N Neue 5 Diens fag, 4. Juni 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus der dürch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. erung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderun icht ten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. ae ſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/1 aſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr, e 19/20 u. Meerfeldſtraße 19 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Klärung der politiſchen Lage S London, 4. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter). Stanley Baldwin wird heute mittag dem König in Schloß Windſor das Amtsſiegel zurückgeben, das er 4% Jahre lang verwaltet hat. Es unterliegt keinem Zweifel, daß der König die Demiſſion des Kabinetts annehmen wird. Man erwartet, daß Ramſey Macdonald als Führer der ſtärkſten Partei morgen vormittag nach Windſor berufen und mit der Regierungsbildung beauftragt werden wird. Die Ar⸗ beiterregierung wird alſo noch im Laufe dieſer Woche das Amt ergreifen, falls nicht das morgen ſtattfindende Derby, das erfahrungsgemäß das Intereſſe für die Politik ſtark ablenkt, eine kleine Verzögerung hervorruft. Die Entſcheidung über das Schickſal der Regierung Baldwin fiel geſtern in einer Kabinetts⸗ litzung, an der außer dem erkrankten Lord Balfour ſämt⸗ liche Mitglieder der konſervativen Regierung teilnahmen. Der Miniſterpräſident, der während des Wochenendes mehrfach Beſprechungen mit Lord Stamford Ham, dem Privatſekretär des Königs, gehabt hat, ſprach ſich aus verſchiedenen Gründen für den ſofortigen Rücktritt aus. Er erklärte, die Konſervativen müßten jeden Anſchein vermeiden, als wenn ſie den klaren Willen des Volkes durch Kleben am Ami mißz⸗ deuten wollten. Ein weiterer Grund ſei die Rückſicht auf dringende parlamentariſche Arbeiten, die noch vor den Som⸗ merferien erledigt ſein müßten. Hätte die konſervative Re⸗ gierung gewartet, bis ſie vom Unterhaus geſtürzt würde, ſo wäre das neue Kabinett nicht vor der zweiten Juliwoche ins Amt gekommen. Den Aus ſchlag für den unverzüglichen Rücktritt Baldwins dürfte aber der Geſundheitszu⸗ ſtand des Königs gegeben haben, der in dieſen Tagen in der Lage iſt, die notwendigen Beſprechungen ſelbſt durchzu⸗ führen, während es ungewiß erſcheint, ob dies bei der aber⸗ maligen ſchweren Erkrankung des Monarchen auch in einigen Wochen noch der Fall ſein wird. Eine unmittelbare Folge der Demiſſion iſt die, daß Sir Auſten. Chamberlain nicht zur e nach Madrid ahren wird. England wird diesmal vorausſichtlich nur durch einen Bytſchafter in Madrid, Sir George Graham vertreten ſein. Das Programm der Arbeiterpartei Zur augenblicklichen politiſchen Lage iſt zunächſt feſtzu⸗ ſtellen, daß ſowohl die Konſervativen, wie die Arbeiterpartei es abgelehnt haben, ſich um die Unterſtützung der Diberalen zu bewerben. Ob Macdonald als Premier⸗ miniſter dieſe Haltung aufrecht erhalten kann, ſteht dahin. Er ſteht jedenfalls der Hauptbedingung der Liberalen, der Wahlreform, ablehnend gegenüber und iſt vorerſt auch micht bereit, ſeine feindliche Haltung gegenüber der Perſon Lloyd Georges zu ändern. Die Arbetiterregierung beabſich⸗ tigt, unverzüglich dem Parlament eine Reihe von Maßuah⸗ men vorzulegen, die die Liberalen nach ihrem eigenen Parlei⸗ programm unterſtützen müßten. Es handelt ſich zunächſt vor⸗ nehmlich um einige Maßnahmen zur Beſeitigung oder Linde⸗ rung der Arbeitsloſigkeit, ferner um die Abſchaffung eines Teils oder möglicherweiſe auch aller Schutzzölle, die die konſervative Regierung in den letzten Jahren eingeführt hat, ſowie um ſoziale Maßnahmen, wie die Erhöhung der Witwen⸗ und Waiſenpenſionen, die Erhöhung der Erwerbs⸗ loſenunterſtützung, die Erhöhung des ſchulpflichtigen Alters auf 15 Jahre und ähnliche. Die erſteſtrittige Geſetzes⸗ vorlage wird die über die Widerrufung des Achpſtunden⸗ tages für den Bergbau ſein. Dies dürfte jedoch in der Weiſe erfolgen, daß der Siebenſtundentag nicht geſetzlich wieder ein⸗ geführt, ſondern lediglich ermöglicht wird. Dies ſind einige der wichtigſten Punkte des praktiſchen Arbeitsprogramms der Labourregierung, die wir jedoch mit Vorbehalt wiedergeben, da ſie in England bisher noch nicht gedruckt worden ſind. Ueber die Perſonen des Kabinetts Macdonald 1 iſt vorerſt noch wenig ſicheres zu erfahren. Hinter den Kuliſſen finden heftige Kämpfe um die einzelnen Poſten ſtatt. Nament⸗ lich das Foreign Office iſt heiß umſtritten. Der ausſichts⸗ reichſte Kandidat iſt nach wie vor der Parteiſekretär Hender⸗ ſon. Gleichzeitig bewerben ſich aber auch der frühere Kolo⸗ nialminiſter Thomas und der junge Sir Oswald Mosley um dieſen Poſten. Der letztere wird ſich jedoch vorausſichtlich mit dem Amt des Unterſtaatsſekretärs im Foreign Office zu⸗ frieden geben. Als künftiger Vertreter beim Völkerbund wird Dr. Delton, ein ausgezeichneter Kenner des Völkerrechts, genannt. Unter Umſtänden kommt dieſer aber auch für den Poſten des Kriegsminiſters in Frage. Es ſteht feſt, daß Mac⸗ donald zum erſten Male in der engliſchen Geſchichte eine Frau im Kabinett haben wird. Dies dürfte entgegen der allgemeinen Annahme nicht die Abgeordnete Margarete Bond⸗ field ſein, ſondern Suſanne Lawrence, die ſich während der letzten Unterhausſeſſion große Verdienſte um die Durch⸗ bringung der Gemeindereform erworben hat. Unter den Ka⸗ binettsmitgliedern werden ſich ferner eine ungewöhnlich große Zahl von Juriſten, Gelehrten und Intellektuellen befinden, ſo daß möglicherweiſe die eigentlichen ſozialiſtiſchen Parteifunk⸗ tionäre in der Minderheit bleiben werden. Bezeichnend iſt die Haltung der konſervativen Preſſe gegenüber der Ausſicht auf eine Arbeiterregierung. Während ſich die führenden Blätter vorerſt ganz allgemein nur abwartend verhalten, erklären die„Daily Mail“ bereits eine Miklag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Maunheimer Srauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik „ Nütktritt des Kabineits gewiſſe Sympathie für die erwartet eine längere Periode ruhiger Entwicklung, in der die ſozialiſtiſche Regierung nur ſolche Geſetze einführen kommende Regierung. Das Blatt Arbeiterpartei davon Abſtand nimmt, die Rationaliſierung der Induſtrie zu verſuchen. Lediglich von dieſer einen Bedingung werde der„Daily Expreß“ trotz ſeiner unveränderten konſer⸗ vativen Geſinnung die Regierung unterſtützen. Dieſe Haltung iſt typiſch für den Empfang, den die Labourregierung bei der Mehrzahl der politiſchen Kreiſe findet. Man ſieht im allgemei⸗ nen der Amtsübernahme ruhig entgegen und hält umwälzende Neuerungen für die nächſte Zeit nicht für wahrſcheinlich. Matdonald zur Abrüftungsfrage . Berlin, 4. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Vertreter des„Vorwärts“ hat mit Macdonald eine Un⸗ terredung gehabt. Erſchütternd Neues iſt nicht heraus⸗ gekommen. Immerhin ſind nicht unintereſſant die Darlegungen die der Führer der ſiegreichen engliſchen Arbeiterpartei zur Abrüſtungsfrage machte. Macdonald unterſchied grund⸗ ſätzlich zwiſchen den kleinen und den großen Nationen. Sie ſeien beide in durchaus verſchiedener Lage.„Es gibt kein kleines Land, das ſich wirklich verteidigen kann. Wird es über⸗ fallen, ſo helfen ihm 10000 Mann und ein Panzerkreuzer nicht im Geringſten. Es kann ſich militäriſch und machtpolitiſch weder ſchützen noch ſichern. Eine große Nation iſt in einer etwas anderen Lage. Sie kann ſich machtpolitiſch bis zu einem gewiſſen Grade ſchützen, aber auch ſie kann keinen Krieg ver⸗ hindern. Ihre militäriſche Macht ſtellt für ſie einen Einſatz dar, mit dem ſie verhandeln kann. Ihre wirkliche Ab⸗ rüſtung hat daher ein internatibnales Abrüſtungsabkommen zur Vorausſetzung. Darum muß ſich ihre Politik, was die Abrüſtung betrifft, in der Richtung auf die Herbeiführung eines ſolchen internationalen Abkommens bewegen.“ zer Geitun Buldipin Nr. 251— 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei e ie einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Reiſen Geſetz und Recht Eine unmögliche Zumutung Von Dr. jur. Friedrich Pfeffer, M. d. R. Das Reichskabinett hat ſich in der vergangenen Woche mit der mehrfach in Miniſterreden und anderen amtlichen Aeußerungen angekündigten Reform der Arbeits ⸗ loſenverſicherung beſchäftigt. Es iſt zwar dementiert worden, daß bei dieſer Beratung des Kabinetts eine Erhöhung des Beitrages für die Arbeitsloſenverſicherung beſchloſſen worden ſei, und man kann dieſem Dementi wohl inſoweit trauen, als ein„Beſchluß“ über die Erhöhung der Bei⸗ träge nicht gefaßt worden iſt. Aber es iſt doch ein offenes Geheimnis, daß ſehr einflußreiche Kreiſe, die bis in das Reichskabinett hineinreichen, eine Beitragserhöhung wollen. Demgegenüber kann nicht ernſthaft genug darauf hingewieſen werden, daß eine vom Kabinett vorgeſchlagene Beitrags⸗ erhöhung im Reichstag auch innerhalb der die Regierungs⸗ mehrheit bildenden Parteien auf die ſchärfſte Ableh⸗ nung ſtoßen würde. Es kann kaum einem Zweifel unter⸗ liegen, daß durch eine derartige Vorlage des Reichskabinetts der mühſam aufrecht erhaltene Friede unter den Regierungs⸗ parteien aufs ernſteſte gefährdet wird, und es iſt auch kaum anzunehmen, daß eine ſolche Vorlage unter den heutigen Ver⸗ hältniſſen überhaupt eine Mehrheit im Reichstag findet. Des⸗ halb darf man wohl damit rechnen, daß die Beitragserhöhung als Mittel der Reform der Arbeitsloſenverſicherung auch im Reichskabinett ſchließlich keine Mehrheit finden wird. In der Tat iſt eine Beitragserhöhung zur Sanierung der Arbeitsloſenverſicherung auch gar nicht nötig, wenn man ent⸗ ſchloſſen an eine Ausmerzung jener Fehler geht, die bei der erſten Verabſchiedung des Geſetzes teilweiſe trotz beſſerer Einſicht, teilweiſe aber auch— was bei einer ſo neuen und ſchwierigen Aufgabe kein Vorwurf iſt— ohne Kenntnis ihrer Wirkung gemacht worden ſind. Bei der heute in der Oeffentlichkeit verbreiteten Kritik am Arbeitsloſenverſiche⸗ rungsgeſetz wird faſt regelmäßig überſehen, daß das Geſetz trotz der beſtehenden groben Mißſtände gegenüber dem frü⸗ heren Zuſtand ganz zweifellos erhebliche Verbeſſerungen ge⸗ bracht hat. Man braucht zur Begründung dieſer Tatſache nur darauf hinzuweiſen, daß im Jahre 1926 aus öffentlichen Mitteln von Reich, Staaten und Gemeinden 649 Millionen Reichsmark für die Erwerbsloſenfürſorge ausgegeben worden ſind, obgleich auch damals 3 Proz. des Lohnes von Arbeit⸗ gebern und Arbeitnehmern erhoben wurden. Für die ſeit dem Elreſemann führt nach Madrid Abreiſe Mittwoch abend Berlin, 4. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Auswärtigen Ausſchuß wird Reichsaußenminiſter Dr. Streſe⸗ mann heute über das Ergebnis der Pariſer Verhandlungen in großen Zügen Auskunft erteilen. Am M itt woch abend wird ſich Dr. Streſemann dann über Paris zur Ratstagung nach Madrid begeben. Die nunmehr feſtſtehende Tatſache, daß der engliſche Außenminiſter Chamberlain nicht nach Madrid fahren, ſondern durch den dortigen engliſchen Bot⸗ ſchafter vertreten ſein wird, hat an den Reiſedispoſitionen des deutſchen Außenminiſters nichts geändert. Die politiſche Reparationskonferenz Berlin, 4. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Regierung hat mit ihrer Anſicht, daß ſie ſich vor dem end⸗ gültigen Abſchluß der Pariſer Konferenz einer Stellung⸗ nahme enthalten müſſe, durchaus die Zuſtimmung weiteſter politiſcher Kreiſe gefunden, auch ſolcher, die an ſich eine Reparationsausſprache ſobald wie irgend möglich für dringend erforderlich halten. Schon jetzt in eine Kritik der Pariſer Ergebniſſe einzutreten, während die Verhandlungen noch andauern, würde ja auch allem internationalen Brauch widerſprechen. Wie die„Germania“ zu berichten weiß, haben denn auch die deutſchen Unterhändler dem Reichs⸗ kanzler telegraphiſch mitgeteilt, daß ſte jede innen⸗ und außen⸗ politiſche Debatte im jetzigen Augenblick für unangebracht hielten. Wann im Anſchluß an die Pariſer Verhandlungen die politiſche Konferenz zur Auswertung des Sachverſtändi⸗ genberichtes vor ſich gehen wird, ſteht Natürlich im Augenblick noch nicht feſt. Man richtet ſich aber darauf ein, daß dieſe Konferenz ſchon ſehr bald, vermutlich noch im Juli, zuſammentritt, da auf allen Seiten der Wunſch beſteht, den Voungplan zum 1. September in Kraft treten zu laſſen. An der politiſchen Konferenz werden vorausſichtlich die Außen⸗ und die Finanzminiſter der beteiligten Regierungen, unter Umſtänden auch die Kabinettchefs teilnehmen. 5 Haag als Tagungsort? Wie der„Demokratiſche Zeitungsdienſt“ erfahren haben will, wird in politiſchen Kreiſen damit gerechnet, daß die Re⸗ parationskonferenz, die ſich an die Sachverſtändigen⸗Konferenz anſchließt, vorausſichtlich im Juli in einem neutralen Lande ſtattfinden wird, und zwar ſind Wünſche geäußert worden, dieſe Konferenz im Haag ſtattfinden zu laſſen. Aufrollung der Rheinlanöfrage? Paris, 4. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Außenminiſter Briand wird heute vormittag um 10,40 Uhr nach Madrid abreiſen, um dort zunächſt an den Arbeiten des Minderheitenausſchuſſes und vom 10. Juni ab an der Rats⸗ tagung teilnehmen. Der Außenminicher wird von ſeinem Kabinettschef Alexis Leger und ſeinem Mitarbeiter Peycendon begleitet.: Geſtern nachmittag hatte der Außenminiſter eine Beſpre⸗ chung mit dem polniſchen Außenminiſter Zaleſki, der ſich ebenfalls nach Madrid begibt. Das„Journal“ ſucht nach einer Erklärung dafür, daß Dr. Streſemann erſt am Mittwoch die Reiſe nach Madrid antreten wird. Das Blatt äußert die Ver⸗ (Fortſetzung Seite 2 hinter dem Leitartikel) Deulſcher Militärzug verunglückt Vier Reichswehrſoldaten getötet, zwei verletzt — Königsbrück(Sachſen), 4. Juni. Geſtern nach⸗ mittag ſtürzte in der Nähe des Bahnhofs Laußnitz ein Wagen eines Militärzuges u m, ein zweiter Wagen ent⸗ gleiſte. Es handelt ſich um einen Transportzug der erſten und fünften Eskadron des 7. preußiſchen Reiterregiments. In dem entgleiſten Wagen befanden ſich ſechs Mann und ſechs Pferde. Ein Unteroffizier, ein Obergefreiter und z wei Fahnenjunker wurden getötet, zwei Soldaten erlitten leichte Verletzungen. Der Wagen wurde etwa 400 Meter weit geſchleift, wobei er umſtürzte. Der Zug kam dann zum Stehen. Die Verletzten wurden ins Garniſonlazarett Königsbrück gebracht. Aerztliche Hilſe und Sanitätsmannſchaften waren ſofort zur Stelle. Nach kurzer Zeit erſchien ferner ein Hilfs⸗ zug und verſchiedene Feuerwehren, darunter auch die Dres⸗ dener Feuerwehr, an der Unfallſtelle. Straßenbahnunglück in Prag — Prag, 4. Juni. Ein ſchweres Straßenbahnunglück er⸗ eignete ſich geſtern in der Vorſtadt Zizkov dadurch, daß auf einer abſchüſſigen Strecke ein Triebwagen der Straßenbahn an einer Halteſtelle gegen den Anhänger eines vorausfahren⸗ den Straßenbahnzuges aufprallte. Die Plattform des An⸗ hängers wurde eingedrückt und ſämtliche Fenſterſcheiben zer⸗ trümmert. 16 Perſonen wurden verletzt, darunter fünf ſchwer. i 2. Seite. Nr. 251 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 4. Juni 1929 1. Oktober 1927 beſtehende Verſicherung wird das Reich bis Ende Juni dieſes Jahres vorausſichtlich etwa 400—450 Mil⸗ lionen aufwenden, während Länder und Gemeinden frei ge⸗ worden ſind. Dabei war die Arbeitsloſigkeit im vergangenen Winter ſowohl nach Zahl der Arbeitsloſen als auch nach der Dauer der Arbeitsloſigkeit bedeutend höher als im Jahre 1926. Die Verſicherung hat alſo die bei der Verabſchiedung des Geſetzes auf ſie geſetzte Hoffnung zum Teil erfüllt. Aber eben nur zum Teil. Gleichzeitig ſind durch die Neuregelung Fehler gemacht worden, die einen Teil der Verbeſſerungen wieder aufgehoben haben. Und dieſe Fehler mütſſen jetzt beſeitigt werden. Das Ziel war bei der Verab⸗ ſchiedung des Geſetzes, daß die Verſicherung im allgemeinen mit den ihr aus den Beiträgen zufließenden Einnahmen aus⸗ kommen ſollte. Das Reich ſollte nur zur Deckung eines vor⸗ übergehenden, plötzlich auftretenden Bedarfes herangezogen werden durch Gewährung kurzfriſtiger Darlehen. Die Ent⸗ wicklung im letzten Winter hat aber gezeigt, daß das Reich bei der heutigen geſetzlichen Regelung fortlaufend verlorene Zuſchüſſe geben muß, wenn die Anſtalt ihre Verpflichtungen erfüllen ſoll. Die Notwendigkeit hierzu ergibt ſich aus Be⸗ ſtimmungen des Geſetzes, die abgeändert werden können, ohne daß die Arbeitsloſenunterſtützung in den Fällen gekürzt oder beſeitigt werden muß, die einer verſicherungsmäßigen Unter⸗ ſtützung bedürfen und würdig ſind. Es denkt niemand daran, die Saiſonarbeiter von der Verſicherung auszuſchließen, aber die der Arbeit iſt kein verſicherungsmäßig zu erfaſſender Vorgang. Sie wird im Arbeitsvertrag durch den Lohn und durch andere Maßnahmen abgegolten. Wenn es für nötig gehalten wird, mag man durch Zwangsſparein richtungen oder durch höhere Abzüge vom Arbeitslohn für dieſe Fälle der Arbeitsloſigkeit eine Reſerve ſammeln. Die Beiträge aller Verſicherten zur Abgeltung dieſer Art des beſonderen Berufsriſikos heranzu⸗ ziehen, widerſpricht den Grundlagen der Verſicherung. Es hat ſich weiter gezeigt, daß die Verſicherung der Hei m⸗ arbeiter mindeſtens in der Form, wie es heute im all⸗ gemeinen Rahmen des Geſetzes geſchieht, nicht durchführbar iſt, weil jede für die Durchführung der Verſicherung notwendige Kontrolle bei den Heimarbeitern verſagt. Es bewahrheitet ſich ehen immer wieder die von der Deutſchen Volkspartei vertre⸗ tene Auffaſſung, daß ſich auch in der Sozialverſicherung eines nicht für alle ſchickt. Was für den Arbeiter in der Werkſtatt und im Fabrikbetrieb gut iſt, paßt noch lange nicht für den in ſeiner eigenen Wohnung arbeitenden Heimarbeiter, ſo wenig wie für den landwirtſchaftlichen Arbeiter und für den An⸗ geſtellten. Deshalb muß für den Heimarbeiter eine andere Art der Verſorgung geſchaffen werden, als die allgemeine Ar⸗ beitsloſenverſicherung. Und ſchließlich handelt es ſich darum, daß durch den Fort⸗ fall der bei der Erwerbsloſenfürſorge beſtehenden Bedürf⸗ tigkeitsprüfung offenkundige, von amtlichen Stellen zugegebene Mißſtände entſtanden ſind, die beſeitigt werden müſſen. In der Verſicherung kann die Bedürftigkeitsprüfung in der alten Form nicht wiederhergeſtellt werden. Man ſagt, daß das dem Verſicherungsprinzip widerſpricht. Wohl aber kann ohne Verletzung des Verſicherungsprinzips der Eintritt der Verſicherungsleiſtungen von objektiven Vorausſetzungen abhängig gemacht werden, die berückſichtigen, ob der Verſicherte arbeitslos im Sinne des normalen Sprachgebrauchs wird, wenn er ſeine Arbeit verliert. Wenn der Bauernſohn von einer Arbeitsſtelle zu ſeinem Vater in die Wirtſchaft zurückkehrt, ſo nimmt niemand außer dem Arbeitsamt an, daß er arbeitslos geworden iſt. Das Gleiche gilt, wenn die Ehefrau, die den Haushalt führt, ihre Beſchäftigung verliert, die ſie neben der Haushaltsführung ausgeübt hat. Und ähnliche Fälle gibt es uiele.— Wenn in den angegebenen Punkten und in einer Reihe weniger wichtiger Fragen eine Aenderung des Geſetzes herbei⸗ geführt wird, ſo wird der Grundſatz einer ausreichenden Er⸗ Werbsloſenverſicherung nicht im geringſten verletzt. Die Ver⸗ ſicherung wird aber in einem Ausmaß entlaſtet, daß für die Zukunft eine Inanſpruchnahme von Reichsmitteln in dem Um⸗ fange des letzten Winters ausgeſchloſſen iſt. Dann erübrigt ſich eine Beitragserhöhung, die der deutſchen Wirtſchaft ein⸗ ſchließlich des deutſchen Arbeiters heute gar nicht zu⸗ ge mutet werden kann. CCC c0c((cc0cßc((cbcbTbcbcbTbTbTbTbTbTbTbTbTbbbcc mutung, der Reichsaußenminiſter wolle die Diskuſſion über⸗ wachen, die ſich jetzt über die belgiſche Markforderung ent⸗ ſpinnen wird. Dr. Streſemann werde ſich nur dann nach Madrid begeben, wenn ſich die Möglichkeit bietet, die Beſprechungen über die Rheinlandfrage aufzunehmen. Doch könne man wahrſcheinlich in dieſer Rich⸗ tung mit Rückſicht auf die politiſche Lage in England nicht weit kommen. Da jedoch das neue Unterhaus ſich ſtark nach der Seite einer Verſtändigung mit Deutſchland neige, ſo könne Dr, Streſemanun in Madrid wenigſtens Vorbeſpre⸗ chungen aufnehmen, umſo mehr, als ja nach der Löſung der Reparationsfrage noch ein anderer Punkt zu regeln ſei, bevor die Truppen aus dem Rheinland zurückgezogen werden könn⸗ ten, nämlich die ſtändige Ueberwachung der demilitariſierten Rheinlandzone. Hauptſächlich über dieſe Vorbedingung der Rheinlandräumung werde man, ſo meint das Blatt, ſich in Madrid unterhalten. Der„Soir“ für Räumung des Rheinlandes Der„Soir“ erklärt, daß es die höchſte Zeit ſei, das Rheinland zu räumen. Die Verſtändigung auf der Reparationskonferenz ſei ſo gut wie erzielt. Der Fällig⸗ keitstermin ſei da. Man könne ihn trotz des Wider⸗ ſtandes der nationaliſtiſchen Fraktion(Marin und anderer) nicht mehr ausſchalten. Die engliſche Arbeiterpartei habe ſich ſtets für die Räumung der Koblenzer und der Mainzer Zone ausgeſprochen, ſie werde ihr Wort nicht brechen. Die Regie⸗ rung Poincarés könne jetzt nicht mehr bei der von ihr ver⸗ folgten verhängnisvollen Politik bleiben. Wohl oder übel werde ſie das Rheinland aufgeben müſſen, wenn ſie nicht vor aller Oeffentlichkeit als Friedensſtörer erſcheinen wolle. Der Lohnkonflikt bei der Reichsbahn Antrag auf Verbindlichkeitserklärung des f Schiedsſpruchs Die drei Gewerkſchafts verbände der Reichsbahn⸗ arbeiter haben in einem gemeinſamen Schreiben an das Reichsarbeitsminiſterium um die Verbindlichkeitserklärung des Schiedsſpruches für die Reichsbahnarbeiter gebeten. In Gewerkſchaftskreiſen rechnet man beſtimmt mit einer Ver⸗ bindlichkeitserklärung des Schiedsſpruches durch den Reichs⸗ arbeitsminiſter, der die Parteien wahrſcheinlich vorher noch einmal in einer Beſprechung hören will. * Konduriotis griechiſcher Präſident. Die aus Kammer und Senat beſtehende Natlonalverſammlung wählte mit 259 Stimmen Konduriotis zum Präſidenten der Republik. regelmäßige, vorausſehbare, berufsübliche Unterbrechung Vorläufig keine Reparationsdebatte Berlin, 4. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die erſte Reichstagsſitzung nach den Pfingſtferien ſetzte mit einem ſehr lebhaften Präludium ein. Die Deutſchnationalen forderten die Regierung auf, ſich zu den Pariſer Verhandlungen zu äußern. Einen dahin gehenden Antrag ſeiner Fraktion begründete Graf Weſt ar p vornehmlich mit dem Hinweis auf die Bindungen, die der Außenminiſter womöglich bei ſeinem Aufenthalt in Madrid eingehen könnte und die zur Folge haben würden, daß der Reichstag ſich vor ein fait accompli geſtellt ſähe. Präſident Löbe hielt den Deutſchnationalen die Erklärung entgegen, die geſtern vormittag bereits von der Regierung im Aelteſten⸗ rat abgegeben worden iſt. Darin wird eine Reparations⸗ debatte im Augenblick, da die Dinge in Paris noch immer in der Schwebe ſind, als unmöglich bezeichnet. Dr. Streſemann will aber heute im Auswärtigen Ausſchuß, ſoweit es geht, Auskunft erteilen. Mit dieſer Antwort wollten ſich die Deutſchnationalen in⸗ deſſen nicht zufrieden geben. Herr v. Lindeiner⸗Wildau unternahm einen zweiten Vorſtoß, auf den ihm der Sozial⸗ demokrat Dr. Breitſcheid erwiderte. Breitſcheid hielt eine Ausſprache über Paris vor allem um deswillen nicht für angelegt, weil durch ſie die Unabhängigkeit der Sachverſtändi⸗ gen gefährdet würde. Der deutſchnationale Antrag wurde dann ebenſo wie die nationalſozialiſtiſche Forderung nach Herbeiholung des Reichskanzlers mit großer Mehrheit a b⸗ gelehnt. Die Kommuniſten, die gleichfalls mit einem „Sofort⸗Programm“ zur Stelle waren und die unverzügliche Beſprechung des Verbots des Rotfront⸗Kämpferbundes und verſchiedener kommuniſtiſcher Blätter verlangten, wurden vom Präſidenten bis zur Beſprechung des Innenetats vertröſtet, die noch in der laufenden Woche erfolgen ſoll. Wiederbeginn des Reichstags Nach dieſem Vorſpiel ſtürzte man ſich mit friſchen Kräften in die Haushalts debatte. Eine ſtattliche Rednerreihe marſchierte auf, um im Rahmen des Ernährungsetats für die Nöte der Laudwirtſchaft zu zeugen. Miniſter Dietrich, der heute mit einem Stab von Sachver⸗ ſtändigen zu der Bukareſter Agrartagung fährt, beteiligte ſich an der eigentlichen Debatte nicht, ſondern gab nur einen kurzen Kommentar zu den jüngſten Beſchlüſſen des Reichs kabinetts. Ein Teil des Landwirtſchaftsprogramms wird da⸗ nach noch vor der Sommerpauſe, ein zweiter, der mit dem wirtſchaftspolitiſchen Ergebnis der Pariſer Konferenz zuſam⸗ menhängt, im Herbſt erledigt werden. Gegen 79 Uhr erſt war die ſehr weitſchweifige Ausſprache beendet und es begann das Abſtimmungsgeſchäft, das ſich beträchtlich in die Länge zog. Es wurde 7 nach 9, ehe der Etat in der Faſſung, die ihm der Ausſchuß gegeben hat, verabſchiedet werden konnte. Unter den zahlreichen Reſo⸗ lutionen, die zur Abſtimmung kamen, wurde eine Ent⸗ ſchließung der Bauernpartei, die Winzerkredite des Jahres 1925 niederzuſchlagen, gerade noch mit knapper Mehrheit abgelehnt. Heute wird man mit der Beratung des Wirtſchaftsetats beginnen. * Das„Sofort“⸗Programm Unter dem Vorſitz des Reichsarbeitsminiſters Wiſſell wer⸗ den heute die Vertreter der Regierungsparteien eine erſte Beſprechung über das ſogenannte„Sofortprogramm“ in der Frage der Arbeitsloſenverſicherung abhalten. Dieſes So⸗ fortprogramm ſucht vor allem durch eine ſchärfere Definition des Begriffes„Arbeitsloſigkeit“ der vielfach unberechtigten Inanſpruchnahme der Verſicherung zu begegnen.(Vergleiche auch den heutigen Artikel. Schriftleitung.) Die belgiſchen Markforderungen Ein Schreiben Schachts an Poung In der belgiſchen Markfrage hat der Vorſitzende der deut⸗ ſchen Gruppe, Reichsbankprüſtdent Dr. Schacht, an den Vor⸗ ſitzenden des Sachverſtändigenausſchuſſes,'ven Young, folgenden Brief gerichtet: „In Ergänzung der Unterhaltung, die ich am letzten Sonnabend mit Ihnen in der belgiſchen Markfrage gehabt habe, beehre ich mich Ihnen mitzuteilen, daß die deutſche Regierung bereit iſt, folgende Maßnahmen zu ergreifen: 1. Unverzüglich ein pactum de contrahendo mit der belgi⸗ ſchen Regierung(ſei es durch Notenwechſel, ſei es durch ein gemeinſames Protokoll) abzuſchließen, wodurch die beiden Regierungen ſich verpflichten, Verhandlungen auf einer neuen Baſis aufzunehmen mit dem Ziel einer endgülti⸗ gen Regelung der Marlfrage; 2. Dieſe Verhandlungen alsbald aufzunehmen und darüber übereinzukommen, daß dieſe Verhandlungen ab⸗ geſchloſſen werden ſollten, bevor der neue Reparationsplan von den Regierungen in Kraft geſetzt wird; 3. Die deutſche Regierung hat Herrn Miniſtertaldirektor Ritter zu ihrem Sonderbevollmächtigten für dieſe Frage erwannt. Er iſt bereit, die Verhandlungen alsbald zu eröffnen. Der weſentliche Inhalt der vorhergehenden Punkte iſt dem belgiſchen Geſandten in Berlin mitgeteilt worden, deſſen Antwort von der deutſchen Regierung erwartet wird. Die deutſche Regierung hat dieſen Vorſchlag in dem Geiſte des Entgegenkommens und mit dem feſten Willen ge⸗ macht, dieſes Hindernis für die normale Entwicklung der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern zu entfernen. 8 Ich hoffe, daß dieſe Feſtſtellungen alle Mißverſtändniſſe beſeitigen werden, die hinſichtlich der Stellung der deutſchen Regierung in der belgiſchen Markfrage beſtehen. Im Hin⸗ blick auf dieſe z. Z. beſtehenden Mißverſtändniſſe wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie den übrigen Mitgliedern des Aus⸗ ſchuſſes von der Stellungnahme der deutſchen Regierung, wie ich ſte hierin dargelegt habe, Mitteilung machen würden.“ Der Brief iſt vom Vorſitzenden an ſämtliche Mitglieder des Ausſchuſſes verteilt worden. Dadurch iſt in der Ange⸗ legenheit der belgiſchen Markbanknoten eine neue Lage geſchaffen. Nach der Chicago Tribune ſchaue man bei den Gläubigerdelegationen dieſes Schreiben als einen greifbaren Hinweis für den guten Willen Deutſchlands an und— wie verlautet— bringe man daher die Belgier dazu, ſie möchten den Vorſchlag annehmen. Obwohl eine Aeußerung aus Brüſſel hierzu noch nicht vorliegt, habe man in Konferenz⸗ kreiſen geſtern abend allgemein den Eindruck gehabt, daß die Unterzeichnung des Sachverſtändigenberichtes nunmehr in einigen Tagen erfolgen könne. Owen Voung ſcheine ziemlich optimiſtiſch zu ſein und habe angekündigt, er beab⸗ ſichtige, am Samstag die Rückreiſe nach Amerika anzutreten. Geheimnisvoller Tod eines polniſchen Offiziers Berlin, 4. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) In ſeltſames Dunkel gehüllt iſt der Tod des polniſchen Ober⸗ leutnants Edmund Grunwald, der im Nachrichten⸗ dienſt der mllitäriſchen Abtetlung der diplomatiſchen Vertre⸗ tung Polens in Danzig tätig war. Der diplomatiſche Ver⸗ treter Polens veröffentlicht in einem offtiziöſen polniſchen Blatt eine Todesanzeige, der zufolge Grunwald das Opfer eines tragiſchen Unfalls geworden ſein ſoll. Verſchie⸗ dene Tatumſtände ſprechen aber gegen dieſe Annahme. Der unmittelbare Vorgeſetzte des Verſtorbenen war der Leiter der Nachrichtenſtelle der diplomatiſchen Vertretung Polens in Danzig, Hauptmann Zychon, der längere Zeit verreiſt war und die Betreuung ſeiner Wohnung dem Oberleutnant Grun⸗ wald anvertraut hatte. Wie man ſagt, war Zychon von ſeiner Reiſe am Samstag zurückgekehrt. Er und Grunwald hatten am Abend ein Eſſen in Zychons Wohnung veranſtaltet, an dem noch andere polniſche Offiziere teilnahmen. Am Sonn⸗ tag verübte dann Grunwald angeblich Selbſtmord. Zychon gehörte früher der polniſchen Nachrichtenſtelle in Kattowitz an. Als die Prozeſſe gegen den Deutſchen Volksbund und ſeinen Führer Ulitz zur Austragung kommen ſollten, wurde Zychon von Kattowitz nach Danzig verſetzt. Man ſagt, daß er der Leiter eines weit ausgedehnten polniſchen Spionage⸗ dienſtes im Oſten ſei. Dies iſt bereits der zweite Fall, daß ein Offizier des polniſchen Nachrichtendienſtes in Danzig Selbſtmord verübt. Etwa vor einem Jahr erſchoß ſich in einem Danziger Hotel ein Mafor des polniſchen Generalſtabes. Die ruſſiſch-chineſiſche Spannung Schanghai, 4. Juni.(United Preß.) Einen voll⸗ kommenen Abbruch aller diplomgtiſchen Beziehungen zwiſchen China und Sowjetrußland ſieht man hier als bevor⸗ ſtehend an. Bereits im Jahre 1927 war der direkte diploma⸗ tiſche Verkehr zwiſchen beiden Ländern unterbrochen worden, nachdem Tſchangſolin das ruſſiſche Botſchaftspalais in Peking hatte durchſuchen und eine Reihe von Perſonen hatte verhaften laſſen. Dieſe wurden erſt gegen Ende des voriges Jahres, nachdem die Südtruppen die Stadt ſchon lange Zeit beſetzt hatten, wieder freigelaſſen. Nach den Unruhen in Kanton im Jahre 1927 wurden dann bis auf die Mandſchurei alle ruſ⸗ ſiſchen Konſulate in Ehina geſchloſſen. Wie bereits gemeldet, wurde das ruſſiſche Generalkonſulat in Charbin jetzt ebenfalls von den Mandſchureibehörden geſchloſſen und der Generalkonſul ſpwie eine weitere Anzahl in Charbin an⸗ ſäſſiger Ruſſen verhaftet. Andererſeits erhielt bereits im April der chineſiſche Geſchäftsträger in Moskau, der ſich ſeit Auf⸗ hebung der direkten Beziehungen zwiſchen beiden Ländern inoffiziell dort aufhält, die Aufforderung, das Land zu ver⸗ laſſen. Man erwartet, daß er jetzt, da ſich die Lage derart zugeſpitzt hat, nach China zurückkehren wird. Letzte Meldungen Noch ein Todesopfer der Maiunruhen — Berlin, 4. Juni. Im Virchowkrankenhaus iſt die 24 Jahre alte Erna Roſenberger aus der Kösliner Straße 2 geſtorben. Fräulein Roſenberger, die am 1. Mai wegen der zu erwartenden kommuniſtiſchen Unruhen dem Geſchäft ſern⸗ geblieben war, ßatte am Abend beim Beſuch einer Freundin auf der Treppe einen Schuß erhalten, der das eine Bein ſtreifte und in das Knie des andern Beines eindrang. Ueberfall auf einen Kaſſenboten — Berlin, 4. Juni. Ein kaufmänniſcher Angeſtellter der Firma Zuntz, der Wertbriefe im Betrage von mehreren tau⸗ ſend Mark auf die Poſt bringen ſollte, wurde von zwei jungen Leuten unter dem Vorwand, ihm eine goldene Uhr zu verkau⸗ fen, in einen Hausflur der Frankfurter Straße gelockt, nie⸗ dergeſchlagen und beraubt. Der Niedergeſchlagene, der eine Kopfverletzung und eine Gehirnerſchütterung davon⸗ getragen hat, wurde ſpäter bewußtlos in einer Blutlache lie⸗ gend aufgefunden. Schweres Autopunglück — Mähriſch⸗Oſtrau, 4. Juni, In der vergangenen Nacht geriet ein Laſtautomobil mit 28 Mitgliedern eines Ar⸗ beiterklubs auf der Rückkehr von einem Ausflug nach Teplitz ins Schleudern und überſchlug ſich. Alle Inſaſſen gerieten unter die Trümmer des Wagens. Eine Perſon war auf der Stelle tot. 6 weitere Perſonen erlitten ſchwere Verletzungen, während die übrigen Fahrtteilnehmer mit leichten Ver⸗ 1 davonkamen. Der Chauffeur des Autos wurde ver⸗ aftet. Der Vorſtaud. * Dienstag, den 4. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 251 U 2 2 42 Tage Froſt Geburtenrückgang In Zahlen Ueber den diesjährigen anormalen Winter wird von Mannheim im Rahmen der deutſchen Großſtädte Eines der wichtigſten Bevölkerungsprobleme der Gegen⸗ wart und zugleich der Zukunftsentwicklung des deutſchen Vol⸗ kes bildet der in ſtändigem Vorſchreiten begriffene Gebur⸗ tenrückgang. Es iſt das eine bevölkerungspolitiſche Frage. die in den weiteſten Kreiſen des ganzen Volkes, insbeſondere bei deſſen verantwortlichen Führern, in den letzten Jahren immer ſteigende Beachtung findet und ein Gegenſtand allge⸗ meiner Erörterung wie orge iſt. Wie ſich dieſe Frage des Geburtenrückgangs während der vergangenen Jahre geſt ktet hat, zeigt uns jetzt eine beſonders eingehende, mit umfang⸗ reichem Zahlenmaterial ausgeſtattete, eigene, größere Publi⸗ kation des Statiſtiſchen Reichsamts:„Beiträge zum deutſchen Bevpölkerungsproblem“, die ſoeben erſchienen iſt. Neben anderen Ueberraſchungen wird in dieſen„Beiträgen“ die ehe⸗ lich Fruchtbarkeit für die fünfundvierzig in Betracht kommen⸗ den deutſchen Großſtädte von je über hunderttauſend Ein⸗ wohner im Durchſchnitt der Jahre 1924 bis 1926 genau dar⸗ geſtellt. Für Mannheim ergeben ſich dabei folgende Haupt⸗ momente: Auf jedes Tauſend verheirateter Frauen von unter fünf⸗ undvierzig Jahren in Mannheim kamen während der Be⸗ richtsperiode von 1924 bis 1926 durchſchnittlich 99,6 ehelich Lebendgeborene. Dieſe Ziffer 99,6 iſt alſo kurz zu bezeichnen als die eheliche Fruchtbarkeitsziffer Mannheims. Welchen Rangplatz im Rahmen der deutſchen Großſtädte nimmt nun Mannheim mit dieſer ſeiner ehelichen Frucht⸗ barkeitsziffer ein? Zunächſt betrachten wir die Stellung von Mannheim nach ſeiner ehelichen Fruchtbarkeit im Kreiſe ſämt⸗ licher fünfundvierzig deutſchen Großſtädte. Da finden wir Mannheim in der nach der abſteigenden Ziffer der Geburtenhäufigkeit geordneten Reihe der deutſchen Groß⸗ ſtädte am vierundzwanzigſten Platz, alſo— da Wiesbaden und Chemnitz die gleiche eheliche Fruchtbarkeitsziffer auf⸗ weiſen— mit der einundzwanzigſtniederſten ehe⸗ lichen Fruchtbarkeitsziffer der deutſchen Großſtädte. Ungefähr gleiche Geburtenhäufigkeit wie Mannheim zeigen von den deutſchen Großſtädten Halle a. S. Stäotiſche Nachrichten Sitzung des Einzelhandels⸗Ausſchuſſes der Handelskammer Nach längerer Pauſe wurde die am 31. Mai abgehaltene Sitzung des Einzelhandelsausſchuſſes der Handelskammer wieder von dem Vorſitzenden des Ausſchuſſes, Vizepräſtident Michael Rothſchild, geleitet. Vor Eintritt in die Tages⸗ yrdnung ſprach Herr Karl Barber dem Vorſitzenden die beſten Wünſche des Ausſchuſſes zu dem Jubiläum des 40jährigen Beſtehens der Firma Gebr. Rothſchild aus und verhand damit auch den Dank für die Tätigkeit des Herrn MRothſchild im Intereſſe des von ihm vertretenen Standes. Nach längerer Ausſprache beſchloß der Ausſchuß, ſich für die Vertretung des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstags im Beirat der Zentrale zur Bekämpfung des unlauteren Wett⸗ bewerbs auszuſprechen. Ein Antrag der Fleiſcher⸗ Innung, in den Vormittagsſtunden von 6 Uhr ab die Ver⸗ kaufsſtellen öffnen zu dürfen, wurde für die Sommer⸗ monate befürwortet, um die betreffenden Geſchäftsinhaber in die Lage zu ſetzen, die vor 7 Uhr vormittags in den Induſtrie⸗ gebieten auftretende Nachfrage zu befriedigen. Seitens des Bezirksamts ſind Maßnahmen getroffen worden, die vom Einzelhandelsausſchuß wiederholt beklagten Mißſtände im Verſteigerungsweſen zu beſeitigen. Insbeſondere ſoll für die Folge vorgeſorgt werden, daß nicht Handelswaren bei den Verſteigerungen Auntergeſchoben werden. Der Einzelhandel hat kein beſonderes Intereſſe daran, daß die Zahl der Verſteigerungen noch mehr mit 99,8 als Verhältniszahl der Geburtenhäufigkeit; Stettin mit 100,0 Bremen mit 97,8; Düſſeldorf mit 94,4; Breslau mit 100,9; Wiesbaden und Chemnitz mit je 91,9; Karlsruhe mit 102,6. Dieſe eheliche Fruchtbarkeitsziffer ſteigt in den deutſchen Großſtädten bis zu 171,5 ehelich Lebendgeborenen auf jedes Tauſend verheirateter Frauen von unter fünfundvierzig Jahren im Durchſchnitt der Jahre 1924 bis 1926 in Hamborn; dann 158,9 in Oberhauſen; weiter 153,4 in Gelſenkirchen; ſo⸗ wie 151,5 in Münſter i. W. und 151,2 in München⸗Gladbach, alſo in Großſtädten des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiets mit zahlreicher Induſtriearbeiterſchaft, wie denn überhaupt die Höhe der ehelichen Fruchtbarkeitsziffer in direktem Verhältnis ſteht zur Stärke des jüngeren Arbeiterelements in den Städten. Andererſeits ſinkt die eheliche Fruchtbarkeitsziffer herunter bis zu 81,5 in Hamburg, dann 78,1 in Frankfurt a.., ferner 76,2 in Leipzig, weiter 74,0 in Dresden, ſowie 72,8 in München und ſchließlich bis 62,4 in Berlin, alſo in Großſtädten erſten Ranges. Zweitens prüfen wir den Platz von Mannheim nach deſſen ehelicher Fruchtbarkeit im engeren Rahmen der Gruppe von elf Großſtädten mit je hundertundfüüufzigtauſend bis zu zweihundertundfünfzig⸗ tauſend Einwohnern. Mannheim nimmt in dieſer Großſtadt⸗Gruppe auf Grund der letzten Volkszählung von 1925 den oberſten Platz ein. Mit ſeiner ehelichen Fruchtbarkeitsziffer ſteht Mannheim innerhalb des Kreiſes dieſer elf Großſtädte an achter, alſo an viert⸗ niederſter Stelle. In der Nachbarſchaft von Mannheim nach der ehelichen Geburtenhäufigkeit treffen wir in dieſer Groß⸗ ſtadtgruppe die Städte Barmen mit 98,7 als Verhältniszahl für die eheliche Fruchtbarkeit; Halle a. S. mit 99,8; Altona mit 89,2; Elberfeld mit 103,6; Augsburg mit 103,8; Kaſſel mit 110,4. An der Spitze dieſer Großſtadt⸗Gruppe ſteht mit 153,4 ehelich Lebendgeborenen im Durchſchnitt der Jahre 1924 bis 1926 auf das Tauſend verheirateter Frauen von unter fünfundvierzig Jahren Gelſenkirchen; am Ende der Groß⸗ ſtadt⸗Gruppe treffen wir mit der niedrigſten Verhältniszahl hieſer Gruppe von 85,1 Kiel.—2. CCC(ãͤã ĩðâijddddwdwdcw ä ãVVVVVVßVTVfPbPPfPwGTPPwGpPTPTPTGTPTPTbTPTbTPTPTPTPTPTPTPTTbTTbb überhand nimmt; er hält es aber für angebracht, daß Nach⸗ laßverſteigerungen kleinerer Art nicht allzu ſehr belaſtet werden. Dr. Krieger gibt weiter die Vorſchläge zur Abänderung des ſeit vielen Jahren umſtrittenen Wettbewerbs⸗ geſetzes bekannt. Die Anträge würden eine neue Rege⸗ lung der Ausverkäufe zur Folge haben. Sie ſehen weiter die Errichtung von geſetzlichen Einigungsämtern vor, wo⸗ durch eine raſche und den Erforderniſſen der Wirtſchaft ange⸗ paßte Erledigung von Wettbewerbsſtreitigkeiten gewährleiſtet würde. Die Anträge enthalten ferner ein geſetzliches Ver⸗ bot der Ankündigung und Gewährung von Zugaben. Der Ausſchuß ſpricht die Hoffnung aus, daß die Abänderung des Wettbewerbsgeſetzes recht bald Tatſache werden möge. Der Ausſchuß ſah davon ab, neue Anträge zur Abänderung der gegenwärtigen gültigen Mannheimer Ausverkaufsordnung zu ſtellen.* N * Falſchgeld im Umlauf. Seit längerer Zeit tauchen im Reich verſchiedene Fälſchungen von 10⸗ und 20 ⸗ Reichsmark⸗Reichsbanknoten mit dem Ausgabe⸗ datum vom 11. 10. 1924 auf. Herſteller und Verbreiter dieſer Fälſchungen ſind bisher noch nicht ermittelt. Die Fälſchungen ſind bei einiger Aufmerkſamkeit durch Vergleichung mit den echten Noten zu erkennen. Die eine Fälſchung der umlaufen⸗ den Zehnmarkſcheine iſt an der mangelhaften Wiedergabe des Männerkopfbildniſſes auf der Vorderſeite der Note leicht erkenntlich. Die andere Sorte der umlaufenden Zehumark⸗ ſcheinfälſchungen iſt weſentlich beſſer. Die Fälſchung der 20 Reichsmarkſcheine iſt ohne weiteres an der mangelhaften und unſauberen Wiedergabe des Frauenkopfbildes auf der Vorderſeite der Note zu erkennen. Prof. Dr. Schott in der Vierteljahrsüberſicht des Statiſti⸗ ſchen Amts der Stadt Mannheim folgendes ausgeführt: Wenn ſonſt bei Abfaſſung dieſer Niederſchrift, die etwa ſechs Wochen nach Ablauf des Vierteljahrs erfolgt, das Wet⸗ ter, das in der Berichtszeit geherrſcht hat, über neuen Ein⸗ drücken ſchon wieder faſt vergeſſen iſt und an Hand der meteorologiſchen Tabelle erſt rekonſtruiert werden muß, ſo wird der Winter 1928/29 auch ohne ſolche Nachhilfe noch lauge im Gedächtnis haften bleiben. Stellen wir den Witterungs⸗ charakter des erſten Vierteljahrs im Vergleich zu ſeinem Vor⸗ gänger von 1928 durch ein paar Zahlen heraus, ſo erhalten wir folgendes Bild: Mittlere Monatstemperatur: Januar — 3,09(gegen 4.9..), Februar— 6,96( 5,31), März 5,08 (6,02); tiefſte Temperatur Januar— 11,8(— 7,4), Febenar — 22,6(— 2,5), März— 10,6(— 3,3); Zahl der Froſttage Ja⸗ nuar 30(), Februar 26(10), März 11(12); Zahl der Eistage Januar 23(), Februar 19(—), März—(). Der enorme Wärmeausfall des Berichtsviertel⸗ jahrs gegenüber dem erſten Quartal von 1928 geht aus dieſen Angaben deutlich hervor, im Grunde ſchon aus der einen, daß heuer an 42(3) Tagen die Queckſtlberſäule den Nullpunkt nicht überſchritten hat, Die meteorologiſchen Tabellen unſerer Monatsberichte gehen nur bis 1898 zurück, durch die Güte des Herrn Dr. Fecht, Profeſſor am Karß⸗Friedrichs⸗Gymnaſtum, ſind wir aber in Beſitz einer Abſchrift ſeiner krittſch geprüften Aufſtellungen der hier vorgenommenen Temperaturmeſſungen gekommen, die bis 1858 zurückreichen. Aus ihnen ergibt ſich, daß die mittlere Monatstemperatur gegenüber jener von 1929 im Januar in 67 Jahren höher, in 4 Jahren niedriger, im Februar in 71 Jahren höher, im März in 26 Jahren niedri⸗ ger, in 3 Jahren gleich und in 42 Jahren höher war. ** * Zum zweiten Pfarrer an der Konkordienkirche wurde durch Entſchließung der Evang. Kirchenregierung Pfarrer Friedrich Horch in Triberg ernannt. * Ihren 80. Geburtstag begeht am morgigen Mittwoch Frau Henriette Mohr Wwe. geb. Vogel, Q 3, 9, in körper⸗ licher und geiſtiger Friſche. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Der Finanz⸗ und Wirtſchaftsausſchuß der Stadt Lud⸗ wigshafen hat den Bau einer Straßenbahnlinie nach Gartenſtadt⸗ Hochfeld beſchloſſen. Das Profekt erfordert einen Koſtenaufwand von 800 000 Mk. * Der Voranſchlag der Stadtgemeinde Schopf⸗ heim für 1929 ſieht etwa 664000 Mk. Einnahmen und etwa 799 000 Mk. Ausgaben vor. Der Fehlbetrag von etwa 185 000 Mark ſoll durch eine vorläufige Gemeindeſteuer gedeckt wer⸗ den, die für das Liegenſchaftsvermögen 88 Pfg., für das Betriebsvermögen 52,8 Pfg. und für den Gewerbeertrag 660 Pfennig betragen ſoll. Ferner ſoll der Bürgerausſchuß Be⸗ ſchluß faſſen über die Aufnahme einer kurzfriſtigen Anleſhe von 100 000 Mk. bei der Städtiſchen Sparkaſſe, da die hohen Einnahmerückſtände zur Beſtreitung der laufenden Ausgaben nicht ausreichen. * Der Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1929 wurde vom Konſtanzer Stadtrat genehmigt. Zur Aufbringung des ungedeckten Aufwandes mit rund 910 000 Mark iſt die gleiche Umlage zu erheben wie im Vorjahr und zwar: 90 Pfg. von 100 Mt. Steuerwert des Grundvermögens, 36 Pfg. vom Betriebsvermögen und 6,75 Mark vom Gewerbeertrag.— Zur Verbeſſerung der Druck⸗ verhältniſſe ſoll die beſtehende Waſſerleitung auf dem Fried⸗ hof durch Erſtellung einer Ringleitung verbeſſert werden.— Die Beſchaffung eines zweiten Fährſchiffes für die Bodenſee⸗ fähre iſt erneut in einem größeren Ausſchuß zu prüfen.— Der ſtädtiſche Fuhrbetrieb ſoll weiter abgebaut und die noch vorhandenen acht Pferde nebſt den dazugehörigen Wagen und Geſchirren ſollen verkauft werden. FFC —— Lob des jungen Gemüſes“ Von Rudolf Presber Ein böſes Unrecht hebt die Blume Im bunten Kleid, von Duft ſo ſüß, Im Wettſtreit zu viel höh'rem Ruhme Als das beſcheidene Gemüſ. Mit Anſtand wählend zwiſchen beiden, Die man zum Markt in Körben trug, Laßt eure Zunge mal entſcheiden Statt eures Auges Selbſtbetrug! Und, ob ich's auch mit Feindſchaft büße Der Lieder⸗Dichter, dort wie hier, Ich ſing die Hymne der Gemüſe In deutſchen Lenzes Luſt⸗Revier. Der Blumen Schönheit nicht beſtreiten Will ich an meines Gartens Pfad, Doch dank ich höh're Köſtlichkeiten Dem Spargel dünkt mich und Spinat. Wem Kummer nicht der Tag erſparte, Wird der nicht abends froh geſtimmt, Wenn um den Speck der zuckerzarte Jung⸗Erbſen⸗Kreis in Butter ſchwimmt; Wenn ihm die ſanften Artiſchocken, Vom eignen bittern Saft befreit, Mit Oel befeuchtet— nicht zu trocken— Zum Frühlings⸗Schmauſe ſtehn bereit? Und wer vergißt nicht Mohn und Roſe, Wenn, fein und ſäuberlich geſchält, In friſcher, gelber Eier⸗Soße Der Spargel Köſtliches erzählt? Wenn ihm vermittelt wundervolle Und höchſte Zungen⸗Phantaſie in gutem Schmalz die edle Knolle Des weich gekochten Sellerie? Und dann— die ich in Ehrfurcht züchte, Recht zubereitet ein Gedicht, a Die ſchlichteſte der Knollenfrüchte— (Sie werden erſtaunt ſein— es handelt ſich um richtiges Gemüſe.) Ja, die Kartoffel. Lacht mir nicht! Wer je, das Rebhuhn an der Taſche, Sie mit nem Klötzchen Butter aß Beim„Jäger⸗Frühſtück“— aus der Aſche Ich wett', daß der ſie nie vergaß. Drum: Dank für jede hübſche Blume, Die ich am Wege flüchtig grüß'; Doch höher ſteht im Wert und Ruhme Mir das beſcheidene Gemüſ'. Drum laßt mich kühm im Sang erheben, Was unſcheinbar am Boden kroch; Von Blumen kann ich ja nicht leben Und leben will und muß ich doch. Theater und Muſik Vom Kölner ſtädtiſchen Operuhauſe. Nach vieljähriger Zwiſchenzeit hat es gemäß der Initiative des neuen Inten⸗ danten Prof. Hofmüller das Opernhaus wieder einmal mit Guſtave Charpentiers ſogenanntem Muſtkroman, der vier⸗ aktigen Oper„Louiſe“ verſucht, die hier im alten und im neuen ſtädtiſchen Theater in verſchiedenen Perioden gegeben wurde, ohne jemals einen wirklichen oder gar nachhaltigen Erfolg zu erzielen, der dem Werke ja auch in allen anderen deutſchen Städten trotz ſeiner auf größere Teile ſich erſtrecken⸗ den immerhin erheblichen Vorzüge muſikaliſcher Natur ver⸗ ſagt geblieben iſt. Für dieſe Tatſache maßgebend waren in der Zeit, da die modernere Richtung nur noch wenig Platz gegrif⸗ fen hatte, in erſter Linie die der Melodie in Geſang und Or⸗ cheſter gar zu ſehr entbehrende Art der Tonſprache, der den Opernfreunden wenig zuſagende trockene Deklamationsſtil und der keineswegs feſſelnde, vielfach auf recht nüchternen Gemein⸗ plätzen ſich bewegende Text, dann aber auch die äußerlich über⸗ aus anſpruchsvolle Aufbauſchung der ganzen innerlich hohlen Sache. Daß Charpentier ins wahre Seelenleben an einigen Stellen mit Glück tief eingegriffen und im dramatiſchen Spie⸗ gel ein gutes Teil menſchlicher Empfindung glaubhaft geſchil⸗ dert hat, wie es denn auch an packenden Orcheſterſätzen und ſchönen Steigerungen nicht fehlt, iſt nicht abzuleugnen. Daß aber der ehemals zur Boheme des Pariſer Montmartre ge⸗ hörige, mit Volksfreundſchaft und Verſtändnis für das Prole⸗ tariat bei jeder Gelegenheit lebhaft kokettterende Komponiſt in der Praxis ſeines Schaffens dem muſtkaliſchen Volks⸗ geſchmacke ſo ganz und gar nicht Rechnung getragen hat, mußte zur Zeit des Erſcheinens der Oper(deutſche Erſtaufführung Elberfeld 1902) weit mehr noch als heute verwundern. Mochte man jetzt da und dort billig erſtaunt ſein darüber, daß man im Opernhauſe gerade die gegenwärtigen, für Deutſchland poli⸗ tiſch ſo ernſten Tage dazu auserſehen hatte, dieſe Oper, zu der bekanntlich die begeiſterungsfrohe Glorifizierung von Paris ein gar gewichtiges Hauptmoment ergibt, eine Neuauferſtehung im Spielplan der rheiniſchen Bühne feiern zu laſſen, ſo war an⸗ dererſeits die nicht nur tadelloſe, ſondern ſogar vorzügliche Art der Aufführung wohl geeignet, den einen beträchtlichen Teil des Hauſes füllenden Theaterfreunden volle künſtleriſche Befriedigung zu gewähren, um ſo gewiſſer, als Geſchmack und Anſprüche in Dingen der Muſik während der letzten Dezenien bei einem größeren Teile des Publikums eine weſentliche Wandlung erfahren haben. Zunächſt ſei betont, daß Oberſpiel⸗ leiter Hans Strohbach zu Zwecken ſeiner ſehr hübſchen, gut charakteriſtiſchen Inſzenierung die zur Verwendung kom⸗ menden älteren Bühnenbilder durch einige wohlangepaßte neue recht wirkſam ergänzt und daß er ferner bei ſehr ge⸗ ſchickter Bewegung der Maſſen das Spiel der Einzeldarſteller durch manche zielbewußte Anordnung vorteilhaft beeinflußt hat. Dann gebührt der nach Lage der Dinge recht umfang⸗ reichen und gründlichen muſikaliſchen Neueinſtudierung ſowie der Leitung des großen Geſamtapparats durch Dr. Heinrich Jalowetz warmes Lob; es klappte alles beſtens und vorweg iſt der temperamentvollen, ungemein ſubtilen und klang⸗ ſchönen Löſung der orcheſtralen Aufgabe mit aller Anerken⸗ nung zu gedenken. Auch die öfters heiklen Chöre, in die ja ſo manche kleinere Soloſtimme verflochten iſt, durften volles Gelingen für ſich in Anſpruch nehmen. Für die Louiſe ſetzte Elſa Foerſter mit vielem Aplomb ihren reizvollen Sopran ſowie ſchönes natürliches Gefühl ein, während Helge Ros⸗ wänge, der nunmehr endgültig zur Berliner Staatsoper itberſiedelt, dem Julien ſeine ſchmelzendſten Töne angedeihen ließ und das Elternpaar in Franz Lindlar nebſt Lotte Loos⸗Werther nach jeder Richtung recht leiſtungsfähige Vertretung hatte. Bei dem Nachtſchwärmer und Narrenkönig des offenbar nicht nur ſtimmlich begabten Anfängers Auguſt Seider hatte die ſehr ſorgfältige darſtelleriſche und ausdrucks⸗ gemäße Einſtudierung ein recht günſtiges Ergebnis gezeitigt. Für die Menge der kleinen Operufiguren war das Mögliche geſchehen. Die Aufführung war verdientermaßen von reſchem Beifall begleitet. PAuI Hiller. 4. Seite. Nr. 251 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 4. Juni 1929 Der Verrüter Schun e Johr lang hott mei'm Freund ſei Fraa Schtreit ihrer früheren Friſös. Jetzt endlich iß es ihr gelunge, zu räche. Der Krach hott doher gerührt, daß ſie ſich am e Sunndag emool hott ihren Buwikopp richde loſſe wolle unn die Friſös'ſaacht hott, ſie dhät am Sunndag nix ſchaffe. Die Bawett hott ſich des nit'falle loſſe wolle, weil ſe gewißt hott, daß ach annere ſchun Sunndags friſiert worre ſinn, alles bidde hott keen Wert'hatt, die Friſös hot ſich nit erweeche loſſe, weil ſe keen Schtrofzeddel wollt. Die Bawett iß nadierlich nit mehr zu dere hiln)gegange, hott vielmehr bloß uffgebaßt, wie ſe ihr emool am Zeig flicke kann. So ſchlau war awwer die Friſös, daß'r ihr nit beigekumme iß, awwer es ſinn Sunndags oft friſchfriſierte Buwiköpp aus dem Haus rausgekumme. So weit iß'r Bawett ihr Wut gegange, daß ſe emool en Schutzmann hiln)'ſchickt hott, der aach ſo en ſchicken Buwikopp'froocht hott, wo'r herkumme däht. Die hott erſcht den Schutzes ſcheel angeguckt unn dann'ſaacht, ſe werd doch Beſuch mache könne, bei wem ſe wollt. Wie'r dann bei der Friſös am Abſchluß gebimmelt hott, iß eefach mit uffgemacht worre. Die Bawett hot awwer kee Ruh'hatt unn immer weider nooch Rache geſunne. Wie dann'r Bawett ihr Mann en Radioapparat angeſchafft hot, hot ſich ihr Wut noch mehr geſchteigert, denn wenn bei der Friſös'r elektriſche Maſſierapparat geloffe iß, dann hotts im Radio immer gebrummt. Unn wie gebrummt, daß'r hett grad aus'r Haut ſchluppe möge. Eenes Sunndag Morchens fangt uff eemool im Radio e Gebrumm an. Der Radau iß nirgends anners her⸗ gekumme als vun'r Friſös.„Ach“, ſchreit die Bawett uff, mit ſich „do hörſcht die Heemtickern, ward, dir werd ichs awwer heem⸗ gewwe.“ Maſſtere doch ferdig. Alſo hott'r gewardet bis negſchte Sunndag, unn richdig iß do widder des Gebrumm losgegange. Do hott ſe ſich awwer nit mehr zurückhalte loſſe. Im Lauf der Woch iß ſe uff die Polizeiwach unn hott do den Sach⸗ verhalt wieder vorgebrocht. Um Ruh zu hawwe, hott'r Wachtmeeſchter verſchproche, daß am negſchte Sunndag en Be⸗ amter bereit wär, uff telefoniſchen Anruf zu kumme, um die Miſſetäterin zu ſchnappe. Tatſächlich hott der Apperat wieder z brumme angefange. Finf Minute druff war en Schutz⸗ mann do. Dann ſinn ſe vor'r Friſös ihr Diehr gezoche unn hawwe de Ohre'ſchpitzt. Zuerſcht hott'r gemeent,'r dät nix höre, awwer mit'r Zeit hott'r doch e feines Geſumm ghört. Dann hott'r Schutzmann gebimmelt. Wieder iß nit uffgemacht worre, awwer diesmool hott des nix genitzt. E paar Dag druff iß'r Schtroofzeddel gekumme. Keen Widerſchpruch hott genitzt, denn's war einwandfrei wie'r Friſös ihren Maſſierapparat. uff's Exempel gemacht worre unn die Friſös hott bleche miſſe. Des hot ſe nadierlich nit geglaabt, daß ſie emool dorchs Radio verroote werde dät. Do kann'r wieder ſehe, for was nit all des Radio gut iß. Die anner Froog iß nadierlich die, daß die Friſös jedzt owends ihren Apperat laafe läßt, wenn im Radio was ſcheenes'ſchbielt werd. Dodegege kann die Bawett nix mache, wenns nit Feierowend iß. Obs do nit beſſer iß, wenn ſich die zwee Weibsleit widder verdrage dähte? i 9 Tagungen Die Zeitungsverleger in Heidelberg Arbeitgeberverband für das deutſche Zeitungsgewerbe Als Auftakt der Hauptverſammlung des Vereins Deut⸗ ſcher Zeitungsverleger tagte am Montag der Arbeitgeber⸗ verband für das deutſche Zeitungsgewerbe. Die Verſamm⸗ lung war aus allen Teilen des Reiches gut beſucht. Der Vor⸗ ſitzende des Verbandes, Dr. Simon ⸗Frankfurt, begrüßte die Ehrengäſte, die Vertreter der Vereinigung der deutſchen Arbeitgeberverbände und des Deutſchen Buchdrucker⸗Vereins. Buchdruckereibeſitzer Wolff ⸗München überbrachte die Wün⸗ ſche des Deutſchen Buchdrucker⸗Vereins für einen guten Ver⸗ lauf der Tagung. Er betonte die Notwendigkeit der weiteren engen Zuſammenarbeit der beiden Verbände. Kommerzienrat Müller ⸗Freiſing berichtete über die Lohnverhandlungen im Zeitungs⸗ und Buchdruckgewerbe im März d. J. Seine Aus⸗ führungen fanden lebhaften Beifall. Die Verſammlung genehmigte ſodann die Jahresrechnung und den Voranſchlag für das neue Geſchäftsjahr und erteilte dem Vorſtand Entlaſtung. Die ausſcheidenden Vorſtands⸗ mitglieder Dierichs⸗Bochum, Dr. Knittel⸗Karlsruhe, Dr. Korn⸗ Breslau und Dr. Sydow⸗Berlin wurden einſtimmig wieder⸗ gewählt, ebenſo die Rechnungsprüfer Cramer⸗ Brandenburg und Zopfs⸗ Lahr. Auch die vom Vorſtand beantragten Satzungsänderungen wurden einſtimmig angenommen. Ueber die auch für das Zeitungsweſen ſo außerordentlich wichtige Frage der Arbeitszeit und des Arbeits⸗ rechtes im Entwurf zum Arbeitsſchutzgeſetz ſprach Dr. Sydow Berlin. An Hand der einzelnen Beſtimmungen des Geſetzentwurfes erläuterte er die vielfachen Schwierig⸗ keiten, die das neue Geſetz für die deutſche Zeitungsverleger⸗ ſchaft bringen würde, falls der vorliegende Entwurf Geſetzes⸗ kraft erlange, Schwierigkeiten, die das Herſtellen und Er⸗ ſcheinen der Zeitungen aufs ſchwerſte gefährden. Die Ver⸗ immlung war einſtimmig der Auffaſſung, daß die weſentliche Der Red⸗ zuſammen entwurf vorſieht, für die Zeitungen untragbar ſei. ner richtete den ernſten Appell an die Verleger, mit den Berufsgenoſſenſchaften bemüht zu ſein, rechtzeitig allen untragbaren Vorlagen entgegenzuwirken. Die Ver⸗ ſammlung dankte dem Redner für die umfaſſenden und ein⸗ dringlichen Ausführungen mit reichem Beifall. Ueber die Tätigkeit der Reichsarbeitsgemein⸗ ſchaft der deutſchen Preſſe berichtete Dr. Jänecke⸗ Hannover. Er legte im einzelnen dar, mit welchen Fragen ſich im vergangenen Geſchäftsjahre die Reichsarbeitsgemein⸗ ſchaft in der Hauptſache beſchäftigt hat, welche Aufgaben ſie gelöſt und welchen Zielen ſie zur Zeit zuſtrebt. Insbeſondere hat die Reichsarbeitsgemeinſchaft wertvolle Reformarbeit auf dem Gebiete der Gerichtsberichterſtattung geleiſtet. An dem Aufbau und Ausbau der zeitungswiſſenſchaftlichen Inſtitute haben ebenfalls Verleger und Redakteure in engem Zuſam⸗ menwirken weiter erfolgreichen Anteil gehabt. Damit war die Tagesordnung erledigt. Dr. Thyſſen⸗ Duisburg ſprach dem Vorſtand den Dank der Verſammlung für die geleiſtete Arbeit aus. Erſter Verbandstag des Bad. Stenographen verbandes * Bruchſal, 3. Juni. Am 1. und 2. Juni fand hier der 1. Verbandstag des Badiſchen Stenographenverbandes nach der Einigung der beiden großen Kurzſchriftverbände ſtatt. Er war verbunden mit Kurzſchriftwettbewerben, an denen ſich 320 Perſonen beteiligten, davon 282 als Sieger und Sieger⸗ innen. 178 erhielten erſte, 76 zweite und 28 dritte Preiſe. 90 Teilnehmer erhielten Ehrengaben. Landesverſammlung der Vereinigung der höheren techniſchen Staatsbeamten in Baden Vor einigen Tagen fand in Freiburg i. Br. in den Räumen des Kaffeehauſes„Kopf“ die Landesverſammlung der Ver⸗ einigung der höheren techniſchen Staatsbeamten Badens ſtatt. Die Tagung wurde am Vormittag durch drei Vorträge eingeleitet. Als Vertreter des Finanzminiſters war erſchienen Miniſterialrat Dr. Fuchs, Präſident der Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion, als Ver⸗ treter des Kultusminiſters Profeſſor Gaber von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe und als Vertreter der Stadt Oberbaurat Hart⸗ mann. Nach der Begrüßungsanſprache des Vorſitzenden, Ober⸗ Verſchlechterung gegen den jetzigen Zuſtand, die der Geſetz⸗regierungsrat Kerler⸗Offenburg ſprach Regierungsbaurat Buiſſon⸗ Ihr Mann hott zwoor gemeent, ſe ſollt die in Ruh, loſſe, denn bis ſe en Schutzmann geholt hett, wär die mit'm 5 8 1 lle, g. 1 2 e Am Vertrag vom Jahre 1919, der allein Frankreich das Recht einräumte, Freiburg über die„Korrektion der alten Dreiſam“. Als zweiter Red⸗ ner ſprach dann Oberregierungsbaurat Spieß ⸗Karlsruhe über den „Ausbau der Waſſerſtraße Kehl⸗Straßburg—Baſel“. Auch ſein Vortrag wurde durch entſprechende Lichtbilder, die einen Ueberblick über die beabſichtigten Regulierungsarbeiten gaben, ver⸗ vollkommnet. Redner gab einen Rückblick über die ſeit langem akute Frage der Rhein regulierung und hob hervor, daß bereits im Jahre 1903 Verſuchsfahrten nach Baſel zur Feſtſtellung der Schiff⸗ barkeit des Rheins unternommen wurden. Durch den Verſailler die Ausnutzung der Waſſerkräfte Rheins im Stromgebiet bis Straßburg vorzunehmen, ſei der Plan einer Kanaliſierung zugunſten der Rhein regulierung aufgegeben worden. Das Problem ſei dann erneut durch die Beſchlüſſe der Zentralkommiſſion für die Rhein⸗ ſchiffahrt vom 16. Dezember 1921 und 10. Mai 1922 über die Stau⸗ ſtufe Kembs und die Rhein regulierung zwiſchen Kehl und Iſtein wie⸗ des der aufgegriffen worden. Am 10. Mai 1922 ſei dann zwiſchen der deutſchen, franzöſiſchen und ſchweizeriſchen Delegation in dem Straßburger Kompromiß eine Vereinbarung mit dem Ziele der Rhein regulierung bis Baſel bezw. bis zur Iſteiner Schwelle getrof⸗ ſen worden. Am 29. April 1925 habe die Zentralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt einen endgültigen Beſchluß über die Ausführung des Rheinſeitenkanals und die Rheinregulierung gefaßt. Zwei Jahre ſpäter ſei die Schweiz in Verhandlungen mit Deutſchland einge⸗ treten und ſei im März 1929 ein Staatsvertrag abgeſchloſſen worden, demzufolge die Schweiz 60 Prozent und Deutſchland 40 Pro⸗ zent der Koſten der Regulierungsarbeiten trage. Redner hob dann noch die von der franzöſiſchen Preſſe gegen die Regulierungsarbeiten in den letzten Jahren mit Hilfe entſtellender Tatſachen gerichteten es raf 57 5 5 0[Angriffe hervor und gab zum Schluß der Hoffnung Ausdruck feſchtg'ſchtellt, daß keen annerer Apparat ſo gebrummt hott, eee e ee. 5 5 5 Die Prob iß nochemool! daß in Bälde mit der Rheinregulierung, die für die Schiffahrt ſowohl der Schweiz wie auch Deutſchlands von großem Nutzen ſein würde, begonnen werden möge. Als dritter und letzter Redner ſprach dann noch Oberregierungs⸗ baurat Kleiner ⸗Konſtanz über die „Teerung von Landſtraßen“. Er hob hervor, daß durch die außerordentlich ſtarke Inanſpruchnahme der Straßen durch den Kraftwagen verkehr— die Zahl der Kraftwagen in Deutſchland ſei von den Jahren 1921 bis 1928 von 90 800 auf 473 000 geſtiegen— chauſſierte Straßen den Anforderungen nicht mehr gewachſen ſeien. Als eine der wichtigſten und billigſten Unterhaltungsmethoden, die in jeder Hinſicht den hohen Verkehrs⸗ anforderungen entſpreche, ſei die Oberflächenteerung der Landſtraßen zu bezeichnen. Redner erging ſich dann noch in längeren, intereſſanten, fachmänniſchen Ausführungen über die Ober⸗ lächenteerung der Landſtraßen.— Alle drei Redner ernteten leb⸗ haften Beifall. Anſchließend an die Vorträge fand eine interne Beſprechung ſtatt, in der der Vorſitzende einen Bericht über das abgelaufene Ge⸗ ſchaftsjahr erſtattete und im Anſchluß daran die neuangeſchloſſene Gruppe der Diplomingenieure an Fachſchulen begrüßte. Der Vor⸗ ſitzende gab ferner einen Ueberblick über die Verhandlungen zur Verwaltungsreform in Baden. Die Vereinigung nahm Kenntnis von dem bisherigen Gang der Behandlung dieſer Frage und war einmütig der Meinung, daß die Frage auch vom Stand⸗ punkt der Wirtſchaft eingehend zu prüfen ſei. Zu dieſem Zwecke ſetzte die Vereinigung eine mehrgliedrige Kommiſſion ein. Schluß des redaktionellen Teils Die berühmte Filmschauspielerin Corinne Griffith äußert sich nach einem Versuch mit Taky: „Nach vielen Mig erfolgen versuchte ich ee mit TAK T. lch war erstaunt, wie rascb TAK Härchen und Haarflaum von Armen Beinen und Nacken entfernt, wie angenehm parfümiert es ist und wie spar- sam Im Gebrauch leh bin begeistert!“ TAK T kommt ale oremeartige Paste ge- brauchsfertig aus der Tube und wirkt, auf die Haut aufgetragen. in wenigen Minuten. Die Parfümierung ist angenehm und über- trifft alles bisber Da- gewesene. Dabei bleibe die Creme weich bie zum letzten Rest. Jede Dame., die einmal ei- nen Versuch mit TARNT gemacht hat, bleibt ihm treu u. wird nichts an- deres mehr verwenden. elnscſilũ gigen Geschidften erhältlich zum Preise vos eder Tube ist ein Garantieschein beigefügt. Generul- A4. Bornstein 6 Co., Berlin 6 62. AKUT Mn allen A..50 pro Taube. vertretung fut Deutschland: Ein Mannheimer Jubiläum Zum 60jährigen Beſtehen des Vereins Am 12. Juli 1869 wurde der Verein für eine öffentliche Bibliothek in Mannheim gegründet. Er ſtellte ſich die Auf⸗ gabe, durch Vereinigung der verſchiedenen, in Mannheim heſtehenden Bücherſammlungen in dem geräumigen Biblio⸗ thekſaale des Schloſſes, durch Katalogiſievung derſelben und weitere Anſchaffungen eine Einrichtung zu treffen, die allen Einwohnern der Stadt zur Förderung höherer Bildung und zur Unterſtützung wiſſenſchaftlicher Arbeiten dienen ſollte. Einige Mitteilungen über die Entſtehung dieſes Vereins dürften von Intereſſe ſein. Die erſte Beſprechung wegen Gründung einer öffentlichen Bibliothek fand am 10. Juni 1869 im Lyzeumsſaale ſtatt. Die Einladung hierzu erging von einem proviſoriſchen Komitee, beſtehend aus Oberbürgermei⸗ ſter Achenbach, Ph. Artaria, Profeſſor Baumann, Dr. Eller, Prof. Dr. Fickler, Dr. Gerlach, Dr. Grohe, Dr. Hohenemſer, Kreisgerichtsrat Hufſchmidt, Staatsrat Dr. Lamey, Dr. Lo⸗ rent, E. Moll, Dr. Nieſer, H. Rumpel, Stadtpfarrer Dr. Schel⸗ lenberg und Profeſſor Dr. Schönfeld. Die Beſprechung wurde von Dr. Lorent eröffnet, der die Gründe, die für die Errichtung einer öffentlichen Biblio⸗ thek ſprechen, in gedrängter Form auseinanderſetzte. Hier⸗ auf erörterte Dr. Artaria die Mittel und Wege zur mög⸗ lichſt baldigen Errichtung der Bibliothek und erwähnte die vier vorhandenen Bücherſammlungen, die einen wertvollen Stamm der neu zu gründenden Bibliothek abgeben könnten: 1. die Desbillonsſche, früher dem Jeſuitenkolleg gehörige Sammlung im Lyceum; 2. die Bibliothek des weiland Fürſt⸗ biſchofs von Speyer, die dem Oberhofgericht zur Benützung überlaſſen worden und mit demſelben von Bruchfal nach Mannheim gekommen war; 3. der Reſt der im Schloß befind⸗ lichen, vormals kurpfälziſchen Hofbibliothek; 4. die im Rat⸗ haus aufbewahrte Bücherſammlung, die Oberhofgerichis⸗ expeditor Adam Schüßler ſ. Zt. der Stadt vermacht hatte. Es wurde auch ausgeſprochen, daß vielleicht der Verein für Naturkunde und der Altertumsverein in die Einverlei⸗ bung ihrer Bibliothek einwilligen würden, vorbehaltlich ihres Eigentumsrechts. Als Lokal wurde der Bibliothekſaal im für eine öffentliche Bibliothek paſſenden Nebenſaal als trefflich geeignet bezeichnet. Wegen der Ueberlaſſung dieſer Räume war bereits bei der Verwal⸗ tung dex großherzoglichen Kunſtanſtalten angefragt, ein gün⸗ ſtiger Beſcheid ſtand in wahrſcheinlicher Ausſicht. Dr. Artaria führte in ſeinem Referat weiter aus: Die Bücherſchätze entſtammen einer vergangenen Zeit; es gelte, neue Anſchaffungen zu machen und die Lücken auszufüllen; den Bedürfniſſen des Handelsſtandes, der Induſtrie, des Ge⸗ werbeſtandes, der Rechtsgelehrten und Aerzte ſei Rechnung zu tragen. Der Haudelskammerpräſident Eduard Moll machte dar⸗ auf aufmerkſam, daß reiche Mittel notwendig ſeien. Daher ſei auf eine möglichſt große Beteiligung hinzuwirken. Dr. Hohenemſer verlas hierauf den von dem provi⸗ ſoriſchen Komitee ausgearbeiteten Statuten⸗Entwurf. Dr. Gerlach erklärte namens des Vereins für Natur⸗ kunde, daß derſelbe bereit ſei, ſeine Bibliothek, ſoweit er ihrer nicht zum täglichen Gebrauch für die ſpeziellen Vereinszwecke benötigt, der neu zu gründenden Anſtalt zu überlaſſen. Staatsrat Lamey ſprach ſich auf das wärmſte für die energiſche Inangriffnahme des gemeinnützigen Inſtituts aus. Eine aufgelegte Liſte zur Einzeichnung für den neuen Verein wurde alsbald mit zahlreichen Unterſchriften bedeckt. Vier Wochen ſpäter, am 12. Juli, hielt der Verein zur Gründung einer öffentlichen Bibliothek eine Generalver⸗ ſammlung ab. Ph. Artaria, der Vorſitzende des provi⸗ ſoriſchen Vorſtandes, erſtattete Bericht über den Stand dieſer Angelegenheit. Die entworfenen Statuten wurden nach ein⸗ gehender Beratung mit mehreren Modifikationen ange⸗ nommen. In den Verwaltungsrat wurden gewähl: Dr. Lorent, Ph. Artaria, Staatsrat Dr. Lamey, Dr. Eller, Dr. Nieſer, Dr. Grohe, Profeſſor Schönfeld, Heinrich Schäfer und Dr. Hohenemſer. In den Ausſchuß kamen: Profeſſor Fickler, Kreisgerichtsrat Huffſchmied, Dr. Gerlach, F. Oeſterlin, Dr. Ladenburg, H. Rumpel, Profeſſor Waag, H. C. Hoff und Fer⸗ dinand Seipio. 5 Am 16. Dezember 1870 wurde die Bibliothek im Schloß Schloß nebſt dem zum Leſe⸗ und Arbeitszimmer vollkommen den Beſuchern geöffnet. So waren die herrlichen, lange ver⸗ waiſten Räume, in denen im 18. Jahrhundert die kurfürſt⸗ liche Akademie der Wiſſenſchaften eine reiche Tätigkeit ent⸗ faltet hatte, ihrer urſprünglichen Beſtimmung wieder ge⸗ wonnen worden. Dr. Ludwig Nieſer verwaltete als ehren⸗ amtlicher Bibliothekar die Bücherei bis zum Jahre 1879. Der Leſeſaal war dreimal in der Woche geöffnet. *. Das 60jährige Jubiläum des Vereins für eine öffentliche Bibliothek verpflichtet uns, eines Mannes zu gedenken, der ſich um die Gründung und Weiterentwicklung dieſes Inſtituts das größte Verdienſt erworben hat. Es iſt dies Jacob Auguſt Lorent, Doktor der Medizin. Er iſt am 12. Dezember 1813 als Sohn des Paul Emil Lorent in Charlestown in Amerika geboren. Im Jahre 1854 ließ er ſich in Mannheim nieder, wo ſein Pflegevater Steinmetz als Rentier lebte. 1861 erwarb Dr. Lorent das hieſige Bürgerrecht. Seit 1850 war er mit Katharina geb. Wachs vermählt; ſie ſtammt aus Kaſſel. Dr. Lorent hatte keine Kinder. Er war Eigentümer des Hauſes A 1, 9. Im Jahre 1878 ſiedelte er nach Meran über, wo er ſeine Frau im Jahre 1879 durch den Tod verlor. Wenige Jahre ſpäter, am 9. Juli 1884, ſtarb er daſelbſt. Dr. Lorent war ein hochgebildeter, für Kunſt und Wiſſenſchaft be⸗ geiſterter Mann. Für die öffentliche Bibliothek, zu deren Gründung er die Anregung gegeben hatte, war er unermüdlich tätig. Der Verein ernannte ihn zu ſeinem Ehrenpräſtdenten. Dr. Lorent war ein ausgezeichneter Photograph. Auf weiten Reiſen hat er eine große Anzahl photographiſcher Auf⸗ nahmen von Kunſtdenkmälern gemacht. Eine Reihe wiſſen⸗ ſchaftlicher Werke von ihm ſind in Mannheim erſchienen. In der öffentlichen Bibliothek(Schloßbücherei) befinden ſich fol⸗ gende Werke von ihm:„Wanderungen im Morgenland wäh⸗ rend der Jahre 18421843“. Es iſt ein Tagebuch, in dem er Schilderungen von Aegypten, Syrien, Meſopotamien und Armenien gibt. Auf dieſer Reiſe beſchäftigte ſich Dr. Lorent zugleich mit Pflanzengeographie und bereicherte die Wiſſen⸗ ſchaft mit manchen neuen Pflanzen Aſiens. 1861 erſchien das Werk:„Egypten, Alhambra, Tlemſen, Algier. Photographiſche Skizzen“ Ein im Jahre 1862 herausgegebenes Buch: „Bilder aus Athen“ iſt der Großherzogin Luiſe von Baden gewidmet. 1865 gab Dr. Lorent ein photographiſches Album heraus:„Jeruſalem und ſeine Umgebung“. 18661869 er⸗ ſchien das dreibändige Werk:„Denkmale des Mittelalters in dem Königreiche Württemberg, photographiſch mit erläutern⸗ dem Texte dargeſtellt“. —— r * — 54 * * Dienstag, den 4. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) — 5. Seite. Nr. 251 Der Nogensprozeß Zu der Vormittagsverhandlung am 3. Juni im Nogens⸗ prozeß waren vier Sachverſtändige erſchienen und zwar der Pſychiater Prof. Aſchaffenburg(Köln), Medizinalrat Dr. Schrakamp(Schönberg), Profeſſor Dr. Hey(Greifswald) und Obermedizinalrat Starke. Zunächſt wurde das Urteil im Jakubowſki⸗Prozeß vom Vorſitzenden verleſen. Nebenkläger Rechtsanwalt Dr. Brandt ſtellte darauf den Antrag, den Wäſchereibeſitzer Gröbler aus Magdeburg, der die Hinrich⸗ tung Jakubowſkis vollzogen hat, zu vernehmen. Dieſer werde wichtige Ausſagen machen über bemerkenswerte letzte Aeuße⸗ rungen Jakubowſkis; vor allem werde er aber bekunden, daß Jakubowſki bis zuletzt ſeine Unſchuld beteuert hat. Da auch der Oberſtaatsanwalt Dr. Weber, wie er erklärte, dieſen Ausſagen Gröblers erheblichen Wert beilegt, wurde gemäß dem Antrage Dr. Brandt vom Gericht beſchloſſen. Es wurde dann als Zeuge der Oberſtaatsanwalt Möller, der Vertreter der Anklage im Jakubowſki⸗Prozeß, vernommen. Als der Aus dem Lande Irrtümlich für tot erklärt * Eppingen, 3. Juni. Nach Rohrbach bei Eppingen kam ein Mann aus Amerika zu Beſuch, der ſeit 35 Jahren nichts mehr von ſich hören ließ und deshalb 1917 amtlich für tot erklärt wurde. Der„Verſchollene“ iſt ſeit 42 Jahren in Amerika, wo er eine gutgehende Bäckerei betreibt. N56 Schwetzingen, 3. Juni. Ein Motorradfahrer aus Rheinau, der geſtern auf der geſperrten Landſtraße von Rheinau nach Schwetzingen fuhr, wurde unterwegs von einem Schwetzinger Gendarmeriebeamten angehalten. Der Kraftfahrer leiſtete aber der Aufforderung des Beamten zum Abſteigen keine Folge und fuhr dieſen und deſſen Fahrrad an. Der Polizeibeamte wurde zu Boden geworfen und leicht verletzt, das Fahrrad iſt ſtark beſchädigt worden. Der Motorfahrer iſt ermittelt, das Kraftrad beſchlagnahmt.— Am Samstag fand hier eine Zuſammenkunft der Siebzig⸗ jährigen ſtatt, die von Schwetzingen ſtammen, hier noch leben oder hier ihre Schulzeit verbracht haben. Der Ein⸗ ladung waren 17 Damen und Herren gefolgt, die mitunter von weiter her kamen und trotz ihres hohen Alters die Be⸗ ſchwerlichkeiten der Bahnfahrt nicht ſcheuten. Die Alten er⸗ innerten ſich in geſelliger Unterhaltung der ſchönen Jugend⸗ zeit in Schwetzingen und der vergangenen Zeiten, wobei ſie Erinnerungen vergangener Erlebniſſe austauſchten. Die Zu⸗ ſammenkunft war für die alte Garde ein ſchöner und ſtim⸗ mungsvoller Feſttag. O Reilingen, 3. Juni. Der Spargelmarkk der letzten Tage brachte einen enormen Preisrückgang, der unter den Spargelpflanzern größe Enttäuſchung hervorrief, da durch dieſe Preisgebarung die vielgeprieſene Rentabilität des Spar⸗ gelbaues viel verloren hat. Der Preisrückgang beträgt 20 Pfg., von 60 auf 40 Pfg. das Pfund 1. Sorte. Für 2. Sorte wurden noch 20 Pfg. bezahlt. Das Marktgewicht beträgt gegenwärtig durchſchnittlich 30 Zentner. Im Vergleich zum Vorjahre kann jetzt ſchon geſagt werden, daß die diesjährige Spargelernte ge⸗ ringer ausfällt. Ausſchlaggebend hierbei iſt beſonders der Umſtand, daß die Ernte in dieſem Jahre beinghe einen Monat ſpäter einſetzte und die kalten Nächte dem Wachstum der Pflan⸗ zen hinderlich waren.— Die neue Brunnenbohrung für die Gemein dewaſſerleitung ſcheint von Erfolg zu werden, da der bereits ſertiggeſtellte Tiefbrunnen, der bis zu 18 Meter in den Untergrund hinabführt und in der wichtigen Filtrierſchicht einen mittleren, zu dieſem Zweck vorzüglich ge⸗ eigneten Kies aufweiſt, bei dem vier Tage und vier Nächte währenden Pumpyerſuch ſich als vollkommen ergiebig gezeigt hat. Wird die dem Prüfungsamt eingeſandte Waſſerprobe ein günſtiges Gutachten erfahren, ſo wird mit der Zuleitung zum Pumpenhaus begonnen. Bei Inbetriebnahme des neuen Brunnens wird der alte Tiefbrunnen ausgeſchaltet. I. Eppingen, 3. Juni. Die fjüngſte Hitzewelle hat ſich be⸗ reits ausgewirkt: ſo wird durch eine Bekanntmachung des Bürgermeiſteramts verboten, Waſſer zu Kühlz wecken zu verwenden oder das Gießen mit Schläuchen vorzunehmen. Außerdem wird die Waſſerleitung von nachmittags—5 Uhr und von abends 10 bis morgens 5 Uhr geſperrt. Da die Be⸗ wohner des Siedlungsgebietes„Roth“ ohne Waſſer waren, wird dieſe Maßnahme nur umſo begreiflicher.— Die Waſſer⸗ verſorgung des nahe gelegenen Ottilienberges, des bekannte⸗ ſten Ausflugsortes der Umgebung, hat bisher immer Schwie⸗ rigkeiten gemacht; nunmehr hat der Wünſchelrutengänger Otto Edler von Craeve aus Gernrode am Harz in einer Tiefe von 28 Metern zwei Waſſeradern entdeckt, die genü⸗ gend Waſſer führen, um die Waſſerverſorgung ſicherzuſtellen. * Kehl, 3. Juni. Auf ihre Bemühungen, Kehl als Einlaßſtelle für rohe Kirſchen zuzulaſſen, iſt der Handelskammer Lahr vom Reichsernährungsminiſter folgen⸗ der Beſcheid zugegangen:„Das Hauptzollamt Kehl iſt inzwiſchen als Einlaßſtelle für rohe Kirſchen zugelaſſen wor⸗ den. Das Zollamt und die in Frage kommenden Sachver⸗ ſtändigen ſind benachrichtigt worden. Die öffentliche Bekannt⸗ gabe des Hauptzollamtes Kehl als Einlaßſtelle für rohe Kirſchen wird demnächſt im Reichsminiſterialblatt erfolgen. * Windſchläg bei Offenburg, 3. Juni. Frau Wolter vpm Gaſthaus zur Sonne in Griesheim wollte geſtern mittag mit ihrer Tochter im Auto von Griesheim über Wind⸗ ſchläg nach Durbach fahren. Auf dem Wege dahin ſtieß ſie mit einem Auto zuſammen. Frau Wolter und Tochter wurden aus dem Auto herausgeſchleudert. Während Frau Wolter auf dem Transport ins Krankenhaus ver⸗ ſt ar b, wurde die Tochter ins Krankenhaus verbracht. Vorſitzende ihn vereidigen wollte, griff Nebenkläger Rechts⸗ anwalt Dr. Brandt ein und bat, von der Vereidigung Möl⸗ lers zunächſt Abſtand zu nehmen, da gewiſſe Bedenken gegen ſeine Vereidigung beſtänden. Oberſtaatsanwalt Dr. Weber ſchloß ſich dieſen Ausführungen Dr. Brandts an. Der Vor⸗ ſitzende ſah nunmehr vorläufig von einer Vereidigung ab. Der Zeuge bekundete, daß es während des Ermittlungsver⸗ fahrens und während der Hauptverhandlung im Jakubowſfki⸗ Verfahren für ihn feſtſtand, daß Auguſt Nogens am Mord⸗ tage nicht in Palingen, ſondern in Lankow geweſen ſei. Auf die Frage des Vorſitzenden:„Nachdem der Pferdeknecht Blöcker Auguſt Nogens ſchwer belaſtet hatte, warum haben Sie darauf Auguſt Nogens nicht verhaften laſſen?“ antwortete der Zeuge Oberſtaatsanwalt Möller:„Dazu hielt ich mich nicht berechtigt. Für mich beſtand kein Verdacht, daß Auguſt Nogens irgendwie an der Tat beteiligt war. Ich war über⸗ haupt davon überzeugt, daß von den Familien Nogens und Kreutzfeldt niemand mit dem Mord im Zuſammenhang ſtehe.“ Chriſtian Schmitt⸗Gedenkſtein⸗Weihe * Karlsruhe, 3. Juni. Unter ſtarker Beteiligung von Freunden und Gönnern fand Sonntag mittag die feierliche Enthüllung eines Gedenkſteins zu Ehren des hier ver⸗ ſtorbenen„Sängers des Elſaß“, des Dichters Chriſtian Schmitt, ſtatt. Anweſend waren u. a. der badiſche Kultus⸗ miniſter, der Oberpräſident von Heſſen⸗Naſſau, Dr. Schwan⸗ der, früher Oberbürgermeiſter von Straßburg und letzter Statthalter von Elſaß⸗Lothringen, ſowie mehrere prominente Mitglieder des Hilfsbundes für die Elſaß⸗Lothringer im Reich. Die Feſtrede hielt Pfarrer Zier⸗Ottenhauſen(früher im Elſaß), der den Verewigten als edlen Menſchen und be⸗ gabten Dichter pries. Kultusminiſter Dr. Leers überbrachte die Grüße der badiſchen Regierung. * Kleinſteinbach, 3. Juni. Am Sonntag abend ereignete ſich auf der Straße nach Kleinſteinbach ein ſchweres Motor⸗ radunglück. Ein Motorradfahrer fuhr in Richtung Klein⸗ ſteinbach hinter einem Verkehrsomnibus her. Beim Ueber⸗ holen muß er an einem Hindernis, angeblich einem Erd⸗ haufen am Straßenrand, hängen geblieben ſein. Das Motorrad wurde herumgeſchleudert. Während der Fahrer mit geringeren Verletzungen davonkam, mußte ſeine Mitfah⸗ rerin, Frau Deurer aus Kleinſteinbach, bewußtlos und blutüberſtrömt fortgeſchafft werden. Auf dem Transport zum Städt. Krankenhaus in Karlsruhe iſt die Bedauernswerte ihren ſchweren Verletzungen erlegen. * Buggingen 3. Mai. Im Kalibergwerk Buggingen ſtürzte der 43 Jahre alte Malergehilfe Heinrich Lauer aus Freiburg beim Aufrichten eines Malergerüſtes aus 12 Meter Höhe ab. Er erlitt einen ſo ſchweren Schädelbruch, daß er kurze Zeit darauf ſtar b. Nachbargebiete Aus Ludwigshafen * Ludwigshafen, 3. Juni. In der Nacht auf Montag ge⸗ rieten in der Gellertſtraße ein lediger 47jähriger Stukkateur und ein 25fähriger lediger Tagner von hier aus unbekannter Urſache miteinander in Streit. Dabei verſetzte der Stukka⸗ teur dem jüngeren Manne zwei Stiche in den Rücken, einen in die linke Bruſtſeite, einen in die linke Hüftengegend und einen ſolchen in den linken Oberſchenkel. Der Schwer⸗ verletzte wurde in das Krankenhaus transportiert. Der Täter, der erſt vor kurzem aus dem Zuchthaus ent⸗ laſſen wurde, konnte gleich nach der Tat feſtgenommen werden. Lebensgefahr ſoll nicht beſtehen.— Am Samstag nachmittag wurde in Weiſenau bei Mainz die Leiche des 12 jährigen Schülers Karl Boſſert von Ludwigshafen ge⸗ ländet, der am 28. Mai beim hieſigen Strandbad er⸗ trunken iſt. Die Leiche des Maurermeiſters Heinrich Blüm aus Mutterſtadt, der am 27. Mai anſcheinend beim Frankenthaler Kanal Selbſtmord verübte und ſeither verſchollen war, wurde am Sonntag mittag bei Groß⸗Gerau geländet.— Am Samstag wurde im Rhein bei der Anilin⸗ fabrik die Leiche eines Mannes im Alter von 25—30 Jahren geländet. Nach den gemachten Feſtſtellungen handelt es ſich um den beim Baden im Rhein bei Neckarau ertrunkenen Wanderburſchen Jordan aus Göckendorf. * Ludwigshafen, 4. Juni. Das Gaſtſpiel des Rieſenzirkus Gleich nähert ſich ſeinem Ende. Gleich gewährt heute wieder beſondere Vergünſtigungen: Zur heutigen Acht⸗Uhr⸗Abend⸗ vorſtellung hat jeder Herr freien Eintritt in Be⸗ gleitung einer Dame mit Vollkarte. Ebenſo kann jeder Er⸗ wachſene zur morgigen Nachmittagsvorſtellung um 3 Uhr ein Kind fret in den Zirkus bringen, wenn er eine Voll⸗ karte für ſich gelöſt hat. Näheres ſiehe Anzeige. 1 Der Kraftwagenunfall bei Schifferſtadt * Schifferſtadt, 3. Juni. Zu dem geſtrigen Unfall eines mit Fußballmannſchaften beſetzten Laſtkraftwagens wird noch gemeldet, daß das Auto von dem 22jährigen Chauffeur Richard Dinies⸗Speyer geſteuert wurde. Dinties ſoll mit großer Geſchwindigkeit in die gefährliche S⸗Kurve gefahren ſein. Das Auto geriet im zweiten Teil der Kurve ins Schleudern. Dinies verlor die Herrschaft über den Wagen. Er fuhr zuerſt auf die linke Straßenſeite, riß dort ein Bäumchen um und fuhr dann auf die rechte Seite, riß dort wieder zwei Bäumchen um und überſchlug ſich im Graben. Dinies wurde vorläufig in Haft genommen. Das Amts⸗ gericht begab ſich gleich an die Unglücksſtätte. Von den 10 In⸗ ſaſſen des Autos wurden fünf verletzt, davon einer ſchwer. Nach Anlegung von Verbänden im Krankenhaus konnten alle, bis auf den Schwerverletzten, wieder in ihre Wohnungen ent⸗ laſſen werden. Veranſtaltungen Dienstag, den 4. Juni Nationaltheater: Ein Maskenball“,.80 Uhr. 8 Lichtſpiele: Alhambra: keuſche Kokotte“. Sch a we burg:„Die Republik der Backfiſche“.— Ufa ⸗The at ern „Pori“. Palaſt⸗Theater:„Geſchminkte Jugend“. Scala:„Zwei unterm Himmelszelt“. Capitol; „Das brennende Herz“. Gloria⸗Palaſt:„Der mo⸗ derne Caſanova“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 1 Uhr und 3 bis 5 Uhr:— Gemälde⸗Galerie im Schloß: Mittwoch u. Sonntag 11—1 u.—5 Uhr. Schloßmuſeum: Dienstag b. Samstag 10—1,—5 Sonntags 11—5 Uhr. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—85 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr: Freitag—7 Uhr.— „Die Vom eigenen Fuhrwerk getötet * Bad Dürkheim, 3. Juni. Der in den 30er Jahren ſtehende verheiratete Fuhrunternehmer Johannes Frey iſt heute nachmittag in der Salinenſtraße tödlich verunglückt. Frey kam vom Wald und ſaß auf ſeinem ſchwer beladenen Holzfuhrwerk. Durch ein entgegenkommendes Auto ſcheute das Pferd. Frey ſtürzte und kam ſo unglücklich unter den Wagen zu liegen, daß ihm die Räder über die Bru ſt gingen. Der Bedauernswerte iſt auf dem Transport ins Krankenhaus ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. * * Aus dem Birkenauertal, 3. Juni. Zur Zeit blühen die zahlreichen Heidelbeerſtauden. Soweit ſich feſtſtellen läßt, iſt der Blütenanſatz ſehr gut. Die Obſt bäume haben, bis auf einige ſpäte Sorten, gut verblüht. Das Getreide und der Klee haben ſich kräftig entwickelt, dagegen haben die Wieſen teilweiſe nur ſchwachen Grasanſatz. Die Viehweiden ſind ausgetrocknet und braun gebrannt. Durch⸗ weichender Regen wäre den Landwirten, namentlich zum Rübenfetzen und Kartoffelhacken, ſehr erwünſcht. * Straßburg, 2. Juni. Der aus Moskau ſtammende 37jährige Magazinier Waldemar Martzloff hatte die vorletzte Nacht bei einem Landsmann verbracht, der im Studenten⸗ heim(früher Germania) wohnt. Geſtern früh um 7 Uhr ſtürzte er ſich aus einem Fenſter des dritten Stockwerkes in den Hof, wo er zerſchmettert liegen blieb. In einem Brief an ſeinen Freund gab er an, daß das Leben keinen Reiz mehr für ihn habe. * Babel, 2. Juni. Der älteſte Bürger des Kantons Baſel⸗ Land Hans Jakob Schaffner⸗Bürgin aus Ornalingen wird heute 105 Jahre alt. Bis zu ſeinem 96. Lbensjahr be⸗ ſorgte er allein ſeine Wirtſchaft und mähte ſogar noch das Futter für ſeine Kühe. Ende März wurde er von einer ziemlich heftigen Grippe befallen, jedoch überwand er dieſe und fühlt ſich heute wieder außerordentlich geſund. Gerichlszeitung Schwurgericht Mannheim Die zweite Tagung des Schwurgerichts Mannheim iſt recht umfangreich. Folgende Fälle gelangen zur Verhandlung: Mittwoch, 5. Juni, vormittags 9 Uhr: Wilhelm Paul Langner in Gleiwitz wegen Beleidigung durch die Preſſe, nachmittags 3½ Uhr und Donnerstag vormittag wird in zwei Fällen verhandelt gegen Stefan Hermann Heymann gleich⸗ falls wegen Beleidigung durch die Preſſe. Vorſitzender in die⸗ ſen drei Fällen iſt Landgerichtsdirektor Link, Beiſitzer Land⸗ gerichtsrat Dr. Arnold und Amtsgerichtsrat Kühn, Vertreter der Staatsbehörde: Oberſtaatsanwalt Mickel. Freitag, 7. Juni, vorm. 9 Uhr: Lucian Wilhelm Iltis wegen Belei⸗ digung durch die Preſſe. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Link, Beiſitzer Landgerichtsrat Dr. Hochſchwender und Amts⸗ gerichtsrat P. Müller. Oberſtaatsanwalt Mickel, Nachmittags 3% Uhr: Maria Hübner, Eremitenhof, wegen Meineids. Vorſitzender: Landgerichtsrat Dr. Mutſchler, Beiſitzer Land⸗ gerichtsrat Dr. Hochſchwender und Amtsgerichtsrat P. Müller. Oberſtaatsanwalt Mickel. Verteidiger: Frau Dr. Rebſtein⸗ Metzger. Samstag, 8. Juni, vorm. 9 Uhr: Anna Maria Löffler aus Brühl wegen Kindstötung. Verteidiger: Dr. JFetſch, Vorſitzender: Landgerichtsrat Dr. Mutſchler. Beiſitzer: Landgerichtsrat Dr. Hochſchwender und Amtsgerichtsrat P. Müller. I. Staatsanwalt Dr. Bender. Montag, 10. Juni, vorm. 9 Uhr: Kurt Roſen bau m in Mannheim, Stefan Hermann Heymann in Mannheim wegen Beleidigung durch die Preſſe. Vorſitzender: Land⸗ gerichtsdirektor Link. Beiſitzer: Landgerichtsrat Dr. Hoch⸗ ſchwender und Amtsgerichtsrat P. Müller. Oberſtaatsauwalt Mickel. Sämtliche Angeklagte der„Arbeiter⸗Zeitung“ werden vertreten durch.⸗A. Dr. Weil⸗Ludwigshafen. Dienstag, 11. Juni, vorm. 11 Uhr: Dorothea Bär, geb Kuhn, aus Weinheim, wegen Totſchlags. Vorſitzender: Landgerichtsrat Dr. Mutſchler. Beiſitzer: Landgerichtsdirektor Gr. Arnold und Amtsgerichtsrat Kühn. I. Staatsanwalt Dr. Bender. Vertei⸗ diger: Dres⸗Reifenberger und Dr. Heckmann. Mittwoch, 12. Juni, nachm. 3½ Uhr: Karl Heinrich Steck aus Weis⸗ bach, Wilhelmine Huber aus Oberachem wegen Meineids und Verleitung hierzu. Vorſitzender: Landgerichtsrat Dr. Mulſch⸗ ler. Beiſitzer: Landgerichtsrat Dr. Hochſchwender und Amts⸗ gerichtsrat P. Müller. J. Staatsanwalt Dr. Frey. Verteidi⸗ ger: Rechtsanwalt Ernſt Hartmann und Dr. Metzger. K Verurteilung von Gleichen⸗Rußwurm zu 10 000 Mark Geldſtrafe In Sachen Gleichen⸗Kußwurm wurde am 3. Juni um 9410 Uhr abends vom Schöffengericht Würzburg das Ur⸗ teil gefällt. Es lautet, dem Antrag des Staatsanwalts ge⸗ mäß, auf 10000 Mark Geldſtrafe oder einen Monat Gefängnis. Das Gericht kam zu der Ueberzeugung, daß der Angeklagte die ihm zur Laſt gelegte Tat begangen hat, weil er ſich in ſchlechter Vermögenslage befand. Die Verhandlung habe kein Moment dafür ergeben, daß der Angeklagte bei Begehung der Tat ſich im Zuſtand der Unzurechnungsfähig⸗ keit befunden habe. 6. Seite. Nr. 251 Dienstag, den 4. Juni 1929 Ein Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) licküber die Aus oem Notizbuch des italieniſchen Lebens (Von unſeremrömiſchen Vertreter) I. Den Kampf gegen die Eitelkeit oder: Die ungekrönten Königinnen Königinnen mit hochzackigen Kronen aus Goldpapier,— wenn es„echter“ zugehen ſollte— auch mit Diademen, die unter tauſendkerzigen Glühlampen ſo etwas Aehnliches wie Ditamantenfeuer ausbreiteten, mit wallenden Purpurmänteln, die aber um alles in der Welt nicht die mehr oder weniger ſchlanken Beine verdecken durften, mit zarten Hermelin⸗ pelzen, die einſtmals unſchuldige Kaninchenleiber bedeckt hat⸗ ten und auch hier nicht weit von ihrer urſprünglichen Beſtim⸗ mung abgerieten, oder Königinnen in ſtraffſitzenden Bade⸗ trikots, mit Sonnenſchirmchen als Szepter und mit ſüßem Lächeln um grellgeſchminkte Lippen, als beweiskräftigſte Attribute königlicher Würde und Leutſeligkeit,— dieſe Köni⸗ ginnen ſind nun alle aus Italien verbannt, grauſam durch eine kleine, in allen Zeitungen des Landes erſchienene Notiz, die hunderttauſende Träume zerfließen läßt. Die verhängnisvolle Mitteilung, die Leid und Trauer in unzählige Mädchenherzen gießt, lautet aber ſo:„Das Junen⸗ miniſterium, in Hinblick auf den in den weiteſten Kreiſen eingeriſſenen Mißbrauch, Schönheitswettbewerbe, beſonders während der Sommerſaiſon, zu veranſtalten, mit relativen Proklamationen zu Königinnen, Prinzeſſinnen uſw. und in Anbetracht der großen Unſchicklichkeiten, die hieraus für die allgemeine Moral erwachſen können, hat in einem kürzlichen Rundſchreiben an die Präfekten des Landes angeordnet, daß ähnliche Formen gefährlicher Aufreizung der weiblichen Eitelkeit von jetzt ab verboten ſind.“ Arme Bürgermädchen in Italien! Keine goldenen Kro⸗ nen, weder aus Papier noch aus Meſſing, werden mehr eure ſtolzgetragenen Bubiköpfe zieren, keine Purpurmäntel wer⸗ den mehr königlich um eure edlen Glieder wallen, kein Hof⸗ ſtaat von jungen und alten Narren wird euch verliebt⸗ver⸗ dummt umſpringen; euer Szepter wird wieder der unſym⸗ boliſche Sonnenſchirm ſein. Und die Kaninchenfelle ſind be⸗ reits im Preis geſunken. Ihr ſeid nun alle gleich, im gemein⸗ ſam getragenen, harten Los: Keine gilt mehr als die andere. Ihr dürft jetzt alle ſagen lund das iſt der ſüßeſte Troſt für eure gemeinſame Eitelkeit):„Wenn dieſer dumme Erlaß nicht geweſen wäre, würde ich ſicherlich Königin für dieſes Jahr geworden ſein!“ Wirkt das nicht beruhigend auf alle Ge⸗ Seid ihr nun nicht alle ungekrönte, vom grauſamen verfolgte Königinnen? die Moral von der Geſchicht': zerſtört ihr nicht!— II. Der verliebte„Mönch“ Ein Mönch in härener Kutte, den dunklen Bettelſack unter dem Arm, Heiligenbildchen verteilend und milde Gaben emp⸗ fangend, ging ſanft und beſcheiden durch die Straßen von Catania. Er würde kaum aufgefallen ſein, am allerwenigſten der Polizei, wenn er, wie anfangs, ſtill und züchtig ſeiner Wege gegangen wäre. Aber auch der„Mönch“ ſpürte die Wohltätigkeit der Sommerwärme nach dem harten Winter und tat, was Mönche im allgemeinen nicht tun dürfen, er drehte ſich allzu eifrig um, wenn ihm ein hübſches Mädchen begegnete, und legte in ſeine Blicke ſoviel feurige Leiden⸗ ſchaft, daß er endlich in das Gerede der Leute kam. Da konnte es auch nicht verwundern, daß zuguterletzt ſelbſt die Polizei ſich für den„verliebten Mönch“— wie er ſchon allgemein hieß— zu intereſſieren begann. Und ſo geſchah es vor weni⸗ gen Tagen, daß er auf einem ſeiner Bettlergänge, eben als er Heiligenbildchen an junge Mädchen austeilte, von zwei Geheimagenten feſtgehalten und nach ſeinen Ausweispapieren gefragt wurde. Da ſtellte es ſich dann heraus, daß der Mönch in Wirklich⸗ keit ein berüchtigter Verbrecher war, der bereits wegen Mord⸗ verdachts auf der Anklagebank geſeſſen und ſchon oft die ſizi⸗ lianiſchen Gefängniſſe um einen Inſaſſen bereichert hatte. Nach ſeiner letzten Verurteilung war er aus dem Kerker ent⸗ flohen, hatte ſich in ein abgelegenes Bergkloſter geflüchtet und dort den Bußfertigen geſpielt, bis er eines Tages unter Mit⸗ nahme einer Mönchskutte verſchwand. Viele Monate war es ihm gelungen, in ſeiner Verkleidung die Menſchen zu täu⸗ ſchen und ſogar von ihrer Mildtätigkeit zu leben. Aber ſelbſt der beſte Schauſpieler hat ſeine ſchwachen Augenblicke, in denen er es nicht fertig bringt, ſeine Sehn⸗ ſüchte und Wünſche zu verbergen. Wären die hübſchen Mäd⸗ chen von Catania nicht geweſen, Antonio Gattuſo— ſo heißt der Pſeudomönch— würde heute noch durch die Gaſſen der Stadt pilgern, Heiligenbildchen verteilend und milde Gaben ſammelnd, und nicht wieder im Gefängnis ſitzen, nun mit müter? Schickſal Und Die Eitelkeit ganz kahl geſchorenem Kopf und in einem Gewand, das an Dürftigkeit der Kutte nicht nachſteht rr e r rere Deutſchland und die eine Art Ku⸗Klux⸗Klan darſtellt. Sie wurde Die Polizei von Oſterburg läßt ſich ihre Gewehre ſtehlen In dem Altmärkiſchen Städtchen Oſter burg, wo gegen⸗ wärtig das Rathaus umgebaut wird wurden der Polizei ſämtliche Gewehre geſtohlen. Ein Bauarbeiter ge⸗ riet in den Verdacht des Diebſtahls und tatſächlich konnten in ſeinem Garten ſechs Gewehre ausgegraben werden. Außer ihm ſind noch zwei Komplizen verhaftet worden. Alle drei ſind eingeſchriebene Mitglieder der Kommuniſtiſchen Partei. Elſaß⸗ Lothringen Eine ſeltſame Brüderſchaft Aus Straßburg wird gemeldet: Ein Notar in Ben⸗ feld ſtellte ſeit längerer Zeit wiederholt das Verſchwinden von Stempelpapier in ſeinem Büro feſt. Kürzlich legte ihm ſein Angeſtellter, ein 19 jähriger junger Burſche namens Hueber, einige Dokumente zur Durchſicht vor. Unter dieſen Schriftſtücken fand der Notar ein ſolches Stempelblatt, das ihm Hueber offenbar aus Verſehen überreicht hatte. Zu ſeinem Erſtaunen las der Notar darauf: „Beim heiligen Feuer ſchwöre ich meinen Kameraden von der Brüderſchaft Treue. Ich verpflichte mich, keinem Uneingeweihten etwas von unſeren heiligen Bräuchen zu verraten, dem Führer Gefolgſchaft bis in den Tod zu leiſten und die Verräter der heiligen Feme zu überantworten.“ Der Notar verſtändigte die Polizei von dieſer nätſelhaften Entdeckung. Hueber wurde ins Verhör genommen und ge⸗ ſtand ſchließlich, der Führer der Brüderſchaft zu ſein, der zahl⸗ reiche junge Leute aus der Gegend von Benfeld angehören vor einigen Jahren in einer Herbſtnacht beim Scheine eines mächtigen Feuers an der Ill gegründet, und jedes Mitglied unterſchrieb mit ſeinem Blut einen Treuſchwur auf den Stempelblättern, die Hueber ſeinem Chef geſtohlen hatte. Die Brüderſchaft hat bereits einige Miſſetaten auf dem Gewiſſen. Ihre Mitglieder zündeten vor einiger Zeit zwei Heuſchober an und hängten einige Hunde auf, die ſie bei ihrem nächtlichen Treiben durch Bellen geſtört hatten. Auch drangen ſie kürz⸗ lich in eine Turnhalle ein und ſchlugen alles Turn⸗ gerät kurz und klei'n. Die Polizei hat dieſem ſelt⸗ ſamen Klan ein Ende bereitet. Hueber wurde verhaftet. Andere Mitglieder ſollen in den nächſten Tagen ebenfalls feſt⸗ genommen werden. Frankreich Wenn das Geld im Kaſten klingt Aus Angers(Nordfrankreich) wird berichtet: Der Unterſuchungsrichter hat einen Haftbefehl gegen zwei Frauen erlaſſen, die unter dem Deckmantel der Mildtätigkeit angeb⸗ lich für religiöſe Zwecke große Summen ſammelten, ſie aber für ihre eigene Zwecke verwendet haben. Die eine dieſer Frauen iſt eine ehemalige Ordensſchweſter, die andere gab ſich als Schloßherrin aus. Die angebliche Schloßherrin lockte die Ordensſchweſter in ihre Netze, indem ſie ihr eine lange Geſchichte von einem Prozeß erzählte, den ſie um den Beſitz des Schloſſes zu führen habe. Sie verſprach der Ordens⸗ ſchweſter ſchließlich, eine prächtige Kapelle für ihr Kloſter bauen zu laſſen, wenn ihr die Ordensſchweſter für eine kurze Zeit das Erträgnis einer Kollekte für das Kloſter anvertrauen wollte. Die Ordensſchweſter ging darauf ein und wurde um das Geld geprellt. Nach und nach wurde ſie jedoch die 172 Stunden ununterbrochen in der Luft Das amerikaniſche Flugzeug„Fortworth“ ſtellte mit 172 Stunden(mehr als acht Tagel) einen neuen Dauerflugweltrekord auf. Methode des„Tankens in Dieſe gewaltige Leiſtung wurde ihm durch die neue der Luft“ ermöglicht, wobei ein Reſerveflugzeug dem Dauerflieger durch einen langen Schlauch Lebensmittel und Brennſtoff zuführt. elt Der Weltrekordflieger Willy Neuenhofen nach der Landung Nach ſeinem großartigen Weltrekordflug wurde der junge Rekordinhaber Willy Neuenhofen von der Be⸗ legſchaft der Junkerswerke mit begeiſterten Ovationen begrüßt, Prof. Junkers ſelbſt dankte dem mutigen Flieger in bewegten Worten. 2 Freundin und Helferin der angeblichen Schloßherrin, und die beiden Frauen nahmen im Verlauf von vier Jahren bei glaubenseifrigen Anhängern des Kloſters über eine Million ein. Vor einem Jahre kam man der Ordens⸗ ſchweſter hinter die Schliche. Die Oberin des Kloſters ſtarb vor Kummer, während die Ordensſchweſter aus dem Kloſter entlaſſen wurde. Seither hat ſie jedoch in der Normandie, in der Bretagne und in Südfrankreich ihren Schwindelbetrieh weiter fortgeſetzt, bis ſchließlich die Gerichte hinter die Sachs kamen. 5 Spanien Sieben Perſonen in einer Grotte verſchüttet In Caſino in Calabrien wurden ſieben Perſonen, ein Köhler mit ſeiner Familie, die während eines Sturmes in einer Grotte Zuflucht geſucht hatten, unter den Geſteins⸗ trümmern der eingeſtürzten Grotte getötet. Ein unheilvoller Scherz Einer in Malaga lebenden Familie wurde dieſer Tage durch die Poſt eine ziemlich umfangreiche und ſchwere Kiſte zugeſtellt. Der Name des Abſenders war nicht angegeben. Als die Kiſte geöffnet wurde, erwies es ſich, daß ſie einen Miniaturſarg enthielt, in dem ſich ein zweiter, kleinerer, be⸗ fand. Dieſer enthielt wiederum einen dritten, noch kleineren Sarg, uſw. Insgeſamt entſprach die Zahl der anonym zuge⸗ ſandten Särge der Zahl der Familienmitglieder, wobei jeder Sarg den Namen eines von ihnen und das Datum ihres — zukünftigen— Todes trug. Die abergläubiſche Familie war beim Anblick der düſteren Sendung vor Entſetzen ge⸗ lähmt und gewärtigte ſich des ſchlimmſten Unheils. Und tat⸗ ſächlich wollte es ein unheimlicher Zufall, bei dem ſicher auch der überſtandene Schrecken mitwirkte, daß am folgenden Tage das Haupt der Familie ganz plötzlich ſtarb. Seine Ange⸗ hörigen, die in dem allerdings ſeltſamen Zuſammentreffen die Erfüllung einer grauenvollen Prophezeiung und den Be⸗ ginn einer von einem unbekannten Feind heraufbeſchworenen Todesſerie in der Familie ſahen, wurden von unbeſchretb⸗ licher Panik ergriffenn und wandten ſich an die Polizei mit den Bitte um Schutz. Die Polizeibehörde ſucht energiſch den Urheber des unheilvollen Scherzes, dem für ſeine empörende Roheit eine empfindliche Beſtrafung droht. Rußland Rattenplage in Moskaus Theatern Die Rattenplage hat in Moskau in letzter Zeit derart zugenommen, daß man ſogar von einer Ratteninvaſion in den Theatern ſprechen kann. Die Zuſtände ſind ſo ſchlimm, daß z. B. am 28. Mai im Revolutionstheater während der Vorſtellung maſſenhaft Ratten umherliefen und zwei Zuſchauer gebiſſen wurden. Beſonders Leute, die Ge⸗ bäck bei ſich hatten, wurden von den Ratten dauernd ange⸗ griffen. Auf Beſchwerden antwortete die Theater verwaltung, man ſolle Theater beſuchen, in denen es weniger Ratten gäbe. Afrika Verſchwundene Habsburger Juwelen in Marokko wieder aufgetaucht Wie Havas aus Marrakeſch meldet, iſt der 1927 in Wien entwendete Schatz der Habsburger, beſtehend aus einem Diadem mit Diamanten und Perlen beſetzt und einem mehrere ſchwarze Perlen enthaltenen Halsband von einem Ita⸗ liener, der offenbar einer internationalen Diebesbande angehört, einem Händler in Safi zum Kauf angeboten wor⸗ den. Dieſer benachrichtigte die Polizei, die den Italiener feſtnahm. Die Schmuckſtücke, deren Wert auf 9 Millionen Franken angeſchlagen wird, wurden beſchlagnahmt. Der Ver⸗ haftete will nur Mittelsmann geweſen ſein. BBB Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E G. 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher Verantwortl. Redakteure Für Politik: l. B. K. Fiſcher— Feuilleton! Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: 1. V. Franz Kircher— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Jakob Faude, fämtliche in Mannheim 4 * 1— —.— 2—., 2—.,,—. 7 —— 1X——— . %%%CC0 777SFTTTC0C Dienstag, den 4. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Nusgabe) Nr. 251 Wirtſchaftliches · Soziales Rückgang der Arbeitsloſigkeit Nach den Feſtſtellungen des Landesarbeitsamtes Südweſt⸗ deutſchland hat ſich der Rückgang der Arbeits lo ſig⸗ keit in der Woche vom 23. bis 29. Mai in Aff be gleichem Umfange wie in der Vorwoche fortgeſetzt. Die an einzelnen Orten aufgetretene Beſſerung der Ar ebeitsmarktlage und die vereinzelt hervorgetretene Belebung nicht ſaiſonmäßiger Berufsgruppen wurde durch Neuzugänge von Arbeits⸗ loſen in anderen Bezirken und aus anderen Gruppen zum Teil wieder aufgehoben, zumal da auch die Saiſonbetriebe vielfach nur kurzfriſtige Beſchäftigungs möglichkeiten ſchaffen konnten. Der Stand der Hauptunterſtützungsempfänger am 29. Mai war folgender: In der verſicherungsmäßigen Ar⸗ beitsloſenunterſtützung 42 962 Perſonen(29 172 Männer, 13 790 Frauen), in der Kriſenunterſtützung 9393 Perſonen(7419 Männer, 1974 Frauen). Die Geſamtzahl der Unterſtützten fiel um 2370. Davon kamen auf Württemberg 13 189 gegen 13 465, und auf Baden 39 166 gegen 41 260. Wie mache ich 2 228 meine erſte photographiſche Aufnahme Unter unſeren Leſern befindet ſich gewiß eine Reihe, die jetzt mit ihrer Camera zu den erſten Aufnahmen ſchreiten. Damit dieſe gelingen, iſt es ratſam Folgendes zu beachten. 8 begeben ſich in die Dunkelkammer und ſtecken das rote Licht an. Nun nehmen Sie die Kaſſette, öffnen die Schieber und ſtauben die innern Teile gehörig mit einem Haarpinſel aus. Dann ſchneiden Sie die Plattenſchachtel auf, entnehmen dieſer eine Platte, ſtauben auch dieſe vorſichtig mit dem Haarpinſel oder mit dem Handballen ab und führen ſie in die Kaſſette ein und zwar ſo, daß die Schichtſeite der Platte dem Kaſſettenſchieber zugewendet iſt. Die Schichtſeite iſt ſehr leicht zu erkennen, denn ſie iſt matt, während die Glasſeite glänzend iſt. Auch am Rande iſt die Schichtſeite durch rauhere Stellen erkennbar. Nun ſchließe man die Kaſſette und be⸗ handele die andern ebenſo. Niemals eine Platte anders an⸗ faſſen, als an ihren Kanten! Die Platten, die man nicht in die Kaſſetten bringt, unter allen Umſtänden wieder in das ſchwarze Papier einſchlagen und den Kaſſettenkaſten feſt ver⸗ ſchließen. Films brauchen nicht in der Dunkelkammer eingeſetzt zu werden, dieſe können zufolge ihrer Verpackung überall, mög⸗ lichſt aber nicht in grellem Sonnenlicht eingelegt werden. Wir wollen ein Haus aufnehmen! Wir ſehen uns die Umgebung an ob nicht unnötige Staffage vorhanden iſt, ent⸗ fernen dieſe, wenn möglich, oder f 1 paſſendere Stelle aus, aber ſo, daß die Sonne nicht in das Objektiv ſcheint, am beſten ſteht ſie ſeitlich ſchräg zum Apparat. Nun befragen Sie die Belichtungstabelle, wie lange Sie exponieren, d. h. belichten müſſen, wenn Sie auf Blende 9 eingeſtellt haben. Dann ſuchen Sie mit dem Brillant⸗ oder Rahmenſucher das Bild genau zu begrenzen; haben Sie eine Platten⸗Camera, ſo ſtellen Sie mit Hilfe der Mattſcheibe ein, wobei Sie be⸗ achten wollen, daß in dieſem Falle das Bild auf dem Kopfe ſteht. Iſt alles in Ordnung, ſo drücken Sie auf den Aus⸗ zöfer und die Belichtung iſt vorgenommen. Jetzt ſchließen Sie den vorher hochgezogen geweſenen Kaſſettenſchieber ſorg⸗ fältig und ziehen die Kaſſette aus dem Apparat. Bei Benützung eines Filmpacks iſt es lediglich nötig, nach beendeter Aufnahme den Kaſſettenſchieber zu ſchließen und den aus der Kaſſette herausragenden Papierſtreifen mit der Nummer des jetzt belichteten Films herauszuziehen und an dem roten Querſtrich abzureißen, wodurch der belichtete Film in Sicherheit gebracht und der nächſte Film gleichzeitig zur Aufnahme freigelegt wird. Bei Rollfilmapparaten gewöhnen Sie ſich daran, nach vollzogener Aufnahme ſofort die Spule zu drehen, derart, daß der jetzt belichtete Film aufgerollt und der nächſte gleichzeitig vor das Bildfenſter gezogen wird. Durch ein Kontrollfenſter⸗ chen an der Camera⸗Rückwand ſind die Zahlen, d. h. die Num⸗ mern der zur Belichtung kommenden Films ſichtbar. Film⸗ packs bieten vor Rollfilms den Vorteil, daß man einzelne belichtete Films aus der Kaſſette entnehmen und entwickeln kann. Beim Rollfilm iſt dies nicht möglich. Die Entwicklung der Rollfilmſpule kann erſt erfolgen, wenn ſämtliche Aufnah⸗ men gemacht ſind. Internationales Tennisturnſer in Mannheim Die letzten Entſcheidungen Der Montag war der letzte leider der letzte— der ſchönen, er⸗ eignisreichen Turntertage. Noch einmal traten ſich die Größen des weißen Sports zu den letzten Eutſcheidungen gegenüber, um in wechſelvollen Kämpfen die Beſten der Beſten zu ermitteln. Zu⸗ nächſt ſollte die Entſcheidung im Damen ⸗Doppelſpiel fallen. Fr. Springer⸗Frl. Horn und Fr. Fritſch⸗Frl. Buß waren die Gegner. Der erſte Satz wurde überraſchenderweiſe von Fr. Springer⸗Frl. Horn gewonnen, dann aber ſetzte ſich die größere Routine der Gegnerinnen mehr und mehr durch, ſodaß die beiden nächſten Sätze ſicher an Fr. Fritſch⸗Frl. Buß fielen.— Die Vorſchlußrunde im Gemiſchten Doppel brachte ſodann den Sieg von Fr. Neppach⸗Fiſher, die ſich in zwei Sätzen für das Finale qualifizierten, obwohl Frl. Buß⸗ Ofan in dem wechſelvollen zweiten Satz mit 516 führten. Am Nachmittag wurde zunächſt das Gemiſchte Doppel entſchieden. Fr. Neppach⸗Fiſher dominierten auch hier, obwohl das Ergebnis den hartnäckigen Widerſtand von Frl. Fritſch⸗Dr. Buß nicht richtig wiedergibt.— Und dann kam als würdiger Ab⸗ ſchluß der ereignisreichen Turniertage nochmals ein Kampf aller⸗ erſter Oroͤnung. Fuchs⸗Ofan fanden ſich zwar im erſten Satz des Herren⸗Doppelſpiels noch nicht recht zuſammen, waren dann aber ihrem großen Gegner faſt ebenbürtig; knapp ging der zweite Satz verloren und bei etwa weniger Pech hätte es zumindeſt einen Vierſatzkampf gegeben; bei:5 und:5 konnten Fuchs⸗Ofan den wertvollen, entſcheidenden Satzball nicht verwerten, ſodaß Dr. Buß⸗Fiſher ſchließlich ohne Satzverluſt Sieger blieben. Die Ergebniſſe: Herren⸗Doppelſpiel um die Meiſterſchaft von Baden: Sch Lu ß ⸗ runde: Buß⸗Fiſher—Fuchs⸗Ofan:1, 614, 10:8. Herren⸗Doppelſpiel, Klaſſe 2: Schlußrunde: Fucke⸗Michels⸗ Meißner—-Klein⸗Servos 816, 62. Vorſchluß runde: Fr. Schlußrunde: Fr. Herren⸗ und Damen⸗Doppelſpiel: Neppach⸗Fiſher Frl. Buß⸗Ofan 613, 816. Neppach⸗Fiſher Fr. Fritſch⸗Buß:2,:0 Damen⸗Doppelſpiel: Frl. Buß⸗Fr. Fritſch—Frl. Horn⸗Fr. Sprin⸗ ger:3,:1,:2. Nachklänge Das große internationale Erlebens, Kämpfe von ate Turnier iſt beendet; Tage voll ſchönſten kraubender Spannung ſind an uns vor⸗ übergerauſcht. Die Feſttage ſind vorbei, es iſt wieder Alltag geworden auf den Plätzen am Friedrichsring. Aber die Erinnerung bleibt, das Erlebnis wird nicht ſo ſchnell vergeſſen ſein. Wer waren nun die Helden, die uns in helle Begetſterung verſetzten, die uns durch ihre fabelhaften Leiſtungen immer wieder zu ſpontanem Beifall hin⸗ wieſen? Bei den Herren Hier iſt Matejka an erſter Stelle zu nennen; der Oeſterreicher iſt Meiſter der Pfalz geworden, aber mehr als das, er hat tatſächlich unſere Erwartungen übertroffen. Matejka iſt der Mathematiker unter den Größen des weißen Sports; Berechnung ſcheint ihm alles zu ſein, ſeine Bälle fegen exakt die Linien entlang, genau auf den Zentimeter trifft er die Ecken, Quer⸗ und Lintenſchläge ſind gleichermaßen genau und ſicher ausgeführt. Es iſt gewiß kein Zufall, daß ihm der End⸗ ſieg zufiel.— Faſt hätte ihm zwar Froitzheim einen Strich durch die„Rechnung“ gemacht, aber unſer Altmeiſter hatte keinen glücklichen Tag. Sein variantenreiches Spiel wußte zwar unbedingt zu be⸗ geiſtern, zumal er mit wohlvorbereiteten Angriffen ſeinen Gegner in arge Bedrängnis brachte,— aber Glück gehört auch zum Spiel und Froitzheim kämpfte in Mannheim gewiß nicht glücklich.— Gleich nach Froitzheim müſſen wir den Angloſiameſen Fiſher nennen, den ſympathiſchen, fairen Sportsmann. Sein beſtes Spiel lieferte er gogen den Schweizer Aeſchlimann; hier ließ ihn ſeine katzen⸗ artige Wendigkeit den Hünen bezwingen, der ihn vergeblich durch immer neue„Schikanen“ zu irritieren ſuchte.— Bliebe von den Internationalen noch der Däne Worm, deſſen boſondere Stärke aber im Doppel liegt, dem das kleine Feld, ſeiner Größe entſprechend, eben doch zu„klein“ iſt.— Von unſeren Spielern machten Dr. Buß und Dr. Fuchs die beſte Figur, der Karlsruher vor allem hat ſich gegen das Vorjahr gewaltig verbeſſert. Dennoch konnten ſich beide bei der ſtarken internationalen Konkurrenz nicht erfolgreich durch⸗ ſetzen— es wird noch eine Weile dauern, bis das deutſche Tennis wieder den allgemeinen Standard erreicht hat. Und die Damen Hier gab es erfreulicherweiſe durchweg deutſche Siege; man war aber eigentlich auch faſt unter ſich. Die Franzöſin Madame Four⸗ cade iſt eben doch nicht erſte internationale Klaſſe, obwohl ihr graztöſes Spiel allgemein gefiel. Frau Dr. Friedleben zeigte dagegen prächtiges Können; nachdem ſie die Strapazen der Pariſer Weltmeiſterſchaften überwunden, kam ſie in immer beſſere Form, ſodaß Frau Neppach im Finale keine Chance hatte. Ausgezeichnet ſchlug ſich hier die junge und jüngſte Generation; Fräulein Ham⸗ mer und Fräulein Horn werden in kurzer Zeit bei etwas größerer Routine mit in vorderſter Reihe ſtehen; unſer Nachwuchs berechtigt zu den beſten Hoffnungen. Die Paſſiven Die große Zahl der Intereſſenten freute ſich des herrlichen Sports, der da Tag für Tag geboten wurde, kargte nicht mit Beifall für die ee Leiſtungen und ſorgte ſo für die richtige Tur⸗ nierſtimmung.— Last not least ſei auch der aktiv„Paſſiven“ ge⸗ dacht, die in diefen ereignisreichen Tagen eine immenſe Arbeit be⸗ wältigten. Turnierletter möchte ich nicht ſein; kein Ende nimmt die Zahl der Wünſche, immer wieder tauchen neue Probleme auf, deren Löſung gewiß keine Kleinigkeit bedeutet. Aber ſie haben es geſchafft, ſie haben in ſtiller, ſtetiger Arbeit vielen Bitten, immer wieder neuen Wünſchen, Rechnung getragen und dennoch das Endziel im Auge behalten: das Turnier zu einem guten Ende zu 1 H. B. Tennis der Berufsſpieler Roman Najuch zwingt Joſeph Kozelnh zur Aufgabe Auf den Plätzen des Berliner Lawn⸗Tenniselub Rotweiß nahm am Samstag der Tenniskampf zwiſchen den beſten Berufsſpielern von Deutſchland und der Tſchechoflowakei ſeinen Anſang. Im erſten 8 Einzel ſiegte Weltmeiſter Karel Kozeluh, der ſeinem Gegner, Richter, an Sicherheit, Spielaufbau und techniſchem Können turmhoch über⸗ legen war, glatt:1, 671,:2. Beim zweiten Treffen gewann Jp⸗ ſeph Kozeluh gegen Roman Najuch den erſten Satz nach ausgegliche⸗ nem Spiel:4. Die beiden nächſten ſicherte ſich Najuch mühelos:0, :1, führte im vierten Satz bereits:1, verlor aber durch miß⸗ lungene Angriffe viel Boden, ſodaß Joſeph Kozeluh wieder gleich⸗ ziehen konnte. Es ſetzte nun ein zermürbendes Ringen zwiſchen den Beiden ein und beim Stande von 919 im vierten Satz gab der Tſcheche auf, ſodaß Najuch mit dem Ergebnis von 416, 611,:0, 99 (zurückgezogen) den Punktausgleich herſtellen konnte. Das Doppel zwiſchen Gebrüder Kozeluh und Richter⸗Nafuch mußte wegen ein⸗ brechender Dunkelheit abgebrochen werden. Die Tſchechen lagen bereits mit 611,:2,:10 in Vorteil. * Deutſch⸗tſchechiſcher Klubkampf in Prag Macenauer ſchlägt Dr. Landmann Der Lawu⸗Tennisclub Prag und der Berliner Schlittſchuhelub trugen in der tſchechiſchen Hauptſtadt einen Klubwe ttkampf aus, den die Prager mit 613 Punkten gewannen. Der für den Daviscup mit Italien aufgeſtellte Berliner Dr. Landmann zeigte ſich noch nicht in beſter Form. Gegen Dr. Novodny, gewann er nur knapp:5, 674, um donn überraſchend leicht:6, 226 gegen Macenauer zu unterliegen. Mit Hartz als Partner ſiegte Dr. Landmann im Doppel gegen die ſpielſtarken Tichechen Macenauer⸗Malecek nach einem harten Fünf⸗ ſatzkampf mit 26,:3,:8,:9, 725. Die weiteren Spiele endeten wie folgt: Malecek— Hartz:6,:2,:4; Nedoͤbalee— Jaenicke⸗ Berlin:2,:2; Malecek— Jaenicke 816 628. Schwimmen Waſſerballſieg des S. V. Frankfurt Nikar⸗ Heidelberg 518(221) geſchlagen Nikar⸗Heidelberg mußte trotz ſeiner ſchwimmertſchen Ueberlegen⸗ heit gegen einen ſchwächeren Gegner, wie den S. V. Frankfurt, eine Niederlage hinnehmen. Den Torxeigen eröffnete der Frankfurter Seib, der kurz aufeinander folgend zweimal einſenden konnte. Heidel⸗ berg holte bis zur Pauſe durch Wyrott ein Tor auf. In der zweiten Spielhälfte gelang es dann den Heidelbergern durch Diebald gleich⸗ zuziehen, doch der freiſtehende Budecker brachte Frankfurt wieder in Führung. Kller erhöhte auf:2 für Frankfurt. Heidelbergs drittes Tor wurde von Wyrott wiederum erzielt, dem aber bald darauf Knück ein 5. Tor für Frankfurt entgegenſetzte. Mit 518 blieb Frankfurt ver⸗ dienter Sieger. 5 Boxen Tagung des Bezirks Rhein⸗Saar im SWA BV. Den Kämpfen des Landſtuhler Boxvereins ging am Sonntag vormittag eine Tagung des Bezirks Rhein⸗Pfalz im Südweſtdeutſchen Amateur⸗Boxverband voraus. Alle Vereine waren bis auf einen vertreten; vom SWA BW. ſoh man den Kaſſier Clevenz⸗ os Mannheim und den Vorſitzenden Werle⸗Mannheim, der die Verhandlungen in raſcher und fachlicher Weiſe leitete, ſodaß das umfangreiche Pro⸗ gramm in knapp zwei Stunden bewältigt war. Als wechtigſter Be⸗ schluß der Tagung muß gebucht werden, daß der Bezirk von nun an verwaltungstechniſch dem Bezirk Baden⸗Württemberg als Unter⸗ abteilung zugeteilt iſt, ſportlich aber ſeine Selbſtändigkeft behält. Dieſe Regelung gilt nur als Proviſorium. Krämer⸗Kaiſerslautern bleibt weiterhin Jugendwart für Pfalz und Saar, während Hektor⸗ Landſtuhl gleichzeitig mit Krämer dem Bezirk Baden⸗Würktemberg als Beiſitzer beitritt... elmel. Frohsinn auf Reisen lasst sſeh immer wieder her- stellen mit Fochtenberger Kölnisch Wasser das auch nach langer Fahrt drohende Ermüdung verscheucht und für die stets wechselnden Eindrücke neue Aufnahmefähigkeit schafft. Kochbutter pfund M..69 Land buffer..80 Holl. Süugrahm 2. Grobe frische Brucheiler„ Siek 10 Stangenkäse n Sein, Pid. 55 Edamer in Kugeln Pfd. 50 5 Rommeis. H 1, 15 Fillale du 2, 22, neben ass N Wes 8 s A222 eee eee eee eee Kostenlose u. unverbindliche fachmännische Untersuchung u. Auch im Schuhhaus B. Traub, O, 6, stehen Ihnen erfahrene Dr. Scholl. Hub Spestaliste N ,,,, N . eee. . Well es durch folgende Vorzüge 1. Kostenlose fachmän Suckzüsrig auf Srund eines Fußgabdruckes. 2. Alterprobte lrchvwicuell angepaßte Heſſ- behelfe für jedes Fusleiden. 3. Stark federnde Fußstützen, die auch dem schwersten Körper die frühere Ela- Sit wiedergeben. Dauernde uamnenigeltliche Fugkontrolie und regelmäßiges Nachstellen der Ein- gen nach den inzwischen eingetretenen Fußveränderungen. DSeselligung der dureh Senkung des Vorfußgewölbes verursachten Saſſenbil- dung, sowie der Rheumatismus-, Ischias- u. Herenschuß- artigen Schmerzen dureh die gesetzlich geschützte Meiatarsal- Einlage. Pr. Senell's Fuss- Pflege- System, welches seit dahrzehnten auf der eingeführt und von Millionen in 55 genommen wird, muerte. W Uumerreicht dasteht: 5 nische Fußgunter- n Aus allen diesen Sründen ist Anzen Welt nischer 2 ,, ——— k, I ö * 1 SAS ,. dae ,, Seratung. ee Fass lee eee en stdudig eur Verfiigung 5 Dr Sefa fle ege s N P2, 14 N Wurstfabhrik Köpf. 27s ,,,, . ,,,, ,,,, ,, ,,,, J N 8. Seite. Nr. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Getreidepreiſe und Während ſich die Landwirtſchaft früher in der Hauptſache darum ſorgte, wie wohl die Ernte ausfallen werde, iſt in der Jetztzeit in⸗ ſofern ein vollſtändiger Wandel eingetreten, als ihre Hauptſorge dahin geht, wie und zu welchem Preiſe das Getreide unterzubringen iſt. Das Angebot am Weltmarkt iſt ſo groß geworden und die Preiſe für Brotgetreide ſind in einem Umfange zurückgeworfen worden, der auch die deutſche Landwirtſchaft in eine immer größere Notlage bringt. In Frankreich und Italien hat man ſich nicht lange mit Erwägungen über Hilfsmaßnahmen aufgehalten, ſondern kurzer⸗ hand die Zölle erhöht; in Deutſchland erwägt man ſchon ſeit Monaten — Und iſt aus dieſen Erwägungen immer noch nicht heraus— welche Maßnahmen getroffen werden können, um der Landwirtſchaft Hilfe zu bringen. Von Jahr zu Jahr reißt der Dampfpflug neue Länderſtrecken in den Vereinigteen Staaten und Canada, in Argentinien und Auſtra⸗ lien auf, es folgt die Sämaſchine und ſpäter die Mähmaſchine, ver⸗ einigt mit der Dreſchmaſchine, die in einem Arbeitsgang das über⸗ ſeeiſche Getreide transportfertig vom Felde liefern. Wie ſtark dieſe Entwicklung in der Zunahme begriffen iſt, dazu liefert der bekannte engliſche Getreidefachmann und Statiſtiker G. J. S. Broomhall ſo⸗ ehen einen intereſſanten Beitrag in einer Sonderbeilage der„Times“, der hauptſächlich die großartige Entwicklung des Weizen⸗ baues in den Ländern unter engliſcher Flagge behandelt. Broomhall geht zunächſt auf die enorme Ausdehnung des Weizenanbaues in Canada ein. Im Jahre 1928 ſtieg das Erträgnis der Weizenernte gegenüber dem Jahr 1927 um 6 500 000 Quarters(1 Quarter Wei⸗ zen 480 lbs.= 217 728 Kg.). Dieſe Steigerung iſt berechnet nach den vervollſtändigten Zahlen für 1927, denn gegenüber den urſprüng⸗ lich angegebenen Zahlen für 1927 betrug die Steigerung im Jahr 1928 nicht weniger als 12 500 000 Quarters. Auch die 1928er Ernte wurde von den canadiſchen Beamten um die Erntezeit noch erheblich unter⸗ ſchätzt, denn das tatſächliche Erträgnis, beurteilt nach der Bewegung, ſcheint ungefähr 70 Millionen Quarters, d. h. 3,3 Millionen Quarters größer geweſen zu ſein als es geſchätzt war. Das Geſamterträgnis im engliſchen Imperium belief ſich 1928 auf 134 000 000 Quarters und für das Jahr 1929 iſt erneut eine größere Anbaufläche bearbeitet worden, ſodaß abermals mit einer Zunahme des Ernteergebniſſes zu rechnen iſt. Die Hafererute des Im⸗ periums war 1928 um 1 500 000 und die Gerſtenernte um b 500 000 Quarters größer als 1927. Die Zunahme im Gerſtenbau war hauptſächlich das Er⸗ gebnis energiſcher Anſtrengungen der canadiſchen Farmer, die ſich einen größeren Anteil am Imperiums⸗ und Welthandel in dieſem Er⸗ zeugnis erringen wollen. Die canadiſche Regierung unterſtützt die Pflanzer in ihrem Beſtreben, die Qualität der gebauten Gerſte zu ver⸗ beſſern. Bisher allerdings entſpricht die angebaute und exportierte Gerſte nicht den Anſprüchen, die die Mälzereien in Großbritannien an beſte ſonnengereifte Braugerſte ſtellen. Canadiſche Gerſte des Gra⸗ des No. 3 erzielt zwar 5 Sh. je Quarter mehr als Federal American und ſie ſteht auch in günſtigem Vergleichsverhältnis mit nordamerika⸗ niſcher und perſiſcher Gerſte, ſie erreicht aber nicht die Qualität von kaliſorniſcher, Chile⸗, Chevalier⸗ und auſtraltſcher Gerſte. Dabei wird es aber nicht ſein Bewenden haben: die canadiſche Regierung hat einen Kommiſſar nach Europa geſchickt, der genau feſtzuſtellen hat, welche Gerſtenqualität an den europäiſchen Märkten verlangt wird. Sobald er ſeine Miſſton erfüllt hat, werden die canadiſchen Farmer, unterſtützt von der einheimiſchen Wiſſenſchaft, daran gehen, den ver⸗ langten Typ zu erzeugen und ihn im perfekten Zuſtand zu kiefern. Der Getreidehandel des britiſchen Imperiums vergrößerte ſich 1928 hauptſächlich dank der canadiſchen Reſultate, denn die große auſtraliſche Ernte wurde erſt gegen Ende des Jahres eingebracht. Canabiſche Farmer bauten das Getreide⸗Plus, canadiſche Exporteure (einſchließlich des Farmer⸗Pools) verkauften das Getreide nach dem Ausland und canadiſche Mühlen erzeugten zuſätzliche Mengen Mehl für den Inlands⸗ und die Exportmärkte. Der canadiſche Weizenpool Eine ſehr wichtige Rolle in der Produktion und der marktmäßigen Verwertung des canadiſchen Getreides ſpielt die Canadian Eo. operative Wheat Producers, Limited, beſſer bekannt unter dem Namen„Canadiſcher Pool“. Ein Blick auf die Operatio⸗ nen des Pools iſt ganz zeitgemäß, weil der erſte Zeitabſchnitt, für den er organiſtert war, 1928 endete, ſodaß die Verträge erneuert werden mußten. Es kann gleich geſagt werden, daß der Handel den Pol als Gegner betrachtet; er bringt Tatſachen und Zahlen, um zu beweiſen, daß piele Vortelle, die die Farmer von den Geſchäften des Pools für ſich zu haben glauben, illuſoriſch ſind. Es beſteht Grund zu glauben, daß die Kritik der Händler eine ſolide, ſachliche Grundlage hat, denn es iſt ziemlich ſicher, daß„gepooltes“ Getreide an außenſtehende Händ⸗ ler durchſickert und man kann kaum annehmen, daß dies paſſteren würde, wenn der Händler nicht Vorteile bieten könne, die beim Pool nicht zu haben ſind. Der Pool im Urteil ſeiner Mitglieder Die Entwicklung der Preiſe zeigt, warum der Pool errichtet und weshalb er fortgeſetzt wurde und ſie geben auch eine Erklärung für die augenblicklich unter den Landwirten herrſchende Unzufriedenheit. Der Preis von 162 Cents im Jahre 1920 war für die canadiſchen Farmer Bereits eine große Reduktion von den hohen Preiſen, die ſie in den Kriegsjahren 1914—19 erzielt hatten. Als ſie aber die utedrigen Preiſe für bie 1923er Erute im Jahre 1924 anzunehmen hatten, ſah man ein, daß die Lage verzweifelt war und einer kräftigen Aenderung bedurfte. Im ganzen war der Pool erfolgreich, aber die gegenwärtigen Preiſe ſam 29. Mai in Winnipeg 109 Cents, in Liverpool 38.—40 sh) ſind natürlich nicht beliebt und die Pflanzer agitieren für eine gänzliche Neuordnung des Syſtems, nach welchem die einzelnen Qualitäten feſtgeſtellt werden und das es ermöglicht, nach Europa gemiſchtes Getreide auf Zertifikate zu verkaufen, die ur⸗ ſprünglich für ungemiſchtes Getreide ausgeſtellt worden ſind. Kommende Produktions⸗ und Verſand⸗ Erweiterungen Daß engliſche Imperium hat im Jahre 1928 mehr Weizen gebaut und exportiert als je zuvor und man kann mit ziemlicher Sicherheit voraus ſagen, daß die 1029er Ernten jene von 1928 übertreffen werden, wenn die Witterungsverhältniſſe günſtig bleiben. Canada wird ein größeres Gebiet als bisher anſäen und Auſtraliens Wohlfahrt hängt von der Ausdehnung ſeiner Landwirtſchaft, die es als Induſtrie be⸗ treibt, ab. In Südafrika ſteht ein vergrößertes Areal unter Mais⸗ kultur, die ſich nach einer Trockenperiode in letzter Zeit befriedigender Regenfälle erfreute. Canada hat ein großes Lagerhausprogramm für ſeine Häfen und für das Innere des Landes; die Arbeiten ſollen leb⸗ haft gefördert werden. In Alberta ſoll es der 192ger Zuwachs an Lagerräumlichkeiten ermöglichen, für den Pool 200 000 Buſhels (1 amerikaniſcher Buſhel Weizen= 60 lbs. 27,216 Kg.) mehr als bisher zu lagern; 1928 wurden zwei neue Schiffshäfen eingerichtet, nämlich Toronto und Collingwood. Es ſind dieſes Binnnenſee⸗Häfen, die aber für die Ueberſeeverſchiffung in Frage kommen können, wenn der neue Welland⸗Kanal im Jahre 1930 vollendet iſt. Als neue Berſorgungsquelle muß Kanyas Weizenexport von 30 000 Quarters erwähnt werden. Dieſe Menge würde noch größer geweſen ſein, wenn die Ernte nicht unter Roſt gelitten hätte und die Ausfuhr unter dem Schaden, den Heuſchrecken der Maisernte zugefügt haben. Die Zuſuhren von Ueberſee ſind aus allen Produkttonsgebieten ſtändig im Wachſen begriffen. In England hat man ſich markt⸗ mäßig und für die Handhabung der effektiven Ware bereits hierguf eingeſtellt. Londion hat ſich entſchloſſen, einen Ter min markt au der Baltio Mercantile and Shipping Exchange einzurichten, wobei der Händel auf Manitobaweizen baſiert iſt und in Liverpool hat e Grain Storage and Tranſtt Company zwei pneumatiſche Elevato⸗ ren und Transyorthänder eingerichtet, mit deren Hilfe in der Stunde Getreideerzeugung N 500 Tonnen Weizen direkt vom Seedampfer in das Lagerhaus gebracht werden können, wodurch gekürzt wird. Unſere Ausführungen dürften gezeigt haben, daß der Not der deutſchen Landwirtſchaft mit kleinen und zeitweiſen Mitteln nicht ab⸗ zuhelfen iſt— wir haben dabei noch garnicht auf Argentinien mit ſeiner ſtändig wachſenden Leiſtungsfähigkeit für den Weizenerport exemplifiziert— ſondern nur mit Maßnahmen, die an die Wurzel der Erſcheinung, das wachſende Auslandsangebot, heranreichen. G. H. E. A. G. vorm. Schuckert& Co. Nürnberg 11 v. H. Dividende genehmigt Die G. V. genehmigte die Regularien. Es kommen 11 Proz. Dividende auf die dividendenberechtigten Stammaktien und 6 Proz. Gewinnanteile auf die Genußrechte für Altbeſitz an Mark⸗ anleihen zur Verteilung. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Auf⸗ ſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt, Neu hinzu gewählt wur⸗ den Geheimrat Dr. Dietrich⸗München und Dir. Alfred Blin⸗ zig ⸗Berlin.— Der anhaltende Kon funkturrückgang iſt auch bei den Unternehmungen, an denen Schuckert beteiligt iſt, nicht ohne Einfluß geblieben. Der Beſtellungseingang bei den Sie⸗ mens ⸗Schuckert⸗Werken hält ſich im großen und ganzen auf der Höhe des Vorjahres. Soweit ſich die Ergebniſſe im Laufe des Geſchäfts⸗ jahres überſehen laſſen, iſt die Entwicklung der Beteiligungen den Verhältniſſen entſprechend immer noch zufriedenſtellend. Zwiſchen der Elektrizitäts⸗A.⸗G. vorm. Schuckert u. Co., Nürnberg und der Elektr. Licht⸗ und Kraftanlagen.⸗G., Berlin, deren Arbeitsgebiete im weſentlichen indentiſch ſind und die beide dem Siemens⸗Konzern naheſtehen, iſt ein Ueberein kommen erzielt worden, daß neben dem Austauſch von Erfahrungen die künftige gemeinſame Bearbei⸗ tung und Durchführung neuer Geſchäfte zum Ziele hat. die Lagerzeit für das Schiff erheblich ab⸗ * Gerling⸗Konzern, Köln.— 12 v. H. Dividende. Die General⸗ verſammlungen des Gerlingkonzerns genehmigten die bekannten Ab⸗ ſchlüſſe für 1928. Die Gerling⸗Geſellſchaft ſelbſt verteilt ebenſo wie die Intereſſengemeinſchafts⸗Geſellſchaften 12 v. H. Dividende. Neu in die Auſſichtsräte Jer Intereſſengemeinſchafts ⸗Geſellſchaften wurden gewählt Wolf Delius, Bielefeld, Heinrich Rieſe, Frankfurt am Main, Alſcreed Silber⸗Bonz, Reutlingen, Ernſt Engländer⸗Krefeld und Wilhelm Wittke, Dresden, Direktor der Sachſen⸗Werk AG., ſo⸗ wie in den Auſſichtsrat der Gerling ⸗ Konzern Lebensverſicherungs⸗ geſellſchaft in Köln Dr. Jakob Herle(Geſchäftsführer des Reichsver⸗ bandes der deutſchen Induſtrie!h, Berlin. Die GV. der Friedrich⸗ Wilhelm Lebensverſicherungsgeſellſchaft, Berlin genehmigte gleichfalls Zuſammenſchluß Vor neuen Kombinationen in der internationalen Kunſt⸗ ſeideninduſtrie In der internationalen Kunſtſeideninduſtrie bereitet ſich ein neuer Zuſammenſchluß von weittragender Bedeutung vor, an deſſen Zuſtandekommen kaum mehr zu zweifeln iſt. Es handelt ſich um eine anſcheinend weitgehende Fuſion der größten holländiſchen Kunſtſeidenfabrik Enka mit den Vereinigten Glanzſtoff⸗ werken. Zurzeit verhandeln die beiden Partner in Amſterdam noch über Einzelheiten und Modalitäten des Zuſammenſchluſſes, der anſcheinend allerengſte Bindung vorſieht. Durch die bevorſtehende neue Kombination erhält der Zu⸗ ſammenſchlußgedanke in der Kunſtſeideninduſtrie einen mächtigen Impuls, umſomehr als vor kurzem erſt die Enka mit ihrem größten Rivalen, der Breda, ſich geeinigt hat und dieſe beiden holländiſchen Konzerne zu einer engen Verbindung gekommen ſind. Die Enka verfügt über ein Kapital von 80,5 Mi ll. Gulden. Ihre Erzeugungs kapazität beträgt ungefähr 75% von der der Ver⸗ einigten Glanzſtoffwerke. Rechnet man die Erzeugung der ihr nun⸗ mehr naheſtehenden Breda hinzu, ſo dürfte die Geſamterzeugung der vereinigten Enka— Breda an die der Vereinigten Glanzſtoffabriken .⸗G. nahezu herankommen. Man ſieht alſo, daß ſich hier zwei gleich⸗ wertige Partner gegenüberſtehen und über kurz oder lang verbinden werden. Die Enka hat für 1928 einen Gewinn von 7,47 Mill. hfl. er⸗ zielt, aus dem ſie 18 Proz. Dividende genau wie die Glanz⸗ ſtoff gezahlt hat. Sie hat einen internationalen Konzern von großer Bedeutung aufgebaut. Ihre holländiſche Holding⸗Geſellſchaft iſt die Maekubee. Sie beſitzt außerdem Tochtergeſellſchaften in England und Frankreich und iſt an den Neuen Glanzſtoffwerken in Frankfurter Allgemeine Verſicherungs A cg. Reingewinn 3,09(2,7) Mill.— 12%(12½) v. H. Dividende Im Geſchäfts bericht wird ausgeführt: Während das Jahr 1927 ein Jahr des Auſſchwunges der deutſchen Wirtſchaft zu ſein ſchien, war das Jahr 1928 erkennbar ein Jahr des Niederganges. Politiſche Schwierigkeiten nach innen und außen, erdrückende Steuer⸗ laſten und manche andere Urſachen haben die Wirtſchaft dem Er⸗ liegen nahe gebracht. Das zeigt ſich an vermehrten Schäden in allen Zweigen, am deutlichſten aber beim Geldeingang. Die Kraft⸗ fahrzeug⸗Verſicherung, alſo die Verſicherung gegen Be⸗ ſchädigung oder Verluſt des Fahrzeuges hat allen Geſellſchaften in den letzten Jahren in die Millionen gehende Verluſte gebracht. 1927 wurden aber durch mäßige Prämienerhöhung und Abdroſſelung der Kleinſchäden beſcheidene Gewinne erzielt. Das Unfall⸗ und Haft⸗ pflichtverſicherungsgeſchäft nahm, abgeſehen von der Automobilhaft⸗ pflichtverſicherung, im ganzen einen normalen Verlauf. Im Feuer⸗ verſicherungsgeſchäft iſt eine Prämienzunahme gegen das Vorjahr von 1,5 Millionen/ zur verzeichnen. Obwohl dieſer Verſicherungszweig bei der Geſellſchaft einen befriedigenden Gewinn gelaſſen hat, weiſt der Schadenverlauf gegen das Vorjahr eine weſentliche Verſchlech⸗ terung auf. Die Lebensrückverſicherung nimmt die gewollte Weiter⸗ entwicklung. In der Exportkreditverſicherung hat die Bündelperſiche⸗ rung erfreulicherweiſe weitere Ausbreitung erfahren. Aus einem Reingewinn von 3 098 427(2 772 120), merden, wie ſchon in der Freitag⸗Abendausgabe kurz gemeldet, 12 ½(12 ½4) Proz. Dividende vorgeſchlagen. Die Abſchreibungen an Tan⸗ tiemen beanſpruchen 137 478 /, an Hauskonto 50 000/ und an den Penſionsfonds werden 250 000/ überwieſen. Vorgetragen werden 335 947. Das Aktienkapital der Geſellſchaft wurde im abgelau⸗ fenen Geſchäftsjahr bekanntlich von 20 Millionen/ auf 25 Millionen erhöht, wodurch ſich auch die Kapitalreſerve um rund 3 100 000/ ver⸗ größerte und daher jetzt 7 100 000 4 beträgt.(G. V. am 18. 6. 29.) Heinrich Scharpinet AG., Mannheim.— Verluſtabſchluß. Die Heinrich ScharpinetuGG. in Mannheim veröffentlicht jetzt ihre Bi⸗ Janz über das am 31. Dezember 1927 abgelaufene Geſchäftsfahr, das, einſchließlich des Verluſtvortrages von 5 593„ aus dem Jahr 1926, mit einem Ver luſt von 21 283/ abſchließt. An Aktivo ſind vorhanden: Mobilienkonto 1250 /, Kaſſe 1907 /, Debitoren 58 87 Mark, denen an Paſſiva gegenüberſtehen Aktienkapital 50 000, Reſervefonds 6012„ und Kreditoren 183 41 l. 22: Badiſche Schrauben⸗ und Nietenfabrik AG. Heidelberg Verluſtabſchluß. Die Badiſche Schrauben⸗ und Nietenfabrik AGG. Het⸗ delberg, deren Aktienkapital 20 000 4 beträgt, hat ihr am 31. Dez. 1928 abgelaufenes Geſchäſtsfahr wieder mit einem Verluſt abge⸗ ſchloſſen. Zu dem vergetragenen Verluſt des Jahres 1927 von 9888 kommt noch ein Verluſt im laufenden Geſchäftsfahr au Außenſtäuden in Höhe von 3356/ und ein Eſſektivverluſt von 10 267&, ſodaß der endgültige Verluſt ſich auf 28 511 1 beläuft. 5 Enka-Glanzſtoff Breslau beteiligt. Ihre amerikaniſche Gründung iſt die Ame⸗ rican Enka Corporation in Delaware, die 1930 die Fabrikation auf⸗ nehmen wird und die eine Leiſtungsfähigkeit von rund 10 Mill. Ibs. erhalten ſoll. Die Holdinggeſellſchaft, der jetzt der Enka durch In⸗ tereſſengemeinſchaft verbundenen Breda, iſt die Internationale Viscoſe Co. Im übrigen iſt die Breda vor allem vertreten in Belgien, Spanien, Nordfrankreich und England. Die Vereinigten Glanzſtoff⸗ Fabriken.⸗G., die gemeinſam mit der engliſchen Courtaulds an der italieniſchen Shia Viscoſa beteiligt ſind, kontrollieren rund 70 Proz. der geſamten Welterzeugung an Kunſtſeide. Dieſer Prozentſatz iſt durch das nun⸗ mehrige Hinzutreten der Enka Breda noch bedeutend erhöht worden. Hieraus ergibt ſich die große Bedeutung der bevorſtehenden neuen Transaktion in der Kunſtſeideninduſtrie. Sie wird eine wetit⸗ gehende Beruhigung am internationalen Kunſtſeidenmarkt zur Folge haben und durch die Vereinigung des größten Teiles der Kunſtſeiden⸗ erzeugung einen großen Schrit vorwärts bedeuten auf dem Wege zur Stabiliſierung der Preiſe. In Deutſchland iſt die Vereinigte Glanzſtoff⸗Fabrik.⸗G. zu⸗ ſammen mit der J. G. Farben⸗Induſtrie je zur Hälfte an der Aceta G. m. b. H. beteiligt. Weitere Beteiligungen beſtehen noch bei der Glanzfilm.⸗G., bei der Glanzfaden.⸗G., bei der Deutſchen Zetta .⸗G., bei der Erſten öſterreichiſchen Glanzſtoffabrik.⸗G., bei der Böhmiſchen Glanzſtoffabrik und bei der neuen Glanzſtoff⸗Werke .⸗G. In Amerika werden die Patente der Vereinigten Glanzſtoff⸗ Fabriken verwertet durch die Amerigan Glanzſtoff Corporation, deren Fabrik in Eliſabethtown eine tägliche Erzeugungskapazität von 7000 Kilogramm hat. Die wichtigſte Beteiligung der Glanzſtoff.⸗G. iſt jedoch ihr Majoritätsbeſitz bei der J. P. Bemberg.⸗G. Die Lage der Kraftfahrzeuginduſtrie Die Lage der Kraftfahrzeuginduſtrie iſt im ganzen genommen anhaltend lebhaft. Die bisher vorliegenden Maireſultate laſſen erkennen, daß das Frühjahrsgeſchäft in faſt allen Gruppen die erwarteten Umſätze gebracht hat. Auch die vom Ausland ein⸗ gehenden Aufträge, insbeſondere auf Laſtwagen und Spezialfahrzeuge, befriedigen. Die Ausſtellungen der letzten Zeit erfüllen die in ſie ge⸗ ſetzten Hoffnungen. Die Lieferzeiten ſind reichlich uneinheitlich. Teils wird ab Lager geliefert, teils werden Lieferzeiten bis zu etwa 8 Wochen genannt. Die Preisgeſtaltung in den verſchiedenen Grup⸗ pen hat keine nennenswerte Aenderung erfahren. In den meiſten Auftragsfällen ſind Konzeſſionen inbezug auf die Preiſe nicht zu um⸗ gehen. Sie beſtehen meiſt entweder in direktem Preisnachlaß zu Laſten des Verdienſtes, oder in der koſtenloſen Mitlieferung im Preiſe des Fahrzeuges nicht enthaltener Zubehörteile oder in der Inzahlung⸗ nahme nicht gebrauchter Wagen. Erfahrungsgemäß wird in den aller⸗ meiſten Fällen beim Weiterverkauf ſolcher Wagen nicht der Preis er⸗ zielt, zu dem ſie in Zahlung genommen wurden. Die Rentabili⸗ tät der an ſich befriedigenden Umſätze iſt alſo ſehr relativ. Die Zahlungsweiſe iſt nicht mehr ganz ſo ſchleppend wie in den letzten Monaten. Die Verluſtziffern aus nicht eingehenden Zahlungen ſind erfreulich niedrig. Zur weiteren Belebung innerhalb der Kraftfahrzeugbranche bürfte auch die am 19. Mai eröffnete Weltausſtellung in Bar⸗ celonag beitragen, die, ſoweit der„Auto⸗Salon“ in Betracht kommt, von 15 deutſchen Werken in reichem Umfange beſchickt worden iſt. Vertreten ſind u. a. in Perſonenwagen: Brennabor, Daimler⸗Benz, Horch, N. A.., Opel und Stoewer; in Laſtwagen: Büſſing, Daimler⸗ Benz, Opel; in Motorrädern: Bayeriſche Motorenwerke(B. M..), Deutſche Werke(D⸗Rad), Stock und Tſchopauer Motorenwerke Ras⸗ muſſen(D. K..), ferner eine Reihe bedeutender Werke der Zubehör⸗ induſtrie.— Erwähnenswert und nicht ohne Einfluß auf die Ent⸗ ſchlüſſe mancher Intereſſenten dürfte der großzügige, zur Erhöhung der Sicherheit des Kraftverkehrs gefaßte Beſchluß fein, 2500 über ganz Deutſchland verteilte Hilfsſtationen zu errichten, die Tag und Nacht zur Hilſeleſſtung für jeden Kraftfahrer zur Verfügung ſtehes. Die Hilfsſtationen ſind von den Landſtraßen aus, wofſelbſt in A5 Km. Entfernung zweckentſprechende Fernſprechſtellen eingerichtet werden, durch eigene Leitungen jederzeit ſofort zu erreichen. Durch weitgehende Förderung des Reichsverkehrs⸗ und Jünenminiſteriums iſt die Durchführung dieſes Planes nun möglich geworden. Sie liegt in Händen der A. H. A. Autohllſe, G. m. b. H. Gründer der 2 7 Geſellſchaft ſind der Reichsverband der Automobilinduſtrie, der Auto⸗ mobilhändlerverband, der Automobilklub von Deutſchlaud und der Mitteleuropäiſche Wagenverein. In den einzelnen Gruppen des Kraftfahrzeuggeſchäftes war die Lage folgende: Der Umſatz in Perſonen wagen war in allen Stärken ſehr befriedigend. Zahlenmäßig wurden natürlich die kleinen und mittelſtarken Typen bevorzugt. Der offene Aufbau begegnet der Jahreszeit entſprechend geſteigertem Intereſſe. Auch Motorräder aller Stärken für Perſonen⸗ und Warenbeförderung wurden in ge⸗ ſteigertem Maße verlangt; am ſtärkſten ſteuerfreie Kleinkrafträder. Die ſteuer⸗ und führerſcheinfreie Hubraumgrenze wurde bekanntlich am 1. 4. 28 auf 200 cem erhöht. Die Auswirkungen machen ſich noch immer bemerkbar. Schon das Jahr 1928 hatte gegenüber dem Vor⸗ jahre eine Produktionsſteigerung in Kleinkrafträdern von 370 v. H. zu verzeichnen. Ein Schlaglicht auf die Steuerpolitik und ein Rechen⸗ exempel für die maßgebenden Stellen!— Das Geſchäft in Laſt⸗ kraftwagen erfüllt nicht ganz die Erwartungen. Bevorzugt waren auch hier die Kleintransportwagen und ſodann ſolche von—3 Tonnen Nutzlaſt. Elektro und Speztalfahrzeuge wurden im bisherigen Maße verlangt. Die Zubehörin duſtrie iſt be⸗ friedigend beſchäftigt. Bemerkenswert iſt der vor einigen Tagen er⸗ folgte Zuſammenſchluß zu dem„Verband der deutſchen Zubehörteile⸗ Fabrikanten, der, neben einheitlichen Richtlinien für den Verkauf, durch ein Zuſammengehen mit der Autoinduſtrie insbeſondere För⸗ derung des Exportes, Normaliſterung und Verbilligung der Preiſe bei verbeſſerter Qualität erſtrebt. Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort- 3. Juni Die Nachfrage nach Kahnraum war au der heutigen Börſe, vor allem für Talreiſen, ziemlich rege. Dagegen waren Bergreiſen weni⸗ ger am Markt. Die Kohlentransportgefellſchaft, die ebenfalls ziemlich Kahn raum benötigte, mußte die Fracht um 10 Pfg. erhöhen, ſo daß etzt wieder eine einheitliche Notierung der Fracht für Rot⸗ terdam ſtattfand und zwar.10.20„ ab hier bezw., ab Kanal ein⸗ ſchließl. Schleppen nach Rotterdam. Die Fracht nach Antwerpen Gent erhöhte ſich ebenfalls entſprechend und wurde mit.60—.80%% einſchl. Schlepzen notiert. Die Bergfracht erfuhr mit.10.30% Baſis Mannheim keine Aenderung. Man verſuchte jedoch auch hier eine Herguſſetzung der Frachten durchzudrücken. Der Bergſchlepplohn blieb itt..50% unverändert. Ebenſo erfuhr auch der Talſchlepplohn mit 10 Pfg. nach Rotterdam keine Aenderung. — ] Dienstag, den 4. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. 5 Speisezimmer unter Fortfall te uret Laden- miete u Ange stellt. Spesen sehr billig. Rheinausir. 4 ö am Fontarüplaf⸗ Carl Graff 24737 2418— Plissee Röcke 2 Mk. an schmale Plissee mtr. 20 Pf. au Stoffknöpfe NMohls aum Meter 25 Pf. Schammefſneel 1 6 10 327 Plangs Kauf l u Mleie ** Sensationell ist auch mein 2. Angebot 5 ene Damen- Wäüsdlig ö Fahilup fiesen: Mac- ahfunpf hosen: farbig, one Feller, Teppiche Solider Tapestry-Teppich 48. Gardinen Vorhangstoff 80 em dreit, fur 80 5 955 Noos et! in mod. u. Perser Muster, 200/300 1. Munsch m. 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