einzel gab es nur eine einzige Begegnung. die dafür aber von umſo grüßerer Bedeutung war. Dr Buß traf auf Aeſchlimann. Der Schweizer mußte ſich im erſten Satz der großen Sicherheit des Mannheimer Spitzenſpielers beugen. Dann begann aber Aeſchlimann mit kurz geſtoppten, bald auch wieder geſchnittenen Bällen ſeinen Geguer aus dem Schlag zu bringen. Und der Erfolg war auf ſeiner Seite. Nach einem aufregenden Dreiſatzkampf war Aeſchlimann Steger geblieben, Die Ergebniſſe: Herren⸗Einzelſpiel um die Meiſterſchaft der Pfalz: Aeſchlimann — Dr. Buß 1416,:2,:3. Herren⸗Einzelſpiel Klaſſe II: Hieber— Krebs 9:8,:0; Bovet — Schaaf:1,:2; Armbruſter— Thomge 60, 614; Koch— Mel⸗ linger 678,:2; Meißner— Jordan:4,:3 Wenk Wolff— Ruff 611,:1. Herren⸗Einzelſpiel Klaſſe III: Hochheimer— Joſeph:6, 63, 618, Damen⸗Einzelſpiel um die Meiſterſchaft von Süddeutſchland: Fr. Fourcade— Fr. Richter⸗Weihermann 612, 64; Fr. Fritſch— Fr. Spr üger:3,:4; Fr. Friedleben— Frl. Buß 715,:6,:2. Damen⸗Einzelſpiel Klaſſe II: Volker— Gilgin:1,:6,:1; Viktor— Eggemann 614,:5; Mayer— Hagen:2,:6,:2; Thiel — Mayer 611,:1. Herren⸗Doppelſpiel um die Meiſterſchaft von Baden: Aeſchli⸗ mann⸗Joba— Mann⸗Pollack:6, 816. Herren⸗Doppelſpiel Klaſſe II: Krebs 1⸗Engelhorn— Träumer⸗ Hirſch 63, 614; Meißner⸗Fucke⸗Michels Haas⸗Meyringer 613, 671. Herren⸗ und Damendoppelſpiel: Fr. Springer⸗Mateylag— Fr. Lefeld⸗Salwony:2, 316,:6; Frl. Ehrſſtians⸗Aef— Frl. Stickel⸗Reindel:6,:4, 613. Herren⸗ und Damendoppeſpiel Klaſſe II: Ambros⸗Werner— Oberwegner⸗Schuſter 1018,:6,:4; Worm⸗ſredrigont— Schröber⸗ Dürr 618, 678. Damen⸗Doppelſpiel: Fr. Friedleben⸗Fr. Fourcade— Gräfin v. 2. Frl. St 5 Fr. Lo⸗ rl. Weihe— Frl. ilſch= Fyl, Zint⸗ Frl. Stickel⸗ſyr. H. B. Sprifger Aus den Rundfunk⸗Programmen Sonntag, 2. Juni Deutſche Sender 475,4), Könlgswuſterhauſen Welle 1048) er; 12 Uhr: Mittagskonzert; 20.15 Uhr: Orch.⸗ nzmuſit. 3 f J 20/15 Uhr: Großſtadtluft, Schwank in .: Tanzmuſik. e 421,3) 8 Uhr: er; 5 zert; 17 Uhr: Von Köln; Veſperkonzert; 20.80 Rundfunkorcheſters; anſchl.: Bon Budapeſt⸗ ermuſik. 6) 20 Uhr: Wanderlied und Wandermarſch; ) Uhr: Konzert. 8 25 Uhr: Prinz Orlefſky huldigt 3: Tanzmuſik.. Morgenfelerx; 13 Uhr: Mit⸗ 20.15 Uhr: Johann Strauß⸗ vier Frankfurt( NTaſſel: Mit Uhr. Ungariſche Hamburg 21 Uhr: Königsberg Johann Strauß; 22, Langenberg(Welle 4 togskonzert; 17 Uhr: Abend; anſch achtmu Tanz. 19.30 Uhr: Der Zigeunerbaron, Operette : Von Berlin: Tanzmuſik. Kalſerslautern 1 Mozart⸗Stunde: he, Komödie in pier Alten; 22.45 1 Von Budapeſt: Zigeunermuſtk. olle 4,1) 10 Uhr: Evangeliſche Morgenfeier: Von Karlsruhe: i es Chriſti S Morgenfeier; 12 Uhr: Von N (Welle 272,7) 17.35 Uhr: München(Welle 10 Uhr: Mo Teekonzert: 1 21 Uhr: Mil ta Stuttgarf 12 Uhr: Gede nes auf dem Friedhof z esruhe; anſchl.: Ua pla koftzert; 1530 Uhr: Unterhalt muſik; 19.30 Uhr: Fan⸗ taſtiſche Geſchichten; 20.80 Uhr: Glinka⸗Konzert; 21.18 Uhr: Weiberregiment, Luſtſpiel in em Aufzug: 22.45 Uhr: Von Budapeſt: Ungariſche Zigennermuſik. Ausländiſche Sender Bern(Welle 408) 29.30 Uhr: Orcheſterkonzert; 21 Abend; 22.15 Uhr: tkonzert. Budapeſt(Welle 20.45 Uhr: Konzert: 22.15 Uhr: Schall⸗ plottenkonzert; 22. Uhr: Zigeunermuſik. Daventry(Woll 3 Uhr: Kammermuſikkonzert. Daventry( 21.05 Uhr: Abendkonzert Hotel„Vietoria“. Maikland[Welle 504,2) 20.90 Uhr: Lodoletta, Oper. Paris(Wel 0 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 347 0 Uhr: Unterhaltungsſtunde; 21.30 Uhr: Kon⸗ zert: 22.20 Uhr: Jazz⸗Orcheſte Rom(Welle 449,8) 21 Uhr: Opernabend. Wien e 519,9) 20 Uhr: Ferdinand und die Frauen, Hiſteriſche Alt ener Theaterb in einem Vorſpiel und vier Aufzügen: 22 45 Uhr: Von Budapeſt: Zigeunermuſtk, Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Rheiniſcher Humor. Raclio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 28547 Die neueſten Lorenzempfänger ſind eine Klaſſe für ſich. Ver⸗ blüfſend einſach in der Konſtruktion, kinderleichte Einknopf⸗ bedienung, billig in der Auſchaffung und dabei eine Fülle von Stationen ſelbſt an kleiner Zimmerantenne. Verlangen Sie unverbindliche Vorführung. Aus Handel und Wandel (Hin weiſe auf Anzeigen.) Amerikaniſcher Fliegerbeſuch Mitte April iſt Captain Aldrin von der Standard Oil Com⸗ pany(N..) aus Newyork mit dem Dampfer nach Europa gekommen, um eine Europg⸗Nundreiſe mit ſeinem Flugzeug, das er zu deem Zweck aus Amerika mitgebracht hat, anzutreten. Es handelt ich um ein„Lockeed Vega⸗Flugzeug“ mit 12 Cyl.⸗Waſp⸗Motor von 430 Pe. Das Flugzeug hat eine Höchſtgeſchwindigkeit von zirka 280 Klm. in der Stunde. Die Strecke von Paris bis Hamburg wurde in der kurzen Zeit von 3/3 Stunden zurückgelegt, Von Hamburg aus wurde die Reiſe gemeinſam mit den Flug⸗Erperten der Deutſch⸗ Amerikaniſchen Petroleum⸗Geſellfchaft, Hamburg, nach Borlin. Deſſau, München, Friedrichshafen, Berlin fortgeſetzt. Der Zweck der Ratſe war, die Flugzeuginduſtrie und die Flugzeug⸗Geſellſchaften zu be⸗ ſuchen, um die Frage der Betriebsſtofſverſorgung auf allen Plätzen der Welt in ſtets gleichbleibender Qualität zu beſprechen. Daß Zu⸗ ſammengehen der Flugzevginduſtrie und der Flugzeughalter einer⸗ ſeits und der Betriebsſtofflieferanten andererſeits beit Behandlung dieſer Frage, dürfte allgemein zur Förderung der Luftfahrt dienen. Uhr: Viokin⸗ aus dem 5 9——— Wetternachrichten der Karlsruher Lanbeswetterwarte Beobachtungen basiſcher Wette ſtellen(7 26 Uhr morgens), See 5 a höbe e ei, de mmm rte Wertheim 151 mäß wolkig Königsſtuhl] 563 ö 1 ſchm.] heiter Karlsruhe 120 28 11 leicht bedeckt Bad.⸗Bad 218 A 0 0 5 wolkig Villingen 780 2 60 wolkenl. Feldbg. Hof 1275„„ N. 1 heiter Badenweil.“ 23 11 N60 5 bedeckt St. Blaſien 780 10 21 5 ſtil wolken. Höchenſchw.! 1 0 1 0 Wetterausſichten für Sonntag, 2. Juni bis nachts 12 Uhr Wechſelnd wolkig, aber meiſt trocken, nachts kühl, tagsüber mäßig warm. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein Pegel 25 27 20 20 61 1 ecar⸗egel] 28.27 28 261 1 Baſel Schuſterinſel Kehl Mannheim 2 Jagſtſeld 588 Maxau ö Mannhein Taub ſtöln SS.——. rrTTrT———————————— Herausgeber Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannhelmer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 68. 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantworkl. Redakteure Fin Poſitit(.., K. ffiſcher= Feuilleton; Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales; Kſchard Schönſelder— Sport und Vermiſſchtes Willy Müller— Handelstelt. B. Franz Kircher— Hericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen Jakob Faude, ſämkliche in Mannheim Schluß des redaktionellen Teils ö ö ö 8. Seite. Nr. 248 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 1. Juni 1929 Die Rheinſchiffahrt im Monat Mai Unbefriedigter Verkehr— Verflauung des R otterdamer Ge⸗ſchäftes— FFallende Tendenz auf dem Rhein⸗Ruhr⸗Frachten⸗ markt— Stilles Schleppgeſchäft. Die Erwartung, daß der Mat im Zerchen eines lebhaften zurückgingen. An der Schifferbörſe zu.⸗Ruhrort notierte Mheinſchiffahrtsverkehrs ſtehen würde, hat iich nur zum Teil erfülll. Da auch die Meldungen vom Oberrhein und Mittel⸗ rhein von Rückſchlägen berichten und wenig zuverſichtlich lau⸗ ten, kann das Geſamtergebnis des Berichtsmonats, was auch in der Geſtaltung des Frachten⸗ und Schleppmarktes zum Ausdruck gelangt, kaum als befriedigend bezeichnet werden. Die Hafenarbeiter der niederrheiniſchen Häfen haben die gegenwärtigen Lohntarife zum 30. Juni d. Is. gekündigt und beabſichtigen, mit einer 10prozentigen Erhöhung aller heſtehenden Löhne hervorzutreten. Dieſe Lohnbewegung iſt in Verbindung mit der ebenfalls zum 30. Juni d. Is. er⸗ folgten Kündigung des Lohntarifs in der Rheinſchiffahrt im Hinblick auf die noch nicht zum Abſchluß gelangten Arbeiten der Rheinkommiſſion zu bedauern. Die Waſſerſtandsverhältniſſe ließen während des Berichtsmonats unter Berückſichtigung der Jahreszeit na⸗ mentlich am Oberrhein zu wünſchen übrig. Die ſonſt wohl immer im Mai auftretende Frühjahrsflut iſt dies⸗ mal völlig ausgeblieben, denn der Höchſtwaſſerſtand am Cau⸗ her Pegel betrug nur 2,32 Mtr. am 7. d. Mts.; er hat vor und nachher wiederholt gewechſelt und notierte am 31. d. Mts. 2,01 Meter. Eine volle Abladung der Fahrzeuge war für große und mittlere Kähne während der Berichtszeit nicht möglich. Am Oberrhein mußten zum Teil Leichterungen vor⸗ genommen werden. Der Verſand an Brenſtoffen von den Ruhr⸗ und Kanalhäfen rheinaufwärts bewegte ſich faſt in dem gleichen Rahmen wie im Vormonat. In der Richtung nach dem Nie⸗ derrhein iſt er dagegen weſentlich zurückgegangen. Es wird dies darauf zurückgeführt, daß beim Kohlenſyndikat anſchei⸗ nend zur Zeit keine größeren Exportverpflichtungen beſtehen. Auch ſoll der Bergbau große Poſten ſeiner Förderung auf dem Bahnweg zum Abtransport gebracht haben. In den Ka⸗ nalhäfen lagen die Verhältniſſe ganz ähnlich. Wiederum ſahen ſich einige Zechen unter dem ſtarken Andrang von Leerraum genbtigt, ihre Häfen zeitweilig zu ſperren. Die Abfertigung der Fahrzeuge ging auch dort ſtellenweiſe langſamer von⸗ ſtatten als ſonſt. a Hand in Hand mit dem verminderten Talverkehr ab Mhein⸗ und Ruhr⸗ bezw. Kanalhäfen ging, wie die Nieder⸗ rheiniſche Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel meldet, eine Verflanung des Rotterdamer Geſchäfts. Allerdings hat der Transport einiger ſeewärts eingetroffenen Maſſengüter bereits ſeinen Anfang genommen, vorläufig je⸗ doch nur in beſcheidenem Maße, ſodaß, abgeſehen von einigen Tagen, an denen die Marktlage ziemlich ſeſt war, der große verfügbare Leerraum einen zunehmenden Druck auf die Frach⸗ ten ausübte. Im Oberrhein verkehr macht ſich der Straßburger Hafenarbeiterſtreik ſtark fühlbar. Er brachte es mit ſich, daß die Straßburger Umſchlagsanlagen nicht voll aus⸗ genutzt und die Erztransporte deshalb nur in geringſtem Maße aufrechterhalten werden konnten. Eine ſtarke Behin⸗ derung hatte der Streik auch für den Kanalverkehr nach Baſel im Gefolge, da der Umſchlag der Güter vom Rhein⸗ ſchiff ins Kanalſchiff ebenfalls nur langſam vonſtatten ging. Dieſe Hemmung wirkte umſo unheilvoller, als die Schiffahrt auf dem offenen Strom ſowohl wegen des Waſſerſtandes als auch wegen der Behinderung durch das Kembſer Wehr noch micht hat aufgenommen werden können. Der ganze Verkehr nach Baſel war deshalb auf den Kanal angewieſen, ſodaß hier die volle Leiſtungsfähigkeit dringend nötig wäre. Ausſichten für die Beilegung des Streiks ſind noch nicht vorhanden. Auf dem Rhein⸗Ruhr⸗Frachtenmarkt machte die im Vormonat einſetzende fallende Tendenz im Berichtsmonat weitere Fortſchritte. Da ſowohl die Kohlenverladungen von den Ruhräfen als auch die Erzankünfte in Rotterdam ſich verringerten, blieb es nicht aus, daß die Frachtnotierungen die Fracht Rhein⸗Ruhrhäfen Mannheim bis zum 13. d. Mts./ 1,50 bei ganzer Lade⸗ und Löſchzeit, bröckelte dann aber bis auf/ 1,10 am 28. d. Mts. ab. Daneben wurde im erſten Monatsdrittel ein Tagesmietſatz von 5 Pfg. bei 20 Tagen Garantie Rücklieferung Ruhrort feſtgeſtellt. Ab Kanalhäfen wurde ein Zuſchlag von 20 Pfg. bewilligt. Die hier ebenfalls nur im erſten Monatsdrittel feſtgeſtellte No⸗ tierung in Tagesmiete zeitigte den Satz von 5% Pfg. Die Notierung Rhein⸗Ruhrhäfen Rotterdam ſtellte ſich bis zum 11. d. Mts. auf/ 1,40 einſchließlich Schleppen und fiel ſeitdem bis auf„ 0,90 gegen Ende des Monats. Für Kanalplätze wurde ebenfalls ein Zuſchlag von 20 Pfg. gewährt. Die Notierung Rheinzechenhäfen/ Rotterdam lag 5 Pfg. unter der ab Rhein⸗Ruhrhäfen. Das Schleppgeſchäft, das unter einem ſtarken Man⸗ gel an Schleppgut zu leiden hatte, war im allgemeinen ziem⸗ lich ſtill. Bergwärts ſchwankte der Schlepplohn weiter zwi⸗ ſchen 1 1,30 und/ 1,50 je Tonne ab Rhein⸗Ruhrhäfen. Die Beſchäftigung der Umſchlagsanlagen in den Duisburg⸗ Ruhrorter Häfen war im großen Durch⸗ ſchnitt unbefriedigend. Der Umſchlag in Kohlen iſt trotz der ermäßigten Kohlenpreiſe geringer geweſen. Die Getreide⸗ ankünfte ſtanden in der Berichtszeit rund 50 Proz. hinter denen des Vormonats zurück. Die Ankünfte in Schrot waren dagegen ziemlich reichlich, ſodaß dadurch eine größere Anzahl von Kranen beſchäftigt werden konnte. Einige Anlagen waren auch mit Erzumſchlag ziemlich gut beſchäftigt. der größte Teil war, jedoch nicht über 30 bis 40 Proz. der Leiſtungsfähigkeit in Anſpruch genommen. Im Erzumſchlag macht ſich mehr und mehr der Umſtand nachteilig bemerkbar, daß die Erze für die Vereinigten Stahlwerke Bochum jetzt auf dem direkten Waſſerweg nach dem eigenen Werkshafen Grimberg geleitet werden. Hierdurch gehen den hieſigen Häfen und Umſchlags⸗ betrieben ziemliche Erzmengen verloren. Klagen über die Mieten in den Mannheimer Häfen In dem vom Geſchäftsführer Dr. Hildenbrand aus⸗ gearbeiteten Jahresbericht der Arbeitsgemein⸗ ſchaft der Induſtrie⸗ und Hafengebiete von Mannheim und Umgebung für das Jahr 1928 heißt es u.., daß auch im vergangenen Jahr wieder Klagen dar⸗ über laut wurden, daß jede Gelegenheit ausgenutzt wird, um die Mieten in den Mannheimer Häfen nach Mög⸗ lichkeit zuerhöhen. Leider hat es das Badiſche Finanz⸗ miniſterium nicht für notwendig erachtet, in einem ihm vor⸗ getragenen ſehr kraſſen Fall der Fürſorge um die Mann⸗ heimer Häfen praktiſch Ausdruck zu verleihen. Der Bericht erinnert an eine Bemerkung im Staatsvoranſchlag von Ba⸗ den, Abtlg. Hafenverwaltung für die Etatjahre 1928 und 1929, in der es heißt:„Die Mehreinnahme(an Mieten gegenüber vorher) entfällt auf Mietſteigerungen und hauptſächlich auf Teile, die bereits der Badiſchen Hafenverwaltung zugeteilt ſind.“ Der Drang nach einer Steigerung der Einnahmen aus den Häfen beherrſcht nicht nur den badiſchen Staat, ſondern auch die Stadt. Eigenartig iſt ſo z. B. ein Paſſus, den die Stadt Mannheim in die Verträge von Mietern des ſtädtiſchen Hafengeländes aufnimmt und der wie folgt lautet:„Die öf⸗ fentlichen Abgaben vom Mietgelände, insbeſondere die ſtaat⸗ lichen und ſtädtiſchen Steuern, die von den Grundſätzen zu zahlen wären, wenn die Mieterin Eigentümerin des Gelän⸗ des wäre, hat die Mieterin zu zahlen.“ Darnach verpflichtet alſo die Stadt die Mieter der ſtäd⸗ tiſchen Grundſtücke, die Steuern zu zahlen, die gezahlt werden müßten, wenn das Grundſtück nicht ſtädtiſches, ſondern Privat⸗ eigentum wäre. Die geſetzliche Steuerfreiheit wird auf privat⸗ rechtlichem Weg aufgehoben mit dem Zweck, der Stadt Ein⸗ nahmen zuzuführen. Häfen, wie z. B. Köln u. a. glauben den Intereſſen oer Schiffahrt und Spedition beſſer dadurch dienen zu können, daß ſie von ſolchen Verträgen Abſtand genommen haben. Im Induſtriehafen werden weiterhin Gleisunterhaltungsgebühren erhoben, d. h. Gebühren, die für die Unterhaltung ſtädtiſcher Gleiſe in den Häfen bezahlt wer⸗ den müſſen. Nach wie vor halten wir die Gebühren für un⸗ berechtigt, da ſie in den Fällen, in denen die Reichsbahn aus den in den Gleiſen liegenden Plätzen und Hallen Mieten vereinnahmt, gleichſam als Gegenleiſtung für dieſe Mieten nicht erhoben werden. Die Tatſache, daß der Induſtriehafen im Beſitz der Stadt iſt und daß die Mieten der Stadt zufallen, ſodaß die Reichsbahn ſich veranlaßt ſieht, für die Unterhaltung ſtädtiſcher Geleiſe Gebühren zu fordern, hätte darnach eine höhere Belaſtung zur Folge als dies in anderen Häfen der Fall iſt. In der Frage der Haftpflichtübernahme der Anlieger der Häfen konnte mit der Reichsbahngeneraldirektion in Berlin keine Einigung erzielt werden. Sehr weſentlich iſt ein Gut⸗ Autorität geltenden Landgerichtsdirektor Loening⸗Berlin über den§ 8 der allgemeinen Bedingungen erſtattet wurde. Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis, daß die Haftungsüber⸗ nahme durch den Lagerplatzmieter für allen Schaden, der in⸗ folge der Benutzung des Lagerplatzes durch Perſonen erwächſt, die unbefugt den Lagerplatz betreten, gegen S 138 B. G. B. ver⸗ ſtößt und daher nichtig iſt, da eine ſolche über die Grenze der höheren Gewalt hinausgehende Haftungsübernahme ſich als ein Mißbrauch einer tatſächlich beſtehenden Monvpolſtellung der Reichsbahn darſtellt, um dem anderen Vertragsteil un⸗ billige und unverhältuismäßige Opfer und Bedingungen auf⸗ zuerlegen. Auch die Nachprüfung der Stromgebühren im Staatshafen wurde im letztjährigen Bericht ſchon erwähnt. Der alleroͤings mit Vorbehalt zu benutzende Vergleich der Stromkoſten in den verſchiedenen Häfen ergibt, daß in Baſel, Kehl, Frankfurt am Main, Köln und Duisburg z. T. erhebliche niedrigere Beträge zur Erhebung gelangen als im Mannheimer Staatshafen. Dieſe für die Konkurrenzfähigkeit der Schiffahrts⸗ und Umſchlagsbetriebe ſehr bedauer⸗ liche Tatſache befremdet umſomehr, als nach dem Voranſchlag des badiſchen Staatshaushalts der Badiſchen Hafenverwaltung der Strom zu einem Bruchteil des Satzes geliefert wird, der den Konſumenten in Rechnung geſtellt wird. Der Gewinn hieraus dient zur Deckung der allgemeinen Hafenausgaben. Eine Aenderung wird hier Platz greifen müſſen, wenn der Be⸗ triebsvertrag zwiſchen Baden und dem Staat die noch viel⸗ fachen Unklarheiten beſeitigt hat. Dem Verwaltungsrat der Arbeitsgemeinſchaft gehören an als erſter Vorſitzender Direktor C. Hoeffler von der Fa. Sunlicht⸗Geſ.,.⸗G., Direktor Reinhard vom Fendel⸗ konzern, Direktor Hummel von Gebr. Reuling, Direktor Grohs von der Manheimer Lagerhausgeſellſchaft, Wilhelm Vögele von der Frima Joſ. Vögele, Max Erlanger von M. Marum G. m. b.., Direktor Brune von Raab⸗ Karcher⸗Thyſſen, Hans Engelhorn in Firma C. F. Böh⸗ ringer u. Söhne G. m. b.., Direktor Andreae von H. Hildebrand u. Söhne, Direktor Bohle vom Rheiniſchen Braunkohlenſyndikat(Schatzmeiſter), Hermann Stachel⸗ haus von der Firma Stachelhaus u. Buchloh G. m. b.., Martin Allſtadt von der Firma Allſtadt u. Mayer, Konſul Hafter vom Verein Deutſcher Oelfabriken und Direktor Koppel von der Fa. Koppel u. Temmler. Für Baurat Dr. ing. Nallinger und Kommerzienrat Spielmayer, die eine Wiederwahl ablehnten, wurden Direktor Dr. Hellmuth Mütller⸗Clemm und Dr. Reymond von den Süd⸗ deutſchen Kabelwerken gewählt. Der vom Schatzmeiſter er⸗ ſtattete Kaſſen bericht ließ erkennen, daß die Finanzen des Vereins wohlgeordnet ſind. Dem Rechner wurde daher einſtimmig Entlaſtung erteilt. Die Beitragserhöhung wurde achten, das von dem auf dem Gebiete des Eiſenbahnrechts als auf den bisherigen Sätzen belaſſen. ch. air Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und. Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Mannheimer Effektenbörſe 955 81. 8 31 1 74,— gubwigsh. A. Br. 208,0 Pfälz. Preßhefe 136,0 Schwartz Storch. 164,0 Werger Worms 205,0 205,0 81. 9% Wa. St.⸗H. 1 74,— 2% Bad Kom. Gd 84,.— 5% LihafenStadt 89,.— 70% Mhm. Gold 100,0 9 0 Gold 89,.— 39 9—9 Golp 78,50 78,50 60% Farbenwds.2 132.0 10% Grkr. M. BA. 128,0 15%„„ BA 140,0 Karisr. Näh- Haid 88.— C. H. Knorr 17 85 . kuranz. KonſervenBraun 74, Sanin ber 80.— 60.— Mannh. Gummi 44,— Mannh. Berſſch.—]—— Neckarſulm ſhrz. 9 2 Pfäls Müblenw 172.0 Portl. Zem. Heid. 188,0 Rh. Elektr..⸗G 163,0 Rheinmühlenw. Südd. Zucker 150,5 Verein dtſch Oelf 67.5 Wayß& Freytag 113,0 Zellſtoff Waldhf 248.0 Badiſche Bank 154.0 Pfalz. Hypoth. B. 140.0 Rh. Hypoth. Bk. 145,0 Nh. Creditbank 122,5! Sübd. Disconto. 129,0 Durlacher Hof 135.0 Eichbaum 300,0 .-G. f. Seilind. 69. Brown, Boveri 138.0 5 Daimler⸗Benz 83,.— 0 Deutſche Linol.. 344,0 Enzinger Union 7,— Gebr. Fahr J. G. Farben. 258,0 256.0 Frankfurter Börſe wer Barmer Bankv. 126.5 Feſtperzinsliche Werte Bayr. Opp. u. Wh. 131.0 9% Relchsanl. 37,80 87,30 Com. u. Privalb. 1835 184.5 5ů⁰ů 1 27 50,9051, Darmſt. u. Nat. 262,5 Ablöſungſch.. Deutſche Bank 102.5 164,2 ohne 64. D. Werth.(Gold!—— D. Effekten Ban: 128.0 D. Schabzanw. 28 D. Hup. u. Wechſ. 125,5 % Schutzg. 14 4,75 D. Ueberſee⸗Bank 100,0 D. Vereinsbank 99.—99.— 85% fudwigsh. 29 89,.— 110 65 Disconto⸗Geſ. 154.0 10% Mym Gd. 25—.——— Dresdner Bank 158,5 „2887.10 88.30 7 2770.— 73.— 1 5 Bank 108,0 7 Hyp.⸗Bk. 185,0 65 kr. 28—— etall. u. M⸗G.—.— e Wiltteld.⸗B. 180.0 50% Preuß, Rogg, 9,20 Nürnbg. Verein 150,0 50% Südd. F atwd.——.— Oeſt Ered.⸗Anſt. 30.80 89% Grkt. M. abg. 14,— Pfälz. Hyv.⸗Bk. 144,0 ohh..⸗Don 66,25 60.50 Reichsbant. 314.0 5 Rhein. Ereditbk. 122,5 2% Bad. Kom. Gd. 88.— 83,— gthein. Hup.⸗Bt., 80% Piälzer..6 92,50 85% dh. Op. A4. 26 94.80 Montan-Aktien Eſchweil. Bergw.—.— Gelſenk. Bergw. 132.0 Harp. Bergbau 140.5 Ilſe Bgb. St. A. 213,0 Kali Aſchersleb. 244 8 KaliSalzoetfurth 402,5 Kali Weſteregeln 249.0 Klöckner... 108,0 „] Mannesm.⸗R. 121.0 104.0 Mansfeld Akt 130,2 185.0 182.0 150,0 30.80 140,0 1270 145.0 245.0 405.0 Otavi⸗Minen. 68.— Phönix Bergbau 90.50 Rhein. Braunk.—.— Rheinſtahl. 121,5 Salzw. Heilbr. 250,0 250,0 Tellus Bergbau 1180— BK u. Laurahütte 67,506 Ver. Stablwerke—.— Südd. Boden⸗C.—.— Südd. Disconto. 129,0 Wiener Bankver. 18.— Württ. Notenbk. 181,01 Induſtrie-Aktien Eichb.-Mannh. 300,0 0 1 8 er R. St.—— 171,0 öwen München 286,0 Mainzer St.⸗A. 227,0 Schöfferh. Bindg. 352,0 ——Schwartz⸗Storch 163.0 Werger 205,0— Allan—.— /% Rhein. Lig 78,89 76,50 7 All. Verſ. 950,0 4%% Pfälz. Lig. 73,40—,— Frkf. R. u. Mitv.—— 4½9% Südb vig.—.—. Mannh. Berſ.⸗G—.— 4½%½ Meining L 76.— 76, 4½% Pr. B. B. Lia 72,55 72,75 10 apug n ae Straßb. 52,50 52.50 Ulg. D. Crebitb. 128.0 1240 Nordd. Llond. 111,8 112,7 Bubiſche Bank 155,0 154,5 Oeſter.⸗U. St. 5.. Transport⸗Aktien Accumulatoren—.— 120.5 120.0 Adler Klever 51. A. E. G. St.⸗A. 198.5 Aſchaff. Buntp. 155.7 Bd. Maſch Durk 1859 5 1 1 Gas 180,0 * ... 0 103.0 76 50 168.0 112.5 98,50 81. Rein. GebhesSch. 103 0 Rheinelekt. V. A. 76.— St. A. 168 0 Roeder, Gebr. D. 112.5 Rütgerswerke 51.50 81. 5 91, Bad. Uhren.30, Geſfürel.. 222,0 Bergm. Elektr.. 221,0, Goldſchmidt Th. 81.— Brem.⸗Beſig. Del 04,50 Gritzner M. Durl. 74.— Brown Boveri 138.5 Grün& Bilfinger 166,5 Cement Heidelb. 187,0 55 5 darladl 178,0 190,0] Hatd& Nen.. 82,50 hade. 449.0 age 8 — 5 Schlinckk Co. og.— Schnellpr. Frkthl. 65.25 Schramm Lackf. 103.0 Schuckert, Nrbg.—,— Schuhf. Berneſs 54 60— Seilinduſt. Wolff 68.— Siem& Halske 368.52 Südd. Zucker 149,7 e ilpert Armat 89. Chamott. Annw 107,0. 5 Chemiſche Albert aden leren 90 Ch. Brockhues— 95— Hoch u. Tiefbau 97 0. Holzmann, Phil 115.7 Datmler Benz 54.50 Holzverkohl.⸗Id—, Dt. Atlant.⸗T. 115,0 Dit. Eiſenhandel 80,50 Dl. Erdöl.. 116,0 D. Gold⸗ u. S. Anſt 164.0 Dit. Linoleum 339.0 Dt. Verlag 223.5 Dresd. Schnellpr. 107,0 Dürkoppwerk St 24,—2 Düſſel. Rat. Dürr 88.55 Dyckerh. Widm 108,5 3 5 Erlangen 95,.—95.— unghans St. A. 68.50 0 Kamm. Kalſersl. 202,0 Narſtadt Rud.. 210,5 Klein, Sch. K Beck. 90,— Knorr, Heilbr. 170,0 Konſerv. Braun 74,— Krauscco. Lock. 57.— 57. Tricot. Beſiadeim 53.— Ver. Chem. Ind. 84.50 Ver. deutſch. Self. 68.— Vergt. Jute 120,0 Ver. Ultramarin. 150,9 Ver. Zellſt. Berl. 109,0 Vogtl.Maſch. St. 67.— Volgt& Häffner 210.0 5 Volth. Seil. u. K. 70,.— 7 Lahmeyer& Co.— Eiſen Kaiſersl. 9720 Judwigsh. Walz. 110.5 Elektr. Licht u. K 7225.0 Elektr. Lieferung 168,5 Emag Frankf. 80, Enzinger⸗Unton 75,50 Eßlinger Maſch.—— 22 Ettling. Spinn. 215,0 Faber& Schleich 106,0 Fahr Gebr. Pirm- J. G. Farben. 222,9 4%„ Bonds 2133.5 Jeinmech. Jetter 86.50 Felt. Guilleaume 148,0 7 Mainkraftwerke. 105.5 5. 130,0 Mez Söhne 62 Miag, Mübld..——.— Wav e Frevtag 113. Moenus St.⸗A. 38.—— W. Wolff 117.0 106.0 Motoren Darmſt.——— —.— Motoren Deutz 86.— 255,0 Motor. Oberurſ 94 135,0 86,60 Zellſtoff Aſchffds. 199.5 Memel 140,0 9 Neckarſulmer 5g. Waldhof 247,0 252,0 PetersUntonßFrf. 122,0 122,0 Pf. Nähm Kay.—— 25 Berliner Börſe 1 SH AnatScr. Il 19 70 20,—[Darmg. u. N. B. 204.0 Feſtverzinsliche Werte 9525 ill 4050 19765 P. Afche Br. 460 Goldanleihe.. 5 10e Deutſche Bank 162,0 6% Reichsanl. 28 87,50 5 Otſch. Ueberſeedk. 100.7 bn Ai 80 515— 1 W 157 ohne Ablöſgrechs 0. resdner Bank 158, g 5 Mitteld. Kredbk. 180 0 181,0 Oeſterr.Ereditbk. 31.15—.— Reichsdant 15,8 120,1 Rhein. Creditbk. 128,0 —.—Süddeutſch. Disc. 129,0 Frankf. Allgem 5 Stück zu 400 965 86. Induſtrie-Aktien Accumulatoren 151 0 Adlerwerke 51 80 Alexanderwerk 45.— Alg. Elettr.⸗G. 1860 Alſen Portl.⸗Z.. 188,0 uta(Freiverk.).89.— f ſtaſtaiter Wagg. 15.— ref. Pok.& Wit. 50.7515 Transport-Aktien Schantungbahn 4,20 4 Ac f. Vertehrw 158,0 155.0 Allg. Lok. u. Str. 163 0 ——[Suüdd. Eiſenbahn 123,2 Apng 1208 „Südamerika.. anſa Diſchiff 147.5 ordd. 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Elektrizit 168.5 Rheinſtahl. 122.1 Riebeck Montan 148,0 Roſitzer Zucker 51.— 81. Rückforth. Ferd. 70.50 91.50 92.— „ Hartm. Maſchin..75 Hedwigshütte. 91. Hilpert Maſch. 88.50 90, Hindrichs& Auff.——— 64,75 Hirſch Kupfer 133,0 Fieſchberg Leder 102,5 Hoeſch Eiſen 124.21 Hohenlohewerke 90,18 9025 Buderuséiſenw. 74.— 78.80 Phil. Holzmann 116,0 orchwerke 91.— Charlott. Waſſer 110.5 111% 9 5 Chem. Heyden„89,50 89,45 7 Bergbau 211,5 Chem Gelſenk.. 74,„Jüdel& Cs. 146.0 Gebr. Junghans 67 Kahla Porzellan 31, Kaliw. Aſchersl. 244.6 Karſtadt. 210 0 Klöcknerwerke 100,5 Rütgerswerke Sachſenwerk 107,7 Saizdetfurtg 403.0 Sarotti 169.5 Schuberter Salzer 299,5 Schuckert& Co. 252,2 Schultheiß 115 303.0 Siem.& Halske 387,0 Sinner.⸗G. 123,0 Stoehr Kammg. 134.7 Stoewer Nähm. 13 75 Stolberger Zink 158.0 Südd Immodbil. 83.— ucker 149.1 9 Teleph. Berliner 48.25 Thoerls Oelfabr. 92.50 5 Tieg, Leonhard 292,0 Transradio 186,0 Barziner Papier 22,0 G. B. Frkf. Gummi 81.— 85.— Ver. Chem. Charl. 87.— 6 „8. Dtſch. Nickelw. 17,0 169,2 7% b. Slanzh. Em. 887 172.0 B. Schuhf. Br.& W 52.50 0 B. Stahlwerke 95.— Stahl. v. d. Zyp. 177.0 Ber. Ultramarin. 149,0 Vogel Telegraph. 72,.— Bogtländ. Maſch.—.— Voigt& Haeffner 210,0 212,0 0 Wanderer Werke 74,50 131,7 Weſteregel Alkal. 250,5 6 Wicking⸗Cement 155.0 [Wiesloch Tonw. 104.0 Wiſſener Metall 127.5 700,0 Wittener Gußſt. 48,— ellſtoff Berein. 108,0 ellſtoff Waldhof 247,0 i Minen 68.— 69. Freiverkehrs-Kurſe etersb. J. Habk..05 Rußſen dane. 1825 1 Deutſche Petrol. 5— 88. Heldburg 208,0 208 Adler Rall-=. Diamond 26.— ochf 1710 Ager alt 5 Ronnenberg. fe 5 5 er 27 Aa 8 90 Draunk. u. Brikett 152,5 Br.⸗Beſigh. Oelf. 84,75 Bremer Vulkan 116,5 Bremer Wolle 174,0 Brown, Boy. C. 139,2 Concord. Spinn. 87.50 Conti ⸗Caoutſch. 165,6 Daimler Benz 34,— Deſſauer Gas 210,02 Diſch.⸗Atlant⸗T. 117,5 C. H. Knorr. 168.52 2 Deutſche Erdöl 116,5 Kolm& Jourd. 50.— Dtſch. Gußſtahl. 92,— 90,— Gebr. Körting 64.— 65,— Krauß Cie. Lok. 58.50 78 Kronprinz Met. 72. Koffhäuſ.⸗ Hütte 49. Lahmener ck Cs. 169.0 Laurahütte 68. Linde's Eis.. 170,0 Carl Lindſtröm 880.0 8 Schuhſab. 16.— 7 L. Loewe& Co. 208,5 C. Lorenz.. 168,5 Lüdenſcheid Met. 90,50 Magirus.⸗G. 22,50 Mannesmann 122. Mansfelder Akt. 180.7 Markt- u. Kühlh. 182,0 Maſch. Buckau-W' 122.0 Maximil. Hütte 180,0 Mech. Web. Lind. 140,0 Mez Söhne 60,— 59,59 Miag⸗Mühlen 123,0 Mix c Geneſt 102.0 Motoren Deutz 56,75 Mühlbeim Berg 98,25 Neckarſulm. Fhrz Nordd. Wollkäm. 138.0 9 Oberſchl. E. Bed. 93. Oberſchl. Koksw. 107,8 Orenſt.& Koppel 92.25 Oſtwerke 245.0 Phönix Bergbau go, 25 Polyphon 2 Rathgeber Wagg. 71.50 Neisbolg 288,0 Deuiſche Wollw. 24,— Dtſch. Eiſenhdl. 79,— 80 Deutſche Linol. 888,5 f Dresd. Schnellpr. 106,6 Dürener Metall 8170 Dürkoppwerke. 25.2 Dynamit-Truſt 118,7 Elektr. Lieferung 169,5 Elktr. Licht u. K. 222,0 Enzinger⸗Union 75,580 ahld. Liſt& Co. 87,50 90. G. Farben.. 254,0 eldmühle Pap. 200,0 elten& Guill.. 142,6 Frankfurter Gas- R. Friſter. 12½0 Gaggenau.⸗A., Gebhard Textil.— Gelſenk. Bergw. 182,0 Genſchow& Co.—,— 94.— Germ. Portl.⸗. 180,0 Gerresheimchlas 119.5 Geſ. f. elkt. Unt. 427.0 Gebr. Goedhardt 200,0 Goldſchmidi Th. 84, Gritzner Maſch. 79,50 Gebr. Großmann 30,25 Grun& Bilfinger 165,2 Gruſchwitz Tezti 62. 1412 84.25 108,7 92.65 254.5 93.75 70.75 240,0 Samstag, den 1. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe! Wenn die ſchlimmſten Auswüchſe der Arbeitsloſigkeit als überwunden gelten können aber als befriedigend Reichsbank laſten zweifell die Wirtſchaftslage keineswegs Die Krediteinſchränkungen ſchwer auf der Wirtſchaft und tragen mit dazu bei, die allgemeine Depreſſion, die ſich auch in der zunehmen⸗ den Häufigkeit der Kon e ausdrückt, erheblich zu verſtärken. g normalen Zeiten hatte die Induſtrie auch bei flauem Geſchä gang genügend Aufträge, weil die Lagervorräte ſtets ergänzt und ver⸗ mehrt wurden. Heute iſt man vlelſach gezwungen, 0 abzuſtoßen und auf den Erſatz zu verzichten, einem langen Lagern der War gänzung der Vorräte die nöt ungünſtigen Finanz und Wi weil der hohe Zinsſatz entgegenſteht und zur Er⸗ en Kredite fehlen. Die Kehrſeite dieſer ſchaftslage iſt die ſtarke Arbeitsloſig⸗ keit, die früher bei dem Halten ſtarker Vorratslager vermieden wer⸗ den konnte. Das frühere Verfahren, die Arbeitsloſigkeit abzufangen, war viel rationeller und weniger koſtſpielig. Aber die zwangsläufigen Auswirkungen unſerer finanziellen und wirtſchaftlichen Notlage ſtehen ja auch in anderen Punkten einem rationellen billigen Wirt⸗ ſchaften entgegen. So ſchwer die Kreditbeſchränkungen auch die Wirtſchaft treffen, ſo ſehr muß man doch anerkennen, daß die Reichsbank damit auf dem Geldmarkte und namentlich auf dem Deviſenmarkte die Entwicklung zur Umkehr gezwungen hat. Dollarangebote ſind in ſteigendem Maße auf den Markt gekommen, ſodaß die Reichsbank in der Lage war, ihren Vorrat an deckungsfähigen Deviſen wieder etwas zu vermehren. Sie hat in einer Woche allein für etwa 100 Mi l⸗ [tionen Dollars aufgenommen. Dieſer Betrag iſt nicht aus dem offenen Angebot gedeckt worden, ſondern zum großen Teil der Reichs⸗ bank aus dem Kundengeſchäft zugefloſſen. Es haben ſich alſo Finanz⸗ und Wirtſchaftskreiſe, die ſich in der kritiſchen Zeit allzu reichlich mit ausländiſchen Deviſen eingedeckt haben, doch veranlaßt geſehen, dleſe Zahlungsmittel der Reichsbank gegen Reichsmark wieder zurückzuge⸗ ben. Man kann faſt auf den Tag genau berechnen, wie ſich die Wir⸗ kung der Kreditbeſchränkung auf dem Geld⸗ und Deviſenmarkte be⸗ merkbar gemacht hat. Entſprechend dem Rückfluß der Deviſen hat ſich den Notenumlauf wieder vermehrt. Die Geldknappheit hält aber nach wie vor an. Sie hat dazu geführt, daß die Berliner Stem⸗ pelvereinigung beſchloſſen hat, ſowohl die Soll⸗ wie die Haben⸗Zinſen um 1 v. H. und zwar auf 9½ von 5½ v. H. zu erhöhen. Die Dinge liegen gegenwärtig ſo, daß die Reichsbank zwar den Geld⸗ und De⸗ vifenmarkt wieder vollſtändig in ihre Hand bekommen hat, doß ſie aber auf der anderen Seite nicht mehr mit den Zinsſätzen in Fühlung ſteht, die ſich infolge der Geldverknappung durchgeſetzt haben. Man ſſeht des⸗ halb voraus, daß die Reichsbank bald den Verſuch machen wird, ſich der Lage wieder anzupaſſen. Leider ſpricht man dabei von einer wei⸗ leren Erhöhung des Reichsbankdiskontes. Die Kre⸗ ditbeſchränkungen, die gegenwärtig noch in vollem Umfange aufrecht erhalten werden, ſollen zwar eine Lockerung erfahren. Um aber einem Rückſall in die kaum überwundene Entwickelung vorzuben⸗ gen, ſoll die Reichsbank die Abſicht haben, gleichzeitig mit der Mil⸗ derung der Kreditbeſchränkung ihren Diskontſatz weiter zu erhöhen. Für die Wlrtſchaft wäre dieſe Maßnahme eine ö die Lagervorräte nde ö ſchwere Belaſtung, die nicht viel weniger fühlbar wäre, wie die Kreditbeſchränkung. Deshalb iſt eine durchgreifende jetzt auch noch nicht überſehen. 408 000 l. Entlaſtung der Wirtſchaft zweifellos das Gebot der Stu Wenn die Pariſer Konferenz eine Erleichterung unſerer Entſchäbigungsverpflichtungen in Aus ſicht ſtel⸗ len ſollte, ſo müßte in allererſter Linie die Erſparnis an Steuergeldern zu einer Entlaſtung der Wirtſchaft verwendet werden. Das Endergebnis der ſteuerfreien Reichsanleihe läßt ſich Die Anleihe hat zunächſt die Grundlage für eine neue Kreditvereinbarung zwiſchen dem Reich und den Banken geſchaffen, ſodaß die Reichsfinanzverwaltung über den Mai⸗Ultimo ungefährdet hinwegkommen kann. Welche Mittel ſich dann aus dem Füllhorn der Anleihe in die Kaſſen des Reiches ergießen werden, iſt noch eine offene Frage. Von einem überwältigenden Erfolg der An⸗ leihe kann aber nach den bisherigen Mitteilungen nicht die Rede ſein. Wie es ſcheint, wird man ſchon von einem zufriedenſtellenden Abſchluß ſprechen müſſen, wenn die Zeichnungen einen Betrag zwiſchen 300 und 500 Millionen Mark ergeben. Bemerkenswert iſt, daß die Hoffnung auf Millionenzeichner ſich nur in ganz geringem Umfange erfüllt hat. Die Hauptmenge ſtellen vielmehr die kleinen und mittleren Zeichner. Man wird alſo wohl annehmen müſſen, daß die ſchätzungsmäßige Be⸗ zifferung der deutſchen Kapitalflucht ins Ausland auf ein paar Mil⸗ liarden ſehr ſtark übertrieben iſt. Denn ſonſt hätten ſicher mehr Millionenbeträge in der ſteuerfreien Reichsanleihe Zuflucht geſucht. L. Weil& Reinhardt AG. in Mannheim Divibendenloſer Abſchluß Die Geſellſchaft litt im Geſchäftsjahr 1928 unter der allgemeinen Geldknappheit. Die Preiſe, beſonders im Lagergeſchäft, waren nicht ausreichend. Dieſe Umſtände beeinträchtigten das Ergebnis; die in⸗ zwiſchen durchgeführte Herabſetzung der Unkoſten konnte einen vollſtändigen Ausgleich nicht ſchaffen. Von dem Ueberſchuß von 571 866„ erforderten Unkoſten 471 209, Zinſen 75 782&.. 17 559/ Abſchreibungen ergibt ſich ein Reingewinn von 7366 l, der einſchlteßlich des Vortrages von 14643„ vom Vorfahr mit zu⸗ ſammen 22 009% auf neue Rechnung vorgetragen wird. Die Bi⸗ land erſcheint verhältnismäßig flüſſig. Bei 800 000% A. K und 6000 langfriſtige Verbindlichkeiten 1211 192, Mark Reſerven betragen kurzfriſtige Verbindlichkeiten 683 201„ und Akzeptverpflichtungen Für dieſe langfriſtigen Verbindlichkeiten beſtehen lt. An⸗ gabe der Geſellſchaft beſondere Vereinbarungen; die Zinſen für dieſe langfriſtigen Verbindlichkeiten beeinträchtigen das Ergebnis. Den Verpflichtungen ſtehen andererſeits gegenüber: Schuldner (normalfriſtig) mit 1177 745 /, Schuldner(langfriſtig= Amerika!) 190 000, Warenvorräte 756 044„ und Kaſſe, Bankguthaben und Wechſel 125 558„. Grundſtücke und Gebäude ſind mit 758 714„ und Betriebsein richtungen mit 127 340/ aufgeführt, das Mobiliar auf 1% abgeſchrieben. Die.⸗V., in der 140 000 4.⸗K. vertreten waren, genehmigte den dividendenloſen Abſchluß einſtimmig. Die erſten Monate des neuen Geſchäfts jahres hatten unter dem ſtarken Froſt, der jede Bautätigkeit unmöglich machte, zu leiden. Ueber die Aus ⸗ ſichten laſſe ſich bei der ungeklärten allgemeinen Lage noch nichts ſagen. Im Laufe dieſes Geſchäftsjahres hofft die Geſellſchaft aus einer anerkannten Amerikaforderung etwa 180 000/ freizubekommen. Nach Feſte Tendenz an den Vörſen eſt cher Manheim f Die Meldung von dem erfolgrei lungen in Paris Impuls, ſodaß, trotzdem der Verhand⸗ ien erneuten recht knapp blieb, gab der Bö 2 0 die Kurſe weiter anziehen konnten. D arben⸗Aktien wurden 8 Kurſe von 886 gehandelt. Beſonders lagen Linoleum mit 348, ferner waren Waldhof gegen geſtern Von Neben⸗ werten gingen Mannheimer Gummi höher mit 6 um. Bank und Hy⸗ pothebenbonk Mannheim feſter. Brauerei und Beſicherungsaktien unverändert. Der Rentenmarkt war freundlicher geſtimmt. Frankfurt freundlich Obwohl ſich im vorbörslichen Verkehr in Nachwirkung der geſtrigen Realiſationen eine gewiſſe Zurückhaltung bemerkbar machte, war die Stimmung doch freundlich. Die vollſtändige Einigung in Paris und die Erge der engliſchen Wahlen trugen wieder zu einer allgemeinen Befſeſtigung bei. Lahmeyer eröffneten 4 Proz. höher. Auch für Licht und Kraft mit plus 39 Proz. beſtand regere Nachfrage. Siemens, uckert und.⸗G. lagen dagegen nur bis 1 Proz. feſter. Am Chemiemarkt gewannen J. G Farben 2% Proz. Montanwerte etwas ſtiller, doch durchſchnittlich bis 2 Proz. gebeſſert. Beſonderes Augenmerk richtete ſich noch am Bankenmarkt auf Reichs⸗ bankanteile, die 9% Proz. gewinnen konnten. Deutſche Lindleum zogen 5 Proz. an. Zu erwähnen ſind noch Berliner Haudelsgeſell⸗ ſchaft mit plus 4 Proz. und Otavpiwerte, die bis zu 3 Proz. höher lagen. Regere Nachfrage ſtellte ſich für Chade⸗Aktien mit plus 5 Proz. u. am Montanmarkt für Rheinſtahl und Mannesmann ein, die ernent 1% gewannen. Berlin: Deckungsneigung— 2 v. H. Beſſerung Nach der Abſchwächung, die inſolge von Realiſitionen im geſtri⸗ gen Abendverkehr bemerkbar war, konnte man heute vormittag wieder Deckungsneigung bei der Spekulation feſtſtellen, und an der Vorbörſe gingen die Kurſe mehrere Prozent höher. Der offtzielle Beginn war zwar nicht ſo feſt wie die Vorbörſe, doch ergaben ſich überwiegend 1 bis 2proz. Beſſerungen gegen die geſtrigen Mittagsſchlußkurſe. Die nunmehr in Paris erzielte vollſtändige Einigung bis auf die belgiſchen den Auf Am Bankenmarkt lagen Badiſch Markforderungen, wirkte ſich natürlich günſtig aus; man war aber auch über den Rückgang der Börſenkredite in Newyork und über die feſte Veranlagung des deutſchen Bonds⸗Marktes dort befriedigt. Da⸗ gegen verſtimmte der Bericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung, die Monatsberichte der Banken wurden nicht unfreundlich auſgenom⸗ men, konnten aber auch keine Anregung bieten. Schwach lagen ferner Deutſche Reichsbahn Vorzüge mit einem Verluſt von über 8 v. H. Deutſche und ausländiſche Renten waren gut behauptet. Pfandbriefe geſchäftslos, doch gehalten. Am Geldmarkt zeigte ſich bereits heute eine Erleichterung. Schluß des redaktſoneffen Teils Bad Wildungen Hofel und Bäder Fürstenhof Neue Halle. Mäßige Preiſe. Fernruf Sammelnummer 8. Erſtes Haus. Mineral⸗ und Sprudelbäder. Drahbtanſchr. Fürſtenhof. 8 25¹ 2 „Eniwürte far lichen Eigenheime“ ca. 40 Bauzeich⸗ n nungen, Anſich⸗ — ten, Koſtenan⸗ gaben für Ein⸗ und Mehrfami⸗ daß 25 33 2 3 1 7 0 lienhäuſer und 8 zugleich Weg⸗ W— welfer. wie ſich —. 92375 leder durch eee öffeutliche u. ge⸗ meinwirtſchaftliche finanzierung ein eige⸗ nes Haus mit 5½% Mk. Eigenkapital auf je 10000 Mk. Bauwert erbauen laſſen kann. Nachn. RM..60 u. Porto. Em! Ferner: Der richtige Weg z Erlang. eines Eigenheims 50 Pig.en Porto!— Die Bro⸗ ſchlüre:„Wie Ste ſchnell u. ſicher Eigenheim od. Wohng erhalten“, wird koſteul beigefügt Helmstätienbaubund e. 6. m. d.., Ralle 3. d. Saale Geſchüftsſtelle Mannheim Käfertalerſtr. 35, Tel. 52490 u. 29102. Bezirksvertreter geſucht! 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Man bedenke, daß, wer bei offe⸗ nem Fenſter ſchläft, mindeſtens eine Stunde weniger zum Ausſchlafen benötigt. Dies kann jeder an ſich ſelbſt leicht aus⸗ probieren. Nun wird einem das durch induſtrielle Maß⸗ nahmen unmöglich gemacht, die Geſundheit allein ſchon hier⸗ durch beeinträchtigt. Daß die Dünſte ſchädlich ſind, iſt ſchon dadurch bewieſen, daß man nachts aufwacht. Schon dieſe fort⸗ geſetzte Nachtruheſtörung ſchädigt den Körper. Geſundheit⸗ lichen Schaden würden dieſe Dünſte alſo ſelbſt dann ver⸗ urſachen, wenn ſie ganz unſchädlich wären, was aber nicht der Fall iſt. H. * Vorbeugen! Bei einem plötzlich auftretenden Unwetter dürfte es im Strandbad zu einer Panik kommen. Dies gilt hauptſächlich für die Fahrrad⸗ und Garderobe⸗Aufbewahrungsſtellen, ins⸗ beſondere aber für die Einſteigſtelle der Dampfer. Da viele Frauen und Kinder den Dampfer benützen, wäre es ſehr empfehlenswert, den Zugang rechts u. links durch Maſchen⸗ draht zu ſchließen und die Stiege mit einem ſtabilen Ge⸗ länder und mit Maſchendraht zu verſehen. Auf dieſe Weiſe wäre es m. E. möglich, zu verhüten, daß Perſonen weg⸗ gedrängt oder gar ins Waſſer geſtoßen werden. Am Sonntag war ſchon hier ein beängſtigendes Drängeln. Hoffentlich ge⸗ nügt dieſer Hinweis, daß die zuſtändigen Stellen alles mögliche tun, um Exzeſſe nach Möglichkeit zu unterbinden. Aufgeregte Perſonen und hauptſächlich halbwüchſtge Burſchen verſtehen immer ſehr gut, die Situation kritiſch zu geſtalten. Wenn Tauſende zugleich aufbrechen, wird man leider herzlich wenige Menſchen finden, die rückſichtsvoll und vernünftig ſind. * ** Wo bleiben die Sitzbänke am Luiſenpark entlang der Colliniſtraße Unlängſt wurden die ſo begehrten Sitzbänke an dieſer Stelle entfernt. Heute noch warten viele auf ihr Wieder⸗ kommen vergeblich. Dieſe Bänke vermißt der Spazier⸗ gänger ſehr. Einer im Namen vieler. N Berechtigte Wünſche aus Käfertal⸗Süd Schon wiederholt wurde an dieſer Stelle auf die ſtief⸗ mütterliche Behandlung der Siedlung Käfertal⸗Süd durch die Stadtverwaltung hingewieſen, ohne daß bis jetzt eine merkliche Beſſerung eingetreten wäre. Aber da ich die Hoff⸗ nung noch nicht aufgegeben habe, bitte ich die„N. M..“, mein wackerer Fürſprecher zu ſein. Wenn man beim„Heidelberger Hof“ die Rüdesheimerſtraße, die Hauptſtraße der Siedlung, betritt, findet man immer noch auf der linken Seite der Straße an dem neuen Häuſerblock entlang eine Menge Randſteine kreuz und quer liegen, die nun ſchon faſt ein Jahr darauf war⸗ ten, geſetzt zu werden. Als Mieter einer der Wohnungen die⸗ ſes Blocks bin ich ſchon oft beim Hausbeſitzer vorſtellig gewor⸗ den, da ich dachte, er wäre ſchuld, daß wir noch keinen Bürger⸗ ſteig haben, erhielt aber die Antwort, er habe ſeinen Koſten⸗ anteil an bem Bürgerſteig ſchon längſt bezahlt, die Stadt ſei allein ſchuld, daß noch kein Bürgerſteig geſchaffen ſei. Und ſchon faſt ein Jahr wohnen die Mieter in dieſem Haus. Wenn Re⸗ genwetter eintritt, iſt natürlich keine Abflußmöglichkeit für das Waſſer vorhanden und die Straße gleicht einem See. Für uns Anwohner ſind die Zuſtände einfach unhaltbar, da bei Regen⸗ wetter Unmengen von Schmutz ins Haus geſchleppt werden. Außerdem leidet auch die Straße unter dieſer„Abflußloſigkeit“, denn die zahlreich vorhandenen Löcher vergrößern ſich immer mehr, ſodaß wir vor unſerm Hauſe noch die herrlichſte See⸗ platte haben, wenn es in andern Straßen ſchon längſt wieder ſtaubt. Fährt einmal ein Laſtauto durch unſere Straße— und das kommt leider recht oft vor—, ſo klirren nicht nur die Fen⸗ ſterſcheiben, ſondern auch alle zerbrechlichen Gegenſtände; ſelbſt die Lampen machen dieſen Reigen mit. Ob uns wohl die Stadt die vorzeitig verbrauchten Birnen in unſern Lampen erſetzen wird? Eigenartig iſt auch, daß die Straße von Feudenheim her bis zur Siedlung geteert iſt, während ſie in der Siedlung ſelbſt nur geſchottert iſt. Das Gegenteil wäre wohl richtiger, bezw. es iſt unbedingt nötig, daß die Straße bis zur Einmün⸗ dung in die Mannheimer Straße ausgebeſſert und geteert wird. Nun kommt mein größter Wunſch. Mannheim nimmt für ſich in Anſpruch, in hygieniſchen Einrichtungen zu den führen⸗ Briefe an die 6 8 den Städten Deutſchlands zu gehören. weit der Stadtkomplex in Betracht kommt. In Käfertal⸗Süd wähnt man ſich in mancher Hinſicht noch in einer Kleinſtadt des Das mag ſtimmen, ſo vorigen Jahrhunderts. Ich meine die Müllabfuhr. Mei⸗ nes Wiſſens wird in allen Stadtteilen Mannheims für dieſe Sache der gleiche Betrag eingezogen, ohne daß man überall die gleiche Gegenleiſtung erhält. Hier draußen iſt es ſo, daß jeden Mittwoch und Samstag vormittag der Müllwagen durchfährt und die Arbeiter die Eimer, die die Leute ſchon morgens vor die Haustüre ſtellten, entleeren. Unſere Frauen ſind gezwun⸗ gen, 3 bezw. 4 Tage den Müll in ihren Küchen aufzubewahren und an den angegebenen Tagen die Eimer vor das Haus zu ſtellen. Nun habe ich die Beobachtung gemacht, daß nur wenige verſchließbare Mülleimer verwendet werden. Die meiſten Frauen nehmen eben ausrangierte Waſſereimer. Geht nun ein Wind, ſo weht er in den Stunden, die die Eimer vor der Tür ſtehen, den leichten Müll fort und dieſer verunreinigt den Bürgerſteig. Hunde werfen mit Vorliebe dieſe Eimer um, in der Hoffnung, etwas Freßbares zu finden. Wie oft mußte ich dieſen Winter abends, wenn es niemand ſah, den Mülleimer auf dem gegenüberliegenden freien Felde entleeren, weil er durch die Aſche vorzeitig gefüllt wurde. Man denke ſich den heißen Sommer und in den Küchen den 3 bezw. 4 Tage alten Müll in offenen Eimern ſtehen! Deshalb fordern wir, daß wir bei gleicher Bezahlung auch gleiche Annehmlichkeiten bekom⸗ men, nämlich hinter ſedes Haus einen großen Mülleimer, wie es in der Stadt eingeführt iſt. Zuſammenfaſſend wiederhole ich noch einmal die Wünſche: 1. Der Bürgerſteig vor den Häuſern bis 15 möge endlich gemacht werden 2. Die Rüdesheimerſtraße ſoll von der Mannheimer Straße an bis hinter die Siedlung ausgebeſſert und 5 8 werden. 3. Wir wünſchen, daß unſere Siedlung betr. Müllabfuhr die gleiche Behandlung erfährt wie die übrigen Stadttel ile. Einer für Alle Rüdesheimerſtraße 5 N O. E..⸗Halteſtelle im Käfertaler Wald Es wäre im Intereſſe vieler Mannheimer Spaziergänger gelegen, wenn man entweder in den O...⸗Wagen oder aber noch beſſer an der Halteſtelle reſp. Bedarfshallef ſtelle„Käfer⸗ taler Wald“ ein Schild anbringen würde, auf dem zu erſehen wäre, um welche Zeit abends der letzte Zug dieſe Halteſtelle berückſichtigt. Es kommt immer und immer wieder vor, daß Spaziergänger nach Beendigung ihres Spaziergangs an die ſen Haltepunkt kommen, um mit der Sonntags⸗Fahrkarte zurück⸗ zufahren, wobei man des Abends nach 8 Uhr die Wahrneh⸗ mung machen kann, daß ſämtliche Züge an der erwähnten Halteſtelle mit voller Fahrgeſchwindigkeit ohne. irgendwelche. 15 e en.. 5 tf nicht mehr 1 0 dürfen, 1 man 7 805 in 915 Sommer⸗ wie auch in der Winterzeit als en Begriff“ be⸗ zeichnen. Schreiber dieſes wartete am vergangenen ee abend um.10 bis 9 Uhr vergebens auf das Halten der OGG⸗ Züge. An der Halteſtelle fanden ſich etwa 20—25 Perſonen ein, die alle um 9 Uhr den Weg nach Käfertal zu Fuß gehen mußten. Es wäre weiter angebracht, daß an dieſer Halte⸗ ſtelle, ſelbſt wenn es Bedarfshalteſtelle iſt, eine kleine Be⸗ leuchtung angebracht würde. Vielleicht nimmt die D Direktion die Ausführungen entſpruechend auf Vieler Rechnung. und trägt dem Wunſche Einer für Viele. ** Erwiderung an den„Teetrinker“ Der Einſender des unter der Spitzmarke„Verteuerung des Tees“ veröffentlichten Briefes iſt im Irrtum, wenn er meint, daß durch die neue Art des Tee⸗Ausſchankes lin Batiſtbeutelchen,„Tee⸗Pompadour“ genannt) eine Verteue⸗ rung des Tees eintrete. Tatſächlich handelt es ſich um eine reine Qualitätsfrage, denn der auf dieſe Weiſe aus⸗ geſchänkte Tee ſtellt eine ausgeſuchte, allerfeinſte Tee⸗Miſchung dar, die die feinſten Tees enthält, die geerntet werden und e weſentlich teurer iſt, als die ſonſt üblichen Tees. Der Zweck des„Tee⸗Pompadours“ iſt es gerade, dem Tee⸗ trinker einen wirklichen Qualitätstee zu bieten, ſtatt der früher vielfach ausgeſchänkten Durchſchnitts⸗Qualitäten. Da der Tee⸗Pompadour maſchinell⸗automatiſch hergeſtellt und ge⸗ füllt wird, ſo iſt der auf die Verpackung eukfalkense Koſten⸗ anteil ſo klein, daß er praktiſch kaum eine Rolle ſpielt. Wenn aber Lokale mit hohen Regiekoſten wirklich noch— ab⸗ geſehen von den etwa 1½ fach höheren Anſchaffungskoſten für den inn Rede ſtehenden Qualitätstee— einen kleinen Auf⸗ ſchlag von—10 Pfg. erheben, ſo kann man einen ſolchen ge⸗ wiß nicht als zu hoch bezeichnen. Ein Teekenner. Unliebſame Begleitung N Die Zeit der Wanderungen iſt Fenner, Man ſieht in den feen Morgenſtunden Jung und Alt hinausziehen in Gottes freie Natur. Man trifft unter dieſen Wanderern Menſchen aller Stände und Berufe, die in der grünenden und blühenden Natur an Leib und Seele ſich ſtärken wollen. In dieſem Sinne möchte ich kurz das Wort ergreifen und das mir Widerfahrene erzählen. Als Oberländer, aus der Gegend des herrlichen Boden⸗ ſees(das„Schwäbiſche Meer“ genannt), wollte ich auf meiner Reiſe durch Baden auch die Induſtrieſtadt Mannheim und deren Umgebung kennen lernen. Mit noch anderen Reiſe⸗ begleitern machten wir von hier mehrere ſehr ſchöne Aus⸗ flüge nach Zwingenberg, Hirſchhorn, Schriesheim a. d. B. ſo⸗ wie nach Heidelberg. All dieſe mir ſchon längſt bekannten Orte hinterließen einen unvergeßlichen Eindruck. Da ich die nähere Umgebung Mannheims auch kennen lernen wollte, wurde mir ein kleiner Spaziergang durch den Rheinauerwald nach dem dort gelegenen Grenzhof vorgeſchlagen. Quer wald⸗ einwärts wanderte ich mit meiner Frau dem Grenzhof zu. Nach einigen Metern bemerkten wir, daß wir von männ⸗ lichen Geſtalten, die ſich im Walde verſteckt hielten, verfolgt wurden. An einer ſonnigen Stelle, etwa 10 Mtr. von der Bahnlinie entfernt, machten wir Raſt, um einen Imbiß einzunehmen. Kaum hatten wir uns niedergelaſſen, als ich bemerkte, daß wir von vier Seiten hinter dem Gebüſch umlagert wurden. Um einer unliebſamen Ueberraſchung aus dem ge zu kommen, hielten wir es für vorteilhaft, weiter⸗ zu wandern. freche Verhalten dieſer herumziehenden Männer veranlaßke mich, einen, der uns dreimal begegnete, um immer wieder von einer anderen Seite zu lauern, zurecht⸗ zuweiſen. Die Antwort konnte ich mir im Voraus denken. Er ſetzte die Verfolgung fort. Zuletzt waren es acht. Wir glaubten uns der Gefahr ausgeſetzt, überfallen und beraubt zu werden. Nachträglich erfuhr ich, daß dieſe charakterloſen Menſchen „Blinßler“ genannt werden. Ich möchte an die zuſtändige Behörde die Frage richten, ob dieſen Individuen nicht ihr Handwerk gelegt werden kann. So etwas habe ich bis jetzt in ganz Baden, Württemberg ſowie in der Schweiz noch nirgends angetroffen. Es iſt ſicher wünſchenswert, daß ſich auch in der Umgebung Mannheims, hauptſächlich im Rheinauerwald, ein 11 demder Menſch auf weniger belebten Wegen und ſonſtigen Plätz bewegen kann. Ein Naturfreund aus dem Oberland. * Barbarei im Schwetzinger Schloßgarten Viele auswärtige Beſucher Schwetzingens, die ſich in der M ai. nicht nur an den Spargeln erfreuen, ſondern auch rtige Schönheit der wundervollen Fliederbüſche im Vo orhof des Schloſſes, die in ihrer Farbenpracht ſo harmoniſch mit der zarten Architektur der Schloßfaſſade zuſammenklingen, bewundern, hören mit Entviteeng von geheimnisvollen Plä⸗ nen der ene die auf Beſeitigung der Anpflanzung abzielen. Man begründet dieſen bei jedem Naturfreund Entſetzen erregenden Plan damit, daß die Vor⸗ Das tzen derfront des Schloſſes durch die Gebüſche verdeckt ſei, an deren Stelle man Springbrunnen anlegen will. Zwar iſt ſchon ein Dementi erfolgt, in dem erklärt wird, die Gebüſche ſollten nicht reſtlos beſeitigt, ſondern abgeſchnitten und in Kugelform gebracht werden. Dieſes Dementi iſt aber offenbar für harm⸗ loſe Gemüter beſtimmt. Jeder Blumenliebhaber weiß, daß ! nur an den Spitzen blühen. Schneidet man ieſe ab, ſo blüht der Strauch im nächſten Jahre nicht mehr. Man hat dann einen guten Grund, die Sträucher zu entfernen. Es känn nicht ſcharf genug auch von auswärtigen Beſuchern gegen dieſe Tat proteſtiert werden. Hoffentlich iſt noch Ge⸗ legenheit, daß die einmütige Entrüſtung aller Beſucher des Schloßgartens, die nicht von einem falſch verſtandenen Kunſt⸗ fanatismus ergriffen ſind, dieſes Attentat verhindert. Ein Naturfreund. —.— des redaktionellen Teils Elastischer Gang Erhöhte Anmut Literatur O88 kostenlos! Schuhhaus h 8 4 Mit weniger Butter auskommen, heißt sparen. tigen Aufbaustoffe enthält. Wenn Sie in der Speisekammer stets einige Dosen Glücksklee haben, so werden Sie nie wegen Milch in Verlegenheit kommen. In der ge- schlossenen Dose können Sie Glücksklee beliebig lange aufbewahren. Beim Offnen der Dose ist die Milch stets unverändert frisch und hat— bis zum letzten Tropfen— den vollen kräftigen „Statt Sahne“ Milch von Holsteiner Kühen. Die Büchse mit Außerdem verleiht Glücksklee-Milch allen damit zubereiteten Speisen einen wundervoll sahnigen Geschmack. tat- Weißem Etikett. Sie sollten aber nicht auf Kosten des Nährwerts der Speisen sparen. Nehmen Sie deshalb beim Kochen und Backen Glücksklee- Milch, sie spart Butter, weil sie so sahnig, gehaltvoll und ergiebig ist und dabei doch die notwendigen und wich- Gehalt. GLUCRKSKLEE FUR HNDER! Slücksklee-Milch ist homogenisiert, daher leicht verdaulich also keimftei und rein. deshalb Kindet; festigt die Gesundheit. sie ist sterilisiert, Glücksklee ist für Säuglinge und fördert das Wachstum und vorzüglich sie * EFF ne 1 e. A.„ e — 2 e K 8 0 Samstag, den 1. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 248 ee eee eee zum Welt⸗Filmkongreß in Paris Allerlei Fümkeiſen Am 3. Juni findet in Paris die Tagung der„Féderation Internationale“ ſtatt. Die Vertreter aller wichtigen Film⸗ länder der Welt geben ſich in Paris ein auf acht Tage berech⸗ netes Stelldichein, um, wie es in der Vorankündigung ſo hübſch heißt,„die ſchwebenden Tagesfragen zu beſprechen und wichtige Beſchlüſſe zu faſſen“. Aber dieſem Kongreß kommt beſondere Bedeutung zu und von den Beſchlüſſen, die gefaßt werden ſollen, ſind einige von der Art, daß ſie über Wohl und Wehe des Films überhaupt entſcheiden. Die deutſche Delegation iſt bereits gebildet. Sie wird von Kommerzienrat Scheer geführt, dem Vorſitzenden des Reichsverbandes deutſcher Lichtſpieltheater, der zugleich Präſidialmitglied der Federation iſt. Die amerikaniſchen Delegierten werden ſchon in einigen Tagen erwartet. Die italieniſche Delegation hat ihr Erſcheinen davon abhängig ge⸗ macht, daß die italieniſche Sprache neben der deutf chen, eng⸗ liſchen und franzöſiſchen als Ale hes eee Kongreßſprache zugelaſſen wird. Im ganzen werden 17 Länder vertreten ſein, davon allerdings über die Hälfte mit gänzlich unbedeu⸗ tender Produktion. Aber die Kleinen werden vielleicht wieder das größte Geſchrei machen. Die Filmleute werden in Paris empfangen wie die Ver⸗ treter einer Großmacht. Am 3. Juni gibt die franzöſiſche Regierung ihnen zu Ehren ein Bankett. Am nächſten Tage findet die feierliche Eröffnung des Kongreſſes in der ehrwür⸗ digen großen Aula der Sorbonne unter dem Ehrenvorſitz des Präſidenten der franzöſiſchen Republik ſtatt. An allen wei⸗ teren Sitzungen nimmt Miniſter Herriot als nomineller Vor⸗ ſitzender teil. Auch ein großer Paradeempfang beim Präſi⸗ denten im Elyſée iſt vorgeſehen. Wie man ſieht, läßt es Paris alſo an nichts fehlen, um die Kongreßgäſte bei guter Laune zu erhalten. Ob bei dieſem auffallend reichhaltigen offiziellen Programm nicht auch ein bißchen Abſicht und Politik mitſpielen, läßt ſich nicht ſo ohne weiteres von der Hand weiſen. Zwiſchen Frankreich und Amerika herrſcht gegen⸗ wärtig Filmkrieg. Seine Urſache hat dieſer im neuen fran⸗ zöſiſchen Filmkontingentierungsgeſetz, das Einfuhr und Aus⸗ fuhr von Filmen in ein etwas künſtliches Gleichgewicht zu bringen verſucht. Ueber dieſem Kongreß ſchwebt ein Zeichen, das innerhalb des letzten Jahres kometengleich auftauchte: der Tonfilm! Man kann hier nicht alles rekapitulieren, was in der letzten Zeit alles über den Tonfilm verhandelt und geſchrieben wurde. Es ſcheint feſtzuſtehen, daß ihm die Zukunft gehört. So ſagen zumindeſt die großen Produzenten, die ſich in den letzten Monaten auf den Tonfilm umgeſtellt haben und ſie werden ſchließlich auch recht behalten. Schon deshalb, weil ihnen niemand ernſtlich widerſpricht. Die, die vor einem halben Jahre noch auf den ſtummen Film geſchworen haben, ſtehen heute angeblich auf verlorenem Poſten. Die nächſte Herbſtſaiſon ſoll bereits dem Tonfilm gehören. Und noch eines: in der amerikaniſchen Film⸗ induſtrie kriſelt's! Ueber Hollywood hängen ſchwere Wolken. Dutzende von europäiſchen Prominenten, die in den letzten Jahren mit phantaſtiſchen Gagen hinüberengagiert wur⸗ den, ſind zurückgekehrt, weil drüben keine Arbeit mehr für ſie üſt. Es iſt ſchwer, plauſible Gründe dafür zu finden. Ueber⸗ produktion, Wandlung des Publikumsgeſchmackes und die Angſt vor dem Tonfilm tragen vielleicht gleichmäßig die Schuld. Die großen Firmen, die überhaſtet den ſtummen Film abbauen und ungeheure Summen in Tonfilmateliers ſtecken, ſpielen ein gewagtes Haſardſpiel. Der Tonfilm war eine Revolution und ſeine erſte Folge daher eine ungeheure Verwirrung. Niemand weiß heute mehr aus noch ein. Man rüſtet für den Tonfilm, aber man hat mit ganz wenigen Ausnahmen noch gar keine Publikumserfahrung. Auf der anderen Seite ſtehen Hundert⸗ tauſende von Kinobeſitzern, denen auf einmal die Anſchaffung koſtſpieliger Apparaturen zugemutet wird, Apparaturen, die vielleicht morgen durch neue Erfindungen und Verbeſſerungen überholt ſind. In allen Ländern herrſcht dazu noch ein Der erſte japanijche Großfilm in Deulichland NN Eine Szene aus„Im Schatten des Noſhiwara“. In Berlin kam zum erſten Mal ein ſapaniſcher Originalfilm zur Aufführung. Der Film unter lapaniſcher Regie geſpielt worden Die japantiſchen Schauſpieler ſtehen an Ausdrucks⸗ iſt von japaniſchen Schauſpielern meiſterhaft eine einfache Liebesgeſchichte. kraft ihren europäiſchen Kollegen nicht nach. wütender Patentkrieg, der die Weiterentwicklung ſtark hemmt. Es ſei nur an den Konflikt zwiſchen Tobias⸗ und Klangfilm in Deutſchland erinnert, der noch lange nicht ſo endgültig bei⸗ gelegt iſt, wie das wünſchenswert wäre. Der Pariſer Filmkongreß am 3. Juni ſymboliſtert eine neue Epoche, einen Wendepunkt im Film. Mit dem ſatten Lächeln der letzten Jahrzehnte iſt es vorbei. Was kommt, heißt Kampf und Experiment. Amerika muß ſeine Vorherrſchaft im Film von neuem erobern, und es ſteht noch gar nicht feſt, ob es ſie auch erobert. Gerade im Tonfilm treten Komponenten in Erſcheinung, die ſtark auf eine kommende Blütezeit der nationalen Filminduſtrien hin⸗ weiſen. Man will Beſchlüſſe faſſen. Worüber? Die gewiegteſten Filmfachleute trauen ſich über die nächſte Zukunft nichts Ent⸗ ſcheidendes auszuſagenn. Alles tappt im Dunkeln. Tonfilm⸗ dämmerung! Gerade in dieſen Tagen aber hatte der wieder einen Triumph zu verzeichnen. Und zwar war es diesmal Japan, das einem ſtaunenden Europa dieſes Wunder vorführte. In allen europäiſchen Metropolen laufen gegen⸗ wärtig japaniſche Großfilme. In Berlin hat„Schatten des Joshiwara“ mit der Macht einer neuen Entdeckung eingeſchlagen. Ueber alle Ruſſenfilme hinaus zeigte er, wie⸗ viel unentdeckte Möglichkeiten noch im ſtummen Film ſtecken. ſtumme Film Eine neue Filmkunſt, neue Schauſpieler, neuartige Regie, neues Milieu! Und— eine neue Konkurrenz! In Berlin hat ſich bereits eine deutſch⸗japaniſche Filmgeſell⸗ ſchaft gebildet, die in Deutſchland Filme mit japaniſchen Darſtellern drehen will. Weil Japan etwas zuweit vom Schuß liegt. Man wird ſich in Paris alſo auch mit Japan auseinander- zuſetzen haben. Deshalb wird man es verſtehen können, wenn die Dele⸗ gierten diesmal mit etwas bangem Herzen zuſammentreten. Der äußere Glanz dieſes Kongreſſes ſoll nicht darüber hinweg⸗ täuſchen, daß viele an ihm teilnehmen, denen die nächſte Ent⸗ wicklung das Genick brechen kann. * Emelka und Zukunft des Films Unſer Münchner Mitarbeiter ſchreibt uns: Der Produktionsleiter und Direktor der Münchner Emelka, Herr Kommerzienrat Wilhelm Kraus, der zu den erfolgreichſten Wirtſchaftsführern Bayerns zählt, hat ſich zu einigen Fragen geäußert, die ich ihm angeſichts der gerade jetzt beſonders großen Ungewißheit der Film⸗ Entwicklung ſtellte. Hat doch das Problem des Tonfilms vor allem in den Film⸗Verleih⸗Betrieb eine Unklarheit und Unſicherheit ge⸗ bracht, die beſonders auf die Produktion zurückwirken müſſen. „Das gilt vor allem für das Auslandsgeſchäft“, ſagte Herr Kraus,„und deshalb iſt zur Zeit nichts ſo ſchwer wie die Auslands⸗Abſchlüſſe zu erzielen, die zur Amortiſation der Großfilme unbedingt nötig ſind. Wir ſahens beim Waterloo⸗ Film, der doch ſicherlich eine Spitzenleiſtung iſt. Aber er kam gerade in den Tonfilm⸗Rummel hinein und hat es nun nicht ſo leicht, ſeinen Weg draußen zu machen, wie etwa der„Mar⸗ quis d' Eon“ und unſere früheren Monumental⸗Filme. Da⸗ bei bin ich mir über die Zukunft des Tonfilms durchaus noch nicht klar. Iſt er denn nicht ein Zwitter⸗Geſchöpf? Das ſtumme Lichtbild war neue Kunſt. War und iſt die Kunſt der rein optiſchen Erzählung, der Tonfilm möchte mehr als er kann.“ Auf meine Frage, ob nicht, bei abwartender Haltung, andere deutſche Herſteller⸗Firmen der Emelka durch Monppol⸗ Gewinnung zuvorkommen könnten, erwiderte der Kom⸗ merzienrat, daß, entgegen anderslautender Preſſemeldungen, die„Münchner Lichtſpielkunſt“ in der Lage iſt, beiſpielsweiſe mit dem„Klangfilm“ genau ſo ein Abkommen zu treffen wie etwa die Ufa. im übrigen bald Tonfilme auftauchen. Zunächſt liegen Ab⸗ ſchlüſſe mit den Richard⸗Tauber⸗ Filmen„Wiener Blut“, „Paris, wie es weint und lacht“ u. a. vor. In einigen großen Im Verleih des Emelka⸗Konzerns werden Emelka⸗Theatern wird auch in Balde die Apparatur für die Tonfilm⸗Vorführung eingebaut werden, nur über das Syſtem ſei man ſich noch nicht ganz im klaren. Da das Problem des„Tonfilms“ das Geſpräch ſchnell auf die Auslandsverbindungen der Emelka gelenkt hatte, fragte ich vorſichtig, wie es ſich denn um die Fuſion der Münchner Geſellſchaft mit den führenden Firmen der engli⸗ ſchen Film⸗Induſtrie handle. Meldungen darüber ſeien ja immer wieder in den Blättern aufgetaucht. Herr Kom⸗ merzienrat Kraus lächelt.„Meldungen? Aber wohl kaum von unſerer Seite. Die ganze Angelegenheit iſt für uns er⸗ ledigt. Die Engländer hatten vielleicht ein Intereſſe daran, aus Preſtige⸗ und Kreditgründen auf ein in naher Ausſicht ſtehendes Zuſammenarbeiten mit uns in der Oeffentlichkeit hinzuweiſen, wir aber haben uns ſofort zurückgezogen, als uns klar geworden war, daß die fremden Herrſchaften die finanziellen Vorausſetzungen gemeinſamer Arbeit nicht zu er⸗ füllen vermochten. Was die Emelka betrifft, ſo ſteht ſie ja auf ſo ſicherer wirtſchaftlicher Baſis, daß ſie auch in den Zeiten ſchwerſter wirtſchaftlicher Depreſſion niemals ausländiſche Kredithilfe in Anſpruch zu nehmen brauchte. Für keinen der Betriebe des Konzerns; und auch für die Produktion nicht.“ „Die Produktion! Was haben Sie denn für neue Pläne?“ „Ich ſagte ja ſchon, daß der Großfilm zur Zeit unrentabel iſt. Wir dürfen bei der Film⸗Herſtellung jetzt nur den deut⸗ ſchen Markt ſelbſt im Auge behalten, und haben daher für die nächſte Zeit den Spielfilm ins Auge gefaßt. Von dem Luſtſpiel„Links der Iſar— rechts der Spree“, das den ſüd⸗ deutſch⸗ eee Gegenſatz in ſehr luſtiger, aber durchaus gutmütiger Weiſe behandelt, verſprechen wir uns eine ſehr freundliche Wirkung. Ein ſentimentaler Film wird folgen, ferner bereiten wir einen alpinen Bildſtreifen vor.“ „Und die finanziellen Ausſichten des Kinos?“ „Nun, unſere Produktion und unſer Verleih kann ſich auf unſern rieſigen Theaterpark ſtützen, den zu vergrößern wir ſtändig bemüht ſind. Theaterbeſitz iſt für ein Unternehmen wie das unſere eine Machtfrage. Er gibt uns den ſicherſten Untergrund beiſvielsweiſe auch für Verhandlungen mit aus⸗ län ſchen Verleih⸗Firmen. Die Enttäuſchungen, die das letzte Jahr vielen Kinos gebracht hat, liegen durchaus nicht an einer Kino⸗Müigkeit des Publikums, es ſind vielmehr ſehr viele Umſtände zuſommengekommen, um Lieſes ſchlechte Ergeßnis zu zeitigen. Außer der Geldknappheit war es der abnorm heiße Sommer, der ebenſo unnormale Winter, die Grippe⸗ Epidemie, aber ſchließlich lag es auch an der Ueberproduktion n Lichtſpielhäuſern. Viele von ihnen können nicht leben und nicht ſterben, denn nicht alle können ja mit den wirklich guten und zugkräftigen Filmen verſehen werden, die auch heute noch Kaſſe machen und Häuſer füllen. Ich ſehe die Zukunft des deutſchen Films durchaus nicht peſſimiſtiſch.“ Und damit ſchloſſen wir. Denn begründete Zuverſicht iſt, zumal heute, in der Zeit einer— oft nur allzu ſehr wee ten— Schwarzſeherei, die beſte Pointe Ri-Ri * Filmnachrichten Carl Laemmle, der Präſident der Univerſal Pietures Corporation, hat es ſich zur Maxime gemacht, den Kino⸗ heſitzern, die nicht mit Tonfilmapparaten ausgerüſtet ſind, entgegenzukommen. Der Anfang wurde mit dem Laura La Plante⸗Film„Skandal“, der ſowohl als ſtummer wie auch als Tonfilm erſcheint, gemacht. Beim Tonfilm wurde der ge⸗ ſprochene und geſungene Teil ſowohl auf einer Platte wie auch auf dem Filmſtreifen aufgenommen, ſo daß jedem Sy⸗ ſtem Rechnung getragen iſt. Kinos, die nicht mit Tonfilm⸗ apparaten ausgerüſtet ſind werden von der Univerſal Repro⸗ duktionsapparate für Platten erhalten. * Paul Whiteman iſt mit ſeinem berühmten Orcheſter auf dem Weg nach Univerſal City, um das erſte Mal ſich fil⸗ miſch zu betätigen. Der Film wird auch einige neue Kompo⸗ ſitionen des berühmten Jazz⸗Königs bringen und zu den muſi⸗ kaliſch intereſſanteſten Tonfilm⸗Produktionen des Jahres zählen. Die Regie ruht in den Händen von Paul Fejos. Carl Laemmle jr. iſt der Produktionsleiter. „* Phantaſtiſche Mondlandſchaft in einem deutfchen Millionenfilm Fritz Lang, der Regiſſeur der„Nibelungen“ und von„Metropolis“, drehte auch ſeinen neuen Film„Die Frau im Mond“ mit einem außerordentlichen Aufwand an Geld und Material. Große Teile des Films ſpielen auf dem Mond, von dem phantaſtiſche Krater⸗ und Geyſir⸗ Szenerten zu ſehen ſind. und behandelt Verfahrn unterwarf. (Phot. Ufa.) Für eine einzige Dekoratton ließ bahnzug mit Sand anfahren, den er nach der Ankunft in Babelsberg noch einem Unſer Bild zeigt die Fertigſtellung einer der rieſigen Mondlandſchaften in ber großen Halle von Babelsberg, ritz Lang einen 3 1 5 eſonderen oben dle aroße Lampenanparatur, links der Regtſſeur Fri“ Lang. 10. Seite. 2 Nr. 248 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 1. Junk 1929 —— — Als der Arahne die Eine Eheſcheisung vor 125 Fahren in Mannheim Theoretiſch durfte die Ehe„nur in Abſicht einer lebens⸗ länglich unauflöslichen Dauer geſchloſſen werden und die ord⸗ nungsmäßige und die unbeſchränkte Auflöſung geſchieht daher nur durch den Tod oder durch eine Vernichtung der Ehe“. Praktiſch„bedingte jedoch das Staatsgeſetz ſtillſchweigend auf die Möglichkeit und Erträglichkeit des Fortbeſtehens des Ehe⸗ bandes“. Demzufolge unterſchied man eine beſchränkte und eine nur geduldete Auflöſung. Als Gründe für eine beſchränkte Auflöſung galten A..:„a) ein Verbrechen des einen Ehegatten, das den Thäter unter des Scharfrichters Hand oder in mehr als fünfjährige Gefangenſchaft bringt. c) ein Unternehmen des einen Ehe⸗ gatten, womit er Leben oder Geſundheit des anderen angreift. e) eins über drey Jahre andauernde Abweſenheit des einen Ehegatten, von deſſen Auffenthalt man keine Nachricht hat und ſie auch durch öffentliche Aufforderung nicht erlangt.. 8) eine binnen gleichem Zeitraum ohne vernünftigen Grund fortge⸗ ſetzte, durch zuvor angewandte gütliche Ueberredungs⸗ und polizeiliche Zuchtmitel nicht zu überwinden geweſene, Hart⸗ näckigkeit in Verweigerung der ehelichen Pflicht. h) eine er⸗ wieſene Nachſtellung nach dem Leben des einen Ehegatten. i) ein über drey Jahre andauernder, für unheilbar erklärter Wahnſinn, d. i. eine ſolche VerſtandesVerrückung, welche die Aufnahme in eine Irrenanſtalt begründet.“(alſo ſchon be⸗ deutend fortſchrittlicher als heute.) Wenn der ſchuldige Teil nicht an ſich ſchon durch ſein Vergehen geſetzliche Strafe ver⸗ wirkt hatte, dann„ſoll er wegen Zernichtung des Ehebandes zu einer wenigſtens zwey monatlichen Verhaftung oder gleich⸗ geltenden Polizey⸗Strafe verurtheilt werden, die jedoch un⸗ vollzogen bleibt, wann beide Eheleute ſich wieder verſöhnen.“ Als geduldete Trennungsurſache galt u. a. „wann nach dreyjährigen, fruchtloſen Verſöhnungsverſuchen Heede Ehegatten fortwährend unverträglich erſcheinen, ſodaß! jede vorangegangene Verſöhnung immer wieder an neuen Uneinigkeiten ſcheitert, und unleidliche Vorſchritte des einen gegen den anderen Ehegatten ſich immer wieder erneuern. Für dieſen Fall wird zwar eine Trennung anfänglich wäh⸗ rend der Verſöhnungsfriſten auf beſtimmte Zeiten und am Ende jener drey Jahre auf unbeſtimmte Zeit am Ende ge⸗ ſtattet. Dieſe wirket jedoch gleich anfangs keine Löſung des Ehebandes. Wann aber ſolche wiederum ein Jahr fortgedauert hat, und ein Theil erbietet ſich zur Verſöhnung und Erfüllung aller ehelichen Pflichten, der andere will ſich dazu aber nichk bereitfinden laſſen, und der erföhnliche Theil verlangt als⸗ dann eine Auflöfung, ſo iſt es zu Erwirkung eines Ledig⸗ ſcheins, d. h. eines das Band der Ehe geloöſt erklärenden Trennungsſcheins von der Oberpolizey⸗Behörde vereigen⸗ ſchaftet.“ Aber trotzdem mußte„ſo oft Trennung auf unbe⸗ ſtimmte Zeit erkannt wird, der minder ſchuldige Theil mit einer Behaftſtrafe von zwey bis ſechs Wochen, der mehrſchul⸗ dige aber von einem bis drey Monaten polizeylich beſtraft werden. Niemals kann, wo eine Trennung aus Mißſtimmung der Gemüter erfolgt, ein Theil ganz ſtraflos bleiben leine etwas eigentümliche Auffaſſung!) damit nicht jeder leichte An⸗ laß der Mißlaune zu Trennungsgedanken führe,, Einen vorbildlichen ſozialen Weit⸗ und pfſychologiſchen Scharfblick verraten die Beſtimmungen über Freywillige, zeitliche Tennung. Die bloße Einwilligung beider Teile war zwar kein Scheidungsgrund, jedoch ein Anlaß um eine vorübergehende Trennung behördlich zu geſtatten:„a) wann die Eheleute in Nahrungsloſigkeit geraten ſind, und um ein⸗ zeln ihrer Nahrung beſſer nachgehen zu können, darum an⸗ ſuchen; b) wann eins, um ihr Gemüth von eingeriſſenen Widrigkeiten wieder zu ſammeln, darum bittet; c) wann ſonſt ein vernünftiger Zweck, der nur durch eine Trennung er⸗ reichbar iſt, angegeben werden kann und nach den Sittenzeug⸗ niſſen beeder Ehegatten nichts zu beſorgen iſt.“ Auch wider Willen des einen Ehegatten konnte eine„ge⸗ botene zeitliche Trennung“ auf die Dauer eines Jahres zugelaſſen werden. Das war beiſpielsweiſe der Fall, wenn b) nach fruchtloſen, gelindern beſſerungsſtufen ſolches obrykeitlich nöthig befunben würde, um die Einwirkung wech⸗ ſelſeitiger Unverträglichkeit zu verhindern; c) wann ein über Jahr und Tag aus Anlaß von Ehezwiſtigkeiten abweſend ge⸗ weſener, oder ein wegen Verbrechensanſchuldigung landflüchtig gewordener Ehegatte zurückkehrt, und nun der unſchuldige Ehegatte Zeit verlangte, um das Betragen des Wiederkehren⸗ den in der Heimat beobachten zu können; d) wann ein Ehe⸗ gatte zu peinlichen, obwohl für eine gänzliche Trennung nicht hinreichenden Strafen verurteilt, und nun nach deren Ent⸗ ſtehung der unſchuldige Ehegatte zuvor Ablegung freyer Beſſerungsproben abzuwarten ſich gerathen fände.“ Die unbeſchränkte Auflöſung hob alle Verbindlichkeiten der Ehegatten gegeneinander auf, die Kinder natürlich ausge⸗ ſchloſſen. Eine beſchränkte Auflöſung ließ den ſchuldigen Teil unentbunden„und ſo lang daher der unſchuldige unverehelicht bleibt, muß er ſich, der Trennung ohnerachtet, noch als ver⸗ ehelicht betrachten, ſeine Handlungen werden noch als Hand⸗ lungen eines Ehelichen gerichtet, ſeine Unzucht iſt Ehebruch, und er muß ſtets auf Verlangen des getrennten Teiles wieder mit ihm ſich zu vereinigen bereit ſeyn, nur wenn dieſer ſich anderwärts verheyrathet und eine Wiedervereinigung damit unmöglich wird.. Wäre d. ſener Unſchuldige noch drey Jahre Unverheyrathet geblieben, der ſchuldige getrennte Teil hätte ſich inzwiſchen unklagbar verhalten, ſofort am Ende dieſer drey Jahre den Erſteren um die Verſöhnung erſucht, dieſer aber ſolche abgeſchlagen, ſo iſt alsdann dieſer Fall in Bezug auf den verſöhnlichen Teil ſo zu behandeln, als ob jener ſich auderwärts verheiratet hätte. Wurde ein Tren nungsgeſuch eingereicht,„ſo ſoll das Pfarramt vor allen Dingen zweckmäßige Ausſöhnungsver⸗ ſuche machen, und darinn alsdann doppelte Auſtrengung auf⸗ wenden, wann es ſehen möchte, daß die Gründe des Tren⸗ nungsgeſuchs nicht erweißlich, oder nicht ausreichend, oder durch Gegengründe überwogen ſeyn möchten. Mißlingt ein ſolcher Verſuch, ſo muß demfenigen Theil, der aus Recht ſich beruft, der Meldeſchein gegeben merden, womti er ſich den Zugang zur ritzrlichen Kuterſuchang Uanen möge. Wo Sitten⸗ oder Cenſurgerichte beſtehen, da muß der Pfarrer, wann ſein eigener Zuſpruch nichts vermag, noch zuvor auch eine Vermittlung des verſammelten Sittengerichts veran⸗ ſtalten.“ Alle Eheſtreitigkeiten mußten durch münd⸗ liches Verhör beider Parteien abgetan werden,„ohne daß Anwälde für einen oder den anderen Theil zugelaſſen wer⸗ den, es wäre dann der eine Theil abweſend, in welchem Fall ihm ein Rechtsfürſprecher beygeordnet werden mag, der ſich doch mit Entfaltung alles Gelehrten Rechtsausführung blos auf den gemeinverſtändlichen Vortrag der Tatſachen und der daraus abzuleitenden Rechtserwartungen beſchränken muß. Das Verhör wird nicht durch Reden und Widerreden der Partheyen nach beſtimmten Sätzen, wie bürgerliche Rechts⸗ ſtreitigkeiten ſondern durch amtliche Leitung bis zur Er⸗ langung aller Aufklärung, nach Art des Beſchuldigungspro⸗ zeſſes in Unterſuchungsſachen geführt, wie denn auch die Untergerichte oder Commiſſarien dabey nur unterſuchende Beamte ſind, der entſcheidende Richter aber immer das betref⸗ fende landesherrliche oder ſtandesherrliche Obergericht der Provinz obgedachtermaßen iſt.“ Bezüglich der Beweiſe galt u.., daß„bloße, obwohl einſtimmige Geſtändniſſe der Eheleute, noch nicht ſolche waren, die zur Auflöſung einer Ehe hinreichten, wann nicht der Satz, der durch ihr Eingeſtändnis erwieſen werden ſoll, noch ander⸗ wärtsher ſolche Unterſtützungen hat, daß man annehmen muß, daß Wahrheit und nicht wechſelſeitiger Vorteil das Geſtänd⸗ nis geformt habe. Zu Zeugen können Verwandte, die in der Gewalt der Eheleute ſtehende Kinder und Enkel ausgenom⸗ men, und Hausgenoſſen oder Dienſtboten aufgerufen werden, ohne daß ihre Glaubwürdigkeit durch dieſe Angehörigkeit allein verringert wird... Etdeszuſchtebungen ſinden nicht Mein Werden ſtatt, weder für noch wider die Ehe... Da alle Eheſachen polizeylich behandelt werden ſollen, ſo ſolget daraus, daß in Eheſtreitſachen nur Weiſungen und Trennungsſcheine oder Scheidbriefe zu geben ſind... Solange nemlich die Sache nur weitere Aufklärungen betrifft, ſo werden die ſach⸗ gemäßen Verfügungen zur Eröffnung und zum Vollzug an den Unterrichter oder Commiſſär erlaſſen. Wird eine nach⸗ geſuchte Zernichtung oder Trennung verworfen, gleichfalls. Wird hingegen eine Zernichtung oder Trennung, es ſey nun letztere für beſtändig oder auf Zeit und Ziel, oder unbeſtimmt, das heißt bis auf weitere obriakeitliche Verordnung zugelaſſen, ſo wird alsdann außer der Eröffnung dieſes Beſchluſſes zur Verkündung und Vollziehung zugleich ein Trennungsſchein unter dem Siegel für die Eheleute zur Auflöſung ihrer Lebensgemeinſchaft ausgefertigt. Dieſer enthält die Namen der Ehegatten, die Erlaubniß zur Auflöſung oder Trennung, ſowie den Grund derſelben und die Zeit, wie lang letztere dauern. Sodann in Vernichtungsfällen die Erlaubaiß zur anderweiten Verheiratung nach Ablauf der Ausharrungszeit, bey Trennungsfällen aber die Bemerkung, daß ihm anders nicht als nach vorgelegter kirchlicher, dieſer Ordnung gemäß geſuchter und erlangter Vergönnung, anderweit zu heyrathen, erlaubt ſey. Bey dem als ſchuldig geſchiedenen Theil wird ſtatt des Wortes Vergönnung geſetzt:„Nachſicht“, womit der Sünder ſein Kainszeichen ſchwarz auf weiß nach Hauſe tragen konnte. Allerdings mußte„der Verkündung und Aushändigung ſolcher Trennungsſcheine jedesmal noch ein gütlicher Vereinigungs⸗ verſuch vorausgehen, der dann, wann er gelingt, dem Unter⸗ richter Fug und Macht giebt, die Trennungsſcheine zu ver⸗ nichten, wo nachmals deſſen von ihm den Eheleuten in die Hand zu gebendes Zeugniß alsdann die Ehe von neuem be⸗ ſtätigt.“ Aus dieſer kurzen Wiedergabe der wichtigſten Be⸗ ſtimmungen iſt erſichtlich, daß die Ehegeſetze vor 125 Jahren in mancher Hinſicht elaſtiſcher und pfychologiſch modulierter waren als unſere z. Zt. noch geltenden. K. J.& und Schaffen Von Paul Grabein Wenn mir freundlicherweiſe zu meinem 60. Geburtsta die Gelegenheit geboten wird, einen Ueberblick über mein literariſches Werk zu geben, ſo muß ich wohl mit ein paar Strichen wenigſtens auch meinen äußeren Lebensgang zeichnen. Am 28. Mai 1869 in Poſen geboren, habe ich doch meine ganze Jugend und auch ſpäter die meiſten Jahre in Berlin verbracht. Ein Kehlkopfleiden, das ich mir während der Studienzeit als Einjährig⸗Freiwilliger zuzog, nötigte mich, von der geplanten akademiſchen Lehrtätigkeit abzuſehen. Ich trieb alſo fortab auf die Praxis gerichtete volkswirtſchaftliche Sludien und wurde nach Erlangung des Doktorgrades Redakteur, zunächſt an Tageszeitungen, ſpäter jedoch, als meine literariſchen Rei⸗ gungen ſich durchſetzten, am„Daheim“. Nach meinen erſten Erfolgen als Autor lebte ich einige Jahre als freier Schrift⸗ ſteller, ſchuf mir dann aber wieder eine feſte wirtſchaftliche Grundlage als ſozialpolitiſcher Mitarbeiter und hierauf als Syndikus wirtſchaftlicher Verbände. 1921 wurde ich in den Reichsdienſt, an das Reichsarbeits⸗Miniſterium, berufen, dem ich noch heute als Miniſterialrat angehöre. Wenn ich nach den Grundelementen meines literariſchen Schaffens ſuche, ſo finde ich, daß, namentlich in meinen An⸗ fängen, der Romantiker in mir klar zutage tritt. Ich ſtand in meinen Entwicklungsjahren noch ganz im Banne der Ro⸗ mantik. Ich begeiſterte mich an Dahn, Scheffel und Strach⸗ witz; ihnen nachzueifern ſchien mir das erſtrebenswerte Ziel. Daß aber noch eine zweite Seele in meiner Bruſt wohnte, beweiſt die Tatſache, daß mich auch ein von Skeptizismus durchwehter Roman wie Spielhagens„Problematiſche Natu⸗ ren“ innerlichſt packte. Es könnte verwunderlich erſcheinen, daß die in meine Entwicklungszeit fallende Bewegung des literariſchen Naturalismus mich ganz kalt ließ, ja ſogar heftig abſtieß. Es erklärt ſich nicht nur mit dem Schönheitsibeal des Romantikers, ſondern auch mit meinem Geiſt des Wider⸗ ſpruchs gegen jede geräuſchvoll propagierte Tages meinung. Aus dieſem Grunde lehnte ich auch die gleichzeitig auflom⸗ mende Schwärmerei für Nietzſche, für den ſich damals nament⸗ liche jugendliche Unreife leidenſchaftlich begeiſterte, nachdrück⸗ lich ab. Eine Sache, die unter die„Vielzuvielen“ geriet, ver⸗ lor für mich den Geſchmack. Erſt als reifer Mann bekannte ich mich, unter Wahrung meines eigenen Standpunktes, zu Nietzſche, zu deſſen freier Geiſteshöhe ich— was ich nun mit Genugtuung feſtſtellen durfte— inzwiſchen durch eigene Kraft der Erkenntnis hinauf geklommen war. Ich glaube, daß ſich dieſe geiſtigen Grundanlagen auch in meinen Schriften widerſpiegeln, ebenſo wie andere weſentliche Züge meiner Perſönlichkeit, in erſter Linie eine tiefe Liebe zur Natur. Dieſe gab mir viel, war mein beſter Freund; ſo habe ich ſie denn auch in den meiſten meiner Werke mit großer Hingabe und innerſter Einfühlung gemalt. Ich ſprach ſchon von den zwei Seelen in meiner Bruſt. Dieſe Polarität des Weſens, die ja beſonders bei künſtleriſch veranlagten Men⸗ ſchen feſtzuſtellen iſt, machte mir zeitweilig ſtark zu ſchaffen. Sie ſchien mir mit Einheit und Beſtändigkeit des Weſens, nach der es mich verlangte, nicht in Einklang zu ſtehen. Erſt mit zunehmender Reife erkannte ich, daß die große Span⸗ nungsweite von Geiſt und Gefühl das Kennzeichen geſteiger⸗ ten Lebens und einer reichen Perſönlichkeit iſt. Mit den Pro⸗ blemen, die ſich aus dieſem anſcheinenden Zwieſpalt in mir ſelber und anderen ergaben, ebenſo miteden mich bewegenden Zeitfragen ſetzte ich mich denn auch in meinen Werken aus⸗ einander. Ich ſtand der neuzeitlichen Entwicklung mit ihrer Verrückung alter, feſter Grenzen, mit der Umwertung alt⸗ überlieferter ſittlicher Werte, wie ſie ſich namentlich in der Frauenbewegung, in der Forderung des uneingeſchränkten Rechtes der Perſönlichkeit, des freien Auslebens für Mann wie Frau bekundeten, ſehr kritiſch gegenüber. Gefühlsmäßig lehnte ich das Neue ab, aber der Verſtand ſagte mir, daß hier etwas Unabänderliches, nicht mehr Aufzuhaltendes heran drängte, dem ſich zu widerſetzen ſinnlos war. Wir leben an der Wende zweier Epochen, in einer Uebergangszeit, die not⸗ wendig Gärung, Widerſprüche und Auflöſung mit ſich bringt. Der alte Boden, auf dem wir ſtanden, waukt. Der Einzelne muß alſo verſuchen, ſich auf feſtes Erdreich zu reiten. Sich ſelher treu zu bleiben und doch, ſoweit es die Notwendigkeit gef erfordert, ſich dem Neuben anzupaſſen— das iſt die Forde⸗ rung der Zeit, wie ich ſie in meinen Romanen vertrat. Daß ich in meinen Werken auch an dem Hauptproblem der Zeit, an der ſozialen Frage, nicht vorüberging, verſteht ſich von ſelbſt. Entſprechend einem Grundzuge meines We⸗ ſens, der mich niemals rein gefühlsmäßig auf die eine oder die andere Seite treten ließ, wog ich auch hier gewiſſenhaft ab, ſah Recht und Unrecht auf beiden Seiten und ſuchte gegenſeitiges Verſtehen zu fördern.. 6 Bedenklich erſchien im Zeitalter des Spezialiſtentums manchem wohl auch die Vielſeitigkeit meines Schaffens. Mein Name wurde durch meine Werke aus dem akademiſchen Le⸗ ben bekannt. Ich hatte alſo von rechtswegen auf dieſem Ge⸗ biete zu bleiben, und es war ſchon nicht in der Ordnung, daß ich mich bald darauf als Stttenſchilderer und Kritiker etablierte. Als dann aber auch noch Alpiniſtenromane, für die ich doch auch nicht anerkannter Fachmann war, und gar noch Induſtrieromane kamen, da wurde es zuviel des Guten — ſolche Vielgewandtheit war von Uebel. Es tut mir leid, daß ich manchen Leuten dieſe Ungelegenheiten bereiten mußte. Es ſei mir noch ein Wort zu meinem Erſtlingsroman „Du mei Jena!“ verſtattet. Das erſte Werk, mit dem ein Autor vor die Oeffentlichkeit tritt, hat immer etwas Ent⸗ ſcheidendes; es präjudiziert die Beurteilung aller ſeiner wei⸗ teren Arbeiten. Auch ich mußte es erfahren. Ich ſchrieb dieſen Roman, untertauchend in den Geiſt meiner Jugend, und da es um eine Schilderung Jenas ging, konnte es nicht ausbleiben, daß von Becherklang, Schlägerklirren und ähn⸗ lichen Dingen reichlich die Rede war. Ich kann mich des⸗ wegen— mutatis mutandis— nur mit Scheffels Worten eutſchuldigen:„Es war halt nicht anders zu machen, der genius loci Alt⸗Jenas, der iſt feucht!“ Man hat daraus allerlei für den Ernuſt des Autors und den Wert des Buches folgern zu müſſen geglaubt; doch wohl nicht ganz mit Recht. Daß ich bei meiner Schilderung des Studentenlebens, wie es in der Vorkriegszeit nun einmal war, trotz allen Mit⸗ empfindens der alten Burſchenherrlichkeit deren Schatten⸗ ſetten und Gefahren nicht blind gegenüberſtand, dafür darf ich mich auf einen Sachverſtändigen erſten Ranges berufen. Kein anderer als Theodor Mommſen, der große Hiſtoriker, beſtätigte es mir. Der greiſe Gelehrte ſchrieb mir in einem längeren eigenhändigen Briefe, auf den ich noch heute ſtolz bin, nach einer kritiſchen Würdigung des Romans, dem er etwas mehr Beſchäftigung auch mit den ernſten Seiten des Studentenlebens gewünſcht hätte, zum Schluß:„Das aber fühle ich aus Ihrem Werk heraus, daß Sie die Notwendig⸗ keit einer Mauſerung unſerer Jugend, der die Zukunft ge⸗ hört, ebenſo deutlich empfinden, wie ich alter Mann, dem die Hoffnung auf Geneſung der Nation mehr und mehr ſchwin⸗ det.“ Mit dieſem Urteil will ich mich gern zufrieden geben. Ich wollte weder als Moraliſt vor die akademiſche Jugend treten, noch den Univerſitäts⸗Lehrbetrieb ſchildern, ſondern lediglich die Romantik des deutſchen Burſchenlebens mit ihren Lichtſeiten und dunklen Abgründen, wie ich ſelber und tauſend andere vor und nach mir ſte erlebt haben. Daß mir dies glungen iſt, beſtätigt die Verbreitung des Werkes, das ſelbſt heute, nach faſt einem Menſchenalter, noch gern ge⸗ leſen wird. Konnte ich es mit meinem„Dichten und Trachten“ alſo auch nicht allen recht machen, ſo fand ſich doch eine nicht un⸗ anſehnliche Leſergemeinde, die treu zu mir hielt, namentlich unter der Jugend. Für dieſe zu ſchafſen, war mir immer eine beſondere Freude; ſo habe ich denn auch die Jugenderzählun⸗ gen, die ich neben meinen Romanen ſchrieb, nie als Arbeiten minderer Art angeſehen. Nach allem darf ich dieſen Rückblick mit der Feſtſtellung ſchließen, daß mein bisheriges literariſches Werk, meine Ar⸗ beit, die ich ſtets ernſt nahm, ihre Frucht getragen hat. Die Freude am Schaffen iſt in mir ungemindert; daß es mir auch an Kraft und Friſche nicht fehlt, das hoffe ich in Bälde durch einen großen Entwicklungsroman zu erweiſen, in dem ſich die reifen Erfahrungen eines an innerlichem Geſchehen reichen Lebeus niederſchlagen werden. * Samskag, den 1. Junf 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe) 11. Seite. Nr. 248 Der FRA CTCTCCU(((CC% ⁰⁵⁰âò ll! aA( ĩ Aus der gewelfigen Auswahl einige Preis angaben: 99 5 mit Messinghügeis und Fussbrett MK. 52.50 mit Fussbrett und Messingverzlerung N mit Messing · verzlerung MK. 20.50 m. Messingverzlerg. mit Fussbrett paidi“ 1 1 N Mannheim 5— o 7, 10, Mindener Eigene moderne Fabrik für Steppdecken, Daunendecken, Matratzen, Chaiselongues und Chaiselongue-Betten Freiwillige Versteigerung Montag, den 3. Juni 1929, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal 6. 2 gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: 6302 3 Schreibmaschinen Mannheim, den 1. Juni 1929. 0 Nach langem, schwerem Leiden verschied heute früh, Herr Nobert Sauter Wir werden dem Verstorbenen, der mehr denn 30 Jahre in treuer Pflichterfüllung in unseren Diensten gestanden, alle- zeit ein ehrendes Andenken bewahren. 82 Zwangs versteigerung Montag, den 3. 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Juni 1929.„ Keibs, Gerichtsvollzieher. glückliche Zukunft wie Der vorſichlige Herr Ohnlorge. 2 8 deſſen Lebens bllanz filmmt: Danksagung Im Kronkbeitsfalle iſt ex kran · * 22 2 1 2 7 5 kenderſichert 1 1 Für die anläßl. des Ablebens unserer nun in Frieden Im eller von 59 gahten etbält achru ruhenden, lieben Gattin und Mutter zugegangenen VV Zeichen auffichtiger Teilnahme, für die überaus e e ae Unser lieber Kollege, Herr reichen Blumen- und Kranzspenden, sowie für das Aileiche Summe Frau und Kinder zahlreiche Geleite zur Ruhestätte, bitte ich auf diesem 5 Wege meinen herzlichen Dank entgegen nehmen zu wollen Nobert Sauter d: 8 1 Leid 10 Auch den Herren Dr. Gräff, Dr. Schultze(Rheinau),———. e e, wurde von einem langwierigen, schweren Leiden erlöst. a— 4 4 s 8 i gen,. 165 1 8 1 110 9 75 e 510 Städt. Kostenlose Auskunft erteilt die Bez.-Direktion der L. F(gegr. 1905) Er war uns immer ein guter, aufrichtiger Freund, rankenhauses und den Diakonissinnen in Rheinau in Karbruhe, Hirschstr. 3. 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Durch Beſchluß der ordentlichen Ge⸗ neralverſammlung vom 11. Mai 1929 wurde der Geſellſchaftsvertrag abgeändert und neu⸗ gefaßt nach dem Inhalt der eingereichten Nie⸗ derſchrift auf welche Bezug genommen wird, Sind mehrere Vorſtands mitglieder vorhanden 9 wird die Geſellſchaft entweder durch zwe Vorſtandsmitglieder oder durch ein Vorſtands⸗ mitglied gemeinſchaftlich mit einem Proku⸗ riſten vertreten. Der Auſſichtsrat iſt ermüäch⸗ tigt, einzelnen Mitgliedern des Vorſtandes die Befugnis zu erteilen, die Geſellſchaft ſelo, ſtämdig zu vertreten. Portland⸗Cementwerke Heidelberg⸗Mann⸗ heim⸗Stuttgart Aktiengeſellſchaſt in Mann⸗ heim, Zweigniederlaſſung, Sitz: Heidelberg. Dem Dr. Fritz Gramespacher in Heidelberg iſt Geſamtprokura erteilt. Ex iſt berechtigt, ge⸗ meinſam mit einem Voyſtandsmitglied 4 85 must enen anderen Prokuriſten die Firma zu zeichnen. Georg Leonhard Volz, Hoch⸗, Tief⸗ und Eiſenbetonbau, Geſellſchaft mit beſchränkter Laftung in Seckenheim. Daß Staminkapital iſt gemäß dem Beſchluß der Geſellſchafterver⸗ ſammlung vom 18. April 1929 um 20 000 R. erhöht und beträgt jetzt 40 000.. Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 18. April 1929 iſt der Geſellſchaftsvertrag ent⸗ ſprechend der Kapitalgerhöhung abgeändert. Richard Volz, Diplom⸗ Ingenieur, Manuheim⸗ Aheinau und Hans Volz, ſtaatlich geprüfter Baumeiſter in Seckenheim ſind zu Einzelpro⸗ kuriſten beſtellt. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Geſellſchafter haben gegen die Geſellſchaft je eine Forderung laut Gut⸗ ſchrift aus der Verteilung des Jahresge⸗ winnes für 1927. Sie bringen hiervon fol⸗ gende Teilbeträge a) Georg Leonhard Volz, Seckenheim, 9000 R. /, b) Richard Volz, Di⸗ plomingenteur, Mannheim⸗Mheinau 5500 R. o Hans Volz, Baumeiſter, Seckenheim, 5800 gf in die Geſellſchaft ein. Durch dieſes Sachein⸗ bringen iſt die neue Stammeinlage der Ge⸗ ſellſchafter auf das erhöhte Stammkapital mit zuſammen 20 000.“ geleiſtet. 84 Rhenus Film⸗Goſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Maunheim. Die Ligufdation iſt be⸗ endet, ie Firma erloſchen. Lerſch& Kruſp, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Prokura des Balthafar Soyez iſt exloſchen. Aheiniſche Hoch⸗ und Tieſhau⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft, Mannheim. Der Umtguſch der gelegent⸗ lich der Umſtellung des Grundkapitals auf Reichsmark geſchaffenen Anteilſcheinen über 10 R. in Stammaktien im Nennwert von 20 It iſt oͤurchgeführt. N Deutſche Füllfederhalter und Schreibwa⸗ ren⸗Induſtrie Faber& Co., Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Firma iſt geändert in: Deutſche Füllſederhalter⸗ und Schreibwaren⸗Induſtrie Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Wilhelm Roſenberg iſt nicht mehr Geſchäftsführer, Anton Kim⸗ mig, Kaufmann in Seckenheim iſt zum Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Die Firma wurde durch Geſellſchafterbeſchluß vom 27. Mat 1929 geändert. 1 Dell& Stoffel, Mannheim. Das Ge⸗ ſchäft mit der Firma iſt von Adolf Stoffel 98 Ida geb, Raquel auf Kaufmann 84170 Stoffel in Mannheim übergegangen. J. Max RNenſchler, Mannheim. Das Ge⸗ ſchäft iſt ſamt der fyirma von Johann Max Renſchler auf Arthur Max Renſchler, Kauf⸗ 70 mann, Mannheim übergegangen, der es als alleiniger Inhaber weiterführt. Der Ueber⸗ gang begrün keiten der in dem Betriebe des Geſchäfts deten Forderungen und Verbinzlich⸗ . iſt von dem Erwerber des Geſchäfte ausgeſchloſſen, Geſchäftszweig iſt ſetzt: Groß. 1 mit chemiſch techniſchen Produkten 3 1 1 ax Maurer, Mannheim. N 10 Gee heim. Die Firma eorg Keſten, Mannheim. haber 5 Georg Keſten. Kaufmann, Mandeln Haufe mann Georg Keſten Ehefrau Etti geb. Mar⸗ iſt als Prokurxiſt be⸗ ſtellt. Wäſche⸗Ausſtattung, Geſchäftszweig: 9 15 elch Leitz, Mannheim, Inhaber iſt Fofef Leitz. Kaufmann, Mannheim, Foſef 1 Ehefrau, Charlotte geb. Sener i e als Prokuriſt beſtellt. f Joſef Lang. Mannheim Das Heſcha U der Firma iſt auf Fabrikant Dr. Heine Lang in Mannheim durch Erbfolge Abergs⸗ gangen. „Otto Gatzweiler, Mannheim. Die Firma iſt exloſchen, Kontrallbürs Hermann Kalker, Mann⸗ beim. Die Firma lautet: Controllbüro Her⸗ maun Kalker. Amtsgericht Mannheim. 12 1* 14. Seite. Nr. 248 Neue Mannheimer Zeitung([Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 1. Juni 1929 Slouu mum au gur Luſu Roman von Hans Land (Urheber⸗Rechtsſchutz Bimag, Berlin SW. 19) „Herr von Wolkonſki, im Namen meiner Auftraggeberin, Ihrer ehemaligen Frau, alſo namens der Frau Edith Willers, habe ich Ihnen ſolgende Vorſchläge zu machen: Es wird ſoſort das Aufgebot zu einer Eheſchließung zwiſchen Ihnen beiden bei einem Berliner Standesamt bewirkt. Nach Ablauf der geſetzmäßigen Friſt werden Sie mit Frau Willers in Berlin ſtandesamtlich getraut. Dieſer Akt, zu dem wir die Zeugen ſtellen, wird das einzige Mal ſein, bei dem Sie und Frau Willers perſönlich zuſammentreffen. Zweck dieſer formalen Wiedervereinigung iſt einzig und allein der, im Jutereſſe Ihrer Tochter Gerda die Gültigkeit der Ehe wiederherzu⸗ ſtellen. Für Ihre Leiſtung 1 Sie eine einmalige Ent⸗ ſchädigung von zweihunderttauſend Mark. Alle Ihnen bisher zugewandten laufenden Unterſtützungen kommen künftig in Fortfall. Sie geben die Erklärung ab, keinerlei Anſprüche irgendwelcher Art an Frau Willers ſpäterhin geltend machen zu wollen und verpflichten ſich, ihr weder ſchriftlich noch münd⸗ lich je wieder zu nahen. Dies ſind die Punkte des Vertrages. Ich frage Sie nun, ob Sie bereit ſind, dieſes Abkommen mit uns zu treffen?“ Gert von Wolkonſki zögerte ein wenig und tat, als über⸗ lege er, dann ſagte er mit derſelben Gelaſſenheit, die er bisher zur Schau getragen hatte:„Ja, ich willige ein. Allerdings nur, um dem Glück meiner Tochter nicht im Wege zu ſtehen. Ich nehme auch Ihre Bedingungen an, bis auf eine.“ „Und die wäre?“ Groth fragte ein wenig haſtig. Gert von Wolkonſki lächelte. „Sie betrifft die Geldfrage. Eine mehrfache Millionärin wie meine frühere— oder wie meine künftige Frau ſollte einem Weltmann wie mir gegenüber etwas großzügiger auf⸗ treten. Ich ſpreche ganz unumwunden! Frau Willers weiß, daß ich an meine Lebenshaltung gewiſſe Anſprüche ſtelle, und ſie kann kein Intereſſe daran haben, daß der Mann, deſſen Namen ſie doch zu tragen beabſichtigt, in beengten Umſtänden weiterlebt. Deshalb ſcheint es mir angemeſſen zu ſein, daß die Bedingungen meiner Lebenshaltung doch einigermaßen denen der Beſitzerin von Oelheim angenähert werden.“ „Frau Willers lebt ſehr einfach und völlig zurückgezogen.“ warf Groth ein. „Nun, ich, Herr Generaldirektor, ich lebe ganz und gar nicht ſo. Ich bin ein Geſellſchaftsmenſch und brauche ein ge⸗ wiſſes Mindeſtmaß an Bequemlichkeit. Je weniger die Gnädige für ihr eigenes, wie Sie ſagen, einfaches Leben be⸗ nötigt, um ſo leichter dürfte es ihr fallen, von ihrem notoriſch großen Vermögen mir das zuzuwenden, was ich für meine Perſon beanſpruchen zu müſſen glaube.“ Ungeduldig rückte Groth auf ſeinem Stuhl hin und her. „Nennen Sie doch eine Summe!“ erklärte er barſch. „Ich verlange eine halbe Million!“ Groth wollte auffahren, allein er beherrſchte ſich und ſah nur ſein Gegenüber mit forſchendem Blick an, als intereſſiere ihn der Geſichtsausdruck, mit dem dieſer Abenteurer die gün⸗ ſtige Gelegenheit beim Schopf ergreifen wollte. Doch Herr von Wolkonſkt ſah genau ſo aus wie vorher, wee 45 in Doller S 5 805 neue e e in 8 und 1 er ſchien nicht einmal beſonders geſpaunt darauf zu ſein, was die Gegenpartei zu ſeiner dreiſten Forderung ſagen würde. Er wartete die Antwort auch gar nicht erſt ab, ſondern bemerkte nur:„Herr Generaldirektor, mir ſind die wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe Ihrer Auftraggeberin ſo genau bekaunt, daß ich meine Forderung völlig gerechtfertigt finde und ſogar 895 Beruhigung behalte, daß dieſes Opfer die Inhaberin von Oelheim nicht arm machen wird.“ Einen Augenblick noch überlegte Groth, dann erklärte er: „Herr von Wolkonſki, obwohl meine Vollmacht eigentlich nicht ſo weit reicht, will ich mich dennoch entſchließen, Ihrer, wie ich geſtehen muß, unerwartet hohen Forderung zuzuſtimmen. Somit wären wir in allen entſcheidenden Punkten zu einer Einigung gelangt. Ich habe, um Ihnen weitere Umſtände und Mühen zu erſparen, alle Vorbereitungen getroffen, das Abkommen zwiſchen uns unverzüglich rechtswirkſam zu machen.“ Herr von Wolkonſki blickte etwas überraſcht auf. In ſeinem Fuchsgeſicht zeigte ſich eine leichte Verblüffung und er ſchien zu zaudern. Sollte er doch noch zu zaghaft in ſeinen Forderungen ge⸗ weſen ſein? Eine Million, eine ganze, hätte er verlangen ſollen. Mißmutig ſchüttelte er den Kopf, erhob ſich und ſtotterte: „Jetzt? Jetzt auf der Stelle? Das tut mir leid, das tut mir außerordentlich leid.“. Er zog ſeine Uhr und heuchelte plötzlich größte Eile. „Bedauerlicherweiſe habe ich keine Minute mehr Zeit!“ Er griff nach ſeinem Hut. Groth hatte die Türe zum Nebenzimmer raſch geöffnet und rief dort hinein:„Bitte, Herr Juſtizrat!“ Wolkonſki war bereits am Ausgang und hielt die Klinke in der Hand. Er zuckte die Achſeln:„Keine Minute mehr!“ „Wir brauchen nur eine halbe,“ erwiderte der Notar und entfaltete den Vertrag, den er vorbereitet hatte. Groth nahm ihm die Füllfeder aus der Hand, änderte die Ziffer zweihunderttauſend auf fünfhunderttauſend um und hielt Wolkonſki, den er mit ſanfter Gewalt am Arm gepackt und zum Tiſch geführt hatte, die Feder zur Unterſchrift hin. Wolkonſki ſeufzte tief auf, als ſei er im Begriff, ein ſchwe⸗ res Opfer zu bringen, zog aus der Taſche eine Hornbrille, las das Schriftſtück noch einmal ſehr gründlich durch, ſeufzte noch⸗ mals und ſetzte dann mit haſtigen Schriftzügen die ſteilen, hochmütigen Züge ſeines Namens unter die beiden Verträge. Das eine Exemplar ſteckte er ein, dann empfahl er ſich mit vielen Grüßen an Edith und ſtreckte Groth die Hand hin. Groth ſchien dieſe nicht zu ſehen. Er verbeugte ſich kurz und ging aus dem Zimmer. Zwanzigſtes Kapitel Edith feierte ihren Geburtstag. Als ſie am frühen Mor⸗ gen auf die Terraſſe trat, die vor ihrem Wohnzimmer in den Park hinausging, ſah ſie zu ihren Füßen die Huldigung des Gärtners, der in einem Beete weißer Nelken ihren Namens⸗ zug in roten Roſen geſchaffen hatte. Sie lächelte über dieſe Aufmerkſamkeit, klingelte und hieß den Gärtner kommen. Karl Brode erſchien in ſeinem blau⸗weißgeſtreiften Ar⸗ beitskittel und Edith trat ihm lächelnd entgegen. Sie reichte ihm die Hand und dankte. Der Hüne lachte über ſein ganzes Geſicht und wollte etwas erwidern— in dieſem Augenblick kam das Mädchen hereingeeilt und rief Frau Willers an den 8 155 2 7 aus 3 noch mehr gegen ihn auf.“ Groth meldete ſich und teilte mit, daß er eben Wolkonſkis Beſuch bei ſich erwarte. Sobald das Reſultat erreicht ſet, werde er dieſes, wieder auf telephoniſchem Wege, mitteilen. Zwei Stunden verbrachte Edith in quälender Spannung. Ste dachte daran, daß jetzt die beiden Männer, die in ihrem Leben entſcheidende Rollen geſpielt hatten, in einem Raum zuſam⸗ menſaßen. Ob alles glatt verlaufen würde? Wiederum klingelte das Telephon und Edith erhielt nun die Mitteilung, wie die Einigung erreicht worden war. Schon bei dieſem kurzen Geſpräch konnte Groth deutlich wahrnehmen, wie ſehr dieſer Erfolg Ediths Gemüt entlaſtete. Sie nahm die Nachricht als ein ihr erwünſchtes Geburtstagsgeſchenk freudig entgegen. Als Groth ihr dann am nächſten Tage den unterzeichneten Vertrag in Oelheim vorlegte, dankte ſie ihm herzlich und ver⸗ ſicherte, daß ſein entſchloſſenes Eingreifen ſie von ihrer ſchwer⸗ ſten Sorge befreit habe. Und ſie erzählte Groth, daß ſie be⸗ reits geſtern nach dem Telephongeſpräch zu ihrer Tochter ge⸗ eilt und dieſer die Freudenbotſchaft gebracht habe, daß jetzt das letzte Hindernis für die Verlobung mit Axel von Brockhauſen gefallen ſei und daß bald der Veröffentlichung nichts mehr im Wege ſtünde. Gerda war in ſtürmiſchem Ausbruch der Freude ihrer Mutter um den Hals gefallen und hatte nicht gewußt, ob ſie lachen oder weinen ſolle. Als der erſte Jubel ſich gelegt und Edith das Zimmer ihrer Tochter verlaſſen wollte, hatte dieſe die Mutter am Kleide feſtgehalten und von ihr die zugeſagte Aufklärung all dieſer Vorgänge verlangt. Sie ſei heftig erſchrocken, denn ſie wäre in keiner Weiſe darauf vorbereitet geweſen, ihrer Tochter in dieſem Augenblick all die häßlichen und traurigen Dinge aus ihrer Vergangen⸗ heit zu erzählen. Mit ratloſer Miene berichtete Edith dies ihrem Freunde Groth. Und nun meinte ſie unruhig:„Lieber Freund! Sie wiſſen, welche Kämpfe ich in dieſen Tagen durchzufechten hatte. Wie ich von all dem wund und zerüttet bin. Ich habe wahr⸗ haft nicht die Sammlung, um jetzt meiner Tochter die Auf⸗ klärung zu geben, die ſie fordert. Ich habe ihr geſtern nur mit Ausflüchten erwidert und einen Aufſchub für meine Beichte verlangt. Aber eben nur einen Aufſchub! Heute oder morgen muß ich klar ſprechen, und ich weiß augenblicklich noch immer nicht, wie ich es übers Herz bringen ſoll.“ „Warum denn nur?“ fragte Groth.„Kann denn Gerda nicht die volle Wahrheit wiſſen?“ „Nein!“ rief Edith leidenſchaftlich,„alles in mir wehrt eh dagegen. Ich bringe es nicht fertig, in den Augen meines Kindes mich ſelbſt ſo herabzuſetzen, ihr zu geſtehen, ich hätte einen Mann geliebt, der ein Lump war.“ Groth ſchüttelte bedenklich den Kopf:„Sie ſind aber Ihrer Tochter die Wahrheit ſchuldig.“ „Wahrheit? Was iſt Wahrheit? Jetzt reicht mir Wol⸗ konſki die Hand zur Wiedervereinigung, um ſeiner Tochter den Weg zum Glück zu ebnen— ſoll ich ihm dies damit dan⸗ ken, daß ich ſeiner Tochter klar mache, welch traurige Rolle er in den Augen aller anſtändigen Menſchen ſpielt?“ Groth lächelte:„Ja, für eine wohlgezahlte halbe Million bringt Wolkouſki ſeiner Tochter dieſes ungeheure Opfer.“ „Mag ſein— aber, ich bitte Sie, ſich in meine Lage zu verſetzen! Machen Sie ſich frei von Ihrem vielleicht berech⸗ tigten Widerwillen gegen Wolkonſki und hetzen Sie mich nicht (Furtſetzung folat.) Fun Das RC DER Fab dle Relehsfschansstellung des Deutschen Droglsten Verbandes.)/.-2. Juni, franklun 8. Main, Festhalle Täglich geöffnet 10-19 Uht. 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Jedermann kann bis zu drei Aufnahmen ein- ˖ senden, eine Person oder Gruppen von Personen darstel- er, lend. die folgende Sportarten am Ausüben sind: Schwimmen tent Radeln, Turnen im Freien, jede Art Leichtathletik: Motor- reft rad- und Autofahrten. 2 nur erstklassige Fabrikate Die Aufnahmen müssen 912 em sein, und um einwandfrei beurteilen zu können, alle auf gleichem Papier u. zwar, 8 VELOX. weiß(zu haben bei Fheto-NMohnen in J 1.). Wer 9 wangen Un 9 1 ſchli kleineres oder größeres Apparate format wie vorgeschrieben hat, kann seine Aufnahme bei Mehnen, 4 1, 8, gegen deu Bezahlung vergröſllert oder verkleinert erhalten. 4 zu N i Große Auswahl Billige preise 5 ge Die Beteiligung ist nur Amateuren zugängig, keine Berufs- une oder n e 955 n der 4 wir Fa., Mehnen ausgeschlossen. Auf der Rückseite des Bildes 10 VVT Reinhard Fuchs 55 neh tehen.; 8 8. dsidor Kahn Nachf) 62⁰4 15 Die Preisträger erklären sich einverstanden, daß ihre Auf- f 0 nahmen vergrößert öffentlich ausgestellt werden dürfen. Eisenhandlung, Q 2,. 1155 8 0 G. i! e deim US TEN. Schurr ist ales klar. 59 Die Beteiligung ist vollkommen kostenlos. Einsendungen von weil er durch Aufdruck auf den Seiden- 5 auswärts müssen genügend frankiert sein. Der Wettbewerb apierteſle 1 t: W. in Schnitt 555 soll die Amateurphotographie fördern und die Teilnehmer 5. S570 dah zu künstlerischem Schaffen anregen. eil vorstellt. wo er anzusetzen ist, wie man iſt den Stoff behandeln muß. Diese Sprache“ der des UI STEIN- SCHNUTTS macht ihn 80 Fre . begehrt! Seine neuesten Modelle führt 0 1 wei die beste Kernselfe ö HERHANN S and d Schont dle WZsche f Soll sich zeit und Muhe iohnen, spat Zelt und geld 5 e laufen Ste zu Photo- Mohnen. Nichts kann bel Wäsche Keruselte erseg en. Alle Seil- 2 8. 5 3 e aK. ES. 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