ä Monkag, 10. Juni 1929 Morgen⸗ Ausgabe Ar. 261— 140. Sahrgang Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus Oder durch die Poſt monatlich R⸗M..— ohne Beeten Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 825 ſcteſtelle Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe je einſp. Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, en e uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Aus aben oder 95 verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht dupt⸗Geſchäftsſtelle E65, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Baſsermamhaus) Geſchäſte⸗Jebenſtellen Waldhofſtr.6, e 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ 5 1 Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Anzeigenpreiſe nach 5 0 bei e 9 N ann eimer General Anzeiger 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Aiannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik „Crkreſemanns Ankunft in Madrid Innerpolitiſche Ausſprache im Reichstag U Berlin, 9. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die tunerpolitiſche Ausſprache hatte am Samstag ihren N Sehr herzlicher Empfang durch Primo de Rivera Wichtige Aufgaben für Deutſchland Madrid, 9. Juni.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Dr. Streſemanus Ankunft in Madrid geſtaltete ſich zu einem beſonders eindrucksvollen Ereignis. Als die Mitglieder der deutſchen Delegation kurz nach 8 Uhr abends auf dem Bahnhof erſchienen, umlagerte bereits eine große Menge den Auffahrtsplatz. Berittene Polizei ſicherte die Ordnung. Mit ſichtbarer Befriedigung konnte Pri mo de Rivera die ſtrikte Durchführung der verkehrspolizei⸗ lichen Maßnahmen feſtſtellen, verſäumte auch nicht, dem Kom⸗ mandanten ſeine Anerkennung auszuſprechen. Primo de Rivera machte den Eindruck eines Militärs, der ſich in der bürgerlichen Kleidung nicht ſo recht wohl zu fühlen ſcheint und auf das Aeußere keinen beſonderen Wert legt. Seine Jopialität vermag nicht darüber hinwegzutäuſchen, daß er mit Strenge und Enutſchloſſenheit vorzugehen verſteht. Während er gemütlich mit einem Regierungsbeamten plaudert, erteilt ſeine rechte Hand dem Polizeioffizier, der auf dem Bahnhofs⸗ verron die Ordnung zu ſichern hat, ſehr energiſche Winke. Mehr als das, General Primo de Rivera greift ſelbſt mit kräftigen Handbewegungen ein, um die ſich vordrängende Menge zum Stillſtand zu bringen. Während ſich die offiziellen Perſönlichkeiten verſammeln, hält Primo de Rivera in unge⸗ zwungener Weiſe Cercle. In ſeinem Geſicht ſpiegelt ſich das Vergnügen wieder, mit den zahlreichen Perſönlichkeiten, die Dr. Streſamann erwarten, plaudern zu können. Inzwiſchen hat ſich der Bahnhof mit bichten Menſchen⸗ maſſen gefüllt. Der Zug rollte um 8 Uhr 40 in die Halle, geführt von dem Herzog von Sarragoſſa, der nachher Dr. Streſemann vorgeſtellt wird und ſeine kohlen⸗ geſchwärzte Rechte in die des Außenminiſters legt. Hoch⸗ rufe begrüßen Dr. Streſemann in dem Augenblick, wo der Zug ſtillſteht und der Miniſter ſein Coupé verläßt. Die beiden Hände Primo de Rivperas ſtreckten ſich ihm entgegen. Dr. Streſemann ſchüttelt ſie kräftig.„Haben Sie die Reiſe gut überſtanden“, fragt Primo de Rivera.„Ausgezeichnet“, entgegnet Dr. Streſemann. Hierauf hält i der Chef der ee Regierung eine herzliche Begrüßungsanſprache an den Reichsaußenminiſter, der in ſeiner Erwiderung der Freude über den ſchönen Empfang Ausdruck gibt. Als Dr. Streſemann und Primo de Rivera auf der Rampe des Bahnhofsgebäudes erſcheinen, brechen brauſende Hochrufe aus.„Hoch Deutſchland, Hoch Spanien, Hoch Streſemann, Hoch Prim o „Sehr verworrene“ Ausſprathe = Madrid, 8. Juni.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Das Ratskomitee, deſſen Aufgabe es iſt, bis zum Beginn der Ratstagung die Stellungnahme zum Bericht des Dreier⸗ gusſchuſſes über die Behandlung von Min der heiten⸗ beſſchwerden zu präziſteren und dem Rat am Montag hierüber eine ſchriftliche Mitteilung zugehen zu laſſen, iſt mit ſeiner Arbeit noch nicht fertig geworden. Am nächſten Diens⸗ tag wird eine weitere Sitzung des Ratskomitees ſtattfinden. Es erſcheint zweifelhaft, ob es zum Abſchluß der Auseinander⸗ ſetzungen kommen wird. Urſprünglich lag es in der Abſicht der überwiegenden Mehrheit des Ratskomitees, den Londoner Bericht ſo raſch wie möglich zur Annahme zu bringen. Auch Herr Briand drängte danach. Doch unter dem Eindruck der Darlegungen des Staatsſekretärs von Schubert, der auf die Mangelhaftigkeit des Berichtes und die teilweiſe oberflächliche Behandlung grundlegender Fragen hingewieſen hatte, hielt es Briand für zweckmäßig, ſeine Taktik zu ändern, Es iſt anzunehmen, daß er dies aus politiſchen Gründen ge⸗ tan hat, um vor der Ankunft Dr. Streſemanns nicht eine vollzogene Tatſache zu ſchaffen. Gleichwohl glaubte der Ver⸗ treter Frankreichs heute wieder einmal zor dem Kriegsgeſpenſt warnen zu müſſen, das hinter der Minderheitenfrage ſein Unweſen treibe. Da Briand nach den Erklärungen Dr. Streſemanns im März neuerdings die Warnung ausſprach, läßt auf den Mangel an rein ſachlichen Gegengründen ſchließen. Der deutſche Ver⸗ treter, Staatsſekretär von Schubert, ſah ſich veranlaßt, auf die früheren Erklärungen des Reichsaußenminiſters hin⸗ zuweiſen, worauf ſich Briand wieder zu beruhigen ſchien. Staatsſekretär von Schubert formulierte den deutſchen Stand⸗ punkt in der Behandlung von Minderheitenbeſchwerden, ſo wie er in der deutſchen Denkſchrift ausgeſprochen worden iſt. Er legte den Nachdruck auf die Vertretung ſtammverwandter Länder bei Minderheitenbeſchwerden, ohne dabei der Publizi⸗ tät eine beſondere praktiſche Bedeutung beizulegen. Es iſt nach Anſicht der deutſchen Vertreter zweckmäßig, die Erörte⸗ rung von Minderheitenbeſchwerden nicht vor der Veröffent⸗ lichung zu veranſtalten. Briand lehnte dieſen deutſchen Antrag in der Samstag⸗ ſitzung glatterdings ab. In Einzelbeſprechungen wird man bis zum Dienstag eine Annäherung der Standpunkte zu er⸗ reichen ſuchen. Für Deutſchland iſt die gegenwärtige taktiſche Lage inſofern prekär, als es weder auf die wirkſame Unter⸗ ſtützung Kanadas noch Finnlands im Rate rechnen kann. Das de Rivera!“ ſchallt es durcheinander. Im offenen Wagen fährt Dr. Streſemann dann ins Palace⸗Hotel. Während der 15 Minuten langen Fahrt wiederholen ſich die Kund⸗ gebungen in den Straßen. Die Blätter würdigen den Reichsaußenminiſter als den Staatsmann, der Deutſchland wieder zu internationaler Welt⸗ geltung verholfen hat.„Mit Dr. Streſemanns Erſcheinen in Madrid hat die Ratstagung ihre wahre Bedeutung er⸗ halten“, ſchreibt ein Regierungsblatt. Der Sountag wurde zu internen Beſprechungen in den verſchiedenen Delegationen benutzt. Die Vorbereitung der Dienstagsſitzung des Ratskomitees, das ſich mit der Minder⸗ heitenfrage beſchäftigt, koſtet nicht geringe Mühe. Die fran⸗ zöſiſche Delegation iſt beſtrebt, den Londoner Bericht zur Ab⸗ ſtimmung und Annahme bringen zu laſſen. Auf eine derartig übereilte Handlung können wir nicht eingehen. Die Be⸗ deutung des Minderheiten problems läßt ſich trotz allen beſchönigenden Reden verſchiedener Ratsherren nicht aus der Welt ſchaffen. Dr. Streſemann wird am Dienstag perſönlich an der Debatte des Ratskomitees teil⸗ nehmen. In ſeiner morgen ſtattfindenden Unterredung mit Briand wird Dr. Streſemann die deutſche Hauptforderung„Die Vertretung ſtamm⸗ verwandter Länder bei der Behandlung von Minder⸗ heitenfragen“ iu den Vordergrund rücken. Es iſt auch nicht ausgeſchloſſen, daß Dr. Streſemann am Dienstag im Ratskomitee auf Er⸗ klärungen Ramſay Macdonalds über die Minderheiten hinweiſen wird. Es ſei erwähnt, daß nach den von engliſcher Seite gemachten Mitteilungen die Entſendung Hender⸗ ſons oder Lord Parmvors nach Madrid ganz unwahr⸗ ſcheinlich iſt. Ebenſowenig dürfte der hieſige engliſche Bot⸗ ſchafter beſondere Inſtruktionen aus London erhalten. Während Dr. Streſemann ſeine Sonntagsnachmittags⸗ ſtunden im Madrider Golfklub verbrachte, erſchien Brian d in Begleitung Primo de Riveras und den franzöſiſchen Ver⸗ tretern in der Ehrenloge der Madrider Stier kampf⸗ arena. Mit ſichtbarem Intereſſe verfolgte er das blutige Kampfſpiel. Er applaudierte einem mexikaniſchen Torero, der mit unfehlbarer Sicherheit ſeinen Degen dem mit Ban⸗ derillos geſpickten Stier zwiſchen die Hörner ſtieß. 10 000 Menſchen brachten Primo de Rivera und Briand eine große Ovation dar. In einer anderen Loge befanden ſich Mitglie⸗ der der deutſchen Delegation, die nach kaum einer halben Stunde den Zuſchauerraum verließen. liber das Minderheitenproblem zeigte ſich mit unverkennbarer Deutlichkeit in der Samstag⸗ ſitzung des Ratskomitees. Der engliſche Botſchafter beteiligte ſich an der im übrigen ſehr verworrenen Ausſprache am Samstag nicht. Er iſt ſehr ſchwerhörig und bat deshalb um Nachſicht. Der ſcharfe Widerſtand des rumäniſchen Vertreters Tituleſou gegen jede Abänderung des Londoner Berichtes kompliziert die Lage umſomehr als Tituleſou im Namen der Staaten der kleinen Entente das Wort führt. Allmählich gewinnt die Auffaſſung Raum, daß es am beſten wäre, die Auseinanderſetzung über Minderheitenfragen bis auf den 1. September zu vertagen. Deutſche Richtigſtellung Zu einem angeblichen Interview, in dem ſich Reichs⸗ miniſter Dr. Streſemann gegenüber den Vertretern eini⸗ ger Madrider Abendblätter im Zuſammenhang mit der Min⸗ derheitenfragen auch über Katalonien und die baski⸗ ſchen Provinzen geäußert haben ſollte, wird von unter⸗ richteter Seite feſtgeſtellt.: 1. Der Miniſter hat kein Interview gegeben, ebenſowenig hat irgendein Herr ſeiner Umgebung irgendeine Erklärung abgegeben. 2. In einem zwangloſen Geſpräch mit Journaliſten iſt darauf hingewieſen worden, daß das Minoritätenproblem nicht nur für Deutſchland, ſondern auch für die ganze Welt von Bedeutung ſei. 3. Das Wort„Spanien“ iſt im Zuſammenhang mit der Minoritätenfrage nicht erwähnt worden. Die Kleine Entente gegen Angarn Der tſchechoflowakiſche Außenminiſter Dr. Beneſch hat bei den beiden anderen Mächten der Kleinen Entente, Ru⸗ mänien und Südſlawien Schritte unternommen, damit ſich dieſe der vor einigen Tagen bei der ungariſchen Regie⸗ rung erfolgten tſchechoflowakiſchen Demarche gegen die ſogen. irredentiſtiſchen Kundgebungen ungariſcher Politiker an⸗ ſchließen. Beneſch hatte in ſeinen Erklärungen vor dem Senatsausſchuß vom 8. Juni bereits davon Mitteilung ge⸗ macht, daß die Tſchechoflowakei dieſen Schritt bei Ungarn unternommen hat. Höhepunkt zu verzeichnen. Von den Demokraten ward Herrn Severing durch den Mund des Dr. Külz, der ehedem den verantwortungsvollen Poſten des Innenminiſters beklei⸗ dete, wohlwollende Anerkennung zuteil und die Ermun⸗ terung, auch fürderhin für die„Feſtigung des republika⸗ niſchen Staates“ zu ſorgen. Die Etatsbetrachtungen des Dom⸗ kapitulars Leicht zeigten ſich von Koalitionsſorgen um⸗ düſtert. Fürchtet der Führer der Bayeriſchen Volkspartei ahnungsvoll die Wiederkehr der Bierſteuer? Nachdem die Redner aller größeren Parteien Revue paſſiert hatten, nahm endlich auch Severing ſelbſt das Wort. Ein im Hinblick auf das Wochenende gut beſetztes Haus lauſchte aufmerkſam ſeinem mehr im Plauderton vorgetra⸗ denen Expoſé. Das Poſitive: Der Miniſter kündigte die längſt fällige Waßhlreforman. Freilich wird es ſich nach ſeinen Andeutungen nur um eine kleine und be⸗ ſcheidene Reviſion des heute gültigen Wahlſyſtems handeln können. Der Proporz wird bleiben, nur die Wahl⸗ kreiſe und vielleicht auch die Wahlliſten ſollen geändert wer⸗ den. Der zweite Geſetzentwurf von Bedeutung, der gleich⸗ falls noch in dieſem Jahre das Innenminiſterium verlaſſen ſoll, iſt beſtimmt, „den Weg zum Einheitsſtaat zu bahnen“. Alſo doch wohl mehr ein Demonſtrationsgeſetz, ein Beitrag zur Debatte über die Reichsreform. Die Polemik nach rechts und nach links nahm einen breiten Raum in der Miniſter⸗ rede ein. Die Beamtenpolitik, die er zäh und konſequent be⸗ folgt, um die Macht ſeiner Partei zu verſtärken, verteidigte er mit Sarkasmus gegen ſeine Widerſacher. Mit einem Achſelzucken tat er die Diktaturgerüchte ab. Auf wen ſolle ſich die Diktatur ſtützen: Der Stahlhelm erhielt eine ernſte Ver⸗ warnung, der er ſich wohl wird fügen müſſen, wenn er nicht das Schickſal des Rotfront⸗Kämpferbundes teilen will. Ganz ſummariſch verfuhr Severing mit den Kommuniſten. Sie ſind ja ſchon läugſt nicht mehr ſeine„politiſchen Kinder“. Zwar verſpottete er ſie wegen ihrer„Machtprahlerei“. Auf der andern Seite ſah er ſich aber doch zu der Feſtſtellung genötigt, daß die Maire volte bewußt und direkt gegen die Staatsgewalt gerichtet geweſen ſei. Die Ausführungen Severings riefen zwar zur Rechten wie zur Linken bald ſtärkeren, bald ſchwächeren Widerſpruch her⸗ vor. Im großen und ganzen aber wurden ſie mit Ruhe auf⸗ genommen. Nur die Kommuniſten tobten zum Schluß und die feindlichen Brüder Künſtler und Pieck lieferten ſich noch ein Nachgefecht. Die Reichsbahn beantragt Tariferhöhung Von der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft wird mitgs⸗ teilt:. „Der Vorwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahn⸗ geſellſchaft hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, im Falle der Verbindlichkeitserklärung des Schiedsſpruchs im Eiſen⸗ bahnlohnſtreit eine Tariferhöhung bei der Reichsregie⸗ rung zu beantragen, die der Reichsbahngeſellſchaft für die ſett dem Inkrafttreten des Schiedsſpruchs neu erwachſenden Per⸗ ſonalausgaben von ungefähr 55 Millionen Mark jährlich die finanzielle Deckung geben ſoll. Der Verwal⸗ tungsrat ſah ſich zu dieſem Entſchluß gezwungen, da die Ver⸗ handlungen über eine anderweitige Deckung der Mehraus⸗ gaben keine Ausſicht auf Erfolg boten. Eine weitere Droſſe⸗ lung der Sachausgaben, die heute ſchon unterhalb der normalen Anforderungen liegen, kann im Intereſſe der Auf⸗ rechterhaltung der Betriobsſicherheit nicht mehr ver⸗ antwortet werden. Der Generaldirektor wird daher namens der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft bei der Reichsregierung den Antrag auf Tariferhöhung ſtellen.“ Eine Runofunkanſprache Mardonaloôs Miniſterpräſtdent Macdonald hielt am Samstag abend im Rundfunk eine Rede, in der er u. a. ausführte: Die Regierung iſt nun in aller Form gebildet und ich nehme die Gelegenheit wahr, dem Lande für das Vertrauen, das es in uns geſetzt hatte, zu danken. Wir bemühen uns ohne Zeitverluſt, den Aufgaben, die uns geſtellt ſind zu Leibe zu gehen. Wir müſſen im Intereſſe des Friedens in der Induſtrie und im Intereſſe des Friedens außerhalb Englands tätig ſein. Thomas iſt an die Spitze einer Org iniſſition geſtellt worden, der es obliegt, die praktiſchſten Mittel zur Be⸗ ſeitigung der Arbeitsloſigkeit zu prüfen und ihre Anwen⸗ dungen mit Energie in Angriff zu nehmen. Dem Gedanken, daß es möglich ſein könnte, innerhalb eines Jahres die Ar⸗ beitsloſenzahl auf ihren normalen Stand zu vermindern, habe ich immer zweifelnd gegenübergeſtanden, aber alles was getan werden kann, wird ſo raſch wie möglich getan werden. Henderſon iſt mit der Wahrnehmung der auswäctigen Angelegenheiten betraut worden. Angeſichts der alles überragenden Bedeutung der Abrüſtungsfrage und angeſichts der Notwendigkeit einer freundſchaftlichen Ausſprache über eine Vereinbarung zwiſchen den Vereinigten Staaten, Großbritannien und anderen Mächten hoffe ich in⸗ deſſen, es möglich zu machen, anläßlich des nächſten Zuſam⸗ mentritts der Völkerbundsverſammlung ſelbſt einen kurzen Beſuch abzuſtatten. a 2. Seite. Nr. 261 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe) Sihac y Paris, 9. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Dr. Schacht, der geſtern abend Paris verlaſſen hat, äußerte ſich kurz vor ſeiner Abreiſe mit folgenden Worten über das Ergebnis der Pariſer Reparationskonferenz: „Die Noungkonferenz bedeutet die finanzielle Liqui⸗ dierung des Krieges. Ohne dieſe iſt die politiſche und mora⸗ liſche Liquidierung nicht möglich. Aber andererſeits können auch die finanziellen Probleme der Nachkriegszeit nicht end⸗ gültig gelöſt werden, wenn der Krieg nicht von der politiſchen ebenſo wie von der moraliſchen Seite her liquidiert iſt. Wir müſſen alle entſchloſſen ſein, unſere Blicke nicht mehr auf die Vergangenheit, ſondern auf die Zukunft zu richten. Die Zuſammenarbeit zwiſchen Deutſchland und Frankreich iſt für den Wiederaufbau ihrer Zukunft ein haupſächlicher Faktor. Infolge ihrer verſchiedenen Eigenſchaften ſind die beiden Länder für eine ſolche Zuſammenarbeit tatſächlich prädeſtiniert. Doch hat die hiſtpriſche Entwicklung ein Zu⸗ ſammengehen Frankreich und Deutſchlands leider allzu oft verhindert. Der Strom der geiſtigen ud moraliſchen Bezie⸗ hungen zwiſchen den beiden Völkern wurde oft unterbrochen, doch immer wieder iſt er wieder zuſtande gekommen. Unſere Aufgabe iſt es jetzt, dafür zu ſorgen, daß dieſer Strom un⸗ unterbrochen bleibt, dadurch, daß wir den Beziehungen t für Zufammenarbeit mit Frankreich zwiſchen Frankreich und Deutſchland auch eine wirtſchaftliche Unterlage geben. Wir müſſen auf dem Gebiete der Finanzen, der Induſtrie und des Handels für eine enge Ver⸗ kuüpfung der Intereſſen der beiden Länder Sorge tragen und damit den Beſtrebungen für die Herſtellung einer gegenſeitigen Verſtändigung, die von den beſten Männern und Frauen in beiden Ländern ausgehen eine feſte Grundlage geben.“ Reuter zur Reparationsfrage Wie Reuter erfährt, herrſcht in maßgebenden Kreiſen Londons Genugtuung über den erfolgreichen Abſchluß der Sachverſtändigenverhandlungen in Paris. Es wird jedoch darauf hingewieſen, daß der Befund des Sachverſtän⸗ digenausſchuſſes für die Regierungen nicht bindend iſt, ſondern lediglich den Charakter von Vorſchlägen trägt. Man erwartet daher, daß in abſehbarer Zeit eine wei⸗ tere Konferenz ſtattfinden wird, und zwar möglicher⸗ weiſe in London, wie auch ſeinerzeit bei der Unterzeich⸗ nung des Dawesplanes. Dieſe Konferenz würde ſich mit der Frage der Zuſtimmung der verſchiedenen Regierungen zu dem Bericht der Sachverſtändigen zu befaſſen haben und wohl auch die Gelegenheit wahrnehmen, andere Fragen von Be⸗ deutung, wie die Frage der Räumung der Rhein⸗ lande, zu beſprechen. Amerika⸗Flug ſchwediſcher Flieger In Stockholm ſtartete Sonntag früh um.12 Uhr das Waſſerflugzeug„Sverige“ vom Stockholmer Flughafen Lin⸗ darängen, wo ſich eine große Menſchenmenge eingefunden hatte, zu dem Tran sozeanfluge Stockholm— Ne w⸗ york. An Bord des Flugzeuges befinden ſich der Pilot Kapi⸗ tän Ahrenberg, der Beobachter Leutnant Floden und der Bordfunker Ljunglund. Auf der erſten Etappe bis Bergen fliegen auch der Finanzier des Fluges, der Stock⸗ holmer Bankier Servin und ein Radioreferent mit. Vor dem Start erklärte Kapitän Ahrenberg, man rechnet damit, am Dienstag um 11 Uhr amerikaniſcher Zeit in Newphork zu ſein. Das Flugzeug führt eine volle Ladung von Frachtgütern und Poſt mit ſich. Der Zweck des Fluges iſt, die Möglichkeit eines regelmäßigen Luftverkehrs Europa Amerika zu be⸗ meiſen. Ueber die ganze Strecke herrſcht gutes D l 2 Beſuch König Juads in Deutſchland Begrüßung beim Ueberſchreiten der deutſchen Grenze Am Sonntag um 16,55 Uhr traf König Fuad von Aegyp⸗ ten mit einem Sonderzug aus der Schweiz auf deutſchem Ge⸗ biet im Bahnhof Singen ein. Zu ſeinem Empfang hatten ſich im Auftrage des Reichspräſidenten Reichsminiſter a. D. Dr. Roſen, der deutſche Geſandte in Kairo von Stohrer, ferner Geſandtſchaftsrat Dr. Klee, Generalmajor v. Bock und Oberſtleutnant v. Tiedemann eingefunden. Beim Verlaſſen des Zuges auf dem mit deutſchen und ägyptiſchen Farben geſchmückten Bahnhof richtete Reichsminiſter a. D. Dr. Roſen eine Begrüßungsanſprache an den König, in der er die Grüße des Reichspräſidenten und der Reichsregierung übermittelte und an die ruhmreiche Geſchichte Aegyptens er⸗ innerte, die bis zum Morgenrot menſchlicher Kultur zurück⸗ reiche. König Fuad dankte für die herzliche Begrüßung und brachte zum Ausdruck, daß er ſich beſonders auf den Beſuch in Deutſchland freue. Von dem Beſuch erwarte er eine beſon⸗ dere Auswirkung auf die Förderung der deutſch⸗ägyptiſchen Beziehungen. 5 Um 17,25 Uhr verließ der Sonderzug den Bahnhof Sin⸗ gen, um über Stuttgart nach Berlin weiter zu fahren. In der Begleitung des ägyptiſchen Königs befinden ſich der ägyptiſche Außenminiſter und der ägyptiſche Geſandte in Ber⸗ lin, ſowie Hofperſonal in Stärke von etwa 20 Köpfen. König Fuad von Aegypten trifft am Montag vormittag um 10 Uhr auf dem Lehrter Bahnhof ein, wo er vom Reichs⸗ präſidenten empfangen werden wird. Wetter. „Sverige“ unterwegs nach Island Wie aus Bergen gemeldet wird, iſt das Transozean⸗ flugzeug„Sverige“ gegen 15 Uhr am Sonntag zum Flug nach Island geſtartet. Da das Flugzeug verhältnismäßig ſchwer beladen war und Windſtille eintrat, dauerte es einige Zeit, ehe der Start unter den Jubelrufen der vielen tauſend Zuſchauern gelang. Nach den letzten Wettervorausſagen wer⸗ den die Flieger zwiſchen Shetland und den Farver Inſeln auf Nebel und Regen ſtoßen. Die Wetterſtation in Bergen hat ihnen deshalb empfohlen, einen mehr nördlichen Kurs zu halten. Die Flieger hoffen, um Mitternacht in Reykjavik auf Island einzutreffen. Parteitag der kommuniſtiſchen Partei Die kommuniſtiſche Partei Deutſchlands eröffnete am Sonntag in Berlin ihren 12. Parteitag mit einer Ver⸗ ſammlung in den Pharus⸗Sälen, die in der Nähe der Kös⸗ liner Straße, des Schauplatzes der Mai⸗Tumulte, gelegen ſind. Im Verlauf der Eröffnungsſitzung des Parteitages wurde ausdrücklich unterſtrichen, daß dieſe Wahl zufällig iſt. Das Verſammlungslokal iſt über und über mit rotem Tuch ausgeſchlagen. Beſonders fällt das prächtig ausgeſtattete, mit Sprüchen in ruſſtſcher Sprache beſtickte Banner aus ſchwe⸗ rer Seide auf, das ein Moskauer Geſchenk für die deutſchen Kommuniſten darſtellt. Es wurde ein beſonderes Ehrenpräſi⸗ dium gewählt, als deſſen erſter Name Stalin figurierte. Außerdem wurde noch ein Vertreter der Streikleitung in Bombay in das Ehrenpräſidium aufgenommen. Verkehrsunfälle — Thale, 8. Juni. Auf dem Bahnhof Thale— Bodetal der HalberſtadtBlankenburger Bahn, iſt heute morgen die Lo⸗ komotive beim Anſetzen an einen Perſonenzug zu ſcharf auf dieſen aufgefahren. Zehn Reiſende wurden leicht verletzt. Die Urſache ſoll auf das Verſagen der Bremſe zurückzuführen ſein. — Danzig, 8. Juni. In der Nähe von Danzig ſtieß geſtern nachmittag ein polniſcher Kraftwagen mit einem Motor⸗ rad zuſammen. Da der Wagenführer zu ſtark bremſte, ü ber⸗ ſchlug ſich der Kraftwagen und die elf Inſaſſen gerieten unter den Wagen. Fünf Perſonen wurden ſchwer, die übrigen ſechs leichter verletzt. Der Chauffeur, der betrunken war, wurde in Haſt genommen. Montag, den 10. Juni 1929 Letzte Meldungen Keine Automobilausſtellung in dieſem Jahre — Berlin, 8. Juni. In der heutigen 28. Mitgliederver⸗ ſammlung des Reichsverbandes der Automobilinduſtrie wurde u. a. auch beſchloſſen, wegen der durch die ſtarken Zollſenkun⸗ gen hervorgerufenen Notlage der Automobilinduſtrie in die⸗ ſem Jahre keine Ausſtellung zu veranſtalten. Raab⸗Katzenſtein⸗Luftſchiff zerſtört — Hannover, 9. Juni. Das am Samstag morgen in Hannover eingetroffene Luftſchiff von Raab⸗Katzenſtein, das an einem Ankermaſt auf dem Flugplatz befeſtigt war, wurde am Sonntag morgen gegen 9 Uhr bei einem ſtarken Sturm von einer Bö erfaßt und vollſtändig zerſtört. Kabine und Motoren ſind heil geblieben. Schreckenstat einer Mutter — Sprottau(Schlesien), 8. Juni. Die Ehefrau des Kreis⸗ oberſekretärs Kau, die ſeit längerer Zeit nervenleidend iſt, erdroſſelte heute, nachdem ihr Mann zum Dienſt gegan⸗ gen war, ihr ſechs Jahre altes Töchterchen. Sie legte ſich dann entkleidet ins Bett und ſteckte dieſes in Brand, nachdem ſie vorher auch noch die Gashähne geöffnet hatte. Nachbarn, die die Rauchentwicklung bemerkten, erbrachen die Türe zur Wohnung und fanden das Kind tot und die Mutter mit lebens⸗ gefährlichen Brandwunden auf. An dem Aufkommen der Frau wird gezweifelt. Rieſenbetrug eines Pferdehändlers — Glogau, 8. Juni. Geſtern abend wurde von der Kri⸗ minalpolizei der Pferdehändler Richter aus Glogau jeſtge⸗ nommen, der in mehr als 300 Fällen kleine Bauern und Handwerker durch Ausſtellung von Wechſeln erheblich geſchä⸗ digt hat. In einzelnen Fällen hat Richter Gewinne bis z u 1000 Prozent gemacht. Bei der Hausſuchung wurden gefälſchte Wechſel und umfangreiches belaſtendes Material bei Richter vorgefunden. Schweres Fiſcherunglück in der Oſtſee — Memel, 8. Juni. In der vergangenen Nacht hat ſich bei Polangen ein ſchweres Fiſcherunglück ereignet. Am Tage vorher war eine große Anzahl von Fiſcherbooten ausgelaufen, die von einem ſchweren Sturm auf See überraſcht wur⸗ den. Letzte Nacht kenterten bei der Rückkehr zwei Boote. Drei Fiſcher ertranken. 16 weitere Boote werden ver⸗ mißt und man befürchtet das Schlimmſte. Schwere Schlägerei an der Wiener Univerſität — Wien, 8. Juni. Auf der Univerſität kam es heute mit⸗ tag zu ſchweren Schlägereien zwiſchen nationalſozialiſtiſchen und jüdiſch⸗nationalen Studenten. Das Rektorat hatte wegen Zuſammenſtößen, die ſich ſchon vor einigen Tagen ereigneten, den heutigen Bummel in der Aula verboten. Die National⸗ ſozialiſten kehrten ſich nicht an das Verbot. Gegen i Uhr ſtürmten ſie und einige Hundert farbentragende Studenten die Rampe und überfielen die ſich dort auf⸗ haltenden jüdiſch⸗nationalen Studenten. Es kam zu einer ſchweren Schlägerei, ſodaß ſchließlich die Wache eingreifen und die Rampe räumen mußte. Zahlreiche Studenten wurden verletzt. Die Polizei nahm mehrere Verhaftungen vor. Fünf Perſonen erſtickt — Paris, 9. Juni. In der Nähe von Tunis wurden vier Eingeborenenfrauen und ein Kind, die ſich zum Waſchen an den Strand begaben, beim Paſſieren einer Sandgrube von niedergehenden Erdmaſſen verſchüttet. Alle fünf Per⸗ ſonen erſtickten, bevor ihnen Hilfe gebracht werden konnte. Der Umfang der Unruhen in Limoges — Paris, 8. Juni. Nach einer Meldung des„Paris midi“ aus Limoges ſollen bei geſtern anläßlich der Verkündi⸗ gung des Schwurgerichtsurteils gegen den Doppelmörder Ba⸗ ratau vor dem dortigen Gefängnis entſtandenen Unruhen, die bis 2 Uhr früh andauerten, 100 Perſonen, darunter 60 Poliziſten und Militärperſonen, verletzt und 40 Mani⸗ feſtanten verhaftet worden ſein. Die Truppenverſtärkungen, die der Platzkommandant angefordert hatte, ſeien bei Anbruch des Tages eingetroffen. Abſturz zweier Flugzeuge — Paris, 9. Juni. In Toulouſe nahm heute der Luft⸗ verkehrsminiſter Laurent-Eynac die Parade über ein Flie⸗ gerregiment ab. Dabei ſtießen zwei Flugzeuge zuſammen und ſtürzten ab. Die Piloten beider Apparate wurden getötet. Münchner Bilder Von Richard Rieß Die erſten Anzeichen für den Beginn der Münchner „Saiſon“ ſind aufgeriſſene Straßen, wohl„herauspräparierte“ Trambahn⸗Schienen und heiße, dampfende Teerkeſſel, die den Aufenthalt auf frühſommerlichem Aſphalt zu einem Dorado für Dampfbad⸗Sybariten machen. Wie aber heuer die Uebergänge der Jahreszeiten recht ſchroff vor ſich gingen, ohne jene„Schatten“ vorauszuwerfen, die das Sprichwort dem Geſchehen gemeinhin zubilligt, ſo hat auch der Münchner Stadtmagiſtrat mit den üblichen chirurgiſchen Eingriffen in den Straßenleib durchaus zurückgehalten, und eines Tages waren„d' Fremdn“ da, und alle Welt ſtaunte. Gleich zwei„Tagungen“ eröffneten den Sommer. Zuerſt kamen Angehörige des Reichsbanners in München zu⸗ ſammen, dann die Männer des„Stahlhelms“. Ich will von beiden reden, wie ſie ſich dem Auge darboten, nicht der politiſchen Einſtellung. Vom Reichsbanner merkte man nicht viel. Kleine Abteilungen durchzogen die innere Stadt und in den Vororten ſah man Fähnchen in den neuen Reichs⸗ farben aus Kleinwohnungsfenſtern. Der Stahlhelmtag hat dagegen der ganzen Stadt ſein Gepräge gegeben. Die Straßen erinnerten an ihr Bild aus den Siegestagen wäh⸗ rend des Krieges. Es wogte in Weiß⸗Blau und Schwarz⸗ Weiß⸗Rot. Zwei Tage lang ſah man feldgraue Züge in ſtrammer Marſchordnung und ihr klingendes Spiel ergriff auch die Herzen von Leuten, die politiſch ſich mit den Zielen des Stahlhelms nicht unbedingt identifizieren. Man gewann den Eindruck, daß ganz München an dem Treffen der Hun⸗ derttauſend Anteil nahm. Blumengeſchmückt zogen alte Feldſoldaten und der junge Nachwuchs durch die Stadt, in endloſen Reihen. Stadt und Behörden hatten ſich„neutral“ verhalten, aber die Bevölkerung machte aus ihrer Freude keinen Hehl— ſei es auch nur die Freude am Bild und— die Erinnerung an die Zeiten unſerer Stärke und Macht, an die dieſes Bild erinnerte. zu müſſen glaubten. Aber dieſer Tag der Frontkrieger war doch kein„Geſpenſterzug“, wie ihn manche Gegner nennen Viele Zeichen der neuen Zeit trug auch er. So mag es als bezeichnend gelten, daß die vier Hohenzollern⸗Prinzen, die nach München gekommen waren, ſchlicht als Kameraden neben dem„Mann aus dem Volke“ ſchritten und— in Maſſenquartieren, wie die meiſten, mit dem Strohlager vorlieb nahmen. Meinem Hauſe gegenüber ſteht eine Mietskaſerne mit Zweizimmerwohnungen. Arbeiter der Schwabinger Indu⸗ ſtrien, kleine Poſtbeamte und Trambahner haben hier ihr Heim, und gar mancher von ihnen iſt Reichsbannermann. So hatte denn auch das Küchenfenſter eines Drittſtock⸗Heimes ſchwarz⸗rot⸗gold geflaggt, als das Reichsbanner ſein Meeting hier abhielt. Mit Staunen ſah ich, eine Woche drauf, eine— weiße Fahne daß gleiche Fenſter zieren, aus dem Taſchen⸗ tücher den Magdeburgern fleißig zuwinkten, die hinter ihrer Kapelle dem Engliſchen Garten zu marſchierten.„Nanu?“ fragte ich neugierig den Wohnungsinhaber, der mir andern⸗ tags den Trambahn⸗Fahrſchein verkaufte.„Ja mei“, ſagte der vorbeikemma ſan mit ihre grauen Röck, da hab i an mein Buam denkn müſſn, der im Frankreich begrabn liegt, und wie er nauszogn is ſelbigs Mal, und da hab i net anders können.“ Alle Lokale ſtanden an den Stahlhelmtagen ganz unter dem Eindruck von Feldgrau. Zumal das„Platzl“, wo die be⸗ rühmten Dachauer ſeit Jahrzehnten ihre Bauerſchwänke auf⸗ führen, glich einem Heerlager. Hier iſt der nun auch ſchon in „würdige“ Jahre gekommene Weiß⸗Ferdl Hausherr und„Ka⸗ none“ in einer Perſon. Er iſt, wie der Münchner ſagt, ein Urviech, will ſagen ein Bodenſtändiger mit dem derben und pfiffigen Humor ſüddeutſcher Art, der neben Carl Valentin die Spitze der alten Komiker⸗Garde Münchens bildet. Aber während Valentin ein philoſophiſcher Humoriſt iſt, eine Na⸗ turerſcheinung der Komik, ein Bruder der— im Sinne des Wortes—„abgründigen“ Komik des Komikers Chriſtian Morgenſtern, iſt Weiß⸗Ferdl ein charakteriſtiſcher Spaßmacher, ein bäuerlicher Eharakter⸗Komiker und vorzüglicher Schau⸗ ſpieler. Seine„Dachauer“ waren ſchon immer eine der füh⸗ renden Singſpiel⸗Truppen, an denen München ſo reich war. In faſt allen Volkslokalen ſpielten dieſe Kinder einer freund⸗ lichen Thalia, führten Einakter auf und produzierten ſich in Solo⸗Szenen, Vorträgen und Tänzen vor einem Publikum, Mann,„natürlich— i bin ſcho, was i bin, aber geſtern, wia 8“ das ſo dicht vor ihnen ſaß, daß das Podium der erſten Reihe als Tiſch für die Maßkrüge diente. Aber, ach, die neue Zeit hat auch unter den Münchner Singſpielern arg aufgeräumt. Die berühmten„Brüder Al⸗ brecht“ ſind durch den Tod des einen Meiſters getrennt, Carl Valentin iſt für die Literatur entdeckt worden und hat kein eigenes Theater mehr und eine der Haupt⸗Domänen der Münchner Volkskunſt, das Apollo⸗Theater iſt aus ihrem Haus in der Dachauer Straße ausgekauft worden. Wie ſo oft, muß⸗ ten die Muſen ausziehen, um dem Handelsgott Hermes und ſeinem Stabe Platz zu machen: der Karſtadt⸗Konzern erwarb das Hotel„Münchner Hof“ und München iſt nun um eine Stätte der harmloſen Kunſt ärmer geworden, um dafür ein Warenhaus mehr zu erhalten. Das iſt auch eine Erſcheinungs⸗ form der neuen Sachlichkeit, hier im Sinne einer überbetonten „Dinglichkeit“ des Zeitgeiſtes. Nicht weniger als drei neue große Warenhäuſer werden bei uns errichtet, ſehr zum Leid⸗ weſen des mittelſtändiſchen Handels, der ſich an die Wand ge⸗ drückt ſieht. Wohl werden Proteſtaktionen allüberall ins Werk geſetzt, man erwägt eine Konzeſſionspflicht für die Waren⸗ häuſer, ſaßt eine Sonder⸗Beſteuerung ins Auge und faſt jeden Monat mindeſtens einmal hat der Stadtrat ſich mit der Waren⸗ hausfrage zu beſchäftigen, aber— gegen den Zeitgeiſt kann man ſchwer ankämpfen, auch wenn ſeine Auswirkungen ſich in einer Stadt wie der unſeren beſonders ſchwer treffen. Denn München iſt, ſeiner Struktur und wirtſchaftlichen Eigenart nach, von jeher die Stadt der mittleren und kleinen Betriebe geweſen. In dem an eigener Induſtrie armen Gemeinweſen ſind die kleinen Ateliers, das Handwerk ſind die mittleren Geſchäfte die Komponenten von Handel und Wandel. Ob der Kampf gegen die Zentraliſation der Warenvermittlung, wie ſie das Warenhaus vorſtellt, Erfolg haben wird? Einige politiſche Parteien haben ihn auf ihr Panier geſchrieben, um ihre Mittelſtandsfreundlichkeit zu beweiſen.„Gegen die Waren⸗ häuſer“ wird alſo wahrſcheinlich anläßlich der heuer ſtatt⸗ findenden Gemeinderatswahlen zu einer Wahl⸗Deviſe werden. Und inzwiſchen breiten die Konzerne ſich weiter aus, fallen die Häuſer, ſtreben die Betongerüſte der Rieſen⸗Verkaufs⸗ Paläſte gen Himmel. Und die Zeit ſchreitet fort, und der Daſeinskampf verſchlingt als Opfer alle, denen die Kraft zu wirtſchaftlicher Abwehr mangelt. f 4. 4 2 2 5. Montag, den 10. Junk 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 261 der Flugverkehr in Der Sommerflugverkehr hat ſich, wie bekannt iſt, infolge der ſchwierigen Etatverhandlungen in der Eröffnung ver⸗ zögert. Seit dem 21. Mai werden jedoch ſämtliche Linien in vollem Umfang beflogen. Auch in dieſem Jahr bringt der Flugplatz wieder für die Stadt Mannheim zahlreiche Mög⸗ lichkeiten, die größeren Städte in Deutſchland und im Aus⸗ land auf raſcheſtem Wege zu erreichen. Für den Geſchäfts⸗ mann von beſonderer Wichtigkeit und beſonders günſtig iſt eine Frühverbindung nach Köln. Das Flugzeug ſtartet um.50 Uhr vormittags auf dem Flug⸗ hafen Mannheim⸗Neuoſtheim, um bereits um.45 Uhr in Köln einzutreffen. Dieſe Frühverbindung macht es möglich, vormittags Beſprechungen in Köln und Umgebung abzuhalten und vormittags Sitzungen vorzunehmen, ohne, wie dies bis⸗ her notwendig war, den Nachtſchnellzug zu benutzen und da⸗ durch eine ganze Nacht zu verlieren. Ebenſo günſtig iſt die Verbindung nach Köln um 11.50 Uhr, mit der man bereits um 13.55 Uhr in Köln eintrifft. Für den Flug nach Köln wird demnach nur die Zeit über Mittag in Anſpruch genommen, ſo⸗ daß die Vormittagsgeſchäfte am Wohnort erledigt werden kön⸗ nen, ohne daß damit auf Nachmittagsbeſprechungen in Köln verzichtet wird. Wie groß der Vorſprung gegenüber der Reichsbahn in dieſem Fall iſt, zeigt die Tatſache, daß der etwa zu gleicher Zeit wie das Flugzeug, d. h. um 11.35 Uhr in Mannheim abgehende Zug erſt um 5 Uhr in Köln eintrifft, alſo zu einer Zeit, in der Konferenzen nicht mehr erledigt werden können. Aehnlich gut ſind die Verbindungen nach Dortmund, nach Düſſeldorf und vor allen Dingen nach Eſſen. Trifft doch das um 11.50 Uhr in Mannheim ſtar⸗ tende Flugzeug ſchon um.35 Uhr in Eſſen ein, während der um 11.35 Uhr in Mannheim abgehende Schnellzug Eſſen erſt um 7 Uhr abends erreicht. Noch vorteilhafter iſt der Vor⸗ ſprung des Flugzeugs für den Verkehr nach Dortmund, wo die kurz vor 12 Uhr in Mannheim ſtartende Maſchine bereits um 2 Uhr eintrifft, während der um 11.35 Uhr in Mannheim abgehende Zug Dortmund erſt um 8 Uhr abends erreicht. Weſentliche zeitliche und damit geſchäftliche und geldliche Vor⸗ teile bietet auch die Verbindung nach Konſtanz. Mit dem dannheim um.25 Uhr nachmittags in Mannheim f. inn Flugzeug erreicht man Konſtanz bereits um.50 Uhr mittags, wäh⸗ rend der ungefähr zur gleichen Zeit in Manaheim abgehende Schnellzug in Konſtanz erſt um 11.16 Uhr nachts eintrifft. Bei dieſer Linie kommt noch der außerordentliche Genuß hinzu, der mit einem Flug über die Schwarzwaldberge durch den Hegau verbunden iſt, ein Flug, der zweifellos hinter den Flü⸗ gen über die Alpen nur wenig zurückſteht. Auch nach dem Ausland bringt der Sommerflugverkehr hervorragende Verbindungen. So erreicht man z. B. mit dem um.50 Uhr vormittags in Mannheim⸗Neuoſtheim ſtartenden Flugzeug London bereits um.30 Uhr mittags, und mit dem um 11.50 Uhr ſtartenden Flugzeug um.45 Uhr nachmittags. Dieſe Zeiten bringen gegenüber der Bahn und dem Schiff einen ungeheuren Vor⸗ teil, der ſich auch im Poſtverkehr ſehr gut ausnutzen läßt. Aehnlich liegen die Verhältniſſe bei Zürich. Die um.15 Uhr ſtartende Maſchine trifft bereits um.30 Uhr in Zürich ein, während der ungefähr zu gleicher Zeit in Mannheim ab⸗ gehende Zug erſt um 11 Uhr abends Zürich erreicht. Mit zu den beſten Verbindungen gehört auch die Verbindung nach München. Die Benutzung des um.15 Uhr in Mannheim⸗ Neuyſtheim ſtartenden Flugzeugs, das bereits um.45 nach⸗ mittags in München eintrifft, bringt gegenüber der Bahn⸗ benutzung einen ungeheuren Vorteil, denn wenn man in München mit der Bahn ungefähr um die gleiche Zeit nach⸗ mittags eintreffen will, wie das Flugzeug, muß man bereits um 10.50 Uhr vormittags in Mannheim abfahren, während bei Benutzung des Flugzeugs der ganze Vormittag und ein weſentlicher Teil des Nachmittags für die Arbeit zur Ver⸗ fügung ſteht. Auch die Verbindung nach Stuttgart, deren Maſchine um.15 Uhr nachmittags in Mannheim ſtartet und um 5 Uhr bereits in Stuttgart eintrifft, dürfe beſonders für die Reiſenden aus Suttgart und Umgebung, die nach Fabrik⸗ ſchluß zurückzukehren pflegen, von beſonderem Einfluß ſein, da ſie die ſonſt notwendige langwierige Abend⸗ und Nachtfahrt vermeiden. Zuſammenfaſſend darf man wohl feſtſtellen, daß es in dieſem Jahr wieder gelungen iſt, gute und verkehrs⸗ politiſch wirklich wertvolle und zweckmäßige Verbindungen zu erreichen.* Der zweite Juniſonntag itt unter den Nachwirkungen der ſchweren Unwetter, die ſich Samstag Abend und in der Nacht zum Sonntag über unſerer Stadt entluden. Die Gewitter, die in der neunten Abendſtunde von Südweſten und Norden heranzogen, brachten in der Innenſtadt verhältnismäßig wenig Regen. Dagegen goß es in den Außenbezirken eine zeitlang wie aus Kübeln. Schwer hat das Unwetter auch in der Wormſer Gegend ge⸗ hauſt. Mannheimer, die mit dem Auto von Worms nach hier unterwegs waren, mußten in Guntersblum Aufenthalt nehmen, weil ſich die Schleuſen des Himmels zu einem wahren Wolkenbruch geöffnet hatten. Dort wie hier waren auch die elektriſchen Entladungen ſehr heftig. Die unaufhörlich zuckenden Blitze verbreiteten Tageshelle, Die zweite Serie Gewitter, die kurz vor 12 Uhr über der Stadt zur Entladung kam, brachte einen wütenden Sturm und wolbenbruchartigen Regen mit. In das Rauſchen der Fluten, die ſich aus den Wolken löſten, miſchte ſich das Krachen der Donnerſchläge. Geſtern vormittag mußte ein Löſchzug der Wache II der Berufsfeuer⸗ wehr ausrücken, weil in der Weinbietſtraße auf dem Linden⸗ hof der Fahrdamm an mehreren Stellen unterſpült worden war. Die entſtandenen Senkungen und Löcher wur⸗ den durch Auffüllen mit Sand beſeitigt. Die Gewitter ſandten geſtern vormittag noch einige Wolkennachzügler, die ſich auszuregnen verſuchten. Glück⸗ licherweiſe klärte es ſich, je mehr die Mittagsſtunde heran⸗ rückte, auf und nachmittags vermochte ſich ſogar die Sonne Geltung zu verſchaffen. In den Anlagen herrſchte infolge⸗ deſſen, vor allen Dingen in der Stephanienpromenade, in den ſpäten Nachmittagsſtunden ein ſehr ſtarker Verkehr. Auch die Dampfboote, die zum Strandbad fuhren, waren ſehr gut Städtiſche Nachrichten Eine Liebestragödie ſpielte ſich Sonntag vormittag in einer Wirtſchaft in der Schwetzingerſtadt ab. Der 28 Jahre alte Monteur Heinrich Gutmann von hier gab auf das Dienſtmädchen Johanna Scetijowſki aus Werden im Saargebiet drei Schüſſe aus einer Piſtole ab, die das Mädchen ſchwer v erletzte n. Mit dem vierten Schuß tötete ſich Gutmann. Wie wir er⸗ fahren, hat das Mädchen in der Wirtſchaft ſerviert. Es hatte früher ein Verhältnis mit einem Matroſen der Reichs marine, der kürzlich auf Urlaub hier war. Die Tat Gutmanns iſt infolgedeſſen offenbar auf Eiferſucht zurückzuführen. Saarländer ⸗Kundgebungen Aus Anlaß der geſtrigen Bannerweihe des Vereins der Badener im Saargebtet in Saarbrücken ſandte der Bun d der Saarvereine, Ortsgruppe Mannheim, fol⸗ hendes Glückwunſchſchreiben: „Den Badenern im Saargebiet entbieten wir Saarländer in Baden herzlichſte Glückwünſche zur Bannerweihe. Die zahlreichen Badener im Saargebiet und die vielen Saar⸗ länder in Baden und in den anderen deutſchen Landen, die hier wie dort Heimattreue zuſammengeführt hat, ſind ein lebendiges Zeugnis für die alten wechſelſeitigen und unzer⸗ trennlichen Beziehungen zwiſchen hüben und drüben. Wo aber ſind die 150 000 Franzosen, die nach der Behauptung Clemenceaus 1918 im Saargebiet gelebt haben ſollen? Mit dieſen erlogenen 150 000 Saarfranzoſen hat Frankreich er⸗ reicht, daß Sie mit unſern Schweſtern und Brüdern an der Saar von unſerem gemeinſamen großen Vater⸗ und Mutter⸗ land abgetrennt wurden. Nach Liſt und Gewalt widerfahre unſerer alten und ihrer Wahl⸗ Heimat an der Saar endlich Wahrheit und Gerechtigkeit, damit Sie mit unſeren Schweſtern und Brüdern auch im Saargebiet, der Hochburg und dem müchtigen Eckpfeiler des Deutſchtums, wieder als freie Deut⸗ ſche im freien Deutſchland leben können!“ 0 Der Rhein iſt bedeutend geſtiegen Wer einen Spaziergang zum Waldpark unternahm, konnte feſtſtellen, daß der Badeſtrand auf Ludwigshafener Seite voll⸗ ſtändig verſchwunden iſt. Das Waſſer hat eine gelbliche Fär⸗ bung angenommen, ein Zeichen dafür, daß auch im Oberlauf des Stromes ſtarke Regengüſſe niedergegangen ſind. Einen merklichen Temperaturrückgang haben die Gewitter nicht gebracht. Infolge der reineren Luft machte ſich die Schwüle nur nicht ſo wie am Samstag bemerkbar, in der ſie nach den herbſtlich kühlen Tagen, die vorangegangen waren, ganz be⸗ ſonders auffiel. Der Ausflugs verkehr war nach amtlicher Mittei⸗ lung vormittags auf der Hauptbahn ſchwach, nachmittags nach Heidelberg und ins Neckartal ſtärker. Im Mittelpunkt des allgemeinen Intereſſes ſtand am Samstag und Sonntag das Palaſthotel Mannheimer Hof An dem Eröffnungseſſen am Samstag Abend betei⸗ ligten ſich über 1000 Perſonen. Sämtliche Räumlichkeiten, ſelbſt das Bierreſtaurant Weihenſtephan im Souterrain, mußten in Anſpruch genommen werden. Die Hotelleitung ſah ſich zu ihrem Bedauern ſogar gezwungen, eine Anzahl Anmel⸗ dungen abzulehnen, weil die Gäſte nicht mehr plaziert werden konnten. Am geſtrigen Sonntag war das Hauptreſtaurant ebenfalls vollſtändig mittags beſetzt. Ebenſo herrſchte während des ganzen Tages im Kaffee ſtarker Andrang. Von Ver⸗ anſtaltungen, die ebenfalls auf Fremde und Einheimiſche eine große Anziehungskraft ausübten, iſt die Wie derſehens⸗ feier der Angehörigen des ehemaligen Reſerve⸗In⸗ fanterie⸗ Regiments 40 und ſeines Erſatzbataillons zu erwähnen, die im Ballhaus abgehalten wurde. Wir wer⸗ Sch. den darüber im Abendblatt berichten. Aus Anlaß der geſtrigen Tagung des Bundes der Saar⸗ vereine(verbunden mit großer deutſcher Kundgebung für das abgetrennte Saar⸗ und Pfalzgebiet und gegen die Saar⸗ lüge) in Münſter in Weſtfalen, ſandte die Ortsgruppe Mannheim ⸗ Ludwigshafen des Bundes der Saarvereine drahtlich folgendes Uebereinſtimmungs⸗ und Glückwunſchſchreiben:„Nach Liſt und Gewalt fordern wir mit Euch um des Friedens willen Wahrheit und Gerech⸗ tigkeit für Saarheimat und Reich. Glückauf!“ * Keine Autofallen in Mannheim Vom„AStA“ Allg. Schutzverband der Kraftfahrzeug⸗ beſitzer, Kraftwagen⸗Ueberwachungsverein e. V. Mannheim, wird uns geſchrieben: Die kürzlich gebrachte Meldung über die Stoppſtelle am Friedrichs ring ſollte nicht beſagen, daß an der Ecke Colltniſtraße—Friedrichsring eine ſtändige Stoppſtelle, alſo eine ſogenannte Autofalle, beſtände. Es wurde nur ge⸗ legentlich, wie überhaupt im ganzen Stadtgebiet, zwiſchen dem Tennisplatz und der Colliniſtraße geſtoppt, weil, was wir lei⸗ der beſtätigen müſſen, beſonders auf dem Ring nachts mit den Kraftwagen ganz übel geraſt wird. Selbſtverſtänd⸗ lich darf auch nur mit 30 Km. Höchſtgeſchwindigkeit in der Stadt gefahren werden. Wir haben im Vertrauen auf die To⸗ leranz der Polizeidirektion gleich die höchſtgeduldete Möglich⸗ keit angegeben. Wir freuen uns alſo, feſtſtellen zu können, daß es in Mannheim keine Autofallen gibt. Wir machen aber bei dieſer Gelegenheit darauf aufmerk⸗ ſam, daß an der Ecke 06/07(Gebr. Wirth) vielfach in viel zu ſchnellem Tempo nach links(Richtung Kunſtſtraße) ein⸗ gebogen wird. Es muß als ein Wunder bezeichnet werden, daß dort noch nicht mehr Zuſammenſtöße vorgekommen ſind. Es handelt ſich nach unſerer Beobachtung meiſtens um jün⸗ gere Fahrer, die anſcheinend ihren Wagen⸗Inſaſſen zeigen wollen, daß ſie elegant um die Ecke biegen können. Daß dieſe Fahrer dem ſtärkeren Fußgängerverkehr gegenüber jedoch ſehr rückſichtslos handeln, ſoll ihnen hiermit zum Bewußtſein gebracht werden. Verkehrs Anfälle in Mannheim * Schwerer Sturz vom Rad. Samstag mittag fuhr vor 8 5 ein Radfahrer auf der verkehrten Seite. Ein Privatauto aus Barmen, das ſehr ſchnell bremſte, konnte trotzdem nicht ver⸗ meiden, daß der Radfahrer vom Rad ſtürzte. Es wäre ihm wenig paſſiert, wenn nicht ein älterer Mann mit einem kleinen Handwagen dazwiſchen gefahren wäre. Dadurch kam der Rad⸗ fahrer nochmals zu Fall und erlitt einen Naſenbhein⸗ bruch. * Von einem Motorradfahrer umgefahren wurde Sams⸗ tag nachmittag auf der Gontardſtraße ein 5 Jahre altes Mädchen, das über die Straße ſprang. Das Kind erlitt ſtarke Hautabſchürfungen an beiden Beinen. * Ins Laſtauto gelaufen. Ein fünfjähriges Mädchen lief einem Laſtauto aus Germersheim Samstag nachmittag vor K 4 vor die Räder. Trotz ſehr heftigen Bremſens war es nicht zu vermeiden, daß das Kind ſich den linken Fu B ge⸗ brochen hat. Die Kleine wurde nach dem Krankenhaus ge⸗ bracht. * * Todesfall durch Wurſtvergiftung. Ein in der öſtlichen Unterſtadt wohnhafter Werkmeiſter erkrankte nach dem Genuß von Wurſt, die er in einer Metzgerei kaufte, die ſich in ſeinem Hauſe befindet. Der hinzugezogene Arzt ordnete die Ueberführung des Erkrankten ins ſtädtiſche Krankenhaus an, wo der Mann nach mehrtägigem qualvollen Leiden ver⸗ ſchieden iſt. * Ein Kellerabteil geriet geſtern früh vermutlich durch Wegwerfen eines noch glimmenden Zündholzes oder dergl. im Hauſe Karlsruherſtraße in Rheinau in Brand. Das Feuer wurde durch die um.12 Uhr alarmierte Wache II der Berufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Außer dem Lattenverſchlag wurden Faßdauben und anderes Keller⸗ material vernichtet. Der Schaden dürfte etwa 100 Mark betragen. * Schwerer Unfall beim Gerüſtabbau. Samstag nachmit⸗ tag fiel einem 33 Jahre alten, verheirateten Gerüſt bauer beim Abtragen eines Leitergerüſts am Hauſe Windmühl⸗ ſtraße 17/19 ein Stein, der ſich an einem Balkon loslöſte, ins Geſicht. Der Verunglückte wurde in bewußtloſem Zuſtande nach dem ſtädtiſchen Krankenhaus verbracht. * Feſtnahme eines Unholdes. Samstag n den durch Hilferufe einer Frau die Beſitzer der Kleingärten Neckarplatte II an der Feudenheimerſtraße alarmiert. Ein Mann in den öber Jahren verſuchte, ſich an einem etwa 6jäh⸗ rigen Jungen an der hinteren Friedhofsmauer im dichten Geſtrüpp zu vergehen. Auf das Schreien des Kleinen wurde die Frau aufmerkſam, die die Kleingärtner zuſammenrief, die dann vereint die Verfolgung des Unholds mit Erfolg auf⸗ nahmen. Es ſtellte ſich heraus, daß der Unmenſch den Kleinen in der Neckarſtadt gegen Verſprechung von 50 Pfg. bewogen hatte, ihm in den Garten zu folgen. Es ſtellte ſich heraus, daß der Mann dort gar keinen Garten beſitzt. Er konnte der Po⸗ lizei übergeben werden. Der Vorfall ſollte eine Warnung für die Eltern ſein, ihre Kinder anzuhalten, unter keinen Umſtän⸗ den ſich von fremden Perſonen zum Mitgehen verleiten zu laſſen. 8 nachmittag wur⸗ Kommunale Chronik Zum Haushaltsplan Heidelbergs für 1929 5 m Heidelberg, 7. Juni. Beim Haushaltsplan der Stabt Heidelberg für das Rechnungsjahr 1929 mußte, wie es im Vorbericht des Ocerbürgermeiſters heißt, bei der geſpannten Finanzlage auf die Aufſtellung eines den künftigen außerordentlichen Bedarf umfaſſenden Planes ver⸗ zichtet werden. Soweit neue Kredite für unaufſchtebbare Herſtellungen nötig werden, ſoll die erforderliche Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes künftig von Fall zu Fall durch beſondere Vorlagen eingeholt werden. Der vorliegende Haushaltsplan verdient die Bezeichnung eines Nothaus⸗ halts, da bei ſeiner Aufſtellung die Grundſätze einer geord⸗ neten Haushaltsführung nicht in jeder Beziehung berückſich⸗ tigt werden konnten. So müſſen, führte der Oberbürger⸗ meiſter aus, u. a, die in beſtimmten Zeitabſtänden ſich er⸗ gebenden Aufwendungen für Schulhaus⸗ und Straße n⸗ bauten auf den Weg der Anleihe verwieſen werden, während ſie eigentlich durch Fondsbildung aus Mitteln des ordentlichen Haushalts finanziert werden ſollten. Dieſer Zuſtand hat letzten Endes ſeine Urſache in der unbeſwiedigen⸗ den prowpiſoriſchen Regelung des Finanz⸗ und Laſtenaus⸗ gleichs, die den Gemeinden eine auf lange Sicht berechnete Wirtſchaftsführung geradezu unmöglich macht. Bet dieſer Sachlage war die Herſtellung des Gleichgewichtes zwiſchen Einnahmen und Ausgaben nur möglich durch ſtärkſte Be⸗ ſchneidung aller von den Dienſtſtellen angeforderten ein⸗ maligen Ausgaben. Die auf ſolche Weiſe bewirkten A b⸗ ſtriche erreichen im Durchſchnitt etwa 10 v. H. der urſprüng⸗ lichen Anforderungen. 5 Bei dem mit 13 280 587 Mk. abſchließenden Nettohaushalt ſteht die Belaſtung für die Wohlfahrtspflege mit 22.5 v. H. an erſter Stelle. Nahezu den gleichen Umfang, näm⸗ lich 20,9 v.., nehmen die Ausgaben für den Schul den⸗ dienſt ein. Die Aufwendungen für Schulen ſind mit 9,3 v.., die für die Förderung von Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft mit 5,7 v. H. beteiligt. Unbedingt vermieden werden muß das weitere Anwachſen des Schuldendienſtes, der an Ausgaben die höchſte abſolute Steigerung aufweiſt. Bei Bewilligung neuer Kredite iſt deshalb auf Rentabilität der auszuführenden Herſtellungen abzuheben und, ſoweit dies nicht zu erreichen iſt, die Verwendung von Anlehens⸗ mitteln möglichſt einzuſchränken. Eine Erhöhung der Umlage wird nicht vorgeſchlagen und zwar mit Rückſicht auf die allgemeine Wirtſchaftslage und im Hinblick auf die Höhe der jetzt ſchon in Heidelberg beſtehenden Steuerbelaſtung. Eine Neuerung ſtellt die in ſtadträtlichem Antrag vorgeſchla⸗ gene Steuerdeckung vor. Danach ſollen die Voraus za h⸗ lungen auf die Gemeindeſteuern für das Rechnungsjahr 1929 als endgültige Zahlungen für 1929 gelten, wenn in den Beſtimmungen des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes vom 7. Juli 1926 keine weſentlichen Aenderungen eintreten und wenn die Steuerwerte des Jahres 1929 nach Abſchluß der Steuerveranlagung nicht von denen des Jahres 1928 ab⸗ weichen. Gleiche oder ähnliche Regelungen gelten auch in anderen badiſchen Städten. Auf den Kopf der Bevölkerung entfällt ein Steuerbetrag von 98,17 Mk. gegenüber 99,42 Mk. im Jahre 1928 und 41,67 Mk. im Jahre 1914. 4. Seite, Nr. 281 r Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 10. Juni 1929 Das Drama im Bauernhaus Eine unmenſchliche Mutter tötet ihr Kind Am Samstag vormittag hatte ſich die 20 Jahre alte Anna] verfänglichen Aeußerungen Maria Löffler aus Brühl vor dem Schwurgericht wegen Kindestötung zu verantworten. Eine angeſehene Familie hatte mit der einen Tochter Pech. Alle anderen Kinder erfreuen ſich des beſten Anſehens, nur die 20jährige Tochter Anna Maria geht ihre eigenen und zwar ziemlich„leichten“ Wege. Ihre Entwicklung iſt die ſo vieler junger Menſchen: Schulentlaſſung und Eintritt in eine Fabrik. Die Arbeit in der Fabrik wirkt beſtimmt nicht veredelnd auf dieſe jungen Menſchen, ſie ſehen und hören auch zu viel, was für ihre Ohren und Augen noch nicht ge⸗ eignet iſt. Dieſer Atmoſphäre fiel auch Maria Löffler zum Opfer. Am 30. April, vormittags halb 11 Uhr, brachte ſie einen geſunden Knaben zur Welt. Man kann verſtehen, daß ihre Angehörigen nicht erbaut waren, als ſie von der Angelegen⸗ heit erfuhren. Beſonders der älteſte Bruder, ein braver, nfacher Menſch war bis zum äußerſten aufgebracht. Die Abrechnung läßt gerade bei dieſem ehrlichen Menſchen an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig. Sie hatte vor dem Bruder ſogar eine ſolche Angſt, daß ſie 8 Tage bei einer ver⸗ heirateten Schweſter zubrachte. Während dieſer Zeit tat ſie zu ihrem Schwager die Aeußerung, daß ſie nichts dagegen habe, wenn ihr zu erwartendes Kind„himmeln“ würde, und „ich drücke ihm doch den Hals zu.“ Ob es unbedachte Redens⸗ arten waren, oder ob von ihr von vornherein die Ermor⸗ dung des Kindes beabſichtigt war, wer kann das mit Sicher⸗ heit ſagen? Dieſe Aeußerungen ſollten ihr ſpäter noch recht gefährlich werden. Als das Kind am 30. April zur Welt kam, konnte man damit rechnen, daß die Angehörigen ſich mit der Tatſache ab⸗ gefunden hätten. Es kam jedoch anders. Das kleine Kind, das abends ſtark ſchrie, lag bei der jungen Mutter im Bett. Es ſchrie die halbe Nacht. Um 2 Uhr 30 war dann alles vorbei. Die Mutter griff, wie ſie ſelbſt erzählte, nach dem Hals des Kindes und drückte zu, noch ein kurzes Röcheln, das Kind ſchrie nicht mehr. Das Kind war für immer beruhigt. Die Angehörigen ſtellten am nächſten Morgen mit Schrecken den Tod des Kindes feſt. Eine Erklärung für den ſchnellen Tod hatte die Mutter nicht. Der Leichenſchauer ent⸗ deckte Kratzwunden am Halſe und erſtattete Anzeige. Das Verhängnis nahm ſeinen Lauf: Vernehmung und endlich das Geſtändnis des Kindesmordes. Jetzt kamen auch die Aeuße⸗ rungen, die damals dem Schwager gegenüber getan wurden, wieder ans Tageslicht. Vorſätzlicher Mord ſagt das Gericht. Kletu und unſcheinbar ſteht die Angeklagte vor ihren Richtern, ein ſchwerer Haarknoten liegt im Nacken und ſcheint den Kopf nach hinten zu ziehen, eine Hornbrille ver⸗ deckt die Augen, unaufhaltſam fließen die Tränen. Trotzdem ſind ihre Angaben klar. Sie gibt die Tötung ihres Kindes zu, wiſſe aber nicht, warum ſie es getan habe.— Wenn nur die nicht wären!— Dann kommen die Zeugen. Die Mutter, eine kleine Frau, der man nicht anſieht, daß ſte bei ihrer großen Kinderſchar ſchon viel gear⸗ beitet hat, ſucht für ihre Tochter, die Schande über die Fa⸗ milie gebracht hat, zu retten, was noch zu retten iſt. Der Schwager, demgegenüber die Aeußerungen, die vielleicht auf Tötungsabſicht ſchließen laſſen, getan wurden, macht einen merkwürdigen Eindruck: ein eigentümlich geformter Kopf, mageres Geſicht, braun verbrannt, er wirkt faſt wie ein alter Holzſchnitt. Unvereidigt, mit unbeweglichem Geſicht, ſagt er aus. Mit der gleichen Miene lauſcht er ſpäter auch dem Strafantrag. Keine Muskel zuckt im Geſicht, ſtill ſtarren die Augen geradeaus, auch als ihm ſeine Schwägerin, eine Schwe⸗ ſter der Angeklagten, bei der Urteilsbegründung heftige Vor⸗ würfe entgegenſchleudert. Zwiſchen ihm und der Familie ſcheint ein Gegenſatz, vielleicht ſogar eine tiefgehende Feind⸗ ſchaft zu beſtehen. Der Bruder, der weinend neben ſeiner Mutter ſitzt, hält es im Saale nicht mehr aus, eilig entfernt er ſich. Dieſer Bruder empfindet die Schande beſonders ſchlimm. Der Sachverſtändige, Profeſſor Dr. Schwarz, gab eine kurze Darſtellung über den Befund der Sektion der Kindes⸗ leiche. Die Würgemale waren ohne weiteres feſtzuſtellen, da auch Kratzwunden am Halſe vorhanden waren. Der zweite Sachverſtändige, Medizinalrat Dr. Götzmann, ſchildert die Angeklagte als eine gefühlsarme, kalte und froſtige Perſön⸗ lichkeit, die der ganzen Angelegenheit apathiſch gegenüberſtehe. Der erſte Staatsanwalt Dr. Bender, der in längeren Ausführungen auf den Charakter der Angeklagten und die Tat ſelbſt einging, beantragte in Anbetracht der Schwere der Tat, die nicht in Aufregung erfolgt ſei, eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von 3 Jahren, oder bei Zubilligung mildernder Umſtände 4 Jahre Gefängnis. Verteidiger Dr. Fetſch war der Anſicht, daß man die Angeklagte aufgrund des Paragraphen 51 freiſprechen müſſe. Zum mindeſten liege nur fahrläſſige Tötung vor, die milder zu beurteilen ſei. Als ſich das Gericht zurückzog, fallen ſich Mutter und Tochter laut weinend in die Arme. Wahre Mutterliebe ver⸗ zeiht alles, das konnte man bei der einfachen alten Frau ohne weiteres feſtſtellen, die vorher noch den Vorſitzenden um Gnade für ihre Tochter angefleht hatte. Nach längerer Beratung fällte das Gericht folgendes Urteil: Die Angeklagte Anna Maria Löffler wird zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt unter Anrechnung der Unterſuchungs⸗ haft ab 17. Mai 1929. In der Urteilsbegründung kam zum Ausdruck, daß man unter Berückſichtigung weiteſtgehender mildernder Umſtände zur Minbeſtſtrafe von 2 Jahren Gefängnis kommen mußte. Bei guter Führung wurde ihr nach einiger Zeit für den Reſt der Straſe Strafurlaub auf Wohlverhalten in Ausſicht geſtellt. 8 Aus der Pfalz Kraftpoſt Ludwigshafen— Deidesheim * Deidesheim, 7. Juni. Die Oberpoſtdirektion Speyer unternimmt am Samstag, 15. Juni auf der Strecke zwiſchen Deidesheim— Ludwigshafen eine Omnibus⸗ Probefahrt. Der Kraftpoſtbetrieb auf der Linie wird am Sonntag, 16. Juni fahrplanmäßig aufgenommen. Die Reichsbahn hat nunmehr ihre Widerſprüche gegen die Linie zurückgenommen und ihrer Eröffnung zugeſtimmt. Sie macht jedoch zur Bedingung, daß auf den Stationen der Lokalbahn, zwiſchen der Gartenſtadt und Meckenheim, nicht gehalten wird. Es dürfen demnach nur Fahrgäſte von Deidesheim, Nieder⸗ kirchen und Ruppertsberg in Meckenheim, in der Gartenſtadt oder in Ludwigshafen abgeſetzt werden. Die Linie wird mit 3 Kurswagen betrieben. Feſtgelegt ſind 5 werktägliche Fahrten⸗ paare für den Arbeiterverkehr(bei denen auch andere Rei⸗ ſende zugelaſſen ſind), ferner ein Samstags⸗Sonderfahrten⸗ paar und fünf Sonntagsfahrtenpaare. Die Sonntagsfahrten sollen in erſter Linie dem Ausflugsverkehr dienen. Die Fahr⸗ zeit beträgt 50 Minuten. * * Landau, 8. Juni. Geſtern nachmittag wurde die Leiche des vor 10 Tagen bei Rheinsheim im Rheine ertrunkenen Landauer Sportsmannes Richard Walz bei Speyer geländet. CPTCCTTTCTCTCTCTCTTCTTVTVTTT——————T— Ein Waldbrandplakat zur Warnung * Bad Dürkheim, 7. Juni. In den pfälziſchen Wald⸗ gebieten wird gegenwärtig nunmehr ein von Oberforſtmeiſter Schuſter entworfenes Plakat zum Aushang gebracht, das zur Verhütung von Waldbränden und Flur⸗ brandſchäden ermahnt. Das Plakat, das in augen⸗ fälliger Weiſe zuſammengeſetzt iſt, bezweckt, die Bevölkerung über die großen Waldbrandgefahren aufzuklären und vor Brandverurſachung zu warnen. Es ſoll namentlich an verkehrsreichen Orten im Wald, an den Haupteinfallstoren der Waldausflügler, in Waldreſtaurationen, auf Sportplätzen und Ausflugsſtationen am und im Wald aufgehängt werden. Tagungen Internationaler Tierſchutzkongreß in Wien In Wien tagte der internationale Tierſchutzkongreß, auf dem Abgeſandte aus allen Kulturſtaaten der Erde vertreten waren. Europa hatte zahlreiche Vertreter entſandt; auch Mannheim war bei die⸗ ſer impoſanten Kundgebung für das Recht und den Schutz der Tiere vertreten.— In einer großen Anzahl von Vorträgen, die jeweils durch Dolmetſcher in das Deutſche überſetzt und durch prachtvolle Filme unterſtützt wurden, kamen die Fragen der Viviſektion, des betäubungsloſen Schlachtens(Schächten) der Viehtransporte zu Waſſer und zu Land, der weidgerechten Jagd, das Kupieren der Pferde, die moderne Einrichtung der Schlachthäuſer, die Stiergefechte und der Gebrauch von Minenpferden, die Zigeunerplage und Tierpſychologie u. a. m. zur Behandlung. Alle gefaßten Entſchließungen verwerfen die damit im Zuſammenhang ſtehenden Tierquälereien und verlangen von ihren Staaten dahingehende beſſere Tier ſchutz⸗ geſetz e.— An die belgiſche und polniſche Regierung wurde in An⸗ erkennung der neueſten tierſchützeriſchen Geſetze eine Adreſſe ge⸗ ſandt. Eine ſolche ging ebenfalls an die badiſche Regierung wegen des Verbots der Schwanzverſt ü mmelung der Pferde.— Mögen ſich alle Kulturvölker durch Verwirklichung der gefaßten Entſchließungen ehren. —— 2— Gerichtszeitung Franzöſiſches Militärpolizeigericht Trier Ein Schneider aus Trier war wegen Beleidigung und Bedrohung von Beſatzungsangehörigen unter Anklage geſtellt. Dem Tatbeſtande liegt folgendes zu Grunde: Am 5. Mai d. J. abends gegen 9 Uhr kam ein Mädchen durch die Schanzſtraße, das nach Ausſage des Angeklagten von zwei franzöſiſchen Beſatzungsangehörigen verfolgt worden ſein ſoll. Der Ange⸗ klagte ſtellte die Beſatzungsangehörigen dieſerhalb zur Rede. Auf deren Entgegnung, daß ſie mit dem Mädchen nichts zu tun hätten, nahm der Angeklagte eine drohende Haltung gegen die Franzoſen ein und ſchlug mit einer Peitſche um ſich. Der Aufforderung, ſich auszuweiſen, kam er nicht nach. Die Beweisaufnahme führte zu dem Ergebnis, daß die Angaben des Angeklagten im Widerſpruch zu den Ausſagen der Zeu⸗ gen ſtanden. Das Gericht kam daher zu der Ueberzeugung, daß der Angeklagte ohne jegliche Veranlaſſung ſich der Belei⸗ digung und Bedrohung von Beſatzungsangehörigen ſchuldig gemacht habe. Es erkannte neben einer Geldſtrafe von 50 Reichsmark auf eine Gefängnisſtrafe von 2 Monaten. Veranſtaltungen Montag, den 10. Juni Nationaltheater:„Kleine Komödie“, 8 Uhr. Apollotheater: Liebe und Trompetenblaſen.“.15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Großſtadt⸗Schmetterling“.— Schau⸗ burg:„Die Verbannten“.— Ufa⸗Theater:„Das Grab⸗ mal einer großen Liebe“.— Palaſt⸗Theater:„Geſchminkte Jugend“.— Scala und Capitol:„Irrwege der Leiden⸗ ſchaft“.— Gloria⸗Palaſt:„Moderne Piraten“. Aus den Rundfunk-Programmen Montag, 10. Juni Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Königs wuſter haufen(Welle 16.8) 20 Uhr: Internationaler Programmaustauſch, anſchl. Tanzmuſik. Breslau(Welle 321,2) 20.15 Uhr: Am Mikrofon, anſchließend Kom⸗ poſttionen von Joſef Hernrieb. Frankfurt(Welle 421,3) 12.30 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.5 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Geſangs⸗Konzert Herbert Heyner 21.15 Uhr: Bon Kaſſel: Nordiſche Muſik, anſchl. Schallpl., Mürſche. Hamburg(Welle 391,6) 19.55 Uhr: Sly, Oper in drei Akten, 28.15 Uhr: Tanz auf der Schallplatte. Königsberg(Welle 280,4) 20.05 Uhr: Abendunterhaltung, 21.25 Uhr: Die Muſik der Japaner, 22.30 Uhr: Von Berlin: Tanzmuſik. Langenberg(Welle 462,2) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.45 Uhr: Veſperkonzert, 20.30 Uhr: Zeitgenöſſiſche Tonſetzer, Richard Strauß⸗Abend, anſchl. Konzertübertragung aus dem Cafe Corſo. Leipzig(Welle 361,9) 20 Uhr: Richard Strauß⸗Stunde, Tanzm. München(Welle 586,7) 12.55 Uhr: Schallplatten, 16 Uhr: Un⸗ terhaltungskonzert, 19.35 Uhr: Der Waffenſchmied. Komiſche Oper, Stuttgart(Welle 374,1) 12 Uhr: Schallplakten, 16.35 Uhr: Von Frankfurt: Konzert, 20 Uhr: Dichtung und Muſik aus Oeſterreich, 21.30 Uhr: Von Freiburg: Alemanniſcher Komponiſten⸗Abend. Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 20.45 Uhr: Orcheſterkonzert, 21 Uhr: Von Lau⸗ ſanne: Le coupe enchentéé, 22.15 Uhr: Spätkonzert. Budapeſt(Welle 545,5) 20.30 Uhr: Uebertragung von Berlin, an⸗ ſchließend Bachmanns Jazz⸗Band. Daventry(Welle 482,3) 20.30 Uhr: Konzert der Funkmilitärkapelle 22.15 Uhr: Tanzmuſik. Daventry(Welle 1562,5) 21.35 Uhr: Kammermuſikkonzert, 23.15 Uhr: Tanz muſik. Mailand(Welle 504,2) 20.30 Uhr: Die Nachtſchönen, Operette. Paris(Welle 1744) 20.15 Uhr: Abend konzert, Kammermuſik. Prag(Welle 343,2) 20.30 Uhr: Uebertragung von Berlin, Schallpl. Rom(Welle 443,8) 21 Uhr: Abendkonzert leichter Muſik, anſchließend SAllodola, Komödie in 1 Akt, anſchl. Eine Dame ohne Ruhe. Wien(Welle 519,9) 20 Uhr: Arien und Lieder, 20.30 Uhr: Ueber⸗ tragung von Berlin. Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Franzöſtſche Muſik, 21 Uhr: Johann Strauß ⸗Stunde. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz G 2, 6— fel. 28547 Ihr Lautſprecher arbeitet nicht, oder unregelmäßig, da hilft nur eins, laſſen Sie ihn bei uns für nur.50/ aufmagneti⸗ ſieren, daun arbeitet er wieder wie neu. Fragen Sie Ihre Bekannten, Sie werden Ihnen das beſtätigen, Sie ſelbſt aber werden erſtaunt ſein über die tadelloſe Wiedergabe. * in der Nutzleraffwyagen-Jechnik vorciusgeeilt. 1 Alle die Errungenschaften des Fortschritts, 4 45 uam deren langsame Einführung die Nutz- ;Frläohrreug · industrie sich heute bemüht, sind 2. 4 58 7. He e 3 5 f a 25. „ 2 8 1* 5 Verkaufstelle Mannheim DalMLER-BENZ ax riENMCESETTLSCHAFT Zuges Vertretungen: Darmstadt: Motorwagenverkaufsbüro Otto Heinrich Gral Hagenburg, Elisabethenstr. 34.— Heidelberg: Gebr. Mappes, Brückenstr. 47. Kaiserslautern: Torpedo-Garage G. m. b.., Mannheimerstr. 9 11- Landau: Dipl.-Ing. H. Kaul O Co.— Neustadt a. d..: Dipl.-Ing. H. Kaul D Co.- Pirmasens: C. Louis Bähr, Hauptstr. 94— Worms: Georg Herwehe, Motorfahrzeuge, Römerstr. 32 und 3 85⁰ 5 9 2 Montag, den 10. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe) Kreismeiſterſchaften Die Meiſterſchaften des Kreiſes Anterbaden Die Meiſterſchaften in der Leichtathletik des Kreiſes Unterbaden fanden auch in dieſem Jahre wieder auf dem Platze des Mann⸗ heimer Polizeiſportvereins ſtatt. Faſt hatte es den An⸗ ſchein, als ob die Wettkämpfe buchſtäblich zu Waſſer werden würden. In der Nacht und auch noch in den frühen Morgenſtunden regnete es ununterbrochen. Doch der Wettergott hatte ein Einſehen und kamen die Wettkämpfe bei gutem Wetter zum Austrag. Am Morgen war nicht viel los. Lediglich der 800 Meter⸗Lauf, der von Lefebre in der guten Zeit von.01 Minuten gewonnen wurde, ſowie der 10 000 Meter⸗Lauf wurden abſolviert. Ueber die ganze Strecke kämpften hier Speidel⸗Neckarau und Rößle, V. f. R. Mannheim um den Sieg. Beim Einbiegen in die Zielgerade entſchied der beſſere Endſpurt von Rößle. Beim 1500 Meter⸗Lauf waren nur Lefebre und Diehl am Start. Der M. T..⸗Mann kam hier zu ſeinem zweiten Sieg. Im Hochſprung ſchied der Favorit Schöpfe ſchon bald aus. Beim Stechen wurde Brod, M. T. G. vor Knoch, Polizei, erſter Sieger. Das Diskuswer⸗ fen für Damen wurde ebenſo wie das Speerwerfen eine ſichere Sache der Damen von M. T. G. Wer Sieger im 400 Meter⸗Lauf würde, war ſchwer voraauszuſagen. Weisbrot, M. T.., ſchlug hier ſeine Klubkameraden und Diehl, V. f.., ſicher. Die Zeit für die Bahn⸗ verhältniſſe ſehr anſprechend. Auch zum 5000 Mie f traten nur zwei Läufer an. Hier machte Bargmann vom Poſtſportverein eine gute Figur, denn er hatte vom Vormittag noch den 10 000 Meter⸗ Lauf in den Knochen. Gute Ergebniſſe zeitigte auch das Weitſprin⸗ gen. Auf dieſer Bahn.35 Meter und.29 Meter zu ſpringen, iſt gut. Mit einer nicht alltäglichen Leiſtung wartete der noch ſehr junge Görg vom V. f. R. im Speerwerfen auf. Sein beſter Wurf war 50.12 Meter. Eine interne Angelegenheit war der 100 Meter⸗Lauf für Damen. Frl. Sehr ſiegte in gutem, noch vielverſprechendem Stil ſicher. Für den Steg im 100 Meter⸗Lauf für Herren kamen nur Ruſch, Polizeiſportverein und Bartholomäi, V. f. R. in Frage. Am Start war Ruſch der Beſſere. Doch gerade noch im Ziel fing Bartolomäi ihn ab. Ruſch wurde mit Handbreite zurück Zweiter. Im Weit⸗ ſprung für Damen zeigten die Teilnehmerinnen gute Fortſchritte. Mit zwei Zentimeter ſiegte Frl. Mörz, M. T. G. vor Frl. Happel. Sehr mäßig waren die Leiſtungen im Kugelſtoßen. Keiner der Teil⸗ nehmer kam über die Elfmetermarke. In guter Zeit und guter Hal⸗ tung ſiegte Frau Striehl, M. T. G. im 800 Meter⸗Lauf für Damen, dichtauf gefolgt von Frl. Schäfer, Phönix Mannheim. Für den ent⸗ gangenen Sieg im 100 Meter⸗Lauf entſchädigte ſich Ruſch im 200 Me⸗ ter⸗Lauf. Habel und Morgen wurden ihm kaum gefährlich. Frl. Egger, Phönix Mannheim, gewann das Kugelſtoßen für Damen vor Frl. Hirth, M. T. G. Ihren zweiten Sieg erfocht ſich Frl. Mörz, M. T.., im Hochſprung, mit der guten Leiſtung von.37 Meter. In der 4 mal 1500 Meter⸗Staffel hielt ſich die Mannſchaft des Poſtſport⸗ vereins recht gut, trotzdem ſie von M. T. G. überrundet wurde. Wäh⸗ rend bei den Damen M. T. G. die 4 mal 100 Meter⸗Staffel gewann, ſtegte die erſte Mannſchaft des V. f. R. bei den Herren. Nach den leichtathletiſchen Wettkämpfen fand ein Hand ball⸗ ſpiel zwiſchen V. f. R. und P. S. V. ſtatt. Während die Poliziſten in der erſten Halbzeit den Raſenſpielern nach Paroli bieten konnten, mußten ſie in der zweiten Spielhälfte die Ueberlegenheit der Raſen⸗ ſpieler anerkennen, trotzdem B. f. R. in keiner beſonders guten Ver⸗ vor in der Leichtathletik Wenn V. f. R. am kommen⸗ faſſung war. V. f. R. gewann mit 618. den Sonntag gegen Trier o5 um Bezirkspokal nicht beſſer ſpielt, dann heißt der Bezirkspokalſieger ſicher nicht V. f. R Die Ergebniſſe: 800 Meter. 1. Lefeber, MTG. Mannheim:01 Min. 2. Weis⸗ brot:11, Min. 5000 Meter. 1. Rößle, VfR. Mannheim 37:51,4 Min. 2. Speidel, Bf. Neckarau 37:54. 3. Bargmann, Poſt SV. Mannheim 39:25, 2. 1500 Meter. 1. Lefeber, MTG. Mannheim:32,4 Min. 2. Diehl, VfR. Mannheim 484,8. Hochſprung. 1. Brod, MTG. Mannheim 1,66 Meter. 2. Knoch, Pol. SV. Mannheim 1,66 Meter durch Stechen entſchieden. Diskus für Damen. 1. Hirth, MTG. Mannheim 27,38 Meter. 2. Ziegler, Vf. Neckarau 26,70 Meter. 3. Scherer, MTG. Mann⸗ heim 25,50 Meter. Speerwerfen für Damen. 1. Scherer, MTG. Mannheim 25,97 Meter. 2. Oswald, MT. Mannheim 29,77 Meter. 400 Meter. 1. Weisbrot, MTG. Mannheim 53,4 Min. 2. Schwon⸗ der, MTG. Mannheim 54,2. 3. Diehl, VfR. Mannheim 54,4. 3000 Meter. 1. Weber, MTG. Mannheim 18:09,8 Min. 2. Barg⸗ mann, Poſt SB. Mannheim 18:33 Min. Weitſprung. 1. Sichtermann, MTG. Mannheim 6,35 Meter 2. Habel, VfR. Mannheim 6,29 Meter. 3. Mater, Phönix Mannheim 6,15 Meter. Speerwerfen. 1. Görg, VfR. Mannheim 50,12 Meter. 2. Mar⸗ mein, VfR. Mannheim. 3. Köppen, MTG. Mannheim. 5 100 Meter Damen. 1. Sehr, MT. Mannheim 13,4. 2. Hirth, MTG. Mannheim 13,8. 3. Schattmann, MTG. Mannheim 14. 100 Meter. 1. Bartholomäi, VfR. Mannheim 11,6. 2. Ruſch, Pol. SV. Mannheim Handbreite zurück. 3. Maier, Phönix Mann⸗ heim 1 Meter zurück. Weitſprung für Damen. 1. Mörz, MTG. Mannheim 4,68 Meter. 2. Hobel, Vit. Mannheim 4,66 Meter. 3. Röſch, Phönix Mann⸗ heim 4,52 Meter. Kngelſtoßen. 1. Schaffner, MTG. Mannheim 10,65 Meter. 2. Schimmelburg, MTG. Mannheim 10,37 Meter. 3. Görg, VfR. Mannheim 10,12 Meter. 4 mal 400 Meter⸗Staffel. 1. MTG. Mannheim 1. 31518 Min. 2. MTG. 2. Mannſchaft 50 Meter zurück. 800 Meter für Damen. 1. Striehl, MTG. Mannheim:53,63 Min. Mannſchaft 2. Schäfer, Phönix Mannheim:03 Min. 3. Bargmann, MTG. Monnheim. 200 Meter. 1. Ruſch, Pol. SV. Mannheim 24,0 Sek. 2. Habel, VfR. Mannheim 24,6. 3. Morgen, VfR. Mannheim 24,6 Kugelſtoßen für Damen. I. Egger, Phönix Mannheim 9,10 Meter. 2. Hirth, MTG. Mannheim 8,92 Meter. 3. Oswald, MTG. Mannheim 8,83 Meter. Diskuswerfen. 1. Schäffner, MT. Mannheim 34,08 Meter. 2. Göra, VfR. Mannheim 33,32 Meter. 3. Weinhold, Vfe. Neckarau 31,23 Meter. Hochſprung für Damen. 1. Mörz, MT. Mannheim 1,87 Mtr. 2. Alexander, VfR. Mannheim 1,31 Meter. 3. Wolpert, VfL. Neckarau 1,31 Meter durch Stechen entſchieden. 4 mal 1500 Meter⸗Staffel. 1. MTG. Mannheim 19:47 Min. 2. Poſt SV. Mannheim 21:16 Min. 4 mal 100 Meter⸗Staffel für Damen. J. MTG. Mannheim 1. Mannſchaft 56,2 Sek. 2. MTG. Mannheim 2. Mannſch. 60,4 Sek. 3. Phönix Mannheim 61 Sek. 4 mal 100 Meter⸗Staffel. 1. VfR Mannheim 45,6 Sek. 42 MTG. 7 Sek. 3. VfR. Mannheim 2. Mannſchaft 50,8 Sek. Vierverbandskampf der Leichtathleten Berlin ſiegt mit 43 Punkten vor Weſt⸗, Mittel, und Süddeutſchland Aus Anlaß ſeines 25jährtgen Beſtehens führte der Verband Bran⸗ denburgiſcher Athletikvereine im Deutſchen Stadion in Berlin den Verbandskampf Berlin, Weſtdeutſchland, Süddeutſchland und Mittel⸗ deutſchland durch. Zu den Beſten dieſer Verbände geſellten ſich noch einige Vertreter Norddeutſchlands. Etwa 7000 Zuſchauer hatten ſich im Stadion eingefunden, die Zeuge intereſſanter Kämpfe wurden. Leider ließ die Durchführung der Veranſtaltung viel zu wünſchen übrig. Vor Beginn des Verbandskampfes wurden zu viel Vorfüh⸗ rungen gezeigt, die eigentlichen Wettbewerbe mußten dann derart heruntergejagt werden, daß man den einzelnen Geſchehniſſen kaum folgen konte. In Anbetracht des ſcharfen Windes und der frühen Jahreszeit waren die Leiſtungen zum Teil recht gut. Berlin gewann den Kampf mit 45 Punkten vor Weſtdeutſchland mit 37, Mitteldeutſch⸗ land mit 36 und Süddeutſchland mit 34 Punkten. Am intereſſanteſten verliefen die beiden Staffeln. In der olym⸗ piſchen Staffel lief Berlins Vertreter Böcher einen beträchtlichen Vorſprung heraus, dieſen büßte Kornelius gegenüber Stortz nicht nur ein, ſondern der Hallenſer lief ſo hervorragend, daß Büchner und Gerlin ohne große Anſtrengungen den Sieg Mitteldeutſchlands ſicher⸗ ſtellen konnten. In der 4 mal 100 Meter⸗Staffel hätte es wahr⸗ ſcheinlich nicht zum Sieg der Berliner gereicht, wenn nicht die beiden letzten Süddeutſchen, Metzger und Metzner, ſchlecht gewechſelt hätten. Aeußerſt ſpannend verliefen auch die 100 Meter. Mit kaum ſichtbarem Vorſprung ſiegte Jonath vor Gerling und Borgmeyer. Körnig ließ ſich die 200 Meter nicht entgehen. Büchner war über 400 Meter nicht zu ſchlagen. Troßbach erztelte einen neuen Erfolg im Hürdenlaufen. Ueber 800 Meter kam Müller knapp vor Kaufmann ein. Ueber 5000 Meter ſiegte Helber vor Petri und Kohn. Dobermann zeigte im Weitſprung nur eine Leiſtung von 6,93 Meter. Den Stabhochſprung holte ſich Wegener⸗Halle, den Hochſprung Ladewig⸗Berlin. Hoff⸗ meiſter brachte den Diskus 42,28 Meter weit. In der als Einlage durchgeführten 10 mal 100 Meter⸗Staffel für Frauen verbefferte Brandenburg Berlin den deutſchen Rekord auf 208,4. Die Ergebuiſſe: 100 Meter: 1. Jonath⸗Hannover 10,7; 2. Gerling⸗Chemnitz 10.7; 8. Borgmayer⸗Münſter 10,7; 4. Schlößke II⸗Berlin 10,8; 5. Metzger⸗ Frankfurt 10,9 Sek. 200 Meter: 1. Körnig⸗Berlin 21,2; 2. Stortz⸗Halle 21,5; 3. Dr. Wichmann⸗Frankfurt 21,7; 4. Schüller⸗Krefeld 21,9. 400 Meter: 1. Büchner⸗Magdeburg 49,2; 2. Krebs⸗Hamburg 50,2 8. Kiſters⸗Duisburg 50,4; 4. Neumann⸗Mannheim 50,5; 5. Kornelius⸗ Berlin 52. 800 Meter: 1. Müller⸗Berlin:58,23; 2. Kaufmann⸗Hannover :58,3; 3. Kohlert⸗Eſſen:04,1; 4. Jordan⸗Stuttgart; 5. Zimmermann⸗ Leipzig. 1500 Meter: 1. Volze⸗ Hamburg:03,4; 2. Bukh⸗Berlin 405; 8. Schilgen⸗Darmſtadt:06,37 4. Neu⸗Dutsburg 406,9; 5. Spangen⸗ berg⸗Magdeburg 407,5. 5000 Meter: 1. Helber⸗Stuttgart 15:24,4; 2. Petri⸗Hannover 15:25,9; 3. Kohn⸗Berlin 15:88; 4. Kilb⸗Düseldorf 15:40,5; 5. Hart⸗ mann⸗Zwickau 17:08,8. 110 Meter, Hürden: 1. Troßbach⸗Berlin 15; 2. Steinhardt⸗Karls⸗ ruhe 15,2; 3. Stöckmann⸗Duisburg 16,2; 4. Schtiller⸗Leipzig 17. Hochſprung: 1. Ladewig ⸗Berlin 1,81; J. Bonneder⸗Regensburg u. Buſch⸗Köln je 1,74; 4. Hartmann⸗Zwickau 1,69 Meter. Weitſprung: 1. Dobermann⸗Köln 6,98; 2. Barth⸗Nürtingen 6,92; 3. Maier⸗Berlin 6,89; 4. Stortz⸗Halle 6,60. Stabhoch: 1. Wegener⸗Halle 3,70; 2. Klatt⸗Berlin 3,30; 3. Braun⸗ Stuttgart und Baltes⸗Dortmund je 3,50. Kugelſtoßen: 1. Uebler⸗Fürth 14,04; 2. Seraidaris⸗Dresden 13,75; B. Weiß⸗Berlin 12,89; 4. Werrig 12,78. Diskus: 1. Hoffmeiſter⸗Münſter 42,28; 2. Hänchen⸗Berlin 39.89; X Seratdaris⸗Dresden 37,78; 4. Schauffele⸗Stuttgart 36,58. Speerwerfen: 1. Schnakerts⸗Köln 55,67; 2. Weismann⸗Leipzig 59,57; 3. Weiß⸗Berlin 52,99; 4. Abe üddeutſchland 46,51. 4 mal 100 Meter: 1. Berlin 41,5; 2. Süddeutſchland 41,7; 3. Weſt⸗ deutſchland 41,7; 4. Mitteldeutſchland 43,1. Olympiſche Staffel: 1. Mitteldeutſchland:20,5; 2. Berlin 320,7; 3. Weſtdeutſchland:24; 4. Süddeutſchland:29, 7. 10 mal 100 Meter für Frauen: 1. Brandenberg⸗Berlin 208,4 (neuer Rekord); 2. S. C. Charlottenburg 2111. Das im Rahmen der Verbandskämpfe ausgetragene Hand ball⸗ Städteſpiel zwiſchen Ber lin und Aachen wurde von dem Vertreter der Reichshauptſtadt mit 12:4(:2) überlegen gewonnen. * Deutſche Leichtathleten in Finnland Für die am 22. und 23. Juli in der finniſchen Hauptſtadt Hel⸗ ſungfors ſtattfindenden internationalen leichtathletiſchen Wett kämpfe entſendet der SC. Charlottenburg eine ſtarke Mannſchaft, die die folgenden acht Leute umfoßt: Körnig, Kohn, Schlößke, Groſſer, Kugelberg, Szepes, Meier und Böcher. 5 Das Withligſte vom Sonntagsſport Deutſchland gewinnt den Damen⸗Tennis⸗Länderkampf gegen Amerika in Berlin mit 423. * Davis⸗Pokal⸗Spiel Deutſchlands—Italien in Hamburg: Deutſchland ſiegt mit:3 Punkten und gelangt in die Vor⸗ ſchlußrunde. *. Leichtathletik⸗Vierverbandskampf in Berlin: Berlin ſiegt mit 45 Punkten vor Weſt⸗, Mittel⸗ und Süddeutſchland. * Die Leichtathletikmeiſterſchaften der Gruppe Unterbaden: Ausgezeichnete Leiſtungen der Mannheimer Vereine. * Um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft: Hertha⸗B. S. C. Ber⸗ lin und Breslau 08 gewinnen ihre Spiele. * Fußball⸗Länderkampf Schweden— Holland:2. * Handball⸗Meiſterſchaft der D. S..: Polizei Darmſtadt und Polizei Berlin in der Endrunde: Darmſtadt ſchlägt Ham⸗ burg 814. * Handball⸗Städteſpiele der Turner: Heidelberg— Frankfurt 628; Heidelberg Mannheim 1 5 Fußballmeiſterſchaft der Turner in Südweſtdeutſchland: Mannheimer T. V. 46 ſchlägt Reutlingen:2 5 Radländerkampf Deutſchland. Holland: Deutſchland ſiegt mit 135:102 Punkten. . 22 Fußball⸗Städteſpiel Mannheim-Ludwigshafen Der Ortsausſchuß Mannheim für Leibesübungen und Jugend⸗ pflege hat im Hinblick auf die diesjährige erhöhte Inanſpruchnahme der Turn⸗ und Sportverbände und auf Grund der ungünſtigen Er⸗ fahrungen des vorigen Jahres von der Durchführung einer Sport⸗ werbewoche Abſtand genommen. Er tritt jedoch außer dem bereits abgewickelten Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“ am kom⸗ menden Samstag mit einer Veranſtaltung auf den Plan, die in be⸗ ſonderem Maße das Intereſſe der Anhänger des Fußballs von Mann⸗ heim und Ludwigshafen erwecken wird. Im Mtttelpunkt der Ver⸗ anſtaltung ſteht das Städteſpiel Mannheim Ludwigshafen mit ſol⸗ genden Auswahlmannſchaften: Maunheim Winkler VfL. Neckarau Hauth Dern Waldhof Ve. Neckarau Haber Kaiſer Gräßle Waldhof VfL. Neckarau Sandhofen Brückel Langenbein Theoban Wolz Waldhof VfR. FC. G8 Waldho! Feſer Weber Müller Schmoll 03 Phönix 3 Phönix Goller Engel Hahn 03 Phönix Phönix Deuſchel Dauer Mundenheim 05 Walter 03 Decker Waldhof Hörnle Phönix Ludwigshafen 5 ö Vor dieſem Städteſpiel trifft der Badiſche Meiſter 1928.29 der Deutſchen Jugendkraft, Kurpfalz Neckarau, auf den Saarmeiſter der D. J.., Neunkirchen. 5. Außerdem wird die Rundgewichtsriege des Vereins für Körper⸗ pflege von 1886, die bekanntlich ſeit zwei Jahren den Deutſchen Meiſtertitel in der Altersklaſſe trägt, ihr hervorragendes Können erneut duter Bewenis ſtellen. 5 Die Veranſtaltung findet auf dem.f..⸗Platz ſtatt und be⸗ ginnt mit dem Fußballſpiel D. J. K. Kurpfalz Neckarau gegen D. J. K. Neunkirchen. Schönrath ſchlägt Egon Stief k. o. Im Berliner ſtändigen Ring fanden am Freitag abend wieder Boxkämpfe ſtatt, bei denen diesmal der Rampf Schön rat 9—Egon Stief den Mittelpunkt bildete. Der Krefelder war in großer Form, zeigte ſich ſeinem Gegner durchweg überlegen nud ſchlug den Ber⸗ liner ſchließlich in der vierten Runde entſcheidend. Die drei anderen Kämpfe des Programms endeten ſämtlich unentſchieden. Die Gegner waren: W. Boltze⸗Dortmund gegen Bar naſevie⸗Ungarn, Hermannſon⸗ Frankfurt gegen Heuſer⸗Hannover und Kümdig⸗ Hamburg gegen Schulze⸗Königsberg. 5 Vorbildlicher Hürdenſprung einer Frau In allen Sportarten dringt die Frau ſiegreich vor. Prüchtige Leiſtungen, . wie ſie unſer Bild beim Hürdenlauf zeigt, reihen ſich würdig neben die ſportlichen Erfolge der männ⸗ lichen Sportkameraden und übertreffen ſie oft in der Schänheit der Ausführung. 6. Seite. Nr. 281 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 10. Juni 1929 Die dritte Davis-Pokalrunde Deutſchland— Italien:1 Die Hoffnungen, daß ſich Deutſchland beim Davispokalkampf gegen Italten ſchon am zweiten Tage durch den Gewinn des Doppels den Endſieg ſichern würde, haben ſich nicht erfüllt. Ja man kann ſagen, daß der Kampf heute ausſichtslos geworden würe, hätte Mol⸗ denhauer nicht den prächtigen Sieg im Einzel gegen de Morpurgo er⸗ zielt. Das am Samstag bei ſehr ſtarkem Publikumsandrang ge⸗ ſpielte Doppel wurde von den Italienern de Morpurgoſdel Bond gegen die deutſche Kombination Moldenhauer/ Prenn verhältnis⸗ mäßg glatt in drei Sätzen:6, 618, 6283 gewonnen. Auf deutſcher Seite war Moldenhauer wieder ſehr gut, Preun dagegen ſpielte unter Form, er war ſehr unſicher und zu langſam. Der Bund hätte doch beſſer daran getan, für das Doppel Moldenhauer/ Dr. Kleinſchroth zu ſtellen. Es hätte vor dem Spiel ſchon feſtgeſtellt werden können, daß Prenn noch immer indisponiert iſt. Die Italiener lieferten ein ſehr gutes Spiel, ſie waren mit voller Hingabe bei der Sache. Die Entſcheidung fällt nun in den beiden letzten Einzelſpielen am Sonn⸗ tag. Hier muß es den beiden deutſchen Vertretern Dr. Landmann umd Moldenhauer gelingen, wenigſtens noch einen Punkt und damit den Enöſteg zu retten. Alle Hoffnungen konzentrieren ſich auf Moldenhauer, der mit dem am Freitag von Dr. Landmann geſchla⸗ genen de Stefani zuſammentrifft. Dr. Landmann ſteht vor der wohl ſehr ſchwer zu löſenden Aufgabe eines Spieles mit Morpurgo. Deutſchland gewinnt gegen Ftalien:2 Moldenhauer holt den ſiegbringenden Punkt heraus Nach dem Sieg der italieniſchen Vertreter in den Doppelſpielen war die Spannung auf den Ausgang des Davispokalkampfes zwi⸗ ſchen Italien und Deutſchland in Hamburg bis zum Siedepunkt ge⸗ ſtiegen. Die Erwartungen, die man an den deutſchen Endſieg ge⸗ knüpft hatte, wurden erfüllt, allerdings ſtand es lange auf des Meſſers Schneide, denn Landmann mußte gegen Morpurgo 624,:0, 715 ſchnell klein beigeben und Moldenhauer vermochte ſich erſt nach 5 Sätzen 678, 376,:7,:4,:3 über de Stefani hinwegzuſetzen. Im Kampfe de Morpurgo gegen Dr. Landmann gibt das Ergebnis den Spielver⸗ lauf nicht ganz wieder. Der Italiener mußte recht ſchwer kämpfen. Im g. Satz führte Landmann bereits mit 518, ſchließlich mußte er aber doch in dem hauptſächlich von der Grundlinie aus geführtem Kampf beigeben. Die Partie ſtand nunmehr:2. Im letzten Spiel von Moldenhauer— de Stefani ſetzte der Italiener alles daran, um den Endſieg ſicher zu ſtellen. Den erſten Satz gewann der Deutſche, die beiden nächſten brachte der Italiener an ſich. Im 4. Satz hatte de Stefani nach dem Stande von 38 Pech. Moldenhauer konnte die⸗ ſen und auch den nächſten gegen ſeinem erſchöpften Gegner gewinnen und damit das Endreſultat zu Gunſten Deutſchlands entſcheiben. Die Begeiſterung der etwa 3000 Zuſchauer war natürlich ſehr groß. Zum erſten Male in der Geſchichte des Davispokals hat ſich Deutſchland bis zur Vorſchlußrunde durchgerungen. Hier iſt die Tſchechei Gegner. Es ſpielen Menzel, Jean Kozeluh und Macenauer. Die Spiele der Vorſchlußrunde müſſen bis zum 23. Juni erledigt Rabſport Radländerkampf Deutſchland-Holland Deutſchland ſiegt mit 135:102 Punkten Seit einer Reihe von Jahren zählt der Radländerkompf Deutſch⸗ land— Holland zum feſten Beſtand der Kölner Stadionbahn, wo er auch diesmal wieder zum Austrag kam. Die ſechſte Wiederholung zog am Samstag abend 7000 Zuſchauer an ſich. Wie in den vor⸗ ausgegangenen Begegnungen, ſo blieben auch diesmal wieder die deutſchen Berufsfahrer in Front und zwar mit 135:102 Punkten. In dem reinen Fliegenrennen bildete der Holländer Mocskops eine Klaſſe für ſich. Er ſchlug im Endlauf der Erſten Matthias Engel leicht. Das Stundenrennen ſah die Deutſchen Engel und Steffes in Front. Die Ergebniſſe: HFauptfahren: 1. Moeskops, Holland. 2. Engel, Deutſchland 17% Längen zurück. Endlauf der Zweiten: 1. Steffen Deutſchland. 2. Oſzmella, Deutſchland, 1/4 Längen zurück. 1000 Meter⸗ Zeitfahren: 1. Moeskops, Holland,:11,41 Min. 2. Oſzmella, Deutſchland,:18. Holland 1213, 4. Das Verfolgungsrennen: Deutſchland unterliegt gegen Holland in:58,8 Min. mit 100 Metern. Das Stundenrennen. 1. Engel und Steffes 99,600 Km. 22 Punkte. 2. Pijnenberg und Baker aus Holland 22 Punkte. 3. Kroll und Miethke, Deutſchland 8 Punkte. 4. van Kempen und Ramhaert, Holland 6 Punkte. 5. Hürtgen und Goebel aus Deutſchland 3 P. Das erſte Straßenrennen bei Mannheim Eröffuungsrennen der D. N.., Bezirksgruppe 92 Bevor auf die am vergangenen Sonntag zur Durchführung ge⸗ brachte Veranſtaltung näher eingegangen werden ſoll, muß leider mit größtem Bedauern feſtgeſtellt werden, daß die ſportliche Unter⸗ nehmungsluſt der Radſportvereine in dieſem Jahre ſtark nachgelafſen hat. Sucht man nach den Gründen für diefe Zurückhaltung, ſo hält es nicht ſchwer, ſie zu finden. Der Hauptgrund iſt ſicher in den finanziellen Schwierigkeiten zu ſuchen, mit denen heute faſt feder Verein bei Proſektierung eines Straßenrennens rechnen muß. Da Straßenrennen aber bekanntlich faſt keine Einnahmen bringen und eine mühevolle Arbeit bis zur Durchführung des Rennens nötig iſt, laſſen die meiſten Vereine in dieſem Jahr ihre Profekte fallen und verlegen ſich mehr denn je auf den Tourenradſport. Auch die Tat⸗ ſache, daß Mannheim ſeit Jahren um die Erbauung einer Radrenn⸗ bahn kämpft, ohne daß bis heute etwas Poſitives erreicht wurde, hat in ſtarkem Maße dazu beigetragen, daß die Vereine ſich veſigniert mit der Tatſache abgefunden haben, daß der Radſport ohne die ſeit Jahren mit allem Nachdruck geforderte Radrennbahn ſtagniert. Für den Radſportler und ſeinem nach Tauſenden zählenden Anhang muß es eine wehmütige Tatſache ſein, daß eine Broßſtadt wie Mannheim mit ihrer dichtbevölkerten Umgebung hinter einem Odenwaldſtädtchen wie Michelſtadt zurückſteht. Das Eröffnungsrennen der Bezirksgruppe 32 der DRu. kam am vergangenen Sonntag auf der Strecke Viernheim—Hüt⸗ tenfeld-Lorſch— Bürſtadt— Lampertheim— Neu⸗ ſchloß— Hüttenfeld— Biernheim zur Durchführung und vereinigte eine anſprechende Zahl Fahrer aus dem geſamten Be⸗ zirk am Start. Einen intereſſanten Verlauf nahm das Rennen der -Klaſſe, das von 20 Fahrern beſtritten wurde. Vom Start weg wurde ein ſtarkes Tempo gefahren, das das Feld auch ſofort in die Länge zog. Schlechte Straßenverhältniſſe ſorgten auch diesmal für die bedauerlichen Reifenſchäden und Lichtung des Feldes. Hamm⸗ Mannheim, der ſich in beſter Verfaſſung befand, enteilte dem Felde und ſtcherte bis Lorſch einen Vorſprung von 1 Miunte. Dieſer Vor⸗ ſprung wurde bis Lampertheim noch erheblich verbeſſert. Leider verfuhr ſich aber der wie der ſichere Sieger ausſehende Mannheimer und kam ſo um die Früchte ſeiner guten Arbeit. Der an 2. Stelle liegende Bierbaum⸗Lorſch kam ſo zu einem leichten Sieg. Die Ergebniſſe: B⸗Klaſſe: 1. Bierbaum. Diamant, Lorſch: 2, W. Ritter⸗Mann⸗ heim; 3. Götz⸗Viernheim; 4. Kaufmann, Suprema, Waldhof; 5. Kirſchbaum, Suprema, Waldhof; 6. Müller⸗ Viernheim: 7. Hamm, Mifa⸗Endſpurt. Mannheim. Jugend A⸗Klaſſe: 1. Weißbarth, Mifa⸗Endſpurt, Mannheim; 2. Ernſt Biehler, Mifa⸗Endſpurt, Mannheim; 3. Hettrich. Suprema, Waldhof. l Jugend B⸗Klaſſe: 1. Waſſer, Suprema, Waldhof, 2, Blum⸗Wald⸗ 3. Engel 113,1. 4. van Kempen, ſein. In der unteren Hälfte ſtehen England und Ungarn in der Vor⸗ ſchlußrunde. Der Kampf Deutſchland— Tſchechei geht an einem noch nicht feſtgeſetzten Termin, Prag vor ſich. wahrſcheinlich vom 21. bis 23. Juni, in Turnier in Bad Kreuznach Das Kreuznacher Turnier mußbe am Samstag wegen ſtarken Regens vorzeitig abgebrochen werden, ſodaß nicht alle programm⸗ mäßig angeſetzten Spiele durchgeführt werden konnten. Die Einzel⸗ ſpiele ſind bereits bis zur dritten Runde gedöbehen und auch in den Doppels ſteuert man den Vorſchlußrunden entgegen. Die Ergebniſſe: Herreneinzel: Dr. Scholz— Brunner 622,:6,:4. Goſewich Meißner:1,:1. von Knoob— Kirchgeßner 71:5.:2. Kreutzer— Hiellbrück 618,:1. Goſewich— Scholz 611,:4, abgebrochen. Oppen⸗ heimer— von Knoob:0,:0. Dameneinzel: Frl. Menges— Zind 678,:1. Frau Brunner Frl. Chriſtians:3,:2. Frl. Swane— Frau Eliel:1„:1. Frau 7170 Frl. v. Borke:1.:1. Frl. Menges— Frau Brunner 0, 821. Herrendoppel: v. Knoob⸗Throß— Brinkmann⸗Mayer:0,:0. Weimann⸗Pies— Klein Vorſanger:2,:1. Dr. Scholl⸗Graf Wedel Uhrig⸗Simon:0,:6,:0. Oppenheimer⸗Goſewich— Bender⸗Dr. Meißner:1,:1. v. Knoob⸗Threß— Mack⸗Zimmer 618,:4. Wein⸗ mann⸗Pieß— Dr. Scholz⸗Graf Wedel:2,:2. Oppenheimer⸗Goſe⸗ wich— Hellbrück⸗Weigel:1, 622. Damendoppel: Frau von Borke⸗Frl. Chriſtians— Frl. Finken⸗ auer⸗Uhrig:3,:3. Frau Brunner⸗Swane— Frau Goſewich⸗Meier :1,:2. Zind⸗Brendel— Frau von Borke⸗Frl. Christians:2, :7,:5. Frl. Mayer⸗Heinen— Eliel⸗Ewald:6, 016. Gemiſchtes Doppel: Frl. Zind⸗Dr. Scholl— Mayer⸗Heinen 60, 613. Frl. Chriſtians⸗Goſewich— Swane⸗Klein:0. 610. Frau Ewald⸗Oppenheimer— Frau Brunner⸗Brunner 611,:2. Gräfin Wedel⸗Threß— Frau Eliel⸗Froitzheim, kampflos gewonnen. * Die Kozeluh's in Frankfurt Der berühmte Karel Kozeluh gab zuſammen mit ſeinem Bruder Joſeph am Samstag nachmittag auch im Frankfurter Stadion ein Gaſtſpiel. Daß die Fronkfurter Tennisgemeinde trotz der zahlreichen Aktiven nicht allzu ſtark iſt, bewies der verhältnismäßig ſchwache Be⸗ ſuch von 500 Perſonen. Die Kozeluhs zeigten ihr glänzendes Kön⸗ nen. Viel Beifall fand beſonders Karel mit ſeiner wunderbaren Sicherheit in allen Bällen. Sein Bruder Joſeph war im Doppel⸗ ſpiel blendend. Von den deutſchen Gegnern ſpielte A. C. Becker ⸗ Wiesbaden recht ſchön, ſein Aufſchlag iſt hart, aber ungenon. Dem a⸗ fſius hat im Einzel nachgelaſſen, im Doppel iſt er immer noch der Alte. Die Ergebniſſe der vier ausgetragenen Spiele: Karel Kozeluh— A. C. Becker⸗Wiesbaden:0, 612. Karel Kozeluh— Meſſerſchmidt⸗Frankfurt 611,:0. Joſeph Kozeluh— Demaſius⸗Wiesbaden:4,:1. Gebr. Kozeluh— Demaſius/ A. C. Becker:1:3,:4. Die Einzelſpiele wurden von den Tſchechen ganz glatt gewonnen, nur im Doppel gab es etwas mehr Kampf. Pferdeſpert Hoppegarten(9. Juni) 1. Himmelblau⸗Renunen. 3300 J. 1600 Meter. 1. Oppenheimers Antesignano(Grabſch), 2. Leitſtern, g. Quos Ego. Ferner liefen: Hünfeld, Dias, Dogmatiker, Spengali, Shalimar, Hako, Momos, Anskar, Steinfeld, Ledum, Heroine. Tot. 27:10, Pl. 14, 15, 17:10. 2. Melanie⸗Rennen. 3900 4. 1200 Meter. 1. v. Weinbergs Mangrove(O. Schmidt), 2. Putz, 3. Bentheim. Tot. 10:10. 3. Hindenburg⸗Reunen. 27 000. 1600 Meter. 1. Böhmes St. Robert(Printen), 2. Altenberg(Blume), 3. Löwenherz 2(Hay⸗ nes). Ferner liefen: Fockenbach, Geranium, Faxinelli, Felix Eſto, Vardar, Avanti, Signora, Gral. Tot. 57:10, Pl. 45, 31, 27:10. 4. Preis der Diana. 27 000 //. 2000 Meter. 1. Altefelds Anto⸗ nia(Hugunenin), 2. Valladolid(Wermann), 3. Atalante. Ferner liefen: Quellendorf, Friderum, Geſolei, Arabella, Dido, Laute, Aus⸗ nahme. Tot. 42:10, Pl. 20, 98, 17:10. 5. Silbernes Pferd. Ehrpr. u. 6500 J. 2000 Meter. 1 Eich⸗ hbergs Avec Dieux(Blume), 2. Liederkranz, 3. Gero. Ferner liefen: Bellae, Faro, La Margna, Anton, Dorn 2, Munin, Tarnſchild, Irr⸗ licht, Ordonno. Tot. 25:10, Pl. 15, 20, 25:10. 6. Note⸗Rennen. 2800„%. 1800 Meter. 1. Wuthenaus Truſt (Ludwig), 2. Caro Bube, 3. Elegie. Ferner liefen: Theokrit, Kasbek, Groſa, Felſenſpitze, Vineta, Meſſala. Tot. 41:10, Pl. 16, 19, 30:10. 7. Edderitz⸗Rennen. 3300 4. 1000 Meter. 1. Ahtens Kriegsſpiel (Rofik), 2. Tell, 3. Römerin. Ferner liefen: Roderich, Ebbo, Sachſe. Tot. 20:10, Pl. 14, 16:10. Frankfurt a. M.(9. Juni) 1. Kinder⸗Rennen. 2800. 1000 Meter. 1. v. Opels Eidora, 2. Duſche, 3. Fortunatus. Ferner liefen: Eifer, Vorbote, Delphi. Tot. 17210, Pl. 11, 11:10. 5 a 2. Vogelsberg⸗Jagdreunen. 2800. 3200 Meter. 1. Buſchendorfs Kätherl 3, 2. Countryſide, 3. Copland. Ferner liefen: My Lord 2, Alls Well, Ueberläufer, Lohgerber, Deluſion. Tot 50:10, Pll. 19, 38, 23:10, Deutſchland- A. S. A. am erſten Tage:1 Die große Berliner Tennisgemeinde hatte am Samstag wieder einmal ein Ereignis: Auf den Plätzen von Rot-Weiß nahm der Damenländerkampf Deutſchland— Amerika ſeinen Anfang. Schon der erſte Tag brachte ein ſehr hochſtehendes Tennis und intereſſante Kämpfe. Im Hauptkampf gegen die Weltmeiſterin Helen Wills ſpielte die Berlinerin Fraun von Rezunicek eine ſehr gute Rolle. Sie konnte ſogar beim erſten Satz:2 in Führung gehen und unterlag erſt nach härteſtem Widerſtand 623,:2. Das Spiel ſtand auf ſehr hoher Stufe. Es war ſo ſchön, wie man ſeit Jahren kein Damenſpiel in Deutſchland mehr geſehen hat. Cilly Auſſem war gegen die Amerikanerin Editz Groß ſtändig ſtark überlegen und ſtegte glatt:1,:2. Miß Groß ſpielte ungleich, ihre Rückhand war ſchwach. Ueber 2 Stunden währte der harte Kampf zwiſchen Frl. Roſt⸗Köln und Miß Morill, den die Deutſche ſchließlich:10(),:5,:2 gewann. Die deutſchen Damen liegen alſo nach dem erſten Tage mit 21 in Führung. Die deutſchen Damen gewinnen mit:3 Cilly Auſſem enttäuſcht Vor ausverkauften Tribünen wurde am Sonntag der Damen⸗ länderkampf Deutſchland— Amerika auf den Berliner Rot⸗Weiß⸗ Plätzen beendet. Der ſportliche Wert der Sonntagsſpiele trat aber hinter dem äußeren Erfolg und den Leiſtungen des Vortags zurück. Frau von Reenizek hatte dank ihrer intelligenten Spielweiſe wenig Mithe, die wuchtig angreifende, aber zu unſicher kämpfende Ameri⸗ kanerin Edith Groß:2,:1 zu ſchlagen. Das Hauptſpiel des Tages zwiſchen Cilly Auſſem und Helen Wills enttäuſchte durch ſeinen matten Verlauf, denn ſtatt die Amerikanerin, die von Frau von Reenizek durch ſyſtematiſches Kurzlangſpiel zum Laufen gezwungen wurde, zur vollen Aktivität zu bringen, verharrte die Kölnerin in langen, aber gänzlich wirkungsloſen Schlägen, die Helen Wills mit unerhört harten Drivels erwiderte. Schon nach 32 Minuten verließ Helen Wills:0, 61 als Siegerin den Platz. Frl. Krahwinkel fertigte Miß Morill:6, 614,:3 ab, und damit war der deutſche Sieg bereits ſichergeſtellt. Von allen Spielen machte das den Beſchluß bildende Doppel hof; 3. Frieß, Rhenania, Käfertal, 5 Altersklaſſe: 1. Weiß⸗Mannheim; 2. Kuchmecky,. Wald⸗ Wg. Hof; 3. Menz, Rhenania Käfertal. zwiſchen Helen Wills⸗Groß und Auſfem⸗Roſt eine Ausnahme; es konnte noch am beſten gefallen. Die Amerikanerinnen ſpielten glän⸗ lenkt. 1200 Meter. 1. v. Opels Cock⸗ 3. Preis von Homburg. 2800 l. ete 5. 5 0 Ferner liefen: Grimm, Luſana, rail, 2. Fiſchermädel, 3. Honeska. Redopp. Tot. 16:10, Pl. 11, 11, 11:10. 5 5 4. Forſthaus⸗Jagdrennen, 3000. 3600 Meter. 1. Schmitts Johannisfeuer, 2. Glärniſch, 3. Aviator. Ferner liefen: Strumen, Mühelos. Tot. 29:10, Pl. 12, 12:10. 5. Preis vom Erlenhof. Ehrpr. u. 5000 J. Pour le mexite, 2. Pompejus, 3. Hoffnung 2. Nemrod, Hilf dir ſelbſt. 6. Grüneburg⸗Jagdrennen. 1. Stratmanns Grenzſchutz, 2. Meter. 1. Daubs N Ferner Meter. liefen: Ehrpr. Snob, 3. 2 Kaboalig. Tot. 17:10, Pl. 12, 18:10. 5 a 7. Preis vom Römer, 2800 J. 1400 Meter. 1. Indens Heruler, 2. Sans Atout, 3. Geralca. Ferner liefen: Bonbonniere, Laginc Chivico, Gaffel, Polyhymnia, Winska, Martell, Brombeere, H Johanna. Tot. 31:10, Pl. 16, 20, 14:10. 2 2 Hand⸗ und Fußball meiſterſchaften der DK. Das Mannheimer Vorrundenſpiel im Fußball T. V. 46 Mannheim— Tbd. Reutlingen 312(:1) Der Badiſche Turnermeiſter ſand in dem Vertreter Württembergs einen äußerſt ſpielſtarken Vorrundengegner, der ganz das gehalten hatte, was man von ihm nach ſeinem etwas überraſchenden Sieg über den bayeriſchen Meiſter ſich verſprach. Die Reutlinger Mannſchaft war während der ganzen erſten Spielhälfte leicht überlegen und viel ſchneller als die Mannſchaft des T. V. 1846, die ganz und garnicht ihre letzten Mannſchaftsleiſtungen erreichte. Insbeſondere machte der Sturm anfangs einen ſehr zerriſſenen Eindruck. Das auf Deckungs⸗ fehler erzielte Führungstor der Reutlinger entſprach denn auch wirklich den Vorteilen und war durchaus verdient. In der Pauſe ſcheinen dann aber die Mannheimer in ſich gegangen zu ſein, denn ſofort nach Wiederbeginn riſſen ſie das Spiel an ſich. Es war deutlich zu erkennen, daß nunmehr die 1846er mit aller Macht daran gingen, das Spiel für ſich zu entſcheiden. So dauerte es nicht lange, bis auf eine Flanke des Linksaußen Reinhard der Mittelmann Beintner, die treibende Kraft im Sturme der Mannheimer, das Ausgleichstor er⸗ zielte. Der gleiche Spieler brachte kurz darauf ſeinen Verein durch ein zweites Tor in Führung. Nun kommt auch Reutlingen wieder etwas auf, ohne jedoch die auch in dieſem Spiel wieder gut arbei⸗ tende Mannheimer Hintermannſchaft ſchlagen zu können. Weiterhin jedoch forciert die 1846er Mannſchaft das Tempo, wobei es wiederum Beintner gelingt, den Vorſprung auf:1 zu vergrößern, indem er ſeinen erſten, von der Latte abprallenden Schuß, mit dem Kopfe ein⸗ Gegen Schluß der Spielzeit verurſacht der Badiſche Meiſter noch durch Handabwehr einen 11 Meter, der jedoch von Jochim im Mannheimer Tor gehalten wird. Ganz zum Schluß vermag Reut⸗ lingen noch auf:2 zu verbeſſern, durch Verwandlung eines Straf⸗ ſtoßes von der 16 Meter Linie aus. Unter der ſicheren Leitung von Krick⸗Mutterſtadt nahm das ruhige und vornehme Spiel einen über⸗ aus harmoniſchen Verlauf. Im Turnerbund Reutlingen beſitzt der württembergiſche Turnkreis einen ſympathiſchen und gern geſehenen Fußballmeiſter. Durch ſeinen Sieg iſt der Turnverein 1846 Mannheim in den Vorſchlußſpielen teilnahmeberechtigt und hat als nächſten Gegner Rhenania⸗Eſſen, welche über den T. V. 1817 Mainz mit:8 die Oberhand behtelt. T. V. Jahn Scholvin— A. T. G. Gera:2. Hamburger Tbd. 1863— T. V. Vater Jahn Peine auf 16. 6. ver⸗ legt. Die Ergebniſſe im Handball: T. u. Sp. V. 1860 Spandau— T. u. Sp. V. 1867 Leipzig:5. Eßlinger T. u. Sp. V.— T. V. Frieſenheim 21g. Frauen Berliner Turnerſchaft— T. V. Jahn Aue:0. R. G. Städteſpiele der Turner In der Meiſterklaſſe Heidelberg Frankfurt 6ꝛ8(314) Mit drei Städteſpielen warteten die Heidelberger Tur⸗ ner auf, die einen wohlgelungenen Verlauf nahmen und etwa 800 Zuſchauer anzogen. Am metiſten Intereſſe beanſpruchte das Spiel der Meiſterklaſſenmannſchaften. N Frankfurt brachte die einheitlichere Elf mit, die beſonders ein gutes Stürmerſpiel lieferte, während bei Heidelberg die Verteidigung manche Schwäche aufwies. Vorher ſtanden ſich im Spiel der Auf⸗ ſtiegsklaſſen gegenüber Heidelberg— Maunheim 324(:2) Nach einem ausgeglichenen Spiel, das beim Wechſel auf unent⸗ ſchieden ſtand, blieb die Mannheimer Gaumannſchaft durch die beſſere Stürmerleiſtung beim Schlußpfiff knapper Sieger. Der Mannheimer Turngau ſpielte in der Aufſtellung: Kautzmann 1846, Beil Rheinau, Rupp 1846, Schandin Neckarau, Windirſch Germania, Groh Neckarau, Eichin 1846, Stalf Neckarau, Steinbach 1846, Hoffmann Neckarau und Hoffmann 1846. »Jugendſpiel Heidelberg— Mannheim:6(:1) Einen wechſelvollen Verlauf nahm das Spiel der Jugendmann⸗ ſchaft. Die Heidelberger Mannſchaft fand ſich ſofort zuſammen und konnte innerhalb 5 Minuten drei Tore vorlegen, dem bis zum Wech⸗ ſel zwei weitere folgten, während Mannheim nur einen Erfolg buchen konnte. In der zweiten Hälfte jedoch führt Mannheim ein ſchönes Spiel vor und kann nicht nur durch 4 Tore den Ausgleich erzielen, 12 5 auch das Endergebnis mit einem ſechſten Tor zum Siege ge⸗ ſtalten. Tennisländerkampf der Damen zend am Netz, während die Deutſchen nur im erſten Satz dieſe Taktik befolgten. Im zweiten Satz konnten ſie gegen die Gäſte nicht auf⸗ kommen, ſie wurden faſt ſtändig hinter die Grundlinie zurückge⸗ drängt und wurden 613,:1 geſchlagen. Im Geſamtklaſſement blieben die deutſchen Vertrete⸗ rinnen mit:8, 818 Sätzen und 71:72 Spielen Siegerinnen. 2 0 S7 ˙ A e 1 ener ne ee ren . L F Montag, den 10. unt 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) um die Deutsche Fußballmeiſterſchaft Die erſten Spiele BB. Königsberg— S. C. Breslau 08:2(:1) Trotzdem es vor dieſem Treffen ſtark geregnet hatte, fanden ſich dieſem Treffen auf dem Boruffla⸗Platz in Königsberg 5000 Per⸗ onen ein. Es gab einen intereſſanten Kampf, den Breslau ver⸗ dient mit 21(:0) gewann. Königsberg ſpielte unter der gewöhnten Form. Die Oſtpreußen ſtanden ihrem Gegner auch techniſch weſentlich zurück. Breslau kam bereits in der 10. Minute nach einem groben Fehler der Königs⸗ berger Verteidigung durch Scheirell zum Tor. Dieſer Vorſprung Jonnte bis zur Pauſe gehalten werden. Nach dem Wechſel hatten die Südoſtdeutſchen umgeſtellt, eine Maßnahme, die ſich beſonders im Sturm ſehr bewährte. Schon bald konnte der Rechtsaußen Siegla ein zweites Tor erzielen, wäh⸗ rend Königsberg nur durch Verwandlung eines Elfmeters zum Ehrentor kam. Hertha B. S. C. Berlin— Preußen Zaborze 81(:0) Die 16 000 Zuſchauer, die am Sonntag ins Stadion nach Glei⸗ witz kamen, hatten eine derart hohe Niederlage des ſüdoſtdeutſchen Fußballmeiſters wohl nicht für möglich gehalten. Preußen Zaborze, das ſonſt nie auf Raſenplätzen ſpielte, fand ſich während des ganzen Spiels nicht recht mit den Verhältniſſen ab. Es konnte auch ſelten gefährlich werden. Der Berliner Meiſter dominierte beſonders in der erſten Hälfte, wo er in regelmäßigen Abständen zu 7 Torerfolgen kam. Nach dem Wechſel ſpielten die Berliner im ſicheren Gefühl des s verhalten. Der Kampf wurde offener und doch konnten auch jetzt die Südoſtdeutſchen nicht gefährlich werden. Ein in den Sturm gegangener Verteidiger mußte das Ehrentor beſorgen. Gegen Schluß wurde Berlin wieder ſtark überlegen und Ruch ſchoß noch ein 8. Tor. * Das letzte Spiel der ſüddeutſchen Endſpiele 1860 München— V. f. B. Stuttgart:0(:0) Den Münchnern blieb es vorbehalten, das letzte Spiel um die Süddeutſche Meiſterſchaft auszutragen. Am Vorſonntag hatten die Münchner vom gleichen Gegner in Stuttgart eine empfindliche Nie⸗ derlage hinnehmen müſſen. Die Revanche iſt den Münchnern mit dem :0⸗Sieg geglückt. Im allgemeinen waren jedoch die Leiſtungen beider Mannſchaften nicht überzeugend. Der Sieg der Münchner iſt verdient. * Am den Aufſtieg Phönix⸗Mannheim— F. Geſ. Rohrbach:2(:1) Die erſte ſtattgefundene Begegnung Frankenthal— Rohrbach, die 11 endete, hat bereits die Augen darüber geöffnet, daß es ein erbittertes Ringen vor den Toren der Bezirksliga abſetzen wird. Die Rohrbacher, in dieſem füngſten Spiel wohl klar geſchlagen, haben nun die beiden noch ausſtehenden Kämpfe auf eigenem Platz zu beſtreiten, was zum mindeſten dazu führen ſollte. den ſehr guten Start von Phönix nicht zu überſchätzen. Daß ſolche Gefahren nicht ausgeſchloſſen ſind, zeigte die geſtrige Schlußphaſe, in der Phönix ſich eine gewiſſe Laxheit erlaubte, die ſchließlich kurz vor Schluß noch ein Tor koſtete, und bei ſolch ernſten Treffen unbedingt ausgeſchlof⸗ ſen ſein ſollte. Im übrigen zeigten ſich die Früchte, die der Mann⸗ heimer Altmeiſter in ſeinen Trainingsſpielen gegen Phönix⸗Ludwigs⸗ hafen, Waldhof und Neckarau vorbereitet hatte. Dazu die alte Schu⸗ Jung von der Liga her. Techniſch und taktiſch waren die Mann⸗ heimer dem Neckarmeiſter überlegen, was ſich ſchließlich in der zwei⸗ ten Hälfte auch auswirkte. Zweifellos hatte der Elfmeter zu An⸗ fang gewiſſen Einfluß auf das ganze Spiel, aber als Ganzes iſt an dem ſchließlichen Ergebnis nicht zu rütteln. Allerdings reicht Jung als Mittelläufer immer noch nicht und das wiederholte Ausſcheiden von Krön infolge des dauernden Knieleidens iſt immer bedenklich. Sonſt die Tordeckung, einſchließlich Hofmann. gut. Die Läuferreihe in den Außen, vor allem Englaert 2, ebenfalls, und auch der Sturm zeigte vereinzelte feine Züge; ſo beim 4. Tor. Aber es ſollte doch mehr geſchoſſen werden. Rohrbach hat einen guten Tormann, der an den Treffern nichts ändern konnte. Techniſch ſind noch Mängel Ballſtoppen, Kopfſpiel. Der Eifer groß und die Verſtändigung nicht übel. Hervorzuheben Torwart, rechter Verteidiger, Mittelläufer, Halbrechts und Sturmmitte. In der erſten Hälfte verpaßte Rohr⸗ bach große Chancen und hielt Phönix die Stange. Nach dem vierten Tor war aber ziemlich Schluß mit der Mannſchaft. Phönix geht durch einen berechtigten Faulelfmeter, den Schott ſicher verwandelt, in Führung. Auf Vorlage Wühler erhöht Eng⸗ lert 1 in zweifelhafter Stellung mit Prachtſchuß:0. Halbrechts Rohrbach ſtellt vor der Pauſe:1; ein Handelfmeter der Gäſte wird verſchoſſen. Das ſchönſte Tor fällt auf feine Kombination und tadelloſen Paß von Schwarz an Wühler, durch dieſen, 31. Weitere Vorlage Schwarz an Englert 1, bringt:1. Rohrbach gibt nun auf, doch eine allzugroße Sicherheit Mannheims läßt die Gäſte kurz vor dem Abpfiff nochmals durch den Mittelſtürmer zum leicht vermeidbaren Erfolg kommen,:2.— Korontſchek⸗Karlsruhe leitete den lange Zeit begreiflich aufgeregten Kampf vor 2000 Zuſchauern ſehr gut. Aug. Müßle. Privatſpiel FSV. Frankfurt— Neckarau:0(abgebrochen) Trotzdem bekannt war, daß der Fußballſportverein mit fünf Er⸗ ſatzleuten für die an die ſüddeutſche Elf abgegebenen Leute ſpielen und daß Neckarau ohne Zeilfelder antreten würde, kamen zu dieſem am Samstag abend ausgetragenen Freundſchaftsſpiel doch 3000 Zu⸗ ſchauer. Der Kampf ſah die Platzherren faſt ſtändig überlegen und es hätte ein höherer Sieg erzielt werden müſſen. Aber der ſtark mit Er⸗ ſatz durchſetzte Sturm fand ſich im entſcheidenden Moment nicht zu⸗ ſammen und ſchoß zu wenig. Der beſte Mann der Elf war der neue Mittelläufer Schön. Der entſcheidende Treffer fiel in der 30. Minute der zweiten Halbzeit durch den Rechtsaußen Armbruſter, der eine Vorlage des neuen Mittelſtürmrs Burkhardt verwandelte. Fünf Minuten vor Schluß mußte das Spiel abgebrochen werden, da ein ſchweres Gewitter heraufgezogen war. Beim Gaſt war die Hinter⸗ mannſchaft mit Winkler—Broſe—Dern recht gut, die übrigen Reihen konnten nicht überzeugen. Franz ⸗Frankfurt hatte als Schiedsrichter keine ſchwere Aufgabe, da das Spiel zwar ſehr ſchnell, aber auch ſehr fair durchgeführt wurde. Rot⸗Weiß Frankfurt— Phönix Ludwigshafen 90:3 Auch das Beo⸗Pokalſpiel in Frankfurt mußte am Samstagabend wegen eines ſtarken Gewitters abgebrochen werden. Zehn Minuten nach der Pauſe pfiff der Schiedsrichter, Schneider ⸗ Union Nieder⸗ rad ab, das Treffen muß alſo wiederholt werden.— Im übrigen hatte diesmal Phönix Ludwigshafen den Sieg vollauf verdient. Die Pfälzer waren körperlich kräftiger, einheitlicher im Spielaufbau und ſchußſicherer. Sehr gut gefiel der jugendliche Mittelläufer Engel. Bei Rot⸗Weiß war die Hintermonnſchaft, in der Kreß fehlte, unſicher. Der Erſatztormann Ferdinand hielt ſich recht gut. Der Sturm war wieder ſehr zahm. De Gäſte gingen in der 29. Minute im Anſchluß an einen Eckball durch den Linksaußen in Führung. Kurz nach der Pauſe erhöhte der Halbrechte auf:0 und wenig ſpäter ſtellte der Mittelſtürmer nach einem feinen Dreuinnenſpiel das Ergebnis auf :0. Dann kam es gleich darauf zum Abbruch, nachdem ſich kurz vor⸗ her noch der Frankfurter Verteidiger Kornrumpf bei einem Zu⸗ ſammenſtoß mit ſeinem eigenen Mittelläufer Dietermann verletzt hatte. SV. Waldhof— SpVg. Sandhofen 5˙1(521) Aus Anloß der Eröffnung des neuen, ſchmucken Klubhauſes war dieſes Spiel für den Samstagabend vereinbart. Eigentlich ein über⸗ raſchend hohes Refultat in Anbetracht, daß Sandhofen in ſtärkſter Aufftellung antrat, während Waldhof im Sturm wie in der Verteidi⸗ gung neue Leute einführte.(Rainer; Kuhn, Halter). Decker ſehlte. Eine ſehr gute Leiſtung zeigte Waldhof in der erſten Hälfte, in der das Ergebnis ſchon hergeſtetll wurde. Nachdem die fünf Tore ge⸗ ſchoſſen, läßt Waldhof in der zweiten Hälfte nach, ſo daß Sandhofen in Front kommt, aber der Innenſturm erweiſt ſich als zu ſchuß⸗ ſchwach. Zwei Prachttore ſchoß Walz(darunter ein vehementer Kopfball), in die übrigen Treffer teilten ſich Kuhn, Brückl und Pennig. Das Tor Sandhofens erzielte Bayer.— Der erſte Blick in das neuerſtellte Klubhaus überraſchte durch Zweckmäßigkeit und Gefälligkeit und entwickelte ſich bald ein reges Treiben, dem das tobende Gewitter draußen keinen Abbruch zu tun vermochte. Jeden⸗ falls kann Waldhof auf den ſchmucken Bau ſtolz ſein und iſt einem tatſächlichen Bedürfnis abgeholfen. Die eigentliche Einweihung wird ſpäter erfolgen.—0. Am den Beo⸗Pokal 1908 Maunheim— Hanau 60/94 22:2 Mag auch der Platzverein an erſter Stelle in ſeiner Abteilung ſtehen, in Mannheim⸗Ludwigshafen ziehen die Beo⸗Pokalſpiele nicht, immer und immer wieder ſieht man reichlich leere Plätze und dabei ſind dieſe Begegnungen recht intereſſant. Diesmal enttäuſchte zwar Lindenhof ſeinen recht geringen Anhang. Die Platzherren konnten nicht recht in Schwung kommen und als ſte endlich überlegen, ja drückend überlegen wurden, da war es zu ſpät, wenn es auch wenig⸗ ſtens noch zu einem Unentſchieden reichte und nicht gleich beide Punkte verloren gingen. Die Platzherren hätten trotz des Fehlens von Frank und Engſter gewinnen müſſen, aber man hatte vielleicht den Gegner zu leicht genommen, ſpielte erſt mit reſtloſer Hingabe, als es ſtark auf Verluſt ſtand. Allerdings war Hanau ein während der erſten Halbzeit ebenbürtiger Gegner und kämpfte mit reſtloſer Hin⸗ gabe, wobei verſtärkte Abwehr tatſächlich ein Unentſchieden erreichte. Bei Lindenhof ſpielte der Sturm unter Form, vor allem Huther am linken Flügel, die übrigen kamen erſt reichlich ſpät in Schwung. Die Gäſte hatten neben einer guten Abwehr auch eine ausdauernde Läuferreihe zur Stelle, in der der rechte Läufer beſonders in Er⸗ ſcheinung trat. Im Angriff geftel der Mittelſtürmer am beſten. Das Spiel iſt bei ſchnellem Tempo recht wechſelvoll. Die Platz⸗ herren haben die beſſeren Chancen, aber die Gäſte ſind glücklicher und erringen die Führung. Eine große Ausgleichschance wird vergeben. ein Elfmeter, wie ſpäter übrigens nochmals, über das Tor getreten. Theobald kann aber dann doch den Ausgleich erzwingen. Aber noch kurz vor dem Wechſel läßt Spahr einen haltbaren Fernſchuß paffteren, Hanau führt abermals. Die zweite Halbzeit ſieht 1908 ſtändig im Angriff. Kaum glaublich, was da an Chancen vergeben, unglücklich vorbeigeſchoſſen oder an die Latte gejagt wird. Nichts will gelingen. Zudem verteidigt Hanau jetzt zahlreich, glücklich und mit Erfolg. Grſt kurz vor Schluß kann doch wiederum Theobald erfolgreich ſein. F. 1903 Ludwigshafen— F. C. Pirmaſens 622 Den Platzherren iſt die Revanche für die hohe Niederlage im Vor⸗ ſpiel gut geglückt, das Pirmaſenſer 718 hat eine deutliche Korrektur erfahren. Die Gäſte zeigten aber eigentlich eine beſſere Leiſtung als es die zu hohe Niederlage beſagt, aber der Angriff verſagte diesmal, was ſich eben dann im Endergebnis umſo deutlicher auswirkte, da Feſer bei den Einheimiſchen wieder mitwirkte und in ſehr guter Form war. Auch ſonſt bot Ludwigshafen eine unbedingt befriedigende Geſamtleiſtung, ſo daß ſich die Gäſte trotz der ausgezeichneten Arbeit ihres Mittelläufers Hergert eine klare Niederlage gefallen laſſen muß⸗ ten. Das von einem Mainzer Herrn ſehr gut geleitete Spiel war reich an kritiſchen Momenten und wußte durch den anfänglichen Füh⸗ rungswechſel auch recht lange in Spannung zu halten, nach der Pauſe kamen die Einheimiſchen aber dann zu einer klaren Ueberlegenheit, da Pirmaſens nach dem vierten Gegentor den Kampf entmutigt auf⸗ gab und die Einheimiſchen gegen die deprimierten Gäſte zu immer beſſerer Form gelangten. Schon bald nach Spielbeginn hatte Feſer für Ludwigshafen ble Führung errungen. Obwohl die Platzherren auch für die Folge die beſſeren Torchancen haben, gelingt den Gäſten doch bei einem Ge⸗ dränge der Ausgleich. Eine Viertelſtunde ſpäter iſt Pirmaſens ſogær in Führung gegangen, worauf die Gäſte leicht überlegen ſpielen können. Ein Elfmeter verhilft aber Ludwigshafen zum Ausgleich und dann kann Jülly noch kurz vor dem Wechſel Ludwigshafen die Füh⸗ rung zurückgeben. Als nach einem vergebenen Elfmeter Jülly aber⸗ mals erfolgreich iſt, iſt der Kampf entſchieden. Ludwigshafen domi⸗ niert bis Schluß, Feſer erhöht auf:2 und ſchließlich Müller dann noch auf:2. E. Pfalz Ludwigshafen— Sp. Vgg. Arheilgen 421 Wiederum gab es auf dem Pfalzplatz ein recht intereſſantes Pokal⸗ ſpiel zu ſehen, abermals haben ſich die Pfälzer ihre guten Chancen zu wahren gewußt, aber auch heute blieb der Beſuch entſchieden hinter den Erwartungen zurück. Die Einheimiſchen lieferten nach anfäng⸗ licher Unſicherheit ein ſehr gutes Spiel und gelangten dabei zu immer beſſerer Form, ſodaß Arheilgen ſchließlich keine Chance mehr hatte. Die Gäſte gaben ſich zwar reblich„Mühe, kämpften auch unverdroſſen bis zum letzten Augenblick, aber der Sturm trieb viel zu viel Einzel⸗ ſpiel, ſodaß ſich die ganz ausgezeichnete Abwehr der Pfälzer immer wieder ſiegreich durchſetzen konnte. Dagegen bot Pfalz in allen Reihen eine feine geſchloſſe Geſamtleiſtung, die den Sieg auch in dieſer Höhe durchaus rechtfertigt. Die Pfälzer können fich zunächſt nicht recht zuſammenfinden, ſodaß die Gäſte während der erſten Zeit leicht im Vorteil ſind. Dann klappt es aber immer beſſer, der Sturm arbeitet bei guter Unterſtützung durch die Läuferreihe exakt zuſammen, die Flügel kommen immer wieder durch und ſind auch in guter Schußlaune. So fallen die beiden erſten Tore durch die Flügelſtürmer; zuerſt iſt Döming auf Links⸗ außen und dann Weiß auf der rechten Außenſeite erfolgreich. Nach der Pauſe folgt ſchon bald durch Döming der dritte Erfolg. Jetzt wird Pfalz ſtark überlegen; Arheilgen kann aber dennoch bet einer Unacht⸗ ſamkeit der Abwehr zum Ehrentor kommen. Die verſtärkte Abwehr der Gäſte weiß weitere Erfolge der Einheimiſchen zu verhindern, bis Kühn kurz vor Schluß doch noch ein viertes Mal erfolgreich iſt. W. Handball Handball⸗Zwiſchenrunde der D. S. B. Polizei Darmſtabt— Polizei Hamburg 824(:1) In dem noch rückſtändigen Zwiſchenrundenſpiel zum Handball der DSB. ſtanden ſich in Worms die Mannſchaften von Polizze Darmſtaoͤt und Polizei Hamburg gegenüber. Die Süödeutſchen ge⸗ wannen den Kampf mit:4(:1) Toren. Der Darmſtädter Mittelſtürmer Jans erzielte allein 5 Tore. In der zweiten Holbzeit, in der Hamburg anfangs dominierte und bis auf:8 herankam, wurde der Hamburger Mittelläufer wegen Be⸗ leidigung des Schiedsrichters vom Platz verwieſen. Das Entſcheidungsſpiel ſieht nunmehr am 16. Juni in Halle bei den Männern Polizei Berlin— Polizei Darmſtadt bei den Frauen Viktoria Hamburg— SC. Charlottenburg im Kampf. Rudern Kann Meiſterſchaftsregatta in Karlsruhe Schöne Erfolge der Mannheimer Vereine Der Rhein⸗Main⸗Verband hielt am Sonntag auf dem Karls⸗ ruher Rheinhafen ſeine 10. Meiſterſchaftsregatta ab. Der Beſuch war nicht beſonders groß. Die Leiſtungen waren jedoch bet leich⸗ tem Rückenwind ſehr gut. Die Ergebniſſe: Zweier⸗Kajak: 1. Kanugeſellſchaft Neckarau. Zweier⸗ Kanadier: 1. Kanugeſellſchaft Neckarau. Einer⸗Kajak: 1. Waſſerſportverein Maxau(Eichsfeld). Einer⸗Kanadier(Altersklaſſe): 1. Kanuklub Mannheim. Senioren⸗Zweier⸗ Kajak: 1. Kanuklub Karlsruhe. Einer⸗Kajak: 1. Waſſerſportverein Maxau. Schwimmen Internationales Schwimmfeſt in Hindenburg Der erſte Tag— Weihe des neuen Stadtbades In Anweſenheit zahlreicher offigteller Perſönlichkeiten wurde am Samstag in Hindenburg das neue ſtädtiſche Bad ſeiner Beſtim⸗ mung übergeben. Gleichzeitig nahm das zweitägige internationale Schwimmfeſt ſeinen Beginn. Im 200 Meter Bruſtſchwimmen für Senioren ſiegte der tſchechiſche Meiſter Czeyk a⸗Brünn in 303,7 Minuten ſicher gegen Bredau⸗Gleiwitz. Eine ſchöne Leiſtung voll⸗ brachte der deutſche Meiſter Karl Schubert⸗ Breslau im 100 Meter⸗Freiſtilſchwimmen, das er in der guten Zeit von 1201, Min. gegen den Tſchechen Lange gewann. Beim Seniorenſpringen führte nach der Erledigung der Pflichtſprünge der Breslauer Foeſt mit 37 Punkten. Eine 10mal 50 Meter⸗Freiſtilſtaffel brachte der SV. 1900 Bleiwitz überlegen in 517,1 Min. vor Frieſen⸗ Hindenburg an ſich. Im Waſſerball ſchlug Frieſen⸗ Hindenburg den Erſten Kattowitzer S. B. glatt mit:8(Halbzeit:2) Treffern. Fliegerrennen auf der Rütt⸗Arena Falk⸗Hanſen vor Martinetti Bei mäßigem Beſuch fanden am Freitag abend die erſten Flie⸗ gerrennen auf der Rütt⸗Arena ſtatt, die jedoch zum Schluß wegen des einſetzenden Regens abgebrochen werden mußten. Im Großen Fliegerpreis konnte ſich der Däne Fal k⸗Hanſen vor Mar⸗ tinetti und Rütt an die Spitze ſetzen. Von dem Herausforderungs⸗ kampf hinter Tandemführung konnte infolge des Regens nur der erſte Lauf durchgeführt werden, den Dewolf gewann. Die deut ſche Meile für Amateure ſah Daſch⸗Tornado Berlin vor Patzack⸗ Berlin ſtegreich, währemdd im r mbinde⸗Ren neu Schön⸗ Wiesbaden als neuer Titelträger ermittelt wurde. Die Rennen ſollen nun am kommenden Sonntag fortgeſetzt werden. Die Ergebniſſe: Großer Fliegerpreis der Rütt⸗Arena: 1. Lauf; 1. Martinetti, 2. Fricke 2 Längen zurück, 3. Rütt 1 L. zurück. 2. Lauf: 1. Falk⸗ Hanſen, 2. Fricke 4 Längen zurück, 3. Schamberg 1 Länge zurück. Endlauf: 1. Falk⸗Hanfen, 2. Martinetti 1 Sänge zurück, 3. Rütt. Herausforderungskampf hinter Tandemführung: 1. auf über 10 Km. 1. Dewolff 12:34, mit 12 Punkten, 2. Tietz 140 Meter zurück. Deutſche Meile für Amateure: 1. Daſch⸗Tornado Berlin 12 Punkte, 2. Patzck⸗Berlin 12 Punkte. Armbinde⸗Rennen: Schön⸗Wiesbaden holt den Titelverteidiger Buſe⸗Berlin nach 19 Runden ein. Italiens Touriſt Trophy Deutſche Teilnehmer? Ein motorſportliches Ereignis erſten Ranges ſcheint die zum neunten Male zum Austrag gelangende„Rundfahrt um den Como⸗ ſee“ zu werden, mit der diesmal noch der„Große Preis des Italie⸗ niſchen Olympiſchen Comitees“ und der„4. Große Preis der Judu⸗ ſtrie“ verbunden find. Das international ausgeſchriebene Rennen findet am 28. Juni auf einer 219 Km. klangen Strecke om Como ⸗ ſee ſtatt. Die Veranſtalter rechnen auch mit der Teilnahme von deutſchen Fahrern, beſonders der Vertreter von BMW. und Dar., deren Leiſtungsfähigkeit kennenzulernen die Italiener ſchon mehrfach Gelegenheit hatten. Weiterhin wird eine erſtklaſſige engliſche Mann⸗ ſchoft erwartet. Handley(Motoſacoche) hat bereits ſeine Meldung abgegeben. Amateurläuderkampf Oeſterreich Schweiz:5 In Wien wurde am Freitag abend ein Länder kampf im Amateurboxen ausgetragen, den die Oeſterreicher gegen eine Schwei⸗ zer Mannſchaft mit:5 Punkten gewannen. Eine ſchwere Niederlage des füddeutſchen Fußballs Vor 35 000 Zuſchauern ſchlägt im Duisburger Stadion Weſtdeutſchland die ſüddeutſche Fußballelf:2, Halbze erſte Mannſchaftsaufſtellung bekannt gab, rechnete man allgemein mit einem hohen Sieg dieſer Mannſchaft über den Weſten. Auch als ſpäter Umſtellungen erfolgten, blieb man noch immer ſiegesgewiß. Umſo ſtärker ift die Ueberraſchung: Weſtdeutſchland hat im Duis⸗ burger Stadion vor 85 000 Zuſchauern einen:2 Sieg errungen, der für die Spielſtärke des ſüddeutſchen Verbandes, für das Preſtige des ſüddeutſchen Fußballs wirklich unerfreulich iſt. Süddeutſchland wies in ollen Reihen bekannte und zuverläſſige Namen auf und wurde doch hoch geſchlagen. Nach dieſer neuen Ueberraſchung durch den Weſten wird man gut tun, den weſtdeutſchen Fußball etwas ernſter zu nehmen. Bei Süddeutſchland war Kreß im Tor unſicher. Popp in der Verteidigung arbeitete beſſer als der etwas enttäuſchende Hagen. Der beſte in der Läuferreihe war Knßpfle. Heidkamp, der in der erſten Halbzeit wegen einer Augenverletzung vorübergehend durch Eſchenlohr erſetzt werden mußte, bewies els Mittelläuſer zu wenig Ueberſicht. Im Sturm gefielen Keinmann und Hornauer und der Mittelſtürmer Brettville gut. Die linke Seite Wieder⸗Weiß war zu langfam. Die friſche und auch techniſch gut ſpielende weſtdeutſche Mannſchaft war hervorragend zuſammengeſetzt. In der Läufer⸗ reihe überragte der rechte Läufer Schlöſſer. Im Sturm war die linke Seite Sackenheim⸗Berkele ausgezeichnet. Bertram aus Hamburg leitete das Spiel befriedigend. Der Sieg der Weſtdeutſchen war in jeder Hinſicht verdient. it:1 Als Süddeutſchland zu Beginn der vergangenen Woche ſeine Fußball⸗Länderkampf Schweden—Holland:2(:0) Mit Rückſicht auf den om 28. Juni in Köln ſtattfindenden Länder⸗ kampf Deuiſchland.— Schweden beanſwruchte die Begegnung der ſchwe⸗ diſchen Nationalmannſchaft mit dem Vertreter Hollands am Sonntag in Stochholm erhbchtes Intereſſe. Daß uns in 14 Tagen eine recht ſchweve Aufgabe bevorsteht, geht daraus hervor, daß Schweden die Hollänser überlegen mit 68(:0) schlugen. Bei ſtröntenbdem Regen stellten ſich die beiden Monnſchaften Stockholm zum Kampf. Die Schweden hatten von Anbeginn an wehr vom Spiel. Die Ueber⸗ legenheit örückte ſich ſchon in der erſten Spielhälfte durch 2 Tore aus. Nach dem Wechſel erhöhte Schweden auf:0. Dann gelang dem Hol⸗ länder Smeets ein Tor, welcher Erfolg aber durch ein Selbſttor eines Folläetd iſchen Berbeidigers wieder verwiſcht wurde. Schweden Zonnze dann noch 2 Tore eszielen, mübnend 5e Holländer war noch zu einem mog Famen. Herausgeber: Orucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung J. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Berantworkl. Redakteure: Vor Polttik. H. 0 A. M.— Se Dr. S. Kanſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard 8— vort und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelskeil: l. B. Franz Kircher— und alles Uebrigo: Franz Kircher— Anzeigen Jakob Faude, ſämtliche in Man 8. Seite. Nr. 281 Montag, den 10. Juni 1929 Bin grober posten Diwandecken Woll-Mokett u. Mohair 24. 84. 89. 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