Donnerskag, 6. Juni 1929 * Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder dürch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei entl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19,11 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Ben enen 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 annheimer Abend- Ausgabe annheimerSeitun, General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Srauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik »Matdonald und die Nheinlandfrage 8 — Die„Germania“ veröffentlicht bemerkenswerte Aus⸗ führungen ihres Londoner Vertreters über die vorausſicht⸗ liche Haltung der Regierung Macdonalds zur Räumungs⸗ frage, in denen es u. a. heißt: Das Hinzukommen Macdonalds gebe den Dingen eine Wendung in der gewünſchten Richtung, aber es trage nicht notwendigerweiſe zu ihrer Beſchleuni⸗ gung bei. Sollte Frankreich die Lage verkennen und es er⸗ ſchweren, das in der Rheinlandfrage eindeutige Mandat der Wählerſchaft auszuführen, ſo ſeien die Vorausſetzungen für die unabhängige Zurückziehung der engliſchen Truppen gegeben. Gleichwohl werde Macdonald nichts un⸗ verſucht laſſen, um eine glatte Erledigung der Rheinlandfrage durch das Einvernehmen aller Beteiligten zu erwirken, und man ſollte ſich in Deutſchland klar machen, daß Meinungs⸗ verſchiedenheiten über das Tempo der Entwicklung ent⸗ ſtehen können. Die Grundlage für eine Räumung in allſeitigem Ein⸗ vernehmen ſei dank den Bemühungen Chamberlains und Lord Cuſhenduns bereits in gewiſſem Grade geſchaffen. Macdonald werde nicht den Wunſch haben, ſie zu verſchieben, weil das Gefühl der ſogenannten außenpolitiſchen Kontinuität notwendig ſei und bindende Verſprechen Chamberlains an Frankreich ihm keine andere Wahl ließen. Der Korreſpondent ſchnitt dann die Frage einer even⸗ tuellen rheiniſchen Ueberwachungskommiſſion an. Dieſe Frage verlange von Deutſchland die denkbar entſchie⸗ denſte Einſtellung, da nach der Regelung der Reparationsfrage als Zuſatzbedingung eine ſolche Kommiſſion nur noch die Charakteriſierung einer Herausforderung und Erpreſſung verdiene. Macdonald erwiderte, daß der Gang der Räu⸗ mungsverhandlungen in gewiſſem Grad feſtgelegt ſei. Cham⸗ berlain habe der Kommiſſion den Charakter eines N Ablegers von dem Oelzweig von Locarno zu geben verſucht. Die Kommiſſion ſollte dazu dienen, die angehlich unvermeidlichen Reibungen im Rheinland ohne Aufhebens und unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit zu beſei⸗ tigen. Cuſhendun habe ſchließlich die Lebensdauer der Kom⸗ miſſion bis 1935 feſtgelegt. Wenn der Regimewechſel in Eng⸗ land eine Verwaltung bringe, die ihren Namen nicht beſſer verdiene als diejenige Chamberlains und Cuſhenduns, ſo ſei er in der für uns zur Zeit wichtigſten Lebensfrage wertlos. Nichts deſtoweniger dürfe man ſchon aus den angegebenen Gründen da anknüpfen, wo jene beiden aufgehört haben. Der Korreſpondent kommt zu folgenden Schlußfolgerun⸗ gen: Deutſchland kann die Räumung um ſo ſchneller haben, je williger es iſt, in der Frage der Ueberwachungskommiſſion Zugeſtändniſſe an den alten franuzöſiſch⸗engliſchen Standpunkt zu machen. Die Räumung zum 10. Januar 1930 iſt durchführbar, ohne daß zwiſchen engliſchen und deutſchen Anſichten über das Tempo ein Konflikt zu entſtehen braucht, der mit den nötigen deutſchen Konzeſſionen verkleiſtert wer⸗ den müßte. Briands Stellungnahme Pertinax meldet dem Daily Telegraph aus Paris: Briand hat dem Miniſterrat in ſeiner letzten Sitzung geraten, daß in Madrid äußerſte Zurückhaltung gewährt wer⸗ den ſolle. Es iſt indeſſen ſelbſtverſtändlich, daß Briand mit Dr. Streſemann über die neue Lage, die durch eine ein⸗ ſtimmige Annahme des Sachverſtändigenberichts entſtehen wird, einen Meinungsaustauſch haben und daß er die Not⸗ wendigkeit betonen wird, dem ſog. Verſöhnungsaus⸗ tauſch für die entmilitariſterte Rheinlandzone Geſtalt zu geben. Der Korreſpondent berichtet weiter, daß Briand auch die franzöſiſche Auffaſſung über die ſtrittige Frage einer Beibe⸗ haltung des Ausſchuſſes über 1935 hinaus, die in einer Denk⸗ ſchrift niedergelegt worden iſt, zum Ausdruck bringen wird. *** Amerikaniſche Abrüſtungshoffnungen Waſhington, 6. Juni.(United Preß.) Das Zuſtande⸗ kommen einer erfolgreichen neuen Marin eabrüſtungs⸗ konferenz ſteht nach Anſicht des Abgeordneten Britten, des Vorſitzenden des Marineausſchuſſes des Repräſentanten⸗ hauſes, nunmehr mit ziemlicher Sicherheit zu erwarten, nach⸗ dem in England die Arbeiterpartei ans Ruder gelangt iſt. „Wenn die Vertreter Englands und der Vereinigten Staaten“, erklärte Britten,„bei ihrer Zuſammenkunft es über ſich gewin⸗ nen könnten, ſich gegenſeitig nicht als Repräſentanten rivali⸗ ſierxender Seemächte, ſondern miteinander befreiuu ndeter Nationen zu betrachten, ſo iſt alle Ausſicht dafür vor⸗ handen, daß eine ſolche Konferenz ein greifbares und zufrie⸗ denſtellendes Ergebnis zeitigt. Allerdings würde dieſes Re⸗ ſultat im weſentlichen davon abhängen, daß England auf ſeine bisherige Vormachtſtellung zur See verzichtet und ſich damit begnügt, ſeine Flotte in gleicher Stärke wie diejenige der Ver⸗ einigten Staaten zu halten.“. Britten gilt allgemein als der Wortführer der extremen Flottenabrüſtungsanhänger, deren Forderungen weit über das Ziel hinausgehen, das ſich die amerikaniſche Regierung in der Flottenabrüſtungsfrage geſteckt hat. eee, Das Spionagenetz um Deulſchland Die Bedeutung der modernen Kavallerie Berlin, 6. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Haushaltsausſchuß des Reichstages begann heute unter dem Vorſitz des Abg. Heimann(Soz.) die Einzelbera⸗ tung des Heeresetats.. Reichswehrminiſter Groener erwiderte auf eine Reihe von Anfragen. Ein Uebermaß von Spionage wird rings um uns herum konzentriert gegen Deutſchland getrie⸗ ben. 100 Fälle mit 111 Perſonen ſind abgeurteilt von 270 Fällen mit 320 Perſonen. Wir müſſen Abwehrmaßnah⸗ men dagegen aus Staatsnotwendigkeit heraus treffen. An die Motoriſierung der Armee wird überall, auch im Ausland, mit größter Vorſicht heran⸗ gegangen. Noch iſt die Frage nicht klar. Die Frage des Be⸗ Der Lohnkonflikt bei der Reichsbahn Der Schiedsſpruch für verbindlich erklärt Berlin, 6. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsarbeitsminiſter hat, nachdem die geſtern ge⸗ führten Nachverhandlungen zwiſchen den Parteien ohne Er⸗ gebnis verlaufen ſind, heute den am 24. Mai im Lohnkonflikt bei der Deutſchen Reichsbahn gefällten Schiedsſpruch für verbindlich erklärt. Die Reichsbahn ver⸗ waltung erklärt nach wie vor, aus den ihr zur Verfügung ſtehenden Einnahmen die durch die Lohnerhöhung bedingten Mehrlaſten nicht decken zu können. Wie wir erfahren, wird die Hauptverwaltung bereits in den nächſten Tagen mit der Reichsregierung in Verbindung treten, um Beſprechungen über die Deckungsmöglichkeiten für die notwendig werdenden Mehrausgaben einzuleiten. Die ſeinerzeit angekündigte An⸗ rufung des Reichsbahngerichts wird dagegen vorerſt noch nicht erfolgen. Friede im Holzgewerbe In dem Tarifſtreit im deutſchen Holzgewerbe fanden geſtern im Reichsarbeitsminiſterium unter dem Vorſitz von Regierungsrat Dr. Dobberſtein zwiſchen den Vertrags⸗ triebsſtoffes, der Marſchlänge, der Brücken und Wege kom⸗ men dabei in Betracht. Die Kavallerie im alten Sinne ſei geſtorben, aber eine moderne Kavallerie in der Bil⸗ dung begriffen. Vorläufig könne man auf dieſe wertvolle Waffe nicht verzichten. Richtig ausgerüſtet, richtig aus⸗ gebildet und richtig geführt, habe Kavallerie in unſerer Lage große Bedeutung. Genehmigt wurde nach längerer Debatte eine Entſchlie⸗ ßung, die Reichsregierung zu erſuchen, bei der Zuſammen⸗ legung von Garniſonen darauf zu achten, daß die Gemeinden nicht zu Aufwendungen veranlaßt werden, die eine ſchwere Belaſtung bedeuten. Gemeinden, die ihre Garniſon verlieren, ſoll eine Friſt gegeben werden, die ihre Umſtellung ermöglicht. Genehmigt wurde ferner eine Entſchließung, das Miniſterium um Vorlage einer neuen Denkſchrift für die Abwicklung der Lohmann⸗ Unternehmungen, und zwar ſobald als möglich, zu erſuchen. parteien Einigungsverhandlungen ſtatt, die ſich bis in die ſpäten Abendſtunden hingezogen haben. Die Parteien verein⸗ barten, ſich einem von dem genannten Vorſitzenden zu fällen⸗ den endgültigen und bindenden Schiedsſpruch zu unterwerfen. Der daraufhin gefällte Schiedsſpruch ſieht den Abſchluß des Manteltarifs bis zum 15. Februar 1931 und eine Lohn⸗ regelung bis zum 1. Auguſt 1930 vor, welche eine Lohn⸗ erhöhung von durchſchnittlich 5 Proz. vorſieht. Durch die erzielte Einigung iſt ein Tarifſtreit von etwa ſechsmonatiger Dauer beendet, in den über 120 000 Arbeitnehmer hinein⸗ gezogen waren. Auf ein Riff gelaufen Schanghai, 6. Juni.(United Preß.) Das ameri⸗ kaniſche Flußkauonenboot„Luzon“, das Flaggſchiff der amerikaniſchen Marineſtreitkräfte auf den chineſiſchen Flüſſen iſt in der PMWangteſemündung bei der Wuſung, unweit von Schanghai, auf ein Riff aufgelaufen. Trotz⸗ dem Hilfe ſofort zur Stelle war, iſt die Lage des Schiffes kritiſch und es dürfte verloren gehen, wenn ſeine Abſchlep⸗ pung nicht zum mindeſten im Laufe des heutigen Tages ge⸗ lingt. Die 60 Mann ſtarke Beſatzung iſt nicht gefährdet. ee Nr. 256— 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kalonelgelle fta Allgem. Anzeigen 940 N. W. Nellamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Vom Tage Dr. Streſemann iſt alſo nun doch noch ſo zeitig aus Berlin abgekommen, daß er zur Ratstagung in Madrid er⸗ ſcheinen kann. So wichtig die Tagesordnung dieſer mit Rück⸗ ſicht auf die Ausſtellungen in Barzelona und Sevilla nach Spanien verlegten Ratsſitzung an ſich war, wurde ſie doch zu ſehr von der Pariſer Konferenz überſchattet, als daß ihr außergewöhnliches Intereſſe entgegengebracht wurde. Das mag bedauerlich erſcheinen, weil die Tagung in der Haupt⸗ ſache ſich mit der Min derheitenfrage befaſſen ſollte, an der Deutſchland durch den bekannten Vorſtoß Streſemanns in Lugano vornehmlich intereſſiert iſt. Aber zwei Momente haben ihre Wichtigkeit beeinträchtigt. Zum erſten die eng⸗ liſchen Wahlen, die den Kabinettswechſel herbeigeführt haben, ſodaß Chamberlain, der an dem Bericht des Dreier⸗ komitees hervorragend mitgearbeitet hat, nicht nach Madrid kommen wird. Zum anderen hat der Ausgang der Repara⸗ tionskonferenz automatiſch die Frage der Rheinland⸗ räumung wieder aufgerollt. Man wird unter allen Umſtänden darüber in Madrid zu ſprechen haben. Die Aeußerungen der franzöſiſchen Preſſe, ſo verklauſuliert und hinterhältig ſie zum Teil auch noch ſein mögen, zeigen zur Ge⸗ nüge, daß man ſich auch in Frankreich wohl oder übel, frei⸗ lich mehr übel, damit abgefunden hat, nun mit der Räumung ernſt machen zu müſſen. Zu Hilfe kommt uns dabed die Formulierung des Poungplanes, der über die Beſatzungs⸗ koſten keine beſonderen Beſtimmungen mehr enthält. In⸗ folgedeſſen würde Frankreich gezwungen ſein, wenn es von ſich aus die Beſetzung fortſetzen will, die Koſten ſelber zu tragen. Die Kammergruppe Marin hat ſich zwar gegen eine Räumung erklärt, es iſt aber anzunehmen, daß ſie ſich eines beſſeren beſinnen wird angeſichts der Notwendigkeit, die finanziellen Folgerungen aus ihrer Haltung zu ziehen. Die deutſche Stellungnahme iſt klar und eindeutig. Dr. Streſe⸗ mann iſt durch zwei Kabinettsbeſchlüſſe der Weg gewieſen. Im Januar und im Mai hat die Reichsregierung feſtgelegt, daß Deutſchland unter keinen Umſtänden irgend welche Kon⸗ trollmaßnahmen über das Jahr 1935 und über das Gebiet der dritten Zone hinaus annehmen und ſich auch auf keine Dis⸗ kuſſion der ſogenaunten„Feſtſtellungs⸗ und Schlichtungskom⸗ miſſion“ einlaſſen werde. Der modus procedendi wird vorausſichtlich der gleiche ſein wie bei der Londoner Kon⸗ ferenz, indem die deutſche Delegation in Madrid den übrigen Ratsmitgliedern einen Brief überreichen wird, in dem die Zuſtimmung zu der Reparationslöſung von einer befriedigen⸗ den Löſung der Räumungsfrage abhängig gemacht werde. Da auf der Tagesordnung u. a. auch die Frage der Saaranleihe ſteht, will man die Gelegenheit benutzen, auch die Rückgabe des Saargebietes anzuſchneiden. Wie ſich die übrigen Ratsmitglieder, ſoweit ſie von der Räumungsfrage betroffen werden, zu der deutſchen Forderung ſtellen werden, kann natürlich im voraus nicht geſagt werden. Man wird ſich aber daran zu halten haben, daß Briand noch vor kurzem erklärt hat, alles tun zu wollen, um klare Ver⸗ hältniſſe zu ſchaffen, da er ſeine Lebensaufgabe darin ſehe, die Kriegsfolgen zu liguidieren. Die Haltung Englands iſt ver⸗ hältnismäßig eindeutig, nachdem die Wahlen einen Umſchwung herbeigeführt haben. Die Fortſetzung der Beſatzung hat in England kaum noch Freunde. Macdonald und feine Partei haben ſchon vor den Wahlen, wenn auch nicht pro⸗ grammoff'zös, aber doch in verſchiedenen Wahlreden erklärt, daß die britiſchen Truppen nunmehr zurückgezogen würden. An der Tatſache iſt daher wohl kaum noch zu zweifeln, wohl aber wird das Tempo der Räumung nicht ganz unſeren Wünſchen entſprechen. Immerhin ſteht zu hoffen, daß der Oelzweig von Locarno einen Ableger zeitigt, wenn er jetzt von der Sonne der politiſchen Vernunft beſchienen wird. In⸗ ſofern kommt alſo der Madrider Tagung eine Bedeutung zu, die ihr möglicherweiſe einen Dauerplatz in der Geſchichte ver⸗ ſchafft. *.** Die Rede, die der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Cur⸗ tius geſtern im Reichstag gehalten hat, iſt durch ihre un⸗ gewohnte Schärfe auffällig geworden, ſodaß die Sozialdemo⸗ kratie ſich berechtigt glaubt, darüber„verſtimmt“ zu ſein. Wer Dr. Curtius kennt— und wir in Baden, wo er ſeit 1920 das Reichstagsmandat der Deutſchen Volkspartei innehat, kennen ihn in dieſer Hinſicht wirklich genau— weiß, daß ſein Weſen und die Betätigung ſeiner Politik von einem Hauche kühler Sachlichkeit umwittert iſt. Wenn er daher die gewohnte Zu⸗ rückhaltung und Konzilianz durchbricht und in temperament⸗ voller Weiſe ſeinem Herzen Luft macht, muß in der Tat ein ſchwerwiegender Anlaß vorgelegen haben. Es ſcheint, daß der Sozialdemokratie nach ihren Erfolgen auf dem Magdeburger Parteitag ein wenig arg der Kamm geſchwollen iſt, ſonſt würde ſie ſich mehr an die gepflegten Bahnen der Politik halten und nicht immer wieder Seitenſprünge in die unge⸗ pflegten Gefilde der Demagogie und Prinzipienreiterei unter⸗ nehmen. Ausgerechnet ihr Parteivorſitzender Wels, der durch ſeine banalen Zahlabendgeſpräche eine etwas unfreiwillige Berühmtheit erlangt hat, ließ ſich in Magdeburg hinreißen, über die Koalition Dinge zu ſagen, die er als Nichtmitgkied des Kabinetts wirklich nicht verantworten konnte. Da man aber Herrn Wels zur Genüge kennt, hätte man darüber hin⸗ weggehen können, wenn nicht der Abg. Krätzig bei der Be⸗ ratung des Wirtſchaftsetats eine Rede vom Stapel gelaſſen hätte, die ſich im Wolkenkuckuksheim ſozialiſtiſcher Ideologie bewegte und mit der Wirklichkeit gar keinen Zuſammenhang mehr hatte. In ſozialen Dingen entwickelt ja die Sozial⸗ demokratie eine von Tag zu Tag mehr befremdende Verkalkt⸗ hett und Unbelehrbarkeit, daß man faſt ſchon von reaktionären Gedankengängen ſprechen kann. 5 2. Sekte. Nr. 236 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 6. Juni 190 Beide zuſammen, Wels und Krätzig, haben nun offenbar durch die Verſtiegenheit ihrer Anſchauungen den Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter veranlaßt, aus ſeiner gewohnten Zurückhal⸗ tung herauszugehen und einmal klar und deutlich zu ſagen, was wirklich e iſt. Durchaus richtig führte er die partet⸗ politiſchen Forderungen aus dem luftleeren Raum der Dema⸗ gogie in die nüchterne Welt der Tatſachen und Dinge, in der wir alle leben. Deswegen war es durchaus angebracht, k er auf die Folgen der ſturen Gewerkſchaftspolitik, alle Uel der Wirtſchaftslage der Arbeitnehmer durch Lohnforderungen zu beheben zu verſuchen, hinwies, die zu ſchweren Lähmungs erſcheinungen der Wirtſchaft führen müßten. Ebenſo bere tigt war der Hinweis darauf, daß die Neuformung der Ar⸗ beitsloſenverſicherung nicht gerade mit Beitragserhöhungen beginnen dürfe, weil das Problem nur durch eine grund⸗ legende Reform zu löſen iſt. Kein vernünftiger Menſch wird die Richtigkeit gerade dieſer Definierung beſtreiten. Aber wir geraten immer wieder dadurch in neue Konflikte, daß ſich die Sozialdemokratie auf Dinge feſtlegt, die ſie als mitregierende Partei gar nicht durchführen kann. Daß ſie es dennoch verſucht, geſchieht einmal aus Konkurrenzfurcht vor den Kommuniſten, zum anderen iſt es der Ausfluß einer politiſchen Inſtinktloſigkeit, die gerade bei der größten und ſtärkſten Partei umſo erſtaunlicher iſt. Daß Dr. Curtius auch den Deutſchnationalen bedeutete, mit den Füßen auf der Erde zu bleiben und nicht Dinge zu verlangen, die mit der Wirklichkeit zu arg kontraſtieren, war durchaus gerechtfertigt. Rechte und Linke vergeſſen in wirt⸗ ſchaftlichen Dingen leider nur noch allzu oft, daß wir nicht auf einer Inſel leben, ſondern gerade durch den verlorenen Krieg und ſeine wirtſchaftlichen Auswirkungen uns in welt⸗ wirtſchaftlichen Bindungen befinden, aus denen wir uns nicht einſeitig löſen können. So ergeben ſich auch für die Wirt⸗ ſchaftspolitik die gleichen Forderungen, die auch für die Außenpolitik gelten: Weniger Ideologie und Sentiment, aber dafür weit mehr Tatſachenſinn! Dies wieder einmal vor dem Forum des Reichstages allen, die es angeht, gründlich geſagt zu haben, iſt das Verdienſt der geſtrigen Curtiusrede.. Der Papſt an Muſſolini Der„Oſſervatore Romano“ veröffentlicht einen Brief des Papſtes an den Kardinalsſtaatsſekretär Gaſparri, worin Pius XI. ſeine Stellungnahme gegenüber den letzten Aeuße⸗ rungen Muſſolinis in der Kammer und im Senat zu den Lateran⸗Verträgen darlegt. Eingangs weiſt der Papſt auf ſeine Anſprache an die Jeſuitenzöglinge des päpſtlichen Se⸗ minars hin. Der Papſt erklärt, er würde ſich vielleicht auf dieſe Aeußerungen beſchränkt haben, wenn nicht alle Freunde des Friedens den Wunſch nach einer aufklärenden Stellung⸗ nahme geäußert hätten, da die große Freude über die Er⸗ eigniſſe vom 11. Februar infolge der Rede Muſſolinis in der Kammer und im Senat ſo tief getrübt worden ſei. Dieſe Gründe machten dem Hl. Stuhl eine Aufklärung zur Pflicht. „Unſere Erwartungen“, heißt es in dem Brief,„ſind ſchmerz⸗ lich enttäuſcht worden, da wir am allerwenigſten darauf gefaßt waren, häretiſche und noch ſchlimmere Reden gegen das innerſte Weſen des Chriſtentums und des Katho⸗ litsmus zu vernehmen. Es wurde zwar verſucht, den Scha⸗ den wieder gut zu machen, aber es ſcheint Uns mit wenig Erfolg.“ Auf das Verhältnis zwiſchen Kirche und Staat über⸗ gehend, ſteht in dem Brief, die Kirche habe niemals anderes gefordert und fordere auch heute nichts anderes vom Staate als nur, daß der Staat die geordnete Mitarbeit zum all⸗ gemeinen Wohl nach gerechten Grundſätzen zuläßt. Ueber die Erziehung der Jungend ſagt der Papſt, der Staat habe nichts zu fürchten von der Erziehung, die die Kirche aus⸗ übt. Es ſei dies die Erziehung, die zur Verbreitung der modernen Kultur gedient habe, ſoweit ſie das wahrhaft Er⸗ habene betreffe. Noch weniger als der Staat habe die Wiſſen⸗ ſchaft zu fürchten vor den Früchten der religibſen Erziehung. Die katholiſchen Erziehungs⸗ und wiſſenſchaftlichen Inſtitute bedürften heiner Verteidigung. Da der Wunſch nach Frie⸗ den auf beiden Seiten beſtehe, ſo könne er im Ver⸗ trauen auf die gemeinſame Arbeit der Menſchen und die Hilfe Gottes auf die Dauer des Friedens rechnen. 2 — Paris, 6. Juni. Aufgrund eines vom Kabiuettsrat ge⸗ Morgen oder Samstag i Berlin, 6. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Mor⸗ gen oder Samstag wird in Paris der Berichtsentwurf von den Sachverſtändigen unterzeichnet werden. Es ſteht bisher noch nicht feſt, in welcher Sprache der authentiſche Text abgefaßt werden ſoll, auch iſt noch keine Entſcheidung über die Veröffentlichung des Sachverſtändigengutachtens ge⸗ troffen worden. Hier nimmt man an, daß die Regierungen, denen der Bericht unmittelbar nach ſeiner Unterzeichnung zu⸗ geleitet werden wird, ihn nach Kenntnisnahme zur Ver⸗ öffentlichung freigeben werden. In dieſer Woche iſt demnach mit ſeiner Publizierung kaum mehr zu rechnen. de A* Die Präſidialſitzung des Reichs verbandes der deutſchen In duſtrie, in der Geheimrat Kaſtl über das Pariſer Abkommen refe⸗ rieren ſollte, iſt verſchoben worden, da ſich infolge der un⸗ mittelbar bevorſtehenden Unterzeichnung des Ab⸗ kommens eine Reiſe Kaſtls nach Berlin nicht ermöglichen ließ. Die Sitzung wird vprausſichtlich am 19. ds. Mts. ſtattfinden. Man hofft, bis dahin bereits im Beſitz des Berichts der Sach⸗ verſtändigen ſelbſt zu ſein, ſo daß das Referat Kaſtls nur noch Erläuterungen hierzu geben würde. Ueber den weiteren Gang der Dinge in der Reparations⸗ frage hören wir noch von unterrichteter Seite: Der Schluß bericht der Sachverſtändigen, der kei⸗ nerlei Verbindlichkeiten für die einzelnen Staaten bedingt, wird unmittelbar nach ſeiner Fertigſtellung den betei⸗ ligten Regierungen zugeſtellt werden. Die Regierungen wer⸗ den ſich eingehend mit dem Gutachten befaſſen, um ſich ein Ur⸗ teil über den Vorſchlag der Sachverſtändigen und deſſen poli⸗ tiſche Folgen zu bilden. Erſt nach Abſchluß dieſer Prüfungen wird man an die diplomatiſche l „Tieriſche Roheit Vor dem Schöffengericht in Köln hatten ſich ſieben Nationalſozialiſten wegen Landfriedensbruches zu verantwor⸗ ten. Sie hatten anläßlich des Gautages des niederrheiniſchen Reichsbanners am 18. März Ueberfälle auf Reichsbannerleute verübt. So hatten ſie u. a. ein funges Mädchen mit einem Stockeiſen niedergeſchlagen und einen 60jährigen Reichsbannermann durch Fußtritte ſo mißhandelt, daß er in ſchwerverletztem Zuſtande ins Krankenhaus gebracht wer⸗ den mußte Der Staatsanwalt beantragte gegen drei der Angeklagten, die überführt waren, eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten. Das Gericht ging über dieſen Antrag erheblich hinaus und verurteilte die dret Angeklagten zu einer Gefängnis ⸗ ſtrafſe von 18 Monaten und zur Zahlung einer Buße von 100 bis 700 Mark an die Verletzten. In dem Urteil wurde zum Ausdruck gebracht, daß bei der Strafzumeſſung ſtrafver⸗ ſchärfend in Betracht gezogen werden müſſe, daß die Augeklag⸗ ten in ihrem Parteihaß„in geradezu tieriſcher Roheit über unſchuldige, ahnungsloſe Leute herge⸗ fallen ſeien wie wilde Tiere, die nach Opfern geſucht hätten.“ Filmkrieg in Sicht Waſhington, 6. Juni.(United Preß.) Ein Filmkrieg zwiſchen Frankreich und den Vereinigten Staaten droht infolge eines kürzlich in Kraft getretenen franzöſiſchen Geſetzes auszubrechen, nach dem amerikaniſche Filmproduzen⸗ ten für je vier in Frankreich importierte Filme einen franzö⸗ ſiſchen Film käuflich übernehmen müſſen. Wie an maßgeben⸗ der Stelle erklärt wird, iſt die amerikaniſche Botſchaft in Paris angewieſen worden, dem Quai'Orſay mitzuteilen, daß ſich die amerikaniſche Filminduſtrie, falls dieſes Geſetz durchgeführt werden ſollte, gezwungen ſehen würde, ſämtliche beſtehenden Lieferungskontrakte und ſämtliche Abmachungen mit franzöſiſchen Filmfabriken nach deren Ablauf nicht mehr zu erneuern. * Die Schweiz und der Kelloggpakt. Der Bundesrat hat faßten Beſchluſſes wurden 12 der Hauptbeteiligten am Brief⸗ kträgerſtreik entlaſſen und 30 für drei Monate ſuspendiert. e r gr in ſeiner Schlußabſtimmung dem Kelloggpakt einſtimmig zu⸗ geſtimmt. interzeichnung des Young ſchen Delegation an die Maus Vorbereitung der politiſchen Konferenz herangehen. Ob es ſich noch als notwendig erweiſen wird, einen paritätiſchen Ausſchuß für Behandlung einzelner durch den Voungpläan erforderlichen Maßnahmen zu bilden, ſteht im Augenblick noch dahin. Jedenfalls muß die Situation bis zum Zuſammentreten der politiſchen Konferenz ſoweit ge⸗ klärt ſein, daß die Regierungen alsdann nur noch darüber zu befinden haben werden, ob ſie das Abkommen annehmen wol⸗ len oder nicht. Man rechnet daher mit einer verhältnismäßig kurzen Dauer dieſer Konferenz, auf der natürlich auch die politiſchen Bindungen, namentlich die Räumungsfrage, er⸗ örtert werden. Nach ſeiner Annahme wird der Bericht den verſchiedenen Parlamenten zur Ratifizierung vorgelegt wer⸗ den. Die Räumungsfrage wird, wie hier ſchon erwähnt, vermutlich bereits auf der Madrider Tagung in den Privatgeſprächen zwiſchen Briand und Streſemann angeſchnit⸗ ten werden. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ſpäter noch eine Zuſammenkunft der Miniſter mit dem Nachfolger Chamber⸗ lains ſtattfindet. Durch das Fernbleiben Chamebrlains von Madrid iſt ſehr in Frage geſtellt, ob man dort überhaupt zu einigermaßen abſchließenden Ergebniſſen kommen wird. Man muß ſich vielmehr auf eine Vertagung der Entſcheidungen über die Minderheitenfrage bis zum Herbſt gefaßt machen. Amerika unterzeichnet an letzter Stelle Es iſt noch fraglich, in welcher Reihenfolge die Unterzeichnung vor ſich gehen ſoll. Wenn die Annahme auch näher liege, daß Owen Young als erſter unterzeichnen werde, ſo iſt doch als wahrſcheinlicher anzunehmen, daß die amerika⸗ niſchen Delegierten ihre Unterſchrift zuletzt leiſten, da ſie nicht die Regierung der Vereinigten Staaten vertreten. In dieſem Falle würde die Unterzeichnung nach dem franzöſiſchen Alphabet erfolgen, ſo daß alſo die Unterſchrift der deut⸗ Spitze zu ſtehen käme. EEC ˙. Letzte Meldungen Flugzeugabſturz über dem Bodenſee — Lindau a.., 6. Juni. Das Paſſagierflugzeug D 702 ſtürzte am Mittwoch nachmittag über dem Bodenſee ab und ſchlug auf die Waſſerfläche auf. Bei dem Anprall wurde ein Flügel erheblich beſchädigt. An Bord des Flug⸗ zeuges befanden ſich außer dem Flugzeugführer vier Fahr⸗ gäſtſe, die mit dem Schrecken davonkamen, da die Maſchine mit eigener Motorkraft an Land gelangen konnte. Großfeuer in Düſſeldorf — Düſſeldorf, 6. Juni. Durch die Fahrläſſigkeit eines Ar⸗ beiters brach in der Lackiererei der Preß⸗ und Stanzwerke Wolf u. Peveling G. m. b. H. ein Feuer aus, das an den Lack⸗ vorräten reiche Nahrung fand. Die Feuerwehr bekämpfte den raſch um ſich greifenden Brand aus 5 Schlauchleitungen. Es gelang ihr auch, den Brand zu lokaliſteren, doch iſt die Lackiererei vollſtändig ausgebrannt und die Eiſen⸗ konſtruktion der Schlofferei zuſammengeknickt. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Mit einem geſtohlenen Motorrad verunglückt — Warnsdorf, 6. Juni. Auf der Flucht auf einem von ihnen aus einer Budweiſer Garage entwendeten Motorrad mit Beiwagen ſind vier Burſchen am Doubrawitzer Berge verunglückt. Alle vier trugen ſchwere Verletzungen davon. Sie wurden in das Budweiſer Krankenhaus einge⸗ liefert, wo einer inzwiſchen ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Unter einem Bierzelt begraben — Stolp, 6. Juni. In den Morgenſtunden brach bei den Aufräumungsarbeiten auf dem Schützenplatz ein Bierzelt mit exploſionsartigem Knall plötzlich zuſammen. Die auf dem Dache mit dem Entfernen der Dachpappe beſchäftigten Arbei⸗ ter und einige Frauen, die ſich innerhalb des Zeltes befanden, wurden unter den Trümmern begraben. Die Feuerwehr barg drei Schwerverletzte und mehrere Leichtverletzte. Zwei der Schwerverletzten dürften kaum mit dem Leben davonkom⸗ men, da ſte Schädelbrüche und innere Verletzungen davon⸗ getragen haben. 9722: Das Brahmsfeſt in Jena Leitung: Wilhelm Furtwängler Das Berliner Philharmoniſche Orcheſter hat Auf ſeine heurige Frühjahrsreiſe unter Dr. Wilhelm Furt⸗ wänglers Leitung einen großen Schlußtrumpf geſetzt: das ſiehente deutſche Brahmsfeſt, das die Deutſche Brahmsgeſell⸗ ſchaft zum erſten Male in Mitteldeutſchland, dem ſanges⸗ und mufikfrohen Jena, abhielt. Mit dieſem Hinweiſe auf die dortige Muſikfreudigkeit ſoll nun nicht etwa beſonders auf die Alma Mater angeſpielt werden; denn den Studenten war gerade in dieſen Tagen nur die kleinſte oder gar keine Rolle zugefallen. Es war vielmehr erſtaunlich, wie groß in einer Mittelſtadt Zuſpruch und Begeiſterung für reine und ſtarke Kunſt noch in unſeren Tagen des Sportes und der Abkehr won der Romantik ſein kann. Man ſtelle ſich vor: Die Haupt⸗ proben und die Hauptaufführungen der dret Konzerte mit Orcheſter waren bis auf den 1600. Platz des Volkshauſes aus⸗ verkauft, und auch die Kammermuſtk war, obgleich ſie auf Samstag vormittag fiel, beinahe bis auf den letzten Platz dieſes großen Saales beſetzt. Und dies bei außergewöhnlich hohen Eintrittspreiſen! Aehnlich groß ſoll aber der Beſuch auch bei den vom Univerſitätsmuſikdirektor Prof. Rudolf Volkmann geleiteten, von der Weimarer Staatskapelle ausgeführten Sinfonieabenden(Akademiſchen Konzerten) ſein, die das Jenaer Muſtkleben im weſentlichen beſtimmen. Ja ſogar die Kammermuſtkkonzerte ſollen ſich immer eines guten Zulpruches erfreuen. Den aus der Großſtadt zureiſenden Feſt⸗ teilnehmer könnte ſo etwas wie Neid oder Beſchämung über⸗ kommen, wenn er dabei an die oft ſo ſchwach beſuchten Kon⸗ zerthäuſer zu Hauſe denkt. Vom Hochſtande des gegenwärtigen Konzertweſens in Jena— wenigſtens des Chorkonzertweſens— bekam man gleich am erſten Abend dieſes Brahmsfeſtes, an dem das Deutſche Requiem erklang, einen deutlichen Begriff. Zwar wirkte auch da ſchon Furtwängler als Führer des Geſaugs⸗ körpers und des Orcheſters; aber Prof, Volkmaun kam das Sängerſchaft— die Vereinigten Jenger Chöre— in zäher und ſachkundiger Arbeit für das ſchwierige Werk muſtkaliſch und kechniſch reif gemacht zu haben, ſo daß der Feſtdirigent nur einzelne Proben benötigte, um ſie ganz unter ſeinen Willen zu zwingen. Die Wirkung der Aufführung war denk⸗ bar ſtark. Der Dirigent hatte die dynamiſchen und die zeit⸗ mäßigen Gegenſätze ungewöhnlich ſcharf herausgearbeitet; die Dramatik des Kampfes mit dem ewigen Tode ſtand unerhört gegen die von inniger Verſunkenheit in die Worte der Schrift zeugenden weiten Partien der Weihe und des edlen Pathos. Mia Peltenburg entzückte durch den ätheriſch ſchwebenden Silberklang ihres Soloſoprans; daneben hatte der Baß Kurt Wichmanns keinen leichten Stand. Seine Verſenkung in den Geiſt des Werkes überragt vorderhand die rein geſangliche Wiedergabe. Von den Brahmsfeſten wird kein Beſucher ſo etwas wie Erſt⸗ und Uraufführungen erwarten. Es ſei denn, daß wirk⸗ lich mal etwa eine verſchollene Jugendſonate entdeckt werde; denn unbekannte Werke aus des Meiſters Reifezeit werden kaum mehr zutage kommen. So erhielt die Spielfolge der beiden Orcheſterabende ausſchließlich wohlbekannte muſikaliſche Standwerke, die wohl das Programm Brahmsfeſtes vom Jahre 1926 ergänzen ſollten: Von den für die großen Orcheſterwerke im geſamten Schaffen des Ton⸗ dichters ein liebliches Präludium bedeutenden Haydn⸗Varia⸗ tionen führte der Weg diesmal über die beſonnte und ſom⸗ merliche Zweite, ſeine„Paſtorale“, und die Tragiſche Ouver⸗ türe zu der gigantiſchen Viſion der Vierten, und die beiden reinen Orcheſterwerke jedes Abends wurden durch je ein So⸗ liſtenkonzert geſchieden: das erſte Klavierkonzert in der wun⸗ derſam eindringlichen Deutung Oſſip Gabrilowitſchs und das Violinkonzert, das heute wohl kein Meiſter der Geige über⸗ legener ſpielt als dieſer Broniſlaw Hubermann. eber Furt⸗ wängler als Brahms⸗Mittler iſt kaum etwas Neues zu ſagen. Verdienſt zu, die auf rund ein halbes Tauſend gebrachte Mit Beethoven liegt der bedeutendſte romantiſche Klafftziſt des Heidelberger, ſeinem Herzen offenbar am allernächſten. Die innige Zuſam⸗ menarbeit von Herz und Kopf, die wechſelſeitige Durch⸗ dringung von ſtärkſtem Muſikgefühl und höchſter Geiſtigkeit wird bei den Brahms⸗Wiedergaben des großen Dirigenten ämmer wieder zum unerhörten Erlebnis, und wo wäre auf der ganzen Welt ein Orcheſterführer, der die Paſſacaglia der Vierten architektoniſch ſo großartig und doch mit allem ihrem Tiefengehalt und ihrer Myſtik hinzuſtellen vermöchte wie dieſer Furtwängler? Freilich gehört zu einem ſolchen Diri⸗ gentenkopfe und ⸗herzen auch ſo ein geſchmeidiger. freudig mit⸗ gehender und klangherrlicher Inſtrumentalkörper wie das Berliner Philharmoniſche Orcheſter, gehört aber auch ein ähn⸗ liches Verwachſenſein wie zwiſchen dieſem Kapellmeiſter und ſeinem prächtigen Inſtrument. 5 Eine Kammermuſik und ein Kirchenkonzert ergänz⸗ ten die Orcheſterabende. Dort hörte man das kl⸗dur⸗Trio W. 8 lin zweiter Faſſung) und das Fedur⸗Quintett W. 83; das klaſſiſch abgeklärte Klingler⸗QAuartett ver⸗ mittelte die Stücke und hatte ſich dazu Rudolf Volk ⸗ manns für den Klavierpart und Karl Wendels für die zweite Bratſche des Quintettes verſichert. Einen Strauß Brahmsſcher Lieder ſteuerte ferner Karl Erb— mit Volkmanns erleſener Begleitung— bei; es bedurfte erſt einiger Zeit, bis er ſich freigeſungen hatte, Zur Wiedergabe der Geſangsſtücke des Kirchenkonzertes— einer Motette und der Feſt⸗ und Gedenkſprüche für achtſtimmigen Chor— hatte die Geſellſchaft den Leipziger Thomanerchor und ſeinen Füh⸗ rer Dr. Karl Straube kin die Jenaer Stadtkirche berufen. Die Brahmsgeſellſchaft verſteht ſich darauf, Feſte zu feiern. Nicht wie bei den meiſten anderen Muſiktagungen wird man von ihr aus einer Veranſtaltung in die andere gehetzt. der heurigen ſiebenten Zuſammenkunft der„Brahminen“ fie⸗ len nur zwei Konzerte auf den gleichen Tag, ſonſt immer nur eins auf einen. Außer Röntgen und dem Geh. Regierungs⸗ rat Dr. Max Friedlaender, dem Vorſttzenden der Geſellſchaft, ſah man auf dem Feſte noch manchen, der Brahms noch zu Lebzeiten nahe geſtanden war, darunter Marie von Bülow, die Witßde Hans von Bülows, den Maler v. Beckerath(Ham⸗ burg), Prof. Fellinger(Wien) und Dr. v. Ehrmann(Wien), von denf noch eine neue große Brahmsbiographie zu erwar⸗ ten iſt. Dr. M. U. Bek n . W 1 K S 1 r „ K „ 2—„=. B. 5 5 33 * N* . 4 . Donnerstag, den 6. Juni 1929 3. Seite. Nr. 6 Stäotiſche Nachrichten Goloͤregen für jedermann Goldregen wäre wohl für viele der ſehnlichſte Wunſch und würde manchem aus irdiſcher Verlegenheit helfen. Man denkt dabei zu gerne an das Märchen vom Goldeſel. Ach wenn dieſes Tierchen doch exiſtierte. Es wäre wohl in jedem Heim als gutgehegtes und gepflegtes Haustier zu finden. Die Parole „Eſel ſtreck dich“ wäre heute längſt zum geflügelten Wort ge⸗ worden. Der Fluß des Goldregens würde nimmer aufhören. Viele würden aus ſeiner Unendlichkeit ſchöpfen. Und doch, es gibt einen Goldregen, einen Goldregen für jedermann, der nicht allein aus dem Wunſchreiche ſtammt. Ganz heim⸗ lich im Schatten eines dichten Gebüſches rieſelt er ununter⸗ brochen hernieder. Es kommt nur darauf an, ihn dort in ſeiner Heimlichkeit zu finden. Da kann man ſchon glauben, unter den zahlreichen grünen Blättergewändern bewege ſich auch ein goldgeſticktes. Ein Ariſtokrat unter Bäumen und Sträuchern — ſo ſteht er da und ſchüttelt ſeinen unendlichen Reichtum über uns aus. Er fragt nicht nach Armut oder Reichtum, man kann von ſeiner Gabe trinken ſoviel man will. Kein Zauberwort, kein„Seſam öffne dich“, iſt erforderlich. Man braucht ihn nur zu ſuchen. Aber er läßt ſich nicht mitnehmen, nicht einſperren in Geloͤbörſen oder in Stahltreſors. Draußen, unter dem ewig rauſchenden Lied ſeiner Geſchwiſter, will er verträumt ſeinen 5 über jeden ausgießen, der in ſeinen Bann gezwungen te ſtille Pracht bewundert. Geht nur hin und ſucht ihn, vielleicht könnt ihr von ſeinem Neichtum etwas mitnehmen. Viel mehr als Platz finden kann in euren Goldkaſſetten. Ihr braucht keine Angſt zu haben, daß ſein Wert ſich verringert. Es iſt ein Gold, was unab⸗ hängig iſt von Zahlen und Volumen, ob wenig oder viel— ſeine Macht wird nicht zertrümmert durch Börſen⸗ oder De⸗ viſenmanöver. Alljährlich im Frühling floriert es und kehrt mit demſelben Angebot wieder. Man kann keine Geſchäfte mit ihm machen, weil es ſich nicht handeln läßt, ſondern jeder muß das Geſchick haben, es ſelbſt in ſeiner Einſamkeit zu fin⸗ den, dort, wo es unaufhörlich herniederrieſelt. e * * Freiwilliger Tod. Ein 28 Jahre alter lediger Zim⸗ mermann aus Bensheim, der eine längere Freiheitsſtrafe zu verbüßen hatte, hat ſich geſtern vormittag im hieſigen Lau⸗ desgefängnis in ſeiner Zelle erhängt. Der Mann ſoll be⸗ fürchtet haben, daß er wegen der Strafe von ſeinen Angehöri⸗ gen verſtoßen werde. * Lebensmüde. Im Stadtteil Lindenhof verſuchte geſtern vormittag eine 35 Jahre alte Hausangeſtellte durch Einatmen von Leuchtgas ſich das Leben zu nehmen. Die Le⸗ bensmüde wurde ins Allgemeine Krankenhaus überführt. Grund zur Tat iſt noch unbekannt. * Vom Laufband erfaßt. In einem Mühlenbetrieb im In⸗ duſtriehafen wurde geſtern ein 24 Jahre alter Arbeiter beim Reinigen des Bodens von einem Laufband erfaßt und der⸗ maßen zu Boden geſchleudert, daß er einen Bruch des rech⸗ ten Oberarmes erlitt. Der Verunglückte wurde ins ſtäd⸗ tiſche Krankenhaus aufgenommen. * Plünderung von Verkaufshäuschen. In der Nacht zum 30. Mai wurden aus einem Verkaufshäuschen unterhalb der Jungbuſchbrücke 120 Zigarren, 15 Tafeln Lohmannſchokolade, 20 Rollen Pfeffermünz, 18 Päckchen Schnupftabak, Marke „Schmalzler“, ½ Pfund Zuckerbonbons und 14 Flaſchen Bier, in der Nacht zum 2. Juni aus einem Verkaufshäuschen an der Induſtrieſtraße verſchiedene Zigaretten, Zigarren und Zucker⸗ waren entwendet. * Ausländiſche Schwindelfirmen. Die Firma Paul Char⸗ les Feller in Annemaſſe(Schweiz) bietet durch Proſpekte ihr Syſtem Bheldy an, durch das die Körpergröße des Mannes um 8 bis 10 Zentimeter erhöht werden könne. Gegen Einſendung von 12,50 Mk. erhalten Intereſſenten ein kleines Heftchen mit Anleitungen zu gymnaſtiſchen und Streck⸗ übungen. Da beim erwachſenen Menſchen nach ärztlicher An⸗ ſicht eine Beeinfluſſung der Körpergröße nicht, insbeſondere nicht in dem behaupteten Ausmaße, möglich iſt, ſind die Be⸗ zteher der Broſchüre um den Betrag von 12,50 Mk. geſchädigt. Das Badiſche Landespoltzeiamt warnt daher vor dieſem Unter⸗ nehmen. 5 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Es regnet Schon ſeit einigen Tagen werden Sie ſagen. Das ſtimmt: Aber auf dem Wochenmarkt regnet es erſt ſeit heute morgen. Man kann nicht gerade behaupten, daß ein Rundgang bei ſolchem Wetter ein Vergnügen iſt. Einmal verſucht man ſich durch und unter den großen Marktſchirmen durchzuzwängen und dann wieder muß man darauf achten, daß man mit den vielen kleinen Schirmen, die die Markt⸗ beſucher über ſich halten, nicht in Verbindung kommt. Alles naß, auch die ausgelegten Waren. Raſch wickelt ſich der Be⸗ trieb ab. Niemand hat Luſt, ſich lange in dem ungemütlichen Regenwetter aufzuhalten.„Kaufen Sie doch Kopfſalat, 3 Stück 20 Pfennig.“„Ganz billig“, antwortet ein alter Mann,„aber was ſoll ich denn mit dem vielen Kopfſalat machen?“ Fröſtelnd ſitzen und ſtehen die Verkäufer herum. Der An⸗ drang der Kaufluſtigen iſt nicht ſehr groß. Nur wer unbe⸗ dingt Bedarf hat, wagt ſich bei dieſem Wetter auf den Wochen⸗ markt. Das Fehlen einer Markthalle tritt hier ſo richtig in Erſcheinung. a Spargeln haben durch die Ungunſt der Witterung wieder einen Sprung nach oben gemacht. Sie koſteten heute bis zu 85 Pfg. das Pfund. Die Zufuhr in neuen Kar⸗ toffeln wird ſtärker; allerdings ſind es noch Ausländer. Kirſchen ſind wie am letzten Mal zu 35 Kfg. das halbe Pfund zu haben. Gemüſe in allen Arten war reichlich ange⸗ fahren. An einem Stand hatten zwei Frauen eine Aus⸗ einanderſetzung darüber, daß ſchwarze Rettiche unbe⸗ dingt„holzig“ ſein müßten. Die Bauersfrau ließ es auf die Probe ankommen: Ein Schnitt mitten durch den Rettich, er war nicht„holzig“, ſondern ſchön zart. Erfolg dieſer Probe: Die Frau nahm gleich 6 Stück mit. Hoffentlich ſind alle ſo wie der Muſterrettich. Eine andere Frau wieder war ſehr beſorgt, daß ſie jemand mit einem Schirm ſtoße könnte. Kaum hatte ſie den Angriff der einen Schirmſpitze mit einer etwas biſſigen Bemerkung abgewehrt, lag auch ſchon ihr etwas vorſintflutliches Hütchen zum allgemeinen Ergötzen der Um⸗ ſtehenden, beſonders der Marktfrauen, auf dem Boden. Ein wütender Blick und ſchon war ſie verſchwunden, um beim Um«⸗die⸗Ecke⸗hiegen mit einer anderen Frau zuſammen⸗ zurennen. Ja, wenn man Pech hat. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Ver⸗ raucherpreiſe für ein Pfund in Pfennig ermittelt: Kartoffeln—6,5; Spargel 40—100; Rotkraut 35—40; Blumenkohl, Stück 60—100; Ka⸗ rotten, Bſchl. 15—30; Gelbe Rüben 25—30; Mangold 30—95; Spinat 90—40; Grüne Bohnen 60— 200; Grüne Erbſen 45—65; Kohlraben, Stück 20—25; Gurken, groß Stück 40—100; Zwiebeln 18—15; Kopf⸗ ſabat, Stück 10—20; Kreſſe 40; Lattich 40; Tomaten 100— 120; Meer⸗ rettich, Stück 20—100; Radieschen, Bſchl.—86;: Rettich, Bſchl. 10—15; Rettich, Stück 10—15; Suppengrünes, Bſchl.—10; Peterſilie, Bſchl. —10; Schnittlauch, Bſchl.—6; Lauch, Stück 10—15; Aepfel 48—70; Kirſchen 70; Erdbeeren 180—220; Zitronen, Stück—8; Orangen, 38 bis 40; Süßrahmbutter 200—220; Landbutter 170—180; Weißer Käſe 50; Eier, Stück—415; Hechte 160; Schleien 160—180; Breſem 80100; Barſche 100—120; Backſiſche 50—60; Kabeljau 80—60; Schellfiſche 50 bis 60; Seehecht 80; Hahn, geſchlachtet, Stück 250600; Huhn, ge⸗ ſchlachtet, 20—600; Enten, geſchlachtet, Stück 600—800; Gänſe, ge⸗ ſchlachtet Pfo. 220; Tauben, geſchlachtet, Stück 80120; Rindſeiſch 120 Kuhfleiſch 80; Kalbfleiſch 140, Schweinefleiſch 130; Gefrierfleiſch 74; Zicklein 100—110. Veranſtaltungen Miſſionsfeſt der Heil. Geiſtpfarrei Das von der Heil. Geiſtpfarrei Schwetzingerſtadt veranſtaltete Miſſionsfeſt hatte die geſtrige Miſſionsfeier im Jugendheim zum Mittelpunkt. Stadtpfarrer Emil Matt begrüßte die Erſchienenen herzlichſt, insbeſondere den Miſſionar Pater Brandl aus der Bene⸗ diktinerabte! Münſter⸗Schwarzach bei Würzburg und unterſtrich die Größe des Weltmiſſionsgedankens. Pater Ludge Brand!(O. S..) hielt nun ſeinen hochintereſſanten Lichtbildervortrag„Im In⸗ neren Afrikas“. Auf Grund ſeiner langjährigen Miſſionstätig⸗ keit in Deutſch⸗Afrika verſtand es der ſchlichte Mönch, unterſtützt durch eine Reihe ungewöhnlich ſchöner photographiſcher Aufnahmen, dem Beſucher die Sitten, Gebräuche und Lebensweiſe der Negerſtämme zu ſchildern und die herrlichen Landſchaften mit dem Anſiedlungsweſen vor Augen zu führen. Nicht minder eindrucksvoll war der große Tierpark im Reiche der Wildnis. Mit größter Aufmerkſamkeit folgten die Anweſenden den Darlegungen des Miſſtonars, der die beſchwer⸗ liche, mit vielen Opfern verbundene Miſſionsarbeit ſehr anſchaulich ſchilderte. Der Lichtbildervortrag fand ſtarken Beifall. Stadtpfarrer Matt dankte herzlichſt dem Pater, um anſchließend daran zu betonen, wie außerordentlich wichtig die Miſſionsarbeit bei den heidniſchen Völkern iſt und wie wenig Verſtändnis man den Miſſionen oft ent⸗ gegenbringt. Miſſionare und Schweſtern müſſen erſtaunliches leiſten. Deswegen müſſen auch wir nach Kräften die Miſſionstätigkeit för⸗ dern und unterſtützen. Mit dieſem wohlgelungenen Lichtbilderabend fand die Miſſionsfeier ihren Abſchluß. Der Reinertrag wird für Miſſionszwecke verwendet. K. G. Kommunale Chronik Der Haushaltsplan der Stadt Freiburg Montag vormittag begann in Freiburg i. Br. die Bera⸗ tung über den Haushaltplan der Stadt für das Rechnungsjahr 1929. Oberbürgermeiſter Dr, Bender hielt einleitend eine großangelegte, über zwei Stunden dau⸗ ernde, Etatrede. Im beſonderen erklärte der Oberbürger⸗ meiſter, daß die Lage der Wirtſchaft der Stadt der Bevölkerung zur Hoffnunsloſigkeit keinen Grund gebe. Das beweiſe vor allen Dingen das ſtarke Anwachſen der Sparkapitalien, die bei der Sparkaſſe Freiburg jetzt ſchon über 20 Mill. Reichsmark betragen. Ernſter ſei die Lage der Stadt als kommunale Körperſchaft. Nicht allein, daß den Städten vom Reich der Betrag der Ueberweiſungsſteuern um die Summe von 120 Millionen Reichsmark gekürzt werden ſolle, ſtiegen die Ab⸗ gaben der Kommunen an den Staat ſehr erheblich. Beſon⸗ ders ungerecht wäre die Verteilung der Beiträge der Städte zu den Poltzeikoſten. Die ſeit Jahren erfolgten Petitionen der Stadt um Berückſichtigung ihrer beſonders ſchweren Lage als ehemalige Rentnerſtadt ſeien immer noch un⸗ berückſichtigt geblieben. Die verhältnismäßig günſtige finan⸗ zielle Lage der Stadt erlaube es, den Umlageſatz um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahre zu ermäßigen. Stadtveroroͤnetenobmann Bauer begründete die ein⸗ zelnen Voranſchläge. Zur Theaterfrage betonte er, daß der Zuſchuß der Stadt jetzt gerade ein Viertel der geſamten zu erhebenden Umlage ausmache. Damit wäre man an der Grenze der Leiſtungsfähigkeit angelangt. Wenn die beſſer ſituierten Kreiſe der Bevölkerung und die Kreiſe der Uni⸗ verſität das Theater nicht durch beſſeren Beſuch unterſtützten, entfiele in Zukunft den verantwortlichen Leitern der Stadt die Verpflichtung zur Fortführung des Theaterbetriebes. Im übrigen bat auch er um Annahme des Voranſchlages. Am zweiten Tage der Voranſchlagsberatung wurde mit der Beantwortung der Etatsreden der einzelnen Parteien durch Oberbürgermeiſter Dr. Bender die Generaldebatte ge⸗ ſchloſſen. Die Einzelberatung füllte den Vor⸗ und Nachmittag aus. Ueber einen Antrag der ſozialdemokratiſchen Fraktion auf Erlaß der Müll⸗, Kanal⸗ und Waſſerzinsgebühren für Wohnungen bis zum Friedensmietpreis von 720 Mk. entſtand eine ſehr ausgedehnte und erregte Debate prinzipieller Art, die zu der Drohung der Sozialiſten führte, ihre Stellung⸗ nahme zum Geſamtvoranſchlag von der Annahme oder Ab⸗ lehnung ihres Antrages abhängig zu machen. In einer be⸗ ſonderen Sitzung des Stadtrats wurde dieſer ſozialdemokra⸗ tiſche Antrag abgelehnt, da ſeine Durchführung einen Einnahmeausfall von 188000 Mk. mit ſich brächte. Die Ab⸗ lehnung dieſes Antrages auch vom Bürgerausſchuß geſchah von ſämtlichen Fraktionen gegen Sozialdemokraten und Kommu⸗ niſten. Eine Klärung der Lage wird erſt die Endabſtimmung über den Geſamtvoranſchlag bringen. Auch am Mittwoch waren die Beratungen über den ſtädti⸗ ſchen Voranſchlag noch nicht zum Abſchluß gelangt. Im Mittelpunkt der geſtrigen Beratungen ſtand die Theater ⸗ debatte. Die Stadt wendet für das Theater die Summe von rund einer Million Mark auf. Aus den Ausführungen aller Parteien war zu entnehmen, daß der feſte Wille vor⸗ handen iſt, das Theater als Kulturſtätte an der Südweſtecke des Reiches zu erhalten. Es müßte aber mit allen Mitteln verſucht werden, den Zuſchuß, der die bedenkliche Höhe von 730 000 Mk. erreicht habe, durch Werbung neuer Kreiſe für das Theater in Zukunft auf ein erträgliches Niveau herabzu⸗ drücken. Mit großer Mehrheit wurde ſchließlich eine Ent⸗ ſchließung der Arbeitsgemeinſchaft angenommen, die den Theatervoranſchlag künftighin losgelöſt vom Geſamthaushalts⸗ plan ſchon im Herbſt eines jeden Jahres zur Beratung geſtellt wiſſen will, um dadurch dem Bürgerausſchuß Gelegenheit zu geben, ſchon frühzeitig zu den einzelnen Poſitionen des Theateretats entſcheidend Stellung nehmen zu können, was bei der jetzigen Beratung im Rahmen des Geſamthaushaltes nicht möglich iſt. Fünf Kandidaten für den Kehler Bürgermeiſterpoſten * Kehl, 5. Juni. Geſtern abend tagte die vom Gemeinde⸗ rat eingeſetzte ger⸗Kommiſſion zur Vorbereitung der Bürgermeiſterwahl. Im ganzen ſind fünf Kan⸗ didaten zur Bürgermeiſterwahl vorgeſchlagen worden, und zwar zwei von der W. A. G.(Wirtſchaftliche Arbeitsgemein⸗ ſchaft) und je einer von Demokraten, Sozialdemokraten und Kommuniſten. Juninacht Von Julius Bansmer Holunderblütenduft erfüllt Die Nacht, die tiefſte Sehnſucht ſtillt. Die Roſen träumen ſüß und ſchwer; Der Wind ſingt leis im Halmenmeer. Das Land verſtrömt rings Opferduft; Vom Lerchenlied bebt noch die Luft. Johannisfeuer ſprühn und lohn; Die Nacht iſt voller Jubelton. Das Leben lacht im Königskleid, Von weißen Roſen überſchneit. Theater und Muſik O Münchner Theater. Unſer Münchner Mitarbeiter ſchreibt uns über die Uraufführung des neueſten Luſtſpiels von Lernet⸗Holenia, das im Münchner ſtaatlichen Reſidenztheater am 4. Juni aus der Taufe gehoben worden iſt: Das neue Werk des öſterreichiſchen Luſtſpiel⸗ dichters,„ſTumult“ betitelt, unterſcheidet ſich von den frü⸗ heren Arbeiten des begabten Schriftſtellers nicht unweſentlich. Es gibt, in techniſcher Hinſicht, den„Lawinen⸗Stil“ preis lein Motiv iſt da, ſetzt immer mehr Komplikationen an, zieht im⸗ mer mehr„Beteiligte“ an ſich, wird immer ſchwieriger, bis es — ſein oft etwas gewaltſames Ende findet.) diesmal wollte Lernet⸗Holenia ein richtiges Luſtſpiel nach alther⸗ gebrachten Regeln, aber mit möglichſt unerhörten und bisher ungeſehenen Situationen und Wendungen ſchreiben. Er hat geradezu krampfhaft gedichtet. Man merkt es ſeinem„Tumult“ an. Die Geſchichte von der ſehr modernen Frau, die ihrem Manne zwiſchen Vorſpeiſe und Suppe mitteilt, daß ſie ſich von ihm ſcheiden laſſen wolle, um einen, allerdings ebenfalls noch verheirateten Manz einzutauſchen, ſchaut zuerſt nach einer Satire auf die neue„Sachlichkeit“ aus, durch die das Bühnen⸗ bild des erſten Aktes den Zuſchauer angenehm verblüfft. Aber bald folgt man dem Autor kopfſchütelnd auf ſeiner höchſt un⸗ wegſamen Reiſe in„neue“ Situationen. Wir ſollen glauben, daß der gute Gatte der modernen Dame trotz ſeiner Abneigung gegen die Scheidung zu der Frau ſeines präſumtiven Nach⸗ folgers geht, um dieſe für die Scheidung zu gewinnen, und alles, obwohl die liebe Gemahlin ihm den Namen ihres Zu⸗ künftigen hartnäckig verſchweigt. Es kommt zu Verwechſlungen alten Luſtſpiel⸗Stils, zu einer offiziellen Probe⸗Ehe der beiden Scheidungsluſtigen und einer heimlichen der Zurückgeblie⸗ benen und am Ende finden dieſe ſich legitim zuſammen, wäh⸗ rend die„Moderne“ ihrem Galan einen Korb und ihre Hand einem Fünften gibt. Der Dreiakter iſt dünn, ſehr dünn und nur wenige nette Dialog⸗Einfälle entſchädigen. Im dritten Akte wirkt das Beſtreben, vielfach durch„Milieu“(Hotelhalle) zu„füllen“, geradezu peinlich. Die Darſtellung ſtand unter der Regie Papes, der hier vielfach verſagte. Vor allem war er ohnmächtig vor der Aufgabe, das„Geriß“ glaubhaft zu machen, das um die„moderne“ Hauptperſon entſteht. Daß Gu ſt a v Waldau als unfreiwillig geſchiedener Ehegatte und Herta Hagen als Gattin ſeines Nebenbuhlers retteten, was zu retten war, verſteht ſich am Rande. Aber auch ſie konnten nicht verhindern, daß angeſichts eines verwunderlichen Beifalls demonſtratives Ziſchen die Meinung des anſpruchsvolleren Publikums kundtat. Ri-Ri. O Die Nordiſch⸗Deutſche Woche. Vom 15.—23. Juni d. J. findet in Kiel eine Nordiſch⸗Deutſche Woche ſtatt, die eine umfaſſende Darſtellung der Kultur fämtlicher nordiſcher Län⸗ der auf künſtleriſchem und wiſſenſchaftlichen Gebiete zeigen wird. Am 15. Juni werden je eine Ausſtellung für nordiſche bildende Kunſt, nordiſche Volkskunſt und nordiſche Architektur, an denen ſich die bedeutendſten lebenden Künſtler der nordiſchen Länder beteiligen, eröffnet. Das Kieler Stadttheater bringt mit bedeutenden Gäſten des Reiches Ibſens„Kronprätendenten“, Strindbergs„Nach Damaskus“ und als Uraufführung das Schauſpiel„Paul und Virginie“ von Sophus Michaelis zur Aufführung. Außerdem die „Zauberflöte“ von Mozart in der Beſetzung der Berliner Staatsoper und„Herodes und Mariamne“ von Hebbel. Ibſens Tiſchſpruch Anekdote von Hans Runge Der berühmte, im Jahre 1906 zu Chriſtiania verſtorbene norwegiſche Dichter Henrik Ibſen war eines Abends als Tiſchgaſt bei einem reichen Emporkömmling erſchienen, der den umſchwärmten Theaterdichter offenbar nur in der Ab⸗ ſicht geladen hatte, mit ihm zu prunken. Ibſen war der tiefere Grund zu ſeiner Einladung bekannt; auch war es ihm von einem befreundeten Teilnehmer an dem lukulliſchen Gaſt⸗ mahl, bei dem die herrlichſten Weine kredenzt wurden, hinter⸗ bracht worden, daß der Gaſtgeber es liebend gern ſehen würde, wenn Ibſen den Mund zu einem tiefer empfundenen Tiſch⸗ ſpruch öffnen würde. Der große Dramatiker war aber allen Toaſten und insbeſondere längeren Tiſchreden abhold. Nach dem dritten Gange— es war gerade ein getrüffelter Puter aufgetragen worden— erhob ſich Ibſen und klopfte an ſein Weinglas. Augenblicklich verſtummte das Geſpräch und eine faſt andächtige Stille trat ein. In feiner ganzen Größe ſtand jetzt Ibſen da und überflog den Kreis ſeiner Tiſch⸗ genoſſen. Ein allgemeines„Ah!“ ertönte; denn jetzt öffnete der vergötterte Dichter ſeinen Mund: „Mein hochverehrter Herr Gaſtgeber!“ ſprach Ibſen. Dann trat eine„Kunſtpauſe“ ein, die dem Parvenu und ſeinen Gäſten Zeit zur inneren Sammlung ließ.„Mein hoch⸗ verehrter Herr Gaſtgeber! Ich möchte Ihnen nur mitteilen: Hier fehlt Rotwein!“— Sprachs, ſetzte ſich wieder, und ließ ſich den„Getrüffelten“ munden. Mojfſiſovies' Sinfonie„Deutſchland“. Die Urauffüh⸗ rung von Rodevich von Mojſiſovics' 3. Sinfonie „Deutſchland“(Eis⸗moll), von der bisher nur der erſte Satz in Paderborn und in Graz geſpielt worden iſt, ſoll im Sommer 1929 bei den Sinfoniekonzerten Karl Tuteins in Zoppot ſtattfinden. Zehn Minuten⸗Stücke. Das Kabarett der Ko⸗ miker in Berlin erläßt ein Preisausſchreiben für kur ze Stücke, die eine Spieldauer von höchſtens zehn Minuten haben und nicht mehr als fünf Perſonen beſchäftigen. Es ſind Barpreiſe von insgeſamt 1500 Mk. ausgeſetzt, die nicht auf die Tantiemen verrechnet werden. g binnen kurzem Großmutter ſein wütrde. 4. Sekte. Nr. 256 Donnerstag, den 6. Junk 1929 Nene Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe Erſtes gockenheimer Spargeljeſt sch. Hockenheim, 3. Juni. Das erſte Hockenheimer Spar⸗ gelfeſt, das hier am Samstag und Sonntag ſtattfand, nahm in allen Teilen einen äußerſt gelungenen Verlauf. Dieſer nerheißungsvolle Anfang läßt gute Ausſichten auf weitere er⸗ folgreiche Fortführung in kommenden Jahren erhoffen. Am Samstag nachmittag um 5 Uhr wurde in Anweſenheit zahl⸗ reicher prominenter Perſönlichkeiten die Spargelausſtellung im Saalbau der„Roſe“ durch Bürgermeiſter Klein eröffnet. Ein Rundgang durch den feſtlich geſchmückten Saal ließ auf den erſten Blick eine erfolgreiche Arbeit der Ausſteller er⸗ kennen. Insgeſamt hatten 94 Erzeuger, 72 von Hockenheim und 22 von Reilingen ihre Ware ausgeſtellt. Die Preis⸗ richter, Landwirtſchaftsinſpektor Martin⸗Ladenburg und Kipphan⸗Sandhauſen, hatten bei der Gleichwertigkeit der Ware keine leichte Arbeit; nach reiflicher Prüfung wurden folgende Preiſe zuerkannt: 1. Ehrenpreis der Stadt Hocken⸗ heim(30 Mk.): K. Schneider, Reilingen. 2. Ehrenpreis der Stadt Hockenheim(20 Mk.): Philipp Frey, Reilingen. 1. Ehrenpreis der Gemeinde Reilingen(30 Mk.): Peter Dör⸗ 15 Preiſe verteilt. Insgeſamt waren 560 Pfund Spar⸗ gel ausgeſtellt. Mit dieſer Ausſtellung war noch eine Ge⸗ werbeſchau verbunden, an der ſich eine Reihe hieſiger Ge⸗ werbebetriebe beteiligten. Die Gärtnerei Kohmann hatte das Blumenarrangement der Ausſtellung übernommen. Am Sonntag nachmittag gegen 6 Uhr fand die Ausſtellung, mit der auch eine Blumenverloſung verbunden war, durch die Preis⸗ verteilung, die von Bürgermeiſter Klein vorgenommen wurde, ihren Abſchluß. Neben den Geldehrenpreiſen gab es praktiſche Artikel für den Haushalt und die Landwirtſchaft. Jeder Preisträger erhielt auch noch ein Diplom. Der zweite Höhe⸗ punkt war der Spargelfeſtzug, der vom beſten Wetter begünſtigt, Sonntag nachmittag um 2 Uhr ſeinen Anfang nahm und durch den größten Teil der feſtlich beflaggten und geſchmückten Straßen unſerer Stadt führte. Eine Reihe von Darſtellungen waren humorvoll und originell; ein beſonders guter Einfall war der„Hockenheimer Rieſenſpargel“, von der Stadt geſtellt, und eine Schöpfung des Stadtbaumeiſters Kober. Faſt ſämtliche Vereine und Kapellen von Hockenheim fer, Reilingen. 2. Ehrenpreis der Gemeinde Reilingen(20 und Reilingen waren beteiligt. Der Zug wurde zu einem Mark): J. Schneider, Reilingen. Es wurden noch weitere l Ereignis für unſere Stadt. Aus dem Lande Die Schönheit alter Bauweiſen O Neckargemünd, 5. Juni. Durch die ſchon vor vielen Jahren erfolgte Ueberſpaunung der Häuſer unſeres Städt⸗ chens mit den dicken elektriſchen Leitungsdrähten wurde das Stadtbild erheblich geſchädigt; beſonders das Eiſen⸗ geſtänge am Rathaus, in dem die Leitungsdrähte zuſammen⸗ laufen, wirkt im Bilde ſtörend. Es iſt darum mit Freuden zu begrüßen, daß mit der durchgreifenden Renovierung des Rathauſes dieſer verunzierende Aufbau verſchwin⸗ den ſoll. Daß diesmal etwas Rechtes geſchaffen wird, dafür bürgt die Bauleitung des ſtaatlichen Bezirksbauamtes Heidel⸗ berg. Die lutheriſche Kirche, erbaut 1771, war nach der Vereinigung der reformierten und lutheriſchen Gemeinde 1821 überflüſſig geworden und wurde als Rathaus benützt. Bisher konnte man an dem Aeußeren des Baues infolge der genannten Verſchandelung keine Freude haben. Nach der Renovierung wird der ſchmale Bau mit ſeinem hohen Gfebelaufſatz zwiſchen den zwei mächtigen Steinvaſen und dem Türmchen darüber entſprechend wirken. Wie eindrucksvoll eine ſachkundige Wiederherſtellung alter Baudenkmale iſt, zeigt das Gaſthaus zur Pfalz, das vor zwei Jahrzehnten unter Beihilfe eines Staatszuſchuſſes hergerichtet worden iſt und ſeitdem ein ſehr beſuchtes Gaſt⸗ Haus darſtellt. Wie nüchtern die damalige, mit inem Be⸗ wurf verſehene Faſſade, wie hervorragend heute der ſtolze Fachwerkbau! Gerade der freie Platz am Rathaus dürfte mit ſeinen Häuſergruppen das Bild des alten Gemünde heraus⸗ heben. Es iſt erfreulich, daß ſich die Bürgerſchaft allmählich zu dem Verſtändnis der Schönheit alter Bauweiſen durchringt. Wenn das Rathaus im neuen Gewand ſich präſen⸗ tiert und das neue Transformatorenhäuschen außerhalb der Stadtmauern die elektriſchen Drähte aufnimmt, werden ſelbſt die Neckargemünder ihre Freude daran haben. Bisher bilde⸗ ten nach der Meinung der Bürger bloß die Fremden die Nörgler. Mitgliederverſammlung des Badiſchen Bauernvereins * Freiburg i. Br., 4. Juni. Als Abſchluß der großen landwirtſchaftlichen Tagungen in Freiburg fand am 4. Juni nachmittags die Mitgliederverſammlung des Badiſchen Bauernvereins e. V. ſtatt. Zahlreiche Ehrengäſte batten ſich Lingefunden. In ſeiner Eröffnungsanſprache wies Präſident Staatsrat Weißhaupt auf die ſchwierige Lage des Badi⸗ CCC y d b . a 6 * lor ob dun Nn 20 Roman von Hans Land (Urheber⸗Rechtsſchutz Bimag, Berlin SW. 19) Einundzwanzigſtes Kapitel. Je näher der bedeutſame Auguſttag heranrückte, um ſo geſpannter und ſchwüler wurde die Stimmung auf Oelheim. Vor allem war es Groth, auf den dies zurückzuführen war: ſeine Erregbarkeit war ins Krankhafte geſtiegen. Er war ſtändig gereizt, verfiel ſchon infolge der gering⸗ ſügigſten Anläſſe in Zornausbrüche, die ſeine Umgebung mit Verwunderung hinnahm, da er bis dahin ſtets ein geduldiger Vorgeſetzter, ein liebenswürdiger und umgänglicher Menſch geweſen war. Aber nun glich er einem, der eine unabwendbare Kata⸗ 8 909 fürchtete, und deſſen Nerven nahe daran ſind, zu reißen. Als Wolkonſkis Blumenſpende einkraf, geriet Groth in ſolche Empörung, daß er kaum zu beruhigen war. Immer wieder machte er Edith Vorwürfe darüber, daß ſie durch die Abſendung des Briefes ſolche Ereigniſſe he rauf⸗ beſchworen habe. Er erklärte, tauſend zu eins wetten zu wollen, daß dies nur ein Anfang wäre und daß der mit allen Hunden gehetzte Wolkonſki jede Gelegenheit beim Schopfe faſſen würde, um ſich langſam heranzupürſchen, und daß es dann eines Tages nicht mehr möglich ſein würde, ihn los⸗ zuwerden. Edith hörte ſolche Prophezeiungen beſonders unwfllig an, wenn Groth ſie in Gerdas Gegenwart ausſprach. Es ſchmerzte ſie, Wolkonſki vor ihrer Tochter ſo herabgeſetzt zu ſehen. Sie waren ihr faſt noch peinlicher als die Art, in der Groth ihr zu verſtehen gab, daß ihre Verſprechungen in dieſer Sache ihm nichts mehr bedeuteten. Inzwiſchen fing ſie ſelbſt an, zu fürchten, daß Wolkonfki eine neue Annäherung wagen würde. Edith wußte wohl, daß Groths Befürchtungen in allererſter Linie auf ſeine Eiferſucht zurückzuführen waren. Nur lächelnd vermochte ſie daran zu denken, mit welch jugendlicher Leidenſchaft dieſer grauköpfige Mann noch immer um ſie warb. Um ſie, die wahrſcheinlich Sie war aber ver⸗ nünftig genug, einzuſehen, daß Groths Mutmaßungen durch⸗ aus nicht unberechtigt waren. eee ſchen Bauernvereins hin, der hoffentlich nunmehr beſſeren Zeiten entgegengehen möge. Er habe 18 Jahre an der Spitze des Vereins geſtanden und bitte, von ſeinen Pflichten mit Rückſicht auf ſein Alter entbunden zu werden. Er ſchlage als ſeinen Nachfolger den bisherigen Vizepräſidenten Lambert Schill⸗Merzhauſen vor. Die Wahlen erfolgten einſtimmig durch Akklamation. Auch die Satzungsänderungen wurden debattelos genehmigt. Bei den Begrüßungsauſprachen über⸗ brachte Oberregierungsrat Dr. Keller die Grüße des Innen⸗ miniſters Dr. Remmele. Frau Juſtizrat Haas überbrachte die Grüße des Katholiſchen Landfrauenbundes. Dann ergriff Juſtizminiſter Dr. Trunk das Wort zu längeren Ausfüh⸗ rungen, in denen er die bedeutungsvolle Arbeit des Badiſchen Bauernvereins und die bedeutungsvolle Stellung der Land⸗ wirtſchaft innerhalb der Volkswirtſchaft würdigte. Der neue Präſident des Badiſchen Bauernvereins, Schill, erklärte, daß es ihm ſchwer gefallen ſei, ſein neues Amt anzutreten. Nahezu einſtimmig wurde der ſcheidende Präſident, Staatsrat Weiß haupt, wegen ſeiner großen Verdienſte um die Bauernvereinsſache zu deſſen Ehreunpräſiden⸗ ten ernannt. Den Schluß bildete ein groß angelegtes wirt⸗ ſchaftspolitiſches Referat von Dr. Wil d⸗ Berlin über„agrar⸗ politiſche Tagesfragen“. Der Redner machte ſich das Wirt⸗ ſchaftsprogramm der vier deutſchen Landwirtſchaftsführer zu eigen. Seine Ausführungen fanden Niederſchlag in einer Entſchließung, in der es u. a. heißt, daß die Mitgliederver⸗ ſammlung des Badiſchen Bauernvereins es für ihre Pflicht halte, Regierungen, Parlamente und die nichtlandwirtſchaft⸗ liche Bevölkerung eindringlich auf die in allen Kreiſen der Landwirtſchaft herrſchende Erbitterung und Verzweif⸗ lungsſtimmung hinzuweiſen und zu fordern, daß ſofort fol⸗ gende Maßnahmen ergriffen werden, um dem Bauern die gerechte Eutlohnung für ſeine ſchwere Arbeit zukommen zu laſſen: ſofortige Droſſelung der Einfuhr unnötiger land⸗ wirtschaftlicher, forſtwirtſchaftlicher und gärtneriſcher Erzeug⸗ niſſe, entſprechende Erhöhung der Getreidezölle, Beſeitigung aller Einfuhrvergünſtigungen, wirkſame Vertretung der Intereſſen der Land⸗ und Forſtwirtſchaft bei den Handelsver⸗ tragsverhandlungen beſonders mit Polen und der Tſchecho⸗ ſlowakei, Aufhebung der Gleichtarifierung von Brotgetreide und Mehl und Herſtellung eines richtigen Verhältniſſes zwi⸗ ſchen den Viehzöllen und Fleiſchzöllen. Schließlich nahm die Mitgliederverſammlung noch eine Entſchließung an, in der ſie mit Bedauern davon Kenntnis nimmt, daß bei der Aenderung des Branntweinmonopolgeſetzes den berechtigten Intereſſen der badiſchen Klein⸗ und Obſtbrenner nicht genügend Rech⸗ nung getragen worden iſt und daß ſie erwartet, daß bei der Durchführung des Geſetzes auf die Bedürfniſſe der badiſchen Kleinbrenner gebührend Rückſicht genommen wird. Mit einem Dankwort an alle ſchloß Präſtdent Schill die Tagung. . Zur Not der Wohnungsſuchenden * Karlsruhe, 4. Juni. Das Karlsruher Pfarrkolle⸗ gium der evangeliſchen Kirche hat kürzlich eine Entſchließung gefaßt, die zu den Klagen Stellung nimmt, daß Familien mit Kindern nur ſchwer eine Wohnung finden können, weil ſie wegen der Kinder vielfach abgewieſen werden. In der Entſchließung heißt es, es ſei ein Unrecht vor Gott, ebenſo gegen das Volk, derartige Familien abzuweiſen. Es ergehe daher an alle die herzliche und dringende Bitte: „Denkt an die Verantwortung, die ihr vor Gott habt und an die Liebespflicht gegen eure Mitmenſchen und nehmt gern Kinder in euer Haus auf, damit jeder Vater und iede Mutter wieder ihrer Kinder froh werden können. Nachbargebiele Weinverſteigerung * Hambach, 5. Juni. Die heutige Verſteigerung des Winzervereins Marburg umfaßte 45 500 Liter 1928er und 4900 Liter 1927er Faßweinen. Der Verlauf war zufrieden⸗ ſtellend, da in entgegenkommender Weiſe die Erzeuger ſich zur Abgabe ihrer Weine entſchließen konnten, die verſchie⸗ dentlich eine höhere Bewertung verdient hätten. Für 1000 Liter 1928er wurden 690, 810, 870, 910, 1000, 1090. 1100 bis 1230 Mk. geboten. Für 1927er 690740 Mk. * 2 Heppenheim, 5. Juni. Trotz aller Vorbeugungsmaß⸗ nahmen hat der Typhus, der ſchlimme Geſelle, ſtch weiter ausgebreitet, ſodaß in die Iſolierbaracken der Heidelberger Kliniken allein 28 Typhuskranke eingeliefert werden mußten. Auch in Hoddesheim iſt ein Fall zu verzeichnen geweſen. Bisher ſind 6 an Typhus Erkrankte geſtorben. Meſſen und Ausſtellungen Reichsfachausſtellung des Deutſchen Drogiſten⸗Verbandes * Frankfurt a.., 6. Juni. Der Beruf des Drogiſten vereinigt in ſich die verſchiedenſten Gebiete. Denkt der Laie wohl zunächſt nur an die bitteren Drogen, ſo wird ihm bald einfallen, was alles er noch beim Drogiſten erhält. Um dem Publikum dies alles in ſeiner Reichhaltigkeit vor Augen zu führen, hat der Deutſche Drogiſten⸗Verband ſeine Delegier⸗ ten⸗Tagung in Frankfurt a. M. benutzt, um hier vom.—12. Juni die Reichsfachausſtellung zu veranſtalten. Von allen führenden Firmen der einzelnen Branchen beſchickt, wird ſie— nach künſtleriſchen Grundſätzen geſchmackvoll ausgeſtat⸗ tet— ein intereſſantes Geſamtbild dieſes vielgeſtaltigen Ge⸗ werbes zeigen. Näheres ſiehe Anzeige im heutigen Mittags⸗ blatt. Zu beziehen in der Hauptnebenstelle R I, 9/11, in den Nebenstellen Waldhofstraße 6, Schwetzingerstraße 19/20 und Meerfeldstrage 13, sowie durch unsere Trägerinnen Und ſicher war Wolkonſki der Menſch, jede ſich darbietende Gelegenheit völlig gewiſſenlos auszunutzen. Gerda hatte tatſächlich begonnen, rein aus kindlichen Gefühlen, für ihren Vater Partei zu ergreifen. So ſah ſie ſich plötzlich in eine Oppoſition gedrängt, die ihr eigentlich ſonſt völlig fernlag. Wollte die Mutter dieſen Gegenſatz nicht noch verſchärfen, ſo mußte ſie mit Vernunftgründen au Werke gehen. Sie begann die Ausſprache mit ihrer Tochter damit, daß ſie ihr auseinanderſetzte, wieviel ſie der Arbeit und der geradezu genialen Tatkraft Groths zu verdanken hätten. Er allein habe das Unternehmen, das ſie alle ernähre, gerettet und ihnen ſo ihr Vermögen wiedergeſchenkt. Wolkonſki da⸗ gegen ſei ein leichtſinniger Menſch ohne Hemmungen, nur von eigenſüchtigen Gedanken beſeelt. Groth müſſe deshalb ſchon aus rein praktiſchen Erwägungen auf das äußerſte beſtrebt ſein, ihn von Oelheim fernzuhalten. Edith bekannte ihrer Tochter, daß ſie es nur höchſt ungern höre, wenn Groth ſich in abfälliger Weiſe über Wolkonſki äußere, ſie müſſe aber zugleich zugeben, daß ſein Urteil nicht unberechtigt ſei. Wolkonſki habe ihr viel Böſes zugefügt und dies erbittere Groth, der ſich zu ihrem Schutzengel auf⸗ geworfen habe, noch mehr als ſie ſelbſt. Edith vermochte zunächſt keinen ſichtbaren Eindruck ihrer Worte feſtzuſtellen und ſah ſich daher gezwungen, dieſen Er⸗ läuterungen noch weitere folgen zu laſſen. Sie klärte Gerda jetzt auch darüber auf, daß es mit Wolkonſkis Hochherzigkeit nicht weit her ſei. Wenn er jetzt die Hand dazu biete, um ſeiner Tochter die Heirat zu erleichtern, ſo ſei dieſe Tat nichts weniger als uneigennützig zu nennen. Er habe ſie ſich vielmehr durch eine recht anſehnliche Summe bezahlen laſſen. Das junge Mädchen zuckte die Achſeln und erwiderte nach einigem Zögern, es ſei doch eigentlich nicht mehr als billig, daß ihr Vater vor Not geſchützt werde, da man in Oelheim im Ueberfluß lebe. „Nein, Gerda, Wolkonſki iſt kein guter Menſch! Es bleibt ewig der Makel auf ſeiner Ehre, daß er um mich nur anhielt, weil ich ein reiches Mädchen war, und ſich ſchonungs⸗ los von mir trennte, als er erfuhr, daß ich mein Vermögen verloren hatte.“ Das junge Mädchen begann zu weinen. Edith fügte hinzu:„Es war mein Wunſch, dir dieſe Ausſprache zu er⸗ ſparen, Da deine Unkenntnis aber Folgen zu haben drohte, Wenn es Wolkonsſki gelang, in ihrer Tochter, der es noch ſo ſtark an Lebenserfahrungen mangelte, einen Bundes⸗ die für alle bedenklich ſein könnten, war ich gezwungen, dich aufzuklären.“ genoſſen zu gewinnen, wären Verwicklungen unausbleiblich. Zehn Tage ſpäter erhielt Gerda aus Weſterland eine Poſtkarte mit einer Photographie, die Wolkonſki in elegantem Strandanzug zeigte und Grüße von ihm brachte. Das Bild dieſes vornehm ausſehenden Fünfzigers gefiel Gerda beſonders gut. Sie zeigte es niemandem, ſondern ſchloß es ſorgfältig ein. Ediths Ztpiltrauung war für elf Uhr vormittags angeſetzt worden. Als Trauzeugen ſollten Groth und der Notar wir⸗ ken. Fünf Minuten vorher ſollten alle eintreffen. Groth beabſichtigte, ſogleich nach vollzogener Unterſchrift mit Edith das Standesamt zu verlaſſen und unverzüglich nach Oelheim zurückzukehren. Die zu leiſtende Zahlung wollte er noch innerhalb der Amtsräume vornehmen und Wolkonſki gegen Quittung ſeinen Scheck überreichen. Dagegen erhob Edith Widerſpruch. Sie wünſchte, alles vermieden zu ſehen, was Wolkonſki demütigen könnte. Groth wurde ärgerlich und meinte bitter:„Ja, Sie Ine en Grund, das Gefühl dieſes Ehrenmannes zu ſchonen!“ „Wenn nicht das ſeine, ſo doch meines!“ entſchied Edith mit einer Willenskraft, die Groth in Erſtaunen ſetzte. „Meinetwegen,“ ſagte er achſelzuckend,„mag ſich die Sache ſo abſpielen, daß der Notar Wolkounſki mit ſich in ſein Bureau nimmt und ihm dort den Scheck aushändigt. Dieſer Vorgang hat ſogar den Vorteil für ſich, daß wir dieſen Herrn ſogleich loswerden. Er dürfte es eilig haben, ſeinen Raub in Sicherheit zu bringen.“ Edith empfand ſolche Redeweiſe als ſehr verletzend und ſcheute ſich deshalb nicht, ihrer Verſtimmung ſichtbaren Aus⸗ druck zu verleihen. Groth aber ſah nur das eine, daß er, ohne ſeine Schuld, im Begriffe war, jetzt endgültig die Frau zu verlieren, an der er mit allen Faſern ſeines Herzens hing. Aber er hatte die Waffen noch nicht geſtreckt. In ſein Bureau zurückgekehrt, dachte er zunächſt reiflich nach. Dann drückte er, zu einem Entſchluß gelangt, auf den Knopf eines Zimmertelephons, ließ ſich mit dem Herrenhauſe verbinden und ſagte dem ſich dort meldenden Hauswart Karl Brode, daß er ihn ſofort zu ſprechen wünſche. Wenige Minuten ſpäter ſtand der rothaarige Rieſe in ſeinem Lipreerock mit den großen Silberknöpfen vor dem Generaldirektor. Groth reichte ihm die Hand und forderte ihn auf, Platz zu nehmen. „Ich ſtehe lieber, Herr Generaldirektor.“ (Fortſetzung folgt) NSS n„ er K eee eee. an en: 1— es 10 re „„ e . 2 4 .. . Donnerstag, den 6. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 256 Gerichtszeitung Der Nogens⸗Prozeß Im Nogensprozeß machte am heutigen Donnerstag Land⸗ ratspräſident und Landrat Foth ſ unter Eid Bekundungen, die den eidlichen Ausſagen des Oberſtaatsanwalts i. R. Dr. Mül⸗ ler entgegenſtehen. Der Zeuge wohnte der Hinrichtung Jaku⸗ bowſkis bei. Er ſchildert im Gegenſatz zu Dr. Müller dieſe Vorgänge wie folgt: Es dauerte noch Zeit, bis der Delinquent vorgeführt wurde. Man fragte ſchlteßlich den Oberſtaatsanwalt Dr. Müller, warum man ſo⸗ lange warten müſſe. Oberſtaatsanwalt Dr. Müller gab dieſe Frage an den Strafanſtaltsdirektor weiter. Dieſer ant⸗ wortete, der Delinquent erhalte gerade die letzte Oelung. Darauf habe Oberſtaatsanwalt Dr. Müller geſagt:„Darauf kann ich nicht warten, führen Sie den Delinquenten vor!“ Auf Befragen betonte Dr. Foth, daß er ſich dieſer Vorgänge mit Sicherheit erinnere. Er ſei damals empört geweſen über dieſe Mißachtung der religiöſen Gefühle. Betrug und Unterſchlagung eines Kölner Spediteurs Wegen Betrugs und Unterſchlagung hatte ſich vor dem Erweiterten Schöffengericht Köln der Inhaber einer Spedi⸗ tionsfirma zu verantworten. Ihm war im September 1925 von einem engliſchen Offizier ein Möbeltransport von Godesberg nach London anvertraut worden, deſſen Verſicherung eine Verſicherungsgeſellſchaft für fünf v. T. übernahm, während der Spediteur dem Engländer vierzehn v. T. berechnete. In dieſer Berechnungsſpanne erblickte die Staatsanwaltſchaft den Betrug, da im Speditionsgewerbe ein Aufſchlag von eineinhalb v. T. handelsüblich iſt. Auf dem Transport ſchlug ein Maſt in einen der beiden Möbel⸗ wagen, deſſen Inhalt dabei zertrümmert wurde. Der Havariekommiſſar in London berechnete den Schaden auf 112 engliſche Pfund und ſtellte ausdrücklich feſt, die beſchädigte Ladung ſei in ihrem vollen Wert verſichert. Auf Grund die⸗ ſer Erklärung überwies die Verſicherung dem Spediteur den vollen Schadenerſatz, der den Betrag zunächſt für ſich behielt. Erſt als nach einem Vierteljahr der Engländer nach Köln kam, bot der Spediteur ihm 25 Pfund als Entſchädigung an. Als nun der Offizier mit einer Klage gegen die Verſicherung drohte, erhöhte der Spediteur ſein Angebot und einigte ſich mit dem Geſchädigten auf 75 Pfund, die er ihm auszahlte. In dieſer unberechtigten Kürzung der Verſicherungs⸗ ſumme lag nach Anſicht des Staatsanwalts die Unterſchla⸗ gung. Vor Gericht ſtützte ſich der Angeklagte darauf, daß ihm zunächſt eine andere Verſicherung zwölfeinhalb v. T. berech⸗ nen wollte, worauf er dem Auftraggeber vierzehn v. T. be⸗ rechnet habe. Dann erſt ſei es ihm gelungen, bei einer anderen Verſicherung fünf v. T. durchzudrücken. Weiter behauptete er, ſelbſt Verſicherer geweſen zu ſein und die Verſicherung nur als Rückverſicherung in Anſpruch genommen zu haben. Deshalb ſei er berechtigt geweſen, ſich mit dem Verſicherten über den Schadenerſatz zu verſtändigen. Der Sachverſtändige bezeich⸗ nete dieſe Darſtellung als eine Unmöglichkeit, zwiſchen der Kundſchaft und der Verſicherung trete der Spediteur allein als Vermittler auf. Der Staatsanwalt hob hervor, daß ge⸗ rade im Speditionsgewerbe unbedingt Treu und Glauben vorherrſchen müſſe, der Angeklagte habe aber den ganzen Be⸗ Sportliche Kurnen Kinderturnen des Mannheimer Turngaues Am kommenden Samstag und Sonntag rufen die Mannheimer Turnvereine erſtmals wieder ihre Kinderabteilungen nach mehrjähri⸗ ger Pauſe zuſammen, um der kleinſten Jugend Gelegenheit zu geben, ſich zu tummeln. Dieſes Mal iſt es die Turngenoſſenſchaft Rheinau, die die Vorbereitungen übernommen hat. Der Sams⸗ tag Nachmittag ſieht die älteren Schüler in einem Wettkampf (Dreikampf) ihre Kräfte meſſen. Nachdem der Sonntagmorgen frei⸗ gehalten iſt, ſammeln ſich am Nachmittag die Kinderabteilungen zu Volkstänzen, Spielen und Staffelläufen. Einen intereſſanten Ein⸗ blick werden die Sondervorführungen der Vereine geben, die zuſam⸗ men etwa 980 Kinder angemeldet haben. Gr. Spielmeiſterſchaften der D. T. Die Südweſtdeutſchen Meiſter in der Vorrunde Zu den Vorrundenſpielen der D..⸗Meiſterſchaft treten ſich am kommenden Sonntag die Handballmeiſter in Leipzig, Hanno⸗ ver, Krefeld und Eßlingen, die Meiſter im Fußball in Gera, Peine, Eſſen und Mannheim gegenüber. Der Sübweſtdeutſche Handballmeiſter, T. V. Frioſen⸗ heim, muß dieſes Mal nach auswärts und in Eßlingen dem dortigen Turn⸗ und Sp. V. ſich ſtellen. Frieſenheim wird auf ein ſchweres Hindernis ſtoßen, denn ſchon immer waren die Schwaben⸗ meiſter, die bereits in Tg. Stuttgart den Deutſchen Meiſter beſeſſen haben, mit die ſtärkſten Endſpielgegner. eine geraume ruf ſchwer geſchädigt. Wegen des Betrugsfalls beantragte er ſechs Monate Gefängnis, wegen der Unterſchlagung acht Monate, zuſammen ein Jahr Gefängnis. Das Urteil ſpräch den Spediteur von der Anklage des Betrugs frei; ſeine Einrede, daß eine andere Verſicherung zwölfeinhalb v. T. gefordert und daß er erſt ſpäter für fünf v. T. abgeſchloſſen habe, ſei in der Beweisaufnahme nicht widerlegt worden. Wegen der gekürzten Schadenerſatzſumme habe das Gericht den Tatbeſtand der Untreue als vorliegend anſehen müſſen, da ſich der Angeklagte nur als Durchgangs⸗ poſten für den Geldbetrag anſehen durfte. Für dieſe Straftat habe das Gericht einen Monat Gefängnis als ange⸗ meſſene Sühne betrachtet, dieſe aber, da der Strafzweck auch mit einer Geldbuße erreicht werde, in eine Geldſtrafe von 1000 Mark umgewandelt. Ueberfälle auf Frauen und Mädchen— Zwei Jahre Gefängnis Der 28 jährige verheiratete Laborant Eugen Gering von Ludwigshafen hatte meiſt im angetrunkenen Zuſtande zur Abendzeit im Stadtteil Mundenheim und deſſen Nähe Frauen überfallen und beläſtigt. Die Anklage legte ihm vier Fälle zur Laſt. Vor dem Erweiterten Schöffengericht Ludwigs⸗ hafen wurde die Verhandlung unter Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit geführt. Der Staatsanwalt beantragte fünf Jahre Zuchthaus. Das Gericht verurteilte Gering wegen dreier Vergehen zu zwei Jahren Gefängnis. Im vierten Falle der Anklage erfolgte Freiſpruch. Verdiente Zuchthausſtvafe. Der Amtsoberſekretär Bernhard Hilgers in Köln hatte in den Jahren 1924 bis Ja⸗ nuar 1929 einer äußerſt bedürftig lebenden Witwe und deren ſechs kleinen Kindern die ihnen von der Für⸗ ſorge zugeſprochene Unterſtützung im Geſamtbetrage von etwa 5000 Mark unterſchlagen. Weiter kaufte er für andere Arme oder das Armenhaus Kleidungsſtücke, lieferte ſie aber zum Teil nicht ab, ſondern verbrauchte den Erlös in der eigenen Familie. Zur Verſchleierung all dieſer Machen⸗ ſchaften quittierte er mit falſchem Namen. Wegen dieſer Amtsunterſchlagungen, Betrügereien und Urkundenfälſchung beſtrafte ihn das Erweiterte Schöffengericht Köln unter Ver⸗ ſagung mildernder Umſtände zu einer Geſamtzucht⸗ hausſtrafe von zweieinhalb Jahren. Die bür⸗ gerlichen Ehrenrechte wurden Hilgers auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. 8 Nachturteil im Prozeß James Klein. Während des ganzen geſtrigen Tages haben vor dem Arbeitsgericht Berlin Verhandlungen gegen den„Revue Direktor“ James Klein ſtattgefunden, da er und ſeine Geſellſchaft, die„Euro⸗ päiſche Reiſe⸗Theatergeſellſchaft“, von zahlreichen Geſchidig⸗ ten aus dem bekannten Magdeburger Skandal her auf Zahlung der Gehälter verklagt worden war. Das Urteil wurde kurz vor Mitternacht verkündet. James Klein wurde wegen Nichterſcheinens vor Gericht in eine Ord⸗ nungsſtrafe von 100 Mark genommen. Dann wurde ſeine Geſellſchaft zur Zahlung aller Forderungen verurteilt. James Klein ſelber konnte aber für die Schulden ſeiner Geſellſchaft perſönlich nicht haftbar gemacht werden. Das Gericht ſtellte feſt, daß James Klein bei ſeinen geſamten Affären in un verantwortlicher Weiſe gehandelt habe. Rundſchau T. T. 1846 Mannheim, der Fußballmeiſter, empfängt ſeinen Gegner, den Tod. Reutlingen, den zweimaligen Württember⸗ giſchen Kreismeiſter, der erſtmals Süddeutſcher Meiſter wurde, daheim auf ſeinem Platz im Luiſenpark. Wenn auch das eigene Spielgelände einen Vorteil bedeutet, werden die Mannheimer doch ſehr auf der Hut ſein müſſen, wenn ſie keine Ueberraſchung erleben wollen, denn Reutlingen muß ſeine Kampfkraft ſehr verbeſſert haben, nach dem nicht erwarteten Sieg über die ſpielſtarke Mannſchaft des bayeriſchen Meiſters, T. V. Schwabach, zu ſchließen. Aus einem Freund⸗ ſchaftsſpiel in Mannheim iſt die Reutlinger Mannſchaft noch in guter Erinnerung. Gr. Schwimmen Neuorientierung im Schwimmſport Die vollzählig befuchte Ausſchußſitzung des Deutſchen Schwimmer⸗ verbandes in Dresden beſchäftigte ſich in zweitägiger Verhandlung mit einem umfangreichen Material, das in der Hauptſache eine erfolg⸗ reiche Weiterentwicklung des deutſchen Schwimmſports zum Ziele hat. Grundſätzlich wurde beſchloſſen, die deutſchen Meiſterſchaften in Zukunft nach den Olymipawettbewerben aufzuziehen. Die Frage der Einführung des obligatoriſchen Schwimmunter⸗ richts wurde ebenfalls eingehend beſprochen. Es ſoll mit allen Mitteln die Erreichung dieſes Zieles angeſtrebt und beſonders dem Freiſtilſchwimmen der Vorrang gegeben werden. Ueber die Bezeich⸗ nung der beliebigen Schwimmart, Freiſtilſchwimmen und Crawl⸗ ſchwimmen geſprochen. Letzthin hat man ſogar das engliſche Wort Eine neue Startvorrichtung für Sprinter Bei amerikaniſchen Sportfeſten wurde zum erſten Male eine neue Startvorrichtung verwendet, die den Sprintern beim Start einen ſeſten Halt geben ſoll. Die Vorrichtung beſteht aus Blöcken für ſeden Fuß, die in der Erde beſeſtigt werden können. Crawl in Kraul„verdeutſcht“. Um hier auf eine Linie au kommen, beſchloß der Schwimmausſchuß, für die Zukunft wieder die Bezeich⸗ nung„Hand über Hand ſchwimmen“ einzuführen. Die Wettkampftabelle wird eine völlige Umgeſtaltung mach neu⸗ zeitlichen Richtlinten erfahren; ein neuer amtlicher Leitfaden über neuzeitlichen Schwimmunterricht wird herausgebracht werden. Hochſchulſport Amerikaniſche Hochſchulmeiſterſchaften Dr. Diem als Ehrenſchiedsrichter In Philadelphia fand die 58. Austragung der amertka⸗ niſchen Hochſchulmeiſterſchaften in der Leichtathletik ſtatt. Unter den zohlreichen Zuſchauern befanden ſich auch Exzellenz De⸗ wald und Generalſekretär Dr. C. Driem vom Deutſchen Reichs⸗ Diem wurde durch die Uebertragung des Amtes eines Ehrenſchiedsrichters beſonders geehrt. Die ſport⸗ liche Ausbeute der Wettkämpfe war zum Teil hervorragend. Der Neger Phil Edwards ſchuf über die halbe Meile mit:52,2 einen neuen Hochſchulrekord, auch ſonſt wurden noch mehrere Höchſtſeiſtun⸗ gen aufgeſtellt. Bemerkenswert war vor allem dos Ergebnis des Stabhochſprungs, in welcher Konkurrenz drei Bewerber die fabelhafte Höhe von 4,18 Meter ſicher überſprangen und totes Rennen machten. Im Mannſchaftswettbewerb feierte die Stanford Univerſität ihren dritten Erfolg in ununterbrochener Folge. Die Abgeſandten der californiſchen Lehranſtalt ſtegten mit 4536 Punkten gonz über⸗ legen gegen die Vertreter der Univerſitäten Southern Californta mit 21, Pennſylvania mit 1873 Newyork mit 14 und Pale mit 1895 Punkten. Nachſtehend die Sieger und ihre Leiſtungen: 100 Nards: K. Wildermuth⸗Georgetwon 10 Sek.; 220 Nards: R Kent⸗Golgate 21,1 Sek.; 440 Yards: R. Bowen⸗Pittsburg 48,4 Sek.; 880 Yards: Phil Edwards⸗Newyork 1,52,2 Min.(Rekord; 1 Meile: J. Hickey⸗ Newyork:21,4; 2 Meilen: J. L. Reid⸗Horvard:22(Rekord); 120 Pards Hürden: J. S. Collter⸗Browu 14,6 Sek.; 220 Nards Hür⸗ den: S. B. Kieſelhorſt⸗Hale 23/3 Sek; Hochſprung: B. Hedges⸗Prince⸗ ton 1,84 Meter; Weitſprung: J. Hill⸗Southern California 7,64 Meter (Rekord); Stabhochſprung: F. Sturdy⸗Yale, W. Edmonds⸗Stanford und J Williams⸗Southern California je 4,18 Meter; Speerwerfen: L. P. Kibby⸗Stanford 62,35 Meter; Kugelſtoßen: H. Rothert⸗Stanford 15,31 Meter(Rekord); Diskuswerfen: Erie Krenz⸗Stanford 46,78 Meter; Hammerwerfen: E. Block⸗Maine 49,68 Meter. Aus den Rundfunk⸗Programmen Freitag, 7. Juni Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Königs wuſterhauſen(Welle 1648) 20 Uhr: Berliner Feſtſpiele: 5. Uebertragung: Elektra, Tragödie in einem Aufzug. Breslau(Welle 821,2) 20 Uhr: Von Berlin: Elektra, Oper. Frankfurt(Welle 421,3) 12.15 Uhr: Schallplattenkonzert; 16.85 Uhr: Hausfrauen⸗Nachmittag; 17.35 Uhr: Von Stuttgart: Kon⸗ zert; 20.15 Uhr: Zweite Konzert⸗Oper: Lucio von Lammermoor; 21.45 Uhr: V. Kaſfel: Siegfr. Wagner⸗Feier; 00.30 Uhr: Nachtmfk. Hamburg(Welle 391,6) 20.05 Uhr: Börgermeiſter Stine, eine plattdeutſche Komödie; 22.30 Uhr: Tanzfunk. Königsberg(Welle 280,4) 20.05 Uhr: Ninke⸗Trio;.10 Uhr: Nacht⸗ u. Spukgeſänge; 22.30 Uhr: Tanz⸗ u. Unterhaltungsmuſik. Langenberg(Welle 462,2) 13.05 Uhr: Mittagskonzert; 17.45 Uhr: Veſperkonzert; 20 Uhr: Mit Wolken und Winden; anſchl.: Konzertübertragung ous dem Handelshof Eſſen. Leipzig(Welle 361,9) 19.30 Uhr: Uebertragung von Berlin; an⸗ ſchließend: Tanzmuſik. f München(Welle 536,7), Kaiſerslautern(Welle 272,7) 12.55 Uhr: Schallplattenkonzert; 16 Uhr: Unterhaltungskonzert; 19.30 Uhr: Konzert des Rundfunkorcheſters; 20.30 Uhr: Ueber die Kraft, 1. Teil, Schauſpiel in 4 Akten. Stuttgart(Welle 374,1) 12 Uhr: Schallplattenkonzert; 16.15 Uhr: Konzert; 20 Uhr: Von Mannheim: Konzert der Bläſervereini⸗ gung des Monnheimer Nationaltheaterorcheſters; 21.15 Uhr: Retzitationsſtunde; 22 Uhr: Von Mannheim: Jazz auf 2 Flügeln. Ausländiſche Sender Bern(W. 408) 20.30 Uhr: Von Lauſanne: Feſtlval Arth. Honegger. Budapeſt(Welle 545,5) 20.10 Uhr: Schallplattenkonzert; Später: Zigeunerorcheſterkonzert. a 4 Daventry(Welle 482,3) 20 Uhr: 1. Akt der Oper„Norma“; 21 Uhr: Wunſchprogramm; 22.15 Uhr: Tanzmuſik. Daventry(Welle 1562,5) 19.45 Uhr: Konzert;.5 Uhr: lebe im Dorf, komiſche Oper in 3 Akten; 23.15 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Welle 504,2) 20.30 Uhr: Sinfontekonzert; 280 Uhr: Tanz. Paris(Welle 1744) 20.85 Uhr:'Ariéſienne, dramatiſche Szenen, Prag(Welle 343,2) 20 Uhr: Uebertragung von Brünn. Rom(Welle 443,8) 21 Uhr: Die Stadt der Roſe, Operette in 8 Akt. Wien(Welle 519,9) 20 Uhr: La Traviata, Oper in 3 Aufzügen; anſchließend: Tonzmuſik. Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Stunde lebender Komponiſten; 20.50 Uhr: Hermann Ernſt ſingt hettere und Schweizer Lieder; anſchl. Muſikaliſche Kurzgeſchichten(Hausorcheſter). fladio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Die neueſten Lorenz⸗Hochleiſtungsempfänger ſind eine Klaſſe für ſich. 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Ein zu⸗ ſammenhängendes Regengebiet überdeckt daher heute früh ganz Frankreich und einen großen Teil Deutſchlands. Unſere Witterung wird auch morgen unter dem Einfluß der neuen Zyklone ſtehen. Vorausſichtliche Witterung für Freitag, den 7. Juni 1929: Fortdauer der meiſt trüben und regneriſchen Witterung, etwas wärmer. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Aheln Pegel] 29 1 1 4 5 6 degar-Begel2 9 61 1 4.. de ſe 55 1 1 1 8 20 Mannheim.98.34.3) 3,8 8,418.45 Kehl 20 Jagſtfeld 00 0,98 0,750.82 964.75 Maxau 75 F Mannhein 57 Taub 20 föln 1 1 0 Rheins 16.0“ C. Drrtttt———————ü8— 8 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6. Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure; Für Polltik B. K. Fiſcher Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: k. B. Franz Kircher— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Jakob Faude, ſämtliche in Mannheſm ausſchuß für Leibesübungen in Begleitung des Bürgermeiſters von . TTT 3 * 6. Ssite. Nr. 256 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 6. Juni 1929 Linke Hofmann Buſch Wiederaufnahme der Dividendenzahlung und Zulaſſungsantrag zu erwarten N Die ordentliche Generalverſammlung, in der 24936 Mill./ Aktien vertreten waren, genehmigte ohne Debatte die Regularien. Eine Divi⸗ dende gelangt bekanntlich noch nicht zur Verteilung. Wie der Auf⸗ ſichtsxratsvorſitzende ausführte, hängt die Zulaſſung der Aktien davon ab, ob ote Geſellſchaft imſtande ſein wird, die Dividendenzahlung wie⸗ der aufzunehmen. Die Geſchäfts lage im allgemeinen iſt nicht o, daß man abſolut zufrieden ſein kann. Der Waggonbau, die Hauptabteilung des Unternehmens, iſt allerdings den Zeitverhält⸗ niſſen entſprechend zufriedenſtellend beſchäftigt. Weſentlich jedoch wird das Zuſtandekommen des Reichs bahnauftrages ſein, deſſen Ausführung man für die zweite Hälfte des Jahres erhofft, falls der entſprechende Kredit, von dem der Auftrag abhängig iſt, untergebracht werden kann. Man hofft jedoch, daß dieſer Kredit zuſtandekommt und die deutſche Waggoninduſtrie dann den Auftrag erhält. Zuſammen mit den vorliegnden Aufträgen iſt dann zu hoffen, daß die Divi⸗ dendenzahlung für das laufende Jahr wieder aufgenommen werden kann. In den Aufſichtsrat wurde neu gewählt Herr Schröder von der SchrödersBank Bremen. Bekanntlich handelt es ſich bei dem Reichsbahn⸗Auftrag um ein Objekt von 100 Mill. J. Wie ergänzend mitgeteilt wird, beträgt die Quote der Geſellſchaft etwa 23 v.., ſo daß der Auftrog bei völligem Zuſtandekommen etwa 23 Mill.„ für dae Geſellſchaft ausmachen würde. : Badiſche Nyco⸗Americau⸗Compauy AG. Kandern. Das mit einem Aktienkapital von 200 000 4 arbeitende Unternehmen erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr bei einem Rohgewinn von 161 105 einen Reingewinn von 26 443. Die allgemeinen Handlungs⸗ unkoſten beliefen ſich auf 120 949 ,, die Abſchreibungen auf 13 712 l. In der Bilanz werden die Immobilien mit 159 600 /, die Mobilien mit 67 000, die Konto⸗Korrentguthaben mit 74 572 /, die Waren⸗ beſtände mit 40 516 Mark, die Konto ⸗Korrentverpflichtungen mit 113 959 l, die Hypotheken 17000 4 und die Bankſchulden nit 30 086„ bewerten. Der erzielte Reingewinn reicht nicht aus, um den Verluſtvortrag von 1927 in Höhe von 29 191/ zu decken, ſodaß 3547/ auf neue Rechnung vorgetragen werden müſſen. 2: Felten u. Gnilleaume Carlswerk AG. in Kölu⸗Mülheim Befriedigendes Geſchäft. Die Generalverſammlung, in der ein Aktien⸗ kapital von 28 047 200/ vertreten war, genehmigte den Abſchluß für 1928. Aus einem Reingewinn von 5,57 Mill./ gelangt eine Divi⸗ dende von 772 v. H.(i. V. 6) auf das dividenden berechtigte Aktien⸗ bapital von 64,5 Mill. // zur Verteilung. Auf neue Rechnung kommen 904 373 J. Die ausſcheidenden Auſſichtsratsmitglieder wurden wle⸗ dergewählt. Der Geſchäftsgang im neuen Jahr wird als befriedi⸗ gend bezeichnet. :7 Hochfrequenz⸗Maſchinen AG. für drahtloſe Telegraphie.— Erhöhte Dividende. In der Aufſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, der auf den 4. Juli einzuberuſenden Generalverſammlung die Vertei⸗ lung einer Dividende von 11 v. H.(i. V. 10 v..) vorzuſchlagen. Sächſiſche Gußſtahl⸗Werke Döhlen AG.— Kapitalserhöhung. In einer außerordentlichen Generalverſammlung joll beſchloſſen werden, das Aktienkapital um 1,8 Mill./ Stammaktien mit Ge⸗ winnberechtigung ab 1. Juli 1928 zu erhöhen. Das neue Kapital foll zum Erwerb der Grundſtücke des ehem. Stahlwerks Pirna Ge⸗ brüder Hunger, Pirna, nebſt Maſchinen, Anlagen uſw. dienen. Die am 24. Jun: ſtattfindende go. GV. ſoll den Kaufvertrag gutheißen. 2: Julius Berger AG.— Kapitalerhöhung nicht akut. An der geſtrigen Börſe war im Zuſammenhang mit Gerüchten über eine be⸗ vorſtehende Verwaltungsſitzung die Verſion verbreitet, die Geſell⸗ ſchaft werde jetzt eine Kapitalerhöhung vornehmen. Wie hierzu ver⸗ lautet, hat ſich ſeit der letzten Generalverſammlung keinerlei Aende⸗ rung ergeben, daß insbeſondere die Frage der Kapitolerhöhung vorläufig nicht akut iſt.: Schering-Kahlbaum-Konzern Sämtliche Auszahlungen noch in dieſem Jahr Ueber die Einzelheiten der Aufſichtsratsſitzungen hei den Ver. Fabriken vbotographilcher Papiere AG, der Fa⸗ brik photographiſcher Papiere vorm. Kurz A G. Dr. und der Dresoͤner Albumin papier fabrik A G. ver⸗ lautet folgendes: Sämtliche Beträge ſollen noch im Laufe dieſes Jahres ouf die Aktien und Genußſcheine ausgeſchüttet werden. Die Ausſchüttung erfolgt auf dem Wege der Dividendenzahlung, und zwar iſt bei den Ver. Fabriken photographiſcher Papiere AG. eine Dividende von etwa 50 v. H. in Ausſicht genommen. Die Geſellſchaft verfügt leinſchl. der Genußſcheine) über ein Geſamtkapital von 1150 000 /, ihr Freigabeantell beträgt bisher rund 1,8 Mill. J. Die Fabrik photogroaphiſcher Papiere vorm. Dr. A. Kurz AG. wird porausſichtlich eine Dividende von 20 v. H. verteilen. Danach ſoll das jetzt 1525 000/ betragendeß apital zuſammengelegt werden, um das 1 929 624/ ausmachende Kapitalentwertungskonto zu kilgen. Der bisherige Freigabeonteil beträgt hier rund 1575 000 Mark. Für die Dresdner Albuminpapierfabrik AG. iſt die Liqui⸗ datton in Ausſicht genommen. Auch bei dieſem Unternehmen wer⸗ den die Freigabegelder(rund 0,9 Mill. /) noch in dieſem Jahr ver⸗ teilt. Die 0,9 Mill.„ verteilen ſich hier auf ein Kapital von 400 000 Mark. Zu berückſichtigen iſt bei dieſer Geſellſchaft aber, daß aus der Umſtellung ouf Goldmark noch ebenfalls ein Kapitalentwertungskonto vorhanden iſt, das bis Ultimo 1927 auf 174 000„ abgeſchrieben war, deſſen Tilgung indeſſen aus den amerikaniſchen Eingängen er⸗ folgen ſollte. eee * Erweiterung des Kathreiner Malzkaffee⸗ und Nahrungsmittel⸗ konzerns.— Kapitalerhöhung um 5 Mill. J. In der letzten Geſell⸗ ſchafterverſammlung der Kathreiners Malzkaffeefabriken Gmbh. München iſt der Beſchluß gefoßt worden, die Geſellſchaft entſpvechend der Ausdehnung des Betriebs auf weitere Zweige der Nahrungs⸗ mittelbranche unter gleichzeitiger Uebernahme von einer Anzahl von Fabriken mit gleicher oder ähnlicher Fabrikation umzubilden. Sie firmiert künftighin Kathreiner⸗Geſellſchaft mit dem Hauptſitz in München und verſchiedenen Niederlaſſungen, darunter auch in Uerdingen, wo ſie eine ihrer größten Malzkoffeefabriken be⸗ ſitzt. Die bisherige Form einer Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung iſt beibehalten worden. Das Geſellſchafts kapital wurde von 7 auf 12 Mill./ erhöht. Ein Teil der Kapitalerhöhung iſt beſtimmt für die Uebernahme einer Anzahl von Unternehmungen der Nahrungsmittelinduſtrie. :?„Adler“ Deutſche Portland⸗Cement⸗Fabrik AG., Berlin.— Vorjahrsdividende. In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung wurde be⸗ ſchloſſen, der Generalverſammlung eine Verteilung von 10 v. H. Di⸗ vidende(wie i. V. auf das Aktienkapital von 7500 000„(im vorigen Jahre 5 328 900 /) vorzuſchlagen. Mannheim leicht abgeſchwächt Nach der Aufwärtsbewegung der letzten Tage war das Geſchäft heute ſtiller, die Kurſe am Aktienmarkt neigten zur Abſchwächung, da auf Gewinnrealiſationen verſchiedentlich Verkäufe getätigt wurden. Die Kursabſchwächungen hielten ſich jedoch in engen Grenzen. Von Induſtriewerten gaben Farben, Linoleum, Waldhof und Weſteregeln —4 Punkte nach, ſonſt waren die Veränderungen nicht von Belang. Auch Bank⸗ und Verſicherungswerte blieben unverändert. Von Brau⸗ ereiwerten waren Ludwigshafener Act.⸗Brauerei wieder höher geſucht. Am Rentenmarkt waren Goldwerte weiter geſucht. Dagegen war Neubeſitzanleihe auf geſtriger Baſts offeriert. Frankfurt abgeſchwächt Schon im vorbörslichen Verkehr machte ſich, nachdem an der ge⸗ ſtrigen Abendbörſe eine kleine Erholung eingetreten war, wieder ſtärberes Realiſationsbedürfnis bemerbbar. Auch fehlten zu Beginn größere Aufträge faſt vollkommen, ſo daß ſich das Geſchäft heute in kleineren Bahnen bewegte. Die Spekulation verhielt ſich abwartend und ſchritt eher zu Abgaben, doch wurde das herauskommende Ma⸗ tertal verhältnismäßig leicht aufgenommen, ſo daß gegenüber der ge⸗ ſtrigen Abendbörſe die Verluſte klein blieben und nur in einzelnen Fällen 2 v. H. überſchritten. Die Grundſtimmung zeigte jedoch eine nicht zu verkennende Widerſtandskraft, die vor allem ausſchlagge⸗ bend für eine geſunde Börſenverfaſſung ſein dürfte. Intereſſe beſtand am Elektromarkt für Ac G. mit plus 1 v. H. Sonſt waren jedoch bei den übrigen Werten dieſes Marktes zumeiſt Rückſchläge bis zu 1,5 v. H. zu verzeichnen. Schuckert waren jedoch etwas ſtärker angeboten und 2,5 v. H. ſchwächer. Am Chemiemarkt eröffneten J. G. Farben 2,5 v. H. niedriger und Deutſche Erdöl verloren 1 v. H. Für Holz⸗ verkohlung beſtand dagegen Nachfrage mit plus 1 v. H. Zellſtoffwerte bis 2 v. H. abgeſchwächt. Kaliwerte bis 3,5 v. H. abgeſchwächt. Renten ſtill und ebenfalls leicht wachgebend. Im Verlaufe hörten die Reali⸗ ſationen zumeiſt auf. Die Stimmung wurde wieder etwas freundlicher Auch war in einigen Werten eine etwas beſſere Umſatztätigkeit feſt⸗ zuſtellen. Es ergaben ſich Beſſerungen bis zu 1 v. H. Am Geld⸗ markt war Tagesgeld mit 7 v. H. weiter angeboten und leichter. Am Deviſenmarkt war die Mark wieder etwas feſter. Madrid lag weiter etwas ſchwächer. Man nannte Mark gegen Dollar 4,1928, gegen Pfunde 20,338, London Kabel 4,8405, Paris 124,04, Madrid 34,80, Mai⸗ land 92,68, Holland 12,074. Berlin: Realiſation der Spekulation Nach einem ruhigerem Vormittagsverkehr als an den Vortagen lag die Vorbörſe meiſt ſchwächer, doch ſetzte ſich kurz vor Beginn eine Erholung durch, die auf das Anziehen von AG., in denen man Aus⸗ lamndskäufe beobachten wollte, hervorgeruſen wurde. Die erſten Kurſe lagen aber doch überwiegend—2 v. H. unter den geſtrigen Mittags⸗ ſchlußkurſen. Bis auf einige Ausnahmen ſtellte man an faſt allen Märkten Realiſationen der Spekulation feſt, doch wurde die herauskommende Ware glatt aufgenommen, da die vorliegenden Auslandsorders eine Stütze boten. Anregende Momente lagen kaum vor, die Newyorker Börſe ſchloß ſchwach, hingegen befriedigte de Mit⸗ teilung, daß eine Diskonterhöhung nicht zu befürchten ſei, da die Spekulation weiter eingeſchränkt würde. Aus Paris lag nichts neues vor. Man rechnet für morgen mit der Unterzeichmung des Berichtes. Am Montanmarkt war die Abſchwächung für Ilſe, die ca. 5 v. H. und von Rhein. Braunkohle, die ca. 8 v. H. verloren, beachtenswert, die anderen Werte lagen etwa 2 v. H. ſchwächer. Am Elektromarkt konnte ſich nur AG. auf Auslandskäuſe um etwa 2 v. H. beſſern, RWE. verloren aber 3 v. H. Kaliwerte, Banken, Erdöl, Rütgers, Farben waren durchweg ſchwächer, dagegen lagen Maſchinenſabrik Augsburg Nürnberg, Bemberg, Textilwerte, Tietz, Junghanns und Polyphon —5 v. H. feſter. Am Geldmarkt war eine weitere Erleichterung zu bemerken, Tagesgeld 79,5 ſtellenweiſe 6,5, Monatsgeld 9,5—11 v. H. Nach den erſten Kurſen ſetzte ſich eine Euholung durch, die aber einer neuen Abwärtsbewegung Platz machte. Nur Rhein. Braunkohle und Ilſe waren 2 v. H. gebeſſert. Danatbank konnten ſich ebenfalls 2 v. H. befeſtigen, während Bemberg, Salzdetfurth, Schultheis und Polyphon 2 bis 5 v. H. verloren. Der Verlauf der Börſe blieb ſchwach. Man beobachtete weitere Mannheimer Produktenbörſe vom 6. Juni Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt iſt weſentlich befeſtigt. Auslandweizen wurde mit 24,50— 26,50 waggonfrei Mannheim an⸗ geboten. Inl. Weizen mit 23,75—24(alles in /) inl. Roggen mit 22.25 50; inl. Hofer 22.50—23; ausl. Hafer 21,50; inl. Braugerſte 24—25,50; Malz, pfälz. 43; Futtergerſte 19—21; Mais auf Bezug⸗ ſchein 20,50—21; Biertreber 17,50—19; Rapskuchen 18.50; Soyaſchrot 19,25—19,50; Trockenſchnitzel 13; bad. Grünkern 40—45; alles waggon⸗ frei Mannheim. Weizenmehl ſüdd. 32,75; Weizenbrotmehl 22,7524; Roggenmehl 60—70proz. 28,50—30; Weizenfuttermehl 12; Weizenkleie fein 11,25; Roggenkleie 12; alles waggonfrei Mannheim. * Viehmarkt in Mannheim vom 6. Juni. Zufuhr insgeſamt 758 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Le⸗ bendgewicht in. 90 Kälber, 6) 84—88; c) 78-82;&) 68—72. 10 Schafe, b) 75—78. 75 Schweine, c) 75— 76; d) 74—75; e) 72-73. 581 Ferkel und Läufer, bis 4 Wochen 28—34, über 4 Wochen 36—44, Läufer 52 bis 62. 2 Ziegen. Marktverlauf: Mit Kälbern lebhaft, aus⸗ verkauft, mit Schweinen mittelmäßig, geräumt, mit Ferkeln und Läufern lebhaft. Weitere Erleichterung am Geldmarkt Verkäufe ſtattgefunden haben. Ueber das Ergebnis der neuen Reichs⸗ anleihe wollte man wiſſen, daß der Eingang von Zeichnungen auch nach der Prolongatton nicht recht befriedigend ſei, was natürlich eine Verſtimmung hervorrief. Die Schlußkurſe lagen—3 v. H. unter Anfang, nur Banken unter Führung von Reichsbank, Danat und Berliner Handelsgeſellſchaft lagen feſter. Daimler konnten ſich auf Mitteilungen über geſteigerten Umſatz 3 v. H. erholen. Burbach 207, Kaliinduſtrie 249. Deviſen gegen Reichsmark ſind ohne größeres Geſchäft leicht nach⸗ gebend, der Dollar notierte.1935. Beſonders ſchwach liegt Holland, 40.15 nach 40.16 gegen Newyork. London eine Kleinigkeit erholt, .8492 nach.8488. Die Suvapfätze ſind etwas rückgängig, 75 Stellen auf einen und.75 Stelben auf 3 Monate. Berliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbank 7½, Lombard 8½, Privat 7 ½ v. 5. Amtlich 5. Juni 6. Juni Parität Diskon in R⸗M für G. L B. G. IL B. M. Iſätze/ Holland 100 Gulden 168,25, 168,59, 168.22 168,56 168,84 5,5 Ann 100 Drachmen] 5,435] 5,445 5,485(445 5,468 9 Brüſſel 100 Belga= 500.⸗Fr. 58,15 38,27 58,17] 59,29 88,355 4,5 Danzig. 100 Gulden 91.22% 81,38.[81,21 81,37 81,555 7 Helſingfors.. 100 finnl. M. 10.52 10,547] 10.525 10,545 10,512 7 Italien 100 Lire 21,88 21,97, 21,02 21,98 22,025 7 Südflawien.. 100 Dinar[.889] 7878.381] 7878] 7,858 7 Kopenhagen... 100 Kronen 111,59 111,81/111.59 111,81 112,06 5 Liſſaboen„. 100 Eskudo 18,73 18,77[18,73 18,77 17,48 6,5 Oslo 100 Kronen 111.61[111,83[111,82 111,84 111,74 5,5 Paris„100 Franken 16,375 16,415 16,875 16,415 16,445 3 Prag 100 Kronen 12,408 12.428 12,404] 12.424 12,88 8,5 Schweiz„ 100 Franken 80,625 80,785 30,635 80,795 80,515] 3,5 Sofia 00 Leva 3,032] 3,03 3,032] 3,038] 3,017 9 Spanien. 100 Peſeten 57,54] 57.86[ 58,29] 58,41 69,57 5 Stockholm.. 100 Kronen 111,99 112.21 112,02 112,24 112,05 455 Wien 100 Schilling] 58.88 58,98 58,86 58,98 58,79 755 Budapeſt 100 Pengö= 12 500 fer. 73,02 73,16 73,02 73,16 72,89 8 Duenos⸗ Aires. 1 Peſ. 1,755 1,759] 1,754 1,7580 1,786 10 Canada... 1 Canad. Dollar 4,155 4,188 4,155 4, 163 4,176— Japan 9 1,885] 1,839] 1,832.8360 1, 3˙8 Kairo 1 ägypt. Pfd. 20,84 20,88 20,84 20,88 20,91— Konſtantinopel... 1 türk. Pfd. 1, 1,994] 2,003] 2,007/ 2,1 10 Londooen 1 Pfd. 20,318 20,358 20,316 20,858] 20,398 5,5 New Vork. 1 Dollar 4,1900] 4,1930] 4 1895 4,1975 4,1780 5 io de Janeire„. 1 Milreis.4965 0,4885 0,4965 0,4985 0,503 Uruguay.„. 1 Gold Peſ. 4,056 J 4,064 J 4,056 1 4,064 821 Berliner Metallbörſe 6. 6 Nüpſfer Blei Jin 8 bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez. Brief Geld Januar 48, 47.75 0 47,50 l—.—[52,2 80,50 Februar 47,75 47,50—.— 52.25 50,50 März 47,75 47,50—.— 82,25 50,50 April 48.— 4775—— 8228 50.50 Mai 49.— 47,25—.— 32,25 50,50 Jun! 47.50 46.25—.— 38, 50.— Juli 470% ꝰPPPP!!!!xp Auguſt 47,50 47.——— 58.— 50˙50 Sept. 47,50 47,— 52.50 50,80 Oltober 47,7547, 52,5050 50 Nov. 47.75 47.— 52.50 50,50 Dez. 47,75][ 47.— 52,50 50,50 Elektrolytkupfer, prompt, Antimon Regulus 75. Orig. Hütten⸗Aluminium Silber in Barren, per kg 71,00—72,78 dgl. Walz⸗„Drahtbarren Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28,00— 28,20 Hüttenzinn, 99 v. B. Platin, dto. 1 ar—1 Reinnickel, 98— 99 v. H. Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg Zink prompt Alumin. Inl. 50 do. Ausl. Queckſilber Antimon Reg. Platin Wolſramerz Nickel Inland do. Ausland 175,0 175.0 Londoner Mekallbörſe metall in g pro t Silber Unze ſtand. 187/00) fein. Platin Unze 8 do. Elektw. 84,75 84,75 Zinn Kaſſa 197,60 198,1 do. 3 Monate 200.5 201,8 do. Settlemen 197,5 198,0 do. Banka 202,5 203,0 do. Straits 200 5 201,0 8. 6. Kupfer Kaſſa 127 74.45 do. 6 Monate 73,50 74,15 Seilementſpr. 74, 74,35 Nupfer elektrol.] 84.75 84, 75 do. beſt ſelec 77.— 77 Poſitionslöſungen der Spekubation. Auch aus der Provinz ſollen . do, ſtrong su 112,0 112,0 Dee Blei prompt 28.75 23.65 Silber 3 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeftung Aktien unb. Auslandsanleihen in Prozenten, bel Stückenotierungen in Mark je Stück 5. 5. 2. Rein. Gebhcksch. 108.0 . Rheinelekt. B. A. 90.— 74.* St. A. 169 0 5. —.—Geſfürel.. 230,0 Goldſchmidt Th. 88,2 Gritzner M. Durl. 78.— Bad. Uhren Bergm. Elektr.., Brem. ⸗Beſig. Oel 64, 5. Aſchaffdg. Zellſt. 168,0 5 Augsb. N. Maſch. 86,— 79,75 0 1 1 alleſche Maſch. 100,0 ein. Braunk. 304 7 ammerf Spin. 184,2 58. 65% Bab. St.- U. 1 74,— Nea tom. Gd 84,— 8 Ses hafenStadt 89,50 10% Mhm. Gold 100,0 9%„ Gold 89,75 9%„ Gold 78,50 80% Farben dds. 138,0 Badiſche Bank 159,0 Pfälz Hypoth. B. 142.0 Rh. Hypoth. Bk. 135,0 Ah. Creditbank 123,5 Südd. Disconto. 129,0 Durlacher Hof 135,0 Eichbaum 00,0 Feſtverzinsliche w 9% Reichsanl. 87,90 50% 51,50 10* 2 Ablbſungſch. 1. 11,70 1 ohne 84. D. Wertb.(Gold)—.— D. Schatzanw. 28—,— 4% Schutzg. 14 5,50 9% subwigsh. 20 89. 10% Mhm. Gd. 25— 0** 6%„„ N 6% Grkr. Mh. 28—.— 5% Preuß. Kall—.— 5% Preuß Rogg. 9,15 5% Südd. Feſtwdö 1,95 8% Grkr. M. adg.—,— 5% Rh. ⸗M.⸗Don 67,50 Hyp. 24. 28 94.50 .-8 98.50 „„„ 10-11 84,50 „ 2 11-13 88.— %% Rhein. Lig 78.75 %% Pfalz. Lig. 77,— 4½% Südb Lig. 76.— 4%% Meining. 8 76.— 2889.159 79.85 77.50 4½% Pr. B. B. Lia 75,75 Bank-Aktien Allg. D. Creditb 130.2 Babiſche Bank 159,0 77.50 128.5 5 Werger Worms 205,0 D. cffekten Bank 127.0 fälz. Preßhefe 136,0 chwartz Storch. 184,0 Bad. Aſſekuram—.— Continent. Vers. 90.— Mannb. Verſich.—— .-G. f. Seilind. 66.— Brown, Bovert 138.0 Daimler⸗Benz 58.— Deutſche Linol.. 357.0 Enzinger Union 78,.— Gebr. Fahr 0 J. G. Farben 262,0 13 Barmer Bankn 132,5 Bayr. Hyp. u. Wb. 131,0 Com. u. Privatb. 188 0 Darmſt. u. Nat. 274.5 Deutſche Bank 107.5 D. Hyp. u Wechf. 182,0 D. Ueberſee⸗Bank 100,0 Disconto⸗Geſ. 156,0 Dresdner Bank 162,0 rankf. Bank 104,5 Frkfrt. Hyp.⸗Bk. 189,0 ſtetall. u. M⸗G.—.— Mitteld. Cd.⸗B. 188,0 Nürnbg. Verein 150.0 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 30,80 Pfälz. Huyp.⸗Bk. 143,0 Reichsdank 321,0 Rhein Creditbk. 128,2 Rhein Hyp.⸗Bk. 154,0 Südd. Boden⸗C 168,0 Südd. Disconto 129,0 Wiener Bankver. 13.— Mürtt. Notenbk 181,0 Alta 3 1955„All. Berſ. 954.0 kf. R. u. Mito.—.— Mannb. Verſ.⸗G.—.— Transport-Aktien Felde e Heidelb. Straßb. 58,50 Nordb. Lloyd. 117.5 130.0 Oeſter.⸗U. St. B. 11.50 Frankfurter Börſe D. Vereinsbank 99.— 9. Mannheimer Effektenbörſe 8. 6. 5. Ludwigsh. A. Br. 210,0 139.8 181.0 18770 275.0 167.2 828 0 122˙0 156,0 1067,50 129.0 18.— 151.2 248,0 954,0 140.0 5. 10% Grkr. M. BA. 125,0 15%„„ BA 140, Rarlsr.Näh. Haid 385.— C. H. Knorr 70,0 Konſerven Braun 74, Mannh. Gummi 47.— Neckarſulm Fhrz. Pfälz. Müblenw Portl. Zem. Heid. 189,5 Rh. Gier.- 169,0 Rheinmühlenw.—.— Südd. Zucker 150,0 Verein dtſch. Oelf 67,50 Wayß& Freytag 119,0 Zellſtoff aldhf 259,0 Montan⸗-Aktien Eſchweil. Bergw.—.— Gelſenk. Bergw. 186,0 arp. Bergbau lſe Bgb. St. A. 226,5 Kali Aſchersleb. 248.5 Kalisalzbetfurth—.— Kali Weſteregeln 258.0 Klöckner Mannesm.⸗R. 123,2 Mansfeld Akt. —.— Otavt⸗Minen Phöniz Bergbau 95,75 Rhein. Braunk.—.— Rheinſtahl 5 Salzw. Heilbr. 252.0 Tellus Bergbau 118.5 BfR u. Lauxahütte 78.50 Ver. Stahlwerke—, Induſtrie-Aktien Eichd.⸗Manng. 300,0 e K. St. 170.0 öwen München 287,0 Mainzer St.⸗A.—.— Schöfferh. Bindg. 3570 Schwartz⸗Storch 165,0 Werger 204,7 Accumulatoren—.— Adler Kleuer. 88. A. E. G. St.⸗A. 192.5 Aſchaff. Buntp. 137.5 Bd. Maſch. Durl. 188,0 110,01 ——— Brown Boveri 138.5 Cement Heidelb. 189, „ Karſtadt—.— Chade„431.0 Thamott. Annw. 102,0 Chemiſche Albert—.— Th. Brockhues 101 0 Daimler Benz 55.50 Dt. Atlant.⸗T. 122,0 Dt. Eiſenhandel—— Dt. Erdöl 5 D. Gold⸗ u. S. Anſt 189,0 Dt. Linoleum 352.0 Dt. Verlag 222.0 Dresd.Schnellpr.—,— Dürkoppwerk St 26. Dyckerh. E Wibm 112,0 Eiſen Kalſersl. 920 Elektr. Licht u. K 229.5 Emag Frankf. 80,25 Enzinger⸗ Union 76,50 Eßlinger Maſch. 41,90 Ettling. Spinn.—.— aber& Schleich 110,0 Fahr Gebr. Pirm „G. Farben. 260,9 %„ Bonds 2137, einmech. Jetter 86.50 rankfurter Gas 180,0 irkf. Pok.& Wit. 54.— Goldanleihe. 92 60 %Reichsanl. 2887,50 Diſch. Ablöſgſch. 1 51 80 ohne Ablöfgrecht.85 5% Bad. Kohlen 8% Grkr. Mh. K.—,— 5% Prß. Kaltanl. 6,80 5% Roggenwert. 10.— SeſeRoggenrenth 8,05 8% Landſch. Roß. 8,29 8% Mexikaner 27,25 4% Türk. Ad. Anl. 6,80 4%„Bagd.⸗Eiſ! 9,.— 4%„„„ 4%„ unif. Anl. 9,25 4%„Zollobl. 1911 9,65 400⸗Jr.-Loß 15,— 4¼% Anat. Ser. J 19,90 Düfſſel. Rat. Dürr 54..— 55 Elektr. Lieferung 1670 5 Guilleaume 148,01 * Feſtverzinsliche Werte 15.— 19 65 Grün& Bilfinger 169,0 Haid& Neu. 34, 50 anfwerk. Füſſen—.— ilpert Armat 92, irſch Kupf. u. M. 133,0 olzmann, Phil. 119.7 olzverkohl.⸗Id 90. 2 3125 Erlangen 95,.— unghans St. A. Kamm. Kaiſersl.— Karſtadt Ruud. 215,0 Z] Klein, Sch.& Beck. 96,— Knorr, Heilbr. Konſerv. Braun—,— Krauss. Bock. 57.57 Lechwerke Lahmeyer& Co. Zubwigsh. Walz. Mainkraftwerke. 108,2 Metallg. Frankf. 182,5 Mez Söhne.—— Miag, Mühlb. 5 Moenus St.⸗A. Motoren Darmſt. 88.— Motoren Deutz 68.— Motor. Oberurſ. 95, 174.0 116.0 Neckarſulmer Fg.—.— e 128.5 f. Nähm. Ray. 25,.— Berliner Bö %% Anat Scr. II 21 15 %%„III 21,85 Transport-Aktien Schantungbahn 4,90 A f. Verkehrw 180,0 Allg. Lok. u. Str. 170 0 Südd. Eiſenbahn 123,7 123 8 anſa Diſchiff 1578 orbd. Floyd. 118,0 Verein Glbeſchiſf., 5 Bank-Aktien Dank f. el. Werte 153 0 Bank f. Brauind. 178 7 Barm. Bankver., 138 5 Com. u. Privtbk. 187,7 och⸗ u. Tiefbau—.— Berl. Handelsg. 2230 170,00—.— . rſe 858 21785 Roeder, Gebr. D. 115,0 Rütgerswerke 8, nell pr. Frkthl. 68.— Schlincke Co. dg 80 Schramm Lackf. 105.0 Schuckert, Nrog. 249 02 Schuhf. Berneitz— Seilinduſt. Wolff 66,.— Siem.& Halske 402.5 Südd. Zucker 150,5 Tricot. Beſtabeim 55,.— Ver. Chem. Ind. 88,75 Ber. deutſch. Oelf. 68. Vergt. Jute. 120,0 Ver. Ultramarin. 151,2 Ver. Zellſt. Berl. 115,0 Pogtl.Maſch. St.—.— Voigt& Häffner 212.0 Volth. Seil. u. K. 68.75 68 Wayß&* 11.5 W. Wolff 117.0 Zenſtoff Aſchffds. 200,0 f 4 temel—— „ Waldboſ 258,5 Ufa(Freiverk.) 89. Raſtaiter Wagg. 15.— Darimſt. n. N.-B. 955 Dt. Aſtatiſche Bk. 44.85 Deutſche Bank. 168,0 Dtſch. Ueberſee k. 100. 2 Disconto Comm. 155,7 Dresdner Bank 183,0 Mitteld. Kredbk. 185 0 Oeſterr. Creditbk. 31— Reichsbank 322 5 Rhein. Creditbk. 123,7 Süddeutſch. Disc. 129,2 Frankf. Allgem Stück zu 400 882 Induſtrie-Aktien Accumulatoren, Adlerwerke. 35,25 Alexanderwerk 45, Allg. Elektr.⸗G. 192.0 Alſen Portl.⸗Z., 191,2 Ammendf. Pap. 163.0 Anhalt. Koßl. 64,25 85.25 —Dremer Vulkan Balcke Maſchin, 124,7 Baſt Nürnberg 210,2 „P. Bemberg 358,0 ergmann Elekt. 224,0 Berl.⸗Gub. Hut 310,5 Berl. Karls. Ind. 64,.— Berliner Maſchb. 88,758 Braunk. u. Brikett 180,0 Br.⸗Beſigh. Oelf. 64,— Bremer Wolle 1870 Brown, Bov. K. 188.8 DuderusEiſenw. 77.75 Charlott. Waſſer 118.71 Them. Heyden„3,25 Chem Gelſenk.. 76,.— Chem. Albert 69,50 Concord. Spinn. 87.85 Conti-Caoutſch. 178,5 Daimler Denz 57,25 Deſſauer Gas. 217,2 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 117,5 Deutſche Erdöl 118,0 ſch. Gußſtahl. 39,— 90 euiſchestabelw. 59.— Dtſche. Maſchfbr. 58,50 Dtſche. Steinzg.„ 224.0 Deutſche Wollw. 23,50 Dtſch. Eiſenhdl. 92,50 Deutſche Linol. 355,0 Dres d. Schnellpr. Dürener Metall 1 5 Dürkoppwerke. 26,50 Dynamit-Truſt 121,0 Elektr. Lieferung 167.8 Elktr. icht u. f. 226.5 Enzinger⸗Union 73. Eſchw. Bergwerk 190 EſſenerSteinkohl 229,0 ahlb., Siſt& Co. 97,85 „G. Farben. 261,7 * eldmühle Pap. 211,5 Felten& Guill.. 146 Frankfurter Gas 5 R. Friſter 12750 Gaggenau.⸗A. Gebhard Textil 107,7 Gelſenk. Bergw. 86,0 Genſchow& Co. 98.— Germ. Portl.⸗Z. 136,0 GerresheimGlas 119,0 [Gef. f. elkt. Unt. 230,0 Gebr. Goedhardt 208,0 Goldſchmidt Th. 89,— Gritzner Maſch. 32,85 Gebr. Großmann 50.25 Grün& Bilfinger 168,8 Gruſchwitz Textil 67.— 5. 185.0 eie Draht 94.50 ann. M. Egeſt. 52,.— .⸗Wien Gum. 72,85 arpener Bergb. 146.7 artm. Maſchin..75 Siren Rasch 91, ilpert Maſch. 92,50 Hindrichs&Auff.—.— irſch Kupfer 13870 irſchberg Leder 99. doeſch Eiſen. 128.5 ohenlohewerke 97.— hll. Holzmann 120.0 orchwerke 8. Mie Bergbau 225,5 Jüdel& Co. 148.0 Gebr. Junghans 79,.— Rahla Porzellan 92.— Kaliw. Aſchersl. 247,0 Rarſtadt. 21672 Klöcknerwerke. 115,0 C. H. Knorr.. 1710 5 KRollm.& Jourd. 34.— Gebr. Körting 69.25 Rraußé Cie., Lok.—.— ronprinz Met...— Ryffhäuf.⸗ Hütte 45.25 Lahmeyer& Co. 174.6 Ogurahütte Linde's Eis. 178,7 Carl Lindſtröm 865.0 Lingel Schuhfab. 56.— D. Loewe& Co. 210,0 F. Lorenz Züdenſchetd Met. 86,— Magirus.⸗G. 23,50 Mannesmann 122,0 Mansfelder Akt. 184.0 Markt- u. Küblh. 185,0 Meſch. Buckau-W 121.0 Maximil. 1 71 186,0 Mech. Web. Lind. 1450 Mez Söhne 81 Miag⸗Mühlen 124,0 Mix& Geneſt 103,0 Motoren Deutz 68,.— 67 Mühlheim Berg. 110,5 Neckarſulm hrs Nordd. Wollkäm. 158.0 Operſchl. E. Bed. 91.85 88 Oberſchl. Koksw. 113.2 Drenſt.& Roppel 98.80 Oſtwerke.5 Phönix Bergbau Polypßon gbau 5,75 74.857 166,01 91.— 5093.75 221.5 14572 78.25 75.— 45,25 e 78.50 Reisholz Pap Sachſenwerk. B. Schuh Ber. Ultramarin. 151.0 5 Wittener Gußſt. 58.50 o Adler Kali. Rhein. Elektrizit 167.0 R 1 8 1382.3 Riebeck Montan 149,0 Roſitzer 8 8 Rückforth. Ferd. 73.— Rütgerswerke, 97. 112, Salzdetfurth 80 Sarotti. 180.7 Schuberts Salzer 316.0 Schuckert& Co. 248.8 Schultheiß Jag 316.0 Siem.& Halske 403,0 Sinner.⸗G. 176,5 Stoehr Kammg. 144.8 Stoewer Nähm.. 14 80 Stolberger Zink 154.6 Südd Nate 8 „Zucker 1500 Tietz, Leonhard 292.0 Transradio 146,5 Varziner Papier 125.0 GB. B. Irkf. Gummi 82.50 Ver. Chem. Charl. 74.— B. Diſch. Nickelw. 171.7 8. Glanzſt. Elb. 455,0 Br. 8 60.— B. Stahlwerke 103.6 Stahl. v. d. Zyp. 177,0 Gogtland Maße 78,50 Bogtländ. Maſch. 78,50 Boigt& Haeffner 212,0 Wanderer Werke 90. Weſteregel Alkal. 258,0 Wicking⸗Cement 151, Wiesloch Tonw. 106.0 Wiſſener Metall 182.0 ellſtoff Waldhof 2975 tavi Minen 70,75 Freiverkehrs-Kurſe e Habk. 2. uſſenbank 137825 Deutſche Petrol. 65,50 Held burg. 206, 9450 Verein. 117.5 Diamond 26.25 ochfregquenz 176,0 Lellgerghal 5 5 Ronnenberg. Slomap Salpet. 90,.— Südſee Phosph.—,— 248,5 Uf Re Chamotte 59.75 59.75 1 uner Teleph. Berliner 58505 Thoerls Oelfabr. 98,756 G., * * 2 . . Donnerskag, den 6. Juni 1929 7. Seite. Nr. 280 Gatten, Herrn Danksagung Für die wohltuenden Beweise inniger Anteilnahme anläßlich des Hinscheidens meines innigst geliebten Nobert Sauter spreche ich hiermit meinen herzlichsten Dank aus Frau Elise Sauter Wwe. Mannheim, den 5. Juni 1920 Die be ſte Für dle vielen Beweise herziicher ſell- Teebutter nahme an dem uns so schwer betroffenen Süßrahm⸗Tafelbutter Verlust unseres einzigen Kindes in Mannheim Eugenie nur Mk..95 p. Pfd sagen wir unseren herzlichsten Dank. Be- Zum Thüringer sonders danken Wir Herrn Dr. Welß für O 7, 14, Heidelbrgrſtr. selne trostrelchen Worte, den Herren 6698 Aerzten und Krenkenschwestern des Kran-—.— kenhauses, der Direktion der Hochschule nan 8 für Musik, ihren Mitschülerinnen für ihre Poliertes Musik und Gesang, der Lehrerschaft und f Schülern der Liseſotteschule, für die Über- 8 0 1 f a f 2 f f ff b 1 aus reichen Kranz- und Blumenspenden geflammte Birke, sowie allen denen, dle uns auf diesem 5 Ausfü Ausführung, schweren Wege zur letzten Ruhestätte i„ unseres Kindes begleitet haben ebenſo Speiſeg 1 Wilhelm Mayer u. Frau 5 ache e 1075 6516 verkaufen.*6685 55 516 Schwarz, Schreinerei, 5 Gartenfeldſtr. 39. In unſerer Bila muß es heißen: 5 Dr. Bruno Kaufmann Zahnerzi Euriick Em! Telephon 31006 O 6, 4 Von der Reise zurück! R. Buftkus Mannheim, L 18, 2, J. Sprechst.8 6468 Handelsregiſtereinträge vom 5. Juni 1929: Lackfabrik Forrer, Aktiengeſellſchaft, Mann⸗ heim. Die Prokura des Karl Vogel iſt er⸗ loſchen. Linke& Herbſt, Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim. Kaufmann Franz Herbſt Ehefrau, Frieda geb. Dern in Mann⸗ heim, iſt als Prokuriſt beſtellt. Wilhelm Linke iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Park⸗ Hotel, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Johann Schneider iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Oscar Geyer, Hoteldirektor, Mannheim, wurde als Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Geo F. Käpernick, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung in Mannheim, Zweig⸗ niederlaſſung, Sitz: Frankfurt a. M. Die Liquidation iſt beendet, die Firma erloſchen. Johannes Klein, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Gebrüder Hiller, Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 14. September 1927 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter find: Mayer Oppenheimer, Kaufmann, und Leo Kahn, Kaufmann, beide in Mannheim. Geſchäftszweig: Branntweinbrennerei und Spirituoſengroßhaudlung. Der Sitz iſt von Neuſtadt a. H. nach Mannheim verlegt. Peterſon& Hauchmann in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: Rotterdam. Handelsgeſellſchaft ſeit 1. Auguſt 1920. Per⸗ ſönlich haftende Geſellſchafter ſind: Johannes Peterſon und Jacob Hauchmann, beide in Rotterdam. Die Geſellſchafter können nur nach beiderſeitiger Verſtändigung Prokuriſten anſtellen oder entlaſſen, Immobilien kaufen, verkaufen und belaſten, an anderen und ähn⸗ lichen Geſellſchaften teilnehmen. Die Unter⸗ laſſung dieſer Verſtändigung darf niemals einem Dritten gegenüber als Einwand be⸗ nutzt werden. Keiner der beiden Geſellſchafter darf irgend eine die Handelsgeſellſchaft be⸗ treffende Handlung gegen den ausdrücklichen Willen des Anderen verrichten. Süddeutſche Heizungsgeſellſchaft Dr. Ing. Kurt Lieſe& Co., Kommandlitgeſellſchaft, Mannheim. Die Gefellſchaft hat am 5. Juni 1929 begonnen. Perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter iſt Dr. Kurt Lieſe, Oberbaudirektor i. R. in Mannheim. Die Geſellſchaft hat einen Kommanditiſten. Apotheke am Waſſerturm Heinrich Lichten⸗ auer, Mannheim. Inhaber iſt Heinrich Lichtenauer, Apotheker, Mannheim. 85 Amtsgericht Mannhelm. Stenner zahlung für Fun! 1929. Oeffentliche Erinnerung. Eine beſondere Mahnung jedes Pflichtigen erfolgt nicht mehr. Hegen Schuldner, die nicht iunerhalb einer Woche die fällig gewor⸗ dene Steuerart begleichen, wird die Zwangs⸗ nollſtreckung eingeleitet werden. Wird eine geſtundete Steuerſchuld nicht friſtgemäß ent⸗ richtet, ſo wird vor Einleitung von Zwangs⸗ maßnahmen nicht weiter gemahnt. Es wird erinnert an die Zahlung der: 1. Lohnſteuerbeträge für die Lohnzahlungen in der Zeit vom 16. bis 31. Mai 1929, fällig am 5. 6. 29, und in der Zeit vom 1. bis 15. Juni 1929, fällig am 20, 6. 1929, ſowie n. die rechtzeitige Abgabe der eidesſtatt⸗ der auf Grund „Die diesjährig ſchloſſen, für das J non 67 auf die Stammaktien ausz N f b Zellstofffabrik Waldhof. 254 dieſes Blattes 6512 e Geueralverſammlung vom 28. 5. 1929 hat be⸗ ahr 1928 eine ab 29. 5. 1929 zahlbare Dividende Vorzugsaktien Lit. B und 13 ½ 7 auf die uſchütten.“ nzveröffentlichung in Nr. Achern Erklärung, die in jedem Falle ab⸗ zugeben iſt. 2, Börſenumſatzſteuer für Mai 1929, fällig am 10. 6. 1929. 8. Verſicher ungsſteuer für Mai 1929, fällig am 30. 6. 1929. Es wird weiter erinnert an die Leiſtung der zugegangenen Einkom⸗ men⸗, Umſatz⸗, Vermögens⸗ und Grund⸗ und Gewerbeſteuerbeſcheide fälligen Abſchlußzah⸗ lungen. Bei nicht rechtzeitiger Zahlung werden 10 v. H. jährlich an Verzugszinſen erhoben. Werden rückſtändige Steuern unter 1000 R. im Poſtnachnahmeverfahren eingezogen, ſo ge⸗ ſchieht dies auf Koſten des Pflichtigen. Zahle bargeldlos, gib bei Poſtüberweiſungen die Steuernummer, Steuerart und Steuer⸗ abſchnitt auf dem Poſtabſchnitt an. Im Giro⸗ weg überwieſene Beträge ſind zweckmäßig mit kurzen, vorſtehende Angaben enthaltenden Anſchreiben der Finanzkaſſe anzuzeigen. Für Kraftfahrzeug⸗ und Grunderwerb⸗ ſteuer werden nur Barzahlungen oder be⸗ ſtätigte Schecke angenommen. Auf auswärtige Banken gezogene Schecke werden 5 Zah⸗ lungsmittel nicht angenommen. N 5 Quittungen der Finanzkaſſe müſſen mit dem Dienſtſiegel und den Unterſchriften des Sollbuchführers und Kaſſiers verſehen ſein. (Siehe Aushang im Schalterraum.) 38 Finanzamt Maunnheim⸗Stadt Poſtſcheckkonto Karlsruhe 1460 Finanzamt Maunheim⸗Neckarſtadt Poſtſcheckkonto Karlsruhe 78 845. Anti. herbftenbiehangen der Statt Mannheim Strandbad⸗Ordnung für das ſtädt. Strand⸗ bad in Mannheim. Für das ſtädtiſche Strandbad in Mann⸗ heim wird aufgrund der 88 112 Ziffer 8 und 116 Ziffer 2 des badiſchen Waſſergeſetzes vom 8. 4. 1913/ 8. 8. 1924, der 88 23, 30, 58, 75, 87a, 109 und 120 des badiſchen Poltzeiſtraf⸗ geſetzbuches und§ 366 Ziffer 10 des Reichs⸗ ſtrafgeſetzbuches in Ergänzung der ortspoli⸗ zeilichen Vorſchrift vom 1. 6. 84/ 19. 7. 84, „Das Baden im Rhein und Neckar betr.“ mit Zuſtimmung des Stadtrats Mannheim und mit Vollziehbarkeitserklärung des Herrn Landeskommiſſärs Mannheim vom 29. Mai 1929 nachſtehende Strandbad⸗ Ordnung erlaſſen: 8 1. Das freie Baden im Rhein iſt nur in der Ausdehnung des Strandbades zwiſchen Rhein km 249 bis km 249, 900, welch' Letz⸗ teres durch die landſeitige Umzäunung und die waſſerſeitige durch Bojen feſtgelegte Ab⸗ grenzung des Schiffahrtsweges kenntlich ge⸗ macht iſt, während der Zeit von 5 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit, ſpäteſtens bis 21 Uhr erlaubt. Der Schluß der Badezeit wird durch Hupenſignal angezeigt. Die Badegäſte haben hiernach innerhalb% Stunde das Bad zu räumen. Das Ueberſchwimmen der unteren durch Plakatſtock, Ankerbofſe und Seilverbin⸗ dung beſonders gekennzeichneten Badegrenze iſt verboten. Die zwiſchen dieſer Badegrenze und km 250 liegende Anlegeſtelle iſt nur für Ruder⸗ und Paddelboote beſtimmt. 8 2. Der Aufenthalt im Strandbadgelände iſt nur Perſonen erlaubt, die mindeſtens Badekleidung(männliche Perſonen gut ſchlie⸗ ßende Badehoſe, weibliche Badeanzug) tragen. Der Aufenthalt auf den beiden Wirtſchafts⸗ terraſſen am Strandbad iſt den Badenden nur mit Badeanzug oder Bademantel geſtattet. § 3. Es iſt verboten, ſich außerhalb des abgegrenzten Strandbadgeländes in Bade⸗ kleidung oder ohne genügende Straßen⸗ kleidung aufzuhalten. 4. Jede Verunreinigung des Strandbaßd⸗ geländes durch Wegwerfen oder Liegenlaſſen non Gegenſtänden, wie Unrat, Papier, Blech, Doſen, Flaſchen, Glas, Lumpen, Obſtreſten und dergl., aber auch jede andere Art der Verunreinigung iſt unterſagt. Desgleichen iſt die Verunreinigung der vorhandenen baulichen Anlagen, Bänke und dergl., ſowie die Verunreinigung und Ver⸗ fegen der Trinkwaſſerſyringbrunnen unter⸗ agt. Das Mitführen von Hunden in das Strand⸗ bad wist den Beſuchern verboten. Das Feuermachen im Freien Strandbadgelände iſt unterſagt. § 5. Es iſt verboten, die zur Verhütung von Unglücksfällen angebrachten Schutzmittel, Sperrungs⸗ und Warnungszeichen zu ent⸗ fernen oder für ihren Zweck unbrauchbar zu machen; desgleichen die zur Hilfe bei Not⸗ füllen beſtimmten Gerätſchaften oder Ein⸗ richtungen zu entfernen, für ihren Zweck un⸗ brauchbar zu machen oder deren Gebrauch zu verhindern. § 6. Das Unterwühlen des Strandes und der Liegeplätze, das Aufhäufen von Sand, Einrammen von Pfählen, Verbringen von Steinen, Hölzern und dergl. auf den Strand und dite Liegeplätze iſt verboten. Als Strand gilt der Teil des Ufers, der zwiſchen Waſſerlauf und dem treppenförmigen Betonlängsſtreifen liegt; als Liegeplätze ſind die letzteren ſowie die rückwärts des 10 ni breiten betonierten Promenadeweges bis zur Einfriedigung des Strandbades reichenden Geländeflächen anzuſehen. Der Längsverkehr, für den der 10 m breite hefeſtigte Promenadeweg geſchaffen wurde, iſt auf dem treppenförmigen Betonlängsſtreifen auf dem des Strandbads unterſagt. § 7. Das Mitnehmen von Fahrrädern in das Strandbadgelände iſt verboten. Fahr⸗ räder ſind außerhalb des Strandbadgeländes an den hierfür eingerichteten Plätzen abzu⸗ ſtellen oder gegen Entgelt in Verwahrung zu geben. Das Radfahren und Reiten innerhalb des Strandbadgeländes iſt, auch außerhalb des normalen Badebetriebes 3, verboten. § 8. Jede Störung der Badegäſte durch Lärmen, ungebührliches und unanſtändiges Verhalten iſt zu vermeiden. Verboten iſt das Fußballſpielen ſowie alle anderen den Auf⸗ enthalt der Strandbadbeſucher beeinträchtigen⸗ den Spiele, desgleichen das Werfen mit Steinen oder ſonſtigen Gegenſtänden. § 9. Bäume u. Sträucher müſſen ſchonend behandelt werden. Jede Beſchädigung durch Abreißen von Aeſten, Zweigen und Blättern od. durch Beſteigen von Bäumen iſt unterſagt. § 10. Das Landen mit Motor⸗ od. Dampf⸗ booten jeder Art am Strand iſt nur am Landungsſteg geſtattet. Das Fahren und An⸗ legen von Ruder⸗ und Paddelbooten inner⸗ halb der durch die Bojen abgegrenzten Bade⸗ fläche iſt verboten. § 11. Buden und Zelte zu Handelszwecken dürfen nur an den hierfür beſonders ge⸗ nehmigten Plätzen errichtet werden. Für Be⸗ ginn und Ende der Verkaufszeit gelten die allgemeinen Beſtimmungen. Der Verkauf von Waren im Umhergehen innerhalb des Strandbadgeländes iſt ver⸗ boten. Den Inhabern feſter Verkaufszelte können hiervon Ausnahmen bewilligt werden. Die hiernach erforderlichen Genehmigungen erfolgen durch die Polizeidirektion im Be⸗ nehmen mit dem Oberbürgermeiſter Mann⸗ heim. Verboten iſt ferner das gewerbliche Photo⸗ eee innerhalb des Strandbades. § 12. Den zum Vollzug der vorſtehenden Vorſchrift und zur Aufrechterhaltung der Ordnung ergehenden Anordnungen der zu⸗ ſtändigen Organe iſt unweigerlich Folge zu leiſten. § 13. Soweit nicht nach den allgemeinen Strafgeſetzen härtere Strafen verwirkt ſind, werden Zuwiderhandlungen gegen 8 1 dieſer Vorſchrift mit Geld bis zu 150 R. und Zu⸗ widerhandlungen gegen die übrigen Beſtim⸗ mungen dieſer Vorſchrift mit Geld bis zu 150 R. oder mit Haft bis zu 14 Tagen be⸗ ſtraft. 28 Mannheim, den 4. Juni 1929. Polizeidirektion— Abt. C. Warnung Warne jedermann, von meinem Ehemann Karl Weber, hier, Auguſta⸗Anlage 9, 5. Stock, Möbel, Haushaltungsgegenſtände od. Wäſche⸗ ſtücke zu kaufen, da die Sachen mir gehören. Auch die Wohnung iſt nicht verkäuflich, da durch Dringl.⸗Karte u. 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