83 — Dienskag, 18. Juni 1929 — Bezugspreiſe: In W u. Amgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. 3.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9,¼11 (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 19 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſchelnt wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Mannheimer General Anzeiger Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wegen ſeiner freimütigen Stellungnahme zum Minderheitenproblem Sehr intereſſante Zugeſtändniſſe y Paris, 17. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Wutausbrüche der franzöſiſchen nationaliſtiſchen Preſſe gegen den Artikel Macdonalds in der„Sunday Times“ erreichen ihren Höhepunkt in der Behauptung, die Aeußerun⸗ gen des engliſchen Premierminiſters würden die in Vorberei⸗ tung befindliche politiſche Konferenz über die Inkraftſetzung des Moung⸗ Planes und der Rheinlandräu⸗ mung gefährden. Der Londoner Korreſpondent des „Echo des Paris“ übermittelt ſeinem Blatt zur Bekräftigung dieſer fadenſcheintgen Behauptung eine Erklärung, die ihm angeblich ein hoher, einem alliierten Staat angehöriger Diplo⸗ mat gemacht hat. Dieſer Gewährsmann äußerte ſich folgen⸗ dermaßen: „Es ſteht außer Zweifel, daß ſich die Situation vollkommen geändert hat. Die Räumung des Rheinlandes kann jetzt nicht mehr unter demſelben Geſichtswinkel betrachtet werden, nachdem der engliſche Premierminiſter Deutſchland offen zur Reviſion der Friedensverträge ermutigt und ſogar ſo weit geht, den rein franzöſtſchen Charakter des Elſ aß zu beſtreiten. Durch dieſe Aeußerungen des engliſchen Regierungschefs wird der Wert der Garantien, die England für die Rheingrenze gab, in ſtarkem Maße herabgeſetzt. Unter dieſen Umſtänden wäre es eine Unvorſichtigkeit, das Rhein⸗ land ſofort zu räumen. Frankreich kann das letzte Bollwerk gegen Deutſchland nicht preisgeben in einem Augenblick, wo die Gelüſte des deutſchen Reichs nach dem Elſaß auf eine unglaubliche Weiſe durch den engliſchen Premier⸗ miniſter entfacht werden.“ 5 Der Korreſpondent des„Echo de Paris“ fügt hinzu, daß in London die Errichtung einer ſtändigen Feſtſtellungs⸗ und Schlichtungskommiſſion nach Aufhebung der Rheinland⸗ beſetzung auf lebhaften Widerſpruch ſtoße. Nur in einigen wenigen linksgerichteten Blättern findet der Artikel Macdonalds eine gerechtere Würdigung, die zwar nicht ganz tendenzfrei iſt, aber doch angenehm von den Ver⸗ drehungen und Entſtellungen der Rechtspreſſe abſticht. So ſchreibt die Caillaux naheſtehende„Volonté“: Die Darlegungen Maedonalds enthielten nichts, was in Frankreich eine Entrüſtung hervorrufen könnte. Natürlich ſei es ſehr unangenehm, wenn der Arbeiterführer das Wort Elſaß im Zuſammenhang mit dem Minderheitsproblem nenne, doch ſei die Autonomiebe wegung im El ſaß eine Tatſache und im franzöſiſchen Parlament ſäßen elſäſſiſche autonomiſtiſche Abgeordnete. Deshalb ſei es nicht verwunderlich, wenn man im Ausland dieſe beiden Tatſachen in einer für Frankreich unangenehmen Weiſe auslegt.„Im übrigen enthält der Artikel Macdonalds nichts, was einem nicht der geſunde Menſchenverſtand eingibt“, ſchreibt die„Volonte“ weiter. Daß der jugoſlawiſche Staatsſtreich etwas ungeſchickt war und eine neue War⸗ nung für die europäiſche Diplomatie bildet, iſt eine Tatſache. Daß Jugoflawien die Kroaten als Minderheiten behandelt, iſt ebenfalls eine Tatſache. Daß Italien die deutſchen Minderheiten auf italieniſchem Boden mit aller Brutalität behandelt, iſt ine dritte Tatſache. Daß die Mazedonier unterdrückt ſind und ein einheit⸗ liches Mazedonien wünſchenswert wäre, iſt nach unſerer An⸗ ſicht vollkommen richtig. Daß das allgemeine Minderheiten⸗ problem die volle Aufmerkſamkeit des Völkerbundes in An⸗ ſpruch nehmen ſollte, iſt ebenfalls richtig.“ Beſonders bezeichnend für die Art und Weiſe, wie die Rechtspreſſe gegen Macdonald loszieht, iſt der Umſtand, daß ihre Angriffe ſich nur auf ungenaue Auszüge und nicht auf den Wortlaut des Artikels ſtützen. Gerade die Stellen über Elſaß und das Saarland, über die die Blätter am heftigſten toben, wird nirgends im Wortlaut zitiert, ein Beweis dafür, daß man es nicht wagt, den Leſern die Möglichkeit zu geben, die Interpretierungen der Preſſe an Hand des genauen Tex⸗ tes kritiſch zu prüfen. Pariſer Kabinett einſtimmig für den Poungplan Paris, 18. Juni.[United Preß.) Das Kabinett hieß einſtimmig den Noungplan gut und empfahl ſeine Ratifizie⸗ rung durch das Parlament. Weiter entſchied man ſich, daß Poincarés im Parlament nicht die Vertrauensfrage ſtellen ſolle. Vielmehr ſollten den Parteien vollkommene Freiheit in der Debatte betr. der Ratifikation des Youngplanes ge⸗ laſſen werden. Man rechnet damit, daß die Entſcheidung hier⸗ über im Parlament in der zweiten Hälfte des Monats Juli fallen wird. 5 Reparationskonferenz im Juli? y Paris, 18. Juni.(United Preß.) Poincars iſt der Anſicht, daß es nötig iſt, die politiſche internationale Repara⸗ tionskonferenz ſo ſchnell als möglich zuſammenzurufen, und wenn möglich, ſchon in der zweiten Hälfte des Monats Juli. Sie ſoll u. a. den Sitz der internationalen Bank be⸗ ſtimmen und die einzelnen Vorkehrungen über den Voung⸗ plan, der den Dawesplan am 1. September d. Is. ablöſen ſoll, ausarbeiten. Streſemann wird morgen bei einem Lunch der Gaſt Briands ſein. Darauf wird ſich Poincaré zu den beiden Staatsmännern geſellen und alle drei werden den ganzen Nachmittag über die neu geſchaffene Lage beraten. Das Reſultat dieſer Beſprechung wird den intereſſierten Mächten mitgeteilt werden. Poincaré wünſcht, daß Deutſch⸗ land ſich mit den Gläubigermächten an einen Tiſch ſetzt, um Mittel und Wege zur Kommerzialiſierung der deutſchen Reparationsſchuld zu finden, damit jedes Land ſo ſchnell wie möglich bezahlt wird und den größtmöglichen Anteil erhält. Als Gegenleiſtung dafür werden Frankreich Belgien und England einer baldigen Räumung des Rheinlandes zuſtimmen. 1 5 Briand iſt ſeit ſeiner Rückkehr von Madrid ſehr opti⸗ miſtiſch betreffs der Beziehungen Frankreichs mit Deutſch⸗ land. Beim Miniſterrat, der heute mittag ſtattfand, un⸗ terbreitete er das Reſultat ſeiner Unterredung mit Streſe⸗ mann in der ſpaniſchen Hauptſtadt. Er hob hervor, daß Streſe⸗ mann nach wie vor das Beſte beabſichtige. Der deutſche Außen⸗ miniſter hätte ihm verſichert, daß durch den Wahlſieg der engliſchen Arbeiterpartei weder ſeine persönliche Haltung noch die Haltung der deutſchen Regierung einen Wechſel erfahren hätte. 5 f Georg Bernhard klagt. Nach Berliner Blättermeldun⸗ gen hat der Chefredakteur der„Voſſiſchen Zeitung“, Georg Bernhard, gegen den Ruhrinduſtriellen Dr. Poensgen die Klage eingeleitet zur Klärung über gewiſſe Aeußerungen, die nach den Behauptungen Bernhards bei den Beſprechungen Dr. Schachts mit den Ruhrinduſtrfellen in der Villa Hügel Pefallen ſein ſollen Ewige Angſt und Heuchelei Berlin, 18. Juni.(Von unſerem Bekliner Büro.) In dem abſchließenden Bericht, den die Entwaffnungskommiſſion für Oeſterreich der Botſchafterkonferenz erſtattet hat und der von dieſer pflichtgemäß an den Völkerbundsrat weitergeleitet wurde, ſoll auch der Hinweis enthalten ſein, daß zwiſchen dem Reich und Oeſterreich auf dem Gebiete des Militärweſens Verbindungen beſtünden. Ins⸗ beſondere wird behauptet, Oeſterreich ſei beſtrebt, einen großen Generalſtab nach deutſchem Muſter zu bilden. In hieſigen maßgebenden Kreiſen liegen authentiſche Mit⸗ tetlungen über den Inhalt des fraglichen Berichtes bisher nicht vor. Man muß ſich vor Augen halten, daß es ſich bei dieſen Schlußkontrollberichten natürlich um ganz einſei⸗ tige Darſtellungen handelt. Die Herren, die Jahre lang ihre Ueberwachungstätigkeit ausgeübt haben, gehen natürlich von Grundſätzen aus, die heute doch wohl ihre Gel⸗ tung verloren haben. Man wird daher dieſen Schriftſtücken nicht die Bedeutung einer feſtſtehenden Erklärung beimeſſen dürfen. Immerhin iſt man hier doch einigermaßen verwun⸗ dert, wie ſolche Behauptungen von Fachleuten aufgeſtellt wer⸗ den, da ja allgemein bekannt iſt, daß ein großer deutſcher Ge⸗ neralſtab gar nicht mehr exiſtiert. Der Wegfall dieſer Inſtitution iſt, wie man ſich erinnern wird, gerade einer der Hauptpunkte der Entwaffnungsvorſchriften geweſen. Die Markverhandlungen mit Belgien Berlin, 18. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Miniſterialdirektor Dr. Ritter, der auf deutſcher Seite die Verhandlungen in der deutſch⸗belgiſchen Märkfrage führt, iſt heute früh nach Berlin zurückgekehrt. Der belgiſche Delegierte Gutte trifft am Donnerstag in Berlin ein, wo die Verhand⸗ lungen dann fortgeſetzt werden ſollen. Da bis zur Stunde der vertrauliche Charakter der Beſprechungen ſtreng gewahrt wurde, wird man alle Mitteilungen der franzöſiſchen und bel⸗ giſchen Preſſe, die bisher erſchienen ſind, in das Reich der Fabel verweiſen müſſen. Dr. Eckeners Fahrtpläne Wie das Berliner„Tempo“ aus Friedrichshafen erfahren haben will, iſt die Amerikafahrt des„Graf Zeppelin“ abgeſagt worden, da zuerſt die Weltfahrt unternommen werben ſoll. Dem genannten Blatt zufolge hofft man, dieſe am 15. Juli antreten zu können. Die nächſte Amerikafahrt ſoll 1980 ſtattfinden. 7 8 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzelle für Allgem. Anzeigen 940.. eklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. Te u keinen Exſatzanſprüchen für ausgefallene od. heſchrän te Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Reisen Geſetz und Necht Innenpolitik im Eiltempo Im Reichstag rechnet man damit, etwa bis zum 25. oder 26. Juni mit der Etatberatung zu Ende zu kommen und am 28. auseinander zugehen. Man rechnet wohl auch richtig: dies Haus iſt kaum länger zuſammenzuhalten. Man tut zwar das Seinige, den Reichsboten den Aufenthalt am Platz der Republik ſo wohnlich wie möglich zu machen. Indes, der Drang nach der Heimat iſt nun einmal nicht länger zu zähmen. Da und dot dennoch aufkeimende Gewiſſensbiſſe aber erſtickt die Ero J, daß man Ende Auguſt ja doch wieder zuſammenco de. Zwar wird man, wenn es erſt ſo weit ſein wi Herbſttagung verfluchen. Aber wer denkt im Juni an die langen Abende? Ob man unter dieſen Une ich nur jenen Teil der Reform der Arbeitsloſenverſich. bezwingen wird, dem man den ver⸗ heißungsvollen Tiler„Sofbrt⸗ Programm“ gegeben hat, darf als einigermaßen zweifelhaft gelten. Die Sozialdemo⸗ kratie und ihr federführender Miniſter Wiſſel haben es auf die Ermattungsſtrategie angelegt. Dabei hilft ihnen die ſommerliche Hitze, hilft ihnen wohl auch das Zentrum. Was man über den Gegenſtand in dem von Herrn Stegerwald begründeten„Deutſchen“ leſen kann, unterſcheidet ſich kaum noch von den leichtfertigen Argumentationen des„Vorwärts“, Dagegen waren die Gerüchte von einer leiſen Kompromiß⸗ neigung auch beim Reichswirtſchaftsminiſter, die in den letzten Tagen durch die Wandelgänge huſchten, müßiger, wenn nicht bößartiger Klatſch. Dr. Curtius iſt ſich in jedem Stadium der Verhandlungen bewußt geweſen, daß er die Sache der bürgerlichen Wirtſchaftsproͤnung zu führen hat, auf der— einſtweilen wenigſtens— dieſer Staat ſich aufbaut. Daß ein Arbeitnehmer, der 60 Mark eingezahlt hat, hinterher 600 aus⸗ gefolgt erhält, iſt mit beſagter Wirtſchaftsordnung ſchlechthin unvereinbar: in der Beziehung ſind Volksparteiler und Demokraten durchaus einer Meinung. 1 Sie berühren ſich neuerdings wohl auch noch in anderen Stücken. Nicht alle Demokraten, verſteht ſich. Auch wohl nicht alle Volksparteiler. Es geht ſeit einiger Friſt wieder ein Raunen von kommenden Dingen durch das Hohe Haus. Un⸗ gefähr ſo wie im Nouember 1924, da die Schiffer, Keinath, Gerland ſich von der Demokratie löſten. Man möchte alte Bindungen abſtreiſen und ſucht nach neuen. Man denkt viel⸗ leicht nicht mehr an die nachge rade mythiſch gewordene große liberale Partei: das Wort„liberal“ iſt unbeliebt gewor⸗ den und ſcheint keine Zugkraft bei den Wählern zu verſprechen. Dafür ſagt man jetzt gern„Bürger und Bauern“ und beſtunt eine Ralliierung nach der Mitte hin, die auch manche Elemente der Rechten erfaſſen könnte. Das alles erwägt man freilich nicht erſt ſeit heute oder geſtern. Die innere Un⸗ ruhe und das Unbehagen ſind faſt ſo alt wie die nach dem Zu⸗ ſammenbruch umgeformten Parteien. Der Entſchluß zur Tat und der Mut zum Abſprung haben dann im entſcheidenden Moment bislang doch immer gefehlt. Es iſt nicht unbedingt wahrſcheinlich, daß gerade jetzt die Entwicklung anders laufen soll. Doch in der Einſtellung zum Konkordat ſind ſelbſt im Lande Preußen Volkspartei und Demokraten ſich nahe gerückt. Auch die authentiſche Interpretation, daß es ſich nicht um ein Konkordat, nur um einen„Staatsvertrag“ handelt und die Verheißung einer Gleichſtellung auch der evangeli⸗ ſchen Kirche ſcheint nicht alle Befürchtungen beſchwichtigt zu haben. Selbſt wo andere Bedenken ausgeräumt wurden, mel⸗ den ſich hier un) da noch unitariſche Einwände oder ſolche des Reichsrechts: wie, wenn einmal das Reich von ſich aus dieſe Materie zu ordnen ſtrebt? Wird es ſich da auf ſeinem Wege nicht gehemmt ſehen durch die Tatſache, daß Sonderver⸗ träge der Länder vorliegen? Dennoch neigen wir dazu, an⸗ zunehmen, daß Dr. Braun die Mehrheit, die er braucht, in dem von ihm beherrſchten Landtag ſchon noch irgendwie erhält. Wobei der Ausweitung der preußiſchen Koalition auf die Deutſche Volkspartei vielleicht doch noch eine Rolle beſchieden iſt. Zisher hat Herr Braun den Mann mit zugeknöpften Taſchen geſpielt: ein Reſſort für die Volkspartei und der Verbindungsoffizier Curtius, mehr nicht. Die Demokraten aber haben den Dr. Becker zu opfern, den ſie zu den Ihren zählen, obſchon er nicht eigentlich ihr einge⸗ ſchriebenes Parteimitglied iſt. Nicht ausgeſchloſſen, nachdem ich inzwiſchen ein ſo lebhafter Gegenwind erhoben hat, daß der preußiſche Herr Miniſterpräſident ein paar Pflocke nun zurückſteckt. In leidlich eingeweihten Kreiſen hält man es wenigſtens für ſicher, daß Dr. Becker nunmehr an ſeinem Platze bleibt und der Kelch des ſozialdemokratiſchen Unter⸗ richtsminiſters an uns vorübergeht. Und daß der Volkspartei, worauf ſie einen gerechten Anſpruch hat, zwei Reſſortminiſter zugeſtanden werden. Der eine davon wird vorausſichtlich Herr Schmidt, der bisherige Staatsſekretär im Miniſterium der beſetzten Gebiete, ſein. Ihm iſt, ſoviel wir wiſſen, das preuß. Handelsminiſterium zugedacht. Vielleicht, wenn ſie ſo unter⸗ baut ſind, laufen hinterher dann auch die Dinge im Reich beſſer. a 5 R. B. Wiener Beſuch in Berlin J Berlin, 18. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.] Die Mitglieder der Wiener Stadtverwaltung ſind unter Führung des Bürgermeiſterz Seitz heute morgen gegen neun Uhr auf dem Anhalter Bahnhof eingetroffen. Sie wurden im Namen der Stadt Berlin von Oberbürgermeiſter Böß be⸗ grüßt. Zum Empfang hatten ſich auch der öſterreichiſche Ge⸗ ſandte Dr. Frank eingefunden. Die Gäſte wurden daun nach dem Hotel Excelſior geleitet, wo ſie als Gäſte der Stadt Berlin wohnen. Zur Mittagszeit fand im Foyer des Rat⸗ hauſes ein Frühſtück im engſten Kreiſe ſtatt. 2. Seite. Nr. 278 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabef Dienstag, den 18. Juni 1929 Die Exobebenkataſtrophe im Slillen Ozean In Japan 100 Todesopfer Hakodate, 18. Juni.(United Preß.) Heute morgen 10 Uhr hat ein neuer gewaltiger Ausbruch des Vulkans Koma⸗ gatake ſich ereignet. Das Elektrizitätswerk von Iſogava wurde unter einer zehn Fuß hohen Aſchenſchicht begraben. Ob der neue Ausbruch Todesopfer gefordert hat, ſteht noch nicht feſt. Von den Eiſenbahnen ſind bisher 2700 Flüchtlinge aus dem Kataſtrophengebiet in Sicherheit gebracht worden. Tokio, 18. Juni.(United Preß.) Hundert Todes⸗ opfer hat nach den bisher vorliegenden Meldungen der Aus⸗ bruch des Vulkans Komagatake aus Hakodate auf der Inſel Hokkaido gefordert. Man befürchtet aber, daß die Zahl noch bedeutend ſteigen wird. Zurzeit iſt es möglich, mit der Stadt Hakodate ſelbſt eine notdürftige telephoniſche Verbindung auf⸗ recht zu erhalten. Wie ſchlimm der Funkenregen beim Ausbruch des Vulkans war, zeigt ſich am beſten daran, daß zwiſchen den Dörfern Todmenoyn und Shikaobe 30 Leichen unter einer Funkenſchicht von ungefähr zwei Metern Höhe aufgefunden wurden. Zuerſt fürchtete man auch, daß 100 Schüler und Schülerinnen aus dem Dorfe Shikaobe ein Opfer der Kataſtrophe geworden wären, doch ſtellte ſich ſpäter heraus, daß ſie rechtzeitig in Booten nach Joſyo geflohen woren. Faſt alle Dörfer am Fuße des Vulkaus liegen von den Einwohnern vollkommen verlaſſen da. Die Bevölkerung floh im erſten Schrecken, teilweiſe nur mit dem Notbürftigſten verſehen. Die Regierung bemüht ſich, der Bevölkerung Hilfe zu leiſten. Vor allen Dingen wird das Augenmerk darauf gerichtet, daß die zerſtörten Eiſenbahnlinien möglichſt ſchnell wieder inſtand geſetzt werden, damit die Hilfszüge die betrof⸗ Das Veben in Neuſeeland Wellington(Neuſeeland), 18. Juni.(United Preß.) Obgleich aus dem Erdbebengebiet im Nordteil der Südinſel bisher nur ſpärliche Berichte eingelaufen ſind, kann doch ſeſt⸗ geſtellt werden, daß die Zahl der Todesopfer höher ſein wird, als man urſprünglich annahm. Bisher ſind ſechs Leichen geborgen worden und eine weitere Anzahl von Perſonen wird noch vermißt. Faſt alle Todesfälle ſind darauf zurückzuführen, daß die Opfer bei Erdrutſchen verſchüttet wurden. An einer Stelle war ein Erdrutſch ſo gewaltig, daß er ein Tal in der Breite von ungefähr einem Kilometer vollkommen abſperrte. Zwei Flugzeuge mit Funkenſtationeinrichtungen ſind von Chriſtchurch nach Weſtport an der Nordweſtküſte der Südinſel aufgeſtiegen. Dieſe Stadt, die, wie bereits gemeldet, am ſchlimmſten gelitten hat iſt vollkommen von der Außen⸗ welt abgeſchniiten. Ein weiteres Flugzeug ſtartet nach Bleu⸗ heim im Norden der Südinſel, um ein Kutterboot zu ſuchen, das mit fünf Perſonen an Bord kurz vor dem Erdbeben aus⸗ fuhr und von dem man ſeither nichts mehr gehört hat. Von mehreren Kütſtenplätzen wird berichtet, daß während des Re⸗ gens vom Meere her dumpfe Geräuſche gehört wurden. Man vermutet, daß zu gleicher Zeit ein Seebeben ſtatt⸗ fand. Die Erdbeben dauern, wenn auch mit ſtark verminderter Heftigkeit, noch fort. Augenſcheinlich iſt es der Mehrzahl der in den betroffenen Gebieten Wohnenden gelungen, ſich fenen Gebiete ſchnellſtens erreichen können. rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, da dem Beben mehrere ſchwache Stöße, die die Bevölkerung warnten, vorausgingen. Hilferdings Optimismus Berlin, 18. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die zweite Leſung des Haushalts der allgemeinen Finanzverwal⸗ tung hat heute im Reichstag Herr Hilferding ſelbſt ein⸗ geleitet. Aus ſeinem kataſtrophalen Fehlſchlag mit der Reichs⸗ anlethe ſuchte er allen Ernſtes einen Erfolg zu konſtruieren. Jedenfalls genügte es ihm ſchon, daß er den Ultimo Mai überwinden konnte und daß es wohl auch noch über den Ultimo Juni langen würde. Ueberhaupt hatte der Miniſter ſich zur Abwechſlung heute einmal wieder die roſafarbene Brille aufgeſetzt. Die Währung ſtehe feſt wie ein rocher de bronce und auch ſonſt wittert Herr Hilferding allenthalben Morgenluft. Allerdings verträgt es ſich nicht recht mit dieſem Optimismus, daß aus den Ergebniſſen dieſes Etatjahres noch 150 Millionen Defizit von 1928 abgedeckt werden müſſen. Indes, Hilferding ſetzt offenbar alle Hoffnungen auf den Noung⸗Plan. Wenn er angenommen iſt, dann wolle er auch mit der in jeder Rede von ihm angekündigten großen Finanzreform endlich hervortreten und auch das Finanzverhältnis zwiſchen Reich und Ländern ſoll dann endgültig geregelt werden, Wei⸗ ter verheißt uns Herr Hilferding, daß er wieder einen Be⸗ triebsmittelfonds zu ſchaffen gedenke. Alles das ſind wunder⸗ ſchöne Verſprechungen. Die Botſchaft hört man wohl Die Deutſchnationalen, die der Miniſter in ſeiner Rede wiederholt heftig angriff und denen er insbeſondere vorwarf, ſie hätten durch eine künſtliche Erzeugung einer Panikſtimmung dazu beigetragen, das Vertrauen zur Regie⸗ rung zu erſchüttern, brachten im Laufe der Debatte ein Miß⸗ trauensvotum gegen Hilferding ein. Zwiſchen⸗ durch wurden die Abſtimmungen zum Wehretat vorgenom⸗ men, der in der Faſſung des Ausſchuſſes verabſchiedet wurde. Die kommuniſtiſche Entſchließung, den Soldaten das Wahlrecht zu gewähren, wurde in namentlicher Abſtim⸗ mung mit 226 gegen 153 Stimmen der Sozialdemo⸗ kraten und Kommuniſten abgelehnt. Kurz nach zwei Uhr ſtimmte man über den Antrag, die zweite Rate für den Bau des Panzerkreuzers A zu ſtreichen, ab. Der Antrag wurde mit 224 gegen 153 Stimmen bei 5 Ent⸗ haltungen abgelehnt. Die ſozialdemokratiſchen Miniſter ſtimmten gegen den Antrag. Der Weiterbau des Panzer⸗ kreuzers iſt damit geſichert. Die Finanznot des Reiches Berlin, 18. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verhandlungen wegen Gewährung eines 50 Millionen Dollar ⸗ Kredites des Reiches ſind noch in der Schwebe. Wie die„B..“ annehmen zu müſſen glaubt, kommt ein un⸗ mittelbarer Auslandskredit für das Reich nicht in Frage. Die Verhandlungen ſollen vielmehr in der Richtung geführt wer⸗ den, daß eine Reihe inländiſcher Banken— genannt werden die Deutſche Bank, die Reichskreditgeſellſchaft und Mendel⸗ ſohn u. Co.— dem Reich einen 200 Millionen⸗Kredit zur Ver⸗ fügung ſtellen, für den ſte ſich ihrerſeits die Mittel bei Ge⸗ ſchäftsfreunden in Amerika beſorgen. Engliſch-ruſſiſche Annäherung Moskau, 18. Juni.(United Preß.) Zum Sowjetbot⸗ ſchafter in London wird nach Wiederaufnahme der Beziehun⸗ gen zwiſchen beiden Ländern vorausſichtlich Leo Kamenew ernannt werden. Schon bald nach den Reſultaten der engli⸗ ſchen Wahlen, als man mit einer Wiederherſtellung der diplo⸗ matiſchen Beziehungen rechnete, wurde Kamenews Name an erſter Stelle genannt. Er bekleidet zur Zeit den Poſten eines Leiters des Konzeſſionsausſchuſſes. Bekanntlich gehörte er vorher zum Trotzkiflügel der Oppoſitionen und teilte mit ihm eine Zeit lang die Verbannung. Durch ſeine Rückkehr nach Moskau iſt er jedoch ſchnell wieder im politiſchen Leben vor⸗ wärts gekommen. Die Karikaturen, mit denen ruſſiſche Blätter Mae⸗ donald nach der Wahl als„Henker im Sold des engliſchen Kapitalismus“ darſtellten, ſind plötzlich verſchwunden. Wie die United Preß aus zuverläſſiger Quelle erfährt, iſt dies auf Veranlaſſung des Außenkommiſſariats geſchehen. Bemerkens⸗ wert iſt, daß die„Is we ſti fa“, das offizielle Regierungs⸗ organ, während dieſer ganzen Zeit einen verſöhnlichen Ton gegen England angeſchlagen hatte. Schwere Verkehrsunfälle in Hamburg.— Zwei Tote — Hamburg, 18. Juni. Montagabend ſchlug an der Steilshoperſtraße Ecke Wachtelſtraße ein Geſchäfts auto um und wurde gegen einen Baum geſchleudert. Wäh⸗ rend der Kraftwagenführer mit leichteren Verletzungen da⸗ von kam, wurden die auf dem Wagen befindlichen Olga Peterſen und ihr 31jähriger Bruder zwiſchen dem Führerſitz und einem Baum eingeklemmt. Sie wurden ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß beide ſtarben. Vadiſche Politik Aufhebung des Demonſtrationsverbots Das im Hinblick auf die Ordnungsſtörungen in den letzten Monaten und im Zuſammenhang mit dem Verbot des Rot⸗ frontkämpferbundes vom Miniſterium des Innern erlaſſene allgemeine Demonſtrationsverbot für Baden iſt wie der aufgehoben worden. Es wird jedoch mit Nachdruck dar⸗ auf aufmerkſam gemacht, daß auch in Zukunft von den in Frage kommenden Organiſationen bei ihren öffentlichen Ver⸗ anſtaltungen ein Verhalten erwartet werden muß, das nicht zu Ordnungsſtörungen und Provokationen führt; andern⸗ falls müßte hierin ein Anlaß geſehen werden, ein Verbot von Demonſtrationsumzügen wieder zu erlaſſen. Oertliche poli⸗ zeiliche Anordnungen im Einzelfall werden durch die Rück⸗ nahme des allgemeinen Verbots nicht berührt. Letzte Meldungen Selbſtmord eines Konſuls — Nürnberg, 18. Juni. Der hieſige franzöſiſche Konſul Marquis de Valchier hat ſich wegen eines Nerven⸗ leidens durch Einatmen von Leuchtgas das! Leben ge⸗ nommen. Der Reichspräſident in Oſtpreußen — Roſenberg, 17. Juni. Reichspräſident v. Hindenburg iſt heute vormittag hier eingetroffen. Er wurde am Bahnhof von Bürgermeiſter und Landrat begrüßt und begab ſich alsdann mit Herrn v. Oldenburg nach Januſchau. Wegen dienſtlicher Verfehlungen zum Mörder geworden — Berlin, 17. Juni. Der Juſtizoberſekretär Krüger verſuchte heute ſeine Frau zu erſtechen. Auf die Hilferufe der Frau drangen Hausbewohner in die Wohnung ein und entwaffneten den Täter. Krüger ergriff ein zweites Meſſer, aber auch dieſes wurde ihm entriſſen. Die Frau iſt durch den Stich, der die Lunge getroffen hat, ſchwer verletzt worden. Auf der Polizeiwache erklärte Krüger, er habe ſeine Frau, ſein kleines Kind und ſich ſelber töten wollen. Die Tat iſt auf amtliche Verfehlungen Krügers zurückzuführen, der Akten mit nach Hauſe genommen hat, die bei einer behördlichen Durchſuchung ſeiner Wohnung gefunden wurden. Er hat zugegeben, daß er verſucht hat, ſich mit einem Manne, gegen den ein Zwangsvollſtreckungsverfahren ſchwebte, in Verbindung zu ſetzen. Das Geſchäft ſei aber nicht zuſtande gekommen. Furchtbarer Doppelmord in Stade — Stade, 18. Juni. In der letzten Nacht wurde in der Horſt bei Stade lautes Geſchrei aus einem Hauſe gehört, das von dem Arbeiter Karl Steffens bewohnt wird. Als ſich Nachbarn Einlaß verſchafft hatten, fand man die beiden Kinder des Ehepaares im Alter von 1½ und 3 Jahren er ſchlagen auf. Die Tat iſt von den Eltern aus⸗ geführt worden. Beide machten einen vollkommen un⸗ zurechnungsfähigen Eindruck. Sie wurden ins Stader Kran⸗ kenhaus geſchafft. Die Staatsanwaltſchaft Stade weilt am Tatort, um weitere Ermittlungen anzuſtellen.. Hoover empfängt die amerikaniſche Reparations⸗ kommiſſion — Waſhington, 18. Juni. Am 25. Juni wird Hoover die amerikaniſche Reparationsdelegation empfangen. Urſprüng⸗ lich dachte man, er würde nur Owen Youngs Bericht entgegen⸗ nehmen. Die Hitze in den Vereinigten Staaten — Newyork, 18. Juni. Die beiſpielloſe Hitze in den nordamerikaniſchen Staaten hält an. Die Zahl der vom Hitz⸗ ſchlag getroffenen Menſchen in den großen Städten iſt weiter angewachſen. Ein Wechſel der Witterung iſt vorläufig nicht zu erwarten. Deutſche Volkspartei „Tatterſall“ die Bezirksvereinsverſammlung der Schwetzin⸗ gerſtadt ſtatt. Rechtsanwalt Dr. Waldeck, M. d.., ſpricht über„Die politiſche Lage“. Der Vorſtand. Kunſt und Wiſſenſchaft Das Berliner Planetarium in neuer Kriſe. Mit den Planetarien hat man es, wie ſich mehrfach herausſtellt, etwas ſchwerer, als in der erſten Begeiſterung angenommen wurde. Die Sternſchule der Reichshauptſtadt macht eine neue Kriſe durch. Nachdem zuerſt der Meteorologe und Liebhaberaſtro⸗ nom Dr. Wegner das Inſtitut betreut hatte, wurde der aſtronomiſche Schriftſteller Henſeling aus Stuttgart nach Berlin berufen. Der durch allzuviel Rückſichten gehemmte Verwaltungsapparat des Berliner Magiſtrats hat nun auch die Begeiſterung Henſelings aufgezehrt. Er hat ſein Amt niedergelegt und wird zum Herbſt wieder an das Stuttgarter Planetarium zurückkehren. Der Deutſche Künſtlerbund. In der Reihe der„Köl⸗ ner Ausſtellungen 1929“ erhält die Schau des Deut⸗ ſchen Künſtlerbundes als Jubiläumsausſtellung beſonderes Gewicht. In dieſem Jahr feiert der Deutſche Künſtlerbund, der von Graf Kalckreuth als Zuſammenſchluß der künſt⸗ leriſchen Kräfte Deutſchlands gegründet wurde, ſein 26jähriges Beſtehen. Nach dem vor kurzem erfolgten Tode des Gründers führen Max Liebermann und Max Slevogt das Ehrenpräſtdium. Der Deutſche Künſtlerbund veranſtaltet jährlich eine Ausſtellung jeweils in einer anderen Stadt Deutſchlands. Auf dieſen Ausſtellungen wird der Villa⸗ Romana⸗Preis verliehen, der außer einem Geldpreis einen einjährigen Aufenthalt in der Villa Romana bei Florenz, die Eigentum des Bundes iſt, gewährt. Dieſer Preis wird in Köln erſtmalig nach dem Kriege wieder in ſeiner alten Form verteilt. ODeutſche Kunſtausſtellungen. Gegenwärtig findet in Chemnitz eine größere Ausſtellung Japaniſcher Malerei ſtatt, die Bilder der bedeutendſten japaniſchen Maler Fukuda, Imai, Moroboſhi, Murkani, Otſubo, Shima⸗ zaki, Takatori und Nagicha vereinigt.— Der Dresdener Kunſtverein zeigt im Rahmen einer Ausſtellung der Sezeſ⸗ ſton Kollektive von Kandinſky, Schlemmer, Schmidt⸗Rottluff und Segal.— Das Städtiſche Kunſtmuſeum in Düſſel⸗ dorf veranſtaältet gegenwärtig eine intereſſante Kunſtſchau „Gotiſche Plaſtik“.— Der Erfurter Kunſtver⸗ ein begeht zurzeit eine Kunſtausſtellung, die das Geſamt⸗ ſchaffen Otto Dix kin einem guten Querſchnitt zeigt.— Von Menzel bis Nolde betitelt ſich eine intereſſante Kunſtſchau, die die Hamburger Galerie während des Monats Juni veranſtaltet. Aus ländiſche Kunſtausſtellungen. Die bekannte Brüſ⸗ ſeler Galerie Le Centaure zeigt gegenwärtig eine Kollek⸗ tivausſtellung des Bauhaus⸗Künſtlers Wladimir Kan⸗ dinſkys.— Das Berner Kunſtgewerbe⸗Muſeum veran⸗ ſtaltet eine größere Kunſtausſtellung:„Ruſſiſche Ma⸗ le rei“.— In London findet gegenwärtig eine große Kunſtausſtellung„Chineſiſches Porzellan“ ſtatt.— Der Pradonumus in Madrid ſtellt zurzeit das Lebenswerk von Raffael Menas aus.— Im Petit Palais in Paris wird eine umfaſſende Courbet⸗Ausſtellung ge⸗ zeigt.— In Warſchau findet wieder eine größere Aus⸗ ſtellung„Deutſche zeitgenöſſiſche Kunſt“ ſtatt.— Zürich zeigt gegenwärtig eine intereſſante lithographiſche Ausſtellung, die ſich„Die erſten Jahrzehnte der Lithographie in der Schweiz“ betitelt. Theater und Muſik O Berliner Theater. Ein Publikumserfolg im Ber⸗ liner Theater.„Reporter“ von Ben Hecht und Charles Mac Arthur. In Newyork jahrelang gegeben. Das Leben von Journaliſten, die den Senſationen nachjagen, ſich überflügeln in Tempo und auch in Phantaſte. Jeder nach ſeiner Art, ſchnauzig, ſtill, geriſſen— einer nur iſt dabei, der Tüchtigſte ſeines Fachs, aber er haßt den Beruf, will heiraten, will hinaus, ſchmeißt dem Verleger ein paar Schimpfworte an den Kopf, und in dieſem Moment fällt ihm ein Mörder in die Hände, der ausgeriſſen iſt, den man überall ſucht, ein Mörder aus Notwehr, der einen ſchwarzen Schupo getötet hat und mit deſſen Hinrichtung man die ſchwarzen Wahlſtim⸗ Er läßt die Braut warten und bleibt bei der Zeitung. Hil⸗ pert hat den Betrieb des Journaltſtentums, die Gleichzeitig⸗ keit des Telephonierens, das Ueberrennen mit Nachrichten, den dramatiſchen Schlußebup mit unglaublicher Turbulenz inſzeniert. Forſter ſpielt die Hauptrolle, aber ich glaube, etwas künſtlich mit gezierter Erhitztheit, er beſitzt gottlob nicht die Virtuoſität eines ſolchen Reißers.—„Oſterferien“ in der Tribüne von Romain Coolus, die Geſchichte eines Jungen, der auf ſeine erotiſch ſehr beſchäftigte Mutter eifer⸗ ſüchtig iſt, ein ſpottſchlechtes Stück, aber mit einer guten Schauſpielerin aus Wien, Alma Seidler, der Tochter des früheren Miniſterpräſtdenten, die in ihrer Geſtrafftheit, be⸗ weglichen Schlagkraft, aber auch in ihrer Letdenſchaft den Abend allein lohnt. ö Oscar Bie Wiſſen Sie ſchon, daß . die Seidenwürmer neuerdings Diätkoſt erhalten, da⸗ mit ſie alle Seide von derſerben Farbe und Feinheit liefern? „ ruſſiſche Gelehrte auf der Inſel Nowaja Semlja Bak terien ſuchten, die Inſel aber vollig keimfrei fanden? .. in den Vereinigten Staaten fährlich Goldzähne im Werte von 60 Millionen Mark mit ihren Beſitzern ins Grab wandern? * ider zweitgrößte Radioſender des britiſchen Welt⸗ reiches in Johannesburg(Südafrika) ſteht? . die holländiſche Regierung auf Java eine Prüfſtelle zur Erforſchung der Javaniſchen Batik⸗Techniken eingerichtet hat, um die Batikfärberei zu neuer Blüte zu bringen? * .. in Amerika über 4000 000 Menſchen in der Automobil⸗ induſtrie beſchäftigt ſind? men ködern wird. Dieſe Senſation kann er nicht überwinden. . ö „ man neuerdings einen Kühlſchrank erfunden hat, de ſeine Wirkung einer Spiritusflamme verdankte 8 0 9 1 4 Dienstag, den 18. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 270 äotiſche Nachrichten Katholiſches Gemeindehaus St. Franziskus Im Stadtteil Waldhof hat das Franziskushaus eine weſentliche Neuerung erfahren. Der mit der Bauausführung betraute Architekt Andreas Mayer hat es verſtanden, den Um⸗ und Ausbau der Räumlichkeiten zur vollen Zufrieden⸗ heit auszuführen. Der Feſtſaal iſt in der Farbenwahl und Beleuchtung bes onde wirkungsvoll. Unter der modernen Bühne befinden ſich Sitzungszimmer. Der andere Teil des unteren Stockwerkes wird vom geräumigen, freundlichen Reſtaurant Rheingold eingenommen. Küche, Keſſel⸗ und Badeanlage befinden ſich im Kellergeſchoß. 16 Geſellen⸗ und Fremdenzimmer enthält das zweite Stockwerk. Im reſtlichen Stockwerk iſt die Schweſternwohnung. Die übrigen Räum⸗ lichkeiten ſind an Familien vermietet. Hinter dem Haupt⸗ gebäude befinden ſich Klein⸗Kinderheime, Verſammlungsſaal und Kegelbahn. Eine Nähſchule iſt ebenfalls im Hauſe. Der herrliche Wirtſchaftsgarten iſt eine Zierde des Gemeinde⸗ hauſes. Die Waldhöfler, insbeſondere die Katholiken, haben eine hervorragende Verſammlungsſtätte erhalten. Die Haus⸗ werwaltung iſt bei Geſchäftsführer Wilhelm Daunke in den beſten Händen. Vinzenz⸗Schweſtern aus dem Mutterhaus Freiburg wenden alle Sorgfalt auf, um den Inſaſſen und Gäſten einen angenehmen Aufenthalt zu bieten. Am Sonntag fand die offizielle Eröffnung ſtatt, bei der ein reichhaltiges Programm abgewickelt wurde. Kirchenchor und Geſangvereine waren Mitwirkende. Außerdem trug die gute Hauskapelle reichlich zur Unterhaltung der vielen Gäſte bei.. * * Mannheim als Tagungsort. Die Landestagung des Badiſchen Guſtav⸗Adolf⸗ Vereins, die unter ſtar⸗ ker Beteiligung am Samstag und e 0 Achern ab⸗ gehalten wurde, wählte Mannheim als Ort der nächſt⸗ jährigen Hauptverſammlung. * Ein ſchöner Obſtbaum als„Zeitloſe“. In der Anlage vor dem Quadrat O 7 ſteht jetzt, in der Zeit des Kirſchen⸗ reifens, ein Kirſchbaum in voller Blüte. Im vori⸗ gen Jahr ließen Schwarzamſel, Star und andere Vögel ſich die reiſen Früchte ſchmecken. Der große, dicke Schnabel des Kernbeißers, 5 ſich auch auf Kirſchbäumen aufhäl taugt vortrefflich zum Zerknacken der Kirſchenſteine, aus denen die ihm willkommenen Kerne hervorgeholt werden. Auch heuer werden noch ſehr ſpät an dem Platz Kirſchen zu finden ſein. * Lebensmüde. In der auf dem Lindenhof gelegenen elterlichen Wohnung nahm geſtern nachmittag ein 21 Jahre alter Taglöhner aus noch unbekanntem Grunde Gift ein. Der Lebensmüde fand Aufnahme im allgemeinen Kranken⸗ haus. Ertrunken. Das 6 Jahre alte Söhnchen einer in der Kirchenſtraße wohnhaften Bedienungsfrau iſt nach amtlicher Feſtſtellung geſtern im Binnenhafen nicht beim Baden er⸗ trunken. Das Kind wollte einen ins Waſſer gefallenen Ball holen und hat ſich zu dieſem Zwecke auf die im Hafen liegen⸗ den Baumſtämme begeben, wobei es ausrutſchte und ins Waſſer fiel. Die Arbeiter des Sägewerkes der Firma Luſchka u. Wagenmann wurden leider zu ſpät auf den Unfall auf⸗ merkſam gemacht. Als das Kind etwa 10 Minuten ſpäter aus dem etwa 3 Meter tiefen Waſſer gezogen wurde, waren die Wiederbelebungsverſuche erfolglos. * Schwere Stürze. Ein 24 Jahre alter Taglöhner, ber geſtern am Mühlauhafen von einem etwa 2,5 Meter hohen 8 zſtapel herunterfiel, zog ſich innere Verletzungen zu. Ein 88 Jahre alter Kranführer, der geſtern auf einem im Rhein liegenden Schiff etwa 4 Meter tief in den Schiffsraum fiel, erlitt eine Wirbelſäulen verletzung. Eine 23 Jahre alte Fabrikarbeiterin, die in einer Zigarrenfabrik in der Innenſtadt auf der Treppe ausrutſchte, trug eine Rückenquet⸗ ſchung davon. Die Verunglückten wurden ins ſtädtiſche Kran⸗ kenhaus verbracht. * Teerkeſſelbrand. In der Unteren Mühlauſtraße geriet geſtern nachmittag infolge Ueberhitzung ein Teerkeſſel in Brand. Das Feuer wurde von der um.32 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr mit zwei Tetraapparaten gelöſcht. Der Terr⸗ wagen iſt ſtark beſchädigt. Der Schaden beträgt etwa 300 Mk. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute Ober⸗ ſteuerſekretär Karl Diegel mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Wolf, Zellerſtraße 60. Der Dornſtrauch Verkrüppelt und vom Sturm zerzauſt Stand einſam und allein Verachtet von den Bäumen all Ein Dorn am dürren Rain. Und niemand kümmert ſich um ihn, Das kränkt und grämt ihn ſehr. Da hat der Frühling ſich erbarmt Und ſchickt ein Englein her. Das hat mit liebevoller Hand Ihm heimlich in der Nacht Ein wunderbares neues Kleid Vom ſchönſten Weiß gebracht. Der Dorn, der vordem nackt und kahl Steht herrlich nun geſchmückt. Und wer vorübergeht, bleibt ſtehen Und ſchaut und iſt entzückt. Kein Baum, kein Strauch im ganzen Wald Kommt ihm an Schönheit gleich. Und der, der ſonſt der Aermſte war, Iſt ſtolz und fühlt ſich reich. Mehr Rückſichtnahme auf die Kleinboote! Die neuen Verkehrsvorſchriften, die für den Rhein er⸗ laſſen wurden, nehmen zwar auf die Kleinboote keine Rückſicht mehr, aber trotzdem ſollten nicht Menſchenleben aufs Spiel geſetzt werden. Am Sonntag abend wäre durch das Drauf⸗ losfahren eines Strandbhaddampfers beinahe ein ſchweres Un⸗ glück verurſacht worden. Als kurz nach 7 Uhr ein Achter des Mannheimer Ruder⸗Klubs von einer Ausfahrt ſtromaufwärts zurückkehrte und ſich dem Bootshauſe näherte, kam ein Strandbaddampfer, der ſich von der Anlegeſtelle aus eben in Bewegung geſetzt hatte, um nach Ludwigshafen zu fahren, ſo nahe an das treibende Boot heran, daß der Abſtand nur noch etwa 7 Meter betrug. Der Steuermann des Dampfers hielt, obwohl er durch Zurufe aufmerkſam gemacht wurde, direkt auf das Boot zu, das nicht mehr weiter gegen das Land A. W. zu fahren konnte, weil zwei Frachtſchiffe im Wege lagen. Durch den ſtarken Wellenſchlag, der infolge des zu kurzen Abſtandes entſtand, wurde der Achter mit Waſſer ge⸗ füllt und zum Sinken gebracht. Während ſich ein Inſaſſe mit Hilfe von zwei Schiffern auf das eine der beiden Frachtſchiffe retten konnte, hielten ſich die übrigen an dem Boote feſt, um es nicht verſinken zu laſſen, und wurden ſo ſchwimmend durch die Rheinbrücke hindurch bis zur Fa. Fügen auf Ludwigshafener Seite getrieben, wo ſie ſich mit dem Boot ans Land retten konnten. In Rudererkreiſen iſt man infolge dieſes Vorfalles ſehr erbittert, weil ſchon in der vorigen Woche ein Vierer des Mannheimer Ruder⸗Klubs oberhalb des Ludwigs⸗ hafener Strandbades dadurch auf den Strand geworfen wurde, daß ein Strandbaddampfer ebenfalls direkt auf das Boot zuſteuerte und zu ſpät den Kurs änderte. Wenn die Fahrgäſte der Strandbaddampfer einerſeits beanſpruchen dür⸗ fen, daß ſie recht ſchnell zum Strandbad befördert werden, ſo ſind ſie andererf ſicherlich nicht damit einverſtanden, daß durch rückſichtsloſes Drauflosfahren Menſchenleben in höchſte Gefahr gebracht werden. Es wird doch auch auf der Land⸗ ſtraße nicht geduldet, daß von Autos Motorradfahrer und Radfahrer, wenn ſie nicht ſchnell genug ausweichen, über den Haufen gerannt werden. Die gleiche Rückſichtnahme darf man auch für die Kleinboote verlangen, die auf dem Rhein ver⸗ kehren und zwar ſolange dieſer Verkehr nicht verboten iſt. * * Ein ſcheuendes Pferd verurſacht einen ſchweren Ver⸗ kehrsunfall. Geſtern abend ſcheute vor M7 ein Pferd und ge⸗ riet dabei auf den Gehweg. Eine ältere Frau, die aus⸗ weichen wollte, lief anſtatt in ein Haus auf den Fahrdamm und dadurch einem Privatauto aus Stuttgart direkt vor die Räder. Der Führer konnte, obwohl er bremſte, nicht verhin⸗ dern, daß die Frau eine ſchwere Kieferverletzung davontrug. Der Beſitzer des Autos brachte die Verunglückte nach ihrer Wohnung. * Ammoniakgaſe ſtrömten geſtern vormittag im Aeweſen Augartenſtraße 59 aus, weil ein Ventil undicht geworden war. Die um.58 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr, die mit Gas⸗ 3 8 150 E* 1 ab. Jliegerlatein Trotz ihrer verhältnismäßig kurzen Vergangenheit hat auch die Fliegerei ſchon ihre eigene Sprache, die der See⸗ manns⸗ und Weidmannſprache an Würzigkeit nichts nachgibt. Genau wie dort hat man auch bei den Fliegern eine ganze Anzahl Fachausdrücke und Spezialbezeichnungen, die für den Laien ſo ohne Weiteres nicht verſtändlich ſind, deren Sinn bei einer Erklärung aver doch ſofort einleuchtet. So ſpricht man im Fliegerjargon nie von einem Flug⸗ zeug, ſondern ſtets von der Maſchine oder auch von der Ki ſt e, wie ſich der Flieger gemeinhin ausdrückt. Das Steuer⸗ rad wird allgemein Knüppel genannt, weshalb man auch nicht vom Steuern, ſondern vom„knüppeln“ ſpricht. Ein Pilot landet auch nicht mit ſeiner Maſchine, ſondern er ſetzt ſte hin, ebenſo wenig wird man einen Flieger vom„ſtarten“ reden hören, denn er„haut ab“, wie man ſich in Fachkreiſen ausdrückt. Eine ſehr treffende Bezeichnung hat der Flieger auch für dieſiges Wetter, wenn die Sicht ſehr eingeſchräakt iſt und es oft Mühe macht, den Landungsplatz zu finden. Der Flieger ſagt dann,„er kommt auf ſchattigen Waldwegen her⸗ angeſchlichen“, man ulkt ihn in Kameradenkreiſen auch wohl an, ob er ſich habe den Bart wachſen laſſen, wenn er auf der Strecke mit ſtarken Gegenwinden zu kämpfen hatte. Allbekannt iſt noch aus den Kriegsjahren die Bezeichnung „Franz“ für den Beobachter einer Kriegsmaſchine. Man hat dieſen Ausdruck auch in die Verkehrsfliegerei übernom⸗ men, indem man dort vom„franzen“ oder„verfran⸗ 8 e n“ ſpricht, je nachdem, ob man ſich richtig oder falſch orien⸗ tiert hat. Natürlich kennt man auch in der Fliegerei genau wie es in der Schiffahrt der Fall iſt, Freipaſſagiere, die man in der Seeſchiffahrt freundlicherweiſe mit dem Ausdruck „Badegäſte“ belegt, da ſie im Gegenſatz zu der eigentlichen Schiffsbeſatzung das behagliche Leben ſolcher führen können. Der Flieger bezeichnet unter ſich dieſe Freipaſſagiere gerne mit dem Namen„Naſſauer“, für deſſen Herleitung wir aller⸗ dings die Erklärung ſchuldig bleiben müſſen. Es iſt klar, daß die alten Flieger ihren jungen Nach⸗ wuchs ebenfalls wie das ja in jedem Beruf der Fall iſt, mit beſonderen Namen belegen. Man ſpricht alſo in Fachkreiſen von dem Jungflieger als einem„Flurſchadenanwärter“ und bezeichne ſeinen erſten Flug 55 5 8 in 4158 rn Ver⸗ kehrsarten üblichen Benennung als„Jungfernflug“. Sehr nett iſt in dieſem Zuſammenhange auch ein kleiner Wahr⸗ ſpruch, den man dem Jungflieger gerne auf ſeinem erſten Alleinflug mitgibt: Fehlt Dir jegliche Routine, Zum erſten Mal in der Maſchine, So ſchnall, Dich feſt, bewahr, die Ruh, Gib Gas und mach, die Augen zu. Sehr reich iſt der Wortſchatz, der ſich mit Natkand gen oder anderen nicht vorherzuſehenden Zwiſchenfällen befaßt. Geht eine Notlandung nicht ganz glimpflich ab und gibt es Kleinholz dabei, ſo ſpricht der Flieger von einer„Bruchlan⸗ dung“. Für Abſtürzen hat man den ſchönen Ausdruck„ab⸗ ſchmieren“, während man einen Bruch der Geſtänge oder der Tragflächen als„verkanten“ bezeichnet. Gehen die Flächen oder der Motor bei der Landung in die Binſen, ſo nennt dies der Flieger„er hat ſeine Flächen abmontiert“, während er ein Hochſtellen der Maſchine auf den Propeller ſinnig mit„Kopf⸗ ſtand“ erklärt. Man ſchent auch in der Fliegerſprache nicht vor ein paar ſehr derben Bezeichnungen zurück, ohne die es ja nun eben mal nie abgeht. So nennt man eine nicht gerade ſchön ausgeführte Landung„er hat ſeine Maſchine hingerotzt“, und bezeichnet weiterhin ein Ausfallen des Motors mit dem treffenden Ausdruck„verrecken“. Sehr anſchaulich bezeichnen ſolche für den Piloten oft recht peinlichen Momente nachſtehende kleine Sprüche: „Haſt Du Dich auf den Wald geſetzt Daß ſich der Weiterflug nicht lohnt, So ſinge, wie der Vogel ſingt, Der in den Zweigen wohnt.“ Oder auch mit zwei Sätzen in nicht weniger treffender Form: Sodann vernichteſt Du mit Glanz, Propeller, Fahrgeſtell und Schwanz. Womit dann natürlich meiſtens Schluß iſt. Allbekannt iſt auch die allerdings meiſtens ſcherzhaft be⸗ wieſene Abneigung der Piloten gegen ſtarke Belaſtung der Maſchine durch ſchwere Frachtſendungen. Bekannt iſt hier der Ausſpruch eines alten Piloten, der meinte, er mache lieber im Tunnel kehrt, als daß er zu einer Notlandung über⸗ gehe, bei welcher er ſeine Fracht umladen müſſe. F — Die erste Zeit des Vational- Theaters ist xultur. geschichtlich besonders fesselnd. Sie hat in dem ersten Souffleur des Nationaltheaters, J. D. Trinkle einen Chronisten gefunden, der besondete Beachtung in diesen Tagen der Erinnerung an das IõOjdhrige Bestehen unseres Theaters verdient. Seine Aufzeich- nungen mit allen nötigen Erklärungen ge- langen in der Ende dieser Moche erscheinenden reich mit Bildern geschmückten Fest. Ausgabe der „Neuen Mannheimer Zeitung“ zum Abdruck. Partei⸗Nachrichten Stadtverordnete Frau Alice Hoffmann ſprach im Politi⸗ ſchen Seminar der Deutſchen Volkspartei am Mon⸗ tag abend nach den einleitenden Worten des Leiters, Stadtv. Dr. Martin, der auf die Bedeutung der Wohlfahrtspflege im kommu⸗ nalen Haushalt hinwies, über„Wohlfayrtspflege“. Die Rednerin bezeichnete als Whlfahrtspflege jede gemeinnützige Be⸗ tätigung, die zur Beſeitigung oder Linderung ſoztaler Notſtände dient. Ihren wahren Sinn findet ſie demgemäß in der Erhaltung lebendiger Kräfte, ſie wird ſinnlos, wenn ſie der Stützung unfrucht⸗ harer Kräfte dient, die keinen bleibenden Nutzen für Volks ganze in ſich tragen. Kurz skizzierte die Rednerin das Verhältnis von öffentlicher und privater Wohlfahrtspflege, um beſonders auf die Beſtimmungen der deutſchen Verfafſungen im Hinblick auf dieſen Geſichtspunkt einzugehen. Von den Woyhlfahrtsgeſetzen der Nach⸗ kriegszeit ſind beſonders das Geſetz zur Regelung der Hinter⸗ bliebenen⸗ und Kriegsbeſchädigtenfürſorge, das Soztalrentnergeſetz, das Kleinrentnergeſetz und die Flüchtlingsfürſorge herauszuheben. Die Erwerbsloſenfürſorge, geregelt durch das ſeit 1927 in Kraft ſtehende Arbeitsloſenverſicherungsgeſetz, nimmt einen ganz beſon⸗ deren Raum ein. Die Arbeitsſchutzgeſetzgebung des Staates, die u. a. Gewerbeaufſicht, Arbeitszeit Jugendlicher, Sonntagsruhe, Ge⸗ ſundheitsſchutz, Jugend⸗ und Wöchnerinnenſchutz regelt, iſt ein beſon⸗ ders wichtiger Zweig des ſozialen Arbeitstefles des Staates. Hinzu tritt die Gewerbekrankheitsfürſorge und die Erwerbsbeſchränkten⸗ fürſorge, die Wohnungsfürſorge, der Mutter⸗ u. Kleinkinderſchutz die Trinkerfürſorge u. als beſonders wichtiges Gebiet das des Reichs⸗ jugendwohlfahrtsgeſetzes, durch das der Staat beſonders die gefährdete Jugend der Wa und der Inflation vor dem Untergang ſchützen will. Dieſes große Arbeitsgebiet findet ſeinen finanziellen Niederſchlag im Sozialetat des Reiches, der 1927 2½ Milliarde, d. h. 57 v. H. des ohne Steuerüberweiſungen, tunere Kriegslaſten und Reparationszahlungen veranſchlagten Reichshaushalts betrug. Der Haushaltsplan der Stadt Mannheim beanſprucht 1929 nicht weniger als 36,1 v. H. gegen 32 v. H. im Vorjahre und 15,4 v. H. 1914. Unter dem Beifall der Anweſenden betonte die Rednerin in ihrem Schluß⸗ wort, daß die Deutſche Volkspartei wohl ein offenes Herz für die Wohlfahrtspflege habe, daß ſie aber im Intereſſe anderer Volks⸗ das ſchichten vor überſpannten Maßnahmen warnen müſſe. In reger Diskuſſion fand das Referat ſeine Auswirkung. Patrozinium der Kuratie St. Anton in Rheinau Anläßlich des Kirchenpatronfeſtes der St. Antonkuratie von Rheinau fand am Sonntag in der herrlich geſchmückten kleinen Kirche ein feierlicher Feſtgottesdienſt ſtatt. In der Feſtpredigt wurde in kurzen Umriſſen das Bild des Hl. Antonius, Schutzpatron dieſer Pfarrkirche, gezeichnet. Das feierliche levitierte Hochamt, zelebriert von Pfarrkurat Wilhelm Schrempp unter Aſſiſtenz von Kaplan Bauer und eines Aushilfsgeiſtlichen, wurde durch den Vortrag der lateiniſchen Feſtmeſſe unter Leitung des Chordirigenten, Hauptlehrer Edm. Ochs, verſchönt. Auſchließend fand eine feierliche Prozeſ⸗ ſion im Freien ſtatt. Sämtliche katholiſchen Vereine nahmen mit ihren Fahnen daran teil Hinter dem Sanktiſſimum, das von Pfarr⸗ kurat Schrempp unter dem Baldachin getragen wurde, ſchritten Stiftungsrat und Kirchengemeindevertretung. Nach der Rückkehr ins Gotteshaus ſtimmte die Geiſtlichkeit das Te Deum an. Mit dem ſakramentalen Segen endete die erhebende Morgenfeier. Abends hatte die Pfarrgeiſtlichkeit zu einer Gemeindefeſer im großen Saale des„Badiſchen Hofes“ in Rheinau eingeladen. Pfarrkurat Schrempp konnte eine ſtattliche Zahl ſeiner Pfarr⸗ kinder aus dem weitverzweigten Pfarrbezirk willkommen heißen. Kaplan Walter, der Feſtredner des Abends, fand beſonders auf⸗ munternde Worte für die Jugend, die auch im Stadtteil Rheinau ſtark vertreten iſt. Das Märchenſpiel„Bruder Luſtig“, aufgeführt von Mitgliedern des Jugendvereins, trug viel zur fröhlichen Stim⸗ mung bei. Muſikaliſche Darbietungen vervollſtändigten das Pro⸗ gramm, das der Feier einen echt familiären Charakter gab. Familienabend Mitglieder, Freunde und Gäſte waren zahlreich der Einladung der Ortsgruppe Schwetzingerſtadt des katholiſchen Volksvereins zu der Familienfeier im katholiſchen Jugend⸗ heim Schwetzingerſtraße 103 gefolgt. Von der Geiſtlichkeit war der Geiſtl. Beirat des Vereins, Kaplan Maurer, ſowie Kaplan Sen⸗ ger erſchlenen. Der Bezirksleiter des Volksvereins, Geſchäftsführer Peter Kiſſel, hieß die Anweſenden, insbeſondere den Redner des Abends, Herrn Dr. Koch, herzlichſt willkommen, der über das Buch und die Preſſe im Lichte unſerer Zeit in formvollendeter Weiſe ſprgch. Die katholiſche Jugendorganiſation Schwetzingerſtadt wartete mit einem dramatiſchen Werk auf, das unter der umſichtigen Leitung und Regie des Herrn Oskar Mahler hervorragend wiedergegeben wurde. Die Vereinskapelle(Jugendverein) ſpendete gute muſtkaliſche Darbietungen. Mit herzlichſten Dankesworten an Mitwirkende ünd Anweſende konnte der Vorſitzende in vorgerückter Abendſtunde den Familienabend beſchließen. K Die evangeliſche Mädchenzuflucht, Luiſe Schepplerheim, in Mannheim⸗Käfertal beging am letzten Sonntag ihr Jahresfeſt. Fünf Jahre ſind es her, ſeitdem im ehemaligen Krankenhaus zu Käfertal dieſe Mädchen⸗ zuflucht eröffnet wurde. Sie trägt den Namen jener Luiſe Scheppler, die vor 150 Jahren bei dem bekannten elſäſſiſchen Pfarrer Oberlin in Steintal als Magd eintrat und eine ſegensreiche Tätigkeit unter der Jugend in dieſer verarmten Gegend entfaltete. Jugendpfarrer Lu tz vom evangeliſch⸗kirchlichen Jugendamt hielt in der evangeliſchen Kirche zu Käfertal die Feſtpredigt. Nachmittags fand im Heim eine kleine Nachfeier ſtatt, bei der die Inſaſſen des Heims die Anweſenden durch Spiele und Geſang erfreuten. Bei beiden Feiern waren Ver⸗ treter aus der Fürſorge, der caritativen Arbeit und der Kirchen⸗ gemeinde zugegen. Wenn das Heim auch nur etwa 20 Mädchen auf⸗ nehmen kann, ſo paſſierten im Jahre 1928 doch 69 Mädchen das Haus, die in 6564 Verpflegungstagen zu verſorgen waren. Von dieſen 69 Mädchen wurden 23 Mädchen im Laufe des Jahres in Stellung ge⸗ geben, 15 wurden nach Hauſe entlaſſen, im Heim verblieben 15 Mäd⸗ chen. Ein anderer Teil der Mädchen wurde in andere Heime, die für ihre Entwicklung und Erziehung geeigneter erſchlenen, abgegeben. * „Fürſt Bismarck“ fährt von heute ab ſtündlich zum Strandbad. (Mäbetes ſiehe Anzeige im heutigen Mittagsblatt). 4. Seite. Nr. 278 5 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Dienstag, den 18. Juni 1929 26. Genoſſenſchaftstag des 3. d. K. Der zweite Verhandlungstag des 26. ordentlichen Zentralverbandes Deutſcher Konſumvereine begann heute vormittag Ueber die Genoſſenſchaftstages des im Roſengarten mit dem Bericht des Vorſtandes. „Entwicklung des Zentralverbandes deutſche Konſumvereine“ ſprach Auguſt Kaſch⸗Hamburg. über 55 000 gebracht. über 100 Mark ergeben. ſet ein Beweis gewaltigen Vertrauens. Aber der Spieß könne umgedreht werden. nicht durch ſkrupelloſe Mittelſtändler gegen wirtſchaftlichen Angelegenheiten“. allen Genoſſenſchaften feſtgeſtellt worden, daß Steuerprivileg nicht die Rede ſein könne. Deutſchnationalen Partei im preußtſchen Landtag, Gemeinden gleichkommen würde. Gegen die Anträge Kommunale Chronik Wichtige Bürgerausſchußbeſchlüſſe in Triberg Die Ferngasverſorgung von St. Georgen— Errichtung eines Poſthofes 1: Triberg, 17. Juni. Bürgerausſchuß mehrere Gegenſtände von Entwicklung geſtellt iſt. Der gewaltige nach noch durchaus nicht abgeſchloſſen. am Herzen der Schwarzwaldbahn, der dann auch Nachbarorte nicht fern bleiben werden. Jahren Schonach bereits angeſchloſſen. Vorlage einſtimmig annahm. Das gleiche war der Fall bei der Vorlage über die Er⸗ richtung eines Poſthofes, der nötig wird, nachdem ſich der von Triberg ausgehende Kraftlinienverkehr der Poſt immer mehr ausbaut. Seit 15. Mai iſt der Betrieb der Linien Triberg⸗Schonach in Triberg⸗Elzach bereits von Furtwangen abgezweigt und in Vereinigung mit der Stadtlinie Triberg Die Stadt errichtet nun und zwei Wohnungen, wozu die Poſtverwal⸗ dem Poſtamt Triberg unterſtellt. einen Poſthof reine Ausnahmebeſteuerung Das erſte Quartal 1929 habe bereits einen Beitrittsüberſchuß von Der Umſatz ſet um reichlich 18 Prozent geſtiegen, die erſte Milliarde mit 1045 Millionen Mark über⸗ ſchritten. Je Mitglied ſei der Umſatz ſeit 1924 von 109 Mark auf 373 Mark geſtiegen; das erſte Vierteljahr 1929 habe bereits Das Anwachſen der Spareinlagen um 77 auf 252,5 und bis Ende März auf 324 Millionen Mark Das neue Geſchäfts⸗ fahr laſſe trotz des harten Winters in der Wirtſchaftskriſe ſich leidlich gut an. Der Mittelſtand führe den Kampf gegen die Konſumvereine mit Mitteln, die jeder Beſchreibung ſpotteten. Wenn die Ver⸗ braucher ſich auf ihre Kaufkraft beſinnen würden, lägen mor⸗ gen hunderttauſende Mittelſtändler auf dem Trockenen. Auch der Landwirtſchaft müſſe die Warnung zugerufen werden, ſich die Konſum⸗ vereine aufhetzen zu laſſen und es nicht mit denen zu ver⸗ derben, die ihnen am erſten praktiſche Hilfe leiſten könnten. Sodann ſprach Hugo Bäſtlein⸗Hamburg über„Die Es ſei von von einem Der Antrag der den Ge meinden die Mitgliedſchaft bei Genoſſenſchaften zu verbieten, habe bei allen Genoſſenſchaftsarten Widerſpruch gefunden. Es ſei beſchloſſen worden, gegen dieſen Antrag bet den Miniſte⸗ rien Einſpruch zu erheben, da er einer Bevormundung der der Handelskammern auf gutachtliche Mitwirkung bei Führung des Genoſſenſchaftsregiſters wurde Einſpruch erhoben und In der Freitagsſitzung hat der außer⸗ ordentlicher wirtſchaftlicher Tragweite unter Dach gebracht, die die Frucht langer und nicht einfacher Vorarbeiten waren. Das eine iſt der Anſchluß der Stadt St. Georgen an das Gaswerk Triberg und die Fernverſor⸗ gung dieſer Stadt von Triberg aus, ein Projekt, das ſich in ſeiner Tragweite und Auswirkung heute noch kaum ganz er⸗ meſſen läßt, das aber mit richtigem Blick auf weite Sicht und Aufſchwung des Städtiſchen Gaswerkes Triberg ſeit 1918, wo es errichtet wurde, die Steigerung des Vergleichmonates Mat von 14000 Kbm. im Jahr 1914 auf 43 420 Kbm. im Jahr 1929, mithin eine Verdreifachung innerhalb 15 Jahren, erſcheint der Sachlage Wenn nun St. Georgen hinzukommt in einer Vertragsbindung auf 25 Jahre, ſo ergibt ſich die Schaffung einer zentralen Gasverſorgung andere Bisher iſt ja ſeit Von den 162 000 ¼/ Koſten für den erſten Ausbau können 77 000„ aus Reſerven des Werkes Triberg gedeckt werden, ſodaß 85 000/ durch Darlehen zu decken ſind, die innerhalb 30 Jahren getilgt wer⸗ den ſollen. Bemerkenswert iſt, daß der Bürgerausſchuß dieſe verlangt, daß, wenn eine Mitwirkung notwendig ſei, dieſe den Reviſtonsverbänden überlaſſen werden müßte. Die im Steuer⸗ vereinheitlichungsgeſetz verlangte Unterſtellung der Genoſſen⸗ ſchaften unter die Gewerbeſteuer ſei zurückgewieſen und als gegen die Genoſſenſchaften be⸗ trachtet worden. Gegen die teilweiſe Sicherung des Mittel⸗ ſtandes durch regterungsſeitig geplante Einſchränkungen der Gewerbeordnung uſw. habe man ſich wiederholt gewandt und ſtehe nach wie vor auf dem Standpunkt, daß die von allen Wirtſchaftsgruppen geforderte Gewerbefreiheit nicht einſeitig zur Durchführung gelangen dürfe. Den Konſumvereinen ſei es unverſtändlich, daß die jetzige Reichsregierung bei dem Steuervereinheitlichungsgeſetz nicht nur die Beſteuerung der Genoſſenſchaften verlange, ſondern ſogar eine 20prozentige Extrabeſteuerung für Filialbetriebe fordere, eine Ausnahme⸗ ſteuer ſchlimmſter Art. Gegen dieſe Maßnahme erhebe der Zentralverband Proteſt. Schließlich wandte ſich der Vor⸗ tragende gegen die Beſteuerung des Rabattes, die eine neuerliche Belaſtung eines Teiles der ärmſten Bevöl⸗ kerung ſei. Die Konſumvereine erheben hiergegen ſchärfſten Proteſt und müßten von der Reichsregierung verlangen, daß dieſe Ausnahmebeſtimmung ſofort verſchwinde. Es müſſe da⸗ für Sorge getragen werden, daß die Konſumvereine den übrigen Wirtſchaftsgruppen im Handel gleichgeſtellt werden. Herr Bäſtlein legte ſodann eine Entſchließung vor, in der die Beſteuerung der Rabatte der Konſumvereine als eine Ausnahmebehandlung der organiſierten Verbraucher be⸗ zeichnet wird. Gleichzeitig wird verlangt, daß die im Steuer⸗ - pereinheitlichungsgeſetz beantragte Beſteuerung der Genoſſen⸗ ſchaften und die Beſteuerung der Filialen nicht zum Geſetz er⸗ hoben werden darf. Der Vortrag wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Der Vormittag ſchloß mit dem Ausſchußbericht. den Ernſt Markus ⸗Düſſeldorf erſtattete, worauf nochmals Keſch⸗ Hamburg das Wort zu dem Thema„Internationale genoſſenſchaftliche Angelegenheiten“ ergriff. tung einen erheblichen Zuſchuß bezw. Darlehen gibt. Dar fertige Poſthof wird dann von der Reichspoſt in Pacht ge⸗ nommen. Auch hier erkannte der Bürgerausſchuß die große Bedeutung des Planes in verkehrspolitiſcher Hinſicht voll an, da Triberg für die ſüdwärts ausſtrahlenden Poſtlinien nun einmal der natürliche Ausgangspunkt und Mittelpunkt von der Schwarzwaldbahn iſt. Die Geſamtkoſten belaufen ſich auf 75 000/ für den Poſthof und auf 20 000„ für das Wohnhaus. Schließlich wurden noch 20000/ ebenfalls einſtimmig geneh⸗ migt für den Aus bau der Badegelegenheiten im Volksſchulhaus und die Einrichtung von Vorrichtungen für die Anwendung des Kneippſchen Verfahrens, eine An⸗ gelegenheit, über deren Notwendigkeit keine Silbe zu ver⸗ lieren war. Es ſollen ſechs neue Wannenbäder und acht Brauſebäder, außerdem ein Kneippſcher Gießraum eingerich⸗ tet werden. 5 Brühl, 13. Juni. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Der von der nördlichen Bahnhofſtraße durch den Baublock ziehende, in die Friedrich⸗ ſtraße mündende Weg erhält die Bezeichnung Schubertſtraße. Die Anweſen dieſer Straße ſollen an die Waſſerleitung an⸗ geſchloſſen werden.— Aus Anlaß des 70jährigen Stiftungs⸗ feſtes des Geſangvereins„Konkordia“ am 7. Juli wird von der Gemeinde ein Feuerwerk abgebrannt, um der Veranſtal⸗ tung einen würdigen Abſchluß zu verleihen.— Für die Freiw. Feuerwehr Brühl iſt eine Tragbahre und die erforder⸗ liche Sanitätsausrüſtung zu beſchaffen.— Als Mitglied des Verwaltungsrats der Feuerwehr wurde Gemeinderat Triebhskorn beſtimmt.— Zu einem Schülerausflug an die Bergſtraße wird für arme Kinder ein Fahrgeldzuſchuß bewilligt.— Geſuche um Genehmigung des Befahrens der mit ortspolizeilicher Vorſchrift geſperrten Grenzhöferſtraße Rohrhof⸗Rheinau haben Ablehnung erfahren.— Die Ver⸗ gütung des Dentiſten Hurſt hier für Schulzahnpflege an der Volks⸗ und Fortbildungsſchule wurde feſtgeſetzt. Die Friedhöfe Brühl und Rohrhof werden an Sonntagen ſchon um 1 Uhr mittags geöffnet.— Das Geſuch der Freien Sport⸗ vereinigung Brühl um Verkauf von Flaſchenbier an ihre Mitglieder auf dem Gemeindeſportplatz wird befürwortet, da⸗ gegen die Bedürfnisfrage für einen Wirtſchaftsbetrieb ver⸗ neint. Hanſi den Himmel ſuchte Skizze von Richard Blaſius Die Mutter hatte ſoeben ein Märchen erzählt, wie Klein⸗ Aber Hanſis Span⸗ „Kann denn niemand peter in den Himmel gekommen war. nung hatte ſich noch nicht gelockert. lebendig in den Himmel kommen?“ fragte er. „Nein, erſt muß man geſtorben ſein.“ „Wie ſchade.“ Der Fünffährige lugte während der nächſten Tage recht oft in die bleigraue Dunſthülle über ſich, wenn er in dem verſtaubten Vorgärtchen ſtand. Hanſi verband zwar mit dem Begriff Himmel etwas ſehr Hohes, das noch über den qual⸗ menden Fabrikſchornſteinen lag, aber Aetherblau und Son⸗ Ueber der großen Fabrikſtadt lagerte faſt immer ein grauer Rußſchleier, unter dem die Arbeit Tag und Nacht ihr Lied in ſchwermütigem Obgleich Hanſi weit ab vom Lärmen und Toben der rauchgeſchwärzten Werkſtätten wohnte, vom ſtrah⸗ lenden Leuchten, don ungetrübten Farben war auch er aus⸗ menglanz waren ihm unbekannte Dinge. Rhythmus ſang. geſchloſſen. Da kam er zum erſten Male in ſeinem kurzen Erden⸗ daſein aus dem Bereiche des trüben Dunſtſchleiers. Sommer⸗ In ſeinen großen Kinderaugen ſtand jedem Stundenlang konnte er am Dorfteiche ſitzen und den ſchneeweißen Gänſen Bisher hatte das Wort Gans nur die Erinnerung gu knuſprigen Aber das hier war Nicht anders ging es ihm mit den Kühen und Ziegen im Stalle, mit den Tauben auf den Dä⸗ friſche im Heidedorf! fortwährend ein ungläubiges Stannen. Das galt Dinge, das ſich hier ſeinen Sinnen aufdrängte. zuſehen, die ſchnatternd auf dem Waſſer ſchwammen. Weihnachtsbraten in ihm wachgerufen. ja tauſendmal ſchöner. chern und dem Entenheere auf dem Hofe. Dazu der blaue Himmel und der ſtrahlende Sonnen⸗ Wenn er hinter der Scheune ſtand und über die weite Heidefläche ſchaute, ſah er ganz deutlich, daß der Himmel dort Dort alſo brauchten die Menſchen nicht erſt zu warten, bis ſie tot waren, damit der Engel mit ſchein! drüben die Erde berührte. Nachbargebiete Aus Ludwigshafen Eröffnung der Kraftpoſt Ludwigshafen Deidesheim * Ludwigshafen, 17. Juni. Die Autobus⸗Schnellverbin⸗ dung Ludwigshafen— Deidesheim, die die beiden Orte in einem Zeitraum von 50 Minuten verbindet, wurde am geſt⸗ rigen Sonntag dem allgemeinen Verkehr übergeben. Die Linie führt von Ludwigshafen über Meckenheim und Nieder⸗ kirchen. Der Eröffnung voraus ging am Samstag eine von der OPD. Speyer veranſtaltete Probefahrt, an der Be⸗ hördenvertreter aus Deidesheim und die Bürgermeiſter der von der Autobuslinie berührten Gemeinden teilnahmen. In Niederkirchen und Deidesheim fanden feſtliche Empfänge der Fahrtteilnehmer ſtatt. Bürgermeiſter Dr. Siben und Poſt⸗ präſident Beſold feierten das Gelingen des neuen Werkes. Das Ereignis wurde bei einer Weinprobe im Deidesheimer Winzerverein abgeſchloſſen. Stadtbaurat Graf geht nach Mainz :: Ludwigshafen, 17. Juni. Stadtbaurat Graf iſt, wie der „General⸗Anzeiger“ erfährt, zum Direktor des Hoch⸗ bauamtes in Mainz gewählt worden. Es iſt bei dieſem Ausgang der Wahl wohl beſtimmt mit dem Weggang Stadt⸗ baurat Grafs aus Ludwigshafen zu rechnen, obwohl ſich der hieſige Stadtrat für ſein Verbleiben eingeſetzt hat. * * Ludwigshafen, 17. Juni. Des großen Erfolges wegen wird das Ende der Ausſtellung chriſtlicher Kunſt, die in der Unterkirche von Herz Jeſu ſtattfindet, um acht Tage, alſo bis einſchließlich 23. Juni verlängert. :: Ludwigshafen, 18. Juni. Ein 75 Jahre alter Mann hat ſich am Montag nachmittag kurz nach 4 Uhr in ſeiner Woh⸗ nung durch Leuchtgas vergiftet. Die Tat dürfte in einem Anfall von Schwermut begangen worden ſein. * Totſchlagsverſuch am Ehemann :: Rheingönheim, 17. Juni. Am Sonntag abend entſtand zwiſchen den Eheleuten Peter Bittler ein Wortwechſel, wobei die Frau dem Ehemann drohte, daß ſie ſich an ihm ver⸗ greifen würde. Nachdem ſich Bittler zu Bett gelegt hatte und eingeſchlafen war, ſchlug ihm ſeine Frau mit dem Beil mehrmals auf den Kopf. Der Mann wurde ſchwer⸗ verletzt ins Krankenhaus verbracht. Die Ehefrau wurde von der Polizei verhaftet. Schwerer Bauunfall * Darmſtadt, 17. Juni. Beim Abbruch einer Apotheke in der Kirchſtraße ereignete ſich heute ein ſchwerer Unfall. Der im Kellergewölbe beſchäftigte Hilfsarbeiter Willi Trautmann von hier wurde von zuſammenrutſchenden Stein maſſen verſchüttet. Der Verunglückte wurde von der Feuerwehr im Verein mit dem Bauunternehmer, der die Steinmaſſen zerſchlug, geborgen und ins Krankenhaus geſchafft. Ein Arm wurde ihm glatt abgeriſſen, außerdem erlitt er ſchwere innere Verletzungen. Sein Zuſtand iſt äußerſt bedenklich. Unter⸗ ſuchung des Falles iſt eingeleitet. * i * Rhein⸗Dürkheim, 16. Juni. In der Nähe des Elektri⸗ zitätswerkes ereignete ſich geſtern vormittag ein Unfall. Ein mit drei Perſonen beſetzter Wagen der in der Richtung nach Mainz fuhr, rannte plötzlich gegen die Telegraphenſtange. Sämtliche Inſaſſen wurden verletzt und mußten in das Wormſer Krankenhaus geſchafft werden. Ein Herr ſoll ſchwer verletzt ſein. Wie die Unterſuchung ergeben hat, ſoll ſich ein auf der Straße liegender Draht um die Steuerung gewickelt und ſo das Unglück verurſacht haben. Schluß des redaktionellen Teils ieee Bei RN 191074 Sir Nun 5= il Gees drs Schweizerpillen In jeder Stadt⸗ und Vorort⸗Apotheke erhältlich. Em 16 Exir, Selin pal..5 Ezetr. Achill. mosch. Alos Absynth 38.0 Exetr Trif. Gent. 38 0,5 Pulv. rad. Gent. Triſf. 38 d. 8. f. pil. 30 Mannheimer Apotheker⸗Vereinigung. ihnen auffliegen konnte. Es war ihnen möglich, als Lebende in den Himmel zu ſteigen. Tag für Tag ſtand Hanſi am Buchweizenacker und ſchaute mit kindlicher Sehnſucht in die Ferne, in der er Himmelstüren vermutete. Eines Tages war er verſchwunden. Vater und Mutter ſuchten in Haus und Hof, in Feld und Gehölz. Vergeblich. Des Heidebauern Kinder liefen fragend durch das ganze Dörf⸗ lein. Aber keine Menſchenſeele wußte etwas über den Ver⸗ bleib des kleinen Großſtadtjungen zu ſagen. Hanſi aber hatte heute ſeinen großen Glückstag. Die kurzen Beinchen ſtampften tapfer durch den heißen, weißen Sand des Heideweges, den das goldgelbe Band blühenden Ginſters ſäumte. Auf der weiten Ebene lag ein ſchwacher, blauvioletter Schimmer, ſoweit das Auge ſehen konnte. Der Herbſt ſchickte ſich bereits an, die Heide in ihr Feſtgewand zu kleiden. Aus hellgrünem Laub glänzten weiße Birkenſtämme. Dunkles Kieferngebüſch durchſchnitt der weiche, ſandige Pfad. Und über all dem ſtrahlte die warme Sonne vom wolken⸗ loſen, tiefblauen Himmel. In ihrem Glanze ſchimmerten die Flügel der Bienen wie Seide. Hanſi vergaß ſein Ziel, ſetzte ſich an den Straßenrand und lauſchte dem Summen, dem Lied der Heide. Er wußte nicht, daß es die Melodie der Arbei war, geſungen vom Millionenheer der fleißigen Honig⸗ ſammler. Aber er dachte darüber nach, woher es ſtammen möge, und ſagte ſich, es müſſe das Singen der Engelſtimmen ſein, das aus der Himmelsferne ſchalle. Da dachte Hanſi wieder an den Zweck ſeiner Wanderung. Er wollte ja drüben, wo die roten Ziegel einer Heidekate auf⸗ leuchteten, den Himmel finden, der dort die Erde berührte. Die kleinen Kinderfüße trippelten weiter und mahlten in dem wei⸗ chen Sande. Der Weg wollte kein Ende nehmen, und die Beine wären ſicher ermüdet, hätte nicht ein ſo hohes Ziel ge⸗ winkt. Hanſt ſtampfte unverdroſſen ſeines Weges. Je näher er der roten Heidekgte kam, deſto mehr geriet allerdings ſein Glaube ins Wanken, daß er die Himmelstüre dort finden könne; denn merkwürdigerweiſe rückte der Him⸗ melsrand immer weiter hinaus, ſo daß Hanſi ihm nicht näher kam. Der Kleine ſtand vor der Hütte mit den roten Ziegel⸗ wänden. Aber weit, weit vor ihm trug ein dunkles Kiefern⸗ gehölz die blaue Himmelsglocke. Hanſi war dem Weinen nahe. Da fielen ſeine Blicke in die bunte Wildnis eines Blumengartens. Auf mannshohen Stengeln ſaßen roſenrote Malvenblüten. Noch höher hingen die goldenen Räder der Sonnenroſen. Zu ihren Füßen leuch⸗ tete ein buntes Blütenmeer, ein Farbenrauſch. Roter Klatſch⸗ mohn, getupfte Heidenelken, fleiſchfarbige Glockenheide. Die Pracht lockte das Kind näher. Die kleinen Patſchhändchen klammerten ſich am Zaun feſt. Das Stumpfnäschen ſchob ſich dazwiſchen. Da ſchrak Hanſi plötzlich zuſammen. Auf einer Bank an der Hauswand ſaß ein alter Mann mit weißem Haar und Bart, im laugen, weißen Mantel. „Holla, wat will de Jong?“ rief der Alte, als er den Knirps am Zaune gewahrte, und ſtand langſam auf. Hanſi wäre am liebſten davon gelaufen. Aber da fiel ihm ein, daß hier doch wohl der Himmel ſein müſſe. Er ließ ſich von dem Manne über den Zaun heben, ohne einen Laut von ſich zu geben. Sein kleines Herz war voll ſtrahlenden Glückes. Es hatte den Himmel gefunden. Bald ſaß der kleine Flachskopf neben dem alten Weißbart und ſtand ihm furchtlos Rede und Antwort. d „So ſo, Slingel, na wart' man“, brummte der Alte,„ſte werden Dich ſchon abholen.“ „O, ich will immer bei Dir bleiben“, jubelte Hanſi. Wie herrlich das doch war! Im Garten ſtanden viele, viele Holzhäuschen, in denen die Immen wohnten. Das war ein ewiges Summen um die Fluglöcher. Und Hanſt bekam dann eine Schnitte ſchwarzen Heidebrotes, dick mit goldgelbem, ſüßem Honig beſtrichen. 5 Da raſſelte draußen ein Fahrrad im Sande. Ein Geſicht ſchaute über den Zaun. „Papa!“ jauchzte Hanſi auf. Der Vater blickte erſtaunt in das Idyll des Heidegärt⸗ chens. Der alte Imker trat zu ihm und ſagte vergnügt:„Alſo dat is Ihr Jong. Dunnerflag, hat eine ziemliche Wanderung auf ſeinen kurzen Beinchen gemacht.“ Als der Vater ſeinen kleinen Ausreißer lachend über den Zaun hob, deutete Hanſi verſtohlen auf den Alten und flüſterte vorwurfsvoll und warnend:„Papa, Du mußt nicht ſo laut lachen. Das iſt doch der liebe Gott.“ b — 4 An. N — —— 5 Dienstag, den 18. Juni 1929 kene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 276 Aus dem Lande Straßenſenkung in Kehl * Kehl, 16. Juni. Zwiſchen dem Gleis der Lokalbahn vor dem Delikateſſengeſchäft Karl Vogt in der Hauptſtraße, die jetzt neu gepflaſtert wird, verſank plötzlich ein Stück Boden 60 mal 50 Zentimeter ſamt dem Neupflaſter ſpurlos in die Tiefe. Meſſungen der Einbruchſtelle ergaben eine Tiefe von 2,50—3 Meter. Anſcheinend befand ſich hier in früheren Feſtungszeiten ein Waſſergraben, ein Wallgraben oder ein Kanal. Von der Feldſeewand abgeſtürzt Freiburg, 17. Juni. Der in Freiburg und weit darüber hinaus als Alpiniſt bekannte, etwa 50 Jahre alte Bildhauer Ludwig Kubaneck erkletterte ohne Seil und ohne Beglei⸗ tung die etwa 100 Meter hohe Felswand am Feldſee. Er wollte am Nachmittag mit ſeinen Freunden am Feldſee zu⸗ ſammentreffen. Als er bis abends nicht eintraf, machten ſeine Freunde ſich auf die Suche, in der ſchlimmen Ahnung, daß Kubaneck ein Unglück zugeſtoßen ſei. Sie fanden ihn denn auch am Abend am Fuß der Felswand zerſchmettert lie⸗ gen. Man vermutet, daß ein ausbrechender Felsblock den Kletterer mit in die Tiefe geriſſen und ihn zerſchmettert hat. * * Friedrichsfeld, 18. Juni. Auf der Landſtraße Secken⸗ heim Edingen, in der Nähe der Bahnlinie Friedrichsfeld Ladenburg, ſtreiften ſich ein Laſt⸗ und ein Perſonen⸗ auto in raſcher Fahrt. Der leichte Laſtwagen ſtürzte die Böſchung hinunter und blieb vollſtändig demoliert auf den Schienen der neu erſtellten Elektriſchen Bahn Mann⸗ heim Heidelberg liegen. Der Fahrer erlitt nur leichte Ver⸗ letzungen. * Heidelberg, 18. Juni. Bei der geſtrigen Abtsweihe in der Jeſuitenkirche ereigneten ſich infolge der ſchwülen Tempe⸗ ratur und der großen Menſchenmenge 29 Ohnmachts⸗ anfälle der Beſucherinnen.— In der Mühltalſtraße in Handſchuhsheim wurde ein vor einer Wirtſchaft aufgeſtellter Perſonenkraftwagen entwendet.— Auf der Straße Leimen nach Heidelberg wurde ein Realſchüler von einem Auto angefahren. Er erlitt einen Schädelbruch und eine Ge⸗ hirnerſchütterung und wurde bewußtlos ins Krankenhaus gebracht.— Auf der Wieblinger Hauptſtraße wurde ein 2jähri⸗ ges Mädchen von einem Auto angefahren und ſchwer ver⸗ letzt. R. Meckesheim(Kreis Heidelberg), 16. Juni. Auf der Straße Meckesheim Neckargemünd iſt ein Auto gegen zwei Bäume angerannt, wobei ein Baum entwurzelt und der andere abgeriſſen wurde. Glücklicherweiſe erlitt der Lenker nur leichte Verletzungen, während der Wagen nicht mehr fahrbar war.: * Dilsberg, 18. Juni. Am geſtrigen Sonntag feierte der Elſenz⸗Neckargau des Badiſchen Kriegerbundes ſeine Gauverſammlung mit der das Goldene Milttärvereinsjubi⸗ läum und eine Denkmalsweihe verbunden war. Im Mittelpunkt der Feier war der Feſtzug zum Denkmals⸗ platz. General Ullmann überreichte eine goldene Fahnen⸗ medaille und brachte auf das neue Vaterland ein begeiſtertes Hoch aus. UI Weinheim, 17. Juni. Der im 19. Lebensjahre ſtehende Ernſt Peter Krebs, Sohn eines hieſigen Baumeiſters, ſtieß bei einer geſchäftlichen Fahrt auf ſeinem Motorfahrrade als er die Batenauer Talſtraße kreuzen wollte— mit einem Lieferwagen zuſammen, wobei er einen Bein⸗ und einen Schlüſſelbeinbruch und ſchwere Kopfverletzungen da⸗ von trug. Der Verunglückte wurde mit dem Sanitätsauto in das hieſige ſtädtiſche Krankenhaus überführt, wo er durch den Dod von ſeinen Leiden erlöſt wurde. * Karlsruhe, 17. Juni. Am Sonntag nachmittag kippte der ledige 19 Jahre alte Schloſſer Auguſt Gillardon von hier während einer Paddelbootfahrt auf dem Altrhein bei der Bauſtelle Rappenwört um und ertrank. Die Leiche konnte bis jetzt trotz eifrigem Suchen nicht gefunden werden.— Am Sonntag wollte ein lediges, 19 Jahre altes Dienſt⸗ mädchen aus einem Straßenbahnzug ausſteigen, bevor der Straßenbahnzug vollſtändig hielt. Sie ſtieg, wie man das bei Frauen oft beobachten kann, nach hinten ab, kam zu Fall und zog ſich eine Gehirnerſchütterung zu, ſo daß ſie ins von Schüſſe in der Nacht X Ueberlingen(Bodenſee), 18. Juni. Auf dem Heimweg von einem Richtfeſt in einem der benachbarten Orte wurden auf die beiden Brüder Joſef und Otto Riedmaier drei Schüſſe abgegeben. Der 21 Jahre alte Joſef Re erhielt einen Bauchſchuß, an deſſen Folgen er unmittelbar darauf ſtar b. Als ber Tat dringend verdächtig wurden die beiden nachfolgenden, in den ber Jahren ſtehenden Richard Hoher und Otto Biſchof feſtgenommen. Sie leugnen die Tat. ** rr. Baden⸗Baden, 16. Juni. Die am Samstag früh von Juſtizminiſter Dr. Trunk aus Hamburg telegraphiſch über⸗ mittelte Meldung, daß die Zigarettenfabrik A. Batſchari in Baden⸗Baden beſtehen bleiben wird, hat hier in allen Kreiſen der Einwohnerſchaft große Freude und hohe Befrie⸗ digung ausgelöſt. In der Fabrik Batſchari ſind ungefähr 700 Beamte und Arbeiter beſchäftigt, von denen der größte Teil ſtellen⸗ und arbeitslos geworden wäre, wenn der urſprüng⸗ liche Plan, ſtatt Zigaretten hier nur noch Kartonnagen herzu⸗ ſtellen, Verwirklichung gefunden hätte. Für unſere Stadt finanziellen Folgen gehabt, beſonders da auch die Zahl der Arbeitsloſen eine ganz bedeutende Vermehrung erfahren hätte. Durch das Weiterbeſtehen der Fabrik und durch den Umſtand, daß die Belegſchaft ſogar in nicht allzulanger Zeit verdoppelt werden ſoll, iſt die Gefahr für unſer Gemein⸗ weſen glücklich beſeitigt.— Der Präſtdent der hieſigen„Lieder⸗ tafel Aurelia“, Kaufmann Ludwig Duttle, eine in allen Sängerkreiſen des Landes Baden bekannte Perſönlichkeit, hat ſein Amt niedergelegt. Herr Duttle iſt ſeit 54 Jahren aktiver Sänger und ſeit mehr denn 25 Jahren ſteht er als Präſi⸗ dent an der Spitze des Vereins, um deſſen Aufblühen er ſich die größten Verdienſte erworben hat. Lörrach, 17. Juni. In einem Steinbruch in der Nähe des Schützenhauſes iſt am Sonntag abend der in den 6er Jah⸗ ren ſtehende Stoffdrucker Heinrich Molmann aus Lörrach⸗ Stetten etwa 8 Meter tief abgeſtürzt. Er erlitt einen doppel⸗ ten Schädelbruch und war auf der Stelle tot. Wolmann war in der Dunkelheit verkehrt gegangen. Sportliche Runoͤſchau Tennis Abſchluß der Tennismeiſterſchaften der Niederlande Tilden ſchlägt Hunter Die holländiſchen Tennismeiſterſchaften in Nordwijk wurden am Sonntag programmäßig beendet. Im Herreneinzel mußte der vor⸗ jährige Meiſter Hunter ſeinen Titel an Tilden abgeben, der in ganz großem Stile:4,:2,:3 gewann. Eine große Ueberraſchung ſtellte der Sieg der belgiſchen Meiſterin Frl. Sigart dar, die das Damen⸗ einzel:4,:4, gegen die holländiſche Spitzenſptelerin Thea Vou⸗ mann gewann. Das Herrendoppel wurde erwartungsgemäß eine ſichere Beute von Tilden/ Hunter, die Timmer/ Cpen 618, 611, 715 ab⸗ fertigten. Die Schlußrunde des Damendoppels ſah Boumann/ Rollins Couquerque mit:4,:4 über das deutſch⸗holländiſche Paar Kall⸗ meyer/ Canters ſiegreich. Leichtathletik Drei deutſche Sprinter Der jetzt wieder für ſeinen Heimatverein VfB. Remſcheid ſtar⸗ tende Corts gewann die 100 Meter⸗Meiſterſchaft des Bergiſch⸗ Märkiſchen Bezirks in 11 Sekunden gegen Mölle(Düſſeldorf).— Die fabelhafte Zeit von 10. 4 Sek. erreichte bei den Weſtfalenmeiſter⸗ ſchaften der aufſtrebende Münſteraner Borchmeyer, allerdings herrſchte beim Lauf Rückenwind.— Der jetzt für Hannover 78 ſtar⸗ tende Dortmunder Jonath, zur Zeit wohl unſer ſchnellſter Sprin⸗ ter, zog ſich bekanntlich beim Vierverbandskampf in Berlin einen Muskelriß zu. Neuerdings hat ſich herausgeſtellt, daß die Verletzung ernſterer Natur iſt und daß Jonath noch für Wochen außer Gefecht geſetzt iſt. 500 Meter in 102,9 Minuten. Tavernari unterbietet Dr. Peltzers Weltrekord Der erſte Tag des internationalen leichtathletiſchen Meetings in Budapeſt brachte ausgezeichneten Sport. Der Italiener Tavernari, der ſchon in letzter Zeit viel von ſich reden machte, befand ſich in ausgezeichneter Verfaſſung und ſtellte über 500 Meter mit 102,9 Minuten einen neuen Weltrekord auf. Auch der als Zweiter ein⸗ gekommene Ungar Barſi blieb noch mit 1,03,4 Minuten unter der alten Höchſtleiſtung, die Dr. Peltzer⸗Stettin mit 1,03,6 Minuten hielt. Das 1500 Meter Laufen mußte wegen Nichterſcheinen des Ham⸗ burgers Boltze ausfallen, da nur ein Teilnehmer ſich am Start ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert werden mußte. —— eingefunden hätte eine ſolche Maßnahme die ſchwerſten wirtſchaftlichen und Aus den Rundfunk⸗Programmen Mittwoch, 19. Juni Deutſche Sender Königswuſterhauſen(Welle 1648) Ketelbey, 21.15 Uhr: Kammermuſik, an⸗ Berlin(Welle 475,4), 20.30 Uhr: Albert W. ſchließnd Tanzmuſik. Breslau(Welle 321,2) 20.15 Uhr: Frühere Verhältniſſe, Poſſe mit Geſang, anſchließend von Gleiwitz: Burſchengefang. Frankfurt(Welle 421,3) 13.15 Uhr: Schallplattenkonzert, Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Der dreimal tote Peter, Komödie. Hamburg(Welle 391,6) 20 Uhr: Aus dem Theater des Weſtens: Verliebt Verrückt, Schwank⸗Operette in fünf Bildern, 23 Uhr Konzert aus dem Wiener Café. Königsberg(Welle 280,4) 20.05 Uhr: Luſtige Stunde mit Erna Hanſen⸗Wehnert, 21.15 Uhr: Kam mermuſik, 28.30 Uhr: Abend konz. Langenberg(Welle 462,2) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.45 Uhr: Veſperkonzert, 20 Uhr: Irgendwo in Weſtdeutſchland, 20.30 Uhr: Robert⸗Koppel⸗Abend, anſchließend Nachtmuſik und Tanz. Leipzig(Welle 361,9) 20 Uhr: Balladen, 21 Uhr: Volkstümliches Orcheſterkonzert, anſchl. Danzmufik aus dem Zvologiſchen Garten. München(Welle 536,7), Kaiſerslautern(Welle 272,7 12.55 Uhr: Schallplattenkonzert, 16 Uhr: Unterhaltungskonzert, 19 Uhr: Zitherkonzert, 20 Uhr: Kabarett⸗Stunde, 21.15 Uhr: Sin⸗ fontekonzert, 22.45 Uhr: Bunter Abend,(Schallplatten). Stuttgart(Welle 374,1) 12 Uhr: Promenadenkonzert, 12.55 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.35 Uhr: Von Frankfurt: Nachmittagskon⸗ zert, 20.30 Uhr: De Auserwählt. Schwäbiſches Volksſtück, Ausländiſche Sender 16.35 ern(Welle 406) 20 Uhr: Bei Friedrich dem Großen in Sansſouet, 81 Uhr: Orcheſterkonzert, 22.15 Uhr: Spätkonzert. t 0 a B 0 1 Bu pe ſt(Welle 545,5) 20 Uhr: Konzert, anſchl. Zigeunermuſik. Daventry(Welle 482,3) 20 Uhr: Abendkonzert, 21.30 Uhr: Tanzm. Daventry(Welle 152,5) 20 Uhr: Konzert, 21.35 Uhr: Klavierkon⸗ zert, 22.15 Uhr: Norma, 4. Akt, Oper, 23 Uhr: Tanzmuſik. Maiſand(Welle 504,2) 19 Uhr: Tanzmuſik, 20.80 Uhr: Sendeſpiel: Eine Komödie, 21 Uhr: Abendkonzert. Paris(Welle 1744) 20.35 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle g4g,2) 20 Uhr: Von der ſlawiſchen Inſel: Konzert. Rom(Welle 443,8) 21 Uhr: Abendkonzert. Wien(Welle 518,9) 19.30 Uhr: Uebertragung a. d. Wiener Staats⸗ oper, anſchließend Leichte Abend muſik. Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Lieder⸗ und Orcheſterkonzert. fladlio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Sender auf Sender finden Sie mit dem neuen Lorenz⸗ gaRöhren⸗Empfänger Ordensmeiſter. Mit allen Neuerungen ausgeſtattet einſchl. Röhren koſtet dieſer hervorragende Appa⸗ rat nur 85/ in elegantem Mahagonigehäuſe. Er iſt viel mehr wert als er koſtet, das iſt das Urteil derjenigen, die ihn beſitzen. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wettezſtellen(.26 Uhr morgens). Luft-] Tem- Sen 5 2 2 See⸗ S 282 Wind 2 5 2 eb. ae e e e ee, wee, M in e Ses Su s Nicht. Stärke S Wertheim 1511— 0 0 aunigefubr 7g 7680] 1 20 14 80 leicht hene Karlsruhe 120 768,4 16 24 18 NNO„ wolkenl. Bad.⸗Bad. 218 7674 16 24] 12 80„ heiter Villingen 780 768,8 15 22 10 NW leicht wolkenl. Feldbg. Hof 1275 6485 11 13 10 0 ſchw. Nebel Badenweil.— 767,1 16 24 13 W leicht wolkenl. St. Blaſien 780 17 23 12 ſtill 5 Höchenſchw.“— 5 ö Der Kern des europäiſchen Hochdruckgebietes liegt über Norddeutſchland. Seine langſame Weiterbewegung in oſtnord⸗ öſtlicher Richtung hält für einige Zeit Fortdauer der ſommer⸗ lichen Schönwetterperiode in Ausſicht, die höchſtens von ver⸗ einzelten lokalen Gewittern unterbrochen werden dürfte. Wetterausſichten für Mittwoch den 19. Juni 1929: Fort⸗ dauer des heiteren und trockenen Sommerwetters, vereinzelt lokale Gewitter. Schluß des redaktionellen Teils Geschenke von auserlesener Seönheit! Modeschmuck/ quwelen/ Uhren/ Silberwaren 8406 FR. J. KRRUT eee O 6, 3 u. 7 1, 3 e 9 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6. Direktion h Heyme. Chefredakteur Kurt Flſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polttik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes Willy Müller— Handelsteil. i. V. Franz Kircher— Gericht hatte. Können Fahrzeug für Beruf, Reise u Konstruktion! 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Brauchen nicht auch Esolche Stunden der Erholunglꝰ nd Vergnügen! Eine erprobte schön! Sie kostet nur 4200 RM 45A S2 de BH 6. Seite. Nr. 276 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe Dienstag, den 18. Juni 1929 Reichsbank-Ausweis Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. geſamte Kapttalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, NReichsſchatzwech ſe ln, Lombards und Effekten in der ver⸗ floſſenen Bankwoche um 211,7 Mill. auf 2851,1 Mill./ verringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 203,2 Junt hat ſich die Mill. auf 2555,5 Mill./ und die Beſtände an Reichsſchatzwechſeln um 20,9 Mill. auf 76,9 Mill./ abgenommen, während die Lom⸗ bardbeſtände um 12,4 Mill. auf 125,8 Mill.„ angewachſen ſind. An Reichsbanknoten und Renten bankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 185,1 Mill./ in die Kaſſen der Bank zurückgefloſſen; der Umlauf an Reichsbanknoten hat ſich um 180,7 Mill. auf 4191,8 Mill., derjenige an Rentenbankſcheinen um 4,4 Mill. auf 452,5 Mill. 1 verringert. 26,3 Mill./ in Rentenbankſcheinen ſind in der Berichtswoche getilgt worden. Dementſprechend haben die Beſtände der Reichsbank an dieſen Scheinen auf 19,0 Mill.„ abgenommen. Die fremden Gelder zeigen mit 602,6 Mill. J eine Abnahme um 29,5 Mill. J. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen ins⸗ geſamt ſind um 9,9 Mill. auf 2082,9 Mill./ angewachſen, und zwar haben ſich die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 10,0 Mill. auf 318,5 Mill.„ erhöht, während ſich die Goldbeſtände um 42 000 ¼ auf 1764, Mill.„/ vermindert haben. Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 40,4 v. H. in der Vorwoche auf 42,1 v.., dieſenige durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 47,4 v. H. auf 49,7 v. H. Heidelberger Straßen- und Bergbahn⸗AG. Wieder Vorjahrsdividende von 5 v. H.— Aufnahme des Omnibusverkehrs Die Geſellſchaft erzielte im abgelaufenen Fabre einen Rein ⸗ gewinn von 288 160%(gegenüber 257 699 i..). Nach Zuweiſung won 20 000 ¼ zur geſetzlichen Reſerve, gelangt eine Dividende von wiederum 6 v. H. auf die VA. und 5 v. H. auf die StA. zur Vertei⸗ lung, während 11790/ auf neue Rechnung vorgetragen werben. Nach dem Vorſtandsbericht brachte das gute Wetter in den Sommermonaten einen lebhaften Reiseverkehr, zu deſſen Bewältigung zeitweiſe ſämt⸗ liche Reſerven an rollendem Material herangezogen werden mußten. Die hieraus erzielten Mehreinnahmen gleichen die Mindereinnahmen aus der Arbeiterbeſörderung, eine Folge der ungünſtigen allgemeinen Wirtſchaftslage, nahezu aus, ſodaß es möglich war, den Ak⸗ tionären wieder ein Geſchäf tsergebnis vorzulegen, das nicht nennens⸗ wert von dem des Vorjahres abweicht. Die Verkehrsentwicklung ließ es geboten erſcheinen, den allſeitig vorgebrachten Wünſchen der Fahr⸗ gäſte, auf den Stadtlinien den regelmäßigen 6⸗Minuten⸗Verkehr, ſo⸗ abie den 4⸗Minuten⸗Verkehr auf der Hauptſtraßenlinie vorzuſehen, zu entſprechen und auch die Anſchlüſſe nach den Vororten demgemäß ein⸗ zurichten. Dieſe Fahrplanerweiterung kommt in beſonderem Maße den Dheater⸗ und Konzerbbeſuchern zugute. Die hierauf und auf die Befriedigung ſonſtiger Verkehrsbedüürf⸗ aniſſe zurückzuführende 01 ehrleiſtung beträgt dem Vorjahr gegen⸗ über 417957780 Wagenkilometer. Das finanztelle Ergebnis überſteigt aber trotzdem das des Vorjahres nicht, ein Beweis dafür, daß die Einnahmen aus den vermehrten Leistungen nur unſere Selbſt⸗ Foſten gedeckt haben. Zur Erneuerung der Gletsanlage, 5 Be⸗ ſſchaffung von Motor⸗ und Anhängewagen, für den Bau von Wagen⸗ Hallen und Werkſtätten wurde ein Darlehen in Höhe von 3 6 Mill. Mark aufgenommen. Der neuzeitlichen Entwicklung des Verkehrs Rechnung tragend, haben wir am 17. Dezember auch den Omni bus⸗ werkehr aufgenommen und zwar zunächſt mit 3 Wagen auf der Strecke Weſtſtadt⸗Neuenheim. Die Ausdehnung des Omnibusbetriebes und die Aufnahme von Ausflugsfahrten iſt in Ausſicht ge⸗ mommen, für welchen Zweck insgeſamt weitere 4 Ommibuſſe ange⸗ ſchafft wurden. Ueber die finanzielle Auswirkung des Omnibusbe⸗ triebes laſſen ſich z. Zt. noch keine beſtimmten Angaben machen. Pfalzwerke AG. Ludwigshafen Erhöhter Stromabſatz im abgelaufenen Jahre Wie in dem Bericht des Vorſtandes ausgeführt wird, hat das abgelaufene Geſchäftsjahr einen befriedigenden Verlauf genom⸗ men. Der Stromabſatz hat trotz der ſchlechten wirtſchaftlichen Lage in der Pfalz eine weitere erfreuliche Steigerung erfahren. In dem abgelaufenen 16. Geſchäftsjahr unſerer Geſellſchaft wurden 7 Gemeinden mit 10 500 Einwohnern neu angeſchloſſen und die hier⸗ für notwendigen Leitungen und Transformatorſtationen erſtellt. Es betreiben hiervon 6 Gemeinden mit 9879 Einwohnern das Ortsnetz auf eigene Rechnung, während 1 Gemeinde mit 621 Einwohnern mit mns einen Konzeſſionvertrag abgeſchloſſen hat. Von erhöhter Bedeu⸗ tung für die Stromverſorgung unſeres Gebietes iſt die Mitte Sep⸗ tember 1928 erfolgte Fertigſtellung und Inbetriebnahme des in der Nähe von Landau errichteten 100 kV⸗Umſpaunwerkes mit einer Umſpannerleiſtung von zunächſt 8 000 KW. Mit dem Bau eines dritten modernen Umſpannwerkes einer Umſpannerleiſtung von 40 000 KW. hofſes Mundenheim im November 1928 begonnen worden. für ſieben 100 KkV-Leitungen und iſt in der Nähe des Bahn⸗ 1 Ueber die Geſellſchaften, an denen die Pf.⸗W. beteiligt ſind, wer⸗ den folgende Angaben von Intereſſe ſein: Großkraftwerk M annheim A.., Mannheim. Die Geſamtabgabe in der Zeit vom 1. April 1927 bis 31. März 1928 iſt auf 176,6 Millionen KW geſtiegen. 2. Beim Kraftwerk Homburg A.., Homburg/Saar wurde die begonnene Inſtandſetzung und Moderniſierung des Kraft⸗ werkes weiter durchgeführt. Die Stromerzeugung betrug im Jahre 1928 46 619 000 KWh, der Strombezug 2 919 000 KWh, zuſammen 49 588 000 KWh, wovon 44 257 000 KW verkauft wurden. Das Werk iſt nun wieder in der Lage, die ihm hinſichtlich der Stromverſorgung der Pfalz zugedachte Aufgabe voll und ganz zu erfüllen. 3. Beim Elektrizitätswerke Alſenzthal A.., Ludwigshafen a. Rh., iſt der Stromabſatz durch Umbau von Gleichſtromortsnetzen für Dreß⸗ ſtromverſorgung geſtiegen. Auf das nur 60 000/ betragende Aktien⸗ kapital wird für das Geſchäftsjahr 1928 vorausſichtlich wieder eine Dividende von 8 v. H. verteilt. 4. Das Fernheizwerk Lud. wigshafen⸗Süd, G. G. m. b.., hat mit dem abgelaufenen Jahre ihr erſtes Geſchäftsjahr beendigt. Nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ergibt ſich 33 450% Vortrag ein faſt 754 615(751 449), Daraus gleich 720 000/ ausgeſchüttet Rechnung vorgetragen werden. einſchlteßlich unveränderter Reingewinn von ſoll eine Dividende von 8 v. H. und der Reſt von 34 615/ auf neue AG. für Zellſtoff und Papierfabrikation Aschaffenburg Kapitalserhöhung von 14,4 Mill./ auf 23,2 Befriedigender Geſchäftsgang In der geſtern abgehaltenen GV. vertraten 18 AK. von 9 891 600 /. Die Bil ans und die Gewinn rechnung wurden einſti mmig genehmigt. Nach Dividende von 12 v. H. werden 300 853/ auf neue R getragen. Das AK. wird von 14,4 auf 23,2 ll. 14 werden 8,6 Mill. auf den Inhaber lautende St 200 000/ auf den Nannen lautende e ausge neuen Aktien ſind dividendenberechtigt ab 1. Januar 1929. den von einem Bankenkonſortium zu einem Kurs von 1 aufgelegt. Die bisherigen Aktionäre haben ein Bezuf auf eine neue Aktie für drei alte Aktien. Die neuen gahlbor plus 6 v. H. Zinſen vom 1. Jan. 1929 bis zum Einzahlung und Börſenumſatzſteuer. Die Erhöhung kupitals ſoll in der Hauptſache zum Erwerb eine 0 Aktienpaketes der Memeler Aktien Zellſtoff Papierfabrik verwendet werden, falls die abſolute Mehr der Aktien angeboten würde. Damit ſoll ein wertvoller punkt im Oſten gewonnen werden, wie ihn ſich der Wal d Konzern geſchaffen hat. Auf Anfrage erklärte der Vorſttze 1 55 1 Mill. Ver 2 die Geſchäftsausſichten, die Erzeugung des Hauptprodr Celluloſe ſei bis Ende des Jahres verkauft. Trotz Auftragsmangel Optimismus an der Vörſe Maunheim etwas ſeſter An der Vorbörſe waren heute auf die Nachricht von dem bevor⸗ ſtehenden Abſchluß eines Auslandsdarlehens an das Reich feſtere Kurſe genannt worden. Im amtlichen Verkehr war das Kursniveau gegen geſtern faſt unverändert. Einen Punkt höher lagen Farben, Waldhof und Rheinelektra. Weſteregeln hatten einen Kursgewinn von Punkten zu verzeichnen. Von Nebenwerten waren Nähkaiſer höher geſucht, dogegen Knorr 1 Punkt ſchwächer. Am Bankenmarkt wurden Badiſche Bank mit 122 gehandelt. Von Verſicherungswerten war Aſſekuranz mit 195, alſo 5 Punkte nied⸗ riger, umgeſetzt. Die Bezugsrechte lagen mit 6/ pro Stück unter rechneriſcher Parität. Vom Rentenwerten waren 10proz. Mannh. Stadtanleihe höher geſucht. Frankfurt freundlicher Zum Börſenbeginn war die Tendenz freundlicher, da verſchie⸗ dene günſtigen Momente in mancher Beziehung wieder einen ge⸗ wiſſen Optimismus aufkommen ließen. So wurde vor allem der feſte geſtrige Newyorker Börſenverbauf, die beſſere Lage in der Maſchineninduſtrie und das heute zu erwartende Kommuniqus der Glanzſtoffabriken viel erörtert. Das Geſchäft erfuhr aber deſſen un⸗ geachtet keine beſondere Belebung, da der immer noch anhaltende Ord resmangel geſchäftshemmend wirkte, Etwas reger umgeſetzt waren vor allem Elektrowerte. Hier konnten Siemens u. Halske, Schuckert und AEG. bis 1,5 v. H. anziehen; Felten büßten eine Klei⸗ nigkeit ein. J. G. Farbeninduſtrie eröſſneten 1 v. H. ſchwächer. In⸗ te veſſe beſtand weiter für Zellſtoff Aſchaffenburg auf die ſchon bekannte Kombination, Ferner beſtand noch Intereſſe für Schiffahrtswerte, Autoaktien und vereinzelte Banken. Glanzſtoff waren dagegen ange⸗ boten und leicht gedrückt. Renten ohne beſonderes Geſchüft, aber gut behauptet. Zeitweiſe war die Umſatztätigteit nach den erſten Kurſen etwas reger, doch machte ſich immer wieder der beſtehende Auftrags⸗ mangel bemerkbar, ſodaß das Geſchäft den Schwankungen unterworfen war. Teilweiſe waren auch Gewinne um Bruchteile eines Prozent⸗ ſatzes eingetreten. Im großen und ganzen war bei zuverſichtlicher Stimmung die Kurſe gegen Anfang gut behauptet. Am Geldmarkt war Tagesgeld 7,5 v. H. unverändert. Am Deviſenmarkt nannte man Mark gegen Dollar mit.1910, gegen Pfunde 20.922, London Kabel .8468, Paris 128.88, Mailand 92.67, Madrid 37.30, Holland 12.07,50. Berlin: Umſatztätigkeit in engſten Grenzen Während man im Vormittagsverkehr noch Gründe fand für eine freundliche Stimmung verſuchte man die enttäuſchende Eröffnung der offiziellen Börſe durch die vorhandenen ungünſtigen Momente zu erklären. Zur Anregung dienten die geſtrige feſte Newyorker Börſe mit ihrem leichteren Geldmarkt, gute Ernteausſichten, ge⸗ beſſerte Lage des Maſchinenbaues, beſon ders zunehmende Aus Lands aufträge in dieſem Induſtriezweig, ein normal guter Reichsbankausweis, Abſchluß eines 200 Millionen Reichskredätes, mit dem ſpäteſtems ſlür morgen oder übermorgen zu rechnen ſei, die Glanz⸗ ſtofferklärung betreffs der Enka⸗ Transaktion uſw. Dagegen ver⸗ ſtimmten der Geloͤbedarf der Reichsbahn, Lohndifferenzen in der Schleſ. Textilinduſtrie, die auf heute vertagten Lohnverhandlungen im Ruhrbergbau, und die in Brüſſel abgebrochenen Markverhand⸗ lungen und eine Ermäßigung der Kunſtſeidenpreiſe in USA. Gegem⸗ über den Sätzen des Vormittags zeigten die erſten Notierungew Rück⸗ gänge und wieſen gegen geſtern Schluß kaum noch nennenswerte Ver⸗ Deviſen gegen Ane, ſind weiter angeboten. Der Dollar notiert 4,1915 bis 4,. Spanien geſchäftslos, 34,20 gegen London; das engliſche Pfund, Schweiz und Dollar unverändert 4,8477 bzw. 192% bzw. 4014%, Paris ſehr feſt 391 noch 39078, alles Newyorker Uſance. Dollar⸗Swaps gegen Reichsmark ſind anziehend auf einen Monat 75, auf 3 Monate 1,75 Stellen. Berliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbank 7½, Lombard 8 ½, Privat 7½ v. 5. Amtlich 17. Juni. 18. Juni Parität Diskon in R⸗M für G.. E M. f ſütze Holland... 100 Gulden 168.19 162,53 168, 14 168,48. 168,84 5,5 Ates„100 Drachmen 5,415.425 8,435 5,445 5,465 8 Brüſſel. 100 Belga= 500.⸗Fr. 59,12 88,24 58,12 58.24 88,855 55 Danzig 100 Gulden 81,19 81,35, 81¼14 919803 81,555 7 Helſingfors 8 100 finnl. M. 10.527] 10.527 10.528 10,525 10,512 7 Itallen. 100 Lire 21,915] 241,955 21,915] 21,957 22,025 7 Südflawien 100 Dinar 7,857 7,871] 7,357.871 7,355. Kopenhagen... 100 Kronen 111.58 111,90 111,53 111,5 112,06 5 Liſſabooen. 100 Eskudo 18,73 138,77 18,73 18,77 17,48 6,5 Oslo„„„„. 100 Kronen 111,59 111,81 111.57 111,79 111,74 55 Paris„„„„. 100 Franken 16,875] 16,415 16,89 16,43 16,445 8 Prag„„ 100 Kronen 12,398 12.418 12,395 12.415 12,88 5,5 Schweiz„„„100 Franken 60,56 80,72 80,595 80,663 80,515 3,5 Sofia„„ 100 Leva.027] 3,033] 3,027] 3, 03 3,017 9 Spanien.„. 100 Peſeten 59,64 59,786 59,41 59,58 69,57 5 Stockholm„„.. 100 Kronen 112,17 112,89 112,19 112.40 112,05 4˙5 Wien.. 100 Schilling 58,84 59.965 58.84 38,98[ 58,79 775 Dudapeſt 100 Pengö 12 500 Kr. 78,01 73,15 727 78,11 7289 Buenos⸗ Aires 1 Peſ..749.753].748 1,752 1,786 10 Canada 1 Canad. Dollar.153 4,161 4,151 4,159 4,176— Japan 1 Den 1,841.845] 1,8 1,845 1,986 5˙8⁶ Falro 3„1 ägypt. Pfd. 20,832] 20,872 20,82 20,86 J 20,94— Konſtantinopel. 1 türk. Pd..018 2,022] 2,008 2,012 2,180 10 London 1 Pfd. 20,308] 20,848] 20,30 20,84 20,393 575 New Vork. 1 Dollar 4190 4,198 4,188 4,188 21780 5 Rio de Janeiro„„ 1 Milreis 0,496 0, 498.498] 0,498„503 Uruguay... 1 Gold Peſ. 1 4,036 J.044 J 4,036 l 4,044 l 4,821 Berliner Mekallbörſe Kupfer Zink 18. 6. bez. Brief Geld bez. Brief Geld Januar.] ,. 146.— 125,50—.— 5175 80,78 Februar—— 146.— 145 50—.— 51.75 50,75 März, 146“ 14575—.— 51,75 50.75 April—— 148,28 145,5—.— 51˙75 50.75 Mat 148, 146,.— 146,—.— 51.75 50575 Juni—— 146. 148, 32 80, Juli. 145,50 144,50—.— 51.50 50, Auguſt“—.— 145,25 144,25—.— 51,50 50 75 Sept.—— 146.— 145,50—.— 51.50 50,75 Oltober—.— 145 75 145,78 47.50 51.75 ⁴¼ 51. Nov.—.— 145.75 145,75. 51.75 51,.— Dez. 145,75 145.— 145,50 51,75 50,75 Elektrolytkupfer, prompt, 170,75 Antimon Regulus 75 80 Orig. a um 190.— Silber in Barren, per leg 71,75 738,50 dal. Walz⸗„Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28,00 28,20 Hüttenzinn, 99 v. H. 350,.— Platin, dto. 1 gr—10 Reinnickel, 98.99 v. H.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg 25,25 95 20 Zink prompt Alumin. Ink. o. Ausl. Londoner Mekallbörſe Metalle in E pro t Silber Unze ſtand. 1870) fein. Platin Unze E änderungen auf. daß ſich die Umſatztätigkeit in engſten Grenzen hielt. Siemens, Karſtad eröffneten Hanſa, Bemberg, Glanzſtoff, Aſchaſſenburger Zell, Schubert u. Wieder waren bei den Banzen keine Orders da, ſo⸗ Svensba durch ſchwächere Haltung auf. t,.̃. „ Etwas feſter eſteregeln, Thüringer Gas, Feld mühle, Salzer uſw., dagegen fielen Goldſchmidt, Stühr Spritw⸗ erte, und 17. Kupfer Kaſſa 75. 20 do. 3 Monate Setlementſpr. Kupfer elektrol. do, beſt ſelee do, ſtrong sh 79— 155 110,0 e 18. 74,75 do. Elektw. Zinn Kaſſa do. 8 Monate do. Settlemen do. Banka do, Straits Blei vrompt 84,50 201,1 204,3 20170 206.0 204.5 28.70 84,75 201.3 204.7 201˙2 206.2 204 7 28.65 Queckſilber Antimon Reg, Platin Wolframerz Nickel Inland do. Ausland Zilber 15 173 8 2 5 178.0 175.0 75 100 0 100.0 22,2 22,28 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und. Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück i d Zubwigsh. A. Br. 0 10 Pfälz. Preßhefe 135,0 Schwartz Storch. 164,0 Werger Worms 203.0 17. 8% Bab. St.⸗A. 2774,— 7% Bab Kom. Gd 64,— 5% Ohafenstadt 89,50 10% Mhm. Gold 100, 5 5„ Gold 72 5—90.— 17. . A. 125,0 „... f 140,0 0 3 Näh. Haid 35.— C. H. Knorr 198 0 Konſerven Braun Mannh. Gummi 47.— Neckarſulm Fhrz. Pfälz. Müblenw 17r.0 Portl. gem. Heid, 188,5 Rh. Elektr... G 160,0 Rheinmühlenw.—.— Südd. Zucker. 145,0 75,— Verein dtſch Oelf 67.50 Gebr. Fahr—.— Wayß& Freytag 101,0 J. G. Farben 254,0 255,0 Zellſtoff Waldhf 252.0 Frankfurter Börſe Barmer Bank 130.5 120.5 Bayr. Hyp. u. Wb. 152,5 152.0 Com. u. Privatb. 187/0188, Darmſt. u. Nat. 278,0 277,0 Deutſche Bank 171.5175 D: Effekten Bank 128.0 128.5 —— D. Hyp.u Wechſ. 130,5 181,0 .Ueberſee⸗Bank 99.80—.— D. Vereinsbank 100.0 100.0 S% udwigsh. 2889. Diseonto⸗Geſ. 156,0 156,5 10% Mom. Gd. 25—.——,— Dresdner Bank 160,5 161,5 1 g rankf. Bank.. 104,0 8%„ 2778,80 1155 Gon. r 14000 etall. u. M-.—— 6⁰ kr. M. 78.—78.— . Mitteld. Ed.⸗B. 0 Kalt e.25 Nürnbg. Verein 150,0 5% Südd. Feſt wo 199 Oeſt. Exed.⸗Anſt. 30,80 30 800% rtr. M. ab Pfälz. Oup.⸗Bk. 139,5 138,5 9 Grkr. 8.———.— Seſeath.⸗M.⸗Don 70,80 Reichsbank 931,0 5 Rhein. Creditbk. 122.0 1 50 Ubeln Hos 188. F Sudd. Voden⸗G. 168.0 b. en. l. 2584580 Wb we 3— 98.5098. jener Bankver. 13.— 17 8 3 1183 50 Württ Notenbk. 181,0 181.0 50% 4* 1. 1189,* 4%% Rhein. Lig 78,75 /% Pfälz. Lig. 78.65 7 4/% Süd Lig. 75 60 4½%% Meining 77.25 %% Pr. Z. B. E10 78.50 75,50 Bank-Aktien Allg. D. Creditb 128.2 128.0 Badiſche Bank—.— 187,5 Bad. Aſſekuranz 200,0 Continent. Verſ. 84— 84. Mannh. Verſich. 120,0 120.0 Badiſche Bank 157.0 0 PfälzHypoth. B. 139.0 189,0 855 hbotg. Bk. 152,0 Ah. Crebitbank. 122 5 Südd. Disconto 130. 0 Durlacher Hof 138,0 Eichbaum„00,08 .-G. f. Seilind. 64 Brown, Boveri 188,0 Daimler⸗Benz 61,.— Deutſche Linol. 380.0 Enzinger Union 75,.— Feſtverzinsliche 55. 90% Relchganl. 37,80 55% 2 50,95 Alldlune 1 10,65 ne 85.— D. Wertb.(Gold—.— D. Schaganw. 2 4% Schutzg. 14 5 75 Montan-Aktien Eſchweil. Bergw.—.— Gelſenk. Bergw. 136,0 arp. Bergbau lſe Bgb. St. A. 214,0 alt Aſchersleb. 241,5 Kalisalzdetfurth 419.0 Kali Weſteregeln 250 0 253.0 Klöckner 103,2—,— Mannesm.⸗R. 116.5 116.0 Mansfeld Akt 132,8 186,5 Otavi⸗Minen 70.— Phönir Bergbau 925— 92, Rhein. Braunk—.——.— Rheinſtahl. 128.0 126.2 Salzw. ellör. 243.0 243,0 Tellus ergbau 118.0 Bft u. Laurahütte 71.— .0 Ber. Stahlwerke 98.— 216,0 245.0 412.0 Induſtrie⸗Aktien Eichb⸗Manng. 309.0 e St. 169.0 245,5 öwen München 287.5 Frankf All. Verf. 962.0— 9 155 St.⸗A. 228,0 Irkf. A. u. Mito..—.— Schöfferh. Bindg 3540 Mannh. Berſ.⸗G 128,0. Schwartz⸗Storch 165,0 Werger 203,0 201.0 Allianz Transport-Aktien Aeccummlatoren—— Seſeaß. 1217 Adier Kleuer 52. Heidelb. Straßb. 53.50 53.50 A. E. G. St.⸗A. 190.4 Nordd. Lloyd. 1102 112,5 Aſchaff. Buntp. 156,5 Oeſter.⸗U. St.,.—.— I, ed. Maſch. Durl. 140,0 Daimler De 17. Bad. Uhren 8 Bergm. Elektr. Brem. ⸗Beſig. Bei 647— Brown Boveri 138.0 Cement Heidelb. 137,0 „ Narſtadt TChade. 437.0 TChamott. Annw. 108,0 Chemiſche Albert 64.— Ch. Brockhues 99.— 61.— Dt. Atlant.⸗ 115,0 Dt. Eiſenhandel Dit. Erdöl 11158 D. Gold⸗u. S. Aufi 184.0 5 3 t. Verlag 10 Dresd, Schne 3 Dürkoppwerk St 28.— Düſſel. Rat. Dürr 35, Dyckerh. e Widm 100, 2 Eiſen Kaiſersl. 22 Elektr. Sicht u. K 217,7 Elektr. Lieferung Emag Frankf. 81.— 9 Aae Union 76, Eßlinger Maſch. 40,10 Ettling. Spinn. 215,0 aber& Schleich 110,0 a 5 Birm Farben. 255,0 %„ Bonds 28 135. 0 Naas Jetter 83,50 Felt. Guilleaume—.— Frankfurter Gas 126,0 Irkf. Pok.& Wit. 50.— 50 350.08 11.50 Feſtverzinsliche Werte Goldanleihe 60% Reichsanl. 2897 80 Diſch. Ablöfgſch. 50.80 ohne Ablöfgrecht 10, 70 5% Bad. 59. 2 18.— 95% Grkr. 11 Seoprb. Kalfanl. 6. 75 5% Roggenwert. 10.— 1 56% oggenrentd. 8 87 8% Landſch. Rog, 8,50 5% Mexikaner 28,85 4% Türk. Ad. Ant, 8,20 995..30 10 10 1055* uni. Anl. 12.90 4% Hollobl. 1911 845 Dog 14,.— 400 ⸗Fr.- % Unab- Serd 19, 75 17, Geſfürel 224 0 Goldſchmibt Th. 75.80 Gritzner M. Durl. 69.— Grün& Bilfinger 169,0 Hald& Neu. 38,80 Hanfwerk. Füßſen 88,— Hilpert Armat 92,50 Hirſch Kupf. u. M. 8 0 olzmann, Phil 11³ olzverkohl.⸗Jd 90, 15 111 u. Tiefbau—.— 41 Inag Erlangen 98.— Junghans St. A. 78.— Kamm. Kaiſersl. 172,0 Karſtadt Rud.. 192,0 Klein, Sch. K Beck. 95,— Knorr, Heilbr. 167,0 Konſerv. Braun 77.— 80 RrauscCo. Bock. 52.50 Lechwerke. 105,2 Lahmeyer& Go.— Subwigsh. Walz. 118,0 Mainkraftwerke. 108,1 Metallg. A 1290 Mez Söhne Mag, Mühlb. 125,0 0 Moenus St.⸗A. Motoren Darmſt. Motoren Deuz 68.— Motor Oberurſ.—.— Neckarſulmer Fg.. Petersuniongrf. 126.5 Pf. Rähm Ragf. 20,— Berliner Börſe 52725 129,5 20.50 5 111 21,90 21,85 ee 1 20,90 20.68 Transport-Aktien Schantungbahn 4,40 5 G f. Verkehrw. 156,0 5555 Lok. u. Str. 186.0 5 F e . 121. .—.— anſa Diſchiff 149,5 orbd. Lloyd 110, 8 Berein Elbeſchiff. 37.— Bank-⸗Aktien Bank. el. Werte 155 0 Bank f. Brauind. 1727 Dell dardelag 8 0 rl. Handelsg. Som. u. Peivikz 167.0 .40 155,5 168.0 126,0 0 121 2 15072 112 4 87.— 155 0 172 5 181 U 228.5 156,2 „Ver. Chem. 17. Rein. Geb hesch. 104,2 Rheinelekt. 8 A. 83 80.8 t. A. 1 Roeder, Geb..118 5 Rütgerswerke 91.— Schlinck eco. Hög 84,50 Schnellpr. Frkth 68.— Schramm Lackf. 100,5 Schuckert, Nrbg. 2880 Schuhf. Berneis 57.50 Seilinduſt. Wolff 65,.— Siem.& Halske 898.0 Südd. Zucker 144.0 Trlcot.Beſtaheim nd.—— Ber. deutſch. Belf. 68 50 Vergt. Jute 120,0 Ver- Ultramarin. 149,5 Ver. Zellſt. Berl.—.— Vogtl-Maſch⸗ St. 68.— Volgt& Häffner 221.5 Volth. Sell. u... 0 W. Wel bebtag 125 5 I Senſtoff Aſchffbs Memel. 149,0 5 Waldhof 258, 0 Ufa(Freiverk.) 89.— Naſtatter Wagg⸗ 15, Darmſt. u... 278,0 Dt. Aſtatiſche Bk. 41,25 Deutſche Bank 172,0 Dtſch. lieberſee dk. 100.0 Disconto Comm. 156,2 Dresdner Bank. 161, 5 Mitteld. Kredbk.—.— Oeſterr. Creditbk.—. Reichsbank 8 830 2 Rhein. Creditbk.—— Süddentſch. Disc. 131, 0 Frankf. Allgem. Stück zu 400 984 Induſtrie⸗Aktien AHerumulatoren 145.0 Adlerwerke. 52 75 Alexanderwerk 40. Allg. Elettr.⸗G. 190.4 Alſen Portl.⸗Z., 187,5 Azel Pap. 163.5 ale Jotl. 91,75 1205 [Chem. Albert 17. Aſchaffbg. Zellſt. 198,5 Augsb. N. Maſch. 83,— Balcke Maſchin, 127,5 Bast Nürnberg 209, 0 „P. Bemberg 357,0 ergmann Elekt. 2225 0 5 Berl.⸗Gub. Hut 282.0 Berl. Karls. Ind. 50, Berl iner Maſchb. 79,— Braunk. u. Brikett 156.5 Or.⸗Beſigh. Delf. 64.75 Bremer Vulkan 125,0 Bremer Wolle 182,0 Brown, Bop.& C. 1385 BuderusEiſenw. 72,25 Charlott. Maſſer 112.0 Them. Them. Gelſenk. 76,25 5 65,— Concord. Spinn. 85.50 Conti ⸗Caouiſch. 170,1 Daimler Denz 61, Deſſauer Gas 21¹*. Dtſch.„Atlant⸗. 116, 0 Deutſche Erdöl. 118,0 Diſch. Gußſtahl. 98,.— Deutſcheskabelw. 60,— Diſche. Maſchfbr. 50,25 Dtſche. Steingg.„211, 02 Deutſche Wollw. 20.50 Dtſch. Eiſenhdl. 9 5⁰ Deutſche Linol. 852, 0 Dredd. Schnellpr. 116,5 Dürener Metal 185.0 Dürkoppwerke Dynamit⸗Truſt 117,7 Elektr. Lieferung 159,0 Elktr. Licht u. K. 216, 5 Enzinger⸗Union 76, Eſchw. Bergwerk 198, 0 Eſſenersteinkohl 125,2 8 Liſt& Co 98.— G. Farben 255, 0 eldmügle Pap. 201,0 7 elten& Guill. 185,2 1 1 Gas R. Friſter 189,0 0 Gaggenau B.-A.—, Gebhard Textil.— Gelſenk. Bergw. 188,5 5 Genſchow& Co. 92,75 Serm. Portl.⸗Z. 187,0 GerresheimGlas 114.7 Gef. f. elkt. Unt. 224,0 Gebr. Gvedhardt 205,0 (Goldſchmidi Th. 77,.— Gritzner Maſch. 58.50 Gebr Großmann 49.504 Grün. 169.0 Gruſchwitz Tertil 68, 1770„89,75 89 28,752 1110 0 Oſtwerke 1 ackethal Draht 98.— alleſche Maſch. 108.5 ammerf Spin. 181.5 Hann. M. Egeſt. 45.— .⸗Wien Gum. 67,— 59 0 8 Bergb. 145.0 artm. Maſchin.—.— 1 8 ilpert Maſch. Hindrichs&Auff. 98,— 115 Kupfer 128 1 81 irſchberg Leber 98,00 veſch Elſen 127.7 bil. Helena zeig orchwerke. 95.5 Ilſe Bergbau 217,5 M. Jüdel& Co. 143.0 Gebr. Junghans 76.50 Kahla Porzellan 85.— Kaliw. 1 745. 5 Rarſtadt 195 Klöcnerwerke 104. 0 Rollm.& Jourd. 52.— Gebr. Körting 67. Krauß Cie. Lok. 59.25 Kronprinz Flet. 72.25 yffhäuſ.⸗ Hütte Lahmeyer& Co. 170.6 Laurahütte 72. Linde's Eis.. 188,7 Carl Lindſtröm 885.0 Lingel Schuhfab. 53.— L. Loewe& Co. 1 C. Lorenz.. 165 Lüdenſcheid Mel. 86, 30 Magirus.⸗G. 22,50 Mannesmann 115 58 Mansfelder Akt. 1822 Markt- u. Kühlh. 182,8 Naſch.Buckau- W 120.0 Hech deb 1 8 Me eb. Lin Mez Söhne 0 A e 12270 iz ene Motoren Deutz 005 1 Neckarſulm. hrz Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksw. 11157 Drenſt.&. 81 250.0 Plone en 925 25 Rath 0 850 275 70 98.— 9 ohenlohewerke 8 C. H. Knorr 46,0 1 Mühlbeim Berg. 105,0 1 Rordd. Wollkäm. 142,0 14 92.75 91.50 01287, 0 Hf -[Aheinfeld. Kraf 165.2 [Rhein. Braunk. 290.5 5 Rhein. Chamotte 59.758 Rhein. Elektrizit 162.0 Mheinſtahl 130,0 Riebeck Montan 147, 0 Roſtgger Zucker 46.— Rückforth. Ferd. 70. Rütgerswerke„91,25 Sachſenwerk.. 10 Salzdetfurtg 1 Sarotti 167.7 Schuberick Salzer.0 Schuckert& Co. 240.8 Schultheiß 9 810.08 110 9 Siem.& Hals Sinner.⸗G. Stoehr Kammg. 495 5 Stoewer Nähm. Stolberger Bin 142.8 5 Südd Immobil. 80.— „Zucker 143.0 Teleph. Berliner 51.25 Thoerls Oelfabr. 91. Tietz, Leonhard 275.0 2 Transradio „144.0 Varziner Papier 120,5 G. B. Frkf. Gummi Ger. Chem. Charl. 71,.— B. Diſch. Nickelw. 166.5 9. Glanzſt. Elbf. 461.0 V. Schuh. Br.—.— B. Stahlwerke Stahl. v. d. Zyp. 177,2 Ber. Ultramarin. 150,21 Vogel Telegra 5 60.— 90 tländ Raf, 70.— Volgt& Haeffner 221.5 Wanderer Werke 85.15 Weſteregel Alkal. 250,7 Wicking⸗Cement 156,0 Wiesloch Tonw.—— JWiſſener Metall 179.0 Wittener Gußſt. 51.50 ellſtoff Verein 118,0 ellſtoff Waldhof 253.5 tavi Minen 69.25 Freiverkehrs⸗Kurſe Petersb. abk. 2. Nuſſendanr 1,40 Deutſche Veiel 50.508 eldburg. **„ N 98.— 8 dler Kall————.—.—.— 25.2 Diamond 128.25 e 170,0 Ügers hall. Ronnenberg Sloman Salpet. 85.— Südſee Phosph⸗ 20— a,„e 25.50 * 4 * een ß. 12 n 1 ii neden 8 8 Ur D deod eee Miesen S288 888 S 8 * NIA S e e 88 81 811 n r 1 81888 145 f 1 14-4 5 Dienstag, den 18. Juni 1929 Der Weltkongreß der Frauen in Berlin Von Maria Seelhorſt, Neukirch In den letzten zehn Jahren hat ſich der Wunſch nach einer ſozuſagen privaten Verſtändigung von Menſch zu Menſch in der ganzen Welt immer ſtärker entwickelt. Das iſt eine natür⸗ liche Folge der Erlebniſſe unſerer Epoche. Der Menſch als ſolcher in ſeinem Fühlen und Denken hat während der kri⸗ tiſchen Konflikte, die alle Nationen feindſelig gegeneinander zu ſtellen ſchienen, in Wahrheit doch überall die gleichen Er⸗ lebniſſe gehabt, denn: Schmerz, Trauer, Hoffnung, Nächſten⸗ liebe, Optimismus oder Peſſimismus gibt es überall da, wo Menſchen leben und leiden. Jeder Tag, jede Stunde der Angſt, der Qual, jeder Augenblick der Freude löſte Gefühle und Ge⸗ danken aus, die menſchlich ſind, ſo viele Sprachen der Erde zu ihrem Ausdruck auch dienen mögen. Darin liegt die Verwandt⸗ ſchaft der Völker über alle politiſchen Grenzen, über Raſſen, Weltanſchauung und Konfeſſionsverſchiedenheiten hinaus. Der Wunſch, ſich auf dieſe Tatſachen zu ſtützen und ſich zu dieſer Verwandtſchaft zu bekennen, iſt neu erblüht, gewiſſermaßen als ein Erfolg aus allem Unglück der Welt in den letzten 20 Jahren heraus. Internationale Verbände haben auch vor dem Kriege beſtanden, aber ſie ſind nach dem Kriege ſehr ſtark gewachſen, und ſie haben an Bedeutung gewonnen, denn es wird ihnen ein Einfluß zugebilligt, bei den ſtaaten⸗politiſchen Dr. Elſa Magz, Vorſitzende des Frauenausſchuſſes für Leibes⸗ ttbungen Vorſitzende des Feier des 25jährigen Beſtehens des 1904 in Berlin gegründeten Entſchließungen der Völker, der ihnen früher niemals zutetl wurde. Dieſe ſtärkere Beachtung der privaten Initiative zu internationaler Verſtändigung iſt vielleicht natürlich ſchon des⸗ halb, weil ja ein offizielles ſtaatenpolitiſches Vorbild dieſes Verſtändigungswillens ſozuſagen das Standardwerk der Ver⸗ ſtändigung der Völker untereinander beſteht— mur Bend. Neben ihnen haben die Organiſationen der internatio⸗ nalen Verſtändigung ſehr an Größe und Bedeutung gewon⸗ nen. Der Kongreß der Internattonalen Interparlamenta⸗ riſchen Union tagte im vorigen Sommer in Berlin. Wir wiſ⸗ ſen auch von der internationalen Vereinigung der Lehrer, welche ebenfalls 1928 zuſammentrat und die eine ungeheure Zunahme an Mitgliedern aufweiſt, wir kennen die Liga für Völkerbund und ihre zunehmende ſegensreiche Arbeit in allen Ländern. Der Kongreß der Freundſchaften der Kirchen gab im vorigen Sommer ein erſchütterndes Bild von dem Willen der verſchiedenſten Konfeſſionen, ihren ſittlichen Einfluß für die Verſtändigung der Völker untereinander geltend zu ma⸗ chen. Wir wiſſen, dieſer Freundſchaftsbund der Kirchen iſt ge⸗ gründet worden am 1. Auguſt 1914, alſo im vollen Bewußt⸗ ſein der Gefahren, welche das wahre Menſchentum bedrohten. Bei dem Kongreß dieſes Bundes in Prag 1928 waren 31 Staaten vertreten. Auch der Internationale Frauenbund beſtand bereits 2 Jahre vor dem Kriege als eine Gründung amerikantſcher Frauen, aber zu der gleichen Zeit entſtanden, ohne eigentlichen Zuſammenhang miteinander, die Anfänge der großen Frauen⸗ vereinigungen in vielen Ländern der ziviliſierten Welt. Dieſe Tatſache kann wohl mit Recht angeführt werden als ein Be⸗ weis dafür, wie ſich die Forderungen der Frauen auf Gleich⸗ berechtigung im Staat, z. B. vor den Geſetzen, ergeben haben aus der allgemeinen Weltentwicklung. Die Behandlung der Frau als eines Menſchen zweiter Klaſſe, wie es damals oft hieß, als kindliches, hilfsbedürf⸗ tiges Geſchöpf mit zu kleinem Gehirn, entſprach nicht mehr den wirklichen und praktiſchen Lebens verhältniſſen. Längſt war der Mann ſo beanſprucht vom Kampf ums Daſein, vom geſchäftlichen, geiſtigen und materiellen Konkurrenzkampf, daß er als Erzteher ſeiner Kinder kaum noch in Frage kam. Die Zeit, wo Werkſtatt, Geſchäftszimmer oder Arbeitszimmer des Hausherrn im Hauſe lag, war in dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts längſt vorbei. Der Beruf entfernte den Mann von der Familie für den ganzen Tag, oft für die ganze Woche, mancher Mann konnte mit der Familie zuſammen die Mahl⸗ zeiten einnehmen. aber er tat es als ein gehetzter Menſch, zu Hauſe ruhebedürftig, denn das Tempo der Maſchine beſtimmte ja das Tempo des ganzen Erwerbs⸗ und Berufslebens, dieſes Tempo wurde immer fkürmiſcher und angreifender, es for⸗ derte den ganzen Menſchen. Das Haus, die Kinder ſtanden deshalb tatſächlich unter der vollen Verantwortung der Frau. In ihren Händen lag meiſt die Verwendung des vom Manne erworbenen Geldes, und trotzdem beſaß ſie vor dem Geſetz doch keine Verantwortung, eigentlich ſogar kein Verfügungs⸗ recht, das Geſetz ſah vielmehr vor, die Beſtimmungen der Geldausgaben, die Form der Lebensführung der Familie allein durch den Mann. Nur er beſaß vor dem Geſetz die elter⸗ liche Gewalt über die Kinder und kein geſchäftlicher Kontrakt, keine Abmachung konnte gültig durch die Frau getätigt wer⸗ den, ſelbſt wenn ſie den ganzen Tag im Geſchäft des Mannes tätig war. Für alles brauchte ſie die Entſcheidung des Man⸗ nes, der, in Wahrheit beanſprucht von ganz anderen Dingen, die Beurteilung der Bedürfniſſe ſeiner Familie immer mehr verlor, die Verantwortung alſo nicht tragen konnte und fak⸗ tiſch auch nicht trug. Ein ſolcher Zuſtand blieb ſcheinbar er⸗ träglich, ſolange alles gut ging. Aber ſelbſtverſtändlich konnten täglich Fälle eintreten, die zu den größten Schwierigkeiten führten: Starke Fehler bei der Erziehung und Berufswahl der Söhne kamen dauernd vor. Kurz geſagt: die Frau wußte nichts und ſollte nach den damaligen Moralbegriffen nichts wiſſen von Welt und Wirklichkeit, der Mann aber wußte nichts oder wenig von ſeinen Kindern. Das mußte zu großen Schädigungen des Familienlebens führen und zu allen den Mängeln der Erziehung. Mängeln der Tauglichkeit für Leben und Zukunft, die ſich ja auch in unzähligen Fällen bei den Generationen um die Jahrhundert⸗ wende ausgewirkt haben, wenn ſie dem Leben gegenüber ge⸗ ſtellt wurden. Es war natürlich, daß die Frau als Erarbei⸗ terin und Kennerin aller Details der Erziehung und der Familienverhältniſſe die großen Schäden ihrer eignen Zwangsſtellung erkannte, auch die Schäden ihrer ſchlechten Aus⸗ bildung, ihrer Unkenntnis von der Welt, an die ſie doch ihre Kinder hergeben ſollte. In Deutſchland leidet das Familien⸗ Margerey Corbett⸗Aſhby, Staatsbürgerliche Frauenarbeit. Der„Weltbund für Frauenſtimmrecht und ſtaatsbürgerliche Frauen 5 Bundes iſt. verbände, an deren Spitze die Vorſitzende des Frauenausſchuſſes für Leibesübungen M. leben und die Erziehung heute noch unter einem Familienrecht und einer Ehegeſetzgebung der alten Art, nur ſteht ſelbſtver⸗ Adele Schreiber⸗Krieger, 1. ſtellvertretende Vorſitzeude des Weltbundes hält ſeit geſtern in Berlin eine Tagung ob, die zugleich Ebenſo tagen jetzt in Berlin die deutſchen Frauenſport⸗ d. R. Oberſtudiendirektorin Dr. Matz ſteht. Weltbundes für ſtändlich die deutſche Frau als bewußte Staatsbürgerin ihnen nicht mehr hilflos gegenüber, die Umwandlung jener Geſetze iſt im Gange und ihr gehört das Intereſſe der Frauen und der Männer. Die Frau betreut nach wie vor Hausweſen und Familie allein, und ihre Verantwortung iſt um ſo größer, als ſte ja in der Hälfte der Fälle heute am Erwerb für den Unter⸗ halt der Familie mitarbeitet, aber— wie das Wort heißt: Es wächſt der Menſch mit ſeinen höheren Zwecken— ſo iſt es hier. Große unverbrauchte Kräfte, alle die unverwendete Initiativfähigkeit der Frau erhebt ſich und kommt zur Enut⸗ faltung nun, da ſie Verwendung finden kann, d. h. da die Frau beteiligt iſt an der ganzen Abwicklung des Lebens. Der Frauenanteil am Weltgeſchehen ſtellt ſehr große Anforderun⸗ gen an die Frau; ſie muß deshalb ihr ganzes Leben und Tun unter gewiſſenhafte Aufmerkſamkeit nehmen, ſie muß unge⸗ heuer Vieles nachlernen, ihre Kräfte ſehr zuſammenhalten, um ſich allen Aufgaben gewachſen zu zeigen. Aber der Wille dazu iſt bei den Frauen aller Länder der Erde lebendig geworden und ſo große Umwälzungen heute überall vor ſich gehen mögen in der Welt, die Umwandlungen des Frauenlebens gehören zweifellos zu den größten und gründlichſten unſerer Tage. Unter dieſer Erkenntnis haben die Frauen ſich überall organiſiert. In Berufsorganiſationen, in Intereſſengemein⸗ ſchaften und darüber hinaus in den allergrößten Verbänden zur Förderung ihrer ethiſchen und menſchlichen Intereſſen. Mehr als 40 Millionen Frauen in der Welt ſind auf dieſe Weiſe organiſiert. Das Prinzip der Mütterlichkeit einigt ſie in jener Eigenſchaft, die allen gemeinſam iſt und die Grund⸗ lage bildet zu einer Kameradſchaft von Frau zu Frau. Anſer Kind in der Sommerfriſche Ein Kapitel von Geſundheitspflege und Geſund⸗ heitsſünden Die Sommerfriſche ſoll eine Zeit der Erholung und Kräf⸗ tigung ſein, und viele Eltern machen es deshalb teilweiſe nur unter ſchweren Opfern möglich, ihren Kindern alljährlich einige Wochen ſolchen Erholungsaufenthalt im Gebirge, an der See oder ſonſtwie auf dem Lande zu verſchaffen. Dieſe Sommer⸗ friſchenreiſe mit der Familie iſt ja nun leider für die Mutter gewöhnlich alles andere als eine Erholung, aber das nimmt ſie gerne mit in den Kauf, wenn nur das Ziel, die Kinder recht friſch und munter zu ſehen, erreicht wird. Aber leider iſt dies trotz aller aufgewandten Mühen noch nicht einmal immer der Fall. Wie oft hört man nicht, wenn man Freunde und Bekannte fragt, wie ihnen die Sommerreiſe bekommen iſt:„Ach leider garnicht gut! Die Kinder waren eigentlich von Anfang bis Ende krank, mal hatten ſie Magenverſtim⸗ mung, mal Erkältung uſw. Anſtatt ſich zu erholen, ſind ſie magerer und ſchlapp geworden, und durch dieſes mangelnde Wohlbefinden der Kinder hatten natürlich auch wir Eltern keine rechte Erholung! Es iſt eben mit ſolcher Sommerfriſche doch eine eigene Sache. Die veränderte Lebensweiſe und vor allem die häufig ſich ergebende Unmöglichkeit, die beſtehenden Verhältniſſe den geſundheitlichen Bedingungen für das Wohl⸗ befinden der Kinder anzupaſſen, machen den Wert der Som⸗ merfriſche leider ſo oft illuſoriſch!“ Solchen und ähnlichen Berichten und Anſichten kann man häufig begegnen, und gewiß ſteckt in ihnen ein Berechtigungs⸗ kern. Trotzdem kann getroſt behauptet werden, daß die Schuld 7. Seite. Nr. 276 dem ſie allerlei Geſundheitsſünden begehen, die für Erpachſene ſchon oft nicht zuträglich, deren Folgen aber für Kinder noch viel ſchwerer auszugleichen ſind. Da iſt als erſte Sünde die Unregelmäßigkeit, die, ſo para⸗ dox das klingt, auf Reiſen, in der Sommerfriſche, häufig ge⸗ radezu zur Regel wird. Man wird einwenden, das laſſe ſich nun einmal nicht vermeiden, die feſtgefügten Formen des Familienlebens, die daheim durch Beruf, Schule uſw. gegeben ſeien, würden eben durch die Ungebundenheit des Bade⸗ bezw. Sommerfriſchenlebens ganz automatiſch durchbrochen. Gewiß, das iſt z. T. richtig, aber doch laſſen ſich gewiſſe Grundſätze überall durchführen und aufrechterhalten. Einer davon iſt die Regelmäßigkeit der Mahlzeiten, und vor allem das Feſt⸗ halten an der Regel:„Kein Herumnaſchen, keine Zwiſchen⸗ mahlzeiten!“ Gerade hierin wird aber oft ganz beträchtlich geſündigt. Es iſt leider ein typiſches Bild: die kindergeſeg⸗ nete Familie im Eiſenbahnabteil, bewaffnet mit unzähligen Eßpaketen, die faſt unmittelbar nach dem Einnehmen der Plätze geöffnet und in Angriff genommen werden. Was kommt da nicht alles zum Vorſchein: Butterbrote, Obſt, Scho⸗ kolade, Bonbons, außerdem wird auf dieſer Station Limonade getrunken, auf der nächſten werden einige der am Zuge feil⸗ gebotenen Würſtchen erſtanden. Bel einem längeren Auf⸗ enthalt verzehrt man im Warteſaal Kaffe und Kuchen oder warme Speiſen, und nach der Rückkehr in das Abteil fängt die Nahrungszufuhr wieder von vorne an. Würden Sie Ihre Kinder daheim andauernd und die verſchiedenſten Dinge durch⸗ einander eſſen laſſen? Sicherlich nicht! Da gibt es— wenig⸗ ſtens da, wo die Hausfrau und Mutter auf Ordnung hält— zu ganz beſtimmten Zeiten ganz beſtimmte Mahlzeiten, bei denen ſich jeder nach Belieben ſatt eſſen kann, und damit iſt Schluß. Warum machen Sie es auf der Reiſe, in der Som⸗ merfriſche anders? Das unaufhörliche Eſſen bezw. Herum⸗ naſchen unterwegs geſchieht meiſt nur aus Abwechſlungs⸗ bedürfnis und um die Zeit hinzubringen; beides läßt ſich auch durch andere Maßnahmen, z. B. Bücher, Geſpräche, ſtille Spiele uſw. erreichen, ohne den kindlichen Magen zu belaſten. Auch am Reiſeziel angelangt ſollte man nach Möglichkeit die gewohnte Reihenfolge der Mahlzeiten innehalten. Da ſieht man oft die Kinder den ganzen Vormittag mit angebiſſenen Butterbroten oder mit Näſchereien herumlaufen; kommt die Zeit der Mittagsmahlzeit, ſo iſt der kindliche Magen eigentlich ſchon mehr oder weniger überfüllt. Aber da man das Eſſen doch beſtellt hat und bezahlen muß, ſo wird ſoviel wie möglich von der oft für Kinder durchaus ungeeigneten ſchweren und ſcharfgewürzten Koſt in die armen Kleinen hineingeſtopft. Dabei pflegen namentlich bei zarten und nervöſen Kindern die Magennerven ſchon an und für ſich bei einem Aufenthalts⸗ wechſel mit anderer Luft, anderem Waſſer, anderem Brot uſw. ziemlich ſtark zu reagieren und brauchen einige Zeit, bis ſie ſich umgeſtellt haben. Kommt alſo zu dieſer Schonungsbe⸗ dürftigkeit noch Ueberfütterung hinzu, die die ſo notwendigen Verdauungspauſen kürzt und dem Magen vermehrte Arbeit auferlegt, ſo nicht ſelten gleich zu Anfang des Erholungsauf⸗ enthaltes leichtere und ſelbſt ſchwere Magenſtörungen die Folge, durch die u. U. die ganze Wirkung der Sommerfriſche in Frage geſtellt wird. Wie mit den Mahlzeiten, ſo iſt es auch mit der Ruhe. Die Kinder in ihrem Spieleifer und Erlebnisbedürfnis möch⸗ ten am liebſten den ganzen Tag in Bewegung ſein. Da wird ſtundenlang gebadet, gewandert, geklettert, geſpielt. So gut all dieſes an und für ſich iſt, ſo ſchädlich wirkt— namentlich im Anfang— jedes Uebermaß, ſelbſt wenn es zunächſt anſchei⸗ nend gut vertragen wird. Zu beachten iſt auch, daß nament⸗ lich in der Nordſee ſchwächliche Kinder in den erſten Tagen nicht baden dürfen. Ja, wenn ſie nervös ſind— und leider, leider iſt das ja heute die Mehrzahl unſerer Kinder— d empfiehlt es ſich, in den erſten Tagen ſogar den Strand mit der kräftigen, aber auch ſehr angreifenden Salzluft überhaupt zu meiden und ſich zunächſt mehr im Schutze der Dünen bezw. auf den Wieſen aufzuhalten, bis die Umſtellung des kindlichen Organismus auf die neue Umgebung wenigſtens in der Haupt⸗ ſache vollendet iſt. Wird mit dem Baden begonnen, ſo gilt die alte Regel: Fünf Minuten im Waſſer ſind Gold, zehn Silber, fünfzehn Blei! Länger als eine Viertelſtunde bis 20 Minuten und öfter als einmal am Tage ſollten ſelbſt geſunde und kräftige Kinder nicht baden, wenigſtens nicht im See⸗ waſſer. Dagegen kann das„Luftbaden“ unbedenklich in Per⸗ manenz erklärt werden inſofern, als man die Kleidung der Kinder ſo leicht und luftdurchläſſig wie nur möglich wählt. Sehr wichtig iſt ein Ruheſtündchen nach der Hauptmahlzeit, nicht nur im Intereſſe der Mitbewohner im Hotel oder in der Fremdenpenſton, ſondern auch und noch mehr für die Kin⸗ der ſelber. Es iſt eine meiſt wenig beliebte Einrichtung, aber die guten, oft erſtaunlichen Erfolge, die Kinderheime uſw. meiſt in der Erholung der ihnen anvertrauten Kinder er⸗ zielen, beruhen nicht zum wenigſten auf dem nachmittäglichen Ruhezwang, bei dem es übrigens durchaus nicht immer nötig iſt, daß die Kinder wirklich feſt ſchlafen. Mutter Gustel. Schluß des redaktionellen Teils Deutsche Frauen arbeitet nur mit den besten deutschen Zu verlangen in ſedom einschlugigen Goschhlt. Erforderlichon Falles werden auf Wunsch von der Fire an einem negativen Erholungsergebnis in der Sommerfriſche in den weitaus meiſten Fällen die Eltern ſelber tragen, zu⸗ Sarl en A Sπun˙u.., Hrelhkrs ,, 6. eee au ebag. Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 18. Juni 1929 8. Arbeiter Otto Kerker u. Emma Schwegler 51. Flaſchenbierhändl. Wilhelm Kruſt 1 T. Margot] 9. Kraftwagenführer Hermann Göpfert 1 T. Lydia Reiſeinſpektor Otto Klug u. Helene Paul Heizer Bert. Th. Link 1 S. Theodor Ulrich Aut. Maria Lieſelotte Gewerkſch.⸗Angeſt. Eug. Kübel u. M. Kleinhans Fabrikant Philipp Heinr. Fries 1 S. Heinrich 10. Sattlermeiſter Friedrich Roſenzweig 1 S. Kurt 5 Kaufm. Walter Lampſon u. Berta Burkardt Hans Günter Claus Hermann Philipp — Polſterer Anton Moos bauer u. Regina Weil Dipl.⸗Ing. J. H. Weyrauch 1 T. Eliſab. Giſela Poſthelfer Emil Segner 1 S. Heinz Friedrich 5 Kaufm. Friedrich Müller u. Frieda Ackermann 1. Bleilöter Karl Reichert 1 S. Emil Karl Hekur. Bankbeamter Th. Künkel 1 T. Charlotte Anna. Monat Juni 1929 Poſtſchaffner Karl Müller u. Anna Ehlert Monteur Phil. Grübel 1 S. Günter Philipp Geſtorbene 5. Kaufm. Antonio Bertan u. Katharina Walter Elektromont. O. Heuſer u. Martha Feuerſtein Schloſſer K. Guttenberger 1 S. Kurt Reinh. E. . Hue Gant Benz u. Eva Reinhard S 10 55 0 u. El. Emmerich Monteur Karl Leuze 1 T. Ruth Liſa 5 Monat Juni 1929 5 „Kaufm. Karl Bing u. Wilhelmine Murſchel Schmied Friedrich Schenk u. Katharina Wetzel Stadtarb. Georg Walz 1 T. Elfriede Hannelore„ Mufiebochſchül. Eugenie Mayer, 17 J. 11 M. Kaufm. Paul Schäfer u. Mathilde Schneck Schloſſer Johann Schneider u. Emma Krießler Schweißer Friedrich Wagner 1 S. Friedrich 5 Erol ben, 58 Reklamemaler Wilh. Eyſell u. Frieda Scholz Lagerarb. Anton Schweigert u. Hedwig Emmert Chemiker Friedrich Auguſt Fries 1 S. Chriſtian Werkmeister Valentin Rhein 60 J. 2 M. Kaufmann Karl Fieſel u. Liſa Worzelberger Elektromont. Rud. Seemann u. Anna Ludwig Dietrich Ekkehard Artiſt Paolo Indus 23 J. 2 M. Kaufmann Fritz Mayer u. Amanda Haßlinger Schloſſer Johann Stagat u. Luiſe Spaht Hauptlehrer Mich. dw. Schmidt 1 S. Wolfram ß Karoline geb. Schellhammer, Witwe d. Form. Kaufmann Ernſt Bergbold u. Franziska Weber Mechaniker Franz Stein u. Luiſe Biſchoff Bernhard Hermann carl Hörner 61 N. Schuhmachermſtr. K. Lang u. Ther. Großkinſky Schreiner Friedrich Witſchorke u. Anna Hage⸗ Ing. Georg Friedr. Kolb 1 S. Robert Friedrich Bürodlrekt. a. D. Gg. Steinmann 58 J. 11 M. Kaufm. Kurt Kieſel u. Johanna Heckmann dorn geh. Pommer Kaufmann Joſef Zell 1 T. Gertrud Maria Schneidermeiſter Ernſt Schubert 60 J. Kaufm. Albert Weyrich u. Eliſabeth Schönherr Bückermeiſter Joh. Zwerger u. Ther. Berberich Arbeiter Auguſt Friedebach 1 T. Roſa Marta Katharina geb. Bender, Witwe d. Weichenſtell. Kaufm. Arthur Haffner u. Eliſabetha Jäger Kaufm. Richard Kuhn u. Barbara Miller 2. Zementeur Joſef Karl Vogel 1 S. Ludwig Karl Wilhelm Eichſtädter 75 J. 2 M. 7. Wagenführer Auguſt Sejfert u. Martha Höhne Mechaniker Oskar Schäfer u. Helene Scheurig Gerichtsaſſeſſor Dr. jur. R. Lutz 1 T. Roſemarte Helmut Heinz Hering 7 Stunde Arbeiter Jan Grzeſik u. Antonia Janarek Schloſſer Karl Krotz u. Anna Delfs 5 Kaufmann Hans Richard Theodor Maier 1 S. Erika Gertrud Fillinger 2 Tage Werftarb. Guſt. Kronauer u. Barbara Schwab 11. Schloſſer Friedr. Braun u. Margareta Leippe Hans Joachim Heinrich Richard led. Zimmerm. Jof. Rittersberger 28 J. 2 M. Schriftleiter Dr. phil. Albert Fiſcher u. Helene Schuhmachermſtr. Osk. Brück u. Frieda Konrad Arb. Ed. Gaisbauer 1 T. Maria Eliſab. Giſela] 6. Roſa geb. Schmitt Ehefr. des Heitzers Karl Merzinfky Werkmeiſter Georg Goebel u. Irma Hennrich Stadtpfarrer Otto Walter Lutz 1 T. Dorothea Schmitt 28 J. 9 M. Kaufm. Wilhelm Stäudle u. Eliſabet Kaiſer Kaufmann Sally Leeſer u Frieda Heiß Metzger Otto Kärcher 1 T. Renate Sofie Rentenempf. Joh. Ad. Döffler 69 J. 6 M. Graphiker Eugen Merkel u. Katharina Haas Kaufmann Ferdinand Löhlein u. Anng Zitzer g. Fuhrm. Karl Schweizer 1 T. Ther. Johanna Werkmeiſter Martin Köhler 89 J. 6 M. Techniker Heinrich Merkel u. Anna Knapp Kaufmann Karl Sänger u. Karoline Vorent Ehemiker Dr. phil. Wilhelm Philipp Wirbatz 7. Schloſſer Heinrich Otto Dhrum 44 J. Schloſſer Willi John u. Frieda Stuber Stanzer E. Thütrer u. Frieda Otto geb. Schäfer 1 S. Wilfried Arbeiter Johann Hitter 59 J. 4 M. Regiſtr. Ang Allgeter u. Luiſe Heiß geb. Zeller Obering. Friedr. Trawnik u. Gerda Strübing Bildhauer Otto Schließler 1 S. Martin Babette Eliſabeih geb. Geiger, Ehefr. d. Tech⸗ 8. Schloſſer Ludw. Friedrich u. Viktoria Weißhaar geb, Roland 5 2 Kontrolleur Mart. Karl Hettinger 1 S. Martin nikers Georg Völker 35 J. 3 M. Buchdrucker Karl Bindewald u. Helene Poſt Drogiſt Adolf Zangmeiſter u. Gliſabeth Lack. Adolf Claus Anna Elife Trautmann 5 J. 5 M. Schloſſer Hermann Schwan u. Eva Riegler e Poſtſchaffner Sch. Kolb 1 S. Philipp Walter Hermann Nellen 12 J. 10 M. Motorpflug⸗Meberwachungsbeamter Wilh. Schick 58 85 4. Händler Carolus Eiersebner 1 S. Carolus Hündler Peter Schmitt 68 J. 5 M. 143 1 1 5 Monat Mai/Juni 1929. Beige e 1 5 89 Soſte geb Müller, 0 des Rentenempf. „S f. Frör. 8 Eliſabetha Sigmun 4. 9 555 5 1 1 kaufm. Georg Schenke S. Heinz eorg Joſef S ub 61 J. 10 M. Lene Jeet Lene 2 Ae eee i wee rut deut Heine Mattblenken] Sälen keel Feed dare: geg 16d, berufe, gra Schemer 10 f 4 N. Kontrollbeamter Wilh. Schulz u. Erna Löhlein 283. Chem. Dr. phil. Egbert Kircheiſen 1 T. Gerda Arb. Paul Jak. Gary 1 T. Urſula Giſela Elif. Kohlenhändl. Gotth. E. Schöntaler 46 J. 11 M. Val. Rud. Keicher u. Berta Schäfe 0 1 D Moßfi 1 5 Schrei 1 f T. 7 a gr dreas Betz 58 J Schuhmacher Va icher u. Berta Schäfer Landwirt Th. K. Bohlig 1 S. Eugen Helmut B. Schreiner Adam Klinger 1 T. Hannelore 8. Mechanikermſtr. Andreas Betz 53 J. 4 M. 11. Kaufm. Werte ſtretzſchmar u. Frieda Appel 27. Schloſſer Emil Bucher 1 T. Ruth Frieda Bankbeamter Wilhelm Wehner 1 S. Heinrich Dreher Chriſtian Tietze 09 J. 2 M. Rabbiner Dr. Leizer Margulies und Charlotte Kaufm. Peter Karl Rieth 1 S. Karl Gisbert Alfons Klemens Karl Friedrich Litſchinger 1 J. 2 M. Margulies Autobeſitzer Emil Fincker 1 T. Ruth Klara Mel. Kfm. Löw. Weyrich 1 S. Günther Berthold Hch. Architekt Emil Wilh. Ziegler 1 T. Lore Luiſe Händler Chriſtian Scherb 1 S. Erwin Heinrich Monteur Wilhelm Franz Karl Funk 1 S. Friedrich Franz Oskar Packer Joh. W. Schwarz 1 S. Ludwig Helmut Schloſſer O. H. Dingeldein 1 T. Ottilie Marg. Rottenmeiſter Erwin Fr. Kuhfeld 1 S. Günther . Jakob Laux u. Eliſabeth Biehl etzger Friedr. Herrmann u. Emilie Gnauck Monteur Fr. Dillmann u. Eliſabet Bogenſchütz 28 Bankangeſtellter Fr. Hartweck u. Klara Brüchle Rottenmeiſter Max Koch u. Lydia Münter Kaufmann Oskar Stern u. Helene Krieger Kaufm. Lorenz Meſſelhäuſer u. Luiſe Binder. Stukkat. Gg. Fr. Drißler 1 S. Werner Auguſt Taglöhner Robert Bäuerle 1 S. Karlheinz Ing. Willy Müller⸗Kraenner 1 T. Johanna Katharina Magdalena Mag.⸗Arb. Karl J. Hawranke 1 T. Lore Eliſab. Kfm. Ed. Leop. Waſelowſky 1 T. Giſela Ruth Lehrer Gottfr. Hch. G. A. Brecht 1 T. Eliſabeth Eva geb. Wehrle, Ehefr des Maurers Philipp Bub, 75 J. 6 M. 8 i Magdalena geb. Kley, Ehefr. d. Arbeiters Joh. Brech 48 J. 4 M. 9. Schriftſetzer Joh, Jakob Scheifel 55 J. 8 M. Betriebsaſſiſtent Ph. Keller 60 J. Johanna geb. Hirſch, Witwe d. Kaufm. Ado Neuburger 74 J. 7 M. Getraute: Erwin Wilhelm Kaufmann Franz Laveuve 1 T. Eliſabeth led. Monteur L. Hch. Gutmann 27 J. 7 M. Monat Juni 1929 Hilfsarbeiter Wilhelm Schtznig 1 S. Richard Friſeur Anton Karl Heitz 1 T. Elſe Anna 10. Pauline Hedwig Friedrich 3 J. 8 M. 8. Kulſcher Joſef Collet u. Pauline Seiffert Landwirt Philipp Haas 1 S. Karl Julius 6. Schloſſer Herm. Fleiſchmann 1 S. Heinr. Joſef Lokomotivf. a. D. Hch. Ißler 70 J. 8 M. Buchhalter Franz Fehnrich u. Ida Berger Arb. Phil. Fr. Griesheimer 1 S. Kurt Friedr. Laborant Wilh. Schuh 1 S. Heinz Willi Franz Thereſia geb. Schoenig, Witwe d. Schreiner⸗ Tüncher Karl Gehrig u. Sofie Wäſch 29. Hafenarh. Hch. Ehrhardt 1 T. Gerda Franziska Prokuriſt Heinr. Lammertz 1 T. Ingrid Cäeilie meiſters Julius Birkenmeſer 73 J. 3 M. Kaufmann Karl Haſenfuß u. Urſula Lutz Straßenbahnſchaffner Friedrich Staubitz 1 T. Eilhelmine Johanna led. 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Zeitungseinlegerin Eliſabeih Bickelhanupt Elekromeiſter Ludw. Welcker u. Johanna Lulei 30. Fabrikarb. Friedrich Kremer 1 S. Rudi Franz Dreher Frz. Joh. Blank 1 T. Ruth Margarete 24 Jahre 11 Monate 8. Techniker Arthur Au u. Anna Vorgeitz Bäcker Georg Nonnenmann 1 T. Irma Herta Poſtſchaffn. H. J. Burger 1 T. Lieſelotte Ther. Eliſe Haerter 15 Tage Inſtallateur Wilh. Englert u. Kath. Reſeneder Arbeiter Adam Leitner 1 T. Thereſe Luiſe Kraftwagenf. Fr. Frz. Kremer 1 S. Karl Heinz led. Kontoriſtin Anna Maria Zimmermann geb. Ertl 5 Amtsgehilfe Gg. Waas 1 T. Irene Ruth Emma Metzger Ludwig Schick 1 T. Margarete 20 J. 8 M. Kaufm. Wilhelm Franzreb u. Marta Hammel Kraftwagenf. K. Kiltan 1 T. Ida Ther. Veron. 8. Glasreiniger Hch. Gerber 1 T. Martha Eliſab. 11. Philippine Margarete geb. Harras Witwe d⸗ Pferdepfleger Friedr. Frey u. Marg. Leonhard Kaufm. Ludwig Bär 1 S. Günter Werner Händler Michael Wernicke 1 S. Rudi Kaufmann Gg. Philipp Wagner 81 J. 3 M. Müller Wilh. Frießinger u. 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Ludwigshafen: Freitag, 21. Juni, vorm.—1 Uhr und wachm.—6 5 Uhr, Hotel Wittelsbacher Hof. 5 Weinheim: Samstag, 22. Juni, vorm.—2 8 19 1 Mein Damen Prisler- Salon 5 „Hermes“ Arztliches Juſtitut für orthopädiſche Bruchbehandlung, 0 a 2 Frau Eva Keller gene Mun G. m b.., Hamburg, Esplanade 6.(Arztl. Leiter: Pr. H. L. Meyer) befindet sich 8011 Zur Er 1 0 n 9 0 Alteſtes und größtes ärztliches Inſtitut dieſer Art. 7084 Unlancistrahe 11 Neck. Ost. Besitz 3935 30 Entschul Maxst bel am Mittwoch, den 19. Juni 1929, veranstalten wir in Mannheim, abds 8 Uhr. im Resassal der Saalbau⸗ Restaurstlon N 7. 7,(Eingang durch die Restauration) einen öffentlichen Vortrag über 8017 Znslose Tilgungs- Darlehen 1% ige Entschuldungs-Nypetheken) Wir laden dazu ergebenst ein. Eintritt frei. Gemeinnützige Deutsche Hypotheken- Bezirksstelle für die Plalz: Ludwigshafen a. Rh. Bezirksstelle: Mannhelm, Bismarckplatz 3 aaa licher Vortrag Entschuldung durch fast dungsbank e. G. m. h. 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