7 Dienstag, 11. Juni 1929 oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtschaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 5 5 vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe . In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/1 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtret, e 19/20 u. Meerfeldſtraße 18 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Räumung Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Willag⸗ Ausgabe 0 2 annheimer General Anzeiger Neue engliſche Mitteilung über die Rheinlandräumung S London, 11. Juni.(Von unſerem Londoner Ver⸗ treter.) In Regierungskreiſen hört man, daß nach Anſicht der führenden Perſönlichkeiten die Rheinlandräumung am 1. September beginnen und am 10. Januar beendet ſein könnte. Die britiſchen Truppen wü r⸗ den in jed em Fall in der zwiſchen dieſen beiden Terminen liegenden Zeit zurückgezogen werden, auch wenn Fran⸗ zoſen und Belgier nicht zur Räumung bereit ſeien. In der Reparationsfrage hofft der Miniſterpräſi⸗ dent Macdonald, die anderen Regierungen bewegen zu können, eine internationale Konferenz in Lon⸗ don abzuhalten. Macdonald gedenkt in dieſer Zuſammen⸗ kunft, die im Juli oder Auguſt ſtattfinden würde, den Vorſitz zu übernehmen in der Art, wie er ihn während der erſten Londoner Daweskonferenz im Jahre 1924 geführt hat. Das Arbeiterkabinett trat geſtern zu ſeiner erſteu offiziellen Sitzung zuſammen. Es wurde vor⸗ nehmlich über die Zukunft der engliſch⸗amerika⸗ niſchen Beziehungen geſprochen, die durch Macdonalds Plan, nach Waſhington zu reiſen, eine neue Wendung genommen haben. Es dürfte nunmehr ſeſtſtehen, daß der Miniſterbeſuch im Laufe der Parlaments⸗ ferien zuſtande kommt. Amerikaniſche Regierungskreiſe haben ſich zwar noch nicht offiziell zu dem Vorſchlag Mac⸗ donalds geäußert, aber dieſe Zurückhaltung dürfte damit zu⸗ ſammenhängen, daß der morgen eintretende neue Botſchafter Dawes eine beſondere Mitteilung ſeiner Regierung mit⸗ Die feſtliche Eröffnungsſitzung y Madrid, 10. Juni.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die 55. Ratstagung hat heute ihren Anfang genommen. Vor der Parkanlage, die das Senatsgebäude umgibt, herrſchte ſchon in den Morgenſtunden lebhaftes Treiben. Die Madrider Schulfugend ſah den umfangreichen polizeilichen Vorberei⸗ tungen zu, die für die Auffahrt der Ratsherren und ihre Be⸗ gleiter getroffen wurden. Kavallerie und Fußtruppen nahmen vor der Hauptfront des Senats Aufſtellung. Die bunten Uniformen gaben der Eröffnung des Völkerbundsrates ein ganz ungewohntes äußeres Bild. Zum erſten Male ſeit dem Beſtehen des Völkerbundes erhielt der Eröffnungsakt einer Ratstagung ein ausgeſprochen militäriſches Ausſehen. Den Ratsherren, die in ihren Kraftwagen vorfuhren, wurden ſtarke Beifallskundgebungen der Zuſchauer zuteil. Als Primo de Rivera erſchien, verhielt ſich die Menge ſtill. Zuerſt traten die Ratsherren zu einer kurzen geheimen Sitzung zuſammen. Primo de Rivera begrüßte den Rat im Namen der ſpaniſchen Regierung. Er unterſtrich die Be⸗ deutung des Völkerbundes als Garantie des Weltfriedens und der fortſchreitenden Verſöhnung zwiſchen allen Nationen. Um halb 12 Uhr wurde im Sitzungsſaale des Senats die erſte öffentliche Ratstagung begonnen. Der aus Genf hierher beförderte Ratstiſch aus dunkel Eiche, mit blauem Tuch beſpannt, ſteht hier vor dem roten Baldachin, an deſſen Spitze ſich die ſpaniſche Königskrone befindet. Der Thronſeſſel iſt entfernt worden. Vor den Stufen, die zum Königsthron emporführen, ſitzt der kleine Japaner Ada ci, der diesmal den Vorſitz der Rats⸗ ſitzung führt. Zeitweiſe blickt Herr Adaci nach rückwärts zur Krone Spaniens empor. Weniger intereſſiert an den Dekorationen hinter dem Ratstiſch zeigt ſich der General⸗ ſekretär, Sir Erie Drummond. Herr Briand betrachtet neugierig den Saal und hat für dieſen Zweck eine große, ſchwarzumränderte Hornbrille aufgeſetzt. Dr. Streſemann verhält ſich ebenſo wie ſein franzöſiſcher Kollege. Der Sitzungsſaal des ſpaniſchen Senats(bekanntlich iſt dieſe Körperſchaft gegenwärtig nicht tätig) iſt ein Prunkſtück fran⸗ zöſiſchen Renaiſſanceſtiles. Mit einer verſchwenderiſchen Pracht ausgeſtattet wirkt der in Gold und Rot gehaltene Raum durch ſeine innere Geſchloſſenheit. Akuſtiſch läßt er freilich viel zu wünſchen übrig. Alle Logen ſind mit Diploma⸗ ten und Regierungsbeamten gefüllt. Primo de Rivera und der päpſtliche Nuntius haben in der großen Mittelloge Platz genommen. Zuerſt ſpricht der Vorſitzende Adaci den Dank des Völkerbundes für die Einladung nach Madrid aus. Aus der Rede Adaeis iſt folgende Stelle hervorzuheben: „Kein Jahr vergeht, ohne daß nicht der Völkerbund neue Beweiſe und Zeugniſſe ſeiner gedeihlichen Entwicklung lie⸗ fert. Er beweiſt, daß er die Grundlage für die Sicherung des Weltfriedens iſt und die Vorausſetzung für das Zuſammen⸗ wirken aller Länder. Seitdem ich mich auf ſpaniſchem Boden befinde, ſo ſagte, Adaci, iſt mein Optimismus, mein Glaube an die Stärke des Völkerbundes noch gewachſen.“ Nach Adaci erwiderte Quinones de Leon, der Ver⸗ treter Spaniens, im Namen ſeiner Regierung, daß ſich das ſpaniſche Volk freue, den Völkerbund diesmal auf ſeinem bringt, die den Eutſchluß Macdonalds beeinfluſſen wird. In⸗ offizielle politiſche Kreiſe in Waſhington, ſo namentlich der Senator Borah, haben ſich bereits geäußert, daß der Beſuch Maedonalds in den Vereinigten Staaten von außerordentlich weittragender Bedeutung für die Entwicklung der anglo⸗ amerikaniſchen Beziehungen, ſowie für die Zukunft der Ab ⸗ rü ſtungs frage, ſein wird. Der„Daily Herald“ veröffentlicht heute die Anſicht verſchiedener amerikaniſcher Senatoren, die ſich außerordentlich optimiſtiſch zu dem Plan äußern. Die Vorbereitungen für die Zuſammenkunft ſind allerdings größtenteils noch zu treffen. Das Kabinett hat ferner die Frage der Wiederaufnahme der Beziehungen zu Rußland beſprochen, auf die ſich die Arbeiterpartei während der Zeit ihrer Oppoſition feſtgelsgt hat. Die Regierung iſt entſchloſ⸗ ſen, unverzüglich Verhandlungen mit der Sowfetregierung aufzunehmen mit dem Ziel, die diplomatiſchen und Handels⸗ beziehungen wieder auf eine normale Baſis zu bringen. Der Außenminiſter Heunderſon wird die Verhandlungen un⸗ verzüglich aufnehmen und noch vor der Parlamentseröffnung ſoweit führen, daß in der Sommerſeſſion des Unterhauſes bereits Beſtimmtes über die Wiederaufnahme der Beziehun⸗ gen geſagt werden kann. Es heißt, daß die Regierung ledig⸗ lich die theoretiſche Bedingung ſtellen werde, daß die Ruſſen ſich jeder Einmiſchung in die innenpolitiſchen Verhältniſſe in England enthalten ſollen. die Aatstagung in Madrid Boden zu ſehen. Quinones weiſt darauf hin, daß das ſpaniſche Volk von tiefer Friedensliebe erfüllt ſei. Nach der weiteren Vertagung der rumäniſch⸗unga⸗ riſchen und ungariſch⸗ſüdſlawiſchen Optantenfrage beſchäftigt ſich der Rat mit Geſundheitsweſen und Sklaven⸗ handel. Dr. Streſemann brachte einen Dringlichkeitsantrag ein, die Frage des deutſchen Eigentums in Polen während dieſer Ratstagung zu öffentlicher Debatte zu ſtellen. 5 Die nächſte Sitzung findet erſt Mittwoch ſtatt. nachmittags Meinungsaustauſch über die Räumungsfrage y Madrid, 11. Juni.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Außenminiſter Briand empfing geſtern abend die fran⸗ zöſiſche Preſſe und teilte mit, daß er bereit ſei, mit Dr. Streſe⸗ mann die Konverſation über eine weitere Behandlung der Genfer Beſchlüſſe in Fluß zu bringen. Von endgültigen Beſchlüſſen in Madrid könne jedoch nicht die Rede ſein. Slörungsverſuche Pariſer y Madrid, 11. Juni.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die heute ſtattfindende Sitzung des Ratskomitees über die Minderheitenfrage wirft ihre Schatten weit vor⸗ aus. Alle in dem Komitee vertretenen Hauptdelegierten führ⸗ ten geſtern nachmittag intenſive Verhandlungen, um die Dis⸗ kuſſion über das äußerſt ſchwierige Problem fortzuſetzen, das womöglich in der einen oder anderen Weiſe hier zum Abſchluß gebracht werden ſoll. Dr. Streſemann konferierte meh⸗ rere Stunden des durch einen Wolkenbruch etwas abgekühlten ſtachmittags mit den Vertretern Finnlands und Kana⸗ dans. Er ſprach in den Abendſtunden mit dem rumäniſchen Vertreter Tituleseu. Briand läßt ſich infolge der von ihm gerade geführten Beſprechungen bei Dr. Streſemann entſchuldigen, ſo daß die Zuſammenkunft zwiſchen den beiden Staatsmännern für den Augenblick verſchoben werden mußte. Nach den uns von maßgebender deutſcher Seite gemachten Mitteilungen wird es ſich in der heutigen Sitzung des Rats⸗ komitees um die Feſtſtellung handeln, ob und unter welchen Bedingungen es möglich ſein wird, dem Rat, der einzigen aus⸗ ſchlaggebenden Inſtanz, in der Minderheitenfrage einen Entſchließungsentwurf vorzulegen. Der Vorſitzende des Ratskomitees, Ada ci, hat einen ſolchen Entwurf in der Taſche und wird ihn heute vormittag auf den Tiſch legen. Damit ſoll aber noch lange nicht geſagt ſein, daß dieſer Entwurf zur Annahme gelangen wird. Wie man uns geſtern abend erklärte, iſt das Gegenteil, nämlich die Ab⸗ lehnung des Entwurfs, durch den deutſchen Hauptvertreter ſo gut wie ſicher und zwar deshalb, weil darin wichtige Grundſätze der Bedingungen, nämlich die Organiſierung einer Minderheitenkommiſſion und die Beteiligung der ſtammver⸗ wandten Länder bei Minderheitenbeſchwerden keinen Nieder⸗ ſchlag gefunden haben. Der deutſche Standpunkt findet die Unterſtützung Kanadas. Das genügt freilich nicht, um die Ausſicht auf eine Meinungsänderung der Mehrheit des Aus der Welt der Technik noch vor Jahresende? Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Reiſen Geſetz und Necht Kulturfragen vor dem Reichstag Berlin, 11. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der dritte Tag der Ausſprache über den Innenetat ſtand vorwiegend im Zeichen der Kulturpolitik. Der Demokrat Prof. Hellpach mahnte zum konfeſſionellen Frieden, nicht ohne der katholiſchen Kirche vorzuhalten, daß auch ſie gegen evangeliſche und freigeiſtige Kreiſe oft die Rückſicht vermiſſen laſſe, die ſie für ſich ſelbſt in ſtärkſtem Maße beanſpruche. In den Vordergrund ſeiner Betrachtungen ſtellte Hellpach den Gedanken, daß auch auf kulturellem Gebiete dem Reich die führende und beſtimmende Rolle zukäme und er wollte dieſen Grundſatz auch angewendet wiſſen, ſowohl für das Schul ⸗ geſetz wie für das Konkordat. Deutſchnationale und Zentrum hätten es ſich im übrigen ſelbſt zuzuſchreiben, wenn an ihren überſpannten Forderungen das Reichsſchulgeſetz ge⸗ ſcheitert wäre. Mehrfach wies Hellpach auch auf die preußi⸗ ſchen Vorgänge hin. So legte er eine Lanze für den ſeiner Partei naheſtehenden Kultusminiſter Becker ein, der be⸗ kanntlich nach einem Pakt zwiſchen Sozialdemokratie und Zentrum dem Sozialdemokraten König Platz machen ſoll. Sehr kurz faßte ſich der ſozialdemokratiſche Schulreformer Löwenſtein, der vor allem für die Aufrechterhaltung der Erziehungsbeihilfen eintrat. f Für die Deutſchnationalen ſprach Herr Spahn, der dem Reichsſchulgeſetz ein paar nachträgliche Zähren weihte. Er nahm den Stahlhelm gegen die Kritik des Zentrums in Schutz und behauptete, der Stahlhelm habe gerade aus rheini⸗ ſchen katholiſchen Kreiſen neuerdings ſtarken Zulauf. Das Keudeeſche Schulgeſetz zerpflückte noch einmal der volksparteiliche Schulfachmaun Dr. Runkel, um zum Schluß aber zu betonen, daß ein Schulgeſetz beſſerer Art der⸗ einſt kommen werden und kommen müſſe. Aus dieſer Ankündigung vermochte freilich Herr Hof⸗ mann⸗ Ludwigshafen vom Zeutrum keinen Troſt zu ſchöpfen. Gegen Ende der Sitzung vernahm man noch den Sozial⸗ demokraten Moſes, der über das Desintereſſement vieler fürſtlichen Rentenempfänger an den deutſchen Kulturbelangen klagte. Man werde aber verſuchen, einen Mein ungsaustauſch; über die Räumungsfrage zu führen. Briand fügte hinzu, daß es nach ſeiner Anſicht unmöglich ſei, die Rheinland⸗ frage mit dem Saarproblem in direkten Zuſammenhang zu bringen. Dieſe beiden Fragen ſeien juriſtiſch vollkommen getrennt und voneinander zu beurteilen. Briand ſagte ſodann wörtlich:„Die frühere Regelung der Saarfrage zwiſchen Deutſchland und Frankreich iſt ſchon deshalb nicht möglich, weil das Saargebiet unter der Garantie des Völkerbundes ſteht und den Saarländern ohne jeden Zweifel Gelegenheit gegeben werden muß, im Jahre 1935 ihre Stimme abzu⸗ geben.“ Briand hat mit dieſen Worten deutlich genug auf die vor einiger Zeit erſchienenen Nachrichten geantwortet, denen zu⸗ folge von deutſcher Seite während der Madrider Beſprechun⸗ gen das Saarproblem angeſchnitten werden ſoll. Wie verlau⸗ tet, wird Briand, falls Dr. Streſemann die Saarfrage berüh⸗ ren ſollte, auf die Erklärung hinweiſen, die der Hauptſachver⸗ ſtändige Moreau Dr. Schacht vor einigen Monaten gegeben hat und die ſich dahin zuſammenfaſſen läßt, daß vom franzöſt⸗ ſchen Standpunkt aus die Saarfrage einen politiſchen Charak⸗ ter habe. Rechtskreiſe und Polens Ratskomitees herbeizuführen. Man kann deshalb anneh⸗ men, daß es zu einer Fortſetzung der Verhandlungen über das Minderheitenproblem kommt und die diesmalige Raks⸗ tagung nicht Gelegenheit haben wird, ſich mit dem Verhand⸗ lungsergebnis des Ratskomitees zu befaſſen. Feſt ſteht, daß ſich Frankreich trotz ſcheinbarer Verſtändigungsbereitſchaft durch Polen weſentlich in ſeiner Haltung beeinfluſſen läßt und nicht daran denkt, die grundſätzlichen deutſchen Wünſche zu berückſichtigen. Briand hat einen ſehr ſchweren Stand in der Diskuſſion über die Minderheitenfrage. Auf der einen Seite ſucht er eine Brücke zwiſchen der deutſchen Theſe und der Auffaſſung der Mehrheit des Ratskomitees zu ſchlagen, auf der anderen Seite bemüht er ſich, Polen und die kleine Entente zu beſchwichtigen. Das gelingt ihm offenbar nicht. und aus dieſem Grund hat ſich die Lage ſo ſehr zugeſpitzt, daß eine Angleichung der Standpunkte ausgeſchloſſen erſcheint. Dr. Streſemann wird heute den deutſchen Standpunkt noch einmal darlegen und die Mindeſtforderungen anhängig machen. Es läßt ſich ſchwer annehmen, daß die Mehrheit des Ratskomitees über eine Ueberſtimmung Deutſchlands und Kanadas hinwegſchreiten wird. Der Ausweg, nämlich die Vertagung und Fortſetzung der Verhandlungen dürfte ſchließlich als das probateſte Mittel erkannt werden. Sobald die Minderheitendebatte aus dem Kampfzentrum der Ratstagung entfernt ſein wird, ſollen die politiſchen Beſprechungen zwiſchen Briand, Streſemann und Grandi ihren Anfang nehmen. Sie ſind, wie wir heute er⸗ fahren haben, diplomatiſch vorbereitet worden und betreffen die Frage, wie auf Grund der Genfer Beſchlüſſe ein praktiſches Verfahren zur Durchführung der Räumung und der damit zuſammenhängenden Angelegenheiten feſt⸗ geſetzt werden kann. Es wurde uns mitgeteilt, daß wir über den Gang dieſer hier zu führenden Besprechungen nur ſehr wenig erfahren werden, wenigſtens ſolange als die Verhand⸗ lungen ſich im Fluß befinden.„Das Schweigen ſoll aber nicht 2. Seite. Nr. 208 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 11. Juni 1929 den Glauben erwecken, als ob nicht verhandelt würde“, wurde uns erklärt. Schon jetzt macht ſich die polniſche Propa⸗ ganda durch allerlei Störungsverſuche bemerkbar. Den hieſigen Blättern wird von polniſcher Seite wieder einmal Oſtlocarno lanciert, obwohl Herr Zaleſki anläßlich der Unterzeichnung des Kelloggpaktes in Paris erklärt hat, daß ein Oſtlocarno nicht mehr notwendig ſei. Auch auf Briand wird die Preſſion aus Pariſer Rechtskreiſen fortgeſetzt. Es wird bekannt, daß mehrere rechtsſtehende Deputierte auf dem Weg nach Madrid ſind, 2—. 2 22 12 4 1e 8 5 7 um mit dem Außenminiſter hinter den Kuliſſen zu diskutie⸗ ren. Tatſächlich hatte Briand geſtern nachmittag erklärt, daß die innenpolitiſche Lage Frankreichs eine Vertiefung der Diskuſſion über die Durchführnug der Genfer Beſchlüſſe einigermaßen ſchwierig geſtalte, doch an ſeinem guten Willen, die Verhandlungen hierorts weiter zu führen, dürfe nicht ge⸗ zweifelt werden. Aeber das Saarproblem darf nicht geſprochen werden y Paris, 11. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Gedanke einer Erörterung des Saarproblems in den Madrider Beſprechungen zwiſchen Dr. Streſemann und Briand wird heute von allen Berichterſtattern der hieſigen Preſſe, denen offenbar ein Wink erteilt worden iſt, auf das beſtimm⸗ teſte zurückgewieſen. Man verſchanzt ſich hinter dem Verſailler Vertrag und erklärt, daß jenen Beſtimmungen, in denen eine Entſcheidung über die Saarfrage erſt für 1935 vor⸗ geſehen iſt, unter allen Umſtänden Rechnung getragen werden müſſe. Im„Matin“ wird das Problem als faſt unlöslich bezeichnet. Welches auch immer die Gefühle der Saarländer gegenwärtig ſeien, ſo könne man doch auf die Volks⸗ abſtimmung auf keinen Fall verzichten. Sie auf einen früheren Zeitpunkt anzuſetzen, würde dem Geiſt des Verſailler Vertrags zuwiderlaufen. Auch die Möglichkeit, Deutſchland zu geſtatten, die Saarkohlengruben vor dem Jahre 1935 zu rückzu kaufen weiſt der„Matin“ ab.„Eine ſolche DLöſung wäre zuläſſig“, meint das Blatt,„wenn es ſich nur um die Feſtſetzung der Kaufſumme handelte, aber, wenn wir Deutſchland für die ſechs letzten Jahre zur vollſtändigen wirt⸗ schaftlichen Vorherrſchaft im Saarland verhelfen, ſo wird das Ergebnis der Volksabſtimmung gefälſcht. Zudem ziehen die franzöſiſche Induſtrie und der franzöſiſche Handel große Gewinne aus unſeren Beziehungen zum Saarland, und man könne von den franzbſiſchen Induſtriellen nicht ver⸗ langen, ohne Entſchädigung während ſechs Jahren darauf zu verzichten.“ Nuch der Auffaſſung des„Matin“ ſind die Schwierigkeiten in der Saarfrage ſo groß, daß Dr. Streſemann wohl darauf verzichten werde, die Frage in Madrid anzuſchneiden, da ihm Briand trotz beſten Willens kaum eine nützliche Antwort geben könnte. Dagegen ſei die Rheinlandfrage ſehr wohl zu einer Ausſprache zwiſchen den beiden Außenminiſtern ge⸗ eignet, bevor ſie Gegenſtand einer Debatte zwiſchen allen Mächten bilde, die auf einer künftigen politiſchen Konferenz das letzte Wort zu ſprechen hätten. „Petit Pariſien“ ſtellt ebenfalls feſt, daß die Saar⸗ frage nicht in Madrid behandelt werden könne. Das Blatt behauptet, dieſes Problem ſei in den Genfer Beſchlüſſen vom letzten September nicht erwähnt worden. Es könne nicht mit der Rheinlandfrage verknüpft werden, zudem ſei das Saar⸗ ſtatut im Verſailler Vertrag feſtgelegt und durch den Völker⸗ bund garantiert. Es könne daher nur durch eine Reviſion des Verſail ler Vertrages abgeändert werden, unter Zuſtimmung der Saarbevölkerung, der das Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht zugeſtanden worden ſei.„Es handelt ſich hier wie⸗ der einmal um einen Verſuchsballon“, ſchreibt„Petit Pariſien“, „der den Zweck hat, das wirtſchaftliche Sonderregime im Saar⸗ land mit der Regelung der Reparationsfrage zu verknüpfen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dieſer Verſuch von vornherein zum ſcheitern verurteilt iſt“. Aber auch von Beſprechungen über die Rhein land⸗ frage in Madrid will„Petit Pariſien“ nichts wiſſen und führt als Begründung an, ohne die Anweſenheit eines eng⸗ liſchen und belgiſchen Vertreters könne über dieſe Dinge nicht geſprochen werden. Erſt auf einer politiſchen Konferenz im Juli oder Auguſt werde man die weitere Behandlung der Genfer Beſchlüſſe vornehmen können. Der Widerſtand des rechtsſtehenden„Petit Pariſien“ gegen etwaige Vorbeſprechungen zwiſchen Briand und Streſemann über die Rheinlandfrage zeigt deutlich, wie eifrig man beſtrebt iſt, die weitere Liquidierung dieſes Problems zu verzögern und Briand zu veranlaſſen, beſtimmten Zuſicherungen aus⸗ zuweichen. * Kundgebung der Saarvereine Die neunte Tagung des Bundes der Saarver⸗ eine in Münſter i.., die unter dem Protektorat des Reichs⸗ kanzlers a. D. Marx ſteht, brachte am Sonntag in ihrem poli⸗ tiſchen Teil drei Referate. Es ſprach zuerſt der Gewerkſchafts⸗ ſekretär Pick⸗Saarbrücken über die Auswirkung der„Saar⸗ lüge“ auf die Wirtſchaft des Saargebietes. Er ſetzte ausein⸗ ander, daß die Franzoſen nach dem Vorbild der Abſtimmung in Oberſchleſien gehofft hatten, daß auch in der Saar der lebendige Menſch als willenloſes Anhängſel der Wirtſchaft verſchachert würde. Mit Statiſtiken, Verſprechungen und Drohungen verſuchen die franzöſiſchen Intereſſenten zu be⸗ weiſen, daß die Fortführung der Saarwirtſchaft nur im Anſchluß an das franzöſiſche Zollgebiet möglich ſei. Dieſe Statiſtikem ſeien aber längſt widerlegt. Die deutſche Weſt⸗ grenze könnten künftig nicht waffenſtarrende Feſtungen ſchüt⸗ zen, wohl aber ein hoch entwickeltes Induſtriegebiet und eine bodenſtändige deutſche Arbeiterſchaft. Univerſitätsprofeſſor Martin Spahn⸗Berlin ſprach über die Kriegslüge. Er erinnerte an den moraliſchen Kreuzzug der Welt gegen Deutſchland und an den Kampf, den die Lothringer Bevölkerung hundert Jahre lang gegen die Franzoſen geführt hatte. Bei den Verhandlungen, die gerade jetzt wieder ſtattfinden, dürfte von deutſcher Seite kein Unterſchted gemacht werden zwiſchen Saarwirtſchaft und Saargebiet. Die deutſche Stellung am Rhein könne nur ver⸗ teidigt werden, wenn Deutſchland darum kämpfe, Wirtſchaft, Boden nud Volk der Saar aus den Feſſeln Frankreichs wieder zu befreien. Als dritter Referent ſprach Stadtſchulrat Martin⸗ Saarbrücken über die Auswirkung der Saarlüge auf die kulturelle Geſtaltung des Saargebietes. Ex wandte ſich vor allem dagegen, daß in der Saar das Völkerbundregime ver⸗ ewigt werde. Nach zehnjähriger Beſetzung des Saargebtiets zeige ſich in der geſamten Bevölkerung Unzufriedenheit. Das franzöſiſche Volk ſolle beizeiten lernen, daß ſeine Aſpirationen, die auf einer Lüge aufgebaut ſind, mit einem Fiasko enden werden. r der Mißerfolg der ſteuerfreien Riithsanleihe Berlin, 11. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber den Mißerfolg der Hilferdingſchen Anleihe quittiert der „Vorwärts“ mit einem wütenden Angriff auf die„Mil⸗ lionäre“. Millionäre ſeien Leute ohne Vaterland und die deutſche Finanznot bliebe ihnen gleichgültig. Der deutſche Kapitaliſt flüchte mit ſeinem Kapital lieber ins Ausland, als daß er dem Vaterland materielle Opfer brächte. Wenn dieſer Zornesausbruch, was uns nicht ganz un⸗ wahrſcheinlich dünkt, von Herrn Hilferding inſpi⸗ riert wurde, iſt er etwas unvorſichtig. Gerade Herrn Hilfer⸗ ding iſt der Begriff des Vaterlandes nicht immer gewärtig. Hat er nicht ſelbſt letzthin in Magdeburg die Ereigniſſe in Paris von ſeinem engherzigen Klaſſenſtandpunkt betrachtet, ausſchließlich als ein Gewinn für das deutſche und franzöſiſche Proletartat? Zudem konnten es die Millionäre allein wohl nicht ſchaffen. Die Kapitaliſten aber hat man nach und nach ſo ziemlich aus Deutſchland weggeſteuert, indem man durch die ſeit mindeſtens acht Jahren betriebene Finanzpolitik jede Kapitalbildung erſchwerte, wenn nicht ſchlechthin unter⸗ drückte. Für den Mißerfolg der Anleihe, der beiläufig nie⸗ manden überraſcht hat, gibt es eine ganze Reihe plauſibler und gerechter Gründe. Den vor allem, daß man den Verſpre⸗ chungen, mit denen dieſer— geſtehen wirs doch— phantaſtiſche Plan— umkleidet war, nicht recht trauen mochte. Die Sache klang zu ſchön, um wahr zu ſein. Daß die mehr oder weniger glücklichen Käufer fünf Jahre auch unter anders zu⸗ Zur Konkordatsfrage Eine Erklärung des preußiſchen Miniſterpräſidenten Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt veröffentlicht eine längere Erklärung des preußiſchen Miniſterpräſidenten, die ſich im einzelnen mit den von evangeliſcher Seite anläßlich der Konkordatsverhandlungen mit dem Heiligen Stuhl laut gewordenen Befürchtungen evangeliſcher Kreiſe, daß die beabſichtigte Regelung eine Benachteiligung der evan⸗ geliſchen Kirche nach ſich ziehen könne, auseinanderſetzt und weiterhin erklärt: Soweit dieſe vertragliche Neuregelung für die katholiſche Kirche gegenüber der evangeliſchen eine den Grundſätzen der Parität nicht entſprechende Vorzugsſtellung ergeben würde, iſt das preußiſche Staatsminiſterium bereit, die erforderlichen Konſequenzen zu ziehen. Den gewieſenen Ausgangspunkt hierfür bietet die Beſtimmung des 8 9 des Geſetzes vom 1. Oktober 1924, durch die das Staatsminiſterium bereits er⸗ müchtigt iſt, Vereinbarungen finanzieller und organiſatyri⸗ ſcher Art mit den evangeliſchen Kirchen abzuſchließen. Ver⸗ handlungen darüber werden ſofort nach Verabſchiedung des Weſetzes über den Staatsvertrag mit der katholiſchen Kirche die Wege geleitet werden. 5 ſammengeſetzten Regierungen im Beſitz ihrer Benefizien un⸗ angetaſtet bleiben ſollten, vermochte ſo recht keiner zu glauben. Und dann, wie geſagt, die Kapitalbildung iſt in Deutſchland gering und ſpröde geworden. Man konnte es keinem zumu⸗ ten, ein paar Papiere, die er zur Not vielleicht beſaß, bei der heutigen Börſenflaute los zu werden, um dafür Stücke der neuen Reichsanleihe zu erwerben. Der Hauptgrund für den blamablen, auch außenpolitiſch uns ſchädigenden Ausgang der Anleiheaktion heißt natürlich Hilfer ding. Dieſer mit traumhafter Sicherheit von Mißerfolg zu Mißerfolg ſchreitende Finanzminiſter wird nachgerade zu einer kaum noch ertragbaren Bela⸗ ſtung des Reichskabinetts. Die„D. A..“ meint: In allen anderen Ländern würde ein Finauzminiſter von die⸗ ſen Qualitäten zurückzutreten haben und ſchilt auf den ver⸗ ſchlafenen Reichstag, der die Dinge ruhig weiter trei⸗ ben läßt. Wir glauben im Gegenteil, daß man im Reichstag auch unter den in der Kvalition vertretenen Parteien, viel⸗ leicht ſogar im Kabinett ſelber, nachgerade die Empfindung hat, daß Herrn Hilferdings miniſterielles Erdenwallen irgend⸗ wie ein Ziel geſetzt werden müſſe. Ein Reichsminiſter, der die Geſundung der Reichsfinanzen durch poſitive Maßnahmen un⸗ bekümmert ſtört— der Reichsarbeitsminiſter Wiſſe 11— und ein anderer, der ſie zum mindeſten nicht fördert: Das wird auf die Dauer ein bißchen zu viel. Trauerwoche Berlin, 11. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Woche vom Sonntag, den 23. bis Sonntag, den 30. Juni ſoll in ganz Deutſchland als eine Trauer⸗ woche zum Gedenken an die zehnjährige Wiederkehr des Ver⸗ trages von Verſailles begangen werden. In Berlin wird die Trauerwoche eingeleitet werden durch eine vom Deutſchen Frauenausſchuß zur Bekämpfung der Kriegsſchuldlüge ver⸗ anſtaltete Kundgebung, die unter Leitung der Frau Clara Mende, der früheren volksparteilichen Reichstagsabgeord⸗ neten, ſtehen ſoll. Die Hauptrede wird die Reichstagsabgeerd⸗ nete Annagrete Lehmann übernehmen. Auch Frauen aus Deutſchöſterreich und aus Ungarn ſollen ſprechen, um die Schickſalsgemeinſchaft der Länder, die unter den Pariſer Vor⸗ ortverträgen leiden, auszudrücken. u. Prittwitz zum Ehrendoktor promoviert 5 Syracuſe, 10. Juni. Bei der Semeſterſchlußſeier der hieſigen Univerſität wurden dem deutſchen Botſchafter in Amerika, v. Prittwitz, die Rechtes eines Ehrendoktors ver⸗ liehen. 3 3 2 Reichsfinanznot und Sozialdemokratie Eine höchſt bedenkliche Verſchleierungspolitik Berlin, 10. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Man kann es nicht mehr gut verheimlichen: Der ſogenannte Aus gleich im Reichs etat hält nicht, was er ſich und was man uns vor zwei Monaten verſprochen hatte. Dieſer Ausgleich war ja, worüber man ſich im Ernſt kaum täuſchen konnte, von Anbeginn ein rein rechneriſcher geweſen. Man hatte die Ein⸗ nahmen zu hoch und die Ausgaben zu niedrig eingeſetzt: Ge⸗ ſchwindigkeit iſt keine Hexerei. Damit war zunächſt Zeit ge⸗ wonnen. Nun aber entdeckt man, daß es ſo am Ende doch nicht gehen dürfte. Die bürgerlichen Parteien alle, ſo ziemlich ohne Ausnahme, ziehen daraus den Schluß, daß wir künftighin vor⸗ ſichtiger zu wirtſchaften haben, daß in unſerer Finanzgebarung nicht mehr das Wünſchenswerte, ſondern das Mögliche die Richtlinien abgeben muß und alle ſchlechthin nicht unerläß⸗ lichen Ausgaben rückſichtslos zu droſſeln ſind. Anders die Sozialdemokratie. Der Abſchluß der Pariſer Verhandlungen hat ihr eine Zentnerlaſt von der Seele gewälzt. In ihr herrſcht offenbar heute die Stimmung: „Soviel Geld hatten wir ja noch nie“ „In dem Augenblick“, ruft der„Vor wä 1s“ aus,„in dem die Pariſer Abmachungen rechtsverbindlich geworden ſind, ſpielen die Schwächen des Etats keine Rolle. Nun weiſt der Reichsetat ſtatt eines Fehlbetrages einen Ueberſchuß auf.“ Alle vorſichtigen und beſonnenen Politiker waren ſich einig, daß etwaige Ueberſchüſſe zur Erleichterung für die Wirtſchaft, vor allem auch zur Milderung des kaum noch ertragbaren Steuerdrucks verwendet werden ſollten. Da⸗ von, ſcheint es, will die Sozialdemokratie nichts wiſſen. Sie wünſcht ihre agitatoriſche Politik des„panem et eircenses“ fortzuſetzen. Die Quellen des Unheils ſollen nicht verſtopft, es ſoll vielmehr wie bisher von der Hand in den Mund ge⸗ lebt werden. Im Grunde hatte man ja auch ſchon aus der Verbindlichkeitserklärung des Schiedsſpruchs im Eiſen⸗ bahnerſtreik durch Herrn Wiſſell ſehen können, wohin nach ſoztaldemokratiſcher Auffaſſung die Reiſe gehen ſoll. Nun tut der„Vorwärts“ über den Tariferhö hungs⸗ antrag der Reichsbahn ſehr böſe: ſie hätte Unrecht,„mit dem Revolver zu knacken.“ Kein Zweifel, daß dieſe angedrohten Tariferhöhungen unſympathiſch, daß ſie für die deutſche Wirt⸗ ſchaft vielleicht überhaupt nicht tragbar ſind. Aber wer hat ſchließlich den Stein ins Rollen gebracht? Selbſt wenn der Kelch diesmal noch an uns vorübergeht und das Reich mit dem ihm nun zufallenden Anteil der Verkehrsſteuer der Reichs⸗ bahn rettend einſpringt, wird doch nur an den Symptomen kuriert. Solange wir mit den Auswüchſen in Lohn⸗ und So⸗ zialpolitik nicht endgültig brechen, iſt eine Geſundung der Reichsfinanzen überhaupt nicht möglich. Das Faß der Da⸗ naiden läßt ſich eben nicht auffüllen. Immer wieder werden wir vor dem nämlichen Defizit ſtehen. Herr Dorpmüller in England § London, 11. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter Der Generaldirektor der deutſchen Reichsbahn, Dr. Dor pß müller, iſt in London eingetroffen, um den Leitern der engliſchen Eiſenbahngeſellſchaften einen Beſuch abzuſtatten und bei dieſer Gelegenheit das engliſche Verkehrsweſe n zu ſtudieren. Bei einem Empfang der deutſchen Preſſe⸗ korreſpondenten dementierte der Reichsbahndirektor die in Berlin verbreiteten Gerüchte, daß er nach England gekommen ſei, um Vorverhandlungen über eine 400 Millionen Anleihe der Reichsbahn zu führen. Er ließ jedoch durch⸗ blicken, daß eine große Anleihe in abſehbarer Zeit zu ern warten ſei und daß die intereſſierten Banken bereits mit den allgemeinen Vorbereitungen beſchäftigt ſeien. Die Preſſe iſt in dankenswerter Weiſe durch eine gedruckte Denkſchrift über die verſchiedenen Anzüge und Hüte informiert worden, die der Herr Generaldirektor während ſeiner Reiſe durch England tragen wird.(]) Auch haben die Volksmaſſen, die gewiß ſeit langem auf die Gelegenheit warten, Herrn Dorpmüller bei ſeiner Rundreiſe auf den einzelnen Stationen zu bejubeln, ſchwarz auf weiß erfahren, wo ſich ſein Salon⸗ wagen um jede Stunde der nächſten zehn Tage befinden wird. Alle dieſe Vorbereitungen ſind ſo getroffen Horden, um die Rundreiſe zu einem Triumphzug zu geſtalten. Nür wenige Engländer fragen naiv:„Wer iſt eigentlich Herr Dorp⸗ müller?“— Das iſt eine Frage, auf die ſich ſchwer etwas ant⸗ worten läßt. Letzte Meldungen Gegenbeſuch König Fuads bei Hindenburg — Berlin, 10. Juni. Der König von Aegypten ſtattete heute um 15,30 Uhr dem Herrn Reichspräſidenten einen Ge⸗ genbeſuch ab. Anſchließend begab ſich der Reichskunzler in das Palais Prinz Albrecht, um dem König ſeinen Beſuch ab⸗ zuſtatten. Der König und der Reichskanzler verweilten in längerem Geſpräch. Um 17 Uhr empfing der König das diplomatiſche Corps unter Führung des Nuntius Pacelli. Das Fiſcherbootunglück an der litauiſchen Küſte — Memel, 10. Juni. Bei dem Fiſcherunglück nördlich von Polangen, über das am Samstag berichtet wurde, ſind in der Brandung, wie bis jetzt feſtſteht, 7 Fiſcher er⸗ trunken. Vier Leichen konnten geborgen werden. Außer⸗ dem wird noch ein Boot mit vier Inſaſſen vermißt. Die er⸗ trunkenen Fiſcher waren zum größten Teil verheiratet und hatten Kinder. Zu dem Ueberfall auf Willem ſtad 5 — Dem Haag, 11. Juni. Der Ueberfall auf die Stadt Willemſtad bildete geſtern der Gegenſtand einer ausführlichen Beſprechung zwiſchen dem holländiſchen Außenminiſter und dem Kolonialminiſter. Nach der Beſprechung erklärte der Außenminiſter Preſſevertretern, die Regierung habe nicht die Abſicht, Venezuela für den Ueberfall verantwortlich zu machen. Man habe es mit un verantwortlichen Elementen zu tun. Die Regierung werde jedoch von der Regierung Vene⸗ zuelas die Beſtrafung dieſer Leute verlangen.— Der Geſandte Venezuelas hatte auf dem Außenminiſterium eine längere Unterredung, die ſich in der Hauptſache um den Fall Willem⸗ ſtad drehte. Kabinettskriſe in Schweden — Stockholm, 11. Junf. Das Kabinett nahm in ſeiner geſtrigen Sitzung das Rücktrittsgeſuch des Finanzminiſters an. Als Nachfolger wurde Stadtrat A. Dahl, Mitglied der erſten Kammer des Reichstages gewählt. „Sverige“ unbeſchädigt — Roykjawik, 10. Juni. Das auf dem Fluge nach Amerika an der Küſte Islands niedergegangene Flugzeng „Sperige“ iſt völlig unbeſchädigt. Ein Jnſpektionsſchiff führt ihm das fehlende Benzin zu. Das Wetter zt gut. 1 * Dienstag, den 11. Funt 1929 Nene Mannheimer Zeitung(mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 63 Ein voller Erfolg war die vom Ve rein ehem. Reſ. 40er veranſtaltete Wiederſehensfeier der Angehöri⸗ gen des Reſ.⸗Inf.⸗Regts. 40 und ſeines Erſatz⸗Batls. geleitet wurde die Zuſammenkunft am Samstag durch einen ſehr zahlreich beſuchten Ein⸗ Begrüßungsabend im Ballhaus. Hierbei ſchon konnte der 1. Vorſ. Karl Stah ſehr viele Kameraden, die aus dem ganzen Relche zuſammen⸗ gekommen waren, begrüßen. Außerdem waren als Vertreter des Oberbürgermeiſters und des Stadtrates der Stadt Mann⸗ Stadt heim die Stadträte Perrey und Vath, der Stadt Heidel⸗ berg Stadtrat Bitter, ferner der Vorſitzende des Rhein⸗ Neckar⸗Gaues, Hauptlehrer Kreuzer und Vertreter ver⸗ ſchiedener Kameradſchaftsvereine erſchienen, Bürger⸗ meiſter von Mosbach ſandte brieflich ſeine beſten Wünſche für den Verlauf der Tagung, da er durch Krankheit am Kom⸗ men verhindert war. Nach einer inhaltsreichen Anſprache des Vorſitzenden der Ortsgruppe Mannheim, Paul Stahl, über den Wert der Kameradſchaft begrüßten Stadtrat Vath für Mannheim und Stadtrat Bitter für Heidelberg die Verſammelten in herzlichen, die Beſtrebungen des Vereins Der würdigenden Worten. Im Programm waren außer den Vor⸗ trägen des Doppelquartett des zer⸗Klubs, den humoriſtiſchen Vorträgen des Kameraden Plettner und den größten Bei⸗ fall erringenden Rylophonvorträgen und Zaubervorführungen des Kameraden Krenz vom hieſigen Nationaltheater nur Muſikſtücke der Hauskapelle vorgeſehen, um den Kameraden möglichſt viel Gelegenheit zu geben zur gegenſeitigen Aus⸗ sprache und zum Austauſch von alten Erinnerungen. Davon wurde eifrigſt Gebrauch gemacht. Eigentlich viel zu früh mußte der ſo ſchön verlaufene Abend abgeſchloſſen werden, damit die Kameraden am nächſten Morgen zahlreich und zur rechten Zeit zur Totengedenkfeier erſcheinen konnten. Sonntag vormittag.30 Uhr zogen die trotz des ſtarken Regens in großer Zahl erſchienenen Kameraden unter Voran⸗ tritt des Poſaunenchores zum Ehrenfriedhof zur Abhal⸗ tung der Totengedenkfeier, die zu begehen dem Verein ſtets eine heilige Pflicht iſt. Nach einem feierlichen Vorſpiel ergriff Kaplan Strigel, Mann⸗ Heim⸗Waldhof, der ſelbſt im Felde Batterieführer war, das Wort, um in einer ergreifenden Gedenkrede über die von ihm vor kurzem beſuchten Kampfſtätten Lorettohöhe, Verdun uſw. zu ſprechen und daran anſchließend über Kameradſchaft, Vaterlandsliebe und Verſöhnung, ausklingend in dem un⸗ verbrüchlichen Verſprechen der Treue und des Dankes für die gefallenen Kameraden. Mit kurzen Worten legte ſodann der Ehrenvorſitzende des Vereins und frühere Regiments⸗ kommandeur, General Lamey, einen Kranz nieder als Zei⸗ chen des Dankes und der Erinnerung. Mit dem Verklingen des Liedes vom guten Kameraden war die erhebende Feier Heendet, die alle Teilnehmer tief bewegte. Anſchließend fand am 110er⸗Deukmal, auf dem auch der Name des Reſ.⸗Juf.⸗ gts. 40 verewigt iſt, durch den 1. Vorſitzenden eine Rrauz⸗ niederlegung ſtatt. a In ber hierauf abgehaltenen ſehr gut beſuchten Gene ⸗ valverſammlung wurden die inneren Angelegenheiten des Vereins ſchnell und in vollſter Einigkeit erledigt. Im Vordergrund des auf 3 Uhr nachmittags feſtgeſetzten kamerad⸗ ſchaftlichen Beiſammenſeins ſtand die Fahnenweihe. Wie nach dem Begrüßungsabend nicht anders zu erwarten war, reichte der große Saal des Ballhauſes nicht aus, um die Erſchienenen zu faſſen. Noch viel mehr Kameraden aus allen Teilen des Reiches hatten ſich eingefunden. Nach der Begrüßungsanſprache des 1. Vorſitzenden Karl Stahl wurde die Weihe der Fahne durch von dem Kameraden Fritz Hart⸗ mann komponierten Reſ.⸗gher⸗Marſch eingeleitet. Ein von Dr. Gallion verfaßter feinſinniger Prolog, der die Taten des Regimentes verherrlichte, wurde von dem Mitglied des Nationaltheaters Marx in eindrucksvoller Weiſe vorgetra⸗ gen. In einer ſich durch Einfachheit und Schlichtheit aus⸗ zeichnenden Weiſe wurde die Weihe der Fahne vorgenommen. Während der Weiherede des Dekan Haag ⸗Eubigheim zeigte ſich auf der verdunkelten Bühne in wechſelnder Beleuchtung ein einſames Heldengrab. Eine tiefernſte Bewegung durch⸗ zog den ganzen Saal, als ſich vor dieſem Grabe die Fahne zum erſten Male neigte. Nach dieſer den gefallenen Helden des Regimentes gewidmeten Ehrung übergab Dekan Haag die geweihte Fahne dem erſten Vorſitzenden Karl Stahl, der ſie mit Worten des Treugelöbniſſes in die Obhut des Ver⸗ eines nahm. Das Deutſchlandlied beendigte dieſen erhebenden Akt. Alsdann überreichte der Vorſitzende des Rhein⸗Neckar⸗ Militär⸗Gauverbandes, Hauptlehrer Kreuzer, mit ehren⸗ den Worten eine Fahnenſchleife, ebenſo die Damen der Orts⸗ gruppe des Vereins ehem. Reſ. Joer Weinheim. Vom Verein ehem. 110er wurde ein Fahnennagel geſtiftet. Die in würdi⸗ gem Anſchluß an die Feier folgenden von den ſchneidigen Märſchen der Kapelle Mohr umrahmten Geſangsvorträge des Herrn Weber, Marſchreigen des Turnvereins 1846 unter Leitung der Turnlehrerin Frau Stortz, ein Klavier⸗ vortrag des Kameraden Knab und humoriſtiſche Vorträge des Kameraden Feg beutel boten den Kameraden weitere recht frohe Stunden. Alle Darbietungen wurden mit großem Beifall aufgenommen. Am Abend hielt ein Tanz, der nun einmal nicht fehlen darf, die Tanzluſtigen noch lange zuſammen. Mit ſtolzer Befriedigung darf der Verein auf die ſo ſchön und würdig verlaufene Veranſtaltung zurückblicken. Sie wird ihm manch neuen Kameraden zuführen.* Städltiſche Nachrichten Behandlung von Kraftfahrerfragen Der„ASA“, Allg. Schutzverband der Kraftfahrzeug⸗ beſitzer, Kraftwagen⸗Ueberwachungsverein e. V. Mannheim, hielt am 7. Juni im Saalbau ſeine ſehr gut beſuchte dies⸗ jährige Generalverſammlung ab. Unter den Er⸗ ſchienenen bemerkte man außer dem 1. Vorſitzenden, Kommer⸗ zienrat Dr. Helm, dem 2. Vorſitzenden, Stadtrat Dr. Witt⸗ ſack, und den übrigen Vorſtandsmitgliedern als Vertreter der Polizeidirektion Regierungsrat Dr. Heim, als Vertreter von ſtädt. Behörden Baurat Schwarz von den Städt. Waſ⸗ ſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerken, Direktor Rank von der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, die beide Mitglieder des Verbandes ſind, Dr. Mylius von der Verkehrswacht Mannheim, ſowie eine Reihe weiterer prominenter Perſön⸗ lichkeiten. 5 Dem Geſchäftsbericht iſt zu entnehmen, daß der Verein beſonders im letzten Jahre einen ſehr großen Aufſchwung genommen hat und heute ſther 500 Mitglieder zählt. Aus dem weiteren Bericht ſei heraus⸗ gegriffen, daß die Haupttätigkeit des Vereins in der Ver⸗ folgung von Schadensregulierungen beſteht, be⸗ ſonders auch in der Geltendmachung und Durchführung von Anſprüchen Dritten gegenüber. Ferner wird der Verband ſehr ſtark in Anſpruch genommen mit ſeiner juriſtiſchen Be⸗ ratung und nach Möglichkeit auch Vertretung bei Straf⸗ befehlen. Der Verband hat ſehr günſtige Verſicherungsmöglich⸗ keiten geſchaffen, wobei beſonders auf die ſehr vorteilhafte Kollektiv⸗Unfallverſicherung hingewieſen wurde. Die von dem Verein herausgegebenen Mitteilungsblätter, die den Mitglie⸗ dern koſtenlos zugeſtellt werden und deren Inhalt durchaus gemeinverſtändlich gehalten iſt— neben furiſtiſchen Beiträgen bringen ſie beſonders auch Verfügungen von Behörden und Straßenſperren, ſoweit ſie unſeren engeren Heimatbezirk be⸗ treffen— erfreuen ſich großer Beliebtheit. Die Kaſſenverhältniſſe ſind durchaus geordnet. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Verein ſich aus den kleinſten Anfängen her⸗ aus zu einem Verband entwickelt hat, der ſich auch in finan⸗ Uzieller Hinſicht durchaus ſelhſt trägt. Bilanz und Kaſſenbericht 2 r geſchrittenem Verkehr feſtgeſtellt wurde. wurden genehmigt und dem Vorſtand und der Geſchäftsleitung Entlaſtung erteilt. Der ſeitherige Vorſtand wurde in ſeinem Amte belaſſen unter Zuwahl zweier neuer Mitglieder für zwei ausgeſchiedene Herren. Ebenſo wurde der Verwaltungsrat entſprechend den Vorſchlägen gewäks⸗t. Anſchließend an dieſen geſchäftlichen Teil der Tages⸗ ordnung hatte Regierungsrat Dr. Heim von der Polizei⸗ direktion die Freundlichkeit, über das Thema „Polizei und Verkehr“ unter beſonderer Berückſichtigung der Mannheimer Verhält⸗ niſſe zu ſprechen. Es wurde mit großer Genugtuung auf⸗ genommen, daß Dr. Heim verſichern konnte, daß die Polizei⸗ direktion in Mannheim durchaus loyal zu den Kraftfahrern eingeſtellt iſt. Selbſtverſtändlich muß ſie dem Geſetz Geltung ſchaffen, wobei von ihr bereits ein Drittel aller Fälle nieder⸗ geſchlagen oder mit einer Verwarnung geahndet werden. Wenn berückſichtigt wird, daß allein im Mai über 170 Unfälle in Mannheim vorgekommen ſind, dann muß man zugeben, daß die Polizeidirektion ſchließlich für die Regelung des Verkehrs ſorgen muß. Ueber die Verkehrsfragen in Mannheim hat ſich der Polizei⸗Dezernent ebenfalls ſehr ein⸗ gehend ausgeſprochen. Bekanntlich ſind dieſe ja leider noch immer nicht geregelt. Mit Strafbefehlen bedachte Kraftfahrer können ſich wegen ihrer Fälle durch den Verband oder direkt an die Polizeidirektion wenden. In der anſchließenden Dis⸗ kuſſion wurden verſchiedene Fälle von Strafbefehlen zur Sprache gebracht und auch beantwortet. Nach dem Dank des 1. Vorſitzenden für den außerordent⸗ lich intereſſanten Vortrag hielt Rechtsanwalt Dr. Heinrich Mayer einen infolge der vorgeſchrittenen Zeit abgekürzten * Vortrag über das Thema „Kraftfahrer und Gericht“. Auch dieſe Ausführungen waren außerordentlich intereſſaut, zumal hier auch von einem Juriſten der Unterſchied zwiſchen kleineren Amtsgerichten und ſolchen größerer Städte mit nor⸗ Der Redner betonte beonders die Loyalität der Mannheimer Gerichte, deren Rich⸗ ter und Staatsanwälte zum größten Teil ſelbſt als Kroſt⸗ fahrer ausgebildet ſind, ſo daß ſie die Nöte eines Kraftfahrers viel beſſer verſtehen, als ein verkehrsfremder Richter, An Hand einiger Beiſpiele wurde dieſer Unterſchied ſehr anſchau⸗ lich gemacht. Auch der Vorſitzende der hieſigen Verkehrswacht, Dr. Mylius, hob die enge Zuſammenarbeit zwiſchen der Ver⸗ kehrswacht und dem„ASK A“ hervor und wies noch kurz auf die Bedeutung der Verkehrswacht hin. Mit Worten des Dan⸗ kes auch für dieſe intereſſanten Vorträge wurde der ſehr lehrreiche Abend mit dem Verſprechen, in Kürze weitere Vor⸗ träge belehrender Art durch den Verband folgen zu laſſen, geſchloſſen.* * * Eine Gehirnerſchütterung erlitt ein 81 Jahre alter Ar⸗ beiter, der am Sonntag abend auf der Treppe ſeiner Woh⸗ nung in Neckarau ſtürzte. Der Verunglückte wurde in das Städtiſche Krankenhaus verbracht. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am heutigen Dienstag der erſte Vorſitzende des Deutſchen Offizierbundes, Ortsgruppe Mannheim, Oberſt a. D. Hermann Rudolph, im Felde Kommandeur des Reſ.⸗Inf.⸗Regts. 441, mit ſeiyer Gemahlin, Friedrichsr ing 10 wohnhaft. * Ein Radfahrer lebensgefährlich verletzt. Aus Speyer wird uns gemeldet: Der 15jährige Robert Wefler von hier fuhr mit ſeinem Fahrrad in übermäßig ſchnellem Tempo durch die Hagedorngaſſe in der Richtung Mehlgaſſe. Beim Uaeber⸗ queren der Johannesſtraße wurde er von einem Mann⸗ heimer Perſonenkraftwagen angefahren und kam dadurch zu Fall. Er zog ſich beim Sturz eine Schäßbelver⸗ letzung und Gehirnerſchittterung zu und mußte in bewußt loſem Zuſtande ins Krankenhaus verbracht werden. Nach den Erhebungen trifft den Radfahrer ſelbſt die Schuld, * Todesfall. In Karlsruhe iſt Frau Oberſtabsarzt Dr. Müller, Witwe des im Jahre 1905 heimgegangenen frühe⸗ ren Regimentsarztes, geſtorben. Das Ehepaar, das ſich in hieſigen Kreiſen wegen ſeiner vorzüglichen Charaktereigen⸗ ſchaften großer Wertſchätzung und Beliebtheit erfreute, wird bei pielen älteren Maunheimern noch in beſtem Andenken ſtehen. TTV!!! Das Schickſal eines Himmelſchlüſſels Von Otto Sättler Am Straßenrande blühte ein Himmelſchlüſſel. Nicht allein; es hatte noch eine Schar Gefährten hinter ſich. Aber es wagte ſich weit vor an die Straße, weil es ſein großes gelbes Blütenköpfchen den vorübergehenden Menſchen zeigen wollte:„Seht her, ich bin ein Stück vom Frühling, der euch grüßt! Bin ich nicht ſchön? Mit der hellen Sonne möchte ich wetteifern, die euch jetzt mit ihren Strahlen überſchüttet. Seht meine ſamtenen Blätter, die dunkelgrünen! Bin ich euch nicht eine Freude? Und ich will es ſein.“ Das war am Morgen, als noch ein winziges Tautröpfchen an den gelben Blütenblättern hing. Und es gingen die Men⸗ ſchen an der Blume vorüber. Da Sonntag war, hatten viele Auge und Herz, ſich der gelben Blüte zu freuen. Ein junges Mädchen kam heran, ſah die Blume, blickte mit hellen Augen, die nur Lichter ſahen, nieder. Schon wollte es ſich bücken, die Blume zu pflücken.„Ach nein,“ ſagte es,„es verwelkt ja doch, und hier auf dem grünen Grunde nimmt es ſich ſchö⸗ ner aus als auf meinem hellen Kleide.“ Und das Mädchen ſchritt weiter, wandte ſich aber noch einmal zurück, die Blüte mit freundlichem Blick zu umfaſſen. Eine Kinderſchar kam vorüber. Sie ſahen aber ſie eilten weiter in frohem Spiel. Ein müder Alter ging ſchleppenden Schrittes dahin, ſah nachdenklich auf die gelben Blütenſterne nieder und der zahn⸗ loſe Mund formte die Worte: freut, aber doch nicht oft genug. Was ſind 60, 70 Sommer, von denen man nur wenige mit Bewußtſein genießt! Ob ich euch noch einmal begrüßen werde, wenn ihr wiederkommt? Dann kamen drei junge Burſchen. Rüſtig, aufrecht ſchrit⸗ ten ſie hin, Scherzworte gingen über die Lippen, überſchüſſige Kraft war in ihnen, die ſich austoben wollte. Der Eine von ihnen bückte ſich nieder und pflückte das Himmelſchlüſſelchen, ſteckte es an. Die Freunde lachten: Wie ein junges Mädchen ſchmückt er ſich! 8 De Blume zog nun mit. Durch Täler und Wälder, über ſonnige Landſtraßen auf Höhen und wieder nieder ins Tal. In dunkle, qualmige Wirtsſtuben ging es mit und in den Tanzſaal, wo die auſpeitſchenden Klänge des Jazz erklangen. Als der Abend kam, zogen die Drei heimwärts. Der des Himmelſchtitſſelchen trug, war jetzt der Lauteſte unter ihnen. die Blume, Oft habe ich mich an euch ge⸗ Er ging unſicheren Schrittes und ſeine Rede war ein Lalleu. Wüſt ſah es in ſeinem Kopfe aus. Der Alkohol hatte ihm zugeſetzt, und er prahlte damit, wieviel er getrunken und ver⸗ tragen habe. Wer ihm entgegenkam, den beläſtigte er, und ſeine Kumpane lachten darüber. Das Himmelſchlüſſelchen hing müde und verdrückt im Knopfloch. Es ſchämte ſich, daß es Zeuge all der Widerlich⸗ keiten ſein mußte, und es beklagte, daß es ſich ſo weit an den Straßenrand vorgewagt hatte, um die Menſchen zu erfreuen. Irgendwo iſt es verkommen, vielleicht zertreten worden. Und ſeine Beſtimmung war doch, vom Frühling zu künden und jubelnd Zeugnis abzulegen von Gottes ewigem Schöp⸗ fertum. Theater und Muſik 2 Hauskonzert der Hochſchule für Muſik. Erfreulichem Jutereſſe begegnete der Songtenabend mit Werken von Beet⸗ hoven, Mozart und Brahms, den zwei geſchätzte Lehrerinnen der Hochſchule veranſtalteten. Fräulein Emilie Schmitt, eine vorzügliche Kraft, die als Konzertpianiſtin ſchon längſt vorteilhaft bekannt iſt und die junge vielverſprechende Gei⸗ gerin Frl. Käte Back, haben ſich zu einem gut eingeſpielten Duo vereinigt. Eröffnet wurde der Abend mit Beethovens leidenſchaftlicher Sonate C⸗Moll op. 30, deren grandioſer erſter Satz mit ſeinen heftigen Aufwallungen ſtilgerecht wiedergege⸗ ben wurde. Mozart war mit der viel zu wenig bekannten zwei⸗ ſätzigen G⸗Dur⸗Sonate vertreten, die beiden Spielerinnen Ge⸗ legenheit zur Entfaltung zarter Lauftechnik bot. Den Abſchluß bildete die D⸗Moll⸗Sonate von Brahms mit jenem merkwür⸗ digen erſten Satz, wo Brahms die Durchführung über einem langhingeſtreckten Orgelpunkt aufgebaut hat. Gerade mit der Sonate von Brahms hatten ſich beide Künſtlerinnen die hei⸗ kelſte Aufgabe geſtellt. Denn Brahms duldet kein auffälliges Hervorkehren glänzender Technik. Tonart, Themenbildung und Dynamik, alles iſt auf Halbdunkel geſtellt und allem ſtrah⸗ lendem Licht abhold. Umſo erfreulicher berührte die Einfüh⸗ lung der beiden Spielerinnen, die in ſorgfältigſter Anpaſſung an die Intentionen des Komponiſten die Themaführung klar herausarbeiteten und doch ihre Art des Empfindens zu be⸗ wahren verſtanden, Die ſriſch zupackende Art des Frl. Schmitt mit ihrer Vorliebe für energiſche, faſt männliche Geſtaltung, fand in der weicheren Natur des Frl. Back eine glückliche Er⸗ gänzung. Die Darbietungen fanden bei dem zahlreich erſchie⸗ nenen Publikum piel Anklang und beide Künſtlerinnen ſahen ſich durch Blumenſpenden belohnt. 5 Szenkar⸗Konzert im Kölner Opernhauſe. Aus gutem Grunde hat Eugen Szenkax bei der Wahl ſeines dies⸗ maligen Konzertprogramms die fünfte Sinfonſe Beet⸗ hovens der zweiten Mahlers zugeſellt, weiſen doch dieſe beiden Meiſterwerke eine höchſtes Intereſſe beauſpru⸗ chende geiſtige Verwandtſchaft auf in den Zügen der Frö⸗ migkeit, die ein williges Sichergeben in das Schickſal von den Menſchen fordert. Und es bot das feſſelndſte Moment von Szenkars wundervoll feingeiſtiger Wiedergabe beider Toy⸗ ſchöpfungen, wie er bei ihrer Ausdeutung auf eben dieſe in⸗ nere Verwandtſchaft wieder und wieder die Hörer hinzuweiſen verſtand. Ein prachtvolles Zuſammenmuſizieren ließ an die⸗ ſem Konzertabend abermals in erfreulicher Weiſe beobachten, bis zu welchem Grade intime Fühlungnahme mit des Dirf⸗ genten nur eben anzudeutenden Abſichten dem ausgezeichneten Orcheſter zur künſtleriſchen Selbſtverſtändlichkeit geworden iſt. Die Mahlerſchen Chöre, aus dem Chor des Opernhauſes un! mehreren Vereinen gebildet, wurden vortrefflich ausgeführt, während Henny Knapp und Adelheid Wollgarten vom Opern⸗ hauſe brave Soliſtiunen waren. Da Szenkar von früheren Darbietungen her in Köln als vorzüglicher Ausdeuter Maß⸗ lers geſchätzt wird, hatte das Konzert ein ſehr ſtarkes Kon⸗ tingent von Muſikfreunden angezogen, das den beliebten Diri⸗ genten begeiſtert feierte.. EH. Dirigentenwechſel im Mannheimer Schuberibund In der geſtrigen Hauptverſammlung des Schubertbundes wurde für den Chormeiſter Gößling, der mit Ende dieſer Theaterſpielzeit von Mannheim ſcheidet, Muſikdirektor Dr. Waſſermann aus Baſel zum Dirigenten des Schubertbundes gewählt. Ueber den Lebensgang des neuen Dirigenten erfahren wir folgendes: Dr. Waſſermann, der zur Zeit im 34. Lebensjahre ſteht, iſt in Hall in Tirol geboren, hat in Feldkirch und Innsbruck ſtudiert und das Konſervgto⸗ rium in Leipzig mit beſonderem Erfolg beſucht, Den Feldzug hat ex 3 Jahre lang als Offizier mitgemacht. Dann wißmete er ſich muſikwiſſenſchaftlichen Studien an der Univerſität in Wien, wo er ſeinen Doktorgrad erwarb. Dr. Vaſſer mann leht zur Zeit in Baſel, iſt ein bekannter Komponiſt ind Diri⸗ gent und hat ſich beſonders als Leiter der Bafler Madrigal⸗ Vereinigung einen bedeutenden Namen erworben. F 4. Seite. Nr. 263 — Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 11. Juni 1929 Pflegeſtellen für Mutter und Kind Die immer wiederkehrende Bitte des Mutterſchutzes Es iſt nicht das erſtemal, daß ſich der Mutterſchutz an die Oeffentlichkeit wendet mit der dringenden Aufforderung, es mögen ſich ſozialgeſinnte und warmherzige Familien finden, die die uneheliche Mutter und ihr Kind aufnehmen, damit die junge Mutter beruhigt ihrem Beruf nachgehen und mor⸗ gens und abends mit ihrem Kind zuſammen ſein kann, wo⸗ durch die Mutterliebe immer mehr wächſt zum Wohle des Kindes. Wenn man einen Gang durch das Mütter⸗ und Säuglingsheim macht, hört man wiederholt von den dienſt⸗ ktuenden Schweſtern, daß dieſes und jenes Kind ſchon wochen⸗ und monatelang ohne Beſuch der eigenen Mutter, die dem Kind das Leben geſchenkt, geblieben iſt. Sollen wir uns darüber wundern? Die Geſellſchaft iſt ein Teil mit daran ſchuld, da ſie der Mutter die Gelegenheit nimmt, mit dem Kind zuſammenzubleiben. Sie nimmt ihr in kurzer Friſt nach der Wochenbettzeit das Kind weg, es notgedrungen in die Heime überweiſend, weil kaum jemand die uneheliche Mutter mit dem Kind aufnimmt. Die Erfahrung hat ge⸗ lehrt, wenn Mutter und Kind zuſammen aufwachſen oder wenn das Kind bei der Muter bleibt, daß das Zuſammen⸗ gehörigkeitsgefühl von Mutter und Kind wächſt, das Verant⸗ wortungsgefühl geſtärkt wird zum Wohle des Kindes, daß unter dieſen Kindern, die mit der Mutter gelebt haben, weni⸗ ger ſpätere Fürſorgezöglinge zu finden ſind, auch weniger krankhaft Veranlagte. Der Verein Mutterſchutz bittet des⸗ halb geeignete Familien, die an Mutter und Kind ein Zim⸗ mer vermieten wollen, ſich in der Sprechſtunde„Mannheimer Mutterſchutz“ R 5, 1, Zimmer 102, melden zu wollen.(Wei⸗ teres Anzeige.) Vereinsnachrichten Erfolge Mannheimer Kurzſchriftler in Bruchſal Mit dem erſten Verbandstag des Badiſcheunn Stenogra⸗ phen verbandes für Einheitskurzſchrift war ein ſtark beſuchtes, von Oberverwaltungsinſpektor Hildebrand⸗ Mannheim geleitetes Wettſchreiben verbunden, an dem ſich auch Mannheimer Mitglieder des die Einheitskurzſchrift pflegenden Vereins Gabels berger von 1874 beteiligten. Das Er⸗ gebnis des Wettſchreibens iſt für den Verein ſehr gut. Ehrenpreiſe erhielten: 240 Silben: Auguſt Köhler und Kurt Keller; 220 Silben: Luiſe Müller; 200 Silben: Karl Baumbuſch und Marie Köhler; 180 Silben: Emmi Loes, Käthe Bleck, Emmi Bleck, Hilde Schiefelbein, Liſſy Dorn, Hilde Eiſenhauer und Dora Hoff⸗ mann; 120 Silben: Carola Reichard und Eliſabeth Dubronner; 80 Silben: Liſelotte Haas. Außerdem entfielen auf den Verein noch 14 erſte, 5 zweite und 1 dritter Preis in den Geſchwindigkeitsſtufen 80 bis 200 Silben. Veranſtaltungen Evangeliſcher Mäunerverein der Melanchtonkirche Am Sonntag vor acht Tagen feierte der Evang. Männer⸗ verein der Melanchtonkirche ſein 30 jähriges Stif⸗ tungsfeſt. Um 7 Uhr früh eröffnete der Evang. Stadt⸗Poſaunen⸗ chor die Feier mit Choralblaſen vor der Kirche. Um 10 Uhr ſammelte man ſich zum Feſtgottesdienſt in der feſtlich geſchmückten Kirche, wo Stadtpfarrer Rothenhöfer die Feſtpredigt hielt, in der er im Anſchluß an Phil. 3,—11 die Verdienſte des Vereins wür⸗ digte, die ſoziale Betätigung und die Gründung einer Sterbekaſſe be⸗ ſonders hervorhob und an ſeine hohen Aufgaben erinnerte. Nach dem Gottesdlenſt war wieder Choralblaſen vor der Kirche. Am Nachmit⸗ tag fuhr man mit Sonderzug nach Seckenheim, um in dem neuerbau⸗ ten Saale des„Schlößchens“ eine Familienfeier zu begehen. Der 1. Vorſitzende, Herr Philipp Bruchbacher, begrüßte die ſtatt⸗ liche Verſammlung, insbeſondere die Feſtgäſte, Bürgermeiſter Flachs und Pfarrer Kunz von Seckenheim, Pfarrer Mutſchler von Feudenheim, ſowie die große Zahl der erſchienenen Mitglieder der Männervereine Seckenheim und Feudenheim. Der große Feſt⸗ ſaal vermochte die zahlreiche Feſtverſammlung kaum zu faſſen. Es waren wohl 700 Perſonen erſchienen. Pfarrer Kunz und Bürger⸗ meiſter Flachs gaben ihrer Freude Ausdruck, daß das Feſt in Seckenheim gefeiert wurde und wünſchten, daß das Band zwiſchen Mannheim und Seckenheim immer inniger geknüpft werde. Der Kir⸗ chenchor der Melauchtonkirche, unter Leitung des Herrn Zietſch, der in dankenswerter Weiſe ſich dem Männerverein zur Verfügung geſtellt hatte, verſchönte die Feier mit Vortrag ausgewählter Lieder, der Evang. Stadtpoſaunenchor, unter Leitung des Herrn Jahn, durch Darbietung prächtiger Muſikſtücke. Die Feſtrede hielt Stadtpfarrer Heſſig. Er gab einen Rückblick auf die Geſchichte des Vereins und ſchloß mit dem Wunſche:„Dein Alter ſei wie deine Jugend!“ und mit der Mahnung, treu zum Evangelium und zur evangeliſchen Kirche zu ſtehen. Es folgte die Ehrung 24 verdienter Mitglieder, denen der 1. Vorſitzende Ehrenurkunden überreichte. Im zwei⸗ ten Teil der Veranſtaltung bot der Melanchton⸗Mädchen⸗ 5 bund drei heitere Aufführungen, die viel Beifall ernteten. Kinder gab es eine Polonaiſe, wobei ſie mit Fähnchen und Brezeln beſchenkt wurden. Darauf folgten noch allerlei luſtige Spiele für die Kleinen wie für die Großen, wobei ſüße Gewinne verteilt wurden. Gegen 8 Uhr ſchloß der Vorſitzende die wohlgelungene Feier mit Worten des Dankes an alle, die dazu beigetragen hatten, das Feſt vorzubereiten und burchzuführen, während Herr Max Schneider dem Vorſtand, insbeſondere dem 1. Vorſitzenden, warme Worte des Dankes und der Anerkennung widmete. Möge das hohe Intereſſe, das dem Männerverein an ſeinem 30. Stiftungsfeſt entgegengebracht wurde, ihn auch in das neue Jahrzehnt ſeiner Wirkſamkeit geleiten. Für die Patrozinium der St. Bonifatiusgemeinde Anläßlich des Patroziniums von St. Bonifatius, des großen deutſchen Glaubensapoſtels, fand in der St. Bonifatiuskirche Neckar⸗ ſtadt⸗Oſt ein erhebender Gottesdienſt ſtatt. Die Teilnahme der weit⸗ verzweigten Pfarrgemeinde war über Erwarten groß. In der ſchlich⸗ ten Kirche prangte der Hochaltar im herrlichen Feſtgewand. Die Feſt⸗ predigt behandelte die Lebensbahn des großen Apoſtels St. Boni⸗ fatius. Die heute beſtehenden Bonifatiusvereine werden als ein not⸗ wendiges Hilfsmittel der Kirchenbauförderung geſchätzt. Das feier⸗ liche levitierte Hochamt zelebrierte Kurat, Pater Rainer Klüber O. F. M. unter Aſſiſtenz von zwei Franziskaner⸗Patres. Haupt⸗ lehrer Rahner verſtand es, in beſonders würdiger Form den Got⸗ tesdienſt durch die Aufführung der Feſtmeſſe„Salve Regina pacis“ von Huber, für Orgel, großes Orcheſter und gemiſchten Chor, die unter ſeiner Leitung klangſchön zum Vortrag kam, in erhebender Weiſe zu verſchönern. Mit einer levit. Mittagsveſper wurde das Patrozinium St. Bonifatius beendigt. E. * Darbietungen Eurythmiſcher Kunſt finden heute abend im Caſinoſaal durch Mitglieder der Freien Hochſchule für Geiſteswiſſen⸗ ſchaften in Dornach ſtatt. Den Vorführungen liegen Worte von Hamerling, Albert Steffen und Rudolf Steiner, Tonwerke von Bach, Beethoven, Reger u. a. zugrunde.(Siehe d. Anzeige,) * Regimentstag R. J. R. 250(75. R..). Am Samstag und Sonn⸗ tag, 29. und 30. Juni, findet der erſte Regimentstag in Frei⸗ burg i. Br. ſtatt. Auskunft hierüber erteilt Georg Reibel, Haydnſtraße 6. Kommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Hockenheim sch. Hockenheim, 7. Juni. Die letzte Bürgerausſchuß⸗ ſitzung wurde in Anweſenheit von 50 Mitgliedern, unter dem Vorſitz von Gemeinderat Klee, eröffnet. Der 1. Punkt der Tagesordung betraf die Neufeſtſetzung des Ge⸗ halts des Bürgermeiſters. Bürgermeiſter Klein hatte unter Bezugnahme auf einen Erlaß des Innenminiſte⸗ riums und die den Bezirksämtern zur Beachtung empfohlenen Grundſätze des Reichsſchiedsgerichts über die Einreihung der Bürgermeiſter in die Beſoldungsordnung die Aenderung ſeiner derzeitigen Beſoldungsverhältniſſe beantragt. Der Gemeinderat hatte beſchloſſen, das Gehalt des Bürgermeiſters ab 1. April 1929 nach Gruppe 2b Stufe 5 der Reichsbeſoldungs⸗ ordnung und Vorrückung bis zum Höchſtgehalt dieſer Gruppe feſtzuſetzen. Bisher war Bürgermeiſter Klein nach Gruppe 20, Stufe 5, eingereiht. Nachdem die Mitglieder Schwinger (Soz.) und Bauſch(Komm.) die Ablehnung der Vorlage durch ihre Fraktionen begründet hatten, wurde die Vorlage mit 40 gegen 10 Stimmen(der Sozialdemokraten und Kommuniſten) angenommen.— Die 2. Vorlage betraf einen Grundſtücks⸗ ankauf und zwar unmittelbar neben dem ſtädtiſchen Gaswerk. Es handelt ſich um das Grundſtück Lgb. Nr. 5175b mit 10 Ar 60 Qm. Ackerland zum Preiſe von 2,30 Mk. je Qm., den Joſef Euſtachi 2. Eheleuten gehörig. Das Grundſtück iſt als Lager⸗ platz für die Zwecke der Stadtverwaltung, insbeſondere des Stadtbauamtes und Gaswerks, beſonders notwendig, da ſich dieſer Mangel in letzter Zeit beſonders bemerkbar gemacht hat. Die Mittel zum Ankauf ſollen aus den Rücklagen des Gaswerks beſtritten werden. Die Vorlage fand ohne Debatte einſtimmige Annahme. 5 Der dritte und letzte Punkt betraf eine Bürgſchafts⸗ übernahme zugunſten der Baugenoſſenſchaft „Selbſthilfe“ oͤurch die Stadt. Nachdem in der Bürger⸗ ausſchußſitzung vom 13. April ein Antrag der Baugenoſſen ſchaft um Bewilligung eines Darlehens in Höhe von 14000 Mark abgelehnt worden war, hatte dieſe beim Gemeinderat einen Antrag auf Bürgſchaftsübernahme für die Fertigſtel lung der Rohbauten geſtellt. Der Gemeinderat hatte be⸗ ſchloſſen, die Bürgſchaft für ein vom Wohnungsverband der Baugenoſſenſchaft„Selbſthilfe“ zu gewährendes Darlehen, ſoweit es 80 Prozent der Geſamtherſtellungskoſten überſteigt, zu übernehmen; das wären höchſtens 9600 Mark. Bürger⸗ meiſter Klein, der inzwiſchen den Vorſitz übernommen hatte, begründete eingehend die Vorlage. Ein Antrag der Hindemiths Neues vom Tage“ Von Oscar Bie Innerhalb der Feſtſpiele wurde dieſe neueſte Oper von Hindemith bei Kroll uraufgeführt. Marzellus Schiffer, der bewährte Revuedichter, hat ihm den Text ge⸗ macht. Ein Wagnis. Denn Schiffer iſt ein aktueller, ſchlag⸗ fertiger, witziger, in den Worten zugeſpitzter Mann. Hinde⸗ mith iſt ein abſoluter Muſiker, obwohl er von jeder Neigung für dieſe moderne Welt des Sketches und des literariſchen Uebermuts geſpürt hat. Wie kommt, das zuſammen? Das iſt das Problem der Oper. Als Idee hat Schiffer folgende: ein Ehepaar, das ſich ſcheiden laſſen möchte, kommt bei den Manipulationen für dieſen Zweck zin ärgſte Verlegenheiten, er ſchmeißt im Muſeum dem gemieteten Verführer ſeiner Frau eine Venusſtatue an den Kopf und wird dafür ein⸗ gelocht, und ſie wird in einer Badewanne, da ſie eben dieſen Verführer erwartet, mit ihm vom ganzen Hotelperſonal über⸗ raſcht— die Zeitungen ergreifen die Senſation unter der Ueberſchrift Neues vom Tage“, die Manager engagieren ſie, in einem Kabarett ihr eigenes Schickſal darzuſtellen, um den Aktualitätswahnſinn des Publikums zu befriedigen, und auch ſie müſſen nun der großen Welt wegen bei ihrer Schei⸗ dung bleiben, die es ſo verlangt und möchten doch ſo gern in Frieden wieder miteinander leben. Nicht ſchlecht, nicht wahr? Zwei Menſchen werden durch die Senſationsluſt der andern gezwungen, ihre Menſchlichkeit aufzugeben und Bühnenpuppen zu bleiben. Nette Situationen ergeben ſich, häusliche Krache, Standesamt, Bürd für Scheidungen, mit dem ſchönen Herrn Herrmann, dem Verführer, der leider durch ſein Herz ſich ſeine Geſchäfte verdirbt, dann Muſeumsſaal, dann Bade⸗ zimmer, Gefängnis, Boudovir, und zwar gleichzeitig, Kabarett⸗ theater— dankbar iſt es für die Muſik, dahinein zu ſpielen, die allgemeine Stimmung dieſer Alltäglichkeiten zu finden und ſozuſagen die Metaphyſik wieder herzuſtellen, die über dieſen höchſt gemeinen Begebniſſen ſchwebt. Hindemith hat vor allem die Flüſſigkeit, ohne Skrupel ſeine Muſik niederzuſchreiben. Aber er hat einen Stil, und dieſer Stil, der auf formalen Prinzipien beruht, deckt ſich nur äußerlich in gewiſſen Korreſponſionen, in kanoniſchen Fügungen mit der Vorſtellung moderner Buffonerie, er iſt aber im Grunde nicht komiſch. Er behandelt die Singſtimme ganz abſolut, wodurch jene Erhöhung aus dem Wort, wie ſie Straußens„Intermezzo“ ſo meiſterhaft zeigt, nicht möglich wird, und die Deutlichkeit des Verſtehens meiſt verloren geht, die für die Art dieſes Textes eine Bedingung iſt. Die Enſembles, beſonders das große Finale in der Badeſzene über das Wort peinlich, werden abſolut ernſt gehalten, das Stück könnte in einem Requiem ſtehen. Bisweilen gibt es Anſätze zu Buffonerien, den Marſch der Manager, ſchnell geſprochene Silben, Tanzrhythmen mit ſtarker Be⸗ nutzung des Jazzſtils und einige Parodien, darunter zum Totlachen eine Liebesſzene im Orcheſterton und in der Duett⸗ ekſtaſe der alten Schmelzoper. Symphoniſche Gelegenheiten werden in den Zwiſchenſpielen benutzt, und der Aufbau des zweiten Akts von der Solomuſik der Klaviere an bis zu dem Septett mit den Managern zeigt eine wunderbare Handſchrift. Die Inſtrumentation iſt die jetzige, wenig Streicher, reiche Bläſer mit Saxophon und viel Schlagzeug. Geſchrieben iſt das alles mit jener Meiſterhand, mit der man heut ſo gern die Zweifel an der unmittelbaren Wirkung einer Muſik deckt. Nichts Extremes iſt dabei, aber auch wenig Durchſchlagendes, ein Strom von Tönen, der dieſe Handlung mehr über⸗ ſchwemmt als geſtaltet und ſich auf der Bühne mit ihr nie⸗ mals zu einer Zündung zuſammenſchließt, die uns die Ueber⸗ zeugung brächte, die entſcheidende moderne komiſche Oper er⸗ lebt zu haben. Die Aufführung unterſtrich größtenteils unter der Regie von Legal dieſen abſichtlichen Mangel an Komik. Es iſt ein ſteifes Stiliſieren darin, eine Art Plakat der Groteske, nicht die Groteske ſelbſt, nicht einmal in der Badeſzene. Vielleicht nur die Muſeumsſzene kitzelt die Leute ein bißchen. Unter den Darſtellern iſt Wirl als ſchöner Herrmann der einzige, der plaſtiſch und eindringlich aus ſeiner Rolle über die Rampe hinausdringt. Kreun und die Stückgold als Hauptpaar, Cavara und die Kalter als zweites Paar (dem ſowohl die Scheidung wie die Wiedervereinigung ſpie⸗ lend gelingt) halten ſich ſehr in einem konzertanten Stile. Die Seele, oder in dieſem Falle richtiger geſagt, die Vernunft der Muſtk iſt Klemperer, der mit der größten Exaktheit und einem Fanatismus ans Werk geht, wie ihn Hindemith für ſeine bewußt kühle Arbeit als Ausgleichung beim Publi⸗ Bürgervereinigung und des Zentrums II, die Vorlage von der Tagesordnung abzuſetzen, damit der Gemeinderat noch⸗ mals dazu Stellung nehmen könnte, wurde wieder zurück⸗ gezogen. Nach einer lebhaften Debatte, an der ſich die Stadtv. Krämer und Euſtachi(Zentrum 11) und Häfner(Soz.) betei⸗ ligten gelangte die Vorlage in namentlicher Abſtimmung gegen die Stimmen der Bürgervereinigung und des Zen⸗ trums II zur Annahme. Tagungen VI. Badiſcher Aerztetag Der in Baden⸗Baden abgehaltene Vl. Badiſche Aerzte⸗ tag war von etwa 200 Aerzten aus allen Teilen Badens beſucht. Dr. Mampell⸗ Mannheim, der Vorſitzende der Aerztlichen Landes⸗ zentrale Baden, wies in ſeinen einleitenden Worten darauf hin, wee es das Beſtreben der babiſchen Aerzteſchaft ſei, neben dem rein wirt⸗ ſchaftlichen Ziel ſtets die Weiterentwicklung ärztlichen Wiſſens und Könnens zu fördern. So beſchränkte ſich auch die Tagesordnung des diesjährigen Badiſchen Aerztetages nicht nur auf die Behandlung rein wirtſchaftlicher Fragen, ſondern die Sorge um die ärztliche Fortbildung beherrſchte dieſesmal mehr denn je die ganze Tagung. Aus dem Munde des Vorſitzenden der Badiſchen Aerztekammer, Direktor Dr. Harms ⸗ Mannheim, war zu hören, daß Aerztekammer und Aerztliche Landeszentrale in enger Fühlung miteinander gemeinſam alle Fragen des ärztlichen Standes zu bear⸗ beiten und zu löſen beſtrebt ſind. Dr. Cahen⸗ Mannheim berichtete über die Tätigkeit der Aerztlichen Landeszentrale, insbeſondere über den Stand der Verſorgungskaſſe für badiſche Aerzte, die dem Einzel⸗ arzt die bange Sorge für die eigene und die Zukunft ſeiner Hinter⸗ bliebenen erleichtere und mildere. Mit großem Intereſſe wurde das Referat von Dr. Haeden⸗ kamp⸗Berlin entgegengenommen, der als Sachkenner beſonderer Art in packender und feſſelnder Form das große Thema „Geſundheitsfürſorge und Aerzte“ behandelte, ein Thema, das in der alten und immer wieder ver⸗ geſſenen Weisheit gipfelt, daß ohne tätige Mitwirkung der Aerzteſchaft eine Geſundsheitsfürſorge unmöglich iſt. Die Aufgabe des Arztes, ſich in den Geſundheitsdienſt der Bevölkerung zu ſtellen, kann natur⸗ gemäß nur erfüllt werden von einer Aerzteſchaft, die dauernd auf der Höhe der Errungenſchaften der modernen Medizin ſteht. So war es ſelbſtverſtändlich, daß die eindringlichen Worte, die der berühmte Kliniker Friedrich von Müller ⸗ München und der einleitende Vor⸗ trag, den der Generalſekretär des Komitees für ärztliche Fortbildung, Prof. Adam Berlin, ſprachen und hielten, ein lebhaftes und lautes Echo bei den badiſchen Aerzten hervorriefen, das in einer anregenden und fruchtbringenden Ausſprache über die Wege, die die ärztliche Fortbildung künftighin zu nehmen hat, zum Ausdruck kam. Landtagsabg. Bur khardt⸗ Heidelberg, Präſident des Landes⸗ verbandes der badiſchen Gewerbe- und Handwerkervereinigungen hielt darauf einen Vortrag„Für Erhaltung und Freiheit von Handwerk und Gewerbe“, in welchem er die Not des Mittelſtandes ſchilderte und darauf hinwies, wie dieſe Not dazu gezwungen hat, ſog. Mittel ⸗ ſtandskaſſen für das Handwerk zu gründen, die in engſtem Zuſammenhalt mit der Aerzteſchaft ihrem Zwecke dienen müſſen. In Parallele zu dieſem Vortrag ſprach Dr. Hamburger ⸗Neckar⸗ biſchofsheim über die Honorare in der Privatpraxis. Ueber den Kampf der Aerzte gegen das überwuchernde Kurpfuſchertum referierte der badiſche Delegierte der Deutſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung des Kurpfuſchertums, Prof. Dr. Friedländer Freiburg. Die diesjährige Herbſttagung wird in Mannheim Schluß des redaktionellen Teils Amzünstlerin Manja Tzatschewa bekannt als elegante Frau, urteilt: „TAE Rndet meine voliste 2 holt. Bei seiner ersten Anwendung ver- blüte es mich durch prompte Wir. kung, gute Parfümierung und Einfach- heit der Anwendung. Ich kenne nichts Besseres.“ Die Entfernung von Härchen u. Haas klaum von Nacken, Armen und Beinen gehört zur Schönheitspflege jeder Da- me, Die Anwendung des iermessers ist unmöglich, da es kratst und Pickel verursacht. Andere Enthaarungsmittel sind unbequem und riechen schlicht. 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Wie bereits früher mitgeteilt wurde, werden die Heidelberger Feſt⸗ ſpiele am 20. Juli mit Shakeſpeares„Sommernachts⸗ traum“ eröffnet. Nachmittags geht ein Eröffnungsakt in der Aula des Neuen Kollegienhauſes voraus, wobei Thomas Mann die Feſtanſprache halten wird. Zu dem Feſtakt haben Gerhart Hauptmann und andere deutſche Dichter ihr Erſcheinen zugeſagt. Ebenſo wird Reichsinnenminiſter Severing mit dem Reichsrat und die badiſche Re⸗ gierung an der Feier und den Eröffnungsvorſtellungen teilnehmen. Abendidylle Dein Auge ſieht mich ſcheu und fragend an. Ich nehme deinen Kopf in beide Hände. O, daß in Luſt und Leid doch jedermann ſo viele Liebe, ſo viel Treue fände! Ich weiß, ich weiß: Du forderſt keinen Dank. Komm, laß uns in die Abendſonne wandern. Im Park ſteht eine alte, ſtille Bank; man hört und ſieht dort nichts von all den andern. So nur genießt mein Herz das tiefe Glück, ſich an dem Rot der Wolken köſtlich labend. Und ſpäter ſchlendern wir zur Stadt zurück und eſſen dann vergnügt und ſtill zu Abend. Ich wähle mir ein Schnitzel mit Salat, das hab ich meinem Magen heut verſprochen. Ich nehm es unpaniert und delikat kum ſich nur wünſchen kann. Und du, mein Hund, kriegſt einen ſchönen Knochen. Puck. Das Publikum verhielt ſich äußerſt beifällig, es war — 8 — Dienstag, den 11. Jun 1929 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe 3 5. Seite. Nr. 288 Das Aulounglück Pfullendorf, 11. Juni. richtete ſchwe Herdwangen ereignete ſich am Sonntag abend kur 3 nach halb ß Uhr auf der regen Verkehrsſtraße awiſchen Herbie und Aach⸗Linz vor der erſten Kurve von Ebweiler her. Eine Reiſe⸗ geſellſchaft von 19 Perſonen hatte einen Aus flug unter Füh⸗ rung des Schultheißen von Grabenſtetten b. Kirchheim a. d. Teck an den Bodenſee gemacht. Der Wagen befand ſich auf der Heimreiſe von Meersburg über Ueberlingen nach dem Hohen⸗ zollernſchen. Zuerſt wurden einige Randſteine über⸗ fahren, dann kam der Wagen in 1½ Meter Höhe über die Böſchung herunter und ſt rg te in den Stra⸗ ßengraben. Der Aufprall war außerordentlich heftig. Der ere Unfall des Privatomuibuſſes bei im geſtrigen Abendblatt be⸗ bei Heroͤwangen anderen Verletzungen davonkamen. Münchner Auto brachte einen ziemlich Schwerverletzten in das Pfullendorfer Krankenhaus. Med.⸗Rat Korte begab ſich ſo⸗ fort mit einer Krankenſchweſter, nachdem zuvor ſchon das Sanitätsauto mit zwei Sanitätern abgefahren war, zur Un⸗ glücksſtelle. Dort legte der Arzt verſchiedene Notverbände an und veranlaßte die Ueberführung der Verletzten zur wei⸗ teren Behandlung in das Pfullendorfer Krankenhaus. Das Privatunternehmen von Kirchheim ſandte ſchnellſtens einen Erſatzwagen, womit die 14 leicht verletzten Perſonen noch in derſelben Nacht in die Heimat befördert wurden. Die fünf zum Teil ſchwer verletzten Perſonen verbleiben zunächſt noch im Krankenhauſe Pfullendorf. Die Urſache des Unglücks iſt noch nicht ganz aufgeklärt. Es wird erzählt, daß der Unfall Fünf Perſo nen erlitten Knüchen⸗ und Schlüſſel⸗ auf Ueberanſtren gung des Fahrers zurückzuführen beinbrüche, während 14 Perſonen mit verſchiedenen iſt. Aus dem Lande Delegierten⸗Sitzung des IX. badiſchen Kreisfenerwehr⸗ Verbandes Maunheim Laudenbach(Amt Weinheim), 9 heute eine Delegiertenſitzung des IX. Juni. Hier wurde Badiſchen Kreis⸗ feuerwehrverbandes Mannheim in Verbindung mit dem 30 jährigen Stiftungsfeſt und der Ban ner⸗ weihe der Freiwilligen Feuerwehr Laudenbach abgehal⸗ ten. Der Vorſitzende, Kommandant Ag rico La Ladenburg, eröffnete im Saale des Gaſthauſes„zur Krone“ den Delegier⸗ tentag. Beſonders hieß er den Bürgermeiſter Schröder und die anweſenden Gemeinderäte, ſowie den Direktor Dr. Mül⸗ ler⸗Klemm von der Zellſtoff⸗ Fabrik Waldhof willkommen und hob lobend hervor, daß die Zellſtoff⸗Fabrik für ihre Fa⸗ brikfeuerwehr eine Automobil⸗Feuerſpritze im Werte von gegen 30.000 Mk. in Beſtellung gegeben habe. Bürgermeiſter Schröder überbrachte die Grüße der Gemeinde Laudenbach Die Feſtſtellung der Präſenz ergab die Anweſenhett der Dele⸗ gierten von 43 Feuerwehren und die Neuwahl der ſtatuten⸗ mäßig ausſcheidenden Kreisausſchuß⸗Mitglieder die Wieder wahl der bisherigen W Unter Anträgen zur Landes verſammlung in Kehl Anfang September 1929 wurde ein Schreiben des Oberbür⸗ germeiſters Dr. Heimerich Mannheim verleſen des In⸗ haltes, der IX. Kreisverband möge auf dem Verbandstage da⸗ für einſtehen, daß der nächſte Landesverbandstag 1931 in Mannheim ſtattfindet. Kommandant Agricola teilte hierzu mit, daß für 1931 Weinheim den Vorrang haben ſollte. Indeſſen habe Kommandant Wild⸗Weinheim zugunſten von Mann⸗ heim unter der Vorausſetzung verzichtet, daß zum 751jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim der Landes⸗ verbandstag dort im Jahre 1937 abgehalten wird. Komman⸗ dant Agricola ⸗ Ladenburg gab einen Beſchluß des Aus⸗ ſchuſſes in Säckingen bekaunt, wonach Oberkommandant Schlimm Mannheim in den Verwaltungsrat der Landes⸗ ſeuerwehr⸗Unterſtützungskaſſe hineingewählt worden iſt. Ober⸗ kommandant Schlimm richtet an die Gemeinden das Er⸗ ſuchen, wenn ſie Anträge bei genaunter Unterſtützungskaſſe ein⸗ zubringen haben, ihm abſchriftlich davon Kenntnis zu geben. Um die Frage der Führerkurſe entſpännt ſich eine län⸗ gere Debatte. Vom Jahre 1930 ab ſollen Unterfſührerkurſe in den Kreisverbänden eingeführt werden. Kommandant Agricola überreichte ſodann im Namen des Präſidenten des Landesfeuerwehrverbandes, Ueberle e⸗ Heidelberg, dem Kommandanten. Auguft Knäbel⸗Waldhof das Ehrenkreuz für hervorragende Verdienſte um dte Feuerwehrſache. Es iſt die höchſte Auszeichnung, die der Landesausſchuß zu ver⸗ geben hat. Direktor Dr. Müller ⸗Klemm als Chef des Herru Kuäbel, gratulierte dieſem und ſprach zugleich dem Feuerwehrausſchuß ſeinen warmen Dank für dieſe An⸗ erkennung aus. Nach der Delegiertentagung ſand eine Uebung der Freiwilligen Feuerwehr Laudenbach ſtatt. Nachmittags be⸗ wegte ſich ein Feſtzug von 31 Feuerwehren und 12 ſonſtf⸗ gen Vereinen durch das im Fahnenſchmuck prangende Oert⸗ chen zur Feſthalle, wo die Bannerweihe der Laudenbacher Wehr ſtattfand. * L. Hockenheim, 10. Juni. Die Freie Sportkapelle beteiligte ſich am Sonntag an dem großen Preisſpielen in Forſt umd konnte in Klaſſe C mit der Fantaſte„Hüons Zauberhorn“ aus der Oper Oberon von Weber mit 46 Punkten einen le⸗Preis erringen.— Die Feuerwehrkapelle Neulußheim brachte es in Klaſſe 8 durch den Vortrag der Ouvertüre zur Oper„Aleſſandro Stradello“ auf 44 Punkte und ebenfalls einen 10⸗Preis. * Waldshut, 9. Juni. Geſtern nachmittag ging über Waldshut und Umgebung ein ſchweres Gewitter mit Hagelſchlag nieder. Der Hagelſchlag dauerte etwa 10 Minuten. Der Schaden dürfte beträchtlich ſein. Eine intereſſante Klage m. Heidelberg, 10. Juni. Die Bienen züchter in und um Heidelberg beklagten ſich, wie ſeinerzeit an dieſer Stelle mitgeteilt wurde, im vorigen Jahre über nicht unerhebliche Schäden, die ihre Stöcke durch die Arſenbeſtäubung der von dem bekannten Schädling befallenen Waldteile, hauptſäch⸗ lich bei Handſchuhsheim erlitten haben ſollten. Der Verſuch, mit dem Forſtamt zu einer Einigung wegen einer angemeſ⸗ ſenen Entſchädigung zu gelangen, ſcheint ergebnislos ge⸗ weſen zu ſein. In der Verſammlung des Bezirks⸗Bienen⸗ zuchtvereins Heidelberg wurde mitgeteilt, daß die S Scha de n⸗ erſatzklage wegen der Arſenbeſtäubung vom Landesverein bei Gericht anhängig gemacht worden iſt. Auf den Ausgang dieſes eigenartigen Prozeſſes kann man aus grundſätzlühen Gründen geſpannt ſein.— Da es in hieſiger Gegend mit der Spätſommertracht der Bienen nicht gut beſtellt iſt, beſteht beim Bezirksbienenzuchtverein die Abſicht einer gemeinſamen Wanderung mit den Bienenvölkern 5 M Urgtal, ſo⸗ bald der Fichtenhonig zu fließen beginnt. t der Wanderun ug iſt Obersrot bei Gernsbach, wo ein 1 Plrtz ge⸗ mietet iſt.— Von allgemeinem Intereſſe dürften die Ausfüh⸗ rungen ſein, die der Schriftführer des Heidelberger Bezirks⸗ vereins, Dr. Wolf, über ſeine Studienreiſe in Nordamerika machte. Dort ſeien die Vorausſetzungen für guten Ertrag ungleich günſtiger wie bei uns, im Weſten und Süden ſogar deal, Mißernten gebe es dort nicht. Daraus erkläre ſich auch der niedere Preis des amerikaniſchen Honigs. Tödlicher Autounfall * Raſtatt, 10. Juni. Heute nachmittag vor 12 Uhr ſtieß an der bekannten gefährlichen Kurve beim„Türkenlouis“ in der Bahnhofſtraße ein auswärtiges Lieferungsauto mit einem Perſonenauto zuſammen. Das Perſonenauto wurde auf den Bürgerſteig ge 5 chleudert und erfaßte die Ehefrau des Arbeiters Mülle die ihrem Manne das Eſſen bringen wollte. Die 55 Jahre alte Frau erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung und verſtarb bald nach ihrer Einlieferung ins Städtiſche Krankenhaus. Alemanniſche Woche * Freiburg, 9. Juni. Der Wettergott zeigte am Sonntag ein ſehr mürriſches Geſicht. Das hielt aber keinen zurück, ſich an den Verauſtaltungen der Alemanniſchen Woche zu betei⸗ ligen. Am Vormittag fand vor allem die Hauptverſammlung der„Badiſchen Heimat“ ſtatt. Die Reichenauer Bürger⸗ wehr zog auf dem Welte es auf, allwo ſie ein flottes Promenadenkonzert veranſtaltete. Zahlreiche Zuhörer hatten ſich eingefunden, beſonders die Jugend dominierte. Als dann punkt ein Uhr die ſchmucke Bürgerwehr mit ihrer kleidſamen weißen rotgeſäumten Uniform und dem ſchwarzen 1813er Tſchako zum Münſterplatz zur Parade abrückte, da gab ihr Groß und Klein des Geleit. Auch dort hatte ſich eine großen Menſchenmenge plaziert, um dem militäriſchen Schau⸗ ſpiel anzuwohnen. Die Mitglieder der Badiſchen Heimat nahmen von der Terraſſe des Kaufhauſes die Huldigung der Reichenauer Bürgerwehr entgegen. Unter klingendem Spiel zogen die Reichenauer daun durch die Straßen, wieder von einer ſchauluſtigen Menſchenmenge begleitet.— Am Nach⸗ mittag fand im Stadttheater das traditionelle Gaſtſpiel des Elfäſſiſchen Theaters ſtatt. Gegeben wurde von der beliebten Liebhabertruppe des Freiburger Elſäſſertheaters„Der Dorf⸗ ſchmied“. Das für den Nachmittag angeſetzte Platzkonzert der Reichenauer Bürgerwehr mußte leider einem Platz⸗ regen, der wolkenbruchartig zwiſchen 4 und 5 Uhr nach⸗ mittags niederging, weichen. Am Abend konzertierten die Reichenauer dann in Feierling Inſelwirtſchaft.— Im Theater fand eine Feſtvorſtellung ſtatt. Es wurde Richard Wagners„Tannhäuſer und der Sängerkrieg auf der Wart⸗ burg“ gegeben.— An ſportlichen Darbietungen brachte der Sonntag das at nr ner * * Singen a.., 9. Juni. Unterhalb des Hohenkrähen iſt das zu der Gemeinde Schlatt gehörige An weſen des Land⸗ wirts Herm. Moßbrugger vollſtändig niedergebrannt. Die Entſtehungsurſache des Feuers iſt nicht bekannt. Auch zahlreiche landwirtſchaftliche Maſchinen und große Vorräte ſind den Flammen zum Opfer gefallen. Nachbargebiete Vermißt oder flüchtig? * Muß bach, 10. Juni. Seit dem vergangenen Donnerstag iſt der Buchhalter des Gaswerkes Mußbach—Gimmels dingen ſpurlos vers 0 wunden. Die bisher angeſtellten Nachforſchungen nach dem Verbleiben des in den 30er Jahren ſtehenden Mannes durch die Polizeibehörden blieben ergebnis⸗ los. Ungeklärt iſt noch, ob das Verſchwinden mit einer Unter⸗ ſchlagung oder einem Unglücksfall zuſammenhängt. Beim Paddeln ertrunken * Frankfurt a.., 10. Juni. Zwei junge Leute, die Sonntag abend mit einem Paddelboot eine Fahrt auf dem Main unternommen hatten, kippten am Molenkopf in der Nähe der Schleuſe mit ihrem Boot um. Der Jahre alte Reiſende Willi Merz von Frankfurt a. M. ging mit dem Boot unter und ertrank. Sein Begleiter konnte ſich aus Ufer retten. * 1 * Ludwigshafen, 10. Juni. Am Sonntag nachmittag wurde in der Fabrik von Dr. Raſchig ein 43jähriger rad⸗ fahrender Werkmeiſter von hier durch einen unvorſichtig fahrenden Motorradfahrer von Mannheim angefahren und zu Boden geworfen. Der Werkmeiſter erlitt einen Bein⸗ bruch, während der Motorradfahrer und ſeine Soziusfahrerin leichtere Verletzungen davontrugen. Der überfahrene Rad⸗ fahrer wurde ins Krankenhaus gebracht.— Am Sonntag abend ſtießen Ecke der Hohenzollern⸗ und Bremſerſtraße ein Motorradfahrer und ein Perſonenkraft⸗ wagen zuſammen. Dabei wurde der Motorradfahrer, ein 46 Jahre alter verheirateter Maſchiniſt von hier, durch Prellungen, Hautabſchürfungen uſw, verletzt. Außerdem ſcheint er ſchwere innere Verletzungen davongetragen zu haben. Der Verletzte wurde von dem Führer des in Frage kommenden Autos in ſeine Wohnung gebracht. Baſel, 10. Juni. Ein mit zwei Perſonen beſetztes Mo⸗ torvad fuhr in der Nähe des Städtchens Waldenburg auf ein Perſonenauto auf. Die beiden Fahrer erlitten hier⸗ bei ſchwere Schäde 1 üche und ſind im Krankenhaus zu Lieſtal geſtorben. s handelt ſich um zwei Baſler. Der angefahrene K 1 war ein deutſcher Reiſewagen, der it der Kurve dem Motorrad ausweichen wollte und dabei ebf beſchädigt wurde.— Das Gebiet des Kantons Baſel⸗Laud wurde am Samstag nachmittag von einem ſchweren Un wet⸗ ter heimgeſucht, das beſonders in der Gegend von Tecknau ſchwer wütete. Mehrere 5 auernhäuſer wurden ab⸗ gedeckt, zahlreiche große Bäume ent wurzelt. Hagel richtete außerdem an den Fluren großen Schaden an. Gerichtszeitung Schwurgericht Mannheim Die e des Bürgermeiſters von Orſchweiher handlung gegen Redakteur Heymann von der „Arbeiter Zeitung“ war bekanntlich auf Montag nachmittag zur Ladung weiterer drei Zeugen vertagt worden. Sie ver⸗ mochten nur Unweſentliches auszuſagen. Nach einſtündiger Beratung verkündete der Vorſitzende die Verurteilung des Angeklagten zu einer Gel dſtrafſe won 500 Mark, 400 Mark Buße und Urteils publikation in der„Arbeiter⸗Zeitung“, einer Ektlinger und einer Lahrer Zeitung. In der Begründung wurde aus⸗ geführt, das Gericht hätte eine Gefängnisſtrafe ausgeſprochen, wenn eine reſtloſe Aufklärung erfolgt wäre. Nur weil der Angeklagte perſönlich an die Schuld des Bürgermeiſters glaubte und glauben konnte, erſchien eine Geldſtrafe als aus⸗ reichende Sühne. Der Vorſitzende führte dann am Schluſſe der Begründung aus:„Alle die guten Willens ſind, werden mit dem Gerichte der Meinung ſein, daß ſolche Prozeſſe niemand erfreuen. Wir haben nun fünf Preſſeprozeſſe hinter uns, und ich möchte wünſchen, daß ſich derartiges nicht wiederholt. Wir hoffen und wünſchen, daß die von uns gefällten Urteile Be⸗ ſfrie digung in die Bevölkerung tragen und bewir⸗ ken, daß die Preſſe ihre Aufgabe erfüllt, ohne die Ehre anderer zu verletzen. Es ſoll keine Friedhofsruhe ſein, die Kritik ſoll keineswegs unterbunden werden. Unter allen Umſtänden ſollen ſich aber die Schriftleiter bewußt ſein des hohen Gutes der perſönlichen Ehre, zu deren Schutz in fünf Verhandlungen das Gericht angerufen wurde.“ Schluß des redaktionellen Teils Die Verl B rich— Serlz Nen 100 lahren unübertroffen gegen alle Verdauungsstörungen, besctrwerden, Sodbrennen ee. 250 g 0,60, Iabletten.23 u..50. der Sc dem Bilde des Erfinders. A. W.& C. W. Bullrich, Berlin W. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6. 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantworkl. Redakteure; Für Polttik. H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: i. B. Franz Kircher— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Jakob Faude ſämtkliche in Mannheint Das ist der hohe Anerkennung gefunden hat. elegant und außerordentlich preiswert. llustrierte Druckschriſten kostenfrei. den Stoewer· Vertretern. TOWER WERKE XK IIENC ESELLSCHAFT vormals Gebrüder 8 Generalvertre lung fur Mannheim: Grässer& Oo., Difflenées tr. 27. STOEWER 5 80˙ N 8 1 e in der ganzen Welt 7 neue Modelle des Stoewer 8 geben Zeugnis für die hohe Leistungs- fähigkeit der Stoewer- Werke. Stoewer- Wagen sind groß, stark und Unverbindliche Vorführung bei Weitere Vertretungen in Heldelberg und Worms, Sicher Schnell Elegant STETIIN Tel. 300 95 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 11. Juni 1929 CCC TTT Deutſche Erdöl-Geſellſchaften In letzter Zeit wurde verſchiedentlich davor gewarnt, Ka⸗ pital in Erdölbohranteilen anzulegen. Trotzdem ſind zahl⸗ reiche Erdölgeſellſchaften am Werk, ihre Anteile deutſchen Ka⸗ pitaliſten anzubieten und ſie im Inland unterzubringen. Es liegt alſo ein ſtarkes Intereſſe vor, dieſe Form der Kapital⸗ anlage näher zu unterſuchen, da tatſächlich ein ſtarker Schwindel mit Erdölanteilen getrieben worden iſt. Zu den Geſellſchaften, deren Geſchäftsgebarung nicht einwand⸗ frei geweſen zu ſein ſcheint, gehören u..: die Egon⸗Erdöl⸗ geſellſchaft, die Deutſche Erdölgeſellſchaft m. b.., die Erdöl⸗ bohrgeſellſchaft und die Deutſche Erdölbohrgeſellſchaft. Im⸗ merhin aber wäre es verfehlt, nun alle Unternehmungen mit dem Malel zu belegen, daß ſie nur gegründet worden ſeien, um ſich auf nicht einwandfreie Weiſe und unter Vorſpiegelung falſcher Tatſachen zu bereichern. Deshalb iſt es notwendig, zunächſt einmal ganz allgemein zu unterſuchen, ob und in welchem Umfang die Erdölinduſtrie in Deutſch⸗ land überhaupt einen Erfolg verſpricht. Nachdem durch den Friedensvertrag von Verſailles das ölreiche Elſaß der deutſchen Volkswirtſchaft verloren gegangen iſt, iſt die Provinz Hannover bisher der einzige Teil Deutſchlands, in dem Erdöl in größeren Mengen und mit Gewinn gefördert wird. So ſtehen z. B. im Wietzer Revier etwa 1500 Bohrlöcher in Förderung; eine Ueberraſchung in der Oelinduſtrie brachte 1924 eine Bohrung der Gewerkſchaft Elwerath in der Nähe von Nienhagen bei Celle, die einen ſog. Springer erbohrte, d. h. eine Oelguelle, die fontänenartig aus dem Bohrloch herausſpringt. Auch bei den Bohrungen der Rohöl⸗Indu⸗ ſürte⸗Gefellſchaft, Raky 1 und Oleum war das der Fall, ſodaß dadurch die bisher vorherrſchende Anſicht, das Erdöl komme in Deutſchland nur in Tiefen bis zu 300 Meter vor, widerlegt iſt. Zahlreiche Un⸗ terſuchungen über das Vorkommen von Erdöl ſind gemacht worden oder noch im Gange; ſo hat u. a. auch die Deutſche Erdöl⸗A G. nördlich der Aller ſehr ſorgfältige Querprofile abbohren laſſen, um die Aus⸗ dehnung der Oelzone ſeſtzuſtellen. Auch die Gutachten, die der erſte Geologe der Techniſchen Hochſchule Hannover, Dr. F. Schöndorf, Berghauptmann Vogel und Bergrat Weiß gemacht haben, deuten darauf hin, daß die Ausſichten auf Erfolg und Ergiebigkeit der Erd⸗ Ulproduktion in der Gegend an der Aller ſehr günſtig ſind. Daß die deutſche Erdöl produktion ſich in aufſteigender Linie be⸗ findet, beweiſen die Produktionsziſſern. So wurden im Jahre 1920 rund 35 000 Tonnen Erdöl gefördert, während die För⸗ de rungszahl ſich im Jahre 1926 bereits auf rund 100 000 Tonnen ſtellte. Bei der Frage einer Kñapitalanlage ſpielt naturgemäß Hie Re n t a b lität eine große Rolle; denn hinter dem angelegten Kapital ſollen ja nicht nur Werte und Sicherheiten ſtecken, ſondern auch eine angemeſſene Verzinſung muß erwartet werden. In dieſem Zuſammenhang iſt eine Rentabilitätsberechnung von Intereſſe, die von der Erdölgeſlüſchaft„Wſtfalia“, Hannover, kürzlich aufgeſtellt wor⸗ den iſt: 5 Eine tägliche Förderung von 20 Faß zu je 200 Kg zugrundegelegt, würde bei einem Rohölpreis von 18.—„ je 100 Kg. pro Tag ergeben 520.— 1 abzüglich 5 v. H. Förderzins 26.—. . 494.— Löhne und ſonſtige Unkoſten pro Faß.—, 40.— 1 ſodaß ein Reinüberſchuß von 454.— 4 verbleibt, was einen jährlichen Reinüberſchuß v. 168 440.— 4 ausmachen würde, wovon allerdings noch Steuern und allgemeine Verwaltungskoſten abzuſetzen ſind Wiederaufbau der Schantung⸗Eiſenbahn Goldumſtellung 20: 1 auf 5 Mill. In der Aufſichtsratsſitzung der Schantung⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchuft wurde bekanntlich die Reichsmorkeröffnungsbilanz auf den 1. Januar 1924 vorgelegt, deren Fertigſtellung erſt jetzt möglich geworden iſt, nachdem das Reichsentſchädigungsamt Anfang Mai den Prundſchadensbetrag der Geſellſchaft auf 90,5 Mill.„ feſtgeſetzt hat. Hieraus werden der Geſellſchoft im Jahre 1948 zur Tilgung kom⸗ mende 6 v. H. Reichsſchuldbuchſorderungen zufließen, und zwar 7886 900“, zinstragend ab 1. April 1929, und 978 500 4 zinstragend ab 1. April 1938. Werden die ſofort verzinslichen Schuldverſchreibungen mit dem Jetztwert von etwa 65 v. H. und die vom Jahre 1943 ab verzinslichen mit 25 v. H. eingeſetzt, ſo ergibt ſich hieraus ein Wert von 5239 470 Mark. Unter Hinzurechnung des zurzeit zur Verfügung ſtehenden Vermögens von 519 952 ,, das zum größeren Teil aus erſt in Letzterer Zeit eingegangenen Entſchädigungen fremder Mächte wegen Beſchlagnohme von Vermögensteilen ſtammt, ergibt ſich ein Ge⸗ famtvermögen der Geſellſchaft von 5 759 422, aus dem ein während Aktienkapital von 5 Mill. gebildet, 759 422„ der Meſerve zugeführt werden ſollen. Der Aufſichtsrat genehmigte ferner d Dis 1928, die aus der Verwaltung des zur Verfügung ſtehenden Vermögens von rund Ueberſchuß von 15 869 4 ausweiſen, der vorget Der Aufſichtsrat genehmigte endlich den Erw Aktien der Kwomdula Siſal Eſtates zungsgeſellſchaft, die im früheren Of Ländereien beſitzt und ſich im Anfang einer aufſtre befindet. Der Erwerb und der intenſive Ausbau ſtellt den Aufang der Wieder aufbautätlak ung⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft d ſich entſchloſſen, u. a. zum Betrieb von überzugehen, da die derzeitigen Verhältr Betätigungsfeld der Geſellſchaft, nämlich Eiſenbahnen und des Bergbaues in China, zurzeit nicht ratſam erſcheinen loſſen. zu dieſer Mill. 4 ei agen werden ſoll. von 50 v. H. der einer umfangr 1 Deutſch⸗O Wie den „Knoll AG. Chemiſche Fabrik Ludwigshafen.— Wieder 15 v. H. Dividende. Auf das voll einbezahlte AK. von 3 Mill. 4 gelangt die Borjahrsdividende von 15 v. zur Ausſchüttung. Reingewinn beträgt 964854(i. B. Auf neue 0 nung werden 64 754(i. V. 21 511) 4 vorgetragen. Im Geſchäfts⸗ bericht wird von einer günſtigen Fortentwi cklung Geſchäfts geſprochen. Die neuen Spezialpräparate, deren Al ſteigert werden konnte, erfahren eine günſtige Beurtei 2 Rakionaliſierungsmaßnahmen wirken ſich günſtig aus, wodurch di Produktio eine nicht unerhebliche Förderung erfährt. Auf den Au landsmärkten ſind erfreuliche Fortſchritte zu verzeichnen. H. Zr 621 511]&. 0 Ng J. S. Fries Sohn, Frankfurt a. M.— Vorläufig 40 v. H. Ausſchüttung. Als Ergebnis von Verhandlungen der in Zahkungs⸗ schwierigkeiten geratenen Eiſenkonſtr gläubigern wird nunmehr ein Bergleichsvor wonach die volle Auszahlung aller Beträge iſt. Die übrigen Gläubiger iligen der Jahlungsauſſchub bei einer vorläufigen von 40 v. H. Der derzeitige Auftragsbeſtand f * Dolſi AG. für Litörfabrikation, Kehl a. Rh.— Verluſta Dieſe mit 104 000 4 Aktienkapital arbeitende Geſellſchaft erzi Geſchäftsjahr per 81. Dez. 198 einen Ver luſt etragen wird. Der neugewählte Aufſichtsrat fiſter⸗St. alsd Amand. Louis Pfiſter⸗Straßburg und ſen Berwendung nichts mitg Bankſchulden, 9,16 fonſtigeredi „Hypo Wenn die tägliche Förderung ſich auf der vorausgeſetzten Höhe hält, wird alſo mit einer günſtigen Rentabilität gerechnet werden können. Die Ausſichten der Produktion und der Rentabilität ſind demnach bei den veellen und ſicher fundierten Erdölgeſellſchaften günſtig; der Markt der Erdölanteile iſt jedoch, da ſie von Hand zu Hand verkauft werden, noch recht klein. Viele Geſellſchaften ſind je⸗ doch dabei, die Anteile in Aktien umzuwandeln, die dann zunächſt im Freiverkehr gehandelt werden ſollen. Beachtenswert iſt die kürzlich erlaſſene Er döl⸗Not⸗ verordnung in Preußen. Am 26. März 1929 hat nämlich der ſtändige Ausſchuß des Preußiſchen Landtags eine Notver⸗ ordnung, betreffend das zeitweiſe Verbot der Begründung und Uebertragung von Rechten zur Aufſuchung und Gewin⸗ nung von Steinkohle und Erdöl angenommen. Damit hat ſich alſo die preußiſche Regierung über das Urteil des Staats⸗ gerichtshofes hinweggeſetzt und abermals eine Notverordnung erlaſſen, nachdem der Staatsgerichtshof die preußiſche Notver⸗ ordnung über einen erweiterten Staatsvorbehalt zur Auf⸗ ſuchung und Gewinnung von Steinkohle und Erdöl vom 10. Oktober 1927 für verfaſſungsmäßig unzuläſſig erklärt hat. Dieſe Neuauflage der Erdöl⸗Notverordnung iſt mit erſtaun⸗ licher Schnelligkeit erfolgt; ſie ſoll vorerſt bis zum 30. Sep⸗ tember 1929 in Kraft bleiben, ſpäter ſoll dann der Gegenſtand im Wege der ordentlichen Geſetzgebung geregelt werden. Nach der neuen Verordnung wird in der Provinz Brandenburg und in dem Gebiet der Stadtge⸗ meinde Berlin ſowie in einigen Gebietsteilen der Pro⸗ vinz Sachſen und Niederſchleſien die Begründung und Ueber⸗ tragung von Rechten zur Aufſuchung und Gewinnung von Steinkohle, Erdöl, Erdgas uſw. für die Zeit bis zum 30. September 1929 verboten. Rechtshandlungen, die dieſem Verbote zuwiderlaufen, ſind nichtig. Somit ſoll alſo nicht mehr wie bisher der Grundeigentümer das Verfügungs⸗ recht über die Aufſuchung und Gewinnung der Kohle, des Erd⸗ öls uſw. haben. Es unterliegt keinerlei Zweifel, daß die ſpätere geſetzliche Regelung die Beſtimmungen dieſer Not⸗ verordnung übernehmen wird, wonach die Aufſuchung und Gewinnung auch des Erdöls in den bezeichneten Gebieten in Zukunft allein dem Staat zuſtehen ſoll. Es muß dringend gefordert werden, daß das Geſetz dann auch die Frage der Entſchädigung einer ſolchen Eigentumsent⸗ ziehung in angemeſſener Weiſe regelt. Heute aber ſchon hat natürlich der Kapitaliſt ein Intereſſe daran, die weitere Ent⸗ wicklung unter der neuen Notverordnung zu verfolgen; denn ob ihm die geſetzliche Regelung tatſächlich einen ausreichenden Erſatz für die Eigentumsentziehung bieten wird, iſt zum min⸗ deſten zweifelhaft. Auch für die Neuanlage von Kapital bei Erdölgeſellſchaften wird die Notverordnung von einſchnei⸗ dender Bedeutung ſein. — GV. Salzwerl Heilbronn AG 44. ordentl Hauptverſammlung, in StA. durch 11 Aktionäre vertreten waren, wurde der Geſchö über das abgelaufene Geſchäftsjahr 1928 und die üblichen n gen migt. In den Au srat wurden die Herren Staatsmin Dr. Dehlinger⸗Stuttgart, Kommerzienrat Hermann Lotz⸗ Berlin und Bandkirektor Georg Rümelin⸗ Heilbronn wiedergewählt. Es gelangt eine Dividende von 10 v. H. zur Ausſchüttung. Hebelwerk AG. für Holzbearbeitung, Spezer.— Verluſtanzeige. In der am 27. Juni nach Mannheim einberufenen außerordent⸗ lichen Generalverſammlung wird die Verwaltung dieſer Geſellſchaft über Liguidation und Auflöſung(gemäߧ 240 HGB. Verbuſt vo: ehr als der Hälfte des Aktienkapitals] des Unter⸗ nehmens zu beſchließen haben. * Franz Clouth Rheiniſche Gummiwarenfabrik AG., Köln⸗Nippes. Die GV. beſchloß, von dem Reingewinn von 8 493(113 485) 4, der um den Gewinnvortrag auf 2 291, erhöht, 10 000„ dem Re⸗ ſervefonds zuzuführen und die reſtlichen 10391, vorzutragen. Vom deutſche baden der Februarfröſte in den ings wird der zurückgebriebene begünſtigt und normal aus⸗ Das freihändige Wei n⸗ e nach dem In Baden ſchätzt man den gen auf etwa 10 v. H. N warmen 2 gen guten rtdauernd Die Re zweit e aturweinverſteiger Litern 1928er Weif er von den Weißw — + di t 8 Liter 9 ungenügenden nicht zugeſchlagen; von en 2100 Liter unverk Die Weißweine er⸗ , die Rotwei ie 100 Liter;: bewertet und erlöſte wurde auf der dahin Fuder den J Berkäufe verſteiger i Der rverein turweine zu f 47 ffenheit 950—1500—1800.4 hein h Weine 800—1050. ſatz und heim ver g en je nach Lag Rhe gau voll f einige für je f Def Noturwein der igen Ve 1000—1100 4 e Verſteigerungen ir 1 Die eit er · en 1 a. M.— Abſchluß. Sch abrik e gerung de Wer Ma 5 11 2 zielt ie 1 tpreis von 800& dr ; ibm zunächſt ſta achte der Rand d Würzburger n N 8 A nen fielen aus und 12 300 Steigerwald AG. in Heilbronn Umſatzſteigerung. In der Generalverſammlung waren 6 Aktionäre mit 45 816 Stim⸗ men vertreten. Die Anträge der Verwaltung, 5 v. H. Dividende, Vortrag 10 221/ auf neue Rechnung, wurden einstimmig genehmigt. Direktor Guſtav Roth(C. H. Knorr AG.) wurde dem Aufſichtsrat neu zugewählt.— Nach dem Vorſtands bericht über das Ge⸗ ſchäftsjahr 1928 hat die Spirituoſen⸗Induſtrie im ab⸗ gelaufenen Jahre weiter unter ungünſtigen Abſatzverhältniſſen ge⸗ litten. Das Angebot überſtieg den Bedarf beträchtlich. Außerdem iſt die Aenderung des Branntwein⸗Monopol⸗Geſetzes im Johre 1928 bedauerlicherweiſe wieder nicht an den Reichstag gelangt, ſodaß die in der Oeffentlichkeit zur Genüge geſchilderten Mißſtände noch ſtär⸗ ker in Erſcheinung traten. Im Juni oder Juli ds. Is. ſoll nun das abgeänderte Geſetz zur Durchführung gelangen. Ob dann die er⸗ wartete Beſſerung eintritt, muß abgewartet werden. Hoffentlich aber bringt dos neue Branntwein⸗Monopol⸗Geſetz unſerer Induſtrie für längere Zeit einigermaßen geordnete Verhältniſſe und angemeſſene Verkaufspreiſe. Die Abteilung„Alkoholfreie Erzeug⸗ ni ſſe“ war zufriedenſtellend beſchäftigt; die Export⸗ und phar⸗ mazeutiſche Abteilung entwickeln ſich ſtetig weiter. Der Geſamtumſatz im Geſchäftsjahr 1928 war weſentlich höher als im Jahre 1927, doch ſind auch die Unkoſten entſprechend geſtiegen. Für das Jahr 1929 konnten wir unſere Umſätz e weiter ſte i gern. Weſentlich hierzu beigetrogen hat die bevorſtehende Spritpreis⸗ und Branntweinſteuererhöhung. Ueber die Aus ſichten des laufen⸗ den Jahres können aber angeſichts der heutigen unklaren Verhält⸗ niſſe keine Angaben gemacht werden. Es muß abgewartet werden, wie ſich die Aenderung des Branntwein⸗Monopol⸗Geſetzes auf den Abſatz unſerer Erzeugniſſe auswirkt. »Norddeutſcher Lloyd— Börſenproſpekt. In dem Proſpekt über 35 Mill. neue Stammaktien des Norddeutſchen Lloyd, Bre⸗ men, wird mitgeteilt, daß dos Frachtgeſchäft nicht ungünſtiger liegt als das des Vorj. und daß die Buchungen fütr das Paſſage⸗ geſchäft die des Vorjahres überſteigen, und zwar trotz der Ver⸗ ſpätung in der Ablieferung der Großbauten„Bremen“ und „Europa“. Neue Angaben enthält der Proſpekt ſonſt nicht, insbe⸗ ſondere auch keine Zwiſchenbilanz. Der Proſpekt enthält ein Ver⸗ zeichnis der Beteiligungen. Im April 1929 wurde der Beſttz on Aktien fremder Schlffahrtsgeſellſchaften durch den Erwerb von nom. 3 Mill. Stammaktien(von 6 Mill.) und alle 1 Mill. Vorzugsaktien der Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft Neptun erworben. Für die Frei⸗ gabezahlungen für Dun des Schiedsrichters noch in dieſem Jahre erwortet. Für zwei Hilfs⸗ kreuzer und einen Tender iſt die Freigabepflicht verneint worden. * Horchwerke AG., Zwickau.— Befriedigender Eingang von Auf⸗ trägen. Die Geſellſchaft berichtet über das erſte Halbjahr, daß die Rationaliſierung weitere Fortſchritte gemacht habe. Der Geſchäftsgang habe trotz ungünſtiger Witterung den Erwar⸗ tungen entſprochen. In den erſten 7 Monaten ſei der Umſatz um mehr als 50 v. H. höher als in der entſprechenden Zeit des Vorjahrs geweſen. Auch der Eingang von neuen Aufträgen ſei befriedigend. * Deutſche Laſtautomobilfabrik AG. Ratingen(Daag).— Neuer Verluſt. Der Abſchluß für 1928 weiſt einſchließlich des Verluſt⸗ vortrages von 1253/ einen Verluſt von 57 3885„ aus, der laut Aufſichtsratsbeſchluß auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Das ungünſtige Ergebnis ſei durch den Konkurrenz kampf der deutſchen Laſtwagenwerke untereinander und dos Eindringen von Auslandsfabrikaten verurſacht worden. Die Umſätze für 1928 hätten im Rahmen des Vorjahres gelegen, ſeien aber in der zweiten Jahreshälfte etwas niedriger. Die Um ſtellung auf den Sechszylinder⸗Typ ſei durchgeführt worden. Ein umfangreicher Re⸗ parotionsauftrag für den britiſchen Staat komme vorausſichtlich im Laufe der nächſten Monate zur Auslieferung. heim— Dividendenaus fall. r Zeit mit einer Dividenden⸗ Der Vorſchlag der Verwal⸗ n noch hinaus, nmen werden ſoll. 1 wird der verblei 200 /, Dividende 5 v..] au e Reingewinn von 108 900 f neue Rechnung vorgetragen. Frachtenmarkt Duisburg-Nuhrort- 10. Juni Die Nachfrage nach Kahnraum war heute morgen an der Börſe nicht beſonders rege. Erſt heute nachmittag wurden von der Kohlen⸗ transportgeſellſchaft verſchiedene Kähne für Rotterdam eingeteilt. Auch konnten nachträglich noch einige Schiffe für Bergreiſen ver⸗ geben werden. Die Frachten blieben mit 1,20 bis 1,0 ab hier, bezw. ab Kanal nach Rotterdam und 1,40 bis 1,60„ ab hier und ab Kanal, Baſis Mannheim, auf dem Satz vom Samstag ſtehen. Für eine vereinzelt vergebene Reiſe wurden 5½ Pfg. ab Kanal und 5 Pfg. ab hier nach Straßburg mit evtl. Talreiſe bezahlt! Der Bergſchlepp⸗ lohn notierte mit 1,30 bis 1,50, nach Mannheim. n Weinmarkt *Der Rebenſtand Anfang Ju licht nachſtehende Begutachtungszifſer Mittelfranken 3,0; ni. Der Reichsanzeiger veröffent⸗ ſer für den Rebenſtand Anfang Juni: Pfalz 3,4; Unterfranken 3,2; Schwaben 4,0; Bayern Durchf Neckarkreis 3,1: Schwarz ⸗ s 3,6; Württemberg Karlsruhe hnittt 3, 2,77 2577 heim Starkenburg 3,2: Rhein⸗ heſſn 3,5; Heſſen Durchſchnitt Dagegen Anfang Juni 1928 Juni 1926 3,2. Reich Durchſchnitt 3,2. 3,6: Juni 1927 2,7; Anfang ö Zink N 2 bez. Brief Geld Januar“—.——.— 82.— 5 Februar—.——.— 52.— 51.— „ . —.— 82.— 8¹1.— „ — 2. 3 80 —j— 82.— 3050 —— 1 5 51— 4750 27.—— 82— 41.— 47,50 47.— J—.— 82,.— 51, Antimon Regulus 580 Silber in Barren, per leg 71,25—78,00 Gold, Freiverkehr. 10 gr. 28.00 28,20 Platin, dio. 1 gr. 2—10 Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg Zink prompt Alumin. In do. Ausl. Queckſilber Antimon Reg Platin Wolſramerz Londoner Metallvörſe Metalle in S pro Silder Unze ſtand. 137/40) fein. Platin Unze f 1 0 84.75 198.1 200.5 201,8 203,5 98,00 200,5 7 bur 75 84 208.0 208.5 Nickel Inland 128.0 ſeler 77 18,—] do Straits 20170 203.5] do. Auskand 175.0 178,0 nl 12,0 112,0 up! 28.68 28.65 Silber. * Die Preisindexzi 1 der„ ffer der haft“ iſt „Metallwirtſchaft.“ Die Preisindex⸗ in der Zeit vom 29. Mai bis 5. Juni 1909/13= 100) alſo um 0,4 v. H. 8 le wurden nach dem Preisſtande .129 folgende Einzelinderziſſern errechnet: Kupfer 1278; 8 8 107,8; Zinn 107,0; Aluminium 182,0; Nickel 107,7; Deviſenmarkt n zeutigen Fründe ted totierten Bſunde gegen New- Dor! 488,00 484, 84] Seiz. 28,18 28,191 Stockbol 19,150 16,18 124.1 124. Selam 127d 18 0% Ni.. 4530 24 24.84 24.81 Ole 18.19 18,1 82.88 82.88] Hopenzagen. 18.20 18,19 . wurden Dollar mit 419,35 und Pfunde mit 8088. 50 gehandelt 9 beſchlagnahmte Schiffe wird die Entſcheidung 1 D. K S ln K „ la liee eee ia 1. X Dienstag, den 11. Juni 1929 — 2 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 268 Sportliche Deutſcher Rugbyſieg über Spanien i Das Habgeſagte Spiel“ Das erſte Rugbyländerſpiel zwiſchen Deutſchland und Spanlen hatte kurioſe Begleiterſcheinungen. Zu einer Zeit, während der die deutſche Fünfzehn bereits auf dem Wege nach Barcelona war, ſchickte der ſpaniſche Rugby⸗Verband an den deutſchen Verband nach Hanno⸗ ver ein Telegramm, daß er gezwungen ſei, das Spiel abzuſagen. In der ſpaniſchen Preſſe wurden bereits die Mitteilungen ſage des Spiels verbreitet und dieſe Meldungen kamen auch ins Aus⸗ land und nach Deutſchland. So kam es, daß man bei uns am Sonn⸗ tag allgemein der Auffaſſung war, das Spiel ſei verlegt worden. In⸗ zwiſchen war aber die deutſche Mannſchaft in Barcelona angekommen und da man natürlich nicht zugeben konnte, daß die Deutſchen die weite Reiſe umſonſt gemacht haben ſollten, wurde in letzter Stunde das Spiel wieder angeſetzt. Trotzdem natürlich unter dieſen Umſtän⸗ den keine große Reklame für das Treffen möglich war, kamen doch 20000 Zuſchauer. Die Spanier, die einigen auswärtigen Mit⸗ gliedern ihrer Nationalmannſchaft Abſagen erteilt hatten, ſtellten ih ven ſtärkſten Club, den Campo Fußballklub Barcelona als National⸗ mannſchaft. Aus dieſem Club rekrutiert ſich auch ſonſt Spaniens National⸗Fünfzehn zum größten Teile. Die deutſche Mannſchaft recht⸗ fertigte das in ſie geſetzte Vertrauen, ſie führte ein ſehr gutes Spiel vor, trotzdem die äußeren Umſtände nicht gerade günſtig für ſie waren und ſiegte ſchließlich glatt und verdient mit 24:15 Punkten. Die Deutſchen fanden für ihre guten Leiſtungen beim Publikum viel Beifall. Vorſchlußrunde im Davispokal Zwei Spiele, darunter DeutſchlandTſchechoſlowakei Nun iſt auch die dritte Runde der Kämpfe um den Davis⸗Pokal in den europäiſchen Nationen abgeſchloſſen. Von den 24 Nationen, die in der europäiſchen Zone in den Kampf eingegriffen haben, ſind nur vier übrig geblieben: England, Ungarn, die Tſchechoſlowakei und erfreulicherweiſe auch Deutſchland, das ſich damit zum erſtenmale in der Geſchichte der Davis⸗Pokalſpiele für eine Vorſchlußrunde quali⸗ fiziert hat. Der Sieg über Italien hat die Beſtätigung dafür gebracht, daß ſich die Spielſtärke des deutſchen Tennis wieder nach oben ent⸗ wickelt, daß wir langſam wieder den Anſchluß an die internationale Spitzengruppe finden. Dieſer Sieg wird dem deutſchen Tennis zweifelsohne auch neue, wertvolle Impulſe geben. Die Vorſchlußrunde muß bis zum 23. Juni abgeſchloſſen werden. Deutſchland trifft in den Tagen vom 21. bis 23. Juni in Prag mit der Tſchechoſlowakei zuſammen. Auf dem Wege zur Vorſchluß⸗ runde haben die Tſchechen die folgenden Reſultate erzielt: 1. Runde: gegen Oeſterreich:2; 2. Runde gegen Belgien 411; 3. Runde: gegen Dänemark:1. Dieſe Reſultate unterſtreichen ſchon allein die Tat⸗ ſache, daß die Tſchechen eine ſehr beachtliche Spielſtärke beſitzen. Die Tſchechoflowaket wird ſich auch beim Spiel gegen Deutſchland wieder auf den ſehr ſtarken Deutſchböhmen Menzel, auf Jan Kozeluh und auf Macenauer ſtützen. Für Deutſchland dürfte bis zum 21. Juni hoffentlich Prenn wieder in ſeiner alten Verfaſſung ſein. Der Kampf wird ſchwer, aber nicht ausſichtslos ſein, wir können ihn genau ſo gut gewinnen, wie wir das ſchwere Spiel gegen Italien an uns gebracht haben. Das zweite Vorſchlußrundenſpiel bringt England und Ungarn zuſammen. Hier dürften die Engländer erfolgreich blet⸗ ben. England wird alſo beim End ſpiel der Europazone in der Zeit vom 18. bis 15. Juli in Paris unſer Gegner ſein, wenn wir die Tſchechen ſchlagen können. Und wenn wir die Tſchechen erſt einmal geſchlagen haben, dann beſitzen wir auch gegen England eine Chanse. Im Vorjahre haben wir auf engliſchen Plätzen das Spiel gegen die Briten nur unter denkbar ungünſtigen Verhältniſſen knapp gewonnen. Dem deutſchen Tennis eröffnen ſich Perſpektiven, die wirklich ſehr erfreulich ſind. Wir können Sieger der Europazone und Teilnehmer am Interzonen⸗Endſpiel gegen Amerika werden... Das iſt durch⸗ aus keine Utopie, das iſt eine Möglichkeit, die eine durchaus reelle Unterlage beſitzt. 8 8 Ungarn ſchlägt Holland:2 Durch den Sieg Ungarns über Holland wurde die dritte Runde in der europäiſchen Zone um den Davispokal beendet. von Kehrling und Timmer ſetzten am Montag ihre am Vortag wegen Dunkelheit abgebrochene Begegnung ſort. von Kehrling holte ſich den letzten Satz mit:2 und ſtellte damit ſeinen Endſieg mit:6,:3,:6,:2 ſicher. Ungarns Vertreter blieben im Geſamtergebnis mit dem knappen Re⸗ ſultat von:2 über Holland erfolgreich. Für die Vorſchlußrunde ſtehen nunmehr ſämtliche Bewerber feſt. Deutſchland trifft auf die Tſchechoflowakei und muß in Prag antreten. Die Ungarn haben gegen England zu ſpielen. Die Begegnung wird voxrausſichtlich in Wimbledon ſtattfinden. 5 * 3. internat. Tennisturnier in Zürich Fran Friedleben ſiegt in Zürich Das dritte große internationale Tennisturnier des Baur au Lac⸗ Tennisclub in Zürich erhielt ſeine beſondere Bedeutung durch die beiden amerikaniſchen Meiſterſpreler Tilden und Hunter, die zum erſten Male in der Schweiz auf den Plan traten. Ueberhaupt war die ganze Beſetzung ungewöhnlich ſtark. Es wurde ein ausgezeich⸗ neter Sport geboten. Von den deutſchen Teilnehmern intereſſierte beſonders Frau Friedleben⸗Frankfurt a.., die ſich mit großer Meberlegenheit den Sieg im Dameneinzelſpiel ſicherte. Schöne Lei⸗ ſtungen ſah man auch von den Damen Frau Neppach und Dyhren⸗ furth. Von den Herren gefiel beſonders der Pforzheimer Wetzel, aber auch Cohn und Heitmann vermochten durch ihr Spiel zu inter⸗ eſſieren. Die Schlußergebniſſe: Herreneinzel: Tilden ſchlägt Hunter 8, 624,:5,:6,:1. Dameneinzel: Frau Friedleben ſchlägt Frau Goldig⸗Paris:1,:1. Herrendoppel: Tilden⸗Hunter gegen Worm⸗iſher:3, 715, 624. von der Ab⸗ Nundſchau Deutſche Amateurmeiſterſchaften in Stettin Am Sonntag wurden die Meiſterſchaften der BDR.⸗Fahrer mit den Einzelmeiſterſchaften über 1 und 25 Km. bei ſchwachem Beſuch fortgeſetzt. Die ſportlichen Leiſtungen ſtanden dagegen auf hoher Stufe und brachten intereſſante Kämpfe. Im Endlauf der Meiſter⸗ ſchaft über 1 Km. gewann der Berliner Fliegel vor Hoſffmann⸗Dres⸗ den, Joho⸗Berlin und Kronenberger⸗Bremen. Die Meiſterſchaft über 25 Km. kam nach Punktwertung zum Austrag und ſah ebenfalls einen Berliner in Front. Gangel war ſeinen Konkurrenten überlegen und ſbegte vor Walter Leipzig, der überraſchenderweiſe Maidorf hinter ſich laſſen konnte. Im Zweiſitzerfahren über 12 Runden blieben die Stettiner Zierke⸗Miehel mit 20 Punkten vor Gangel⸗Linoner ſiegreich. Die Ergebniſſe: Meiſterſchaft über 1, Km.: 1. Fliegel⸗Berlin(letzte 200 Meter: 18,8 Sek.]; 2. Hoffmann ⸗Breslau; 8. Joho⸗Berlin; 4. Kronenberger⸗ Bremen. 4 25 Km.: 1. Gangel⸗Berlin 20 P. 39:58, Min.; 2. Walter⸗Leipzig 15 P; 3. Maidorf⸗Dresden 10.; 4. Gröning⸗Berlin 9 P. Fußball Phönix Mannheim— SV. Waldhof:10 Obige Mannſchaften trafen ſich am Samstag abend zu einem Freundſchaftsſpiele; das die an Schnelligkeit überlegenen Waloͤhöfer trotz reichlichem Erſatz, für ſich entſchieden. Beide Mannſchaften lie⸗ ferten ſich ein ſehr abwechſlungsreiches Spiel. Der Platzbeſitzer ſpielte in der erſten Hälfte nur mit 10 Mann; daß ſich das Fehlen von Ohrenberger, deſſen Poſten Maier in keiner ausfüllen konnte, bemerkbar machte, ſteht außer Frage. Die Mannſchaft hatte keinen guten Tag. Es wurde vor allem zu ungenau zugeſpielt, auch können ſich einzelne Spieler das„Alleinſpielen“ nicht abgewöhnen. Dadurch wurden ſie um manche Chance gebracht. Dautel hielt was zu halten war. Die Verteidigung hatte einen ſchweren Stand die heute in beſter Verfaſſung ſpielenden Waldhofſtürmer zu halten. Schuch war noch der beſte Läufer, Benzler und Maier deckten ſehr ſchlecht. Stürmerreihe war faſt immer auf ſich allein augewieſen, da der Druck von den Läufern fehlte, doch ſprechen 6 Tore für ihr Können. Bei Waldhof überragte Spengler ſeine Nebenleute. Nicht weniger als acht mal gab er Dantel das Nachſehen. Sein Start nach dem Ball, ſowie ſein Werfen waren erſtklaſſig. Das Tor hütete für Schlicker, der nach Leipzig übergeſiedelt iſt, Rihm zur Zufriedenheit. In der Verteidigung überragte Scheifele. Die Läuferreihe konnte ge⸗ fallen. Im Sturm vermißte man Anhe und Rathgeber, der Erfatz hielt ſich gut. Die Mannſchaft war ihrem Gegner im Stellungsſpiel und Zuſpiel überlegen. Der Spielbeginn war für Phönix ſehr verheißungsvoll. erzielte vom Anſpiel weg durch ſchönen Wurf das erſte Tor. V kommt durch Freiwurf, den Spengler ſicher verwandelt, zum Au Das Spiel iſt äußerſt ſchnell. Grundhöfer erzielte nach Mißverſtängnis der Waldhoſverteidigung das 2. Tor. Wieder läßt der Ausgleich nicht lange auf ſich warten, der Sturm von Waldhof kombiniert ſchön durch, Spengler täuſcht, gibt dem Ball dem freiſtehenden Rechtsaußen, der den Reſt beſorgt. Waldhof kommt nun in Vorteil, das Fehlen des 11. Mannes von Phönix machte ſich bemerkbar. Waldhof erzielt wieder durch Spengler 2 weitere Tore. Nach Wiederbeginn erſcheint nur mit 10 Mann. Trotzdem iſt Weiſe Die Phönix vollſtändig, Waldhof dagegen Waldhof überlegen. Spengler erhöht auf:2. Phönix kann Waldhof kurze Zeit zurückdrängen, ohne aber Erfolge zu erzielen. In dieſer Periode hätten die Außenſtürmer öfters bedient werden müſſen. Die Waldhofverteidigung hatte immer wieder Gelegenheit zu klären. Waldhof hat ſich wieder frei gemocht und kommt nach ſchöner Kombination durch Spengler zum 6. Tore. Von nun an iſt Waldhof nicht mehr zu halten und kann bis Schluß durch(Halblinks 1 und Spengler 3 Tore) 4 weitere Tore den Sieg ſicher ſtellen. Phönix kommt noch zu 4 Gegentoren. Der Schiedsrichter Krauß Bit. leitete ruhig und ſicher. B. F. 8* Fußballmeiſterſchaft der Deutſchen Hochſchulen Techniſche Hochſchule München—Univerſität Frankfurt 20 Ein weiteres Vorrundenſpiel um die Deutſche Fußballmeiſter⸗ ſchaft der Hochſchulen wurde am Freitag in Frankfurt/ Main aus⸗ getragen. Die Techniſche Hochſchule München konnte nach feſſelndem Kampf die Mannſchaft der Univerſität Frankfurt knapp:0(Halb⸗ zeit:0) ſchlagen. München trifft nun in der Zwiſchenrunde auf die Univerſität Bonn und der Gewinner dieſes Treffens kommt gegen die Univerſität Hamburg ins Endſpiel. Beim Spiel in Frankfurt ſtellten die Münchener Hochſchüler die einwandfrei beſſere Mannſchaft. Bei den Einheimiſchen verſagte der Angriff, auch die Hintermannſchaft hatte Schwächen. Bender, der Schwanheimer Handball⸗Torhüter, ver⸗ hinderte eine höhere Niederlage der Frankfurter. München ſtellte eine ausgeglichene Mannſchaft, die auch techniſch hübſche Lei⸗ ſtungen bot. ** 12 500 Mark für einen Mittelſtürmer Der Wiener Fußballſpieler Haftel, der bekannte Mittelſtürmer des Teplitzer F.., der im Länderſpiel Oeſterreich—Italien in der ſiegreichen öſterreichiſchen Mannſchaft leihweiſe den Sturm führte, iſt von Sparta Prag vertraglich verpflichtet worden. Die Sparta zahlte zum ſofortigen Uebertritt Haftels an den Teplitzer F. C. eine Ab⸗ löſung von 100 000 Tſchechenkronen(12 500 Mark). Die Aufwendung des großen Betrages iſt nicht umſonſt geweſen, denn im Qualifikations⸗ ſpiel für den Mitropacup am Mittwochabend gegen den C. A. F. C. war Haftel an dem:1⸗Sieg in hervorragender Weiſe beteiligt. Automobilſport Vom Baden⸗Badener Automobilturnier Das Internationale Baden⸗Badener Automobilturnier zeitigte be⸗ reits bis zum erſten Nennungsſchluß ein ausgezeichnetes Ergebnis. Zu der Schönheits konkurrenz liegen bis jetzt Meldungen für 55 Privat⸗ und 98 Fabrikwagen vor. Auch die ſportlichen Konkurrenz en, bei denen erſtmalig neben Ehren⸗ auch Geld⸗ preiſe gegeben werden, ſcheinen mit einem weit beſſeren Melde⸗ ergebnis abſchneiden zu wollen als in den Vorjahren. Hier beträgt die Zahl der Meldungen 28 für die Zielfahrt, 27 für die Pla⸗ ketten fahrt, 15 für das Flach Bergrennen und die Ge⸗ ſchticklichkeits fahrt. Ein ſteigendes Intereſſe wird auch dem Blumenkorſo entgegengebracht. . Autoturnier in Bad Pyrmont Carracciola ſiegt Bei ſchönem Wetter und recht gutem Beſuch ging der erſte Tag des Autoturniers in Bad Pyrmont vonſtatten. Der bekannte Automobil- rennfahrer Carracciola zeigte ſich wieder einmal von beſter Seite und ſtellte auch hier ſein. großes Können unter Beweis. In der Klaſſe der Rennwagen war er mit ſeinem Mererdes allen überlegen und holte die beſte Zeit des Tages heraus, Leider waren die einzelnen Konkurrenzen nicht übermäßig ſtark beſchickt, ſodaß ſogar zwei Wer⸗ tungsgruppen ganz in Fortfall kommen mußten, da laut Beſtim⸗ mungen ein Alleingang nicht zählte. Die Ergebuiſſe: Renuwagen: Wertgr. I Kl. B über 50008000 cem: 1. Carracciola (Mercedes) Flachr. 37,6 Sek., Bergr.:33,2 Min.; Geſamt:10,8 Min. (Beſte Zeit des Tages: Carraciola Flachr, 143 Std.⸗Klm., Bergr. 64,1 Klm.)— Wertgr. II: 1 Burggaller(Bugatti 1486 cem) Flachr. 43,4, Bergr.:42,8; Geſamt 326,2. 5 Sportwagen: Wertgr. J über 50008000 cem: 1. Prinz zu Lei⸗ ningen(Mercedes) Flachr. 40,2, Bergr. 247,6; Geſamt:27,8.— Wert⸗ gruppe II, 20003000 cem: 1. Heine(N A..) Flachr. 54,5, Berg⸗ rennen 316,6; Geſamt:11.— Wertgr. IV, 1100-1500 cem: 1. Ker⸗ ſting(Bugatti! Flachrennen 46,8, Bergrennen 256,4; Geſamt:43,2.— Wertgruppe VI, über 500750 cem: 1. Butenuth(Hanomag) Flach⸗ rennen 50,2, Bergrennen:04,8; Geſamt 3152. * Mercedes⸗Sieg in der Schweiz Beim Bergrennen Krriens⸗Eigenthal bei Luzern waren einige deutſche Automobilerfolge zu verzeichnen. In der ſchwerſten Sportwagenklaſſe ſiegte der Stuttgarter Roſenſtein auf Mercedes⸗ Benz, der die 6,5 Km. lange Strecke in 6,48,6 bewältigte. In der kleinſten Rennwagenklaſſe(bis 500 cem.) fuhr Oeſterreicher⸗Dresden auf Da W. in 8,23,4 Minuten einen beiſällig aufgenommenen Sieg heraus, in der Rennwagenklaſſe bis 1500 cem. wurde der Deutſche Steinweg auf BNC. hinter Scheibler auf Fiat in 7,25,4 Minuten Zweiter. Kegelſport 20 Jahre Keglerklub Das ſeltene Feſt 20 Jahre ununterbrochenen Beſtehens feierte am 1. Juni in den Sälen der Liedertafel der Kegler klub Rhein Neckar, Mitglied und Gründungsklub des Keglerverbaundes Mann⸗ heim. War es an und für ſich ſchon ein großes Wagnis für einen Klub, mit dieſer Veranſtaltung an die Oeffentlichkeit zu treten, ſo muß das vortrefflich arrangierte Feſt in allen Teilen als gelungen bezeichnet werden. In der Hauptſache iſt dies auf die Umſicht des Vorſitzenden Deißler, Verbands⸗ und Gauſportwart, zurück⸗ zuführen. Die Beliebtheit des Klubs war deutlich feſtzuſtellen. Nicht nur Mannheimer Kegelbrüder hatten ſich eingefunden, ſondern auch Abordnungen der Verbände Frankenthal, Weinheim, Heidelberg und Karlsruhe. Der Verband Ludwigshafen war beſonders ſtark ver⸗ treten. Mit herzlichen Worten begrüßte Vorſitzender Deißler alle Erſchienenen, woran ſich verſchiedene Ehrungen des Klubs auſchloſſen. So überreichte der Verband svorſitzende Köhler eine beſonders ſchöne Plakette mit Gravierung, die Damen des Klubs eine Banner⸗ ſchleife, die Klubs Fidele 28 und 1926 Feudenheim ebenfalls Banner⸗ ſchleifen. Ein Klub aus Heidelberg ſcheint beſondere Freundſchaft ge⸗ ſchloſſen zu haben, denn er übergab ein Klubbild im Sportdreß. Tele⸗ gramme wurden von Geſ. Flottweg, Immer ſachte und Gut Holz 1911 geſchickt. Im Austeilen hielt Rhein⸗Neckar nicht zurück. Der Gef. Rheinperle wurde als Erinnerung der ausgetragenen Spiele eine Schleife übergeben. 5 Aus dem gut zuſammengeſtellten Programm konnten die Humo⸗ 5 5 riſten Fegbeutel und Kämmerer gut gefallen. Auch Tenor Weber der Liedertafel verdient beſondere Erwähnung, ebenſo Frl. Hetzel am Flügel. Die Darbietungen von Bruchbacher und Deißler jun. ſeien nicht vergeſſen. Ein Ball beſchloß die Feier. Voranſtaltungen Dienstag, den 11. Juni Nationaltheater:„Paleſtrim“.(Für den Bühnenvolksbund). .30 Uhr. Apollotheater:„Liebe und Trompetenblaſen.“.15 Uhr. Caſinoſaal: Darbietungen Eurhythmiſcher Kunſt..00 Uhr. Friedrichspark: Konzert.30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Großſtadt⸗ Schmetterling“.— Schau⸗ burg:„Der rote Kreis“.— Ufa⸗Theater:„Das Grab⸗ mal einer großen Liebe“.— Palaſt⸗Theater:„Caglioſtro, Scala:„Nana“.— Capitol:„Irrwege der Leidenſchaft“, Gloria⸗Palaſt:„Mann, Weib, Sünde“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 1 Uhr und 3 bis 5 Uhr: Gemälde⸗Galerie im Schloß: Mittwoch u. Sonntag 11—1 u.—5 Uhr. Schloßmuſenm: Dienstag b. Samstag 10—1,—5 Sonntags 11—5[ihr. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr,— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11— 1. und nachm, von—5 Uhr;: Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr: Freitag—7 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein Pegel].4. 56. 7. 11 Near-Begel 1. 4. 5 6, 7. Tafel 127125.26155 205 81 5 5 Schuſterinſen.80 102.8520 261.87 Mannheim.37 8,43.443.3503,82.61 Fehl 294 501.05.20 335 205 Jagſtfeld 10s Oedt 0, 70 0,6.1 Maxau 44.86.66.884.76501 5,51 5 Mannhein 3,42 8,30.52.57.784 Faub 2,110.00.15.20 000 0 00 Köln.64.76.81 1861.88.72 — 7 2 0 Waſſerwärme des Rheins 17,0“ C. Bei gleicher Nuufzlesf 3% 70. 4 Cyl. kompl. ab RM. 4850. 1 Nützen Sie unser großzügiges Kreditsytem! menen uu Meller W und im Belrieb J mel so Sporscim als ein Pferdeſuhrwerl 1½ Jo. 6 Cyl. kompl. ab RM. 6150.— 2 ſo.- 6 Cyl. kompl. ab RM. 6750. 9 12. u. 18. montl. Ratenzahlungen bei geringer Anzahlung. gebr. RSeichsteln Srennabor- Werke randenburg(mave) Siiddeuische Kraffwagen-Verk.- G. m. b.., Uhlandstraße 35—5 PIaltlzvertrefer: Mannheim Telephon 33411 F 8. Seite Nr. 283 Neue Mannßeinter Dienstag, den 11. Juni 1929 + Der Jar gibt es viele Rätſel. Die In der Geſchichte der Zaren ſia noch lebt, iſt das jüngſte, Frage, ob die Zarentochter Anaſtaf aber nicht das einzige. Aelter iſt die Frage, ob die Legende recht hat, wenn ſie behauptet, daß der Zar Alexander 1. und der Einſiedler Fedor Kusmitſch, der bis in die ſechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts in Sibirien lebte und unter der Be⸗ völkerung viel Anſehen genoß, ein und dieſelbe Perſon ge⸗ weſen ſind. Nach neuen Nachrichten aus Leningrad ſoll der Beweis für die Wahrheit dieſer Legende jetzt ziemlich ein⸗ wandfrei erbracht ſein. Aber auch wenn er geſchichtlich nicht bildet die Erzählung doch Zarengeſchichte. über alle Zweifel erhaben ſein ſollte, ein ſehr intereſſantes Kapitel der Seit mehr als 100 Jahren iſt Rußland die Legende im Umlauf, daß Alexander., der gema Gegner Napoleons, nicht im November 1825 in Taganrog im ſüdlichen Rußland ſtarb, wie es in der Geſchichte überliefert wird, ſondern daß an ſeiner Stelle die Leiche eines unbekannten Soldaten in den Sarg gelegt und mit kaiſerlichen Ehren in der Feſtungskirche von St. Peter und Paul beigeſetzt wurde. Der wirkliche Zar Alexander— ſo behauptet die Legende— vollzog auf dieſe Weiſe ſeine Abdankung, um ſich ein für allemal aus dem öffentlichen Leben zurückzuziehen. Er war immer eine myſtiſch veranlagte Natur geweſen. Der gewaltſame Tod ſeines Vaters, des Zaren Paul, die Kriegsereigniſſe und der Einfluß ſeiner geiſtlichen Umgebung ſollen auf ſeinen Gemütszuſtand ein⸗ gewirkt haben, St. bis der Zar ſich ſchließlich entſchloß, das Leben eines Einſiedlers zu führen. Eine förmliche Abdankung aber erſchien ihm politiſch un⸗ erwünſcht zu ſein. Deshalb wählte er den geheimen Weg des Verſchwindens und tauchte ein paar Tage nach ſeinem angeb⸗ lichen Todestag in Sibirien im Gouvernement Tobolſk auf, wo er bis zu ſeinem Tode im Jahre 1866 als der Mönch Fedor Kusmitſch ein geruhſames Leben führte. So die Legende. Sie zog neue Nahrung aus der Er⸗ zählung, mehrere Mitglieder der Zarenfamilie hätten den Einſiedler in Sibirien heimlich beſucht. der Zarenherrſchaft war die ernſte Geſchichtsſchreibung aber doch geneigt, die Legende für eine Erfindung der Volks⸗ phantaſie zu halten. Nun hat die Sowjetregierung das ge⸗ ſchichtliche Intereſſe für die Legende von neuem erweckt. beſchloß im Jahre 1927, die Grabſtätten aller ruſſiſchen Herr⸗ ſcher in der St. Peter⸗ und Paulsfeſtung zu öffnen. Dies geſchah in der Gegenwart zuverläſſiger Zeugen und ausländi⸗ ſcher Preſſevertreter. Man war überraſcht, den einbalſamier⸗ ten Körper Peters des Großen faſt noch lebensfriſch vorzu⸗ finden. Noch größer aber war die Ueberraſchung, als man die Entdeckung machte, daß die Grabſtätte des Zaren Alexander 1. leer war. Dieſe Entdeckung rief natürlich ſofort die Erinnerung an die Kusmitſch⸗Legende wieder wach. Wenn der Zar nicht in der Grabſtätte lag, die nach dem offiziellen Bericht ſeine ſterblichen Ueberreſte barg, ſo mußte er nach ſeinem angeblichen Tod noch weitergelebt haben und 15105 wo anders begraben worden ſein. In dieſem Falle aber blieb immer noch die Frage zu löſen, wo die Leiche des Soldaten geblieben war, die man anſtatt des Zaren beigeſetzt hatte. In den letzten Jahren Sie laſſen. In den letzten Wochen auf dieſe Frage die Antwort gefunden worden zi leben⸗ der ruſſiſcher Geſchichtsſchreib. kurzem ſtarb in Hungerb e von Raron in land im Alter von 90 Jahren ein gewiſſer Baſilewſki, der früher in Sibirien Goldminen beſaß und zu den reichſten Männern Rußlands zählte, ch der volution aber ver⸗ armte und ſich in ſeine Vill a in Hunge 1b Nach dem Bericht eines ſorgf vorhai inden verpachtete dieſer 2 Tagebuchs ſki in ſeiner Glanzzeit Sibirien ein Gut an einen Kaufmann namens Kromow. Baſilewſki hielt ſich damals auf ſeinem Landgut in Südruß⸗ land auf. Eines Tages erſchien dort Kromow in außer⸗ ordentlich aufgeregtem Zuſtande des verkappten Zaren Auf dem Gut, das Kromow gepachtet Jahren der fromme Einſiedler ſtand in und enthüllte das Geheimn hatte, vielen lebte ſeit Fedor Kusmitſch. Er dem Rufe eines Wunde iligen und wurde von der Bevölkerung der 1 ten Dörfer in hohem Maße verehrt. Als er im Alter von 90 Jahren den Tod nahen fühlte, ließ er Kromow 1aſen und vertraute ihm auf ſeinem Totenbette an, daß er der Zar Alexander ſei, der angeblich im Jahre 1825 verſchieden war. Der e Zar erzählte in aller Ausführlichkeit, wie während ſeiner Reiſe in der Krim ſein plötzlicher Tod der 1 ichkeit vorgetäuſcht worden ſei, um ihm, dem Zaren, die Möglichkeit zu geben, ſich in aller Stille von der Welt zur uziehen. Ein Soldat ſet an ſeiner Stelle begraben worden. Der Einſiedler über⸗ gab dem Kaufmann Dokumente, aus denen ſich die Wahrheit ſeiner Erzählung mit unwiderleglicher Beſtimmtheit ergab, und bat darum, ſie zuſammen mit ſeinem Bilde dem damals regierenden Zaren Alexander II., einem Neffen Alexanders., auszuhändigen. Baſilewſki wußte es zu bewerkſtelligen, daß Kromow ſofort zu einer Audienz bei dem Zaren zugelaſſen wurde. Kromow mußte dem Zaren eingehend über das Leben des Einſiedlers berichten und kehrte dann nach birien zurück, ohne über ſein Erlebnis anderen Perſonen Mi teilung zu machen. Nur Baſilewſki erfuhr, daß der Zar non der Wahrheit des Geſtändnif auf dem Totenbett über zeugt und Kromow verboten irgend etwas weiter erzählen. Das Tagebuch Baſilewſkis enthält aber noch eine zweite wichtige Mitteilung. Sein Beichtvater, der Metropolit Iſidor, vertraute ihm unter dem Siegel der Verſchwiegenheit an, daß im Jahre 1882 auf den Befehl Alexanders III. der einbalſamierte Körper, der in der Grabſtätte Alexanders I. lag, heimlich aus dem Sarkophag entfernt und auf dem Friedhof von Petersburg wieder beigeſetzt wurde. Dies gibt die Erklärung dafür, daß man die Grabſtätte vor zwei Jahren leer fand. Man kann aus dem Vorgang weiter ſchließen, daß die Zarenfamilie in dem ſſes hatte, zu St. Einſiedler Fedor Kusmitſch ihren Vorfahren ſah, wenn ſie es auch vermied, von ihrer Ueberzeugung etwas eee zu ſo Mit le noch lebende die Kopenhagen Schweſter Nikolaus des ſache auf Anfrage Jetzt alteder B. in 9 8. Zweiten, haber beſtätigt. Deutſchland Das ſchwere Schiffsunglück auf der Iller Heber das ſchwere Schiffsunglück auf der Iller, bei dem pier Perſonen den Tod fanden, erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Bei einer amtlichen Bereiſung der Iller, die von Beamten der Bayeriſchen und Württembergiſchen Staats⸗ bau verwaltung gemeinſam ausgeführt wurde, ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Man hatte nachmittags das von der württembergiſchen Verwaltung bereitgeſtellte hölzerne Ruder⸗ ſchiff, das ſämtliche Teilnehmer— 13 Perſonen— leicht faſſen könnte, beſtiegen und ſteuerte der etwa 800 Meter weiter unten über den Fluß führenden hölzernen Brücke bei Ober⸗ kirchberg zu. Bei dem Auprall an einen Brückenpfeiler neigte ſich das Boot zur Seite und ſchöpfte Waſſer. Dabei ſank es unter der Belaſtung immer mehr, ſodaß es nicht mehr über Waſſer ſichtbar blieb. Die Inſaſſen wurden, im Schiff bis zur Bruſthöhe im Waſſer ſtehend, fortgetrieben. der Strö⸗ mung des ziemlich hochgehenden Fluſſes legte ſich das Boot, dem vollſtändigen Kentern nahe, zur Seite und ſchuf gefahr⸗ polle Momente. Das mag vier der Inſaſſen Anlaß gegeben haben, ſich von dem treibenden Boote loszulöſen, um das Ufer durch Schwimmen zu erreichen und ſich ſo zu retten. Die übrigen Inſaſſen des Bootes trieben hilflos weiter. Erſt etwa 1% Kilometer unterhalb der Brücke, wo ein Kiesbagger eingerichtet iſt, konnte ihnen von dem am rechten Ufer lie⸗ genden Bagger aus Rettung gebracht werden, indem ein Nachen in äußerſt ſachkundiger und mutiger Weiſe an das treibende Boot herangeführt wurde und ſieben Perſonen auf⸗ nahm. Die letzten zwei im Schiff noch verbliebenen Perſonen konnten dann ebenfalllls aus ihrer gefährlichen Lage befreit werden. Es handelt ſich bei den ertrunkenen Perſonen um Oberbaurat Köhler aus Stuttgart, Vorſtand des Straßen⸗ und Flußbauamtes, Regierungsrat Egger aus Stuttgart und Miniſterialrat Kollerer aus München, ſowie um den Flußarbeiter Hägele aus Unterkirchberg. Bei In die Fremdenlegion verſchleppt Ein grelles Schlaglicht auf die Tätigkeit der Werber für die Fremdenlegion warf, Ane Verhandlung vor dem erwei⸗ terten Schöffengericht in Liegnitz. Der frühere Oberſchütze Kurt Naumann aus der Uckermark war 1923 von Liegnitz nach Dresden abkommandiert worden. Hier lernte er zwei franzöſiſche Offiziere in Zipil kennen, die ihn zu Sekt und Weingelagen einluden. Als er zu ſeiner Truppe zurückkehren ſollte, entführten ſie ihn in betrunkenem Zuſtande nach Frank⸗ furt a. M. und von dort gewaltſam im Auto über die Grenze. Zunächſt kam er ins Spionaggebüro. Als er nichts ausſagte, wurde er in eine Wellblechbaracke geſperrt und mit 60 Tagen Arreſt bedroht, wenn er nicht in die Fremdenlegion trete. Hierauf gab er nach und kam nach Algerien. Nach fünf fürch⸗ terlichen Jahren kehrte er im Oktober 1928 an Leib und Seele ruiniert, in die Heimat zurück, wo er ſich nun wegen Fahnen⸗ flucht zu verantworten hatte. Das Gericht hielt ihm ſeine bit⸗ teren Erlebniſſe als Legionär zugute und erkannte wegen un⸗ erlaubter Entfernung vom Heere auf drei Monate Gefängnis mit Strafgus 1g. dſekzun Wie der„Graf Zeppelin“ verſichert wird In unſerer Mittagsausgabe vom 15. Mai 1929(Nr. 222 wurde in dem Artikel über die Verſicherung des„Graf Zep⸗ pelin“ mitgeteilt, daß ſich im ganzen Schiff nur„ löſcher befinden. Von der Firma Total, G. m. H. Berlin⸗ Charlottenburg, wird uns mitgeteilt, daß das Luft chiff nach überaus ſorgfältigen Löſchverſuchen und entſprechender Aus⸗ wahl von Sonderapparaten durch ſie ſelbſt mit 4 Trocken⸗Feuer⸗ löſchern Total ausgerüſtet wurde, während außerdem noch die Maſchinengondeln mit insgeſämt 9 Kohlenſäure Schnee⸗Feuer⸗ löſchern Polar wurden. Man ſieht, daß umfaſſende Sicherheitsvorkehrungen auf„Graf Zeppelin“ getroffen worden ſind. 299 Eine Karuſſell⸗Gondel ſtürzte in die Menge Am Samstag abend löſte ſich auf dem Rummelplatz am Holzmarkt in Ratibor eine etwa zwei Zentner ſchwere Schwanengondel, die glücklicherweiſe unbeſetzt war, von dem in voller Fahrt befindlichen fünf Meter bohen Turm⸗ karuſſell des Schauſtellers Erich Seifert aus Leipzig und ſtürzte mit voller Wucht in die Zuſchauer⸗ menge. Neun Erwachſene und fünf Kinder den verletzt, davon zwei Kinder und vier Erwachſene Wuür⸗ 0 1 Total gegen Benzin⸗ und Gasbrände geſichert N 1 1 zulegen. ſchwer. Die Urſache Verbind: der D von ei nem Ra tiborer W 0 des e iſt eine unfſachgemäße bahtſeilenden der Gondel, die 55 l ausgeführt war, der un 5 8 1 die Taue nicht gek 11 91 geglüh tem Draht 1 mwickelt hatte Rußland Auf verlorenem Poſten Zwei neue Expeditionen, eine zu Waſſer, die andere auf dem Luftwege, ſind von der Sowjetregierung ausgerüſtet wor⸗ en, um, wenn es nicht zu ſpät iſt, wenigſtens einige von den ſechzig Anſiedlern zu retten, die völlig ab⸗ geſchnitten von der Welt auf der eigentlich unbewohnbaren Wra n 8 el⸗Inſel im ſibiriſchen Eismeer hauſten. Der Polarpilot Kraſſinſky ſoll in e Waſſerflugzeug mil 8 1 und Arzneimaterial von Wladiwoſtock nach der Wrangel⸗Inſel fliegen. Ihm ſoll der Eisbrecher„ Litke“ mit einem Jahresbedarf an Lebensmitteln und Vorräten für die Inſelbewohner folgen. Die Siedler auf der Wrangel⸗Juſel hatten ſich ſeinerzeit freiwillig erboten, dort zu wohnen, um den Gebietsanſpruch der Sowjets auf die Inſel ſicherzuſtellen. Wer von ihnen jetzt zurückkehren will, erhält freie Rückfahr! auf der„Litke“. Die Eisverhältniſſe hatten es zwei Sommer lang unmöglich gemacht, die Inſel zu erreichen. England Kampf mit Haifiſchen im Kanal Die Fiſcherflotte von Deauville hat ſich eine ganze Nacht 5 Kanal mit Haifiſchen e eee die den Netzen mit Makrelen gefolgt waren. Die Haifiſche fielen über die Netze her, zerriſſen ſie und fraßen die gefangenen Makrelen auf. Ein Boot kam mit zehn Haifiſchen an und der Kapitän berichtete, daß der Ka 1 pf mit den Haffiſchen eine ganze Na cht e andauerte. Einer der Leute berichtete, daß fünf eemeilen von Goodwins die Fiſcher plötzlich Haifiſche bemer kten. Dieſe warteten, bis die Makrelen in die Netze ge⸗ gangen waren und dann führten ſie einen Angriff auf die Netze aus und zogen dieſe in die Tiefe, und zwar mit ſolcher Ge malt, daß unſer Boot ſich dagegen nicht halten konnte. Als wir die Netze an Bord zogen, fielen wir beinahe ins Waſſer, Amerika Wenn Lindbergh kein Benzin mehr hat Nach einer Woche verzweifelten Suchens, während derer die amerikaniſchen Zeitungen und Nachrichten⸗Agenturen Tauſende und Abertauſende von Dollars ausgegeben habeu, um ihrer habhaft zu werden, wurden Charles Lin dhbergh, der Ozeanflieger, und ſeine junge Frau endlich entdeckt. Nach ſeiner Trauung mit der Tochter des amerikaniſchen Bot⸗ ſchafters in Mexiko, Dwight Morrow, war der amerikaniſche Nationalheld nebſt Gattin ſpurlos verſchwunden. Jetzt ver⸗ kündet eine Meldung von der im Long Island Sund gelege⸗ neu Block⸗Inſel, daß das junge Paar auf der„Muette“, einer von Lindbergh kürzlich erſtandenen Motoryacht, ſeine Flitter⸗ 2 verbringt. Der Flieger mußte ſich zu erkennen geben, als ihn kürzlich Benzi nmangel zwang, an der Block⸗ Inſel an⸗ Nun iſt die„Muette“ wieder auf See, und Dutzende von Reportern harren am Geſtade, bis die Hochzeitsreiſenden wieder kein Benzin mehr haben. Wettrennen zwiſchen Flugzeug und Brieftaube Der amerikaniſche Flieger Ed Sherrick veranſtaltete kürzlich bei einem Flug von Chikago nach Detroit ein Wett⸗ rennen mit Brieftauben, Kurz vor ſeinem Aufſtieg in Chikago ließ er vier Brieftauben fliegen, die er aus Detroit mitge⸗ bracht hatte. Sherrick legte die Strecke von Chikago nach Detroit in 2 Stunden und 28 Minuten zurück. Die ſchuellſte Brieftaube brauchte 3 Stunden und 47 Minuten. Kurze Zeit nach der erſten langten zwei weitere Brieftauben am Ziele an. Die vierte Brieftaube blieb aus. Man nimmt an, daß ſie unterwegs einem Raubvogel zum Opfer gefallen iſt. 2 Braſilien Ein Diamant: zwei Millionen Mark In Braſilien iſt nach Berichten aus Rio de Janeiro ein rieſiger Diamant gefunden worden, deſſen Wert man in Sach⸗ verſtändigenkreiſen mit zwei Millionen Mark angibt. Es iſt nach dem„Südſtern“ der größte Diamant, der jemals in Bra⸗ ſilien gefunden wurde. Der neue Stein wiegt 110 Karat. Nach dem Schleifen wird ſein Gewicht, wie man erwartet, noch immer 40 Karat betragen. Hier wird König Juad in Verlin wohnen Wie im letzten Jahr König Aman Ullah von Afghaniſtan wird auch während ſeines Berliner Aufenthalts Prinzen als Gaſt Albrecht König Fuad von Aegypten der Reichsregierung im Palais dens Wohnung nehmen. ndern nur umgebogen und mit aus⸗ . 1 ö 1 . 1 ge . 2 Dienstag, den 11. Juni 1920 2 7— Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 9. W Seite. Nr. 283 Gestern früh verschied nach schwerem Leiden unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Theresia Birlkenmeier WVe. geb. Schönig im 74. Lebensjahre Mannheim(UU 6,), den 11. juni 1920 Die trauernden Hinterbliebenen Schwägerin, Tante, Die Beerdigung findet am 12. Juni, nachmittags 3 Uhr von der Leichenhalle Seelenamt am 13. Juni 1929, vormittags 7 Uhr, Untere Pfarrei aus statt 2 Wer würde ſ. Lehrer Danksagung danken. Im Besonderen sei Schwestern, für die gewissenhafte u. Sorgfalt des Herrn Dr. Weber. Kranzspenden, für die wir Melanchtonkirche Irma Lölller Vom Grabe unseres lieben Verstorbenen Adam Lölller zurückgekehrt, ist es uns ein aufrichtiges Bedürfnis, für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme zu hiermit unser herzlicher Dank gesagt für den seelsorger- lichen Beistand des Herrn Stadtpfarrers Hessig, für die hingebende Pflege der ehrw. Niederbronner Einen Trost in unserem Schmerz bedeuteten uns die zahlreichen hier nochmals von Herzen danken, besonders noch dem Isemannschen Männerchor„Arion“ und dem ev. Männerverein der Die trauernden Hinterbliebenen: Pauline Löffler geh. senges geſetzten Alters auf. Aug für ca. 14 Tage auſchließen nach 7087 Tirol. Zuſchrift. unt. 8 U 18 an die Geſchäftsſtelle. Tücht. Schneiderin nimmt Kunden an in u. außer dem Hauſe. T. Veith. Alphorn⸗ ſtraße 25, 3. St. 7089 Heffenkleider dchube, pfandschelne intel, 6 5, 5 Tel. 25474. 8168 nochmals unermüdliche * 7179 Beſttzer eines Drei⸗ radlieferwagens„Ar⸗ die“ nimmt 714g Arbeit 2 Ausfahren an. Lohn nach Ver⸗ einbarung. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle. Danlsagung Für innige Teilnahme beim Ableben meines lieben Man- nes, unseres unvergeßlichen Vaters 7132 Ernst Schubert danken tiefgerührt Frau Maria Schuberi geb. Kühlwein Ernsi(Sohn) nebsi Geschwisfer Von der Reise zurück m2 Nervenarzt Dr. Nenning 3 8, 24 Tal. 27171 8 verzogen 1 von Uhlandstr. 20 nach Kronprinzenstr. 39 (Eeke Lange Rötterstraßge) Dr. Viktor Meyer prakt. Arzt 1 Fernsprecher 50497 1 Int. Jerörkeuküchungen dar Stadt Mannneim Morgen früh auf der Freibank 8 ne Nummer. — Arbeiisvergebung. Im öffentlichen Wettbewerb ſollen ver⸗ geben werden: 6806 1. 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Die ganze Angelegenheit wird immer mysteriöser, immer undurchdringlicher— bis endlich die sensationelle Wendung eintritt und alles klar zutage tritt Grones Bei programm! Beginn nachmittags 3 Uhr UFA- IAEATE BH 1400[.15 J.0 Das Grabmal diner großen Liebe Eine Legende aus der Geschichte Alt- Indiens Ea 86 Ein Film mit rein indischer Besetzung Nur noch bis Donnersiag! 2 Stunden Aufenthalt. Vermietung billigst 8 Reiss, Telephon 51448 e Fforfa-Basast Nur 3 Iage JOHN N in Mann, Weib, Sünde Norma Seer in Die Komödiantin Ein Spiel mit der Liebe 5 3. 7161 15 Aut der Bühne: Des großen Erfolges wegen f eee 3 Kaulsen mit neuem 8 5 Mannheimer Rhein- u. Hafen fahrt. Tel. bes 5 FURST BISMAR CK“ Jeden Mittwoch 3 Uhr(Rheinbrücke) Speyer And zurück Mk..— 6862 2 Stunden Aufenthalt 8 Uhr 15 zurück Sonntag, 16. Juni, 3 Uhr De Heidelberg und zurück Mk..20 2 Stunden Aufenthalt nach 9 Uhr zurück Sonntag. 23. Juni, 7 Uhr Rüdesheim u zurück Mk..— Kinder die Hälfte. Vorverkauf: Verkehrsverein u. Zigarrenh. 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