— f 7 1* 9 1 v Monkag, 17. Juni 1929 Bezugspreiſe In Mannheim u. Untgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle., 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 alen ele Waldhofftr. 6, chwetzingerſtr. 1920 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951,24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗ Beilage Aus der We lannheimer General Anzeiger Nr. 274— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlun Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 N. 5 je einſp. eklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, e uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht lt der Tochnik Anglaubliche Ausſchreitungen betrunkener franzöſiſcher Soldaten Wann endlich werden wir von dieſer Soldateska befreit werden? Wie aus Mainz berichtet wird, verübte ein Trupp fran⸗ zöſiſcher Soldaten, die ſich anſcheinend den nötigen Mut an⸗ getrunken hatten, am Samstag abend auf dem Halleplatz, dem Brand und den Straßen der Altſtadt groben Unfug. Sie rempelten mit gezogenem Seitengewehr die fried⸗ lich des Weges gehenden Paſſanten an und bedrohten ſie mit den Waffen. Wenn die ängſtlichen Paſſantoen flüchteten, wurden ſie von den Soldaten bis in die Hän⸗ ſer verfolgt; auch dort ſchlugen die Franzoſen mit den Seitengewehren gegen die Türen und Möbel. Als ein Paſſant einen am Fiſchtor ſtehenden Verkehrs⸗ ſchutzmann aufmerkſam machte, wurde er tätlich angegrif⸗ fen, ſodaß er flüchten mußte. Die Soldaten verfolgten ihn durch mehrere Straßen. Als ein Soldat auf den Fliehenden mit einem Seitengewehr von hinten einſchlagen wollte, wurde er von dem hinzukommenden 43jährigen Arbeiter Georg Jankert abgewehrt. Dieſe Gelegenheit benutzte einer der franzöſiſchen Soldaten, um Jankert von hinten einen der⸗ artigen Schlag mit dem Seitengewehr zu verſetzen, daß der Getroffene blutüberſtrömt bewußtlos zu ⸗ ſamenſtürzte. Der Schwerverletzte wurde ſofort durch das herbeigeholte Sanitätsauto in das ſtädtiſche Krankenhaus gebracht, wo eine ſchwere Schädelverletzung feſt⸗ geſtellt wurde. Nach dieſer Tat gingen die Soldaten flüchtig, doch gelang es dem inzwiſchen verſtändigten größeren Polizeiaufgebyt, vier von ihnen feſtzunehmen und zur Polizeiwache zu bringen, wo ſie ſpäter von einer ſtarken franzöſiſchen Mili⸗ tärabteilung abgeholt wurden. Vulkanausbruch und Erdbeben in Japan Tokio, 17. Juni.(United Preß.) Durch einen ge⸗ waltigen Vulkanausbruch des Komagatanke wird die Stadt Hakodate auf der Inſel Hokkaid bedroht. Die Kataſtrophe iſt die ſchlimmſte ſeit vielen Jahren und man befürchtet, daß die Tätigkeit des Berges ſich zu einer nationalen Kataſtrophe auswirken wird. Dem erſten großen Ausbruch von heute vormittag folgten mehrere ſchwere Erdſtöße. Eine Reihe von Dörfern iſt ſchon teilweiſe zerſtört. Ob Menſchen⸗ lelen zu beklagen ſind, ſteht noch nicht feſt. Doch werden be⸗ reits einige Badegäſte, die die heißen Quellen am Fuß des Berges benutzten, vermißt. Faſt die ganze Halbiufel Wata⸗ riſhima iſt von Rauch eingeſchloſſen und es wird gemeldet, daß die Stadt Sunihara in Flammen ſteht. Der Eiſen⸗ bahn verkehr, der den Bewohnern der bewohnten Diſtrikte vorerſt noch die Möglichkeit gab, in ſichere Bezirke zu kommen, iſt vollkommen eingeſtellt worden. In weitem Um⸗ kreis ſind alle Telephon⸗ und Telegraphenverbindungen gänz⸗ lich unterbrochen. Die Licht⸗ und Kraftſtation, die einen großen Teil des Regierungsbezirkes Hakodate mit Elektri⸗ zität verſorgen, iſt geſchloſſen worden. Der Rauch des Vul⸗ kans vermiſcht mit Aſchenteilen bedeckt in einem Umkreis von ungefähr 70 Kilometer die ganze Gegend einſchließlich der Stadt Hakodate. Streſemann am Donnerstag wieder in Berlin Berlin, 17. Juni.(Von unſerem Berliner Bürv.) Reichs⸗ außenminiſter Dr. Streſemann fährt heute nach Bar⸗ eelona. Er wird am Mittwoch vormittag in Paris ein⸗ treffen und bereits nachmittags 3 Uhr mit dem Nordexpreß die Reiſe nach Berlin fortſetzen, ſo daß er am Donnerstag vormittag wieder in der Reichshauptſtadt ſein wird. Dr. Streſemann wird daher in der Lage ſein, am 22. Juni an der alsdann beginnenden zweiten Leſung des Außenetats teil⸗ zunehmen. Die Frage, an welchem Ort die politiſche Kon⸗ ferenz ſtattfinden ſoll, iſt noch immer nicht gelöſt. Alle bis⸗ herigen Angaben beruhen auf Kombinationen. Schon wieder Kaſſennöte! Berlin, 16. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) In⸗ folge der geringen Zeichnung der Reichsanleihe iſt, wie die „Beamtenbund⸗Korreſpondenz“ hört, keine weſentliche Entlaſtung des Reichshaushaltes eingetreten. zumal der größte Teil der Anleihe bereits vorſchußweiſe von den Banken an das Reich gezahlt wurde. Infolgedeſſen ſtößt die Beſchaf⸗ fung der für Ultimo Juni erforderlichen Mittel abermals auf Schwierigkeiten. Wenn auch nach dem letzten Ausweis der Reichsbank eine geringe Entlaſtung zu verzeichnen iſt, ſind die deckungsfähigen Deviſen nur wenig angewachſen, ſo daß die Reichsbank vorerſt nicht an die Aufhebung der Kredit⸗ reſtriktion denken kann. Dasſelbe trifft für die anderen Ban⸗ ken zu, zumal die Lage des Geldmarktes trotz des Ausgangs der Sachverſtändigenkonferenz in Paris noch weiterhin ange⸗ ſpannt iſt. Angeſichts dieſer Lage wird, wie wir erfahren, der Plan erwogen, die notwendigen Mittel für die Ende Juni fälligen Zahlungen durch die Sozial verſicherungen zu beſchaffen, die noch geringe verfügbare Mittel beſitzen. * Die Frage der ſtaatlichen Renten Der Reichsjuſtizminiſter hat dem Reichstag einen Geſetz⸗ entwurf betreffend Ausſetzung von Rechtsſtreitigkeiten über ältere ſtaatliche Renten zugeleitet. Es handelt ſich um alle die Reuten, die von dem gegenwärtig im Rechtsausſchuß des Reichstags beratenen Entwurf über die Neuregelung älterer ſtaatlicher Renten betroffen werden. Die Rechtsſtreitigkeiten ſollen auf Antrag einer Partei bis zum Inkrafttreten der reichsgeſetzlichen Regelung ausgeſetzt werden. Dieſes Geſetz ſoll bis zum 31. März 1930 Geltung haben. Erddbebenkataſtrophe auf Neuſeeland Auckland(Neuſeeland), 17. Juni.(United Preß.) Ein ſchweres Erdbeben, dem eine Reihe von Menſchen⸗ leben zum Opfer gefallen iſt, ſuchte Neuſeeland heim. Das Beben, das ſchlimmſte in dieſem Gebiet ſeit dem Jahre 1901, hat beſonders auf der nördlichen Hälfte der Südinſel großen Schaden angerichtet. Am meiſten litt die Stadt Chri⸗ ſtenchurch und die weitere Umgebung, wo viele Gebände ſchwer beſchädigt wurden. In Chriſtchurch ſelbſt zeigte der Turm der Kathedrale tiefe Riſſe. In faſt allen Teilen der St dinſel ſind die telephoniſchen und telegraphiſchen Verbin⸗ dungen unterbrochen. Nur durch Funkenſtationen kann ein notdürftiger Verkehr aufrecht erhalten werden. Von mehreren Gegenden der Nordinſel iſt bereits eine Anzahl von Regierungsdampfern und requirierten Privat⸗ fahrzeugen in das Erdbebengebiet entſandt worden. Mehrere von ihnen wurden in aller Eile zu Hoſpitalſchiffen umgebaut. Andere haben Truppen an Bord, die in den betroffenen Diſtrikten die Ordnung aufrechterhalten und bei Bergungs⸗ arbeiten tätig ſein ſollen. Prof. Karl Heinsheimer⸗Heidelberg Nach kurzer Krankheit ſtarb geſtern der der⸗ zeitige Rektor der Univerſität Heidel⸗ berg, Profeſſor Dr. Karl Heins heimer, im 60. Lebensjahre. * Mit dem plötzlichen, völlig unerwarteten Tode dieſes be⸗ deutenden Vertreters der juriſtiſchen Wiſſenſchaft an der Nachbaruniverſität entſtand ein großer Verluſt für den Lehr⸗ körper, in dem er durch ſeine weithin bekannte Perſönlichkeit eine bevorzugte Stellung einnahm.— Heinsheimer wurde am 20. Oktober 18689 in Mannheim geboren; er entſtammte einer Juriſten⸗ und Aerztefamilie, die bedeutende Männer der Praxis ins öffentliche Leben unſerer engeren und weiteren Heimat entſandte. Sein Vater war Oberlandesgerichtsrat in Karlsruhe. wo Karl Heinsheimer aufwuchs. Nach ſeiner Studienzeit im In⸗ und Ausland ſchlug er zunächſt die Rich⸗ terlaufbahn ein, die ihn als Amtsrichter nach Mosbach, und von da nach Heidelberg führte. Als Landgerichtsrat hatte er hier auch eine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit entfaltet, bis er ſich 1903 als Privatdozent mit einer Schrift über„Das Recht des Mannes am Vermögen der Frau“ habilitierte. Das Thema ſeiner Antrittsvorleſung lautete:„Die Haftung Un⸗ zurechnungsfähiger nach dem B. G..“ Am 28. November vorigen Jahres waren 25 Jahre, ſeit⸗ dem Heinsheimer die Ruperto Carola als Lehrer bezog. In der erſten Zeit ſeiner Lehrtätigkeit hatte er die richterliche Praxis noch nicht aufgegeben, bis er 1907 vom Privatdozenten gleich zum ordentlichen Profeſſor ernannt wurde und das Or⸗ dinariat des verſtorbenen Profeſſors Buhl übernahm. Der bedeutende Lehrer des Zivilrechts, der Heinsheimer wurde und blieb, und der ſeinen Lehrſtoff auch auf das Gebiet des Handelsrechts ausdehnte, hat ſeine Lehrtätigkeit ſtets durch die Verbindung mit der Praxis lebendig zu geſtalten gewußt. Der markante Kopf dieſes Juriſten, der mit ſeiner er⸗ ſtaunlichen Kenntnis des Zivilrechts fremder Nationen einen ganz beſonderen Typus univerſeller Gelehrſamkeit vertrat, gehörte unveräußerlich in das Geſamtbild der Heidelberger Univerſität, die mit ihm ihren gegenwärtigen Rektor verliert. Seine Eigenart kann nicht beſſer gekennzeichnet werden als durch ſeine bedeutſame Rektoratsrede vom 22. November vorigen Jahres, die den Titel„Lebendiges Recht“ trug. Darin betonte er die Wechſelwirkung von Wiſſenſchaft und Praxis, die ſeine Perſönlichkeit in ſo vorbildlicher Art ver⸗ trat. Sie wird weiterwirken über die Fakultät hinaus, die fetzt einen ihrer bedeutendſten Gelehrten betrauert. Aus dem Reichstag Berlin, 17. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Eintönigkeit des Sitzungsſaales wird heute unterbrochen durch einen herrlichen Strauß roter Nelken, die das Pult des 80jährigen Geheimrats Kahl ſchmücken. Zum Wehretat iſt der übliche Mißtrauensantrag der Kommuniſten einge⸗ laufen. Die Debatte wird in derſelben ruhigen Weiſe fortge⸗ ſponnen wie in den letzten Tagen. Der Zentrumsabgeordnete Erſing verrät keine Weisheit, wenn er meint, daß die ein⸗ zige Politik, die wir treiben könnten, die des Friedens ſei. Er iſt optimiſtiſch genug, anzunehmen, daß trotz Poinarce und geſinnungsverwandter Staatsmänner ſich auch außerhalb Deutſchlands die Friedensidee durchſetzen werde. Allerdings fügt er, damit vom Pazifismus derer um Schönaich ab⸗ rückend, hinzu, daß es Pflicht aller Republikaner ſei, etwaige Verſuche benachbarter Staaten, Gebiet vom Reich loszureißen, mit der Waffe in der Hand entgegenzutreten. Der Sozialdemokrat Dr. Leber ſchränkte zwar die Vor⸗ würfe des Redners der erſten Garnitur, Schöpflin, gegen den Wehrminiſter ein, leiſtete ſich dann aber derart grobe Beleidigungen gegen den verdienten v. Lettow⸗ Vorbeck, daß er den lebhaften Unwillen im Hauſe erregte und zur Ordnung gerufen wurde. Zu Kahls 80. Geburtstag Berlin, 17. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Be⸗ reits in den frühen Morgenſtunden glich die Wohnung Kahls einem Blumenmeer. Koſtbare Spenden mit Glückwünſchen, von Juriſten, Politikern und perſönlichen Freunden ſind aus der ganzen Welt eingetroffen. Vier Kinder und zahlreiche Enkelkinder waren die erſten, die ihrem Familienoberhaupt ihre Glückwünſche darbrachten. Frau Kahl nahm mit dem Jubilar die Gratulationen entgegen. Bereits kurz nach 9 Uhr erſchienen als erſte offizielle Gratulanten für den Reichsprä⸗ ſidenten und die Reichsregierung der Reichsjuſtizminiſter non Gusrard und Reichsinnenminiſter Severing. Sie überreichten Kahl den Adlerſchild des Reiches, der die In⸗ ſchrift trägt:„Dem Hüter und Geſtalter des Rechts!“ Gleichzeitig überreichten ſie ein Bild des Reichs⸗ präſtdenten mit Widmung und einem beſonderen Hand⸗ ſchreiben Hindenburgs, in dem dieſer ſeine Glück⸗ wünſche ausſpricht. Um 11 Uhr verſammelten ſich die Vertre⸗ ter der politiſchen Parteien, der Fakultäten aller Univerſi⸗ täten, deren Ehrendoktor Kahl iſt, Vertreter der Juſtizver⸗ waltung und der Kirchenbehörden. Kultusminiſter Becker und der Rektor der Berliner Univerſität, Profeſſor His, werden dem Jubilar ihre Glück⸗ wünſche im Laufe des Tages noch perſönlich darbringen. Heute nachmittag um 4 Uhr findet im Reichstag eine beſondere Feier für Kahl ſtatt, die der Reichstagspräſident Löbe zu Ehren Kahls veranſtaltet. Abends findet ein Feſteſſen ſtatt. Die„Deutſche Juriſtenzeitung“ hat zum 80. Ge⸗ burtstag Kahls ein Sonderheft herausgegeben, in dem Reichs⸗ außenminiſter Dr. Streſemann Kahl als Politiker und Parlamentarier würdigt.„Pflichttreue, Güte und Freund⸗ ſchaft dem Freunde“, ſagt Streſemann,„ſind Kahls hervor⸗ ragende Eigenſchaften. Gebe uns ein gütiges Geſchick, daß uns dieſe Perſönlichkeit noch lange erhalten bleiben möge. Gebe ein gütiges Geſchick dem deutſchen Volke, daß es ſeinesgleichen noch lange erleben möge.“ Für die Stadt Berlin haben Oberbürgermeiſter Böß und Stadtverordneten⸗Vorſteher Hapſz dem Geheimrat Kahl ein ſehr herzlich gehaltenes Glückwunſchſchreiben überſandt. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat Miniſterpräſtdent Dr. Braun an Prof. Dr. Kahl das fol⸗ gende Telegramm gerichtet: Zu Ihrem 80. Geburtstage ſende ich Ihnen zugleich im Namen des preußiſchen Staatsminiſteriums herzlichſte Glück⸗ wünſche. Mögen Sie ſich noch viele Jahre beſter Geſundheit erfreuen und möge Ihrem, für die Entwicklung des deutſchen Rechtslebens ſo verdienſtvollen Wirken auch weiterhin reicher Erfolg beſchieden ſein. Der Reichstagsausſchuß für die Strafrechtsrefor m und für die Rechtspflege, deren Vorſitz Abg. Dr. Kahl(DVB.) führt, haben dem Jubilar neben einem Korb Hortenſien fol⸗ gende Adreſſe überreichen laſſen: „Unſerem hochverehrten langjährigen Vorſitzenden Dr. Wilhelm Kahl ſprechen wir im Namen des Ausſchuſſes des Reichstages für Rechtspflege und für den Entwurf eines allgemeinen deutſchen Strafgeſetzbuches die wärmſten Glück⸗ wünſche zur Vollendung des 80. Lebensjahres aus. In auf⸗ opfernder Tätigkeit haben Sie, hochverehrter Herr Geheim⸗ rat, viele Jahre hindurch ſich dem Wohle des Vaterlandes, der Wiſſenſchaft und den Arbeiten des Reichstages gewidmet. Wir ſprechen den Wunſch und die Hoffnung aus, daß Sie in gleicher Friſche wie bisher uns noch viele Jahre hindurch erhalten bleiben mögen“ Die Zuſtändigkeitsverteilung bei der Reichsreform Reichsminiſter a. D. Kocch⸗Weſer und Miniſterialdirektor Dr. Brecht haben zugleich im Namen von Miniſter Dr. Remmele(Karlsruhe) und Landeshauptmann Dr. Ho ⸗ rion(Düſſeldorf) das von ihnen gemeinſam erſtattete Re⸗ ferat für den Unterausſchuß der Länderkonferenz über die Zuſtändigkeitsverteilung bei der Reichsreform überreicht. Das 1 teilt ſich in eine Vorbemerkung und die eigentlichen Vorſchläge. * 2. Seite, Nr. 274 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Wellbund für ſtaatsbürgerliche Frauenarbeit Ein politiſcher Appell Severings Heute vormittag fand in den Kroll'ſchen Feſtſälen in Berlin die feierliche Eröffnung des Jubiläumskongreſſes des Weltbundes für ſtaatsbürgerliche Frauenarbeit ſtatt. Frau Corbett⸗Aſchly, Vorſitzende des Weltbundes, ge⸗ dachte in ihrer Eröffnungsrede derjenigen Frauen, deren Mut und Opferbereitſchaft die Arbeit des Frauenweltbundes ermöglicht habe. Der Reichsinnenminiſter Severing überbrachte dem Kongreß in einer Begrüßungsanſprache die Glückwünſche der Reichsregierung und dankte dem Weltbund, daß er ſeine Tagung gerade in der deutſchen Reichshauptſtadt abgehalten hat, wo die organiſatoriſche Grundlage gelegt worden iſt. Der Miniſter führte dann etwa folgendes aus: Es iſt notwendig, die Erfolge der Frauenarbeit in den letzten 25 Jahren der Oeffentlichkeit deutlich zu machen. Der Weltbund hat die Fenſter geöffnet, um die friſche Luft der meuen Zeit herein zu laſſen. Mit der Erringung der miſſion noch lange nicht beendet. Severing forderte die Frauen auf, ſich an der Ausgeſtaltung des heutigen unvoll⸗ kommenen Staates zu beteiligen, für Freiheit und Gleichheit weiter einzutreten. Als Deutſcher ſage ich Ihnen, ſo ſchloß Miniſter Severing ſeine Begrüßungsanſprache, daß wir auf den Gerechtig⸗ keitsſinn der hier verſammelten Frauen bauen und glauben, daß ſie ihren Männern ſagen werden, wie ſehr Deutſchland unter der Anklage der Alleinſchuld leidet. Nicht auf das normale, ſondern auf das tatſächliche Recht müſſen die Frauen Wert legen und zur Erringung dieſes Rechts in allen Ländern wird der heutige Kongreß beſtimmt beitragen. Die Rede des Miniſters wurde mit großem Beifall auf⸗ genommen.. Die Ehrenvizepräſtdentin Frau Chapman Catt beglück⸗ wünſchte ihre Mitarbeiterinnen zu den vielen bereits gewon⸗ nenen Siegen. Ihre Bitte ging ferner dahin, unverzagt und Waffe des Frauenſtimmrechts iſt aber das Ziel noch bei wei⸗ tem nicht erreicht. Deshalb hat der Weltbund ſeine Welt⸗ Reichsbahn ⸗Tariferhöhung? Berlin, 17. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Tariferhöhungsantrag der Reichsbahn liegt gegenwärtig noch dem Reichsverkehrsminiſterium zur Prüfung vor. Daß man im Reichstag zu einem ablehnenden Ergebnis kommen wird, läßt ſich aus der Rede Stegerwalds im Reichstag fol⸗ gern, in der er eine Tariferhöhung im gegenwärtigen Augen⸗ blick für untragbar erklärte. Man darf wohl annehmen, daß das Kabinett ſich auf den gleichen Standpunkt ſtellen wird. Was bisher über die näheren Abſichten der Reichsregierung mitgeteilt wurde, beruht lediglich auf Vermutungen. Die Frage, welche Form der Erhöhung die Reichsbahn plant, wird erſt akut, wenn man ſich klar darüber geworden ſein wird, ob eine Tariferhöhung überhaupt in Frage kommt. Daß die Reichsbahn daran denkt, lediglich den Perſonentarif der zweiten Klaſſe zu erhöhen, iſt vollkommen abwegig. Eine ſolche Erhöhung würde nicht im entfernteſten ausreichen, um die Koſten der neuen Lohnerhöhung zu decken, da ja auf die zweite Klaſſe nur 5 Proz. aller Fahrten . während die dritte Klaſſe mit 95 Proz. belaſtet wird. N Ein Hausgehilfen⸗Geſetz I Berlin, 16. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsarbeitsminiſter Wiſſell hält den Zeitpunkt für geeignet, das vielumſtrittene Hausgehilfengeſetz, das ſchon im Jahre 1921 geplant war, aber immer wieder in den Schub⸗ kaſten des Reichsarbeitsminiſteriums zurückwandern mußte, nunmehr dem Reichstag zu unterbreiten. Dieſer endgültige Entwurf unterſcheidet ſich ſehr wenig von dem vor etwa Jah⸗ resfriſt bekannt gegebenen Referenteneutwurf, der Gegen⸗ ſtand ſcharf ablehnender Kritik geweſen iſt. Die unmögliche Hauskontrolle iſt nun wenigſtens fallen gelaſſen geworden. In der wichtigſten Streitfrage, der Regelung der Arbeitsdauer, verzichtet der Entwurf auf eine poſitive Begrenzung der Tätigkeit der Hausangeſtellten und verlangt für ſie nur eine Mindeſtruhezeit für Jugendliche von zehn Stunden. Verantwortlich für Einhaltung des Ge⸗ ſetzes ſoll in erſter Linie die Hausfrau ſein. — Keine Arbeitsloſenverſicherung der freien Berufe — Berlin, 17. Juni. Zu den Beſtrebungen, auch für die freien Berufe die Arbeitsloſenverſicherungspflicht einzuführen, wird in einem Gutachten, das das Reichsarbeitsminiſterium von der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung eingeholt hat, ausgeſprochen, daß eine ſolche Maßnahme weder erwünſcht noch durchführbar ſei. Das Reichsarbeitsminiſteruum hat nun dem ärztlichen Spitzenverband ſowie dem preußiſchen Kultusminiſterium eine entſprechende Mitteilung zugehen laſſen. kühn weiter zu ſchaffen, wo immer ein menſchliches Problem nach Löſung drängt. Dawes und Matdonald S Forres(Schottland), 16. Juni.(United Preß.) Der neue amerikaniſche Botſchafter General Dawes iſt heute nachmittag hier eingetroffen und wurde von Macdonald, der ihn auf dem Bahnhof erwartete, begrüßt. Später fand zwiſchen Maedongld und Dawes eine längere Beſprechung ſtatt, deren Thema die Flottenabrüſtungsfrage bil⸗ dete und deren Reſultat ein ſofort herausgegebenes Kommuni⸗ que war des Inhalts, daß Dawes am kommenden Dienstag gelegentlich des Pilgrims Dinners in London eine ausführ⸗ liche Rede über die Flottenabrüſtung halten werde. London, 17. Juni.(United Preß.) Der amerikaniſche Botſchafter Dawes iſt heute morgen, von Schottland kom⸗ mend, hier eingetroffen. Auch Japan wünſcht Flottenabrüſtung Tokio, 17. Juni.(United Preß.) Miniſterpräſident Tanaca erklärte in einer Preſſeunterredung über die Kon⸗ ferenz Maedonalds mit Dawes über die Flottenabrüſtung, daß Japan von ganzem Herzen einer Verminderung der See⸗ ſtreitkräfte zuſtimme. Das Land werde ſein Möglichſtes tun, um in Zuſammenarbeit mit den übrigen Mächten das ge⸗ wünſchte Ziel zu erreichen. Franzöſiſch-ſpaniſcher Freundſchaftsvertrag Paris, 17. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im Laufe dieſer Woche wird in Paris der franzö⸗ ſiſch⸗ſpaniſche Freundſchafts⸗ und Schiedsvertrag unter⸗ zeichnet werden, über deſſen Inhalt Briand in ſeinen Beſprechungen mit den Vertretern der ſpaniſchen Regierung während der Madrider Ratstagung eine endgültige Verſtän⸗ digung erzielen konnte. Im Namen der Madrider Regierung wird der hieſige Botſchafter Quinones de Leon den Pakt un⸗ terzeichnen. 5 Autounglück.— Fünf Verletzte — Ansbach, 16. Juni. Beim Nehmen einer Kurve in der Nähe der Stadt kam ein Nürnberger Kraftwagen infolge Platzens eines Reifens ins Schleudern und ſtieß gegen einen Baum. Von den 3 Inſaſſen wurden drei ſchwer und zwei leicht verletzt. Eiſenbahnunglück in Kleinaſien — Angora, 17. Juni. Auf der Strecke Konſtantinopel Angora fuhr ein Perſonenzug im Bahnhof Bitſcher infolge der Unaufmerkſamkeit des Lokomotipführers auf einen Güterzug auf. Zwei Lokomotiven und drei Wagen des Güterzuges wurden beſchädigt. Die Führer und Heizer beider Züge, ſowie eine Anzahl von Reiſenden, die ſich im 175 Wagen des Perſonenzuges befanden, wurden ſchwer verletzt, *— Todesſturz des Segelfliegers Schulz Auch ſein Begleiter tot Aus Stuhm(Grenzmark!) wird uus berichtet: Den bekannte Weltrekordflieger im Segelflug, Ferdinand Schul z ſtürzte mit ſeinem Begleiter Kaiſer über Stuhm tödlich ah Nach der Einweihung eines Kriegerdenkmals umkreiſte Schulz mit ſeinem Segelſportflugzeug„Marienburg“ das Denkmal in beträchtlicher Höhe. Plötzlich löſten ſich die Tragfläs chen des Flugzeugs und der Flugzeugrumpf ſtürzte vor mehreren tauſend Zuſchauern in die Tiefe. Die eine Trag⸗ fläche ſtürzte ins Waſſer, die andere fiel über den Häuſern der Stadt herunter und konnte bisher noch nicht gefunden werden, Die Inſaſſen des Flugzeuges waren ſofort tot und ſchreck⸗ lich verſtümmelt. Unter den Trauerklängen der vor dem Denkmal ſpielenden Reichswehrkapelle wurden die Toten in die Leichenhalle übergeführt. In Ferdinand Schulz verliert die deutſche Segelfliegerei einen ihrer erfolgreichſten Flieger. 1892 als Sohn eines Leh⸗ rers in Friesland geboren, nahm Schulz ſeit 1915 am Welt⸗ krieg, ſeit 1917 als Flieger, teil. Nach Beendigung des Krie⸗ ges nahm er ſeine Tätigkeit als Lehrer wieder auf und hatte eine Lehrerſtelle in Marienburg inne. Er betrieb die Fliegerei eifrig weiter, beſonders den Segelflug. Am 19. Oktober 1927 errang er den Weltrekord im Segelflug, den bis dahin die Franzoſen inne hatten. Schulz ſtellte Rekorde ſowohl im Dauerflug wie im Strecken⸗ flug und Höhenflug auf. Der von ihm aufgeſtellte Höhen⸗ rekord betrug 650 Meter. Der„Gelbe Vogel“ in Le Vourget Die franzöſiſchen Flieger Aſſolant, Lefevre und Lotti ſind mit dem„Gelben Vogel“ am Sonntag abend um 20.45 Uhr auf dem Flugplatz Le Bourget eingetroffen. Zum Empfang hatte ſich der Luftfahrtminiſter Laurent⸗Eynage eingefunden. Von den übrigen Miniſterien waren Vertreter erſchienen. Letzte Meldungen Die Reichsregierung dementiert — Berlin, 17. Juni. Eine Meldung des„Montag“, daß die Reichsregierung die Sachverſtändigen zur Annahme des Noungplanes gedrängt habe, wird von der Regierung eutſchie⸗ den in Abrede geſtellt. Die Sachverſtändigen hätten ihren Entſchluß, wie ſie ja übrigens auch ſelbſt wiederholt feſtgeſtellt hätten, aus eigenem Ermeſſen heraus gefaßt. Reiſe des Reichspräſidenten nach Oſtpreußen — Berlin, 17. Juni. Der Herr Reichspräſident hat 195 geſtern abend mit dem fahrplanmäßigen Zuge zu eine kurzen privaten Aufenthalt nach Oſtpreußen begeben. Ein ungetrener Schatzmeiſter — Berlin, 17. Juni. Der auf der Heidelberger Tagung verabſchiedete frühere Bundes⸗Schatzkanzler des Deutz ſchen Sängerbundes, Johannes Redlön, hat ſich großer Unterſchlagungen bei der Bundeskaſſe ſchuldig gemacht, Der Deutſche Sängerbund hat nunmehr Strafanzeige gegen ihn erſtattet. Der Verband iſt durch die Veruntreuungen finanziell nicht erſchüttert. Der neue Schatzmeiſter, Bürgermeiſten Roth⸗Leipzig, wird in den nächſten Tagen Bericht über die Kaſſenlage erſtatten, ſodaß der auf den 5. Juli nach Nürn⸗ berg einberufene Sängertag ſich mit der Lage befaſſen kann Sieben Perſonen beim Baden in der Donau ertrunken — Wien, 17. Juni. Geſtern ertranken hier ſieben Perz ſonen beim Baden in der Dongu. Zwei Perſonen ſtürzten bei einer Kletterpartie im Wiener Wald ab. General Boot geſtorben — London, 16. Juni. Der frühere General der Heils⸗ armee, William Booth, der heute einen heftigen Rückfall ſeinet Krankheit erlitt, iſt heute abend geſtorben. Der frühere Kronprinz will nach England — London, 17. Juni. Londoner Blätter melden, daß den ehemalige deutſche Kronprinz um die Einreiſeerlaubnis nach England zum Zwecke eines Privatbeſuches eingekommen ſei. Man nehme an, daß das Geſuch bewilligt werde. * 3— Schluß konzert der Hochſchule für Mufik Dem äußeren Anlaß nach eine Veranſtaltung der Schule, den Umſtänden nach eine Morgenfeier, dem tatſächlich Ge⸗ botenen nach eine freudige Ueberraſchung für ein zahlreiches Publikum, ſo präſentierte ſich das erſte Schlußkonzert der Hochſchule für Muſik. Es war nicht nur eine Ueberſicht über die Leiſtungen, die im Lehrzimmer für Klavier und Geſang in ſtrenger, zielbewußter Arbeit gewonnen und erarbeitet wer⸗ den, es war zugleich eine Ueberſicht über die Reſultate eines Klangkörpers, der zunächſt in aller Stille, von der Oeffentlich⸗ keit unbemerkt, unter zielbewußter Leitung ſich zu einem Faktor des Muſiklebens zu entwickeln verſpricht, dem man mit größtem Intereſſe begegnen kann. Noch ſind nicht alle Gattungen, wie ſeltene Holzblasinſtrumente vertreten, aber es ſind vielverſprechende Anläufe vorhanden, um einen wich⸗ tigen Inſtrumentalkörper zu großen Aufgaben vorzubereiten. Wir meinen das Orcheſter, das ſich zum größten Teile aus Lehrkräften und Schülern der Hochſchule zuſammenſetzt und bei der in Rede ſtehenden Veranſtaltung ſich anſpruchsvollen Aufgaben unterzog, der Begleitung von Soliſten. Selbſtändig trat die Orcheſterſchule unter Leitung ihres tüchtigen und ſympathiſchen Leiters Herrn Hans Leger mit einer ſorgfältig ausgefeilten Wiedergabe der Ouvertüre zur Iphigenie in Aulis von Gluck(mit Schluß von Richard Wagner) hervor. Hans Leger hat ſich die erſten Sporen zur Orcheſterdirektion als Operndirigent erworben und bringt zur gedeihlichen Weiterentwicklung dieſes in einem vielglied⸗ rigen Lehrbetrieb mit beſonderer Vorſicht zu leitenden Faches vor allem eine wichtige Eigenſchaft mit: Anſchmiegſam⸗ keit und Verträglichkeit, zwei Imponderabilien, die„Kapell⸗ meiſter“ mit„berühmten“ Namen nur zu oft vermiſſen laſſen, Die Orcheſterſchule beſorgte geſchickt unter Legers ſorg⸗ fältiger Führung die Begleitung zu drei Arien und zwei Klavierkonzerten. Aus der Abteilung des verdienſtvollen Geſanglehrers Herrn Max Schöttl traten die Herren Joſef Levi und Hans Kohl, ſowie Fräulein Alma Linden auf den Plan. Herr Levi, den wir ſchon öfters als vollwertigen Pianiſten mit glänzender Technik und lebhaftem Tempera⸗ ment gehört haben, ließ die Vorzüge ſeiner muſikaliſchen Durchbildung einer in rhythmiſcher Hinſicht tadelloſen Dar⸗ dels Meſſias zugute kommen, war aber an der vollen Entfaltung ſeiner Stimme durch eine gewiſſe Befangenheit behindert. Die klangvolle Sopranſtimme von Frl. Linden erweckte in der verſtändnisvoll vorgetragenen bekannten Arie aus Händels Rinaldo„laß mich mit Träuen“ einen ſohr angenehmen Ein⸗ druck und berechtigt zu ſchönen Hoffnungen. An der ſchönen Stimme des Herrn Kohl, der ſchon wiederholt in der Oeffent⸗ lichkeit erfolgreich aufgetreten iſt, ließen ſich die Vorteile der größeren Podiumſicherheit erkennen. Die Vorzüge der ge⸗ wiſſenhaften Schule Schöttls machten ſich an Kohls wohl⸗ gebildetem Organ in angenehmſter Weiſe bemerklich, unter⸗ ſtützt von guter Auffaſſung und deutlicher Textausſprache. Aus der Ausbildungsklaſſe von Prof. Rehberg trat Haus Immetsberger mit dem D⸗Moll⸗Konzert von J. Seb. Bach in Bearbeitung von Buſoni hervor. Die feinfühlende Art Buſonis, den Klavierſatz Bachs dem heutigen Flügel anzu⸗ paſſen, zeigte ſich vor allem in der ſtilgerechten Ueberarbeitung des Paſſagenwerks, wie wir denn, ohne den Komponiſten herabſetzen zu wollen, das unvergängliche von Buſonis Werk in ſeinen Bearbeitungen ſehen. Immetsberger zeigte ſich als vorzüglich beſchlagener Pianiſt, den nur ein wenig Lockerheit in der ganzen Haltung zu wünſchen wäre. Es gab noch ein zweites Konzert in D⸗Moll zu hören und zwar von Bachs zweitälteſtem Sohn Philipp Emanuel in zeitgemäßer Ueber⸗ arbeitung durch Hinze⸗Reinhold, mit wohltuender Innerlich⸗ keit und beſeeltem Vortrag von Franz Zeltner zu tönen⸗ dem Leben erweckt, der eine pianiſtiſche Ausbildung in der Abteilung von Herrn Inſpektor Oehler erworben hat. Die orcheſtrale Begleitung bei dem Konzert von Bach⸗Buſoni hatte Prof. Rehberg übernommen und mit bemerkenswertem Geſchick durchgeführt. Sämtliche Leiſtungen fanden bei dem zahlreichen Zuhörerkreis wärmſten Anklang.* Das 208. Orgelkonzert in der Chriſtuskirche brachte ausſchließlich Werke zeitgenöſſiſcher Tonſetzer und zwar zu⸗ nächſt der Reger⸗Schüler Grabner und Jos, Haas. Hermann Grabner, von dem wir unlängſt eine heitere Serenade für kleines Orcheſter gehört hatten, zeigt ſich in ſeiner Partita sopra„Erhalt uns Got bei deinem Wort“ in einer für uns befremdlichen, recht vergrübelten Seite. Es wimmelt nur ſo von chromatiſchen Gängen in den ſechs ausſchließlich in Moll gehaltenen Variationen. Kirchenmuſikdirektor Landmann goß bietung der Arie:„Warum entbrennen die Heiden“ aus Hän⸗ über das recht düſtere Werk eine Fülle von Klangfarben und Regiſtermiſchungen aus, wie ſie nur ein großer Meiſter einer modernen großen Orgel entlocken kann. Die„Geſänge an Gott“ von Joſeph Haas(über Betrachtungen von Jakob Kneip) hatten wir im Jubiläumskonzert des Sängerbundes Mannheim in der Klavpierfaſſung kennen gelernt. Diesmal war uns Gelegenheit geboten, eine zweite Faſſung mit Orgel⸗ begleitung kennen zu lernen; die dem Begleiter größere Zu⸗ rückhaltung in dynamiſcher Hinſicht auferlegt und virtuoſe Pedaltechnik erfordert. Um die Ausgeſtaltung des geſang⸗ lichen Teils bemühte ſich Frl. Gertrud Kranz aus Ludwigs⸗ hafen, ohne ihrer Aufgabe ganz gerecht zu werden. Eine be⸗ harrliche Neigung zum deſtonieren ſtörte den Eindruck der nicht gerade großen Stimme und ließ die ernſten Geſänge nicht zur richtigen Geltung kommen. Eine ſehr frei geſtaltete, eher als Suite anzuſprechende Songte in G⸗Moll des ſchwediſchen Komponiſten Oskar Fredrick Lindberg beſchloß den Abend. Lindberg hat ſeine Studien in Stockholm und Sonderhauſen zurückgelegt und wirkt ſeit 1914 als Organiſt an der Engelbrekt⸗Kirche in Stockholm, ſeit 1919 auch als Lehrer am dortigen Kgl. Kon⸗ ſervatorium. Die Sonate hinterläßt keinen geſchloſſenen Ein⸗ druck, zumal harmoniſch ſehr gewürzte Stellen ziemlich un⸗ vermittelt von Einfällen abgelöſt werden, die in dieſer Um⸗ gebung fremdartig anmuten. Auch hier, ſowie bei den Haas⸗ ſchen Geſängen zeigte ſich Landmanns überlegenes Können im ſchönſten Licht. e. Abendſlimmung Von Otto Köppe Der Tag verblaßt, die Dämmrung ſteigt hernieder, Und aus dem Walde tritt das Wild hervor, Die Vögel ſingen ihre Schlummerlieder, Im Weiher muſtziert der Fröſche Chor. Ein ſanfter Wind ſtreicht durch der Bäume Wipfel, Wo ſchrill des Eichelhächers Ruf ertönt, Ein Purpurſtreifen ſäumt den Bergesgipfel, Des Tages Abſchied iſt vom Glanz verſchönt. Und rings umher herrſcht wundervolle Stille, Ein Buſſard fliegt dem Neſte lautlos zu, Ein Stern erglüht, im Buſch geigt eine Grille, Nun liegt die Welt in heilger Abendruh. 5 e 1 en See e en r e. eee a ore e 2„ N eee a, e S — 82—, 2 1 8. 4 1 Montag, den 17. Junk 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Npend⸗ Ausgabe) 8. Seite. Nr. 274 Werbeſingen Der herrliche Sommertag begünſtigte außerordentlich das Werbeſingen, mit deal geſtern die Mannheimer Sängerſchaft zum erſtenmal in dieſer Weiſe geſchloſſen an die Oeffentlich⸗ keit trat. Ohne jede Störung konnte das Programm durch⸗ geführt werden. Die Anteilnahme des Publikums litt ein wenig darunter, daß die Hitze, die das Tagesgeſtirn ent⸗ wickelte, tauſende und abertauſende ſchon morgens dazu ver⸗ unlaßte, die Stadt zu verlaſſen. Das Gruppenſingen, das um halb 12 Uhr in den Vorſtädten und Vororten begann, übte infolgedeſſen, ſoweit wir feſtſtellen konnten, in der Hauptſache auch nur auf die Angehörigen der Sänger eine Anziehungskraft aus. Auch der Standort war nicht überall glücklich gewählt. So waren die Vereine, die vor dem I. Schulhaus ſangen, vollſtändig falſch plaziert, weil die vorbeifahrende Straßenbahn zu viel Radau machte. Aber man wird aus den Fehlern lernen und es das nächſte Mal beſſer machen, wobei wir zugleich der Hoffnung Ausdruck geben möchten, daß das Werbeſingen zu einer ſtän⸗ digen Einrichtung wird, denn die ganze Veranſtaltung verlief ungemein eindrucksvoll. Als in der ſechſten Nachmittagsſtunde die letzten Vorträge beendigt waren, zogen die Vereine ſingend zum Schloßhofe, wo die Aufſtellung zum Feſtzuge erfolgte, der ſich durch die Bismarckſtraße und den Kaiſerring zum Friedrichsplatz be⸗ wegte. Am Parkhotel vorbet marſchierten die Sänger, denen mehrere Muſikkapellen und Trommlerabteilungen das Tempo angaben, durch die Anguſta⸗Anlage bis zur Werderſtraße und dann auf der linken Seite der Auguſta⸗Anlage zum Feſtakt am Roſengarten Auf dem ganzen Wege bildete ein zahlreiches Publikum Spalier. Am ſtärkſten war der Andrang begreiflicherweiſe vor dem Roſengarten an der Friedrichsplatzſeite, wo ſchon um 5 Uhr Tauſende Aufſtellung genommen hatten. Auf dem Bal⸗ kon verſammelten ſich um dieſe Zeit die Ehrengäſte. Er⸗ ſchienen waren u. a. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, die Stadträte Groß, Gulden, Haas, Ludwig und Dr. Wittſack, Landgerichtsdirektor Dr. Weiß, der Ehren⸗ präſident des Badiſchen Sängerbundes, Kommerzienrat Sauerbeck, und der Vorſtand der Mannheimer Säuger⸗ pereinigung. Der Vorbeimarſch der Vereine vollzog ſich unter lebhaften Ovationen. Die meiſten Sänger hatten die Kopf⸗ edeckung infolge der Hitze daheim gelaſſen. Viele trugen aber auch die blaue Sängermütze. Am imponierendſten wirkte der Geſangverein„Flora“, weil er nicht nur numeriſch ſehr ſtark vertreten war, ſondern weil auch die meiſten Mitglieder einheitlich den blauen Jackettanzug trugen. Jedem Verein marſchierte der Fahnenträger mit Schärpe in den Vereins⸗ farben und zwei Begleitern voran. Die farbenprächtigen Wahrzeichen, von denen verſchiedene mit dem ſilbernen und goldenen Lorbeerkranz geſchmückt waren, erregten allgemeine Bewunderung. Kurz nach 6,45 Uhr langte der Schluß des Zuges vor dem Roſengarten an. Nach der Auflöſung formierten ſich die Sän⸗ ger auf dem Vorplatz zu einem Maſſenchor, der ungefähr 2500 Mann ſtark geweſen ſein dürfte, umgeben von dem Kranz der Fahnen. Die Kapelle Becker, die dem Zuge voran⸗ marſchiert war, eröffnete den Feſtakt mit der Hymne„Die Himmel rühmen“. Weithin klangen die weihevollen Akkorde, die zu dem Deutſchen Sängerſpruch überleiteten, den der Maſſenchor anſtimmte, ehe er unter Muſikdirektor Gellerts zemperamentvoller Leitung„O Schutzgeiſt“ klangſchön und empfindungsvoll vortrug. Alsdann ergriff b Hauptlehrer Hügel der Vorſitzende der Mannheimer Sängervereinigung, das Wort zu folgender Feſtanſprache, die wiederholt leb⸗ hafte Zuſtimmung hervorrief: Sehr verehrte Anweſende, liebwerte Ehrengäſte, liebe Sangesbrüder! Wir haben uns heute hier verſammelt, um dem deutſchen Diede zu huldigen. Daß unſere Kundgebung auf einen guten Boden gefallen iſt, beweiſt die große Anzahl von Zuhörern, die ſich heute hier zuſammengefunden hat. Wir haben die Freude, eine größere Anzahl Ehrengäſte bei unſerer Feier zu ſehen. Wir ziehen daraus den Schluß, daß ſich unſere Sän⸗ gervereinigung der Zuneigung der führenden Kreiſe in un⸗ ſerer Vaterſtadt erfreut. Ich heiße die Damen und Herren, die als Ehrengäſte bei uns erſchienen ſind, aufs das herz⸗ lichſte willkommen. Beſonderen Willkommgruß enthiete ich dem Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich(ſtarker Beifall), den verehrten Herren des Stadtrats und den wei⸗ teren Vertretern der Stadtverwaltung. Ich danke den Herren für die namhafte Unterſtützung, die ſie unſerer Verauſtaltung haben zuteil werden laſſen. Ich begrüße ferner die Herren Vertreter des Landgerichts und der Poltzeidirektion, ich ent⸗ biete Willkommgruß den Herren Vertretern der hieſigen Lehr⸗ anſtalten und der Kirchengemeinſchaften. Ich begrüße ins⸗ beſondere den Vertreter des Verkehrs⸗Vereins, Herrn Direk⸗ tor Hieronymi der ſich ſelbſt in den Dienſt unſerer Sache geſtellt hat; ich danke ihm dafür herzlich.(Lebhafte Zuſtim⸗ mung.) Nicht minder begrüße ich den Ehrenpräſidenten des Badiſchen Sängerbundes, Herrn Kommerzienrat Sauer⸗ beck(ſtarker Beifall), den Vertreter des Gauvorſitzenden des Badiſchen Pfalzgau⸗Sängerbundes, Herrn Bauer(Leb⸗ hafte Zuſtimmung) und die Herren Vertreter der Preſſe, die in ſo liebenswürdiger Weiſe unſere Sache unterſtützt haben (lebhafte Zuſtimmung). Dank allen Ehrengäſten dafür, daß ſte uns durch ihre Anweſenheit beehrt haben. Wir hätten gern geſehen, daß auch ein Vertreter des Hauptausſchuſſes des Ba⸗ diſchen Sängerbundes bei uns wäre. Leider ſind die Herren durch eine dringend notwendig gewordene Beſprechung am Erſcheinen verhindert. Unfere heutige Veranſtaltung iſt dem Wunſche entſprun⸗ gen, der Bevölkerung von Mannheim und Umgebung zu zei⸗ gen, was die Geſangvereine zu leiſten in der Lage ſind. Wir wollen der Allgemeinheit unſere Lieder weihen. Wir wollen die Aelteren durch unſere Lieder, vor allem durch die Volks⸗ lieder, an ihre Jugendzeit erinnern. Wir wollen die Jün⸗ geren daran gemahnen, daß ſie zu uns kommen möchten. Wir wollen dazu beitragen, daß dem Volkslied wieder mehr Achtung und mehr Beachtung geſchenkt werde(lebhafte Zuſtimmung), daß es wieder Geltung und Wert im Leben unſeres Volkes erringt. Wir wollen bei un⸗ ſeren Mitbürgern das Intereſſe am Liede im allgemeinen wachrufen. Wun die heutige Veranſtaltung in dieſer Be⸗ ziehung einen Erfolg zeitigt— und ſei es auch nur ein ge⸗ linger— dann hat ſich ihr Zweck erfüllt. Wir ſind aber auch der auf Werbung für unſer Lied ausgezogen, auf Werbung in jenen Kreiſen, in denen immer noch nicht des Liedes Sen⸗ dung richtig erkannt wird. Wir ſind ausgezogen auf Werbung bei der Jugend, in den Kreiſen, die heute die körper⸗ liche Ertüchtigung als höchſtes anſtreben und darüber hinaus vergeſſen, daß es auch Menſchen mit Gemüt gibt. (Lebhafte Zuſtimmung.) Der bekannte Ausſpruch„Wo man ſingt, da laß dich nieder, böſe Menſchen haben keine Lieder!“ ſei Beweis genug dafür, daß dem Liede ein hoher, ſitt⸗ licher und moraliſcher Wert zukommt. Wir Sänger als Träger des Liedes wollen deshalb mehr denn je tätig ſein, um unſerem Liede neue Anhänger zuzuführen, um ihm mehr Zuneigung zu verſchaffen. Wenn uns auch hierin ein Erfolg beſchieden ſein ſollte, ſo haben wir uns heute nicht um⸗ ſonſt zuſammengefunden. Unſere Aufgabe ſoll aber auch ſein ein Bekenntnis zum deutſchen Weſen. Aus unſeren Liedern ſoll mächtig lodern die Flamme der Be⸗ geiſterung für unſer deutſches Lied, die Flamme der Be⸗ geiſterung für unſere Heimat, für unſer Vaterland.(Lebhafte Zuſtimmung.) Das Lied ſoll das geiſtige Band ſein, das alle deutſchen Stämme umſchließt, mögen ſie im Deutſchen Reich wohnen, mögen ſie außerhalb der Grenzen im Eigenſtaat zu⸗ ſammenleben oder gezwungen ſein, unter fremder Herrſchaft zu leben. Das Lied ſoll Kraft geben zum Ausharren bis zu der Stunde, in der auch ihnen die Möglichkeit gegeben wird. zurückzukehren unter den Schutz der Mutter Germania. Die Hoffnung auf eine Einigung aller deutſchen Stäm⸗ me wollen wir hegen und pflegen in unſeren Herzen und wollen wünſchen, daß ihre Erfüllung nicht allzu lange auf ſich warten läßt. Mit unſern Liedern wollen wir dieſe Hoffnung ſtets hochhalten und nähren. Mit unſern Liedern wollen wir aber auch die Kräfte, die in unſerm Volke ſchlummern, wecken, wollen uns den Glauben an eine beſſere Zukunft, den Mut zur Erreichung eines neuen Aufſtieges wieder geben. Es gehört eine große Willensſtärke dazu, nach all den vielen Schickſals⸗ ſchlägen, die uns während des Krieges und in der Nachkriegs⸗ zeit getroffen haben, den Mut nicht ſinken zu laſſen, die Hoff⸗ nung auf eine Beſſerung nicht zu verlieren. Großen Teilen unſeres Volkes iſt es ſchwer gemacht, daran zu glauben, vor 7 Stäoͤtiſche Nachrichten Roiſe ohne Bargeld Bargeld in größeren Mengen auf Reiſen mitzunehmen, iſt unbequem und unzweckmäßig. Namentlich in der Sommer⸗ friſche möchte man ſich ſo recht frei von allen Alltagsſorgen fühlen; aber die richtige Reiſefreude und Sorgenloſigkeit ſtellt ſich zuweilen nicht ein, weil die Befürchtung eines Ver⸗ luſtes des Reiſegeldes durch Diebſtahl oder Nachläſſigkeit nicht zur Ruhe kommen läßt. Manche Sommerreiſe fand ein vor⸗ zeitiges ärgerliches Ende, weil das mühſam erſparte Reiſe⸗ geld, das in der Brieftaſche mitgeführt wurde, verſchwunden war. Warum aber in der Angſt um ſein Geld leben, wenn es ein Mittel gibt, ſich auf Reiſen vor Aerger und Verluſt zu ſchützen 2! Es bedarf nur der kleinen Mühe, zur Sparkaſſe zu gehen und ſich dort einen Sparkaſſen⸗Reiſekrebithrief(Rob) ausſtellen zu laſſen, dann iſt man der Mitführung größerer Mengen baren Geldes und aller damit verbundenen Unbe⸗ quemlichkeiten und Gefahren enthoben, da ſelbſt bei Verluſt eine mißbräuchliche Benutzung infolge der getroffenen Sicher⸗ heitsmaßnahmen ſo gut wie ausgeſchloſſen iſt. Gleichzeitig hat der Reiſende den Vorteil, daß die Kreditſumme bis zum Tage der jeweiligen Abhebung verzinſt wird. Ausgabe⸗ und Einlöſungsſtellen für die Reiſekreditbriefe ſind ſämtliche deutſche Girozentralen ſowie alle Sparkaſſen des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes. Neben dieſen rund 11000 über ganz Deutſchland verbreiteten Stellen ſind in Orten, in denen der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband noch nicht vertreten iſt, bei Badeverwaltungen Einlöſungsmöglichkeiten vorgeſehen. Verzeichniſſe der Ausgabe- und Einlöſungsſtellen ſind bei allen Sparkaſſen erhältlich. Die Gültigkeitsdauer eines Reiſekreditbriefes beträgt 6 Monate, die Höchſtſumme iſt auf 5000/ feſtgeſetzt. Als Perſönlichkeitsnachweis dient bei der Abhebung eine von der Ausgabeſtelle ausgefertigte Ausweiskarte mit Lichtbild oder eine ſonſtige amtliche Legitimation(Perſonalausweis, Reiſe⸗ paß), die man zweckmäßigerweiſe vom Reiſekreditbrief ge⸗ trennt aufbewahrt. * * Die Rathausfraktion der Deutſchen Volkspartei erhält einen fünften Stadtrat. Durch die Eingemeindung von Wallſtadt erhält der Mannheimer Stadtrat zwei neue Mitglieder. Wie wir erfahren, hat der eine der beiden neuen Stadträte, Bürgermeiſter⸗Stellvertreter Philipp Gallier, Architekt in Wallſtadt, dem Vorſtand des hieſigen Ortsvereins der Deutſchen Volkspartei mitgeteilt, daß er ihrer Rathausfraktion beitritt. Der zweite Stadtrat, das ehemalige Gemeinderatsmitglied Johann Michael Alles, gehört der Zentrumspartei an. Zum Erſatzmann wurde in einer am Freitag abend in Wallſtadt abgehaltenen Gemeinde⸗ ratsſitzung Herr Johann Müller beſtimmt, der ebenfalls Zentrums mann iſt. * Den Verletzungen erlegen iſt der 26 Jahre alte Hafen⸗ arbeiter Friedrich Mahler, der, wie mitgeteilt, bei einem Streit in einer Wirtſchaf der Waldͤhofſtraße einen Bauch⸗ ſchu ß erhielt, in der Nacht zum Sonntag im ſtädtiſchen Kran⸗ kenhaus. * Leichenländung. Die geſtern nachmittag bei der Silber⸗ pappel aus dem Rhein geländete Leiche iſt mit der des 52 Jahre alten Maſchiniſten Bernhard Ober le aus Weiher, zu⸗ letzt in Ludwigshafen wohnhaft, identiſch. Den Umſtänden nach zu ſchließen, hat Oberle freiwillig den Tod geſucht. * Schwerer Sturz. Ein 42 Jahre alter Taglöhner, der am Sonntag auf einem Bahnſteig des hieſigen Haupthahn⸗ hofs infolge eines Schwindelanfalles zu Boden ſtürzte, erlitt einen Schädelbruch. Der Verunglückte wurde ins ſtädt. Krankenhaus verbracht. * Unfall eines Paddelbootes. Am Sonntag abend gegen 6 Uhr kenterte auf dem Rhein beim ſtädtiſchen Freibad infolge ſtarken Wellenganges ein mit 2 Perſonen beſetztes Paddelboot. Beide Inſaſſen, die ins Waſſer fielen, wur⸗ den von einem Bademeiſter des ſtädtiſchen Freibades gerettet, fannheimer Süngervereinigung allen denen, die ſich noch immer unter die Fuchtel einer frem⸗ den Beſatzung beugen müſſen. Wann wird für ſie die Stunde der Erlöſung kommen? Wohl ſcheint ſie näher gerückt, doch nach all den vielen Enttäuſchungen, die wir zuſammen mit unſeren Brüdern im beſetzten Gebiet über uns ergehen laſſen mußten, iſt unſer Glaube an die baldige Erfüllung dieſes unſeres Herzenswunſches mehr und mehr geſchwunden, Wenn unſere Brüder jenſeits des Rheins den Weg des Lei⸗ dens und Duldens weitergehen müſſen, ſo wollen wir ihnen beiſtehen und ſie ſtärken im Ausharren. Einmal muß die Er⸗ löſung kommen. An dieſer Hoffnung wollen wir feſthalten; ſie ſoll ſtets unſer Leitſtern ſein. Wir Sänger aber wollen dieſem Gelöbnis Ausdruck verleihen in dem Lied, dem die ſchönen und beherzigenswerten Worte unſeres Dichters Hoff⸗ mann von Fallersleben unterlegt ſind: Nur die Hoffnung feſtgehalten, Wanken nicht in Gram und Qual, Alles wird ſich ſchon geſtalten, Frühling wird es doch einmal. Stürmiſcher Beifall dankte dem Redner für ſeine gehalt⸗ vollen Ausführungen. In Tönen erklang nunmehr das Schlußwort. Unter Lei⸗ tung des Muſikdirektors Sieh, des ſtellvertretenden Gau⸗ chormeiſters, ſang der Maſſenchor das Lied des Vaterlands⸗ dichters„Nur die Hoffnung feſtgehalten“, offenbar unter dem ſtarken Eindruck der Anſprache ſtehend, ganz beſonders emp⸗ findungsvoll und mit ſtraffem Zuſammenklang. Dann beſtieg Muſikdirektor Schellenberger das Podium, um den dankbaren Silcherſchen Chor„Ins Wieſetal gang i jetzt na“, der beim Wiener Sängerbundesfeſt einen Sturm der Be⸗ geiſterung auslöſte, zu dirigieren. Allen Vorträgen wurde ſtarker Beifall zuteil. Mit dem Badiſchen Sängerſpruch ſchloß um 7,15 Uhr die eindrucksvolle Kundgebung ab. Die Vereine ſammelten ſich nunmehr wieder um ihre Fahne und zogen zu ihrem Vereinslokal, wo noch manches ſchöne Lied geſungen wurde. Unterwegs hatte man den Ein⸗ druck, ſich in einer Sängerfeſtſtadt zu befinden, da die Ver⸗ eine ſingend durch die Straßen marſchierten. Mehr als ein⸗ mal hörte man:„Vom See bis an des Maines Strand Sch. e 2 eee Verkehrs ⸗Anfälle in Mannheim * Ein ſchwerer Radlerunfall ereignete ſich heute mittag an der Ecke Lang⸗ und Stockhornſtraße. Als eine etwa 24 Jahre alte Radlerin, von der abſchüſſtgen Stockhornſtraße kom⸗ mend, in die Langſtraße einbiegen wollte, verlor ſie die Herr⸗ ſchaft über das Rad und ranute mit ſolcher Wucht an die Hausmauer, daß ſie mit ſchweren Kopfverletzungen und einem Handgelenkbruch bewußtlos liegen blieb. Ein her⸗ beigerufener Arzt legte einen Notverband an, worauf die Verunglückte in ihre Wohnung verbracht wurde. * Angefahren wurde am Samstag abend an der Halte⸗ ſtells Juteſpinnerei ein 20 Jahre alter Kaufmann beim Verlaſſen eines Straßenbahnwagens von einem Radfahrer, Der junge Mann wurde dabei am rechten Arm ſo erheblich verletzt, daß er ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. ** * Bei einem Einbruch in ein Einfamilienhaus in Käfertal wurden in einer der letzten Nächte folgende Gegenſtände ent⸗ wendet: Ein künſtliches Gebiß, Ober⸗ und Unterſtück, ferner ein halbes Dutzend gewöhnliche Meſſer, Gabeln und Löffel, eine goldene und ein ſilberne Damenuhrkette, ein Herren⸗ gummimantel von gelblicher Farbe und eine Kiſte Zigarren mit 25 Stück.„Hausmarke Hog“. * Zwei Motorräder entwendet. In den letzten Tagen kamen zwei Motorräder abhanden, das eine, ein Großkraft⸗ rad, Marke B. M.., pol. Kennzeichen IV B 7566, Fabrik⸗ nummer 4780, Motornummer 34 796, mit Soziusſitz und Zeiß⸗ ſcheinwerfer, vor einem Hauſe in L 7. Das andere, ein Mo⸗ torrad, Marke D. K.., pol. Kennzeichen IV B 72 525, Motor⸗ nummer 126 890, mit ſchwarzem Rahmen und grauer Ballon⸗ bereifung in Neckarau. * Seinen 70. Geburtstag feierte Oberhafenmeiſter a. D. Wilhelm Meng, eine in weiten Kreiſen bekannte und be⸗ liebte Perſönlichkeit, bei beſter Geſundheit. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Herr Ludwig Lulei mit ſeiner Ehefrau Maria geh. Schwah, Kleine Riedſtr. 21. Veranflaltungen Verein ehemaliger 110er E. V. Mannheim Einen wirklich genuß⸗ und lehrreichen Nachmittag hatten am 18. Juni die Damen des Vereins ehemaliger 119er. Sie waren auf Veranlaſſung der Vorſtandſchaft des Vereins zu einer Beſichtigung der Fabrikanlagen der bekannten Sunlicht Werke in Mannheim⸗Rheinau geladen. Nach einigen Begrüßungsworten durch den Propagandachef der Firma, Herrn Düfke, wurden die 191 Damen in ſteben Gruppen in den einzelnen Abteilungen des in vollem Betrieb befindlichen Werkes herumgeführt. Es wurde ihnen von den einzelnen Führern in höchſt belehrenden Worten alles Wiſſenswerte über Herſtellung der in jedem Haushalt notwendigen Reinigungsmittel: Sunlichtſeife, Lux, Suma und Vim an der Quelle der Herſtellung gezeigt und erläutert. Nach dem Rundgang durch bie muſtergültigen Fabrikräume lud die Direktion zu einem kleinen Im⸗ biß ein. Bei dieſer Gelegenheit hielt Direktor Höffler ein Be⸗ grüßungsanſprache, wobei er erwähnte, daß die Rohprodukte zu den Erzeugniſſen aus fernen Ländern herbeigeſchafft werden müſſen, was auch durch einen anſchließend daran gezeigten Film vor Augen ge⸗ führt wurde. it. Aus dem Lande * Karlsruhe, 17. Juni. Am Samstag abend fuhr ein verheirateter 42jqähriger Werkmeiſter aus Durlach mit ſeinem Leichtmotorrade von Karlsruhe nach Durlach. Auf der Karls⸗ ruher Landſtraße bei der Beethovenſtraße in Durlach lenkte er ſein Rad aus bis jetzt noch unbekannten Gründen auf die linke Straßenſeite und fuhr ſo in ein ihm entgegenkommen⸗ des Fuhrwerk einer hieſtgen Braueref hinein. Er ſtieß mit der Stirn auf die Wagendeichſel, blieb mit ſchwe⸗ rem Schädelbruch liegen und ſtarb, ohne das Bewußt⸗ ſein wiedererlangt zu haben, auf dem Wege zum Krauken⸗ haus.— Im Koghlenlager der Betriebsmeiſterei des hieſigen Perſonenbahnhofs kam am Samstag abend halb 7 Uhr ein verheirateter Lokomotivführer von Karlsruhe unter eine Lokomotive, wobei ihm beide Beine abgefahren wurden. Im Städtiſchen Krankenhaus er lag er bald dar⸗ auf ſeinen Verletzungen. e . Seite. Nr. 78 2 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 17. Juni 1929 Aus er öffentlichen Sitzung des Landesbezir⸗ des Baden bes Bundes Deutſcher Architekten, die, wie mitgeteilt. Samstag mittag im blauen Saal des Pa⸗ laſthotels abgehalten wurde, iſt noch der Vortrag des Oberbaudirektors Zizler über„Städte⸗ bauliche Probleme“ nachzutragen. Der Redner behandelte zwei für die Entwick⸗ lung der Städte bedeutungsvolle Themen: einmal die Frage mit der Entwicklung des Landes und des Wirt⸗ ſchaftsgebietes, in dem ſich die Stadt befindet und ferner die Stadtbauplanung in ihren Auswirkungen auf die Wohnungsbauwirtſchaft. Auf beiden Ge⸗ bieten ſei in den letzten Jahrzehnten eine völlig veränderte Einſtellung zu den Fragen des Städtebaues feſtzuſtellen. Früher ſei Städtebau ausſchließlich ein architektoniſches Problem geweſen. Heute ſpielte die Freiflächen poli⸗ tik die führende Rolle. Die Stadtbauplanung habe daher in erſter Linie die Aufgabe, den öffentlichen Bewegungsraum ſo⸗ wohl für den Verkehr, wie für die Erholung und zwar auch für zukünftige Bedürfniſſe, freizuhalten. Demgemäß hätten ſich die Plan ungs methoden, wie ſie früher üblich ge⸗ weſen ſeien, geändert. Bevor Fluchtlinienpläne mit einſchnei⸗ denen Rechtswirkungen aufgeſtellt würden, müßten Gene⸗ ralbebauungspläne entworfen werden, die ein Nieder⸗ ſchlag des ſiedlungpolitiſchen Programms der Zukunftsſtadt ſeien. Wenn Gemeinden nahe beieinander lägen und wirt⸗ ſchaftlich zuſammenhingen, ſo ſei Ueberlandplanung zu fordern. Ihre Aufgabe beſtünde darin, generelle Bo⸗ den wirtſchaftspläne und Bodennutzungspläne aufzuſtellen, die die Grundlage bildeten für die Ortspläne im einzelnen. Auch für das Wirtſchaftsgebiet Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen einerſeits, die Bergſtraße, Schwetzingen und Hei⸗ delberg andererſeits ſei die Aufſtellung von Ueberlandplänen zu fordern. Der wirtſchaftliche Zuſammenhang der Gemein⸗ den um Mannheim herum ſei ſehr enge. Die Verkehrsbezieh⸗ ungen ſeien ſehr rege. Der Autoverkehr nähme ſtändig zu. Der Einfluß der Wochenend⸗ und Dezentraliſationsbeſtre⸗ bungen auf die Beſiedlung unſeres Wirtſchaftsgebiets ſei un⸗ verkennbar und würde mehr und mehr zunehmen. Aehnlich läge es mit Karlsruhe und Umgebung, wo es ſich ſchon als notwendig erwieſen heb, generelle Pläne aufzuſtellen, die über die Gemarkungsgrenzen von Karlsruhe hinausgriffen. Der Träger der Ueberlandplanung ſoll ein Ueberland⸗ planungsverband ſein. Die Gemeindeordnung gäbe die geſetzliche Handhabe für Bil⸗ dung eines Zweckverbandes, der mit öffentl. Hoheitsbefugniſſen ausgeſtattet werden könne. Mit Rückſicht auf die zunehmende Bedeutung der Ueberlandplanung aber ſei ein be ſonderes Landesgeſetz für zuſammenhängende Wirtſchaftsgebiete, die über die Landesgrenzen hinausgriffen, auch ein Reichs⸗ geſetz anzuſtreben. Nach einem Hinweis auf die Dezentrali⸗ ſationsbeſtrebungen, deren ſtädtebaultcher Wert ſtark übertrie⸗ ben würde, gab Oberbaudirektor Zizler ein Beiſpiel der Auf⸗ lockerung des Bebauungsſyſtems im geſchloſſenen Stadtkörper durch einen Hinweis auf die Mannheimer Pläne, die verſuch⸗ ten, den Trabantencharakter der Vororte möglichſt zu erhalten. Im zweiten Teil behandelte der Vortragende die Frage des Wohn bauſyſtems im neuen Stadtbauplan. Es ſei eigentlich keine Streitfrage mehr, ob dem Flachhaus⸗ bau oder dem Hochbau der Vorzug zu geben ſei. Man ſtehe heute überwiegend auf dem Standpunkt, daß beide Wohn⸗ bauſyſteme in entſprechender Verteilung ihre Berechtigung hätten, bezüglich des Hochbaues allerdings mit der Forderung, daß anſtelle der früheren lichtloſen Innenhöfe weite Garten⸗ höfe angelegt würden. Bezüglich der Stockwerkszahl ſoll man im Regelfall nicht über 4 Wohngeſchoſſe hinausgehen. Der Vorſchlag von Prof. Gropius, 12⸗ und l4ſtöckige Wohnhäuſer zu bauen, ſei mit Entſchiedenheit abzulehnen. Man ſtelle ſich der ſtädtebaulichen Planung im Zuſammenhang Tagung der badischen Architekten eine Familienwohnung in einem Wolkenkratzerwohnhaus vor. Die Wohnung im Hochhaus würde auch nicht billiger herzu⸗ ſtellen ſein als eine Wohnung in einem normalſtöckigen Ge⸗ bäude. Uebrigens ſei für den Städtebau notwendig, daß wir zu einer gewiſſen Stetigkeit kämen. Wenn wir von einem Extrem in das andere fielen, würden wir nie zu der Einheit der Stadtgeſtaltung kommen, Jahrhunderte auszeichnete. Zum Schluß betonte der Vortragende, daß der Aufbau der neuen Stadt zum größten Teil in den Händen der frei⸗ ſchaffenden Architektenſchaft läge. Sie hätte die große und ſchöne, aber auch ſchwierige Aufgabe, den Geiſt der Stadtplanung in die Wirklichkeit umzuſetzen.(Starker Bei⸗ fall.) Der Haupttag der Mannheimer Tagung erhielt einen recht fidelen Abſchluß durch einen im Parkhotel veranſtalteten bunten Abend, den Architekt Arthur Lehmann mit viel Eigenart und Geſchmack arrangiert hatte. Zur Ein⸗ leitung hielt er eine humoriſtiſche Anſprache, der er im Gegenſatz zu ſeinem Vortrag beim Begrüßungsabend das Thema„Der Architekt in der Privatwirtſchaft“ zugrunde ge⸗ legt hatte. Es war ſinngemäß, daß diesmal mehrere Perſön⸗ lichkeiten u. wie in der öffentlichen Sitzung durch die Wein⸗ brenner⸗Platotle, ſondern durch ein Gläschen Weinbrand ausgezeichnet wurden, das er einer vor ihm ſtehenden Flaſche entnahm. Bewährte itglieder des Nationaltheaters, Friedmann als Anſager und Humoriſt, Frl. Stöhr und Tenoriſt Herrmann beſtritten den bunten Teil, der ſehr unterhaltend war und deshalb viel Beifall fand. Herr Heſſe jr. begleitete vorzüglich am Flügel. Ein Tänzchen folgte den künſtleriſchen Gaben. Am Sonntag vormittag wurde die projektierte Rheinfahrt mit dem feſtlich beflaggten Motorboot„Annita Maria“ un⸗ ternommen, das unterhalb der Friedrichsbrücke bereitlag. Die genußreiche Fahrt erfolgte zunächſt neckaraufwärts in den Kanal bis in die Nähe der Schleuſe und dann fluß⸗ abwärts und den Rhein ſtromauf bis zum Strandbad, das mit dem Hochbetrieb, der ja ſchon in den Vormittagsſtunden herrſchte, nicht geringes Erſtaunen hervorrief. Auch diesmal wurden die hochgeſpaunten Erwartungen übertroffen. Da die Teilnehmer an der Fahrt Gäſte der Stadtverwaltung waren, hatte Direktor Boppel, der Leiter des Material⸗ amtes, für einen guten Tropfen geſorgt, der die gute Stim⸗ mung, den das für eine Rheinfahrt geradezu ideale Wetter ohnehin hervorrief, weſentlich erhöhte. Die Reſtauration war dem bewährten Inhaber des Rheinkaffees, Herrn Ruffler, übertragen. Am Rennershof ſtiegen die meiſten Teilnehmer aus, um ſich auf dem nächſten Wege zum Hauptbahnhof zur Fahrt nach Schwetzingen zu begeben. Man hörte viel Lob und Anerkennung über die Eindrücke, die die Waſſerfahrt ver⸗ mittelte. Das gleiche iſt über die Autorundfahrt zu ſagen, die am Samstag nachmittag unternommen wurde. Die Tagungsteilnehmer, denen es hier ausgezeichnet gefallen hat, werden unſere Stadt ſicherlich in gutem Andenken behalten. 5 Sch. 8 Rachbargebiete Schweres Autounglück.— Drei Schwerverletzte, ein Leichtverletzter * Fußgöunheim, 17. Juni. Etwa ein Kilometer vor Fuß⸗ gönnheim ereignete ſich auf der Hochheimer Straße in ver⸗ gangener Nacht gegen 3 Uhr ein ſchwerer Unglücksfall. Ein Laſtauto hatte unterwegs noch drei Schichtarbeiter mit⸗ genommen. Kurz vor Fußgönnheim verlor der Lenker des Wagens plötzlich die Herrſchaft über das Fahrzeug, wodurch zuerſt eine Telegraphenſtange angefahren wurde, dann rannte das Auto gegen einen Baum, wobei der Kühlerbau vollſtändig eingedrückt wurde. Sämtliche Inſaſſen des Autos wurden aus dem Wagen ins Ackerfeld geſchleudert. Der Chauffeur Auguſt die Städte früherer Jörg aus Hochdorf erlitt am Kopf zwei erhebliche Schnitt⸗ wunden durch Glasſplitter, brauchte aber nicht ins Kranken⸗ haus geſchafft zu werden. Die mitfahrenden Arbeiter Kiefer, Siegel und Schmitt, alle aus Fußgönnheim, mußten mit er⸗ heblichen Arm⸗, Bein⸗ und Rippenbrüchen ins Ludwigshafener Krankenhaus überführt werden. Gerichtszeitung Urteil im Nogensprozeß §Neuſtrelitz, 17. Juni. Im Nogensprozeß wurde folgendes Urteil verkündet: Der Augeklagte Auguſt Nogens wird wegen Mordes zum Tode und wegen ſchweren Meineides zu einem Jahr 6 Monaten Zuchthaus verurteilt. Der Angeklagte Fritz Nogens erhält wegen Beihilfe zum Mord und wegen Meineides unter Be⸗ rückſichtigung des Ingendgerichtsgeſetzes 4 Jahre und 3 Monate Gefängnis. Er hat 2 Jahre Gefängnis zu verbüßen und erhält dann eine 5jährige Bewährungsfriſt. Die Ange⸗ klagte Fran Kähler wird wegen Beihilfe zum Mord und ſchweren Meineids zu 9 Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Angeklagte Blöcker wird wegen Meineids zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr 6 Monaten verurteilt. Bei den Angeklagten Auguſt Nogens, Fritz Nogens und Frau Kähler werden 8 Monate der Unterſuchungshaft auf die Strafe angerechnet. 85* Sachverſtändigengutachten im Mordprozeß Richter Der erſte Sachverſtändige, Profeſſor Grünberg, der Leiter der Hals-, Naſen⸗ und Chrenklinik in Bonn, war lange Zeit Vorgeſetzter des Angeklagten und beſtätigte in der Verhandlung, daß er als Arzt in jeder Beziehung einwandfrei geweſen ſei. Er könne ihm nur das beſte Zeugnis ausſtel⸗ len. Er habe eines Tages mal einen Brief von dem Ehe⸗ mann der Frau Mertens bekommen, in dem ſein Volontär⸗ arzt Richter des Ehebruchs beſchuldigt wurde. Er habe ſich damals Richter kommen laſſen und dieſer hätte ihm ver⸗ ſprochen, die Beziehungen abzubrechen. Befragt über eine Verwendung des Strophantin erklärte der Sachverſtändige, daß er in ſeiner 23jährigen Praxis noch nie Strophantin zur Reizung der Naſenſchleimhaut angewandt habe. Auch in ſeiner Klinik ſei es nie gebraucht worden oder nur für das Herz. Der Sachverſtändige beſtätigt aber, daß für die Naſen⸗ ſchleimhaut ſchon ſtärker wirkende Mittel angewandt worden ſind, z. B. Strichnin. Es ſei kein Novum, Gifte auf die Naſen⸗ ſchleimhäute anzuwenden. Der zweite Sachverſtändige, Oberapotheker Schüller, hat einen Verſuch mit Strophantin gemacht. Er hat fich 0,6 Milligramm, etwas mehr als die Maximaldoſis, genommen und auf ein Schälchen gelegt und es mit zwei Tropfen Waſſer verbunden. Nach 3½ Stunden ſei von einer Löſung noch nichts zu bemerken geweſen. Dr. Richter wird daraufhin von dem Vorſitzenden vorgehalten, daß er doch mit dem Stro⸗ phantin eine Patientin am 3. Dezember morgens habe be⸗ handeln wollen, er habe doch nicht ſtundenlang auf die Löſung warten können. Daraufhin gibt der Angeklagte die Erklärung ab, er habe das Schälchen vorher mit Alkohol gereinigt. Der Pharmakologe Profeſſor Fuhry aus Würzburg be⸗ ſtätigt, daß Strophantin, verbunden mit Waſſer und Alkohol, ſich bedeutend ſchneller lößt. Er habe ſchon ſeit Jahren in ſeinem Inſtitut in Würzburg Verſuche mit Strophantin an⸗ geſtellt. Er hält Verſuche an Patienten für gefährlich. Aber jeder Arzt habe das Recht, ein neues Mittel zu probieren, natürlich nur auf eigenes Riſiko. Der Sachverſtändige hält es nicht für unzuläſſig, daß ſich ein Arzt dieſer Verſuche be⸗ dient. Er weiſt darauf hin, daß viele wichtige Heilmittel durch Aerzte aus der Praxis eingeführt worden ſind, vor allem ſei ja auch Digitalis zuerſt von einem Landarzt in England angewandt worden. 8 Der Sachverſtändige Oberapotheker Schüller hat auch die chemiſche Unterſuchung der in der Küche vorgefundenen Sachen vorgenommen. Er hat nirgendwo Spuren von Stro⸗ phantin finden können. Ebenfalls ſind von ihm Dickdarm, Magen, Gehirn und Blut der Leiche unterſucht worden. Auch dort habe er nirgends Strophantin gefunden. N Der Teufel gaſtiert Skizze von A. Wießner und Jo Hauns Rösler Der Kritiker der„Allgemeinen Zeitung“ ſaß an ſeinem Schreibtiſch. Vom benachbarten Turm ſchlug es Mitternacht. Da klopfte es dreimal an die Tür. 5 „Herein!“ Die Tür öffnete ſich. Ein Herr trat ein. Groß, ſchwarz, elegant. Mit einem leichten Bärtchen um die Dippen. Mit wem habe ich die Ehre?“ ſprang der Kritiker auf. Keine Antwort. 5 Der Fremde ſetzte ſich ſchweigend und überreichte eine Karte.„Monſieur Diable.“ Der Kritiker lächelte überlegen.„Das iſt ein Scherz. Kein beſonders origineller. Sie ſind ſicher ein kleiner Schau⸗ ſpieler, der ein Anliegen hat. Oder ein Lyriker. Außerdem iſt die Mode der franzöſiſchen Karten ſeit Jahren vorbei. Alſo, was wünſchen Sie?“ Der Fremde ging nicht auf dieſen Ton ein. Kritiker?“ fragte er kurz.—„Ja.“ a „Haben Sie gute Beziehungen, ich meine: perſönlicher Art, au dem hieſigen Staatstheater?“ 5 »Aber das iſt doch ſelbſtverſtändlich.“ 5 Schön. Ich möchte im„Fauſt“ in meiner Rolle gaſtieren. Das macht mir Spaß und Ihnen bringt es Honorar.“ »Und wie hoch ſoll das Honorar ſein?“ „Ueberlaſſen Sie das bitte mir, Herr.“ „Bitte. Wann wünſchen Sie Ihr Debut?“ Sy bald wie möglich.“ »Als Mephiſtopheles?“ 8„Ja. nter welchem Namen wünſchen Sie aufzutreten?“ „Als Satansky von der Warſchauer Oper.“ aren Sie dort engagiert?“ »Nein. Nicht mehr als die anderen Schauſpieler, die ſich 8 X oder Y nennen. Alſo auf morgen. Gute Na* 5 er Teufel verſchwand. Raum. Nicht einmal die Tür bewegte ſich.— Am nächſten Tag kündeten große Plakate, ſchrien Licht⸗ amen, füllte die Feuilletons:„Einmaliges Gaſtſpiel von atausky von der Staatsoper Warſchau!“ 5 2 Endlich ward es Abend. Sie gingen ins Theater. Das Hans war zum Erſticken voll. Klingelzeichen. Das Licht er⸗ ſch. Der Vorhang rollte auf. Totenſtille. Jetzt trat Mephiſto „Sie ſind * olle herrlich, unbeſchreiblich.— Das Stück war aus der Vor⸗ verſuchen Sie!“ eraus— rauſchender Beifall.— Herr Satansky ſpielte ſeine hang fiel. Das Haus lärmte, tobte, ſchrie: Satansky! Satansky!“ 5 Endlich erſchien er. Ein Regen von Blumen füllte die Bühne. Beifallsgebrüll. Satansky! Das Publikum war des Teufels. Der Kritiker eilte in die Garderobe. „Wo iſt Satansky?“—„Nicht da.“ Und dort wieder nicht. Und da auch nicht. „Bravo! Bravo! Nirgends. Verſchwunden. Vielleicht im Kaffeehaus? Auch nicht. Im Hotel? Nein. Satansky blieb verſchwunden. J Am nächſten Morgen ſchickte der Direktor einen Scheck über den vereinbarten Anteil. Ueber zweitauſend Mark. „Sie wollen dieſen Betrag Herrn Satansky übergeben.“ Der Kritiker hinterlegte die Summe einer Bank. Drei Tage ſpäter— genau um Mitternacht— ſtand der Teufel wieder vor dem Schreibtiſch. „Sie kommen wegen des Honorars.“ „Danke. Nein. Der Betrag gehört Ihnen. Ich kann ſo kleine Beträge nicht verwenden. Ich komme, um Ihnen Ihre Proviſion zu bringen.“ Er ſtellte eine kleine Flaſche mit roter Tinte auf den Tiſch. Legte daneben eine rote Feder. a „Jedes Papier, auf das Sie mit der Feder eine Zahl ſchreiben, wird zur Banknote vom gleichen Betrag. Bitte, Der Kritiker ſchrieb auf ſein Löſchpapier:„Tauſend.“ Sofort lag ein Tauſendmarkſchein vor ihm, das rote Pa⸗ pier in ſich verzehrend. „Herrlich! Herrlich!“ ſprang der Kritiker auf. ich Ihnen danken?!“ „Verzeihung, es iſt eine Kleinigkeit zu beachten. Die Feder hat nur ſo lange dieſe Wunderkraft, wie Sie in Ihrem Beruf die Wahrheit ſchreiben. Bei der erſten unechten Zeile verliert ſie die Fähigkeit. Alſo— auf Wiederſehen in einigen Jahren.“ ö Eine kurze Verbeugung— der Platz war leer.— Ehe noch ein Monat verging, gehörte der Theaterkritiker zu den reichſten Mänern der Stadt. Eine koſtbare Limouſine hielt vor ſeinem Hauſe, führte ihn in die ſchönſten Logen des Theaters, deren Plätze er jetzt ſelbſt bezahlte. Hart und ehr⸗ lich war ſein Urteil. i „Wie ſoll Wo er Talent und Fleiß ſah, förderte er. Auch mit Hilfe ſeiner roten Feder. Brachte ihm ein junger Kollege ein gutes Feuilleton, für das er keinen Platz in ſeiner Zeitung wußte, ſo ſchrieb er auf die Rückfeite eine Zahl, und das Ma⸗ Auge ſoviel Schönheit geſchaut. nufkript verwandelte ſich in bares Geld. Es wurden auf dieſe Weiſe in der Stadt weniger Geſchichten veröffentlicht. Sie erfüllten des Autors Zweck, ihm Brot zu bringen, auch vor der Veröffentlichung. 1 5 5 Aber eines Tages trat ein Mädchen in das Büro des Kritikers.„. Blond. Und jung. Und ſo ſchön. Noch nie hatte ſein „Ich liebe Dich,“ trat der Mann zu ihr. i 5 „Dann mußt Du mich fördern. Ich bin eine Anfängerin. Ich will zur Bühne. Nach meiner erſten großen Rolle ge⸗ höre ich Dir.“ 15 Da baute ihr der Kritiker ein Theater an dem ſchönſten Platz der Stadt. Veröffentlichte ihr Bild in allen Magazinen. Gründete Parfümfirmen auf ihren Namen. Der Kritiker ging zur Generalprobe, um ſeinen Schütz⸗ ling ſpielen zu ſehen. Mußten doch in den heutigen Abend⸗ blättern die Vorbeſprechungen erſcheinen. Der Vorhang hob ſich. Sie trat auf. a Aber— ihm ſtand das Herz ſtill— das Mädchen ſchnappte hilflos nach Luft, fuchtelte mit den Armen, haſchte nach rechts und links, verdrehte in wilder Glut die Augen, verſprach ſich in jedem dritten Satz und warf Stichwörter und Partner bunt durcheinander. 5 8 i a „Kind“, eilte er in die Garderobe,„Du biſt ja unmög⸗ lich. Laß ab von Deinen Plänen. Werde meine Frau. Die ſchönſten Kleider, die ſchönſten Reiſen, alles, was Du willſt, nur laß das Theater.“ 8 8 Aber das Mädchen widerſtand.„Nach der erſten Rolle gehöre ich Dir. Und nur, wenn Du mich lobſt und mich die erſte Schauſpielerin Europas nennſt.“ g Noch einmal verſuchte der Kritiker, ſie umzuſtimmen. Vergebens.:. Da ging er traurig nach Hauſe und ſchrieb ein Loblied auf ihre Talente. 5 Kaum erſchien das Feuilleton in den Zeitungen, da brach in dem Hauſe des Kritikers Feuer aus. Niemand wußte die Urſache. Alles brannte lichterloh. Bis auf den Grund. In der Aſche fand man ein leeres Fläſchlein, das einſtmals rote Tinte füllte. n Der Kritiker war wieder ein armer Mann geworden. Was aber wurde wohl aus dem Mädchen? Es iſt tatſächlich eine große Schauſpielerin geworden, denn man hielt das Untalent für Genie und das Stottern für neue Schule. Den Kritiker ſah ſie nie wieder. Wie konnte man ihr auch zumuten, einen armen Zeitungsſchreiber zu heiraten? 8 1 * — Montag, den 17. Juni 1929 Schönes Wetter und eine erfreulich ſtarke Anteilnahme des Publikums begünſtigten das Schwimmfeſt, das der Erſte Frankfurter Schwimm⸗Club am Sonntag abhielt. Wenn auch durchweg die Favo⸗ riten ihre Kämpfe gewannen, ſo waren doch die meiſten Kämpfe recht ſpannend. Nur die beiden holländiſchen Meiſterinnen fanden natur⸗ gemäß keine Gegnerinnen und beendeten ihre Rennen überlegen, ohne ſich auszugeben. Ausnahmsweiſe gute Leiſtungen wurden in den Sprungwettkämpfen geboten. Europameiſter Ribeſchläger war nicht zu ſchlagen, jedoch ſtanden ihm ſeine Gegner nicht mehr viel nach. Die erſten Staffelrennen waren leider bis auf die Lagenſtaffel ausgefallen. Die Lagenſtaffel brachte Poſeidon Berlin überlegen an ſich. Beſſer beſetzt waren die Zweiten Staffeln, wo im Freiſtil er⸗ wartungsgemäß Moenus Offenbach ſiegte, während in der Lagen⸗ ſtaffel der veranſtaltende Verein einen erfreulichen Erfolg buchte. Die Einzelkämpfe verliefen programmäßig. Neitzel⸗ Göppingen ge⸗ wann die 400 Meter⸗Freiſtil gegen ſeinen Clubkameraden Balk und Dex⸗München ſiegte über 100 Meter knapp mit Handſchlag vor Vogt⸗ Heidelberg. Im Erſten Rückenſchwimmen zeigte der Heidelberger Frank mit:16.4 Min. eine hervorragende Leiſtung, die ihm im Wie⸗ derholungsfalle den zweiten Platz in der Deutſchen Meiſterſchaft ſichern würde. Der junge Schwarz⸗Göppingen gewann das Bruſt⸗ ſchwimmen unangefochten. Im Waſſerball zeigten die Ungarn gegen eine ſüddeutſche Auswahlmannſchaft ihr überlegenes Können. Insbeſondere der Torhüter Brody iſt ganz erſtklaſſig. Allerdings waren die Magyaren etwas übermüdet und bei beſſerem Verſtändnis der Süddeutſchen wäre ein Unentſchieden nicht ausgeſchloſſen geweſen. Das Ergebnis von 714 entſpricht dem Spielverlauf und der beſſeren Technik, die man von den Ungarn ſah. Die Ergebniſſe: Waſſerball: MTK. Budapeſt— Süddeutſche Auswahlmannſchaft 774(:). 3 mal 100 Meter⸗Bruſtſtaffel: 1. Göppingen 04:36 Min.(im Alleingang). I. Senior⸗Freiſtilſchwimmen 400 Meter: 1. W. Neitzel⸗ Göppingen 5787 Min.; 2. Balk⸗Göppingen:45.3 Min. II. Senior⸗Bruſt 200 Meter: 1. O. Wunſch⸗Neptun Karlsruhe.02 3. F. Feuerſtein⸗ Min.; 2. L. Schwarz⸗I. Frankf. SC.:07.2 Min.; Gelſenkirchen:11.6 Min. Juß ball Phönix Mannheim— F. V. Frankenthal:1(:) In noch überzeugenderer Weiſe als gegen Rohrbach vermochten die Mannheimer die mit einem ſehr guten Torverhältnis an der Spitze ihres Kreiſes ſtehenden Frankenthaler zu ſchlagen. In der Tat ſteht man vor einem Rätſel, da Frankenthal eine Geſamtleiſtung in dieſem Spiel zeigte, die dem Gegner gegenüber einen Klaſſen⸗ unterſchied herausbrachte. Mit Ausnahme des linken Läufers Hof⸗ mann Il und vor allem des Halblinken Göhs, ſah man keine fertige Ballbehandlung und Spieltechnik. Ballſtoppen, Zuſpiel und in erſter Linie der Zuſammenhang im Sturm fehlten faſt ganz. Selten ge⸗ langte der Angriff über die gegneriſche Verteidigung. Wechſel und Schuß waren gleichfalls nicht ausgeprägt, ſodaß die weit reifere Spielauffafſſung und Technik von Phönix die Erfolge bringen mußte. Rohrbach hinterließ vor acht Tagen einen ſtärkeren Eindruck als die Pfälzer. Gut war der Torwart Rebel, der rechte Verteidiger, trotz einzelner grober Schnitzer, die Tore verſchuldeten, und dann wie ge⸗ ſagt, Hofmann[I und Göhs. Zu tadeln iſt unbedingt das zeitweiſe unfaire Spiel von Hofmann[und Aue, das dem Anſehen der Mann⸗ ſchaft und des Vereins nur ſchadet. An den durchweg prächtig ge⸗ ſchoffenen Toren von Phönix konnte Rebel nichts ändern, zumal Mauerz ihm wiederholt durch falſches Stellen und Eingreifen die Sache erſchwerte. Phönix führte namentlich in der erſten Hälfte ein ſehr gutes Spiel vor. Nach dem Wechſell wirkt ſich der Spielſtand mehr und mehr aus, die Mannſchaft ſchonte ſich, was nach Sachlage zu verſtehen war. Es war kaum eine ſchwache Stelle in der Elf, nur Englert wurde ſpäter doch etwas zu bequem. Auch die Aufſtellung von Schemel für den verletzten Kröhn bewährte ſich durchaus. Sehr gut war Hofmann im Tor. Auch Jung zeigte— am Gegner gemeſſen — eine abgerundetere Leiſtung als ſonſt. Nimmt Phönix ſich nun auch auswärts zuſammen, ſo kann der Aufſtieg greifbar werden. Ein weiterer Sieg kann ſchon die Sache endgültig entſcheiden. Das ſagt alles. Nach längerem Spiel, das die techniſche Ueberlegenheit der Mann⸗ heimer klar erkennen läßt, erzielt Glasſtetter in ſelten geſehener Weiſe und aus faſt unmöglicher Stellung auf Vorlage Wühler das prächtige Führungstor. Nach tadelloſer Kombination Schott Löſch Englert J, erreicht letzterer mit feinem Linksdrehſchuß den zweiten Treffer, dem auf Flanke von Löſch und Verlängerung von Englert l, Wühler den dritten folgen läßt. Pauſe. Nach dem Wechſel iſt Phönix nicht mehr ſo in Fahrt und Franken⸗ thal erreicht durch Göhs bei verteilterem Siel den Ehrentreffer, nach⸗ dem Jung aus großer Entfernung und bei verſtellter Ausſicht für Rebel bereits 418 geſtellt hatte. Gegen Schluß zeigt Schwarz dann einen beſtechenden Sologang mit Schuß aus dem Lauf,:1, und Wühler ſtellt, bei abermaliger Behinderung Rebels durch den rechten Verteidiger, mit Schuß ins leere Tor, das Schlußergebnis(61:1) her. Klimm Offenbach leitete vor rund 2000 Zuſchauern in der erſten Hälfte gut, ließ aber ſpäter auffallend nach. Aug. Müß le. Am den Beo⸗Pokal 1908 Mannheim Bieber:1 Die Platzherren hatten ſich den Punktverluſt vom Vorſonntag zu Herzen genommen und lieferten diesmal gegen den mit ſtärkſten Rivalen eine ſehr gute Partie; es klappte in allen Reihen trotz dreifachen Erſatzes recht gut. Bieber zeigte nette Feldleiſtungen, war auch ſchußfreudig, aber techniſch unterlegen. So hatte denn 1908 doch zumeiſt ein Uebergewicht, das auch den wertvollen und werdienten Sieg ergab. Da der Verbandsſchiedsrichter ausgeblieben war, einigte man ſich auf einen Herrn des Platzvereins, der den intereſſanten Kampf einwandfrei leitete. Das Spiel nahm bereits in den erſten zehn Minuten eine ent⸗ ſcheidende Wendung; hie kämpfte 1908 mit großem Elan und konnte auch zu zwei Toren kommen. Der linke Läufer Ziegler ſchoß aus 20 Meter Entfernung ein Prachttor, dann erhöhte Theobald auf:0. So blieb es auch bis zum Wechſel. Nach der Pauſe liegt Blieber für kurze Zeit mächtig im Angriff, doch die Platzherren haben ſchon bald wieder die Initiative an ſich geriſſen. Bei einem Durchbruch wird Theobald im Strafraum unfair gelegt, Frank verwandelt den Elfmeter mit plaziertem Schuß. Der Erſatzlinksaußen läßt ein viertes Tor folgen. Dann erſt kommt Bieber durch den in den Sturm vorgegangenen Verteidiger zum verdienten Ehrentreffer. F. * Sp.⸗Bgg. Sandhofen—Kickers Offenbach:0 Für Sandhofen galt es, zu beweiſen, daß die Elf doch weit mehr kann, als ihr ſchlechter Tabellenſtand vermuten läßt. Gab es eine beſſere Gelegenheit zur Rehabilitierung, als gerade das Spiel gegen den Tabellenführer, gegen die Offenbacher Kickers. Zudem galt es Revanche für die Niederlage des Vorſpiels zu nehmen. eides iſt den Platzherren glänzend gelungen. Während die Gäſte eine überzeugenden Leſſtungen zu bieten vermochten, lieferte Sand⸗ Berlin 6 Punkte. . SV. München 99 :33.2 Min.; 2. Jungdeutſchland Darmſtadt:34.38 Min. I. Senior⸗Lagenſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Poſeidon Berlin:04 III. Senior⸗Freiſtilſtaffel 3 mal 100 Meter: Min.; 2. SV. 04 Göppingen diſtanziert. II. Senioren⸗Freiſtilſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Moenus bach:41 Min.; 2. Jungdeutſchland Darmſtadt:45 Min. I. Damen⸗Freiſtil 100 Meter: 1. M. Braun⸗Rotterdam:15 Min.; 2. F. Heinrich⸗Rheingold Köln:24.4 Min. Ermunterungsfreiſtil: 1. O. Wolf⸗Sparta Köln:07 Min.; 2. J. Cäſar⸗I. Frankf. SV.:09 Min.; 3. E. Richter⸗Jungdeutſchland Darm⸗ ſtadt:09.8 Min. Kunſtſpringen: 1. E. Riebſchläger⸗Zeitz 129.20 Pkt., Platzziffer.; 2. Blank⸗VfoS. München 113.66 Punkte, Platzziffer 13; 3. Herbert⸗ Mainz 108.96 Punkte, Platzziffer 18.: Turmſpringen: 1. Riebſchläger⸗Zeitz 116.24 Punkte; 2. Poſeidon Berkin 106.02 Punkte. J. Damen⸗Rückenſchwimmen 100 Meter: 1. M. Braun⸗Rotterdam :26.4 Min.; 2. F. Heinrich⸗Rheingold Köln:33 Min. J. Senioren⸗Freiſtil 100 Meter: 1. H. Dex⸗München:05.5 Min.; 2. Vogt⸗Nikar Heidelberg:05.6 Min. I. Senioren⸗Rücken 100 Meter: 1. Frank⸗Nikar Heidelberg 1116.4 Min.; 2. Blochwitz⸗Poſeidon Berlin:18 Min.; 3. E. Günther⸗Gelſen⸗ kirchen:18.9 Min. II. Senior⸗Lagenſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. I. Frankf. SC. 514.4 Min.; 2. Offenbach 96:25.8 Min. I. Damenbruſtſchwimmen 200 Meter: 1. M. Min.; 2. K. Schellhaas⸗Rot Weiß:31 Min. I. Senioren⸗Bruſtſchwimmen 200 Meter: 1. Schwarz⸗Göppingen :03.4 Min.; 2. K. Wittenberg⸗Poſeidon Berlin:07 Min. II. Seuior⸗Freiſtil 100 Meter: 1. E. Maus⸗Offenbach 1104 Min.; 2. Lochter⸗Berlin:06.4 Min.; 3. Frank⸗ Heidelberg und K. Miller⸗ Frankfurt:06.6 Min. im toten Rennen. I. Freiſtilſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. Göppingen 04 gang. J. Vereinsmehrkampf: Offen⸗ Grothe⸗ Braun⸗Rotterdam im Allein⸗ 1. VfyS. München 4 Punkte; 2. Poſeidon hofen eine ausgezeichnete Partie, es klappte in allen Teilen hervor⸗ ragend. Hätten die Gäſte nicht in ihrer Abwehr den beſten Mann⸗ ſchaftsteil gehabt, die Niederlage wäre wohl zweiſtellig geworden. Das Spiel begann ſchon verheißungsvoll für die Platzherren; nach zwei Minuten hatte Barth mit Kopfball die Führung errungen. Während alle Verſuche der Gäſte durch die Unentſchloſſenheit des Innenſturms erfolglos blieben, erhöhte Barth nach einer Viertel⸗ ſtunde ſpäter auf:0 und wenig danach Bayer auf:0. Noch vor Ablauf der erſten halben Stunde konnte wiederum der Halbrechte den vierten Treffer buchen.— Nach der Pauſe iſt das Bild unver⸗ ändert; Sandhofen dominiert, kommt aber gegen die verſtärkte Ab⸗ wehr nur noch zu zwei weiteren Erfolgen. Nach zehn Minuten landet ein Kopfball des Halblinken im Gäſtetor, während noch in den letzten Minuten ein ſechſter und letzter Treffer folgt. N Handball Am den Südͤentſchen Handball⸗Pokal V. f. R. Mannheim— Sportverein Trier 05:8 .f. R. hat ſich durch einen weiteren Sieg gegen den Saarmeiſter Sportverein Trier 05 die Teilnahme an den noch weiteren Spielen geſichert. Die V. f..⸗Mannſchaft war ihrem Gegner in jeder Wetſe überlegen. Krotz im Tor hielt was zu halten war. In der Vertei⸗ teibigung übertraf Weyrich ſeinen Partner, er war der beſte Mann auf dem Platze. Immer wieder brachte er den Trierer Angriff zum Halten. Die Läuferreihe mit Bonnacker, Schöpfe, Friger konnte ge⸗ fallen. Der Sturm war wie üblich in guter Form, er hat weſent⸗ lichen Anteil an dem Sieg. Lenz wurde von Morgen reichlich be⸗ ſchäftigt. Kees war ein ideenreicher Mittelſtürmer. Auf Halbrechts ſtand Fiſcher, der ſeine Sache, allerdings unter Berückſichtigung, daß der Gegner ſchwächer war, ganz gut machte; trotzdem kann nur Kehl bei ſchwererem Spiele für dieſen Poſten in Frage kommen. Som⸗ berger war ein gefährlicher Durchbrenner. Sportverein Trier 05 enttäuſchte etwas, nicht nur ſpieleriſch, ſondern auch an ſeinem Benehmen. Es iſt kein Grund vorhanden, das Spiel abzubrechen, wenn man im Hintertreffen liegt. Die Mann⸗ ſchaft hatte in allen Teilen keinen überragenden Mann. Der Tor⸗ wart hatte gegen die 7 Treffer nichts zu beſtellen. Die Verteidigung war ſehr hart. Die Läuferreihe kam, da ſie zu ſehr überlaſtet war, ſelten zur Geltung. Der Sturm war nicht wendig genug, um ſich gegen dae ſtarke Hintermamnſchaft vom VBſſht. durchzuſetzen. * S. V. Waldhof— 08 Mannheim:7 Beide Mannſchaften trafen ſich auf dem Waldpofplatze zu einem Freundſchaftsſplele, das die Lindenhöfer überraſchend, nachdem ſie bis zur Pauſe mit:5 im Rückſtand lagen, für ſich entſcheiden konnten. Die Lindenhöfer hatten in allen Teilen keinen ſchwachen Punkt. Es wurde fair und zweckmäßig geſpielt. Die Hintermann⸗ ſchaft war vor eine große Aufgabe geſtellt, die ſie mit Geſchick er⸗ ledigte. Die Läuferreihe war gut. Der Sturm kombinierte und ſchoß, daß es eine Freude war. Die Walohofer waren nicht ſo recht in Schwung. Spengler war wieder die treibende Kraft im Sturm, ebenſo Scheifele in der Verteidigung. Der Erſatz im Sturm machte ſich ſehr bemerkbar, er verlor dadurch an Zuſammenhang und Speng⸗ ler allein kann auch nicht alles machen. * Polizeiſportverein— Phönix 316 Anſchließend an die Bezirksmeiſterſchaften der Gruppe Rhein⸗ Saar trafen ſich die Mannſchaften zu einem Freundſchaftsſpiele. Die Poliziſten mußten eine weitere Niederlage hinnehmen und zwar mit dem gleichen Reſultat wie am vergangenen Sonntag gegen V. f. R. Mannheim. Die Poliziſten lagen breits bis zur Halbzeit mit 113 im Nachteil. In der zweiten Hälfte iſt das Spiel weiter ausgeglchen, lediglich die Stürmer von Phönix werfen genauer und wuchtiger als die Polizei⸗Stürmer. Bis zum Schluß erzielt Phönix 3 weitere Tore nach Kombination und Freiwürfen. Auch P. S. V. kommt noch zu zwet Gegentreffern. Der Schiedsrichter Kraus.f. R. war dem Spiel ein gerechter Leiter. * 08 Mannheim Damen— Sportfreunde Landau 90:2 Die Lindenhöfer Damen hatten gegen den Süddeutſchen Hand⸗ ballmeiſter Sportfreunde Landau ein rückſtändiges Handballſpiel nach⸗ zuholen. Das Spiel wurde von Anfang bis zum Schluß ſehr ſchnell durchgeführt. Die Lindenhöfer Damen haben an Spielſtärke ge⸗ wonnen. Die Hintermannſchaft war der beſte Teil. Die Torwäch⸗ terin konnte die zwei erzielten Tore nicht vereiteln. Die Läufer⸗ reihe konnte reſtlos gefallen. Der Sturm war der ſchwächſte Teil. Sind die Halbſtürmerinnen etwas routinierter, werden weitere Er⸗ folge nicht ausbleiben. Die Landauer waren mit Erſatz angetreten. Torwächterin, Verteidigung und Mitelſtürmerin; die auch beide Tore ſchoß, ſtachen hervor. 5 B In jeder Hälfe erzielten ſie ein Tor. 3 qualifizieren, wo es dann auf den Deutſchland—Zſchechoflowakei, die bekanntlich in den Tagen vom 19. am den Davis⸗Cup England führt gegen Ungarn:1 Bei faſt tropiſcher Hitze begann am Freitag auf der Margareten⸗ Inſel bei Budapeſt das erſte Vorſchlußrundenſpiel in der europätſchen Zone um den Davis⸗Cup zwiſchen Ungarn und England. Ungarns Meiſterſpieler von Kehrling ſiegte im erſten Einzel nach ſehr ſchwerem Fünſſatzbampf über den Engländer Gregory:7, 715, 775,:2, 678. Zu einem ſehr leichten Sieg kam der Engländer Auſtin, der Takaes⸗ Ungarn um faſt eine Klaſſe überlegen war und mit 614,:2,:2 den erſten Punkt für England buchte. Am Samstag gaben aber die Briten einen Beweis ihrer Zähig⸗ keit. Englands Vertreter Collins⸗Gregory ſchlugen in einem ſpannen⸗ den Vierſatzkampf die ungariſche Kombination von Kecrling⸗Aſchner :2,:6,:2,:3 und ſicherten damit ihrem Lande die:1 Führung. England benötigte alſo aus den beiden Einzelſpielen nur noch einen Punkt, um ſich endgültig für das Schlußſpiel in der europeiiſchen Zone Sieger aus der Begegnung bis 21. Juni in Prag vor ſich geht, treffen wird. Eugland gewinnt:2 Am Sonntag ging der Davis⸗Pokalkampf England zu Ende. In den beiden letzten Einzelſptelen gab es recht ſpannende Kämpfe. Ungarns Spitzenſpieler, von Kehrling, ſchlug den Engländer Auſtin:6,:4,:2,:2 und ſtellte damit den Gleich⸗ ſtand von:2 her. Gregory fertigte im letzten Spiel des Tages den Ungarn Takaez überlegen:1,:0, 623 ab und holte damit den zum Siege notwendigen letzten Punkt. England blieb damit mit:2 Punk⸗ ten Geſamtſieger und trifft nun in der Schlußrunde auf den Sieger aus der Begegnung Tſchechoſlowakei— Deutſchland. zwiſchen Ungarn und Tennis⸗Länderkampf England ⸗Amerika Die Amerikaner führen am erſten Tage 20 In Eaſtbourne begann am Freitag der Tennis⸗Länderkampf zwiſchen Amerika und England. Der Dawpis⸗Pokalmannſchaft der Vereinigten Staaten konnte England diesmal nicht ſeine erſte Be⸗ ſetzung gegenüberſtellen, da die bewährten Kräfte zu gleicher Zeit in Budapeſt die Vorſchlußrunde um den„Cup“ mit den Ungarn aus⸗ fechten. Nach den beiden Einzelſpielen des erſten Tages lagen die US.⸗Vertreter bereits mit:0 in Führung. Der Amerikaner He⸗ weſſy ſchlug erſt nach faſt zweiſtündigem Kampf den Engländer W. Powell:5,:7,:1,:7,:2, während van Ryn⸗Amerika über Leſter :8,:1, 60: triumphierte. England:0 geſchlagen Der zweitägige Tennisländerkampf zwiſchen den Vertretern vom England und Amerika wurde am Samstag abend in Eaſtbourne be⸗ endet. Die Davis⸗Cup⸗Reprüſentanten der Vereinigten Staaten blieben in den drei Spielen des zweiten Tages auf der ganzen Linie erfolgreich und ſiegten im Geſamtergebnis mit:0 Punkten. Im Einzel! ſchlug der Amerikaner van Ryn den Engländer Powell 670, 628, 63 und Alliſſon fertigte Leſter 674, 618, 816 ab. Im Doppel⸗ ſpiel triumphierten die Amerikaner Alliſſon⸗zan Ryn über Erobe⸗ Rees⸗Gams:7,:8,:4,:2. Turnen 40 Jahre Turnverein Badenia, Maunheim⸗FJeudenheim Unſeren Bericht vom heutigen Morgenblatt ergänzend, tragen wir hiermit noch die Ergebniſſe der reſtlichen Wettkämpfe beim 40 jährigen Jubiläum des TV. Badenia Feudenheim nach: -Kampf Turnerinnen Unterſtufe: 1. Lipponer K. Badenia Feu⸗ denheim 180 Punkte; 2. Janſen L. Badenia Feudenheim 134 Punkte; 2. Greiner Ch. Tgem. Rheinau 1834 Punkte; 3. Rohrmann E. Tgem. Heidelberg 133 Punkte; 3. Groh Roſa Jahn Necharau 183 Punkte. ieKampf Turnerinnen Oberſtuſe: 1. Greulich M. 46 Mannheim 428 Punkte; 2. Däuwel K. 61 Ludwigshafen 112 Punkte; 3. Appel A. Badenia Feudenheim 111 Punkte; 3. Latin M. 46 Mannheim 111 P. 4⸗Kampf Turnerinnen: 1. Frey L. TV. Rheingönheim 57 Punkte. Kampf Oberſtuſe Turner: 1. Fuß Adolf 46 Mannheim 147.; 2. Ebel H. Jahn Neckarau 140 Punkte; 3. Schmelcher G. TB. 46 Mannhe ian 1835 Punkte. Kampf Unterſtufe: 1. Schaub H. Tgem. Deidesheim 149 Punkte 2. Baro E. Tgem. Ketſch 145 Punkte; 3. Kühn E. 78 Heidelberg 143 P. 5 ⸗Kampf Jugend(Jahrgang 1913): 1. Kettel K. Badenia Feuden⸗ heim 63 Punkte, 2. Brömme H. Tbd. Durlach 88 62 Pumkte; 3. Wag⸗ mer W. Tgem. Rheinau 61 Punkte. 4 mal 100 Meter⸗Jugendſtaffel: 1. TV. 1846 2. TB. Germania Mannheim 48 Sek. 4 mal 100 Meter⸗Staffel Turnerinnen: 58 Sek: 2. TB. Germania Mannheim 61,4 hof 62,2 Sekunden. mal 100 Meter⸗Staffel Turner: 1. TV. 1846 Mannheim 47 Sek.: 2. TB. Germania Mannheim 47,2 Sek; 8. DV. Bie Set. 5 Olympiſche Staffel: 1. TB. Germania Mannheim 4 Min. 9,7 Sek.; 2. TB. 1846 Mannheim 4 Min. 10,2 Sek. 5 e Mannheim 47,3 Sek.; 1. DV. 1848 Mannheim Sek.; 3. TV. 1877 Wald⸗ Leichtathletik Nordiſch⸗Deutſche Hochſchulkämpfe Finnland erringt den Sieg im Geſamtklaſſement Am Sonntag wurden in Kael die nordiſch⸗deutſchen Hochſchul⸗ kämpfe zum Abſchluß gebracht. Bei regneriſchem Wetter wohnten den Veranſtaltungen, die am Nachmittag in den leichtathletiſchen Wett⸗ kämpfen und dem Fußballſpiel Dänemark. Deutſchland den Höhe⸗ punkt brachten, nur 2000 Zuſchauer bei. Am Vormittag erledigten die Fechter ihre letzte Uebung im leichten Säbel. Hierbei ſchnitten wieder die Dänen am beſten ab. Die Ergebuiſſe: Fechten, leichte Säbel: Dänemark. Deutſchland:3 Deutſchland Norwegen:2, Dänemark Norwegen 910. Geſamtwertung: 1. Dänemark 2 Mannſchafts⸗ und 13 Einzelſiege; 2. Deutſchland ein Mannſchafts⸗ und 12 Einzelſiege; 3. Norwegen.— 100 Meter: 1. Hampelmann⸗Kiel 10,8; 2. Anderſon⸗Schweden 10,9; 3. Pittkaenen⸗ Finnland 11,3.— 400 Meter: 1. Storz⸗Halle 49,6; 2. Niini⸗Finnland 51 Sek.; 3. Topeltus⸗Finnland 51,7 Sek.— 5000 Meter: 1. Jörgen⸗ ſen⸗Norwegen 15:84; 2. Wahlſtröm⸗Schweden 15:49 3. Punkko⸗ Finnland 16:01,2.— Schwedenſtaffel: 1. Deutſchland 2702,2; 2. Finn⸗ land; 3. Norwegen.— Hochſprung: 1. Ladewig⸗Berlin; 2. Wahlſtröm⸗ Schweden; 3. Kokkonen⸗Finnland alle 1,83 Meter.— Weitſprung: 1. Topelius⸗Finland:09; 2. Tulikoura⸗Finnland 7105; 3. Storz⸗ Halle 6,904 Meter.— Stabhochſprung: 1. Stechenmeſſer⸗Dortmund 3,50; 2. Kunze⸗Berlin 3,40; 3. Vitri⸗Finnland 3,20 Meter. Dis⸗ kus: 1. Viiri⸗Finnland 44,42; 7. Vallin⸗Finnland 41,2755, 8. Sievert⸗ Berlin 38,60 Meter.— Speer: 1. Reinikka⸗Finnland 61,45 Meter; 2. Molles⸗Königsberg 60,105 Meter; 3. Schnackertz⸗Bonn 58,87 Meter. — Kugel: 1. Viiri⸗Finnland 14,35; 2. Rauner⸗Finnland 13,75; 3. Sievert⸗Berlin 13,225 Meter.— 800 Meter offen: 1. Müller⸗Zehlen⸗ dorf:59,3; Geſamtwertung: 1. Finnland 59.; 2. Deutſchland 45.; 3. Schweden; 4. Norwegen.— Fußballkampf: DeutſchlandDäne⸗ mark 312. 6. Seite. Neue Maunheinter Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Montag, den 17. Juni 1929 Verwirkung des In der Praxis der Gerichte, ſpeziell des Reichsgerichtes, iſt auf dem Gebiete des Aufwertungsrechtes ſeit einiger Zeit ein neuer Rechtsbegriff, die ſog. Verwirkung aufgetaucht, welcher durch eine zu weit getriebene, nicht be⸗ rechtigte Berallgemeinerung ſeitens der unteren Gerichte und der Büros der Rechtsberater eine bedenkliche Verwirrung an⸗ zuſtiften droht und teilweiſe ſchon angeſtiftet hat. Dieſe ſog. „Verwirkung“ ſoll auf dem Gebiete der ſog. freien Aufwer⸗ tung, auf welche das Aufwertungsgeſetz keine Anwendung findet, dann eintreten, wenn der Gläubiger, welcher nach Mitte 1922(15. Auguſt 1922) Zahlung in Papiermark erhalten und deshalb an ſich kraft Rückwirkung einen Aufwertungs⸗ anſpruch hat(ſog. Rückwirkung außerhalb), mit der Geltend⸗ machung dieſes Anſpruches längere Zeit gewartet hat. Man kann fetzt allgemein beobachten, daß faſt alle Aufwertungs⸗ ſchuldner gegenüber einem Aufwertungsanſpruch auf dem Ge⸗ biete der freien Aufwertung, welcher erſt jetzt eingeklagt wird oder vor nicht allzu langer Zeit eingeklagt iſt, den Einwand der„Verwirkung“ erheben, und die unteren Gerichte ſchließen ſich dieſem Standpunkte vielfach an. Es iſt deshalb von großer Bedeutung, den Begriff der„Verwirkung“ auf ſeine richtigen Grenzen zurückzuführen. Die ſog.„Verwirkung“ iſt grundſätzlich zu unterſcheiden von dem Verzicht, auch dem ſtillſchweigenden Verzicht; dieſer ſetzt eine ſichere Kenntnis des Aufwertungsanſpruches vor⸗ aus, und daran hat es in den meiſten Fällen gerade auf dem Gebiete der freien Aufwertung bei der ſchwankenden Judi⸗ katur des Reichsgerichts(Dar Z. 1927 S. 297) bis in die jüngſte Zeit gefehlt. Eine„Verwirkung“ des Aufwertungsanſpru⸗ ches dagegen ſoll unabhängig von dem Geſichtspunkte eines Verzichtes nur durch die objektive Tatſache eines längeren Zeitraums zwiſchen der Zahlung des Paptermarkbetrages und der Geltendmachung des Aufwertungsanſpruches in Verbin⸗ dung mit der Untätigkeit des Gläubigers während dieſer Zeit eintreten. 5 Die Rechtſprechung des Reichsgerichts über die„Verwir⸗ kung“ ergab bisher kein einheitliches Bild; alle Entſcheidun⸗ gen des Reichsgerichts zu dieſer Frage waren auf den Einzel⸗ fall abgeſtellt und führten deshalb zum Teil zur Bejahung, zum Teil zur Verneinung der„Verwirkung“. Zur Bejahung der„Verwirkung“ gelangte das Reichsgerichts nur auf Grund des 8 242 BGB.(der§ lautet: Der Schuldner iſt verpflichtet, die Leiſtung ſo zu bewirken, wie Treu und Glauben mit Rück⸗ ſicht auf die Verkehrsſitte es erfordern), alſo merkwürdiger⸗ weiſe auf Grund desſelben Paragraphen, der früher die recht⸗ liche Grundlage für die Aufgabe des Grundſatzes„Mark gleich Mark“ und damit für die Anerkennung der Aufwertung ab⸗ gegeben hatte. Neuerdings hat nun das Reichsgericht ſich wiederum mit dem Begriff der„Verwirkung“ beſchäftigt(R. G. B. 118 S. 375 ff.) und dabei feſtgeſtellt, daß der Verwirkungsbegriff in der Rechtſprechung nicht völlig einheitlich entwickelt ſei. Teils werde allein auf die Länge der verfloſſenen Zwiſchenzeit zwi⸗ ſchen der Papiermarkzahlung und dem neuerlichen Hervor⸗ treten des Gläubigers mit ſeiner Aufwertungsforderung ab⸗ geſtellt, teils— und dies bilde die Ragel— werd außerdem verlangt, daß der Gläubiger ſich der Aufwertungsmöglichkeit bewußt geweſen und demnach einen längeren Zeitraum hin⸗ durch untätig geweſen ſei. Das Reichsgericht hat dann weiter ausgeführt: Ob man vom Standpunkte des geltenden Rechts aus grundſätzlich für die rückwirkende Aufwertung eine Ver⸗ wirkung des Aufwertungsanſpruches als beſondere rechtsver⸗ Mielwucher? Das Geſetz über den Mieterſchutz bedroht in einer beſon⸗ deren Strafbeſtimmung jeden, der ſich von Ueberlaſſung von Räumen eine unangemeſſene Vergütung zahlen läßt, fordert oder annimmt. i Dieſe Beſtimmung ſetzt voraus, daß die geſamten Ver⸗ hältniſſe der Vertragsſchließenden genau geprüft werden müſſen, um feſtſtellen zu können, ob wirklich ein unangemeſſe⸗ ner Betrag verlangt wird. Es iſt genau zu prüfen, welche Unkoſten der Vermieter für das Haus hat und wie ſich dieſe auf die einzelnen Räume verteilen. Die Vereinbarung einer höheren als der geſetzlichen Miete iſt durchaus nicht ohne weiteres als Mietwucher zu bezeichnen. Das Landgericht Berlin J hat ausgeführt, daß ein Zu⸗ ſchlag bis zu 50 v. H. der Friedensmiete durchaus nicht als unaugemeſſen anzuſehen iſt. Auch folgender Fall, der in der Praxis ſehr häufig vor⸗ kommt, kann nach der jetzigen Rechtſprechung nicht mehr als ſittenwidrig aufgefaßt werden. Wenn ſich der Vermieter eine Abſtandsſumme für eine vorzeitige Löſung des Mietverhält⸗ niſſes zahlen oder verſprechen läßt, ſo iſt dies nichts, was zu beanſtanden iſt.(Entſcheidung des Kammergerichts v. 1. 12. 27.) Die Strafbeſtimmung des Mietwuchers geht nämlich zu⸗ rück auf die alte Preistreibereiverordnung, die im weſent⸗ lichen denſelben Tatbeſtand treffen wollte. Nur eine Ver⸗ gütung, die unter Berückſichtigung aller Verhältniſſe als un⸗ angemeſſen anzuſehen iſt, kann jetzt noch als wucheriſch und ſtrafbar bezeichnet werden. Es ſet noch erwähnt, daß nicht nur Mietverhältniſſe, ſondern auch Pacht und alle dinglichen Ueberlaſſungsverträge dieſen Schutz vor Ueberforderungen genießen. Rechtsanwalt Dr. Otto Simon- Mannheim. Keine Aufwertung des einmaligen Fernſprechbeitrages Das Reichsgericht entſcheidet zugunſten der Reichspoſt Das Reichsgericht hat am 14. Januar 1929 die weiteſte Kreiſe intereſſierende Frage der Aufwertung des im Jahre 1920 gezahlten einmaligen Fernſprechbeitrages, der bekannt⸗ lich in Höhe von 1000 Mark von jedem Teilnehmer erhoben worden iſt, zugunſten der Reichspoſt entſchieden. Veranlaſſung zu der Entſcheidung gab eine Klage des Vereins für berg⸗ bauliche Intereſſen in Eſſen gegen den Reichspoſtfiskus. Der Kläger errechnete für ſich und auf Grund der Abtretangs⸗ anſprüche von etwa 77 Firmen den Geldwert der au den Reichspoſtfiskus geleiſteten Zahlungen auf 117,606 Mk. Land⸗ gericht und Oberlandesgericht Düſſeldorf haben die Klage ab⸗ europäiſchen Ländern). richtende Tatſache anerkennen könne, ſei zweifelhaft und nicht unbedenklich; ein weſentliches Bedenken ſei ſchon der Um⸗ ſtand, daß nicht feſtſtehe, von ſhonn ab man von einer Verwir⸗ kung reden könne. Der rein zeitliche Maßſtab ſei alſo höchſt unſicher. Offenbar deshalb fügten auch die meiſten Urteile noch ein verzichtähnliches, ſubjektives Merkmal, die Kenntnis der Aufwertungsmöglichkeit hinzu. Das Reichsgericht betont dann weiter, daß die einzig mögliche rechtliche Grundlage für den Geſichtspunkt der Verwirkung aus§ 242 B. G. B. ſich ent⸗ nehmen ließe, daß bei Anwendung dieſer Vorſchrift auf dem Gebiete der freien Aufwertung aber die geſamten Belange beider Teile zu berückſichtigen und gegeneinander abzuwägen ſeten; dann könne man aber nicht den einen Geſichtspunkt des Zeitablaufes herausgreifen und allein ent⸗ ſcheiden laſſen. Ob dieſe Erwägung zur Ablehnung einer mehr oder weniger objektiyen„Verwirkung“ des Auf⸗ wertungsanſpruches führen müſſe, könne in dem zur Entſchei⸗ dung ſtehenden Falle unentſchieden bleiben.— Das Reichs⸗ gericht erkennt alſo in dieſer neueſten Entſcheidung die recht⸗ lichen Bedenken an, welche dem Rechtsbegriff der„Verwir⸗ kung“ entgegenſtehen und bereits von verſchiedenen Seiten geltend gemacht waren(ſo von Reichsgerichtsrat Sonntag in der Juriſt. Rundſchau von 1928 S. 81 und D. J. Z. 1928 S. 868 ff.) ferner von Landgerichtsrat Hoche in D. K. Z. 1927 S. 298 ff.). Und in der Tat iſt die ganze Theorte der„Verwirkung“ des Aufwertungsanſpruches als der geſetzlichen Baſis ent⸗ hehrend und gefährlich abzulehnen. Das Recht des.G. B. kennt eine„Verwirkung“ nicht; nach bürgerlichem Recht tritt der Verluſt eines Rechtes durch Untätigkeit nur bei der Verjährung, alſo nach Ablauf der Ver⸗ jährungsfriſten, ein. Die ſogen. freie Aufwertung, für die allein die„Verwirkung“ in Frage ſteht, unterliegt nicht dem Aufwertungsgeſetz vom 16. Juli 1925, ihre Geltendmachung iſt daher geſetzlich weder abhängig gemacht von einem Vor⸗ behalt bei Annahme der(Papiermark)⸗Leiſtung noch von einer Anmeldung des Aufwertungsanſpruches. Es würde eine Uſurpation der Rechte des Geſetzgebers ſein, wenn man einen Rechtsbegriff der„objekiven Verwirkung“ einführen und den Aufwertungsanſpruch vor Beendigung ber Verjährungs⸗ friſt lediglich durch Zeitablauf eintreten laſſen wollte. Ob für den Geſetzgeber Veranlaſſung vorläge, für die Geltendmachung von Aufwertungsanſprüchen auf dem Gebiete der ſogen freien Aufwertung eine Ausſchlußfriſt einzufüthren, mag dahingeſtellt bleiben; nach dem jetzigen poſitiven Rechte gibt es nur zwei Möglichkeiten des Unterganges des(freien) Aufwertungs⸗ anſpruches, einmal durch Verzicht, welcher zwar nicht aus⸗ drücklich erklärt werden braucht, ſondern auch ſtillſchweigend erfolgen kann, aber nicht„vermutet“ wird und jedenfalls eine ſichere Kenntnis der Aufwertungs möglichkeit vorausſetzt, und dann durch Verjährung, wobei aber zu beachten iſt, daß die Verjährung nicht beginnen konnte, ſondern„gehemmt“ war, ſolange als der Gläubiger wegen des Feſthaltens der Recht⸗ ſprechung an dem Satze„Mark gleich Mark“ nicht mit Erfolg einen Aufwertungsanſpruch einklagen konnte(Sonntag in Jur. Rundſchau 1927, S. 272); es wird von beachtenswerter juriſtiſcher Seite die Auffaſſung vertreten, daß dieſe Hem⸗ mung der Verjährung auf dem Gebiete der rückwirkenden freien Aufwertung erſt im Frühjahr 1927 fortgefallen ſei (Hoche a. a.., S. 299), alſo damals erſt eine Verjährung bringen konnte. Oberamtsrichter Dr. Cor 2 des- Cloppenburg. 25 gewieſen. Ebenſo hat das Reichsgericht entſchieden und zur Begründung ſeiner Entſcheidung(IV 301/28) folgendes aus⸗ geführt: Der Beitrag wurde damals den Fernſprechteilneh⸗ mern auferlegt, um den Fernſprechbetrieb vor der drohenden Stillegung zu retten. Man iſt damals davon ausgegangen, daß mit der einmaligen Zahlung eine Erhöhung der Fern⸗ ſprechgebühren vermeidbar werden würde. Dabei hat man aber die Weiterentwicklung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Geldentwertung) nicht vorausſehen können. Es iſt von Be⸗ deutung, daß die Beträge nicht zum Zwecke einer eigenen kapitaliſtiſchen Betriebsführung der Reichspoſt, ſondern im Intereſſe der Fernſprechteilnehmer verwendet worden ſind. Jedenfalls kamen den damaligen Teilnehmern die Vorteile am Ausbau des Fernſprechnetzes, zu dem die einmaligen Bei⸗ träge verwendet wurden, zugute. Wenn das Oberlandes⸗ gericht nun meint, daß nach Treu und Glauben und aus Bil⸗ ligkeitsrückſichten die damaligen Teilnehmer jetzt eine Auf⸗ wertung nicht beanſpruchen können, weil ſte durch die gehab⸗ ten Vorteile bereits abgefunden worden ſind, ſo läßt ſich das aus rechtlichen Gründen nicht beanſtanden. r. Reform des Mechtsſtudiums Im Hinblick auf die in Deutſchland ſeit längerer Zeit vorhandenen Beſtrebungen, das Rechtsſtudium zu refor⸗ mieren, inſonderheit es zu moderniſieren und zu vertiefen, ſind die vom ungariſchen Unterrichtsminiſter Graf Klebels⸗ berg vorgeſehenen neuen Vorſchriften für das Studium und die Prüfungen an der juriſtiſchen Fakultät von allgemeinem Intereſſe. Nach der neuen Kollegienordnung wird die Dauer des Rechtsſtudiums von vier auf fünf Jahre erhöht. Daun erhalten die Hörer das Diplom„für Adminiſtration und Gerichtsbarkeit“, das zur Ablegung der Richter⸗ oder An⸗ waltsprüfung ſowie für jede Amtsſtelle berechtigt. Dagegen wird das Doktorat für keine Amtsſtelle mehr gefordert wer⸗ den. Es ſoll in Zukunft nur noch einen ſeparaten wiſſen⸗ ſchaftlichen Grad bedeuten, der zum Dozenten und Profeſſor qualifiziert. Bisher war in Ungarn der Doktorgrad überaus häufig anzutreffen(wie ja leider auch in vielen anderen Dieſem Uebelſtand will die Neu⸗ ordnung abhelfen. Ebenſo beabſichtigt der Unterrichts⸗ miniſter die Amtsſtellen weniger mit Juriſten zu beſetzen, die nach ſeiner Anſicht die Neigung haben, einfache Fälle zu erſchweren und Probleme aus ihnen zu machen, dagegen den Fachleuten ein größeres Betätigungsfeld zuzuweiſen. Die Neuordnung ſoll außer einer einfachen Qualifikationsreform eine Reform der ganzen geiſtigen Einſtellung der Nation werden. Gleichzeitig ſoll natürlich auch das bisherige Syſtem mehr den Anforderungen der Neuzeit angepaßt werden. Kraftfahrer vor Bahnübergänge Reichsgerichtliche Entſcheidungen über 5 Die häufigen Kraftwagenunfälle an Bahnübergängen laſſen äußerſte Vorſicht notwendig erſcheinen. Mitſchuld an chen Unfällen trägt mangelnde Kenntnis. Mancher 5 und Berufsfahrer würde ſorgfältiger verfahren, Entſcheidungen unſerer höchſten Gerichte beſſer ker 1. Nach 8 79 der Eiſenbahnbau⸗ und Betri der Kraftfahrer veryflichtet bei Annäherung eines Zuges zu halten, ſelbſt wenn er noch ohne Gefahr den Uebergang ſchnell paſſieren könnte. Sonſt macht er ſich ſtrafbar. So wurde ein Kraftfahrer beſtraft, der über eine Bahnſtrecke fuhr, als der Zug noch 170 Meter entfernt war..⸗L.⸗G. Dresden, Urteil vom 17. 5. 27, 2.⸗Sta. 45/27). Unter allen Umſtänden iſt es verboten, noch zu verſuchen, vor einem herankommenden Zug die Schienen zu kreuzen.(Reichsger.⸗Arteil vom 15. 4. 26 IV 616, 25). In der Nähe von Bahnhöfen u. dgl. muß der Kraftfahrer damit rechnen, daß der Bahnkörper jeden Augenblick vor ihm auftauchen kann. Er muß deshalb ſeine Fahrbahn ganz beſon⸗ ders ſorgfältig beobachten. Er muß ſeine Geſchwindigkeit ſo einrichten, daß er ſein Fahrzeug jederzeit auf kürzeſte Ent⸗ fernung anhalten kann. Ob die Bahnſchranke gut oder ſchlecht beleuchtet iſt, ſpielt nach reichsgerichtlicher Entſcheidung für die Pflicht des Kraftfahrers zur höchſten Sorgfalt keine Rolle. (Reichsger.⸗Urteil vom 7. 2. 27, 2 D 53. 27). An jedem Bahnübergang muß ſich der Kraftfahrer einen genauen Ueberblick über alle nur möglichen Gefahrenquellen verſchaffen. Um dieſen Ueberblick zu gewinnen, iſt die Ge⸗ ſchwindigkeit aufs äußerſte herabzumindern oder ganz anzuhal⸗ ten.(Reichsger.⸗Urteil vom 15. 3. 27; 1 D, 131. 27). Dieſe Sorg⸗ faltspflicht erhöht ſich noch bei ungeſicherten Bahnübergängen, beſonders wenn die Sicht⸗ und Hörverhältniſſe ungünſtig ſind. Zur Vergewiſſerung, ob ein Zug naht, iſt deshalb vor dem Uebergang eventuell zu halten und der Motor abzuſtellen. (Reichsger.⸗Urteil vom 25. 11. 27; 1 D, 559. 27). Es genügt nicht, daß der Kraftfahrer bei unüberſichtlichen Uebergängen ſehr langſam fährt. Selbſt eine Geſchwindigkeit von 10 Km. iſt zu groß, da das Motorgeräuſch das Annähern eines Zuges übertönen kann; deshalb muß der Kraftfahrer halten.(Reichs⸗ gerichts⸗Urteil vom 27. 9. 27, 1 D, 660. 27). Ganz beſondere Sorgfalt iſt bei Schnee, Glatteis und Ne⸗ bel notwendig. So handelt der Fahrer fahrläſſig, wenn er trotz des zu erwartenden Zugs das Bahngleis überqueren will, der Wagen aber die Steigerung wegen der Glätte nicht nehmen kann, auf den Schienen ſtehen bleibt oder nicht ſchnell genung hinwegkommt, ſodaß ſich ein Zuſammenſtoß ereignet. (Reichsger.⸗Urteil vom 15. 4. 267 IV. 616. 25). Alle dieſe reichsgerichtlichen Entſcheidungen enthalten wichtige Geſichtspunkte, die leider von der übergroßen Zahl aller Kraftfahrer in ihrer Tragweite auch nicht annähernd ge⸗ würdigt werden. Jeder Kraftfahrer ſollte ſich dringend vor Augen halten, daß Leichtfertigkeit bei Bahnübergängen nicht nur Gefahr für das eigene Leben mit ſich bringen kann, ſon⸗ dern auch ſchwere Gefängnisſtrafen und umfangreiche Scha⸗ denerſatzanſprüche, die von der Verſicherung meiſt abgelehnt werden und die ganze Lebensexiſtenz vernichten können. Landgerichtspräsident Hartmann-Liegnitz. Kinder im elterlichen Betriebe Sind Aufwendungen für ſie bei der Einkommenſteuer⸗ veranlagung abzugsfähig? Faſt allgemein iſt die Auſicht vertreten, daß die Auf⸗ wendungen für die im elterlichen Betriebe tätigen Kinder den Unkoſten für das fremde Perſonal gleichzuachten und bei der Berechnung des Einkommens in Abzug gebracht werden kön⸗ nen. Das trifft aber nicht ohne weiteres zu, denn es beſteht ein Unterſchied zwiſchen einem Dienſtverhältnis mit einem Kinde und dem unter Inanſpruchnahme der geſetzlichen Unter⸗ haltspflicht im elterlichen Haushalt ſich aufhaltenden Kinde, das ſich im elterlichen Betriebe beſchäftigt. Wenn die Bezüge des betr. Kindes bei der Einkommenberechnung in Abzug ge⸗ bracht werden ſollen, ſo muß ein richtiges Dienſtverhältnis vorliegen, deſſen Merkmale auch anderweitig erkennbar find. So muß das Kind auch in anderer Hinſicht dem fremden Per⸗ ſonal gleichgeachtet werden, und es iſt nach einem Urteil des Reichsfinanzhofs vom 6. November 1927 notwendig, daß das Kind zu den ſozialen Verſicherungen angemeldet und der Steuerabzug vom Arbeitslohn vorgenommen wird. Obersteuerinspektor i. R. Knie f ⸗Nordenham. Gehaltsanſpruch des im Geſchäft ſeiner Fran käligen Ehemannes Die Ehefrau iſt zu Arbeiten im Geſchäft ihres Mannes verpflichtet, ſoweit eine ſolche Tätigkeit nach den Verhält⸗ niſſen, in denen die Ehegatten leben, üblich iſt;§ 1356 BGB. Der Mann iſt nicht verpflichtet, ſeiner Frau für dieſe Tüätig⸗ keit eine Vergütung zu zahlen. Anders iſt es, wenn die Ehe⸗ frau Inhaberin des Geſchäfts iſt und der Mann im Geſchäft ſeiner Frau mitwirkt. Eine Beſtimmung, die den Ehemann verpflichtet, im Geſchäft der Frau mitzuarbeiten, beſteht nicht; die Tätigkeit des Mannes iſt daher auf Verlangen zu be⸗ ſolden. Weitere Folgerung iſt, daß die Forderungen des Ehemannes aus dem Dienſtvertrag mit feiner Frau im Konkurs bevorrechtigt ſind.(Arb. Ger. Dresden, D 43/27). Dr. jur. S. Auloſchritt— Fußgängerſchritt Der Begriff der Schrittgeſchwindigkeit im Sinne der Verordnung über den Kraftfahrzeugverkehr betrügt etwa 5 bis 6 Kilometer in der Stunde. Auf keinen Fall darf, wenn Schrittgeſchwindigkeit vorgeſchrieben iſt, mit einer Geſchwin⸗ digket von 10 Kilometern gefahren werden. Es gibt keine beſondere Autoſchrittbewegung im Sinne einer ſtark vermin⸗ derten, aber immer noch weit über dem Schritt⸗Tempo an⸗ derer Verkehrsteilnehmer liegenden Fahrgeſchwindigkeit. (Bayr. Obſt. L. G. I. 456/28.) i a ere ̃² ã̈tꝛĩi ͤ—kũ: ̃¶ͥ— wmä2ꝛ2——5̃—.H2-( Herausgeber! Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeſtung G. m. b. H. Mannheim. E S. Direktion Ferdinand Heyme. Verantwortl. Redakteure: Für Polltlt. H. A. Meißner Cheſtedatteur Kurt Fiſchen Feuilleton: Dr. S. Kayfer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes Willy Müller— Handelsteil: l. B. Franz Kircher— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Jakob Faude, fämtli he in Mannheim A GO= eee eG H. 12 * Montag, den 17. Juni 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Nr. 274 7. Seite. Schwetzinger Rokokofeſt gen, 17. Juni. O Schwe Als Auftakt des diesjährigen Spargelfeſtes fand am stag nachmittag ein Hand⸗ ballſpiel der De Jugendkraft ſtatt. Der Feſtſonntag wurde durch zettkämpfe eingeleitet. Sieger blieb beim Jugendſtaffellauf der Turnverein Schwetzingen 1864 und bei den zwei anderen Schnelläufen der Sportverein Schwet⸗ zingen. Das Rokokofeſt am Nachmittage war die Haupt⸗ ſehenswürdigkeit des Spargelfeſtes. Es hatten ſich etwa 10 00042 000 Zyſchauer im Schloßgarten eingefunden. Un⸗ ter den Ehrengäſten bemerkten wir u. a. Miniſterialrat Dr. Hirſch und Oberforſtrat Kur z aus Karlsruhe, Regie⸗ rungsrat Neumayer als Vertreter des Bezirksamts Mannheim, Landtagsabg. Bri ner von Brühl, Oberbür⸗ germeiſter Dr. Heimerich und Bürgermeiſter Bü chner aus Mannheim, Das Feſtſpiel„Ein Frühlingstag im Schwetzinger Schloßgarten“, eine von Landory Mannheim verfaßte Pantomime, wurde unter der Oberleitung dieſes Künſtlers glänzend durchgeführt. Die Leitung der Tänze lag in den Händen der Ballettmeiſterin Haens von Mann⸗ heim. Die hiſtoriſch getreuen Maſſenaufführungen, die das Leben und Treiben der Hofgeſellſchaft des pfälziſchen Kur⸗ fürſten Carl Theodor darſtellten, ſpielten ſich auf einer großen Fläche beim Arionbrunnen im Schloßgarten ab und konnten von den vielen Feſtteilnehmern überall gut geſehen werden. Den erſten Teil des Feſtſpieles bildete die Rückkehr des Kurfürſten von der Jagd. Der Mundſchenk kredenzte dem Kurfürſten unter Zeremoniell den Jagdtrunk. Zigeunerinnen tanzten einen wilden Tanz. Zum Schluſſe riſſen die Jäger die Zigeunerinnen an ſich und führten einen Bauerntanz auf. Der zweite Teil war der Aufzug der Schloßwache und der Hofgeſellſchaft. Streichmuſik ertönte, es wurde Menuett ge⸗ tanzt, kleine Negerknaben ſprangen durchs Tor und führten ihre drolligen Tanzkünſte auf. Dann gruppierte ſich die Hof⸗ geſellſchaft zu einer Gavotte. Im dritten Teil des Feſtſpiels erſchien der Kurfürſt, begrüßt von der Hofgeſellſchaft, die Wache präſentierte und die Kapelle ſpielte den Präſentier⸗ marſch. Fliedermädchen traten auf und huldigten dem Fürſten durch einen Fliederreigen. Durch das Schloßtor zogen ſeſtlich geſchmückte Landleute ein, voran eine Deputation mit Spargel. Der Zug führte dem Fürſten den Spargeltanz vor, wobei das Pflanzen, Pflegen und Ernten des Spargels verſinubildlicht wurde. Nachdem dem Kurfürſten eine Spar⸗ gelprobe überreicht und ihm von allen Mitwirkenden eine große Huldigung dargebracht war, zog die ganze heitere Ge⸗ ſellſchaft ab und verlor ſich nach Auflöſung des Feſtzuges im Schloßpark. * Die Rolle des Kurfürſten hatte Buchdruckereiheſitzer Moch jun. übernommen und brachte ſie in würdiger Weiſe zur Darſtellung. Alle Teilnehmer gaben ihrer großen Be⸗ friedigung über das wohlgelungene Schauſpiel durch lebhaften Beifall Ausdruck. Die Aufführungen wurden durch unzählige Kameras und Filmapparate im Bilde feſtſtgehalten. In der Wildnis des Schloßgartens fand großes Volksfeſt ſtatt. Den Abſchluß des Spargelfeſtes bildete heute nachmittag ein allgemeines Kinderfeſt. 5——́————————— Cv4n— Abtweihe in Heidelberg * Heidelberg, 17. Juni. Pater Adalbert v. Neipperg wurde geſtern zum 1. Abt der neugegründeten Abtei Neuburg durch Erzabt Dr. Raphael Walzer⸗Beuren ernannt. Pater Adalbert iſt am 30. März 1890 zu Schwaigern unweit Bretten geboren und empfing am 10. Auguſt 1920 in der Erzabtei Beu⸗ ron die Prieſterweihe. Eine größere Zahl geladener Ehren⸗ gäſte hatten ſich zu den Feierlichkeiten eingefunden und be⸗ merkten wir u. a. Kultusminiſter Dr. Leers. Als Vertreter der Benediktiner⸗Kongregationen waren 6 Aebte, mit Erzabt Dr. Raphael Walzer⸗Beuron an der Spitze, anweſend. Um 8 Uhr zog in feierlicher Prozeſſion Weihbiſchof Dr. Burger mit den Aebten und dem Klerus unter den Klängen der Glocken u. dem Feſtgeſang in die feſtlich geſchmückte Jeſuiten⸗ kirche ein. Weihbiſchof Dr. Burger⸗Freiburg begann mit der Liturgie der Abt⸗Weihe. Nach vollendeter Weihe und Pon⸗ ee 2 tifikalamt erteilte der neue Abt den Abtſegen. Biſchof und Abt ſtimmten dann das Te Deum an und kehrten in Prozeſſion mit dem Klerus ins Pfarrhaus zurück. Der Feſtgottesdienſt fand eine wundervolle Umrahmung durch den Vortrag der B⸗Dur⸗Meſſe von Schubert, mit Begleitung des ſtädt. Or⸗ cheſters, gem. Chor, Soli und Orgel. Anſchließend an den Gottesdienſt fand im Gemeindeſaal des kathol. Pfarrhauſes ein Mittags mahl im engeren Kreis der Geladenen ſtatt. Um 4 Uhr erfolgte in der Abteikirche auf Stift Neuburg die Inthronations⸗Feier mit darauffolgender Ponti fikal⸗ veſper des 1. Abt der Abtei Neuburg ſtatt. Die abends im großen Saale der Stadthalle Heidelberg von den katholiſchen Pfarrgemeinden zu Ehren des neuen Abtes abgehaltene Feſtfeier mit dem Feſtakt hatte einen großen Beſuch aufzuweiſen. Die Feier wurde mit der Ouver⸗ türe„Weihe des Hauſes“ von Beethoven eingeleitet. Ober⸗ juſtizrat Dr. Pfreundſchuh begrüßte die Feſtverſamm⸗ lung, insbeſondere den Biſchof und die Aebte. Weihbiſchof Dr. Burger erinnerte an die Kulturarbeiten der Benediktiner⸗ klöſter, ſo u. a. auch in der badiſchen Heimat. Zum Schluſſt beglückwünſchte der Biſchof Mutter und Tochter, Erzabt und den neuen Abt zu dem denkwürdigen Feſttage der Weihe. Von Erzbiſchof Dr. Carl Fritz überbrachte Weihbiſchof Dr. Bur⸗ ger Gruß und Segen. Erzabt Dr. Raphael Walzer⸗Beu⸗ ron gedachte bei dieſem Anlaß der Arbeit, des Segens und Friedens der Benediktinerorden. Als letzter Redner ſprach Abt Adalbert v. Neuburg. Er entwarf ein Bild der Zu⸗ kunft, die im Zeichen einer großen Zeit ſich befindet, ſprach vom benediktiniſchen Leben, vom Wirken und Schaffen, das auch der Abtei Neuburg im heiligen Ernſt als Loſung gelten ſoll. Die Feſtverſammlung ſang„Großer Gott wir loben dich“. Damit hatte das Feſt der Weihe, das von künſtleriſch fein⸗ ſinnigen Darbietungen umrahmt war, ſeinen denkwürdigen Abſchluß gefunden. K. G. 2— Aus den Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 18. Jun Deutſche Sender Kön i Konzert 1648) Uhr: (Welle 21.34 Berlin(Welle 475,4) 20 Uhr: Aus dem Klaviervorträge Breslau(Welle 321, hannesfeſt; 20.30 Uhr: ſiſchen Himmelreich; au Frankfurt(Welle 421,3 Uhr: Konzert; 20.15 Uhr: 9 Cellokonzert; anſchl.: Spe Abend. Hamburg(Welle 391,6 Aus dem Die äguptiſche Helena, er in zwei vuſterhauſen Konzert; Stettin: Mit dem Mikro durch das Jo⸗ 21 Uhr: Kabarett im Schle⸗ izmuſik. Uhr: challplattenkonzert; 16.35 e und neue Blasmuſik; 21.15 Uhr: Opernhaus Han⸗ Aufzügen; anſchl.: nover: Die Konzert aus Königsberg Alſen; 20.50 Uhr: München(Welle 12.55 Uhr: Mit Uhr: Münchene Rundfunkorcheſters; Stuttgart(2 Uhr: Konzert Liebestrank, anſchl.: tern 8 1 16 Uhr: 30 Uhr allplattenkonzert; 16.17 Operette; A Uhr: 2 22 Uhr: Frauenchöre; Sch 0 Uhr: 5 chwank in Unterhal Bern(Welle 406) 20.90 Uhr: Uebertragung von Baſel; 21.10 Uhr: Von Bafel: Hörſpiel; 22.15 Uhr: Spätkonzert. Budapeſt(Welle 545,5] 20.45 Uhr: Bunter Abend; anſchl.: Schallplattenkonzert. Daventry(Welle 482,3) 21.15 Uhr: Manon Lescaut, 2. Akt; 22.15 Uhr: Konzert. Prag(Welle 343,2) 20 Uhr: Kompoſitionen K. Koſpifils; 21 Uhr: : Das Zeitſignal; 21.25 Uhr: Konzert. Luſtſp Rom(Welle 443,8) 21 Uhr: Sufannes Geheimnis, Oper in 3 Akten. Wien(Welle 519,9) 20.05 Uhr: Fragmente aus alten und neuen Operetten. 5 Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Cecile Loos⸗Abend adlio-Spezialhaus Gehr. Hettergott Marktplatz 6 2. 6— fel. 26547 Wer die Wahl hat, hat die Qual. Es gibt viele Apparate, aber den neuen Lorenz⸗Ordensmeiſter für nur 85% mit Röhren ſollten Sie ſich doch unbedingt anhören, wir führen Ihnen ſolchen unverbindlich jederzeit vor, kommen Sie zu uns, Sie werden erſtaunt ſein. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetten ſtellen(.26 Uhr morgens]. Luft. Tem. See⸗ S 222 Wink ö e e, m mm Ce Ss SN s Richt. Wertheim 153— 0 0 7 Königsſtuhlf 563 66,8 14 20 13 NW leicht] bedeckt Karlsruhe 120 767,8 8 25(6 ſtil bedeckt Bad.⸗Bad 213 7675 18 24 18 bedeckt Villingen 780 68.6 16 28 13 I leicht wolkig Feldbg. Hof 1275 648 4 11 15 6 0„ balbeed. Badenweil.— 7673 is 28 8 3 St. Blaſien] 780 14 21 10 5 Döchenſchw— ö Ein quer über Europa liegender Rücken hohen Druckes verurſachte geſtern im ganzen Laude heiteres Wetter bei mäßigen Temperaturen(Maximum in der Ebene 25 Grad, Gebirge 15 bis 20 Grad). Heute liegt an der franzöſiſchen Küſte ein Hoch mit nordöſtlicher Zugrichtung. Die nördliche Strömung ſeiner Vorderſeite wird uns morgen kühleres, meiſt wolkiges, jedoch vorwiegend trockenes Wetter bringen. Wetterausſichten für Dienstag, 18. Juni 1929: Kühler, meiſt wolkig, jedoch vorwiegend trocken. — Belieferung nur durch Handler. entscheidet darüber, ob Ihr Wagen auch bei schneller Fahrt in der Kurve oder auf schlüpfrig- welliger Straße stets den festen Halt auf dem Boden bewahrt und sicher in Ihrer Hand liegt. Reifenprofils hängen die Fahreigenschaften Im CONTINENTAL Profil, das sich millionenfach bewährt hat, finden Sie alle Vorzüge einer zweckmäßigen Reifenkonstruktion vereinigt: Schnelles Anzugsvermögen, prompte Beschleuni reiche Querkanten und Schrägrillen. Wirksamen Gleit- und Schleuderschu des Wagens ab. rillen und scharfkantige Seitenblöcke. 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Oppenheim ⸗ Köln auf drei Jahre wiedergewählt. Das laufe nde Jahr hat ſich bisher weſentlich beſſer geſtaltet als das verfloſſene, ſodaß die Hoffnung berechtigt iſt, daß ſein Ergebnis ein nicht unbeträchtlich beff werde als das des Jahres 1928. Vor Ueberraſchungen, die aus Vor⸗ fällen der Vergangenheit reſultieren und die der Geſellſchaft auch im verfloſſenen Jahre zu ſchaffen gemacht haben, glaubt man künftighin endlich verſchont zu bleiben; die Verhältniſſe werden als konſolidiert angeſehen. Schon das vergangene Jahr hat mit nahezu dem doppel⸗ ten Auftragsbeſtand gegenüber dem Vorfahre abgeſchloſſen. Im begonnenen Geſchäftsjahr iſt der Auftrags zugang und der Umſatz gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres nennens⸗ wert geſtiegen. M. Baſſermann& Cie. AG. Schwetzingen Am heutigen Montog fand unter dem Vorſitz von Komm.⸗Rat Gg. Mittmann die diesjährige Generalverſammlung der M. Baſſermann u. Cie., AG., Schwetzingen, ſtatt. Die General⸗ verſammlung genehmigte einſtimmig die vorgelegte Bilanz. Nach dem Vorſchlag der Direktion und des Aufſichtsrates wird der an⸗ nähernd gleiche Gewinn von rd. 72 000/ wie im Vorjahre zu etwa gleichen Abſchreibungen verwendet. Anſtatt eine Dividende wie im Vorfahr von 6 v. H. zu verteilen, wird der verbleibende Reſt zur Stärkung der Betriebsmittel auf neue Rechnung vor⸗ es ſein getragen. Ac. für Zellſtoff⸗ und Papierfabrikation, Aſchaffenburg. Wie wir hören, will der Auſſichtsrat der heute ſtattfindenden GV. vor⸗ ſchlagen, von den neu zu emmitierenden Stammaktien 4,8 Mill. den alten Aktionären im Verhältnis von:1 zum Kurſe von 180 p. H. anzubieten. Der übrige Betrag aus der Kapitalerhöhung ſoll der Verwaltung zu Verwertungszwecken, u. a. zum Erwerb der Abtien mehrheit der Memeler Zellſtoffabrik, zur Verfügung geſtellt werden. * Umwandlung der Wormſer Tiefdruckfarbenwerk Gmb. eine Aktiengeſellſchaft. Wormſer Druckfarben⸗Werke AG. Die Wormſer Tlefdruckfarbenwerk GmbH. in Worms 9 5 eine Aktien ⸗ geſellſchaft unter der Firma„Wormſer Druckfarben⸗ Werke Ac.“ mit einem Aktienkapital von 500 600% eingebracht worden. Die neue Aktiengeſellſchaft beabſichtigt, neben der Fort⸗ führung der Tiefdruckfarbenfabrikation auch die Einführung aller weiteren Druckfarbenfabrikate. Den Aufſichtsrat bilden die Herren Direktor Dr. Wertheim, Commerz⸗ und Privatbank AG., Berlin, Bankier Rinkel, Berlin, Fabrikbeſitzer Elſter, Berlin. Den Vor⸗ ſtand bilden die Herren Dr. Okt und Direktor Kreutzinger. 29: AG. Schwaben brän in Düſſeldorf. Günſtiger Halbjahrs⸗ abſchluß. Der in einer Auſſichtsratsſitzung vorgelegte Halbjahresab⸗ ſchluß weiſt dem Vernehmen nach trotz der ungünſtigen Witterung und der Arbeitsloſirkeit im Abſatz und auch im geldlichen Erträgnis höhere Zahlen aus als in der Vergleichszeit des Vorjahrs. Die letzte Dividende der G. betrug 16 v. H. * Württembergiſche Wolldeckenfabriken Stuttgart.— Verluſt⸗ abſchluß. Die mit einem Aktienkapital von 903 000 Wolldeckenfabrik Weil der Stadt AG., ſchließt mit einem Ver⸗ lu ſt von 1100/ ab, der durch den Gewinnvortrag aus 1927 mit 31 000/ in einen Gewinnvortag von 20 500/ umgewandelt wer⸗ den konnte. Bei 38 000, Apſchte bungen beliefen ſich die allge⸗ meinen Unkoſten auf 175 000„. Die Dividende beträgt 6 v. H.— Guſtav Genſchow& Co. AG. Berlin (Konzern der J. G. Farben⸗Induſtrie) Nach dem Geſchäfts bericht war das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr das erſte unter 11190 im Jahre 1927 mit der Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſchen Sprengſtoff⸗Actien⸗Geſellſchaft abgeſchloſſenen Inter ⸗ eſſengemeinſchaftsvertrag. Die Erwartungen, die an den Abſchluß des Vertragese geknüpft wurden, haben ſich nach jeder Richtung erfüllt. Sowohl auf dem Fabrikations- als auch auf dem Verkaufsgebiete konnten Maßnahmen getroffen werden, die eine ratlonellere Ausnützung des Produktions⸗ und Verkaufsapparates geſtatten. Auch mit einigen anderen deutſchen Geſellſchaften— teil⸗ weiſe unter Uebernahme einer Beteiligung an dieſen konnten Abmachungen getroffen werden, die auf eine beiderſeitige Ermäßi⸗ gung der Unkoſten abzielen. Dieſe Maßnahmen werden ſich erſt in der Zukunft auswirken. Die Umſätze konnten im Berichtsjahr wei⸗ ter geſteigert werden. Hierzu 1 im Inlande insbeſondere die beſſeren Jagdverhältniſſe bei. Trotz, Behinderung durch hohe Ein⸗ fuhrzölle in vielen ausländischen Abſatzmärkten war der Aus⸗ landsabſatz durchaus zufriedenſtellend. Die Ergebniſſe der aus⸗ ländiſchen Tocht ergeſellſchaften zeigen ebenfalls eine Beſſerung. Aus dem Reingewinn von 167 034/ werden 4,8 v. H. Dividende guf 3 094 000„/ Stammaktien gleich 148 512 ¼ gerte während der „V arbeitende Reſt von 18 522% auf neue Rechnung vorgetragen wird. Preußiſche Pfandbrief⸗ Bank— Preußiſche Hypotheken⸗Actien⸗ Bank.(Akti e ſch 4 zu). Die Aufſichts rats itzungen der beiden Gef ellſchaften haben übereinſtimmende Beſchlüſſe dahin ergeben, daß beide Banken mit Rückwirkung vom Januar 1929 an fuſionſlert werden. Die Preußiſche Hyphoteken⸗ Actien⸗Bank ſoll in die Preußiſche Pfandbrief⸗Bank auf⸗ gehen. Den Aktionären der Preußiſchen e 5 Aetien⸗Bank wird ein Umtauſſch in der Weiſe angeboten, daß für 4 ihrer Aktien 3 Aktien der Preußiſchen Pfandbrief⸗Bank gegeben werden. Das Umtauſchverhältnis entſpricht faſt genau dem augen⸗ blicklichen Kur sſtand beider Aktien. Da von befreundeter Groß⸗ aktionärſeite 5 000 000 R. nom. Pfandbrief⸗Bank⸗Aktien zur Ver⸗ fügung geſtelt werden, wird das Kapital der Preußiſchen Pfand⸗ brief⸗Bank nur um 4000 000 R. auf insgeſamt 25 000 000 R. erhöht :? Deutſche Erdöl AG., Berlin. 6 v. H. Dividende.— 675 335 Mark Vortrag. Die Geſellſchaft erzielte im Geſchüftsjahr 1928 einen Reingewinn von 6 900 135 it. V. 8 346 150). Die Verwaltung B ſchlägt nor, eine Dividende von((7) v. H. zur Verteilung zu bringen und 6785 335(690 255)/ vorzutragen. h. h. Chemiſche Fabrik Ferdinand Sichel AG., Saarbrücken. Diese im September 1928 zwecks Fabrikation von vegetabiliſchem Leim be⸗ gründete Geſellſchaft(Stammkapital 500 000 Frs.) weiſt für das Ge⸗ ſchäf tsj ahr 18 einen Reinge win n vo 50 190 Frs. aus. Abzüg⸗ lich des Verluſtvor rags aus 1927 mit 37 Frs. verbleibt ein Ge⸗ winnſaldo von 12 355 Frs. Einem Fabr ationsertrag von 448 287 Frs. ſtehen Generalunkoſten mit 974 887 gegenüber. Zu Abſchrei⸗ bungen werden 23 209 Frs. verwendet. In der Bilanz per 31. Dez. 1928 figurieren die An kagewer rte mit 418 100 Frs. i..] greiſbare Mittel und Debitoren mit 176 120 Frs.(153 290 Frs. und Vorräte mit 230 944 Frs.(gegen 153 Unter Paffſiven erf ſcheinen fremde Mittel(Kreditoren) mit 312 Frs.(gegen 364 124 Frs.). Die aus dem Aufſichtsrat mit Ablauf der Amtsdauer ausge⸗ ſchiedenen Herren Direktor Friedrich Dettmar in Hannover, General⸗ direktor Guſtav Rewald in Berlin und Direktor Dr. Walter in Ham⸗ nover wurden wiedergewählt. (gegen 435 100 Frs. Fortdauer der beſtehenden Geſchäftsunluft Transaktion Chemie⸗Baſel⸗J. G. Farben und Enka⸗Glanzſtoff Maunheim leicht abgeſchwächt Bei kleinem Geſchäft war die Börſe in der neuen Woche gegenüber den feſten Schlußkurſen vom Samstag leicht abgeſchwächt. Farben⸗ Aktien lagen 1 Punkt unter Samstagskurs. Etwas feſter dagegen Weſteregeln und Daimler. Sonſt waren die Kursveränderungen am Induſtriemarkt minimal. Von Banken waren Bad. Bank im An⸗ ſchluß an niedrigere ausw. Notierung abgeſchwächt, ebenſo Rhein. Hypotheken⸗Bank. Brauerei⸗ und Verſicherungsaktien blieben ohne Intereſſe. Am Rentenmarkt lagen Goldwerte ruhig, etwas e notierten Farben⸗Bonds mit 135. Das Bezugsrecht von Deutſche Linoleum⸗Aktien wurde heute erſtmalig mit 38 v. H. notiert. Frankfurt gedrückt Im Anſchluß an die freundlichere Stimmung der Samstagsſchluß⸗ börſe war der vorbörsliche Verkehr noch verhältnismäßig zuverſicht⸗ lich, doch ſchlug öte Tendenz im offitziellen Verkehr um, da Ordres kaum vorgelegen haben. Am Elektromarkt war Siemens mit minus 2,5 v. H. ſtärker angeboten. ASG. und Bergmann lagen bis 7 v. H. a. eſchwächt. Felten und Schuckert verloren bis zu 1,25 v. H. J. G. Farbeninduſtrie eröffneten 155 v. H. niedriger. Am Kalimarkt waren Aſchersleben knapp behauptet; Weſteregeln blieben 1 unverändert. Banken lagen uneinheitlich; Dresdner Bank und Dis⸗ conto⸗Gſellſchaſt bis 4 v. H. höher; Commerzbank, Deutſche Bank 5 Weichs ben bei geringen Umſätzen bis 1 v. H. ſchwücher. Zu erwähnen ſind noch Vereinigte Glanzſtoff, die nach le derer Nachfrage an der Samstagsbörſe heute im Angebot lagen und 3 v. H. nachgaben. Ge⸗ fragt 1 h von den Zellſtoffwerten Af chaffenburger Zellſtoff mit plus 1,5 v. Zellſtoff Waldhof dagegen 1,5 v. H. nieoͤriger. Deutſche Linoleum 9 v. H. ſchwächer. Renten ſtill, jedoch gut behauptet. Im Verlaufe konzentrierte ſich auf vereinzelte Papiere lebhaftere Nach⸗ frage. Hiervon betroſſen wurde Mannesmann mit plus 1 v. H. und beſonders Reichsbankanteile mit plus 2,5 v. H. Elektrowerte waren ebenfalls vorübergehend eine Kleinigkeit feſt, doch wirkte der anhal⸗ tende Ordermangel geſchäftshemmend, und die vorübergehenden Ge⸗ winne wurden wieder eingebüßt. Gegen Anfang waren dieſe Aktien gut behauptet. Heuchler waren weiter im Angebot und er⸗ neut 1,5 v. H. ſch wücher. Die Stimmung war im großen und ganzen nicht unfreundlich, doch abwartend. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 7,5 v. H. wieder etwas leichter. Am Deviſenmarkt nannte man 325 H. Mark gegen Dollar 4,15 gegen funde 30,325, London⸗Kabel 484,77, 57 Maoͤrid 33,95, Holland 12,075. Paris 124,00 Mailand Berlin: Geſchäftslos, leichtes Nachgeben der Kurſe Auch in der neuen Woche konnten einige vorliegenden anreg Des enden Momente gegen die beſtehende Geſchäftsunluſt nicht ankommen. Der anhaltende Ordermangel blieb für die Börſentendenz entſcheidend. Obwohl man die politiſche Situgtion nicht ungünſtig beurteilte, und eine Darbferhöhung bei der 9 Ysbahn, durch eine Senkung der Verkehrsſteuern zu vermeiden hoffe, konnte ſich zu Beginn der Börſe die freundliche Stimmung des Vo e 8 nicht durchſetzen. Man diskutierte zwar weiter über die Trans⸗ aktion der Chemie ⸗Baſel J. G. Farben und 517 Enka⸗ Glanzſtoff, wobei man bei letzterer eine Erklärung der Verwal⸗ tung für morgen erwartet; auch der feſte Newyorker Wochenſchluß fand Beachtung, doch kam ziemlich überraſchend zu den erſten No⸗ tlerungen Ware heraus, die bei der geringen Aufnahmefähigkeit der Börſe nur zu gedrückten Kurſen untergebracht werden konnte. Wäh⸗ rend im allgemeinen die Abweichungen gegen Saanstag aber nicht über 1 v. H. hinausgingen, verloren Rh. Braunkohle, Dt. Linoleum, RWé., Stemens, Glanzſtoff und Polyphon ca. 2 bis 3 v.., Tietz lagen auf den enttäuſchenden Dividendenvorſchbag von wieder nur 10 v. H. ſogar 5 v. H. niedriger. Auch nach den erſten Kurſen do⸗ mintierte die Geſchäftsk oſigkeit. Gegen 1 Uhr konnte man verſchtedentlich wieder ein leichtes Nachgeben der Kurſe beobachten, nur Spezialwerte wie Kunſtſeide⸗ aktien, Kalipapiere einfchließlich Kalinduſtrie, Reichsbank und Poly⸗ phon kagen lebhafter und über Anfang. Der Kaſſamarkt war kuſtlos und nicht ganz einheitlich, doch überwiegend etwas ſchwächer. Triumph⸗ Werke wurden heute zu einem Kurs von 205 v. H. bei einem Umſatz diskutiert von etwa 60 Mille neu neueingeführt. Aktien, Kunſtſeidewerte, Kalipapiere beſtand lehhafteres Intereſſe bei nennenswerten Kursbeſſerungen. Im allgemeinen lagen die Schlußnotierungen 1 bis 2 v. H. über Anfang. Burbach 200, Kaliindu⸗ ſtrie weiter lebhaft? 255 bis 255 ½. Das Angebot in Deviſen gegen Re wurde mit 4,1935 bis 4,1940 gehandelt. 39,95 gegen London. Holland und Schweiz weiter angeboten, 4014%½ nach 4015 bezw. 1923½ nach 1923, London 4,8477 Newyorker Uſance. Die Swapſätze ſind etwas höher auf ein Monat 70 nach 65 Stellen, Monate 1,70 nach 1,65 Stellen. Für Spezialwerte wie Sprit⸗ smark hält an. Der Dollar Spanien ſchwächer 34,05 nach Berliner Metkallbörſe 11. 6. Kupfer lei Jink bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez. Brief Geld Januar 14.2 148,50 40%. 5155 55.— Februar—— 147.— 14650—.— 47,50 47,—— 150 50. März—.— 147— 146,75—.— 47,50 47,——.— 81,50 50.— April— 1477, 146,75—— 4775 2— 150 88. Mai—.— 147,.— 146,75—.— 47,75 47,25—— 51.50 50. Juni—.— 147,.— 145,—.— 47.— 46.——.— 52,30. Juli.—.— 147,.— 145,.——.— 47.25 46,.——— 52.— 50. Auguſt 145.80 148,50 148.28—— 4 458—— 8 9 Sept.—— 146.— 145,50—.— 47,5 46,75—— 32. 50,25 ober 146,75 146.75 146,50—.— 47,50 47,.——— 52,.— 50 25 Nov., 147. 140,50—— 7„„— 1 988 Dez.—.— 147.— 146,50]—,— 47,5047,—( 5,.— 80,50 Elektrolytkupfer, prompt, 170,75 Antimon Regulus 75 80 Orig. Hütten⸗Aluminium 190,.— Silber in Barren, per 1 f 71,75—73,50 dgl., Walz⸗„Drahtbarren 194.— Gold, Side 10 gr. 28,00—28,20 Hüttenzinn, 89 v. G. 350,.— Platin, dto. 1 g.16 Reinnickel, 98—99 v. H.— Preiſe 14558 Epelmetalle) für 100 Kg Londoner Mekallvörſe Zink prompt 28,20] 26,25 Metalle in E pro t 95 89 1 f Alumin. Inl.—85,.— Silber Unze ſtand. 187/40) fein. Platin Unze 8 bo. Aust. 105, 0. 105,0 14. 17. do. Elektw. 84.50 84,50 Queckſilber 22 525 22,25 Kupfer Kaſſa 785785 75.20 Zinn Kaſſa 197.3 201,1 Antimon Reg. 52, 550 52,80 do. 3 Monate 74,75 74,85 do. 3 Monate 201,0 204,8 Platin 13,85 e Setlementſpr. 75,75 78,15 do. Settlemen 197, 201,0 Wolſramerz 33.— 82.— Kupfer elektrol.] 84.50 84, 50 do. Banka 208.7 206, Nickel Inland 1755 0 175.0 do. beſt ſelee 79.— 70— do. Straits 201 2 204,5 do. Ausland 178, 0 175,0 do. ſtrong sn 112.0 110,0 Blei prompt 23,65 23, 70 Silber—.— 1.— Mannheimer Produktenbörſe vom 17. Juni Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt iſt behauptet bei un⸗ veränderten Preiſen. Auslandweizen wurde mit(alles in R/] 24,50 his 26,50 waggonfret Mannheim angeboten, inl. Weizen mit 29,75 bis 24; inl. Roggen 22,25—22,50; ausl. Roggen 22,75; inl. Hafer 29,80 is 23 ausl. 21,50; inl. Braugerſte 24—25,50; Malz pfälz. 4445 Futtergerſte 1921; Mais auf e 20,5021 Biertreber 17 bis 19; Rapskuchen 18,50; Soyaſchrot 19— 19, Trockenſchniczel 18 alles waggonfrei Mannheim; Weizenmehl ſüdd.? brotmehl 22,50—22,75; Roggen mec, 60—proz. fatttermehl 135 Weizenkleie feine 11, frei Mannheim. 25— 32,50; Weizen⸗ 28,5080: Weizen⸗ 25, Roggenkleie 12 alles waggon⸗ Mannheimer Viehmarkt Preis 4 5 50 kg Lebendgewicht i 4548 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 17. Juni 1 Ochſen.. 168 St Kühe 299 St.] Kälber. 853 St. Schweine 2647 St; ). Mk. 61—68]).. Mk. 52—54 a) Ml.— a. Mk. )..„ 4850 J„ 3638).„„ 80-892? b 84—85 „„/ V dß%%%%ꝙꝙꝙꝙTTCCCTCCC 9 5 d).„ 18—22 d 80 9 3 8 Bullen.. 211 St. Färſen.„ 388 St. e 993* 2 ).. Mk. 5458). Mk. 845% che.„380 St. 1„ 79-81 )..„ 49 51 3„ 54—. Me. 953 5 5 66—72 . che 5 0 25„—55 urbelterle, de— St 9— A Mk. 3 Ml.— Marktverlauf: Mit Großvieh mittelmäßig, e tit Kälbern ruhig, langſam geräumt, mit Schweinen lebhaft, ausverkauft. 9 Ziegen, 10—25. Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeftung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Mannheimer Effektenbörſe 18. Jubwigsh. A. Br. 212,0 fälz. Preßhefe 136,0 chwarz Storch. 164,0 Werger Worms 205, 0 203,0 50 Bad. Aſſekuran 925 Continent. B Mannh. Berſich. 135.0 0 .⸗G. f. Seilind. 64. Brown, Boveri 138,0 Daimler⸗Benz 59,.— Deutſche Linol.. 350,0 Enzinger Union 75,.— 15. 60% Bab. St.- U. N 74,— % Bad Kom. Gd 64,— 8% Sihafenstadt 99,80 36% Mom. G 10055 3%„ Gold 89,75 Gold 78,50 8 arben des 40 196,0 10% rkr. M. OA. 155 0 15%„ VA. Karlsr. Näh. Haid 5 C. H. Knorr 188, Konſerven Praun 75,— Mannh. Gummi 47,— Neckarſulm Fhrz Pfälz. Müblenw 170, 0 Portl. Zem. Heid. 186.5 Rh. Elektr..-G. 180,0 1 9 9 5 e Südd. Zucker. 145,0 Verein dtſch Delf 67, 30 325 Fahr—Wayß& Freyta, 1045 0 J. G. Farben„258,0 254,0] Zellſtoff Waldhf 252.0252. Frankfurter Börſe Barmer Bankv 180,5 Bayr. Hyp. u. Wb. 158,0 Com. U. Privatb. 186.0 Darmſt. u. Nat. 275,0 Deutſche Bank 171.7 —.— D. Effekten Bank 128.5 D. Hyp. u. Wechſ. 181.0 D. Ueberſee⸗Bank 100,0 D. Vereinsbank. 100.0 Disconto⸗Geſ.. 158,0 158,0 Badiſche Bank 100, 0 9 B. 139, 0 Ypoth. Bk. 1 159,0 Rh. Credit ank 122,5 Sübd. Disconto 130,0 Durlacher Hof 198,0 Eichbaum 500.0 800 Feſtperzinsliche Werte 8% Reichsaul. 87,30 N 50,9 10 1 7 Ablöſungſch. U. 10,65 ohne 65,— O. Mertb. 17—.— D. Schatzanw. 2 % Schutzg. 14—.— 5% gudwigsh. 285 3 10% Mhm. Gd. 28—.— Dresdner Bank 161,0 „ 95, 99. 12 5 Bunk. 108,5 Montan-Aktien Eſchwell. Bergw. Gelſenk. Bergw. 185.7 arp. Bergbau 145.0 Iſe Bgb. St... Kali Aſchersleb. 140. 0 KaliSaladetfurth 408,0 Kali Weſteregeln—.— Klöckne n 103,0 0 116.1 104,0 Mansfeld—.— 13258 Otavi⸗Minen. Phönkz Bergbau 92,75 Rhein. Braunk.—.— 60 La 8e 3 05 8%„ 2 2778, 50 bn. 190. 6% Grkr. Mh. 28 78,.— etall. u. M- 5% Preuß. N 85. Mitteld. Ed.. 5— 30% Preuß Rogg. 9,25 Nürndg. Verein 180,0 50% Südd. Feſtwö 188 Deſt. Ered.⸗Anft. 30,75 Pfälz. O9p.⸗ Bt. 188, 9% Grer. M. abg... 5% Rh.⸗M.⸗Don.—.— Reichsbank.. 328.0 Rhein. Creditbk. 122,0 1% Bab- Kom. Gd. 94, 30 Rhein. Hyp.⸗Bk. 151,5 90% Pfälzer-89 92,50 Süd. Boden⸗G. 186,0 Eb. 0h.. 584.50 Südd. Disconto, 181.0 6%„ R.-9 98.80 „ N Wiener Bankver. 13.— 5 8 1011 84,50 1 8 248,5 Löwen München 288.7 12 Württ, Notenbk. 181.0 8%„„„ 1483.—68.— nt 0 6%% Rhein. Lig 78,50 rankf. All. Perf. 981 982,0] Mainzer St.⸗A. 228,0 4%% Pfätz. Lig. 75, 80 5 Arg.. u. Mito.—.—. öfferh. Bin 356, 0 135 8 Lil 155 15 75.80 Mannh. Vers..—.— 1126.0 Sen 165,0 ein rer 201. ed 5 5 Bank- Aktien Alg. D. Crebitb 128,5 128.2 Babſſche Bank. Salzw. Heilbr. Tellus Bergbau 118.0 BK u. Laurahütte 71.25 Ber. Stahlwerke 98.75 Induſtrie-Aktien Eichb.⸗Mannh. 300,0 enninger K. St. 189.0 1810 Transport- 25 8 Accumulatoren—. Fade 5 9 95 7. 5 1 1915 52.— ordd. at 110 2 Afcheh. Aſchaff. Buntp. Oeſter.⸗U. St..d. Mea. Brel 140 140, 0 Enzinger⸗ Union 4000 4 41 Hohl. 1911.25 15, 15 Geſfürel. 228,0 Gol oſchmist Th. 77, Gritzner M. Durl, 70.— Brown Boveri 138,01 Grün& Bilfinger 169,7 Cement Heidelb. 187,0 137,0 Karſtan 177,0—.— Haid& Nen.. 3,50 hade 4388 i 00 Chamott. Annw.—.— 108,0 Puper 5 Chemiſche Alber! 4,— Foche— u. M. 129,0 Ch. Brockhues 94. och u. Tiefbau Selzpen l Phil 11157 8 Daimler Benz 59,45 vlzverkohl.⸗Id 90,25 Dt. Atlant.⸗T. 115,0 35 Eiſenhandel—.— Erdöl“.. 111,5 . Geldes S. Anſt 168,0 Dit. Linoleum 352. 9850.0 Dt. Verlag 212,0 211.0 Dreßd.Schnellpr.—.— Dürkoppwerk St. 28.— Dilſſel. Rat. Dürr 55 ar Dyckerh.& Wibm—— Bad. Uhren„ Bergm. Elektr..—.— Brem.⸗Beſig. Oel 54, 15, 7. Rein. Gebhessch. 104.2 104,2 Rheinelekt. V. A. 80 258 t. A. 185,5 Roeder, Gebr. D. 1J5.5 Rütgerswerke 91,10 108, 0 83,50 88,.— 92.50 129,0 112.1 90,15 Schlincks Co. og 84,50 Schnellpr. Frkthl. 68,— Schramm Lackf. 100, 0 Schuckert, Nebg. 240, 0239 0 Schuhf. Berneiß 57, 80 Seilinduſt. Wolff 64.— Siem.& Halske 3985 1 A Erlangen 95,.— Südd. Zucker 444,7 unghans St. A.—.— Kamm. Kalſersl. 8 0 Karſtadt Rud.. Klein, Sch. Beck.——.— „ Anort, Hellbr. 1870 1870 Konſetv. Braun 76.50 Kraus& Ca. Lock. 58.— Lechwerke.. 108,0 105, 0. 2 Go. 168 2 Zubwigsh. Walz. 116,0 Tricot.Beſigheim Vet. Chem. Ind.—,—. Ver. deutſch. Oelf. 68,.— Vergt. Jute 120.0 Ber. Ultramarin. 149,6 149,5 Ver. Zellſt. Berl.—,— Bogtf Maſch. St 70— Voigt& Häffner 222.0 Volth. Seil. u. R.-. Eiſen Kaiſersl.— 5 9055 u. 1 2150 lektr. Lieferun Emag Frank 60.25 2— Malinkraftwerke. 108,1 Metallg. Frankf. 128, 0 Mez Söhne Miag, Mühlb. 123,0 0 Moenus St.⸗A.—.— Motoren Darmſt. Motoren Deutz 65.— Motor. Oberurf. 100,0 106,1 Eßlinger Maſch“ 40.— Ettling. Spinn. 215,0 Faber& Schleich 109,5 110,0 2 Gebr. Pirm—.— Farben 255, 7 9%„ Bonds 2138,85 5 Jetter 88,50 101.5 Wayß& Freytag 101,5 W. Wolff 119,0 119.0 ellſtoff Aſchffög. 195,0—.— : 8 e 9 5 149,0 Neckarſulmer Fg.——„Waldhof 255,0 258,0 etersüntonffrf. 127,2 128,5 f. Nähm. Kauf. 28.— 29, Berliner Vörſe %AnatScr. II 20, 50 20,90 55 8 Il 21,50 21,50 elt. Guilleaume. rankfurter Gas 126,0 89.— kf. Pok.& Wit. 52, U werk.)„ 89.— fa(Freiverk.) 15.— Raſtalter Wagg⸗ 15, Darm. u. N.-B. 278,0 278,0 Dt. Aſtatiſche Bk. 42, 50 4¹, 25 ATpeutſche Bank 1715 172,0 Dtſch. Ueberſee k. 100,0 100,0 Disconto Comm. 159.0 156,2 Dresdner Bank. 169,0 1615 „0 Mitteld. Kredbk.-. Oeſterr. Creditbk.. 3 1 328, 0330 2 Rhein. Freditbk. 122. 0.—.— 131.0 964 Feſtverzinsliche Werte Goldanleihe 6% Reichsank. 20 87.50 Diſch. Ablöſgſch. 1 51, ohne Ublöſgrecht 105 75 35% Bad. 1 19... Transport-Aktien Schantungbahn 4,40 4 Ach f. Berkehrw. 156,215 Allg. Lok. u. Str. 168.0 — Eiſenbahn 126,2—.— 8% Grkr. M— 1— do rb. Ralfan..75 5% Roggenwert, 10,.—1 55% toggenrents,.97 5% Landſch. Rog 8,50.50 5 28,75 Tra Ad. Anl..— 255„Bagd.⸗Eiſe 97 8 unif. Anl. 12,8512 8 5 — — * 2 1 10 80 damerika. 192.0—, anſa Diſchiff 149,0 148,5 ordd. Lloyd. 110, 5 Verein Elbeſchiff. 37, 8 0 Bank-Aktien Bank J. el. Werte 154.2 Bank f. Brauind. 172 8 Darm. Bankver. 191,0 Berl. Handel 1 155 228. 5 Com. u. Priotbk 1 3 Dis. 181.0 Frankf. Allgem. Stück zu 400 868 Induſtrie⸗Aktien Acrumulatoren 145,0 Adlerwerke. Alexanderwerk 40.25 Allg. Elektr.⸗G. 191,7 Alſen 8 105 8 Aude Ka. 155 5046 0 14,80 l Ent Ser a —Augsb. 9 Ges. f. elkt. Unt. 222, 0 5 Gebr. Goedhardt 204. 5 einfeld. Kraf 165,2 hein. Braunk. 292.0 Rhein. Chamotte 89.78 Rhein. Elektrizit 161.5 7 180,0 Rlebeck Montan 146,5 . Roſitzer Zucker 42, Kückforth. 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Jüdel& Ce. 14,0 Sioerder ähm. 1775 Chem Albert 64,35 65,— Gebr Junghans 77.— 76,50 Stolberger Zink 1425 142.5 178 e 85,— 85.8 Rahla Porzellan.80 Sud Immobtl. gl, 5 475 5 35 1 5 8 2 Fata Aſchersl. 1995 0„ ucker 1445 almler Benz— arſtadt 1 Berliner 51,755 Deſfauer Gas 209,7 Klöcknerwerke. 104,5 Thee Delfabr 92.— 91 Dale. 8 8 15 Knorr. 85 468,0 1 Tietz, Leonhard 285.0 eutſche Er 1 ollm.& Jou 82 7 Dic, ußſtaht. 93. 1 5 Transradio 1440 ebr. Körti 87. Deutſchelkabelw. 61,75 Kranze Cie. oz 557 88 Papier 121.5 120,5 Dtſche. Maſchfbr. 50,28 Kronprinz Met. 2 2 Gummt 175 50 3 355 eee, 825 dar 1065 0.. J—. Diſch. Etſenhdl. Lahmeyer& Co. 169,0 Elbf. 462.0 Deuſche Gel. 80 0 N 1 5 71657 889308585* Dresd, Schnellpr. 116, 0 nde's Eis 166,0 B. Stahlwerke.5099. Dürener Metall 182,0 465.0 Farl Lindſtröm 8880 Stahl. v. d. Zyp. 1772 Dürkoppwerke 27 Lingel Schuhfab. 54.75 Ber. Ultramarin. 150,2 Dynamft⸗Truſf 119,0 5 5 8 5 Geolen Reaſc. 79.25 dorenz.. Vogtländ.Maſch. 69.— Elektr. 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