. . 2 Freitag, 7. Juni 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 129711 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19020 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 2495 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage WMitlag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik Nr. 257 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Es iſt jedoch zu bemerken, daß der gleiche Korre⸗ ſpondent im vorigen Jahre der erſte in der Weltpreſſe war, der die Nachricht über die beabſichtigte Reduktion der Rhein⸗ landarmee gab, die ſich ſpäter tatſächlich verwirklichte. Frankreichs ewige Sorgen und Vorbehalte y Paris, 7. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus einem Leitartikel des Briand naheſtehenden„Matin“⸗ Redakteurs Sauerwein läßt ſich erſehen, wie man ſich in franzöſiſchen offiziellen Kreiſen nach dem Abſchluß der Sach⸗ verſtändigenkonferenz die weitere Entwicklung der Friedens⸗ probleme ungefähr vorſtellt. Sauerwein hält es zunächſt für ſicher, daß der von den Sachverſtändigen aufgeſtellte Repara⸗ tionsplan von den Regierungen und den Parlamenten ohne weiteres ratifiziert werden wird. Der zweite Akt der allgemeinen Liquidation des Krieges ſei die Einrichtung einer vereinfachten Kontrolle im Rheinland,(2) über die die Verhandlungen zwiſchen den Regierungen bereits ſo⸗ weit fortgeſchritten ſeien, daß man ſchon jetzt mit einer Eini⸗ gung rechnen könne.„Der dritte Akt, ſchreibt Sauerwein weiter, iſt die Räumung des Rheinlandes. Man kann über das Verfahren noch diskutieren, aber der Grundſatz kann nicht mehr in Frage geſtellt werden. Nachdem das Reparations⸗ problem gelöſt, die Entwaffnung Deutſchlands von den zu⸗ ſtändigen Kommiſſionen anerkannt, das Regime im Rheinland klar beſtimmt iſt, gibt es keinen Grund mehr, den Rückzug der alliierten Truppen zu verzögern. Zwar befindet ſich Deutſchland im Irrtum, wenn es behauptet, es habe auf Grund der Locarnover⸗ träge ein Recht auf die Räumung, aber wir haben uns ver⸗ pflichtet, ſie zu vollziehen, ſobald die Reparationsfrage gelöſt und die Rheinlandkontrolle geſichert iſt. Wir müſſen dieſes Verſprechen halten. Ich glaube nicht, daß irgend eine intereſſterte Regierung etwas anderes im Sinne hat. Es liegt übrigens nicht im politiſchen Intereſſe Frankreichs zu warten, bis ein Tadel der neuen engliſchen La⸗ bourregierung eintrifft.“ :* Aus dieſen Darlegungen zieht Sauerwein den Schluß, daß die Ausſichten für die allgemeine Regelung der Nach⸗ kriegsprobleme ziemlich günſtig ſeien. Jür Frankreich werde jedoch die Lage ein wenig kompliziert durch die Frage der Schulden regelung. Der„Matin“ ⸗Redakteur legt großen Wert auf die Feſtſtellung, daß die franzöſiſchen Vorbehalte wegen der Zahlungen Frankreichs an Amerika für den Fall, daß Deutſchland die Reparationszahlungen nicht mehr auf⸗ bringe, in den Bericht der Sachverſtändigenkonſerenz Auf⸗ nahme gefunden hätten. Das franzöſiſche Parlament müſſe in einer klaren und dentlichen Tagesordnung von dieſer Be⸗ ziehung zwiſchen den Zahlungen Deutſchlands und den Schul⸗ denzahlungen Frankreichs Kenntnis nehmen. Dann könne die Negierung eventuell unter dem Vorbehalt, daß eine Einſtel⸗ lung der deutſchen Zahlungen auch Frankreich ſeiner Ver⸗ pflichtungen gegenüber Amerika und England entheben ſoll, die Schuldenabkommen durch Dekret ratifizieren. Im„Echo de Paris“ werden einige Zweifel darüber geäußert, daß England und Amerika die franzöſiſche Theſe von der Verknüpfung der Reparations⸗ und Schulden zahlungen annehmen werden. Daher rät das rechtsſtehende Organ ebenfalls an, die Ratifizierung der Schulden verträge nur unter dieſem ausdrücklichen Vor⸗ behalt vorzunehmen.„Wahrſcheinlich werden die beiden Schatzämter in Waſhington und London damit nicht ganz zu⸗ frieden ſein, meint das„Echo de Paris“, aber unſere Sache erſcheint gerecht und wird ſich leicht verfechten laſſen. Auf jeden Fall brauchen wir uns nicht zu beeilen, die bei Nicht⸗ ratifizierung des Schuldenabkommens mit Amerika am 1. Auguſt fälligen 400 Millionen Dollar aufzubringen.“ Man gewinnt aus der Haltung der maßgebenden poli⸗ tliſchen Kreiſen in Frankreich die Ueberzeugung, daß das fran⸗ zöſiſche Parlament oder jedenfalls die franzöſiſche Regierung die Ratifizierung der Schuldenverträge nicht bedingungslos vollziehen wird. Man dürfte in den Ratifikationsbeſchluß irgend eine Formel einfügen, wonach die Zahlungen Frank⸗ reichs von den Reparationszahlungen Deutſchlands direkt abhängig gemacht werden. Welche Konſequenzen die inter⸗ eſſierten Gläubigerſtaaten aus einem ſolchen Vorgehen ziehen werden, bleibt abzuwarten. Englands neuer Außenminifler Arthur Henderſon § London, 7. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die neue engliſche Regierung will offenbar unverzüglich den Wün⸗ ſchen der Wählermaſſen nach aktiverer politiſcher Führung Rechnung tragen. Obwohl das Kabinett Macdonald erſt morgen ins Amt eingeſetzt wird, haben die führenden Miniſter bereits geſtern der Downingſtreet einen Beſuch abgeſtattet und mit den Regierungsbeamten die durchgreifenden Re⸗ formen beſprochen, die Maedonald plant. Mit Rückſicht auf die Tatſache, daß die Arbeiterpartei die letzten Wahlen vornehmlich unter der Parole„Beſeitigung der Arbeitsloſig⸗ keit“ beſtritten und gewonnen hat, wird die neue Regierung dieſem Problem ihr Hauptaugenmerk ſchenken. Der tüchtige Gewerkſchaftsführer Thomas wird mit der Aufgabe betraut werden, mindeſtens drei Miniſterien zu einem„wirtſchaftlichen Generalſtab“ zuſammenzuſchließen. Der Poſten des Außenminiſters, auf den ſich der Ehrgeiz dieſes Arbeiterführers richtete, wird dadurch für den Generalſekretär der Partei, Arthur Hen⸗ derſon frei werden. Henderſon iſt einer der älteſten und er⸗ fahrenſten Mitglieder der engliſchen Arbeiterpartei und hat mehr als Macdonald zu dem Aufbau der Labour Party bei⸗ getragen. Er hat bereits während des Krieges einmal der Re⸗ gierung angehört und trat damals vom Amte zurück, da er gegenüber den Plänen Verſtändigungsfrieden eintrat. Henderſon hat auch dem Ar⸗ beiterkabinett von 1924 angehört und damals England in Genf vertreten. Man erwartet in politiſchen Kreiſen, daß dieſe Er⸗ nennung einen ruhigen Fortgang der Außenpolitik gewähr⸗ leiſten wird. Der neue Außenminiſter wird jedoch die Vor⸗ bereitungen für einige weittragende Schritte bereits fertig vorfinden. Dies ſind naturgemäß die Regelung der Repara⸗ tions⸗ und Rheinlandfrage, die mehr oder weniger als ab⸗ geſchloſſen betrachtet werden können, ſowie die Möglich⸗ keiten für die Wiederaufnahme der Beziehungen zu Ruß⸗ land, die ebenfalls kaum noch irgend welche Schwierigkeiten machen wird. Auch in der Frage der Beziehungen zu den Ver⸗ einigten Staaten iſt im Laufe des letzten Jahres ſoviel des Kabinetts Lloyd George für einen nützliche Vorarbeit geleiſtet worden, daß der Außenminiſter mit dem guten Willen, den er zweifellos mitbringt, ſehr bald zu einer Verſtändigung mit Amerika gelangen dürfte. Die Arbeiterregierung befindet ſich diesmal überhaupt in der glücklichen Lage, vieles ernten zu können, was die letzte konſervative Regierung in gründlicher Arbeit aufgebaut hat, aber infolge der Paſſivität und Mutloſigkeit ihrer politiſchen Führer nicht hat ausnützen können. Als Ausdruck der weit⸗ verbreiteten günſtigen Stimmung gegenüber dem Kabinett Macdonald iſt die überraſchende Nachricht zu betrachten, daß eines der prominenteſten Mitglieder der Liberalen Partei, der berühmte Advokat W. A. Jo⸗ witt, dem neuen Kabinett als Generalſtaatsanwalt beizutre⸗ ten beabſichtigt. Es heißt, daß nach ihm noch weitere libe⸗ rale Abgeordnete einen ähnlichen Uebertritt planen. Dem neuen Kabinett kommt dadurch eine große politiſche und parlamentariſche Erfahrung zugute, über die es unter ſeinen eigenen Parteigenoſſen nicht in genügendem Ausmaße verfügt. Die Liberale Partei iſt naturgemäß über dieſe Entwick⸗ lung ſehr erbittert. Die Liberalen fordern, daß Jowitt ſein Abgeordnetenmandat zurückgeben ſoll. Dies iſt in der Tat die übliche Form des Uebertritts zu einer anderen Partei, doch kann der Poſten des Generalſtaatsanwalts auch ohne Verbin⸗ dung mit einem Abgeordnetenmandat beſetzt werden. Eine andere Ueberraſchung perſönlicher Art iſt die Nach⸗ richt, daß Winſton Churchill ſeinen Unterhausſitz aufzugeben gedenkt, um eine Reiſe um die Welt zu unternehmen. Zu welchem Zweck dieſe Reiſe dienen ſoll, iſt bisher nicht bekannt geworden, man darf jedoch annehmen, daß ſie im Zuſammen⸗ hang mit journaliſtiſcher Tätigkeit ſtehen wird. Die liberalen Führer hatten geſtern eine Zuſammenkunft im Hauſe Lord Readings. Ueber ihre Beſchlüſſe iſt bisher nur bekannt geworden, daß ſie zur Thronrede bei der Eröff⸗ nung des Parlaments einen Zuſatz einbringen wollen, in dem ſte die Einſetzung eines Unterſuchungsausſchuſſes über das Wahlrecht verlangen wollen. Die liberale Unterhausfraktion ſcheint aber (Fortſetzung Seite 2 hinter dem Leitartikel) Die een Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. II. Man wird ſich mit Recht am Ende jedes internationalen Kongreſſes als Teilnehmer die Frage vorlegen müſſen, was bei der ganzen Sache herausgekommen iſt, ob Zeit und Mühe gelohnt hat. Diesmal in Madrid, wie ſchon bei früheren ähnlichen Gelegenheiten, überragte die Diskuſſion über den Fragenkomplex der Schiedsgerichtsbarkeit, Si⸗ cherheit und Abrüſtung einerſeits, die Erörterung des Minderheitenproblems alles andere bei weitem, und hierüber allein ſoll hier kurz berichtet werden. Wie ſtehts mit dem Erſten? In Paris die wenig er⸗ quicklichen Schluß⸗Auseinanderſetzungen über die deutſche Kriegsentſchädigung, ein kleinliches Feilſchen um Einzelheiten unter dem Druck der Machtpolitik auf Seiten der Gläubiger. In Genf vor wenig Wochen ein Feſtfahren der Abrüſtungs⸗ verhandlungen in der vorbereitenden Kommiſſion. In der großen Politik Enttäuſchung und Ernüchterung über die Er⸗ gebniſſe der ſogenannten„Locarnopolitik“. Das war ſo un⸗ gefähr der Untergrund, auf dem die verſchiedenen Völker⸗ bunds⸗Geſellſchaften, darunter auch die deutſche, beſtimmte Reſolutionen vorbereitet und dem Kongreß vorgelegt hatten. Nach erſter kurzer Generaldebatte kam eine ſchließlich ein⸗ ſtimmig angenommene Geſamtreſolution heraus, die für die Bildung der deutſchen öffentlichen Meinung fol⸗ gendes Intereſſante enthält: Der Weg zu weiterer Aus⸗ dehnung der obligatoriſchen Schiedsgerichtsbarkeit auch auf politiſche Konflikte wird grundſätzlich beſchritten, da⸗ bei jedoch darauf hingewieſen, daß es auf alle Fälle richtig ſei, die bisherigen Methoden des Völkerrechtes zunächſt einmal zu unterbauen, ins Bewußtſein der Völker zu bringen und praktiſch auszugeſtalten, ehe man durch Häufung immer neuer Konventionen und Pakte ohne jede Fühlung mit den breiten Maſſen der Völker ein ſo luftiges neues Vertragsgebäude errichtet, daß ſich in ihm ſchließlich in jedem Lande nur eine Handvoll Spezialiſten und Völkerrechtslehrer auskennt. Daß nun endlich die Abrüſtungskonferenz ſelbſt poſttive Herabſetzungen des gegenwärtigen Rüſtungsſtandes vorneh⸗ men ſollte, war die allgemeine Auffaſſung ſämtlicher Delegier⸗ ter, die hier ohne Verantwortung und Inſtruktionen ſich leich⸗ ter einigen konnten als die von Generalen und Admiralen beeinflußten Regierungen in Paris und London. Einmütig auch war die Auffaſſung, daß nach Beendigung der Reparationsverhandlungen unverzüglich die Räumung des Rheinlandes erfolgen müſſe, wenn anders man über⸗ haupt ernſthaft an eine Befriedung Europas denke. Der Franzoſe Jouvenel erfaßte die Zeichen der Zeit und rief pathetiſch in Entgegnung auf entſprechende Ausführungen eines deutſchen Delegierten aus: die Rheinlandbeſetzung iſt nicht nur ein Alpdruck für Deutſchland, ſie iſt es auch für Frankreich! Gewiß, all dieſes und die wohlgemeinten Reſo⸗ lutionen über Minderheitenrechte und Minderheitenſchutz lein⸗ ſtimige Annahme einer Reſolution zur ſofortigen Einſetzung einer alle Verhältniſſe bei den verſchiedenen Minderheiten unterſuchenden Sachverſtändigenkommiſſion) ſind noch keine Politik,“ trotzdem manches wohl ſehr bald in der Ratstagung widerklingen wird. Nach dem Vorbild von Genf beherrſcht leider auch auf dem Kongreß der Völkerbundsgeſellſchaften die wohltuende Phraſe ein weites Feld. Die Formeln von der„Menſch⸗ heit“, vom„Ethos“ und vom„Weltfrieden“ kehren in mancher Rede ein wenig zu oft wieder, und es wäre drin⸗ gend zu wünſchen, daß die Entwicklung dahin führen möchte, in dieſe zum großen Teil ſtaatlich ſubventionierten Völker⸗ bundsgeſellſchaften möglichſt wenig Anſichtspoſtkarten ſchrei⸗ bende„Alte Herren“ und möglichſt viel füngere und einfluß⸗ reiche, nach fachlicher Arbeit drängende Perſönlichkeiten hinein⸗ zunehmen. Trotz allem hat aber auch dieſer Kongreß wieder bewieſen, daß Deutſchland richtig handelt, ihn ſorg⸗ ſam zu beſchicken und auch auf dieſe Weiſe in praktiſcher Füh⸗ lung mit Vertretern anderer Völker an der Fortentwicklung der öffentlichen Meinung zu den großen vor uns liegenden Problemen Stellung zu nehmen. Der erſte deutſche Dele⸗ gierte, Graf Bernſtorff, war übrigens gleichzeitig als amtie⸗ render Präſident des Weltverbandes der Präſtdent des diesjährigen Kongreſſes. Zurück zum Gaſtland Spanien. Es war von jeher überwiegend ein Land, das Deutſchland und deutſchen Dingen freundlich gegenüberſtand. Es blieb im Weltkriege neutral und profitierte davon. Es ſpekulierte in der Juflationszeit zum Teil in deutſcher Mark und deutſchen Häuſern— und verlor daran. Es ging nach dem Weltkriege ſeit Primos Staatsſtreich mit verſtärkter Kraft daran, ſeine eigene ſtaat⸗ liche, wirtſchaftliche und kulturelle Stellung zu verbeſſern. Es trat 1926 verärgert aus dem Völkerbunde aus, weil es ihm nicht gelang, gleichberechtigt neben Frankreich, England, Italien, Japan und Deutſchland einen ſtändigen Sitz im Rate zu erhalten. Es kehrte im Herbſt 1928 trotzdem wieder in den Schoß des Völkerbundes zurück und begnügte ſich mit einem nicht ſtändigen Ratsſitz. Drei ſüdamerikaniſche Staaten des ſpaniſchen(und portugiſiſchen) Kulturkreiſes ſitzen außer ihm im Völkerbundsrat und entſcheiden mit über manche Deutſch⸗ land ſehr naheſtehende Angelegenheiten, ſo über Fragen des Saargebietes, Danzigs und der Minderheiten. Liegt da nicht die Frage nahe, ob neben der Freude über die ſeit Jahren geregelten Wirtſchaftsbeziehungen, über enge Beziehungen eines gewiſſen„Kulturkzeiſes“ in beiden Ländern nicht der Zeitpunkt gekommen it, aus der Frage einer allgemeinen näheren politiſchen Fühlung zwiſchen Deutſchland und 2. Seite. Nr. 257 K Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Frettag, den 7, Junt 1929 Spanien näherzutreten? Haben wir denn überhaupt in Deutſchland einen genügend großen Kreis Menſchen, die Spanien und die ſpaniſch ſprechende Welt verſtehen? Können wir es uns leiſten, aus wenig durchſchlagenden Gründen die dringend notwendige Einrichtung eines Berufskonſulates in Bilbao abzulehnen? Man ſagt, es ſei nicht einfach, über den Austauſch all⸗ gemeiner Höflichkeitsphraſen hinaus dem Spanier näher⸗ zutreten und ſein recht kompliziertes Weſen näher zu er⸗ gründen. Prägt ſich aber dieſe aus dem perſönlichen Leben genommene Tatſache nicht auch in der Politik aus und tun wir von Deutſchland aus alles, was wir tun können und ſollten? Wer macht in Spanien eigentlich die Außen⸗ politik? Das Volk? Ich ſagte ſchon vorher, daß es ſich er⸗ ſtaunlich wenig um dieſe Dinge kümmert. Alſo liegt die Richtung gebende Kraft wohl in der Hand Primos und ganz weniger anderer Einzelmenſchen. Haben dieſe, Staats⸗ mann oder Diplomat, bei der heutigen Machtlage in Europa überhaupt die Möglichkeit und ein Intereſſe, deutſchen Dingen oder allgemeinen völkerrechtlichen Problemen wie Abrüſtung und Minderheit, ihre Aufmerkſamkeit zuzuwenden? Liegen nicht für Spanien die Beziehungen zu Frankreich und Eng⸗ land, zu den Vereinigten Staaten und zu den lateinamerika⸗ niſchen Ländern von Südamerika unendlich viel näher als die Ich fürchte: Ja! Aber wenn es richtig iſt, was heute von be⸗ geiſterten deutſchen Beſuchern der Ausſtellungen in Sevilla und Barcelona geſchrieben und verbreitet wird, daß Spanien immer mehr den Anſchluß an Europa ſucht und zum Teil be⸗ reits gefunden hat, dann wäre es wohl auch nicht eine der un⸗ wichtigſten Aufgaben deutſcher Zukunftsgeſtaltung, nach Wie⸗ dererlangung der eigenen Souveränität auch der ſpaniſch⸗ſüd⸗ amerikaniſchen Welt, ihrem von dem unſeren ſo unendlich verſchiedenen Denken und Fühlen ein über den wirtſchaftlichen und kulturellen Güteraustauſch hinausgehendes Intereſſe zu⸗ zuwenden, das heute nur bei einem verhältnismäßig geringen Kreis deutſcher Menſchen, Profeſſoren und Politikern, vor⸗ handen iſt. Die Erkenntnis, daß hier eine wichtige deutſche Zukunftsaufgabe liegt, war für meine kurze ſpaniſche politiſche Reiſe vielleicht noch wichtiger als die Reſo⸗ lutiynen des Kongreſſes der Völkerbundsgeſellſchaften! * wenigſtens einige Zeit nicht in der Lage zu ſein, irgendwelche Bedingungen ſtellen zu können, wenn ſie nicht ihre Exiſtenz untergraben will. Die Arbeiterpartei iſt in der Frage der Wahlreform geteilter Meinung. Während Macdonald nicht bereit iſt, irgend welche Konzeſſionen zu machen, ſind andere Führer, wie Snowden, in dieſer Frage viel zugänglicher. Es iſt alſo möglich, daß mit der Zeit ein Uebereinkommen zwiſchen Liberalen und Arbeiterpartei über die Wahlreform zuſtande⸗ kommt, wodurch eine enge parlamentariſche Zuſammenarbeit geſichert werden könnte. Dr. Streſemann in Paris Mit dem Nordexpreß iſt Donnerstag mittag Reichsmini⸗ ſter Dr. Streſemann in Begleitung ſeiner Frau, Staatsſekre⸗ lär Dr. Pünder, Miniſterialdirektor Dr. Zechlin und Geheimrat Dr. Redlhammer in Paris eingetroffen. Sie werden am Bahnhof von Botſchafter v. Hoeſch und den Mitgliedern der Botſchaft empfangen. Obgleich Dr. Streſemann ausdrücklich den Wunſch ausgeſprochen hatte, daß on einem offiziellen Empfang durch die franzöſiſche Regie rung Ahſtand genommen werde, begrüßte ihn bei ſeiner An⸗ kunft der Chef des Protokofs im Namen des Außenminiſters Briand. Dr. Streſemann und Frau Streſemann begaben ſich vom Bahnhof in die deutſche Botſchaft. Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hat geſtern abend Paris um 29.40 Uhr verladen und die Reiſe nach Madrid fort⸗ geſetzt. In Biarritz gedenkt er ſich einige Stunden aufzuhalten. D Berlin, 7. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichswirtſchaftsminiſter Dr, Curtius ſah ſich geſtern im Reichstag wegen ſeiner mutigen Rede, in der er ſich gegen die Hervorkehrung des reinen Parteiſtandpunktes in Dingen der Realpolitik gewandt hatte, gleich einem Doppelangriff ausge⸗ ſetzt. Für die Sozialdemokraten, die bereits am Mitt⸗ woch eine Demarche durch Herrn Breitſcheid unternommen hatten, gab geſtern auch im Plenum der Abg. Brandes dem Mißfallen der Partei über des Miniſters Haltung zur Ar⸗ beitsloſenverſicherungsreform Ausdruck. Seine Ausführungen könnten nur als perſönliche Anſicht gewertet werden, da das Kabinett noch keine endgültigen Entſcheidungen getroffen habe, Im übrigen berief ſich der ſozialdemokratiſche Redner nochmals auf den bekannten Fraktionsbeſchluß und die Magde⸗ burger Parole, daß die Sozialdemokratie gegen jeden Verſuch eines materiellen Abbaues der Arbeitsloſenverſicherung ener⸗ giſchen Widerſtand leiſten würde. Eine faſt noch ſchärfere Tonart ſchlug der Deutſchnationale Klönne gegen Dr. Curtius an, dem er, ſo wiederum die Reparationsfrage ſtreifend, vorhielt, er habe durch ſeine opti⸗ miſtiſche Darſtellung der deutſchen Wirtſchaftslage auf dem Kölner Bankiertag Parker Gilbert überhaupt erſt zu dem roſigen Jahresbericht animiert, der dann eine ſo verhängnis⸗ volle Rolle geſpielt habe. Einmal im Zug, häufte Klönne Anklage auf Anklage gegen den Miniſter, offen⸗ ſichtlich zu dem Zweck, ihn aus der Reſerve herauszulocken und in eine Debatte über die Pariſer Konferenz zu ver⸗ ſtricken. Auftakt in Madrid Der Völkerbundsrat zum Ausſcheiden Chamberlains Aus Madrid, 6. Juni wird gedrahtet: Der Beginn der Eröffnungsſitzung des Ratskomitees ge⸗ ſtaltete ſich zu einer lebhaften Sympathiekundgebung für den ausſcheidenden engliſchen Vertreter Sir Auſten Chamber⸗ lain. Der engliſche Botſchafter in Madrid verlas eine Abſchiedsadreſſe Chamberlains an den Völkerbundsrat, in der er ſein Bedauern ausdrückt, nicht mehr mit ſeinen Rats⸗ kollegen zuſammenarbeiten zu können. Ratspräſident Seia⸗ loja widmete dem ausſcheidenden Vertreter Englands Worte lebhafter Anerkennung für die in den letzten Jahren geleiſtete Arbeit und beantragte die Abſendung eines Ant⸗ worttelegramms, mit deſſen Abfaſſung er Briand beauf⸗ tragen wollte, der ebenfalls mit ſehr lobenden Worten über die Tätigkeit Chamberlains ſich ausgeſprochen hatte. Brian d gab jedoch dieſen Auftrag unter Hinweis auf die außer⸗ gewöhnlichen ſtiliſtiſchen Fähigkeiten des Ratspräſidenten an dieſen zurück.(0) Auch Adatſchi würdigte die Tätigkeit Chamberlains, wobei er beſonders deſſen Mitwirkung bei der Behandlung der Minderheitenfrage hervorhob. Ein Kraftwagen vom D⸗Zug überfahren. 3 Tote — Paris, 7. Juni. Wie aus Pau gemeldet wird, iſt bei einem Eiſenbahnübergang in der Nacht ein Laſtkraft⸗ wagen mit drei Inſaſſen nom D⸗Zug Heudage—Toulouſe er⸗ faßt und vollkommen zerſtört worden. Die drei Inſaſſen waren ſofort tot. Der Streckenwärter war eingeſchla⸗ fen, weshalb die Schranken am Bahnübergang verſehentlich offen blieben. Die Parteipolifik des Neichsminiſters Wiſſel Seine Stellungnahme verhindert J Berlin, 7. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Herr Wiſſell bat den Schiedsſpruch für die Deutſche Reichs⸗ hahngeſellſchaft für verbindlich erklärt: Das war zu erwarten. Schiedsſprüche haben für dieſen ſtarren Gewerkſchaftsfanatiker immer nur den Sinn, daß ſie den Arbeitnehmern 50 v. H. ihrer Forderungen in den Schoß zu werfen haben. Woher die Mittel für derlei Erhöhungen herkommen, hat ihn noch nie bekümmert und bekümmert ihn auch in dieſem Falle nicht, wofür der Reichsbahngeſellſchaft eine jährliche Mehrausgabe von 50 Millionen Mark erwächſt, für die eine Deckung einfach nicht vorhanden iſt. Die„D. A..“ meint: Die Reichsregierung würde ſich in den nächſten Tagen mit der Deckungsfrage beſchäftigen müſſen. Aber auch der leider wächſt kein Kornfeld in der flachen Hand. Dafür melden ſich findige Leute, die ſich bereits einig wurden, wo Bartel den Moſt holen könnte. Die „Voſſäiſche Zeitung“ hat ausgerechnet, daß nach der „Einigung in Paris“ die Reichsbahn etwa 40 bis 50 Millionen jährlich erſparen könne. Nach dem Kalkulator des„Vor⸗ wärs“ ſind es ſogar 155. Der„Börſenkurier“, ſchließ⸗ lich doch auch ein demokratiſches Blatt, iſt anderer Meinung. Er hat feſtgeſtellt, daß die Reichsbahn auch weiterhin 660 Millionen Mark an die Reparationsbank abzuführen hätte. Wie dem auch ſei, nur zu pünktlich trifft ein, was wir befürchtet hatten. Noch iſt der Bär nicht ganz erledigt und ſchon iſt man munter dabei, das Fell zu verteilen. Jeder Beſonnene weiß, daß auch. der Noungvertrag uns vor dem Verderben nicht retten kann, wenn wir unſere Finanzwirtſchaft und unſere gauze öffentliche Finanzgebarung nicht auf eine völlig neue Grundlage ſtellen. Aber ſchon greifen wir wieder in den großen Topf und be⸗ ginnen, richtiger fahren fort, auf Koſten der Allgemeinheit Wohltaten auszuteilen. Ein Reichsminiſter aber, der freklich nach des alten Gothein treffendem Wort immer nur ein Partei miniſter war, marſchiert an der Tete. Doch Herr Wiſſell ſabotiert nicht nur die Sanierung der Reichsfinanzen, noch ehe er ſie angefangen hat, er ſabottert auch die Bemühungen um eine vernunftgemäße Reform der Arbeits loſenverſicherung bei ihren erſten Schritt⸗ verſuchen. Vermutlich aus dem Miniſterium dieſes geſchätzten Herrn iſt der Gedanke gekommen, dieſe im ganzen wie im einzelnen vollkommen geklärte Frage durch eine Enquete noch weiter zu klären(Verdunklungsgefahr nicht ausgeſchloſſen). Wie der„Demokratiſche Zeitungsdienſt“ erklärt, will Herr Wiſſell ein„Sachverſtändigengremium“ von über 30 Mit⸗ gltedern ſchaffen. Im beſagten Gleminm ſoll jede Fraktiyn die Sanierung der Reichsfinanzen durch einen Abgeordneten vertreten ſein, ausgenommen den braven Schweppermann, die Sozialdemokratie nämlich, der zwei Abgeordnete zugebilligt werden ſollen. Außerdem ſollen in dieſen Ausſchuß Vertreter der Wiſſenſchaft und Mitglieder der Gewerkſchaften berufen werden. Im Arbeitsminiſterium ſoll, immer nach derſelben, wie uns ſcheinen möchte, durchaus un verdächtigen Quelle, nach wie vor der Wunſch überwiegen, anſtelle der notwendigen Reform eine Beitragserhöhung zu ſetzen. In einer amtlichen Erklärung war vom Miniſterium mitgeteilt worden: Das Reichskabinett hätte die vom Arbeits⸗ miniſterium vorgeſchlagene Beitragserhöhung nicht endgültig abgelehnt. Die parteioffiztöſe Korreſpondenz der Demokraten bemerkt dazu ärgerlich: Das ſei eine Verſchleierung des Tat⸗ beſtandes. Auch innerhalb der Reichsregierung und nicht nur bei den bürgerlichen Mitgliedern, iſt der Wille zum Ausdruck gekommen, eine gründlichere Reform der Arbeitsloſenvperſiche⸗ rung durchzuführen. Dieſen Miteilungen über die im Reichsarbeitsminiſterium wirkſamen Tendenzen entſpricht auch, was die ſozialdemo⸗ kratiſche Preſſe über die Haltung der Sozialdemokratie bei den geſtrigen interfraktionellen Beſprechungen über das Sofort⸗ Programm mitzuteilen weiß. Danach hätten die ſozialdemo⸗ kratiſchen Vertreter verlangt, daß in dieſem Sofort⸗Programm auch die Beitragserhöhung und Verlängerung der Saiſon⸗ arbeiterfürſorge einbezogen würde. Ohne dieſe„beiden Kern⸗ ſtücke“ lege die Sozialdemokratie auf das ganze Sofort⸗Pro⸗ gramm keinen Wert. Wer wirklich eine Beſſerung der ſchlechten und unerträg⸗ lichen Zuſtände auf dieſem Gebiete anſtrebt, wird im Gegenteil weder auf die Betragserhöhung noch auf die ſchon recht gro⸗ teske Einbeziehung der Saiſonarbeiter Wert legen. Von den Vertretern der Deutſchen Volkspartei ſind übrigens, wie man noch nachträglich erfährt, überhaupt gegen die Zweiteilung in eine ſofort zu behandelnde„kleine“ und eine für ſpäter auf⸗ geſparte„große“ Reform Bedenken, wie uns ſcheinen will berechtigte Bedenken, erhoben worden. Reichsrat und Republik E Berlin, 7. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) In parlamentariſchen Kreiſen hat das geſtrige Ergebnis der Reichsratsabſtimmung über die Verlängerung des Re⸗ publikſchutzgeſetzes ſtarke Beachtung gefunden. Die Verlängerung iſt nämlich mit 62 gegen nur vier Stim⸗ men beſchloſſen worden. Dieſes Stimmenverhältnis iſt in⸗ direkt ein Beweis dafür, daß die Konſolidierung der Republik ſeit Einbringung des Geſetzes ganz erhebliche Fortſchritte ge⸗ macht hat. Porteipoliniches Kreuzjeuer gegen Or. Curtius Neue Vorſtöße der Sozialdemokraten werden von den Deutſchnationalen unterſtützt Den Gefallen freilich tat ihm Dr. Curtius nicht. Erſt wenn die Zeit erfüllt ſei, nämlich die Regierung ſich bereit erklären würde, auf die deutſchnationale Interpellation zu antworten, werde auch er gern jede gewünſchte Auskunft geben. Auf die Anzapfungen des Herrn Brandes ging er mit keinem Wort ein. Schließlich iſt ja auch nicht er, ſondern der Reichsarbeitsminiſter Wiſſell in der Frage der Erwerbs⸗ loſenverſicherung federführend. Dagegen machte hinterher der Volksparteiler von Rau⸗ mer eine verſöhnliche Geſte zur Sozialdemokratie hin, ein Beweis, daß man hinter den Kuliſſen ſich offenbar mit Erfolg bemüht hat, das geſtörte Einvernehmen wieder herzuſtellen und die leichten Kriſenwölkchen zu verſcheuchen, die vorüber⸗ gehend den Koalitionshimmel getrübt hatten. Der von dem Abg. Klönne gleichfalls heftig attackierte Demokrat Bernhard brachte unter dem Spottgelächter der Deutſchnationalen von neuem ſeine inzwiſchen längſt auch vom Außenminiſter ſelbſt widerlegte Behauptung vor, Dr. Vögler ſei dem Druck der Schwerinduſtrie gewichen. Die weitere Debatte zog ſich ins Uferloſe hin. Ein Red⸗ ner löſte unermüdlich den anderen ab, obwohl nach und nach das Auditorium im Plenarſaal auf etwa ein Dutzend zuſam⸗ menſchrumpfte. Denn inzwiſchen hat auch der Haushaltsaus⸗ ſchuß ſich wieder zu der nun ſchon zur Regel gewordenen Abendſitzung verſammelt.— Parlamentariſcher Hochbetrieb, doch im Grunde viel Leerlauf! ... õã ͤ dpf ã ͥꝗ ⁰ãyy i Stinnes ⸗Prozeß Im Stinnes⸗Prozeß wurde am Donnerstag die Verneh⸗ mung des Angeklagten Nothmann fortgeſetzt. Auf Fragen des Staatsanwaltes hin erklärte der Beſchuldigte, daß es ſich bei den in Frage kommenden Altbeſitz⸗Anſprüchen um nicht ganz klare Fälle handele. Es ſei eben verſucht worden, die zweifelhaften Anſprüche durchzudrücken. In dieſem Sinne ſet es auch zu verſtehen, daß die Inhaber dieſer Anſprüche ſich be⸗ reit erklärten, für den Fall, daß eine Aufwertung erfolge, für die Vermittlung einen Teil ihrer Anſprüche abzutreten. Trotz dieſer Ausſagen drückte der Staatsanwalt ſein Mißtrauen darüber aus, daß die ausländiſchen Banken ſich bei der Anmeldung der Aufwertungsanſprüche ausgerechnet der Angeklagten bedienen ſollten. Dieſe Geldinſtitute hätten doch die Anmeldung ſelbſt vornehmen können. Im weiteren Verlaufe des Stinnes⸗Prozeſſes bekundete der Angeklagte Bela Groß, daß er das Anleihegeſchäft von Anfang an ſo aufgefaßt habe, daß Neubeſitz als Alt beſitz angemeldet werden ſoll. Der grundlegende Unterſchied zwiſchen den Ausſagen den Angeklagten Nothmann und Groß beſteht alſo darin, daß Noth⸗ mann behauptet, geglaubt zu haben, daß es ſich bei dem rumck⸗ niſchen Anleihegeſchäft um die Anmeldung wirklichen in Ru⸗ mänten befindlichen Altbeſitz handelte, während Groß von vornherein in Berlin beſchafften Neubeſitz im Namen rumän⸗ ſcher Firmen in Rumänien anmelden zu müſſen glaubte. Gegen Abend wurde die Verhandlung auf heute(Freitag) vertagt. Letzte Meldungen Drei Opfer eines Braudunglücks — Wanne-Eickel, 7. Juni. In der Nacht brach im Hause des Drogiſten Gneiſt Feuer aus, das ſich raſch ausbreitet und durch außerordentlich ſtarke Rauchentwicklung ſämtlicht Zugänge zu den Wohnungen unpaſſierbar machte. Die Ret⸗ tungsarbeiten geſtalteten ſich ſehr ſchwierig und das Vor⸗ dringen zum Brandherd war erſt nach mehreren Stunden möglich. Als ſich die Wehr dann über das Dach Eingang ver⸗ ſchaffen konnte, fand man in der Wohnung des Drogiſten Gneiſt dieſen ſelbſt und ſeine beiden Kinder im Alter von 13 und 15 Jahren als Leichen vor. Es wird an⸗ genommen, daß die Verunglückten durch den Rauch betäubt wurden und dann den Flammen zum Opfer fielen. Der Sach⸗ ſchaden iſt groß. Das preußiſche Konkordat — Berlin, 6. Juni. Die für den heutigen Freitag an⸗ geſetzte Sitzung im preußiſchen Staatsminiſterium, in der die Fraktionen des preußiſchen Landtages über den Inhalt des Konkordats unterrichtet werden ſollen, wird am Frei⸗ tag vormittag 11 Uhr beginnen. Es wird zunächſt eine Be⸗ ſprechung mit den Koalitionsparteien ſtattfinden. Am Nach⸗ mittag werden die übrigen Parteien unterrichtet. Die Vor⸗ lage dürfte am 7. Juni an den Staatsrat gelangen. In einer Beſprechung, die einige Tage ſpäter ſtattfinden ſoll, wird die Regierung über den Inhalt des Konkordats der Preſſe Mitteilungen machen. Großfeuer in Hamburg — Hamburg, 6. Juni. Ein Großfeuer in dem Lagerhaus der Karſtadt A. G. auf der Veddel kam um 12.30 mittags zum Ausbruch. Das Feuer nahm deshalb eine bedrohliche Ausdehnung an, weil es in den aufgeſtapelten Vorräten, unter denen ſich auch eine große Anzahl von Zelluloid⸗ waren befand, reiche Nahrung fand. Die Hitze und die Rauchentwicklung war außerordentlich groß. Der Brand, der von neun Feuerwehrzügen, vier Löſch⸗ dampfern und einem Löſchboot bekämpft wurde, war gegen 4 Uhr nachmittags faſt völlig gelöſcht. Der durch Feuer und Waſſer angerichtete Schaden wird von ſachkundiger Seite auf annähernd eine Million Reichsmark geſchätzt. Hinſichtlich der Entſtehungsurſache iſt man bisher auf Vermutungen an⸗ gewieſen. Schwerer Verkehrsunfall in Newyork — Newyork, 6. Juni. In der Amſterdam⸗Avenne in der oberen Stadt verſchuldeten ſpielende Kinder einen ſchweren Verkehrsunfall, der große Aufregung verurſachte. Die Kinder ſpielten an einem Anto⸗ Lieferwagen in Ahweſenheit des Fahrers und ſetzten den Wagen in Bewegung. Der Wagen fuhr mit immer ſteigender Geſchwindigkeit die abſchüſſige Straße hinab, raſte in einen Straßenbahnwagen hinein und ſchleuderte dieſen gegen einen nachfolgenden Straßenbahn⸗ 7— 5 40 Perſanen wur den verletzt, mehrere davon bwer. * . 4 . . F . Freitag, den 7. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeß 3 1 3. Seite. Nr. 257 Zum 150 jährigen Jubiläum Das Jubiläum der evang. Kleinkinderpflege, das im Mo⸗ nat Juni gefeiert wird, lenkt wieder einmal die Blicke der Oeffentlichkeit auf die unſcheinbaren Anfänge und den über alles Erwarten herrlichen Fortgang dieſes ſegensreichen Wer⸗ kes. Aus einem ſenfkornkleinen Samenkorn iſt ein mächtiger Baum erwachſen, deſſen Zweige weit über Europas Grenzen hinausreichen. 4. Vor 150 Jahren wurde im Steintal durch Pfarrer Ober⸗ lin und ſeine treue Magd Luiſe Scheppler angefangen, Jungfrauen als Kleinkinderlehrerinnen auszubilden. Dieſe Ausbildung war ſehr beſcheiden; aber im Lehrplan iſt ſchon die Rede von Papiermalen, Figurenlegen aus Steinchen und Hölzchen, Papierfalten, Ballſpiel und Gartenpflege. Das klingt alles an Fröbel an und war doch lauge vor ihm vor⸗ handen. Wir leſen vom Ordnen von wollenen, baumwollenen und ſeidenen Stoffen und glauben da ſchon Gedanken der Maria Monteſſori zu finden.„Manche Errungenſchaften der Neuzeit, die man als beſonders modern bezeichnet, findet man in ihren Uranfängen ſchon im Lehrplan von Luiſe Scheppler.“ Heute werden allein in Deutſchland 40 Ausbildungsſtätten, darunter 2 evang. Jugendleiterinnen⸗ und 23 ſtaatlich aner⸗ kannte Kindergärterinnen⸗ und Hortnerinnenſeminare und eine nennenswerte Anzahl nicht ſtaatlich anerkannte Aus⸗ bildungsſtätten gezählt. In 3310 Tagesſtätten, Kinderſchulen, Kindergärten und Horten werden von 7374 pädagogiſch geſchulten Erzieherin⸗ nen weit über 200 000 Kinder täglich betreut. In Baden finden wir die erſten Anfänge in der Zeit vor 100 Jahren. Regierungsrat von Stockhorner eröff⸗ nete im Sommer 1834 zu Raſtatt eine Kinderſchule nach dem Muſter einer wenige Jahre zuvor in Mannheim ge⸗ gründeten Anſtalt. Dem Beiſpiel dieſer Städte folgte Karls⸗ Stäotiſche Nachrichten Balkon- und Fenſterſchmuck⸗Prämiierung Wiederum 1500 Preiſe für die ſchönſten Balkone Der Arbeitsausſchuß für die Balkon ⸗Prämi⸗ ierung hielt am Dienstag unter dem Vorſitz von Garten⸗ baudirektor Kirchberg eine Sitzung ab. Erfreulicherweiſe hat die Stadt wiederum 2500 Mark zur Beſchaffung von Prei⸗ ſen für die Balkonſchmückung in den Etat eingeſetzt. Für die⸗ ſen Betrag wird die Stadtgärtnerei Pflanzen heranziehen, die dann im Herbſt als Preiſe verteilt werden. Wie noch erinnerlich, gelangten im Vorjahre als erſte Preiſe gut kulti⸗ vierte Pflanzen, vor allem ſchöne große Palmen, zur Ver⸗ teilung. Da die Bezirksgruppe Mannheim des Ver⸗ bandes badiſcher Garten baubetriebe wiederum 5600 Pflanzen für die Preisverteilung zur Verfügung ſtellt, ſo können auch in dieſem Jahre wieder gegen 1500 Pflan⸗ s8enpreiſe verteilt werden. Die Verteilung der Preiſe wird, wie üblich, mit einer klei⸗ 9 nen Feier verbunden. Die Bewertung der Balkone und Fen⸗ ſter geſchieht nach dem bewährten Modus, der auch in anderen Städten Nachahmung gefunden hat. Die Stadt wird in 16 Be⸗ zirke eingeteilt. Für jeden Bezirk werden drei Preisrichter beſtimmt, die ſich aus einem Stadtrat, einem Stadtverordneten und einem Angehörigen der Stadtgärtnerei oder der Bezirks⸗ gruppe zuſammenſetzen. Die Bewertung erfolgt nach einheit⸗ lich feſtgelegten Richtlinien. Die Beſichtigung der Balkone und Fenſter wird Mitte Juli vorgenommen, während die Preis⸗ verteilung im Herbſt ſtattfindet. * * Grober Unfug iſt geſtern abend wieder dadurch verübt worden, daß mutwilligerweiſe der Feuermelder Neckarauer⸗ ſtraße 211/13 in Tätigkeit geſetzt und dadurch um.29 Uhr die Wache II der Berufsfeuerwehr alarmiert wurde. Der Täter konnte in der Perſon eines in der Neckarauerſtraße wohnen⸗ den Taglöhners feſtgeſtellt und der Polizei übergeben werden. Hoffentlich fällt die Strafe recht geſalzen aus. geb. Port, geliſche Kinderpflege in Baden ruhe. In einer Karlsruher Zeitung ſtritten im März 1837 eifrige Freunde und ſcharfe Gegner der Kleinkinderſchulen miteinander. Erſtere ſiegten und es kam am 14. Auguſt 1837 zur Eröffnung der erſten Kleinkinderſchule in Karlsruhe. Die Seele der ganzen Bewegung war Frau Galeriedirektor Frommel, der Pfarrer Theodor Fliedner in Katſers⸗ werth die Anregung gab. Aus dem Kaiſerswerther Kinder⸗ lehrermnenſeminar ſtammte die erſte Kinderlehrerin Chriſtine Heergott. Im Jahre 1847 wurde als erſte Hausmutter Luite Jundt von Straßburg berufen, die nach mündlicher Ueberlieferung eine Kinderſchülerin von Luiſe Scheppler und eine Schülerin Oberlins war. Aus den 12 Kindern bei der Eröffnung wurden nach 90 Jahren 12000. Ants jener erſten Kleinkinderbewahranſtalt entſtand das Mutterhaus für Kinderſchweſtern, das 1925 in den Kaiſerswerther Ver⸗ band aufgenommen wurde, ſich nun Diakoniſſenmutterhaus Bethlehem benannte und das erſte Kindergärtnerinneuſeminar in Baden gründete. Von ſeinen 330 Schweſtern ſtehen 162 in der Kleinkinderpflege.— Das Diakoniſſen haus Nonnenweier bei Lahr, gegründet 1844 durch Mutter Jolberg, hat 441 Schweſtern in der Kinderpflege, davon 230 in Baden, ſtehen, die an 13 800 Kindern arbeiten.— Im Jahre 1908 wurde in Mannheim ein 3. Mutterhaus gegründet. Auch 2 der übrigen Diakoniſſenhäuſer wioͤmen ſich in beſcheidenem Umfang der Kleinkinderpflege. Wenn man bedenkt, daß Baden mit ſeinen 895 609 evan⸗ geliſchen Einwohnern 453 pädagogiſch geſchulte Kräfte auf dem Gebiet der Kleinkinderpflege tätig ſieht, daß gegen 95 Proz. evang. Mutterhäuſern als Kinderſchweſtern angehören, die in 386 Kinderſchulen, Kindergärten und Horten an 27083 Kin⸗ dern arbeiten, daß nur noch wenige evangeliſche Gemeinden dieſer ſegensreichen Einrichtung entbehren, dann darf man wohl mit Recht Baden„das klaſſiſche Land der Kleinkinderpflege“ nennen. ep. = Wer den Schaden hat Eine füngere Dame, ein die Dame in der Mitte, wie es ſich gehört. Im eifrigen Geſpräch, Richtung Zu dritt kommen ſte des Wegs. jüngerer Herr und ein älterer Herr. Natürlich Goetheplatz. Betreten den Gehweg am Tennisplatz. Deſſen Einfriedigung erſt in den letzten Tagen moderniſiert worden iſt. Die unſchönen hohen Eiſenmaſchen haben einer niederen, einfachen Linie Platz gemacht. Aber gerade dieſe niedere Ein⸗ faſſung wird dem älteren Herrn zum Verhängnis. Wie es ge⸗ ſchehen iſt, wird er wohl ſelbſt nicht wiſſen. Sei es, daß er zu ſehr im Geſpräch vertieft geweſen iſt, ſei es, daß ſeine Augen nicht auf den Weg geſchaut haben. Tatſache iſt, daß er plötzlich über die Einfaſſung hinweg eine Verbeugung macht. Daß aber dieſe Verbeugung nicht bis zur Erde ausgeführt wird, dafür ſorgt der Stacheldraht. Zwar iſt dieſer Stacheldraht nicht zum Auffangen ſtürzender Menſchen angebracht, ſondern um das junge Grün vor Zerſtörung zu bewahren. Aber dennoch hem⸗ men die Stacheln den Sturz. Angenehm iſt für den Herrn dieſe Lage ſicherlich nicht. Seine Begleiter brechen in ein unbändiges Lachen aus. Die Situation iſt zu komiſch. Vor lauter Lachen vergeſſen die beiden jungen Leute dem Unglücklichen auf die Beine zu helfen. Beim Aufrichten reißt er ſich noch die Hände blutig. Die Hoſen weiſen auch ein Dreieck auf. Und was bleibt dem guten alten Herrn übrig, als auch mit in das Gelächter der beiden anderen einzuſtimmen. Wobei die Jungen noch ſo keck ſind und ihr Bedauern ausſprechen, daß kein Photograph dieſe köſtliche Szene habe feſthalten können.— * * Ausgeſtellt iſt der von der Stadt Mannheim geſtiftete Wanderpreis für das alljährlich ſtattfindende Fuß ⸗ ballwettſpltel Mannheim⸗ Ludwigshafen auf die Dauer von einer Woche im Schaufenſter der Firma Dreyfuß im Rathaus. * Seinen 70. Geburtstag begeht heute Reif, Rupprechtſtr. 15. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute Fahrrad⸗ und Motorradhändler Ludwig Vogl mit ſeiner Ehefrau Roſa 2 7, 24 wohnhaft. 2 Herr Andreas Am Kutzerſee (Odenwälder Mundart, Ulfenbachtalh Leis gäiht de Wind dorch Buſch un Boam, Koan Voggl häärt ma faſcht, Un grood wie ime ſchäine Troam, Schbär ich nix mät vun Laſcht. Die Kinner ſchbeele ſchtill mit Sand, Im Summerſunneſchei; Un grood läigt vans ſei kloani Hand, In mei zwaa grouße nei. Un werklich ziehgt der Borzl mich,— Den fremme, grouße Mann, Ans Waſſer zu de Schwän un Fiſch, Daß er ſe füttern kann. Un uff meim Aarm,— ei du Schwernout, Ma moant grood er wär mei, Brockt er ſei'n Weck un a mei Broud, Eifrig ins Waſſer nei. De Goldfiſch gugge mär zwaa zu, Im ſchtille Waſſer drin; Un dene Schwän wou ſou voll Ruh, Sou gravitätiſch ſin. Sou hot ma holt ſei ſchtilli Fraad,— Am Kutzerſee is ſchäi! Un s dut bdahm manchmol werklich laad, Wann's Zeit is hoamzegäih. Franz Flächsenhaar. Der Kampf gegen die Luſtbarkeitsſteuer Die badiſchen Lichtſpieltheaterbeſitzer ſchließen vom 1. Juli al ihre Betriebe Die Lichtſpieltheaterbeſitzer in Berlin, ſowie in den meiſten Großſtädten des Deutſchen Reiches haben infolge der gewal⸗ tigen Steuerlaſt— die Luſtbarkeitsſteuer beträgt durchſchnitt⸗ lich 11 bis 14 Prozent— den Beſchluß gefaßt, am 1. Jul ihre Betriebe zu ſchließen und dem Perſonal zu kündigen. Auch der Verein der Lichtſpiel⸗ theaterbeſitzer Badens und der Pfalz e. V. hatte aus dieſem Anlaß für Donnerstag ins Hotel„Reichshof“ in Karlsruhe eine Verſammlung einberufen, um über die Frage einer Schließung ſämtlicher Kinos zu beraten. Nach längerer Debatte wurde einſtimmig eine Notſchließung aller Kinos beſchloſſen als Folge der kataſtrophalen wirtſchaftlichen Lage, und beſonders bedingt durch die untrag⸗ bare Luſtbarkeitsſteuer. Die Meinung, daß bei dieſem Vor⸗ gehen einige Außenſeiter eventuell nicht mitmachen würden, iſt unbegründet, da die Verleiher keinen einzigen Lichtſpiela theaterbeſitzer mit Filmen beliefern werden. Bei der Vers ſammlung waren faſt alle Lichtſpieltheaterbeſitzer der badiſchen Großſtädte anweſend. Zu beziehen in der Hauptnebenstelle R I, 9/11, in den Nebenstellen Waldhofstraße 6, Schwetzingerstraße 19/20 und Meerfeldstraße 13, sowie durch unsere Trägerinnen Erlebte Geſchichten Von Richard Rieß Die Kritik Ich hab früher oft Bücher rezenſiert. Wie man es eben ſo tut, wenn einem mal nichts einfällt. Später hab ich dann ſelber Bücher geſchrieben. Nun ſollten andere Leute feſt⸗ ſtellen, ob mir was eingefallen iſt. Auf unſerer Kegelbahn traf ich Onkel Roda Roda.„Roda,“ ſagte ich,„ſei meinem „Gründlichen Adolf“ ein Herold. Jedes Wort von dir iſt ja unter Brüdern eine Auflage wert.“ Roda ſchlägt einem nie etwas ab. Seine Beſprechung er⸗ ſchien. Er ſandte ſie mir und ich las ſie. Und— wiſſen Ste, wie das iſt, wenn einem„Zwoarerlei zumute“ iſt? Ich emp⸗ fand vor der ſo überaus wohlwollenden Kritik einiges Miß⸗ behagen. Dieſe Rezenſion berührte in mir irgendwelche. ſagen wir„Komplexe“, das iſt modern, und jeder weiß, was ich meine. Einmal kurze Zeit darauf, blätterte ich in der Sammlung meiner Bücherbeſprechungen. Da fand ich einen kleinen Ar⸗ tikel über Rodas vorletztes Buch(opus 12 390). 55 „Ha!“ ſchrie ich auf.„Mein Komplex! Hab ich dich?“ Und holte hervor, was Roda über mein Buch hatte drucken laſſen. 5 Der Meiſter der Feder hatte, mit vertauſchtem Namen, einfach meine eigene Beſprechung abgeſchrieben Peter P.., der unvergeſſene Peter Altenberg, verbrachte vor dem Kriege den Frühling gerne am Lido. Dort lernte ich ihn kennen. Er lag im Sande des Badeſtrandes und ſonnte ſich. „O dieſe jungen Leute,“ meditierte er, den Luſtwandeln⸗ den zuſchauend.„Sie ſehen in der Liebe ſtets nur das Grobe. Sie ſind lüſtern, ſinnlich, aggreſſiv. Was wiſſen ſie von der Frau? Blicken Sie auf, junger Freund, und Ihnen wird der Genuß des Gdelſten werden, das die Natur erſchuf: der An⸗ blick zarter, in holdem Rhythmus ſchwebender Kniekehlen. Betrachten Sie die Kniekehlen dieſer königlichen Frauen, und Sie werden Göttinnen ſehen!“ „Man ſollte,“ ſagte ich,„wahrhaftig einmal einen Sonet⸗ tenkranz der„Kniekehle“ widſmen „Verblendeter!“ tiſchen Snob züchten..“ **.* Einmal hatte er ein Manuſkript in der Hand. „Ein junger Verehrer ſandte mir dieſe Verſe. Ein Pvet. Sehen Sie die Blätter dieſes Gottbegnadeten. Erblickten Sie jemals ſo wunderſame Schriftzüge, edel geformt und mit pein⸗ lichſter Akkurateſſe auf erleſenſtes Papier gebracht? Es iſt wunderſam. Mehr noch: erſtaunlich!“ Und als ich zuſtimmend nickte— „Andererſeits iſt am erſtaunlichſten dies: daß ſo köſtliches Material und ſo viel Mühe dem erbärmlichſten Machwerk ge⸗ widmet wurden, das je meine Augen kränkte...“ Karl Stumpf, Käthe Kollwitz und rief Peter entſetzt,„wollen Sie den ero⸗ Der erſte Roman Als der Dichter der„Fünf Frankfurter“ eines Tages auf⸗ wachte, war gerade das letzte Schwabinger Haus in ein Kino verwandelt.„Was tu ich nur?“ monologte Väterchen Carl Rößler.„Werde ich ein Boxer oder geh ich als Revueſtar?“ Da er ſeit ſeinem 60. Geburtstag die Eignung zur Leichtathle⸗ tik wie zum Charleſton⸗Vortänzer endgültig verloren hat, be⸗ ſchloß er, dem Theater zu entſagen und er ging zu ſeinem Ver⸗ leger und ſagte:„Ich werde einen Roman ſchreiben. Wieviel Vorſchuß zahlen Sie?“ Der Verleger ſagte, er ſei zwar ſchwer⸗ hörig, aber in dieſem Falle käme es ihm auf 4,50 Mark nicht an. Nach langen Verhandlungen hatte Väterchen einen zehn⸗ pfündigen Vertrag in der Taſche: Monatszuſchuß, Abliefe⸗ Wilhelm Furtwängler erhielten den „Pour le Meriie“ der Berliner Kunſthochſchule leitet und Generalmuſikdirektor Prof. Konzerte ſind die neuen Ritter der Friedensklaſſe des Ordens„Pour Großen geſtiftet und bekam 1842 unter Friedrich Der Philoſoph Geheimrat Karl Stumpf, Proſeſſor an der Univerſität Berlin, die Malerin Prof. Käthe Kollwitz, die eine Meiſterklaſſe an Wilhelm Furtwängler, der Dirigent der Berliner Philharmoniſchen le Merite“. Der„Pour le Merite“ wurde 1740 von Friedrich dem Wilhelm IV. eine Friedensklaſſe angegliedert. 4 Seite, Nr. 257 * Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 7. Juni 1929 Kapitalabfindung für Kriegsbeſchädigte Die Notwendigkeit der finanziellen Sparmaßnahmen bei der Verabſchiedung des Haushaltsplanes führte auch zu einem Abſtrich von 25 Millionen Mark aus dem bereitzuſtellenden Fonds für die Kapitalabfindung auf dem Gebiete der Ver⸗ ſorgung der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen. Die Hauptverſorgungsämter haben im Hinblick auf die Knapp⸗ heit der zur Verfügung ſtehenden Mittel ſich auf einen frühe⸗ ren Erlaß des Reichsarbeitsminiſteriums berufen, der ihnen anempfiehlt, zu prüfen, ob im Einzelfalle die Bewilligung der Abfindung in voller Höhe notwendig iſt und ob nicht die Beſchränkung auf einen Bruchteil des zuläſſigen Höchſtbetra⸗ ges genügt, insbeſondere dann, wenn das für das Bauunter⸗ nehmen uſw. erforderliche Kapital anderweitig aufgebracht werden kann. Der Reichsverband Deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegshinterbliebener hat gegenüber dieſer Maßnahme dem Reichsarbeitsminiſterium ſchwere Bedenken geäußert. Es ſind nunmehr die Hauptverſorgungsämter auf folgende Ge⸗ ſichtspunkte hingewieſen worden: „Es iſt zu vermeiden, daß die zur Verfügung ſtehenden Mittel ſchematiſch auf eine möglichſt große Anzahl von An⸗ tragſtellern verteilt werden. Unternehmen, für die überhaupt Kapitalabfindung bewilligt wird, müſſen ausreichend fi⸗ nanziert werden, damit die wirtſchaftliche Zukunft des Abgefundenen geſichert iſt. Daher iſt der Höchſtbetrag der Abfindungsſumme zu gewähren, wenn die benötigte Geſamt⸗ ſumme auf andere Weiſe nicht oder nur unter Bedingungen zu beſchaffen iſt, die den Abgefundenen unverhältuismäßig be⸗ laſten und dadurch ſeine Exiſtenz gefährden können. Das Verhältnis der durch die Abfindung in Wegfall kommenden laufenden Rentenzahlungen zur Höhe der zu zahlenden Hypo⸗ thekenzinſen iſt dabei von beſonderer Bedeutung. Es iſt vor⸗ zuziehen, die Abfindung auf einen kleineren Perſonenkreis zu beſchränken und durch die Höhe der Abfindungsſumme die Belaſtung mit Hypothekenzinſen nach Möglichkeit zu mindern, um ſo die wirtſchaftliche Exiſtenz des Abgefundenen zu ge⸗ währleiſten. * *Nicht zuviel Handgepäck in die Abteile mitnehmen! Mit dem Einſetzen des Reiſeverkehrs beginnt auch wieder die Zeit der überfüllten Gepäcknetze in den Eiſenbahnabteilen. Auch in den Gängen und auf den Sitzplätzen ſtehen und liegen Gepäck⸗ ſtücke herum, die oft Anlaß zu unltebſamen Streitigkeiten unter den Reiſenden geben oder achten. Die Beſchränkung des Hand⸗ gepäcks nach Gewicht und Umfang liegt im Intereſſe der Rei⸗ ſenden ſelbſt; denn in den Handgepäcknetzen übereinander⸗ geſchichtete Koffer und dergl. bedeuten eine Gefahr für den Reiſenden, weil ſie beim Durchfahren von Kurpen oder beim plötzlichen Halten oder Anfahren des Zuges leicht herabfallen und zu Unfällen führen können. Film⸗Rundſchau Palaſt⸗Theater:„Geſchminkte Jugend“ Die Senſation Krantz⸗Prozeß bleibt nur auf dem Plakat; der Film ſelbſt iſt beſſer als jede Senſation. Es wird eine Geſellſchaft von kleinen Gernegroßen vorgeführt, zu deren geſchminkter Jugend nicht nur der Lippenſtift, ſondern auch Sekt und Auto gehört. Die Darſtellung iſt in den beſten Formen mimiſcher Charakteriſtik ge⸗ halten. Ein Schuß geht los, und trifft den Rädelsführer der Jugend⸗ ſchminke zu Tode; das iſt das Einzige, was wirklich paſſtert. Der Staatsanwalt ſpricht dann ein paar harte Worte, bis der Verteidiger dartut, daß dieſe Jugend ja gar nicht ſo unrettbar geſchminkt. Frei⸗ ſpruch, alles wieder dut.— Die Darſtellung und Bildtechnik iſt ganz ausgezeichnet und künſtleriſch z. T. ganz hervorragend, wie bei der Vertreterin der weiblichen Hauptrolle. Wer ſich von einer Sen⸗ ſation der Vergangenheit hüten und zugleich einen guten Film ſehen will, darf dieſer„geſchminkten Jugend“ einen Beſuch abſtatten. Man ſieht auch Koſtproben zu dem neuen Film„Caglioſtro“(Leben und Liebe eines großen Abenteurers), der demnächſt im Palaſt⸗ Theater läuft. Dieſer Film erzählt das phantaſtiſche Leben eines großen, wenn nicht des größten Abenteurers, der Europa unſicher gemacht hat, das Leben Joſef Balſamos, der unter ſeinem Betrüger⸗ namen Graf Aleſſandro Caglioſtro in die Geſchichte eingegangen iſt. Kurland, Italien, Rom, Verſailles ſind die Statlonen aus dem wilden Leben dieſes großen Hexeumeiſters, Quackſalbers, Charlatans und Schwindlers. Y. Ladenburg, 5. Juni. Geſtren abend hielt der Bürger⸗ ausſchuß nach langer Zeit wieder einmal eine Sitzung ab, in der verſchiedene Vorlagen und der Voranſchlag zur Beratung ſtanden. Vor Eintritt in die Tagesordnung ehrte das Kolle⸗ gium das Andenken des erſten und einzigen Ehrenbürgers der Stadt Ladenburg, Dr. Carl Benz, ſowie des verſtorbe⸗ nen Gemeindeverordneten Hans Kreter(Bürgerl. W. Ver.). Sodann wurden einige unweſentliche Punkte erledigt. Der Preis für Baugelände im Gewann Bordhof wurde auf 5 ¼ ſeſtgeſetzt. Für drei Wohnhäuſer wurde die Gemeindebürg⸗ ſchaft übernommen. Dem Badiſchen Gemeindeverſicherungs⸗ verband tritt die Gemeinde bei, ein Darlehensvertrag mit der Girozentrale zur Ablöſung kurzfriſtiger Anleihen fand Zuſtimmung. Der Prüfungsbeſcheid der Gemeinderechnung 1926/27 wurde zum Beſchluß erhoben. Zum Voranſchlag ſelbſt machte Bürgermeiſter Koch einige allgemeine Ausführungen, in denen er auf die bekannte Tatſache der übermäßigen Belaſtung der Ge⸗ meinden hinwies. Die Laden burger Umlage ſei nicht zu hoch; es gebe noch viel höhere in Baden. Außerdem müſſe man berückſichtigen, daß hier keine Nebengebühren er⸗ hoben werden, ſo z. B. keine Straßenerwerbs⸗ und ⸗herſtel⸗ lungskoſten, keine Gehweg⸗ und Kanalkoſten, keine Sprung⸗ gebühren in der Viehzucht, keine Feuerſchutzabgabe, keine Bierſteuer, keine allgemeine Wertzuwachsſteuer. Ferner ge⸗ währe die Gemeinde Lernmittelfreiheit und freie Benutzung des Sportplatzes und der Turnhalle. Die Ackerpachten ſeien niedrig. Verbilligte Baudarlehen von% Million ſeien ge⸗ geben. Die Schulverhältniſſe ſeien ausgezeichnet; 86000% werden jährlich für die Schulen aufgewandt; bedeutend mehr als in den Nachbargemeinden. Bei Betrachtung des Um⸗ lagekboeffizienten müſſe man auch die Steuerwerte berück⸗ ſichtigen. Vor Beratung der einzelnen Poſitionen wurde erſt noch eine Anzahl von Vorlagen erledigt. Zur Behebung der Raumnot der Gewerbeſchule, die zur Zeit von 249 Schitlern beſucht wird, wurde der An⸗ bau von 4 übereinanderliegenden Sälen an die Real⸗ ſchule gegen die Stimmen der Bürgerl. Wirtſch. Ver. be⸗ ſchloſſen. Zur Verzinſung der aufzunehmenden Mittel von 40 000/ ſoll vom Lehrherrn ein Schulgeld von 20/ jähr⸗ lich erhoben werden; auswärtige Schüler zahlten bisher ſchon 50 J. Der Vorſitzende teilte mit, daß in ganz Baden Laden⸗ burg die einzige Gewerbeſchule ſei, die bisher für Einheimi⸗ ſche kein Schulgeld erhoben habe. Verlangt wurde von allen Seiten, daß der Koſtenvoranſchlag nicht erheblich überſchritten werden dürfe, da man der Summe von 40 000 nicht traute. Der Bau einer Leichenhalle mit Wohnung für 23 000 Mark, der von Sozialdemokraten und Kommuniſten pro⸗ grammäßig begrüßt wurde, wurde von ſämtlichen anderen Parteien abgelehnt, da eine Notwendigkeit für eine Ge⸗ meinde, in der jährlich nicht mehr als 35—40 Leute ſterben, nicht beſtehe; bei ſchlechten Wohnungsverhältniſſen ſtehe die Leichenkammer des Krankenhauſes zur Verfügung. Auch liege der bisherige Friedhof ſo nahe an den neuen Siedlungen und dem zukünftigen Erweiterungsgebiet, daß in abſehbarer Zeit doch ein neuer Friedhof angelegt werden müſſe.— Der An⸗ trag, eine Bierſteuer zu erheben, wurde trotz der mahnen⸗ den Hinweiſe der Deutſchen Volkspartei und des Zentrums auf eine zu erwartende Reichsbierſteuer und eine entſpre⸗ chende Entſchädigung für die Gemeinden, die ſchon Bierſteuer haben, von der Linken und der Bürgerl. W. Ver. abgelehnt, wodurch der Gemeinde etwa 8000/ jährlich verloren gehen. — Die Herſtellung von Kleinpflaſter in der Hauptſtraße bis zum Markt. die Herrichtung der Zehntſcheuer als Spritzen⸗ haus, nachdem die Feuerwehr zur Motorſpritze noch einen automobilen Mannſchaftswagen angeſchafft hat, die Anlage von Dampfheizung im alten Schulhaus und im Rathaus wurden genehmigt. Zu den einzelnen Poſitionen des Voranſchlags wurden, wie üblich, viele Wünſche und Anregungen vorgebracht. Gr. Bennewitz(D. Volksp) gab ſeiner Verwunderung über die hohen Fürſorgekaſſen beiträge für die ſtädtiſchen Beamten Ausdruck und wies an Zahlen nach, wie ſich die Ausgaben für Gehälter und Fürſorgekaſſe in den letzten Jahren bedeutend geſteigert haben. Gewiß ſoll man die oberen Stellen gut bezahlen, aber 3 Oberſekretäre brauche eine Gemeinde wie Ladenburg außer den Ratſchrei bern nicht. Fürſorgekaſſenbeiträge von 1820 v.., nächſtens 22 pv.., ſeien enorm hoch, zumal wenn man die 5 v. H. da⸗ neben halte, die für Angeſtellte für die Angeſtelltenverſiche⸗ Voranfthlagsberatung im Bürgerausſchuß Ladenburg rung bezahlt werden Das ſei nicht mehr tragbar.— Die Legung von Gasleitungen in neue Viertel, die Anbringung von Orientierungstafeln für Autos, die Kanaliſierung neuer Straßen, beſſere Auſſicht am Badeplatz u. a. wurden ge⸗ wünſcht. Gy. Kegler(D. Volksp.) forderte energiſches Vorgehen gegen die Neckarverſeuchung durch die Heidelberger Abwäſſer. Die Erhaltung der Realſchule wurde gerade von ſozialdemo⸗ kratiſcher Seite trotz der Koſten als dringend notwendig be⸗ zeichnet, während die Kommuniſten ſie am liebſten verſchwin⸗ den ſähen.— Die Waſſerfrage— Ladenburg war vor kurzem zum dritten Male innerhalb eines Jahres ohne Waſſer— wurde von Gy. Bennewitz(Volksp.) behandelt. Nicht Einſchränkung des Waſſerverbrauchs ſolle man anord⸗ nen, ſondern das Pumpwerk zeitgemäß ausbauen. Der Waſſerverbrauch ſei im letzten Jahr um 97 000 Kbm. geſtiegen; eine zweite Pumpe ſollte aufgeſtellt werden. Der Vorſttzende wies darauf hin, daß es ſich um einen Ausnahmefall gehan⸗ delt habe; ſonſt genüge das Pumpwerk im allgemeinen noch den Anſprüchen. Der Voranſchlag ſchließt mit 582 589/ Ausgaben 361 630% Einnahmen ab. und grundbeträge leinſchl. Kreisumlage) ausgeglichen das iſt der gleiche Satz wie im vorigen Jahr. Er bedeutet 1,64/ vom Grundvermögen, 0,66 vom Betriebsvermögen, 12,30„ vom Gewerbeertrag. Gegen 5 Stimmen der Kom⸗ muniſten, der Bürgerl. Wirtſchaftl. Vereinigung, die eine Reviſion der Gemeindebeamtengehälter verlangt hatte, und eines Sozialdemokraten wurde kurz nach Mitternacht der Voranſchlag mit 40 Stimmen angenommen. 60 Millionen für Berliner Wohnungsbau Der Haushaltsausſchuß der Stadt Berlin genehmigte die Fortführung der in der Magiſtratsvorlags wom 30. April vorgeſehenen Bauten aus Mitteln der außer⸗ ordentlichen Verwaltung. Es handelt ſich um bereits begon⸗ nene und unaufſchiebbhare Bauten für die verſchiedenen Ver⸗ waltungszweige, die insgeſamt in dieſem Jahre noch 125 Mil⸗ lionen Mark erfordern, von denen allein 60 Mill. Mark fürn Wohnungbau verwandt werden. * schl. Reilingen, 6. Juni. Aus dem Gemeinderat iſt zu berichten: Die Baugeſuche des Metzgers Heinrich Martus und des Zigarrenarbeiters Karl Schuppel werden genehmigt. Schuppel ſoll für den Bau einer Zweizimmerwohnung vom Wohnungsverband Mannheim⸗Land ein Baudarlehen emp⸗ fangen.— Der Antrag des Oberlehrers Riegler um Be⸗ ſchaffung von Lehrmitteln für die Volksſchule wird abgelehnt. — Das Baugeſuch des Kraftwagenbeſitzers Otto Jourdan zun Erſtellung eines Benzin⸗Lagerraumes auf dem Platz des Spritzenhauſes wird genehmigt.— Der Gemein devor⸗ anſchlag für das Rechnungsjahr 1929/0 wird genehmigt. Es werden folgende Steuerſätze erhoben: a) Liegenſchaftsver⸗ mögen 1,40 /, b) Betriebsvermögen 0,56%, oe) Gewerbe⸗ ertrag 10,50/ je 100/ Steuerwert oder 350 Hundertteile der maßgebenden Steuergrundſätze. Eine Erhöhung der Umlage tritt nicht ein.— Vorbehaltlich der Genehmigung des Bür⸗ gerausſchuſſes werden an Fabrikarbeiter Jakob Ballreich 6 Ar 23 Qm. und an Fabrikarbeiter Wilhelm Fillinger 6 Ar 47 Qm. Baugelände an der Wilhelmſtraße zum Preiſe von 1,25% je Qm. abgegeben. 8 Schluß des redaktionellen Teils Zeichne die % Reichsanleihe im Stiicken ſhom zu 100 Rm. rde Teichnungslchlug am B. Juni eee. N rungstermin und Verfilmungsrechte, waren genau feſtgelegt. Da drehte ſich Rößler, ſchon an der Tür, ſchnell noch mal um: „A propos, mein Guter nur noch eins: Wie ſchreibt man eigentlich einen Roman.“ Die neue Zeitſchrift Eines Tages ließen ſich zwei Herren bei mir melden. Es waren zwei gut angezogene offenſichtlich als Kavaliere verklei⸗ dete Zeitgenoſſen. Sie hätten eine neue Zeitſchrift und ob ich Chefredakteur werden wolle. Ja, was ſie denn mit ihrer Zeitſchrift bezweckten? Tja— da ſei ein Inſerat von den Pix⸗Autowerken zu er⸗ warten! Ja, aber die Art der Zeitſchrift. 2 Und ein ſicherer Auftrag des Flora⸗Sekts. Himmel Herrgott, wo ſteckt denn die großartige Idee Die Trakolade⸗Fabrik.⸗G. habe einen Jahresabſchluß zugeſichert Ja, was ſoll denn im Texteil ſtehen? Da ſagten die Herren:„Mein Herr, es iſt doch genug, wenn wir Ihnen die Idee bringen. Das andere iſt ſchließlich die Sache des Chefredakteurs. Plattdeutſche Sprichwörter und Redensarten ins Pfälziſche übertragen von A. Göller Wer ſeiln) Küh vor de Ochſe ſchbannt, mag nvochher ſeien) Jail melke. g Der machts wie die Kuh, die'n Eemer voll Milch gibt un mit de Füß widder umſchtoßt. Gott gibt uns wohl e Kuh, awwer Hörner. Vun annere Leit ihrem Ledder is gut Rleme ſchneide. Es iſt kee Kinnerſchpiel, wann alde Leit uff Stegge reide. Eme Betrunkene muß'r mitem Heuwage aus'm Weg fahre. Dem ſeiln) Maul geht wie es Schbulrad. nit gleich bei de Die nächſten großen Ausſtellungen der Mannheimer Kunſthalle Als zweiten Teil der Schau„Badiſches Kunſtſchaffen der Gegenwart“ bereitet die Kunſthalle vom 14. Juli bis Eude September unter dem Titel„Badiſche Werkſchau“ eine Aus⸗ ſtellung von Arbeiten badiſcher Architekten und Kunſtgewerb⸗ ler vor. Zur Beſchickung aufgefordert ſind insbeſondere die Mitglieder der badiſchen Landesgruppe des„Deutſchen Werk⸗ bundes“, deſſen Geſchäftsſtelle ſich bekanntlich in der Städtt⸗ ſchen Kunſthalle Mannheim befindet. Die Ausſtellung wird von Mannheim aus als Wanderveranſtaltung in einer Reihe non badiſchen Städten gezeigt werden, um möglichſt breite Kreiſe mit den Perſönlichkeiten und Leiſtungen badiſchen Werk⸗ ſchaffens auf dem Gebiet der angewandten Kunſt vertraut zu machen. Noch eine dritte große Ausſtellung ſoll in der Städtiſchen Kunſthalle der Würdigung gegenwärtiger Kunſt in Baden dienen: Mitte Dezember dieſes Jahres wird anläßlich des 65 jährigen Geburtstages von Prof. Max Läuger⸗Karls⸗ ruhe, eine Zuſammenſtellung des Lebenswerks dieſes hervor⸗ ragenden Architekten, Bildhauers, Malers und Keramikers gegeben werden. Vor der Max Läuger⸗Schau wird ſich die Kunſthalle mit einer wichtigen Veranſtaltung wiederum einem der füh⸗ renden ausländiſchen Künſtler zuwenden, wie ſie es ſchon mit den Ausſtellungen Edvard Munch, James Enſor uſw. ge⸗ tan hat. Der jetzt auf der Höhe ſeines Lebens ſtehende, vor allem durch ſeine romanartigen Holzſchnittfolgen in ganz Europa bekannt gewordene Vlame Frans Maſereel (Paris) wird einen Ueberblick über ſeine bisherige Entwick⸗ lung als Maler, Aquarelliſt, Zeichner und Holzſchnittkünſtler geben. Zur Eröffnung dieſer nicht nur in künſtleriſcher, ſon⸗ dern auch in kulturpolitiſcher und ſozialer Beziehung bedeut⸗ ſamen Schau wird vielleicht der berühmte Begründer der neuen kunſthandwerklichen und architektoniſchen Bewegung, der frühere Leiter der Weimarer Kunſtgewerbeſchule, Prof, Heury van de Velde, Brüſſel, nach Mannheim kommen Heimat. und die Einführungsrede übernehmen. Die ehemalige Karlsruher Ballettmeiſterin in Karls⸗ ruhe T. Im Alter von 60 Jahren iſt die frühere Ballett⸗ meiſterin des Landestheaters, Frau Paula Allegri⸗Bay geſtorbenu. Sie hat 25 Jahre lang dem Verband des Karls⸗ ruher Hoftheaters als Ballettmeiſterin und Primaballerina angehört. Literatur Juliaue Ray:„Frauen um Fedja“, Roman. Verlag Deutſche Buchgemeinſchaft, Berlin SW 68. Als Anfang 1927 zum erſtenmal der„Jugendpreis Deutſcher Erzähler“ verteilt wurde, den die Deut⸗ ſche Buchgemeinſchaft geſtiftet hat, wunderte man ſich zunächſt, daß einer Frau die Palme zuerkannt wurde. Der Roman„Abenteuer im Sommer“ war das erſte größere Werk einer öſterreichiſchen Dich⸗ terin, die aus dem ſüdlichen Grenzland ſtammt, wo die deutſche Kul⸗ tur ſich gegen flawiſche Einflüſſe zu wehren hat. Als das Buch er⸗ ſchien, wurde es allgemein ſehr freundlich oufgenommen, und man ſchloß ſich gern dem Urteil Jakob Schaffners an, der dem Werk ein Patenwort mit auf den Weg gab. Wie es in dem Vorwort heißt, beſaß das Buch nicht nur alle Vorzüge und Gentalitäten eines iu⸗ gendlichen Griffes, ſondern naturgemäß auch manche Mängel. Inzwi⸗ ſchen iſt J. Ray über ihre Anfänge weſentl. hinausgewachſen, ihr Stil, von dem Schaffner ſagte, es könne von ihm eine neue Entwicklung ausgehen, iſt fülliger und reifer geworden, der romanhafte Aufbau der Fabel blarer und zielbewußter.—„Frauen um Fedja“ iſt der Titel ihres zweiten Romanes, der in der ſüdlichen Steiermark ſpielt, in dieſem verträumten Land an einem großen Strom, wo Schloß Rukkenſtein liegt, die Heimat der gräflichen Geſchwiſter Mack, Fedor iſt der letzte Erbe, die Frouen, die ihn lieben und ſeine Schönheit be⸗ wundern, nennen ihn Fedfa. Die Dichterin bildete fein Schickſal und ſeine Geſtalt dem großen Filmſchauſpieler Rudolfo Valentino nach, er ſtirbt wie dieſer berühmte Künſtler jung und fern von der 0 Eine bunte Gruppe von Menſchen lebt dort unten am Strom, mehr in einer vergangenen Welt als in einer gegenwärtigen: aber die ſtarke Hand der Induſtrie erobert die Landſchaft, und die alten Geſchlechter ſind zu müde, um ſich gegen das Geſchick zu wehren. Das Schickſal der Kleinwelt des Grenzlandes wird vom Geſchehen der großen Welt beſtimmt. So entſteht ein von jeder politiſchen Tendenz freies Werk, ein beglückend reiches und farbiges Kunſtwerk, erzählt in einer Sprache, die dieſer Dichterin völlig eigen iſt und kaum, Vorbilder beſitzt, mit dem Unterton einer ungemein warmen Ironie und eines echt fraulichen Humors, dem Kälte und Tühle Sachlichkeit fremd ſind.. Der ungedeckte Aufwand von 220 959/ ſoll durch Erhebung von 410 v. H. der Steuer⸗ werden? * F W 1„„—.. 2 2 eee . er nee n 1 * — bäude völlig einäſcherte. Freitag, den 7. Juni 1929 Reue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 257 Nogens⸗Prozeß: In der geſtrigen Sitzung vom 6. Juni wurde eine große Zahl von Zeugen vernommen. Bei einem Teile dieſer Zeu⸗ gen handelte es ſich darum, feſtzuſtellen, ob der Angeklagte Auguſt Nogens am Mordtage ſich in Palingen aufgeheerlten hat. Der Zigarrenmacher Stoltenberg bekundete, daß Auguſt am Abend des fraglichen 9. November bei ihm in Petersberg geweſen ſei und geſagt habe, er käme aus Palingen, hätte aber niemand angetroffen. Auguſt Nogens beſtreitet heute, daß er eine ſolche Aeußerung getan habe. Viele Zeugenaus⸗ ſagen waren ſo unbeſtimmt gehalten, daß ſich der Aufenthalt des Auguſt Nogens in der fraglichen Zeit kaum ermitteln läßt. Eine weitere große Zahl von Zeugen, beſonders eine frühere Geliebte des Auguſt Nogens, bekunden, daß Auguſt ihnen geſagt habe, Jakubowſki ſei unſchuldig. Gegenüber W We Aus dem Lande 5 Perſonal⸗Veränderungen im badiſchen Staatsdienſi Ernannt wurden: Zu Profeſſoren an der Lehrerbil⸗ dungsanſtalt Heidelberg: Rektor Wilhelm Lacroix an der Volksſchule in Heidelberg ſowie Lehramtsprofeſſor Dr. Her⸗ mann Röckel aus Oberachern; zu Stüdienräten als Lehrer der Methodik: die Hauptlehrer Philipp Hördt von der Volksſchule in Heidelberg an der Lehrerbildungsanſtalt in Heidelberg und Franz Geierhaas von der Volksſchule in Bruchſal an der Lehrerbildungsanſtalt in Karlasrube, ſowie die Rektorin Maria Beyerle von der Mädchenfortbildungs⸗ ſchule in Freiburg an der Lehrerbildungsanſtalt daſelbſt. Das Jahresfeſt der Korker Anſtalt für Epileptiſche ib Kork, 4. Juni. In der Morgenfrühe des letzten Sonn⸗ tags blies der Poſaunenchor der Angeſtellten der Anſtalt vom Turm der Anſtaltskirche ein Loblied und ſagte allen Jauſaſſe nn: Feſttag iſt heute. Dann trafen die Feſtgäſte in großen Scha⸗ ren aus dem Ried und dem Hanauerlande ein. Der Nach⸗ mittag brachte zwei Höhepunkte des Feſtes. Dekan Stengel von Kehl grüßte Anſtalts⸗ und Feſtgemeinde, und daun hielt der Anſtaltsdirektor D. Ziegler mit den Pfleglingen eine Katecheſe. Die Feier war umrahmt von den Liedern des Anſtaltschores. Bald darauf riefen die Glocken der Dorf⸗ kirche die Feſtgäſte in das geſchmückte Korker Gotteshaus. Hier grüßte der hieſige Ortsgeiſtliche, Pfarrer Amann. Stadtpfarrer Maas von Heidelberg zeigte in ſeiner Predigt, wie die armen Epileptiker nicht wertloſer Menſchenballrſt, ſondern Zeugen erſchütternder Menſthenſchuld und rettender Gottesgnade ſind. Da der Jahresbericht gedruckt vorlag, gab der Anſtaltsdirektor einen Ueberblick über den Tages⸗ verlauf in der Anſtalt und einen Einblick in die neuen großen Aufgaben, vor denen die Anſtalt ſteht: Räumliche Erweite⸗ rung, weil die Belegziffer wächſt, Umbau der vorhandenen Waſſerleitung, Einrichtung der Zentralheizung. Zwei Gebäude eingeäſchert * Urnaun(Amt Markdorf), 6. Juni. Heute vormittag 9 Uhr brach in der Pfarrſcheuer und faſt gleichzeitig auch in dem durch mehrere andere Gebäude getrennten Anweſen des Landwirts Meinrad Felix Feuer aus, das beide Ge⸗ Der Brand iſt durch Flug⸗ feuer entſtanden. Die Bekämpfung des Brandes durch die Feuerwehren und die Ueberlinger Motorſpritze war bei dem herrſchenden Sturm ſchwierig, das Vieh konnte mit knapper Not gerettet werden. Sämtliche landwirtſchaftlichen Maſchinen ſowie das Mobiliar und Heu und Stroh ſind mitverbrannt. Der Schaden bürfte ſich auf 60 000 Mark belaufen. * * Walldorf, 6. Juni. Hier hat ſich der 60 Jahre alte Schrei⸗ ner Cezanne anſcheinend in einem Anfall von Schwermut mit Lyſol vergiftet. Als die Vergiftung ſich bei ihm bemerkbar machte, glaubte man, er habe dem Alkohol zu ſehr zugeſprochen. Lange hatte man es unkerlaſſen, den Arzt zu benachrichtigen, bis es dann zuſpät war und Cezanne ſtar b. * Heitersheim bei Freiburg, 5. Juni. Auf der Landſtraße Freiburg—Baſel erfolgte in der Nähe der Maſchinenfabrik Hummel u. Sohn⸗Heitersheim ein ſchwerer Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen einem Au bo und zwei Radfahrern. Während der eine Radfahrer mit geringen Verletzungen da⸗ vonkam, erlitt der andere, Eugen Belletin aus Tunſel, ſchwere Beinbrüche, ſo daß er nach Freiburg in die Klinik über⸗ führt werden mußte. Der Fahrer des einem Schweizer Fabri⸗ kanten gehörenden Kraftwagens ſoll das Unglück dadurch verſchuldet haben, daß er auf der linken Straßenſeite ge⸗ fahren iſt. Anter Thränen wird alles abgeleugnet einer Freundin hat Auguſt dies noch bekräftigt, indem er ſgate, er könne ſeine Hand ins Feuer dafür legen, daß Jakubowſki nicht ſchuldig ſei. Auguſt Nogens ſtellt jedoch auf Befragen alle dieſe Aeußerungen in Abrede. Die Beweisaufnahme ergab heute u.., daß Frau Kähler verſchiedenen Frauen geſagt habe, ihr Gewiſſen laſſe ihr keine Ruhe. Zu einem kleinen Zwiſchenfall kam es noch kurz vor Schluß der Nachmittagsverhandlung, als die Zeugin Frau Wellner erklärte, Frau Kähler habe ihr erzählt, ſie hätte im Kiewitz⸗Moor nach der Leiche des klei⸗ nen Ewald mit einer Harke geſucht. Als Frau Wellner dieſe Ausſage macht, bricht die Angeklagte Frau Kähler in lautes Schluchzen aus. Sie beteuert, daß ſie gegenüber der Frau Wellner eine derartige Aeußerung nicht getan habe. N N eee A * Kandern, 5. Juni. In der Nacht vor ihrer Abreiſe packte ein hier in Stellung geweſenes Dienſtmädchen ihr neu⸗ geborenes Kind zu ihren Sachen in den Koffer und trat die Reiſe in ihre Heimat an. Dort mußte ſie feſtſtellen, daß das Kind tot war. Ihre Mutter machte der Gendarmerte Mitteilung. Das Mädchen gab an, daß das Kind tot zur Welt gekommen ſei, während man jedoch annimmt, daß das Kind im Koffer erſtickt iſt. * Schluchſee, 6. Juni. Von unbekannten Tätern war aus dem dreihundert Meter darüberliegenden Wald ein Fels⸗ block auf die Gleiſe der Eiſen bahn gewälzt worden. Der Abendzug von Titiſee nach Seebrugg ſchob den Stein etwa 20 Meter vor ſich her, bis der Zug zum Stehen gebracht wurde. Schaden iſt zum Glück nicht entſtanden. Nachbargebiete Zur Mordſache Mehle * Grünſtadt, 6. Juni. In der letzten Zeit ſind eifrig Er⸗ mittelungen gepflogen worden, um den Mord an Fräulein Mehle aufzuklären. Wir berichteten ſeinerzeit, daß Frau des Händlers Georg Aull in Freinsheim ihren Mann des Mordes bezichtigt habe. Die Verdachtsmomente gegen Aull haben ſich jetzt erheblich verſtärkt. Er iſt auch von anderer Seite des Mordes bezichtigt worden, ſo daß man wohl in der nächſten Zeit auf Ueberraſchungen gefaßt ſein darf. Um den Gang der Unterſuchungen nicht zu ſtören, kann im Augenblick Näheres noch nicht mitgeteilt werden.— Der Händler Aull und deſſen Neffe Heinrich Aull hatten mit ihrem Laſtauto nachts in der Gemarkung Bobenheim a. Bg. verſchie⸗ dene Werkzeuge eines Tiefhohrgeſchäfts in Ludwigshafen weggefahren und als Alteiſen nach Worms verkauft. Sie wurden zu ſieben bzw. zu ſechs Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Gegen beide wurde Haftbefehl erlaſſen. Weiter wurde die Ehefrau des Georg Aull unter dem Verdachte eines Ver⸗ brechens verhaftet und ins Amtsgerichtsgefängnis Bad Dürk⸗ heim eingeliefert. Beim Spatzenſchießen erſchoſſen * Neunkirchen(Saar), 6. Juni. Einem bedauerlichen Un⸗ glücksfall iſt die 20jährige Maria Brill, die vor ihrer Haus⸗ tür ſtand, zum Opfer gefallen. Einige junge Leute vergnügten ſich in ihrer unmittelbaren Nähe mit Flobertgewehren beim Spatzenſchießen. 5 Einer der Beteiligten hat die Waffe unwillkürlich entſichert und der abgefeuerte Schuß traf das Mädchen tödlich. Die ſofort benachrichtige Polizei nahm den Täter feſt, der nach ſeiner Vernehmung jedoch wieder frei⸗ gelaſſen wurde. * * Hirſchhorn, 5. Juni. Geſtern mittag fuhr an der Kurve oberhalb Hirſchhorns ein mit drei Perſonen beſetztes Auto in voller Fahrt gegen einen Telegraphenmaſt, der umgebrochen iſt. Der Wagen wurde ſchwer beſchädigt und zwei der Inſaſſen in die Heidelberger Klinik verbracht. * Straßburg i.., 6. Juni. Beim Baden im Rhein iſt unweit der Schiffsbrücke der 20 Jahre alte Arbeiter Joſeph Seyler aus Rheinau ertrunken. Trotzdem er nicht recht ſchwimmen konnte, wagte er ſich zu weit hinaus, wurde von der Strömung mitgeriſſen und ertrank, ohne daß Hilfe gebracht werden konnte.— Der Fabrikarbeiter Vammia in Hagenbach nahm in angetrunkenem Zuſtand ein Bad im Kanal. Plötzlich ging er unter und ertrank vor den Augen ſeiner Kameraden.— In der Nähe der Schleuſe 45 bei Batten⸗ heim wurde die Leiche eines unbekannten Mannes in den 30er Jahren aus dem Kanal geländet. Es ſcheint Freitod vorzuliegen, denn in den Taſchen und im Gürter fanden ſich Bleiſtücke vor. OlE VELT MARKE BURGT FUR OUALITAT! Gegenteil, nämlich qualvolle Leiden, Ernährungs die Veranſtaltungen Freitag, den 7. Juni „Der Kaufmann von Venedig“..30 Uhr: Apollotheater:„Förſter Chriſtel“..15 Uhr. 5 Kaſino: Abendfeſt der Vereinigten Rotkreuzverbände..00 Uhr Lichtſpiele: Alhambra:„Großſtadt⸗Sch terling“. burg:„Die Verbannten“.— Ufa⸗Theater:„Das Grab⸗ mal einer großen Liebe“.— Palaſt⸗ Theater:„ eſchminkte Jugend“.— Scala und Capitol:„Irrwege der Leiden⸗ ſchaft“.— Gloria⸗Palaſt:„Moderne Piraten“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 1 Uhr und 8 bis 5 Uhr:— Gemälde⸗Galerie im Schloß: Mittwoch u. Sonntag 11—1 u.—5 Uhr. Schloßmuſeum: Dienstag b. Samstag 10—1,—5 Sonntags 11—5 Uhr. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm von—8 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr: Freitag-7 Uhr.= Land wirtſchaft Vorſicht bei Grünfütterung Der Tierſchutzverein Karlsruhe ſchreibt uns: Alljährlich fallen der Unvorſichtigkeit bei Grünfütterung eine große Anzahl landwirtſchaftlicher Haustiere, nämlich Rinder und Pferde, zum Opfer. Da die Tiere im Winter ausſchließ⸗ lich mit Trockenfutter gefüttert werden, ſo vertragen ſie es ſehr ſchlecht, wenn unvermittelt von der Trockenfütterung zur ausſchließlichen Grünfütterung übergegangen wird. Man muß dem Organismus Zeit laſſen, ſich auf die neue Fütte⸗ rungsart umzuſtellen, indem man nur allmählich von der Trockenfütterung zur Grünfütterung übergeht. Anfangs füttere man Grünfutter nur als Nachſpeiſe und vergrößere nur ganz allmählich die Grünfutterration. Niemals laſſe man Tiere im Stalle das Grünfutter in beliebiger Menge freſſen. Manche Tierbeſitzer, deren Futtervorräte über den Winter knapp geworden und deren Tiere im Ernährungs⸗ und Kräfte⸗ zuſtand zurückgegangen ſind, glauben ihren Tieren etwas be⸗ ſonders Gutes zu tun, wenn ſie bei reichlicher Grünfutter⸗ ernte die Tiere ſich wieder ordentlich ſatt freſſen laſſen und meinen, daß ſie dadurch den Ernährungs⸗ und Kräftezuſtand der Tiere raſch heben können. Sie erreichen aber gerade das ſtörungen, Kräfteverfall und Tod mancher Tiere. Daß bereiftes, naſſes, verwelktes oder gar in Gärung übergegangenes Grünfutter beſonders gefährlich iſt, iſt allbekannt und wird doch nicht immer beachtet. Man hole Grünfutter immer nur für den augenblicklichen Bedarf, nicht auf Vorrat. Wer kein Trocken⸗ futter mehr beſitzt, um oben empfohlenen Uebergang vom Trockenfutter zum Grünfutter ſachgemäß zu bewirken, der kaufe ſich einige Zentner Trockenfutter. Das Geld hierfür wird ſehr gut rentieren. Wer dieſe einfachen und müheloſen Vorſichtsmaßregeln befolgt, ſpart Futter, fördert das Wohl⸗ befinden und Gedeihen ſeiner Tiere, bewahrt ſich vor ſchweren Schäden im Viehſtalle und ſchützt ſeine Tiere vor unnötigen Qualen. Aus Handel und Wandel (Hinweiſe auf Anzeigen.) * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. Klaſſe findet am 14. und 15. Juni ſtatt. vielen anderen größeren Tr rn wieder zwei Hauptgewinne von je 10 Reichsmark zur Sſpielung. Die Erneuerung der Lose zur 3. Klaſſe hat planmäßig ſpäteſtens heute, Freitag avend, bel Ver⸗ luſt des Anrechts in der zuſtändigen Lotterie⸗Einnahme zu geſchehen. Nationaltheater: Schau ⸗ Die Ziehung der dritten Es kommen dabei neben Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein Pegel 31 7 Neckar ⸗Pegel 81 1 4. 5.7 b 18 E 5 1 1 0 9 1 See 78 00 Mannheim.34 889 8,48 8,4348882 Kehl 292 08.85 Jagſtfeld.8800, 75 0,204 0,79 0,78 Maxau.58 8501 ö 1 Mannheim.38 57.7 Faub 201 200 0 ſcöln.50 891.8 725 NN 770 Maden Heschwmerdlen (Sodbrennen) Rare stelgender Millionen-Umsetz sowie das 100jshrige Bestahen unseter irma beweise 3721 5 ch wie vo über- besten, daß 1 Original Bullrich⸗Salz often 1 fle Verdaudngsstörungen und Sodbrennen igt. Versäumen Sie nicht sich heufe noch ein Paket für 6o bfg. zu kaufen oder unsere lableſten zu d. 25 ur,.O RM ZU Versuchen, Auch Sie Werden von der prompten Wirkung überrascht sein, Nur, echf in blauer packung mit dem Biſde des Erfinders. A, W. 4 C. W. Bullrich, Berlin W 57. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neule Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6. Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polftit. H. A. Me nßner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder— Sport und Vermiſchtes Willy Müller— Handelsteil! i. V. Franz Kircher— Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen Jakob Faude., ſämtliche in Mannheim Sip. LIEFERUNG MUR DURöR AHERKAHEHTE Ränpk Eg 8. Selte. Nr. 2 F Neue eee. Steges Freitag, den 7. Juni 192 . Serichtszeitung Schwurgericht Mannheim— Beleidigung durch die 5 5 Preſſe Per verantwortliche Redakteur der„Arbeiter⸗Zeitung“, Stefan Heymann, ſtand auch in der geſtrigen Schwur⸗ gerichtsverhandlung wieder unter Anklage der Beleidigung, begangen durch die Preſſe. In einem am 2. Auguſt 1928 in dem genannten Blatte erſchienenen Artikel unter der Ueber⸗ ſchrift:„Mittelalterliche Rechtszuſtände in Orſchweiher“ waren gegen den dortigen 70jährigen Bürger meiſter beleidi⸗ gende Vorwürfe der Unterſchlagung, Untreue und Urkun⸗ denfälſchung erhoben. Ein vor dem Amtsgericht Ettlingen geführter früherer Prozeß, der mit die Grundlage zu den Be⸗ hauptungen in der Arbeiterzeitung bildete, war mit einem Vergleich der Parteien beendet worden. Die geſtrige Ver⸗ handlung vor dem Schwurgericht brachte noch keinen Abſchluß, * 5 Verurteilung wegen betrügeriſchen Bankrotts. Der Pelzhändler Hans Schmachtenberg wurde vom Schöffengericht Köln a. Rh. wegen Konkurs vergehens zu 175 Jahren Gefängnis verurteilt, während der Staatsanwalt 2% Jahre Zuchthaus unter Verſagung mildernder Umſtände beantragt hatte. Der Angeklagte hatte von langer Hand her ſeinen Konkurs vorbereitet und ſeine Bücher abſichtlich ver⸗ worren geführt. Beim Bankrott ſtanden 400 000 Mark Paſſiva nur 20 000% Aktiva gegenüber. Der Angeklagte hatte die wertvolleren Warenbeſtände unter der Hand zu Geld gemacht und zahlreiche Wechſel, die längſt beglichen waren, erneut in Umlauf geſetzt, ſodaß die Akzeptauten ſie noch einmal einlöſen mußten. Der Schwiegervater und der großen Brandkataſtrophe von Luhe, der im Auguſt pvorigen Jahres 26 Wohngebäude, 150 Neben⸗ gebäude, Tiere uſw. im Wert von über einer Million Mark zum Opfer fielen, hatte ſich vor dem Schöffengericht in Weiden in Bayern der Monteur Wolfgang Witt zu ver⸗ antworten. Die Beweisaufnahme ergab, daß Witt bei der Reparatur eines Dreſchwagens mit elektriſchem Antrieb nicht die genügende Vorſicht hat walten laſſen. Das Gericht ver⸗ urteilte den Angeklagten zu einem Monat Gefängnis. 5 Zwei Monate Gefängnis für einen Lokomotivführer. Das Große Schöffengericht Ravensburg hat den 56 Jahre alten verheirateten Lokomotivführer Albert Magg, der an⸗ geklagt war, am 23. Juni v. Is. das Eiſenbahnunglück bei Ummendorf verſchuldet zu haben, wegen fahrläſſiger Trans⸗ portgefährdung in Tateinheit mit fahrläſſiger Körperver⸗ letzung zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Monaten und zur Tragung der Koſten des Verfahrens verurteilt. Das Gericht ſteht als erwieſen 25 daß der Angeklagte zu ſchnell 2 iſt. Sportliche Sieben Millionen Mitglieder im D. R. A. Aus dem jetzt vorliegenden umfangreichen Tätigkeitsbericht des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen geht hervor, daß dem D. R. A. 47 Verbände mit rund 66 000 Vereinen und faſt ſieben Millionen Mitgliedern angeſchloſſen ſind. Wirtſchaft⸗ lich hatte der D. R. A. ſchwer zu kämpfen, und auch das neue Ge⸗ ſchäftsjahr wird kaum Erleichterungen bringen, ſind doch im Reich s⸗ etat die Mittel für ſeine Zwecke von eineinhalb auf eine Mil⸗ lion Mark gekürzt worden. Trotzdem hofft er zuverſichtlich, ſein Arbeitsgebiet aufrecht erhalten an können, das neben der allgemeinen Arbeitsleiſtung Spielplatz⸗ und Steuerberatung, Werbung auf dem Lande, Vertiefung der Leibesübungen durch aufklärende Vorträge, Kürſe uſw. vorſieht. Weiter ſind die Vorarbeiten der Deutſchen Kampf⸗ ſpiele 1930 in Breslau, für den Olympiſchen Kongreß 1930 in Berlin und die Olympiſchen Spiele 1930 in Los Angeles zu leiſten. Eine er⸗ freuliche Aufwärtsentwicklung iſt in der Zahl der Leiſtungsprüfungen den Ueberblick über die Ausübung der Leibesübungen gibt. Der Jahresbericht wird der am 7. Juli in Eſſen ſtattfindenden Haupt⸗ verſammlung vorgelegt werden. Fußball Schwedens Fußballmeiſter und Nationalelf Auch Schweden hat jetzt ſeinen Kaßbanmees ermittelt. Den Titel brachte Helſingborg vor Oergryte Stockholm und 1. Fe. Göteborg on ſich.— Die Schweden tragen in der nächſten Zeit die folgenden Länderſpiele aus: am 9. Juni in Stockholm gegen Hol⸗ land, am 16. Juni in Gotenburg gegen Dänemark und am 23. Juni in Köln gegen Deutſchlan d. Die Nationalelf für das Spiel gegen Holland iſt bereits aufgeſtellt, ſie intereſſiert auch uns ſtärker, da anzunehmen iſt, daß ſich die Schweden beim Spiel gegen die deutſche Ländermannſchaft im weſentlichen auf die gleichen Kräfte ſtützen werden. Gegen Holland ſpielen: Lindberg(Helfingborg); Lund⸗ green, Kook(Gotenburg); Hanſſen, Helgeſſon, Billing(Gotenburg); Die Frankfurter Juni⸗Rennen Auch der Annahmetermin für den 13. und 16. Juni iſt ein voller Erfolg für den Veranſtalter geworden. Allenthalben ſind die Ren⸗ nen ſehr gut beſetzt und auch in den Ausgleichen ſind faſt alle Pferde ſtehen geblieben. Gleich dem erſten Tage findet ſich auch hier je eine beſſere Prüfung auf der Flachen wie über Hinderniſſe vor. Außer⸗ dem bringt der letzte Tog ein Verloſungsrennen, deſſen Sieger auf die Nummern der Eintrittskarten aller Plätze unter das Publikum verloſt wird; jedoch hat der Gewinner die Wahl zwiſchen Pferd und 1500 Mark bar. Der Regen der letzten Tage hat dem Geläuf ſehr gut getan, ſodaß es ſich in einem Idealzuſtand befindet. eee„Der Menſch und der Sport“, Ebertpark Schon jests wird darauf aufmerkſam gemacht, daß eine Verlänge⸗ rung der Ausſtellung über den 12. Juni hinaus nicht möglich iſt. Wer alſo bisher verſäumte, ſich die Ausſtellung anzuſehen, der hole dies im eigenen Intereſſe ſofort nach und warte wegen des donn zu erwartenden Andrangs nicht bis auf die letzten Tage. Sportlehrer halten in der Ausſtellung täglich nachmittags Führungen ab, an denen feder Ausſtellungsbeſucher teilnehmen kann. Ludwigshafen undſchau Schachmeiſter Réti geſtorben Der bekannte Schachmeiſter Rͤti iſt am Donnerstag früh in einem Sanatorium in Prag nach dreiwöchigem Krankenlager an Scharlach geſtorben. Réti wurde im Jahre 1889 bei Preßburg ge⸗ boren, ſtudierte in Wien Mathematik und hatte bereits als Student große Erfolge in lokalen Meiſterturnieren. Im Göteborger Schach⸗ meiſterturnier im Jahre 1920 errang er gemeinſam mit Rubinſtein den erſten Preis. Beſonderes Aufſehen rief ſeine Gewinnpartie gegen den damaligen Weltmeiſter Capablanca in Newyork im Johre 1924 hervor. Im Jahre 1927 erlangte Réti das Championat der tſchechoflowakiſchen Republik in Preßburg. Durch ſein Ableben ver⸗ liert die internationale Schachwelt einen ihrer erfolgreichſten und ſympathiſchſten Kämpfer. Literatur Quellenbücher der Leibesübungen da ſich die Vernehmung weiterer Zeugen als note eelzaſtelen. Die Zahl der Erwerher des deulſhen Turn“ und fe ne denden Feen benen(Sledge wendig herausſtellte. Auf Antrag der Verteidigung wurden 1 15 1 17 1 1 99 5 Bat 55 Reich 5 Virgen dieſer beiden Männer 1115 dem ſoeben erſchienenen . 12 7 5 95 i F 7 für Knaben und Mädchen fand immer mehr Band, 1. Teil der„Quellenbücher der Leibesübungen“ bearbeitet 5 0 700 Zeugen geladen und die Verhandlung auf Mon⸗ Anklang und neue Beſitzer. Ein großer Erfolg war weiter der vom 5 Dr. T 0 12 mer„Dresden, wieder als zur Geſchichte der Lei⸗ tag vormittag 10 Uhr vertagt. D. R. A hergeſtellte Film:„Der neue Menſch“, der einen umfaſſen⸗ besübungen gehörig wachgerufen. Dr. Thiemer hat dieſem Werk ein ausführliches Vorwort vorangeſtellt, das auf alle Pädagogen, die ſich in jener Zeit um das Schulturnen bemühten, beſonders aber die Geſchichte des erſten 125 i n Johann Bernhard Baſedow 28700 eingeht. Peter Villgume(174041806). Villaumes Schrift „Von der Bildung des Ahrvers in Rückſicht auf die Vollkommenheit und Glückſeligkeit der Menſchen oder über die phyſiſche Erziehung inſonderheit, 1787, die in einem 16bändigen Werk„Allgemeine Re⸗ viſion des geſamten Schul⸗ und Erziehungsweſens“, herausgegeben von Campe ab 1787 erſchien, iſt die erſte längere bedeutungsvolle Abhandlung über Leibesübungen in deutſcher Syrgche.„Mit ihr be⸗ ginnt die Literatur der deutſchen Leibesübungen.“ Wenn Waſſ⸗ mannsdorff von ihr ſagt, ſie ſei„eine Arbeit, auf der fußend, es Gutsmuths leicht wurde, in ſeiner Gymnaſtik für die Jugend 1793 ein klaſſiſches Werk zu liefern“, ſo hat er damit ebenſo recht wie mit der anderen Behauptung, daß„ſie eine Arbeit iſt, die auch gegenwärtig ein ernſtes Studium aller Turnfreunde verdient.“ Jo⸗ hann Heinrich Peſtalozzi(17461827) iſt einer der größten Päda⸗ gogen fener Zeit, einer der größten Reſormatoren des Erziehungs⸗ weſens überhaupt. Er machte die Gymnaſtik zum„Lehrgegenſtand die Frau des Angeklagten wurden wegen Beihilfe zu 200 Mk. Nielsſon(Stockholm), Rydell(Gotenburg), Kaufeldt(Stockholm), ee ae e ee ee e 5. 5 Berz 18 3 25(Helſinah 5 ropen 1 die Körperbildunc di rgiehun⸗ 5 e V Geldſtrafe bezw. 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Dahl, Kroon(Helſingborg). Bürgertums ein; Pestalozzi ſchuf oll ſeine Erziehungspläne, auch Die Brandkataſtrophe von Luhe vor Gericht. Wegen Pferdeſport ſeine Gedanken über die Gymnaſtik, für die Armen, für das Volk. Er iſt als Schweizer nicht nur der Begründer des Schulturnens in ſeiner engeren Heimat, ſondern der erſte Förderer des Turnens in der deutſchen Volksſchule. Seine wiedergegebene Arbeit:„Ueber Körperbildung als Einleitung auf den Verſuch einer Elementar⸗ gymnaſtik, in einer Reihenfolge körperlicher Uebungen 1807“, gibt uns mancherlei Zeugnis dafür. Der 2. Teil dieſes 2. Bandes ſoll in Kürze folgen und behandelt den Hauptband des Werkes von Vieth „Verſuch einer Enzyklopädie der Leibesübungen.“ Die Ausſtattung des Bandes in Ganzleinen durch den Wilhelm Limpert⸗ Verlag, Dresden⸗A. 1, iſt wieder vorzüglich. * Der Motor⸗Touriſt Nummer 11. Der Deutſche Touring⸗Club führt ſeine Mitglieder auf ſeiner diesjährigen großen Reichstouren⸗ fahrt in die ae Schweiz, und der„Motor⸗Touriſt“, die Zeitſchrift des DE. wirbt bereits in ihrer ſoeben erſchienenen Nummer für dieſe Veranſtaltung, indem er in Wort und Bild über die eigenartige, herrliche Landſchaft der Sächſtſchen Schweiz berichtet. Neben einer Reihe illuſtrierter techniſcher Artikel, die beſonders für den Automobiliſten und Motorradfahrer von Intereſſe ſind, wendet ſich ein von Kunſtmaler Eiſele mit flotten Zeichnungen verſehener Artikel„Leder und Auto“ vor allem an die autoſportliebenden Da⸗ men. Aus dem ſonſtigen Inhalt erwähnen wir noch die intereſſanten Beiträge über Fragen des Autorechts von Rechtsanwalt Dr. Lech⸗ ner, dem Syndikus des DTC. und die Berichterſtattung über aktuelle ſportliche Greigniſſe. ENEOFFNUNG: PAUA STT ET MAATHEIMER H Ir AUGUsTA-ANTAGE-s e TETLEPNON-SANMMELNUNMNMER 3535¹ Wlrempfehlen Unser Netelrestaurant mlt selnem erstxassſg. Küunstlerorchestet, Die Weihenstephanstube, vorzüglche lere der Bayerischen Stastsbrauerel Welhenstephan, tisch-Gesellscheften und Abonnenten), Ehtreer 8 esch 8 (besonders für Stamm- S ANHSTAG, 8. JN 1929 FüR UNTERKUNFT SONNTAG, 9. JN 92[NPBETRIEBNAHNHIFE st zten BDescht ung: Daus Postbüre im Hause: gelchspoststelle NMennhelmer Hof,. Unsere Verelnszimmer für geschlossene Gesellschaften, Unsere Ausstellungszimmer und den Tabekkeller, Unsere Säle für Vorträge aller Aft, Ne Das Kondlterel-Kaffee des Heuses mit feinsten Kondſtorel- Wôoren elgener Herstellung. 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Dieſe Erſcheinung führt zu dem Schluß, daß die Statiſtik 3 war heute mehr Geſellſchaften als 1910 aufweiſt, daß dieſe Akttengeſellſchaften aber prozentual eine weitaus gerin⸗ ktiengeſellſchaften aber prozentual eine weitaus gerin⸗⸗ gere Kapitalkraft darſtellen, als dies 1910 der Fall war. Be⸗ ſonders deutlich wird dieſer Kapitalrückgang, wenn man feſtſtellt, daß 1910 in Baden auf eine Aktiengeſellſchaft durchſchnittlich 2 361 000 Mk. entfielen, während die konkurrierende Ziffer heute 1 399 000 Mk. ergibt. Im Deutſchen Reich wurden nach den letzten Veröffent⸗ lichungen des Statiſtiſchen Reichsamtes in Berlin(Vgl.„Wirtſchaft und Statiſtik“, Nr. 4/1929, S. 170) 11690 Akttengeſell⸗ ſchaften mit 22885 Mill. Märk gezählt, während für Be⸗ ginn des Jahres 1910 522 2 Aktiengeſellſchaften mit zuſammen 14737 Mill. Mk. feſtgeſtellt worden waren. Die durchſchnittlich auf eine Aktiengeſellſchaft entfallende Kapitalſumme betrug demnach 1910 2 822 000 Mk., 1929 dagegen beträgt ſie 1958 000 Mk. Die badiſ ch e Durchſchnittsziffer lag alſo ſchon 1910 erheblich unter dem Reichs⸗ durchſchnitt; ihr Stand hat ſich aber 1929 gegenüber 1910 noch ver⸗ ſchlechtert; ſetzt man nämlich den Durchſchnitt 1910 im Reich und in Baden gleich 100, ſo ergibt ſich folgendes Bild: 1910 1929 Rückgang in v. Rei 100 69.4— 80.6 Baden 100 59,8—— 40,7 Die Urſachen dieſer Verminderung der Kapitalkraft liegen nahe: Nachkriegs⸗ und Inflationszeit haben wohl einerſeits zu er⸗ höhter Gründungstätigkeit geführt, andererſeits aber die Kapitalien der Geſellſchaften ſtark dezimiert. Auch in dieſen Feſtſtellungen zeigt ſich, um wie viel ausgeglichener und geſünder die Struktur der deutſchen Wirtſchaft in den Vorkriegsjahren gegenüber der Jetztzeit war. Denn es iſt natürlich erwünſchter, daß weniger Aktiengeſell⸗ ſchaften, von denen jede ein gut fundiertes Kapitalkonto aufzuweiſen hat, tätig ſind, als daß allzuviel kleine Geſellſchaften mit geringen Kapitalſummen, deren Entfaltungs möglichkeiten dementſprechend be⸗ grenzt ſind, exiſtieren. Der Anteil der Summe des geſamten badiſchen Ak⸗ tienkapitals an dem Geſamtkapital Deutſchlands beträgt heute 2,9 Proz.; er ſtellte ſich im Jahre 1910 auf 3,6 Proz. Auch hier iſt demnach eine Verſchlechterung der Stellung Badens feſtzuſtellen, die ſich noch beſonders ausweiſt, wenn man in Erwägung zieht, daß der Anteil Badens an der Geſamt⸗ bevölkerung Deutſchlands von 3,3 Proz. im Jahre 1910 auf 3,7 Proz. im Jahre 1925(Volkszählung) geſtiegen iſt. Von den verſchiedenen Gewerbegruppen(Gruppen der Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebszählung vom Jahre 1925) weiſt den höchſten Anteil am geſamt⸗badiſchen Aktienkapital die Gruppe 16 Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie auf. Sie vereinigt mit rund 91 Millionen Mark 13,7 Proz. des badiſchen Kapi⸗ tals auf ſich; an zweiter Stelle folgt Gruppe 7: Maſchinen⸗, Apparate⸗ und Fahrzeugbau(71 Millionen Mark= 10,7 Proz.), die dritte Stelle nimmt aus der Gruppe„Handelsgewerbe“ die Abteilung Banken 467 Millionen Mark= 10,1 Proz.) ein, die vierte Stelle Gruppe 11: Papier⸗ und Vervielfältigungsgewerbe(66 Millionen Mark= 10,0 Prozent). Es folgen mit geringeren Anteilen Gruppe 19: Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗Gewerbe(9,9 Proz.), Gruppe 10: Textil⸗ inbuſtrie(9,5 Proz.), Gruppe 8: Maſchinen⸗, Apparate⸗ und Fahr⸗ zeugbau(7,8 Proz.), Gruppe 4: Induſtrie der Steine und Erden 45,7 Proz.), uſw. Scheidet man die Abteilung Banken aus Gruppe 20: Handelsgewerbe, nicht aus, ſo ſteht dieſe Gewerbegruppe mit rund 87 Millionen Mark 3 13,1 Proz. des geſamtbadiſchen Aktienkapitals an zweiter Stelle.(Im deutſchen Reich weiſt übrigens, wie ſich aus der oben angeführten Zuſammenſtellung des Stattiſtiſchen Reichsamtes er⸗ gibt, den größten Anteil am geſamt⸗deutſchen Aktienkapital Gruppe 9; Chemiſche Induſtrie auf; es folgen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätsgewerbe, Banken, Verkehrsgewerbe, Bergbau, uſw.) Man gelangt zu intereſſanten Ergebniſſen, wenn man das badiſche Aktienkapital in ſeiner Verteilung auf die einzelnen Gewerbegruppen den entſprechenden Zahlen für das geſamte Reichsgebiet gegenüber⸗ 16 5 als er koſtell. ie Opel 1% und 2 Io Sdmelb Laſp agen ſind weltben aui IN W im WI Ein 5 deufſchen Eqport. i Die Odelnaqen ſind Cteld yen diener: Unermiidlich bei der Arbeit! Anſp Wartung! Sparſam im Gebraudu Dies it das Gabeimis der Opel Erfolge. ind der Fydlge umęerrt Auden. ſtellt. Ueberraſchend iſt vor allem die Feſtſtellung, daß der prozen⸗ tual größte Anteil Badens in Gruppe 11: Papierinduſtrie und Ver⸗ vielfältigungsgewerbe feſtzuſtellen iſt(16,3 Proz.), während die zweite Stelle die Induſtrie der Steine und Erden(Gruppe 4) mit 13,8 Proz. einnimmt, denn wenn auch beide Gewerbegruppen im Verhältnis zum geſamt⸗badiſchen Kapital wohl— wie feſtgeſtellt wurde— unter den erſten zehn rangteren, 4. u. 8. Stelle, ſo liegen ſie doch keineswegs überragend in Führung und dürfen auch nicht ohne weiteres als für das badiſche Wirtſchaftsleben ganz beſonders charakteriſtiſche In⸗ duſtriezweige angeſehen werden. Die Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ induſtrie aber, die prozentual im badiſchen Aktienkapital den erſten Platz einnimmt, folgt im Verhältnis zum Reich in erheblichem Ab⸗ ſtand nach der Induſtrie der Steine und Erden erſt an dritter Stelle(6,5 Proz.). Zum Schluſſe ſei noch kurz die Frage der örtlichen Verteilung des badiſchen Aktienkapitals innerhalb des Landes geſtreift. Hier iſt vor allem feſtzuſtellen, daß das Mannheimer Wirtſchafts⸗ gebiet(Kreis Mannheim— Handelskammerbezirk Mannheim) rund 50 Pro z.(48,9) des badiſchen Aktienkapitals auf ſich konzen⸗ triert. In erheblichem Abſtand folgen die Handelskammerbezirke Karlsruhe(Kreiſe Karlsruhe und Baden) mit 15,6 Proz., und Heidel⸗ berg(Kreiſe Heidelberg und Mosbach) mit 10,5 Proz. Die reſtliche Summe verteilt ſich auf die Handelskammerbezirke Schopfheim(8,3 Proz.), Freiburg(5,6 Proz.), Konſtanz(4,0 Proz.), Pforzheim(8,4 Proz.), Lahr(2,4 Proz.) und Villingen(1,3 Proz.). e Kalker Maſchinenfabrik AG. in Köln⸗Kalk Neuer Verluſt von 1136 595„ Das zum Kahn⸗ Konzern gehörende Unternehmen legt erſt jetzt ſeinen Rechenſchaftsbericht für das am 30. Juni 1928 beendete Geſchäftsfjahr vor. Nach der vorjährigen Sanjerung durch Zuſammen⸗ legung des Aktienkapitals von 3 851 500, auf 385 100„ und Wie⸗ dererhöhung auf 1,2 Mill. J iſt ein neuer Verluſt von 1136 595 Mark entſtanden. Der Verluſtvortrag aus dem Vorjahr iſt hierzu noch mit 259 689/ hinzuzuſchlagen. Der durch die Herabſetzung des Aktienkapitals erzielte Buchgewinn von 3 466 400/ ermöglicht jedoch nach Dotierung der Rücklage mit 120 000/ und nach Abſchreibungen von 1 949 934/ gegen 425 072/ i. V. einen Abſchluß ohne Gewinn⸗ und Verluſtrechnung. Der ausgewieſene Verluſt ergibt ſich laut Vor⸗ ſtandsbericht abgeſehen von den mit der Umſtellung verbundenen Koſten aus der Abwicklung noch laufender Verträge. Die Bilanz iſt ſo aufgeſtellt worden, daß für evtl. noch zu erwartende Verluſte nach Möglichkeit Vorſorge getroffen worden iſt. Die Entwicklung der deutſchen Maſchineninduſtrie hat das Un⸗ ternehmen veranlaßt, zunächſt von eigener Fabrikation abzuſehen. Nachdem bereits im März 1928 die Abteilung Warmwalzwerk u an die Demag in Duisburg und die Abteilung Werkzeugmaſchinenbau an die Firma Schieß⸗Defries AG. in Düſſeldorf abgeſtoßen iſt, iſt die Ausnutzung der reſtlichen Abteilungen nunmehr durch Ab⸗ ſchluß von Verträgen mit den Firmen Maſchinenbau AG. norm Ehr⸗ hardt u. Sehmer, Saarbrücken, und Eumuco Ac. für Maſchinenbau in Schlebuſch⸗Manfort erſolgt. Dieſe Verträge haben im Sinne einer Rationaliſierung zur Folge, daß die Geſellſchaft von eigener Fabri⸗ kation vorläufig Abſtand nimmt, ohne Geſchäftsbeziehungen zu ver⸗ lieren und daß die eingeführten Konſtruktionen bei dieſen Firmen zeitgemäß fortentwickelt werden können. Die Abmachungen ſind ſo getroffen, daß die Kalker Maſchinenſabrük im Lauſe der Zeit auch für ſich befriedigende Ergebniſſe erwarten kann. Die Bilanzſumme iſt von 6 346 866/ auf 2 759 090/ zurückgegangen. Das Kapital ſteht mit 1 200 000(8 581 500) 4 zu Buche. :?: Deutſche Woerner⸗Werke AG. Mannheim. Wie wir erfahren, war die Beſchäftigung der Geſellſchaft im abgelaufenen Jahre befrie⸗ digend. Der erzielte Reingewinn wird zu Abſchreibungen ver⸗ wendet. Die Generalverſammlung findet am 17. Juni ſtatt. :: Heidelberger Straßenbahn⸗ und Bergbahn AG. Heidelberg. Wie verlautet, beabſichtigt die Geſellſchaft die Ausſchüttung einer Dividende von 5 v. H. * Pfalzwerke AG., Ludwigshafen a. Rh.— Vorfjahrsdipidende 8 v. H. Für das abgelaufene Geſchäſtsjahr per 31. März wird von der Verwaltung der Pfalzwerbe AG. die Verteilung von wieder 8 v. H. Dividende vorgeſchlagen. Für Abſchreibungen und Er⸗ neuerungsrücklage werden 15 024 502(i. V. 13 177 027) 1 verwendet, auf neue Rechnung ſollen 34 615(i. V. 31 499)/ vorgetragen werd :?: Breuninger AG., Stuttgart. Das abgelaufene Geſchäf 0 per 31. Dez. 1928 ſchließt dͤieſe Geſellſchaft bei einem Aktienkapital von 3 Mill./ mit einem Bruttogewinn von 5 682 996 /. Nach Abzug der Unkoſten, Gehälter, Abſchreibungen und Rücklagen mit 5 321 583 ¼ verbleibt ein Re in ngewinn leinſchl. 200 935/ Vortrag) von 562 349 l/. Angewohntes Leben am franz. Kohlenmarkt Unſer h⸗h⸗Mitarbeiter meldet aus Paris unterm 1 Juni: Trotz der beiden aufeinanderfolgenden Preiserhöhungen vom 1. April und 1. Mai bleibt die Nachfrage fortgeſetzt äußerſt günſtig. Die franzöſiſche Kohlenproduktion findet regelmäßigen Abſatz. Die vor einigen Monaten ſo hohen Haldenvorräte ſind auf normale Ziffern reduziert, in gewiſſen bevorzugten Zechen ſind ſie nahezu völlig ver⸗ ſchwunden. Die meiſten Gruben empfinden große Schwierigkeiten, gewiſſe Qualitäten zu liefern. Von induſtriellen Brennſtoffen ma n⸗ geln zum Leidweſen beſonders der Hüttenkokereten die notwendigen Koksfeinkohlen, die höchſtens durch teure engliſche Feinkohlen erſetz⸗ bar ſind. Von Hausbrandkohlen haben die nordfranzöſiſchen Zechen nur geringe Mengen halbfetter Qualitäten verfügbar; hierin läßt ſic; auch aus Belgien augenblicklich kaum Erſatz beſchaffen. Durch die Erfahrungen des letzten Winters gewitzigt, ſucht die private Kund⸗ ſchaft ſich bereits jetzt einzudecken. Induſtriekohlen werden, außer von den mit Vollbetrieb arbeitenden Zweigen der Eiſen⸗, Texptil⸗ und chemiſchen Induſtrie, zurzeit auch von den Eiſenbahnen ſtark bean⸗ ſprucht. Aus ländiſcher Wettbewerb tritt nirgends empfind⸗ lich auf. Oſtfranzöſiſche Werke klagen ſogar über ungenügende Gin ⸗ fuhr deutſcher Kohlen; zurzeit werden die ſeit März rück⸗ ſtändigen Orders angeliefert. Die Belgier nehmen zurzeit kaum neue Aufträge herein; anſtelle nicht verfügbarer klaſſiftzierter 80/120 werden Würfelkohlen angeboten. Da die belgiſchen Zechen fort⸗ geſetzt zu ſehr lohnenden Preiſen im Inland Abſatz finden, haben ſie augenblicklich kein Intereſſe an der Ausfuhr; mindeſtens ſteht ſeitens der Convention des Cailleteries eine Preiserhöhung für die Ausfuhr nach Frankreich unmittelbar bevor. Nur der engliſche Wettbewerb iſt in Weſtfrankreich andauernd ſehr lebhaft und ſcheint ſich ſogar zu ver⸗ ſchärſen. Für die allgemeine franzöſiſche Markttendenz fällt zu Neu⸗ jahr ins Gewicht, daß die von 2,50 v. H. alsdann auf 3,65 v. H. er⸗ höhte Kohlen⸗Produktions⸗ und Einfuhrabga be in Kraft tritt; jedenfalls iſt es nach den lebhaften Demonſtrationen, insbeſondere des Handels, ſtill geworden hinſichtlich der ſeitens eini⸗ ger Parlamentarier verſprochenen Schritte, damit dieſe tatſächlich er⸗ höhte Umſatzſteuer im Rahmen des Staatshaushaltes berichtigt bezw. vermieden würde. Ihre Erhebung würde ſich natürlich als kräftiges Hauſſemoment auswirken. — :?: Waggonfabrik Joſeph Rathgeber AG., München⸗Moosbach. Wieder Vorjahrsdividende. Der AR. beſchloß, der am 3. Juli einzu⸗ berufenden GV. wieder 7 v. H. Dividende auf 2,84 Mill. AK. vor⸗ zuſchlagen. Wayß u. Freytag AG., Fraukfurt a. M.— General⸗Verſamm⸗ lung. In der geſtrigen Generalverſommlung wurden die Vorſchläge der Verwaltung auf Verteilung einer Dividende von 8 v. H. einſtimmig genehmigt. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Mitglieder des Aufſichtsrates wurden wieder, neu wurde Geheimrat Dr. Friſch, Vorſtand ied der Dresoͤner Bank, Berlin in den Auſſichtsrat gewählt. 2: Porzellanfabrik Ph. Roſenthal u. Co. AG., Berlin. Die GV., die die A. ittung einer Dividende von 7 v. H. genehmigte, wählte Reg.⸗Präſ. Dr. v. Hen le⸗Würzburg und Frau Geheimrat Maria Roſenthal neu in den Auſſichtsrat. 2: Duisburger Brauerei AG. vorm. Gebr. Böllert, Duisburg. In dem am 30. Sept. 1928 abgelaufenen Geſchäftsjahr wurden ins⸗ geſamt 1 641 190(1 467 326)/ vereinnahmt. Nach Abzug von 98 656 (80 560)/ für Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 100 595(75 278) J, über deſſen Verwendung keinerlei Angaben ge⸗ macht werden(i. V. 6 v. H. Dividende bei 500 000/ Aktienkapital). In der Bilanz betragen u. a. Gläubiger 317 831(272 795)/ Bank⸗ guthaben 227 155(248 989) /, Warenſorderngen 230 194(306 773), Darlehen 290 700(165 200) 4, Vorräte 201 688(214 550) 4, Immo⸗ bilien 610 000(628 000) /, Hypotheken 680 000(800 000). Devisenmarkt Im zeutigen Früßtverkehr nstierten Pfunde gegen New- Port. 485,0/ 484,98] Schweiz. 25,18 25,19 Stsckhelm. 18,18 18,18 Poris.. 124,12 124,080 Holland.. 12,08] 12,07 Madrid.. 34,40 34.52 Brüſſe 34,94 34,910 Oslo. 138,19 18,20 Mailand 92,66 92,680 Kopenhagen 18, 20 18, 20 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 419,35 und Pfunde mit 2035,50 gehandelt Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort- 6. Juni Die Nacrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe wie⸗ derum ziemtech rege. Man hielt jedoch mit der Abgabe von Kahn⸗ raum zurück, da 20 Pfg. mehr Fracht gefordert wurden. Die Koh⸗ lentransportgeſellſchaft und das holländiſche Frachtenkontor konnten ihren Bedarf jedoch zum größten Teil durch freien Kahnraum decken, ſodaß die Talfracht unverändert blieb. Die Bergfracht wurde jedoch um zehn Pfg. per Tonne heraufgeſetzt und notierte.30/ ab Duis⸗ burg nach Mannheim. Man hofft, daß auch die Talfracht morgen eine Erhöhung erſährt. Der Bergſchlepplohn erfuhr keine Veränderung, der Talſchlepplohn zog infolge Bootsmangel etwas an. Er beträgt 12 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. 12 2 2 NI — er Faktor 7. aſtsleben. 8 aklor im. — ruchislos in der 5 85 — * N 2 8 0 E 57 A 52 de AH 1 hielt Spitze Hände verar! dervel der V angeſi Wirt gehalt N ergrif nächſt ſonden länge! wichti Er ga llebhaf Arbei auf d Gedar tes, w wirtſc 3 äußer Sachv liche Einig ſch we in den Stand daran der e 2 Deutſ über dieſer der 0 gebe. mittle rade ſchaftl vollen mütſſe ligen, zu ſte duſtri man der B allger dDuſtri * inter: 2 Ex p Mitte ſatz z vr: mitei der maſch beſon 2 N Freitag, den 7. Juni 1929 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 257 Dr. Curtius auf der Tagung der Maſchinenbauanſtalten Unter ſtarker Beteiligung und im Beiſein mehrerer Miniſter hielt geſtern der Verein Deutſcher Maſchinenbauanſtalten, der Spitzenverband der geſamten deutſchen Maſchineninduſtrie, in deſſen Händen auch die Geſchäftsführung der Arbeitsgemeinſchaft der Eiſen verarbeitenden Induſtrie liegt, ſeine diesjährige ordentliche Mitglie⸗ derverſammlung in Berlin ab. Generaldirektor Dr. Reuter, der Vorſitzende des Vereins, betonte in ſeiner Eröffnungsrede, daß angeſichts der Fortdauer des konjunkturellen Abſtiegs der deutſchen Wirtſchaft mit der ſozialen Mehrbelaſtung der Wirtſchaft endlich inne⸗ gehalten werde. Nach der Eröffnungsanſprache von Generaldirektor Dr. Reuter ergriff Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius das Wort, um zu⸗ nächſt die Grüße der Reichsregierung und der Länder, ſowie einen be⸗ ſonders herzlichen Gruß Dr. Streſemanns zu übermitteln. In längeren Ausführungen äußerte ſich dann Dr. Curtius zu einigen wichtigen Problemen der Wirtſchaft und des Maſchinen baus. Er gab dem Gedanken der Kooperation zwiſchen Staat und Wirtſchaft lebhaſt Ausdruck. Durch Geſetz und Strafbeſtimmungen könne dieſe Arbeit niemals fruchtbar geſtaltet werden, es komme in erſter Linie auf die dauernde Fühlungnahme zwiſchen den Menſchen an. Dem Gedanken der Kooperation zwiſchen Staat und Wirtſchaft entſpreche bes, wenn die privatwirtſchaftlichen Zweckt im Rahmen der Geſamt⸗ wirtſchaft verfolgt würden. Zur Reparationsfrage glaubte ſich Dr. Curtius nicht äußern zu dürfen, weil dies auch mit dem beſonderen Wunſche der Sachverſtändigen in Einklang ſtehe. Er machte aber einige perſön⸗ liche Bemerkungen, die darin gipfelten, daß in Deutſchland über die Einigung in Paris kein Jubel herrſchen werde, ſondern daß wir uns ſchweren Laſten gegenüber ſehen. Es beſtehe der feſte Wille, in der inneren Wirtſchaft die Reformen durchzuführen, die ſie in den Stand ſetzen, dieſe gewaltigen Laſten zu tragen. Die Wirtſchaft werde daran die Forderung knüpfen, daß der Staat ſeine Souveränität wie⸗ der erlange. Dr. Curtius würdigte dann kurz die Bedeutung des Vereins Deutſcher Maſchinenbauanſtalten, in dem über 2000 Werke mit über 500000 Arbeitern zuſammengefaßt ſeien. Faſt 70 Proz. dieſer Werke ſeien mittlere oder kleinere Unternehmungen, bei denen der Einzelunternehmer mit ſeiner Privatinitiative den Ausſchlag gebe. Statiſtiſch ſei feſtgeſtellt worden, daß gerade die kleineren und mittleren Betriebe ſich in überraſchendem Maße gehalten haben. Ge⸗ rade dieſer Beſitzſtand müſſe weiter erhalten werden, um die wirt⸗ ſchaftliche Kraft des Einzelunternehmers, ſeine Privatinitiative zur vollen Entfaltung zu bringen. An der Induſtrialiſierung des fernen Oſtens müſſe ſich die deutſche Wirtſchaft in hervorragendem Maße betei⸗ ligen, um ihren Export beſonders an Maſchinen und Fertigwaren zu ſteigern. Es ſei eine falſche Auffaſſung, daß man durch die In⸗ duſtrialiſierung eines Landes eine Konkurrenz heranziehe. Je mehr man induſtrialiſiere, deſto größer würden die Abſatzmöglichkeiten, da der Warenaustauſch, insbeſondere der Austauſch von Fertigwaren, im allgemeinen mit zunehmender Induſtrialiſierung wachſe. Die In⸗ duſtrialiſierung des fernen Oſtens würde alſo ein Anwachſen des internationalen Handels zur Folge haben. Dr. Curtius verſicherte, daß er ſich auch weiterhin für die Exportförderung einſetzen werde, die bisher nur mit geringen Mitteln hätte durchgeführt werden können. Es ſei falſch, einen Gegen⸗ ſatz zwiſchen Exportförderung und Inlandsmarkt anzunehmen. Ex⸗ port und Inlandsmarkt müßten gemeinſam gepflegt und miteinander verbunden werden. Die Notwendigkeit der Behebung der landwirtſchaftlichen Kriſe zum Beſten nicht nur des Land⸗ maſchinenbaues, ſondern der Geſamtwirtſchaft hob Dr. Curtius ganz beſonders hervor, wobei er es als unumgänglich bezeichnete, die Zölle der Landwirtſchaft auf gewiſſen Gebieten zu erhöhen. Die Entwick⸗ lung der Weltwirtſchaft beruhe auf der der nationalen Wirtſchaft und auf der weltwirſchaftlichen Arbeitsteilung. Letztere beide müßten in Wechſelwirkung treten und in einem Spannungsverhältnis gehalten werden, wobei jede Wirtſchaft ſich ſo intenſiv wie möglich geſtalten müſſe. Fabrikant Wilhelm Vögele⸗Mannheim, M. d. R. W.., be⸗ handelte in ſeinem Vortrag die beſonderen Schwierigkeiten der deut⸗ ſchen Maſchineninduſtrie und die daraus erwachſenden Aufgaben. Der frühere deutſche Botſchafter in Tokio, Dr. Solf, referierte über die„Struktur und Problematik der japaniſchen Wirtſchaft und ihre Bedeutung für die deutſche Ausfuhr nach Oſtaſien“. Die Kunſtſeidenherſtellung der Welt Die Herſtellung von Kunſtſeide, die bekanntlich vor dem Kriege überall erſt ſehr geringen Umfang hatte, hat ſich nach dem Kriege in den verſchiedenen Ländern verſchiedenartig entwickelt. Ueberall iſt eine ſtarke Zunahme von Jahr zu Jahr zu verzeichnen; nur in Italien iſt im letzten Jahre nicht nur ein Stillſtand, ſondern ſogar ein geringer Rückſchritt in der Produktion eingetreten, der Italten von der zweiten wieder wie im Jahre 1925 an die vierte Stelle der Kunſtſeide herſtellenden Länder gerückt hat. 7 40 40 Kunstseldeproduktlon 795 der wichtigsten Länder (alli. Kg) 30. 30 Vereinigte Sesten N. talien „ 7 20. Englend yx 20 , 0 ent,, 1 eutsc Sen 2.. „„ 5 7 10 —püůñ o 0 1913 1223 1924 22 1228 1922 1228 An erſter Stelle ſtehen mit einem bedeutenden Vorſprung die Vereinigten Staaten, deren Kunſtſeideproduktion vor dem Kriege ganz unbedeutend war. Die raſche Vorwärtsentwicklung iſt hier faſt geradlinig vor ſich gegangen. Auch Deutſchlan d, das mit England um die zweite Stelle in der Kunſtſeideproduktion ringt, hat ſeine Erzeugung ziemlich gleichmäßig geſteigert, ein etwas ſteilerer Anſtieg iſt im letzten Jahre erfolgt. In England hatte die Ent⸗ wicklung im Jahre 1926 wie in allen Induſtriegruppen unter dem großen Streik der Bergarbeiter gelitten; der Ausfall iſt jedoch wie⸗ der ausgeglichen worden. Frankreich und Japan weiſen im letzten Jahre eine beſonders ſtarke Entwicklung auf, auch die bel⸗ giſche Produktion iſt ziemlich ſtark geſtiegen. Weniger raſch führen die Kurven für Holland und die Schweiz aufwärts. Außerhalb der gekennzeichneten neun Staaten iſt die Kunſtſeide⸗ herſtellung gering; auf die ganze übrige Welt entfallen nur noch etwa 5000 bis 7000 Mill. Kg. Kunſtſeide. Sp. Steigende Einfuhr von lebenden Hühnern Die deutſche Handelsſtatiſtik ſtellt die Einfuhr von Hühnern im Gegenſatz zu der von Gänſen nicht ſtückmäßig, ſondern nur gewichts⸗ mäßig feſt. Eine irgendwie nennenswerte Ausfuhr von lebenden Hühnern beſteht nicht, dagegen iſt die Einfuhr aus dem Ausland recht bedeutend. Die Einfuhr betrug nämlich 1925 47850 Doppelzentner im Werte von 11,0 Mill./ 1926 67829 Doppelzentner im Werte von 11,0 Mill. ¼ 1927 75 948 Doppelzentner im Werte von 12,4 Mill. 4 1928 80 505 Doppelzentner im Werte von 12,0 Mill. ¼ Die Einfuhrwerte ſind nach dieſer Aufſtellung zwar nicht ſehr erheblich geſtiegen. Dem Gewicht nach jedoch iſt die Einfuhr lebender Hühner im Verlauf der letzten vier Jahre ſtändig und zwar ſehr ſtark geſtiegen. An der Spitze der Einfuhrländer ſtehen die Niederlande. Dieſe lieferten im Jahre 1928 lebende Hühner im Gewicht von 51446 Dz. Aus Rumänien kamen im gleichen Jahre 10 518 Dz., aus Ungarn 8 636 Dz., aus Polen 4178 Dz., aus Jugo⸗ ſlawien 2568 Dz. und aus Litauen 1412 Dze An Hand der Handels⸗ ſtatiſtik läßt ſich feſtſtellen, daß die gegenüber 1925 erfolgte Mehrein⸗ fuhr von Hühnern faſt reſtlos durch Holland gedeckt marden iſt. Un⸗ garn hat ſich dagegen an der Belieferung des deutſchen Marktes in den letzten Jahren eher in abnehmendem Umfang beteiligt. Aehn⸗ liches gilt für Polen Nur Rumänſen hat ſeinen Hühner⸗Export nach Deutſchland von 1927 zu 1928 verdoppeln können. Im großen und ganzen läßt ſich die Feſtſtellung treffen, daß Deutſchlands Einfuhr⸗ bedarf an lebenden Hühnern in den letzten beiden Jahren zu zwet Dritteln in Holland gedeckt worden iſt. * Bericht über den Stickſtoffſmarkt im Monat Mai. Auch im Monat Mai war die Nachfrage nach Stickſtoffdünger im Inland ſtärker als im gleichen Monat des Vorjahres. Die Verlodungen in allen Stickſtoffdüngemitteln erfolgten prompt. Die Erzeugung war normal. Der Preis für ein 1 Kg. Stickſtoff im ſchwefelſauren Am⸗ moniak, Leunaſalpeter BAS ß(Ammonſulfatſalpeter), Montanſal⸗ peter DaB(Ammonſulfatſolpeter), Kalkammonfalpeter JG, Kali⸗ ammonſalpeter BASt und Harnſtoff BASß betrug im Mai 90,95 /, im Kalkſtickſtoff und ſalzſauren Ammoniak 0,88 J, im Kalkammon DAV.93 J. Dieſe für Mai gültigen Preiſe erfahren im Juni keine Aenderung. Im Natronſalpeter koſtet dos Kilogramm Stick⸗ ſtoff 1,23 /, im Kalkſalpeter 1,13]. Der Preis für Kalkſalpeter verſteht ſich einſchließlich neuem 100 Kg.⸗Spezialſack. Von Nitro⸗ phoska Ic 1 koſten die 100 Kg. Ware bis auf weiteres 26. von Nitrophoska JG II 24,50„, von Nitrophoska Ich III 26. Alle Preiſe verſtehen ſich für Bezug in ganzen Waggonlodungen. Die durch die Tariferhöhung der Reichsbahn am 1. Oktober 1928 ein⸗ getretene Erhöhung der Frachten der Stickſtoffdüngemittel wird wie folgt in Rechnung geſtellt: bei den nach Stickſtoffgehalt berechneten Düngemitteln mit einem Durchſchnittsſalz von 0,45 Pfennig für das Kilogramm Stickſtoff und bei den Nitrophoskaſorten mit einem Durchſchnittsſalz von 16,5 Pfennig für 100 Kg. Ware. Im Ausland wor der Abſatz befriedigend. * General Motors im Flugzeugbau. Aus Newyork wird ge⸗ meldet: Die General Motors Corporation bringt in der letzten Zeit der Flugzeuginduſtrie ein bemerkenswertes Intereſſe ent⸗ gegen. Die Geſellſchaft hat ſich unlängſt an der Bendix Avia⸗ tion Corp. maßgebend beteiligt. Durch dieſe Intereſſennahme ſoll auf dem Gebiete der Fabrikation von Flugzeugzubehör eine Ver⸗ wertung aller einſchlägigen Patente der General Motors Corp. er⸗ möglicht werden. Eine weitere Beteiligung om Flugzeugbau ſtellt die dieſer Tage erfolgte Unbernahme von 40 v. H. der Aktien der Fokker Aireraft Co. dar. Nunmehr wird bekannt, daß der General Motors⸗Konzern auch die Alliſon Engineering Co. of Indianapolis übernommen hat. Dieſe Geſellſchaft befaßt ſich hauptſächlich mit dem Bau von Flugzeugmotoren, dorunter auch Dieſelmotoren. 5 * Siemens⸗Protos⸗Gründung in England. Wie verlautet, iſt in London unter der Firma„Protos⸗ Electric“ eine Geſellſchaft gegrümwdet worden, der die Siemens⸗Schuckertwerke AG. eine Lizenz zum Verkauf elektriſcher Artikel in England unter der bekannten Handelsmarke„Protos“ erteilt hat. Als Zweck des Unternehmens wird die Fabrikotion, der Import, Export und Vertrieb elektriſcher Apparate angegeben. N eee eee—. Ammann Aal 3 8⁰⁰ Für dle Dame: Spangenschuhe in feinbarbig, Lack, schwarz und braun Boxcalt Für den Herrn: Schwarze und farbige Halbschuhe Zu ledem Schuh den passenden Strumpf! 07, 13 5 Heiclelbergersfr. Desonders Dilli Ur Uurisere bekerwifen Gualifsferl. 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Diesmal fiel der Verbrecher ſeiner eigenen Dreiſtigkeit zum Opfer und wurde unter ſenſationel⸗ len Umſtänden feſtgenommen, auf dem Friedhof nämlich, wo er, wie er ſeiner Geliebten hatte mitteilen laſſen, beerdigt werden ſollte. Der Schwindler erfreute ſich der beſten Ge⸗ ſundheit, nicht aber der beſten Laune, als an Stelle der Ge⸗ liebten, die er auf den Friedhof hatte locken wollen, zwei Kriminalbeamte erſchienen nud ihn für verhaftet erklärten. Dieſer ſchlaue und freche Verbrecher iſt der achtundzwan⸗ zigjährige Chauffeur Andre Rimbault. Er wurde im Februar dieſes Jahres in Paris wegen Diebſtahls feſtgenom⸗ men. Im Laufe der Unterſuchung kam zutage, daß er ſich auch eines Betruges hatte ſchuldig gemacht und um ihn in dieſem Punkte genauer zu verhören, wurde er in das Poli⸗ zeikommiſſariat gebracht, das die Akten über den Betrugsfall hatte, da noch einige Vorerhebungen zu pflegen waren. Dort tat ex ſo, als ob er in einem unbewachten Augenblick ein paar Nadeln geſchluckt hätte, ſo daß er ins Spital geſchafft werden mußte. Im Krankenhaus begann er in den Abendſtunden über entſetzliche Schmerzen in der Magen⸗ und Darmgegend zu jammern und bat, ſich aufs Kloſett begeben zu dürfen. So⸗ bald er in dem kleinen Raum war, kletterte er durch das Fenſterchen ins Freie und ließ ſich in den Garten des Spitals hinab. Beyor man darauf kam, daß er aus dem Kloſett ent⸗ kommen war, war er bereits längſt im Dunkel der Nacht ver⸗ ſchwunden. Einige Zeit hielt ſich Rimbault nun bei einem Freund in Chalons⸗ſur⸗Marne auf, dann kehrte er nach Pa⸗ ris zurück, um Arbeit zu ſuchen. Er fing ſeine Tätigkeit damit an, daß er ein Laſtenautomobil ſtahl und es für viertauzendfünf⸗ hundert Franc veräußerte, um„Betriebskapital“ zu haben. Er fand es aber für ratſam, Paris zu verlaſſen und ſein Kapital in der Provinz nutz⸗ Deutſchland Aufdeckung eines Brudermordeg Ein im November v. Is. begangener Brudermord hat jetzt ſeine Aufklärung erfahren und den Täter hinter Schloß und Riegel gebracht. Es handelt ſich um den 24 Jahre alten ledigen Anſtreicher Schmöig, der ſeinen verheirateten 40 Jahre alten Bruder im Verlaufe eines Streites erſchlagen und die Leiche in einem Gartenhaus des Ulmer Vorortes Söflingen verſcharrt hatte. Mit den Papieren ſeines Bru⸗ ders war der Täter ſodann mit ſeiner Schwägerin nach Stutt⸗ gart gezogen und lebte dort mit ihr unter dem Namen ſeines Bruders zuſammen. Ein Streit zwiſchen den Beiden hat die Tat nun ans Licht gebracht. Böhmen Ein Schuljunge als Erpreſſer Zu Beginn des Schuljahres hielten ſich ein Schuljunge und ſein Kamerad vor einem Zuckerwarenſtand in Böh⸗ miſch⸗Kamnitz auf. Der Junge überredete ſeinen Freund, ſich heimlich etwas von den Näſchereien zu nehmen und ſetzte ihn dann in Angſt und Schrecken, indem er ihm mit Anzeige drohte. Er ſtellte ihm den Ausſchluß aus der Schule vor Augen. Wenn er jedoch Geld von ihm erhalte, wolle er ſchwei⸗ gen. Der Freund ließ ſich einſchüchtern und gab ſeinem Kame⸗ raden im Laufe dieſes Jahres 10000 Kronen, die er größ⸗ tenteils ſeinem Vater ſtahl. Der Erpreſſer verwandte das Geld zu Autofahrten und anderen Vergnügungen, bis die ganze Geſchichte herauskam. Er wurde zu fünf Monaten Ker⸗ ker verurteilt. Frankreich Eine kleine Verwechflung Frau K. die allgemein als eine ganz reizende Frau bezeich⸗ net wird, iſt die Seele und die finanzielle Stütze einer Pariſer Tierſchutzgeſellſchaft, wie ſie ſich überhaupt der lieben Tier⸗ und namentlich Hundewelt mit Eiſer widmet. Herr., der Gatte der Dame, iſt ſeinerſeits in Paris ſehr bekannt als Be⸗ ſitzer einer wertvollen Bilderſammlung, die er ſtändig und mit großem Geſchick vergrößert. Die Ehegatten ſcheinen für das gegenſeitige Betätigungsfeld kein ſonderliches Intereſſe zu haben; jedenfalls verhält ſich Frau X. der Paſſion ihres Man⸗ nes gegenüber ſo gleichgültig, daß ſie ſich aus ſeinen reichen Kenntniſſen auf dem Gebiet der Kunſt nicht einmal jene ele⸗ mentaren angeeignet hat, die ſie eigentlich von vornherein hätte beſitzen müſſen. Folgender anekdotiſch klingender Vor⸗ fall mag als erſchöpfender Beweis dafür dienen. Dieſer Tage hatte Frau K. die Hundeausſtellung beſucht, die gegenwärtig in Paris ſtattfindet, und begegnete am Ausgang einem guten Freund des Ehepaares, der die Leidenſchaft des Herrn X. für alte Bilder teilte. Denken Sie ſich,— ſagte er ihr unvermit⸗ telt gleich nach der Begrüßung— Ihr Mann und ich ſind ſo⸗ eben auf die Spur eines unbekannten Tizian gekommen. Ich habe auch eben erſt einen geſehen— entgegnete die Dame in einem Ton, der von einem bei ihr ganz ungewöhnlichen In⸗ tereſſe für die Sache zeugte,— der Arme irrte herrenlos herum. Vielleicht iſt es derſelbe geweſen? Dieſer hatte einen Maulkorb an.. Offenbar ſind die Kenntniſſe Frau X. auf ihrem Spezialgebiet gleichfalls etwas vage. Sollte man nicht ihren Freunden raten, ihr bei dem nächſten feſtlichen Anlaß Linen reinraſſigen„Veroneſer“ mit Stammbaum und zahlrei⸗ chen Ausſtellungsmedaillen zu ſchenken, um ſie für ihre Sorge um den verlaufenen Tizian im Maulkorb zu belohnen? Belgien Moderne Schmuggler An der franzöſiſch⸗belgiſchen Grenze wurde kürzlich ein Verſuch vereitelt, eine große Menge Tabak von Belgien nach Frankreich einzuſchmuggeln. Zwei große Motorwagen näher⸗ len ſich einem Grenzpoſten in der Nähe von Hazebrouck. Offen⸗ bar glaubten die Schmuggler auf Grund ihres Kundſchafter⸗ dienſtes, der Poſten ſei unbeſetzt. Darin ſahen ſie ſich aber ent⸗ täuſcht, denn die Zollbeamten verſperrten den Wagen den Weg. Daraufhin ſuchte der eine Wagen umzukehren und zu entkom⸗ men, fuhr aber in einen Graben und blieb ſtecken. Die In⸗ ſaſſen ließen ihn im Stich und ſuchten eilig das Weite. Der bringend zu verwerten. Mit ſeiner Freundin ließ er ſich in Marſon an der Marne nieder. Die beiden mieteten ſich bei zwei alten Leuten ein, von denen ſie ſich auch verköſtigen ßen. Sie freundeten ſich mit den Alten an und waren den ganzen Tag mit ihnen beiſammen, bis ſie herausgefunden haben, wo die Alten ihre Sparpfennige aufgehoben hatte Dann entwendete Rimbault Wertpapiere im Betrag hunderttauſend Franc, darunter Bons der Nationalverterdi⸗ gung für ſiebzehntauſend France, und verſchwand mit ſeiner Geliebten. Die Vervielfachung des„Betriebskapitals“ in ſo kurzer Zeit machte Rimbault jedoch hoffärtig, ſo daß er ſich durchaus nicht bewogen fühlte, zu ſeiner Freundin liebenswürdiger als bisher zu ſein. Im Gegenteil, er wurde zu ihr nur noch gröber. Deshalb brannte ihm die Geliebte eines Tages durch. Nun erkannte Rimbault, daß er, wie er ihr in Briefen be⸗ teuerte, ohne ſie nicht leben könnte und bat ſie flehentlich, zu ihm zurückzukehren. Als ſie ſich beharrlich weigerte, ließ er ſie verſtändigen, daß er geſtorben ſei und gleichzeitig bekannt⸗ geben, daß er am Donnerstag um 9 Uhr vormittags von dem Spital aus, in dem er verſchieden war, beſtattet würde. Er hoffte, daß dieſe Mitteilung die Geliebte anlaſſen werde, auf den Friedhof zu kommen; er würde dort ebenfalls anweſend ſein, aber nicht als Leiche, ſondern als Lebender und ſie ſchon überreden, ihm zu folgen. Der Polizei kam aber die Nachricht vom Ableben Rimbaults, den ſie ſchon ſo lange ſuchte, zu Ohren und ſie ſtellte Nachforſchungen an. Zu ihrem Staunen vernahm ſie, daß in dem erwähnten Spi tal niemand geſtorben war, der Rimbault geheißen hatte 110 UHe⸗ war klar, daß da irgend etwas nicht in Ordnung war u Rimbault einen neuen Streich plante. Zwei Krir lbeamte, der eine als Krankenpfleger, der andere als Leichenbeſtat⸗ tungsbeamter verkleidet, begaben ſich Donnerstag vormittag auf den Friedhof und richtig kam Ri gleichfalls in der Tracht eines Krankenpflegers. Die Krim nalbeamten machten kurzen Prozeß, packten und feſſelten ihn, bevor er ſich von ſeiner Verblüffung erholt hatte. S re R andere Laſtkraftwagen wurde abgefangen, nachdem ſeine In⸗ ſaſſen ebenfalls geflohen waren. Mehrere Zentner Tabak fie⸗ len in die Hände der Zollbeamten. Am intereſſanteſten aber war es, daß die Wagen mit beſonders reifen verſehen waren, die auch einer Verſperrung des Weges mit Nägeln und anderen ſpitzen Gegenſtänden hätten. Die Schmuggler arbeiteten alſo mit den Mitteln, ganz im Gegenſatz zu der Vorſtellung, gewöhnlich von den europäiſchen Grenzſchmugglern macht. Italien Ein ſchwieriger Marmortransport Der rieſige, 450 Tonnen ſchwere Marmorblock, der in der Nähe von Carrara gebrochen worden iſt und in Rom zur ewigen Erinnerung an Muſſolini aufgeſtellt werden ſoll, ſchwimmt gegenwärtig auf dem Meere. Man hat acht Monate gebraucht, um ihn von dem Marmorbruch nach ſchaffen. Hier wurde dann in dem Hafenort Maſſa aus beſor ders kräftigem Holz ein Leichter gebaut, der eine Laſt von tau⸗ ſend Tonnen tragen kann. Der Block wurde verladen und ſoll nun mit Hilfe von Schleppern der Küſte entlang und dann den Tiber aufwärts nach Rom befördert werden. Auch bei dieſem Transport iſt größte Vorſicht geboten, wenn der Marmorblock nicht ſchließlich noch auf dem Meeresgrund anſtatt in Rom lan⸗ den ſoll. Der Leichter iſt der Fracht zwar gewachſen, aber man muß mit der Sturmgefahr und ſonſtigen Tücken des Meeres rechnen. Deshalb iſt auch Vorſorge getroffen, daß der Trans⸗ port auf der Fahrtſtrecke in allen Häfen Zuflucht ſuchen kann. Bei gutem Wetter wird die Meeresfahrt vielleicht nicht mehr als eine Woche in Anſpruch nehmen. Es folgt dann die Tiber⸗ fahrt bis Rom, wo zum Empfang des Rieſenblocks eine große Volksfeier geplant iſt. Der Block iſt der größte, der je gebro⸗ chen worden iſt. Polen Man ſollt's nicht glauben In Poſen wurde vor einigen Monaten bei der Staats⸗ anwaltſchaft X ein Haftbefehl entdeckt, ausgeſtellt gegen einen gewiſſen Karl Wygoda, der noch drei Monate Gefängni abzuſitzen habe. Man ſuchte nach ihm und fand ihn auch bald, denn er betreibt in Poſen ein kleines gutgehendes Geſchäft. Wygoda ließ ſich— was blieb ihm anderes übrig?— ver⸗ 1 werden ver⸗ mbault heranſpaziert, ausgeſtatteten Gummi⸗ ſtandgehalten modernſten die man ſich Küſte zu Gefängnis ſperren, verlangte aber energiſch t wiſſen, weshalb er drei Monate abzuſitzen habe. Die Be⸗ was blieb ihr anderes übrig?— ſuchte nach den Akten, brauchte aber dazu vier Monate, ſodaß man dem armen Wygoda erſt nach ſeiner Entlaſſung aus der Straf⸗ anſtalt Mitteilung von ſeinem Vergehen machen konnte. Da ſtellte ſich nun heraus, daß Karl Wygoda im Jahre 1917, als Poſen noch deutſch war, wegen Beleidigung Kaiſer Wilhelms II. zu drei Monaten verurteilt worden war, die er aber damals nicht abzuſitzen brauchte. Erſt ein neues Polen mußte kommen, um an Herrn Wygoda eine Beletdi⸗ gung zu rächen, die er gegen einen ehemaligen Feind dieſes Landes ausgeſtoßen hatte. Treppenwitz der Weltgeſchichte— ſo nennt man das! e— W England Major Segrave fährt zu langſam er Inhaber des Automobil⸗Weltrekordes, Major Se⸗ grave, der vor zwei Monaten in Dayton Beach mit ſeinem Wagen den Stundenrekord auf 370 Kilometer hinaufſchraubte, fuhr vor wenigen Tagen in der Londoner City umher und gondelte im hellen Sonnenſchein vergnügt zwiſchen den an⸗ gen durch, ſodaß er an einer Kreuzung tatſäch⸗ lich zum Verkehrshindernis wurde. Ein Schutzmann ſchrieb ihn auf u grave ſoll ein paar Schilling wegen zu lang⸗ ſamen Fahrens bezahlen. Eine Londoner Zeitung gloſſiert dieſes Ereignis und fragt an, ob man nächſtens Kinderwagen und Leute im Rollſtuhl wegen Schnellfahrens aufſchreiben wolle? D 2 deren Fahrzeu nd Se tuß land Heuſchreckenkrieg in Turkeſtan Heuſchreckenſchwärme, dicht wie Rauchſchleier, haben 5 Prozent der ſowjetruſſiſchen Baumwollernte, für die ausſchließlich Turkeſtan in Frage kommt, ver⸗ nichtet. Die Inſekten haben Tauſende von Hektaren blühender Baumwollfelder auf ihrem Zuge quer durch die Provinz in der Richtung nach Tibet in eine Wüſte verwan⸗ delt. Der Verkehr auf der Transkaſpiſchen Bahn iſt lahm⸗ gelegt. Die von den Rädern der Eiſenbahn zermalmten Heu⸗ ſchrecken haben die Gleiſe ſo ſchlüpfrig gemacht, daß die Loko⸗ motiven nicht vorwärtskommen. Jeder verfügbare Mann oder Frau wurden mobil gemacht, um die Landplage zu be⸗ kämpfen. Alle Urlaube der Beamten wurden widerrufen, alle ſtaatlichen und ſtädtiſchen Veranſtaltungen abgeſagt. Die Büros ſind verwaiſt, weil ſelbſt die Schreibkräfte aufgeboten Eine Anzahl Militärflugzeuge blaſen von obenher Arſengas in die Schwärme. Buchſtäblich Milliarden der Inſekten ſind getötet worden, aber ihre Maſſen erſcheinen ſo dicht wie je. Der Schaden wird auf 50 Millionen Rubel geſchätzt. ſind, um gegen die Heuſchrecken ins Feld zu ziehen. Amerika Auf der Jagd nach Lindbergh Die amerikaniſchen Zeitungsreporter ſind immer noch auf der Jagd nach dem jungvermählten Paare Lindbergh, das ) unmittelbar nach ſeiner geheim gehaltenen Trauung allen digungen durch die Flucht entzog. Ohne dieſe Vorſichts⸗ zuahme hätte der berühmte Ozeanflieger, der populärſte Mann von ganz Amerika, die Ungeſtörtheit ſeiner Flitter⸗ wochen nicht ſicherſtellen können. Jetzt ſcheint es mit ſeiner Ruhe aber doch vorbei zu ſein, denn die Zeitungsreporter glauben die Spur des jungen Paares endlich gefunden zu haben. Sie haben eine romantiſche Inſel namens Sapelo an der Küſte von Georgia ausfindig gemacht, die verdächtig iſt, das Ehepaar Lindbergh zu beherbergen. Es wird auch mit der Möglichkeit gerechnet, daß das Paar ſich an Bord einer Jacht befindet, die in der Nähe der Inſel vor Anker liegt. Es iſt bezeichnend für die Methoden der amerikaniſchen Reportage, wie dieſe Spur gefunden worden iſt. Oberſt Lind⸗ bergh iſt techniſcher Berater der transkontinentalen Luft⸗ transport⸗Geſellſchaft in Newyork. Man rechnete mit der Möglichkeit, daß die leitenden Männer dieſer Geſellſchaft die Verbindung mit Lindbergh auch nach deſſen Flucht aus der Oeffentlichkeit noch aufrecht erhalten würden. Deshalb wur⸗ den dieſe Männer ſcharf beobachtet. Als kürzlich der Präſi⸗ dent und der Vizepräſident der Geſellſchaft eine Reiſe unter⸗ nahmen, folgte ihnen ſofort die Reporterſchar, und zwar bis zur Inſel Sapelo, wo die beiden Männer der Jacht und dem Hauſe eines gewiſſen Coffin einen Beſuch abſtatteten. Die Jagd wird nun ihren Fortgang nehmen und das Ge⸗ heimnis um Lindbergh wird vorausſichtlich in kurzer Zeit gelaftet ſein. aß * 3 Meißens große Taufendjahr feier: Der hiftoriſche Festzug Links: Grenadiere der fridericianiſchen Zeit. zu Pferde. Den Höhepunkt der großen 1000⸗Jahrfeier der Rechts unten: Zehn Kirchenſe Feſtzug, der alle Meißner Trachten vom Mittelalter getroffenen Gäſten des In⸗ und Auslande Rechts oben: Trachten aus dem Mittelalter mit dem Modell der Frauenkirche. tadt Meitzen bildete der impoſante hiſtoriſche bis zur Neuzeit den zahlreich ein⸗ s vor Augen führte. 5 5 8 teizel Gre Wa Q. Dr Eu 1e Ur 7 Frekkag, den 7. Junk 1929 Neue Mannheimer Zekkung(wikkag⸗Ausgabe) Triumph ⸗AMotorräder Modell 1929 eingetroffen! 200 om steuer- u. füdrerschelnfrel, dle 6710 rassige Sozlusmaschlne,.. 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Nr. 257 4 ational- Theater Mannheim. 17. F 1 Freitag, den 7, Juni 1929 Vorstellung Nr. 304, Miete F Nr. 37 Der Kaufmann von Venedig von Shakespeare, in der Uebersetzung von 1 5 Hans Rothe la e f, e Die ab heute Freitag stattfindende ab heute Freitag chnische Einrichtung: Walther Unruh. 5 8 1 8 2 5 f U U ö aufg id hb e„ ae 240 bor Aufführung steht im Zeichen eines Film-„„ ee er Doge von nedi ohannes Heinz 2 22 2 e ee ee e werkes, das in allen Weltstädten einen Prinz v. Arragon I Porzia Hans Simshäuser Antonio, der Kaufmann von Venedig Willy Birgel Bassanio, sein Freund Fritz Klippel Solauio Freunde ſſosefi Renkert Doppel- Programm! Ein Dokument menschlicher Grausamkeit: ungeheuren Erfolg zu verzeichnen hatte. Salarino des Fritz Linn Graziano Antonio Raoul Alster Lorenzo, Liebhaber der Jessika Karl Haubenreißer Unter der meisterlichen Regie von Shylock, ein Jude Karl Marx Tubal, ein Jude, sein Freund Georg Köhler ichard Eichbe— Lanzelot Gobbo, Shylocks Diener Bun spielt die von ihm entdeckte, zauberhafte, junge Chinesin, Der alte Gobbo, Lanzelots Vater Ernst Langbein: Leonardo, BassaniosDieneroachim Mühling Balthasar) Porzias(Harry Bender Stephano) Diener(Karl Hartmann Diener des Antonio Jac. Klingenfuß Forzia, eine reiche Erbin Elisabeth Stieler Nerissa, ihre Begleiterin Marga Dietrich Jessika, Shylocks Tochter Ernestine Costa APporroeo„u Letzte Vorstellung 830⁵ Försterchris 11 Morgen Samstag 8½ Uhr Premiere Liebe und Trompeſenblasen Operette in 3 Akten von Mare Roland n — Die letzten Spieltage! Asschminkte Jugend Die fevoſution der modernen Jugend. Ein Fall aus dem aufrüttelnden Buche des Augendrichters Lindsey Y .— Eines der traurigsten Kapitel der russ. Gewaltherrschaft Dazu: aus der Vorkriegszeit, die qualvollen Leiden, den Zug der Hoffnungslosen durch die Schneewüste Sibiriens, „intinün as Lebensrette“ 8 5 5 N f 285 e 8289 0 N N M, sympathische Kraftmensch und Sensatlonsdarstelſer Anfang.00,.80,.40,.20 Uhr 8 5 Palast-Thealer* i 20 5 75 Endlose Scharen Vezweifelter ziehen durch die Schnee wüste Sibiriens, einem trostlosen Schicksal entgegen. Richard Eichberg-Monumental-Flim: berieben zuimenschter Kerken und rätte werden sie, N. die Peſtsche im Rũcken, 28 den ſod vor Augen, der Hölle ihres Bestimmungsortes entgegengetrleben, 5 5 5 170 85 8 1 I ö Im zwelten Teil zeigen Wir den Gesellschafts-Großfilm; 4 80 e(Ballade einer Liebe) 1. N 10 In den Hauptrollen: die Hauptrolle in dem neuesten 2 Eine Legende aus der 8 Geschichte Alt ⸗ Indiens 5 N i* 5 Regie: Franz Osten 1 0 I 5 ANNA MAY WONG Einige Vressestimmen: 1 8 1 FRED LOUIS LEHRCH Die ganze fremde Phantastik b a N 0 5 Alex. BrAnATE dieses Märchenlandes mit N seinen bunten Aufzügen, dem 6 5.——— geheimnisvoll verschleierten 0 8 5 Ä Eine der sfãrksſen Filmschöpfungen üstentomantik, ist um die i Me Handlung gewoben und da-. 5 1 Richard Eichbergs. mit ein Kulturbild in unsere. 6 0 Anna M ay WO n g Breiten getragen, das man . mit höchstem Interesse genießt. die Wunderblume Asiens, diese schauspielerisch so unerhört vielseitige Mongolin, verleiht dem Film Gehalt und Gesicht. Alles ist in ihr kindhaft- 8 5 VV 1 5 25 rührende Zartheit und echte Naivität, herber Schmerz N Büdwerk. 5 5 und Bitterkeit, zärtliche Hingegebenheit und müdes 5 7 Verzichten, Ausdrucksvertieftheit und faszinierende Empfindungsgröße. Anna May Wong„spielt“ nicht, sie ist da, sie wird 4 Groes 98 nie filmisch gewollt, bleibt stets menschhaft und daseinswahr. 1 2— 5 N Belprogramm 8 Eine groge prachtvolle Künstlerin! der 1 e Eine ungemein abwechselungs reiche, fesselnde* Falenbur 0 Sonntags ab:.30 Uhr.*3VHlandlung, umrahmt von der wunderbaren Illa Marchenpracht des Riviera- Frühlings, ver- Nach der Novelle„Die weiße Sonate“ v. Edmund v. Hahn. DAIRHEAIE vürgen jedem Fiſmfreund zwei unvergegliche in den Hauptrollen: 9 4 75 Die prächtige Vivian Gibson bun 5 6 Enge Planken F 6 Stunden. der leider vor kurzer Zeit verstorbene junge Künstler Werner Pittschau die temperamentvolle Hierzu nas auserwählt Bninpragramm! carla Bartheel. für Damen und Herren Aalam Ammann Qu 3. 1 8 Telephon 33 789 N Spezialhaus für Berufskleidung Beginn:.09,.00,.00,.20 Uhr. Beglnn nachmittags 3 Uhr. Musikal. Leitung: Kapellm. Otto Apfel. Musikalische Leitung: Kapellmeister Leo Jodl. . 16. Seite. Nr. 257 Neue Mannheimer Zeitung [(Mittag⸗ Ausgabe Freitag, den 7. Juni 1929 Au alle iu,. Ausnahme- Tage! i leisch 1 e..35 mager gut gersuchelt pDlodtwurst Did..80 Welder Swartenmagen„.— Hrathauer 0„.— In. Fleischwursi.— paür.33 Dauernbra wurst 25 Weställsce Fienwurst 225 Hausmadier Leber- u. Blutwurst/ 30 Schinkenspeck. sehr mager ochsenmaulsalat in Diunddosen HNeh. Kinn, Fl, 7a Feinste Ialelbutter, Pfund 190 Sälligen Emmentaler., Pfid. 43 u. 38 Emmentaler oh. Rinde,% Sch. 35 u. 35 Camembert. ½.30 u. 95. 6540 4/18 Opel Limouſine, öfach bereift, ſehr gut erhalt., fahrbereit, auch gegen Ratenzahlung zu ver⸗ kaufen. Angebote unter N T 87 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes.*6761 Opel-Limousine 416 PS., prima Läufer, aus Priyafhand günstig ahzugehen. Angebote mit Preis unter M 8 61 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. B2495 Ich 5. lügz. U. Lean auswechſelbarer Aufbau, modern, in beſtem Zuſtand, zu Mk. 2000.— zu verkaufen. 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Mtr. 50 Etamine kariert, 130 em br. 50 5 4 3„ Fandel imitiert 1 Voii s Etamine, farbig kariert, 1 e e,, Gardinen-Mull, modern bunt 1 4 gestreift, 100 em breit, Mtr. Spannstoff, mod. n Gittergewebe, 122 br., Mtr. In Halbstore, karlert Etamine, mit IEnsatz und Klöppelsp., 110170 om Stück Halbstore, e ee 50 mit großem Motiv, 110170 Halbstore, Gitter-Etamine m. Filet, Handarbeit, 120K 205 Halbstore, Gitter-Etamine, Filet-Sockel, Handarbeit,— 130& 200 om. Stück Florentiner-Tüll, aparte zeich- nung, mit Kunstseide be. 3. sticke, 150 cem breit, Mtr. Halbstore, Filet-Handarbeit, auf Hohlsaum-Etamine, 3. 130K 215 om.. Stück Halbstore, Etamine, mit reicher Filet-Handarbeit, 150 230 m Suck 15 50 Halbstores, ganz Netzilet, 1508250 m Stück 7. 50 Halbstore, Florentiner, reich bestickt, mit Seidenfransen, 14 O em Stück 7 50 Halbstore, Meterware, Filet- netz, schwere Bordüre und kunstseidene Franse, 250 175 oel. 1. 1. 50 dekorations-Stofle Schwedenstoff, gestreift, in- 1 3 danthren, 80 em breit. Mtr. 1 e 5 in verschied. Farben. Mtr., Rips-Flamms, travers gestr., in verschied. e 8 130 em breit Mtr. Decken und Missen Cretonne-Kissen, doppelseit. e em.. Stück 50 Zierdeckchen, weiß, m. Loch- stickerei, Spitze und Hohl- 50 saum, Gr. 3030 em, Paar Zlerdecken, mit Spitze und 75 Einsatz, Gr. 35& 65 oval, St. 4 Zephir-Tischdecke, bunt kar. Gr. 100 100 em. Stück Ellet-Tischdecke, Handarbeit Größe 50 K 50 m. Stück Bettdecke, in Gitter-Etamine einbettig Stück Ellet- Tischdecke, Handarbeit Größe 100 rund Stück 1 Etamine, 5 andfilet-Motiv und Ecken, zweibettiz.. Stück 10.00 Steppdecke, doppelseitig Satin, Halbwoll-Füllung,— + 12. 50 Größe 150. 200 m, Stück Vorlagen, Matten und Läuferstoffe Kokosmatte, Gr. 3558 em, 5 Stück 0 hl Matte, Gr. 45 90 om, 30 Stück Kokosmatte. schwere Qual., 32 958 em Stück Läuferstoffe, mod. Muster, 1. 4 58 cm breit Mtr. Bettvorlagen, mit 78 8. 5 50100 m. Stück MWolltapestry-Vorlage,.. 50K 100.. Stück. Bouelé-Läufer, neue 1 5 stellung, 68/0 om br., Mtr. Plüsch-Vorlage, 50 100 em, Stück Velour-Vorlage, 57114 em, . Stück 7. 50 Wolltapestry- Brücke, mit 10 Fransen, 90* 180 em, Stüek % · WWW „ Besichtigen Sie unsere Schaufenster! NV CTRASSE A VNVH EIA o. L. 35 S 0 aamunpunnannupmbanndnduannunnumulnmunnndbandunumnnnumunmdaum Ain udnsgaddddgdaadnnnendgadoamoansgadddgga to ddatoaanntamtgndunugadnudasaldgadntagadduantnaunanamandaundnnadaanauunanun Die Magie des Wortes in der Teitungsanzeige muß die Käufer heranzZiehen Ag hmnnnmͤaunamnnnndannpmnepnnuddggmnmnmubsngaangngmnmuunzanannindanmndun namen mndgäntaagtannesnmanaangpagamenunempgamudsanngadunpdd nta ue . NS MG g GSN E 2