5 f Monkag, 10. Juni 1929 Bezugspreiſe In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M.g3.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E 6 2. Oaupt⸗Nebenſtelle R 149/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, e 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit u Abend ⸗ Ausgabe Anzeiger 45 Aus der We Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Nach und nach ſtellt ſich alles ein, was zum„offiziellen Berlin“ ſich rechnen darf: der Kanzler Müller ⸗Franken mit den Miniſtern Curtius, Severing, Wirth, von Guérard, Stegerwal d, als Vertreter des in Madrid weilenden Reichsaußenminiſters Miniſterialdirektor Köpke. Wehrminiſter Groener mit dem Chef der Heeres⸗ und Marineleitung, der preußiſche Miniſterpräſident Brau n, Reichstagspräſident Löbe, Oberhürgermeiſter Dr. BU 5 A.., außerdem der ägyptiſche Geſandte mit einigen anderen ägyptiſchen Würdenträgern. Schmerzlich wurde vom Publi⸗ kum die Nubierleibgarde des Königs vermißt. Etwa zehn Minuten vor zehn traf 5 der Reichspräſtident im Gehrock und Zylinder, getreu geleitet von ſeinem Sohn, dem Major von Hindenburg und dem Staatsſekretär Meißner, ſtürmiſch beklatſcht und bejubelt, auf dem Bahn⸗ ſteig ein, an deſſen Ausſchmückung man eine halbe Stunde vorher noch eifrig gearbeitet hatte. Hindenburg hegab ſich, Kach allen Seiten händedrückend, nach der Mitte des Perrons. Punkt zehn Uhr traf der franzöſiſche Extrazug mit dem Weißlackierten Salonwagen ein. Die Hälſe recken ſich, Hinden⸗ burg lüftet den Zylinder und ſchon ſieht man Aegyptens Majeſtät mit dem rot leuchtenden Stern und der ſchmucken, dunkelblauen Uniform dem Zug entſteigen. Händeklatſchen und zwiſchendurch begeiſterte Heilrufe. König Fuad und Hindenburg reichen ſich minutenlang die Hände, man kauſcht Komplimente. Langſam ſetzt ſich der Reichspräſident und ſein hoher Gaſt mit der Eskorte in Bewegung. Vor dem Hauptportal werden die Miniſter und die übrigen deutſchen Prominenten mit dem König bekannt gemacht. Im Augen⸗ blick, da der Zug die Freitreppe betritt, dröhnen Böller⸗ ſchüſſe vom Kronprinzenufer her dumpf rollend über den Platz. Erneuter ſtürmiſcher Applaus, Händeklatſchen, Hoch⸗ rufe und Tücherſchwenken. Gleich unten an der Treppe hat die ägyptiſche Kolo⸗ wie Aufſtellung genommen. Ein Zeremonienmeiſter leitet die Ovationen: Erſt ägyptiſche Begrüßung des Königs, dann taktgemäß: Hoch von Hindenburg, hoch Deutſchland! Kleine niedliche Mädchen in weißen Kleidern ſtreuen aus ſilbernen Vaſen dem König Roſen auf den Weg. Die Kapelle der Ehrenkompagnie der Wachtruppe ſtimnit die ägyptiſche Nationalhymne an, die einem Fride⸗ ricusmarſch überraſchend ähnlich klingt. König Fuard ſchreitet ſalutierend und aufmerkſam die Truppen muſternd mit dem Reichspräſidenten die Front ab. Majeſtätiſch wehen von einem Wall von Maſten brüderlich vereint die ſchwarz⸗ rot⸗goldene und die grüne ägyptiſche Flagge mit dem Halb⸗ mond und den drei Sternen. Die Sonne ſcheint ſtrahlend auf das feſtliche Schauſpiel, dem Tauſende und Abertauſende bei⸗ wohnen. Dann beſteigt Hindenburg mit ſeinem Geſt das Auto. Kavallerie nimmt den Wagen in die Mitte und in ſchlankem Trab geht es über die Moltkebrücke in die Stadt hinein. Der ganze feierliche Akt nahm eine knappe Viertelſtunde in Anſpruch und vollzog ſich mit vorbildlicher Exaktheit. Pirateniberfall auf die Inſel Euratao Ein koller nächtlicher Vandenüberfall auf ein Fort 1 Willemſtad(Curacao), 10. Juni.(United Preß.) Ein geradezu unglaublicher Vorfall, der die kühnſten Piratenunter⸗ nehmungen zur Zeit der ſpaniſchen Herrſchaft in den Schatten ſtellt, hat ſich hier eignet. Eine Bande von bei der Raffinerie beſchäftigten Arbeitern, angeblich Venezuelaner, überfielen bei Nacht und Nebel das unmittelbar bei Willemſtad gelegene Fort Amſter dam„überraſchte die dort liegende Garni⸗ ſon von 500 Mann und nahm den Kommandanten ſowie den Gouverneur von Curacao gefangen. Bevor die Poſten ſich zur Wehr ſetzen und die Schlafenden alarmierten konnten, hatten ſich die Angreifer bereits in den Beſitz eines großen Teils der Waffen und Munition geſetzt und das Mili⸗ tär, obwohl den Banditen zahlenmäßig bedeutend überlegen, war dadurch wehrlos gemacht worden. Die Venezuelaner drangen dann in die Stadt ein und es entwickelte ſich zwiſchen ihnen und der Polizei ein heftiges Feuergefecht, in dem auf beiden Seiten mehrere Kämpfer getötet wurden. Unter der aus dem Schlaf geweckten Be⸗ völkerung kam es zu einer Panik und Hunderte ſtürzten auf die Straßen. Die Banditen, die offenbar eingeſehen hatten, daß eine Ueberrumpelung und Plünderung der Stadt infolge des energiſchen Widerſtandes der Polizei unmöglich war, er⸗ ſtüütrmten den im Hafen liegenden amerika⸗ niſchen Dampfer„Maracaibo“ und zwangen den Kapitän dann, Dampf aufzumachen und in See zu ſtechen. Der Militärkommandant ſowie der Gouverneur von Curacao wurden offenbar als Geiſeln mitgeſchleppt. Auf der ganzen Inſel verurſachte der unerhörte Banditen⸗ ſtreich die größte Beſtürzung, Noch vor Tagesanbruch traten bie Mitglieder der Inſelregierung zuſammen und ſandten einen telegraphiſchen Hilferuf an den holländiſchen Gonver⸗ neur von Niederländiſch⸗ Guayana nach Paramaribo ſowie an die Regierung im Haag. Auch der amerikaniſche Kon⸗ ſul in Willemſtadt benachrichtigte durch Kabel das Staats⸗ departement in Waſhington und erſuchte um ſofortige Entſen⸗ ung von Kriegsſchiffen aus der Kanalzone oder aus der amerfkaniſchen Flottenbaſis von Guantanamo. Kurz darauf kehrte die„Maraciabo“ ein in Willmington Delaware beheimateter Dampfer von 1770 Tonnen, wieder in den Hafen zurück und ſetzte den Gouverneur ſowie den Mili⸗ tärkommandauten an Land. Die Piraten hatten das Schiff offenbar auf hoher See verlaſſen. Nach United Preß⸗Meldungen aus Haag war heute mor⸗ gen um neun Uhr bei der holländiſchen Regierung noch nichts von dem Vorfall bekannt geworden. Curacao iſt eine weſtindiſche niederländiſche Beſitzung und umfaßt die nachſtehenden Eilande: Curacao, Bo⸗ naire, Aruba, St. Martin, St. Euſtatius und Saba. Die drei erſtgenannten Inſeln im Karibiſchen Meer liegen nahe der Küſte von Venezuela, die wichtigſte davon iſt Curacao, 550 Qkm.; meiſt bergig, höchſter Punkt der etwa 366 Meter hohe St.⸗Chriſtoffelberg, ſteile Ufer, der fel⸗ ſige, von nur wenigen Quellen bewäſſerte Boden iſt durch Fleiß ertragfähig geworden. * Feuergefecht mit Schmugglern — Warſchau, 10. Juni. Wie„Expreß Poranny“ meldet, verſuchte bei Czenſtochau geſtern nacht eine Bande von Schmugglern eine größere Menge Tabak auf einem von Hun⸗ den gezogenen Karren von Deutſchland nach Polen zu bringen. Die Schmuggler wurden beim Verſuch, die Grenze zu überſchreiten, von der Grenzwache überraſcht. Hierbei entſpann ſich ein ungefähr einſtündiges Feuergefecht. Die Schmuggler ſahen ſich gezwungen, unter Zurücklaſſung eines Schwer verwundeten ſich auf deutſches Gebiet zurückzuziehen. Der Verletzte, ein Pole aus Czenſtochau, wurde von den polniſchen Grenzſoldaten in das Spital des Ortes Kluobok gebracht. Eine Aufſtandsbewegung in Perſten — London, 10. Juni.„Times“ melden aus Schiras in Perſien, daß die Stadt von aufſtändiſchen Stämmen ſo gut wie eingeſchloſſen iſt. Innerhalb der Stadt ſind Regierungsſtreit⸗ kräfte zuſammengezogen. Truppenverſtärkungen nd im Anmarſch. Deutſchland und Aegypten Von Dr. Artaſches Abeghiau Die Beziehungen Deutſchlands zu den Ländern des Orients entwickeln ſich in den letzten Jahren immer mehr. Nach wie vor tragen ſie wirtſchaftlichen und kulturellen Charakter. Der Handel Deutſchlands mit den ver⸗ ſchiedenen Ländern des nahen, mittleren und fernen Oſten macht erfreuliche Fortſchritte und hat vielfach den Vor⸗ kriegsſtand überſtiegen. Dem deutſchen Anſehen in den Ländern des Orients trägt nicht zuletzt auch der Umſtand bei, daß Deutſchland mit ihnen auf gleichem Boden Verträge abgeſchloſſen und Abmachungen getroffen hat. Aegypten zählt nun ſeit jeher zu den Ländern, wo verſchiedene europäiſche Mächte zahlreiche wirtſchaftliche und kulturelle Sonderrechte genießen, die den Lebensintereſſen der Einheimiſchen zuwider⸗ laufen. Neben China iſt Aegypten das einzige Land, wo noch in der Gegenwart die unter dem Namen der Kapitulatio⸗ nen bekannten Sonderrechte Angehöriger einer Reihe von Länder— deren ſind nicht weniger als 19— weiter beſtehen. Dieſer Zuſtand iſt allerdings ein Ueberbleibſel aus der Zeit der Türkenherrſchaft. Während aber England noch 1914 die türkiſche Oberhoheit über Aegypten beſeitigt und an deren Stelle ſeine eigene ausgedehnt hat, hat es bis auf den heuti⸗ gen Tag keinen ernſten Schritt unternommen zwecks Auf⸗ hebung ägyptiſcher Kapitulationen. Nicht allein, weil es ſebber der erſte Nutznießer iſt, ſondern auch, weil ſie, die Kapitulationen, ſtets ein Trumpf in der Hand des Foreign Office geweſen ſind, in ſeinem diplomatiſchen Spiel gegen Aegypten. Nun ſcheint die Zeit genähert zu ſein, wo auch die ägyp⸗ tiſchen Kapitulationen erheblich gemildert, wenn nicht gar aufgehoben werden ſollen. Die erſte Europareiſe König Fuads Ende 1927 hatte u. a. auch dieſe Aufgabe geſtellt. Da aber das darauf folgende engliſch⸗ägyptiſche Abkommen, das die Beziehungen beider Länder zueinander regeln ſollte, in⸗ folge der ablehnenden Haltung des ägyptiſchen Parlaments überhaupt geſcheitert wurde, ſo kam auch die Kapitulationen⸗ Angelegenheit nicht mehr zur Sprache. Augenſcheinlich be⸗ zweckt die gegenwärtige, zweite Reiſe des ägyptiſchen Königs die Erfüllung derſelben Aufgaben, die 1927 unerfüllt geblie⸗ ben waren. Um nur einen ungefähren Begriff über die ägyptiſchen Kapitulationen zu geben, ſei hier Folgendes feſt⸗ geſtellt: Sie verleihen den Fremden das Vorrecht, ſo gut wie gar keine Steuer zu zahlen! Weder Umſatz⸗ noch Einkom⸗ menſteuer. Man beachte dabei, daß 70 v. H. des geſamten ägyptiſchen Großhandels und Finanzweſens in den Händen der Ausländer konzentriert ſind! Nicht einmal für die Wohlfahrt und den hygteniſchen Dienſt größerer Städte tra⸗ gen ſie materiell irgendwie bei. Man vergeſſe dabei nicht, daß ein beträchtlicher Prozentſatz ägyptiſcher Stadtbewohner Europäer ſind: in Alexandrien gar ein Drittel der Ge⸗ ſamtbevölkerung. Man beachte ferner, daß gerade die In⸗ ſtandhaltung europäiſcher Stadtteile am koſtbarſten iſt. Was die Ausländer an Steuern entrichten, das iſt nur eine kleine Aufwendung für ihren Grund und Boden, die jedoch nur einen geringeren Teil der ägyptiſchen Staatseinkünfte aus⸗ macht. Aber auch in Gerichtsangelegenheiten räumen die Ka⸗ pitulationen den Ausländern eine priveligierte Stellung ein. Sie unterſtehen nämlich nicht der ägyptiſchen Gerichtsbarkeit, vielmehr den ſogenannten„Gemiſchten Gerichten“, die aus Vertretern der Fremden zuſammengeſtellt ſind. Die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Aegypten, was die rechtliche Stellung deutſcher Angehöriger in Aegypten anbelangt, ſind durch den Vertrag von 1925 wieder geregelt worden. Zwar hatte Deutſchland neben Ungarn, Oeſterreich und Bulgarien noch 1918 auf ſeine Sonderrechte in Aegypten verzichtet. Durch den Vertrag von 1925 ſind ſie, wenn auch nur indirekt und teilwetſe, wieder hergeſtellt worden. Seit⸗ her nehmen auch deutſche Beiſitzer an den„Gemiſchten Gerich⸗ ten“ teil. Deutſchland hat jedoch kein Intereſſe an der wel⸗ teren Beibehaltung ägyptiſcher Kapitulationen. Im Gegen⸗ teil, ihre Aufhebung würde nur der kulturellen Annäherung beider Länder ſowie der weiteren Ausdehnung deutſch⸗ägyp⸗ tiſcher Handelsbeziehungen beitragen. Allerdings ſoll das einen allgemeinen Charakter tragen. Auch ſind es neben Lon⸗ don Paris, Rom und Brüſſel, die König Fuad noch 1927 mit ſpezieller Aufgabe aufgeſucht hatte, die europäiſchen Zentren, die den Schlüſſel zur Aufhebung oder Linderung ägyptiſcher Kapitulationen in ihrer Hand haben. Kurz, die ungleichen Verträge und die Kapitulationen haben für die gegenwärti⸗ gen Zuſtände und internationalen Verhältniſſe ihren ganzen Sinn verloren. Die Türkei hat noch 1923 durch den Abſchluß des Lauſanner Vertrages dies erreicht; erſt vor einem Jahre hat Perſien das aleiche durchgeführt; ferner hat Ching in ſelber Richtung Schritte unternommen. Das Recht der Gleich⸗ ſtellung kann alſo nicht auf die Dauer dem 16 Millionen⸗ Aegyptervolk verwehrt bleiben. Ihr gereiftes nationales Be⸗ wußtſein, ihr Selbſtgefühl kann ſich nicht leicht mit dem un⸗ gerechten Zuſtande weiter zufriedenſtellen laſſen, wo ſie im eigenen Lande im Verhältnis zu den Ausländern Bürger zweiten Ranges ſind. Die deutſch⸗ägyptiſchen Handelsbeziehun⸗ gen entwickeln ſich weiter, wenn auch die Kaufkraft ägyptiſcher Volksmaſſen in den letzten Jahren infolge ſchlechterer Ernten geſchwächt worden iſt. Während 1926 Aegyptens Einfuhr 52,4 Millionen äg. Pfund erreichte, ſank ſie 1927 auf 48,7 Millionen. Deutſchlands Anteil drückt ſich am ägyptiſchen Import mit fol⸗ genden Zahlen aus: 1922: 2816 000 äg. Pfund, 19285: 3 848 000 ääg. Pfund, 1926 aber 3 793000 äg. Pfund. Was den Export Aegyptens anbetrifft, ſo war Deutſchlands Anteil daran: 1922: 1910 000 äg. Pfd., 1925: 3 545 00 äg, Pfund, 1926 aber: 1 892 000 40, Pfumb. Die erste Stelle am ägyptiſchen Außenhandel win % 2. Seite. Nr. 262 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 10. Jun 1990 Freilich das Britiſche Reich ein. Erſt nach weiterem Abſtand folgen Frankreich, Italien, Deutſchland, Amerika, Belgien und Tſchechoſlowakei. Somit gehört Deutſchlau d die 4. telle am geſamten ägyptiſchen Außenhandel. Der aller⸗ Kvichtigſte Ausführartikel Aegyptens iſt bekanntlich ſeine Baumwolle. An deren Weltproduktion nimmt es die 4. Stelle ein, wenn auch der bebaute Boden des geſamten ägyptiſchen Landes ein verhältnismäßig kleiner(etwa 30 000 Quadrat⸗ kilometer) und vollends vom Nil abhängig iſt. Der Geſamt⸗ wert ägyptiſchen Exportes an Baumwolle beträgt—1½ Mil⸗ liarden Mark jährlich. Unter den übrigen Ausfuhrartikeln Aegyptens ſeien weiter ſeine Tabakwaren erwähnt. Die haupt⸗ ſächlichſten Einfuhrartikel ſind: Textilwaren, Maſchinen, Che⸗ mikalien, Oel, Rohtabak und andere Fabrikate. In dieſem Zuſammenhang ſei ferner erwähnt, daß die deutſche Schiff⸗ fahrt gegenwärtig ſchon die 3. Stelle hinter Großbritannien und Niederlanden einnimmt. Ihre Ladung beträgt 3,3 Mil⸗ lionen Tonnen, während ſie erſt vor 8 Jahren, 1921, im ganzen 171000 Tonnen betrug. Aber auch auf kulturellem Gebiet machen die deutſch⸗ ägyptiſchen Beziehungen Fortſchritte. Allerdings gehört hier die erſte dominierende Stelle Frankreich. Nicht einmal der Einfluß der engliſchen Sprache und Kultur hat, entgegen der bald 50jährigen Herrſchaft Englands an den Ufern des Nil, den Stand des franzöſiſchen Kultureinfluſſes erreichen können. Heute wie vor Jahrzehnten iſt die franzöſiſche Sprache in Aegypten vorherrſchend. Franzöſiſche Schulen, verſchiedene Kulturanſtalten, Preſſeorgane ſind in Kairo, Ale⸗ xandrien und anderen ägyptiſchen Zentren zahlreich vorhan⸗ den. Sie werden zu einem größeren Teil auch von Kindern der Aegypter ſelbſt ſowie anderer in den Städten Aegyptens lebender Nationalitäten beſucht. Deutſche Schulen gibt es in Aegypten nur zwei. Die Zahl der in Aegypten anſäſſigen Deutſchen iſt nicht groß, ſie iſt weit niedriger als zur Vor⸗ kriegszeit. Sie ſind in verſchiedenen Vereinen organiſiert, die alle kulturelle Ziele verfolgen und der Erhaltung des Deutſchtums dienen. Nicht minder iſt endlich die Zahl junger ägyptiſcher Männer, die in Deutſchland ihre höhere und Hoch⸗ ſchulbildung genießen, und ſomit auch berufen ſind, künftig bei ihrer Tätigkeit in Aegypten zur kulturellen Annäherung beider Länder fördernd beizutragen. Landesparteitag des badiſchen Zentrums . Nachdem am Samstag eine mehrſtündige Sitzung des Landesausſchuſſes vorausgegangen war, fand am Sonntag in Karlsruhe im Plenarſitzungsſaal des Landtags unter dem Vorſitz des Präſidenten Dr. Baumgartner ein aus dem ganzen Lande ſtark beſuchter Delegiertentag der badiſchen Zentrumspartei ſtatt. Für den erkrankten Vorſitzenden der deutſchen Geſamtpartei, Dr. Kaas, war der zweite Vor⸗ ſitzende, Reichstagsabg. Brüning, erſchienen. Auch der Partei⸗ chef, Prälat Dr. Schofer nahm an den Beratungen teil. An den Parteiführer Dr. Kaas und an den Erzbiſchof Dr. Carl Fritz wurden Begrüßungstelegramme geſandt. Reichsminiſter a. D. Dr. Köhler referierte über die Reichspolitik. Abg. Dr. Föhr über die Landespolitik, wäh⸗ rend Abg. Duffner das Thema„Zentrum und Jugend“ behandelte und die Abgeordnete Frau Siebert ein Referat iber die politiſche Frauenarbeit erſtattete. Abg. Dr. Brüning zollte der in Baden geleiſteten Arbeit Dank und Anerkennung und erklärte, daß die Zen⸗ trumsfraktion des Reichstags mit Intereſſe im Oktober auf die Erfahrungen achten werde, die man in Baden mit dem neuen Wahlrecht machen wird. Die Reichstagsfraktion werde alles daran ſetzen, um das beſtehende Wahlrecht im Reich zu ändern. Es wurden im Sinne der Referate eine Reihe von Ent⸗ ſchließungen gefaßt, ferner die Billigung der Haltung der badiſchen Zentrumsfraktion ausgeſprochen und in großen Zügen der Wahlaufruf für die kommenden Landtags⸗ wahlen feſtgelegt. Im Verlaufe der Verhandlungen nahm auch Juſtizmini⸗ ſter Dr. Trunk das Wort, um über den Gang der Dinge in den verfloſſenen zehn Jahren zu berichten, unter Hervor⸗ hebung der perſönlichen Opfer, die die Führer der Partei zu bringen hatten. An die Vorträge ſchloß ſich eine rege Diskuſſion. aas agitiert gegen ſchnelle Rüumung In Madrid ſoll über die Räumungsfrage nicht geſprochen werden Heute Veſprechung Briand⸗Streſemann y Madrid, 10. Juni.(Von unſerem eigenen Vertreter.) In der Umgebung Briands werden die größten Be⸗ mühungen gemacht, eine gründliche Ausſprache des franzö⸗ ſiſchen Außenminiſters mit Dr. Streſeman n über die weitere Behandlung der Genfer Beſchlüſſe zu verhin dern. Um Briaubd darauf feſtzulegen, während der Madrider Rats⸗ tagung nur über Völkerbundsangelegenheiten mit Dr. Streſe⸗ mann zu ſprechen, ließ die Havasagentur eine Mitteilung hin⸗ ausgehen, in der erklärt wird, daß über die frühere R ü u⸗ mung der weſtlichen Provinzen Deutſchlands diesmal nicht geſprochen werden könne. Begründet wird die angebliche negative Einſtellung Briands zu einer ſolchen Ausſprache damit, daß die Parla⸗ mente das neue Schuldenabkommen noch nicht ratifiziert hätten und daß die neue engliſche Regierung keinen bevollmächtigten Miniſter nach Madrid entſandt habe. Demgegenüber ſteht die Tatſache, daß ſich Briand in Geſprächen mit verſchiedenen aus⸗ ländiſchen Preſſevertretern dahin äußerte, daß er mit Dr. Streſemann über die Grundlinien des eigentlichen Verfahrens konferieren werde. Man darf mit Be⸗ ſtimmtheit annehmen, daß Briand wieder einmal eine Preſ⸗ ſion von rechts auszuhalten hat, die ſich in ſeiner Um⸗ gebung bemerkbar macht. Sonſt hätte man dem franzöſiſchen Außenminiſter nicht die halbamtliche Havasnote wie einen Knüppel zwiſchen die Beine geworfen. Heute nachmittag wird die erſte Beſprechung zwiſchen Briand und Streſemann ſtattfinden. Die diplomatiſche Lage wird dadurch eine weſent⸗ liche Aufklärung erhalten. Was die Minderheitenfrage betrifft, ſo herrſcht, wie ich bereits meldete, bei der deutſchen Delegation die Mei⸗ nung vor, daß dieſes wichtige Problem nicht überſtürzt behan⸗ delt werden könne und daß ein weiteres gründliches Studium auf den kommenden Tagungen des Völkerbundes nötig iſt, ehe man endgültige Beſchlüſſe und Vereinbarungen treffen könne. Henderſon über die Außenpolitik des neuen Kabinetts Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Heral d“ veröffentlicht ein Interview mit Henderſon, der u. a. erklärte: Ich ſehe mit Vergnügen der Wiederholung unſerer Bemühun⸗ gen auf der Völkerbundsverſammlung im September ent⸗ gegen. Der Premier miniſter hat mir bereits die Zu⸗ ſicherung gegeben, daß er beabſichtige, wenn irgend möglich, perſönlich als einer der Vertreter der Regierung nach Genf zu gehen. Wir beiden halten unſere Beziehungen zum Völker⸗ bund für einen der weſentlichſten Beſtandteile unſerer Politik. Wir werden an unſere Probleme nicht vom Standpunkt natio⸗ naler Strategie ſondern vom Standpunkt internation a⸗ ler Zuſammenarbeit herangehen. Der Außenminiſter ſagte weiter: Es werde alles geſchehen, um die Bande zwiſchen England und den Vereinigten. Staaten zu ſtärken. Es werde das äußerſte getan werden, um dem Kellog⸗Pakt volle Wirkſamkeit zu geben. Die Regierung werde jede mögliche Gelegenheit zu persönlichem Kontakt und unmittelbarer Beratung mit Vertretern der amerikaniſchen Regierung benutzen. Was Sowjetrußland betreffe, der Arbeiterpartei bekannt. Sie werde durch⸗ geführt werden, wenn ſelbſtverſtändlich auch Verhandlungen notwendig ſeien, um die diplomatiſchen und Handels⸗ beziehungen auf eine befriedigende Grundlage zu ſtellen. Henderſon erwähnt ſchließlich noch, daß die Regierung dringend die möglichſt baldige Räumung des deut⸗ ſchen Gebietes durch alle fremden Truppen wünſche, daß aber ſorgſam erwogen werden müſſe, in welcher Weiſe dieſes Ziel am beſten zu erreichen ſei. Zuſammenkunft Matdonalé-Hoover? Der diplomatiſche Korreſpondent des Blattes der Arbei⸗ terpartei„Daily Herald“ ſchreibt: Ich habe guten Grund zu der Annahme, daß der Premierminiſter nach einer Be⸗ ratung mit Henderſon einen wichtigen Entſchluß bezüglich der engliſch⸗amerikaniſchen Beziehungen gefaßt hat. Mac⸗ donald will, fall die Umſtände es geſtatten, Gelegenheit zu einer perſönlichen Beſprechung mit Präſident Hoover nehmen. Wahrſcheinlich würde, falls Macdonald nach Amerika fährt, der kanadiſche Premierminiſter Mackenzie King eingeladen werden, an den Beratungen teilzunehmen. Man darf an⸗ nehmen, daß Maedonalds Anſicht von der Notwendigkeit einer direkten perſönlichen Hoover mit ſeinen Ratgebern geteilt wird nud daß ſtie mit Vergnügen alles mögliche zur Erleichterung der Zuſammen⸗ kunft tun würden. In der heutigen Kabinettsſitzungz wird die Angelegenheit wahrſcheinlich erörtert werden. Auch„Daily News“ ſpricht von der Möglichkeit einer perſönlichen Konferenz zwiſchen Hoover und Macdonald zur Erörterung der Ab rü ſtungs frage, und meint, wenn es dazu komme, werde ſie wahrſcheinlich ſpäter während der Ferienzeit abgehalten werden. ſo ſei die Politik —::::—˙ꝛe ³³mM.... ̃ ⁵ĩͤV2... 70. Jamilientragödie Doppelmord und Selbſtmord eines Familien vaters Aus Berlin, 10. Juni meldet der Draht: In einem Hauſe der Heilige Geiſtſtraße hat in der vergangenen Nacht der 42 Jahre alte Pförtner Guſtar Grzy bo wſki ſeine Frau erſchoſſen, ſeine 14jährige Tochter mit einem Handtuch erdroſſelt und ſich ſodann am Türpfoſten erhängt. Nach einer hinterlaſſenen Mitteilung hat er die grauenvolle Tat begangen, weil ihm die Zukunft zu trübe und die wirt⸗ ſchaftiche Lage der Famiie zu wenig geſichert erſcheine. Da die Leute tatſächlich in durchaus geordneten Verhältniſſen lebten, ſo findet man für die Tragödie keine andere Erklärung, als daß bei Grzybowſki, der vor dem Kriege bei der Marine ge⸗ dient und ſich längere Zeit in den Tropen aufgehalten hat, ein altes Tropenleiden zum Ausbruch gekommen iſt. Grzybowſki war in der ganzen Nachbarſchaft als ruhiger Sonntag vormittag tagten auch die badiſchen Windhorſt⸗ Fünde. TTVTTCT0T0T0T0T0T0TCTCTCTCT—————.— und peinlichſt ordentlicher Mann bekannt und lebte mit ſeiner Familie im beſten Einvernehmen. * Nollandung der ſchwediſchen Transatlantikflieger Seit Sonntag abend 10 Uhr hat man von dem ſchwe⸗ diſchen Atlantikflugzeug„Sverige“, das an der Süd⸗ küſte Islands notlanden mußte, nichts mehr gehört. Die Küſtenverhältniſſe an der Landungsſtelle ſind derart un⸗ günſtig, daß Grund zur Beunruhigung vorliegt. Der letzte Funkſpruch des Flugzeuges wurde von einem Fiſchdampfer aufgefangen. Nach der Notlandung hat der Sender des Flug⸗ zeuges offenbar zu arbeiten aufgehört, und man weiß noch nicht, ob es dem Führer der„Sverige“, Ahrenberg, gelungen iſt, in der Mündung des Skaptaros⸗Fluſſes zu landen, oder ob er außerhalb der Küſte niedergehen mußte. f Die Expeditionsſchiffe„Odin“ und„Thor“ ſind ſofort zur Landungsſtelle abgegangen. — Stuttgart, 10. Juni. Die ſozialdemokratiſche Fraktion beſchloß, über die Verfaſſungsmäßigkeit der am 8. 6. 1928 von dem Staatspräſidenten Dr. Bolz gebildeten Regierung den Staatsgerichtshof des Deutſchen Reiches anzurufen. Pw vx ̃ ˙. Die unvollkommene Ehe Von Dr. Colin Roß 2 Zehn Jahre hat der bekannte Reiſeſchriftſteller an ſeinem neueſten Buch„Die Welt auf⸗der Waage, der Quer⸗ ihnitt von 20 Jahren Weltreiſe“, gearbeitet. Jetzt wird es nun bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinen. Das Werk iſt ſozuſagen der Rechenſchaftsbericht über die Ergebniſſe der jährigen Forſchungsreiſen des Verſaſſers in den meiſten Teilen der Erde. Dr. Roß bringt Weltpolitik und ſozio⸗ logie von einer neuen hohen Warte aus,„denkt Gedanken zu Ende und zieht letzte Konſequenzen“, als ein Menſch des 20. Fahrhunderts, der Schranken der Zeit und des Raumes nicht kennt. Wir ſind heute ſchon in der Lage, aus dem erſten Nichtreiſebuch des hervorragenden deutſchen Reiſeſchriftſtellers einen Abſchnitt zu veröffentlichen. Wer noch in der Hypotheſe des ablaufenden Welt⸗ bildes befangen iſt, muß ſelbſtverſtändlich für die Ehe in ihrer bisherigen Form unbedingt eintreten und gegen jede Erleichterung der Scheidung, von ſolch ſchauerlichen Dingen wie Geburtskontrolle oder Kameradſchaftsehe gar nicht zu reden. Die Mehrzahl der Menſchen kann ja auch feſte Nor⸗ men für ihr privates, insbeſondere ihr ſexuelles Leben gar nicht entbehren. Es gehört eine ungewöhnliche geiſtige Frei⸗ heit und gleichzeitig ſchöpferiſche Kraft dazu, ſein eigenes Leben nach eigenem Ermeſſen zu geſtalten. Den meiſten Menſchen fehlen dafür alle Vorbedingun⸗ gen, ganz abgeſehen davon, daß ihnen der Trott des All⸗ tags, die Not des Lebenserwerbes gar nicht die Möglichkeit, die Freiheit und die Muße zu ſchöpferiſcher Lebensgeſtaltung laſſen. Für die Menſchen, die in der Epoche einer unerſchütter⸗ lichen Welthypotheſe leben, läuft das Leben ſo ab, wie Sitte und Tradition es für Stand und Klaſſe genormt haben, in die ſie hineingeboren wurden. Man lebt, liebt, arbeitet, hei⸗ ratet, wie es ſich gehört, hat im Rahmen des Ueberlieferten geſchäftlichen Erfolg und Mißerfolg, Liebesaffären und Tra⸗ gödien. Bei allem ſpielt eine nicht zu unterſchätzende Rolle, was Theater und Literatur, in unſerer Zeit Preſſe, Kino und Radio, als Vorbild hinſtellen. 5 Jede Zeit hat das, was ſie will. Es gibt heute ſo viele unglückliche Ehen, nicht einmal ſo ſehr, weil ſich die Lebeusbedingungen oder die Stellung der Geſchlechter zueinander grundlegend geändert haben, ſondern weil die Weuſchen unglückliche Shen wollen. Weil die unglückliche Ebe nun einmal das Problem, beinahe hätte ich geſagt, das Erfordernis der Zeit iſt. Man realiſiere ſich doch nur, wie und unter welchen Vorausſetzungen noch vor einem Men⸗ ſchenalter eine Ehe geſchloſſen wurde und wie es heute ge⸗ ſchieht. Die Ehe wurde geſchloſſen, um gehalten zu werden mit dem Bewußtſein der Ewigkeit und Unlöslichkeit. Eine Scheidung war ein ſo großer Skandal und zum mindeſten für die Frau eine ſolche Kompromittierung, daß Ehezerrüttungen, die zur Scheidung führten, nicht leicht vorkommen konnten. Die Frau trat in einem unvergleichlich höheren Prozentſatz als heute unberührt in die Ehe. Die eheliche Treue war, wenigſtens in der Theorie und zum mindeſten für die Frau, eine ſakroſankte Forderung, und Ehebruch keine ſo einfache und vor allem keine ſo ungefährliche Sache wie heute. In der ganzen öffentlichen Meinung, in der Literatur war die Hypotheſe von der Ehe als der unaugreifbaren göttlichen und menſchlichen Inſtitution aufgeſtellt. Wenn man verheiratet war, hatte man zum mindeſten als Frau glücklich zu ſein, und war es ganz entſchieden auch viel leichter als heute, eben weil man der Fiktion und der Hypotheſe unterlag. Die gute Courths⸗Mahler, die Anny Wothe und wie all die braven Schreiberinnen hießen und heißen, haben ohne Zweifel ihre ſittliche Miſſion im Rahmen der vergangenen Welthypotheſe gehalten. Bei ihnen mußte jede Liebesgeſchichte ſchließlich zum glücklichen Hafen der Ehe führen, in dem die Stürme endeten. Die Wahrſcheinlichkeit, in einer glücklichen Ehe zu leben, iſt größer, die unausweichlichen Enttäuſchungen laſſen ſich leichter überwinden, und das Zuſammenleben läßt ſich eher immerhin leidlich geſtalten, wenn„die glückliche Ehe“ als ge⸗ ſellſchaftliche Norm ſtabiliſiert iſt. Wer heute in eine Ehe tritt oder in einer Ehe lebt, iſt ſeeliſch natürlich durch den gan⸗ zen Zerrüttungsprozeß tangiert, den dieſe tiefſte menſchliche Inſtitution in ihrer gegenwärtigen europäiſchen Formung durchmach.t Es iſt klar, daß die Fälle von Scheidungs⸗ prozeſſen, die jede Zeitung ſchon zum Frühſtück ſerviert, ehezerrüttend wirken muß und unter dem Einfluß irgendeines beſonders markanten Prozeſſes, der vielleicht analoge Verhält⸗ niſſe behandelt, manche Ehe gleichfalls auseinanderbricht, die unter andern Umſtänden beſtimmt gehalten hätte. Nun ſoll hier keineswegs die Theſe verfochten werden, daß jede Ehe unbedingt beſtehen bleiben müßte, und eine Scheidung das größte Unglück wäre. Gott bewahre! Ich möchte hier nur auch in dieſem Falle die reziproke Wirkung von Vorſtellung und Wirklichkeit aufeinander nachweiſen. Die Vorſtellung einer Ehe als einer zum mindeſten nicht unbedingt unantaſtbaren Form des Zuſammenlebens von Mann und Frau iſt ſchon ſo weit fortgeſchritten, daß die Ehe in ihrer bisherigen Faſſung nicht zu halten ſein wird, und zwar um ſo weniger, als die Auflöſung der euro⸗ päiſchen Ehe und Familie nur die letzte Phaſe eines Pro⸗ zeſſes darſtellt, der in Weſt⸗ und Mitteleuropa ſchon ſeit Jahr⸗ hunderten eingeſetzt hat, der Auflöſung des Stammes, der Sippe, der Großfamilie. Stamm und Sippe ſind bei uns längſt völlig inhaltsloſe Begriffe geworden, und auch die Großfamilie, die alſo noch Großeltern, Onkel, Tanten, Schwä⸗ ger, Vettern umfaßt, ſtellt höchſtens noch im Grundadel einen realen Begriff dar. Im allgemeinen beſteht die europäiſche Familie nur noch aus Eltern und Kindern, und auch wo Groß⸗ eltern, Schwiegereltern oder unverheiratete Geſchwiſter noch im Rahmen der Familie lieben, tun ſie es in der Regel nicht mehr als organiſche Glieder, die im Rahmen des Familien⸗ ganzen ihre beſtimmten ſozialen Funktionen haben und genau umriſſene Rechte und Pflichten ausüben, ſondern, wenn auch nicht als läſtige Anhängſel, ſo doch als Fremdkörper, die ja oft nur aus wirtſchaftlichen Gründen— vor allem der Woh⸗ nungsnot— der Zelle, der Kleinfamilie noch anhaften. Wir nehmen dieſen Zuſtand als durchaus natürlich hin, während die europäiſche Familie vom Standpunkt eines afrikaniſchen Negers, der noch reſtlos in der alten Stammes⸗ bindung lebt, oder eines Oſtaſiaten bereits ein ſoziales Zer⸗ ſetzungsprodukt darſtellt. Wir Europäer ſind bereits derart individualiſiert, daß wir uns keine Vorſtellung davon machen können, welche Rolle bei den andern Raſſen der urſprüng⸗ liche Stammes⸗, Sippen⸗ und Großfamilienbegriff noch ſpielt. Ein afrikaniſcher Schwarzer, der noch nicht von der euro⸗ pätſchen Ziviliſation erfaßt und zerſetzt wurde, führt ein Le⸗ ben, das durch Sitte und Tradition— wirkſam in Häuptling und Dorfgemeinſchaft— derart beſtimmt und feſt umriſſen iſt, daß wir europäiſchen Menſchen wahrſcheinlich entſetzt wären, wenn wir uns derartigen„kommuniſtiſchen“ Formen zu fügen hätten. Aber ebenſo lebt auch der Oſtaſiate noch in ganz anderer Weiſe in ſeiner Sippe und Großfamilie und iſt als einzelner vor allem Glied der Sippe. Einer für alle, und alle für enen, gilt noch unbedingt. Wenn ein afrika⸗ * Fühlungnahme von Präſident rr 9 * 1 Montag, den 10. Junk 1929 Neue Mäunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 3 Sekte. Nr; 282 25 Fahre Im geſellſchaftlichen Leben unſerer Zeit ſpielen die Ge⸗ ſangvereine eine Rolle, die nicht unterſchätzt werden darf. Als Hüter edlen deutſchen Kulturgutes züchten ſie ein en Nach⸗ wuchs heran, der ſich der hohen kulturellen Aufgaben des deutſchen Sängers vollauf bewußt iſt. In dem tiefen Verant⸗ wortlichkeitsgefühl des einzelnen Sängers und in dem Gleich⸗ klang der Herzen, der die Menſchen zur ſchaffensfrohen Tat⸗ gemeinſchaft des Geſangvereins zuſammenſchließt, ſind die beiden Gegenpole der volkserzieheriſchen Aufgaben unſerer Geſangvereine angedeutet. Demgemäß iſt ein Feſt wackerer Sangesbrüder ein Feſttag für uns alle, und in dieſem Sinne iſt auch die Feier des 25jährigen Jubiläums der„Sänger⸗ runde“ ein Feſt, das die frohe, und wenn auch nur ſtille Teil⸗ nahme weiter Kreiſe der Bevölkerung verdient: iſt doch die züngerrunde Mannheim Streckfuß einen außerordentlich feinfühligen Begleiter, der das thematiſche Gewebe ſämtlicher Lieder ſorgfältig hervor⸗ hob und dem Sänger einen ſtimmungsvollen Hintergrund ſchuf. Bet dieſer Gelegenheit müſſen wir leider eine nur zu oft beobachtete Gepflogenheit montieren, die zwar den Konzert⸗ veranſtaltungen wenig Mühe verurſacht, aber Sänger und Begleiter vor ſehr unwillkommene fertige Tatſachen ſtellt, nämlich die Gewohnheit, den Flügel nicht au f, ſondern unter das Podium zu ſtellen. So unweſentlich dieſe Tat⸗ ſache dem Publikum erſcheinen mag, ſo wichtig iſt ſie für ein gedeihliches Zuſammenarbeiten von Sänger und Begleiter. Daß die„Sängerrunde“ von dem Willen zur Höhe ernſt und tief beſeelt iſt, daß ſie neben ihrem künſtleriſchen Schaffen auch die tiefe Verwurzelung der Liebe zum deutſchen Hubelnder Beifall dantte noch dem Redner, als der Ob⸗ mann des Badiſchen Sängerbundes, RA. Dr. Metzger, den Saal betrat. Begeiſtert wurde er von der Sängerſchaft begrüßt. Zu lebendig waren noch die ſtolzen Erinnerungen an die Freiburger Feſttage. Chormeiſter Brox intonierte den Sängergruß.„Grüß Gott mit hellem Klang!“ ſcholl es dem Bundesobmann entgegen. Er war gerade zur rechten Zeit gekommen, um einige Ehrungen vorzunehmen. Er überbringt den Glückwunſch der Bundesleitung und über⸗ reicht die ſilberne Ehrennadel für 25jährige Sängertätigkeit den Sängern Anweiler, Bertſch, Braun, Bräun⸗ ling, Grocken berger, Hemberger, Juſt, Olbert Herm, Olbert Otto, Sickinger, Specht, Veſper und Witwer. Der ſchneidig geſungene Sängerſpruch des Badiſchen Sängerbundes beſchloß den weihevollen Akt. Nun nahm der Vorſitzende Wilhelm Specht die Ehrung verdien⸗ ter Mitglieder vor. Er ernennt zu Ehrenmitgliedern des Vereins die Sänger Anweiler, Braun, Bräu n⸗ ling, Bertſch, Hemberger, Olbert Herm, Olbert Otto, Sickinger, Witwer und die paſſiven Mitglieder 2 75 2 4 15 3 13 8 g 8 5 5 5 7 8 555 5 8 0 1 722 81 5 4 1755 1 5 e eine Lied im Willen der Gemeinſchaft als ihre Hauptaufgabe be Hammel, Kummer und Schmitt. Eine ſilberne gelle, zu ſchönen Früchten heranreifen wird. trachtet, davon gab das im vollbeſetzten Friedrichspark am Ehrenplakette verdeutlicht die neue Würde. Dann verleiht Feſikonzert Ueber das Feſtkonzert, das am Samstag abend im Fried⸗ richspark⸗Saale die Jubiläumsfeſtlichkeiten einleitete, liegt uns folgender Bericht unſeres Dr. Ch.⸗Mitarbeiters vor: Mit erſichtlicher Ausdauer und Liebe haben die Aktiven des Männergeſangvereins„Sängerrunde“ an der Vorberei⸗ tung zum Feſtkonzert anläßlich der Jubelfeier des 25jährigen Beſtehens gearbeitet. So konnte der feſtgebende Verein mit einer Vortragsfolge vor die Oeffentlichkeit treten, in der die choriſchen Darbietungen einen ungewöhnlich großen Raum einnahmen. Nicht weniger als zehn, zum Teil recht ſchwierige Chorſätze wurde. unter der geſchickten und beſchwingten Lei⸗ Sonntagnachmittag veranſtaltete Feſtbankett glänzendes Zeugnis. Frohe Weiſen, in flottem Tempo von der altbewährten Kapelle Seezer geſpielt, vertieften die Feſtesſtimmung, die die Teilnehmer ſchon mitgebracht hatten. Sp fielen die klangſchönen Reime des von Frau Kloſe ver⸗ faßten und von Fräulein Erika Brox mit gutem Ausdruck vorgetragenen Prologs auf wohlbereiteten Boden. Als die Sprecherin die Sänger mahnte, auch weiterhin das deutſche Lied als Heimat der deutſchen Seele zu hüten, da rauſchte der erſte Beifallsſturm durch den Saal. Gleichſam als Tat⸗ beweis erſcholl kurz darauf der Begrüßungschor des feſt⸗ der Vorſitzende für 15jährige Sängertätigkeit die goldenen Sängerringe an die Sänger Anweiler, Braun, Bräuuling, Bertſch, Fiſcher, Grocken berger, Hemberger, Gun ſt, Juſt, Mayer, Olhert Sickinger, Veſper, Weber, Witwer und Zieg⸗ ler. Die größte Ehrnug freilich wurde dem Vorſitzenden ſelbſt zuteil: Wilhelm Specht erhielt die Silbernadel des Badiſchen Sängerbundes, den Goldring ſeines Vereins und wurde zum Ehrenvorſitzenden der„Sänger⸗ runde“ ernannt. Es läßt ſich denken, daß die Zahl der Glückwünſchenden groß war. Die Damen des Vereins ſtiſteten den Säugern einen Gong, von den Brudervereinen„Liederpalme“, Sänger⸗ einheit Nußloch,„Konkordia“ Mannheim,„Harmonke“ Linden⸗ hof,„Arion“,„Germania“ Wallſtadt wurden Silberkränze, tung des eifrigen Chormeiſters A. Brox vorgetragen. Zu⸗ e N 8 3% de 75 55 8. 8 0 8 ebenden N 8„W̃᷑ 8 6 8 en V ag 4 0 1 ee 0 ſammenfaſſend k nen wir unſer Urteil dahin präziſieren, ae d ſicheren e e B 1 1 Fahnenehrenbänder, ein Gong und ein Schubertbild über⸗ 7 55 Lettkung des Dirigenten Bro x eine recht reicht. Die ſchönſte Ehrengabe der Vereine freilich waren die daß ſämtliche choriſchen Darbietungen rhythmiſch präzis zu Gehör gebracht wurden. Auch wurde auf dynamiſche Ab⸗ tönung große Sorgfalt verwendet. So hoben ſich in dem et⸗ was ungleichmäßig konzipierten Chor des Opernkomponiſten Curti„Hoch empor“ die kanoniſche Führung des 1. Tenors und des 1. Baſſes geſchickt von dem piano gehaltenen Unter⸗ grund der übrigen Stimmen ab, während wir im Mittelteil den Leerlauf der Erfindung unerfreulich empfanden. Eine vom chortechniſchen Standpunkt aus recht anſprechende Lei⸗ ſtung bedeutete auch die Vorführung der„Feldeinſamkeit“ in der Vertonung vor Ernſt Wendel, bei der leider die unge⸗ wollte Aehnlichkeit mit dem Lied von Brahms in der Wahl der Ton⸗ und Taktart ſo weit ging, daß wir zweifelten, ob es ſich um eine Bearbeitung des Brahmsſchen Liedes oder mm eine ſelbſtändige Arbeit handle. Die ſorgfältige und ge⸗ wiſſenhafte Arbeit des Chordirigenten trat übrigens bei den Kunſtchören mit ihren Echowirkungen, Tonmalereien und ſonſtigen, teilweiſe inſtrumentalen Effekten in der eingangs worgetragenen„Veſper“ von Beethoven in einer ſehr ſachge⸗ mäßen Bearbeitung von Eugen Gageur recht vorteilhaft in Erſcheinung. Wenn wir einen Wunſch äußern dürften, ſo wäre es nur nach etwas größerer Sorgfalt in der Programm⸗ geſtaltung und Verzicht auf allzubekannte Lieder. Als Soliſten hatte man Herrn Walter Streckfuß ge⸗ gute Leiſtung darſtellte. Mit warmen Worten begrüßte dar⸗ auf der erſte Vorſitzende der„Sängerrunde“, Herr Specht, die Gäſte, Mitglieder und Freunde des Vereins. Mit Freunde konnte man feſtſtellen, welch großer Beliebtheit der Verein ſich erfreut. Von landauf, landab ſind die Sangesbrüder, einzeln und als Verein, herbeigeeilt, um dem Bruderverein die Hand zum Glückwunſch zu reichen. Nach einem kurzen Ueberblick über die Geſchichte des Vereins, der ſich erſt ſeit jüngſter Zeit durch Konzertveranſtaltungen an dem öffent⸗ lichen Muſikleben beteiligt, ſchloß der Redner mit zukunfts⸗ frohen Worten und mit dem Gelöbnis, auch weiterhin dem Doppelziel der Pflege des deutſchen Liedes und des Familien⸗ ſinnes die Treue zu bewahren. Im Mittelpunkt der ganzen Feier ſtand die Feſtrede des Vorſitzenden der Mannheimer Sängervereinigung Karl Hügel Die Rede war in Inhalt und Form ein Glanzpunkt der Ver⸗ anſtaltung. Mit den einleitenden Worten„Herzbruder, was uns Gott beſchied, das klinge fort im deutſchen Lied!“ gab Herr Karl Hügel dem Kerngehalt und dem Leitgedanken ſeiner Rede treffende Geſtalt. Er feierte das Lied als un⸗ mittelbarſten Ausdruck des menſchlichen Gefühlslebens und zeigte an einleuchtenden Beiſpielen, daß das deutſche Lied den Liedervorträge, die die Brudervereine dem Jubelverein dar⸗ brachten. In würdiger Weiſe beſchloſſen dieſe Vorträge das ſo harmoniſch verlaufene Feſtbankett. Das Abend konzert im Friedrichspark war der feſtliche Ausklang des Tages. Der Park war feen⸗ haft beleuchtet. Die milde Temperatur des Juniabends lud zum genießenden Ergehen ein. Die Kapelle Becker ſpielte in ſchwungvoller Weiſe. Die Geſangvereine„Konkordſa“ Mannheim unter Schellen bergers gewandter Slab⸗ führung, die„Sängerhalle“ Mannheim Neckarau unter Emil Hartmanns bewährter Leitung und der Chor der Vereinigung der Württemberger unter der Direktion von E. Sieh brachten in bunter Reihenfolge erleſene Chöre zum Vortrag. In den Feſtteilnehmern aber war in dieſen erhebenden Stunden die innere Kraft gew und mit ihr der Wille zur Tat im Sinne des Vereinswgg ſpruches: 5 In Freud und Leid, in Luſt und Schmerz: Rein unſer Lied, deutſch unſer Herz! * Den Verletzungen erlegen iſt die 8 Jahre alte Völk s⸗ ſchülerin, die am Samstag mittag auf dem Nachhauſe⸗ wege von der Wohlgelegenſchule von dem dicken Teil einer etwa 7 Meter langen Gerüſtſtange getroffen wurde, die ein Gipſer beim Gerüſtabbau aus der Höhe des dritten Stockes herabfallen ließ. Das Kind, das einen Schädelbruch da⸗ vontrug, iſt noch am Samstag im Städtiſchen Krankenhaus geſtorben. 8 * Geheimer Hofrat Dr. A. Waag 7. Aus Heide l⸗ berg wird uns gemeldet: Am Samstag nachmittag ſtarb hier der frühere Direktor der Höheren Mädchenſchule und des Mädchen⸗Realgymnaſiums, Geheimer Hofrat Dr. Albert Waag, im Alter von 65 Jahren. Waag, der aus Maun⸗ heim ſtammt, war früher Direktor der Oberrealſchule in Menſchen begleitet auf allen Wegen des Lebens und in frohen und dunkln Stunden zum lebendigen Born wird, der den Gemütskräften neuen Antrieb verleiht. In ſeinem Liede ſpiegelt ſich das Wachſen nud Werden eines Volkes, und das deutſche Lied iſt gewiſſermaßen Weſensbeſtandteil des deut⸗ ſchen Menſchen. Im deutſchen Liede erblicken wir heute eine Bindung, die über den Parteien ſteht. So wird das Lied zur Gegenkraft der Zerſplitterung, des alten Erbfehlers der Deutſchen. In dieſem Sinne hat der Männergeſang eine wichtige und vornehme Sendung zu erfüllen: im Volkslied ein Stück der deutſchen Seele zu bewahren und durch den Vortrag neuzeitlicher Männerchöre dem künſtleriſchen Emp⸗ finden ſchaffender Meiſter unſerer Zeit Ausdruck zu verleihen. So arbeitete der Redner die Hauptweſenspunkte des deutſchen wonnen, der ſich mit ſeinen Vorträgen den wärmſten Dank des Publikums verdiente. Es gereichte uns zur perſönlichen Genugtuung, den ungemein ſtrebſamen und gewiſſenhaften Sänger, deſſen künſtleriſche Laufbahn wir jahrelang zu beob⸗ achten Gelegenheit hatten, am Podium zu ſehen. Streckfuß, ein Mannheimer Kind, hat an den Bühnen von Remſcheid, Bamberg, Kaiſerslautern wohlverdiente Erfolge errungen und ſteht nun im Begriffe, am Reußſchen Theater in Gera als ſeriöſer Baß ſeinen Weg weiter zu machen. Die Erfolge des mit einer ungemein tragfähigen, in ſtrenger Schule gewiſſen⸗ haft aus gebildeten Stimme begabten Sängers, der auch am Konzertpodium ſich den ganz anders gearteten Anforderungen des Liedgeſanges vollkommen gewachſen zeigte, erfüllen un? mit umſo größerer Freude, als ihm der Aufſtieg nicht allzu leicht gemacht wurde. Streckfuß brachte mit feinem künſt⸗ Männerchorweſens in anerkennenswerter Weiſe heraus. Heidelberg, dann von 1896 bis 1910 Oberſchulrat in Karls⸗ N Die Verſe Felix Dahns gaben der Rede vollendete Ab⸗ ruhe und von 1911 bis 1926 Direktor der Höheren Mädchen⸗ leriſchen Empfinden Lieder von Richard Strauß(„Ich trage meine Minne“ und„Breit über mein Haupt“, ferner den „Landsknecht“ von Rich. Trunk und„Daheim“ von Hugo Kaun zum Vortrag und quittierte den wohlverdienten herz⸗ lichen Beifall mit der„Zueignung“ von Strauß und„In mei⸗ mer Heimat“ von Trunk. In Herrn Adolf Schmitt hatte ſchule in Heidelberg. Im Jahre 1926 trat er in den Ruhe⸗ ſtand. Waag iſt zugleich ſowohl in Karlsruhe an der Tech⸗ zudgocz oncplcpach nog ur Vaegregsech ur iat einach uschlgu geweſen. Er iſt Verfaſſer zahlreicher Veröffentlichungen in Büchern und Zeitſchriften. rundung: Mit Audacht wie im Tempel ſollt ihr lauſchen, wo deutſchen Sanges heilige Wogen rauſchen! Nur daun umſchwebt euch hehrer Mächte Gunſt, denn Gottesdienſt iſt auch der Dienſt der Kunſt! Alte Kunſt in Verlin Von Oscar Bie Schon an der Auktion Spiridon merkte man, daß Berlin Weltſtadt im Kunſtmarkt geworden iſt. Nicht bloß an der Auktion ſelbſt, die nach der großen Huldſchinsky⸗Auktion das bedeutendſte Ereignis dieſer Art war, ſondern vor allem an der Heftigkeit der Kämpfe und der ſehr intereſſanten Kon⸗ kurreuz der Weltfirmen, die ſich hier abſpielte. Der Streit um das Triptychon von Botticelli war geradezu dra⸗ matiſch. Der Auktionator fing mit 100 000 Mark an, darauf ſtiegen der Holländer Lugt und der große Duveen bis zu einer Million, aber Goldſchmidt ſchlug ſie mit anderthalb Millionen und erſtand dafür die Koſtbarkeit zu Händen eines Ausland⸗ deutſchen. Dafür bekam Duveen die beiden Coſſa für 10 000 Mark über eine Millton, nachdem der Newyorker Knvedler bei einer Million ſtehen geblieben war. Um den Crivelli kämpften Knvedler, Kleinberger und Lugt. Der erſte behielt ihn für 250 000. Das Dogenbild von Bellini fing mit 10 000 Mark an, ſchließlich bekam es Nemes für 300 000. Man ſagt, daß ſolche Steigerungen ſelten auf einer Auktion beobachtet wurden. Und Berlin berauſcht ſich an den Ziffern, die durch die Vietoriaſtraße hindurch ziehen. Bald darauf kamen die Leningrader Bilder bei Lepke heraus. Aber, obwohl auch dies Faktum kulturhiſtoriſch eigentlich ſehr wichtig iſt, war die Senſation geringer. Der Lorenzo Lotto, ein Ehepaar, ging für 310 000 Mk. nach Paris, auch der kleine Chriſtuskopf von Rembrandt für 130 000, in Berlin blieb das Bildnis von Joos van Cleve für 100 000. Im Zuſammenhang mit dieſer Aufregung des Kunſt⸗ markts muß eine ſehr merkwürdige Ausſtellung genannt wer⸗ den, die Doktor Schäffer in ſeinem Salon Friedrich⸗Ebert⸗ ſtraße zeigt. Er hatte früher ſchon einmal niederländiſche Landſchaften zuſammengeſtellt, diesmal ſind es holländiſche Interieurs, das heißt faſt alle die großen Meiſter dieſer Schule, die man Kleinmeiſter nennt. Es ſind über 100 Stück, eine ſehr wertvolle Sammlung, zum Teil zuſammengeſucht noch unter dem Protektorat von Bode aus allerlei Privatbeſitz, zum Teil auch verkäuflich. Man denke bloß: von Pieter de Hooch ſind 9 Stück da, Familienſzenen, Muſik, das Genrebild Die Bezahlung, Mütter mit Kindern, Frauen mit Kavalieren. Von Jan Steen ſind 7 Bilder da, der Künſtler mit ſeiner Fa⸗ milie, der Beſuch des Doktors, eine Kuchenbäckerin, verſchie⸗ dene Liebes⸗ und Zechſzenen, ſogar eine Hochzeit zu Kaug. Von den 7 Terborchs iſt einer immer ſchöner als der andere, dabei Porträts, eine Wachtſtube, eine Tpilettenſzene. Ein ſeltnes Stück Kalff, Frau am Brunnen in tiefſten Schatten. Oder der Leyſter, eine große Mandolinenſpielerin. Oder der Maes, eine betende Frau von ſchönem inneren Format. Und nicht zu vergeſſen der Vermeer, ein Mädchen mit dem Wein⸗ glas in hellrotem Kleid. Metſu, ein Selbſtporträt, eine ſpfn⸗ nende Frau, eine Lautenſpielerin, ein Apotheker. Eine Rari⸗ tät, die galante Szene von Burgh, und auch die Muſikgeſell⸗ ſchaft von Ochterveld, der ſo gern und ſo viel Muſik gemalt hat. Wenn auch vielleicht das Intereſſe für die Kabinette dieſer Meiſter in den Muſeen jetzt ein wenig geſunken iſt vor dem Anſturm der Primitiven, ſo wird man ſie doch mit einem eigentümlichen Vergnügen in dieſer Weiſe unter ſich wieder⸗ ſehen, denn ſie ſind der Anfang einer gewaltigen Zimmerkul⸗ tur in der Darſtellung wie in der Anbringung, die wir heute noch keineswegs überwunden haben. niſcher Schwarzer zum erſtenmal aus dem Arbeitskontrakt auf einer Mine ins heimatliche Dorf heimkommt, übergibt er als Selbſtverſtändlichkeit ſeinen Lohn oder jedenfalls den größten Teil ſeines Lohnes dem Häuptling und Stamm. Da⸗ für ſorgen dieſe ebenſo ſelbſtverſtändlich im Falle der Not für ihn. Ebenſo hat auch heute noch ein geſchäftlich erfolgreicher Japaner oder Chinſe einen erheblichen Teil ſeines Gewinnes der Sippe zukommen zu laſſen. Andererſeits ſteht die Sippe im Falle eines Bankerotts oder Vermögensverluſtes unbedingt für ihn ein, und noch heute fühlt ſich in China— dort, wo Europa noch nicht wirkſam geworden iſt— die Familie ſelbſt⸗ verſtändlich verpflichtet, für die Schulden oder Verfehlungen eines ihrer Mitglieder einzuſtehen. Dabei wird der Kreis der Familie ſo weit gezogen, daß man bei uns gar nicht mehr non Verwandtſchaft reden würde. Durch dieſe ganz andere Stellung von Individuum und Sippe bekommen auch die ſo⸗ zialen Erſcheiungen ein anderes Geſicht. So tauchen beiſpiels⸗ weiſe in Japan im Falle eines Streikes oder einer Ausſper⸗ rung die davon betroffenen Arbeiter reſtlos in der Sippe unter und werden von dieſer ausgehalten, ſolange der Wirt⸗ ſchaftskampf dauert. Während dieſe Funktion der Sippe eine recht unangenehme Seite für die Unternehmer haben kann, wirkt ein derartiger Zuſammenhalt der Familie natürlich als ein gewiſſes Sicherheitsventil im Falle ſchwerer wirtſchaft⸗ licher Depreſſionen. Während in Aſien und Afrika die alten Stammes⸗ und Sittenbindungen zum großen Teil noch in alter Kraft be⸗ ſtehen, löſt ſich im Abendlande die letzte Zelle, die Familie auf. Dieſer Unterſchied in der ſozialen Gliederung kann bei der Neugeſtaltung der Welt von fundamentaler Bedeutung wer⸗ den. Unter Umſtänden kann hieran, zuſammen mit der an⸗ dern geiſtigen Einſtellung der Orientalen, die Möglichkeit einer Einheitsziviliſation und Kultur der Menſchheit ſcheitern. Allerdings läßt ſich nicht überſehen, wie die Entwicklung im Abendlande weitergehen wird. Daß es zur völligen Auf⸗ löſung der letzten natürlichen, ſozialen Zelle, eben der Fa⸗ milie, reſtlos kommt und dabei bleibt, iſt natürlich ſo gut wie ausgeſchloſſen. Der Auflöſungsprozeß kann lediglich der Uebergang zu neuen Bindungen ſein. Welche Form Riese haben und wann ſie vollendet ſein werden, darüber laſſen ch heute höchſtens Vermutungen anſtellen. Dieſer ſelben Kultur dient eine ſonderbare Ausſtellung eines Spezialgebietes, die das Pariſer Kunſthaus Rytil und das Berliner Haus Pygmalion im Künſtlerhauſe er⸗ öffnet haben. Es ſind antike Rahmen von der frühſten Gotik bis zum Louis Seize. Italieniſche und franzöſiſche. Auch dieſe Ausſtellung iſt eine Erfüllung einer Sehnſucht von Bode, der einſt ſchon in einem berühmten Aufſatz des Nan die Kunſtgeſchichte des Rahmens geſchrieben hat, allerdings unter Verachtung des franzöſiſchen Geſchmacks. An faſt 350 Beiſpielen von Originalrahmen leſen wir hier die Stilgeſchichte auch an dieſem Objekt ab, das ſich immer mehr aus der herrſchenden Architektur befreit und in ſeine Selb⸗ ſtändigkeit überleitet. Die Italiener, auch mit ihren runden Rahmen, auch mit dem oberen Dach, meiſt flach gehalten mit ſpielendem Ornament, das gern auch die Mitte der Leiſten betont. Die Franzoſen, die wiederum gern die Ecken hervor⸗ heben oder den Rahmen nach vorn wölben oder die äußere Leiſte iſolieren und mehr für einen allgemeinen Goſchenack ar⸗ beiten, der ſich ja bis in die Bilder der Impreſſtontſten be⸗ währt hat, Ein ſehr inſtruktiy illuſtrierter Katalog gibt auch weiteren Kreiſen die Möglichkeit, denntnis und lürteil in die⸗ ſem wichtigen Fach zu bilden 1 4. Seite. Nr. 282 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 10. Juni 1929 Städtiſche Nachrichten 25 Jahre Herz⸗Jeſu⸗Pfarrei Ein Feſt freudigen Erlebens war der geſtrige Sonutag für die Herz⸗Jeſu⸗Pfarrei(Neckarſtadt⸗Weſt). Konnte doch die Pfarrgemeinde das Feſt des 25jährigen Jubiläums feiern und ſo das Patrozinium von Herz⸗Jeſu in doppelter Weiſe feſtlich begehen. Die Glocken der Pfarrkirche machten mit ihrem wundervollen Geläute auf das Jubiläum aufmerkſam und luden am Vormittag zum Feſtgottesdienſt nit öffentlicher Prozeſſion die Pfarrangehörigen ein. Als Symbol der 25jährigen Feier des feſtlich geſchmückten Gottes⸗ hauſes war ein goldenes Herz, mit friſchen Blumen geziert und von einem brennenden Lichterkranz umgeben, am Chor des Hochaltars angebracht. Um 9 Uhr begann das feierlich levierte Hochamt, zelebriert von Stadtpfarrer F. Schäfer unter Aſſiſtenz der Kapläne Fiſcher und Walter. Um⸗ rahmt wurde die Feſtmeſſe durch Vorträge aus der Lateini⸗ ſchen Meſſe mit dem„Jubilate Deo“ von R. Wagner unter Leitung von Chordtrigent Rektor Heitz. Um 10 Uhr forder⸗ ten die Glocken die Teilnehmer zur Prozeſſion auf. Der Zug umfaßte 36 Abteilungen mit drei Muſikkapellen. Unter dem Baldachin ſchritt Stadtpfarrer F. Schäfer mit dem Sanktiſſtmum unter Aſſiſtenz. Es folgten der Stiftungsrat und die Kirchengemeindevertretung. Ferner bemerkten wir unter den Teilnehmern den ehemaligen Kaplan dieſer Pfarrei, Präſides Landis vom Kolpinghaus. Die Straßen, durch die ſich die Prozeſſion bewegte, waren reich beflaggt. Viele Häuſer zeigten ſinnreichen Blumen⸗ und Girlandenſchmuck mit Heiligenfiguren und Bildern. Um 11 Uhr zog das Sanktiſſi⸗ mum wieder ins Gotteshaus ein. Mit dem feierlichen Te⸗ deum, Tantum ergo und Erteilung des ſakramentaliſchen Segens endete die ohne Störung beſonders würdig verlaufene Morgenfeier. Abends fand die feierliche Herz⸗Jeſu⸗Weihe mit einer erhebenden Sakramentsſeier verbunden, in der abermals dichtgefüllten Kirche ſtatt. Präſides Landis erinnerte in ſeiner Feſtpredigt zunächſt die Pfarrgemeinde daran, daß vor 50 Jahren in den Neckargärten der erſte katho⸗ liſche Gottesdienſt ſtattfand und vor 40 Jahren eine Kuratie auf Anſuchen des damaligen Stadtpfarrers Winter halter von der unteren Pfarrei errichtet wurde. Und heute ſind es 25 Jahre, ſo betonte Präſes Landis, daß die Neckarſtadt eine eigene Pfarrei beſitzt. Im weiteren Verlauf ſeiner Feſt⸗ predigt ſchilderte der hervorragende Kanzelredner aus eigenen Erfahrungen in tiefbewegten Worten die ſegensreiche Tätig⸗ keit der Pfarrei in den verfloſſenen 25 Jahren und pries die Segensſtröme, die von der Jubiläumskirche ausgingen. Stadt⸗ pfarrer Schäfer hielt ſodann unter Aſſiſtenz der Kapläne Winkel und Walter die Sakramentsfeier mit dem feier⸗ lichen Weihegebet der Pfarrgemeinde Herz⸗Jeſu, Tantum ergo und ſakramentaliſchen Segen. Der Cäcilienchor verherr⸗ lichte auch die Abendandacht mit Feſtchorälen. Chordirigent Rektor Heitz verſtand es, das Jubiläum in beſonders würdi⸗ ger Form zu verſchönen. Angefügt ſei noch, daß der damalige Stadtpfarrer, Dekan Bauer, jetzt Prälat, den Kirchenbau förderte und Stadt⸗ pfarrer Dr. Knebel der Pfarrei ein treubeſorgter Pfarrer war. Sein Nachfolger Stadtpfarrer Schäfer, hat über 1600 Perſonen in der jetzt größten Pfarrei unſerer Stadt zu be⸗ kreuen. Seine Erfolge in karitativer und religiöſer Hinſicht ſind für alle Zeiten in der Jubiläumschronik des Herz⸗Jeſu⸗ Kirche vermerkt. g * 5 * Verloren gingen dieſer Tage auf dem Kaiſerring ein ſchwarzer Ledergeldbeutel mit 2 Fächern und Schiebeſchloß mit 70/ Inhalt; ein brauner Ledergeldbeutel mit 110 In⸗ halt auf dem Wege von D 6 bis Ludwigshafen a. Rh. und ein goldener Damen⸗Fingerring mit grünem geſchliffenem Stein, der mit kleinen Brillanten umgeben iſt, im Wert von 300 1 auf dem Wege von J 9 bis Bahnhof oder auf der Bahnfahrt Mannheim Frankfurt. heim an.44) die Möglichkeit haben, während des Aufent⸗ Diebſtähle in Mannheim * Einem badenden Wanderburſchen die Kleider entwendet wurden dieſer Tage am Freibad Neckarau. Verſchwunden ſind ein neuer dunkelbrauner Anzug mit hellen Streifen, eine noch gut erhaltene braungeſtreifte Hoſe und Weſte, ein neuer blauer Arbeits vock, ein Paar neue ſchwarze Halbſchuhe Marke „Wolko“, ein Paar ſchwarze Socken, ein Paar grüngeſtreifte Hoſenträger, ein ſchwarzbrauner Gürtel, ein neues weiß⸗ ſeidenes Hemd mit Umſchlagkragen, eine neue braune Mütze, eine braune Rindleder⸗Aktentaſche, eine Quittungskarte Nr. 3, eine Steuerkarte auf den Namen Wilhelm Rohrbach, verſchie⸗ dene Photographien und ein kleiner Geldbetrag. * Kellerdiebſtahl. In der Nacht zum 7. Juni wurden aus einem Keller in Käfertal 30 Flaſchen Weiß⸗ und 10 Flaſchen Rotwein, ſteriliſierte Kirſchen, Heidelbeeren, Johannisbeeren und Gurken, eine Autohupe Marke„Opel“, 1 Paar Herren⸗ und 2 Paar Damenſtrümpfe ſowie 2 Seemannsſäcke mit der Aufſchrift„Friedrich Gleisner“ entwendet. * Einbruchsdiebſtahl. In der Nacht zum 8. Juni 29 ver⸗ ſchwanden aus einer Wohnung in der Käfertalerſtraße 1 Paar neue braune Damen⸗Halbſchnürſchuhe, 1 guterhaltener braun⸗ grauer Herren⸗Pullover für ſtarke Figur, 1 älterer Manikür⸗ kaſten ſowie 1 Armeepiſtole 08. * * Neuerung bei der„Mitropa“. Es iſt noch nicht allge⸗ mein bekannt, daß die Benutzer des Schlafwagens von München nach Mannheim(München ab 22.05, Mann⸗ haltes des Schlafwagens in Ludwigshafen bis nach.00 Uhr darin zu verweilen. Bisher war der Reiſende gezwungen, bei der Ankunft des Zuges in Mannheim morgens um .00 Uhr den Schlafwagen zu verlaſſen. Dieſe neue Annehm⸗ lichkeit wird von dem reiſenden Publikum ſicherlich ſehr be⸗ grüßt werden. * Das linke Auge ausgeſtochen wurde in der vergangenen Nacht einem 30 Jahre alten Arbeiter, der auf der Karl⸗ ſtraße in Sandhofen mit einem bis jetzt noch unbekannten Manne in einen Wortwechſel geriet und im Verlaufe des Streites zu Boden geſchlagen wurde. * Zuſammenſtoß. Sonntag abend ſtieß auf der Straßen⸗ kreuzung Ladenburger⸗, Wormſer⸗ und Manunheimerſtraße in Käfertal ein Motörradfahrer mit einem Perſonen⸗ kraftwagen zuſammen. Der Me eradfahrer, ein 23 Jahre alter Fabrikarbeiter, der ſich Verletzunge; am linken Oberſchenkel und im Geſicht zuzog, war einige Zeit be⸗ wußtlos. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus aufgenommen. * Radlerunfall auf der Rheinuferpromenade. Daß die Rheinpromenade für Fahrzeuge aller Art geſperrt iſt, weiß jeder hieſige Radfahrer. Außerdem macht am Eingang beim Bootshaus des Ruderklubs eine große Tafel darauf aufmerk⸗ ſam. Trotzdem ſtieg am Sonntag vormittag ein 15 Jahre alter Schloſſerlehrling nicht ab. Die Strafe folgte auf dem. Fuße. Infolge Unachtſamkeit ſtieß er gegen einen Gaskandelaber und verletzte ſich beim Sturz vom Rade am Kopf ſo erheblich, daß ihm im ſtädtiſchen Krankenhaus ein Notverband angelegt werden mußte. Hoffentlich iſt dem jungen Mann der Unfall eine Lehre in der Richtung, daß Verkehrsvorſchriften unter allen Umſtänden eingehalten wer⸗ den müſſen. Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahl in Schriesheim * Schriesheim, 10. Juni. Bürgermeiſter Georg Rufer, deſſen Amtszeit Ende Juli abgelaufen wäre, wurde auf weitere neun Jahre gewählt. Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat Kehl hat beſchloſſen, daß die Be⸗ ſitzer von Radivanlagen, die zur Erſtellung von Luftantennen ſtädtiſche Grundstücke überqueren müſſen oder ſtädtiſche Ge⸗ bäude in Anſpruch nehmen, den Vorſchriften des Verbandes deutſcher Elektrotechniker entſprechen müſſen. Der Stadt iſt eine jährliche Entſchädigung von 3/ zu bezahlen. Wird dieſe verweigert oder nicht bezahlt, ſo iſt die Anlage zu entfernen. 5 Die geilungsverleger in Frankenthal Nach Abſchluß der Heidelberger Tagung des„Vereins Deutſcher Zeitungsverleger“ folgte am 6. ds. Mts. eine ſtatt⸗ liche Zahl von Verlegern der Einladung der Schnell⸗ preſſenfabrik Frankenthal Albert u. Cie. Nach der Begrüßung durch Direktor Kurt Gauß erfolgte grup⸗ penweiſe unter ſachverſtändiger Führung ein Rundgang durch den ganzen Betrieb, der in ſeiner Größe und Mannigfaltig⸗ keit, in ſeiner Organiſation und Ordnung auf die Teilnehmer einen großen Eindruck machte. Die Beſucher fanden Gele⸗ genheit, die verſchiedenſten Bearbeitungsmaſchinen in der 1 Fabrik in Augenſchein zu nehmen. Darunter befand ſich eine Flächenſchleifmaſchine, die die größte Europas iſt und die ein Werkſtück mit einer Genauigkeit von einem Hundertſtel Milli⸗ meter bearbeitet. Es würde zu weit führen, an dieſer Stelle im einzelnen all die modernen Hilfsmittel und Maſchinen zu beſchreiben, die in dem großen Werk in Gebrauch ſind. In Sonderheit fanden aber die bereits fertigen oder im Bau be⸗ g griffenen Buchdruckſchnellpreſſen, Zeitungs⸗Rotations⸗ und. Tiefdruckmaſchinen, darunter die berühmte Mehrfarben⸗ maſchine, mit der Frankenthal an der Spitze dieſer Fabri⸗ kation ſteht, ungeteilte Anerkennung der ſach⸗ und fachkun⸗ digen Beſucher. Unter den Zeitungs⸗Rotations⸗ maſchinen konnte auch die neue Anlage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ vorgeführt werden. Nach Beendigung der Beſichtigung, die über zwei Stun⸗ den dauerte, bot die Schuellpreſſenfabrik ihren Gäſten in der ſehr hübſch geſchmückten Jahnturnhalle ein Frühſtück. Di⸗ rektor Kurt Ganß ſprach dabei den Verlegern für den Be⸗ ſuch herzlichen Dank aus. Für die pfälziſchen Verleger be⸗ grüßte Kommerzienrat Groſſer, der Verleger des„Fran⸗ kenthaler Tageblatts“, die Kollegen aus dem ganzen deut⸗ ſchen Reich und gedachte dabei der Sorgen und Laſten des beſetzten Gebietes. Verleger Nebelung aus Nordhau⸗ ſen ſprach der Maſchinenfabrik für ihre Gaſtfreundſchaft den Dank aus und wünſchte den pfälzer Kollegen baldige Be⸗ freiung von der Fremoͤherrſchaft. Um 3 Uhr wurde zum Aufbruch geblaſen. Der Tag endete mit einem Kellerbeſuch im Hauſe Bürklin⸗Wolf⸗Wachenheim und einer feuchtfröh⸗ lichen Koſtprobe. Nachbargebiete Schwerer Motorradunfall— Zwei Perſonen tot * Darmſtadt, 10. Juni. Auf der Bergſtraße ereignete ſich am Ausgang von Darmſtadt heute nacht ein ſchwerer Motor⸗ radunfall, der zwei Menſchenleben zum Opfer hatte, In ein Laſtauto, an dem nur die rechte Laterne brannte, fuhr ein mit zwei Perſonen beſetztes Motorrad. Beide Motorradfahrer erlitten fürchterliche Verletzungen und ſtarben noch in der Nacht. Die Namen der Toten ſind: Friedrich Konrad Schumann aus Roßdorf bei Darmſtadt und Oskar Philipp Merz aus Auerbach an der Bergſtraße. * * Johanniskreuz, 7. Juni. Der Sohn des Maſchinen⸗ fabrikanten Kranz von Münchweiler hatte den Auftrag, ein in Hochſpeyer ſtehendes Lieferauto zur Reparatur zu holen. Auf der Straße zwiſchen Hochſpeyer und Johannis⸗ kreuz geriet das Auto infolge Vergaſerbrandes in Flammen. Der junge Kranz konnte ſich, ſchon ſelbſt brennend, nur durch Hinausſpringen retten, worauf der führerloſe Wagen an einen Baum anfuhr und völlig zerſtört wurde. * Pirmaſens, 10. Juni. Geſtern nachmittag hat ſich der 63jährige Poſtbote Joſef Benker in einem Waloſtück in der Nähe von Pirmaſens an einem Baum aufgehängt. Die Urſache iſt nicht mit Beſtimmtheit feſtgeſtellt, doch verlautet, daß Benker in der letzten Zeit Zeichen von Geiſtesgeſtörtheit aufwies.— Am Samstag abend gelang der hieſigen Polizei ein guter Fang, indem ſie den angeblichen Kaufmann Karl Vogt aus Köln, der in einem geſtohlenen Auto mit geſälſchten holländiſchen Kennzeichen und falſchen Papieren nach Pirmaſens gekommen war, feſtnahm und ins Ge⸗ fängnis ſperrte. Der Wagen wurde von der Polizei be⸗ ſchlagnahmt. i r 1„ ee. S ä Pw!!! ⁊ᷣͤ ß(( 5 8 8 vil aue Nin Roman von Hans Land (Urheber⸗Rechtsſchutz Bimag, Berlin SW. 19) Vierundzwanzigſtes Kapitel Die erſten Tage nach Ediths Trauung war Groth in großer Unruhe geweſen, weil er ſtändig befürchtete, daß Wol⸗ konſki in Oelheim erſcheinen würde. Späterhin hatten ihn andere Dinge etwas abgelenkt. Der Hochzeitstag für Axel und Gerda war bereits feſtgeſetzt geweſen, da kam die ſchwere Erkrankung des Herrn von Brockhauſen dazwiſchen. Er mußte operiert werden, war bereits auf dem Wege zur Beſſe⸗ rung, aber zwei Wochen vor der Hochzeit befand er ſich noch immer nicht in ſo guter Verfaſſung, daß man mit ſeiner An⸗ weſenheit beim Feſt hätte rechnen dürfen. 5 Groth und Edith rieten zu einem Aufſchub, das junge Paar war entſchieden dagegen. Der alte Herr von Brock⸗ hauſen ſchlug ſich auf die Seite der Kinder, ſchrieb an Edith, ſei gegen einen erneuten Aufſchub, die„armen Gören“ hätten nun wahrhaftig lange genug warten müſſen und er ſei der Meinung, daß die Geſchichte ſehr gut auch ohne ihn von⸗ ſtatten gehen könne. Er ſei immerhin ſo weit, daß er heute von ſeinem Arzt die Erlaubnis bekommen habe, am Tage der ochzeit bei ſich eine Flaſche Sekt zu trinken und ſo im Geiſte itzufeiern. 5 Nun waren weitere Widerreden nutzlos und man blieb beim feſtgeſetzten Termin. Mit Rückſicht auf die Krankheit ind das Fernbleiben des Herrn von Brockhauſen ſollte jedoch Feier nur auf einen engen Kreis beſchränkt bleiben. Außer den Nächſtbeteiligten waren nur etliche Freunde Axels ind Freundinnen Gerdas eingeladen worden. 8 Edith hatte gewiß allen Anlaß, den Hochzeitstag ihrer ihr unerklärlichen Beklommenheit entgegen. Während all der Vorbereitungen, genommen und ſie gefragt: ter heiter zu verleben. Dennoch ſah ſie ihm mit einer i die jetzt den ganzen Tag n Anſpruch nahmen, hatte die Braut ihre Mutter beiſeite Edith hatte ihre Tochter ſehr betroffen angeſehen und war ſehr nachdenklich geworden. Hatte denn Gerda wirklich ſo völlig unrecht? Lebte da, nur wenige Stunden von Oelheim entfernt, ein Menſch, der ſicherlich viel Schuld auf ſich geladen hatte, aber dennoch Gerdas Vater war! Ueberſchritt ſie nicht die Grenzen des Zuläſſigen, wenn ſie Gerda unterſagte, zu handeln, wie ihr Gefühl es ihr gebot? 5 Dennoch wagte ſie es nicht, der Tochter zu antworten. Dieſe aber verſtand das Zögern nicht und wiederholte ihre Frage. Gequält ſtrich ſich Edith über ihre Schläfen und meinte unſicher:„Wir wollen mit Onkel Groth darüber ſprechen.“ „Mit Onkel Groth? Nein!“ rief Gerda ſtürmiſch aus. „Seine Antwort kenne ich im voraus! Ich ſehe im übrigen keinen Grund, mich von ihm in Dingen beraten zu laſſen, die eigentlich nur uns beide gefühlsmäßig angehen. Er iſt von einem unauslöſchlichen Haß gegen meinen Vater beſeelt und nur darauf bedacht, ihm neue Demütigungen zu bereiten. Wie ſollte ich mich da mit ihm darüber beraten können! Ich habe nur dich zu fragen und da du mir keine Antwort zu geben vermagſt, ſo werde ich ſo handeln, wie mein Gefühl es mir vorſchreibt.“ Entſchloſſen wandte ſie ſich um und ging aus dem Zimmer. Edith blieb verzweifelt zurück. Was würde Gerda erſt geſagt haben, wenn ſie Wolkonſkis Brief geleſen hätte! 5 In dieſem Augenblick klopfte es und Groth trat ein. Mit einem Blick hatte er die Situation überſehen. Edith ſtand am Fenſter und weinte hilflos wie ein Kind. Er ſtreichelte ihr braunes Haar und fragte mit weicher Stimme: f „Edith, weshalb kommen Sie denn nicht zu mir, wenn Ihnen das Herz weh tut? Wollen Sie denn noch immer nicht glauben, daß ich der einzige Menſch auf der Welt bin, der ſelbſtlos an Ihnen hängt?“. Er hielt inne und fuhr erſt dann nach einer kurzen Pauſe fort: 5 a. „Uebermorgen iſt Gerdas Hochzeit. Die ſchweren Opfer, die Sie brachten, waren alſo nicht umſonſt. Nun hätten lich, den nicht ſo „Geht es denn wirklich an, daß wir an meinem Hochzeits⸗ tage den Vater gänzlich übergehen? Leider war es nicht mög⸗ ihn einzuladen. Aber ſchließlich kann man einen Leben⸗ Sie allen Anlaß, ſich von Herzen zu freuen. Statt deſſen weinen Sie. Iſt das nicht unrecht?!“ 5 Edith erwiderte nichts. Ich verſtehe Ihre Gewiſſensqua Manne wie Wolkonſki gegenüber ſind Mitleid und Nachſicht wirklich nicht am Platze. Laſſen Sie ſich durch ihn nicht erneut Ihren Seelenfrieden rauben. Glauben Sie ihm kein Wort und ſchenken Sie ihm keinen Blick. Nur Eigennutz und Geld⸗ gier ſind die Triebfedern ſeiner Handlungen. Seien Sie ſtark und— vor allem, bleiben Sie ſtark! Sie haben ſchon um Ihres Kindes willen nicht das Recht, erneut Ihr Glück aufs Spiel zu ſetzen.“. Edith hob das tränennaſſe Geſicht, lächelte dem erprobten Freunde zu und drückte dankbar ſeine Hand. 1 „ — Fünfundzwanzigſtes Kapitel. i Der Hochzeitstag war gekommen. Die Trauung des jungen Paares wurde in der kleinen Oelheimer Kirche voll⸗ zogen. Edith mußte ſich mit aller Macht gegen die Erinne⸗ rungen wehren, die in ihr aufſtiegen, die Erinnerungen an einen Tag, der ihr ſo fern war und doch kaum erſt zwei Jahrzehnte zurücklag. Damals hatte Sophus Willers' hohe Greiſengeſtalt neben dem Altar geſtanden. Wieviel Leid lag zwiſchen da⸗ mals und heute! 8 Franz Groth, der neben ſeiner Mutter ſaß, hatte ihr heute früh lächelnd prophezeit, daß jetzt der glücklichſte Abſchnitt ihres Lebens begänne. Ob er recht behalten würde? a Der junge, ſchlanke Bräutigam neigte das Haupt, als der Geiſtliche des alten Herrn von Brockhauſen gedachte, den Krankheit von dieſer feſtlichen Stunde fernhielt. Des Braut⸗ vaters hingegen wurde mit keinem Wort Erwähnung getan. Dann wurde das Ja geſprochen und der Ringwechſel vollzogen. Die Orgel ertönte und Gerda ſank ihrer Mutter an die Bruſt. An der Feſttafel im Bankettſaal des Herrenhauſes nah⸗ men, wie vorgeſehen, nur wenige Platz; zumeiſt zunge Men⸗ ſchen, die zum engſten Freundeskreis der Neuvermählten gehörten.. Nach dem Trinkſpruch des Paſtors ſetzte die Muſik ein und die Stimmung belebte ſich zuſehends. 5 Nur Groth, der zwiſchen Edith und ſeiner Mutter ſaß, war noch einſilbiger als ſonſt. Edith hob ihren Sektkelch, ſtieß dann mit ihm an und ſah ihm dabei in die Augen. Er zuckte wie ein ertappter Schulfunge zuſammen, zwang ſich jetzt, an der allgemeinen Unterhaltung teilzunehmen, und 1 K „ behandeln, als ob er bereits 3 7 veilte.“ unter den Toten 80 ö 1 aber Sie belaſten ſich 8 mit Vorwürfen, die durchaus unangebracht ſind. Einem ſolchen 5 1 5 brachte ſogar einen humordurchwürzten Trinkſpruch zuſtande. f(Fortſetzung folgt) a 5 1 ö ö 5 Montag, den 10. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 262 Jakubowſkis letzter Wunſch nicht erfüllt Ausſagen der Gefängnisbeamten Im weiteren Verlauf des Prozeſſes Jakubowſki wird der Strafanſtaltsbeamte Redlich vernommen. Er hat Jakubowfki das Todesurteil vorgeleſen, wozu er drei Stunden brauchte, da Jakubowſki das Urteil ſehr ſchwer verſtand. Der Verurteilte habe ſofort gegen verſchiedene Punke des Urteils Einſpruch erhoben. Redlich verwies Jakubowſki an 919 Gerichtsſchreiberei, die ſeine Einſprüche aufnehmen ſollte. D Gerichtsſchreiberei in Strelitz⸗Alt hat jedoch Jakubowſki; 1105 mal zurückgeſchickt und es e ſeine Einſprüche zu Pro tokoll zu nehmen. Auf ſeine Klage bei dem Gefängnisinſpektor erhielt Redlich die Antwort: Dann geben Sie einem Mit⸗ gefangenen ein Stück Papier, dann kann der die Einſprüche aufſchreiben. Schließlich hat ein Mitgefangener einen Brief an Rechtsanwalt Koch, den Verteidiger von Jakubowſki, ge⸗ 1 den aber der Zeuge Redlich nicht geleſen hat. Jaku⸗ kowſki hatte beantragt, ihm einen anderen Verteidiger zu ſtellen, weil Koch zu weit entfernt wohnte. Das wurde aber abgelehnt mit der Begründung, es wäre beſſer, wenn die Ver⸗ teidigung in den Händen Kochs bliebe. Vorſ.: Haben Sie Jakubowſki gefragt, warum er alle dieſe Dinge nicht früher vorgebracht hätte? Zeuge Redlich: Ja, aber er ſagte, der Unterſuchungsrichter habe ihn gefragt, ob er es denn beweiſen könne, und als er das verneinte, hätte ihn der Unterſuchungs⸗ richter beſchimpft, und zwar mit Ausdrücken, die er ſich erſt von den Gefängnisbeamten erklären ließ, nämlich„Hallunke“ oder„Schuft“. Jakubowſki habe darauf den Eindruck gehabt, das Gericht wolle nicht wiſſen, wer der Täter war und ſomit habe er mit ſeiner Ausſage; zurückgehalten. Nach der Ange Jakubowſkis ſollen Kreutzfeld und Frau Nogens immer auf geſpanntem Fuße miteinander geſtanden haben. Erſt als Ewald weg war, ſei das Verhältnis plötzlich ſehr freundlich geweſen. Vors.: Was hat Jakubowſki am Morgen vor der Hinrichtung noch für eine Aeußerung gemacht? Zeuge Redlich: Keine. Zunächſt verzögerte ſich die Hinrichtung, weil der Sarg nicht zur Stelle war. Da der Direktor drängte, ging ich in die Zelle, ließ Jakubowſki binden und den beiden Henkern zuführen. Jakubowſki bat um eine kurze Pauſe, um den Wachtmeiſtern Adieu zu ſagen. Er gab uns die Hand und bedankte ſich bei uns, daß wir es ſo gut mit ihm gemeint hätten. Jakubowſki ſtand unter dem Zwang des Ge⸗ dankens: Ich babe es nicht gemacht, da darf man mich doch nicht hinrichten. Dann werden noch eine Reihe von Gefängnis⸗ das Verhalten Jakubowſkis und beamten vernommen, die Aus dem Lande Schweres Omnibusunglück Fünf Schwerverletzte * Pfullendorf, 10. Juni. Auf der Rückfahrt von Ueberlingen nach Pfullendorf ſtürzte ein mit einer Reiſe⸗ geſellſchaft beſetzter Omnibus eines Privatunter⸗ nehmens, das eine Vergnügungsfahrt an den Bodenſee unter⸗ nommen hatte, bei Herdwangen in einer Kurve eine anderthalb Meter hohe Böſchung hinab. Sämtliche 19 Inſaſſen wurden verletzt. Fünf Schwerver⸗ letzte wurden in das benachbarte Pfullendorfer Krankenhaus überführt, während die 14 leichter verletzten Perſonen nach An⸗ legung von Notverbänden in ihren Heimatort Grabenſtetten befördert wurden. Der Führer blieb unverletzt. Tödlicher Autounfall * Ettlingen, 10. Juni. Auf der Wilhelmshöhe hier wei⸗ lende Fußballauhänger wollten geſtern zu einem Spiel nach Raſtatt fahren. Da ſie ihren Zug verſäumten, benutzten ſie einen Kraftwagen der Autovermietung Zſchernitz. Um noch rechtzeitig zu dem Spiel zu kommen, hatte das Auto ein schnelles Tempo. An der Straßenkreuzung Ettlingen—Raſtatt und Rauental— etigheim begegnete dem Auto ein Trupp Radfahrer, der nach Oetigheim wollte. An dieſer Kreu⸗ zung wurde die 24 Jahre alte Lina Melcher aus Kuppen⸗ heim von dem Auto überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod alsbald eintrat. Das Auto wurde beſchlagnahmt und deſſen Lenker, der 24 Jahre alte Hans Zſchernitz von hier, verhaftet. * * Heidelberg, 10. Juni. Heute früh ertränkte ſich im Neckar aus Schwermut die 43jährige Ehefrau des Taglöhners Rem⸗ melble aus dem Stadtteil Kirchheim. Ihre Leiche konnte noch nicht geborgen werden. * Karlsruhe, 9. Juni. Am Samstag wurde im Rhein in der Nähe der Maxauer Brücke eine männliche Leiche ge⸗ borgen. Die Leiche muß ihrem Zuſtand entſprechend minde⸗ ſtens drei Monate im Waſſer gelegen haben. Es handelt ſich um einen etwa 25—30jährigen Mann, der wohl dem Arbei⸗ terſtand angehört hat. Die Perſonalien konnten bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. 8 von deſſ ſeine Hinrichtung ebenſo ſchildern wie der geſtern vernommene Zeuge Redlich. Der jetzige Poſtſchaffner Hinrich hat von Jakubowſki zum Beiſpiel gehört, ſein Schwager Auguſt und Blöker ſollten das Kind umgebracht haben. Kreutzfeldt habe geſagt, der Kleine müſſe weg, er wolle eine Frau nehmen, dann müſſe die Bu de leer ſein. Als der Zeuge ihn fragte, warum er all dies nicht ſchon früher geſagt habe, ſoll Jaku⸗ bowſki geantwortet haben, der Staatsanwalt meine ja, daß er doch lüge und da habe er ſich geſagt, er werde lieber die Strafe für ſeinen Schwager abmachen. Auch dieſer Zeuge hat von dem verdächtigen Bpiefwechſel zwiſchen Auguſt Nogens und ſeiner Mutter gehört, wonach Frau Kähler⸗Nogens ihrem Schwager geſchrieben hat, er ſolle nicht nach Hauſe kommen, ſie würde ihn ſonſt verprügeln, weil er Jakubowſki nicht genug belaſtet habe. 5 1* Der Gefängnisbeamte Krage hat Jakubowſki, obwohl der Zeuge ſelbſt ein wenig ruſſiſch kann, den Inhalt des Todes⸗ urteils nur ſehr ſchwer verſtändlich machen können. Dieſem Zeugen hat Jakubowſki erzählt, das Kind ſolle mit einem Stein um den Hals ins Meer geworfe en worden ſein. Jakubowſki ſollte einen letzten Wunſch äußern. Er verſtand jedoch gar nicht, was das ſein ſollte. Erſt ſpäter hat der Zeuge es ihm mit vieler Mühe klar gemacht. Jakubowſfki ſoll dann geſagt haben:„Ich mein klein Kind noch mal ſehen und mein blauen Anzug haben.“ Der Zeuge will das dem Gefängnisinſpektor Thamm mitgeteilt haben, der aber antwortete:„Jetzt iſt der Oberſtaatsanwalt ja ſchon weg, das können wir nicht mehr machen.“(Bewegung.) Rechtsanw. Dr. Brandt: Das iſt ſo ungeheuerlich, daß ich es nicht glauben kann. Wann war denn das? Zeuge: Nach⸗ mittags um 5 Uhr. Rechtsanw. Dr. Brandt: Dann war doch noch die ganze Nacht Zeit, das Kind zu holen! Der Wachtmeiſter Pacholka bekundet, Jakubowſki habe Gelegen⸗ heit zur Flucht gehabt, als er bei der Kartoffel⸗ ernte beſchäftigt wurde. Der durch die übrigen Gerichts⸗ beamten belaſtete Inſpektor Thamm kann ſich nicht mehr recht an alle dieſe Dinge erinnern. Ein Zeuge Adler, damaliger Mitgefangener Jakubowskis, beſtätigt, lt.„Berl. Tagbl.“, die Angaben des Zeugen Halle über den Brief, den Auguſt Nogens von ſeiner Mutter erhalten haben wollte, und betont im übrigen, er habe aus dem Verhalten Jakubowſkis die en Unſ h ulld gewonnen. * Freiburg i. Br., 9. Juni. Am Freitag morgen wurde auf der Bahnſtrecke von Littenweiler nach Kappel der Kauf⸗ mann Johann Kramp, wohnhaft in Littenweiler, auf dem Bahnkörper ſchwer verletzt und bewußtlos aufgefunden. Der Verunglückte wollte am Donnerstag mit dem letzten Zuge nach Neuſtadt i. Schw. fahren und ſtürzte oberhalb Litten⸗ weiler aus dem Zug. Erſter Verbandstag des Badiſchen Stenographen verbandes Am 1. und 2. Juni fand in Bruchſal der erſte Verbandstag des Badiſchen Stenographenverbandes nach der Einigung der beiden gro⸗ ſien Kurzſchriſtverbände ſtatt. Er wurde am Samstag nachmittag ein⸗ geleitet mit einer Vorſtandsſitzung, der eine Vertreterſitzung folgte. Neben den Verwaltungsarbeiten ſtand im Mittelpunkt die Tagungs⸗ aufgabe: „Kurzſchrift und Gemeindebeamter“ Intereſſant war die Feſtſtellung, daß die Gemeindeverwaltungen in erfreulicher Weiſe die Kurzſchrift nach Kräften unterſtützen. Die Ver⸗ ſammlung nahm Stellung zur Frage„Schriftreform“(der Langſchrift) in ihrer Beziehung zur Kurzſchrift. Hierzu werden von einem Aus⸗ ſchuß Leitſätze ausgearbeitet. Als nüchſter Vertretertagungsort wurde Achern beſtimmt. Am Sonntag morgen fanden die Wettbewerbe im Kurz ⸗ ſchreiben ſtatt. Mittags war eine Feſtverſammlung im Gaſthauſe„Zum Wolf“, bei der der 2. Vorſitzende des Verbandes, Prof. Dr. Fiſcher⸗ Karlsruhe, die Erſchienenen begrüßte. Geh. Rat Hofmann ſprach als Vertreter der Regierung und betonte, ein moderner Menſch müſſe ſtenographieren können, ohne Rückſicht auf ſeinen Beruf. In jeder Mittelſchule würde die Stenographie als obli⸗ gatoriſches Fach eingeführt werden. Oberreg.⸗Rat Weiß maunn⸗ Karlsruhe, ſchilderte die Tätigkeit der Landtagsſtenographen. Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Meiſter begrüßte den Verbandstag in Bruchſal und ſchilderte die notwendigen Beziehungen zwiſchen Kurzſchrift und Gemeindebehörden. Auch die Vertreter der Handelskammer und Han⸗ delsgenoſſenſchaft Bruchſal, des Finanzamts Bruchſal hoben die Be⸗ deutung der Stenographie hervor, die ein Gemeingut des deutſchen Volkes werden müſſe. Herzliche Grüße überbrachte Dr. Schneider vom pfälziſchen Verband. Prof. Pfaff ⸗Darmſtadt hielt ein Referat, in kurzer Beratung der dete ſich Gartner zu den Geſchworenen und rief mit erhobener 1— 5 des Saales. dem er die Bedeutung des Zuſammenſchluſſes der beiden großen badi⸗ ſchen Kurzſchriftverbände würdigte und über den Nutzen der Einheits⸗ kurzſchrift für das deutſche Volk. Abends fand im„Bürgerhof“ ein Feſtabend ſtatt, an dem ſich die Preisverteilung der Kurz⸗ ſchriftwettbewerbe ſchloß. An den Schreibwettbewerben hatten ſich 320 Perſonen beteiligt, aus denen 282 Sieger und Siegerinnen hervor⸗ gingen. 178 erhielten erſte, 76 zwefte und 28 dritte Preiſe. 90 Teil⸗ nehmer erhielten Ehrengaben, die von der Bruchfaler Geſchäfts⸗ welt, von den Stenographie⸗Vereinen des Landes und von Steno⸗ graphie⸗Verlagen geſtellt waren. Mit einem herzlichen Dankeswort an alle Teilnehmer und Mitwirkende ſchloß Dr. Fiſcher den Ver⸗ bandstag. Gerichtszeitung Gartner zu zwölf Jahren Kerker verurteilt Sein Verteidiger Dr. Bunzl erleidet einen Weinkrampf. Der Saal muß geräumt werden. Am Samstag nachmittag wurde der Prozeß Gartner zu Ende geführt. Die Geſchworenen haben den Angeklagten des tückiſchen Mordes ſchuldi g erkannt, worauf der Gerichtshof über ihn zwölf Jahre ſchweren Kerkers verhängte. Gartner nahm das Verdikt gefaßt auf, während ſein Kriegskamerad und Verteidiger Bunzl von einem ſchweren Als dann nach Vorſitzende das Urteil verkündete, wen⸗ Dr. Weinkrampf befallen wurde. Hand:„Ich werde ſtark ſein und meine geliebte Diidji leiden, ſchuldig fühle.“ Da die will gern für weil ich mich un⸗ Zuhörer teils für, teils gegen Gartner Stellung nahmen und verſchiedene Brayo⸗ und Pfui⸗ verfügte der Vorſitzende die Ra Daun erſt begründete er das Urteil. diger Dr. Teirich meldete die Nichtigkeitsbeſchwerde Berufung an. Aus den Rundfunk-Programmen Dienstag, 11. Juni Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Königs wuſterhauſen Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. Breslau(Welle 321,2) 20.20 Uhr: 20 Uhr: Schnappſchi Frankfurt(Welle 421,3) 13.30 Uhr: Schallplattenkonzert; 16.35 Uhr: Von Stuttgart: Konzert; 20.15 Uhr: Sinfonfe⸗Konzert. Hamburg(Welle 391,6) 20 Uhr: Die Mutter; anſchl.: Tanzfunk. Königsberg(Welle 280,4) 20.05 Uhr: Programmatiſche Muſik; 21.10 Uhr: Der Tod von Menda, Hörſpiel; onſchl.: Unter⸗ haltungs⸗ und Tanzfunk. Langenberg(Welle 462,2) 13.05 Uhr: Mittagskonzert; Veſperkonzert; 19.30 Uhr: Aus dem Opernhaus Köln: viata, Oper in vier Aufzügen. Leipzig(Welle 361,9) 20.05 Uhr: Deutſche lieder aus 5 Jahrhunderten; 21 Uhr: Nationalhymnen europäi⸗ ſcher Völker; onſchl.: Tanzmuſik. München(Welle 536,7), Kaiſerslautern(Welle 72, 12.55 Uhr: Muſtags konzert, 16 Uhr: Unterhaltungskonzert; 20 Uhr: Klavierkonzert; 21 Uhr: Unterhal tungskonzert d. Rundfunkorch. Stuttgart(Welle 374,1) 12 Uhr: Schallplattenkonzert; 16.15 Uhr: Nachmittagskonzert; 20.15 Uhr: Einakter⸗Abend, Der Eroberer, Szene; 21 Uhr: Blasmuſik. Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) Von Zürich: Hugo⸗Martin⸗Abend; Heitere Aben dmuſtk. Budapeſt(Welle 5 19.30 Uhr: Uebertragung aus dem kgl. Opernhauſe; 6 Zigeunerkonzert. Daven try(W. 2,5) 19.45 Uhr: Abendkonzert; 22.40 Uhr: Tanz. 20.35 Uhr: Abendkonzert ſinfoniſcher Muſtk. rufe laut wurden, u mung Vertei⸗ Und die (Welle 1648) Abendunterhaltung. 17.45 Uhr: La Tra⸗ Minne⸗ und Liebes⸗ 272 7) 21.20 Uhr: ung. Paris(Welle 1744) Prag(Welle 343,2) 20 Uhr: Kammermuſik; 21 Uhr: Von Brünn: Slowakiſche Lieder. 5 Rom(Welle 443,8) 21 Uhr: Turandot, Oper in drei Akten. Wien(Welle 519,9) 20.10 Uhr: Opernaufführung: Der Goldſchmied von Toledo, Romantiſche Oper in einem Vorſpiel und 2 Akten. Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Hugo⸗Martin⸗Abend. fadlio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6 Tel. 28547 Verlangen Sie von Ihrer Rundfunkanlage keinen erſtklaſſigen Empfang, wenn Sie ſolche nicht in Ordnung halten. Gerade jetzt in den Sommermonaten muß ſolche beſonders ſorgfältig geprüft und Störungen beſeitigt werden. Ganz unerläßlich aber iſt ein guter Blitzſchutzautomat, der für Mk. 3,50 Haus und Anlage ſchützt. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Eine Tiefdruckrinne zog am Samstag abend als ſüdlicher Ausläufer einer zwiſchen Island und England vorgeſtoßenen Zyklone in Begleitung einer ſchweren Gewitterfront über unſer Gebiet, wobei es ſtellenweiſe zum Hagelfall kam. Hin⸗ ter der Front hat ſich nördlich von uns hoher Druck von Weſten her raſch über das Feſtland geſchoben und die un⸗ mittelbare Zufuhr ozeaniſcher Luft unterbrochen. Als Aus⸗ gleich der augenblicklich noch über Südfrankreich und den Al⸗ pen vorhandenen Druckſtörungen können wir daher für einige Tage mit heiterem und trockenem Wetter rechnen. Wetterausſichten für Dienstag, den 11. Juni 1929: Wol⸗ kig mit Aufheiterungen, noch einzelne Nachregen, beſonders im Süden des Landes, tagsüber wieder wärmer. Die bekannten gelbroten Shell- Pumpen ermöglichen e eee bequemes Tanken aus sichtbaren, geeichten Messgefässen. Saubere, stets gleichblei⸗ bende Qualität ist ein wesentlicher Vorzug des auf der ganzen Welt Wegen seiner einzigartigen Güte geschätzten Betriebsstoffes b. Seite. Nr. 282 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 10. Juni 1929 Der Hund als zeuge Sind die Zweifel an ſeiner Zuverläſſigkeit berechtigt? Wieder einmal iſt Teilnahme weiteſter Kreiſe— der Streit darüber entbrannt, welche Rolle der Hund als Helfer der Juſtiz zu ſpielen vermag. Der Verfaſſer, der ebenſo als Kynologe wie als Kriminaliſt über große Sachkenntnis verfügt, be⸗ richtet hier auf Grund eigener Erfahrungen über geradezu erſtaunliche Leiſtungen einzelner Hunde; er weiſt zugleich aber auf die Grenzen hin, die auch der Spütrfähigkeit des beſten Hundes geſetzt ſind. Die Erörterungen über den Wert des Hundes als Gehilfe des Kriminalbeamten ſind in Fachkreiſen ſchon ſeit Jahren im Gange; aber erſt einige aktuelle Fälle, die größeres Aufſehen erregten, haben bis jetzt den Streit in eine breitere Oeffentlich⸗ keit getragen. Zwei Parteien haben ſich gebildet, die durch eine anſcheinend unüberbrückbare Kluft voneinander getrennt ſind. Den unentwegten Hundefreunden, die jede Kritik an ihren Lieblingen als perſönliche Beleidigung auffaſſen, ſtehen die⸗ jenigen gegenüber, die die Feſtſtellungen der vierbeinigen Ariminaliſten ſehr gering einſchätzen, wenn nicht gar als wert⸗ los und darüber hinaus als irreführend bezeichnen. Zunächſt ſei— für alle Laien— auf einen grundſätz⸗ lichen Unterſchied aufmerkſam gemacht, nämlich den i wiſchen dem Polizeihund und dem Kriminal⸗ oder Spü r haun d. Ueber die Wichtigkeit und unbedingte Brauch⸗ barkeit des Polizeihundes beſtehen keinerlei Meinungsverſchie⸗ denheiten. Der Polizeihund begleitet den Gendarmen oder ſonſtigen Polizeibeamten; er ſchützt ihn, verteidigt ihn, ſtellt den flüchtigen Verbrecher, ſucht unüberſichtliches Gelände nach lichlſcheuen Elementen ab und iſt in jedem Fall, wenn er gut dreſſiert und mannſcharf iſt, ein gar nicht hoch genug einzu⸗ ſchätzender Helfer. Der Kriminalhund dagegen ſoll und darf all das, was vom Polizeihund verlangt wird, nicht leiſten. Ihm obliegt es nicht, oder doch nur in ganz ſeltenen Fällen, Geſin⸗ del abzuwehren oder anzugreifen. Er wird auch nicht als Suchhund im weiten Feld benutzt. Solche Aufgaben würden ihn ſeiner einzigen Pflicht, der Spürarbeit, entfremden. Der Kriminalhund hat einzig und allein die Aufgabe, vom Tatort des Verbrechens aus die Spur des flüchtigen Täters aufzuneh⸗ men und ſie zu verfolgen, wenn möglich bis zum letzten Auf⸗ enthaltsort des Verbrechers. Falls ihm das nicht möglich iſt, kann er oft die Richtung der Flucht angeben, kann vielleicht zeigen, welchem Bahnhof ſich der Flüchtling zugewandt hat— mit wenigen Worten: die Arbeit des Spürhundes iſt als Be⸗ helfsmittel des Kriminalbeamten im Kampf gegen das Verbrechertum gedacht. Urſprünglich, als man erſt damit anfing, Spürhunde im Kriminaldienſt zu verwenden, mag man ſich wohl übertriebene Vorſtellungen von ihren Fähigkeiten gemacht haben. Dachte man doch zum Beiſpiel, daß ſie ſtets imſtande ſein müßten, die Spur eines Flüchtlings über alle möglichen Menſchen⸗ und Tierfährten hinweg, gleichviel durch welches Gelände, auch über viel begangene Straßen, durch Waſſer uſw. zu verfolgen. Wenn man ihnen derartiges zumutete, mußte man freilich HArrtüümern unterliegen, die man heute pöllig auszuſchließen vermag, weil man inzwiſchen gelernt hat, den Kriminalhund in richtiger Weiſe zu verwenden. Was ein Spürhund— als ſolche werden faſt durchweg deutſche Schäferhunde verwandt— Wirklich zu leiſten vermag, das ſei hier an Hand mehrerer akten mäßig beweisbarer Fälle gezeigt. Vorher tut aber noch für viele die Erwähnung not, daß der Hund in unter geradezu leidenſchaftlicher mungsvermögen verdankt er in erſter Linie ſeinem Geruchs⸗ organ. Die unendlich fein organiſierte Naſe vermittelt ihm die ſtärkſten Eindrücke ſeiner Umwelt. Man darf alſo geradezu ſagen:„Der Hund denkt mit der Naſe“. Nachfolgen⸗ des Beiſpiel zeigt, zu welchen ſchier unfaßbaren Leiſtungen ihn ſein Geruchsſinn befähigt: Ein mir bekannter Herr hatte vor Jahren das Unglück, daß ſeine Gattin von einer ſchweren Nervenkrankheit befallen wurde. Infolge ihres Leidens vermochte ſie nicht mehr gerade⸗ aus zu gehen, ſondern wurde, wie von einem magiſchen Zwang, gegen ihren Willen ſtets nach links gezogen. Ueberließ man ſie ſich ſelbſt, ſo bewegte ſie ſich im Kreiſe. Mein Freund ſchrieb an einen ihm bekannten Züchter und bat— unter Darlegung des Zuſtandes ſeiner Frau— um einen Begleit⸗ und Schutz⸗ hund für die Leidende. Der Züchter forderte zunächſt ein Klei⸗ dungsſtück an, das die Dame längere Zeit getragen hatte. Zwei Monate ſpäter lieferte er einen bildſchönen Schäferhund, der, ohne ſich auch nur zu beſinnen, mit hoher Naſe auf die Kranke zuging, ſich neben ſie hinſetzte und ſie fortab nicht mehr ver⸗ ließ. Er hat ſein Lager vor der Schlafzimmertür. Sobald er hört, daß die Kranke ſich erheben will, klinkt er die Tür auf, um ſeinen Dienſt anzutreten. Will ſie gehen, ſo begibt er ſich an ihre linke Seite und lehnt ſich ſo kräftig gegen ihre Hüfte, daß ſie imſtande iſt, geradenwegs zu dem gewünſchten Ziel zu gelangen. Er ermöglicht ihr ſo Spaziergänge in den nahen Wald, hebt ihr herabgefallene Gegenſtände ſorgfältig auf und wehe dem, der ſich ihr in böſer Abſicht zu nähern wagte. die gleichfalls beglaubigten Fälle von liſti hundarbeit wundern, die nunmehr erzählt ſeien. Die Berliner Kriminalpolizei unterhält in Ravenſteinmühle(Mark) eine Kriminalhundſtation. Der bekannte Kriminaloberſekretär Böttger iſt der beſte mir bekannte Kenner und Dreſſeur des deutſchen Schäferhundes. Er war wohl der erſte, der Spürhunde von hervorragender Qualität herausgebracht hat. Ich habe ſie ſelbſt gekannt und arbeiten ſehen. Hier zwei Fälle aus ſeiner Prapis, die beſſer als jede theoretiſche Auseinanderſetzung die Arbeit des Kriminalhundes veranſchaulichen. Am 12. September 1907 wurde auf dem Kirchhof in Grünau bei Berlin die Leiche einer jugen Frau aufgefunden, deren Tod durch Erhängen erfolgt war. Man ſtellte feſt, daß es ſich um eine frühere Kellnerin B. handelte. Zweifellos lag ein Verbrechen vor. Als Böttger mit ſeinem berühmten Schäferhund Frack tags darauf die Arbeit begann, waren etwa vierzehn bis fünfzehn Stunden ſeit der Tat vergangen. Frack ſchlug ſogleich einen Feldweg ein, der zu einer Bahnunter⸗ führung ging. Da dort der gepflaſterte Weg inzwiſchen ſchon von vielen Menſchen betreten worden war, zweifelte Böttger bereits am weiteren Erfolg. Frack fänd jedoch jenſeits der Unterführung die Spur wieder und gelangte zu einem Bret⸗ terzaun, der ſein Intereſſe ſtark erregte. Böttger ließ den Hund über den Zaun ſpringen, mißtraute jedoch ſeinen Wohr⸗ nehmungen und pfiff ihn zurück. Der Hund führte nun in eine Straße und blieb vor einem Hauſe liegen. Dort wohnte, wie ſich ſpäter herausſtellte, die Schweſter desjenigen, der die B. ermordet hatte. Der Täter hatte wirklich kurz vorher in dem Hauſe geweilt. Da Böttger im Augenblick aber nichts feſt⸗ zuſtellen vermochte, führte er den Hund nochmals zum Holz⸗ zaun, wo das Tier abermals die Planken genau beroch und gers Begleiter, Kriminalkommiſſar Weiß, ſelbſt über den Zaun und fand etliche Schritte dahinter, im Geſtrüpp verſteckt, ein völlig zerbrochenes Zweirad. Es fanden ſich Augenzeugen, welche erzählten, daß am Abend vorher ein Radfahrer, der ſichtlich in größter Eile war, mit ſeinem Rad gegen den Zaun geſauſt ſei. Durch den Zuſammenprall war das Rad ſehr ſtark beſchädigt worden und er hatte es über die Planken geworfen. Die Augenzeugen vermochten eine genaue Beſchreibung dee Radfahrers zu geben, die unzweifelhaft auf den Gelegenheits⸗ arbeiter W. hinwies. Er wurde verhaftet und geſtand bald, der geſuchte Mörder zu ſein. Der Bruder der Getöteten, den man vorher feſtgenommen hatte, wurde ſo von einem furcht⸗ baren Verdacht raſch befreit. Eine andere, faſt ebenſo intereſſante Aufgabe löſte Frack etwas ſpäter, als in der Wartheniederung in der Nähe von Schwerin, die Tochter eines Revierförſters aus dem Waſſer als Leiche geländet wurde. Auch da war mau der Ueberzeu⸗ gung, daß es ſich um ein Verbrechen handeln müſſe, beſonders, nachdem die Gerichtsärzte die Erklärung abgegeben hatten, daß das Mädchen bereits tot geweſen ſei, ehe ſie ins Waſſer geworfen worden war. Ihr Bräutigam wurde als vermeink⸗ licher Täter feſtgenommen. Mehrere Tage ſeit Auffindung der Leiche waren vergangen, als man Frack anſetzte. Er lief von der Stelle aus, an der die Leiche gefunden worden war, etwa eineinhalb Kilometer weit durch die Warthewieſen den Fluß entlang. Nun war das Waſſer in letzter Zeit gefallen und hatte die Wieſen mit Flußſand überſchwemmt. Schon im Graſe war eine weibliche Fußſpur unverkennbar. Da, wo das Gras verſandete, ließ ſie ſichhmit Sicherheit als die des Mädchens feſtſtellen. Plötzlich bog der Hund nach dem Waſſer zu ab und ging ein paar Schritte hinein. Die nähere Unter⸗ ſuchung der Stelle ergab, daß das Mädchen allein geweſen ſein mußte, daß ihrem Tod kein Kampf vorangegangen war und daß ſie däher Selbſtmord begangen hatte. Nun revidier⸗ ten auch die mediziniſchen Sachverſtändigen ihr Urteil und der unſchuldig Verhaftete konnte freigelaſſen werden. In beiden Fällen hat der Spürhund und nur er allein die Wahrheit an den Tag gebracht. Und in beiden Fällen verdanken es ihm unſchuldig Verhaftete, daß ſie von dem auf ihnen ruhenden Verdacht befreit wurden. Trotz ſolcher Glanzleiſtungen wird ſelbſtverſtändlich heutzutage kein Richter daran denken, jemanden nur auf die„Zeugenausſage“ eines Hundes hin zu verurteilen, wenn beiſpielsweiſe folgender Fall vorliegt: Ein ſonſt ſehr zuverläſſiger Kriminalhund war, einem geflüchteten Verbrecher folgend, auf ein Gehöft gelaufen und hatte dort den Beſitzer verbellt.— Im Jahre 1913 hatte es ſich aber tatſächlich in Offenburg i. B. zugetragen, daß in einem Strafverfahren wegen Sachbeſchädigung der Richter eine derartige„Zeugenausſage“ für hinreichend anſah, um den auf dieſe Weiſe Beſchuldigten zu verurteilen. Die moderne Kynologte iſt ſich vollkommen darüber klar, welche Grenzen der Spürhundtätigkeit geſetzt ſind. Sie wertet die Naſenarbeit des vierbeinigen Kriminaliſten nur als wert⸗ volles Behelfsmittel. An eine Abkehr vom Kriminalhund und an einen Verzicht auf ſeine Mitarbeit bei der Aufhellung von Verbrechen iſt deshalb gar nicht zu denken. Freilich wird ſich, wie geſagt, heute kaum mehr ein Richter oder ein Polizei⸗ beamter finden, der, nur auf die Arbeitsergebniſſe des Spür⸗ hundes geſtützt, einen Verdächtigen verurteilt. des völlig anderer Weiſe„denkt“ als der Menſch. Sein Wahrneh⸗ etwas Beſonderes zu wittern ſchien. 2 Nunmehr turnte Bött⸗ Hans Hyan. 4 Verkündete: Monat Mai/Juni 1929: 29. Hilfsarbeiter Emil Müßig u. Roſa Edinger Mechaniker Philipp Adler u. Thereſta Nied Arbeiter Friedr. Medinger u. Maria Borlein Tüncher Wilhelm Müller u. Erng Schubert Geſchäftsführer Kurt Knäuſel u. Marg. Vogel 31. Maler H. Lorentz u. M. Hartmann geb. Gölz Kaufm. Herm. Reiſigel u. Marg, Heiderich Eiſendreher Heinrich Lind u. Helene Horn Gendarmertewachtmeiſter a. D. Albert Weber u. Hedwig Rügamer 1. Wagenführer Wilh. Uhlemann u. Luiſe Herkel Kaufmann Albert Ludolph u. Emilie Ruch Konfektionär K. Mill u. Emilie Truckenmüller Schneider Fr. Bechtold u. Martha Schwinger Former Karl Hering u. Anna Einberger Schneider Stefan Fiſcher u. Louiſe Peter Maſchinenſetzer Hans Spatz u. Anna Karl 3. prakt. Arzt Dr. med. Johannes Schröder und Margareta Schneider Monteur Karl Hayer u. Maria Hettinger Ober⸗Tel.⸗Sekr. Otto Gräßlin u. Emilie Bohn Kaufmann Friedrich Schaaf u. Karolina Becker 4. Etſenbahnſekretär Pet. Getroſt u. Anna Meyer Schreiner Herm. Stoll u. Katharina Hörner Mechanikermſtr. Emil Boſſert u. Gertr. Kaſten Rottenmeiſter Math. Stumpf u. Eliſab. Metz. Getraute: Monat Mai/Juni 1929: 28. Arbeiter Guſtav Brugger u. Pauline Haſcher Damenfriſeur Auguſt Fahrner u. Berta Fuß Reichsbankprakt. O. Harmel u. Annal. Leipziger Matroſe Rudolf Klein u. Eliſabeth Wilhelm Schneidermeiſter Joh. Müller u. Emma Kaibel Schloſſer Friedrich Rieder u. Erna Schenzel Kaufmann Max Roſe u. Emma Jerie Schiffsführer W. Wagenhöfer u. M. Görgens Bankbeamter Heinrich Walter u. Anna Becker Ing. Haus Weiler u. Elſa Weidner 29. Unteroffizier A. Rohr u. Aung Heep geb. Oſt 91. Kaufm. Karl Bühring u. Käthe Stoffels Müller Johann Becker u. Eliſabetha Bernzott Kraftwagenf. Frz. Biedermann u. Maria Feil Eiſendreher Fröͤr. Breßler u. Auguſte Konrad Arbeiter Alfred Gambert u. Eleonore Paul Zahnarztaſſiſt. Erich Keim u. Maria Hauſer 1 5 Mechaniker Ldw. Kritter u. Chriſtina Bungert Schreiner E. Kunz u. P. Weber geb. Knaupp Spengler Adam Modl u. Barbara Brockſchläger Fuhrmann Joh. Pfiſterer u. Karoline Schmitt Kaffeeröſter Joſef Rhein u. Paula Bekk Straßenbahnſchaffner R. Riedel u. Fr. Baitter Mech. Werner Rüggerberg u. Emma Brunn Expedient Wilh. Sigmund u. Bertha Seemann Schreiner Anton Simon u. Anna Meiſter Arbeiter Adolf Sitzler u. Mina Neuner Kfm. Johannes Spöhrer u. Eliſ. Beißwenger Arbeiter Karl Thomas u. Maria Wetzel Mech. Heinrich Bürger u. Maria Marth Hilfsarb. Karl Bartels u. Magd. Unterlechner Schloſſer Jakob Rottmann u. Eugenie Brucker Ing. Karl Bräunig u. Hilda Segewitz Monteur Hugo Brand u. Katharine Fink Bahn arb. Adolf Bucher u. Auguſta Kullmann Händber Ant. Detter u. Barbara Ebner Reichsbahninſp. G. Groß u. Karolina Kunkel Schloſſer Hch. Müller u. Gertrud Gunzer Zapfer Joh. Münch u. Karolina Gebhard Arb. Joh. Schellmann u. Helena Gibler Schloſſ. Emil Senk u. Maria Kuckhof Geborene: Monat Wai 1929: 17. Kfm. Emil Karle 1 T. 5 Hanni Wilma Inv. Gg. Heinrich Riſch 1 S. Siegfried 18. Mech. Wilh. Oskar Müller 1 T. Elfriede 19. Phhyſtber Dr. phil. nat. Friedr. Wilh. Herold 1 T. Frieda Hildegard Ingeborg 20. Mont. Joh. Stroh 1 S. Ferdinand Hans Rob. 21. Sattler Martin Alois Berkmann 1 T. 2 Günter Rolf Lotte Kaminfeger Emil Lenz 1 S. Ruth Käthe Schloſſer Albert Theodor Wilhelm Drinkmann 1 T. Mathilde Berta Hobler Ernſt Hahl 1 S. Eruſt Kfm. Ludwig Fladt 1 S. Kurt Ludwig Schiffer Anton Stubenrauch 1 T. Ding Martha Käthe Pfarrer Hans Emil Sehringer 1 S. Wolfgang Malermſtr. Irz. Emil Heer 1 S. Helmut Frz. Tech. Friedr. Ludw. Emil Ries 1 S. Joachim Lothar Arbeiter Joſef Hohmann 1 T. Ruth Kraftwagenführer Guſtav Leopold Weinſchütz 1 S. Gottfried Lothar Spengler Joh. Jakob Lidy 1 S. Hans Dieter Bäck. Stanislaw Szezepanjal 1 S. Rolf Hans Redakt. Dr. phil. Karl Wirth 1 S. Klaus Willi Kfm. Karl Friedr. Nußbaumer 1 S. Herbert Hermann * W. Betriebsleiter Richard Franz Karl Waldherr 1 T. Chriſta Paula Maria Luiſe Bankbeamter Salomon Erwin Heilbronner 1 S. Werner Ludwig 8 Schuhmacher O. Georg Loſer 1 S. Georg Otto Schrein. Franz Hermann Neumann 1 S. Karl Georg Werner Schloſſer Hch. Straßner 1 S. Paul Friedrich Spengler Karl Hugo Schlachter 1 T. Lore Roſa Kfm. Kurt Hechmann 1 T. Ingrid Albina Kfm. Hermann Böhm 1 T. Margot Giſela Generalpertr. Willibald Brummer 1 T. Doris Maria Magdalena 24. Arbeiter Anton Schieß 1 S. Otto Schloſſer Karl Seubert 1 T. Helga Alma Kraftwagenf. Friedrich Hepp 1 T. Marianne Taxameterbeſitzer Otto Weiſenbach 1 T. Edith Eliſabeth Holzarbeiter Willi Walter 1 T. Ilſe 25. Goldarbeit. Paul Ette 1 S. Paul Gustav Rudi Inſball. Franz Stöckle 1 S. Helmut Franz Straßenbahnſchaffner Franz Grasderger 1 T. Elfriede Roſalia 26. Vermittlungsagent Karl Brandner 1 T. Doro⸗ thea Roſemarie Maſchiniſt Paul Emil Julius Krämer 1 T. 85 e Mathilde Erna Flektromont. Frz. Vogel 1 T. Chriſta Elfriede Architekt Philipp Franz Haffelder 1 S. 85 hard Philipp 7. Maſchinenf. Wilh. Heiler 1 S. Kſan. Johann Schnetzer Martanne 5 Kfm. Egon Kotſchenreuther 1 T. Ria Charlotte Polizeidten. Richard Oskar Prätzel 1 T. Wal⸗ N 8 1 6 er 9 Werbführ. Joſ. Osw. 1 T. Ingeborg Suſanng Kfm. Wilh. Müller 1 S. Gg. Wilhelm Rudolf Arbeit. Hugo Kappes 1 T. Giſelg Anna Maria Lehr. Max Röſch 1 T. Urſula Margarete Luiſe 28. Reiſend. J. Reinmuth 1 T. Marianne Eltſab. Kanzleiangeſt. Wilhelm Metzger 1 S. Herbert Schmied Karl Seng 1 S. Karlheinz Schloſſer Karl Friedrich Schick 1 T. Melitta Hannelore Wilhelmine 2 1 Herbert Wilh. 1 T. Doris Eliſabeth Geſtorbene: Monat Mai/Juni 1929: 15. Hans Rudolf Emig 3 J. 4 M. 2. Arb. Georg Peter Ritz 29 J. 11 M. 27. Kraftwagenf. Friedrich Hinneß 64 J. 2 M. „Kantzleirat a. D. Richard Schwab 67 J. 6 M. Roſa geb. Kaiſer, Ehefr. d. Ing. Friedrich Se⸗ 5 85 29. Nachtwächter Wilhelm Ringwald 75 J. 31. Kfm. Sammel Heuer 55 J. 28. Emilie geb. Kuhlmann Ehefr. d. Rangiermſtr. a. D. Johann Sohl 66 J. ſtian Bechtelsheimer 31 J. 11 M. Marta geb. Röhm Ehefr. d. Rentenempfſängers 5 Johannes Meckel 50 J. Sabina Maria geb. Scharf, Ehefr. d. Ober⸗ kellners Johann Erbes 45 J. 7 M. led. Kontor. Dora Marie Becherer 24 J. 3 M. Elektromont. Joh. Friedr. Guckert 59 J. 9 M. 30. Eliſabetha geb. Knoll, Ehefr. d. Etiſenbahnſch. Gottfried Aug. Silberzahn 44 J. 2 M. Heinz Karl Echmich 30 Tage Richard Schönig 2 Tage 1 M. Roſalia geb. Seithel, Wtw. d. Oberſchaffners a. D. Joſef Roll 63 J. 9 M. Hans Hugo Zimmermann n Stunde Obergarderob. a. D. Mart. Kleſſing 74 J. 9 M. Katharina geb. Mayer, Ehefr. d. Eiſenhobl. Chriſtian Maihöfer 51 J. 4 M. led. Arb. Maria Johanng Riedel 18 J. 1 M. Giſela Käthe Eich 4 J. 5 M. „Karoline geb. Bürklen, Ghefr. des Rentners Philipp Zollikofer 73 J. 10 M. Eliſe geb. Goetz, Witwe d. Kfm. Iſgae Woog, 75 Jahre uu Monate Friedrike geb. Abel, Ehefr. d. Fräſers Georg Schneickert 60 J. 3 M. Kfm. Robert Sauter 52 J. 9 M. Kranenführer Georg Kraft 27 J. 9 M. Arbeiter Wilhelm Sponagel 35 J. 11 M. „ed. Verk. Hilda Martha Werner 17 J. 7 M. Eliſabeth geb. Kuppinger, Gheſr. d. Renten⸗ empfängers Johann Gg. Steidel 75 J. 3 M. Rentewempf. Valentin Bergdoll 72 J. 6 M. Anna Barbara geh. Hederkch, Witwe ds Bäck. Johann Peter Quick Rechtsanw. Dr. jur. Ferd. Holz 63 J. 9 M. Eliſe geb. Eiſenbarth, Gheſr. d. Schriftſetzers Ernſt Renzhammer 40 J. 1 M. — 8 led. berufsl. Suſanna Kraft 47 J. 7 M. Eliſabeth Barbara geb. Mandel, Witwe des Schmieds Andr. Friedr. Güthner 65 J. 3 M. 3. Schreinermſtr. Gg. Joh. Ritſchel 74 J. 11 M. led. berufsloſe Marig Rohſchätzkey 22 J. 1 M. Matroſe Guſtav Adolf Groſch 68 J. 8 M. 4. Maria Magdalena geb. Egelhaf, Ehefr. des Milchhändl. Karl Wolf 58 J. 5 M. Gerhard Kraft 1 J. Witwe d. Kfm. Anton Aung geb.. Joſef Weismüller 75 J. 1 M. Hans Helmut Mohrdieck 11 M. 22 Tage e Sie duf den Namen Mac Fordern Sie au AGG! fleisc 0 2 2 8 4 ii li 5 ee 1 5 9 * e ens eren Senne ne rede er 2 4 AS AWD err aeg N * = Fun n SSS Seren r le r es S Se reer 0880800 nr D 85 * Montag, Ee den 10. Juni 1929 —— 7. Seite. Nr. 282 2 ——— eee . der Reichsbank isweis der Reichsbank vom 7. Juni zeigt in der verfloſſenen einen Rückg 1 ng der geſamten Kapitalanlage der Wechſeln und Schecks, Reichsſchatzwechſeln, Lombards Effekten um 289,7 Mill. f 8 Mill. /. Im einzelnen haben die Beſtä nde ſeln und Schecks um 101,3 Mill./ auf 2758,7 Mill. die Beſtände uhbgenommen. An Reichs banknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ 4, die L an ände um 141,4 Mill. auf 113,4 Mill. 11 1 und hatzwechſeln um 47,0 Mill. auf 97,8 Mill., Reich amen ſind 25777 Mill. // in die Kaſſen der Bank zurückgefloſſen, und gwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 3 Mill. 1 auf 432,5 Mill. 1 derjenige an Rentenbankf ſcheinen um 33,8 Mill. auf 486,0 Mill. J verringert. Die Beſtände der Reichsbank an Renten⸗ Bankſcheinen ſind daher auf 40,9 Mill./ angewachſen. Die fremden Gelder zeigen mit 692,1 Mill. J eine Zunahme um 600 Mill. 15 Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſe zu⸗ jammen um 9, Mill. auf 207,0 da wachſen, und zwar Haben ſich die B nde an deckung ühigen D Deviſen um 9,4 Mill. auf 308,5 Mill.& erhöh end die Goldbeſtände ſich geringfügig um 105 000 5 Mak auf 1764,4 Mill. vermindert habe m. Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 38,3 v. H. in der Vorwoche auf 5 v.., diefenige durch Gold und deckungsſähige Deviſen von 44,8 v. auf 47,4 v. H. Zeichnungsergebnis der Reichsankeihe Auf die Reichsanleihe ſind bisher 177,7 Millionen R/ gezeichnet worden. Das endgültige Ergebnis wird erſt in einigen Tagen mitgeteilt werden können, da noch Meldungen. Es kann jedoch ſchon fetzt geſagt werden, daß der größere Teil des gezeichneten Betrages in Sperrſtücken ud Schuloͤbucheintragungen übernommen worden iſt. Wie den Annahmeſtellen ſchon heute tele⸗ graphiſch mitgeteilt worden iſt, gelten alle gezeichneten Beträge als voll zugeteilt. Von den Zeichnern, ſoweit ſie nicht bereits Zah⸗ lungen geleiſtet haben, wird daher eine ſchriftliche Zuteilung zur Begleichung der am 12. Juni ds. Is. fälligen Einzahlungsrate von 0 v. H. nicht abzuwarten ſein. Kriſenhafte Zuſpitzung der deutſchen Aukoinduſtrie Die. Mitgliederverſammlung des Reichsverbandes der Auto⸗ mobi klinduſtrie fand am Samstag, den 8. Juni, bei zohlreicher Betei⸗ ligung unter Leitung des erſten Vorſitzenden, Geheimratbs Dr. All⸗ aters, in Berlin ſtatt. 1 8 0 Erſtattung des Geſchäfts⸗ und Rechen⸗ eee für das Jahr 1928 wurden die turnusgemäß aus ſchei⸗ nden Sec an Wan Geheimrat Dr. Allmers, Dr.⸗Ing. E. h. Boſch und Baurat Dr. h. e. Nal linger wiedergewählt und meu hinzugewählt Direktor Hagemeier(Adlerwerke AG., Frank⸗ furt a..). Zum Präſidenten des Verbandes wurde einſtimmig Geheimrat Dr. Allmers wiedergewählt, zu Vizepräſtdenten Ge⸗ Reraldirektor Tiſchbein, Baurat Dr. h. e. Nal linger, Dipl.⸗ Ing. Werners und Geheimrat Dr.⸗Ing. E. h. Wilh. von Opel. In dem Bericht des Generalſekretärs Dr.⸗Ing. W. Scholz kommt dem Hinweis auf die kriſen hafte Zuſpitzung in der Lage der deutſchen Automobilinduſtrie unter dem Ein⸗ fluß einer übermäßig raſchen und weitgehenden Zollſen kung beſondere Beachtung zu. Es müßten gemeinſame und ordentliche Maßnahmen mit dem Ziel getroffen werden, die Produktions⸗ und Abſatzverhältniſſe insbeſondere für Perſonenwagen von Grund auf zu beſſern. Der in der Oeffentlichkeit wiederholt empfohlene Zu⸗ Fammenſchluß der Unternehmen erfordere außerordentliche Mittel. Eine ausreichende Mithilfe des Kapitals ſei nur dann zu erreichen, wenn trotz der während der Uebergangszeit unvermeid⸗ ichen Störungen in Produktion und Abſatz für die Inveſtitionen genügende Sicherheiten beſtehen. Zur Herſtellung der Rentabilität der Werke erweiſe ſich alſo auch in dieſer Hinſicht als unerläßliche Vorausſetzung eine Neuregelung der Zollfrage, die als letztes Ziel die Stärkung der internatio⸗ alen Wettbewerbsfähigkeit und damit eine preisverbilligende denz habe. Die Hauptverſammlung nahm ſodann den Bericht von Geheimrat Dr. Allmers über die Eindrücke entgegen, die die Kommiſſion zum Subdkum der Kraftſtoffſteuer und der Straßengeſetzgebung in Amerika erhalten hat. Eine endgültige Stellungnahme zu der Frage der Beſteuerung ſei erſt nach Fertigſtellung des Kommiſſions⸗ Devichts möglich. Jedenfalls ließen ſich die in Amerika gemachten Erfahrungen nicht ohne weiteres auf deutſche Verkehrsverhältniſſe übertragen. Seitens der Laſtwagenverbraucher müßten gegen die Einfuhr einer Treibſtoffſteuer Bedenken geltend gemacht werden. Wie bereits in unſerem heutigen Montag⸗Morgenblatt berichtet, beſchloß die Verſammlung, eine Automobil⸗ und Motorrad⸗Ausſtel⸗ Lung in dieſem Jahre nicht abzuhalten. Anfechtungsklage— Verein Deutſcher Oelfabriken. Wir be⸗ vichteten ſ. Zt., daß in der GV. des Vereins Deutſcher Oelfabriken ein Aktionär eine Reihe von Bilanzpoſten kritiſierte und vor allem eine Erhöhung der Dividende von 5 auf 7 v. H. ver⸗ langte. Da ſeine Anträge abgelehnt wurden, gab er Proteſt zu Protokoll. Nun hat dieſer Aktionär Anfechtungsklage und Klage auf Feſtſtellung der Nichtigkeit der Beſchlüſſe der GV. erhoben. :? Rheiniſche Hypothekenbank.— Nenzulaſſung von Aktien und Pfandbriefen. Zum Handel an der Berliner Börſe wurden die 6 Mill./ im Dezember v. J. geſchaffenen e der kafen Hypothekenbank, dividendenberechtigt ab 1. 7. 1929 zuge⸗ aſſen. „Hanſa“ Konſervenfabrik AG. in Grünſtadt. Das jetzt mit eimem AK. von 51250„ ausgeſtattete Unternehmen erzielte im GJ. 1928 bei einem Rohertrag von 100 681(99 806)„ einen Reinge⸗ winn von 2224 4132), der nach dem Beſchluß der Hege 0. GV. wieder auf neue Rechn ung vorgetragen wird. Die Um⸗ ſätze in den einzelnen Monaten wieſen immer gegen die entſpre⸗ 92195 Vergleichszeit des Vorfahres kleine Steigerungen auf. Aus dor Bilanz: Verbindlichkeiten 485 714(357 671) /, Rückſtellung 2 068(10 000) 1, dagegen Gebäude 183 512 ¼(unv.), Wechſel 7887 150 1, Debitoren 52 486(47 240)„ und Warenvorräte 283 009 (142 950) 1.— Infolge der Kälte habe ſich der Konſerven⸗Abſatz im neuen GJ. günſtig angelaſſen. * Deutſche Glas⸗ und Spiegelfabriken in Lig., Fürth i. Bayern. — Quote 60—60 v. H. Die Liquidation iſt im großen Teil durch⸗ geführt. Die Außenſtände ſind bis jetzt auf 12 000/ eingezogen. Die erſte Ausſchüttung aus dem Liquidationserlös an die Aktionäre ſoll am 1. Juli 1929 durch die Geſellſchaftsbanken erfolgen. Nach dem gegenwärtigen Status errechnet ſich eine Quote von 60 bis 65 v. H. für die Aktionäre. Die Bilanz wurde von der HV. genehmigt. Vorſtand und Aufſichtsrat wurden entlaſtet. Vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim en e Eröffnete: Bougenoſſenſchaft„Mieter⸗ vereinigung“ e GmbH. in Mannheim, Hugo Wolfſtr. 8(Vertrauens⸗ perſon: Bücherreviſor Heinrich Job in Mannheim). Konkursverfahren: Einge t ellte(mangels Konkursmaſſe): Firma Badenia Automobil⸗Werk AG. Hamburg⸗Ladenburg. Verhandlungen über Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen Der Verkehr in den Mannheimer Häfen leinſchl. Rheinau) war auch im Monat Mai ds. Is. ein befriedigender. Es kamen an: 139 Güterboote u. 902 Schleppkähne; es gingen ab: 135 Güterboote u. 831 Schleppkähne. Der Güterumſchlag betrug im Ganzen 607 504 To. i. V. 203 461 To.), Ankunft 493 313 To., Abgang 57 183 To. Hier⸗ von entfollen auf den Handelshafen: Ankunft 255 017 To., Abgang 48 585 To.; Induſtriehafen: Ankunft 61.849 To., Abgang 6 980 To.; Der Umſchlag 37 030 To., auf Rheinauhafen: Ankunft 176 447 To., Abgang 1618 To. von Hauptſchiff zu Hauptſchiff betrug auf dem Rhein dem Neckar 19 978 To. Von den wichtigſten Güterarten haben an dem Verkehr Anteilt Anfuhr in Tonnen Abfuhr in Tonnen zu Berg zu Tal ö zu Berg zu Tal tielz„ 12047—— 453 Güde 5625383 22 608 147 KU 28175 5⁰⁰ 179— I 6277— 2912 2 870 Kies und Sancte„ 8898 29119—— Roheisen 55 10 490——— Eisen aller Art„ 5 662—— 2 892 Rok zucker 2380———— i 11057—— 58 568 F(„ 1824—— 7 456 N„„%% 12233——— Salz 8 5——— 7186 Obige Verkehrszohlen ſind mit denen des Vorfahrs inſofern nicht vergleichsfähig, als im Monat Mai v. Is. die Schiffahrt durch den Streikdes Schiffahrtsperſonals ſtillgelegt war. den Streik des Schiffahrtsperſonals ſtillgelegt war. ganzen Monats ziemlich günſtig. einen Auslandskredit Die von der Reichsbahn beantragte Tariferhöhung drückt auf die Stimmung der Börſe— Unbefriedigendes Zeichnungsergebnis auf Mannheim feſt Die Börſe eröffnete die neue Woche bei feſter Dendenz umd etwas belebter Umſatztätigkeit. Die Unterzeichnung des Reparationsabkom⸗ mens hat dem Markt neue Käufer zugeführt, zumal die Lage am Geld⸗ markt eine fortſchreitende Erleichterung und Verflüſſigung aufweiſt. Von Induſtriewerten waren Farben, Linoleum, Daimler, Weſteregeln und Waldhof feſter. Etwas niedriger wurden von Nebenwerten Pfäl⸗ zermühlenwerke⸗Altien gehandelt. Der Bankenmarkt war ungleich⸗ mäßig. Bad. Bank lagen 4 Punkte feſter, dagegen Hypothekenbanken etwas ſchwächer Am Rentenmarkt wurden 5 v. H. Heidelberger Schatz⸗ anweiſungen erſtmalig mit 97,5 notiert. Frankfurt freundlich Zu Beginn der neuen Woche war die Stimmung weiter freund⸗ lich. Die Kursgewinne blieben jedoch ziemlich klein, da die Aus⸗ landsbeteiligung am heutigen Geſchäft nicht ſo umfangreich war, wie anfangs angenommen wurde. Das Inmdereſſe beſchränkte ſich haupt⸗ ſächlich auf Spezialwerte, die auch zeitweiſe eine recht rege Nachfrage zu verzeichnen hatten. Im allgemeinen war man zuverſichtlich. Die Entlaſtung des Reichsbankausweiſes der erſten Junſwoche erweckte ein gewiſſes Vertrauen. Auch verſchiedene vorliegende Gerüchte über beſſere Konjunkturausſichten infolge der Regelung in Paris wirkten vorteilhaft. Am Geldmarkt war Tagesgeld weiter flüſſig, auch kommt vom Auslande weiteres Kapital herein, und dies blieb gleichfachs nicht ohne Wirkung. Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich auf den Elek⸗ tromarkt. Hier waren ACG. 1, v.., Chade 9, Elektriſche Lie⸗ ferungen 3 v. H. und Bergmann 2,5 v. H. hüher in Führung. Am Chemiemarkt eröffneten J. G. Farben 1,5 v. H. höher. Scheideanſtalt und Holzverkohlung lagen bis 1 v. H. ſeſter. Etwas lebhafter Nach⸗ frage beſtand noch am Kalimarkt für Aſchers leben, Salzdetfurth und Weſteregeln, die bis 4 v. H. höher eröffneten. Reichsbank nach der ſtarken Aufwärtsbewegung der letzten Woche auf Realiſationen leicht gedrückt und 1,5 v. H. abgeſchwächt. Renten ſtill. Deutſche Anleihen leicht gedrückt. Im Verlaufe ſchränkte ſich das Geſchäft um einige Pro⸗ zents ein. Kleine Angaben bewirkten Rückgänge um Bruchteile eines Prozents. Nur die anfangs vernachläſſigten Schuckert u. Siemens⸗ aktien konnten etwas anziehen. Reichsbankanteile gehen um weitere 1,5 v. H. zurück. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 6,5 weiter leichter. Am Deviſenmarkt nannte man Mark gegen Dollar 4,1920, gegen Pfunde 20,328, London Kabel 4,8482, Paris 124,03, Mailand 92,68, Holland 12,0774 Madrid 34,10, Berlin widerſtandsfähig Zum Wochenbeginn blieb die Tendenz weiter freundlich. Am Vor⸗ mittag hatte die Spekulation ſtärkeres Kaufintereſſe gezeigt, doch war das Geſchäft zu Beginn der Börſe nicht ſo lebhaft, wie man erwartet hatte. Einige Spezialwerte waren ſtärker gefragt, und nur für dieſe hatte das Ausland Kauforders hergelegt. Beachtenswert iſt alle. daß vom Ausland verſchiedene Verkaufslimite geſtrichen wurden. Die erſten Kurſe lagen im Durchſchnitt 1 bis 2 v.., vereinzelt bis 3 und 4 v. H. über den Samstag⸗Schlußnotierungen. Der heute veröffent⸗ lichte Reichsbankausweis für die erſte Juniwoche brachte eine zufrie⸗ denſtellende Entlaſtung. die Reichsanleihe das Reich oder die Reichsbahn befriedigten natürlich, wenn auch die Gerüchte von näheren Einzelheiten nicht ſtimmen dürften. Die von der Reichsbahn beantragte Tariferhöhung drückte dagegen auf die Stimmung, und die Schätzungen über das endgültige Zeichnungs⸗ ergebnis auf die Reichsanleihe, die ſich auf 180 bis 200 Millionen be⸗ laufen, befriedigen ſehr wenig. Kaliwerte lagen ebenfalls etwa 3 v. H. feſter, auch Bergmann, Chade, Deſſ. Gas, Conti Caoutchouc, Feld⸗ mühle, Stöhr, Bemberg und Polyphon waren gefragter, und bis zu 6 v. H. höher. Das Geſchäft e am Kaſſamarkt war ruhig und die Kurs⸗ geſtaltung nicht einheitlich. Die e betrugen 1 bis 4 v. H. mach beiden Seiten. Kolmar und Jourdan verloren bei Hproz. Brief⸗ repartierung auf Dividendenbefürchtungen 6 v. H. Der Verlauf der Börſe war ziemlich widerſtandsfähig. Zum Schluß nahm die Speku⸗ lation jedoch Realiſationen vor, ſodaß ſich verſchiedentlich—2pros. Abſchläge gegen Awfang ergaben. Eine Reihe von Werten wie Kali⸗ aktien, Schübert⸗Salzer, Daimler lagen aber feſter. Feldmücle, Berger Deutſch⸗Atlanten beleben—4 v.., Polyphon 10 v. H. Urbach 206, Kaltinduſtrie 249,5. Deviſen gegen Reichsmark ſind unverändert, der Dollar notierte .1930. Spanien uf Interventionen des Stützungskonſortiums ſehr feſt, 34.05 gegen London nach 34.30, nachdem der Kurs vor einigen Tagen noch 35 notterte. Schweiz etwas ſchwächer 19.24,75 nach 19.25. London und Holland unverändert,.8488 bezw. 40.15 Newyorker fande. Termindeviſen etwas mehr geſucht, Dollarſwap auf einen Monat 80, 3 Monate 180 Stellen. Mannheimer Produktenbörſe vom 10. Juni Die Tendenz am heutigen Produktenmorkt iſt behauptet. Aus⸗ landsweizen wurde mit(alles in 1) 24,50— 26,50 waggonfrei Mann⸗ heim angeboten. Inl. Weizen mit 23,75—24; inl. Roggen 22,25—23,50 ausl. Roggen 22,75; inl. Hafer 22,50— 23, ausl. Hafer 21,50; iul. Braugerſte 24—2 25,505 Malz, pfälz. 44—45; Futtergerſte 19215 Mais auf Bezugſchein 20% 5021; Biertreber 17495 Rapskuchen 18,50, Soya⸗ ſchrot 1919,50; Trockenſchnitzel 13; bad. Grünkern 40—45 alles waggonfrei Mannheim. Weizenmehl ſüdd. 32,50 32,75; Weizenbrotmehl 2,7524; genmehl 60—70proz. 28,50—90; Weigzenfuttermehl 12; feine 11.25; Roggenkleie 12. Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4859 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 10. Juni 1929 Kühe 262 St.] Kälber. 859 St. Schweine a) Mk. 51—59 a).„ Mk.— 2 )..„ 36—38 b)„ 62—84 e)„ 74—78 ). 64—68 1183 St. SFärſen.— 52—58 a).. Mk. 5335). Mk. 82— 65 32 St.„ „ 5458 1 5„„ 5 wech..—.* 8—56 e 110 St 9 Mk. 2 5 Mk. 8001800 Marktverlauf: mit. lebhaft, auswverranft, Rog⸗ Weizenkkeie 157 St. 60—62 47—40 8842 Ochſen 2).. Mk. % 988 9 Bullen 2888 St: mit Kül⸗ Die Verhandlungen des Reiches mit aus⸗ bern lebhaft, ausverkauft, mit Schweinen geräumt, mit Schlachtpferden ländiſchen Geldgebern über einen größeren Auslands kredit für ruhig, mit Arbeitspferden mittelmäßig. Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeltung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Maunheimer e 8. 10. 8% Bab. St.⸗A. N 74,— 7% Bad Rom. Gd 84,— 1 80 hafenStadt 89,50 10% Mhm. Gold 100.5 8% Gold 89, 75 6%„ Gold 78,50 73,50 60% Farben ds. 2¹ 135, 0 8. 10% Grkr. M. OA. 125,0 15¼„ WA. 140, 0 140,0 Karlsr.Näh. Haid 35.— C. H. Knorr 160,0 Konſerven Braun 75,— Mannh. 7050 47.— Neckarſulm Fhrz.—. Pfälz. Müblentd 172,0 170,0 Portl. gem. Heid, 188.0 Rh. Elektr..-G. 164,5 165,0 Rheinmühlenw.———.— Südd. Zucker 149,85 Verein dtſch. Delf. 67, 50 Wayß E Freyta 11565 0 Zellſtoff Waldh 255,0 257.5 212 0 136,0 164.0 205.0 Ludwigsh. A. Br. 212 0 Pfälz. Preßhefe 136,0 Schwartz Storch. 164,0 Werger Worms 205,0 Bad. Aſſekuranz 200.0 Continent. Verf. 80,— Mannh. Verſich. 125.0 Badiſche Bank„161,0 Pfälz-Hypoth. B. 143,0 Hypoth. Bk. 154, 0 Rh. Ereditbank. 122,5 Südd. Disconto 129,0 e Hof 135,0 Eichbaum 800.0 .⸗G. f. Seilind. 66,.— Brown, Boveri 138,0 Daimler⸗Benz 57,50 Deutſche Linol. 350,0 Enzinger Union 75,.— Gebr. Fahr. J. G. Farben. 258,0 259,5 Frankfurter Börſe Barmer Bankn 132.5 138.5 Bayr., Hyp. u. Wb. 181.0 Com. u. Privatb. 188,0 Darmſt. u. Nat. 277.7 ) Deutſche Bank 169,5 D. Effekten Bank 127.0 — D. Hyp. u. Wechſ. 129,5 D. Ueberſee⸗Bank 100,0 D. Vereinsbank 99.— Disconto⸗Geſ. 156,5 Dresdner Bank 163,0 1 55 Bank. 194.51 Frkfrt. Hyp.⸗Bk. 188,0 189.5 Metall. u. M⸗G.—.— Mitteld. Cd.⸗B. 196.0 Nürnbg. Verein 150,0 Deſt. Cred.⸗Anſt. 30.75 Pfälz. Hyp.⸗Bk. 138,5 Reichsbank.. 3365 Rhein. Ereditbk. 123.9 Rhein. Hyp.⸗Bk. 152,0 155,7 Südd. Boden⸗C. 170,0 189,8 Südd. Disconto, 130.0 130,0 Wiener Bankver.—.— 13.— Württ. Notenbk. 181,0 181,0 Allianz 244,0 244,0 rankf, All. Berſ. 954,0 954.0 Frkf. R. u. Mitv.—.——.— Mannh. Verſ.⸗G-. Feſtperzinsliche Werte 6% Reichsanl. 87.80 50% 27 51,05 Ablbſungſch. U 11, 10 7 ohne 9—— D. Wertb.(Gold 2 Schatzanw. 28—.— % Schugzg. 14 505 8% udwigsh. 2989. — Gd. 555 100,0 0 989. 75 60% 5 7 2775 50 eo ck. wih 2 78.— 5% Preuß. Kali—.— 5% Preuß. Rogg, 9, 20 5% Südd. Feſtwö—,— 85% Grlr. M. abg.—.—— 50% h. ⸗H.⸗Don 57,50 . Kom. Gd. 83 85% Pfälzer 28 992 50 8% Ach. Hyp. 24. 25 94,50 D0%„„ R.-8 93.50 2%„„„ 10-11 84,50 8%„„ 213 83. 4½/ Rhein. Sig 78,65 4½% Pfalz. Lig. 77,— 4¼% Südb vig. 77. 4%% Reining, 276, 75 %½% Pr. Z. B. Lig 75.50 Bank⸗Aktien Allg. D. Crebitb. 128,0 180.5 Dadiſche Bank 161.5 182,5 Montan⸗-Aktien Eſchwell. Bergw. 196.0 Gelſenk. Bergw.—— arp. 5 5 bau 143.0 „Ilſe Bgb. St. A. 220.0 Kali Aſchersleb. 247,0 Kali Salzdetfurth 408,0 Kali Weſteregeln 250,2 Klöckner... 106,0—,— Mannesm.⸗R. 120.5—. Mansfeld Akt 180,7 132,2 Otavi⸗Minen. 71,.— Phönix Bergbau 92,50 96,— Rhein. Braunk.—.— 1. Rheinſtahl.. 128,0 Salzw. Heilbr. 255,0 Tellus Bergbau 119,5 Vit u. Laurahütte 72.— Ber. Stahlwerke 100.0 102,0 141,2 33770 122,7 94.50 93.50 94,50 83.— 75,75 77.255 16,— 74.— Induſtrie-Aktien Gichb.-Maunh. 309,0 enninger K. St. 170,0 öwen München 298.0 Mainzer St.⸗A. 285,0 230,0 Schöfferh. Bindg. 351,0 Schwartz⸗Storch, 185,0 Werger 203.0 Transport-Aktien apa 121,7 Hetdeſte s Straßb. 55.— Nordd. Lloyd„ 118,8 DOeſter.⸗NH. St. 5.—, Adler Kleyer 88. 25 8 Bd. Maſch. Deck 18570 3Emag Frankf, 92.— Accumuletoren—.— 41 4. 5 8, Bad. Uhren 8 Bergm. Elektr... Brem.⸗Beſig. Oel 64,— Brown Boveri 136,0 189.0 Cement Heidelb. 138,0 Karſtadt—.— Chade. 442,0 Chamott. Annw. 104, 0 Chemiſche Albert 74. Ch. Brockhues 94.— Daimler Benz 38.— Dt. Atlant.⸗ 122.0 Dt. Eiſenhandel——— Dt. Erdöl. D. 1„S. Anſt; 267, 5 Dt. Linoleum 2 Dit. Verlag—2 Dresd. Schnell.——.— Dürkoppwerk r 26,.— Dülſel. Rat. Dürr 55,.— Dyckerh.& Widm 101,2 8 Geſfürel... 228,0 Goldſchmibt Th. 92,10 Rheinelekt. V. A. 80 Gritzner M. Durl. 73.— 73.— 5 St. A. 155 0 Grün& Bilfinger 169,0] 168,00 Roeder, Gebr. B. 116.0 Rütgerswerke. 98,90 Haid& Neu.. 4,— Saret Füſſen—.— ilpert Armat. 94, 50 5 Kupf.-M. 181, 0 130,0 Rein. GebhcrSch. 104 0 Schlincks Co. Hog 84,80 Schnellpr. Fr hl. 65, 25 S Lackf. 106, 5 uckert 1 248, 2 Schuhf. Berneiz 58,— 58.— Seilinduſt. Wol 22 Siem.& Hals Sübd. Zucker och⸗ u. Tiefbau 93.——, olgmann, Phil. 112,0 115,7 S olzverkohl.⸗Id 90,109 5 Erlangen 98,.— unghans St. A. 78, 80 Kamm. Kalſersl. 198,0 Karſtadt Rud... Klein, Sch.& Beck. 95.— 5 Knorr, Heilbr.. 188,0 Konſerv. Braun 75,— 7 Krauss. Lock... Lechwerke.. Lahmeyer E Co. 170. 0 wigsh. Walz. 115,0 Mainkraftwerke.—.— Metallg. Frankf.. Mez Söhne 5 Miag, Mühlb.. Moenus St.⸗A.—— Motoren Darmſt.—.— Motoren Deutz 68,26 Zenſtoff Alchffbs. 155,0 198.9 1870 Motor. Oberurſ. 97,— ee 145,0 Neckarſulmer 5g... Waldhof 255, 5—.— PetersUnionßrf. 128,0 Pf. Nähm. Rauf 25— 26,— Berliner 1 1 5 Mee Anat Ser. II 21 5 0 7 1 22. 15 Transport-Aktien Schantungbahn 4,70 Ach f. Verkehrw. 152.5 155,1 ald Lok. u. Str. 168, 0 Süd.„ 125, 5 . Eilbam erika 193, 0 115 9 0 154,5 d. Lloyd. 113 2 Verein Elbeſchiff. 3550 Bank-Aktien Dam f. el. Werte 158.0 — Bank f. Brauind. 124 5 5 Bankver. 184 1 Trleot Beftadeim 60.— Ver. Chem. Ind. 87,75 Ver. deutſch. Oelf. 69, Vergt. Jute. 120.0 Ber. Ultramarin. 150,0 Ver. Zellſt. Berl. 115,0 Vogtl.Maſch. St. 68— Bolgt& Häffner 218.0 Volth. Seil. u. K. 68,.— 7 Eiſen Raiſersl. 9,80 Elektr. Licht u. 221,5 Elektr. Lieferung Enzinger⸗Union 76, Eßlinger Maſch. 40. Ettling. Spinn. 218.0 Faber& Schleich 110,0 ahr Gebr. Pirm.— 56 G. Jarben 257 7 80%„ 110.5 5& 8— 1186.0 120.0 Bonds 138,0 Falk. Galt Jetter 85,50 elt. Guilleuume—.— Frankfurter Gas 127, 0 Frkf. Pok.& Wit. 54,.— Ufa(Freiverk.) 89. Kaſtaiter Wagg⸗ 15,.— 89.— 15,— Feſtverzinsliche Werte Goldanleihe 6,50 6% Reichsanl. 20 87.50 Oiſch. Ablöſgſch.1 51,1551, ohne Ablöſgrecht 11,15 5% Bad. Kohlen—.——, 95 Grkr. Mh. K. 15, 80 15 55/ Prß. Kaltanl. 6,80 6. 5 Roggenwert. 10,— 110 5% Roggenrentb. 8, 585 5% Landſch. Rog, 8, 45 3% Mexikaner 27,25 4% Türk. Ad. Anl..— 6 4% ee 3 85 3 Darm. u. N.-B. 277,7 Dt. Aſiatiſche Bk. 44 50 Deutſche Bank 170,0 Diſch. Ueberſee dk. 100,0 Disconto Comm. 156,2 Dresdner Bank. 163,7 Mitteld. Kredbk. 186,0 Oeſterr. Creditbk. 30,75 Reichsbank.. 338,1 Rhein. Creditbk. 123,0 5 181,0 „ Allgem. —.— Stück zu 400 955 Induſtrie-Aktien Acrumulatoxen. 157.5—, Adlerwerke 54.50 Alexanderwerk 44— Allg. Elektr.⸗G. 192,0 Alſen Portl.⸗Z., 191,0 2 Pap. 165,2 ohl. 92.— 11 05 2 unf. Kal. 18,20 1 Zollosl. 12955 1 15 er!! 19,7819 50 Deſſauer Gas 9. 10. Hacketdal Draht 94,75 95.— Halleſche Maſch. 108,0 108,0 Hammerſ. Spin. 184.0 Hann. M. Egeſt. 49.— 5b.⸗Wien Gum.—— Harpener Bergb. 144. 0 2000 Hartm. Maſchin. 8,85 60. 4 bedwigshiülte 5 299 25 — Hluvert Maß.50 Hindrichs& f.—— 155 Kupfer 130,0 9. ga. a 165.0 Augsb. N. Maſch. 88,75 86,25 Balcke Maſchin. 125,0 Baſt Nürnberg 210, 2 P. Bemberg⸗ 364, 0 ergmann Elekt. 221, 0 Berl.⸗Gub. Hut 202, 0 Berl. Karls. Ind. 50,— Berliner Maſchb. 79,— Braunk. u. Brikett 157 0 Br.⸗Beſigh. Oelf. 64,75 Bremer Vulkan 122,0 Bremer Wolle 184, 0 Brown, Bop. EC. 139, 0 BuderusGiſenw. 74,.— Charlott. Waſſer 115,0 Then. b Gale„92, 50 . elſenk. 755— Chem. Albert. 725 5⁰ Concord. Spinn. 87, 50 Conti-Cavutſch. 1725 5 Daimler Benz 57,50 5 213. 5 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 121,0 Rheinfeld. Kraf 170 0 Rhein. Braunk. 296,0 1840 f 1 5 Ehamotte 59,75 59,75 Rhein. Elektrizit 164.5 Rheinſtahl. 1270 Riebeck Montan 146, 0 Rofitzer Zucker 48.— Rückforth. Ferd. 70,68 Rütgerswerke,„9425 „ Sachſenwerk.. 111.5 Salzdetfurth 97 1 Sarotti 172. e er 314. 1 Schuckert& Co. 246, e 320.0 Siem.& Halske 4042 Sinner.⸗G. 124,7 Stoehr Kammg. 140,0 Stoewer Nähm. 215, Stolberger Zink 150, 5 Südd. Jae 84.— ucker 150.2 Teleph. Berliner 52,80 Thoerls Oelfabr. 91.— irſchberg Leder 100.0 deſch Eiſen. 127,0 ohenlohewerke 96,.— 9750 Phil. Ho mann 113.0 Horchwerke 97,259 Iſe Bergbau. 218,5 „Jüdel& Eo. 1475 Gebr. Junghans 69.- Kahla Morzellan g 0 25 Kaliw. Aſchersl. 244,0 Karſtadt. 207.2 1. 12 5. nor 0 Deuiſche Erdöl 114.0 Fol, 2 Joucd. 80. 56, Fransrabtb 148 Diſch. Gußſtahl. 96,— 97,— Gebr. Körting 67 25 67,25 DeutſcheKabelw. 68,— 64,50 Kraußck Cie.„Lok. 54. 50 Varziner Papier 122.5 Diſche. Maſchfbr. 51,50 82 Kronprinz Met. 75.— B. B. Irkf. Gummt 82.50 Dtſche. Steinzg. 224, 0 Ryffhäuſ.⸗ Hütte—.— Ver. Chem. Charl. 74.50 75.— O. Btſch. Nickelw. 170,0 Deutſche Wollw. 22,25 Siſch. Eiſengdl. 92,— gahmener k Go. 470,8 9. Glanzſt. Els. 471.0 Deulſche Linol. 353,5 Laurahütte 5 G. Schuhf. Br. 3 Dresd. Schnellpr⸗ 11 5 Linde s Eis. 72,0 E. Stahlwerke 100.2 Dürener Metall 1 182˙7 Carl Lindſtröm 895.0 Stahl. v. d. 89 1770 Dürkoppwerke 5— 1 5 Lingel Schuhfab. 58,78 54,50 Per. Ultramarin 1500 Dynamit⸗Truſt 120,0 120,0 C. Loewe& Go. 118 214,0 Pogel Telegraph. 78.— F. Lorenz. 185.0 Bogtländ. Maf Elektr. Lieferung 162,07 Lübdenſcheid Met. 88,— Boigt& Haeffner? Elktr. Licht u. K. 221.5— g Enzinger ⸗Union 78, 8 11970 Wanderer Werke 94.— Eſchw. Jergwer 195.2 Mansfelder Akt. 181,5 Weſteregel Alkal. 252.0 Eſſenersteinkohl 127.2 Markt. u. Kühlh 184. Wicking⸗Cement 155 158,0 N Wiesloch Tonw. 108,0 J. c alben 2800 e d 101 9 Wiſſener Metall 131.0 8 itt Aft. 88 80 5 Feldmüßle Pap. 208,0 209,5 Mech. Web. Lind. 148,0 0. Gußſt⸗ 5 54 e& Guill.. 139,2 Mez Söhne ellſtoff[ Verein 117,0 rankfurter Gas—. Zellſtoff Waldhof 254.0 25 tavi Minen 70. R. Friſter 132.0 0 Freiverkehrs⸗Kurſe Gaggenau.⸗A.-.— Gebhard Textil.— 5 1 J. Hab. 2, uſſenbank.. 85 Gelſenk. Bergw. 135,7 138,0 Genſchow& Co. 95.— 94,25 Germ. Portl.⸗Z. 184,0 GerresheimGlas 118,0 Geſ. f. elkt. Unt. 228,7 Gebr. Goedhardt 204.0 Golbſchmidt Th. 80, 25 Gritzner Maſch. 52, 50 5 Gebr. Großmann 49,50 Grün& Bilfinger 189,2 Gruſchwitz Textil 99, Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt 1500 Motoren Deuz 87. Mühlbeim Berg. 107,3 Neckarſulm. yrs Nordd.Wollkäm. 148 5 Oberſchl. E. Bed. gg. Oberſchl. Koksw. 111. 0 Orenſt.& 1 94.75 95.25 Oſtwerke 256.5 Phönix Bergbau ga. Poly phen 5 5 Rathgeber Wa Reise Papfg 24 2450 0 Deutſche Petrol. 63.— Heldburg. 207,0 Adler Kalt—— Diamond 2,15 Ne 173,0 rügers hall... Ronnenberg./ — 79.85 Süsser 154. 2 85 5 ee sy.——— 245 fn 0% ———,— „190, Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] N Montag, den 10. Juni 1929 Süsbayriſche Leichtathletikmeiſterſchaften In München ſchaften zur Durchführung. weiſe ein ausgezeichneter Sport geboten. Die Ergebniſſe: brachte Südbayern ſeine Leichtathletik⸗Meiſter⸗ Bet zahlreicher Beteiligung wurde teil⸗ 100 Meter: 1. Obermaier⸗S. V. München 1860 11 Sek.; 200 Meter: 1. Kriener⸗S. V. München 1860 22,6 Sek.; 400 Meter: 1. Rothmann⸗ Jahn München 52,3; 800 Meter: 1. Schmidt⸗München 1860:05,3; 1500 Meter: 1. Blank⸗München 60:19,3; 5000 Meter: 1. Kapp⸗Eiſenb. S. V. München 16:09,4; 10 000 Meter: 1. Kapp⸗Eiſenb. S. V. München 38722, 110 Meter Hürden: 1. Weigert⸗F. C. Regensburg 16,8; 400 Meter Hürden: 1. Weigert⸗F. C. Regensburg:02,3; Hochſprung: 4. Hacker⸗Jahn München 1,76 Meter; Weitſprung: 1. Hacker⸗Jahn München 6/60 Meter; Stabhochſprung: 1. Kurz⸗München 60 3,52 Meter; Kugelſtoßen: 1. Rödel⸗Jahn München 13,35; Diskus: 1. Rödel⸗Jahn München 42,20 Meter; Speerwerfen: 1. Deppenbrock⸗D. S. V. München 355,60 Meter; Hammerwerfen: 1. Haftreiter⸗F. C. Paſſau 33,60 Meter; 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. München 1860 44,2 Sek.; 4 mal 400 Meter⸗ Staffel: 1. München 1860:33,2 Min.; 4 mal 1500 Meter⸗Staffel: 1. München 1860 18:24,5 Min.— Frauen: 100 Meter: 1. Gelius⸗ München 60 12,8 Sek.; 200 Meter: 1. Gelius⸗München 60 26,8 Sek.; 800 Meter: 1. Schmidt⸗F. C. Ulm:43,9; Hochſprung: 1. Bonnetmüller⸗ München 60 1,37 Meter; Weitſprung: 1. Lautenſack⸗Jahn München 491 Meter; Kugelſtoßen: 1. Jungkurz⸗F. C. Ulm 10,68 Meter; Dis⸗ kus: 1. Jungkurz⸗F. C. Ulm 29,87 Meter; Speerwerfen: 1. Geltus⸗ München 60 32,08 Meter; 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. München 1860 51/3 Sek. Kreismeiſterſchaften der Gruppe Main In Höch ſſt wurden die leichtathletiſchen Kreis meiſterſchaften der Gruppe Main ausgetragen, die jedoch bei den ſchlechten Bahnverhält⸗ niſſen bei den Männern nur Durchſchnittsleiſtungen zeigten, während man bei den Frauen teilweiſe überraſchende Erfolge feſtſtellen konnte, Die Ergebniſſe: Kreis Nordmain: Herren: 100 Meter: 1. Schmalz⸗S. C. 80 11 Sek.; 200 Meter: 1. Schmalz⸗S. C. 80 23,1 Sek.; 400 Meter: 1. Jonas⸗Griesheim Elek⸗ tron 52,3 Sek.; 800 Meter: 1. Knöckel⸗S. C. 80:06,7 Min.; 1500 Meter: 1. Hofmann⸗Griesheim Elektron 431,8 Min.); 5000 Meter: 1. Klein⸗ Griesheim El. 17:02, Min.; 4 mal 100 Meter: 1. S. C. 80 Frank⸗ furt 45 Sek.; 4 mal 400 Meter: 1. S. C Frankfurt 80 340,1; 4 mal 1300 Meter: 1. S. V. Griesheim Elektron 19:17,8 Min.; Weitſprung: 1. Keilhauer⸗Eintracht 6,44 Meter; Hochſprung: Rehm⸗F. S. V. Frank⸗ furt 1,70 Meter; Speerwerfen: 1. Keilhauer⸗Eintracht 51,8; Diskus: 1. Steinbrenner⸗Eintracht 41,47 Meter; Hammerwerfen: 1. Bauer⸗ F. S V. 33,50 Meter; Kugelſtoßen: 1. Keilhauer⸗Eintracht 11,40 Meter. Frauen: 100 Meter: 1. Köhler⸗Eintracht 12,3 Sek.; 4 mal 100 Meter: 1. Griesheim Elektron 53,7 Sek.; Weitſprung: 1. Köhler⸗Ein⸗ tracht 5,12 Meter; Hochſprung: 1. Köhler⸗Eintracht 1,30 Meter; Dis⸗ kuswerfen: 1. Fleiſcher⸗Eintracht 36,20 Meter; Speerwerfen: 1. Flei⸗ ſcher⸗Eintracht 38,25 Meter; Schlagballweitwerfen: 1. Fleiſcher⸗Ein⸗ tracht 71,55 Meter; Dreikampf: 1. Köhler⸗Eintracht 102 Punkte. Kreis Weſtmain: 100 Meter: 1. Seng⸗Kelſterbach 11,4 Sek.; 200 Meter: 1. höchſt 25,8 Sek.; 400 Meter: 1. Laske⸗Höchſt [geier⸗Höchſt:18,41 Min.; 1500 Meter: 1. Wilhelm⸗Kelſterbach 1 1. 4 mal 100 Meter: 1. Höchſt 01 46,9 Sek.; Hochſprung: Seng⸗Kelſterbach 1,50 Meter; Stabhochſprung: 1. Hardt⸗Kelſterbach 3 Meter; Weitſprung: 1. Dr. Eckelmann⸗Höchſt 6,02 Meter; Kugel⸗ ſtoßen: 1. Jung⸗Höchſt 10,17 Meter; Diskuswerfen: 1. Wehrle⸗Kelſter⸗ bach 33,88 Meter. Müller⸗ 57,6 Sek.; 800 Meter: * Doppelſieg von Hirſchfeld Baltenverband ſchlägt Südoſtdeutſchland Auch die diesjährige Durchführung des Leichtathletikkampfes zwi⸗ ſchen Baltenverband und Südoſtdeutſchland, die in Schneidemühl ſtatt⸗ fand, ſah den Baltenverband klar überlegen. Er ſiegte im Geſamt⸗ klaſſement mit 42:20 Punkten und überließ in elf Wettbewerben dem Gegner nur zweimal einen Sieg. Einen Doppelerfolg feierte Hirſch⸗ feld, der das Kugelſtoßen mit 15:45 Meter und das Diskuswerfen mit 44,90 Meter gewann. Im Hochſprung wartete Köppke mit der feinen Leiſtung von 1,88 Meter auf. Die Ergebniſſe: 100 Meter: Gillmeiſter⸗Baltenverband 11,3 Sek.; 400 Meter: Bitt⸗ ner⸗Südoſtdeutſchland 50,7 Sek.; 1500 Meter: Dr. Peltzer⸗B. 403,3 Min.; 5000 Meter: 1. Hellpapp⸗B. 16:35,2 Min.; Hochſprung: Köppke 1,88 Meter; Weitſprung: Köppke⸗B. 6,63 Meter; Kugelſtoßen: Hirſch⸗ feld 15,45 Meter; Diskuswerfen: Hirſchfeld 44,90 Meter; Speerwerfen: Schlokat 58,77 Meter; 4 mal 100 Meter: Südoſtdeutſchland 43,8 Sek.; 4 mal 800 Meter: Baltenverband:22, Min. * Lammers ſiegt in Frankfurt Der Frankfurter T. V. 1860 hielt am Samstag volkstüm⸗ liche Wettkämpfe ab, bei denen einige bekannte Volksturner aus dem Reich an den Start gingen. Das ſtärkſte Intereſſe bei den zahl⸗ reichen Zuſchauern fand natürlich der Start des Olympiadritten Lam⸗ mers⸗Oldenburg, der ſeinen 100 Meter⸗Lauf ſicher in 10.7 Sek. ge⸗ wann. Im 400 Meter⸗Lauf ſtellte Denz⸗Kaſſel mit 50 Sekunden einen neuen D..⸗Rekord auf. Ausgezeichnete Leiſtungen gab es auch bei den Jugendlichen.— Die wichtigſten Ergebniſſe: 100 Meter⸗Ein⸗ ladung: 1. Lammers⸗Oldenburg 10.7 Sek.; 3. Mählein⸗Mainz 10.9 Sek.; 3. Feiſtel⸗Wiesbaden 11 Sek. Lammers zog ſich beim Aus⸗ lauf eine Zerrung zu, die es ihm unmöglich machte, am 200 Meter⸗ Lauf teilzunehmen.— 200 Meter⸗ Einladung: 1. Mählein⸗ Mainz 22.5 Sek.; 2. Feiſtel⸗Wiesbaden 22.6 Sek.; 3. Appel⸗Ludwigs⸗ hafen 22.6 Sek.— 400 Meter⸗ Einladung: 1. Danz⸗Kaſſel 50 Sekunden(Neuer D..⸗Rekord); 2. Helbing⸗Mainz 51.9 Sek.: 3. Zweigle⸗Oldenburg 54 Sek. — pp qet˖t nl...]]. Fußball Deutſche Fußballmeiſterſchaft Die Vorrundenspiele am 16. Juni Von den acht Vorrundenſpielen zur Deutſchen Fußballmeiſter⸗ ſchaft find bereits zwei erledigt. Hertha BSC. ſchlug am 9. Juni den füdoſtdeutſchen Meiſter Preußen Zaborze:1(:0) und Breslau 08 Veſtegte den Vf. Königsberg 211(:). Die beiden ſtegreichen Mann⸗ schaften haben ſich ſomit bereits für die erſte Zwiſchenrunde qualifi⸗ Vert. Die übrigen ſechs Vorrundenſpiele kommen aan 16. Junt nach Lem folgenden Spielplan zum Austrag. An Hamburg: Holſtein Kiel— 1. FC. Nürnberg auf dem Viktoria⸗ platz. Schiedsrichter Birlem⸗Berlin. In Nürnberg: Sp.⸗Vg. Fürth— Fortuna Düſſeldorf auf dem Platze des 1. FEN., Schiedsrichter Gerlach⸗Breslau. In München: Bayern München— Dresdener SC. auf dem Platze des SW. 1860, Schiedsrichter Mauger⸗Düſſel dorf. In Berlin: Tennis⸗Boruſſia Berlin— Titania Stettin, Schieds⸗ richter Bohn⸗Mannheim. Ju Leipzig: Wacker Leipzig— Schalke 04 auf dem Fortuna⸗Platz, Schiedsrichter Peters⸗Hamburg. In Duisburg: Meidericher Spielverein— Hamburger SV. auf dem Platze des Spielvereins, Schiedsrichter Fritz⸗Oggersheim. Fußdall-Länderſpiel D. F. K. Deutſchland-Holland Die deutſche Maunſchaft Dem Länderfußballſpiel D. J. K. Deutſchland Holland am kom⸗ menden Sonntag, den 16. Juni im Ebertpark Ludwigshafen ſieht man mit großem Intereſſe entgegen. Die deutſche Länderelf wurde nach einem Auswahlſpiel wie folgt aufgeſtellt: Weidenbacher (Sparta Nürnberg) i Fontein 8 Keller (Homberg⸗Hocheide)(Freiburg) Baumgärtel Breuer Keppeler (Sp. Nürnberg)(Düſſeldorf)(Sp. Nürnberg) Lechleitner Roppelt Jobſt Bickel Maes (Mannheim)(Sparta Nürnberg)(Düſſeldorf) Von Nürnberg hat man alſo nicht weniger die Mannſchaft geſtellt, ein Beweis, daß auch bei Nürnberger die beſten Spieler in dieſem Verband ſtellen. Das ge⸗ ſamte Innentrio, die beiden Außenläufer und der Torwächter ſind von der Fußball⸗Hochburg. All dieſe Spieler verfügen über ein gutes techniſches Können. Die Stürmer kombinieren flott und zeigen große Schußfreudigkeit. Der Mittelſtürmer Jobſt iſt ja ein überall bekann⸗ ter Torſchütze. Auch die Holländer haben bei der Auswahl ihrer Mannſchaft große Sorgfalt walten laſſen. Als nüchterne Kaufleute ſind ſie rein auf den Erfolg eingeſtellt. Die genaue Aufſtellung der holländiſchen Nationalelf werden wir in unſerer nächſten Sportvorſchau veröffent⸗ Iſchen. Wir werden dabei auf die einzelnen Mannſchaften noch näher zurückkommen. Schiedsrichter iſt Herr Brüſchweiler⸗Zug(Schweiz), deſſen gute Leiſtungen nicht nur in der Schweiz, ſondern auch darüber hinaus allgemein bekannt ſind. Vor dem Länderſpiel findet ein Städte ⸗Handballſpiel D. J. K. Zudwigshafen Mannheim ſtatt. Handball „Rot⸗Weiß“ Darmſtadt— 07 Maunheim 224(:1) 7 Mannheim weilte am Sonntag zu einem Freundſchafts⸗Spiel in Darmſtadt und konnte gegen die ſehr ſpielſtarken„Rot⸗Weiß“ einen eindrucksvollen und vierdenten Sieg erringen. Das Spiel wurde fehr flott durchgeführt.„Rot⸗Weiß gaß ſich erſt 10 Minuten wor Schluß geſchlagen, als 07 beim Stande von 2˙2 in kurzer Spanne noch 2 ſchhhue und demi den Sog ſicherſtefkte. als 6 Spieler in der D. J. K. die Treffer ereſelte Darmſtodt ſtellte eine äußerſt flinke und ſchußfreudige Mannſchaft ins Feld. Neben dem Mittelſttrmer und Rechtsaußen wäre noch der Torwart zu erwähnen, der wie ſein Gegenüber oft die beſtgemeinte Schüſſe meiſterte. Beim Sieger arbeitete die geſamte Hintermann⸗ ſchaft ohne Tadel. Der Sturm zeigte, daß er ſchießen kann. Bei etwas genauer Spiel hätten ſich noch weitere Erfolge eingeſtellt. Der Schie aus Frankfurt leitete das ſehr faire Spiel zur allgemeinen Zufriedenheit. Rudern Juternationale Bodenſeeregatta Auf der internationalen Bodenſeeregatta, die in Konſtanz aus⸗ getragen wurde, beteiligten ſich 15 Vereine. Den Löwenanteil der Preiſe errangen die Schweizer Mannſchaften, die den deutſchen auch körperlich überlegen waren: Die Ergebniſſe: Jnnior⸗Vierer: 1. Canottiert Lugano:23,2; 2. Deutſcher R. B. Zürich:27.— Erſter Einer: 1. Niehus⸗Zürich:55,2; 2. Paul⸗Frank⸗ furt wegen Bootsdefekt aufgegeben.— Jungmann⸗Achter: 1. F. C. Zürich 6240; 2. Neptun⸗Konſtanz:00,8.— Junior⸗Seegig⸗Vierer: 1. Cereſſo⸗Candria 7146; 2. Nordiſka⸗Zürich 752,4.— Dritter Jung⸗ mann⸗Vierer: 1. Bodenſee Friedrichsh.:45,8; 2. Kaufleuten Zürich — Prinz Max⸗Vierer: 1. Nept. Konſtanz:24,2; J. Undine Radolf⸗ zell:26,6.— Junior⸗Achter: 1. F. C. Zürich:55,87 2. Neptun Kon⸗ ſtanz.— Erſter Jungmann⸗Vierer: 1. S. C. Zürich 7787; 2. Kaufleuten Zürich:12, 4.— Jnnfor⸗Einer: 1. Brunner⸗Zürich 815,4 2. Haas⸗ Konſtanz:19,8.— Senior⸗Gig⸗Vierer: 1. Cereſio Gandria 741,8; 2. S. C. Rohrſchach:43.— Zeppelin⸗Vierer: 1. Canottieri Lugano :88,4; 2. S. C. Zürich 7739.— Zweiter Jungmann⸗Vierer: 1. Gras⸗ hoppers Zürich:40; 2. Bodenſee Friedrichshafen:59,8. * Myſelregatta in Trier Bei prüchtigem Wetter und gutem Beſuch wickelte ſich die dies⸗ jährige erſte Moſelregatta ab. Die Orgoniſation hatte vorzügliche Vorarbeiten geleiſtet, ſodaß die Rennen, obwohl ſie auf einen Tag zuſammengelegt waren, ohne Reibung durchgeführt werden konnten. Die Ergebniſſe: Preis des Hauſes Neuerburg, Zweiter Vierer: 1. Rhenania Kob⸗ lenz 6127.8. Erſter Einer: 1. RC. Ludwigshafen 1878(Von Hoven) 6753. Leichigewichts⸗Vierer: 1. Rg. Trier 643,2. Junior⸗Achter: 1. Kölner Klub für Waſſerſport:57,4. Zweiter Einer: 1. RV. Bam⸗ berg 658,6. Jungmann⸗Vierer: 1. RG. Germania Köln:82. Zwei⸗ ter Achter: 1. RC. Germania Köln:56,83. 1. Vierer: Ruderriege Eſſen:46,1. Jungmannen⸗Vierer: 1. RC. Germania Köln:58 Min. g. Vierer: 1. Rhenanſa Koblenz:38,2. Ermunterungs⸗Vierer: 1. Kölner RG. 91 ohne Zeit, da Start auf der Strecke wegen Kolli⸗ ſion wiederholt wurde. 1. Achter: Ruderriege Eſſen:48,4 Min. Doppelzweier ohne Steuermann: Re Germania Koblenz 6730 Min. B⸗Vierer: RG. Zeltingen 6134. Innioren⸗Vierer: Germania Köln 672, Min. Erſter Vierer ohne Steuermann: 1. Regatta⸗Verein Düſſeldorf:39,8 Minuten. 0 Grünauer Frühjahrsregatta Auf dem„Langen See“ bei Grünau wurden am Sonntag die Eutſcheidungskämpfe der Grünauer Frühfahrsregatta ausgetragen. Dieſe Regatta iſt bekanntlich den erſtklaſſigen Mannſchaften ver⸗ ſchloſſen. Bei vollbeſetzten Tribünen erwartete man dennoch inter⸗ eſſante Kämpfe, die aber zum Teil ausblieben, da ſehr ſtarker Wind zahlreiche Boole zum Kentern brachten. Die Ergebniſſe: Jungmann⸗Achter: 1. RB. 82 Frankfurt/ O.:38,4 Min.“ 2. Wra⸗ tislavia Breßlau:08 Min.— Vierer: 1. Speehort Berlin 914,8 Min.— Junfor⸗tziner: 1. Abteilung: 1. Hellas Berlin 11:52, Min.; 2. Normannia Berlin.— 2. Abteilung: 1. Wiking Berlin 12 Min.; 2, Berliner SC. 12:50 Min.— Riemen Zweier: 1. Hellas Berlin 10:31, Min.— Leichtgewichts⸗Vierer: 1. Berliner RG. 84 10:80, Min.; 2. Sportboruſſia 10:47, ⸗Min.— Braudenburg⸗Vierer: 1. Sturmvogel Berlin 10:05 Min.— Jungmannen⸗Vierer: 1. Hanſa⸗ Unjon Berlin 9153 Minuten. Vierer: 1. Speehort Berlin :18,41 Minuten. Doppelzweier: 1. Wiking Berlin 9149 Min. 2. Sportboruſſia 10:14,2 Min.— Maf⸗ Achter: 1. Sturmvogel Berlin:88,6 Min.; 2. Sportboruſſig Berlin:44 Min. Pferdeſport Oleanders neuer Triumph in Wien Kanterſieg im Großen Preis von Oeſterreich Zum zweiten Mole iſt Freiherrn S. A. von Oppenheim und feinem Trainer G. Arnull der große Wurf im Großen Preis von Oeſterreich geglückt. Oleander, das Spitzenpferd der deutſchen Voll⸗ blutzucht, konnte diesmal in Wien noch eindrucksvoller ſiegen als vor zwölf Monaten. Trotz einer Bürde von 64,5 Kg. war er ſeinen ſieben Gegnern in dem Augenblick, in dem Jockey L. Varga ernſt machte, turmhoch überlegen und mit einem Vorſprung von zehn Längen paſſierte der famoſe Fünffährige beifallsumrauſcht im Kanter dos Ziel. Der äußere Rahmen paßte ſich würdig dem großen Ereignis an. Auf der Tribüne war die Wiener Geſellſchaft mit dem Bundes⸗ präſidenten, zahlreichen Miniſtern und dem diplomatiſchen Korps an der Spitze, verſammelt. Schon beim Aufgalopp zum 2400 Meter⸗ Start lenkte der kraftſtrotzende Oleander alle Blicke auf ſich. Der Ablouf glückte auf Anhieb und ſofort ſchoß Ibicus in Front um im Intereſſe ſeines Stallgefährten Lavina ein ſcharſes Tempo vorzu⸗ legen. Dicht hinter den Führenden galoppierte„Hund“, während Audax und Oleander zunächſt ins Hintertreffen geraten waren. Oleander hatte inzwiſchen langſam an Boden gutgemacht und in der Diſtanz Anſchluß gefunden. Nun erſt gab Varga dem Brunus⸗Sohn den Kopf frei u, mit wenigen raumgreifenden Schritten flog er an den noch vor ihm liegenden Gegnern vorbei. Zehn Längen trennten Oleander im Ziel von ſeinen Gegnern. Der vierfährige„Hund“ ſicherte ſich ſchließlich das zweite Geld vor Lavina und Ibieus. Erſt dann kam Audax als Fünfter ein. Selbſt die ſtarke Fauſt eines G. Jamek hatte den Weinberger nicht nach vorne zu bringen ver⸗ myochl. Der Fervor⸗Sohn wor jedenfalls noch beſſer als der ſchwer enttäuſchende Franzoſe Caſtel Sardo, der nie im Bild war. Athletik Der Stand der Südweſtdentſchen Gruppenmeiſterſchaſt im Mannſchaftsringen Die Ringkämpfe um die Südweſtdeutſche Gruppenmeiſterſchaft im Mannſchaftsringen ſtehen vor ihrem Abſchluß. 1. A. C. Pir⸗ maſens und Stemm⸗ und Ringklub Ludgwisha fen heißen die beiden großen Rivalen, die ſich den Sieg um die Meiſter⸗ würde ſtreitig machen. Während der 1. AC. Pirmaſens die beiden letzten Kämpfe, die ihm noch auferlegt waren, nämlich gegen Göppin⸗ gen und Cannſtatt, inzwiſchen ſiegreich erledigen konnte, wurde der auf den geſtrigen Sonntag angeſetzte gegen Cannſtatt nicht ausgetragen, da Cannſtatt verzichtete. Du d⸗ wigshafen iſt jetzt mit Pirmaſens punktgleich. Die Pirmaſenſer ſchlugen ihre Gegner Göppingen und Connſtatt mit 1525 bezw. 17:2 Punkten aus dem Feld. Die Göppinger konnten ſich nur 2 Siege,— und zwar im Leichtgewicht, wo Kornmater⸗Göp⸗ pingen ſeinen Pirmaſenſer Rivalen Haber durch Armſchlüſſel in 77 Minuten erledigte, und im Schwermittel, das Wellhöfer⸗Göppingen gegen⸗Böhmer durch beſſere Arbeit von P. für ſich entſchted,— ſichern, während Pirmaſens alle übrigen Punkte an ſich brachte, in den nie⸗ deren Gewichtsklaſſen durch Punktſtege, in den oberen durch Schul⸗ terniederlagen. So trennte ſich Pirmaſens von Göppingen mit einem 15:5⸗Reſultat. Die Cannſtatter mußten eine noch höhere Niederlage hinnehmen: ſie wurden ſogar 17:2 geſchlagen. In Cannſtatt waren die Pfälzer bis auf die Bantamgewichtsklaſſe ſiegreich. Hier wurde Gaubatz⸗Pir⸗ maſens ein Opfer des überragenden Könnens des Cannſtatter Fiſcher, dem jedoch auch nur ein Punktſieg zufallen ſollte. Alle ande⸗ ren Treffen gingen an Pirmaſens, im Mittelgewicht durch Punkt⸗ wertung, in den übrigen Gewichtsklaſſen ausnahmslos durch Schul⸗ terſiege. Der Stand der Tabelle: Kämpfe gew. verl. Kampfpunkte Punktzah Pirmaſens 10 9 1 135249 18 Ludwigshafen 10 9 1 133:51 18 Tuttlingen 10 5 5 82:11 10 Göppingen 10 3 7 84:107 6 Weingarten 9 2 7 672101 4 Cannſtatt 8 1 7 472104 2 Zwiſchen Ludwigshafen und Pirmaſens muß auf neutralem Bo⸗ den ausgetragen werden. Tennis Tennis⸗Turnier in Bad Kreuznach Die Eutſcheidungen Trotz des geſtern niedergegangenen wolkenbruchartigen Regens be⸗ fanden ſich die Plätze des Kreuznacher TC. in ausgezeichneter Ver⸗ faſſung, ſodaß die reſtlichen Entſcheidungsſpiele glatt abgewickelt wer⸗ den konnten. Im Herreneinzel überließ Kreuzer dem Altmeiſter Froitzheim in der dritten Runde kampflos den Sieg, während Goſe⸗ wich gegen Oppenheimer 671, 216, 678 erfolgreich blieb. Im Finale blieb Froitzheim über den Frankfurter Goſewich 618, 612, 614 erfolg⸗ reich. Das Entſcheidungsſpiel im Dameneinzel zwiſchen Frl. Menges und Frau Swane ſah Erſtere 672, 622. Das Herrendoppel brachte ebenfalls recht ſpannende Begegnungen. Froitzheim⸗Kreuzer ſchlugen in der dritten Runde von Knoob⸗Threß:1,:4 während Oppenheimer Gofewich:2, 624 Weinmann⸗Pies ausſchalteten. Die Entſcheidung ſah die Frankfurt Wiesbadener Kombination über Oppenheimer⸗Goſe⸗ wich 476, 610,:6,:0, 63 in Frontt Im Gemiſchten Doppel hatten Menges⸗Goſewich:4,:5 über Ehriſtians⸗von Knoob triumphiert, während Frau Ewald⸗ Oppenheimer über Gräfin Wedel⸗Threß mit dem gleichen Ergebnis ſiegreich waren. Frau Ewald⸗Oppenheimer ſicherten ſich im Finale über Menges⸗Goſewich:1, 673 den Sieg. In der Vorſchlußrunde des Damendoppel hatten Frl. Zind⸗Frau Prendel Frl. Menges⸗Gräfin Wedel 618,:6, 614 geſchlagen während auf der anderen Seite Frau Brunner⸗Frl. Swame über Frau Eliel⸗Ewald:2, :4 ſiegreich blieben. Die Entſcheidung fiel zu Gunſten der Damen Zind⸗Brendel, die Brunner⸗Swane:8,:2 ſchlagen konnten. * Leipziger Tennisturnier Dr. Deſſart zum zweiten Male Sachſenmeiſter Das Leipziger Tennisturnier wurde am Sonntag ſortgeſetzt und beendet. Im Herreneinzelſpiel ſtanden ſich die Hamburger Frentz und Dr. Deſſart in der Schlußrunde gegenüber, die bereits im Vorfahre das Finale um den Titel eines Sachſenmeiſters ausgetragen hatten. Beide lieferten ſich keinen ernſt zu nehmenden Kampf. Frentz, der be⸗ ſtimmt mehr zeigen kann, überließ ſeinem Landsmann zum zweiten Male die Meiſterſchaft. Im Dameneinzelſpiel ſchlug Frau Schom⸗ burgk nach aufregendem Kampfe die Freiburgerin Frl. Weihe. Das Herrendoppelſpiel ſiel an die Hamburger Frentz⸗Dr. Deffart. Herreneinzel: Dr. Deſſart ſchlägt Frentz 678, 60, 10:8.— Damen⸗ einzel: Frau Schomburgk⸗Leipzig ſchlägt Frl. Weihe⸗Freiburg 416, 255, 674.— Herrendoppel: Dr. Deſſart⸗FrentzBergmann⸗Dresden⸗ Schomburgk⸗Leipzig 10:8,:2. 5 ä—— Herausgeber Drucker und Verleger Druckeref Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. 28 5.5 ande 6, 5 Direktion Ferdinand Heyme. Cheſredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polltit: H. A. Meißner— 3 Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— nort und Vermiſchtes: Willy Müfler— Handelsteil: l. B. Franz Kircher— Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen Jakob Faude ämſſſche in Mannheim letzte Kampf Ludwigsbafen + N 1 10 1 2* 2 242 5 Montag, den 10. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 262 * S l 5„ 1 N L . le brauchen Ihr Laustauto Danksagung Ihr N 5 75 T Vagen braucht. Für das uns anläßlich des Hinscheidens meines g 0 lieben Mannes, meines guten treubesorgten Vaters 09 „—* ö . bezeigte Beileid danken namens der trauernden Hinterbliebenen aufrichtig 7062 1 4 ö N 88 5 Johanna Steinmann u. Iodkter Mannheim,(Spelzenstr. 9) den 10. Juni 1929 1 * 4 Mancher würde an der Schwierigkeit . der e 0 7 8 rer Ladung Steigungen nehmen, au Miet- Gesuche schlechten Straßen fahren- und doch i 0 pünktlich sein. 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