Har die hiſtoriſchen Erinnerungen an jene Verhandlungen, die — el. Freitag, 7. Juni 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R1.9/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, w ene 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Tagung des Bundes der Ein Geleitwort Streſemanns Der Bund der Saarvereine iſt in Münſter zu ſeiner 9. Tagung zuſammengetreten, für die Reichskanzler a. D. Dr. Marx das Protektorat übernommen hat. Die Tagung kommt diesmal unter dem Leitwort:„Weg mit der Saarlüge“ zur Durchführung. Aus dem ganzen Reich ſind Vertreter erſchienen, in größerer Zahl auch wieder aus dem Saargebiet. Von den Reichs⸗ und Staatsbehörden, von den politiſchen und wirtſchaftlichen Organiſationen uſw. ſind der Tagung herzliche Erfolgs⸗ und Begrüßungswünſche zuge⸗ gangen, darunter vom Reichspräſidenten, dem Reichskanzler, den verſchiedenen Reichsminiſterien, Länderregierungen uſw. Dr. Streſemann hat der Tagung in der aus Anlaß der Tagung herausgegebenen Feſtnummer des„Saar⸗ freund“ ein Geleitwort gegeben, in dem er u. a. ſagt: „Mit Münſter verbinden ſich für jeden Deutſchen untrenn⸗ mach langwierigen Beratſchlagungen endlich die Formel ge⸗ funden hatten, um den Krieg zu beenden, der 30 Jahre lang Die Cachlieferungen Berlin, 7. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) In Berlin mißt man der Tatſache, daß die Sachlieferungen aus dem Bericht der Pariſer Konferenz herausgenommen worden ſeien, keine beſondere Bedeutung bei. Man iſt hier der Auffaſſung, daß es ſich lediglich um eine rein organiſa⸗ toriſche Frage handelt, da an den Grundſätzen, die für die Sachlieferungen aufgeſtellt worden ſind, ſich nichts geän⸗ dert hat. Wann und wo die Verhandlungen über die Mark⸗ frage mit Belgien beginnen ſollen, weiß man noch immer nicht genau. Die Dispoſitionen werden nur nach Zweckmäßigkeitsgründen getroffen werden. Irgend welche politiſchen Erwägungen ſpielen dabei keine Rolle. Die Wahr⸗ 7 ſcheinlichkeit ſpricht dafür, daß der erſte Teil der Verhand⸗ lungen in Berlin ſtattfindet. Londoner Optimismus Die Londoner„Times“ ſchreibt in einem Leitartikel zur heute bevorſtehenden Unterzeichnung des Sachverſtändigen⸗ berichtes:„Macdonald und ſeine Kollegen im Schatzamt im Foreign Office ſehen ſich in der glücklichen Lage, die voll⸗ endete Regelung eines der ſchwierigſten Probleme, das die europäiſchen Kanzleien ſeit Kriegsende plagte, als Erbe zu übernehmen. Es iſt bereits genügend über den Inhalt des Sachverſtändigenberichts bekannt, um ſagen zu können, daß ſeine entſcheidenden Schlüſſe für alle Parteien an⸗ mehmbar ſein werden. Die Annuitäten des Youngplaues, die weſentlich niedriger ſind, als die volle Dawesannuität, dürften ſich als der deutſchen Zahlungsfähigkeit entſprechend erweiſen, und es iſt denkbar, daß mit der dadurch erreichten Verſtärkung des deutſchen Kredits die vorgeſehene Trausfer⸗ garantie ebenſo wie die des Dawesplans niemals in Wirkung zu treten braucht. Die Arbeit der Sachverſtändigen wurde trotz großer Schwierigkeiten mit einer Gründlichkeit durch⸗ Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Nr. 258— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht eg mit der Saarlüge! Saarvereine in Münſter deutſche Zwietracht geſehen und Deutſchland verwüſtet hatte. Eine ſtärkere Mahnung zur Eintracht und zur Einigkeit an alle Deutſche kann man ſich nicht denken. Das deutſche Volk mußte erſt durch unendliche Not und größ⸗ tes Unglück ſchreiten, um ſeine Einheit zu erwerben. Durch Not und Unglück ſind wir auch wieder in den zehn Jahren geſchritten, aber das koſtbare Gut der Einheit und des Reichs haben wir trotz aller inneren Zerriſſenheit zu wahren ver⸗ mocht. Das Saargebiet allerdings war äußerlich während dieſer Zeit von uns getrennt durch Mauern, die von außen errichtet wurden, die aber den lebendigen Austauſch der Ge⸗ danken zwiſchen den Landsleuten diesſeits und jenſeits der unnatürlichen künſtlichen Trennungslinie nicht nur nicht zu verhüten vermochten, ſondern ſogar das Gefühl unlös⸗ licher Zugehörigkeit und Verbundenheit des Saargebiets mit Geſamtdeutſchland noch ſtärker zum Bewußtſein kommen ließen. Nicht immer nur iſt es produktive Arbeit, Bauwerke zu errichten, manchmal viel⸗ mehr iſt es in des Wortes beſter Bedeutung Arbeit produk⸗ tipſter Art, abbruchreife Bauwerke niederzureißen. Deshalb nieder mit den Mauern, hinein ins deutſche Land für alle Zeiten!“ und die Markjrage geführt, zu der man den Sachverſtändigen nur herzlich Glück wünſchen kann. Der Moungplan bedeutet die erſte An⸗ erkennung einer Verbindung zwiſchen den Reparationen und den Kriegsſchulden der Alliierten. Wirtſchaftsverkrag mit Polen? Berlin, 7. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Um die Mitte dieſes Monats ſollen laut„B..“ in einem„be⸗ ſtimmten Kreis“ deutſche und polniſche Induſtrievertreter Ver⸗ handlungen mit dem Ziel beginnen, in einem direkten Mei⸗ nungsaustauſch die beiderſeitigen Poſitionsliſten zu erörtern und den Abſchluß eines Handels vertrages zu fördern. Aehnliche Verhandlungen haben, wie man ſich erinnern wird, ſchon zu einem früheren Zeitpunkt ſtattgefunden. Sie haben keinen Erfolg gehabt und wir fürchten, daß auch dem neuen Anlauf kein günſtigerer Stern ſtrahlen wird. Kein Wort darüber zu verlieren, daß im Intereſſe der deutſchen Induſtrie, zumal auch der des Oſtens, es dringend zu wünſchen wäre, wenn dieſes Gewebe endlich fertig würde. Aber auf polniſcher Seite, vielleicht nicht bei den einzelnen Induſtriellen, aber doch bei den für die polniſche Politik maßgebenden Stellen, hat bis⸗ lang immer der ernſte Wille gefehlt, das Werk zum Abſchluß zu bringen. Im Augenblick ſcheint uns die Zeit für einen ſolchen Ab⸗ ſchluß weniger günſtig zu ſein, denn wir haben uns ſehr drin⸗ gend mit den Nöten der deutſchen Landwirtſchaft zu befaſſen, deren Entwicklung in alle möglichen Probleme, wie auch in den Bereich der Handelsvertragsverhandlungen, nicht nur der pol⸗ niſchen, herübergreifen. Schon aus dieſem Grund glauben wir nicht,— und dieſe Auffaſſung wird auch an ſonſt unter⸗ richteter Stelle geteilt— daß in der nächſten Zeit auf eine ent⸗ ſcheidende Wendung bei den Verhandlungen mit Polen zu rechnen iſt. Streſemanns Spanienreiſe i Berlin, 7. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir von unterrichteter Seite hören, iſt damit zu rechnen, daß der Reichsaußenminiſter, der geſtern abend Paris verlaſſen hat, nicht direkt nach Madrid fahren wird. Er hat nämlich von Staatsſekretär v. Schubert die Mitteilung erhalten, daß der Uebergang vom kalten Klima in die Hitze Spaniens außerordentlich ſchwächend auf den Körper wirke und die Tätigkeit ungemein erſchwere. Herr v. Schubert hat daher dem Außenminiſter dringend angeraten, in irgend einem Orte an der Grenze Spaniens Station zu machen, was übrigens auch Briand getan hat, und ſich etwas zu akli⸗ matiſieren. Wenn ſich alſo die Ankunft des Reichsaußen⸗ miniſters in Madrid verzögern ſollte, ſo hat das mit dem Ge⸗ ſundheitszuſtand des Miniſters nichts zu tun. Der Völkerbundsrat in Madrid Die allgemeine Ausſprache über den Bericht des Dreier⸗ komitees zur Minderheitenfrage iſt heute vormittag 11 Uhr vom Ratskomitee begonnen worden, der wiederum in vertraulicher Sitzung in der gleichen Zuſammenſetzung wie geſtern tagte. Als erſter Redner erklärte der kanadiſche Dele⸗ gierte Dandurand, der bekanntlich im Dezember bereits vor dem Zwiſchenfall in Lugano die Verbeſſerung des Minder⸗ heitenverfahrens verlangt hatte, daß er mit dem Bericht des Dreierkomitees nicht einverſtanden ſei. Er beantragt die Ver⸗ tagung der Frage auf die Herbſttagung des Völkerbunds⸗ rates und betonte, daß nach ſeiner Auffaſſung auf jeden Fall in der jetzigen Tagung keine entſcheidenden Beſchlüſſe gefaßt wer⸗ den dürfen. Der deutſche Vertreter, Staatsſekretär von Schubert legte in längeren Ausführungen die grundſätzliche Stellung⸗ nahme Deutſchlands zu dem vorgelegten Bericht dar und brachte zum Schluß ſeine Auffaſſung dahin zum Ausdruck, daß der vorliegende Bericht keine geeignete Diskuſſiongrundlage darſtelle. Die Schweiz zum Abrüſtungsproblem Im Nationalrat hat am Donnerstag Bundesrat Motta einen ſozialdemokratiſchen Antrag, daß der Bun⸗ desrat einen Bericht vorlegen ſoll, über die Frage, ob und wie in der Schweiz die Abrüſt ung durchzuführen ſei, in einer Erklärung im Namen des Bundesrates abgelehnt und dabei ausgeführt, die ſchweizeriſche auf dem Milizſyſtem beruhende Armee ſei naturgemäß eine reine Verteidigungs⸗ waffe und nicht zu vergleichen mit den Armeen anderer Län⸗ der. Gerade durch die Pflichten, die der Schweiz aus ihrer Neutralität erwachſen, werde es ihr verboten, auf die beſte Waffe zur Aufrechterhaltung der Neutra⸗ lität zu verzichten und eine Abrüſtung vorzunehmen. Der ſozialdemokratiſche Antrag wurde mit 103 gegen 48 Stimmen abgelehnt. Flugzeugunglück bei Washington — Waſhington, 7. Juni. Bei einer Schnelligkeitsprüfung ſtürzte ein Ganzmetallflugzeug in den Potomac⸗Fluß. Ein Inſaſſe wurde getötet, 6 verletzt Die Arbeitsloſenverſicherung Von Richard Bahr⸗Berlin Es ſteht nunmehr wohl feſt, daß die angekündigte Reform der Arbeitsloſenverſicherung, trotz Kabinettsbeſchlüſſen und Sofort⸗Programm, die Sommertagung des Reichstags nicht mehr beſchäftigen wird. Wer mit dem Arbeitsrhythmus und ein klein wenig auch mit der Pſyche des hohen Hauſes ver⸗ traut iſt, hat das faſt erwartet. Die heurige Parlaments⸗ kampagne— das iſt hier ſchon wiederholt ausgeführt wor⸗ den— ſetzte ſich in der Hauptſache aus Pauſen zuſammen. Immer wieder geriet das Schiff in bögges Wetter und da man eine rechtſchaffene Kriſe weder riskieren könnte, noch wollte, ſagte man ſich eben: dann vertagen wir uns wieder einmal. So iſt es gekommen, ohne daß eigentlich irgendwo ein„ſchuldhaftes Verhalten“ nachweisbar wäre, daß der Stand der parlamentariſchen Arbeiten jetzt, im erſten Drittel des Juni, etwa dem entſpricht, der in nor⸗ malen und glückhafteren Jahren ſchon Anfang Februar er⸗ reicht war. Man wird noch alle Hände voll zu tun haben, um zu dem prolongierten Termin den Etat unter Dach und Fach zu bringen. Unmittelbar vor Anbruch der allgemeinen Ferien⸗ und Reiſezeit noch in politiſche Aktionen ſich zu ſtür⸗ zen, von denen man wohl den Anfang, nicht aber das Ende abſehen kann, gebricht es ringsum an der rechten Luſt. Das würde, auch ohne Magdeburg, ſchon rein ſtimmungsmäßig ſo ſein: was Hänschen nicht gelernt hat, lernt Hans nimmer⸗ mehr. Nun aber haben die Regenten oder, wie man will, die Regiſſeure der Sozialdemokratie den vom Standpunkt reiner Partei⸗ und Opportunitätspolitik gar nicht üblen Ein⸗ fall gehabt, der grollenden Maſſe den großen Knochen der Arbeitsloſenverſicherung hinzuwerfen. Das iſt der Preis, um den Panzerkreuzer und Wehrprogramm verkauft wurden. Der Parteitag— der„Vorwärts“ ſchwört es— iſt„erhebend“ verlaufen. Dafür iſt die Sozialdemokratie ent⸗ ſchloſſen, bei den Erörterungen über die Reform der Arbeits⸗ loſenverſtcherung die ihn nicht ganz ungewohnte Rolle des Suppenkaſpars zu ſpielen:„Nein, meine Suppe eß ich nicht, ich eſſe meine Suppe nicht.“ Zwar iſt unter allen wirtſchaftlich Denkenden, um die Finanzen des Reichs und der Volksmoral Beſorgten nur eine Stimme, daß, in ihren der maligen Formen, die Arbeitsloſenverſicherung ſchlechthin nicht mehr aufrechtzuerhalten iſt. Daß noch einen Winter wie den letzten weder die Reichskaſſe noch die Reichsanſtalt für Ar⸗ beits vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung vertrügen. Gleichviel:„Die Sozialdemokratie lehnt, wie in Magdeburg hinreichend deutlch erklärt wurde, jede grundlegende Aende⸗ rung der Arbeitsloſenverſicherung ab.“ Das iſt die Drohung mit dem Rieſenkrach, von der, robuſt wie die Sozialdemokratie einmal gebaut iſt, ohne weiteres angenommen werden muß, daß ſie auch aus⸗ geführt wird. Was tun? ſpricht Zeus. Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, wird der Prophet zum Berge kom⸗ men. Man wird alſo wieder einmal— zunächſt bis Ende Auguſt— die Angelegenheit vertagen. Wobei bei dem einen oder anderen wohl auch noch die(gar nicht ſo vage) Hoffnung mitſpielen mag, durch ein kunſtvolles Junetim mit den Ergebniſſen der Reparationskonferenz der Entſcheidung wenigſtens diesmal noch auszuweichen. Der demokratiſche Reichstagsabgeordnete Tantzen, der ehedem, als oldenburgiſcher Miniſterpräſident, im Geruch des Radikalismus ſtand, doch jedenfalls ein Mann von geſundem und praktiſchem Verſtand iſt, hat, von der düſteren Ahnung beſchwert, daß ein mit vier ſozialiſtiſchen Miniſtern belaſtetes Kabinett am Ende nicht den Entſchluß zur Tat aufbringen möchte, ſchon vor Wochen vorgeſchlagen, die Parteien ſollten die Klinke der Geſetzgebung ſelbſt in die Hand nehmen. Wirk⸗ lich würden ſie damit nur gutmachen, was ſie vor zwei Jahren angeſtellt haben. Dieſes Geſetz vom 16. Juli 1927, das der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenver⸗ ſicherung die Fürſorge für die Arbeitsloſen übertrug, iſt nämlich unter den vielen liederlich gearbeiteten Geſetzen unſe⸗ rer Epoche angeblicher„ſozialer Errungenſchaften“ ſo ziemlich das liederlichſte. Auf einen Initiativantrag hatte man in zwei Monaten es hingeſchludert, ohne alle ſtatiſtiſche Unter⸗ lagen, ohne den Reichswirtſchaftsrat auch nur zu fragen. Es hing alles in der Luft. Bei einer Beitragshöhe von drei Prozent des Grundlohnes— ſo hatte man gerechnet— würde es wohl reichen, um 800 000 Arbeits loſe zu unter⸗ ſtützen. Wenn nicht,„borge ich mich eins“. Mit anderen Worten, in böſeren Jahren und bei mehr Arbeitsloſen, als man's aufs geradewohl angenommen hatte, hörte die Ver⸗ ſicherung auf, Verſicherung zu ſein und die reine Fürſorge des Reichs trat an ihre Stelle. Sicher, auch die charitative Fürſorge kann zu den Pflichten von Staat und Geſellſchaft zählen. Indes wird man, ſchon im Intereſſe der Allgemeinheit, die die Mittel aufzubringen hat, dann der Bedürftigkeitsprüfung ſich nicht ent⸗ ziehen können. Die aber iſt hier ausgeſchloſſen. Wer die vor⸗ geſchriebene Zahl von Wochenbeiträgen leiſtete, hat einen ge⸗ ſetzlichen Anſpruch auf Rente. Auch wenn es ſich um die ſaiſonmäßige Arbeitsloſigkeit handelt, die in die Bemeſ⸗ ſung des Lohns ſchon hineinkalkuliert wurde. Oder den Kleinbauern und Häusler, der ſeit Generationen gewohnt war, ſein Zuſatzeinkommen durch ſommerliche Waldarbeit zu verdienen und jetzt, als eifriger Stempelkunde, noch ein zwei⸗ tes Zuſatzeinkommen, diesmal auch für den Winter, erhält. Oder gar um friedliche Vereinbarungen zwiſchen den Organi⸗ ſationen von hüben und drüben, Arbeiter, die ein Unterneh⸗ men an ſich braucht und die es auch gar nicht entlaſſen würde, zur beſſeren Ueberwindung von ein paar geſchäftsflauen Wochen und Monaten auf Regimentsunkoſten, zu deutſch von der Arbeitsloſenverſicherung, unterhalten zu laſſen. Das iſt doch heller Wahnſinn. Iſt einfach das Faß der Danaiden. Und Neue Maunheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Freitag, den 7. Junt 1929 auch ohne den Herren Hugenberg und Quaatz ſich irgendwie verwandt zu fühlen, wird man vielleicht bekennen dürfen: bei der Fortſetzung ſolcher Uebungen muß das Deutſche Reich in nicht zu langer Friſt ſeine Kreditfähigkeit ein büßen. Es gibt Gegenden, wo die Herren von der Stempelgilde Woche für Woche die Rente, die ſie ja gar nicht brauchen, zur Sparkaſſe tragen. In anderen wieder wird das leicht erwor⸗ bene Geld reſtlos durch die Gurgel gejagt und ſelbſt in Land⸗ ſtrichen mit einer zurückhaltenden, ſchwerfäl 9 75 Beyölkerung beginnt nach derlei Umtrünken, die früh anfangen und mittags ihren kaum noch überſchreitbaren Höhepunkt erreichen, das Meſſer eine Rolle zu ſpielen. Wer in der Großſtadt wohnt, gewinnt von dieſen Dingen ſchwer die rechte Vorſtellung. Erſt auf dem Lande und in denkle* nen Städten enthüllt ſich der ganze Umfang des Unfugs. Das Wiſſen um die Erwerbsloſenfürſorge iſt zu einer Taffinierten Technik geworden. Familienweiſe wird darüber beraten, wie man's anſtellt, um für die Hauskommunion denkbar größten Unterſtützungsbeitrag zu erliſten. ſtimmt bei dem Häusler, beſtimmt leider hier und da auch in bäuerlichen Kreiſen den Wirtſchaftsplan. Anuſehen und geſellſchaftlichem Reſpekt. Man geht, auch wenn man als Maurer, Zimmerer, Tiſchler ſelbſtändig ſein Gewerbe ausübt, für 26 oder, je nachdem, auch nur für 13 Wochen in die Induſtrie. Hernach ſpielt man arbeitslos. Und freut ſich, daß den Das be⸗ ſchon Verhilft auch zu man dem Racker Staat ein Schnippchen ſchlug. Schlechthin kataſtrophal ſind die Wirkungen für den ländlichen Arbeits⸗ markt. Herr Tantzen meint: der bäuerliche Betrieb bekäme immer noch gute einhetmiſche Arbeitskräfte. Leider iſt das Gegenteil der Fall. Ich bewirtſchafte in einer rein bäuer⸗ lichen Gegend einen Hof von einigen achtzig Morgen. Weder mir noch einem meiner Nachbarn iſt es gelungen, in dieſem Jahr auch nur eine Dienſtmagd zu bekommen. Und der Herr Reichsernährungsminiſter, der in Baden ſeine Hand über zwei Bauernhöfen hält, befindet ſich, wie ich weiß, in genau der gleichen Lage. Hier hilft wirklich kein Mundſpitzen mehr. Sozialdemokraten dauernd ſich verſagen, wird verſuchen müſſen, die Reform gegen ſie zu machen. Die bürger⸗ lichen Parteien, ſcheint's, ſind in dieſen Stücken ſo ziemlich ſich einig, Man vermag wenigſtens, trotz Hugenberg, ſchwer 155 vorzuſtellen, daß die 2 Deutſchnationalen einer Abänderung des Geſetzes ſich widerſetzen könnten. Und wenn die 5 doch wohl Was enthält das preußiſche Konkordat? Berlin, 7. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Konkordatsverhandlungen ſind, nachdem die preußiſche Regierung ſich lange genug in undurchdringliches Schweigen gehüllt hatte, nun endlich in Fluß gekommen. Unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten Braun und im Beiſein des Kultus miniſters und des 8 inanzminiſters wur⸗ den die Fraktionsführer, zunächſt die der Kvalitionsparteien, hernach der übrigen Parteien empfangen. Während der Miniſterpräſident Braun ähnlich wie auf dem Magdeburger Parteitag die Motive rechtfertigte, die die preußiſche Stgats⸗ regierung zu dieſer Vereinbarung mit der Kurie beſtimmt haben, gab als federführender Miniſter Dr. Becker nähere Auſſchlüſſe über den Inhalt des Konkordats. Wie verlautet, ſollen der Kurie in dem Abkommen zwei neue Erzbistümer, nämlich Breslau und Paderborn, ſopie drei neue Bistümer und zwar Berlin, Aachen und Schneidemühl zugeſtanden worden ſein, Mit der Forderung eines Bistums Kamin iſt die Kurie dagegen nicht durch⸗ gedrungen. Im übrigen werden der Kirche in dem Abkom⸗ men gegenüber dem bisherigen Zuſtand ſehr weſentliche Rechte Zingeräumt, wenn es der Kurie auch nicht gelungen iſt, die Schule direkt in den Bereich ihrer Einflußſphäre zu ziehen. Die Beſtimmungen über die Zuſammenſetzung des Dom⸗ Kapitels ſollen nicht unbeträchtlich zu Ungunſten des Staates verändert worden ſein. Das gilt in noch ſtärkerem Maße von der Biſchofs 179 9 1 Durch die jetzt getroffene Neurege⸗ lung wird, wie es heißt, der Papſt als ausſchlaggebende Inſtanz bei der Wahl eingeſchaltet werden, wenn auch dem Staat ein gewiſſes politiſches Einſpruchsrecht gewahrt bleibt. Ein weiterer Teil des Konkordats bezieht ſich auf die katho⸗ liſchen theologiſchen Fakultäten. Ferner wird bei der Vor⸗ bildung der Geiſtlichen inſofern der Kirche eine Konzeſſion gemacht, ars künftighin die Geiſtlichen auch auf der päpſtlichen Schule ausgebildet werden können. Die Fraktionsführer werden nunmehr den Fraktionen Bericht erſtatten, die ihrerſeits den e des Konkordats 1 eingehend nachprüfen werben. CIE 2 l Vom 1 Erbebniz Reer Berlin, 7. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Haushaltsausſchuß des Reichstages begann heute die Be⸗ ratung des Haushalts der allgemeinen Finanzverwaltung. Verbunden wird damit die allgemeine Ausſprache des Haus⸗ halts der Kriegs laſten. Beſchloſſen wird auf Antrag des Abg. Keil(Soz.), die Beſprechung der Denkſchrift über die Ablöſung der Markanleihen des Reiches, die mit auf der Tagesordnung ſteht, zu vertagen und nach Abſchluß des Stinnesprozeſſes ete. an einem beſonderen Tag zu behandeln. Abg. Dr. Cremer(DVp.) beantragt zur Geſchäfts⸗ ordnung, die offenbar beabſichtigten Ausführungen zur Reparationsfrage angeſichts der ſchwebenden Pariſer Verhandlungen, ſoweit ſie dieſe betreffen, für vertraulich zu erklären. Demgemäß wird beſchloſſen. Reichsfinanzminiſter Dr. geht auf die zahlreichen Anſprüche der ein. Verſchiedene dieſer Fragen ſchweben vor dem Staats⸗ gerichtshof. Der ganze Fragenkomplex könne nur im Wege der Geſetzgebung geregelt werden. Was die Anſprüche Bayerns und Württembergs auf die Poſtabfin dung an⸗ langt, ſo ſei der Anſpruch dem Grunde nach anerkannt und nur der Höhe nach ſtrittig. Da ſeit 1919 dieſer dem Grunde nach anerkannte Anſpruch nicht einmal verzinſt worden ſei, erſcheine es richtig, daß eine gewiſſe Abſchlagszahlung auf Kapital und Zinſen geleiſtet werden. Dieſer Betrag werde den Reichsetgt nicht belaſten, poſt bezahlt werden. Hilferding Länder an das Reich ſondern werde von der Reichs⸗ Die Reick hspoſt ſei hierzu bereit. Da die Prüfung wird dann die Stellungnahme der einzelnen Fraktio⸗ nen abhängen, von denen namentlich die Volkspartei ſehr ſchwere Bedenken gegen das Abkommen hegen ſoll, Lächerliche Wichtigtuerei kleiner Gernegroße Berlin, 7. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Großen Schauſpielhaus gab es geſtern abend ein beſon⸗ deres Theater. Ein ſeltſamer„Ausſchuß zur öffent⸗ lichen Unterſuchung der Maivorgänge“, der ſeine Legitimation aus dem Eitelkeitsbedürfnis und dem propagandiſtiſchen Drang ſeiner Mitglieder herleitet(die Herren haben ſich beiläufig alle ſelbſt ernannt), veranſtaltete geſtern ſeine erſte Sitzung. Auf der Bühne ſah man am ſo⸗ genanntgi Vorſtandstiſch den Leitartikler der„Weltbühne“, den„Edelkommuniſten“ Alfons Goldſchmidt, den Rechts⸗ anwalt Apfel, den Verteidiger des bekanntlich zu Unrecht verfolgten Räuberhauptmanns Max Hölz, und den ehren⸗ werten Stephan Großmann. Und nun hub die Komödie an, d. h. Herr Apfel rief„Zeugen“, die er ſchon vorher in ſeinem Büro vernommen hatte, vor, damit ſie die Sprüchlein, über die man ſich vorher einig geworden war, nun auch öffent⸗ lich von ſich gab. Auf die Art hörte mau von den 200, die der rührige Herr Apfel zuſammengetrommelt hatte, vorerſt 20. Viele dieſer Edlen von Trabant leiteten ihre Sprüche mit der Verſicherung ein, keiner Partei anzugehören. Schließlich wurde dann auch noch der brave Pieck— auch er gewiß ein ehrenwerter Mann— darüber vernommen, ob von der kommuniſtiſchen Partei erklärt worden ſei, man wolle 200 Tote ſehen. Damit, wo Herz und Mund ſich labten, auch die Augen was hätten, gab es dann noch Filmaufnahmen zu ſehen.— Theater! Theater! Eröffnung der Reichsverbandstagung der Deutſchen Preſſe — Bremen, 7. Juni. Die diesjährige Hauptverſammlung des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe wurde heute vor⸗ mittag um 10 Uhr durch den Vorſitzenden des Reichsverban⸗ des, Profeſſor Georg Bernhard, eröffnet. Die Verhand⸗ lungen begannen mit einer Sitzung des Reichsausſchuſſes, der ſich mik internen Fragen der Verbandsorganiſation beſchäf⸗ tigte. Die 8 war r 9 beſucht. Moedtzinlſche Amſchau Guter Wille- böſe Tat Von Dr. W. Schweisheimer „Oh, Sie haben ja von dieſem Salat nicht genommen! Das iſt eine beſondere Spezialität meiner Frau. Davon müſſen Sie noch nehmen, Sie werden begeiſtert ſein. Den Salat müſſen Sie noch verſuchen!“ Der Gaſt hat den Salat abſichtlich nicht genommen. Er ſoll keine ſauren Speiſen eſſen, er verträgt ſie nicht, ſein Ma⸗ gen revoltiert dagegen. Nun ſoll er eine lange Erklärung über ſeinen Geſundheitszuſtand abgeben, ſoll ausführlich dar⸗ legen, was ihn zum Uebergehen des Gerichtes veranlaßte? Lieber nimmt er ſich davon,— und muß es büßen, an Laune, Geſundheitsgefühl und Arbeitsfähigkeit, den ganzen nüchſten Tag. * Eine Dame geht langſam die Treppe herauf. Sie kann nicht raſch heraufeilen, die Elaſtizität der früheſten Jugend iſt geſchwunden, das Herz tut nicht recht mit bei ſolcher Anſtren⸗ gung, aber wenn ſie bedachtſam die Stiegen nimmt, nach einigen Abſätzen raſtet, dann geht es recht ordentlich und ſie vermeidet auch die Atemnot, die ihr das Leben erſchwert. Die begegnende Frau erkennt das aber nicht. Sie ſpricht die Hartatmende, mühſam Lächelnde an und zwingt ſie noch zu unnötiger Antwort.„Iſt Ihnen das Stiegenſteigen hart? Wäre es nicht beſſer, Sie könnten ſich ein wenig niederſetzen? Bekommen Sie ſchlecht Luft? Haben Sie Herzklopfen?“ Und die Dame, höflich allzuhöflich, bemüht ſich, Rede und Antwort zu ſtehen, verwendet dafür neue Kraft, und gerät nun erſt recht außer Atem. Teilnahme am falſchen Piat bringt unnötige Belaſtung. Der Mann kehrt müde und verbraucht von dem trengen Arbeitstag nach Hauſe. Sein Gehirn iſt zerrüttet, von deim angeſtrengten Denken, ſeine Nerven vibrieren, er ſeßhnt ſich nach etwas anderem als Diskuſſion und Auseinandberſetzung Der Reichsfinanzminiſter zur Finanznot Veralung im Haushaltsausſchuß Enge des Kapitalmarktes weiter beſtehen werde, werde auf die Wiederanſammlung eines Betriebsmittelfonds kaum ver⸗ zichtet werden können. Der Reichsfinanzminiſter werde ſeine Anſammlung deshalb anſtreben. Als Miniſter habe er ſtets darauf Wert gelegt, mit abſoluter Offenheit die Etats⸗ und Kaſſenlage des Reichs darzulegen. Die Pariſer Verhand⸗ lungen würden für den Herbſt eine Reihe geſetzgeberiſcher Probleme nach ſich ziehen. Das erſte Erfordernis wäre, ſo wichtig auch die Frage der Steuerſenkung ſei, die Sanie⸗ vung des Etats und die Behebung der augenblicklichen Kaſſen⸗ notlage. Im Reichstagsausſchuß für die beſetzten Gebiete wurde der Vorſitzende de es Ausſchuſſes beauftragt, mit dem Reichsminiſter für die beſe tzten Gebiete, Dr. Wirth, eine unmittelbar nach Abſchluß der Pariſer Verhandlungen an⸗ zuberaumende Sitzung zur allgemeinen Beſprechung der akuten beſatzungs spolitiſchen und 10101 chaftlichen Fragen anzuſetzen. Im Anſchluß hieran wurden die Wünſche des Verbandes der Rhein⸗ und Ruhrbeſchädigten behandelt. Ueber⸗ einſtimmend wurde feſtgeſtellt, daß eine neue Lage gegenüber dem Verband erſt dann gegeben werde, wenn ein Reichs⸗ gerichtsurteil oder das in Ausſicht geſtellte Gutachten des Reichsjuſtizminiſteriums über den Rechtscharakter der Au⸗ ſprütcche vorliege. Letzte Meldungen Schweres Verkehrsunglück— Vier Tote Düſſeldorf, 7. Juni. Ein furchtbares Verkehrs⸗ unglück ereignete ſich heute mittag gegen 11, Uhr am Wor⸗ 1 Platz, einem der verkehrsreichſten Punkte Düſſeldorfs. Ein ſchweres Va ſt auto wollte einem Fußgänger ausweichen und fuhr dabei in die an der Straßenbahnhalteſtelle auf einer Verkehrsinſel wartende Meuſchenmenge. Ein älterer Mann ſowie zwei Mädchen im Alter von 10 und 12 Jahren wurden ſofort getötet, während ein drittes Mädchen kurz nach der Einlieſerung ins Krankenhaus ſtarb. Der Goldmacher Tauſend ausgeliefert — Berlin, 7. Juni. Der„Goldmacher“ Tauſend und ſeine Ehefrau ſind, wie die B. Z. meldet, nach längeren Ver⸗ handlungen von den italieniſchen Behörden ausgeltefert und in Roſenheim von den bayertſchen Behörden übernommen⸗ worden. Sie wurden ſofort nach München weiter trans⸗ portiert. Der Betrag, um den Tauſend ſeine Geldgeber in Deutſchland geſchädigt hat, wird auf mindeſtens 2% Mil ⸗ [tonen Mark geſchätzt. Für 80 000 Mark Seide geſtohlen — Berlin, 7. Juni. In der Textil⸗ und Seidengroßhand⸗ lung von Grimm in der Seydelſtraße iſt in der Nacht ein Einbruch verübt worden, bei dem den Tätern nach vorläufiger Schätzung Seidenſtoffe im Werte von 80 000/ in die Hände gefallen ſind. Die„Ugo Maru“ unverſehrt — Moskau, 6. Juni. Die Telegraphenagentur der Sowjet⸗ union hat aus Wladiwoſtok die Nachricht erhalten, daß der angeblich brennend geſunkene japaniſche Dampfer„Ugo Maru“ unbeſchädigt ſeine Reiſe fortſetzt. Die Meldung von ſeinem Untergang ſei völlig erfunden. Amerikaniſcher Gaunertrick — Newyork, 7. Juni. Die Polizei hat in den letzten Tagen nach und nach 20 Mitglieder einer Bande verhaftet, die ſeit 5 Jahren abgeſtempelte Briefmarken im Geſamt⸗ werte von 5 Millionen Dollar wieder in Umlauf ge⸗ ſetzt hatte. Die Wiederbrauchbarmachung der Briefmarken geſchaß mit Hilfe eines eigens dazu erfundenen chemiſchen Waſch⸗ mittels. Die Erneuerung der Marken war ſo verblüffend, daß dieſes Betrugsmanöver erſt vor kurzem e werden 5 Es iſt klar, daß 2 55 nicht alles glatt 1 kante daß es auch hier Probleme zu klären, Streitfragen zu ſchlichten, Unannehmlichkeiten abzuregen gibt. Aber iſt es nötig, daß in der erſten Stunde, ſofort mit Eſſensbeginn von einer ge⸗ ſpannten Gattin alle Aergerniſſe vorgebracht werden müſſen? Der Streit mit unzuverläſſigen Lieferanten, die Fehler der Kinder, ihr Verſagen in der Schule, die Quängeleien mit falſch verwandten Verwandten? Hat das nicht Zeit, bis erſt einmal etwas Ruhe genoſſen iſt? An den überlaſteten Nerven des Mannes wird ſo augen⸗ blicklich wieder gezerrt, Beruhigung iſt nicht möglich, und der Anſchlagswert der genoſſenen, noch ſo ſorgfältig zubereiteten Nahrung kann nicht gerade groß ſein. . Ein älterer Herr iſt einige Zeit zu Beſuch bei lieben Freunden, a) auf dem Lande, b) in der Stadt. a) Eine Bergbeſteigung iſt für morgen geplant. Das gaſtliche Ehepaar freut ſich auf die Abwechſlung. Der ältere Herr iſt aber nicht von Begeiſterung ergriffen für den in Aus⸗ ſicht geſtellten Genuß, auch fühlt er ſich nicht ſo ganz wohl, kurz, er bittet, die Tour ohne ihn zu machen. Es erheben ſich entrüſtete Beteuerungen, nur ihm zu Ehren ſei der Aus⸗ flug geplant, ohne ihn würde er nicht ſtattfinden, ihm ſolle doch etwas geboten werden die Bergluft werde ihn ſchon er⸗ friſchen. b) Ein Theaterbeſuch iſt das Ziel des Abends. Der ältere Herr iſt müde, hat keine Luſt, lange Stunden unbeweglich zu ſitzen, er möchte lieber zuhauſe bleiben. Die Freunde ſollten ſich aber keinesfalls durch ihn ſtören laſſen, es ſet ihm eine Erholung, zeitiger zur Ruhe zu gehen. Auch das wird ab⸗ gelehnt. In beiden Fällen muß der ältere Herr trotz ſeines inneren Widerſtrebens mitgehen, um den gefaßten und in Freude er⸗ warteten Plan nicht zum Scheitern zu bringen— ſtatt daß jeder das tut, was für ihn ſelbſt geeignet und erfreulich iſt. *. Der Arzt hat geraten, den verwundeten Finger mit war⸗ men Kamillenbädern zu behandeln. Eine einfache Sache, und ſcheinbar einfach durchzuführen. Aber die ſeeliſchen Hemmungen, die ſich erheben, ſind erſtaun⸗ Aich aroß. 8 Es 8 eine e Nachbarin, die pält nichts von warmen Bädern, nur heiße Umſchläge oder Eisbeutel, eine andere Kundige vertritt entſchieden die Theorie, ein ſolcher Finger dürfe 21 Tage nicht aufgebunden werden, dann ſei alles gut, ein beſorgter Herr erzählt, eine gute Bekannte ſeiner Tante habe faſt Blutvergiftung bekommen, nur eine Salbe habe ſie gerettet, er wiſſe ihren Namen gerade nicht, werde ihn aber bis morgen beſchaffen, andere Ratſchläge tauchen auf, der Finger müſſe ſofort geſchnitten werden, ſonſt bleibe er dauernd ſteif, energiſch fährt eine andere Beſorgte dazwiſchen, nur magne⸗ tiſche Kuren könnten hier helfen, eine andere Frau erhofft alles Heil vom„Beſprechen“ des Fingers, ein ganz Beſonderer verlangt, es müſſe erſt einmal durch Augendiagnoſe feſtgeſtellt werden, was mit dem Finger eigentlich los ſet—— Es wurde ſchon einmal einem Menſchen von alledem ſo dumm, als ging ihm ein Mühlrad im Kopf herum, und ſo kann es dem allzu heftig Beratenen geſchehen, daß er vor Sorge und Unruhe nicht mehr ein noch aus weiß. * Ein Mann, der tagsüber viel zu arbeiten hat, iſt abends eingeladen. Der Teufel hat ihn geritten,— oder unabweis⸗ bare Verpflichtungen brachten es mit ſich— der Einladung Folge zu leiſten. So plagt er ſich die notwendige Anzahl von Stunden hindurch, bis er Miene macht, aufzubrechen. Aber ſofort fühlen die ſorgende Hausfrau, der freundliche Hausherr die Verpflichtung, ihre gaſtliche Geſinnung zu bekun⸗ den. Er dürfe noch nicht gehen, noch lange nicht, jetzt werde es erſt gemütlich, es gebe noch Kaffee, er ſei ohnehin ſo ſelten zu faſſen. Vielleicht iſt das 91 gedacht, vielleicht iſt es aber gar nicht ſo ernſt gemeint, der Wille zum Dabehalten wird jeden⸗ falls energiſch bekundet. Der Gaſt wagt einzuwenden, er müſſe morgen früh wieder auf ſein, habe heute noch Briefe zu erledigen. Aber es wird ihm bedeutet, das mache ja nichts, er könne ſich übermorgen e man ſei nur einmal ſo jung beiſammen und heute ei heu Er muß bleiben, voll Ingrimm und verbiſſener Wut. Er weiß, er wird morgen ungusgeruht und unterſchlafen ſeine Arbeit tun müſſen, zur gleichen Morgenſtunde wie ſonſt, wird den verlorenen Abend noch als Verlust in den Tag 1 808 ge 8 8 2 Ser. g 8 8d 8 2 4 4 e Seo S= Oe 8 neee e SA Auma 1 1 Erne eee eee ee 8 = * Freitag, den 7. Juni 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 258 „Das Spiel mit dem Feuerzeug. Im Gänſeſtall des Landwirts Th. hatten mehrere Kinder mit Streichhölzern geſpielt. Plötzlich fing das Stroh Feuer. Während die übrigen Kinder hinauseilten, ſtellte ſich das fünfjährige Kind verängſtigt in die äußerſte Ecke des Stalles, wo es von den Flammen erfaßt wurde und lebendig verbrannte.“ Der Fall iſt inſofern typiſch, als die Kinderunfälle entſetzlich zunehmen. Tauſende und Abertauſende ſolcher lieben kleinen Weſen müſſen alljährlich das Leben laſſen, da dem Rufe:„Gib acht auf Dein Kind!“ nicht genügend Gehör geſchenkt wird. Obwohl ſich die Gefahren für das Kind verhundertfacht haben, überläßt man die Kleinen nur allzuſehr ihrem Schick⸗ ſal. Den jungen Baum ſtützt man, um ihn vor dem Knicken oder Entwurzeln zu bewahren. Den jungen Roſenſtock ſetzt man ins beſte Licht und ſchenkt ihm alle Sorgfalt. Andere junge Weſen werden mit beiſpielloſer Liebe geführt und großgezogen. Doch das Kind als Heiligſtes zweier Menſchen, als kommender Träger der Nation, als Erneuerer des Volkes, verbrüht, verbrennt, erſtickt, ertrinkt, wird zermalmt, er⸗ ſchoſſen, erſchlagen, kurzum: läuft in ſein Elend, ſtündlich, täg⸗ lich obwohl die Berufenen immer und immer wieder das Kinderunglück hinausſchreien und Stäoͤtiſche achrichten Rattenvertilgung Von der Polizeidirektion wird für Samstag, 29. und Sonntag, 30. Juni im Stadtgebiet Mannheim eine allge⸗ meine Rattenvertilgungsaktion angeordnet. Auch in Ludwigshafen wird an dieſen Tagen eine ſyſtematiſche Bekämpfung der Rattenplage durchgeführt. Zur Auslegung des, Giftes(Phosphorlatwerge oder Meerzwtebelpräparate) ſind alle Grundſtückseigentümer, Pächter und auch die In⸗ haber von gartenwirtſchaftlich oder zur Kleintierhaltung be⸗ nutzten Grundſtücke verpflichtet. Die Auslegung des Giftes wird ſich nicht nur auf Kellerräume, Höfe, Gruben, Waren⸗ 1 lager und dergl. zu erſtrecken haben, ſondern auch auf Dach⸗ —geſchoßräume und Dachrinnen, in denen— beſonders in der Innenſtadt— viele Ratten ſich aufzuhalten pflegen. Denn mur unter der Vorausſetzung, daß an ſämtlichen für den Auf⸗ enthalt von Ratten in Betracht kommenden Plätzen Gift in genügender Menge ausgelegt wird, kann mit einem guten Erfolg der Aktion gerechnet werden. Der Verkauf von Vertilgungsmitteln von Haus zu Haus durch Hauſierer iſt verboten und wird ſtrafrechtlich verfolgt. Altes(von der letzten Rattenvertilgung noch vor⸗ hHandenes) Gift darf nicht verwendet werden. Ein Be⸗ rühren der auszulegenden Köder mit den Händen iſt mög⸗ lichſt zu vermeiden, denn die Ratten ſind gegen Menſchen⸗ geruch ſehr mißtrauiſch und laſſen, wenn es ihren Verdacht erregt, die beſten Leckerbiſſen liegen. Zu dieſen Maßnahmen zur Bekämpfung der Ratten müſſen ſich aber als zweckmäßige und billige Mittel noch andere geſellen, die vor allem darin beſtehen, daß man den Ratten, wo nur irgend möglich, die Lebens bedingungen unterbindet, indem man ſie ihrer Schlupfwinkel beraubt und den Zugang zu den Nah⸗ rungs⸗ und Futtervorräten abſchneidet. Der Rattenplage in den Häuſern könnte auch dadurch weſentlich entgegengetreten werden, daß den Ratten der Zugang von außen her verſperrt wird. Dies läßt ſich durch engmaſchiges Vergittern der Kellerfenſter(Lüftungsflügel) gut ermöglichen. * * Beſtattung. Am 1. Juni wurde ſeinem letzten Willen entſprechend in aller Stille der in weiten Kreiſen geſchätzte Kanzleirat a. D. Richard Schwab beigeſetzt. Infolge Schlag⸗ anfalls hatte ihn unerwartet ſchnell der Tod ereilt. Menſchen⸗ freundlich, beſcheiden und frohmutig veranlagt, ſtellte er ſtets hilfsbereit ſein reiches Wiſſen in den Dienſt der Allgemeinheit. Faſt 25 Jahre war er ununterbrochen beim Amtsgericht Mann⸗ heim tätig, angeſehen und geachtet bei ſeinen Mitarbeitern und Vorgeſetzten. 2 Aufhebung der Polizeiſtunde aus. Hlitet die Kinder! (Mitteilung der Deutſchen Geſellſchaft für Schadenverhütung e. V. München) zur Vorſicht mahnen. Und die Urſache? In der Regel mangelt es an Zeit, das Kind richtig zu beaufſichtigen. Es iſt nur allzuſehr vogelfrei geworden und zahlt die Zeche unſerer inneren Zerriſſenheit, Zerſtreutheit und Sorgen⸗ ſchwere. Wann aber ſoll dieſer Zuſtand endlich enden! Das Kind kann doch nichts für ſein Daſein. Die es gerufen, haben es auch zu bewachen. Darüber ſoll man gar nicht zu reden brauchen. Sache der Mütter muß es doch in erſter Linie ſein, den Sprößling zum mindeſten ſo zu betreuen, wie zum Bei⸗ ſpiel einen Geranienſtock. Ein Kind iſt doch ein Kleinod. Auch ſind Qual und Tod eines unbewachten Kindes eine erſchütternde Anklage gegen ſeine Erzieher und gegen Kultur und Zivpfliſation. Darum ſei endlich Schluß mit dieſen fürch⸗ terlichen Kinderunfällen, indem die Verantwortlichen Schritt und Tritt der Kleinen verfolgen und die heranwachſende Jugend über die Fährniſſe des Hauſes, der Straße, des Sports uſw. hingebend und praktiſch aufklären. Die Kinder müſſen zur Gefahr und Schaden⸗ verhütung regelrecht erzogen und ihr Blick für die Umwelt geradezu ſportsmäßig geſchärft werden. Dann wird für den Sprößling bis zum Eintritt ins Leben und in den Beruf die Verhütung von Schäden etwas Selbſtverſtändliches werden. Und ſolcher Nachwuchs tut not! 12 8 Geſtern vormit⸗ tag hat ſich in Neckarau die 77 Jahre alte Witwe eines Fabrikarbeiters auf dem Speicher ihrer Wohnung er⸗ * Freiwillig aus dem Leben geſchieden. der alten Frau das hängt. Mißliche Verhältniſſe dürften Leben überdrüſſig gemacht haben. a * Schwerer Sturz. Ein 47 Jahre alter Kohlenhän d⸗ ler ſtürzte in einem Betrieb in der Schanzenſtraße in einen etwa 4 Meter tiefen Schacht. Der Verunglückte, der außer einer Gehirnerſchütterung anſcheinend auch innere Verletzun⸗ gen erlitt, wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Armbruch durch Sturz. Ein 61jähriger Mann aus Bensheim verſuchte geſtern nachmittag in der Schwetzinger⸗ ſtraße die Straßenbahn einzuholen. Dabei ſtürzte er ſo un⸗ glücklich, daß er einen Bruch des linken Oberarmes davontrug. Der Verunglückte ließ ſich in einem Auto nach Bensheim bringen. * Wo war die Aufſicht? Ein unbeaufſichtigter Junge von 3% Jahren, der am Friedrichsplatz auf der Einfaſſung(Stein⸗ mauer) des kleinen Weihers herumturnte, ſchlug mit dem Geſicht ſo ungeſchickt auf die Steinmauer, daß er ſich die oberen Vorderzähne einſchlug und eine erhebliche Stirnwunde davontrug. * Zeugen geſucht. In der vergangenen Nacht um 11 Uhr wurde am Brückenaufgang(Ludwigshafener Seite) beim Zoll⸗ haus ein langſam fahrender Radler durch ein ſcharf fahrendes Auto angefahren und verletzt. Das Auto iſt feſtgeſtellt. Paſſanten, die den Vorgang beobachtet haben, werden um gefl. Angabe ihres Namens beim Wolff'ſchen Telegraphenbüro, N 7, 8, gebeten. * Wichtige Entſcheidung für kranke Arbeitsloſe. Durch den Spruchſenat der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung wurde hinſichtlich der Anwartſchaft auf Arbeitsloſenunterſtützung bei erkrankten Arbeitsloſen fol⸗ gende wichtige und grundſätzliche Entſcheidung getroffen: Die Anwartſchaft auf Arbeitsloſenunterſtützung iſt erfüllt, wenn der Arbeitsloſe in den letzten 12 Monaten, die der Arbeitslos⸗ meldung voraufgehen, während 26 Wochen in einer verſiche⸗ rungspflichtigen Beſchäftigung geſtanden hat. In dieſe Zwölf⸗ monatsfriſt wird gemäß den Beſtimmungen u. a. die Zeit nicht eingerechnet, während welcher der Arbeitsloſe durch Krankheit zeitweiſe arbeitsunfähig und nachweisbar verhin⸗ dert geweſen iſt, ſeine verſicherungspflichtige Beſchäftigung fortzuſetzen, allerdings mit der Begrenzung auf drei Jahre. * Für Aufhebung der Polizeiſtunde in Preußen. Dieſer Tage fand in Berlin unter dem Vorſitz des preußiſchen Innen⸗ miniſters eine Sitzung der preußiſchen Polizeipräſidenten oder deren Vertreter ſtatt, in der die Frage der Beibehaltung oder Aufhebung der Polizeiſtunde behandelt wurde. Von den anweſenden 37 Polizeipräſidenten ſprachen ſich 36 für die Mitwirkung zugeſichert. Beranſtaltungen Auf dem Limburgerhof Die Abteilung Mannheim des Vereins Baß, Lehrerinnen hatte ihre Mitglieder zu einer Beſichtigung des Limburgerhofs eingeladen. Strahlende Maienſonne löſt frohe Stimmung aus bei den 70 Teilnehmerinnen der Fahrt in die Pfalz. Die zwei großen Verkehrsautos nehmen den Weg über die Rheinbrücke, durch Ludwigshafen und ſeine Vororte, und dann gehts hinein in den Frühling der pfälziſchen Rheinebene. 9 Kilometer fiid⸗ lich von Ludwigshafen liegt der Limburgerhof, die land wirt⸗ ſchaftliche Verſuchsſtation der F. G. Farbenindu⸗ ſt ve. i Der Garten but ſich vor uns auf: Frühlingsblumen leuchten in verſchwenderiſcher Fülle. Ueberall der Eindruck ſorgſamſter Gepflegt⸗ heit. Dahinter eine entzückende Anlage: die Flora der Tiefebene, von Sumpf und Moor, und die leichtanſteigende, künſtliche Erhöhung hinauf die Flora des Mittelgebirges und der Alpen. Dann gehts aber zur Betrachtung des eigentlichen Wirkungsfeldes der Station. Die Aufgabe der Verſuchsſtation beſteht darin, die Düngemittel der Farbenindustrie einer eingehenden Prüfung und Beobachtung hin⸗ ſichtlich ihrer Wirkung auf die verſchiedenſten Kulturpflanzen auf unterſchiedlichen Bodenarten zu unterziehen. Für jede Pflanze, ſo⸗ wie für jede Bodenart ſoll das geeignetſte Düngemittel herausgefun⸗ den werden, um damit die quantitativ als auch qualitativ beſten Ernteergebniſſe zu erzielen. Zu dieſem Zweck wird alljährlich eine große Anzahl von Düngungsverſuchen in Gefäßen, ummauerten Par⸗ zellen und Feldparzellen vorgenommen.— Die Verſuche, beziehen ſich nicht nur auf unſere einheimiſchen Kul⸗ turpflanzen, ſondern auch auf die ſubtnopiſcher umd tropiſcher Zonen. So nahm uns denn zunächſt ein anſehnliches Warmhaus auf. Am Eingang eine reiche Sammlung ſeltener Kakteen in ihrer eigenartigen Schönheit. Dann ſchreiten wir weiter, neben Reis, Zuckerrohr und Baumwolle, an Kaffee⸗ und Kakaobäumen vorbei, be⸗ wundern den kräftig entwickelten Piſang ſowie verſchiedene Arten von Kautſchukbäumen. Von den Wänden hängen Vanille und Zier⸗ pflanzen mit exotiſchen Blüten herunter. Die Beobachtungen an ein⸗ heimiſchen Kulturpflanzen geſchehen in der Vegetation s⸗ halle, einer großen Glashalle, die ſich in einen freien Raum öffnet, der rings durch Drahtgitter eingeſchloſſen iſt, um eine Beſchäbigung der Verſuchspflanzen durch Vögel zu verhindern. Hier werden die Gefäßverſuche vorgenommen. Auf kleinen Wagen ſtehen die Tongeſäße, damit die Verſuchspflanzen bei ungünſtiger Witterung in die Halle gefahren werden können. Neben den Gefäßverſuchen werden Feld verſuche mit den verſchiedenen Düngemitteln auf einer 16 Hektar großen Fläche angeſtellt. Wir konnten uns ſebbſt von dem un⸗ terſchtedlichen Stand der gleichen Pflanzenſorte auf mehreren Par⸗ zellen überzeugen. Nun gings zu einem Kalthaus nach hol⸗ ländiſchem Muſter. Hier wird unterſucht, in welchem Maße ſich die Erträge der Gemüſegärtnerei durch frühzeitigeren Beginn der Vegetation in geſchloſſenem Raum ohne Heizung ſteigern laſſen. Vom Limburgerhof aus brachten uns die Wagen in kurzer Fahrt zum eigentlichen Gutsbetrieb, zur Rehhütte. In ganz modern eingerichteten Ställen ſtehen kräftige Exemplare oſtfries ländi⸗ ſcher Milchkühe. Wir hatten Gelegenheit zu ſehen, wie ſie elektriſchgemolken wurden. In beſonders zweckmäßig ein⸗ gerichteten Anlagen befindet ſich daneben die Schweinezucht. Die letzte Station iſt der Geflügelhof, der faſt 600 Leghühner be⸗ herbergt, daneben aber auch Enten, Gänſe, ſehr choleriſche Truthähne und einen vornehmen Pfau. Die Erzeugniſſe des Gutsbetriebs kommen den großen Speiſeanſtalten ſowie den Angeſtellten des großen Induſtrieunternehmens zugute. Bei einer Bewirtung im Reſtau⸗ rant öes Limburgerhofes dankte in geiſt⸗ und humorvollen Art Frl. Schütz dem liebenswürdigen Führer. B. St. Benedikt und ſein Orden Der Einladung des Katholiſchen Volksvereins der Oberen Pfarrei zu dem Lichtbildervortrag„St. Benedikt und ſein Orden“ wurde Mittwoch abend zahlreich Folge geleiſtet. Profeſſor Waldvogel gab, unterſtützt durch eine Reihe ausgezeich⸗ neter Lichtbilder, einen aufſchlußreichen Einblick in die Ordensverhält⸗ niſſe der Benediktiner. Die römiſche Geſchichte iſt oft Mittelpunkt des weitverzweigten Ordens mit ſeinen zahlreichen Niederlaſſungen, der ſeine 14. Jahrhundertfeier begeht. Stift Neuburg bei Heidelberg, das zur Abtei der Benediktiner von Erzabt Dr. Raphael Walzer erhoben wurde, iſt eine Abzweigung des St. Benediktus⸗Ordens. Die inhalts⸗ reichen Ausführungen des beliebten Redners fanden ungeteilten Bei⸗ fall. Mit herzlichen Dankesworten des Vorſitzenden wurde der wohl⸗ gelungene Vortragsabend beendet. K G * * * Die Sängerrunde Mannheim E. V. feiert am kommenden Sams⸗ tag und Sonntag ihr 25jähriges Jubiläum. Aus dieſem feſt⸗ lichen Anlaß tritt die Sängerrunde mit einem großen und ausgewähl⸗ ten Programm vor die Oeffentlichkeit. Ein Feſtkonzert mit an⸗ ſchließendem Ball im Friedrichspark iſt der Auftakt am Samstag abend. Das Feſtbankett mit Ehrenſingen der Gaſtvereine findet am Sonntag nachmittag ſtatt. Die Feier erreicht am Abend mit einem großen Doppelkonzert den Höhepunkt. Ein Höhen ⸗ feuerwerk im Friedrichspark iſt der ſtimmungsvolle Abſchluß des Jubiläumsfeſtes. Mannheimer und auswärtige Vereine, ſowie die bekannten Mannheimer Kapellen Becker und Seezer haben ihre merken, ſeine Arbeitskraft und Nervenfriſche wird leiden,— And alle dieſe Unluſtgefühle, dieſes Minus⸗Handicap— wozu? Es kann nicht ohne Nachteil in der Nacht wachen, wer ſchon am Tage überſchäftigt iſt. Es iſt ja gut, daß die Menſchen Intereſſe für einander haben, daß ſte einander helfen, ſich gegenſeitig beſſern wollen. Vielleicht aber täten ſie beſſer daran, dieſe Anteilnahme nicht allzu energiſch in die Praxis umſetzen zu wollen. Jeder hat ſelbſt genügend Verſtand,— und wenn das auch verſchie⸗ dentlich bezweifelt wird, ſo hat jedenfalls doch jeder Erwach⸗ ſene ſeinen eigenen Willen und die Erfahrung, was ihm gut And zuträglich iſt. Iſt es nicht ſo, daß zuviel erzogen wird? Von Kindern wollen wir garnicht reden, da meint ja jeder Menſch, er könne die gottgegebene Anlage ummodeln, wie es gerade in ſeinen Kram, ſeine Theorie oder Bequemlichkeit paßt,— aber auch an Erwachſenen wird herumkorrigiert und Hand angelegt, wie an einem anvertrauten Schnitzholz,— und dabei unbe⸗ wußt geſundheitlich geſchädigt, ſeeliſch verſtimmt, nervös gereizt. Man laſſe ſeinen Nächſten, ſofern er nicht nachgewieſener⸗ maßen der geiſtigen Betreuung bedarf, nach ſeiner eigenen Faſſon geſund bleiben! Theater und Muſik i Muſiklehrerinnen⸗Tagung in Wien. Im Rahmen der 20. Hauptverſammlung des Allgemeinen Deutſchen Lehre⸗ rinnen⸗Vereins hielt der Fachverband der Muſiklehrerinnen im AD(Reichs⸗Frauengruppe des Reichsverbandes Deut⸗ ſcher Tonkünſtler und Muſiklehrer) zu Pfingſten in Wien ſeine Hauptverſammlung unter dem Vorſitz von Frau Ka⸗ tharina Ligniez⸗Kaſſel ab. Die Anziehungskraft der einzigartigen Muſikſtadt hatte ſich ſtärker erwieſen, als alle der weiten Reiſe entgegenſtehenden Bedenken, und die Tagung . —— ging unter ungeahnt ſtarker Beteiligung aus ganz Deutſchland KN vor ſich. Ihren Inhalt bildete neben den in zwei Mitglieder⸗ verſammlungen erledigten geſchäftlichen Berichten und der Beratung von Berufsfragen eine auch weiteren intereſſierten Kreiſen zugängliche Veranſtaltung in Schloß Laxenburg und ferner die Fühlungnahme mit den Wiener Fachkolleginnen, die im„Verein der Muſiklehrerinnen in Wien“(Präſidentin Marie Schneider von Grünzweig) zuſammengeſchloſſen ſind. Als beſondere Aufgabe des Fachverbandes der Muſiklehre⸗ rinnen innerhalb der gemiſchten Organiſation(RDM) tritt immer deutlicher die Pflege und Förderung aller Fragen des Jugend⸗Muſikunterrichts hervor. Immer dringender macht auch die Forderung nach Gemeinſam keit der erzieheri⸗ ſchen Arbeit ſich geltend, von der Arbeit im Kindergarten angefangen bis zur höheren Schule, Gemeinſamkeit ſowohl hinſichtlich der Arbeit von Privatmuſikunterricht und Schule, als auch hinſichtlich der verſchiedenen Fächer untereinander, z. B. Muſik und Turnen, Muſik und Zeichnen. Der Boden, auf dem dieſe Gemeinſamkeit zu wachſen beſtimmt iſt, iſt durch die Zuſammengehörigkeit der in Betracht kommenden Fach⸗ organiſationen im AD gegeben. Im Sinn ſolcher Zuſam⸗ menarbeit war die Veranſtaltung des Fachverbandes der Muſiklehrerinnen in Schloß Laxenburg, eine rhythmiſch⸗gym⸗ naſtiſch⸗muſikaliſche Vorführung in Verbindung mit der Hellerau⸗Laxenburger Schule(Leitung: Chriſtine Baer⸗Friſſell und Ernſt Ferand) gedacht. Nach einem einführenden Vortrag „Die moderne Muſikpädagogik im Rahmen der allgemeinen Erziehung“ von Prof. Charlotte Pfeffer⸗Berlin waren die Anweſenden Zeugen der Unterrichtsſtunde einer Monteſſori⸗ Kinderklaſſe, die der Gehörbildung und der Betätigung muſi⸗ kaliſcher Erfindungskraft diente, und des gymnaſtiſchen und rhythmiſchen Unterrichts einer Seminarklaſſe. Hierauf ſprach Cäcilia Maria Geis⸗Frankfurt a. M. über„Muſikerziehung im Kindergarten“, und den Abſchluß der Veranſtaltung, zu der etwa 130 Teilnehmer ſich eingefunden hatten, bildete die Beſichtigung einer Ausſtellung zeichneriſcher Arbeiten von Rhythmikſchülern. h Rekordbeſuch der Univerſität Freiburg. Bei der drit⸗ ten und letzten Immatriulation wurden 617 Studierende, darunter 132 Frauen, neu aufgenommen. Dieſe verteilen ſich auf die einzelnen Fakultäten wie folgt: theologiſche 59, rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftliche 177, mediziniſche 193, philoſophiſche 112 und naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſche Fakultät 76 Stu⸗ dierende. Nach der vorläufigen Feſtſtellung beträgt die Ge⸗ ſamtzahl der Studierenden für das Sommerſemeſter 4172. Kunſt und Wiſſenſchaft Anerkennung fütr journaliſtiſche Tätigkeit. Namens der Veranſtalter des Goethe⸗Leſſing⸗Jahres in Braunſchweig und Wolfenbüttel ließ der Oberbürgermeiſter von Braunſchweig, Dr. Trautmann, unſerem Mitarbeiter Dr. Ludwig Stet⸗ tenheim in Leipzig in Anerkennung ſeiner für die kultu⸗ rellen Beſtrebungen beider Städte geleiſtete journaliſtiſche Ar⸗ beit die Ehrenplakette der Stadt Braunſchweig überreichen. Die Plakette iſt ein Werk des Bildhauers und Medailleurs Prof. Rudolf Boſſelt und trägt auf der Vorderſeite das Relief⸗ bildnis Leſſings, auf der Rückſeite die Inſchrift:„Den För⸗ derern des Goethe⸗Leſſing⸗Jahres 1929“. Der Wiesbadener Kurdirektor Dr. Rauch ſechzig Jahre. Am 8. Juni begeht Hofrat Dr. Rauch, eine führende Perſön⸗ lichkeit im Wiesbadener Kunſt⸗ und Geſellſchaftsleben, ſeinen ſechzigſten Geburtstag. Zu Berlin geboren, ſtudierte er deutſche Sprache und Geſchichte und promovierte in Freiburg mit einer Diſſertation„Lenz und Shakeſpeare“. Seine Nei⸗ gung führte ihn zum Theater, er wurde von Profeſſor Ober⸗ länder im Schauſpiel ausgebildet und war bereits 1894 als Direktor des Stadttheaters in Kottbus tätig. Zwei Jahre ſpäter kam er nach Wiesbaden und übernahm hier das alte Reſidenz⸗Theater, das dank ſeiner erfolgreichen dramaturgi⸗ ſchen und Regietätigkeit zu inem der angeſehenſten, modern⸗ ſten deutſchen Privattheater wurde. Dr. Rauch verſtand es, ein hervorragendes Enſemble heranzuziehen und hatte den ſicheren Blick für bühnenwirkſame Werke, deren viele unter ſeiner Leitung erſtmalig über die Bretter gingen. 1910 eröff⸗ nete er das neuerbaute Haus, das ſpäter als„Kleines Haus“ dem Staatstheater angegliedert wurde und zufolge ſeines in⸗ timen Charakters für Spieloper und Kammerſpiele ganz be⸗ ſonders geeignet iſt. Seit 1921 iſt Rauch Direktor der Städt. Kurverwaltung Wiesbaden und hat auch in dem neuen Amt eine bedeutende ſchöpferiſche und organtſatoriſche Arbeit ge⸗ leiſtet. Repräſentative Pflichten vereinte er glücklich mit eifri⸗ ger Pflege der Künſte, er zog zahlreiche Prominente der Literatur und Muſik ins Kurhaus und hatte an dem Wieder⸗ aufblühen des Kurlebens nach der Notzeit von Inflation und Beſatzung erheblichen Anteil. I. 4. Seite. Nr. 258 Neue Mannheimer Zeitung[Abend ⸗Ausgabe) Freitag, den 7. Juni 1929 Wanderluft und Die ſchöne Zeit des Wanderus iſt gekommen. Die Bauern können es wohl verſtehen, daß ſich der Städter nach langem Abgeſperrtſein durch die tiefe Winterſtarre hinausſehnt in die Natur, daß es bei ihnen heißt: Und ob ich nun ſegle durchs Wellengebraus, Ob ich fliege, wandle, reite: Nur laßt mich hinaus, nur laßt mich hinaus Aus dem Engen hinaus in die Weite! Mit Wochenende und an den Feiertagen ziehen neue Scharen Wanderluſtiger hinaus aus der Stadt. Doch nicht allein die Stadt, auch das Dorf ſchickt heutzutage eine Menge ſolcher Lufthungriger aus. Iſt doch die Zeit vorüber, wo man unter Dorfbewohnern alle Zugehörigen zur bäuerlichen Bevölkerung verſtand. Heute müſſen viele dieſer Leute ihr Brot in den heimatlichen Fabriken oder der fernen Stadt ſuchen, kommen alſo mit der Natur ſehr wenig in Berührung. Ihnen allen gilt der Mahn ruf: Schonet die Fluren des Landmanns! Durch Feld und Wald führen heute ſo viele Wege, von den Wandervereinen wegen ihrer ſchönen Ausſicht bevorzugte und gut markierte Wege, daß es nicht nötig fällt, den Fuß auf Aecker, Wieſen, Saatfelder und Schonungen zu ſetzen und ſo neue Pfade zu bahnen. Durch die Beſchädigung erleidet der Bauersmann eine erhebliche Einbuße, denn in die Spuren treten noch viele, die nachkommen, verderben und zerſtören. Iſt es darum ein Wunder, wenn der Landmann böüſe wird? Solche Dinge ſind nicht dazu angetan, das gute Verhältnis zwiſchen Wanderern und Bauernſchaft zu feſtigen. Wenn die Saat hoch ſteht, die roten Klatſchroſen leuchten, die blauen Kornblumen blühen und die braunrote Kornrade lockt, wenn die ſaftigen Wieſen in goldener Pracht der Blumen erglänzen, Zittergras, Salbei, Labkraut, Wieſenknopf und Akelei ſich zu buntfarbigen Bildern vereinigen und zum Pflücken locken, dann rufe ich dir ins Gedächtnis: WE Mit dem Poſtauto ins Rheintal Auf Einladung der Poſtdirektion Heidelberg fanden ſich am Donnerstag nachmittag etwa 40 Vertreter der Behörden und der Preſſe zu einer Fahrt in zwei Poſtomni⸗ huſſen in das Rheintal und zur Bergſtraße zuſammen. Das Wetter war recht regneriſch und die Sonne lugte nur manch⸗ mal verſchämt hinter den Wolken hervor. Trotzdem wurde die Rundfahrt für die Teilnehmer ein hoher Genuß, da ſich die Natur im regenfriſchen Grün wundervoll ausnahm. Man hatte Gelegenheit, den Wormſer Dom, das Refor⸗ mations⸗Denkmal und die alten Wehrgänge zu bewundern. Im Wormſer Feſthaus hielt man kurze Kaffeeraſt. Poſtdirek⸗ tor Schubnell⸗ Heidelberg begrüßte die anweſenden Land⸗ tagsabgeordneten und Vertreter der Städte und Gemeinden, der Verkehrsvereine und Verkehrsbüros und ganz beſonders den Vertreter der Oberpoſtdirektion Karlsruhe, ſowie die Ver⸗ treter der Preſſe. Verwaltungsdirektor Schott⸗Worms, der namens der Stadtverwaltung Worms ſprach, wünſchte, daß die Beziehungen, die die Gemeinden aneinander geknüpft hätten, Belebung des Verkehrs bringen. Als Vertreter des Heidel⸗ berger Verkehrsvereins nahm ſein Leiter, Dr. Holzberg, das Wort. Er gab ſeiner Freude Ausdruck, daß die Poſt⸗ direktion Heidelberg jetzt den Verſuch mache, dieſe neue Autolinie Heidelberg Mannheim—Ludwigs⸗ hafen— Worms— Oppenheim— Darmſtadt Weinheim— Heidelberg einzurichten. Möge ſie Er⸗ folg haben! Die Fahrt wurde darauf zwiſchen dem heſſiſchen Reben⸗ gelände hindurch bis nach Op-ppenheim und Nierſtein fortgeſetzt, wo der Nierſteiner probiert wurde. Dann ſetzten die beiden Omnibuſſe mit der Fähre über. Durch ſaftige Flu⸗ ren wurde die Fahrt über Großgerau nach Darmſtadt und non dort die Bergſtraße entlang an hübſch gelegenen Villen und den bekannten Burgen nach Weinheim fortgeſetzt, wo am ſpäten Abend Einkehr in die idylliſch gelegene Fuchs'ſche Mühle gehalten wurde. Spät nachts ging es heimwärts. Die Teilnehmer hatten von der Fahrt die denkbar beſten Eindrücke. Die vielen hiſtoriſchen und Naturſchönheiten, die dieſe Fahrt in wenigen Stunden vorübergleiten läßt, laſſen den Plan einer Omnibuslinie auf dieſer Strecke gutheißen. Wie wir hören, ſoll am nächſten Montag ſchon die erſte Fahrt ſtattfinden. Kommunale Chronil Aunahme des Freiburger Haushaltsplanes Freiburg, 6. Juni. In ſeiner heutigen Vormittagsſitzung beendete der Bürgerausſchuß nach 3½tägiger Dauer die Beratungen über den Voranſchlag für 1929. Der Vor⸗ anſchlag wurde gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Kommuniſten angenommen. Er bringt eine Ermäßigung der Umlage um 5 Prozent gegenüber den letztjährigen Sätzen. Vor der Abſtimmung gab die ſozialdemokratiſche Frak⸗ tion die Erklärung ab, daß ſie nach Ablehnung ihres Antrages auf Streichung der Müll⸗, Kanal⸗ und Waſſerzinsgebühren für Häuſer bis zu einem Friedensmietpreis von 720 Mark(die eine Doppelbelaſtung darſtelle, da die Gebühren ſchon im Miet⸗ preis enthalten ſind) und nach Annahme der Senkung der Um⸗ lage ſich gezwungen ſähe, den Voranſchlag abzulehnen. Bürgermeiſter Dr. Kempf aus dem Dieuſt entlaſſen * Saarbrücken, 6. Juni. Das Diſziplinarverfahren gegen den Bürgermeiſter der Stadt St. Ingbert, Dr. Kempf, hat in erſter Inſtanz mit der Verurteilung Dr. Kempfs zu Dienſtentlaſſung mit drei Viertel der geſetzlichen Penſion ge⸗ endet. Der Vorwurf, daß Kempf die Kredite, die die Kata⸗ ſtrophe der Stadt zur Folge hatten, gegeben habe, konnte nicht bewieſen werden und wurde fallen gelaſſen, ebenſo die An⸗ ſchuldigung der Unterzeichnung von Wechſeln uſw. Als Haupt⸗ norwurf aufrecht erhalten wurde die Tatſache, daß Kempf nicht rechtzeitig für eine Reviſion der ſtädtiſchen Sparkaſſe geſorgt habe. Auch in einigen anderen Punkten wurden die Vor⸗ würfe aufrecht erhalten, wenn anch kein entſcheidendes Gewicht darauf gelegt wurde, wie z. B. in der Angelegenheit des Aus⸗ Baues der Bürgermeiſterwohnung, wo der Kredit nicht ord⸗ nungsmäßig gewährt wurde und in der Angelegenheit des Ankaufes der Aktien Glashütte, Dies ſei zu einer Zeit ge⸗ ſchehen, als die Kataſtrophe der Stadt St. Ingbert ſchon un⸗ vermeidlich war. Die genaue Urteilsbegründung liegt noch nicht vor. - Bualternſorgen „Laſſet die Blumen ſtehen und den Strauch, Andre, die vorübergehen, freun ſich an den Blumen auch!“ Nicht um der paar Blumen iſts dem Landmann zu tun— du wirfſt ſie doch weg oder läſſeſt ſie im Eiſenbahnwagen liegen— nein, das hochſtehende Gras wird zertreten, Wege in die Saatfelder werden gebahnt, alles der paar Blumen wegen, die die Felder viel ſchöner ſchmücken als verwelkt in deiner Hand. Noch eins: Am Waldrand lockt ſo manches ſchöne Plätz⸗ chen zur Raſt. Eine hübſche Bank gewährt angenehmen Ruhe⸗ ſitz. Man freut ſich der herrlichen Saat, der grünen Kleeäcker voller Blumen, der ſaftigen Wieſen; aber den ſpielenden Kindern verbietet man nicht, das fremde Eigentum zu beſchä⸗ digen und als Spielplatz zu benützen! Muß denn hierzu gerade die Wieſe des Bauern herhalten? Zum Spielen und Lagern ſind andere Plätze in Menge zu finden. Darum: Erziehe deine Kinder zur Ehrfurcht vor fremdem Eigentum! Halte auch die Raſtplätze ſauber! Es verlangt keine große Arbeit, nach erfolgtem Imbiß im Freien das Papier, die Orangen⸗ und Eierſchalen zu ſammeln und zu verſtecken oder ſie in bereitgeſtellte Körbe zu werfen. Beſon⸗ ders ſind zerbrochene Flaſchen auf Wegen eine Gefahr für die Zugtiere, aber auch für die barfußlaufende Jugend; darum weg mit ihnen ins Gebüſch oder ſonſt an einen ſicheren Ort. Ein letztes zur Begegnung mit dem Landvolk: Geize nicht mit deinem Gruß! Ein frohes„Guten Morgen!“ oder ein herzliches„Grüß Gott!“ verrät eine gute Erziehung in dir und gewinnt dir die Zuneigung des Landvolks. Der Bauersmann iſt auch ein Menſch wie du und weiß, was ſich gehört. Wenn er auch die Kappe zum Gruß nicht abzieht, ſo iſt ſein Gegengruß deshalb gerade ſo gut gemeint wie deiner. Solche Kleinigkeiten tragen mit dazu bei zum richtigen Ver⸗ ſtehen zwiſchen Stadt und Land, zur Ueberbrückung mancher Gegenſätze und manches Vorurteils, zu gemeinſamer treuer Arbeit, ein jeder in ſeinem Beruf. d. Gemeinderatsſitzung in Lampertheim Ii Lampertheim, 6. Juni. Die geſtrige Sitzung wurde durch Bürgermeiſter Keller mit dem Beſchluß eröffnet, alle Punkte der Tagesordnung öffentlich zu behandeln. Das Miniſterium hat beantragt, die für 1928 erhobene vor läu⸗ fige Gewerbeſteuer für eine endgültige zu erklä⸗ ren und für 1929 zugrunde zu legen. Man ſtimmt dem zu. 1928 betrug die Steuer bei einem Gewerbekapital von 9 404 800/ und einem Ausſchlag von 65 Pfg. je 100/ 22 131,0 /, die Gewerbeertragsſteuer aus 878 600/ und einem Ausſchlag von 2,60/ je 100/ 23 943,40%, Im Zu⸗ ſammenhang mit dieſem Punkt wird der Verwaltung auf⸗ gegeben, der Einführung einer Waren haus⸗ und FJi⸗ lialſteuer näherzutreten.— Das Forſtamt hat ſich gegen die Erteilung einer Wirtſchaftskonzeſſion aun Martin Hilshei⸗ mer III für das Wachthaus bei den ehemaligen Militärſchieß⸗ ſtänden im Roſengarten ausgeſprochen, dagegen das Geſuch der Wormſer Schützengilde um Konzeſſionserteilung befür⸗ wortet. Der Gemeinderat nimmt denſelben Standpunkt ein. — Zur Uebernahme der Wirtſchaft„zur Rheinluſt“ am Alt⸗ rhein wird dem Franz Kirſch 1 Konzeſſionserlaubnis erteilt. — Falls Joſef Bertram aus Bellheim in der Pfalz das An⸗ weſen„zum halben Mond“ käuflich erwirbt, der Eintrag im Grundbuch vollzogen iſt, und keine Wohnung verloren geht, hat man gegen eine Wirtſchaftskonzeſſionserteilung an ihn nichts einzuwenden.— Adolf Holz aus Worms will in der Pfalzlache in der Nähe der Wormſer Straßenbrücke eine Hühnerfarm errichten und Wirtſchaft betreiben. Er ſucht hei der Gemeinde um käufliche Ueberlaſſung des Geländes nach, Da jedoch erſt Erkundigungen eingezogen werden müſ⸗ ſen, ſoll in nächſter Sitzung der Sache nähergetreten werden, — Eine Anzahl Paddler haben um pachtweiſe Ueberlaſſung von Gelände am Altrhein nachgeſucht, um hier eine Lager⸗ halle für etwa 15 Paddelboote zu erſtellen! Es wird gegen eine jährliche Pacht von 20 1 ein Platz neben dem Bootshaus Krämer abgegehen.— In einem durch das Kreisamt über⸗ mittelten Schreiben hat der Miniſter für Arbeit und Wirt⸗ ſchaft die Abänderung einiger Paragraphen der Wochen ⸗ marktordnung gefordert, Damit der Markt alsbald eröffnet werden kann, wird der Abänderung zugeſtimmt und die Bürgermeiſterei beauftragt, alsbald eine Aufforderung an Erzeuger und Verbraucher wegen Beteiligung an dem Markte zu erlaſſen.— Das Forſtamt hat Antrag auf Ein⸗ beziehung des an der Wormſerſtraße gelegenen fiskaliſchen Geländes in das Baugelände geſtellt. Man entſpricht jedoch dem Anſinnen nicht, da Bauluſtigen das Gelände öſtlich des Friedhofes zur Verfügung ſteht. Im Zuſammenhang hiermit erhält der Gemeindebaumeiſter den Auftrag, das Gelände des früheren Brechloches zu Bauplätzen aufzuteilen, damit der im Ortsbauplan gelegene Teil der Wormſerſtraße ausgebaut wird.— Wegen finanzieller Schwierigkeiten bittet der Ar⸗ beiter⸗Turn⸗ und Sportverein um Nachlaß der Pacht von 37% für ſeinen Sportplatz. Es werden 20/ erlaſſen.— Einem Antrag des Elektrizitätswerkes Rheinheſſen um Erlaß der Gewerbeſteuer kann nicht entſprochen werden.— Bereits in einer früheren Sitzung wurde beſchloſſen, dem Hausmeiſter beim alten Schulhaus auf deſſen Anſinnen eine Wohnung von 2 Zimmern und Küche zu erbauen. Er beanſpruchte aber 4 Zimmer, was in einer ſpäteren Sitzung abgelehnt wurde, worauf er ſich mit 3 Zimmern beſcheiden wollte. Nach ein⸗ gehender Prüfung des jetzt vorgelegten Planes erachtet man aber die Koſten zu hoch, rechnet auch mit einer baldigen Er⸗ bauung des neuen Schulhauſes und lehnt deshalb den ganzen Antrag ab.— Gegen den Anſchluß des Bahnhofes und der Fabrik von Brown, Boveri u. Co, an die Waſſerleitung hat man nichts einzuwenden.— Die Bürgermeiſterei wird zum Schluß beauftragt, beim Miniſterium für Arbeit und Wirt⸗ ſchaft alsbald wegen Ausführung von Notſtandsarbei⸗ ten vorſtellig zu werden. Kleine Mitteilungen Der Raſtatter Bezirksrat hat die am 28. April iu San d⸗ weier vorgenommene Bürgermeiſterwahl für un⸗ gültig erklärt. Nachdem zwiſchen dem Waſſer⸗ und Straßenbauamt in Bonndorf und der Stadtgemeinde Neuſtadt i. Schw. wegen der Verlegung des elektriſchen Kabels zur Schrauben⸗ fabrik Götz u. Cie., G. m. b.., eine Einigung erzielt wurde, konnte mit dem Bau ſofort begonnen werden. Hierdurch iſt die Schraubenfabrik Neuſtadt in die Lage verſetzt, ihren Be⸗ trieb beliebig zu erweitern. er von feinster dualität. Der Bürgerausſchuß Offenburg beſchäftigte ſich mit der Gasfernverſorgung. Das Gaswerk Offen⸗ burg, das die Städte Achern und Oberkirch und die dazwiſchen liegenden Gemeinden mit Gas verſorgen ſoll, wird zum Gruppengaswerk ausgebaut. Das bedeutet die Schaffung von 25 000 Arbeitstagen. Schließlich wurden die Gasfernverſor⸗ gungsverträge gegen die Stimmen der Kommuniſten und eine ſozialdemokratiſche Stimme angenommen. Auch die beiden anderen Punkte, Erwerb von einem Grundſtück zur Errich⸗ tung eines Obſtmarktes und zum Bau einer Obſtverſand⸗ und Verpackungshalle mit einem Aufwand von 21000 /, wur⸗ den einſtimmig angenommen. ä Tagungen Chemikertagung in Breslau Dieſer Tage wurde im großen Konzerthausſaale zu Breslau vom Vorſ. Prof. Dr. Duden die Mitgliederverſammlung eröffnet. Die Zahl der Mitglieder iſt auf faſt 9000 geſtiegen. In ſeinem Ueberblick über die Arbeiten der chemiſchen Forſchung und Wirtſchaft, die Zuſammenarbeit mit anderen Vereinigungen und mit dem Aus⸗ lande, ſtellte der Vorſitzende überall ein ſtarkes Fortſchreiten feſt. Die Bedeutung der deutſchen chemiſchen Induſtrie als Wirtſchaftsfaktor erhellt daraus, daß Deutſchlands chemiſche Ausfuhr ſich auf 1,8 Milliarden Mark Wert beläuft, bei einer Geſamtausſuhr Deutſch⸗ lands von 10 Milliarden Mark. Unter großem Beifall verkündete der Vorſitzende dann die vom Vorſtande beſchloſſenen Ghrungen. Dem Geheimrat Prof. Dr. phil. Dr. med. Hans Fiſcher in Mün⸗ chen, wurde für ſeine meiſterhaften Forſchungen über Blut⸗ und Gallenfarbſtoffe die Lrebig⸗Denkmünze verliehen. Dem Dr. phil. Adolf Grün, Direktor der chemiſchen Werke in Grenzach, ordentlicher Honorar⸗Profeſſor an der Univerſität Freiburg i. Br., wurde die Adolf⸗Bayer⸗Denkmünze verliehen. Die Reihe der Vor⸗ träge begann Profeſſor Dr. Stock aus Karlsruhe, früher an der Techniſchen Hochſchule in Breslau, über das Metall Berylltum. Der Berylliumpreis wird nach der bevor⸗ ſtehenden Fertigſtellung einer Anlage bei Siemens u. Halske, die 1 Tonne Metall im Jahre liefern ſoll, etwa 1 Mark je Gramm be⸗ tragen und bei ſteigendem Verbrauch und Verbilligung der Salz⸗ herſtellung, die die Koſten in erſter Linte beſtimmt, weiter ſinken, Da jetzt Beryllium für Verſuche großen Maßſtabs vorhanden iſt, ließ ſich ſeine praktiſche Anwendbarkeit in den verſchiedenſten Richtungen prſi⸗ fen. Das reine Metall eignet ſich wegen ſeiner großen Durchläſſig⸗ keit für kurzwellige Strahlungen— ſie iſt 17 mal beſſer als Alu⸗ minium— zur Auwendung in Röntgenröhren und dergleichen. An den Vortrag ſchloß ſich die Vorführung eines von Siemens u. Halske hergeſtellten Berylliumfilms. Geheimrat Profeſſor Dr. Fritz Haber aus Berlin⸗Dahlem, ſprach dann über Verbrennungs⸗ und Ex⸗ ploſionsvorgänge. Die Verbrennungsvorgänge ſind als Quelle von Wärme und Arbeit unter den chemiſchen Prozeſſen der unbelebten Natur durch Lebenswichtigkeit und zugleich durch Einfachheit weit im Vordergrunde. Der Vortragende ging zunächſt von den Vor⸗ gängen in der Flamme des bekannten Bunſenbrenners, alſo des heute für Leuchtgas üblichen Brenners, aus. Es gibt tatſächlich nicht einfach das Element Waſſerſtoff, ſondern wir müſſen zwiſchen 2 Abarten, Ortho⸗ und Parawaſſerſtoff, unterſcheiden. Und jetzt läßt ſich der Mechanismus der Waſſerbildung aus den Elementen Waſſer⸗ ſtoff und Sauerſtoff, alſo eben der einfachſte Verbrennungsvorgang, in einer plauſiblen Form darſtellen. Das eine darf feſtgeſtellt wer⸗ den, die Ausführungen Habers haben neues und tiefes Licht in die ſo wichtigen Verbrennungsvorgänge gebracht. Wir werden, wie Haber ſelbſt zum Schluß ausführte, einen ſpäteren Zeitpunkt abwarten müſſen. Ein Vortrag über Oberſchleſien von Landrat Dr. Ur banek ſchloß die Vortragsreihe der all⸗ gemeinen Sitzung im Konzerthauſe ab. Der Vortragende gab einen Ueberblick nicht nur über die Vorgänge in Oberſchleſien vor und nach der Abſtimmung, über das Unrecht von Verfſailles und Genf und die Zerreißung Oberſchleſtens, ſondern auch ein anſchauliches Bild von dem Bodenreichtum und von der Arbeit in dieſem ſo bedeutenden Wirtſchaftsgehiet. Es folgten dann weiter geſchäftliche Verhand⸗ lungen, in denen die Rechnungsangelegenheiten, der Jahresbericht und Satzungsänderungen erledigt wurden, Sparmaßnahmen wurden ergriffen und eine Beitragserhöhung vermieden. Als Tagungsort für das nächſte Jahr wurde Frankfurt a. M. beſtimmt. Wetter befaßte man ſich mit der Frage des Studiums der Chemie, von dem man angeſichts der Ueberfüllung des Berufes abgeraten hatte. Dieſes Abraten war von Erfolg begleitet, ſo daß in abſehbarer Zeit— eine Beſſerſtellung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe vorausgeſetzt— dite Verhältniſſe eine Aenderung erfahren können. Die Frage, ob der Chemiker eine ſtaatlich geſchützte Amtsbezeichnung erſtrehen ſoll, wird in einem allgemeinen Meinungsaustauſch angeſchnitten werden. Mit Dank an Vorſtand und Ortsausſchuß wurde die Sitzung geſchloſſen. In den Fachgruppenſitzungen murden nerſchiedene Vorträge gehalten. In der Fachgrunpe für Unterrichtsfragen und Wirtſchaftschemie ſprach Rechtsanwalt Dr. Paul Reiwald aus Berlin über Fragen des Lebensmittelrechts in ihrer Bedeutung für den Patentanſpruch des Chemikers. Rechts⸗ anwalt Dr. Danziger aus Berkin ſprach über Verfahren und Vorrichtung. Verbandstag der bad. Haus⸗ und Grunbbeſttzervereine In Eberbach fand Samstag und Sonntag ber 27. ordentliche Ver⸗ bandstag des Landesverbandes bad. Haus⸗ und Grundbeſitzervereine ſtatt, Die Tagung war aus dem ganzen Lande außerordentlich ſtark beſucht. Nachdem am Samstag nachmittag interne Beratungen ſtatt⸗ gefunden haben, wurde am Sonntag vormittag der eigentliche Ver⸗ bandstag eröffnet, die Präſident von Au leitete. Als Redner ſpra⸗ chen Reichstagsabg, Dr. Jörriſſen⸗ Köln und Rechtsanwalt Du Seippel⸗Karlsruhe. Dr. Jörriſſen behandelte den Kampf des Haus⸗ beſitzes gegen die Sozialiſterung des Privateigentums, Rechtsanwalt Dr. Seippel den Abbau der Zwangswirtſchaft in Baden. Den Aus⸗ führungen des Herru von Au war zu entnehmen, daß verſchtedene ſeiner Anträge auf weitere Lockerung der Zwangs wirt ſch aft im Badiſchen Landtag abgelehnt wurden, Das Miniſte⸗ rium des Innern hat von ſich aus nennenswerte Lockerungen über haupt noch nicht geſchaffen. Baden ſteht alſo hier weit hinter den übrigen Staaten Deutſchlands, obwohl ſtatiſtiſch einwandfrei nach⸗ 8 0 5 ſeti, daß in Süddeutſchland noch die kleinſte Wohnungsnot herrſche. Schluß des redaktionelſen Teils bedingt vor allem Ruhe für ke und Nerven. Bei der. 2 i denußmitteln, von denen das Sine für Sie schädlich sein könnte und das andere vol i kommen unschäd- Iich für Sie ist, werden Sie be- N 181 Letztere vählen. ist es auch dein Bohnen kaffee, Kaffee Hag ist gedenf alls n unschädlicher Bohnenkaffee denn er ist goffeinfrei, Dabei 18t 4 . 1 77.. ̃.. ̃, 0 ¼ ũ. ¾˙——»;ß6.6ß. ß nn Der„ e e. eee E t — 7 7 Freitag, den 7. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Seite. 5 — Wirkſchaftliches. Soziales Die Stellen vermittlungsarbeit des D. H. V. im Auslande Der Wunſch, durch berufliche Tätigkeit im Auslande ihre Kenntniſſe zu erweitern, macht ſich bei den jungen Kauf⸗ mannsgehilfen von Jahr zu Jahr mehr geltend. Das kommt heſonders in der ſtändig ſteigenden Zahl von Bewerbern bei der Auslandsſtellen vermittlung des Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfen⸗ Verbandes in Hamburg zum Ausdruck. Einen immer größeren Umfang nimmt aber auch die Auswanderung auf gut Glück au, wubei unter den europäiſchen Ländern Oeſterreich, Spanien, Holland und Belgien, in Ueberſee Nord⸗Südamerika beſonders bevor⸗ zugt ſind. Der DHV. iſt bemüht, den Mitgliedern, die Stellung im Ausland ſuchen, durch ſeine Auslandsſteilenver⸗ mittlung in Hamburg und durch ſeine zahlreichen Geſchäfts⸗ ſtellen und Ortsgruppen im Auslande(darunter beſonders Wien, Madrid, Barcelona und Newyork) hierbei beſonders behilflich zu ſein. Mit welch günſtigem Erfolge er dieſe Ar⸗ beit betreibt, zeigen die folgenden Zahlen: Durch den DHV. konnten im erſten Vierteljahr 1929 folgende Auslandsſtellun⸗ gen beſetzt werden: im europäiſchen Ausland 211, in olſien 2, in Afrika 4, in Nordamerika 46, in Südamerika 3, zuſam⸗ men 291. Offene Stellen gelangten insgeſamt 750 zur An⸗ meldung. Wer ins Ausland geht, darf ſich allerdings nicht der Täuſchung hingeben, daß er dort nun ſofort Stellung und reichen Verdienſt findet. In vielen Ländern herrſcht eben⸗ falls mehr oder minder große Arbeitsloſigkeit. Starke Zu⸗ wanderung bedingt, daß ein Vorankommen nur dann ge⸗ geben iſt, wenn ſehr gute Kenntniſſe und Fähig⸗ keiten die Grundlage hierfür abgeben. Viele Kauſmanns⸗ gehtlfen wollen ihren Auslandsaufenthalt auch nur zu ihrer eigenen Ausbildung benutzen, um dann im Reiche die erwor⸗ benen Kenntniſſe in guten Stellungen verwerten zu können. Ueber die Verhältniſſe im Auslande erteilt die Auslands⸗ abteilung des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verban⸗ des in Hamburg, als ſtaatlich anerkannte Beratungsſtelle für Auswanderer, Kaufmannsgehilfen Auskunft. Aus dem Lande Perſonal⸗ Veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurde Regierungsaſſeſſor Dr. Wolfgang We tz zum Regierungsrat beim Bezirksamt in Villingen. Planmäßig angeſtellt wurde Regierungsbaumei⸗ ſter Robert Pfiſterer bei der Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ direktion. Verſetzt wurde Finanzoberſekretär Kamilla Biſch bei der Domänenabteilung des Finanzminiſteriums zur Landes⸗ hauptkaſſe, Finanzoberſekretär Walter Wolz bei der Landes⸗ hauptkaſſe zum Domänenamt Karlsruhe. Die Errichtung einer Großmarkthalle in Mittelbaden * Bühl, 6. Juni. Am Sonntag hielten die Obſtzüch⸗ zer des Amtsbezirks Bühl hier eine Verſammlung ab, um Aber die Errichtung einer Großmarkthalle in Bühl zu beraten. Zu der Verſammlung waren u. a. die Bürger⸗ meiſter der intereſſterten Gemeinden, die Vorſtände und Vertreter landwirtſchaftlicher Organiſationen und der Direk⸗ tor der Süddeutſchen Gärtnereigenoſſenſchaft erſchtenen. Der Vorſttzende der Verſammlung, Landesökonomierat Köl mel, bedauerte den Mangel an Intereſſe bei den Obſtzüchtern für die wichtige Frage, denn die Verſammlung hätte beſſer beſucht ſein dürfen. Referent war der Direktor der Badiſchen Land⸗ wirtſchaftskammer, Dr. von Engelberg, der u. a. mit⸗ teilte, daß die für die Erbauung der Großmarkthalle vom Reich bereitgeſtellten Mittel noch bis Anfang Auguſt 1929 zur Verfügung ſtänden. Wenn ſie bis dahin nicht für die Er⸗ richtung einer Markthalle in Bühl angefordert würden, wer⸗ den ſie an das Reich zurückgegeben. Wenn Bühl oder die Bühler Obſtzüchter den Markt in der Halle nicht wollten, dann werde man Bühl nicht nachlaufen. In der Ausſprache trat die Mehrheit der Redner für die Großmarkthalle in Bühl ein. Eine Abſtimmung ergab, daß der größte Teil der Verſammlungsteilnehmer grundſätzlich für die geplante Neu⸗ organiſation des Marktes iſt. In ſeinem Schlußwort betonte Direktor von Engelberg, der Landwirtſchaftskammer ſei es gleich, wohin die Halle komme; gebaut werde ſie in Baden, wenn nicht in Bühl, dann in einer anderen Stadt. * Hockenheim, 7. Juni. Auf dem geſtrigen Spargel ⸗ markt wurden für 1. Sorte 80 Pfg. und für 2. Sorte 30 Pfg. verlangt. Die Anfuhr betrug 8 Zentner. * Freiburg i. Br., 6. Juni. Die Reife der Kirſchen und der Erdbeeren ſchreitet immer weiter vorwärts, ſo daß die Zufuhr zum Markte ſtändig wächſt. Während Kaiſer⸗ ſtuhlkirſchen am Anfang der Woche noch 80 Pfg. bis eine Mark das Pfund koſteten, kann man ſie heute ſchon für 50 Pfen⸗ nig, in größeren Mengen ſogar billiger kaufen. Auch die Preiſe für Erdbeeren ſind ſtark gefallen. Heute koſtet das Pfund Erdbeeren durchſchnittlich noch 80 Pfennig bis eine Mark. l * Grumbach bei Meßkirch, 6. Juni. Die 50 Jahre alte ledige Thereſe Stähle ſchnitt ſich in den Finger ohne der kleinen Wunde Beachtung zu ſchenken. Es trat Blut⸗ vergiftung ein, denen die Thereſe Stähle unter gräß⸗ lichen Schmerzen erlag. 8. Reinsch 6. Juni. Im Bereich des Kraftwerkes Rheinfelden ereignete ſich ein ſchwerer Unfall inſofern, als dem bei der Firma Holzmann beſchäftigten Arbeiter Albert Winter, deſſen Firma zur Zeit im Kraftwerk Arbeiten aus⸗ zuführen hat, ein Schnellbohrer in den Hals drang und den ſofortigen Tod herbeiführte. Winter ſtand erſt im Alter von 27 Jahren und hinterläßt eine Frau und vier un⸗ mündige Kinder. Gerichtszeitung Wirtſchaſterin Neumann erneut unter Mordverdacht verhaftet Die jetzt 60 Jahre alte Wirtſchafterin Helene Neumanmiſt, wie ſchon gemeldet, erneut unter dem Verdacht verhaftet worden, im Johre 1925 den Profeſſor Roſen⸗Breslau er ⸗ mordet zu haben. Die Verhaftung erfolgte auf Grund zahlreicher Indizien, die in jahrelanger Arbeit von Berliner Kriminalkommiſſaren zuſammengetragen wurden. Der Sonnenburger Zuchthausprozeß in der Berufungs⸗ Inſtanz.— Vier Anſtaltsbeamte freigeſprochen Die Aufſehen erregenden Vorgänge im Zuchthaus Sonnenburg, wo in dem Altverwertungsbetrieb der Firma Schwarzſchild unhaltbare Zuſtände eingeriſſen waren, beſchäftigte jetzt in mehrtägiger Verhandlung die Berufungs⸗ inſtanz, da Rechtsanwalt Franz Themal für die im erſten Prozeß zu Geldſtrafen verurteilten Beamten, und zwar den Inſpektor Hinkel, ſowie die Wachtmeiſter Weber, Dolberke und Jabuſch, Berufung eingelegt hatte. Der Prozeß vor der zuſtändigen Strafkammer des Landgerichts Frankfurt a. d. Oder fand wieder in der Kirche des Sonnenburger Zuchthauſes ſtatt. Entgegen der Auffaſſung der erſten In⸗ ſtanz hielt das Gericht eine Schuld dieſer vier angeklagten Beamten für nicht erwieſen und ſprach ſie entſprechend dem Antrag des Verteidigers frei. Das Verfahren gegen den im erſten Prozeß zu einer Gefängnisſtrafe verurteilten Haupt⸗ angeklagten, Wachtmeiſter Naumann, war abgetrennt worden. I 8 Die Uunterſchlagungen bei der Ortskrankenkaſſe Kai⸗ ſerslautern. Vor dem Schöffengericht Kaiſerslautern hatte ſich der Oberſekretär Guſtav Lied von Kaiſerslautern zu verantworten, der in ſeiner Eigenſchaft als Kaſſierer der Ortskrankenkaſſe Kaiſerslautern 14630 /, unter⸗ ſchlagen und dieſes Geld größtenteils bei Vergnügun⸗ gen durchgebracht hatte. Zu ſeiner Verteidigung ſtellte der Angeklagte auf, die Tatmotive ſeien in ſeinen zerrütteten Familienverhältniſſen begründet; er habe das Geld gebraucht, um ſich Kleidung anzuſchaffen. Er gab an, ſich der Unterſchlagung ſelbſt bezichtigt zu haben, als dieſe die Höhe von 12 000/ erreicht hatte. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren. Das Urteil lautete auf ein Jahr Gefängnis. Ein Monat der Unter⸗ ſuchungshaft wird angerechnet. Zum Wiener Senſatlonsprozeß Garner 8 Der Angeklagte wird in das Gericht gebracht Im November vorigen Jahres hat Baron Gartner wäh⸗ rend eines Konzerts ſeine Verlobte die ägyptiſche Prin⸗ zeſſin Dſchidſchi Mouheb, durch fünf Revolverſchüſſe getötet. Felix Gartner iſt der Sohn eines öſterreichiſchen Generals und ſteht nun unter Mordanklage vor den Wiener Geſchworenen. eee § Gleichen⸗Rußwurm legt Berufung ein. Der Verteidiger Alexander v. Gleichen⸗Kußwurms hat gegen das Urteil der erſten Inſtanz Berufung eingelegt. 8 Ein großzügiger Betrüger. Vor dem Schöffengericht Pforzheim hatte ſich der 49 Jahre alte Kaufmann Hus Werner K. aus Schleſien wegen Betrugs zu verantw Er iſt ſchon mehrfach vorbeſtraft. Obwohl ſeit Jahren völlig mittellos, hatte K. in Mannheim ein Haus im Werte von 64000 RM. gekauft. Da er die Anzahlung von 20 000 RM. nicht leiſten konnte, kam der Hauskauf nicht zuſtande. Er ſpielte ſich aber als Hausbeſitzer auf und verſtand es, von mehreren Perſonen Zahlungen zu erhalten. Auch kaufte er im Wieſental ein Sägewerk, ohne einen Pfennig zu beſitzen. Da er nicht einmal die Grunderwerbsſteuer zah⸗ len konnte, kam auch dieſer Kauf nicht zuſtande. K. gab ſich nun als wohlhabender Sägewerksbeſitzer aus und betrog in Pforzheimmehrere Leute um größere Geldſummen. Der Angeklagte wurde wegen mehrfachen Betrugs im Rück⸗ fall zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von 1 Jahr 3 Mona⸗ ten verurteilt. Aus den Rundfunk⸗Programmen Samstag, 8. Juni Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Königswuſterhauſen(W̃ 20 Uhr: Reiſinger contra Reiſinger, Hörſpiel, anſchl. Breslau(Welle 321,2) 20.15 Uhr: Abendunterhaltung,! Von Berlin: Tanzmuſik. Frankfurt(Welle 421,3) 18.05 Uhr: Schallplattenkonzert, Uhr: Tanz muſtk, 20.30 Uhr: Von Weilburg: Blaskonzert, 9 Uhr: Die Rieſenwelle,(Rundfunk⸗Kabavett), anſchl. Tanzmuſtk. Hamburg(Welle 391,6) 20.15 Uhr: Luſtige Muſikanten, Wochen⸗ endkonzert, anſchließend Tanzmuſik. Königsberg(Welle 280,4) 20.05 Uhr: Schlagerſtunde, 21.15 Uhr: Violinabend, 22.30 Uhr: Danzmuſik. Langenberg(Welle 462,2) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.45 Uhr: Veſperkonzert, 20 Uhr: Luſtiger Abend, anſchl. Nachtmuſik, Tanz. Leipzig(Welle 361,9) 20 Uhr: Robert Koppel, Berlin: Humor, anschließend Abemdmuſtk. München(Welle 536,7), Kaiſerslautern(Welle 272,7) 14.30 Uhr: Schallpl., 16 Konz., 18 Uhr: Konz., 20 Uhr; Lo⸗ reng Obermeiers Zithertrio, 20.30 Uhr: Von Stuttgart Schwäb., Abend, 22.45 lr: Tanzmuſik. Stuttgart(Welle 374,1) 12 Uhr: Schallplatten, 18 Uhr: Konzert, Konzert, 16.30 Uhr: Tanztee, 19.30 Uhr: Auguſt⸗Halm Feier, 20.80 Uuhr: Schwäb. Abend, 22.30 Uhr: Konzert von Freiburg, 28.45 Uhr: Tanz muſik. Ausländiſche Sender 20.80 Uhr: Konzert des Kurorcheſters, 1 Uhr: Muſik im alten Stil, 22.15 Uhr: Spätkonzert. Bu dapeſt(Welle 545,5) 19.30 Uhr: Uebertragung a. d. Opernhaus, anſchließnd Konzert, Ung. Lieder. Daventry(Welle 482,3) 20 Uhr: Sendeſp. 21 Uhr: Sinfonſekonz. Mailand(Welle 504,2) 20.85 Uhr: Abendkonzert, 29.15 Uhr: Tanz. Paris(Welle 1744) 20.15 Uhr: Abenotkonzert. Prag(Welle 348,2) 20 Uhr: Sinfoniſches Konzert. Wien(Welle 519,9) 20 Uhr: Feſtkonzert des Wiener Schubertbundes, anſchließend Abendkonzert. Zürich(Welle 489,4) 20.90 Uhr: Erſte Züricher Radio⸗Reyue,.10 Uhr: Militärkonzert. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 28547 Haben Sie ſchon einen automatiſchen Blitzſchutz zwiſchen Ihrer Hochantenne und Ihrer Empfangsgnlage? Menn nicht, ſo be⸗ ſtellen Sie ſich einen ſolchen Automaten ſoſort bei uns. Denn erſt dann, wenn Sie einen vorſchriftsmäßigen Blitzſchutz ein⸗ gebaut haben, 1 7 755 Sie Ihre Verſicherungs bedingungen er⸗ üüllt. Bern(Welle 406) Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens]. BBB RBB——BK—— Luft-] Tem, 7 3 See · D Wind 8 2 dn. d e e eee e, 8 8 m mm c S Seis] Nicht. Stärke S Wertheim 151— 15 17 12 SW ſſtark bedeckt ö Königsſtuhl] 563 54,1 10 JJ Nebel Karlsruhe 120 754,7 14 18 14 83W leicht bedeckt Bad.⸗Bab. 213 7543 12 16 13„ Villingen 780.6 1 1s 12 W leſcht Regen Feldbg. Ho 1275 4920 7 9 7 S8 ſtür. Regen Badenweil.— 756,5 14 15 14„ ſchw. bedeckt St. Blaſten] 780 12 16 12 W leich! Regen Höchenſchw.—— Unter dem Einfluß einer atlantiſchen Zyklone, die mit großer Geſchwindigkeit nach Mitteleuropa gewandert iſt und ſich über Dänemark zu einem heftigen Sturmwirbel vertieft Hat, kam es auch geſtern in unſerem Gebiet zu verbreiteten, im Gebirge beſonders ergiebigen Regenfällen(Feldbor Liter das Quadratmeter). Gleichzeitig bewirkt das Ein gen milder ozeaniſcher Luft leichte Erwärmung. Im 1 ein Aufheiterungsgebiet in Begleitung eines Zw ochs. Wetterausſichten für Samstag, 8. Juni: Vorüberge! 5 Nachlaſſen der Niederſchläge, aufheiternd und etwas wi er bei abflauenden Winden. Herausgeber; Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannhelm, E 6. 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantworkl. Redakteure: Für Politik:! H. A. Meißner— 5 Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— vort und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: l. V. Franz Kircher— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Jakob Faude, fümiliche in Mannheim Schluß des redaktionellen Teils CFT AH- WIE HERRTIICHERFRISCHENDI Fruchtsäure bereitete Limonade(%s Teelöffel auf 1 Glas Wasser) gilt seit 60 Jahren in der ganzen Welt als das ideale Sommergetränk. Versuchen Sie es doch auch! Eine Flasche zu Mars 2, 50 enthalt eta 60 Portio. nen. Doppelſlauche kostet Marꝭ 4, 50. In allen A po- theſten und Dungerien erhalilicli. Zu schwül zum Arbeiten. Zu schwül fast zum Atmen. Jetzt ein Glas Eno für den ausgetrockneten Gaumen und Sie sind wie neu geboren! 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Der Zuſchlag für eine Aus⸗ ſchreibung der Eiſenbahndirektion auf Muldenkipper wurde der na R. Dolberg AG. in Höhe von 1,1 Mill. Lewa und auf Waſſer⸗ hähme für Lokomotivſpeiſung der Maſchinen⸗ und Armaturenfabrik vorm. Breuer u. Co. in Frankfurt a. M. im Werte von 1,8 Millionen Lewa erteilt. Ferner erhielt die Röhren verband Gmb. in Düſſeldorf auf Grund einer Ausſchreibung der Kreisver⸗ waltung Sofia den Zuſchlag auf 87 Kilometer Waſſerleitungsröhren und 5900 Kg. Faconſtücke im Werte von 305 102 Schweizer Frauen. Anion Deutſche Verlagsgeſellſchaft Kriſe des Buches Nach dem Geſchäftsbericht der Uion Deutſche Verlagsgeſellſchaft Stuttgart und Berlin erfuhr das Bruttoerträgnis des Verlagsge⸗ ſchäfts und der techniſchen Anſtalten eine Erhöhung von 2,76 auf 2,88 Mill.. Mark, di Mart. E von 4 Die Unkoſten beanſpruchten hiervon 1,90(1,76) Mill. 0,28(0,21) und die Amortiſation 0,36(0,39) Mill. t demnach einſchl. Vortrag ein Reingewinn i. V. 474 801) J, woraus wieder 4 v. H. Dividende B Aktien und 7 v. H. auf die 5 Mill./ A⸗Aktien der 14 ſetzte ni übernommenen allgemeinen ſtätigt wird. wirtſcha : Beſtätigter Konkurr Eſſen als Beſchwerdeinſt gehender Prüfung den Beſ :: Th. Goldſchmidt AG., Eſſen. Maſchinen⸗ und Arm Höchſt a. M.— Keine Dividende. 25. J einberufe erſte Inſtanz beſtätigt, wonach das gleichs verfahren Gelſenkirchen bereits veröffentlichte Konkursverfahren bhe⸗ N 7 ftlich Aktionäre mit 122 849 Stimmen 21 86 darunter mit 16 000 Stimmen 300 00 Wie le ordentlicher 0 abgelehnt 500% Vorzugsaktien die Dividende auf 5 v. H. ſüür die Stammaktien und 6 v. H. für maturenfabrik vorm. H. das 800 . für gerichtliche vom V Die Generalverſammlung, in 8 Aktienkapital, vertraten, die Vorzugsaktien feſt. Ueber die Geſchäftslage wurde von der tung mitgeteilt, daß im letzten Vierteljahr i e des harten Winters gewiſſe Sa erigk n in bezug auf den Here ingen von Rohſtoſſen eingetreten waren. Dieſe Schwierig⸗ en ſeien aber nicht ſo groß, 8 ſie nicht überwunden werden könnte Wenn nicht ganz unvorhergeſehene Ereigniſſe eintreten, ſei mit mindeſtens dem Vorjahresergebnis zu rechnen. Breuer u. Co. in verlautet, wird der auf den Generalverſammlung jahr 1928 eine Dividende wieder nicht in Vorſchl das Vorjahr Im laufen⸗ Das Landgericht er⸗ Amtsgericht Dieſer Beſchluß iſt endgültig, da eine weitere Be⸗ lichkeiten werden auf annä 1 Mill./ an Aktiven gegenüberſtehen ſollen. ſchwerde gegen ihn nicht möglich iſt. :?: Hamburger Inſolvenz. Die H Alfred E. Kunert befindet ſich in Zahlungs ſich wegen eines Vergleiches an die Gläubiger gewendet. Die Verbind nd 1% Millionen geſchätzt, denen etwa b burger Kaffee⸗Einfuhrfirma ö ſchwierigkeiten und hat bereiten * Rationaliſier: miſſion. haben eine ſogenannte 9 Die an niſche Induſtrie Univerſität wir h Me inheitl bereits inſtädte genommen, ſo daß ein Reingewinn(i. V. 2819 /) er⸗ Us 8 werden konnte, der die teilweiſe Tilgung des aus dem Verluſtvortrages von 37 799/ geſtattet. den Jahr war der Geſchäftsgang bisher unter Berückſichtigung der en Verhältniſſe befriedigend. 5 von Küchel⸗Rothmann. nz hat nach mehr als fünfwöchiger ein⸗ uß des Amtsgerichts Gelſenkirchen als beantragte und m würde macht w t worde arrangemen deren Kenntn und von einer befri an w der ird di rſplitterun Au jenommen R 92 t geht. und Afah 2 ichen. ung N ge e verſuc Von Amerik größ Beträge leihen zur Verfü ung der Rheinhäfen.— Bildung einer Rhei Anleihen in Sicht. he der für langfr hat, nd prüfen und 2 ükommiſſion hat Die Meldung bedeute. 1 denn dadurch, über einen Haſeen verfügen, ergeben, die auf Koſten der Ren⸗ die Rhei wird auf ihrer Inſpektionsreiſe nkom⸗ beſonders intereſſierten Kreiſe on gebildet, der mehrere rhei⸗ ührer und der bekannte Kölner wie ſen vorzu⸗ eine daß ihre von en in den Finanzkreiſen Bankkreiſen frage für den deutſchen tär kung wurde Bei wahrſcheinlich befähigt ſt ige deutſche gung zu ſtellen, Außer⸗ en Handel Krediterleichterungen „die im Falle einer Nichteinigung ernſtlich beein⸗ 1 Aufnahmefähigkeit des einer Emiſſionen und andere Kredit⸗ f. Grade von ngehen⸗ arattonslöſungen g der noch ſchwebemden politiſchen Fragen ab, deren Regelung jedoch zu angemeſſener Zeit erhofft werde. „2: Neue Konzentration im Schuheinkauf.— Gründung eines „ Großeinkaufsbundes. Die Umſtellung führender Schußfabriken auf neue Marken und Allein f den und die Tatſache des Ein⸗ üttung gelangen ſollen. Die orgekaſſe iſt mit 42 000(40 0 rag verbleiben 65 932(112 112) J. Nach dem Bericht des Vorſtandes wirkte ſich im Buchhandel die ſeit einer Reihe von zu beobachtende Kriſe des Buches, haupt⸗ Zuweiſung an die Ange⸗ 000) 1 vorgeſehen. Zum Vor⸗ ſächlich veranlaßt durch die zurückgegangene Kaufkraft des Mibtelſtandes, der früher die meiſten Bücherkäufer ſtellte, wefterhin fühlbar aus. Wenn es der Geſellſchaft trotz der Ungunſt der Zeitverhältniſſe gelungen ſei, den Abſatz der einzelnen Ab⸗ teilungen der Stuttgarter und Berliner Betriebe zu erhöhen, ſo haben dazu verſchiedene Umſtände beigetragen, u. a. die Herausgabe neuer Unternehmungen, die befriedigende Aufnahme gefunden hätten, dann die Angliederung von Verlagskomplexen, die die betreffenden Abteilungen des Unternehmens ſtärkten und ihren Aktionsradius erweiterten. Der Preisdruck im geſamten Buch⸗ gewerbe war empfindlich ſpürbar. Es mußten ſowohl im Verlags- geſchäft bei der Bemeſſung der Bücher⸗ als auch in den Druckerei⸗ und Buchbindereibetrieben durchweg Zugeſtändniſſe in Bezug auf billige Preiſe gemacht werden. Daneben haben ſich die Unkoſten und auch die Steuer laſten weiterhin erhöht. Die buchtechniſchen Betriebe der Geſellſchaft in Stuttgart mit 80 Buchdruck⸗ und 142 Buchbindermaſchinen und in Berlin mit 16 Buchdruckmoſchinen waren das ganze Jahr hindurch voll beſchäftigt. Dieſe ſtarke Inanſpruch⸗ nahme habe ſich auch im neuen Geſchäftsjahr fortgeſetzt. * Abſchluß der Germania⸗Verſicherungen. Der Aufſichtsrat der brei Germania⸗Geſellſchaften genehmigte den der Generalverſamm⸗ lung vorzulegenden Geſchäftsabſchluß für 1928. Die drei Geſell⸗ ſchaften haben ſich im Jahre 1928 durchaus befriedigend ent⸗ wichelt. Die Prämtieneinnahme iſt von 23,5 Millionen im Vorfahre geſtiegen auf insgeſamt 26,6 Millionen 4. Das Grund⸗ Tapital, die Sicherheitsfonds und offenen Reſerven haben ſich auf zu⸗ ſammen 91 Millionen& erhöht. Der Verſicherungsbeſtand hat in allen Branchen erheblich zugenommen. In der Lebensverſicherung * Zahlungsſchwierigkeit der Leipziger Textilgeſellſchaft. Die Aktiven werden laut Konf. ohne Rückſicht auf die Sicherheiten mi etwa 2 100 000/ angegeben, denen Verbindlichkeiten von rund 2 300 000% gegenüberſtehen. Da die Werte ſämtlich übereignet ſind, belaufen ſich die greifbaren Vermögenswerte lediglich auf 350 000 A1. In einer zum heutigen Tage einberufenen Gläubigerverſzmmlung ſoll weiterer Bericht gegeben werden. Mannheim ſtill Nach vorbörslich feſter Tendenz war die Börſe heute bei Eröff⸗ nung zurückhaltend bei leicht abgeſchwächten Kurſen. Es herrſchte wieder Auftragsmangel, ſodaß das Geſchäft im engen Rahmen blieb. Zur Notiz ſtellten ſich Farben auf 250, alſo gegen geſtern etwas ſchwächer. Höher waren von Induſtriewerten Daimler und We⸗ ſtevxegeln und Kali, ſchwächer dagegen Linoleum, Cement Heidelberg und Rheinelectra. Von Nebenwerten wurden Mannheimer Gummi mit 47 gehandelt. Am Bankenmarkt waren Badiſche Bank und Pfälz. Hpy.⸗Bank höher geſucht. Nach der Pauſe wurden Mann⸗ heimer Verſicherung mit 125 gehandelt. Brauerei⸗Aktien blieben un⸗ verändert. Am Rentenmarkt beſtand Nachfrage nach Rhein. Hyp.⸗ Bank Liquidations⸗Pfandbriefe zu höheren Kurſen. Frankfurt geringes Geſchäft und gedrückte Stimmung Auch zu Beginn der heutigen Börſe machte ſich wieder Realiſa⸗ tionsbedürfnis geltend. Es traten zumeist neue Rückgänge ein. Die Stimmung war gedrückt, da auch Auslandsordres kaum vorgelegen haben dürften. Die Beteiligung der Privatkundſchaft hat wieder nachgelaſſen. Die Spekulation ſchritt zu Glattſtellungen, doch nahmen dieſe kein größeres Ausmaß an. Es ergaben ſich gegenüber der ge⸗ ſtrigen Abendbörſe nur kleine Abſchläge. Das Geſchäft war ziemlich 2 dͤringens ausländiſcher Gr ken in den deutſchen Schuh⸗ handel, haben eine Reihe der tendſten deutſchen Großſchuhge⸗ ſchäfte, von denen jedes einen Jahr mſatz von etwa 1 Mill. 1 hat, laut Schuh und Leder dazu veranlaßt, einen Großeinkaufs⸗ bund zu gründen, der ſich vorläufig auf Firmen aus Nord⸗, Mittel⸗ und Süsdeutſchland ſtützt; er ſoll aber ſchon in den nächſten Tagen auch auf Weſtdeutſchland ausgedehnt werden. Die Gründungsver⸗ ſammlung des Bundes fand am 2. Juni in Berlin ſtatt. Glattſtellungen der Spekulation Fehlen von Auslandsordres befriedigte zwar, konnte aber keine Belebung hervorrufen. Das Kursniveau war ſehr uneinheitlich, die Veränderungen nach beiden Seiten betrugen—8 v.., wobei allerdings die Abſchwächungen über⸗ wogen. Die Schätzungen über das bisherige Zeichnungser ge b⸗ nis auf die neue Anleihe, die ſich auf ca. 200 Millionen be⸗ laufen, rieſen eine gewiſſe Verſtimmun g hervor, da man berück⸗ ſichtigte, daß morgen der letzte Tag der Zeichnung iſt. Etwas feſter lagen nur Banken, von denen Deutſche Bank und Reichsbank beſon⸗ ders gefragt waren. Glanzſtoff konnten einen Gewinn von 6 v. H. verbuchen. Chade lagen auf den Geſchäftsbericht über 3 l feſter. Deutſche Anleihen waren etwas niedriger, von Ausländer büßten Bosnier ihren geſtrigen Gewinn wieder ein. Dresdner Bank und Siemens ca. 1,5 v. H. feſter. Gegen 12.45 Uhr wurde es auf erneute Glattſtellungen der Spekulation etwas ſchwächer. Deviſen gegen Reichsmark ſind unverändert, der Dollar notiert 4,1935 bei kleinen Umſätzen. Holland iſt weiter ſchwach, 40,14% nach 40,15, Schweiz 19,24% nach 19,25. Paris etwas feſter, 391 nach 3907 alles Newyorker Uſance. Die Swapſätze ſind unverändert. Verliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbank 2½, Lombard 8½, privat 7½ v. 9 helief ſich der Geſamtbeſtand Ende 1928 auf 385 Millionen„ Ver⸗ gering und beſchränkte ſich nur auf vereinzelte Werte, in denen ſich nach 8. Juni 7. Juni Parſtät Diskon Kcherungsſumme. Jede der drei Geſellſchaften weiſt einen Ueberſchuß noch vereinzelt Auslandsintereſſe bemerkbar gemacht hatte. Die Geld⸗. R. führ. 2.. B. M. Iſätze aus, der bei der Lebens⸗Verſicherungsgeſſllſchaft ſich auf 2,8 Mill./ markterleichterung macht weitere Fortſchritte, doch wurde dies nur Holland.... 400 Gulden 168.22 162,50 168,13 168,47, 168,84 5,5 beläuft gegen 2,0 Millionen im Vorfahre. Von dieſem Ueberſchuß wenig beachtet. Am Elektromarkt beſtand für Chade mit plus 4% 55 100 80 8. 88.455.345 8,495.45 5,488 7 in der Lebensverſicherung werden 98 v. H. mit 2 609 208/ zur vegere Nachfrage. Der günſtige Geſchäftsbericht und die glänzenden 8 e 100 Gulden 9121 5157 9140 915. 25 ſpäteren Dipidendenverteilung an die gewinnberechtigten Verſicherten Ausſichten ſüür die nächſte Zeid boten eine kräftige Anregung. Aber Pelſngfors. 100 finnl. M. 10.825 10.548] 10.525 10,545 10,512 7 überwieſen(im Vorfahre 1,7 Millionen). Die Dividendenreſerven auch Siemens wurden geſucht bei einem Gewinn von 3 v. H. Hier Italien 100 Lire 21.52 21,30 21,92 21796 22,028 7 der Verſicherten erhöhen ſich dadurch von 5 Millionen„ im Vorjahre waren es Prämienkäufe die ſtimulierten. Schuckert plus 3 v. H. Südſlawien.. 100 Dinar.361 7,8750 7,381].87.88 7 aum 32 p. H. auf insgeſamt 7, Millionen&. Die in 1930 fällig wer⸗ Schwächer eröffneten ACG. und Elektriſche Lieferungen. Am Farben⸗ Kopenhagen. 100 Kronen 111,59 111,81 111,59 J1141,81/112,06 5 dende Verſichertendiyidende wird nach den geſchäftsplanmäßigen Be⸗ markt waren die Umfätze ziemlich beſcheiden. J. G. Farben büßten e 105 1 11 62 111764 11081 11.60 1. 85 ſtimmungen umder vorſichtiger Berückſichtigung der zukünftigen Divi⸗ 1 v. H. ein, während die übrigen Werte dieſes Marktes gehalten Paris 35„100 Franken 16,375 16,4150 16,375 5 1 3 dendenanſprüche feſtgeſetzt guf 24 v. H. der Jahresprämie für Ver⸗ blieben. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 7 v. H. unverändert. Prag. 100 Kronen 12.404] 12.424 12,402 12.42 12,38 5,5 ſicherungen ohne ärztliche Unterſuchung, 25 v. H. der Jahresprämie Am Deviſenmarkt war Madrid mit 43,43 wieder leicht erholt. Man Schrei... 100 Franken 0,635 80,785 80,625 50,765 80,518 3,8 für Verſichevungen mit ärztlicher Unterſuchung. 5 nannte Mark gegen Dollar 4,1930, gegen Pfunde 20,382, London Kabel Sofia„00 Leva 9032] 3,038 83,027 3,038] 3,017 5 4,8422, Paris 124,04, Mailand 92,68, Holland 12,08. Skoctienn. 100 Peſeten 189 56 88,885 58.878 08,6 5 12 Tellus Ac. für Bergbau und Hütteninduſtrie Frankfurt a..,. g 5 1 2 55 5 5. 1 0 112,24 0 5 112.22, 112,05 4,5 —. H. Dividende. e ſſichtsrat beſchl r am 1. Juli d. 1 itli e ien. chilling„ 58,95 ö 58,979 59,79 775 J. fattſinbender 0 285 90 5 R 1 15 5 5 von 0 4 95 1 e ee udapeſt 100 pengb ⸗ 12 500 Ke. 73,0275, 18 78,01 73,15. 72,89 8 3 N 1 12 0 2 W An der Vorbörſe konnte man bei beſonderem Intereſſe für Sie⸗ Buenos⸗ Aires 1 Peſ..7586 17580 1754] 1,758 1,786 10 die Verteilung einer Dividende von wieder 8 v. H. vorzuschlagen. Der mens, Reichsbank und Farben durch 0 entig höhere Kurſe Tanada 1 Canad. Dollar[4,185 4,163 4,188 4,164 4,176 Geſchäftsgang im laufenden Jahr wird als befriedigend bezeichnet. f e ig here ure 3 1 9.832 1 3 1844] 1 8 5 0 N Nuleh hören, die ſich aber wieder zu Beginn des offäzielben Verkehrs nicht Japan. 1 Hen 158 18860 58300 8s ss 5˙8 29: Chemiſche Fabrik Buckau in Ammendorf. Die Generalver⸗ behaupten konnten. Das Geſchäft war ſehr ruhig, und da anregende Konſtanzimeper 1 fand d. 29.00 29580, 285802 205875 2077 252* 0 N 5 75 0 5 5 2 5 e 2 1 ti 8 ürk. Pfd. 9 5 ſammlung, in der 8 706 000% Aktienkapital vertreten war, beſchloß, Momente kaum vorlagen, ſchritt die Spekulation zu neuen Glatt⸗ nnd 8 15 1 915. 9 15 20850 9175 55 5 35 de Verteilung von 6(5) v..) Dividende. Die Aktienmehrheit der ſtellungen, vereinzelt waren auch Verkäufe aus der Provinz zu New Jork.... 1 Dollar 41885 4,1975 4,89 4,197 4,1780 5 ſellſchaft befindet ſich bekanntlich im Beſitz der Th. Goldſchmiot beobachten. Das Aus land fehlte heute faſt ganz. Die geſtrige] Rio de Janeiro.. 1 Milreis 0,4965 0,4985 0,4985 0,4885 0, g 900 175 8 orker Börf⸗ 1 N 80 1 7 0 Urugua g 1 Gold Peſ..056 J.064 l 4,046 4,084 l 4,321 ., Eſſen. feſte Newyorker Börſe und der Rückgang der dortigen Maklerdarlehen 5 5 5„ 55 r* eee eee f 3 8. N 5. 7 9 5 7 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Dad. uten. 0 Heſſurel gt b. 2 80 8410 Fiheinee d. f.— 85— uſcgaſtoß. eng. 18570 16570 Hagethal Draht oa, 2894.28 Kbemnſeld. rat 1780 178 5 Dergm. Elektr.. 222,0, Goldſchmidt Th. 97,50 84,10 Rheinelekt. B. A.—— 80,.— Augsb. N. Maſch. 79,75 88,25 alleſche Maſch. 104,0 108,0 Rhein. Braunk. 297.2 296.0 Aktien und. Auslandsanleihen in Prozenten, bel Stücenotterungen in Mark je Stück Bremm ⸗Beſig. Bel 64,— 64,50 Gritzner M. Durl. 74.—-.—„St. T 188.0—— 5 ammerf. Spin. 184.0 434,0 Fibein pam 28732 59.75 M i Effekten bö Brown Boveri—.—. 186.5 Arikn& Bilfinger 170,2 170,0 Rocber, Gebr. D. 1160 118 Palcke Maſchin. 24, 125,0 Hann. Ml. Egeſt. 49,— 49, Rhein. Elektrik 103 5 1845 aunheimer Effektenbörſe benen, ese 1650 1286 u 47084 co et 88,10 848 7 e ee 1275 Sum. 70— f 2 Fheinſtahl 12901285 .. 6. J 7. t———.— Haid& Neu. 84, 5 8 220˙5248˙9 Harpener Bergb. 144.7 144.2 Riebeck Montan 148 ab. St.- u u 24.— 24,— gupwigsb. U. Br. 212,9 212,0 10./ rkr. M. B. 128,0 128100 Chade ee Hanfwerk.Füſſen 9,——.— Verb u telt 225,5 236) Harden. Maschi. 9,509.50 Reſtger Su 4 3 Jad Kom. Gd 84,— 84,— Pfalz. Preßhefe 186,0 136,0 15%„„ BBA 140,0 140,0 Chamott. Annw. 103,0 104,0] Hilpert 1 95— Schlincka Co. Hog 8,— 83, Bel n J. 9 59 5 e 9181, Rückforth. Ferd. 72.— 70. 9% 8 hafenstadt 89,50 89,50] Schwartz Storch. 164,0 164.0 Nö ib 35,.— 35.— Chemiſche Albert 74.——.— 9 220 332755 Sch nellor.Irktol. 67,— 65.50 Berliner Maſchb. 82,— 805 ilpert Maſch. 93,50 98,50 ftütgerswerke 706.— 94,1 20% Mom. Gold 1005 100,5 Werger Worms 205,0 205,0 e 170,0 170,0 Ch. Brockhnes 100.5—.— 1 115 1152 1 0 S Nbg 100 1 8 Draunk. u. Brikett 159.7 159.0 Sindrichs& Auff.—,———. Sachſ. 1 f 9% 2 6519.50 70550 Bab. Aſſekuranz—— Konſerven Braun 74,— 74, Daimler Benz 55.— 58.— elsverkubl⸗ d. 90,— 90,10 Schußf. Vernelg 56 60.— Br. ⸗Beſigh. Self. 54,75 64.80 Firſch Kupfer 138,0 139,5 S 400 Sheiarben dds. 2 138,0 136,0 Tontinent. Verf. 90,— 80.— Mannh. Gummi 47,— 47.— St. Atlant. S. 123.0 122.0 N Seilinduſt⸗Wolff 66,—66.— Bremer Vulkan 122,0 122,0 Hirſchberg Leder 99.— 99.— Sarotti 1750 175,5 Mannh. Verſich.—— 125.0 i ee 17270 1720 Dl. Eiſenbandel 88 Jungben 1 1450 7 5 8 1 400,0 408.0. 179 8 0 3 Seh a 9175 9775 Schubertc Salzer 312.0 0 1 8 fälz. Mühlenw 172, 0 Dt. Erdöl 114,0 11⁴.0 ng. 1725 üdd. Zucker„149,7 149,5 Brown, Bop. KC. 189.0 J Hohenlohewerke 97 30 Schuckert& 247,0 247,0 Sieg Bopoth..1490 1100.-G. f. Seilind. 66,— 68,— Portl. Sem. Heid. 189.0 138,0 D. Gold⸗ u. S. Anf 189,0 15770 Kamm. Kaiſersl. 101,0, a 5 Buderus Eiſenw. 74,75 74,50 onze 75 927 Stem. 2 0 0 2 Ah. Hypotg. Bk. 155,0 154,0 Brown, Voveri 138,0 188,00 Rh. Elektr..- G 166,0 165,0 5 1 252.0 359.2 Karſtadt Rud.. 215.0 212,5 Tricot. Beſtabeim 83.— 88.— Charlott. Waſſer 117,0 1186.0. Sinner.-G. 1210 124 Ah. Ereditbank. 127,5 122,5 Daimler⸗Benz 57, 59,— Rheinmühlenw.—.——.— Dt. Berlag.—.— Klein, Sch.& Beck. 95,— 96,— Ebem. Heyden„98,— 91, Ifſe Bergbau 221,5 249,5 Stoehr Kamen 4430424 Südd. Disconto. 129,0 129,0] Deutſche Linol.. 354.0 350.0] Südd. Zucker. 150,0 150,0 e Knorr, Hellbr.,— 168,0 Chem. Gelſenk. 76,— 74,25 M. Jüdel& Co. 145,2 147.0 Stoewer uh 18.78 15— Enzinger Union 78,.— 73,— Berein diſch Oelf 67,50 87,50] Dür! l. Mal. Dürr 28— 29,— Konſerv. Braun 74.50 74,— Per. Chem. Ind. ,. Chem. Albert. 72,50 74,50 Gebr. Junghans 78,25 72,— Stolberger Ras 1820 15.— Zurtacder Hot 238,0 435,0 Herr. Fahr... Wapß& Freytag 115,0 117,0 Dufset dan ur ds 88, Krausck e. Bock. 57.——.—, Ver. deuzſch. elf. 68,— 88.— Concord. Spin. 6775 67.85 0 152,0 150.5 Eichbaum„. 00,0 800,0 J. G. Farben 260,0 260,0 Zellſtof Waldh 255.0 255,0] Dockerh.& Widm 104,0 104,2„ Pergt. Jute.. 120.0 120,0 Conti-Cabutſch. 175,0 172,5 Kahla Porzellan 91,18 5 Südd. 1 84.— 20 5 Frankfurter Börf n e Ver. gelt. Ber 1180 1150 Daimler benz 57,.—, 89,25 e 2402243 Baer eb do rankfurter rſe Eiſen Kaiſersl. 9,20, Lahmeyer& Co.—.— 178.0 Ver. Zellſt. Berl. 115, 2 ien een e 8 arſtadt Teleph. Berliner 51,25 58.50 i igsh. 8 2 0„St. 70— 67,50 Deſſauer Gas. 214,0 214,5 Klöck ke. 108,5 106,5 0 5 Feſtverzinsliche werte Barmer Banku 139.5 32.5 Montan-Aktien e 18455 e Vogt H ne 210 248,0 Otſch.⸗Atlant⸗T. 114,0 125,0 E. 9. Knock 5 727520 1705 i 2 75 45 87 Bayr. Hyp. u. Wb. 181.0131, 1 Emag Frankf. 92,— 82.— Mainkraftwerke. 107,5 109,8 Volth. Seil. u. K. 68.— 68,—. Deutſche Erdöl. 115,5 114.0 Rollm.& Jourd. 56,50 97 80 Transradio 5 1400 146 8 444 510 0 Dom. u. Privatb. 19,0 188.0 Eſchweil. Jergw.—,—. En inger⸗ Union 78,50 78,50 Metallg. Frankf. 180,8 180,0 Itſch. Gußſtabl. 90,— 98,25 Sebr. Körting 69,75 55,75 a 126.01 E 8051,20 Darmſt. u. Nat. 2750 275,0 Gelſenk. Bergw.—— 134,8 Eßkinger Maſch. 40,— 4010] Nez Senne...., Wagß 4 reytag 116,2—.— Deufſcheskabelw. 88,25 60,— Krauß Eie. ok.— 5] Varziner Papier 126,0 Ablöſungſch. 1„14,70 11,20 Deutſche Bank 167,2 169,5 Harp. Bergbau———.— Ettling. Spinn. 210,0 215,0] Miag, Mühld.—.——,— W. Wol 1180118. Otſche.Maſchfbr. 58,45 58,.— Kronprinz Miet. 75, 18.25 N. B. Frkf. Gummi 82,5082. b, Gele,—.— D. Effekten Bank 127.5 127.0] Ife 85. Er. A. 221.0 220,8„ e de 0 Moenus St. 38,25 88.85 Diaiſche aal 2420 bfu. Hütte 428 4872 fe d 109 1698 D. Werth.(Gold)—.——.—.8 e f 1315 126.) Kalt Aſchersleb 248.0 2440 Faber& Schleich 110,0 110,0 Motoren Darmſt. 58.— 59,— Deutſche Wollw. 24,.— 28,50 172.0 171.6 B. Dtſch.Nickelw. 168,5 169,0 1 Delleberſee⸗Bant 100,0 100,0] Kalisalndetfurtt 409.2 406.0] Fahr Gebr Pirm e Motoren Deu 68.— 66.— 1 200,0 198.0 Deleiſche Fend 82,— 82 gabmeners Co. 9249851 b. Planzſt. Elb. 487.0 „ Sen de ee e d erelnseank. 90 0 ec Ja Weercgeln 2820 2500 6 8. Jachten 238.1570 Motor. beruf 65,25 97,— Seuftof ng 16.9 128 0 Peend S geiler 11g 0 15s Sides Eis: 175 1785 8. Sdahwerte 0 80 897 N 8. 5 5 1 7 186, 9 5 1*— 2 0 5 N 0 2 2*** S ene 28 80 70 10870 Diegento⸗ Hef.„159.9180 möcner. ere e 8 3 imer Fg...„ Waldhof 258,2 258,0 Dlrener Metal 1830 1830 Cart Lindſtröm 875,0 880,0 881 bb Iſemhm. Gd. 28 100,0 100,0 Dresdner Bank 162,5 164,7) Mannesm.⸗R. ar Ketter„— Necharſulmer Fg.—.——, 5 188,088,008 5 Stahl. v. d. Sur. 1770177, 890 8„0 Dresdner Bank 162,5 164,7 5 8 119,2 118,6 Felt. Guilleaume 147,0. Dürkoppwerke. 26„ 26. Lingel Schuhfab. 55,.— 58,75 Ser. n 181-5150 6%„ 2779-80 78.50 Frankf. Bank. 104.5 104,5 Man fe. Frantfurter Gas 180,0 12050 Petersunioncrf. 128,0 127.0 ufa(Frewerk).89,— 89.— Dynamft⸗Truſt 120.0 119.8 L. Loewe& Co. 211,0 219,0 Vogel Telegraph. 77,— 77 9 0 2 807 W 188,7 F rkf. Pok.& Wit.—.— 52,50 Pf. Nähm. Kayſ.—— 25, Raſtatter Wagg. 15,— 15,— Elettr. gieſerung 4 0 e 1 Vogtland Raf 70.50 69.— J——— etall. u. M⸗G.—.— 5250 2 22⸗ 8 a 2825 enſche 488,— 30 0 825 Prensa—— Mitteld. Ed.⸗B. 185.0 185,0] Phönix Bergbau 98,15 92.65 Berliner Börſe Elktr. Licht u. K. 2240 221,0 Magirus.-G. 28,50 28,50 Voigt& Haeffner 213,0 213.5 80% Preuß. Rogg. 9,25 9,— Nürndg. Verein 150,0 150.0 Rhein. Braun 295,0 297,2 8 0 Eid Serge 77,75 1 5 Manne inn 120 Berner Nie 2880 2570 0% Südd. 1,98 1796 Deſt. Ered.⸗Anſt. 30.60 30,30 Rheinſtaht.. 129,0 1 607 Scr. Il.„ u. N. B. 278,0 278,„Serg werk 15,0 196,0 85 132,5 131,0 Weſteregel Alkal. 258, 5 3 i pfüiz Id. Tellus Heile 2 0 288 e 1 a asi 285 22,10 De Atari er. 1677 1100 Eſſenerkeinko bt 420,6 429,0 Markten Kublb. 1250048275 i 158 %% Grkr. M. abg.... 5 ellus Berghau 118,5 Goldanleihe 92, 25 Deutſche Bank 167,„„ Liſt&& ſchBuckau. W iesloch Tonw. 107,. 0% hh. ⸗M.⸗ Don 6750 67,50 8 18 Bern Saua unte 33.15 58.—. Reichen 250 8s Transport- Aktien Disch lleberſee sk. 190,0 100 8 1 5 5 1 8 e 1 1925 Wiſſener Metañ 182.0180. Pl ad Borg Gb. 83, 89.= Rhein. Hop-. 4880 154.0 Der. Stabiwerte 08.— 6.— Och dds ſaſc! 5140 8448 Disgente Ermm. 1897 28,7 Feldmüßle Bap. 208.0 205,5 Mech. Web. Lind. 1270 1485 Wittener Gußſt. 26.— 88633 aa er..9250 92,50 hein. Hyp.⸗ 5 5 ohne Ablöfgrecht 11,80 11,15 Schantungbahn 4,80 4,90 Dresdner Bank 162,7 16250 Felten& Guill.. 145,0 136,5 Mez Söhne 1. gZenſtoff Verein 117,0 1170 65 g 60. Je 2394.80 94.80 Sud. Boden-G. 16,9 168.0 e Ach f. Verkehew. 183,5 153,7 Nitteld. Kredbf. 184,2 184 0 Frankfurter G 18655 Miag⸗ Mühlen. 424.7 124.2 Neft Waldhof 255.5 282 Jdc/ 5 93. 8 tener Bankver. 18.— 13.— e Grkr. Mh. K.—.— 15,„Eiſenbahn„Reichsbank 324, 8 5 8. 100 i 50 84,50 Württ. Notendr 181,2 181,00 gichd Mannb. 800,9 300,0 8e s Prß. Kallank..80 8,80 Hapag... 123, 122,1 Rhein. Crepiibk. 1220 122,0 Gaggenau.⸗U. 1077105, Muüblbele Berg 75 104.5 Freiverkehrs-NKurſe 6%„ 2 f1188.— 88.— enninger K. St. 270.0179. 8, Raggenwer 10,10. f. Südamerirg 190,0—.— Süddeutſch Dise. 129,5 180,5 Gebhard Textil. 107.7 108,0. eggsp. 9. Sab 24. 3 8. Allianz.... 248,0 243,0 Löwen München 295.0 285,0 Sonoggenrentb..10] 8,31 Hanſa Diſchiff 157,7—.— Frankf. Allgem. Gelſenk. Bergw. 186,2 286,0 Neckarſulm. Fhrz 5 17 55.38.88 4½% Rhein. 50 1 8 11 15 Fed K u 958,0 Mainzer St.⸗A 281,0—.— 5% Landſch. Rog, 6,29 8, rein Etbeſchth 8 8 Stück zu 400 961 961 Genſchow& Co. 95.— 85,— Nordd.Wollkäm. 145,7 145,0 a— 95 55 %% Pfalz. Jid. 77,50 47,458 Frkf. R. u. Nite..— Schöfßerh Sindg. 283,5—.— Verein 2,50 40,50 5 5 J 475% Südb Lig. 78,50 78.— Mannb. Verf.-G. 140,0 140.0 Saber Stor 185,0 164,0 88%/ Mertraner 27,75 27.— Induſtrie-Aktien Seeg nc 12210 1100 Spec, 8 6 1155 e— 2 2%% Meinung 345.4548. Werger 204.5—.— deſcrürke Ant. 685 6588 Bank⸗Aktien Accumulatoren. 156 0157.0 Gef. f. elkt. Unt. 280,0 221,0 Orenſt.& Koppel 96,0 84.68 Diamond 28,50 29.8 See Br. g. B. Big 77,50 45.50] Transport-Aktien 4%„Bagd. Sit.50 9,25 Adlerwerke... 85.— 84— Gebr. Goedhardt 203,2 204,0 Sſtwerke 260 0 257.5 ochfregu 177,0 1720 Aceumulatoren—.—.%%„„ 1.25—.— Sant J. el. 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Kohl. 5,25 81,.— Gruſchwitz Textil 70,.—68,.— Reisbolz Papfer 245,5 244,0. 5 r . 2 n . landes Seele und der Stolz ſeiner Junt 1929 Der Near als Wander ſtrece Mit dem Namen dieſes Fluſſes erſteht ein ganzes Bilder- buch köſtlicher Eindrücke in mir. Unbefangen wie ein Kind hüpft er von ſeiner Guelle durch die liebliche Candſchaft, die wie eine utter ihre Arme ſchützend um ihn breitet und vor des Kindes Fuß die Schwierigkeiten hinwegräumt. Uur im Spiel ſchafft es ſich ſelbſt Aufgaben und Schwierigkeiten, über die es hinn ogſpringt, um ſich ſeiner beweglichen Glieder freuen zu können, die es anpackt und zu zerſtören ſich bemüht mit mutwilliger Kraft. So ſpielen auch die Wellen des Neckars mit Steinen und Felsbrocken, ſo hüpft er über Wehre, die ihm der Menſch in den Weg warf, umtragen ſollten, wenn ſie des Schwimmens unkundig ſind oder den Derluſt wertvollen Gepäcks vermeiden wollen. Außerdem muß man bei Ueckarfahrten immer mit einer Be⸗ ſchädigung der Bootshaut rechnen, alſo Reparaturzeug mit⸗ nehmen, da der Waſſerſtand ſehr unterſchiedlich hoch iſt und die anſehnliche Strömung das Boot über ſpitze Steine und Felſen drückt, was bei einiger Belaſtung des Bootes nicht ohne Folgen bleibt. Es muß an dieſer Stelle auch erwähnt werden, daß beim frei- oder unfreiwilligen Bad im Ueckar mit Wirbeln und Strudeln, am Unterlauf auch mit Bagger⸗ ſo gurgelt er unter den Brücken durch, die ihn köſtlich kleiden und eine Note der brüderlichen Derbundenheit von Ufer zu Ufer ſchaffen. In fröhlicher Abwechſlung begleiten Wieſen, Felder, wein⸗ und wald⸗ beſtandene Bergzüge und Ebenen den n klaren Fluß. Freundliche Dörfer Nies gi 2 ſpiegeln ſich in ſeinen Waſſern, halb- Nees I zerfallene Burgen grüßen von den n 14 Höhen, in alten Städten ſchafft er 16 58 träumeriſche Winkel, und folgſam leiſtet er dem Menſchen Hilfe bei der Arbeit in Mühlen, Kraftwerken, Fa- briken und trägt ſeine Schiffe auf dem ſchmalen Rücken ſo gut er es kann: Der Ueckar iſt des Schwaben⸗ Bewohner! Don Heilbronn abwärts iſt er auch ſchiffbar, und zwar auf eine ganz beſondere Art. Auf dem Grund rRNA l des Flußbettes liegt eine ſtarke Kette, an dem ſich die„Ueckareſel“ — die Schlepper— mit einer Gefolg⸗ ſchaft von 14 Schleppkähnen hinaufwinden. Sonntags fahren einige Perſonendampfer von Heilbronn bis Heidelberg. Schöner aber iſt es, im eignen Boot das Neckartal zu durchwandern. Da kann man ſchon in Tannſtatt beginnen, bei gutem Waſſerſtand gar in Tübingen, bei hochwaſſer auch bei Talhauſen, oberhalb Obernbürgs. Man ſollte ſich jedoch dann nicht den Beſuch der alten Reichsſtadt Rottweil ſent⸗ gehen laſſen, die überaus intereſſant iſt und in Bauten und Anlage ein Denkmal aus der Glanzzeit des Schwabenlandes darſtellt. Die Pulverfabrik auf dem erſten Drittel zwiſchen Rottweil und Talhauſen erfordert ein langes Umtragen des Bootes, weshalb die Mehrzahl der Waſſerwanderer erſt in Talhauſen einſetzen. Immerhin bietet die Gberſtrecke des Ueckars allerhand Schwierigkeiten. Bei Hochwaſſer hat er eine beachtliche Strö⸗ mung. Da ſind zunächſt die Schnellen, als die wenigſt gefährlichen Hinderniſſe. Auch die Fähren ſind nicht ſchwieriger als anderswo; unangenehmer ſind die Brücken bei Eßlingen und Diedesheim, beſonders bei hochwaſſer, und die vielen Wehre, bei denen ungeübte Waſſerwanderer immer Das Heidelberger Schloß löchern gerechnet werden muß, daß alſo Vorſicht dringend ge⸗ boten iſt und ein übermütiger Sprung aus dem Boot auf einen verſteckten Felſen böſe Folgen haben kann! Die Fahrt geht nun zunächſt im engen, ſteilwandigen Tal zwiſchen Wald und Wieſen hin und lockt zu Ausflügen und Zeltlagern. Die Unterkunftsmöglichkeiten ſind einfach, aber ſauber und nicht teuer, die Einheimiſchen freundlich und wohlwollend-gemütlich, zwar wortkarg, aber von froher Sangesbereitſchaft. an Horb, einem entzückenden ſchwäbt⸗ ſchen Städtchen, vorbei, geht es dann an Rottenburg, römiſchen Urſprungs, vorüber. Dom Berge grüßt bald darauf die von Uhland beſungene Kapelle bei Wurmlingen, und dann ſind wir ſchon in der ſchönen, alten Univerſitätsſtadt Te ü⸗ bingen. Lohnt es ſich ſchon am Oberlauf des Ueckars, öfter auszuſteigen, ſo darf man Tübingen ſicherlich nicht unbeachtet an ſich vorüberziehen laſſen, ohne ſich darin umgeſehen zu haben. Bei Uürtingen ſteilt der hohe Neuffen auf mit den Reſten der ehemals ſo ſtolzen Feſte. Zwar mahnen unter⸗ halb der Stadt lebhafte Widerwellen zur Dorſicht, aber wir treideln gerade durch ein landſchaftlich ſo ſchönes Gebiet, das voll geſchichtlicher Dokumente iſt, daß wir uns ein wenig in Träumen verlieren. Dort drüben von Enſingen aus kann Die Aunſt oͤes Neiſens und Wenn der Sommer ringsumher die Fülle ſeiner bunten, duftenden Gaben ausbreitet, erwacht in uns die Reiſeluſt, die Wanderſehnſucht, die als Erbteil von den Vorfahren her den Deutſchen nun einmal im Blute liegt. Schon an ſtillen Winter⸗ abenden beginnen viele mit dem plänemachen für die nächſte Sommerreiſe. Eifrig werden Karten, Kurs- und Reiſehand⸗ bücher ſtudiert, und leiſe beginnt der Freude beſter Ceil, die Vorfreude, ſich zu regen. Alle Möglichkeiten werden er⸗ wogen, und kommt dann der Sommer ins Land, ſo drängt die Zeit zum Entſchluß. Bei allen Zuſammenkünften mit guten Freunden und Bekannten ſteht die Ferienreiſe im Mittelpunkt der Unterhaltung; immer wieder wird das Wohin erwogen: See oder Gebirge? Man ſchwärmt für das eine oder das andere und befindet ſich im Vorgeſchmack künf⸗ tiger Uaturgenüſſe bereits in froher, gehobener Stimmung. * Das iſt die rechte Einſtellung für eine Reiſe, wenn ſte Uutzen bringen ſoll. Viele Menſchen aber verreiſen nicht aus Tiebe zur Natur oder aus wirklichem Erholungsbedürfnis, ſon⸗ dern nur, weil es nun einmal Mode iſt und weil ſie hinter ihren Bekannten nicht zurückſtehen wollen. Solchen blüht natürlich kein Reiſeglück, ſie empfinden nicht den eigenen Zauber, den die Fülle neuer Eindrücke, die ungewohnte Um- gebung auf empfängliche Gemüter ausübt. Den wenigſten Menſchen bereitet das Reiſen wahrhaften Genuß und unend⸗ lich viele kehren enttäuſcht heim, obwohl ſie in einer herr⸗ lichen Gegend geweilt und dieſelbe Luft geatmet haben wie andere, denen die gleiche Reiſe zu einem Freudenquell, einem Jungbrunnen wurde.— Schon der Gedanke, für einige Zeit „aus der Tretmühle des Alltags herauszukommen, ruft eine freudige Stimreung hervor, erhöht die Tebensluſt. Von Ernſt Edgar Reimérdes Reiſetage ſollen Feiertage der Seele ſein, an denen wir ausruhen von unſeren Sorgen und Nöten, all das gründlich vergeſſen, was hinter uns liegt. Wir müſſen den Alltags- menſchen zurücklaſſen, uns völlig freimachen von dem Ge⸗ danken an unſeren Beruf und nur das Glück des Augenblicks genießen. Wer ſtändig nach Hauſe denkt, kommt zu keinem wahren Genuß; er kann das Unbekannte, Reizvolle ſeiner neuen Umgebung nicht voll und ganz in ſich aufnehmen. Dies Sichloslöſen mag nicht immer leicht ſein, es iſt aber unbe⸗ dingt erforderlich, um Nutzen von einer Reiſe zu haben und neugeſtärkt an Leib und Seele heimzukehren. Dor allem ſoll man ſich unterwegs nicht durch unangenehme Swiſchenfälle und Verdrießlichkeiten die gute Taune verderben laſſen. Vor⸗ ausgeſetzt, daß es ſich nicht um grobe Uebervorteilung han⸗ delt, feilſche man nicht um die Preiſe und drehe nicht jeden Groſchen zehnmal um, bevor man ihn ausgibt. Davon muß man ſich gänzlich freimachen, ſonſt kann niemals eine frohe Reiſeſtimmung aufkommen. Allerdings gehört ein gewiſſes maß von Leichtſinn zum Reiſen; wer unterwegs ewig rechnet und in jedem Menſchen von vornherein einen Betrüger ſteht, wird ſeiner ſelbſt und der Welt nie von Herzen froh werden. Gewöhnlich lernt man auf Reiſen neue Menſchen kennen, doch ſei man vorſichtig in der Wahl ſeiner Reiſebekauntſchaf⸗ ten, ſie können einem den Aufenthalt in der ſchönſten Gegend gründlich verleiden, wenn man nicht den Mut hat, ſich nötigenfalls ſchnell wieder freizumachen, um ſein eigenes Teben, und nicht das jener Fremden zu leben. Um den rechten Genuß davon zu haben, kommt es vor allen Dingen darauf an, zu welcher Zeit man verreiſt. Der wahre Reiſekünſtler meidet natürlich die Hauptſaiſon mit ihren überfüllten Hotels und den hohen Preiſen, er wählt man zum Ulrichsſtein aufſteigen, der einem durch Hauffs ichtenſtein ſo nahegebracht wurde. Da taucht auch jetzt die Unterboihinger Brücke auf, von der einſtmals der verfolgte Herzog Ulrich ſeinen Feinden entfloh durch einen kühnen Sprung in den hochgehenden Fluß. Aber einige Wehre er⸗ fordern unſere Aufmerkſamkeit und bringen uns in die Wirk⸗ lichkeit zurück. Zudem gleiten wir auch allmählich in das ſchwäbiſche Induſtriegebiet hinein, das aber die Schönheit des Fluſſes wenig beeinträchtigt. Eßlingen iſt unhedingt eines wenigſtens ſtundenlangen Aufenthaltes wert und zu einem einigermaßen runden Eindruck Stuttgarts wird man ſich auch gern Zeit laſſen. In Cannſtatt iſt mehrfach Gelegenheit, das Boot ſolange unter Aufſicht zurück⸗ zulaſſen. Schwabens Hauptſtadt iſt reich an impoſanten Werken der Dergangen⸗ heit aus Geſchichte und Kunſt. Seine Lage im Rahmen der grünbewaldeten Berge, ſeine fein der Candſchaft an⸗ gepaßte Bauweiſe, die Anlage ſeiner Straßen, Plätze und Grünanlagen und nicht zuletzt die harmonie alter, neuer und neueſter Bauſtile laſſen Stutt- gart in die Reihe der ſchönſten deut⸗ ſchen Städte ſtellen. Nun beſteigen wir unſer Boot zu dem letzten Teil der großen Ueckar⸗ fahrt, die entgegen den Erfahrungen auf anderen Strömen an landſchaft⸗ lichen Schönheiten bis zur Mündung hin zunimmt. In vielen Windungen ſchlängelt ſich der Fluß durch Wald⸗ und Wieſentäler, an hellen Steil⸗ wänden und den reizvollen Dörfern und Städtchen vorbei, von denen nur einige genannt ſeien: Beſigheim, Sa uff en, heil benen Wimpfen, Zwingenberg und Ueckarſteinach. Ach, man ſollte nun alle nennen oder keins von den ſüßen, verträumten, kleinen Ueſtern; es gibt da keine Gradierung: es iſt nur tiefe und reine Freude am Schönen, die den Uaturfreund gepackt hält und ihm in heidelberg in einem vollen Akkord ausklingt. Wer's gründlich machen will, Kann in Mannheim vorbei den Rhein gewinnen, aber ſo intereſſant auch nun das Geſicht des Stromes wird, dem vom Menſchen der Stempel der Arbeit aufgedrückt wurde,— manch einem Waſſerwanderer will's gerade nach der bunten Beſchaulichkeit der letzten Tage wie eine Entweihung dünken. Urteilt ſelber, liebe Freunde: Das Ueckartal der Ueckar iſt einer der ſchönſten von heidelberg bis deutſchen paddelflüſſe. Heilbronn Wanoͤerns ſtets die Vor- oder Aachſaiſon, die mancherlei Annehmlich⸗ keiten bietet, auf die man ſonſt verzichten muß. Allerdings ſind viele Nenſchen nur zufrieden, wenn ſie mit dem großen Strom ſchwimmen, im dichten Schwarm laufen können. Für ſte kommt natürlich einzig und allein die„Hochſaiſon“ in Frage. Zweifellos iſt das Reiſen eine Kunſt, die nur wenigs Menſchen verſtehen, und nicht immer wird demjenigen das höchſte Reiſeglück zuteil, welcher über die größten Mittel verfügt. Mir ſcheint, unſere Eltern und Großeltern waren uns, was die Kunſt des Reiſens anbelangt, weit überlegen. Seitdem es zu einer Modeſache wurde, hat das Reiſen un⸗ endlich viel an Feinheit eingebüßt, es iſt vergröbert, ver⸗ ſchlechtert worden. Trotz alledem kann der einzelne Menſch ſeine Reiſe immer noch zu einer Kunſt“ machen, wenn en nur die rechte Seelenverfaſſung hat. Reliefkarte Württemberg mit Antoſtraßen und Eiſenbahnlinien Dieſe ſoeben erſchienene in prächtigem Farbendruck hergeſtellts Reliefkarte zeigt die große Mannigfaltigkeit des ſchönen Schwaben⸗ landes und angrenzender Gebiete in plaſtiſcher Darſtellung. Sig gibt einen eindrucksvollen Ueberblick über die Gebirgszüge im würde tembergiſchen Schwarzwald, in der Schwäbiſchen Alb, im Schwäbiſchen Wald, im württembergiſchen Allgäu, über Täler und Höhen im ſonnigem Neckarland, im württembergiſchen Hohenlohe ⸗Franken, übes Oberſchwaben und den Bodenſee. Den Benützern von Kraftwagen werden die überſichtlich eingezeichneten wichtigſten Autoſtraßen ebenſe willkommen ſein, wie den Reiſenden auf der Eiſenbahn die eingezeiche neten Eiſenbahnlinien. Bei der neuen Reliefkarte handelt es ſich um eine Darſtellungsart, wie ſie von dieſem ſehr beſuchten Reiſelang vorher noch nicht gegeben worden war. Sie iſt herausgegeben und zu beziehen vom Verkehrsverband Württemberg⸗Hohenzollern in Stuttgart⸗ Hauptbahnhof, 1 0 0 1 0 1 8. Seite. Nr. 288 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 7. Juni 1929 Mee im Gqawarſwalò Südweſtdeutſches Grenzland iſt heute Schwarzwald! Blühendes deutſches Land am Silberband des Rheins, am ſonnenblitzenden Bodenſee, an der werdenden Donau, im Schat⸗ ten des ſchimmernden Feldbergs, als höchſtem Gipfel, ſeinen 1500 Metern, gelagert. Canggezogener granitener Gebirgs- rücken, das Gegenſtück zu den Dogeſen auf der Weſtflanke des Rheintals, reichgegliedert und bunt im Wachstum ein weit aufgeſchloſſenes Bergland wie ſelten, ein Land, in dem Heilquellen ſeit Römerzeit, Ritterburgen und Raubneſter des Mittelalters, hochentwickelter Derkehr und wichtige Wirt- ſchaft der Neuzeit die Kulturkurve begleiten. Von allen Seiten leicht angehbar, hatte der Schwarz⸗ wald verhältnismäßig leicht, ſich in internationaler Bedeu⸗ tung durchzuſetzen. Reichtum und Fülle natürlicher Schätze, ſeien es Thermen, höhenorte für Nerven oder Winterſport- eue ĩͤ B —— Ein altes Schwarzwaldhaus plätze beſter Art, ſei es der ſtete Wechſel zwiſchen lieblicher Tal- und herber Bergwaldlandſchaft, durchſetzt mit ſtürzenden Wäſſern, wirkten zuſammen, um aus dieſem deutſchen Gebirge einen ſtehenden Begriff zu machen, wie er neben dem „Schwarzwald“ ſich in den Bezeichnungen„Black Foreste und „Foret Noire“ verkörpert. Heilbäder: eine geſchloſſene Kette von orden bis Süden, meiſt am eſt⸗ rand oder ein wenig ins Innere gelagert, aber da und dort auch im tiefen Herzen des Gebirges. Führend in Rang und Klang das milde Baden-Baden, dem klimatiſch gleich⸗ geordnet das ſüdliche Baden weller als kleinere Schweſter ſich geſellt. Darüber hinaus nördlich angeſtreut das bekannte Wildbad, weiter draußen im Schwäbiſchen noch Cieben⸗ zell und Teinach, nach Süden ſich anfügend die Rench⸗ talbäder, wie Sulzbach, Untogaſt, peterstal, Freyersbach, Griesbach und Rippoldsau. Im Süden Glotterbad, das jüngere Krozingen, Rheinfelden, Säckingen und Grenzach, dann öſtlich die Solbäder Dürrheim und Donaueſchingen. 4 Wand ervorſchlage Tageswanderung Wieſenbach, Langenzell, Dilsbergerhof, Rainbach, Neckarſteinuch Sonntagsrückfahrkarte nach Neckarſteinach 1,70 Mk. Hauptbahnhof ab:.19,.86,.00,.05,.34 Uhr; Neckargemünd an:.19,.12,.40, .09,.21 Uhr. f Oeſtlich durch die Stadt, ſowie burch das obere Tor, Karlstor, und gleich rechts durch Gärten und Weinberge auf, an Reſten der Ruine Reichenſtein vorüber. Rechts unten das Elſenztal. Beim letzten Landhaus links, ſchöner Ausblick. Nach vornen ein Tannen⸗ wäldchen. Am Rande desſelben rechts über dem Elſenztal hin, nach Stunde eine Viehweide, mit Milchwirtſchaft. Rechts ſchöner Blick ims Elſenztal. Immer am Waldrand entlang, nach 7 Stunde links geſchwenkt, im Feld ab, auf die Straße Bammental Wieſenbach. An einem Wäſſerlein her, nach 10 Minuten Wieſenbach. Oeſtlich durch den Ort bis zur Wegkreuzung. Hier ſüdlich über den Bidderbach und bei den letzten Häuſern den Weg rechts, öſtlich. Jetzt der Bidderbach links. Nach 4 Stunde Wald. Abermals am Wald⸗ rand hin, kurz durch den Wald und ab zum Hofgut Langenzell, 40 Minuten. Rechts öſtlich weiter auf der Straße nach Lobenfeld. Rechts etwa 10 Min. Wald, links der Bidderbach, der mehrere Seen bildet. Nach etwa, Stunde mündet rechts die Hauptlinie 20, gelber Rhombus ein. Mit dieſem Wegzeichen direkt nördlich im Feld ab, über den Bach in den Wald. Rechts der Klingeltalhof. In ſchönem Buchenwald gemächlich aufwärts. Nach Verlaſſen des Waldes ohne Wegzeichen, wieder am Waldrand, rechts weſtlich ab. Durch Wieſen, das Herrenbächlein links, nach 194 Stunde Dils berger hof. Einzig ſchöner Blick auf Dilsberg. Beim Dilsbergerhof links, hierauf rechts durch ein Wieſental ab, über den Herrenbach und links zum Wald. Kurz links Wald, dann durch den Wald zum Herrenbächlein und ab nach Rainbach. 40 Minuten. Von Rainbach links, nörd⸗ lich um den Dilsberg herum nach 7 Stunde zur Fähre nach Neckar⸗ ſtei nach. Hier ab: 18.05, 18.17, 19.18, 19.54, 20.09, 21.30, 22.51 Uhr; Mannheim an: 19.06, 19.41, 20.21, 20.49, 21.06, 22.30, 23.56 Uhr. F. Sch. Aus Badern und Nurorten Kirch⸗Brombach im Odenwald Aft ein altes Pfarrdorf. Eine reiche geſchichtliche Vergangenheit liegt hinter ihm. Am Oſt⸗Abhange der Böllſteiner Höhe gelegen, macht es einen außerordentlich idylliſchen Eindruck. Nirgends Haſten und Eilen, dieſe Hauptförderer der Nervenermüdung. Ruhe, Ausſpan⸗ nung und gute Verpflegung geben dem Körper bald die erſehnte Spannkraft zurück. Dabei iſt in Bezug auf Kleidung niemand ge⸗ bunden. Wie es einem am bequemſten iſt, ſo kann man ſich in den nahen Tannenwäldern bewegen. Als Mittelpunkt kleinerer und größerer Touren, wie nach Michelſtadt, Erbach, Schnellerts, Mudenſtein, Breuberg uſw., iſt es günſtigſt gelegen. Faſt alle Züge Neckargemünd, Es ſind Kochſalz- und Solbäder, Wildbäder, Eiſenwäſſer, Schwefelquellen und erdige und kalkhaltige Wäſſer, die dem Schwarzwald oder mittelbar eigen ſind und ihm einen Stamm Gäſte ſichern, Guellen, die den beſten des Auslandes gleich oder höher geordnet ſind. viele, die nicht durch die Uotwendigkeit menſchlicher Unvollkommenheiten auf den Beſuch eines heilbades an⸗ gewieſen ſind, ziehen die Kurorte, die Herz und Tunge haben, die die Uerven baden, die ausgezeichnete Te rrain-⸗ Kuren bieten, vor. Ihrer ſind Legion. Um einige weit⸗ bekannte größere in wahlloſer Reihenfolge von Norden nach Süden zu nennen: Herrenalb, das Murgtal mit Freu⸗ denſtadt; der Kranz ums Bühlertal und hornis⸗ grinde; Kinzig⸗ und Gutachtal mit Triberg, Horn- berg, Wolfach etc. Das Bregtal; das Höllental mit Ue u- ſta dt, Titiſee und hinterzarten; das weite Feld- berggebiet mit ſeinen Höhenhotels und Grtſchaften. Für alle wünſche, für alle Organismen finden ſich Höhenlagen. Unter 200 Meter Höhenlage ſind die Randſtädte größerer und klei- nerer Art, oft eigenartig in ihrer Struktur, gern geſehene Orte, nur daß ſie leicht zu heiß werden. Zwiſchen 200 und 400 Meter ergibt ſich eine nicht zu erſchöpfende Auswahl, in 400 bis 600 Meter ſind dem Bedürfnis wieder zahlreiche plätze offen, 600 bis 800 Meter ſind wohl die begehrteſten luftkräftigen höhenlagen der Mitte, innerhalb deren Rahmen auch das nervöſe Herz der Jetztzeit ſich zurechtfindet, 800 bis 1000 Meter nähern ſich im Klimacharakter dem Voralpenland und ooo bis 1500 Meter beherbergen die ausgeſprochenen Hochſtationen, deren Auswahl unter Umſtänden nicht ohne Arztrat erfolgen kann. Einzel-Kurhäuſer und geſchloſſene Siedelungen wechſeln in dieſen geſamten Höhenlagen ſo reich⸗ lich ab, daß ſich niemand um die Wahl verlegen ſehen wird, im Norden, der Struktur des Gebirgs mit Kammcharakter entſprechend, überwiegt das Kurhaus, im Mittel- und Süd⸗ ſchwarzwald ſtößt man neben dem Kurhaus auf Schritt und Tritt auf die örtlichen Plätze, Städtchen, Dörfer und Dörfchen in allen Schattierungen, wie ſie kein Weihnachtsmann ſo reichhaltig beſcheren kann. Dom Derwöhnteſten bis zum Ein⸗ fachſten nicht nur im Wechſel der Orte, nein, auch innerhalb der Mehrzahl der Orte ſelbſt, ſo daß jede Wirtſchaftskraft ſich der Vorzüge einzelner Plätze erfreuen kann. Wichtige große Schienenſtränge umſchließen und erſchließen den Schwarzwald. Weſtlich läuft die bekannte große Rheinlinie Frankfurt—Baſel, öſtlich folgt dem Ueckar die Route Stuttgart—Schaffhauſen— Zürich, in beiden verankert erſcheint die große international wichtige Transverſale der badiſchen Schwarzwaldbahn Offenburg ITriberg—Konſtanz, der die zehn Jahre ältere Gotthardbahn in ihrer grundſätzlichen Linienführung als Dorbild diente und als ſchönſte Gebirgsbahn Deutſchlands bezeichnet wird. Im Norden dient in der Weſtoſtrichtung die Strecke Karls-⸗ ruhe Pforzheim— Stuttgart der Zufahrt, im Süden die Ober- rheinbahn Baſel—Schaffhauſen—Konſtanz. Ungleich teilt dieſes unregelmäßige Diereck die höllentalbahn Freiburg Donaueſchingen, die Uagoldbahn von Pforzheim aus, ſowie die Murgbahn nach Freudenſtadt und die Kinzigbahn. Hinzu tritt die ungemein große Zahl von Stich⸗ und Zweigbahnen, die bis an die höchſten Gebirgsrippen führen, von Norden nach Süden: nach Wildbad, Herrenalb, Baden-Baden, Bühler tal, Ottenhöfen, peterstal, Bärental Feldberg Seebrugg, Badenweiler, Todtnau, Furtwangen, Schramberg, um nur im Gebirgsrund eine RKeihe der weſentlichſten zu nennen. haben Kraftpoſtverbindung nach dem 4 Kilometer entfernten Bahnhof Zell⸗Kirchbrombach. Die Höhenlage von 280 Meter bringt es mit ſich, daß der läſtige Zug, der abends in den Tälern herrſcht, nicht verſpürt wird. Die Bevölkerung iſt freundlich und zuvorkommend. Man ſieht in dem Fremden noch nicht wie mancherorts ein Ausbeu⸗ tungsobjekt. Beſondere Nebenkoſten erwachſen dem Erholungſuchenden nicht. Milch ſteht aus erſter Hand in jeder Menge zur Verfügung. Autos verpeſten nicht die Luft. Kinder können ungeſtört überall ſpielen und ſind an keine Einſchränkung gebunden. * Bad Peterstal im Badiſchen Schwarzwald liegt in 400 Meter Höhe im prächtigen Tale der Rench, umrahmt von Bergesrücken, die bis zu 900 Meter anſteigen. Die ausgedehnten Waldungen, die dieſe Höhen bis herab zu den Häuſern des Badeortes bedecken, verleihen der Umgebung einen ganz beſonderen Reiz. Auch ſpenden dieſe der ſonſt ſchon reinen Luft im reichſten Maße Ozon und wirken ſo erholend auf jeden Beſucher. Das Bad iſt eines der älteſten Bäder des Schwarzwaldes und ein Etſenſäuerling mit Lithiumgehalt und viel Kohlenſäure. Trink⸗ und Badekuren wirken ſehr erfolgreich bei allerlei Krankheiten und namentlich bei den ver⸗ ſchiedenſten Frauenleiden. Der Aufenthalt in dieſem herrlich ge⸗ legenen Bad iſt lohnend, ſpwohl für den Kurgaſt, als auch für den Naturfreund. 8 Rechts und links am Niederrhein Die im Niederrhein⸗Konſortium zum Zwecke gemeinſamer Wer⸗ bung vereinigten Städte, Landkreiſe und Verkehrs⸗Geſellſchaften brin⸗ gen ein Heftchen„Rechts und links am Niederrhein“ heraus, in dem die Fahrpläne der Schiffahrts⸗, Eiſenbahn⸗, Straßenbahn⸗ und Auto⸗ bus⸗Lintien im Niederhein⸗Gebiet zuſammengeſtellt ſind. Aus einer beigegebenen Verkehrskarte ſind die verſchiedenartigen Verkehrslinien mit allen Anſchlußmöglichkeiten erſichtlich. Die Neuausgabe wird von den Wanderern und Reiſenden durch das Niederrhein⸗Gebiet ſehr begrüßt werden; denn während es bisher nicht leicht war, die mannig⸗ faltigen Anſchlüſſe und Uebergänge vom Schiff zum Autobus, von der Eiſenbahn zur Straßenbahn zu erfahren, ſind ſie hier vollzählig zuſammengetragen und überſichtlich angeordnet. Das Niederrhein⸗ Konſortium wird auch mit dieſem Heft für ſein Ziel werben:„Kommt zum ſchönen Niederrhein“. 5 * Fremdenſtatiſtik von St. Blaſien im 1. Vierteljahr 1929 Das 1. Vierteljahr 1929 hat nach dem Ergebnis der amtlichen Fremdenſtatiſtik eine Zunahme der Zahl der Gäſte und Ueber⸗ nachtungen gegenüber den gleichen Zeiträumen der beiden voraus⸗ gehenden Jahre gebracht. Für die Zeit vom 1. Januar bis 31. März wurden ermittelt 1929 1928 1927 Fremde 1692 1670 1417 Uebernachtungen 47 655 44 752 45 310 Die ſtete Zunahme läßt, was übrigens auch aus den zahlreich ein⸗ gehenden Anfragen geſchloſſen werden darf, auf einen vermehrten Beſuch in der kommenden Sommerkurzeit rechnen. In dteſes für ein Gebirgsmaſſiv ſchon engmaſchlge Ueß hat der poſtkraftwagen ſeine verbindenden Adern ge⸗ zogen, in allen Richtungen ſtößt man auf den gelben Wagen, der in den modernſten Bauarten vertreten iſt, über ein Dutzend päſſe von mehr als tauſend Meter führt und auch den König des Schwarzwalds, den Feldberg, erſchließt. Fortgeſetzter Aus⸗ dau in ſyſtematiſcher Durcharbeitung iſt von den Oberpoſt⸗ Direktionen Karlsruhe und Konſtanz geleiſtet worden, viel⸗ fach mit mehr Entſchlußkraft und Anpaſſung als es bei dem Apparat der Schienenwege zu verfolgen iſt. Erfreulich iſt, daß Reichsbahn und Poſtkraftwagen nicht mehr in Gegenſätz⸗ lichkeit ſtehen und daß die Bahn in dem Jüngeren einen will⸗ kommenen Mithelfer und Zubringer ſieht, mit dem zuſam⸗ menzuarbeiten letzten Endes doch beiden Teilen Nutzen bringt. Manche Poſtkraftlinie wird bei Einigkeit noch fördernd wir⸗ Ren. Die private Unternehmungsluſt hat ſich der Geſellſchaft⸗ fahrt, der ſog.„Höhenfahrt“ nicht minder ſchnell angenommen als die Poſt mit ihren Extrafahrten. Nach allen Richtungen Badenweiler im Schwarzwald ſtrahlen die größeren und kleineren Koloſſe. Dazu der un⸗ gemein ſtarke allgemeine Autoverkehr, an dem das ſüdliche und weſtliche Ausland in ſteigendem Maße beteiligt iſt, der überall gute und zweckmäßige Straßen und in den Städten und den Landgebieten ausreichende und gute Unterſtands⸗ möglichkeiten findet. Der kleinſte Gaſthof bald iſt darauf aus. dem gar nicht mehr fortzudenkenden Auto ſeine Unterkunft ſo gut zu bieten, wie dem Fahrer ſelbſt. Die Straßen über den Schwarzwald ſind in allen Richtungen wichtige Glieder im internationalen Derkehr, die nicht auszuradieren ſind, eine unmittelbare Folge der günſtigen geographiſchen Cage an der großen Wirtſchaftsader des Rheintals. Und trotz der Ausnützung dieſer zentralen Verkehrslage behält auch der ſtille Wanderer vollkommen ſein Recht: ihm ſteht ein Wege⸗ netz von einer Ausdehnung und einer Beſchaffenheit wie ſelten zur Verfügung, ihn leiten die drei großen Höhenwege Pforzheim—Baſel, Pforzheim Waldshut und Pforzheim Schaffhauſen mit ihren Zugangswegen durch alle Teile des Gebirges und ihm ſtehen bereits auf ſtundenweite Entfernung von Körperſchaften, Gemeinden und Kurorten angelegte be⸗ ſondere autofreie Wege zur Verfügung, die heute ſchon ein neuzeitlich entſtandenes beträchtliches Wegenetz für ſich dar⸗ ſtellen und ſich unaufhaltſam jedes Jahr weiter ausbauen. 5 r Literatur- Buchen in Baden. Anläßlich der Hauptverſammlung des Oden⸗ waldklubs am 20. Juni hat deſſen vornehme Mannheimer Klub⸗ zeitſchrift„Friſch auf“ eine reich illuſtrierte Sonderausgabe „Buchen in Baden“ herausgebracht. Die Hauptarbeit leiſtete J. Münch, Mannheim, der das Baulandſtädtchen auf Grund eigener Beobachtung und vieler literariſch hiſtoriſcher Quellen in ſeiner gan⸗ zen Eigenart ſchildert. Er verweiſt auf die vernachläſſigten Verkehrs⸗ wege, die das Bauland zum„Hinterland“ werden ließen und ver⸗ ſucht mit vielem Geſchick das Intereſſe größerer Kreiſe für dieſes prächtige badiſche Landſtück zu wecken. Der Verfaſſer erläutert zu⸗ erſt die Zugangswege, dann ſchildert er das Städtchen Buchen mit all ſeinen Sehenswürdigkeiten, beſonders das Heimatmuſeum(gegründet von Trunzer) und taucht dabei ein in die Geſchichte der Stadt, die mit Römern und Kelten beginnt und ihr die Drangfale aber auch die guten Zeiten der kommenden Jahrhunderte mit kräftigen Stri⸗ chen in das Antlitz ſchrieb. Münch gedenkt dabei auch der großen Söhne der Stadt des Komponiſten Joſ. M. Kraus, des berühmten Gelehrten Conrad Koch, der Ulrich von Hutten und Tetzel unter⸗ richtete, des Abtes und Schriftſtellers Beſſel, des Malers Emele u. v. a. Auch der neuzeitlichen Entwicklung der Stadt wird dabet nicht vergeſſen und der freundlichen Bewohner, die ſich ihren treuen Heimatſinn bewahrten. Der Herausgeber hat mit dieſer Sonder⸗ nummer der Stadt Buchen ſicherlich einen großen Dienſt erwieſen. Die Aufmerkſamkeit weiterer Kreiſe wird dadurch auf das hübſche badiſche Städtchen und ſeine liebliche Umgebung gelenkt. Das ganze Bauland hat dabei Teil an der fleißigen, flüſſig geſchriebenen und auch illuſtrativ wertvollen Arbeit.(In Nr. 236 haben wir eine größere Abhandlung über Buchen veröffentlicht.) Gaſtſtättenführer von Nordbayern Der Verkehrsverband Nordbayern hat ſeinen Gaſtſtättenführer Nordbayern 1929 herausgegeben, der die Gaſtſtätten von weit über 300 Städten und Orten ſeines Arbeitsgebietes mit genauer Angabe der Einrichtung und vorallem der Preiſe enthält. Dem Verzeich⸗ nis der Orte folgt eine Zuſammenſtellung nach beſtimmten Reiſegebie⸗ ten, nach Bädern uſw. Eine gute Karte iſt dem mit einem hübſchen Titelbild gezierten Heft beigegeben. Das Heft empfiehlt ſich als Reiſe⸗ begleiter umſomehr, als jeder Reiſende auf Grund der Angaben über die Gaſtſtätten vorher ſchon berechnen kann, wo er die ſeinen Verhält⸗ niſſen entſprechende Unterkunft und Verpflegung findet. Storms Kursbücher 4 Tage vor Pfingſten, alſo am 15. Mai, begann in dieſem Jahre der Sommerfahrplan. Er zeigt eine lange Reihe von Umſtellungen, die das Fahrplonbild der Storm Kursbücher(Kursbuch⸗ und Ver⸗ kehrs⸗Verlagsgeſellſchaft m. b. H. Berlin SW. 68) vollſtändig ver⸗ ändern. Die Sommeraubsgaben der Storm Kursbücher enthalten die bewährten Sondereinrichtungen wie„Fern verbindungen“,„Bäder⸗ Verkehr“ und als Beilage die große zweifarbige Eiſenbahnüberſichts⸗ karte und ein Verzeichnis der durchlaufenden Wagen, Speiſe⸗ und Schlafwagen. Die Fernverbindungen von Storm Kursbuch fürs Reich werden durch zahlreiche ganzſeitige Ueberſichtskarten mit tabel⸗ lariſchen Angaben über Fähr⸗ und Bettkartenpreiſe und Schlafwagen ergänzt. 7 1 4 Freitag, den 7. Juni 1929 rr SC HhWarz Wal d Alpirsbach. Hotel Löwen-Post Erſtes Haus am Platze. In ſämtlichen Zimmern fließ. Waſſer. Mäßige Preiſe.— Forellenfiſcherei. Beſitzer der Kloſterbrauerei: C. Glauner.? Falmbach J. Wildbad, Aastnof u. Pension, Cold. Auker“ Für Erholungsſuchende beſtens zu empfehlen. Schöne Fremden⸗ zimmer, z. T. mit fl. k. u. w. Waſſer, ſchöner Speiſeſaal, Garten, neuzeitliche Kegelbahn. Mäßige Preiſe. Beſitzer: Otto Barth.“ Hirsau Gasthaus und Pension„Waldhorn“ Gut bürgerl. Haus. Neu renoy. Bekannt durch gute Küche u. Keller. Tägl. friſche Nagoldforellen.— Metzgerei.— Autogarage. Penſion von„.00—.00. Tel. Calw 24. Beſ.: Eug. Sattler.“ Aliburg bei Calw Gasthaus„Zur Krone“ Inmitten herrlicher Tannenwälder u. hiſt. Umgeb. mit prächtig. 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Den den Ort rings umschließenden, Weithinziehenden Tannen wal dungen entströmt eine äuberst ozonreiche, staubfreie Luft, ebenso ist es das milde und doch erkrischende Klima, das geeignet ist, dem menschlichen Organismus Stärkung und Kräftigung zuzuführen und das einen Früh: jahrsaufenthalt abenso angenehm gestaltet wie ein Kut. enthalt zur Sommerfrische, oder zur Nachkur. Freudenstad(im Württ. Schwarzwald), 740 m., d. M. gelegen, bietet Freudenstadt alle Vorzüge eines Höhenluftkur⸗ ortes, ohne die Gefahren, die in noch höher gelegenen Orten schwachen Organismen drehen. Einige Stunden der Bube, und der schenungsbedürktisste Gast ist ip der Freudenstädter Lult akklimstisſert. ohne Anfälle von Herzschwäche und Atembeschwerden befürchten zu müss Sen, die dem plötzlich aus der Ebene in die dünne Luft der noch häher geleſ nen Luftkurorte versetzten Sommertfrischler nur zu häufig die ersten acht Tage seines Aufenthalts unleidlich machen oder ihn sogar zu schneller Abreise nötigen, Die belebende Wirkung der Höhenluft macht sich in Freudenstadt schon nach vierundzwanzig Stunden bemerkbar, ohne daß sie durch eine mehr oder weniger lange Zeit der unbehaglichen Gewöhnung an das Kräftigungsmittel erkauft werden muſlie.„ (Renchtal), im bad. Schwarz- Laufenbach ad, dien im tal in ge. schützler, ruhiger Lage(keine Industrie). Prächtige Nadelwaldungen ganz nahe am Ort. Ebene und anstei⸗ gende Spazierwege. Schene Ruheplätze und Hütten. Ausgangspunkt für herrliche Gebirgsteuren. Wie 2. B Allerheiligen(Klosterruine und Wasserfälle) 2 Stunden Ruhstein 3% Stunden, Wilasee 4 Stunden, Kalikut St. Mummelsee 4% Stunden, Hornisgrinde 5 Stunden, Glas- waldsee 5 Stunden, Moosturm 4 Stunden, Geigerskopf 2 Stunden usw. (im württ. Schwarzwald) ist schon in Nagel einer Urkunde aus Karls des Groſzen zeit unter dem Namen„Nagalla“ und„Nagaltuna“ aul⸗ leführt, daher wohl jetzt noch im Volksmund„Naglet gellsnnt, und hat infolge irrtümlicher Namensableſtung ihrem Stadtwappen im Lauf der Zelt einen Nagel ein- getügt, Des Tal der Nagold vermittelt den Uebergang vom Oberen Gau zum Schwarzwald; die Talsohle liegt beim Rathaus etwa 400 m ü. d. M. und bietet dureh ihre stattliche Breite dem Sonnenlicht reichliche Ge- legenheit zum Eindringen. Das Waldachtal von Süden her, das Kreuzertal und das Rötenbachtal von Osten her sowie die ringsum zuströmende ozonreiche Waldluft begünstigen die Reinigung und Erneuerung der Luft und lassen keine Epidemien aufkommen. Durch Aulkorstung von Feldern ist der(mit Ruhebänken und Schutzhütten reichlich ausgestattete) Wald der Stadt seo nahe gerüekt, dal man ihn in—10 Minuten erreichen kann, Der vermöge seiner Lage, Geschichte und seltenen Pflanzen interessanteste Wald ist der vorwiegend mit Laubholz bestockte, 530 m ü. d. M. gelegene Schloßbergwald mit seiner Ruine,„die Perle des oberen Nagoldtales“. Die Burg wurde wohl schon vor dem Jahr 1000 zum Schutz gegen die Ungarneintfaälle erbaut. Die Vorburg,„Turnier- garten“ genannt ist von der Forstverwallung längst in einen sehr lehrreichen Forstgarten mit einheimischen und ausländischen Bäumen verwandelt. Mhenluftrorn Todtnauberg esel 4021 m fl. d. M. und ist das böchstgelegene Pfarrder des badischen Sehwarzwaldes im Peldberggebief mit es 600 Einwohnern und wird seit etwa 40 Jahren mit Vor- liebe ven Erholungsbedürftigen aufgesucht, ist somit einer der ältesten Luftkurorte. Der Ort llegt am südwestlichen Abhang des Feldberges in einem aussichtsreichen und nur nach Süden sich öffnenden Hochtale des Stübenbaches, eines Zuflusses der Wiese, welcher die über 100 Meier hohen Wasserfälle bildet, die kaskadenartig ins Tal stürzen. Die Todtnauberger Wasserfälle bilden eine der bevorzugtesten Sehens würdigkeiten des badisch, Sehwarz⸗ Waldes. Durch die umliegenden Berge— Höhen bis zu 1500 m— und prächtige Tannen-Hochwaldungen ist der Ort sehr geschützt, Möhenluftrnrot Twieselberg e Nings von prächtigem Tannenhechwald umgeben, einer Oase im unöbersehbaren Wäldermeer gleich, 1% Stunden van der Bahnstation Freudenstadt und 1 Stunde vom be⸗ kannten Badeort Rippoldsau entfernt, liegt 842 Meter über dem Meer Zwieselberg, das sich, infolge seiner herrlichen, waldumgrenzten und vor allem Wingerschütz⸗ ten Tage von Jahr zu Jahr gröberer Beljeptheſt erkreut. Als idealer Platz für den wirklieh Erlelungsuehenden Wird es immer mehr und mehr bekannt, und liest doch bei aller Ruhe und Abgeschiedenheit nieht allzu Weit von einem verkehrsreichen Zentrum entfernt, Nicht nur im Hechsommer ist ein Erholunssautfenthalt hier sehr zu empfehlen, auch im Frühling und Vor- sommer, wenn sſeß der Tahnenwald wit Blüte schmückt, si die Euft die denkbar gesündeste. Cutgebahnte Wese 9 77 für reichliche Spaziergelegenheit in dem schönen ald. 12. Seite. Nr. 258 Neue Maunhelmer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 7. Juni 1929 Aus der Pfalz Einbruch in die Steuereinuehmerei * Hochſpeyer, 6. Juni. Zum Nachteil des hieſigen Ge⸗ meinde⸗ und Steuereinnehmers Hock wurde nächtlicherweiſe ein ſchwerer Einbruchs diebſtahl verübt. Der Dieb drang vom Hinterhof des Anweſens aus in die Dienſträume ein und durchſtöberte ſämtliche Büromöbelſtücke. Aus zwei mit Brecheiſen gewaltſam geöffneten Schubladen gelang es ihm 28 Mark zu erbeuten. Die Beraubung des Kaſſenſchrankes, in dem zur Zeit des Einbruchs ein Betrag von etwa 3000/ verwahrt wurde, iſt dem Täter anſcheinend nicht gelungen. Der Dieb begab ſich dann in die Privatwoh⸗ nung des Einnehmers, wo er Schmuckſachen im Werte von etwa 100/ entwendete. Trotz eifriger Fahndung der Gendarmerie iſt es noch nicht gelungen, irgendwelche Spuren zu gewinnen, die zur Namhaftmachung des Täters führen können. Die Froſtſchäden in der Weſtpfalz * Pirmaſens, 7. Juni. In einer Sitzung der Bezirks⸗ bauernkammer Pirmaſens⸗Land befaßte man ſich beſonders mit den durch den harten Winter angerichteten Schäden. Durch eine Kommiſſion wurde feſtgeſtellt, daß die große Kälte Feldfrüchte und Winterſaat, ganz beſonders den Winterweizen, teilweiſe bis zu 100 Prozent vernichtet hat. Die weſtpfälziſche Landwirtſchaft ſteht vor einer kataſtrophalen Mißernte. Zahlreiche Bauern werden ihren jetzigen Vieh⸗ beſtand nicht mehr halten können, da ihre Scheunen und Kaſſen leer ſind und auf den Feldern Unkraut wuchert. Die Futter⸗ mittelvorräte ſind völlig erſchöpft. Zum größten Teil ſind auch die Obſtbäume erfroren. Kreisbauerkammer⸗ präſident Holck berichtete, daß in der Süd⸗Oſt⸗Pfalz die Ver⸗ hältniſſe ähnlich liegen, wie in der Weſtpfalz. Die Winterſaat ſei dort ebenfalls bis zu 90 Prozent erfroren. Im Verlaufe der ſehr erregten Ausſprache fanden zahlreiche Bauern⸗ führer ſcharfe Worte gegen die Regierung, die der Notlage der weſtpfälziſchen Landwirtſchaft kein Ver⸗ ſtändnis entgegenbringe. Die Reichsregierung wende bei den Unterſtützungsmitteln an die Landwirtſchaft zweierlei Maß an. Während die Großgrundbeſitzer in Oſtpreußen 200 Mil⸗ lionen Mark Unterſtützung erhielten, denke man an die not⸗ leidenden Kleinbauern der bedrängten Weſtmark über⸗ haupt nicht. 5 N * Maxdorf, 6. Juni. Auf der Dürkheimer Landſtraße beim Feuerberg geriet das Perſonenauto des Baumeiſters Zimmermann aus Ludwigshafen plötzlich in den Straßengraben und rammte ſich an einem Baum feſt. Zim⸗ mermann wurde im Auto eingeklemmt und erlitt einen kom⸗ plizierten Beinbruch. Eine mitfahrende Dame kam mit leich⸗ teren Verletzungen davon. Zimmermann wurde in das Ludwigshafener Krankenhaus verbracht. * Kaiſerslautern, 6. Juni. Geſtern nachmittag verun⸗ glückte bei Otterberg das Geſchäftsauto der„Pfälz. Freien Preſſe“. Infolge Bruchs des Achſengeſtänges geriet der Wa⸗ gen ins Schleudern und überſchlug ſich. Der Chauffeur Willt Röſſel und der ihn begleitende Schriftſetzer Georg Hölzlein wurden beide ſchwer verletzt. Röſſel erlitt einen Unterſchenkelbruch, Hölzlein einen Bruch beider Beine und einen Armbruch. Die Verletzten wurden mit dem Sanitäts⸗ auto ins Kaiſerslauterer Krankenhaus überführt. W gatta⸗Ausſchuß, Zielrichter, Sportliche Zur Mannheimer Jubiläumsregatta am 6. und 7. Juli Die Regatta und ihre Rennſtrecke Seit vielen Jahren weiß die am Ruderſport intereſſierte Bevöl⸗ kerung von Mannheim⸗Ludwigshafen, daß der erſte Sonntag im Juli und ſeit Kriegsende auch der ihm vorhergehende Samstag der Renn⸗ ruderei gewioͤmet iſt. In hellen Scharen pilgern ſie an dieſen Tagen hinaus zum Mühlauhafen, unbeſchadet der fehlenden landſchaftlichen Reize. Mit Leib und Seele hängt der intereſſierte Sportler, ob Mit⸗ glied eines Rudervereins oder nicht, an ſeiner Regatta und nichts kann ihn von dem Beſuche dieſer Veranſtaltung abhalten. Ob Sonnen⸗ ſchein, ob Regen, ob gute, ob weniger gute einheimiſche Mannſchaften in die Kämpfe eingreifen, ob die Preiſe„im Lande“ bleiben, ob ſie nach auswärts wandern, das iſt dem Kritikus gleichgültig, er will ſportliche Taten ſehen, dann iſt er zufrieden, denn der Pfälzer weiß, daß dem Beſten der Lorbeer gebührt. Im Weſten der Stadt, inmitten endloſer Reihen mächtiger Silos und gewaltiger Verladeanlagen, in unmittelbarer Nachbarſchaft des Rheins, liegt der Mühlauhafen, die Rennſtrecke Mannheims. Tag⸗ aus, tagein, ſingen dort der ratternde Kran und der ſummende Eleva⸗ tor das Hohelied der Arbeit und wenn man auf der Mühlauſchleuſe ſtehend, den Blick über dieſe Anlage ſchweifen läßt, kann man eigent⸗ lich erſt ſo recht ermeſſen, in welch gewaltigen Ausmaßen dieſes Werk erbaut iſt. Der Mühlauhafen iſt eine der Lebensadern, aus denen Mannheim und ſeine Wirtſchaft immer wieder neues Leben ſaugt. Mit Recht wird die Reunſtrecke im Mühlauhafen mit als die beſte in Deutſchland geprieſen. Die Bahn iſt über den ganzen Kurs ſchnurgerade, wie mit dem Lineal gezogen. An beiden Seiten von hohen Ufermauern begrenzt, zeigt der Hafen eine Breite von 130 Metern und bietet ſomit einer ſtattlichen Anzahl Boote genügend Platz. In althergebrachter Weiſe iſt in Mannheim der 6 Boote⸗Start üblich. Die Waſſerverhältniſſe ſind derart, daß man ſie als durchaus einwandfrei bezeichnen kann. Das Waſſer iſt, um im Fachausdruck zu ſprechen, ſehr„dick“ und wer ſchon einmal hier gekämpft hat, wird ein Liedchen davon ſingen können. So wie die Verhältniſſe liegen, können Start und Ziel beliebig umgelegt werden. Eines beſſeren Zuganges wegen, wird das Ziel in dieſem Jahre gegenüber dem großen Lager⸗ haus gelegt. Im Mühlauhafen, der Stätte, die in 50 Jahren manch großen Kampf bedeutender Ruderer und Mannſchaften des In⸗ und Auslandes geſehen, beſitzt die Mannheim⸗Ludwigshafener Ruderwelt eine Kampbahn, um die ſie ſchon oft beneidet wurde, denn nur wenige Plätze im deutſchen Vaterlande können ſich rühmen, gleiches, oder nur ähnliches bieten zu können. Die techniſchen Regattaein richtungen ſind ſeit vie⸗ len Jahren bewährt. Einſt, als Deutſchlands Wirtſchaftskraft in noch ungebrochener Stärke blühte, war der Bootslagerplatz unerreicht und muſtergültig. In Form einer großen, ſchwimmenden Halle, mit viel⸗ fachen An⸗ und Abfahrtsmöglichkeiten, fand er ſeinen Platz entweder an der Mündung des Hafens in den Rhein auf der Lagerhausſeite, oder wenn die Strecke umgekehrt lag, unmittelbar an der Schleuſen⸗ mauer. In den Jahren nach dem Kriege, als die deutſche Wirtſchaft immer mehr abwärts ſchritt, war natürlich an derartige geldverſchlin⸗ gende Bauten nicht mehr zu denken. Hier haben ſich die Firmen „Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft“ und„Franz Haniel u. Co.“ durch die Unterbringung der Boote und Ruderer beſonders verdient gemacht. Die Starteinrichtungen können vermöge des vollkommen ſtillſtehenden Waſſers ſehr leicht und überſichtlich er⸗ ſtellt werden. Am Ziel iſt alles, was zu einer Regatta gehört, auf Grund langjähriger Erfahrungen planvoll und zweckmäßig erbant. Neuerdings iſt man dazu übergegangen, einen großen Dampfer zu chartern, der am Ziel vor Anker geht und auf dem neben dem Re⸗ Preſſe und ein erheblicher Teil Zuſchauer * Rundſchau untergebracht werden können. In einer Zeit, als die meiſten Ruder⸗ vereine noch nicht im Beſitze von Trainingsmotorbooten waren, wurde in Mannheim die Frage der Rennenbegleitung durch die Schiedsrich⸗ ter auf einſache und doch praktiſche Art gelöſt. Auf der Lagerhausſeite ſtand ein eigens für dieſen Zweck von der Eiſenbahnverwaltung ge⸗ ſtellter Zug zur Verfügung, in dem die Schiedsrichter den Rennen ſehr gut folgen konnten. Seit einer Reihe von Jahren verſehen die Schiedsrichter jedoch ihr Amt von Motorbooten aus, nachdem die dem Regattaverein angeſchloſſenen Vereine alle im Beſitze von ſolchen ſind. Die Nachrichtenüber mittlung erfolgt durch ein gut ausgebautes Telephonnetz. Neben Ziel⸗ und Starttelephon, ſind Sta⸗ tionen bei 500 und 1000 Meter eingerichtet und auch der Boots⸗ und Aufenthaltsplatz für die Ruderer kann auf telephoniſchem Wege er⸗ reicht werden. Für die Zuſchauer wird durch Erſtellung umfangreicher Platzanlagen geſorgt und damit im Zuſammenhang ſind auch die Stätten für das leibliche Wohl untergebracht. An der Zahl der Rennen gemeſſen, bietet die Mannheimer Regatta allen Klaſſen und Bootsgattungen in ausgiebiger Weiſe Startmöglich⸗ keiten. Zu Zeiten der eintägigen Veranſtaltung wurden bis zu 17 Rennen abgewickelt, gewiß eine Leiſtung, wenn man bedenkt, auf wieviele Stunden ſich alles zuſammendrängte. Jetzt iſt die Zahl der Rennen auf 27 erhöht, wovon 12 am erſten und 15 am zweiten Tage zum Austrag kommen. Soweit die Rennen nicht mit Wanderpreiſen, die ſchon viele Jahre ihre Beſitzer wechſeln, ausgeſtattet ſind, iſt der Mannheimer Regattaverein immer darauf bedacht geweſen, wertvolle Gegenſtände und geſchmackvolle Ehrenzeichen an die ſiegenden Ruderer und Vereine zu verleihen. So ſind die Mannheimer Regatten zu einem Beſtandteil Mannheimer Veranſtaltungen jeder Art geworden. Ruderregatta iſt heute ein unmöglicher Begriff. Fritz Hüblein. der Mannheim ohne Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Aufwertungsfragenm iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. 14 500 Papiermark entſprachen am 1. Januar 1923 7,16 G. Fehlt in der großen Shakeſpeore⸗Ausgabe, weil man glaubte, daß ſie nicht von ihm ſtammen. Die„Sonetten“ befinden ſich in der intereſſanten aber anfechtbaren Ausgabe von Emil Ludwig. Die beſte deutſche Ueberſetzung von„Venus und Adonis“ ſtammt von Gildemeiſter.„Lueretia“ iſt unſeres Wiſſens in guter deutſcher Ueberſetzung noch nicht herausgekommen. Erkundigen Sie ſich in einer Buchhandlung. L. Rei. Erkundigen Sie ſich beim hieſigen Rheinbauamt. G. K. Eine ſolche Ehe beſteht in Deutſchland zu Recht. F. L. 100. 1. Ja. 2. Nein, die Penſion ſeiner Frau hat auf ſeine geſetzlichen Anſprüche keinen Einfluß. 3. In dieſem Falle iſt der Verſicherungsbetrag an die Ortskrankenkaſſe abzuführen. E. Str. Erkundigen Sie ſich am beſten bei einem der hieſigen Tanzmeiſter. 2. Vor⸗ und Nachteile dürften bei der Verwendung 1 in Frage kommen, es wird ſich lediglich um Preisunterſchiede ondeln. „Schluß des redaktionellen Teils 5 EHSTKLASSIGE SCHWEIZER MARHKEN-UHREN 8 Für jubildums- und Hochzeitsgeschenke in Gold und Silber von besonderer Schönheit und breiswürdigkeit S 406 FR. J. 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Nr. 258 s Aue I 44 hie Roman von Haus Land (Urheber⸗Rechtsſchutz Bimag, Berlin SW. 19) „Gut. Hören Sie, Brode! Ich habe Ihnen etwas Wichtiges mitzuteilen. Ihre in langen Jahren erwieſene Treue veranlaßt mich, Sie ins Vertrauen zu ziehen Ihnen iſt ſeinerzeit auf meinen Wunſch der perſönliche Schutz von Frau Willers und ihrer Tochter übertragen worden. Jetzt möchte ich Sie mit einem Sonderdtenſt betrauen, für den ich nur einen bedingungslos zuverläſſigen Menſchen verwenden kann. Ebenſo wie ich haben Sie ſtets den Mann gehaßt, der Frau Willers geheiratet und unglücklich gemacht hat.“ Brode nickte zuſtimmend. „Nun alſo, dieſer Menſch heiratet Frau Willers über⸗ morgen zum zweitenmal. Praktiſche Notwendigkeiten zwingen ſie zu dieſem Schritt. Dennoch darf Herr von Wolkonſki die⸗ ſes Haus niemals wieder betreten. Er hat dieſe Bedingung ſchriftlich anerkannt. Der daraufbezügliche Vertrag iſt ihm teuer genug bezahlt worden. Dennoch hege ich die begründete Beſorgnis, daß er eines Tages verſuchen wird, hier einzu⸗ dringen, um weitere Vorteile zu ergattern. Ich werde das mit allen Mitteln zu verhindern trachten und ſcheue gegebe⸗ nenfalls auch vor gewaltſamen Mitteln nicht zurück. Sie ſollen mich darin unterſtützen. Sie bilden die Schutzwache für unſer Herrenhaus. Sollte Wolkonſki verſuchen, einzudringen, ſo weiſen Sie ihn ab. Ich erteile Ihnen hierzu jede erforderliche Vollmacht! Wenn Worte nichts fruchten ſollten, dann werden Sie ſelbſt wiſſen, was Sie zu tun haben. Jagen Sie, unter Berufung auf meinen Befehl, den Mann davon— mit Hun⸗ den, wenn er nicht freiwillig geht! Ich übernehme für Ihre Handlung die volle Verantwortung. Ich darf mich wohl auf Sie verlaſſen?“ Brode nickte ſchweigend. „Ich habe das Gefühl, lieber Brode,“ fuhr Groth fort, „daß Ihnen mein Auftrag nicht unwillkommen iſt. Sie wiſſen aus eigener Erfahrung, welches Unheil dieſer Burſche über Oelheim gebracht hat, und Sie werden ihn wohl wieder⸗ erkennen „Das will ich meinen,“ meinte Brode und wiegte bedächtig den Kopf. Groth lächelte befriedigt. Er hatte ſeinen Auftrag in berufene Hand gelegt. Zweiundzwanzigſtes Kapitel Morgens um ſieben Uhr trafen ſich Edith und Groth auf dem Bahnhof, um gemeinſam nach Berlin zu fahren. Groth betrachtete erſtaunt Gdiths Kleidung. Mit modi⸗ ſchen Dingen faſt gar nicht vertraut, erſchien es ihm, als ſähe ſie lange nicht ſo ſchlicht aus, wie es für dieſen Tag angemeſſen geweſen wäre. Faſt jede Einzelheit empfand er als ſtörend: das gutſitzende Koſtüm, den dazu paſſenden Hut, die wild⸗ ledernen Schuhe, die ſeidenen Strümpfe, die Taſche aus mo⸗ dernem Leder. Bald aber geſtand er ſich, daß ſeine Kritik möglicherweiſe nicht am Platze war. Hatte Edith denn nicht recht, wenn ſie dem Vorgang ſchon durch ihr Ausſehen keinerlet Bedeutung verlieh, ſondern ſich anzog, wie ſie es wohl für irgendeinen alltäglichen Weg in die Stadt getan hätte? Einen ſolchen Standpunkt konnte man ſchließlich gelten laſſen. Dennoch konnte er ſich nicht enthalten, einige Bemer⸗ kungen über ihre Kleidung laut werden zu laſſen. Sie erriet, was in ihm vorging, ſtreckte ihm die Hand entgegen und meinte ablenkend in warmem Ton:„Lieber Freund, es iſt eigentlich ein bißchen viel, was ich auf die Dauer von Ihnen verlange. Dieſer Weg heute muß ja eine Qual für Sie ſein.“ „Sie haben recht. Aber ich wäre noch viel unruhiger ge⸗ weſen, wenn ich heute hätte zu Hauſe bleiben müſſen. Meine Anweſenheit iſt ſchon deshalb notwendig, damtt alles pro⸗ grammäßig verläuft. Dennoch werde ich die Befürchtung nicht los Er ſtockte.„Welche Befürchtung?“ „Daß. daß das Wiederſehen mit dieſem Menſchen Sie ſtark erſchüttern könnte.“ „Ich hoffe und glaube das nicht,“ meinte Edith. So un⸗ beſtimmt der Wortlaut dieſer Erklärung war, ſo wenig feſt war der Ton, in dem ſie ſie abgab. Groth entging dies nicht und er glaubte jetzt zu wiſſen, was ihm heute bevorſtand. Je näher ſie dem Ziele ihrer Reiſe kamen, um ſo ſtiller wurden beide. Der Reſt der Fahrt verging unter gepreßtem Schweigen. Der Zug hatte einige Verſpätung gehabt, ſo daß für den Weg zum Standesamt nur fünfzehn Minuten übrigblieben. Eiligſt nahm Groth ein Auto, entließ es aber vor dem Tor des Standesamts nicht, ſondern ſagte dem Chauffeur, er möge warten. Späteſtens in einer Stunde würde die Rückfahrt zum Bahnhof angetreten werden. Der Juſtizrat hatte beide, die Aktenmappe unter dem Arm, auf der Straße erwartet. Er grüßte Groth, wurde Edith vorgeſtellt und muſterte ſie mit unverhohlenem Erſtau⸗ nen: ſo jung ausſehend hatte er ſich die Dame nicht gebacht, die bereits eine heiratsfähige Tochter hatte. f Zu dritt ſtiegen ſie die Treppe hinauf und wurden in einen Warteraum gewieſen. Wolkonſki war noch nicht da. Die elek⸗ triſche Uhr an der kahlen grauen Wand zeigte, daß noch drei Minuten an der feſtgeſetzten Zeit fehlten. „Er wird doch wohl kommen?“ bemerkte der Juſtizrat. „Wenn er uns im Stiche ließe— das wäre höchſt ärgerlich. Zuzutrauen iſt ihm leider alles.“ Edith kränkte dieſe Ausdrucksweiſe erneut. Wie kam die⸗ ſer fremde Notar eigentlich dazu, ſo ohne weiteres„er“ zu ſagen, als wollte er geradezu vermeiden, ſich des vollen Na⸗ mens zu bedienen? Allerdings mochte der Juſtizrat aus den Akten keine allzu gute Meinung von Wolkonſki gewonnen haben. Plötzlich hörte ſie— die Eingangstür war halb geöffnet — leichte, elaſtiſche Schritte, und ihr Herz fing ſtark zu pochen an. Wolkonſki trat ein, braungebrannt, mit blitzenden jungen Augen, und grüßte, ein liebenswürdiges Lächeln auf den Lippen. Edith mußte ſich beherrſchen, um nicht aufzuſchreten. Sie bezwang ſich und neigte leicht den Kopf. Ein blutjunges, eben getrautes Paar empfing gerade die Glückwünſche der Zeugen und verließ mit ihnen den Raum. Man trat in das Zimmer des Standesbeamten. Er blät⸗ terte die Dokumente raſch durch und warf dann prüfende Blicke auf die Braut, die blaß vor ihm ſtand, ſowie auf den hochgewachſenen eleganten Mann, der nur allzu deutlich den Typus eines großſtädtiſchen Lebemanns verkörperte. Alle Papiere waren in Ordnung, der Trauung ſtand mit⸗ hin nichts im Wege. Innerhalb kürzeſter Zeit war ſie voll⸗ zogen. Der Standesbeamte war Menſchenkenner und ſeine Glück⸗ wünſche erſtarben zu einem Murmeln, Beim Hinausgehen wandte ſich Gert von Wolkonſki halb⸗ laut an die beiden Zeugen:„Dürfte ich die Herrſchaften zu einem kleinen Frühſtück..“ Groth reckte ſich hoch. Er ergriff faſt gewaltſam Ediths Arm und erwiderte, jedes Wort deutlich betonend:„Ich bitte Sie, mein Herr, ſich ſogleich mit dem Herrn Notar in deſſen Bureau zu begeben, wo das Geſchäftliche unverzüglich geregelt werden ſoll.“ Dann verbeugte er ſich leicht, drückte dem Notar die Hand, überreichte dem Diener eine Banknote und zog Edith mit ſich. Willenlos ließ ſie ſich führen. Doch als ſte im Auto ſaßen, war es mit ihrer Selbſtbeherrſchung vorbei und ſie brach in Schluchzen aus. 8 [Fortſetzung folgt) Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben herzensguten Vater Adam Lölller im Alter von 69% Jabren in ein besseres Jenseits abzurufen In tiefer Trauer: Frau Dauline Löffler geb. senges u. Todier Irma Mannheim, den J. Juni 1929 Die Beerdigung findet Samstag, den 8. Juni nach- mittags ½2 Uhr statt 6837 Irauerbriefſe a cee dg J 4 Nie wiederkehrende Gelegenheit! f 82— 0 52 8 Billige Bücher Wegen Geschäftsaufgabe ab heute SO/%Rabatt auf sämtl. Bücher, meistens Neuerscheinungen u. Klassiker Buchhandlung Planken Nähe Börse E 2. 16 Nähe Börse MPovon ſprechen dieſe heiden jungen Hausfrauen? Die Liebe geht durch den Magen. die willen, deb eine gute Suppe am Mittag den abgeſpannten Mann ſolort in gute Laune verſetzt, ſie ſprechen alſo davon, was es lür gute Suppen gibt. Da iſt vor allem Knort's Orũnleernſuppe. lſt Orunkern eine Frucht? Eine Pllanze?.. Nein, eine Weigenart, aus der man durch Knorr᷑s Grünkernmehl eine herrliche aromatiſche Suppe kochen kann. Die Herſtel⸗ lung ilt denkbar einach urtcl die junge Haus- frau kann glücklich und ruhig ihr Mittag ellen vorletzen/ denn die hervorragende Orünkernſuppe von Knorr verhilſt der ganzen Mahlzeit zum Erlolg undd ilt eine vorzügliche Nah rung für Man und Kindl. lr u Be fannten grüren Hudung hei ſruſem Kaufmann en Füßen. % g 0 Hige. 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Baden-Baden und Würzburg Dahnhofs-Zuchnandtungen Waldhofstrafe 8. — Die Stꝭdt NHenmnheimn eròffnet Morgen ihre neue Gd&ststôtte 0 Der Neubau: Anlag e und Ausstattung Oberbaudirektor J. Zizler Nach amerikaniſchem Vorbild Das Hotel wurde zwiſchen Auguſta⸗Anlage und Richard Wagnerſtraße errichtet. Von einer Geſamtfläche von 5607 am ſind 2737 qm überbaut, ſodaß für Höfe und ſpätere Erweite⸗ rungsbauten eine Fläche von 2870 am verbleibt. Um einen Innenhof herum, der als Gartenhof ausgebildet iſt, liegen vier Gebäudeflügel mit den Gäſteräumen. Im Erdgeſchoß ſind die Empfangsräume, Geſellſchaftsſäle und Re⸗ ſtaurants untergebracht, während die Schlaf⸗ und Wohnräume der Gäſte fünf darüberliegende Obergeſchoſſe einnehmen. Teils im Untergeſchoß, teils in einem an der weſtlichen Grenz⸗ mauer errichteten niedrigen Sei⸗ tenflügel finden wir die NN kriebsräume. V N Raumverteilung und Ausſtattung Der Hotele ingang liegt an* der Auguſta⸗Anlage. Er führt F tzunächſt in die Verkehrshalle. Hier liegen die Portierloge, das Empfangsbüro, die Kaſſe, eine Hotelbuchhandlung, die Haupt⸗ garderobe, die Telephonzentrale, die Haupttreppe und zwei Per⸗ ſonenaufzüge. In der Verkehrs⸗ halle iſt dank des Entgegen⸗ kommens der Oberpoſtdirektion Mannheim ein Poſtbüro ein⸗ gerichtet, das mit der amtlichen Sezeichnung„Reichs ⸗Poſt⸗ ſtelle Mannheimer Hof“ ſtempelt. Die Halle erhielt eine ſehr warmtönige Verkleidung mit Auer⸗Kalkſteinen und Boden⸗ belag aus Solnhofener Platten. Das Holzwerk iſt dunkel ge⸗ beiztes Eichenholz. Die Haupttreppenan⸗ Tage, mit gelbem Marmor ver⸗ kleidet, führt in jedem Stockwerk in eine geräumige Diele und über die mit Salubratapete hell nd freundlich verkleideten Flure zur Flucht der Gäſtezimmer. Das Hotel enthält 171 Gäſte⸗ ſchlafzimmer mit 220 Bet⸗ ten. Durch Heranziehung von Nebenräumen(beiſpielsweiſe von Ausſtellungszimmern) läßt ſich in beſonderen Fällen die Betten⸗ sahl auf 300 ſteigern. 60 Prozent der Zimmer mit etwa 150 Betten haben unmittelbar an⸗ ſchließendes Bad, 75 Proz. aller Zimmer Privattoilette. Die Gäſte⸗ zimmer liegen ohne Ausnahme entweder nach der Auguſta⸗An⸗ lage, mit herrlichem Ausblick nach dem Friedrichsplatz, oder nach dem Innengarten. Es gibt keinen Ausblick auf Betriebshöfe, Nach⸗ bargrundſtücke, Glasdächer oder Vichtſchächte. Beſondere Maß⸗ mahmen dienen der Ruhe in den Zimmern. Wände und Decken ſind gegen Schallübertragungen iſoliert. Die Zimmer gegen die Auguſta⸗Anlage haben verdoppelte Fenſter, die gegen den Innenhof liegenden Rolläden. Zwiſchen den Schlafzimmern and den Hauptgängen ſind geräumige Vorflure eingeſchaltet, die Ruhe und Sicherheit erhöhen. Sie dienen gleichzeitig auch der Ablage von Kleidern, die hier ohne Störung der Gäſte abgeholt werden können. Die Schlafzimmer haben keine Zwiſchentüren. Für eine Reihe von Zimmern jedoch wurden Verbindungstüren in den Vorfluren angeordnet. Beſonders erwähnenswert ſind die abgeſchloſſenen Wohnungen mit reichlichen Nebenräumen für Dauergäſte und Familien. Sämtliche Gäſtezimmer Haben außer der heute ſelbſtverſtändlichen Einrichtung von fließendem Waſſer(warm und kalt) Staatstelephon Wdh. und Radioanſchluß. Alle Zimmer beſitzen Ver⸗ dunkelungsvor richtungen. Faſt immer ſind die Schränke eingebaut. Die Ausſtattung der Schlafzimmer iſt außerordentlich freundlich und anſprechend, die Farbengebung ehr gewählt. Die Möbel, Tapeten, Vorhänge, Teppiche ſind zu einheitlicher Wirkung zuſammengeſtimmt, die Möbel in Kaukaſiſch Nußbaumholz, Zebrano oder Rüſternholz aus⸗ geführt. Alle farbigen Stoffe und Teppiche ſind für den be⸗ ſonderen Fall gewebt. Treppen und Flure ſind mit ſchönen Läufern belegt. Für die geſchäftlichen Bedürfniſſe der Gäſte ſind eine Reihe Ausſtellungs zimmer, ein Tabak⸗ raum modernſter Einrichtung für ſachgemäße Aufbewahrung der Rohſtoffe anweſender Tabakhändler, ſowie drei Diktier⸗ zimmer mit und ohne Maſchinenbedienung vorhanden. Zunächſt der Verkehrshalle liegt die Geſellſchaftshalle. — Terrakotta⸗-Umrahmungen der Fenſter und Türen auf weißem Grunde, Bodenbelag aus Solnhofener Platten, ſchönfarbige handgeknüpfte Teppiche, feingeſtimmte handgewebte Vorhänge, reiche Beleuchtungskörper und bequeme Sitzmöbel geben der Halle eine ebenſo behagliche wie vornehme Note. 75 ruf 1 4 ,, 40 1% 1 An der Geſellſchaftshalle liegt das Schreibzimmer. Wände und Boden ſind mit Baſt ausgekleidet. Die Einrich⸗ tung iſt in Rio Paliſanderholz ausgeführt. Ein großes Kakteenfenſter, vor dem die Schreibtiſche ſtehen, ſteigert den freundlichen Eindruck des Raumes. Durch die Geſellſchafts⸗ halle gelangt man zum Frühſtückszimmer. Es gehört zu den feinſten Räumen des Hotels. Die Wände ſind mit handgewebten, im Grundton auf blau und grau ge⸗ ſtimmten Wandverkleidungen beſpaunt, der Boden iſt mit Velour ausgelegt. Vier große Seidenballone erhellen den Raum und leuchten im Widerſchein eines großen Wand⸗ ſpiegels. 5 Geſellſchaftshalle und Frühſtückszimmer liegen an der Oſtſeite des Gartenhofes, während die Südſeite anſchließend an das Frühſtückszimmer drei Sitzungszimmer ein⸗ nehmen. Sie können auch für geſellige Veranſtaltungen ver⸗ wendet werden. Insbeſondere iſt das größte dieſer Zim⸗ mer, der blaue Saal, auch für Feſtlichkeiten aller Art, zum Beiſpiel für Hochzeiten, beſtimmt. Er erhielt daher eine beſonders vornehme und würdige Ausſtattung. Die Raumgruppe der Sitzungszimmer iſt vielſeitig verwendbar. Sie hat überdies eigenen Eingang von der Richard Wagnerſtraße her. 5 Entlang der Weſtſeite des Gartenhofes liegen 3 we i Feſtſäle, der Silberſaal und ein Vorſaal. Beide ſind von der kleinen Halle aus zugänglich, zu der man von der Auguſta⸗Anlage aus durch den zweiten Haupteingang(der erſte iſt der Hoteleingang) gelangt. Der Vorſaal, genannt der gelbe Saal, iſt mit goldgelben Wandbeſpannungen, orangefarbenen Vorhängen und Holzwerk aus Rio Paliſander bewußt ſtark farbig gehalten und von einer gewiſſen, insbeſon⸗ dere durch die Beleuchtungs⸗ körper betonten Schwere. So will 1 , ,. der gelbe Saal ſtark den Gegen⸗ ſatz betonen zum anſchließenden Silberſaal, der auf feſtliche Leichtigkeit ab⸗ geſtimmt iſt. Er iſt im Grundton in Weiß und Silber gehalten, während Fenſter⸗ und Tür⸗Um⸗ rahmungen weißblauen Schleif⸗ lack mit Silberauflage zeigen. Reiche Kriſtallbeleuchtungskörper und Wandſpiegel ſteigern den repräſentativen Eindruck des Saales. Eine Bühne, mit Be⸗ leuchtung im Dreifarbenſyſtem derart eingerichtet, daß jede ein⸗ zelne Farbe durch Regulatoren hell und dunkel geſchaltet werden kann, geſtattet die Veranſtaltung bunter Abende oder die Auf⸗ führung kleiner Theaterſtücke. Daher wurden auch einige Künſtler zimmer vorgeſehen. Von der kleinen Halle ebenſo wie von der Hotelhalle aus zit⸗ gänglich iſt das Hauptreſtaurant, einer der ſchönſten Räume des Hotels. Es liegt mit der einen Fenſterreihe an der Auguſta⸗An⸗ lage, mit der anderen am Garten⸗ hof, zu dem breite Flügeltüren hinausführen. Die Wände und Säulen zeigen reiche Vertäfelung aus Kaukaſiſch Nußbaumholz. Der Boden iſt mit ſchön ge⸗ muſtertem Velour ausgelegt. Stimmungsvolle Beleuchtungs⸗ körper an Decken und Wänden ſteigern den Eindruck. Die Stühle und Seſſel ſind mit dunkelblauem Leder bezogen. Alles iſt einheit⸗ lich abgeſtimmt und von edler Behaglichkeit. Von anderer Wirkung iſt das Konditorei⸗Café, das an der kleinen Halle rechts liegt. Die Wände ſind mit alabaſterfarbenem portugieſiſchem Roſéemarmor verkleidet, die Holz⸗ arbeiten in Rio Paliſander aus⸗ geführt. Alle Stoffe der Sitzmöbel und Uebervorhänge ſind blau. Ein Schmuckſtück beſonderer Art iſt der blumengeſchmückte, in Pali⸗ ſander ausgeführte Erker. 5 Neben dem Café, unmittelbar am Eingang, iſt ein kleiner, in lichten Farben behandelter Kon⸗ ditorei⸗Laden eingebaut. Zu erwähnen iſt noch die Bar, die an der Verkehrshalle liegt. Sie nimmt nur eine Fläche von 22 qm ein, iſt aber recht ſtimmungsvoll ausgeſtattet. Die Geſellſchaftsräume und Reſtaurants ſtehen durch Flügeltüren in Verbindung mit dem Gartenhof. Er iſt das gartenkünſtleriſche Schmuckſtück des Hotels und nimmt eine Fläche von 630 am ein. Ein Um⸗ gang, in Höhe der anliegenden Säle, faßt 150 Plätze. Er iſt umrahmt von einem Beet von weißblättrigen Evonymus. Der innere Hofteil liegt tiefer. Treppen, mit Terrakottavaſen. und Hortenſien geſchmückt, führen zum Tanzplatz, deſſen Mitte durch einen Springbrunnen mit einem breiten Kranz von Geranien betont wird. In Untergeſchoß, von der kleinen Halle, Auguſta⸗Anlage unmittelbar zugänglich, liegt das Bierreſtaurant. Hier iſt die Raumausſtattung auf behagliche Schlichtheit ein⸗ geſtellt. Ein Stammtiſcherker lädt zu gemütlichem Verweilen ein. In der Nähe des Bierreſtaurants finden wir auch ein 74 am großes Nebenzimmer, geeignet vor allem für Vereine. i wie von der 5 r 8 5 ee 4 7 NN N N I ö 0 N 9 5. 9 5 47 N 3 2 ie 2 Einen beſonderen Hinweis erfordert die ſo wichtige Frage er Kleiderablagen. Sie pflegt das Schmerzenskind 8. r Betriebe zu ſein, die mit großem Beſuch zu rechnen Hier wäre es verkehrt geweſen, etwa eine große intrale Garderobengnlage vorzuſehen. Die Kleiderablagen urden vielmehr verteilt angeordnet, ſodaß ſie ebenſo bequem mittelbar an den verſchiedenen Eingängen wie nahe bei den ſtaurants und Feſtſälen liegen. Die Gäſte, auch des Re⸗ ants und des Cafés, werden von der Direktion gebeten, ich dieſer Kleiderablagen zu bedienen, umſomehr, als eine ebühr nicht erhoben wird. Mannheim beſteht ein außerordentlicher Mangel an „ und Clubräumen. Es wurden daher im 1. Ober⸗ oß des nach der Richard Wagnerſtraße zu gelegenen zelbaues Clubräume vorgeſehen, beſtehend aus drei umigen Zimmern und reichlichen Nebenräumen. Die übräume haben beſonderen Zugang von der Rich. Wagner⸗ aße her. Die Velriebsanlagen Die Küchenaulagen. Da bieſe vor allem dem leiblichen Wohl der Gäſte dienen, auf ihre zweckmäßige und hygieniſche Einrichtung der rößte Wert gelegt. Die Hauptküchenanlage liegt hell und im Erdgeſchoß und ſteht durch einen breiten Bedienungs⸗ aug mit den Reſtaurants und Feſtſälen in unmittelbarer udung. Außer der Hauptküche ſind vorgeſehen Kaltküche, zaffeeküche, Frühſtücksküche, Konditorei und Backſtube, Ge⸗ Kußpfer⸗ und Silberſpüle und die Küchenbeſchließerei. er der Hauptküche, mit einer beſonderen Treppe verbun⸗ iegen eine Nebenküche, die Vorratsräume und das Groß⸗ agazin, Vorbereitungsräume, die Patiſſerie, ſowie die Metz⸗ ere mit Räucheranlage und Fiſchbehältern. Im Kellergeſchoß ſefinden ſich weiter die Großlager für Bier, Faßweine 1 ee jeder Art. Die 1 Aller Vorräte * 5 Die Wäſcherei e ſo daß Belästigungen urch Geräuſche ü„ Trockenraum, Bügleret, Nähsimmer, Wäſchekammer Weißzeugräume. Die Wäſcherei beſorgt nicht bloß die wäſche, ſondern auch die Gäſtewäſche, die dem Gaſt inner⸗ ſeniger Stunden hergerichtet werden kann. Werk⸗ 1 Schreinerei und mechaniſche Ar⸗ Art ſind im en, vorgeſeher, wichtig 8 e Abella ne für Tiſche, Stühle 1 5 befinden ſich in einem über den Sitzungsſälen . und 5 damit Umgrup⸗ . ſind vier Aufzüge vorgeſehen n. Gäſte in ihren. und Gartenhof Beſondere techniſche Einrichtungen Daß die techniſchen Einrichtungen alle Erfahrungen der Neuzeit berückſichtigen, iſt bei der Bedeutung, die ihnen für die Zweckmäßigkeit und Wirtſchaftlichkeit eines Hotelsbetriebs zukommt, ohne weiteres klar. Mit beſonderer Sorgfalt wurde die Heizungs⸗ und Lüf ſtungsanlage behandelt. Ein großes Maſchinen⸗ und Keſſelhaus, im 2. Keller⸗ geſchoß gelegen, verſorgt das Gebäude mit Warmwaſſer⸗ heizung, Heißwaſſer und Dampf. Nach amerikaniſchem Muſter iſt für weitgehende Entlüftung und Belüftung geforgt. Es ſind nicht weniger als 12 Elektro⸗Spozialgebläſe aufgeſtellt, die zuſammen ſtündlich 150000 cbm Luft bewegen. Alle Räume mit Rauch⸗, Geruch⸗ und Schwadenentwicklung werden ſo ent⸗ lüftet, daß je nach Art und Zweck der Räume 3⸗ bis 25facher Luftwechſel in einer Stunde eintritt. Die Geſellſchaftsräume, Sitzungszimmer und Reſtaurauts werden micht nur mechaniſch entſaugt, ſondern werden von einer Zentralſtelle aus mit gereinigter, je nach der Jahreszeit erwärmter oder ge⸗ kühlter Friſchluft in genügenden Mengen verſorgt. Die Luft wird im Gartenhof unter dem Springbrunnen ent⸗ nommen und durch einen großen Luftkanal zur Luftaufberei⸗ tung geſaugt, wo nicht nur eine gründliche Reinigung der Luft, ſondern auch die Erwärmung für den Winter oder Küh⸗ lung für den Sommer erfolgt. So kann das Hotel mit Recht als„das atmende Haus“ bezeichnet werden. Die Ein⸗ ſtellung und Ueberwachung der geſamten Anlage erfolgt von einer Zentrale aus. Auf einer großen Schalttafel kann der Maſchiniſt die Temperaturen uſw. in den wichtigſten Räumen auf elektriſchem Wege feſtſtellen und Luftmenge, Temperatur und Feuchtigkeitsgehalt der Luft ein regulieren. Nicht minder vollkommen und muſtergültig iſt die Kühl⸗ und Eisbereitungsanlage. Es ſind eine Reihe Kühlräume für Fleiſch, Gemüſe, Molkerei⸗ erzeugniſſe, Bier, Wein uſw. für eine Temperatur von 4 6 bis 8 Grad Celſius und ein Gefrierraum für eine Tem⸗ peratur von—2 bis—4 Grad Celſius vorgeſehen. In den ein⸗ zelnen Abteilungen befinden ſich außerdem große Kühlſchränke. Die Kühlung ſämtlicher Räume und Schränke erfolgt zentral mit tiefgekühlter Sole. Ein Rot⸗Silber⸗Kühlautomat, Größe VI., mit direktem Motorantrieb, mit zwei Speiſeeistrommeln und einem Eiserzeuger mit 16 Eiszellen je 5 kg iſt als geſchloſſenes Aggregat in einem beſonderen Raum, der dem Kühlraum unmittelbar vorgelagert iſt, untergebracht. Um eine Störung der Hotelgäſte zu vermeiden, iſt das geſamte Fundament mit beſter Iſolierung gegen Geräuſchübertragung ausgeführt. Die ſanitären Anlagen, Bäder, Waſchräume uſw., nehmen auf die verwöhnteſten Anſprüche Rückſicht. Die elektriſche Stromverſorgung berückſichtigt in ganz beſonderem Maße die Erfahrungen der modernen Elektrizitätswirtſchaft. Für die Stromverſorgung kam eine Leitungsanlage von rund 100 000 Mkr n. zur Verlegung, die zur Speiſung von etwa 5000 Glüh⸗ lampen mit einem ee ee von etwa 230 000 Wark und zur Speiſung von 53 Motoren mit einem Leiſtungs⸗ bedarf von etwa 120 000 Watt= 160 S dient. Die erforder⸗ lichen Energien liefert eine eigene Transformatoren⸗ ſtation, die aun das 4000 Volt⸗Hochſpannungsnetz der ſtäd⸗ tiſchen Elektrizitätswerke angeſchloſſen iſt. Eine Nieder⸗ ſpannungs⸗Schaltanlage mit 5 Feldern verteilt den Licht⸗ und Kraftſtrom auf 22 Hauptleitungen nach den einzelnen Ver⸗ braucherſtellen, an denen Verteilungstafeln mit zuſammen 516 Stromkreiſen notwendig wurden. Eine Notbelen ch⸗ tungsanlage iſt vorgeſehen. Außerdem wurde im Sil⸗ berſaal eine Panikbeleuchtung eingerichtet, die bei irgendwelchen Störungen den Saal automatiſch hell erleuchtet. Ferner iſt hier eine Vorrichtung getroffen, die es ermöglicht, bei Feuersgefahr die Lüftungsmaſchinen des Saaſes ſofort ab⸗ zuſchalten, damit jeglicher Durchzug vermieden wird. Die Schwachſtromanlagen nehmen eine Drahtlänge von 172000 Metern ein! Beſonders bemerkens ind hierbei die Lichtrufſignal⸗ 5 mit automatiſch trolle im 5 immer, die in jedem Zimmer geſtattet, durch einen Kopfhörer den Radioübertragungen zu folgen. Für die ſchnelle Erledigung von Beſtellungen, die in den Zimmern erfolgen, iſt eine Fallpoſtanlage vorhanden, die von den Officen der einzelnen Stockwerke aus Beſtell⸗Bons in kürzeſter Zeit der zuſtändigen Stelle zuleitet. Auf Feuerſchutz und Betriebs⸗ ſicherheit aller Anlagen und Einrichtungen iſt durch möglichſt maſſive Bauart und durch feuerſichernde Schutzmaßnahmen größter Wert gelegt worden. Feuer löſchein richtungen befinden ſich in jedem Stockwerk. Nebenanlagen Friſeurräume mit Abteilungen für Damen und Herren liegen im 1. Obergeſchoß an der Auguſta⸗Anlage. Sie ſind in hygieniſcher Hinſicht auf das Modernſte eingerichtet und ſchön ausgeſtattet. Im Erdgeſchoß iſt ein Friſeurladen vor⸗ geſehen. Autogarage iſt für Gäſte, die mit eigenem Auto ankommen, im Hofe, von der Richard Wagnerſtraße aus erreichbar, vorhanden. Eigene Tankſtelle iſt vorgeſehen. Hier ſei erwähnt, daß die Hotelgeſellſchaft zwei Bahnomni⸗ buſſe in Dienſt ſtellen wird. Bauausführung Mit dem Bau wurde im Juli 1927 begonnen. Er iſt in allen Teilen äußerſt gediegen ausgeführt. Die Funda⸗ mente, die bis ins Grundwaſſer hineinragen, beſtehen aus Beton, zum Teil mit ſehr ſtarker Eiſenarmierung. Auch die ecken ſind in Eiſenbeton hergeſtellt. Für die Umfaſſungs⸗ wände, ebenſo wie für die Zwiſchenwände des Gebäudes, wur⸗ den Backſteine verwendet. Die Anſichtswände nach den Höfen und nach der Richard Wagnerſtraße wurden verputzt. Eine be⸗ ſondere Note erhielten die geputzten Wände des Gartenhofes durch Terrakottaverkleidung der Fenſter, Leibungen, Geſimſe und Sockel. Die Hauptfaſſade an der Auguſta⸗Anlags erhielt Travertinverkleidung, die ſehr edel wirkt. Umſomehr konnte auf reiche Formengebung verzichtet werden. Die Haupt⸗ faſſade iſt bewußt anſpruchslos geſtaltet und im beſten Sinne ſachlich. Es iſt klar, daß ſie ſich der Formengebung der Nach⸗ barhäuſer, die aus einer überlebten Architekturperiode ſtam⸗ men, nicht anſchließen konnte und ihre eigenen Wege gehen mußte. Andererſeits vermeidet ſie in ihrer vornehmen, ruhigen Haltung alles modiſche. So wird die Hotelfaſſade über alls Tagesſtrömungen hinaus immer ihren hohen äſthetiſchen Wert behalten. i Die Entwürfe ſtammen von den Architekten Prof. Becker und Dr.⸗Ing. Kutzner, Düſſeldorf, die auf Grund des Ergebniſſes eines von der Hotelgeſellſchaft veranſtalteten engeren Wett⸗ bewerbs den Auftrag zur Planfertigung erhielten. Dieſe erfolgte unter weitgehender Mitarbeit des Vorſtandes der Hotelgeſellſchaft, des Vorſtandes des Hochbauamts und der Hoteldirektion. Die Oberleitung der Bauausführung oblag bis zum Januar 1929 den Architekten Prof. Becker und Du Kutzner, die örtliche Bauleitung Architekt Plattner, Mannheim. Im Januar 1929 ging die Oberleitung auf das Hochbauamt Mannheim über. Die örtliche Bauleitung blieb weiterhin bei Architekt Plattner. Der Bau ging programmäßig raſch vonſtatten, ſodaß der bereits im Januar feſtgeſetzte Eröffnungstermin auf die Stunde eingehalten werden konnte. An der raſchen Fertigſtellung des Baues kommt dem erſten Mitarbeiter des Oberbaudirek⸗ tors, Baudirektor Schaab, der die Seele der Bauleitung war, ein beſonderes Verdienſt zu. Bemerkt wird noch, daß die Meinung nicht richtig iſt, daß zu Lieferungen für den Hotelneubau übermäßig viele auswärtige Firmen herangezogen wurden. Von dem Aufwand, der für Gebäude, innere Ausſtattung, Ein⸗ richtung, für Wäſche, Silber. Geſchirr und dergl. 474 Millionen Mark betrug, wurden etwa 4, Millionen Mark, alſo etwa 92 Proz. aller Arbeiten und Lieferungen, an Mannheimen Firmen vergeben. Den Mannheimer Unternehmern und Lieferfirmen muß das Zeugnis ausgeſtellt werden, daß ſie hervorragende Arbeit geleiſtet und wieder einen glänzenden Beweis ihrer Leiſtungsfähigkeit geliefert haben. Aber auch der Arbeiterſchaft iſt hier zu danken, die nicht bloße viele Proben ihres 1 5 5 abgelegt hat, f. b 0 le Ueb i Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7 1 Fr emdenunter kunft in Mannheim Schriftleiter Richard Schönfelder 4 Hunderte entwickelt hat. Baudirektor Heinrich Schaab Photo: S. Tillmann-Matter, Mannheim Ein hiſtoriſcher Rückblick Die morgige Eröffnung des Palaſt⸗Hotels„Mann⸗ heimer Hof“ legt die Frage nahe, wie ſich das Gaſthaus⸗ und Hotelweſen in Mannheim im Laufe der letzten zwei Jahr⸗ Unſere Stadt beſaß im 17. Jahr⸗ hundert zwar zahlreiche Gaſthäuſer und Wirtſchaften, aber keine dieſer Gaſtſtätten genügte höheren Anſprüchen. Eine Wandlung trat erſt ein, als Mannheim Reſidenz wurde. Alte Chroniken berichten, daß der „Pfälzer Hof“, der die Führung hatte, bis er durch das Parkhotel abgelöſt wurde, im Jahre 1750 durch Johann Heinrich Renner gegründet wurde, der das Haus an der Paradeplatzecke von dem Handelsmann Ferdinand Deurer erwarb. Anfangs mur zweiſtöckig, weiſt es auf der bekannten Paradeplatzanſicht des Kupferſtechers Verhelſt(1794) bereits drei Stockwerke Auf. 1857 kam ein weiteres Stockwerk hinzu. Das Wahr⸗ zeichen, der drachentötende Erzengel Michael, iſt in der Eck⸗ niſche heute noch erhalten. Nur das kunſtvoll geſchmiedete Gaſthausſchild, das darüber hinausragte, iſt verſchwunden. Der Ruf der Gaſtſtätte als vornehmſte Fremdenunterkunft der pfälziſchen Hauptſtadt wurde durch Georg Renner, einen Sohn des erſten Beſitzers, begründet, der nach der Uebernahme im Jahre 1770 das Haus durch Ankauf des Nach⸗ bargrundſtückes in den Planken vergrößerte. Ein graßer Teil der Prominenten, die Karl Theodors Hof anzog, war bei dem tüchtigen Geſchäftsmann und rührigen Wirt g Vornehme Kavaliere, Staatsmänner und Militärs, Gelehrte und Dichter, Künſtler und Kunſtfreunde gaben ſich im„Pfäl⸗ zer Hof“ mit den anſäſſigen Honoratioren ein Rendezvous. An Georg Renner, der 1819 das Zeitliche ſegnete, erinnert Architekt Ernst Plattner Photo: G. Tülmann-Matter, Mennbeim heute noch die Straße, die auf dem Lindenhof ſeinen Namen trägt. Im Jahre 1797 erwarb er auf dem Rennershof, der im Lindenhofſtadtteil aufgegangen iſt, ein Gut. In den letzten Jahren ſeines Lebens hat Renner den„Pfälzer Hof“, dem offenbar von anderen Gaſtſtätten vorübergehend 5 abgelaufen worden iſt, nicht mehr als Gaſtwirtſchaft betrieben * Im Jahre 1820 wurde der„Pfälzer Hof“ wieder der durch Johann Jakob Reinhardt, dem bisherigen Wirt zum „goldenen Schaf“ in R 1, 6, eröffnet, der das Haus für 39 000 Gulden erwarb. Schon neun Jahre ſpäter ging der „Pfälzer Hof“ in den Beſitz von Chriſtian Friedrich Schleh⸗ ner über, dem es trotz ſcharfer Konkurrenz gelang, dem Hauſe ſein altes Renommee zurückzuerobern. Als ſich Schlehner 1844 ins Privatleben zurückzog, verpachtete er den „Pfälzer Hof“ an den aus Württemberg zugezogenen Karl Friedrich Unkel, der zwei Jahrzehnte hindurch den Be⸗ trieb mit gutem Erfolg leitete. 1863 verkauften Schlehners Erben das Gaſthaus für 150 000 Gulden an den Gaſtwirt Franz Freytag aus Speyer, der durch Ankauf des Nach⸗ barhauſes D 1, 6 die zehn Fenſter breite Front in den Planken durch drei weitere Fenſter vergrößerte. Als 1871 Freytag den „Pfälzer Hof“ ſeinen Söhnen Robert und Franz überließ, konnte er es in dem Bewußtſein tun, das Hotel neuer Blüte entgegengeführt zu haben. Als Robert Freytag 1875 ſtarb, trat Guſtav Kramer, verheiratet mit Marie Freytag, als Teilhaber in die Firma Freytag Söhne ein. Franz Freytag, der im Jahre 1920 verſtorbene Stadtrat, und ſein Schwager Guſtav Kramer führten das Hotel unter der Firma Freytag u. Kramer bis 1889 weiter. Während von da ab die Pächter Berndhäuſel und Reiffel Betriebsleiter waren, ließen die Beſitzer das Parkhotel errichten, das 1901 eröffnet wurde. 1901/02 erfolgte der letzte Umbau des„Pfälzer Hofes“, wobei im Erdgeſchoß Läden eingerichtet und der Hoteleingang von der Breiteſtraße in die Planken verlegt wurde. Wir haben uns mit der Geſchichte des„Pfälzer Hofes“ ſo ein⸗ gehend beſchäftigt, weil nach unſeren neueſten Informationen keine Ausſicht beſteht, daß er als Hotel erhalten bleibt. Der Beſitzer des Hauſes iſt nicht in der Lage, es ſo zu moderniſie⸗ ren, wie es erforderlich iſt, um eine Rentabilität zu gewähr⸗ 5 Professor Fritz Becker, Düsseldorf Photo: WIlbrandt, Düsseldorf leiſten, weil ihm genügend Geldmittel nicht zur Verfügung geſtellt werden können. Wir müſſen deshalb mit Sicherheit darauf rechnen, daß das älteſte Mannheimer Hotel verſchwin⸗ det, das einen beſonderen Vorzug in ſeiner zentralen Lage beſaß. Zu den Gaſtſtätten, die dem„Pfälzer Hof“ ſchwere Kon⸗ kurrenz machten, gehörte in den erſten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts das am Markt gelegene Gaſthaus zu den„drei Königen“ das von dem Ratsherrn Juſtus Heinrich Gruber begründet worden war. Nach einer Publikation des Prof. Dr. Walter führte im Intelligenzblatt vom 3. Oktober 1815 die Fremden⸗ liſte„S. K. Hoh. den Großherzog von Sachſen⸗Weimar“ und „Geh. Rat von Göthe von Weimar“ auf. In einem 1816 veröffentlichten Reiſeführer wird den Mannheimer Gaſthöfen folgende Zenſur ausgeſtellt: „Dem Fremden jeden Standes bietet Mannheim in ſeinen verſchiedenen Gaſthöfen für billiges Geld ein rein⸗ liches Logis und guten Tiſch. Seit der Pfälzer Hof ein⸗ gegangen iſt, machen mehrere auf den erſten Rang An⸗ ſpruch, ohne daß man einem vor den anderen Mitbewerbern denſelben geradezu einräumen könnte. Die Gaſthöfe zu den drey Königen, G 2, 1, und zum goldenen Schaf, KR 1, 6, e am Speiſemarkte gelegen, bewirten gewöhnlich die Fremden vom erſten Range. Der ſilberne Anker, T 1, 1, wetteifert mit ihnen und ſteht ihnen gewiß nicht weit nach. Hierauf folgen mehrere Gaſthäuſer, die wir, ohne in der Reihenfolge ihren Rang beſtimmen zu wollen, nur wie ſie uns ins Gedächtnis fallen, hier nennen: zum ſchwarzen Bären, der Viehhof, der Mainzer Hof, der Weinberg, der Zweybrücker Hof, der Schlüſſek zur Stadt Kreuznach, der halbe Mond, der König von England, der König von Preußen.“ Das den„drei Königen“ gegenüber auf der andern Mas kt⸗ gelegene„Goldene Schaf“ verſchwand, als Oberbaudirektor Josef Zizler Photo: G. Tillmann-Matter, Mannheim Friedrich Baſſer mann in den 2ber Jahren des vorigen Jahrhunderts das Haus mit den Nachbargrundſtücken erwarb, um dort das ſtattliche Geſchäftshaus zu errichten, das in das neue Heim der„Neuen Mannheimer Zeitung“ umgewandelt wird. Auch das„Goldene Schaf“ beherbergte manchen vor⸗ nehmen Gaſt. Der„ſilberne Anker“ in I 1. 1, in deſſen Nebenzimmer 1859 der Mannheimer Altertumsverein ge⸗ gründet wurde, iſt lange Jahre von G. Bundſchu bewirt⸗ ſchaftet worden. Die Gaſtwirtſchaft zum„ſilbernen Schlüſſel“, die von dem einer elſäſſiſchen Familie ent⸗ ſtammenden Weinwirt Johann Daniel Diffens betrieben wurde, befand ſich in dem noch jetzt ſtehenden Haus D 6, 9 gegenüber dem früheren Rheintor. Diffens war einer der erſten Mannheimer Landtagsabgeordneten, die 1819 gewählk wurden. Der„große Viehhof“ im Eckhaus D 3, 11(Be⸗ ſitzer H. Renkert) leitete ſeinen Namen von den geräumigen Stallungen ab, in denen das zum Viehmarkt auf den Planken aufgetriebene Vieh eingeſtellt wurde. Das Gaſthaus„zum Weinberg“ befand ſich damals ſchon in D 5, 4 an ſeiner heutigen Stelle, 1887 wurde von der Familie Hummel das nach dem Kriege wieder aufgegebene Hotel errichtet. Ein Nachkomme, Herr Heinrich Hummel, führt bekanntlich die Wirtſchaftslokalitäten weiter. Im„Weinberg“, in dem kläglich die nach Neuſtadt und Dürkheim verkehrenden„Chaiſen“ einſtellten, kehrte 1819 der Student Karl Ludwig Sand ein, der nach Mannheim gekommen war, den Dichter Auguſt von Kotzebue zu ermor⸗ den. 1849 wohnte im„Weinberg“, der lange Jahre dem Wirt Blankard gehörte, auch der Dichter Hoffmann von Fallers⸗ leben, der damals wiederholt ſeine Mannheimer politiſchen Freunde aufſuchte. Blankard richtete im„Weinberg“ ſchließ⸗ lich ein Kaffee ein, das in den 60er Jahren des vorigen Jahr⸗ hunderts nach dem damaligen Beſitzer„Kaffee Heuß“ ge⸗ nannt wurde. Karl Weil Photo: H. Schmölz, Köln Hoteldirektor F Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Zu den angeſehenſten Gaſthäuſern gehörte auch der im Jahre 1753 ins Leben gerufene„Fönig von Preußen“ in P 6, 24 zwiſchen dem Strohmarkt und der Heidelberger Barriere. Handlungs 1 Heidelberger Studenten zählten zu den Hauptgä s ſchönſte und größte Hotel am ganzen Rhein war der von eröffnete „Eu ropäiſch der heute als Bürogebäude dien unmittelbar neben dem Landeple wurde vornehmlich viel von Ausländern f bis hierher zu Waſſer reiſten und dann ihre Poſtkutſche und ſpäter mit der Eiſenbahn for damalige Palaſthotel vermochte ſelbſt den„Pfälzer Hof“ dem Sattel zu heben. Manches Feſtmahl fand im„Eu ropä ſchen Hof“ ſtatt, von dem ein 1843 erſchienenes Reiſehandb rühmt, daß man vom Belvedere aus„eine herrliche Au über den Schloßgarten und die Stadt bis zu der fernen Bergſtraße und dem Odenwald und auf der anderen Seite über den Rhein und die bayeriſche Pfalz zu dem ſchönen Hardtgebirge und den Vogeſen“ hatte. Der Rheindampfer⸗ verkehr rief noch eine andere Hotelgründung hervor, die aber keinen langen Beſtand hatte. 1839 erhielt Maurermeiſter gelegen, die Projektierung und Ausfül 8 a Einige grund ſätzliche Gedanken Es iſt außer Zweifel, daß wir uns in einer Zeit der allgemeinen kulturellen Umſchichtung befinden. Am deutlich⸗ ſten zeigt ſich das in der Architektur, wo jede— auch die kleinſte Aufgabe— heute zum Problem geworden iſt. Das gilt nun ganz beſonders vom Hotelbau, der ſchon immer mit Rückſicht auf ſeinen vielgeſtaltigen Organismus einen der komplizierteſten Hochbautypen darſtellte. Das eine ſtand für uns von vornherein feſt, daß wir uns von den üblichen Vorbildern der letzten Generation be⸗ wußt abzuwenden hatten. Wir wollten keine Palaſtfaſſaden und keine überreich ausgeſtatteten Geſellſchaftsräume ſchaffen, ſondern einen geſunden Bauorganismus, der von innen nach außen wuchs, d. h. bei dem die beſtmögliche Erfüllung der Lebensbedürfniſſe Ausgangspunkt und die architektoniſche Form nur Erfüllung war. Vor allem ſahen wir in dem Hotel einen ſehr verwickelten techniſchen Organismus, der zur Selbſtzucht und zur Sachlichkeit zwang, andererſeits ſpürten wir kein Verlangen, einem gewiſſen dernismus zu huldigen, der zwar auch die„Sachlichkeit“, aber eine falſch verſtandene Sachlichkeit, auf ſeine Fahne ſchreibt. Das letztere verbot ſich ſchon von ſelbſt in einer Sladt wie Mannheim, wo glücklicherweiſe auch noch viel Sinn für geſun de Tradition vorhanden iſt, Auch mit ckſicht auf die zahlreichen ausländiſchen Gäſte mußte jede nſeitige formaliſtiſche Uebertreibung vermieden werden. er neue„Mannheimer Hof“ hatte in erſter Linie für die chlich vorhandene Bettennot durch ein Hotel erſten Karl Wüſtner die Erlaubnis, dem in C 8 neuerbauten Gaſthaus den Namen„Holländer Hof“ zu geben. Das Hotel lag damal dem Rheinarm. Es iſt genau ſo 1 haus D 6, 10, rnen te. 1871 ging der„Pariſer Hof“ in den 2 rn über. kob Moll des Kauf⸗ Der„Deutſche Hof“ nicht mehr als Hotel exiſtiert, führte urſprüng⸗ 8 hnung Gaſthaus zum„ſchwar zen Bären“. Gaſtwirt Konrad Kalb, aus Bayern ſtammte, kaufte das zu Anfang des 19. Jahrhunderts in C 2 errichtete Haus, das l war. In den ſechziger Jahren war vierſtöckig mit 8 Del ſchmalem, einfenſtrigen Anbau in zwei Stockwerken. Zugleich wurde der Name in„Deutſcher Hof“ umgewandelt. 1869 ging das Hotel in den Beſitz des Gaſtwirts Cäſar Genton über, der aus Charbonne in der Schweiz ſtammte und Oberkellner im„Pfälzer Hof“ geweſen war. 1894 wurde bas Hotel vom Sohn Karl Genton über⸗ nommen, der ein Jahr ſpäter anſtelle des Nebenhauſes C2, 18 einen großen Feſtſaal errichtete. Im Jahre 1917 kaufte die katholiſche Gemeinde das Haus, um darin ein Jugendheim ung über das notwendigſte Bedürfnis der gaſtronomiſchen Forde⸗ rungen hinaus ein geſellſchaftlicher Mittelpunkt Mannheims werden könnten, der bisher fehlte und nicht zuletzt mit Rückſicht auf die Hebung des Fremdenverkehrs ge⸗ ſchaffen werden ſollte. In techniſcher Hinſicht mußte den neueſten Errungenſchaften Rechnung getragen werden. Hier konnten wir die beſten Anregungen aus den großen ame⸗ rikaniſchen Hotels ſchöpfen, während ſelbſt unſere namhaften Hotels aus der Vorkriegszeit mit Rückſicht auf die bekannten techniſchen Mängel auf ſanitärem, lüftungs⸗ techniſchem und elektriſchem Gebiet in dieſer Hinſicht als Vor⸗ bilder ausſchieden. Dies war unſere grundſätzliche Einſtellung zu dem Pro⸗ blem des neuen Hotels, woraus ſich die Ueberlegungen für die beſondere Aufgabe ſelbſt entwickelten. Als Grundidee er⸗ gab ſich ſehr bald der Gedanke, die Hauptbaumaſſe der Gaſtzimmer um einen ruhigen, geräumigen Innenhof zu legen, der durch gärtneriſche Anlagen zu einem Schmuckhof auszubilden war. Hierdurch wurde die wichtigſte Forderung für die Hotelzimmer erfüllt, nämlich Ruhe, und zweitens wurde der wenig erfreuliche Einblick in die Hinterfaſſaden der Nachbarhäuſer vermieden. Durch dieſe Anlage ergab ſich auch die günſtige, völlig abgeſonderte Lage des Küchen⸗, ſowie des Wirtſchafts⸗ und Garagen⸗ hofes. Beſonders vorteilhaft wirkte ſich dieſe zentrale Ent⸗ wickelung der Baumaſſe für die Ausführung ſämtlicher tech⸗ niſcher Einrichtungen aus, die eine überraſchend einfache und überſichtliche Löſung fanden. Dies gilt namentlich für die Heizung, die ſanitäre Inſtallation, die elektriſche Licht⸗, Kraft⸗ Uhren⸗, Telefon⸗, Signal⸗ und Radioanlage, vor allem aber die Lüftungsanlage, die in ihrer Vollkommenheit wohl einzig daſtehen dürfte. W l einzurichten. Die alten Fremdenbücher des„Deutſchen Hofes“ wiſſen ebenfalls von manchem intereſſanten Beſuch zu berichten. Die Mannheimer Hotels die heute noch ihre Pforten gaſtlich geöffnet haben, ſind öburch⸗ weg keine 50 Jahre alt. In den letzten Jahren wurden die führenden Betriebe unter großem Koſtenaufwand moderni⸗ ſiert. Wir brauchen nur auf das Parkhotel, das Hotel Natio⸗ nal und das Hotel„Union“ zu verweiſen. Die Umbau⸗ und Ausbauarbeiten, die noch nicht abgeſchloſſen ſind, würden ſchneller vonſtatten gehen, wenn die hierzu notwendigen Geldmittel leichter zu beſchaffen wären. Mehrere Hotels ſind auch in neuerer Zeit von der Bildfläche verſchwunden, ſo das Hotel Lehn am Bahnhofsplatz und das Hotel zun „grünen Hof“ in der Bismarckſtraße. Während das Hotel Lehn zum Geſchäftshaus der Ja. Weil u. Reinhardt umge⸗ wandelt wurde, iſt das Hotel zum„grünen Hof“ Wohnhaus geworden. Nur in den Parterreräumen befindet ſich ein Wirtſchaftsbetrieb, das Kaffee Linsner. Mit der Errichtung des Stadthotels dürfte die Schaffung neuer Fremdenunter⸗ kunftsräume wohl für abſehbare Zeit abgeſchloſſen ſein, da die Schwierigkeit, einen modernen Hotelbetrieb rentabel zu geſtalten, auf Schwierigkeiten ſtößt, von denen ſich der Außen⸗ ſtehende nur einen ſchwachen Begriff machen kann. Dr. ing. E. Kutzner- Düsseldorf Auch für die Anordnung der Geſellſchaftsräume im Erd⸗ geſchoß war die Idee des Innenhofes von ganz entſcheidender Bedeutung. Die Säle blieben auf dieſe Weiſe untereinander in unmittelbarem Zuſammenhang und haben alle einen wundervollen Ausblick in den intimen, ſonnigen Gartenhof, der ſelbſt als Sitz⸗ und Tanzplatz im Freien vielfachen Ver⸗ wendungszwecken dienſtbar gemacht werden kann. Im Erd⸗ geſchoß waren unterzubringen: Geſellſchaftshalle, gro⸗ ßes Reſtaurant, kleines Reſtaurant, drei Sitzungs⸗ zimmer, Frühſtückszimmer, Café und Bar. Trotz der vielen Namen deuten dieſe doch nur jeweils den Hauptverwendungszweck der betreffenden Räume an, während für den Betrieb noch viele Nebenzwecke in Be⸗ tracht kommen. So muß der Feſtſaal gleichzeitig als Theater⸗ Muſik⸗, Vortrags-, Tanz⸗, Bankettſaal uſw. dienen, die Sitzungsräume als Hochzeits⸗ und Feſtſäle uſw. Es würde zu weit gehen, im einzelnen aufzuführen, welch vielfache Auf⸗ gaben die Geſellſchaftsräume zu erfüllen haben. Das eine ſei aber betont, daß in dem direkten Zuſammenhang aller Räume untereinander das bemerkenswerte Charakteriſtikum des Hotels liegt, das— ſoweit wir dies nach der bisherigen Zuſammen⸗ arbeit mit dem neuen Hoteldirektor, Herrn Weil, vermute: können— in der Praxis ſehr wirkſam wird herausgearbeitet werden. Herr Weil verſteht die Regiſter der vielgeſtaltigen Hotelorganiſation zu ziehen und wird aus dem„Mannheimer Hof“ hoffentlich das machen, was uns bei der Projektierung vorgeſchwebt hat: Ein Hotel mit hoher Frequenz, in dem ſich jeder Gaſt wohl und geborgen fühlt, ein Hotel mit einem leb⸗ haft pulſierenden geſchäftlichen und geſellſchaftlichen Leben— kurzum einen lebendigen Organismus, der dem neuen Haäuſe ſelbſt und damit der Stadt Mannheim und dem badiſchen Land zur höchſten Ehre gereicht,. 5 eee NOF FNUNG: PINUANT B audus ra. SANS TAG, SONNTAG, 2 Jud 1920 Fug uNrERETUNFfT JN 1% N BETRIEB NAHNE ANLAGE-86 e THREPHON-sAMNMEL NUMMER 35551 * Wltempfehlen Ihre Unser Hotelrestaurant mitselnem ersttessſg. Künstlerorchester, Die Weihenstephanstube, votzüglſche Blere det Bayerischen Stastsbreuerel Weihenstephan, besonders für Stamm- tisch-Gesellschsften und Abonnenten), Das Konditorel-Kaffee des Hauses mit feinsten Kondltorel- Woren eigener Herstellung, bie amerikanische Bar int ren Orlęlnel-Filschgetrönken vollendeter Abwechslung. 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