11 eee eee eee „ 4 nn Samsfag, 15. Juni 1929 Bezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 551 vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19,½11 Ba e e ee Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und annheimer General Anzeiger Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen e 3 Nr. 271— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen 855. für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Recht e Keynes den Poungplan beurteilt Sehr intereſſante Kritik durch den berühmten englischen Nationalökononien London, 15. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In der Londoner„Nation“ zieht der bekannte National⸗ ökonom Profeſſor Keynes die Bilanz aus dem Poung⸗Plan und liefert damit die erſte engliſche Kritik an den neuen Reparationsvorſchlägen. Profeſſor Keynes ſieht die Ver⸗ dieuſte des Noung⸗Planes vorwiegend auf der pylitiſchen Seite, nämlich darin, daß er einerſeits die Rhein land⸗ räumung nach ſich ziehen werde, und daß er ferner den Weg zu einer allgemeinen Annullierung der Kriegsverſchuldung freigemacht habe, die das Endziel jeder Reparationsregelung ſein müſſe. Auf Amerika laſte jetzt die moraliſche Verantwortung für die internationale Ver⸗ ſchuldung, da ſich die Alliierten verpflichtet haben, zwei Drittel jeder künftigen amerikaniſchen Konzeſſion an Deutſchland weiter zu geben. Die finanzielle Seite des Noung⸗Planes beurteilt Keynes bedeutend ſkeptiſcher. Während er ſich hinſichtlich der inter⸗ nationalen Bank vorerſt zedes Urteils enthält, äußert er ſich ſehr kritiſch über die Zahlungsfähigkeit Deutſchlands. Er berechnet, daß Deutſchland auch die herabgeſetzten Annuitäten nur bezahlen könne, wenn es vom Aus⸗ land jährlich mindeſtens 2 Milliarden Mark borgt, eine Summe, die es kaum auf die Dauer erlangen könne. Ob Deutſchland zahlen könne oder nicht, hänge nach wie vor von 2 Dingen allein ab: Von der Bereitwilligkeit der übrigen Welt, deutſche Waren aufzunehmen, und von dem Niveau, auf das die Geldlöhne der deutſchen Arbeiter im Verhältnis zu denen der anderen Länder herabgedrückt werden könnten. Daran habe die Pariſer Konferenz auch nichts ändern können. Letzten Endes ſei eben die Reparationsfrage ein menſchliches Problem. Keynes erörtert den Plan auch vom deutſchen Stand⸗ pünkt aus und ſieht den Hauptvorteil für Deutſch⸗ land darin, daß die Zahlungen für die unmittelbare Zukunft ſehr erheblich herabgeſetzt worden ſeien, während die ſchweren Laſten auf eine Zeit verſchoben worden ſeien, wo unzweifelhaft längſt eine neue Reviſion ſtattgefunden habe. Andererſeits habe Deutſchland große Zugeſtändniſſe machen müſſen. Keynes iſt der Auffaſſung, daß Dr. Schacht mit vollem Recht bezüglich der Höhe des ungeſchützten Betrags hartnäckigen Widerſtand geleiſtet habe. Sogar die jetzt an⸗ geſetzte Höhe dieſes Betrags(660 Millionen Mark) könne leicht in kurzer Zeit zu einer Zahlungskriſe führen. Vom engliſchen Standpunkt aus ſieht Keynes nur eine einzige Gefahr in der Neuregelung, nämlich dem unverhältnis⸗ mäßig großen Teil der ungeſchützten Annuitäten, den man Frankreich zugeſchrieben habe. Im ganzen glaubt Profeſſor Keynes, daß die Pariſer Konferenz nicht ihre Koſten verdient habe. Amerikanische Bedenken gegen den Noungplan Waſhiungton, 15. Juni.(United Preß.) Das Gutachten der Pariſer Sachverſtänndigen wird, wie nunmehr feſtzuſtehen ſcheint, auch Gegenſtand einer Parlamentsdebatte in beiden Häuſern des Kongreſſes werden. Nach einer Mitteilung des Schatzamtes iſt man dort der Anſicht, daß das Abkommen einer parlamentariſchen Ratifizierung bedarf, weil die Abänderung der amerikaniſchen Priori⸗ bätsquote, die von den Sachverſtändigen vorgeſchlagen wird, in das Budgetrecht des Parlaments eingreife. Im Staats departement ſcheint man allerdings der Anſicht zu ſein, daß dieſe Frage ebenſo wenig wie die Beſchlüſſe der Pariſer Konferenz vom Juni 1925, auf der der Verteilungs⸗ ſchlüſſel für die deutſchen Reparationen aufgeſtellt worden war, dem Genehmigungsrecht des Parlaments unterliege. Nachdem nun aber einmal einige der zuſtändigen Regierungs⸗ ſtellen dem Parlament in dieſer Frage recht gegeben haben, werden ohne Zweifel Senat wie Repräſentantenhaus mit dem größten Nachoͤruck auf einer parlamentariſchen Diskuſſion be⸗ ſtehen. Es iſt mit Sicherheit darauf zu rechnen, das es hier zu heftigen Kämpfen kommen wird, deren Ausgang ungewiß iſt. Die Gegner, zu denen insbe⸗ ſondere die Vertreter des mittleren Weſtens und des Weſtens gerechnet werden müſſen, werden ohne Zweifel ſich auf den Paſſus des Sachverſtändigengutachtens berufen, in dem be⸗ ſtimmt wird, daß etwaige Streichungen auf alliierten Wunſch durch Amerika Deutſchland mit 66 v. H. angerechnet werden ſollen. Die Oppoſition wird betonen, wie bereits aus der Preſſe erſichtlich iſt, daß hier eine gefährliche Ver⸗ quickung Amerikas in die Intereſſen Europas vorliege und daß die republikaniſche Regierung der von der Republikaniſchen Partei ſeit 1920 immer wieder verkündeten Politik der Fernhaltung von europäiſchen Angelegenheiten in Paris untreu geworden ſei. Ob die Debatten noch in den wenigen Wochen, die für die Sommertagung des Kongreſſes zur Verfügung ſtehen, werden zu Ende geführt werden können, iſt ſehr fraglich. Man muß vielmehr damit rechnen, daß dieſes Problem auch noch in der Wintertagung eine wichtige Rolle ſpielen wird. Aus dem Reichstag Berlin, 15. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Verkehrsminiſter hat, ſeitdem man die Reichsbahn zu einem ſelbſtändigen Unternehmen gemacht hat, die wenig be⸗ neidenswerte Rolle eines Johann ohne Land ſpielen müſſen. Nach der Annahme des Noungplanes wird, ſo hofft man, dieſer unerquickliche Zuſtand ſich ändern. Herr Steger⸗ wal d, der neue Verkehrsminiſter, wenigſtens ſchaut, wie ſich aus ſeiner geſtrigen Etatsrede ergibt, etwas zuverſichtlicher in die Zukunft. Man möchte nur wünſchen, daß es ihm gelingt, das Durch⸗ und Nebeneinander, das er treffend als„Spiegel⸗ bild des Leerlaufs unſeres geſamten Wirtſchaftslebens“ be⸗ zeichnete, wenn nicht zu beſeitigen, ſo doch auf ein erträgliches Maß zurückzuführen. Eine Tariferhöhung zur Deckung der neuen Lohnforderungen lehnte Stegerwald ab und deutete an, daß im Konfliktsfalle das Reichsbahn⸗ ſchiedsgericht das letzte Wort ſprechen werde. Seit einiger Zeit hieß es bereits, die Reichsbahn werde demnächſt eine Er⸗ höhung der Perſonentarife um 10, der Gütertarife um 8 bis 12 Prozent, und zwar ſchon am 15. Auguſt, beim Kabinett be⸗ antragen. Daß ſolche neuerliche Belaſtung der Wirtſchaft un⸗ tragbar iſt, iſt geſtern einmütig von den Deutſchnationalen bis zur Sozialdemokratie unterſtrichen worden. Die Frage des Demokraten Wieland freilich, wie die Lohnerhöhung der Reichsbahnarbeiter gedeckt werden ſolle, ließ der Miniſter vorerſt unbeantwortet. Der Volksparteiler Dr. Hugo ver⸗ langte, daß durch Ausnahmetarife die deutſche Konkurrenz⸗ fähigkeit erhalten werde. Kritiſch geſtreift wurde mehrfach auch die Tätigkeit der Lufthanſa, der man ein ſparſameres Wirtſchaften empfahl. Nachdem die Regierung noch hatte mit⸗ teilen laſſen, daß ſie mit der Reichsbahn Verhandlungen ein⸗ geleitet habe über Verträge mit der in ſchwerer Bedrängnis befindlichen Lokomotivinduſtrie, wurde die Ausſprache geſchloſſen. 5 Heute wird man ſich der Beratung des Wehretats zuwen⸗ en. General Dawes in England — London, 15. Juni. Der amerikaniſche General Dawes iſt in Southamton eingetroffen Botſchafter, * Ueber das Notprogramm für die beſetzten Gebiete weiß die„Germania“ im einzelnen noch zu berichten: Es handelt ſich um die ſeit längerer Zeit geplanten Maßnahmen zur Be⸗ hebung der beſonderen Nöte der weſtlichen Grenzgebiete Sie ſollen ähnlich wie die Oſtpreußenhilfe in einer einheitlichen Geſetzesvorlage zuſammengefaßt werden. Im Vordergrund des Programms werden verkehrspolitiſche Maßnahmen ſtehen, Eiſenbahnen, Straßen, Brücken, Kanäle, deren Durchführung ſich als ganz beſonders dringlich erwieſen hat. Moungplan und Räumung Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Die Prüfung des Youngplans in der deutſchen öffent⸗ lichen Meinung iſt in vollem Gange. Es hat ſich ſchnell her⸗ ausgeſtellt, daß die finanztechniſchen Einzelheiten dieſes Pla⸗ nes noch erheblich ſchwieriger zu überblicken ſind, als ſeiner⸗ zeit diejenigen des Dawesplanes. Man kann eigentlich heute ſchon ſagen, daß gewiſſe voreilige Kritiker auf jeden Fall nicht richtig gehandelt haben bezw. handeln, die vor Kenntnis aller dieſer auf die deutſche Wirtſchaft und Währung außer⸗ ordentlich einflußvollen Dinge ein endgültiges Uxteil ab⸗ gegeben haben. Es mag ja für politiſche Führer in unſerer ſchnellebigen Zeit nicht leicht ſein, die Zeit zu ruhiger und objektiver Wertung zu finden, weil zwiſchen Morgen⸗ und Abendblatt die„Weiſung“ an die Getreuen ausgegeben wer⸗ den muß— trotzdem muß an unſer mündiges und über ſeine Geſchicke ſelbſt beſtimmendes Volk die Aufforderung gerichtet werden, den Tagesparolen nicht allzu leicht und allzu ſchnell zu folgen, ſondern angeſichts der Schwere der bevorſtehenden Entſcheidung ein paar ruhige Stunden dem höchſtperſönlichen eingehenden Studium des neuen Paktes zu widmen. Daß er wiederum unendlich Schweres enthält, ſteht allerdings ſchon heute feſt. Aber das Jammern und Klagen darüber iſt immer noch längſt keine„Politik“— das ſollten wir ſeit 1919 eigentlich allmählich gelernt haben!„Politik“ für das mili⸗ täriſch und politiſch ohnmächtige Deutſchland bedeutet in einer Welt, in der auch bei den ſchönſten Friedensphraſen die„Macht“ das letzte Wort ſpricht, nach wie vor eine Ge⸗ ſamtentſcheidung darüber, ob ein neuer Pakt oder Vertrag mit den Siegermächten ſeine Lage verbeſſert, ob der dadurch geſchaffene neue völkerrechtliche Zuſtand als Meilen⸗ ſtein auf dem ſchweren und langen Wege zum Wie derauf⸗ ſtieg bezeichnet werden kann, oder ob er berechtigte deutſche Zukunftshoffnungen und Erwartungen vereitelt. In dieſem Sinne und mit dieſer Frage ſollte jeder vaterländiſch den⸗ kende deutſche Mann und jede deutſche Frau an die Prüfung herangehen. Ich zweifle nicht, daß die Agitation derjenigen, die anſtelle ſolcher Prüfung weiter nichts zu ſetzen haben, als die Aufforderung zu einer ſchweren, wahrſcheinlich kataſtro⸗ phalen Wirtſchafts⸗ und Fin anzkriſe, aus der ſich angeblich Deutſchland nach Außen und Innen, wie ein Phönix aus der Aſche erheben ſoll, keinen nachhaltigen Widerhall fin⸗ den wird! 8 i Mit Recht hat ſich von Anfang au neben die Erörterung des Poungplanes der Anfang einer Volksbewegung zur end⸗ lichen Räumung des Rheinlandes und der Befreiung der Saar geſtellt. Doch ſchon beginnt auch auf dieſem Gebiet die partei⸗ politiſche Stimmungsmache. Wir hören aus Madrid gewiſſe Nachrichten, nach denen angeblich in Ausſicht geſtellte„Räu⸗ mungsverhandlungen“ vereitelt würden und es ſcheint mir richtig, ſchon heute und nochmals unſere deutſche Stellung⸗ nahme zu dieſem Räumungsproblem möglichſt klar und ein⸗ deutig zu beſtimmen. Was hat die Rheinlandräumung mit dem Nungplan zu tun? In den Schlußbemerkungen des Youngpaktes finden ſich die Sätze, daß„ohne guten Willen und ohne gegenſeitiges Ver⸗ trauen alle Vereinbarungen und alle Garantien wertlos wer⸗ den müßten und daß die Löſung des Reparationsproblems im gemeinſchaftlichen Intereſſe aller beteiligten Länder läge, das eine Zuſammenarbeit aller Beteiligten verlangt.“ Sind das wieder nur einige der üblichen Redensarten internationaler Verträge, oder iſt das nicht vielleicht mehr auch in dem neuen Finanzpakt ſelbſt ein deutlicher Hinweis darauf, daß die ſeit Jahren mühevoll angeſtrebte Liquidation des Weltkrieges zwiſchen Deutſchland und Frankreich nun endlich dazu führen muß, den deutſchen Boden von fremder militäriſcher Beſatzung frei zu machen? Ich bin der Auffaſſung, daß in Wahrheit die Unterhändler von Paris ſich darüber völlig im Klaren waren, und daß es einfach undenkbar wäre, den Voungplan in die Tat umzuſetzen, und dabei die Beſetzung des Rhein⸗ Die franzöſiſchen Amerikaflieger in Spanien gelandet Paris, 15. Juni.(Von unſerem Pariſex Vertreter.) Zum erſten Male iſt es geſtern einer franzöſiſchen Mannſchaft in einem franzöſiſchen Flugzeug gelungen, den Ozean zu überqueren. Aſſoland, Léfeèevre und Lotti ſind nach einem goſtündigen Flug geſtern abend am Strand von Oyan⸗ dre bei Comillas in der ſpaniſchen Provinz Santander glücklich gelandet. Die Bevölkerung bereitete den Ozeanflie⸗ gern einen begeiſterten Empfang. Sie begleiteten ſie im Triumphzug in ihr Hotel, während der„Kanarienvogel“ von den Soldaten und Gardiſten geborgen und bewacht wurde. Mit den drei Fliegern ſtieg, wie das nunmehr bei Ozean⸗ flügen üblich zu werden ſcheint, ein junger Burſche aus, dem es gelungen war, ſich in das Flugzeug kurz vor der Abreiſe einzuſchleichen, um als blinder Paſſagier die Fahrt mitzumachen. Aſſoland, Lefepre und Lotti werden heute vormittag mit ihrem aufdringlichen Begleiter der ebenfalls franzöſiſcher Nationalität zu ſein ſcheint, nach Paris reiſen. Die Flieger hatten urſprünglich die Abſicht, das europäiſche Feſtland bei Saint Nazaire zu erreichen und auf dem Pariſer Flug⸗ platz Le Bourget zu landen. Doch übertraf der Benzin⸗ verbrauch ihres Flugzeuges ihre Berechnungen und ſchließ⸗ lich waren ſie mit leeren Behältern gezwungen, an der ſpani⸗ ſchen Nordküſte zu landen. In Le Bourget wartete geſtern abend ſeit Einbruch der Dämmerung eine etwa 20 00 köpfige Menſchenmenge auf die Ankunft der Flieger. Um Ausſchrei⸗ tungen, wie ſie bei der Ankunft Lindberghs ſich zugetragen hatten, zu vermeiden, waren umfaſſende Sicherheitsmaßnah⸗ men getroffen worden. Doch gelang es der Polizei nur ſchwer, die erwartungsvolle Menge im Zaume zu halten. Die wilde⸗ ſten Gerüchte wurden in Umlauf geſetzt, als Stunde um Stunde verging, ohne daß ſichere Nachrichten über den Ver⸗ lauf des Fluges eintrafen. Als aber ſchließlich eine amtliche Depeſche über die Landung der Flieger in Spanien verleſen wurde, brach die Meuge in brauſenden Beifall aus. Die Morgenblätter feiern natürlich das Wagnis der drei Flieger in begeiſterten Worten. Doch kommt auch ein ſtarkes Bedauern zum Ausdruck, daß ſie das geſleckte Ziel nicht er⸗ reichten und nicht einmal auf franzöſiſchem Boden niedergehen konnten. Es wird behauptet, daß die Ueberlaſtung des Flugzeuges durch den blinden Paſſagier den vorzeitigen Abbruch herbeigeführt hätte. Wie dem„Matin“ aus Santander gemeldet wird, war die Ueberquerung ſchwierig. Es herrſchte ſtarker Nebel, Regen und Wind. Außerdem zwangen verſchiedentlich Stürme die Flieger von der Dampferlinie zum Abweichen und den Kurs nach Süden zu nehmen, um an der portugieſiſchen Küſßte einen Landungsplatz zu ſuchen. Bei den Fliegern Aſſolant und Léfèevre handelt es ſich um Fliegerunteroffi⸗ zitiere. Aſſolant iſt 24 Jahre alt und ſeit ſechs Jahren Flie⸗ ger. Er hat an verſchiedenen Langſtrecken⸗Flügen teilgenom⸗ men. Lefevre, der erſt einige Monate vor ſeiner Abfahrt nach Amerika ſein Pilotenexamen abgelegt hat, iſt 25 Jahre alt. Der Kommanditeur des Flugzeuges Lotti iſt der Sohn eines Pariſer Hotelbeſitzers und iſt ebenfalls im Beſitze eines Pilolenzeugniſſes. 13. 8 2. Sekte. Nr. 271 Neue Mauuheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 18. Juni 1929 Landes weiter aufrecht zu erhalten. In der Tat wird ja auch in der entſcheidenden Stellungnahme des Reichs⸗ ſages über den Noungplan ebenſo wie im Sommer 1924 eine politiſche Konferenz vorangehen und das Par⸗ Klament bezw. das deutſche Volk hinter ihm wird bei der end⸗ gültigen Entſcheidung über den Poungplan wiſſen, ob ausrei⸗ chende Garantien für die unverzügliche Erfüllung des Ar⸗ tikels 431 des Verſailler Vertrages, d. h. für die Räumung der beſetzten Gebiete vorhanden ſind, oder nicht. Es ſcheint, daß die Schwierigkeiten in Wirklichkeit weniger im Problem der Räumung, als in dem der Sonderkon⸗ trollkommiſſion im Rheinland und der gleichzei⸗ tigen Löſung der Saarfrage im einzig möglichen deutſchen Sinne, d. h. der gleichzeitig mit Rheinlandräumung vorzuneh⸗ menden Rückgabe an Preußen⸗Deutſchland liegen werden. Und es ſcheint nicht nur ſo, ſondern iſt nahezu Gewißheit, daß in dieſen beiden Fragen uns wiederum ernſthafteſte und ſchwierigſte diplomatiſche und politiſche Weiterungen entſtehen werden. Trotzdem der franzöſiſche Miniſterpräſident Poin⸗ cars ſelbſt im Juli 1928 der Auffaſſung war, daß es„un⸗ ehrlich und illoyal gegenüber Deutſchland“ wäre, die Räumung des Rheinlandes von anderen Dingen als von einer endgültigen Regelung der Repara⸗ tionsfrage abhängig zu machen(Deutſchland hat bekannt⸗ lich ſeinerſeits im September 1928 in Genf den Zuſammen⸗ hang zwiſchen Räumung und Reparationsproblem energiſch beſtritten) verſucht die franzöſiſche Außenpolitik(Briand Boncour) immer noch, ſelbſt über den Termin des 10. 1. 1935 hinaus ein Sonderregime für das Rheinland unter der ver⸗ ſchleiernden Formel von der„Feſtſtellungs⸗ und Vergleichs⸗ kommiſſion“ durchzuſetzen. Es iſt die höchſte Zeit, daß ſich ein⸗ heitlich in der ganzen deutſchen öffentlichen Meinung gerade in dieſer Frage eine ſo feſte Abwehrfront bildet, daß die ge⸗ nannten franzöſiſchen Sonderabſichten, mit denen ſich nicht einmal der Miniſterpräſident ſebbſt identifiziert hat, die ſichere Ergebnisloſigkeit ihrer Bemühungen einſehen. Ich bin perſönlich der Auffaſſung, daß wir unter Umſtänden, ſo ſchwer es uns auch werden möge, die politiſchen Ver⸗ handlungen ergebnis abbrechen ſollten, falls angeſichts einer einmütigen deutſchen Abwehrfront Herr Briand auf ſei⸗ ner Forderung vom September 1928 beharren ſollte. Irgend⸗ wo muß ſchließlich auch bei der heutigen Machtkonſtellation deutſche Verſtändigungsbereitſchaft ihre Greun⸗ zen finden! In Wahrheit wäre es ſchon ein neues ſchweres Opfer für Deutſchland, nach Räumung des beſetzten Gebietes durch die fremden Truppen noch weitere fünf Jahre lang eine beſondere internationale Ueberwachungskommiſſion im Rheinlande zu dulden und dieſe deutſche Konzeſſion ſollte nun wirklich auf der anderen Seite richtig gewertet und als äußerſtes Entgegenkommen gegenüber falſcher Preſtigepolitik oder der Marotte einiger franzöſiſcher Politiker erkannt wer⸗ den. Das können beide Völker, das deutſche und das fran⸗ zöſche, verlangen! Ueberlegt man ſich dieſe Zuſammenhänge nur kurze Zeit, ſo erkennt man ohne weiteres die hohe Bedeutung des Frei⸗ heitsbegriffes auch für ein Deutſchland, das nun auf Jahrzehnte lang freiwillig ſo hohe Kriegsentſchädigungs⸗ zahlungen auf ſich nehmen ſoll, von denen nur Schwätzer oder Illuſioniſten annehmen können, wir würden ſie in irgend⸗ einem automatiſchen Zuſamenſpiel von Weltfinanz und Welt⸗ wirtſchaft ohne größte Schwierigkeiten und Anſtrengungen ableiſten können. Sollte die Prüfung des Poungplanes nach der finanziellen und wirtſchaftlichen Seite und das der par⸗ lamentariſchen Entſcheidung über den Poungplan voran⸗ gehende Ergebnis der politiſchen Konferenz zu einer Zu⸗ ſtimmung führen, dann wäre ſie nur in dem Sinne möglich, daß auch die Schritt zwar eine entſcheidende Wen⸗ dung in der Richtung auf die endgültige Liquidation des Weltkrieges, aber noch keineswegs dieſe ſelbſt be⸗ deutet! An anderer Stelle, aber nicht ohne Zuſammenhang mit dieſem Gedanken, wird und muß die Forderung erhoben wer⸗ den, daß neben dieſer in die Zukunft weiſenden Voraus⸗ ſetzung jene andere für die Gegenwart verwirklicht werden muß: Die Herſtellung eines ſolchen Zuſtandes in Staat und Wirtſchaft, der Deutſchland wieder zum ſelbſtändig handelnden Faktor unter den großen Wöl⸗ kern der Welt macht. Niemand, keine Partei und keine berufsſtändige Organiſation in Deutſchland kann ſich der Richtung des großen Stromes mit Erfolg entgegenſtemmen, in dem wir durch die ſchickſalsſchweren Ereigniſſe ſeit 1914 dahintreiben. Wohl aber müſſen wir innerhalb dieſer Ent⸗ wicklung und dieſer auf engere Zuſammenarbetit der europäiſchen Völker hinwirkenden Strömung die Lebens⸗ rechte unſeres 64 Millionenvolkes bis zur Grenze des irgendwie praktiſch Erreichbaren wahren und verteidigen. Noch iſt die Periode der Zerſtörung, der Gährung und des Uebergangs längſt nicht abgeſchloſſen. Warum wir Deutſchen heute kämpfen müſſen, iſt, daß wir wieder ein ſouveränes Volk werden, daß wir die Arme wieder frei bekommen zur Wiederaufrichtung eine gleichberechtigten Staats⸗, Wirt⸗ ſchafts⸗ und Kulturgebildes neben denen, die uns im Welt⸗ krieg beſtiegten. Auch der Moungpakt iſt—im großen Zuge — nur ein neuer Meilenſtein, ein Mittel zum Zweck. Man ſollte wirklich ſein Urteil über ihn nur nach ſolchen großen Geſichtspunkten fällen! Franzöſiſche Induſtrielle getzen Rückgabe des Saargebietes Bei einem Eſſen, das in Paris am Freitag mittag der Verband franzöſiſcher Induſtrieller und Kaufleute gab, hielt der frühere Vorſteher der ſozialen Fürſorge der franzöſiſchen Saargruben, Bleury, einen Vortrag über das Saarpro⸗ blem und die franzöſiſchen Intereſſen. Nach einem Ueberblick über die im Verſailler Vertrag feſtgelegten politiſchen Ver⸗ hältniſſe an der Saar forderte der Redner, daß Frankreich mit allem Nachdruck die Abſtimmung von 1935 vor⸗ bereite. Das Saargebiet ſet wirtſchaftlich und geologiſch voll⸗ kommen nach Frankreich orientiert und könne nicht ohne Schaden von Lothringen getrennt werden. Frank⸗ reich müſſe eine zielbewußte Saarpolitik betreiben. Das habe die franzöſiſche Regierung ſeither völlig vermiſſen laſſen. Die öffentliche Meinung an der Saar und in Frankreich müſſe energiſch beeinflußt werden, um eine Rückgliederung des Saargebiets an Deutſchland zu verhindern. Der Vorſitzende der franzöſiſchen Saarvereinigung, Roſ⸗ ſignon, betonte mit beſonderem Nachdruck, die Saarfrage ſei ein Problem der nationalen Sicherheit und ebenſo wichtig, wie die Rheinlandräumung und die Wieder⸗ gewinnung des Elſaß und Lothringens geweſen ſei. Das Saargebiet ſtelle neben ſeinem wirtſchaftlichen Wert das ge⸗ gebene Einfallstor für die deutſchen Armeen dar. Es müßten allerdings Opfer gebracht werden, um die nationale Tat 1935 vollbringen zu können.— Beide Reden janden ſtarken Beifall. Berlin, 15. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der interfraktionelle Ausſchuß hat geſtern ſeine Bemühungen in der Frage der Arbeitsloſenverſicherung, wenigſtens einen Ausgleich der widerſtreitenden Meinungen herbeizuführen, als ausſichtslos aufgeben müſſen. In der geſtrigen Sitzung, die als ergebnislos abgebrochen werden mußte, ſoll es noch zu heftigen Zuſammenſtößen gekommen ſein. Die Vertreter der Deutſchen Volkspartei, aber auch der Demokraten, erklärten erneut und mit allem Nachdruck, daß ſie ſich zu einer ſelbſt unter dem Satz von ein Prozent liegen⸗ den Beitragserhöhung nicht bereitfinden könnten. Die Sozialdemokraten beharrten demgegenüber auf dem Standpunkt, daß ohne eine Beitragserhöhung eine Re⸗ form für ſie wertlos und daß die Erfüllung dieſer Forderung die Vorausſetzung für eine Regelung der Saiſonarbeiterfrage wäre. Unter ſolchen Umſtänden verzichteten Zentrum und Baye⸗ riſche Volkspartei auf die Fortſetzung ihrer Kompromißver⸗ ſuche auf der Baſis einer zeitlich und gruppenweiſe begrenzten halbprozentigen Beitragserhöhung. Man beſchloß, von wei⸗ teren Verhandlungen abzuſehen. Die Fraktionen der Regierungsparteien, die ſich darauf eingerichtet hatten, zu etwaigen Beſchlüſſen des Ausſchuſſes Stellung zu nehmen, ſagten infolgedeſſen ihre Sitzungen ab. Die Initiative geht nunmehr an die Regierung zurück. Sie wird, wie man in parlamentariſchen Kreiſen annimmt, eine Vorlage einbringen und es den Parteien überlaſſen, Abände⸗ rungsanträge einzubringen. Ein Vorſchlag der Deutſch⸗ nationalen liegt bereits ſchon vor. Wie der vom Reichs⸗ arbeitsminiſter Wiſſell geplante Entwurf im einzelnen ausſieht, ob er das Sofort⸗Programm enthalten wird, iſt im Augenblick noch völlig ungewiß. Wahrſcheinlich wird man ſich, wie wir das ſtets angenommen haben, vorerſt mit einer Teilregelung begnügen und die eigentliche große Reform auf den Herbſt vertagen. Die Halsſtarrigkeit der Sozialdemokratie in der Frage der Arbeitsloſenverſicherung. droht eine ernſte Kriſis heraufzubeſchwören. Nach wie vor beſtehen die Sozialdemokraten, allen vernünf⸗ tigen Finanzgrundſätzen zum Trotz und unberührt von dem Anleihemißerfolg des Herrn Hilferding, darauf, daß die Verſicherung von der Einnahmeſeite her zu ſanierer iſt. Der„Vorwärts“ erklärt ſtramm und unbeſchwert von der Regierungsverantwortlichkeit: Ohne Beitragserhöhung kein Sofort⸗Programm. In der„Gewerkſchaftszeitung“, dem Organ des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes, wird kühl die Wahl geſtellt zwiſchen ſofortiger Beitragserhöhung oder ſofortigem Entſchluß, Reichsmittel in genügendem Maße zur Verfügung zu ſtellen, d. h. die Zuſchußwirtſchaft, die den ganzen Etat ins Schwanken brachte, fortzuſetzen. Die„Germania“ bedauert, daß die Bemühungen des Zentrums, im interfraktionellen Ausſchuß eine etwa bis zum 1. Oktober befriſtete Beitragserhöhung durchzuſetzen, um die geſchwächte Grundlage der Reichsanſtalt für die Anſprüche des Winters zu feſtigen, geſcheitert ſind. Sie befürchtete, daß die⸗ ſelben Gegensätze wie im Ausſchuß auch im Kabinett auf⸗ tauchen würden, vertraut aber darauf, daß ſich hier„der ge⸗ bieteriſche Zwang zu einer Verſtändigung“ über die erſten und dringlichſten Maßnahmen günſtiger auswirken werden als es bei einigen Fraktionen der Fall geweſen ſei. Wie ſtark bei den Demokraten die Abneigung iſt, ſich den ſoztaldemokratiſchen Wünſchen u. Forderungen zu fügen, gehl aus einer Darlegung des Gewerkſchaftsführers Anton Er⸗ kelenz im„Börſen⸗Courier“ hervor. Erkelenz wendet ſich insbeſondere gegen den bisherigen Unfug der Saiſonarbeiterfrage. Er weiſt nach, daß beiſpielsweiſe ein Bauarbeiter durchſchnitt⸗ lich 15 bis 20 Mal ſoviel von der Verſicherung herauszuziehen vermag, als er eingezahlt habe und zeigt ähnliche Mißſtände auch bei der Landwirtſchaft auf. Er wendet ſich weiter mit aller Entſchiedenheit gegen eine Beitragserhöhung und betont namentlich, daß, je mehr das Reich an Zuſchüſſen zahle, umſo höher die Steuern ſein müßten, ſo daß ſchließlich die Steuern auf dieſenigen abgewälzt werden müßten, die am wenigſten verdienten. Er kommt folgerichtig zu dem Schluß. daß eine weitere Erhöhung der ſozialen Laſten auch für die Arbeitnehmerſchaft, die rund 20 Proz. des Lohnes an Ab⸗ zügen zahle, unmöglich wäre, wenn nicht trotz langſam ſtei⸗ gender Löhne die Lebenshaltung der Arbeitermaſſen fört⸗ geſetzt weiter ſinken ſolle. Noch vor wenigen Tagen hat der Reichsrat auf Veran⸗ laſſung Preußens gefordert, daß die Beratungen der Sozial⸗ ſachverſtändigen bis zum 1. Juli abgeſchloſſen werden ſollen, da die Finanznot der Reichsanſtalt ſchnellſte Abhilfe verlange. Die Regierung wird nun wohl oder übel dem Reichsrat mit größter Beſchleunigung ihre ſogenannte Sofort⸗Vorlage zu⸗ gehen laſſen müſſen, wenn überhaupt noch etwas vor der Sommerpauſe geſchehen ſoll. Späteſtens Ende nächſter Woche müßte die Regierungsvorlage dann im Reichstag zur Abſtim⸗ mung eingebracht werden. Konflikt StreſemannZaleſki in Madrid Gefälſchte franzöſiſche Dokumente zur Verdächtigung Deutſchlands y Madrid, 15. Juni.(Von unſerem eigenen Vertreter.) In der vorletzten Ratsſitzung der Madrider Völkerbunds⸗ tagung, die geſtern nachm. ſtattfand, wurde der Dringlichkeits⸗ antrag Dr. Streſemanns, die Liguidierung deutſchen * 11„„ 4 ien ee Etgentums in P blen betr., behandelt. Da dieſe Frage in logiſchem Zuſammenhang mit dem Problem der Minder⸗ heiten ſteht, ſo war die Wiederaufrollung der vor drei Tagen zum Abſchluß gebrachten Tagung kaum zu vermeiden. Dr. Streſemann legte ſeinen Ratskollegen den Standpunkt dar und ſprach den Wunſch aus, die Regelung der Angelegenheit dem Haager Gerichtshof zu überweiſen. Zaleſki, der polniſche Außenminiſter, erhob gegen den deutſchen Vorſchlag einen ſehr ſcharfen Proteſt. Er wies auf das Dreierkomité hin, das die Minderheitenfrage zu behandeln habe und warf die Frage auf, ob es denn nicht beſſer wäre, eine öffentliche Debatte über den deutſchen Dringlichkeitsantrag zu vermeiden. Nach Anſicht des pol⸗ niſchen Außenminiſters könnte der Dreierausſchuß, der für Minderheitenfragen zuſtändig iſt, die Angelegenheiten er⸗ ledigen, falls Deutſchland nicht weitere direkte Verhandlungen mit Polen führen ſollte. Zaleſki verfehlte nicht, die Vorfälle in Oppeln, die mit der Liquidierung deutſchen Eigentums in Polen abſolut nichts zu tun haben, zur Sprache zu bringen. Dr. Streſemann machte nach Zaleſkis Rede den Vor⸗ ſchlag, eine Friſt für die Wiederaufnahme direkter Verhand⸗ lungen feſtzuſetzen und im Fall des Scheiterns der Verhand⸗ lungen den Haager Gerichtshof anzurufen. Der Vorſitzende Adaci ſoll bis morgen die Verſtändigung zwiſchen den beiden Parteien zu erreichen ſuchen und dem Rat hierüber Mitteilung machen. 5 5 Am Schluß der Ratsſitzung ſoll das Bauprojekt für den Völkerbundspalaſt endgültig angenommen wer⸗ den. Der Völkerbundsrat und das diplomatiſche Korps waren geſtern Gäſte des Königs von Spanien. Nachher fand ein Empfang in den herrlichen Räumen des königlichen Palaſtes ſtatt. In franzöſiſchen Delegationskreiſen wird als Nachſpiel zur Minderheitendebatte folgendes erzählt: Delegation vernahm Dr. Streſemann, daß Briand über die Förderung der bretoniſchen Autonomiebewegung durch deutſche Agenten und Agitatoren ſehr ärgerlich ſei. Nähere Anhaltspunkte lieferte aber der franzöſiſche Delegierte dem deutſchen Außenminiſter nicht. Heute wird nun erzählt, daß vor einiger dem franzöſiſchen Auswärtigen Amt Doku⸗ mente in die Hand geſpielt wurden, denen zufolge die Abtei⸗ lung für Minderheitenfragen im Berliner Auswärtigen Amt die Autonomiebewegung in der Bretagne heimlich fördere. Dieſe Dokumente erwieſen ſich nach ſoeben bei der franzö⸗ ſiſchen Delegation eingelaufenen Mitteilungen nach erfolgter Prüfung als falſch. 5 Aus dieſem Vorfall läßt ſich ſchließen, weshalb der fran⸗ zöſiſche Außenminiſter ſich über angebliche Zuſammenhänge zwiſchen der deutſchen Agitation und der bretoniſchen Auto⸗ nomiebewegung indirekt geäußert hat. :: pppd fd ñß fd ð: Amerika-England-Rußland Wie Reuter aus Waſhington meldet, zeigen amerika⸗ niſche amtliche Kreiſe viel Anteilnahme für die Londoner Be⸗ richte, nach denen Macdonald beabſichtigt, bei ſeiner Be⸗ gegnung mit Präſident Hoover Probleme, die mit dem Räte⸗ bund zuſammenhängen, zur Sprache zu bringen. Während einige Beamte grundſätzlich anſcheinend einer Beendigung der wirtſchaftlichen Vereinzelung Räterußlands geneigt ſind, be⸗ tonen ſie doch, daß ein erheblicher Teil der öffentlichen Mei⸗ nung der Vereinigten Staaten gegen Aufnahme der Be⸗ ziehungen ſei. Es verlautet, Hoover ſei der Meinung, daß eine Anerkennung der Räteregierung in offizieller oder anderer Form ſchließlich erfolgen müſſe, aber er wiſſe nicht, wie er die Frage löſen ſolle, ohne einen Sturm der Oppo⸗ ſition zu entfeſſeln. Selbſtverſtändlich werde die Regierung mit großer Vorſicht vorgehen, und wenn irgend etwas in dieſer Angelegenheit getan werde, werde es wahrſcheinlich eher auf Grund einer Vereinbarung mit Großbritannien als auf Grund eines eigenen Entſchluſſes der Vereinigten Staa⸗ ten geſchehen. 7 Ermäßigung der Vergnügungsſteuer für die Berliner Kinotheater — Berlin, 14. Juni. Die ſtädtiſche Finanz⸗ und Steuer⸗ deputation beſchloß in ihrer heutigen Sitzung, bei der Vergnü⸗ gungsſteuer der Notlage der Kinotheater durch eine indivi⸗ duelle Behandlung der einzelnen Theater Rechnung zu tragen. Die Steuer ſoll ab 1. Mai bis 15. November bei einem gegen⸗ über dem Vorjahre nachgewieſenen Beſucherrückgang von 10 bis 20 Prozent um ein Drittel, bei einem Rückgang von mehr als 20 Prozent um die Hälfte herabgeſetzt werden. Die herabgeſetzten Beträge werden zunächſt geſtun det. Die Frage, ob eine ähnliche Regelung für die Theater notwendig iſt, ſoll noch im Unterausſchuß geprüft werden. Vorbengungsmaßregeln an der Wiener Univerſität 8 Wien, 14. Juni. Wegen der bekannten Vorfälle an der Wiener Univerſität am vorigen Samstag halten morgen ſämtliche Gebäude der Univerſität geſchloſſen. Verhaftung einer polniſchen Paßfälſcherbande — Warſchau, 15. Juni. Der Warſchauer Polizei iſt es ge⸗ lungen, eine Bande von Paßfälſchern dingfeſt zu machen, die in der Hauptſache Deſerteuren zur Flucht verhol⸗ fen hat. In die Angelegenheit ſind mehrere Unterbeamte der Eiſenbahnpolizei der Grenzſtatton Tezew verwickelt. Sie ſind 11 verhaftet und den Gerichtsbehörden übergeben worden. Nachtrag zum lokalen Teil Ein Hafenarbeiter bei einem Wirtshausſtreit lebens⸗ gefährlich verletzt a Geſtern abend nach 10 Uhr ſind etwa fünf Arbeiter in eine in der Waldhofſtraße gelegene Wirtſchaft ein ⸗ gedrungen, nachdem ſie ſchon vorher dort ohne Bezahlung gezecht hatten. Der Wirt hatte den Leuten ſein Lokal wegen ihres Benehmens verboten. Trotzdem wollten ſie weiter Ge⸗ tränke haben. Zeugen behaupten, daß die Arbeiter verabredet hätten, dem Wirt die Einrichtung zu demolieren, falls ſie nichts mehr bekämen und einer der Männer ſoll mit einem Meſſerauf den Wirt losgegangen ſein. Der Wirt hat darauf aus einer Piſtole einen Schuß abgegeben. Ein 26 Jahre alter lediger Hafenarbeiter aus der Neckar⸗ ſtadt wurde in den Bauch getroffen und mußte lebens ⸗ 9 efährlich verletzt in das ſtädt. Krankenhaus eingelie⸗ fert werden. Zwei andere Beteiligte wurden vor⸗ läufig in Haft genommen. Die Ermittelungen ſind noch im Gange. 8 i R um die Reform der Axbeitsloſenverſicherung Von einem Mitglied der franzöſiſchen 4 0 . r r — r 1 Samstag, den 15. Juni 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 271 Tagung der badischen Architekten Begrüßungsabend im Parkhotel Die Tagung des Landesbezirkes Baden des Bundes Deutſcher Architekten begann geſtern im Parkhotel mit einem gutbeſuchten Begrüßungsabend 5 der im Gegenſatz zu derartigen Zuſammenkünften ſich nicht lediglich zum geſelligen Beiſammenſein geſtaltete. Man trat vielmehr ſofort dadurch in die ernſte Arbeit ein, daß ein hochintereſſanter Fachvortrag auf der Tagesordnung ſtand. Architekt Kuld, der Vorſitzende der Mannheimer Orts⸗ gruppe, begrüßte die erſchienenen Damen und Herren, ins⸗ beſondere die Vertreter der Behörden. Anweſend waren u. a. Bürgermeiſter Büchner, die Stadträte Haas und Dr. Wittſack, Beigeordneter Löb, Baudirektor Pla 3, Ver⸗ meſſungsrat Becken bach, Landtagsabg. Dr. Waldeck und Regierungsrat Dr. Heim. Architekt Arthur Lehmann ſprach ſodann ſehr inſtruktiv und aufſchlußreich über das aktuelle Thema„Privatarchitekt und Wirtſchaft“, wobei er u. a. ausführte: Die Stellung des Privatarchitekten in den letzten Jahren war nicht nur immer eine rein künſtleriſche Angelegenheit, ſondern hat ſich ſtark nach der wirtſchaftlichen Seite des Berufes hin verſchoben. Es iſt viel zu wenig bekannt, welchen Faktor im Wirtſchaftsleben das Bau⸗ gewerbe und damit der Privatarchitekt ſpielt, durch deſſen Hände zumeiſt das Baukapital läuft. 60 Proz. der Geſamt⸗ wirtſchaft, einſchließlich der Induſtrie, hängen mit der Bau⸗ wirtſchaft zuſammen. Der Durchſchnittswert der durch Privat⸗ architekten ausgeführten Bauten ergibt im Jahr nahezu eine Milliarde, das iſt ungefähr Proz. des geſamten deutſchen Nationalvermögens, das auf dieſe Weiſe ins Rollen kommt. Genaue Statiſtiken hierüber fehlen, ſollten aber nach Mög⸗ lichkeit aufgeſtellt werden. Es hat ſich gezeigt, daß für das auf alter Tradition fußende Bauhandwerk auch eine Bauwiſſenſchaft benötigt f wird, die theoretiſche Vorarbeiten leiſten muß, um den Bau⸗ betrieben und der Bauinduſtrie eine neue geſunde wirtſchaft⸗ liche Entwicklung zu geben. Die Privatarchitekten ſind ſich dieſer neuen Probleme bewußt. Sie ſetzen nicht nur die Wünſche der Bauherren in künſtleriſch und finanziell beſt gelöſteſter Form in die Wirklichkeit um, ſondern ſie ſind es auch, die im freien geiſtigen Schaffen logiſch und folgerichtig einer neuen Stilepoche der Sachlichkeit und damit Wirtſchaft⸗ lichkeit den Weg bereiten. Sie ſind es auch, die vielfach der Bauinduſtrie Anregung zu neuen Konſtruktionen, zu neuen Verbeſſerungen und Vereinfachungen geben. Wichtig iſt aber auch neben der rein techniſchen Löſung die charakterologiſche Seite des Berufes. Aehnlich wie beim Arzt und Rechtsanwalt iſt zur Durch⸗ führung eines wirtſchaftlich geſunden Baubetriebes vor allem ein gegenſeitiges Vertrauen notwendig über die Kraft des Bauherrn, über die zur Verfügung ſtehenden Mittel. Pflicht des Architekten aber auch des Bauherrn iſt es, recht⸗ zeitig vor Ausführung zu warnen, falls dieſe Mittel nicht aus⸗ reichen. Auch die Organiſationstätigkeit des Architekten iſt von wirtſchaftlichen Momenten abhängig. In vielen Fällen muß er die Beſchaffung der ſeitens des Staates, der Stadt, der Hypothekenbanken uſw. zur Verfügung geſtellten Zuſchuß⸗ mittel in die Wege leiten. Der Privatarchitekt iſt ſomit nicht nur Baukünſtler, ſondern auch Bauberater, Freund des Bau⸗ herrn und damit Diener des großen Wirtſchaftsgetriebes. Der Bund Deutſcher Architekten läßt ſich zm Hinblick auf die Entwicklung neuerdings auch dieſe Seite des Berufes be⸗ ſonders angelegen ſein. Die große Tagung in Breslau wird ganz dem Thema„Privatarchitekt und Wirtſchaft“ gewidmet ſein. Die verantwortliche Gefennung der Privatarchitekten des Bundes Deutſcher Architekten, deren Mitgliedſchaft neben der künſtleriſchen Leiſtung die Unantaſtbarkeit des wirtſchaft⸗ lichen Charakters gewährleiſtet, erhält hierdurch eine weſent⸗ liche Stärkung. Das Vertrauen der Bauherren zu erwerben und zu rechtfertigen, iſt das ehrlichſte Beſtreben der Privat⸗ e(Starker Beifall.) . Die Ausſprache die anfänglich nicht recht in Fluß kommen wollte, wurde durch den Vorſitzenden des Landesbezirkes, Regierungsbaumeiſter a. D. Breuniſch⸗Karlsruhe, eröffnet, der die Ausführungen des Vortragenden ergänzte. Die Stellung des Privatarchi⸗ tekten ſei erſt nach dem Krieg ſo geworden, wie Architekt Leh⸗ mann geſchildert habe. Die Architekten der Vorkriegszeit hätten die heutige verantwortungsvolle Stellung nicht gekannt. Die vollſtändige Umformung des Berufes vollziehe ſich in einer Zeit, in der der Architekt mehr denn je ſein tägliches Brot verdienen müſſe. Es handle ſich nicht bloß darum, den momentanen Aufgaben des Berufes gerecht zu werden, ſondern täglich ſich weiterzubilden, um den neuen Erforderniſſen der Zeit immer wieder Rechnung tragen zu können. Der Privat⸗ architekt ſei deshalb zugleich Student. Das Erkennen der wirtſchaftlichen und betriebstechniſchen Notwendigkeiten, die Erfaſſung des finanziellen Problems und das Erkennen der wirtſchaftlichen und politiſchen Strömungen müßten bei der Umformung berückſichtigt werden. Um dies zu erreichen, müſſe der Architektenberuf auf einer wirtſchaftlich geſunden Baſis ſich entwickeln können. Dem Bauherrn dürfe die Be⸗ reitſtellung der Mittel nicht ſo ſchwer wie heute fallen. Die ungeheure wirtſchaftliche Not belaſte den Architektenberuf in einer Weiſe, die ſich im einzelnen und im ganzen furchtbar ſchwer auswirke. Wenn man ſuche, die gegenwärtige Situation zu einem Geſamtbild zuſammenzufaſſen, ſo ſehe man, daß Be⸗ ſtrebungen, die außerhalb des Tätigkeitsfeldes liegen, von dem guten Willen ſehr viel wieder wegnehmen. Man habe manchmal das Gefühl, als ob das Unternehmertum ſich viel⸗ fach des Privatarchitekten entledigen möchte. Die großen Konzerne im Baugewerbe, die großen Truſtbildungen ſeien Gebilde, die nicht ohne weiteres aus freien Stücken heraus die Arbeit des Architekten ſuchen. Trotzdem möchte er glauben, daß dieſe Arbeit dringend notwendig ſei. Hier müſſe der Weg geſucht werden, der das geſunde Unternehmertum und den künſtleriſchen und wirtſchaftlichen Privatarchitekten wieder auf eine gemeinſame Bahn weiſe, wie es vor dem Kriege geweſen ſei. Davon hänge das Wohl und Wehe der geſamten deutſchen Baukunſt ab. Die Stellung zu den Behörden ſei bis zu einem gewiſſen Grade einer Kriſis unterworfen. Hier habe ſich eine Wandlung vollzogen, die heute noch in voller Ent⸗ wicklung begriffen ſei und ſcheinbar dem Beruf des Privat⸗ architekten inſofern ſchaden könne, als man manchmal das Ge⸗ fühl habe, daß er entbehrlich geworden ſei. Er hoffe, daß die Kapitalbildung in abſehbarer Zeit zu einem Abbau der Zwangswirtſchaft führen und damit zwangsläufig eine Kräf⸗ tigung der Gebiete bringen werde, die früher die freien Be⸗ rufe und die freie Wirtſchaft gefördert und befruchtet haben. Er hoffe zuverſichtlich, daß mit der fortdauernden Kräftigung aller freiwirkenden Kräfte auch das neue Gebilde des Privat⸗ architektenberufes immer mehr in den Vordergrund geſchoben werde. Die natürliche Auswahl ſei die geſündeſte Quelle für die zukünftigen Aufgaben auf dem Gebiete des Bauweſens. Auf die Züchtung der wertvollen Perſönlichkeit käme es letzten Endes im Architektenberuf an.(Lebhafter Beifall.) An der weiteren Ausſprache, die ſich vornehmlich mit der Zuſammenarbeit der Behörden mit dem Architekten beſchäf⸗ tigte, beteiligten ſich Baudirektor Platz, Architekt Platt⸗ ner, Bürgermeiſter Büchner, Syndikus Gaber von der Hauptverwaltung des B. D.., der Vorſitzende des Landes⸗ bezirks und Architekt Lehmann, der in einem Schlußwort darauf hinwies, daß dieſe Zuſammenarbeit das Grundproblem iſt. Erſt um 11 Uhr war die intereſſante Ausſprache beendigt. In angeregter zwangloſer Unterhaltung blieb man dann noch ein wenig beiſammen. Sch. * Keine weiteren Lotterievertriebsſtellen in Baden. Durch die in den letzten Jahren in großem Umfange durchgeführte Neuerrichtung von ſtaatlichen Lotterie⸗Einnahmeſtellen iſt dem Bedarf an Vertriebsſtellen der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staats⸗ lotterie in weiteſtem Maße genügt. Wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, würde eine weitere Vermehrung der Lotterieeinnahmeſtellen das Bedürfnis weit überſteigen und durch eine übermäßige Konkurrenz die beſtehenden Einnah⸗ men gefährden und zu einem unliebſamen Reklamewett⸗ bewerb führen. Der geringe Bedarf an Bewerbern um Ver⸗ leihung durch Abgang erledigter Einnahmeſtellen iſt durch die bisher vornotierten Geſuche auf Jahre hinaus gedeckt. Wei⸗ tere Geſuche um Verleihung von Lotterieeinnahmeſtellen ſind daher zwecklos. Städͤtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 13. Juni 1929 Die Bürgerausſchußvorlage über die Aenderung des Vertrags mit der Stadt Ludwigshafen über den Betrieb der elektriſchen Sraßenbahn wird genehmigt. Der Stadtrat nimmt Kenntnis davon, daß der Zentral⸗ ausſchuß für Arbeitertarifſachen der Gemeinde⸗ und Kommu⸗ nalverbände in Berlin am 12. Juni 1929 einen Schiedsſpruch dahin gefällt hat, daß die 8 Stundenlöhne aller Arbeiter und Arbeiterinnen ab 1. April 1929 um 3 Pfg. erhöht werden. Durch dieſe Lohnerhöhung entſteht der Stadt Mann⸗ heim für das Rechnungsjahr 1929 ein Mehraufwand von 184 720 Mark. Wegen der Deckung dieſes Mehraufwands wird der Stadtrat noch Beſchluß faſſen. Der Stadtrat hat beſchloſſen, daß die zur Zeit geltende Satzung über die Müllabfuhr⸗, Känal⸗ und Straßen⸗ reinigungsgebühren mit der durch das Reichsmietengeſetz geſchaffenen Rechtslage in Einklang zu bringen iſt. Dies wird zur Folge haben, daß die Straßenreinigungsgebühren nicht mehr wie bisher bei den Mietern, ſondern bei den Eigentümern der beitrags⸗ pflichtigen Grundſtücke erhoben wird. Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes bleibt vorbehalten. * * Frequenz der Handels⸗Hochſchule Mannheim. Die Zahl der zum Studium ortsanweſenden Studierenden beträgt im Sommer⸗Semeſter 479 gegenüber 472 im Winter⸗Semeſter 1928/29. Vom Studium für ein Semeſter ſind in dieſem Sommer 78 Studierende beurlaubt gegenüber 74 im Winter⸗Semeſter. Die Zahl der Hörer beträgt 580 gegen 340 im vorigen Sommer⸗Semeſter. Neu aufgenommen wurden 138 Studierende gegen 66 im letzten Semeſter. Ins⸗ geſamt ſind im Sommer⸗Semeſter 1929 1059 Studierende und Hörer eingeſchrieben. * Eine ſehr ſtarke Einſchränkung der Schweinehaltung wurde bei der Zählung am 1. Juni in der Stadt Mannheim feſtgeſtellt. Bei insgeſamt 996 Beſitzern(im Vorjahr waren es 1491) wurden 2706 Schweine gehalten gegen 4053 im Juni 1928. Der Rückgang iſt am größten bei den 8 Wochen bis 6 Monate alten Läufern, deren Zahl um rund 1000 auf 1329 geſunken iſt. Von den einzelnen Stadtbezirken hat San d⸗ hofen mit 997 Stück die ſtärkſte Schweinehaltung, hierauf folgt Neckarau mit 508, Jeuden heim mit 398, Käfer⸗ tal mit 374 und die Weſtliche Neckarſtadt mit 102 Tieren. In der ganzen Innenſtadt einſchließlich Jung⸗ buſch und Mühlau werden nur 20, im Lindenhof nur 17 Schweine gehalten. * Folgen der Trunkenheit. Zwei Betrunkene, die geſtern mittag am Friedrichsplatz in Wortwechſel geraten waren, ſetzten ihre Streitigkeiten beim Ueberqueren des Fahr⸗ dammes fort. Rückſichtslos, ohne auf den Verkehr zu achten, kam es mitten auf dem Fahrdamm zu Tätlichkeiten, wobei der eine von einem handkräftigen Paſſanten verhindert wurde, von dem Meſſer Gebrauch zu machen. Als der eine dem anderen Betrunkenen einen Stoß verſetzte, wurde er von einem Radfahrer überfahren, wobei der Radfahrer ſich das linke Handgelenk gebrochen hat, während der Radaubruder eine erhebliche Kopfwunde davontrug. Der Meſſerheld wurde in Sicherheit gebracht. Ein Radfahrer und der Lenker eines Privatautos, die ſcheinbar die Herrſchaft über ihre Fahrzeuge verloren hatten, rannten an derſelben Stelle zuſammen. Der Radfahrer verletzte ſich erheblich im Geſicht. 5 * Sein 25jähriges Dienſtjubiläum begeht heute Verwal⸗ tungsdirektor Dr. Ruſche, Geſchäftsführer der Sektion VI der Berufsgenoſſenſchaft der chemiſchen Induſtrie und der Südweſtdeutſchen Vereinigung berufsgenoſſenſchaftlicher Ver⸗ waltungen, L. 9, 11. Eine Ehrung des Jubilars, der ſich um die deutſche Sozialverſicherung und beſonders um die ſoziale Unfallverſicherung große Verdienſte erworben hat, findet in der heutigen Sektionsverſammlung in Freiburg k. Br. ſtatt. Dem Jubilar wurde aus dieſem Anlaß von dem Präſidenten des Reichsverſicherungsamtes die Bödiker⸗Denkmünze verliehen. 5 . ũ õddFFFFFbFbFbPbßwbGwGwGããGGowböGGbGPTPbPPGPGTGPbPTPTPTPbTPTGTPTPTPTPTPTGTPTPTGTbTPTVTPTPVTVTVTVTVTPPVTGGTGCͤTbTVTVTVTGTWTVT(TVTVTVTVTVTVTVbVVVVV Eheregeln 25 i Nachdruck verboten.) Der Richter Joſeph Sabath, Präſident des Gerichtshofs für Eheſtreitigkeiten in Chicago, hat folgende Regeln aufge⸗ ſtellt, an die ſich nach ſeiner Meinung alle die halten ſollen, die glücklich in der Ehe zu leben wünſchen Für Frauen: 1. Laſſe dich nicht wie ein kleines, ſchwächliches Ding be⸗ handeln. 2. Scheue nicht die Arbeit. 3. Scheue nicht die Mutterſchaft. 4. Quäle deinen Mann nicht durch eitles Flirten. ſchürſt damit ein Feuer, das dich zerſtören kann. 5. Zeige deinem Manne, daß er deine ganze Liebe hat. 6. Koche gut und begrüße deinen Mann am Abend mit einem Kuß. d 7. Verlange nicht von deinem Manne, daß er alles das erfülle, was er als Bräutigam verſprochen hat. 8. Singe kein Loblied auf andere Ehemänner, mit der Ab⸗ ſicht, deinem Manne zu zeigen, um wieviel beſſer andere Frauen daran ſeien als du. 9. Ehre Vater und Mutter deines Mannes. Für Männer: 1. Sei redlich und höflich gegenüber deiner Frau. 2. Zeige ihr, daß du ſie liebſt. 3. Habe Kinder oder nimm welche an. 4. Ehre Vater und Mutter deiner Frau. Du 5. Laß keine andere Liebe zwiſchen dich und deine Frau. kommen, auch nicht die deines Kindes. 6. Gib deiner Frau genügend Wirtſchaftsgeld. 7. Begehe keine Unbedachtſamkeiten, die dich in den Ver⸗ dacht ernſtlicher Dinge bringen. Für beide: 1. Arbeitet zuſammen, ſpielt zuſammen und baut zuſam⸗ men auf. 8 2. Vermeidet hitzigen Zank. 3. Scheut nicht kleine Auseinanderſetzungen, damit der Konfliktsſtoff ſich nicht anſammle. 4. Habt guten Mut am Morgen und ſeid fröhlich am Abend. 5. Errichtet euer Heim nach eurem Geſchmack, möge es auch beſcheiden ſein. * Wohlan. Mögen ſich beide Teile an dieſe Regeln halten. Dann werden wir bald das Paradies auf Erden haben und Herr Sabath wird ſich nach einem anderen Berufe umſehen mütſſen. J. W. Sonnverbrannt, gewiß, aber Von Laura Laue(United Preß) Es ſteht nun feſt, Berichte aus Europa und Amerika ſtim⸗ men darin überein: mehr als irgendwann wird in der kommen⸗ den Saiſon Sonn verbrannt die große Mode ſein. Wir gehen entſchieden einer neuen Bronzezeit entgegen. Man wird die liebe Sonne ſichtbar auf ſeiner Haut tragen müſſen oder darauf verzichten, eine elegante Frau genannt zu werden. „Gentlemen ziehen Blonde vor“, darin will ich, die ich brünett bin, Anita Loos nicht widerſprechen, aber dieſer berühmte Ro⸗ mantitel läßt ſich bekanntlich auf mancherlei Arten ergänzen. Die geiſtreiche Verfaſſerin ſelbſt ſchrieb:„. aber ſie heiraten Brünette;“— und ich ergänze:„... aber dieſe Blonden müſſen im Sommer einen braunen Taint haben,“ Ich ſtelle dies eben nur feſt, ohne davon allzu ſehr entzückt zu ſein. Denn ich weiß, daß für die Schönheit der Geſamterſcheinung nichts, aber auch garnichts wichtiger iſt, als eine feine Haut. Seine Haut den direkten Strahlen der Sonne auszuſetzen, um ihr die hellbraune Modefarbe zu geben, das heißt: ihre Textur ver⸗ derben, vergröbern, das heißt: ihre ſamtweiche Fläche auf⸗ rauhen. Jede, die ſich ungeſchützt der Sonne ausſetzt, muß wiſſen, daß ſie der Mode ein Sonnenopfer bringt. Ich ſage trotzdem nichts gegen die ſonn verbrannte Haut. Da ſie die große Mode iſt, betrachte ich ſie als etwas Gegebenes und möchte den Frauen nur einen Rat geben, wie ſie modiſch ſein können, ohne ihrer Geſundheit Abbruch zu tun. Nicht wahr, die Nuance des ſommerlichen Braun iſt nicht gleichgültig? Man will nicht ziegelrot werden, man will ſeine Haut an der Sonne hellbraun gerben laſſen. Nun, zu dieſem Zwecke benutze man ein Oel, wie es die meiſten Fa⸗ brikanten von Schönheitsmitteln herſtellen. Oel iſt beſſer als Creme. Dieſe Sonnenbrandöle trage man auf ſeine Haut auf und dann ſuche man ſich, wenn es ſein muß, ſein Plätzchen an der Sonne. Beſonders für die Blonden mit der zarten, roſigen Haut wird das Sonnenbrandöl eine große Wohltat ſein. Es ſchützt die Haut, ſoweit es möglich iſt. Das Unmög⸗ liche kann es nicht leiſten. Es ſollte eine Grenze des Sichbeſonnenlaſſens geben und der geſunde Menſchenverſtand ſollte ſie ziehen. Die Frauen ſollten bedenken, um wieviel leichter es iſt, die dunkle Fär⸗ bung im Sommer in die Haut zu brennen, als ſie im Herbſt wieder weg zu bekommen. Ich will Ihnen Ihren Sommer nicht verderben ich bitte Sie nur: bevor Sie ſich entſchließen, nur Indianerin zu werden, denken Sie an die erſte Abendgeſellſchaft des Winters, denken Sie an Ihr Dekolletee! Ich bin, wie Sie, für Natur. Aber wie denken Sie über Sommerſproſſen? 4„Benvenuto Cellini“ in Dresden. Die Oper„Ben⸗ venuto Cellini“ von Hector Berlioz, deren Textbuch Peter Cornelius ins Deutſche übertragen hat und die vor nahezu 100 Jahren in Paris die Uraufführung erlebte, beherrſchte ſchon einmal unter Generalmuſikdirektor Ernſt von Schuch den Spielplan der Dresdner Oper. Jetzt iſt die Oper in neuer Einſtudtierung und Inſzenierung wieder erſchienen, und Generalmuſikdirektor Buſch hat ſich des herr⸗ lichen Werkes mit aller Liebe und allem Fleiß, aber auch mit Erkenntnis der muſikaliſchen Bedeutung angenommen und das Werk am Mittwoch in der Staatsoper zum erſten Mals im neuen Gewande und mit beſten Kräften beſetzt aufgeführt. Hoffentlich wird die Oper in ihrer jetzigen Geſtalt eine grö⸗ ßere Anziehungskraft ausüben als früher. Sie verdient es jedenfalls, wenigſtens hinſichtlich der Muſik, die durch ihren zündenden Rhythmus und ihre melodiſchen Sätze, ihre farben⸗ reiche Inſtrumentation und Sinnfälligkeit den Hörer in ihren Bann zieht, denn dem Textbuch liegt eine zu ſchwache Liebes⸗ intrige zu Grunde, die mehr dramatiſche Durchſchlagskraft und Spannung beſitzen müßte, um lebhaftes Intereſſe zu er⸗ wecken und zu feſſeln. Erſt in den beiden letzten Bildern, in denen ſich das Schickſal des Künſtlers Cellint, das zwiſchen Tod und Leben ſchwankt, entſcheidet und in der Schlußſzene, die ſich zu einer Art Apotheoſe Cellinis verdichtet und die den 4, Seits. Nr. 771 * Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 15. Juni 1929 30 Fahre Rheinischer Automobil⸗Club Der Rheiniſch! Antomobil⸗Club e. B. Aud! Mannheim begeht am heurigen Abend in den Räumen des Palaſthotels Mannheimer Hof ſein 30 jähriges Be⸗ ſtehen. Es geziemt ſich, aus dieſem Anlaß einen Rückblick auf die Entwicklung der prominenten Vereinigung zu werfen, die ſich um die Pflege des Automobilſports und in der Ver⸗ tretung der Intereſſen der Kraftfahrer große Verdienſte er⸗ worben hat. Der Rheiniſche Automobil⸗Club iſt aus einem Stammtiſch hervorgegangen, an dem ſich Jünger, Mitarbeiter und Verehrer des Pioniers des deutſchen Kraftwagenbaues trafen, um ihre Gedanken auszutauſchen und das von Dr. Carl Benz begonnene Werk zu fördern. Bald war die Stammtiſchgeſellſchaft ein Verein. Der Gründung im April 1899 folgte ſchon im Juli des gleichen Jahres das erſte Verg⸗ rennen auf den Königſtuhl. Der Grundſtein war gelegt. Ein ſtarker Zuſtrom von begeiſterten Verehrern des „Schnauferls“, wie damals der Volksmund die erſten Wagen taufte, trug raſch zum Wachſen und Gedeihen des jungen Klubs bei. Neben dem eigentlichen Sportgedanken drängten ſich andere Fragen in den Vordergrund. So mußte u. a. zu den engherzigen polizeilichen Beſtimmungen, die den Kraft⸗ wagenverkehr ſchon im Anfangsſtadium zu erdroſſeln droh⸗ ten, Stellung genommen und in Zuſammenarbeit mit den Be⸗ hörden Mittel und Wege geſucht werden, die allen Beteiligten gerecht wurden. Vor allem galt es, die Bahn für den Siegeszug des deutſchen Automobils frei⸗ zumachen. In energiſcher, zäher, zielbewußter Arbeit iſt dieſe nicht leichte Aufgabe in Gemeinſchaft mit den Klubs, die im Kartell des 5 Kapitalabfindung für Kriegsbeſchädigte und Kriegerwitwen Das Hauptverſorgungsamt Karlsruhe teilt mit: Von der im Reichsverſorgungsgeſetz vorgeſehenen Kapi⸗ talabfindung zur Schaffung oder Erwerb von Wohnſtätten ſowie„zur wirtſchaftlichen Stär⸗ kung eigenen Grundbeſitzes wird ſeit 1924(Ein⸗ führung der neuen Währung) in zunehmendem Maße Ge⸗ brauch gemacht. Solange die hierfür im Reichshaushalt vor⸗ geſehenen Mittel in ausreichendem Maße zur Verfügung ſtan⸗ den, konnte jeder Antragſteller mit Bewilligung einer Kapi⸗ talabfindung rechnen, ſofern ihre nützliche Verwendung ge⸗ währleiſtet war. Nachdem durch die fortgeſetzte Zunahme von Anträgen auf Kapitalabfindung die an und für ſich ſchon be⸗ ſchränkten Mittel keineswegs mehr ausreichen, können nur noch Bewilligungen ausgeſprochen werden, wenn die un be⸗ dingte Notwendigkeit der Abfindung aner⸗ sannt werden kann. 5 Unter dieſem Geſichtspunkt ſcheiden die Anträge der Per⸗ ſonen aus, die eine für die Größe ihrer Familie aus rei⸗ chende und unter Berückſichtigung der heutigen Wohn⸗ verhältniſſe erträgliche Wohnung haben. Daher werden zur Erſtellung oder zum Kauf, zum Ausbau oder zur Erwei⸗ terung von Wohnſtätten nur noch dann Abfindungen gewährt, wenn nachgewieſen iſt, daß die Wohnverhältniſſe ganz ungenügend ſind, und daß nicht durch Tauſch oder Er⸗ mietung eine beſſere Wohnung zu erhalten iſt. Desgleichen müſſen Anträge auf Ablöſung von Hypotheken⸗ ſchulden, Darlehen uſw. abgelehnt werden, zumal da die für eine Hypothek aufzubringenden Zinſen im all⸗ gemeinen nicht viel höher ſind als der Verluſt der Rente nach Kapitalabfindung. Es muß daher erneut dringend davor ge⸗ warnt werden, irgenwelche Verpflichtungen bezüglich Bau oder Kauf einzugehen oder gar mit dem Bau eines Hauſes zu beginnen, bevor eine Entſcheidung über die Abfindung ge⸗ troffen iſt. Kriegsbeſchädigte, die die Behörden nach Erſtellung oder Kauf eines Hauſes vor eine vollendete Tatſache ſtellen und glauben, dadurch ihr Vorhaben zu fördern, müſſen die Folgen der Mißachtung der gegebenen Weiſung— vor Bewilligung der Abfindung keinerlei bindende Verträge abſchließen— ſich ſelbſt zuſchreiben, Es geht nicht an, dieſe Antragſteller vor denen zu bevorzugen, die ſich an die bei Stellung eines An⸗ trages erteilten Belehrungen gehalten haben. Automobilelubs von Deutſchland(früher Kaiſerlicher Auto⸗ mobil⸗Club) vereinigt ſind, gelungen. Bei Kriegsausbruch zahm der Rheiniſche Automobil⸗Club nach 15jähriger Aufbau⸗ arbeit eine hochangeſehene Poſition ein. Der Kriegsausgang und die innerpolitiſchen Verhältniſſe der Nachkriegszeit brachten ſchwere Hemmniſſe für das deut⸗ ſche Kraftfahrweſen. Die geſetzlichen Beſtimmungen, Be⸗ triebsſtoff⸗ und Bereifungsmangel, die Unſicherheit auf den Landſtraßen, nicht zuletzt ihre ſchlechte Verfaſſung, droſſelten den Kraftwagenverkehr oder machten ihn völlig unmöglich. Ohne Zagen ging der Rheiniſche Automobil⸗Club an die Neu⸗ ordnung ſeines Clublebens. Schon im Juli 1921 konnten die Tages⸗Klubfahrten wieder aufgenommen werden. Im darauf⸗ folgenden Jahre wurde mit dem Badiſchen Automobil⸗Club das erſte Baden⸗Badener Turnier veranſtaltet. Machtvoll ſetzten die Arbeiten auf den verſchiedenſten Gebieten des Kraftfahrweſens und in den einzelnen Kommiſſionen ein. Das letzte Jahrzehnt brachte reiche Erfolge. Der Rheiniſche Automobil⸗Club darf deshalb mit Stolz und Befriedigung auf das in den verfloſſenen drei Jahrzehnten Geleiſtete zurückblicken. Wenn wir ihm eine weitere gedeih⸗ liche Entwicklung zum Beſten des Kraftfahrweſens im allge⸗ meinen und ſeiner Mitglieder im beſonderen wünſchen, ſo begeben wir uns in die lange Reihe der Gratulanten, die mit Dank und Anerkennung der bleibenden Verdienſte gedenken, die ſich der Klub durch ſein Wirken erworben hat. Dabei geben wir uns der zuverſichtlichen Erwartung hin, daß es dem Klub beſchieden ſein wird, ſein goldenes Jubiläum in weſent⸗ lich beſſeren Zeitläuften zu begehen. Sch. * Ein entwichener Bienenſchwarm ſetzte ſich am Freitag nachmittag an der Jalouſie des Schokoladengeſchäftes Gr u⸗ ber im Hauſe U 1, 18 feſt. Als der Schwarm hier ungefähr eine Stunde verweilt hatte, gelang es dem inzwiſchen herbei⸗ geeilten Imker dadurch, daß er ſeine Pfeife anſteckte, die Aus⸗ reißer wieder in ſeinem Korbe zu verwahren. * Zahlung von Militärrenten. Es wird darauf hinge⸗ wieſen, daß die Zahlung der Militärverſorgungsgebührniſſe für den Monat Juli bereits am 28. Jun(nicht 29. Juni) erfolgt. * Verhalten von Kindern auf der Eiſenbahn. Bei Schul⸗ ausflügen und gemeinſchaftlichen Reiſen von Kindern zum Ferienaufenthalt auf dem Lande oder in Heimen ſind in den letzten Jahren vielfach Kindern während der Eiſenbahnfahrt zu Schaden gekommen, weil ſie ſich ungeeignet verhalten und die nötige Vorſicht außer Acht gelaſſen haben. Hinauslehnen aus den Wagenfenſtern, Hinaushalten der Hände oder irgend⸗ welcher Gegenſtände hatten des öfteren erhebliche Verletzungen durch vorbeifahrende Züge oder durch Anſchlagen an Maſte und andere feſte Gegenſtände zur Folge. Durch heftiges Zu⸗ ſchlagen von Außen⸗ und Innentüren, ſowie durch Feſthalten an den Türrahmen entſtanden vielfach Einklemmungen und Quetſchungen. Durch zu haſtiges Einſteigen in die Wagen mit dem Beſtreben, einen Fenſterplatz zu erhalten, erfolgten gefährliche Stürze von den Trittbrettern auf die Bahuſteige, zwiſchen und unter die Wagen,. Auch zu haſtiges Ausſteigen führte beſonders dann zu Unfällen, wenn der Zug noch nicht vollſtändig zum Halten gekommen war. Beſonderer Gefähr⸗ dung ſetzten ſich Kinder aus, die ſich während der Fahrt wider⸗ rechtlich auf den Plattformen der Wagen aufhielten. Die meiſten dieſer Unfälle ſind darauf zurückzuführen, daß die Kinder vor Antritt der Fahrt nicht genügend auf die mit dem Reiſen verbundenen Gefahren aufmerkſam ge⸗ macht und während der Reiſe nicht oder nicht hinreichend beaufſichtigt wurden. Es ſei darauf hingewieſen, daß die Eiſen⸗ bahn für Schäden, die durch eigenes Verſchulden oder Unacht⸗ ſamtkeit entſtehen, eine Haftung ablehnt. * Ein 100 000 Mark⸗Gewinn fällt nach Berlin. In der Freitagsvormittags⸗Ziehung der Preußiſch⸗Süddeut⸗ ſchen Klaſſenlotterie wurden folgende größere Ge⸗ winne ausgeloſt: Zwei Gewinne zu je 100 000/ auf die Nr. 255 406, zwei Gewinne zu je 5000 4 auf die Nr. 311 294, zwei Gewinne zu je 3000/ auf die Nr. 217 041, in der Nachmittags⸗ ziehung: zwei Gewinne zu je 50 000/ auf die Nr. 282 946, zwei Gewinne zu je 3000/ auf die Nr. 211067. Das Los Nr. 255 406 wird in beiden Abteilungen in Berlin geſpielt. e Zuhörer mächtig packt und ergreift, höchſte geſteigert. Fritz Buſch wußte dank der ſeiner Führung verſtändnisvoll folgenden Kapelle das herrliche Vorſpiel mit ihrer fabelhaften Steigerung und die prachtvolle farbenreiche Duvertüre„Römiſcher Karneval“, die vor dem dritten Bilde eingelegt worden war, zündend wiederzugeben, und wie ein Rauſch überſprudelnder Luſt entfaltete ſich die Karnevalsmuſik des dritten Bildes. Mit der genialen Einfühlung Buſch's in das Werk ging die Spielleitung Dr. Staegemanns Hand in Hand, der gerade in der Belebung der Maſſen in dieſem Bilde, aber nicht minder in den Gruppierungen der ſich einfügenden Vorgänge und im Schlußbilde ſein reiches Können auf dem Gebiete der Regie wieder einmal offenbart hat. Kurt Taucher zeigte ſich als völlig in die Geſtalt des florentiniſchen Goldſchmieds hineingewachſen; er ver⸗ einigte Darſtellungs⸗ und Geſangskunſt in hohem Maße, und ſeine Stimme entfaltete bis zur leuchtenden Höhe eine Schön⸗ heit, die bis zur letzten Schlußnote unverändert blieb. Aber auch die ührigen Mitwirkenden ſtanden auf künſtleriſcher Höhe. Emil Preetorius(Berlin) hat die Koſtüme und höchſt charakteriſtiſche, wirkſame Bühnenbilder mit künſtleri⸗ ſchem Feingefühl entworfen. Romantik und Phantaſie, Muſtk, bildende Kunſt und Menſchengeſtaltung verhalfen der Oper zu einem ſtarken Erfolg. Alle Beteiligten wurden wiederholt ſtürmiſch mit Beifall ausgezeichnet. 5 G. „Eleonora Duſe“ Drei Akte von Alfons Paquet Uraufführung im Düſſeldorfer Schauſpielhaus Dumont⸗ Lindemann In den drei Akten, die in einer deutſchen Reſidenzſtadt, in einer italieniſchen Kleinſtadt und in Pittsburg ſpielen, will Paquet die Schickſale der Eleonora Duſe ins allgemein Gül⸗ tige, rein Menſchliche erheben. Was iſts, was er zeichnen will: das Gebundenſein auch der Größten an Blut und Sinne, das Wollen, das ſtärker iſt als das Vollbringen und das Tragiſchſte, daß man das letzte große hohe Ziel erahnt und ſich damit beſcheiden muß, Wegbereiter zu ſein. So ſteht die Duſe vor uns, im Wortſtreit mit der Tochter, die Rechenſchaft iſt die Spannung aufs von ihr fordert, ob ihrer Liebe zu'Annunzio, im ſelbſtge⸗ wählten Samaritertum während des Weltkrieges, ſtille, ent⸗ ſagende, helfende, tröſtende Frau. Und dann am Schluß, von Sorgen gejagt, raſtlos ihrer Kunſt ergeben, in den Händen des Impreſarios heimweh⸗italienkrank in dem öden Pitts⸗ burg, wo ſie in den Armen der Tochter ſtirbt, um, wie der Konſul ſagt, im Tode als Siegerin heimzukehren:„Ein ſtol⸗ zes, ſchönes italieniſches Schiff liegt im Hafen. Man wird ſie heimtragen wie eine Königin.“ Paquets Szenen ſind leicht hingeworfen, Skizzen, Epi⸗ ſoden, Stimmungsbilder. Es fehlt die große Linie, die uns eben das menſchlich und künſtleriſch Große unmittelbar emp⸗ finden läßt. Oft wird darüber debattiert, ohne daß es un⸗ mittelbar aus den Begebniſſen an uns heraunkäme. Louiſe Dumont füllte aus der Tiefe ihres eigenen künſtleriſchen Erlebens die Rolle der Duuſe mit dem ganzen Widerhall, den das Schickſal der Kollegin in ihr auslöſte, manchmal ſpürte man den Aufſchrei der eigenen ſuchenden und ringenden Seele. Das gab dem von Guſtav Lindemann mit liebevoller Einfühlung geleiteten Spiele den beſonderen Charakter, das erhob dieſe Uraufführung zu einer Bedeutung, die ſte ſonſt nicht gehabt hätte,. K. L. Nolwendige Romantik Wenn ein talentiertes Mädchen namens Mieze Pfund⸗ berger auf die nicht ganz unzeitgemäße Idee kommt, zum Film zu gehen, werden wir ihr ſpäter ſchwerkich unter dem ehren⸗ feſten Familiennamen Pfundberger jemals wieder begegnen. Leben und Geſchäft verlangen, daß ſie dem Namen ihrer Sippe untreu wird. Als Lia Tutti oder Mia Tara wird ihr Ruhm heller ſtrahlen, Dieſe blaue Blume beſcheidener und notwendiger Romantik blüht nicht nur allein in der Welt des Films. Theater und Literatur haben mit den Aeußerlichkeiten ihrer Helden ud Heldinnen mehr Sorgen, als man denkt. Es iſt ja Pflicht des Dichters, nach dem Ratſchlag des wahrhaft fachkundigen Herrn Goethe, die Ppeſie zu kommandieren und den Alltag mit Vanilleſauee zu übergießen. f Bitte ſehr: 5 8 „Sophie trat ein. Veranſtaltungen Orgelkonzerte der Chriſtuskirche Mannheim. In dem arm morgigen Sonntag, den 16. Juni, von Arno Landmann ver, anſtalteten Orgelkonzert kommen folgende zeitgenöſſiſche Werke zur erſten Aufführung. Partita über den Choral„Erhalt uns Herr bei deinem Wort“ von H. Grabner,„Geſänge an Gott“ von J. Haas, und die-moll- Sonate des ſchwediſchen Organiſten Oscar Lindberg (Stockholm). Den Vortrag der 6 Geſänge von J. Haas hat Frl. Gertrud Kranz⸗Ludwigshafen übernommen.— Der Eintritt iſt frei⸗ Mauunheimer Künſtlertheater„Apollo.“ Die Operette„Liebe und Trompetenblaſen“ von Mare Roland, die bei Preſſe und Publikum einen durchſchlagenden Erfolg erzielte, bleibt infolge dieſes großen Erfolges bis einſchließlich Montag, den 17. Juni, auf dem Spielplan. Für Dienstag, den 18. ds. Mts. wird Jarno's „Muſikantenmädel“ vorbereitet. * Heiſig⸗Konzerte im Friedrichspark. Die Kapel Le der Bad. Polizeimuſiker gibt morgen, Sonntag, zwei Gaſtkon⸗ ze rte. Obermuſikmeiſter Heiſig, den Geſchmack der Muſikfreunde kennend, wird mit der Wiedergabe erſtklaſſiger Tonwerke den Be⸗ ſuchern wiederum genußreiche Stunden bereiten.(Siehe Anzeige.) —— Kommunale Chronik Die Wirtſchaftskonzeſſion verweigert * Landau, 14. Juni. Der ſtädtiſche Haupt⸗ und Finanz⸗ ausſchuß hat das Geſuch der Ehape⸗ AG. um Erteilung der Schankerlaubnis einſtimmig abgelehnt. Die Regie⸗ rung hatte die Konzeſſionsverweigerung des Pirmaſenſer Senates verworfen und die Schankerlaubnis erteilt. An in⸗ formierten Stellen iſt man der Anſicht, daß die Regierung von einer Revidierung des Landauer Beſchluſſes abſehen wird. Kleine Mitteilungen Der Voranſchlag der Villinger Stadthaupt⸗ kaſſe und der Nebenkaſſen für das Rechnungsjahr 1929⸗80 wurde vom Stadtrat feſtgeſtellt mit einer Einnahme und Ausgabe von 2789 055 Mk. Ungedeckter Aufwand 362 506 Mk. Der Umlagefuß bleibt derſelbe wie im Vorfahre. Das Post- Abonnement für Juli muß bis spdtestens 25. ds. Nts. emeuert sein, sollen unileb- Seme Hehrkosten oder Unter- brechung vermieden werden. Es llegt im interesse elner glatten Zustellung, die neue Quittung gleich bei Votzeigen elnzulòsen Y Neue NMennheimer Zeitung Der wundervolle Rhythmus ihrer hohen, ſchlanken Glieder brannte in Horſts Seele. In ihren Augen, die das Blau italiſchen Himmels hatten, ſchienen ſich ſüdliche Meere zu ſpiegeln. Feingeſchwungene Brauen, wie ſchmale Mondſicherln gewölbt, krönten der Augen große Ovale. Ihr wundervoll blondes Haar hatte den Schimmer goldener Wolken, die von der Abendſonne beſtrahlt ſind. Der feingeſchwungene kleine Mund mit wohlgeformten kirſchroten Lippen, ließ die blendende Pracht feſter, geſunder Zähne ſehen. Ihre ſchmalen gepflegten Hände, ihre ebenmäßig gewölbten Nägel auf denen matter Glanz lag, zeigten in jeder Bewe⸗ gung die verinnerlichte Kultur dieſer ſchönen Frau.“ Das iſt Lia Tuttil Die Leſer, mehr noch die Leſerinnen, würden es ſich ver⸗ 1 0 wenn der Dichter ſeine Helbin natürlich ſchildern wollte: „Sophie trat ein. Sie ſchritt leidlich ungeziert wie andere Mädchen ihres Alters. Sie war gut gewachſen, hatte, Durch⸗ ſchnittsgröße, war weder zu dick, noch zu dünn und war keines⸗ wegs häßlich. Ihre Augen waren blau, wie Millionen andere. Sie hatte die Brauen kunſtvoll ausraſteren und leicht färben laſſen. Das Blond ihres Haares war etwas verwiſcht; es ſchien friſch gewaſchen. Sie hatte die Lippen dunkler, als ſonſt gefärbt und legte großen Wert auf Handpflege. Sie ging jede Woche zum Manikuren. Ihre Zähne waren ein Meiſter⸗ werk deutſcher Zahntechnik.“ Das wäre Mieze Pfundberger. So etwas geht einfach nicht, ö Aus dieſem Grunde allein wollen wir die kleinen Lügen hinnehmen, die aus der Mieze eine Mia geſtalten. Vielleicht kommt auch noch einmal die Zeit, in der die Mieze wieder zu Ehren kommt in der es keine Schönheitswettbe⸗ werbe mehr gibt, ſondern jenes Mädchen preisgekrönt wird, das in jeder Beziehung alle Erforderniſſe des landläufigen Durchſchnitts auſweiſt. Dieſe Zeit würde uns von dem unverantwortlichen Ein⸗ fluß der ſogenannten Schönheit und auch von den typiſierten Mias und Lias der heutigen Tage befreien. 5 Es iſt indeſſen kaum zu befürchten, daß wir dieſe Wandlung noch erleben und eine Mieze Pfundberger zur Durchſchnitts⸗ A königin krönen. a M. A. . 4 151 8 Samstag, den 18. Juni 1929 Neue Maunheimer Zeitung Mitteg⸗Ansgohe) g Wirtſchaftliches. Soziales Schiedsſpruch für das Verſicherungsgewerbe Wie der Deutſchnationale Handlungsgehilfenverband mit⸗ keilt, iſt in dem Tarifſtreit des Verſicherungsgewerbes unter dem Vorſitz des Reichsarbeitsgerichtsrats Dr. Königsberger ein Schtedsſpruch gefällt worden, der eine Erhöhung der Gehälter um 3 Prozent vorſieht. Erklärungsfriſt iſt bis zum 20. Juni feſtgeſetzt. Der Schiedsſpruch gilt mit Wirkung ab 1. April 1929. Kein Aufſchwung am kaufmänniſchen Stellenmarkt Auch der Mai brachte keine Aenderung auf dem kaufmän⸗ niſchen Stellenmarkt. Die ſeit Oktober vorigen Jahres ſtän⸗ dig geſtiegene Stellenloſigkeit hat jetzt ungefähr den Stand von Anfang 1927, vor Einſetzen der günſtigen Wirtſchafts⸗ konjunktur, erreicht. Der Rückgang der allgemeinen Arbeits⸗ loſigkeit ſcheint ſich ſomit in der Hauptſache auf die Saiſon⸗ berufe zu beſchränken, die den kaufmänniſchen Stellen⸗ markt wenig berühren. Die Zahl der zum Monats⸗ und Quar⸗ talsende bezw. zu noch ſpäteren Terminen ausgeſprochenen Kündigungen überſteigt noch immer die entſprechende Zahl des Vorjahres. In der Textilinduſtrie iſt die Lage überwiegend recht ungünſtig. Die Schuhinduſtrie neigt erneut zur Verſchlechterung. Die Beſchäftigung in der Me⸗ tallinduſt rie iſt uneinheitlich. Betriebsſtillegungen, auf⸗ tretende Zahlungsſchwierigkeiten und Konkurſe waren wieder recht zahlreich. Eine leichte Beſſerung des Stellenmarktes zeigte ſich in Nordweſtdeutſchland durch gute Beſchäftigung in Spedition und Schiffahrt. Speditionsangeſtellte waren lebhaft verlangt ebenſo Verkäufer für Lebensmittel und Eiſen⸗ waren. Das Stellenangebot kam wieder hauptſächlich ju n⸗ gen Kräften zugute. Es war insgeſamt im Mai nur ge⸗ ringfügig höher als im Vormonat. Der Zahl der bei der Stellen vermittlung des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗ Verbandes vorliegenden offenen Poſten betrug im Mai 2807 gegen 2728 im April. Der Bedarf an Korreſpondenten und Nontoriſten mit guten Fremdͤſprachkenntniſſen hält an. Junge Buchhaltungskräfte für neuzeitliche Buchhaltungsſyſteme wur⸗ den viel verlangt. Aeltere Buchhalter konnten in größerer Zahl in Aushilfsſtellungen, vereinzelt in Dauerſtellungen bei mittleren und kleineren Handels⸗ und Gewerbebetrieben, untergebracht werden. Der Mangel an tüchtigen jungen Stenotypiſten iſt unverändert. Auch Verkäufer für den Einzelhandel(Lebensmittel, Feinkoſt, Herrenkonfektion uſw.) fehlen in verſchiedenen Städten; beſonders ſolche mit Kennt⸗ niſſen im Dekorieren und Lackſchriftſchreiben. Das Angebot an Reiſendenſtellen iſt nach wie vor recht umfangreich. Meiſt handelt es ſich aber um ſchlechte Proviſionsſtellungen bei ganz ungenügend fundierten Vertriebsunternehmungen. Neutrale Penſionskaſſe im Bankgewerbe Der Beamten verſicherungs verein des deut⸗ ſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes, der vom Deut⸗ ſchen Bankbeamten⸗Verein in Gemeinſchaft mit dem Zentral⸗ verband des Deutſchen Bank⸗ und Bankier⸗Gewerbes gegrün⸗ det worden und als Erſatzkaſſe für die Reichsverſicherung zu⸗ gelaſſen iſt, hielt am 9. Juni ſeine diesjährige General⸗ verſammlung ab. Aus dem Geſchäftsbericht iſt bemer⸗ kenswert, daß die Kaſſe, die am 1. Januar 1924 in der Gold⸗ markeröffnungsbilanz ein Vermögen von etwa 4% Millionen Mark auswies, jetzt über eine Prämienreſerve von über der hieſigen Krankenkaſſe zunächſt in das Schwetzinger Kran⸗ 80 Millionen Reichsmark verfügt. Der Mitgliederbeſtand der Kaſſe beläuft ſich auf 56 387; Ende 1928 waren 6914 Renten⸗ empfänger mit einem jährlichen Rentenbetrag von über 5 Mil⸗ lionen Mark vorhanden. Für Heilverfahrenszwecke wurden 1 Millionen Mark im Berichtsjahr aufgewendet. Die leiten⸗ den Körperſchaften der Kaſſe wurden neugewählt; in der Ar⸗ beitgebergruppe nach einer Einheitsliſte, in der Gruppe der Verſicherten fielen von 15 Sitzen dreizehn auf die Liſten des Deutſchen Bankbeamten⸗ Vereins, während zwei andere Organiſationen je einen Platz erhielten. Der Antrag auf Einführung eines Sterbegeldes für die Verſicherten wurde einſtimmig angenommen. Rokokofeſt in Schwetzingen * Schwetzingen, 15. Juni. Am morgigen Sonntag ſteht Schwetzingen im Zeichen des großen Rokokofeſtes im Schloßgarten, bei dem 600 Mutwirkende in entzücken⸗ den, hiſtoriſch getreuen Rokokokoſtümen das Leben und Trei⸗ ben der Hofgeſellſchaft des pfälziſchen Kurfürſten Carl⸗Theo⸗ dor in mehreren Bildern und Aufzügen wiederauferſtehen laſſen werden. Das Intereſſe an dieſen Darbietungen, die eine vollendete künſtleriſche Leiſtung ſind und gelegentlich des Beſuches der Deutſchen Zeitungsverleger am 5. Juni wahre Beifallsſtürme hervorgerufen haben, übertrifft alle Er⸗ wartungen. Bei gutem Wetter dürfte das Feſt ein beiſpiel⸗ loſer Erfolg werden. Die Aufführungen ſind ein Mei⸗ ſter werk Mannheimer Künſtler: Alfred Lan⸗ dorys und der Ballettmeiſterin Aenni Haens vom Natio⸗ naltheater und des Mannheimer Konzertorcheſters unter Lei⸗ tung von Homann ⸗Webau, die in täglicher mühevoller Arbeit ein Werk ſchufen, das in allen ſeinen Teilen eine un⸗ gemein reiz⸗ und ſtilvolle Sehenswürdigkeit darſtellt. Außer einer großen Anzahl prominenter Perſönlichkeiten des öffent⸗ lichen Lebens, Politikern, Künſtlern und ſämtlichen Preſſever⸗ tretern von Namen, ſelbſt aus Berlin, Frankfurt, Köln und Stuttgart, hat auch der badiſche Staatspräſtdent Dr. Schmitt den Beſuch der hiſtoriſchen Aufführungen zugeſagt. Die Reichsbahn hat alle Vorkehrungen getroffen, um den Ver⸗ kehr reibungslos und bequem abzuwickeln. Da ſich die Auf⸗ führungen auf eine große Fläche rings um den Arionbrunnen im Schloßgarten verteilen, iſt gute Sichtmöglichkeit für mehr als 20 000 Zuſchauer gegeben.(Näheres ſiehe Anzeige.) Ein weiteres Fernbeben * Heidelberg, 14. Junt. Am geſtrigen Donnerstag wurde noch ein zweites, ziemlich heftiges Fernbeben vom Seis⸗ mograph der Königſtuhlſternwarte regiſtriert. Der erſte Ein⸗ ſatz erfolgte geſtern früh 10.47, die langen Wellen kamen um 11,2 Uhr, das Maximum fiel auf 11,29 Uhr und das Ende der Bewegung lag bei 12,30 Uhr. Die Herdentfernung be⸗ trägt zirka 8000 Kilometer. * c Schwetzingen, 14. Juni. Im Friedrichsfelder Wald verlor geſtern abend ein Eberbacher Motorradfahrer, der nach Ladenburg unterwegs war, die Herrſchaft über ſein Fahrzeug, kam von der Straße ab und wurde in den Wald geſchleudert. Der Mann erlitt erhebliche Kopf⸗ und Augenverletzungen und blieb längere Zeit bewußtlos liegen. Das ganze Vorderteil des ſchweren Motorrades wurde eingedrückt. Der Verunglückte wurde im Sanitätsauto — 5. Seite. Nr. 271 kenhaus eingeliefert, mußte aber nach Anlegung eines Ver⸗ bandes nach Heidelberg verbracht werden, da im hieſigen Krankenhaus kein einziges Bett frei war. * Adelshofen, 14. Juni. Heute nacht gegen 4 Uhr brach im Getreidemagazin von Georg Zwickel auf noch unauf⸗ geklärte Weiſe Feuer aus. Das geſamte Magazin mit Vorräten wurde ein Raub der Flammen. Der Schaden iſt bedeutend. Aus der Pfalz Seine Frau erdroſſelt * Dietſchweiler bei Zweibrücken, 14. Juni. Heute wurde der 55 Jahre alte Landwirt Karl Lebek von hier unter dem Verdacht feſtgenommen, ſeine um 30 Jahre jüngere Ehefrau mit einem Strickerdroſſelt zu haben. Man nahm, da die Leiche einen abgeriſſenen Strick am Halſe hatte, zunächſt Selbſtmord an, ſchöpfte aber aus verſchiedenen Redensarten, die der Mann in letzter Zeit geführt hatte, Ver⸗ dacht, der nun durch ein Geſtändnis des Lebek beſtätigt wurde. Die Gerichtsbehörde von Zweibrücken war heute nach⸗ mittag am Tatort, um die Feſtſtellungen zu machen. Das Speyerer Domjubiläum * Speyer, 13. Juni. Wie uns mitgeteilt wird, findet die Neunhundert⸗Jahrfeier der Grundſteinlegung des Domes zu Speyer vom 12. bis 14. Juli 1930 ſtatt. Für die Jubiläumsfeier des Kaiſerdomes iſt noch eine gewaltige Auf⸗ gabe zu löſen in der Domreſtaurierung, für deren Durch⸗ führung ſeit einiger Zeit Verhandlungen um Gewährung von Zuſchüſſen ſchweben. Es ſoll außerdem von dem eigenſt gegründeten Dombauverein eine Lotterie veranſtaltet werden. * * Ludwigshafen, 14. Juni. Obermedizinalrat Dr. Alaf⸗ berg, der frühere Bezirksarzt von Ludwigshafen, iſt heute Nacht, nachdem er geſtern in voller Friſche ſeinen 79. Ge⸗ burtstag gefeiert hatte, plötzlich geſtorben. Wer den liebenswürdigen alten Herrn gekannt hat und wer ihn beſon⸗ ders in den letzten Jahren, da er im Ruheſtande lebte, rüſtig und hochragend durch die Straßen hat wandeln ſehen, wird ſeinen plötzlichen Heimgang ſehr bedauern. Dr. Alafberg kam im Anfang des Jahrhunderts aus dem hübſchen fränkiſchen Städtchen Kronach, wo er in der ganzen Umgebung ein be⸗ liebter Arzt war, als Bezirksarzt hierher. Er hat die geſundheitlichen Belange des Stadt⸗ und des Landbezirks, von den Zeiten an, da ſie an Umfang noch leicht zu bewältigen waren, bis zum Jahre 1920, wo mit dem Wachstum der Stadt allmählich die Geſchäfte einen immer größeren Umfang ange⸗ nommen hatten, treu und mit großem Verſtändnis verwaltet. Beſonders in den ſchwierigen Jahren des Krieges, wo er ohne jede amtliche Hilfe war, iſt er allen berechtigten Anforderun⸗ gen von Behörden und Privaten jederzeit getreulich nachge⸗ kommen. Die Oeffentliche Geſundheitspflege in Ludwigs⸗ hafen hat an ihm einen treuen Sachwalter, die Behörden einen guten kundigen Berater gehabt. Inſonderheit der neu aufgekommenen Bewegung für die Geſundheitsfürſorge hat er mit Verſtändnis die Wege geebnet. Seinen Standesge⸗ noſſen war er lange Jahre als Vorſitzender des Pfälziſchen Medizinalbeamtenvereins und ſpäter als ihr Ehrenvorſitzen⸗ der ein treuer Freund. Alle, die amtlich oder privat mit ihm zu tun hatten, Behörden, Private, Aerzte werden dem Toten ein treues Andenken bewahren. Dr. Is ist im badischen und pfälzischen Verkehr mit das anerkannt beste Fahrplanbuch. 5 Hrels 407. Es enthält: Strecken- Karte u. Grundpreis- Verzeichnis für alle Klassen. Umfg. 100 Seiten, und Umschlag. Hyels 40 Pf. 9 Zu beziehen durch die Geschäftsstelle der„Neuen Mannhelmer Zeltung“, E 6, 2 1 Nebenstelle R 1, 9% 1. Ferner zu haben bei: Se 474 Julius Hermenn's, Buchhendlung, 1. 2 Hch. Brendt, Buchbinderel, B 3, 8. Jakob Krumb, C 1. 2 Brockhoff A Schwelbe, C 1. 9 A. Kremer, D 1. 8% Gustav Schnelder, D 1. 13 A. Herzberger, D 4. 7 Herm. Wronker,.-., BE 1 Buchhendlung Plonken, B 2 16 H. Böhm, Schrelbwarengesck. O3, 8, Frenz Zimmermenn, G8. 1 Knlerlem Nachf., G 8. 8 J. Behlert J. 1. 3 I. Schuck, J 2, 12 Valenim Fahlbusch, PFaplerhendlg., Rotheus N 1 Tob. Löffler, Retheus, N 1 Verkehrs-Vereln, N 2, 4 F. Nemnich, N 3, 7/8 Diebold, Teitungsverk., am Haupt- postamt Gebr. Aletter Buchhendlg., N 3, 130 Heinrich Korcher, Peplerhdlgz., P 4, 13 A. Bender, Buchhendlung, O 3. 14 klerter's Buchhandlung, O 3. 15 H. Sckmoller N Cie., F 1, 8/12 Er. Binmoller Q 2, 2 Frenz Schiffer, P 5, 8 Adolf Bauer, Paplerhendl., F 6, 21 Pr. Curt Tillmenn, P 7 140 Klosk, Wasserturm Buchhendlung Wohlgemutf R 1, 3 Christian Sülllb, Nechf, R 3. 25 Wuh. Zinckgref, R 3, 6/7 Pertel-Buchhendlung, 8 2. 1 Worenheus Kander, IT 1. 1 Heinrich Köhler, Paplerhdlg. T6. 17 und Rupprechitstr. 17 Kiosk, Neckerbrüdte * Berg, Schrelbwerenhdlg., U 1, 3 mil Strecker, U 1. 11 5. Weymenn, Peplerhdlg. U 4. 1 Phll. Kuhn, Friseur, Bahnhofplatz 3. Emmenlauer, Bellstroße 1 Straub,., Eichelsheimerstr. 34 A. Stein, 1 Frledrichspl. 19 Aug. Klermever, Paplerbandlung Gontardatr. 28 A Böhl Wiũãͤr., Zltzerrengeschsf jungbuschstrabe 33 B. U. E. Wolter, Poplerhendlung, 2 jungbuschstr. 8 Flllale Lindenhof, NMeerfeldsfr. 11 Th. Bertholoms, Zigerrengeschäft, NMeerleldstr. 47 Buchbinderel Ludwig, Meerfeldstr. 60 Gundlech A Börenklau Noch. Bahnhofplefz N. Nickel, Hch.-Lenzsfr. 1 A. Schenk, Faplerhdlg., Mittelstr. 12e Herm. Greiner. Buchb., Mittelstr. 66 W. Klees, Schrelbw.-Hdlg., Hittelatr. 84 B. Zlegler WWW., Zlgarrengeschött, Perkring 18 Flllele Schwetzingerstr. 20 Fernsprecher 27995 Zigarrenhaus W. Gebouer, Schwet- zingerstr.— Ecke Heinrich-Lenzstr. Frledr. Hitsdifel, Schwetzingerstr. 28 Karl Beg, Buch- u. Kunsthendlung Schwetzingerstr. 28 h. Rappus, Schwelrin gerstr. 76 Hck. Fullerer, Schwelzingerstr. 101 Poul J. Kunert, Foplerhendlung, Seckenhelmerstr. 84 Jos. Kohler, Poplerhendlung, Seckenhelmerstr. 96 Gg. Karcher, Tullestrabe 10 Alfred Häßler, Wò., Seckenheimerstr. 306 Filtele Weldhofstraße 6 Feuden hel: Wilh. Bingener, Heupfstroße 60 KAtertal: Heckmann, Kolonlelwarenhendlung beim Rathaus Neckarau Agentur Gppinger, Frledrichstr. 4 Karl Ringweld, Schulstr. 21 Rheinauhafen: Agentur Steinbach Sandhofen Paplerhendlung Kessler Waldhof: Agentur Windisch, Oppeuerstr. 8 Heldelberg: Bahnhofbuckhendlung Schmit Kerl Hanck, Bahnhofstr. 6 Klosk Rudisile, b. d. Fost Fr. Schulze, Paplerhendlung Hauptstr. 23 Ev. Verlag, Houptstr, 33 Ludwig Schmitt, Buchhandlung. Hauptstr. 86 C. F. Belsel Nachf., Hauptstr. 64 L. Meder Nacht., Buchhendlung Hauptstr. 79 Fritz Dletz, Hauptstr. 138 Conrad Klappert, Buckhandlung Soflenstr. 7 Hockenhelm t: Untere Haupistr. 11 Ladenburg Robert Schneider, Morktpletz 203 Lampertheim: J. Emrich, Buchhendlung Kois erstr. 19 Ludwigshalen: August Pfister, Bismerckstrabe 34 Wilh. Hofmann, 7 47 Welnhold, d Matthias 35 Gerlich N Cie, Maxstraße 6/68 Zigarren-HMaller, Ludwigstr. 30 straße 19 R. Kahn, Wredestr. 21 Weinkötz, Wredestraße 38 Schwelsingen: strabe 9 Otte Schwarz Nachflg., Kunst- und Postkerfenverlag Seckoenheim: Lulsenstrabe 1 J. Kreuzer, Frledrichsfraße Georgs Zimmermenn, Wwe. Wein hein: strasse 72 Fr. Schüffner. Buchhendlung, Haupfstr. 243 Buchhendlung Dell, Heuptfsfr. 74 jullus Wettstein Nachf., Hauptstr. 161 K. Kdsiner, Kunsth., Friedrichstr. 10% Bug. Hätter, Buchhdlg., Ludwigspl. 12 Zeltungskiosk Hilpert, Arkedenber 5 L. Pflaum, Kolonlelwarenhendlung 5 Mex Faulheber, Behnhofbuchkhdlg Fr. Bender, Behnhoſbuchhendlung 5 Lauterborn, Aug., Bismerckstr. 112 Rob. ielsheimer,Frenkenſhelersri. 43 Chr. Zebert, Nachf. Kalser-Wuhelm- 5 A. Daub Merktpletz Städt. Wertehelle N. Pichler, Inh. Krleg, Mannheimer R. Behringer, Schrelbwerenhendlig. Fritz Zinkęr tf. Buchbinderel. Haupt- ö IIA Me venducleſai, alal nut Für mich nur die milde Abdulla „SIANDARD' NETTE ede Ehnacben Länderrappen— de legen alen Packungen bei 6. Seite Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 15. Juni 1929 Giftmoroͤprozeß Richter Richter als Meineidiger— Dritter Tag Der Andrang zu der Gerichtsverhandlung am dritten Verhandlungstage am geſtrigen Freitag iſt nach wie vor un⸗ geheuer groß. Schon eineinhalb Stunden vor Beginn drängte ſich das Publikum vor dem ee. und nur mit Hilfe der Polizet war es möglich, Ordnung zu halten. Um halb 10 Uhr wurde die Sitzung eröffnet. Man trat in die Beweis⸗ aufnahme der Mordanklage ein. Zuerſt wurden auf beſon⸗ deren Wunſch zwei von der Verteidigung geladene Leumunds⸗ zeugen vernommen. Der Kaufmann Neukink aus Godes⸗ berg bekundet, daß er den Angeklagten ſchon ſeit 1919 kenne. Er halte Dr. Richter eines Mordes nicht für fähig, da er ſtets ein offener und hilfsbereiter Menſch geweſen ſei. Der Zeuge König kennt den Angeklagten ebenfalls ſeit acht 1 neun Jahren. Er kann über das Verhältnis zu Frau Mer⸗ tens nichts ſagen, gibt im übrigen aber Dr. Richter ein 75 5 Zeugnis. Frau Mertens Die Zeugin Frau Maria Lommerzheim, die bereits ver⸗ nommene Schweſter von Frau Mertens, iſt am Todestage, abends gegen 9 Uhr noch mit ihrer Schweſter zuſammen ge⸗ weſen. Sie traf ſie guten Mutes an. Die Zeugin gibt auf Anfrage der Verteidigung zu, daß ihre Schweſter ihr 575 mal geſagt habe, daß ſie(Frau Mertens) in Gegenwart D Richters häufig Selbſtmordgedanken geäußert 17 und zwar mit der Begrüung, um dieſen gefügiger zu machen. Der Student Barth hat im Jahre 1927⸗28 bei Frau Mertens gewohnt. 10,20 nach Hauſe. Am Mordtage kam er abends gegen Frau Mertens ſei ſehr luſtig geweſen und habe abſolut keinen betrübten Eindruck gemacht. Nach 1 Uhr ſei er wieder nach Hauſe gekommen, ſah Licht in der Küche und durch die ofſene Tür einen umgeworfenen Tiſch. Sein Abendeſſen war entgegen der ſonſtigen een heiten noch nicht abgeräumt. Auf Anfrage beſtätigt der Zeuge, daß Frau Mertens manchmal ſehr aufgeregt geweſen ſei. Frau Joſef Müller, die nächſte Zeugin, war mit Frau Mertens bekannt. Am Mordtage hatte ſie vorgehabt, das Theater zu beſuchen und hatte ſich zu Frau Mertens be⸗ geben, um dort ihr Kind zur Beaufſichtigung zurückzulaſſen. Als ſie gegen halb 12 Uhr zurückkam, kam Frau Mertens ihr ſchon mit dem Kind an der Türe entgegen. Sie hat Frau Mertens in einer ſehr glücklichen Verfaſſung angetroffen. Der Student Stillgen hat an dem Mordtage in dem Hauſe der Frau Mertens gewohnt, und zwar in der zweiten Etage. Er kam gegen 11,15 Uhr nach Hauſe, hat noch in der Zeitung geleſen und ſich gegen 11,45 Uhr zu Bett gelegt. Im erſten Schlaf habe er plötzlich einen gellenden Schrei gehört. Beim dritten Schrei ſei er aufgeſtanden und habe ſich auf den Korridor begeben und dann Frau Mertens zu ihrem Kind rufen hören: „Mutter muß ſterben!“ Er hat Frau Mertens in gebückter Stellung an der Zimmer⸗ tür gesehen. Frau Mertens habe verſucht, die Tür zu öffnen. Er habe ſie ſagen hören:„Laß' mich los, ich will nur zum Kloſett“. Die Tür ſei immer wieder zugeſchlagen worden. Schließlich kam Frau Mertens heraus. Er ſah, daß hinter der laufenden Frau Mertens, ebenfalls laufenden Schrittes, ein Herr kam. Der Vorſitzende macht den Angeklagten darauf aufmerk⸗ ſam, daß er in ſeinen erſten Vernehmungen nie etwas von der Kampfſzene zugegeben habe. Dr. Richter erklärt, daß er Frau Mertens nur habe veranlaſſen wollen, nicht ohne Hut und Mantel auf die Straße zu gehen, da es fehr unwirtliches Wetter geweſen ſei. Dabei habe ſich vielleicht auch die Szene an der Tür abgeſpielt. Die Schreie erklärt er ſich nur ſo, daß Frau Mer⸗ tens auf jeden Fall verſuchen wollte, die Aufmerkſamkeit der Hausbewohner und der Nachbarſchaft auf ſich zu lenken. Nach der Pauſe in der geſtrigen Freitag⸗Nachmittags⸗ ſitzung gab Rechtsanwalt Dr. Dietrich im Auftrage des Angeklagten die Erklärung ab, daß er eingeſtehe, im No⸗ vember 1925 in der Eheſcheidungsſache der Frau Mertens einen wiſſentlichen Falſcheid ge⸗ ſchworen zu haben. Dieſe Erklärung wurde vom Publi⸗ kum und Richterkollegium mit großer Bewegung entgegen⸗ genommen. Dr. Richter macht einen äußerſt deprimierten Ein⸗ druck und man nimmt an, daß weitere Erklärungen folgen dürften. Die Zeugenvernehmung wird fortgeſetzt. Die Obe⸗ rin Meinrada, die Leiterin des Binger Krankenhauſes, gibt die Erklärung ab, daß Dr. Richter als Arzt äußerſt ge⸗ wiſſenhaft ſei. Schweſter Aloiſtana iſt in der fraglichen Nacht in der Klinik geweſen. Der Angeklagte habe ihr ſofort erklärt, daß er die Kranke unterſucht habe. Frau Mertens habe immer wieder betont, ſie ſei vergiftet. Sie habe einen höchſt hyſteriſchen Eindruck auf ſie, die Zeugin ge⸗ macht. Dr. Richter habe auch gebeten, einen Einlauf zu machen. Die Zeugin kann ſich nicht entſinnen, daß die Kranke den Wunſch geäußert hat. Die nachfolgende Zeugin, Schweſter Syteria, hatte ebenfalls in der fraglichen Nacht Dienſt. Sie fand eine völlig verſtörte Frau vor, die immer wieder behauptete, ſie ſei vergiftet. hat in der Nacht die Angaben der i von den Zeugen als„hyſteriſche Frau“ geſchildert Dr. Jacoby ſagt aus, Dr. Richter habe ihn in ſagten Nacht ſofort gebeten, einen Einlauf zu machen. habe die Kranke ſelbſt auf ihn der be⸗ Später einen hyſteriſchen Eindruck ge⸗ macht. Die Kranke habe geſtikuliert, unruhig geatmet und ſpäter behauptet, ſie fie ein Brennen im Darm. Im Ambulanzzimmer ſei ſie hin und her gelaufen und habe fürch⸗ terlich geſchrien. Blaue Druckflecken habe er bei ſeiner Unter⸗ ſuchung nicht geſehen, wohl aber ſei der Hals mit einigen Blutflecken beſpritzt geweſen. Nach ſeiner eingehenden Unter⸗ ſuchung ſei er zu dem Ergebnis gekommen, daß bei der Kran⸗ ken eine pſychiſche Störung vorliege. ſuchung ſei Dr. Richter nicht zugegen geweſen. Auf Vorhalten der Verteidig er erklärt der Zeuge, daß er nicht gehört habe, daß Frau Mertens zu dem Polizeibeamten geſagt habe, er möge nach ihrem Tode ihre Ueberführung in die Klinik ver⸗ anlaſſen, damit die Leiche ſeziert werde. Weiter führte der Zeuge noch aus, daß Frau Mertens erklärt habe, Sterbende wie im Falle Oberreuter. Der nachfolgende Zeuge, der Feuerwehrmann Müller, das Sanitätsauto beglejtet. Frau Mertens habe nicht dulden wollen, daß Dr. Richter in den Wagen ein⸗ ſteigen ſolle. Sie habe um ein Papier 1 auf das ſie ſchrieb: Lieber Otto, ich muß ſterben, ichter hat mich vergi tet. Dieſer Zettel ſei an Staats zauwaltſ haftsrat v. W. gerich⸗ tet geweſen. Auch der Zeuge Müller behange daß die Kranke den Wunſch geäußert habe, nach ihrem Tode dem Inſtitut des Profeſſor Müller⸗Heß überwieſen 31 In der Mordnacht war Frl. B venklinik. Frau Mertens habe f f mir den Magen aus, ich bin ver Arzt in der Mordnacht in der Nor Abteilungsarzt in der örkn erin in der Ner dienſttuen de Propinzia Jean eine Unter⸗ war, ſagte u.., Dr. Richter habe an der ſuchung vorgenommen und habe auch den Wunf geäußert, eine Darmſpülung vornehmen zu laſſen, die der Zeuge aber abgelehnt habe. Der Angeklagte habe auch gefragt, phium nachzuweiſen ſei. Dr. Richter erklärt auf Vorhalten, daß er die Unter ſuchung der Leiche nur deshalb vorgenommen habe, weil er ſelbſt die Empfindung gehabt habe, daß ein unnatürlicher Tod vorliege. Die Schweſter Heck hat in der bewußten Nacht der Unter⸗ ſuchung der Leiche durch Dr. Richter beigewohnt und beobach⸗ tet, daß Dr. Richter die Finger an einem Taſchentuch abgeputzt habe. Von einer anderen Krankenſchweſter wird die gleiche Wahrnehmung beſtätigt. Im weiteren Verlauf wurde der Apotheker Reuland von der Adlerapotheke in Bingen vernommen, der dem Angeklagten das Strophantin verkauft hat. Zeuge er⸗ klärte, in ſeiner 20jährigen Praxis als Apotheker ſei Stro⸗ phantin noch nie bei ihm beſtellt worden, weshalb er den Arzt auch auf die Gefährlichkeit des Giftes hingewieſen habe. Man habe das Gift direkt von der Fabrik beziehen müſſen. Die letzte Zeugin, Frau Goebel, ſagte aus, im Oktober 1928 habe Frau Mertens zu ihr geſagt, ſie habe Bekanntſchaft mit einem Herrn, der aber in letzter Zeit anſcheinend nichts mehr von ihr wiſſen wolle. Wenn ſich das beſtätige, bekomme er einen Denkzettel, an dem er für ſein ganzes Leben genug hätte. Es ſei ihr gleich, ob ſie dabei zugrunde gehe oder nicht. Die Verhandlung wurde auf Samstag vertagt Man rechnet für Montag mit der Urteils verkün dung. ob Mor⸗ Wie werde ich reich durch„Kraftol“? Am Freitag nachmittag wurde vor dem Schöffengericht in dem Betrugsprozeß gegen Schäfer, Frank und Jäger die Zeugeneinvernahme fortgeſetzt. Ein Chauffeur, der bei den„Fahrten über Land“ dabei war, kam bald darauf, daß die ganze Sache faul war. Er zog es deshalb auch vor, die„Ge⸗ ſchäftsverbindung“ zu löſen. Seiner Anſicht nach mußten die Angeklagten ein Auto haben, um„rationell“ arbeiten zu e Merkwürdige ee Der 1. Staatsanwalt Dr. Frey fragte den Zeugen, ob das Auto nötig war, um ah großartiges Auftreten Vertrauen zu erwecken. Man hat überhaupt den Eindruck, als ob bei den zwei Angeklagten — Jäger iſt ſelbſt der Hineingelegte— alles auf Schein auf⸗ gebaut war, beſonders auf Wechſelſcheinen, die ſie in großer Zahl ſkruppellos gaben und nahmen. Der Sachverſtändige Zecher hat in mühſeliger Arbeit die Spur der Wechſel verfolgt und gibt jeweils Auskunft über die Art der Verwendung. Er iſt über die Verwendung der Wechſel beſſer im Bilde als die Angeklagten ſelbſt. Merkwürdig war auch die Entlohnung des einen Chauf⸗ feurs, der 10 Proz. der abgeſchloſſenen Geſchäfte bekam. Wie das ganze Verhalten der Angeklagten Frank und Schäfer eigenartig iſt, ſo war auch die Bezahlung des Chauffeurs. Außer einem Zeugen, der in der Vormittagsſitzung für die „Firma“ ausſagte, obwohl er ſelbſt ſtark geſchädigt iſt,— er ſcheint von dritter Seite beeinflußt worden zu ſein— lauteten Bei der ganzen Unter⸗ ſie ſei eine die Klopſt ockſt 8„Pu mpen Sie laſtend für die Angeklagten. Immer mehr gewinnt man den Eindruck, daß das ganze Geſchäft Betrug oder der 1 Betrug Geſchäft war. Hartnäckig verſteifen ſich die Ange⸗ klagten 8 daß durch die Unterſuchungshaft— Schäfer war vom 25. Oktober 1928 bis 19. Februar 1929 und Frank vom 25. Oktober 1928 bis 23. Februar 1929 in Unter⸗ ſuchungshaft— das„Geſchäft“, das überhaupt keines war, ruiniert worden ſei. Es iſt unverſtändlich, wie Amtsgerichts⸗ direktor Dr. Kley meinte, daß man die Angeklagten aus der Unterſuchungshaft entließ. Nur gut, daß das„Geſchäft“ un⸗ terbunden wurde, ſonſt wäre der angerichtete Schaden noch größer geworden. Schäfer iſt der Anſicht, daß alles nur des⸗ halb zuſammenbrach, weil die eingegangenen Wechſel faul waren, er überſieht aber dabei ganz, daß es nicht gut möglich iſt, aus„Nichts“„E 8 z chen.* „Etwas“ zu mac Der Vorſitzende legte den Angeklagten nahe, ein Geſtänd⸗ nis abzulegen, da ja jetzt ſchon, obwohl erſt ein 1 Teil der Fälle durchgeſprochen, an der Tatſache des Betrugs nichts mehr zu ändern ſei. die innerlich von ihrer an eine vage. 11 recht einfältige Vert Die Zeugenverr Immer noch ſcheinen ſich die Angeklagten, r Schuld beſtimmt ſelbſt überzeugt ſind, zu klammern, das zeigt vor allem ihre igung. tehmung wird am Montag vormittag fort⸗ i 9 * Ein eigenartiger Automobilunfall In der Nacht zum 1. Oktober 1926 wurden die Sängerin Schürmann und ihre Schweſter, die ſich bei dem Führer einer an der Klopſtockſtraße in Berlin haltenden Kraftdroſchke nach dem Weg erkundigten, von einer vorbeifahrenden Kraft⸗ droſchke der„Avag“ erfaßt und ſchwer verletzt. Die von dem draftwagenführer E. Kraftdroſchke der„Avag“ kam und wollte in die Charlottenburger ung nach Spandau einbiegen. Die Ver⸗ geſteuerte aße entlang e in der Rice letzten, die neben der haltenden Droſchke auf der Straßenſeite ſtanden, ſprangen zwar bei Annäherung des Wagens auf das Trittbrett der haltenden Droſchke, wurden jedoch von dem hin⸗ teren rechten Kotflügel des vorbeifahrenden Wagens 3 Boden geriſſen. Ihre Schadenserſatzanſprüche ſind vom Land⸗ gericht J in Berlin, ſoweit ſtie gegen den Kraftwagenführer E gerichtet waren, abgewieſen und nur gegen die beklagte Aktiengeſellſchaft im Rahmen des Kraftfahrzeuggeſetzes für zerechtfertigt erklärt. Das Kammergericht zu Berlin wies die von der beklagten A. G. eingelegte Berufung zurück und erklärte auch den Kraftwagenführer E. für ſchadenserſatz⸗ pflichtig im Rahmen des Kraftfahrzeuggeſetzes. Das Reichsgericht hat jetzt die von den Beklagten hiergegen eingelegte Reviſion zurückgewieſen und auf die Reviſion der Klägerinnen die Schadenserſatzanſprüche der Klägerinnen ohne Beſchränkung auf das Kraftfahr⸗ zeuggeſetz für gerechtfertigt erklärt. Der Chauffeur E. habe bei der Schlüpfrigkeit des naſſen Aſphalts die Gefahr des Schleuderns ſeines Kraftwagens erkennen müſſen. Er hätte deshalb beim Einbiegen nicht ſo ſchnell fahren dürfen, daß beim Auftreten von Hinderniſſen Gefahren entſtanden. Die beklagte„Avag“ haftet nach§ 823 B..B. in Verbindung mit § 18 Abſ. 1 der Verordnung über Kraftfahrzeuge. Nach dieſer Verordnung war der Führer verpflichtet, ſo zu fahren, daß bei Unüberſichtlichkeit der Fahrbahn das Fahrzeug auf kür⸗ zeſte Eutfernung zum Stehen gebracht werden könnte. Aber auch ihrer Aufſichtspflicht habe die beklagte„Avag“ nicht ge⸗ nügt. Der 1905 geborene Führer E. war erſt kurze Zeit zu⸗ vor als Kraftwagenführer ausgebildet und bedurfte deshalb, auch wenn er ſorgfältig ausgewählt war, beſonders ſorgfäl⸗ tiger Beaufſichtigung. Die Beklagte hatte aber nur einen einzigen Ueberwachungsbeamten angeſtellt, der nicht nur 300 Droſchken und 600— 700 Kraftfahrzeugführer, ſondern außerdem noch 600700 Droſchken anderer Unter⸗ nehmen zu kontrollieren hatte. Dabei kann aber von einer Beaufſichtigung, wie ſie bei einem fungen Anfänger erfor⸗ derlich war, keine Rede ſein. Hiernach haftet auch die„Avag“ nach den 88 823, 831 B. G. B.„Reichsgerichtsbriefe!.(VI 534/28.— 18. April 1929.) 8. — ——̃— FFF im Monat Juni Rhein Pegel 7. 11. 2 18 14 15 Neckar⸗Pegel 7 1. 12. 13. 14 15. Baſel 8 8 0 Se 2 8 105 57 Mannheim.82.614 14317.56.88 Kehl 335.65 Jagſtfeld 0, 781. 41 N.071,08 1,08 Maxau 501 561 48 l Mannheim.73.72 1 4 69 4 680 4. 88 Taub 9 00 0,00.10.10,— köln.88.72.06.00 2,942.91 3 0 Waſſerwärme des Rheins 18.5 C. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E G 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Fur Polltik. H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Sport und Vermiſchtes und alles Uebrige: Richard Schönfelder— Willy Müller— Handelsteil: i. B. Franz Kircher— Gericht Franz Kircher— Anzeigen Jakob faude, ſämtliche in Mannheim Schluß des redaktionellen Teils Bad Wildungen Holfel und Bäder Fürstenhof Erſtes Haus. Mineral⸗ und Sprudelbäder. Neue Halle. S 251 gen e 3 1 5 255 Mäßige Preiſe. Fernruf Sammelnummer 3. 55 8 8 Arterien; verkalkung Magenleiden Erweiterung und Brüchig⸗ u. Verdauungsbeſchwerden keit der Adern, nebſt allen läſtigen, gefährlichen und ſchmerzhaften Folgeerſchei⸗ nungen dieſes Leidens wer⸗ den gemildert bezw. ver⸗ hütet bei rechtzeitiger An⸗ wendung von Pfarrer Heu⸗ ntann's Aderin⸗Tabletten. Nach dem 40. Lebensjahr ſollte jedermann jährl. eine aller Art, wie Aufſſtoßen, Blähungen, Brechreiz, Sod⸗ brenn, Appetitmangel uſw. laſſen ſich mit Pfarrer Heu⸗ mann's Nervogaſtrol⸗Ta⸗ bletten faſt ſtets prompt be⸗ ſeitigen oder mildern. Bei Magen⸗ und Darmſchwäche wurden häufig ausgezeich⸗ nete Erfolge erzielt. Nervo⸗ leiden, bannen, Nervoſität Nervenſchwäche, Nerven⸗ ſind niemals durch ein Nervenreizmittel oder ein reines Nährpräparat zu wenn nicht gleich⸗ zeitig für eine weitgehende Beruhigung d. Nerven Sorge getrag. wird. Gegen alle ober Paſtillen an. überreizten Erkältung, Grippe Katarrhe Atmungswege, Mandelentzündung, Heiſer⸗ keit und Huſtenreiz wendet man mit beſt. Erfolg Pfarrer Heumann's Thymomalt⸗ beſte Schutz geg. Anſteckung u. wirken zugleich ſchmerz⸗ Offene Füße Krampfader geſchwüre In vielen Fällen langjähr. erfolglos behandelter Bein⸗ leiden hat ſich Pfarrer Heu⸗ mann's Pedi⸗Heilſalbe be⸗ währt. Ihre Beſtandteile ſaugen die abgeſonderte Wundflüſſigkeit auf, ver⸗ hüten Zerſetzung, Eiterung uu. weitere Abſonderung u. erzielen dadurch Trocknung der Wunde und Bildung verſtopfung Stuhlträgheit u. deren Be⸗ gleiterſcheinungen, wie Hautunreinigkeiten, Pickel, Miteſſer verſchwinden bei Anwendung der Pfarrer Heumannſchen Balſamiſchen Pillen faſt regelmäßig ſchon nach kurzer Zeit. Die Bal⸗ ſamiſchen Pillen ſind kein der Hals⸗, Sie ſind der g 8 Pfarrer Heumanns Nerven⸗ lindernd u. entzündungs⸗ Hilfsmittel, ſondern ein einer neuen Hautſchichk. Kur 5 5 9. 1 1 05 hl keinem pfllen wirken beruhigend u. widrig. In keinem Haus“ wirkliches Heilmittel bei Schmerzen und Juckreiz erin machen aushalt fehlen. kräftigend. halt ſollten ſie fehlen! träger Verdauung. laſſen raſch nach. Aderin Nervogaſtrol Nervenpillen Thymomalt⸗Tabletten Balſamiſche Pillen Pedi⸗Heilſalbe Nr. 6 Packung/.50. Nr. 48 Packung I 4. Nr. 47 Packung 4.— Pfarrer Heumann Nr. 65 Packung/.50. Nr. 13 Packung,.50. Nr. 51 Packung 1.—. verlangen Sie das 272 Seiten ſtarke, illuſtrierte Pfarrer Heumann ⸗ Buch gratis von L. Ha K 80 5 Nürnberg C 1 Alleindepot: Einhorn- Apotheke, Mannheim am markt R 1. 2 * — Samstag, den 15. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 271 Der Sport am Connkag Das Sportprogramm des kommenden Sonntags, umfangreich wie an jedem der letzten Sonntage, wird in der Hauptſache vom Fußball beherrſcht. Um die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft Die„k..⸗Runde“ hat begonnen. In Hamburg wird der 1. C. Nürnberg Holſtein Kiel aus dem Rennen werfen, ebenſo er⸗ wartet man dies in Nürnberg von der Spielvereinigung Fürth gegen Fortuna Düſſeldorf. Offen dagegen iſt das Treffen in Mün⸗ chen zwiſchen Bayern München und dem Dresdener SC. Tennis⸗ Boruſſia Berlin wird ſich in Berlin ohne ſonderliche Mühe gegen Titania Stettin durchſetzen. Auch einem Sieg des Hamburger SV. gegen den Meidericher Sp. V. in Duisburg wird wenig im Wege ſtehen. Ob Schalke 04 ſeine techniſche Ueberlegenheit gegen Wacker Leipzig in Leipzig auch zahlenmäßig in Toren auszudrücken ver⸗ ſtehen wird, iſt noch nicht entſchieden. Süddeutſche Spiele Ein beſonderes Intereſſe verlangen hier die Aufſtie gs ſpiele. In der Gruppe Main ſpielt Kickers/ Viktoria Mülheim gegen Gries⸗ heim 02, VfB. Friedberg gegen Germania Niederrodenbach, in der Gruppe Heſſen Olympia Worms gegen SV. Darmſtadt 98, in der Gruppe Rhein Phönix Mannheim— FV. Frankenthal, in der Gruppe Baden Frankonia Karlsruhe— Sp. Vg. Schramberg, JV. Kehl— Sportfreunde Freiburg, in der Gruppe Württemb erg SV. Reutlingen— FV. Zuffenhauſen, T. u. SV. Münſter— 1. FC. Pforzheim und in der Gruppe Nordbayern Schweinfurt 05 gegen FC. Fürth. Die Privatpokalſpiele rufen ebenfalls wiederum faſt alle Teilnehmer auf den Plan. Um den Beo⸗Pokal kämpfen am kommenden Sonntag Haſſia Bingen— Pfalz Ludwigs⸗ hafen, Kreuznach 02— Hanau 60/94, Mannheim 08— Germania Bie⸗ ber, Viktoria Aſchaffenburg— Sp. Vg. Mundenheim, Rotweiß Frank⸗ furt— Hanau 93(Sa.), Alemannia Worms— Rotweiß Frankfurt und Sp. Vg. Sandhofen— Kickers Offenbach.— Von den Geſell⸗ ſchaftsſpielen iſt die Begegnung der Eintracht Frankfurt u. dem franzöſiſchen Meiſter Olympique Marſeille hervorzuheben, die bereits am Samstag in München gegen SV. 1860 München ein Geſell⸗ ſchaftsſpiel austragen. Ebenfalls am Samstag ſpielt der FSV. Frank⸗ furt in Frankfurt gegen Guts Muts Dresden, um am Sonntag in Wies baden gegen SV. Wiesbaden einer alten Verpflichtung nachzukommen. Im Reich gibt es außer den Meiſterſchaftsſpielen nur wenig Begegnungen von beſonderer Bedeutung. Erwähnenswert iſt hier das Studenten⸗ Länderſpiel Deutſchland— Dänemark, das in Kiel ausgetra⸗ gen wird, und das LZänberſpiel der Deutſchen Jugend⸗ kraft, deſſen Austragungsort Ludwigshafen iſt. Ferner hat ſich die Berbandself von Südoſtdeutſchland als Gegner für den kommenden Sonntag eine Wienerſtadtmannſchaft verpflichtet, die ſich in Breslau gegenüberſtehen werden. Endſpiele um die Handball⸗Meiſterſchaft der D. S. B. An dem kommenden Sonntag wird ſich alles Intereſſe der deut⸗ ſchen Handballgemeinde auf Halle richten, wo die Meiſterſchaft der Männer ſowohl wie die der Frauen entſchieden werden wird. Dort tritt der Polizei SV., der in einem famoſen Endſpurt ſich bis zum Endſpiel durchkämpfte, gegen den mehrfachen deutſchen Altmeiſter Poligei SB. Berlin an. Wenn auch bei der größeren Spielerfahrung der Berliner Poltziſten wenig Ausſicht auf einen Sieg der Süddeut⸗ ſchen beſteht, ſo werden die Darmſtädter Poliziſten ſich erſt nach tapfe⸗ rer Gegenwehr ergeben.— Das Endſpiel der Meiſterſchaft der Frauen wird von SC. Charlottenburg und Viktoria Hamburg beſtrit⸗ ten. Wer aus dieſem Kampfe als Sieger hervorgehen wird, iſt heute nicht zu ſagen. Beide Parteien haben berechtigte Gewinnchancen. Leichtathletik Ein umfangreiches Programm hat auch dieſe Sportart aufzuwei⸗ ſen. Da gibt es zunächſt in Kiel die deutſch⸗nordiſchen Hochſchul⸗ weitkämpfe, die von beiden Seiten ſehr ſorgſam vorbereitet wurden. Mehr lokales Intereſſe beſitzen die zahlreichen Gruppenmeiſterſchaf⸗ ten, die in den einzelnen ſüddeutſchen Gruppen durchgeführt werden. So trifft ſich Gruppe Main in Frankfurt, und zwar in Gemeinſchaft mit der Gruppe Heſſen, die Gruppe Rhein ſammelt ſich in Mannheim, die Gruppe Baden in Freiburg und die Gruppe Württemberg in Stuttgart. Der FSV. 07 Kreuznach veranſtal⸗ tet in Kreuznach die nationalen Nahetalkampfſpiele. Ferner ſind deutſche Leichtathleten an den Wettkämpfen in Abo(Finnland) be⸗ zeiligt, die aus Anlaß der 700⸗Jahresfeier der Stadt Abo abgehalten werden. Tennis Noch ſteht der deutſche Tennisſport ganz im Banne des Sieges im Davispokalſpiel gegen Italien, und ſchon kündet der kommende Sonntag neue, intereſſante Veranſtaltungen, die zwar nicht von in⸗ ternationaler Bedeutung ſind, doch aber ſicherlich einen ausgezeich⸗ neten Sport bringen werden. In Stuttgart wird die Meiſter⸗ ſchaft von Württemberg im Herren⸗ und Dameneinzel entſchieden. Die pfälziſchen Clubs treffen ſich zu einem Turnier in Kaiſers⸗ lauter nu. Auf den Plätzen von Rotweiß Berlin ſteigt ein deutſch⸗franzöſiſcher Clubkampf. Im Ausland meſſen ſich die eng⸗ liſchen und amerikaniſchen Tennisſpieler in einem Länderkampf, der in Farburne ausgetragen wird. Schwimmen Im Frankfurter Stadion hält der SC. Frankfurt ein internationales Schwimmfeſt ab, das eine vorzügliche Beſetzung ge⸗ funden hat. Verbandsoffen ſind die Wettkämpfe, die in Duisburg und Göttingen abgehalten werden. Weitere Schwimmwettkämpfe meldet Frieſen⸗Berlin und Wiking⸗Herne. Rudern Eine Hochflut von ruderſportlichen Veranſtaltungen kommenden Sonntag zu regiſtrieren. In Karlsruhe ſind am 14. Karlsruher Regatta, die hauptſächlich von Süddeutſchland beſchickt wird. Die Hanauer RG. feiert ihr 50⸗ und der Hanauer RC. Haſſia ſein jähriges Beſtehen, ein Jubiläum, das durch eine Jubiläums⸗ regatta ſeine beſondere Weihe erhält. Seine 49. internationale Re⸗ gatta hält Bad Ems ab. Regatten gibt es ferner in Hengſtey bei Dortmund, in Hagen i. W. und in Magdeburg. Auf dem Langen See bei Grünau wird die Jubiläumsregatta des Deut⸗ ſchen Damen⸗Ruderverbandes ausgefahren. Ein intereſſantes Ren⸗ nen verſpricht auch die Wiener Regatta, an der ſich deutſche Ruderer beteiligen. Turnen Die Deutſche Turnerſchaft führt die Zwiſchenſpiele um ihre Fuß⸗ ball⸗ und Handballmeiſterſchaft durch. Ein beſonderes Ereignis für die ſüddeutſchen Turner iſt auch das traditionelle Feldbergfeſt, das im Taunus abgehalten wird. Radſport 5 B ahnrennen gibt es in Berlin auf der Olympiabahn, in Erfurt. Die Straßenrennen ſind dagegen zahlreicher ver⸗ treten. Hier gibt es den Großen Opelpreis von Süddeutſchland in Schweinfurt, um den Silber pokal vom Rhein den großen Straßenpreis von Hannover, den großen Preis des Bergiſchen Landes und endlich die Fernfahrt Eiſenach—Kaſſel—Eiſenach. Motorſport Hier iſt zunächſt das Meiſterſchaftsrennen„Kund um Schot⸗ te n“ zu nennen. Motorſporttage des ADA kommen im Saar⸗ gebiet zur Durchführung. Von Intereſſe iſt auch der Ausgang der engliſchen Touriſt Trophy. Pferdeſport Frankfurt a.., Hannover, Leipzig, Köln a. Rh. veranſtalten Galoppren nen. Leichtathletik Internationales Meeting in Helſingfors Deutſche Leichtathletikſtege in Finnland Zu dem internationalen Leichtathletikfeſt in Helſingfors hatte der SS. Charlottenburg faſt ſeine ganze Elite entſandt, zu der ſich noch der deutſche Weltrekordmann im Kugelſtoßen, Emil Hirſchfeld⸗ Allenſtein, geſellte. Die deutſchen Teilnehmer ſtarteten erſtmalig am Mittwoch, wo ſie vom deutſchen Geſandten und den Migliedern der deuſchen Kolonie herzlich begrüßt wurden. In ſportlicher Beziehung verlief der erſte Tag äußerſt erfolgreich für unſere Vertreter, konnten ſie doch in faſt allen Konkurrenzen ſiegreich bleiben. So qualifizierte ſich Körnig im 100 Meter⸗Vorlauf in 11,1 Sekunden für die Ent⸗ ſchetdung, während Meier in ſeinem Lauf nur Zweiter hinter dem Finnen Koponninnen wurde. Das 200 Meter⸗Rennen ſicherte ſich Schlöske in 22,1 Sekunden vor ſeinem ſchwediſchen Clubkamera⸗ den Kugelberg in 22,5 Sekunden. Ueber 1000 Meter war Böcher in 2,33,1 ſicherer Sieger. Dagegen konnte Kohn im 3000 Meter⸗ Laufen nur einen vierten Platz in.53,1 Minuten hinter den Finnen belegen. In der Zeit von 8,47, Min. wurde Iſokollo⸗Finnland Erſter. Eine ſchöne Leiſtung erreichte Meier im Weitſprung, den er mit 7,05 Meter gewann. Das Diskuswerfen war dem Allenſteiner Hirſchfeld nicht zu nehmen. Seine Siegerleiſtung betrug 43,33 Meter. Neue deutſche Siege in Helſingfors Der zweite Tag des internationalen Leichtathletik⸗Meetings in der finniſchen Hauptſtadt Helſingfors brachte den teilnehmenden Deut⸗ ſchen wieder eine Reihe ſchöner Erfolge. Ein beſonderes Aufſehen erregte bei dem zahlreichen Publikum der deutſche Weltrekordmann Hirſchfeld⸗Allenſtein, der mit dem hervorragenden Wurf von 15,97 Meter die beſte Leiſtung des Jahres im Kugelſtoßem erzielte. Auch im beidarmigen Kugelſtoßen war Hirſchfeld mit 27,48 Meter weitaus der Beſte. Körnig⸗ Charlottenburg gewann die 100 Meter in 10,6 Sekunden mit großer Ueberlegenheit, trübte jedoch ſeinen Er⸗ folg dadurch etwas, daß er beim Start zu früh abgegangen war. Der für den SC. Charlottenburg ſtartende Schwede Kugelberg ſiegte über 400 Meter in 51 Sekunden. Böcher⸗Berlin ſetzte ſich im 1500 Meter⸗Laufen gegen den Olympfaſieger Larva⸗Finnland tapfer zur Wehr und unterbag in:01,2 Minuten nur knapp gegen den in:59, Sekundem ſiegenden Finnen. Im 5000 Meber⸗Laufen wurde Koh n⸗ Charlottenburg in der für deutſche Verhältniſſe ſehr guten Zeit von 15:11 Minuten nur Dritter. Dafür gab es in der 4 mal 100 Meter⸗ Staffel wieder einen deutſchen Sieg, der SC. Charlottenburg blieb in 43,1 Sekunden leicht Sieger. Kurnen Aus der Badiſchen Turnerſchaft Neben den rein turneriſchen Belangen nehmen zur Zeit auch die volksturneriſchen Uebungen und Sommerſpiele im Vereinsleben der badiſchen Turnerſchaft einen breiten Raum ein. Ausbildungs⸗ und Lehrarbeit durch Turnwartever⸗ ſammlungen und Vorturnerſtunden nehmen der Bad. Neckar⸗ Gau in Heidelberg, der Pforzhetmer Gau in Eutingen und der Hegau⸗Bodenſeegau in Verbindung mit einem Kampf⸗ richterlehrgang in Singen vor. Der Murgtalgau hat in Gag⸗ genau eine Verſammlung der Kinder⸗ und Jugendturnwarte, des⸗ gleichen eine Vorturnerſtunde. Neben dem Geräteturnen des Mark⸗ gräfler Gaues in Unterlauchingen und dem des Kraich⸗ gaues in Kronau, iſt noch der Mannſchaftskampf des Tv. 34 Pforzheim mit dem Tv. Radolfzell in Radolfzell, ſowie die Wettkämpfe des Tv. Badenia Jeudenheim anläßlich des 40jährigen Beſtehens zu vermerken. liegen, Sein Dreikanalsystem kennt keine Störungen. Zweitaktmotoren, von denen über 200000 Stück in aller Welt laufen, 80 sprichwörtlich zuverlässig und so gleichmäßig in ihren Leistungen. Hinzu kömmt ferner die Gemischschmierung, die jedes Versagen der Oelung ausschließt. Ohne eine höhere Tourenzahl zu besitzen als ein Viertakter, bietet der DKW- Zweitakter durch seine dichtere Zündfolge schließlich den Vorteil N VV 6 175 8 Wenn Sie ein Kleinauto kaufen, verlangen Sie einen ventillesen Meter wie bei Als Hertenfahrer wollen Sie sich doch nicht der Unannehmlichkeit unterwerfen, an den emplindlichen Ventilen, die häufigen Störungen unter- auf der Strecke montleren zu müssen. Der DRW. Zweitakter ist ventillos. Daher sind die DK W- der hohen Beschleunigung und überlegenen Bergsteiglähigkeit. Tweinylinder Zweitaktmotor-Aggregat mit Anlasser Lichtmaschine, Zindungsverteiler, „„ Kupplung und Getriebe Unbeachtet dürfen Sie auch nicht lassen, daß die Jahressteuer bei dem DKW Zweitakter nur M. 82.— beträgt. Veberzeugen Sie sich von den großen Vorteilen des Zweitakters durch eine Probefahrt beim DRW-Aufoverfrefer: In unseren letzten Veröffentlichungen zeigten wir Thnen, daß DKW die Bedingungen des bequemen Raumes, guter Fahreigenschaften, der Schönheit u. Alwin Haupt, Mannheim Telephon 52530 Waldhkefstraße 7 Telephon 52530 p Sommerſpielmetiſterſchaften kommen zum Austrag vom Neckar⸗Elſenz⸗Gau in Sinsheim, vom Mannheimer Gau Feudenheim und vom Schwarzwald ⸗ Gau in Villingen. Für die Kreismeiſterfchaften im Volksturnen nehmen die Gaue bereits die erſten Ausſcherdungen vor, zugleich Beſtleiſtungskämpfe. Der Breisgau hat hierfür Freiburg, der Bad. Neckar⸗Gau Heidelberg, und der Hegau⸗Bodenſee⸗Gan Konſtanz zum Austragungsort gewählt. Die Badiſche Mannſchaft zum Kunſtturnländerkampf Schweiz Pfalz Baden Für den am 30. Juni in Baden in der Schweiz ſtattfindenden 2. Länder⸗ Wettkampf im Kunſtturnen hat der 10. Turnkreis in einem 2. Ausſcheidungsturnen in Mannheim, die noch reſtlichen Teilnehmer ſeiner Mannſchaft ermittelt, ſodaß nunmehr Badens Ver⸗ tretung feſtſteht mit: Aupperle⸗Tgdͤe Pforzheim, Schenk ⸗Ty. Brombach, Katz und Eſchwei⸗ Tv. 34 Pforzheim, Wüh ler, Ernſt und Endreß Tv. 1846 Mannheim. Als Erſatzmann iſt vor⸗ geſehen König K. Tv. 1846 Mannheim. Für Nill⸗ Mannheim der wegen eines Lehrganges an der Deutſchen Turnſchule unabkömm⸗ lich iſt, wurde Katz⸗ Pforzheim eingeſtellt. Im Kampfgericht ſind die Badener durch die Gauturnwarte: Bächle⸗ Säckingen und Gillardon II-Bretten, vertreten. Gr Handball Süddeutſcher Handball⸗Pokal Der kommende Sonntag bringt, trotz der bereits ſchon begonnenen Leichtathletikſaiſon, der Handballbewegung ein volles Programm. Am meiſten Intereſſe beanſprucht das zwiſchen dem Rheingruppenmeiſter VfR. Mannheim und dem Saargruppenmeiſter Sportverein Trier Oß ſtattfindende Spiel um den Sücddeutſchen Handballpobal auf dem Vic⸗Phbatz. Beide Mannſchaften werden ihr Beſtes hergeben, um ſich für die weitere Runde zu qualifizieren, umſomehr, da ſich wur noch 6 Mannſchaften im Wettbewerb befinden. Der Sportverein Trier iſt ſehr ſpielſtark und die VfR. Mannſchaft muß ſich, wenn ſte weiter teilnahmeberechtigt ſein will, von einer anderen Seite zeigen, als dies gegen Poltzeiſportverein der Fall war. Der Vorteil des eigenen Platzes ſollte aber genügen, um die Saarländer aus dem Rennen zu werfen. Sportverein Wald hof empfängt Fuß ⸗ ballklub 08 zu einem Freunoſchaftsſpiel, das Waldhof, nach den am vergangenen Samstag gegen Phönix gezeigten Leiſtungen, für ſich entſcheiden dürfte. Phönix iſt beim Polizei⸗Sport⸗ verein und trägt gegen dieſen, anſchließend an die Gruppenmeiſter des Bezirks Rhein, ebenfalls die Freundſchaftsſpiele aus. Auf dem Lindenhof wird ein noch nicht ausgetragenes Damen han ball⸗ verbandsſpiel zwiſchen 08 und dem Süddeutſchen Meiſter Sportfreunde Landau nachgeholt. Die Landauer verſiigen über eine ſehr ſpielſtarke Mannſchaft, gegen dieſe die Lindenhöfer Damen nicht viel ausrichten dürften. Tennis Junioren⸗Tennisturnſer Die Junioren des Mannheimer Tennis⸗Clubs empfangen am Sonntag eine Frankfurter Junioren⸗Mannſchaft, beſtohend aus vier Herren und drei Damen. Deutſche Siege und Niederlagen bei den holländiſchen Meiſterſchaften Bei den Kämpfen um die Tennismeiſterſchaft der Niederlande wurde am Donnerstag Fräulein Krahwinkel von der holländiſchen Titelhalterin Frl. Bouman:0,:3 aus dem Rennen geworfen. Die einzige noch im Rennen befindliche deutſche Vertreterin, Frl. Peitz, konnte ſich durch einen:2,:4 Sieg über die Dänin Frl. Stöckel für die Vorſchlußrunde qualifizieren, in der ſie auf die Belgierin Joſanne Sigart brifft. In der dritten Runde des Da ⸗ mendoppel ſchlug Frl. Kallmeyer⸗Canters ihre Gegnerinnen Frl. Jond⸗Ormenſo glatt:0,:2, ſodaß das deutſch⸗holländiſche Paar in der Vorſchlußrunde auf die belgiſchen Meiſterſpieterinnen Ge⸗ ſchwiſter Sigart trifft. In der unteren Hälfte kamen die Deutſchen Peitz⸗Krahwinkel durch ihren 42:6, 678,:2 Sieg über die Dänen BrehmStöckel ebenfalls in die Vorentſcheidung, die ſte mit Bouman⸗ Rollins⸗Couquerque zuſammenführt. Im Gemiſchten Doppel hatten Bouman⸗Tilden wenig Mühe, um Peitz Stapenhorſt:2, 612 auszuſchalten. Im Herreneinzel ſtiegen Tilden und Timmer zu den letzten Acht auf. Tilden ſchlug den Franzoſen Du Plaix 725, 618,:0 und Timmer war über Miſhu:6,:2, 61:3 erfolgreich. Veranftaltungen Samstag, den 15. Juni Nationaltheater:„Martha“..30 Uhr.— Neues Theater:(Für den Bühnenvolksbund):„Arm wie eine Kirchen maus“, .30 Uhr. Apollotheater: Liebe und Trompetenblaſen.“.15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Lach Clown, lach“,— Schau⸗ burg:„Der rote Kreis“.— Ufa⸗Theater:„Herzblut einer Mutter“.— Palaſt⸗ Theater:„Caglioſtro“. Scala:„Asphalt“.— Capitol:„Zwei oͤunkle Augen“. Gloria⸗Palaſt:„Das brennende Herz“, Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 1 Uhr und 3 bis 3 Uhr: Gemälde⸗Galerie im Schloß: Mittwoch u. Sonntag 11—1 u.—5 Uhr. Schloßmuſenm: Dienstag b. Samstag 10—1,—5, Sonntags 11—5[uhr. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—8 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr: Freitag—7 Uhr. Schluß des redaktionellen Teils Weiße Zähne: Chlorodont „Alle diese zahllosen hochempfindlichen Teile des Viertakters kommen beim DK W Zweitaktmotor in Wegfall“, 8203 Noadsſer. M. 2283. cabriole ff. M. 2493. preis Iieſerwagen.. M. 2600. eck Günsſige Najenbedingungen: Eleganz und schließlich der Schnelligkeit in der Ebene wie am Berg erfüllt. Das neue I- Sitzer Cabriolef NK. 2880. Anzahlung ab M. 350.—, Monatsraten ab M. 160. Samstag, den 15. Juni 1929 Von d Amerika bel herrſcht die Tendenz am Weizenmarkt/ gängiges Angebot in inländiſchem Weizen und aden De OE erſt am 1. Juli in Kraft?/ R Der ſüddeutſche Produktenmarkt ſtand in dieſer Woche vollſtändig unter dem Einfluß der Vorgänge an den ameri⸗ kaniſchen Terminbörſen, die ihrerſeits wieder bedingt waren durch die jeweilige Auffaſſung über das Schickſal der Vorlage für die Unterſtützung der Landwirtſchaft, der Farmer⸗Bill. Alle anderen Vorgänge, wie die Stellungnahme der nord⸗ deutſchen Handelskammern zur Getreidepreisregelung, bei der ſich Hamburg, Bremen, Lübeck, Altona, Flensburg, Kiel, Roſtock u. a. Handelskammern gegen Getreidemonopolpläne aber für eine Preisausgleich 5 ausſprachen, der günſtige Saatenſtandsbericht für das Deutſche Reich uſw., traten den amerikaniſchen Vorgängen gegenüber in den Hintergrund. In ländiſcher Weizen war ſehr wenig angeboten, man wendet aber der Nene Weizenproduktion erhöhte Auf⸗ merkſamkeit im Hinblick auf die neue Ernte zu, weil die zu⸗ nehmende Kunſtdüngerverwendung mit einem wachſenden Hektarertrag rechnen läßt, nachdem dieſer im europäiſchen Durchſchnitt im Jahre 1928 13,2 Dz. betragen hat und damit größer war, als im Durchſchnitt 11 5 letzten fünf Jahre. In Kebereinſtimmung mit der rückgängigen Tendenz in Chieago, Winnipeg und Argentinien wurden hier vom Montag bis Donnerstag die Forderungen im Eif⸗Geſchäft um 20— 25 Gul⸗ 5 li dencents ermäßigt. Soweit Abſchlüſſe zuſtande kamen, voll⸗ zogen ſie ſich faſt nur in Plataweizen, woran ſich auch nichts änderte, als im Verlauf der Donnerstagsbörſe aus 155 Ver. Staaten und von England eine feſtere Tendenz gemeldet wurde. Verlangt wurden u. a. für die 100 Kilogr. Manitoba Juni⸗Juli⸗Auguſt⸗“ keks rimg: 2. 11.75, 3. 11.57%, 4. 11.25, 5. 10.20, 6..05) Kanſas., Golf, 10.8757 für Bahia Blanca, 79 Kilogr., ladend⸗geladen, 10. 30, Juli 10.32½, Baruſſo, 79 Kilogr, Juni, 10. 227, Juli 10.2 25); Auſtralweizen 11.55 hfl. eif Rotter⸗ dam. In Auſtralweizen fanden einige kleine Geſchaſte ſtatt, weil das inländiſche Angebot 91 95 1595 unbedeutend b. teb, insbeſondere auch Offerten aus 9 Norddeutſchland nicht ein⸗ liefen. Für hierländiſche Ware wurden bahnfrei Mannheim 23.50.—23.75% verlangt. Roggen hatte nur kleines Geſchäft und ſtand im übri⸗ gen unter dem Einfluß des Weizenmarktes, d. h. er neigte zur Schwäche, zumal auch die Wetterlage für dieſe Frucht günſtig war. Weſtern Roggen II, war mit.85, Plataroggen mit 10.20 bfl. eif Rotterdam, deutſchen Roggen mit 21.30—21.40% aus Norddeutſchland, franko Mannheim, angeboten. Das In⸗ tereſſe der ſüddeutſchen Mühlen beſchränkte ſich auf Bahn⸗ ware, da man bei norddeutſchen Herkünften zur Verladung auf dem Waſſerwege für die Beſchaffenheit bis zur Ankunft fürchtet. In heſſiſchem Roggen lagen Angebote zu etwa 22.25 /, franko Mannheim, vor. Für Braugerſte beſtand kaum Nachfrage; einiges An⸗ gebot lag in inländiſcher Herkunft zu 24.2550/ vor. Futter⸗ gerſte war unverändert, man erachtet den Preis von 19—21/ aim Verhältnis; zum Mais als billig. Für Platagerſte, 64 Kg., ſchwimmend, wurden.40, für Canada Weſtern III, Juli, .72%, desgl. IV.42% hfl. eif Rotterdam, gefordert. Hafer hatte verhältnismäßig ſtetige Tendenz bei kleinem Geſchäft. Hafer aus Württemberg wurde ab Station mit 1 ſüddeutſchen Waren und Produktenmärkten aus Rück⸗ die Abmachungen der rheiniſchen Großmühlen ückgängige Futtermittelpreiſe A rgentinien nützt die Lage zu Verkäufen Treten d 2225 J, von Bayern mit 22.25, Parität Mannheim, angeboten. Für Platahafer, in Antwerpen eingetroffen, wurden.50 hfl., transbordée Antwerpen, Juni⸗Juli⸗Abladung.60, für Canada feed I, Juli,.15, desgl. II.55 hfl. eif Antwerpen⸗Rotterdam verlangt. Bei Mais ſpielt von Argentinien erwartetes größeres Angebot, mit dem man in den nächſten Monaten rechnet, eine Rolle, weil verſtärktes Angebot nur bei ermäßigten Preiſen Unterkunft finden würde. Nach vorausgegangener Ermäßi⸗ gung wurden die Forderungen im Cif⸗Geſchäft an der Don⸗ nerstagsbörſe im Laufe des Nachmittags um etwa Cents für die 100 Kg. erhöht, wobei ſich mehrere Abſchlüſſe 17 und in Rotterdam⸗Antwerpen disponible Ware mit.57% hfl. eif Mannheim, bezahlt wurde; für Juni⸗Abladi 7 5 wurden .32 ½, Juli.37, Auguſt 9,45 hfl. gefordert. Für Süddeutſches Weizenmehl, Spezial 0, er⸗ mäßigten die Großmühlen am Dienstag den Großhandels⸗ weil ſchon vorher im Mehlhandel zum gleichen Preiſe anzu⸗ kommen war, auch heißt es in Mehlhandelskreiſen, daß die ſtraffe Durchführung der von den rheiniſchen Mühlen ge⸗ offenen Vereinbarungen erſt ab 1. Juli erfolgen werde, ſo⸗ daß man vorläufig die weitere Sieden abwartet. Für Roggenmehl zeigte ſich einiges Intereſſe für ſpätere Lieferung. Norddeutſches Roggenmehl in 65proz. Ausmahlung, wurde per Auguſt⸗September zu 29/ angeboten, doch ſind Abſchlüſſe auf dieſer Grundlage nicht bekannt geworden. Die Forderun⸗ gen für ſüddeutſches Roggenmehl, 60—70 v. H. lauteten auf 28.5030% die 100 Kg. mit Sack, ab Mühle. Futtermittel hatten wieder ſehr ruhigen Markt, da infolge der jetzt möglichen Grünfütterung nur wenig gekauft wird. Verlangt wurden für die 100 Kg., Weizennachmehl 14.1015, Futtermehl 1212.50, Weizenkleie, feine 11.25, mit⸗ telgrobe 11.7512, Roggenkleie 12, Maisſchrot 21.25 21.50. Biertreber, M alzkeime und Trockenſchnitzel waren mit Preis⸗ konzeſſionen zu haben. Es koſteten die 100 Kg. Biertreber 1718, Malskeime 15—16, Trockenſchnitzel 12.7513, Soya⸗ ſchrot 1919.50, Erdnußkuchen 2020.40, Haferſchalenmelaſſe 11.50 12.25, Rapskuchen 18.50 l. Am Tabakmarkt ſind weſentliche Veränderungen nicht eingetreten. Einige 100 Zentner Tabake früherer Jahr⸗ gänge ſind in der letzten Zeit zu 85/ je Ztr. an einen nord⸗ deutſchen Fabrikanten übergegangen. Die ganze 1928er Ernte kann jetzt als verarbeitungsreif angeſehen werden. Soweit es ſich noch um unverkaufte Vorräte dieſes Tabakes handelt, der ſich ſehr ſchön entwickelt hat, blieben die Preiſe unver⸗ ändert. Für Rippen zeigte ſich einige Nachfrage, die aber auf die Preisgeſtaltung keinen Einfluß ausübte. Nach dem jetzt eingetroffenen Regen iſt man damit beſchäftigt, die Setzlinge, ſoweit dies noch nicht geſchehen iſt, raſcheſtens auf das Feld zu bringen; die bereits im freien Felde ſtehenden Pflanzen zeigen ein friſches Ausſehen. B In der Rheinſchiffahrt blieben Schlepplöhne, Frach⸗ voche bei günſtigen 83 Haller. ten und Schiffsmieten gegenüber der Vorr Waſſerſtandsverhältniſſen unverändert. Heinrich Lanz Ac. Mannheim Reingewinn:„/ 251234— Zuführung zum Wohlfahrtsfonds: 1 100 000— Vortrag auf neue Rechnung: 1 151254— Gute Entwicklung des Auslandsgeſchäfts Nach dem Bericht des Vorſtandes brachte das Jahr 1928 ein all⸗ mäßhliches Abflauen der Konjunktur, die ihren Höhepunkt im Jahre 1927 hatte. Für die deutſche Landmaſchineninduſtrie, die einerſeits aus vielen, zum Teil ungenügend beſchäftigten Betrieben Heſteht, anderſeits in der„ einen Abnehmerkreis hat, der ſelbſt gegen die Ungunſt der Wirtſchaftslage kämpfen muß, war 1928 eim beſonders ſchweres Jahr. Die ſtarken Rückgänge in den Kurſen der an deutſchen Börſen notierten Land maſchtuen⸗Aktien, ſo⸗ wie eine größere Anzahl von Stillegungen und Betrie ſchrän⸗ kungen ſind die Zeichen dieſer Entwicklung. Die Firma H. Lanz war in der Lage, ihren Umſatz in den Geſchäftszweigen, die wach der in den früheren Berichten erwähnten Vereinſachung ihres Fa⸗ brikationsprogrammes weitergeführt werden(Dreſcher und Schlepper), erheblich zu ſteiger n. Die techniſche Umſtellung der Haupt⸗ und Nebenbetriebe auf neuzeitliche Fertigungsweiſe iſt in dem ver⸗ gangenen Jahre beendet worden. Die in den letzten drei Jahren Hafiür erforderlichen beſonderen Aufwendungen fallen daher in Zu⸗ kunft zum Teil fort. Auslandsgeſchäft hat ſich gut ent⸗ wickelt. Der weiter zurückgehende Abſatz nach Rußland iſt voll erſetzt duch Geschäfte nach anderen ausländiſchen Gebieten. Eine beſondere Belaſtung des vergangenen Jahres ſtellen die im April 1928 ein⸗ getretenen Lohn⸗ und Gehaltserhöhungen dar; ſie verurſachen für die Geſellſchaft einen jährlichen Mehraufwand von etwa 3 v. H. des Aktienkapitals, dem keine geſteigerte Arbeitsleiſtung gegenüberſteht. Die Geſamtauſ wendungen für ſoziale Zwecke und Steuern betragen gegenwärtig jährlich 17 v. H. des Aktienkapitäls. Nach Vor⸗ nahme erhöhter Abſchreibungen auf Anlagen von 1 183 143/ ergibt ſich wie, ſchon gemeldet, ein Ueberſchuß für 1928 von 161 935 /, der ſich einſchließl. Vortrag von 89 319/ auf 251254/ erhöht. Hiervon ſollen 100 000„ dem Wohlfahrtsſonds überwieſen u. der verbleibende Betrag von 151 254/ auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Bilanz figurieren Grund ſticke unverändert mit 3522 814 Mark, Gebäude mit 6 841 000,(7 046 200), Maſchinen und maß Betriebseinrichtungen mit 2 663 000%(2 925 000), Beteiligungen mit 400 710„(489 910), Warenvorräte mit 12 974 916/(9 884 674), Wechſel mit 2 098 201,(1 389 707), Außenſtände einſchließlich Bankguthaben mit 4 097 660 J(4 183 810) und Kaſſe mit 22 036/(19 596). Bei einem gt von 12 Millionen J, 1,2 Mill./ Referven und 1,88(1,39 Mill. Deilſchuldverſchreibungen beziffern ſich Darlehen auf 5,25(5,24) Mill. Das Das Mark. Anzahlungen auf Beſtellungen ſind mit 2(2,06) Mill. ver⸗ zeichnet. Kreditoren einſchließlich Bankſchulden ſteigerten ſich von 6,9 Mill,„ im Vorjahr auf 9,1 Mill./ im e erfahren eine Zunahme von 0,5 auf 15 Mill. J. Gemeinnützige Ach für Wohnungsbau Ludwigshafen.— 4 v. H. Dividende. Aus 23 977, Reingewinn wird auf das 320 000% betragende Aktienkapital eine unveränderte Dividende von 4 v. H. verteilt. Die Abſchreibungen erhöhten ſich von 206 000/ auf 289 000 Akzepte Mark. Die Geſellſchaft berichtet, daß 986 Wohnungen fertiggeſtellt wurden. Das diesjährige Bauprogramm umfaßt die Fertigſtellung von 350 Wohnungen. 7: Verluſt bei der Allgemeinen e Ach, Heidel⸗ berg. Die Geſellſchaft ſchließt das abgelaufene Geſchäftsjahr per 31. Dez. 19 8 bei 1 Mill./ Aktienkapital mit einem Ver ku ſt von 15 074 Mark Den in der Bilanz geführten Debitoren mit 295 289 4 ſtehen 58 3% Kreditoren gegenüber. Baden-Baden behält ſeine 3 Erfolgreiche Jigarettenfabrit Verhandlungen mit Reemtsma Die geſtrigen Verhandlungen zwiſchen der Firma Reemes m a und dem badiſchen Juſtizm it ſter Dr. Trunk in Hamburg haben unter tatkräftiger Mitwirkung des Liguidators der Batſchari⸗AG. Dr. Schulte zu dem. geführt, daß die Baden⸗Badener Zigarettenfabrik als Zugaretten betrieb und zwar als Reemtsmabetrie 5 erhalten bleiben wird. Man beabſichtigt, den Betrieb vollſtändig zu moderniſieren, teilweiſe auch Umbauten vorzunehmen, um dadurch eine Zigaretten produktion von der doppelten Höhe der bisherigen zu erreichen. Es iſt damit zu rechnen, daß nach der Fertigſtellung des Umbaues, vielleicht be⸗ ts bis Herbſt, mit der Wiederin betrlebnahme begonnen werden kann. Die Zeichnungen auf die Reichsanleihe haben ſtatt der erwar⸗ teten 300 Millionen— man hatte ſogar mit einer 60—70prozentigen teberzeichnung gerechnet, durch die dann die an der geſamten Anleihe fehlenden 200 Millionen mühelos hätten untergebracht werden kön⸗ nen— wie gemeldet nur 177,7 Millionen& erbracht. Die noch aus⸗ ſtehenden Teilzeichnungsreſultate werden an dieſer Summe nicht mehr viel ändern. 40 v.., alſo etwas über 70 Millionen 4 mußten bis zum 12. Juni eingezahlt ſein. Das Reich hat aber auf die Anleihe von den Banken einen Vorſchuß in Höhe von 120 Millionen erhalten, von dem noch 50 Millionen„1 bis zum 25. Juni zurückzuzahlen ſind. Trotz der 555 0 ſind alſo die Kaſſenſchwierigkeiten Reiches nicht behoben Das Reich ſteht wiederum vor dem Problem der Kapitalbeſchaffung, und die Löſung dieſes Problems iſt jetzt noch ſchwieriger als bisher, da die Privatbanken als Darlehnsgeber nicht mehr in Betracht lom⸗ men. Wie verlautet, wird daher in den zuſtändigen Kreiſen er⸗ wogen, eine Aus landsanleihe aufzunehmen, und zwar ent⸗ weder direkt oder auf dem Umwege über die Reichsbahn. Die Reichs⸗ bahn hat aber bereits alle Anleihegerüchte mit dem Hinweis demen⸗ tiert, daß die ausländiſchen Zinsſätze für die Reichsbahn u hoch ſetien. Was für die Reichsbahn gilt, dürfte auch für das Reich gelten. Eine nochmalige Auflegung der Perunglückten Reichs⸗ anleihe iſt bisher in Abrede geſtellt worden. Ganz ausgeſchloſſen ſcheint ſie aber nicht zu ſein, denn bekanntlich erwartet man von dem Abſchluß der Pariſer Sachverſtändigenverhandlungen eine Entlaſtung des Geld⸗ und Anleihenmarktes. Eine zweite Auflegung oder ein freihändiger Verkauf eines Anleiheteiles, wie er hier und da empfoh⸗ len wird, würde aber eine Blockade des Geldmarktes bedeu⸗ ten; abgeſehen davon iſt es zum mindeſten ſehr zweifelhaft, daß der Erfolgegrößer wäre als bei der erſten Auflegung. In Kreiſen, die dem Reichsfinanzminiſter naheſtehen, wird die Schuld an dem Mißerfolg der Anleihe den Zeichnungsſtel⸗ len und den Kapitaliſten zugeſchoben. Die einen hätten nicht genügend für die Anleihe geworben, die anderen hätten unpatriotiſch gehandelt, indem ſie ihr Geld der geringen ſteuerlichen Vorteile wegen lieber im Ausland gelaſſen hätten. Beide Vorwürfe ſind natürlich vollkommen ungerechtfertigt. Die Anleihe war bereits mit ſoviel werdenden Vorzügen ausgeſtattet, daß die direkte Kundenwerbung preis auf 32.50%, das Geſchäft iſt jedoch weiter ſtill geblieben, ve rſicherungsverein AG. Deutſcher Ring Lebensverſicherungs Ac, Günſtige Ausſichten im neuen Geſchäftsjahr In der am 12. J Juni abgehal für das Jahr N beſtandes auf 0 wurde d tenen G8. 0 468 230 gut weiterentwickelt hat. Hoffnungen ſind bei einem rungsſumme voll erfüllt gekauften und nicht einge eder ul n, abgeſchloſſene Habe gekun ig von 6¹ 757 704. 0 5 (8 v. 50 Divi ſchatz 00 5 an die Gewinnrücklage neue Rechnung 3 392 Die Geſamtgewi nunmehr 1 601 500, Verſicherungen 25 Vort auf rag die Ve im Jahre 1929 Beda rſicherten be nbere nbe ick lage für 8 e ä m U i ng im Ja zu bezeichnen. Juni .000/ erreicht. Auf der rde be ö„den Namen engeſe in Deut ⸗ ſcher Ring 8 N Ul ſchaft abzuändern und um 2 Mill.% mit proz. Einzahlung auf 3 hen. f In der Auff ztsratsſitzung des Deutſcher Ring Kranken⸗ wurde der Geſchäftsbericht und die brechnung für das Jahr 1928 vorgel und genehmigt. Dem Geſchäftsberic cht iſt zu entnehmen, daß 617107„1 an Bei 12 während für Verſicherungs⸗ 78,78 v. H. aufgewandt werden muß⸗ eingenommen wurden, n 4 865 627/ oder trägen leiſtunge ten. Die Verwaltungskoſten ſind gegenüber dem Vorfahre zurück⸗ gegangen. Die Schadensreſerve konnte auf 450 000% und die Rück⸗ lagen auf 165 000 // erhöht werden. Bemerkenswert iſt, daß auf 100 verſicherte Perſonen 106 Kranheitsfälle fallen, Die Zahl der verſicherten Perſonen ſtieg von 81 024 auf 108 k% am 31. 12. 1928. Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr ſind ebenfalls als günſtig zu bezeichnen. Am 31. Mat ds. Is. waren rund 118 000 Perſonen verſichert. :? Neugründung in der eee In Verfolg der be⸗ kannten Neuorganiſation der Rhein fahrt iſt nunmehr mit dem Sitz in Mannheim mit 20 000, 8 ammk apital zum Betrieb von Schiffahrts, Spedition und Lagergeſchäften die Rhein ⸗ und See⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft gegründet worden. Dir. Rudolf Hover⸗Köln wurde zum Geſchäftsführer beſtellt. 392. Badiſcher Hof AG., Baden⸗Baden.— Verminderter Verluſt. Der Verluſtvortrag der Badhotel Badiſcher Hof AG. aus 1927 und 1928 mit 78 493/ konnte im Geſchäftsiahr per 31. Dez. 1928 auf 18 269/ herabgemindert werden. Den 242 676/ bet ragenden Generalunkoſten und Abſchreibungen ſtehen 229 407„ Bruttogewinn gegenüber. :: Kapitalerhöhung der„Epa“ Einheitspreis AG. genehmigt. Dig geſtrige a. o. GV. der„Epa“ Einheitspreis AG., Hamburg(Karſtadt⸗ Konzern) genehmigte mit Rückſicht auf die erfolgte und noch zu erwar tende Ausdehnung die Erhöhung des Grundkapitals von 2 Mill. 4 auf 6 Mill. J. :: Bayeriſche Elektrizitätswerke in München. Genehmigter Abſchluß. Die o. GV. genehmigte den Rechnungsabſchluß und dier Gewinnvertetlung, derzufolge 6 v. H. Dividende zur Ausſchifttunt gelangen und 38 518„ auf neue Rechnung wenne werden. 2: Bayeriſche Zugſpitzbahn AG.,„Garmiſch. Die Geſellſchaft ver, licht ihre erſte Bilang 515 31 Dez. 1928. Von den 5 Mill.* agen im Bau werdes, Unter Paſſiven erſcheinen Gläubiger mit ſind 1,25 Mill. Ceingez[t. Anl 1 bewerte 4. 9 320 2 2: Bayeriſche Spiegelglasfabriken Bechmaun⸗Kupfer A. Fürth — Wieder Dividendenauszahlung. ſich nach Abzug der U trages) 394 945(468 (427 916) verwendet. die Verteilung einer Bei voxſichtiger Bewertung ergin ukoſten ein Ueberſchuß von(zuzüglich des Vor 9)„., Für Abſchreibungen werden 150 409 er auf den 25. Juni einberufenen GW. wirll Dividende von 7 v. H.(0) vorgeſchlagen. 2: Der 100⸗Millionenkredit für die Waggoninduſtrie. anders lautenden Meldungen hört man, daß die am Mittwoch wieder aufgenommenen Verhandlungen der Waggon induſtriee mit den Banben in dieſer Woche nicht mehr zum Abſchluß gebracht werden dürften. Wenn es auch richtig iſt, daß Hie Reichsbahngeſellſchaft über die Verhandlungen bez züglich der Aufträge mit der Waggominduſtrie 0 151 0 einig iſt, ſo ſcheinen doch noch nicht alle Einzelfragen, die e Kreditabkommen zwiſchen Waggonfabriken und Banken Entgegen treffen, i zu ſein. Immerhin iſt mit der Wahrſcheinlichkeit zu rechwen, daß das Abkommen in der komanenden Woche abgeſchloſſen wird. Es wird verſichert, daß Gie aggonfabriken ſich techniſch be⸗ reits auf die neuen Aufträge eingeſtellt haben. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 14. Juni Das Geſchäft erfuhr an der Aenderung. heutigen Börſe gegen geſtern keine Die Frachten tal⸗ wie bergwärts blieben auf dem Satz Nach dem Anleihe-Jiasko von geſtern ſtehen. Ebenſo erfuhren auch die Schlepplöhne keine Aenderung. der Zeichnungsſtellen daneben nicht von großer Wirkſamkeit hätte ſein können. Außerdem iſt es unerfindlich, welches Intereſſe die Banken an einem ſchlechten Zeichnungsergebnis hätten haben ſollen. -Die Urſachen des Anleihefiaskos ſind zweifellos anderswo zu ſuchen. Einmal war der Zeitpunkt der Auleiheauflegung ſo ungünſtig wie nur irgendmöglich ausgewählt Während der Pariſer Verhandlungen, die entſcheidend waren für das künftige finanzielle Schickſal der deutſchen Wirtſchaft hätte man nicht den Kapitalmarkt belaſten dürfen. Die Vorausſetzungen für die kin⸗ terbringung der Anleihe waren zweifelsohne ungünſtiger als bei der Reichsanleihe von 1927, die ebenfalls ein Mißerfolg geworden war. Als die Zeichnungsfriſt verlängert wurde, glaubte man ſich auf die durch den Abſchluß der Pariſer Verhandlungen eintretende pfycho⸗ logiſche Entlaſtung des Geldmarktes verlaſſen zu können. Dieſe pſychologiſche Entlaſtung iſt tatſächlich eingetreten. Aber ſoweit ſie ſich in eine materielle Erleichterung verwandelte, kam ſie ausſchlioß⸗ lich der Börſe zugute. Hier winkten nach wochenlanger Depreſſion endlich wieder Gewinnchancen; und es iſt kein Wunder, daß dieſe Chancen nach Möglichkeit ausgenützt wurden. Die Börſe konkurrierte mit der Reichsanleihe, und die Börſe gewann. Dazu kam die Kre⸗ ditreſtriktion der Reichsbank, die die Zeichnungsluſt ſicher nicht ver⸗ ſtärkt hat.: Der Mißerfolg der Reichsanleihe hat wieder einmal gezeigt, daß unter der gegenwärtigen Finanzpolitik der Kapitalsanlage in öffeut⸗ lichen Anleihen jede andere Anlage vorgezogen wird. Das Kapftal denkt nicht daran, dahin zu gehen, wohin der Rei ch s finanz ⸗ miniſter es wünſcht, ſondern es geht dahin, wo es die größten Erfolgschancen fleht. Daß die Reichsonleihe kein ausreichendes Lockmittel war, bebeutet in dar Tat ein Miß⸗ trauensvotum für die Finanzpolitik des Reiches. Doviſenmarkt Im heutigen Frütverleh Rein-Porf notierten Pfunde gegen N 485, 92 484,86 Schweiz 25,20 25,20 Stockholm. 18, 32 18,11 Pers. 124.01 124,0] Holland 125 08. 12, 07] Madrid 383 92 33.90 Drüſſel 25 95 34,90 Oslo 18, 20 18,19 Mailand 925 70 925 88 Kopenhagen 18, 200 185 19 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 419.48 und Pfunde mit 2038 75 gehandelt 5 J . 7 „.„. 38 TTT 2 Re R — K 2 9 20 kann nur das Genie ein anderes Genie begreifen, weil Samstag, den 15. Juni 1929 9. Seite. Nr. 271 Von Dr. Max Kemmerich, München Auf die Frage, was ein Genie ſei, glaubt wohl jedermann zutreffend antworten zu können, ſei es mit weltberühmten Namen, ſei es mit der Konſtatierung, daß man darunter Per⸗ ſönlichkeiten verſtehe, die ihrer Zeit oder ihrem Arbeit gebiete ihren Stempel aufdrücken. Nun läßt ſich ſicherlich nicht beſtreiten, daß gerade die allerkühnſten Gedanken bis zu ihrer Anerkennung der meiſten Kämpfe und Zeit bedurften. Viele der allerhervorragendſten Geiſter wurden erſt Jahrzehnte oder Jahrhunderte nach ihrem Tode anerkannt. Wenn wir alſo den Erfolg zu Lebzeiten als Kriterium für die Genialität gelten laſſen wollen, dann müſſen wir uns darüber klar ſein, daß wir damit weniger über die große Perſönlichkeit, als über ihre Zeitgenoſſen ausſagen. Aber wir wollen ja nicht dieſe beurteilen, ſondern einen objektiven Maßſtab finden für das Weſen der Genialität. Die Literatur über das Thema iſt überaus kläglich und gemeſſen an der Größe des Inhaltes. Immerhin ſei auf Karl Birnbaums„Pſycho⸗pathologiſche Dokumente“(Verl. J. Springer, Berlin) hingewieſen, weil hier recht intereſſante autobiographiſche Bekenntniſſe großer Perſönlichkeiten mitge⸗ teilt werden, wenn auch in einem Geiſte, der die Frage offen läßt, ob nicht vielleicht doch die ganze Menſchheitskultur das Produkt genialer Menſchen, ein Erzeugnis des Irrfinns iſt. Es ſind eben lauter Farbenblinde, die bisher aus der Enge ihres Horkzontes über die Meiſter der Farbe urteilten. Greifen wir dagegen zu den Selbſtanalyſen genialer Menſchen, zu den Schriften eines Platon, Michel Angelo, Schopenhauer, Nietzſche, Strindberg u.., dann finden wir, daß ihre Art des Schaffens weſensverſchieden iſt von dem anderer. Somit beſteht eine hohe Wahrſcheinlichkeit dafür, daß der Erfolg, das ſcheinbar objektive Kriterium der Genia⸗ lität, ganz zurücktritt an Bedeutung hinter dem andern der Schaffensbeweiſe. Wir müſſen alſo ſcharf unterſcheiden zwi⸗ ſchen der großen Bedeutung, die aus irgendwelchen Gründen eine Leiſtung beſitzt und die wir mehr oder minder gedanken⸗ los als genial bezeichnen, und der Genialität der Perſön⸗ lichkeit. Wer die Selbſtzeugniſſe der Größten der Menſchheit über ihre Schaffensweiſe lieſt, iſt allerdings verſucht, den Pſychiatern recht zu geben, die von„Pſychoſe“ oder„Neuroſe“ im beſten Falle aber von anormal reden. Allerdings muß man ſich dar⸗ über klar ſein, daß durch die Prägung eines ſolchen Wortes das Verſtändnis der Sache keineswegs gefördert wird, und daß die Beurteilung dieſer inneren Prozeſſe eine verzweifelte Aehnlichkeit etwa mit der Definition des Geigenſpielens durch einen Unmuſikaliſchen hätte: Scharren von Roßhaaren auf Schafsdärmen über einem hölzernen Hohlraume. Darum der Durchſchnittsmenſch nur Aeußerlichkeiten und Nebenſächlich⸗ keiten wahrnimmt und über ſie den Kopf ſchüttelt. Daß das Genie etwas Neues, das zugleich bedeutend ſein muß, im Gegenſatz zum bloß reproduzierenden Talent hervor⸗ bringt, iſt zweifellos. Und doch ſtoßen wir auch hier bereits auf Schwierigkeiten, wie aus folgendem hiſtoriſchen Beiſpiel hervorgeht: Die Inder erfanden die Null, und ganz unab⸗ hängig von ihnen die Maya in Mittelamerika. Die Bedeutung der Erfindung, die ſelbſtredend in beiden Ländern nur ein Einzelner gemacht haben kann, ſteht jenſeits jeder Diskuſſion. Wer war nun das Genie, der Inder oder der Maya? Selbſt⸗ redend jeder von beiden! Das zeitliche Vor⸗ und Nachher iſt ganz belanglos, weil beide zweifellos ganz unabhängig von einander etwas Neues ſchufen, etwa wie Leibniz und Newton zwar gleichzeitig, aber gänzlich ſelbſtändig die Infiniteſtmal⸗ rechnung fanden, oder Robert Mayer, Helmholtz und Joule zwar mit zeitlichen Differenzen, aber doch unabhängig vonein⸗ ander das Geſetz von der Erhaltung der Energie entdeckten. Hieraus müſſen wir den Schluß ziehen, daß nicht die ab⸗ ſolute zeitliche Neuheit, die oft erſt nach Generationen feſt⸗ geſtellte Prioritätsfrage entſcheidend iſt, ſondern allein der Umſtand, daß jemand etwas Bedeutendes, das für ihn ſelbſt neu war, ſelbſtſtändig erfand. Wir legen alſo das für die Genialität entſcheidende Kriterium weit weniger in die Entdeckung oder Erfindung, als in die Perſönlichkeit des Erfinders und Entdeckers. In ſeine Phantaſie⸗ und Ge⸗ dankentätigkeit, vor allem aber in ſeine Intuition. Denn auch der Zufall kann Vater einer großen Entdeckung oder Erfin⸗ dung werden, ohne daß es darum zuläſſig wäre, hier von Genialität zu ſprechen. Die Arbeitsweiſe des Genies iſt in⸗ ſofern weſensverſchieden von der normalen, als der göttliche Funke ganz plötzlich einſchlägt.„Man weiß nicht von wannen er kommt und brauſt“ wie Schiller ſagt, der dieſen Vorgang genaueſtens kanute. Zwei Typen des Genies laſſen ſich unter⸗ ſcheiden, wie ſie Wilhelm Oſtwald in ſeinem berühmten Buche„Große Männer“(Akademiſche Verlags⸗Geſellſchaft, Leipzig) mit wunderbarer Präziſion gibt: Der Klaſſiker und der Romantiker. Erſterer iſt der langſame Arbeiter mit dem Gegenſatze, alles Jahre und Jahrzehnte im Schreib⸗ tiſche ablagern zu laſſen, ſtändig an Form und Inhalt feilend und verbeſſernd, bis er glaubt und fühlt, der Welt etwas schlechthin Vollkommenes übergeben zu können. Nunmehr verteidigt er aber auch ſein Geiſteskind wie eine Löwin ihr Junges, iſt höchſt empfindlich gegen jede Kritik, die ihn per⸗ ſönlich ſchmerzt, und geht faſt immer einſam und verbittert durch die Welt, weil er ſich mit Recht verkannt fühlt und ihm die Fähigkeit fehlt, ſich den Zeitgenoſſen gegenüber durchzu⸗ ſetzen. Ein Schulbeiſpiel iſt Robert Mayer, deſſen Lebens⸗ werk 14 Druckſeiten umfaßt, und der trotzdem der phyſikaliſchen Weltbetrachtung eine andere Richtung gab. zeit tät gar nichts zu tun. D 8 an Neigung und Zeit. ſchon das nächſte ihn beſchäftigt. den größeren Radius. Das Beiſpiel Robert Mayers widerlegt die Gleichſetzung von Genialität mit Fleiß. Glaubt jemand, Mozarts Ouvertüre zum„Don Giovanni“ wäre beſſer geworden, wenn er ſie ſtatt in einer einzigen Nacht in drei Jahren bei sſtündiger Arbeits⸗ geſchaffen hätte? Fleiß, die wertvollſte Tugend jedes Bürgers, Bauern, Arbeiters oder Beamten, hat mit Geniali⸗ N as hindert ſelbſtredend nicht, daß auch um das auszuarbeiten, was War auch die Mehrzahl nie fleißig ſein muß, Intuition ihm blitzartig ſchenkt. 8 14 der Genies von raſtloſem Fleiße, ſo gab es doch auch unter ihnen die größten Faulpelze. Taglöhnermoral iſt eben ver⸗ ſchteden von göttlicher Inſpiration. Als zweiten Typus unterſcheiden wir den Romantiker. Dieſer iſt voll ſprudelnder Gedankenfülle. Noch naß fliegen ſeine Blätter in die Druckerei. Zum Ausfeilen fehlt es ihm Gegen ſeine Geiſteskinder iſt er ein Rabenvater. Sie gegen Angriffe zu verteidigen, kommt ihm gar nicht in den Sinn, weil häufig vor Abſchluß eines Werkes Schon wegen ſeines großen Mitteilungsbedürfniſſes wirkt er ſtark auf die Zeitgenoſſen, dafür zumeiſt weniger auf die Nachwelt. Seine Seele heſitzt Verbitterung über Verkennung liegt ihm fern. Für beide Typen charakteriſtiſch iſt die Ueberzeugung, daß nicht ſie ſelbſt ſchaffen, ſondern das„Es“, der große Unbe⸗ kannte. Von Platon bis heute und in alle Ewigkeit fühlen ſich geniale Menſchen nur als Gefäß höherer Offenbarungen. Die Geburt ihrer Werke iſt mit heftigen Schmerzen verbun⸗ den, mit furchtbaren inneren Stürmen, die den Schaffenden Zwei für die Mannheimer Bibliotheksgeſchichte bedeut⸗ ſame Ereigniſſe, nämlich das 60jährige Jubiläum des Vereins für eine öffentliche Bibliothek und die jüngſt fertiggeſtellte Freilegung des großen Bücherſaals im Schloß, der erſt jetz: ſeine ganze Schönheit offenbart, geben uns Anlaß, einer Per⸗ rung der Schloßbücherei beſondere Verdienſte zukommen. Bibliothekar, Profeſſor Dr. Max Achilles Fiſcher entſtammte einer angeſehenen Familie. Er wurde am 11. Februar 1821 in Karlsruhe geboren und war der zweite Sohn des badiſchen Majors Georg Sebaſtian Fiſcher, Adjutanten des Markgrafen Wilhelm von Baden. Nachdem er das Lyceum in Karlsruhe beſucht hatte, an dem ausgezeich⸗ nete Lehrer wie Maurer, Süpfle, Zell, Vierordt und Böckh wirkten, wurde der 16jährige am 10. Mai 1837 auf der Uni⸗ verſität Heidelberg immatrikuliert. Unter Creuzer, Bähr, Kayſer, Umbreit und Weil ſtudierte er Philologie, beſuchte auch hiſtoriſche Vorleſungen von Schloſſer, Thibaut und Zachariä, und mathematiſch⸗phyſikaliſche Vorleſungen von Schweins und Jolly. In München ſetzte er ſeine Studien unter Thierſch und Spengel fort. Einen Einblick in ſeine ſorgfältige und gewiſſenhafte „Arbeitsweiſe geben ſeine zum Teil noch erhaltenen Kolleg⸗ hefte; ſein Lehrer und Freund, der berühmte Philologe Friedrich Creuzer, benützte ſie für die Reviſion ſeiner eigenen Hefte. Im Oktober 1841 wurde Fiſcher als philologiſcher Lehr⸗ amtspraktikant rezipiert. Er praktizierte bis 1814 am Lyzeum in Konſtanz und erhielt im Oktober dieſes Jahres bie philo⸗ ſophiſche Doktorwürde in Heidelberg. Als Gymnaſiallehrer war er dann in Durlach, Raſtatt, Freiburg und Bruchſal tätig. Zur Zeit der Revolutionsjahre waren in Baden ſchlechte Ausſichten im Schuldienſt. Fiſcher verließ daher die Heimat und ging 1849 nach Frankreich, vervollkommnete ſich in der franzöſiſchen Sprache und übernahm 1853 am ka erlichen Lyceum in Clermont eine Stelle als Lehrer der deutſchen Sprache. Von 1854 bis 1856 war er am Lyceum in Careaſonne tätig. Infolge beſtandener Prüfung erhielt er von der Fakultät Toulvuſe den Grad eines Licencié-ès-lettres(Li⸗ centiaten der Literatur) und im Jahre 1856 von der Mini⸗ ſterialkommiſſion in Paris den Titel eines„Agrégé por Ven- seignement des lettres“(außerordentlicher Profeſſor für Lite⸗ raturunterricht). Es erfolgte nun ſeine Ernennung zum Profeſſor der deutſchen Sprache am kaiſerlichen Lyceum in Beſancon, dann war er in gleicher Eigenſchaft in Orleans tätig. 1862 bis 1864 wirkte er als Profeſſor der Rhetorik am kaiſerlichen Lyceum in Baſtia auf Korſika und dann bis 1871 als Profeſſor am Lyceum in Rouen. Aus dem langen Aufenthalte in Frankreich gewann Fiſcher vollſtändige Beherrſchung der franzöſiſchen Sprache und reiche Erfahrung in allen Zweigen des franzöſiſchen Schulweſens, beſonders des Gymnaſialunterrichts. Sein Ein⸗ fluß auf die Schüler war äußerſt erſprießlich; es gelang ihm, auch in ganz ſtockfranzöſtſchen Städten wie Orleans und Rouen Intereſſe an deutſcher Sprache und Literatur zu er⸗ wecken. Er kam mit ausgezeichneten Gelehrten in Berührung und wurde Mitglied der Akademie in Clermont, der „Societe d' emulation“(wetteifernden Geſellſchaft) und der Akademie in Rouen. Durch verſchiedene Abhandlungen ſuchte er die Ergebniſſe deutſcher Wiſſenſchaft in Frankreich zu ver⸗ breiten. Obwohl er ſich im deutſch⸗franzöſiſchen Kriege und wäh⸗ rend der Okkupation von Rouen taktvoll und zurückhaltend verhielt, wurde er nach dem Abzug der deutſchen Beſatzung die Zielſcheibe des Haſſes und der leidenſchaftlichen Verfol⸗ gung. Als guter Deutſcher hatte er es verſchmäht, ſich natu⸗ raliſtieren zu laſſen. Er wurde kurzerhand von ſeinem Amte ſuspendiert und war genötigt, im November 1871 Frankreich zu verlaſſen, nachdem es 18 Jahre im franzöſiſchen Staats⸗ dienſte gewirkt hatte. Im Januar 1872 wurde er an das Gymnaſium in Mülhauſen im Elſaß berufen, wo er in den 24 8 ſchütteln. Während das„Es“ über ſie Gewalt hat, denken ſie ſelbſt garnichts. Sie befinden ſich im Stadium des„Süßen Wahnſinns“, wie Platon dieſe zweifellos anormale, aber ganz und gar nicht krankhafte Geiſtesverfaſſung bezeichnet. Denn niemals in ſeinem ganzen Leben iſt die ſchöpferiſche Tätigkeit ſo rege, wie in dieſen Minuten, Stunden, oder gar Wochen der Beſeſſenheit, in denen man ungeahnte Zuſammenhänge überblickt, Beziehungen herſtellt und dabei ſcharf logiſch denkt. Der Zuſtand iſt ſo ſpontan und unfreiwillig, wie das Nieſen oder eine Geburt. In meinem„Kauſalgeſetz der Weltgeſchichte“ (Ehotzky, München⸗Grünwald) beſchreibe ich jede Phaſe ge⸗ naueſtens mit dem Erfolge, daß dieſe Selbſtanalyſe die geni⸗ alſte Pſychologie des Schaffenden, die jemals geſchrieben wurde, genannt worden iſt. Dieſer Zuſtand wird nach einer längeren Ruheperiode blitzartig ausgelöſt durch einen plötzlichen Schmerz, einen jähen Schrecken, eine tiefe ſeeliſche Erſchütterung. Der Segen des Leidens, der aus den Schlacken der menſchlichen Fabrik⸗ ware das Gold der Perſönlichkeit ſchmilzt, reift auch die Früchte des Genies. 5 An Sonderbarkeiten, die von genialen Menſchen berichtet werden, fehlt es ſicherlich nicht, und an dieſe klammert ſich die oberflächliche Betrachtung, unfähig, die inneren Vorgänge zu begreifen. Sokrates und Goethe gleichen in dieſem Zu⸗ ſtande Nachtwandlern, Newton, Cardanus und Gauß löſen im Traume mathematiſche Probleme, TDaſſo tobt dich⸗ tend wie ein Berſerker u. ſ. f. Doch das ſind Aeußerlichkeiten. 2 8 . rößter Bedeutung aber iſt Oſtwalds Feſtſtellung, daß die Egoiſten unter den Genies zumeiſt ſcheiterten, wer abor aus uneigennützigen Motiven nur für die Wiſſenſchaft wirkte, wie der edle Faraday, Lohn in reichſter Fülle erntete. Denn das Genie an ſich iſt noch nicht die höchſte Blüte des Von gr ſönlichkeit zu gedenken, der um die Entwicklung und Förde⸗ Bibliothekar der Ff nilichen Bibliothek in Mannheim(1878 189) Von Leopold Göller Menſchentums, erſt die Verbindung mit Herzensgüte und Nächſtenliebe macht es dazu. 21 S. les Jie ** oberſten Klaſſen franzöſiſchen, lateiniſchen und griechiſchen Unterricht erteilte. Zwei Jahre ſpäter kam er an das Zym⸗ naſium in Karlsruhe und ſchließlich an jenes in Lahr. Im Dezember 1877 trat er in den Ruheſtand Profeſſor Fiſcher hatte immer eine beſondere Vorliebe für Mannheim, und ſo ſiedelte er im September 1878 Hier⸗ her über, um Sprachunterricht zu erteilen. In dieſem Jahre war Philipp Artaria, der erſte Vor⸗ ſitzende der öffentlichen Bibliothek, geſtorben, und Dr. Auguſt Lamey, Staatsminiſter a.., trat an ſeine Stelle. Dr. Ludwig Nieſer(ein Verwandter Fiſchers), der ehrenamtlich die Bibliothek verwaltete, übernahm die Stelle des zweiten Vorſitzenden. Um dieſem einen Teil der bisherigen Arbeſſs⸗ laſt abzunehmen, wurde im Jahr 1878 das Amt eines beruf⸗ lich angeſtellten Bibliothekars geſchaffen und dieſes anf Empfehlung Dr. Nieſers dem Profeſſor Fiſcher übertragen. Hier fand der Gelehrte willkommen Gelegenheit, ſeine reichen, im In⸗ und Ausland erworbenen Kenntniſſe und Er⸗ fahrungen auf dem Gebiete des Bücherweſens praktiſch zu verwerten, und mit Freuden trat er das neue Amt an. Er widmete ſich der Bibliotheksarbeit mit großer Liebe und Auf⸗ opferung. Der Bücherſgal, der bisher nur dreimal in ber Woche zugänglich war, wurde nun täglich, auch Sonntags, ge⸗ öffnet. Den Beſuchern gegenüber zeigte Fiſcher das größte Entgegenkommen; beſondere Freude machte es ihm, wenn Damen nach wiſſenſchaftlichen Werken fragten. Liebenswür⸗ digkeit und Ritterlichkeit waren Hauptzüge ſeines Weſens. Pierre Dubois, der eine Biographie des gelehrten Paters Desbillons ſchrieb und unter Führung des Ppofeſſoss Fiſcher die Desbillonſche Bücherſammlung in der Schloß⸗ bibliothek beſichtigte, nennt dieſen in ſeinem 1887 erſchienener Buche„le plus dimable des bibliothécaires“, An den ihm anvertrauten Bücherſchätzen hing Fiſcher mit großer Liebe; ängſtlich beſorgt um ſie, empfahl er den Ent⸗ leihern behutſamſte Behandlung der Bücher. Als Bibliotheks⸗ diener war ihm Mathäus Egner behilflich, der Sohn eines Taglöhners. Bücherkenntniſſe hatte Egner nicht; er ſtand früher als Trompeter in einem hieſigen Regiment. Ein würdiger, ſtattlicher Herr, der wie ein Marquis ausſah, ind au deſſen originellen Ausſprüchen ſich Fiſcher oft ergötzte. Fiſcher war auch literariſch tätig. Es erſchienen von ihm Veröffentlichungen in deutſcher, lateiniſcher und franzßfiſcher Sprache. Als großer Moliére⸗Kenner hat er deſſen Meiſter⸗ ſtücke alle überſetzt. Das Luſtſpiel„Die Schule der Frauen“ wurde von ihm 1892 als Bühnenſtück bearbeitet(mit Zwiſchen⸗ ſpiel und Tanz, Muſik von dem Mannheimer Hofmuſikus Alfred Wernicke) und im Hof⸗ und Nationaltheater aufgeführt. Fiſchers wichtigſte Arbeit in der Schloßbücherei iſt die Au⸗ fertigung eines Standortskatalogs der Sammlung Desbillons, Da bei Ueberführung dieſer Sammlung aus dem Lyceum in das Schloß ihre urſprüngliche Aufſtellung aufgelöſt und tief⸗ greifend verändert worden war, hat Fiſcher, um in handlicher Weiſe ſich auf die alten Inventarnummern zurückzubeziehen, in ſeinem Standortsverzeichnis jeweils dieſe alten Bezsich⸗ nungen namhaft gemacht. Außer dieſer Arbeit hat ex einen alphabetiſchen Zettelkatalog angelegt. Ferner iſt unter ihm recht eigentlich der Bücherbeſtand des Vereins für eine öffentliche Bibliothek in großzügiger Syſtematik angelegt und ausgebaut worden; die Schloßbücherei verdankt ihm die An⸗ ſchaffung großer wiſſenſchaftlicher Eneyklopädien und Sammel⸗ werke. Von ſeinem emſigen Fleiße zeugen heute noch die ſchönen, von ihm ſorgfältig geſchriebenen Buchetiquelten. Profeſſor Fiſcher ſtarb am 16. Januar 1894 im 73. Lebens⸗ jahre. Von einer Influenza kaum geneſen, hatte er ſeine Tätigkeit zu früh wieder aufgenommen. So war ſeine allzu große Pflichttreue Miturſache ſeines Todes. Seit 1857 war Profeſſor Fiſcher mit Maria Joſephine geh. Pekle vermählt. Sie war 1834 in Baſtia auf Korſika geboren. Die Witwe ſiedelte 1894 mit ihrer Tochter und ihrem Sohne von Mannheim nach Heidelberg über, Das Grabmal Profeſſor Fiſchers befindet ſich auf dem Mannheimer Friedhofe in der Nähe der Arkaden. 5 10. Seite. Nr. 271 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 15. Juni 1929 Paul Schultze-Raumburg Von Richard Schaukal Als Schultze⸗Naumburg um die Wende des Jahrhunderts im„Kunſtwart“ ſeine„Kulturarbeiten“ begann— ſie ſind, eingeleitet von„Kunſt und Kunſtpflege“(1901), von 1902 bis 1916 in neun Bänden erſchienen(München, bei Georg D. W. Callwey; in neuer Ausgabe liegen vor Band III„Die Ge⸗ ſtaltung der Landſchaft durch den Menſchen“ und der ſoeben erſchienene IV. Band„Das Geſicht des deutſchen Hauſes“)— da war die deutſche Erde zwar nicht leer, aber um ſo wüſter. Seit nahezu 50 Jahren war den Deutſchen der Strom ihrer künſtleriſchen Ueberlieferung verſiegt, ja die Quelle ausge⸗ gangen, aus der ſich die Kultur ſammelt: der Lebensanſtand oder Stil. An die Stelle des Echten, Gediegenen, Dauerhaf⸗ ten, Selbſtändigen hatte ſich allmählich das wohlfeil⸗teuere (weil nur allzu raſch vergängliche) Erſatzmittel, der durch ſeine Mache über den Mangel an Gehalt täuſchende Aller⸗ weltsgegenſtand eingeſchlichen, die Maſſenerzeugung hatte das bedächtig⸗gewiſſenhafte Handwerk verdrängt, in Kleidung und Wohnbau, Gerät und Schmuckſtück in Bild und Buch lärmte und gleißte die Geſchmackloſigkeit. Menſchen und Dinge ge⸗ fielen ſich als Zerrgeſtalten, verbeult und verſchnürt, beflit⸗ tert und gekräuſelt, windig und grell. Der Unfug ergoß ſich in die Gaſſen, überſchwemmte und begrub die Landſchaft, ver⸗ ſeuchte ſelbſt den entfernten Bauer, der zur Stadt pilgerte, um Plüſch und Blech, geſchopften und geſtanzten Tand heim⸗ zutholen. Aus den Trümmern einer geſchichtlichen, maleriſchen, be⸗ ſeelten Vergangenheit erwuchs, hier und dort behängt mit un⸗ verſtandenen, zuſammengerafften„hiſtoriſierenden“ Erinne⸗ rungsfetzen, das Chaos einer engſtirnig⸗ſelbſtgerechten Bar⸗ barei des Halben und Halbſchlächtigen, Sinn⸗ und Gnadeloſen. Prunkgieriger Reichtum ſchoß über Nacht aus dem Sumpf⸗ boden einer Wirtſchaft, die einem zufälligen Urſprung nicht Rückſicht ſchuldete. Eine feile Afterkunſt umbuhlte die zah⸗ lungsfähige und ungebildete Kundſchaft, man vergoldete Draht und klebte Glasmalereien an die Fenſter, wahre Orgien einer läppiſchen Majolika⸗ und Porzellanmanufaktur durchtobten die protzig hohen Innenräume palaſtartig verkleideter Erker⸗ und Giebelfaſſaden. Der Höhepunkt all dieſer Scheußlichkeiten— die im alt⸗ deutſchen Speiſezimmer mit dem türkiſchen Sofa, der bron⸗ zierten Hängelampe und ber geſtickten Wandmappe ſich ein nur mit der Hacke zu zertkämmerndes Denkmal geſetzt hat— ſind die zwanzig Jahre von 1870 bis 1890. Damals las man in Deutſchland begeiſtert Ebers, Baumbach, Julius Wolff und die Eſchſtruth. In den Schaufenſtern der Buchladen aber waren Photographien nach den Gemälden Anton von Werners mit Reißnägeln angeſteckt. 1896 erſchien Schultze⸗Naumburgs erſtes Buch„Studium und Ziele der Malerei“. Einer, der wußte, was er konnte, was er wußte, ein Maler von Geſchmack und Erkenntnis, gab in klaren Worten Weiſungen und Fingerzeige, Aufklärungen und Ratſchläge, die ſich an ehrlich ſtrebende Jünger wandten, zin ſchlichtes, anſchauliches Buch, das von Einſicht und Red⸗ Verleidigung der lichkeit gleicherweiſe zeugte. vorangegangen. Die„häusliche Kunſtpflege“ war Neben Alfred Lichtwark, ſelbſtändig in ſeiner getreten, der wie dort und in der„Technik der Malerei“ (1900) den Kunſtgenoſſen ſo hier und in„Kunſt und Kunſt⸗ pflege“(1901) dem Laien mit unaufdringlicher Beredſamkeit ſich als Führer zum Echten bot.„Die Kultur des weiblichen Körpers als Grundlage der Frauenkleidung“(1902) beſtätigte Neugierig⸗Unmündigen einen Reifen, der von ſeiner Fähig⸗ keit, zu ſehen und zu unterſcheiden, zur Unterweiſung Kurz⸗ ſichtiger und Verblendeter, Taſtender und Tappender in un⸗ befangener Sicherheit Gebrauch machte. Es folgten die„Kulturarbeiten“, die das ganze Gebiet der von Menſchen irgendwie behandelten Dinge in umſichtiger, zielbewußter Weiſe durchforſchten, Haus und Hof, Garten und Zimmer, Hausrat und Zierſtück, Oertlichkeit und Landſchaft. Hier war der bereits von allen Seiten durch Lehre, Predigt, Beiſpiel aus dem Schlendrian aufgeſcheuchten Maſſe derer, die ſich, weil ſie gedankenlos und ungeduldig vorgeſchriebene Schulen durchgemacht haben, Gebildete nennen, die Stirne auf das Nah⸗Nächſte geſtoßen von einem, deſſen Griff nicht losließ, ehe nicht Beſinnung durch Teilnahme antwortete. Seht, hieß es, ſo lebt ihr dahin in einer Umgebung, die euch die Haut ſchaudern laſſen müßte, wäre Stumpfheit nicht euer Erbteil! Aber der Mann, der ſo zu tadeln verſtand, wußte auch ums Beſſermachen, und er wies die Ernüchterten auf das eindring⸗ lichſte zurecht. Und mehr: er ſchuf ſelbſt, was not tat, ſchuf aus dem Nichts die neue Welt. In Saaleck bei Köſen in Thüringen an der Saale in einem felsumragten, waldumſtandenen Wieſental hatte er ſich nach 1900 angekauft und alsbald ein geräumiges Wohnhaus errichtet. Ein Ateliergebäude für nachrückende Schüler ſchloß ſich an: die„Schulwerkſtätten Saaleck“ entſtanden, Werkſtätten für Bau und Einrichtung zweckdienlicher und edelgeformter Wohnungen. Von Saaleck aus erfaßte das Schöpfertum des Meiſters die aus ſich ſelbſt zu erneuernde Heimat. Ein Künſt⸗ ler, der aus dem Vollen des in Boden, Wuchs und Himmel Gegebenen, mit Stein und Waſſer, Holz und Luftraum, die jeweilige Aufgabe der Gegend anpaſſend, die Gegend in die Aufgabe bannend, einer unüberſehbaren Schar dankbar Emp⸗ fangender die ihnen gemäße Heimſtatt geſchaffen hat, ſpiegelt ſich in der zugleich prächtigen und behaglichen Geſtalt ſeines Wohnſitzes, die er der eigenen Lebensweiſe, ihre Luſt be⸗ horchend, aus künſtleriſcher Wahlverwandtſchaft mit dem von ſich ſelbſt Ueberzeugenden zu ſchenken begnadet war. Schultze⸗Naumburg hat vor kurzem ein Buch über Raſſe und Kunſt veröffentlicht. Er zeigt darin den unlöslichen Zu⸗ ſammenhang zwiſchen blutgegebener Art und ihrem Ausdruck auf dem Felde der ſcheinbar ungebundenen Freiheit. Der Be⸗ kenner ſolcher Geſetzlichkeit iſt ſelbſt das ſprechendſte Beiſpiel für die Wahrheit dieſer Lehre von der ſinngegebenen Wirk⸗ lichkeit. In ſeinem großen Lebenswerk, den„Kulturarbeiten“ haben wir ihn ganz, einen Deutſchen aus Dürers Stamm. Geſchmacks kultur Von Prof. Haus Hildebrand Ein feiner Sinn für Kultur und ein vornehmes Stil⸗ gefühl werden nie anderes können, als auf einen guten Ge⸗ ſchmack Gewicht legen; aber rät nicht ſchon ein ſimpler ge⸗ ſunder Menſchenverſtand hierzu? Bei uns verhetzten und ver⸗ zupften und durch Mechanismen entmenſchlichten Menſchen iſt es mit den feineren Lebensfreuden ziemlich mager beſtellt. Keine Religion erhebt uns mehr, die Poeſie, oder was ſich heute dafür ausgibt, läßt uns lau; einzig die Freude am Schönen blieb uns unverſehrt. Ein Glück, daß es im Hauſe der Schönheit viele Wohnungen gibt. Wenn auch das Ge⸗ ſchmackvolle nur deren geringſten eine innehat, wenn es mit dem beglückenden Schönen der Natur und der Kunſt nicht wett⸗ eifern kann, ſo gehen wir doch nie ganz unerquickt von ihm weg. Und wären wir nicht Narren, wenn wir die kleinen Freuden verſchmähten, weil es größere Freuden auf der Welt gibt? Das Farbenſpiel des Perſerteppichs geringſchätzten, weil es mit tizianiſcher Farbenpracht ſich nicht meſſen kann? Ge⸗ wiß, Tafelgemälde, Schauſpiele, Kathedralen erfreuen uns tiefer als geſchmackvolle Teppiche und Tiſchgedecke. Aber an Schillers„Wallenſtein“ oder am Pfeilerwald des Straßburger Münſters haben wir uns vielleicht ein halbes Dutzend mal er⸗ freut, an den Perſerteppichen zu unſeren Füßen, ein paar tauſendmal. Ein Pfennig zum andern gelegt, ſtündlich, viertelſtündlich jahraus, jahrein ergibt ſchließich auch eine ganze nette Summe; viele Unbeträchtlichkeiten ſummieren ſich am Ende zu einer ſehr reſpektablen Beträchtlichkeit. Ueberdies weiß der vom Leben Gewitzigte, wie ſehr die Wirkung ſelbſt des Schönen von allerhöchſtem Range von der geſchmackvollen Arrangierung der begleitenden Umſtände abhängt. Oder hat es für die Sixtiniſche Madonna etwa nichts zu bedeuten, ob ſie in geſchmackvoller Umrahmung und in gutgewählter Um⸗ gebung ſich präſentiert, oder geſchmacklos gerahmt, in ſchlechter Beleuchtung hängt? Was das dienende Schöne vor ſeiner hochwohlgeborenen künſtleriſchen Verwandtſchaft ganz beſonders voraus hat, iſt ſeine anſpruchsloſe, faſt unmerkliche Allgegenwart und ſeine ſtete Bereitſchaft, mit ſeinem Glanze uns den Alltag zu ver⸗ ſchönern. Das Schöne höheren Schlages verlangt von uns innere Sammlung und ſeeliſche Läuterung, wenn es uns ſein Beſtes geben ſoll. Das Geſchmackvolle jedoch belohnt dem ab⸗ gehetzten Arbeitsmenſchen jeden Huſch von Aufmerkſamkeit mit einem Huſch von harmoniſchem Wohlgefühl. Und Har⸗ monie bleibt, was ſte iſt, ſelbſt in der kleinſten Doſts, ſelbſt in der äußerſten Veroberflächlichung. Ob es ſich um die Far⸗ benharmonie eines gotiſchen Kirchenfenſters oder einer moder⸗ nen Abendtoilette handelt: Harmonie iſt Harmonie. Der Widerſchein einer weſentlicheren Welt leuchtet ſtets daraus. Wo aber kosmiſches Geſetz herrſcht, findet das Vulgäre nicht leicht Zutritt. Und das will immerhin etwas bedeuten in einer Zeit, wo die Verpöbelung von allen Seiten auf uns eindringt. Trotzdem müſſen wir von ſogenannten Realiſten immer wieder die Frage hören, ob die Freude am Geſchmackloſen ſchließlich nicht gerade ſoviel wert ſei, wie die Freude am Ge⸗ ſchmackvollen? Was gehe den Einzelnen die Meinung der an⸗ deren an? Geld ſei Geld, einerlei, ob es mit oder ohne den Segen der öffentlichen Meinung verdient ſei Luſt ſei Luſt, einerlei, ob ihre Herkunft offiziell gebilligt ſei oder nicht. Wenn ein geſchmackloſes Zimmer ſeinen Bewohner ebenſo glücklich mache, wie einen anſpruchsvolleren Menſchen ein ge⸗ ſchmackvoller Raum, ſo habe der Leichtbefriedigte doch keinen vernünftigen Grund, ſich einen beſſeren Geſchmack zu wün⸗ ſchen. Im Gegenteil, er ſei eigentlich beſſer daran als der Menſch mit fein empfindlichem und gutem Geſchmack; denn er kenne bloß Geſchmacksfreuden und keine Geſchmacksleiden. Dieſe Logik der Kleinklugen hat verſchiedene Löcher. Zum erſten iſt Luſt eben nicht gleich Luſt. Die Erlebenswürdig⸗ keit eines Gefühls hängt nicht bloß von ſeiner Intenſität ab. Auch die Freude hat ihre Qualitäten. Schon als Bube hatte ich meine helle Freude am Rubens⸗Saal der Münchener alten Pinakothek und habe ſie heute noch. Aber heute hat meine Freude Augen, und vor Jahrzehnten war ſie blind. Der Knabe erlebte die farbenprächtigen Bilder als ſchmetternde Trompetenfanfaren, der Reife erlebt ſie als eine ſymphoniſche Welt. Noch blinder womöglich und gehaltloſer und oberfläch⸗ licher als die knabenhafte Freude an der Farbenpracht iſt die Freude des Unkultivierten am Geſchmackloſen. Und noch aus tieferen Gründen iſt die Freude am Ge⸗ ſchmackloſen fatal. Wäre wirklich die Urteilsloſigkeit der Ner⸗ ven eher ein Vorzug als ein Mangel, warum ſollte dann nicht auch die Urteilsloſigkeit des Herzens oder des Verſtandes ähn⸗ lich hoch zu bewerten ſein? Wäre uns ein durchweg dickes Fell nicht ſehr oft höchſt bequem? Gewiß! Aber die Folgen? Wie ſtände es um unſere Bildung, wenn wir bei der Wahl der Lektüre gut und ſchlecht nicht hätten unterſcheiden können? Was würde aus unſerem Unternehmen, wenn wir bei der Wahl unſerer Gehilfen einem anſtändigen Kerl nicht den Vor⸗ zug gäben vor einem Schubiak? Wir haben nun einmal unſere Urteilskraft, um uns der Maſſe des Möglichen das für uns Vorteilhafteſte herauszufinden. Dabei treibt uns das Wohl⸗ gefallen an zur richtigen Wahl, das uns vielleicht recht unan⸗ genehm zwickende Mißfallen hält uns zurück vor der ſchlech⸗ ten Wahl. Dieſes Mißfallen dient alſo zu unſerem Vorteil: es bewahrt uns vor Schaden. * Plattdeutſche Sprichwörter und Redensarten ins Pfälziſche übertragen von A. Göller Kleene Mäus hawwe aach Ohre. Ee Narr kann mehr froge als finf Weiſe beantworte kenne. Eerſcht e Nas un dann e Brill. 5 Schbitzi Nas un ſchbitzes Kinn, do hockt dr lewendig Deifl rn. Eem die Aage im Kopp nit gunne. Ee Aag ſchafft mehr als zehln) Händ. Korzi Rechnung, langi Freindſchaft. 's wird mancher Sack zugebunne, der nit voll is. Wer Schaden dhut, muß Schaden beſſere. Durch die Kehl kann viel, ſecht dr Schiffer, do hot er ſeiln) Dreimaſchtſchiff verſoffe. Wer wohl ſät, der wohl mährt, wer wohl ſchmeert, wohl fährt. anregenden, warmen und kräftigen Natur, war ein Erzieher Künſtlerſchrullen Der Volksmund ſagt von den berühmten Leuten in Wiſſenſchaft, Literatur und Muſik, daß ſie„immer etwas Be⸗ ſonderes haben müſſen, ſonſt iſt ihnen nicht wohl“.— Er ſpricht von„Schrullen“ und„dummen Angewohnheiten“, von„einem kleinen Knacks weg“, und bezieht es gerne auf eigenartige, vielleicht auch altwunderliche Gelehrte, die ſich, wie Wilhelm Buſch einmal ſo fein im„Maler Kleckſel“ bemerkt,„privatim eine neue Welt geſchaffen haben!“ Ohne weiteres iſt zuzugeben, daß gerade die großen Geiſter oft ſeltſame Eigenartigkeiten beſitzen, die den— Privatmann den Kopf ſchütteln läßt. Im Grunde genommen wird aber von ſeiten dieſer berühmten Männer aus der ſo⸗ genannten Not der Eigentümlichkeit eine— Tugend gemacht! — Dieſe ſeltenen Eigenſchaften haben bisweilen viel zur Be⸗ rühmtheit beigetragen, und heutzutage würden wir auf⸗ fallende innere wie äußere Eigenartigkeiten als— Reklame bezeichnen!— Hermann Bahrs Patriarchenbart, Gerhard Hauptmanns und Alfred Kerrs„geiſtliche Privattracht“, Mol⸗ nars und Eulenbergs Monvele, Roda⸗Rodas Monvele und vor allem ſeine rote Weſte, alle dieſe äußeren Dinge trugen und tragen zur Volkstümlichkeit, zur— Reklame bei. Jedoch: greifen wir weiter zurück in die Vergangenheit. Wir erfahren von intereſſanten Viſionen berühmter Leute. Man kann wohl ſagen, daß faſt alle großen produktiven Män⸗ ner in ſchwachen Augenblicken zuweilen an Viſionen gelitten haben. Goethe ritt in ſeinen alten Tagen einmal aus in Weimar und war ganz abergläubiſch erſchrocken, als plötzlich ein genaues Bildnis ſeiner ſelbſt ihm entgegen trat und ihn grüßte, indem es verſchwand. Der Meiſter hielt die Erſcheinung für ſein höheres Ich, das einen Verſuch unternommen hatte, außer dem Kerker des Körpers zu leben, da es dieſen Körper bald verlieren werde. Der berühmte Ben Johnſon, ein Zeitgenoſſe Shakeſpeares,(der Verfaſſer des„Volpone“, von St. Zweig nachgedichtet), betrachtete öfters die ganze Nacht hindurch ſeine große Zehe, um den Kämpfen von Tartaren und Türken, Proteſtanten und Katholiken uſw. zuzuſehen, die ſich dieſen etwas unbequemen Kriegsſchauplatz zur Ausfechtung ihrer Anſprüche gewählt hatten! Müller, der Schöpfer der Kupfer⸗ platte der Sixtiniſchen Madonna, erlebte oft den leibhaftigen Beſuch der lieblichen Mutter Gottes, die ihm mit ſüßer Miene für ſein künſtleriſches Bemühen dankte, ihn grüßte und in den Himmel einlud. Weniger angenehm waren die Viſionen eines engliſchen Karrikaturenmalers, von dem es heißt, daß ihm ſeine„Spottgeburten“ keine ruhige Minute ließen, an⸗ dauernd vor ihm erſchienen und ihm den Schlaf, den ach ſo nötigen, raubten! Der Maler Spinello, der den Fall des Erzengels Lueifer zur Hölle gemalt hatte, wurde im Alter, wie überliefert wird, von ſeinem eigenen gemalten Teufel ſo oft erſchreckt, daß er es nicht mehr aushalten konnte und ſich— ermordete. Man ſieht, die Viſion kann von recht zwingender Doſis ſein!— Eigentümlichkeiten des Schaffens ſind gerade bei den Großen im Reiche der Kunſt ſozuſagen an der Tages⸗ ordnung! Vielfach freilich können ſie zur bedeutſamen Kon⸗ zentrierung des Geiſtes beitragen! Milton beiſpielsweiſe konnte nur dichten, wenn er den Kopf ſo weit als möglich nach rückwärts richtete und ſtarr in die Höhe blickte. Der engliſche Dichter Maturin klebte ſich bei ſeinem Schaffen eine Oblate zwiſchen die Augenbrauen, ein⸗ mal, um ſeine Einbildungskraft anzuregen, anderſeits als Zeichen für die Dienerſchaft, ihn durch keine Frage zu ſtören! Der Hiſtoriker Mezerei ſchrieb auch am Tage nur bei Kerzen⸗ licht, und Rouſſeau fand ſeine wertvollſten Gedanken, wenn er in praller Sonne ſpazieren ging. Addiſon erzählt als Augenzeuge von einem bekannten Advokaten, der nur dann hinreißend ſprechen konnte, wenn er den Daumen feiner rech⸗ ten Hand durch einen Bindfaden feſt zuſammengeſchnürt hatte. Cimaroſa fand ſeine heiteren Motive im lebhaften Geräuſch der Menge! Schillers faule Aepfel ſind bekannt! Napoleons Paſſion war die Antipathie gegen den Hahnenſchrei, Balzaes künſtliches Licht hat ſchon Berühmtheit erlangt, Beethoven hatte eine große Vorliebe für Spinnen, Mozart liebte leiden⸗ ſchaftlich Ponnys und außerdem das Billardſpiel, und Leſ⸗ ſing hatte eine Vorliebe für Katzen; auf ſeinem Schreibtiſch ſaß ſtets ein Kater, und als er ihm einmal das ganze Manu⸗ ſkript des„Nathan“ verwüſtet hatte, ſchrieb Leſſing das Werk von vorn noch einmal, ohne ſeinem Lieblingstier den gewohn⸗ ten Platz zu entziehen! Wie Leſſing ſo war auch Adam ein Freund der Katzen und er ſoll ſogar ſeine„Gebietenden Stunden“ ihnen zu verdanken haben. Er komponierte gern im Bett, zur Rechten und Linken je eine Katze. Ein Jeder hat freilich nicht dieſe Begabung. G. K. Literatur * O. Kars„Fragen an die Wiſſenſchaft“. Verlag von H. Carly, Hamburg 35, Grevenweg 57. Die Fragen, die Kars ſtellt, richten ſich nicht nur an die Wiſſenſchaft, jeder Gebildete muß ſie ſich ſelbſt ſtellen. Was bin ich als Menſch? ein Zufallding, wie Dante in ſeiner Diving Comedia ſagt, oder die Krone der Schöpfung, der ganzen, wohl Milliarden von Jahren umfaſſenden Erdentwicklung allerletztes Endziel, dem keine Weiterentwicklung mehr folgen kann, alſo auch keine Verdrängung des Menſchen durch ein noch höher entwickeltes Weſen? An dieſer Frage hängen natürlich noch andere Fragen von entſcheidenſter Bedeutung, vor allem die: Iſt die Kant⸗Laplace'ſche Theorie noch haltbar oder muß man ſie fallen laſſen? Kars vertritt den Standpunkt, daß der Anteil unſres deutſchen Kant an dieſer Theorie immer und ewig wahr bleiben wird, der Anteil des Franzoſen Laplace dagegen als phyſikaliſche Unmöglichkeit zu verwerfen iſt. Die Folge davon wäre Aenderung der Lehrpläne für ſämtliche höheren Schulen. Als Erſatz für die Laplace'ſche Irrlehre wäre das von Kars behauptete Gegenteil, der dritte Erreger, in die Lehrpläne aufzunehmen. Die Beweisführung der Kars'ſchen Schrift iſt zwingend; ſie ſagt beiſpielsweiſe: Wenn ein Himmelskörper ohne Atmoſphäre wie unſer Mond ſich mit der Weltraumskälte unmittelbar berührt, dann muß ſeine Oberfläche bis zur Weltraumskälte abgekühlt ſein, die Ober⸗ fläche unſres Mondes muß deshalb aus gefrorener Luft be⸗ ſtehen, was auch durch das roſtrote Licht der verfinſterten Vollmondſeite bewieſen wird. Die genannte Schrift bringt auch einwandfreie Erklärungen für die Schiefſtellung der Erd⸗ achſe, für die Mißweiſung der Magnetnadel in China, für die ungleiche Verteilung der Vulkanherde, der Meere und Feſt⸗ länder und für das Fehlen der Jahresringe bei den Bäumen der Vorzeit. Das hängt alles urſächlich miteinander zuſam⸗ men. Es ſind Naturnotwendigkeiten, die ſich aus dem Gange der Entwicklung ergeben mußten. Und ſelbſt die Sintflut er⸗ ſcheint als ein aus dem Weltenplane der Vorſehung ent⸗ ſprungenes Geſchehnis von unabweisbarer Notwendigkeit. Wer Luſt hat zu grübeln und über die großen Fragen des Werdens und Vergehens zur Klarheit zu kommen, der leſe die Kars'ſche Schrift. f 1—— - ,,, 82 FFFPP———TT————————T— 1 n Samstag, den 15. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 271 —Möbel— 2 ce 5 ö 1 näumungs-„Heute ist großer Andrang„ f Ausverkauf i wundervolle Wohnungs einrichtungen Anton OGeizel sagt lächelnd Tankwart Carl. Teisermäßigung p 3. 12, kein Laden. aui 6088 3 Kein Wunder, daß die Wagen sich an den 8 ANN N Aufarbeiſen und Dapolinpumpen stauen. Die Zeit der großen Garten-. Balkonmöbel Modernisieren Touren hat e alles tankt DApol 37 N von 27596 den kräftigen Betriebsstoff. Alles alte 0 Gartenstühle..00 i wurde aus 1 5 Motoren entfernt und neues Klubmöbel,abgenützte Leder- Möbel Auto- u. Ledersoppen werden wie neu auf⸗ gefärbt, billig und erſt⸗ klaſſig ausgeführt. EMGer. Kl. 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Knaben, Kirche rat v. Schoepffer; 10 Predigt, Vikar Karle; 11.15 Kindergotte dienſt, Vikar Karle; 11.15 Chriſtenlehre für Mädchen, Kirchenrat v. Schoepffer; 6 Predigt, Vikar Dr. Schütz. Chriſtus kirche: 8 Predigt, Vikar Dr. Schütz; 10 Predigt, Vik. Gocker; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Gocker; 8 Orgelkonzert v. Kirchen⸗ direktor Arno Landmann. im: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff; 11 Jugendgottesdienſt, rrer Dr. Hoff. enskirche:.30 Ausflug des Kindergottesdienſtes(bei ſchlechtem 5 Kindergottesdienſt, Vikar Sulzberger);.30 Predigt, ter; 10.45 Chriſtenlehre, Pfarrer Walter. 30 Predigt, Pfarrer Mayer; 10 Predigt, Pfarrer hriſtenlehre, Pfarrer Mayer; 11 Chriſtenlehre für arrer Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Zöbeley; ehre Mädchen, Pfarrer Emlein. Lutherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Grimm; 10 Predigt, Pfr. Dr. Lehmaun; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Grimm; 11 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Pfarrer Dr. Lehmann. Melanchthon irche: 10 Predigt, Pfarrer Heſſig; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Heſſig; 11 Chriſtenle farrer Rothenhöfer. Neues üdt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Dia oniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Frantzmann. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 10.45 Kin⸗ tesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Mutſchler. Käfertal: 10 Uhr 5. Jahres des Luiſe Scheppler⸗Heims, Predigt, Pfarrer 37 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Luger;.30 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau:.90 Predigt, Pfarrer Maurer; 10.45 Kin⸗ dergottesdienſt Nordpfarrei, Pfarrer Maurer; 1 Chriſtenlehre Nordpfarrei, Pfarrer Maurer. dheinau:.30 Gottesdienſt auf dem Pfingſtberg(Wald der verläng. Oſterſtraße), Vikar Ziegler;.30 Predigt, Pfarrer Vath; 10.30 Ehriſtenlehre für Knaben; 11.15 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Kölli; 10.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Kölli; 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Kölli. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Lemme;: .30 Hauptgottesdienſt, pfarrer Lemme; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wochengottesdienſte: kirche: Dienstag abend 8 Andacht, Vikar Dr. Schilling.— vorm. 7 Morgenandacht. irche: Donnerstag abend 8 Bibelbeſprechung, Kirchen- hoepffer. 3 Donnerstag abend 8 Andacht, Vikar Zöbeley. Johann Emlein; Knaben, 50 — Pauluskirche Waldhof: mandenſaal, Pfarrer Lemme. Landesk Adventgemeinde, Evang.⸗luth. Gemeinde. (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29). Sonntag nachmittag 5 Predigt, Pfarrer Wagner. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15(Inſp. Stöckle): Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j. M. Donnerstag 8. Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 Donnerstag .00 Bibelſtunde.— Welk): Sonntag.00 un u Rheinau, Däni unt Mittwoch.15 Bibelſtunde.—: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag .15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule(Stadtmiſſ. Keidel): Sonntag.30 Luzenberg, 4 Sandhofen Verſammlung. Dienstag 8 Waldhof, Mittwoch 8 Sandhofen, Freitag.30 Luzenberg Bibel⸗ ſtunde.— Fendenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 und Mitt⸗ woch.15 Bibelſtunde. Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. 1.., Jungfrauenvereine) ſind bei ſeder Station zu erfahren. Verein r Ingendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag 2 sſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ingendverein für jg. Mäd⸗ chen; 8 Evangeliſationsverſammlung.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch.30 Jungſchar; 8 Männerſtunde.— Donnerstag 4 Frauen⸗ ſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. kirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag 10.30 Kinderſtunde;.30 Jugendverein; abends.15 gemiſchte Ver⸗ ſammlung.— Dienstag abend.15 Männerſtunde, zugleich 8 Uhr Evangeliſationsvortrag, Schillerſchule, Almenhof.— Mittwoch abd. .15 Gebetſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends .15 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren.— Freitag abend.15 Jugendverein. J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Freitag abend 8 Jugendſtunde.— Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeiuſchaft, U 3. 2 Sonntag.30 und 4 Predigt, Prediger Kick; 11 Kindergottesdienſt.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ ſtunde.— Donnerstag mittag 4 Miſſionsfrauenſtunde; abends 8 Jugendverein. Süddeutſche Vereinigung für Enangeliſation u. Gemeinſchaftspflege, (Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtr. 34. Sonntag abend 8 Evangeliſationsvortrag. Mittwoch 8 Bibelbeſprechung. Samstag .15 Männerabend.— Jugendbund f. E.., a) junge Männer: Sonntag.30 und Dienstag 8; b) Jungfrauen: Sonntag 4 u. Don⸗ nerstag 8; Knabenbund: Samstag.30 für Kuaben von 10—15 J. Blaukreuzverein Mannheim I, erfeldſtr. 44, Hinterhs. Sonntag abend 8 Blaukreuzſtunde Gärtnerſtr. 17. Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbundſtunde für Kinder; abds. 8 Blaukreuzſtunde. Samstag abend 8 Jugendbundſt. Die Heilsarmee, C 1. 15.— Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag und Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Sonntag chulen: Sonntag 11 und Methodiſten⸗“ inde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26 onntag vorm..30 Predigt, Prediger Gebhardt; 11 Sonntagsſchule.— Von Dienstag bis Frei⸗ tag finden je abends 8 anläßlich der Jahreskonferenz von Süd⸗ deutſchland in Ludwigshafen a. Rh. unſere Verſammlungen dort, Schtllerſtraße Nr. 47, in der Immanuel⸗Kapelle ſtatt. Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Sonntag 5 Frühmeſſe; von 6 an Beicht; 6 u..45 hl. Meſſen;.30 Singmeſſe m. Pred.;.30 Kinder⸗ gottesdienſt m. Predigt; 9,30 Hauptgottesdienſt m. Predigt u. Amt; 23. 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..90 Chriſtenlehre; 2 Herz⸗Jeſu⸗ Bruderſchaft mit Segen; abends.30 feierliche Eröffnung ber Aloiſiusandachten mit Predigt, Prozeſſton und Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt; .30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Herz⸗ i ndacht mit Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag 6 Beicht und hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für die Jungfrauen; 2 Herz⸗ Mariä⸗Andacht mit Segen. Liebfrauenkirche. Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Mädchen;.30 Sakramentale Bruderſchaft. Katholiſches Bürgerſpital. Sonntag.30 Singmeſſe mit Predigt, zu⸗ gleich Gymnaſtumsgottesdienſt. St. Peier⸗ und Paulskirche Feudenheim. Sonntag.30 hl. Beicht: 7 hl. Kommunion;.30 Kommunionmeſſe;.45 hl. Kommunion; 9 Hauptgottesdienſt; 10.30 Schülergottesd. 2 Nachmittagsandacht. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jüng⸗ linge; abends 7 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen; .30 Muttergottesandacht;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Städtiſches Krankenhaus. Sonntag 6 Frühmeſſe mit Anſprache;—8 Beichtgelegenheit;.15 Singmeſſe mit Predigt. St. Joſefskirche Lindenhof. Sonntag 6 Beicht u. hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre f. Mädchen; 2 Andacht z. Muttergottes. !. Jakobuskirche Neckarau. Sonntag.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für Jüngl..30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft mit Segen. St. Franziskuskirche Waldhof. Sonntag 6 Beicht; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt, Geueralkommunion;.15 Amt u. Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Sing⸗ meſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.30 Chriſtenlehre für die Jünglinge und Veſper;.30 Aloiſiusandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag.30 Beicht; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt; 11 Predigt mit Schülergottesd.; .30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. St. Bartholomänspfarrkirche Sandhofen. Sonntag.30, Beicht; 7 Frühmeſſe mit Kommunion;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt u. Amt;.30 Chriſtenlehre f. Mädchen, Muttergottesand. St. Antoninskirche Rheinau. Sonntag 6 Beichtgelegenh. u. hl. Meſſe mit Generalkommunion; 7 hl. Meſſe;.15 Feſtgottesdienſt m. Feſt⸗ predigt, levit. Hochamt, feierl. Prozeſſion im Freien, Tedeum und Segen, anſchließend 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; nachm..30 feierliche Veſper mit Segen. St. Aegidinskirche Seckenheim. Sonntag.15 Frühmeſſe;.30 Hgupt⸗ gottesdienſt;.15 Veſper.. Ilvesheim. Sonntag.15 Frühmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt; 1 Nach⸗ mittagsandacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde[(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. i *. N e .— 22. im Alter von 68 jahren sanft entschlafen Mannheim(8 1.), 14. juni 1929 im Namen der trauern Hinterbliebenen Eva Keller geb. Münz Allen Bekannten und Freunden die traurige Nachricht, daß heute früh unser ſieber Gatte und Vater leinrick Keller nebst Minderm Hans u. Heini Keller 55 ist Herrenschuhe 14.50 rahmengenäht, braun, schwarz und zweifarbig, Die Beerdigung findet am Montag, den 17. juni 1929, 3 Uhr hier statt elegante rassige Modelle nachmittags 37619 Herrenstiefel 14.50 weiß gedopp. echt R Box, O. Kappen, Doppelsohlen, reine Lederausführung Danksagung au dem 80 plötzlichen Dahinscheiden unseres lieben und unvergeßlichen Sohnes, Bruders und Neffen Heinz Gutmann agen wir allen, die ihm die lelzte Ehre gaben, ganz besonders für die Ib. und trostreichen Worte des Geis. ichen, Herrn Kirchenrat Maler unseren innigsten Dank Der Rest, des den Flammen Übergebenen wird dem Grabe der Mutter beigesetzt 11644 Die trauernden Hinterbliebenen: Bozirksoberinsp. Auerbach u. Fam, Fam. Hon. Cufmann Lörrach Mannheim, 15. Juni 1929 ElS ef Ne Dr. med. denf. Off Kir ler Verloble 8 8 Nanmheim NMennheim- Neckarau 185, 5 Scruullsfr. 40 — Gebrauchter Lrädriger Handwagen zu verk. 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Heindl Nancy, ihre Verwandte Jessyka Koettrik Lord Tristan Mikleford, ihr Vetter Hugo Voisin Lyonel Valentin Haller Plumkett, ein reicher Pächter Karl Mang Der Richter von Richmond Karl Zöller Neues Theater- Rosengarten Samstag, den 15. Juni 1929 Für die Theatergem. d. Bühnenvolksbundes (Ohne Kartenverkauf) Abt.—6, 1112, 18—16, 34—36, 37—39, 41—43, 44, 46—48, 54, 72, 98, 421—423, 801— 806: Arm wie eine Kirehenmaus Lustspiel in 3 Akten von Ladislaus Fodor Deutsche Bearbeitung von Siegfried Geyer In Szene gesetzt von Wilhelm Rolmar Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 21.30 Uhr Personen: Baron Thomas Ullrich, Pràsi- dent der Universalbank Willy Birgel Baron Franz Ullrich, sein SohnBum Krüger Graf Friedrich Talheim, Ver- waltungsrat der Bank Hans Godeck Hugo Felix, Generaldirektor d Bank Wilh. Kolmar Susie Sachs Karin Vielmetter Oly Frey, Sekretärin des Präsidenten Ernestine Costa Schünzl Ernst Langheinz Herr Quapil Jac. Klingenfuß Nationaltheater. 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