re, 1 —5 N Montag, 17. Morgen⸗ Ausgabe Nr. 273— 140. Jahrgang Bezugs preiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eotl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle.6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1. 9/11 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mannheimer Henennl Ameiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelgele für Allgem. Anzeigen 0,40 N. M. Netlamen -4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausg aben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mafmnheim. Wandern und Reisen Geſetz und Recht Heber die Liquidation deutſchen Eigentums in Polen Schluß der Völkerbundstagung Die Beſprechungen über die Liquidationsangelegenheit wurden am Samstag im Senatsgebäude ſtundenlang mit höch⸗ ſter Eindringlichkeit fortgeſetzt, wobei der japaniſche Unter⸗ ſtaatsſekretär Sugimura die Verbindung zwiſchen der in ver⸗ ſchiedenen Räumen tagenden deutſchen und polniſchen Dele⸗ gatton und dem Ratspräſidenten Adatſchi aufrechterhielt. Schließlich um 1,40 Uhr wurde die Einigungsformel für die Aufnahme direkter Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Polen gefunden und um 1,45 Uhr konnte die Sitzung endlich nach dreiſtündiger Verſpätung beginnen. Das zahlreiche Publikum hatte geduldig während dieſer Zeit gewartet. Adatſchi als Berichterſtatter beglückwünſchte die beiden Regierungen zu der direkten Einigung. Die direkten Ver⸗ handlungen, die demnächſt aufgenommen werden ſollen, finden unter dem Vorſitz Adatſchts ſtatt. In dem Falle, wo die Beſitzer polniſche Staatsangehörigkeit erworben haben oder erwerben können, wird die polniſche Regierung das Ver⸗ fahren ausſetzen. In den übrigen Fällen, in denen eine Wie⸗ dereinſetzung des Beſitzes nicht erfolgen kann, ſoll eine ent⸗ ſprechende Entſchädigung vorgenommen werden. Ueber die Entwicklung der Angelegenheit wird Adatſcht dem Rat im September Bericht erſtatten. Dr. Streſemann begrüßte dieſe Löſung und ging daun auf die Ausfälle Zaleſ⸗ kis wegen der Oppelner Zwiſchenfälle ein und erklärte, die deutſche Regierung laſſe ſich aus ihrem Verhalten bei dieſen Vorfällen keinerlei Vorwürfe machen. Die Zwiſchen⸗ fälle ſeien im Intereſſe der Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern bedauerlich, aber noch bedauerlicher für das Verhält⸗ nis der beiden benachbarten Staaten ſei die propagandiſtiſche und agitatoriſche Ausnutzung, die die Angelegenheit von polniſcher Seite erfahre, obwohl die deutſche Regierung alles getan habe, um ſofort durch Eutlaſſung der ſchuldigen Beam⸗ ten volle Genugtuung zu geben. Es ſei ihm nicht möglich, den Weg zu beſchreiten, den Zaleſki eingeſchlagen habe, beſon⸗ ders hier nicht im gaſtfreundlichen Spauien. Außerdem könne man auch nicht in ein ſchwebendes Verfahren eingreifen. Die Angelegenheit ſchwebe vor dem Rat und es werde im Sep⸗ tember Gelegenheit ſein, ſich darüber auszuſprechen. Zaleſki entgegnete mit einem ganz kurzen Schlußwort, in dem er inbezug auf die Oppelner Zwiſchenfälle wiederholt ſeine Bereitwilligkeit unterſtrich, mit dem deutſchen Ratsmit⸗ glied alle Schwierigkeiten direkt zu erörtern, die zwiſchen den beiden Ländern beſtänden. Nach der einſtimmigen Annahme des Berichtes dankte Adatſchi in einer Schlußrede noch einmal der ſpaniſchen Regie⸗ rung für die Gaſtfreundſchaft, die ſie dem Völkerbund ge⸗ währt habe und Quinones de Leon dankte ſeinerſeits im Namen Spaniens dem Völkerbundsrat für ſeinen Beſuch. Um.45 Uhr wurde die 55. Ratstagung geſchloſſen. Aus der Worgeſchichte Die Frage der Liquidation des deutſchen Ei⸗ gentums in Polen iſt nunmehr in ein entſcheidendes Stadium getreten. Die polniſche Regierung stützte ſich bei den Liquidationen bekanntlich auf Art. 92 des Verſailler Vertra⸗ ges. Zwei Jahre lang waren von ihr die Liquidationen ein⸗ geſtellt worden, bis ſie dann kürzlich wieder aufgenommen wurden. Bei den Gütern, die unter der Bedrohung der Li⸗ quidation ſtehen, handelt es ſich insgeſamt um Güter im Um⸗ fang von 50 000 Hektar. In der ganzen Angelegenheit ſpielt die dege der Staatsangehörigkeit eine beſondere Rolle. Wir haben, um zu erreichen, daß be⸗ ſtimmte Grundſätze für die Behandlung der Staatsangehörig⸗ keitsfrage aufgeſtellt würden, im Jahre 1925 in Wien ein Ab⸗ kommen mit Polen getroffen, in dem die Einſetzung einer Schlichtungs⸗Kommiſſion vorgeſehen war. Sie hat dann auch ſechs Monate ihre Tätigkeit ausgeübt, doch hat ſich Polen bann ſpäter einer Verlängerung ihrer Wirkungszeit widerſetzt. Ju⸗ folgedeſſen beſteht gegenwärtig keine Inſtanz zur Löſung der Staatsangehörigkeitsfrage, von der wiederum die Berechti⸗ gung zur Liquidation in erſter Linie abhängt. Vor längerer Zeit iſt mit Polen wiederum verhandelt worden und die polniſche Regierung hat uns drei Liſten überreicht. In der Liſte A ſind die Güter aufgeführt, die bereits in dritte Hände übergegangen ſind und über die Po⸗ len nicht mehr mit lich reden laſſen will, ebenſowenig wie tber die in Liſte B verzeichneten Güter, bei denen für die Liquidation politiſche Gründe ausſchlaggebend ſind. Erſt in Liſte C iſt eine Reihe von Gütern zuſgmmengeſtellt, über die Polen gegen Kompenſationen zu verhandeln bereit iſt. Ge⸗ rade dieſe Liſte aber genügt uns nicht, da ein großer Teil dieſer Güter ſich in den Händen polniſcher Stagtsange⸗ höriger befindet. In Verhandlungen über die Liſte A und B aber hat ſich Polen bisher nicht einlaſſen wollen. Die deutſchen Minderheiten in Polen haben nun im April einen Antrag an den Völkerbund gerichtet und darauf hinge⸗ wieſen, daß das Wiener Abkommen ſeinerzeit unter dem Pa⸗ tronat des Völkerbundes geſtanden habe und daß es Sache des Völkerbundes ſei, in dieſer Frage weiter zu ver⸗ mitteln. Der Antrag hat nun in Madrid zur Debatte ge⸗ ſtanden. Streſemann beim König von Spanien Reichsminiſter Dr. Streſemann und Gemahlin ſind am Samstag vormittag von König Alfons in Sonderausdienz empfangen worden. Bei der wirtſchaftlichen und kulturpolitiſchen Bedeutung der beiden großen Ausſtellungen in Barcelona und Se⸗ villa und bei dem Intereſſe, das Deutſchland an dieſen bei⸗ den Kundgebungen des ſpaniſchen Fortſchrittwillens nimmt, iſt natürlich, daß Reichsminiſter Dr. Streſemann und andere maßgebende Herren nach dem heutigen Abſchluß der Rats⸗ tagung die Gelegenheit zu einem Beſuche dieſer Ausſtell ingen nicht vorübergehen laſſen. Infolgedeſſen dürften Reichs zußen⸗ miniſter Dr. Streſemann mit dem Reichspreſſechef Zechlin Barcelona und den Staatsſekretären Pünder und Schubert vor dem Verlaſſen Spaniens Sevilla beſuchen. Der„Gelbe Vogel“ auf dem Flug nach Paris Paris in Erwartung Ein Flug mit Hinderniſſen * Paris, 16. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die franzöſiſchen Ozeanflieger ſtéllen die Geduld der Pariſer Bevölkerung auf eine harte Probe. Den ganzen Tag über wartete man vergeblich auf den„Gelben Vogel“, der für die Reiſe von Comillas nach Paris mehr Zeit braucht als für den Flug über den Ozean. Zwar vernahm man in den Mor⸗ genſtunden, daß die drei Flieger ſich um 6,30 Uhr früh auf⸗ gemacht hätten. Sie kamen jedoch nur einige hundert Kilo⸗ meter weit und mußten zwei Stunden ſpäter bei Mimizan les Bains, ſüdlich von Bordeaux, eine Notlandung vor⸗ nehmen, da der Benzinvorrat von neuem erſchöpft war. Mehrere Stunden verſtrichen, bis vom Flugplatz Cazaux ſo⸗ viel Betriebsſtoff herbeigeſchafft worden war, um den„Gel⸗ ben Vogel“ wieder flott zu machen. Unterdeſſen war die Flutzeit hereingebrochen und das vordringende Meer verhin⸗ derte den Start, ſo daß die Flieger auf die Ebbe warten muß⸗ ten, die erſt am Nachmittag den Strand zum Abflug freigab. Von Mimizan flog der„Gelbe Vogel“ zunächſt nach dem 40 Kilometer entfernten Flugplatz Cazaux, um die Benzin⸗ behälter zu füllen. Dis nahm natürlich wieder einige Zeit in Anſpruch. Gegen ſechs Uhr abends konnten die Flieger erſt die letzte Etappe in Angriff nehmen. Sie werden erſt am ſpäten Abend am Ziele eintreffen. In den Abendſtunden, als der regenſchwere Himmel ſeine Schleuſen zu öffnen begann, zog ſich ein großer Teil des Publikums, das ſchon am frühen Morgen Le Bourget förmlich überſchwemmt hatte und den ganzen Tag mit allen möglichen Falſchmeldungen genarrt worden war, zurück. Nur die hartnäckigſten blieben und ſtanden noch ſtundenlang im ſtrö⸗ menden Regen herum, um den großen Augenblick nicht zu verpaſſen. * Nach einer Meldung des Newyork Herald aus Santander hatten ſich übrigens die franzöſiſchen Flieger Aſſolant und Lefepre alle Mühe gegeben, mit ihrem Benzinvorrat ſo weit wie nur irgend möglich zu kommen. Um das Flugzeug leichter zu machen, hatten ſie alle entbehrlichen egenſtände über Bord geworfen. Darunter den ſchweren Anlaſſer für den Motor ſowie jeden leer gewordenen Benzintank. Im Augen⸗ blick der Landung hatten ſie gerade noch ſo viel Benzin, um das Landen manöver auszuf on. Die Schweden verſchieben ihren Transozeanflug Die ſchwediſchen Atlantikflieger haben die Fortſetzung ihres Fluges nach Newyork um 14 Tage verſchoben. Sie erwarten die Ankunft eines deutſchen Ingenieurs, der Erſatzteile und einen neuen Motor bringen ſoll, * Kommuniſtenverhaftungen in IJugoſlawien. Wegen Verteilung aufrühreriſcher Flugblätter wurden in Nagy Beeſkerek 6 kommuniſtiſche Agitatoren verhaftet, weitere Ver⸗ haftungen ſtehen bevor, Der achtzigjährige Kahl Die älteren Semeſter haben es heute im allgemeinen nicht gut in Deutſchland. Schon den Fünfzigjährigen pflegt man, nicht immer höflich, zu bedeuten, daß es Zeit für ſie wäre, ſich zurückzuziehen. Nur wenigen von den Aelteren les iſt eine verkehrte Welt, aber es iſt ſo), nur ganz wenigen gelingt es, ſich durchzuſetzen, ſich auch für ihre ſpäten Tage wirklich Ge⸗ hör zu erzwingen. Es ſind in ganz Deutſchland vielleicht ſechs bis zehn Leute. Allen voraus Wilhelm Kahl, den man am heutigen Montag am Eingangstor zu ſeinem neunten Jahrzehnt ehrt. Dieſem Achtzigjährigen, der einer der letzten, wenn nicht der letzte, Teilnehmer der Kaiſerproklamation am 18. Januar 1871 in Verſailles iſt, zollt man nicht nur den ſcheuen Reſpekt, der aus der Dreſſur der mehr oder weniger Reichstagsabg. Kahl wird heute 80 Jahre alt guten Kinderſtube ſtammt. Man ringt, kämpft, hadert noch mit ihm. Und iſt ihm gelegentlich wohl auch noch böſe; das iſt das Schönſte, was dem Hochbetagten widerfahren mag. Im Grunde iſt er auch erſt als Greis in das Blickfeld der Nation gerückt. Wilhelm Kahl war zeitlebens ein be⸗ deutender Juriſt. Ein ausgezeichneter Kenner und Lehrer des Kirchenrechts, dann auch des Staats⸗ und Straf⸗ rechts. Aber das war ſchließlich der eine und andere auch noch. Literatoren müſſen wandern, hatte Fichte einmal geſagt. Der bayriſche Franke, der ſich in München habilitiert hatte, war nacheinander Profeſſor in Roſtock, in Erlangen, in Bonn ge⸗ weſen. Seit 1895 lehrte er in Berlin. Als eindrucksvoller Redner hatte er einen gewaltigen Zulauf, aus allen Fakul⸗ täten. Eben war das glänzende Geſtirn Heinrich von Treitſch⸗ kes erloſchen. Hier war etwas, was an den Unvergeßlichen erinnerte. Schon in dem rollenden Pathos, ſelbſt in der äußeren Erſcheinung, vor allem in dem hinreißenden natio⸗ nalen Ethos. Der jüngſte Fuchs hatte das Gefühl, daß nicht nur ein Deuter, ein Ausleger und Erweiterer des Rechts, daß ein Mann von unbeſtechlichem Rechtsſinn vor ihm auf dem Katheder ſaß. Die Zeit verging, Wilhelm Kahl blieb der gefeierte Lehrer des Rechts. Er ſaß in den Vertretungskörperſchaften der evangeliſchen Kirche und nahm, als Mitglied des Zentral⸗ vorſtandes der Nationalliberalen Partei als der Vertrauens⸗ mann an den ſie in ſchwierigen ſtaatsrechtlichen Fragen ſich wandte, am politiſchen Leben teil. Wer ihn kannte, ſchätzte und verehrte ihn als Menſch wie als Charakter. Für die breite Oeffentlichkeit war er noch nicht entdeckt. Das geſchah erſt, da. wenige Monate vor ſeinem 70. Geburtstag, als Kahl ſich in die Nationalverſammlung wählen ließ. Da es gut ſtand um das deutſche Weſen, oder gut zu ſtehen ſchien, hatte der parlamentariſche Betrieb ihn nicht gereizt. Nun, nach dieſem fürchterlichen Zuſammenbruch, dünkte es ihn Pflicht, mit handanzulegen, irgendwie an dem Neubau mitſchaffen zu helfen. Und jetzt erlebte man das menſchlich anziehende, das ſchon herzbewegende Schauspiel, wie der Alte eigentlich immer jünger, friſcher, innerlich freier wurde. Alle Feffeln fielen von ihm ab. Er wuchs von Jahr zu Jahr, wuchs über alles Parteitum hinaus zu jener milden Weisheit, in der reifſtes Menſchentum ſich zu verkünden pflegt. In ſolcher Geſinnung hat Kahl im vorigen Reichstag wie in dieſem die Arbeiten an der Strafrechtsreform geleitet. An der hängt ſein Herz. Nicht nur, weil, mit Recht, er darin eine gewichtige Klammer ſteht, Oeſterreich und das Reich aneinander zu ſchließen. Vielleicht auch aus dem dunklen Gefühl, daß die ſelbſt für ihn ſchwere Aufgabe, das Werk über alle Fährniſſe hinwegzutragen, von einem andern überhaupt nicht bezwungen werden utöchte. Man kann Wilhelm Kahl an ſeinem 80. Geburtstag, ihm und uns, nichts beſſeres wünſchen als die Vollbringung dieſes Werks. 5 —— 2. Seite. Nr. 273 * Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 17. Juni 1929 Neuer Hugenberg als Parteizenſor Herr Hugenberg hat am Samstag in der Sitzung des Vor⸗ ſtandes der Deutſchnationalen Volkspartei einen bedeut⸗ ſamen Sieg erſtritten. Er empfindet es, man weiß es, höchſt unangenehm, daß man ihn im vorigen Jahre zwar zum Parteivorſitzenden, nicht aber auch zum Vorſitzenden der deutſchnationalen Reichstagsfraktion gewählt hat. Seither iſt er unermüdlich befliſſen, Macht, diktatoriſche Macht, wie er ſie verſteht, auch über die Fraktion zu gewinnen. Vor ei⸗ niger Friſt hatte der Herrn Hugenberg beſonders naheſtehende Abg. von Winterfeldt beantragt, den Parteivorſitzenden zum Präventivzenſor für die Reichstagsreden und die Publi⸗ kationen der deutſchnationalen Abgeordneten zu machen. Das iſt damals an dem Widerſpruch der Reichstagsfraktion ge⸗ ſcheitert. Dafür iſt am Samstag ein anderer Antrag Winter⸗ feldts angenommen worden, dem der bayriſche Miniſter Gürt⸗ ler einige Milderungen eingefügt hatte. Danach wird— als „Pflicht“— dem Parteivorſtand wie ſeinem Vorſitzenden das Rechts zugeſtanden,„die Richtlinien der Politik der Deutſchnationalen Volkspartei entſcheidend feſtzulegen, mit Einſchluß einer Frage der Beteiligung an der Regierung“. Der Antrag iſt, wie parteioffiziös mitgeteilt wird, ein⸗ ſtimmig angenommen worden. Nur der Reichstagsabg. Hartwig, der Vertreter des Gewerkſchaftsflügels des Deutſchnationalen Parteivorſtandes, hat dagegen votiert. Man wird abwarten müſſen, was in der Praxis aus dieſer Entſchließung wird. Bisher haben ſehr viele und ſehr gewich⸗ tige Mitglieder der Reichstagsfraktion in Wort und Schrift ſich der Aufrichtung einer ſolchen Parteidiktatur widerſetzt, die bei buchſtäblicher Interpretation ſie zu willenloſen Automaten machen und jedes pflichtgemäße Ermeſſen ausſchalten müßte. Noch bis in die letzte Zeit hinein hat man, beſonders auch in der „Deutſchen Tageszeitung“, ſehr ernſthafte Aufſätze gegen eine Bindung der Deutſchnationalen an eine Oppoſition um jeden Preis leſen können. Es iſt nicht recht wahrſcheinlich, daß alle dieſe widerſtreitenden Meinungen nun mit einem Schlage ver⸗ ſtummen werden. Vielmehr iſt damit zu rechnen, daß der Widerſtand fortſchwellt. Man hat ſich gegen Herrn Hugen⸗ berg, der Preſſe und Parteiapparat beherrſcht, einſtweilen nicht durchſetzen können, aber man wird damit ſchwerlich ſchon alle Die Wehrdebatt Eine ausgezeichnete Rede Groeners Berlin, 16. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Zur Wehrdebatte im Reichstag gab, wie im Samstag⸗Abendblatt ſchon kurz berichtet wurde, Miniſter Groener ſelbſt den Auftakt. Mit faſt wiſſenſchaftlicher Gründlichkeit ging er dem Wehrproblem und der damit unlösbar verknüpften Frage der Abrüſtung zuleibe. Wie ſoll man freilich verlangen, daß im Ausland ſeinen gewichtigen Darlegungen Beachtung geſchenkt wird, wenn der Reichstag ſelbſt es an dem nötigen In⸗ tereſſe fehlen läßt! Treffend kennzeichnete Groener die Heuchelei, die mit dem Schlagwort der allgemeinen Abrüſtung getrieben wird und das Groteske der Sicherheitsforderung, die logiſcherweiſe einzig und allein uns, den inmitten waffen⸗ ſtarrender Mächte der notwendigen Verteidigungsmittel Be⸗ raubten, zuſtände. Schutzlos vor allem ſind wir dank dem Verſailler Traktat den Luftangriffen wreisgegeben. Was bedeutet unſer kleines Söldnerheer gegenüber den ungeheuren Militariſterungsmaßnahmen, mit denen die anderen faſt ihre ganze Beyölkerung der Wehrmacht einzugliedern beſtrebt find? Als alter und erfahrener Generalſtäbler konnte Groe⸗ ner nicht umhin, namentlich der franzöſiſchen Verteidigungs⸗ organiſation uneingeſchränktes, neidvolles Lob zu zollen. Den⸗ noch iſt er ſelbſtverſtändlich allem Fatalismus und Defaitis⸗ mus gram und willens, im Rahmen des Verſailler Vertrages alles nur Mögliche für die Armee herauszuholen, und zwar nicht nur für das Landheer, ſondern auch für die Marine, die keineswegs ein überflüſſiges Spielzeug iſt. Es war eine mannhafte und politiſch bedeut⸗ ſame Rede. Freilich bei der größten Regierungspartei, den achlzuwachs Hugenbergs Hoffnung aufgegeben haben, auch gegen Herrn Hugenberg der Vernunft zum Siege zu verhelfen. In Wahrheit müßte eine deutſchnationale Oppoſttion als Dauer zuſt and die Herr⸗ ſchaft der Sozialdemokratie verewigen. Der deutſchnationale Parteivorſtand hat dann auch noch, wie es in den Veröffentlichungen der Partei heißt, eine „Offenſive“ gegen den Noungplan angekündigt. Zu dem Ende will die deutſchnationale Volks⸗ partei im Reichstag beantragen, die Verkündung des beab⸗ ſichtigten Genehmigungsgeſetzes auf Grund des Art. 72 der Verfaſſung auf zwei Monate aus zuſetze n. Dieſem Antrag wird ſtattgegeben werden, wenn ein Drittel der anweſenden Mitglieder des Reichstages es verlangt. Immerhin kann der Reichspräſident trotz ſolchen Verlangens, Geſetze, die Reichs⸗ rat und Reichstag für dringlich erklärten, dennoch ver⸗ künden. Außerdem wollen die Deutſchnationalen ein Volksbegehren über das Genehmigungsgeſetz einbringen, oder, wenn dies nicht möglich ſein ſollte, das Volksbegehren des Stahlhelms wieder aufnehmen, das den Widerruf der Kriegsſchuldlüge geſetzlich vorſchreibt. Bei dieſen Unternehmungen rechnen die Deutſchnationalen auf Unterſtützung auch von anderer Seite,„ohne Rückſicht auf Partei und ſonſtige trennende Schranken“. In der Deutſch⸗ nationalen Partei ſelber herrſche in dieſen Stücken nur noch eine Meinung. Auch die 50 Proz., die einſt dem Dawesplan zugeſtimmt hätten, ſeien wegen des an ihnen verübten„Be⸗ trugs“ anderer Anſicht geworden. Der jahrelange Wider⸗ ſtrett beider Richtungen hätte ſich gelöſt, es beſtehe„volle Einigkeit in der Richtung, Ziel und Wege“. Es wird im deutſchen Lande wohl nur wenige geben, die die in Paris erzielten Vereinbarungen in einen Glücksrauſch ver⸗ ſetzten. Mit ernſter Sorge haben ſie die Abmachungen geleſen. Sie vor der Genehmigung durch die politiſchen Organe ernſt⸗ haft zu prüfen, erſcheint als gebieteriſche Pflicht. Zu dieſer Prüfung aber wird vor allem gehören, daß man bei der Aus⸗ ſprache im Reichstag vernimmt, was die Sachverſtändigen zu ſagen haben. Um dieſe Dinge unbeſehen zum Gegenſtand einer demagogiſchen Agitation zu machen, ſind ſie am Ende doch zu gewichtig, gerade um deswillen, weil es ſich, um mit den deutſchnationalen Aufrufen und Kommentaren zu reden, hier um die Zukunft des deutſchen Volkes handelt. e im Reichstag Sozialdemokraten, hat ſie wenig Anklang gefun⸗ den. Herr Schöpflin, der durchaus nicht zu den radikalen Wehrgegnern zählt, reagierte auf Groeners Ausführungen kühl, ja geradezu unfreundlich. In ſchroffem Widerſpruch zu dem Standpunkt des Miniſters, daß die Abſtriche dieſes Etats eine„einmalige Maßnahme“ bleiben müßken, kündigte er ſchon für das nächſte Jahr eine weitere einſchneidende Sparaktion an. Er rügte, daß in Groeners Rede das Wort„Republik“ nicht vorgekommen ſei und ließ auch ſonſt deutliches Mißtrauen gegen den Wehrminiſter durchblicken. Auf der einen Seite predigt er die politiſche Neutralität der Reichswehr, auf der anderen verlangte er das Wahlrecht für die Soldaten, d. h. alſo die Freigabe des Heeres an die politiſche Agitation. Furchtbar aufgeregt gebärdeten ſich die Sozialdemokraten, als der alte Afrikaner Lettow⸗Vorbeck, dem man um ſeiner Kriegsverdienſte willen ſchon ein Kraftwort zugute halten darf, die Anſicht vertrat, daß bei den Soldaten die Furcht vor der Strafe größer ſein müſſe, als die vor der Gefahr. Dennoch glaubte der Volksparteller Brüninghaus bei mancher Kritik an dem ſozjaldemokratiſchen Wehrprogramm eine gewiſſe Abkehr vom Radikalis mus feſtſtellen zu können. Von Verſtändnis für die Armee waren des Demo⸗ kraten Dr. Külz Etatbetrachtungen durchdrungen, der die Schaffung einer neuen Tradition unter Wahrung der alten für durchaus möglich hielt. 0 Als kluger und ſtberlegener Dialektiker erwies ſich dann Groener nochmals bei der Zurückweiſung der ſozialdemokrati⸗ ſchen Sticheleien. Eines betonte er mit erfriſchender Energie: Soldatenwahl gibt es nicht. Er konnte den Beifall des Hauſes für ſich buchen. Am Montag geht die Ausſprache weiter. Eine überflüſſige Nichts gelernt und nichts vergeſſen V Paris, 16. Juni,(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Kaum haben ſich durch die Unterzeichnung des Sachverſtän⸗ digenberichtes die Ausſichten auf eine Liquidierung der Nach⸗ kriegsprobleme, wie ſie in den Genfer Beſchlüſſen vorgeſehen iſt, etwas gebeſſert, ſo hält es Millerand ſchon wieder für notwendig, als Unglücksprophet aufzutreten und die Franzoſen vor dem in Paris erſchloſſenen Weg zu warnen. Die Enthüllung eines Kriegerdenkmals in Perron(Depar⸗ tement Orne gab dem ehemaligen Präſidenten der Republik Gelegenheit, eine Rede vom Stapel zu laſſen, die lebhaft an die ſonntäglichen Weihereden Poincarés in den erſten Nach⸗ kriegsjahren und zurzeit der Ruhrbeſetzung erinnert. Alles, was ſeither auf dem Gebiete der Verſtändigungspolitik ge⸗ ſchehen, ſcheint für Millerand nicht zu exiſtieren. Dieſe An⸗ ſicht drängt ſich wenigſtens auf, wenn man hört, wie Millerand heute ſein Bedauern darüber ausſprach, daß das Rhein⸗ land nicht zum Pufferſtaat gemacht werden konnte, der die t Frankreichs und Deutſchlands garantieren würde. Wenn man alſo glaubte, das Hirngeſpinſt, das ſeiner⸗ zeit zu den unglückſeligen Separatiſtenaufſtänden im Rhein⸗ land geführt hat, ſei aus den Köpfen der franzöſiſchen Po⸗ litiker endgültig verſchwunden, ſo hat man ſich demnach ſchwer getäuſcht. Millerand ließ heute erkennen, daß man in fran⸗ zöſiſchen Rechtskreiſen noch immer an dem Gedanken eines von Deutſchland abgetrennten Rheinſtaates herumbrütet. So iſt es weiter nicht verwunderlich, daß Millerand unter Be⸗ rufung auf den verſtorbenen Marſchall Foch die fünfzehn Jahre lange Rheinlandbeſetzung als ein ſehr minderwertiges Surrogat einſchätzt.„Alles, was wir erreichen konnten,“ rief Millerand aus,„iſt eine Beſetzungsfriſt von fünfzehn Jahren, die es Fraukreich und den aus dem Krieg hervorgegangenen Rede Millerands Staaten erlaubt, ſich gegen einen nicht provozierten Angriff zu ſchützen. Und jetzt iſt ſogar davon die Rede, dieſe Friſt ab⸗ zukürzen und unſer letztes Pfand aus der Hand zu geben.“ * Daß dieſes Pfand nach der Entwaffnung Deutſchlands, dem Abſchluß der Locarnoverträge, dem Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund und ſchließlich der endgültigen Regelung der Reparationsfrage keine Daſeinsberechtigung mehr hat und die Aufhebung der Beſetzung des Rheinlandes ſogar im Verſailler Vertrag vorgeſehen iſt, darüber ſchwieg ſich Mille⸗ rand wohlweislich aus. Seine Verſicherung, auch er wünſche eine franzöſtſch⸗deutſche Verſtändigung, klang daher nicht ſehr überzeugend und kann den peinlichen Eindruck, den ſeine Haßrede bei allen denjenigen hinterlaſſen hat, denen wirklich an einer Annäherung zwiſchen Frankreich und Deutſchland gelegen iſt, nicht verwiſchen. Der Prozeß Noos Im Prozeß Roos iſt am Samstag die Zeugenverneh⸗ mung fortgeſetzt worden. Ein gewiſſer Joſeph Schneider, Kaufmann aus Straßburg, ſagte zugunſten von Roos aus, den er für einen Ehrenmann halte. Dann wurde der frühere Generalſekretär des Heimatbundes und gegenwärtiger Ge⸗ meindeſekretär von Hagenau, Keppi, verhört. Dieſer gibt an, aus dem Heimatbund ausgetreten zu ſein, nachdem ihm Ricklin in einem Brief mitgeteilt hatte, daß der„Rahmen Frankreichs“ bei geeigneter Gelegenheit fallen gelaſſen werde. Danach ſprach der Senator und General Bourgois. der ähnlich wie ſchon in Kolmar ſich in heftigen Auslaſſungen gegen die Autonomiſten erging, die er als die Feinde Frank⸗ rei, zeichnete. Die Verhandlung wird am Montag fort⸗ geſetzt. Lodesſturz. einer deutſchen Fallſchirmſpringerin In den Rhein getrieben und ertrunken 2. Chur, 16. Juni.(Von unſerem Schweizer Vertreter.] In Chur wurde am Sonntag ein Flugtag abgehalten, bei dem auch die bekannte Fallſchirmſpringerin Helly Tuß mar aus München teilnahm. Frl. Tußmar führte einen erſten Ab⸗ ſprung mit dem Fallſchirm mit gutem Erfolge durch, beim zweiten Abſpringen fiel ſie aber unglücklicherweiſe mitten in den Rhein und wurde von den Fluten mitgetrieben ohne daß es möglich geweſen wäre, ſie ans Ufer zu bringen. Ihre Leiche konnte big jetzt noch nicht geborgen werden. Deutſcher Ballon in Jütland gelandet Auf dem Felde bei Vejle iſt ein großer deutſcher Luft⸗ ballon gelandet, der mit zwei Inſaſſen in der Nacht vorher in Chemnitz aufgeſtiegen war. Die Inſaſſen waren der Zahnarzt Reifs und der Kauf⸗ mann Büttner, beide aus Chemuttz. Die Landung verlief glatt und der Ballon wurde unter Beiſtand der Falckſchen Rettungskorps zum Verſand nach der Heimat verpackt. Der Ballon hatte die 700 Kilometer lange Strecke in 13 Stunden zurückgelegt. Owen MNoung wieder daheim Newyork, 16. Juni.(United Preß.) Die amerikaniſche Delegation auf der Pariſer Reparationskonferenz iſt an Bord der„Aquitania“ hier eingetroffen. Trotzdem die Mitglieder von Preſſevertretern geradezu beſtürmt wurden, weigerten ſie ſich ſtandhaft, ihnen ein Interview zu gewähren. Nur Owen Kbung gab eine formelle Erklärung ab in der er ſeinen Dank an die übrigen Delegierten für ihre Mitarbeit zum Ausdruck brachte. Letzte Meloͤungen Gerichtliche Nachſpiele der Maiunruhen — Berlin, 16. Juni. Von 8 Angeklagten, die wegen Land⸗ friedensbruches vor Gericht ſtanden, weil ſie ſich an den Mat⸗ unruhen beteiligt haben ſollten, wurden geſtern ſechs frei⸗ geſprochen. Verurteilt wurden nur die Angeklagten Warmuth zu 6 Wochen Gefängnis, verbüßt durch die Un⸗ terſuchungshaft und Lurz zu 6 Monaten Gefängnis unter Anrechnung der Unterſuchungshaft und mit Bewährungsfriſt für den Reſt. Gefährlicher Brand in Hamburg — Hamburg, 16. Juni. Geſtern brach in einem Geſchäfts⸗ hauſe der Bankſtraße, in dem ſich Lagerräume für Lacke und Oele befinden, ein Feuer aus. Die Bekämpfung des Brandes geſtaltete ſich ſchwierig, da fortwährend Exploſtonen mit Stich⸗ flammen erfolgten, durch die mehrere Feuerwehrleute verletzt wurden. Auch Branddirektor Dr. Sander erlitt Verletzungen, er konnte jedoch nach Anlegung eines Verban⸗ des wieder aus dem Krankenhaus entlaſſen werden. Erſt nach mehrſtündigen Löſcharbeiten gelang es der Feuerwehr, des Brandes Herr zu werden. Tod einer 101jährigen — Hamburg, 16. Juni. der vergangenen Nacht die 101 Jahre alte Frau Katharina Bracker. Frau Bracker ſtammte aus Bredenbeck im Kreiſe Rendsburg in Schleswig⸗Holſtein. Sie lebte ſeit 42 Jahren in Hamburg. Verurteilung eines ungetrenen Poſtbeamten — Neumünſter, 16. Juni. Das Große Schöffengericht ver⸗ urteilte den 46jährigen früheren Poſtaſſiſtenten Johann Asmuſſen aus Neumünſter, der im Zeitraum von etwa drei Monaten annähernd 50 Wertbriefe, meiſt aus Dänemark, erbrochen und mehrere 1000 Mark und däniſche Kronen, ſowie Wechſel, goldene Uhren und dergleichen entwendet hatte, zu einem Jahr und zwei Monaten Zuchthaus ſowie zu zwei Jah⸗ ren Ehrverluſt und 200 Mark Geldſtrafe. Zugentgleiſung — Paris, 16. Juni. Der Perſonenzug Zimoges Paris iſt geſtern nachmittag in St. Cyr⸗en Val entgleiſt Zwölf Reiſende in den erſten drei Wagen wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt. Die Zahl der Verletzten wäre wahrſcheinlich bedeutend größer geweſen, wenn nicht die Kupplung zwiſchen dem dritten und vierten Wagen geriſſen wäre, ſodaß die letzten zwölf Wagen unverſehrt auf dem Gleis ſtehen blieben. Gasexploſion vor dem Londoner Parlamentsgebände z London, 16. Juni. Eine heftige Exploſion erfolgte geſtern am frühen Morgen in einer Gasleitung in der Nähe des Parlamentsgebäudes. Die Straße wurde eben wegen Bauarbeiten aufgeriſſen. Die Flammen, die bis zu 10 Meter Höhe emporloderten, erhellten die ganze Um⸗ gebung. Die Bemühungen der Feuerwehr, das Feuer zu löſchen, waren zuerſt erfolglos; erſt nachdem die Gasleitung abgeſchnitten worden war, konnte der Brand erſtickt werden. Einſturzgefahr der älteſten Kirche Neapels — Neapel, 16. Juni. Die älteſte Kirche Neapels, die Mo⸗ numental⸗Baſilika Sant' Aniello in Capo Napoli, droht ein⸗ zuſtürzen. Der Bau ſtammt' aus dem ſechſten Jahrhundert und iſt ſchon vor einiger Zeit geſchloſſen worden, weil Riſſe bemerkt wurden. Neapel droht ſo eines ſeiner älteſten Kunſt⸗ denkmäler zu verlieren. * * Auflöſung des indiſchen Staatsrates. Der Vizekönig von Indien hat den indiſchen Staatsrat und die geſetzgebende Verſammlung aufgelöſt. Wahrſcheinlich wird er beide Häuſer im September wieder einberufen. a 555 18 e e . Wir machen nochmals auf das heute abend halb 9 Uhr im Nebenzimmer des Reſtaurants Weinberg, D 5, 4, ſtattfindende Politiſche Seminar aufmerkſam. Frau Stadtverordnete Hoffmann ſpricht über „Die Wohlfahrtspflege“. Der Vorſtand. Im Stadtteil Barmbeck ſtarb in 8 ö — e Err —. . Sn 2 . Sol DS ar 2 6 4 4 1 12 . Montag, den 17. Juni 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabeß 3. Seite. Nr. 273 Uebergabe Zu einem feſtlich frohen Ereignis geſtaltete ſich die am Samstag erfolgte Uebernahme des Kinderheimes Lanz Sandtorf durch die Stadtgemeinde. Etwa 150 Damen und Herren waren der Einladung der„Arbeitsgemeinſchaft für Kindererholung“ e. V. gefolgt, die das Heim zunächſt auf ein Jahr von der Stadt gepachtet hat. Das Heim, das am 1. Juni von der Stadt erworben wurde, iſt ſchon ſeit Montag, den 10. Juni belegt, und ſo begrüßten frohe Kinderſtimmen am Bahnhof die Eingeladenen, die von einem Kindertrupp mit Fähnchen durch den Wald zum Heim geleitet wurden. Am Eingang begrüßte Oberſchweſter Hertha die Ankommen⸗ den, denen ſich beim Eintritt in die Heimanlage ein über⸗ raſchend ſchöner Anblick bot. Die einzelnen Häuſer gruppieren ſich um einen mächtigen Platz, aus dem die Kunſt des Gärt⸗ ners(trotz Sandbodens) ein kleines Blumenparadies geſchaf⸗ fen hat. Das Mittelfeld des Platzes, auf dem ein„Gänſe⸗ lieſel“brunnen ſteht, dient als Spielplatz; er iſt von herrlichen Stauden⸗ und Roſenbeeten umſäumt, von denen die letzteren geradezu in verſchwenderiſcher Fülle blühten. Außer einer großen Zahl von Stadträten und Stadtver⸗ ordneten mit Bürgermeiſter Böttger an der Spitze waren die Vertreter des Jugendamtes, des Stadtſchulamtes, die Leiter und Leiterinnen der hieſigen Mittel⸗ und Volksſchulen, der ſozialen Frauenſchule, die Vertreter der Aerztegeſellſchaft, des Zahnärztevereins, die Leiter und Leiterinnen der Schul⸗ arzt⸗ und Stadtarztſtellen in Heidelberg und Ludwigshafen U. a. mehr erſchienen. Zunächſt begrüßte Bürgermeiſter Böttger die Anweſenden, wobei er ſeiner Freude Ausdruck gab, daß die Stadt dies ſchöne Heim erwerben konnte. Er wies dar⸗ auf hin, daß die praktiſche Anlage es ermöglicht, das Heim für alle Zweige der Jugendhilfe benutzen zu können, und gab dann einen Ueberblick über die geplante Belegung. Z. Zt. kommen täglich 75 Kinder heraus zum Zwecke der örtl. Erholungsfürſorge, deren Zahl in den Ferien durch Schul⸗ pflichtige auf 200 erhöht wird. Außerdem befinden ſich für ö wöchentlichen Daueraufenthalt je 40 Kinder im Heim, ſodaß im Jahre für 240 Kinder ein 6wöchentlicher Kuraufenthalt ermöglicht iſt. Der Vorſitzende der Arbeitsgemeinſchaft Med.⸗Rat Stephani ergänzte dieſe Ausführungen und dankte dem Hochbauamt, das in kürzeſter Zeit alle Reparaturen und Inſtandſetzungs⸗ arbeiten geleiſtet hat. Wie Herr Bürgermeiſter Böttger be⸗ tonte auch er noch einmal das große Verdienſt, das ſich die Firma Heinrich Lanz und ihre Leiter mit der Schaffung die⸗ ſes Heimes erworben hat, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß es auch weiterhin ſich für die Mannheimer Kinder ſegensreich auswirken möchte. Dieſen Wünſchen ſchloß ſich in warmen Worten der Vertreter der Fa. Heinrich Lanz, Herr Ernſt Röchling, an. Die anſchließenden Führungen zeigten die überraſchend praktiſche Anlage. Das Heim wurde 1917 durch die Hochbau⸗ abteilung der Fa. Heinrich Lanz nach den Plänen des Kin⸗ derheimes Ahlbeck a. d. Oſtſee erbaut und zunächſt mit den Kindern der Arbeiter der Fa. Heinrich Lanz belegt, doch hatte die Stadt Mannheim 1920, 1921 und 1922 ſchon Kinder dort untergebracht, bei denen der beſte Kurerſolg beobachtet werden konnte. Die ganze Anlage, beſtehend aus 2 zweiſtöckigen Mittelbauten, 6 einſtöckigen Pavillonen, 1 Iſolierhaus und Nebengebäuden iſt außerordentlich praktiſch durchdacht, be⸗ ſonders in hygieniſcher Hinſicht. Die Waſſerverſor⸗ gung erfolgt in ſelbſtloſeſter Weiſe durch die Zellſtoff⸗ fahrik Waldhof. Die Schlafräume ſind luftig; vom Schweſternzimmer aus können ſie jederzeit durch ein Beobachtungsfenſter überblickt werden. Jeder Schlafpavillon hat einen geräumigen Waſch⸗ raum mit fließendem Waſſer und praktiſchen, gut ventilierten Schränken, um die Kleidung der Kinder aufzubewahren. Im Mittelbau, in dem der Speiſeſaal iſt, befinden ſich im Souter⸗ rain eine Desinfektionsanlage, eine beſondere Kühlanlage mit Eismaſchine, ein Brauſebad und reichlich Wannenbäder für Kinder und Perſonal. In der Dampfküche kann für 320 Perſonen Eſſen zubereitet werden. Der Speiſeſaal bietet des Kinderhe haus dient zur Unterbringung erkrankter Kinder. 18 Lanz⸗Sandtorf Raum für 150 Kinder, hat Grammophon, Klavier und Har⸗ monium. Das Küchengebäude iſt vollſtändig mit Dampfheizung verſehen. Ein beſonderes, etwas abſeits gelegenes Iſolier⸗ Es beſitzt außer 7 Krankenräumen mit 13 Betten ein Wartezimmer, ein Sprechzimmer, eine Milchküche und ein Schweſternzimmer für die Krankenſchweſter, die mit den andern nicht in Berüh⸗ rung kommt. Die Beſichtigung löſte allgemeine Befriedigung aus. In gehobener Stimmung begaben ſich die Gäſte in den Speiſe⸗ ſaal, um einen Imbiß einzunehmen, für deſſen vorzügliche Vorbereitung und Zubereitung Oberſchweſter Hertha, die Lei⸗ terin des Heimes, ſich mit einem Stab von Schweſtern und freiwilliger Helfer und Helferinnen verdient gemacht hat. Ihrer Arbeit und der tätigen Mithilfe von Frau Rumpf⸗ Reutlinger gedachte Herr Medizinalrat Dr. Stephani in herzlichen Worten. Die muſikaliſchen Darbietungen wur⸗ den dann durch geſangliche Vorträge von Frau Agathe Lo⸗ chert eingeleitet, die mit herrlicher Stimme zunächſt„Auf dem See“ von Brahms, dann das„Winterlied“ von Koß und „Wiegenlied“ von Clutſam fang. Ihren Darbietungen ſchloſſen ſich im Verlauf des Abends die entzückenden Gaben von Frau Elſe Wagner, unſerer bekannten einheimiſchen Lautenſän⸗ gerin, an, die ihren Liedern durch die Eigenart ihres belebten Vortrags eine beſondere Note zu geben vermag. So war es begreiflich, daß jeder in fröhlicher Laune gerne ſein Scherflein zur Deckung der Unkoſten gab, umſomehr, als er als Gegen⸗ leiſtung Roſen oder Nelken dafür erhielt. Die erfriſchende Kühle des Abends und die reine Abend⸗ luft, die die Teilnehmer auf dem Weg zur Bahn genießen durften, hätte ſicher viele noch zurückgehalten. Aber auch ſo wird der Abend allen unvergeßlich bleiben. Wieder geleitete uns ein Kindertrupp, diesmal mit brennenden Lampions. Möge dieſer Aufenthalt den Kindern körperliche und ſeeliſche Kräftigung bringen und ſie die Not der Zeit vergeſſen laſſen. W. 10000 Perſonen im Strandbad Ein Sonntag im Zeichen des Roten Kreuzes Die Vorbedingungen für einen prachtvollen Sonntag waren ſchon am Samstag gegeben. Ununterbrochen ſtrahlte die Sonne vom blauen Himmel. Die Gartenreſtaurants hat⸗ ten ſich für Maſſenbeſuch eingeſtellt, Touriſten für größere Wanderungen und die Abendveranſtaltungen für zahlreichen Beſuch zurückkehrender Ausflügler. Die ſonntäglichen Sport⸗ kämpfe hatten trotz Sonnenglut wie immer ſtarken Beſuch auf⸗ zuweiſen. Die meiſte Anziehungskraft aber übten die Fluß ⸗ häder aus. Im Familienbad Herweck nahm die Stamm⸗ kundͤſchaft ſchon in der achten Morgenſtunde ihr Luft⸗, Son⸗ nen⸗ und Flußbad. In den Frauenbadeanſtalten und dem Männerfreibad an der Stephanienpromenade wurde es eben⸗ falls ſehr bald lebendig. Den ſtärkſten Betrieb aber hatte das Strandbad aufzuweiſen. Boot auf Boot, alle bis zum Brechen voll beſetzt, fuhr nach dem ſo reizend gelegenen Strandbad hinaus, an deſſen Verſchönerung durch Anlegung eines Raſens noch gearbeitet wird. Durch den ſteigenden Waſſerſtand hat ſich die Sandfläche draußen verringert, während die Waſſerfläche ſich vergrößert hat. Nach vorſich⸗ tiger Schätzung wurde das Bad von 10 000 Perſonen beſucht. Die Waſſerwärme betrug 19 Grad C. Erfreu⸗ licherweiſe befindet ſich jetzt im Vergleich zum Vorjahr die Zugangsſtraße vom Franzoſenweg aus in gutem Zuſtand. Der Rhein hat zur Zeit ſteigenden Waſſerſtand. Ueberſchwemmungsgefahr beſteht jedoch nicht. Wie gemeldet, haben ſich letzte Woche ungeheuere Waſſermaſſen im Bodenſee angeſammelt, wodurch ein ſtarkes Steigen des Bo⸗ denſee⸗Waſſerſtandes verurſacht wurde. Dieſe Waſſermaſſen fließen nun in einer bald alles mit ſich fortreißenden gewal⸗ tigen Strömung zu Tal. Durch den dadurch hervorgerufenen hohen Waſſerſtand iſt das Strandbad in Ludwigshafen voll⸗ ſtändig überflutet. Rudervereine und Paddler ſah man in Maſſen ihren geſunden Sport ausüben. Dazwiſchen flitzten die flinken Motorboote und Turbinendampfer für Hafen⸗ und Flußfahrten, die bei der gegenwärtigen warmen Jahreszeit regen Zuſpruch aufweiſen. Dies gilt auch von den Ferufahr⸗ ten der Mannheimer Omnibusverkehrsgeſellſchaft, die geſtern mit ihren komfortabel ausgeſtatteten Autobuſſen eine Fahrt ins Rheinland bis nach Koblenz und zurück unternommen hatten. Der geſtrige Sonntag ſtand im übrigen im Zeichen des Roten Kreuzes. Auf allen Straßen, öffentlichen Plätzen und Verkehrszentren ſah man Rote Kreuzſchweſtern und Män⸗ ner vom Roten Kreuz. Die Straßenſammlung zog. Man gab gerne. Insbeſondere befanden ſich unter den Gebenden auch Kriegsteilnehmer, Frontſoldaten. Sie gaben in dankbarer Erinnerung treuer Hilfe in ſchwerer Zeit. Daher genießt das Rote Kreuz auch allgemeine Sympathie, die in dem Kauf der Rote Kreuz⸗Abzeichen ihren Ausdruck fand. Es wäre ſehr zu wünſchen, daß der finanzielle Ertrag der Straßenſammlung recht zufriedenſtellend iſt. FFF In den Nachmittagsſtunden herrſchte nach dem Wal d⸗ park eine förmliche Menſchenwanderung. Im Friedrichspark gab Obermuſikmeiſter Heiſig⸗Karlsruhe mit ſeiner badiſchen Polizeimuſikerſchar zwei Konzerte, die beide gut beſucht waren und lebhaften Beifall erzielten. Die Reißinſel wurde von 120 Perſonen beſucht. Der Ausflugs verkehr wird uns von der Bahn als ziemlich lebhaft bezeichnet. Zu den erſten Nachmittagszügen herrſchte zum Rokokofeſt nach Schwet⸗ zingen ſtarker Andrang; ſpäter flaute er aber ab. Bemerkt ſet, daß die O..G. auch Sonderwagen nach Schwetzingen laufen hatte. Die Höchſttemperatur am Samstag betrug 21,7 und am geſtrigen Sonntag 31 Grad Celſtus. ch. Städtiſche Nachrichten * Wenn Kinder mit Streichhölzer ſpielen. Vermutlich wurde durch Kinder, die mit Streichhölzer ſpielten, auf dem Schuttabladeplatz am Gießen in Neckarau der dort lagernde Schutt in Brand geſteckt. Das Feuer wurde durch einen Löſchzug der Feuerwache[1 mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Schaden iſt zum Glück keiner entſtanden. * Sturz in einer Turnhalle. Eine 15 Jahre alte Schülerin ſtürzte in der Turnhalle der Volksſchule zu Rheinau und erlitt eine Wir belſäulenquetſchung. * Unter ein Fuhrwerk geraten. Ein 24 Jahre alter Pferde händler, der in der Seckenheimer Straße ein durchgehendes Zweiſpännerfuhrwerk anhalten wollte wurde von den Pferden zu Boden geworfen und dann vom Fuhrwerk überfahren. Außer Hautabſchürfun⸗ gen erlitt der Mann innere Verletzungen. Die Pferde ſcheuten vor einem Straßenbahnwagen. * Unfall durch einen Kinderwagen. Vier Radfahrer kamen am Samstag nachmittag im Parkring durch einen umgeſtürz⸗ ten Kinderwagen, den ein 7fähriges Mädchen gefahren hatte, zu Fall. Der Radfahrer verletzte ſich um Teil ſehr er⸗ heblich. Das im Wagen liegende Kind von 17“ Jahren brach bei dem Unfall das linke Aermchen. * Zuſammenſtoß. Ein 18 Jahre alter Elektriker fuhr mit ſeinem Motorrad auf dem Neckarauer Uebergang mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Der Motor⸗ radfahrer wurde verletzt, * Veichenländung. Geſtern abend 6 Uhr wurde die Leiche eines Maunes bei der Silberpappel aus dem Rhein geländet. Die Leiche hatte einen Strick um den Hals. An dem Strick war ein ſchwerer Stein befeſtigt. Ob Selbſtmord oder ein Verbrechen vorliegt, wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. Das neueſte Rauſchgift Eine unvorhergeſehene Studienfahrt von Fred Geiger Im„Café des Weſtens“ am Kurfürſtendamm war es ge⸗ weſen, an dem gleichen Abend als die Galavorſtellung für König Fuad ſtattgefunden hatte. Der„Roſenkavalier“ hatte ſich recht in die Länge gezogen, da König Fuad von dem Diri⸗ genten Strauß eine ſtrichloſe Aufführung gewünſcht hatte, und abgeſpannt von der Fülle der Bilder und der muſikaliſchen Eindrücke hatten mein Freund Bengt und ich beſchloſſen, zur Entſpannung noch eine Taſſe Kaffee am Kurfürſtendamm zu trinken. Wir waren in großer Toilette, wie ſich das für Haupt⸗ und Staatsaktionen gehört, und vielleicht danken wir dieſem Umſtande das Erlebnis dieſer Entdeckungsfahrt. Wir mochten ungefähr eine Viertelſtunde geſeſſen haben als ein Herr mit ausgeſprochen ſüdlichem Ausſehen ſich auf unſeren Tiſch zu bewegte, und mit der Geſte, als träfe er einen längſt erſehnten uralten Bekannten, mir die Hand ent⸗ gegenſtreckte, wobei er in gebrochenem Deutſch pathetiſch rief: „Oh, Miſter. der Name war ſo undeutlich, daß er alles mögliche heißen konnte) darf ich Ihnen die Hand ſchütteln!“ Ahnungslos ſchlug ich ein und im nächſten Moment bemerkte ich, daß ich ein kleines zuſammengefaltetes Zettelchen in der Hand hatte, während der Herr ſich mit einem unnachahmlichen Lächeln„Verzeihung, mein Herr, eine Verwechſlung!“ zurück⸗ zog und das Lokal verließ. Der kleine Vorgang hatte ſich blitzſchnell und ohne beſonderes Aufſehen abgeſpielt, ſodaß ſelbſt mein Begleiter ſich nicht über dieſe Begegnung klar ge⸗ worden war. Erſt als ich ihm den kleinen Zettel zeigte, be⸗ kam die Sache für ihn einen Sinn und ſogleich machten wir uns daran, das Geheimnis der ſonderbaren Botſchaft zu ent⸗ ölffern. Und auf dem Zettel ſtand folgendes: Können Sie abſolut ſchweigen? Dann ſind wir in der Lage, Ihnen einen unerhörten Genuß verſchaffen zu können. Dann erwarten wir Sie in der Marihuana⸗ Bar. Seien Sie um 1 Uhr an der Ecke Faſanenſtraße⸗ Kurfürſtendamm, wo Sie ein Herr, kenntlich durch einen kleinen goldenen Kreis im Knopfloch, in Empfang nehmen wird. Wollen Sie, bitte dem Herrn 20/ als Eintritts⸗ gebühr aushändigen. Wir garantieren Ihnen dafür einen Genuß, der ſeinesgleichen ſucht! Die geheimnisvolle Botſchaft lockte alſo zu einem viel⸗ 0 Abenteuer oder einem Nepp großen Stils. Im erſteren Falle konnte der Journaltſt auf ſeine Koſten kommen, im zweiten Falle konnten wir vielleicht der Polizei keinen unweſentlichen Gefallen erweiſen. Jedenfalls reizte uns der Appell an unſere Verſchwiegenheit zur Tat. Pünktlich um ein Uhr waren wir an der verabredeten Ecke und wirklich kam der Herr mit dem ominöſen Kreis im Knopfloch auf uns zu mit der Frage, ob wir an der Fahrt teilnehmen wollten. Drei Autos ſtanden bereit, von denen die beiden vorderen ſchon mit je vier Herren beſetzt waren, während das dritte erſt einen Fahrgaſt aufwies. Wir waren alſo jedenfalls nicht allein, zahlten und folgten der Einladung unſeres Führers. Der Herr ſetzte ſich zu dem Chauffeur des vorderſten Wagens und los ging die Fahrt. Kreuz und quer durch das nächtliche Berlin. Wo wir uns befanden als die Autos hielten, konnte wohl kein einziger der Fahrgäſte angeben. Und dann kam ein Gänſemarſch der 12 Perſonen über miſerabel gepflaſterte Höfe, durch Hinterhäuſer, wieder über einen Hof und dann ſchlug unſer Führer einen großen Teppich zurück, der den Eingang zu einem Keller verdeckt hatte. Wir waren am Ziel. Die„Marihuana⸗ Kellerbar“ iſt ein Lokal, das bewußt Eindruck zu ſchinden ſucht durch den Kontraſt der Oertlichkeit und der Eleganz ſeiner Beſucher. Ein Keller, wie jeder an⸗ dere auch, ſchlecht tapeziert, mit ziemlich obſzönen Bildern an den Wänden, Steinfußboden und einem Mintmum an Mobi⸗ lar, das in der Hauptſache aus Sophas an den Wänden be⸗ ſteht. Ein Cicerone im Frack macht die Honneurs, eine bild⸗ hübſche, dunkelbraune Kreolin nimmt uns die Garderobe ab. Wir werden gebeten, uns auf den Sophas niederzulaſſen, und kommen dem Wunſche nach, bis in den letzten Nerv vor Er⸗ wartung des Kommenden geſpaunt. Nicht lange dauerts, bis ein anderes Mädchen— ebenfalls ſüdliches Import— in die Mitte des Kreiſes tritt und in ge⸗ brochenem Deutſch eine Propagandarede für das neueſte Rauſchmittel Marihuana hält. Kühn behauptet ſie, daß der Vergleich mit anderen Rauſchmitteln durchaus unzuläſſig ſei, denn Marihuana ſei nicht ſchädlich wie Kokain oder Morphium, dagegen im Effekt beiden bei weitem überlegen, da es Träume hervorrufe, die unerhört faszinierend und nachhaltig ſeien. Zum Beweiſe brannte ſie ſich eine Zigarette an, die ſie ſich aus gewöhnlichem Tabak gedreht und der ſie nur ein Stäubchen Marihuana zugefügt hatte. Geſpannt wartete alles auf die Wirkung. Mit rhythmiſchen Tanzbewegungen fing ſie an, aber a bald warf ſie ſich auf den Boden, lachte und geriet immer mehr in Ekſtaſe, bis ſchließlich ein friedliches Lächeln übrig blieb und ſie ruhig da lag. Der Cicerone hob ſie auf und legte ſie auf eines der Sophas. Ich muß ſagen, der Anblick war alles andere denn äſthetiſch, man kam ſich ſo ungefähr vor, wie bei einer Viviſektion. Dann trat der Cicerone in die Mitte und fragte, wem von den Anweſenden nun ein ähnliches Glück gefällig ſei, Nur wenige reagierten. Immerhin waren es fünf, bis auch ich mich entſchloß, das halbe Dutzend voll zu machen.(Vorſich⸗ tigerweiſe hatte ich mich mit meinem Freunde über alle Even⸗ tualitäten verſtändigt, bevor ich mir die Zigarette— Koſten⸗ punkt 5 Mark das Stück— reichen ließ). Zeremonibs, von orientaliſchen Floskeln umrankt, waltete der Cicerone ſeines Amtes. Neue Mädchen kamen und tanzten, und die Zigarette brannte. i Der Geſchmack war unaufdringlich, kaum etwas ſüßer als eine gewöhnliche Zigarette, und die Wirkung blieb zunächſt aus. Erſt als ſie faſt zu Ende geraucht war, fing es an. Blei⸗ ſchwer die Arme, die Beine, dann ſo ein Gefühl wie vor einer Magenrevolution und dann kam der Schlaf. Ich kann wirklich nicht behaupten, daß ich einen ſo fabel⸗ haften Traum gehabt habe. Ich erinnere mich deſſen nicht und ſelbſt den Worten des Cicerone, ich habe im Schlafe ſelig gelächelt, vermag ich keinen unbedingten Glauben zu ſchen⸗ ken. Jedenfalls hat das ganze Vergnügen kaum eine Stunde gedauert und die Erinnerung an dieſe„Seligkeiten“ iſt gleich null.(Wobei ich allerdings nicht verſchweigen will, daß ich noch ſehr gute Nerven habe und vielleicht für derartige Ge⸗ nüſſe noch nicht ſenſtbel genug bin.) Als ich wieder auf⸗ wachte, lagen vier der anderen noch in ſüßen Träumen, teils dor ſich hinmurmelnd, teils mit krampfig verzogenen Glie⸗ dern, während einige der andern ſich intenſiv mit den ſüd⸗ lichen Schönen befaßten. Welche der beiden Parteien den größeren Gewinn hatte, bleibe dahingeſtellt. Da weder meine Brieftaſche noch meine Papiere fehlten, ich anderſeits aber von dem zweifelhaften Genuſſe genug hatte, machten wir uns unter den Segenswünſchen des Cicerone auf den Heimweg. Daß heißt: Wieder ſtanden die Autos da und brachten uns nach langen Kreuz⸗ und Querfahrten bis an den Nürn⸗ bergerplatz. Und als wir über die Höfe ſchritten, kam gerade eine neue Kolonne Senſationsgieriger an, die auf dem gleichen Wege herbefördert worden waren. Woraus immer⸗ hin der Schluß zu ziehen iſt, daß die ganze Sache doch dis Bekanntſchaft mit der Poltzei vermeiden möchte. Als ich mir am anderen Tage meinen Brummſchädel be⸗ ſah, kam ich zu der Ueberzeugung, daß„Marihuana“ doch nicht das richtige für mich iſt, oder— daß ich für„Marihuana“ noch lange nicht reif bin.. E. Seite. Nr. 273 * Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 17. Juni 1929 Werbeſingen der Mannheimer Sängervereinigung Mit einer großangelegten, auf alle in Betracht kommenden Plätze von Mannheim und Vororten verteilten Aktion trat am geſtrigen Sonntag die Man ßheimer Sängerver⸗ einigung auf den Plan, um mit einer eindrucksvollen Kundgebung für das deutſche Lied einzutreten. Es iſt in höchſtem Maße zu begrüßen, daß eine große Zahl von Ver⸗ einen dem Rufe der Gauleitung Folge leiſtete und in den Dienſt der guten Sache trat. So viel ſchönes die Sänger⸗ begeiſterung unter zielbewußter Leitung zuſtande gebracht hat — man denke nur an das große Sängerbundesfeſt in Wien im vorigen Jahre und zu Pfingſten dieſes Jahres in Freiburg — ſo läßt die Sangesfreude unter der heran wachſenden Generatton bedenklich zu wünſchen übrig. Man kann ſich eines ſtillen Bedauerns nicht erwehren, wenn angeſichts der überhand nehmenden einſeitigen Sportbegeiſterung der Ju⸗ gend immer und immer wieder auf die Tatſache hingewieſen werden muß, daß es um den Nachwuchs, der den Geſang⸗ vereinen friſches Blut zuführen ſoll, nicht allzugut begeſtellt iſt. Das umfangreiche Programm einerſeits, das ſich an ver⸗ ſchiedenen Schauplätzen faſt auf ganz Mannheim ſamt Vor⸗ orten verteilte, und anderweitige Verpflichtungen geſtatteten uns, nur einen Bruchteil des Programms anzuhören. Am Waſſerturm konzertierte ein aus Mitgliedern des Vereins „Schubertbund“,„Liederhalle“ und„Sängerbund“ zuſammen⸗ geſetzter Geſamtchor. Abwechſelnd traten die bekannten Chor⸗ meiſter Guggenbühler, Gellert und Gößling als Dirigenten auf. Die Darbietungen des friedlichen Dirigenten⸗ wettſtreites fanden durchwegs bei dem Publikum großen An⸗ klang, zumal ſich die Sängerſchar der Direktionsweiſe der ver⸗ ſchiedenen Führer willigſt anpaßte. Es wäre nur dringend zu wünſchen, daß die großzügig durchgeführte Bewegung zu einem nachhaltigen Erfolge führt. D. Ueber die Kundgebung vor dem Roſengarten, mit der überaus eindrucksvoll der Sängerwerbetag abgeſchloſſen wurde, werden wir im Abendblatt berichten. Wurſtvergiftung Die Fleiſcher⸗ Innung Mannheim nimmt in einer an uns gerichteten aufklärenden Zuſchrift zu den letzten Meldungen über Wurſtvergiftungen Stellung. Wir halten es für angebracht, die Ausführungen, ſoweit ſie für unſere Leſer von Intereſſe ſind, zu veröffentlichen. In letzter Zeit iſt es wiederholt vorgekommen, daß die Mannheimer Preſſe Nachrichten über plötzlich aufgetretene Todesfälle verbreitete, wobei als Todesurſache kurzerhand Wurſtvergiftung angegeben wurde, ohne daß es bisher gelang, einwandfrei die Richtigkeit derartiger Veröffent⸗ lichungen feſtzuſtellen oder nachzuweiſen. Selbſt amtliche Stellen waren nicht in der Lage, uns nähere Mitteilungen oder Aufklärungen über die wirklichen Todesurſachen zu geben. Die Fleiſcher⸗IJunnung Mannheim als die Standes⸗ vertretung des Mannheimer Fleiſchergewerbes hat ein leb⸗ haftes Intereſſe daran, daß Fällen, wo es ſich um tatſächlich eingetretene Wurſtvergiftungs⸗Erſcheinungen handelt, nachge⸗ gangen wird und daß dieſe aufgeklärt werden. Wir fordern dieſe Aufklärung, weil wir die Verantwortung fühlen, die auf unſerem Gewerbe ruht und weil wir uns der Tragweite bewußt ſind, die ein Verſagen unſeres Standes in Bezug auf den Verkauf einwandfreier Fleiſch⸗ und Wurſtwaren im Gefolge haben kann. Die Erfahrungen nicht nur des Mannheimer Fleiſcher⸗ gewerbes, ſondern aller hierbei in Frage kommenden Stellen überhaupt haben immer wieder gezeigt, daß es eine eigent⸗ liche Wurſt vergiftung, hervorgerufen durch vergiftetes Material, kaum geben kann. Ebenſo halten wir es praktiſch nicht für möglich, daß ein Fleiſchermeiſter es wagen könnte, ſeiner Kundſchaft verdorbene Ware anzubieten. Der heutige Exiſtenzkampf würde jeden, der in dieſer Beziehung nicht auf der Höhe iſt oder der Geſchmacksrichtung des Publi⸗ kurms nicht Rechnung zu tragen vermag, in kürzeſter Friſt zur Strecke bringen, ganz abgeſehen von der ſtrafrechtlichen Seite einer ſolchen Handlungsweiſe, der ſich jeder Meiſter durchaus bewußt iſt. Wir ſind der Meinung, daß Wurſtver⸗ giftungserſcheinungen regelmäßig nur durch das Zuſam⸗ men wirken mehrerer Urſachen auftreten, vor allem in der wärmeren Jahreszeit, wo Fleiſch⸗ und Wurſtwaren in kürzeſter Zeit ſchon der Zerſetzung anheimfallen und unge⸗ nießbar werden. Wenn alſo das kaufende Publikum die Ware zu lange aufhebt, ſie vor allem in ſchlecht ventilierten Räumen lagert, wo Fliegen uſw. Zutritt haben und ſie gar noch der Sonne ausſetzt, ſo ſind in kürzeſter Friſt die beſten und zu⸗ vor einwandfreien Wurſtwaren infiziert und u. U. dem Men⸗ ſchen ſchädlich. Nicht zuletzt ſpielt aber auch der Geſund⸗ heitszuſtand des Menſchen ſelbſt eine Rolle. Es iſt bekannt, daß nicht jeder Menſch für eine Infektion gleich disponſert iſt und daß die Koſtprobe von ein und derſelben Nahrung auf verſchtedene Perſonen verſchiedene Auswirkun⸗ gen auslöſt. 30 Fahre Rheinischer Automobilclub Das Feſibankett am Samstag abend, das in den mit den Clubwimpeln ge⸗ ſchmückten ſchönen Feſträumen des Mannheimer Hofes ſtatt⸗ fand, vereinigte an 300 Beſucher, die ſich aus den Clubmitglie⸗ dern mit ihren Damen, Vertretern befreundeter und benach⸗ barter Vereine und geladenen Gäſten zuſammenſetzten. Unter den Ehrengäſten befanden ſich u. a. Miniſter des Innern, Dr. Remmele, Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich und Re⸗ gierungspräſident a. D. v. Meiſter, als Vertreter des Auto⸗ mobilelubs von Deutſchland. Es war ein ebenſo ſchönes wie harmoniſches Familienfeſt, das der Rheiniſche Automobil⸗Club begehen durfte. Dieſe freudige Stimmung trat denn auch in den zahlreichen Reden zutage, die die Freuden des Mahles unterbrachen. Schon bevor man ſich zu Tiſche begab, hatte der Präſident, Baurat Dr. h. e. Nallinger, in der ihm eigenen ebenſo herzlichen wie humorvollen Weiſe die Feſtteilnehmer aufgefordert, ſich mit dem jubilierenden Klub zu einer Feier zu vereinigen, die würdig der hohen ſportlichen Tradition Mannheims und des Rheiniſchen Automobil⸗Clubs ſei. Die Feſtrede Dr. h. c. Nallingers war ein bedeutſames Ereignis, weil ſie vor den Hörern mit der Geſchichte des Klubs zugleich ein Bild der Entwicklung des Automobilweſens in den vergangenen 30 Jahren ent⸗ rollte. Der Redner wies einleitend darauf hin, daß am 15. April ds. Is. dreißig Jahre verfloſſen waren, daß der Rheiniſche Automobilelub in Mannheim gegründet wurde. In dasſelbe Jahr fällt auch die Gründung des D. A.., des ſpäteren Kaiſerlichen Automobilclubs, jetzt Automobilelub von Deutſchland, des Frankfurter Automobilelubs, des Bay⸗ riſchen Automobilelubs, des Württembergiſchen Automobil⸗ elubs, des Sächſiſchen Automobilelubs u. noch einiger anderen kleinen deutſchen Automobilclubs. Alle dieſe deutſchen Clubs vereinigten ſich zu dem Deutſchen Automobil⸗Verband unter Führung des Deutſchen Automobilelubs, genau ſo wie es heute noch der Fall iſt, nur daß der führende Elub ſeinen Namen in Automobilelub von Deutſchland gewandelt hat und daß die Zahl der angeſchloſſenen Clubs auf etwa 60 geſtiegen iſt mit insgeſamt 50 000 Mitgliedern. Es iſt erklärlich, daß in Baden die Gründung eines Auto⸗ mobilklubs von Mannheim ausgehen mußte, dem Ausgangspunkt der Erfindung des unvergeßlichen, genialen Konſtrukteurs des Kraftwagens, vieljährigen Ehrenmitgliedes Dr. Carl Benz. Eine Anzahl von Ingenieuren der Firma Benz u. Cie., Rheiniſche Motorenfabrik Ach mit Dr. Carl Benz an der Spitze, ferner einige begeiſterte Anhänger des neuen Transportmittels haben ſich im April 1899 zuſammen⸗ getan und den Rheiniſchen Automobilklub gegründet. Der erſte Präſident war Herr Eugen Benz, ſpäter.⸗A. Seelig, ferner Felix Mohr und ſeit 10 Jahren Dr. Nallinger. Das Werbegebiet umfaßt ſeit der Gründung des Klubs das Land Baden, die anſchließenden Teile von Heſſen und die Rhein⸗ pfalz. Dementſprechend führt das Klubabzeichen die Wappen dieſer 3 Länder. Erſt ſpäter wurde in Karlsruhe der Badiſche Automobilklub gründet und die die beiden badiſchen Clubs arbeiten in friedlicher Weiſe neben und miteinander. Im Jahre 1886 wurden die Erfindungen von Dr. Carl Benz und Gottlieb Daimler der Oeffentlichkeit übergeben, aber wie das bei Erfindungen bei uns in Deutſchland üblich iſt, mit dem größten Mißtrauen beobachtet und kritiſiert. Es mußte noch vieles an dem neuartigen Fahrzeug verbeſſert werden und erſt als das Ausland, Frankreich und England ſich für die Deutſche Erfindung intereſſierte, den Erfindern Aufträge erteilte und ſelbſt mit dem Bau ſolcher Fahrzeuge begann, wuchs auch das Vertrauen in Deutſchland. Gleich wie im Ausland ſetzten nun auch in Deutſchland Verbände ein, um das neuartige Fahrzeug zu propagieren und zu fördern. Der erſte derartige Motorwagen⸗Verein mit dem Pro⸗ gramm„das Motorwagenweſen nach jeder Richtung hin zu fördern“. Schon im Jahre 1898 veranſtaltete der M. B. M. B. zwei Wettfahrten Berlin⸗Potsdam und zurück, und Berlin⸗ Leipzig und zurück. An jeder der beiden Veranſtaltungen be⸗ teiligten ſich je 13 Fahrzeuge. Es wurde eine Mindeſtge⸗ ſchwindigkeit von 18 Kilometer⸗Std. verlangt. Die ausge⸗ ſetzten Preiſe fielen Benz und Daimler zu. Bei der Fahrt Berlin⸗Leipzig⸗Berlin wurden 30 Std.⸗Kilom. Höchſtgeſchwin⸗ digkeit erreicht. Durch die Begründer des M. E. M. V. wurde 1899 die erſte internationale Motorwagenausſtellung in Berlin in die Wege geleitet, die einen großen Erfolg für das Auto⸗ mobilweſen bedeutete. Während dieſer Ausſtellung fand wie⸗ der eine Fernfahrt Berlin Leipzig ſtatt, deren Ergebniſſe dazu führten, daß die reinen ſportlichen Kreiſe ſich von dem M. E. W. V. trennten und unter Führung des Deutſchen Auto⸗ mobilelubs den Deutſchen Automobil⸗Verband gründeten. Und nun übernahmen dieſe Clubs die Förderung des Motor⸗ wagenbaues und ſeine Nutzanwendung durch Veranſtaltung von Zuverläſſigkeits⸗ und Wettfahrten aller Art, ferner durch Motorwagen⸗Ausſtellungen. Der 1899 gegründete Rheiniſche Automobil⸗Club ſchrieb ſchon 1900 eine Fernfahrt Mannheim — Pforzheim Mannheim aus mit einer Wegleiſtung von 165 Km., die unter zahlreicher Beteiligung muſterhaft durch⸗ geführt wurde. Der Rheiniſche Automobilclub hat an allen großen ſport⸗ lichen Veranſtaltungen vor dem Kriege lebhaften Anteil ge⸗ nommen. Aber auch als ſelbſtändiger Veranſtalter ſport⸗ licher Unternehmungen trat er wiederholt in den Vorder⸗ grund, ſo z. B. bei den beliebten Königſtuhlrennen, den Ren⸗ nen um den Badeniawanderpreis und dem gemeinſam mit dem Badiſchen Automobilclub ins Leben gerufenen Baden⸗ Badener Turnier, das wieder in der kommenden Woche zum 9. Male die Sportwelt zur Konkurrenz herausfordert. In dem Zuſammenarbeiten zwiſchen Sport und In duſtrie war der Fortſchritt im Bau verkehrsſicherer Kraftwagen be⸗ gründet und die Grundlage für die raſche Entwicklung einer großen Induſtrie gegeben. e Nachdem Dr. Nallinger dann noch mit überzeugenden Gründen für die Weiterveranſtaltung von Autorennen ein⸗ getreten war, widmete er zum Schluß dem Rh. A. Cl., der heute mit 406 Mitgliedern einer der ſtärkſten Clubs von Deutſchland iſt, herzliche Wünſche für eine weitere gedeihliche Entwicklung. Das auf den Club ausgebrachte Hoch fand begeiſterten Widerhall. Slückwünſche und Ehrungen Regierungspräſident a. D. v. Meiſter überbrachte neben einer Pokalſpende die Grüße und Glückwünſche des Automo⸗ bilklubs von Deutſchland und des Frankfurter A. Cl. Beſon⸗ deren Beifall fand der Redner, als er Mannheim als einen für jeden Automobliliſten gewiſſermaßen heiligen Boden be⸗ zeichnete, weil hier Carl Benz geweilt und gewirkt habe. Er ſchloß ſeine Rede mit der Aufforderung zu Einigkeit und Innigkeit und ließ dieſe Mahnung in ein Hoch auf Deutſch⸗ land ausklingen. Nach dem Geſang des Deutſchlandliedes feierte der Präſident des heſſiſchen Automobilklubs die Ver⸗ dienſte Dr. Nallingers um das Automobilweſen. Sein Hoch auf ihn fand begeiſterte Aufnahme. 5 Herr Diſchinger, die„zweite Seele“ des R. A. C. ver⸗ lieh dem Dank der Klubmitglieder an ihren Präſtdenten in einer überaus herzlichen und ſchwungvollen Anſprache bered⸗ ten Ausdruck. Eine herrliche Blumenſpende und die Ueber⸗ reichung des goldenen Klubabzeichens waren äußere Merk⸗ male der dankbaren Gefolgſchaft. Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Bergdolt richtete an die Jubilare der 25jährigen Mitgliedſchaft herzliche Worte des Dankes und überreichte folgenden acht. Herren die Diplome des Klubs: Fabrikant Dr. Otto Böhringer, Generalvertreter Rudolf Kleiner aus Wiesbaden, Fabrikant Otto Anton Klotz aus Heidelberg, Diplomingenieur Otto Kurz aus Ripperg, Kaufmann Friedrich Mappes aus Heidelberg, Ingenieur Jean Pfanz⸗Sponagel, Fabrikant M. L. Reinhardt aus Worms, Kaufmann Alfred Selinger. Auf alle Reder antwortete Dr. N iin r in formvoll⸗ endeter Art. Gleichzeitig gab er bekannt, daß das goldene Klubabzeichen den verdienten Vorſtandsmitgliedern Dr. My⸗ lius, Faſelt, Diſchinger, Fauth und Nibel verliehen wor⸗ den ſei. Nach Schluß des Mahles bot eine unter der vortrefflichen Leitung von Karl Neumann⸗Hoditz ſtehende bunte Bühne eine Fülle von abwechſlungsreichen Vorträgen, in die ſich die Damen Jeſſyka Koettrick, Marie Theres Heindl und Aennie Häuſer ſowie die Herren Karl Mang und Guſtav Kreuz mit gewohnter Virtuoſttät teil⸗ ten. Dann trat der Tanz in ſeine Rechte, der die Feſtteil⸗ nehmer noch lange zuſammenhielt. Auf den Verlauf des Ju⸗ biläumsfeſtes kann der Rh. A. Cl. ſtolz ſein. Er. — * Städtiſche Sparkaſſe. Die Städt. Sparkaſſe hat, wie in der Bekanntmachung im Anzeigenteil erſichtlich, für das LDuiſenring⸗Gebiet im Schreibwarengeſchäft der Firma Geſchwiſter Walter, Jungbuſchſtr. 8, eine weitere Zahlſtelle errichtet. Hiermit iſt einem Begehren zahl⸗ reicher Bewohner dieſes Stadtteils Rechnung getragen. * Staatsprüfung für das wiſſenſchaftliche Lehraut. Auf Grund der im Mai abgeſchloſſenen Prüfung für das wiſſen⸗ ſchaftliche Lehramt ſind für beſtanden erklärt worden: In der Abteilung für Neuere Sprachen und Geſchichte: Föcke Eugenie, von Freiburg i. Br., Graab Maria, von Würz⸗ burg, Japtok Eugen, von Gleiwitz, Küntzel Karl, von Hannover. DpaiMTER-BENZ AKTIEN CESEILScHRAE Mercedes-Benz Achtzylinder Typ, Nü 7 „Eine Klasse für sich“ 5 Typ„Nürburg gewinnt bei der Westdeutschen e e 1020 in seiner Wertungsgruppe den ersten Preis und fährt bei der Geschmei- digkeitsprũfung auf dem 8 die beste Zeit aller 2 Nen ee Kurbelwelle, ee Se 1 eee, ae een, Olfilter, Bosch Dynamo- Zündung, unerhörte Straßenlage und damit höchste Fahrsicherheit, Saugluſt- Servo- Vierradbremse, Bremsbänder ebenfalls mit Servowirkung, hervorragend weiche Federung mit doppelt wirkenden Stoßdämpfern, selbsttätige Zentralschmierung des ganzen Fahrgestells nach Mer- cedes-· Benz-· Spezial Patenten, daher unereicht bequeme Wartung des Wagens. Preis der-Vsitzigen Pullmann- Limousine in vollendeter Ausführung und Ausstattung R M. 18 000 3 Verkaufstelle Mannheim 5 7, 24 Fernrut 32455 e Darmstadt: Motorwagenverkaufsbüro Otto Heinrich Grat Hagenburg, Elisabethenstr. 34.— He! delberg! Gebr. Mappes, Brückenstr. 47. Kaiserslautern: Lorpedo-Garage G. m. b.., Mannbeimerstr. 911—- Landau: Dipl.-Ing. H. Kaul D Co. H. Kaul O Co.— Pirmasens: C. Louis Bähr, Hauptstr. 94- Worms: Georg Herwehe, — Neustadt a, d..: Dipl.-Ing. Motor fahrzeuge, Römerstr. 32 und 3 8 57 P 575 Wönkag, den 17. Junk 19292 e Man 2 heimer usgabe) Nene hei Dee Jußball⸗Stäbtekampf Mannheim-Ludwigshafen Verlängerung beim Stand:3 Dunkelheit abgebrochen Der friſch eingeſäte Raſen des Platzes im ſtädtiſchen Nach einmaliger wegen Stadion verhinderte es, daß dieſer die Intereſſen Mannheim—Ludwigshafens ſtark berührende Großkampf nicht an der Stelle ausgetragen wurde, wo er eigentlich hingehört. Deſſen ungeachtet, war die Abwicklung des groß geöͤachten Programms eine glatte und der Umſtand, daß die einbrechende Dunkelheit die Durchführung der notwendig gewordenen Verlängerungen unmöglich machte, ließ den eigentlichen Hauptkampf als Torſo enden, und auch die vorgeſehenen Vorführungen der Deutſch meiſter Rundgewichtsriege des Vic. 1886 wurden leider ein Opfer der hereinbrechenden Nacht. Die mit dem fortſchreitenden Hauptſpiel erwachende ſtarke Teilnahme der rund 5000 Zuschauer bekundet aber, daß der Funke dieſer freundnachbarlichen Treffen, immer mehr zündet. Die Bedeutung der traditionell gewordenen Städtekämpfe beſteht ja auch darin, daß hier die Intelligenz und Ausleſe der beiderseitigen Fußballkräfte einer Hauptprobe unterworfen werden u. ergibt ſich ſo von ſelbſt die kritiſche Wertung der ins Feld geſtellten Mannſchaften. Daß im Ganzen hartnäckig und mit Hingabe gekämpft wurde, zeigen Verlauf und Ergebnis zur Genüge, und kann man als Weſentlichſtes vorweg herausgreifen, daß Ludwigshafen den Sieg verdient hätte, und auch in der Dat durch das Ergebnis einen moraliſchen Erfolg zu buchen hat. Beide Ortsgusſchliße waren beſtrebt, das beſte Material ins Feld zu ſtellen, nur erwies ſich die Hand der Nachbarn doch als glücklicher, denn das was Mannheim auf dem Papier verſprach, hielt es nicht ganz. Das braucht kein Vorwurf zu ſein, denn ſchließlich entſcheidet über die eigentliche Wertung das Spielfeld. Die Mannheimer Vertretung hatte von vornherein eine empfindliche Schwächung dadurch erfahren, daß Decker als Rechtsaußen nicht mehr in Frage kam, und Keck dafür eingeſetzt wurde, der nun einmal ſeiner letztzeitigen Form ent⸗ sprechend einem Repräſentatippoſten nicht gewachſen iſt. Ob Van⸗ Hauer, Aſſer, oder vielleicht auch Schwarz⸗ Phönix nicht beſſer geweſen wären, bleibt eine oſfene Frage. Jedenfalls war der Rechtsaußen nicht ſchnell und wendig genug, und kaktiſch falſch war es ſchon, ge⸗ rüde dieſen Flügel mit für ihn unerreichbaren Vorlagen zu bedienen. Auch das eine, recht brav erzielbe Tor von Keck, ändert an der kri⸗ tiſchen Einſtellung nichts. Der Geſamtangriff Mannheims verlor burch den Mangel des rechten Flügels an Druck, was ſich auf das ganze Spiel auswirkte. Weiter kam hinzu, daß Kaiſer als Mittel⸗ läufer, der die erſte halbe Stunde größere Form erwarten ließ, ſcpäter ſtark ausfiel und durch Brückl erſetzt werden mußte, was den kranken Aufbau wohl wieder weſentlich beſſerte, aber den Durchſchlag des Sturmes doch wieder ſchwächte. Auch Haber und Größle lieferten ſchon beſfere Partien. Im Sturm ſelbſt ſtand Brückl zwöſchen Keck und Langenbein auf ſchwerem Poſten. Der Fluß ſehlte hier und zeigte Langenbein wenig von Sturmführung. Seine Nerven reichten auch nicht, in einer entſcheidenden Situation den wahrſcheinlichen Stegestreffer zu finden, und die linke Seite Theobald Walz war wohl de drangvollſte und zügigſte, aber ſie verſchmolz ſich ſo wenig wie die vechte Seite. Theobald erwies ſich häufig als körperlich zu klein— bei allem Schneid und Kampfgeiſt— und Walz, der zu An⸗ fang noch imponierte, wurde von Hahn ſpäter glänzend gedeckt. Prüchtig war das Tor Theobalds. Mannheim gefiel zuerſt beſſer als Ludwigshafen, erzwang auch den klaren Vorſprung, aber die hier ge⸗ ſtreiften Mängel und Umſtände führten ein langſames Abbröckeln herbei, ſodaß ſich Ludwigshafen als die beſſere Elf ſchließlich immer mehr durchſetzen konnte. Einzig das Tordeckungstrivo Mannheims konnte voll befriedigen. Winklex, der in den erſten W Minuten einen Ball bekam, wurde ſpäter zu Großproben gezwungen, die er ſehr gut beſtand. Dern fügte ſich wie erwartet gut ein, aber den Hauptſtützpunkt bildete Hauth als linker Verteidiger, der ſich als erſtkbaſſiges Bollwerk erwies und zeitweiſe wie eine Mauer in ver⸗ wickelſten Lagen ſtand. Ludwigshafen Hatte ein ſtarkes Plus in ſeiner Läuſerreihe. Engel war beſſer als Kaiſer und namentlich auch im Kopfſpiel und Stellungsſpiel hervor⸗ ragend. Glänzend Hahn mit Fortentwicklung des Kampfes. Der gefürchtete Walz kam ſpäter gegen ihn nicht mehr zur Geltung. Leider mußte Hahn aber zweimal verwarnt werden. Auch Holler gab ſein Möglichſtes. Sehr gut waren die Flügel Hörnle und Schmoll und arbeitete der Sturm mitunter ausgezeichnet zuſammen. Nur der Schuß war häufig noch unſicher. Feſer hervorragend. Die Verteidigung machte einzelne Schnitzer, die dann auch zu Toren führten, doch bewährte ſie ſich, vor allem Deuſchel, der das nötige Gewicht allerdings ohne Bedenken einzuſetzen weiß. Walter ſchlug ſich gleichfalls gut. Zu bewundern war der in jeder Lage unge⸗ brochene Kampfgeiſt der Ludwigshafener, die großes Stehvermögen entwickelten. und aller Vorausſicht nach bei längerer Dauer wohl auch den verdienten Sieg errungen hätten. Höhere Gewalt hat ihnen dieſen vorenthalten. Der Kampf ſelbſt war ein mit dem Fortſchreiten immer mehr temporierter, ſcharfer und feſſelnder und verlief wie folgt: Mannheim ergreift ſofort die Initiative und nach vergeblichem, gut getretenen Strafbal von Walz ſteigt ein tadelloſer Flankenball desſelben Spielers, den Keck vor dem verſagenden Dauer aufnimmt und glatt verwandelt.:0. Ein aut eingeleiteter Angriff Ludwigshafens ſcheitert durch mangel⸗ haftes Zuſpiel an den gutſtehenden Schmoll. Mit weiten Vorlagen füttern Verteidiger und Läufer den Mannheimer Sturm der immer wieder anzieht. Mannheim arbeitet gut zuſammen und ſchlägt den erſten Eckball; dieſer entgleitet Walter, doch die Verteidigung kann noch abweiſen. Dann klärt Hauth in kritiſcher Lage hervorragend. Ein Durchbruch von Keck führt zur 2. Ecke Mannheims und nach mehr wechſelndem Spiel ſteigt auch die 1. Ecke für die Pfälzer. Nach etwa 25 Minuten bekommt Winkler den überhaupt erſten Ball (Feſer) zu halten. Schlechtes Abſtoppen und im Moment unge⸗ nügende Ballbehandlung Deuſchels läßt Theobald zu ſcharſem Schuß kommen. Der Ball prallt von der rechten hinteren Pfoſtenſtange heraus,:0. Eine etwas ſcharfe Vorlage Theobalds verpaßt Keck, Dann wirft ſich Dern entſchloſſen in die Schußlinie von Schmoll und verhütet wohl ein Tor. Aus einer verwickelten kurzen Abwehr der beiden geſtauten Mannheimer Verteidiger knallt Feſer entſchlof⸗ fen und unhaltbar aus dem Hinterhalt:2. Die dritte Ecke Lud⸗ wigshafens famos getreten, fauſtet Winkler ebenſo. Eine Glanz⸗ chance auf feine Hereingabe Langenbeins verpaßt Brückl dicht vor dem Tor! Unmittelbar a 5 Pauſe Sofort nach Wiederaufnahme folgt die dritte Ecke Maunheims. Der folgende Gegenzug bringt nach kurzem Zuſpiel mit ſcharſem Ball Hörnle's den Ausgleich für Ludwigshafen,:2; und einen Fern⸗ ball der nun zum Schluß erwachenden Linksrheiner drückt Winkler gerades noch über die Latte. Ludwigshafen wird gefährlicher, doch verſchießt Weber in freier Stellung. Theobald verkiert, von zwei Mann angegriffen, den Ball, doch Langenbein ſchnellt heran und ſchteßt glatt ein, 372, Feſer drückt aber kurz darauf abermals 323. 7 wird zunehmend ſchlechter und Ludwigshafens Angriff kom⸗ infert immer beſſer, ohne aber in mangelnden Durchſchlag die Füh⸗ Durchführung zu bringen. rung zu finden. Langenbein vergibt dann allzuplaziert nach über⸗ raſchendem Durchſtoß unter Herausgehen von Walter den wohl ent⸗ ſcheidenden Siegestreffer mit knappem Fehlſchuß. Ludwigshafen ird nun überlegen und ſteht Hauth vor allem wie eine Mauer. Die Spannung des Spielſtandes wirkt ſich im Publikum aus. doch keiner der Parteien reicht es in der regulären Spielzeit, trotz aller Anſtrengungen, nicht mehr zum Siege und folgt die erſte Verlängerung von zweimal 15 Minuten Seitenwechſel durch Hörnle eine Bombe, Durch Langſamkeit kann Keck eine Ge⸗ Ludwigshafen ſetzt nach die Winkler aber pariert. Aegenheit gegen den ſchnelleren Walter nicht nützen und kämpft Lud⸗ wigshäfen init allem Einſatz weiter. Einen ſcharfen Flachſtrafball Weber hält Winkler auf der Linie, einen Nachſchuß lenkt er tadel⸗ los zur 5. Ecke., der die 5. Mannheimer folgt. Der 6. Eckball Ludwigshafens wird knapp darübergeköpft. Wunderbar ſchießt Hörnle, findet aber einen ebenbürtigen Gegner in Winkler, der glänzend hält. Ein Zugeſtändnis an Ludwigshafens beſſeres Spiel iſt die Zurücknahme Brückls in die Läuferreihe neben Kaiſer. Der abermalige Seitenwechſel ſetzt nach einer kleinen Erfriſchung der Spieler den Kampf unver⸗ mindert fort und ſteht Kaiſer nun halblinks. Winkler rettet im Werfen vor Hörnle auf der Linie. Die Dämmerung behindert den weiteren Verfolg des Spiels— die allgemeine Aufregung ſteigt, doch nach Ablauf der zweiten 15 Minuten pfeift Keller⸗Karlsruhe, der ſehr gut leitet, wegen Dunkelheit ab. Im Vorſpiel ſtanden ſich der badiſche Meiſter Neckarau und der Saarmeiſter Neunkirchen der DK. gegenüber; ſie führten ein nahezu laut⸗ loſes in ſeltener Fairneß gehaltenes Spiel vor. Neunkirchen ent⸗ ſchied die Sache für ſich:2(:). An der Entwicklungszeit des DI.⸗Fußball gemeſſen., wurde ganz Beachtliches gezeigt. Der Stil war einfach, ſachlich, ohne alle Fineſſen. Eine leiſe Enttäuſchung bereitete Neckarau, das, wie man hörte, ſchon entſchieden beſſer ſpielte. Auf alle Fälle hat die Vorführung ihren Zweck als Pro⸗ pagandaſpiel vollauf erreicht. Dr. Götzel(BfR.] als Spieleiter hatte keinen ſchweren Stand. 15 August Müßle. 5. Seite. Nr. 273 Das Withtigfte vom Sonntagsſport Städteſpiel Mannheim Ludwigshafen: Unentſchieden:8. * Fußball⸗Länderkampf der D. J..: Deutſchland— Holland 523. 1 Um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft: Die ſüddeutſchen Vertreter in der erſten Zwiſchenrunde: 1. F. C. Nürnberg ſchlägt Holſtein Kiel 61— Sp. Vg. Fürth Fortuna Düſſel⸗ dorf 511— Bayern München ſiegt über Dresdener S. C. 30. * Polizeiſportverein Berlin und S. C. Charlottenburg Deutſche Handballmeiſter: Polizeiſportverein Berlin ſchlägt Darmſtadt 12:7 und die Damen von S. C. Charlottenburg Vik⸗ toria Hamburg:2. f* Karlsruher Regatta: Ausgezeichnete Leiſtungen der Mann⸗ heimer Ruderer. * Leichtathletikmeiſterſchaften der Gruppe Rhein: Im Durch⸗ ſchnitt gute Leiſtungen. *. Amerika ſchlägt England im Tennis⸗Länderkampf mit 510. * Fußball⸗Länderkampf Schweden Dänemark:2 und die 2. Garnitur von Schweden Finnland 31. * Das Deutſche Traber⸗Derby(50 000 Mk.): Sieger Signal mit P. Finn im Sulky. 1 40 Jahre T. V. Badenia Feudenheim: Feſtveranſtaltung und turneriſche Wetkämpfe. a * Tödlicher Unglücksfall beim Autorennen in Amerika(Al⸗ tona). D. J. K. Jußball⸗Länderkampf Deutſchland-Holland D. J. K. Deulſchland-Holland:3(:0) Bevor auf das Ländertreffen ſelbſt eingegangen werden ſoll, muß neidlos feſtgeſtellt werden, daß es die D. J. K. als Sportverband der kath. Vereine blendend verſtanden hat, ſein großes Ländertreffen im Ebertpark zu Ludwigshafen am Rhein organiſatoriſch und propagantiſch einwandfrei zur Als die beiden Mannſchaften um halb 5 Uhr das Gelände betraten, waren 10 000 Zuſchauer an⸗ weſend, die mit Spannung dem kommenden Großkampf ent⸗ gegenſahen. Das vor dem großen Treffen zur Abwicklung gebrachte Handball⸗Städteſpiel D. J. KH Mannheim Lu d⸗ wigshafen konnten die techniſch beſſeren und ſchußgewal⸗ tigeren Mannheimer mit 513 Toren für ſich entſcheiden. Bis zur Pauſe führte Mannheim mit:1 Toren, erhöhte in den erſten 10 Minuten nach dem Wechſel auf 511, um dann— be⸗ dingt durch eine Schwächeperiode— bis zum Schluß noch zwei Tore der Ludwigshafener hinnehmen zu müſſen. Noch während des Handballſpiels kreiſte über dem Platz ein Flugzeug und warf die für das Länderſpiel beſtimmten Bälle und einen Kranz in den Landesfarben Hollands und Deutſchlands ab. Herzlich begrüßt betraten die Holländer als Erſte den Platz. Ebenſo herzlich war der Beifall, der den deutſchen Vertretern zuteil wurde. Durch Radio ertönte die holländiſche und deutſche Nationalhymne. Nach den üblichen Filmaufnahmen wurden die Mannſchaften durch Reichsver⸗ bandstrainer Bürger ⸗Düſſeldorf und durch den Vorſitzen⸗ den des holländiſchen Verbandes, Rechtsanwalt Dr. Schret⸗ lin ⸗Utrecht begrüßt. Dem Schiedsrichter Brüſſchweiler⸗ Zug(Schweiß) ſtellten ſich zum 8. Ländertreffen folgende Manuſchaften: Holland: Wilhelmus von Laarhoven Heſſing Thiſſen J. v. Eckeren Kramer Klooſtermann F. de Lange F. v. Eckeren Möller v. Wannrooy Lechleiter Roppelt Jobſt Bickel Maes Baumgärtel Breuer Keppler Fontein Keller Deutſchland: Weidenbacher Der Länderkampf Deutſchland beginnt den Kampf mit der Sonne im Rücken. Vom Anſpiel weg haben die Gäſte die erſte große Chance, frei vor dem Tor ſchießt Möller daneben. Die Deutſchen ge⸗ wannen zuſehends an Boden und wurden allmählich klar über⸗ legen. Das techniſch größere Können und die ſehr gute Auf⸗ bauarbeit der Deutſchen ließ die Holländer immer mehr ins Hintertreffen komuen. Die erſten 45 Minuten waren klar für Deutſchland, was ſchon aus dem Halbzeitreſultat von 410 Toren hervorgeht. Die deutſchen Angriffe gewannen immer mehr an Syſtem und in der 10. Minute kamen die Deutſchen zum erſten Treffer. Eine Vorlage nimmt Jobſt auf und ſendet nach Täuſchen ein. Bereits 4 Minuten ſpäter kann Jobſt zum zweiten Mal ſkoren, nach einer Fehlabwehr des Gäſtetorwarts ſetzt der entſchloſſene Nürnberger den Ball ins leere Tor. Einige vereinzelte Vorſtöße der Holländer bringen nichts ein. Die techniſche Ueberlegenheit der Deutſchen wird immer augenfälliger, die Elf machte nur den einen Fehler, daß ſie ſich das hohe Spiel der Holländer teilweiſe aufzwingen ließ. Durch die hervorragende Arbeit des Mittelläufers Breuer und ſeiner Nebenleute kamen die Holländer faſt nie auf und konnten ihr Spiel nicht aufbauen. In der 37. Min. konnte Bickel durch prachtvollen Kopfball auf Flanke von Lech⸗ leiter das Ergebnis auf:0 ſtellen. In der 39. Minute nahm Jobſt eine Steilvorlage von Breuer auf und ſandte nach Kampf mit der Deckung zum 4. ſtark bejubelten Treffer für Deutſchland ein. f Nach der Pauſe Wer nun während der Pauſe glaubte, daß die deutſche Elf ihr überlegenes Spiel nach dem Wechſel weiter zeigen würde, wurde enttäuſcht. Die Holländer ließen ſich durch das 450 nicht irritieren und zeigten nunmehr eine Partie, die der der Deutſchen gleichwertig war. Wohl erreichten die Gäſte nicht die Form der Deutſchen vor der Pauſe, ſie bewieſen aber daß ſie auch zu kämpfen verſtehen. Die deutſche Läuferreihe erreichte nicht mehr die Form der erſten Halbzeit, ſodaß die Holländer, deren Zuſpiel beſſer geworden war, leicht überlegen auf urd ſchoß wuchtig ein. Ständig wechſeln nun die Angriffe und beide Torwächter können verſchiedentlich verdienten Bei⸗ fall ernten, Mit reichlich Glück kann Deutſchland zwei ſichere Tore verhüten, Breuer, der als Mittelläufer vor der Pauſe ein großes Spiel lieferte, fiel immer mehr ab, ſo daß der deutſche Sturm nicht mehr ſeine einheitlichen Aktionen zeigen konnte. Trotzdem blühte den Deutſchen noch der 5. Treffer. Die 5. Ecke für Deutſchland kam knapp vor das Tor und wurde von Bickel eingeköpft. In der 34. Minute ſtand der intereſſante Kampf:1. Drei Minuten ſpäter ſtellte Hollands Mittelſtürmer auf Flanke von Klooſtermann die Partie auf :2. Im Anſchluß an die 7. Hollandecke kam Holland durch Flachſchuß ſeines Halblinken zum verdienten 3. Tor, ſo das Endreſultat auf 518 ſtellend. Kritik der Mannſchaften. Als Mannſchaftseinheit machte die deutſche Elf den weit beſſeren Eindruck und gewann das 8. Ländertreffen in⸗ folge ihrer größeren techniſchen Reife und weit überlegener erſter Halbzeit verdient. Technik, Stellungsſpiel und Ball⸗ behandlung waren vor der Pauſe eine Klaſſe beſſer als beim Gegner. Sehr gut war der Torwart, während die Vertei⸗ digung neben guten auch reichlich ſchwache Momente hatte. Die Läuferreihe lieferte vor der Pauſe ein ganz großes Spiel, fiel aber nach dem Wechſel ſtark ab und verwiſchte dadurch den ſonſt ſehr guten Geſamteindruck. Im Sturm war die linke Seite durchſchlagskräftiger. Ein ſchußgewaltiger und techniſch hervorragender Sturmführer war Jobſt. Holland hatte eine ſchwache erſte und eine anſprechende zweite Halbzeit. Sehr gut war auch hier der Torwart Die Verteidigung war das Ebenbild der deutſchen: mittelmäßig. Die Läuferreihe kam erſt nach der Pauſe durch das Nachlaſſen der Deutſchen in Form. Im Sturm war die rechte Seite immer gefährlich, neben ihr war der Linksaußen eine brauch⸗ bare Kraft. Schiedsrichter Brüſchweiler Schweiz war ſicher und genau. Bug. Norbiſch⸗deulſche Hochſchul Wellkämpfe Der Auftakt Den Auftakt der nordiſch⸗deutſchen Woche für Kunſt und Wiſ⸗ ſenſchaft in Kiel bildeten am Freitag die Glima⸗Vorführungen der isländiſchen Studenten ſowte eine Fechtakademie im Florett. Glima iſt eine Art Ringkampf, bei dem es jedoch weniger auf Kraft als auf Geſchicklichkeit ankommt. Die Vorführungen fanden den lebhafteſten Beifall der Zuſchauer. Im Florettfechten ſtanden ſich die beiden Olympia⸗Siegerinnen von 1924 und 1928, Frau Dr. Oſtter⸗ Kopenhagen und Frl. Helene Mayer⸗ Offenbach, gegenüber. Beide erwieſen ſich in einem Schau⸗ kampf als durchaus ebenzürtig. Neben ihnen trug auch Dr. Oſtier, der ſeinen Meiſtertitel ſchon zum 24. Male erfolgreich verteidigte, ſehr viel zum Gelingen des fechteriſchen Teiles bei. Deutſcher Sien im Florettfechten— Begiun der Leichtathletik⸗ wettbewerbe In der Turnhalle des Kieler TV. wurden am Samstag im Rahmen der nordiſch⸗deutſchen Hochſchulwettkämpfe die Wettbewerbe im Degen⸗ und Florettmannſchafts⸗Fechten ausgetragen, an denen ſich Deutſchland, Dänemark, Norwegen und Finnland beteiligten. In den beiden Waffen gelang es der deutſchen Mannſchaft, ſich trotz der ſtarken Konkurrenz erfolgreich durchzuſetzen. Im Florett⸗ fechten ging Deutſchland mit ſechs Punkten und 17 Siegen als überlegener Steger vor Norwegen, Dänemark und Finnland her⸗ vor. Im Degenfechten mußte feboch die deutſche Mannſchaft mit dem zweiten Platz hinter Dänemark zufrieden ſein. Die beſten Einzelfechter waren Kolbinger(München) und Munk⸗ Dänemark.: Auf dem neuen Univerſitätsplatz am Müthlenſee begannen die leichtathletlſchen Wettbewerbe. Trotzdem verſchſedene der beſten Kämpfer der beteiligten fünf Nationen nicht am Start waren, wurden bereits in den Vorentſcheidungen hervorragende Leiſtungen erzielt. Die erſte Entſcheidung fiel im 1500 Mete r⸗ laufen, das Jürgenſen⸗Norwegen in 410,4 Minuten von Janſ⸗ ſon⸗Finnland(512,1), Johanſen⸗Norwegen, ſowte G. Dalſtröm⸗ Schweden gewann. Die deutſchen Teilnehmer Güthin ag und Schilgen⸗Darmſtadt vermochten ſich nicht zu plazleren. Der Darmſtädter Schilgen lag anfangs an erſter Stelle, kam fedoch zu Fall und konnte trotz aller Anſtrengungen nicht mehr zur Spftzew⸗ gruppe aufſchlteßen. Für die Entſcheidung des 100 Meter Lau⸗ wurden. In der 4. Minute kamen die Gäſte zu ihrem erſten Gegentreffer. Eine Flanke von Klooſtermaun nahm Möller Vorlauf in der beachtlichen Zeit von 10,3 Sekunden vor dem Nor⸗ weger Buchmann gewann. 68. Seite. Nr. 273 * Montag, den 1. Jun Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 40 Fahre Turnverein„Badenia“ FJeudenheim Das Feſtbankett am Samstag— 700 Turnerinnen und Turner bei den Wettkämpfen— Die Jugend pocht an die Tür Impoſanter Feſtzug leitet den Nachmittag ein Das 40 jährige Jubiläumsfeſt des T. V. Badenia Feuden⸗ heim vereinigte ſo ziemlich die ſüdweſtdeutſche Turnerwelt am dor⸗ tigen Platze, ſodaß die umfangreichen Vorbereitungen des feſtgeben⸗ den Vereins aufs beſte belohnt wurden. Beſondere Erwähnung ver⸗ dient, daß die turneriſche Arbeit auf einer erfreulich breiten Baſis ſtand. Hatten am Schlußtag der Meldungen bereits 600 Turnerinnen und Turner ihre Teilnahme zugeſagt, ſo erhöhte ſich dieſe Zahl in den letzten Tagen auf über 700 Wettkämpferinnen und Wettkämpfer. Daß auch die Einwohnerſchaft Feudenheims leb⸗ haften Anteil an dem Jubiläum des T. V. Badenia nahm, bewieſen ſchon die geſchmückten Häuſer und Straßen des immer mehr aufſtre⸗ benden Vorortes. Das Feſtbankett am Samstag ging in einer geräumigen Zelthalle auf dem Platze des Vereins für Turn⸗ und Raſenſport, auf welchem ſich auch die Wettkämpfe ab⸗ wickelten, vor ſich. Aus der Fülle der Darbietungen ſeien zunächſt der unterhaltende Teil erwähnt, der bei der Kapelde Wunder, wie auch bei den vier örtlichen Geſang vereinen,„Deutſche Einheit“,„Germania“,„Frohſinn“ und„Teutonia“, in den beſten Händen lag. Dem turneriſchen Teil trug der Rechnung. Die Schülerinnen zeigten Stab⸗Freiübungen. Das Wer⸗ den des zweiten badiſchen Frauenturnens in Gaggenau im Auguſt dieſes Jahres ließen die Turnerinnen erkennen. Die neu⸗ zeitlichen Freiübungen, welche durch eine ſchmiſſige, eigens hierfür komponierte Muſik begleitet wurden, ſind ebenſo anſprechend, als die immer mehr wieder zur Geltung kommenden Volkstänze, bei denen das neue Tanz⸗ und Feſtkleid der badiſchen Turnerinnen ein friſches Bild bringt. Wie immer, wurde das Kunſtturnen am Barren und Pferd durch eine gemiſchte Riege des T. V. 1846 Mannheim bei⸗ fällig aufgenommen. Ebenſo die durch ihre Kürze gut wirkenden und ſchön zuſammengeſtellten Pyramiden des T. V. Badenia. In der Be⸗ grüßungsanſprache zeichnete der erſte Vorſitzende, Leonhard Gut⸗ fleiſch, in kurzen Zügen die Geſchichte des Vereins und verband damit ſeinen Dank an die treuen und bewährten Vorſtandsmitglieder. Außer den bereits zahlreich erſchtenenen auswärtigen Turnern galt ſein Gruß dem Kreisvertreter, Direktor Weiß ⸗ Schwetzingen, Kreis⸗ oberturnwart Schweizer⸗ Mannheim und dem Turnrat des Mannheimer Gaues ſowie den befreundeten Turn⸗ und Ortsver⸗ einen. Die Realſchule Feudenheim war durch Turnlehrer Schmitt vertreten. Für die deutſche Turnerſchaft und den badiſchen Turnkreis ſprach Kreisvertreter Weiß die Glückwünſche und den Dank für die Treue aus. Gleichzeitig überreichte er Johann Gut⸗ fleiſch und Karl Antes den Kreisehrenbrief. In gleicher Weiſe ſprach für den Mannheimer Turngau Gau vertreter Stalf. Von der Frauenabteilung des Vereins wurden den Fahnen⸗ trägern neue Schärpen überreicht mit dem Wunſche für weiteren Aufſtieg des T. V. Badenia. Den Toten und Gefallenen des Vereins widmete der Geſangverein„Deutſche Einheit“ das Lied„Ich hatt' einen Kameraden“, welches die Anweſenden ſtehend entgegennahmen. Wer in früher Morgenſtunde von der Neckarſtraße aus nach den Wetturnplätzen pilgerte, konnte Zeuge einer ſeltenen, bilderreichen turneriſchen Wettkampfarbeit um den Kranz des Siegers ſein. Die 700 Wettkämpferinnen und Wettkämpfer waren in 51 Riegen angetreten. Unter der Mitwirkung der Kampf⸗ richter ſämtlicher Gauvereine und der Vereine der Nachbarſchaft nur war es möglich, die Arbeit zu bewältigen. Auf dem geräumigen Platze wurde nicht nur das Geräteturnen, das neben den alten Kämpen auch zahlreichen jugendlichen Nachwuchs vereinigte, mit den volkstümlichen Uebungen des Laufes, Sprunges und Wurfes er⸗ lebigt. Allerdings zogen ſich die Kämpfe bei ſtechender Sonne bis gegen 12 Uhr hin. Beſonders gute Leiſtungen wurden im Sieben⸗ und im Neunkampf der Männer gezeigt. Im Siebenkampf konnten vom einheimiſchen Turnverein 1846 Stix in der Oberſtufe und Schneider, ein vielverſprechendes Talent in der Unterſtufe, die erſten Plätze belegen. Wie auch Fuß und Schneid er vom feſtgebende Verein gleichen Verein auf den erſten Plätzen der übrigen Kämpfe zu finden ſind, ſo auch bei den Wettkämpfen der Turnerinnen. Auch die Pfäl⸗ zer und mittelrheiniſchen Turner ſchnitten bei den Wettkämpfen gut ab. Als die letzten Wettkämpfer vom Turnplatz kamen, hatte bereits der impoſante Feſtzug Aufſtellung genommen. Mit einiger Verſpätung zog er durch die Straßen Feudenheims, von denen in beſonderem Maße die älteren Straßenteile geſchmückt waren, nach dem Platze der Wettkämpfe, auf welchem ſich die Zuſchauer zahlreich eingefunden hatten. Staffelläufe und Fauſtballſpiele füllten den Nachmittag aus, nachdem wegen der ſtarken Beteiligung am Einzel⸗Wetturnen das Vereinsturnen und die Volkstänze in Wegfall gekommen waren. Leider zogen ſich bei ſonſt guter Vorberei⸗ tung die Läufe, da es an einer abgegrenzten und bezeichneten Rund⸗ bahn mangelte, ſehr in die Länge. Zuſammengefaßt kann man jedoch ſagen, daß das vierzigjährige Jubiläum des Turnvereins Badenia Feudenheim für den Verein einen Erfolg bedeutet. Es wäre zu wünſchen, daß dem rührigen Turnverein nunmehr der Ausbau der Turnhalle, die mit großen Opfern erſtanden wurde, ermöglicht wird. Seitens der Stadtverwal⸗ tung wohnte am Nachmittag Beigeordneter Dr. Zeiler den Ver⸗ anſtaltungen bei. Die Ergebniſſe: Vierkampf für Aeltere(40 Jahre und älter): 1. Jakob Minrath, Ty. Mundenheim 74.; 2. Adolf Orth, Ty. Jahn Neckarau 70., 3. M. Schmitt, Tgs. Grünſtadt 69 Ps; 4. J. Heißeck, T. Gn. Wein⸗ heim 67.; 5 V. Groh, TV. Jahn Neckarau 65 P. Vierkampf für Aeltere(35—39 Jahre): 1. Hch. Frieß, Tbd. Dur⸗ lach 1888 75.; 1. Hch. Biedermann, Tbd. Germania Oppau 75.; 2. Hans Effler, Tbd. Viernheim 66.; K. Metzger, Tgn. Jahn, Wein⸗ heim 66.;; 3. Hans Herſchel, Tbd. Viernheim 65 P. Dreikampf für Aeltere(40 und älter): 1. Hch. Gropp, TV. 98 Seckenheim 61.;; 2. Emil Knittel, T. Geſ. Ketſch 59.; Georg Benzinger, Badenia Feudenheim 56 P. Dreikampf für Aeltere(35—39 Jahre): 1. Joſ. Berger, TV. Plankſtadt 71.; 2. K. Kehry, T. Geſ. Mundenheim 66.; 3. X. Impertro, Tgeſ. Mundenheim 59.; 4. Jakob Brunner, TV. Frie⸗ ſenheim 58 P. 7⸗Kampf Unterſtufe: TV. Sulzbach 119 Runkte. 7⸗Kampf Oberſtufe: 1. K. Stix, 46 Mannheim 134.; 2. W. Benz, TV. Rüſſelsheim 128.; 3. K. König, 46 Mannheim 125 P. 5⸗Kampf Oberſtufe: 1. K. Hoßfeld, Tgeſ. Mundenheim 98.; 1. M. Schubert, TV. Frieeſnheim 98.; 2. H Lohnert, TV. 98 Secken⸗ heim 87 P. 3. L. Weiß, Tgeſ. Mundenheim 84 P; 3. Herm. Steitz, Tgem. Käfertal 84 P. Die Fechter und Fechterinnen hatten es beſſer. Sie konnten unter dem ſchützenden Zeltdach des Feſtzeltes die Klingen kreuzen. Sämtliche Gefeche wurden mit dem Florett ausgetragen. Für die Jungmannen des 10. Kreiſes, von denen ſich 25 beteiligten, war der Wettbewerb kreisoffen. Die Fech⸗ terinnen waren vom 3. Bezirk Nordbaden erſchienen, um die Aus⸗ ſcheidungen für die Fechtwettkämpfe beim Landesturnen in Gagge⸗ nau vorzunehmen. Unter der Oberlettung von Bezirksfechtwart Höfler, Mannheim, ſind nachſtehende Ergebniſſe zu verzeichnen: Jungmannfechten: 1. Gſchwinder, Weinheim, 2. von Had⸗bazy, Heidelberg, 3. Lück, 1846 Mannheim, 4. Klein, Weinheim, 5. Ganter, 1846 Manheim, 6. Heil, Weineim, Uhrig, Feudenheim. Ausſcheidungen der Fechterinnen: 1. Boron, 1846 Mannheim, 2. Deſchner, Bruchſal, 3. Müſſig, 1846 Mannheim, 4. Renz, 1846 Mann⸗ heim, 5. Ballweg, Bruchſal, 6. Hormuth, 1846 Mannheim. Dieſe 6 Fechterinnen des dritten Bezirkes haben ſich die Teil⸗ nahme an dem Kreisfechten in Gagenau durch ihre Plazierung ge⸗ ſichert. R. G. 1. W. Schwarz, 46 Manheim 123.; 2. um die Deulſche Fußballmeiſterſchaft Alle drei ſüddeutſchen Vertreter ſiegreich Die Kämpfe der Vorrunde In Hamburg: Holſtein Kiel— 1. F. C. Nürnberg:6(:5) In München: Bayern München— S. C. Dresden:0(:0) In Nürnberg: Sp. Vg. Fürth— Fortuna Düſſeldorf:1(:1) In Duisburg: Sp. V. Meiderich— S. V. Hamburg 213(:2) In Berlin: 11 05 Boruſſia Berlin— Titania Stettin :2(:0 In Leipzig: Wacker Leipzig— Schalke 04:5(:4) * Die Vorrundenkämpfe um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft brachten die erwarteten Ergebniſſe. Erfreulich iſt das ganz aus⸗ gezeichnete Abſchneiden der ſüddeutſchen Vertreter, die ihre Spiele überlegen gewinnen konnten. Holſtein Kiel—1. F. C. Nürnberg:6(:5) Wer noch daran gezweifelt hatte, daß der 1. F. C. Nürnberg z: Zt. wieder unter den deutſchen Fußballmannſchaften eine überragende Rolle einnimmt und nie ſo ſicherer Favorit für die Deutſche Meiſter⸗ ſchaft geweſen iſt, der wurde am Sonntag in Hamburg eines beſſe⸗ ren belehrt. Die Art und Weiſe, wie die Süddeutſchen mit dem zweiten Vertreter Norddeutſchlands, Holſtein Kiel, fertig wurden, war einfach imponierend. Die Nürnberger gaben ſich nicht einmal aus und ſiegten trotzdem hoch mit:1(:). Bis zur Halbzeit ſpielte der Klub wirklich und da hieß denn auch das Ergebnis:1. Nach dem Wechſel demonſtrierte der Klub nur noch Fußball. Die Spieler kämpften nur noch mit halber Kraft und begnügten ſich damit, das Ergebnis auf:1 zu ſtellen. Die 18 000 Zuſchauer waren von dem prächtigen Spiel der Nürnberger begeiſtert. Spranger⸗Zwickau lei⸗ tete das Spiel einwandfrei. Bayern München— S. C. Dresden:0(:0) Das Vorrundenſpiel in München war vom beſten Wetter be⸗ günſtigt und hatte auch ſeine Anziehungskraft nicht verfehlt, denn es waren über 18 000 Zuſchauer anweſend. Der Sieg der Bayern war vollkommen verdient auf Grund der beſſeren Geſamtleiſtung. Die Kombination der Bayern war zügiger, als die der Sachſen, die Ballbehandlung ledes einzelnen Spielers beſſer als beim Gegner. Bei der Dresdener Mannſchaft, die die in ſie geſetzten Erwartungen enttäuſchte, fehlte der Mittelläufer Köhler, der ſich infolge einer Verletzung das Spiel von außen anſehen mußte. Die Bayern ſpielten in ihrer derzeit ſtärkſten Aufſtellung. Nach anfänglichem Drängen der Dresdener kamen die Bayern in der 18. Minute durch Schmüdt 2 zum Führungstor. Auch in der zweiten Halbzeit lagen die Sachſen zunächſt im Angriff, mußten ſich dann aber dem beſſeren Zuſammenſpiel der Bayern beugen, die durch Pöttinger und Welker noch zweimal erfolgreich waren. Als Schieds⸗ richter gab Langer⸗Düſſeldorf eine überragende Probe feines Könnens. 5 Sp.⸗Vg. Fürth— Fortuna Düſſeldorf:1(:1) In der Vorrunde um die Deutſche Meiſterſchaft lieferten ſich bei herrlichem Wetter Sp. Vg. Fürth und der Dritte des Weſtens vor 10000 Zuſchauern ein mäßiges Spiel, das manche Wünſche offen ließ. Vor allem enttäuſchten die Fürther, von denen man ganz andere Leiſtungen erwartet batte. Trotz dieſer Enttäuſchungen muß man zen Sieg der Fürther als verdient bezeichnen. Fortuna Düſſeldorf fehlt noch viel, um ſelbſt einer Sp. Bg. Fürth in ſchlechter Form ein gleichwertiger Gegner zu ſein. In der Kritik muß man feſtſtellen, daß Fürth ein derart mäßiges Spiel lieferte, wie man es ſchon lange nicht mehr geſehen hat. Der Sturm wollte und wollte ſich nicht zu⸗ ſammenfinden. Wenn man trotzdem den Sieg der Fürther als verdient bezeichnen muß, ſo läßt das darauf ſchließen, daß Düſſeldorf ſchlecht war. Auch von dem Flügel Hochgeſang⸗Albrecht ſah man keine Leiſtungen, die internationalen Spielern würdig geweſen wären. — Eine beſondere Erwähnung verdient der Schiedsrichter Gerlach⸗ Breslau, der nicht recht gefallen konnte, vor allem war ſeine Nach⸗ ſicht gegenüber den Derbheiten der Brüder Krauß unverſtändlich. * Sp.⸗V. Meiderich— Hamburger.⸗V.:93(:2) Auf dem Platze der Duisburger Sp. V. hatte der vorjährige Deutſche Meiſter, H. S.., weſentlich härter zu kämpfen, als man erwartet hatte, um den weſtdeutſchen Vertreter Sp. V. Meiderich zu ſchlagen. Nur knapp:2 konnte Hamburg ſiegen. 12000 Zuſchauer ſahen in der erſten Halbzeit den H. S. V. mit ſeinem weitmaſchigen, ſchnellen Spiel überlegen. Schon in der 2. Minute konnte der Rechts⸗ außen Kolzen durch einen Schrägſchuß den Führertreffer buchen. Bei weiterer Ueberlegenheit erhöhte Harder in der 31. Minute auf :0. Nach der Pauſe ließen die Norddeutſchen ſtark nach. Die ſehr eifrig ſpielenden Weſtdeutſchen kamen mehr und mehr auf. In der 13. Minute konnte der Mittelſtürmer Kremer das erſte Gegentor er⸗ zielen, und 10 Minuten vor Schluß flel auch der Ausgleich. In dem nun einſetzenden harten Endkampf war Hamburg die glücklichere Partei. 2 Minuten vor Schluß konnte der ausgezeichnete Halblinke Horn, der der eigentliche Sturmführer war, für Hamburg das ſieg⸗ bringende Tor erzielen.. Tennig Boruſſia Berlin— Titania Stettin:2(:0) Weil man allgemein annahm. daß Tennis Boruſſia Berlin mit dem zweiten Vertreter des Balten verbandes wenig Federleſens machen würde, ſo kamen auch zu dieſem Spiel auf dem Berliner Preußenplatz nur 5000 Zuſchauer. Aber der Kampf wurde doch härter als man geglaubt hatte. Tennis Boruffia trat mit Erſatz für Herberger an und auch Stettin mußte ſeinen Mittelſtürmer er⸗ ſetzen. In der erſten Halbzeit war Berlin ſtark überlegen. Hand⸗ ſchuhmacher ſchoß in der 34. Minute den Führungstreffer derſelbe Spieler konnte kurz nach der Pauſe auf:0 erhöhen. Jetzt kam aber ein Umſchwung. Die Pommern griffen ſtürmiſch an und fan⸗ den dabei beim Publikum lebhafteſte Unterſtützung. Ein vom Mit⸗ telſtürmer Krauſe verwandelter Strafſtoß trug der Titania in der 18 Minute das erſte Gegentor ein. Nun ging bei Tennis Boruſſia Lux in den Sturm, aber das Bild änderte ſich nicht. Unter der Anfeuerung des Berliner Publikums griffen die Pommern immer wieder an und in der 40. Minute gelang ihnen auch durch Jähnke der Ausgleich. Eine Verlängerung von zweimal fünfzehn Minuten wurde notwendig. Im erſten Abſchnitt machte Raue einen ſeiner bekannten Läufe, der auch mit einem erſoglreichen Tore abſchloß. Jetzt ſcheiterten alle weiteren Bemühungen der Stettiner um eine neue Gelegenheit zum Ausgleich. Ein Handelfmeter von Emmerich 3 5 von dem ſonſt guten Schiedsrichter Bohn⸗Mannheim über⸗ ſehen. 0 * Wacker Leipzig— Schalke 04:5(:4) Das Vorrundenſpiel um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft zwi⸗ ſchen dem mitteldeutſchen Pokalmeiſter Wacker⸗Leipzig und dem weſt⸗ deutſchen Vertreter Schalke 94 auf dem Fortunaplatz in Leipzig war trotz des herrlichen Sommerwetters nur mäßig beſucht. Die weſt⸗ Todesſturz beim Autorennen Eutſetzliches Unglück in Amerika.— 4 Wagen 5 Der Schnelligkeitswahnſinn hat neue Opfer gefordert. Auf der Autorennbahn in Altona(Pennſylvania) verunglückt der bekannte amerikaniſche Rennfahrer Ray⸗Keach, der erſt vor wenigen Wochen den„Großen Preis von Indianapolis“ gewonnen hatte, im Verlauf eines 200 Meilen⸗Rennens töd⸗ lich. Die Wagen befanden ſich in ſtarker Fahrt letwa 190 Stundenkilometer). Infolge eines Reifendefektes fuhr der an der Spitze liegende Wagen gegen die Umzäunung, überſchlug ſich und geriet in Brand. Die drei kurz darauf folgenden Wa⸗ gen konnten nicht mehr ausweichen, ſtießen mit dem breunen⸗ den Wagen zuſammen und gerieten ebenfalls in Brand. Aus dem wüſten Trümmerhaufen wurden zahlreiche Schwerver⸗ letzte hervorgezogen. Ray⸗Keach, furchtbar verſtümmelt, konnte nur noch als Leiche geborgen werden. DDD r deutſche Elf zeigte glänzende Leiſtungen und gewann auch durchaus verdient. In techniſcher Beziehung ſtanden die Weſtfalen weit über dem Niveau, das der mitteldeutſche Pokalmeiſter zeigte. Beſonders gute Leute waren die Halbſtürmer Kuzorra und Czepan, die zuſam⸗ men mit Rothardt auch die erfolgreichſten Torſchützen waren. Leipzig überraſchte nach der unangenehmen Seite. Der Sturm brachte nur einen Zufallstreffer zuſtande, der, auch noch ausgerechnet zu einer Zeit fiel, während der die Gäſte ihre ſtärkſte Ueberlegenheit zeigten. Die Weſtdeutſchen hatten vorher in der erſten Halbzeit vier Tore er⸗ zielt, von denen eines ſchöner als das andere wax. In den letzten zehn Spielminuten wurde dann noch ein fünftes Tor geſchoſſen. Schulz⸗Hamburg ſtand in dem ſtets fair durchgeführten Treffen vor keiner ſchweren Aufgabe. Fußball⸗Länderkampf Schweden Dänemark:2(:0) Die ſchwediſche Fußball⸗Ländermannſchaft„die am 23. Juni in Köln Gegner der deutſchen Nationalmannſchaft ſein ſoll, iſt wirklich gut gerüſtet. Innerhalb einer Woche konnten die Schweden drei Länderſpiele gewinnen. Sie ſchlugen am 9. Juni zu Hauſe Holland mit:2 Treffern, fertigten am Freitag mit einer B⸗Mannſchaft Finn⸗ land glatt ab und ſiegten auch am Sonntag in Kopenhagen über Dänemarks ſtarke Mannſchaft mit:2, Halbzeit:0 Treffern. Die Schweden führten ein überlegenes Spiel vor. Beſonders in der erſten Halbzeit dominierten ſie ſehr klar. ſchoß Rydell den Führungstreffer, 5 Minuten vor der Pauſe er⸗ höhte Kauffeld auf:0. Auch in der zweiten Halbzeit hielt die Ueberlegenheit der Schweden zunächſt noch an. Kron erzielte nach 5 Minuten den dritten Treffer. Nun ſpielten die Gäſt etwas reſer⸗ vierter und Dänemark konnte aufkommen. Aber erſt in der 25. Mi⸗ nute fiel durch den alten Internationalen Michael Rohde der erſte Gegentrefefr. Wenig ſpäter ſtellte Jörgenſen das Ergebnis auf 322. Jetzt tauten auch die Schweden wieder auf. Der Kampf wurde zeit⸗ weiſe ſehr hart und unſchön, aber das Ergebnis änderte ſich nicht. Deutſche Handballmeiſterſchaft der De Polizei Berlin und S. C. Charlottenburg Deutſche Meiſter In Halle wurden am Sonntag die Kämpfe um die Deutſche Handballmeiſterſchaft für Männer und Frauen mit den beiden End⸗ ſpielen abgeſchloſſen. Bei den Männern konnte der Polizeiſportver⸗ ein Berlin an die durch den vorjährigen Erfolg des DH. Berlin unterbrochene ſechsfache Siegesſerie wieder anknüpfen, indem er den Polizeiſportverein Darmſtadt mit 12:7(:5) aus dem Felde ſchlug. Titel gegen Viktoria Hamburg:2(:2) mit Erfolg, nachdem ſie be⸗ veits 1926 die Meiſterſchaft errungen hatte. Vor 6000 Zuſchauern lieferten ſich die Polizeiſportvereine von Berlin und Darmſtadt einen Kampf, der von Anfang bis zum Ende reſtlos begeiſterte. Es war eines der ſchönſten Spiele, die man je geſehen hat. Polizei Berlin gegen Polizei Darmſladt In der erſten Halbzeit zeigte ſich der Berliner Torhüter etwas unſicher, ſo dßa Darmſtadt durch Koch ſofort in Führung gehen konnte. Aber ſchon kurz darauf erzielte der Berliner Wolf durch einen Strafwurf den Ausgleich. In dem Tempo ging es weiter, die Tore fielen immer abwechſelnd auf beiden Seiten, wobei ſich beſon⸗ ders der Berliner Wolff hervortat und allein die 5 Tore der erſten Halbzeit erztelte. Nach dem Halbzeitſtand:5 wurde die Berliner Tordeckung nach dem Wechſel erheblich beſſer. Wolff konnte bald auf :5 erhöhen. Regehl ſchoß dann das 8. Tor für Berlin. Dann kam Darmſtadt zum 6. Tor, dem 3 weitere Gegentore von Berlin folgten. Hierauf kamen beide Seiten noch je zu einem Tor, ſo daß Darmſtadt mit:12 geſchlagen blieb. Berlin verdankt den Sieg dem einheitlichen Zuſammenſpiel. Die Mannſchaft hatte eigentlich keinen Verſager. S. C. Charlottenburg- Viktoria Hamburg 3˙2(122) SC. Charlottenburg hatte in der erſten Halbzeit gegen Sonne und Wind zu ſpielen. Deckung und Läuferreihe machten ſchwere Fehler, ſo daß Hamburg die Führung erzwingen konnte. Aber nicht lange darnach fiel ſchon der Ausgleich. Kurz vor dem Seitenwechſel verſchaffte ſich Hamburg mit:1 die Führung. Nach dem Wieder⸗ beginn war das Spiel völlig ausgeglichen, aber die Tüchtigkeit der Charlottenburger Torhüterin war ausſchlaggebend für die Nieder⸗ lage von Hamburg, ihm blieb ein weiterer Erfolg verſagt. Char⸗ lottenburg konnte mit:2 das Spiel knapp für ſich entſcheiden. Motorſport Deutſche Motorrad⸗Straßenmeiſterſchaſt Der vierte Meiſterſchaftslauf Bei dem Rennen„Rund um Schotten“ wurde am Sonntag der vierte Meiſterſchaftslauf der Deutſchen Motorradſtraßenmeiſterſchaft ausgetragen für die Klaſſen bis 250 und 350 cem., die je 211,2 Km. zu durchfahren hatten. In der 250 cem.⸗Klaſſe ſiegte Geiß⸗Pforzheim auf Da W, während in der nächſt höheren Gall⸗Wien auf Standard einen leichten Sieg herausfuhr. Mit einem Stundenmittel von 101 Km. war er über eine Runde der ſchnellſte Fahrer. Die Ergebniſſe: . Bis 250 cem.: 1. Geiß⸗Pforzheim auf DW:26,26,3; 2. Kohfink⸗ Bietigheim:27,16.— Bis 350 cem.: 1. Gall⸗Wien auf Standard :15,34,4; 2. Kiemel⸗VBaihingen auf U. T. Japs:17,14. Das Deutſche Traber ⸗Derby Köſters Signal mit P. Finn Sieger Der vorjährige ſenſationelle Zweikampf im Deutſchen Derby wurde durch den ſpannenden Verlauf und das knappe Ende des dies⸗ jährigen Traber⸗Derbys noch übertrumpft. Signal mit P. Finn im Sulky gewann die 50 000 Mark⸗Prüfung mit einem kurzen Kopf gegen Albrecht Dürer, dem ½ Länge zurück Hubertus als Dritter folgte. Damit hat Signal die bisher einzig daſtehende Erfolgsſerie Brittons ebenfalls erringen können. Die große Enttäuſchung des Derbys war Peracampos, der nur den 5. Platz beſetzen konnte. Der Sieger trabte den Kilometer in 127,6(die Strecke betrug 3200 Meter), womit der bisherige Rekord von Britton, der im Vorjahre:26 ge⸗ brauchte, bei weitem nicht erreicht wurde. Auch Albrecht Dürer be⸗ nötigte die gleiche Zeit von:27,36. Hubertus trabte als drittes Pferd in:27,7 und Adam als 4. Pferd in 127,9. Tot.: 26:10; Pl. 29, 17:10. Staffelauf Günwald— München Auf der 17 Kilometer langen Strecke von Günwald nach Mün⸗ chen ſpielten ſich auch diesmal wieder hartnäckige Kämpfe ab. Aus dem Wettbewerb konnte zum 183. Mal der S. V. 1860 München in 4049 vor Jahr München 41:08, ASV. München 41:90 und De München als Sieger hervorgehen. 2 Bereits in der 1. Minute Die Frauen⸗Elf des SV. Charlottenburg verteidigte ihren * 3 2 1 4 1 25 * auf. * 1 Regatta⸗Verbandes ſtatt. Montag, den 17. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 278 Sehr gute Leiſtungen Auch diesmal war der Beſuch der Veranſtaltung gering, wohin⸗ gegen die ſportlichen Leiſtungen doch ein beſſeres Niveau erreichten, als am Vorſonntag.g Die neuhinzugekommenen Konkurrenten aus der Pfalz vermochten ſich in mancher Diſziplin durchzuſetzen. Im übrigen war es ſonſt eine interne Angelegenheit der Mannheimer Vereine, wobei M. T. G. wieder die meiſten Preiſe errang. Ganz beſonders muß hervorgehoben werden der 800 Meter⸗Lauf von Lefebre M. T.., der auf dieſer Bahn die famoſe Zeit von.58,6 Min. lief. Ebenſo muß die gute Leiſtung von Abel Neckarau im Speer⸗ werfen hervorgehoben werden. Er ſiegte in Abweſenheit des er⸗ krankten Görg V. f. R. mit 52,81 Meter. Ob Görg ihm den Sieg hätte ſtreitig machen könen, iſt kaum anzunehmen. Auch Lochner Pfalz Ludwigshafen und Herrmann Fußballverein Speyer ſchufen im Stabhochſprung und im Weitſprung gute Leiſtungen. Erſterer ſiegte mit 3,23 Meter, während Herrmann 6,47 Meter überſprang. Trotz⸗ dem die Raſenſpieler in der Staffel hatten Erſatz einſtellen müſſen, gelang es ihnen als erſter vor M. T. G. und Fußballverein Franken⸗ thal das Zielband zu zerreißen. Einen überaus ſpannenden Kampf gab es wieder über die 100 Meter⸗Strecke. Neumann ſiegte vor Ruſch⸗Polizeiſportverein und Bartholomäi⸗V.f. R. Dagegen lief Ruſch über 200 Meter ein großes Rennen und ſchlug Neumann in 28,4 Sekunden. Bei den Frauen gab es faſt in jeder Diſziplin beſſere Leiſtun⸗ gen als am Vorſonntag. Eine neue badiſche Höchſtleiſtung ſtellte Frl. Happel⸗V.f. R. im Ballweitwerfen auf. Die größte Weite be⸗ trug 61,30 Meter. Ihren zweiten Sieg feierte Frl. Happel im Weitſprung, wo ſie die recht achtbare Leiſtung von 5,08 Meter auf⸗ ſtellte. In der 4 mal 100 Meter⸗Staffel ſiegten wiederum die Damen von M. T. G. vor der Mannſchaft des V. f. R. Im 100 Meter⸗Lauf be⸗ wies Frl. Sehr M. T.., daß ihr Sieg am letzten Sonntag kein Zu⸗ fall war. Sie ſiegte vor ihren Klubkameradinnen Schattmann und Hirt. Das Diskuswerfen brachte Frl. Egger Phönix Mannheim an ſich. 27,74 Meter iſt eine ſehr gute Leiſtung. Frl. Lindinger vom Fußballverein Frankenthal wurde im Hochſprung mit 1,38 Meter Gruppenmeiſterin. Ergebniſſe: 10 000 Meter⸗Lauf: 1. Thiry, Fußballverein Speyer, 37 Min. 13,4 Sek.; 2. Zahn, M. T.., 40 Min. 15,8 Sek. Dem Starter ſtellten ſich 3 Läufer. Sofort nach dem Startſchuß ſetzt ſich Thiry an die Spitze, gefolgt von Zahn und Speidel. Speidel gibt bei ca. 5000 Meter auf, ſodaß die Entſcheidung nur zwiſchen Thiry und Zahn liegt. Bei ca. 6000 Meter macht Thiry einen Vorſtoß und gewinnt mit raumgreifen⸗ den Schritten einen Vorſprung, den er bis ins Ziel auf zwei Run⸗ den vergrößert. 400 Meter Hürdenlauf: 1. Doppler, V. f. L. Neuſtadt 63,2 Sek.; 2. Schwander, M. T.., 15 Meter zurück. Beim Startſchuß ſtand der Sieger noch nicht feſt, da Läufer wie Neumann, Schwander und Dopp⸗ ler ſich beim Starter meldeten. Doppler gewinnt ſchon bei der fünf⸗ ten Hürde Boden und ſtellt ſeinen Sieg damit ſicher. Neumann gab 4 mal 1500 Meter⸗Staffel: 1. Mannheimer Turnſport⸗Geſellſchaft 19 Min. 46 Sek.; 2. Poſtſportverein Mannheim 19 Min. 51,2 Sek. Eine intereſſante Staffel dadurch, weil M. T. G. beim erſten Wechſel bereits 200 Meter zurücklag und durch hervorragendes Laufen der nächſten Läufer nicht nur aufholen, ſondern auch den Sieg an ſich zu reißen vermochte. Stabhochſprung: 1. Lochner, Pfalz Ludwigshafen 3,23 Meter; 2. Kuntz, M. T.., 3,03 Meter; 9. Gaſſer, Spielvereinigung Speyer, 2,93 Meter. Die beiden alten Rivalen Lochner und Kuntz lieferten ſich einen ſehr ſchönen Kampf, welchen der beſſer disponierte Lochner für ſich entſchied. Diskuswerfen für Frauen: 1. Egger, Phönix Mannheim, 27,74 Meter; 2. Ziegler, V. f. L. Neckarau, 26,14 Meter; 3. Oswald, MTG., 24,09 Meter.„55500 5 Hochſprung: 1. Endres, V. f. L. Neuſtadt, 1,65 Meter; 2. Brod, M. T.., 1,55 Meter. Leichtathletik⸗Meiſterſchaften der Gruppe Rhein 800 Meter⸗Lauf: 1. Lefeber, M. T.., 1 Min. 58,6 Sek.; 2. Diehl, V. f. R. Mannheim, 2 Min. 07 Sek.; 3. Ziegler, Poſtſportverein Mannheim weitere 100 Meter zurück. Lefeber lief auf Zeit und hat, von Diehl hart bedrängt, eine ſehr gute Zeit herausgelaufen. Diehl ließ in der zweiten Runde etwas nach und kam mit ca. 70—80 Meter als Zweiter ein. Ziegler kam für den Sieg nie in Frage. Speerwerfen für Frauen: 1. Scherer, M. T.., 28,33 Meter; 2. Oswald, M. T.., 21,95 Meter; 3. B. Wolpert, V. f. L. Neckarau, 20,87 Meter. 4 mal 400 Meter⸗Staffel: 1. Mannheimer Turnſport⸗Geſellſchaft J. Mannſchaft, 3 Min. 46,6 Sek.; 2. Mannheimer Turnſport⸗Geſell⸗ ſchaft II. Mannſchaft, 4 Min. 00,8 Sek. 5000 Meter⸗Lauf: 1. Thiry, Fußballverein Speyer, 17 Min. 25 Sek.; 2. Rößle, V. f. R. Mannheim, 40 Meter zurück; 3. Weber, M. T. G. Thiry, welcher am Vormittag den 10 000 Meter⸗Lauf in überlegenem Stiel gewann, wiederholte in dieſem Lauf, daß er Ta⸗ lent hat für die lange Stracke. Rößle ſetzte ſich tapfer zur Wehr, mußte ſich doch dem beſſeren Können des Speyerers beugen. Bei einer etwaigen beſſeren Einteilung wäre es ihm vielleicht gelungen, Thiry zu ſchlagen. 0 Ballweitwurf für Frauen: 1. Happel, V. f. R. Mannheim, 61,30 Meter; 2. Scherer, M. T.., 50,45 Meter; 3. Schreck, Phönix Mann⸗ heim, 48,00 Meter. 8 Weitſprung: 1. Herrmann, Fußballverein Speyer, 6,47 Meter; 2. Köppen, M. T.., 6,15 Meter; 3. Abel, V. f. L. Neckarau, 6,13 Mtr. 100 Meter⸗Lauf: 1. Neumann, M. T.., 11,3 Sek.; 2. Ruſch, Po⸗ lizeiſportverein Mannheim 11,6 Sek.; 3. Bartholomäi, V. f. R. Mannheim, 11,6 Sek. Handͤbreite. Ein ſehr ſcharfes Rennen, das ſich erſt kurz vor dem Ziel entſchied. 100 Meter⸗Lauf für Frauen: 1. Sehr, M. T.., 13,5 Sekunden; 2. Schattmann, M. T.., 14,2 Sek.; 3. Hirt, M. T.., ½ Meter zur. Weitſprung für Frauen: 1. Happel, V. f. R. Mannheim, 5,08 Meter; 2. Wolpert, M. T.., 4,58 Meter; 3. Alexander, V. f. R. Mannheim, 4,50 Meter. Speerwerfen: 1. Abel, Vis. Neckarau 52,81 Meter. 2. Köppen, MTG. 43,04 Meter. 3. Weinhold, Vf. Neckarau 39,60 Meter. 400 Meter⸗Lauf: 1. Neumann, MTG. 52,8 Sek. 2. Schwander, MTG. 53,4 Sek. Weisbrod, MTG. 53,4 Sek., Bruſtbrerte. Im Ein⸗ laufbogen lag Weisbrod noch an erſter Stelle. Doch im Endſpurt überholte ihn Neumann und im Ziel gelang es Schwander, ſich an zweite Stelle zu ſetzen. 800 Meter⸗Lauf für Frauen: 1. Striehl, MTG. 2 Min. 52,2 Sek. 2. Schäfer, Phönix Mannheim 3 Min. 07,8 Sek. 110 Meter⸗Hürdeulauf: 1. Herrmann, Fußballverein Sek. 2. Tritſchler, Spielvereinigung Speyer 19 Sek. 200 Meter⸗Lauf: 1 Ruſch, Polizeiſportverein Mannheim 23,4 Sek. 2. Neumann, MTG. 23,8 Sek. 3. Schwander, MTG. 24 Sek. Neu⸗ Speyer, 17,6 mann kommt nicht recht in Schwung und muß ſich von ſeinem früheren Clubkameraden ſchlagen laſſen! Kugelſtoßen: 1. Metzner, FV. Frankenthal 11,82 Meter. 2. Treiber, MTG. 11,29 Meter. 3. Schimmelburg, MTG. 9,96 Meter. 1500 Meter⸗Lauf: 1. Lefeber, MTG. 4 Min. 40,8 Sek. 2. Kappes, FV. Frankenthal 4 Min 52,4 Sek. 3. Schmitz, Poſtſportverein 5 Min. 17 Sek. Hochſprung Frauen: 1. Lindinger, FV. Frankenthal 1,38 Meter. 2. Wolpert, VfL. Neckarau 1,32 Meter. 3. Mörz, MTG. 1,32 Meter. Durch Stechen entſchieden. Kugelſtoßen für Frauen: 1. Egger, Phönir Mannheim 9,33 Mtr. 2. Schreck, Phönix Mannheim 8,64 Mtr. 3. Oswald, MTG. 8,60 Mtr. 4 mal 100 Meter⸗Staffel für Frauen: 1. Mannheimer Turnſport⸗ Geſellſchaft 54,7 Sek. 2. Verein für Raſenſpiele Mannheim 57,6 Sek. 3. Mannheimer Transportgeſellſchaft 59 Sek. Diskuswerfen: 1. Herrmann, FV. Speyer 34,37 Meter. 2. Schäff⸗ ner, MTG. 33,45 Meter. 3. Bruch, FV. Frankenthal 33,41 Meter. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Verein für Raſenſpiele 46 Sek. 2. Mannheimer Turnſport⸗Geſellſchaft 46,2 Sek. 3. Fußballverein Frankenthal 48,2 Sek. Geſpannt wartete man auf dieſe Staffel. VfR. hat dritte Bahn, während der alte Rivale MTG. die zweite Bahn gezogen hat. Trotzdem die Wechſel bei dem Sieger— be⸗ ſonders der letzte— ſchlecht waren, ſtand der Sieg nach den erſten 100 Meter nie in Frage. f Karlsruher Regatta Ausgezeichnetes Abſchneiden der Mannheimer Vereine Begünſtigt von beſtem Wetter, fand am geſtrigen Sonntag auf der idealen Rennſtrecke des Hafens die 14. Ruder⸗Regatta des Karlsruher Gemeldet hatten 21 Vereine, hauptfſächlich des Stromgebietes Oberrhein—Neckar mit zuſammen 70 Booten. Be⸗ dauerlicherweiſe kamen alle erſtklaſſigen Rennen und der erſte Einer nicht zu Stande, eine Erſcheinung, die für Karlsruhe meines Er⸗ innerns zum erſten Male zutrifft und vor allem auf das Fehlen erſtklaſſiger Mannſchaften in Süddeutſchland— nur Ruderverein Amieitia Mannheim ſtehen ſolche zur Verfügung— zurückzuführen iſt. Dafür waren die Jungmann⸗, Junior⸗ und Zweit⸗ wie dritt⸗ klaffſige Rennen recht gut beſetzt, ſo daß mit eine vollkommene Ent⸗ ſchädigung geboten wurde, da um den Sieg zuweilen recht heiß ge⸗ kämpft wurde. Schon die Vorrennen am Samstag vormittag betzw. Sonntag vormittag brachten ſpannende Momente und wir konſta⸗ tierten ſchon hier mit beſonderer Freude und Genugtuung, daß die Vereine des Mannheimerg Regattaverbands, als Mannheimer Ruder⸗ Klub, Mannheimer Rudergeſellſchaft, Amicitia und der Ludwigsha⸗ fener Ruderverein ſich durch badelloſe Arbeit und echten Kämpfergeiſt auszeichneten und ihre Läufe zumeiſt in beſtechender Form gewannen. Dieſer Kämpfergeiſt und Siegerwille kam auch am Nachmittag in den Hauptrennen in die Wahrnehmung, doch gelang es nur der Mann⸗ heimer Amicitia den Alemannen⸗Achter und der Rudergeſellſchaft den Junior⸗Vierer zu gewinnen. Höchſt ehrenvoll ſchlugen ſich Klub und Ludepigshafen. Die Rennen verliefen ohne Störung. beſſerungen der Regattaleitung wurden angenehm empfunden. Beſuch der Regatta war ein ſehr guter zu nennen. Ergebniſſe der Hauptrennen 1. Alemannen⸗Achter.(Innior⸗ Achter: 1. Mannheimer Ruderverein„Amicitia“.(Lothar, Bäuerlein, Heinrich Rhein Hermann, Kanoldt, Karl Stamm, Joſef Böhme, Bernhard Boger, Der Die Meiſterſpringer göch einmal zuſammen reißen. Manche Ver⸗ Rudolf Hüſſig, Erich Krumſchmidͤt, Steuer: Emil Merz.:08,4. 2. Heilbronner Rudergeſellſchaft„Schwaben“.:15, 4. 3. Rheinklub Ale⸗ mannia Karlsruhe.30. Drei Boote gemeldet und am Start. Der Kampf um die Führung ſetzt ſofort ein. Zunächſt liegt die Mann⸗ heimer Amieitia leicht in Front. Bei 500 Meter ſchiebt ſich Heilbronn mit lebhafterem Schlag vor. Bei 1000 Meter liegt Amjeitia wieder mit einer Länge in Führung, dicht geſolgt von Heilbronn und Ale⸗ mannia. Heilbronn macht zwar verzweifelte Anſtrengungen die führenden Amieitianer zu erreichen, muß ſich aber mit einer guten Länge als eſchlagen bekennen. Boot drei Längen. 8 Rhein⸗Vierer.(Zweier Vierer ohne Steuermann). 1. Karls⸗ ruher Ruderverein. 2. Ruderverein„Neptun“ Konſtanz.(aus⸗ geſchloſſen. Die beiden Gegner liefern ſich zunächſt einen kurzen aber ſcharſen Kampf um die Führung, die der Karlsruher Ruderverein, mit einer halben Länge für ſich behauptet. Bei 1000 Meter erfolgt eine durch Konſtanz verurſachte Kolliſſion, die naturgemäß zum Ausſchluß von Konſtanz führen mußte Karlsruhe ſährt das Rennen in ſchöner Form nach Hauſe. Jungmann⸗Einer. 1. Heidelberger Ruderklub(Karl Heinz Friſch).:88,6. 2. Rheinklub Alemannia Karlsruhe.46,2. 3. Tübinger Ruderverein Fidelia(aufgegeben). nimmt Heidelberger Ruderklub energiſch die Führung, dicht gefolgt von Alemannia und Tübingen. So iſt die Reihenfolge bei 1000 Met. Wie bei allen Einerrennen zieht ſich auch hier das Feld ſtark aus⸗ einander. Tübingen ſtoppt bei 1200 Meter als ausſichtslos im Rennen liegend, ab, während Heidelberg trotz Verſteuerns das Rennen ſicher nach Hauſe fährt. Differenz 2 Längen. Badenia⸗Vierer(Jungmann⸗Vierer). 1. Rudergeſellſchaft Speyer:47,38. 2. Ludwigshafener Ruderverein 652,4. 3. Heil⸗ bronner Rudergeſellſchaft„Schwaben“(aufgegeben). Unter leichter Führung der dunkelblauen Ludwigshafener werden die drei ſcharfen Gegner vom Starter entlaſſen. Die beiden anderen Boote hängen Das Geſicht des Siegers neut und energiſch ein. Zwiſchen dem zweiten und dritten Vom Start ab über⸗ zunächſt dicht an. Bei 1000 Meter ſind die Boote noch ziemlich ge⸗ ſchloſſen. Ueber die nächſten 500 Meter andauernder Kampf um die Führung. Bei 1500 liegen die Dunkelblauen wieder leicht in Front, dann macht Speyer energiſche Anſtrengungen, geht an Ludwigshafen vorbei und gewinnt nach hartem Kampf mit einer klaren Länge⸗ Heilbronn krebſt bei 1400 Meter und gibt das Rennem auf. Straßburg⸗Gedächtnis⸗Einer fällt, da nur eine Meldung abge⸗ geben wurde, aus. g g Fidelitas⸗Vierer(Erſter Vierer] fällt ebenfalls aus, nach dem nur eine Meldung eingegangen iſt. »Rheinhafen⸗Vierer(Zweiter Vierer). 1. Karlsruher Ru⸗ der verein 642,8. 2. Abademiſcher Ruderklub Karlsruhe 643,8. Die urſprüngliche Meldung von fünf Booten ſchrumpft auf 2 Boote zuſammen. Das Rennen gibt alſo ein Duell zwiſchen Akademiſcher Ruderklub Karlsruhe und Karlsruher Ruderverein. Vom Start weg führt Ruderverein, wird aber bei 1000 Meter von Ruderklub ein⸗ und überholt. Der Kampf ſetzt nun unter wechſelnder Führung er⸗ Schließlich ſiegt Karlsruher Ruderverein mit einer knappen Länge über die ſich tapfer ſchlagenden Akademiker. Preis von der Alb(Junior⸗Vierer). 1. Mannheimer Ru⸗ dergefſellſchaft:45,6,(Otto Günther, Werner Reinmuth, Otto Herfen, Hans Bauerreiß, Steuer: Albert Bender). 2. Ulmer Ruder⸗ klub„Donau“:49,2. 3. Mannheimer Ruderklub. Ein heiß um⸗ ſtritenes Rennen. Drei gut ein⸗ und zuſammengeſpielte Gegner, die ſich ſchon in den Vorrennen bravours ſchlugen. Klub ſetzt ſich ſofort tapfer an die Spitze, dichtauf Ulm. Bei 1000 Meter iſt die Reihen⸗ folge Ulm, Klub, Rudergeſellſchaft. Die Boote ſind noch immer eng geſchloſſen. Dann geht Rudergeſellſchaft vor. Nun ſetzt ein ſpannen⸗ der Schlußkampf ein, aus dem die Rudergeſellſchaft als klarer Sieger hervorgeht. Um den zweiten Platz ebenfalls harter Kampf, den Ulm mit einer 7 Länge für ſich entſcheidet. Eines der ſchönſten Rennen des Tages. 5 3 Zweier ohne Steuermann. 1. Heidelberger Ruderklub 719,8. 2, Ulmer Ruderklub„Donau“ 729,2. 3. Mannheimer Ruder⸗ geſellſchaft(aufgegeben). Dieſe ſchwierige Bootsgattung wird von drei Booten beſtritten. Nach dem„Los“, bleiben die Gegner ge⸗ ſchloſſen. Die Steuerung iſt zunächſt ohne Tadel. Bei 500 Meter führt Heidelberg, eng gefolgt von Ulm. Die nicht günſtig im Rennen liegende Geſellſchaft gibt bei 1000 Meter auf. Ulm und Heidelberg machen alſo das Rennen unter ſich aus. Bei 1500 Meter geht Hei⸗ delberg energiſch in Führung und gewinnt mit kräftiger Waſſerarbeit überlegen, trotz ſchweren Verſteuerns bei 1800 Meter. Pfalz⸗Vierer(Aufänger⸗Viererl. 1. Marbacher Ruder ⸗ verein:52,2. 2. Stuttgarter Rudergeſellſchaft 711,2. 3. Tübinger Rudergeſellſchaft„Fidelia“(aufgegeben). Durch Zuxrückziehungen bleiben von den gemeldeten fünf Booten drei Gegner. Nach dem Los“ übernimmt Marbach die Spitze, vor Stuttgart und Tübingen. Bis 1000 Meter hat Marbach bereits 2 Längen herausgeholt, die es bis zum Ziele auf 6 Längen ausdehnt, vor der Stuttgarter Ruder⸗ . gübt bei 1500 Meter als ausſichtslos im Rennen liegend auf. 5 Junior⸗Einer. 1. Heidelberger Ruderklub(Heinrich Bender):23. 2. Rheinklub Alemannia Karlsruhe:23. 3. Heidel⸗ berger Ruderklub(aufgegeben). Während Zimmer von der Ale⸗ mannia ziemlich friſch an den Start geht, liegt für die beiden Hei⸗ Lelberger Skuller nur ein Rennen dazwiſchen Ein ziemlich ungleiches Spiel. Trotzdem greiſt Bender ſehr tapfer in die Riemen, um bei 1000 Meter die Führung an ſich zu reißen, während ſein Ruderkollege Friſch auf den letzten Platz zurückfällt, um bei 1200 Meter ſchließlich aufzugeben. Bender gewinnt ſicher mit 3 Längen gegen den lebhaft aber kurz ſchlagenden Zimmer von der Alemannia. Leichtgewichts⸗Vierer. 1. Ruderverein Heilbro 6 2. Heidelberger Ruderklub:55,4. 3. Manne mer Ami⸗ eitia:58,8. Aus den Vorrennen gehen Heidelberg, Heilbronn und Amieitia als Sieger hervor. Heidelberg und Amicitia liegen ſoſort in Führung, dicht gefolgt von Heilbronn. Dann geht letzteres energiſch an den Führenden vorbei, während Amicitia auf den letzten Platz zurückfällt. Heilbronn läßt ſich den einmal errungenen Vor⸗ ſprung nicht mehr nehmen und gewinnt überlegen mit 1 Längen. Um den zweiten und dritten Platz harter Kampf, den Heidelberg für ſich entſcheidet. Zweiter Achter. 1. Karlsruher Ruderverein:05,2, 25 Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben:09,8. 3. Ruderverein Neptun Konſtanz 624,2. Am Start drei hartnäckige kampferprobte Geaner, die ſich denn auch über die ganze Strecke einen ſcharfen wechſelvollen Kampf liefern. Zuerſt hat Karlsruhe leicht die Füh⸗ rung inne. Dann löſt Heilbronn mit Luftkaſtenlänge die Karls⸗ ruher in der Führung ab. Konſtanz gerät immer mehr ins Hinter⸗ treffen und kommt für den Endkampf nicht mehr in Frage. Ab 1500 Meter entſpinnt ſich ein mörderiſch geführter Schlußkampf, aus dem Karlsruhe mit prächtiger Zuſammenarbeit als klarer Sieger hervor⸗ geht. Differenz 1 Länge. Erſter Vierer ohne Steuermann muß ebenfalls ausfallen, nach⸗ dem nur eine Meldung abgegeben war. 25 Jungmann⸗Achter 1. Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben:15, 2. Rheinklub Alemannia Karlsruhe 615,8, 3. Stuttgarter Rudergeſellſchaft:33,83. Drei Boote gemeldet und am Start. Die Gegner kommen aut ab und liefern ſich ſofort einen lebhaften Kampf um die Führung. Bis 800 Meter führt Heilbronn mit% Länge vor Alemanta, während Stuttgart ſchon hier für den Endkampf nicht mehr ernſtlich in Frage kommt. Die Führung wechſelt nun, bis etwa bei 1500 Meter die Alemannen energiſcher in die Riemen greifen. Die Schwaben ſind aber auf der Hut und nützen einen Schwächeanfall der Alemannen zu einem Vorſtoß der auch zum Siege, wenn auch knapp, führt. Ein ſehr intereſſantes, ſpannendes Rennen. 5 i Preis von Maxau(Dritter Vierer). 4. Ulmer Ruderklub Donau 62:45, 2. Ruderklub Salamander Karlsruhe 645,8. 3 Mann⸗ heimer Ruderklub:57,83. Der erſte Start mißalückt. Bom zweiten geht Mannheimer Klub ſofort leicht in Führung, die beiden Gegner folgen dichtauf. So geht die Reiſe bis 1000 Meter, wo Salamander leicht in Front geht. Ulm hängt dicht an. Der Kampf wogt über die nächſten 500 Meter mit wechſelndem Glück. Dann macht Ulm Dampf darauf, geht an die Spitze und ſiegt trotz verzweifelter Gegen⸗ wehr des Salamanders mit.“ Längen. Mannheimer Klub vier Längen zurück. Doppel⸗Zweier muß gleichfalls ausfallen nachdem keine Meldung abgegeben wurde. Akademiſcher Vierer fällb aus, weil nur eine Meldung einging. Dritter Achter. 1. Cannſtatter Ruderklub 614,4, 2. Mannheimer Rudergeſellſchaft:15, 6. Die aus den Vorrennen hervorgegangenen Vereine Mannheimer Rudergeſellſchaft und Cann⸗ ſtatt liefern ſich über die ganze Strecke einen ſehr ſcharf geführten Kampf. Bei 1000 Meter hat Cannſtatt immer noch die vom Start ab übernommene Führung inne. Obwohl die Geſellſchaft tapfer an⸗ greift behaupten die energiſch ſchlagenden Cannſtatter den errunge⸗ nen Vorſprung und gewinnen mit„ Länge. Ermunterungs⸗Vierer. 1. Rudergeſellſchaft Heldel⸗ berg 703,4, 2. Karlsruher Ruderverein:09,4. Die urſprünglich 9 Gegner ſind durch Vorrennen auf 2 Boote zuſammengeſchmolzen: Karlsruher Ruderverein und Rudergeſellſchaft Heidelberg. Nach dem„Los“ legen ſich die Gegner ſcharf ins Zeug, bleiben jedoch eng geſchloſſen. Bei 1000 Meter hat Heidelberg bereits 17 Längen heraus⸗ gerudert, die es bis zum Ziele auf 3 Längen ausdehnt. f 25 Achter fällt, nachdem auch hierzu nur eine Meldung vor⸗ ag, aus. er mann, Frau Radtke⸗Batſchauer, Paddock und Nurmi vor dem Zielband. Die letzten Sekun den im ſportlichen Wettkampf laſſen die Läufer alle ihre Kräfte noch Selbſt die Geſichter der weltberühmſen ſiegesſicheren Meiſterläufer weiſen im Moment des Sieges, wie unſere Bilder zeigen, Verzerrungen auf. ſtellt ſich die Freude über den Sieg wieder ein und verwondelt Krampf— in Schönheit. Erſt einige Sekunden ſpäter K N 8. Seite. Nr. 273 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen ⸗ Ausgabe) Montag, den 17. Juni 1929 7. Habsburg⸗ Rennen. Au 3000 4. ter. 1. Geſt. liefen Traminer, Varasdin Landluft, Felſen, Reichskrone Der Fa⸗ Pferdeſport burgs Trutzfeſte Buch ami rner liefen: kir, Schattenmortelle, Range. Tot.: P 2 210. Baladera, Bund Neft Tutank n, Nataſcha, 13 von der Marienhöhe. E 4. 1800 Mtr. Frankfurt a. M.(16. Juni): Sturmbock, Wolyea, felsjunge, Revallo, Heldin 1. Dr 1 Blaugelb 13 85 ug fan Pe 1 acta T b 3 ner liefe dutl raltſche Tel 28. 34:10 1. Preis von Offenbach. Für Hwelläbrige. 2800. 1000 Meter.] von Gacka. Tot 1 F 5 1 1. A. Beſts Troller(Malz), 2. Feldberg, Delphi. Tot. 28:10. 5 2. Aitkönig⸗ Jagdrennen. Ausgleich 95 2800. 3800 Meter. Hannover(16. Juni): Juniorenklubkampf Tennisklub Mannheim— Frankfurter R s Mühelos(Pfänder), 2. Ortwin(Hbl.), 3. Fulvia. 00, 1200 Meter: Ebrenfrieds T. K. 1914 Palmengarten : 955 e Bereitſchaft, Brombeere, Deluſion. 9. Pers.. lie en: Immer⸗ Unentſchieden:6 3. Verlojungs⸗Ren nen. 3800. 1800 Meter. 1. J. Reckten⸗ 37510 3 16, 53.. Bei der Maunheimer Mannſchaft, hei welcher infolge Abweſen⸗ Markstein(Malz), 2. Marconi, 3. Miſſion. Ferner liefen: 5 865 2 85 25 5. N 0 heit von Salma nn, Dolak an erſter Stelle ſpielte, gefielen außer ſeau'Or, ee Songe'Or, A' Dalk, Timgad, Eleonore, Linz(O Böltn. v. Götz) orn 143. l Ferner liefen: Gra⸗dieſem am beſten Frl. Münzer und E. Weinberger. Die Frankfurte ldelſe. Tot, 58:10, Pl. 16, 13 18210. feuffeln, Malateſta. Tot: 14 10, Pl: f a 855 zeigten keine überragende, aber ausge e Leiſtung und waren 4. Saalburg⸗ enen 2800. 4000 Meter. 1. G. Wagen⸗ 3. Großes Armee Jagdrennen. s„Ehrpr; u. N. mit Eifer und Kampfgeiſt am Werk. Dies war bei Frl. Huck nicht knechts Trapper, 2 15 10 ſat, 3. Countryſide. Ferner liefen: Florimel, 4000 Meter: 1. Rittmeiſters Jays ite God(Nite Jap) der Fall; um im weißen Sport Erfolge zu haben, muß man bei allen Durbano. Tot. 16:10, Pl. 12, 20:10. 2— meide; 3. Je 3 8 1 Ondina, Franzia, Stummer ſchönen Anlagen auch über Konzentration und Siegeswillen ver⸗ 5. Preis von Walöfrieb. Ehrpr. u. 5000„. 2000 Meter. Frau Teufel. Tot: 31:10, Pl: 25 fügen. Lorch vertrat zum erſtenmal ſeine Klubfarben, die begreitliche J. v. Opels Paraber, 2. Hilf Dir ſelbſt, 3. Lakai. Ferner liefen; 4. Weſer⸗Ausgleich. Eher, u. 280 1. Spillners Befangenheit wird er ſicherlich bei längerer Praxis ablegen. Das Patriotin, Südwind. Tot. 17110, Pl. 18, 17:10. Bardes Bruder(Roi 2 d 0 1 Ferner liefen: Doppelſpiel Pollak⸗ Mann gegen Schmidt⸗Knatz⸗Stein ging über die 6. Obenwald⸗Jagdrennen. Ausgleich 2. 4500 l. 3600 Meter. 8 ritter, Maravedis T9 68: 105 1. 16:10. Diſtanz von 3 tzen und wurde trotz des guten Aufſchlags⸗ und 1. S. Schmitts Snob, 2. Feuermal, 3. Kabalia. Ferner Ueberläufer. 5. Preis von Fuhrberg. 00. 1400 Met ber: 1 v. Cramms⸗Bar⸗ Ueberkopf niels Polaks verloren, da die beiden Frankfurter beſſer 1 17710, Pk. 12, 19:10. bar 1 Zehmiſch); ignorg; 3. Manlius. Ferner liefen: Mulatte, zuſammen harmonierten. Preis vom Main. Ausgleich. 2800. 1450 Meter. Ge⸗ Ballaſt, Gerald, 8. Tot 210, Pl: 12, 16, 14.10. Herren⸗Einzel: Schmidt⸗Knatz— Pollak:6,:7; Stein— Mann wichtsperöffentl ichung ſteht noch aus. 1. Frau O. Münchs Albana 6. Graf Holck⸗ Erinnerung agdrennen. 2900„. 3200 Meter: 1. 614,:6, 618; Neumond— Weinberger:6,:6; Liebhold— Lorch (Malz), 2. Heilige Johanna, g. Farmerin. Ferner liefen: Nemrod, Wolffs Enzian(Oblt. v. Götz); 2. Marcheſaß 3. Orlamünde. Ferner:4, 6173.. Polyhmynta, Mira 2, Sturmnixe. Tot. 57710, Pl. 14, 16, 12:10. 2 75 Nyröſee. Tot: 31:10, Pl: 14, 16:10. Damen⸗Einzel: Hirſch— Huck:4, 476, 725; Albrecht— Münzer * 7. Preis von Hameln. Ehrpr. u. 2800 ,. 1600 Meter: 1. Remanss:6, 216; Levy— Pudel 61, 671. Köln a. Rh.(16. Juniz: Oran(Printen); 2. Heidelerche; 3. Hurone. Ferner liefen: Schnee⸗ Herren⸗Doppel: Stein⸗Schmidt⸗Knatz— Pollak⸗Mann 618,:6. 1. Tibia⸗Reunen. Für Zweijährige. 3000„ 1000 Meter. Gemiſchtes Doppel: Hirſch⸗Schmidt⸗ enatz— Huck⸗Pollak 626, 715, 1. M. Pfeifers Milanda(Nagy), 2.. 3.. Leipzig(16. Juni)::6; Albrecht⸗Stein— Münzer⸗Weinberger:6,:6; Levy⸗Neumond 5* 7 9. 1* 5 3 N 22 5 . Feldimarſchall, Fantaſte, Auerbolz. To 1. Preis von Streitholz. Ehrenpreis und 2800 4. 2000 Meter. pudel⸗Mann 20, 75, gef. 85 . e 5 indlinghovens Leitſter 7 eni 2. E i 3 5„Rennen. 3000. 1200 Meter. 1. Geſt. Lauvenburgs 1. Geſt. Mydlingbovens Leitſtern(E. Huguenin. 2. Erdgeiſt. 3. 3 8 0 2 Oberon 2, 78. Sturmnixe, 10 Frontſoldat. Goldalma. Ferner lief Randgloſſe. Tot.: 14:10, Pl. 183, 190. Schwedens zweite Garnitur 2 i 17, 17, 8,:10 95 2. Preis vom Scherbelberg. Für Zweijährige. 2800 1. 1000 Finnland:1(:0) geſchla e e ee 3500„J. 3000 Meter. 1. Frau.] Meter. 1. M. 2 18 Katuſchka(Safdit), 2. Osram, 3. Puppe. Fer⸗ 3. 855 18 55 ge chlagen 8 Polacks Traben Broda), 2. Fafnir, 8. Creta, 8. Conti. Ferner ner liefen: Bentheim, Briholder Mafaki, Hiſtoria. Anti Mala, Das zweite Fußball⸗Länderſpiel der ſchwediſchen Nationalmann⸗ liefen: Samita, Bergün, Florita Sankt Anton. Tot. 48:10, Pl. Hohenſyburg. Tot.: 41:10. Pl. 15, 14, 41.10. ſchaft ging am Freitag abend im Stockholmer Stadion vor ſich. Es def 175 8 5 5 3. Preis von der Launer. Verkaufsrennen. 2200 l. 1400 Meter. hatten ſich zu dieſem Spiel 17000 Zuſchauer eingefunden, die dis , 710.„ 5 15 0 7— 2 5 5 5 5 N 4. Prunus⸗Rennen. Ehrpr. u. 4500. 2000 Meter. 1. Geſt. 1. G. Hackebeils Kyon(R. Kaiſer), 2. Caprivi, 3. Elegie. Ferner ſchwediſche Mannſchaft ſtändig überlegen ſah. Dieſe zweite Garnitur, Weils Liederkranz, 2. Marcellus, 3. Salzig. Ferner lieſen: liefen: e Frigga 2. Hafis, Forelle, Rottland. Tot.: 84:10, die erſte wird am 16. Juni das Länderſpiel gegen Dänemark beſtrei⸗ Advance Guard, Nobelmann, Paſtete, Tip. Tot. 13:10, Pl. 12,17,28:10, Pl. 19.1 5, 20:10. 95 4 1600 Mt ten, hatte das Spiel jederzeit in der Hand und gewann verdient 311, 5. Verloſungs⸗Rennen. 4000 4. 1600 Meter. 1. A. Morawez' 4. Leipziger Sommer⸗Ausgleich. Ausgleich 1. 7000 5 300 Mkr] nachdem bereits bei Halbzeit der Sieg der Schweden mit 210 feſtſtand Goldwert(5. Schmidt), 2. Nonne, 3. Diavolo. Ferner liefen: Nati, 1. C. O. Schmidt ſches Erben Altenberg(5. Blume) 2. Araber, 8.—— N Aſparagus, Iſelberg, Güngſtling, Schneeſchmelze, Maltheſerkreuz, Poſtmeiſter. 5 liefen: Fürſt Emmo, Silo, Offenſive. Tot.: e i 1b Ber pl 5 Kreusfahrt, Desdemona. Tot. 13:10, Pl. 15, 25, 86: 10. 18:10. Pl. 17, 29:10. 8 5 Neule Mannheſmer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6. 2 6. Lanögraf⸗Rennen. Ausgleich 3. 9000. 1800 Metr. 1. Frau 5. Preis vom Barfußberg. Für Dreifährige 36900 A. 2000 Mtr. Drrertion Jerdinand Heym. 4 8 5 Gol 1 2. Noailles, 3. Irene. 1. G. u. W. Nettes Verena(R. Zachmeier), 2. 3 Hans. 3. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik; H. A. Meißner Printens Santa Paula(Goltermann), 5 25 1K Für P H. 5 1 liefen: Sennejagd, Freimaurer, Drachenburg, Chifonie, Flamländer. Ferner lief Cameron. Tot.: 25:10, Pl. 18:10. Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— e Pazmanvar, Ahnburg, Damokles, Slevogt, Grand Mouffeux, 6. Nonne⸗Ausgleich. Ausgleich 8. 3000 J. 1400 1 1. Frau Sport e tes Willy Müller— Handelstell:. B. Franz Kircher— Gericht Gaukelei Gießwart. Tot. 87: 2* 36, 150, 8 10. F. Pahls Prünas(Söllei n) 2. 3 3. San Marco. Ferner und alles Uebrige: Franz Kircher— i Jakob Faude, ſämtliche in Mannheim 0 9*— 2 N—* 8. N r f 8 N 2 berg, Irmin. Tot: 59:10, Pl: 31, 21:10. * :5; Liebhold⸗Neumond— Weinberger⸗Lorch 618, 476,:1. Iodes-Anzeige Am 18. ds. Mis. ist meine liebe Frau, meine gute Mutter Frau Babette Helmstädter geb. Anslinger im Alter von 631½ Jahren abends 8½ Uhr ganft entscklaſen In tlefer Trauer: Ludwig Helmstädier Garienmelsſer a. D. umd Sohn Heinrich Die Beerdigung findet Dlenstag, 18. Junl, nachmittags 8 Uhr von der Leichenhalle aus statt Danlsagung Für die uns anläßlich des Hinscheidens unseres guten Vaters bewiesene Anteilnahme danken namens der trauernden Hinter- bliebenen aufrichtig Wibelmine Winderroll und Minder Mannheim, den 17. Juni 1929 7861 Das Wichitigste Beim Tennis-Sport ist das gute Gerät und die Bekleidung Beides finden die für Herren und Damen in überraschen- der Auswahl und Preis- würcligleeit in unserer Spe- rial- Sport- Abteilung, die sich einer überragenden Stellung in der Sportwelt Bedens und der Pfelz erbreut. ngelhorn& Sturm Sport- Gerste und Bekleidung sige Goldanleihe der Stadt Maunhei vom Jahre 1926. Die nach dem Tilgungsplan am 1. Okt 1929 zur Heimzahlung fälligen Stücke S hhigen Goldauleihe der Stadt vom Jahre 1926 ſind im Betrage nach in dieſem Jahre nicht ſtatt. Mannheim, den 10. Juni 1929. Der Oberbürgermeiſter. Intl. ſerdſeuldemn Furl Mannheim tm ober der Mannheim von 255 400 R. durch die Stadt freihändig er⸗ 9 8 worden. 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Juni Nationaltheater:„Die Dreigrof chenoper“..80 Uhr.— Neues Theater:(Frede Volksbühne):„Friederike“..0 Uhr. Apollotheater: lebe und Trompetenbla fen.“.15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Lach Clown, lach“.— Schau⸗ burg:„Die Siegerin“.— Ufa⸗Theater:„Herzblut einer Mutter“.— Palaſt⸗ Theater:„Der luſtige Witwer“. Scala:„Asphalt“. G lor i a⸗Palaſt: Ludwigshafen: — Capitol:„Zwei dunkle Augen“— „Das brennende Herz“.— Uf a⸗Theater, „Luſtige Woche“. Aus den Rundfunk⸗Programmen Montag, 17. Jun Deutſche Sender (Welle 1648) Redaktionsſchluß, Berlin(Welle 478,4), 20 Uhr: Abendunterhaltung, Breslau Uhr: 8 e 321,2) 20.15 Uhr: Schuhmanns Violinwerke, an⸗ ſchließend Lied und Tanz von Newyork bis Feuerland. Frankfurt(Welle 421,3) 12.30 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.35 Uhr: Von Stuttgart: Konz., 20.15 Uhr: Vom Schloß in Bruchſal: Konzert, Uhr: Literariſche Veranſtaltung. Hamburg lle 391,6) 20 Uhr: Schattenkampf, Hörſpiel, 20.30 Uhr: Sinfoniekonzert, anſchl. Aus dem Reſt. Oſtermann: Konzert. Königsberg(Welle 280,4) 20.05 Uhr: Abendmuſik, 21 Uhr: Aus Raimunds Zauberwelt, 22.30 Uhr: Schallplattenkonzert. Langenberg(Welle 462,2) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.45 Uhr: Veſperkonzert, 20 Uhr: Mit Wolken und Winden, anſchließend Nachtmuſik und Tanz. Leipzig(Welle 361,9) 20 Uhr: Ketelbey mit etgenen Werken, 21 Uhr: Die Nacht vor dem Beil, Drama in 9 Bildern, Tanzmuſik. e 6,7 Kaiſerslautern(Welle 272,7) : Unterhaltungskonzert, 19.48 7 infonie von Ludwig van 0 ert Schrammelquartetts Eitele. 974,1) 12 Uhr: Schallplattenkonzert, 16 Uhr: 15 Uhr: Uebertragung aus Bruchfal: Hi⸗ Stuttgart Welle Nachmittagskonzert, ſtoriſches Schloßkonzert Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 21 Uhr: Uebertragung von Baſel, 22.15 Uhr: Konz. Bud ape ſt(Welle 545,5) 19.50 Uhr: Uebertragung von Agram, an⸗ ſchließend Bachmanns Jazzband. Dauvyentry(Welle 482,3) 20 Uhr: Kommermuſikkonzert, 21 Uhr: Konzert des Funkorcheſters, 22.15 Uhr: Tanzmuſik. Daventry(Welle 152,5) 19.45 Uhr: Vaudeville(Variete) Pro⸗ gramm, 23 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Welle 504,2) 20.35 Uhr: Operettenübertragung. Paris(Welle 1744) 20.15 Üihr: Abendkonzert. Prag(Welle 343,2) 19.50 Uhr: Uebertragung von Agram, 22.20 Uhr: Schallplattenkonzert. Rom(Welle 443,8) 21 Uhr: Abenoͤkonzert und Sendeſpiel. Sien(Welle 510,9) 20 Uhr: Konzert, 21 Uhr: Konzert des Orcheſters, 21.40 Uhr: St. Peter: Kurz und Gut. Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Fagott⸗Konzert, Arien⸗ und Liederſtunde. fadio-Spezialhaus Gebr. Hettergott 5 Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Es geht Ihren Lautſprecher an! Durch fortwährenden Ge⸗ brauch wird auch das beſte Magnetſyſtem ſtark geſchwächt, der Ton wird verzerrt und ungleichmäßig, dagegen hilft nur das Aufmagnetiſieren. Für nur.50/ iſt Ihr Laut⸗ ſprecher wie neu. Aus dem Lande Für eine ſtudentiſche Einheitsorganiſation * Heidelberg, 14. Juni. Eine geſtern einberufene Au ⸗ ſchuß⸗Sonderſitzung der Heidelberger Studenten ſchaft nahm Stellung zur gegenwärtigen hochſchulpolitiſchen Tage im Reich. Es wurde einſtimmig eine Entſchließung an⸗ genommen, die zum Ausdruck bringt, es ſei unverzüglich und mit aller Kraft die Neuſchaffung einer deutſchen ſtudentiſchen Einheitsorganiſation anzuſtreben. Um dieſe Stu⸗ dentenſchaft lebensfähig zu geſtalten, wurden folgende Forde⸗ rungen und Richtlinien aufgeſtellt: 1. ſtaatliche Anerken⸗ nung der Studentenſchaft; 2, die ſtudentiſche Selbſtver⸗ waltung iſt nach einheitlichen Geſichtspunkten an allen deutſchen Hochſchulen durchzuführen. Die örtlichen Vertretun⸗ gen werden in einer Reichsorganiſation zuſammengefaßt; 3. jede parteipolitiſche, raſſenpolitiſche und religiöſe Betäti⸗ gung iſt abzulehnen; 4. die Satzungen müſſen dieſen Geſichts⸗ punkten Rechnung tragen und insbeſondere ausreichenden Minderheitenſchutz gewähren; 5. der großdeutſche Auf⸗ bau iſt zu erſtreben, voran ſteht aber die ſtaatliche Anerken⸗ nung und der reichsdeutſche Zuſammenſchluß; 6. würdige und entſchloſſene Außenpolitik; 7. alle ſtaatlich anerkannten und abſeits der Deutſchen Studentenſchaft ſtehenden Studenten⸗ ſchaften treten unverzüglich in Verhandlungen zur Durchfüh⸗ rung der Forderungen, zu deren Leitung keiner der oben⸗ genannten Verbände wegen ihrer umſtrittenen Stellung ge⸗ eignet iſt.“ 20.50 Uhr: Italteniſche 1930 Baubeginn der Oberrhein regulierung * Karlsruhe, 14. Juni. Bei der Beratung des Reichs⸗ verkehrsminiſteriums im Reichstag teilte Reichsverkehrsmint⸗ ſter Dr. Stegerwald mit, daß mit den Regulierungs⸗ arbeiten des Oberrheins im nächſten Jahre begonnen wird. Nach ſeinen Ausführungen ſollen bei dem weiteren Ausbau der elektriſchen Bahnen vor allem die ba heriſchen Waſſerkräfte ausgenutzt werden. Daß Bayern in der Waſſer⸗ chraftausnutzung eine einſeitige Bevorzugung genießen ſoll, iſt erſtaunlich, umſomehr, als demnächſt mit dem Baubeginn des Schluchſeewerkes gerechnet wird, das doch in erſter Linie die Waſſerkraft für die Elektrifizierung der Reichsbahn liefern ſoll. Sollte dieſe Tatſache dem Reichsverkehrsminiſter nicht bekannt ſein, auch nicht, daß Baden als Grenzland ge⸗ wiſſe Rückſichten in wirtſchaftlicher Hinſicht fordern und verlangen kann? * * Raſtatt, 14. Juni. Geſtern abend zwiſchen 4 und 5 Uhr wurde in der Hauptſtraße von Muggenſturm der vor⸗ übergehend bei der Straßen⸗ und Waſſerinſpektion Raſtatt be⸗ ſchäftigte, 63 Jahre alte Hilfsarbeiter Martin Zoller aus Rheinau von einem mit Ziegelſteinen beladenen Laſtauto mit Anhänger eines Biſchweierer Werkes überfahren und getötet. Zoller fuhr mit ſeinem Rade angeblich zwiſchen die beiden Wagen hinein. Es wurde ihm der Bruſt k orb eingedrückt. Der Verunglückte hinterläßt eine Witwe und eine 16jährige Tochter. * Billigheim, 14. Juni. Dieſer Tage wurde der verhei⸗ ratete Viehtreiber Karl Hoffmann von Ingenheim in den Billinger Bruchwieſen tot aufgefunden. Er lag hingeſtreckt mit dem Kopf in einem Schlammgraben am Wege. Hoffmann hatte von Winden ein Rind nach Ingenheim 3 bringen. Auf dem Wege hat ſehr wahrſcheinlich das Rind dem Hoffmann einen Stoß verſetzt, ſo daß er kopfüber in den Graben geſtürzt und im Schlamm erſtickt iſt. :: Oſthyfen bei Worms, 14. Juni. Die 53 Jahre alte Witwe Weber wollte am Mittwoch abend auf dem Heimweg von der Arbeit einem Fuhrwerk ausweichen, als im gleichen Augenblick ein Perſonenauto kam. Die Frau kam unter das Auto und erlitt eine Gehirnerſchütte⸗ rung und einen Schädelbruch. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. Shadi Beilage Nr. 13 Montag. IT. Juni 1929 Partie Nr. 413. (Gespielt am 21. April 1929 im Kaufmannsheim Mannheim im Turnier der Arbeitsgemeinschaft). Weiß: Pr. Bachl-Worms. Schwarz: Br. Müller-Mannheim. 1. e2—“. Sc 186. Det c Led-d 2. Sg1 13 Sbs cs 17. Des- a6 eb— es) 3. d- d o- 18 Das e 15—f4 4. Stad Sg8—16 19. De2— e! Ld7 15 5. Sbi— es 87 eb 20. De- ds Kgs—h3 6. Lei- LfS. b. 21. LI- da Tag- ds 7. Sd ce) bc 22. Dec es— el)) 8. 1218) di= ds 23. Lds xe. Dei—h4=- 9. eld Sto db 24. Kei di) Les-es 10. LI d2 Se xc 25 Le- ds Dh f2 11. bc Lb cs 9) 26, Ld eg Aeg 12. Ldz—14 Dds 6 27. Kdi-i D12—d2 13. LIA—-da) 620 28. Kei bz i) LIS x ds 14, Ddi-e Dfs—e7) 29. Weiß gibt auf. 15. Deze! 11—f15 6) 1. Der Abtausch des Springers auf c stärkt die Ent- wWiekelung des Nachziehenden; aber Weiß war in Verlegen- heit, Wie er den Bed am besten decken könne. 2. Bis hierhin hatte der Anziehende die sizilianische Ver- teidigungsweise seines Gegners annähernd gut bebandelt. Aber der Textzug ist der offenbare Verlustzug, der vom Gegner sofort mit allem Nachdruck ausgenutzt wird. Mit Ldas, sowie noch dy- ds, ed cds und Sfé ds hatte Weiß mit Lf4—d2 immer noch ein aussichtsreiches Spiel. 3. Nun hat Schwarz die Rochade des Anziehenden ver: eitelt. 4. Man vergleiche die fortgesetzten Tempiverluste dieses zwischen dz und f4 auf- und abwippenden Läufers. Auf Ddi—d2 hätte Schwarz mit Leö—b4 geantwortet. 5. Ein Räumungszug, um mit dem-Bauern vorzustoßen. 6. Schachmeister Müller opfert den Bes, um mehrere wichtige Tempo im Interesse der Angriffsbeschleunigung zu gewinnen. 7. Die beiden letzten Wohlberechtigten Bauernvorstöße des Nachziehenden legen das weiße Spiel lahm. 8. Der Todesstoll ins Herz der gegnerischen Stellung. 9. Von hier ab beginnen bereits die Zwangszüge des An- ziehenden unter den Keulenschlägen des starken Gegners. 10. Weiß hat keine Verteidigung mehr. Partie Nr. 414 (Gespielt am 21. Kpril 1929 im Turnier der Arbeitsgemein- schaft in Mannheim— Kaufmannsheim) Weiß: Baumgartner Schwarz: Ahr 1. d2- d Sab fe 20. Ses dt Dd7/-e? 2. Ss es 27 16 21. S548 bi- hö 3.-601 Lis 89 22. Sdi—13 Sbs- d7 4 Sbi ez—0 23. Sco— 5 Sd7 86 5. 22— 18 47= ds 24. Dd2— 2 57 be 6. 181 Sbs di 23. Sta- h. Tag- ds 7. 0 8 26. 2 h ds-d 8. d- ds Sd7- bs 27. Kg2— 51 Sf e e Stö- e t 28. 12—13 5) Set e Ra 10. Sc e- LETXAI 29 TI 1) Dd7 h. ., EH La- t7 30. TgI& 23 es- e. 12. 0d d2 Les Is 31. Dez- dz eK NS 13. Sfs—h4 Dds—d7 32, e2 N f3 fs es 14 Sea cs L453 33. Sb-c Id7—-e7 15. Sc- di Lh3q4g2 34 Rh2— 82 Te el 16. KEIRA 7 a5 35. Kgz—h2) Tei-h. 17. 32—21 e es 16. Khꝛ ch! Dhax z 18. Lhs g Rg Ng 37. Weiß gibt auf. 19. Sdi—es 17— 18 1. Ein grober Fehler, der die Qualitat kostet. Es mußte Ddi—d3s geschehen.— 2. Die weillen Springerzüge sind fast durchweg Tempiverluste. Es ist ein Leerlauf der geschmei- digsten Figur des Schachbrettes.— Abermals ein grober Fehler, der einen Bauern kostet.— 4. Auf Shz& 3 folgt natürlich Dg5 f.— 5. Weiß hat längst seine Bewegungs- kreiheit verloren.— 6. Der einfachste Weg, um durch direkte Mattdrohung den bereits arg geschwächten Gegner zur Ueber- gabe zu zwingen. Eine von Ahr schneidig durchgeführte Partie. 8 * Partie Nr. 415 (Gespielt im Meisterturnier in Ramsgate am 30. Marz 1929) Weib: Capablanca Seh war z: R. PZ. Michell 1. e264 e7— es 32, IZ NE. De d7 2 Sbi— e 88516 33. b 4 175 3. 2218 Sbs cs 14. 105 Tdé 16 4. LII— 2 17— 6 15. 22— 24 Dd/ er 5. dz da 148—27 36. Das—bs6 716 e 6. Lei- dz Scõ-e7 37. Dbe—- ab 115—hb5 7. S113 7d 38. Das— e Tes—f6 3.—0—0 39. 63—b4 De7 d 9. Ddi- ei Sf—hS 40. Dei—23 Dd /- es 10. Ldz—he 1715 41. 1I32— b 1h55 11. Lhédcz7 KS NE7 42. D838—12 16— 17 12. e2— e h7 he 43. ba- bs ab bõ 13. Sc3- e: Leb-es 44. a4 bs 17 c . Deli ne! Kg7-h7 45. Kgi—h2 De6 6 15. Sf3— d S7 c 46. D12—f1 bo- hs 16. Tal—et ds d 47. TE4—g5 TS 5 17. 12149 es xf. 48. hi5 Df6 5 18. Seꝛ 4 Shs f 49. 011-53) Dis cha 19. gs Tas— es 50. Kb h 3 Kh7- g7 20. IfI— 18 Se7 8) 51. Kha- h Kg7-f! 21. 13—83 S436 52 bs cs bye 22. Le2—f5 de d 583. Ib 2 bS Tei- e7 23. b2— bs Tes- ds 54. Ibs cs Te-es 24. 43—- dd Ste e 55 Ices— 7 K 7- es 25. Sd Kei fS E. 56. Kh4— g3 Res 8 46. LB—e2 Dd7-e7 57. f4— 15 5) gt N fs 217 Ie. 118.17 58. Kg8—f⸗ Teber 28. Des—as 27 46 59, Ie ce hb—h4 II Les 15 60. Tee- hs Te7—-g7 30 112—22 ds do 61. The ch! Schwarz gibt aul 31. Le2— 4 LfS 24 1. Capablanca hat die Eröffnung mit feinem Positions- spiel etwas zu seinen Gunsten zu behandeln verstanden, ohne allerdings bisher einen greifbaren Vorteil erzielen zu können. Immerhin ist die schwarze Königsstellung ein wenig entblößt, Bis zu diesem Zuge verfügen beide Parteien noch über ihre acht Bauern. 2. Schwarz ist nur noch auf die Verteidigung seiner be- drohten Königsfront angewiesen. 3. Schwarz verteidigt sich mit großer Vorsicht, kann aber nicht verhindern, daß Capablanca ein wenn auch kaum merkbares taktisches Uebergewicht behält. 4. Nachdem ein Durchbruch sowohl an der Königs- als auch an der Damenfront an der Wachsamkeit des Gegners gescheitert ist, münzt Capablanca sein kleines strategisches Uebergewicht bei gleicher Bauernzahl durch geniale Be- handlung des Endspieles zum Gewinn aus, 5. Entscheidend. ist die hahmbrechende Meuerung fũi dle Mraftfahrzeug haltung. Das nlombierte Shell A abinett erspart dem&rwerbh des MNanisters und er- mòg lielit preistwerten und hequemen Bezus eder bhehebisen Henge. Sie sparen den Kanister, Sie(aufen nur Oel. ombierten Snell NXubiett SHELL FUHRER/ Anmien unn iin ee een ein int 1 e umb 5H ELI. AUopere AUSZUW AHLEN NACH DEN 5 SHE F UHER Erös bit SCHMER UNO VON KRAFT F FAHRZEUOEN Monkag, den 17. 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