— e 8 Donnerskag, 13. Juni 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſed ach⸗ forderung ſchäfts telle Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 145/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 190 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 annheimer General Anzeiger Nr. 267— 140. Sahrgang eil Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonclzele für Allgem. Anzeigen 9,40 N. c Melanen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Man iſt deshalb hier nicht geneigt, den Be⸗ richten über Abmachungen zwiſchen Dr. Streſemann und Briand in Madrid beſondere Bedeutung beizumeſſen. So ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“, es ſei die Auffaſſung der neuen engliſchen Regie⸗ rung, daß ſolche Dinge nicht ausſchließlich zwiſchen Frankreich und Deutſchland abgemacht werden köunten, ſondern alle Alliierten gleichmäßig angingen. Dieſe Anſicht werde geteilt von Italien und Japan, ebenſo wie von Belgien. Die Regierung werde dementſprechend in der nächſten Woche offizielle diplomatiſche Schritte zur Herbeiführung der internationalen Konferenz unterneh⸗ men, trotz der Widerſtände Frankreichs gegen dieſe Idee. Von franzöſiſcher Seite werde verſucht, das Datum der Konferenz hinauszuſchieben und ihre Vollmachten ſpwie ihre Beſetzung einzuſchränken. Doch die Außen miniſter allein ſeien vermutlich nicht in der Lage, über den Sachverſtändigen⸗ bericht zu verhandeln. Man werde die beſonderen Kenutniſſe der Finanzminiſter und ihrer Experten gebrauchen. Es ſei angeſichts der Größe und Schwierigkeiten der Probleme ſogar denkbar, daß die Miniſterpräſidenten der am nächſten beteiligten Länder ihre Anweſenheit für nötig halten würden. In jedem Fall würde Macdonald der Konferenz beiwoh⸗ nen und man erwartet, daß auch der Reichskanzler Müller, ſöwie unter Umſtänden Poincaré, ſich entſchließen wür⸗ den, in Begleitung ihrer Miniſterkollegen nach London zur kommen. Die Prüfung des Moungplaues iſt von den Regie⸗ rungsämtern offenbar noch immer nicht weit genug fort⸗ geſchritten, um einen Schluß auf die Haltung der Regierung zu den einzelnen Beſtimmungen des Planes zuzulaſſen. In Finanzkreiſen wird der Plan nach ſorgfältiger Prüfung noch immer durchaus günſtig kommentiert, mit Aus⸗ nahme allerdings der Beſtimmungen über die internationale Bank. In dieſer Angelegenheit macht ſich in der Londoner City wachſende Unruhe bemerkbar. London iſt noch immer in hohem Grade das Zentrum für internationale Regelungen in Währungs⸗ und Kreditfragen. Es iſt höchſt zweifelhaft, ob London dieſe Stellung beibehalten könnte, wenn die inter⸗ nationale Bank, die ausgeſprochen für dieſe Zwecke beſtehen ſoll, auf dem Kontinent gegründet wird. Infolgedeſſen fürchten die Finanzkreiſe der City, daß der Plan der inter⸗ nationalen Bank England ſeiner Vormachtſtellung auf dem Kreditmarkt berauben werde und gleichzeitig die beherrſchende Poſition der engliſchen Währung bedeutend einſchränken werde. Verquickung der Reparations⸗ und Räumungsfrage Pointaré an der Arbeit Paris, 18. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) e Briand wird wahrſcheinlich am Sonntag orgen aus Madrid abreiſen und am Montag abend in Paris erwartet. Am nächſten Dienstag wird ſodann ein Miniſter⸗ kat zuſammentreten, in dem über die Haltung der franzöſt⸗ ſchen Regierung zu dem Sachverſtändigenbericht verhandelt werden ſoll. Poincaré iſt mit ſeinen Mit⸗ arbeitern gegenwärtig damit beſchäftigt, dieſen Bericht einer genauen Durchſicht zu unterziehen, um dem kommenden Miniſterrat beſtimmte Anträge zu unterbreiten. Wie„Echo de Paris“ mitteilt, möchte Poincares„die verſchiedenen finanziellen Bedingungen“ präziſieren, die erfüllt werden müßten, bevor die franzöſiſchen Tru p⸗ pen aus dem Rheinland zurückgehen werden. Das franzöſiſche Kabinett ſcheine dem Plan einer neuen inter⸗ mattonalen Konferenz nicht beſonders günſtig geneigt zu ſein. Wenn jedoch andere Regierungen Wert darauf legen, ſo wird man in Paris keinen großen Widerſtand gegen ihre Einbe⸗ krufung machen. „Echo de Paris“ teilt ferner mit, daß zwiſchen Paris und Berlin ſchon ein eingehender Meinungsaustauſch über die Einſetzung eines Feſtſtellungs⸗ und Schlichtungsausſchuſſes im Rheinland gepflogen wurde. Gerade in dem Augenblick, als die Madrider Tagung eröffnet wurde, habe man in Paris einen deutſchen Unterhändler erwartet. Sehr wahrſcheinlich ſeien Briand und Streſemann bei der allgemeinen Ausſprache über dieſe Frage überein gekommen, die direkten Verhand⸗ lungen zwiſchen den beiden Regierungen fortzuſetzen. Was die Saarfrage anbetrifft, ſo ſcheint man in Paris nicht geneigt, ſie gleichzeitig mit der Regelung des Reparations⸗ und Rheinlandproblems zu behandeln. Man betrachtet ſie als eine Angelegenheit, die Gegenſtand beſonderer Beſprechun⸗ gen bilden muß, umſomehr, als die franzöſiſche Ausfuhr im Saargebiet ein ausgedehntes Abſatzgebiet beſitzt und die fran⸗ zöſiſche Regierung beſtrebt iſt, die Intereſſen der franzöftſchen Exporteure möglichſt zu wahren. Die Villa Hügel⸗Legende Berlin, 13. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Herr Georg Bernhard, Chefredakteur der„Vofſ. Ztg.“, hatte vorgeſtern im Reichstag erklärt, er werde jeden verklagen, der, nicht durch die Immunität geſchützt, die Vorwürfe des deutſch⸗ nationalen Abg. Klönne wiederhole. Herrn Bernhard iſt iſt ſchnell geholfen worden. In der geſtrigen Sitzung des Vereins Deutſcher Eiſen⸗ u. Stahlinduſtriel⸗ ler, in der ſich in ſehr bemerkenswerter Wetſe auch der Reichswirtſchaftlicher Curtius mit dem gegen Dr. Vögler erhobenen Vorwurf beſchäftigt hat, erklärte der Vorſitzende des Vereins, Dr. Poensgen, unter lebhaftem Beifall der ganzen Verſammlung: 85 „Als Teilnehmer fener Eſſener Beſprechung kann ich ſagen, daß auch die neuerlichen Mitteilungen des Herrn Bern⸗ hard unrichtig und frei erfunden ſind. Herr Georg Bernhard, das möchte ich betonen, mag dieſe Mitteilung hin⸗ nehmen als die eines nicht durch die Immunität geſchützten deutſchen Mannes. Ich möchte mich nicht weiter mit den Aus⸗ führungen des Herrn Bernhard befaſſen, denn ſie richten ſich ſelbſt und dieſe ihre Wirkung abzuſchwächen, wäre zu ſchade.“ Wir nehmen ohne weiteres an, daß Herr Bernhard mit dem ſchönen, ihm eigenen Temperament ſich unverzüglich in den von ihm erſehnten Beleidigungsprozeß ſtürzen wird. Curtius über Vöglers Rücktritt Im weiteren Verlauf der Tagung des Vereins deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller nahm auch Reichswirtſchafts⸗ miniſter Dr. Curtius das Wort. Er überbrachte die Grüße der Reichsregierung und nahm dann in einigen Sätzen zu dem Rücktritt Dr. Vöglers vom Amte des deutſchen Dele⸗ gierten auf der Paxiſer Reparationskonferenz Stellung. Dr. Vögler ſelbſt war auf der Tagung anweſend. Dr. Curtius führte aus, die Auffaſſung der Reichsregierung habe Dr. Streſemann auf der Preſſekonferenz vom 27. Mai zum Aus⸗ druck gebracht, indem er ein Telegramm des Auswärtigen Amtes an die deutſche Miſſion vorgelegt habe. In dieſem Te⸗ legramm ſeien die Preſſemeldungen, daß Dr. Vögler durch den Druck ſchwerinduſtrieller Kreiſe zu ſeinem Entſchluß gezwungen worden ſei, als falſch erklärt und der Entſchluß Dr. Vöglers allein auf die perſönlichen Beden⸗ ken und Zweifel über die Tragbarkeit der übernommenen Laſten zurückgeführt worden. Niemand habe das Recht, ſo fuhr Curtius fort, anzuneh⸗ men, daß dieſe Feſtſtellungen Dr. Streſemanns nicht auch von ihm, Curtius, geteilt wurden. Er fühle gegenüber Dr. Vögler unwandelbare Hochachtung und tiefen Dank. Der Reichs⸗ kanzler habe inzwiſchen in einem Brief den Dank der Reichs⸗ regierung zum Ausdruck gebracht. Niemand, der ſich den Sinn für Denken und Handeln freier Männer bewahrt habe, könne ſich darüber wundern, daß bei höchſten Entſcheidungen die Ent⸗ ſchlüſſe verſchieden ausfielen. * Dr. h. c. Dr. Bumke. Die juriſtiſche Fakultät der Uni⸗ verſität Berlin hat den Reichsgerichtspräſidenten Dr. Bumke zum Ehrendoktor ernannt. Fubiläumstagung des Hanſabundes Der Hanſabund für Gewerbe, Handel und Induſtrie, hielt aus Anlaß ſeines 20jährigen Beſtehens am Mittwoch in Ber⸗ lin eine Tagung ſeines wirtſchaftlichen Geſamtausſchuſſes ab, die aus dem ganzen Reiche ſtark beſucht war. Der Präſident des Bundes, Reichstagsabgeordneter Dr. Fiſcher⸗Köln, wies darauf hin, daß man angeſichts der politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Lage unſeres Vaterlandes von einer größeren feſt⸗ lichen Tagung abſehen und ſich auf eine Arbeitstagung be⸗ ſchränken wolle. Geheimrat Rießer erinnerte in ſeiner Begrüßungsanſprache an die Gründungszeit des Bundes und erklärte weiter, über die Pariſer Verhandlungen könne man erſt ein definitives Urteil fällen, wenn man wiſſe, wie es mit der Räumungsfrage ſtehe. Gegenüber den Gefahren, die aus den Pariſer Abmachungen über die Wirt⸗ ſchaft entſtehen, ſei es notwendig, eine möglichſt große Ein ⸗ heitsfront herzuſtellen, ein einheitliches Wirtſchafts⸗ programm zu ſchaffen, das Verſöühn ung und Aus⸗ gleich an die Spitze ſtellt und nicht den Kampf. Solange die Parole irgendeiner Partei Klaſſenkampf heiße, könne Deutſchland nicht vorwärts kommen. Im Mittelpunkt der Tagung ſtanden Vorträge über die nächſten Aufgaben des Bundes in Anſchluß an die Pariſer Verhandlungen und über die Reformnotwendigkeiten auf ſoztalpolitiſchem Gebiet. Vorbereitungen für die Reparationsbank Wie gemeldet wird, dürfte Ende Juni oder Anfang Juli in Baden ⸗Baden das Organiſationskomitee für die geplante Internationale Reparationsbank zuſammen⸗ treten. Der Berliner„Vorwärts“ will dazu erfahren haben, daß folgende Punkte auf der Tagesordnung dieſer Konferenz ſtehen werden: 1. Ausarbeitung der Statuten der Repara⸗ tionsbank; 2. Ueberwachung der Subſkriptionen zum Grün⸗ dungskapital; 3. Anpaſſung der innerdeutſchen Geſetzgebung, die auf Grund des Dawesplanes erlaſſen worden iſt(Reichs⸗ bank, Reichsbahn uſw.) an die neuen Verhältniſſe unter dem Voungplan und 4. Uebergang der Befugniſſe der Dawes⸗ organiſationen an die Reparationsbank. Die Madrider Ratstagung V. Madrid, 18. Juni.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Der Rat war geſtern nachmittag, geführt von Primo de Rivera, in Toledo. Mit Ausnahme Dr. Streſemanns, der eine längere Unterredung mit Prof. Hesnard, dem Mit⸗ glied der franzöſiſchen Botſchaft in Berlin und Vertrauens⸗ mann Briands hatte, nahmen alle Ratsherren an dem Aus⸗ flug teil. Ste beſuchten nicht allein die Kathedrale und das Greeco⸗Haus, ſondern auch das Infanteriemuſeum, wo Bilder berühmter Generäle, darunter auch das Bild des Groß⸗ vaters Primo de Riveras, zu ſehen ſind. Frau Dr. Streſe⸗ mann, die an dem Ausflug teilnahm, befand ſich in der Geſell⸗ ſchaft Briands und Primo de Riveras, mit denen ſte ſich ange⸗ legentlich in franzöſiſcher Sprache unterhielt. Die für heute angeſetzte öffentliche Ratsſitzung über die Minderheitenfrage wird zwei Programmreden bringen. Zuerſt wird Briand, dann Dr. Stroſemann ſprechen. Der polniſche Außen⸗ miniſter Zaleſki, kündigte den Journaliſten an, daß er in der Minderheitendebatte das Wort ergreifen werde. Zu Ehren König Fuads— Feſtvorſtellung in der Staatsoper — Berlin, 13. Juni. Geſtern abend fand in der Berliner Staatsoper zu Ehren der ägyptiſchen Gäſte eine Feſtauffüh⸗ rung des„Roſenkavalier“ ſtatt. Bei Eintritt des Königs und des Reichspräſtdenten erhob ſich das Publikum von den Plätzen und das Orcheſter intonierte die beiden National⸗ hymnen. Der Inhalt des Preußenkonkordats Der„Vorwärts“ veröffentlicht ſoeben in großen Um⸗ riſſen den Inhalt des vorgeſehenen Staatsvertrags zwiſchen Preußen und der Kurie. Danach erſtreckt ſich das Konkordot auf folgende Punkte: Zunächſt werden die Verhältniſſe in der Organiſation der Kirchenverwaltung geregelt, ſoweit eine Neuordnung durch Wachstum der Bevölkerung uſw. erforderlich geworden iſt. Die Bistümer Paderborn und Breslau werden zu Erzbis⸗ tümern erweitert. Neue Biſchofsfitze werden in Aachen und in Berlin, das bisher einen Weihbiſchof hatte, errich⸗ tet. Es wird darauf verwieſen, daß in Berlin jetzt über 500 000 Katholiken wohnen. Der Vertrag regelt weiter die Ernennung der Biſchöfe, die in Deutſchland unter Mitwir⸗ kung der Domkapitel erfolgt, während ſie ſonſt überall vom Papſt ernannt werden. Gegenüber der Reichsverfaſſung, die die Kirchen in ihrer inneren Verwaltung frei ſtellt, ſichert ſich der preußiſche Staat ein gewiſſes Aufſichtsrecht. Das Wahl⸗ verfahren ſoll danach künftig folgendes ſein: Die Dom⸗ kapitel reichen beim päpſtlichen Stuhl eine Liſte ein, aus der der Papſt drei Bewerber auswählt, aus denen dann das Dom⸗ kapitel einen zum Biſchof wählt. Die päpſtliche Beſtätigung erfolgt, nachdem die Staatsregierung erklärt hat, daß politi⸗ ſche Bedenken gegen den Gewählten nicht beſtehen. Andern⸗ falls unterbleibt die Beſtätigung. Das gleiche gilt von der Wahl der Biſchofsſtellvertreter. Als Vorausſetzungen zum geiſtlichen Amt ſieht der Vertrag die deutſche Staatsangehörigkeit, das Reife⸗ zeugnis und ein dreijähriges Studium an einer deutſchen oder öſterreichiſchen Univerſität oder einem gleichgeſtellten Seminar vor. Die päpſtliche Hochſchule in Rom vird als Bildungsſtätte den genannten Anſtalten gleichgeſtellt. Von beſonderer Bedeutung iſt die Frage der Dotationen. Nach dem Vertrage von 1821 hat die katholiſche Kirche einen Rechtsanſpruch auf ſogenannte Realdotationen in der Form von Domänen, Grundſtücken uſw. Dieſer Anſpruch iſt bisher nicht erfüllt worden. Die Kirche verzichtet jetzt endgültig auf dieſes Recht. Dafür wird die bisherige Gelddotation, die ur⸗ ſprünglich 1,4 Millionen, in den letzten Jahren 18 Millionen Mark jährlich betrug, auf Grund des gefunkenen Geldwertes auf 2,8 Millionen erhöht. Für die in Artikel 134 der Reichsverfaſſung vorgeſehene Ablöſung der Dotation kommt jedoch nur der frühere Wert in Frage(der niedrigere). Nach dem„Vorwärts“ ſind außer den genannten Beſtim⸗ mungen irgendwelche Beſtimmungen von Bedeutung nicht in den Vertrag aufgenommen. Insbeſondere enthält er eine Beſtimmungen über die Schule und über die Ordensgeiſt⸗ lichkeit, auch nicht in irgendwelcher indirekten Form, und keine Feſtlegung der Pfarrerbeſoldung. 2. Seite. Nr. 267 1 Neue Maunheimer Zeitung(Mfttag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 13. Juni 1929 Die Pfalz fordert ſchnelle Nüumung Kundgebung auf der Vollverſammlung der Ludwigshafener Handelskammer Präſident Geheimrat Dr. Troeltſch machte in der Vollverſammlung der Induſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigshafen am Mittwoch über die Wirtſchaftslage des Be⸗ zirks u. a. folgende Ausführungen: Das neue Pariſer Abkommen bringe in den Zahlungs⸗ verpflichtungen eine furchtbare Laſt für nicht weniger als 58 Jahre, von der wir heute noch nicht wiſſen, ob wir ſie werden tragen können, und doch bedeute es eine Be ſſerung gegenüber dem jetzigen Zuſtand. Rein zahlenmäßig geſehen, betrage die Minderung des neuen Zahlungsplanes gegenüber dem Dawesabkommen für die nächſten fünf Jahre immerhin durchſchnittlich etwa 700 Millionen. Auch dürften andere wich⸗ tige Aenderungen gegenüber dem bisherigen Zuſtande, die einen unbeſtreitbaren Erfolg unſerer Unterhändler bedeu⸗ teten, nicht überſehen werden. Für die Pfalz ſei nach Unterzeichnung des Poung⸗Pla⸗ nes vor allem die Frage aufzuwerfen, ob er uns die Befreiung unſeres Heimatbodens von den fremden Beſatzungstruppen bringen werde Wenn zu irgend einer Zeit ſeit 1918, ſo würde die Pfalz jetzt be ſtimmt darauf hoffen, daß die Stunde der Be⸗ freiung in greifbare Nähe gerückt ſei. Wir woll⸗ ten aber die Herſtellung anſcheinender politiſcher und wirt⸗ ſchaftlicher Freiheit nicht mit neuen Zugeſtändniſſen wie Kon⸗ trollkommiſſion und ähnliches bezahlen. Die Pfalz wiſſe aus der Geſchichte der letzten zehn Jahre, was aus ſolchen Einrich⸗ tungen entſtehen könnte. Doch hätten wir in der Pfalz beſon⸗ deren Grund, den Männern, die in mehrmonatigen, äußerſt verantwortungsreichen, an die phyſiſchen, intellektuellen und moraliſchen Kräfte höchſte Anforderungen ſtellenden Verhand⸗ lungen unſere Sache geführt haben, wärmſten Dank aus⸗ zuſprechen. Der Vorſttzende ſchlägt in dieſem Sinne ein Danktelegramm an den Reichsbankpräſtdenten Dr. Schacht vor. 5 Auch mit der Wiederherſtellung der Souveränität von Reich und Ländern innerhalb ihres Gebietes werde jedoch die Pfalz weſentliche Vorausſetzungen ihrer früheren Proſperität nicht zurückgewonnen haben. Elſaß⸗Lothringen, mit dem wir in faſt 50 jähriger glückhaft aufſteigender Entwicklung zu einem einheitlichen Wirtſchaftskörper zuſammengeſchweißt waren, werde abgetrennt bleiben. Das ur deutſche Saar⸗ Aus dem Reichstag E Berlin, 18. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag beriet geſtern den Innenetat zu Ende, ohne daß es zu bemerkenswerteren Erörterungen gekommen wäre. Nur gegen Schluß lebte die ermattete Aufmerkſamkeit noch einmal auf, als der Sozialdemokrat Landsberg in Erwiderung auf einen Vorſtoß des Deuſchnationalen Berndt ſeine Par⸗ tei gegen die Anklage des Landesverrats verteidigte. Er ſetzte die Deutſchnationalen durch den Hinweis auf den Hugenberg⸗ brief an Amerika in Verlegenheit, womit er freilich nur die Tatſache erhärtete, daß überall gefündigt wird, wo das Partei⸗ ntereſſe den nationalen Rückſichten vorangeſtellt wird. Die Schlußabſtimmung bot einige nicht unintereſſante Mo⸗ mente. So wurde eine kommuniſtiſche Entſchließung, die die Annullierung des bayeriſchen Konkordates verlangte, bei Stimmenthaltung der Sozialdemokraten und Demokraten abgelehnt. Dieſelbe Taktik verfolgten die beiden Fraktionen gegenüber dem kommuniſtiſchen Antrag, das preußiſche Konkordat zu verhindern. Abgelehnt wurde auch der demokratiſche Antrag auf Einbringung eines Wahlge⸗ ſetzes. Dagegen fand ein Antrag derſelben Partei, die in⸗ nerdeutſchen Ländergeſandtſchaften abzubauen, eine Mehrheit. Die verſchiedenen Mißtrauensanträge gegen Severing fielen natürlich unter den Tiſch. War die Ausſprache über den Innenetat ſchon mit ſaſt un⸗ heimlicher Ruhe vor ſich gegangen, ſo trat völlige„Windſtille“ het der darauf folgenden zweiten Lefung des Poſtetats ein. Dieſer reine Fachhaushalt bietet ja ohnehin kaum Ge⸗ legenheit zu angeregten Diskuſſionen. Herr Schätzel konnte ſich's daher leicht machen. In einem knappen Ueberblick re⸗ giſtrierte er die Fortſchritte auf den Einzelgebieten ſeines Reſ⸗ ſorts, insbeſondere den Kraftwagenverkehr, den Rundfunk und das Fernſprechweſen, as jetzt bereits zu 50 Prozent auto⸗ matiſiert iſt. Wie ein braver Hausvater, der ſich in geordneten Verhältniſſen befindet, zog er ſeine dank der letzten ausgiebi⸗ gen Tariferhöhung nicht ungünſtige Bilanz. Die Ausſprache drehte ſich im weſentlichen darum, ob das Poſtfinanzgeſetz auf⸗ gehoben, abgeändert oder beibehalten werden ſoll. Der Mi⸗ niſter konnte abſchließend feſtſtellen, daß eine ſtarke Mehrheit für die Aufrechterhaltung der Poſtautonomie im Hauſe vor⸗ handen ſei. Der Frage nach den Abfindungsſummen für Bayern und Württemberg wich Herr Schätzel vorſichtig aus. Er verſchanzte ſich hinter das Finanzminiſterium. Heute kommt der Juſtizetat an die Reihe. Deutſchland als Gläubiger Chinas Die Zeitſchrift„Chineſe Economic“, die vom chineſiſchen Handelsminiſterium herausgegeben wird, berichtet, daß die Regierung die Einberufung einer Konferenz der Gläubiger⸗ mächte Chinas zwecks Regelung der Schulden beabſichtige. Der Meldung iſt eine Aufſtellung über die Schuldenlaſt Chinas beigefügt, aus der ſich ergibt, daß Deutſchland unter den Gläubigern Chinas noch vor Amerika an vierter Stelle ſteht. Von den chineſiſchen Staatsſchulden in Höhe von 2568 424 000 chineſtſchen Dollars entfällt nur ein Fünftel auf innere An⸗ leihen. Unter den Gläubigern ſteht Japan mit etwa einer halben Milliarde Silberdollars vor England an erſter Stelle. Rußland hat China etwa 290 Millioinen Dollars geborgt und Deutſch and hat von China insgeſamt 179 291 000 Silberdollars zu erhalten. Mit erheblichen Summen folgen dann Frankreich, die Vereinigten Staaten, Italien, Belgien, olland und Dänemark. * Der Geſchäftsordnungsausſchuß des Reichstages beſchäf⸗ tigte ſich am Dienstag mit der Genehmigung von Strafver⸗ fahren. U. a. wurde mit Mehrheit beſchloſſen, in ſechs bis ſieben Fällen die Vorführung und Verhaftung des nattonal⸗ ſozialiſtiſchen Abg. Straßer zu genehmigen, der in Gerichts⸗ terminen, die wegen Beleidigung durch die Preſſe augeſetzt waren, unentſchuldigt ausgeblieben iſt. gebiet, deſſen Rückgliederung an das deutſche Vaterland als eine weitere Folge des Abkommens näher gerückt erhofft wer⸗ den dürfe, habe ſich während der Vereinigung mit dem fran⸗ zöſiſchen Zollgebiet in manchem ſeiner Induſtriezweige um⸗ geſtellt. In vorſichtiger Weiſe werde man ſich auf einen beiden Teilen zum Vorteil gereichenden neuen Dauerzuſtand einrich⸗ ten müſſen. Des weiteren erinnerte der Vorſitzende an die ſchweren Schäden, die die Rheinſchiffahrt durch das Friedensdiktat und die anſchließenden Maßnahmen erlitten haben, an die tiefgreifenden Aenderungen der Pro⸗ duktions⸗ und Abſatzbedingungen durch die Reichsbahntrife u. dgl. m. Alles das berechtige zu der Forderung, daß auch nach Befreiung unſeres Heimatbodens Reich und Länder unſerer pfälziſchen Wirtſchaft eine dauernde Sonderfürſorge angedeihen laſſen, damit der Wieder⸗ aufbau ohne allzu ſchwere Erſchütterung allmählich und unter fürſorglicher Schonung wichtiger Lebensintereſſen unſerer heimatlichen Wirtſchaft und damit der Geſamtheit ſich voll⸗ ziehen könne. Anſchließend kam der Vorſitzende auf die augenblickliche Lage der pfälziſchen Wirtſchaft zu ſprechen, die mit gewiſſen Ausnahmen, wie etwa bei der chemiſchen Großinduſtrie, als günſtig nicht angeſprochen wer⸗ den könne. Andere Zweige, wie z. B. die Schuhin duſtrie, litten trotz vorübergehender Beſſerung in beſonderem Maße. Er verwies auf die Arbeitsloſenziffern, die in der Pfalz am 15. Mai immer noch um 2600 höher ſeien als um die gleiche Zeit des vergangenen Jahres, ſowie auf die Zahlen der Konkurs⸗ und Vergleichsverfahren. Die ungünſtige Konjunk⸗ turlage wirke ſich ſelbſtverſtändlich auf den Handel aus. Bei dem Einzelhandel kämen noch hinzu die Einengungen, die ihm aus den Veränderungen der Organiſation und der Technik der Warenverteilung erwachſen. Zum Schluß kam Redner auf die Rheinbrückenfrage zu ſprechen, die immer noch ungelöſt ſei. Es müſſe beſtimmt erwartet werden, daß mit dem Inkrafttreten des Poung⸗ Planes die Widerſtände fallen werden, die zur Zeit beſtünden und daß insbeſondere die Verbindung Mannheim Ludwigshafen demnächſt eine Löſung finden werde, die dem ſtändigen Anwachſen des Verkehrs angemeſſen ſei. Die ſchönſte Frau der Welt 2 Galveſtone(Texas), 12. Juni.(United Preß.) In der internationalen Konkurrenz um den Titel der ſchönſten Frau der Welt hat die Wienerin den Sieg davon getragen. Fräulein Lieſel Goldoarbeiter, die öſterreichiſche An⸗ wärterin auf den Ehrennahmen einer Miß Univerſe eroberte ſofort bei ihrem Erſcheinen nicht nur die Herzen der Jury, ſondern auch die geſamte nach Tauſenden zählende Zuſchauer⸗ menge und von den ſieben Stimmen des Preisgerichts fielen ſechs auf ſie, während die ſiebte Stimme Miß Rumänta erhielt. Der Siegerin wurde mit großer Feierlichkeit eine ſil⸗ berne, mit ihrem Namen, Siegel und Datum verſehene Pla⸗ kette ſowie ein Ehrengeſchenk von 2000 Dollars überreicht. Fräulein Goldarbeiter, der Typus der Wiener Schön⸗ heit, zählt zwanzig Jahre. Sie iſt 1,60 Meter groß und hat wunderbares kaſtanienbraunes Haar und ernſte tiefblaue Augen. Bet ihrem erſten Auftreten trug ſie ein Abendkleid aus Satin und brennend rote Blumen, dann erſchien ſie noch⸗ mals in einem hellgrünen Schwimmtrikot.— Dem Vertreter der United Preß gegenüber erklärte ſie in gebrochenem Eng⸗ liſch, daß ſie ſehr glücklich ſet und nur den einzigen Wunſch habe, mit ihrem Vater zuſammen zu ſein, damit dieſer auch an ihrem Triumph teilnehmen könne. Badiſche Politik Rücktrittsabſichten Or. Trunks Juſtizminiſter Dr. Trunk hat in einem Schreiben an den Chef der bad. Zentrumsfraktion, Prälat Dr. Schofer, ſeinen unabänderlichen Entſchluß zu erkennen gegeben, im Herbſt nach erfolgter Landtagsneuwahl bei der Regierungs⸗ bildung als Miniſter der Juſtiz auszuſcheiden. Er hat das Amt ſeit 1918 inne. Juſtizminiſter Dr. hr. h. e. Guſtav Trunk hat in einem Schreiben vom 30. Mai ds. Is. der Parteileitung der Zen⸗ trumspartei z. Hd. des Prälaten Dr. Schofer mitgeteilt, daß er im Herbſt nach erfolgter Landtagsneuwahl bei der Regierungs⸗ bildung als Miniſter der Juſtiz ausſcheiden und zu ſeinem Berufe als Rechtsanwalt beim Landgericht Karlsruhe zurück⸗ kehren will. 5 Der Miniſter weiſt in dem Schreiben u. a. darauf hin, daß er fetzt beinahe 30 Jahre in der politiſchen Arbeit, beinahe 20 Jahre in der Organiſation und Agitation und ſeit beinahe elf Jahren als Abgeordneter und Miniſter tätig ſei. Der Heim⸗ gang ſeiner Gattin habe ihn zu dem unabänderlichen und abſolut freien Entſchluß veranlaßt, im Spätjahr das Amt eines Miniſters weder fortzuſetzen, noch je wieder ein ſolches zu übernehmen. Dieſer Entſchluß ſei ihm, da auch ſein Par⸗ teifreund Weißhaupt nicht mehr in den Landtag zurückkehre, erleichtert worden. Letzte Melöungen Hochhausbau am Berliner Potsdamer Platz — Berlin, 13. Juni. Das Wohlfahrtsminiſterium hat den geplanten Hochhausbau des Warenhauſes Galeries Lafayettes am Potsdamer Platz zugeſtimmt. Der Bau wird neun Stockwerke hoch werden. Kommerzienrat Röchling⸗Baſel geſtorben — Baſel, 13. Juni. Im Alter von 90 Jahren ſtarb hier Kommerzienrat Otto Röchling, ſtellvertretender Vorſitzender der Bezirksgruppe Baſel der deutſchen Handelskammer in der Schweiz. Markverhandlungen in Brüſſel am Freitag — Brüſſel, 13. Juni. Die Preſſe berichtet, daß die Ver⸗ handlungen zwiſchen Deutſchland und Belgien über die Mark⸗ frage am Freitag vormittag in Brüſſel beginnen. Deutſch⸗ land wird von Miniſterialrat Dr. Ritter, Belgien von dem Finanzſachverſtändigen Gutt vertreten werden. Venezuela ſpricht Holland das Bedauern aus — Haag, 13. Juni. Der venezuelaniſche Geſchäftsträger hat dem holländiſchen Außenminiſter einen Beſuch abgeſtattet, wobei er ſein Bedauern über den Angriff venezuelaniſcher Rebellen gegen Willemſtad ausdrückte und erklärte, dieſer Ueberfall werde von ganz Venezuela mißbilligt. Graf Bethlen bei Poincaré — Paris, 13. Juni. Geſtern abend ſtattete der ungariſche Miniſterpräſident Graf Bethlen Poincaré einen Beſuch ab. Die beiden Staatsmänner hatten gemeinſam mit dem General⸗ ſekretär des Quai'Orſay eine Unterredung. Auch ein Zeichen der„Abrüſtung“ — Rom, 13. Juni. Der italieniſche Miniſterrat hat beſchloſſen, die allgemeine Militärdienſtpflicht bis zu m 5 5. Lebensjahr zu verlängern. Eine beſſere Illuſtration des italieniſchen„Friedenswil⸗ lens“ könnte man ſich kaum denken. Sturm tötet zehn Menſchen — Newyork, 13. Juni. Ueber acht Staaten des mitt⸗ leren Weſtens von Amerika ging ein heftiger Sturm hinweg, wobei zehn Perſonen getötet wurden. Der angerichtete Scha⸗ den iſt ſehr beträchtlich. Der Stinnes-Prozeß Am Mittwoch wurde im Prozeß Stinnes der Hauptange⸗ klagte ſelbſt vernommen. Zu Beginn der Verhandlung bean⸗ tragte Staatsanwaltſchaftsrat Berliner die Verleſung der⸗ jenigen Protokolle, in denen Geſtändniſſe des Angeklagten v. Waldow enthalten ſind. Rechtsanwalt Dr. Ehlers wider⸗ ſprach dem Antrage, da dieſe Protokolle bereits ausführlich er⸗ örtert worden ſeien. Nach kurzer Beratung des Gerichtes bat der Vorſttzende, Landgerichtsdirektor Dr. Arndt, dem Beſchluß, wonach ſich das Gericht für die Verleſung der Protokolle ent⸗ ſcheidet, zuzuſtimmen, was ſofort erfolgte. In den Protokollen wird der Angeklagte Stinnes von dem Angeklagten v. Waldow ſchwer belaſtet. Waldow wirft ihm darin vor, über die Illegalität des Anleihegeſetzes bereits frühzeitig informtert geweſen zu ſein. Auch Direktor Noth⸗ mann ſei ſich darüber klar geweſen, daß das Geſchäft unkor⸗ rekt war. Nothmann habe ferner bei einer Unterredung zwi⸗ ſchen Stinnes, Nothmann und v. Waldow die vom ihm ſelbſt beſtrittene Aeußerung getan, daß das Anleihegeſchäft in—6 Wochen abgewickelt ſein werde und man dabei das 15fache ver⸗ dienen könne. Weiter hat der Angeklagte zu Protokoll ge⸗ geben, daß er, nachdem die betrügeriſche Baſis des Anleihe⸗ geſchäftes dem Reichskommiſſar bekannt war und er den Ein⸗ druck gehabt habe, daß er im Stiche gelaſſen werde, zu Stin⸗ nes geſagt habe:„Tun Sie doch nicht ſo Herr Stinnes, als wenn Sie von der Sache nichts wüßten, ich ſoll wohl der Sün⸗ denbock ſein?“ Stinnes habe darauf geantwortet:„Es denkt ja niemand daran, Sie im Stiche zu laſſen, aber Sie dür⸗ fen Nothmann und mich nicht belaſten, da wir Ihre einzigen Entlaſtungszeugen ſind.“ Der Vorſitzende fragt darauf den Angeklagten v. Wal⸗ do w, ob er angeſichts dieſer Geſtändniſſe ſeine in der Haupt⸗ verhandlung gemachten Angaben aufrecht erhalte. Waldow erklärte, alles, was mit ſeinen Angaben in der Hauptverhand⸗ lung in Widerſpruch ſtehe, entſpreche nicht der Wahrheit. Da⸗ mit war die Vernehmung des Angeklagten v. Waldow beendet und es folgte das Verhör des Hauptangeklagten Stinnes. Was Stinnes ausſagt Stinnes, der ſtockend und mit innerer Bewegung ſprach, ſtellte zunächſt feſt, daß er, als von Waldow und Noth⸗ mann ihm das Geſchäft vortrugen, auch nicht im geringſten geglaubt habe, daß es ſich etwa um ein unfaires oder auch nur in irgendeiner Form nicht einwandfreies Geſchäft handeln könne. Als ihm ſpäter Bedenken wegen des Verhaltens der holländiſchen Bank Schrantz gekommen ſeien, ſei in ihm der Entſchluß entſtanden, aus dem Geſchäft herauszugehen. Er habe ſich nicht in die Hände von Hochſtaplern begeben wollen und wollte verhindern, daß ſein Name im Zuſammen⸗ hang mit derartigen Geſchäftsleuten genannt würde. An eine Schädigung des Reiches habe er niemals gedacht, da er ſtets mit einer ſorgfältigen Nachprüfung aller Unterlagen durch die Behörden gerechnet habe. Auf das beſtimmteſte möchte er auch erklären, daß keine Verdienſtmöglichkeit hätte groß genug ſein können, um ihn auf Ewigkeit in die Hände von Schrantz und Genoſſen zu bringen und dieſen damit Eingang in ſeine Firma zu verſchaffen. 5 Nach dieſen einleitenden Bemerkungen ſchilderte der An⸗ geklagte ſeinen Lebenslauf, weiter die Schwierigkeiten, in die der Stinneskonzern nach der Iflation gertet und ſeine Be⸗ mühungen, aus dieſen Schwierigkeiten herauszukommen. Der Angeklagte Stinnes bekundet weiter gegenüber den Ausſagen der Mitangeklagten Nothmann und von Wal⸗ dow, daß es ſich bei dem für das Anleihegeſchäft zur Ver⸗ fügung geſtellten Geld nicht um Mittel des Stinneskonzerns handelt, ſondern daß er dazu fremdes Kapital benutzt habe. Nothmann wurde mit dem Geſchäft unter dem Vor⸗ behalt beauftragt, daß es ſich nach eingehender Prüfung ſo dar⸗ ſtelle, wie Nothmann es ihm geſchildert habe. Vorſ.: Haben Sie Nothmann nicht die Weiſung erteilt, ſich über die Sonderbeſtimmungen des Aufwertungsgeſetzes für das Ausland zu erkundigen d Stinnes: Das habe ich leider nicht getan. Ich bin nicht auf den Gedanken gekommen, daß mir Angeſtellte meiner Firma ein unſauberes Geſchäft anbieten konnten. Vor.: Erſchien es Ihnen nicht bedenklich, auf Koſten des Reiches Ausländern zur Aufwertung zu verhelfen, die ſie ſonſt nicht bekommen hätten? Stinnes: Zu dieſer Ueberlegung konnte ich nicht kommen. Ich mußte mir ſagen, wenn ich die Sache nicht finan⸗ ziere, tut es ein anderer. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er von Waldow nicht den Auftrag gegeben habe, Akten bei Seite zu bringen, erklärte Stinnes ſehr erregt, er habe keine Urſache gehabt, irgend etwas zu verheimlichen, noch irgend⸗ welche Akten zu vernichten. Die Weiterverhandlung wurde auf Freitag vertagt. 1 „Aufgabe einer Wach⸗ und Schließgeſellſchaft, das richtige Per⸗ f Donnerstag, den 13. Juni 1929 3. Seite. Nr. 267 Die Wach⸗ und Schließ⸗Geſellſchaft Mann⸗ heim⸗Ludwigshaften beging geſtern abend in 1. 4, 4 ihr 25fähriges Beſtehen mit einem Sonder⸗ appell, zu dem ſich die Spitzen der Behörden und die Abonnenten recht zahlreich eingefunden hatten. U. a. waren erſchienen Landgerichtspräſident Wetzlar und Ober⸗ inſpektor Waldvogel als Vertreter der Gerichtsbehörden, Polizeihauptmann Retzer für Polizeidirektor Dr. Bader, Poltzeirat Probſt⸗ Ludwigshafen als Vertreter des Ober⸗ bürgermeiſters Dr. Weiß. Die Reichsbahn hatte Reichsbahn⸗ oberrat Kir ſch, das ſtädtiſche Tiefbauamt Baurat Kaiſer, die Handwerkskammer Dr. Hartmann, die Berufsfeuer⸗ wehr Brandmeiſter Schmitt delegiert. Auch das ſtädticche Hochbauamt war vertreten. Als ſich die Erſchienenen in den Geſchäftsräumen verſammelt hatten, begaben ſie ſich, einer Einladung des Direktors Bluhm Folge leiſtend, in den an⸗ ſtoßenden Appellraum, wo bereits eine Anzahl Beamte mit Oberinſpektor Knab an der Spitze in voller Dienſtaus⸗ rüſtung angetreten waren. Hier ergriff Direktor Bluhm das Wort, um zunächſt die Verſammelten, insbeſondere die Vertreter der Behörden, herzlich zu begrüßen. Es ſei ſchon lange beabſichtigt geweſen, einen Appell abzuhalten, um die Dienſthandhabung zu zeigen, die ſich jeden Abend in dieſem Raum abſpiele. Das 25jährige Jubiläum gebe nunmehr hier⸗ gu Gelegenheit. Kein Gewerbe habe derart mit Schwierig⸗ keiten zu kämpfen, wie das Bewachungsgewerbe. Der kleinſte Fehler, die geringſte Verwechflung oder Vernachläſſigung könne die ſchwerſten Folgen haben. Deshalb ſei es erſte ſonal auszuwählen, denn in ſeinen Händen liege das Wohl urnd Wehe des ganzen Unternehmens. Heute verfüge man über einen Stamm zuverläſſiger Leute. Bei ihrer Auswahl ſei eine beſondere Erſcheinung zutage getreten: Die älteren Wächter wirken belehrend auf die jüngeren ein. Wenn ſich einer etwas zuſchulden kommen läßt, werden ihm won den eigenen Kollegen die bitteſten Vorwürfe gemacht. Dieſes Vorgehen der alten Mannſchaft wirke viel nachhaltiger als irgend ein Tadel der Betriebsleitung. Der Redner wies alsdann darauf hin, daß Oberinſpektor Knab, der techniſche Leiter, ſeit Beſtehen in dem Unterneh⸗ men tätig iſt. Oberkontrolleur Simon und Kontrolleur Linder blicken auf eine 20jährige Dienſtzeit zurück. Eine ganze Anzahl Wächter iſt ſeit 15 Jahren tätig. Die Eigenart des Dienſtes habe die Notwendigkeit ergeben, nur ältere, ver⸗ heiratete Leute zu beſchäftigen. Ganz junge ſeien nicht ge⸗ eignet. Polizeihauptmann a. D. Kade, der techniſche Leiter der Frankfurter Wach⸗ und Schließgeſellſchaft, nahm hierauf die Ehrung der Jubilare durch Ueberreichung von Diplomen im Namen des Inter⸗ nationalen Verbandes der Wach⸗ und Schließgeſellſchaften vor, in deſſen Namen er dem Mannheimer Mitglied die herzlichſten Glückwünſche übermittelte. In dem Verbande ſind heute über 70 Geſellſchaften zuſammengeſchloſſen. Die Zentrale befindet ſich in Berlin. Ein alle vier Wochen erſcheinendes Verbandsorgan iſt ein vorzügliches Orientierungs⸗ und Be⸗ lehrungsmittel für Leitung und Perſonal. Mit herzlichen Glückwünſchen überreichte der Redner alsdann die Diplome. Geehrt wurden Oberinſpektor Knab für 25 jährige, Ober⸗ kontrolleur Simon und Kontrolleur Linder für 20fährige, Wächter Biedermann für 17jährige und Wächter Kre⸗ mers für 15jährige Dieuſtzeit. Auch Direktor Bluhm er⸗ hielt die gleiche Urkunge. Oberinſpektor Knab dankte im Namen der Ausgezeichneten mit dem Gelöbnis, daß ſie auch weiterhin beſtrebt ſein würden, ihre ganze Kraft für die Wach⸗ und Schließgeſellſchaft einzuſetzen. Oberinſpektor Knab ſchilderte hierauf den Entwicklungsgang des Unternehmens, wobei er u. a. ausführte: Zwei Unternehmen ähnlicher Art mußten kurz vor der Gründung der Wach⸗ und Schließ⸗Geſellſchaft Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen aus Gründen, die kein Ruhmesblatt in der Ge⸗ ſchichte des Bewachungsgewerbes bilden, ihre Tätigkeit ein⸗ ſchränken. Hierdurch war begreiflicherweiſe das Vertrauen der Oeffentlichkeit zu einem neuen Bewachungsunternehmen von vornherein ſehr erſchüttert. Wenn ſich trotzdem Ludwig Levids entſchloß, die Wach⸗ und Schließ⸗Geſellſchaft Mann⸗ und heim⸗Ludwigshafen mit Unterſtützung des„Kölner VBerban⸗ des“ zu gründen, ſo geſchah es in der feſten Ueberzeugung, der vorhandenen Schwierigkeiten Herr zu werden und durch ernſte, energiſche und zielbewußte Arbeit Behörden, Publikum und Geſchäftswelt, ſowie der Oeffentlichkeit den Nachweis zu erbringen, daß auch für die moderne Großſtadt Mannheim eine gut geleitete und gewiſſenhaft arbeitende Wach⸗ und Schließ⸗Geſellſchaft eine Notwendigkeit bedeutet. Der Erfolg blieb nicht aus. In zäher, eifriger Arbeit murde die Mannheimer Geſellſchaft aufgebaut und bald konnte ſie ſich eifriger Inanſpruchnahme ihrer Dienſte erfreuen und ihren Wirkungskreis und ihr Tätigkeitsfeld immer mehr erweitern. Schon im Jahre 1905 wurde plötzlich die Geſellſchaft ihres Leiters beraubt: Direktor Levidé ſtarb mitten in ſeiner Auf⸗ bauarbeit infolge eines plötzlich aufgetretenen Leidens. Der Direktor der mit der befreundeten und mit der Mannheimer Geſellſchaft verbundenen Straßburger Wach⸗ und Schließ⸗ Geſellſchaft, Norbert Bluhm, übernahm die Direktion der Geſellſchaft. Es gelang ihm, durch ſtraffe Diſziplin und in raſtloſer Energie den Betrieb immer weiter auszubauen, die Anerkennung und das Vertrauen aller in Betracht kommenden Kreiſe ſich zu erwerben und die Wach⸗ und Schließ⸗Geſellſchaft Mannheim⸗Ludwigshafen zu einem erſtklaſſigen, allen mo⸗ dernen Auſprüchen genügenden Bewachungsinſtitut zu ent⸗ wickeln. Als im Oktober 1904 die Leiter der in den Groß⸗ ſtädten Deutſchlands in den letzten Jahren gegründeten Wach⸗ und Schließ ⸗Geſellſchaften in Köln zuſammentraten, um einen Intereſſenverband zu gründen, war auch die Wach⸗ und Schließ⸗Geſellſchaft Mannheim als eine der beſtgeleiteten und größtenGeſellſchaften unter ihnen. Der daraus hervorgegangene „Kölner Verband“ gilt als anerkannte Vertretung des pri⸗ vaten Bewachungsgewerbes. Seine Mitglieder erſtrecken ſich auf mehr als 70 deutſche Geſellſchaften in etwa 250 Städten und die großen Geſellſchaften in Oeſterreich, Tſchechoflowakei, Schweiz, Dänemark und Holland uſw. in etwa 65 auslän⸗ diſchen Städten. Die Wächter werden für den Bewachungsdienſt ſorgfältig ausgewählt und ausgebildet, ſodaß die Wach⸗ und Schließ⸗ Geſellſchaften über einen großen Stamm zuverläſſiger und tüchtiger Mannſchaften verfügen. Die Mannſchaft iſt mit Kontrolluhren neueſter Syſteme ausgeſtattet, im Feuerlöſch⸗ weſen, Sanitätsdienſt und Jiu⸗Jitſukampf ausgebildet. Ihre Uniformierung iſt einheitlich durchgeführt. Die Wächter kra⸗ gen Gummiknüppel und auf exponierten Poſten Schußwaffen. Inſtruktionsſtunden und der tägliche Dienſtappell belehren die Mannſchaft über alles, was für den Dienſt notwendig iſt. Allabendlich findet unter meiner Leitung vor Dienſtantritt der ſogenannte Abendappell ſtatt. Es iſt ausgeſchloſſen, daß jemals ein Revier unbeſetzt, ein Anweſen unbewacht bleibt. Die Wächter werden zu ungleichen Zeiten durch das Kontrollperſonal revidiert. Alle Anweiſungen ergehen von der Inſpektion. Der Dienſt wird aufs gewiſſenhafteſte ausgeführt und überwacht. Alle Wahrnehmungen, Unregel⸗ mäßigkeiten oder was dem Wächter ſonſt begegnet, hat er in ſein Melde buch einzutragen. Dieſe Meldungen werden am nächſten Morgen auf ſchnellſtem Wege an die Abonnenten weitergegeben, die ſo ſtets unterrichtet ſind, was ſich im Laufe der Nacht wiſſenswertes in ihrem Anweſen zugetragen hat. Während der Reiſezeit werden Sonder bewachungen ausgeführt, die ſich auch auf die Kontrolle leerſtehen⸗ der Wohnungen am Tage erſtrecken. Auf Wunſch wird den abweſenden Abonnenten Poſt nachgeſandt, die Wohn aug gelüftet, Blumen gepflegt, der Kanarienvogel gefüttert und was der Dinge mehr ſind. Aber auch ſonſt wird ſeitens der Auftraggeber die Wach⸗ und Schließ⸗Geſellſchaft häufig zu Ueberwachungen von Banken, Geſchäftshäuſern, Wohnungen, Villen, Lagerplätzen und dergl. während des Tages in An⸗ ſpruch genommen, denn die Einbrecherwelt beſchränkt ſich längſt nicht mehr darauf, ihr dunkles Gewerbe nur in der Nacht auszuüben. Die Behörden, ſpeziell die Polizeibehörden, die in vielen Städten des Reiches den Wach⸗ und Schließ⸗Geſellichaften zu⸗ erſt mit einem gewiſſen Mißtrauen begegneten, haben längſt in ihnen willkommene Helfer erkannt und arbeiten gerne im guten Einvernehmen mit ihnen. Der Kölner Verband war es, der in jahrzehntel ingen Bemühungen die Konzeſſionspflicht für das Be⸗ wachung s N Le gewerbe durch Reichsgeſetz durchgeſetzt hat. Es iſt gewiß ein nicht alltägliches Vorgehen, daß ein Gewerbe ſich freiwillig unter die behördliche Aufſicht ſtellt und die da⸗ durch nicht zu umgehenden mancherlei Erſchwerniſſe im ge⸗ ſchäftlichen Leben auf ſich nimmt. Wenn ſich das Bewachungs⸗ gewerbe trotzdem dazu veranlaßt ſah, ſo war vor allem das Beſtreben dafür maßgebend, ungeeignete Elemente aus ſeinen Reihen zu bannen. Den Behörden und dem Publikum aber iſt es ein Beweis dafür, daß die Wach⸗ und Schließ⸗Geſellſchaften es mit ihrer Aufgabe im Intereſſe der Allgemeinheit ernſt nehmen und daß ſie gewillt ſind, ihren Platz im öffentlichen Leben voll auszufüllen. Die Wach⸗ und Schließ⸗Geſellſchaft Mannheim⸗Ludwigshafen gehörte vor dem Kriege zu den größten Unternehmungen des Gewerbes in Deutſchland. Durch den unglücklichen Kriegsausgang und die nachfolgende Beſetzung des Mannheimer Hafens und Indu⸗ ſtriegebietes entſtanden der Geſellſchaft beſonders große Schwierigkeiten und ſte erlitt dadurch große Einbußen. Erſt nach dem Wiedereintritt ſtabiler Verhältniſſe konnte die Ge⸗ ſellſchaft an einen neuen Auf⸗ und Ausbau ihres Unterneh⸗ mens herangehen. Es iſt zu hoffen, daß ſie recht bald auch zahlenmäßig die alte Höhe wieder erreicht. Wie groß das Vertrauen zu der Geſellſchaft im Laufe des abgelaufenen Vierteljahrhunderts iſt, zeigt die Anzahl der Abonnenten, von denen viele bereits ſeit 25 Jahren dem Inſtitut als treue Kunden angehören. Nach dieſen mit großem Intereſſe entgegengenommenen Ausführungen hielt Oberinſpektor Knab einen Appell mit anſchließender Inſtruktion ab. Frageſtellung und Antwort zeigten, daß das Wächterperſonal auf das genaueſte über ſeine Dienſtobliegenheiten inſtruiert wird und auch eben⸗ ſo genau Beſcheid weiß, wie es ſich im Dienſt zu verhalten hat. Damit ſchloß der Jubiläumsakt. Die Wächter marſchierten ab, um ihren Dienſt anzutreten, während ſich die Geladenen in den benachbarten Beethoven⸗ ſaal von Häckels Konſervatorium der Muſik zu einem gemütlichen Beiſammenſein begaben. In verſchiedenen Anſprachen kam das große Ver⸗ trauen zum Ausdruck, das ſich die Wach⸗ und Schließ⸗Geſell⸗ ſchaft Mannheim⸗Ludwigshafen im Laufe der Jahre erworben hat. Direktor Bluhm eröffnete den Reigen mit einer noch⸗ maligen herzlichen Begrüßung der Gäſte und der Verſiche⸗ rung, daß die Geſellſchaft auch in Zukunft beſtrebt ſein werde, ihre Abonnenten in jeder Hinſicht zufrieden zu ſtellen. Herr Willy Schleſinger(Mannheimer Privatbank) gratulierte im Namen der Abonnenten, Herr Hirſchbruch, Inhaber der Fa. Landauer, als Vertreter des Mannheimer Einzel⸗ handels,.⸗A. Nr. Reis als Rechtsbeiſtand der Geſellſchaft, Polizeirat Probſt als Vertreter des Ludwigshafener Ober⸗ bürgermeiſters. Ein Vertreter der Firma Gebr. Rothſchild dankte für die treue Bewachung während des Umbaues und Herr Ernſt Langenbach⸗Frankfurt, ein Mitinhaber der Geſellſchaft, feierte das Perſonal, insbeſondere die leitenden Perſönlichkeiten. Oberinſpektor Waldvogel übermittelte die Glückwünſche der Kriminalpoltzei und Brandmeiſter Schmitt die der Berufsfeuerwehr. Die Anſprachen bildeten in der wohlverdienten Würdigung der Leiſtungen der Wach⸗ und Schließ⸗Geſellſchaft einen eindrucksvollen Abſchluß der Jubiläumsfeier. Sch. eee Kommunale Chronik Ein Dreigimmerhaus in dreiviertel Tagen Gelegentlich einer Beſichtigung der neuen Siedlungen im Frankfurter Vorort Praunheim teilte Stadtrat May mit, daß mit Hilfe der Platten bauweiſe(die Platten werden zu Tauſenden in einer ſtädtiſchen Fabrik am Oſthafen hergeſtellt) gegenwärtig ein Dreizimmerhaus, das Keller und einen erſten Stock ſamt Dachgarten enthält, in einem Dreivierteltag beziehbar hergeſtellt werden kann. Die zu dem Haus erforderlichen Einheitsplatten, Einheitsfenſter und ſonſtigen Einheitseinrichtungen werden aneinandermon⸗ tiert, miteinander verbunden, verriegelt, zuſammengeſchlagen, mit einem bereits fertig vorhandenen flachen Dach überdeckt, und innerhalb ſechs Stunden ſteht das Haus ſamt Fenſtern und Türen, ſogar mit Einheitsmöbeln, fertig und beziehbar vor dem Mieter, Kleine Mitteilungen In Schweigern(Bezirk Tauberbiſchofsheim) wurde beim zweiten Wahlgang Landwirt Karl Weber zum Bür⸗ germetſter gewählt. Am WMalsfriedhof Bilduis eines Kindes von Karl Kahle Es war im Sommer des vorletzten Kriegsjahres, als uns das Schickſal einmal vom Weſten löſte und wir im prüchtig⸗ ſten Sonnenſchein ſechs Tage lang durch Deutſchlands unbe⸗ rührte Gefilde gen Oſten fuhren. War ſchon die Fahrt in den erſten Maientagen ein einziger Lerchenſang, waren die Giſenbahuwagen mit friſchem Birkengrün geſchmückt, ſo emp⸗ fing uns die ganze Frühlingspracht in dem neuen Aufent⸗ haltsraum, der uns zur Vorbereitung auf einen großen Schlag zugewieſen war. 5 5 Doch nicht vom Krieg will ich in dieſen wenigen Zeilen plaudern, darum verbinde ich auch den ernſten Waldfriedhof abgeſchloſſener mit dem freudigen Kindergemüt werdender, moch ungeahnter Hoffnungen. 5. Wir lagen alſo wohlgemut im Umkreiſe von Mitau, als Norbdeutſche ſtark erinnert an unſere Heideheimat, denn hier wie dort: Birken und kleine Siedlungen, weit voneinander entfernt, Ziehbrunnen und Storchneſter, Walbbeſtände wech⸗ ſernd mit überſichtlichem Flachgebtet. Und mit dieſer Ruhe der Landſchaft verband ſich das wohlige Gefühl des zeitweili⸗ gen Geborgenſeins, des vom Feinde Unbeläſtigtſeins. Denn wir wurden gepflegt für das große Ereignis. a So lebten wir fehr lange Zeit manövermäßig, waren luſtig und guter Dinge, ſangen und feierten im Juni Som⸗ merſonnenwende mit einem wohlgelungenen Sportfeſt, wobei auch um den Holzſtoß getanzt und durch das Feuer geſprungen wurde. In der dienſtfreien Zeit wanderten wir durch die Um⸗ gegend, lernten Mitau kennen und ſahen die ſtolze Ruine der Burg zu Bauske, die einſt die rigaiſchen„Schwertbrüder“, ſpäter vereint mit den„Deutſchrittern“, zum Trutz gegen Slavenangrife errichtet hatten. Oft aber auch wanderten wir nur durch die nächſte Umgebung unſerer Ortsunterkunft, um Sonne zu trinken und Waldesluft zu atmen. So ging ich auch einſt gegen Abend, zwiſchen Sonnen⸗ untergang und Dämmerung, mit einem Kameraden einem Waldſtücke zu, das ein knappes halbes Stündchen von unſerm Quartier entfernt lag. ſich das Schweigen herab auf die Natur. Ein beſtimmtes Ziel hatten wir nicht, aber es lockte uns unwillkürlich nach jenem Waldſtück, in dem ein kleiner Friedhof lag, die Ruhe⸗ ſtätte von etwa ſechzig deutſchen Soldaten. Schlicht und gleich wie faſt immer im Felde waren auch die Hügel gehäuft, die Kreuze gerichtet. Einſam und von der großen Welt vergeſſen ruhten hier die Getreuen, die ſich ſelbſtbewußt oder unbewußt — einem größeren Gedanken geopfert hatten. Wir hatten ſchon öfters an der Stätte geweilt, zog es doch den Krieger immer dahin, wo er— vielleicht auch einmal ein Plätzchen fand. Als wir näher kamen, ſah ich plötzlich im werdenden Dämmerlicht einen Schatten zwiſchen den Gräbern, eine Ge⸗ ſtalt, bald über die Gräber hervor ragend, bald geduckt, faſt hinter ihnen verſchwindend. Ich ſtutzte und wußte nicht recht, ob mich eine jener Phantaſien einfangen wollte, denen wir Menſchen in außergewöhnlichen Zeiten manchmal er⸗ liegen. Da aber mein Kamerad den huſchenden Schatten ebenfalls erſpäht hatte, gingen wir ſchleichend der Stätte näher, um eines der lieblichſten Bilder zu ſchauen, wie ſie einem Feldgrauen zu Geſicht kommen konnten: Zwiſchen den Gräbern wandelte ein fünf⸗ bis ſechsjährt⸗ ges Lettenmägdlein, andächtigen Geſichts, mit hochgeraffter Schürze— und in dieſer lagen viele, viele Blümlein. Keine im Treibhaus künſtlich gezüchteten Roſen und Chryſanthemen, keine Nelken oder Primeln— einfache Wieſenblümlein, wie das Kind ſie auf der nahen Weide zwiſchen den Grashalmen gerupft hatte. Eine gane Schürze voll.— Und von Grab⸗ hügel zu Grabhügel ging das Kind, und vor jedem Kreuze legte es ein paar der ſchlichten Blumen nieder. Wir ſind ſtumm ſtehen geblieben. Wir haben das Kind nicht geſtört, bis es das letzte Grab geſchmückt hatte, obgleich wir es im Gedanken an unſere Kleinen daheim ſo gern geherzt hätten. Wir durften es nicht ſtören und ſahen aus unſerem Verſteck nur noch, wie es nach Entleerung der Schürze mit zufriedenem Geſichtchen heimwärts trollte. Gottesfrieden lag über dem Walde, über der Ruheſtätte der Kameraden, Gottesfrieden lag auf den Zügen des Kindes und wird ihm friedlichen Schlummer bereitet haben. Wir ſprachen 1 01 viel, denn es ſenkte ö Ich habe Scheu Ich habe Scheu vor manchen Erdendingen, z. B. vor der Einſtein⸗Theorie; vor Oberkellnern, die die Rechnung bringen, vor Spiritiſten und vor Chirurgie. Vor Männern, die beruflich Degen ſchlucken, hab ich zeitlebens eine heilge Scheu. Wenn Paſſagiere aus dem Flugzeug gucken, ſo iſt mir das, trotz Wiederholung, neu. Spaghetti, Babies, Hackfleiſch, Futuriſten, Politiker, und auch ein Feſtdiner, Rehpinſcher, Motorräder, Pianiſten, ſind Dinge, die ich mit Erſtaunen ſeh. Wenn meine Frau mit irgend einer Meinung in die Erſcheinung tritt, hab ich Reſpekt; ich hab Scheu vor jeglicher Verneinung, da ſte in ſolchem Falle nichts bezweckt. Ich habe Scheu vor weicher Sommerbutter, Vor Schwiegermüttern und vor Algebra Und vor der Tochter meiner Schwiegermutter ſteh ich tagtäglich ſcheu und ratlos da. Puck. OGeiſtliche Muſik bei den Salzburger Feſtſpielen. Salz⸗ burger Feſtſpiele, Auguſt 1929. In die diesjährigen Feſtſpiel⸗ aufführungen wurden für den Dom folgende Werke geiſtlicher Muſik unter der Leitung des Domkapellmeiſters Joſef Meß ner eingereiht: am 4. Auguſt Mozarts Kantate„Daridda peni⸗ tente“, am 11. und 20. Auguſt das erſt in jüngſter Zeit wieder aufgetauchte„Stabat mater“ von Peter Cornelius für Chöre Soloſtimme und Orcheſter, das der Forneliusforſcher Max Haſſe dem Programme der Feſtſpiele ytgeführt hat, und am 25. Auguſt Mozarts Requiem, 4. Seite. Nr. 267 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 18. Juni 1920 Stäoͤtiſche Nachrichten Die Druckſache aus Oeſterreich Lächelnd überreicht mir der Briefträger einen Brief. Natürlich wieder eine Druckſache. Er lächelt, weil er weiß, wie ſehr ich über die vielen Druckſachen erfreut bin, die einem jeden Tag ins Haus gebracht werden. Doch dieſe Druckſache ſcheint beſonderer Art zu ſein. Sie kommt aus Oeſterreich. Ohne Marke, mit der Stempelmaſchine frankiert. Gebühr be⸗ zahlt, fünf Groſchen. Aber wer will in Oeſterreich mir etwas verkaufen? Alſo heraus mit dem Inhalt:„Beſte Raſierklingen nur bei uns zu haben. Preis ab Berlin. Berlin, Datum des Poſtſtempels.“ Nanu, ich bin doch nicht übergeſchnappt, der Brief kommt doch nicht von Berlin. Genau betrachte ich noch⸗ mals den Umſchlag. Deutlich iſt dort Innsbruck zu leſen. Aber wie kommt die Berliner Reklame zu dem Innsbrucker Poſt⸗ ſtempel? N Halt! Des Rätſels Löſung iſt gar nicht ſo ſchwierig. Es iſt nur eine kleine Rechenaufgabe. Fünf Groſchen ſteht auf dem Umſchlag. Fünf Groſchen, das ſind drei Pfennig. Im Poſttarif der deutſchen Reichspoſt ſteht aber für Druckſachen eine Gebühr von fünf Pfennig verzeichnet. Alſo befördert die öſterreichiſche Poſt eine Druckſache billiger als die deutſche Poſt. Weil aber das Porto nach Deutſchland gerade ſo viel koſtet, wie innerhalb Oeſterreich, ſo wandert der Brief von Inns⸗ bruck billiger nach Mannheim, wie er dies von Berlin tun kann. Es iſt doch auch gar nicht ausgeſchloſſen, daß dieſe Druck⸗ ſache auch an Empfänger in Berlin gerichtet iſt. Folglich ſchickt eine Berliner Firma an Berliner Empfänger ihre Empfeh⸗ lung von Innsbruck aus, denn das Porto koſtet weniger. Schließlich ſind die Druckkoſten noch geringer als in Berlin und ſo iſt die Erſparnis ganz beträchtlich. Rechnet man allein das Porto— Erſparnis 2 Pfennig am Stück— ſo macht das bei 100 000 Exemplaren 2000 Mark aus. Dieſen an ſich großen Betrag ſpart der Verſender und für dieſe Erſparnis leiſtet die Poſt eine ganz gewaltige Mehr⸗ arbeit. Dies klingt etwas unglaublich. Aber dennoch iſt es ſo. Die Frage iſt nun die: Befördert die öſterreichiſche Poſt zu billig oder die deutſche Poſt zu teuer? Die Antwort wird nicht ſchwierig ſein. Auf alle Fälle profitiert die öſterreichiſche Poſt, denn ihr Umſatz wird größer ſein. Es wird ſicherlich noch pviele Firmen geben, die den Umweg über Innsbruck wählen. Denn eine ſolche günſtige Gelegenheit ſpricht ſich herum. Jeder kaufmänniſche Betrieb, dem durch anderweitige günſtigere Preiſe ein Verdienſtausfall entſteht, wird ſich ſofort den an⸗ deren Preiſen anpaſſen, damit ihm nichts entgeht. Aber bei einer Behörde, die doch ſicherlich von dieſen Tatſachen Kennt⸗ nis hat, was geſchieht dort? N 5* Beſuch thüringiſcher Studenten in Mannheim. Etwa 125 Studierende und einige Profeſſoren der thüringiſchen tech⸗ niſchen Staatslehranſtalten in Hildburghauſen trafen am Montag vormittag zur Beſichtigung großer Induſtriewerke in Mannheim ein. Am Tage der Ankunft beſuchten die Stu⸗ dierenden in zwei Gruppen die Firmen Deimler⸗Benz A. ⸗G. und die Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr und ederhaff. Der 11. Juni galt der Beſichtigung der Mo⸗ torenwerke Mannheim, vorm. Benz, und der Fa. Heinrich Lanz.⸗G. Eine ausgedehnte Rundfahrt durch das geſamte Hafengebiet ſchloß ſich an. Nach⸗ dem am 12. Junt das Großkraftwerk Mannheim⸗Rheinau und die Maſchinenfabrik Joſeph Vögele.⸗G. beſichtigt war, ſetzten die Gäſte ihre Reiſe nach Frankfurt a. M. fort. Eine Dampfer⸗ fahrt durch das Rheinland iſt der Abſchluß der Studienreiſe. Zuſammenſtoß. Am Mittwoch abend ſtieß eine Motor⸗ radfahrerin zwiſchen G 8 und G4 mit einem Laſtauto zuſam⸗ men. Die Fahrerin wurde einige Meter von dem Laſtauto geſchleift und erlitt eine Gehirnerſchütterung, wäh⸗ rend die Begleiterin mit leichten Hautabſchürfungen davon kam. Das Motorrad wurde ſtark beſchädigt. Veranſtaltungen 1 Eine Schulkomödie Unter dieſem Titel fand am Sonntag abend im kathol. Jugendheim Schwetzingerſtadt dis 2. Aufführung eines dreiaktigen Luſtſpiels vor einem vollbeſetzten Hauſe ſtatt. In altgewohnter Weiſe ſtand Oskar Alles ſchrie nach Regen: die öffentlichen Anlagen, die Gärten, die Felder und die Obſtbäume. Hätten die Wolken nicht gerade zur rechten Zeit ihre Schleuſen geöffnet, dann wären die reichlichen, teilweiſe überreichlichen Fruchtanſätze der Obſtbäume in erheblichem Maße abgefallen und wären die Hendeſer und Doſſenheimer Kirſchen klein geblieben. Zu rechter Zeit— unſer Herrgott weiß immer, wann er ein⸗ greifen ſoll— kam der Regen. Es fiſſelte, es rann und zeitweilig goß es ſogar. Gärten und Felder zogen lang'am an und waren dann für die Güſſe ſo richtig empfänglich. Es hat durchgeweicht, wie der Bauer ſagt, und die ganze Natur macht ein fröhliches Geſicht. Es iſt, wie wenn ſie neu⸗ geboren wäre. Willkommen nun, Frau Sonne! Blank goͤwaſchen, wie verjüngt iſt Alt⸗Heidelberg. So⸗ gar der altehrwürdige ſchlanke Turm der Heiliggeiſtkirche ſieht aus, als ob er ein neues Sonntagsgewand bekommen hätte. Und wenn man vom Schloß oder der Molkenkur oder dem Philoſophenweg herabſchaut auf die Stadt, ſo breitet ſich vor dem Auge eine verjüngte Landſchaft aus. Das Waſſer — es ſtimmt doch, was der griechiſche Philoſoph ſagte— das Waſſer iſt ein ausgezeichnetes Element, es iſt„to ariston“. Die Heidelberger Autoführer— Chauffeure nenn nan ſie noch immer, obwohl die deutſche Sprache reich genug iſt, ſte richtig zu benamſen— der Autoführer und die Fremden⸗ führer halten nicht viel vom Regenwetter. Sie ſitzen da in ihren Wagen, leſen Zeitung oder irgendeinen wohl neuzeit⸗ lichen Roman, paffen gelegentlich einen Sargnagel, wie ein kundiger Arzt die Zigarette genannt hat, und halten Ausſchau nach Fahrgäſten. Hie und da kommt einer, aber das will nichts heißen. Es iſt Baiſſe im Betrieb und die Bewohner der Neuen Schloß⸗ ſtraße haben keine Urſache, ſich über die Lebensäußerungen der nach dem Schloß ſauſenden Autos zu beſchweren. Die Fremdenführer ſind froh, wenn das große Promenadenauto halbwegs oder auch nur zu einem Drittel oder Viertel beſetzt iſt und ſie wenigſtens einigermaßen Gelegenheit haben, ihre Gelehrſamkeit an den Mann zu bringen. Das merkt man auch auf der Hauptſtraße, der„Zeil“ Heidelbergs. Man kommt ohne blaue Flecke vorwärts und Witz und Humor wußten die durchweg guten Rollenträger das Publi⸗ kum in dauernde Heiterkeit zu verſetzen. Die Regie des G. Gieg⸗ rich und die techniſche Leitung des Herrn Jör g waren ebenfalls auf der Höhe. In den Zwiſchenpauſen ſpielte die bekannte Hauskapelle flotte Muſikſtücke, die zur Unterhaltung weſentlich beitrungen. Die Wiederholung des Luſtſpiels„Eine Schulkomödie“ findet am 14. und 21. Juli ſtatt. 0 Tagungen Verbandstag des„Loſen Verbandes freier Burſchenſchaften Deutſchlands“ zu Pfingſten 1929 Ueber 100 Vertreter ſämtlicher Verbandskorporationen eilten aus allen Gauen Deutſchlands zu Pfingſten nach pirmaſens, um den 10. Verbandstag des Loſen Verbandes freier Burſchenſchaften Deutſch⸗ lands diesmal in der beſetzten Rheinpfalz und zugleich das 5. Stif⸗ tungsfeſt der dortigen Verbandskorporation Palaio⸗Pirminia feſtlich zu begehen. Ein am Pfingſtſamstag abends in der prächtig mit Flaggen geſchmückten Stadtturnhalle geſtiegener Feſt⸗ Kommers vereinigte alle deutſchen Brüder von der Iſar, vom Inn, von der Donau, vom Frankengau, vom Main und Rhein, von der Pfalz und von der deutſchen Saar zur Eröffnung des Verbandstages. Der 1. Vorſitzende des Verbandes, Verbandsbruder Wagner⸗München, ſchilderte in markigen Worten den Werdegang des Verbandes. Nach weiterer Beglückwünſchung ſprachen lebendige Bilder aus der deut⸗ ſchen Mythologie, vorgeführt von Aktiven der Freien Burſchenſchaft Palaio⸗Pirminia, Pirmaſens, Worte der Treue zum Reich, des feſten Glaubens und Willens am Wiederaufſtieg des deutſchen Vaterlandes. Das von allen Farbenträgern und Anweſenden ſtehend geſungene Deutſchlandlied ſchloß würdig dieſe Feierlichkeit. Der Pfingſtſonntag galt der Erledigung innerer Verbandsangelegenheiten, der Neuwahl des Vorſitzes, der Aenderung des Verbandsnamens in„Freie Deutſche Burſchenſchaft“ und ſonſtiger wichtiger Beſchlüſſe. Den offiziellen Abſchluß der Feſtlichkeiten bildete der abends wie⸗ derum in der Stadt⸗Turnhalle durchgeführte Feſtball, bei dem Wenn's in Heidelberg regnet durch, und die Bummler, die ſich zeitlebens dieſer Verkehrs⸗ ader verſchrieben haben, ſind verſchwunden. Auch die Ecken⸗ ſteher, die man gerne dorthin wünſcht, wo der Pfeffer wächſt, und die Klatſchbaſen, die ausgerechnet auf dem ſchmalen Bürgerſteig den elementarſten Anforderungen eines geregel⸗ ten Verkehrs ein Schnippchen ſchlagen. Leben iſt doch noch genug da, aber es iſt alles rationiert. Das Rationieren iſt ja gut neuzeitlich. Man ſieht, auch der Regen ſtellt ſich auf den berühmten Boden der Tatſachen. Auf dem Schloß aber atmen die ehrwürdigen Patriarchen der Flora auf. Die Zeder braucht ſich nicht zu ärgern, daß ſie von Liebhaber⸗Botanikern als Zypreſſe angeſprochen wurde, und alle die andern Völker aus der einheimiſchen und exotiſchen Baumflora ſind froh, daß ſie einmal ungeſtört ihren Gedanken nachhängen können. Die Fremden, die nun einmal da ſind und das Schloß auch beſuchen würden, wenn es Miſtgabeln und Spieße regnete anſtatt Waſſer, halten ſich nicht lange auf und die alten einheimiſchen Großväter und Großmütler, denen der tägliche Aufſtieg zum Schloß zum Lebensbedürfnis ge⸗ worden iſt, haben auch keine Luſt, den aufgeſpannten Regen⸗ ſchirm über Gebühr ſpazieren zu tragen. Fink und Amſel aber preiſen den Regen, der auch ihnen Gelegenheit gibt, verhältnismäßig ungeſtört in Moll und Dur zu ſchwelgen und ihre Arien zu ſingen, ohne vom Getöſe des Menſchen⸗ gewimmels aus dem Konzept gebracht zu werden. Stille wird's, wenn der Heiligenberg und ſein Gegen⸗ über, der Königsſtuhl, Nebelkappen aufgeſetzt haben, auch auf dem Neckar. Die Schifflein, die gewohnt ſind, Ausflügler aus Nah und Fern ins Neckartal zu tragen, halten beſinnliche Sieſta und nur einige ganz verwegene Sportsmen paddeln im Eskimokajak im Fluſſe herum. Unten aber an der Alten Brücke ſteht in ſtoiſcher Ruhe ein Ang ler und wartet auf ein Wunder. Bei warmem Regen ſollen ja die Fiſche beißen. Aber wo keine Fiſche ſind, da wirkt auch der deli⸗ kateſte Köder nichts. Heidelberg ruht ſich aus, wenn's regnet. Sonne kommt! der auf. Aber ſeht, die Und mit ihr ſpringt das gewohnte Leben wie⸗ Panta rhei— es iſt wieder alles im Fluß! Nachbargebiete * Edenkoben, 12. Juni. Der hier wohnhafte bekannte Weinhändler Karl Fiſcher wurde in Frankfurt a. M. wegen Weinfälſchung verhaftet und am Dienstag vormittag in das hieſige Gerichtsgefängnis eingeliefert. * Frankfurt a..⸗Höchſt, 11. Juni. In der Königſteiner⸗ ſtraße wurde der Radfahrer Wehner von einem in raſen⸗ dem Tempo daherkommenden Laſtkraftwagen ange⸗ fahren, zu Boden geſchleudert und überfahren. Der Ver⸗ letzte wurde in das Städtiſche Krankenhaus gebracht, wo er kurz nach der Einlieferung an ſeinen ſchweren Verletzungen verſtarb. Der Chauffeur wurde feſtgenommen. Der Tod des 35 Jahre alten verheirateten Wehner iſt um ſo tragiſcher, als von fünf Geſchwiſtern vier durch Unglücksfälle den Tod gefunden haben. Schluß des redaktionellen Teils Sunffegemlitel gibt es gar viele. Tyr mensqe nur fllßren æum Nele. e Aer er d engfltet N, eine der beglen. dus grillen. Stell' ich ſo die Frage ein: Möcht' ich in Berlin die Helen Oder— König Fuad ſein? Beiden weiß man viel zu bieten In des Frühlings märk'ſchem Haus; Doch iſt das Programm verſchieden Für der Freuden Blumenſtrauß. Helen fährt von Tee zu Teen — Jeder reizvoll und intim—, Doch den Fuad in Muſeen Schleppt man und erklärt ſie ihm. 8 85 Helens ſportlich leichte Seele Macht man mit Mufike froh; Fuad zeigt man die Kamele Seiner Heimat hier im Zoo. Helen unter hübſchen Mädchen Fühlt geehrt ſich und beſtaunt; Fuad plauſcht mit Diplomätchen Würdig zwar, doch mißgelaunt. Helen tanzt hier im Lyzeum⸗ Club, was ihr durchaus genügt; Während im Reichspoſt⸗Muſeum Fuad mäßig ſich vergnügt. Helen holt ſich hübſche Preiſe, Von den Gegnern kaum geſtört; Während Fuad viele weiſe Reden der Behörden hört. Eins nur dünkt mich ſchön und eigen 5 Und dasſelbe— ſo und ſo?: Wo die beiden auch ſich zeigen Auf der Straße oder wo FC 8 Erna Schlüter ſingt die Santuzza. Im Pfalzbau, der bis auf den letzten Platz beſetzt war, ſang geſtern abend Erna Schlüter zum erſten Mal die Santuzza in einer Auffüh⸗ rung der„Cavalleriarusticana“. Dieſer zweite Ver⸗ ſuch der bisherigen Altiſtin im hochdramatiſchen Fach zeigte ſie ſchon ſo weit in dieſem Bereich vorgedrungen, daß man glau⸗ ben konnte, eine Sängerin vor ſich zu haben, die ſeit Jahr und Tag Sopranpartien ſingt. Die Stimme, die ja ſtets eine mezzoſopraniſtiſche Färbung beſaß, nimmt an Glanz und Aus⸗ druck zu, je weiter ſie ſich in die höheren Regionen des Ge⸗ ſangsbereichs aufſchwingt. Die ganze Art und Anlage der Partie beſaß eine ungewöhnliche dramatiſche Ausdruckskraft, im Geſang wie in der feſſelnden Darſtellung. Das Theater ſollte ſich dieſe ſchöne Stimme gerade jetzt ſichern, wo ſie Mög⸗ lichkeiten bietet, die dem Enſembleaufbau unſerer Oper nur nützlich ſein können. Man ſchließt hier z. Zt. am Theater nur einjährige Verträge ab. Weshalb eigentlich? Die Enſemble⸗ bildung iſt geradezu abhängig von einer Planwirtſchaft auf längere Sicht. Im hochdramatiſchen Fach der Oper ergreift heute ein Theaterleiter jede Möglichkeit, die ſich ihm bietet, da dieſes Fach zu den ausſterbenden Bereichen der Geſangskunſt gehört. Im Fall Erna Schlüter kann ſich unſere Oper eine Kraft ſichern, die für jetzt und ſpäter die beſten Ausſichten auf eine erfolgreiche Beſchäftigung bietet. Man laſſe ſie ſich auf keinen Fall entgehen! 8 k. Ein neues Beethoven⸗Buch, Romain Rolland ſchreibt an einemgroßen Werk über„Beethoven, Die großen ſchöpferiſchen Epochen“, von dem der erſte Band mit dem Untertitel„Von der Eroica zur Appaſſionata“ bereits in franzöſiſcher und engliſcher Sprache erſchienen iſt; eine deutſche Uebertragung iſt in Vorbereitung. Bemerkens⸗ wert iſt u.., daß Rolland die Taubheit Beethovens nicht auf mediziniſch erklärbare Vorgänge, ſondern auf die ungeheure, innere Konzentration des Meiſters zurückführen will. [Weingartner Ehrendoktor. Die philoſophiſche Fakultät der Univerſität Baſel hat Felir Weingartner die Würde nes Eh ktors verl * 5 ehen.„ Mahler mit ſeinem ſchauſpteleriſchen Talent an erſter Stelle. Und ſämtliche Verbandsbrüder und Gäſte in ungezwungener geſelliger 8 ſo verfehlte das Stück die vorausgeſagten Lacherfolge nicht. Mit viel] Weiſe ſchöne Stunden verleben konnten. F. W. 8 —.——— 5 N 2 5 Hüllen der Begeiſt'rung Wellen ö Helen Wills und König Juad ö Beide gleichermaßen ein. Schallplatten mit Geiſterſtimmen e Immerhin— ich möcht' die Helen Unt N Si i e Das Problem mir vorzuſtellen, Hieber als der Ing fein Mone nter beſonderen Sicherungen hat der bekannte engliſche Spiritiſt Bradley angebliche Geiſterſtimmen auf Schallplatten zu bannen verſucht. Er will die Verbindung mit allerlei Geiſtern, unter anderem auch zahlreichen nächſten Freunden und Verwandten, von einem Medium gelernt haben, das ſelbſt malaiſche und chineſiſche Geiſtepbekundungen bei vollkomme⸗ ner Unkenntnis dieſer Sprachen, wiedergegeben haben ſoll. Bradley ließ ſich ohne weiteres darauf ein, die Verbindung mit der Geiſterwelt in einem Sitzungszimmer der betreffen⸗ den Schallplattengeſellſchaft aufzunehmen. Eine beſondere Fernſprechlinie führte von dieſem Zimmer zum Poſtamt. Dort gaben drei Ueberwachungsbeamte das Zeichen zum Beginn der Aufnahme. Es ſcheint eine ſehr erfolgreiche Sitzung geweſen zu ſein; denn es wurden insgeſamt neun verſchiedene Geiſter⸗ ſtimmen aufgenommen. Drei der Geiſter ſollen ihre Mit⸗ teilungen in engliſcher Sprache gemacht haben. Von den an⸗ deren Idiomen weiß man bis jetzt, daß eine mündliche Nachricht aus dem Jenſeits von einem Chineſen gegeben ſein ſoll. In England wird von einem bedeutenden Teil der Oeffentlichkeit dieſer Vorgang als wichtig und ohne Hinweis auf abergläu⸗ biſche Vorſtellungen wiedergegeben. England iſt das Land mit den größten ſpiritiſtiſchen Vereinigungen, zu deren Mitglie⸗ dern nicht etwa nur etwa träumeriſch veranlagte und leicht⸗ gläubige Naturen, ſondern auch ſo ſcharfſinnige Männer ge⸗ hören wie Conan Doyle, der Vater des Detektivs„Sherlock Holmes“. Unlängſt hatte der Dichter allerdings das Miß⸗ geſchick, eine„unbeſtreitbar echte“ Geiſterphotographie öffent⸗ lich vorzuführen, die einer ſeiner Hörer ſofort als Scherzbild aus ſeiner Jugendzeit entlarven konnte. a ſpielt bereits im fünften Jahr unter der erfolgreichen Direk⸗ tion F. R. Mark, mit auserleſenen Kräften und hat ſich mit ſeinem Repertoir und ſeinen ſchauſpieleriſchen Leiſtungen einen Kulturplatz in der Rigaer Theatergeſchichte geſchaffen. Trotz der ſchweren wirtſchaftlichen Lage hat ſich das deutſche daß es in keinerlei * 2 Theaterleben in Riga. Das Deutſche Theater in Riga Enſemble in den letzten Jahren gewaltig emporgearbeitet, ſo des in keinerlet Wechſelbeziehungen zur gegenwärtigen Kriſe der lettiſchen Nationaloper ſteht.„ eee, r K K or rr rern eee N * 8 Donnerstag, den 13. Juni 1929 5. Seite. Nr, 207 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Meineiòs-Prozeß vor dem Mannheimer Schwurgericht Meineide werden ſehr oft, oder faſt immer in Alimen⸗ tationsklagen geleiſtet, da ſich die Mütter auf irgend eine Weiſe die Unterhaltungsmittel für ihr Kind ſichern wollen. Hier in dieſem Falle veranlaßte die 24 Jahre alte Wilhelmine Huber aus Oberachern, den 30jährigen Rottenmeiſter Karl Heinrich Steck aus Weisbach zu falſchen Ausſagen. Sie bat ihn in 2 Briefen, in ihrem Sinne auszuſagen, damit ein an⸗ derer Mann die Alimente zahlen muß. Steck ſagte bei zwei Vernehmungen in dieſem Sinne aus. Beim dritten Mal ſchwur er einen Eid. Das Verhängnis nahm aber bald ſeinen Lauf: Steck war in eine andere Meineidsſache verwickelt, es fand eine Durchſuchung ſeines Zimmers ſtatt. Bei dieſer amt⸗ lichen Durchſuchung fand man die 2 Briefe der Huber, die dann zur Einleitung eines Verfahrens gegen ihn führten. Steck ſagte aus, nicht die Briefe ſeien für ihn beſtimmend geweſen, falſche Angaben zu machen, ſondern er habe ſich vor der Stenotypiſtin des Unterſuchungsrichters geſchämt. Eine etwas merkwürdige Begründung ſeines Meineides. Die Ver⸗ handlung wickelte ſich verhältnismäßig einfach ab, da Steck ſeine Verfehlung zugab und die Huber bei ihren Behaup⸗ tungen blieb. Steck hat auch dem Unterſuchungsrichter gegen⸗ über erklärt, daß er einen Meineid geſchworen habe. Beide Angeklagten ſtammen aus kleinen bäuerlichen Ver⸗ hältniſſen. Die Huber hat noch 10 Geſchwiſter, ſie iſt noch nicht vorbeſtraft, perſönlich ſei ihre Führung gut geweſen. Steck war früher Landwirt und ging dann zum Polizeidienſt über. Auch ſeine Führung war bis jetzt gut, nur war er etwas leicht veranlagt. ch Gerichtszeitung Giſtmordprozeß Richter Vernehmung des Angeklagten Dr. Richter erklärte bei ſeiner Vernehmung, daß er Frau Mertens gelegentlich der IFmpfung ihres Kindes kennen gelernt habe. Er habe ſie ſpäter verſchiedentlich aufge⸗ ſucht, in ihrer Wohnung in Gegenwart ihres Mannes. Sie ſtand auch längere Zeit wegen eines Leidens in Behandlung Dr. Richters. Der Angeklagte gibt zu, Frau Mertens wieder⸗ Holt beſucht zu haben, jedoch habe er nur freundſchaftliche Ge⸗ fühle für ſie gehabt, da ſie in ihm einen Ratgeber geſehen habe. Der Eheſcheidungsprozeß ſei von Frau Mertens an⸗ geſtrengt worden auf Veranlaſſung ihrer Geſchwiſter und ihrer Mutter, nachdem ihr Mann verhaftet worden war und ſeine Verurteilung zu einer Zuchthaus oder Gefängnisſtrafe bevorgeſtanden habe. Die Ehe wurde dann am 6. Dezember 1927 geſchieden. Es ſei bekannt geweſen, daß Frau Mertens damals ſchon mit einem Staatsanwaltſchaftsrat Beziehungen angeknüpft habe. Er habe ſpäter den Eindruck gehabt, daß Frau Mertens einen anderen Herrn heiraten wollte. Im Juli 1928 habe er die Koſten ihres dreiwöchigen Kuraufent⸗ halts in Kreuznach bezahlt und empfahl eine Nachkur in Re⸗ magen. Eines Tages ſei Frau Mertens unerwartet in ſeiner Sprechſtunde erſchienen. Als Dr. Richter ihr erzählte, daß er eine Klinik einrichte And auch ſchon eine Krankenſchweſter angenommen habe, kam es zu heftigen Szenen in deren Verlauf Frau Mertens mit Selbſtmord drohte und ſich, wie der Angeklagte ausſagt, ſo ungebührlich benahm, daß er ihr eine Ohrfeige gab. Er habe ſich ſpäter wegen der Ohrfeige entſchuldigt, ihr aber erklärt, daß er ſte nicht in ſein Haus aufnehmen könne. Frau Mertens habe trotzdem die Wohnung nicht verlaſſen, ſondern ſich entkleidet und auf das Sofa gelegt. Ein Abendeſſen habe ſie abgelehnt und wiederum die Abſicht geäußert, Selbſtmord zat begehen. Am nächſten Tage ſei Frau Mertens abgereiſt. Er habe ſich in der Folge noch mehrere Male mit Frau Mer⸗ tens getroffen. N 5 Nach der Verhandlungspauſe wurde auf Antrag des Staatsanwaltes die Oeffentlichkeit vorläufig ausgeſchloſſen. In der geheimen Sitzung erklärte die Krankenſchweſter Anje Wolf, eines Tages ſei Frau Mertens zu ihr gekommen und habe ihr geſagt: Dr. Richter heiratet mich, andernfalls mache ich mich und ihn kaput. Der Ehemann der Verſtorbenen, Hans Mertens, konnte Belaſtendes für den Angeklagten nicht aus⸗ ſagen. Die Krankenſchweſter Elſe Grünter bekundete, daß Frau Mertens ihr gelegentlich der ärztlichen Behandlung in der Frauenklinik erklärt habe, daß Dr. Richter ſie in jeder Weiſe ſchone. Frl. Auje Ackermann war als Krankenpflegerin der Frau Mertens nach Düſſeldorf mitgegeben worden. Sie behauptet, Frau Mertens habe ihr vor der Operation erklärt, ſie habe das Bedürfnis, ihr Gewiſſen zu entlaſten und ihr mit⸗ zuteilen, daß vor einigen Jahren Dr. Richter an ihr einen un⸗ erlaubten Eingriff vorgenommen habe. Zum Schluß des geſtrigen Verhandlungstages ſtellte die Verteidigung noch einige Beweisanträge von beſonderer Be⸗ deutung, und zwar verlangte ſie die Ladung der Ehefrau F. Kogel aus Bonn, die bekunden ſoll, daß Frau Mertens kurz vor ihrem Tode Selbſtmordabſichten geäußert habe. Dem Be⸗ weisantrag wurde ſtattgegeben. ihre Angaben wiſſentlich falſch waren. Der 1. Staatsanwalt Dr. Frey hält die Angeklagten für vollſtändig überführt und beantragte für die Huber die geſetz⸗ lich zuläſſige Mindeſtſtrafe wegen Verleitung zum Meineid und für Steck eine etwas über die Mindeſtſtrafe hinausgehende Strafe wegen Meineids. Der Verteidiger des Steck, Dr. Willi Pfeiffen berger, beantragte für dieſen Freiſprechung. Auch der Verteidiger der Huber, Dr. Metzger, bat um ein freiſprechendes Urteil. Das Gericht, unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirektor Dr. Mutſchler(Beiſitzer Landgerichtsrat Dr. Hochſchwender und Amtsgerichtsrat Dr. Müller), fällte nach längerer Bera⸗ tung um 49 Uhr folgendes Urteil: Der Angeklagte Steck wird wegen Meineids zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt. 8 Wochen Unterſuchungs⸗ haft werden ihm angerechnet. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihm auf 3 Jahre aberkannt, außerdem wird auf dauernde Unfähigkeit als Sachverſtändiger und Zeuge erkannt. Die Angeklagte Huber wird freigeſprochen. Steck ſoll nach einiger Zeit Strafaufſchub auf Wohl⸗ verhalten erhalten. In der Urteilsbegründung heißt es, daß Steck unbedingt zu verurteilen war, da er die beſchworenen falſchen Ausſagen ja ſelbſt zugegeben habe. Die Angeklagte Huber ſei freizuſprechen, da ihr nicht nachzuweiſen war, daß 1 e Aus dem Lande 5 Ehrung eines Altveteranen * Külsheim(Amt Mosbach), 11. Juni. Der hieſige Land⸗ wirt Franz Martin Düll feierte dieſer Tage ſeinen 86. Geburtstag. Aus dieſem Anlaß ließ ihm der Reichs⸗ präſident als altem Mitkämpfer von 1866 und 187071 herzlichſte Glückwünſche und kameradſchaftliche Grüße über⸗ mitteln und ihm zur Erinnerung ſein Bild mit Unterſchrift zugehen. Vom deutſchen Weinbaukongreß * Offenburg, 9. Juni. Das Badnerland mit ſeinen Wei⸗ nen und Trachten iſt die Richtſchnur, nach der der Feſtzug beim Deutſchen Weinbaukongreß vom 24. bis 28. Auguſt in Offen⸗ burg geſtaltet wird. Als der Gedanke eines Feſtzuges in den Gemeinden der Umgebung Offenburgs bekannt wurde, hat man ihn mift Freuden aufgenommen. Es iſt ja ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß das Rebgebirge ſich daran beteiligt, aber beſonders erfreulich iſt, daß auch im Ried und im Hanauerland große Bereitſchaft zur Mitwirkung feſtgeſtellt werden kann. Das badiſche Ober⸗ und Unterland wird wohl auch in einzelnen Gruppen ſich den Kongreßteilnehmern vorſtellen. Der Feſt⸗ zug dürfte einer der ſchönſten und größten in den bekannten Offenburger Feſtzugsveranſtaltungen der letzten Jahre wer⸗ den. Man kaun auch mit einer außerordentlich guten Be⸗ ſchickung der Deutſchen Wein fachausſtellung rech⸗ nen, die anläßlich des Weinbaukongreſſes in Offenburg ſtatt⸗ finden wird. Spezialffrmen von Rang haben ſich bereits in großer Zahl und für ganz erhebliche Flächen gemeldet. . * Heidelberg, 12. Jun. Seit zwei Tagen macht ſich in Heidelberg, wie das„Tageblatt“ berichtet, in den höchſten Höhen der Atmoſphäre eine feine weißliche Verſchleie⸗ rung des blauen Himmels bemerkbar. Der Direktor der Sternwarte auf dem Königſtuhl, Geheimrat Wolf, vermutet auf Grund ähnlicher Erfahrungen bei früheren Vulkanaus⸗ brüchen, daß es ſich um Lavaſtaub vom Veſuy handelt, der in feinſter Verteilung ſich in der Stratoſphäre befindet. R. Dilsberg(Amt Heidelberg), 11. Juni. Da die Ober⸗ poſtdirektion in Karlsruhe die Einrichtung einer Kraftpoſt⸗ linie Neckargemünd Dilsberg—Mückenloch von der Herrich⸗ tung der Wege für den Poſtkraftwagenverkehr abhängig ge⸗ macht hat, beſchloß der Gemeinderat Neckargemünd die Einrichtung einer privaten Autolinie im Beneh⸗ men mit dem Verkehrsverein Neckargemünd und den Ge⸗ meinden Dilsberg und Mückenloch in Ausſicht zu nehmen. Karlsruhe, 11. Juni. Neun funge Burſchen aus Mühlburg verübten in der Nacht zum Sonntag auf dem Seldeneckſchen Feld allerlet Unfug. Der einſchreitende Polizeibeamte wurde durch den Wiberſtand der Radaubrüder gezwungen, von der blau ken Waffe Gebrauch zu machen. Von privater Seite wurde der Notruf alarmiert, der die Burſchen zur Wache brachte. * Buggingen, 9. Junt. Zwiſchen Buggingen und Gries⸗ heim ſprang ein Feldhaſe über den Kühler des Wagens in die Schutzſcheibe hinein, Während dieſe zertrümmert wurde, landete der Haſe in den Armen des Autolenkers. Er wurde lebend und unverletzt dem Jagdaufſeher übergeben. dn wenn Sie vor an ihrer Wãsche. die dutch Burnus auffaſlend weiß und weich wird. Nachdem Burnus den Schmutz gelöst hat, können Sie Stheblich an Seife oder Seifenpulver sparen und brauchen zum etwaigen Bleichen für re große Wäsche nur noch ein Kleines Paketchen sog selbsttätige Waschmitte(Bleichmitte). Kaufen Sie für hre nächste Wäsche heute schon Burnus, Sie waschen damit biltiger und schonender 10 0 1 Die Arbeiten an der Schwarzwaldbahn * Triberg, 12. Juni. Die Arbeiten im Sommerau⸗ tunnel, die ſeit rund drei Jahren jetzt andauern, werden binnen kurzem abgeſchloſſen werden. Die umfangreichen und auch nicht ungefährlichen Maßnahmen, die die Durchprüfung des Tunnelzuſtandes und die Ausbeſſerung, wo es nötig war, zum Gegenſtand hatten, die auch teilweiſe der Verlegung von Waſſeradern über dem Tunnel dienten, wurden durchgeführt, ohne daß eine Störung des Betriebes eintrat. * sch. Hockenheim, 10. Juni. Dem Beiſpiel übrigen badiſchen Kreiſe folgend, iſt beabſichtigt, auch im Kreis Mannheim Wandererfürſorgeſtellen einzurich⸗ ten. Die Bemühungen des Kreisrates, in der Stadt Wein⸗ heim ein geeignetes Anweſen zum Zwecke der Unterbringung der Wandererfürſorgeſtelle zu erwerben, ſind bisher ohne Erfolg geblieben. So mußte ſich der Kreisrat nach einem anderen geeigneten Ort umſehen, da zudem in Weinheim ſchon eine Wandererherberge beſteht, die mit geringem Koſtenaufwand zu verbeſſern wäre. Als dritter Ort im Kreis Mannheim käme Hockenheim in Frage. Der Kreisrat ſteht deshalb zur Zeit wegen Ankaufs eines, für dieſen Zweck geeigneten Hausgrundſtücks in Hockenheim, in Unterhandlun⸗ gen. Um bei einem günſtigen Angebot raſch zugreifen zu können, ſind entſprechende Mittel, auch gleichzeitig ſolche zum Ausbau der Wandererfürſorgeſtelle, in den neuen Vor⸗ anſchlag aufgenommen worden; die Koſten belaufen ſich auf etwa 40 000 Mark. * Bruchſal, 11. Juni. Bei Blockſtelle Ruhſtein zwiſchen Bruchſal und Heidelsheimentgleiſte heute 10 Uhr Loko⸗ motive und Packwagen eines Güterzuges, wodurch beide Perſonenzugsgleiſe auf mehrere Stunden geſperrt wurden. Die Perſonenzüge beider Richtungen verkehren zwi⸗ ſchen Bruchſal und Heidelsheim über die Güterzugslinie. Der Sachſchaden iſt nicht erheblich. Verletzt wurde niemand. * Unadingen(Kreis Villingen), 11. Juni. Eine ſchreck⸗ liche Verſtümmelung brachte ſich geſtern der 45 Jahre alte Landwirt und Strohhuthändler Eßlinger von hier bei. Er ſchlug ſich mit einer Axt die rechte Hand ab, nach⸗ dem er ſich vorher Verletzungen am Kopfe zugefügt hatte. Es handelt ſich vermutlich um die Wiederholung eines Selbſtmordverſuches, den der kriegsbeſchädigte ver⸗ heiratete Mann durch Erhängen ſchon einmal unternom⸗ men hatte, doch konnte er damals noch rechtzeitig vor dem Tode bewahrt werden. Die Tat dürfte Eßlinger in geiſtiger Umnachtung vollführt haben. * Törrach, 11. Juni. Eines der Marktautos, die die Marktfrauen aus dem Kandertale auf den Lörracher Wochen⸗ markt fahren, geriet ins Rutſchen und kippte um. Ver⸗ ſchtedene Frauen erlitten leichtere Verletzungen, zwei mußten ins Krankenhaus geſchafft werden. * Radolfzell, 12. Junk. Bei der am Sonntag mittag in Moos geländeten Leiche handelt es ſich um die 17½ ährige Marie Hieſtand von Binningen, Amt Engen. Das Mädchen hatte ſich in ein Verhältnis mit einem Burſchen eingelaſſen und wurde auf der Bahn vom Schaffner auf unrechten Wegen ertappt,. Aus Furcht, die Eltern könnten von dem Ver⸗ hältnis und dem Vorfall auf der Bahn erfahren, getraute ſich die Unglückliche nicht nach Hauſe. Das Ende war der Tod in den Wellen des Bodenſee. der Horgen Heu Rib 2 Zu bexiehen in der Hauptnebens telle R 1, 9/11 den Nebenstellen Waldhofstr. 6, Schwetzingerstr. 19ſ½0, Meerfeldstr. 13 u, durch unsere Trägerinnen Q uusrierte Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Wie 1 Einweleften mit Burnus, lauwarm, echt heiß); 2. NHS NNRurz mit Seife. wenn map WII Unter Beigabe von mitteln(sog. selbsttätigen Waschmitteln). StWaige Flecken leicht nachwascheg. 3. Spülen wie üblich Das Ahein Pegel].6. 7. I. 12.18. IRadar- Hegel 5. f 7 II 18. Bafel 1260L 58 05 11 ds 87 0 Schuſterinſel.95.20 288 17 3 55 2,60 Mannheim 3,41 900.614613,89 Kehl.088,20.88 8,68.50 3,70 Jagſtfeld 0,64 0,79 0,78 181 1,151,07 Maxau 4684.78.01 5,61.57 8,63 1 Mannheim.528,57 8,78 4,72 4,704.68 Taub.180,20 0 00 0 00 6,00.10 Köln.81ʃ1.86.88.728,06 3,00 2 a 0 Waſſerwärme des Rheins 18,0“ C. jedem Wesemag mit dem datentierten Burmus einweielleo Wascht man mit ganz wenig. Bleich- ist Alles. 1 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabde) Die Frage, ob der Poungplan Deutſchland größere Vorteile bie⸗ tet als der Dawesplan, iſt außerordentlich ſchwer zu beantworten. Be⸗ rückſichtigt man nur die Höhe der Annuitäten, ſo iſt der Moungplan günſtiger, da die höchſte Jahreszahlung nur 2,4 Milliar⸗ den gegenüber den dauernd gleichbleibenden 2,5 Milliarden des Da⸗ wesplanes beträgt. In der Endſumme ſtellt ſich die Reparations⸗ laſt nach dem Poungplan allerdings um etwa zehn Milliarden höher als nach dem Dawesplan und man weiß nicht, wie groß die Ermäßigungen ſein werden, die durch die Heranziehung des Gewin⸗ nes der Reparattonsbank ſich ergeben werden. Es iſt bezeichnend, daß es im Auslande fehlt, die den Moungplan für bedenklicher halten als den Da⸗ wesplan. Zu erwähnen wäre z. B. der amerikaniſche Senator Borah, der der Anſicht iſt, daß die in dem Sachverſtändigenplan vorgeſehenen Verpflichtungen die Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands überſteigen. Ritckhaltlos begrüßt wird dagegen, und zwar nicht nur von den Gläu⸗ bigerſtaaten, ſondern auch von Deutſchland ſelbſt, das Projekt der Reparationsbank Dieſe Bank ſoll bekanntlich nicht nur das Büro agenten erſetzen, ſondern darüber hinaus Notenbanken der Welt werden. Dieſes Projekt iſt nicht neu. Die Notwendigkeit der internationalen Zuſammenarbeit der großen Notenbanken hat bereits ſeit einer Reihe von Jahren zu regelmäßi⸗ gen Zuſammenkünften der Leiter der großen Notenbanken geführt. Oefter als einmal wurde bereits von der Schaffung eines übernatio⸗ nalen Inſtitutes geſprochen. Es ſteht außer aller Frage, daß ein der⸗ artiges Inſtitut in dem letzten Jahrzehnt manches Land vor den Kataſtrophen der Inflation hätte bewahren können. Alle Diskuſſionen über das Projekt blieben jedoch Theorie und vor der Sachverſtändigenkonferenz hat es wahrſcheinlich niemanden gegeben, der optimiſtiſch genug geweſen wäre, für die nächſten zehn Jahre die Errichtung eines internationalen Bankinſtitutes zu erwarten. Der Aufgabenkreis der Reparationsbank iſt nach dem Pariſer Sachverſtändigenbericht außerordentlich umfang⸗ reich. Neben der Erledigung der Reparationsangelegenheiten und dem internationalen Notenclearing kann die Reparationsbank nahe⸗ zu die gleichen Geſchäfte betreiben wie eine Großbank. Es liegt aber nahe, dieſem rieſigen internationalen Unternehmen, deſſen Stamm⸗ kapital 100 Millionen Dollars beträgt und das wahr⸗ ſcheinlich dauernd über gewaltige Summen verfügen kann, beſondere nicht ganz an Stimmen des Reparations⸗ ein Clearinginſtitut aller Aufgaben zuzuweiſen. Man denkt dabei u. a. an eine Betätigung Kapitalserhöhung der Portland⸗Zementwerke Heidelberg⸗Mannheim-Stuttgart In der geſtrigen ao. GV. der Portland⸗Zementwerke wurde ver⸗ tragsgemäß beſchloſſen, das Aktienkapital um einen Betrag von bis zu 5,1 Mill.„ unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktio⸗ näre zu erhöhen. Alles weitere wurde dem Aufſichtsrat über⸗ Jaffen. Feſtgeſetzt wurde nur, daß die neuen Aktien nicht unter 105 v. H. begeben werden und daß die Kapitalerhöhung bis 31. De⸗ tember 1930 durchgeführt ſein müſſe, andernfalls ſie hinfällig werde. Ueber den Grund der Erhöhung wurde lediglich mitgeteilt, die Ge⸗ zelbſchaft brauche das Kapktal, um angeſichts des Konkurrenz⸗ kampfes in der Zementimduſtrie für alle Fälle gerü⸗ stet zu ſein. Seiner Zeit war bekanntlich mitgetilt worden, das neue Kapital ſei ſür Erweiterung und Angliedrung beſtimmt. 5 8 5 Abſchluß der Kali⸗Induſtrie AG. Reingewinn 25,69(i. V. 14,52) Mill. In der A. ⸗Sitzung der Kaliinduſtrie AG., Kaſſel, wurden Ver⸗ mögensaufſtellung nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung erledigt, über deren Genehmigung die HV. am 29. Juni zu beſchließen haben wird. Danach ergibt ſich bei Abſchreibungen von rund 24(gegen 18 1..) Mill./ einſchl. des Vortrages von 115 624/ ein Rein⸗ gewinn von 25 691605(14515 624) J, aus dem wiederum 12 v. H. Dividende auf das erhöhte Ask. von 200(120) Mill./ zur Ver⸗ teilung kommen, 1 397 073/ der Rücklage zugeführt und 354532 Mark auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Die Rücklagen erreichen damit eine Höhe von 20 Mill. J. Der HV. ſoll neben Satzungsänderungen, die mehr formeller Natur ſind, die Aenderung des Namens der G. in„Wintershall AG.“ vorgeſchlagen wer⸗ den. Der Abſatz, der in den erſten Monaten gegenüber dem Vorjahr infolge der gußerordentlichen Kälte zurückblieb, entwickelte ſich in⸗ zwiſchem befriedigend. „9: Aus dem Konzern der Gelſenkirchener Bergwerks⸗A. In der Anfechtungsklage gegen den Beſchluß der Gewerkenverſammlung der Gewerkſchaft Johann Deimelsberg vom W. März ds. Is. über die Genehmigung der Bilanz und Entlastung des Repräſentanten wurde vom Landgericht Eſſen das Urteil verbündet. Die Klage iſt a bgewieſen worden. * Rheiniſche Schellackbleiche, Eruſt Kalkhof.⸗G., Mainz. Der Abſchluß dieſer Geſellſchaft per 31. Dezbr. 1928 weiſt bei 500 000 R. Aktienkapital einen Bruttogewinn von 810 150 R. aus. Hiervon erforderten Unkoſten 755 015 l, für Abſchreibungen wurden 28 208R./% verwandt, ſodaß ſich einſchl. 22 860 R. Gewinnvortrag ein Rein⸗ gewinn von 49 788 R. ergibt. 279 Rheiniſche Chamotte⸗ und Dinas⸗Werke Mehlem a. Rh.— Unbefriedigendes Ergebnis. Die Geſellſchaft, deren Aktienmehrheit ſeit längerem im Beſitz der Klöckner werke iſt, konnte dem Be⸗ kicht flür 1928 zufolge, in den erſten gehn Monaten des abgelaufenen Jahres den Abſfatz ihrer Erzeugniſſe weiter ſteigern. In den beiden letzten Monaten des Berichtsjahres trat infolge der Ausſperrung in der Eiſeninduſtrie eine erhebliche Stockung des Inlandabſatzes ein. Trotz des hierdurch entſtandenen Ausfalles habe der Geſamt⸗ umſatz ungefähr auf der Höhe des Vorjahres gehalten werden können. Aus Gründen der Rationaliſierung und wegen mangelnden Abſatzes ſei die Fabrikation auf dem Werk Eſchweiler vorläufig eingeſtellt worden. Der Bericht beklagt ſodann die Erhöhung der Eiſenbahn⸗ frachten, die ſich vor allem in der ſeuerfeſten Induſtrie empfindlich bemerkbar gemacht habe. Für das abgelaufene Jahr wird wieder keine Dividende verteilt. Die Betriebsüberſchüſſe erhöhten ſich auf 597 824(i. V. 498 139) J. Anderſeits erforderten ſoziale Laſten 135 993(128 305)% Steuern 121 382(118 984)/ und u. a. Ab⸗ schreibungen 273 809(187 643) l/. Einſchließlich 11018„ Vortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 16 065 /, der vorgetragen wird. 929 Aktiengeſellſchaft Ziegelei Augsburg.— Verluſtabſchluß. Das Geſchäftsjahr ſchließt mit einem Verlbuſt von 101098/ ab, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Im Geſchäftsbericht wird ausgeführt, daß die Hoffnungen, die man in die durchgeführten tech⸗ niſchen und finanziellen Sanierungsmaßnahmen geknüpft habe, ſich nicht erfüllt hätten. Zum Zweck der Beſeitigung des Verluſtes ſolle ein Teil des Grundbeſitzes der Geſellſchaft veräußert werden. In dieſer Beziehung ſeien bereits bindende Vereinbarungen getroffen. In der Bilanz ſtehen Grundbeſitz mit 391 560(378 060) 4, Immo⸗ bilien mit 182 288(191 563) /, Debitoren mit 90 130(68 834) J, Kredi⸗ 8 8 217 309(95 892)„ und Hypotheken mit 144 395(146 625) 1 gu Buch. * Kupferblechſyndikat. Der Entwicklung der Marktlage entſprechend hat die Verkaufsſtelle des Kupferblechſyndikats Kaſſel den Grund⸗ preis für Kupferblechſabrikate mit Wirkung ab 12. d. M. auf 233 ¼ pro 100 Kg. feſtgeſetzt. 5 * Neue Aufträge für die deutſche Schreibmaſchineninduſtrie. Nach⸗ dem vor einiger Zeit die Türkiſche Regierung bekanntlich einen großen Teil ihres Auftrages über 6000 Schreibmaſchinen an die Torpedo⸗ Fahrräder und Schreibmaſchinen Weilwerke AG., Frankfurt am Main⸗ Rödelheim gegeben hat, hat nunmehr wie wir erfahren, auch die Oeſterreichiſche Regierung den Weilwerken größere Regierungs⸗ aufträge gegeben. Weitere größere Beſtellungen ſollen folgen. Es iſt dis wieder ein erfreulicher Erfolg der deutſchen Schreibmaſchinen⸗ induſtrie, zumal da gerade in Oeſterreich die amerikaniſche Konkurrenz außerordentlich ſtark ſein ſoll der Bank auf bisher wenig oder gar nicht ausgebeuteten Wirtſchafts⸗ gebieten. Die Gewinne, die ſich auf dieſe Weiſe erzielen laſſen, können außerordentlich groß ſein. Allerdings iſt auch das Riſiko zu groß, als daß ſich ein Inſtitut mit einer ſolchen Verantwortung, wie ſie die Reparationsbank zu tragen hat, mit dieſen Geſchäften ab⸗ geben kann. Inſolgedeſſen iſt neuerdings der Plan aufgetaucht, aus der Reparationsbank eine Art Inveſtment Truſt nach engliſch⸗ameri⸗ kaniſchem Vorbild zu machen. Die Bank wird bald gezwungen ſein, für das bei ihr auflaufende Reparationskapital Anlagen zu ſuchen. Dabei kommt, insbeſondere für den geſchützten Teil der deut⸗ ſchen Reparationsleiſtungen, in erſter Linie die Aulage in Deutſchland ſelbſt in Betracht. Auf dieſe Weiſe könnte deutſchen Wirtſchaft wenigſtens zeitweiſe ohne direkte Inanſpruch⸗ nahme des Auslandsmarktes gedeckt werden. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß dieſe Kredite ſo geſichert wie irgend möglich ſein müſſen. Es kommen alſo nur beſtimmte Zwecke für die Anleihen der Repara⸗ tionsbank in Betracht. Außerdem müßten das Reich und die vermit⸗ telnden deutſchen Banken 100prozentige Ausfallsbürgſchaft für Ka⸗ pital und Zinſen übernehmen. Beſondere Rückſicht ſoll dabei auf die Intereſſen der Schuldner genommen werden. Die Anleihen der Re⸗ parationsbank werden daher weſentlich billiger ſein als ſonſtige An⸗ leihen. Man rechnet mit einem Zins ſatz von nur 4 v. H. Das würde für die deutſche Wirtſchaft und in erſter Linie für die deutſche Landwirtſchaft eine außerordentliche Unterſtützung bedeuten. Selbſtverſtändlich kommen nur ganz langfriſtige, mit 1 v. H. jährlich amortiſierbare Kredite in Betracht, für die die Reparationsbank Vor⸗ zugsaktien in Höhe der gewährten Anleihen auszugeben hätte. Die Vorzugsaktien und die Gutſcheine, die anſtelle von Dividenden aus⸗ gegeben werden, ſollen an die Reparationsgläubiger ausgehändigt werden und vom Deutſchen Reich nach einem noch feſtzulegenden Mo⸗ dus zurückgekauft werden. Das bedeutet, daß Deutſchland einen ge⸗ wiſſen Betrag ſeiner Reparationszahlungen unter Umſtänden durch den Rückkauf von Vorzugsaktien der Reparationsbank bezahlen könnte. 5 Das Projekt iſt außerordentlich intereſſant und würde, zur Ausführung kommt, den Wert des Sachverſtändigenplanes für Deutſchland ſtark erhöhen. Auch für die Gläubigerſtaaten bedeutet das Inveſtmentprojekt keinen Nachteil. Die Gläubiger erhalten ja für die von der Reparationsbank gewährten Kredite Vorzugsaktien, die mit ganz beſonderen Sicherheiten ausgeſtattet ſind. e der Kapitalbedarf der falls es 8 Milliarden Spareinlagen Zuwachs Januar bis April 1 Milliarde Die Bildung von Sparkapital iſt in Deutſchland in den Monaten Januar bis April d. Is. ſehr lebhaft geweſen und erreicht die ent⸗ ſprechenden Ziſſern des Vorjahres. Nach der amtl. Berechnung des Statiſtiſchen Reichsamtes beliefen ſich die Einlagen bei den Spar⸗ kaſſen des Deutſchen Reiches Ende April 192 7 Mill. V(da⸗ auf 7958, von entfallen auf Preußen 5066,90 Mill. /, auf Bayern 612,4 Mill. Mark, auf Sachſen 528,0 Mill. 4, Baden 402,3 Mill. /, Württem⸗ berg 371,9 Mill.%). Der Stand der Spareinlagen beläuft ſich ſomit nunmehr auf faſt 8 Milliarden„/ gegenüber faſt 7 Milliarden (genau 6989,7 Mill. /) Ende Dezember 1928. In den vier erſten Mo⸗ naten des Jahres 1928 wurden ebenfalls rund 1 Milliarde neue Spar⸗ gelder eingelegt Gegenüber dem Vormonat Sieſes Jahres, dem März, find die Spareinlagen in Deutſlchand um 130 Mill./ geſtlegen. Die Einzahlungen betrugen einſchließlich rund 10,7 Mill. /, Zinſen 593,6 hier und Mill. /, die Auszahlungen 463,6 Mill.]. Die Girveinlbagen beliefen ſich Ende April auf 1450,5(Vormonat 1488,6) Mill. I. 1 [beſtellung Notlage der Landwirtſchaft ungünſtige Kreditlage und Abſatz⸗ Zwangsverkkufe, erſchwerte Qnalitäts⸗ beſtrebungen Der Deutſche Landwirtſchaftsrat berichtet: ſtellte an die den Landwirten noch zur Verfügung ſtehenden flüſſigen Mittel ſtarke Auſprüche. Die Laſten machten ſich deshalb beſonders drückend bemerkbar. In ſehr vielen Fällen erfuß⸗ ren dieſe außerdem noch durch die Erhöhung der Einheitswerte und der Gemeindeſteuern eine Verſchärfung. Wie in den Vormonaten, fehlte es nicht an Zwangsverkäufen. Die Kreditlage geſtaltete ſich infolge der Kreditreſtriktionen der Reichsbank noch un⸗ günſtiger als bisher. Die Witterung Drückende Laſten, ſinkende Getreidepreiſe, Die Frühjahrs ⸗ war im allgemeinen wachs tumför⸗ dern d. Die Saaten konnten viel nachholen, blieben jedoch im Ver⸗ gleich zu anderen Jahren immer noch im Rückſtand. Die Nieder⸗ ſchläge reichten teilweiſe nicht aus. Infolge der verſpäteten B lung waren Hafer und Rüben Fliegenſchädlingen ausgeſetzt. Stand der Winterſaaten war befriedigend, die Sommerung litt ſtellen⸗ weiſe unter Trockenheit. Die Beſtellungsarbeiten konnten im allgemeinen beendet werden. Der Stand der Wieſen und Kleeſchläge wird als befriedigend bezeichnet. Der Weidegaug mußte vielfach aus Futtermangel ſchon Mitte Mat aufgenommen werden, obwohl die Entwicklung der Weiden ihre Beſchickung noch nicht rechtfertigte. Ende des Monats beſſerte ſich der Futterwuchs. Der Feldgemüſe⸗ und Gartenbau erholt ſich nur langſam von den Winterſchäden. Ueber den Verlauf der Obſtblüte und die Ernteausſichten konnte noch kein abſchließendes Urteil den. Beim Weinbau hat der harte Winter, wie jetzt werden kann, ſtarke Schäden verurſacht. Das Verhältnis der Preiſe landwirtſchaftlicher Betriebs ⸗ mittel zu den Preiſen landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe blieb nicht nur unverändert ſchlecht, ſondern wurde noch ungün⸗ ſtiger als bisher. Beſonders wirkten die ſinkenden Getreide⸗ preiſe beunruhigend. Auch die Pferdepreiſe waren gedrückt. Die Rinderpreiſe gaben nach. Die unzureichenden Milchpreiſe erſchweren alle Qualitäts⸗ und Abſatzbeſtrebungen(Markenbutter) auf dieſem Gebiete außerordentlich. Der Ernährungszuſtand des Rindviehs läßt infolge Futtermangels in vielen Fällen zu wünſchen übrig. Etwas günſtiger als die Lage der Rindviehhaltung wird die Schweinezucht und ⸗maſt beurteilt. In der Geflügelzucht wird verſchiedent⸗ lich über ſchlechte Brutergebniſſe geklagt. Der genoſſenſchaftliche Eierabſatz gewann weiter an Ausdehnung. Devisenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen New-Dork 435,02 484,80 Schweiz. 25,18 5. gebildet wer⸗ erſt feſtgeſtellt — 18,15 8 7 5 124,10 124,02 12,70] Madrid. 34, 8 Holland.. 12,08 Orüſſel... 34,94 34,91 sls 460 13,19 Mailans. 2,66 82,68] Kopenhagen 18,20 18,19 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 419,65 und Pfunde mit 2084.75 gehandelt Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort- 12. Juni Die Nachfrage nach Kahn raum, vor allem für Verladungen ab Kawal, war an der heutigen Börſe ziemlich rege. Dagegen hält es schwer, Rheinſchiſſe ſür Bergreiſen zu vergeben. Die Talfracht erfuhr mit 1,20 bis 1/0/ einſchl. Schleppen nach Rotterdam und 1,80 bis 2 /, nach Antwerpen⸗Gent keine Aenderung. Ebenſo blieb auch die Bergfracht mit 1,40 bis 1,60 ab hier, bezw. ab Kanal, Baſis Mannheim, auf dem Satz von geſtern ſtehen. Tagesmietreiſen werden nur wenig vergeben und wird in vereinzelten Fällen fünf Pfg. ab 5% Pfg. ab Kanal hauptſächlich nach Straßburg, mit epkl. Talreiſe bezahlt. Der Bergſchlepplohn notierte mit 1,30„ bis.50 2 nach Mannheim. Proteſt gegen die Tarifpolitik oer Reichsbahn Verſchuldung der Dieſer Tage wurde die Jahresverſammlung des Parttkulier⸗ ſchifferverbandes Jus et Juſtitia in Duisburg unter Vorſitz von Rechtsanwalt Anton Lin deck, Mannheim abgehalten. Der Vor⸗ ſitzende ſtreifte in ſeiner Anſprache in großen Zügen die Lage und Ausſichten in der Rheinſchiffahrt und im Partikulierſchifferſtand. Leider ſei eine Beſſerung der Lage in der Schiffahrt immer noch nicht eingetreten. Beklagenswert ſei, daß die Reichsbahn unge⸗ hindert und unbekümmert in ihrem mit ſehr zweifelhaften Mitteln geführ ben Partikulierſchiffer Kampf gegen die Binnenſchiffahrt fortfahre und ſo dieſer ſortgeſetzten Schaden zufüge. Sehr be⸗ merkenswert eien die Vorgänge in der Rheinſchiffahrt, die auf eine größere Konzentration des Betriebes ginziele. Hervor⸗ zuheben ſei in dieſer Richtung der jüngſt erfolgte Zuſammenſchluß des Fendelkonzerns und des Rheinſeekonzerns. Welche Folgen derartige Zuſammenſchlüſſe größeren Formates auf die Geſamtlage der Rheinſchiffahrt ausüben werden, könne vorläufig noch nicht über⸗ ſehen werden, doch müßten ateſe Beſtrebungen in der Großſchiffahrt den Partikulierſchiffern Anlaß zum Nachdenken geben. Es ſei not⸗ wendig, ſich rechtzeitig auf die neue Entwicklung einzuſtellen. Erſtattung des Geſchäftsberichtes Syndikus Dr. Reinig führte aus: In wirtſchaftlicher Hin⸗ ſicht ſei leider eine Verbeſſerung der notoxriſch ſchlechten Frachten lage nicht erfolgt. Die durchſchnittliche Frachtenlage ſei ungefähr die gleiche geweſen wie im Jahre 1927, wodurch eine rentable Betriebsführung nicht möglich geweſen ſei. Die Schiffahrtslage habe im übrigen erheb⸗ lich gelitten unter dem ſchwediſchen Bergarbeiterſtreik, dem Streik des Rheinſchiffsperſonals und dem Streik der Metallarbeiter im ver⸗ gangenen Jahre. Bedauerlich ſei, daß in der Reichshahntarifpolitik trotz aller Bemühungen eine Aenderung in der Richtung einer an⸗ gemeſſenen Berückſichtigung der Intereſſen und Bedürfniſſe der Bin⸗ nenſchiffahrt immer noch nicht eingetreten ſei. Die geſamte Verkehrs⸗ politik werde offenbar von der Reichsbahngeſellſchaft beſtimmt, und das Reich begegne— unter Verzicht auf den ihm in der Verkehrs⸗ politük zuſtehenden führenden Anſpruch— überhaupt nicht oder nur mit unzulänglichen Mitteln den ungeſunden Expanſionsbeſtrebungen der Reichsbahn. Hieran trage ſchließlich auch der häufige Wechſel in der Leitung des Verkehrsminiſteriums Schuld, und es dürfe den führenden politiſchen Parteien die Sorge für eine ſtetigere Leitung der Reichsgeſchäfte nahegelegt werden. In verkehrspolitiſcher Hinſicht ſei die Tätigkeit des ſog. 7. Aus⸗ ſchuſſes bemerkenswert, der zur Unterſuchung des binnenländiſchen Verkehrs eingeſetzt ſei und der insbeſondere auch das Verhältnis zwiſchen Reichsbahn und Binnenſchiſſahrt einer Prüfung unterziehe. Daneben führe die ſog. Rheinkommiſſion, die aus Anlaß des Streiks in der Rheinſchiffahrt eingeſetzt worden ſei, Unterſuchungen über die wirtſchaftlichen und ſozialen Verhältniſſe in der Rheinſchiff⸗ fahrt. Es ſei zu wünſchen, daß durch die Arbeiten dieſer Gremien ein klares Bild von den Verhältniſſen in der Binnenſchiffahrt bzw. in der Rheinſchiffahrt geſchaffen werde und daß dementſprechend als⸗ bald eine Verkehrs⸗ und Sozialpolitik einſetze, die den gegebenen Bedürfniſſen gerecht werde. Bezüglich der Verſtändigung unter den Rheinſchiffahrts⸗ beteiligten ſeien greifbare Ergebniſſe noch nicht erzielt worden, doch ſet bei den Beteiligten das Intereſſe hierfür geſtiegen. Im übrigen ſeden bei den Reedereien ſtarke Rationaliſierungsbeſtrebungen im Gange durch Betriebsverbeſſerungen und durch Betriebszuſammenke⸗ gungen. Hierdurch würden zweifellos Koſtenerſparniſſe erzielt. Aber man müſſe ſich darüber klar ſein, daß die fortbeſtehende ſtarke Konkurrenz die Frachtpreiſe immer auf das Niveau der Selbſtkoſten oder noch darunter herabdrücke Ein wirklicher und dauernder Erfolg ſei daher nur durch eine Ver⸗ ſtändigung aller Rheinſchiffahrtsbeteiligten zu erzielen. In erſter Linie handle es ſich dabei um die Stabiliſierung des freien Marktes, — Zerſtörung des Betriebsvermögens von dem die geſamten Frachtverhältniſſe in der Rheinſchiffahrt ab⸗ hängig ſeien, und es ſei deshalb eine verſtändnisvolle Mitwirkung der Partikulierſchiffer von größter Bedeutung. In letzter Hinſicht ſeien erfreuliche Fortſchritte durch eine weſentliche Stärkung des Befrachtungskontors erzielt worden. Bei weiterem Anhalten dieſer erfreulichen Tendenz werde dieſes mehr und mehr in die Lage ver⸗ ſetzt, einen maßgebenden Einfluß auf die Frachtgeſtaltung auszuüben. Durch die Einführung erheblich abgekürzter Lade⸗ und Löſch⸗ friſten auf Antrag des Verbandes, ſei im Berichtsjahr ein bedeut⸗ ſamer Erfolg erzielt worden, der faſt ausſchließlich dem Vorgehen des Verbandes zuzuschreiben ſei. Auch in Straßburg ſeien auf Antrag des Verbandes inzwiſchen neue Friſten für Geſamtladungen dw gleicher Weiſe wie in Deutſchland eingeführt worden. Die Arbeiten hinſichtlich der Feſtellung einer Einheitscharter ſeien leider noch nicht abgeſchloſſen. In weſentlichen Punkten beſtünden hierin noch erhebliche Meinungsverſchiedenheiten. Die Vertreter der Partikulier⸗ ſchiffer vertreten dabei eine Regelung, die den geſetzlichen Vorſchriſten entſpreche. Dieſe Frage könne durch ein einmütiges Zuſammen⸗ wirken aller Partikulierſchiffer weſentlich gefördert werden. In der Frage der Sonntagsruhe ſei ein Antrag der Zentrumsfraktion im Reichstag beachtlich, womit die Vorlage eines Geſetzentwurſes zur Regelung der Nacht⸗ und Sonntagsruhe gefordert worden ſei. Hierin mäüſſe aber zunächſt die Verabſchiedung des Arbeitsſchutzgeſetzes abgewartet werden. Von beſonderer Bedeutung erſchien die Behandlung der Bemannungsfrage auf Rhein und Kanälen. In letzter Hinſicht ſeien die unterſchiedlichen Bemannungsvorſchriften im Verhältnis zwiſchen dem Rhein und den weſtdeutſchen Kanälen ſehr zu bedauern. Es müſſe dringend gefordert werden, daß den vor⸗ liegenden Anträgen auf Einführung gleichmäßiger Bemannungsvor⸗ ſchriften endlich entſprochen werde. Nachſtehende Entſchließung wurde einſtimmig angenommen. „Die ſeit Jahren beſtehende, immer weiter fortſchreitende drückende Notlage in der Rheinſchiffahrt und insbeſondere bei den Partikulier⸗ ſchiſfern erfordert dringend behördliche Maßnabmen. Von den Ur⸗ ſachen, die zu dieſer Notlage geführt haben, ſteht die den Binnen⸗ ſchiffahrtsbetrieb geradezu unterminierende Tarifpolitik der Reichsbahn, gegen die das Reich leider immer noch keine durchgrei⸗ fenden Mittel angewandt hat, und ferner der Druck der öſſentlichen Laſten im Vordergrund. Es iſt eine nachweisbare Tatſache, daß in vieln Fällen der Ertrag des Gewerbebetriebes ber Partikulierſchiffer durch die ſteuerlichen Abgaben und die ſozialen Laſten vollſtändig guf⸗ gezehrt wird; die Berechnung der Abgaben nach dem Kapital führt vielfach zu tatſächlichen Verluſten. Dieſe Urſachen haben weſentlich dazu beigetragen, 1. daß eine ſtark fortſchreitende Verſchuldung der Partikulier⸗ ſchiffer, insbeſondere an das Ausland, eingetreten iſt; 2. daß zahlreiche Abwanderungen von Partikulierſchiffern aus ihren Heimatgemeinden ſtattgeſunden haben, um ſo dem unerträglichen Steuerdruck zu entgehen, der insbeſondere bei den Staats⸗ und Gemeindeſteuern fühlbar wird. In der Rheinſthiffahrt ſteht der Ertrag, wo ein ſolcher überhaupt erzielt werden kann, in ſchreiendem Mißverhältnis zur ſteuerlichen Bewertung des Gewerbekapitals, dem ſogar die, gerade in der Schißf⸗ fahrt ſo erheblichen Schulden zugerechnet werden; das führt zur voll⸗ ſtändigen Zerſtörung des Betriebsvermögens, indem ſchrittweiſe die Subſtanz aufgezehrt wird und eine immer weitergehende Ver⸗ ſchuldung eintreten muß. Die Partikulierſchiffer fordern daher, namentlich auch im Hin⸗ blick auf die bei weitem geringer belaſtete ausländiſche Schiffahrt, daß neben einer gerechten Reichsvevbehrspolitik insbeſondere auf dem Ge⸗ biete der öffentlichen Laſten durch Reich, Länder und Gemeinden ent⸗ ſchiedene Maßnahmen ergriffen werden, als deren Ergebnis eine den Becürfniſſen des Betriebes der Partikulierſchiſfer entſprechende Er⸗ leichterung der in Betracht kommenden Laſten erwärtet wird.“ 1 1 5 2 . 8 S. — E Donnerstag, den 13. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeltung[Mittag⸗ Ausgabe) a 7. Seite. Nr. 267 Leichtathletik 7 1 N 74 75 Simpſon läuft die 100 Nards in 9,4 Sekunden Seit Jahren haben ſich die ſchnellſten Sprinter der Welt bemüht, 5 den von Paddeck mit 9,5 Sekunden aufgeſtellten Weltrekord im 100 8 368 a Vardslaufen, die kürzeſte international gewertete Strecke, zu ver⸗ Am den Süddeutſchen Handball⸗Pokal Deutſchland-Tſchechoſſowakei beſſern, aber es gelang keinem, um den zehnten Teil einer Sekunde 85 M 7 Sun! n 2 ſchneller zu laufen. Wohl wurden wiederholt Zeiten von 9,5 Sek. Bick. Maunheim— Sportverein Trier 05 Vom 18.—20. Juni in Prag el 8.4 9 0 geſtoppt, aber 5 Ueberprüfung der Am kommenden Sonntag finden die Spiele um den ſüddeutſchen Die Kämpfe in der europäiſchen Zone um den Davispokal ſtehen] betreffenden Leistung ſtellte ſich dann jedesmal heraus, daß irgend Handballpokal ihren Fortgang. Im Rennen liegen bis jetzt noch VfR.] vor ihrem Abſchluß. Die dritte Runde haben in der oberen Hälfte etwas mit den internationalen Regeln nicht übereinſtimmt. Der Mannheim, Sportverein 98 Darmſtadt, VfB. Stuttgart, 1860 Mün⸗ Deutſchland und die Tſchechoſlowakei, in der unteren Ungarn und] große Wurf ſoll jetzt aber doch einwandfrei geglückt ſein. Natürlich chen, 1. FC. Nürnberg und Sportverein 05 Trier. Wer von dieſen England glücklich überſtanden, die nun gegeneinander um die Teil⸗ in Amerika. Bei den nationalen Meiſterſchaften des Staates Ohio, Vereinen ſich bis zum Entſcheidungsſpiel wird durchringen können nahme an der Endrunde zu kämpfen haben. Das Spiel Deutſch⸗ die im Stagg Field⸗Stadion zu Chicago ausgetragen wurden, ſtegte iſt ſchwer vorauszuſagen, da alle Mannſchaften über ſpieleriſches land.—Tſchechoſlowaket beanſprucht für uns natürlich das weitaus der 20jährige Student George Simpſon im Endlauf der 100 Können verfügen, das über dem Durchſchnitt ſteht. größte Intereſſe. Der Deutſche Tennis⸗Bund hat bei der Aufſtellung Yards um Bruſtbreite gegen Claude Bracey und den Neger Eddie Auch unſer Gruppenmeiſter, Vfni. Mannheim, gehört zu den auf die gleiche Mannſchaft zurückgegriffen, die in Hamburg Tolan. Die Zeit des Siegers wurde von drei Zeitnehmern mit 9,4 ausſichtsreichſten Kandidaten für dieſe heiß begehrte Trophäe. Die die gefürchteten Italiener mit:2 ausſchalten konnte, alſo auf Mol⸗ Sekunden angegeben, die beiden andern Zeitnehmer hatten ae Raſenſpieler haben, nachdem ſie ſchon bereits dem Abſtieg in die den hauer, Prenn, Dr. Landmann und Dr. Klein ⸗ 9, Sekunden geſtoppt. Einen weiteren Erfolg hatte Simpſon noch A⸗Klaſſe verfallen waren, einen beiſpielloſen Aufſtieg genommen. ſchroth. Auch der tſchechoflowakiſche Landesverband ſtützt ſich auf im 220 fen zu verzeichnen, das er in der fabelhaften Zeit Nicht nur die Abſtiegsgefahr wurde gebannt, ſondern auch in den 1 917 Kräfte e Kozeluh, Macenauer, Menzel und Ma⸗ von 20,8 Sek. gegen Tolan und Bracey gewann. Spielen um den Pokal alle Kreis⸗ und Gruppenſpielgegner über⸗ lecek, die zuletzt in Kopenhagen Dänemark mit:1 aus dem Rennen. zeugend aus dem Rennen geworfen. Die 8 12 8 werfen konnten. Die Wahl des Spielortes ſtand den Tſchechen zu, die Englands Touriſt Trophy Torwart, der über gutes Können verfügt. Hat er noch etwas mehr ſich für Prag entſchieden. Als Termin haben unſere Gegner die Tage Schwere Stürze Routine, ſo wird Krotz bald ein Klaſſetorwächter ſein. Für den vom 18.—20. Juni vorgeſchlagen. Am Dienstag, Mittwoch und Don⸗ Die Motorradrennen um die engliſche Touriſt Trophy nahmen immer noch nicht ganz geſunden Vertei ſer Freff ſpielt Weyrich auf nerstag nächſter Woche werden alſo Deutſchland und die Tſchecho⸗ auf der Inſel Man mit dem Wettbewerb der Junior⸗Maſchi⸗ deſſen Poſten mit allerbeſtem Erfolg. Sein Partner Höß iſt ein] lowakei in Prag um den Eintritt in die Schlußrunde kämpfen. nen bis 350 cem ihren Anfang. Die 60,82 Kilometer lange Rund⸗ E äußerſt zuverläſſiger Routinier. Die Länferre eihe iſt mit Bonacker,* ſtrecke mit ihren mehr als 300 Kurven ſtellte an Fahrer und N Schöpfe und Fieger gut beſetzt und wird in ihrer Geſamtheit ein i Material die denkbar größten Anforderungen. Da ſich die Straßen ö ſchwer zu nehmendes Hindernis ſein. Der zweifellos beſte Teil der Tennismeiſterſchaften der Niederlande außerdem ſtreckenweiſe noch in einem ſehr ſchlechten Zuſtand befan⸗ Mannſchaft iſt der Sturm. Hier ſpielen fünf Leute, die aus allen den, gab es zahlreiche Stürze, die jedoch mit einer Ausnahme Lagen zu werfen verſtehen, glänzende Techniker ſind und Sinn für Leichte Siege der Favoriten glimpflich verliefen. Der auch in Deutſchland beſtens bekannte Eng⸗ das umerkäßliche Zuſammens kel haben, Auf den Flügeln betätigen Im Laufe des zweiten Tages der internationalen Tennismeiſter⸗ länder C. T. Aſh b New ⸗ Imperial zog ſich bet ſeiwen ſich rechts Lenz und links Sornberger. Beide ſind ſehr ſchnell und ſchaften von Holland trafen die meiſten noch fehlenden Spieler der einen Schädelbruch zu und wurde e end Zustand ihre Schrägwürſe haben ſchon manchen Torwart zur Verzweiflung internationalen Klaſſe, wie die Amerikaner Tilden und Hunter am das Krankenhaus gebracht. Von den 43 geſtarteten Fahrern kamen gebracht. Den Sturm führt ein Talent. Ausgerüſtet mit blendender Schauplatz des Turniers in Nordwik ein. Nur von den Deutſchen nur 16 über die ganze Diſtanz der 7 Runden, alſo 40 e Technik und ganz e Wurfverm en, vereinigt es noch den waren Meiſter Prenn und Frl. Peitz, die auf dem Dienstagprogramm Sieger des Rennens wurde der Engländer F. G. Hicks ⸗Belbeette vor größten Vorzug eines Mittelſtürmers in ſich, Führerqualität. Wird ſtanden, noch nicht rechts eilig zur Stelle. Faſt alle ausgetragenen Be⸗ Handley⸗A. J. S. und dem vorjährigen Gewinner A. Bennett⸗Velp⸗ Kees. ſchwerer werden, dann repräſentiert er allererſte gegnungen ſtellen Ausſcheidungs kämpfe dar, in denen die zweitklaſſi⸗ cette. 155 1 5 e 5 1 a e en 1. gen Spieler auf der ganzen Linie abgefertigt wurden.* 5 n er beſte Schütze e Rhein. Gegen ſeine 20 Herreneinzel: Miſhu⸗Rumänien— Jordan⸗Holland:1, 62, 612. Veranſtaltungen Meter⸗Würfe it ſelten etwas aussarichten. Der noch vor kurzem Hunter⸗Amerika— Bieber⸗Holland 671, 621, 628, Tilden⸗Amerika; in der Jugendmannſchaft ſpielende Fiſcher, iſt ein vielverſprechender van Eck⸗Holland 670, 670, 620. Du Plalx⸗Frankreich— Lütjen⸗Hol⸗ Donnerstag, den 13. Juni Stürmer, der ſich aber erſt noch die Sporen verdienen dieſen 11 Leuten, ſind noch Kehl, Kempf, Hoffmann, Sch Schmedͤding Spieler, die den angeführten in nichts nachſte muß. Außer 228* 5 4 5 5 5 g 8 5 112 7 5 5 land:2,:1,:2. Coen⸗Amerika— van Berckel⸗Holland:1, 611, 670. Nationaltheater:„Arm wie eine Kirchenmaus“..00 Uhr. berger unk* f 1 5 5 5 Apollotheater: Liebe und Trompetenblaſen.“.15 Uhr 5 Dameneinzel: Frl. Canters Frl. Broon 6.„ Weiß; ee 8 225 2 hen. Mit 5 5 e 8 8 3 v. Weiß: Friedrichspark: Konzert.30 Uhr. dieſen 16 Spielern gut ausgerüſtet, können die Raſenſpieler den drei broeck⸗-Ungarn— Frl. Boejne⸗Holland 613,:2, 612. Lichtſpiele: Alhambra:— 7 Cloww, lach“.— Schau⸗ noch ausſtehenden Entſcheidungsſpielen ruhig entgegenſehen. Gemiſchtes Doppel: Bouman/ Tilden— Kellermann/ Slotenagaker burg:„Der rote Kreis“.— Ufa⸗Theater:„Das Graß⸗ Die Spielſtärke der Gruppe Saar, iſt der der Grupe Rhein durch⸗ 610,:0. mal einer großen Liebe“.— J 5 10 aſt⸗ Theater:„Cagliostro“. aus ebenbürtig. Das haben die verſchiedenen Privatſpiele der Saar⸗ Scala: N— Ca p i 0 fl:„Nana“.— Glortia⸗ länder gezeigt. Der Sportverein 05 Trier darf deshalb von den Pferdeſport Pala ſt:„Mann, Weib,. Raſenſpielern nicht zu leicht genommen werden, da ſonſt unſere Muſeen und Sammlungen: Gruppe leicht aus dem engeren Wettbewerb gedrängt werden Krefeld(12. Juni) Kuuſthalle: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 1 Uhr und s bis 5 Uhr:— 3 1 5 Gemälde⸗Galerie im Schloß: Mittwoch u. Sonntag 11—1 u.—5 Uhr. 1. Preis von Wachtendonk. 3000 Mk. 1000 Meter: 1.. Gebr. Schloßmuſenm: Dienstag b. Samstag 10—1,—5, Sonntags 11—5 Uhr. Rösler's Giftmiſcher(Pinter); 2.. A. Morawez' Sinumbra(Mora⸗ Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ wez); 3. Mara. Ferner: Palaſtherr, Mampe, Janette, Geläut. Tot.: kunde im Zeughaus: 5 vorm. von 17 5 9 nachm. 255—5 . 2 8 12/38; Pl.: 13, 19, 19:10. Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— 2 Fuß ball⸗CLänderſpiel oer DK. 2. Stadtgarten⸗Jagdrennen. 3000 Mk. 3200 Meter: 1. Frau K. Planetarium: Beſichtigung 00 Uhr,— Erſter Diskufſiensabend üger Polack's Traben(Kuhnke); 2. Brotverdiener; 3. Eſeline. Ferner: Simmelsbeobachtungen mit freiem Auge, Fernglas und Kamera. 8 Uhr könnte. Das Spiel findet nachmittags auf dem VfR. ⸗Platz ſtatt. 0 5 Deutſchland Holland. Waldo, Anitra II, Melange, Panzer. Tot: 22; Pl.: 12, 11, 12:10. Schluß des redaktionellen Teils ö Für das am kommenden Sonntag(16. Juni) 5 Gbertpark Lu d⸗ 3. Preis von Lank. 3000 Mk. 1400 Mtr.: 1. F. Sträter's Oberon II ö wigshafen ſtattfindende Fußball⸗Länderſpiel DK. Deutſchland—(Vaas); 2. Kabriſtan; 3. J. Ohié; 3. 4 Günſtling. Ferner: Tutank⸗ Holland liegen nunmehr endgültig die Mannſchafts aufſtellungen vor. hamen, 1 95 Iſelberg, Lady Alice, Ajax, Nonne, Neidlos. Tot.: 36; Dentſchland: Weidenbacher Pl.: 15 13, 9, 25:10. (Sparta Nürnberg) 4. Rotſiegel⸗Preis. a und 6000 Mk. 1650 Meter: 1. Geſt. Fontein Keller Weil's s Ota(M. Schmidt); 2. Jahrtauſend; 3. Favorit. Ferner⸗ Für die (Homberg⸗Hochheide)(Freiburg⸗Wiehre) Stahleck, Gebt Feuer. Tot.: 54; Pl.: 19, 17:10. 5 Baumgärtel Breuer Keppeler 5. Aurather⸗Jagdrennen. 3000 Mk. 3700 Meter: 1. Gebr. Schu⸗ Gesundheit! (Sparta Nürnberg)(Rheinfr. Düſſeld.)(Sparta Nürnb). bert's Magnus(Weber); 2. Sankt Anton; 8. Rambla. Ferner: Win⸗ Sechleitner Roppelt Jobſt Bickel Maes golf, Roskilde, Maskerade, Merkur, Quedlinor. Tot.: 86; Pl.: 12, (Mannh.)(Sparta Nürnberg)(Rheinfr. Düſſel.)] 12, 13:10.. 5 8 S169 0 f F. 5 5 10 25 6. Rheinpreußen⸗Ausgleich. 4500 Mk. 1400 Meter: 1. Geſt. Weil's 05 e 0 e e(M. Schmidt 1„ 1. been Peter Rixius 8. m. 1., Mannheim, fel. 26796 u. 97 a. 8 ö H ö N. ö rn nenophis 0 l f fe, Pf 2 g, b. Thiſſen 301. 5. Beberen Haſfing 11 10 ophi. Lichtelfe, Pſalter. To 5 5, 1 Wilhelm Müller jun., 1 4, 25, fernsprecher 21636 (Eimbg.)(Helmond)(Amersfort) 7. Leyental⸗Ausgleich. 3000 Mk. 2000 Meter: 1. Abteilung: 1. E. van Laarhoven B. de Lange Borme's eennedeige en, 2. 4 Sirokko; 2. J. Ferina. e Nene deanaheim er Jeden e un b%, Manheim.. 8 Holland(Helmond) 8(Haag) Szegend, Lucca, Tuckhühnchen, Mail, Afra. Tot.: 60; Pl. 28, 25, gpefcdaten, Ku ic Bien 1 Heyme. Folgt 5 N 5 8 9 0 0 N 18 2 9 7 efredakteur Kur iſcher— Verantw. edakt, 1 H. A. Mei— Holland: e bene d eilen 1 5 G. E N dun ae(Fabel); 2. Sün⸗ Feuilleton: Dr. S. Kayſer S deem eelpa e Ee e Sch der— Marf enbock; 3. Bockſteinerin. Ferner: Larida, D 95. Culvert, Ahn⸗ Sport und Vermischtes Willy Müller— Handelstell 1. B. Franz Hircher Gericht Schiedsrichter: Brüſchweiler⸗Zug(Schweiz). burg, Irene, Antigonus. Tot.: 668:10; Pl.: 109, 27, 64:10. und alles Uebrige Fran; Kircher— Anzeigen: Jakob Faude ämtliche in Mannheim en eee ee 12 8 neellen Wert 10 aner GOLDEN REGELN F W. BHVYM Telephon 28 603. Wanzen Flöhe, Schwaben etc. rotten Sie ſamt Brut radikal aus durch die 8 Eſſenz“, Preis à Fl. Mark.— aus der Kurfürsten bfogerle, 14, 18/14 black 1 Beste aal— Billigste F 1 Sie Kostenlos unseren technisch ger lehrreichen Katalog. 2611 Den richtigen Weg zu Llebe und Glück zeigen B fü 10 Ver in 8 Mifa-Rãder von M Barpreis an. 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Stärkung u Köstliches Wohlbehagen g Stolen alerts fra NA Ar. 55, Lehrb. 2. i 5 3. Seite. Nr. 267 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 13. Juni 1929 Ein Blitk über die In Braſilien gibt es keine weißen Indianer! Wohl aber neue Gummigebiete, behauptet einer, der es wiſſen muß General Candido Rondon, ein reinblütiger Indianer, begann ſeine Laufbahn als Forſchungsreiſender nor nunmehr 39 Jahren. Gegenwärtig bereitet er eine neue Expedition in das Innere Braſiliens vor und lächelt nur, wenn man ihn an die Mühen vergangener Jahre erinnert. Er hat in ſeinen Jahren keine Schwierigkeiten und Gefahr geſcheut und iſt heute der berühmteſte braſtlianiſche Forſchungsreiſende und Kenner ſeiner Heimat. Rondon war der erſte, der die entfernteſten Gegenden des Amazonas für Braſilien erſchloß und der erſte Ange⸗ hörige der weißen Ziviliſation, der die Kopfballſpiele der Pareci⸗Indianer beobachten konnte. Seit zwei Menſchen⸗ altern bereiſt er Braſilien und hat auch Theodor Rooſevelt auf deſſen Expedition begleitet. Er war der erſte, der den großzügigen Ausbau von Telegrapheulinien befürwortete und leitete ſelbſt die Bautätigkeit in den ſchwierigſten Gegenden. General Rondon iſt 64 Jahre alt, ſieht aber wie 40 aus. Trotz ſeines ſchneeweißen Haares iſt ſein Geiſt jugendlich lebhaft. Seine Perſönlichkeit, die Mut und Energie aus⸗ ſtrahlt, gebietet Achtung. Nach General Rondons Meinung gibt es keine weißen Indianer in Braſilien. Als er erfuhr, daß das Indianiſche Muſeum der Vereinig⸗ ten Stagten Forſcher nach dem oberen Orinvep⸗Tale ſenden wollte, um die weißen Indianer zu ſuchen, verſicherte er:„Es gibt überhaupt keine weißen Indianer in Braſtlie n. Ich habe zahlloſe bisher unerforſchte Gebiete beſucht und bin niemals Indianern dieſer Art begegnet. Ich habe auch viele Indianerſtämme nach ihnen befragt, und auch ſie wußten nichts, gar nichts von weißen Indianern. Die hraſilianiſchen Indianer gehören zu der roten Raſſe, ihre Hautfarbe zeigt aber alle Abſtufungen zwiſchen Kupferrot und Gelb. Nie aber wird dieſes Rot ſo blaß, daß es für weiß gehalten werden könnte. Und ſo bleibt es dabei: die Berichte über die weißen Indianer ſind bloße Märchen.“ „Freilich gibt es in Braſilien andererſeits auch menſchen⸗ freſſende Indianer. Früher war es bei gewiſſen Stämmen üblich, gefangene Häupt⸗ linge zum Andenken an den Sieg zu kochen und zu verzehren. Es war nicht eine Befriedigung des Hungers durch Menſchen⸗ fleiſch, ſondern eine kriegeriſche Zeremonie, die es heute nicht mehr gibt.“ General Rondon iſt unerſchöpflich in Erinnerungen an ſeine großen Expeditionen, die ihn nach den dunkelſten Win⸗ keln des dunkelſten Braſilien geführt hatten. Mehr als ſein eigenes Verdienſt gilt ihm das ſeiner Vorgänger in der Er⸗ forſchung des braſilianiſchen Urwaldes, deren Spuren er oft begegnet iſt. „Bei der Errichtung einer Telegraphenlinie,“ erzählt er im ſeiner lebhaften, ſachlichen Weiſe,„kamen wir 1927 nach Mount Roroima(grüner Berg), wo wir eine Goldkette mit Bammaß, einige Patronen, Radiobatterien und eine Flaſche fanden, die einen Bericht von Hamilton Rices Expe⸗ dition aus dem Jahre 1925 enthielt. Von hier folgten wir dem Onyapock⸗Fluß und gelangten ſchließlich zu einer Gebirgskette, die die Waſſerſcheide zwiſchen Atlantiſchem Ozean und dem Rio Branep bildet.“ Oeſterreich Das Geheimnis der geſtohlenen Kronjuwelen 5 Nachdem kürzlich in Saffi, einer kleinen Stadt au der Südküſte von Marokko, ein Teil der geſtohlenen öſterreichi⸗ ſchen Kronjuwelen aufgetaucht iſt, hat die ſofort aufgenom⸗ mene Unterſuchung bereits zu intereſſanten Ergebniſſen geführt. Die Juwelen, die ſchätzungsweiſe einen Wert von etwa 50 Millionen Mark haben, waren ehemals das Eigentum des letzten öſterreichiſch⸗ungariſchen Kaiſers Karl und der Kaiſerin Zita. Als das Kaiſerpaar nach der Revolution das Land verlaſſen mußte, nahm es den Juwelenſchatz zum größ⸗ ten Teil mit. Ein Teil der Kronjuwelen kam ſpäter unter geheimnisvollen Umſtänden abhanden. Der Mann namens Maida und die Frau namens Marie Heirin, die in Safft im Beſitz der Juwelen ertappt und von einem franzö⸗ ſiſchen Poltzetinſpektor verhaftet wurden, haben bereits einige wertvolle Fingerzeige über den Diebſtahl der Juwelen ge⸗ geben, die aber von der Poltzei noch geheim gehalten werden. Mafda iſt ein internationaler Gauner, ein geborener Italiener. Er gab ſich als den Diener irgend einer reichen Familie aus. Seine Begleiterin iſt eine Franzöſin, der man die Schwind⸗ lerin nicht anſieht, man könnte ſie eher für eine Gouvernante halten. Es iſt bezeichnend, wie Maida die geſtohlenen Ju⸗ welen an den Mann zu bringen verſuchte. Er zeigte die Photographie eines Gemäldes vor, das die Kaiſerin Marie Thereſia im vollen Schmuck der Kronjuwelen zeigte. Im An⸗ ſchluß daran, verſicherte er, daß er die Juwelen zum Kauf anbiete, die die Kaiſerin auf dieſem Bilde trage. Unter den geſtohlenen Gegenſtänden befinden ſich ein Halsband, ein Armband, ein mit Diamanten beſetzter Kamm und goldene Ohrringe mit den Initialen M. Th. i Frankreich Liga gegen den Buchverleih Der franzöſiſche Schriftſteller Reboux hat eine Liga gegen das Verleihen von Büchern gegründet. Die Mitglied⸗ ſchaft kann gegen einen geringen Geldbetrag erworben wer⸗ den. Jedes Mitglied erhält eine Karte mit der Beſcheinigung, daß es ehrenwörtlich verpflichtet iſt, kein Buch zu verleihen. Ein Deutſcher als Preisträger in einem franzöſiſchen Wettbewerb g a Die beiden Franzoſen Pelterie und Hirſch haben zinen jährlichen, internationalen Preis von 5000 Franes für denjenigen ausgeſetzt, der das Problem des Fluges nach dem Monde ſeiner Löſung am wirkſamſten entgegenbringt. Pel⸗ terie iſt ein Ingenieur, der an der Luftſchiffahrt ein Intereſſe hat, und Hirſch iſt ein Bankier, der im Nebenberufe Himmels⸗ kunde betreibt. So ergibt ſich das gemeinſame Intereſſe für den Flug nach dem Monde. In dieſem Jaßre iſt der Preis „Die Indianer des Oyapock⸗Gebietes ſprechen die Tupy⸗ Sprache, während die Indianer am Orinoco eine völlig un⸗ bekannte Sprache ſprechen. Dieſe Indianer waren gern be⸗ reit, uns ihre Sprache zu lehren. Sie zeigten auf einzelne Gegenſtände und nannten deren Namen. Die Sprache war uns völlig fremd!“ „Am Rio Branco ſahen wir insgeſamt ungefähr 10 000 Indianer. Viele von dieſen haben der Tate⸗Expedition, der wir dort begegneten, und unſeren früheren Expeditionen als Hilfskräfte gedient. Die meiſten gehören den Macuxi⸗ Ua⸗ pixana⸗ und Taurepan⸗Stämmen und anderen halbziviliſter⸗ ten Stämmen an.“ „Im Staate Matto Groſſo gibt es auch wilde Indianer⸗ ſtämme. Die Kriege mit dieſen hörten erſt auf, als Braſilien den In⸗ dianer⸗Schutzdienſt einführte. Die Urubus am Amazonas und die Bororos in Matto Groſſo waren bis vor kurzem noch ganz wilde Stämme.“ Der General, der von dieſen wirklich ungemütlichen Stämmen mit kühler Sachlichkeit ſpricht, war ſelbſt oft in Gefahr, von ſeinen Brüdern getötet zu werden.„Ich ſelbſt“, bemerkte er mit ſympathiſcher Beſcheidenheit,„wurde nur zweimal angegriffen. 1907 beſchoſ⸗ ſen mich zwiſchen Cuayaba und Mananos Indianer mit ver⸗ gifteten Pfeilen. Als ich aber aus meiner Vogelflinte einen Schuß abfeuerte, liefen ſie weg. Im nächſten Jahre wurde ich in derſelben Gegend wieder angegrifen, entkam aber ohne Schaden. Ich führe gewöhnlich keine ſchweren Waffen bei mir, da ich nicht mit Indianern kämpfen will. „Wir tauſchen mit den Indianern Werkzeuge, Spiegel, Meſſer, Nadeln, Zwirn, Kleidung und Hausgeräte gegen ſchöne Bogen, Pfeile und Nahrungsmittel.“ Von 1927 bis 1928 hat unſere Expedition 22 500 Kilometer zurückgelegt. Wir haben ungefähr 7000 Kilometer der braſtlianiſchen Grenze erforſcht und entdeckten die Berggipfel Ricardo Franev und Antonio Pires. In unſerer Expedition befanden ſich die erſten Weißen, die die Indianer des Cumina⸗Gebietes je geſehen haben. Neger hatten ſie ſchon geſehen, denn ſie verkehrten friedlich mit den Einwohnern Holländiſch⸗Gyanas. Die wichtigſte Entdeckung unſerer Reiſe war eine große, fruchtbare Hochebene zwiſchen den Flüſſen Pani und Trombe⸗ tas, in der Gegend des Tumue⸗Humac⸗ Gebirges und des Urueuriana⸗Fluſſes. Wir fanden in dieſer Region„mismusops bolata“, die Pflanze, die den hochwertigen Bolata- Gummi liefert. Man hält das Cumina⸗Tal heute für das an Bolata⸗ Gummi reichſte Gebiet. Der 64jährige Mann iſt unermüdlich, iſt noch immer voll Forſcherehrgeiz. Seit 38 Jahren iſt er dabei, dem Urwald um den gigantiſchen Fluß ſeine Geheimniſſe abzulocken. Aber er weiß noch lange nicht alles, was ihn zu wiſſen verlangt. Darum rüſtet er ſchon wieder zu einer Forſchungsreiſe. Als modern geſinnter Mann macht er ſich die neueſten Errungen⸗ ſchaften der Technik dienſtbar: er wird ſich auf ſeiner nächſten Expedition im Juli ein Waſſerflugzeug mitnehmen. Daß er nicht ohne Radivanlage die Wanderung antritt, ver⸗ ſteht ſich bei einem Forſchungsreiſenden unſerer Tage von ſelbſt. General Rondon, der Indianer, iſt im Urwald ein Pionier der weißen Ziviliſation und möchte von ihr nicht abgeſchnitten werden. Leſter Ziffren(United Preß). von der„Franzöſiſchen Aſtronomiſchen Geſellſchaft“, dem Preisrichterkollegium, dem deutſchen Forſcher Oberth, der gegenwärtig in Rumänien in Lehrerſtellung tätig iſt, einſtim⸗ mig zuerkannt worden. Die von Herrn Oberth gefundene Löſung wird als ſehr ſinnreich bezeichnet. Sie berüht auf einem Verfahren, das es ermöglichen ſoll, die Exploſivpſtoffe in den Antriebsgaſen immer wieder von neuem zu verbinden, ſodaß ſie weit über die erſte Exploſion hinaus ihre Wirkung tun. Auf dieſe Weiſe ſoll die Geſchwindigkeit außerordentlich beſchleunigt und die Anziehungskraft der Erde leichter über⸗ wunden werden. Die Angaben klingen ſehr phantaſtiſch und es wird wohl auch noch eine gute Weile dauern, ehe man mit dieſem Verfahren bis zum Monde gelangt, Grönland Ein Neandertal⸗Schädel auf Grönland gefunden Dem däniſchen Schädel⸗Forſcher Profeſſor E. C. Hanſen iſt es bei der Unterſuchung einer Reihe von Schädeln der aus⸗ geſtorbenen erſten Bewohner Grönlands gelungen, einen Schädel als der Neandertal⸗Raſſe angehörig, feſtzuſtellen. Wenn man nicht wüßte, wo er gefunden iſt, würde man, wie die„Hamb. Nachr.“ melden, den Schädel als einer prähiſto⸗ riſchen Raſſe angehörig bezeichnen, die zeitlich noch weiter zurückliegt als der Neandertal⸗ und Cromagnon⸗Menſch. Die beſonderen Merkmale dieſer Raſſen, der faſt völlig fehlende Hals, die niedrige, fliehende Stirn, die enorme Verſtärkung des Unterkiefers auf Koſten des übrigen Geſichtes und die großen Wülſte über den Augen, alle die tieriſchen Merkmale des Neandertalers ſind bei dem grönländiſchen Funde noch ausgeprägter als bei dem bekannten Exemplar. Bemerkens⸗ wert iſt auch die Dicke des Schädels, er iſt faſt doppelt ſo ſchwer wie die zu gleicher Zeit und in derſelben Gegend ge⸗ fundenen Schädel der alten Grönländer, die aus dem 12. Jahrhundert ſtammen. Profeſſor Hanſen meint, daß man möglicherweiſe hier vor den Reſten der Menſchen ſteht, die noch Neandertaler Blut in ſich hatten. Möglicherweiſe ſind die Neandertaler im Laufe der Jahrhunderte durch das Ein⸗ dringen intelligenterer Raſſen aus andern Gegenden in die äußerſten Außengebiete Europas verdrängt worden, und es beſteht hiernach eine Wahrſcheinlichkeit, daß auch in die Adern der alten Nordländer Neandertaler Blut gelangt iſt. Dieſer Menſch müßte dann einer ſolchen verſprengten Gruppe an⸗ gehört haben, die in frühen Zeiten über Island nach Grön⸗ land auswanderte und urſprünglich aus Norwegen ſtammt. Argentinien Ein Rieſenſtandbild des Heilands Auf einem 700 Meter hohen Hügel, der den Hafen und die Stadt Rio de Janeiro beherrſcht, ſoll ein Rieſen⸗ ſtandbild des Heilandes errichtet werden. Man iſt zur Zeit mit der Fundamentierung des Sockels beſchäftigt. Das Standbild iſt ein Gegenſtück zu dem Chriſtus des Anden⸗ gebirges, einer Statue, die auf der Grenze von Chile und Argentinien als Zeichen des ewigen Friedens zwiſchen dieſen beiden Ländern errichtet worden iſt. Der Größe und Bedeu⸗ tung nach wird das Standbild den Vergleich mit der Freiheits⸗ ſtatue im Hafen von Newyork aushalten können. Die Figur allein iſt mehr als vierzig Meter hoch. Mit dem Sockel wird ſie ſich mehr als 150 Meter hoch auf dem Hunchback, dem vorerwähnten Hügel erheben. Die ausgeſtreckten Arme des Standbildes werden eine Reichweite von mehr als vierzig Metern beſitzen. Die Figur wird man meilenweit vom Lande und von dem Meere aus ſehen können. Das Modell des Standbildes iſt das Werk eines franzöſiſchen Bildhauers. Die Statue ſoll in lateiniſcher Sprache die Inſchrift tragen: „Chriſtus ſiegt, regiert und herrſcht“. Amerika Beſtechung eines amerikaniſchen Geſchworenen Ein amerikaniſcher Senſationsprozeß hat ein nicht minder ſenſationelles Nachſpiel gehabt. Der reiche Getreidehändler Liggett in Naſhville(Tenneſſee) war angeklagt, einen Hotelportier ermordet zu haben, mit deſſen Frau er jahrelang in unerlaubten Beziehungen geſtaunden hatte. Die Verur⸗ teilung machte trotz Erbringung des Schuldbeweiſes Schwie⸗ rigkeiten, da einer der Geſchworenen, ein gewiſſer Os burn, die Schuldfrage verneinte. Liggett konnte nur zu lebens⸗ länglichem Gefängnis verurteilt werden. Nach dem Abſchluß des Prozeſſes ſtellte ſich heraus, daß Osburn in dem Hotel, in dem die Geſchworenen untergebracht waren, den Beſuch ſeiner Tochter empfangen hatte. Das Mädchen hatte dem Vater friſche Wäſche gebracht und dazu bemerkt, der Vater brauche ſich wegen der Schneiderrechnung keine Sorgen zu machen. Dieſe Bemerkung erregte nachträglich Verdacht. Die Frau des Geſchworenen wurde vernommen und geſtand nach eini⸗ gem Leugnen ein, daß die Bemerkung ein verabredetes Stich⸗ wort war und bedeuten ſollte, der Agent Liggetts habe ſich bereit erklärt, einen Betrag von tauſend Mark zu zahlen, wenn der Geſchworene die Schuldfrage verneinte. Ligget erhielt wegen dieſer Beſtechung nachträglich noch eine Geld⸗ ſtrafe von 20 000 Mark. ſchworenen ſteht noch aus. Vom letzten Ausbruch des Veſuvs Die Verhandlung gegen den Ge⸗ Der neueſte Ausbruch des Veſuys iſt der furchtbarſte ſeit dem Jahre 1906 geweſen. Das Dorf Terzig no wurde am ſchwerſten betroffen. Die Lavamaſſen zerſtörten einen Teil des Dorfes; die Bewohner, die vielfach ihre geſamte Habe verloren, konnten nur mit Gewalt zur Räumung bewogen werden. — Donnerstag, den 18. Juni 1929 55 Unser Mitarbeiter, Herr Wilhelm Bellmann wurde uns heute mitten aus seinen Tätig- keit durch den Tod entrissen 2 aus unserer Prachtabteilung zum ersten Male Wir betrauern in dem Entschlafenen einen pflichtbewußten und arbeitsfreudigen Mit- arbeiter und werden sein Andenken stets in Ehren halten 20 Sf Prüfen Sie bitte Qualitäten und Preise.— Kommen Sie gleich Donnerstag früh! Die Direktion und das Dersonal 71 P eröst. Erdnüsse 2 2 Bouillonwürfel. 28( Pfd. geröst. Erdnüsse 29 5 Pak. Vanillezucker od. 4 Stück saftige Citronen 23 Vanillesoßepulver 23 3 Tüten Keks-Mischung 22 Dose Oelsardinen 28 ½ Pfd. Schwartenmagen 23 1 runde Sch. Camembert 23 1 Pfd. Bassein Tafelreis 1 Stück Briekäse des Arbeitsamtes 2 St. Heines Würstchen 23 1 Pfd. Auszugsmehl 00 23 Für 3Pak. Back- od. Puddingp. 23 2 Pak. 20 St. Zwieback. 23 ½ Pfd. Leber- u. Blutwurst 23 1 Pfd. Weizengrieß 29 23 Pak. Schüle- Nudeln u. 8 Vollreis glasiert. 23 23 EC ˙ Acc c r 2 1 Klubdose Oelsardinen, Id. 8 Comtesse, gr. Fische d 1 Pfd. gerasp. Cocosflocken zum Backen 110 ½ Pfd. Hartwurst, Ger 4 8 Aptitsild od. Lachs ad] Für velat- od. Salamiw. 1 Glas Mayonnaise 15 -Pfd.-D. Fleischhasche 48 1 Kl. Fl. Erdbeer-, Kirsch-, 1 große Dose Vollmiſch 48 Flimbeersaft. 4 1 und Stangen. Käse ag 1 pid saft amerik. Aepfel 49 5 Stek. gr. krische Eier dd 1 D. Essiggurk, Krabben fg 50 ½ Pfd. vollf. Edamerkäse g 2 Pfd. gelb Malta-Kartoff. fg 8 rer 7777 ͤ v ½ Pfd. Dauerwurst. 75 6 teil. vollf. Camembert 75 ½ Pfd. Kaffee und ½ Pfd. 4 Pfd. feiner Bruchreis 75 Heute verschied sanft unsere innigstgeliebte, Plockwurst Für Zucker 75 2pfd.- D. Zwetschenmus ½ Pfd. Lachs i. Ausschn. 78 2 Stck. Landjager 2 Brotaufstrich, Komnpolt 78 1 Orig-Glas Tickler 14 achs j. Ausschn. 75 1 Pfd. Schweinesülze 75 1 Pfd. Gemüse- Erbs 9 5 Früchtemarmelade 75 1 große D. Vorweg Fett- 1 Pfd. Schweine- Schmalz 75 1 Pfd-D. dicker Spinat) 75 2 Pfd. Bruchmakkaroni 75 Sild in Tomaten-Soße 75 1 Pfd. e 75 2 Pfd. P. ganze Pflaumen 75 8 3 Pfd. 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Bei Beginn der Generalverſammlung ſind die Vert f Deut her Jelfabrikeh 2 Wan ISVers 1 1 J EH 1 2 TK AUfe angemeldeten Aktien oder Beſcheinigungen über ihre 11 Ell 80 1. eee eee e 1 5. um Nachweis der Berechtigung zur Teilnahme vorzulegen. Zur 88 j 3 70 Freitag, den 14. Jun 295 m. 7 ö e der Hinterlegungen und Ausſtellung von Beſcheini Wir geben hiermit gemäß 8 272 Abſatz 4 werde ich im hieſigen Pfandlokal O 6. 2 gegen 5. I. 2 1. 1 9 E 1 gungen darüber ſind der Vorstand in Bonn a. Rh., ein Notar, die H. G. B. bekannt, daß von Rechtsanwalt Dr. bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ Direction der Disconto⸗ Geſellſchaft in Berlin und deren ſämtliche Jakob Marx in Karlsruhe gegen unſere lich verſteigern: Eine Partie Geſchirr ſowie(460 Meter), Meiſterinſtrument, mit großer Niederlaſſungen, das Bankhaus Gebr. 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Ein prächtiges Fllmw-erk in S unbeschreiblich 8161 wundervollen Akten Das Grabmal In den Hauptrollen: Ein Detelktiv- Harken-Rüder 5 LON CHANEN NILS AS THER LOoRETTA OUR e In dem zweiten Schlager die beiden beliebten Humoristen K AR L DANE „Der Lange mit dem intelligenten Antlitz“ film, der, wie der sensationelle Kriminalfall, den er behandelt, etwas Augergewöhnliches ist. diner grogen Liebe Eine Legende aus der Geschichte Alt- Indiens Eal86 Ein Film mit rein indischer Besetzung Heuie leizier Tag! 3 Mk. Wochenrate In groger Auswahl mur bei Had. Maschinen- Handel“ Mannh.-Neckarstadt Lutherstr. 19 573 und Rhein-Taunus- Fahrt Ann 5 GEORGE ARTHUR 3 Ulige Muſikinſtrumente Sonntag, 16. Juni, vorm. 7 uhr ab Parade⸗ Schwab& Oo. e„Der Kleine mit dem hellen Köpfchen“ 7 platz: Oppenheim, Mainz, Eltville, Rüdes⸗ Zeskenhelmerstr. 1 ö, Il. Et. gut und preiswert. in dem Lüstspielschlager 5 heim, Aßmannshauſen, Lorch, durchs Wiſper⸗ Lauten⸗u. 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