„Dienstag, J. Juni 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Oder dürch die Poſt monatlich R⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 19/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhoſſtr. 6, ſchwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik Unterhaltungs⸗Beilage t Nr. 252— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 0 0 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. eklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Die Annahme er⸗ folgte heute morgen auf einer Verſammlung der Gläu⸗ bigermächte, Wenn auch noch einige kleine Einzelheiten aus⸗ gearbeitet werden müſſen, ſo iſt doch erreicht worden, daß die Markfrage gelöſt wurde, bevor der Poung⸗Plan in Tätigkeit tritt. Belgien hat ſomit die geforderte Genugtuung erhalten und kann daher in Uebereinſtimmung mit den anderen Nationen den Young⸗ bericht unterzeichnen. Der belgiſche Hauptdelegierte Fran⸗ qui erklärte der United Preß, daß zwiſchen belgiſchen und ige an deutſchen Vertretern ſofort Verhandlungen über die Mark⸗ frage aufgenommen werden würden. Heute nachmittag ſetzen die übrigen Delegierten im Poung⸗ ausſchuß die Verhandlungen über die Abfaſſung des Wort⸗ lautes ihres Berichtes fort. Im urſprünglichen Entwurf um⸗ faßte dieſer ungefähr 17 000 Worte. doch wird er nach Fertig⸗ ſtellung bedeutend kürzer ſein. Man rechnet damit, daß der Bericht am Donnerstag oder Freitag unter⸗ seichnet werden wird. f Amerika und der Poung-Plan Waſhington, 4. Juni.(United Preß.) Die nach vielen Schwierigkeiten gefundene Löſung der Reparationsfrage wird in Regierungskreiſen als eines der bedeuten dſten Er⸗ eigniſſe ſeit Einſtellung der Feindſeligkeiten im Jahre 1918 bezeichnet und begrüßt. Abgeſehen von der ſtabiliſierenden Wirkung dieſes Ergebniſſes der Pariſer Sachverſtändigen⸗ konferenz auf das wirtſchaftliche und politiſche Leben in der ganzen Welt erwartet man in Regierungskreiſen nicht, daß Amerika ein unmittelbarer Nutzen aus der Löſung des Reparationsproblems erwachſen dürfte. Es wird gleich⸗ zeitig auch darauf hingewieſen, daß ein Scheitern der Kon⸗ ferenz die finanziellen Intereſſen der Vereinigten Staaten nicht ernſthaft gefährdet haben würde. Die Oppofition gegen den Houngplan Die Deutſchnationalen verlaſſen den Haushaltsausſchuß Regierung und Koalitionsvarteien einig Berlin, 4. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Auswärtigen Ausſchuß des Reichstages wurde unter dem Vorſitz des Abg. Scheidemann(Soz.) die Sachver⸗ ſtändigenkonferenz in Paris behandelt. Die Deutſch⸗ nationalen verließen nach einer Geſchäftsordnungs⸗ debatte, in der es die Regierungsparteien abgelehnt hat⸗ ten, die deutſchnationale Reparationsinterpellation zum Gegenſtand der Debatte zu machen und Beſchlüſſe über das Ergebnis der Pariſer Expertenkonferenz zu faſſen, geſchloſ⸗ ſen den Saal. Reichsfinanzminiſter Dr. Hilferding gab alsdann einen Ueberblick über die hiſtoriſche Entwicklung der Arbeiten des Pariſer Sachverſtändigenausſchuſſes und be⸗ handelte die einzelnen Phaſen der Verhandlungen, ſowie die⸗ jenigen Fragen, über die bis zur Stunde eine Einigung er⸗ elt werden konnte. a Reichskanzler Müller ergänzte dieſe Ausführungen in politiſcher Hinſicht und gab von einer Mitteilung Kenntnis, in der ſämtliche deutſche Sachverſtändige der Pariſer Konferenz das dringende Erſuchen ausſprechen, daß innerpolitiſche Auseinander⸗ ſetzungen bis nach Beendigung der Konferenz vertagt wer⸗ den ſollten. Die Sachverſtändigen würdem lediglich ihrem Ge⸗ wiſſen und ihrem freien Ermeſſen folgend die Verantwortung für ihre Entſcheidungen ohne Rückſicht auf äußere Einflüſſe ausüben. Die deutſche Regierung bleibe in Bezug auf Annahme oder Ablehnung der Pariſer Abmachungen völlig frei. Der Reichskanzler fügte hinzu, daß ſich in einer Preſſe⸗ konferenz vor den deutſchen Preſſevertretern in Paris Ge⸗ heimrat Kaſtl in gleichem Sinne geäußert habe. Daher bat der Reichskanzler, zur Zeit von einer materiellen Erörterung abzuſehen. 5 i 5 Abg. Scholz(D. Vpt.) beantragte hierauf in Anbetracht der noch garnicht abgeſchloſſenen Materie, dem Wunſch der Sach⸗ verſtändigen zu folgen und im gegenwärtigen Augenblick von einer materiellen Erörterung abzuſehen. Er erſuchte aber die Regierung, zur Klärung der Sachlage auf die aus der Mitte des Ausſchuſſes geſtellten Anfragen Auskünfte zu erteilen, was die Regierung zuſagte. 5 Der Ausſchuß beſchloß in ſeiner Mehrheit im Sinne des Antrages des Aba. Dr. Scholz. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden von den Mitgliedern des Ausſchuſſes zahl⸗ reiche Fragen geſtellt, zu denen die verſchiedenen zuſtändigen Regierungsvertreter ausgiebige Auskünfte erteilten. Der Reichsaußenminifter hatte urſprünglich die Abſicht gehabt, vor dem Auswärtigen Ausſchuß, wenigſtens ſoweit es der Stand der Dinge zuläßt, nähere Auskünfte über die Pariſer Verhandlungen zu erteilen. Er hat im letzten Augenblick dann davon Abſtandgenom⸗ men, offenbar auch unter dem Eindruck des Telegramms der Sachverſtändigen, die dringend vor einer Reparationsdebatte warnten. Es iſt ja eine alte Erfahrung, daß bei den Beratun⸗ gen des Auswärtigen Ausſchuſſes, in dem auch die Kommu⸗ niſten vertreten ſind, keineswegs immer die Vertraulichkeit gewahrt wurde, die eine unerläßliche Vorausſetzung für eine intime Unterrichtung der Mitglieder durch die Regierung bil⸗ det. Die berechtigten Bedenken, es könnten Einzelheiten ſeines Referats durch Indiskretion an die Oeffentlichkeit dringen, Haben, wie es ſcheint, den Miniſter beſtimmt, der Sitzung fern⸗ zubleiben. 8 Die Deutſchnationalen haben dem geſtrigen Vorſtoß im Plenum heute den zweiten im Ausſchuß folgen laſſen. Sie ſind, weil die Regierung ein Eingehen auf ihre Interpellation ver⸗ weigerte, proteſtierend aus dem Saal gezogen. Die Regierung iſt in ihrer Haltung von den Koalitionsparteien gedeckt worden, die den deutſchnationalen Standpunkt, das Pariſer Abkommen zu verwerfen, ehe es überhaupt vollendet iſt, ein⸗ mütig verurteilten. Der theatraliſche Exodus der Deutſch⸗ nationalen iſt politiſch bedeutungslos und nur als eine verfehlte agitatoriſche Geſte zu werten. Es wird immer offenkundiger, daß die Deutſchnationalen durch eine ſtramme Oppoſition gegen den Poungplan die ſtark er⸗ ſchütterte Einheitsfront der Partei wiederherzuſtellen hoffe. Da aus der geſtrigen Erklärung, die die Regierung im Plenum durch den Reichstagspräſtdenten Löbe hat abgeben laſſen, be⸗ reits bekannt geworden war, daß in der heutigen Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes auf die eigentliche Materie der Pa⸗ riſer Konferenz kaum ſehr viel näher würde eingegangen wer⸗ den können, wäre es vielleicht ratſam geweſen, man hätte die Sitzung überhaupt abgeſagt. Auf dieſe Weiſe hätte ſich das immerhin recht unerfreuliche Intermezzo vermeiden laſſen. Eine Erklärung der Deutſchnationalen Die deutſchnationale Reichstagsfraktion läßt folgende Er⸗ klärung verbreiten: „Die Ablehnung der Beratung der Pariſer Verhand⸗ lungen im Plenum des Reichstages wurde von der Reichs⸗ regierung mit dem Hinweis darauf begründet, daß die heutige Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes die Mög⸗ lichkeit bieten ſollte, ausgiebig über die politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Bedeutung der Pariſer Verhandlungen zu debattie⸗ ren. Dieſe Möglichkeit wurde in der heutigen Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes von den Regierungsparteien da⸗ durch abgeſchnitten, daß jede Behandlung eines deutſchnatio⸗ nalen Antrages auf Ablehnung der jetzt bereits bekannten un⸗ geheueren, auf zwei Generationen ſich erſtreckenden Belaſtung des deutſchen Volkes ſchroff verweigert wurde. Die deutſch⸗ nationalen Mitglieder des Ausſchuſſes widerſprachen entſchie⸗ den dieſer den bisherigen Zuſagen direkt entgegengeſetzten Unterdrückung der Kritik in einer Schickſalsfrage des deut⸗ ſchen Volkes und verließen in Verfolg des Proteſtes den Sitzungsſaal.“ i a 5 f Chineſen und China Von Prof. Dr. Waldemar Oehlke In Zeiten, in denen die chineſiſchen Generäle nach Kräf⸗ ten gegeneinander Front machen, muß verſtändige Beobach⸗ tung immer wieder ganz beſonders auf den begrifflichen Unterſchied zwiſchen ſolchen Chineſen, gleichviel ob ſie Feng oder Tſchiang heißen, und China hinweiſen. In dem letzten Konflikt zwiſchen Nanking und Wuhan traten die Marſchälle des Nordens, Yen und Tſchang, auf Nankings Seite— als ſie nämlich bemerkten, daß dieſes gewinnen würde. General Tſchang Tſchung Tſcheng dagegen konnte nur noch die letzten Zoll⸗Einnahmen aus dem beſetzten Tſchifu auf ſeine Flucht nach Dairen mitnehmen, wo die enttäuſchten Japaner ihm indeſſen alles wieder abgepfändet haben ſollen. Als Japan für die Aufhebung des Boykotts Schantung nun wirklich räumte und der chriſtliche General Feng, der die ganze letzte Zeit in einem bewaffneten Eiſenbahnzug wohnte mit einem zweiten Militärzuge hinter ſich, in die ihm verſprochene Pro⸗ vinz einrücken wollte, ſchohen ſich Tſchiangs Vortruppen raſch dazwiſchen, 4 Diviſionen ſtark. Noch am 17. April ſchien alles in beſtem Einvernehmen zu ſein laut beiderſeitigen Rundtelegrammen. Daß die ſchönen Worte nur Blendwerk waren, zeigte ſich bereits einen Tag ſpäter durch den Vor⸗ marſch der erſten Heeresgruppe Tſchiangs unter ſeinem Ver⸗ trauensmann Fang. Das alles würde kaum europäiſcher Rede wert ſein, wenn es nicht für Chineſen typiſch wäre. Je mehr man Feng verſprach— außer Schantung noch Hankau. 2 Millionen DYüan und den Vorſitz der geſamten Verwaltungskommiſſion, um ſo ſtärker rüſtete er; denn er kannte das, wie man ihn kannte. Weſentlich iſt nur die Frage, ob die Ruſſen hinter ihm ſtehen. Er ſelbſt lud die Nankinger ein, dieſe Frage in ſeinem eigenen Hauptquartier zu unterſuchen. Sonderbarer⸗ weiſe nahmen ſie die Einladung nicht an, da ſie noch ein wenig am Leben bleiben wollten und in den Provinzen Honan, Schenſi und Kanſu, wo er gebietet, faſt gar keinen Anhänger, geſchweige denn Soldaten haben. Auch gebot er immer, allen Befehlen Nankings zu gehorchen, natürlich mit geheimem Gegenbefehl. Und wehe dem, der im Machtbereich eines chineſiſchen Marſchalls etwas anderes täte, als was dieſer ſelbſt anordnet.„„ a Man muß ſich nur hüten, irgend einen dieſer Räuber⸗ generäle höher zu ſtellen als den andern, mag Feng auch der Skrupelloſeſte ſein— wenigſtens hielten meine Pekinger Studenten ihn für einen der Allerſchlimmſten. Ihnen allen iſt China nur Mittel zum perſönlichen Zweck, für den ja eben⸗ ſo ihre Heirat berechnet war: bei Feng mit einer amerikaniſch erzogenen Chriſtin, bei Tſchiang mit einer Schwägerin Sun Vat Sens. In ihrem machtpolitiſchen Konzert kommt es ihnen nicht auf eine Hand voll Noten an, und es iſt im Grunde gleichgültig, wer von dieſer militäriſchen Generation, die ſeit 1911 das Erbe der Monarchie antrat, im Wechſel des Kriegsglücks oben oder unten liegt. Denn erſt die folgende Generation, an deren Erziehung viele von uns mitarbeiten durften, weiß, was Bürgerſinn be⸗ deutet; erſt ſie beſteht nicht nur aus einzelnen machthungrigen Chineſen, ſondern darf den Anſpruch darauf erheben, China zu ſein und zu vertreten. 8 Durchgeſetzt hat ſie geiſtig ſchon ſo vieles, geführt von Geſinnungsgenoſſen des verſtorbenen Sun Yat Sen wie etwa meinem früheren Pekinger Univerſitätskanzler Tſai Müan Pei. In Angriff genommen ſind Straßenbau, Induſtrialiſie⸗ rung und dadurch Belebung des Unternehmertums, Boden⸗ reform mit gewaltſamer Ausſchaltung jeder Bodenſpekulation Verbindung von Stadt und Land durch Begünſtigung ſtädti⸗ ſcher Handwerker und Kaufleute als bäuerlicher Pächter und manches andere, was von dem kürzlich einberufenen dritten Kuomingtang⸗Kongreß ausdrücklich gebilligt wurde. Weiſe iſt auch der Beſchluß, den nächſten erſt nach zwei Jahren abzu⸗ halten, denn bis dahin können wieder einige Marſchälle abgetan ſein. 5 Ein Zeichen dafür, daß neben einzelnen Chineſen auch China ſchon vom Auslande beachtet wird, iſt außer Japans Rückzug aus Schantung das wirtſchaftliche Vertrauen nament⸗ lich der Amerikaner zur chineſiſchen Zukunft. Ohne ſie wäre die Zuſammenfaſſung der Schanghaier In⸗ und Auslands⸗ banken zu einer„International Banking Aſſveiation“— nicht Woö licher Ausbruch des Veſubs Zwei Lavaſſröme Rom, 4. Juni.(United Preß.) Durch einen neuen gewaltigen Lavaausbruch des Veſuvs iſt die Be⸗ völkerung mehrerer Ortſchaften in der näheren Umgebung des Berges in Panik verſetzt worden. Der Strom teilte ſich in der Nähe des Kraters in zwei Richtungen. Der erſte Arm iſt 300 Meter in der Richtung auf das Dorf Terzigno vörgeſtoßen. Der zweite Arm fließt das Vicotal herab und bedroht den Abſchnitt von Loggi. Die Bewohner der ge⸗ fährdeten Ortſchaften ſind geflohen und haben ſich zur Zeit auf freiem Felde niedergelaſſen. Die Regierung hat ſchon umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um, falls ſich die Not⸗ wendigkeit herausſtellen ſollte, ſofort helfend eingreifen zu können. Auch ſind bereits Truppen abgeſandt worden, die in den betroffenen Bezirken die Ordnung aufrecht erhalten ſollen. Neapel, 4. Juni.(United Preß.)(2 Uhr nachmittags.) Immer näher rücken die beiden Lavaſtröme an bewohnte Ge⸗ biete heran. Der eine Arm befindet ſich jetzt oberhalb des Ortes Boseo Reale, während der andere direkt auf den Ort Terzigno zuläuft. Beide Orte liegen an der Bahn⸗ ſtrecke, die am Oſthang des Veſuvs entlang führt. Der Lava⸗ ſtrom, der Terzigno bedroht, iſt ungefähr 30 Meter breit und 2% Meter hoch. Er hat jetzt eine Geſchwindigkeit von unge⸗ fähr 50 Meter in der Stunde erreicht. Seine Ausläufer ſind bereits bis zu den Wäldern, die den Oſtabhang des Veſuvs bedecken, vorgedrungen, doch hat er die Wein berge, die unterhalb dieſer Wälder liegen, bisher verſchont. Die Bevölkerung von Terzigno, die, wie gemeldet, in Panik ge⸗ flohen iſt, unternimmt unter der Führung des Oxtsgeiſt⸗ lichen und unter Vorantragung von Heiligenbildern Bitt⸗ prozeſſionen, damit ihr Ort und ihre Weinberge vom Lava verſchont bleiben. Vier Wohnhäuſer abgebrannt — Peckelsheim(Kr. Marburg), 4. Juni. Durch Feuer wurden hier geſtern vier Wohnhäuſer, darunter ein Doppelwohnhaus, eingeäſchert. Perſonen ſind nicht zu Scha⸗ den gekom 1. Auch das Vieh konnte gerettet werden. 2. Seike. Nr. 252 Reue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 4. Juni 1929 zu verwechſeln mit den bekannten N. PY. Citybank⸗Abzwei⸗ gungen der J. B. Corporation— am 1. April mit einem gemeinſamen Vorſtand von acht Mitgliedern nicht möglich geweſen. Soweit iſt man im Norden noch nicht. Aber in Peking begegnet man dafür andern Spuren des kommenden Chins 5, B. einer ganz neuen, freien Preſſe. Sie konnte zwar nicht von Nanking geſchaffen, wohl aber geduldet werden gemäß dem Kuomingtang⸗Grundſatz allgemeiner Preſſefreiheit; natürlich nur ſolange an dem betreffenden Ort nicht ein feind⸗ licher General auftritt. Noch bis zum Juni des vorigen Jahres, als Tſchang Tſo Lin in Peking— heute Peiping, woran ich mich ſchwer gewöhnen werde— regierte, wurde jeder chineſiſche Redakteur ohne gerichtliche Formalitäten ſo⸗ fort erſchoſſen, falls er ſich erdreiſtete, einmal die Wahrheit zu ſchreiben. Eine Dreiſtigkeit iſt das ja auch ohne Zweifel, Heute jedoch ſind die Pekinger Zeitungen aufgeblüht, und die Nachrichten⸗Agentur Kuo Wen, die in chineſiſcher wie in eng⸗ liſcher Sprache arbeitet, har ſich das allgemeine Vertrauen, nicht nur Chinas, erworben, dagegen den Zuſpruch der macht⸗ politiſchen Chineſen gänzlich eingebüßt, zu Chinas Heil, Und noch nördlicher rührt es ſich, in der Mandſchurei, in deren Hauptſtadt Mukden die ehrwürdige chineſiſche Enzyklo⸗ pädie Tſu Ku Chuan Shu— ein Rieſenwerk, bisher nur vor⸗ handen in 2 Exemplaren— in 500 Exemplaren für 3 Mil⸗ lionen Nüan neu aufgelegt werden ſoll. Die Hälfte ſoll bereits im voraus vergeben ſein— auch hieran dürften die Ameri⸗ kaner lebhaften Anteil genommen und ſo China als Ganzes ins Auge gefaßt haben. Sicherlich würde China mit ſeinen„Chineſen“ raſcher und leichter fertig werden ohne Japan, deſſen Intereſſen genau die umgekehrten ſind; denn mit den meiſten Chineſen kann es einzeln viel anfangen, mit China gar nichts. Sein Verzicht auf Schantung iſt gewiß nicht aus Bruderliebe zu China er⸗ folgt.„Ein ſchlechter Frieden iſt beſſer als ein guter Krieg“, mußte es ſich angeſichts des Niedergangs ſeines Chinahan⸗ dels ſagen, und gerade dieſes Geld hätte es dringend ja zum Kriegführen gebraucht. „China“ wird am Ende China werden, niemand zweifelt mehr recht daran. Es ſtirbt nicht wie ſeine Marſchälle, die ſich heute noch mit einander ſchlagen, und wird dereinſt den japaniſchen Nebenbuhler weit hinter ſich laſſen. Dieſem China gehört unſere Teilnahme, nicht jenen Chineſen. Der Poſtſtreik in Paris Paris, 4. Jun.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Als Proteſt gegen die Suspendierung von 191 Poſtangeſtellten, die letzten Freitag während drei Stunden geſtreikt hatten, gab geſtern die kommuntſtiſche Gewerkſchaft der Poſtler die Ge⸗ neralſtreikparole für Paris und ſeine Vororte aus. Der Streik ſoll heute früh ſeinen Anfang nehmen. Dieſer Beſchluß wurde geſtern abend in einer Maſſen verſa m m⸗ lung gefaßt, die von etwa 3000 Angeſtellten beſucht war. Mehrere Redner wandten ſich gegen die Strafmaßnahme, die die Regierung gegen die Streikenden verhängt hatte und for⸗ derten die anweſenden Poſtlex auf, ſich mit ihnen ſolidariſch zu erklären. Gleichzeitig wurden auch minimale Lohnforde⸗ rungen aufgeſtellt, deren Annahme man durch den Streik bei der Regierung durchzudrücken gedenkt. Mit großer Mehrheit ſtimmten ſchließlich die Verſammelten der kommuniſtiſchen Parole des Ausſtandes zu. Unmittelbar nach Bekanntwerden des Streikbeſchluſſes fand auf der Polizeipräfektur eine Beratun g ſtatt, in der die notwendigen Maßnahmen beſchloſſen wurden, die heute ergriffen werden ſollen, um Ruheſtörungen zu verhüten. Die dem gemäßigten Allgemeinen Gewerkſchaftsbund ange⸗ ſchloſſenen Poſtangeſtellten ſchicktn ihrerſeits eine Delegation zum Unterſtaatsſekretär für das Poſtweſen Germain⸗Martin, um ihm zu erklären, die gemäßigten Elemente ſeten gewillt, ihre Entſchlußfreiheit zu bewahren. Sie würden nicht an der durch die Kommuniſten geſchaffenen Aktion und an dem Aus⸗ ſtand teilnehmen. Jufolgedeſſen wird ſich der heutige Gene⸗ ralſtreik nur auf einen Teil des Perſonals erſtrecken, aber dennoch ſind höchſt unangenehme Folgen zu erwarten. In zahlreichen Stadtgebieten und beſonders in den Vororten wird die Poſt nicht ausgetragen werden und auch nach Abbruch des Streiks werden mehrere Tage vergehen, bis wieder nor⸗ male Zuſtände im Poſtbetrieb eingetreten ſind. 55 Magdeburg, 3. Juni. Auf der Chauſſee Gladau— Dretzel geriet geſtern abend ein Motorrad ins Schleudern und ſauſte mit voller Wucht gegen einen Baum. Beide Fahrer, die aus Tucheim waren, waren ſofort tot. . ³ AA ee Die Tagung der Beginn der Hauptverſammlung * Heidelberg, 4. Juni. Zu Beginn der heutigen Haupt⸗ verſammlung des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger be⸗ grüßte der erſte Vorſitzende Kommerzienrat Dr. Krumb⸗ haar die an der Verſammlung teilnehmenden öſter⸗ reichiſchen Gäſte und teilte mit, daß ſchon anläßlich der letzten Tagungen der Gedanke erörtert worden ſei, eine der nächſten Tagungen in Wien abzuhalten. Eine Einladung nach Wien Der Präſident der Vereinigung öſterreichiſcher Tages⸗ zeitungen, Kommerzienrat Fliegel, wies in einer längeren Anſprache darauf hin, daß es den Vertretern der öſter⸗ reichiſchen Verlegerſchaft bereits möglich geweſen ſei, an den Tagungen des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger in Köln, Dresden und Berlin teilzunehmen, eine Tatſache, die außer⸗ ordentlich dazu beigetragen habe, nicht nur die perſönlichen, ſondern auch die beruflichen Beziehungen zwiſchen der Preſſe Oeſterreichs und Deutſchlands zu erweitern. Er freue ſich, an dieſer Stelle mitteilen zu können, daß die Anregung, eine Tagung des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger in Wien ab⸗ zuhalten, in der öſterreichiſchen Zeitungswelt mit ſtärkſter Ge⸗ nugtuung aufgenommen worden ſei, und er erlaube ſich, auf einſtimmigen Beſchluß der Vereinigung öſterreichiſcher Tages⸗ zeitungen die Hauptverſammlung des V. D. Z. V. einzuladen, die Hauptverſammlung des Jahres 1931 in Wien abzuhalten. Der öſterreichiſche Preſſechef, Geſandter Ludwig, gab ſodann die Erklärung ab, daß auch die öſterreichiſche Bundes⸗ regierung eine Tagung des V. D. Z. V. in Wien mit Geuug⸗ tuung begrüße, und er fügte hinzu, er glaube, die Teilnehmer an der Hauptverſammlung des V. D. Z. V. verſichern zu können, daß die von den öſterreichiſchen Zeitungsverlegern vorgebrachte Einladung nicht dem Gefühle der Konvention, ſondern einer Herzens verpflichtung der öſterreichiſchen Bevölkerung ent⸗ ſprungen ſei. Die öſterreichiſche Einladung wurde auf Antrag des Vor⸗ Der Kabinettswechſel in England Windſor(England), 4. Juni.(United Preß.) Der König hat das Rücktrittsgeſuch des Miniſterpräſidenten Baldwin angenommen. Letzte Meldungen Von einer Granate zerriſſen — Saarbrücken, 4. Juni. Der 54 Jahre alte Johann Briot und ſein 19 jähriger Neffe Eugen Mielmeyer fanden beim Holzſammeln im Walde von Lohr bei Albesdorf ein 170 mm⸗ Geſchoß, das Mielmeyer mit nach Hauſe nahm. Als ein Nach⸗ bar, der 38jährige Eſchenbrenner, den Zünder abſchrauben wollte, explodierte das Geſchoß. Mielmeyer wurde in Stücke geriſſen, Briot durch Splitter derart verwundet, daß er nach einer Stunde ſtar b. Eſchenbrenner erlitt ebenfalls lebens⸗ gefährliche Verletzungen. Das Zimmer wurde voll⸗ ſtändig zerſtört. Sprengunglück in einem Tunnel der Zugſpitzbahn — Garmiſch, 4. Juni. Beim Zugſpitzbahnbau ſtießen Ar⸗ beiter in einem Tunnel beim Bohren von Sprenglöchern auf einen alten noch nicht entladen en Schu 5, der explo⸗ dierte. Einer der Arbeiter wurde ſofort getötet und drei andere ſchwer verletzt, von denen einer im Krankenhaus zu Garmiſch, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, geſtorben iſt. Für einen weiteren Schwerverletzten beſteht Lebensgefahr. Der fünfte Arbeiter kam mit leichteren Ver⸗ letzungen davon. Ein Senſationsprozeß — Wien, 4. Juni. Vor dem Schwurgericht begann heute der Prozeß gegen den früheren Rittmeiſter Felix Gart⸗ ner wegen Meuchelmordes an der Tochter des früheren ägyptiſchen Finanzminiſters Mouheb, der Prinzeſſin Maria Mouheb. Wie erinnerlich, hat Rittmeiſter Gartner am 3. No⸗ ſitzenden, Kommerzienrat Dr. Krumbhaar, unter lautem Bei⸗ Zeitungsverleger fall mit Zuruf angenommen. Zum Zeichen der Sympathie für Oeſterreich und Wien erhob ſich die Verſammlung von ihren Plätzen. Dr. Krumbhaar widmete darauf den verſtorbenen hoch⸗ verdienten langjährigen Mitgliedern des Vorſtandes, Dr. h. e. Lambert Lenſing⸗ Dortmund und Dr. ing. e. h. Guſtau Fuchs ⸗Danzig, einen tiefempfundenen Nachruf. Dr. Krumb⸗ haar ſtattete dann den Heidelberger Kollegen und dem Verein ſüdweſtdeutſcher Zeitungsverleger für die ſo überaus gaſtliche Aufnahme in Heidelberg herzlichen Dank ab. Er ging dann in längeren Ausführungen auf die ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe des Zeitungsweſens ein und erläuterte im Anſchluß daran die vielfachen Maßnaß⸗ men, die der Verein deutſcher Zeitungsverleger im letzten Jahre zur Abwendung der Schwierigkeiten, die zur Zeit für die Preſſe gegeben ſind, in die Wege geleitet hat. Mit beſon⸗ derer Betonung hob er die Vormachtſtellung der Zei⸗ tungsanzeige im Werbeweſen und die Beſtrebungen des Vereins, das Anzeigengeſchäft zu reformieren und auf eine geſündere Baſis zu ſtellen, hervor. Die Verſammlung dankte dem Vorſitzenden für die um⸗ faſſenden und erſchöpfenden Ausführungen mit reichem Beifall. Die Jahresrechnung 1928/29 und der Voranſchlag für das neue Geſchäftsjahr wurden genehmigt und dem Vorſtand Entlaſtung erteilt. Auch die vorgeſchlagenen Satzungsänderungen wuf⸗ den angenommen. Wahlen Die ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder, Kommerzienrat Dr. h. e. Ahn⸗Köln, Dr. Garbe⸗Berlin, Dr. Gerſtenberg⸗Hil⸗ desheim, Kiefer⸗Kiel, Dr. Knittel⸗Karlsruhe, Dr. h. c. Madſack⸗ Hannover, Kommerzienrat Müller⸗Freiſing, Aſſeſſor Scheuer⸗ Berlin, Dr. Simon⸗Frankfurt a.., Senator Will⸗Mainz, von Zweck⸗Bernburg wurden einſtimmig wiedergewählt. Neu in den Vorſtand ebenfalls einſtimmig gewählt wurden die Verleger Jahn⸗Rüdenwalde, Lambert Leuſing⸗Dortmund, Niemitz⸗Oranienbaum und Geheimer Kommerzienrat Dr. h. e. Waldkirch⸗Ludwigshafen. vember v. J. in einem Konzert des Virtuoſen Vaſa Prihoda die Prinzeſſin, die auf Wunſch ihres Vaters ihre Beziehungen zu ihm abgebrochen hatte, mit 5 Revolverſchüſſen getötet. Gartner, der bereits zweimal verheiratet war, beſtreitet die Tötungsabſicht und erklärt, die Tat in einem Zuſtand vor⸗ übergehender Beſinnungsloſigkeit begangen zu haben, Verhaftung des ſowjetruſſiſchen Generalkonſuls in Mukden — Schanghai, 4. Juni. Wie aus Mandſchult gemeldet wird, ſind der ruſſiſche Generalkonſul in Mukden, der rufſi⸗ ſche Vizekonſul in Charbin und der ruſſiſche Direktor der chineſiſchen Oſtbahn bereits am Sonntag im Zuge von Sol⸗ daten verhaftet und den chineſiſchen Behörden übergeben worden. Ein neuer Krankenhausbrand in Amerika — Chicago, 4. Juni. Das vierſtöckige Gebäude des All gemeinen Krankenhauſes iſt in Flammen aufgegan⸗ gen. Nach den erſten vorliegenden Meldungen iſt es gelungen, alle Kranken teils über die Treppen, teils beim weiteren Imſichgreifen des Brandes über die Leitern der Feuerwehr in Sicherheit, zu bringen. Der Brand ſoll in der Wäſcherei des Krankenhauſes ausgebrochen ſein. J beulicht Volkspartei rr..ʃʃ...ʃ Am Mittwoch, 5. Juni, abends 8, Uhr, findet im vor⸗ deren Nebenzimmer des Ballhauſes die Zuſammenkunft der Frauengruppe ſtatt. Frau E. Schmidt und Frau Stadtverordn. Weickert berichten über die Reichsfrauen⸗ tagung in Bremen. Der Frauenausſchuß. N FFFFTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT———————————..————— „Badiſche Heimat Zur 20. Landeshauptverſammlung in Freiburg i. Br. vom 8. bis 10. Juni 1929 Ewig jung iſt die Heimat und ewig reich, ihr ſchenkender Born fließt allen. In einer Zeit, da ſich alle äußeren Werte ſo oft wandeln, iſt die Heimat als koſtbarer Beſitz ſtetig der Ruhepunkt in der Flucht der Erſcheinungen. Was ſinnfällig iſt, muß durch vertiefte Schau erſtehen und auch, was im Verborgenen ruht. Das Ergebnis iſt Erkennen, daß der Güter Höchſtes vererbtes und erarbeitetes Heimatgut bleibt, das bodenſtändig wurzelt, wächſt und Aeſte breitet in Ver⸗ gangenheit, Gegenwart und Zukunft. Im Wiſſen um dieſes Gut liegt die geſunde geiſtige Kraft des Volkes, denn jede achte Kultur beruht darauf, daß die Menſchen bewußtes Ver⸗ ſtändnis für ihre nächſte Umgebung, ihre Geſchichte, ihre un⸗ mittelbaren und mittelbaren Denkmäler, ihre alten und neuen ſtagtlichen Einrichtungen, ihre Wirtſchaftsformen, ihre Eigen⸗ heit, Lebensgewohnheit, Sitte und Brauch, kurz für ihr ganzes Volkstum haben bis zu ſeinen feinſten Aeußerungen der Kunſt. i Heimatkunde, Heimatforſchung, Heimatpflege und nicht zuletzt Heimatliebe zu verbreitern und zu verttefen, getragen durch die Mitarbeit aller Stände im Lande ohne Rang und Alterunterſchied, ſich einzuſetzen für Heimat⸗ und Natur⸗ ſchutz, für Denkmalspflege, Volkskunde und Volkskunſt, Familienforſchung, für Dichtung, bildende Kunſt und Muſik auch, das ſind die vielverzweigten Gebiete, die mannigfaltigen Aufgaben, die ſich in Baden der Landesverein Badi⸗ ſche Heimat E.., Freiburg i. Br. geſteckt hat: Iſt lebendige Idee der Heimatabende und Kurſe, Füh⸗ rungen und Vorträge; iſt praktiſche Arbeit durch Bekämpfung, durch Gutachten und Beratungen, durch das Mittel der Gegenüberſtellung von Beiſpiel und Gegen⸗ beiſpiel, wobei der Vergleich anſchaulich das ins Licht rückt, wyrauf es ankommt: iſt Zweck und Ziel des umfaſſenden Heimatſchrifttums. Die Heimatbewegung iſt uns als geiſtige Strömung ſeit rund 30 Jahren bekannt. Der Landesverein Badiſche Heimat, der ſeit drei Jahren in ſeinem„Haus Badiſche Heimat“ zu Freiburg i. Br. ſitzt, beſteht ſeit 1909 und hat über 13000 Mit⸗ glieder in Baden, in den übrigen deutſchen Gauen wie im Ausland. Er gehört hierdurch überhaupt zu den ſtärkſten Heimatvereinen Deutſchlands. Der Landesvorſitzende, Uni⸗ verſitäts⸗Profeſſor Dr. Eugen Fiſcher, führt ſeit 1913, förderte und erweiterte die Aufgaben und Ziele und ſicherte ſich in uneigennütziger Weiſe den Heimatdank des Landes. Leider wird die Freiburger Landesverſammlung die letzte ſein, die er leitet, denn ſeine Berufung als Direktor des Anthropplogiſchen Inſtituts der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft nach Berlin⸗Dahlem hat ihn vor neue große wiſſenſchaftliche Arbeiten und Forſchungen geſtellt, die ſeine ganzen Kräfte brauchen. Eines aber wiſſen wir, daß ſein Herz allzeit ſeiner Heimat und ſeiner„Badiſchen Heimat“ gehört. Das Schrift⸗ gut des Landesvereins(„Mein Heimatland“, Jahresheft „Badiſche Heimat“, Heimatblätter„Vom Bodenſee zum Main“, „Ekkhart⸗Jahrbuch“, literariſcher Kalender für das Badner Land, die„Farbenlichtdrucke“ nach hervorragenden Gemälden badiſcher Künſtler) findet immer wieder größte Anerkennung und iſt weit verbreitet. Der Dichter Hermann Eris Buſſe, der heute wohl zu den volkstümlichſten Perſönlich⸗ keiten Badens gehört, zeichnet ſeit 1922 als Herausgeber und iſt bemüht, für die Heimatbewegung, ohne kleinliche Bindun⸗ gen, alle ſchöpferiſchen Kräfte des Landes zu ſammeln. Die „Badiſche Heimat“ verſucht Schritt zu halten mit der Zeit, ſie ſteht auf dem Boden der Ueberlieferung, den Blick aber in die Zukunft gerichtet, die größte und ſchwisrigſte Aufgaben auf allen Gebieten ſtellt. Das Erleben aber am Urquell der Heimat ſpannt Brücken über die Gegenſätze der Klaſſen und Parteien; aus dem Auf⸗ bau und der Geſundung der Heimatgaue muß die des großen deutſchen Heimatlandes kommen. * Limburg, Hardenburg und Kloſter Seebach. Geſchichte und Führer mit einem Plan und 26 Abbildungen, verfaßt von Franz Klimm. Dr. E. Jaeger ⸗Speyer. Mitten im Kranze herrlicher Land⸗ ſchaften, alter Kloſterruinen und mächtiger dunkler Burgen thront die Abteiruine Limburg. Ihr zur Sekte iſt das Tochterkloſter See⸗ bach und der gräfliche Stammſitz Hardenburg. Studienrat Klimm⸗ Speyer hat das hübſche Bändchen volkstümlich und wiſſenſchaftlich zugleich geſchrieben. Theater und Mufik Offenbachs„Blaubart“. Als erſte Operette der Feſt⸗ ſpiele brachte das Metropoltheater Offenbachs„Blaubart“ mit entſchiedenem Erfolge heraus. Man hatte, entſprechend dem Stil dieſes Hauſes, eine pompöſe, moderne Aufmachung erwartet mit Revue und Jazzutaten, aber erfreulicherweiſe hielt man ſich mit ganz geringen Retouchen genau an das Original und bewies, daß dieſe köſtliche Parodie auf die Blaubartſage mit ihrer geiſtreichen und ſprühenden Muſik heute noch an ſich lebensfähig genug iſt. Allerdings hatte Max Roth, der das Werk mit aller Liebe einſtudierte, ein ſehr intereſſantes Enſemble zur Verfügung. Slezak ſang den Blaubart mit der ganzen Macht ſeines Organs, aber auch mit einer leicht parodiſtiſchen Untermalung, ſo daß das Pa⸗ thos niemals zu gewichtig wurde und ſich ſein Schickſal ſchließ⸗ lich in einem zufriedenen Lächeln auflöſte. Käthe Dorſch war die merkwürdigſte Boulotte, die es bisher gegeben hat, als Volksmädchen reizend und naiv wie immer, aber als Blaubartfrau gleichſam verklärt von einem Nichtglauben an ihr Los, von einer Jronie ihres eigenen leidenſchaftlichen Ge⸗ ſanges, der dadurch eine etwas mangelnde Technik in die Ab⸗ ſicht einer nicht allzu ernſt zu nehmenden Muſik umſetzte. Bendow als blödelnder Prinz, Rex als Popolaui mit ſeiner verſchwiegenen Menſchengüte, Morgan als lebens⸗ kluger Miniſter, die Ander als graziöſe Prinzeſſin, Stela als gemütlicher König und Joſefine Dora, ſeine dicke Frau: das ließ ſich ſehen, oft mehr als hören. Es gab ſehr ſtürmti⸗ ſchen Beifall und und große Freude. Oscar Bie. Begrüßungstelegramm Muſſolinis an Toscanini. Mi⸗ niſterpräſident Muſſolini überſandte Toscanini und den Mit⸗ gliedern der Mailänder Scala, die geſtern nachmittag von Berlin und Wien nach Italien zurückgekehrt ſind, ein Tele⸗ gramm, in dem er„dem unübertrefflichen Toscauini“ und den übrigen Mitgliedern der Scala ſeine beſondere An⸗ erkennung ausſprach. Als Toscanini in Mailand dem Eiſenbahnzug entſtieg, wurde er lebhaft begrüßt. — —— 2 K 1 12 c ee 3 . K F R 3 Dienstag, den 4. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 252 Schwetz Freer.. Zur Heidelberger Iagung des Vereins Deuildher Zeitungsverleger S r A „Der Spargel iſt das lieblichſte Bündel, das uns zum Zerbrechen vorgelegt werden kann“, ſagt der franzöſiſche Feinſchmecker und Gaſtroſoph Grimod de la Reymieère in ſeinem Küchenkalender, und dieſe Anſicht wird auch heute noch allgemein geteilt. Es gibt ſonſt kaum ein Gericht oder eine Delikateſſe, über die die„Geſchmäcker“ nicht verſchleden ur⸗ teilen; über den Spargel herrſcht nur eine Meinung, nämlich die, daß er eine der köſtlichſten Gaben der Natur iſt. Er iſt auf den Speiſekarten aller Nationen heimiſch, wie er, min⸗ deſtens in Europa, auch faſt allenthalben gedeiht, wenn auch keineswegs überall in gleicher Güte. Die Kultur zwingt ihn faſt jedem Boden ab, aber der leckere Geſelle hat doch ſeine Lieblingsſtätten, wo er beſonders gut gedeiht und zu höchſtem Wohlgeſchmack heraureift. So finden wir in Schwetzingen eine Hauptſtätte des badiſchen Spargelbaues. Mag man ſonſt über ſandigen Ackerboden ſchimpfen wie man Will, zur Spargelzucht iſt er der einzig gute, der einzige, der dem Spargel den feinen Geſchmack aufzudrücken imſtande iſt, wie wir ihn im Schwetzinger Spargel kennen. Nicht nur in der Ebene, auch in den Sanddünen der Rheinebene gedeiht der Spargel vortrefflich, ſodaß viele Orte wir die alte Kurfürſten⸗ ſtadt Schwetzingen ſich dem Spargelbau widmen, die Erzeug⸗ niſſe dorthin auf den Markt bringen und den Ueberfluß der Ernte in die großen Konſervenfabriken in Schwet⸗ zingen abliefern, mit denen ſie vor Beginn der Spargelernte ihren Kontrakt abgeſchloſſen haben. Ueber die Art des Wachstums dieſes köſtlichen Gemüſes ſind viele Feinſchmecker nicht unterrichtet. Es iſt nämlich ein merkwürdiges pflanzliches Gebilde. Man könnte ſagen, die Spargelſtange iſt ein unentwickelter Stengel. Ziemlich tief im Boden ſtitzt der Wurzelſtock in einem Durchmeſſer von 6080 Zentimeter, der ringsumher ſchön behäufelt und oben glatt geſtrichen wird. Hübſch in Reih und Glied in die Quere und Länge des Ackers ſtehen ſo die 1000 und noch mehr Spargel⸗ ſtöcke, jeder inſelartig für ſich allein. Und das hat ſeinen ganz beſtimmten Grund. Die Kartoffeln werden ja auch gehäufelt, damit es mehr Knollen gibt. Auch beim Spargel können die Wurzeln nach allen Seiten wandern, um Nahrung und Feuchtigkeit zum Aufbau herbeizuſchaffen. Ein weiterer Hauptfaktor iſt die Sonne. Ein warmer Regen und die Sonne— und man ſieht den Schwet⸗ zinger Bauersmann lachen. Bei einem ſolchen feucht⸗ ſchwülen Wetter ſtedets und brodelts dann da unten in der Hexenküche des Wurzelſtocks. Sobald einer der Hochgehenden Schoſſe auch nur die ebengeſtrichene Decke des Haufens ein klein wenig lüpft, wird das dem kundigen Auge des Spargelzüchters offenbar, ſein ſcharfes Meſſex bohrt in die Tiefe und ſchneidet den Spargel mit geſchicktem Griffe in der Länge ab, wie er ihn gerne haben möchte. Dann den Spargelſtock wieder ſchön glatt geſtrichen— und weiter! Der auf dieſe Weiſe geerntete Spargel hat das Licht der Sonne noch nicht erblickt und präſentiert ſich daraum ganz weiß, auch der Kopf zeigt die weiße Farbe. Bei uns liebt man dieſe Art von Spargeln, anderwärts bevorzugt der Feinſchmecker den Spargel mit grünen, blauen oder braunen Köpfen. Dieſe ſind dann ſchon über dem ſandigen Haufen herausgewachſen geweſen, ehe der Züchter ihnen an den Kragen konnte. Bei feuchtſchwülem Wetter„ſchießen“ die Spargeln raſch aus dem Boden, d. h. der abgeſchnittene Stengel wächſt unter der Erde ſofort wieder nach, daher die ergiebige Ernte aus einem Stock. Vor einigen Tagen, als das Wetter der Spargel⸗ ernte ſo äußerſt günſtig war, brachte Schwetzingen über 80 Zentner Spargeln an einem Tage auf den Markt! Man denke, an einem Tag! Und alle gingen ab, trotzdem die Preiſe gar nicht nieder zu nennen ſind. Für die Zubereitung des Spargels gelten zwei Regeln: Je kürzere Zeit zwiſchen dem Stechen und Kochen verfloſſen iſt, deſto beſſer iſt es für die Zunge. Zweitens: Sparſamkeit iſt beim Putzen des Spargels nicht am Platze, naunt, pargel zan kann ſagen; von Uebel. Die äußere Haut muß, vom Kopf beginnend, gründlich abgeſchält werden. Seit wann treiht Schwetzingen den Spargelbau? Wie bei vielen anderen Dingen, waren es auch hier Not und Elend, die zur Spargelkultur trieben. Im Jahre 1565 fin⸗ den wir den Spargel in den kaiſerlichen Gemüſegärten Wiens. In Brandenburg gab Kurfürſt Johann Georg ſeinem Gärtner Deſiderius Corbianus 1573 den Befehl, einen neuen Luſtgarten einzurichten, daraus„wir allerlei zu unſerer Küchennotdurft haben mögen.“ Aber der hald darauf beginnende Dreißig⸗ jährige Krieg mit ſeinen Verwüſtungen in allen Teilen Deutſchlands war der Entwicklung ſolcher Gärten nicht günſtig. Erſt nach dieſem Zerſtörungskrieg konnte man an ſolche Dinge wieder denken. Wie aber ſah es gerade in der Pfalz aus? Viele Dörfer ſtanden leer, die Felder lagen unbebaut, das Volk war ver⸗ armt. Das menſchenleere Land mit neuen Bewohnern zu be⸗ leben und den wüſten Boden zu kultivieren, wurden die aus⸗ gewanderten Pfälzer zur Rückkehr in ihre Heimat eingeladen, Mit ihnen kamen Koloniſten aus der Schweiz, aus Holland, England, Frankreich. Kurfürſt Karl Ludwig(16321680), der Sohn jenes unglücklichen Winterkönigs, hatte, wie piele ſeines Volkes, während des ſchrecklichen Krieges im Auslande gelebt Zurück⸗ gekehrt in ſein verwüſtetes Land ſuchte er nun als tüchti⸗ ger Volkswirt die vollſtändig verwüſtete Wirtſchaft der Kurpfalz wieder aufzubauen. Unter dieſem Wiederherſteller der Pfalz fanden die im Kriege faſt vernichteten Weinberge, auch Hanf, Flachs uſw. wieder ihre Einführung. Der neu aufkommende Tabak und die Kar⸗ toffel brachten bald reiche Erträgniſſe; mit den verſchiedenſten Handelspflanzen ließ er Verſuche anſtellen, auch dem Anbau des Spargels widmete er ſein Augenmerk, wofür er ja in den zugewanderten Koloniſten aus den Niederlanden geeignete Kräfte beſaß. Ferner mußte der pfälziſche Hof ⸗ gärtner neben der Zucht von Melonen, Gurken und Artl⸗ ſchocken auch die Zucht des Spargels betreiben. Das war etwa um das Jahr 1668. Freilich, an eine ausgedehnte Spar⸗ gelkultur wie heute, dürfen wir dabei nicht denken; aber aus dem Hofgarten rettete ſich auch manches hinüber in den Garten des gemeinen Mannes, der für ſolche Dinge Intereſſe beſaß. Bald nach Karl Ludwigs Tode brachten die Orleansſchen Kriege die zweite Zerſtörung der Pfalz(Heidelberger Schloß 1693), und ſo iſt erſt zu Karl Theodors Zeiten eine neue Epoche der Ruhe angebrochen. Auch dieſer Fürſt brachte der Landwirtſchaft großes Intereſſe entgegen; es ſei hier auch an den Anbau der Maulbeerplantagen zur Zucht der Seiden rau⸗ pen erinnert, Freilich fehlen uns aus jenen Zeiten über die Ausdehnung der Kultur des Spargels zuverläſſige Angaben, Erſt vor 80 Jahren begann Schwetzingen im Großen die Anlage von Spargelfeldern und hat ſich ſeit dieſer Zeit führend behauptet. Die Namen Max Baſſermaun und Georg Wittmann ſind mit dem Anwachſen der Schwetzinger Spargelkulturen untrennbar verbunden. Dazu geſellte ſich ſpäter der Höofgärtner Unſelt mit züchteriſchen Verſuchen, die heute von der badiſchen Landwirtſchaftskammer weitergeführt werden. f Es iſt ein glückliches Zuſammentreffen, daß in die ſchönen Frühlingstage mit dem prächtigen Schmuck des Schloßgartens guch die Spargelſalſon zuſammenfällt, wodurch Tauſende von Beſuchern der hiſtoriſchen Gartenanlage den beſten Spargel am Ort des Anbaues zu koſten bekommen. Und die Schwetzin⸗ ger ſelber wiſſen ihn aufs feinſte zuzubereiten. Hiezu:„Guten Appetit!“ f W. Sgd. * Konſularnachricht. Die Chileniſche Regierung hat mit Rückſicht auf die Bedeutung, die das Konſulat von Chile für Württemberg, Baden und Hohenzollern in den letzten Jahren gewonnen hat, Bankdirektor Paul Schlehner in Stuttgart zum Vize⸗Konſul der Republik Chile ernannt. Konſul Schlehner hat bereits ſeine Amtstätigkeit aufgenommen. * Aus der Evang. Landeskirche, Die Evangeliſche Kirchen⸗ regierung hat den Diaſporapfarrer Adam Kaiſer in Bonn⸗ dorf zum Pfarrer in Kippenheim(Kirchenbezirk Lahr) und den Pfarrverwalter Guſtavy Sittig in Diersheim zum Pfarrer in Diersheim(Kirchenbezirk Rheinbiſchofsheim) er⸗ Städtiſche Nachrichten Bevölkerungsbewegung Die meteorplogiſche Tabelle iſt nicht die einzige, die ſich im erſten Vierteljahr 1929 durch extreme Werte auszeichnet, Auch die Stattſtik der Bepölkerungsbewegung weiſt nach den Feſt⸗ ſtellungen des Statiſtiſchen Amts der Stadt Maunheim hin⸗ ſichtlich der Sterbefälle einen ungewöhnlichen Verlauf auf. In den drei Berichts⸗ monaten ſind 248 bzw. 436 und 278(212 bzw. 221 und 253) Ein⸗ wohner geſtorben, in jedem einzelnen Monat alſo mehr als 1928 und im ganzen Vierteljahr 962(686). In erſter Linie iſt dieſe Steigerung durch die Grippeepidemie veranlaßt worden, die im Februar einen bedenklichen Umfang ange⸗ nommen hat. Insgeſamt wurden Sterbefälle verzeichnet: an Grippe und Lungenentzündung im Januar 38 (gegen 20 k..), im Februar 153(22), im März 58(28), an anderen Krankheiten der Atmungsorgane(ohne Tuberkuloſe) im Januar 17(15), im Febraur 47(), im März 19(11). Die Zahl der Todesfälle au dieſen Krankheiten iſt alſo mit 332(105) auf mehr als das Dreifache ange⸗ ſchwollen, hat aber freilich die enorme Zahl von 600()) im vierten Quartal von 1918 bei weitem nicht erreicht. Von den ſonſtigen wichtigen Todesurſachen ſind die Krankheiten der Kreislaufsorgane diesmal mit 176(133) Sterbefällen gleich⸗ falls weit häufiger vertreten als im Vorjahr, während die Tuberkuloſe mit 61(58) Sterbefällen nur ungefähr die gleiche Zahl von Opfern gefordert hat und an Krebs nur 53(71) Ein⸗ wohner geſtorben ſind, An Sterbefüllen von Säuglingen ſind 112(98) im Berichtsvierteljahr verzeichnet worden, wo⸗ raus ſich eine korrigierte Säuglingsſterblichkett von 9,84(8,37) Prozent der Lebendgeborenen ergibt. In der Hauptſache kommt dieſe Zunahme auf Rechnung des Monats März, wäh⸗ renddeſſen 26(11) Säuglinge an Lebensſchwäche ſtarben. Die Geſamtzahl der Eheſchließungen hat ſich mit 499(474) wiederum etwas erhöht, dagegen iſt die Geſamtzahl der Lebendgeborenen trotz ſtarken An⸗ ſchwellens auf 467(429) im März während des ganzen Be⸗ richtsviertelſahres mit 1196(1229) hinter der vorjährigen Zahl zurückgeblieben. Der Geburtenüberſchuß der Berichts⸗ zeit war mit 234(543) recht geringfügig, im Februar ſind ſogar— zum erſten Male wieder ſeit März 1919— die Sterbefälle zahlreicher geweſen als die Geburten. Der Zuzug nach Maunheim war nur im März etwas ſtärker als im Vorjahr, im Januar und Februar dagegen beträchtlich ſchwächer, ſo daß ſich für das ganze Vierteljahr nur ein Zuzug von 5175(5680) Perſonen ergibt; auch Umzüge von Haushal⸗ tungen ſind mit 1416(1596) weniger zahlreich geweſen. Der Gaſthofs verkehr hat mit 12839 bzw. 10965 und 12 586 (13 066 bzw. 11 485 und 13 121) Fremden den vorjährigen in kei⸗ nem der drei Berichtsmongte ganz erreicht, eine Abnahme, die ſich wohl mit dem abnormen Witterungscharakter des erſten Vierteljahrs erklären läßt. * * Komplizierter Unfall. Heute vormittag fuhr ein Pri⸗ vatauto aus Gießen in vorſchriftsmäßiger Weſſe vom Frie⸗ drichsplatz nach der Eliſabethenſtraße. Beim Einbiegen in die Straße balgten ſich zwei Burſchen im Alter von ungefähr 15 Jahren. Beide kamen bis dicht vor das Auto. Der eine ſprang zur Seite, während der andere direkt vor das Auto zu liegen kam und eine erhebliche Fleiſchwunde am rechten Oberarm erlitt. Der Führer des Autos trug infolge des ſehr heftigen Bremſens durch die Splitter der zerbrochenen Scheiben erhebliche Verletzungen im Geſicht davon. — Ein achtjähriger Junge rannte einer älteren Nadfahrerin ins Rad, Während der Junge heftig aus der Naſe blutete, erlitt die Frau eine Verſtauchung des linken Fußes. Kommunale Chronik O Heddesheim, 3. Juni, Dem Vernehmen nach wird gegen die Wahl des Ratſchreibers Hans Moos, der mit 34 Stimmen zum Bürgermeiſter von Heddesheim gewählt iſt, Einſprache erhoben mit der Begründung, daß bei der Wahl verſchiedenartige Stimmzettel gebraucht worden ſeien. Der Gegenkandidat des Herrn Moos, der bisherige Bürger⸗ meiſter⸗Stellvertreter Gerſtner, hatte bei der Wahl 17 Stim⸗ men erhalten.— Das Mätſel von Konnersreuth Zu dem Mannheimer Vortrag von Dr. Bergmann Im Rahmen der Veranſtaltungen des Vereins Katho⸗ liſcher Akademiker las am 1. 6. 20 Dr. W. Bergmann Aufzeichnungen vor, die er ſich über Thereſe Neumann im Anſchluß an einen Beſuch in Konnersreuth gemacht hatte. Erhoffte der Beſucher der Vorleſung kritiſche Ausführung des Arztes und klare Beleuchtung der großen Schwierigkeiten, die diefer Fall der wiſſenſchaftlichen Klärung nach den ver⸗ ſchtedenſten Richtung hin bſetet, ſo ſah er ſich in peinlicher Weiſe enttäuſcht. Der Kürze halber will ich nur eines der ſchwierigſten Probleme herausgreifen, Es iſt die Konſtanz des Durch⸗ ſchnittsgewichtes der Thereſe Neumann trotz Fehlens feder Nahrungszufuhr. Sie wurde im Jahre 1927 einer 14tägigen, eingehenden, ärztlich geleiteten und beauſſichtigten Dauer⸗ überwachung durch 4 katholiſche Krankenſchweſtern unter⸗ worfen. Der Pſychiater Ewald in Erlangen erklärt, die da⸗ mals angefertigten Protokolle zeigten, mit welcher Gewiſſen⸗ haftigkeit und Genauigkeit, mit welcher Unvoreingenommen⸗ heit und mit welch nüchternem Urteile die Schweſtern ihre Aufgabe erfüllten. Da aber die Beobachtung keine Anhalts⸗ punkte für eine natürliche Erklärung der Stoffwechſelver⸗ hältniſſe lieferte, ſo forderte Ewald die Ueberwachung in einem neutralen Krankenhauſe. Schon kurz vorher hatte Kardinal Faulhaber in München in der am 6. 11. 27 im Dom zu München über den Konnersreuther Fall gehaltene Predigt eine eingehende kliniſche Unterſuchung gefordert. Auch der Würzburger Theologieprofeſſor Wunderle(„Die Stigmati⸗ ſterxte von Konnersreuth“) fordert eine derartige Unter⸗ ſuchung. Alois Mager(„Stigmatiſation und das Rätſel von Konnersreuth in pſychologiſcher Beurteilung“ in„Der katho⸗ liſche Gedanke“ 1928, Heft 2) erkennt die Notwendigkeit einer ſorgfältigen Nachprüfung an und ſchreibt:„Denn wenn Eltern und Tochter es geſchehen laſſen, daß Tauſende und Abertauſende Zeugen dieſer Vorgänge wurden, dann obläge ihnen die moraliſche Pflicht, alles zu ermöglichen, was inner⸗ halb der Grenze des Vernünftigen und Ehrbaren einer loiſſenſchaftlichen Unterſuchung dient und die öffentliche Meinung einwa nöfrei aufzuklären geeignet iſt.“„Eine ſolche Unterſuchung wäre nicht etwa diktiert von Zweifeln an der Glaubwürdigkeit der Stigmatiſterten und der bisher vorlie⸗ genden Berichte, ſondern einzig und allein aus dem wiſſen⸗ ſchaftlichen Verantwortungsgefühl heraus, das Tatſachen erſt dann als einwandfrei anerkennen kann, wenn ſie eine ſolche Prüfung beſtanden haben.“ Ganz im Gegenſatz zu dieſen gewichtigen Stimmen medi⸗ ziniſcher und theologiſcher Autoritäten greift der ärztliche Redner den Prof. Ewald auf das ſchärfſte an, weil er es wagt, durch Forderung genauer kliniſcher Beobachtung die Glaub⸗ würdigkeit der 4 Krankenſchweſtern in Frage zu ſtellen. Der Fall iſt ungewöhnlich, daß ein Arzt, undeutbaren mebdizini⸗ ſchen Phänomenen gegenübergeſtellt, die ihm nahegelegte For⸗ derung nach genaueſter Nachprüfung des Tatſachenmatertals auf etwaige Beobachtungsfehler oder Beobachtungslücken ſchroff verwirft— ſogar ehe noch die Theologte hier ein Wunder anzuerkennen vermag— leichten Herzens die Gefahr eines doch noch möglichen Beobachtungsfehlers in Kauf nimmt und kurzerhand lehrt, es liege hier ein Wunder vor. Unge⸗ wöhnlich iſt auch der vor einem Laienpublikum geführte, un⸗ erhört ſcharfe Angriff des Arztes gegen ſeinen Erlangener Kollegen ob deſſen für wiſſenſchaftliche Begriffe muſterhaft vorurteilsfreien Verhaltens. An Tatſachenmaterial brachte der Vortrag nichts Neues. Eine wiſſenſchaftliche Nachprüfung der bisher vorliegenden Unterſuchungsergebniſſe hat der Vortragende nicht vorgenom⸗ men. Was die Ausdeutung der bereits vorliegenden Be⸗ obachtungen anlangt, ließ der Redner jeglichen Sinn für das Weſen der Probleme und für die Schwierigkeit der exak⸗ ten Nachprüfung vermiſſen. Die Naivität, mit der er das Sprachenproblem und die imaginären Viſionen abtat, mutete peinlich an, ganz davon abgeſehen, daß der Redner ſeine Zu⸗ ſtändigkeit als Arzt weit überſchreitet in dem Augenblick, wo er ſich dem Sprachenproblem zuwendet, Gerade wiederum Mager hat im Zuſammenhang mit den ohnehin gewaltigen Schwierigkeiten, die der Fall Thereſe Neumann ohnehin bietet, eindringlich davor gewarnt, daß ſich der Mediziner auf fremde Arbeitsgebiete begibt und hier durch ungenügende Mꝛ-it dieſem Fachkenntnis nur noch größere Verwirrung anrichtet. Vortrag hat der Verein katholiſcher Aka⸗ demiker weder der Wiſſenſchaft noch der Sache Thereſe Neu⸗ mann noch ſeinem eigenen Anſehen einen guten Dienſt er⸗ wieſen. Dr. med. Nico Spiegel. Poeſie und Geſchäft Ein ppetiſch angehauchter Schwabe und Blumenzwiebel⸗ händler pries im Sommer 1854 in einer Mannheimer Zeitung mit folgendem Inſerat ſeine Waren an: „Ich, der Blumenzwiebelhändler aus dem nahen i and, Bin in Holland wie in Schwaben durch und durch wohl ſehr bekannt. Allerſchönſte Hyaeinthen kann man ächt nur bei mir finden! Die aus Holland ich gebracht, Daß das Herz im Leibe lacht. Auch desgleichen ſchöne Tulpen, früh und ſpät ſehr ſchön und bunt, Einfach und gefüllt, ſo zierlich wie ein wahrer Türkenbund. Allerſchönſten Turneſoll und die frühe Due van toll, Crokus, Vernus und Narziſſen, letztere gar ſchön gefüllt, mit dem ſchönſten Farbenſpiel, Auch Tacetten und Joinguillen find' der Blumen⸗ freund bei mir, Anemonien und Ran unkel, eines Gartens ſchönſte Zier, Und worauf im Frühling Flora Iris aus Hiſpanien habe ich recht wunderſchön, Noch zum Schluſſe Katfſerkronen und dergleichen Sachen mehr. Ich thu“ hier im Hirſchen wohnen, Blumenfreunde kommet her, In acht Tagen reiſ' ich ab, J. Fr. Haubenſak. Geſchäftsteilhaber der allbekaunten Bloemiſten J. Roſenkranz u, Söhne in Haarlem.“ Hoffentlich gediehen die Blumenzwiebeln dieſes Bieder⸗ mannes beſſer als ſeine Verſe! 4. Seite. Nr. 257 Neue Maunhefmer Zeitung[Abend⸗Ausgahe) Dienstag, den 4. Juni 1929 Verkehrs verbindungen zum Skrandbad Wiederholt wurde darauf aufmerkſam gemacht, daß die Abſicht beſteht, durch den Waldpark eine Fahrſtraße für den Autobusverkehr zum Strandbad unter Angliederung eines Radfahrweges zu bauen. Wie uns nun⸗ mehr vom Städt. Nachrichtenamt mitgeteilt wird, hat der Stadtrat in ſeiner jüngſten Sitzung die Frage der Verbeſ⸗ ſerung der Verkehrsverbin dung zum Stran d⸗ bab beraten. Ein endgültiger Beſchluß wurde nicht gefaßt. Der Beratung lag eine Denkſchrift des Baudirektors Elſäſſer zugrunde, die ſich einleitend über die Entwick⸗ lung des Dampfbootbetriebs zum Strandbad ver⸗ breitet, um dann auszuführen: So leiſtungsfähig der durchgeführte Dampferbetrieb auch war, ſo konnte er doch an den Tagen des ſtärkſten Betriebes — am heißeſten Sonntag des Vorjahres wurde die Beſucher⸗ zahl des Strandbades auf 25 000 geſchätzt— nicht vollauf ge⸗ nügen. Auch wird von Badebeſuchern, die nicht über ſehr viel Zeit verfügen, die Fahrzeit auf dem Waſſer mit etwa 25 Minuten für die Bergfahrt als zu lange empfunden. Aus dieſen Gründen iſt in der Oeffentlichkeit wiederholt der Wunſch laut geworden, eine öffentliche Verkehrsverbindung zum Strandbad auf dem Landwege zu ſchaffen. Hierfür käme in erſter Linie der Ausbau einer Straßenbahnperbin⸗ dung und ſchließlich noch die Anlage einer Fahrſtraße in Be⸗ tracht, auf der die Badebeſucher durch Autobuſſe möglichſt nahe an das Strandbad herangebracht werden könnten. 7 Mäögllekleſten elner Larid verbindung zum Strandbad Maßstab. e/ 100% SO ben 30 g ͥοõ,jỹMä̃o S bringen. Der Weg von dieſem Endpunkt der Straßenbahn(C) zum Eingang des Strandbads(E) iſt rund 2600 Meter lang und erfordert für den Fußgänger einen Zeitaufwand von rund 30 Minuten. Mit der Verlängerung der Straßenbahn bis zum Schnittpunkt der Speyererſtraße mit dem Rhein⸗ damm(), die übrigens auch durch Weiterführung der Linie 5 über den Waldparkdamm und die Schwarzwaldſtraße(A 1 bis E des beiliegenden Planes) mit einem Aufwand von rund 220 000/ erfolgen könnte, iſt den Beſuchern des Strandbades nicht weſentlich gedient. Es wurde deshalb geprüft, in welcher Weiſe die Weiter⸗ führung der Straßenbahn vom Punkt C aus erfolgen kann. Am naheliegendſten mag es erſcheinen, die Straßenbahn ent⸗ lang dem Rheindamm bis zum Franzoſenweg(punkt D) weiter zu führen. Dieſe Straßenbahnlinie CO— b mit einer Baulänge von 1770 Metern erfordert einen Bauaufwand von rund 400 000. Es iſt hierbei zu berückſichtigen, daß der Bahnkörper für die Straßenbahn durch Verbreiterung des Dammes geſchaffen werden muß, wobei allerdings ange⸗ nommen wurde, daß das Bahnplanum etwa 2 Meter tiefer als die Dammkrone liegen würde. Abgeſehen von dem hohen Bauaufwand beſtehen gegen die Durchführung dieſes Pro⸗ jektes eine Reihe anderer ſchwerwiegender Bedenken. Der Endhaltepunkt der Straßenbahn bei Punkt D wäre immer noch 1 Km. vom Eingang des Strandbades entfernt, was für einen Fußgänger einen Zeitaufwand von 12 Minuten Die Mehrzahl der das Strandbad auf dem Landweg guf⸗ ſuchenden Perſonen benützt die Straßenbahn bis zur End⸗ halteſtelle der Linie 5 an der Waldparkſtraße. Der Weg durch den Waldpark mit einer Länge von 3,2 Km. erfordert als⸗ dann einen Zeitaufwand von etwa 40 Minuten. Ein weiterer weſentlicher Beſtandteil der Badebeſucher benützt das Fahr⸗ rad les wurden am Strandbad an einem Tage bis zu 7000 Fahrräder eingeſtellt)!. Es kann wohl damit gerechnet wer⸗ den, daß die Anzahl der Radfahrer auch nach Ausbau einer Landverbindung eher zu⸗ wie abnehmen wird, da den Rad⸗ fahrern lediglich Koſten für die Einſtellung und Bewachung des Fahrrads in Höhe von 10 Pfg. entſtehen. Für Benützung eines öffentlichen Verkehrsmittels auf dem Landwege(Stra⸗ ßenbahn oder Autobus) kommen im weſentlichen die frühe nen Fußgänger in Betracht, außerdem würde wohl eine Ahwan⸗ derung von den Dampfbooten ſtattfinden. Für den Ausbau der verſchiedenen Möglichkeiten einer Landverbindung wur⸗ den von den in Betracht kommenden Aemtern eingehende Un⸗ terſuchungen durchgeführt. Bei der Frage der Verlängerung der Straßenbahnlinie iſt zu berückſichtigen, daß die Weiterführung der Straßenbahn durch die Meeräcker⸗ und Meerwieſenſtraße bis zur Speyerer⸗ ſtraße infolge der weit fortgeſchrittenen Bebauung der Lin⸗ denhof⸗Stadterweiterung in abſehbarer Zeit ohnedies erfolgen muß, wobei zu erwägen bleibt, ob mit Rückſicht auf das wäh⸗ rend des ganzen Jahres vorliegende Bedürfnis, möglichſt nahe an den Waldpark heranzukommen, die Straßenbahn nicht noch durch die Speyererſtraße hindurch bis zum Rheindamm geführt werden ſoll(Strecke KBC des anliegenden Planes), Der Bauaufwand für dieſe Linie beträgt rund 350 000 /, iſt aber nach dem vorher Geſagten in abſehbarer Zeit, auch ohne Rückſicht auf die Verbindung zum Strandbad, aufzu⸗ — . 9——+½˙— 2. 2 28 — 3 8 8 N bedeutet. Der Durchführung des Projektes ſelbſt ſtehen aber in verwaltungs⸗- und bautechniſcher Hinſicht noch weitere Be⸗ denken entgegen. Einmal wäre auf der Strecke bis zum Tieraſyl Privatgelände in größerem Umfang zu erwerben, zum andern iſt in ſtädtebaulicher Hinſicht an dem Projekt zu beanſtanden, daß der Rheindamm, der vom Waldparkdamm aus als breite Promenade ohne Fahrweg in Ausſicht genom⸗ men iſt, durch die Anlage einer Straßenbahn in ſeinem in Ausſicht genommenen ſpäteren Ausbau ſtark entwertet würde. Gegen den Gedanken, anſtelle einer Straßenbahn entlang dem Rheindamm von nach D eine Fahrſtraße mit einem Bauaufwand von rund 380 000 Mk. anzulegen, beſtehen die gleichen grundſätzlichen und ſchwerwiegenden Bedenken wie gegen das Projekt einer Straßenbahn. Es bleibt ſomit noch zu erwägen, ob nicht mit geringerem Bauauf wand die Möglichkeit geſchaffen werden kann, die Badegäſte auf dem Landwege näher an das Strandbad heranzubringen. Die Führung der Straßenbahn in den Waldpark hinein erſcheint wohl mit Rückſicht auf den hohen Bauaufwand ſowie auf die bei Ueberflutungen zu befürchtenden Beſchädigungen am Bahnkörper als ausgeſchloſſen. Es bleibt nur noch die Mög⸗ lichkeit, durch Anlage einer durch Kraftfahrzeuge befahrbaren Straße einen Autobus verkehr im Anſchluß an die beſtehende Endhalteſtelle der Straßenbahn(& 1) oder an die neu zu ſchaffende Endhalteſtelle bei Punkt B oder C einzurichten. Nach einem Vorſchlag des Tiefbauamtes wäre dieſe Straße derart anzulegen, daß die ſtark begangenen und befahrenen beſtehenden Verkehrswege möglichſt wenig berührt werden. Sie könnte nach dem im Plan dargeſtellten Zuge C E ge⸗ führt werden. Hiernach wird vorgeſchlagen, die Fahrzeuge auf den beſtehenden Straßen von der Stadt her bis zum ſich nicht an das Mittel, ſondern an pünktlichen Stuhlgang. Punkt C heranzuführen. Dort würde der Rheindamm über⸗ ſchritten und durch Anlage einer Abfahrtsrampe zunächſt die etwa parallel dem Damm liegende wenig benützte rückwärtige Fahrſtraße in der Stephanienpromenade erreicht werden. Dieſe Fahrſtraße wäre bis zum Rondell am Südende der Stephanienpromenade lediglich durch Regulierung an den ſcharfen Kurven zu begradigen. Kurz vor dem Rondell würde die Straße auf neuen Straßenkörper zu liegen kommen, zu⸗ nächſt den Gießen überſchreitend etwa parallel dem Rhein⸗ damm durch unerſchloſſenes Gebiet geführt und dann nach Ueberſchreitung des Schlauches hinter dem Garten des „Stern“ vorbei in geſtrecktem Zuge bis zum Franzoſenweg beim Tor zur Reißinſel geführt werden. Bei der Traſſierung der Straße iſt die denkbarſte Rückſicht auf den vorhan⸗ denen Baumbeſtand genommen; es ließ ſich aber ſelbſt⸗ verſtändlich nicht überall ermöglichen, die Traſſe ſo zu legen, daß überhaupt keine Bäume beſeitigt werden müßten. Da die Straße im weſentlichen durch unerſchloſſenes Waldgebiet geführt würde und ſtark begangene Verkehrs⸗ wege im Waldpark nur in ganz beſchränktem Umfange berührt werden, erſcheint die Furcht vor Störungen der Waldpark⸗ beſucher durch den Automobilverkehr unbegründet. Die Straße ſoll eine befeſtigte Fahrbahnbreite von 6 Meter erhal⸗ ten, ſo daß ein Kreuzen zweier Fahrzeuge ohne Verminde⸗ rung der Fahrgeſchwindigkeit möglich iſt. Die geſamte Baulänge beträgt 2,25 Kilometer, der Bauaufwand 1410900 Mk. Die Anlage der Straße nach dem geſchilderten Vorſchlag würde es ermöglichen, daß die Badebeſucher von der Endhalte⸗ ſtelle der Straßenbahn am Lindenhof durch Autobuſſe bis auf 350 Meter an den Haupteingang des Strandbades heran⸗ gebracht werden könnten. Bei Indienſtſtellung von vier Autobuſſen könnte ein Fünf⸗Minuten⸗Fahr⸗ plan durchgeführt werden, ſo daß in der Stunde bei Hoch⸗ betrieb bis zu 400 Perſonen in jeder Richtung befördert wer⸗ den könnten. Durch die Anlage der Straße ergäbe ſich weiter die Möglichkeit, unter enger Anlehnung an die Traſſe einen Radfahrerweg mit einem Bauaufwand von 39 000 Mk. zu erſtellen, durch den die beſtehenden Wege, die heute außerordentlich überlaſtet ſind, weſentlichent⸗ laſtet werden könnten und die jetzige Beläſtigung der Fuß⸗ gänger gemindert würde. Der Bau der Straße und des Radfahrerweges würde Beſchäftigung für eine erhebliche An⸗ zahl von Notſtandsarbeitern auf die Dauer von etwa drei Monaten bringen. Es iſt auch wiederholt der Gedanke aufgeworfen worden, eine Autobus verbindung von Neckarau her zu ſuchen(Plan HGD). Die Wegherſtellung hierfür würde ſchätzungsweiſe einen Bauaufwand erfordern, der mindeſtens ſo hoch iſt wie der für die Straße durch den Waldpark von Z nach E. Ein großer Nachteil wäre aber, daß der Umweg über Neckarau eine ſo lange Fahrzeit erfordert, daß in etwa gleicher Zeit die Badegäſte vom heutigen Endhaltepunkt der Linie 5 zum Strandbad zu Fuß gehen könnten. Nicht in Betracht kommt auch die Anlage einer Liliputbahn durch den Waldpark, die einen Aufwand an Bau⸗ und Betriebsmitteln von mindeſtens 220000 RM. erfordern würde, aber wegen der Unmöglichkeit, die Betriebsmittel und die Betriebsein⸗ richtungen außerhalb der Badezeit auf anderen Strecken zu verwenden, nicht wirtſchaftlich geführt werden könnte. Schließlich könnte noch erwogen werden, ob nicht die Verbindung zu Waſſer noch leiſtungsfähiger ausgebaut werden könnte. Bei der vorjährigen Verkehrsverbindung zu Waſſer beſtand die Möglichkeit, ſtündlich nach jeder Richtung bis zu 600 Perſonen zu befördern. Nach Inbetriebnahme der Anlegeſtelle am Rennershof ſoll durch Indienſtſtellung wei⸗ terer Boote die Leiſtungsfähigkeit auf etwa 900 Perſonen ge⸗ ſteigert werden. Eine größere Leiſtung wird aber nicht zu erzielen ſein, da die Anlegeſtelle beim Strandbad bei einem derartig großen Betrieb dauernd von Booten belegt ſein wird und größere Menſchenanſammlungen bei den immerhin be⸗ ſchränkten Zugangsverhältniſſen zum Landeſteg am Strand⸗ bad nicht bewältigt werden könnten. Uner Berückſichtigung aller geſchilderten Verhältniſſe er⸗ ſcheint deshalb die Erbauung einer Straße durch den Wald⸗ park zwecks Einrichtung eines Autobusbetriebes als die zweckmäßigſte Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſe zum Strandbad und als die einzige Löſung, die unter den augen⸗ blicklichen finanziellen Verhältniſſen der Stadt zur Zeit mög⸗ lich iſt. — Tagungen Der Verband Deutſcher Eiſenwarenhändler e. V. Sitz Berlin, die rund 6000 Mitgliedsfirmen zählende, maßgebende Organtſation des Eiſen⸗ und Eiſenwarenhandels, hielt in den Tagen vom 25. bis 30. Mai die 32. ordentliche Verbandstagung in Koblenz ab. Verbandsdirektor Wittenſtein erſtattete den Jahresbericht und gab zunächſt einen intereſſanten Rückblick auf die wirtſchaftliche Lage des Etſen⸗ und Eiſenwarenhandels im letzten Jahre. Profeſſor Dr. Walb von der Univerſität Köln hielt einen Vortrag über das Thema „Problem der kaufmänniſchen Erfolgsrechnung“ und der Verbands⸗ Vorſitzende, Senator May ⸗Bremen, warf intereſſante„Streiflichter auf die geſchäftliche Lage des Eiſenwarenhandels“, woran ſich eine lebhafte Ausſprache knüpfte. Auch die„Ausbildung des Nachwuchſes“ wurde eingehend erörtert; der Verband mißt dieſer Frage große Be⸗ deutung bei. Die Tagung war gut beſucht und nahm einen in allen Teilen befriedigenden Verlauf. 5 Schluß des redaktionellen Teils Die Stuhlverſtopfung Ihre Folgen usd ihre Beſeitigung Stuhlverſtopfung konn für die Geſundheit viel nachteiliger werden, als man gewöhnlich annimmt. Denn die infolge unzureichender Ent⸗ leerung zu lange im Darm zurückgehaltenen Speiſereſte bilden Fäulnisſtoffe, die in das Blut übertreten und dadurch vielfach Appetitloſigkeit, Beklemmungen, Angſtgefühle, Müdigkeit, Verſtim⸗ mung und Kopfſchmerzen hervorrufen. Die mangelhafte Verdauung kann ferner ſchlechtes Ausſehen und häßlichen Teint verurſachen, weil das verunreinigte Blut häufig Pickel, Puſteln, und Ausſchläge auf der Haut hervorbringt. Es iſt daher angezeigt, Stuhlver⸗ ſtopfung nicht anſtehen zu laſſen, ſondern rechtzeitig Abhilfe zu ſchaffen. Hierzu bedient man ſich am beſten eines unſchädlichen, ausſchließlich aus pflanzlichen Beſtandteilen zuſammengeſetzten Ab⸗ führmittels, das regelmäßige und ergiebige Entleerungen bewirkt. Ein derartiges Mittel ſind die lediglich aus pflanzlichen Auszügen und Stoffen ohne Zuſatz irgendwelcher ſcharfen Subſtanzen her⸗ geſtellten Apotheker Richard Brandt's Schweizerpillen. Sie wirken mild, angenehm und zuverläſſig. Bei ihrem Gebrauch gewöhnt man In Em 16 jeder Stadt⸗ und Vorort⸗Apotheke erhältlich. Ezetr. Selin pal..5 Extr. Achill mosch.. Aloe Absynth zu 1,0 Beir Trif, Gent. 38 0,5 Pulv. rad Gent. Trif 33 f. 3. f. pil, 50 . a Mannheimer Apotbeker⸗Verelnſcang⸗ ö ö 1 1 2 ö ahrhunderts die Reiſenden Dienstag, den 4. Juni 1929 5. Seite. Nr. 2823 Reue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabej Mie iſt der Weſtytadt zu helfen? Verſammlung der Deutſchen Volkspartei Die geſtern abend im großen Saale des Wartburg⸗Hoſpizes von den Bezirksvereinen der Weſtſtadt der Deutſchen Volks⸗ partei veranſtaltete Verſammlung erfreute ſich eines außer⸗ ordentlich ſtarken Beſuches aller Schichten der Mannheimer Bevölkerung, ein Zeichen dafür, daß die angeſchnittene Frage für die Mannheimer Einwohnerſchaft von größter Bedeutung iſt. Der Bezirksvereinsvorſitzende, Stadtverordneter Ober⸗ baurat Lang, der die Erſchienenen herzlich willkommen hieß, würdigte kurz die Bedeutung des Themas, um hierauf dem Redner, Stadtrat Auguſt Ludwig, das Wort zu erteilen. Die Entwertung der Weſtſtadt, ſo führte der Reoͤner aus, die gerade in den letzten Jahren nach dem Umſturz fortgeſchritten iſt, zwingt ſowohl die Bewohner der Weſtſtadt, wie auch eine verantwortungsbewußte Stadtverwaltung, ſich mit dieſer ſo wichtigen Frage zu befaſſen. Eingehend behandelte der Redner in ſeinem Referat die hiſtoriſche Entwicklung der Weſtſtadt, die mit dem Aufkommen der Dampfſchiffahrt Anfang vorigen beſonders in ihren Stadtbezirk hineinzog, denn zahlreiche Gaſtſtätten, der„Europäiſche Hof“, der„Pfälzer Hof“, der„Deutſche Hof“, zahlreiche Erholungs⸗ ſtätten, größere Bier⸗ und gute bürgerliche Weinhäuſer befin⸗ den ſich in dieſem Teil Mannheims. Die Garniſon trug überdies reges Leben in die Weſtſtadt. Geſellige Vereine, die Harmontegeſellſchaft, die Liedertafel, der Liederkranz, Wohl⸗ ſtätigkeitsanſtalten, die bekannten Kunſtſammlungen, die Stern⸗ warte und der Friedrichspark bewirkten eine Konzentration des geiſtigen Lebens Mannheims im Weſten, das noch durch den Hof der im Schloß reſidierenden Großher⸗ zogin Stephanie verſtärkt wurde. So kam die Weſtſtadt beſon⸗ ders als Wohngegend fürdie guten Mannheimer Bürger in Betracht. Zahlreiche Patrizierhäuſer geben hier⸗ von Zeugnis. Die Entwicklung des Eiſenbahnverkehrs ließ in der weſtlich orientierten Entwicklung der Stadt einen Wandel eintreten. Der Zug an die Peripherie der Stadt, nach der O ſt ſta dt, be⸗ gann. Dies verminderte den Wert des weſtlichen Stadtteils aber nicht. Die Neubauten der Rhein. Creditbank, der Süd⸗ deutſchen Disconto⸗Geſellſchaft, der Handelskammer, der Dar⸗ leihkaſſe, das Haus des Kaufmänniſchen Vereins zeigten, daß die Weſtſtadt wohl als vornehme Wohngegend verloren hatte, ſich aber als Geſchäftsgegend entwickelte. Der unglück⸗ liche Ausgang des Krieges und die Tarifpolitik der Reichs⸗ bahn machten dieſer Entwicklung ein Ende. Der Hafen wurde zum größten Teil ſtillgelegt, Speditions⸗, Kohlen⸗ und Tabak⸗ firmen verſchwanden oder ſchränkten ſich ein. Die Grundſtücks⸗ preiſe zeigen ſinkende Tendenz. Obwohl es ſchwer iſt, in den heutigen Zeiten wirtſchaftlichen Niederganges Mittel und Wege zur ſofortigen Beſſerung zu finden, ſo könnte doch jetzt ſchon manches gebeſſert und vieles verhütet werden. Die Ver⸗ kehrsverhältniſſe, beſonders die Linienführung der Straßenbahn, erfordern dringend eine Aenderung. U. a. iſt es erforderlich, daß die Linie 17 nicht nur bis zur heutigen Endſtation Rheinluſt fährt, ſondern daß ſie als Run dbahn über Schloß— Bahnhof durchgeführt wird. Eine direkte Ver⸗ bindung, die von Ludwigshafen über Rheinluſt, Rheinſtraße in die Jungbuſchſtraße einbiegt und auf einem vom Marktplatz bis Lameyſtraße neu zu bauenden Gleis über die Ebertbrücke nach Feudenheim weiterfährt, die ſchon 1901 vorgeſehen war, erweiſt ſich heute als dringend notwendig. Das in die Straßen⸗ flucht ſpringende ſtädtiſche Gebäude zwiſchen den Quadraten O7 und Cs iſt ein weiteres Verkehrshindernis. Nachdem ſich das dort befindliche Wöchnerinnenaſyl erheblich vergrößert hat, ſollte dieſer unhaltbare Zuſtand verſchwinden und dem Wöch⸗ nerinnenaſyl der Wunſch erfüllt werden, das Gelände zu ſeinen Zwecken zu verwenden. Als Endziel einer Verkehrshebung der Weſtſtadt wird jedoch die Erbauung einer Rheinbrücke gelten müſſen, die vom Herzen der Stadt über Rheinſtraße, Hafen nach dem Bahnhof Ludwigshafen führt. Wenn heute die finanzielle und politiſche Lage einer Durchführung hindernd im Wege ſteht, ſo darf doch dieſer Gedanke, der auf die Ver⸗ kehrsentwicklung der Weſtſtadt bedeutenden Einfluß ausüben wird, nicht aus dem Auge verloren werden. Die Umgeſtal⸗ tung des Zeughauſes als richtiges Muſeum muß in die, Wege geleitet werden. Heute geht das Gerücht, daß man von der Abſicht, das alte Oberbürgermeiſterhaus, die Reißſche Villa, dem Stadtſchulamt zur Verfügung zu ſtellen, Abſtand genom⸗ men hat und daß man beabſichtigt, die Tungenfürſorge dort unterzubringen. Hiergegen müſſen ſich die Weſtſtadi⸗ bewohner, beſonders die der Rheinſtraße, mit allen Mitteln wenden. Die Erhaltung des altberühmten Hotels„Pfälzer Hof“ iſt wünſchenswert. Es muß anerkannt werden, daß die Stadtgemeinde ſeiner Erhaltung lebhaftes Intereſſe entgegen⸗ bringt. Ferner muß an die Polizeidirektion wiederholt die dringende Bitte gerichtet werden, für eine Beſſerung der Verhältniſſe in den G⸗, H- und J⸗Quadraten zu ſorgen. Die Aufhebung der Polizeiwache in E 5 hat nur eine Verſchlimmerung der Zuſtände bewirkt. Einer dringenden Aenderung bedürfen die Verhältniſſe in der Markt⸗ platzumgegend. An den Markttagen wird durch das Aufſtellen der Handkarren das Betrachten der Schaufenſter in den betreffenden Geſchäften verhindert und des ferneren un⸗ möglich gemacht, die Straße zu überqueren. Dieſer unwürdige Zuſtand erſtreckt ſich bis zur Trinitatiskirche. Es ſollte des⸗ halb erwogen werden, den Großmarkt nach einer anderen Stelle zu verlegen und nur den Kleinverkauf auf dem heutigen Marktplatz zu belaſſen. Da die Bewohner dieſes Stadtteils durch das Geräuſch, das die Marktwagen durch den in ſchlechtem Zuſtand befindlichen Straßen hervorrufen, im Sommer ſchon um 4 Uhr morgens geweckt werden, iſt eine Aſphaltierung der Stußsßen erforderlich. Es iſt be⸗ reits gelungen, die Aſphaltierung der Straßen zwiſchen E 3 und E 4, F 3 und F 4 und F 4 und G 4 zu ermöglichen. Eine Verbeſſerung der Straßen beleuchtung wird ebenfalls zur Beſſerung der Verhältniſſe beitragen. Vor allem aber muß verlangt werden, den Marktplatz für politiſche Verſammlungen zu verbieten. Der gegenwärtige Zuſtand iſt eine ſchwere Schädigung für alle am Markt ge⸗ legenen Geſchäfte. Um eine Aenderung der Verhältniſſe Zu erreichen, iſt aber das Intereſſe und die Mithilfe aller Ein⸗ wohner dieſes Stadtteils erforderlich. Die Ausführungen, die ſich in umfaſſender Weiſe mit den Nöten und Wünſchen der Weſtſtadt befaßt hatten, um hieran poſitive Vorſchläge zur Abhilfe zu knüpfen, fanden den be⸗ geiſterken Beifall der Anweſenden und regten zu einer regen Diskufſiyn an, die teils die gegebenen Ausführungen unter⸗ Fritz Nogens und Frau Kähler führten. ſchaft im Geſellſchaftstanz ausgetragen. ſtrich, teils ergänzte. Auf die Beziehungen zwiſchen Mann⸗ heim und Ludwigshafen wurde ganz beſonders abgehoben. Die Grenzlinie zwiſchen den beiden Städten müßte über⸗ wunden werden, um eine Aenderung in der Entwicklung der Weſtſtadt zu bewirken. Hierauf faßte die Verſammlung ein⸗ ſtimmig folgende Entſchließung: Die Verſammlung ſtellt mit Bedauern feſt, daß der ſeit einem Jahrzehnt unzweifelhaft eingeſetzte Rückgang der Weſtſtadt von ſeiten der Stadtverwaltung nicht mit ge⸗ nügender Aufmerkſamkeit gewürdigt wird. Die Verſamm⸗ lung weiſt u. a. auf folgende Punkte hin, die nach ihrer Anſicht eine geeignete Grundlage zur Beſſerung der Ver⸗ hältniſſe der Weſtſtadt bilden: 1. Es iſt eine Beſſerung der von Anfang ſtiefmütterlich behandelten Verkehrspolitik der Weſtſtadt, insbeſon⸗ dere der Straßenbahnverbindungen, dringend zu fordern. 2. Die Verſammlung fordert eine andere Rege⸗ lung der Marktplatzverhältniſſe. Der Groß⸗ markt mit ſeinen ſtörenden und behindernden Auswirkungen iſt von G 1 wegzuverlegen und nur der kleine Markt dort zu belaſſen. In Erwägung wäre zu ziehen, ob nicht der Großmarkt nach dem Hafengebiet verlegt werden kann, da dort alle Verkehrs möglichkeiten gegeben ſind. 3. Die an ſich meiſt engen Straßen ſind durch Aſphal⸗ tierung und beſſere Beleuchtung zu verbeſſern. 4. Durch ſtrengere polizeiliche Maßnahmen iſt die Be⸗ läſtigung der Weſtſtadtbewohner und der Paſſanten durch zweifelhhafte Elemente zu beſeitigen. Die Verſammlung bedauert die Aufhebung der Polizeiſtation in E 5. 5. Das alte abbruchreife, verkehrshindernde und das Straßenbild verunſtaltende Gebäude in der Iffland⸗ ſtraßſe im Quadrat C7 iſt endlich zu beſeitigen. 6. Der Marktplatz iſt von politiſchen Demonſtrationen jeglicher Art, durch die eine Beläſtigung und Schädigung der Geſchäftswelt ſeiner Umgegend hervorgerufen wird, freizuhalten. a 7. Es iſt eine beeſſere Zufahrts möglichkeit zur Jung buſchbrücke zu ſchaffen, ebenſo durch den Ausbau des Weges vor der Sternwarte zu einer Verkehrs⸗ ſtraße die direkte Verbindung mit der Rheinbrücke herzu⸗ ſtellen. f f 8. Unternehmungen künſtleriſcher und unterhaltender Art im Gebiet der Weſtſtadt ſind zu fördern. 5 9. Für die Zukunft erſtrebenswert erachtet die Verſamm⸗ lung die Erſtellung einer Rheinbrücke im Zuge der Planken, Rheinſtraße nach dem Bahnhof Ludwigshafen. Der Nogensprozeß Im Nogens⸗Prozeß wurde am heutigen 4. Juni Kriminal⸗ rat Gannetz⸗Berlin als Zeuge vernommen. Er hielt einen langen Vortrag über ſeine Ermittlungen, die bekanntlich zu Geſtändniſſen der Angeklagten Auguſt Nogens, Nach ſeinen Darlegungen haben zur Aufklärung des Sachverhaltes weſent⸗ lich beigetragen die Ausſagen des Fürſorgezöglings Uteß mit Fritz Nogens, der geſagt hatte, der Ruſſe Jakubowſki ſei es nicht geweſen. Beigetragen hätte zur Aufklärung der Falles auch die Ausſage des heute wegen Meineides angeklagten Blöker und des älteſten Sohnes der Familie Nogens. Er habe die Ermittlungen ſoweit zu fördern verſucht, daß er in freundlicher Weiſe auf ſeinen Bruder Fritz einredete, er ſolle doch ein Geſtändnis ablegen. Kriminalrat Gannetz betont, daß die Geſtändniſſe vollſtändig unabhängig voneinander aß⸗ gelegt ſeien. Nach ſeinen kriminaliſtiſchen Erfahrungen habe er nicht erwarten können, daß Auguſt Nogens ſein Geſtändnis widerrufen würde. Vorſitzender zu Auguſt Nogens:„Wollen Sie wirklich noch immer dabei bleiben, daß alles nicht wahr geweſen iſt?“ Auguſt Nogens:„Ich nehme keine Schuld auf mich, wenn ich es nicht getan habe. Mir wurde immer vorgehalten, daß ich zwei bis drei Jahre Gefängnis bekommen würde; deswegen habe ich einfach dieſe Ausſagen gemacht.“ Vorſitzender zu Fritz Nogens:„Hat Herr Gannetz einen Druck ausgeübt, hat er Sie gewaltſam zu einem Ge⸗ ſtändnis bewegt?“ Fritz Nogens:„Nein, ich habe freiwillig das Geſtändnis abgelegt.“ Vorſitzender zu Frau Kähler:„Hat Herr Gannetz Sie irgendwie zu einem Geſtändnis ge⸗ zwungen?“ Angeklagte:„Nein.“: ö Veranſtaltungen Tanzturnier im Ebertpark Auf der glänzenden Tanzfläche des idylliſchen Sterneafés im Ebertpark wurde dieſer Tage die diesfährige So mmermeiſter⸗ Die Organiſation und Turnierleitung lag in den Händen von Frl. Schmidtkonz⸗ Mannheim. Ein aus den beſten Geſellſchaftskreiſen beſtehendes zahl⸗ reiches Publikum folgte den Konkurrenzen mit größter Anteilnahme. In der Tat boten die einzelnen Teile des Turniers eine Fülle von Abwöhſluang. Die Turnierleitung hatte im übrigen dafür geſorgt, daß nicht nur die konkurrierenden Paare die Fläche belebten, ſondern zwiſchendrin wurden die Pauſen mit allggemeinen Tänzen ausgefüllt, Es wurde in vier Klaſſen getanzt. Die 4. Klaſſe war offen für Gäſte, bei denen die Paare Herr Star k- Frl. Beutel und Herr Edel mann— Frl. Franz als Sieger hervorgingen. Die übrigen drei Klaſſen wurden ausſchließlich von Schülern und ehemaligen Schülern der Tanzſchule Schmidtkonz beſtritten. Klaſſe 3 und 2 boten recht anſprechende Leiſtungen. In jener wurde das Paar Herr Urban— Frl. Schweinfurth Sieger, in dieſer das Paar Herr Ga ſt— Frl. Boos. Die beſten Leiſtungen wurden natürlich in der 1. Klaſſe geboten. Das Geſchwiſterpaar Häfele errang durch ſeine hervorragende Technik den 1. Preis, während das durch ſeinen vornehmen Geſamteindruck beſtechende Paar Herr Har re— Frl. v. Baer den 2. Platz beſetzte. In Frl. v. Baer darf man wohl einen aufgehenden Tanzſtern erblicken. Drittes Paar wurde Herr Dietſch Frl. Seidel, das gegen das zur 1. Klaſſe aufgeſtiegene Paar Herr Ga ſt— Frl. Boos ſtark anzukämpfen hatte. Punktrichter und oberſtes Schiedsgericht, die ſich aus Herren der Geſellſchaft zuſam⸗ menſetzten, arbeiteten ſicher und ſachverſtändig. Den Abſchluß des überaus reizvollen Abends bildeten die Geſellſchaftstanz⸗ vor führungen des Turnierpaares Herrn Wein lein und Frl. Jörger, die einen Tango und einen Quickſtepp vorführten und, durch ſtiüirmiſchen Beifall angereizt, einen Wiener Walzer modernſten Stils hinzufügten. Herr Wein lein, der heute einer der beſten Turniertänzer Europas iſt, war überhaupt die Seele des Abends, der durch die ſchmiſſigen Weiſen der Kapelle C. Beck auch eine ent⸗ ſprechende muſikaliſche Illuſtration erhielt.— Man muß nur immer wieder bedauern, daß wir nicht auch in Mannheim eine gleich ideale Tanzfläche im Freien haben. Tanzturniere gehören nun einmal zu den ſeltenen ſportlichen Veranſtaltungen, an denen beide Geſchlechter gleichmäßig Stereſſiert ſind. Wie wäre es im übrigen, wenn man den in Mannheim neuerdings etwas zerfahrenen Tanzſport wieder organiſierte und einheitlich zuſammenfaßte? An geeigneten Per⸗ ſönlichkeiten fehlt es wahrlich nicht. 5 5 Aus dem Lande Mosbach, 3. Juni. Unter Vorſitz von Generalleutnant von Mengelbier hielt der Badiſche Jagodͤſchutz⸗ verein ſeine diesjährige Jahres verſammlung hier ab. Regierungsrat Schmit begrüßte als Vertreter des Land⸗ rats die Verſammlung, zu der unter anderem auch Graf Vik⸗ tor von Helmſtatt in Neckarbiſchofsheim erſchienen war und wünſchte der Sache einen guten Verlauf. Ein gemein⸗ ſchaftliches Mittageſſen beſchloß die Tagung in dem ſchönen Mosbach. i Baden⸗Baden, 3. Juni. Ein ſchwerer Unglücksfall er⸗ eignete ſich auf dem hieſigen Bahnhof dadurch, daß eine Leer⸗ maſchine gegen ½ Uhr den 54 Jahre alten Karl Jakob aus Iffezheim überfuhr und ihm beide Beine abguetſchte. Der Verunglückte hatte außerdem eine ſchwere Verletzung am Kopf erhalten. Er wurde ins Krankenhaus nach Baden⸗Baden verbracht, wo er bald darauf ſt ar b. * Kandern, 3. Juni. Samstag nachmittag fuhr der Rad⸗ fahrerverein Kandern nach Breiſach zu einem Nadfahrerfeſt. Der erſte Fahrer wurde von einem Auto angefahren. Er wurde in die Schutzſcheibe des Antos geſchleu⸗ dert und trug erhebliche Schnittwunden davon. Drei weitere Fahrer wurden mitgeriſſen und leichter verletzt. * Säckingen, 3. Juni. Unter dem Vorſitz des Präſidenten des badiſchen Landesfeuerwehrverbandes, Branddirektor Gg. Ueberle, fand hier im Stadtrat⸗Saale des Rathauſes eine Sitzung des Landesausſchuſſes der badiſchen Feuer⸗ wehren ſtatt. Für die fortſchrittliche Weiterentwicklung des Feuerlöſchweſens wurden bedeutſame Beſchlüſſe gefaßt. In⸗ folge des Rücktritts von Branddirektor Heußer⸗Karlsruhe, war eine Ergänzungswahl zum Verwaltungsrat der Landes⸗ wurde Ferd. Schlimm Mannheim einſtimmig Feuerwehr⸗Unterſtützungskaſſe erforderlich. Hierzu Oberkommandant gewählt. Nathbargebiete Selbſtmord im Arreſtlokal * Pirmaſens, 4. Juni. Der hier wohnhafte Fabrik⸗ arbeiter Laux und der Tüncher Bernhard Hofſtadt, eben⸗ falls hier wohnhaft, wurden geſtern nachmittag durch die Kriminalpolizei feſtgenommen, weil gegen ſie der dringende Verdacht vorlag, daß ſie an den in letzter Zeit vorgekommenen Einbruchsdiebſtählen weſentlich beteiligt ſind. Ver⸗ ſchiedener Straftaten konnten ſie auch bereits überführt werden. Laux, der von ſeinem Mittäter ſchwer belaſtet wurde, gelang es, als er auf dem Büro der Kriminalpolizei vernommen wurde, in einem unbewachten Augenblick ſich aus dem Schreib⸗ tiſch des Kriminalbeamten deſſen Dienſtrevolver an⸗ zueignen, mit dem er ſich nach ſeiner Verbringung in das Verwahrungslokal erſchoſſen hat. Man fand ihn ſpäter mit einem Schuß in den Mund tot auf. Hofſtadt wurde ins Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert.„ 7 Eine Spur der Berliner Treſoreinbrecher? Ein rumäniſcher Bergwerksarbeiter— Gaſtſpiel auch in Frankfurt a. M. sp. Frankfurt a.., 3. Juni.(Eigenber.) Etliche Zeit nach dem Berliner Treſoreinbruch tauchte in einem Animier⸗ lokal, im Frankfurter Hauptbahnhofsviertel ein rumä⸗ niſcher Staatsangehöriger auf, der in ſeiner Trunkenheit ſowohl über den Berliner wie über einen vorangegangenen Treſoreinbruch in der Frankfurter Orts⸗ krankenkaſſe merkwürdig gut unterrichtete Dinge zu er⸗ zählen wußte. Seiner Zeche in dieſem und anderen obſkuren Lokalen nach zu urteilen, mußte er über erhebliche Geldmittel verfügen. Bekanntlich fiel an dem Berliner Treſoxreinbruch die geradezu meiſterhafte ſpurloſe Minierarbeit auf. Inter⸗ eſſant iſt in dieſem Zuſammenhang, daß dieſer in Frankfurt aufgetauchte Rumäne Bergwerks⸗ oder Steinbruch⸗Minierer von Beruf war, alſo ſchon von berufswegen Spezialiſt in einer ſolchen Meiſterarbeit, wie ſie in Berlin geleiſtet wurde, iſt. Leider iſt die Spur, auf die ein Spitzel internationaler Herkunft aufmerkſam gemacht hatte, inzwiſchen vollkommen verloren gegangen. Die vorſtehend gemachten Angaben dürften jedoch wertvolle Anhaltspunkte für die weiteren poli⸗ zeilichen Recherchen bieten. l 1 5 8** * Viernheim, 4. Juni. Vergangene Nacht geriet 6 der Landſtraße bei Viernheim das vierſitzige Auto des Metz⸗ germeiſters Waldi aus Darmſtadt bei der Erlenbrücke ens Schleudern und überſchlug ſich. Dabei wurde ein In⸗ ſaſſe, vermutlich der Bruder des Beſitzers, getötet und die drei andern Inſaſſen ſchwer verletzt. Der Führerſchein des Chauffeurs lautet auf den Namen Him mel. Die drei Verletzten wurden ins Städtiſche Krankenhaus nach Man n⸗ heim überſührt. 5 * Germersheim, 3. Juni. An der Rheinsheimer Kiesbank ertrank, vermutlich an der gleichen Stelle, an der auch in voriger Woche der bekannte ſüddeutſche Leichtathlet Walz aus Landau ſein Leben laſſen mußte, in einem Bagger loch der 18jährige Heinz Koch, der jüngſte Sohn des hieſigen Fabrikdirektors. Der junge Mann ſoll nur mäßig ſchwimm⸗ kundig geweſen ſein. Herausgeber Drucker und Verleger Druclerei Dr Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim. 6 51 5 b 5 10 9 Ferdinand Heyme. erebatteu Kur! Fiſcher— Verantwortl. Redakteure Für Politik:,.: K.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und 9 Richard Schöler— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelstell: 1. V. Franz Kircher— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Jakob Faude, fämkliche in Mannheim — Schluß des redaktionellen Teils Geschenke von auserlesener Schönheit! Modeschmuck duwslen/ Uhren Suberwaren 84060 EF. J. KEAUT egg s O 6, 3 u. 7 1, 3 Juweſſer 7 6. Seite. Nr. 252 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Dienstag, den 4. Juni 1929 Sportliche Rundſchau Was der Regattabeſucher wiſſen muß Monatelang hat der geſtrenge Winter die Ruderer unn ihrem eigentlichen Betätigung feld fern gehalten. Nachdem jetzt endlich die Macht des Eiſes völlig gebrochen ſcheint, befinden ſich bei allen grö⸗ ßeren Rudervereinen die Mannſchaften bereits im ſcharſen Training, um ſich für die bald beginnende Regattazeit würdig vorzubereiten. Manch einer, der völliger Laie im Ruderſport iſt, wird da bei ſchönem Wetter herauspilgern, um ſich an dem farbenprächtigen und kraftvollen Bild, das die dahinfliegenden Boote bieten, zu er⸗ freuen. Um aber auch wirklich etwas Bleibendes von einer ſolchen Regatta mit nach Hauſe zu nehmen, muß man auch als Laie wenig⸗ ſtens einen einigermaßen Einblick in das ganze Weſen des Renn⸗ ruderbetriebes haben, muß wenigſtens wiſſen, was denn eigentlich die wichtigſten Fachausdrücke bedeuten, die da in Regattaprogrammen herumſchwirren. Um erſt einmal auf die bootstechniſche Seite der Sache zu kom⸗ men, genügt es, wenn man als Laie weiß, daß wir nach der Bauart der Rennboote Riemen⸗ und Skullbpote haben, wobei erſtere einſeitig, letztere zweiſeitig gerudert werden. Nach der Bemannungs⸗ ſeite hin haben wir Einer, Zweier, Vierer und Achter, je nachdem wieviel Leute außer dem Steuermann im Boot ſitzen. Daneben gibt es noch außer dem Einer, der als Rennboot immer ſteuermannslos iſt, noch zwei weitere ſteuermannsloſe Boote, nämlich den Zweier und den Vierer ohne Steuermann. Nach der rennklaſſenmäßigen Einteilung unter⸗ ſcheidet man dann wieder Jungmann⸗, Junior⸗ und Seniormann⸗ ſchaften. Jungmann nennt man den Rennruderer, der zu Be⸗ ginn des Jahres, in dem die Regatta ſtattfindet, noch kein offenes Rennen im Sinne der Wettfahrtbeſtimmungen des Deutſchen Ruder⸗ verbandes gewonnen hat. Junior iſt, wer nach den gleichen Be⸗ ſtimmungen noch keine Siege in offenen Rennen gefahren hat. Siegt der Jungmann oder Junior dagegen in einem unbeſchränkt aus⸗ geſchriebenen Rennen, ſo verliert er mit dem Ablauf des betreffen⸗ den laufenden Jahres ſeine Eigenſchaft als ſolcher, da unbeſchränkte Rennen nur als Seniorrennen gewertet werden. Senior iſt dem⸗ nach derjenige Rennruderer, der ſeine Jungmann⸗ bezw. Junior⸗ eigenſchaft verloren hat. Intereſſant iſt es dabei, zu wiſſen, daß mit der Meldung irgendeines Ruderers zu den Meiſterſchaften er ſo⸗ fort als Senior gilt. Hinſichtlich der regattatechniſchen Seite muß man wiſ⸗ ſen, daß die Rennſtrecke durch Tonnen abgeſteckt iſt, daß jedes Boot ſeine beſtimmte Startnummer trägt und demgemäß auch verpflichtet, iſt, den ihm dadurch zufallenden Platz innerhalb des Rennfeldes, ſo⸗ fern es nicht im Verlauf des Rennens eine klare Länge mindeſtens vorliegt, einzuhalten. Ein Boot, welches ein anderes Boot behindert, wird von dem jedes Rennen auf einem Motorboot begleitenden Schiedsrichter verwarnt und bei mehrmaligen Verſtößen dis⸗ qualifiziert. Die Reunſtrecke beträgt durchſchnittlich 2000 Meter. Ge⸗ ſtarket wird von verankerten Startkähnen auf das Kommando eines Starters hin. Der übliche Vorgang ſpielt ſich ſo ab, daß der Starter, wenn alle gemeldeten Boote am Start liegen, die einzelnen Boote mit ſeinem Kommando bekannt macht, dieſes dann nochmals wieder⸗ holt, wobei auf das Kommando„Los“ die Startflagge von ihm ge⸗ ſenkt wird. Um in Fahrt zu kommen, machen die einzelnen Bote zuerſt eine Anzahl ſehr ſchnell aufeinander folgender Schläge, um dann allmählich in ihren gewöhnlichen Schlag zu fallen. Durch ſogen. Spurts, d. h. durch verſchnellertes Rudern, ſucht man ſich gegebenen⸗ falls während des Rennens einen event. Vorſprung zu ſichern. Ge⸗ nau wie bei anderen Rennen, werden vor Beginn eines jeden Ren⸗ neus weithin ſichtbare Startmeldungen an einer eigens hierfür er⸗ richteten Tafel aufgezogen, auf welcher zumeiſt auch derfenſge Stand des Rennens bei 1000 Meter, alſo der Hälfte der Bahn, ſowie nach Ablauf des Rennens die Reihenfolge der eingekommenen Boote an⸗ gezeigt wird. Wer dieſe elementariſchen Kenntniſſe der Regatta be⸗ ſitzt, wird auch in der Lage ſein, einigermaßen ihrem Verlauf zu folgen. E. F. G den 1 Lacoſte bezwingt Borotra Mit der Entſcheidung im Herreneinzel fanden die Tennis⸗ meiſterſchaften von Frankreich am Montag in Paris ihren Höhepunkt und Abſchluß. Trotz des trüben Wetters waren wieder Tauſende von Zuſchauern gekommen, die einen abwechſlungsreichen Kampf zu ſehen bekamen. Der ſehr zweckmäßig und riſtkolos spielende Lacoſte behielt ſchließlich nach fünf Sätzen mit:8, 226,:0,:6, 816 die Oberhand gegen den„fliegenden Basken“ Borotra. 400 Jahre Schützengeſellſchaft Speyer Die Schützengeſellſchaft Speyer feierte am 25. und 26. Mai ds. Is. ihr 400jähriges Jubiläum. Am 25. Mai fand in Anweſenheit von Vertretern ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden, ſowie unter zahl⸗ reicher Beteiligung einßeimiſcher und guswärtiger Schützen ein in je⸗ der Beziehung wohlgelungener Feſtakt ſtatt. Auch die Schützengeſell⸗ ſchaft Mannheim gegr. 1744, an der Spitze der Oberſchützenmeiſter Hoffſtaetter, war zahlreich vertreten. Herr Hoffſtaetter entbot die Glückwünſche des Badiſchen Landesſchützenbundes ſowie der Schützengeſellſchaft Mannheim gegr. 1744 und wies insbeſonders darauf hin, daß die Schützengeſellſchaft Mannheim jederzeit gerne be⸗ reit iſt, ihre Schießanlage allen Schützenvereinen im Heſetzten Gebiet zur Verfügung zu ſtellen, was allſeitig lebhaft begrüßt wurde. Damit iſt den Schützengeſellſchaften im beſetzten Gebiet die Möglichkeit ge⸗ boten ihren Sport in einer der ſchönſten Schießſtätten Deutſchlands auszuüben. Luftfahrt-Fragen Die Deutſche Lufthanſa hatte zu einer Preſſebeſprechung über die auf Grund der Etatskürzungen notwendig gewordenen, im Sommerfahrplan ja auch bereits in Erſcheinung getretenen Aen⸗ derungen geladen und dieſe Gelegenheit benutzt, um gewiſſer⸗ maßen zwiſchen den Zeilen auf die Vorſchläge zu antworten, die in Königsberg(Welle 2 Aus den Rundfunk⸗Programmen Mittwoch, 5. Juni Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4, Königswuſterhauſen(Welle 1648) 20 Uhr: hann Strauß, 21 Uhr: Berliner Feſtſpiele, Tanzm. Breslau 321,2) 20 Uhr: Leutnant Guſti, 21 Uhr: Von Berlin: ner Feſtſpiele. Frankfurt(Welle 421,3) 13.15 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.95 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Orgelkonzert, 21 Uhr: Sinfoniekonzert. Hamburg(Welle 391,6) 20 Uhr: Fröhliches Lied, 21.15 Uhr: Spiel⸗ mannslieder, anſchließend Tanzfunk. 0 0,4) 20.05 Uhr: Orcheſterabend, Tanzfunk. 2,2) 20 Uhr: Abend muſik, 21 Uhr: Die fünf Langenberg(Welle Frankfurter, Tanzfur Leipzig(Welle 361,9) Bauernlieder, Tanzf München(Welle 536,7), Kaiſerslautern 12.55 Uhr: Konzert, 6 Uhr: Konzert, 19.90 20.15 Uhr: Konzert des Münchner Bachvereins Stuttgart(Welle 374,4) 12 Uhr: Promenc 16.35 Uhr: manniſcher 20 Uhr: Siegfried Wagnerſtunde, 21 Uhr: 272,7) 0 Konzert, „Tanzfunk. ekonzert hallplatten, Konzert von Frankfurt, 20 Uhr: Abendkonzert, alle⸗ Dialektabend. Ausländiſche Sender Konzert, dann Uebertragung v. 15 Uhr: Orak, Dramat. Spiel, 3 D Bern(Welle 406) 2 Budapeſt(W. 545 Daventry(Welle Daventry iter A unk. 4,2) 20.35 Uhr: Abendkonzert. ) 20.35 Uhr: Abe noͤkonzert. Prag(Welle 343,2) 20 Uhr: Volkslieder, 20.30 Uhr: Rom(Welle 443,8 Wien(Welle platz Sere Zürich(Well Dudelſackmuſik. 8) 21 Uhr: Italteniſcher Konzertabend. 519,9) 20.05 Uhr: Arienabend, 21 Uhr: Vom Jyſeſs⸗ ne e. 489,4) 20 Uhr: Lieder u. Duette, Unterhaltungsmuſik N adio-Speziahaus Gebr. Hettergokt Marlckplatz 6 2, 6— fel. 26547 den letzten Monaten aus den Kreiſen der Flugzeuginduſtrie, vor allem in einem Vortragszyklus Wirt chaftsgemeinſchaft der deutſchen Luftfahrt“ gemacht worden ſind. Der Stand⸗ punkt der Lufthanſa zu dieſen Anregungen läßt ſich ungefähr dahin präziſteren, daß die Luftfahrt und zwar vorerſt noch in allen ihren Zweigen, einer Unterſt ützung durch öffentliche Mittel nicht entraten kann. Auch der transkontinentale Verkehr werde kaum, wie die Induſtrie dies wolle, gänzlich der privaten Initiative zu über⸗ laſſen ſein. Die in Frage kommenden Mächte legten gerade größtes Gewicht darauf, daß hinter den Flugverkehrsunternehmungen das Reich ſtehe. Die Vorſchläge über die Gliederung des Dienſtes aber will auch die Lufthanſa ſich zu eigen machen, d. h. den transkontinen⸗ kalen Verkehr in erſter Linte betreuen, in Europa nur für Verbin⸗ dungen zwiſchen den hauptſächlichſten Wirtſchaftszentren Sorge tra⸗ gen und den innerdeutſchen Dienſt auf ganz wenige Durchgangslinien beſchränken. Dann ſoll künftig der Brief und Güterbe för⸗ derung vor dem Perſonendienſt der Vorzug gegeben werden. Die jetzt notwendig gewordenen Betriebseinſchränkungen könnten von dieſem Geſichtspunkt auch als programmatiſche Richtlinien für die Ar⸗ beit der kommenden Jahre überhaupt angeſehen werden. Man hofft ſo, in der nächſten Zeit, eine ſichtbare Verminderung der Ausgaben herbeiführen zu können und nimmt an, in zwet Jahren mit nur mehr 50 Proz. Unterbilanz arbeiten zu müſſen. Eine Beſſerung der Ein⸗ nahmen durch eine Tariferhöhung aber wird vorläufig kaum möglich ſein. Hier wie im Ausland gehe man ſich darin einig, daß die jetzigen Sätze ein Maximum darſtellen. Ein rationelleres Wirtſchaften werde auch durch die in Aus⸗ ſicht genommene Etatsaufſtellung für drei oder vier Jahre ermöglicht. Bekanntlich will das Reich im laufenden Etats jahr zehn, in den beiden oder drei folgenden Jahren je 16 Millionen Mk. der Hauſa zuwenden. Seine direkte Beteilfgung wird daz Reich jetzt auf ⸗ geben. Es hat ſich aber bereit erklärt, für die von der Lufthanſa in Ausſicht genommenen Anleihen, die zum Ausbau ihrer euro⸗ päiſchen und ſpäterhin auch der außereuropäiſchen Linien Verwen⸗ dung finden ſollen die Zinsgarantie zu übernehmen. In dieſem Jahre ſoll noch eine Sechsmillionen⸗Anleihe aufgelegt werden, eine zweite in Höhe von zehn Millionen wird in Bälde folgen. Um die 1 f und Muſik? Wollen Sie ſich unnötig in Gefahr begeben? Bauen Sie noch heute unſeren automatiſchen Blitzſchutz in Ihre Hochautenne für nur.50„ ein! Wollen Sie gute Wiedergabe von Sprache Bringen Sie uns Ihren längere Zeit im Ge⸗ brauch geweſenen Lautſprecher zum Aufmagnetiſteren, für nur Mk..50. b— ů ů ů— UT ̃ Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wette⸗ſtellen(.26 Uhr morgens). Eine nach Mitteleuropa vorgeſtoßene Zyklone hat ſich ver⸗ tieft und beherrſcht in weitem Umkreis die Witterung Euro⸗ pas. Auf ihrer Rückſette iſt über der Nordſee auch bereits kühlere Luft eingedrungen. In unſerem Gebiet blieb es geſtern noch meiſt trocken. Erſt nachts zog eine Regenfront in Begleitung ſtürmiſcher Winde vorüber, brachte aber nur in den nördlichen Landesteilen bemerkenswerte Niederſchläge. Wetterausſichten für Mittwoch, 5. Juni: Wolkig und kühl, zeitweiſe Regen bei friſchen Weſtwinden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni 2 72 1 1 90 2 1 1 Nouug ſchlägt Vierkötter bereits ſeit längerer Zeit regelmäßig beflogenen großen Linien von 3 Pegel 27 28 20 841 4 Iiedar⸗Begel 27 26 20 81 1 4 Nach faſt einjähriger Pauſe beſtritt am Samstag der deutſche Berlin nach Paris, London und Moskau leiſtungsfähiger zu geſtalten,] Vaſel 9 500 97 900 5 00 125 Mannbeim.96.81 7 3 Verulsſcwünmer Ern Bierkotte rab in einer neuen kang⸗ ſollen die Nachtſkugſtreckn, die bisher nur nach Hannover ung Felten ese 80 0 8 0 Je 86089 960 066 J ziſchen Heimat einen Wettkampf. Auf dem Humberfluß in Toronto] Königsberg beſtehen, verlängert und vermehrt werden. Der ſchon] Maxau.21.23.88 4,58.56.66 trugen der Kanadier George Joung und Vierkttter einen Zwef⸗ ſeit Jahresfriſt projektierte Verkehr nach Südamerika und 0 18 00 2 5 kampf über eine Meile(1500 Meter) aus, der von Noung in der guten 85 100 en wird 1 5 1 1 9229 politiſcher] Köln 1521.45.40.50 1644.76 Zeit von 2,55 Minuten knapp vor Vierkötter, der 205 Minuten be⸗ Schwierigkeiten vorläufig noch nicht aufgenommen werden können. 1 8 1 0 nötigte, gewonnen wurde. Ueber Probeflüge wird man in dieſem Jahre kaum hinauskommen. Waſſerwärme des Rheins 18,5 C. 5 n ee 1 FTTTTTP0C0CCPCCTCCCC0C Wie man Männer feſſelt Auch Sie kennen wohl das Sprichwort:„Treue, die ein ſei⸗ dener Faden nicht hält, hält auch keine eiſerne Kette!“ Dies Wort, angewandt auf Liebesdinge, beſagt alſo, daß ſich nichts gewaltſam zuſammenhalten läßt. Aber zum Glück beſagt das Sprichwort auch, daß Treue mit einem Faden zuſammengehalten werden kann. Dafür zu ſorgen, daß dieſer Faden niemals reißt, gehört zur Lebenskunſt, die feder Menſch, beſonders die liebe Damenwelt, von Grund auf beherrſchen ſoll. Mit welchen 18 betrachtet der Mann die Frauen, denen er begegnet? Wir alle wiſſen es! Und wodurch gewinnt die Frau in den Augen des Mannes? Durch ein anmutiges, feſſelndes Aeußere! Dies Aeußere veranlaßt die meiſten Männer, mit Damen anzuknüpfen. Aber wie oft, wenn das Aeußere nachläßt, reißt der Faden? Glücklicherweiſe aber hat es jede Dame, jede Frau in der Hand, den Faden nicht reißen zu laſſen. Sie kann dem Geſicht neue, anmutige Seiten abgewinnen und durch einſchmeichelndes Aeußeres ſtets neue Fäden ſpinnen. Dieſe feſſelnde, beglückende Anmut bekommen Sie durch das einzigartige Mittel: Marylan⸗Creme. Eine forbenzarte wohlige Geſichts⸗Schönheit wird Ihnen durch die auf wiſſenſchaftlicher Baſis zuſammengefügte Marylan⸗Creme verliehen und bleibt ſtändig erhalten! 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Die Beſtän lanlage der Bank in bards und im Einzelnen Millionen auf chſeln um 28,5 tände nen d, zeigt in der Ultimo⸗ ö ö 1 ö um 157,6 er ſcheinen auf 7,1 Milli igen 1 Die um illionen/ zurückge Millionen J eine angen. mit 628,2 Abnahme higen D „7 M e entſä Million Der Deviſenmarkt im Mai Unter dem Einfluß der Pariſer Konferenz und der Reſtriktionspolitik der Reichsbank Die Deviſen gegen Reichsmark waren großen Schwankungen unterworfen, je nachdem günſtige oder ungünſtige Nachrichten aus Paris vorlagen. Wenn auch der Anſturm gegen die Stabilität der Reichsmark ſich nicht mehr wiederholte, ſo waren in Folge der hohen Newyorker Zinsſätze zu Beginn des Monats Dollar bis 4,2180 ge⸗ ſucht, was weitere große Abgaben der Reichsbank an Gold und Valuten zur Folge hatte. Die Nachrichten von dem evtl. Scheitern der Konferenz verurſachten größere Käufe in Termindeviſen. Dieſe geſpannte Situation auf dem Deviſenmarkt änderte ſich im Laufe des Monats grundlegend. Die Reichsbank ſchritt zur Ein⸗ ſchränkung bei der Annahme von Wechſeln und Privatdiskonten, was eine große Markknappheit herbeiführte. Die ſich im Beſitze der Wirtſchaft⸗ und auch Privatperſonen befindlichen Deviſen kamen allmählich an den Markt und trafen auf immer geringer werdende Kaufneigung. Die Reichsbank nahm keine Deviſen auf, um die Geldmarktlage nicht zu erleichtern, ſodaß die Kurſe immer ſtärker zurückgingen. Der Dollar fiel von 4,2180 auf 4,1910 gegen Monatsende. Erſt als das Angebot bei niedrigen Kurſen ſtärker wurde, entſchloß ſich die Reichsbank, Deviſen anzukaufen; es dürften ihr ungefähr 100 Mil⸗ lionen Dollar zugefloſſen ſein. Die günſtiger lautenden Nachrichten von der Reparationskonferenz veranlaßten auch das Ausland, De⸗ viſen gegen Reichsmark umzutauſchen, um von den ſtarkgeſtiegenen Markzinsſätzen zu profitieren. Auch per Ultimo beſtehende Baiſſe⸗ engagements in Reichsmark mußten glattgeſtellt werden, ſodaß am 29. Mai der niedͤrigſte Kurs für Dollar 4,1910 war. Das Deckungswerhältnis der ausgegebenen Noten verbeſſerte ſich erheb⸗ lich, nachdem vorübergehend die untere Grenze von 40 v. H. geſtreift wurde. Dieſe Lage am Deviſenmarkt bewirkte ſelbſtverſtändlich ein erhebliches Anziehen der Swapfätze, von 30 und 85 Stellen auf ein bzw. drei Monate anfangs Ma ſtiegen die Sätze gegen Ultimo auf 120 bzw. 230 Stellen. Die Reichsbank hat alſo den De⸗ viſenmarkt vollkommen in der Hand, ſie iſt zur Zeit allein in der Lage, Deviſen anzukaufen. Es iſt daher an⸗ zunehmen, daß die Krebitreſtriktionen bald aufge⸗ hoben werden, ehe ſie für die Wirtſchaft allzu fühlbar ſind. Auch die Zeichnung auf die Reichs anleihe dürfte dadurch eine Belebung erfahren. Eine nennenswerte Steigerung der De⸗ viſenkurſe gegen Reichsmark wird wohl kaum vor Ueberwindung des Halbjohresultimo zu erwarten ſein. Gegenüber der Reichsmarkbewegung traten die anderen Valuten ſehr in den Hintergrund. Die europäiſchen Deviſenkurſe gingen durchweg durch den Dollar zurück, vor allem das engliſche Pfund von 4,8535 auf 4,8490 am Ultimo. Der Goldimportpunkt gegen Reichsmark iſt erreicht, jedoch wünſcht die Reichsbank kein Gold an⸗ zukaufen, das der Bank von England entzogen wird, und dadurch die Verteidigung des engliſchen Diskontſatzes erſchweren würde, eine Rückſicht, die hoffentlich in London gebührend gewürdigt wird. Der ſchweizer Franken fiel von 19,2½ auf 19,25. Der holländiſche Gulden konnte infolge des angeſpannten Geldmarktes ſeinen hohen Stand behaupten, er bewegte ſich nur von 40,21 auf 40,20, eine ra⸗ pidere Abſchwächung dürfte bald eintreten. Die ſpaniſche Peſeta liegt andauernd unter Druck, ſie ging ſtetig bei kleinen Umſätzen von 33,70 auf 34,30 gegen London zurück, ohne erkennbare Gründe. Lediglich der franzöſiſche Franken konnte gegen Ende des Berichts⸗ monats ſeinen Stand etwas verbeſſern, von 39034 auf 391 Newyorker Uſance, auf rein zinsmäßige Gründe. l Zufammenfaſſend läßt ſich ſagen, daß die Rückgänge der euro⸗ pälſchen Valuten gegen den Dollor ſich fortſetzen werden, da die Er⸗ leichterung an den europätſchen Geldmärkten Fortſchritte macht. Das Dividende. Die Millionen. * Erhöhte Soll⸗ und Habenzinsſätze der Vereinigung Mannheimer Banken und Bankiers. In den letzten Tagen wurden Hinweiſe auf die von der Stempelvereinigung vorgenommene Erhöhung der Soll⸗ und Habenzinsſätze veröffentlicht. Nun wird uns mitgeteilt, daß auch die Mitglieder der Vereinigung Mannheimer Banken und 2 ers ihre ſeitherigen Sollzinſen und die Habenzinſen für prov nsfreie und pflichtige Rechnung und für Monatsgelder um 1 v. H. erhöht haben. * Vermögensſchutz Vereinsbank AG., Nürnberg.— 8 v. H. GV. der Vermögensſchutz Vereinsbank AG., Nürn⸗ berg, genehmigte die Regularien. Auf die Stammaktien entfallen omit wieder 8 v.., auf die Vorzugsaktien 10 v. H. Dividende. * Branerei⸗Aktien⸗Geſellſchaft vorm. D. Streid i.., Raſtatt.— Verteilung der Schlußanote. Die GV. vom 27. Mai beſchloß die Verteilung einer Schlußquote von 10/ pro Aktle. Die Batſchari⸗ Bilanz für 1928. Verluſt von 2,82 Die Bilanz der A. Batſchari Zigarettenſabrik AG., Heber, zum Reemtsma⸗Konzern liquidieren wird, „5 Mill./ einen Ver ⸗ die nach dem gang weiſt für 1928 hei einem Aktienkapital von 3 l Uuſſt von 2,82 Mill./ auf, während im Vorjahr noch ein Reingewinn * von 27 vorhanden war. Eugen Kentner AG. in Stuttgart.— Abſchluß. Die mit einem Grundkapital und Reſerve in Höhe von 1221 714/ arbeitende Eugen Kentner AG. in Stuttgart ſchließt das am 31. Dezember 1928 abgelaufene Geſchäftsjahr mit einem Bruttogewinn von 05 399 /. Nach Abzug der Handlungsunkoſten und Rücklagen 139 297 /, Steuer⸗ konto 116 9660, Tantiemekonto 40 000, verbleibt ein Gewinn von 209 141 /, über deſſen Verwendung keine Angaben gemacht ſind. GB. der Vadiſchen VBanernbank Die Deckungsfrage des Millionen⸗Defizits Die Generalverſammlung der Badiſchen Bauernbank in Frei⸗ burg i. Br. genehmigte geſtern die vorgelegte Gewinn- und Ver⸗ luſtrechnung per 31. Dezember 1928 in einem Geſamtumſatz von 35,7 Mill. J. Bei dieſem Unternehmen haben ſich aus früheren Jahren Verluſte in Höhe von 58170„ergeben, und zwar, wie Direk Albersmann von der Preußiſchen Zentrol⸗Genoſſen⸗ ſchaftska Berlin erklärte, aus der falſchen Wirtſchaftsauffaſſung der Juflati heraus. Die Bauernbank habe allerdings keine Män⸗ ner gehabt, di e wider beſſeres Wiſſen gehandelt hätten. hat die Preußenk Zur Deckung des Fehlbetrages aſſe 3 Mill.„ bewilligt unter der Vorausſetzung, daß die endgült'ge Be⸗ ſeitig der verbleibenden Verluſtbeträge nach Maßgabe der von der Veri ver men mit der Preußenkaſſe aufgeſtellten rvefonds in Höher von bleibenden Verluſtes von R d..: der noch ver Sanieru 265 000% 2 817 000 Reſt durch Abſchreibung der Ge⸗ 6 eckt, womit allerdings ſämtliche waren. Die Generalverſammlung be⸗ zpeche genehmigte auch trotz der Notlage der die Erhöhung der Geſchäftsantel le von 1000 auf 0 /, nochdem Direkter Albersmann angeſichts der ſtar⸗ ken Oppoſition hiergegen erklärt hatte, er werde verſuchen, für es en Härtefonds 500 000% zu bekommen.. Die Vörſe weiter im Aufftieg Lebhafte Geſchäfts⸗ Mannheim weiter feſt Die Hauſſe am Aktienmarkt machte heute weitere Fortſchritte, wo⸗ bei elektriſche Werte bevorzugt waren. Schon vorbörslich hatte ſich zu höheren Kurſe lebhafte Nachfrage für Induſtrieaktien eingeſtellt. Auch feſtverzinsliche Werte waren auf dem niedrigen Niveau geſucht. Zur Notiz ſtellten ſich Farben⸗Aktien auf 262. Kurs veränderungen von 2 bis 3 Punkten hatte noch Linoleum, Daimler, Rheinelektra und Waldhof zu verzeichnen. Etwas ſchwächer lagen von Nebenwerten Pfälzermühlen, die auf 170 zurückgingen. Bankaktien waren über⸗ wiegend höher. Brauerei ⸗und Verſicherungswerte dagegen vernach⸗ läſſigt. Am Rentenmarkt war Neubeſitzanleihe wieder ſeſter, ferner beſtand Nachfrage nach Mannheimer Ausloſungsrechten auf bis⸗ heriger Baſis. Fraukfurt feſt und lebhafte Geſchäftstätigkeit Nachdem an der geſtrigen Abendbörſe wieder Realiſationsnei⸗ gung beſtanden hatte, machte ſich zu Beginn der heutigen Börſe erneut größeres Deckungsbedürfnis geltend. Anregend wirkte vor allem die Beteiligung des privaten Publikums, ferner ſtimulierten größere Kuufaufträge aus dem Auslande, auch wirkte die ſich am Geldmarkt bemerbbar machende Entſpannung günſtig aus, die durch größeres Angebot von ausländiſchem Kapital hervorgerufen wurde. Die Ten⸗ denz war feſt und das Hauptintereſſe konzentrierte ſich heute auf den Elektromarkt. Ueber den heute erſchienenen Reichsbankausweis, der eine Anſpannung anzeigt, machte man ſich wenig Sorgen, da dieſe alt normal angeſehen wird infolge der Ruheperiode. Bei lebhafterer Ge⸗ ſchäftstätigkeit konnten am Elektromarkt Siemens 8 v. H. ge⸗ genüber der geſtrigen Abendbörſe gewinnen. Im übrigen gingen die Beſſerungen an ͤdieſem Markte bis zu 5 v. H. Auch J. G. Farben⸗ in duſtvie waren lebhafter geſucht, konnten aber nur 1,5 v. H. ge⸗ winnen. Regere Nachfrage beſtand noch für Montanaktien unter Führung von Rheiniſche Braunkohlen, die auf höhere Dividenden⸗ kombinationen geſucht waren, traten hier Beſſerungen bis zu 3,5 v. H. ein. Zellſtoſſwerte mit plus 2 v. H. und Bauunternehmungen mit plus 2 v. H. Im Verlaufe traten auf Realiſationen Rückgänge bis zu 1 v. H. ein. Auch war die Umſatztätigkeit nicht mehr ſo rege, da Orders jetzt nur noch in geringem Umfange eintrafen. Nur für Sie⸗ mens beſtand weiter großes Intereſſe und dieſes Papier konnte er⸗ neut 2 v. H. gewinnen. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 8 v. H etwas leichter. Am Deviſenmarkt war die Mark wieder feſter. Man nannte Mark gegen Dollar.1931, gegen Pfunde 20.338, London Kabel .8490, Paris 124.06, Mailand 92,65, Madrid mit 34, 5 ſchwach, Holland mit 12.0756. Berlin lebhaftes Geſchüft am Elektromarkt, in Farben und Zellſtoffaktien Nach lebhaftem und feſten Vormittagsverkehr und einer weiter ſeſten Vorbörſe an der die Kurſe für eine Reihe von Werten ſprung⸗ haft in die Höhe gingen, eröffnete die heutige Börſe in ſweundlicher Tendenz. Die hohen vorbörslichen Kurſe zu denen bereits große Um⸗ ſätze getätigt waren, konnten ſich zwar nicht voll behaupten, doch er⸗ gaben ſich im Durchſchnitt—5proz. Gewinne gegen geſtern Mittag Schluß. Wenn auch in dem Reichsbankausweis für Ultimo Mai eine ſtarke Entſpannung gezeigt wird, ſo beurteilt die Börſe doch eher günſtig, zumal ſich die Geldſituation nach dem Ultimo weſentlich ent⸗ ſpannt hat. Anregend wirkte weiter das Emtgegenkommen Deutſch⸗ larrds in Paris durch das Angebot zu Verhandlungen mit Belgien, die Abſicht Noung Ende der Woche abzureiſen, ſodaß man bis dahin D rte und Umſatztätigkeit mit der Unterzeichnung rechnen dürfte, die feſte geſtrige Newyorker Börſe und die weitere Steigerung der deutſchen Bonds dort. Beſon⸗ ders lebhaft ging es am Elektromarkt zu, an dem in Siemens, Schuckert, Bergmann, Elektr. Licht und Schleſ. Gas ſehr große Um⸗ fätze bei Kursbeſſerungen bis zu 6 v. H. getätigt wurden. Lebhaft war das Geſchäft ferner in Farben, Zellſtoff⸗Aktien, Maſchinenwerten, Deutſche Atlanten, Polyphon, Spenska, Conti Caoutchoue, Deutſche Linoleum, BMW. und Rütgerswerke. Montane waren wieder ſehr gefragt, Rhein. Braunkohlen lagen auf die alten Kombinationen feſt. Am Kaſſomarkt beobachtete man heute wieder ſtärkeres Inter⸗ Im Vordergrund ſtanden Porzellan-, Papier⸗, Terrain⸗ und Brauaktien. Die Kursgewinne gegen geſtern betrugen—7 v.., Berlin Gubener Hut waren ſogar 11 v. H. feſter. In AEG. kam zum Kaſſakurs ſehr viel Ware heraus, ſodaß der Kurs etwa 3 v. H. herunterging. Daraufhin nahm die Börſe auch in den anderen Wer⸗ ten Abgaben vor. Die Schlußkurſe waren nicht einheitlich, über⸗ ſtiegen aber—2 v. H. unter Anfang. Karſtodt, RWE., Conti Cabout⸗ chouk, Löwe, Berger und Siemens waren—6 v. H. feſter. Glanz⸗ ſtoff, Bemberg, Spritwerte, Kaliwerte und Montane—3 v. H. niedriger, BMW. ſogar 5 v. H. ſchwächer. 5 Deviſen gegen Reichsmark ſind bei geringem Geſchäft etwas ſchwächer. Der Dollar notiert.1935. Von den europäiſchen Valuten ltegt Holland beſonders ſchwach 4016 noch 4017,50, London 4,8487 nach.8492, Schweiz 1924,75 nach 1925, Paris dagegen eine Kleinig⸗ keit feſter, 301 nach 39076, alles Newyorker Uſance, Spanien 34.90 gegen London, ohne größere Umſätze weiter ſchwach. Die Swapfätze ſind etwas höher, 70 Stellen ein Monat, 175 auf 8 Mos nate. Leihdeviſen ſind niedriger angeboten, vor allem langfriſtige Pfunde. Borliner Deviſen eſſe. 2 — Diskentſätze: Reichsbank 7½, Lombard 8½, Privat 7½ v. 5. Amtlich 8. Juni 4. Juni Parität Dis kom in R⸗M für G. O. G. L B. M. ſätze Holland. 100 Gulden 169,27 168,61 168.21 169,5 188,84 5,5 Athen. 100 Drachmen[5,425] 5,435 5,435].44 5,4688 Brüſſel. 100 Belga= 500.⸗Fr. 38,22 86.34 58,17 358,29 58,358] 4,5 Danzig. 100 Gulden 51.21 81 3761,19 81,35 81,588 7 Helſingfors... 100 finnl. M. 10.528 1 342 10.525 10.548 10,512 7 Italien 100 Lire 21,93 21,97 21,92 21,98, 22,028 7 Südflawien.. 100 Dinar[7,863 7877], 7,858 7870 7355 7 Kopenhagen.... 100 Kronen 111,61 111.8311159 111,81 11208 5 Liſſaboeoen 100 Eskuds 18,7 18,77 15,73 18,717, 655 Oslo 00 Kronen 111.63 111,85 111,80 111,82 111,74 8,5 Paris. 00 Franken 18,375] 18,418 16,375 16,415 18, 3 Prag 00 Kronen 12,41 12.43 12,409 12.429] 12,88 575 Schweiz. 100 Franken J 80,686 80,82 80,64 80,80 80,518] 2,5 Sofa 00 Leva] 3027] 3,033].082] 3,0380 3,017 3 Spanien.. 100 Peſeten 58,59 58,71 58,04] 58,16 69,57 5 Stockholm.. 100 Kronen 112,61 112.23 111,98 112,21 112,05 4,5 Wien.. 100 Schilling 58.83 59,95 59,85 58,97] 58,78 75 Dudapeſt 100 Pengö= 12500 Kr. 73,02 78,16 73,02 73,16 72,88 6 Buenos⸗Aires 1 Peſ..755 1,759] 1,755 1,759] 1,786 10 Canada... 1 Canad. Dollar 4,156 4,164 4,154 4,162 4,176 Finn 1,843] 1,847] 1,838.84 1,986 5˙⁸ Narr 1 ägypt. Pfd. 20,84 20,98 20,835 20,875] 20,51— Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd. 2,987 2,991].993] 1,89/ 2,130 10 London 1, Pfd. 20,319 20,359 20,816 20,356 20,393] 5,5 New Vork... 1 Tbllar 4,1900] 4,1980] 4 1900 4,1980 4,1780 5 ſtio de Janeiro. 1 Milreis.4955 0,4975 0,96 0,498 0,508 Uruguay. 1 Pold Peſ. 4,068 4,074 l.066].074 J 4,321 engliſche Pfund dürfte ſich auf dem jetzigen niedrigen Stand halten. BEE ccc eee Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotlerungen in Mark je Stück 8 1 Rein. Geb hesch. 108 0 Rheinelekt. V. A. 77.50 St. A. 163 0 8. Geſfürel.. 232,5 Goldſchmidt Th. 86,90 Gritzner M. Durl.—.— Bad. Uhren Bergm. Elektr.. 2210 Brem.⸗Beſig. Oel 64,80 8. Aſchaffbg. Zellſt. 164,0 Augsb. N. Maſch. 78,.— 4 97 1 45 Kheinfeld. Kraf 170.0 Rhein. Braunk. 300.7 Rhein. Chamotte 89.75 8 Hacketgat Draht 94.— Halleſche Maſch. 99,.— ammerſ. Spin. 134.2 4. 165.0 79.— 3. 8% Bab. St.⸗A. 27 74,— Lead Rom. Gd 84, 8% O hafenStadt 89,.— 100% Wihm. Gold 100,01 Gold 89,— 8 897 %„ Gold 78 50 8% Farben Bds. 9 132,0 Badiſche Bank 155,0 Pfälz-Hypoth. B. 140.0 Rh. Hypoth. Bk. 151,0 Ab. Ereditbank 122,5 Südd. Disconto. 129,0 Durlacher Hof 135,0 Eichbaum 300,0 Maunheimer Ef Feſtverzinsliche Werte 8% Reichsanl. 87,80 5%„ 1. Ablöſungſch. l. 11,10 5 ohne 84.— 84 D. Wertb.(Gold). D. Schatzanw. 29—..— % Schutzg. 14 4,80 9% Ludwigsh. 20, 10% Mhm. Gd. 25—— 5„29 89,.— 6%„ 2. 6% Grkr. Mh. 28 %ꝓ Preuß. Kali—. 5% Preuß. Rogg. 9,80 50% Südd⸗Feſtwb. 8% Grkr. M. abg.— Seng.., Bon. 5580 75% Bad. Rom. Gd. 88, 89% Pfälzer--9 92,50 %% h. Hyp.. 25 84,50 8%„„R.-8 99,50 7%„„„ 10-11 84,50 5%„ 0„12-13 88,.— ö% Rhein. Lig.—.— 4½% Pfälz. Lig.—,— 4% Südb 1 4%% Meining. 8 76,.— 4½% Pr. Z. B. Lig 78,.— Bank⸗Aktien Allg. D. Creditb 125.0 iche Bank 157,5 160,0 Pfälz. Preßhefe 186,0 Schwartz Storch. 164,0 Werger Worms 205,0 Bad. Aſſekuranz—.— Continent. Verf. 90,.— Mannh. Verſich.—.— .⸗G. f. Seilind. 68,50 Brown, Boveri 138,0 Daimler⸗Benz 55,.— Deutſche Linol. 351.0 Enzinger Union 78,.— Gebr. Fahr J. G. Farben 260,0 Frankfurter B Barmer Bankv 129.5 Bayr. Hyp. u. Wb. 181,0 Tom. u. Privatb. 187.5 Darmſt. u. Nat. 270,0 Deutſche Bank 106,5 D. Effekten Bank 128.5 D. Hyp. u. Wechſ. 129,5 D. Ueberſee⸗Bank 100,0 D. Vereinsbank 99.— Disconto⸗Geſ. 155,2 Dresdner Bank 162,5 rankf. Bank. 104,0 rkfrt. Hyp.⸗Bl. 187,5 etall. u. M⸗G.—.— Mitteld. Cd.⸗B. 188,0 Nürnbg. Verein 150.0 Deſt. Cred.⸗Anſt. 30,75 Pfälz. Hyp.⸗Bk.. 140, Reichsbank.. 328,7 Rhein. Creditbk. 128,0 Rhein. Hyp.⸗Bk. 155,0 Südd. Boden⸗C.—. Südd. Disconto. 129,0 Wiener Bankver. 13.— Württ. Notenbk. 181,0 Allianz. 249,0 krank. All. Ber. 957.0 Frkf. R. u. Mito. annh. Verſ.⸗. Transport⸗Aktien apag. 124.0 Ke b. Straßb. 58,50 Nordd. Lloyd. 116,5 Lubwigsh. A. Br. 208,02 Oeſter.⸗UA. St. 5,—.— fektenbörſe 3 4. 18.— 181.0 85 10% Grkr. M. Bl. 128,0 15%„„ BA 140,0 Karlsr.Näh. Haid 35. C. H. Knorr 72,0 Konſerven Braun 73, Mannh. Gummi 45,— Neckarſulm Fhrz. Pfälz. Müblenw 172,0 Portl. Zem. Heid. 188,5 Rh. Elektr..-G. 164,0 Rheinmühlenw.—— Südd. Zucker 151.0 Berein dtſch. Oelf. 67,50 Wayß& 5 5 114.0 Zellſtoff Waldhf 255,0 Montan-Aktien Eſchweil. Bergw.. Gelſenk. Bergw. 189,0 arp. Bergbau 148.5 lſe Bb. St. A. 222,2 9 Kalt Alſchersleb. 280.0 KaliSalzdetfurth 412,5 Kali Weſteregeln 258.0 Klöckner. 111,5 Mannesm.⸗R. 128.5 Mansfeld Akt 136,5 Otavi⸗ Minen—.— Phönig Bergbau 97,50 Rhein. Braunk.—.— Rheinſtahl.. 181,0 Salzw. Heilbr. 251,0 Tellus Bergbau 118,5 BK u. Laurahütte 72.50 Ver. Stahlwerke 103,0 Induſtrie-Aktien Eichb.-Maunh. 300,0 enninger K. St. 172,0 öwen München 295,0 Mainzer St.⸗A. 229,0 Schöfferb. Bindg. 345,0 Schwartz⸗Storch 184,0 Werger. Aecumulatoren.. Adler Kleyer„ 55,.— 5 A. E. G. St.⸗A. 196.) 0 Aſchaff. Buntp. 156.0 8 Bd Maſch⸗ Durl, 188,0 188,0 157.0 Brown Boveri 188.5 Cement Heidelb. 137,8 „ Karſtadt 182,0 Chade 449.0 Chamott. Annw. 107,0 [Chemiſche Albert 64,.— Ch. Brockhues 100.0 Daimler Benz 36.50 Dt. Atlant.⸗T., 118,0 Dt. Eiſenhandel 2 Dit. Erdöl. 122,01 D. Gold⸗u. S. Anft 169,0 Dt. Linoleum 349.0 Dt. Verlag— 228.5 Dresd.Schnellpr.—,— Dürkoppwerk St 25,.— Düſſel. Rat. Dürr 53.5 Dyckerh. K Wibm 110,0 Eiſen Katſersl. 9,20 Elektr. Sicht u. g 220,0 Elektr. Lieferung 7 Emag Frankf. 80. 5 Union 78. Ettling. Spinn.. 220,0 aber& Schleich. 108,0 ahr Gebr. Pirm . G. Farben. 289,2 %„ Bonds 2 138.0 Fa Jetter 86,25 Felt. Guilleaume 146,0 Seit. Jet. c Gas 180,0 kf. Pok.& Wit. 52,.— inger Maſch 48.— Feſtverzinsliche Werte Goldanleihe. 5,60 GoſeReichsanl. 2087,50 Diſch.Ablöſgſch. 51,20 ohne Adlöfgrecht 11,20 5% Bad. Kohlen 18,.— 80% Grkr. Mh. K.—— 5% Prß. Kalianl. 6,80 5% Roggenwert. 10.— 5% Roggenrentb. 8,12 5% Vandſch. Rog, 6,30 9% Mexikaner 26,75 4% Türk Ad. Anl. 6,85 95„Bagd.⸗Eiſ.! 9,30 — 4%„ unf, Anl., 4%„ Zollobl. 1911 9,.— 1 400⸗Fr.-Laß 13,10 4½/ Anat. Ser. J 19,.— Grün& Bilfinger 186,0 aid& Neu 34,50 anfwerk. Füſſen 99, Fuchs Armat. 90,.— irſch Kupf. u. M. 132,0 och⸗ u. Tiefbau 92. olzmann, Phil. 120.0 vlgverkohl.⸗Jd 90, 2590,50 nag Erlangen 95,.— Junghans St. A. 68,50 Kamm. Kalſersl.—— Karſtadt Rud. 212,5 Klein, Sch. Beck. 97,.— Knorr, Heilbr. 178,0 Konſerv. Braun 74,— Rrausck Co. Lock 57.— Lahmener& Co. Lubwig b. Walz 1127 Mainkraftwerke. Metallg. Frankf. 2 Mez Söhne 6250 Miag, Mühl. Moenus St.⸗A. 97,— Motoren Darmſt.. Motoren Deus 57.— Motor. Oberurf. 95,— Neckarſulmer Fg.—.— Petersuntongtf. 124.0 f. Nähm. Ray.— Berliner Börſe Fauna Ser- 20. 25 t I 20,— Transport-Aktien e.85 Ach f. Verkehrw. 158,0 S5 Lok. u. Str. 168.0 Südd. Eiſenbahn 128,2 R Südamerika.. anſa Diſchiff 152.5 ordd. Lloyd 115,8 Verein Elbeſchiff. 34,75 Bank-Aktien Bank J. el. Werte 158,0 Hank f. Brauind. 173 0 Darm. Bankver. 129 0 Berl. Handelsg. 7230 5 Com. u. Priptök. 187,0 21,10 21,65 4,85 182,0 169.0 128, 124,0 191,5 15750 116,0 Roeder, Gebr. D. 112,5 Rütgerswerke, 96. Schlincke co. bg Sch nellpr.rkehf. 68.— Schramm Lackf. 103.5 Schuckert, Nrbg. 254.0 Schuhf. Berneis—.— Seilinduſt. Wolff 68.— Siem.& Halske 391.0 Südd. Zucker 149,5 Tricot. Beſigbeim 55. Ver. Chem. Ind. 85,75 Ver. deutſch. Oelf. 69.— Bergt. Jute 120,0 Ver- Ultramarin. 149,5 Ber. Zellſt. Berl. 118,0 Voigt& Häffner 211.0 Volth. Seil. u. K. 70.— Wayß& Freytag 116,0 W. Wol 17.0 Zenſtoff Aſchſſög. 5 emel „Waldhof 256,0 Hfa(Freiverk.)„89.— Raſtaiter Wag 15, Darumſt. u..-B. 271,0 Dt. Aſtatiſche Bk. 44.25 Deutſche Bank. 167,0 Dtſch.Ueberſee k. 100,0 Disconto Comm. 155,5 Dresdner Bank. 168,0 Mitteld. Kredbk. 182 0 Oeſterr. Crebitbk. 31,15 Reichsbank.. 321.5 .—— CTrebitbk. 123,0 Sſibbeutſch. Disc. 129,5 Frankf. Allgem. Stück zu 400 955 Induſtrie-Aktien Aerumulatoren. 153.5 Adlerwerke. 34,50 Alexanderwerk 45,.— Allg. Elektr.⸗G. 197.0 Alſen Portl.⸗Z., 191,0 Ammendf. Pap. 162 0 Anhalt, Kohl,„, Vogtl. Maſch. St. 68.— 7 115.0 199,0 255,0 89.— 5 278,0 44.75 168.0 100,0 155,5 8 * 9/Balcke Maſchin. 125,0 Baſt Nürnberg 210,2 J. P. Bemberg„355,0 Bergmann Elekt. 220,0 Berl.⸗Gub. Hut 299,0 80 Verl. Karls. Ind. 64,50 64,50 Berliner Maſchb. 74.— 84 Draunk. u. Brikett 155,0 / Sr.⸗Beſigh. Oelf. 64, Bremer Bulkan 120,0 Bremer Wolle 180,5 Brown, Bov. KC. 139.8 Buderus Eiſenw. 74,.— Charlott. Waſſer 114.7 Chem. Gelſenk.. 74,50 Chem. Albert. 64,— Concord. Spinn. 88.— Conti-Caoutſch. 167,6 Daimler Benz 57,50 Deſſauer Gas 214,6 Dtſch.⸗Atlaut⸗T. 118,0 Deutſche Erböl 120,7 112 Heyden 90,15 Dtſch. Gußſtahl. 89,.— 8 Deutſchetabelw. 56,50 Dtſche. Maſchfbr. 53,50 Dtſche. Steinzg. 222,0 Deutſche Wollw. 24.— Dtsch, Etſenhdl. 3150 Deuiſche Linol.. 349,0 Dresb. Schnellpr⸗ Dürener Metall 19 2 Dürkoppwerke. 26,50 Dynamit-Truſt 120,5 Elektr. Lieferung 166,7 Elktr. Licht u. K. 221.0 Enzinger⸗union 77,75 Eſchw. Bergwerk 195,2 Eſſenersteinkohl 128,5 ahld. Lit& Co. ga, 85 G. Farben„ 259,5 eldmühle Pap. 212,0 elten& Guill. 146,5 Frankfurter Gas—.— R. Friſter.. 127,0 Gaggenau.. Gebhard Textil. 108,0 Gelſenk. Bergw. 240,0 Genſchow& Co. 96,.— Germ. Portl.⸗Z. 185,0 Gerresheimchlas—.— Gef. f. elkt. Unt. 230,0 Gebr. Goedharbt 207,0 Goldſchmidt Th. 87,.— Gritzner Maſch. 63,75 Gebr. Großmann 50.25 Grün& Bilfinger 165,2 Gruſchwitz Teßtil 64,— 124.7 210.2 952.0 22270 31070 pann. M. Sgeſt. 49,75 pb.⸗Wien Gum. parpener Bergb. 148.5 Hartm. Maſchin..25 Hedwigshütte. 91,50 Hilpert 1 5„90.— Hindrichs&Auff.—,— e r irſchber Hoßen Eſſen 482.2 ohenlohewerke 99,50 Phil. Holzmann 120,5 Horchwerke„ 980,50 Iſe Bergbau. 222,0 „Jüdel& Eo. 147.5 Gebr. Junghans 65.— Rahla Porzellan 38.— Kaliw. Aſchersl. 249.8 Karſtadt 212 2 Klöcknerwerke. 110, C. 5 Knorr. 170.0 Kolm.& Jourb. 50,25 Gebr. Körting 67.50 Kronprinz Met. 70.— Kyffhäuſ.« Hütte—— Lahmeyer& Co. 173.0 Laurahütte Linde's Eis. 78,0 Carl Lindſtröm 870.0 Lingel Schuhfab. 48,25 L. Loewe& Co. 210,0 F. Lorenz. 166,2 Lüdenſcheid Met. 90, Magirus.⸗G.. 23,50 Mannesmann„130,2 Mansfelder Akt. 188,7 Markt- u. Kühlh. 135,5 Maſch.Zudau- 18 121,8 Maximil. Hütte 185.9 Mech. Meb. Lind. 1420 Mez Söhne 60,50 Miag⸗Mühlen 124.5 Mix& Geneſt 1030 Motoren Deutz„80, Mühlbeim Berg.—,— Neckarſulm. fehr Rerdb on Oberſchl. E. Bed. 90. Oberſchl. Koksw. 111, Oſtwerke.. 259.0 hönig Bergbau gg. 75 olgphon 5—.— Rathgeber 712.— Reis holz 241% Leder 98.— 99 Krauß Cie., Lok.—.— 58 9. 125.807 1520.15 Orenſt.& Koppel 95.— 96 5 Schuckert& J b. ae er Stahl. v. d. 395. 177.0 0 Bogtländ. Maſch. 70.— 05 dae Verein 115,0 Rhein. Elektrizit. 164,0 Rheinſtahl Riebeck Montan 150,0 Koſttzer Zucker 48.80 Rückforth. Ferd. 72. Rütgerswerke, 95.— Sachſenwerk. 108 Salzdetfurth 2490 Sarotti.. 130.5 . 812.0 t 9244.8 Schultheiß ala 317.7 Siem.& Halske 39170 Sinner.⸗G. 24,0 Stoehr Kammg. 145.2 Stoewer Rähm. 135 Stolberger Zink 157.2 Sübdd Immobil. — cker 150.2 Thoerls Oelfabr. 92,50 Tietz Leonhard 2920 Transradio. 148,5 Barziner Papier 121.5 B. B. Frkf. Gummi 81.25 Ger, Chem. C arl.—.— B. Dtſch. Nickelw. 171.5 B. Glanzſt. Elbf. 445,0 B. Stahlwerke 104.1 Ver. Ultramarin. 149,5 Vogel Telegraph. 75,85 Voigt& Haeffner 212.0 Wanderer Werke 89.— Weſteregel Alkal. 255,0 Wicking⸗Cement 180,0 Wiesloch Tonw. 104.0 Wiſſener Metall 180,2 Wittener Gußſt. 50, ellſtoff Waldhof 255.5 tai Minen 70,65 Freiverkehrs-UMurſe ersb. J. Habk..11 8 Petrol. 85.— eld burg... 206,0 dler Kali Diamond ochfregneng 170.0 N 6 Ronnenberg. Sloman Salpet. 90.— Südſee Phosph. 27 — 130,511 Teleph. Berliner 84.758 uſſenbank.. 1,201 1%%%%%. 8. Seite. Nr. 252 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Dienstag, den 4. Juni 1050 Clou aus gur Jiu ſu 2 Roman von Haus Land (Urheber⸗Rechtsſchutz Bimag, Berlin SW. 19) „Urſprünglich hatte er ſich der Landwirtſchaft zugewandt. Aber ſein ungebundener Sinn litt ihn nicht bei einer geregel⸗ ten Tätigkeit. Er wollte ſich von Berufspflichten frei halten. Er lebte als Privatmann ſeinen Neigungen.“ „Welchen Neigungen?“ „Nun.. dem Sport, dem Klubweſen..“ „Haſt du kein Bild von meinem Vater?“ „Nein.“ „So feindſelig ſteht ihr euch gegenüber?“ „Wir ſehen uns gar nicht.“ „Sieht er gut aus, der Vater?“ „Ja. elegant und ſtattlich...“ „Kann ich ihn ſehen?“ „Nein!“ „Weshalb nicht? Seid ihr beide ſo unverſöhnlich?“ „Wir grollen einander nicht, ich habe nur verlangt, daß dein Vater meinen Weg nie mehr kreuzt.“ „Er leidet gewiß darunter.“ „Ich glaube kaum, er iſt daran gewöhnt, und es iſt ſeine Art, die Dinge leicht zu nehmen.“ „Und was geht jetzt zwiſchen euch vor?“ „Da dir durch die Ungültigkeitserklärung dieſer Ehe, dir und Axel, Schwierigkeiten erwachſen könnten, haben wir be⸗ ſchloſſen, die Ehe der Form nach wiederherzuſtellen.“ „Dann ſteht ja meiner Verlobung wirklich nichts mehr im Wege? Wir können ſie alſo jetzt in der Oeffentlichkeit bekannt machen?“ „Ja— ſobald die Formalität erfüllt iſt. etwa ſechs Wochen.“ Das junge Mädchen Hände der Mutter. „Aber du leideſt dabei?“ ſagte ſie. „Nur ein wenig!“ „Ach, und mein Vater— auch ihn bedauere ich. Stets allein ſein zu müſſen! Er kennt ſeine eigene Tochter nicht, kann ſie nicht ſehen...“ „Er hat niemals einen dahingehenden Wunſch geäußert,“ warf Groth ein. „Wie kannſt du das wiſſen, Onkel?“ „Herr von Wolkonſki hat ſolch einen Wunſch nie aus⸗ gesprochen.“ „Natürlich nicht! Demnach in küßte ſtürmiſch und dankbar die Denn Ihr hättet ihn ja nie zu mir folgenden Brief: gelaſſen. Er mußte ſich ja, wie Mutter ſagt, verpflichten, uns fernzubleiben.“ Groth wollte etwas einwenden, aber Edith bedeutete ihn, zu ſchweigen. „Laſſen Sie es gut ſein, Franz,“ ſagte ſie haſtig,„Gerdas Vater iſt in gewiſſer Beziehung ſicherlich auch zu bedauern.“ Dann, zu ihrer Tochter gewandt, fügte ſie hinzu:„Be⸗ ſchwere dein Herz nicht mit dieſen Dingen! Sie ſind aus⸗ ſchließlich meine Angelegenheit, Ich habe ſie für dich und dein Glück geordnet— daran laß es dir jetzt genügen.“ „Nur eines möchte ich gern,“ rief das junge Mädchen. „Was denn?“ „An meinen Vater einen Brief ſchreiben und ihm für alles danken, was er für mich getan hat.“ „Wir haben ihm bereits in deinem Namen gedankt,“ ſagte Groth. „Deshalb kann ich es auch noch ſelbſt tun, nicht wahr?“ Edith nickte Gewährung. „Ja, mein Kind, das kannſt du! daran.“ „Weshalb ſiehſt du mich ſo forſchend an, Gerda?“ erkun⸗ digte ſich Groth.! „Onkel— ich habe das Gefühl, du könnteſt meinen Vater nicht lieben.“ Edith richtete einen erſchreckten Blick auf Groth, ihr war bange vor der Antwort, die er auf dieſe Frage geben würde, Groth meinte:„Du haſt recht, Gerda, weil er deiner Mutter und dir nicht das Maß an Glück und Liebe gegeben hat, das ihr beide verdientet. Dies kann ich nicht verzeihen, wenngleich es nicht meine Aufgabe iſt, mich zu ſeinem Richter aufzuwerfen.“ Gerda ſchüttelte ihren Kopf und erwiderte:„Nein— ich ſpüre es wohl: es iſt nicht nur das, ſondern du haſſeſt meinen Vater!“ Mit äußerſter Zurückhaltung erwiderte Groth:„Er ſteht mir viel zu fern— ich habe ihn bisher einmal im Leben ge⸗ Niemand hindert dich ſehen— als daß ich irgendein Gefühl für ihn hegen könnte.“ Sichtlich verſtimmt verabſchiedete ſich Groth und verließ das Zimmer. Am Nachmittag dieſes Tages fuhr Edith hinüber zum alten Herrn von Brockhauſen und legte ihm den mit Gert von Wolkonſkt geſchloſſenen Vertrag vor, weihte ihn in alle übrigen Vorgänge ein und traf mit ihm die Vereinbarung, daß nach ſechs Wochen die Verlobungskarte ihrer Kinder ver⸗ ſandt werden ſollte. Am nächſten Tage ſchrieb Gerda an ihren Vater „Mein lieber Vater! Nie habe ich Dich geſehen uns weiß erſt ſeit geſtern einiges von Dir. Meine Mutter und Herr Groth teilten mir mit, daß es für mich unmög⸗ lich ſei, Dich zu ſehen, obgleich ich das ſehr wünſchte Ich fühle mich gedrängt, Dir dafür zu danken, daß Du geholfen haſt, mir mein Glück erreichbar zu machen. Dies mußte ich Dir mitteilen. In Dankbarkeit Deine Tochter Gerda.“ Sie übergab dieſe Zeilen ihrer Mutter und nahm ihr das Verſprechen ab, daß das Schreiben an den Adreſſaten ab⸗ geſchickt werden würde. Edith wollte das ohne Gioths Zuſtimmung nicht tun und legte ihm den Brief vor. Groth wurde ſehr unwillig und wies Ebith auf die vorauszuſehenden Folgen hin. In Anbetracht der Weſensart dieſes Menſchen würde er auch aus der Annäherung ſeiner Tochter nur Kapital zu ſchlagen ſuchen. Edith teilte dieſe Bedenken durchaus nicht, hielt es im übrigen für ihre Pflicht, die Zuſage an ihre Tochter zu er⸗ füllen. Schließlich gab Groth achſelzuckend nach, ohne die recht biſſig klingende Bemerkung unterdrücken zu können, daß er das Haus ſofort verlaſſen würde, wenn Wolkonſki hier ſeinen Einzug halten ſollte Gert von Wolkonſki war klug genug, den Brief ſeiner Tochter nicht nur auf der Stelle zu beantworten, ſondern auch, ihr einen Korb mit Blumen zu ſchicken. Er ſchrieb: „Außerſtande, die Gefühle zu äußern, die Deine Zeilen bei mir hervorriefen, ſende ich Dir zu Deiner Verlobung meine allerherzlichſten Glück⸗ und Segenswünſche. Gert von Wolkonſki.“ Während der Wochen, die der Trauung mit Edith voraus⸗ gingen, war Wolkonſki in ziemlich wechſelvoller Stimmung. Das Geld, das ihm ein gütiges Geſchick in den Schoß geworfen hatte, erfüllte ihn nicht mit reiner Freude, weil er ſich ſtändig vorwarf, daß er bei größerer Tüchtigkeit ſicher in der Lage geweſen wäre, noch mehr zu erzielen. Im übrigen war er gerade in den letzten Tagen am Spfieltiſch einigen beſonders geſchickten Leuten zwiſchen die Finger geraten, hatte ſchwere Schlappen erlitten und ſaß im Augenblick völlig blank da. Außerdem hatte er beträchtliche Schulden, die es ihm nicht leicht machten, ſich ſo ohne weiteres bis zum 20. Auguſt, dem Termin der Trauung, durchzuſchlagen. Noch vor kurzem war es ihm, freilich erſt nach ſchwerem Kampfe, gelungen, von gewerbsmäßigen Geldleihern auf den von ihm vorgelegten Oelheimer Vertrag lumpige fünfzehn⸗ tauſend Mark herauszupreſſen und auch die nur unter den drückendſten Bedingungen.(Fortſetzung folgt.) 2 fealt Bedienen Korrieri errieutf Uurm rer Besuch!. l Der Andreng Wer uner warfef grog Iz Wischen haben Wir alle Preislager Wilecler aufgefüllt unc biffer nurmehr Ein Kauf cklEcEnHEIr Selferher Art OUlifSHSs⸗Mefel aus gulen sonden Sſoffen, belb gefüſſerl, zwelreinig mit reiche Euckengernifur, durchgehendem Gurfel, floffer Hertenschnitt lifSts⸗NMTAfel 5 50 Anerſigung unseres Konzerns, deshalb besonders gulf ver- liel. aus prima fHerrensſoffen. ganz geſdifferi, moderne Ferbſone, ein Memel fur den vornehmen FOrfsefz urig bitten urn Erusctuldiqurq, des wir Sie Seirnstfeg rüctu rnit der gewob ruten Sorg- Merwrheirn Useres Pilliger Verkeufs ir Klelcler us Waschiseidde, Tolle de soi, Voile Bedruckl, COr Spe de cue Crepe Georgette, jede einzelne Preislage eine anerkarmfe, unerhörſe Leistung .. 3 10* 5 3 56 Ausserdern 5 neue Preislagen NACHNMITTAGS-KLEIDER feiner Modellgenre, auch für verwöbmfesſe Ansprüche passend, Sime sellerie Gelegerwieil. 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Gegenſtand des 18 Augariensir. 38/68 6410 Unternehmens iſt: Der Vertrieb von land⸗ 2 Gl ö wirtſchaftlichen Maſchinen, insbeſondere Ein⸗...... führung von Neuerungen auf dieſem Gebiet,—— Erwerb und Verwertung von einſchlägigen 0 Patenten und ſonſtigen Schutzrechten, Beteili⸗ 11 92 gung an ſolchen Unternehmungen und Ueber⸗ Schnell I billig nahme von einſchlägigen Vertretungen. Das 2 Stammkapital beträgt 20 000.. Oskar liefert erstklassige ö Nikolaus, Kaufmann, Mannheim, iſt Ge⸗ Spezlal-Arbeiten schäftsführer. Sind mehrere Geſchäftsführer Plissee aller Arten beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch min⸗ Kunst- und Kurbelstfekerei deſtens zwei Geſchäftsführer oder durch einen Kanten für Schals u. Volants Geſchäftsführer gemeinſchaftlich mit einem n inkurbein von Spitzen und Prokuriſten vertreten. Als nicht eingetragen Ne Einsätzen wird veröffentlicht: Die Bekanntmachungen Blesenarbeiten, Stoffknöpfe der Geſellſchaft erfolgen nur im Deutſchen usw. S192 Reichsanzeiger. Das Geſchäftslokal befindet 0 5 ſich Mar⸗Joſefſtraße 31. Geschw. Nixe, Damenschneidereſ Rheinſchiffahrt Aktiengeſellſchaft vorm. 4 Fendel, Mannheim. Die Firma lautet jetzt: Aheinſchiffahrt Actiengeſellſchaft vorm. Fendel. Gegenſtand des Unternehmens iſt fetzt: Der Betrieb der Schiffahrt auf dem Rhein, ſeinen Nehenflüſſen und Kanälen; auf holländiſchen und belgiſchen Gewäfſſern, auf anderen Flüſſen aud auf dem Meere, ferner das Speditions⸗ und Kommitſtonsgeſchäft ſowie alle nach dem Ermeſſen des Vorſtandes mit vorſtehenden Aufgaben zuſammenhängenden Geſchäfte. Die Geſellſchaft kann andere Unternehmungen gründen, erwerben und ſich an ſolchen be⸗ teiligen, ſowie an anderen Orten im In⸗ und Ausland Zweigniederlaſſungen und ſonſtige Geſchäftsſtellen errichten. Durch Beſchluß der urdentlichen Generalverſammlung vom 11. Mai 1929 wurde der Geſellſchaftsvertrag ab⸗ geändert und neugefaßt. Der Aufſichtsrat iſt ermächtigt, einzelnen Mitgliedern des Vor⸗ ſtandes die Befugnis zu erteilen, die Geſell⸗ ſchaft ſelbſtändig zu vertreten. Badiſche Aſſecuranz⸗Geſellſchaft Aktien⸗ geſellſchaft, Mannheim. Die Generalverſamm⸗ Jung vom 10. April 1929 hat die Erhöhung des Grundkapitals um 700 000 R./ beſchloſſen. Die Erhöhung iſt durchgeführt; das Grund⸗ kapital beträgt jetzt: 2 500 000 R. 4. Der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Gene⸗ ralverſammlung vom 10. April 1929 geändert in den 88 4 Abſ. 1(Höhe und Einteilung des Grundkapitals), 7 Abſatz 1(Einzahlung auf die Aktien), 28 0 letzter Abſatz(Stimmrecht) und 39(Inkrafttreten der Aenderungsbe⸗ ſtlimmungen). Als nicht eingetragen wird ver⸗ 1 Auf die Kapitalserhöhung werden ) 2000 Stück auf den Namen lautende Stammaktien zu je 300 R. bei iger Ein⸗ zahlung zum Preiſe von je 150.“ ausge⸗ geben, b eine Erhöhung des Nennbetrages der 10 Vorzugsaktien um 10 000 R. pro Stück vorgenommen. Die Erhöhung erfolgt zum Kurſe von 10025 mit 28 iger Ein⸗ zahlung. Je 400 R. Nennbetrag der Vor⸗ zugsaktien gewähren in der Generalverſamm⸗ lung eine Stimme, in den Fällen der Be⸗ ſchlüßfaſſung über die Beſetzung des Auf⸗ lichtsrats, die Aenderung der Statuten und 8ie Auflöſung der Geſellſchaft ſedoch ſieben Stimmen. Johannes Lohſe, Mannheim. Die Firma iſt Erloſchen. 84/85 Amtsgericht Mannheim. Telephon 23210 N 4, 7, Laden. in jeder Art 6402 lissee (Kunstplissee, 100 verschiedene Muster) Stiekereien, Hohlsäume Dekatur, Kanten, Knöpfe, Biesen H. Schober, O7, ou gegr. 1910 Tel. 32 325. Aeltestes und führendes Geschäft Mannhelms delegenheltskäufe Einige komplette, prachtvolle Küchen-Einfichtungen 160 em breit, Ztürig, bestehend aus: 1 Büfett, 1 Kredenz, 1 Tisch, 2 Stühle, 1 Hocker, 1 Handtuchhalter, 1 Holzkiste Spottpteis M. 384 Binzenhöfer Autarfenstr. 3. 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