Amttwoch,. Juni 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus er durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. eieptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 19/11 eee e Waldhoſſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 WMitklag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei n je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen .4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Es darf wohl als ſelbſtverſtändlich gelten, daß Dr. Streſemann, namentlich in ſeinen Geſprächen mit Briand, die Räumungsfrage anſchneiden wird. Die deutſche Regierung hat ja von jeher den Stand⸗ punkt vertreten, daß mit einer Einigung über die Endſumme der Reparationen der Gegenſeite jeder Vorwand für die Fortdauer der Beſatzung genommen ſei. Sie iſt der Auffaſ⸗ ſung, daß mit der Ratifizierung des Pariſer Abkommens automatiſch die Räumung beginnen müſſe. Daß die Herausziehung der Beſatzungstruppen nicht von heute auf morgen erfolgen könnte, ſchon mit Rückſicht auf die außer⸗ ordentlichen techniſchen Schwierigkeiten, die mit dem Abbau der mehr als zehnjährigen Okkupation verbunden ſind, liegt auf der Hand. In hieſigen politiſchen Kreiſen nimmt man an, daß die näheren Modalitäten für die Räumung auf der poli⸗ tiſchen Konferenz, deren Zuſammentritt man für den Juli erwartet, feſtgelegt werden. Das deutſche Recht auf ſofortige Räumung nach der An⸗ nahme des Poungplanes wird, wie ein Blick in die konſer⸗ vative engliſche Preſſe zeigt, jetzt auch von den Krei⸗ ſen nicht mehr beſtritten, die bisher dem franzöſiſchen Ein⸗ fluß nachgaben und mit allerhand Winkelzügen es zu be⸗ ſtreiten wußten. Man rechnet in Berlin damit, daß ſpäteſtens anfangs September das Pariſer Abkommen von ſämtlichen in Frage kommenden Regierungen ratifiziert ein wirb. Damit wäre dann auch ohne weiteres der Termin für den Beginn der Räumungsaktion gegeben. Auch Frankreich rechnet mit der Näumung V Paris, 3. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) „Eine wichtige Etappe iſt vollendet worden, aber der Kampf geht weiter, den wir um den wirtſchaftlichen und politi⸗ ſchen Wiederaufbau zu führen haben“, ſagte Dr. Schacht geſtern abend auf dem Bankett, das ihm und ſeiner Mit⸗ arbeiter zu Ehren die Vereinigung der Zeitungskorreſpon⸗ denten veranſtaltete. Die Sachverſtändigenkonferenz wird am Freitag ihren Abſchluß finden und damit kommt die Reihe wieder an die Diplomaten, deren Aufgabe es ſein wird, die Schlußfolgerungen aus der endgültigen und vollſtändigen Löfung der Reparationsfrage zu ziehen. Die Genfer Be⸗ ſchlüſſe, an deren Spitze die Regelung des Wiedergut⸗ machungsproblems ſteht, beginnen jetzt zu ſpielen. Dieſe Tatſache wird in den parlamentariſchen Kreiſen Frankreichs allgemein zugegeben. Die Linksparteien kündigen heute durch ihre Zeitungen die in Bälde zu erwartende praktiſche Rege⸗ Lung der Räumungsfrage an, während in den mei⸗ ſten Mittel⸗ und Rechtsorganen auf die ungeheuren Schwie⸗ rigkeiten der früheren Räumung ohne gleichzeitige„erhöhte Garantien auf dem Gebiete der franzöſiſchen Sicherheit“ hin⸗ gewieſen wird. Die Auseinanderſetzungen werden ſich ſehr ſcharf zuſpitzen und es iſt nicht zu bezweifeln, daß Außen⸗ miniſter Briand, der in Madrid über die Durchführungs⸗ möglichkeiten der früheren Räumung mit dem Vertreter Deutſchlands ſprechen wird, in der franzöſiſchen Deputierten⸗ kammer eine langwierige Debatte bevorſteht. 5 Der Briand naheſtehende Journaliſt Sauerwein bemerkt hierzu im„Matin“:„Inmitten ungeheuren Schwierigkeiten haben die Sachverſtändigen ihre Aufgabe erfüllt. Es liegt fetzt an den Regierungen und den Parlamenten, ihre Pflicht zu tun. Sie werden ſich daran erinnern, daß das, was ſich ereignet hat, unter zwei Geſichtspunkten zu betrachten iſt. Wenn man auf die Vergangenheit zurückblickt, ſo bedeutet dfeſe Einigung die direkte Fortſetzung der hiſtoriſchen Beſprechung von Thoiry. Damals haben ſich Dr. Streſemann und Briand auf eine Geſamtlöſung geeinigt und eine teilweiſe Mobiliſte⸗ rung der Dawesobligationen ins Auge gefaßt. Mehr als zwei Jahre waren notwendig, bis der amerikaniſche Kapital⸗ markt und die öffentliche Meinung der Vereinigten Staaten für dieſe Mobiliſierung bereit waren. Dagegen hat dieſe Finanzoperation durch ihre zeitliche Verſchiebung an Um⸗ fang gewonnen, da man jetzt die geſamte Reparationsſchuld abzüglich der Zahlungen für die interalliierten Schulden mobiliſiert. Blickt man dagegen in die Zukunft, ſo kann ge⸗ ſagt werden, daß man vorbehaltlich der Zuſtimmung der Regierungen und der Parlamente den erſten Teil der Genfer Beſchlüſſe durchgeführt hat, die die Vertreter der Regierungen im September letzten Jahres gefaßt haben. Das Repa⸗ rationsproblem hat ſeine endgültige Löſung gefunden. Die Verhandlungen über die Räumung des Rheinlandes können und müſſen jetzt in vollem gegenſeitigen Ver⸗ trauen zwiſchen den intereſſierten Regiernugen auf⸗ genommen werden.“ In den Mittelpunkt ſtellt man natürlich die bekannte Sicherheitsfrage. Man rückt mit durchaus unklaren und durch die Vertragsverhältniſſe längſt überholten Forde⸗ rungen heraus, irgend eine„Zuſatzgarantie“ für die franzö⸗ ſiſche„Securité“ zu erhalten. Der Gedanke eines Feſtſtel⸗ lung⸗ und Schlichtungsausſchuſſes für das geräumte und ent⸗ militariſterte Rheinland erzeugt in den Köpfen franzöſiſcher Politiker allerlei phantaſtiſche Vorſtellungen, die hoffentlich bald verſchwinden werden. Der Senator de Jou⸗ venel tiſcht wieder neue„Syſteme“ für eine Sicherung der franzöſiſchen Grenze auf und übergeht dabei den Vertrag von Locarno. In den Verhandlungen zwiſchen London und Paris wird man wahrſcheinlich ſehr bald zu dieſen in den Genfer Beſchlüſſen angeſchnittenen Fragen Stellung nehmen. Im übrigen zeigt ſich, daß die franzöſiſche Rechtspreſſe im großen und ganzen mit dem Plan Noungs einverſtanden iſt. Ohne irgendwelche kritiſche Einſtellung zu dem Plan be⸗ merkt das Poincaré naheſtehende„Echo de Paris“:„Der Schlußbericht der Sachverſtändigen wird am Ende der Woche den verſchiedenen Regierungen unterbreitet werden, die ihn prüfen und ihre Entſcheidung treffen werden. Schon jetzt iſt eine internationale Konferenz vorauszuſehen, die einen ähn⸗ lichen Charakter tragen wird, wie diejenige vom Auguſt 1924. Die Konferenz wird gegen Ende Juli zuſammentreten. Wahr⸗ ſcheinlich wird ſie wieder wie vor fünf Jahren in London ſtattfinden.“ In dem ſchwerinduſtriellen Blatt„Avenir“ wird folgende leidenſchaftsloſe Feſtſtellung gemacht:„Der Moung⸗ plan hat wenigſtens den Vorteil, die Intereſſen der beteilig⸗ ten Staaten zu verflechten. Sie haben alle den Wunſch, ohne Unterbrechung den Krieg allmählich zu liquidieren.“ Premierminister Macdonald Die letzten Formalien § London, 5. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der König hat die Demiſſion des Kabinetts Baldwin an⸗ genommen und Macdonald, als Führer der ſtärkſten Partei, mit der Regierungsbildung beauftragt. Mit Rückſicht auf den Geſundheitszuſtand des Königs iſt der Empfang Mac⸗ donalds auf heute verſchoben worden, doch hat bereits geſtern nachmittag der Privatſekretär des Königs Macdonald tele⸗ phoniſch die Entſcheidung mitgeteilt. Die neuen Miniſter wer⸗ den in wenigen Tagen die Zügel der Regierung übernehmen können. 8 Im Hauſe des neuen Premierminiſters fanden geſtern langwierige Beratungen der Parteiführer ſtatt, die ſich bereits mit der Kabinettsbildung befaßten. Gerüchte und„Infor⸗ mationen“ darüber laufen in den politiſchen Kreiſen in großer Zahl um, doch dürfte die tatſächliche Miniſterliſte nur ganz wenigen bekannt ſein. Macdonald hat es entſchloſſen ab⸗ gelehnt, ſein verfaſſungsmäßiges Recht auf perſönliche Aus⸗ wahl ſeiner Kabinettskollegen, von dem Parteivorſtand ein⸗ ſchränken zu laſſen. Er dürfte mit ſeiner Liſte die Mehrzahl des heute zuſammentretenden Zentralausſchuſſes der Partei ebenſo überraſchen wie die breitere Oeffentlichkeit. Dieſe Methode hat jedenfalls den Vorteil, die Kabinetts⸗ bildung veträchtlich abzukürzen. Bezeichnend für die allgemeine Unſicherheit über Macdonalds Pläne iſt die Tatſache, daß noch geſtern ſelbſt in den Kreiſen der Sozialiſtiſchen Partei die hübſche Erfindung eines deutſchen Jpurnaliſten geglaubt wurde, Lord'Abernon werde Außen⸗ miniſter werden. Leider iſt daran nicht zu denken. Ohne be⸗ ſtimmtes zu wiſſen, glauben wir, daß man ſich auf J. H. Tho⸗ mas als künftigen Außenminiſter gefaßt machen muß, eine Wahl, die bei den Konſervativen mehr Anklang finden würde als bei der Arbeiterpartei. Thomas verfügt über un⸗ erſchöpflichen Humor und Optimismus, gleichzeitig aber über eine bemerkenswerte Abneigung gegen allzutiefes Eindringen in politiſche Probleme oder Akten. Thomas an der Spitze des Foreign Office würde alſo bedeuten, daß die ſtändigen Be amten, die ſeit kurzer Zeit unter neuer ausgezeichneter Lei⸗ tung ſtehen, in allen wichtigen Fragen die Entſcheidung haben würden. Die geſtrige Reparakionsvollſitzung In Vollſitzung des Sachverſtändigenausſchuſſes iſt geſtern nachmittag eine Uebereinſtimmung über alle weſent⸗ lichen Punkte erreicht worden. Der Ausſchuß wird ſich nun⸗ mehr dem beſchleunigten Abſchluß des Berichtes zuwenden in der Erwartung, daß dieſer Bericht vor Ende dieſer Woche zur Unterzeichnung bereit iſt. 5 Wie verlautet, wird die weitere Vorbereitung des Berich⸗ tes im Redaktionsausſchuß erfolgen, deſſen Vorſitzender der erſte engliſche Delegierte Sir Joſiah Stamp iſt. Wirtſchaftsfragen im Reichstag Berlin, 5. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach dem Krach im Auswärtigen Ausſchuß machten die Deutſch⸗ nationalen im Plenum des Reichstages erneut den Verſuch, eine Stellungnahme der Regierung zu den Pariſer Verhandlungen herbeizuführen. Natürlich ohne Erfolg. Die Mehrheit des Hauſes gab durch Ablehnung des deutſch⸗ nationalen Antrags abermals deutlich zu verſtehen, daß ſie wie die Regierung eine Reparationsdebatte zurzeit nicht für opportun halte. Auch der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius, über deſſen Haushalt dann die Ausſprache eröffnet wurde, be⸗ ſchränkte ſich mit Rückſicht auf die Pariſer Konferenz auf die Heraushebung einiger weniger Sonderfragen. Gerade ſein Reſſort wird ja von den Ergebniſſen der Pariſer Bera⸗ tungen mit am unmittelbarſten betroffen. Die ganze zukünf⸗ d tige wirtſchaftliche Entwicklung Deutſchlands muß, wenn eih⸗ zur endgültigen Einigung kommt, auf den Voungpla umgeſtellt werden. Man begreift daher, daß der Miniſ be⸗ auf die übliche Schilderung der allgemeinen Wirtſchaftslogen vor ſolchem Wendepunkt verzichtete. Umſo dankenswerter, den er die Gelegenheit wahrnahm, einmal gründlich auf die N mit des Mittelſtandes einzugehen, den er der Fü ls ſorge der Reichsregierung verſicherte. Die ſo oft beklagte Koyr⸗ kuxrenz der öffentlichen Betriebe. namentlich der Länder ung Gemeinden, wird, ſo hofft Dr. Curtius, durch die Reichsreforms auf ein erträgliches Maß reduziert werden. Auch der ſchon ſeit langem erhobenen Forderung nach einer Beſteuerung, der öffentlichen Hand ſteht er ſympathiſch gegenüber. Auf der anderen Seite empfahl er dem Mittelſtand den ge⸗ noſſenſchaftlichen Zuſammenſchluß als wirkſames Mittel zur Stärkung ſeiner bedrohten Exiſtenz. 5 Da man den Sitzungsſaal für einen Vortrag, den Lord Cecil im Rahmen der Veranſtaltungen des Komitees für inter⸗ nationale Ausſprache hielt, frei machen mußte, war die De⸗ batte, die ſich an die Miniſterrede knüpfte, verhältnismäßig kurz. Die Sorge um die Geſtaltung der Dinge nach der Pariſer Konvention beſchattete die Ausſprache. Der Deutſch⸗ nationale Lejeune⸗Jung forderte den Wirtſchaftsminiſter auf, den Tributanſprüchen der Alliierten Widerſtand entgegen zu ſetzen. Der Zentrumsabg. Schlack meinte, daß vor allem auch die Handelsverträge daraufhin geprüft werden müßten, ob ſie mit den neuen Reparationsleiſtungen in Einklang zu bringen wären. Für unumſchränkten Freihandel trat der Sozialdemokrat Krätzig ein. Der Ausbruch des Veſuvs Neapel, 5. Juni.(United Preß.) Die Tätigkeit des Veſuvs hat im Laufe der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch bedeutend zugenommen und iſt noch immer im Steigen begriffen. Ein 70 Meter breiter und 10 Meter hoher Lavaſtrom bewegt ſich unaufhaltſam auf den Ort Ter zig n o zu, der von ſeinen Bewohnern faſt gänzlich geräumt worden iſt. Der Lavaſtrom, der durch das Cupaccia⸗Tal vordringt, hat ſich in zwei Arme geteilt, von denen der eine mit ge⸗ ringer Geſchwindigkeit ſich auf den Ort Campitello zu bewegt, während der andere den ſüdweſtlichen Bergabhang zwiſchen den Ortſchaften Terzigno und Bosco Reale hinabfließt. Neben dem Ausfluß der Lavamaſſen haben ſich im Innern des Vulkankraters heftige Exploſionen unter ſtarker Rauchentwicklung ereignet. Große glühende Felsblöcke wur⸗ den aus dem Krater herausgeſchleudert, während die gewal⸗ tige Rauchſäule die außerordentliche Höhe von ungefähr fünf Kilometer erreichte. Mord auf der Dom⸗Treppe — Limburg(Lahn), 5. Juni. Der 28jährige Tiſchler Rudolf Reither aus Kaiſerslautern lockte geſtern abend die 20 jährige Helene Schneider aus Kaiſerslautern, die hier bei den Eltern ihres Bräutigams zu Beſuch weilte, unter einem Vor⸗ wand aus dem Hauſe und ging mit ihr zu der unbelebten alten Dom⸗Treppe. Hier zog er plötzlich ein Meſſer aus der Taſche und brachte dem Mädchen eine Anzahl Stiche in Leib, Herz und Kopf bei. Dann ſchnitt er ihr an beiden Armen die Pulsadern durch. Das Mädchen brach blutüberſtroömt tot zuſammen. Reither hatte früher mit dem Mädchen ein Ver⸗ hältnis anbahnen wollen, war aber von ihm abgewieſen wor⸗ den. Er hatte deshalb früher ſchon mehrmals das Mädchen mißhandelt und war deshalb beſtraft worden. Nach der Tat ergriff der Mörder die Flucht, er wurde aber nach kurzer Zeit von der Polizei feſtgenommen. * Der Austauſch der Ratifikationsurkunden über den La⸗ teranvertrag wird am 7. Juni mit einer feierlichen Zeremonie im Palazzo Venezia erfolgen. 2222 ⁰ AAA AAAAààààà ⁵ 8 Auswahl darſtellenden Tatſachenmaterials den Nachweis, wie 2. Seite. Nr. 253 Mittwoch, den 5. Juni 1929 —..... Die deilungsderleger in geidelberg Die Hauptverſammlung Im weiteren Verlauf der Tagung, über deren erſten Teil bereits im geſtrigen Abendblatt berichtet wurde, ſprach Ge⸗ heimrat Dr. h. e. Waldkirch⸗ Ludwigshafen über die Tätig⸗ keit des Zeitungswiſſenſchaftlichen Inſtituts in Heidelberg das jetzt im vierten Semeſter arbeitet. Er dankte den Ver⸗ legern, die jetzt und weiterhin dem Inſtitut ihr tätiges In⸗ tereſſe ſchenken, beſonders dem Verleger der„Frankfurter Zeitung“ Dr. Kurt Simon, der die Redakteure und die Reichs⸗ arbeitsgemeinſchaft der deutſchen Preſſe für das Inſtitut ge⸗ wonnen habe. Nur auf der Baſts verſtändnisvoller gemein⸗ ſchaftlicher Arbeit von Verlegern und Redakteuren könne die Aufwärtsentwicklung des deutſchen Zeitungsweſens erfolgen. Das Inſtitut müßte zunächſt praktiſch damit rechnen, daß eine eigentliche Zeitungswiſſenſchaft noch nicht beſtanden hatte. Eine reichhaltige Sammlung von Zeitungen und Zeitſchriften mußte zuſammengebracht werden. Eine Bibliothek, die nach Möglichkeit alle Publikationen enthält, die für das Zeitungs⸗ weſen von hiſtoriſcher und ſyſtematiſcher Bedeutung ſind, be⸗ findet ſich im Aufbau. Der techniſche, organiſatoriſche und publiziſtiſche Werdegang der Zeitungen wird den Studieren⸗ den bei intenſiven Beſichtigungen von Verlagen praktiſch dar⸗ getan. Neben der Forſchungsarbeit ſteht die Lehrtätigkeit, die dem Grundgedanken dient, einen ausreichend geſchulten Nach⸗ wuchs heranzubilden, der die Erhaltung der produktiven und ſchöpferiſchen Arbeit für die Zukunft ſichert, ein Problem, das gerade für das Zeitungsweſen ſo dringlich iſt. Erſt die fun⸗ dierte meinungbildende Arbeit der Preſſe dient dem öffent⸗ lichen Intereſſe. Dieſe hohe Auffaſſung vom Beruf liegt uns beſonders am Herzen. Mit der Erfüllung oder Nichterfüllung dieſer Aufgabe iſt der Preſſe ein großer Teil der Verantwor⸗ tung für das Schickſal des Volkes anvertraut und nur eine Preſſe, die ſich Freiheit ihrer publiziſtiſchen Wirkſamkeit be⸗ wahrt, wird dieſe Führungspflichten zum Wohle des Ganzen erfüllen können. Die Verſammlung dankte dem Redner für ſeine grundſätz⸗ lichen Ausführungen mit lebhaftem Beifall. Ueber das Thema „Wachſende Gefahren für das Zeitungsgewerbe“ ſprach Profeſſor Jul. Ferd. Wollf⸗Dresden. Profeſſor Wollf führte an einem bedenklich großen und doch nur eine kleine man allenthalben verſuche, entweder auf Schleichwegen oder urch wirtſchaftliche oder andere Machtmittel die Preſſe wirt⸗ zebaftlichen und rein perſönlichen egoiſtiſchen In⸗ Biereſſen hörig zu machen. Der Vortragende konnte an nd geradezu grotesk wirkenden Materials nachweiſen, wie t dieſe bedenklichen Verſuche gelangt ſind. Es kommen hin⸗ alle die gefährlichen Verſuche, durch Androhung von In⸗ tatenboykott oder durch das Lockmittel von Inſeraten die geitungen dem Willen Einzelner oder kompakter Majoritäten krehorſam zu machen. Es rief die größte Ueberraſchung hervor, aß einzelne große Verbände ſich nicht ſcheuen, angeblich rein dwiſſenſchaftliche Korreſpondenzen mit erheblichen Beträgen wnsgeheim zu unterſtützen, um Reklame für ihre Produkte auf ieſe Weiſe unter der Maske des öffentlichen Intereſſes oder der wirtſchaftlichen Aufklärung über die Preſſe einzuſchmug⸗ geln. Das ausgewählte Material, das den Nachweis bildete für die unſittlichen Boykottverſuche gegen nicht willfährige Zeitungen unter Ausnutzung irgendwelcher finanzieller Schwächen des Blattes, ließ erkennen, welche Gefahren von dieſer Seite der deutſchen Preſſe drohen, wenn die Verleger nicht darin einig ſind, alle dieſe Dinge aufs ſchärfſte zu über⸗ wachen und dafür zu ſorgen, daß weder die angedrohte Peitſche der ſozialen und finanziellen Schädigung des Blattes zu ihrer Wirkung komme, noch auch das Zuckerbrot, mit dem man die Redakteure einfangen will. Höher als alle wirtſchaftliche Schä⸗ digung ſchätzt aber der Vortragende die ethiſche und moraliſche Schädigung der Zeitungen durch Willfährigkeit gegen ſolche Anſinnen ein. Der redaktionelle Stand der deutſchen Zeitun⸗ zen halte ſich im großen und ganzen rein von privatwirtſchaft⸗ lichen und Reklamedingen dieſer Art, aber angeſichts der wach⸗ ſenden Gefahren und Schwierigkeiten, in denen ſich viele Zei⸗ tungen befinden, muß immerhin in kameradſchaftlicher Zu⸗ ſammenarbeit etwas dafür geſchehen, daß die Gefahr erkannt wird. Das iſt ermöglicht durch die Publikationen in der Ver⸗ einszeitſchrift„Der Zeitungsverlag“, ebenſo durch die Ein⸗ richtungen des Vereins, der im Intereſſe der Geſamtheit auch einzelne Fälle— zum Teil gerichtlich— durchgefochten hat, in denen Verleger ſich und die Freiheit ihrer Zeitung, d. h. auch ihres redaktionellen Teiles mit Recht bedroht fühlten. Einer zielbewußten Preſſe, die dieſe Gefahren klar erkennt und die gemeinſam und kameradſchaftlich handelt und ſich von ihren Grundſätzen weder durch die Androhung wirtſchaftlicher Schä⸗ digungen noch durch andere machtpolitiſche Drohungen abbrin⸗ gen läßt, kann eine ernſthafte Gefahr nicht drohen, weil an einer einigen Front, die ſich der Bedeutung der Freiheit der einzelnen Zeitungen in jeder Beziehung und überall bewußt iſt, dieſe Gefahr einen unüberwindlichen Damm findet. Die Verſammlung ſtimmte den wirkungsvollen und tief⸗ gründigen Ausführungen Prof. Wollfs durch reichen Beifall zu und genehmigte damit die Vorkehrungen, die der Verein Deutſcher Zeitungsverleger gegen die von Profeſſor Wollf ge⸗ ſchilderten Entwickelungen vorgeſehen hat. Ueber das Anzeigenweſen berichtete E. K. von Zweck⸗ Bernburg. Er legte der Ver⸗ ſammlung im Auftrage des Vorſtandes folgende Entſchließung vor, die allgemeine Zuſtimmung fand: „Die ſich dauernd mehrenden ſyſtematiſchen Ver⸗ uche gewiſſer Inſerenten und insbeſondere der Inſerenten⸗ verbände, den Zeitungen die Anzeigenpreiſe und An⸗ zeigen bedingungen zu diktieren und darüber hinaus auch ihren redaktionellen Teil ihren privatwirtſchaft⸗ lichen Sonderintereſſen nutzbar zu machen, gefährden aufs allerſchwerſte die Grundlagen und die innere Unab⸗ hängigkeit der Zeitung. Derartigen Beſtrebungen der In⸗ ſerenten leiſten manche Zeitungen und Annoncenexppedi⸗ tionen Vorſchub, indem ſie in kurzſichtiger Verkennung der unausbleiblichen Folgen einen ungeſunden und überſteigerten Konkurenzkampf untereinander führen und ſich hierbei ſelbſt den unbilligſten und unerhörteſten Forderungen der In⸗ ſerenten fügen. In all dem muß eine ernſte Gefahr für die deutſche Preſſe erblickt werden. Die Hauptverſammlung des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger iſt ſich bewußt, daß eine grundlegende Beſſerung der zurzeit unerträglichen Zu⸗ Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) könne, wenn die Grundsätze eines ordnungsmäßigen Ge⸗ ſchäfts im Anzeigenweſen wieder zur herrſchenden Geltung gebracht werden und wenn die Zeitungsverleger den wach⸗ ſenden Angriffen auf die Wirtſchaftsfreiheit der Zeitungen und mittelbar auf die Freiheit der Preſſe überhaupt eine ge⸗ ſchloſſene Front entgegenſtellen.“ Zum Ort der nächſten wurde Bochum gewählt. An Reichskanzler und den Reichsaußenminiſter grüßungstelegramme abgeſandt. Dr. Thyſſen⸗ Duisburg ſprach zum Schluß im Namen der Verſammlung dem Vorſitzenden und dem Vorſtand auf⸗ richtigen Dank aus. Jeſt-Bankett In den feſtlich geſchmückten Räumen der Stadthalle fand am Abend als feſtlicher Höhepunkt der Hauptverſammlung ein Bankett ſtatt, an dem mehrere Hundert von Mitgliedern mit ihren Damen teilnahmen. Die Tafel bot ein glänzendes Bild und führte die Prominenten des deutſchen Zentungsgewerbes mit namhaften Vertretern der Reichs⸗ und Landesregierung, den Lehrkörpers der Univerſität, der Provinzial⸗ und Stadt⸗ verwaltung zu wertvollem Austauſch zuſammen. Nach einem muſikaliſchen Auftakt begrüßte der Vorſitzende des Vereins, Kommerzienrat Dr. Krumbhaaxr, die Er⸗ ſa nenen. Die diesjährige Hauptverſammlung in Heidel⸗ berg, in badiſchem Lande und auf altem Pfälzer Boden ſei eine Hauptverſammlung den Reichspräſidenten, den wurden Be⸗ nalionalpolitiſche Kundgebung in der Weſtmark und für die beſetzte bayeriſche Pfalz zu der man von hier aus mit wärmſter herzlicher Teilnahme hinüberblicke. So gedenken wir heute an erſter Stelle unſerer Brüder jenſeits des großen deutſchen Stromes, die auf noch nicht befreitem Boden leben müſſen, und gedenken mit Stolz unſerer tapferen Pfälzer Zeitungskollegen, Verleger wie Redakteure, die nun ſchon ein Jahrzehnt lang die ganze Schwere fremden Druckes aufrecht und mannhaft ertragen haben und ertragen. Der Dank de deutſchen Preſſe und des geſamten deutſchen Volkes iſt ihnen ſicher. Möge das Bewußtſein, daß wir alle in engſter ſeeliſcher Verbundenheit hinter ihnen ſtehen, ſie weiter ſtärken im Ausharren bis zur Stunde der endlichen Befreiung! Der Vorſitzende begrüßte dann insbeſonders den als Ver⸗ treter der Reichsregierung erſchienenen Geh. Legationsrat Dr v. Kaufmann, Miniſter Dr. Leers als Vertreter der badiſchen Landesregierung, die Vertreter der Provinzialbehör⸗ den, den Rektor der Univerſität Heidelberg Prof. Heinshei⸗ mer, den Prorektor der Univeſität Dr. Dibelius und eine Reihe von Heidelberger Profeſſoren, die Vertreter der Heidel⸗ berger Stadtverwaltung mit Oberbürgermeiſter Dr. Nein⸗ haus, den Präſidenten der Handelskammer und die Vertreter des Deutſchen Buchdruckervereins und der deutſchen Arbeit⸗ geberverbände und hieß die Herren aufs herzlichſte willkom⸗ men. Unter den namentlich Begrüßten ſei auch der als Ver⸗ treter der badiſchen Redakteure erſchienene Dr. Rumpf⸗Mann⸗ heim genannt. Den Vertretern der öſterreichiſchen Bruderor⸗ ganiſationen, deren Erſcheinen die enge geiſtige und kulturelle Verbundenheit der deutſchen Stämme zum Ausdruck bringe, galt ein beſonderer Gruß. In einem Rückblick und einer Würdigung beſonders der politiſchen Bedeutung der Preſſe ge⸗ dachte Komm.⸗Rat Dr. Krumbhaar des Schöpfers der moder⸗ nen deutſchen Zeitung, Görres, und deſſen hoher Auffaſſung von der Aufgabe der Zeitung. In ſeinem Sinne habe auch heute der deutſche Zeitungsverleger zur Grundlage ſeines Denkens und Handelns das Bewußtſein, daß er in Erfüllung einer immanenten ethiſchen Pflicht die letzte und höchſte Ver⸗ antwortung für ſeine Zeitung trägt, eine Verantwortung, die heute ungeheuerlich geſteigert iſt. In den Händen der Ver⸗ leger und Redakteure ruht die nationale Würde. Das Bewußtſein volkhafter Verbundenheit und Schickſalsgemein⸗ ſchaft überſpringt die politiſchen Grenzen und verknüpft uns mit den deutſchen Stammesbrüdern, die außerhalb der Greu⸗ zen des Reiches leben. Das Hoch des Redners auf unſer Vaterland und das geſamte deutſche Volkstum fand begeiſter⸗ ten Widerhall. Der badiſche Kultus⸗ und Unterrichtsminiſter Dr. Leers kam in ſeiner Begrüßung der Gäſte im gaſtfreien Lande Baden auf die bedrängte Pfalz zu ſprechen und auf ihre Be⸗ ziehungen zu Heidelberg, in welcher Stadt die Pfälzer in größter Not herzlich aufgenommen worden ſeien. Trotz aller Bedrängniſſe und Unbilden ſind wir entſchloſſen, auszuharren und nichts preiszugeben(ſtarker Beifall), weder wirtſchaftlich noch geiſtig, und wollen uns des Verſtändniſſes unſerer Lage in den anderen deutſchen Gauen freuen. Die Zuſammenarbeit der Zeitungen mit der Regierung müſſe unter dem Zeichen des gleichen Zieles ſtehen, uns emporzuringen aus der Not des deutſchen Volkes. Der Miniſter trank auf den Verein Deutſcher Zeitungsverleger. Geh. Legationsrat Dr. v. Kaufmann überbrachte die Grüße und Wünſche der Reichsregterung für die diesjährige Tagung. Die Bedeutung und Wichtigkeit der Preſſe habe ſich am ſinnfälligſten letzthin dadurch gezeigt, daß Entſcheidungen getroffen wurden, die für unſere Zukunft auf Generationen hinaus entſcheidend ſein werden. Redner ſchloß mit dem Wunſche, daß die gemeinſchaftliche Arbeit von Regierung und Preſſe immer ſtärker, eindringlicher und wirkungsvoller dem Volksganzen diene. Nach einer gleich der voraufgegangenen beifällig auf⸗ genommenen Begrüßungsanſprache des Heidelberger Ober⸗ bürgermeiſters Dr. Neinhaus im Namen feiner Stadt ſprach der Rektor der Univerſität Heidelberg, Geh. Rat. Prof. Dr. Heinsheimer über die enge Verbundenheit zwiſchen Univerſität und deutſcher Tagespreſſe durch die gemeinſzme Gründung des Heidelberger Inſtituts für Zeitungsweſen, dieſes Mittelpunktes für Forſchung und Fortſchritt deutſcher Publiziſtik. Redner brachte den Dank zum Ausdruck, den beſonders die Univerſttät Heidelberg und die deutſche Wiſſen⸗ ſchaft der Arbeit der deutſchen Preſſe ſchulde, und bezeichnete die„ſiebente Großmacht“ als die„ſechſte Fakultät“. Darauf hielt der Vorſitzende des Südweſtdeutſchen Zei⸗ tungsverlegervereins Kölblin⸗Baden⸗Baden eine beifällig aufgenommene Anſprache. Prof, Julius Ferdinand Wollf⸗ Dresden ging als letzter Redner des Abends in humorvoller Weiſe auf die einzelnen Ausführungen ſeiner Vorredner ein und dankte namens des Vereins für die Anteilnahme und die Glückwünſche. Mit herzlichen Worlen gedachte er der Kollegen in Eupen⸗Malmedy und im Saaragebiet. Dieſe Kundgebung für abgetrenntes Gebiet und ein Begrüßungstelegramm des ſtände im Anzeigenweſen nur dann wird erreicht werden amerikaniſchen Senators Borah, in dem dieſer u. a. ſagt, daß die Aufgabe der deutſchen Preſſe in den letzten Jahren nich leicht, aber ihre Bahn durch Fähigkeit und Mut gekennzeichne geweſen ſei, weshalb er das deutſche Volk bewundere ung er wünſche, daß ihm Erfolge beſchieden ſein möchten, wurden mit großem Beifall aufgenommen. i Damit hatte der offizielle Teil des Banketts ſein Ende erreicht. Die Feſtverſammlung blieb noch lange in angeregten Stimmung beiſammen. Am Mittwoch beſuchen die Zeitungsverleger den Schwe le zinger Schloßpark, wo in den Zirkelſälen des Schloſſes ein Spargeleſſen ſtattfindet und mit erſtklaſſigen Künſtlern et Rokokofeſt„Ein Frühlingstag am Hofe des Kurfürſten Karl Theodor“ geboten wird. Abends begeben ſich die Verleger dann nach Heidelberg zur Teilnahme an der großen Schloß beleuchtung zurück. Der Inhalt des Preußenkonkordates E Berlin, 5. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Bekanntgabe des Inhalts des Preußenkonkordats ſteht unmittelbar bevor. Miniſterpräſident Braun hat die Frak⸗ tionsführer der Regierungsparteien für den Freitag zu einer Beſprechung gebeten, in der er ſie über die mit der Kurie ge⸗ troffenen Vereinbarungen nun endlich unterrichten wird. Im Anſchluß daran wird die Vorlage, die die Ueberſchrift„Kon⸗ vention“ trägt, an den Staatsrat und von da an den Hauptausſchuß gelangen. Die Frage, ob das Preußenkonkordat verfaſſungsändernd ſei, iſt inzwiſchen, wie verlautet, vom preußiſchen Kultusminiſter im verneinenden Sinn ent⸗ ſchieden worden. Das tiefe und zu einem guten Teil auch berechtigte Miß⸗ trauen, das die maßgebenden evangeliſchen Kre iſe gegen die preußiſche Konkordatspolitik hegen, kommt in einem Schritt zum Ausdruck, den die evangeliſchen Landeskirchen gemeinſam beim preußiſchen Staatsminiſterium unternommen haben. In einem Schreiben an die Regierung behalten ſich die Landeskirchen gegenüber dem Konkordat die volle Freiheit ihrer Stellungnahme vor. Sie fordern weiter einen gleichwertigen Vertragsabſchluß mit den evangeliſchen Kirchen und berufen ſich dabei auf das Recht der Parität, das der Miniſterpräſident ausdrücklich zugeſtanden habe. Sie würden es nicht als eine genügende Sicherung der Parität anſehen können, wenn etwa die Staatsregierung ſich grundſätzlich be⸗ reit erklären würde, nach Verabſchiedung des Konkordats auch mit der evangeliſchen Kirche Verträge abſchließen zu wollen. Dieſe Erklärung iſt politiſch nicht ohne Bedeutung. Das hier ausgeſprochene Verlangen der evangeliſchen Landeskirche wird ſowohl von den Deutſchnationalen als auch von der Volkspartei vertreten. Lord Cetil ſpricht in Berlin E Berlin, 5. Juni.(Von unſerem Berliner Bitro.) Im überfüllten Plenarſaal des Reichstages ſprach geſtern auf Einladung des Komitees für internationale Ausſprache Lord Robert Cecil über die Abrüſtungsidee. Eine hagers, markante Erſcheinung mit ſchallender Stimme und energiſchen Geſten, oft mit der Fauſt auf den Tiſch ſchlagend, ſo tritt er für die Idee der Abrüſtung ein. Nur zu natürlich, daß er dis Dinge roſiger ſieht als wir ſie erblicken. Zwar muß auch Lord Cecil zugeben, daß das, was der Völkerbund in faſt zehn⸗ jähriger Arbeit auf dem Gebiet der Abrüſtung erzielt hat, nicht eben viel iſt. Immerhin: Es wurden Fortſchritte gemacht. Geringe Fortſchritte, auch das räumte Lord Cecil ein, auf dem Wege der Entwaffnung des Landheeres. Es iſt dies die Frage, die bekanntlich uns Deutſche am meiſten intereſſiert. Auch dem uns ſo verhängnisvoll dünkenden Be⸗ ſchluß über die ausgebildeten Reſerven will Lord Ceetl nicht die gleiche Tragweite zumeſſen wie wir. Es handle ſich in Wirklichkeit nur um eine Wahl zwiſchen der allgemeinen Wehrpflicht und dem Freiwilligenheer. Einen bedeutſamen Erfolg ſieht der engliſche Staatsmann in dem Angebot der amerikaniſchen Regierung, die Flottenverhandlungen wieder aufzunehmen. Wenn die Vorbereitungskommiſſton zu dem Ergebnis einer Regelung des auf die Flotte ſich erſtreckenden Teils der Abrüſtungsfrage komme, ſo würde das von einem ungeheuren moraliſchen Einfluß ſein. Amerika, Japan und das Britiſche Reich würden alsdann einen Druck auf die Mili⸗ tärmächte ausüben, damit ſie ihrem Beiſpiel folgten.— Der Vortrag fand eine im allgemeinen gute und beifällige Aufnahme. „Arbeit und Frieden“ Das Organ der Labour Party, der„Daily Herald“ macht heute einige Andeutungen über die künftige Poltttk des Kabinetts Maedonald. Die beiden wichtigſten Programm⸗ punkte der Arbeiterregierung ſeien„Arbeit und Frieden“. Macdonald werde vermutlich zur Aufnahme des Kampfes gegen die Arbeitsloſigkeit einen beſonderen Ausſchuß von Sachverſtändigen einſetzen, der unter ſeiner perſönlichen Lei⸗ tung ſtehen würde. In der Außenpolitik ſei es die Abſicht der Arbeiterregierung, das Anſehen des Völkerbundes zu ſtärken, eine aufrichtige Zuſammenarbeit mit den Vereinigten Staaten herzuſtellen, die Beziehungen mit Rußland wieder aufzu⸗ nehmen, der Schiedsgerichtsidee zum Siege zu verhelfen und die internationale Abrüſtung entſchieden vorwärts zu bringen. Letzte Meloͤungen Selbſtmord eines Landrates — Magdeburg, 4. Juni. In der vergangenen Nacht hat ſich der Landrat des Kreiſes Wanzleben, Kehling, der zur So⸗ zialdemokratie gehört, in ſeinem Dienſtzimmer erſchoſſen. Typhus an Bord — Hamburg, 5. Juni. Nach Meldungen aus Liſſabon iſt der Lloyd⸗Dampfer„Sierra Cordoba“ mit 19 Typhus⸗ kranken an Bord eingelaufen. Der 18jährige Paſſagier Ernſt Greiner iſt auf der Fahrt geſtorben. Der Heizer Karl Bre⸗ mer iſt, dem Sterben nahe, aus dem Schiffshoſpital geflüchtet und hat ſich ins Meer geſtürzt. Rettungsverſuche blieben er⸗ folglos. Die Geſundheitsbehörden haben ſtrenge Sicherungs⸗ maßnahmen angeordnet. Die 19 Kranken wurden ſofort ins Liſſaboner Krankenhaus untergebracht. Die Erkrankten ſind ſämtlich Deutſche. Abſturz eines Sowjetflugzenges 3 Warſchau, 5. Juni. In Dobrzie an der polniſch⸗ruſſi⸗ ſchen Grenze, iſt ein Sowjetflugzeug abgeſtürzt. Der Flieger hat ſchwere Verletzungen erlitten. Dynamit⸗Exploſion — Newyork, 5. Juni. Durch die vorzeitige Exploſion elner 600pfündigen Dynamitladung wurden in einem Steinbruch in der Nähe von New Jerſey drei Arheiter getötet und zwei ſchwer verletzt. Die Leichen wurden gräßlich verſtümmelt. b 1 1 — 8 Mittwoch, den 5. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) 8. Seite. Nr. 253 Heidelberge chlopbeleuchtungen Heute abend die erſte Beleuchtung in dieſem Fahre 3 Zur Heidelberger Jagung des Vereins Deullcher Zeitungsverleger F FR Feuerwerke und Illuminationen gehörten im 17. und 18. Jahrhundert zu den beſonders bevorzugten Luſtbarkeiten fürſtlicher Perſonen. Die Beleuchtung von Ruinen kam erſt im Zeitalter der Romantik auf. Deshalb umfaßt die Geſchichte der Heidelberger Schloßbeleuchtungen keine größere Spanne als etwa 125 Jahre. Die erſte uns ausführlich übermittelte Beſchreibung einer Schloßhbeleuchtung iſt uns in dem Tagebuch eines Freundes Eichendorffs, Budde, erhalten. Nachdem er unterm 20. Juli 1807 aufgezeichnet hat, daß„auf dem Schloß ein herrlich Kon⸗ zert und eine köſtliche Illumination ſtattgefunden und zahl⸗ reiche beaumonde ſich an dem erhabenen Anblick des brennen⸗ den Schloſſes gelabt“, ſchreibt er in einem Brief vom 27. Juli 1807 an eine Freundin:„. Nach dem Konzert war Illumi⸗ nation, alle Gänge und alle Terraſſen des Gartens brannten von kleinen Lichtern. Der Pavillon mit ſeinen Kaſtanien⸗ häumen war vorzüglich ſchön erleuchtet. Hohe Triumphbogen mit unerträglich blendendem Scheine am Eingang; alle Zweige der Kaſtanien mit kleinen Lampen behängt, mit goldenen und glänzenden Blüthen. Aber nun laſſen Sie uns das Schloß ſehen. Welch ein fürchterlich ſchönes Schauſpiel! Aus den Fenſtern der alten Gemächer glüht das von innen brennende Feuer und ſpielende Flammen kühlen ſich durch die grünenden Geſträuche an der Abendluft. Lodernde Flammen brechen aus den verfallenen Türmen hervor. Ein wunder⸗ ſchöner und blos durch das einzige Lokale möglicher Anblick. Erſt tönende und ſchwärmeriſch ſpielende Muſik, dann weiter die brennende Burg und fern hinter dem Schloß ragen die klaren Rheingebirge hervor, die matt vom Mondlicht beleuch⸗ tet den treffenden Kontraſt zu dem glühenden Kolorit im Vordergrund bildeten. Unten der mit 1000 Funken im Mond⸗ ſchein flimmernde Neckar und die Stadt, rechts der Heiligen⸗ berg mit ſeinem wechſelnden Helldunkel. Alles dieſes ver⸗ einigte ſich zu einer ſeltſamen Gruppe, die ſich ſelbſt als Natur zu übertreffen ſchien. O könnte ich Ihnen doch einmal Alles ſo zeigen, wie ſchön und herrlich die Natur hier iſt...“ Aus dem Empfinden der Zeit geboren, tritt zu dem maturhaften Erleben in geſchichtlich bedeutender Zeit der vater⸗ ländiſche Gedanke. So fand nach dem Siege von Waterloo 1815 zu Ehren der Anweſenden ruſſiſchen und öſterreichiſchen Monarchen eine Beleuchtung der Schloßruine und Neckar⸗ brücke ſtatt. Es war ein Holzfeuerwerk, im Innern der ein⸗ zelnen Bauten, durch das man die Silhouette herausſchälte und den Anblick eines Brandes erweckte. 1830 fand eine wei⸗ tere größere Schloß⸗ und Brückenbeleuchtung zu Ehren des damaligen Landesherrn Großherzog Leopold von Baden ſtatt. Am 21. April 1885 wurde die Oſtfaſſade der Schloßruine be⸗ leuchtet. Hierzu ſteuerte die Kaiſerin von Oeſterreich 800 Mark bei„für Raketen auf beiden Thürmen“ und 100 Mark„für Feuerwerk auf beiben Thürmen“. Anläßlich der 5 Jubelfeier der Heidelberger Univerſität im Jahre 1886 fand eine feenhafte Beleuchtung ſtatt, die uns ein Augenzeuge mit folgenden Worten ſchildert.„Noch war des Feſtes ganzer Kreislauf nicht vollendet, und Heidelberg, die ſchöne, bebte vor heimlicher Ungeduld, die edelſten ihrer Reize den entzückten Augen ihrer Feſtgenoſſen darzuſtellen. Das alte kurfürſtliche Schloß, in ſeinem Zuſtande halber Zer⸗ ſtörung.. ſollte aus dem Dunkel der Nacht in bengaliſcher Beleuchtung hervortreten. Die alte Brücke in ihren mächtigen und edlen Formen an ihre fernen Schweſtern auf dem Arno erinnernd, ſollte an dieſem Abend dem glühenden Schloſſe gegenüber unter einen goldenen Feuerregen geſetzt werden. So waren gegen Abend alle Wege, Bergpfade, Weinberge und Schutthalden der ſtolzen Berge am rechten Neckarufer mit einem ſchauluſtigen Gedränge erfüllt; die Villen und Garten⸗ terraſſen an Ufer und Bergeshang hatten ſich gleich rieſigen durchſcheinenden Bildern mittels weißer und farbiger Licht⸗ pünktchen in den ſamtſchwarzen Nachthimmel hineingezeichnet; auf dem von vielen angezündeten Feuerwerkskörpern und bengaliſchen Flammen matt und geiſterhaft erhelltem Strome huſchten dunkle, große Schiffsrümpfe und mächtige Nachen und Gondeln und von allen Seiten klangen Lieder, und fröhliche Rufe zum lauwarmen, nächtlichen Himmel empor. Und wie⸗ derum zogen ſich unwillkürlich Gedanken und Erinnerungen hinüber zum Lande der Sehnſucht Mignons hin: die auf der Terraſſe des reizenden v. Duhnſchen Landſitzes jenſeits der alten Brücke anweſenden italieniſchen Feſtgenoſſen, Peruzzi von Florenz mit ſeiner geiſtreichen Gemahlin, Herr Stevenſon, der Abgeſandte des Papſtes, geſtanden mit Begeiſterung ein, daß man ſich hier an den Saum des Sees von Como verſetzt wähnen könnte, und ſelbſt der kauſtiſche Mommſen erhob kein Wort des Widerſpruchs. Bereits war es vorgerückte Nacht⸗ zeit geworden; die mächtigen Bergrieſen, deren Häupter das Schloß überragen, ſchienen einen dichten, geſättigt ſchwarzen Samtmantel über die verwetterten Glieder derſelben gebreitet zu haben. Da, ein Paukenwirbel aus einer Batterie, ein elek⸗ triſcher Schlag durch die Menge und ein Aufſchrei, und wie aus dem Nichts geboren in ganzer Fülle und Herrlichkeit ſtanden ſie da, dieſe zarten, hochragenden Giebel, dieſe ſchweren Arka⸗ den, bereits halb im Gebüſch verſteckt, der achteckige Turm zur Linken, dunkelrotes Gemäuer, zornig grellrot leuchtende Fen⸗ ſter, der ſteinerne runde Turmrieſe zur Rechten, der nur noch die hintere, nach vorn geöffnete, zwölf Fuß mächtige Schale zeigt. Smaragdgrüner Feuerſchein wehte aus dem Gebüſche und den Grotten und Höhlen zu Füßen der gewaltigen Ruine empor; das übrige erſchien wie rotglühendes Metall; die herr⸗ liche Vorderſeite des nach dem Kurfürſten Friedrich genannten Baues mit ruhig⸗klarem Schein alles andere beherrſchend und dem ganzen Bilde den Augenpunkt gebend, das übrige Ge⸗ mäuer, je nach ſeiner mehr oder minder künſtleriſchen Form oder der fortgeſchrittenen Zerſtörung in wechſelnden Schattie⸗ rungen des Lichtes und Tones bis zu unheimlichem Rot⸗ ſchwarz, die Oeffnungen von Fenſtern und Bögen im Brillant⸗ glanz. Und wie deutlich zeichnete ſich das Maßwerk, die Be⸗ dachung des Pavillons, jegliche feine Zierform der Renaiſſance auf dem leuchtenden Untergrund! Keines Künſtlers Hand hätte ein vollendeteres Bild hinzaubern können, und wie das ſo mit einem Schlage hervorſprang, eine Weile ruhig und ſtät leuchtete und dann verglomm, um ſchnell wieder in Nacht und Nichts zu verſinken, rieb man ſich die Augen wie nach einem märchenhaften Traum. Und vom Fluſſe herauf ſpielten dann alle Kapellen, blieſen alle Hörner und ſangen alle Stimmen in der bekannten, weichen, träumeriſchen Weiſe: Alt Heidelberg, Du feine 8 Im weſentlichen iſt das Zauberſpiel dasſelbe geblieben. Es iſt das Verdienſt der Heidelberger Familie Keſſelbach, ſeit über 100 Jahren die techniſche Seite zu der heutigen Ge⸗ ſtaltung erarbeitet zu haben. Was uns Heutigen die glühende Burg am dunklen Hang in der Sommernacht ſagt, iſt indivi⸗ duellem Empfinden anheimgeſtellt. Alles ſeeliſche Tönen zu⸗ ſammen aber mündet in dem mächtigen Akkord von der Heimat, der ſich bei jeder Heidelberger Schloßbeleuchtung auslöſt. Wer Heidelbergs Zaubernacht geſehen, iſt zutiefſt er⸗ griffen und kehrt kraftdurchſtrömt aus urverwachſenem Er⸗ leben. Fahnenweihe des Vadener⸗Vereins im Sagargebtet Im Jahre 1908 wurde in Saarbrücken der Verein der Badener gegründet zum Zwecke eines engeren Zuſammenſchluſſes der im Saargebiet anſäſſigen Badener und zur Pflege der Heimat⸗ liebe, heimiſchen Volkstums und landsmannſchaftlicher Eigenart guf geſelliger Grundlage. In der Nachkriegszeit nahm der Verein einen neuen Aufſchwung, ſodaß er heute eine der ſtärkſten Vereinigungen ſeiner Art im Saargebiet iſt. Noch aber ſind nicht alle Badener des Saarlandes ihm angeſchloſſen. An ſie erneut den Ruf zum Zuſammen⸗ ſchluß ergehen zu laſſen, dazu gibt Veranlaſſung das Feſt der Ban⸗ nerweihe, das am 9, Juni begangen wird. Um die Tagung zu einer eindrucksvollen Kundgebung zu geſtalten, werden alle Badener im Sgargebiet zur Teilnahme an dem Feſte und zum Anſchluß an den Verein eingeladen. Anmeldungen erbeten an den Verein der Badener im Saargebiet, Kaufmann Emil Schneider, Saarbrücken, Groß⸗ herzog⸗Friebrichſtraße 79. * Städtiſche Nachrichten Mannheimer Kreishaushalt Die Kreisverſammlung des Kreiſes Maun⸗ heim iſt zur 64. ordentlichen Sitzung auf W. Juni in den Bürgerausſchußſaal einberufen. Der Kreisrat ſtellt u. a. folgende Anträge an die Kreisverſammlung: 1 Wie Mehrausgaben für die Aus beſſerung des Kreis ver⸗ waltungsgebäudes J. 8, 8 und für die innere Einrich⸗ tung der Dienſträume in Höhe von 28 310 RM. nachträglich zu genehmigen; 2. den Kreisrat zu ermächtigen, in Hockhen⸗ heim ein geeignetes Anweſen für eine Wandererfſtr⸗ ſorgeſtelle käuflich zu erwerben, ferner für dieſen Zweck ſowie für Ausbau und Einrichtung der Wandererfürſorgeſtelle im ganzen 40000 RM. zu bewilligen; 3. zur Beſtreitung der Koſten der baulichen Erweiterung der Kreis⸗ pflegeanſtalt Weinheim bezw. der Erſtellung eines Altersheims den Betrag von 100 000 RM. als Rücklage zu genehmigen. Weitere Punkte der Tagesordnung ſind: Kreisſtraßen und Kreiswege, Satzung über die Dienſtverhält⸗ niſſe der Beamten des Kreiſes Mannheim, Satzung über die Ruhelohn⸗ und Hinterbliebenenverſorgung des Perſonals der Kreispflegeanſtalt Weinheim, Satzung für das Kreiskinder⸗ heim Ladenburg und Erſatzwahl für den Rechnungsprüfungs⸗ ausſchuß. Den wichtigſten Gegenſtand der Tagesordnung bildet die Beratung des Hauptvoranſchlags für das Rechnungsjahr 1929. Die Einnahmen ſind auf 689 317 Mk. und die Ausgaben auf 1597 612 Mk, veranſchlagt, ſodaß ein ungedeckter Aufwand von 908 295 Mk. verbleibt, der durch Kreisſteuern aufzubringen iſt. Der Voranſchlag iſt in drei Teile gegliedert und zwar in ge⸗ ſetzliche Aufgaben, freiwillige Leiſtungen und allgemeine Lei⸗ ſtungen. Unter den geſetzlichen Aufgaben ſind für Kreis⸗ ſtraßen(Eigentum des Kreiſes) 196750 Mk. und für die geſetzliche Armenfürſorge 80000 Mk. vorgeſehen. Als freiwillige Leiſtungen ſind u a. eingeſtellt: Für Kreis⸗ wege(Eigentum der Gemeinden) 384 292 Mk., als Zuſchuß für die Kreispflegeanſtalt Weinheim 19 600 Mk., für das Kreis⸗ kinderheim Ladenhurg 56000 Mk., Erziehungsbeiträge für Armenkinder 60 000 Mk., Wandererfürſorge W 000 Mk., für Kindererholungskuren 20000 Mk., Tuberkuloſebekämpfung 40 000 Mk., Säuglingsfürſorge 45000 Mk, Beiträge au wohl⸗ tätige und gemeinnützige Anſtalten und Vereine 10600 Mk., Zuſchuß für die Landw. Schule in Ladenburg 23770 Mk. für Tierzucht 15000 Mk. für Obſt⸗„ Gemüſe⸗ und Weinbau 31 000 Mark, Hagelverſicherung 7000 Mk., Beihilfen an Fachſchüler 6000 Mk., Beiträge für höhere Lehranſtalten und für Volks⸗ und Schülerbibliotheken 31000 Mk. Die allgemeinen Lei⸗ ſtungen in Höhe von 111000 Mk. betreffen den ſachlichen und perſönlichen Verwaltungsaufwand, Zinſendienſt, Stenerab⸗ gänge(40 000 Mk.) und Unvorhergeſehenes. Die Steuerwerte des Kreiſes Mannheim be⸗ tragen: Grundvermögen 830 598 100 Mk. Betriebspermögen 335 137000 Mk. und Gewerbeertrag 69 679 100 Mk. Um den Umlagebedarf des Kreiſes für das Rechnungsjahr 1999 mit 908 295 Mk. zu decken, müſſen— wie im Vorfahre— 1,8 Prozent der Steuergrundheträge erhoben werden. Das er⸗ gibt 6,10 Pfg. für das Grundvermögen, 2,42 Pfg. für das Betriebsvermögen und 46 Pfg. für den Gewerbeertrag.* * * Der Witterungsumſchlag, der am Sonntag einſetzte, hat einen beträchtlichen Temperaturſturz gebracht. Die Hauſſe in Eis und ſonſtigen kühlenden Erfriſchungen iſt vor⸗ bei. Bei der ſchier herbſtlichen Kühle— in der vergangenen Nacht ging die Temperatur bis auf 109 Grad Celſius(gegen 12,7 Grad Celſius in der Nacht zum Dienstag) zurück— emp⸗ findet man wieder ein wärmendes Getränk als große An⸗ nehmlichkeit. Auch das Straßenbild hat ſich mit einem Schlage verändert. Die duftigzarten Hochſommerkleider der Damen ſind durch Hüllen erſetzt, die wenigſtens einigermaßen vor dem Schnupfen bewahren. Die geſtrige Höchſttemperatur war mit 18,6 Grad Celſius(gegen 24,9 Grad Celſius am Montag) noch einigermaßen normal. Aber heute morgen fror man, wenn man nicht herbſtlich angezogen war, ganz gehörig, denn das Thermometer zeigte nur 11,9(13,9) Grad Celſius an. Ge⸗ ſünder iſt zwar die Friſche, als zu große Hitze, die die„Man⸗ nemer Luft“ bekanntlich recht ungünſtig beeinflußt, aber wir ſind in dieſem anormalen Jahr ſchon ſo gründlich abgekühlt worden, daß eine längere Wärmeperiode wirklich ſehr er⸗ wünſcht iſt. WCCCFFFFFFPCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCGCGPCPGCGCTGTGTGTPVTCTGTPTGTGTGTGTGTbTbTCTGTPTCTbTbTbTPGTGTGTGTCTGTGTbTbTCTGTCTGTGTGTGTbTbTTTVbTbTbTPTTTTTT — 1321 Der erſte Abſchied Von Waldemar Bonſels Es ſind ſelten die großen Greigniſſe, die unſer Gemüt in Aufruhr oder Stille führen, ſondern etwas ganz anderes, etwas, das ich die Ahnung vom Weſen des Lebendigen nennen möchte, den kaum ſpürbaren Abglanz jener Beſchaffenheit des Menſchenweſens, aus dem alle Schickſale geboren werden, wie ſchon im erſten Blick zweier liebenden Menſchen der erſte Herzſchlag eines neuen Lebens ſchlummert. An jener Ahnung entzündet ſich unſere eigenſte Hoffnung, von ungewiſſer Er⸗ wartung bis zum brennenden Heimweh geführt, von der Un⸗ ſchuld zur Tat und zuletzt zum langſamen Erwachen, über die raſche Jugend dahin, bis zur großen Einkehr, welche nur denen erſpart bleibt, die ihre Augen mitten im Glanz der Jugend im Tode ſchließen. Zu dieſen letzten gehört der eine jener Zwei, von denen ich erzähle, vom ſpäteren Ergehen des anderen weiß ich ſo wenig wie vom Geſchick des Leſers, der vielleicht flüchtig ſeine Augen durch dieſe Zeilen gleiten läßt, um ihren In⸗ halt in der Unruhe des Lebens wieder zu vergeſſen. Beides waren Kinder, nicht einmal ihren Namen kenne ich es waren zwei Knaben von etwa zwei und vier Jahren, und ich beob⸗ achtete ihre Tagesſtunden in der Sommerſonne von einem grünen Verſteck des Nachbargartens aus, in einer glücklichen Geborgenheit des Beſchauens. Das Glück eines ſolchen Po⸗ ſtens iſt ein wenig indiskret, und man würde ſich nicht allein rechtlos, ſondern auch wie ein ungebetener Gaſt am Tiſch des Lebens vorkommen, wenn nicht die Andacht ſolch tatloſe Ein⸗ miſchung zu einer neidloſen Erkenntnis des Schönen umge⸗ ſtalten könnte. Jeden Morgen brachte ein älteres Dienſtmädchen, zugleich mürriſch und autmütig, die beiden Knaben in den Garten und ſetzte ſie auf eine große rote Decke auf den Raſenplatz unter vier Ahornbäumen. Sie ſchüttete aus einem Korb die Trüm⸗ mer einiger bis zur Unkenntlichkeit heimgeſuchter Spielſachen neben den kleinſten von ihnen, der in der Regel vorzog, ſich unächſt niederzuſetzen, und entfernte ſich, meiſt bis zum ittag, Nun begann für meine beiden Nachbarn das große Leben. Ich weiß erſt ſeit ihrem Glück um nichts, wieviel Unnötiges wir Großen nötig haben. Der Kleine bevorzugte deutlich den gebrochenen Kopf eines hölzernen Hahnens, den Schwengel einer Spieldoſe, deren Seele längſt bis zur Lautloſigkeit durch⸗ forſcht war, und einen braunen Gardinenring von der Größe eines Armbandes. Um dieſe drei Wunder menſchlicher Er⸗ findungsgabe gruppierte ſich ſein Glück, Er genoß ihre Herr⸗ lichkeit mit allen Sinnen, er betaſtete ſte, ergötzte ſich am Klang, den ſie gaben, wenn man ſie aneinanderſchlug, und verſäumte nie, ſie zuletzt auch zu koſten. Jedenfalls war er in allem, was den Morgen hindurch geſchah, derjenige, auf den es ankam. Sein älterer Bruder, der zweifellos, auch abgeſehen von ſeinem Alter, der Stärkere und Geſündere war, ſchien ſeine ganze junge Exiſtenz in den Dienſt des Bruders geſtellt zu haben. Er diente ihm mit einer Hingabe und Ge⸗ duld, deren Ernſt mich tief entzückte, es ſchien faſt, als trach⸗ tete er ihm die Eltern zu erſetzen, die ich erſt ſpäter geſehen habe, wahrſcheinlich befanden ſie ſich auf einer Sommerreiſe. Wer Kinder beobachtet hat, weiß, daß es in der Regel zwiſchen ihnen umgekehrt zu ſein pflegt, umſomehr feſſelte mich die liehreiche Vorſicht des älteren Knaben, in der er über ſeinen Bruder wachte. Er ſchien von der Natur ein wenig benachteiligt gegen den jüngeren, der in ſeinem hell⸗ goldnen Blondkopf mit der überzarten Geſichtsfarbe wie ein unirdiſcher Erdengaſt, einem kleinen Engel vergleichbar, eine unerkannte Demut im Herzen des Bruders auszulöſen ſchien. Das mochte dieſen für ſeine vier Jahre ungewöhnlich beſon⸗ nen gemacht haben; ein wenig derb und nicht eben ſchön, wie er war, ſtrich er oft ſein rauhes Haar aus der Kinderſtirn und ſchien zu überlegen, was wohl der Bruder meinte, der es mit der Sprache durchaus nicht genau nahm. Dann mußte man achthaben und das Unverſtändliche erraten, aber trotz⸗ dem ließ es ſich nicht permeiden, daß das Bruderweſen zu⸗ weilen alle Lebensluſt in einem weltvergeſſenden Geſchrei aufgab. Schließlich verliert ſelbſt ein Hahnenkopf vorüber⸗ gehend ſeinen Reiz. Die Ratloſigkeit des Anderen ſolchem Schmerz gegenüber war bewegend, er konnte nicht tröſten. Er mochte längſt die Nutzloſigkeit ſeines Eiſers eingeſehen haben, ſo blieb ihm nichts übrig, als das Leid des Bruders zu teilen, und er weinte ſchließlich auf ſeine Art mit, aber ohne ſich dabei vor⸗ zudrängen. Einmal ſah ich, daß ſie einen Käfer gefangen hatten, der ahnungslos in das Bereich ihrer Herrſchaft geraten war. Der Aeltere war dieſem Raubtier gegenüber außerordentlich zurückhaltend, denn gerade in dieſen Jahren beginnt die, Tätigkeit der Phantaſie, und man nimmt etwas Lebendiges nicht ſo ſelbſtverſtändlich wie mit zwei Jahren. Aber der jüngere bemächtigte ſich in gedankenloſer Kühnheit der Beute und zerlegte ſie in blauäugiger Andacht, unter dem hellen Lockenwald, in alle Beſtandteile, in die ſich etwa ein Käfer zerlegen läßt. Das trug ihm die Bewunderung ſeines Bru⸗ ders in großem Maße ein. Ich beobachtete faſt täglich, wenn die Sonne ſchien, Vorfälle nichtiger und doch ſo bedeutſamer Art, und die Erlebniſſe meiner beiden Nachbarn wurden in der Zurückgezogenheit meines Landaufenthalts ein wichtiger Teil meines Erlebens überhaupt, Als ich nach einer Abweſenheit von einigen Wochen aus der nahen Großſtadt zurückkehrte, erfuhr ich, daß der Jüngere meiner nachbarlichen Freunde geſtorben ſei. Er war plötzlich und unerwartet einer heimtückiſchen Krankheit erlegen, Am nächſten Morgen, als ich meine Holunderlaube am Zaun bezogen hatte, ſah ich nach einer Weile das ältere mitrriſche Dienſtmädchen den älteren der beiden Knaben an der Hand auf den gewohnten Spielplatz führen; ſie ſtellte ſogar den Korb mit den gewohnten Spielſachen neben ihn auf die große Decke, es mochte beides eher in der Verſtörtheit ihrer Trauer und in unbedachter Gewöhnung geſchehen, als eben mit Ueberlegung. Aber man iſt ſo ſehr davon überzeugt, daß ein Kind noch nicht befähigt iſt, einen Abſchiebsſchmerz im Bewußtſein zu durchleben, daß man ſich ſeiner zumeiſt nur in gedankenloſem Bedauern annimmt. Der Zurückgebliebene der Zwei erweckte auch nicht den Anſchein, als ſei er betrübt. Merkwürdig, von allen, die ich ſah, die Eltern waren nun auch zurückgekehrt, ſchien nur er den Bruder nicht zu vermiſſen, denn ich habe ihn weder weinen noch klagen ſehen, wenn die Magd bisweilen vom toten Brüderchen ſprach. Er ſah mit großen Augen die Tränen an und ſchwieg. Da ſah ich an einem Morgen, an dem das Mädchen ſich entfernt hatte, wie das Kind die Spielſachen ſeines Bruders 4. Seite. Nr. 259 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) Mittwoch, den 5. Juni 1929 Der Tag des deutſchen Liedes In einer der letzten Nummern der„Deutſchen Sänger⸗ bundesztg.“ hat der Geſchäftsführer des Deutſchen Sänger⸗ bundes, Dr. Evens, einen von der Bundesleitung inſpirier⸗ ten Aufſatz veröffentlicht, in dem dazu aufgefordert wurde, einmal im Jahre für das deutſche Lied zu wer⸗ Ben. Man folgt damit dem Beiſpiel der Deutſchen Turner⸗ ſchaft, die den Himmelfahrtstag zum deutſchen Wandertag aus⸗ geſtaltet hat. Mannheimer Sängervereini⸗ gung, die ſich ſchon vor Erſcheinen des Artikels mit der glei⸗ chen Frage beſchäftigte, begründet durch ein den Gauvereinen überſandtes Rundſchreiben die ſehr begrüßenswerte Abſicht U. a. mit folgenden Ausführungen: 5 „In der letzten Zeit mußte leider die Beobachtung gemacht werden, daß die Oeffentlichkeit den geſanglichen Darbietungen der Geſangvereine gleichgültiger gegenüberſteht, Ii Die als dies früher der Fall war. Sie wendet ſich mehr und mehr den ſportlichen Darbietungen zu. Der Grund iſt darin zu ſuchen, daß die Sportvereine eine erhöhte Werbe⸗ tätigkeit entfalten durch Vorführungen, die großen Maſſen zu⸗ gänglich ſind. Nun haben hin und wieder einzelne Geſang⸗ vereine ſich ebenfalls werbend betätigt durch Liedervorträge im Freien, aber dabei iſt nur wenig erreicht worden, weil nur ein kleiner Teil unſerer Bevölkerung als Zuhörer in Betracht kam. Wollen unſere Geſangvereine nicht noch mehr ins Hin⸗ tertreffen kommen, ſo müſſen ſie ſich aufraffen und ebenfalls werbend im Großen tätig ſein. Sie müſſen den Ge⸗ ſang dergroßen Maſſe zu Gehör bringen. Der Geſchäfts⸗ führende Ausſchuß hat deshalb für dieſen Sommer eine ſolche Werbetätigkeit im Freien vorgeſehen. Es geht nicht allein um unſeren Fortbeſtand, ſondern auch darum, einen wertvol⸗ len Beſtandteil unſerer Kultur zu ſichern. Schlager und Jazz haben gerade nach dem Kriege die große Maſſe des Volkes in erſchreckender Weiſe gefangen genommen und das Volkslied aus dem Gemütsleben unſerer Mit⸗ menſchen verdrängt. Es gilt nun, zielbewußt den verlorenen Boden zurückzuerobern. Das kann aber wieder nur dort ge⸗ ſchehen, wo die Maſſe erfaßt werden kann Deshalb wollen wir uns am Nachmittag des 16. Juni(Sonntag) auf verſchiedenen Plätzen der Stadt und den Vororten zuſam⸗ menfinden zum Vortrag einiger Volkslieder oder volkstümlicher Lieder, um die Bewohner der einzel⸗ nen Stadtteile durch unſeren Geſang zu erfreuen. Vereine, deren Mitglieder in der Hauptſache in einem Stadtteile woh⸗ nen, oder ſolche, deren Prybelokal in der Nähe eines Platzes liegt, auf dem geſungen werden ſoll, werden zuſammenwirken, 3. B. am Waſſerturm Liederhalle, Sängerbund, Sängerrunde der Bückerinnung und Schubertbund. Die zu ſingenden Chöre werden am beſten den für Freiburg aufgegebenen entnommen. Der Geſchäftsführende Ausſchuß hält es für angebracht, in der Leitung der Chöre unter den Chormeiſtern der betr. Vereine zu wechſeln, ſodaß jeder Chormeiſter zum Dirigieren kommt. Der Vortrag dieſer Lieder ſoll nicht über 7 Stunden aus⸗ gedehnt werden. Späteſtens um 6 Uhr treffen ſämtliche Grup⸗ pen beim Schloß ein. Dort formieren ſich alle Vereine dem Alphabet nach unter Vorantritt ihrer Fahne zu einem Zuge, der ſich nach dem Roſengarten bewegt. Muſikkapellen werden reichlich im Zuge verteilt, um dem Ganzen Leben und Schwung zu geben. Vor dem Roſengarten verſammeln ſich alle Vereine, nach Stimmen aufgeteilt, zum Vortrag zweier oder dreier Chöre, die eine vom Balkon des Roſengartens aus gehaltene Anſprache einrahmen ſollen. Die Chöre werden von unſeren Gauchorleitern geleitet.“ Bei einer geſtern abend ſtattgefundenen Vorbeſprechung wurden von dem Vorſitzenden der Mannheimer Sängerver⸗ einigung, Hauptlehrer Hügel, einige die vorſtehenden Aus⸗ führungen ergänzende Mitteilungen gemacht. Darnach rech⸗ net man mit einer Beteiligung von mindeſtens 35 Vereinen Der Gau Mannheim des Deutſchen Sängerbundes umfaßt 42 Vereine. Die Polizeidirektion hat ſich damit einverſtanden erklärt, daß in Gruppen geſungen wird und zwar auf dem Schloßplatz, auf dem Zeughausplatz, im Jungbuſchgebiet, auf dem Marktplatz, am Waſſerturm, in Neckarſtadt Oſt und Weſt, in der Schwetzingerſtadt vor der Peſtalozziſchule, auf dem Lin⸗ l nacheinander zur Hand nahm und betrachtete, den Hahnen⸗ kopf, den braunen Ring und den Schwengel der Spieldoſe. Mit geſenkten Blicken und wohl in dem, was man bei einem Kinde Nachdenklichkeit nennen möchte, verſuchte es mit dieſen Dingen etwas anzufangen, und darüber muß ihm wohl in den Sinn gekommen ſein, daß ihn niemand mehr brauchte. Er ſah langſam auf, und ſein Blick verlor ſich in die Weite. Dieſen Blick habe ich nie vergeſſen können, und er iſt mir im Leben unter Menſchen überall wieder begegnet, und mehr als in ihm lag, habe ich in keinem Schmerz gefunden. Damals mußte ich die Dinge meines eigenen Lebens überdenken und ihren Wert, und mir war zumut wie meinem kleinen Nach⸗ barn, ich fühlte plötzlich, daß alle Güter und Gaben des Da⸗ ſeins unſerem Herzen bedeutungslos werden, wenn wir jemand haben, der ſie braucht. Literatur Die neue„Rudolf Schäfer ⸗Bilderbibel“. Vom Vorſtand der Privileg. Württ. Bibelanſtalt in Stuttgart, Prälat D. Groß, wird uns geſchrieben:„Im Herbſt ds. Is. wird im Verlag unſerer Württ. Bibelonſtalt eine Lutherbibel erſcheinen, die dem Worte Gottes in neuer Weiſe Bahn brechen ſoll in die Häuſer und Herzen. Herausgegeben iſt ſte von der Sächſ. Hauptbibelgeſellſchaft und der Privileg. Württ. Bibelanſtalt. Dieſe Lutherbibel mit herrlichem großem Druck, geſchmückt mit 350 Bildern von D. Rudolf Schä⸗ ſer möchte eine Segensgabe ſonderer Art fürs deutſche Volk werden und den Weg auch ins einfache Arbeiter⸗ und Bürgerhaus finden. Schäfers Kunſt hat etwas Verwandtes mit Luthers Sprache: Sie iſt, wie dieſe, nicht modern, aber deutſch im tieſſten Sinn des Wortes. Die ſchlichte Wahrhaftigkeit des Sinnes, der heilige Ernſt des Wol⸗ Lens, die Reinheit des Empfindens, die Tieſe des Gemüts, die ganze Ehrlichkeit des Weſens,— das drückt ſich ebenſo in Luthers Sprache wie in Schäfers Bildern aus und tritt in unſerer Bilderbibel dem Beſchauer greifbar vor die Seele. Gott hat dem Künſtler die Gnade gegeben, in ſeiner Kunſt ebenſo gewaltig zu reden, wie Luther in der Kraft ſeiner Sprache. Sieben Jahre lang, ſeit 1922, hat Schäfer an dieſen Bildern gearbeitet; er hat ſie eigens für unſere Bibel gezeichnet. Wir ſind überzeugt, daß unſere Bilderbibel ein echtes Volks buch und unſerem Volk zu reichem Segen wird.“ Auch der bekannte Univerſitätsprofeſſor D. Dr. Preuß, Erlangen, ſpricht ſich ſehr anerkennend über die Bilderbibel aus. Es iſt eine Freude, ſchon heute auf dieſe für das evangeliſche Volk bevorſtehende Bibelaus hinzuweiſen. Die neue„Schäfer⸗Bilderbibel“ wird, des ſind wir ſicher, bald Gemeingut der deutſchen Chriſten werden. Se dürfte das vornehmſte Geſchenk ſein, womit wir Einzelne und Familien, Konfirmanden, Troupaare, Jubilare und Vereine er⸗ fzeuen können denhof vor der Johanniskirche, in Neckarau, Rheinau, Käfer⸗ tal, Feudenheim und Ilvesheim. In den Vororten beginnt das Werbeſingen ſchon kurz vor 12 oder kurz nach 12 Uhr, da⸗ mit die Vereine rechtzeitig im Schloßhof eintreffen. In der Stadt iſt der Beginn auf kurz nach 4 Uhr feſtgeſetzt. Die Grup⸗ pen, die in der Nähe des Schloßhofes ſich aufſtellen, können etwas ſpäter anfangen. Es muß nur dafür geſorgt werden, daß alle Gruppen rechtzeitig im Schloßhof eintreffen. Zum Vortrag ſind—6 Chöre auszuſuchen. Mit der Polizeidirek⸗ tion iſt vereinbart, daß ſich der Sängerzug durch Bismarck⸗ ſtraße und Kaiſerring zum Friedrichsplatz bewegt. Am Park⸗ hotel wird nach rechts abgebogen und um den Platz zum Roſen⸗ garten marſchiert, wo ſich die Sänger vor dem Balkon, der für die geladenen Gäſte reſerviert iſt, aufſtellen. Man rechnet mit einer Beteiligung von mindeſtens 2500 Sängern. An ſämt⸗ liche Vereine ergeht heute ſchon der dringende Appell, ſich vollzählig zu beteiligen, damit die Demonſtration für das deutſche Lied einen recht impoſanten Eindruck macht. Die Schlußfeier vor dem Roſengarten, die als Huldigung für das deutſche Lied, für das engere Heimat⸗ land und das große deutſche Vaterland gedacht iſt, beginnt mit dem Vortrag von Mozarts„O Schutz⸗ geiſt alles Schönen“. Hauptlehrer Hügel wird hierauf im Namen des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes eine kurze Begrü⸗ ßungsanſprache halten. Alsdann folgt Silchers ſchlichtes Volks⸗ lied„Durchs Wieſetal gang i jetzt na“, das beim Wiener Sän⸗ gerfeſt dem Badiſchen Sängerbund einen ſo großen Erfolg ein⸗ trug. Nach der Feſtrede(der Redner iſt noch nicht beſtimmt) wird die Huldigung mit Zöllners„Nur die Hoffnung feſtgehal⸗ ten“ abgeſchloſſen. Die drei Chöre werden von den Herren Gellert, Schellenberger und Sieh dirigiert. Es iſt anzunehmen, daß die einzelnen Vereine ſich in ihren Lokalen noch zu einem gemütlichen Beiſammenſein vereinen. Der Plan, im Anſchluß an die Huldigung im Nibelungenſaal zuſammen⸗ zukommen, mußte der Koſten wegen fallen gelaſſen werden. Nach dem großen Erfolge, den das Werbeſingen der Karlsruher Geſangvereine im Vorjahre beim Lichtfeſt erzielte, iſt auch hier mit einer ſtarken Anteilnahme des Publikums zu rechnen. Hoffentlich macht das Wetter keinen Strich durch die Rechnung. Sch. Schwerer Anfall in der Waſchküche Drei Perſonen verletzt Im Hauſe Rheinvillenſtraße 2 wurde die Unvorſichtigkeit begangen, in die Waſchküche eine Zinkwanne zu ſtellen, in der blige Putzlappen in Benzin zum Reinigen eingeweicht waren. Geſtern vormittag entzündeten ſich plötzlich die Ben⸗ zingaſe an der Waſchkeſſelfeuerung. Im Nu ſtand die 52jährige, verheiratete Waſchfrau in Flammen. Auch ein in der Waſchküche ſich aufhaltendes Dienſt mädchen er⸗ litt Brandwunden im Geſicht und an den Händen. Außer⸗ dem zog ſich ein Herr beim Abreißen der brennenden Kleider der Waſchfrau Brandwunden an der Hand zu. Ein Arzt, der im gleichen Haus wohnt, leiſtete die erſte Hilfe. Die ſchwer verletzte Waſchfrau wurde ins Heinrich Lanz⸗Krankenhaus verbracht. Der Brand war beim Eintreffen der um 10,11 Uhr alarmierten Wache II der Berufsfeuerwehr ſchon durch Haus⸗ bewohner gelöſcht. Der Fahrnisſchaden iſt gering. * * Sängerbeſuch. Am 26. September ſtattet der Chem⸗ nitzer Lehrergeſangverein in einer Stärke von 350 Perſonen unſerer Stadt einen Beſuch ab. Der 200 Mann ſtarke Chor, der über ein ausgezeichnetes Stimmaterial und eine hervorragende Vortragsweiſe verfügt, wird hier ein Kon⸗ zerrt geben und am nächſten Tag die Stadt beſichtigen. Der Schubertbund iſt von der Mannheimer Sängervereinigung be⸗ auftragt, die erforderlichen Vorbereitungen zu treffen. * Eine Verkehrsſtörung entſtand geſtern nachmittag in der Angelſtraße in Neckarau bei der Aktiengeſellſchaft für Seil⸗ induſtrie dadurch, daß an einem Laſtkraftwagen das linke Vorderrad gebrochen war. Der Wagen, der auf dem Gleiſe der Straßenbahn lag, wurde durch einen Löſchzug der um 1,41 Uhr alarmierten Wache 2 der Berufsfeuerwehr auf die Seite geſchafft. * Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen wurde Fortbildungs⸗ ſchulhauptlehrer Julius Schwabach in Mannheim bis zur Wiederherſtellung der Geſundheit. * Todesfall. Nach nur eintägigem Krankenlager iſt am Sonntag Rechtsanwalt Dr. Ferdinand Holz verſchieden. Der Verſtorbene, der ſeit 35 Jahren in Mannheim als Anwalt ttätig war, erfreute ſich in den Kreiſen der Klienten und Kol⸗ legen infolge ſeiner Gewiſſenhaftigkeit im Beruf und ſeines liebenswürdigen Weſens großer Beliebtheit. * Betriebsunfall. In das ſtädtiſche Krankenhaus wurde geſtern ein 26 Jahre alter Hilfsarbeiter eingeliefert, der in einem Betrieb in der Hanſaſtraße bei Transportarbeiten eine Prellung an beiden Oberſchenkeln erlitt. * Organifation des Eierabſatzes. Wie die„F..“ meldet, fand am 31. Mai in Frankfurt unter dem Vorſitz von Regie⸗ rungsrat Dr. Lichter vom Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft eine Beſprechung ſämtlicher an der Eier; verwertung beteiligten Kreiſe für die Provinz Heſſen⸗Naſſau, den Freiſtaat Heſſen und Waldeck ſtatt. Es wurde beſchloſſen, die bisher beſtehenden Eierverwertungsgenoſſenſchaften, dis in den Bezirkszentralen Kaſſel, Wiesbaden und Darmſtadt vereinigt ſind, in einer gemeinſamen Eierabſatzzentrale mit dem Zweck der Belieferung des Frankfurt Mann ⸗ heimer In duſtriegebietes in Frankfurt zuſammen⸗ zuziehen. Die Einzelheiten werden von einer paritätiſchen Kommiſſion in den nächſten Tagen geregelt werden, ſo daß mit der Aufnahme der Tätigkeit noch im Laufe des Monats Juni zu rechnen iſt. 1 * Jubiläum. Montag nachmittag fand in der Handwerks⸗ kammer Mannheim eine ſchlichte, aber erhebende Ehrung eines verdienten Veteranen der Arbeit ſtatt. Herr Wilhelm Schlier, Schreiner bei der Firma Alois Bechtold, kann auf nahezu 25jährige Tätigkeit als Beiſitzer der Geſellen⸗Peu⸗ fungskommiſſion für Schreiner im Handwerkssammerbezirk Mannheim zurückblicken. Im Beiſein der Vertreter der Schreiner⸗Innung, der Gewerbeſchule III und der Geſellen⸗ prüfungskommiſſion gedachte der Präſident der Handwerks⸗ kammer, Stadtrat Groß, in ehrenden Worten der Verdienſte des Jubilars und überreichte ihm als äußeres Zeichen der Anerkennung die Bronee⸗Denkmünze der Handwerkskammer Mannheim nebſt Ehrenurkunde. Den Glückwünſchen ſchloß ſich für die Gewerbeſchule Direktor Kaltſchmidt, für die Prüfungskommiſſion Herr Eruſt Denzler und für die In⸗ nung deren Geſchäftsführer Schmitt an, wünſchend, daß der Jubilar noch lange bei voller Geſundͤheit ſeine ſegensreiche Tätigkeit im Intereſſe des Handwerker⸗Nachwuchſes ausüben möge, zumal er unbeſtritten Vorbildliches in dieſem Wirkungs⸗ kreis geleiſtet hat. Wir ſchließen uns dieſen Glückwünſchen ebenfalls an. * Das Feſt der Silberhochzeit feiert am heutigen Mitt⸗ woch Polizeiſekretär Mathias Tittel mit ſeiner Ehefrau Margareta geb. Tittel, wohnhaft Weberſtraße 7. Kommunale Chronik Friedrichsfeld, 3. Juni. In der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung wurde die Dienſtweiſung für das Leichen⸗ perſonal genehmigt.— Die Geſuche des Metzgermeiſters Franz Joſef Raible aus Binzoͤorf auf Genehmigung zum Be⸗ triebe der Schankwirtſchaft„zum Ratskeller“ und des Bäcker⸗ meiſters Joſef Krautheimer auf Genehmigung zum Betriebe eines Cafés mit Ausſchauk alkoholfreier Getränke in ſeinem Bäckereianweſen Seckenheimerſtraße Nr. 22 werden befür⸗ wortet.— Der vom.—4. Juni ſtattfindende Bazar der Kath. Kirchengemeinde wird von der Vergnügungsſteuer befreit.— Die Lieferung der Fenſterläden zur Aufſtockung des Lehrer⸗ wohngebäudes wurde dem Schreiner Friedrich Henrikus zum Angebot übertragen. Schluß des redaktionellen Teils Sant 190 Jahren unũbertroffen gegen ale Verdauungsstörungen. besefwrerden, Sodbrennen eic. 250 9060. Iabletfen.25 u. 150. N, dem Bilde des Erfinders. A. W.& C. W. Bulirich, Berlin W 57. Nationaltheater Mannheim Verdis„Maskenball“ So eine Oper dekoriert ſich ſelbſt; der Bühnenbildnet braucht ihr kaum nachzuhelfen. Ein Griff ins Magazin der Koſtüme, und es ſtehen ein paar Geſtalten auf der Bühne, die wirken wie Figuren aus der Rubenszeit; man muß dabei nur die Scheinwerfer richtig gebrauchen. Dazu ein wenig Sorg⸗ falt in der Bewegung der Darſteller, und ſchon ſind die Vorausſetzungen der Bühne erfüllt. Hinzu kommt die Muſik, d. h. ſie iſt vor allem andern da, die Berührung mit der Szene löſt ſie nur aus. Und noch etwas braucht dieſe Muſik außer der Szene, außer dem Sänger: das Publikum. Die Reſonanz nicht nur im Ohr, ſondern im Herzen der Hörer. Verdi frohlockte, als er den Text zum Duett des dritten Akts erhielt: er fände darin all die Wärme, ſagte er, die Aufregung, die der Leidenſchaft eigen iſt, Da rauſcht dieſe Leidenſchaft in Tönen auf wie ein Meer beim Sturm; es bleibt unerſchöpflich und immer neue Fluten drängen nach. So iſt Verdis Muſik. Und dabei gerade in dieſem Werk von feinſter kompoſitoriſcher Delikateſſe. Die Verſchwörer werden in polyphonen Formen eingefangen, die Leichtigkeit des Pagen Oskar läßt immer wieder Schaumperlen nach oben ſteigen. Richards Liebe, Renss Wandlung, der Spott der Ver⸗ ſchworenen in der nächtlichen Szene, die grandioſe Viſion der Zauberin Ulrica,— das alles iſt Muſik, gehoben durch den dramatiſchen Impuls, geadelt durch das reine, offene, ehrliche Menſchentum Giuſeppe Verdis; und erſt der Widerhall im Herzen der Hörer treibt ihre Wiedergabe zu dem, was Verdi den elletlto nannte, und was wir mißverſtehen, wenn wir es nur mit„Effekt“ überſetzen. * Rudolf Boruvka war als muſikaliſcher Leiter mit Leib und Seele bei der Sache; er gab ſeine beſte Leiſtung. Er hat den Impuls dieſer Muſik in ſich aufgenommen, und da ſchadet es auch nichts, wenn er zuweilen zu ſtarke Batterien auf⸗ fahren läßt. Die innere Melodie Verdis hat er gehört; das iſt genug. Da muß es gut gehen. Die Euſembles waren ſehr ſchön aufgebaut, das Ganze ſicher und feſt gefügt; und auch der feine Verdiſſche Humor, der in dieſem Werk beginnt und im„Falſtaff“ ſeine Vollendung findet, kam zur Wirkung. Der Geiſt Mozarts hat ihm dabei über die Schulter geblickt. Dr. Hein hat als Regiſſeur nur aufgefriſcht, aber mit Liebe und Sorgfalt. Die Szene bei Ulrica zeigte mit wenig Mitteln der Beleuchtung zuweilen phantaſtiſche Bilder.— Im letzten Akt hatte man„Sängers Fluch“ mit aufgeführt. Nur eine hohle Säule zeugte nicht blos von geſchwundener Pracht, ſondern war ſchon ſo geborſten, daß ſie nicht erſt über Nacht, vielmehr gleich ſtürzte, bis ſie von beherzten Darſtellern wieder in ihre urſprüngliche Lage zurückverſetzt wurde. * Sonſt war nicht Sängers Fluch, ſondern Sängers Heil die Loſung. Haller ſang mit Wärme und Leidenſchaft den Richard; im letzten Akt erhob er ſich weit über die Erfolgs⸗ ebene bloßer angebeteter Tenörlichkeit. Für Gertrud Binder⸗ nagel ſang Margarethe Kroo die Amelia. Die ſchwere Rolle, die nicht ſo dankbar iſt wie die anderen Frauengeſtal⸗ ten der Opern Verdis, was er ſelbſt ſehr genau gewußt hat, zeigte die unbedingte Stimmbegabung der Sängerin. Sie beſitzt Empfindung, dramatiſch⸗geſangliche Eignungen nicht geringer Art. Nur ſollte ſie einmal ſich ſelbſt hören, was der Fall wäre, wenn ſie ſich von den Hemmungen befreien könnte, die ſich aus der Spanne zwiſchen dem magyariſchen Impuls und der Nervoſität auf der Bühne ergeben; dann würde die Stimme ihre Schärfe gewiß verlieren, die ihre beſten Wir⸗ kungen beeinträchtigt. Sidney de Vries iſt wohl der beſte Reus weit und breit. Er ſingt prachtvoll und ſpielt mit hervorragender Intelligenz. Eine Leiſtung, die allein die Wiederaufnahme der Oper recht⸗ fertigt. Marie Theres Heindl gibt den neuen Oscar der Vorſtellung. Mit feinem Humor, individuell, ganz nach der Delikateſſe, die Verdi dieſer Partie muſikaliſch mit auf den Weg gegeben hat; dabei ſtimmlich höchſt rein und fein poin⸗ tiert, im Einklang mit der ganzen Anlage der Partie. Die Herren Tappolet und Mang als Verſchwörer ſind mit Auszeichnung zu nennen. Erna Schlüter als Ulriea gab mit das Eindrucksvollſte des Abends. Stimmlich, darſtelleriſch von zwingender Ge⸗ walt. Läßt man dieſe Sängerin wirklich gehen? Das iſt kaum anzunehmen. Das Publikum war ſehr beifallsfreudig. Dr. 1 in die bt. S8 gut zu behandeln gare ſohbleibepd ge- tte — Sſe e Ovã Tresor echaſten ble hp wertvolles Arorme Wie 11 Ova· Cigaretten sind Wertyol ſohint sich ſengt d 15 bekannte rote Verpackung und ebsolut gle der N N REENMTSN Cigarette Maschine . 6. Seite. Nr. 259 Neue Mannheimer Zeltung[Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 5. Junk 1929 Voeranſtaltungen Der No genspro zeß Mittwoch, den 5. Juni Starkes g 5 bel tet 8 Nationaltheater: Kleine e.00 Ahr. Starkes Kreuzverhi e e er belaſteten Zeugen Friedrichspark: Konzert..30 Uhr. 0 ö 5 5 8 8 1 85 9 f 8 8 Lichtſpiele: Alhambra:„Die i 9 9 1 2 2 2—— 9 2— 2 2 4 4. Die R 11· 0 8 if 2 5 Im Verlauf der Verhandlung im Nogens⸗Prozeß am] Zeugen: Sie ſind ſchwer verdächtigt, in irgend einer Weiſe 0 71 3 1 15 8 919 5 1 Heſchnen e Juden, geſtrigen 4. Juni wurde Kriminalrat Gennat vom Vorſitzen⸗ müſſen Sie an der Mordtat beteiligt ſein. Kreuzfeld wird Segal; die derm e ek, ere den befragt, was Frau Kähler bei ihrem Geſtändnis ihm dann über ſein Verhältnis zu Jakubowſki und zu der Fami⸗„Das brennende Herz“.— Glorfa⸗Palaſt:„Der ma⸗ gegenüber über die Motive ihrer Begünſtigung ausgeſagt habe. Gennat antwortete: Sie wollte ihre Kinder los ſein. Dieſe Feſtſtellung iſt bemerkenswert, weil Frau Kähler in der Hauptverhandlung behauptet hat, daß ſie nur allein aus Angſt vor angeblichen Drohungen Jakubowſkis den Mord durch ihre Abreiſe ermöglicht habe. Nach einer kurzen Pauſe wurde dann der Rechtsanwalt Koch aus Schöneberg, der frü⸗ here Verteidiger Jakubowſkis, vernommen, an den der Vor⸗ ſitzende u. a. die Frage richtete: Sie ſollen als Verteidiger Jakubowſkis geſagt haben, daß Jakubowſki in zwei Fällen gelogen habe. Koch antwortete: Das muß ich entſchieden in Abrede ſtellen. Vorſitzender: haben geſagt, daß Jakubowſki den Verhandlungen in deutſcher Sprache nicht habe folgen können. Es iſt ja aber gar kein Dolmetſcher von ihnen gefordert worden. RA. Koch: Ich habe wiederholt dem Gericht anheimgeſtellt, einen Dolmetſcher zu ſtellen, worauf jedoch Präſident v. Buchka geantwortet hat: Ich kann mich mit Jakubowſki verſtändigen. Das genügt für mich. Meine Einſtellung war nach Schluß der Hauptverhandlung opti⸗ miſtiſch. Die Hauptpunkte der Anklage waren ja zuſammen⸗ gebrochen. So glaubte ich dann auch an einen Freiſpruch Jakubowſkis. Der Zeuge bekundete dann weiter, daß Jaku⸗ Sie bowſki bis zu keiner Verurteilung keinen anderen beſchuldigt habe. In der Nachmittagsſitzung des Nogens⸗Prozeſſes wurde der Arbeiter Paul Kreuzfeld vernommen, der im Verlaufe der jetzigen Verhandlung wiederholt ſchwer belaſtet worden iſt. Vor der Vernehmung erklärte dem Aus dem Lande 25 Jahre Metzger⸗Innung Maunheim⸗Land J. Ladenburg, 3. Juni. Geſtern und heute feierte die Me tz⸗ ger⸗Innung Mannheim⸗Land, der die Metzger⸗ meiſter von Ladenburg, Schriesheim, Ilvesheim, Seckenheim, Wallſtadt, Neckarhauſen, Edingen, Mannheim⸗Rheinau und Mannheim⸗Sandhofen angehören, das Feſt ihres 25jährt⸗ gen Beſtehens, mit dem die Einweihung einer In⸗ nungsfahne nach dem Vorbild der alten Zunftfahnen ver⸗ hunden war. Zum Jubiläum iſt ein Feſtbuch erſchienen, das je eine Chronik ſämtlicher in der Innung vertretener Gemein⸗ den, ferner eine Geſchichte der Metzgerzunft in früheren Zei⸗ ten, allerlei anderes Material und das Fakſimile der Kopfſeite des kurpfälziſchen Zunftbriefes von 1747 enthält. Ein Meiſter⸗ brief aus Ladenburg vom Jahre 1768 wurde der Innung von der Mannheimer Fleiſcher⸗Innung überlaſſen. der Vorſitzende Die eigentliche Feſtfeier fand geſtern nachmittag im Saale des Bahnhofhotels zu Ladenburg unter ſehr ſtarker Teilnahme ſtatt; die Kapelle Mohr ⸗Maunheim und die Ge⸗ ſangsabteilung der Fleiſcher⸗Innung Mannheim wirkten mit. Im Mittelpunkt ſtand der Weiheakt. Die Weiherede auf die neue Fahne hielt der Präſident der Handwerkskammer Mannheim, Stadtrat Groß. Viele Innungen und andere Korporationen aus dem ganzen Badnerland bis hinauf nach Konſtanz brachten durch Vertreter ihre Glückwünſche und An⸗ gebinde in Form von Fahnenſchleifen und Fahnennägeln dar. Im Auftrag der badiſchen Regierung und des Bezirksamtes Mannheim entbot Regierungsrat Compter Glückwunſch und Gruß. Syndikus Eiermann von der Handwerkskam⸗ mer Mannheim wies in ſeiner Anſprache auf die Bedeutung der Führerfrage hin und überreichte dem Obermeiſter, Herrn Peter Geißler⸗Mannheim⸗Sandhofen, in Anerkennung ſei⸗ ner Verdienſte um die Innung und beſonders um das Prü⸗ fungsweſen die Denkmünze der Kammer mit Ehrenurkunde.— Bürgermeiſter Koch beglückwünſchte die Innung namens der Stadtgemeinde Ladenburg, Bürgermeiſter Rein le⸗Edingen ſtreifte die hiſtoriſche Seite und wünſchte, daß der gute, alte Handwerkergeiſt wieder mehr bei uns, auch in den amtlichen Stellen Einzug halten möge. Die Feſtrede hielt das Vorſtandsmitglied des Bezirks⸗ vereins Baden im Deutſchen Fleiſcherverband, Georg Beck⸗ Mannheim. Er gab einen Rückblick auf die Geſchichte der In⸗ nung von ihrer Gründung in der alten Handwerkerſtadt La⸗ denburg an und behandelte beſonders die Nöte des Gewerbes in der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit. In der Frage der Haus⸗ ſchlachtungen zollte er der Innung Mannheim⸗Land Anerken⸗ nung, die als erſte eine Verordnung über den Verkehr mit Fleiſch erwirkt habe. Im weiteren Verlauf der Feier nahm Obermeiſter Geißler einige Ehrungen vor. Die Gründungs⸗ mitglieder G. Rudolf ⸗Wallſtadt, Wendel Hartmann⸗ Seckenheim und Tobias Gaa⸗ Sandhofen, wurden zu Ehren⸗ mitgliedern ernannt, die Meiſter K. Grabenauer und K. Meinecke ⸗Neckarhauſen und Jean Wolf⸗ Ladenburg, er⸗ hielten für 25jährige Mitgliedſchaft eine Ehrenurkunde. Durch den 2. Obermeiſter Schenkel⸗ Sandhofen, wurde ſchließlich dem Obermeiſter Geißler eine überraſchende Ehrung zuteil; der Dank der Innung ihm gegenüber äußerte ſich in einer prächtigen Standuhr.— Am Abend war Ball. Heute abend lie Nogens befragt. Er gibt an, daß er mit der Familie Nogens ſtändig in ſchlechtem Einvernehmen gelebt habe. Vorſitzender: Haben Sie nicht geſagt, daß unter allen Umſtänden die Familie Nogens aus der Wohnung heraus⸗ müſſe, ſonſt würden Sie alles zuſammenſchlagen? Zeuge Kreuzfeld: Die Frau Nogens hat mich öfter bedroht, einmal mit dem Beil. Darauf habe ich ſie wieder geſchlagen. Vorſ.: Haben Sie nicht zu Auguſt Nogens einmal eine Aeuße⸗ rung getan des Sinnes, daß eines von den Kindern um⸗ gebracht werden müßte? Der Zeuge Kreuzfeld beſtreitet, eine ſolche Aeußerung getan zu haben. Vorſ.: Sie haben doch einmal geſagt, Sie würden ſich an den Kindern rächen, wenn nicht die Familie Nogens aus der Wohnung heraus⸗ käme. Alle dieſe Aeußerungen werden von dem Zeugen Kreuzfeld beſtritten. Der Vorſitzende fragt den Zeugen, ob er nicht den jetzt wegen Meineids angeklagten Blöcker bezich⸗ tigt habe, daß er Ewald ins Waſſer geworfen, dann erhängt und ſchließlich verſteckt habe. Der Zeuge Kreuzfeld ſtellt auch dieſe Aeußerungen in Abrede. Bei der weiteren Vernehmung des Zeugen Paul Kreuß⸗ feld wird der Zeuge von dem Nebenkläger Rechtsanwalt Dr. Brandt gefragt, ob er nicht die Angeklagte Kähler öfter geſchlagen habe. Kreußzfeld ſtellt dies energiſch in Abrede. Auch zahlreiche andere belaſtende Ausſagen, die Kreuzfeld anderen Perſonen gegenüber gemacht haben ſoll, werden von ihm hartnäckig beſtritten. Trotz eineinhalbſtün⸗ digen Fragens iſt nichts poſitives von ihm zu erfahren. Nach der Vernehmung Kreuzfelds wird die Verhandlung vertagt. wurde die neue Fahne mit Muſik zum Ladenburger Rat⸗ haus gebracht, wo ſie von der Gemeindeverwaltung, des Sitzes der Innung, in Aufbewahrung genommen iſt. Den Brandwunden erlegen * Heddesheim, 4. Juni. Das Kind des Landwirts Theodor Kling, das, wie gemeldet, beim Jubiläumsfeſt des „Sängerbundes“ durch explodierenden Spiritus eines Schnell⸗ photographen ſchwere Brandwunden erlitt, iſt inzwiſchen ge⸗ ſtorben. Nur durch den ſtarken Wind war es möglich, daß die Kleider der Kinder von den Flammen ergriffen wurden. Die Kinder waren übrigens mehrfach verwarnt worden, nicht zu nahe zu kommen, doch ohne Erfolg. Tödlicher Unfall beim Preisſchießen * Diſtelhauſen(Amt Tauberbiſchofsheim), 4. Juni. Am Sonntag wollten die Kleinkaliberſchützenvereine des Tauber⸗ gaues hier ein Preisſchießen abhalten. Die Veranſtal⸗ tung wurde mit Böllerſchüſſen eingeleitet. Plötzlich zerſprang, wohl infolge zu ſtarker Ladung, ein Geſchoß. Der 22jährige Joſef Schreck wurde von einem Sprengſtück ſo un⸗ glücklich am Kopf getroffen, daß die Schädeldecke ab⸗ geriſſen wurde und der Tod ſofort eintrat. Infolge des Unglücksfalles wurde das Gauſchießen abgebrochen. Den Schwiegervater erſtochen * Jöhlingen(Amt Bretten), 4. Juni. Der 30 Jahre alte, wegen Sittlichkeitsverbrechen mehrmals vorbeſtrafte Hand⸗ former Jakob Eberle mißhandelte am Freitag mittag ſeine Frau derart, daß ſie zurzeit noch in bewußtloſem Zuſtande darniederliegt. Kurze Zeit darauf erſtach er ſeinen ihm auf der Straße begegnenden Schwiegervater Martin Hoh⸗ mann, der im Alter von 72 Jahren ſteht. Der arbeitsſcheue Rohling verſetzte, wie der„Volksfreund“ meldet, dem alten Manne mit einem langen Fleiſchmeſſer einen Stich in die Bruſt⸗ und Herzgegend, ſodaß der Tod ſofort eintrat. 100. Geburtstag * Karlsruhe, 4. Juni. Am 5. Juni feiert Witwe Maria Schöpperle geb. Fürderer in Lenzkirch(Amt Neuſtadt) ihren 100. Geburtstag. Der badiſche Staatspräſident hat Frau Schöpperle zu dieſem ſeltenen Feſte ein herzlich gehaltenes Glückwunſchſchreiben geſandt und ihr zugleich als weiteres Zeichen des Gedenkens im Auftrag der Staatsregie⸗ rung 100 Mark überreichen laſſen. * sch. Hockenheim, 4. Juni. In letzter Zeit iſt die Beobach⸗ tung gemacht worden, daß Kinder, die mit Erwachſenen auf dem hieſigen Friedhof waren, dort auf den Gräbern Blumen abgeriſſen haben. Die Stadtverwaltung ſieht ſich deshalb veranlaßt, darauf hinzuweiſen, daß Kinder auf dem Friedhof genügend zu beaufſichtigen ſeien, und daß Per⸗ ſonen, die dieſe Pflicht vernachläſſigen, für jegliche Schäden verantwortlich gemacht werden müſſen.— Der hieſige Schützenverein hat ſich, trotz mancher Schwierigkeiten, im letzten Jahre einen muſtergültigen Schießplatz erſtellt, und auf dieſem bereits zwei größere Veranſtaltungen mit Erfolg durchgeführt. In der letzten Generalverſammlung konnten die Vereinsbeamten recht erfreuliche Berichte vom verflof⸗ ſenen, eigentlich erſten Vereinsjahr, geben. Der junge Verein findet rege Beachtung; die Beteiligung an den Schießübungen iſt befriedigend und eine ſtattliche Anzahl Jungſchützen ſichert den notwendigen Nachwuchs. derne Caſanova“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 1 Uhr und 3 bis 5 Uhr:— Gemälde⸗Galerie im Schloß: Mittwoch u. Sonntag 11—1 u.—5 Uhr. Schloßmuſenm: Dienstag b. Samstag 10—1, 35 Sonntags 11—5 Uhr. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—8 Uhr: Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Beſichtigung 3 Uhr; Vortrag Sonnen im Weltraum. Nachbargebiete * Odernheim, 4. Juni. Das dreijährige Töchterchen des Leonhard Decker wurde am Montag von einem auswärtigen Auto überfahren. Die Verletzungen waren ſo ſchwer, daß ihnen das Kind erlag. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. * Zweibrücken, 4. Juni. Der Mörder der Kellnerin Maria Doktor, Albert Leonhard, wurde geſtern nachmittag in der Nähe der Stadt tot aufgefunden. Er hatte ſich mit ſeinem Revolver erſchoſſen. * Darmſtadt, 4. Juni. In der Villenkolonie Eberſtadt ſtieß heute nacht ein Rennwagen aus Mainz auf eine dort ſtehende Autotaxe. Hierbei wurden zwei Per⸗ ſonen ſchwer verletzt. Der Rentner Karl Moldenhauer aus Darmſtadt ſtarb auf dem Transport ins Krankenhaus. * Saarbrücken, 4. Juni. In dem Stadtteil St. Arnual explodierte geſtern abend in dem Betrieb eines Bierver⸗ legers ein ſchwerer Keſſel, der eine Mauer des Ge⸗ bäudes durchbrach. Ein in dem Keſſelraum anweſender 17⸗ jähriger Arbeiter erlitt ſchwere Verbrennungen am Kopf und der rechten Körperſeite. Er wurde dem Krankenhaus zuge⸗ führt. Seine Verletzungen ſind äußerſt ſchwer. Ueber die Urſache der Exploſion ſchweben noch Unterſuchungen. Gerichtszeitung Kaſchauer Prozeß Geſtändnis eines ſechsfachen Mörders Die Verhandlung im Prozeß gegen die Zigeuner begann am 3. Juni mit einer Senſation, da der Präſident des Ge⸗ richtshofes eingangs die Mitteilung machte, daß der Zigeuner⸗ hauptmann Filke ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt habe. Der Präſident hat ſich am Samstag nach Schluß der Verhandlung in die Zelle Filkes begeben, da er den Eindruck hatte, daß Filke wachſende Reue über ſeine Untaten zeige. Tatſächlich traf er Filke in ſehr gedrückter Stimmung an. Der Zigeunerhauptmann geſtand dem Präſidenten al be ſechs Morde ein, die ihm zur Laſt gelegt werden. Das Geſtändnis erfolgte unter vier Augen. In der Verhandlung beſchloß der Gerichtshof, zu Mittag einen neuerlichen Lokal⸗ termin in dem Dorfe Stoſz, wo Imling ermordet wurde, vorzunehmen. Die Bahnſchranke durchrannt Der 21jährige Kraftwagenführer Ernſt Zeiger aus Schifferſtadt hatte ſich wegen eines Vergehens der erſchwerten fahrläſſigen Körperverletzung und der fahrläſſigen Transport⸗ gefährdung vor dem Schöffengericht Neuſta det a. d. H. zu verantworten. Am 2. Februar fuhr er in einem Perſonen⸗ wagen mit ſechs Perſonen anläßlich einer Hochzeit von Haß⸗ loch nach Mußbach. An der Kreuzung der Bahnlinie durch⸗ rannte das von ihm geſteuerte Auto die geſchloſſene Schranke. Den Zuſammenprall mit einem gleicherzeit die Stelle paſſierenden Perſonenzug konnte Zeiger durch Herumwerfen der Steuerung glücklicherweiſe ver⸗ meiden, doch war die Schranke zerſtört und die Inſaſſen des Autos hatten mehr oder minder ſchwere Verletzungen er⸗ litten, Das Gericht legte Zeiger ein gut Teil Schuld an dem Unglück zur Laſt und verurteilte ihn deshalb zu einem Monat Gefängnis mit Bewährungsfriſt. E * Schwurgericht Mannheim. Die Verteidigung der des Totſchlags angeklagten Dorothea Bär, geb. Kuhn aus Wein⸗ heim, hat R. A. Dr. Pfeiffen berger und Dr. Heck⸗ mann übernommen. Schluß des redaktionellen Teils Bad Wildungen Hofel und Bäder Fürstenhof Erſtes Haus. Mineral⸗ und Sprudelbäder. Drahtanſchr. Fürſtenhof. Fernru Neue Halle. Mäßige Preiſe. Sammelnummer 3. 8251 . Eine Lülle von praktischen Bad- Rezeplen hieten„Dr. Oetler-Rereple“, Ausgabe E(Preis 15 Pfg.) und „Dr. Oetker s SqfuI Eb,,(Neis 30 Hg., Lit haben in den Lebensmiftelgeschaſten 2 8 wenn ver- griffen, gegen Einsnndung in Marten don voller Sicherlieit des Gelingens hadten. Naturlidi— nur mit Dr. August Oeilcer, Bielefeld. gelit geit 30 Jahren ztvischen den deutschen Hausfrauen und der altbewahrten Firma Dr. Oeiſter hin und her. Voll Vertrauen legt die Firma ihre Er- zeugnisbe in die geschidcten Hande der Hausfrauen, voll Freude und Vertrauen gelien diese ans Nerſt, denn sie wissen, daß sie nadi Oelſter-Nezeplen mit — — — 8 SS — 82 S SS S˖ e 4 1 8 4 — Miktwoch, den 5. Junf 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe — Sportliche Fußball im Kreis Südheſſen Der Spielbetrieb in unſerem Kreiſe wird immer geringer und weniger. Ob mit Recht oder Unrecht wollen wir den einzelnen Vereinen überlaſſen. Jedenfalls iſt ein Spiel bei großer Hitze ſo⸗ wohl für den Spieler als auch für den Zuſchauer kein Vergnügen. Am vorletzten Sonntag ſtiegen nur vier Spiele. Meiſter Olympia Worms benutzte den letzten ſpielfreien Sonntag noch⸗ mals zu einer Generalprobe für die ſchweren Aufſtiegsſpiele und abſolvierte das Rückſpiel in Rüſſelheim gegen die Opelmann⸗ ſchaft. Wenn auch dieſes Spiel noch zu einem Siege reichte, ſo zeigte ſich der Südheſſenkreismeiſter doch nicht von einer guten Seite. Die Elf ſpielte wohl eifrig und kombinierte ganz ſchön. Aber das alte Uebel, vor dem Tore nicht durchſchlagskräftig genug, trat auch hier wieder zu Tage. Es wäre Zeit, die Stürmerreihe, die das Schmer⸗ zenskind der Mannſchaft iſt, umzukrempeln; dann vor allen Dingen endlich einmal die Weichheit abgelegt. Der Spielverlauf gegen Rüſſelheim geſtaltete ſich recht anregend. Worms vorerſt überlegend kann bereits in der 10. Minute das Führungstor erzielen. Nicht genug damit fällt kurz darauf auch das 2. Tor. Dann hat ſich der Gaſtgeber gefunden, er kann noch vor der Pauſe ein Tor aufholen. Nach der Pauſe verſchulden die Wormſer einen Elfmeter, den die Platzherren glatt zum Ausgleich verwandeln. Weiterhin verteiltes Spiel bis es den Gäſten kurz vor Abpfiff gelang, die Partie auf:2 zu ſtellen. Der F V. Biblis hatte Beſuch aus dem Neckarkreis und zwar den FV. Plankſtadt. Die Gäſte entpuppten ſich als eine flinke und techniſch gut durchgebildete Elf, die in jeder Weiſe gefallen konnte. Bei Biblis machte ſich der Erſatz ſtark bemerkbar. Die erſten Minuten verlaufen ausgeglichen, beide Vereine kommen je zu einem Tor. Allmählich geht Plankſtadt zur Offenſive über und kann auch in der 29. Minute die Führung erzielen. Nach der Pauſe haben die Einheimiſchen mehrmals Gelegenheit zu Erfolgen zu kommen, aber der Sturm vergab zu viel Gelegenheiten. Wenige Minuten vor Schluß gelingt es den Gäſten, ein weiteres Tor zu er⸗ zielen. Dadurch blieb Biblis mit 218 geſchlagen. Der VfL. Lam⸗ pertheim weilte bei Fortuna Edingen und holte ſich eine glatte Niederlage. Mit reichlich Erſatz ſpielend konnte er ſeinem Gegner niemals beſonders gefährlich werden. Wohl waren manches⸗ mal ſchöne Torgelegenheiten da, aber die Stürmer vergaßen wieder das Schießen. Nicht einmal 2 Elfmeter konnten verwandelt werden. So konnten die eifrig ſpielenden Edinger mit 20 ſiegreich bleiben. Olympia Lampertheim fuhr nach Ludwigshafen zum ASV. und konnte ein recht günſtiges Reſultat nach Hauſe bringen. Beide Mannſchaften beſtritten mit reichlich Erſotz das Spiel, es ka⸗ men demzufolge auch keine bemerkenswerte Leiſtungen heraus. Be⸗ reits bis Halbzeit liegen die Gäſte mit:1 in Führung. Dann werden die AS Ver etwas beſſer, ſie können noch 1 Tor entgegenſetzen. De* Am letzten Sonntag gab es ſogar nur 2 Spiele. FV. Biblis verpflichtete ſich den Sportverein Münſter. Die Gäſte waren den Einheimiſchen überlegen und immer tonangebend. Schon die erſten Minuten ließen erkennen, daß die Bibliſer Mannſchaſt heute ihren Meiſter gefunden hatte. Beängſtigend drängen die Gäſte und erzielen bereits in der 18. Minute das Führungstor. Für die Folge bleibt die Mannſchaft weiterhin überlegen, aber vorerſt will nichts mehr gelingen. Erſt nach der Pauſe wird der Eifer der Gäſte durch ein weiteres Tor belohnt. Büblis ſpielte unter Form. Nun hatten auch die Aufſtiegſpiele begonnen. Die beiden Goumeiſter Hofheim und Herrusheim mußten am Sonntag das erſte Spiel dieſer Art in Herrnsheim beſtreiten. Der Spielbeginn ſieht vorerſt Herrnsheim in Front, da ſich ſcheinbar Hofheim noch nicht ge⸗ funden hat. Bereits nach einer„ Stunde gelingt es dem Platzverein ein Tor zu erzielen. Nicht lange währte dieſe Freude. Hofheim hat ſich an die Bodenverhältniſſe gewöhnt und erzielt einige Minuten vor Schluß den Ausgleich. Nach der Pauſe völlig einanderes Bild. Hof⸗ heim drängt mit aller Gewalt. Aber der Erfolg war nur eine Serie Gckbälle. Dagegen erzwingt Herrnsheim einen Durchbruch, der Schuß aufs Tor gibt die abermalige Führung. Hofheim zieht nun alle Re⸗ giſter ſeines Könnens und hatte Glück, 5 Minuten vor Schluß wieder durch Schrägſchuß die Partie auf:2 zu ſtellen. Grenzenloſes Pech leß die Hofheimer Mannſchaft zu keinem Siege kommen. Fr. a Oeutſchlands neue Nationalelf Gegen Schweden am 23. Juni Der Spielausſchuß des Deutſchen Fußball⸗Bundes hat bereits jetzt die Mannſchaft aufgeſtellt, die am 23. Juni im Kölner Stadion vor der ſchweren Aufgabe eines Spieles gegen Schweden ſtehen wird. Gegen Schweden hat Deutſchland bislang noch kein Spiel gewinnen 83 Uhr Rundſchau Süddeutſche Leichtathletik⸗Meiſterſchaften 29. und 30. Juni in Mannheim auf kommenden Süddeutſchen An Wettbewerben ſind Die Ausſchreibung für die am der ſtädtiſchen Kampfbahn zum Austrag Leichtathletikmeiſterſchaften iſt jetzt erfolgt. vorgeſehen: Herren: 100, 200, 400, 800, 1500, 5000 10 000 Meter⸗ Laufen; 110 Meter Hürden, 400 Meter Hürden; Hoch⸗, Weit⸗ und ſtab⸗ hochſprung; Kugelſtoßen;„„ Speer⸗ und Hammerwerfen(die Wurfübungen werden nur beſth Dis 800 Meter⸗Laufen, 80 Meter Hürden, 4 mal 100 Meter⸗Staſſel, 2 und Hochſprung; Kugelſtoßen, Diskus⸗, Speer⸗ und Schlagball⸗W werfen, Fünfkampf(100, Kugelſtoßen, Speerwerfen, Hoch⸗ und Weit⸗ ſprung).— Alte Herren: Dreikampf(100 Meter, Weitſprung, Kugel⸗ ſtoßen). Klaſſe 4: Jahrgang 1894—97; Klaſſe B: Jahrgang 1888 bis 93; Klaſſe C: Jahrgang 1887 und früher. Meldeſchluß iſt am 19. Juni. Die Kämpfe beginnen am Samstag, 29. Juni, nachmittags An dieſem Nachmittag fallen bereits die Entſcheidungen 5000 Meter⸗Laufen, 400 Meter⸗Hürden und in der 4 mal 400 Meter⸗ Staffel. Zum 8. Male Golfmeiſterin von Deutſchlans Frau Sellſchopp⸗Hamburg konnte zum 8. Male mit Erfolg ihren deutſchen Meiſtertitel bei den Endrunden um die Damenmeiſterſchaft von Deutſchland verteidigen. Ruderſport Kanu ⸗Meiſterſchaftsregatta in Karlsruhe Der Oberrhein⸗ und Mainkreis im Deutſchen Kanuverband hält am kommenden 9. Juni in Karlsbuhe ſeine zmeiſterſchafts⸗ regatta im Kurzſtrecken⸗Rennen ab. 59 Mannſcha sten ſind verpflichtet und neben den üblichen Kajakrennen werden beſonders die Kona⸗ dier-Rennen intereſſieren, die äußerſt ſtark beſchickt ſind. Insge⸗ ſamt werden 14 Rennen ausgefahren, wovon im Einer⸗ und Zweier⸗ Kajak je eine Kreismeiſterſchaft erkämpft wird. Nach der Beteili⸗ gung die die Pfingſtwanderfahrt auf dem Neckar erfahren hat, dür ten auch an dieſem Tage viele auswärtige Kanuſportler in Karls⸗ ruhe eintreffen. „1907 Mannheim— MTG. 90:7. Die Sp.⸗Vg. 1907 Manuheim legt Wert darauf, feſtzuſtellen, daß die Mannſchaft, die von MTG. ſo hoch geſchlogen wurde, die zweite und nicht die erſte Mann⸗ ſchaft war. Pferdeſport Hoppegarten(4. Juni) 1. Graf Ferry⸗Rennen. 2800. 1400 Meter: 1. Frau J. v. Opels Ota, 7. Omen⸗Rennen. 3800. 1800. Meter: 1. M. Aklareks Funker (Huguenin); 2. Radames; 3. Sankt Hubertus. Ferner lieſen: Edu, Mongole, Inſel, Galan, Electrola, Neuer Ulſter, Samum, Leuchtturm, Kanzler, Hulda, Dalie. Tot: 143, Pl: 45, 26, 47:10. Kegelſport In Karlsruhe wurde auch der Gau⸗Eingzelmeiſter ermittelt. Es iſt dies Seibert, Ludwigshaſen mit 1167 Holz bei 200 Wurf ins Volle. Weiter erreichten: Weinheim 1160, Karlsruhe 1155, Durlach 1130, Mannheim 1122, Freiburg 1099, Fran⸗ kenthal 1097, Neuſtadt 1094, Heidelberg 1072, Pirmaſens 1067, Edingen 1092, Schiſſerſtadt 1026, Mutterſtadt 1019 und Edenkoben 1014 Holz. * Keglerverband Mannheim. Am Bundeskegeln in Leipzig dürfen die 9 Beſten teilnehmen. Bei den Senior kämpfen war Schön⸗Mannheim vom Glück ver⸗ laſſen. Lutz⸗Frankenthal ſich mit 283 Holz als Gau⸗Se⸗ plazierte niorenn 0 259, Durlach 258, Mannheim 245 und Heidelberg 245 Holz. Die 3 erſten ſind in Leipzig ſtartberechtigt. Bei den Frauen kämpfen fiel die Gaumeiſterſchaft nach Mannheim. Frau Geiß erreichte die ſeltene Zahl von 288 Holz bei 0 Wurf. Spieß⸗Karlsruhe brachte es auf 268 und Stierle⸗Mann⸗ heim auf 258 Holz. Die nächſten Reſultate ſind Birk⸗Karlsruhe 253, Frey⸗Mannheim 254, Deißler⸗Mannheim 248, Weber⸗Durlach 248, Zolk⸗Heidelberg 241 und Stuhlfaut⸗Ludwigshafen 240 Holz. In Leip⸗ zig dürfen nur die beiden erſten ſtarten. Die für den Mannheimer Bezirk ausgeſchriebenen Medaillenkämpfe nehmen mit dem 9. Juni auf den Hertelbahnen ihren Anfang. Um die Verbands meiſterſchaft in der R⸗Klaſſe haben die Ges. Roland, Rheinperle und 1926 Feuden⸗ heim ein Entſcheidungsſpiel am 16. Juni auf neutraler Anlage aus⸗ zutragen, nachdem alle drei punktgleich ſind. In der Ligaklaſſe müſſen ſich Rheingold und Goldene Sieben um den Abſtieg gegenübertreten, ingen Die Deutſche Burſchenſchaft in Eiſenach Ueber 100 Jahre iſt die Deutſche Burſchenſchaft aufs engſte mit der Wartburgſtadt Eiſenach verbunden. Nicht zum Feſtefeiern kommen die Vertreter alter und junger Burſchenſchafter zu den alljährlichen Zuſammenkünften, ſondern zu ernſter Arbeit, Arbeit an Volk und Staat, Zielweiſung und Wegbereitung, aus der Not und Knechtſchaſt wieder herauszukommen. In dieſem Jahre wurde in ſchenhauſe in 10 Vorträgen die Burſchenſchafters im Volks⸗ einer Schulungswoche auf dem Bur⸗ tellung und Aufgabe des und Staatsleben ein⸗ D gehend beſprochen. Die Deutſche Burſchenſchaft ſchöpft die Berech⸗ tigung zu ihrer Stellungnahme aus ihren Grundſätzen, aus ihrer die jedes Tun und jede Handlung des Ein⸗ der Volksperſönlichkeit und der burſchenſchaftlichen Idee, zelnen verantwortlich unter die Idee Verpflichtung zur Arbeit am Volkstum ſtellt. Bewußt war und iſt die Vurſchenſchaft ſeit je ein politiſcher Verband, der ſeine Mitglieder hineinſtellt in ſein Volk zu Dienſt, Arbeit und Kampf für das Leben dieſes Volkes. Den Auftakt zum Burſchentage ſelbſt bildete ein Zug der Bur⸗ ſchenſchafter zur Wartburg. Aus kräftigen Burſchenkehlen klang das alte Lutherlied:„Ein feſte Burg iſt unſer Gott“ hinaus in die deut⸗ ſchen Lande. Von der Freitreppe des Pallas wies ein junger Burſchen⸗ ſchafter auf die Bedeutung des Burſchentages hin. In ſcharfer Weiſe wandte er ſich gegen eine andere Gruppe im deutſchen Volke, die auch die ſchwarz⸗rot⸗goldenen Farben trüge und ſich anmaße, unter der Schutzmarke„Nachfolgerin der Urburſchenſchaft“ hauſieren zu gehen. Bitterer Hohn und völlige Verkennung des Gedankens der Urburſchen⸗ ſchaft ſpreche aus dieſem Plagiat. Nie ſei die Deutſche Burſchenſchaft revolutionär im umſtürzleriſchen Sinn geweſen, es ſei nur das Nie⸗ lockerlaſſen und lebensbejahende Draufgängertum im Kampf gegen alles, was ein klarer Blick als unzeitgemäß, faul und morſch erkannt habe. Und dieſen Kampf werde die Deutſche Burſchenſchaft auch heute weiterführen, trotz Anfeindung und Mißbrauch ihrer Ideale:„Ehre, Freiheit, Vaterland.“ Und dann dröhnte es als machtvolles Bekenntnis „Der Gott, der Eiſen wachſen ließ, der wollte keine Knechte.“ Die ſol⸗ genden 4 Tage waren internen Beratungen gewidmet, die nur durch eine Sondexvorſtellung des Wiener Burgtheaters, durch einen Feſt⸗ kommers und durch eine Feſtſitzung unterbrochen wurden, die man als eine öfſentliche Kundgebung werten kann. In ihr ſprachen ein Pfäl⸗ zer Burſchenſchafter über das Werk des Scheffelbundes, als ſtillen Mitkämpfers auf kulturellem, deutſchem Gebiete, Dr. Stapel über Kritik des Zeitgeiſtes und Major a. D. Wagner über Deutſch⸗ lands Zukunft in Europa. Der Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit den Worten:„Die Möglichkeit des Machtaufbaues Deutſchlands iſt erwieſen. Es fehlt nur der politiſche Wille. Von dieſem Willen zur Macht hängt des deutſchen Volkes Sein und Nichtſein ab. Mit einem Zuge zum Burſchenſchafterdenkmal, wo die Deutſche Burſchenſchaft ihrer 3300 Gefallenen gedachte, fand der Burſchentag ſein Ende. Dr. K. zum Himmel: Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni 5 4 e 1 1 Syhnrtgemei her 2 Tycktai D rle!: 2 Ner inder: 3. Ferner liefen: können, die Hoffnungen der deutſchen Sportgemeinde gehen aber da⸗ Cocktail(Auorle); 25 Jernländer:, hin, daß wir auch einmal gegen Schweden die Fortſchritte unſerer 1 4% Conteſſa, Jubilate, Gunſt. Tot: 92, Aha dene, 28 Je Tf. T. H. 5. Pes Bene 28 81 I..8 telſtärke r Beweis ſte erde Die Hof U einen; 5 8 5 1 5 TTTCCCTVCCCCbCb 3 2 Spielſtärke unter Beweis ſbellen 1 79 n 5 115 2. Oplimiſt⸗Rennen 3300 J. 1000 Meter: 1. Graf A. Arnims Faſel 9787.00 L. I5.26 5— Sieg über Schweden werden durch die Tatſache genährt, daß der Mola(Braun]; 2. Sachſe; 3. Mafaki. Ferner liefen: Silvio, Sime Schuſterinſe. 58 170.5 05 Mannheim.812.86.348.37 3,4 3,51 Dei.⸗Spielausſchuß diesmal eine wirklich gute Mannſchaft geſtellt plex, Graf Leiſter, Morganat,. Tot: 105, Pl: 30, 24, 27:10, Kehl.64 280.9 05 Jagſtfeld 458.50.885,75 68.64 bat. Es ſollen ſpielen: 3. Oſſian⸗Rennen. 3000. l. 2000 Meter: 1. Geſt. Mydlinghovens Nan 3 5 148 Stuhlfauth Botafogo(Raſtenberger); 2. Virulin; 3. Caſanova. Ferner liefen: 7.82 000 2˙0 02 15 (1. FC. Nürnberg) Silo, Transgreſſor, Irrlicht, Miltiades, Virredat, Szeged, Opar, Köln.43.46 1 50 l. 761.81 3 5 5 Ordonno, Tod und Leben. Tot: 54, Pl: 19, 71, 17:10. 5 1 f 20 7 Schütz Weber 4. Fels⸗Rennen. 6500. 1600 Meter: 1. G. u. W. Nettes Vena Waſſerwärme des Rheins 18 30 C. (Eintracht Frankfurt)(Kurheſſen Kaſſel)(Zachmeier); 2. Blanker Hans; 3. Grenadier. Ferner liefen: Lärche, Geiger Leinberger Knöpfle Paraber, Surya, Holofernes, Simonides, Gemma. Tot: 28, Pl: 15, Schluß des redaktionellen Teils 5 2 10 3 5 33, 18:10. 3 8 72 50 1 S 5 8 SV. Ur* 2— 2 5 5 5 (1. FC. Nürnberg)(Sp.⸗Vg. Fürth)(JS. Franfunt! 5. Lorbeer⸗Rennen. 2800 /. 1000 Meter: 1. A. Weber⸗Nonnenho Allbrecht Hornauer Schmidt Hoffmann Hoffmann Beltana(Vinzenz); 2. Feldberg; 3. Puppenſpieler. Ferner liefen: üſſeldorf)(beide 1. FC. Nürnberg)(Dresden)(Bayern München)] Bodo, Sangeskönigin, Obacht, Oſtſee. Tot: 256, Pl: 41, 17, 20:10. af 360 8 5— 8 3 5 6. Grave and Gay⸗Rennen. 0 1, 1600 Meter: 1. A. u. C. v. Kenderungen ſollen an dieſer Mannſchaft nur für den Fall vorge⸗[ Weinbergs Fides(O. Schmidt); 2. Dido; 3, Geſolei. Ferner lieſen: 0 9 Röck 1 nommen werden, daß begründete Abſagen kommen. Hoffentlich bleiben] Rückkunft, Majeſta, Dominica, Madonna d' Arezzo, Rohrpoſt, Condja. nährt unt ſtärkt, es ſchmeckt gut ſie aus.. Tot: 38, Pl: 12, 14, 14:10. und iſt nicht teuer .... 777 ee 0 D * DEUTSCHE Berlin-Spandau Vertretungen und Ersstzteil- Lager Z Wei beste Wertung in Gruppe der sehweren Sele maschinen Mannschaft geschlossen am Ziel erhält silbernen feampreis und 7 BIE. Lc. allen größeren Plätzen Nr. 253 8. Seite. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 5. Juni 1929 5——————— Vexoinheitlichung des Rechnungswesens im Einzelhandel Von Dr. A. Niemeyer⸗Barmen Die Vereinheitlichung des Rechnungsweſens im Einzelhandel iſt zweifellos ein Ziel, aufs innigſte zu wünſchen. Die ökonomiſche Wirkung des Normal⸗Rechnungsweſens innerhalb der Einzelhandels⸗ zweige— und das Gleiche gilt mutatis mutandis auch für Induſtrie und Großhandel— wird in der Hebung der Rentabilität der Einzelunternehmungen und in der Verſtopfung volkswirtſchaftlicher Verluſtquellen erwartet. Und zwar ſollen nach einheitlicher Ausgeſtaltung des Rechnungsweſens mit Hilfe des Betriebsvergleichs, alſo einer zuſammengefaßten Betrachtung und Auswertung der in den Einzelbetrieben anfallenden Koſten, Standardziffern für die Gemeinſchaft gewonnen werden, die wertvolle Fingerzeige gebe, wo die innere Betriebsgebarung eines Unternehmens zu wünſchen übrig läßt. Eine ſolche zwiſchen⸗ betriebliche Kontrollrechnung, die an neutraler Stelle unter ſelbſtverſtändlicher ſtrengſter Geheimhaltung der Herkunft von Einzelziffern erfolgt, hat zur Vorausſetzung, daß eine große Anzahl Unternehmungen von gleicher Art und ähnlicher Größe in der Er⸗ kenntnis einer nützlichen Gemeinſchaftsarbeit ſich ohne Hemmungen einer freudigen Publizität gegenüber der Beobachtungsſtelle befleißigt. Denn erſt, wenn ein umfaſſendes Material an Einzelziffern vorliegt, iſt die Gewähr dafür gegeben, daß nicht Zufälligkeits⸗ werte, ſondern wirkliche Standardergebniſſe ge⸗ wonnen werden, an denen man mit Nutzen den eigenen Betrieb meſſen kann. Wir ſagten vorhin ausdrücklich: Unternehmungen von gleicher Art und ähnlicher Größe. Dieſer Geſichtspunkt iſt von großer Wichtigkeit. Abgeſehen von der völligen Branchen⸗ gleichheit, bei der man ſich nicht wetter aufzuhalten braucht, erſcheint es von weſentlicher Bedeutung, ob ein Einzelhandels⸗ unternehmen in der Großſtadt oder in einer ländlichen Kleinſtadt liegt, ob es ein Perſonal von hundert und mehr Köpfen oder nur einige wenige Perſonen beſchäftigt. Die Vereinheitlichung des Rech⸗ nungsweſens(Buchhaltung und Statiſtik: die Kalkulation ſcheiden wir in dieſem Zuſammenhange aus) hat auf die Unterſchiede der Größenverhältniſſe [(Zahl des Perſonals oder Höhe des Umſatzes nach Grenzwerten), der ſich auf das Normal⸗Rechnungsweſen ſtützende Betriebsverglelch auf die Abweichungen in der Lage der Unternehmungen Rückſicht zu nehmen, wenn man etwas Brauchbares ſchaffen will. Bei den bisherigen dankenswerten Anſätzen zwiſchenbetrieblicher Vergleiche in einzelnen Kleinhandelszweigen der Textilbranche iſt die erſte Vorausſetzung, die Größengruppierung, erfüllt worden. Auf die zweite Forderung, die Lagengruppierung, ſcheint jedoch noch zu wenig Gewicht gelegt worden zu ſein. Immerhin ſind es beachtens⸗ werte Anfänge, die zu weiterer Vervollkommnung anſpornen. Was iſt nun das weſentliche bei jeder Normalrechnung? Ant⸗ wort: Ihre Brauchbarkeit, Zweckmäßigkeit und Wirt⸗ ſchaftlichkeit für feden Einzelhändler. Organiſation als Selbſtzweck führt leicht zur Desorganiſation und Zweckwibdrigkeit. Die Koſten der Einführung und des Gebrauchs eines Normal⸗Rech⸗ nungsweſens dürfen nirgends und niemals die auf die Anregungen des Betriebsvergleichs zu ermöglichenden Erſparniſſe überſchreiten oder ihnen auch nur gleichkommen. Wo eine Hebung der Rentabilität aus irgendwelchen Gründen nicht zu erwarten ſteht, da wird man verſuchen müſſen, aus gegebenen Buchhaltungsverfahren vergleich⸗ bare Ziffern zu gewinnen. Dabei wird es ſich jedoch ſtets um Aus⸗ nahmen handeln, die die umfaſſende Bedeutung unſerer Frage we⸗ giger berühren. Immerhin dürfen ſie nicht überſehen werden, um keinen Zweifel über den Sinn der angeſtrebten„Rationaliſierung“ zu laſſen. a Wenden wir uns nunmehr zu Einzelheiten, ſo möchten wir gleich bemerken, daß wir nicht mit fertigen Löſungen aufwarten, ſondern nur Anregungen zur weiteren Diskuſſion und Klärung des Problems geben können. Man wird ſich überdies in den Einzel⸗ handelsbranchen daran erinnern, daß der„Ausſchuß für wirtſchaftliche Verwaltung“ beim„Reichskuratorium für Wirtſchaftlichkeit“ auf Grund des Schmalenbach'ſchen Kontenrahmens bereits für verſchie⸗ dene Induſtriebranchen die Wege zur Vereinheitlichung des Rech⸗ nungsweſens geebnet hat, alſo über Erfahrungen verfügt, die man ſich zunutze machen kann. Weiter haben wir in den beiden jungen Einzelhandelsinſtituten in Köln und Berlin heute Forſchungsſtellen, deren bewährte Leiter, die Profeſſoren Dr. Seyffert und Dr. Hirſch, ſich gern in den Dienſt dieſer wichtigen Aufgabe des Einzelhandels ſtellen werden. Das letzte Wort hat jedoch im fachmänniſchen Gremium ſtets der praktiſche Kaufmann zu ſprechen, der über die Bedürfniſſe ſeiner Branche genau unter⸗ Frankfurter Getreidebank AG. Erhöhnng des Umſatzes— 5 v. H. Dividende Während der Anfang des 6. Berichtsjahres noch unter dem Zei⸗ chen der ſchlechten Vorſahrsernte mit verhältnismäßig hohen Ge⸗ treidepreiſen ſtand, ſetzte infolge des großen Welternteergebniſſes eine Preisſenkung ein, die bis zum Schluſſe des Jahres anhielt. Dieſe anhaltenden Preisrückgänge hatten für den Getreidehandel in Verbindung mit der allgemeinen rückläufigen Konfunktur eine wäh⸗ rend des größten Teiles des Jahres andauernde Zurückhaltung zur Folge. In Futtermitteln vollzog ſich der Handel meiſt lebhafter und war meiſt recht lohnend. Der Landwirtſchaft haben die niedrigen Weltmarktpreiſe wenig befriedigende Erlöſe gebracht, wenn auch der Ausfall der heimiſchen Ernte ſehr günſtig war und hierdurch im Vergleich zum Vorfahre ganz erhebliche Mengen Brotgetreide weni⸗ ger eingeführt zu werden brauchten. Die allgemeine Wirtſchaftslage hrachte es mit ſich, daß der Produktenhandel in ſtärkerem Umfange der Kundſchaft Kredite einräumen mußte. Im Berichtsfahr hat ſich der Umſatz weiter erhöht. Die in der letztjährigen Bilanz figurjerende Grundſchuld iſt im laufenden Jahre abgetragen wor⸗ den. 90 v. H. der Debitoren ſind voll gedeckt. Das Bilanzergebnis weiſt nach Verabbuchung der ſatzungsgemäßen Vergütungen einen Ueberſchuß von 55 039(i. V. 40 253)/ aus, wovon wieder 5 v. H. Diyldende verteilt werden ſollen. An die Reſerven werden 3500% ͤüberwieſen. Zum Vortrag auf neue Rechnung gelangen 1540. Das Aktienkapital beträgt 1 Mill., die Reſerven 90 000 Mark. GV. am 4. Juni. * Lech⸗Elektrizitätswerke Acc.— Vor einer Wegverlegung nach Augsburg. Auf Anfrage des in der o. HV. anweſenden 2. Bürger⸗ meiſters Ackermann von Augsburg, wurde mitgeteilt, daß Pläne über etwaige Anträge an den Auſſichtsrat wegen Wegverlegung des Sitzes und der Verwaltung des Unternehmens aus Augsburg noch nicht ſoweft gedieben ſeien, daß darüber endgültige Auskünfte ge⸗ geben werden könnten. Beſchlüſſe in dieſer Sache ſeien überhaupt noch micht gefaßt worden. Jedenfalls wurde aber von der Verwal⸗ tung nicht beſtritten, daß bef Teilen des Aufſichtsrates tatſächlich die Abſicht beſteht, eventuell die Frage der Wegverlegung des Unter⸗ nehmens zu erörtern. Es beſtehen gewiſſe Differenzen zwi⸗ ſchen den Lechwerken, die in ihrem Ueberlandnetz rund 1000 Städte, Gemeinden und Ortſchaften mit Licht und Kraft verſorgen, und der Stadt Augsburg im abgelaufenen Jahre 1928 die Stromvertei⸗ lung in Augsburg in eigene Hand übernommen hot, dabei allerdings mangels einer eigenen Krafterzeugungsquelle den Strom nach wie vor im großen von den Lechwerken bezieht. Jedoch beſtehen bei der Stadtgemeinde gewiſſe Tendenzen, auch die Stromerzeugung in eigene Hände zu nehmen, und ſich ſo ganz von den Lechwerken unabhängig zu machen. Vorerſt und wohl auf längere Jahre hinaus iſt die Strombelieferung der Stadt Augsburg ſeitens der Lechwerke (abgeſehen von einer kleinen Kraftanlage der ſtädtiſchen Sbraßen⸗ Daß, vertraglich ſichergeſtellt. richtet iſt. Durch dieſes Zuſammenwirken von Forſchungsſtellen und kaufmänniſcher Praxis wird in jeder Einzelhandelsbranche ſowohl betriebswirtſchaftlichen Zweckmäßigkeiten wie kaufmänniſchen Er⸗ fahrungen Rechnung getragen werden können. Es wird ſich nun die Frage ergeben, ob man den Betriebs⸗ vergleich nach Koſtenſtellen oder Koſtenarten vor⸗ nehmen ſoll. Die Möglichkeit iſt für beide Vergleichsarten gegeben, doch ſcheint für den Einzelhandel, vor allem aber für das kleinere und mittlere Spezialgeſchäft, der Vergleich nach Koſtenarten der brauchbarere zu ſein, da ein ſehr großer Teil des ſelbſtändigen Ein⸗ zelhandels nach dem Umfang ſeiner Geſchäfte kaum in der Lage ſein wird, eine ſtrenge Scherdung zwiſchen den einzelnen Koſtenſtellen vorzunehmen, alſo beiſpielsweiſe die Gehälter der Verkaufsabteilung von denen der Lagerabteilung oder die Poſtkoſten der Einkaufs⸗ abteilung von denen der Verkaufsabteilung zu trennen. Selbſt⸗ verſtändlich gibt es genügend Einzelhandelsunternehmungen in jeder Branche, bei denen eine Aufteilung der Koſten nach Koſtenſtellen möglich wäre, es muß jedoch u. E. ein Grundplan gefunden wer⸗ den, der unter Abwandlung nach den Größenverhältniſſen möglichſt allen Unternehmungen gerecht wird. Und das ſcheint doch wohl die Koſtenerfaſſung nach Koſtenarten zu ſein. 8 Stellen wir darauf ab, ſo ergibt ſich für Buchhaltung und Statiſtik etwa folgendes grundlegende Koſtenſchema: 1. Gehälter; 2. Löhne; 3. Kraft. Heizung, Beleuchtung, Waſſergeld, Entwäſſerungsgebühren; 4. Büromaterial; 5. Reparaturen; 6. Abſchreibungen; 7. Kapital⸗ verzinſung; 8. Steuern und ſonſtige Abgaben; 9. Verſicherung; 10. Soziale Aufwendungen, 11. Poſtkoſten; 12. Geſchäftsreiſen; 13. Werbekoſten; 14. Mieten; 15. Verluſte durch Minderung(Abfälle, Ver⸗ ſchnitt, ſchwer verkäufliche Ladenhüter uſw.). In dieſen 15 Koſten⸗ arten ſind wahrſcheinlich faſt ſämtliche Koſten enthalten, die in einem Einzelhandelsgeſchäft entſtehen können. Je nach der Größengruppie⸗ rung iſt eine Zuſammenfaſſung für weitere Unter⸗ teilung einzelner Koſtenarten nach Zwecken möglich. Streitfragen können nicht ganz beſeitigt werden, beiſpielswetſe im Textileinzel⸗ handel über die Aufzeichnung von Verluſten bei Sonderverkäufen. Stellt man jedoch den„Zweck“ ſolcher Verluſte feſt, ſo werden ſich die reinen Werbungskoſten von den reinen Minderungsverluſten ſcheiden laſſen. Die Frage, ob perſönliche Entnahmen des Geſchäftsinhabers als Koſten zu verbuchen ſind, iſt trotz der Aehnlichkeit mit den Ge⸗ hältern der Geſchäftsführer von Geſellſchaften m. b.., die ja im Einzelhandel durchaus keine Seltenheit ſind, zu verneinen. Man wird deshalb zu überlegen haben, ob nicht auch die rechtliche Verſchiedenheit der Unternehmungsformen neben der Größen⸗ und Lagengruppierung eine ſo große Rolle ſpielt, daß ein Betriebsvergleich darauf Rückſicht zu nehmen hat. Hier werden vor allem die Branchenverbände oder die Forſchungsſtellen, die das Material zu verarbeiten haben, ihr Urteil abgeben müſſen. Fügt man noch hinzu, daß die Kenntnis der Umſatz⸗ geſchwin digkeit, alſo des Verhältniſſes zwiſchen Umſatzgröße und durchſchnittlichem Lagerbeſtand, ferner die Höhe des Durch⸗ ſchnittsein kaufs pro Kunde, weiter das Verhältnis zwi⸗ ſchen Umſatz und Perſonalſtärke und ſchließlich die Um⸗ ſatz bewegung, alles in einheitlicher Statiſtik zu erfaſſende Größen, für den Betriebsvergleich eine große Rolle ſpielen, ſo ſind die wichtigſten Geſichtspunkte gegeben, die ſich mit einem Normal⸗ Rechnungsweſen im Einzelhandel verknüpfen. Ich ſchrieb vor einigen Monaten in ähnlichem Zuſammenhange — und mit den gleichen Worten möchte ich hier ſchließen—:„Die prozentuale Ermittlung des Anteils der einzelnen Koſtenarten an den Geſamtkoſten(hier ſchalte ich ein: und am Umſatz und ebenſo die Feſtſtellung abſoluter oder auf andere Größen bezogener Umſatzziffern) der am Betriebsvergleich beteiligten Unternehmungen führt zu der Feſtſtellung von Standard⸗ ziffern, von Optimalwerten, von Höchſt⸗ und Niedrigſtwerten uſw., die von der neutralen Bearbeitungsſtelle den angeſchloſſenen Unternehmungen mitgeteilt werden. Es iſt er⸗ ſichtlich, daß auf dieſe Weiſe manche Schwächen im Einzelunternehmen aufgedeckt werden können, die der iſolierte Betrieb nur ſchwer feſt⸗ zuſtellen vermag, weil ihm unter einmal zur Gewohnheit gewordenen Verhältniſſen oft die Angriffspunkte fehlen, an denen er ausgleichend oder fördernd einſetzen kann. Erſt das Beiſpiel, das ihm durch Zif⸗ fern einer größeren Gemeinſchaft geboten wird, verſetzt ihn in die Lage, Vorzüge und Mängel der eigenen Betriebsgebarung zu er⸗ kennen und ſpornt ihn an, auf Vervollkommnungen und Verbeſſe⸗ rungen zu ſinnen, die eine Annäherung an optimale Verhältniſſe oder gar eine Hinaufſchraubung des Optimums verheißen.“ Verlin⸗Karlsruher Induſtriewerke AG. Ein Jahr unter neuer Verwaltung— Keine Dividende, ſondern auch jetzt hohe Abſchreibungen Der Abſchluß ſür 1928 zeigt einen etwas höhern Fabrikationsge⸗ winn und beträchtliche Sondergewinne, die aber nicht ausgeſchüttet werden. Die neue Verwaltung, die die vorjährige Bilanz u. a. auch megen zu hoher Abſchreibungen bemängelte, hält es vielmehr eben⸗ falls für richtig, mehr als die Son der gewinne zu Ab ⸗ buchungen zu verwenden. Die Gewinne auf Fabrikation, Mieten und Beteiligungen ſind von 2,12 Mill. auf 2,80 Mill./ geſtiegen. Außerdem wurden an Son der gewinnen 2,32 Mill. vereinnahmt. Dieſe betreffen mit rund 200 000„/ einen Prozeßgewinn, bei dem es ſich um einen Entſchädigungsprozeß an das Reich handelte mit rund 220 000% Steuervergütung und mit rund 1,90 Millionen Mark Gewinnen aus Grunoſtücksverkäufen. Nach den regulären Ab⸗ ſchreibungen auf Gebäude von 0,19(0,21) Mill.% und auf Ma⸗ ſchinen von 0,34(0,36) Millionen werden 251 Mill./ auf Vorräte und 0,33 Mill. auf Schuldner noch abgeſchrieben. Unter Berück⸗ ſichtigung des Vortrags von 1,04 Mill. ergibt ſich dann ein vorzu⸗ tragender Gewinn von 1,26 Mill. J. In der Bilanz ſind die Schuldner von 4,08 auf 8,70 Mill./ geſtiegen; ſie enthalten rund 1,5 Mill.„ Bankguthaben. Die Vorräte ſind zum Teil durch die Abſchreihungen von 11,26 auf 8,90 Mill. ermäßigt. Wertpapiere und Beteiligungen ſtehen mit 8,28(8,32) Mill. ein. Grundſtücke und Gebäude ſind durch Abgänge von 0,71 Mill. und 0,20 Mill. Abſchrei⸗ bungen guf 19(13,92) Mill./ ermäßigt. Die Maſchinen ſtehen mit 2,69(3,13) Mill. J ein nach einem Zugang von 0,34(0,31) Mill. J, nach Abgängen von 0,44 Mill. und Abſchreibungen von 0,34 Mill. ,. Die Gläubiger ſind mit 6,48(6,61) Mill. 4 wenig verändert. 2; Elektrizitätswerk Rheinheſſen AG., Worqms— 8 v. H. Divi⸗ dende. Der Aufſichtsrat hat beſchloſſen, für das Geſchäftsfahr 1928 die Ausſchüttung einer Dividende von 8 v. H. in Vorſchlag zu bringen 22 J. G. Farbeninduſtrie AG. Dementi. Die von einer Korre⸗ ſpondenz verbreitete Meldung vom Ankauf zweier mitteldeutſchen Papierfabriken durch die J. G. Farbeninduſtrie AG. entbehrt nach unſerer Erkundigungje jeder tatſächlichen Grundlage. * Dividendenvorſchlag der„Hiag“ Holzverkohlungs⸗Induſtrie AG., Konſtanz. In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung der Holzver⸗ kohlungs⸗Induſtrie Ac. Konſtanz wurde die Bilanz per 1928/29 vor⸗ gelegt. Der Gewinnſaldo beträgt 855 423 /, oußerdem ſteht zur Verfügung der Freigabeerlös von 3 477 152. Es wird vorgeſchla⸗ gen, 994 578% zu außerordentlichen Abſchreibungen zu verwenden, 2 750 000% in Rücklage zu ſtellen, 6 v. H. Dividende auf 9 206 400„ Stamm⸗ und 7 v. H. auf 10 000„ Vorzugsaktien, ins⸗ geſamt 588 084/ zu bezahlen und 34 919 /, auf neue Rechnung vor⸗ zutragen. Die GW. findet am 6. Juli ſtatt. 8 2 Mannesmann ⸗Röhrenwerke Schädigungen im Röhrenabſatz durch den Winter Schwierige Lage des Bergbaus Die Generalverſammlung der Mannesmann⸗Röhrenwerke ſtimm dem Abſchluß für 1928 mit 7 v. H.(i. V. 8) Dividende zu und wähl Generaldirettor Dr. Elfes(AG.), Otto Wolf f⸗Köln und Si Charles Wright(Baldwin⸗London] neu in den Aufſichtsrat. Auf die Anfr. ines Aktionärs erklärte Generaldirektor Dr. Bierwes, daß Fried. Krupp AG. heute den geſamten Stohl⸗ bedarf der Geſellſchaft liefere. Die Einrichtung eines eigenen Krupo⸗ ſchen Röhrenwerles würde das Ende aller Röhren ⸗V e bedeuten. da eine derartige Kapazität an Röhren nicht untergebracht werdem könnte. Zur Geſchäfts lage ſei mitgeteilt, daß im Januar und Februar der Abſatz an Röhren erheblich hinter der gleichen Vorjahres zeit zurüchblieb, da der ſtarke Froſt Erdarbeiten und damit Rohrver⸗ legungen uſw. unmöglich gemacht hätte. Von Anfang März an ſet die Verlegung etwa wieder normal geweſen. Die erſten vier Mo⸗ nate des laufenden Geſchäftsjahres ergaben in Röhren und Blechen faſt bie gleiche Verſandzahl wie der entſprechende Zeit⸗ raum des Jahr 928. Die Durchſchnittspreiſe für Röhren ſeien in dieſer Zeit ungeſähr die gleichen wie im Vorjahre geweſen. Der Ver⸗ ſand der Bergwerke ging in Kohlen vom Januar bis April um 160 000 Tonnen gegenüber dem Vorjahr zurück, dagegen konnte der Koksverſand um 30 000 Tonnen geſteigert werden. Alle Betriebe zit⸗ ſammengenommen ergeben für die erſten vier Monate dieſes Jahres ungeſähr den gleichen Ueberſchuß wie im Vorjachhr. Bezüglich der zu⸗ künftigen Entwicklung müſſe nachdrücklich darauf hingewieſen werden, daß es ſchon bei den heutigen Belaſtungen immer ſchwieriger werde, mit den billiger arbeitenden Naſtbarländern auf dem Weltmarkt zu konburieren. Die ſchweren Folgen der hohen Belaſtungen der Indu⸗ ſtrie träten immer mehr zutage. Die Steigerung der Förderkoſten, die durch die geringe Erhöhung der Brennſtoffpreiſe im unbeſtrittenen Gebiet nicht ausgeglichen werden konnte, habe einen Rückgang des Abſatzes im beſtrittenen Gebiet zur Folge gehabt, der für die Geſell⸗ ſchaft ſogar zur Stillegung einer Zeche geführt hätte. Sollten die ſchwebenden Verhandlungen über die Arbeitszeit in den Bergwerken in ihrem Grundergebnis zu einer Belaſbung der Betriebe führen, ſo wären die Folgem micht abzuſehen. Schließlich wurde noch mitgeteilt, daß das neue Werk in Huckingen vor etwa 4 Wochen dem Betrieb übergeben worden ſei. Irgendwelche Anſtände ſeien dabei nicht zutage getreten, ſo daß die Verwaltung überzeugt ſei, daß ſich ihre Erwartungen nach jeder Rich⸗ tung hin, Leiſtungsfähigkeit der Anlage, Güte der Erzeugung ſowie Witrſchaftlichkeit des Betriebs, voll erfüllen werden, Hanſa-Lloyoͤwerke dividendenlos 1928 ſchließt mit einem Bruttogewinn nach Abzug ſämtlicher Be⸗ triebsunkoſten von 1 820 488(i. V. 1 884 623) /. Geſchäftsunkoſten, Zinſen, Steuern und ſoziale Laſten erforderten andererfeits 1 329 993 (1 264 034), während zu Abſchreibungen auf Anlagen 402 158 (343 870) erforderlich waren. Einſchl. 60 718/ Gewinnvortrag ſtellt ſich der Reingewinn auf 149 055(276 718)]. Die Verwaltung ſchlägt vor, dieſen Gewinn auf neue Rechnung vorzutragen. Laut Bericht des Vorſtandes ſei es trotz des ſtändig wachſenden Druckes der Konkurrenz gelungen, den Umfatz für Laſt⸗ wagenfabrikate im Berichtsjahre um 18 v. H. gegenüber dem Vorfahre zu ſteigern und einen Auftragsbeſtand von rund 5 Millionen in das neue Geſchäftsjahr hinüberzunehmen, der den Werken in Verbindung mit den laufend eingehenden Aufträgen für die erſten 8 bis 9 Monate des Geſchäftsjahres 1929 gute Beſchäftigung ſichere. Infolge des erhöhten Auftragsbeſtandes ſeien die Waren⸗ vorräte om Schluſſe des Berichtsjahres größer als im Vorfahre, ehenſo die Anſpannung der Betriebsmittel ſtärker geweſen, da das Eigenkapital für die Finanzterung der geſtiegenen Umſätze nicht aus⸗ gereicht habe. Hierbei ſei zu berückſichtigen, daß ein großer Teil des Inlandsumſatzes auf Abzahlung gekauft werde, den die Fabriken meiſt ſelbſt finonzieren mußten. Die Verkaufsorganiſatiom habe zum 1. Januar 1929 völlig umgeſtellt werden müſſen, da die Gemeinſchaft deutſcher Automobilfabriken(GD) zu dieſem Termin aufgelöſt wurde.„Dieſes an ſich bedauerliche Ausein⸗ anderfallen der ſeit 1920 beſtehenden Verkgufsgemeinſchaft der drei Werke NAG, Hanſa Lloyd und Brennabor“ zeige, daß auf die 1 nur Zuſammenſchlüſſe auf finanzieller Baſis Beſtand haben könnten. .— Das Ergebnis des Berichtsjahres ſei wieder beeinträchtigt wor⸗ den durch die ſchwere Laſt konſtruktiver Neuerungen, die erforderlich ſeien, um die Fabrikate dauernd auf voller Höhe zu erhalten. Die Verwaltung hofft, daß in den nächſten Jahren eine ruhigere Ent⸗ wicklung im Laſtwagenbau einſetzt, ſo daß die geſchaffenen Werte voll ausgenützt werden könnten. Der Auftragseingang im laufenden Jahre ſei in den erſten Monaten infolge der außergewöhn⸗ lichen Witterung etwas geringer geweſen als im Vorjahre, während er zur Zeit der Saiſon entſpreche. Die Bilanz iſt ſehr viel angeſpannter: Kreditoren einſchl, Alkzepten und Anzahlungen 6,24(2,89) Mill., dagegen ſtellen ſich die Debitoren auf 2,14(1,51 Mill., Waren auf 8,60(6,32) Mill., Effekten und Beteiligungen auf 0,10(0,10) Mill. 4. Die geſamten Anlagen ſtehen mit.74(4,44) Mill. zu Buch bei unverändertem Kapital von 5,4 Mill./ und einem Reſervefonds von 1, Mill. l. * Baummwollſpinnerei und Weberei Arlen(Baden).— Verluſt⸗ abſchluß. Die Geſellſchaft veröffentlicht ihre Bilanz per 31. Dez 1928. Das Aktienkapital beträgt 1,44 Mill., der Reſervefonds 144 000, Banken 1172 958 /, Kreditoren 3 249 782 /, Akzepte 433 038. Die Aktiven ſind bewertet: Immobilien mit 2514853 /, Bebeiligungen mit 14 395 /, Debitoren mib 1176 920 /, die Vorräte an Waren und Betriebsmaterialien mit 2952 516 l. Das Geſchäftsjahr ſchließt mit einem Verhuſt von 294 062/ ab. “ Aktiengeſellſchaft für Bahnbau und Betrieb, Frankfurt a. M. — 7 v. H. Dividende. Die GV. der jetzt der Gruppe AG. für Ver⸗ kehrsweſen angehörenden Geſellſchaft, in der das geſamte Grund⸗ kapital von 3,52 Mill./ vertreten war, beſchloß die Verteilung einer Dividende von unverändert 7 v. H. Die Firmo wird in „Deutſche Eiſenbahn AG.“ geändert. i Berliner Mekallbörſe 4 Kupfer Brei Ink 5 bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez. rief Geld Januar.—.— 145.75 125,— 4,50 47.75 4,50—.— 52,50 52. Februar 140,25 145,50 145.——.— 47,75 47,50—.— 38.— 581,80 Tärz—.— 14525 145,25—— 47,75 47,50—— 88. 31.80 April—— 125,25 145,25—.— 47,75 47 50—.— 53.— 51.50 Mai—.— 145,25 145,25—.— 47,75 47,50—.— 33.— 51,50 Jun—.— 142,.— 138,50—.— 47, 46.25—— 38, 51. Juli— 142,50 140,75—.— 47.— 46,50—— 33.— 51,25 Auguſt]—.— 14,50 142,.——.— 47,„50—.—53,.— 51,50 Sept.—— 144.50 143,80—,— 47,.— 46,50—— 83.50 51 75 Oltober 144,75 14475 144,50—.— 47,25 47,——-— 58. 81.50 Nov..—.— 145.50 145,—.— 4750 47,.——.— 83.— 51,75 Dez.—— 145.50 145,.— 1—— 47,50 47.(—— 588. 51,75 Elektrolytkupfer, prompt, 170,50 Antimon Regulus 75 2 80 Drig. Hütten⸗Aluminium 190,.— Silber in Barren, per kg 71,75—73,50 dgl. Walz⸗„Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28,00— 28,20 Hüttenzinn, 89 v.. 350.— Platin, dio, 1 rr.—10 Reinnickel. 98—99 v. H.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg Londoner Mekallbörſe metalle in L pro lt Aa 5 5 8— 5 iber ſtand. 18 8 i umin. Inl.— 95.— Silber Unze ſtand. 187/40) fein. Platin Unze E da, Ak, 1050 105.0 5 8. 4, J do. Elektw. 84,80 84,75 Jueckſilber 22,25 22,25 Kupfer Kaſſa 78,25 74.— Zinn Kaſſa 197.7 198,8 Antimon Reg. 55,.— 54,50 do. 3 Monate 72,85 78,75 do. 3 Monate 200.7 201,7 Platin 13,85 18,85 Setlementſpr. 73,25 74, do. Settlemen 197,7 188,7 Wolframerz 26.— 23.— Kupfer elektrol.] 84.50 84,75 do. Banka 202.6 208.7[Nickel Inland 175,0 175.0 do. beſt ſelee 76 25 77— do. Straits 200 6 201,7] do. Ausland 175,0 175.0 do, ſtrong sn 112,0 112,0 Blei prompt 28,50 28,65 Silber—.——.— Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort- 4. Juni Das Geſchäft an der heutigen Börſe war im Gegenſatz zu geſte vn ziemlich ſtill. Die Kohlentransportgeſellſchaft benötigte nur einige Kähne, dagegen konnten bei dem holländiſchen Frachtenkontor Leer ⸗ raum für Bunkerkohlen noch immer gut angebracht werden. Die Talfracht erfuhr mit 1— bis 1,20/ ab hier bezw. Kanal einſchl. Schleppen keine NLenderung. Das Berggeſchäft war ebenfalls äußerſt ruhig. Durch Zurückhaltung konnte kurz vor Schluß der Börſe für eine kleine Parkie zehn Pfg. per Tonne ab hier Baſis Mannheim er⸗ zielt werden. Im übrigen wurden durchweg 1,10/ bis 1,90„ be⸗ zahlt. Die Schlepplöhne, kal⸗ wie bergwärts, blieben gegen ge dern unverändert. Jedoch wurden gegen Abend Talſchreppkraft knapp, ohne jedoch eine Herauffetzung des Schleplohns Gefolge zu haben. 1 Nite, A K. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 258 g * 2 Ein Nichts zu lachen auf „Die Geſetze, die dort oben gelten, ſie gelten nicht auf dem Meeresgrunde,“ meinte Commander Ellsberg, ein Offi⸗ zier der amerikaniſchen Marine, der Mann, der mehr ver⸗ ſunkene Unterſeeboote gehoben hat, als irgendeiner vor ihm. „Es iſt ganz, ganz ſeltſam dort unten, wo die Rumſchiffe liegen und andere Schiffe, die gleichfalls Pech gehabt haben. Ein überaus ſeltſamer Ort,“ fügte er dann nachdenklich hinzu, „ich alaube, auf dem Monde muß es nicht viel anders ſein.“ Das ſagte mir ein Mann, der ſchon unzähligemale auf dem Meeresgrund war und der mit ihm alſo einigermaßen vertraut ſein muß. Er liebt ihn nicht, den Meeresgrund, ja das Meer überhaupt ſcheint ihm ein klein wenig verleidet zu ſein durch den Beruf, den er ſich gewählt hat. Poeten mögen f bas Meer verherrlichen, meinte er, aber es hat einen Grund, den höchſtens Mutter Natur ſelber lieben könnte. Wenn man Commander Ellsberg zuhört, merkt man erſt, was für ein gefährliches Geſchäft Tauchen iſt. Neuerdings nehmen auch die Verſicherungsgeſellſchaften in ihre Po⸗ lieen eine allerdings ganz klein gedruckte Klauſel auf, die den Verſicherungsvertrag aufhebt für den Fall, daß der Verſicherte ſich einfallen ließe, und ſei es auch im unterſeetüchtigſten Taucherkoſtüm, dem Meeresgrunde einen Beſuch abzuſtatten. Die Gefahr, ſeine Verſicherung einem Taucherabenteuer zulieb aufs Spiel zu ſetzen, wird gering ſein, wenn man ſich die Gefahren des Meeresgrundes vergegenwärtigt, wie Com⸗ mander Ellsberg ſie ſchildert, ein Mann, der ihnen getrotzt hat. „Bis 18 Meter geht es noch an,“ behauptet Ellsberg,„was wir Tiefſeetauchen nennen, das beginnt erſt unter dieſer Tiefe. Nach 27 Metern aber kommt man ins Dicke.“ Die„8 51“ lag 40 Meter tief auf hartem, ſchwarzgrauem Sand, der auf einer dunkelblauen Tonſchicht lag, auf einer ihrer Seiten ruhend. Ich ging und ging am Schiff entlang, blickte mich um und merkte nicht, daß meine ſchweren Bleiſtiefeln auf dem Meeresgrunde auch die leiſeſte Spur hinterlaſſen hätten. Aber ſechs Meter hinter mir, da ſtiegen überall, wohin ich den Fuß geſetzt hatte, kleine Staubwolken auf— jawohl Staubwolken Rauf dem Meeresgrunde, wie auf einer vernachläſſigten Land⸗ . 7 ſtraße. 4 Kein Pflanzenwuchs ringsum, keine Muſcheln auf dem Grund, der Fuß wandelte auf nacktem Boden, wiewohl Fiſche unr ſo um einen herumſchwirrten An einer anderen Stelle, ſie lag dreißig Meter unter dem Meeresſpiegel, war der Boden ſchwarz, ſchlickig und ſchlam⸗ mig. Wenn man ſtehen bleibt, verſinkt man bis zu den Knien, ja bis zum Gürtel. Gehen heißt hier das Bein mit jedem Schritte mühſelig aus dem Schlamm herausziehen und es wieder ſchwer niederzuſetzen. Einer unſerer Taucher legte während ſeiner Taucherſtunde neun Meter zurück. Und er konnte dann das-Boot nicht finden, obwohl es nur 15 Meter entfernt von dem Punkte lag, wo er ſeine Wanderung aufgenommen hatte. Die Strömungen.. Die Strömungen des Meeres⸗ grundes wirken auf die Taucher wie ein Wind, der einem um die Ecke biegenden Fußgänger plötzlich ſcharf um die Naſe bläſt. Sie gehen gebeugt und fröſteln bei einer Temperatur von kaum einem Grad über Null. Ein Taucher der„8 51“ ſtritt heftig mit ſeinem„watcher“ (dem Manne, der mit ihm oben auf unſerem Hebeſchiff in Verbindung ſteht) und behauptete ſteif und feſt, unter dem Heck des Schiffes zu ſein und nicht unter dem Buge, wo er wirklich war. Die Ruder am Buge hatten ihn getäuſcht. Ein anderer hielt das Steuerbord für die Bakbordſeite und konnte und konnte ſeinen Ponton nicht finden, obwohl dieſer min⸗ deſtens ſo groß war wie ein Pullmann⸗Wagen. Das feltſamſte, und überraſchendſte, das erlebt, iſt das Gefühl, in eine andere Welt verſetzt zu ſein, wo die Geſetze der Phyſik ihre Macht verloren haben. Da kann man Luft in ſeine Taucherjacke laſſen, bis man ſo leicht iſt, daß man ſchwebt, oder man kann auch ſein Ge⸗ man unten Deutſchland Die Berliner Polizei hält Frau Neumann für ſchuldig Die abermalige Verhaftung der jetzt 60 Jahre alten Wirtſchafterin Helene Neumann aus Breslau, die im Verdacht ſteht, im Jahre 1925 den Profeſſor Roſen in ſeiner Villa in Biſchofswalde ermordet zu haben, er⸗ folgte auf Grund zahlreicher Indizien, die in aller Stille von den Berliner Kriminalkommiſſaren Trettin und v. Liebermann zuſammengetragen wurden. Das überraſchende Ergebnis der Berliner Unterſuchungskommiſſion iſt die Tatſache, daß ſich in der Mordnacht in der Villa des Profeſſors Roſen überhaupt keine fremde Perſon befunden haben kann. Der Täter war g alſo nur im Hauſe zu ſuchen. Alle anderen Spuren, die von den Breslauer Kriminalbehörden verfolgt wurden, und die zur Verhaftung zweier Einbrecherbanden führten, haben ſich als falſch herausgeſtellt. Frau Neumann wurde ſtändig beob⸗ achtet, bis ſie in dieſen Tagen nach Berlin fuhr, um ihre Be⸗ kannte, eine Hellſeherin, zu beſuchen. Dort wurde ſie auf Antrag der Breslauer Staatsanwaltſchaft von den Berliner Kommiſſaren verhaftet. Der Breslauer Unterſuchungsrichter, Londgerichtsrat Otto, iſt in Berlin eingetroffen und unter⸗ zog Frau Neumann einem Verhör. Die Wirtſchafterin blieb hartnäckig dabei, daß ſte unſchuldig ſei. Italien Die Wölfe des Kapitols Im Gegeuſatz zu den alten Römern, die das Kapitol be⸗ kanntlich durch Gänſe behüten ließen, haben die Römer der Gegenwart auf dieſer geſchichtlichen Stätte in einem Käfig eine Wölfin aufgeſtellt, zur Erinnerung an die Behauptung der Sage, Romulus und Remus, die Gründer der Stadt Rom, ſeien von einer Wölfin geſäugt worden. Vor kurzem hat die Wölfin ſieben Jungen das Leben geſchenkt. Der Familien⸗ zu wachs befindet ſich ſamt der Mutter wohl und die Römer be⸗ grüßen das freudige Familienereignis mit großem Jubel, weil ſie es als ein günſtiges Vorzeichen für die weftere Entwicklung ihrer Stadt hetrachten. Blitküber die dem Meeresgrund! Aus einem Geſpräch mit Commander Ellsberg, der das amerikaniſche U⸗Boot„8 51“ gehoben hat wicht bis auf zehn Pfund herabdrücken und wie eine Feder fortfliegen. Ein Taucher, der ſich tief genug unter dem Meeresſpiegel befindet, kann ſich, wenn er will, im Waſſer drei Meter über den Meeresgrund erheben. Aber es iſt ein gefährliches Spiel. Man kann, wenn man nicht ſehr acht gibt, weiter aufgetrieben werden und„auffliegen“. Nicht die Hai⸗ fiſche fürchten die Taucher, ſondern dieſes Auffliegen und das allzuraſche Sinken. Auffliegen bedeutet, daß man ſo ſchnell an die Oberfläche taucht, daß man ſeinen Körper nicht mehr dem verminderten Drucke anzupaſſen vermag; das führt bisweilen den Tod herbei. Eine dritte Gefahr, größer als dieſe zwei, wenn auch ſeltener, iſt die des Zuſammengedrückt werdens. Dieſe Gefahr tritt gewöhnlich ein, wenn der Taucher in einen Abgrund tritt und 12 oder 18 Meter ſtürzt, ohne ſeine Luft⸗ druckvorrichtung der größeren Tiefe anpaſſen zu können. Der Körper eines Tauchers, der„erdrückt wurde, iſt, wenn er aus ſeinem Taucherhelm gezogen wird, immer verbrannt. Der Druck hat den ganzen Körper von den Hüften aufwärts in den Helm hineingepreßt. Wie geſagt, hört unter dreißig Metern der Spaß auf, aber einmal hat die Mannſchaft, die„8 51“ gehoben hat, ſich doch einen Spaß erlaubt. Die Taucher Franeis Smith und Jim Frazer wollten das Ereignis feiern, daß es ihnen gelungen war, vom Schiffsturm aus eine feſte Eichenplanke bis zum Deck des-Bootes zu legen, an die ſie eine Schutzdecke für die Geſchützverſenkvorrichtung antakeln wollten. Dieſe Eichen⸗ planke war wie ein Sprungbrett. Als Smith mit ſeinem Teil der Arbeit fertig war, blies er ſich auf, bis er die nötige Sinkſchwere erreicht hatte, Frazer aber ſtand unten auf dem Deck des Unterſeebootes mit ausgebreiteten Armen. In dieſe Arme ſprang Smith wie etwa Julia auf einer Zeit⸗ lupenaufnahme in die Arme ihres Romeo fliegen würde. Man konnte die beiden durchs Telephon lachen hören.“ Das war das einzigemal, daß Commander Ellsberg von dort unten ein Lachen hörte. Auf dem Meeresgrund gibt es nichts zu lachen. Sam, Love,(United Preß.) I Der Taucheranzug der Zukunft Gewicht von amerikaniſche Tieſſeetaucherrüſtung im 0 12 Zentnern, deren Bewegungen von dem darin arbeitenden Taucher elektriſch betrieben werden, wird in den auſtraliſchen Eine ausprobiert. Sie iſt mit einer vollſtändigen Telefon⸗ und Radioanlage verſehen. Gewäſſern C ã ͤ ͤdddddddddddddwddGGGdßGbGßGßGßã ã ĩͤ ͤͤꝓdVVppppppPGpPGPPPPVGPGPPGPGPGPGPGPPTPGPPTPGPGPGTPGPGPcPfGPGGſPTPTGPrPprcbGPVVPPPVVTPPPTTVTVſyVVVVVVVVVVVVVVVVVVVDVVDVDVDVTVyhTyyWhThhThThThThThTꝙEͤP!!„kFBk⅛„kwk!!!'!'!'''.'˖rß jr England Ein ehrlicher Bettler Die Ehrlichkeit ſcheint in der Bettlerzunft noch über⸗ zeugte Anhänger zu beſitzen. Sonſt könnte eine Geſchichte nicht die Runde durch die engliſche Preſſe machen, die ſich kürzlich in einer Londoner Vorſtadt ereignet hat. Dort ſprach ein dürftig gekleideter, hungriger Bettler in einem Kaffee⸗ garten mit der Bitte vor, ihm doch einige Speiſereſte mit auf den Weg zu geben. Die Beſitzerin des Gartens erfüllte die Bitte und packte die Eßvorräte in eine Papiertüte. Nach ein paar Minuten bemerkte ſie zu ihrem Schrecken, daß ſie die Tüte aus der Hand gegeben hatte, in der der größte Teil ihrer Tageseinnahme im Betrage von etwa 130 Mk. in Ge⸗ ſtalt von Banknoten enthalten war. Der Bettler hatte längſt den Garten verlaſſen und es wäre vergebliche Mühe geweſen, ſeine Spur zu verfolgen. Die Frau hatte ſich bereits mit ihrem Verluſt abgefunden, als der Bettler wieder auftauchte, die Geldſcheine auf den Tiſch zählte und verſchwand, ehe die überraſchte Wirtin auch nur ein Wort des Dankes hatte ſagen können. Das Leben iſt zuweilen unwahrſcheinlicher als ein Roman. Der reichſte Erbe Englands Am 30. Mai iſt der Herzog von Norfolk, der ein⸗ zige Erbe ſeines berühmten Geſchlechts, großjährig geworden. Dieſes Ereignis wird wochenlang gefeiert werden, denn der Herzog iſt überall begütert und muß in allen Städten und Grafſchaften, wo ſeine vielen Pächter und Mieter ſitzen, ſeinen Geburtstag feſtlich begehen. Den Anfang macht er in Arun⸗ del Caſtle, dem Stammſitz ſeiner Familie, deſſen weite Län⸗ dereien an mehrere tauſend Pächter vergeben ſind. Nachdem der alte Herzog im Jahre 1917 geſtorben iſt, ruht die Familie nur noch auf dem jungen Herzog und ſeiner Mutter. Die nächſte Woche wird der Herzog ſich in Sheffield aufhalten, das nebſt der näheren Umgebung zum großen Teil auf herzog⸗ lichem Grund und Boden ſteht. Es gibt in England keinen reicheren Großgrundbeſitzer als den jungen Herzog von Norfolk. Das Gold⸗ und Silber⸗ geſchirr der Familie, das im Laufe der gegenwärtigen Feier wenig gewachſen iſt. elt Eine Hochzeit mit Hinderniſſen Oberſt Lindbergh, der kühne amerikaniſche Ozean⸗ flieger, der als Erſter den Weg von Newyork nach Paris in der Luft zurückgelegt hat, iſt Anfang letzter Woche mit Fräu⸗ lein Morrow, der zweiten Tochter des amerikaniſchen Bot⸗ ſchafters in Mexiko getraut worden. Dieſes Ereignis hat die amerikaniſche Oeffentlichkeit in eine geradezu fieberhafte Spannung verſetzt. Linoͤbergh iſt zweifellos der populärſte Mann in den ganzen Vereinigten Staaten und muß dieſe Stellung mit einer ununterbrochenen Reihe perſönlicher Be⸗ läſtigungen bezahlen, die die Zudringlichkeit des Publikums ihm bereitet. Um ſeine Hochzeit wenigſtens in Ruhe begehen zu können, hielt Lindbergh das Datum und den Ort der Trau⸗ Lindberghs Heirat Der weltberühmte Ozeanflieger Lindbergh hat ſich verheiratet. Seine Gattin iſt eine Tochter des amerikaniſchen Botſchafters in Mexiko D. W Morro w, der außerdem ſtiller Teilhaber des Weltbankiers Morgan iſt. Charles Lindbergh wird. ſeine Hochzeitsreiſe auf einer Motorjacht machen, um allen öffent⸗ lichen Kundgebungen zu entgehen. ung ſtreng geheim. Nur die allernächſten Angehörigen wußten Beſcheid, daß die Zeremonie in Englewood in New Jerſey auf dem Landgut des Botſchafters vor ſich gehen ſollte. Auch die Dienerſchaft war nicht eingeweiht worden. So gelang es, der Aufmerkſamkeit der Preſſevertreter zu entgehen. Angeblich ſollte die Hochzeit auf dem Sommerſitz des Botſchafters in dem Staate Maine ſtattfinden. Hier hielten die Reporter in der unmittelbaren Nähe Tag und Nacht Wache. Alle Zugangs⸗ wege waren beſetzt. In der Nacht wurde das Haus und ſeine Umgebung mit Scheinwerfern beleuchtet, um ein heimliches Entkommen des Brautpaares zu verhindern. Automobile ſtan⸗ den jederzeit bereit, um ſofort die Verfolgung aufnehmen zu können. Als das Automobil des Botſchafters einmal auf⸗ tauchte, unternahmen die Preſſephotographen trotz der abend⸗ lichen Dunkelheit ſofort einen Vorſtoß. Das Blitzlicht, das aufflammte, blendete den Wagenführer und ein ſchweres Un⸗ glück konnte nur mit Mühe verhindert werden. Nunmehr griff die Polizei ein und hielt etwas mehr auf Ordnung. Trotz aller Aufmerkſamkeit ließen ſich die Vertreter der Preſſe aber doch hinter das Licht führen. Während ſie den Sommerſitz des Bot⸗ ſchafters bewachten, verſammelte ſich die Hochzeitsgeſellſchaft im engſten Kreiſe in Englewood und als die Vollziehung der Trauung bekannt wurde, war es zu ſpät. Das jungvermählte Paar hatte ſich bereits allen Verfolgungen entzogen. Seine Spur wurde zwar noch eine kurze Strecke Wegs von beſonders findigen Reportern wieder aufgefunde 5 eee eee eee eee eee bei einem Bankett in dem Stammſchloß aufgetragen wird, beſitzt allein einen Wert von zwei Millionen Mark. Der junge Herzog iſt ein ſchwach gebauter, blaſſer Jüngling mit einer Hornbrille, der der Würde ſeiner Stellung äußerlich Auf ſeinen Schultern ruht das Amt des Hofmarſchalls von England. Der Herzog von Norfolk bildet unter den engliſchen Adelsfamilien inſofern eine Ausnahme als er katholiſch iſt. Er wird als der künftige Gemahl der Infantin Beatrice von Spanien, der Tochter des ſpaniſchen Königs, genannt. Amerika Das Ende einer berüchtigten Verbrecherin May Churchhill, genannt„Chikago May“, die berüchtigſte Frauengeſtalt der internationalen Verbrecher⸗ chronik, iſt in Philadelphia im Alter von 52 Jahren im Krankenhaus geſtorben. Sie hat vor einiger Zeit ihre Memoiren veröffentlicht und darin erzählt, daß ſie als fünf⸗ zehnjähriges Mädchen ihrem Vater das nötige Geld ſtahl, um von Irland nach den Vereinigten Staaten durchzubrennen⸗ Ihre weitere Laufbahn entſprach dieſem Anfang. Sie führte nach allen Ländern der Welt, wo es zu rauben, zu ſtehlen und zu erpreſſen gab. Den Schauplatz ihrer Tätigkeit verlegte ſte in der Hauptſache nach London, Paris und in die großen Städte der Vereinigten Staaten. Hier ſtand ſie mit allen Verbrecherbanden im engſten Zuſammenhang. Ihr Name wurde aller Welt bekannt, als im Jahre 1902 die Amerikant⸗ ſche Expreßgeſellſchaft in Paris durch einen frechen und ver⸗ wegenen Raubüberfall einen Betrag von annähernd 700 000%/ einbüßte.„Chikago May“ und ihr Liebhaber Guerin, die die Tat begangen hatten, wurden bald danach gefaßt und ver⸗ urteilt, die Frau zu fünf Jahren Zuchthaus, der Mann zu lebenslänglichem Aufenthalt auf der Teufelsinſel. Als die Frau ihre fünf Jahre verbüßt hatte, ging ſie mit einer Jacht in See, um ihren Geliebten zu befreien. Tatſächlich konnte Guerin auch auf einem Floß von der Teufelsinſel entkommen und mit„Chikago May“ London erreichen. Hier wurde er ſeiner Retterin indeſſen untreu. Die Frau zeigte ihn an und als er nach langen Verhandlungen wieder freigelaſſen wurde, ohne an Frankreich ausgeliefert zu werden, ſtiftete ſie einen anderen Geliebten an, den Ungetreuen kurz nach der Ent⸗ laſſung aus dem Gefängnis zu erſchießen. Der Mörder wurde zu lebenslänglichem, die Anſtifterin zu fünfzehn Jah⸗ ren Zuchthaus verurteilt. Damit ſchloß die lange Reihe ihrer Verurteilungen.„Chikago May“ wollte ihren Helfershelfer von damals, der inzwiſchen begnadigt worden iſt, heiraten. Der Tod hat aber vorher ihrem Leben ein Ziel geſetzt. ———— ä— Herausgeber Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeſtung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 8 Direktion Ferdinand Heyme, Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantworkl. Redakteure: Für Politik: f. B. K. Fiſcher— Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes! Willy Müller— Handelsteilt i. B. Franz Kircher— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Jakob Faude, fämtliche in Mannheim 10. Seite. Nr. 259 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, den 5. Juni 1929 Mein lieber, treubesorgter Mann, unser herzensguter Vater, Schwager, Großvater Schwiegervater, Bruder, und Onkel Dr. jur. Ferdinand Holz Necktsanwalt wurde uns nach nur eintägigem Krankenlager am Sonntag. den 2. Juni, unerwartet durch den Tod entrissen. Auf Wunsch des Entschlafenen geben wir dies erst nach erfolgter Feuerbestattung bekannt Für die die Gattin Magda Holz geb. Leute Mannheim, Mollstraße 30 tiektrauernd Hinterbliebenen XV. 1 NB. Von Beileidsbesuchen bitte ſeh Abstand nehmen zu wollen Daimler-Benz Aktiengesellschaft Stuttgart- Untertürkheim Dritte Aufforderung zum Umtausch der Stammaktien über nom. RAM. 60.— Wir fordern hiermit in Gemäßheit der 7. Durchführungsverord⸗ ung zur Goldbilanzverordnung die Inhaber der Stammaktien Anſerer e deren Nennbetrag auf R./ 60.— lautet, auf, ihre Aktien mit laufenden Gewinnanteilſcheinen mit einem arithmetiſch geordneten Nummernverzeichnis in doppelter Ausfertigung 5698 bis zum 16. September 1929 leinſchließlich! zum Umtauſch in Stammaktien über 3 0 1000.— bezw. R. 300.— in Berlin, Frankfurt a.„ Hamburg, Mannheim, München und Stuttgart bei folgenden Banken— bezw. deren Filialen— und Baukfitrmen wühvend der üblichen Geſchäftsſtunden einzureichen: Deutſche Bank, Commerz⸗ und Privat⸗Bank, Aktiengeſellſchaft, Wee ter und Nationalbank Kommanditgeſellſchaft tien, Dresdner Bank, Rheiniſche Credithbank, Marx& Goldſchmidt. M. M. Warburg& Co. Wegen Ablieferung von 50 Stammaktien über ſe nom. R. 60.— werden 9 Stammaktien über je nom. R./ 1000.— oder gegen Abliefe⸗ rung von 5 Stammaktien über je nom.., 60.— wird eine Stamm⸗ aktie über R. 300 mit laufenden Gewinnanteilſcheinen ausgereicht. Für die zur Auß reichung kommenden 300 Mark⸗Aktien ſtehen alte lieferbare Stücke zur Verfügung. Die 1000 Mark⸗Aktien ſind an den Börſen bereits für lieferbar erklärt worden. Den Aktionären, de ihre Aktien dem Sammeldepot angeſchloſſen Haben, wird keine Proviſion berechnet. Desgleichen iſt der Umtauſch propiſtonsfrei, falls die Einreichung der Aktien an den Schaltern der obigen Stellen erfolgt. In anderen Fällen wird die übliche Provi⸗ ſton in Anrechnung gebracht. Die Aushändigung der neuen Aktienurkunden erfolgt baldigſt gegen Rückgabe der über die eingereichten Aktien ausgeſtellten Emp⸗ fangsbeſcheinigungen bei derfſenigen Stelle, von der die Beſchet⸗ nigungen ausgeſtellt worden ſind. Die Beſcheinigungen ſind nicht übertragbar. Die Stellen ſind berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legitimation des Vorzeigers der Empfangsbeſcheinigungen zu prüfen. Diejenigen Stammaktien unſerer Geſellſchaft über nom.., 60.—, die nicht bis zum 16. September 1929 eingereicht worden ſind, werden nach Maßgabe der geſetzlichen Beſtimmungen für kraftlos erklärt wer⸗ deu. Das gleiche gilt von eingereichten Stammaktien über R. 60., die die zum Erſatz durch Stammaktien unſerer Geſellſchaft über R. 1000.— bezw. R. 300.— erforderliche Zahl nicht erreichen und Ans nicht zur Verwertung für Rechnung der Beteiligten zur Ver⸗ fügung geſtellt werden. Die auf die für kraftlos erklärten Aktien ent⸗ fallenden Stammaktien unſerer Geſellſchaft über R/ 1000.— bezw. R. 800.— werden nach Maßgabe des Geſetzes verkauft. Der Erlös wird abzüglich der entſtehenden Koſten an die Berechtigten ausgezahlt Bezw. für dieſe hinterlegt. Die Inhaber der umzutauſchenden Stammaktien über R. 60.— können innerhalb von drei Monaten nach Veröffentlichung der exſten Bekanntmachung im Deutſchen Reichsanzeiger und Preußiſchen Staatsanzeiger, jedoch noch bis zum Ablauf eines Monats nach Erlaß der letzten Bekanntmachung über die Aufforderung zum Umtauſch, Hurch ſchriftliche Erklärung bet unſerer Geſellſchaft Widerſpruch gegen den Umtauſch erheben, Außer der Abgabe dieſer ſchriftlichen Wider⸗ ſpruchserklärung gegenüber unſerer Geſellſchaft iſt zur ordnungs⸗ müßigen Erhebung des Widerſpruchs erforderlich, daß der wider⸗ ſprechende Aktionär ſeine Stammaktien oder die über ſie von einem Notar, der Reichsbank oder einer. ausgeſtellten Hin⸗ terlegungsſcheine entweder bei unſerer Geſellſchaftskaſſe in Stuttgart⸗ Untertürkheim oder bei den oben bezeichneten Stellen hinterlegt und Hort bis zum Ablauf der Widerſpruchsfriſt beläßt. Ein etwa erho⸗ bener Widerſpruch verliert ſeine Wirkung, falls der Aktionär die 5 Aktienurkunden vor Ablauf der Widerſpruchsfriſt zurück⸗ order Erreichen die Anteile der Inhaber der Stammaktien über R..—, die rechtmäßig Widerſpruch eingelegt haben, zuſammen den zehnten Teil des Geſamtbetrages der Stammaktien über R. 60.— ſo wird der Wide rſpruch wirkſam und der zwangsweiſe Umtauſch der Aktien nach Maßgabe des Geſetzes unterbleibt. Die Urkunden der⸗ jenigen Inhaber von Stammaktien über R. 60.—, die nicht Wider⸗ ſpruch erhoben haben, werden auch in dieſem Falle— als freiwillig zum Umtauſch eingereicht umgetauſcht, ſoſern nicht von den Aktionären bei der Einreichung zum Umtauſch ausdrücklich das Ge⸗ genteil bemerkt iſt. Stuttgart⸗Untertürkheim, den 5. Juni 1929. Daimler-Benz Aktiengeselschaft C. Schipperi Kissel auf wn. Btten, Stuttgart, Boshfack 64 5106 Besseres Fräulein kann die gut bürgerl. Küche erlernen gegen mäßige Berechnung. Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. 6499 Aühtung! 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