Donnerskag, 6. Juni 1929 Wer dun n. In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus er durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirt ſſchaftlichen Verhältnisse Nach⸗ Bunge vorbehalten. ee 17590 9 5 aupt⸗Ge ſchaſteſtelle E6 aupt⸗Nebenſtelle R.9/1 Baſſermannhaus).Ceſchäfts⸗ Nebenſtellen: Waldhoſſtr. 6, chwetzin n 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 e —— 5 255— 140. Sahrgang Mannheimer General Anzeiger Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus 1 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0, 40 N„M. Reklamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden hahe been Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, ee e uſw. berechtigen zu keinen Erſ rſatzanſprüchenf für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verspätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben. Mannheimer Srauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Reisen Geſetz und Necht Heute erſte Leſung des Schlußberichts Paris, 6. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Ausarbeitung des Schlußberichts der Konferenz iſt ſo⸗ weit fortgeſchritten, daß bereits für heute Nachmittag eine Vollſitzung geplant iſt, in der die erſte Leſung des Doku⸗ ments vorgenommen wird. Sollte der vorgelegte Text ſchon in dieſer Sitzung einſtimmig gutgeheißen werden, ſo könnte die Unterzeichnung des Dokuments ſich unmittelbar an dieſe Verleſung anſchließen. Falls die verſchiedenen Delega⸗ tionen noch Bemerkungen und Veränderungswünſche vorbrin⸗ gen, ſo muß die Schlußſitzung und der Unterzeichnungsakt auf morgen verſchoben werden. Wenn auch die Einigung über alle hauptſächlichen Fragen, die den Sachverſtändigen zur Prüfung und Diskuſſion vorlagen, in vollem Maße erzielt werden konnte, ſo bleibt doch für die Regierungen ein großes Stück Verſtändigungsarbeit übrig. Um die Kon⸗ ferenz nicht länger hinauszuzögern, haben die Sachverſtän⸗ digen eine Reihe von untergeordneten Problemen offen gelaſſen oder für ihre Löſung nur die Grundlinien aufgezeich⸗ net und es den Regierungen überlaſſen, ſich in den künftigen diplomatiſchen Verhandlungen über die Einzelheiten zu ver⸗ ſtändigen. Das iſt beſonders der Fall für die Sachlieferungen Die Sachverſtändigen unterbreiten den Regierungen den Vor⸗ ſchlag, die zeitliche Dauer der Sachlieferungen auf 10 Jahre zu beſchränken. Ihr Betrag wäre im erſten Jahr 750 Millionen Boldmark. In den folgenden Jahren wird ſich die Höhe der Sachlieferungen um je 50 Millionen verringern und im letzten Jahr werden nur für 350 Millionen Sachlieferungen den Gläubigern Deutſchlands zur Verfügung geſtellt. Um eine Schädigung der Induſtrien in den Gläubigerſtaaten durch die deutſchen Sachlieferungen möglichſt zu vermeiden, wurde unter gewiſſen Bedingungen die Möglichkeit geſchaffen, die Sach⸗ lieferungen aus den Gläubigerländern wieder in andere Staa⸗ ten auszuführen. * Die vorgeſehene Konferenz der Regierungsvertreter, auf der die Annahme und die Inkraftſetzung des Ppungplanes be⸗ ſchloſſen werden ſoll, wird nach den jetzt vorliegenden Infor⸗ mationen im Monat Auguſt ſtattfinden und zwar entweder in Brüſſel oder in London. Die Regt ung der Sachlieferungen Die Rheinlandräumung Ein franzöſiſches Memorandum Paris, 6. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Gedanke, daß jetzt der Zeitpunkt gekommen iſt, die Räu⸗ mung des Rheinlandes vorzubereiten, iſt der Pariſer Rechts⸗ preſſe doch recht unangenehm. Mit hundert„Wenn“ und „Aber“ möchte man um dieſe Grundbedingung einer dauern⸗ den Verſöhnung Europas herum Verwirrung ſchaffen, wobei als Schlagwort immer wieder die angeblich ungenügende Sicherheit Frankreichs auftaucht. Im„Echo de Paris“ wird heute behauptet, es genüge nicht, den Houng⸗Plan, durch den die Höhe der deutſchen Jahreszahlungen beſtimmt wird, in Kraft zu ſetzen, die Rheinlandräumung ſei erſt möglich, wenn die deutſche Reparationsſchuld mobiliſiert worden ſei. Auch iſt das Blatt ſehr unzufrieden darüber, daß im Voung⸗Plan nichts für die Beſatzungskoſten der Rheinarmee vorgeſehen iſt. Beſondere Hoffnungen knüpft das„Echo de Paris“ an den im Genfer Beſchluß vom 16. September vorgeſehenen Feſtſtellungs⸗ und Schlichtungsausſchuß, der natürlich ſeiner Anſicht nach nicht im Jahre 1935 aufgelöſt werden ſoll, wie es die Deutſchen verlangt haben. Im Quai d' Orſay iſt nach den Informationen des„Echo de Paris“ ein Memorandum über dieſe Frage aus⸗ gearbeitet worden, das bei den kommenden Beſprechungen über die Rheinlandräumung vorgelegt werden ſoll. Auch Chamberlain habe eine ausführliche Denkſchrift verfaßt, doch ſei es nicht ſicher, ob die neue engliſche Regie⸗ 1915 die Anſicht des bisherigen engliſchen Außenminiſters teile. Auch eine engliſche Deukſchrift § London, 6. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Nachdem eine Löſung des Reparationsproblems in Ausſicht ſteht, tritt die Parallelfrage der Rheinlandräumung auch diplomatiſch wieder in den Vordergrund. Wie man erfährt, hat das engliſche Außenminiſterium bereits ein Memorandum über dieſe Frage ausgearbeitet, das demnächſt den intereſſtierten Regierungen bekanntgegeben wird. Dieſe Denkſchrift enthält auch die engliſchen Vorſchläge für die ge⸗ plante Rheinlandkommiſſion, in der ſich die Auffaſſung weit⸗ gehend von der franzöſiſchen unterſcheiden ſoll. Das Memo⸗ randum kann natürlich als eine Art Rahmen für die Ver⸗ handlungen der Regierungen betrachtet werden und es bleibt abzuwarten, ob der neue engliſche Außenminiſter ſich den Vorſchlägen ſeiner Beamten ohne weiteres fügen wird. Ein⸗ zelheiten über den Inhalt des Memorandums ſind bisher noch nicht bekannt geworden. eee Curtius gegen unangebrachte Demagogie Der Reichsarbeitsminiſter gegen ſozialiſtiſche Prinzipienreiterei Temperamentvolle Reichstagsſitzung Berlin, 6. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Etatsberatung im Reichstag ſchreitet rüſtig vorwärts. Der Haushaltsausſchuß arbeitet mit Hochdruck. Am Diens⸗ tag zog ſich ſeine Abendſitzung bis nahe an Mitternacht hin und geſtern, da man den Wehretat unter die Lupe nahm, iſt es nicht viel früher geworden. Inzwiſchen wurde im Plenum die wirtſchaftspolitiſche Debatte bei freilich ſchwach beſetztem Hauſe fortgeſponnen. Die Kommuniſten hatten natürlich nichts Eiligeres zu tun, als durch den zungenfertigen Herrn Koenen die mittelſtandsfreundliche Rede des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſters in ein Plädoyer zu Nutz und Frommen der großen Konzerne umzudeuten. Der Volksparteiler Bey⸗ thien kennzeichnete die vorgeſtrige Rede des Sozialdemo⸗ kraten Krätzig als ein neues Dokument für den Klaſſengeiſt, in dem die Sozialdemokratie befangen iſt. Der Abg. Dre⸗ witz von der Wirtſchaftspartei zeigte ſich gegenüber den Ver⸗ heißungen des Miniſters ſkeptiſch. Der Demokrat Meyer⸗ Berlin warnte vor übertriebenen hochſchutzzöllneriſchen Be⸗ ſtrebungen. Dann griff nochmals Miniſter Curtius in die Debatte ein. Mit einer bei ſeiner ſprichwörtlichen Konzilianz unge⸗ wöhnlichen Schärfe wies auch er die einſeitige Wirt⸗ ſchaftskritik, in der ſich am Dienstag der Sozialdemokrat Krätzig gefallen, zurück. Darüber hinaus aber proteſtierte er energiſch gegen die plumpe agitatoriſche Behauptung des Parteivorſitzenden Wels in Magdeburg, die bürgerlichen Parteien wünſchten gar keinen Erfolg der gegenwärtigen Regierung, weil ſie von Sozialdemokraten geleitet ſei. Herr Wels iſt zwar ein Polterer, bei dem man nicht jedes Wort auf die Goldwage legen darf, aber ſolche Bekenntniſſe einer ſchönen Seele ſtellen die Koalition denn doch auf eine harte Belaſtungsprobe. Immerhin meinte Dr. Curtius hernach ein⸗ lenkend, daß die bisherige Verantwortungsgemeinſchaft wohl fortgeführt werden könne. Der Miniſter umriß dann etwas genauer das Programm, das nach den Pariſer Verhand⸗ lungen zu bewältigen ſein wird. Bedeutſam war ſeine Feſt⸗ ſtellung, daß die Arbeitsloſenverſicherung einer „grundlegenden“ Reform bedürfe, ihr alſo mit einigen Schönheitspfläſterchen nicht geholfen ſei, bedeutſam auch die Erklärung, es könne nicht jede Zollbewegung verneint, auf der andern Seite aber der Zollſchutz nicht als Allheilmittel für die Landwirtſchaftskriſe betrachtet werden. Dieſe zweite Curtiusrede wirkte wie eine kleine Senſation. Die Sozialdemokraten waren ſichtlich konſterniert über die Zurechtweifung, die ihnen von Dr. Curtius zuteil wurde und die ihnen ſehr deutlich zu Gemüte führte, daß eine Regie⸗ rungspartei nicht fortwährend oppoſttionelle Allüren zur Schau tragen kann. Die Kommuniſten verſuchten die Situation auszunutzen und zu einem Eklat zu treiben. Sie beantragten, daß der Reichskanzler herbeizitiert werde, um zu„ſolcher Provokation der Arbeiterſchaft“, wie Dr. Curtius ſie ſich ge⸗ leiſtet habe, unverzüglich Stellung zu nehmen. Natürlich wurde der Antrag abgelehnt! Das Finale der Sitzung bildete ein neuer, aber matter Vorſtoß der Deutſchnationalen, die nach kommuniſtiſchem Muſter die Entgegennahme einer Er⸗ klärung der Regierung über die Reparationsfrage auf die heutige Tagesordnung zu ſetzen beantragten. Nur die Kom⸗ muniſten und einige kleinere Gruppen leiſteten den Deutſch⸗ nationalen Gefolgſchaft, die wenig Anlaß haben, auf ihre leere Demonſtration ſtolz zu ſein. Aus der Curtius⸗Rede ſind folgende Gedankengänge von beſonderem Intereſſe: „Die Ausführungen des ſozialdemokratiſchen Abg. Krätzig nötigen mich zu der Frage, welches Bedürfnis denn im gegen⸗ wärtigen Moment der Koalitionspolitik vorliegt, den Kampf gegen das privatkapitaliſtiſche Prinzip zu predigen und die Heilsbotſchaft des Sozialismus zu verkünden. Das Mittel dauernder Lohnerhöhungen kann zwar manchmal belebend auf die Wirtſchaft wirken, muß aber, in zu ſtarken Doſen genoſſen, zu ſchweren Lähmungserſchei⸗ nungen führen. In der heutigen Zeit erſcheinen andere Mittel vordringlicher. Die ſozialdemokratiſchen Ausführungen waren im Partetintereſſe durchaus berechtigt und man mag (Fortſetzung auf Seite 9) ſchaft Primos ein Ende nimmt? Die Völkerbundsgeſellſchaften in Spanien Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Die anſtrengenden Tage des XIII. Kongreſſes der Völkerbundsgeſellſchaften in Madrid liegen hinter uns. Er tagte diesmal in Spanien, wohl hauptſächlich deshalb, weil in dieſem Jahre Spanien„Mode“ iſt. Zwei große Aus⸗ ſtellungen ſind annähernd gleichzeitig in Barcelona und Sevilla eröffnet worden. Sodann kommt nun jetzt die hohe Inſtanz des Völkerbundsrates ſelbſt in die ſpaniſche Hauptſtadt. Alles wird dazu beitragen, daß man mehrere Wochen lang beſonders viel von Spanien und über Spanien in der Weltpreſſe leſen wird. So liebenswürdig unſere ſpaniſchen„Kollegen“ auch den Kongreß der Völkerbundgeſellſchaft vorbereitet hatten und ſeinen äußeren Rahmen geſtalteten, ſo war doch das Intereſſe an ihm in Spanien ſelbſt außerordentlich gering. Wir hätten ebenſo gut auf dem Felſen von Gibraltar oder ſonſtwo tagen können— wir blieben bei den eigentlichen Verhandlungen im großen und ganzen unter uns und die ſpaniſche Regierung nahm außer einem Telegramm des Königs, einem weiteren Primo de Riveras(beide waren in Barcelona) ſowie einem Tee⸗Empfang im Außenminiſterium keinerlei Notiz von uns. Nach allgemeinem Eindruck hat überhaupt weder der Völker⸗ bund noch die große europäiſche Politik ein namhaftes Echo in der ſpaniſchen öffentlichen Meinung. Das Regime Primo de Riveras ſcheint für die Gegenwart die einzig mögliche Form. Die große Mehrheit des ſpaniſchen Volkes hat ſich längſt mit ihm abgefunden und denkt in der Hauptſache an Arbeit und Freuden des täglichen Lebens. Es mangelt der Raum, um hier etwa länger auf den Unterſchied zwiſchen ſpaniſchem und italieniſchem„Faſzismus“ einzugehen. Ich glaube überhaupt nicht, daß man das fetzige Regime in Spa⸗ nien mit dieſem Begriff bezeichnen darf. Sicher iſt nur, daß für dieſe jüngſte Periode ſpauiſcher Entwicklung die Herrſchaft eines einzelnen klugen und energiſchen Mannes ſich ſegens⸗ reich ausgewirkt hat, daß es ſicherlich kein anderes Regime in den letzten 5 Jahren beſſer gemacht hätte und daß hier in Spanien, wohl anders als in Italien, nur die bange Frage beſteht: Was wird, wenn einmal früher oder ſpäter die Herr⸗ Gibt es überhaupt daun noch die Vorſtellung irgend einer organiſchen Regierung und was vor allem würde aus der Dynaſtie werden? Das ſind ernſte Zukunftsfragen für Spanien und die Ueberleitung in die angeblich 1930 geplante„Verfaſſung“ wird ein gewagtes Experiment werden. Für heute ſtellt man feſt, daß das große Programm öffentlicher Arbeiten aus inneren Anleihen ſich nun jahre⸗ lang auf das Beſte bewährt hat. Spanien hat auf den großen Routen heute mit die beſten Autoſtraßen in ganz Europa. Immer neue Autoſtraßen werden gebaut. Beſondere im Preiſe kontrollierte Hotels liegen an ihnen in ſolchen Gegenden, in denen große Städte mit modernen Hotels fehlen. Immer mehr verſucht man, den Fremdenſtrom auch in nor⸗ malen Zeiten regelmäßig ins Land zu ziehen, damit er Geld in Spanien hinterläßt. Großzügige Pläne zu weiterer Be⸗ lebung der Landwirtſchaft ſind vorhanden und nur der auch deutſchen Exportintereſſen ſchädliche Verſuch, eine möglichſe autarkiſche„nationale“ Induſtrie zu entwickeln, ſcheint zum Scheitern verurteilt. Stellt man all dieſes neben die für Spaniens verfügbare Kräfte ſehr heilſame Liquidierung de koſtſpieligen Marokkokrieges neben die enorm gehobene all. gemeine Sicherheit für Leben und Beſitz neben die Tatſachg der beiden großen Ausſtellungen, neben die weitſichtigs Politik gegenüber Lateinamerika, ſo kommt man zu einem erheblichen Plus des Primo⸗ Regimes. Insge⸗ ſamt vollzieht ſich wohl gerade in dieſen Jahren ſo etwas wie ein langſamer Anſchluß Spanſiens an Europa, dem allerdings gewifſe, aus der raſſenmäßigen Vermiſchung des ſpaniſchen Volkes herrührende und dem ſüdlichen Klima ange⸗ paßte ſpaniſche Charaktereigenſchaften und die außerordent⸗ lichen Kontraſte ſeiner inneren Struktur hemmend entgegen⸗ ſtehen. Die Barriere der Pyrrhenäen wird ſich noch auf lange Zeit bemerkbar machen! Ueber unſeren Kongreß ſelbſt iſt rückblickend zu ſagen, daß er durch die Gegenwart von Politikern wie Lord Ro⸗ bert Cecil und des franzöſiſchen Senators Henri de Jouvenel eine beſondere Note bekam. Der Engländer, in ſeinem Land der eifrigſte Apoſtel für Abrüſtungs⸗ und Völker⸗ bunds⸗Politik, ſteht als Konſervativer im Gegenſatz zur kon⸗ ſervativen Regierung Baldwins, wird aber noch auf lange hinaus auf ſeinem beſonderen Arbeitsgebiet der engliſchen öffentlichen Meinung ſeinen Stempel aufdrücken. Der an⸗ dere, der Franzoſe, ehrgeizig und trotz ſeines Sitzes im Sengt nach umfaſſenderer politiſcher Betätigung ſuchend, hat vor zwei Jahren ſeinen ihm ſonſt geſicherten Poſten als ſtändiger franzöſiſcher Delegierter in Genf in abſichtlich aufſehener⸗ regender Weiſe niedergelegt. Um eine gewiſſe Aktionsbaſis zu behalten, hat er eine Monatsſchrift nicht ohne erhebliche eigene finanzielle Opfer gegründet und gilt als Anwärter auf die Nachfolge Briands. Beide Perſönlichkeiten waren ſelbſtverſtändlich in Madrid der beſonderen Aufmerkſamkeit ſicher. Andere„Prominente“ kamen hinzu, ſo der aus Genf wohlbekannte kluge belgiſche Juriſt Rolin, der Pole Strouſki, die eifrige, ſelbſtloſe und äußerſt ſympathiſche Holländerin Bakker von Boſſe als Vorkämpferin für die Garantien und den Ausbau der Minderheitenrechte. So ergaben die Ar⸗ beiten das übliche Bild der Kommiſſionen und Vollſitzungen, der Bankette, der Empfänge, der Ausflüge, ber geſelligen und ernſten Ausſprachen aller Art. Es war nicht ganz leicht, bei ſo überhäuftem Programm das Angenehme mit der notwendl⸗ gen ernſten Arbeit zu vereinigen. e ö 2 ee eee . 2. Seite. Nr. 255 * Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) dort einwenden, daß ſich die Sozialdemokratie durch die Koa⸗ lition in ihrer Weltanſchauung nicht gebunden habe. Ich frage mich nur, ob es richtig war, in dieſem Augen. das Tren⸗ mende voranzuſtellen und ob es nicht beſſer wäre, das Einigende zu ſuchen. Der ſozialdemokratiſche Parteivorſitzende Wels hat auf dem Magdeburger Parteitag erklärt, die hür⸗ gerlichen Parteien wünſchten gar keine Erfolge dieſer Regie⸗ rung, weil ſie von der Sozialdemokratie geführt werde. Ich proteſtiere für mich und meine Partei auf das entſchiedenſte gegen eine ſolche Auffaſſung. Wir dür⸗ ſen nicht nur negativ, ſondern müſſen gemeinſchaftlich poſitiv eingeſtellt ſein. Auch für die ſozialdemokratiſchen Mitglieder des Kabinetts darf ich wohl feſtſtellen, daß wir bis heute ver⸗ ſucht haben, ohne irgendwelche Parteipreſtigepolitik eine poſi⸗ tive Wirtſchaftspolitik zu treiben. Wir haben deshalb am 3. Juli v. Is. ein Reformprogramm vorgelegt und werden nach dem Ergebnis der Pariſer Verhandlungen ein neues Reformprogramm vorzulegen haben, Die vier entſcheidenden Fragen dieſes Pro⸗ gramms ſind: Reviſton des Dawes⸗Planes und Räu⸗ mung unſerer Weſtgebiete; Reichsreform; eine durchgreifende Agrarreform und ſchließlich Erleich⸗ terungen der Wirtſchaft auf allen Gebieten. Wir ſind gemein⸗ ſchaftlich ein gutes Stück vorwärts gekommen und ich ſehe keinen Anlaß zu glauben, daß die Verantwortungsgemein⸗ ſchaft nicht fortgeführt werden kann. Darum ſollte man feier⸗ liche Feſtlegungen negativer Art, wie ſie Abg. Krätzig gemacht hat, unter laſſen: keinerlei Reform der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung und keine Zollerhöhungen! Die Arbeitsloſenver⸗ ſicherung iſt ein großer ſozialer und wirtſchaftlicher Fortſchritt; aber es beſteht kein Zweifel, daß wir die finanziellen Lei⸗ ſtungen überſpannt haben und daß ſchwere Schäden der Arbeitsmoral i eingetreten ſind.(Sehr wahr! rechts. Hört! hört! links.) müſſen eine grundlegende Reform der Arbeits⸗ loſenverſicherung durchführen und es kann dabei auch micht der bisher geſteckte Kreis der Verſicherungspflichtigen un⸗ angetaſtet bleiben.(Hört! hört! links.) Noch weniger können wir dieſe Reform mit einer Beitragserhöhung beginnen.(Hört! hört! links.) Die zweite Frage iſt die Zollfrage. Es iſt richtig, daß die Schutzzollpolitik beginnt, ſich zu überſchlagen. Wir dürfen nicht etwa die Erhöhung der Selbſtkoſten durch Zollerhöhungen ausgleichen wollen. Das Beiſpiel Auſtraliens ſollte ſchrecken. Wenn andere Staaten die Torheit begehen, die Schutzzollmauer immer weiter zu erhöhen, ſo brauchen wir nicht die gleiche Torheit zu begehen.(Unruhe rechts.) Man muß die Selbſtkoſten herabdrücken auf dem Gebiete der Zinſen und der Steuern. Den Vorſchlägen des deutſchnationalen Redner kann ich nicht folgen. Ebenſo deutlich muß ich aber dem ſozialdemokratiſchen Redner ſagen: Die Kriſe der Land⸗ wirtſchaft kann unmöglich mit grundſätzlicher Verneinung jeder Zollerhöhung gelöſt werden. Meine Stellung zu dieſer Frage deckt ſich mit der des Reichsernährungsminiſters. Ich lehne aber die von den Deutſchnationalen geforderte Herausnahme der Landwirtſchaft aus den Handelsverträgen ab. Die Ablehnung der weltwirtſchaftlichen Zuſammenarbeit wird bei den Deutſchnationalen jetzt ſchon zur partei⸗ politiſchen Doktrin geſteigert. Es iſt unverſtänd⸗ lich, wie man die Vorlage zur Ausführung der Empfehlungen der Weltwirtſchaftskonferenz von deutſchnationaler Seite ab⸗ lehnen kann. Die allgemeine Genfer Konvention bedeutet für uns nicht eine Vorleiſtung, ſondern einen Gewinn. So hat 3. B. die deutſche Lederinduſtrie ein großes Intereſſe an dem baldigen Inkrafttreten der Genfer Konvention. Eine Oppo⸗ ſition, die deutſche Intereſſen in dieſer Weiſe in den Wend ſchlägt, muß entſchieden zurückgewieſen werden.(Beifall) Verstimmung bei den Sozialdemokraten UU Berlin, 6. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Es iſt zu verſtehen, daß die offenen Worte, die der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Dr. Curtius geſtern im Reichstag an die Adreſſe der Sozialdemokraten richtete, in deren Kreiſen eine ſtarke Verſtimmung ausgelöſt haben. Der Abg. Breit⸗ ſcheid hat denn auch nach der Sitzung Dr. Curtius dahin unterrichtet, daß die Ausführungen namentlich über die Ar⸗ beitsloſenverſicherung bei der Sozialdemokratie„ſtarkes Be⸗ fremden“ hervorgerufen hätten. Der Sozialdemokratiſche Preſſedienſt benutzt den Vorgang, um dem Wirtſchaftsminiſter zu verſichern, daß die Sozialdemokratie auch in den inter⸗ fraktionellen Verhandlungen keinen Zweifel darüber laſſen werde, wie ſie zu der Arbeitsloſenverſicherung ſtehe und nicht bereit ſei, ihren Abbau mitzumachen oder zu dulden. Ins gleiche Horn ſtößt der„Vorwärts“, der von einer„Frak⸗ tionsrede“ des Dr. Curtius ſpricht und es als durchaus un⸗ möglich bezeichnet, daß ein Miniſter in einer Frage, die im Kabinett noch nicht entſchieden ſei, im Reichstag ſeine Partei⸗ ſtellung vertrete und der Kabinettsentſcheidung damit vor⸗ greife, Der„Vorwärts“ verſichert nachdrücklich, daß die So⸗ ztaldemokratie an den Beſchlüſſen des Magdeburger Partei⸗ tages feſthalten werde und knüpft daran die ultimative Erklärung, daß den bürgerlichen Parteien unter ſolchen Umſtänden nur zweierlei übrig bleibe: Entweder die nach Beſeitigung der Mißſtände zur Aufrechterhaltung der Lei⸗ ſtungen der Erwerbsloſenverſicherung notwendigen Ausgaben, ſpweit ſie nicht durch die laufenden Beiträge gedeckt werden können, aus allgemeinen Reichsmitteln zu bezahlen oder im ſchärfſten Kampf gegen die Sozialdemokratie einen Abbau der Leiſtungen zu erzwingen. Dies iſt bezeichnend für die Schärfe des Gegen⸗ ſatzes, der in der Frage der Arbeitsloſenverſicherung inner⸗ halb der Regierungsparteien, namentlich aber zwiſchen Volks⸗ partei und Sozialdemokratie, klafft. Wie das„Berliner Tageblatt“ wiſſen will, werde heute namens der ſozialdemo⸗ kratiſchen Fraktion der Abg. Brandes auf die Angelegenheit zurückkommen. Der Reichswirtſchaftsminiſter werde noch⸗ mals das Wort nehmen und ſo hoffe man, die Konflikte aus der Welt zu ſchaffen. Die grundſätzlichen Differenzen blei⸗ ben freilich beſtehen. 2 7 8 Wir *** Die Deutſchnationalen und der Panzerkreuzer Berlin, 6. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag flüſterte man ſich geſtern zu, daß die Deutſch⸗ Rationalen beabſichtigten, um eine Regierungskriſe zu erzwingen, ſich bei der kommenden Beratung des Wehretats der Abſtimmung über die zweite Panzerkreuzerrate zu enthalten. Da die ſozialdemokratiſche Fraktion gegen die Rate ſtimmen wird, würde eine ſolche Stimmenthaltung der Deutſchnationalen natürlich die Ablehnung der Rate bedeuten. Daß tatſächlich eine kleine extreme Gruppe der Fraktion dieſe bedenkliche Taktik empfohlen hat, iſt ſchon ſeit längerer Zeit bekannt. Die weitaus überwiegende Mehrheit verhält ſich Kombinationen über die Miniſterliſte § London, 6. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Regierungskriſe neigt ſich nach ihrem reibungsloſen Ver⸗ lauf ihrem Ende zu. Macdonald hat geſtern den Auf⸗ trag zur Kabinettsbildung erhalten und angenommen. Seine Audienz beim König, der ihn im Schlafrock empfing, dauerte nur eine halbe Stunde. Der König ſtellte nur wenig Fragen und der Führer der engliſchen Sozialiſten entledigte ſich zum zweiten Male des ſymboliſchen Handkuſſes ohne Zwieſpalt mit ſeinem Gewiſſen. Die ſozialiſtiſche Kabinettsliſte iſt noch immer nicht bekanntgegeben worden und außer Maedonald ſelbſt ſind bsher nicht mehr als vier Perſonen in die Einzelheiten der Liſte eingeweiht worden. Auch die geſtrige Sitzung des Zentralausſchuſſes der Partei konnte von Mac⸗ donald, der unmittelbar von ſeiner Audienz in Windſor zum Ort dieſer Tagung fuhr, keine Angaben über ſeine Miniſter⸗ liſte erhalten. Das Arbeiterkabinett wird jedoch am Samstag morgen fertig ſein müſſen, da es um dieſe Zeit vollzählig im Schloß Windſor erwartet wird, um dort vor dem König den Treueid abzulegen und von ihm die Amtsſiegel in Empfang zu nehmen. Das zurücktretende Kabinett Bald⸗ win iſt zur Zeit mit Aufräumungsarbeiten beſchäftigt und wird morgen in Windſor erſcheinen, um die Siegel der ver⸗ ſchiedenen Miniſterien dem König zu übergeben. Die Blätter ſind voll von weiteren Kombinationen über die Geſtaltung des künftigen britiſchen Kabinetts. Als verhältnismäßig ſicher darf man nur annehmen, daß der Kampf zwiſchen Thomas und Henderſon um das Fo⸗ reign Offiee zu Gunſten des letzteren entſchieden iſt. Tho⸗ maß ſoll ſich bereit erklärt haben, das Arbeitsminiſterium zu übernehmen, unter der Bedingung, daß die Vollmachten dieſes Kabinetts ſtark erweitert werden und der Miniſter eine Son⸗ Donnerstag, den 6. Juni 1929 Das Kabinett Macdonald derſtellung in der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit erhält. Ob andererſeits Henderſon wirklich das Foreign Office über⸗ nehmen wird, ſteht noch dahin. Im übrigen iſt nur noch ein Name mit einiger Sicherheit verſchiedenen Kombinationen zu entnehmen, das iſt der des Lordrichters Sankey, der die überaus wichtige Stellung des Lordkanzlers im Arbeiterkabinett übernommen haben ſoll. Der Lordkanzler iſt etwa mit unſerem Juſtizminiſter zu ver⸗ gleichen, hat aber weit größere Vollmachten, da er gleichzeitig der Führer des Oberhauſes iſt. Bemerkenswert iſt, daß Lord Sankey dieſe Stellung angenommen hat, obwohl er der La⸗ bour Party nicht angehört, ſondern ohne parteipolitiſch feſt⸗ gelegt zu ſein, bisher als Liberaler galt. Die Arbeiterregie⸗ rung wird, wie man glaubt, auch ſehr bald eine Anzahl neuer Mitglieder des Oberhauſes ernennen und es heißt, daß ſich unter denen, die in das Adels⸗ haus aufgenommen werden, auch der bekannte ſozialiſtiſche Schriftſteller Sidney Webb befindet. Auch die ſcheidende kon⸗ ſervative Regierung wird wie üblich aus Anlaß ihrer Demiſ⸗ ſion eine Reihe von Vorſchlägen für die Erhebung geweſener Miniſter in den Adelsſtand dem König unterbreiten. Dabei dürften einige prominente Mitglieder der zurücktretenden Regierung zum Lord erhoben werden. Die erſten Andeutungen über die außenpolitiſchen Pläne des neuen Kabinetts finden ſich in einem Interview Maec⸗ donald mit einem Sonderkorreſpondenten des„Petit Pariſtien“, in dem der neue Premierminiſter in ſehr allgemeinen For⸗ meln ſeinen Glauben an die Abrüſtung und einen Neuaufbau der europäiſchen Verſtändigung zum Ausdruck bringt. Es iſt bezeichnend, daß Maedonald zwar ſeine Freundſchaft für Frankreich betont, gleichzeitig aber hervorhebt, daß die Zeit der Ententen und Allianzen vorüber ſei. den Bei der Beratung des Reichswehretats im Haushaltsaus⸗ ſchuß betonte im Verlauf der geſtrigen Sitzung der Reichs⸗ wehrminiſter mit beſonderem Nachdruck, daß die Reichswehr ein abſolut überpartetiliches Inſtrument des Staa⸗ tes bleiben müſſe. Dies hindexe nicht eine objektive, allgemeine politiſche Aufklärung. Die alte Armee ſei ein gro ßarti⸗ ges Kriegsinſtrument geweſen, trotz mancher Schwä⸗ chen. Dieſe Schwächen ließen die glänzenden Seiten weniger ſcharf in Erinnerung bleiben. Aber manche dieſer guten Seiten der alten Armee ſei leider noch nicht wieder in der Reichswehr erreicht. Die Offlziere müßten heute zuf höherem wiſſen⸗ ſchaftlichem Standpunkt ſtehen als früher, nach den ſo ſtark ge⸗ ſtiegenen Anforderungen nach dem Weltkriege. In einer ge⸗ wiſſen Zukunft werde man vielleicht— von einigen Speziali⸗ ſten abgeſehen— nur noch den Offizier haben, nicht mehr den Infanterie⸗ oder Kavallerie⸗ oder Artillerieoffizier. Die Möglichkeit des Aufſtiegs ſolle hochbegabten Mannſchaften gewährt werden, und zwar durch beſondere Kurſe in Berlin, die das Abiturium erſetzen. Was die Rekrutierung anlange, ſo befinde er, der Miniſter, ſich gegenwärtig noch im Studium dieſer Frage. Irrtümer und Fehler könnten überall vorkommen, aber maß⸗ gebend ſei auch für die Auswahl der Mannſchaften die Tüch⸗ tigkeit und die Eignung des Betreffenden. Nach der letzten Statiſtik ſetze ſich das Reichsheer folgendermaßen zuſam⸗ men: 40 Prozent aus Induſtrie und Gewerbe, 23,5 Prozent aus der Landwirtſchaft und ähnlichen Berufen, 11 Prozent aus ſolchen Plänen gegenüber ablehnend. Der„D...“ zu⸗ folge, hat die deutſchnationale Fraktion bereits offiziell den Beſchluß gefaßt, der zweiten Rate zuzuſtimmen, deren An⸗ nahme dadurch geſichert wäre. Uebrigens verſammelt ſich am 15. Juni die deutſchnationale Parteivertretung, um ſich über den ſeiner Zeit von der Reichstagsfraktion abgelehnten Au⸗ trag, der eine ſtärkere Einflußnahme des Parteivorſitzenden auf die Politik der Reichstagsfraktion vorſah, zu beſchäftigen. Streſemanns Abreiſe Berlin, 6. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Dr. Streſemann hat, wie bereits gemeldet, in Begleitung ſei⸗ ner Gattin und des Staatsſekretärs Pünder, des Reichspreſſe⸗ chefs Dr. Zechlin und des Legationsrates Dr. Redelhammer geſtern abend Berlin verlaſſen, um ſich mit einem kurzen Auf⸗ enthalt in Paris nach Madrid zu begeben. Seine Rückkehr nach Berlin wird, wie wir hören, ſpäteſtens am 28. Juni erfolgen, ſchon deswegen, weil ſich die Beratungen des Auswärtigen Etats, bei dem ſeine Anweſenheit unerläßlich iſt, ſich nicht län⸗ ger hinausſchieben läßt, da die Haushaltsdebatte am 30. Juni abgeſchloſſen ſein muß. „Deutſche“(2) Friedensgeſellſchaft J Berlin, 6. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Am 28. Juni, dem zehnten Jahrestag der Annahme des Ver⸗ ſailler Vertrages, wollen die Vereinigten Vaterländiſchen Verbände allenthalben Kundgebungen gegen die Kriegsſchuldlüge veranſtalten. Dieſer Plan hat die tüchtige Deutſche Friedensgeſellſchaft veranlaßt, eine Gegen⸗ aktion einzuleiten. Am Dienstag abend ſind in einer Mit⸗ gliederverſammlung die näheren Einzelheiten beſprochen worden. Der Sozialdemokrat Ströbel hat unter ſtürmi⸗ ſchem Beifall ganz unumwunden erkbirt, es gelte,„dieſe Unſchuldskampagne mit allen Mitteln der Propaganda zu ſabotieren“. Die Friedensgeſellſchaft hat zu dem Ende ein Flugblatt verfaßt, das in großen Maſſen verbreitet werden ſoll und in dem es heißt, daß ſie„endlich die Wahrheit über die Schuld Deutſchlands am Krieg an den Tag bringen wird“. Die„Berliner Börſenzeitung“ bringt einen längeren Auszug aus dem Dokument, das ebenſogut in einem fein d⸗ lichen Nachrichten büro verfaßt ſein könnte. Unter der Ueberſchrift„Tatſachen beweiſen“, verſucht die Friedens⸗ geſellſchaft darin die angebliche planmäßige Vorbereitung des Weltkrieges und die Hauptſchuld Deutſchlands am Ausbruch ee eee. Groener liber die Reichswehr Handel und Verkehr, 10 Prozent aus den frelen Berufen, 3 Prozent aus dem öffentlichen Dienſt, 1,5 Prozent aus dem häuslichen Dienſt und bei 11 Prozent aus Leuten ohne Beruf. Für die Rekrutierung aus dem beſetzten Gebiet habe er eine Vereinfachung, z. B. der militäriſchen ärztlichen Unterſuchung, angeſtrebt. Vorläufig fürchteten ſich die Fa⸗ milien in noch beſetztem Gebiet, ihre Söhne zur Reichswehr zu geben wegen der noch beſtehenden Schwierigkeiten. Der Leidensweg, den die ſchlechte Finanzlage uns auf⸗ gezwungen hat, iſt ſchwer. An Mannſchaften und Tieren kann man nicht ſparen. Ich habe die Manöver in dieſem Jahre ausfallen laſſen, obwohl ſie ein vitales Ausbildungsmittel ſind. Ein Jahr kann man vielleicht ſo verfahren, mehrere Jahre nicht. Wir ſtehen am Wendepunkt der Kriegskunſt. Wohin der Weg geht, wiſſen wir nicht. Halten wir an alten Methoden feſt, verſäumen wir den Auſchluß an die Zukunft. Die Aus⸗ bildung iſt ſo wiſſenſchaftlich geworden, daß ſelbſt der letzte Mann noch über eine Jeder einzelne Mann muß taktiſches Verſtändnis haben. Alles das zu erreichen, koſtet Geld. Wir können ein Jahr die Aus⸗ bildung droſſeln; auf die Dauer iſt das aber unmöglich. Viel iſt der große Verwaltungsapparat getadelt worden. Wir wer⸗ den mit größtem Ernſt dieſe Verhältniſſe im Miniſterium und im Heere prüfen. Es wird eine Einſparung der Ausgaben verſucht, die ſich 1930 auswirken ſoll. des Krieges— gegenüber dem Friedenswillen der Verſailler Mächte— nachzuweiſen. In dem uns immer noch feindlich geſinnten Ausland wird man ſich die Hände reiben und der Deutſchen Friedensgeſellſchaft danken, daß ſie in ſo vorbild⸗ licher Weiſe der faſt überwundenen Kriegsſchuldlegende neues, haßerfülltes Leben einhaucht. Letzte Meloͤungen Der Veſuv läßt nach — Neapel, 6. Juni. Das Obſervatorium auf dem Veſuv meldet, daß der Lavaerguß im Abnehmen begriffen iſt. Der Eruptionskegel hat ſich teilweiſe neu gebildet. In ſeinem etwa 100 Meter breiten Schlund ereignen ſich immer noch ſtarke Exploſtonen mit Auswurf glühenden Materials, das etwa 100 Meter vom Kegel entfernt niederfällt. Japaniſcher Paſſagierdampfer in Brand — Tokio, 6. Juni. Nach einem Telegramm an die Zei⸗ tung„Niſhi Nifhi Shimbana“ ſoll der japaniſche Dampfer „Ugo Maru“, der 700 Paſſagiere, hauptſächlich Ruſſen, an Bord hatte, auf der Fahrt von Wladiwoſtok nach Kamtſchalka durch Feuer zerſtört worden ſein. Andere Schiffe eilen nach der Unglücksſtelle. Einzelheiten ſind nicht bekannt, Theaterbrand in Newyork — Newyork, 6. Juni. Das in der Nähe des Chineſen⸗ viertels gelegene 100 Jahre alte Bowery⸗ Theater, das eine Zeitlang unter dem Namen Thalia⸗Theater deutſche Stücke aufführte und zuletzt ein chineſiſches Theater war, iſt durch ein Großfeuer zerſtört worden. Exploſionen — Undine, 6. Juni. Ein zur Aufbewahrung von Sprengſtoffen der Kriegsverwaltung beſtimmter, im Dorfe Tauriauf bei Spilimbergo gelegener Lagerſchuppen ge⸗ riet aus unbekannter Urſache in Brand und flog in die Luft. Elf Arbeiter wurden getötet, ſechs ſchwer und ſieben leich⸗ ter verletzt. — New Orleans, 6. Juni. Durch eine Exploſion der Ammonfak⸗Anlage einer Fabrik chemiſcher Erzeugniſſe in der Nähe von Harvey in Louiſiana wurden elf Perſonen ſchwer verletzt. Die Fabrik wurde zerſtört. * Roſſes Wahl wieder ungültig! Nach einer Meldung aus Straßburg hat das elſäſſiſche Verwaltungsgericht die Wahl der Autonomiſten Roſſé und Schall zu Gemeinde⸗ ee in Kolmar bezw. Straßburg als ungültig erklärt. gewiſſe Gelehrſamkeit verfügen muß. 3 * 13 * * Donnerstag, den 6. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Aeberwachung des Alljährlich zeigt ſich, ſo wird uns von der Preſſe⸗ abteilung der badiſchen Regierung geſchrieben, mit Beginn der wärmeren Jahreszeit eine ſtarke Steig e⸗ rung des Kraftwagenverkehrs; zugleich aber auch, als unerfreuliche Nebenerſcheinung, ein An wachſen der Verſtöße gegen die Verkehrsordnung. getlichen Folgen dieſer Uebertretungen führen wiederum zu Klagen der Kraftwagenführer bei den zuſtändigen Behörden oder in der Preſſe über die Polizei, der ſchroffes Vorgehen gegen die Kraftfahrer vorgeworfen wird. Gegenüber dieſen Beſchwerden muß immer wieder auf die Tatſache verwieſen werden, daß, wie die Erfahrung faſt täglich zeigt, viele Kraft⸗ zeugfahrer bewußt oder in grober Fahrläſſigkeit und unent⸗ ſchuldbarem Leichtſinn die Verkehrsvorſchriften übertreten. Es ſei, um nur ein Beiſpiel anzuführen, an jenes Autounglück erinnert, dem infolge ſchwerer Verletzung der Fahrvorſchrif⸗ ten Anfang Februar dieſes Jahres in der Karlsruher Kaiſer⸗ ſtraße ein Menſchenleben zum Opfer fiel. Wenn ſolche und zähnliche ſchwere Uebertretungen der Verkehrsordnung vor⸗ liegen, bleibt der Polizezi keine andere Möglichkeit, als ernſt⸗ lich einzuſchreiten. Der Poltzeibeamte iſt aber nicht nur dazu berufen, das Publikum gegen Gefährdungen aller Art zu ſchützen, er ſoll zugleich auch im neuen Staat ſein Vertrauensmann, Berater und Warner ſein. Der preußtiſche Miniſter des Innern hat ſich vor kurzem in einem Erlaß an die Polizeibehörden gegen die Tendenz allzu umfangreicher Beſtrafungen wegen Verkehrsüberſchrei⸗ tungen wenden müſſen und dabei zum Ausdruck gebracht, daß das polizeiliche Einſchreiten nicht von kleinlichen und ſchika⸗ nöſen Geſichtspunkten aus erfolgen ſoll. Die Richtlinien, die in dieſem preußiſchen Erlaß feſtgelegt ſind, ſind für Baden micht neu. Sie ſind bereits in früheren badiſchen Erlaſſen niedergelegt. In einem Erlaß, den der badſiſche Miniſter des Innern dieſer Tage an die Betzirksämter und Polizei⸗ direktionen gelangen ließ, betont er erneut dieſe Auffaſſung. Er vertritt auch hier den Standpunkt, daß man im allgemei⸗ nen im Wege der Belehrung und Erziehund der Kraftfahrer dem Ziel der Herabminderung von Unglücks⸗ fällen ſchon recht nahe kommen kann. Strafend vorzugehen ſei im allgemeinen bei groben Verſtößen gegen die Ver⸗ kehrsordnung, alſo beſonders in all den Fällen, bei denen die Abſicht des Fahrers zweifelsfrei zu erkennen iſt. In dem Erlaß wird ferner darauf hingewieſen, daß bei Einführung der gebührenpflichtigen Verwarnungen nicht daran gedacht war, ſolche Gebühren wegen kleinerer, unbeabſichtigter Ver⸗ ſtöße gegen die örtlichen Fahr⸗, Anfahr⸗ und Haltevorſchrif⸗ ten zu erheben. In Fällen, bei denen Kraftwagenlenker in Unkenntnis der örtlichen Polizeivorſchriften für den Straßen⸗ verkehr gegen dieſe verſtoßen, ſoll den Fahrern in höflicher Form die erforderliche Anweiſung und Belehrung gegeben werden. Auch das Ziel der techniſchen Nachprüfung der Wagen ſoll nicht in möglichſt vielen Strafanzeigen erblickt werden, ſondern darin, daß die Kraftfahrzeuge in Ordnung gebracht und gehalten werden, um Verkehrsunfälle zu vermeiden. Wegen des Abſtoppens der Fahr⸗ geſchwindigkeit bleibt es bei den früher gegebenen An⸗ weiſungen. Es ſollte aber unterlaſſen werden, die Abſtopp⸗ ſtrecken an die Ortseingänge zu verlegen. Auch hier iſt das Ziel des Stoppens in der Abdroſſelung der Gefahr von Zu⸗ ſammenſtößen und der Gefährdung der Straßenpaſſanten zu erblicken. Strafanzeigen ſind im weſentlichen nur gegen große Verſtöße zu erſtatten. Kleinere Verſtöße ſollen kein Anlaß zur Durchführung langwieriger Erhebungen ſein. Mit eindringlichen Worten betont der Miniſter zum Schluſſe nochmals, daß er auf ein ruhiges und an⸗ ſtändiges Auftreten der Polizeibeamten im öffentlichen Sicherheitsdienſt beſonderen Wert legt. Das liegt micht nur im Intereſſe des Publikums, ſondern auch der Polizei ſelbſt und ihres Anſehens in der Oeffentlichkeit. ** 4 Anmerkung der Schriftleitung: Man wird ſich vielleicht noch des bekannten Erlaſſes des preußiſchen Innenminiſters erinnern, der Anlaß gegeben hat, die Zu⸗ ſtände in Baden einer Kritik zu unterziehen. Von amtlicher Die poli⸗ Aufomobilverkehrs Seite wurde damals— wie heute— darauf hingewieſen, daß die Grundſätze, die in Preußen empfohlen wurden, in Baden ſchon längſt gehandhabt würden. In Automobtlliſtenkreiſen hat man damals, ob mit Recht oder Unrecht ſei dahingeſtellt, einige Zweifel an der unbedingten Richtigkeit dieſer Mit⸗ teilungen geäußert. Immerhin ſcheint die Kritik in der Oeffentlichkeit das eine Gute im Gefolge gehabt zu haben, daß man nunmehr fortſchrittliche Grundſätze zur Ueber⸗ wachung des Automobilverkehrs, mögen ſie nun alt oder neu ſein, den Beamten einſchärft. Jedenfalls iſt die Anordnung des Miniſters ſehr zu begrüßen. Sie dürfte wohl auch mit der Gepflogenheit aufräumen, die Tüchtigkeit der Beamten nur nach der Anzahl der Protokolle zu bewerten. Schließ⸗ lich darf erwartet werden, daß die Beſtrafung von der Höhe wieder heruntergeht, die ſie erreicht hat. Wir haben ſtets den Standpunkt verfochten: Uebertretungen ſind zu beſtrafen, aber es kommt darauf an, wie man ſtraft. Nach einem Jahrzehnt wird man überhaupt ganz anderer Anſicht ſein. Die Steigerung des Verkehrs iſt einfach nicht mehr aufzu⸗ halten. Gerade das bedingt, daß man bei der rapiden Zu⸗ nahme auch einmal die Grundlage der Prüfungen und die Ausſtellung der Führerſcheine auf ihre aktuelle Zweckmäßigkeit revidieren ſollte. Stäoͤtiſche Nachrichten Kindererholung Sommer 1929 Wie alljährlich werden im Sommer zahlreiche Kinder durch die Arbeitsgemeinſchaft für Kindererholung mit den ihr angeſchloſſenen Verbänden, durch das Stadtjugendamt und die Stadtſchularztſtelle der Erholung zugeführt. Der Ent⸗ ſendeplan ſieht für den Sommer 1929 etwa 2500 Kuren in Heilſtätten, Solbädern, Erholungsheimen und Ferienkolonien vor. In den Ferien werden, wie im vergangenen Jahr, Schüler höherer Lehranſtalten in der Erholungs⸗ fürſorge beſonders berückſichtigt werden. Es hat gleich nach Oſtern eine Vorauswahl durch die Schulärzte in den ver⸗ ſchiedenen höheren Lehranſtalten ſtattgefunden, bei der ſich die Notwendigkeit der beabſichtigten Ausdehnung der ſchul⸗ ärztlichen Tätigkeit auf die höheren Lehranſtalten aufs neue erwieſen hat. Die Entſenderfürſorge hat durch die Erwerbung des Kinderheims Standtorf eine außerordentlich glück⸗ liche Erweiterung erfahren. Das Heim befindet ſich nicht nur in idylliſch⸗ruhiger Waldlage, ſondern entſpricht auch in bau⸗ licher Hinſicht, bezüglich Waſſer⸗ und Abwaſſerverſorgung, elektriſcher Lichtanlage, Dampfküche, hygieniſcher Waſch⸗ und Aborträume, Bäder, Iſoltierraum, Desinfektionsapparat allen Anforderungen, die an einen ſolchen Betrieb zu ſtellen ſind. Die bisherige bewährte Leitung der Kinderpflege wird bei⸗ behalten. Die Arbeitsgemeinſchaft für Kindererholung ge⸗ denkt dort im Laufe dieſes Jahres noch 240 Kinder zu Dauer⸗ kuren unterzubringen. Vor allem ſoll aber das Kinderheim Sandtorf der Hauptſtützpunkt der örtlichen Erholungsfürſorge werden. Neben Sandtorf wird nur noch eine kleine Spiel⸗ kolonie auf der Rennwieſe beſtehen bleiben. In zwei Kur⸗ perioden ſollen etwa 450 Kinder, hauptſächlich im vorſchul⸗ pflichtigen Alter oder jüngere Schulkinder, verſorgt werden. Nach dem Kinderheim Sandtorf werden dieſe Kinder täglich in Autoomnibuſſen der O..G. gebracht, während nach der Rennwieſe ein Sonderwagen der Straßenbahn zur Ver⸗ fügung ſteht. Die Ferienkolonieplätze werden für die Volksſchüler von dem Verein für Ferien⸗ kolonien und für die Schüler der höheren Lehranſtalten von dem Verein Schülerwohlfahrt für die Schüler höherer Lehr⸗ anſtalten zur Verfügung geſtellt. Es muß aber darauf auf⸗ merkſam gemacht werden, daß die Liſten für die Sommerent⸗ ſendungen einſchließlich der Ferien faſt vollſtändig ſind und daß Anmeldungen, ſowohl für Erholungsheime als auch für die Ferienkolonien, nur noch in beſchränktem Umfang und bis ſpäteſtens Ende Juni möglich ſind. Für die Ferienkolonien des Vereins Schülerwohlfahrt für die Schüler höherer Lehr⸗ anſtalten iſt der ſpäteſte Termin der 10. Juni. St..-A. 3. Sekte. Nr. 2855 * Im Heim für männliche Obdachloſe in der Mittelſtraße ſind im Monat Mai 2438 Perſonen beherbergt worden. Dar⸗ unter waren 214 Badener, 2110 ſonſtige Deutſche und 114 Aus⸗ länder oder Staatenloſe. Nach Altersklaſſen entfallen auf Gäſte unter 16 Jahren 8, von 16—18 Jahren 125, von 1820 Jahren 519, von 20—50 Jahren 1602, von 50-65 Jahren 162 und über 65 Jahr 27. Der jüngſte Gaſt war 15 Jahre 3 Mo⸗ nate, der älteſte 71 Jahre 10 Monate alt. Ledige und verwit⸗ wete Gäſte wurden 2393, verheiratete 45 beherbergt. Die täg⸗ liche Belegung betrug durchſchnittlich 78,6, die geringſte 55, die höchſte 102 Köpfe. * Ein geborener Mannheimer als Todesopfer des Cleve⸗ länder Krankenhaus⸗Unglücks. Wie das„Heidelb. Tagbl.“ hört, iſt bei der großen Giftgaskataſtrophe im Cleveländer Krankenhaus, bei dem weit über 100 Perſonen ihr Leben ver⸗ loren, auch ein ehemaliger Bürger der Stadt Heidelberg, Max Bartholomäi, ums Leben gekommen. Er war in dem Krankenhaus als Graphiker angeſtellt. Der Verunglückte war ſeit 14 Monaten verheiratet und erſt 28 Jahre alt. Vor ſte⸗ ben Jahren war er von Heidelberg zu Verwandten nach Cleve⸗ land ausgewandert, um ſich dort eine neue Exiſtenz aufzu⸗ bauen, die er auch in dem unglückſeligen Krankenhaus gefun⸗ den hatte. Die Giftgaſe überraſchten ihn bei der Arbeit am Schreibtiſch wo er von den Rettungsmannſchaften tot auf⸗ gefunden wurde. Bartholomäti war der Sohn des frühe⸗ ren ſtädtiſchen Elektromonteurs Karl Bartholomäi in Heidel⸗ berg. Er war in Mannheim geboren und wohnte vom 5. bis 21. Lebensfahre im Stadtteil Neuenheim wo er auch die Schule beſucht hat. Er galt in ſeinen Kreiſen als geſchickter Zeichner und talentierter Maler. Seine in Heidelberg wohnenden Verwandten erhielten jetzt die offizielle Nachricht von ſeinem ſchrecklichen Ende. * Aufbrauchsfriſt für gewöhnliche Vollgummireifen. Durch die Verordnung über Aenderungen der Regelung des Kraftfahrzeugverkehrs vom 16, März 1928 iſt die Verwendung gewöhnlicher Vollgummireifen für Kraftfahrzeuge verboten worden. Für Kraftfahrzeuge, die vor dem 1. Juli 1928 be⸗ reits zum Verkehr zugelaſſen waren, gelten die früheren Vor⸗ ſchriften über die Bereifung noch bis zum 1. Juli 1929, für die Bereifung der von ihnen mitgeführten Anhänger noch bis zum 1. Januar 1930. * Für Hunde nur Holzklaſſe. Der Reichsjagdbund hatte im April an die Reichsbahngeſellſchaft den Antrag ge⸗ richtet, in ſämtlichen Eil⸗ und Perſonenzügen beſondere Abteile für Reiſende mit Hun den ſowohl in der 3. wie in der 2. Klaſſe einzurichten. Die Reichs⸗ bahngeſellſchaft hat hierauf den Beſcheid erteilt, daß der An⸗ regung, außer in der Holzklaſſe auch in der Polſterklaſſe Sonderabteile für Reiſende mit Hunden einzurichten, nicht nähergetreten werden könne. Ein allgemeines Bebürf⸗ nis liege hierfür nicht vor, auch könne den Reiſenden der 2. Klaſſe nicht zugemutet werden, auf Polſterſitzen Platz zu nehmen, die durch die Mitnahme von Hunden leicht dem Un⸗ geziefer zugänglich ſein würden. Dagegen ſind die Reichs⸗ hahndirektionen, nachdem die Verminderung der Wagenklaſſen durchgeführt worden iſt, angewieſen worden, im allgemeinen in ſämtlichen Eil⸗ und Perſonenzügen, die über den eigenen Bezirk hinausfahren, ein Sonderabteil der Holz ⸗ klaſſe für Reiſende mit Hunden zu führen. Zu beziehen in der Hauptnebenstelle R I, 9/11, in den Nebenstellen Waldhofstraße 6, Schwetzingerstraße 19/20 und Meerfeldstraße 13, sowie durch unsere Trägerinnen Wenn Frauen wählen Skizze von H. v. Hellermann Der Meunſch kennt ſich doch nie im Menſchen aus. Geſtern bat mich meine Schweſter, ob ich ihr nicht bei der Auswahl eines Kleides behilflich ſein wolle. Sie habe allerlei Hübſches geſehen und möchte nun meinen Rat haben, da Ro⸗ bert, ihr Verlobter, wie immer, wenn es etwas wichtiges zu beſprechen gäbe, verreiſt ſei und ſie meinen ausgezeichneten Geſchmack in dieſer Richtung kenne. Da letztere Bemerkung von Verſtand zeugte und ich ge⸗ rade nichts beſſeres zu tun hatte, ſagte ich zu. Nebenbei hat Muſchi eine reizende Freundin, die ſte auf Bejahung einer gewiſſen Frage hin ein bischen bearbeiten ſoll. Eine Hand wäſcht die andere, dachte ich und ging. Hätte ich das Waſchen lieber gelaſſen.— Meine Schweſter iſt klein, ſchlank und blond, von jener ätheriſchen Zartheit, die man d. h. Mann in Watte wickeln und in die Weſtentaſche ſtecken möchte, um ſie vor den Rauh⸗ heiten des Lebens zu hüten. Als ſie das neuundzwanzigſte Kleid anprobiert hatte und nach dem dreißigſten verlangte, war ich anderer Meinung. 5 In dem Modeatelier wurden wir mit einer Herzlichkeit empfangen, die dem Gerichtsvozieher wohl ſelten zuteil wird. Etliche anſehenswerte Weiblichkeiten umſchwirrten freude⸗ girrend unſere Schritte bis zum Sanktum des Hauſes, wo ich mich vorſichtig in ein zerbrechliches Goloͤbrokatſeſſelchen nieder⸗ ließ, das mir einladend hingeſchoben wurde. Ein veilchen⸗ blauer Augenaufſchlag trug grübchenlächelnd ein Tiſchchen mit Rauchſervice herzu und zündete die kleine Zünderflamme an. Alſo mit allem Komfort der Neuzeit verſehen, harrte ich der Dinge, die da kommen ſollten. Von drei Seiten zugleich kamen ſie angeflattert, buntfarben, duftig, elegant, daß einem ſchon beim Betrachten ganz frühlingsmäßig ums Herz wurde. Als der veilchenblaue Blick unter einem weißen Filshütchen hervorleuchtete, pumperte das, nämlich das Herz, vor lauter Vergnügen im Doppeltakt und ich überlegte angeſtrengt, wie wohl ein ehrbares Geſpräch vom Wetter uſw. zuſtande kommen könnte, daß mir die Beſchaffenheit der folgenden Seiden⸗ ſtrumpferl völlig entging, „Das weiße da gefiel mir gut“, ſagte meine Schweſter plötzlich. Ach ſo, die war ja auch noch da. ich freundlich. Sie ſah mich groß an.„Wieſo gewählt?“ Die Frage ſchien ſie irgendwie zu beleidigen.„Wir fangen doch erſt an! Ja— was ich ſagen wollte, Frau Adler: die Sachen ſind alle ſehr hübſch, aber man weiß doch nie was einem ſteht, bis man es ſelber anhat.“ 5 So wurde das gemacht—? Ein Blick auf meine Armband⸗ uhr belehrte mich, daß faſt eine Stunde ſeit Beginn der Revue vergangen war. Das konnte ja nett werden! Meine Schwe⸗ ſter war mit zwei der Anſehenswürdigkeiten in ein kleines Kabinett verſchwunden, während eine dritte und vierte das ganze Zeug herbeiſchleppten, das vorhin zur Parade ge⸗ tragen worden war. Die gab's jetzt im zweiten Aufguß als Solo. In weiß, in blau, in bleu(bitte, das ſind ganz verſchie⸗ dene Farben, falls Sie es auch nicht wiſſen!), in rot, in grau, in gelb, in lila, lavendel und fliederfarben, in Zipfeln und Quaſten und närriſchen Raffungen ſtöckelte meine Schweſter nun unermüdlich vor mir hin und her, ſchwänzelte, drehte und beguckte ſich in dem großen dreiteiligen Spiegel, daß mir ganz wirbelig vor Augen wurde.„Gefällt dir das, Freody,“ fragte ſie dazwiſchen,„kleidet mich dieſes nette Fraiſe?“ Erd⸗ beer war ihr zu deutſch.„War der runde Ausſchnitt nicht hübſcher?“ „Allerdings,“ bemerkte ich in ä einem unbewachten Augenblick. Worauf flugs das fraiſe mit dem eckigen aus⸗ und das graue mit dem runden wieder angezogen wurde. „Aber das hat lange Aermel und ich will nur kurze.“ „So laß ſte doch abſchneiden,“ erwiderte ich, jung und harmlos. Und ſchrumpfte unter den mir zuteil werdenden Verachtungsblicken derart zuſammen, daß der Seſſel plötzlich zu groß ſchien. Eine Mauſeloch wäre das richtige geweſen. „So dumm kann auch nur ein Mann ſein,“ bemerkte meine Schweſter liebevoll,„da wäre doch der ganze Stil ſutſch! Du haſt auch'ne Ahnung.“ „Dann nimm doch das goldfarbene Ding da, das war auch hübſch,“ bemerkte ich auf gut Glück, meine zertretene Würde hinter einem überlegenen Lächeln verbergend. „Gewählt,“ fragte Das mache ſie zu blaß, behauptete meine Schweſter, indem ſie mit Ohrwurmwindungen und wedelnden Armen hin⸗ einkroch. „Herrgott, daun zieh's doch nicht erſt nochmal an!“ „Der Schnitt ſagt mir zu— ſieh mal, wie ſchlank der in den Hüften macht, Fred—— Freed!!! Du guckſt ja gar nicht hin!!“ Gehorſam riß ich meine Augen von der Tür, durch deren Spalte mir ſoeben der Veilchenblaue ermunternd zugebliu⸗ kert, und heftete ſie angeſtrengt auf die ſchlankmachende Linie. „Entzückend, ganz famos!“ Solange der Blaue mir blühte, mochte ſie getroſt Grasbüſchel und Palmenwedel anprobieren. Sie wand ſich wie ein Aal vor Freude.„Ja— aber weißt du, Freddylein, ich will ja gar kein Teekleid.“ „Dann laß es und nimm was anderes,“ erwiderte ich prompt,„Auswahl iſt ja genug vorhanden.“ Was mir ein zu⸗ ſtimmend verneigendes Lächeln der Oberbonzin eintrug. Wie ein in der Sonne ſchnurrender Kater ſah die aus. Straßenkoſtüme kamen nunmehr an die Reihe. Sehr feſch, mit kleinen Kragen und großen Aufſchlägen, Pliſſeeröcken, glatten Röcken. Ich ſchielte ſchon vor lauter Beſtreben, meine Schweſter und die Glastür zugleich im Auge zu behalten, was auf die Dauer etwas anſtrengte, aber recht lohnend war. Da flatterte auf einmal der Veilchenblaue im hellen Man⸗ tel herbei, flüſterte der Oberbonzin„ich geh jetzt zu Tiſch“ ins Ohr und warf mir beim Gehen ein Lächeln zu, daß aus den Frühlingsgefühlen im Nu Sommerſiedehitze wurde. Zwei Minuten hielt ich's noch aus. Dann erhob ich mich, zog mein Taſchentuch und murmelte etwas von Kopfſchmerzen und ein bischen an die Luft gehen. Meine Schweſter drehte ſich um, warf mir einen Blick zu ——— Dann kam ſte abgetrippelt und tat zärtlich ich ſolle nur noch ein winziges Momentchen warten, ſie wäre gleich fertig. Mein beſcheidener Vorſchlag, draußen auf ſie zu war⸗ ren, ſtieß auf granitenen Widerſpruch. Ich hätte ihr doch feſt verſprochen—! Und als ich mühevoll eine leidende Miene zuſtande gebracht, ziſchelte ſie mir ins Ohr, ſie habe ſehr wohl bemerkt, wie—— und was Liſelott wohl dazu ſagen würde, wenn— 1! Ergeben ſank ich in den Brokatenen zurück und hüllte meinen Gram in Tabakswolken. Behüt dich Gott, es wär ſo ſchön geweſen Seite. Nr. 255 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 6. Jun 1929 Die erſte Heidelberger Schloßbeleuchtung in bieſem Jahre hatte trotz des trüben Wetters zahlreiche Beſucher von auswärts herbeigelockt. Auch Mannheim war verhältnismäßig ſtark vertreten, wenn auch die Rieſenzahlen von vielen Zehntauſenden, die ſonſt bei ſchönem Wetter ſich das Schauſpiel des Bergſchloſſes in Gluten nicht entgehen kaſſen, nicht erreicht wurden. Als geſtern nachmittag der Him⸗ mel ſich etwas aufklärte, konnte man wohl die Hoffnung hegen, daß das Wetter auch über den Abend ſich halten würde. Leider wurde dieſe Erwartung getäuſcht, denn ausgerechnet eine Viertelſtunde vor Beginn der Schloßbeleuchtung ſetzte erneu⸗ tes Tröpfeln und Sprühen ein, das aber erfreulicherweiſe den immer wieder von neuem ſchönen und erhebenden Anblick nicht dämpfen und trüben konnte. Im übrigen vollzog ſich das nächtliche Schauſpiel in dem üblichen Rahmen, nur daß diesmal die alte Brücke gleichzeitig neben dem Schloß auf⸗ glühte. Ein reichliches Feuerwerk, das im Anſchluß an die Apotheoſe der Initialen VDZVy, des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger als dem feſtgebenden Verein, folgte, bildete den Abſchluß. Der Abtransport der Zuſchauer vollzog ſich ohne Reibungen und Zwiſchenfälle. Mit der Schloßbeleuchtung hat die Heidelberger Tagung des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger ihr Ende gefunden. In Ergänzung der Bercchte ſei noch mitgeteilt, daß der Reichspräſident und der Reichsaußenminiſter auf die Begrüßungstelegramme ſehr herzlich gehaltene Dank⸗ telegramme geſandt haben. Partei⸗Nachrichten Am Dienstag abend hatten ſich im Caféreſtaurant„Gruber“ Mit⸗ glieder und Freunde zum Vortragsabend der FJungmänner⸗ gruppe der Deutſchen Volkspartei Mannheim zahl⸗ reich eingefunden. Beſonders begrüßen konnte der Vorſitzende Mit⸗ glieder des Ortsvereins und die Vertreter der vor kurzem in Schwetzingen ins Leben gerufenen Arbeitsgemeinſchaft junger Volks⸗ paxteiler. An Stelle des Referats des zu ſeinem ſtarken Bedauern verhinderten Stadtrats Vath gab Dr. Brandt einen kurzen Be⸗ richt über die Weimarer Tagung, der eine ſtarke Anteilnahme fand. So betonte der Berichterſtatter, daß es vor allem notwendig ſei, ent⸗ gegen der jungnationalen Aktion des Jungdeutſchen Ordens innerhalb der Parteien eine Beſſerung der Verhältniſſe zu erſtreben. Die in Weimar gegründete„Neichsgemeinſchaft junger Volksparteiler“ ſieht ihre organiſatoriſche Hauptaufgabe darin, bereits in der Partei gebil⸗ dete örtliche Zuſammenſchlüſſe zu vereinigen. Von den Funktionen der Arbeitsgemeinſchaft iſt beſonders die Veranſtaltung von Aus⸗ ſpracheabenden und Debatten über politiſche Grundprobleme im Kreiſe der jungen und alten Generation und mit parteimäßig nicht gebundenen Wehrverbänden herauszuheben. Hinzu tritt die Mitarbeit in der Partei ſelbſt. Nach einer angeregten Ausſprache, die ſich auch mit dem Gedanken der Wahlrechtsreform befaßte, ſchloß der Vor⸗ ſitzende unter Hinweis auf die in nächſter Zeit ſtattſindenden Ver⸗ anſtaltungen den Vortragsabend. bl. Veranſtaltungen Der Mannheimer Sängerkreis der bekanntlich vom 30. Mai bis 3. Juni eine Sängerreiſe nach Lugano und Mailand unternahm, gab in Lugano auf dem Piazza della Riforma unter der Direktion ſeines Chormeiſters, Kapellmeiſter Hans Leger, ein Konzert. Der weite Platz war von tauſenden von Menſchen angefüllt. Der„Corriere dell Tieino“ vom 3. Juni ſchreibt über das Konzert folgendes:„Der Mannheimer Sängerkreis hat uns Luganeſer in zuvorkommender Weiſe geſtern abend ein quali⸗ tativ vorzügliches Konzert gegeben. Der Verein iſt ſehr gut dirigiert, mit Energie und ausgezeichnetem muſikaliſchem und geſanglichem Verſtändnis. Jedes Stück wurde mit einem rieſigen Applaus be⸗ gleitet. An dieſem Abend war die ganze Stadt Lugano zu Ehren des Vereins illuminiert.“ Heſſentag in Waldhof Am., 7. und 8. Juli begeht der Heſſen⸗Verein Wal d⸗ Hof ſein 30 jähriges Stiftungsfeſt, verbunden mit dem erſten Bundes⸗Feſt des Bundes der Heſſen für Baden und die Pfolz. Ein großer Teil der Einwohner von Waldhof ſind Heſſen, aber viele fehlen noch unter dem Banner rot⸗weiß. In vielen Städ⸗ ten Badens und der Pfalz haben ſich Heſſenvereine gebildet und zu einem Bunde zuſammengeſchloſſen, deſſen höchſte Aufgabe es iſt, die Liebe zur Heimat zu pflegen. Jedem noch fernſtehenden Landsmanne ift Gelegenheit geboten, einige genußreiche Stunden im Kreiſe ſeiner Dandsleute zu verleben. An alle noch abſeits ſtehenden Landsleute ergeht die Bitte, ſich dem Banner rot⸗weiß anzuſchließen, damit auch ſie mithelfen, daß die Erinnerung an die Heimat nicht verblaßt. Alles Nähere wird in der„NM“ ſpäter bekanntgegeben. * * Das Abendfeſt der Roten Kreuz⸗Verbände im Caſino am 7. und 8. Juni wird Alt und Jung befriedigen. Außer den künſtleriſch in⸗ tereſſanten lebenden Bildern, an denen ſich Damen und Herren aus allen Kreiſen zahlreich beteiligen, wird eine hervorragende Jazz⸗Bond für beſte Tanzmuſik ſorgen.(Weiteres Anzeige.) „Nur noch fünf Minuten,“ tröſtete das ſchweſterliche Scheu⸗ ſal, ein ſchwarzſeidenes Cape über ein Gewand aus Silber⸗ lamee werfend.„Iſt das nicht himmlich, Freddy? Sieh nur, die Falten, und wie das Futter zur Seide paßt! Aber vor⸗ läufig habe ich für den Abend genug.“ Ich rauchte, ſchüttelte Nein, nickte Ja und döſte dazwiſchen, je nach Wunſch und Bedürfnis. „Was meinſt du zu dieſem Paſtellblauen, Freddy?“ „Scheußlich.“ Jetzt war ja alles egal.„Du willſt es kau⸗ fen?? Reizend, bezaubernd, ganz allerliebſt!“ Die Ziga⸗ retten gingen auf die Neige. Aber ſie nahm's doch nicht. Ein ſilbergraues wurde gewählt und wieder verworfen, weil eine Gans bemerkte, grau würde heuer viel getragen. Ein grünes gefiel, man ſchickte nach dem Schneider zum Ab⸗ ſtecken einiger Kleinigkeiten— da ſah meine Schweſter zufällig durchs Fenſter eine junge Dame in braun vorbeigehen und fand nun das grüne gräßlich.„Braun iſt meine Farbe, Frau Adler, braun!“ Schließlich kaufte ſie zwei Paar ſeidene Strümpfe und einen Poltzeigummtiknüppel, von dem Sie behauptete, es ſei ein Sonnenſchirm. Matt, erſchöpft und hungrig wankte ich nach Hauſe, wäh⸗ rend ſie mit blauken Augen neben mir hertänzelte und ſich auf den Nachmittag freute; da wolle ſie nun mal ernſtlich auf die Suche gehen nach einem paſſenden Kleid. „Ja, was für eins willſt du denn eigentlich,“ erlaubte ich mir höflich zu fragen. Worauf ſie die Achſel zuckte und die Naſe vergnügt und ſorglos in die Luft ſteckte. „Och, das weiß ich noch nicht.“ Komiſche Sache, ſo'ne Frau! Ich werde mich lieber noch nicht verloben.— * Frankreichs Fremdenlegion. Von Wilhelm von Trotha. Wittenberg Bez. Halle. A. Ziemſen Verlag. Das vorliegende Werk iſt ein Aufklärungswerk über die franzöſiſche Fremdenlegion, ein ernſter Mahnruf an das geſamte deutſche Volk. Es behandelt den ganzen Stoff in ſachlicher Form auf authentiſche und auf amt⸗ liche Berichte geſtützt. Es bietet einen umfaſſenden Ueberblick über „das Geſamtproblem der franzöſiſchen Fremdenlegion von der Grün⸗ dung bis zu den neueſten Berichten. Das Buch iſt ein Mohnruf an das deutſche Volk. Jede Mutter ſollte es ihren Söhnen in die Hand geben Kommunale Chronik O Heddesheim, 3. Juni. In der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung wurden die Allmendverteilungen auf Ab⸗ leben des Jakob Gottlob Gerſtner, Leonhard Alles und Mich. Lang von hier nach erfolgter Prüfung genehmigt.— Ver⸗ ſchiedene Erwerbsloſe ſollen darauf aufmerkſam gemacht werden, daß ſie ſich bei der jetzigen Jahreszeit um Arbeit um⸗ zuſehen haben. Im Weigerungsfalle ſoll ihnen mitgeteilt werden, daß ſie die Gemeinde, ſobald ſie ausgeſteuert ſind, nicht berückſichtigen kann. a Baden⸗Vaden, 5. Juni. Nach einer Mitteilung aus der letzten Sitzung des Stadtrats wurden aus den für die Förderung des Wohnungsbaues bewilligten Mitteln neuerdings an Private und Baugenoſſenſchaften im Geſamten 606000 Mk. bewilligt. Für die Gewährung der Baudarlehen im Jahre 1929 gelten die gleichen Beſtimmungen wie im Vor⸗ jahre, allerdings mit einigen Abänderungen. So wird u. a. der Zinsfuß von 1 auf 2 Proz. jährlich erhöht. Wenn von den Bauplänen ohne ausdrückliche Genehmigung der Stadtverwal⸗ tung abgewichen wird, kann durch etwa entſtehende Mehr⸗ koſten auf keinen Fall eine Erhöhung der vertragsmäßigen Mietzinſen begründet werden. Durch die Gewährung von Darlehen hat die Bautätigkeit in Stadt und Umgebung eine bemerkenswerte Steigerung erfahren, denn in den Außen⸗ teilen der Stadt ſieht man überall Neubauten erſtehen bezw. werden geplante in Angriff genommen. Zur Behebung der Wohnungsnot wird dies weſentlich beitragen.— Nach einem Beſchluß des Stadtrats ſoll zur Erinnerung an das zehn⸗ jährige Beſtehen der Reichs⸗ und Landesverfaſſung in der Karls⸗Platzanlage ein Gedenkſtein errichtet werden. Die Karlsplatz⸗Anlage ſoll alsdann künftig die Bezeichnung„Ver⸗ faſſungsplatz“ erhalten. Tagung des Verbandes kaufmänniſcher Vereine Von Freitag, 24., bis Sonntag, 26. Mat, hielten der Verband kaufmänniſcher Vereine, Sitz Frankfurt a.., und der Deutſche Vortrags verband, Sitz Mannheim, ihre gemeinſame Hauptverſammlu ng in Bad Homburg ab. In den internen Sitzungen wurden die geſchäftlichen Fragen erledigt, die Tätigkeitsberichte erſtattet und der weitere Ausbau der Organi⸗ ſation erörtert. Der Vortragsabend befaßte ſich in der Hauptſache mit einem Meinungsaustauſch über das Vortragsweſen und die Programmgeſtaltung für den kommenden Winter. Am Samstag abend fand im Kurhaus ein Be grüß ungs⸗ abend ſtatt. Im Mittelpunkt der Abendveranſtaltung ſtanden An⸗ ſprachen des Vorſitzenden der Kaufmänniſchen Vereine, Handelskam⸗ merſyndikus Ehlers ⸗Frankſurt a.., und des Vorſitzenden des Vortrags verbandes, Bankdirektor Kiukel⸗Mannheim. Dieſer ſkizzierte die Labilität unſerer heutigen geiſtigen und wirt⸗ ſchaftlichen Verfaſſung und den Umbildungsprozeß. Den Neigungen gur Zerſplitterung ſtellt der Bildungsverband den Ewigkeitsgedanken entgegen und ſieht die Aufgabe des deutſchen Volkes nicht in der Be⸗ tonung der geiſtigen Führerſchaft, ſondern in der Mitarbeit am großen Menſchheitsgedanken. Am Sonntag hielt der Verband der kaufmänniſchen Vereine, der in dieſem Jahr ſein 60jähriges Beſtehen feiert und über 60 000 Mit⸗ glieder aus Handel und Induſtrie hat, eine öffentliche Tagung ab. Der Vorſitzende, Handelskammerſyndikus Ehlert, betonte in ſeiner Begrüßungsrede die Parität des Verbandes und bezeichnete es als deſſen Ziele, auf die politiſchen und wirtſchaftlichen Gegenſätze aus⸗ gleichend zu wirken, im Sinne des Gemeinwohls mitzuarbeiten und die Belange des Kaufmannsſtandes nachdrücklich zu vertreten. Stadtrat Profeſſor Dr. Trumpler⸗Frankfurt a. M. ſprach darauf über„Die wirtſchaftliche Lage Deutſchlands“. Vom Standpunkt des Gelehrten ging Profeſſor Trumpler auf all die Probleme ein, die man im allgemeinen nur in parteipolitiſcher Färbung erörtern hört. Er verſtand es, trotz einer univerſellen Aus⸗ führlichkeit gemeinverſtändlich die tieferen Zuſammenhänge unſerer heutigen wirtſchaftlichen Entwicklung, unſerer wirtſchaftlichen Not und der Wege, die aus ihr herausführen, darzuſtellen. Im einzelnen befaßte er ſich mit den verſchiedenen Kriſen ſeit dem Kriege, den Veränderungen am Arbeitsmarkt, dem Bevölkerungsproblem, der Kapitalvernichtung durch Krieg und Reparation. Er beſprach die jetzige Reparationskriſe, die Verknappung der Zahlungsmittel, ſprach ſich beruhigend über unſer deutſches Geldweſen aus, unterſuchte die Steuerprobleme und ſtellte die Forderung größter Sparſamkeit in den öffentlichen Haushalten auf und verlangte äußerſte Einſchränkung der Preſtigeausgaben. Redner verknüpfte mit dieſen Fragen die der Verfaſſungs⸗ und Verwaltungsreform. Die von der Naphthaly empfohlene ſozia⸗ liſtiſche Wirtſchaftsordnung hält er für nicht indtskutabel. Als Auf⸗ Die Düſſeldorfer Theaterreform Beachteuswerte Neuerungen Als erſte Großſtadt hat Düſſeldorf Ernſt gemacht mit einer durchgreifenden Rationaliſierung des Theaterlebens. Es hatte ſich im Laufe der Reformtätigkeit des Generalintendanten Bruno Walther Iltz herausgeſtellt, daß ein wirklich allen Anforderungen gewachſenes Städtiſches Schauſpiel nur geſchaf⸗ fen werden könne, wenn auch dafür ein erſtklaſſiger Spiel⸗ körper bereitgehalten würde. Der Möglichkeit, den zu ſchaffen, ſtand der unbeugſame Wille der Parteien im Stadtparlament entgegen, beim Theater unbedingt zu ſparen. Aus dieſer Situation zog der klarblickende und entſchloſſene Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Düſſeldorf, Dr. h. e. Dr. Lehr die Folge⸗ rungen. Er ſuchte Verbindung mit dem bewährten Schau⸗ ſpielhaus Dumont⸗Lindemann, der Hochburg moderner Schau⸗ ſpielkunſt und prüfte die Möglichkeit, die Intereſſengebiete in der Weiſe abzugrenzen, daß die Stadt in ihrem„Großen Hauſe“ die Pflege der Oper übernähme, während das Ehe⸗ paar Dumont⸗Lindemann das geſamte Schauſpiel beſtreiten ſolle. Im eigenen Hauſe werden weiterhin ernſte Schauſpiele, unter ſtärkerer Berückſichtigung der Klaſſiker geſpielt, während das„Kleine Haus“, das an das Schauſpielhaus verpachtet wird, zu Gaſtvorſtellungen, Luſtſpielen uſw. benutzt wer⸗ den ſoll. Die Düſſeldorfer Theaterverhältniſſe werden alſo von der nächſten Spielzeit an ſo liegen: Das ſtüdtiſche Schau⸗ ſpiel iſt beſeitigt. Das Stadttheater wird in Zu⸗ kunft Opernhaus. Die Oper ſoll auf die denkbar größte künſtleriſche Höhe gebracht werden; daneben ſoll an gleicher Stelle, etwa an zwei bis drei Abenden der Woche die Operette gepflegt werden. Für dieſe künſtleriſchen Aufgaben wird wei⸗ terhin Generalintendant Bruno Walther Iltz, dem die Stadt⸗ verwaltung wiederholt ihr Vertrauen und ihre Anerkennung dafür ausſprach, daß er trotz ſchwierigſter Verhältniſſe eine Steigerung der künſtleriſchen Leiſtungen des Stadttheaters erzielte, verantwortlich ſein. Neben ihm wirken Opern⸗ direktor Jaſcha Horenſtein und Oberſpielleiter Dr. Schramm. — Das Schauſpiel, welches gänzlich Louiſe Dumont und Guſtav Lindemann anvertraut iſt, wird ſich frei entfalten gabe der Produktion hält er für beſonders wichtig, die Einſtel⸗ lung auf den Inlandskonſum. Hieran anſchließend rollte er die Fragen der Handelspolitik und der heutigen Agrarpolitik auf. Er ſchloß mit einem Ausblick auf die Mitarbeit des Kaufmanns zur Wiedererringung einer deutſchen Weltſtellung. Süddeutſcher Verbandskonvent Während der Pfingſtfeiertage tagte in Neuſtadt a. d. H. der Süddeutſche Verbandskonvent, Augsburg— Frankfurt am Main, dem etwa 70 farbentragende Korporationen angehören. Ein buntes Treiben herrſchte in den Straßen. Vertreter kamen aus Aachen, Amberg, Baden-Baden, Bayreuth, Cannſtgtt, Frankfurt a.., Heilbronn, Homburg, Kaiſerslautern, Landau, Ludwigshafen a. Rh., Mannheim(V. d. Hanſeaten E..), München, Neunkirchen, Neu⸗ ſtadt, Pforzheim, Pirmaſens, Plauen, Raſtatt, Rottweil, Rottenburg, Saulgau, Stuttgart, Ulm, Weiden, Wiesbaden, Zwickau uſw. Die f i ten wurden am Pfingſtſamstag mit dem Feſtkommers eröffnet. Am Sonntag früh begannen die Verbandsverhandlungen im Wintergarten des Hotel Lamm. Die Gefallenenehrung auf dem Friedhof war würdig und ſchlicht. Ueber 60 Chargen in Vollwichs mit geſenk⸗ ten Schlägern und Bannern boten einen erhebenden Anblick. Abends wurde im vollbeſetzten Saale des Saalbaues ein Pfälzer Abeud abgehalten. Der Erſtchargierte der Gaſtgebenden, Herr Lührs, be⸗ grüßte die Vertreter der Stadt, der Schulen, der Preſſe und die aus nah und fern herbeigeeilten Verbandsbrüder. Nach dem Geſang einiger Kommerslieder erhielt der Verbandsvorſitzende, Herr Tre⸗ ber, das Wort zur Feſtrede. Für Muſik ſorgte die Schützenkapelle aus Kaiſerslautern. Neben einer Anſprache des Herrn Franz Hart⸗ mann, der in markanten Worten die Geſchichte der Pfalz ſchilderte, ſind die Geſangsvorträge der Opernſänger Mangold und An⸗ ſtätt, Kaiſerslautern, die Rezitationen des Herrn Terry vom Stadttheater Kaiſerslautern und die des bekannten„Bellemer Heiner“ zu erwähnen. Am Pfingſtmoutag begannen die Frühverhandlungen. Ein Tänzchen am Abend im Winzerkeller zu Haardt beſchloß die Tagung. 82. Nen N 8 dem Lande Tödlicher Motorradunfall * Wiesloch, 5. Juni. Der 35jährige verheiratete Ver⸗ ſicherungsreiſende Hügel aus Wiesloch glitt, als er abends auf ſeinem Motorrad einem Laſtwagen begegnete, mit der Maſchine aus und kam unter das Auto. Er wurde von den Rädern des Laſtwagens förmlich zer⸗ malmt. Der Tod trat auf der Stelle ein. Die Schuld⸗ frage iſt noch nicht geklärt. Großfener in einer Seidenfabrik * Zell i.., 5. Juni. Vergangene nacht gegen 3 Uhr brach in der großen Lagerhalle der Seidenfabrik, die mit Rohſeide angefüllt war, Feuer aus, das an den großen Vorräten reiche Nahrung fand. Die ſofort alarmierte Motorſpritze und die ebenfalls eingreifende Feuerwehr von Atzenbach konnte das Feuer auf den Brandherd beſchränken. Der Schaden iſt ſehr groß, konnte jedoch bis zur Stunde noch nicht genau feſtgeſtellt werden. Nach zweiſtündi⸗ ger Arbeit konnten die Wehren wieder abrücken. * * Gottersdorf(Amt Buchen), 5. Juni. Vor einigen Tagen verletzte ſich der 22 Jahre alte Otto Hollerbach beim Holzhacken am linken Daumen. Da die Wunde nur ge⸗ ringfügig war, ſchenkte er ihr keinerlei Beachtung und ging ſeiner gewohnten Arbeit nach. Plötzlich trat Wundſtarr⸗ krampf ein und im Verlaufe von 24 Stunden war der junge Mann tot. Schluß des redaktionellen Teils 8 aan 7% Reichsanleihe Befreit von der Einkommenſteuer Befreit von der Vermögensſteuer Befreit von der Erbschaſtsſteuer Befreit vom Steuerabzug vom Kapitalertrag! Ed 853 Jcichnungs-Sduuß: 8. Juni können, da den Leitern weiterhin die Unabhängigkeit garan⸗ tiert iſt, auf der ja bisher ihr Erfolg mit beruhte. Den eigenen Spielplan erweitern ſie durch ſtärkere Pflege des klaſſiſchen Schauſpiels und Unterhaltungsſtückes. Ein großes Verdienſt um dieſe Löſung hat neben dem Generalintendanten beider Häuſer Oberbürgermeiſter Dr. Lehr, der ſich perſönlich ſtark für dieſe Löſung einſetzte und auf eine unangebrachte ſtädtiſche Preſtigepolitik verzichtend, dieſen Weg der Arbeitsteilung beſchritt, der, ſo darf man be⸗ ſtimmt hoffen, zu einem neuen Abſchnitt der Blüte der Düſſel⸗ dorfer Theaterkunſt führen wird. E Senſations⸗Prozeſſe An einem vor zehn Jahren vollſtreckten Todesurteil tau⸗ chen Zweifel auf— Die Gräfin Monroy wird unter der Be⸗ ſchuldigung, wertvolle Juwelen geſtohlen zu haben, verhaftet, ihr Verlobter erſchießt ſich— Der Urenkel Schillers, der be⸗ kannte Schriftſteller Alexander von Gleichen⸗Kußwurm, wurde eines Betrugsverſuchs mit einem Perlenhalsband beſchuldigt — Hugo Stinnes, ein Name von einſt märcheuhaftem Klang, muß ſich wegen verſuchten Betrugs verantworten— Zigeuner ſtehen wegen Mordes— um das peinliche Wort Menſchenfreſ⸗ ſerei zu vermeiden— vor dem Richter. Selten hat man eine derartige Häufung ſenſationeller und menſchlich packender Prozeſſe zur ſelben Zeit erlebt. In dem neuen Heft der Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung finden wir Bil⸗ der von all dieſen Prozeſſen, die zu den Berichten der Tages⸗ zeitungen eine wertvolle Ergänzung bilden. Von dem Un⸗ glück bei dem Lückendorfer Bergrennen, bei dem der Wagen des Rennfahrers Mahla⸗Morchenſtern in die Zuſchauermenge fuhr und zwanzig Opfer— darunter mehrere Tote— for⸗ derte, ſehen wir eine Reihe von Bildern. Die Aufnahmen ſind in Abſtänden von wenigen Sekunden gemacht und zeigen klarer als der ausführlichſte Bericht, wie das Unglück vor ſich ging. Wir nennen weiter aus dem Inhalt nur die Bilder⸗ aufſätze„Wallſtreet— wo der Dollar herrſcht“,„Film vor zwanzig Jahren— Aus der Kinderſtube der Kinematogra⸗ phie“,„Reklame— der Schlüſfel zum Wohlſtand der Welt“, „Der ſchwarze Figaro— Friſterkünſte der Neger“ und die Denkſportaufgabe„Was koſtet der Kognaks“(Ueber den Be⸗ zug der Zeitung ſiehe die Anzeige.) 7 geworden iſt, es heißt:„sakety first“. Donnerstag, den 6. Juni 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) eng 908 Der Nogensprozeß In der Vormittagsſitzung des Nogens⸗Prozeſſes vom 5. Juni machte der Zeuge Wilhelm Nogens Mitteilung über einige angeblich von ihm belauſchte Ge ſpräche zwiſchen Jakubowſki und Fritz Nogens. Eines dieſer Geſpräche ſoll, nach Angabe des Zeugen in Lübeck ſtattgefunden haben. Als zweiter Zeuge wurde dann der Friminalpſpchologe Dr. v. Hentig vernommen. Er habe, ſo gab der Zeuge an, den allgemeinen Auftrag gehabt, nachzuprüfen, ob das Ur⸗ teil im Jakubowſki⸗Prozeß und ſeine Begründung tragbar wären. Nachdem der Zeuge zunächſt beſchrieben hat, wie es zu dem Geſtändnis des Auguſt Nogens, daß Jakubowſki un⸗ ſchuldig hingerichtet worden ſei, gekommen iſt, richtet der Nebenkläger Dr. Brandt an ihn die Frage:„Oberſtaats⸗ anwalt Müller hat unter Eid behauptet, daß die von Regie⸗ rungsrat Stending und von Ihnen 98550 ben Geſtändniſſe der Angeklagten erpreßt ſeien.“ Dr. v. Hentig:„Das iſt ſachlich vollkommen unrichtig. Ich erkläre unter Eid, daß dieſe Behauptung ohne weiteres unwahr iſt. Die Beamten, die bei den Vernehmungen beteiligt waren, werden das auch bezeugen können.“ In der Nachmittagsverhandlung bekundete die Zeugin Ida Kreuzfeld, die Ehefrau des Arbeiters Paul Kreuzfeld, zur Frage der Glaubwürdigkeit des idiotiſchen Hannes 8, daß Hannes oft Erlebniſſe richtig wiedererzählt habe. Der Borſitzende hielt der Zeugin vor, daß ſie früher geſagt habe, Fritz oder Auguſt Nogens hätten ihr erzählt, Jakubowſki wolle eines von den Kinder los ſein. Die Zeugin antwortete, wenn ſie es damals geſagt habe, werde das wohl auch ſtimmen. Der darauf vernommene Vater des Paul Kreuzfeld, der Büdner Chriſtian Kreuzfeld, gab an, ſeine Tochter Luiſe habe ihm einmal erzählt, daß ihr der Angeklagte Blöcker geſagt habe, es könne ſein, daß der kleine Ewald in einem Kaninchenloch ſtecke. * In der Nachmittagsſitzung wurde als einer der wichtigſten Zeugen des Prozeſſes Regierungsrat Steubing ver⸗ nommen, der von der Mecklenburg ⸗Strelitzſchen Regierung mit der Unter ſuchung gegen Nogens und Genoſſen beauftragt war. Steubing iſt vom Miniſter ſeines Amtsgeheimniſſes „ worden. Er wandte ſich zunächſt gegen die Angriffe des Miniſters a. D. Huſtaedt und führt aus: Ich erkläre unter meinem Eide, daß die Ausführungen Dr. Huf ſtaedts unrich⸗ tig ſind. Ich werde die weiteren Schritte gegen Dr. Huſtaedt einleiten. Ueber ſeine Ermittlungen in Palingen ſagte der Zeuge, daß ſich berechtigte Zweifel ergeben hätten, ob die Verurteilung Jakubowfſkis zu recht erfolgt ſei. Ueber⸗ haupt waren wir, ſo führte Steubing weiter aus, der Anſicht, daß die Indizien zu einer Verurteilung Jakubowfſkis nicht ausreichten. Wir haben uns deswegen bemüht, wahre In⸗ dizien zu finden. Er ſchilderte dann ausführlich die Art der Ermittlungen. Auf Befragen erklärt Steubing, daß er er⸗ fahren habe, daß Oberſtaatsanwalt Dr. Müller ein Strafver⸗ fahren wegen Freiheitsberaubung gegen ihn beantragt habe. Der 3. Haftbefehl gegen Frau Neumann Neues Material im Mordfall Roſen Die erneute Verhaftung der Wirtſchafterin Neu⸗ mann aus Breslau iſt das Ergebnis der Nachforſchungen, die die Berliner Kriminalkommiſſare Trettin und von Lieber⸗ mann ſeit einem Jahr im Geheimen in der Mordſache Roſen betrieben haben. Vor etwa einem Jahr wandte ſich der Breslauer Oberſtaatsanwalt Schäffer an den Berliner Polizei⸗ vizepräſidenten Dr. Weiß. Die Unterſuchung der Breslauer Behörden war ergebnislos verlaufen. Vizepräſident Weiß ſagte im Einvernehmen mit dem Breslauer Polizeipräſidenten Kleibömer die Bereitſtellung einer Unterſuchungskommiſ⸗ ſton zu. Auch der Sohn des ermordeten Schuhmachers Stock und der Schwiegerſohn und die Tochter der Wirtſchafterin wurden im weiteren Verlauf der Vorunterſuchung unter dem Ver⸗ dacht des Mordes verhaftet. Der Doppelmord an Profeſſor Roſen und an dem Schuh⸗ macher Stock wurde in der Nacht zum Sonntag, dem 9. Auguſt 1935, verübt. Die Tat wurde von einem nachts heimkehren⸗ den Hausbewohner, dem Briefträger Erich Stock entdeckt. Man fand Profeſſor Roſen erſchoſſen in ſeinem Bett, während Stockim Bett erſchlagen war. Die Villa des ermordeten Profeſſors liegt in Biſchofswalde, einem Vorort von Breslau. Unter dem Verdacht, mit dem Mord in Verbindung zu ſtehen, verhaftete man die Wirtſchafterin des Profeſſors, Mag⸗ dalene Neumann. Als die Polizei nach dem Morde die Villa durchſuchte, hatte ſie die Wirtſchafterin nicht gefunden. Sie war erſt ſpäter aus einem im Garten angebauten Kaninchenſtall hervorgekommen und hatte erzählt, daß ſtie in der Nacht von Einbrechern bedroht worden ſei. Sie ſei daraufhin durch das Fenſter in den Garten geflohen. Die Breslauer Kriminalpolizei nahm wenige Tage ſpäter den vorbeſtraften Einbrecher Fleiſcher feſt, der ſich durch Redensarten verdächtig gemacht hatte. Zwei Freunde von ihm wurden ebenfalls verhaftet, und im Unterſuchungs⸗ gefängnis wurde durch ihre Reden der Verdacht beſtärkt, daß die Wirtſchafterin ſte zum Mord angeſtiftet hätte. Nachbargebiete Rückkehr Steruliebs in ſtädtiſche Dieuſte * Ludwigshafen a. Rh., 5. Juni. Wie der„General⸗ Anzeiger“ erfährt, beabſichtigt Oberbaudirektor Stern⸗ lieb, der vor 3 Jahren wegen ſeiner Tätigkeit bei der Gucg. aus dem ſtädtiſchen Dienſt beurlaubt wurde, nunmehr wieder für die Stadt tätig zu ſein. Die Friſt, bis zu der ſich Ober⸗ baudirektor Sternlieb entſcheiden muß, ob er völlig aus dem ſtädtiſchen Dienſt ausſcheidet, läuft am 31. Juli ab. Sternlieb ſoll ſich entſchloſſen haben, ſein ſtädtiſches Amt wieder zu übernehmen, das er ſchon über 20 Jahre inne gehabt hat. Zu dem Autounglück bei Viernheim Viernheim, 5. Juni. Zu dem Auto⸗Unglücks⸗ fall in der Nacht zum Dienstag iſt noch folgendes mitzu⸗ teilen: Der Chauffeur und Metzger Alois Himmel hatte ohne Wiſſen ſeines Chefs, des Metzgermeiſters Pauli in Darmſtadt deſſen Vierſitzer⸗Brennaborwagen benutzt, um mit drei Freunden eine Fahrt nach Mannheim zu ſeiner Braut zu unternehmen. Bei der nächtlichen Heimfahrt geriet das Auto.— der Erlenbrücke, an der. Stelle, wo ſich r vor Im April 1926 entließ man die Wirtſchafterin Neumann aus der Unterſuchungshaft und ſtellte das Verfahren ein, da die Unterſuchung gegen keinen der Verhafteten ausreichendes Beweismaterial ergeben hatte. Im Oktober 1926 kam die Breslauer Polizei auf eine neue Spur. Der zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilte Wilhelm Jahn hatte im Gefängnis mit Gefangenen erzählt, er kenne die Mörder Roſens. Bei ſeiner Vernehmung be⸗ ſchuldigte er mehrere Einbrecher der Tat und die Wirtſchaf⸗ terin der Anſtiftung. Magdalene Neumann wurde daraufhin wieder in Haft genommen. Man entließ ſie aber wieder, da die Oberſtaatsanwaltſchaft die Ausſagen Jahns ſo ſtark be⸗ zweifelte, daß ſie es ablehnte, Anklage zu erheben. Zu der erneuten Verhaftung der Frau Neumann wird aus Berlin gemeldet: Frau Neumann, die ſich ſeit Sams⸗ tag bei der Falſchgeldzentrale des Berliner Polizeipräſidiums in Haft befindet, wurde bereits am Samstag und am Sonn⸗ tag von dem Breslauer Unterſuchungsrichter Otto vernommen. Sie beſtritt die ihr zur Laſt gelegte Tat wieder ganz energiſch, ſo daß beide Vernehmungen ergebnislos abgebrochen werden mußten. Die Berliner Kriminalkommiſſare, die ſeit 0% Jahren die Unterſuchung weitergeführt haben, glauben einwandfrei feſtgeſtellt zu haben, daß in der Mordnacht in der Biſchofs⸗ walder Villa keine fremden Perſonen, auch keine Einbrecher eingedrungen ſein können. Als Täter käme nur eine Perſon in Frage, die in der Villa ſelbſt gewohnt oder dort übernachtet hat. Sollte das ein Fremder geweſen ſein, ſo habe er nur mit Wiſſen der Wirtſchafterin in die Villa ge⸗ langen können. Inzwiſchen hatte Frau Neumann Breslau verlaſſen. Sie hielt ſich ſeit etwa acht Tagen bei einer Bekannten, einer Hellſeherin, auf, die im Berliner Zentrum wohnt. Vor⸗ her hatte ſie ſich in Bad Salzbrunn aufgehalten und dort als große Dame gelebt. Frau Neumann wurde von der Kriminalpolizei dauernd überwacht. Die von den Kriminalkommiſſaren aufgenommenen Protokolle umfaſſen mehr als 1000 Seiten. Nach Anſicht der Juſtizbehörden ſteht der Mordfall Roſen vor ſeiner reſtloſen Aufklärung. mehreren Jahren ein ſchweres Auto⸗Unglück ereignete, ins Schleudern und überſchlug ſich. Dabei wurde, wie ge⸗ meldet, der 19 jährige Bäckergeſelle Lorenz Lies aus Darm⸗ ſtadt auf der Stelle getötet. Seine Leiche wurde in das hieſige Leichenſchauhaus überführt. Der Chauffeur Himmel, der mit einem linken Oberarmbruch im Krankenhauſe in Mannheim liegt, hat eine Anklage wegen fahrläſſiger Tötung zu gewärtigen. Der Eigentümer des Autos, Herr Pauli, erhielt erſt durch die Gendarmerie von dem ganzen Vorfall Kenntnis. Unterſchlagungen bei der Mainzer Stadtkaſſe * Mainz, 5. Juni. Wie früher berichtet, iſt der verhei⸗ ratete 38jährige Verwaltungsinſpektor Karl Klotz aus Mainz⸗Momhbach, der bei der Mainzer Stadtkaſſe tätig war, nach der Aufdeckung von Unterſchlagungen flüchtig gegan⸗ gen. beläuft ſich die veruntreute Summe auf 43 000 /. Frau Klotz iſt ſeit einigen Tagen ebenfalls ſpurlos verſchwunden. Alle Nachforſchungen nach ihr durch die Staatsanwaltſchaft waren bisher vergeblich. Es wird angenommen, daß ſich Klotz, der nach dem Einzug der Franzoſen in Mainz bei der Stadt Dolmetſcher war, in der franzöſiſchen Schweiz niedergelaſſen hat. Nach den nunmehr endgültigen feſtgeſtellten Ziffern 5 Veranſtaltungen Donnerstag, den 6. Juni Nationaltheater: Margarethe“,.90 Uhr. Friedrichspark: Konzert..30 Uhr. 55 Lichtſpiele: Alhambra:„Die keuſche Kokottel.— Schau ⸗ bur 90.„Die Republik der Backfiſche“.— Ufa⸗Theater: „Port“.— Palaſt⸗Theater:„Geſchminkte Jugend““— Se ala:„Zwei unterm Himmelszelt“,— Ca a 5 it o „Das brennende Herz“.— Gloria⸗Palaſt:„Der mo⸗ derne Caſanova“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 1 Uhr und s bis 5 Uhr:— Gemälde⸗Galerie im Schloß: Mittwoch u. Sountag 11—1 u.—5 Uhr. Schloßmuſeum: Dienstag b. Samstag 10—1,-5 Sonntags 11—5 Uhr. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm, von—5 Uhr; Dienstag 38—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr: Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Beſichtigung 3 Uhr; Vortrag„Sonne u. Leben“ 8 Uhr. 2 2 2 Gerichtszeitung Schwurgericht Mannheim Die geſtrige Nachmittagsſitzung brachte eine zweite Preſſebeleidigungsklage gegen die„Arbeiter⸗Zei⸗ tung“. Redakteur Stefan Heymann zeichnete verantwort⸗ lich für eine Notiz in Nr. 294, in der eine Beleidigung des Konſtanzer Schwurgerichts erblickt wurde. Die Notiz wurde entnommen aus der Korreſpondenz des deutſchen Zeitungs⸗ dienſtes und berichtete über die Verurteilung eines Brand⸗ ſtifters vor dem Schwurgericht Konſtanz zu 3 Jahren Zucht⸗ haus.„Der Beſchuldigte, der die Tat beſtreitet, genießt den denkbar ſchlechteſten Leumund“, hieß es in der Notiz. Der Redakteur verſah ſie mit der Ueberſchrift:„Ein ſonderbares Urteil. Wegen ſchlechten Leumunds 3 Jahre Zuchthaus“ und fügte die Bemerkung der Notiz an:„Weil alſo der Mann einen ſchlechten Leumund aufgrund der Ausſagen liebevoller Nachbarn genießt, brennt man ihm drei Jahre Zuchthaus auf.“ Höher gehts nimmer. Wir haben als Pflicht des Redakteurs, gerade wagen der in letzter Zeit zur Behandlung gekommenen Juſtizſkandale Kritik zu üben, wo ſie ihm berechtigt erſcheine. Das Urteil lautete dem Antrage des Staatsanwalts fol⸗ gend, auf eine Gefängnisſtrafe von acht Wochen, und Ur⸗ teilspublikation in der„Arbeiter⸗Zeitung“, der„Karlsruher Zeitung“ und einer Konſtanzer Zeitung. Die Ludwigshafener Falſchmünzer vor Gericht Wie erinnerlich, wurde anfangs März ds. Is. der ledige Tüncher Adolf Küchel von Ludwigshafen in Heidelberg feſtgenommen, nachdem er bei einem Zigarettenkauf ein ge⸗ fälſchtes Fünfmarkſtück verausgabt hatte. Es war das Ver⸗ dienſt des Söhnchens der Ladeninhaberin, Küchels Verhaftung herbeigeführt zu haben. Die Nachforſchungen ergaben, daß Adolf Küchel gemeinſam mit ſeinem Bruder, dem ledigen Spengler Theodor Küchel, falſche Fünfmarkſtücke gemacht hatte. Die Geldͤſtücke wurden in einem Raum der elterlichen Wohnung in Ludwigshafen angefertigt. Eines Tages ver⸗ legte man aber die Werkſtätte zu dem ledigen Muſiker Alfred Reuß. Dieſer und Küchels ledige Schweſter Sophie beteilig⸗ ten ſich an dem Unternehmen. Etwa für 150 Mark Falſchgeld wurden in Sudwig hafen, Mannheim und Heidelberg ausgegeben, Das Falſchmünzer⸗Jugr⸗ tett ſtand am Dienstag vor dem Erweiterten Schöffengericht Ludwigshafen unter Anklage der Münzfälſchung und des Betruges. Wegen Gefährdung der Staatsſicherheit war die Oeffentlichkeit während der ganzen Dauer der Verhand⸗ lung ausgeſchloſſen. Die Angeklagten waren geſtändig. Den Angeklagten wurden in Würdigung ihrer mißlichen ſogialen Lage mildernde Umſtände in weitgehendſtem Maße zugebilligt. Adolf Küchel erhielt ein Jahr drei Mo⸗ nate, Theodor Küchel und Reuß je zehn Monate Ge⸗ fängnis, Sophie Küchel ſechs Monate Gefängnis. Sämtlichen Angeklagten wurde die Unterſuchungshaft voll angerechnet, Sophie Küchel Bewährungsfriſt gewährt. Letz⸗ tere wurde ſofort in Freiheit geſetzt, während die übrigen drei Angeklagten weiter in Haft blieben. 5 N N § Verurteilte Megären. Das Schöffengericht Berlin verurteilte die beiden 18⸗ und 18 jährigen Mädchen Neumann und Eckloff, die in betrunkenem Zuſtande nach einem Bock⸗ bierfeſt in Neukölln den 28jährigen Dachdecker Reis mann durch 20 Meſſerſtiche und Fußtritte ſchwer verletzt hatten, wegen gemeinſchaftlicher ſchwerer Körperverletzung zu drei bezw. neun Monaten Gefängnis. Herausgeber: Drucker und N Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m.., Mannheim, E 6. 2 Direktion erb mand Heyme. Cheſredakteur Kurt Flſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polftik, i. B. K. Fiſcher Feullleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: i. B. Franz Kircher— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Jakob Faude, fämtliche in Mannheim Schluß des redaktionellen Teils Heilwirkend S169 Peter RIxlus 0. m. b.., Mannheim, fel. 26796 u. 97 5 Müller jun., U 4, 25 5 2536 Dauerſt die Sicherheit! 85 Die zweitgrößte Reifenfabrik Deutſchlands, die Deutſche Dunlop Gummi Co..⸗G. in Honau a.., äußert ſich hier zu dieſem aktuellen Thema. Der Amerikaner hat ein Schlagwort, das auch in Deutſch⸗ land, um mit„Büchmann“ zu reden, zum geflügelten Wort Dieſer Ausdruck will beſagen, erſt Sicherheit, dann alles andere. Und in der Tat, der Amerikaner hat recht. Was nützen alle Errungenſchaften der Technik, alle verblüffenden Ideen des Geiſtes, wenn eine Sache nicht ſo gut iſt, daß unſer koſtbarſtes Gut, das Leben und die Geſundheit, gewahrt wird. Der beſte Kraftwagen iſt ein problematiſches Ding, wenn er nicht Sicherheit verbürgt, da nützt weder Kasko⸗ noch Unfallverſicherung, denn ein zerſtörtes Leben oder zerſchmet⸗ terte Glieder ſind nicht mit Geld zu bezahlen. Auch alle Lob⸗ preiſungen der Bereifung ſind Schall und Rauch, jede Beteue⸗ rung langer Lebensdauer, jedes Rechenexempel vom billigſten Reifenkilometer, wenn nicht„sakety rst“ Sicherheit zuerſt, gbenan ſteht. Sicherheit iſt uns für unſere Reifen immer oberſtes Gebot und vrſtärkte Sicherheit die erſte Frage, wenn wir vor der Erwägung ſtehen, Neues zu ſchaffen; denn Neues muß beſſer ſein, ſonſt hat es keinen anderen Zweck als höchſtens den, Neu⸗ gier zu erwecken und Kaufreiz zu bieten. Die Werbeleute werden zwar nicht verlegen ſein, ſelbſt fragwürdige Neue⸗ rungen mit flammenden Worten anzupreiſen— nichts kann uns von alledem reizen. Eine Fabrik unſeres Rufes, Namens und mit unſeren Erfahrungen iſt ſelbſtverſtändlich in der Lage, eine Miſchung zuſammenzuſtellen, die größte Haltbarkeit verbürgt, mindeſtens ſo gut wie jedes andere Werk, ſind doch die Rohſtoffe überall die gleichen. Wir könnten wie jeder andere Rechenexempel darüber vormachen, was dem Kraftfahrer der Kilometer koſtet, wenn wir nicht glaubten, daß der Geſamtheit aller Automobi⸗ liſten die Sicherheit ihres Lebens über ein paar Pfennige Mehrausgaben ginge. Sicherheit beim Reifen bedeutet in der Hauptſache, außer der Qualität des Unterbaues, entſprechende Profilierung der Lauffläche! Sie muß dem Reifen bei möglichſt langer Lebens⸗ dauer höchſte Griffigkeit verleihen. Wir dürfen füglich be⸗ 5 daß unſer Gürtelpanzerprofil lebes n in Bel auf Griffigkeit und damit Sicherheit weit in den Schatten ſtellt. Die meiſten Profile erinnern an Ziſelier⸗ und Filigran⸗ arbeit, deren kunſtvolle Stiliſterung wohl nur für? Wiedergabe in der Tagespreſſe beſtens geeignet iſt. Griffigkeit und damit Sicherheit, dieſe Wirkung unſerer Reifen iſt uns oberſtes Gebot, denn wir können uns die mo⸗ dernen ſchnellaufenden, ſchnell auf Geſchwindigkeit kommenden und ebenſo ſchnell abbremſenden Wagen nur mit dieſem erhöht griffigen Reifen vorſtellen. Bis zum endlichen Aufbruch durch reſtloſes Abfahren der Lauffläche leiſtet dieſer Reifen dem Kraftfahrer den größten Dienſt den er geben kann: Er gewähr⸗ leiſtet ihm ſeine Sicherheit! Es bleibt die Wahl zwiſchen der bis jetzt durchaus thev⸗ retiſch gebliebenen Behauptung vom„billigſten Kilometer“ oder der Bürgſchaft der Sicherheit auf„Dunlop Gürtelpanzer“ unter Umſtänden für einen e von Bruchteilen eines Pfennigs pro Kilometer! Wenige Pfennige oder Ihr Leben und Ihre Geſundhelt) Was wählen Sie? 8 2¹ Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 6. Juni 102 Anſchuldig auf über die der Teufelsinſel 11 Jahre in der Dreyfus⸗Zelle gehauſt Die Teufelsinſel, dieſe„Hölle auf Erden“, nach der die Franzoſen ihre ſchwerſten Verbrecher bringen, iſt faſt vergeſſen ſeit den Tagen, da der Hauptmann Dreyfus hier ſaß und die Wiederaufnahme ſeines Prozeſſes eine der größten Kriſen des politiſchen Lebens in Frankreich hervorrief. Aber auch heute noch leiden hier, wie die„Hamb..“ berichten, Menſchen unmenſchliche Qualen, und auch heute noch werden Unſchuldige hierher verſchickt. Von den Qualen die er auf der Teufelsinſel ausgeſtan⸗ den, erzählt der Franzoſe Bellon in einem Londoner Blatt. Er war des Landesverrats im Kriege angeklagt, verurteilt und nach der Teufelsinſel gebracht worden. Jetzt hat ſich ſeine Unſchuld herausgeſtellt, und nach elf Jahren iſt er aus dieſer Hölle zurückgekehrt. „Manu ſtelle ſich einen Felſen vor, der 4000 Fuß lang und 1000 Fuß breit iſt“ ſchreibt er,„nur mit einigen verkrüppelten Ko⸗ kosnußbäumen bewachſen und von einer Hitze heimgeſucht, die Menſchen wahnſinnig macht. Dazu kommen grauſame Wächter, verdorbene Nahrung, die Verzweiflung und Roheit der hier gefangen gehaltenen Verbrecher, und man kann ſich eine ſchwache Ahnung von dem Leben machen, das die wenigen Verdammten und ihre ebenfalls verdammten Wächter auf dieſer Inſel des Fluches führen. Ich habe Hitzen erlebt, ſo groß, daß Felſen von der Größe eines Hauſes durch ſie in zwei Stücke geſpalten wurden. Die Sonne hat alles auf dieſer Inſel ſo ſchwarz gebrannt wie Tinte. Die eigentliche Verbrecherkolonie von mehreren 1000 Mann befindet ſich auf dem Feſtland, mehrere Kilometer hinter Ca⸗ henne, der Hauptſtadt von Franzöſiſch⸗Gujana; nur einige Verräter und beſonders gefährliche Mörder, die lebensläng⸗ liche Strafen erhalten haben, werden auf der Teufelsinſel ge⸗ halten. i Als ich ankam, zu lebenslänglicher Freiheitsſtrafe ver⸗ urteilt wegen eines Verrats, an dem ich vollkommen unſchul⸗ dig war, waren hier 35 Verbrecher. Als ich fortging, waren nur noch zehn da; alle anderen waren geſtorben oder nach dem Feſtland gebracht, und bald werden nur noch neun Un⸗ glückliche auf der Teufelsinſel hauſen, denn einer iſt von ſeinen Genoſſen zum Tode verurteilt, weil er einen Fluchtverſuch verhinderte, die anderen um ihr Geld betrog und zum Ver⸗ räter wurde. Er wird eines Morgens auf ſeiner Pritſche ge⸗ funden werden, feſtgenagelt mit einem langen Meſſer, das ihm mitten durchs Herz geſtoßen iſt. Das iſt die Art, auf die ſich die Bewohner der Teufelsinſel an Verrätern rächen. Deutſchland Die Jungfernreiſe des Schnelldampfers„Bremen“ des Norddeutſchen Lloyd Ein Ereignis von beſonderer Bedeutung wird die bevor⸗ ſtehende Jungfernreiſe des Rieſenſchnelldampfers„Bremen“ des Norddeutſchen Lloyd bilden. Die Fahrt nimmt bekannt⸗ lich am 16. Juli von Bremerhaven aus ihren Ausgang. Auf der nur ſechs Tage dauernden Reiſe nach Newyork werden die Häfen Southhampton und Cherbourg angelaufen. Das für 3200 Perſonen(einſchließlich Beſatzung) Raum bie⸗ tende Schiff iſt der größte deutſche Handelsdampfer, ausge⸗ ſtattet mit allen neuzeitlichen Errungenſchaften der deutſchen Schiffsbaukunſt. Er befördert Paſſagiere in der J. und II. Klaſſe, in der dritten Kajüte für Touriſten und in der III. Klaſſe. Die oberen Klaſſen zeichnen ſich durch ihre hoch⸗ wertige Raumkunſt, durch die Reichhaltigkeit ihrer Eiurich⸗ kungen in geſellſchaftlicher, wohnlicher, ſportlicher, hygieniſcher und ſanitärer Beziehung beſonders aus. Aber auch die dritte Kajüte für Touriſten und die III. Klaſſe beſitzen Einrich⸗ tungen, die in ihrer Art das Vollendetſte darſtellen, das den Paſſagieren dieſer Klaſſen geboten werden kann. Zur Unter⸗ bringung dieſer Fahrgäſte ſtehen Kammern zur Aufnahme von zwei bis vier Perſonen zur Verfügung. Alle Kammern beſitzen fließendes warmes und kaltes Waſſer. Außer ge⸗ nügendem Deckraum werden durch die vorhandenen umfang⸗ reichen hygieniſchen und ſanitären Anlagen mannigfaltige Vorteile geboten. Die Benutzung des auf das modernſte ausgeſtatteten Schiffes gibt die Gewähr dafür, daß den Reiſenden, die an der von dem ganzen In⸗ und Auslande mit Spannung erwarteten erſten Fahrt des Schnelldampfers „Bremen“ teilnehmen, in Verbindung mit dem unvergleich⸗ lichen Genuß der Seereiſe, auch ein einzigartiges Erlebnis ihr eigen nennen werden. Holland Erzeugung einer unerhörten Kältetemperatur Dem holländiſchen Profeſſor Keeſom von der Univerſität Leyden, dem es im Jahre 1926 gelang, Heliumgas in feſten Zuſtand zu überführen, iſt eine neue wiſſenſchaftliche Tat ge⸗ glückt. Er erzeugte eine Dauertemperatur von nicht ganz einem Grad über dem abſoluten Nullpunkt. Dieſer Nullpunkt iſt ein Temperaturgrad von einer unvorſtellbaren eiſigen Kälte. Die Erzeugung einer ſo niedrigen Temperatur iſt be⸗ reits einmal gelungen, jedoch nur für einen Raum von einem Kubikzentimeter. Profeſſor Keeſom hat die Temperatur, die beinahe den Nullpunkt erreicht, für einen Raum pon 200 Kubik⸗ zeutimetern geſchaffen. Der frühere Kälteraum war ſo mini⸗ mal, daß in ihm keine Verſuche ausgeführt werden konnten. Nunmehr iſt aber die Möglichkeit gegeben, Inſtrumente in den Kälteraum einzuführen, ſodaß man ſich von der Leiſtung des holländiſchen Gelehrten ſehr intereſſante wiſſenſchaftliche Er⸗ gebniſſe verſprechen kann. Geheimnisvolle Feuerbrände in Holland Die holländiſche Oeffentlichkeit iſt in den letzten Wochen durch eine faſt ununterbrochene Reihenfolge von geheimnis⸗ vollen Bränden ſehr ſtark beunruhigt worden. Faſt täglich werden ſolche Brände aus allen Teilen des Landes gemeldet. Die Reihenfolge wurde durch ein Feuer eröffnet, das die mit⸗ telalterliche Stadthalle in Leyden in Aſche legte. Etwas ſpäter wurde der Kriſtallpalaſt in Amſterdam durch Feuer vernichtet. Kurz darauf ging ein ganzer Häuſerblock in Rotterdam in Flammen auf. Seitdem iſt kein Tag vergangen, an dem nicht irgend eine äroße Fabrik oder ein Induſtriewerk in Aſche ge⸗ gelingt es einem, Ich hatte das ſeltſame Schickſal, in derſelben Zelle unter⸗ ö gebracht zu werden, in der einſt Dreyfus ſaß, und nach ihm der junge franzöſiſche Marineoffizier Ull mo, der unter dem Einfluß des Opiums und einer ſchönen Aben⸗ teuerin franzöſiſche Marinegeheimniſſe verraten hatte. Die Zelle beſteht, wie die anderen, aus einem Raum von etwa 18 Quadratfuß, der durch eiſerne Gitter von den anderen Zellen getrennt iſt. Als Dreyfus hier ſaß, war der angrenzende Raum von einer Wache bewohnt, die aus einem Wärter und drei Aufſichtsbeamten beſtand, die mit geladenen Revolvern bewaffnet waren. Jede Nacht, wenn ſich Dreyfus auf die an der Wand befeſtigte Pritſche legte, wurden ſeine Füße mit Ketten an eine ſtarke Eiſenſtange angeſchloſſen. Die Zelle iſt von einer 18 Fuß hohen Paliſade umgeben, ſo daß nicht das geringſte von ihr aus zu ſehen iſt. Man hatte alle dieſe Vor⸗ ſichtsmaßregeln getroffen, um eine Flucht Dreyfus' unmöglich zu machen. Eine ſolche Flucht iſt der letzte Hoffnungsſtrahl der Un⸗ glücklichen in dieſer Nacht der Verzweiflung, aber wie ſelten aus dieſer Hölle zu entkommen! Manche fliehen wohl, aber ſie gewinnen nicht die Freiheit; ſie werden entweder wieder eingefangen oder ertrinken in einem Sturm auf dem elenden Boot aus Kokosblättern, das durch ein Rah⸗ menwerk aus Draht zuſammengehalten wird, oder ſie werden von den lauernden Haifiſchen verſpeiſt oder von den treibenden Sanddünen an der Küſte verſchlungen. Dagegen iſt es den Verbrechern in der Kolonie auf dem Feſtland verhältnismäßig leicht, in den Urwald und von dort nach Venezuela zu ent⸗ kommen. Nach meinen Erfahrungen ſind die Wärter 100 mal ver⸗ brecheriſcher als die Gefangenen. Sie nennen ſich ſelbſt prahleriſch„Menſchenjäger“ und rühmen ſich der Grauſamkeiten und Morde, die ſie an den Unglücklichen begehen. Sie nehmen den Gefangenen das bißchen Geld ab, das dieſe ſich zuſammengeſpart haben und laſſen ihre Wut auf jede Weiſe an den Armen aus. Einer dieſer Unholde hat die Gewohnheit, einem Verbrecher, auf den er ſchlecht zu ſprechen iſt, zu befehlen, eine Schaufel zu neh⸗ men und ihm ins Gebüſch zu folgen. Dann muß der Arme ein Loch graben, und wenn es groß genug iſt, ſagt der Wäch⸗ ter:„Das hat etwa deine Größe,“ ſchießt ihn nieder wie einen Hund und begräbt ihn. Nun will ich freilich die Verbrecher nicht zu Engeln machen; die meiſten von ihnen ſtellen den Auswurf des Menſchengeſchlechts dar; ſie vertreiben ſich die Zeit durch Saufen Spielen und Raufen, und wenn ihnen das zu langweilig iſt, dann berauben und ermorden ſie einander.“ * 2 eee legt worden wäre. Dazu kommt, daß in Holland in der letzten Zeit eine große Hitze herrſchte, die zahlreiche Wald⸗ und Moor⸗ brände verurſacht hat. Es mußte Militär aufgeboten werden, um dieſen Bränden Einhalt zu gebieten. Die Beunruhigung der Oeffentlichkeit iſt deshalb beſonders groß, weil das Feuer 55 zahlreichen Fällen zweifellos durch Brandſtiftung entſtan⸗ en iſt. Italien Heldentod einer Mutter Vor einigen Tagen fand in einem kleinen Neſt in Cala⸗ brien die Einweihung eines Denkmals, das die Heldentat einer Mutter verewigen ſoll, ſtatt. Am 11. Februar wurde die Bäuerin Carmela Borelli aus Sarſanile, während ſie mit ihren zwei kleinen Kindern, durch den Wald ging, von einem Schneeſturm überraſcht. Sie zog ihre Kleider aus und hüllte die Kleinen damit ein. Am nächſten Morgen fand man die Leiche der erfrorenen Mutter, während die Kinder unverſehrt waren. Aus allen Ecken Italiens wurden den Waiſenkindern Geldbeträge geſchickt, und der faſziſtiſche Verein der ſogenaunn⸗ ten kleinen Italiener ließ zu Ehren Carmela Borellis ein Denkmal errichten. Das Denkmal beſteht aus einer großen Säule, die mit einer Inſchrift verſehen iſt:„Zum Andenken an Carmela Borelli, die ein herrliches Beiſpiel von Mutter⸗ liebe und heldenmütiger Aufopferung gezeigt hat“. Das Denk⸗ allen Schulen Italiens feierlich eingeweiht, gegen Luftangriffe durchgeführt. mal wurde vom Erzbiſchof unter Beiſein von Kindern aus Das Kraftwerk Fr Nebelwand eingehüllt, während gleichzeitig Flieger das Gebäude überflogen Dee Fachleute elt 10 000 Taſſen Kaffee für ein Auto Ein junger Mann in Rovereto verkaufte ſein altes Auto einem Kaffeehausbeſitzer des Ortes für 10 000 Taſſen Kaffee. Der Kaffeehausbeſitzer meinte, er würde den Wagen gern kaufen, nur verfüge er nicht über das nötige flüſſige Geld. Da ſagte ihm der junge Mann, er möge ihm doch 10 000 Taſſen flüſſigen Kaffees zahlen; der Andere war damit einverſtanden, man nahm einen Briefbogen, ſetzte den Vertrag auf, unter⸗ ſchrieb ihn, zwei Anwälte, die im Lokal ſaßen, unterſchrieben als Zeugen und das Geſchäft war fertig. Nach dem Vertrag ſteht dem jungen Mann das Recht zu, wen immer im Lokal des Käufers auf ſein Konto Kaffee trinken zu laſſen. Wollte er den Kaufpreis ſelber abtrinken, ſo müßte er, bei drei Taſſen Tageskonſum, neun Jahre lang auf die Begleichung ſeiner Forderung warten. Frankreich Tango und hohes C im Gerichtsſaal Vor einem Pariſer Gericht fand vor einigen Tagen eine ſonderbare Verhandlung ſtatt. Der exotiſche Uday Schan⸗ kar hatte den bekannten Theaterkritiker Levinſohn verklagt, da er ſich über die Tänze des Künſtlers in einer Zeitung ab⸗ fällig geäußert hat. Schankar behauptet, daß er ſeine Tänze vor dem König Georg von England, vor dem Maharadſcha von Karputhala und vor anderen hochſtehenden Perſönlichkei⸗ ten des öfteren vorgeführt hat, wobei alle dieſe hohen Herren mit ſeinen Tänzen durchaus zufrieden waren. Zur Bekräf⸗ tigung dieſer Behauptung führte der indiſche Tänzer im Ge⸗ richtsſaal eine Art Tango vor, um die Richter von ſeiner Kunſt zu überzeugen. Der Prozeß wurde trotzdem vertagt. Derß Kläger hofft aber, ſeine Sache zu gewinnen. Dieſer eigenartige Prozeß erinnert an einen ähnlichen Fall, der ſich vor 20 Jah⸗ ren in Rußland zugetragen hat. Der heute weltbekannte ruf⸗ ſiſche Tenor Smirnoff gaſtierte damals in der Provinzſtadt Poltawa. Der Kritiker der Ortszeitung behauptete, daß der große Tenor ſein hohes C mit ſogenannter Fiſtelſtimme ſingt. Der beleidigte Sänger verklagte den Kritiker und gab während der Verhandlung eine ſeiner glänzendſten, aus vollſter Bruſt geſchmetterten hohen's zum Beſten. Die Richter ſahen ein, daß von einer Fiſtelſtimme nicht die Rede ſein konnte und ſie verurteilten den Kritiker wegen bösartiger Verleumdung. Amerika Das Einfangen der Pelztiere In Waſhington hat ſich eine Liga gebildet, die ein geſetz⸗ liches Verbot aller derjenigen Tierfallen anſtrebt, die nicht ſofort töten oder das Tier in unverletztem Zuſtand einfangen. Die Liga weiſt darauf hin, daß heute in Kanada und den Ver⸗ einigten Staaten Stahlfallen im Gebrauch ſind, die das ge⸗ fangene Pelztier ſtundenlanger Qual ausſetzen und jedes Entkommen unmöglich machen. In Nordamerika allein wer⸗ den in jedem Jahre 100 000 Felle von wertvollen Pelztieren⸗ verkauft. 8 8 Falſche Telephonverbindung als Todesurſache Das Gericht in Newyork hat ſich zur Zeit mit einem inter⸗ eſſanten Prozeß zu beſchäftigen. Mr. Johnſon aus Brooklyn lag eines Nachts im Bett und ſchlief den Schlaf des Gerechten. Plötzlich wurde er durch das Telephon aus dem Schlafe ge⸗ weckt. Er nahm den Hörer ab um zu erfahren, daß es ſich um eine falſche Verbindung handelte. Selbſtverſtändlich wurde Mr. Johnſon böſe und ſagte der Telephoniſtin ſeine Meinung in Ausdrücken, die nicht für zarte Ohren beſtimmt waren. Dann legte er ſich hin und war kaum eingeſchlafen, als das Telephon wieder anfing zu klingeln. Wieder hieß es: falſch verbunden. Mr. Johnſon taumelte über die Telephon⸗ ſchnur und fiel um. Seine Frau, vom Lärm erweckt, ſtürzte in das Zimmer und fand ihren Mann am Boden leblos liegen. Mr. Johnſon war einem Herzſchlag erlegen. Jetzt macht die Familie des Verſtorbenen die Telephongeſellſchaft für den Tod Mr. Johnſons verantwortlich. Sie behauptet, daß, wenn die Telephoniſtin nicht die falſche Verbindung her⸗ geſtellt hätte, und zwar zweimal, ſo wäre Mr. Johnſon nicht aus dem Schlafe aufgeſchreckt worden und wäre nicht vom Herzſchlag getroffen worden. Man darf auf den Ausgang des Prozeſſes geſpannt ſein. Vernebelung zum Schutz gegen Luftangriffe In Oſtpreußen wurden die erſten Verſuche zum Schutz von lebenswichtigen Baulichkeiten tedland wurde von einer künſtlichen äußerten ſich über das Ergebnis ſehr befriedigend. 8 19 2 Donnerstag, den 6. Junt 1929 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 255 Nur e 8 Billiger Verkauf in Strick-Kleidung für kühle Sommertage für Sport und Reise Ferner Einzelstücke in Woll, Seiden. u. Waschkleidern zu niedrigsten Preisen A. ürzmeiſer Nadif. Suraden lat 6482 75 für Stralle Sport und Berut .50.4. 6..50.-11.-13. Etagengeschäft N Jakob Ringel Aannbeim Treppe banken 0 33 Ja Lol Laden Haus neben Hir schlan- l. Feröffenbchangen der Stadt Rarnam/ Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch. Ohne Nummer. 88 Arbeitsvergebung. meinem 50 jähr. Erd, Maurer⸗, Beton⸗ u. Eiſenbetonarbeiten zum Umbau der Garderobe, Bank und In⸗ nungsräume im ſtädt. Schlachk⸗ und Viehhof. Nähere Auskunft im Baubüro Schlachthof. 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M G 46 Bädseh Asseeuran“-Aenelöchakt Aätiengeselschatt u Maunnein Die ordentliche Generalverſammlung vom 10. April 1929 hat un. a. beſchloſſen, das Stammaktienkapital unſerer Geſellſchaft um nom. R. 600 000.— zu erhöhen durch Ausgabe von Stück 2000 auf den Namen lautenden jungen Stammaktien zu je R. 300.— mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1929. recht der Aktionäre iſt ausgeſchloſſen worden. Von den neuen Stamm⸗ aktien ſind von einer unter Führung der Süddeutſchen Disconto⸗ Geſellſchaft.⸗G. in Mannheim ſtehenden Bankengemeinſchaft nom. R. 500 000.— übernommen worden mit der Verpflichtung, ſie den alten Stammaktionären derart zum Bezuge anzubieten, daß auf je nom. R. 900.— alte Stammaktien eine junge Stammaktie im Neun⸗ wert von.“ 300.— mit 2577 Einzahlung zum Preiſe von R/ 160.— pro Stück, frei von Stückzinſen, zuzüglich Börſenumſatzſteuer bezogen werden kann. Die Ausübung des Bezugsrechts hat gegen Abſtempe⸗ lung der alten Aktien⸗Mäntel zu erfolgen. Nachdem die Durch⸗ führung der Kapitalerhöhung in das Handelsregiſter eingetragen worden iſt, fordern wir hierdurch im Auftrage der Bankengemein⸗ ſchaft unſere Stammaktionäre auf, ihr Bezugsrecht unter folgenden Bedingungen auszuüben: Das Bezugsrecht iſt bei Vermeidung des Ausſchluſſes in der Zeit bis zum 22. Juni 1929 einſchließlich bei der Süddentſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. in Mannheim 85 und deren ſämtlichen Niederlaſſungen, bei der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim und deren ſämtlichen Niederlaſſungen, während der üblichen Geſchäftsſtunden auszuüben. Mit den Aktien⸗ Mänteln ſind zwei gleichlautende, mit zahlenmäßig geordnetem Num⸗ mernverzeichnis verſehene Anmeldeſcheine einzureichen. Die Ausübung des Bezugsrechts iſt proviſionsfrei, ſofern ſie am Schalter der genannten Banken erfolgt, andernfalls wird die übliche Proviſion in Anrechnung gebracht. Der Bezugspreis von R. 160.— für ſede bezogene Stammaktie im Nennwert von R. 300.— zuzüglich Börſenumſatzſteuer iſt bei Ausübung des Bezugsrechts zu entrichten. Die Bezugsſtellen ſind bereit, den An⸗ oder Verkauf von Bezugs⸗ rechtsſpitzen zu vermitteln. Die eingereichten alten Aktien ⸗Mäntel werden nach deren Ab⸗ ſtempelung zurückgegeben. Die Ausreichung der Interimsſcheine über die bezogenen neuen Stammaktien erfolgt nach deren Fertigſtellung bei derjenigen Bezugsſtelle, bei der das Bezugsrecht angemeldet wurde, und falls Kaſſenguittungen erteilt wurden, nur gegen deren Rückgabe. Die Bezugsſtellen ſind berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legitimation des Vorzeigers der Kaſſenquittungen zu prüfen. Mannheim, den 1. Juni 1929. Galt Badische Assecuranz-Beseflschaft Akfiengesellschaft Der VBorſtand. Das geſetzliche Bezugs⸗ an die Geſchſt. 46646 Suche B2487 Motor ral aber nur gegen neue lonreifen einzutauſch. ohne Bargeld. Angebote unter 8 Nr. 170 an die Ge⸗ an die Geſchäftsſtelle. 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Die Bilanz ſchließt, ſchon früher berichtet, ab mit 120 777 036 Aktiva und Paſſiva, und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für dieſen Zeitraum weiſt 27 710 887 Mark auf. Nach dem Bericht des Vorſtandes iſt es im abgelaufenen Geſchäftsjahr gelungen, den A b ſatz weiter auf 130 Mill. 4 zu ſtei⸗ gern. Der Umſatz und die Verkaufsziffern in den erſten vier Mo⸗ naten konnten ſich etwa um 10 v. H. heben. Der Vorſtand beſchloß am Schluß ſeines Berichtes, den Ueberſchuß von 877 226/ auf neue Rechnung vorzutragen. Dem Geſchäfts bericht entnehmen wir u. führungen: In dem Kampf, den die deutſche Automobilinduſtrie ſeit Jahren führt, ſteht die Daimler⸗Benz Aktiengeſellſchaft, die fortlaufend das Ziel verfolgt, den Weltruf der Namen Daimler und Benz durch Lie⸗ ferung hochqualtfizierter Erzeugniſſe zu pflegen und zu erweitern, in ezſter Linie. Es erſcheint angebracht, an dieſer Stelle auf die beſon⸗ deren Schwierigkeiten hinzuweiſen, unter denen ſich die⸗ ſer Kampf vollzieht, und zugleich einen Rückblick auf die Entwicklung der letzten Zeit zu geben, um der heutigen Situation gerecht zu wer⸗ den. a. folgende Aus⸗ Nach dem Kriege waren die Werke vor die Notwendigkeit geſtellt, ſich den von Grund aus veränderten Verhältniſſen anzupaſſen. Die Schwierigkeiten, die die politiſchen und wirtſchaftlichen Umwälzungen mit ſich brachten, ließen die Durchführung der erforderlichen Umſtel⸗ lung nicht zu. Späterhin trat dem Willen zur Umſtellung und Ratio⸗ naliſierung Kapitalmangel und geringe Kaufkraft hemmend entgegen. An Stelle einer Stärkung der Automobilinduſtrie durch eine Zollpolitik, wie ſie andere Automobile bauende Nationen als ſelbſtverſtändlich anſehen, wurden in dem verarmten und unter Steuern und hohen Zinsſätzen leidenden Deutſchland Deszendenz⸗Zölle eingeführt, deren Wirkungen bekannt ſind. Es genügt an dieſer Stelle der Hin⸗ weis, daß für unſere Erzeugniſſe ſeit Jahresfriſt der jetzige deutſche Zollſatz unter der Hälfte deſſen liegt, den Amerika zur Abwehr gegen die Einfuhr erhebt. Andere Produktionsländer erheben bis zu 60 v.., alſo ein Mehrfaches der deutſchen Zölle, während unſere Zölle noch nicht einmal genügen, um das auszugleichen, was die deutſche In⸗ duſtrie an ſpzialen Laſten und Steuern mehr zu tragen hat als andere Länder. Die ſchwierige Lage Deutſchlands wird durch dieſe Tatſache beſonders gekennzeichnet, wobei zu berückſichtigen iſt, daß es ſich gerade bei der Automobilinduſtrie, als der Produktionsſtätte des modernſten Verkehrsmittels, um einen der notwendigſten nationalen Wirtſchaftskörper handelt. Auch durch die Steuerformel, die viel zu ſpät eine Aenderung er⸗ fuhr, wurde die Entwicklung gehemmt. In dieſer Periode ſchärfſten Kampfes ſetzte die Einfuhr ausländiſcher Automobile, begünſtigt durch den fortſchreitenden Abbau der Zölle, in großem Stile ein. Irrefüh⸗ rende und falſche Betrachtungen über die Lage und Bedeutung der deutſchen Automobilinduſtrie wirkten mit, um der Ausbreitung des Polyphonwerke A. Gute Finanzlage— Steigende Umſätze Die Hauptverſammlung genehmigte einſtimmig Bilanz und Ge⸗ Winn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäſtsjahhr 1928 und ie 20prozentige Dividende. Der Vorſitzende wies einleitend Harauf hin, daß der Reingewinn von 1928 mit 3 15 866(2 046 834) Mark gegenüber dem Vorjahre ein Mehr von über 8 0 v. H. zeige. Die der Geſellſchaft zur Verfügung ſtehhenden Barmittel würden⸗ Aber 14 Mill./ betragen. Die Gef ſef ſomit in guter Finanzlage und könne ſich der Ausdehnung ihres Geſchäſfts in Ruhe widmen. Generaldirektor Brund Borchard ſührte über die augenblickliche Geſchäftslage ſolgendes aus: In den erſten fünf Monaten des lau⸗ ſenden Jahres ſei wiederum ein beriedigendes An wachſen des Geſchäfts zu verzeichnen geweſen. Insbeſondere habe das Ex. Portgeſchäft einen erfreulichen Auſfſchwung genommen. Auch die Tochtergeſellſchaften hätten eine gleich befriedigende Entwicklung ge⸗ nommen. Die durch Verträge mit der General Elektrie und der Ac G. ihr zuſtehenden Patente und Gebrauchsmuſter hätten der Geſell⸗ ſchaft zu einer Monopolſtellung in Deutſchland und in den verſchiedenen europäiſchen Ländern verholfen. Auch dem Exportge⸗ ſchäft werde verſtürkte Beachtung zugewandt. Dem beträchtlichen Um⸗ fang des Geſchäfts im Oſten hofft man eine weitere A usdehnung geben zu können. In der Bearbeitung des en gliſchen Marktes ſei die Geſellſchaft bisher durch ein Abkommen mit der amerikaniſchen Brunsvik⸗Geſellſchaft gehindert geweſen. Mit Rückſicht auf die im laufenden Jahre geſtiegenen Umſätze und die Erweiterung des Ge⸗ ſchäfts glaube die Verwaltung auch in Zukunft den Aktionären auf das erhöhte Aktinkapital weiter befriedigende Ergebniſſe in Ausſicht ſtellen zu können. * * Papierfabrik Weißenstein Ac.— o. GV. Die o. GV. der Papierfabrik Weißenſteſn AG., in der das geſamte Aktienkapital von 1 Mill. vertreten war, genehmigte die Regularien und die Vor⸗ ſchläge der Verwaltung. Hlernach kommt die von der Papyrus Ach. gezahlte Pachtſumme von 124413 zu Abſchreibungen auf Fabrikanlagen. Da die Geſellſchoft die gleiche Dividende verteilt wie die Zellſtoff Waldhof Ach. nimmt man an, daß das ge⸗ ſamte Aktienkapital der Papierfabrik Weißenſtein AG. ſich im Beſitze der Zellſtoff Waldhof Ac. befindet. Die turnusgemäß ausſcheldenden Aufſſchtsrats mitglieder, Direktor Deutſch⸗ Mannheim und Bank⸗ direktor Max Loeb wurden wiedergewählt. „ Baugeſellſchaft Heilbronn A. 12 v. H. Dividende. Der Abſchluß der Geſellſchaft per 31. Dezember 1928 weiſt bei einem AK. von 400 000& einen Bruttogewinn von 112813 4 aus. Nach Abzug der Abſchreibungen und Rücklagen mit 58 27„ verbleibt ein Rei n⸗ ae minen leinſchl. Vortrag 13922 /) von 71 497 A, aus dem 12 v. H. Dividende on die Aktionäre verteilt werden. Baſalt AG. Linz a. Rh.— Vortrag des Reingewinns. Rechnungsabſchluß für das Geſchäftsjahr 1928 ergibt einen Ueber⸗ ſchuß von 4001644 ,. Verwaltungsunkoſten nebſt Zinſen, Steuern und Berſicherungsbeiträgen betragen iusgeſamt 2817 933, ſodoß ein Rohgewinn von 1183 670 4 verbleibt. Die Abſchreibungen wer⸗ den auf 1158 233% feſtgeſetzt, ſodaß ein Reingewinn von 25 437 verbleibt, der vorgetragen werden ſoll. Die Verhältniſſe haben ſich auf allen Gebieten inzwiſchen weſentlich gebeſſert, jedoch müſſe auf die Beeinfluſſung hingewieſen werden, die für bie erſten Monate durch den harten Winter zu verzeichnen geweſen ſei. „Keramag, Keramiſche Werke Ach. Bonn.— 135 v. H. Dividende. In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung konnte der Vorſtand einen gün⸗ ſtigen Abſchluß für das Geſchäſtsfahr 1928 vorlegen. Es wurde be⸗ ſchloſſen, der G. die Vertellung einer Dividende von 15 v. H.(wie 1..) auf dos bekanntlich um 2 Millionen auf 6 Millionen& er⸗ höhte Aktienkapital vorgeſchlagen. Der Abſatz habe in den erſten Monaten des neuen Jahres unter der außerordentlichen Kälte ſtark gelitten, doch ſei im April und Mai der Geſchäftsgang wieder gün⸗ ſtiger geweſen, ſodaß zu hoffen stehe, daß auch das laufende Geſchäfts⸗ jahr einen befriedigenden Abſatz bringen werde. %% Aktiengeſellſchaft für Feinmechanir in Tuttlingen.— 6 v. 8 Dividende. ie AG. für Feinmechanik Netter u. Scheerer beſchloß in ihrer Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 6 v. H. aus einem Reingewinn von 266 370, in dem aus 1927 ein Gewinnvortrag von 24 150, enthalten iſt. Der Fabri⸗ katkonsgewinn ſtellt ſich auf 1 737 472, die Handlungsunkoſten be⸗ trugen 1 280 421, ſo daß nach Abſchreibungen von 208 837 der oben genannte Reingewinn verbleibt. Daß Stammaktienkapital der Geſellſchaft beträgt 5 940 000 4. Dazu kommen noch 72000% Vor⸗ zugzoklien. Die Vorräte ſind in der Bikauz mit 9 449 769/ an⸗ geben. Die Schuldner mit 1884 922„, während die Gläubiger 17 888 4 betragen. Der Die 39. o..⸗V. wie Alllomobilinduftrie im Kampf mit dem Ausland Daimler Benz.⸗G.— Trotz un genügenden Zollſchutzes erfolgreiche Aufbauarbeit geleiſtet fremdländiſchen Wagens Vorſchub zu leiſten. Jahrelange Arbeit war erforderlich, um dem deutſchen Wagen trotz aller ſich entgegenſtellender Schwierigkeiten wieder die ihm gebührende Geltung und Anerken⸗ nung zu verſchaffen: Als ein bemerkenswerter Wendepunkt in der geſchilderten Ent⸗ wicklung darf die letztfährige internationale Automobilausſtellung in Berlin angeſehen werden, da ſie erſtmalig auf deutſchem Boden den Beweis erbrachte, daß die deutſche Automobilinduſtrie hinſichtlich Konſtruktion, Aus⸗ führung, Qualität und Preis der Auslandskonkurreuz die Spitze zu bieten vermag Es kann daher die zuverſichtliche Hoffnung ausgeſprochen werden, daß die deutſche Automobilinduſtrie trotz der durch Kapitalarmut und un⸗ zu reichenden Zollſchutz bedingten Schwierigkeiten ihre Aufbauarbeit erfolgreich durchführen wird. Angeſichts de Stellung, die unſere Ge⸗ ſellſchaft in der deutſchen Automobilinduſtrie einnimmt, treffen die vorſtehenden Ausführungen in erheblichem Maße für uns zu. Hierbei iſt die beſondere Aufgabe zu berückſichtigen, die infolge der im Jahre 1926 beſchloſſenen Fuſion zwiſchen der Daimler Motoren Geſellſchaft und der Benz. u. Cie..⸗G. durchzuführen war. Es hat mehrjähriger intenſiver Arbeit bedurft, um die Ziele dieſer Verſchmelzung in kon⸗ ſtruktiver, fabrikatoriſcher und organtiſatoriſcher Hinſicht zu erreichen. Die letzten Auswirkungen dieſer Verſchmelzung können erſt jetzt in Erſcheinung treten. Die gewonnenen Erfahrungen bedingen es, daß wir den Gedanken weiterer Zuſammenſchlüſſe mit größter Aufmerkſamkeit, aber auch mit vorſichtiger Prüfung verfolgen. Im Bau und in der Anwendung von Rohölmotoren nach eigenen Patenten haben wir wiederum bemerkenswerte Fortſchritte erzielt. Unſere Arbeiten auf dieſem Gebiete wurden durch die Verleihung der Dewar Trophy für die beſte techniſche Leiſtung in England des Jahres 1928 anerkannt. Die Erzeugniſſe des Koroſſeriewerkes Sin⸗ delfingen ſowohl in Perſonen⸗ als auch in Omnibuskaroſſerien haben ſich durch ihre Form und Qualtität ihre Beliebtheit und Be⸗ vorzugung erhalten. Das Werk Marienfelde dient als aus gedehnter Reparaturſtützpundt für unſer großes Berliner Geſchäft und oußerdem zur Erzeugung von Spezialfabrikaten. Unſere Ver⸗ kaufsorganiſation im In⸗ und Auslande wurde mit Nach⸗ druck ausgebaut. In Deutſchland haben wir 31 Verkaufsſtellen mit Reparaturwerkſtätten, 14 Großvertreter, 183 Händler und Vermittler; im Auslande 9 eigene Geſellſchaften und 38 Vertretungen, außer⸗ dem ausreichende Erſatzteillager ſowohl in Deutſchland wie im Aus⸗ lande, um unſere Kundſchaft jederzeit bedienen zu können. Im ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahr gelang es uns, den Umſatz weiter auf 130 Millionen zu ſteigern. Die Kurve der Automobiliſterung Deutſchlands zeigt indes nicht den Verlauf, wie er un Hand der Zahlen anderer Länder prophezeit wurde, ſie iſt noch dauernd großen Schwonkungen unterworfen. Der Beſtand an Perſonenfahr⸗ zeugen betrug in Deutſchland Ende 1928 rund 400000 Stück gegen rund 21 Millionen Stück in Amerika, rund 800 000 Stück in Frank⸗ reich, rund 1 Million in England. 2 * J. Sigle u. Co., Schuhfabriken in Kornwestheim.— Wiederum 14 v. H. Dividende. Die Firma wird, wie de„Schwäbiſche Merkur“ erfährt, vorausſichtlich für 1928 wieder 14 v. H. Dividende verteilen. * Konkurs. Ueber das Vermögen der Inlands⸗Roh⸗ tabok⸗Geſellſchaft Gmb, in Karlsruhe wurde der Konkurs eröffnet. Rechtsanwalt Artur Weilbauer in Karlsruhe wurde als Verwalter beſtellt. —— * Zum Verkauf der Olex⸗Auteile durch die Deutſche Petroleum AG. Die Geſellſchaft hat durch den Verkouf der Olex⸗Anteile ſehr bedeutende bare Mittel in die Hand bekommen. Im Zuſammen⸗ hang damit dürfte in abſehbarer Zeit die Frage aktuell werden, auf welche Weiſe dieſe ver wender werden ſollen. Es handelt ſich dabei um mehrere Millionen Mark, die heute ongeſichts der hohen Geldſätze ſehr vorteilhaft ausgeliehen werden können. Späterhin dürfte ſich aber wohl die Frage ergeben, was mit dieſen Mitteln ge⸗ ſchehen ſolle. Falls eine Anlage in der Petroleuminduſtrie nicht möglich iſt, hält man es für nicht ausgeſchloſſen, daß die Geſellſchaft ſich auf anderen Gebieten einen neuen Wirkungskreis ſuchen werde, ohne natürlich das Petroleumgebiet als ſolches zu verlaſſen. Die deutſche Reichsbahngeſellſchaft veröſfentlicht ihren Geſchäfts⸗ bericht für das Jahr 1028, ihrem vierten Geſchäftsjahr, in das ſie unter ſchwierigen Verhältniſſen eingetreten iſt. Das finanzielle Er⸗ gebnis des Jahres 1928 hat unter der verzögerten Genehmigung der ſeinerzeit geſorderten Tariferhöhung ſtark gelitten. Es iſt zwar ge⸗ lungen, wenn auch zu ſchweren Bedingungen, 200 Millionen Vor⸗ zugsaktien zu begeben, alle weiteren Verſuche aber, der Geſellſchaft im Jahre lo 28 neue Mittel zuzuführen, führten zu keinem Er⸗ folg. Die Bahn hatte zum erſten Male ihren Dienſt für die Repa⸗ rationsſchuldverſchreibungen(Verzinſung und Tilgung) für volle Dauer eines Geſchä Sjahres zu erfüllen, und das Hrachte allein ſchon eine Mehrausgabe von rund 68 Mill. 4. Hinzu kam die Er⸗ höhung der Beamtengehälter und ebenfalls die ab 1. April 1028 vorgenommene Steigerung der Arbeitslöhne, und endlich hat ſowohl die Kohlen⸗ als auch die Eiſenpreiserhöhung weitere Mehr⸗ ausgaben über den Vorauſchlag hinaus gebracht. Eudlich brachte auch die Ausſperrung in der Eiſeninduſtrie unvorhergeſehenerweiſe recht erhebliche Einnahmeausfälle. Wenn trotz öieſer ungünſtigen Umſtände im Jahre 1928 gegenüber 1927 eine Mehreinnahme der Betriebsrechnung um 120 Mill. erzielt wurde, ſo muß das als günſtig angeſehen werden; denn von dieſem Mehrerträgnis entfallen nur rd. 54 Mill.„ auf die Tarif⸗ erhöhung, 66 Mill.& dagegen auf die allgemeine Ausweitung des Verkehrs. Die Tariſerleichterungen, die man durch Verbilligung der Au swahmetariſe uſw. vornahm, ſerner der Frachtenrückgang im Herbſt v. J. ließen die Einnahmen aus dem Güterverkehr nur um 50 Mill. Mark ſteigen, während aus dem Perſonenverkehr 64 Mill. 4 mehr herausgeholt werden konnten. Die Ausgaben ſind jedoch erwartungsgemäß ſtärker geſtiegen, als die Einnahmen. Und zwar entfällt die Zunahme der Ausgaben für Betrieb und Un⸗ terhaltung mit insgeſamt 275 Mill. allein auf die perſönlichen Aus⸗ gaben, wogegen Sachausgaben inſolge der verminderten Bautätigkeit ſpgar noch um 67 Mill. herabgeſchraubt werden konnten. Da die Ausgaben für Betrieb und Unterhaltung trotz Droſſelung und erheblicher Erſparniſſe(Rationaliſierung der Werſkſtätten] zwangsläufig bedeutend angewachſen waren, man andererſeits jedoch für die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung mindeſtens den annähernd gleichen Betrag übrigbehalten mußbe, wie im Vorjahr, war die Bahn gezwungen, ihre auf Betriebsrechnung zu übernehmenden Aus⸗ gaben für die Erneuerung der Anlagen gegen das Vorjahr um insgeſamt 73 Mill.„ einzuſchränken. Dieſe Einſchränkung entfällt vorwiegnd auf die baullchen Anlagen, während die Ausgaben für die Fahr zeugerneuerung leinſchließlich maſchinelle An⸗ lagen) ſogar noch um 14 Mill. zugenommen haben. Immerhin blieben die geſamten Erneuerungsausgaben mit 648 Mill. auf dem theoretiſchen Erneuerungsſoll, ſo daß im Grunde genommen nur eine Verſchtebung der einzelnen Poſten stattgefunden hat. Maggi verteilt 10 5. Dividende Die Allgemeine Maggi⸗Geſellſchaft in Kempfta Lindau(Canton Zürich), Holdinggeſell der Maggi⸗Rahrungsmittelfabriken er⸗ ßielte in dem am 31. März ab fenen G. aus ihren Beteiligun⸗ gen an Unternehmungen im ande und in der Schweiz 45 Reingewinn von:2(4,66) Mill. Frs. Der HV. wird für bas GJ. 1928/9 eine Diryrdende von wiederum netto 10 v. H. 85 geſchlagen. 100 000 Frs. ſollen der Rücklage und 1 Mill. Frs. der außerordentlichen Rücklage überwieſen werden. Die im vorigen Jahre geſchaffene Sonderrücklage zur Verfügung der HV. ſoll mit 2 Mill. Frs. bedacht werden und ferner aus einer frei gewordenen Rücklage 1,5 Mill. Frs. erhalten. Von der damit auf 5,1 1 Frs. angewachſenen Kapitalsrücklage ſoll ein Betrag von 48 Mill. Frs. zur Ausgabe von 4800 In habergenu 54 che inen im Neun⸗ betrag von je 1000 Frs. den Aktionären zur Verfügung geſtellt wer⸗ den, und zwar auf eine Aktie von nom. 5000 Frs. ein Genuß⸗ ſchein. Die vorgeſchla 1 Genußſcheine haben Anſpruch auf eine 5 ihres Nennbetrages. * Büſſing Autowerke, Braunſchweig.— Verhandlungen mit der Mannesmann Mul AG., Aachen(Motoren und Laſtwagen). Wie TB.⸗Handelsdienſt meldet, ſind die Verhandlungen zwiſchen beiden men abgeſchloſſen. Danach gehen die Erxſatzteillager nebſt Grund⸗ ſtüchen, Gebäuden, Maſchinen, Ausrüstungen uſw, an die Büſſing⸗ Werke über, die die Monnesmann⸗Mulag. Erſatzteile weiter wie bis⸗ her in Aachen fabrizieren werden. Gleichzeitig ſeien auch die ge⸗ ſamten Geſenke⸗Vorrichtungen, Modelle, Zeichnungen, Patente, Kar⸗ totheken uſw. von den Büſſing⸗Werken übernommen worden. :?: BMW. und Caſtiglioni. Der Großaktionär der Bayeriſchen Motorenwerke AG., Caſtiglioni, hat ſchon vor einiger Zeit den ſtellvertretenden Vorſitz im AR. des Unternehmens abgegeben, und zwar im Zuſammenhang mit der Dixi⸗Transaktion. Dieſer Vorgang wird von der„Bayer. Staatsztg.“ mit Gerüchten iber die finanzielle Lage Caſtiglionis kombiniert, der— wie man vielſach vermute— größere Schuldverpflichtungen habe. Es heißt, daß die BMW.⸗Aktien Caſtiglionis(ſein Eigenbeſitz wird dabei auf 4 Mill. beziffert) bei der Deutſchen Bank lombardiert geweſen ſei, daß ſich nunmehr d ie Notwendigkeit eines Moratoriums für Caſtiglioni heraus⸗ geſtellt habe und daß dieſes Aktienpaket jetzt in den Beſitz einer Gruppe aus Deutſcher Bank und Discontogeſellſchaft übergegangen bezw. von dieſer Gruppe zur Unterlage einer Erleichterungsaktion benutzt worden ſei. Das letztere trifft, wie dem„Be.“ erklärt wird, nicht zu. Weder ſeien die Aktien von der Deutſchen Bank oder einer unter ihrer Führung ſtehenden Gruppe übernommen worden noch ſcheinen größere Verpflichtungen Caſtiglionis an dieſer Stelle zu beſtehen. , Kapitalerhöhung bei der Rheiniſchen Braunkohle.— Um etwa 17 Mill. /. Wie verlautet, wird ſich eine Auſſichtsratsſitzung der Rheiniſchen AG. für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikatton in Köhn am 4. Juli mit der Frage einer Kapitalerhöhung befaſſon. Geplant iſt die Erhöhung um etwa 17 Mill. /, wobei den Aktionären ein Bezugsrecht von 41 zu 150 v. H. gewährt werden ſoll. ie die Ber waltung beſtätigt, werden in der Tat derartige Pläne erwogen. Die Bedingungen und die Einzelheiten der Aktien⸗ ausgabe ſtehen jedoch noch nicht ſeſt. Das Kapital der Geſellſchaft beträgt zurzeit 60 Mill. 4 Stamm⸗ und 7,2 Mill./ Vorzugsaktien. 2: 6 v. H. Erdöl⸗Dividende. Die Mitte Juni ſtattfindende AR. Sitzung der Deutſchen Erdöl⸗AG. in Berlin⸗Schöneberg dürfte, wie verlautet, die Ausſchüttung einer Dividende von nur 6 v H. gegen i. B. 7 v. H. vorſchlagen. Das Ergebnis des GZ. 1928 wurde durch die unzureichenden Erträgniſſe im Kohlenbergbau, namentlich im Steinkohlenbergbau, beinträchtigt. Der Verlauf des neuen Jahres ſet bisher zufriedenſtellend und normal, Debiſenmarkt Im heutigen Frübverkehr ustierten Pfunde gegen New. Hort. 485,10 484, 90J Schweiz.. 25,18 25,19 Stockholm 18,15 19,18 Pers.. 124,12 124,09] Holland 12,08 12,07] Madrid. 34,40 3514 Bruſſel. 34,94 34,830 Ss ls 18,19 18,20 Mailand 92,64 92,66 Kopenzagen 18,20 18,20 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 419,35 und Pfunde mit 2033,25 gehandelt Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort- 3. Juni Die Nachfrage nach Kahnraum war an derum ziemlich rege. Durch Zurückhaltung konnte ftr Bergreiſen heute 1,20% bis 1,40/ pro Tonne ab hier bezw. ab Kanal, Baſis Mannheim, erzielt werden. Die Talfracht erfuhr mit 1 4 bis 1,20% nach Rotterdam keine Aenderung. Es iſt dies darauf zurückzuführen, daß die Kohlentransportgeſellſchaft ſowie auch das holländiſche Frachtenkontor heute nicht in dem Umfang wie am Vortag Kahnraum benßtigten. Der Bergſchlepplohn notierte mit.80„ bis 1,50/ nach Mannheim. Der Talſchlepplohn blieb trotz wenigen Angebotes an Schleppkraft mit zehn Pfg. pro Tonne auf dem Satz von geſtern ſtehen der heutigen Börſe wie⸗ Geſchäftsbericht 1928 der Deutſchen Reichsbahn Die Einnahmen der Betriebsrechnung betrugen 5159 Mill., ihnen ſtehen 4294 Mill.„ an Ausgoben für Betrieb, Unterhaltung und Erneuerung gegenüber. Aus dem Verhältnis der Betriebsausgaben zu den Betriebseinnahmen ergibt ſich eine Be⸗ triebszahl von 83,24(1. B. 82,53). Aus dem Betriebsüberſchuß von 865 Millionen wurden verwendet 658,3 Millionen für Verzinſung und Tilgung der Roparationsſchuldverſchreibungen, 2,5 Mill. für den Dienſt der neuen Schuldverſchreibungen und Anleihen, 103,2 Millionen für die Zuweiſungen zur geſetzlichen Ausgleichsrücklage, 25 Millionen als Rückſtellung für Betriebsrechtabſchreibung. Von dem verbleibenden Rein gewinn ſind 75,7 Millionen für die Vorzugsdividende auf bereits begebene Vorzugsaktien beſtimmt Für die Reparationsſchuldverſchreibungen hoben ſich die Normalleiſtungen zum erſtenmal für die volle Dauer eines Geſchäftsjahres ausgewirkt. Von den aus der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit immer noch beträcht⸗ lichen Rückſtänden von 7700 Km. in der Oberbauerneuerung konnten leider aus Mangel an Geldmitteln nur 100 Km. aufgear⸗ beitet werden. Auch die Verſtärkung zahlreicher Brücken bleibt drin⸗ gende Aufgobe der kommenden Jahre. Der Güterverkehr war in den erſten zehn Monaten befriedi⸗ gend und höher als im Vorfahre, flaute dann aber erheblich ab. Der ſtändig anwachſende Krafwagenverkehr greift in allen Ländern immer ſtärker in den Beſitzſtand der Eiſenbahnen, aber beſonders bei deu hochtarifierten Gütern. Zur Förderung der Ausfuhr und der Wechſelbeziehungen zwiſchen Reichsbahn und Schiffahrt iſt die Zahl der Seehafen⸗Ausnahmetarife und Binnenumſchlagtarife wieder erhöht worden. Der Per ſonal⸗ beſtand, der auf rund 700 000 Köpfen geſunken iſt, entſpricht nach dem Geſchäftsbericht den totſächlichen Bedürfniſſen des Dienſtes. Mit Sorge wird die Entwicklung der Penſlonslaſt be⸗ trachtet, die 1928 etwa 482 Mill. betrug und bis 1946 auf etwa 600 Mill.& anſteigen dürfte. Aus dem Lohnſchiedsſpruch vom 21. März 1928 ergab ſich ein Mehraufwand non 60 Mill, ohne das Mehr an Soziallaſten von rund 7 Mill. /. Der neue Lohnſchledsſpruch würde einen Mehraufwand von 48 Mill. und eine Steigerung der Soziol⸗ laſten von rund 5 Mill. jährlich zur Folge haben. Die neue Klaſſeneinteilung hat ſchon jetzt die Wirkung gehabt, daß die zweite Klaſſe nunmehr wieder ähnlich ſtark beuntz! wird wie 1913. Der Anteil des Verkehrs zu ermäßigten Tarifen am Geſamtverkehr iſt bei den beförderten Perſonen von 1927 nach 1928 von 352,31 auf 54.63 Prozent, bei den Einnahmen von 21,22 auf 24,05 Prozent und bei den Perſonalkoſten von 38,71 auf 31,22 Prozent geſtjegen. Im Lokomotipbetrieß konnte die durchſchnittliche Leiſtung einer Lokomotive zwiſchen zwei Ausbeſſerungen auf rund 94 000 Km., d. h. um 14,5 Prozent geſteigert werden. Im Laufe des Geſchäftsjahres ſind rund 850 übe ralterte und unwirtſchaftliche Dampflokomotiven ausgemuſtert worden, überzählig waren Ende 1928 rund 1800 Lokvmotiven.— 0 N. — ! . Donnerstag, den 6. Juni 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 285 Länderkämpfe im Schwimmen Unſere Extraklaſſe vor großen Aufgaben Die neue Schwimmzeit, die am 2. Juni mit den verbandsoffenen Wettkämpfen in Zeitz einen verſprechenden Auftakt nahm, iſt über⸗ reich an herausragenden Geſchehniſſen. Neben den Deutſchen Meiſter⸗ ſchaften in Breslau ſtehen der deutſchen Extraklaſſe eine große Zahl von Länderkämpfen bevor. Deutſchland— Frankreich am 7. Juli in Paris macht den Anfang. Wie ſchon in den beiden Vor⸗ jahren ſetzt ſich dieſe Begegnung aus einer 4 mal 200 Meter Freiſtil⸗ ſtaffel und einem Waſſerballſpiel zuſammen. Bisher vermochten die Franzoſen noch ſtets das Waſſerballſpiel zu gewinnen. Am 21. Juli folgt in Hannover der Waſſerballkampf Deutſchland— Belgien, der ebenfalls nicht leicht zu nehmen iſt. Ein Rieſen⸗ Progromm weiſt das Treffen Deutſchland— Schweden vom .—11. Auguſt in Halberſtadt auf. Dieſe Begegnung, vollkom⸗ men auf dem olympiſchen Programm aufgebaut, beanſprucht unſere geſamte Elite der Damen und Herrn, die in 14 Wettbewerben gegen die kampfſtarken Schweden, Arne Borg an der Spitze, anzutreten hat. Die Gäſte aus dem Norden werden natürlich alles daran ſetzen, die vor zwei Jahren in Stockholm erlittene Niederlage wettzumachen. Gleich im Anſchluß an Halberſtadt folgt vom 14.—20. Auguſt in Budapeſt das große Europa⸗Waſſerballturnier, das unſere Olympia⸗Sieben im Kampf mit England, Belgien, Frankreich, Schweden und Ungarn ſehen wird. Der Höhepunkt dieſes Turniers iſt unſtreitig die Begegnung Ungarn— Deutſchland, brennen doch die Magyaren darauf, für Amſterdam Revanche zu nehmen. Wenn man dieſen Kampf als die ſchwerſte Prüfung für unſere Waſſerballmannſchaft bezeichnet, ſo iſt damit nicht zu viel geſagt. Der 25. Auguſt bringt in München den Länder kampf mit der Schweiz. Hier werden hauptſächlich Schwimmer aus dem Süden des Reiches mit der Vertretung der deutſchen Intereſſen be⸗ traut werden. Zum Abſchluß der Saiſon folgt der erſte offizielle Länderkampf Deutſchland— England, der am 26. September in London ein Waſſerballſpiel und eine 4 mal 200 Meter Freiſtil⸗ ſtaffel, zwei Tage darauf in Birmingham ein zweites Waſſerball⸗ ſpiel vorſieht. Tennis Deutſche Meldungen für Wimbledon Mit der Austragung der„All ee 5 Wim⸗ bledon von 24. Juni bis zum 7. J jährlich ihren Höhepunkt. Der Deutſche Tenn d wird 90 in England offiziell mit einer großen Streitmacht anrücken. Er hat nicht weniger als 16 Meldungen abgegeben, die ſich auf acht Damen und acht Herren verteilen. Die Teilnahmeberechtigung wurde gewahrt für die Damen Außem, v. Reznicek, Roſt, Peitz, Krahwinkel, Friedleben, Schomburgk und Löwenthal, ſowie für die Herren Prenn. Molden⸗ hauer, Frenz, Dr. Deſſart, Dr. Kleinſchroth, Nourney, Wetzel und Kuhlmann. Eine Trennung der Einzel⸗ von den Doppelſpielen wier in Paris wird in Wimbledon nicht vorgenommen. Am Montag, 24. Juni beginnen die Kämpfe im Herreneinzelſpiel, der folgende Tag bringt die erſten Runden im Dameneinzel⸗ und Herrendoppelſpiel die anderen Doppelſpiele nehmen am Mittwoch, den 26. Juni ihren Anfang. Deutſchland Amerika Spielprogramm des Damen⸗Tenniskampfes Die amerikaniſchen Tennisſpielerinnen Helen Wills, Edith Croß und Miß Morill befinden ſich auf dem Wege von Paris nach Berlin, wo am Samstag und Sonntag auf den Plätzen von„Rotweiß“ der erſte Damen⸗Länderkampf Deutſchland— Amerika vor ſich gehen wird. Das Hauptintereſſe konzentriert ſich natürlich auf das Erſcheinen der berühmten Helen Wills und deren Zuſammentreſſen mit den deutſchen Spitzenſpielerinnen. Das Spielprogramm ſieht ſechs Einzel⸗ und ein Doppelſpiel vor. Es ſoll wie folgt abgewickelt werden: Samstag, 8. Juni: Frl. Roſt—Morill, Außem— Groß, von Reenizek—Helen Wills.— Sonntag, den 9. Juni: Krahwinkel—Morill, von Reenizek —Croß, Außem— Wills. Außem⸗Roſt—Wills⸗Croß. 1. Preis von Gerresheim. Numea(H. Cportliche Rundſchau Pferdesport Düſſeldorf 66. Juni) 3500 Mk. 1000 Meter: Schmidt); 2. Jlos; 3. Lütkeſchwienſtärt. Lonetta, Marcella, Curator. 2. Preis vom Malkaſten. .: 33; Pl.: 20, 2 Audi(H. Schmidt); 2. Silberſtreif; 3. 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Mora⸗ Ferner: Son⸗ 17; Pl.: 15, 66710. 7. Schwanenſpiegel⸗Ausgleich. 3000 Mk. 2200 Meter. 1. Abelge 1. F. Sträter's Pazmanvar(Pinter); 2. Uranus; 3. Antigonus. Fer⸗ ner: Suba, Leiſtung, Timgad, Sirokko, Eſens. Tot.: 94; Pl. 23, 14, 25710. 2. Abtlg.: 1. E. Stratmann's Clauswalde(Vas); 2. Don Pedro; 3. Ahnburg. Ferner: Peloria, Le Fanfaron, Teufelsbrauz, Grießwert. Tot.: 40; Pl.: 14, 12, 12:10. Karlshorſt(5. Juni): 1. Preis von Woterſen, 3000 Mk., 1000 Meter..7 L. Hartings Helmbuſch(Tarras),.½ A. Lenaus Micaela(Klotz); 3. Till Eulenſpiegel..: Koritza, Talma, Galgenhumor. Sileſia. Tot.: 28:16 .: 15, 14, 13:10. 2. Preis von Jürgenſee, Gerwin(Rupprecht); 2. Eulalia; 3. Godella. Tot.: 26:10; Pl.: 13, 29:10. 3. Reſidenz⸗Jagdreunen, 4200 Mk., Trutzig(Franzke); 2. Krautjunker; 3. 4000 Meter. K. Rupprechts Atout König..: Monte 3500 Mk., 3400 Meter. 1. Frau K. Perſkes Quelle..: Certoſina, Wien, Vigor, Gladiator, Oper, Karwendel. Tot,: 132:10; Pl.: 39, 32, 54:10. 4. 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