0 Samskag, 8. Juni 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ane vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/1 Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, b en 19/0 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend ⸗ Ausgabe Nr. 260— 140. Sahrgang Oeilung Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Ko. für Allgem. Anzeigen 0,40.-M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks e uſw. berechtigen 19 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Die zonen zum Noungplan Die Meinungen darüber gehen überall auseinander Halbamtlicher deutſcher Kommenkar Berlin, 8. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Pariſer Schlußbericht iſt unmittelbar nach ſeinem Ein⸗ gang in Berlin einer eingehenden Prüfung im Reichsfinanzminiſterium unterzogen worden, die während der Nacht vorgenommen wurde und auch noch wäh⸗ rend der heutigen Vormittagsſtunden andauerte. Ein ſehr wichtiger ergänzender Teil des Berichts, nämlich die Annexe, befinden ſich vorläufig noch nicht im Beſitz der Reichsregierung, ſo daß es noch nicht möglich ist, ein völlig zuverläſſiges Geſamtbild von dem Pariſer Ergebnis zu ge⸗ winnen. Das gilt namentlich von den ſehr komplizierten Einzelbeſtimmungen über die Reparationsbank und auch noch für eine Reihe anderer wichtiger Fragenkomplexe. Ganz be⸗ ſondere Bedeutung wird in hieſigen Sachverſtändigenkreiſen vor allen Dingen der ſogenannten Schutzklauſel beigemeſſen. Nach dem Wortlaut des Berichts ſteht es außer Zweifel, daß die deutſche Regierung berechtigt iſt, ſelbſtändig von ſich aus das Transfermoratorium anzukündigen. Einem Organiſationskomitee bleibt es dann lediglich über⸗ laſſen, zu prüfen, ob Deutſchland alles getan hat, um ſeinen Verpflichtungen nachzukommen. Während im Dawesplan die deutſche Regierung keinerlei direkte Handhabe beſaß, von ſich aus eine Reviſion in die Wege zu leiten und die eigentliche Initiative zu ſolcher Aktion bei den ausländiſchen Mächten lag, hat die deutſche Regierung im Youngplan jetzt ein Ali⸗ recht, über die Möglichkeit einer Reviſion gehört zu werden, wenn nach ihrer Auffaſſung eine Gefährdung der deritſchen Wirtſchafts⸗, Währungs⸗ und Finanzverhältniſſe zu befürchten iſt. Der vage Begriff der Leiſtungsfähigkeit, der zu viel un⸗ fruchtbaren Erörterungen Anlaß gegeben hat und ſtets heftig umſtritten war, fällt fort. Ausſchlaggebend iſt lediglich die Tatſache einer Währungs⸗, Wirtſchafts⸗ und Finanzkriſe. Es leuchtet ein, daß hier ein ganz weſent⸗ licher Unterſchied vorliegt, da es ſich im Eventualfalle um die Feſtſtellung eines genau umriſſenen Zuſtandes handelt. Von ganz beſonderem Gewicht ſind auch die Beſtimmungen über die Reichsbahn. Die Belaſtung der Reichsbahn erfolgt nicht mehr auf der Baſis von Obligationen, ſondern beruht auf einer direkten Steuer von 660 Millionen Jahresbetrag, in die auch die Be⸗ ſörderungsſteuer eingerechnet werden ſoll, um gegebenenfalls die Summe von 660 Millionen Mark aufzufüllen. Im übrigen haben auch hier Parlament und Regierung volle Freiheit, den Umfang der Beförderungsſtener von ſich aus feſtzulegen. Daß ſämtliche beſtehenden Kontrollen wegfallen, iſt natürlich ein Gewinn, der auf der Aktivſeite als ſehr erheblicher Poſten gebucht zu werden verdient. Die Zuſammenſetzung der Orga⸗ niſationskomitees iſt in derſelben Weiſe geregelt worden wie im Dawesplan. Mit gleicher Stimmenzahl ſind die deutſchen und die Gläubigermitglieder vertreten. Nur im Falle, daß keine Einigung bei auftauchenden Streitfragen erfolgt, muß ein neutraler Schiedsmann hinzugezogen werden. Die Klärung einer Reihe an ſich durchaus nicht nebenſüch⸗ licher Fragen werden, wie geſagt, die Annexe bringen. Der Widerhall in der Pariser Preſſe Paris, 8. Juni. Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nur mit gewiſſen Vorbehalten erklärt ſich die franzöſtſche Preſſe mit den von den Sachverſtändigen ausgearbeiteten neuen Zahlungsplan einverſtanden. Zwar wird die müh⸗ ſelige Arbeit der Delegierten in vollem Maße anerkannt und der Nougplan als das Beſte bezeichnet, was auf dem Wege eines Kompromiſſes unter den gegebenen Umſtänden erzielt werden konnte, aber in einigen Punkten äußern die Blätter Bedenken gegen den Plan. Man findet, die Ver⸗ knüpfung zwiſchen den deutſchen Reparationszahlungen und den alltierten Schulden ſei nicht deutlich ausgeſprochen. Be⸗ ſonders der Umſtand, daß die franzöſiſche Forderung, ein etwaiges Moratorium für die deutſchen Zahlungen müſſe automatiſch die Einſtellung der Schuldenzahlungen Frankreichs nach ſich ziehen, nicht berückſtchtigt werden konnte, trägt der zuſtandgekommenen Reparationslöſung Kritik ein. Zwar machen einige Blätter hoffnungsloſe Verſuche, dem MPuong⸗ Plan in dieſen Sinn umzudichten, aber ſie müſſen ſich ſelbſt eingeſtehen, daß die Amerikaner auf ſolche Interpretierungs⸗ künſte nicht eingehen würden. Das nationaliſtiſche„Echo de Paris“ meint, der Hauptfehler des Poungplans, den er übrigens mit dem Dawesplan teile, ſei die darin enthaltene Vorausſetzung, daß Deutſchland während faſt 60 Jahre ſeine Beſieger und Gläu⸗ Loiger in loyaler Weiſe entſchädigen werde. Der Sachverſtän⸗ digenausſchuß war von dieſer Loyalität Deutſchlands ſo über⸗ zeugt, daß er die erſten Annuitäten herabgeſetzt hat. Erſt im Jahre 1940 wird die Durchſchnittsannuität von 2050 Mil⸗ lionen Goldmark erreicht. 3 ö Das iſt zum mindeſten ſehr abenteuerlich! Der ſchwerinduſtrielle„Avenir“ bemerkt:„Das Werk, das die Sachverſtändigen vollendet haben, iſt nicht über jede Kritik erhaben und wird ſicherlich noch ſorgfältig ausgefeilt werden müſſen. Sein Hauptverdienſt liegt jedoch darin, die deutſche Schuld genau beſtimmt zu haben, die in die Schulden der Alliierten eingerechnet ſind. Gleichzeitig läßt jedoch der Plan die von Amerika gewünſchte peinliche Unterſcheidung zwiſchen den beiden Arten von Schulden beſtehen.“ Das linksrepublikaniſche„Oeuvre“ ſchreibt:„Der Plan Owen Noungs kann eine endgültige Regelung aller internatio⸗ nalen Finanzprobleme, die der Krieg zurückgelaſſen hat bil⸗ den, aber nur unter der Bedingung, daß jeder dieſe end⸗ gültige Regelung als ſolche annimmt. Zudem muß die Ver⸗ knüpfung zwiſchen Schulden und Reparationen von allen als unlösbar anerkannt werden.“ Mie urteilt man in Amerika? Waſhington, 8. Juni.(United Preß.) Obwohl ſich Staatsſekretär Simſon und Schatzſekretär Mellon nach erfolgter Unterzeichnung des Youngplanes in Paris eines offiziellen Kommentars zu der Löſung der Reparationsfrage enthielten, geht die allgemeine Auffaſſung in hieſigen politi⸗ ſchen Kreiſen dahin, daß die amerikaniſche Regierung offen⸗ ſichtlich über die in Paris erreichte Einigung befriedigt iſt. Auch in anderen maßgebenden Kreiſen betrachtet man das Uebereinkommen in der Reparationsfrage als außerordentlich wichtigen Schritt zu der endgültigen Stabiliſierung der finan⸗ ziellen Struktur der Welt. Man erwartet als unmittelbare Folge der gefundenen Löſung des Reparationsproblems, daß der deutſche Kredit eine feſtere Grundlage erhalten wird, ein Umſtand, der auf jede einzelne Nation, mit der Deutſchland Handelsbeziehungen unterhält, rück⸗ wirken und ſchließlich auch dem Handel Amerikas zugute kommen dürfte. Die finanzielle Stabiliſierung Europas mit den erwarteten günſtigen Wirkungen auf den Handel iſt in ganz beſonderem Maße für die Vereinigten Staaten bedeu⸗ tungsvoll, weil das amerikaniſche Exportgeſchäft nach Europa einen außerordentlich wichtigen Faktor für die viel gerühmte „prosperity“ des Landes darſtellt und gerade jetzt, da von Seiten maßgebender Wirtſchaftler ein Abflauen der amerika⸗ niſchen Hochkonjunktur prophezeit wird mit der Begründung, daß notwendigerweiſe bald eine Ueberſättigung der Abſatz⸗ gebiete eintreten und außerdem ohnehin nach einem unumſtöß⸗ lichen Wirtſchaftsgeſetz auf jede Hauſſe eine gewiſſe Depreſſion folgen müſſe, iſt die Aufrechterhaltung und wenn möglich, Ver⸗ ſtärkung der Kaufkraft der Auslandsmärkte von ganz beſon⸗ derer Wichtigkeit. N 5 Die Vereinigten Staaten haben bekanntlich während der ganzen Verhandlungen in Paris immer den Wunſch gehabt, ihrerſeits in dem Maße zur Löſung des Reparationsproblems beizutragen, ſoweit es mit der öffentlichen Meinung in Amerika zu vereinbaren war. Die Regierung iſt ſich wohl . daß einige einflußreiche Teile der amerikaniſchen greſſe gegen den Noungplan agitieren. Sie iſt aber dennoch der Anſicht, daß durch den Poungplan die politiſche Stabiliſierung Europas beſchleunigt und die Ausſicht auf die Durchführung der Abrüſtung weſentlich verbeſſert werden dürfte. Das vielgeleſene Abend⸗Blatt „Waſhington Star“ erklärt, daß die von der Repara⸗ tionskonferenz erzielte Einigung ein Ereignis von höchſter Bedeutung darſtelle. Die Allgemeinheit intereſſierte ſich nur vorübergehend für die finanzielle Seite der Einigung, wenn dieſe auch noch ſo gigantiſche Proportionen beſäße. Sie betrachtet vielmehr das Reſultat der Konferenz von zwei anderen Geſichtspunkten: „Die Welt wird ſich darüber klar werden“, ſchreibt das Blatt,„wie das deutſche Volk dafür büßen muß, für ſeine Militariſten die Kaſtanien aus dem Feuer geholt zu haben. Heute noch ungeborene Generationen werden für den Krieg bezahlen, den die Hohenzollern und ihre behelmten und beſpornten Helfers⸗ helfer verurſachten. Daneben wird die Welt die definitive Annahme des Moungplanes als ein Anzeichen betrachten, daß der wirkliche Frieden ſich nähert.“ Morgan wieder in Newyork — Newyork, 7. Juni. Pierpont Morgan traf heute an Bord der„Mauretania“ hier ein, lehnte es jedoch ab, den Zeitungsvertretern irgendeine Mitteilung über die Repa⸗ rations⸗Konferenz zu machen mit der Erklärung, Lamont ſei [der Wortführer der amerikaniſchen Delegation. Rückblick und Vorſchau Eine erſte kritiſche Betrachtung des Poungplanes Zu dieſem Wochenende iſt nun endlich Ereignis geworden, worauf ſeit Monaten, ſtändig zwiſchen Furcht und Hoffnung hin⸗ und hergeworfen, die Völker der Welt mit geſpanntem Intereſſe gewartet haben. Die Unterzeichnung des Moungplanes, die in den vollen vier Monaten, über die ſich die Konferenz erſtreckte, ſo oft in weite Ferne gerückt und mitunter überhaupt völlig in Frage geſtellt war, iſt geſtern abend nun endlich in Paris erfolgt. Einer der Sachver⸗ ſtändigen iſt während der langen Konferenzdauer geſtorben, ein anderer, der deutſche Sachverſtändige Dr. Vögler, iſt von ſeinem Amte zurückgetreten, weil er glaußte, die weitere Teilnahme an der Tributkonferenz vor ſeinem Gewiſſen nicht mehr verantworten zu können, ein dritter Teilnehmer, der Amerikaner Pierpont Morgan, iſt vor dem völligen Ab⸗ ſchluß der Arbeiten wieder nach Amerika zurückgereiſt, doch die anderen hielten aus und können nun als Erfolg ihres zähen Ausharrens und ihrer unermüdlichen Arbeit das in 12 Abſchnitte eingeteilte Dokument mit nach Hauſe nehmen, das wir in unſerem heutigen Mittagsblatt im Wortlaut ab⸗ gedruckt haben. l ö Abergläubiſche Gemüter mögen leicht geneigt ſein, aus dem Umſtand, daß geſtern ein Freitag und obendrein der 7. im Monat war, irgend welche unſachlichen Schlüſſe Zu ziehen und ihr Urteil dadurch beſonders negativ und peſſi⸗ miſtiſch beeinfluſſen zu laſſen. Doch für jeden modernen Menſchen— und wer möchte das nicht ſein— kann es ſich jetzt lediglich darum handeln, das nach langem Hin und Her endlich zuſtandegekommene Vertragswerk ohne jede partei⸗ politiſche Voreingenommenheit einer rein ſachlichen Prüfung zu unterziehen. Unter dem unmittelbaren Eindruck des Sach⸗ verſtändigenberichts, unter dem wir heute alle ſtehen, empfiehlt es ſich natürlich dringend, mit einem abſchließenden Urteil noch zurückzuhalten, bis man ſich das Für und Wider bis in alle Konſequenzen hinein genau überlegt hat, was u. E. bei einem Dokument von derartig ſchickfalhafter Be⸗ deutung für jeden, der mit ſeinem Urteil nicht ſchon vorher fertig war, eine Selbſtverſtändlichkeit iſt. Jedenfalls kann man nur dringend wünſchen, daß die beſchämende Unkennt⸗ nis, die in weiteſten Kreiſen des deutſchen Volkes viele Jahre hindurch über den Inhalt des Verſailler Diktats und auch des Dawesplanes beſtand und noch heute beſteht, dem jetzigen Pariſer Sachverſtändigenbericht gegenüber nicht wieder feſt⸗ geſtellt werden muß. Insbeſondere müſſen wir eine gründ⸗ liche Beſchäftigung mit dieſem Voungplan von allen denen erwarten, die ſich berufen fühlen, im öffentlichen politiſchen Leben der Nation in Schrift oder Wort dazu Stellung zu nehmen und mit ihrem Urteil auf andere Volksgenoſſen zu wirken. Einſtweilen haben wir im Hinblick auf dieſes neueſte Dokument von Paris weder zu irgend welcher Befriedigung noch zu abgrundtiefem Peſſimismus Veranlaſſung. Rein fachlich kann man nur feſtſtellen, daß unſere bisher auf Grund des Dawesplanes geregelten Tributverpflichtungen an die Siegerſtaaten auf Grund des Mbungplanes doch eine immer⸗ hin deutlich feſtſtellbare Abänderung zu unſeren Gunſten erfahren hat. Das will jedoch an und für ſich gar nichts heißen, weil der Dawesplan uns in ſtändig ſteigendem Maße derartig gewaltige Laſten auferlegt hatte, daß er von vielen wirtſchaftlich unterrichteten Deutſchen auch dann noch für auf die Dauer untragbar gehalten worden wäre, wenn man jetzt in Paris ſich zu doppelt und dreimal ſo großen Milderungen verſtanden hätte, wie das in Wirklichkeit ge⸗ ſchehen iſt. Sicher iſt jedenfalls, daß auch die Gläubiger⸗ ſtaaten froh ſind, von dem Dawesplan, deſſen Durchführbar⸗ keit ihnen allmählich doch immer mehr zweifelhafter erſchie⸗ nen war, loszukommen. In dem jetzt vorliegenden Sachver⸗ ſtändigenbericht geben ſich die Vertreter der Siegerſtaaten ja zwar den Anſchein, als ob die ſchwierigſte Uebergangsperiode zum Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft nunmehr abge⸗ ſchloſſen ſei und man nun einem langen Zeitraum entgegen⸗ gehe, in dem der deutſche Kapitalbedarf verhältnismäßig niedrig ſei und die wiederhergeſtellte deutſche Produktions⸗ kraft eine ſtändige Ausdehnung des Exports ermöglichen werde. Ob dieſe Prophezeiung jedoch in Erfüllung geht, wiſſen ſie jedoch ebenſo wenig wie wir ſelbſt. Doch wenn auch nicht zu beſtreiten iſt, daß der Voungplan gegenüber dem Dawesgutachten einen unverkennbaren Fortſchritt für uns bedeutet, ſo muß ſich uns doch das Herz zuſammenkrampfen, wenn wir jetzt auch auf Grund des neuen Pariſer Mach⸗ werks die erſchütternde Feſtſtellung machen müſſen, daß die Siegerſtaaten uns eine Tribut verpflichtung bis z u m Jahre 1987 auferlegt haben. Auf 58 Fahre hin⸗ aus, auf weit über ein halbes Jahrhundert, ſol⸗ len wir aus der Zahlungskuechtſchaft nicht entlaſſen werden. Nach kleinen Erleichterungen, die uns für dieſes Jahr und für die nächſten Jahre zugebilligt ſind, ſchwillt die Zahlungs⸗ verpflichtung erſt im Jahre 1965 bis auf rund 2500 Millionen Goldmark an. Alſo erſt in 36 Jahren, zu einer Zeit, in der die meiſten Deutſchen, die heute in der Vollkraft ihres Schaffens die Hauptträger der Tributlaſten ſind, längſt im Grabe liegen oder doch in hohem Greiſenglter ſtehen, ſoll die gigantiſche Wucht der Trihutverſklavung voll auf die jetzt noch gar nicht geborene deutſche Generation herniederpraſſeln. Das iſt ein Ausblick in die Zukunft, der in ſeiner furcht⸗ baren Konſequenz ſchon heute für uns, von denen viele durch jahrzehntelanges Leid ſchon abgeſtumpft oder fataliſtiſch ge⸗ worden ſind, kaum zu ertragen iſt. Zwar haben wir, um endlich zu der ſeit langen Jahren vergeblich erſehnten Be⸗ friedung der Welt und vor allem wieder zu unſerer vollen 2. Sekte. Nr. 260 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 8. Juni 1929 Souveränität im eigenen Lande zu kommen, die ehrliche Abſicht, die gewaltigen Verpflichtungen, die wir jetzt wieder auf uns zu nehmen bereit ſind, nach beſten Kräften zu erfüllen, doch ſchließlich ſind die Männer, die jetzt im In⸗ und Auslande an der Spitze der Völker ſtehen, ganz gewiß nicht die übermenſchlichen Heroen, die ſich mit Ausſicht auf Erfolg anmaßen dürften, auf weit länger als ein halbes Jahrhundert die Schickſale der Nationen zu beſtimmen. Da reden andere Gewalten mit, das iſt unſer Troſt und unſere Hoffnung in dieſen Zeiten der Tributverſklavung. Mö⸗ gen uns unſere Gläubiger, die das deutſche Volk jetzt auf faſt ſechs Jahrzehnte hinaus für Tributverpflichtungen in Anſpruch zu nehmen gedenken, uns ruhig der Sabotage zeihen, wenn wir unbekümmert ausſprechen, daß wir es für undenkbar halten, daß nochim Jahre 1987 unſere Kinder und Kindeskinder treu und brav die aufgelegten Tribute zahlen werden. Von einer„Liquidierung des Krieges“, die därch das jetzige Pariſer Dokument angeblich erfolgt ſein ſoll, kann U. E. jedenfalls nicht die Rede ſein. Auch die in dem Poung⸗ plan aufgeſtellte Behauptung, daß nunmehr„die finan⸗ zielle Unabhängigkeit Deutſchlands wieder⸗ hergeſtellt“ ſei, können wir uns, ſo gern wir gewiſſe zugeſtandene Erleichterungen zugeben, keinesfalls zu eigen machen. Ein Volk, das auf Jahrzehnte hinaus derartig ge⸗ waltigen Aderlaß aus ſeinem lebendigen Blutkörper über ſich ergehen laſſen ſoll, kann nie und nimmer„finanziell unabhän⸗ gig“ ſein. Ebenſo wenig können wir die vom„Vorwärts“ dem Preſſeorgan der größten deutſchen Partei, gemachte Be⸗ hauptung zugeben, daß nun„kein Vernichtungswille mehr“ auf Seiten der Siegerſtaaten gegen uns beſtehe. Wenn man uns jetzt nicht völlig die Kehle zuſchnürt, ſo geſchieht das nur im eigenſten Intereſſe der Gläubiger, weil man eben die Henne nicht ſchlachten darf, die die goldenen Eier legen ſoll. Wir unſe⸗ rerſeits können uns epenfan zu dem„unerläßlichen allgemeinen Vertrauen“, das dem Wortlaut des Berichts zufolge, nunmehr die Grundla age des Verkehrs mit den Gläubigerſtaaten bilden ſoll, nicht aufſchwingen. Unſere Sachverſtändigen haben unterzeichnet, weil dieſer Voungplan ein wenig beſſer für uns iſt als der Dawesplan und weil wir als die Beſiegten des Weltkrieges und als waffenloſes Volk keine Möglichkeit ſahen, günſtigere Bedingungen für uns zu erzielen. Sie haben unterzeichnet aus der heißen Sehnſucht heraus, endlich die fremde Soldateska aus den zehn Jahre nach Friedensſchluß noch immer beſetzten deutſchen Landen herauszubekommen und die uneingeſchränkte Sou⸗ veränität über das deutſche Reichsgebiet endlich zurück⸗ zuerhalten. Die ſchleunige Räumung der Rheinlande und der Pfalz iſt das mindeſte, was wir als unmittel⸗ bares politiſches Ergebnis unſerer neuen Zahlungsverpflich⸗ tung erwarten. Wenn jetzt dieſe Erwartungen, wie ſchon ſo oft, wiederum enttäuſcht werden, dann iſt eine Ratifizierung der geſtern in Paris von den deutſchen Sachverſtändigen unterzeichneten Abmachungen durch den deutſchen Reichstag völlig ausgeſchloſſen. Schon wieder haben wir allen Grund, Aunſer durch die bisherigen bitteren Erfahrungen nur gar zu berechtigtes Mißtrauen neu aufflammen zu laſſen, denn die geſtern aus engliſcher Quelle in die Welt geſetzte Mel⸗ dung von der für den 1. Oktober dieſes Jahres in Aus⸗ ficht ſtehenden Räumung wenigſtens durch die engliſchen Truppen, wurde heute ſchon wieder zu unſerm höchſten Be⸗ fremden von einer offiziellen Reutermeldung mit allerlei körichten Einwendungen und Bedenken in Frage geſtellt. Auf dieſe Spitzfindigkeiten und Verſchleppungsmanöver laſſen wir ens nicht ein. Wir haltenuns an das, was zur ſelben Zeit, in ber das Reuterkommuniqué in die Welt ging, vom „Mancheſter Guardian“, alſo von der Zeitung, die dem jetzigen engliſchen Miniſterpräſtdenten Macdonald beſonders naheſteht, geſchrteben wurde und in der es heißt: „Es gibt nur einen ſchnellen, vernünftigen und einfachen Weg, die Rheinlandfrage zu löſen, und das iſt die ſo⸗ förtige völlige und bebingungsloſe Räumung.“ H. A. Meißner. Dawes, Volſchafter in London Newyork, 8. Juni.(United Preß.) General Dawes, der neue amerikaniſche Botſchafter in London, hat um Mitter⸗ nacht mit der„Olympic“ die Reiſe nach England angetreten. In ſeiner Begleitung befand ſich ſeine Gattin, ſeine Tochter Virginia und ſein Neffe Henry Dawes, der in der Eigenſchaft eines perſönlichen Sekretärs des Botſchafters mitreiſt. Dawes, der mit ſeiner ſchon hiſtoriſch gewordenen Pfeife im Munde am Peer erſchien, erklärte den Preſſevertretern, daß er kurz nach ſeiner Ankunft in London eine öffentliche Rede zu Halten beabſichtige und daß er von irgendwelchen Kommen⸗ taren zu der jetzt beſtehenden außenpolitiſchen Lage Abſtand zu . wünſche. madrid in Die Sabotierung des y Madrid, 8. Juni.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Von dem Beginn der Madrider Ratstagung trennt uns noch ein Tag. Dr. Streſemann, der heute morgen San Sebaſtian verlaſſen wird, um am Montag die Vertretung Deutſchlands am Ratstiſch einzunehmen, wird von Primo de Rivera am Nordbahnhof im Namen der ſpaniſchen Regierung begrüßt werden. Ein prächtiger militäriſcher Rahmen wird dem Empfang des Reichsaußenminiſters ver⸗ liehen werden. Die prunkvollen Uniformen werden in der diamanthaft leuchtenden Sonne, die unerbittlich auf Madrid ihre ſengenden Strahlen ſendet, glänzen und funkeln. Volks⸗ maſſen werden ſich, dem Aufruf der Zeitungen folgend, in den Straßen ſammeln, die zum Palaſthotel führen, wo Dr. 1 während ſeines Madrider Aufenthalts wohnen wird. e Ankunft des Reichsaußenminiſters bedeutet gleich⸗ zeitig 150 Beginn der politiſchen Verhandlungen, die hinter hoffentlich kühleren Kuliſſen der überhitzten bundatmoſphäre geführt werden ſollen. Als ich am Freitag abend hier eintraf, herrſchte in dem emſigen Schwarm der Völker bundspoltetter eine fiebrige Stimmung. Die Stirnen waren mit Schweiß bedeckt, der nicht nur durch die Hitze, ſondern auch die unermüdlichen Auseinanderſetzungen her⸗ vorgerufen wurde. Der Bienenſchwarm der Journaliſten ſammelt eine Fülle von Neuigkeiten aus den Redeblüten der Ratsdelegierten, die der geſtrigen„geheimen“ Aus⸗ ſprache über die Minderheitenfrage beigewohnt Völker⸗ hatten. Was war geſchehen? Unter der alle Winkel der ge⸗ heimen Sitzung erhellenden Madrider Sonne konnte nicht lange verborgen bleiben, daß der in London von Cham ⸗ berlain, Adatei und Quinones de Leon ausgear⸗ beitete Bericht über die Behandlung der Minderheitenfrage wegen ſeiner abſoluten Unzulänglichkeit und ſeiner das Anſehen des Völkerbundes ſchwer ſchädigen⸗ 1 reaktjlonären Tendenz von dem Kanadier Dan⸗ durand und dem Vertreter Deutſchlands, Staatsſekretär von Schubert zurückgewieſen wurde. Nichts von dem, was Briand in Locarno als die geheiligten Rechte der Minder⸗ heiten bezeichnete, fand in dem Bericht des Dreierausſchuſſes Berückſichtigung. Die Gegner der Minderheitenrechte ver⸗ heimlichten ihre Freude über dieſen Bericht nicht, der dem Ratskomitee geſtern vorgelegt worden iſt. Für die Vertei⸗ diger eines wahren Minderheitenſchutzes war es ein Kinder⸗ ſpiel, in dem Werk des Dreierausſchuſſes eine ängſtliche und reaktionäre Einſtellung zu dem Minderheitenproblem nach⸗ zuweiſen. Die geſtrige Geheimſitzung lieferte das Ergebnis, daß der Bericht als praktiſche Grundlage für eine Erörterung der Minderheitenfrage nicht benutzt werden kann. Staats⸗ ſekretär von Schubert hatte es wirklich nicht ſchwer, die klaſſenden Lücken und die unerfüllten Zuſagen aufzuzeigen, an denen der Text über eine ſogenannte Reform des Minderheitenſchutzes krankt. Der kanadiſche Vertreter Dandurand lernte den Bericht erſt in der Sitzung kennen, aber dieſe erſte Lektüre genügte vollſtändig, um ihn zum Gegner dieſer bedenklichen und durchaus mißlungenen Stil⸗ übung zu machen. Was Herrn Briand betraf, ſo ſchien er die in Locarno ausgeſprochenen Zuſicherungen, für die heiligen Rechte der Minderheiten einzutreten, vollſtändig vergeſſen zu haben. Der Erſatzmann des engliſchen Ratsherrn, der hieſige Botſchafter Großbritanniens, enthielt ſich jeder Stellung⸗ nahme und verſchanzte ſich außerdem hinter ſeiner Unmaß⸗ geblichkeit in der Beurteilung der Minderheitenfrage. Nach der geſtrigen Leſung des Berichts und der Stellungnahme der Vertreter Deutſchlands und Kanadas läßt ſich wohl mit einer Vertagung der heiklen Angelegenheit rechnen. Heute vormittag ſoll der Verſuch unternommen werden, in eine Diskuſſion des Berichts einzutreten. Sehr raſch werden aber die Mitglieder des Ratskomitees zu der Einſicht ge⸗ langen, daß bei der Gegenſätzlichkeit der Meinungen eine Ver⸗ tagung der Ausſprache die Situation am beſten retten könnte. Die Vollverſammlung im September ſcheint die beſte und geeignetſte Inſtanz zu ſein, um das Minderheitenproblem zu erörtern und Richtlinien für eine Löſung 3 3 die 8 in breiter 8 5 eſemanns Minderheitenproblems Stimmungsmache der polniſchen Delegierten wird am Begräbnis des Londoner Berichts nichts zu ändern vermögen, Der polniſche Außenminiſter hat ſich in ſeinen hier veröffent Bien Preſſeerklärungen ſtark übernommen. Die deutſche Delegation denkt nicht daran, ihm auf dem Pfade einer Polemik in den ſpaniſchen Zeitungen zu folgen. Das Liebes⸗ werben des polniſchen Außenminiſters um die Gunſt der Geg⸗ ner von Primo de Rivera macht im übrigen in Madrider Re⸗ gierungskreiſen keinen guten Eindruck. Die nächſte Woche wird die Ratsverhandlungen in den Hintergrund drängen und das Intereſſe auf den Dialog Briand—Streſemann über die weitere Behandlung der Genfer Beſchlüſſe konzentrieren. Der franzöſiſche Außen⸗ miniſter erklärte geſtern abend nach dem Eintreffen der Nach⸗ richten von der Annahme des Sachverſtändigenberichts folgen⸗ des:„Wir befinden uns auf gutem Wege. Die Regelung der Nachkriegsfragen wird ſich jetzt prompt in die Wege leiten laſſen und ich bin davon überzeugt, daß ich mit Dr. Streſemann über die nächſte Etappe zu einer Uebereinſtimmung gelangen werde. Die Ausſprache mit dem Reichsaußenminiſter wird alle weiteren Beſchlüſſe der Alliierten weſentlich erleichtern. Es iſt mir bekannt, daß die neue engliſche Regierung auf die Klärung der deutſch⸗alliierten Beziehungen großen Wert legt. Paris findet ſich hierin einig mit London Herr Brtand machte die intereſſante Bemerkung, daß er das Erſcheinen eines Mitgliedes der fen Londoner Regierung in Madrid ſehr gerne ſehen würde.„Wir haben jetzt eine kurze Zeitſpanne vor uns, um die Dinge in Fluß zu bringen“, ſagte Briand zu den Journaliſten„und dieſe Friſt muß ausgenutzt werden.“ 5 3 Während die Züge immer neue Völkerbundsmänner nach Madrid bringen, flüchtet der gutgeſtellte Bürger aus der hei⸗ ßen Hauptſtadt ſeines Landes in friſchere Gefilde. Nur der Abend bringt leichte Kühlung. Nachmittags flüchten ſich die Delegierten in das kühle Prado⸗Muſeum und diskutieren dort vor den herrlichen Frauengeſtalten Rubens' über die großen und kleinen Sorgen des Völkerbundes. Sehnſüchtig warten ſie auf die ſternenhellen Nächte, die Exfriſchung bringen. Vor 3 Uhr früh geht der Völkerbundsmann nicht heim. Schnell hat er ſich der Lebensweiſe der Madrider Bevölkerung angepaßt und ein neues Zeugnis ſeiner Widerſtandsfähigkeit gegen die Macht des Zufalls geliefert, die uns diesmal tropiſchen Hitze nach Madrid verſetzt hat Letzte Meldungen 9 Luftſchiff Raab⸗Katzenſtein in Hannover i 3 Hannover, 8. Juni. Luftſchiff Raab⸗Katzenſtein iſt in der Nacht zum Samstag um.10 Uhr in Kaſſel abgeflogen und traf nach etwa 3, ſtündiger Fahrt in Hannover ein. Vertrauensvotum für Venizelos Athen, 8. Juni.(United Preß) Miniſterpräſident Ve⸗ nizelos, der nach der Vereidigung des Präſidenten Kon⸗ duriotis formell die Geſamtdemiſſion ſeines Kabinetts ein⸗ gereicht hatte, hat nunmehr der Kammer ſein neues Ka⸗ binett vorgeſtellt, dem das Vertrauen ausgeſprochen wurde. In der Regierungserklärung, die Venizelos in der Kammer verlas, heißt es, daß das Programm der neuen Regierung eine gerade Fortführung der Politik der früheren een 3 . den 12. Ju abends 8½ Uhr, findet im Neben⸗ zimmer des Café⸗Reſtaurant„Gruber“ die Bezirksvereinsverſammlung der e 8 ſtatt. Herr Rechtsanwalt Dr. Waldeck, M. d.., ſpricht über:„Die allgemeine politiſche Lage“. Der Vorſtand. Das Schickſalslted 705 Zenta Kropf Eine Münchner Geſchichte von Reinhold Siers Als ich möblierter Herr war, hauſte ich mal eine Zeitlang bei der Witwe Kropf, die ſo ausſah wie ſie hieß und an ſolide beſſere Herren luxuriös ausgeſtattete Zimmer vermietete. Da die Witwe Kropf, bevor ſie es geworden war, drei Mal den Sieg über„eingeſchworene Junggeſellen“ davongetragen hatte, von denen ſie zwo Mal richterlicher Spruch, zum dritten aber das direkte Einwirken der göttlichen Barmherzigkeit geſchie⸗ den hatte, ſo war ſie im Beſitze einer ſtattlichen Anzahl ver⸗ größerter Photographie⸗Porträts, deren Platz über dem Sofa den herrſchaftlich⸗möblierten Räumen einen gediegenen, traut⸗ familiären Eindruck ſicherte. Frau Zenta verwitwete Kropf, geſchledene Kraglmeier, vorher geſchiedene Scheidlſeder, ge⸗ borene Dimpfl, hatte einen der Räume als Kraglmeier, den anderen als Scheidlſeder, den dritten als Kropf⸗Zimmer aus⸗ geſtattet. Sie ſelber bewohnte den Dimpfl⸗Raum, um ſich an den Abhildern jener z. T. mit Ehrenzeichen oder ſtudentiſchen Farben geſchmückten Herren zu erfreuen, die in vergoldeten Rahmen ihren Schreibtiſch zierten, und von denen allen ſie behauptete, es wäre ihr bei gutem Willen ein Leichtes geweſen, ihnen das gleiche Schickſal zu bereiten wie dem Trio Kragl⸗ meter⸗Scheidlſeder⸗Kropf. Eines Tages, da geſchah es nun, daß Frau Kropfin bei mir anklopfte und fragte, ob ich nicht bei ihr eine Taſſe Kaffee trinken wollte.„Ha“, dachte ich,„mit Kaffee fängt man Mäuschen. Hat Frau Zenta beſchloſſen, einen vierten Gatten zur Strecke zu bringen? Braucht ſie neuen Sofa⸗Schmuck? Will ſie ein neues Zimmer herrſchaftlich möblieren?“ Aber — ſie fügte alsbald hinzu:„Es ſind zwei Herren drüben meine beiden Verfloſſenen... und ſie möchten gern a biſſerl ta rocken“ Warum ſollten ſie das nicht? Es waren ja ſüddeutſche Männer von echtem Schrot und Korn, und ſie hatten das „Herz⸗Solo“ 5 Auf dem rechten Flecke. Und ich ging An e Sißeidlioder, deſſ Nameſtsücrot a y. keines Siniensre deſſen dgede Glatze, vom Bilde her mir 15 s ſchon vertraut, jeden Zweifel an der Identität ihres Beſitzers verſcheuchte. „Und das is Kraglmeier, Herr Inſchenſcheer Kraglmeier, mein Ehemaliger.“ „Mich kennen's ja eh, Herr Doktor,“ ſagte Kraglmeier, der ſchlank und ſehnig war.„Saſſafraß und Co., gelns Inſtallationsgeſchäft, net wahr? Die Steckkontakte, zum Beiſpiel, die hab alle ich perſönlich nagelegt im„Kropf⸗Heim“. „Ja, das hat er“, beſtätigte Zenta voll Anerkennung und Hochachtung. „Dann bin ja auch ich Ihnen Dank ſchuldig, Ingenieur.“ „Nix der Rede wert“, erwiderte der nachſichtige Mann von Welt. Aber—“ „Aber, weil doch Sie ein Mann ſan, der wo weiß, was ſich ſchickat...“ fiel nun Scheidlſeder ein „Halt doch Du dei Mäu, Xaver,“ unterbrach ihn der„Co.“ des Herrn Saſſafraß,„laß nur das mich dem Herrn Doktor verzähln.“ „Wegn'n Pianino nämlich,“ ſagte nun Frau Kropf und goß ſich Kaffee ein. „Selbigs Pianino“, fuhr nun Karl Kraglmeier fort,„hat nämlich uns zwei Beiden gehört; dem kaver und mir, Herr Doktor. Nachdem daß wir zwei beide nämlich Spezi gwen ſind und mitanand einen, Haushalt gführt haben daß Ste'is nämlich wiſſen...“ „Und im Wohnzimmerl iſts gſtandn 5 und wir hatten's auf Abzahlung. „Wie nun der Kaver, der 5 Kerl, ſich plötzlich aufs Heiraten verlegt hat „Geh, red net gar ſo unanſtändig daher“, rügte Frau Zenta. „Als obs denn er anders to hätt“, muckte auch Kaver auf, und die Witwe Kropf beſann ſich ihrer Unwiderſtehlichkeit und lächelte ſüß. i „ is ja wurſcht; der Kaver alſo, wie er zum Heiraten kommen is, hat das Pianino mitgnommen. Viel ſpieln hat er jg net können. Nur„Alles neu macht der Mai“ und, mit einem Herr unſer Klavierl Finger,„Das Sean 58 Aber er hat ſich's ſo poetiſch vorgſtellt, ſeinem Weibi am Abend a biſſerl was vorſpieln zu dürfn. Und i hab net nein ſagn mögen.“ „Biſt ja eh alle Abend bei uns gehockt, und haſt zughört, wie ich muſiziert hab. Etwa net? Und haſt net Du die Macht 5 Töne in Deinem ſchwarzen Herzen am beſten verſpürt, are?“ watte und zwirbelte das Bärtchen hoch: die Erinnerung, die Kaver da heraufbeſchwor, war ihm ſichtlich peinlich:„Es iſt ſchon wahr, i hab mein Teil abkriegt von dem Pianino. Das „Seemannslos“ is a rührendes Lied, auch mit einem Finger A „So rührend, daß Du die Frau Deines einzigſten Freun⸗ des abbuſſelt haſt, vor lauter Rührung, gel?“ D. 5 Kare Kraglmeier. Und jäh ahnte ich die Zuſammenhänge des Dramas der erſten Ehe Zentas, Kaver Scheidlſeders Eiferſucht und ihre verheerenden Folgen, die darin beſtanden, daß Scheidlſeder in die von ihm verlaſſene gemeinſame Junggeſellenwohnung zu⸗ rückkehrte, während ſein Freund Kare ſie nun mit dem Ehe⸗ gemach der Frau Zenta vertauſchte. „Es hat lang braucht“, ergänzte nun Kaver,„bis daß ich ihm verziehen hab. Aber nachher ſan wir wieber gut Freund worden mitanand.“ „Und das Pianino is gſtandn, wo's zuvor gſtandn is,“ fügte nun Karl hinzu.„Denn, nachdem daß Kaverl es in d' Eh hat mitnehma dürfn, habs nunmehr miert. Und wurſcht is ja eh gweſen, nachdem Kaverl alle Tag nach Feierabend bei uns gſeſſen is. Nur daß jetzt i gſpielt hab. Und das„keen eas, Händ!“ „Gmüatlich habn wir's 1 7 das muß Rührung gen Himmel. Strümpf gſtopft hab Xaver, Kare und mein Peps, mein ſeliger.“ „Wißt's uimmer: inmitten einer 1 Herr Karl Kraglmeier rückte ein bißchen an ſeiner Kra⸗ . für mein Eheſtand rekla⸗ des kann fei ich mit alle z woa ich ſchon ſagn“, ſprach nun Frau Zenta, und ihre Augen blickten mit wäſſriger Wenn i meine und Ihr habts Euren Tarock e 8 2 1 N 7. 7 * * 7 1 * 5 Samstag, den 8. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 260 dugendgerichtshöfe in Mannheim Erfreulicherweiſe hat, wie wir dem Verwaltungs bericht des Stadtjugendamts Mannheim für die Zeit vom 1. April 1927 bis 31. März 1928 entnehmen, das Berichtsjahr wieder eine Abnahme der Kriminalität der Jugendlichen gebracht. Während im Vorjahre 274 Straffällige gezählt wurden, waren es im Berichtsjahr nur 233. Man würde aber nach den gemachten Erfahrungen zu weit gehen, wenn man die Abnahme der Kriminalität Jugendlicher gleichzeitig auf eine allgemeine Hebung der Moral der Jugendlichen zurück⸗ führen wollte. Eine Reihe von ſchweren Straffällen, die in der Art und Ausführung der Delikte beſonders kraß ins Auge fallen, ſowie die Verfehlungen und die Perſönlichkeit der großen Mehrzahl der kriminellen Jugendlichen ſelbſt be⸗ weiſen, wie es mit der geiſtigen und moraliſchen Verfaſſung dieſer Jugendlichen ſteht und wie weit die Verwahrloſung vorgeſchritten iſt. Bedenkenloſigkeit bei der Begehung der Straftat auf, ſodaß man häufig den Eindruck hatte, als ob dieſe Jugendlichen ihr Tun und Laſſen ſozuſagen als eine Selbſtverſtändlichkeit betrachtet haben. Die Kritik⸗ und Hem⸗ mungsloſigkeit iſt eine Erſcheinung, di gewiſſermaßen als Gradmeſſer für das geiſtige und ſittliche Niveau der krimi⸗ nellen Jugendlichen dient. Leider war eine bedenkliche Skrupelloſigkeit und Gleichgültigkeit den Ge⸗ ſchehniſſen gegenüber nicht nur vereinzelt, ſondern vielfach zu beobachten. Damit wird von neuem die Notwendigkeit be⸗ tont, neben der ſtrafrechtlichen Beurteilung und Erledigung des Falles die richtigen Erziehungsmaßnahmen mit Sorgfalt auszuwählen und durchzuführen. Im Laufe des Berichtsjahres wurde von der Möglichkeit der Verhängung von Fürſorgemaßnahmen im Urteilsſpruch vielfach Gebrauch gemacht. Das Stadtjugendamt war bei allen Jugendgerichtsſitzungen vertreten und hatte Gelegenheit, in den Einzelfällen zu Wort zu kommen und jeweils zur Frage der Beſtrafung oder Nichtbeſtrafung des jugendlichen Täters, des Strafvollzugs bezw. Strafaufſchubs und über die in Frage kommenden Erziehungsmaßnahmen ſeine gutachtliche Aeußerung abzugeben. Die Zuſammenarbeit zwiſchen Stadt⸗ fugendamt als Jugendgerichtshilfe und Jugendgericht war eine ſehr enge, dem Geiſte des Jugendgerichtsgeſetzes ent⸗ ſprechende, wozu die Mitarbeit der konfeſſionellen Vereini⸗ gungen, die die Vorerhebungen in den einzelnen Straffällen tätigten, ſehr weſentlich beigetragen hat. Im Berichtsjahr haben 26 Sitzungen des kleinen und eine Sitzung des großen Jugendgerichts ſtattgefunden. Die Vorerhebungen in den 233 Einzelfällen wurden wie folgt erledigt: vom Ev. Jugend⸗ amt in 102(gegen 109 i..), vom Kath. Männerfürſorge⸗ verein in 112(112), vom Kath. Fürſorgeverein für Mädchen, Frauen und Kinder in 6(22), von der Iſraelitiſchen Gemeinde in 3(10), von der Familtenfürſorge des Stadtjugendamts bei konfeſſionsloſen Jugendlichen in 10(4) und von der Frei⸗ religiöſen Gemeinde in 0(7) Fällen. Nach dem Geſchlecht verteilen ſich die Jugendlichen auf 205(226) männliche und 28(8) weibliche. Ehelich geboren waren 214(254), unehelich geboren 19(20) Jugendliche. Bei 6 Jugendlichen war die Für⸗ ſorgeerziehung bei Begehung der Straftat bereits ausge⸗ ſprochen. Die Verteilung nach dem Alter der Jugendlichen ergab folgendes Bild: 11(26) waren 14, 39(49) 15, 54(73) 16, 62(80) 17 und 67(46) 18 Jahre alt. Nach der Berufs ⸗ tätigkeit zergliedert, zeigt ſich folgendes Bild: Im Zeit⸗ punkt der Straffälligkeit waren: Schüler 22(26), Handwerker⸗ lehrlinge 43(44), Induſtrielehrlinge 24(23), kaufmänniſche Lehrlinge 5(11), ſonſtige Lehrlinge 14(), ungelernte Arbeiter 26(21), gelernte Arbeiter 4(), landwirtſchaftliche Arbeiter 90(), Handwerker 0(), kaufmänniſche Angeſtellte 2(), häus⸗ liche Dienſtboten 5(12), Verkäuferinnen 1(), Stenotypiſtinnen 1(), ſonſtige Berufe 22(36). Arbeitslos waren unter 233 Straffälligen 64(81). Zur weiteren Klärung der per⸗ ſönlichen und häuslichen Verhältniſſe der ſtraf⸗ fälligen Jugendlichen war es nötig, deren Umgebung, in der ſie bei Begehung der Straftat lebten, zu prüfen. Die Feſtſtellungen hatten folgendes Ergebnis: bei 150 Jugend⸗ lichen waren beide Elternteile am Leben, bei 31 war der Vater tot, bei 10 die Mutter geſtorben. 12 Jugendliche hatten Bei vielen dieſer Jugendlichen fiel die einen Stiefvater, 16 eine Stiefmutter. 5 waren Vollwaiſen und bei 9 Jugendlichen die Eltern geſchieden. Von den 233 Jugendlichen wohnten 209 im elterlichen Haushalt, einer bei Verwandten, 7 in fremden Familien, 10 befanden ſich in An⸗ ſtaltspflege, 4 in Dienſt⸗ und Lehrſtellen mit Koſt und Woh⸗ nung und 2 waren auf Wanderſchaft. Bei der Unterſcheidung der den 233 ſtraffälligen Jugend⸗ lichen zur Laſt gelegten Delikte war feſtzuſtellen, daß bei der überwiegenden Mehrzahl Eigentumsvergehen Gegenſtand der Anklage bildeten. Die Zahl der Dieb⸗ ſtähle iſt ſtarkgeſtiegen, von 126 im Vorjahre auf 144 im Berichtsjahre. Fälle von Unterſchlagung und Hehlerei kamen nur 9 bezw. 3 vor gegen 13 bezw. 11 Fälle im Vor⸗ jahre. Die übrigen hauptſächlichen Delikte waren folgender⸗ maßen vertreten: Bettel und Landſtreicherei in 12(29), Tot⸗ ſchlag in 1(), Sittlichkeitsverbrechen in 4(11), Kindestötung in 1(), Urkundenfälſchung und Betrug in 12(), Widerſtand gegen die Staatsgewalt in 1(), Gewerbsunzucht in 1(6) und ſonſtige Delikte in 23(11) Fällen. Das Jugendgericht hat Strafen verhängt in 102 Fällen und zwar Geldſtrafen in 33, Haftſtrafen in 3 und Gefängnisſtrafen in 66 Fällen. In 13 Fällen wurde ſofortiger Strafvollzug angeordnet, in 9 Fällen die Strafe durch die erlittene Unterſuchungshaft als verbüßt betrachtet und in 45 Fällen Strafaufſchub auf Wohl⸗ verhalten mit Bewährungsfriſt bewilligt. In 3 Fällen wurde die Entſcheidung über die Vollſtreckungsausſetzung vorbe⸗ halten. In 6 Fällen hat das Jugendgericht Freiſpruch gefällt, in 3 Fällen mangels Einſichtsfähigkeit und in 3 Fällen mangels Beweiſes. In 23 Fällen wurden die Jugendlichen für ſchuldig erklärt, von einer Strafe jedoch abgeſehen, da⸗ gegen Erziehungsmaßnahmen angeordnet. Die Einſtel⸗ lung des Strafverfahrens vor der Hauptverhandlung erfolgte in 97 Fällen. Das Jugendgericht hat neben Be⸗ ſtrafung und Strafaufſchubsbewilligung bezw. Strafvollzugs⸗ anordnung oder als alleinige Maßregel neben der Schuldig⸗ ſprechung folgende Er ziehungs maßnahmen im Ur⸗ teil ausgeſprochen: Schutzaufſicht in 37(50), Fürſorgeerzie⸗ hung in 41(35), Ueberweiſung in die Zucht der Erziehungs⸗ berechtigten in 10(10), Auferlegung beſonderer Verpflich⸗ tungen in 2(), Fürſorgemaßnahmen für erforderlich erklärt und die Entſcheidung vorbehalten in 3(), Verwarnung in 1(8) Fällen. Sch. Städtische Nachrichten Stadtratsbericht vom 6. Juni 1929 Kanaliſation in Feudenheim. Zur Ermöglichung der Einleitung der Fäkalien in die Kanäle im Ortsteil Feudenheim ſoll das Feuden heimer Kanalnetz an die Mannheimer Kanaliſation an⸗ geſchloſſen werden. Die Koſten für die neu zu bauenden Kanäle und das erforderliche Dauerpumpwerk in Höhe von 342 000 Mk. werden vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bür⸗ gerausſchuſſes aus Anlehensmitteln beſtritten. Die Bau⸗ arbeiten ſollen begonnen werden, ſobald die Genehmigung der Staatsaufſichtsbehörde vorliegt. * * Der Mannheimer Rote Kreuz⸗Tag wurde wegen ver⸗ ſchiedener anderweitiger Veranſtaltungen auf den Herbſt verlegt. * Müllkaſtenbrand. In P 7, 16 geriet geſtern abend aus unbekannter Urſache ein Müllkaſten in Brand. Das Feuer war beim Eintreffen der um 8 Uhr alarmierten Berufsfeuer⸗ wehr ſchon in der Hauptſache gelöſcht. Der Schaden iſt gering. * Drei Mädchen durch herabfallende Gerüſtſtangen ſchwer verletzt. Heute mittag wurden drei Mädchen, die ſich auf dem Heimwege von der Schule befanden, beim Paſſieren einer Bauſtelle bei der Wohlgelegenſchule durch Bauhölzer, die beim Abrüſten herabgeworfen wurden, derart ſchwer ver⸗ letzt, daß ſie mit dem Sanitätsauto nach dem Krankenhauſe verbracht werden mußten. Leider beſteht bei dem einen Kinde Lebensgefahr. eee ee eee 25 Jahre Herz⸗Jeſu⸗Pfarrei Am morgigen Sonntag(Herz⸗Jeſufeſt) feiert die k atho⸗ liſche Pfarrgemeinde Neckarſtadt⸗Weſt ihr Patro⸗ zinium und 25fähriges Jubelfeſt. Die kleine Lauren⸗ tiuskirche reichte bald nicht mehr aus, die Katholiken der ſich ſtark entwickelten Pfarrgemeinde aufzunehmen. Im Jahre 1900 wurde deshalb der Kaiſergarten, Mittelſtraße 63/70 und Zehntſtr. 32, erworben und deſſen Wirtſchaftsgarten als Bau⸗ platz der Herz⸗Jeſukirche verwendet. Kurze Zeit darauf konnte die neue Pfarrkirche bezogen werden, die unter Stadtpfarrer Bauert erbaut wurde. In den verfloſſenen 25 Jahren hat ſich die Pfarrſeelſorge im Dienſte der chriſtlichen Caritas außerordentliche Verdienſte erworben. Der ehemalige Stadt⸗ pfarrer Dr. Kurbel förderte die ſozialen und caritativen Arbeiten, die ſo manche nützliche Einrichtung ſchufen. Sein Nachfolger, der ehemalige Kaplan dieſer Pfarrei, Stadtpfarrer F. Schäfer, hat bis auf den heutigen Tag ſein Prieſteramt getreulich verwaltet und erſtaunliches in ſeiner Pfarrgemeinde geleiſtet. Das Jubelfeſt erhält ein feierliches Gepräge durch die große Straßenprozeſſion, die ſich direkt an das feier⸗ liche Levitenamt anſchließt. Die Prozeſſion wird ihren Weg durch folgende Straßen nehmen: Peſtalozzi⸗, Riedfeld⸗, Bür⸗ germeiſter⸗Fuchs⸗, Gartenfeld⸗, Waldhof⸗, Alphorn⸗ und Mit⸗ telſtraße zurück zur Kirche. Tedeum und ſakramentaliſcher Segen bilden den Schluß der Feier. Am gleichen Tage feiert die St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt ebenfalls ihr Patroginiumsfeſt. Chor⸗Dirigent Hauptlehrer Rahner bringt im Hochamt die Feſtmeſſe„Salye Regina pacis“ von Huber für gemiſchten Chor, Orcheſter und Orgel zum Vortrag. K. G. Der Verkehr ſtockt In langer Reihe ſtehen in den H⸗Quadraten die ab⸗ geſtellten zweirädrigen Marktwagen. Schön in Reih und Glied. Der ſtarke Verkehr flutet durch die eingeengte Straße. Mit etwas gutem Willen und viel Geſchrei geht alles. Bis das dickbäuchige Müllauto um die Ecke biegt. Gleichzeitig kommt von der oberen Ecke mit melodiſchem Geläute ein Kohlenfuhrwerk. In der Mitte des Quadrates be⸗ gegnen ſich die beiden Fahrzeuge. Zu gleicher Zeit halten ſie auch. Denn das Müllauto wird mit dem Inhalt einiger Tonnen beladen, das Kohlenfuhrwerk um einige Säcke leichter gemacht. Weder die eine noch die andere Arbeit wird be⸗ ſchleunigt ausgeführt. Denn die beiden Vehikel ſehen zu ſchön beieinander aus. Das Fahrzeug des Altertums und der Vertreter der modernen Technik. Mit und ohne guten Willen iſt nicht mehr durch die Straße zu kommen. Mit Schimpferei und Schreierei auch nicht. Die Störung wird immer unheilvoller. Dem Müllauto iſt ein weiteres Kohlenfuhrwerk nachgefolgt und kann nicht mehr wei⸗ ter. Hinter dem haltenden Kohlenwagen wartet mit Geduld ein kleines Lieferauto, ſein Daſein durch öftere Hu⸗ pentöne beweiſend. Zwiſchen all dieſen Fahrzeugen einige Radfahrer, die auch nicht weiterkönnen. Das iſt aber noch nicht alles. Von oben naht ſchon wieder ein Kohlen ⸗ fuhrwerk. Biegt aber nicht in die Straße ein, denn die beiden feſtgeklemmten Konkurrenzen ſind rechtzeitig erſpäht worden. Irgendwie löſt ſich aber doch langſam der Knäuel, Denn wir leben nicht in einer Märchenzeit, wo man ſagen könnte: Und wenn ſie ſich nicht entknäuelt haben, ſo halten ſie heute noch. Doch eine Menge Fragen tauchen auf. Wer iſt an allem ſchuld? Vielerlei. Zuerſt die Markthalle, die nicht da iſt. Denn wäre ſie vorhanden, dann würden die Hand⸗ wagen nicht auf der Straße ſtehen. Oder iſt vielleicht das Müllauto der Sündenbock, weil es gerade am Markttag die blockierten Straßen abklopft? Oder auch die vielen Kohlen⸗ fuhrwerke? Oder die zu engen Straßen? Oder die rückſichts⸗ loſen Menſchen? Aber die Grundurſache: Die fehlende Markthalle.= * * Sparprämien bei der Städt. Sparkaſſe. Wie aus der Bekanntmachung im Anzeigenteil erſichtlich, ſchreiten die Spareinlagen bei der Städt. Sparkaſſe rüſtig wei⸗ ter. So wird ſchon in Kürze das 75000. neue Reichs ⸗ markſparbuch ausgeſtellt, für das der Inhaber eine Prä⸗ mie von RM. 25.— erhält, wobei es gleichgültig iſt, ob die Einzahlungen bei der Sparkaſſe ſelbſt oder bei irgend einer Zahlſtelle der Sparkaſſe Mannheim erfolgen. Die bisher aus⸗ geſetzten Prämien erhielten: Eine Schneiderin für das 60 000. Sparbuch 100 Mk., ein Ingenieur für das 62 000., ein kauf⸗ männiſcher Angeſtellter für das 65 000., ein Schloſſer für das 70 000, und ein Inſpektor für das 72000. Sparbuch je 25 Mk. ccc 2 3 „Das hätt ich lieber verſchwiegn, Zenta“, ſagte der„In⸗ genieur“ und wurde rot.„Daran wann i denk, packt mi heut noch d Wut „Ueber die Toten ſoll man kvane Wut net habn“, mahnte vorwurfsvoll die Hausfrau.„Wo doch Ihr ſo gern mit ihm tarockt habt.“ „Tarockt ſcho. Aber———“ „Eines Tages nämlich is der Groſſiſt Kropf daherkommen, der wo Zimmerherr bei uns war,— ganz wie der Herr Doktor — und hat die Frau Kraglmeier gfragt, ob ſie ihm kein war⸗ mes Waſſer nicht geben könnt, und da ſind wir in einen Diſch⸗ kurs kommen, und mit an Tarock hats geendet. Und von da ab habn wir an jeden Abend zuſammen tarockt. Nur am Frei⸗ tag net, weil“ „Weil da Du zu Deine Kegelbrüder haſt gehen müſſen, Du naariſcher Teifi“, ereiferte ſich nun Karl.„Und was hab da i o? Klavier gſpielt für mei Frau Gemahlin und den Kropf, den.. na ja, er is ja jetzt a Engerl, da will i nix mehr ſagn. Aber das eine muß ich doch ſagen: Wie ich amal mit recht vui 'fui das„Seemannslos“ in Pianino neighaut hab, da...“ „Hör doch auf, Karl“, unterbrach die geſchaamige Zenta. „Was ſoll denn der Herr Doktor denkn...“ Und ſo iſt auch Zentas zweite Ehe am„Seemannslos“ ge⸗ ſcheitert. Und Frau Zenta Kraglmeier iſt zur Frau Groſſiſt Groß geworden „Vor an Jahr is er gſtorbn, der Kropf“, ſtellte Scheidlſeder feſt. So lang habn wir gwart wir zwei, wie es ſich ghört, aber nun ſind wir da und wolln unſer Pianino, und Sie ſollen ſagn, Herr Doktor, habn denn wir nicht recht, daß wir unſer Inſtru⸗ ment retour wolln, nachdem daß wir doch nimmer der Frau Witwe Kropf ihre Männer ſan?“ „Schaugns, Herr Doktor“, proteſtierte nun die Kropfin, „was ſoll denn ich tun? Wo's doch ich nimmer hab, das Pianino. Wie mein Seliger die Leidensgeſchichte von meine Eheſtänder ghört hat und daß i gar ſo leicht grührt bin, wann i a traurigs Lied hör, nachher hat er gſagt:„Bei mir wird kbane Muſi nimmer gmacht. Und er hats Pianino genomma und hat's „Verſoffa hat er's, trumpfte Kraglmeier nunmehr auf. „Nun ſagn S' mal Herr Doktor, is das nun anſtändig, wenn einer ein fremdes Pianino nimmt und ſäuft, bis aus den tau⸗ ſend ſchönen Tönen nix anderes wird als tauſend und ein „Schluckauf“?“ Alle ſahen geſpannt auf mich. Ich ſtotterte etwas von „Rechtslage“ und ob das Klavier denn nicht Gegenſtand der Vermögensauseinanderſetzung geweſen ſei.. bei den diver⸗ ſen Scheidungen? „Schaugns, dazu habn doch wir gar koane Zeit net ghabt nachdem doch der Kropf, kaum daß er vier Monat mit unſerer Frau verheirat gweſen is, ins Gras hat beißn müſſen. Und wir habn es derazeit net in unſere Wohnung nehmen können, nachdem das Wohnzimmer an ein Zimmerfräulein vermietet war. Nun aber ghörts wieder unſer, und wir wollen es wieder der Kunſt weihn und drum ſagn wir der Frau Kropf:„Jetzt ſchaffſt uns a neues Klavier her oder—“ „J bins ja zufrieden, daß der Herr Doktor uns an Schiedsrichter macht. Er is a ſtudierter Mann und kennt ſich aus in der Gerechtigkeit. Und die Gerechtigkeit is, daß das Pianino mei ahörte. Die eine Hälfte hat mir der Scheidlſeder in'Eh' mitbracht, die andere der Karl.— Aber jetzt bring i den Herren d' Tarockkarten.“ Ich war froh, der Entſcheidung für den Augenblick ent⸗ hoben zu ſein und verlor aus Freude die erſten beiden Spiele. Kraglmeier miſchte von neuem, aber gerade wie er dabei war, mit Andacht die Karten auszuteilen, durchbrach ein Seufzer das heilige Schweigen. „Für'Muſt könnt i alei ſterbn,“ ſagte Zenta, die Ent⸗ ſenderin dieſer Gemütsbewegung.„Euch, wann i ſo beianand ſitzen ſiech, nachha ſpür's i erſt recht, was für la einſchichtig's Haſcherl daß i bin..“ „Schau, Zenta,“ ſagte Kraglmeier, indem er ſeine Karten aufnahm,„Das hat jetzt alles keinen Sinn nimmer. Mit uns zwoa beiden biſt eh ſchon amal verheirat gweſen, und der Herr Doktor, für den biſt do net vornehm gnug.“ „Der Herr Doktor,“ ſagte Zenta langſam und ſah mich ſehr verführeriſch an.„Ja.. mei... Sie verſank in „Wohin gehſt denn?“ fragte kaver, der das neue Spiel ſeinem Freunde kampflos gelaſſen hatte. „Graſen tauf i des Mords⸗Spiel,“ bekannte Kraglmeier triumphierend. Und er hieb Kartenblatt um Kartenblatt auf den Tiſch und riß Stich um Stich an ſich. Plötzlich aber hielt er inne. Aus dem Hintergrund nämlich kam ein Schnarren und Krächzen und dann.. dann wurde eine Stimme laut, eine etwas blechern, aber doch ſingende Stimme. Und— in wehmüttgen, leicht eingeſchmalzten Tönen erklang „Das Seemannslos“, ſagte Scheidlſeder und legte ſeine Karten nieder. „Man könnt auch ſagn„Das Eehmannslos“, flüſterte Kraglmeier, der Ingeniöſe. Und der auszuſpielende Trumpf blieb zwiſchen den Fingern hängen. Was denn? War das Klavier neu auferſtanden? Nein! Auf einem Tiſchlein im Hintergrunde hatte ein Grammophon ſeinen Platz gefunden, und aus dem breiten Munde des Trichters ſcholl es: Nun ſchlafen ſie wohl Auf dem Grunde des Mee eeres Schlafet wohl. ſchlafet wohl. Frau Zenta aber, offenſichtlich unfähig, ſo viel Rührung allein zu ertragen, wankte näher.. wankte auf mich zu und— nur durch eine ſehr geſchickte Bewegung entging ich einer mir zugedachten Umarmung. Zenta aber trug ihre Rührung auf die Ottomane, benommen von der Macht der Töne, den Gefahren des Meeres und der neu gefeſtigten Ueberzeugung von der Schlechtigkeit der Männerwelt, „Mein Solo“, ſagte Karl, zählte dann ſeine Stiche und erhielt ſeinen Gewinn. „Ich muß leider für heut abbrechen“, ſagte ich, denn mir war es furchtbar unheimlich geworden. „Aber naa... flötete die Witwe Kropf.„Zu an Kaffee ſollten S' mir doch noch die Ehr erweiſen.“ „Entſchuldigung!“ erwiderte ich leiſe, aber hart. Und er⸗ wiſchte die Türklinke. Ich hörte noch, wie Kraglmeier zu ſeinem Freunde ſagte:„Ja mei, aver, da ſiecht ma's wieder amal: Die Studierten ſan do die Geſcheitern...“ Brüten, dann aber erhob ſte ſich und wollte zur Tür. 4. Seite. Nr. 260 K Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 8. Juni 1929 70 eK„Euro pülſch 2 of in el Zur Eröffnung des Neubaues „Das Hotel iſt die Viſitenkarte einer Stadt“. Dieſes Wort eines franzöſiſchen Verkehrsminiſters gewinnt immer mehr an aktueller Bedeutung. Mit ſteigender Einſicht erkennt man, daß das gutgeführte und zeitgemäße Hotel nicht nur der direkte„Nutznießer“, ſondern vor allem auch„Wegbereiter“ des Verkehrs iſt. Es iſt nun ein glücklicher Umſtand für Heidelberg, daß— trotz der nur ſaiſonmäßigen Ausnützungs⸗ möglichkeit in Heidelberg, der Bauteuerung und hohen Zinſen aus privater Initiative heraus jetzt ein gauz moderner Hotelbau entſtand. Die qualitative Hotelleiſtung iſt bei dem ungehemmten internationalen Wettbewerb im Fremdenverkehr heute das wichtigſte Moment der Fremden⸗ untergebracht, außerdem Eßräume, Toiletten und Bäder für das Perſonal. Im Erdgeſchoß befinden ſich außer den Serviceräumen und kaufmänniſchen Büros vor allem die Räume für Chauffeure und zwei Sitzungszimmer bis zu 60 Perſonen. Schon im Winter wurden eine neue Hotelbar und eine Winterterraſſe in Betrieb genommen. In der Planung iſt der Ausbau des Erdgeſchoſſes zu einem Feſtſaal und Ver⸗ legung der Küche nach dem Erdgeſchoß für ſpätere Erweiterung vorgeſehen. Der vorhandene Garagenhof hinter dem Hotel wurde bedeutend erweitert und um acht Boxen vermehrt. Es iſt eines der Hauptvorzüge des Europäiſchen Hofes, daß der Unterkunft und dem Bedarf der Autos in weitgehendſtem 55 80 74 9 n We. 10 ö ö ö W N 1 753 50*. N 8 0 9 4 a ü VII A 97 een A8 675 1 4 . HSR 2 9 e * —* NI + 7 2 8 9 A — verkehrsförderung, und es iſt ein bedeutſamer Dienſt am Heidelberger Fremdenverkehr, der in der Errichtung dieſes Hotelneubaues für Heidelberg geleiſtet wird. Nach Aufgabe eines früheren Projektes, das nach mehr materiellen Geſichtspunkten einen Arkadenbau mit Läden der Leopoldſtraße entlang vorſah, entſchloß ſich Hotelbeſitzer Gab⸗ ler, den Garten mit ſeinem herrlichen Baumbeſtand zu erhal⸗ ten und zu verſchönern, was ſtädtebildlich ſehr zu begrüßen war. Nach dieſer vorbereitenden Umgeſtaltung im Jahre 1927/8 konnte der Hotelanbau im rechten Winkel zum Haupthaus mit Südfront in Angriff genommen werden. In ſehr glücklicher Weiſe iſt dieſer Anbau der Gartenlage und der vorhandenen Architektur angepaßt worden, und es wird wenig Städte geben, wo ein Hotel eine zentrale Stadtlage mit dieſer reizvollen Lage in eigenem alten Parke verbindet und ein unmittelbarer Ausblick auf anſchließende bewaldete Höhen vom Hotelzimmer aus ſich dem Beſucher öffnet. Dieſe glücklichen Lagevorzüge des Neubaues werden er⸗ gänzt durch eine Hoteleinrichtung, die an Behaglichkeit, Wohnkultur und techniſcher Vollkommenheit verwöhnteſten Auſprüchen genügt. Es wurden alle Erfahrungen heutiger Technik und Raumkunſt zunutze gemacht und keine Koſten ge⸗ ſcheut, alle Bauteile, wie die ſanitären und Heizungsanlagen, die Be⸗ und entlüftung aufs Vollkommenſte auszuſtatten. Der Bau umfaßt bei einer Baufläche von 810 Quadrat⸗ meter, einſchließlich Garagen, ein Inhalt von 11250 Kubik⸗ meter umbauten Raum. Im Kellergeſchoß ſind neben einer großangelegten Heizungs⸗ und Warmwaſſeranlage vor allem ergänzende Vorratsräume für den Hotelbetrieb re e * Schwerer Unfall eines Mannheimer Autos. In der Nacht zum Freitag verunglückte auf der Dürkheimer Land⸗ ſtraße bei der Wirtſchaft Streibert das Perſonenauto des Kaufmanns Höfling aus Mannheim bei der Heimfahrt. Das Unglück wurde dadurch verſchuldet, daß ein Marktfuhr⸗ werk die falſche Straßenſeite einhielt. Höfling wollte, um einen Zuſammenſtoß zu verhüten, ſofort ſtoppen. Der Wagen geriet dabei aber von der Fahrbahn ab und rannte gegen einen Baum, ſodaß er total in Trümmer ging. Höfling er⸗ litt einen Naſenbeinbruch. Ein unbekanntes Fräulein trug am Kopf und an beiden Beinen erhebliche Ver⸗ letzungen davon und mußte ſofort in das Ludwigshafener Krankenhaus eingeliefert werden. Zwei weitere Inſaſſen kamen mit Hautabſchürfungen davon. Das demolierte Auto mußte abgeſchleppt werden. 0 Vereinsnachrichten * Kirchlich⸗liberale Vereinigung. Am Dienstag fand im Wart⸗ burg ⸗Hoſpiz eine Zuſammenkunft ſtatt. Der J. Vorſitzende, Oberregierungsrat Brunner, gedachte zunächſt in ehrenden Wor⸗ ten des kürzlich verſtorbenen Mitglieds Dingeldein, um dann Stadtpfarrer Rothenhöfer die Glückwünſche der Verſammlung zum 40 jährigen Dienſtjubiläum zum Ausdruck zu bringen. Hierauf ſprach der Vorſitzende in längeren, äußerſt intereſſanten, manchmal humorvollen Ausführungen, die durch praktiſche Beiſpiele erläutert wurden, Ader die Kirchenſteuer. Als Kenner dieſer ſchwierigen Ma⸗ terie verſtand er es, dem Laten einigermaßen das Verſtändnis dafür zu erſchließen. Stadtpfarrer Rothenhöfer referierte, nachdem er für die ihm dargebrachten Glückwünſche herzlich gedankt hatte, ein⸗ gehend über die Vertreterverſammlung an Fronleichnam in Offen⸗ burg, wo eine Reihe wichtiger Fragen eingehend beſprochen worden waren. Nach Ergänzungen zu dieſen Ausführungen, Beantwortung einer Reihe von Anfragen und neuer Anregungen zur Weiterarbeit ſchloß der Vorſitzende die Verſammlung. St. —— Kommunale Chronik Voranſchlag der Stadt Weinheim Weinheim, 7. Juni. Der Vorauſchlag der Stadt Weinheim für das Rechnungsjahr 1929 wird dem Bürgerausſchuß am 25. Juni unterbreitet. Der Voranſchlag ſchließt in Einnahme mit 1,5 Millionen und in den Ausgaben mit 2,3 Millionen ab. Der durch die Gemeindeſteuern vom Grund⸗ und Betriebsvermögen und vom Gewerbeertrag zu deckende Aufwand beträgt 812 445 Mk. Die Summe der Steuer⸗ grundbeträge wird bei dem ſeither gültigen Steuerſatz von 320 Hundertteilen eine Gemeindeſteuer⸗Einnahme von 789 120 Mk. bringen, alſo 23325 Mk. wenjger als zu decken ſin d. Maße Rechnung getragen iſt und Chauffeure und Wagen direkt beim Hotel untergebracht werden können. Das erſte Obergeſchoß wurde bereits Pfingſten in Betrieb genommen. Es enthält genau wie das zweite Ober⸗ geſchoß nur geräumige Garten⸗Frontzimmer, jedes mit Privatbad. Die Anordnung dieſer Räume zuein⸗ ander iſt vorbildlich und beſonders ſind die Alkoven⸗Doppel⸗ zimmer(als Wohn⸗ und Schlafzimmer) ungemein anſpre⸗ chend. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Telephon⸗, Lichtſignal⸗ anlage, Doppeltüren und Doppelfenſter vorhanden ſind, und durch eigene Privatkorridore für jedes Zimmer und ſchall⸗ dämpfende Wandiſolierung iſt der Ruhe im Hauſe beſondere Aufmerkſamkeit zugewendet worden. Der energiſchen und ſachkundigen Bauführung iſt es zu danken, daß in der kur⸗ zen Zeit von ſieben Monaten dieſer Bau trotz der Ungunſt des Winters vollendet werden konnte. Es war dies nur durch verſtändnisvolle Unterſtützung der ausführenden Hetl⸗ delberger Firmen möglich, die ihren Ehrgeiz nicht nur darein ſetzten, hohe Qualitäten zu liefern, ſondern durch rationelle Arbeitsweiſe die ſehr kurzen verfügbaren Bautermine auch einhielten. Ohne Unterbrechung wurde während des ganzen Winters im Bau gearbeitet, was im Hinblick auf den Arbeits⸗ markt nicht unwichtig war. So entſtand zur rechten Zeit und in rechter Form und Geſtaltung der vergrößerte„Europäiſche Hof“ mit jetzt 150 Betten, 50 Privatbädern und über 100 Angeſtellten, der nicht nur ſeinem Beſitzer, ſondern auch zum Nutzen des Heidelberger Verkehrs entſtanden iſt, als ſtädtebildlicher Ge⸗ winn und Zeichen zielbewußten Willens zu aufſtrebender Fremdenverkehrsentwicklung. D 3 Dre Zur vollen voranſchlagsmäßigen Deckung wären 10 weitere Hundertteile der Steuergrundbeträge, im ganzen alſo 330 Hundertteile, erforderlich geweſen. Der Stadtrat konnte ſich jedoch gueiner weiteren Erhöhung der Ge⸗ meindeſteuer nicht entſchließen, ſelbſt auf die Ge⸗ fahr hin, edaß eine teilweiſe Einzehrung des Betriebsfonds um den ungedeckt gebliebenen Betrag ſtattfindet. Der Stadtrat ſchlägt ſomit dem Bürgerausſchuß vor, im Rechnungsjahr 1929 dieſelben Gemeindeſteuerſätze zu erheben, wie im Rechnungsjahr 1928. Für die Geſtaltung im Einzelnen waren die bekannten Vorgänge in der Entwicklung der heimiſchen Größinduſtrie maßgebend. Dadurch, daß die Maſchinenfabrik„Badenia“ liquidieren wird, muß die Stadt Weinheim die Folgen der übernommenen Bürgſchaft tragen. Die Belaſtung an Zinſen für das Bürgſchaftskapital beträgt bei den derzeitigen Sätzen rund 100 000 Mk. im Jahre. Im übrigen macht ſich die mißliche Lage in der Induſtrie nicht allein in den Steuerausfällen u. in der finanziellen Inanſpruch⸗ nahme der Stadt für die Bürgſchaft bemerkbar, ſondern auch noch in ganz ſchwerer Weiſe durch die erhöhten Auf⸗ wendungen für die Fürſorge aufgaben. Der Stadtrat ſah ſich daher zu umfaſſenden Sparmaß⸗ nahmen genötigt und ſah ſich ferner in die Zwangslage ge⸗ ſetzt, dem Bürgerausſchuß die Einführung der früher wieder⸗ holt von ihm ſelbſt abgelehnten Bierſteuer vor zuſchla⸗ gen. Außerdem wurden die Ausgaben an Vereine und Kör⸗ perſchaften erheblich gekürzt und die allgemeine Erhöhung der Zinſen für die Baudarlehen um 1 v. H. durchgeführt, Kleine Mitteilungen Der Furtwanger Bürgerausſchuß genehmigte mit 54 gegen 8 Stimmen den Voranſchlag, der auf der Einnahmeſeite mit 343 205 /, auf der Ausgabenſeite mit 464 102% abſchließt, ſo daß ein ungedeckter Aufwand von 120 897/ übrigbleibt, der durch die Umlage gedeckt werden muß. Die Umlage beträgt für je 100% Steuerwert 108 Pfg. vom Grundvermögen, 44 Pfg. vom Betriebsvermögen und 540 Pfg. vom Gewerbeertrag. Der Bürgerausſchuß Stockach genehmigte die endgültige Feſtſetzung der Umlage für 1928/29, bewilligte 5000% für eine Motorſpritze und 3500/ für Verbeſſerung der Alarm Einrichtung. Der Punkt„Erweiterung des Schwimmbades“ wurde mit 28 gegen 19 Zentrumsſtimmen genehmigt. Danach wird in Stockach jetzt ein Gomein⸗ ſchaftsbad betrieben werden. Das Zentrum wandte ſich gegen den Antrag, da die Gemeinſchaftsbäder in ſittlicher Be⸗ ziehung eine Gefahr ſeien. Dem Umbau des Schlacht⸗ hauſes mit einem Koſtenaufwand von 35 000/ wurde ein⸗ ſtimmig zugeſtimmt. 7 Aus dem Lande s. Aus dem Neckartal, 7. Juni. Noch rechtzeitig trat der langerſehnte Regen ein. Die Landwirte waren ſchon daran, mit der Heuernte zu beginnen. Die erſten Luzernenfelder waren bereits gemäht, als der Witterungsumſchlag eintrat. Die Kleefelder ſtehen trotz des ſchlimmen Winters ganz ausgezeichnet und geben reichlich aus. Gleichfalls werden die unteren Neckartalwieſen genügend gutes Heu liefern. Auf den Höhen ſtanden die Futtergräſer ſehr dünn und der Aus⸗ fall wäre gering geweſen. Der warme Regen wird hier noch viel verbeſſern. Nun ſchreiten die Landwirte zum Setzen der Futterrüben und des Krautes. Die bereits geſetzten Pflanzen ſind ſchön angewachſen. Not tat der Regen für das geſamte Sommergetreide, das kaum über dem Boden heraus war; gleichfalls litten die Kartoffeln unter der Trockenheit. Die Frühkartoffeln ſind gehackt und gehäufelt. Der Ob ſt⸗ behang bei allen Sorten iſt ſehr gut, beſonders auch beim Steinobſt. Der goldgelbe Blütenhonig konnte geſchleu⸗ dert werden. L. Unteröwisheim, 7. Juni. Goldene Hochzeit feier hier Ratsdiener Kark Seufert und deſſen Ehefrau. Der Jubilar, der im Vorjahr erſt ſein 40jähriges Dienſtjubiläum beging und im 80. Lebensjahr ſteht, erfreut ſich allgemeiner Hochachtung. * Kehl, 7. Juni. Die Tabakpflanzer des Hanauer⸗ landes, die auf der 35. Wanderausſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft in München ausgeſtellt haben, haben recht gut abgeſchnitten. Insgeſamt konnten 18 Tabak⸗ pflanzer aus Helmlingen, Heſſelhurſt und Linr prä⸗ miiert werden. Teilweiſe konnten die Pflanzer mehrere Preiſe ſich erringen. Aus der Pfalz Rückſichtsloſer Autofahrer * Ludwigshafen, 8. Juni. In vergangener Nacht gegen halb 2 Uhr wurde in der Maudacherſtraße in der Nähe des Schießhauſes ein lediger 22jähriger Tagner von Munden⸗ heim in bewußtloſem Zuſtand aufgefunden. Er hat vermutlich einen Naſen⸗ und Oberkieferbruch erlitten und wurde durch die Unfallwache ins Krankenhaus verbracht. Der Verletzte, der mit ſeinem Fahrrad auf der Heimfahrt war, ſoll unterwegs von einem unbekannten Auto angefahren worden ſein.— Im Laufe des geſtrigen Vormittags ſtarb plötzlich das 3jährige Kind einer Familie in der Gartenſtadt unter Vergiftungserſcheinungen. Die eigentliche Todesurſache konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. * * Limburgerhof, 7. Juni. In einem hieſigen Geſchäft wurde ein falſches Fünfmarkſtück in Zahlung gegeben. Es war durch ſeine Plumpheit und allzu großen Bleigehalt erkenntlich. * Grünſtadt, 6. Juni. Der Grünſtadter Weinmarkt hält am Mittwoch, 12. Juni, im Saalbau der Jakobsluſt zu Grünſtadt eine Weinverſteigerung ab. Zum Aus⸗ gebot kommen etwa 80 000 Liter 1928er Weißweine und Por⸗ tugieſer aus den beſſeren und beſten Lagen der Unterhaardt. Näheres ſiehe Anzeige. * Meiſenheim a. Gl., 7. Juni. Ein mit fünf Damen beſetztes Auto überſchlug ſich infolge Reifendefek⸗ tes. Eine der Inſaſſinnen erlitt einen ſchweren Schädel⸗ Nachbargebiete Tödlicher Autounfall * St. Ingbert, 8. Juni. Ein Autounglück mit tödlichem Ausgang ereignete ſich Donnerstag abend in dem Nachbarort Rentriſch. Der 11jährige Sohn des Anſtreichermeiſters Keßler von hier wurde, auf ſeinem Rade ſitzend, in der Nähe der elterlichen Wohnung von einem hinter ihm in ſcharfem Tempo kommenden Perſonenauto erfaßt, fortge⸗ ſchleudert und dann noch überfahren. Der Junge iſt an den Folgen der erlittenen Verletzungen im hieſigen Kran⸗ kenhaus geſtorben. Wen die Schuld an dem Unglück trifft, ſteht noch nicht feſt. Tödliche Unglücksfälle * Mainz, 7. Juni. Auf der Rheinſtraße im Ausgang nach Laubenheim wurde ein vierjähriges Kind von einem Möbelauto erfaßt. Das Kind geriet mit den Klei⸗ dern in die Speichen der Räder und wurde herum⸗ geſchleudert. Völlig zermalmt konnte man es tot aus dem Getriebe des Autos befreien. In einem kleinen induſtriellen Unternehmen erlitt ein Arbeiter ſo ſchwere Quetſchungen daß er an den Folgen dieſer Verletzungen ſtarb. — Einem Fuhrmann, der mit dem Abladen eines Kupferkeſſels beſchäftigt war, fiel ein anderes Laſtſtück derartig auf den Kopf, daß er mit einem ſchweren Schädel⸗ bruch ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. 8 * * Baſel, 7. Juni. Bei einer Zollkontrolle auf dem Baſeler Zentralbahnhof wurde ein älterer Mann feſtgeſtellt, der drei unperzollte Kartenſpiele und einige Zigarettenpackungen bei ſich hatte. Als er zur Feſtſtellung der Perſonalien auf⸗ gefordert wurde, den Zug zu verlaſſen, regte ſich der Mann ſo 51 0 er einen Herzſchlag erlitt und tot zuſammen⸗ Lach. ö . ö 4 27 5 4 0 — * N * 774 * „Elf (VfR. Köln), Weber Kürheſſen Kaſſel); Flick(D — 5. Seite. Nr. 260 7 Auch am Sonntag herſcht ſind die Kämpfe um die La auch ſchon Spiele für angeſetzt. In 0 Sc. 08 Breslau. ſichten geben. In Gleiwitz Hertha BSC. B Aussichten geben, ü Eine intereſſante Begegnung a wird Zaborze keine zu kommen. das Repräſentatipſpiel Weſtdeutſchland zu geben, das anläßlich der Einweihung des weſtdeutſchen Jugend⸗ Hheums Wedau in Du Sgetragen wird. Süddeutſch⸗ land tritt mit einer nſchaft an. Es ſpielen: Kreß (Rotweiß Frankfurt); Ha berg); Lindner(1. FC.), (F SV. Frankfurt); Reinn Brettpille(FSV. Frankfurt), Wieder und Weiß(beide 1. FC..). Weſtdeutſchland läßt ſich ebnufalls durch eine ſehr gute vertreten. Es ſollen ſpielen: Buchloh(Speldorf); Schröder isburg 99), Gruber (Duisburger ), Kuzorra H C FC. Nürnberg, (Duisb. Sp.⸗V.), Müller(Düſſeldorf 99); Sw. ⸗V.), Gzepan(Schalke 04), Malſch(2 (Schalke), Sackenheim 2(Duisb. Sp. ⸗ Die ſüddeutſche Mannſchaft beſtand ur und Nürnberger Spielern. Durch ver dene Abſagen mußte der Spielausſchuß aber verſchiedene Umſtellungen vornehmen. Trotz dieſer Schwächung mußte die ſlüddeutſche Vertretung in der Lage ſein, Weſtdeutſchland einwandfrei zu ſchlagen. Die Spiele um die Süddeutſche Meiſterſchaftt wer⸗ den mit dem Rückſpiel 1860 München— VfB. Stuttgart abgeſchloſſen. Stuttgart konnte am vergangenen Sonntag München glatt:2 ſchlagen ſo daß man wohl auch die l mit einem Sieg der Stuttgarter rechnen muß. Die Aufſtiegſpiele der einzelnen Gruppen werden fortge⸗ ſetzt. Verſchiedene Gruppen dürften bereits am Sonntag ihre Auf⸗ ſteigenden ermittelt haben. Auch die Privatpokalrunden weiſen Hochbetrieb auf. Um den Beo⸗Pobal ſpielen diesmal 16 Mannſchaften. Tagungen im Fußballſport ſind am Sonntag zwei zu verzeichnen. Der Be⸗ zirk Main⸗Heſſen hält in Bad Nauheim ſeinen dies⸗ jährigen Bezirkstag ab und in Berlin findet der Verbandstag des Verei us Branden burgiſcher Ballſpiel⸗Vereine ſtatt. rünglich nur aus Fürther 0 Im Ausland verdienen die beiden Länderspiele eine beſondere Er wäh⸗ nung. Schweden ſpielt in Landskron gegen Lettland und in Stockholm gegen Holland, eine Aufgabe, die für die ſchwe⸗ diſchen Fuß ballſpieler wirklich nicht leicht zu löſen iſt, wenn auch Lettland ſpieleriſch keinen ſtarken Gegner darſtellt. In der Schweiz beginnen die Spiele um die ſchweizeriſche Fußballmei⸗ ſterſchaf t. Im erſten Finale hat in Genf Unrania Genf gegen Doung Boys Bern anzutreten. Um die deutſche Handball⸗Meiſterſchaft stehen ſich in der Vorſchlußrunde Polizei SV. Darmſtadt und Polizei SV. Hamburg in Worms gegenüber. Süddeutſch⸗ lands einziger Vertreter in der Endrunde wird gegen dieſen Gegner einen harten Kampf zu beſtehen haben. Doch zeigten die Darm⸗ ſtädter in ihren letzten Spielen eine ſo gute, ſtabile Form, daß man bei etwas Glück, auf einen knappen Sieg der Süddeutſchen hoffen kann. Ebenfalls im vollen Gange ſind die Meiſterſchaftsſpiele der D. In Saarbrücken tritt der TV. Malſtatt⸗Saarbrücken gegen den Krefeld⸗Oppum an. Der TV. Frieſenheim hat in Frie⸗ ſeuheim den Turn⸗ und Sport⸗Verein Eßlingen als Gegner. Weitere Spiele um die DT.⸗Meiſterſchaft finden in Spandau zwi⸗ ſchen DSW. 1860 Spandau und Te. Leipzig 1867 und in Han ⸗ nover zwiſchen Turnklub Hannover und MTV. Schwartau ſtatt. In der Meiſterſchaft der Frauen ſteigt in Mainz das Spiel zwi⸗ ſchen TV. 1817 Mainz und TV. 1885 Kreſebd, in Berlin Berliner Turnerſchaft gegen TV. Jahn Aue/ Sa, und in Hannover Turn⸗ elub Hannover und Hamburger Turnerſchaft. Rugby⸗Länderkampf Deutſchland gegen Spauſen Den Abſchluß der deutſchen Rugbyſaiſon bildet der Länderkampf Den TV. in Barcelona zwiſchen Deutſchland und Spanien. Wenn auch in Spanien der Rugbyſport noch verhältnismäßig fungen Datums iſt, ſo darf man dennoch in Deutſchland dieſen Gegner nicht unter⸗ ſchätzen. Man muß ſich gegenwärtigen, daß das ungewohnte Klima, die weite Reiſe nicht ohne Auswirkungen auf die Leiſtungen der Heutſchen Reprüſentanten bleiben wird. Trotz alledem darf man zu der deutſchen Vertretung das unbedingte Vertrauen haben, daß ſie auch unter den erſchwerten Bedingungen einen glatten Steg erringen wird. Der Leichtathletik⸗Vierverbändekampf in Berlin Am Sonntag geben ſich in Berlin die Leichtathleten der vier Verbände Süd⸗, Weſt⸗, Mitteldeutſchland und Brandenburg ein Stell⸗ dichein. Es iſt die Eltte der deutſchen Athletik, die dort in dem Kampf um den von dem Kölner Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer gef teten und inzwiſchen geſtohlenen Pokal zuſammentreſſen. Favorit iſt dabei die Berliner Vertretung, die tatſächlich die allerbeſten Chancen beſitzt. Aber ſo ganz ohne ſcharſe Konkurrenz wird ihnen ger Endſieg nicht zufallen. Weitere Verauſtaltungen der Leichtathleten ſind: in Nürnberg der Groß⸗Staffellauf Nürn⸗ berg⸗Fürth, in München die ſüsbayeriſchen Leichtathletikmeiſter⸗ ſchaften, in Aachen die national ausgeſchriebene Veranſtaltung des Vis. Aachen 05, außerdem in Schneidemühl der Verbau ds⸗ kampf Südoſtdeuſchland und Balten verband und am Samstag die Wettkämpfe des Vel., die anläßlich deſſen Silberjubiläums in Berlin durchgeführt werden. Tennis Auch in dieſer Sportart ſtehen Deutſchlands Vertreter vor einer ſchweven Aufgabe. In Hamburg trifft Deutſchland in der ͤͤritten Runde des Davispokalkampfes auf Italien, alſo auf ein Land, das nach Frankreich wohl die ſtärkſte europäiſche Davispokal⸗ mannſchaft ſtellen kann. Bedauerlicherweiſe muß Deutſchland dabei auf Prenn verzichten, da ſich dieſer geſundheitlich nücht auf voller Höhe befindet. Der Damenländerkampf Deutſchland— SA. iſt ebenfalls eine Begegnung von internattonaler Bedeutung, die in Berlin vor ſich gehen wird. Die deutſchen Spielerinnen treffen auf eine amerikaniſche Vertretung, die von der Weltmeiſterin Helen Wills augeführt wird. Deutſchland wird durch Frau v. Recznizek, Frl. Außem, Frl. Roſt, Frl. Peitz, Frl. Krahwinkel und Frau Frted⸗ leben vertreten, alſo von Spielerinnen, die ſich nicht ſo ohne weiteres von den Amerikanerinnen ſchlagen laſſen werden. Mit dem Sonntag geht das Turnier in Heilbronn zu Ende, ehenſo das Turnier in Kreuznach, die beide ſich über mehrere Tage erſtreckten. Frankfurt a. M. wird am Samstag die Gebrüder Kozeluh in Schaukämpfen bewundern können. Erwähnung verdient auch die Durchführung der internationalen holländiſchen Me i⸗ ſterſchaften in Nor d wijk. Turnen Auch die Deutſche Turnerſchaft bleibt nicht müßig. Frank ⸗ furt meldet Kampfſpiele des TV. 1860 Frankfurt, die durch die Betelligung des Turnerſprinters Lammers eine beſondere Be⸗ deutung erholten. Da dieſe Wettkämpfe bereits am Samstag ſtakt⸗ finden, iſt es Lammers ermöglicht, im Verein mit dem DT.⸗Rekord⸗ mann Lignau am Sonntag in Stuttgart bei den Wettkämpfen des TV. Stuttgart⸗Cannſtatt an den Start zu gehen. Um die Fußballmeiſterſchaft kämpfen in Gera ATV. Gera gegen Jahn Schollin, in Rhenania Eſſen gegen TV. 1817 Mainz und in Mann ⸗ er D ſſen T m TV. 1846 Mannheim gegen Turnerbund Reutlingen. 0 EI hei Schwimmen Der Gau Südbayern veranſtaltet in München einen Groß⸗ ſtaffeltag. Frankfurt⸗ Sindlingen bringt ein verbands⸗ offenes Schwimmfeſt zur Durchführung, das eine ſehr gute Beſetzung gefunden hat. Erwähnung verdienen weiter die Württembergiſchen Jugendmelſterſchaften in Gmünd, die Veranſtaltungen des S V. Münſter 1891, der Boruſſla⸗Poſeidon Stettin und des S V. 05 Frieſen in Hindenburg,. Rudern Die Sutſon iſt röffnet. Heidelbergs Regatta bildete den Auftakt, und nun überhäufen ſich die Wettkämpfe der Ruderer. In Kon ⸗ ſt anz, um mit den ſüddeutſchen Veranſtaltungen zu beginnen, ge⸗ langt das 21. Internationale Bodenſee⸗Wettrudern zur Durchführung, in Trier hält der Moſel⸗Saar⸗Regattaverbond ſeine erſte dies⸗ jährige Regatta ab, Deſſau folgt ſeinem Beiſplel, ebenſo Dres⸗ den und Berlin, das in Grünau die allfährliche Frühfahrs⸗ regatta abhält. Auch Hollond verzeichnet in dieſen Tagen eine internationale Regatta des kgl. Niederkändiſchen Ruder⸗Verbandes. — Der Kanu verband hat für den kommenden Sonntag eben⸗ falls ſeine 10. Meiſterſchafts⸗Regatta des Oberrhein ⸗Mainkreiſes in Karlsruhe ausgeſchrieben. Radſport Auch die Zahl der radſportlichen Wettkämpfe iſt nicht gering. So gibt es Bahnrennen in Berlin auf der Rüttarena, in Chemnitz, Breslau und Elberfeld, die teilweiſe eine vor⸗ zügliche Beſetzung gefunden haben,. Straßenveranſtaltungen ſind in dem Programm des Sonntags nicht minder ſtark vertreten. Der Gau 88 des Bot. kommt mit der Fahrt„Rund um München“ zu Wort, in Kempten ſtartet man am Sonntag zu der Allgäuer Rundfahrt über 90 Kilo⸗ meter, es ſteigt das„Auer durch den Speſſart“⸗Rennen, die Fahrt„Kund um Rheinheſſen“, Berbin ſieht das über 260 Kilometer führende Rennen um den„Großen Opelpreis“ von Berlin, Oberſchleſien meldet ſeine„Fahrt durch Oberſchleſien“ und endlich Weſtdeutſchland das Straßenrennen der Mifa⸗Köln. Pferbeſport bildet mit dem Galopprennen den Abſchluß des veichhaltigen Programms. Wiederum iſt Frankfurts Rennbahn die Stätte intereſſanter Rennen, denen ſich am gleichen Tage Veranſtaltungen in Berlin ⸗ Hoppegarten, in Magdeburg, in Krefels, Bremen und Königsberg anſchließen. Flugſport Der Badiſch⸗Pfälziſche Luftfahrtverein Man w⸗ heim hält am Sonntag vormittag ſein 2. Modell⸗Uebungsfliegen auf dem Flugplatz ab. Das Uebungsfliegen ſoll regelmäßig jeden erſten Sonntag im Monat ſbattfinden. Gleichzeitig ſetzt die Motop⸗ flugabteilung ihre Schulflüge mit Flugſchülern fort. 5 Gründe, warum Sie die nelle Abdulla Standard verglichen sollten] aA RETTEN 1 Ausgesucht milde mazedonische Tabake 4 Zigarettenpapier feinster Qualität 3 Stets gleichbleibende Tabakmischung Auch bei starkem Raucken kein Kratzen im Halse Fabrikation bei stets gleichbleibender Tem- 5 und Feuchtigkeit durck spezielle uſtbehandlungsanlage 5 3 8 6. Seite. Nr. 280 Reue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 8. Juni 1929 2 2 Ein Tag der Arkundenfälſchungen Tabunben a 5 a Verbandstagung des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten 9 ee e 4 das Reichs 8 a ri ZRoſchg gi Der Freund an der Stechuhr pflegerin ſcheint es ihr aus irgend welchen Gründen nicht Der 8. Badiſche Gautag des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten 1 5 7 0 di R d Kriegshinterbliebenen, der vom Freitag bis Sonntag in Kon ⸗ 1 f 5 1 8 nehr 51 2 5 Der 2 9 ner ol⸗ und Kriegsh 7 N Vor dem Mannheimer— chöffengericht kamen am Freitag 10 eh behagt 3¹ haben Der Inregung eine Freun In f 8 5 78 1 85 ſt anz unter ſehr ſtarker Teilnahme ſtattſand, nahm einen überaus 5 5 8 8 5 g 90 hurde ſie Prop Sreiſende ebektriſche Heil⸗ 8 1. a 3 vormittag unter dem Vorſitz von Amtsgerichtsdirektor Dr. e e 185 würdigen Verlauf. U. a. waren aus Pforzheim am Samstag 40⁰ Kley nacheinander drei Fälle wegen Urkundenfälſchung zur. 5 bet dieſe eſchäaftigung ganz nett. zmer mit Sonderzug eingetroffen. Sie wurden feierlich mit Muſik ab holt. Ungefähr 600 Teilnehmer beſuchten am Samstag mit iderſchiff die Stadt Ueberlingen. Konſtanz trug aus Anlaß der agung reichen Flaggenſchmuck.— Nachdem bereits am Freitag in der Vorſtandsbeſprechung die Gegenſtände der Tagesordnung vorbereitef worden waren, traten die verſchiedenen Kommiſſionen zu engeren Be⸗ ratungen zuſammen, die ſich teils mit den Anträgen auf Satzungs⸗ änderungen, teils mit Reformwünſchen befaßten. Ueber 70 Anträge lagen zur Erledigung vor. Am Sonntag vormittag begannen die eigentlichen Beratungen in Feſtſaal von St. Johann. In einer Ent⸗ ſchließung wendet ſich der Verband gegen die beabſichtigte Neu⸗ regelung der Arbeitsloſenverſicherung, die Renten auf die Arbeitsloſenunterſtützung anzurechnen. In Zukunft, ſo wurde beſchloſſen, ſollen die Gautage nur alle zwei Jahre abgehalten wer⸗ den. Als Ort der nächſten Tagung wurde Baden⸗Baden be⸗ ſtimmt. Ein weiterer Antrag betraf auch die beſſere Ausgeſtaltung der Bundeszeitung. Das bisherige Präſidium wurde einſtimmig wie⸗ dergewählt. 1. Vorſitzender Jetzt kam für ſie die„Schwierigkeit“ der Proviſionsreiſenden: Die Leute wollten bei den Beſtellungen nicht recht ziehen; alſo Verſprechungen und zu Hauſe Rückdatierung der unter⸗ 2 ſchriebenen Beſtellſcheine, damit die Firma beſtimmungs⸗ gemäß die Proviſion ausbezahlt. Die Firma brachte die Ver⸗ fehlungen zur Anzeige. Die Angeklagte, die einen ſehr guten Eindruck machte, gab die Verfehlung ohne weiteres zu. Ein Grund der Fälſchungen lag nicht vor, da der Verdienſt gut war, es war ihr lediglich um die 10 Mark Proviſion zu tun. Der 1. Staatsanwalt Dr. Nebel beantragte wegen ſchwerer Urkundenfälſchung eine Gefängnisſtrafe von einem Monat, in welchem Sinne das Gericht auch erkannte. Auch dieſe An⸗ geklagte erhielt Strafaufſchub auf Wohlverhalten. Abänderung einer Rechnung Verhandlung. In allen Fällen hatten ſich bisher unvor⸗ beſtrafte Menſchen gegen das Geſetz vergangen. Ein junger Schloſſer, der anſcheinend die Gewohnheit hatte, von Zeit zu Zeit etwas zu ſpät in den Betrieb zu kommen, ließ, um ſich Unannehmlichkeiten bei der Kontrolle zu erſparen, einen jungen Arbeiter ſeiner Arbeitskolonne an der Stechuhr für ſich ſtechen. Dieſes Stechen an der Kontrolluhr für einen anderen Arbeiter iſt an und für ſich ſchon eine Urkunden⸗ fälſchung. Erſchwert wird das Vergehen noch, wenn eine falſche Zeit geſtochen wird, um auf dieſe Weiſe den vollen Lohn zu erhalten. Selbſt wenn, wie es hier anſcheinend nicht der Fall war, dem älteren Schloſſer aus dem falſchen Stechen Vorteile erwachſen wären, hätte der Betrag, um den die Firma geſchädigt worden wäre, höchſtens 15 Mk. ausgemacht. Hinzu kam noch, daß der ältere Schloſſer Material mit nach Hauſe genommen hat, um es für ſeinen eigenen Gebrauch zu verarbeiten. Alſo Diebſtahl. Die Verhandlung wickelte ſich verhältnismäßig einfach ab, der Jüngere geſtand ſeine Ver⸗ fehlung, die ihm von vornherein bewußt war, ohne weiteres zu, während der Aeltere verſuchte, mit Ausflüchten zu kom⸗ men, was ihm aber bei den offenen und klaren Angaben ſeines jüngeren Arbeitskollegen nichts nützte. Der Erfolg dieſer Dummheit— als etwas anderes kann man es nicht bezeich⸗ nen—: Für den älteren Arbeiter vier Wochen Gefäng⸗ nis und für den jüngeren zwei Wochen bei Strafaufſchub auf Wohlverhalten. Es iſt gut, daß man dieſen beiden ſonſt unbeſcholtenen Menſchen nicht den Weg für ihr weiteres Fortkommen verbaut hat. Die Reiſende auf elektriſche Heilapparate Wie ſchwer und ſchwierig das Gebiet der Proviſions⸗ reiſenden iſt, mußte eine 20jährige frühere Kinderpflegerin erfahren. In dem von ihr ergriffenen Beruf der Kinder⸗ Im letzten Fall hatten ſich ein Blechnermeiſter und ſein techniſcher Berater wegen erſchwerter Urkundenfälſchung zu verantworten. Der Blechnermeiſter hatte beim Umbau des Hauptbahnhofes Blechnerarbeiten bekommen; ſo ſollte er mit Kupferblech ein Dach decken. Da der Kupferpreis in der Zeit ſtieg, holten die Beiden eine Rechnung einer hieſigen Firma Bahnbauamt zur Begründung ihrer Mehrforderungen ein. Man ſich bei der Firma. erfolgte Anzeige. Eine merkwürdige Auffaſſung Blechnermeiſter zu drei Wochen Gefängnis und den Berater zu zwei Wochen wegen erſchwerter Urkunden⸗ fälſchung. Der 1. Staatsanwalt hatte je zwei Monate Ge⸗ fängnis beantragt.—1— War es ein Melneid? Die 29 Jahre alte Maria Hü. von Eremitenhof bei Bayreuth hatte ſich geſtern mittag wegen Meineids vor dem Schwurgericht zu verantworten. Ein armes Menſchenkind nahm auf dem Stuhl vor dem Richtertiſch Platz. Verwachſen, klein, einen lauernden, ſtechenden Blick und vor Nervoſttät zuckend, die Hände krampfen ſich und rotieren ſtändig umein⸗ ander. Zurückgehaltene Erregung, die ſich ſpäter mit gauzer Wucht auf einige Zeugen entlud. Man konnte der Angeklag⸗ ten von vornherein ein gewiſſes Mitleid nicht verſagen. Sie iſt ſchwachſinnig und beſuchte nur eine Hilfsklaſſe, ihre Schul⸗ kenntniſſe ſind gering. Als dann die Zeugen aufmarſchierten, worunter auch wieder 2 ſtark verwachſene Menſchen waren, kam man zu der Frage, ob denn dieſe Menſchen ebenſo wie die Angeklagte in der Lage ſind, den Vorgängen vor Gericht überhaupt zu folgen. In richtiger Erkenntnis wurde der Hauptzeuge, ein ziemlich ſtark ſchwachſinniger Krüppel, unvereidigt vernommen. In einer Alimentationsklage hatte die Angeklagte falſche Ausſagen gemacht, die ihr ſpäter nachgewieſen werden konn⸗ ten und zu dem Meineidsverfahren führten. Die Angeklagte Hatte 2 uneheliche Kinder, das eine ſtarb im Juli 1927. Der Zeuge F.— der ſchwachſinnige Krüppel— zog mit der H. guſammen, da ſie heiraten wollten und auf dem Standesamt Hereits alles geregelt war. Nachdem das erſte Kind tot war, ging die Verlobung auseinander. Am 2. Auguſt 1928 kam des zweite Kind zur Welt, als deſſen Vater ſie ebenfalls wie⸗ der den F. angab, der dann auch auf die Ausſagen der H. Fin zur Zahlung von Alimenten verurteilt wurde. Die Angeklagte H. geriet bei der Schilderung des Sach⸗ berhaltes und auf die Fragen des Vorſitzenden immer mehr in Erregung. Das zuſammengeknüllte Taſchentuch raſt durch die bebenden Hände, der Körper zuckt konvulſiviſch, die Schul⸗ tern, an und für ſich ſchon ſehr ſpitz, ſtoßen ruckartig nach ohen. Der armſelige Menſch, ein Nervenbündel, wird durch⸗ einandergerüttelt und ſinkt dann krampfartig weinend auf dem Stuhl in ſich zuſammen. Die eingelegte Pauſe von 5 Minuten beruhigt die Angeklagte, ſo daß die Verhandlung wieder fortgeſetzt werden kann. Viel trägt auch die jetzt an⸗ gewandte Frageſtellung des Vorſitzenden, Landgerichtsdirektor Dr. Mutſchler bei, der ſie reden läßt. Bei der Verneh⸗ mung des Hauptzeugen F. geht das Temperament wieder mit der Angeklagten durch, ſie beſchimpft ihn in einer Art und Weiſe, die man hier nicht wiedergeben kann. Auch bei einigen anderen Zeugen flackert ihre ſprungbereite, ſchimpfende Ab⸗ wehr noch einige Male auf. Auf Grund der Zeugenausſagen gewinnt man von der H. nicht den beſten Eindruck, ſie hat es nie genau genommen. Der Sachverſtändige Dr. Götzmann hatte Gelegenheit, die Angeklagte, die ſeit dem 20. April in Unterſuchungshaft ſitzt, zu unterſuchen. Die Mutter der H. ſei an Tuberkulyſe geſtorben. Auf dieſe Krankheit ſei auch der körperliche Zu⸗ ſtand der Angeklagten zurückzuführen. Ihre Verwachſung iſt hochgradig. Es iſt aber völlig ausgeſchloſſen, daß ſie von einem Sturz herrührt, wie die H. ſchilderte, da auch der ſchwerſte Sturz eine ſolche Verwachſung nicht hervorrufen kann. Die minderwertige Charakterveranlagung ſei unbe⸗ dingt auf die Verkrüppelung zurückzuführen. Es entſteht hei ſolchen Menſchen eine gewiſſe Verbitterung und Verärgerung und alle dieſe Faktoren zuſammen bringen den minderwerti⸗ gen Charakter zuſtande. Für ihre Tat ſei die Angeklagte voll verantwortlich. Der 2. Sachverſtändige, Nervenarzt Dr. Stern, geht in längeren Ausführungen auf die Pſyche der Angeklagten ein, deren geiſtige Fähigkeiten ſehr gering ſeien, weit geringer, als man nach ihrer temperamentvollen Verteidigung annehmen könnte. Man müſſe das Gefühl haben, als ob ſie ſ. Zt. die an ſie gerichteten Fragen nicht richtig verſtanden habe und ſo zu einem Meineid gekommen ſei. Ihre mora⸗ liſchen Anſchauungen ſeien ſehr primitiv. Nach wenigen Fra⸗ gen des Vorſitzenden beantragte der Sachverſtändige und die Verteidigerin Frau Dr. Rebſtein⸗Metzger Unter⸗ ſuchung in der pſychiatriſchen Klinik in Heidelberg. Das Ge⸗ richt beſchloß dann Einweiſung der Angeklagten in die Irrenanſtalt Heidelberg auf 6 Wochen zur Unterſuchung des Geiſteszuſtandes. Damit hot der Prozeß nach faſt aſtündiger Verhandlungs⸗ dauer vorläufigen Abſchluß gefunden. derartig geiſtig minderwertige Menſchen in einer Anſtalt unterzubringen und zu verhindern, daß ſie heiraten. Neben der Angeklagten war doch auch der Eindruck des Zeugen F. ſo, daß man ihm ohne weiteres den Schwachſinn anſah. Grinſend und achſelwerfend ſtand er vor dem Richter, mit offenem Mund, ſtumpfem Geſicht und vollſtändig abweſend ſaß er nachher als Zuhörer im Saal. Für den Großteil der Zuhörer ſcheint eine Gerichtsver⸗ handlung ein billiges Vergnügen zu ſein, denn anders kann man ſich das einfältige Gelächter auf das wüſte hyſteriſche Geſchimpfe der Angeklagten kaum erklären. Dieſe krankhaften Wutausbrüche ſind doch in Wirklichkeit alles andere denn lächerlich.—.— Im Nogensprozeß beſchuldigt der Sohn ſeine Mutter Im Nogens⸗Prozeß machte am 7. Juni eine Gruppe von meiſtens weiblichen Zeugen übereinſtimmend die Ausſage, daß die Angeklagte Frau Kähler ihnen gegenüber ge⸗ äußert habe, Jakubowſki wäre unſchuldig hingerichtet worden. Ganz andere wären die Schuldigen. Die Angeklagte Kähler beſtritt auf Vorhalten immer wieder, dieſe Aeußerung oder ähnliche gemacht zu haben. Früher hat ſie aber, wie in der Verhandlung feſtgeſtellt wurde, zugegeben, daß ſie zu einigen Zeugen derartige Aeußerungen gemacht habe. In der Nachmittagsſitzung gab der Pſychiater Profeſſor Aſchaffen burg aus Köln ein Sachverſtändigen⸗ Gutachten über die Angeklagten Fritz und Auguſt Nogens und Frau Kähler ab. Er erklärte, der moraliſche Tiefſtand der drei Angeklagten ſei bemer⸗ kenswert. Nachhaltigkeit und tiefe Reue waren nicht feſt⸗ zuſtellen. Dem Angeklagten Fritz Nogens könne er nicht den Schutz des§ 3 des Jugendgeſetzes zubilligen, er habe nach feiner Anſicht die Einſicht der Strafwürdigkeit der Handlung gehabt. Dem Angeklagten Auguſt Nogens komme die ge⸗ ringſte Glaubwürdigkeit zu. Prof. Aſchaffenburg erklärte mit Nachdruck: Sicher iſt, daß alle drei Angeklagten Fritz und Auguſt Nogens und Frau Kähler mehr wiſſen, als ſie dem Gericht geſagt haben. Die volle Ueberlegungsfähigkeit könne man bei den Angeklagten nicht mit Sicherheit an⸗ nehmen. Im weiteren Verlauf der Zeugenausſagen Brief eine große Rolle, den Frau Kähler an ihren im Ge⸗ fängnis ſitzenden Sohn Auguſt geſchickt haben ſoll. In dieſem Brief ſoll ſte ihm mitgeteilt haben, daß er keine Wäſche von ihr bekomme, und daß er nicht nach Palingen kommen ſolle. Dem Zeugen Arbeiter Halle hat Auguſt im Gefängnis von dieſem Brief erzählt und ihm erklärt, er gehe doch nach Palingen und wenn er ſeine Mutter ins Zuchthaus bringen müſſe. R. A. Dr. Brandt: Weswegen wollten Sie denn Ihre Mutter ins Zuchthaus bringen? Auguſt Nogens antwortet zunächſt, daß er dieſe Aeußerung nicht getan habe. Schließlich erklärt er erregt: Das ſind meine Angelegenheiten! R. A. Dr. Brandt: Aus dieſer Aeußerung des Auguſt Nogens geht hervor, daß er uns etwas verſchweigt. Wir haben daher daraus unſere Schlüſſe zu ziehen. Frau Kähler erklärt, daß ſie ſich ihrerſeits nicht entſinnen könne, den in Frage ſtehenden Brief an Auguſt Nogens geſchrieben zu haben. Strafanſtaltshauptwachtmeiſter Redlich hatte mit Jaku⸗ bowſki mehrfach Geſpräche geführt und iſt auf Grund dieſer Unterredungen zu der Meinung gelangt, daß Jakubowſki un⸗ ſchuldig ſei. Jakubowfki habe erklärt: Ich nicht ge⸗ macht, ich unſchuldig“. Der Zeuge erklärte weiter, daß Jakubowſki Hannes als Täter verdächtigt habe. Auf die Frage, warum er Kreuzfeld belaſtende Ausſagen verſchwiegen habe, habe Jakubowſki erklärt, daß er glaube, das Gericht wolle doch nicht wiſſen, wer der Täter ſei. Aus Handel und Wandel (Hinweiſe auf Anzeigen.) Eine Koufirmanden⸗ und Kommunikanten⸗Sparkaſſe hat der [Mannheimer Rabatt⸗Sparverein angegliedert.(Wei⸗ teres Anzeige.) vom abgegebenen Angebot bis zur Ausführung der Arbeit ein, änderten die Preiſe ab und ſchickten die Rechnung an das merkte dort die Aenderung auf der Rechnung und erkundigte Der Schwindel ſtellte ſich heraus und es hatte der Es iſt bedauerlich, daß noch nicht die Möglichkeit beſteht, ſpielt ein Adolf Engelhardt⸗ Heidelberg, 2. ſitzender Auguſt Schillinger⸗Karlsruhe. Ihren Höhepunkt Tagung in einer überaus weihevollen gebung im großen Konzilſaal unter Behörden. Nachmittags lenkten die Teilnehmer Friedhof, wo an den Gräbern prachtvolle Kränze niedergelegt wurden. Die übrige Zeit Ausflügen in die Umgegend des Bodenſees benutzt. Aus den Rundfunk⸗Programme Blechnermeiſter von der Urkundenfälſchung; durch dieſe Sonntag, 9. Juni Aenderung ſollte nur die Mehrforderung begründet werden. 5 ntag, Das Gericht war anderer Meinung und verurteilte den Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Königs wuſterhauſen(Welle 1648) konzert; anſchl.: Tanzmuſik. Breslau(Welle 321,2) 20.30 Uhr: Schleſiſches Schützenfeſt; 22.30 Uhr: Tanzmuſik. Promenadenkonzert auf Schallplatten; 16.30 Uhr: Konzert des Rundfunkorcheſters; 19.30 Uhr: zügen; anſchl.: Von Berlin: Tanz muſik. 3 Akten; 22.20 Uhr: Aktuelle Stunde; anſchl.: Konzert. Königsberg(Welle 280,4) 20.05 Uhr: Operetten⸗Abend; Uhr: Tanzmuſik. Langenberg 11.30 Uhr: Aus dem Schützenhof Bochum: Opfertag⸗Konzert; 13 Uhr: Mittagskonzert; 16.30 Uhr: Veſperkonzert;.15 Uhr: Saarkundgebung des Bundes halle in Münſter; anſchl.: Abendkonzert; anſchl.: Nachtmuſik. München(Welle 536,7), Kaiſerslautern(Welle 272,7 11.30 Uhr: Konzert des Rundfunkorcheſters; 12 Uhr: Standmuſik aus der Feldherrnhalle; 14.30 Uhr: Muſik der Nacht; 16 Uhr: Konzert; 18.05 Uhr: Hausmuſtkſtunde; 20 Uhr: Konzert;.30 Uhr: Kabarettſtunde; 22.45 Uhr: Jazz⸗ und Tangomuſtk. Stuttgart(Welle 374,1) 11.15 Uhr: Evangeliſche Morgenfeier: 12 Uhr: Elſäſſiſche Kammermuſtk; anſchl.: Schallplattenkonzert; 15.30 Uhr: Engliſche Lieder; 16 Uhr: Unterhaltungskonzert; 19.30 Uhr: Liederſtunde; 20.30 Uhr: Gaſtſpiel der Berliner Spiel⸗ oper; 21.45 Uhr: Gegenſätze, Tanzkompoſitionen. Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 20 Uhr: Altberniſche Silhouetten; 21 Uhr: Be⸗ rühmte Menuetten und Gavotten; 22.15 Uhr: Spätkonzert. Budapeſt(Welle 554,5) 21 Uhr: Plattenſeefeier; anſchließend: Zigeunerkonzert. Daventry(Welle 482,3) 21 Uhr: Abend konzert. Mailand(Welle 504,2) 20.30 Uhr: Lucrezia Bergia, Oper. Poris(Welle 1744) 20.30 Uhr: Kaffeehauskonzert. Prag(Welle 343,2) 20 Uhr: Stiliſterte Tänze; 20.30 Uhr: Anſtäm⸗ digkeit über alles, Komödie in einem Akt; 21 Uhr: Konzert. Rom(Welle 443,8) 21 Uhr: Veſtalin, Oper in 3 Akten. Wien(Welle 519,9) 20.05 Uhr: Oedipus, von Sophokles; anſchl.: Abendkonzert. 5 Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Soldaten⸗ und Studentenliederduette zur Laute; anſchl.: Unterhaltungsmuſik, Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz G 2, 5— fel. 28547 Was tun Sie bei Gewitter? Sie ſuchen Schutz! Ihre Hoch⸗ antenne aber iſt in verſtärktem Maße der Blitzgefahr aus⸗ geſetzt. Hier hilft nur ein guter Blitzſchutzautomat, der ſelbſttätig die Gefahr ablenkt. Für nur 3,50/ erhalten Sde ihn bei uns. Bauen Sie ihn in Ihre Anlage ein. „„„„„%SCCCꝗ́õ!.ö d e Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens). — eee eee eee erden eee Luft-] Tem- S 2 2 See⸗ Ses 2 Wind 2 a der e ee ee 3 m wm C S Skis Richt. Stärte 8 Wertheim 51 15 10 12 fil Pedeckt Königsſtuhl] 563 760,0 12 13 10 S leicht bedeckt Karlsruhe 120 760,9 16 16 14 30 15 bedeckt Bad.⸗Bad. 213 760,6 15 15 13 Q leicht bedeckt Villingen 780 761,60 17 18 14 W ſchw. wolki Feldbg. Hof 1275 6379 10 11 10] SW friſch Nebe Badenweil.— 761,3] 18 17 16 8 leicht bedeckt St. Blaſtien 780 15 15 144 W 1 palbbeb. Höchenſchw.“— Unter dem Einfluß eines Zwiſchenhochs haben die Nie⸗ derſchläge jetzt nachgelaſſen. Zu Aufheiterung iſt es jedoch nur in Norddeutſchland gekommen, während ſich über der Rheinebene bei abflauenden Winden noch eine vorerſt ziem⸗ lich geſchloſſene Wolkendecke erhalten hat. Die allgemeine Druckverteilung hat ſich inzwiſchen gegen die Vortage etwas geändert. Die atlantiſchen Zyklone ziehen weiter nördlich vorüber, ſo daß die einheitliche Weſtſtrömung, die bisher das Feſtland mit feuchter Luft ozeaniſchen Urſprungs überflutet, plötzlich unterbrochen iſt. Dafür beſteht jetzt Ausſicht auf ſtei⸗ gende Gewitterneigung, die beſonders durch kleine, heute über England und Frankreich liegende Teiltiefs begünſtigt wer⸗ den wird. VBetterausſichten für Sonntag, den 9. Juni 1929: Wolkig, ſtrichweiſe Regen, vereinzelt in Gewitterbegleitung, Tempe⸗ raturen wenig verändert, zeitweiſe auffriſchende Winde. Schluß des redaktionellen Teils Weiße Zähne: Chlorodont Bad Wildungen Holel und Bader Füirsfenhof Erſtes Haus. Neue Halle. Mineral⸗ und Sprudelbäder. Mäßige Preiſe. Drahtanſchr. Fürſtenhof. Fernruf Sammelnummer 3. 825¹ Vor⸗ fand die Kriegsopferkund⸗ zahlreicher Teilnahme der ihre Schritte zum der gefallenen Kameraden zwei wurde zu Der Abend vereinte die Mitglieder zur Feier des 10jährigen Beſtehens der Orts⸗ gruppe Konſtanz, die mit Ehrung treuer Mitglieder verbunden war. 9 Uhr: Morgenfeier; 12 Uhr: Mittagskonzert; 20 Uhr: Orcheſter⸗ Frankfurt(Welle 421,3) 8 uhr: Katholiſche Morgenfeier; 12 Uhr: Aus dem Frankfurter Opern⸗ haus: Das Mädchen aus dem goldenen Weſten, Oper in 3 Auf⸗ Hamburg(Welle 391,6) 20 Uhr: Der arme Jonathan, Operette in 22.30 (Welle 462,2).05 Uhr: Katholiſche Morgenfeier; der Saarvereine aus der Stadt⸗ 45 4 8 2 1 1 9 1 1 1 1 hat, daß er eine Verbeſſerung ſeiner eig * Sams bag, den 8. Juni 1029 5 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7, Seite. Nr. 200 Handelsnachrichten Gründun 8 Fl 565 Nee 81 der weſtdeutſchen Mühlenkonvention Bildung einer Gmb. in Köln— Die Wie wir ſchon vor einiger Zeit berichten konnten, iſt Anfang Mai unter den maßgeblichen Mi n Rhetnlands und Weſtfalens nach langen Verhandlungen eine Einigung erfolg ie Verträge wurden ſeinerzeit in Baden-Baden proviſoriſch gezei„ und nun ſcheint man unmittelbar vor der ſetzung der geſamten Ver⸗ träge zu ſtehen. Man hat damit gewar bis die Verhandlungen mit der Oberrheiniſchen Mühlen vereinigung, die inzwiſchen auch wieder feſte Bindungen erreicht hat, ſowie mit den Bremer Mühlen und einer in Mitteldeutſchland gelegenen Mühle zu einer Einigung geführt haben. Im Gegenſatz zu den früheren Preiskonventionen, die nur eine kurze Lebensdauer hatten, ſcheint die Mühleninduſtrie, die unber ſtar ker Ueber produktion zu leiden hat, dieſes Mal einen Vertrag aufgebaut zu haben, der nicht nur eine Preiskonven⸗ tion umfaßt, ſondern gleichzeitig eine freiwillige Selbſthbeſchrän⸗ kung der Erzeugung(Kontingentierung) ſich zur Aufgabe ge⸗ ſetzt hat. Es ſcheint dabei keine Höchſtproduktion feſtgeſetzt zu ſein, vielmehr hat man nur Maßnohmen vorgeſehen, damit die Mühlen gleichmäßig beſchäftigt ſind und die Geſamtbeſchäftigung ſich den Anſprüchen des Verbrauchs anpaßt. Weiterhin erſtrebt man eine Verſtän digung mit dem Mehlhandel, der ja verſchiedentlich klar zu erkennen gegeben en Lage nur durch feſte Abmachungen mit der Mühleninduſtrie erreichen konn. Als geſchäftsführendes Organ haben die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Mühlen eine GmbH. gegründet, die in Köln eingetragen wird. Dieſe Gmb, dürfte[t.„Köln. Ztg.“ auch die Verträge mit den oberrheiniſchen und den anderen Mühlengruppen abzuſchließen haben. An dem Abkommen ſollen beteiligt ſein: die Kampfffmeyer⸗ Gruppe mit den Mühlen Leyſieffer u. Lietzmann, Köln⸗Deutz, Weſermühle AG., Hameln(Anſchlußvertrag); der Illkirchen⸗ Konzern mit den Mühlen Heinrich Auer Mühlenwerke AG., Köln⸗ Deutz, Simons Mühlen AG., Neuß, Dortmunder Mühlenwerke AG., Dortmund; der Scheuer⸗ Konzern mit den Mühlen Hefft⸗ ſche Kunſtmühle, Köln⸗Mülheim, Roſiny⸗Mühlen AG., Duis⸗ burg, Krefelder Mühlenwerke AG., Krefeld, Wittener Walzenmühle Acc., Duisburg, F. Kieſekamp AG., Münſter, ferner Georg Plange, Dütſſeldorf und Soeſt, Wilhelm Werhahn, Neuß, Rheiniſche Mühlen⸗ werke Cohen u. Co., Duisburg, die Gruppe Werner u. Nicola GmbH. mit ihrem Duisburger Betrieb und den Mühlenwerken Gott⸗ ſchalb AG., Krefeld, ſowie verſchiedene kleinere Mühlen. Angeſichts der Beſtrebungen von ſtaatlicher Seite her, einen Eingriff in die Getrerdewirtſchaft und damit auch in die Mühleninduſtrie zu tun, gewinnt der Schritt der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Mühlen ganz beſon⸗ dere Bedeutung. Jedenfalls deutet die obige Einigung in der Mühleninduſtrie an, doß man glaubt, auch ohne Zwangswirtſchaft zu geſunden Verhältniſſen kommen zu können. Der öſterreichiſch⸗deutſche Warenaustauſch Der Außenhandel zwiſchen Oeſterreich und Deutſchland iſt natur⸗ gemäß für Oeſterreich paſſiv. Oeſterreich braucht von Deutſchland nur unbedeutende Mengen an Lebensmitteln und faſt gar kein Vieh; es kann auch industrielle Rohſtoffe und Halbwaren nur in beſchränkter Menge aufnehmen. Dafür aber iſt der öſterreitchiſche Bedarf aw Fertigwaren aus Deutſchland ſehr beträchtlich. Das vorſtehende Schaubild zeigt, daß gerade dieſe Fertigwareneinfuhr nach Oeſterreich in den letzten Jahren von Vierteljahr zu Vierteljahr zu⸗ ommen hat. Im erſten Viertel des laufenden Jahres iſt aller⸗ ein gewiſſer Rückſchlag eingetreten. 2 Beteiligten immer 2000 Au b Ln Deusenland.. Nerrel eh. 120 ba s J i DD ar 5 Gold Y. 5 I 8 J N VJ N N 1000 Wertigwaren Y 40 n T N D 50 IJ. 0 ö ee g 1 Lebensmitte e 8 0 —0— 5„„ . f ln 6 Lebensmittel unc den e 30 5 8 8 f 30 N 1 N V 0 1 W N D 100 Austahr. Len e 8 0 e Gosch EN Der sterraichisch- deutsche Warensustausch 90 2 1 Die öſterreichiſche Ausfuhr nach Deutſchland, die im großen ganzen etwa die Hälfte der Einfuhr aus Deutſchland aus⸗ macht, erſtreckt ſich in bedeutendem Maße auf Lebensmittel und Vieh, wobei die Viehausfuhr ziemlich bedeutend iſt. Die Rohſtoff⸗ ausfuhr iſt, wie das Schaubild zeigt, ungefähr ebenſo groß wie die Einfuhr, dagegen iſt die Ausfuhr öſterreichiſcher Fertigwaren nach Deutſchland verhältnismäßig gering. Die geſamte Ausfuhr von Oeſterreich nach Deutſchland hatte bis Ende 1927 bedeutend zugenommen; ſie weiſt dann im Jacre 1928 eine Stochung auf, und das erſte Vierteljahr 1929 hat leider einen bedeu⸗ tenden Rückgang gezeitigt. a Sp. * Ein Warenhaus⸗Konzern im Saargebiet. In Saorbrücken würde unter der Firma„Vereinigte Geſellſchaften Arnold Becker Gmb.., Saarbrücken“, ein neues Unternehmen gegründet. Die Ge⸗ ſchäftsanteile der einzelnen Gefellſchaften betragen: Arnold Becker u. Ep. Gmb.., Saarbrücken, 1,06 Mill. Fr., Arnold Becker u. Co. Gm. in Mainz 315 000 ,, Arnold Becker u. Co. Gmb in Stutt⸗ gart 80 000, Gebrüder Sinn Gmb, in Saarbrücken 0,75 Mill. Fr., Gebrüder Sinn GmbH., Neunkirchen⸗Saar 0,0 Mill. Fr., Struwa AG. für Strumpffabrikatlon in Quierſchied(Saar) 0,712 Mill. Fr. Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort ⸗ 7. Juni Die Nachfrage nach Kahn raum war an der heutigen Börſe nicht beſonders rege, doch konnte durch Zurückhaltung die Talfracht um 20 Pfg. per Tonne heraufgedrückt werden. Die Kohlentransport⸗ geſellſchaft ſowte das holländiſche Frachtenkontor hatten geſtern die außenſtehenden Schiffe faſt alle angenommen. Das Berggeſchüft war ebenfalls heute ſehr ſtill. Eine Bergfrachtnotierung kam nicht zu⸗ ſtande, da keine Bergreiſen vergeben wurden, doch dürfte für Berg⸗ reiſen der geſtrige Satz von 1,30 1,50/ in Frage kommen. Die Tal⸗ fracht notierte mit 1201,40/ nach Rotterdam und mit 1,80—2,00 4. nach Antwerpen⸗Gent inel. Schleppen. Der Bergſchlepplohn erfuhr mit 1, 301,50„ nach Mannheim keine Aenderung. Der Talſchlepp⸗ lohn blieb weiter feſt. Es wurden für größere beladene Kähne 18 Pfg. ab hier nach Rotterdam gefordert und bezahlt. ſind, kann man gegenwärtig täglich beobachten. riefe an die„. Vom Strandbad Dankbar werden es Tauſende anerkennen, daß man in Mannheim, wenn auch an der Welt Ende, eine Gelegenheit geſchaffen hat, die es ermöglicht, ſich der Laſt der drückenden Hitze zu entledigen und hier Erfriſhung zu ſuchen. Es wäre jedoch angebracht, die ſchon längſt vermißten Badekabinen zu erſtellen, damit das Aus⸗ und Ankleiden im Freien unter⸗ bleibt. Auch ſcheinen viele Badegäſte, die das Strandbad ledig⸗ lich als Sonnenbad und Ruheplatz benutzen, nicht zu wiſſen, daß ſie ſich auf einem öffentlichen Platz befinden. Solange hier nicht nach dem Rechten geſehen wird und ſolange Dickicht und Büſche als Umkleideräume dienen, erſcheint es zweifel⸗ haft, das Strandbad als Erholungsſtätte zu bezeichnen. Viel⸗ leicht genügt dieſer Hinweis, dem Wunſche vieler Badegäſte Rechnung zu tragen, damit ſich am Mannheimer Strandbad ein einigermaßen geſittetes Bild ergeben kann. 8 * Verkaufs⸗ oder Trinkhäuschen am Neckardamm In einer hieſigen Zeitung wurde angefragt, ob das Ver⸗ kaufshäuschen am Neckardamm nicht berechtigt wäre, zu den verabfolgten Getränken die dazu nötigen Gläſer zu reichen, da der Inhaber erklärte, es ſei ihm dies durch das Bezirks⸗ amt verboten. Weil mich die Sache intereſſierte, erkundigte ich mich hierüber genau und mußte leider erfahren, daß zu den verabreichten Getränken von dem Verkäufer keine Gläſer geſtellt werden dürfen. Andernfalls könnte dem Inhaber des Häuschens die Konzeſſion entzogen werden. Nun frage ich: Iſt ſo etwas in einem Staate mit hochentwickelter Kultur noch möglich? Was ſagen die Stadtverordneten zu Beſtimmungen, die im Zeichen der Hygiene ſchon längſt in den Papierkorb gehören? Wenn die Sache umgekehrt wäre, daß der Inhaber des Häuschens bei Nichtſtellen von Gläſern die Konzeſſion entzogen bekommen könnte, dann würde ich dies begrüßen. Von beſonderem Intereſſe dürfte für das kaufende Publikum ſein, daß der Inhaber bereits verſuchte, die Genehmigung zur Stellung von Gläſern zu erhalten, die aber— man höre— vom Stadtrat abgelehnt wurde. Hoffentlich genügen dieſe Zeilen, die in Frage kommenden Behörden auf dieſen Uebel⸗ ſtand im Intereſſe der Geſundheit der Bevölkerung aufmerk⸗ ſam zu machen und baldigſt abzuſtellen. Vielleicht wäre es angebracht, daß ein Abgeſandter des Stadtrats zu dem be⸗ treffenden Häuschen ginge und verſuchte, wie eine Flaſche Limonade uſw. mit dem Flaſchenhalſe im Munde ſchmeckt und welchen Eindruck dies macht. W. L. * Die neue Herrenkleidung Trotzdem in dieſer Zeitung im letzten Viertelfahr ziemlich ſcharf um die Neugeſtaltung der Herrenkleidung gekämpft worden iſt, darf ich zu meiner großen Freude und Genugtuung feſtſtellen, daß ſich im großen und ganzen die Männer von der ſo dringend empfohlenen neuen Herrenmode noch nicht haben aneifern und anſtecken laſſen. Es liegt auch wirklich nicht das geringſte Bedürfnis vor, weder aus hygieniſchen noch aus äſthetiſchen Gründen, die derzeitige Herrenmode zu ändern. Vielmehr liegt die ſo warm empfohlene neue Herrenmode ganz in der Linie der heutigen ſeichten Auffaſſung von Sittlichkeit und Moral, wie ſie ſich allenthalben auf dem Gebiet der Literatur und Kunſt immer mehr breit macht. Es widert einen wirklich an, wenn man großen, breitſchulte⸗ rigen Männern in Segeltuchſchläppchen, dünnen Waden⸗ ſtrümpfen, leichten Knickebockers und Hemdenbluſe begegnet. Solche Geſtalten machen einen durchaus weibiſchen und geckenhaften Eindruck. Nicht genug, daß unſere Damenwelt in ihrer Mode bis an die äußerſte Grenze des ſtttlich Zuläſſi⸗ gen und Erträglichen gekommen iſt, ſollen nun auch die Män⸗ ner von dieſer Sitte erfaßt werden. Das ſtünde doch im kraſ⸗ ſeſten Widerſpruch zu der Not und dem Ernſt unſerer Zeit. In der Kleidung kommt doch gerade die ganze innere Ein⸗ ſtellung des Menſchen zum Ausdruck. Einerſeits offenbart ſie Ernſt und Würde, andererſeits Seichtheit und Oberflächlich⸗ keit. Damit aber die Anhänger der neuen Herrenmode auch wirklich von den„fürchterlichen Qualen, unter denen ſie bei Feſtlichkeiten, Bällen uſw.“ unter der alten Mobe leiden, erlöſt werden, möchte ich ihnen ſchon lieber kniefreie Voile⸗ röckchen mit ärmelloſen Bluſen und Florſtrümpfen empfehlen, damit ſie weiterhin auch nicht mehr„eiferſüchtig“ zu ſein brauchen auf die Damen und Kinder. Wir Männer aber wollen an der unſerer Manneswürde angepaßten und durch Tradition geheiligten Mode feſthalten. Ein Mann. Anmerkung der Schriftleitung: Der Einſen⸗ der ſchießt mit ſeinen Ausführungen weit über das Ziel hin⸗ aus. Die Anregungen, die an dieſer Stelle in letzter Zeit veröffentlicht wurden, erſtreben doch nur eine Reform der Herrenkleidung, die einen äſthetiſch einwandfreien und durch⸗ aus männlichen Eindruck macht. Von„kniefreien Voileröckchen mit ärmelloſen Bluſen und Florſtrümpfen“ zu ſprechen, iſt eine Uebertreibung, die keine Erwiderung verdient. Es kommt vor allem darauf an, daß es ſich die Herrenwelt an heißen Tagen ſo bequem als möglich macht, Das kann ge⸗ ſchehen, ohne daß die„männliche Würde“ darunter leidet. Der Straßenanzug ohne Jacket und Weſte wirkt durchaus micht unmännlich und unäſthetiſch. Es iſt ja ſchon ein bedeu⸗ tender Fortſchritt gegen früher, daß die hohen ſteifen Kragen im allgemeinen durch niedrige und weiche erſetzt worben ſind. Man ſieht auch ſchon zahlreiche Herren, vor allem auch ältere, im Schillerkragen. Bet der Schwerfälligkeit der Männerwelt in Bekleidungsfragen läßt ſich die Reform ohnehin nur ſchrittweiſe erkämpfen. Aber daß Anſätze hierzu vorhanden Mehr Grünanlagen! Man hört immer wieder die Anſicht, daß. durch den Kaiſerring uſw. bald den zunehmenden Verkehrs⸗ verhältniſſen Platz machen müſſen. Der Anfang hierzu ſoll mit Erſtellung eines Werbehauſes mitten vor dem Stadk⸗ eingang oder zur Schaffung einer freien Sicht auf unſer ſchönes Bismarck⸗Denkmal gemacht werden. Grünanlagen Die Errichtung des Werbehauſes an dieſer Stelle iſt unbedingt zu verwerfen. Dagegen ließe ſich über die Sichterweiterung in gewiſſen Grenzen reden, da der Einblick in die Stadt vom Bahnhof aus ſchon deshalb einer Beſſerung bedarf, weil die Anlagen vor dem Bahnhofsplatz verſchwunden ſind und der vorgerückte Bahnhof etwas zu unmittelbar an der Stadt ſteht. Doch möchte ich bitten, die Axt nicht radikal an die Wurzel zu legen. Grünanlagen ſind das Wahrzeichen der vornehmen Stadt. Um dieſen Ruhm darf die Stadt Mannheim noch we rn. Am Bahnhof ſoll der Fremde durch ein freun offenes Stadtbild gleich den beſten Eindruck und d gleichſam die Viſitenkarte der Stadt erhalten. Das iſt die beſte Werbung. Schließlich denken die Mannheimer, gerade auch wegen des zunehmenden Verkehrs, ſpäter doch noch einen ganz neuen Bahnhof in öſtlicher Lage zu erhalten. U Darum ſollte man ſich nicht einſeitig auf die jetzige Lage konzentrieren. Trotzdem ließe ſich am Kaiſerring durch entſprechende Umbauten noch manches für das Geſchäfts⸗ und Verkehrsleben der Stadt ver⸗ beſſern. Recht mangelhaft ſieht es mit Grünanlagen noch in der Neckarſtadt aus. Vor allem ſollte am Haäupt⸗ Meßplatzes ver⸗ ſchwinden. Dieſer Platz iſt für den Meßbetrieb doch in keiner Beziehung mehr geeignet. Für andere Verwendung hat er eine geradezu ideale Lage. Vielleicht könnte zur vorläufigen Abſchwächung des unfreundliches Eindruckes am Portal der Neckarſtadt auf dem neugeſchaffenen Platz vor der Feuerwache und dem Oc G⸗Bahnhof ein Raſen angelegt werden, der zum Schutze mit einer niederen Einfriedigung verfehen wird.— Damit würde auch die dortige Staubentwicklung etwas unter⸗ bunden werden. zereich mehrerer zugang zur Neckarſtadt die Oaſe des Ferner dürften dort im B Verkehrsſtationen einige Ruhe⸗ und Wartebänke ihren guten Zweck erfüllen. E. * Der Motorradflegel vom Lindenhof Der Einſender dieſer Zeilen iſt, was gleich von vorn⸗ herein bemerkt ſein ſoll, ſelbſt Kraftfahrer und bringt dieſem Sport volles Verſtändnis entgegen. Z. Zt. befindet er ſich ſchwer erkrankt im Heinrich⸗Lanz⸗ Krankenhaus. Am 25. Mat (alſo Samstag), abends zwiſchen 411 und 11 Uhr verurſachte ein Motorradfahrer, der an ſeiner Maſchine einen Auhänge⸗ wagen hatte, eine ſolche Ruheſtörung durch ſtändiges Laufenlaſſen des Motors auf dem erſten Gang, daß die Patienten des Krankenhauſes eine tiefe Em⸗ pörung ergriff. Der Schreiber dieſes, der unter den heftigſten Schmerzen zu Bett lag, erhielt gegen 10 Uhr abends ein Be⸗ täubungsmatel. Als ſich die wogltuende, ſchmerzſtillende Wirkung einſtellen wollte, drehte der Motorradfahrer, der anſcheinend in einem benachbarten Gaſthaus ſaß, ſein Motor⸗ rad an, aber nicht um wegzufahren, ſondern anſcheinend um ſeine Maſchine auszuprobieren. Er ließ die Maſchine ſtändig auf dem Stand auf volle Tourenzahl kommen und wiederholte dieſes Experiment immer wieder, ſodaß ein heilloſer Krach ent⸗ ſtand. Daß zwiſchenhinein Fehlzündungen abſichtlich verur⸗ ſacht wurden— denn ohne das gewaltige Knallen wäre ja der Spaß für dieſen röckſichtloſen Menſchen nicht vollſtändig ge⸗ weſen— braucht nicht beſonders erwähnt zu werden. Min⸗ deſtens eine halbe Stunde lang ſetzte dieſer liebenswürdige Zeitgenoſſe die Ruheſtörung ohne Rückſicht auf das nahe⸗ liegende Krankenhaus fort. Nun muß man ſich fragen:„Wozu iſt die polizeiliche Auf⸗ ſicht da?“ In der Polizeiwache am Gontardplatz muß man dieſen Lärm, gegen den ſich auch die Anwohner der Schwarz⸗ wald⸗ und Emil Heckelſtraße beſchwerten, gehört haben. Es iſt unbedingt notwendig, daß dafür geſorgt wird, die arbeitende Bevölkerung und nicht zuletzt auch die Kranken und Schwer⸗ kranken zu ihrer wohlverdienten Ruhe kommen. Hoffentlich tragen dieſe Zeilen dazu bei, daß noch nachträglich poligei⸗ liche Ermittlungen über den vorbeſchriebenen Fall anugeſtellt werden, ſodaß dieſer rückſichtsloſe Menſch die wohlverdiente Strafe erhält, die nur in Entziehung des Führerſcheins oder Beſchlagnahme des Motorrades beſtehen kaun. Sachdienliche Mitteilungen können der Polizei eyt. noch in Zimmer 65 des Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhauſes gemacht werden. Ein en, der es mitſeinen Mitmenſchen gut meint. Schluß des redaktionellen Teils BeiFrkältungskrankheiten, eme, Gicht, Jschtas, Nerven⸗ und Kopfſchmerzen, haben ſich Togal⸗Tabletten her⸗ vorragend bewährt. Et. notarieller Beſtätig, anerkennen über 5000 Aerzte die hervorragende Wirkung des Togal. In meh⸗ reren hundert ärztlichen Berichten wird neben prompter Wir⸗ kung beſonders die Unſchädlichkeit hervorgehoben! Togal kann daher mit vollem Vertrauen genommen werden. Ein Verſuch überzeugt! Fragen Sie Ihren Arzt. In all. Apoth. RM..40. .46 Chin, 12.8 Lith. 74,8 Acid, act. sal. ad 100 Amyl. Mannheimer Apothekervereinigung Em 112 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 8 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantworkl. Redakteure: Für Politik, H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelbet— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: i. B. Fr ircher— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Jakob Faude, ſän in Mannheim N I del ersten Sonnengebräunie, gesunde Haut 225 7 i ie Ihren er ti 70 Pfg. 2 2 7 7 1 An Z E N Y wollen Sie doch haben. Drum reiben 8 5 2 2 4 3 sollte jede Mutter ihr ind eus- N* NIVEA. C i 5 0 50 4 schlisglich wit der reinen, milden 1 1 1 12 IVEA- bleibt. KINDER SEIFE wWsschen und baden. 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Welche Aenderung ſchafft Run der Doung⸗ Plan gegenüber dem Zuſtande, der ſich bei Fortführung des Dawes⸗Plans ergeben würde? Unter dem Dawes⸗Plan müßte Deutſchland, vom 1. September 1929 an gerechnet, noch 35 Jahresleiſtungen in Höhe von min⸗ und deſtens 2,5 Milliarden Reichsmark entrichten. Der 6 wartswert der ausſtehenden Zahlungen nach dem Dawes beläuft ſich unter Verrechnung eines 5prozentigen Diskonts auf noch 39 Milliarden Reichsmark. Der Voung⸗Plan hat dem⸗ gegenüber einen Gegenwartswert von etwa 36 Milliar⸗ den, deren Leiſtung auf einen längeren Zeitraum, nämlich 58 Jahre, gerechnet ab 1. April 1929, verteilt iſt. eht 37 Zahlungen in der durchſchnitlichen Höhe von 2050 Millionen und darauf weitere 21 Zahlungen zur Deckung der inter⸗ alliierten Schulden in Durchſchnittshöhe von 1700 Millionen Reichsmark nor. Es mes Der Poung⸗Plan iſt genau wie der Dawes⸗Plan ein P 1 85 ofſorium. Es enthält zwar keine ausdrückliche Rer klauſel, muß aber durchaus als abänderungsfähig scheme da der Transferſchutz nur für eine Jahreszahlun 660 Millionen Reichsmark aufgehoben wird. Dieſe 660 Mil⸗ lionen verſtehen ſich einſchließlich der rund 90 Millionen, die der Dienſt der Dawes⸗Anleihe im Durchſchnitt der nächſten Jahre noch erfordert. Mit den n ungeſchützten 570 Millionen läßt ſich der Zins⸗ und Tilgungsdienſt für höchſtens 8 Milliarden beſtreiten, und dieſe 8 Milliarden ſind folglich die Höchſtgrenze des mobiliſier baren Reparations⸗ betrages. Der größere Teil der deutſchen Schuld bleibt alſo unter Trausferſchutz, bleibt damit poli⸗ tiſche Schuld und revidierbar. Für die Leiſtungen auf dieſe politiſche Schuld tritt ſogar eine Verbeſſerung hinſichtlich der Modalitäten inſofern ein, als dem Transfer⸗Moratorium, das an die Stelle der Trausferklauſel tritt und ſich über zwei Jühre. ein Aufbringungsmoratorium hinzu⸗ gefügt 1 0 und zwar inſofern, als für die Hälfte der ge⸗ ſchützten Jahres zahlung die Aufbringung eingeſtellt werden darf, ſobald das Transfer⸗Moratorium ein Jahr läuft. Beſſer als im Dawes⸗Plan iſt auch die Verwendung der unter dem Transferſchutz ſich anſammelnden Beträge geregelt, denn es heißt klipp und klar, daß dieſe Beträge zinsbringend ig von und Vörſenwoche Der Noung⸗Pakt— Seine finanziellen und wirtſchaft lichen Auswirkungen Günſtige Beeinfluſſung am Konjunktur— Aufwärtsbewegung an der Börſe geführt wird und ſich den Einfluß verſchaffen kann, für den die Höhe der Kapitalausſtattung ihr die materielle Möglichkeit gibt. Infolge der Verteilung auf 58 Jahre und infolge der Zubilligung einer Anlaufszeit ergeben ſich für die Annuitäten der erſten 10 Jahre beträchtliche Entlaſtungen. Eine Aus⸗ nahme macht lediglich das laufende Jahr, für das die Alliierten im Endkampf eine„Abſchlußzahlung“ auf den Da⸗ wes⸗Plan durchgeſetzt haben. Für die erſten Jahre werden ſich ungefähr folgende Geſamtannuitäten ergeben(1. April bis 5 März): g din Mill ni Im r wird die Erſpar geg Dawes⸗ ſentlichen zur Deckung des E und zu 1 tmaligen Entl a ſtung der De Reichs be 9681 werden müſſen. 1 leichterung f bahn tritt Voung⸗Pl 18 der L Kontrolle es f wird. Im zweiten Jahr beträgt die Benet gegenübe dem Dawes⸗Plan 700 Millionen, die im Gegenſatz zum lau⸗ fenden Jahr überdies voll für Erleichterungen verf ſei dürften. Mit dieſem Betrag könnte man die J nduſtrie⸗ obligationen abſchaffen, die Transportſteuer für 1 der die Eiſenbahn, welche die Frachten um 7 roz. verteuert und die Kapitalertragsſteuer beſ en. Geldmarkt und Konjunktur von der Neuregelung günſtig beeinflußt den Jahr werden die Gründung der Zahlungen, die Oeffnung des Auslandskredites für die Reichs⸗ bahn und der pfychologiſche Eindruck eines friedlichen Ab⸗ ſchluſſes ihre Wirkung nicht verfehlen. Im folgenden Jahr tritt die Vergrößerung der Erſparnis hinzu. Trotzdem iſt ein ungeſtörter Konjunkturverlauf natürlich nicht geſichert, da Deutſchlands Zahlungen auch unter dem Poung⸗Plan ſehr hoch bleiben und da die Entwicklung auf den amerika⸗ werden zweifellos werden. Im laufen⸗ Bank für internationale miſchen Kredit m f. kten völlig unüberſichtlich iſt. Wenn ſich in Amerika der dreh nan vorerſt verſchärfen ſollte, dann würde Deutſchlünd trotz voller Kreditwürdigkeit die ame⸗ rikauiſchen Kapitalien, deren es dringend bedarf, zunächſt nicht erhalten können, weil ſie eben in Amerika ſelbſt fehlen. Eine lang andauernde Kapitalkriſe in Amerika iſt frellich bei der ungeheuren Produktivität des Landes nicht anzunehmen, und es beſteht folglich für Deutſchland die Hoffnung, mit fremder ohlſtand und ſeine Lei tungsfähigkeit Finanzhilfe ſeinen Wi Leiſt unter Schwankungen vermehren zu können. Die Börſe hat die Einigung über die Leiſtungen und über die deutſchen Vorbehalte auf der Pariſer Konferenz mit einer neuen ſtarken Aufwärtsbewegung e Dieſe Bewegung blieb nicht auf die k ſen⸗beſchränkt, viel⸗ mehr muß Pak t eine inter⸗ eſtgeſtellt werden, örſenhauſſe a Vegi 1 ſalität llen Ländern den Ansgan der von der Laſt des 8 wie eine Er⸗ als An e eee fes nationale? Bö ſenbe die Pariſer! als undu tung 1 0 werpelleſchen ernationalität zegung an die die deutſche n Börſen aufgel bracht hätten. Es wäre die deutſchen Börſen ſich n zu einer ſtarken Stei⸗ * 22 ene den den cher 1 kaum gerung ig in Paris traf die deutſchen se tlich poſitionstechniſchen Lage. Es ren vor all großen amerikaniſchen und engliſchen Inveſtm achteten, um ihren ſche N Induſtriez paz i briefen und Induſtrie⸗Oblie deutſchen Börſen ſetzten, ungeat ren Laſten des Voung⸗Abk nungen auf dieſen neuen Hoffnungen die Zeit für gekommen er⸗ ehnlichen Beſitzſtand an deut⸗ ankaktien ſowie an Goldpfand⸗ weiter zu erhöhen. Die t der Erkenntnis der ſchwe⸗ 8, recht weitgehende Hoff⸗ ner Löſung der Repa⸗ zerſuch ei rationsfrage. einmal nach der Richtung einer internationalen Geldentſpannung, eines Neuzufluſſes von Auslanudsgeldern, aber auch Hoffnungen auf eine internationale Konjunkturbeſſerung ſowie Hoff⸗ nungen, daß die Erſparniſſe des Young⸗Abkommens zu Steuerleichterungen führen könnte. Ho. 8. ie tnerhalb Deutſchland angelegt werden ſollen, und Zuverſichtliche Börſens ſtiimmu ing infolg 82 des en eiſer Au blon umens zwar im Einvernehmen zwiſchen Reichsbank und der Bank für.. internationale Zahlungen. Die Einzelheiten des Statuts Manuheim behauptet Berlin: Verſtimmung über das Zeichnungsergebnis der neuen der neuen Bank ſind noch nicht bekannt. Sie wird aber Am Wochenſchluß war die Börſe bei kleinem Geſchäft behauptet. 5 Reichsanleihe 5 von Anfang an mit einem Kapital von%½ bis 2 Milliarden] Die Kurſe der Haupt⸗Induſtriewerte waren b wenig ver⸗. einem 50 ſentlich 5 ühigteren Vormittagsverkehr herrſchte 1 0 8 2 ert 85 8 er 8 561 1 Veſteregel Vor er Börſe eine fre jche Sti Di arbeiten. Davon ſollen 400 Millionen als verantwortliches Ace e. eite br. 15 ſucht. 290 125 75 e 50 i N ſerveko 0 7 Nebenwerten ar zins 15 Salz 4 el 95 er geſucht. gu 19e nterze rung 8 Sachr ſtändigen⸗Ber! 1885 Paris 11 de und 55 Wat e 2 0 ae ſeke 15 ein⸗ Am Banbenmarkt waren Bad. Ban wieder feſter, dagegen Pfälz.] hat natürlich gut gewirkt, da man debt hofft, daß die Räumungs⸗ gezahlt werden. Ein großer Teil dteſer Keef pita einzah e Hypothekenbank auf geſtriger Baſts ae Von Verſicherungs⸗[frage bald erledigt werden wird. Der Wochenbericht der allgemei⸗ ſoll aus noch nicht transferierten Guthaben des General-] Aktien Mannheimer V her! if d niedrigen Kursniveau anf 5 ia, in dem von günſtigen Kon⸗ Agenten für Reparationszahlungen lalſo aus Reſtheſtänden]geſucht. Nach Pauſe mit 1200 notiert. er j befriedigte ebenfalls, dagegen herrſchte des Dawes⸗Planes) beſtritten werden. Daneben ſoll auch Rentenmarkt lag nach der e 5 W ſtill, 3 rige Zeichnungsergebnis auf die neue Deutſchland eine Einzahlung leiſten, die vermutlich 200 Mil⸗ anleihen waren auf 1½5 rückgängig. Montag gelangen die Reichsanleibe eine gewiſſe 2 Berſtimmung. Man glaubt, konen Reichsmark betragen wird. Außer dem verantwort⸗ öprog. Heidelberger Schatzanwekſungen erſtmalig zur Notis. 0 e e 11 5 9 5 8 55 5* 1 8 2 2 1 2 2* 2 8 G 1 ar E 8 erhä 3m 3. 75 Reali⸗ Uchen Kapital und den Reſerven wird die Paſſivſeite aus Frankfurt freundlich Te 5 5 5 8 1 5 enen 2 121 2 2 1 Attone 170. die Spekul chr 3 Dec gen, erein⸗ Truſt⸗Zertifikaten und anderen Rechtstiteln beſtehen, die an Zum Wochenſchluß zeigte die Börſe wieder ein freundliches Aus⸗ zelt auch zu kleinen Meinungskäufen, da man wieder 5 einigen Lie Notenbanken gegen Einzahlung von Deviſen gegeben wer⸗ ſehen. Hinſichtlich der Unterzeichnung des Pariſer Abkommens war Märkten Auslands intereſf e besbachtele. Die ee den. Die wichtigſte Aufgabe der Bank dürfte darin beſtehen, en ee en F Geſchäft nahm jedoch Fein beds zeigten kein ganz einheitliches Bild, meiſt ergaben ſich aber—2proz. ein großzügiges Clearing⸗Inſtitut für die in ter-] deres Ausmaß an. Nur für Spezialwerte beſtand lebhaftere Nachfrage,] Beſſerungen gegen geſtern mittag Schluß. Sehr feſt lagen Glanzſtoff 5 da vereinzelte Auslandsordres doch über die letzttägigen Enttäuſchun⸗ TT 5 matfionale Kreditverteilung zu werden. Da der gen hinmeghalfen. Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich auf Rech s mit einem Gewinn von 11 v. H. Am Geldmarkt hielt die Erleichterung 1171 1 1 1 1 1775 3 n 1. e e 3 N weiter an. Tagesgeld 1 nverändert 69 v.., M sgeld 9 übrige Reparationsapparat verſchwindet, fällt ihr 3 dieſem bankankeile, dis für ausländiſche Rechnung geſucht waren und bis 11 15 8 Im e ee 88 5285 ee 75 Zuſammenhange auch die Aufgabe zu, die beim Transfer- 8 v. H. höher eröffnen konnten. J. G. Farben blieben unverändert. freundlich. Im Vordergrund des Intereſſes ſtanden Rheiniſche Werte moratorlum angeſammelten Beträge in Deutſchland an⸗ Abdlerwerke lagen leicht gedrückt. Zellſtoffwerte bis 2 v. H. höher auf die 0 ne einer baldig zen Rö 55 205 Banken Clerzrdwerte zulegen. Es iſt kein Zweifel, daß die„B ank für inter⸗. 33VVVö»’:!;? J Die Schlußkurſe waren.8 v. 5. über Anfang, Berger, Stöhr, mationale Zahlungen“ ein konjunkturfördern⸗ i 1, 14055 RWe, Schubert u. Salzer, Nordwolle und Bergmann 2 4 1 Raff ekupfer, loc 55—157; Standardkupfer, loco 145,5—146,5 5 7 7 8 e 3 des und kriſenmilderndes Element FN ür die Stanbard⸗ Ble 46,25— 47,5; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Ver⸗ Reichsbank 8 v. H. ſeſter. Polyphon konnten nach vorübergehender geſamte Weltwirtſchaft bilden kann, wenn ſie klug lkäuferswahl 207. Abſchwächung um 7 v. H. 3 55 H. über Anfang gewinnen. — 5 5 2 8— 553 14 8. 7. e 5 8. K tt der Neuen Mannheimer Zeltun Bad. Uhren. e Geſfüre 228.00 Rein. Gedhs Sch..— 1040 uſchaſſog. Zeug. 80 agedal Pratt c 28 heinfeld Kraf 172.5 170.0 Ursze el 9 Bergm. lente 5 Goldschmidt Th 84 10 82,10 8 5 A. 80.— 80— Augsb. N. Maſch. 75 Halleſche Maſch 10 raunk. 296.0 296,0 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotlerungen in Mark je Stück Hrem.⸗Beſig. Oel 64 800 64,— Gritzner M. Durk.—.— 78.— 1 A.—— 168.0 Balke Maſchin 125.0 125,0 Hammer 0 Rhein. Chamotte 89.75 59.75 5 N rſe Brown Bovert 138,5 138,0] Grün& Bilfinger 170,0 160,0 utdene 89 1 0 Baff Nüürnteng 210) 2102 Pan..— nen, N 1645 1 8⁰ 0 7280 J Hb.⸗Wien Gi Rheinſta 3 7. FVV as en 0 8 een e 2 40 Riebeck 1 Renan e g 5% Bab. St.⸗U. 77 74,— 145— Lubwigsh. A. Br. 2. 0 2120 10% ate mg 10 9 125,0 Chad e 4380 442,0 Hanfwerk. Füſſen. nr 35 Ketzer Zucker 40 48. ß kalen, Ferd. Je be e n 5 55 1 5 7050 gage, Mäh. l 35,.— Ehemiſche Albert—.— 14, 1 88 9 1 Sen 08 19 25 Berliner Maſchb. 80.— 79.— 8 85 5 90 Rütgerswerke. 94.18 9425 0 a Gd 305 1 5 erger Worms 2 r 5. Knorr. 175,0 169,0 Ch. Brockzues—.— 84.— Holzmann, Phil 118.7 112,0 Schuckert, Nrbg 248.5 246,2 en 1570 Sachſenwerk 110 1115 6%„ Gold 78,50 78,50 Bad. Aſſekura 2000 e 4 Sarg Benz 89. 86,— Holzverkohl.⸗Id 80.10 90.10 Senn e 58. 955 91 5 Sr 705 1750 36 1 5 annh. Gummi 4/,— 4— 122 7 Seilinduſt-Wolff 66.——,— Bremer Vulkan i Arotti 0 172.7 haas 1 Mannh. Besch 20 1250 Bear unn 17 172.0 172,0 21 1 ende 88 Junggans.A. 92780 12 65 Siem.& Halske 405.0——. 8 N 0 N er 309.0 814.7 Pfälz. Müblenw 2,0 Dt. Erd 8 unghans S 5078,80 Südd. Zucker 149,5 148.5 Brown, Bov. C, 139.7 139.0 g 825 Schucker Co. Badiſche Bank 160,0 161,0 25 11,0 bes BuderusEiſenw. 74,50 74, Phil. 11 Schultheiß Patz. Pfalg Hypoth. B. 148.0 143,0].-G. f. Seilind. 68,—68,— Portl. Zem. Heid. 188,0 139.0] B. Gold a8 ng 100 0387.5] Kamm. Kaiſersl. 188,0 a 5 3 Horchwerke 95.— 97.28 Siem.& Halske 85 Ah. Hypoth. Bk. 154,0 154,0 Brown, Boverſ 188.0 188.0 155 Elektr. A. G. 165,0 164,5 12 9 85 229 254.2 Karſtadt Rud.. 212,5. Tricot. Beſtabeim 58.— 60. 8 Waſſer 116,0 2185 Sinner AG. 5 f 29 55 1—— e 219.0—.— 2 N. c 91 1865 4455 Eid deren 100 1250 Pentſch. Bent. 3550 8500 Sid. Sue: 2800 Ladss Den dener n.— Lore Geer 2 80 f 4% Steeg dee Durlacher Hof 138,0 185,0 e een ee 80 Aae e e 1012 ee e Ber beueſch. Hef. 60. ei 5 e ed Stolberger Zink 150 8 urlacher Ho 5 5 ebr. Fahr..= Wayß Septag 0 0 Wim 55. Krausc Ca. Lock.—.——. Ber. deutſck 5 3* Spinn. 8785 ana 9 9 5 Südd Immobil. ga aum„„ 300,0 800,0 J. G. Farben. 260,0 258,0 Zellſtoff Waldhf 255,0 255,0 Dyckerh.& Wim. 101,2 101%. Vergt Jute 2 0 0 Conti-Caoutſch. 5 72,5 Kahla Borzellan 9 ö 2.964 erke... 107,5—.— Ver. Altramarin 50180, 25 Kali. Aſchersk 51. Zucker 150,0 150.2 „ rie.80 a& Co. 17801700 Ber. Zellſt. Berl. 115, 0 115,0 Daimler Wenz N 12 Teleph. Berliner 53,50 52,50 Frankfurter Börſe e 224922155 Lubwigsb. Wals. 118.2 118,0 Vogel. Mafch 781.5750 0 e 5 Thoerls Delfabr. 92, 91. Feſtverzinsliche Werte Barmer Bankv 131. 4315] Montan-Aktien Elektr. Aeferung 164,5 1 5 9 5 5 Tien Leonard ee Jai. Bayr. Hyp. u. Wb. 181,0 181.0 Emag Frankf. 32,— 82,— Mainkraftwerke. 109,9—,— Volth. Seil. u. K. 6 Deutſche Erdöl. Transradio 145.1 148,7 1 8120 84·09 Fomen. Privat. 588.0 580.0 eſchwen. era 22 Enzinger⸗ Unſon 78,80 76,— Metallg Frankf. 180,9—.— 9 8 g 95 Barziner Papier 124. 122.5 Aton.20 1,40 Teaiſche Bank 105.5 189.5 Harb. Hergban 305 140.0 Eßb enger Maſch 7210 1570] Miag Mühl.—.— Wan e revag 18.9 120.0 tbr. 88,— 8.8. Fkt Gummi ge ee.0 ſunaſch. 3 eutſche Bank 10 g N 5 2200] Etting. Spin. 215,0 215,0 We 8 25 B. Wolff 18,0 120,0 Siſche. 1898 8. 5 Ber. Chem. Chark. 74 80 74,50 2. Werd. G1———.— D. Sſſerten want 129.2 129.9, Fal Aſchersled 244240 5 100 110.0 Motoren darm. 56.— Dereiche ole a Fee 100 2 2, Schug 1 8 5 D il here Bh 1000 100.0 KaliSalzdetfurth 406.0 408.0 ahr Gebr. Pirm. 2875 2877 Motoren 7 Deus 59.— 89,26 genſtoff Aſchffog, 198.0 198,0 Dachs 7 5 55 75 c Elbf. 9 292 e„esd Vereinsbank. 99 7 8. Ktdener er 280. 450 96 Bend 10 1830 Motor. Operurf 8, en, ,. ene d 0e Dresd Schneupr. 114,5 7 0 11705 Sah werte 80, 09 400% 0 1 0 1000 Dresdner Balk 180 718650 Mannen, 118 195 Fehunnech. 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M. bg. 5 5 325.0 882 Tellus Bergbau 118,5 118,50 Goldanleihe.. 92.251950 Deutſche Banz 170,0 ö Fegg anne 9478501. 20.0 1 Peeten 180 0 1310 Seſeth.⸗M.⸗Don. 67,50 67,50 Reichsbank„0352.5 Batu. Laurahütte 72.— 72.— 65% Reichsanlk. 2887,15 87,50 Transport⸗Aktien 505 Ueberſee dk. 100.9 5 1 0 59 5 91 5 Ereditbk. 122,0 128.0 Per. Stahlwerke 989.— 100 0 Disch Ablöſaſch el, 1551,15 Era po Disconto Comm. 187,2 5 Wittener Gußſt..35 7% Bad. Kom. Gd. 88,— 83, Rhein. Hyp.⸗Bk. 154,0 152,0 ohne Ablöfgrecht 11.15 11,15 Schantungbahn 0 0 Dresdner Bank genſtoff Verein 1170/1170 5% Pfälzer 29-9 92,50 925 500 Südd. Boden⸗C. 166,0 170,0 Ach f. Verkehrw 52.5] Mitteld. Krebbk. Fr a ellſtoff Waldhof 292 end b. Hop. A4. B 84.50 54.50 Südd. istonto, 420,0 1800 Induſtrie-Aktien 55% Bad. Kohlen,. Alg. Lok. u. Str. 68.0 Oeſterr. 80 1 K. eiter 129,0 18250 5 tas Minen 80 R. 8⸗8 93,50 93,50] Wiener Vankver. 18 8% Grkr. Mh.. 18,80 18,80 Südd. Eiſenbahn 13550 11 9 5 812800 8 W. u. 105, Motbren Der 1 8 Freivet brs-Kurſe 5 84.50 84,50 Württ. Notendr 181,0 181,0 Kichb⸗Mannh. 390.0 800.0.6 Prß. Kaliank. 08060 Hapag ere 122,1 122,00 Rhein. Ereditok. 133,913 ˙0 Gaggenan Be—— Mühlheim Berg. 1045 175 7˙0 1011 ch nh. 65% 2 950 71281388, e enninger K. St. 170,0 170,0 8% Roggenwert. 10.— 10,„Südamerika.—,— 199,0 Süddeutſch. Disc. 130,5 181,0 Gebhard Textil. 100,0— Petersb. 8 9 8 2 n 0 8 243,0 244,0 1 München 295,0 296.0 So Roggenrentd. 8,81] 8,35 Panſa Dichiff. 184, Frankf. Allgem. 2 Gelſenk. Bergw. 04 Nen„ KFuſſendank 1535 1,85 %9% Rhein. Sig. 79,25 78,65 Frankf. All. Verf. 958.0 984,0 Mainzer St.⸗A., 235,0 5% Landſch. Rog. 8,45 8,45 Nordd. Lloyd 119.5 1¹³ 2 Stück zu 400 961] 355 Genſchow& Co. 95, 5 7 1 Deutſche Verral 65.— 4½% Pfälz. Lig. 77,45 77. Frkf. R. u. Mito.——. Schöfferh. Bind 361.0 Verein Elbeſchiff. 40,50[86,50 Induſtrie⸗Aktien Germ. Port g. 164,01 Oberſchl. 0 8 5 Heldburg 206,0 207,0 4½% Südb Lig. 76,— 77.— Mannh. Verſ.⸗G. 140,0 Schwarz- Stor 1540 165,0 8% Mexikaner 27,.— 27,25 5 2 f Gerresheim Glas 1170 118,0 Sberſchl. Kor Adler Kali 4½/ Meining. 76,75 76,75 Werger 203.0 4% Türk. Ad. Anl. 6,85.— Bank-Aktien Uecumulatoren 157.0157 8 Geſ. f. elkt. Unt. 27,0228, Orenſt. 4 Kappel) 659 Diamond 26.25 26,15 4½% Br.. B. Lia 78.80 75,50 ee 2%„ Bagd.⸗Giſe! 95 25 85—„Adlerwerke 54.80 Gebr. Goedhardt 204.0 2 Oſtwerke 257.5 25 Hochfreguenz 172,0 178,0 Aceumulatoren— NN 11 9. Bank f. el. Werte 152 0159 9 Alerunderr* 48.44,— Sol koſchmidk, Th. 66,8 Krügershall. Bank- Aktien Hap 121.7 Adler Kleyer 53.255 40% 5 unif. Anl.— 13,20 Bank f. Brauind. 1760178 5 Aug. Elekt 198 084,0 Gritzner Maſch. 8, 255 Ahbnis Bergbau 92 80 9 enberg... Heldeſb. Straßb. 55.— 55, A.. G. St. A. 182.1 40%, 1 8 1011 980 9,75 Barm. Bankver. 133 0184 Alſen Portl⸗.. 191,0 Gebe. Großmann 0 Polophon— Sleman Salpet. 90.— 90, Allg. D. Credit 12900 128.0 Nordd. Lloyd 114.2 118,6 uſchaff⸗ Buntp. 159.0 ö 400-Ir-Log 18.—.75 Berl. Handelsg. 22502280 Ammendf. Pap. 195 7 165. Grun sgilfinger 1688 188. Rathgeber Wagg. 8 Süd ſee bob. 3 Badiſche Bank 160.0 161.5 Deſter.⸗U. St. 8..—, Bd Maſch Durl 0 de 1 4½%% Anat. Ser. 12.85 Kom. u Privtbk 88.0 188 0 Anhalt Kobl 81 92 Gruschwitz Textil eg. 69.— Reis hol Vapier 44.0 242.0 Ufa.— 90. 5 Samstag, den 8. Junt 1929 8. Miaunbel er Zeitung Gabenb⸗ean usgabe) 9. Seite. Nr. 260 77. ã TTT dell Süaboand d„„. MANNHEIM i Biergrob handlung Friedrich Eder G 7. 37, 38 u. 46 Tel. 21020/21 E Fischer HEIDELBERG f Uferstraße 5 Telephon 954 Pilsner Urquell, Deinhardt DCo. Coblenz, Apollonaris Neuenahir Das Spezialhaus für Großküchen ⸗ Einrichtungen Küchenmaschinen Anlagen 5 8 5 Ne Größtes Spezialhaus Südwestdeutſchlands I spesislgeschäft in lebenden Forellen u. sämtlichen anderen Fluhfischen in bekannt bester Güte. Georg Ehrbar Zucker warenfabrik Mannheim. Mehl in la Qualitäten Neckarauerstr. 126 Tel. 48077 Damen- und Kinderkleidung Teigwaren Hülsenfrüchte 5 5 H. A. Salzer Nachfl. 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Die verminderte Kautätigkeit ſollte durch Fletſchern, d. h. durch möglichſt langes Herumkauen auf der Tablette erſetzt werden. Aber mit dem Umſchwung von der ſchlanken zur voll⸗ ſchlanken Linie iſt auch eine Wandlung in dem Intereſſe für die Küche verbunden. Die Nährtabletten ſind nur ſolange aktuell, wie man an Kalorien ſpart. Jetzt aber, da man ſich wieder ſatt eſſen darf, da man außer der Speiſenkarte nur noch auf ſeinen Geldeutel Rückſicht zu nehmen hat und nicht auf jene fürchterlichen Tabellen, die uns mit dem Kalorien⸗ gehalt das Eſſen vergällten, wollen wir wiſſen, wer am beſten für die Bedürfniſſe unſeres Magens zu ſorgen verſteht. Auf Grund des in Berlin verauſtalteten Reichs⸗Wett⸗ kochens werden wir die Palme Frau Geis le r⸗Berlin zu⸗ erkennen müſſen, die in 45 Minuten, mit dreimal fünf Mi⸗ nuten Zwangspauſe, am ſchnellſten folgendes vorgeſchriebene Menüd herrichtete: Die vollbrachte Leiſtung beſteht aus: 1½ Liter Kaffeewaſſer zum Sieden gebracht; eine Mittagsmahl⸗ zeit beſtehend aus 1% Liter Reisſuppe, einem Pfund Kalbs⸗ braten, 2 Pfund Kartoffeln,/ Pfund Mohrrüben und % Pfund Aprikoſen zubereitet, 3 Liter Spülwaſſer auf 70 Grad erhitzt, noch einmal 1½ Liter Kaffeewaſſer zum Sie⸗ den gebracht und außerdem noch 1 Liter Teewaſſer zu⸗ bereitet. Dieſe Leiſtung, für die die Hausfrauen mehr Verſtändnis haben werden als der Hausherr, brachte der Glücklichen 3000 Mark ein, der ausgeſetzte Preis. Berlin triumphierte beſonders, da ihm in puncto Kochen nicht gerade der beſte Ruf zukommt. Aber auch die Zweite— und Berlin triumphierte noch einmal— ſtammt aus der Reichshauptſtadt: Frau Ja⸗ cobitz, Dritte: Frau Feurer, Frankfurt a.., Vierte: Frau Sophie Waßmann, Hildesheim, Fünfte: Frau Rohde, Marienwerder, Oſtpreußen: Sechſte: Fräulein Walkoff, Inſterburg. Im ganzen waren 7000 Mark zu gewinnen, die die hocherfreuten Siegerinnen vorausſichtlich zur Verbeſſerung des Wochenküchenzettels benutzen dürften. Das Reichswettkochen hatte eine überraſchende Anziehungskraft ausgeübt, eine viel größere, als die Veranſtalter erwartet hatten. Nach vorſichttiger Schätzung drängten ſich im Clou, Berlin, wo die Veranſtaltung vor ſich ging, 3000 Gäſte, die ſich die Hälſe da⸗ nach ausrenkten, die Wettkämpferinnen am Herde tätig zu ſehen. Wer in den hinteren Reihen ſtand, dürfte allerdings zur Verbeſſerung ſeiner Kochkenntniſſe keine Gelegenheit ge⸗ habt haben. Gepunktet wurde nach einem überaus komplizier⸗ ten Syſtem, wobei auch der Gasverbrauch eine große Rolle spielte, Welche Zeitunterſchiede möglich ſind, zeigt ſchon die Differenz zwiſchen der Erſten und der Zweiten, und Frau Seißler konnte ihre Konkurrentin um volle drei Minuten Ichlagen. Um die Beteiligung iſt in allen Städten des Reiches am Kochtopf durch die Zubereitung von Mahlzeiten heftig ge⸗ kämpft worden. So traten denn auch zur Entſcheidung in Berlin 45 Damen an, bereit, den Geſchwindigkeitsrekord bei kleinſtem Gasverbrauch aufzuſtellen. Ein vollſtändiges Tages⸗ programm— Frühſtück, Mittageſſen, Nachmittagskaffee und Abendbrot— war fertigzuſtellen. Veranſtalter des ſo gelun⸗ genen Hausfrauentreffens waren dae Gaswerke, die die Ver⸗ wendung von Gas in der Küche propagieren wollten und auch einen großen Erfolg mit dem Wettkochen erzielt haben. Nach dem Erfolg des erſten Jahres iſt darauf zu rechnen, daß nicht allein die Königin der Küche des Jahres 1929 ermittelt wird, ſondern daß dies zu einer ſtändigen Einrichtung wird. Aller⸗ dings möchte man wünſchen, daß die Abwicklung der Wett⸗ kämpfe, die ſich diesmal ungewöhnlich lange hinzog, ſchneller vonſtatten ginge. Es könnte ſonſt ein an ſich populärer Ge⸗ danke ſeine ganze Wirkſamkeit wieder einbüßen. Zugegeben, daß die Punktberechnung diesmal überaus ſchwierig war und in dem Wunſche, keine Ungerechtigkeit zu begehen, mit größter Sorgfalt durchgeführt wurde. Aber es ſollte ſich doch eine Methode finden laſſen, auf Grund deren das Reſultat ſchneller ermittelt werden kann. Fräulein Welt wird gewählt Texas ſoll uns die Schönſte der Schönen ſchenken Am 8. Jun beginnt in Texas, wie die„United Preß“ berichtet, die größte internationale Schönheitskonkurrenz der Welt. Die Schönſte der Schönen in vielen, wenn auch nicht allen Völkern ſoll ausgewählt werden: ſie erhält den Titel Miß Univerſe, das ſchönſte Mädchen der Welt. An dem Wettbewerb kann jedes Mädchen teilnehmen, das von einem Staat, einer Stadt oder öffentlichen Körperſchaft als Kandidatin aufgeſtellt wurde. Nur die Schönheiten von Galveſtone ſind, um jeden Anſchein lokalpatriotiſcher Begün⸗ ſtigung zu vermeiden, ausgeſchloſſen worden. Auch die Rich⸗ ter, die der Siegerin ſtatt des goldenen Paris⸗Apfels einen Beutel mit 1000 Dollar in Gold zuſprechen werden, hat man aus ſieben weit auseinanderliegenden Städten herbeigeholt. Dieſe Richter kann man wahrhaftig nur bemitleiden, denn während ſich alles über das ungewöhnliche Aufgebot an Sthönheit freuen wird, werden die Armen die Qual der Wahl haben. Acht eurvpäiſche Länder entſandten bekanntlich ihre Vertreterinnen zum Wettbewerb. Miß Deutſchland, die Berlinerin Ingeborg Grahn, und Miß Oeſterreich, Lieſl Goldarbeiter aus Wien gehören zu den chaueen⸗ reichen Bewerberinnen. Ihre europäiſchen Konkurrentinnen um den Titel einer Miß Univerſe wird für Frankreich Ger⸗ maine Latorde ſein, für Spanien Fräulein Velaſquez, für England Billie Dicks, für Holland Johanna Kos p⸗ man, für Luxemburg Ketty Hipp und für Rumäbien Magda Dimitrescu. Miß Europa, die Ungarin Eliſabeth Simon, alſo das Mädchen, das den Pariſer Preis⸗ Seebad Brigthon, wo er ſofort, zumal er Muſiker von Beruf war, eine Anſtellung als Saxophoniſtin bekam. Der Richter, vor dem ſich der junge Mann zu verantworten hatte, ſprach ihn angeſichts der Sachlage frei, unter der Bedingung, daß der ſchöne Edward nicht mehr die Kleidung eines anderen Zu den vielen Königinnen, die uns die letzten 10 Jahre Geſchlechts anlegen werde. geſchenkt haben, kommt nun auch noch die Königin der Küche. Ihr Hausfrauen, übt Euch im Kochen, in ſchmackhafter und raſcher Zubereitung bei geringem Gasverbrauch. Denn dann habt Ihr auch die A„Königin der Küche zu werden, 1 was nicht allein ein leerer Titel iſt, ſondern mit einem hohen Preis verknüpft iſt, und noch dazu die Siegerin den den Augen ihres Gatten als die Krone der Schöpfung erſcheinen läßt! 5 Ein ſchönes Krieger In Oranſenburg (Berlin) geſchaffenes Kriegerdenkmal eingeweiht. Das Werk beſteht aus vier Steintafeln, die rings um eine Eiche auf⸗ geſtellt ſind und neben figürlichen Schmuck alte Volksliedertexte aufweifen. wurde ein von Prof. Hoſaeuns Frankreich Im-Zug wahnſinnig geworden Im Schnellzug Lyon— Paris wurde eine 20jährige Ruſſin, die als Zimmermädchen in Paris tätig iſt, plötzlich wahnſinnig. Sie verſuchte aus dem Fenſter zu ſpringen. Als ſie von den Mitreiſenden daran gehindert wurde, ſetzte ſie ſich durch Beißen und Kratzen zur Wehr. Nur mit Mühe ge⸗ lang es, die Wütende zu bändigen und auf der nächſten Station in ärztliche Behandlung zu geben. England Die männliche Saxophoniſtin Nachdem in der letzten Zeit mehrere Frauen als Mäuner entlarvt worden ſind, konnte endlich einmal auch eine Frau als Mann erkannt werden. Die Damen⸗Jazzband⸗Kapelle iſt eine Attraktion in einem der luxuriöſeſten Hotels in Lon⸗ don. Beſonderes Aufſehen erregte eine hübſche Saxaphon⸗ ſpielerin, die ſtets in ſehr eleganten Abendtbiletten aufzutreten pflegte. Eines Tages erhielt die Polizei die Meldung, daß die hübſche Saxophonſpielerin in Wirklichkeit ein Mann ſei. Die junge Dame wurde in Verhör genommen, wobei ſich die Richtigkeit der Anzeige beſtätigte. Der junge Mann, der dazu noch glücklich verhetratet iſt, heißt Edward Green. Er war ſeit langer Zeit arbeitslos und da fiel ſeiner Frau der Ge⸗ danke ein, daß ihr hübſcher Edward in Frauenkleidern viel⸗ leicht mehr Glück haben wird, als in der nüchternen Männer⸗ tracht. Zum Spaß verkleidete ſich Green zu Hauſe als Frau. Die Frauenkleidung paßte ihm ſehr gut und er fuhr nach dem richtern als die Schönſte erſchienen war, bleibt dem Wettbewerb fern. Ein beſonderes Intereſſe für den Wetbewerb zeigt Südamerika. Es beteiligt ſich mit 10 000 Dollar an den Koſten. Als Vertreterin Südamerikas wird Olga Bergamini De Sa erſcheinen, die ſchon von früheren Schönheitswettbewerben her bekannt iſt. Wer die Kandidatin der Vereinigten Staaten ſein wird, das wird ſich erſt in Galveſtone entſcheiden. Denn vor der Miß Univerſe wird noch eine Miß Amerika gewählt, die dann Amerika im internationalen Wettbewerb vertreten ſoll. Nicht nur die Völker intereſſieren ſich in ihrem National⸗ ſtolz für die zukünftige Schönheitskönigin der Welt, auch die Film⸗, Theater⸗ und Varietédirektoren verfolgen aufmerkſam den Wettbewerb. Der Revuedirektor Caroll bietet der Preis⸗ trägerin neben einem Sonderpreis auch noch eine tragende Rolle in ſeiner nächſten Revue. Und die Möglichkeit einer ſchau⸗ ſpieleriſchen Laufbahn wird wohl für alle Teilnehmerinnen der ſtärkſte Anziehungspunkt der Veranſtaltung ſein. Die vorgeſehenen Prüfungen ſind ſchwer, denn die Teil⸗ nehmerinnen müſſen die Makelloſigkeit ihrer Schönheit nicht nur in Abendkleid und Sportkoſtüm zeigen, ſondern auch im oft verräteriſchen Badeanzug. Der Siegerin, die aus dieſer letzten Feuerprobe heil und ſtrahlend hervorgeht, eröffnet ſich eine ausſichtsreiche Zukunft. Den zahlreichen Film⸗Probe⸗ aufnahmen, denen ſich alle Kandidaten ſchon heute unterwor⸗ fen haben, werden dann richtige Filme folgen, die der Welt Die Strafe für den ungetreuen Poſten Der engliſche Gardeſoldat Sivewright, der ſeinen Poſten vor dem königlichen Palaſt in London im Stiche ge⸗ laſſen hat und zu Fuß nach Schottland in das Haus ſeiner Eltern gewandert iſt, hatte ſich wegen Deſertion vor einem Kriegsgericht zu verantworten. Er wurde zu 120 Tagen Zwangsarbeit verurteilt und mit Schimpf und Schande aus dem engliſchen Heere ausgeſtoßen. Der ungetreue Poſten entſchuldigte ſich vor Gericht mit Gedächtnisſchwäche. Er behauptete, er habe ſich plötzlich in einem änderen Stadt⸗ teil von London befunden, ohne daß er gewußt habe, wie er dorthin gelangt ſei. Da er ſo wie ſo ſeiner Strafe ſicher ge⸗ weſen ſei, habe er es vorgezogen, ſeine Eltern in Aber deen zu beſuchen. Die Beweisaufnahme ergab, daß Sivewright in ſeiner Jugend in der Tat ſchlafwandleriſche Gewohnheiten hatte. Das Gericht kam infolgedeſſen zu einer verhältnis⸗ mäßig milden Strafe. Norwegen Die Neubenennung norwegiſcher Städte In Norwegen iſt man ſeit einiger Zeit damit beſchäftigt, die urſprünglichen Ortsnamen wieder herzuſtellen, die im Laufe der vierhundertjährigen Vereinigung Norwegens mit Dänemark durch andere Namen erſetzt worden ſind. Die Ver⸗ einigung wurde im Jahre 1814 gelöſt. Im Verfolge dieſer Be⸗ ſtrebungen iſt die Landeshauptſtadt Chriſtiania auf den Namen Os bo umgetauft worden. Nunmehr hat der Stoxthing beſchloſſen, Trondhiem, die drittgrößte norwegiſche Stadt, vom 1. Januar 1930 an, Nidaros zu benennen. Dieſer Be⸗ ſchluß iſt nur mit ſchwacher Mehrheit gefaßt worden. Die Um⸗ benennung von Trondhjem iſt nämlich in Norwegen ſtark um⸗ ſtritten. Die Bewohner der Stadt haben ſich in einer Volks⸗ abſtimmung mit 16 000 gegen 1000 Stimmen für die Beibehal⸗ tung des bisherigen Namens ausgeſprochen. Sie wünſchen alſo keine Umbenennung. Die Gelehrten halten den Namen Trondhjem für ebenſo norwegiſch wie das Wort Nidaros, mit dem ehemals der ganze Bezirk bezeichnet wurde. Grönland Eine alte Eskimoſiedelung entdeckt Nach einer Nachricht aus Scoresby⸗Sund in Oſt⸗ grönland, wo ſeit dem Jahre 1924 eine Stiedelung beſteht, hat man in der Nachbarſchaft, in der Nähe des Nordweſt⸗Fjords, ein großes eisfreies Gebiet entdeckt, auf dem noch zahlreiche Reſte einer alten Eskimoniederlaſſung zu finden ſind. Die Gegend iſt außerordentlich reich an Wild. Beſonders häufig kommen Füchſe, Moſchusochſen und Bären dort vor. Die Eut⸗ deckung iſt wiſſenſchaftlich deshalb von großem Intereſſe, weil ſie zu der Geſchichte der Eskimowanderung einen wichtigen Beitrag liefert. Die Dänen und die Norweger, die in Oſt⸗ grönland Wetter⸗ und Fiſchereiſtationen unterhalten, haben dort ſchon wiederholt Anzeichen entdeckt, die auf eine alte Eskimoſiedelung ſchließen laſſen. Nunmehr iſt der Beweis erbracht, daß dort in früheren Zeiten tatſächlich Eskimos ge⸗ wohnt haben. Amerika Die menſchliche Eiſenbahnfracht Der 23jährige Amerikaner Charles Loeb, der es un⸗ bedingt zu einem Filmſchauſpieler bringen will, wendete ein ganz eigenartiges Mittel an, um zu ſeinem Ziel zu kommen. Drei Jahre lang hatte er ſich vergebens bemüht, eine Audienz bet dem einflußreichen Filmregiſſeur Leavitt zu erhalten, der in der Nähe von Hollywood ein eigenes Aufnahmeatelier beſitzt. Um Zutritt zu gewinnen, beſchloß er endlich in der vorigen Woche, ſich als Eiſenbahnfracht von Chikago in das Atelier des Regiſſeurs befördern zu laſſen. Gedacht, getan. Er verpackte ſich ſelbſt in eine Kiſte, die an den Regiſſeur adreſſiert war und angeblich Filmbedarfsartikel enthielt. Die Kiſte war vier Tage unterwegs und wurde heftig gerüttelt und geſchüttelt, obgleich der„Inſaſſe“ vorſorglich die Bretter⸗ wand mehrmals mit der Aufſchrift verſehen hatte:„Nicht ſtürzen! Leicht zerbrechlicher Inhalt!“ Schließlich langte ſie in Culver City, dem Wohnort des Regiſſeurs, an. Da die Abholung ſich verzögerte, wurde die Kiſte für die Nacht in einen Aufbewahrungs raum gebracht.“ Der„Inſaſſe“ glaubte, er ſei nunmehr in dem Atelier angelangt und erhob ein mäch⸗ tiges Geſchrei, um aus ſeiner freiwilligen Gefangenſchaft be⸗ freit zu werden. Die Beamten des Güterbahnhofs bekamen es jetzt mit der Angſt zu tun und benachrichtigten die Polizei. Sofort nach ihrem Erſcheinen wurde die Kiſte geöffnet und Loeb kam mit einem kühnen Sprung zum Vorſchein, wie ein Phantaſietänzer mit einem bunten Koſtüm bekleidet. Er ge⸗ dachte ſich auf dieſe Weiſe bei dem Regiſſeur vorteilhaft ein⸗ zuführen und war ſehr erſtaunt, ſtatt des Ateliers den Güter⸗ bahnhof vor ſich zu ſehen. Die Polizei verhaftete den Unglück⸗ lichen wegen Beförderungsſchwindels, da Loeb für die Reiſe nicht die vorgeſchriebene Fahrkarte gelöſt hatte. In der Kiſte fand man eine Taſchenlampe und allerlei ſchauſptelertiſche Bedarfsartikel. Trotz ſeines unerwarteten Ausganges führt der Streich vielleicht doch noch zum Ziel. Denn der Regiſſeur hat geäußert, daß er Loeb helfen will, ſobald„Onkel Sam“ ſein Opfer frei gegeben hat. Das Teſtament des Sklaven Das Erbſchaftsgericht in Middletown in dem nord⸗ amerikaniſchen Staate Connecticut hatte kürzlich ein eigenartiges Teſtament zu beſtätigen. Ein alter Neger namens George Waſhington, der noch die Sklavenzeit miterlebt hat, vermachte vor ſeinem Tode ſeine ganzen Erſparniſſe im Betrage von 2000 Dollars ſeiner alten Herrin, einem Fräulein namens Cornelia Wetmore, das demnächſt ſeinen 100, Ge⸗ burtstag fetern wird. In dem Teſtament iſt beſtimmt, daß die 2000 Dollars für die Pflege und den Unterhalt der alten Dame Verwendung finden ſollen. Nach dem Tode von Fräu⸗ lein Wetmore ſoll der Reſt einer Negerſchule zugute kommen. Der Neger hat in der Familie Wetmore mehr als 70 Jahre gedient, davon lange Zeit als Sklave. Während dieſer Zeit iſt er immer ſo gut behandelt worden, daß er ſeiner alten ſchon zeigen werden, wer die iſt und wie ſie iſt, Fräulein Welt, die Schönheitskönigin. Oerrin noch im Teſtamente gedacht hat. In der Geſchichte der Sklaverei ſicher ein ſeltener Fall! ö „ 5 2 N* 95 2 5 ö 5 3 * 6 .*+ 5 Sams fag, den 8. Junf 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) H. Sefte. Nr. 280 e, . . 008 Se olifeli Beigabe von efudas, n* 7 e u, Voschlauge erzjeſen,. Dee , fe Sed umnmbieι,ο 9 VVV it dds frisch, ſeſhen, Done, Nehmen Sie aber immer Persil in der vorgeschriebenen Menge! Paket reicht fur 2½ bis 8 Eimer Wasser. Lösen Sie Persil kalt auf Nur in Originalpackung- niemals lose. Hersteller auch von Henko— Henkels Wasch- und Sleichsoda. Fette. Nr. 26 1 1 gs Ren 8 1929 Neue Mannhelmer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den. 192 wmf me err T f N EUR. 1* 0 1 8 VI V a I 5 + E* + 5 Dice HT ESTE au FLAG E NN e 11 N ane in Mannheim e 25 e l 5 in Mannheim 4 ie Grö ter Erfolg Tür Anze! igen aller, Art 5 g CCC* a e 2 2 f fentables u. 90 egenes IIe 0 uche od. 3 3 1 1. 4 5 1 1 1 aT Tyra 0 1. eKtTO-rach. 0 0 ö Woh U- U. gbchäf ghaus mit Manſ. a. 1. Juli 1*. 65 1 f 1 198 8 oder ſpäter 25 mieten * 1 treten iſtr Beſuch diverſer Unternehmungen und Prie] mit Laden in Mannh. Vorort, mit gutgeh. ge ſenchk, Mie 3 15 115 Une geluct e end ſteigen Verblenſt⸗ Fahr⸗ u. Mot oxradhan ung und Neparatur⸗ 7. 5 5 f möglichkeit, kei erſicherung or g gleichen. wepfſtatt ſehr günſtig zu verkaufen. 2 1 An gebote u. K N 138 an die Geſchäſtsſt. 6975 0 a 22 an die Geſc chäfts⸗ vorhanden. ugebot 864 unter L W. 40 an Geſchäftsſtelle. B2484 VVT— Den tis! ſucht ſofort 47022 . Fa-4 Limmer wonng. 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Sie hatte zwar kein Wort mit ihm gewechſelt, allein ſein Erſcheinen hatte genügt, um ſie auf das Tiefſte zu erſchüttern. Geradezu lächerlich war die Rolle, die er ſelbſt ſpielte! Wenn Edith den andern noch liebte, waren alle ſeine Bemü⸗ hungen umſonſt geweſen. Daß ſie für ihn nur Freundſchaft empfand, hatte ſie ihm oft genug geſagt. Mochte ſie fortan tun, was ſie wollte. Sie weinte noch immer— und er ließ ſie gewähren. Was jetzt weiter geſchah, konnte ihm gleichgültig ſein. Nun mochte ſie, wenn ſie durchaus wollte, Wolkonſki nach Oelheim kom⸗ men laſſen. Er würde kein Wort mehr ſagen, aber ſelbſtver⸗ ſtändlich zur ſelben Stunde mit ſeiner Mutter Oelheim ver⸗ laſſen. Was dann weiter geſchah, ging ihn nichts mehr an. Aus geröteten Augen warf Edith einen ſcheuen Blick auf ihren Begleiter. Sie hob zaghaft die Hand, ſtrich leiſe, ängſt⸗ lich über ſeine Rechte. Dies wirkte auf ihn viel ſtärker als alle Worte, die ſie in dieſem Augenblick ihm hätte ſagen kön⸗ nen. Er brummte einiges, was ſie nicht verſtand, aber die Worte klangen gar nicht ſo böſe, wie er es eigentlich gern gewollt hätte. Dreiundzwanzigſtes Kapitel Als Edith am Arm Groths den Standesbeamten in ſo überſtürzter Eile verlaſſen hatte, blickte Wolkonſki den beiden einigermaßen verdutzt nach. Seine Vorbereitungen waren alſo nutzlos geweſen. Trotzdem glaubte er manches bemerkt zu haben, was darauf hindeutete, daß Edith der Begegnung einen anderen Abſchluß gegeben hätte, wenn Groth ſie nicht ſo energiſch entfernt hätte. Der Herr Notar blinzelte ihn mit offenkundiger Schaden⸗ freude an. „Na, Herr von Wolkonſki“, meinte er,„Sie dürften wohl keinen allzu großen Wert darauf legen, mit mir allein zu ſpeiſen? Es iſt wohl das beſte, wenn wir jetzt zuſammen in mein Bureau fahren, um die Angelegenheit völlig zu regeln. eee Blicken Sie nicht ſo grimmig drein, verehrter Herr! Sie hätten alle Veranlaſſung, mit dem Verlauf zufrieden zu ſein.“ „Herr Juſtizrat“, erwiderte Wolkonſki gereizt,„ich habe mit Ihnen nur Geſchäftliches zu erledigen. Auf vertrauliche Ausſprachen geſtatte ich mir zu verzichten.“ „Wie Sie wünſchen,“ meinte der Juſtizrat kurz und ent⸗ fernte ſich ohne Gruß. a Eine Viertelſtunde ſpäter händigte er Wolkonſki, der ihm gefolgt war, den Scheck aus. Dieſer nahm ihn ohne die ge⸗ ringſte Genugtuung in Empfang. Hatte er doch das Gefühl, eine empfindliche Niederlage erlitten zu haben. Schuld war nur der Oelheimer Schutzmann, der dauernd neben Edith geſtanden hatte! Der hatte gewittert, was vor ſich ging. Am liebſten hätte Wolkonſki dieſen Groth am Kragen gepackt. Sicher war es auch falſch geweſen, ſich von dieſem Menſchen ſo einſchüchtern zu laſſen. So war eine wertvolle Gelegenheit ungenützt vorbeigegangen. Aber noch war der Schlußpunkt unter die Angelegenheit nicht geſetzt. Heute war es Groth gelungen, eine Annäherung völlig zu hintertreiben. Aber ſchon bei der nächſten Gelegen⸗ heit konnte der Verlauf ein ganz anderer ſein. Daß Edith ihm nicht mehr ſo feindſelig wie einſt gegen⸗ überſtand, durfte er jetzt wohl mit aller Sicherheit annehmen. Er wäre ein Narr geweſen, wenn er unter ſolchen Umſtänden ſo leicht von ſeinem Vorhaben Abſtand nähme. Ganz im Gegenteil. Die Klugheit gebot es, die Bemü⸗ hungen ſo lange zu wiederholen, bis ſie erfolgreich waren. Handelte es ſich doch um ein Ziel, das ſolchen Kampfes wert war. Gelang es ihm aber jetzt, in Oelheim feſten Fuß zu faſſen, ſo würde er ſchon wiſſen, was er mit den Leuten zu tun habe, die ſich jetzt dort in ungehöriger Weiſe breit machten. Beſonders genußreich aber würde die Abrechnung mit dieſem Groth ſein. 8 Wolkonſki beſchloß, ſogleich zu handeln. Er ſchrieb Edith einen Brief, in dem er ſich bemühte, ihre klarzulegen, daß ſie ſich an ihm verginge. Sie habe ſeine Hilf⸗ loſigkeit zunutze gemacht, indem ſie, ihren Reichtum aus⸗ nützend, ihn zu einer neuen Ehe verlockte, in der Abſicht, ihn ſogleich wieder von ſich zu ſtoßen. Dabei wußte er wohl, daß ſie gegen ihr eigenes Gefühl handelte. Beſonders unrecht ſei es deshalb von ihr, daß ſie ſich von anderen, durchaus Fernſtehenden, beeinfluſſen ließe. Er ſelbſt ſei ein ganz anderer Menſch geworden, habe Ein⸗ kehr gehalten und ſei zur Ueberzeugung gekommen, daß es eine völlige Rettung für ihn bedeuten würde, wenn ſie ihm wieder erlaubte, an ihrer Seite zu leben. Sollte ſie in dieſer Sache Rat brauchen, ſo dürfe ſie ſich nicht wieder an Fremde wenden, ſondern müſſe ihre eigene 2 8 NN Denn 88 Tochter fragen, was hier Gerechtigkeit und menſchliches Em⸗ pfinden geböten. Der Brief wurde unverzüglich abgeſchickt. Edith erſchrak nicht wenig, als ſie ihn erhielt. Ihre erſte Sorge war, daß nur ja niemand von Wolkonſkis Brief etwas erführe, vor allem Groth nicht, aber auch nicht ihre Tochter. Unzählige Male las ſie ihn durch, als wollte ſie ſeinen wahren Sinn erforſchen, erſt am dritten Tage nach ſeinem Empfang verbrannte ſie ihn. Sie antwortete nicht. Das war ſie Groth ſchuldig. Aber der Brief wurde ihr zur Qual. Neben manchem Unwahren und Erlogenen enthielt er zweifellos Dinge, die ſie nachdenk⸗ lich ſtimmten. Hatte ſie wirklich für Wolkonſki dadurch eine Verantwortung übernommen, daß er wieder ihr Gatte ge⸗ worden war? Wenn dies zutraf, ſo wußte ſie wirklich nicht, wie ſie der Sachlage Rechnung tragen ſollte. Mit Geldmitteln war er jetzt hinreichend verſehen. Mehr für ihn zu tun, war ihr aber unmöglich. Niemals durfte ihr dieſer Mann wieder nahe kommen. Allerdings war es ihre Pflicht, ihm dieſen Stand⸗ punkt ungeſäumt zur Kenntnis zu bringen. Denn ein wei⸗ teres Schweigen mußte von ihm als Ausdruck einer Verach⸗ tung empfunden werden, die ihn maßlos erbitterte. Das war nun wiederum ihre Abſicht nicht. Aber blieb ihr denn ein anderer Ausweg? Wolkonſki tobte, als er ohne Beſcheid blieb, und war über⸗ 1 zeugt, daß wiederum Grotß hinter den Kuliſſen tätig geweſen war. Aber dieſer zweite Fehlſchlag hielt ihn nicht ab, einen deitten Verſuch zu wagen. Vor allem galt es, auf dem laufenden darüber zu ſein, was jetzt in Oelheim vor ſich ging, und er war bereit, ſich dieſes Wiſſen etwas koſten zu laſſen. Er beauftragte ein Detektipbureau mit der Beobachtung der Familien Willers, Groth und Brockhauſen. Anfänglich enthielten die Berichte nichts Weſentliches, ſo daß er bereits ungeduldig wurde und daran dachte, ſelbſt hin⸗ überzufahren und mit eigenen Augen Umſchau zu halten. Das einzige Intereſſe, was er vernahm, war, daß der alte Herr von Brockhauſen nicht unbedenklich erkrankt war und ſich einer Operation hatte unterziehen müſſen. Eine Woche vorher hatte Wolkonſki die Anzeige geleſen, in der Gerdas Verlobung der Oeffentlichkeit mitgeteilt worden war. Nun würde wohl die Erkrankung des alten Herrn die Hochzeit von neuem hinaus⸗ ſchieben. Eine weitere Geduldsprobe für das junge Paar! Es war aber auch eine Geduldsprobe für Wolkonſki, der dieſe Hochzeit nicht minder ſehnlich erwartete. (Fortſetzung folgt) In hohem Alter starb Herr Werkmeister Martin Köhler Er gehörte zu denjenigen noch Lebenden die zusammen mit dem Gründer unserer Firma bei deren Entwicklung mitgearbeitet und sich hohe Verdienste erworben haben Durch seine vorbildliche Pflichterfüllung und Zuverlässigkeit haben ihn mit dem Gründer unserer Firma besonders enge persönliche Bande verknüpft Wir bedauern den Heimgang dieses treuen Mitarbeiters und werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 8. juni 1929 Heinrich Lanz Altiengesellsdhalt Stäcl tische (Stfenti.) 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