.1 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr g. Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 3 Mittwoch, 19. Juni 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poft monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. eee E6, 2. Oaupt⸗Nebenſtelle R.91 chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Ckreſemann ist Mittag- Ausgabe hei Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik heute in Paris Beſprechungen mit Briand und Poincaré Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann wird ſich heute vormittag nach der Ankunft in Paris nach der deutſchen Bot⸗ ſchaft begeben und dann am Mittag nach dem Quai'Orſay fahren, wo er gemeinſam mit dem Finanzminiſter Chérron und einigen anderen Perſönlichkeiten der Tiſchgaſt Briands ſein wird. Poincaré wird, wie der„Matin“ ſagt, durch Amtspflichten verhindert ſein, an dem Eſſen teil⸗ nehmen zu können. Er wird aber nachher im Quai d Orſay erſcheinen, um an der Unterredung zwiſchen Streſemann und eber welche Fragen y Paris, 19. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Mit dem Beſchluß des geſtrigen Miniſterrates, die Vorſchläge des Sachverſtändigenausſchuſſes anzunehmen und die Rati⸗ fizierung des Moungplanes anzuſtreben, iſt ein erſter wich⸗ tiger Schritt für die praktiſche Ueberleitung vom Dawesplan zum neuen Reparationsſtatut zuſtande gekommen. Die fran⸗ zöſiſche Regierung legt offenbar Wert darauf, unmittelbar vor den Beſprechungen mit Dr. Streſemann anläßlich ſeiner Rückreiſe aus Madrid ihre Zuſtimmung zu dem neuen Zah⸗ Iungsplan zu geben und den anderen intereſſierten Staaten mit einem guten Beiſpiel voranzugehen. Das„Echo de Paris“ will erfahren haben, daß der Miniſterrat ſich auch eingehend mit den Folgen der Anwendung des Noung⸗ planes beſchäftigt habe. Die Miniſter hätten zum erſten Male verſucht, die Bedingungen feſtzuſetzen, unter denen Frankreich eine Rückgabe des Rheinlandes zugeben werde. Eine Einigung über dieſe Bedingungen ſei noch nicht zuſtande gekommen. Poincarés und Maginot hätten entſchieden folgenden Standpunkt verteidigt: Keine Rheinlandrückgabe, ehe nicht die Mobiliſierung der deutſchen Schuld einen guten Anfang genommen hat. Das ſei auch die allgemeine Mei⸗ nung der parlamentariſchen Mehrheit. Nachdem nun die franzöſiſche Regierung ſich prinzipiell für die Ratifizierung des Poungplanes ausgeſprochen hat, fragt es ſich, wie dieſe ſich tatſächlich im Parlament vollziehen wird. In dieſer Hinſicht iſt es ſchwer, eine eindeutige Ant⸗ wort zu geben, denn die Meinungen der führenden Parla⸗ mentarier gehen ſtark auseinander. Die Angelegenheit wird dadurch kompliziert, daß man die interalliierte Schulden regelung auf irgend eine Weiſe mit der An⸗ nahme des Poungplanes verknüpfen will. Die Ratifizierung der Schuldenabkommen iſt eine äußerſt dringliche Angelegen⸗ heit, weil Frankreich verpflichtet iſt, am 1. Auguſt 10 Milliarden Franken an Amerika zurück⸗ zuzahlen, wenn bis dahin das Abkommen Mellon⸗Beranger nicht unter Dach und Fach gebracht worden iſt. Andererſeits aber wollen zahlreiche führende Parlamentarier nichts davon wiſſen, die Schuldenabkommen zu ratifizieren, ehe der Ppoungplan von Briand teilzunehmen. Dieſe Unterredung wird keine ſo lange Dauer haben können, denn um drei Uhr müſſen ſowohl Briand als auch Poincaré und Chérron vor den beiden Außenkommiſſionen erſcheinen. Immerhin ergeben ſich etwa noch zwei Stunden Unterhandlungsdauer. Die Unterredung wird vor allem auf die Prozedur für das Inkrafttreten des Voung⸗Plaues Bezug haben. Dieſe Frage konnte in Madrid noch nicht wirkſam behandelt werden, weil die franzöſiſche Regierung dem Young⸗Plan grundſätz⸗ lich zugeſtimmt hat. wird man ſprechen? allen intereſſierten Regierungen angenommen worden iſt und ſichere Ausſicht beſteht, daß das neue Zahlungsſtatut tatſäch⸗ lich in Kraft geſetzt wird. Wie ſich die Regierung aus dieſem Dilemma herausziehen wird, kann noch nicht mit Beſtimmt⸗ heit geſagt werden. Sie ſcheint eine ſofortige Entſchei⸗ dung über den Sachverſtändigenbericht zu verlangen und auf eine möglichſt raſche Annahme des Youngplanes durch alle intereſſierten Regierungen drängen zu wollen, ſo daß noch vor den Kammerferien das franzöſiſche Parlament Gelegen⸗ heit hätte, ſich über die Ratifizierung des Poungplanes und gleichzeitig über die Schulden verträge auszuſprechen. Sollte die Zeit nicht mehr ausreichen, ſo würde das Parlament wäh⸗ rend der Ferien zu einer kurzen außerordentlichen Seſſion einberufen werden, um dieſe Angelegenheit zu regeln. Der ſozialiſtiſche„Populäre“ teilt mit, der Miniſterpräſi⸗ dent werde ſeine Auffaſſung durch Bekanntgabe geheimer Dokumente ſtützen, aus denen die Parlamentarier erſehen könnten, wie ſchwierig ſich die Lage für Frankveich geſtalten würde, wenn das Parlament die Ratifizierung der Schuldenverträge ver⸗ weigern oder verſchieben wollte. Hinſichtlich der für die Rati⸗ fikation einzuſchlagenden Methoden wird die Regierung der Kammer ziemlich freie Hand laſſen, obſchon ſie gern ſähe, wenn ihr die Kammer Vollmachten gäbe, die Ratifizierung auf dem Dekretwege vorzunehmen.„Populaire“ will eben⸗ falls erfahren haben, daß der Miniſterrat ſich geſtern ein⸗ gehend mit der Rheinlandräumung befaßte. Das Blatt teilt mit, daß ſich ſämtliche Miniſter zugunſten der Rheinlandräumung ausgeſprochen hätten, ſobald die intereſ⸗ ſterten Mächte den Poungplan ratifiziert hätten. Die heute ſtattfindenden l Unterredungen Dr. Streſemauns mit Briand und Poincaré werden nach dem der Regierung naheſtehenden„Petit Pari⸗ ſien“ nur einen allgemeinen Charakter haben. Man werde vor allem über das Datum der neueſten diplomatiſchen Konferenz ſprechen, in deren Verlauf die Außenminiſter die Kontroll⸗ organiſationen des Dawesplanes beheben, die Anwendung des Youngplanes vorbereiten und über die Möglichkeit einer früheren Rheinlandräumung ſprechen würden. Roden von Volſchafter Dawes und Macdonald Ueber die engliſch-amerikaniſche Zuſammenarbeit § London, 19. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) ſchaffen, von der die Erhaltung des Weldfriedens abhänge. General Dawes hat mit ſeiner geſtrigen Rede über den engliſch⸗amerikaniſchen Flottenfrieden die Erwartungen ent⸗ täuſcht, die die Preſſe auf die erſte öffentliche Aeußerung des amerikantſchen Botſchafters geſetzt hatte. Seine Rede brachte weder die erwartete Einladung an Macdonald nach Waſhing⸗ ton zu kommen, noch einen konkreten Vorſchlag für die Durch⸗ führung der anglo⸗amerikaniſchen Verhandlungen. Die heu⸗ tigen Morgenzeitungen wiſſen infolgedeſſen nicht recht, was ſie mit der Rede anfangen ſollen. Die„Tiemes“ beſchrän⸗ ken ſich darauf, zu erklären, die Rede des Botſchafters Dawes zeige, daß die wichtigſten Erforderniſſe für die Verhandlungen 8. Zt. Aufrichtigkeit und Nüchternheit ſeien. Dieſe fehlten allerdings in der geſtrigen Rede nicht. So⸗ wohl General Dawes, der auf einem zu ſeinen Ehren veranſtalteten Bankett des ſogenannten Pilger⸗Klubs ſprach, als auch der Miniſterpräſident Macdonald, der gleich⸗ zeitig eine ähnliche Rede in ſeinem Heiamtsdorf Loſſiemouth hielt, legten den größten Wert auf die freundſchaftliche Atmo⸗ ſphäre, in der die neue Phaſe der Beſprechungen begonnen habe. Der Botſchafter Dawes erzielte ſeinen Haupterfolg damit, daß er erklärte, man dürfe lebenswichtige Fragen der Flottenabrüſtung nicht den militäriſchen Sachver⸗ ſtändigen zur Entſcheidung überlaſſen, ſondern müſſe durch eine offene Zuſammenarbeit der Staatsmänner die notwendigerweiſe vorhandenen Differenzen auszuglätten verſuchen. 5 In ähnlicher Weiſe äußerte ſich Macdonald, der er⸗ klärte, es ſei zunächſt die Aufgabe der Regierungen und nicht rer Experten eine Grundlage für die Seeabrüſtung zu Macdonald legte übrigens entſcheidenden Wert darauf, daß keine Sonderabmachungen zwiſchen England und Amerika beabſichtigt ſeien, und lediglich eine Baſis geſchaffen werden ſoll, auf der die anderen Marinemächte mit England und Amerika zu⸗ ſammen eine internationale Regelung unterſchreiben könnten. Die Preſſe ergeht ſich, wie geſagt, in zuſtimmenden All⸗ gemeinheiten, und nur in der„Morning Poſt“ lieſt man eine ſkeptiſche Aeußerung. Der Marinekorreſpondent des Blattes erklärt, daß die beiden Reden zwar recht erfreulich anzuhören ſeien, aber keinen wirklichen Fortſchritt bedeu⸗ teten. Die allgemeinen Anregungen der Vereinigten Staa⸗ ten für eine Einigung in der Abrüſtungsfrage ſeien in London durchaus willkommen, aber man habe bisher noch nicht ge⸗ hört, wie die amerikaniſchen Vorſchläge im einzelnen lauten. Bevor dies geſchehe, könnten freundſchaftliche Reden lediglich eine Atmoſphäre des guten Willens ſchaffen, aber mit gutem Willen ſei dieſe Frage nicht zu löſen. Unter allen Umſtänden werde die neue Phaſe der engliſch⸗amerikaniſchen Verhand⸗ lungen eine ſehr langwierige Angelegenheit werden. Der„Daily Telegraph“ beſchäftigt ſich mit der Frage, ob das Ausbleiben der Einladung an Macdonald etwa be⸗ deute, daß die Einladung nicht erfolgen werde. Das Blatt glaubt jedoch nicht, daß die Dinge ſo zu verſtehen ſeien. Die Einladung ſei einfach noch nicht in dem Stadium, wo ſie offi⸗ ziell ſpruchreif werde. Es ſei aber nicht daran zu zweifeln, daß ſowohl in Waſhington wie in London ein Beſuch auf der anderen Seite des Ozeans mit großem Ernſt in Ausſicht ge⸗ nommen werde, und daß man beiderſeits ſehr günſtige Er⸗ gebniſſe davon erwortet je einſp. ellamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks,. usw. berechtigen zu keinen Anzeigenpreiſe nach Tarif, bet Vorauszahlun Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 NM. 5 Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Reiſen Geſetz und Necht Nogens und Richter Zu den Todesurteilen in Neu⸗Strelitz und Bonn Unter den Fall Jakubowſki dürfte nun endlich der Schlußſtrich geſetzt worden ſein. Wochenlang hat das Ver⸗ fahren gegen Auguſt Nogens und die Mitangeklagten Frau Kähler⸗Nogens, Fritz Nogens und Georg Blöcker gedauert. Für den Außenſtehenden iſt es außerordentlich ſchwierig, ſich ein ganz klares Bild über die tatſächlichen Vorgänge zu machen. Ja, ſelbſt das Gericht hat vor einer außerordentlich ſchweren Aufgabe geſtanden und die Entſcheidung dürfte, beſonders was die Rehabilitierung bezw. Nichtrehabilitierung Jakubowſkis betrifft, mehr auf einer gefühlsmäßigen Einſtellung als auf dem während des Prozeſſes zutage geförderten Materiales beruhen. Iſt der Fall Jakubowſki zu einer Anklage gegen das deutſche Strafverfahren und gegen die deutſche Rechtspflege im allgemeinen geworden? Das iſt eigentlich das für die Allgemeinheit wichtigſte Problem, das wenn auch nicht direkt, ſo doch wenigſtens indirekt zur Diskuſſion ſtand. Die Antwort kann nur lauten: Nein. Es ſind die eigenartigen Verhältniſſe zu berückſichtigen, unter denen der Strafprozeß vor ſich ging: Die Zuſammenſetzung des damaligen Gerichts und die an ſich fehlerhafte Vorbereitung des Prozeſſes. Würde es ſich hier um allgemeine Erſcheinungen der deutſchen Rechts⸗ pflege handeln, müßte man allerdings ſchwerſte Anklage er⸗ heben. Aber niemand kann ſich des Eindruckes erwehren, daß hier ein Sonderfall vorgelegen hat. Tragiſch iſt zweifel⸗ los der Fall Jakubowſki, denn ſelbſt wenn man eine Mit⸗ ſchuld des Hingerichteten annimmt, wäre bei Kenntnis der tatſächlichen Sachlage niemals das Todesurteil vollſtreckt worden. Ja, der Angeklagte wäre wohl nur zu einer Zucht⸗ hausſtrafe verurteilt worden. Sollte Jakubowſki wirklich unſchuldig geweſen ſein, dann liegt allerdings ein Juſtizmord vor, aber die volle Wahrheit wird man wohl nie erfahren. Wenn auf Grund des neuen Verfahrens im Falle Jaku⸗ bowſki Angriffe erhoben werden, ſo können ſich dieſe nur gegen einzelne Perſonen richten. Daß Fehler in der Vor⸗ unterſuchung, ja ſogar in der Hauptverhandlung vorgekom⸗ men ſind, iſt vielleicht noch weniger zu beklagen als die Selbſtherrlichkeit derer, die mit geradezu unmenſch⸗ licher Eile trotz der an ſich beſtehenden ſchweren Bedenken gegen das Urteil, denen ſie ſich nicht entziehen durften, die Hinrichtung vollſtrecken lie e n. Es hat ein völliges Verſagen der Gnadeninſtanz vorgelegen, gerade der Inſtanz, die dazu berufen iſt, den Anſpruch des Staates auf Vollſtreckung einer vom Gericht anerkannten Strafe zu modi⸗ fizieren. Peinlich und ſchmerzlich berührt auch die Verwei⸗ gerung der letzten Wünſche der Verurteilten, die ſich ſelbſt im Falle einer berechtigten Strafvollſtreckung als eine un⸗ erhörte und von niemandem zu billigende Härte darſtellen. Der Wunſch, den man jetzt ausſprechen möchte, lautet: Möge der Jakubowſki⸗Prozeß für die Zukunft eine eindringliche Warnung ſein, Fehler, wie ſie tatſächlich vorgekommen ſind, nicht zu wiederholen und wir hoffen, daß nach der allgemeinen Beruhigung der politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe Deutſchlands auch der Nährboden, auf dem ſolche Prozeſſe ent⸗ ſtehen konnten, endgültig beſeitigt iſt. * Im Bonner Giftmord⸗Prozeß iſt nun das zweite Todes⸗ urteil geſprochen worden. Wird es jeden befriedigen? Das kann es nicht. Denn ein Fall, der ſo ſeltſam iſt wie der Tod der Frau Mertens, wird, wenn nicht durch ein nachträgliches Geſtänduis oder durch Feſtſtellung von neuen Tatſachen, die geeignet ſind, den Angeklagten zu be⸗ oder entlaſten, immer wieder zu einer Teilung der Anſichten führen. Wie phan⸗ taſtiſch klang die Verteidigung. Frau Mertens ſoll ſich ſelbſt vergiftet haben, um durch ihren Freitod den Verdacht auf den Geliebten zu lenken, er ſei der Mörder, um ſich an ihm zu rächen, und ihn, den ſie nie ganz gewinnen konnte, in ihr Unglück mit hineinzuziehen. Kann man dies glauben? Kann man glauben, daß Frau Mertens auch in der Todesſtunde bei einem ſolchen Lügengewebe blieb? Vielleicht hat der Freund des Angeklagten, der Aſſeſſor Fries, das beſte Urteil über den Angeklagten gefällt. Als ihm der Vorſitzende vorwarf, ſeine gerühmte Menſchenkenntnis könne doch nicht weit her ſein, denn Dr. Richter, den er für einen offenen Menſchen gehalten habe, hätte zwei Verbrechen begangen, eine Abtreibung vor⸗ genommen und einen Meineid geleiſtet, erwiderte er:„Er hat es ja nicht getan, weil er ein Verbrecher und ein ſchlechter Menſch iſt, ſondern aus reiner Liebe zu Frau Mertens. Dr. Richter iſt durch dieſe Frau, die er liebte, in eine Sache verſtrickt worden, in die er unter normalen Verhältniſſen nie hätte kommen können.“ Mag man von der Schuld oder Unſchuld Dr. Richters an * dem Tode der Frau Mertens überzeugt ſein, dieſe Aeußerun⸗ gen des Aſſeſſors Fries treffen am beſten die weſentlichen Grundlagen der ganzen Beziehungen Dr. Richters zu Frau Mertens. Sie war eine überaus hyſteriſche, zugleich aber auch zielbewußte und ſchwer zu behandelnde Frau. Es iſt kaum anzunehmen, daß allein die Liebe zu Dr. Richter für ſie das Motiv zu der Heirat war. Sehr weſentlich hat wohl auch der Wunſch mitgeſprochen, durch dieſe Ehe mit dem als ſehr tüchtig geltenden Arzt verſorgt zu werden. Im intimen Kreis ſind wohl auch öfter Verhandlungen über eine Abfindung geführt worden. Aber die Frau, die ſich einerſeits als ſeht berechnend zeigte, hatte andererſeits wieder eine ſtark romantiſche Ein⸗ ſtellung zu Dr. Richter, ſowie in der Beunteilung ihrer Be⸗ ziehungen zu ihm und der Welt. Das große Rätſel bleibt, ob Dr. Richter in überaus raffi⸗ nierter Weiſe dieſe ihm bekannten Charakterzüge der Frau Mertens ausgenutzt hat, um ſich der Frau zu entledigen, die ihm von Jahr zu Jahr, von Monat zu Monat unbequemer Und läſtiger wurde. Es ſind ſeltſame Hintergründe, vor denen 5 Seite, Nr. 7 25 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 19. Juni 1929 ſich die Beziehungen dieſer beiden Menſchen abgeſpielt haben, Hintergründe, die nur dem verſtändlich ſind, der die Untiefen der menſchlichen Seele kennt. Beide ſind nicht durcheinander glücklich geworden, Dr. Richter ſowohl wie Frau Mertens. Beide haben aneinander gelitten. Das Todesurteil über Richter kann nichts anderes ſein als ein vorläufiger Jor⸗ ma labſchluß, das letzte Wort muß noch geſprochen werden. F. K. Die Sabotierung einer unerläßlichen Reform Berlin, 19. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Daß die Sozialdemokratie bei den bisherigen Vorbeſprechungen für die Reform der Arbeitsloſenverſicherung plan⸗ mäßige Sabotage geübt hat, wird von Herrn Auf⸗ häuſer im„Vorwärts“ mit erfreulicher oder, wenn man will, zyniſcher Offenheit zugeſtanden. Wenn man die Dinge, ſo räumt dieſer Vorkämpfer eines Arbeitsloſeneinkommens ein, noch in der Sommertagung zur Entſcheidung getrieben hätte, wäre die Beitragserhöhung geſcheitert, anders, wenn man die Angelegenheit bis in den Herbſt hinein verſchiebt. „Die Sachverſtändigenkommiſſion, die nunmehr bis zur Sep⸗ tembertagung ihr Gutachten herſtellen ſoll, wird beweiſen, daß das Geſchrei über die Mißſtände in der Arbeitsloſenverſiche⸗ rung unbegründet iſt. Es iſt immer gut, wenn man vorher genau weiß, was man beweiſen ſoll.“ Im übrigen verſichert der ehrenwerte Herr Aufhäuſer, „der Kampf geht weiter. Die Arbeitsloſenverſicherung wird erhalten bleiben“. Mit ihr bliebe dann auch natürlich das Elend und die vorige Desorganiſation der Reichsfinanz⸗ lage. Aber es gibt gottlob Dinge, die ihre Korrektur in ſich ſelbſt tragen. In alle Ewigkeit hinein kann ſelbſt Herr Hilfer⸗ ding nicht pumpen. Munitionserploſion in einem Berliner Vorort In dem Berliner Vorort Hohenneuendorf ereignete ſich im Hauſe der Viktoriaſtraße eine ſtarke Exploſion. Bei den Aufräumungsarbeiten fand die Polizei unter den Trüm⸗ mern des Daches in einem Winkel des Bodenraumes ein altes franzöſiſches Maſchinengewehr, 11 moderne Gewehre und Karabiner und zahlreiche Hülſen von Infan⸗ teriepatronen. Daraufhin wurde die Landeskriminalpolizet benachrichtigt, die den Beſitzer des Hauſes, einen früheren Flieger namens Elfers und den im Obergeſchoß wohnenden Maurer Rocks ins Verhör nahm. Beide gehören, wie es heißt, einer rechts⸗ gerichteten Organiſation an. Elfers ſoll zugegeben haben, daß er die Infanteriemunitign auf dem Boden ſeines Hauſes aufgeſtapelt hatte. Dagegen beſtreitet er ſowohl wie Rocks, von dem Vorhandenſein der Handfeuerwaffen etwas gewußt zu haben. Wie die„Voſſiſche Zeitung“ berichtet, ſind Elfers und Rocks vorläufig feſtgenommen worden.. Interessanter Reichstagsbericht [!] Berlin, 19. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Seit ſeiner letzten Finanzrede im Reichstag hat ſich den vielen Fehlſchlägen des Herrn Hilferding ein weiterer ange⸗ reiht: der mit der Reichsan leihe. Umſtändlich ſetzte Hilferding geſtern bei der zweiten Leſung des Etats der all⸗ gemeinen Finanzverwaltung auseinander, weshalb es ſo kommen mußte. Vorher freilich hat er eine andere Lesart bereit gehalten. Im übrigen iſt er ſchon zufrieden, wenn es ihm nur gelingt, ſein Schifflein um die Ultimo⸗Klippe herum⸗ zubringen. Zwar ſind die außerplanmäßigen Ausgaben, vor allem infolge der Lohnerhöhung der Reichsarbei⸗ ter, bereits wieder auf 22 Millionen angeſchwollen und 150 Millionen Defizit aus dem Jahre 1928 müſſen auch noch abgedeckt werden. Dennoch ſchaut Herr Hilferding hoffnungs⸗ voll in die Zukunft. Warum auch nicht, da der neue 50 Millionen⸗Dollar⸗Pump offenbar kurz vor dem Abſchluß ſteht? Zudem ſcheint der Finanzminiſter auf den Voungplan und die Erleichterungen, die er in den erſten Jah⸗ ren mit ſich bringt, zu bauen und ſo kargte er denn nicht mit ſchönen Verheißungen. Einen Betriebsfond will er wie⸗ der ſchaffen, die finanzpolitiſchen Verhältniſſe zwiſchen Reich und Ländern klären und als Krönung des Ganzen uns die große Finanzreform beſcheren, von der zu ſingen und zu ſagen er nicht müde wird. Der Pariſer Zahlungsplan ſpielte natürlich auch in der De⸗ batte eine Rolle. Er war ſogar faſt das Hauptthema. Der Deutſchnationale Quaatz, von Hugenbergs Geiſt entflammt, zeichnete das düſtere Bild 70jähriger Schuldknecht⸗ ſchaft an die Wand. Herr Keil von den Sozialdemokraten gelobte, ins andere Extrem fallend, für ſeine Partei den Pakt unbeſehen, gewiſſermaßen als ein Geſchenk des Himmels hin⸗ zunehmen. Der Zentrumsmann Brüning hielt ſich klug auf der mittleren Linie? Man werde gründlich prüfen, be⸗ vor man eine ſo ſchwere Entſcheidung treffe. Der Volkspar⸗ teiler Kulenkampff hielt den Sozialdemokraten, die der Wirtſchaft immer neue Soziallaſten aufbürden möchten, die Tatſache vor Augen, daß Steuern und Sozialabgaben heute 33 v. H. gegenüber 12 v. H. vor dem Krieg ausmachen. Eiſerne Sparſamkeit, rigoroſe Ausgabendroſſelung ſei von⸗ König Fuad in Eſſen — Eſſen, 18. Juni. Heute abend gegen 20 Uhr traf König Fuad von Aegypten mit Gefolge in einem Sonderzug in Eſſen⸗Hügel ein. Er wurde auf dem Bahnſteig von Dr. Krupp von Bohlen und Halbach begrüßt. Beſuch des Sultans von Marokko in Frankreich — Paris, 18. Juni.(W..) Der Sultan von Marokko, Sidi Muhammed Ben Juſſoff, iſt heute zu ſeinem Beſuch Frankreichs in Marſeille eingetroffen. Exregte Szenen im Skinnes⸗Prozeß Im Stinnes⸗Prozeß wurde in der Dienstags⸗Verhand⸗ lung der ehemalige Sonderkommiſſar für die Ablöſung von Markanleihen in Paris, Heinzmann, als Zeuge vernom⸗ men, Auf Bitte der Verteidigung wurde von ſeiner Vereidi⸗ gung zunächſt abgeſehen. Der Zeuge erklärte, das Anleihe⸗ ablöſungsgeſchäft habe ſich in Paris im allgemeinen reibungs⸗ los abgewickelt. Ein Entſcheidungsrecht über die Aufwertung habe er nicht beſeſſen. Der Vorſttzende fordert den Zeugen auf, ſich an Hand der Akten über die Aufwertungsanträge zu äußern, die von dem Angeklagten eingereicht worden waren. Der Zeuge wies be⸗ ſonders auf die falſchen Angaben bezüglich der Altbeſitz⸗ Begründung hin. Nachdem die Anträge bereits an den Reichs⸗ kommiſſar in Berlin weitergegeben worden ſeien, habe ſich ein gewiſſer Lewith in Paris erboten, gegen eine angemeſſene Proviſion größere Anleiheſchiebungen aufzudecken. An Hand des Kontos des Angeklagten v. Waldow bei der Banque Centrale ſei dann die Entdeckung gemacht worden, daß im No⸗ vember 1926 für größere Summen deutſche Markanleihen in London zu dem Zweck gekauft worden ſeien, ſte als Altbeſitz anzumelden. Der Zeuge erklärte, er habe darauf ſofort in Berlin An⸗ zeige erſtattet. Vorſ.: Haben Sie an Stinnes die Forderung geſtellt, 500 000 RM. Buße zu zahlen? Zeuge Heinzmann: Eine ſolche Forderung iſt von mir nie geſtellt worden. Nicht einmal von der Möglichkeit einer ſolchen Forderung habe ich geſprochen. Vorſ.: Dann muß alſo Herr CTalman dem Angeklag⸗ ten von Waldow die Unwahrheit geſagt haben. Zeuge Heinzmann: Zweifellos. Ich wußte damals noch garnicht, daß Stinnes in das Geſchäft verwickelt war. Ich muß ſagen, daß es ſich um einen Verſuch Calmans handelte, im letzten Moment noch aus Stinnes Geld herauszupreſſen. Am 7. September 1927 hat Calman mir gegenüber zum erſten Male den Namen Stinnes genannt, jedoch hinzugefügt, daß es ſchwer ſein werde, ein Beweismittel gegen Stinnes perſönlich in die Hand zu bekommen. Ferner hat er mir gegenüber den ganzen Sachverhalt offen dargelegt und er⸗ klärt, daß irgendwelche Altbeſitzanſprüche nie beſtanden hätten. Ich habe dann die Angelegenheit mit aller Energie verfolgt und die Angaben Calmans in geradezu grotesker Weiſe be⸗ ſtätigt gefunden. Es ſtellte ſich nämlich heraus, daß mehrere Perſonen, in deren Namen die Aufwertungsanſprüche geſtellt worden waren, davon überhaupt keine Ahnung hatten. Rechtsanwalt Dr. Alsberg: In Ihrer erſten Unter⸗ redung hat Calman Ihnen gegenüber doch zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß er aufgrund juriſtiſcher Ueberlegungen durch Ausnutzung einer Lücke im Geſetz ein gutes, aber abſolut le⸗ gales Geſchäft zu machen glaubte? Zeuge Heinzmann: Das ſtimmt. Aber auf meine Vorhaltungen hat er dann zugegeben, daß es ſich um ein illegales Geſchäft handeln könnte und angegeben, daß er dann von Schrandt betrogen worden ſei. Rechtsanwalt Alsberg macht dem Zeugen den Vorwurf mangelnder Glaubwürdigkeit und wirft ihm ferner vor, die Beſchuldigung Calmans gegen die Angeklagten Stinnes und von Waldow nicht objektiv genug geprüft zu haben, Zeuge Heinzmann erwidert in erregtem Tone, er habe alles getan, was in ſeiner Macht ſtand, die objektive Wahrheit herauszubekommen. Als der Oberſtaatsanwalt gegen weitere Fragen der Verteidiger proteſtiert, die nach ſeiner Anſicht mit dem Prozeß nichts zu tun haben, erklärt Rechtsanwalt Dr. Als⸗ berg erregt aufſpringend, die Verteidigung wolle nachweiſen, daß das Auftreten Heinzmanns in dieſem Ver⸗ fahren in einer Reihe von Fällen geſetzwidrig geweſen ſet, daß es ihm ferner nur darauf angekommen ſet, unter allen Umſtänden Stinnes zur Strecke zu bringen. Der Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Hock wirft dem Zeu⸗ gen Heinzmann ſogar Erpreſſung vor, ſodaß der Vorſttzende ſich veranlaßt ſieht, zu erklären: Wir haben jetzt über die Schuld der Angeklagten zu entſcheiden und nicht über die Schuld des Zeugen Heinzmann. Großfeuer in einer FJFn Verlin-Moabit Am Dienstag nachmittag brach in der chemiſchen Fabrik Dr. Laboſchin im Nordweſten Berlins ein Großfener aus, das der Feuerwehr große Mühe und Arbeit verurſachte. Als ein Zug an der Brandſtelle ankam, hatten die Flammen ſchon eine derartige Ausdehnung erreicht, daß weitere fünf Löſchzüge angefordert werden mußten. Von allen Seiten ging die Feuerwehr gegen den Rieſenbrand, der das Fabrikgebäude in ein einziges Flammenmeer hüllte, vor, um das Feuer ein⸗ zukreiſen, das an den leicht breunbaren Materialien reiche Nahrung gefunden hatte. Der Brand hatte das 2. bis 4. Stock⸗ werk des erſten und zweiten Gebäudes und der zugehörigen Seitenflügel in ganzer Ausdehnung erfaßt. Den Bemühun⸗ gen der Feuerwehr gelang es, fünf Perſonen aus dem brennenden Gebäude mittels Sprungtüchern und ſie⸗ ben Perſonen über mechaniſche Leitern zu ret⸗ ten, von denen vier verletzt wurden; ein Angeſtellter hat bei dem Sprung auf das Sprungtuch Verletzungen an der Wirbelſäule erlitten. Um 18 Uhr war der Brand bis auf kleinere Herde gelöſcht. Vier Löſchzüge verweilen noch an der Brandſtätte, um die nötigen Aufräumungsarbeiten vorzunehmen. Die Urſache des Brandes ſoll auf den Leichtſinn eines Fabrikangeſtellten zurückzuführen ſein. Die⸗ ſem war ein Bleiſtift in eine Tonne mit Alkohol gefallen. Als er ein Streichholz in Brand ſetzte und in die Tonne hineinleuchtete, ſoll ſich die Exploſion ereignet haben. Der Bericht eines Geretteten Berlin, 19. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die geſtrige Brandkataſtrophe im Stadtteil Moabit lieſt mau im„Lokal⸗Anzeiger“ den Bericht eines Geretteten: „Ich befand mich zur Zeit des Unglücks in einem Raum, der an den Ampullenſaal grenzt. Wri ſaßen plauderud beim Mittageſſen, da ſah ich, wie ſich einer meiner Kollegen an einer nöten, wenn wir unſere Finanzen über Waſſer halten woll⸗ ten. Schluß mit den Zuſchüſſen zur Arbeitsloſenverſicherung, forderte der Abg. Leicht von der Bayeriſchen Volkspartei. Im großen und ganzen verlief auch dieſe Debatte ruhig. Nur von der Rechtsoppoſition wurde Hilferding ſcharf kriti⸗ ſtert, während man den Miniſter ſonſt verhältnismäßig ſcho⸗ nend behandelte. Eine Zwiſchenepiſode bildete die Abſtimmung über die zweite Rate für den Panzerkreuzer K bei der Verabſchiedung des Gröneretats. Aber auch ſie brachte keine Aufregung. Der Streichungsantrag wurde, wie vorauszuſehen war, abgelehnt. Die ſozialdemokxratiſche Fraktion ſtimmte für, ihre Miniſter votierten gegen den Antrag. Anproduktive Vorgewirkſchaft Berlin, 19. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Deutſche Bank, die Reichskreditgeſellſchaft und das Bankhaus Mendelſohn, haben, wie die„D. A..“ berichtet, ihre grund⸗ ſätzliche Bereitſchaft erklärt, dem Reich einen 200 Mil⸗ lionen⸗Kredit auf längere Zeit zur Verfügung zu ſtellen, für den ſie ſich wieder 25 Millionen Dollar bei aus⸗ ländiſchen, vermutlich amerikaniſchen Geſchäftsfreunden, ver⸗ ſchaffen. Das dürfte auch nach unſeren Erkundungen des Pudels Kern, will ſagen, die Subſtanz des Anleihegeredes der letzten Zeit ſein. Es handelt ſich alſo in Wahrheit— der Schleier iſt zu dünn, um nicht ſofort zu zerreißen— um einen Auslandskredit zu Zwecken ausſchließlich der Konſumtion. In jedem Lehrbuch der Finanzwirtſchaft ſteht zu leſen, daß Konſumtionskredite unproduktiy und von dem vorſorglichen und verantwortungsbewußten Wirtſchaftler zu vermeiden ſind. Aber unſere Reichsfinanzwirtſchaft hat ſeit langem aufgehört, vorſorglich zu ſein. Man freut ſich, daß man wieder etwas Luft bekommt, daß es wieder Leute gibt, die dem Reich borgen und pumpt darauf los. Die parlamentariſchen Parteien wer⸗ den ſich nicht darüber täuſchen dürfen, daß es um ihr letztes bißchen Reputation geht, wenn ſie nicht mit allem Nachdruck Herrn Hilferding zu der immer wieder verheißenen Reform zwingen. Letzte Meloͤungen Unterſchlagungen bei einer Sparkaſſe — Barmen, 18. Juni. Bei der Sparkaſſe des benachbarten Amtes Haßlinghauſen wurden umfangreiche Unter⸗ ſchlagungen aufgedeckt. Trotz wiederholter Reviſionen durch den Sparkaſſenverband hat der Rendant der Sparkaſſe es ver⸗ ſtanden, etwa 30 000% zu unterſchlagen. Die Veruntreuun⸗ gen reichen bis 1925 zurück. Ein ſeltſamer Sturz — Berlin, 19. Juni. Erſter Staatsanwalt Steinbeck von der Staatsanwaltſchaft 11 Berlin erlitt geſtern im Zim⸗ mer des Oberſtaatsanwalts Trautmann einen ſchweren Unfall. Als er ſich von ſeinem Chef vor Antritt ſeines Ur⸗ laubs verabſchieden wollte, glitt er aus und ſchlug ſo ſchwer zu Boden, daß er zunächſt bewußtlos liegen blieb. Nachdem er mit Hilfe des herbeigeholten Gefängnisarztes das Bewußt⸗ ſein wiedererlangt hatte, wurde der Verunglückte in einem Krankenwagen nach ſeiner Wohnung gebracht. Anſcheinend hat er innere Verletzungen erlitten. Schwerer Zugzuſammenſtoß in Polen — Warſchau, 18. Juni, Heute ſind bei Zalskanow in den Oſtmarken zwei Güterzüge infolge falſcher Weichenſtellung zuſammengeſtoßen. Einige Wagen wurden zertrümmert. Drei Perſonen waren auf der Stelle tot, zwei Etiſenbahn⸗ beamte erlitten Verletzungen. Peſtfälle in einer Konſtautinopeler Vorſtadt — Konſtantinopel, 18. Juni. In Balat, in einer Vor⸗ ſtadt am Goldenen Horn, wurden vier Peſtfälle, von denen zwei tödlich verliefen, feſtgeſtellt. chemischen Fabrik Anglaublicher Leichtſinn eines Angeſtellten iſt die Arſache Tonne, die 120 Liter Benzin enthielt, zu ſchaffen machte und ein Streichholz an zündete. Ich wollte ihn warnen und rief: Laß das, wir fliegen alle in die Luft. In demſelben Augenblick war das Unglück ſchon geſchehen, ein donnernder Krach ertönte und unſere Geſichter wurden von einer dicken Rußwolke geſchwärzt. Entſetzt liefen wir nach allen Richtungen auseinander. Große Stichflammen waren uns auf den Ferſen, halb erſtickt kamen wir auf dem Dach an und taſteten uns durch eine undurchſichtige Rauchwolke bis zu dem Nachbardach durch und entkamen ſo glücklich auf die Straße. Wir ſahen, daß wir Glück gehabt hatten. An den Fenſterkreuzen im zweiten Stock hingen Kollegen und ſchrien angſtvoll um Hilfe. Ein Mann kam mit brennenden Kleidern die Treppe heruntergeſtürzt und brach vor unſeren Augen zu⸗ ſammen. Wir wickelten ihn in eine Wolldecke und trugen ihn zu den Sanitätern. Niemand hat etwas von ſeinen Sachen ge⸗ rettet. Kleidung, Geld, unſere Fahrräder, alles iſt in den Flammen umgekommen.“ Nach der Darſtellung im„Lokal⸗Anzeiger“ iſt der Mann, der mit dem Streichholz, der die Urſache der ſchlimmen Kata⸗ ſtrophe wurde, Willibald Wujoſki, ſchon vor Eintreffen der Feuerwehr aus dem zweiten Stock heruntergeſprungen und 155 Krankenhaus nachher ſeinen Verletzungen er⸗ gen. Im fünften Stock waren, immer nach derſelben Onelle, 25 Arbeiter und Arbeiterinnen der Mützenfabrik von jedem Rückzugsweg abgeſperrt. Ein Feuerwehrrettungstrupp mit Gasmasken ging in größter Gefahr über die Treppe vor. Die Feuerwehrleute kamen buchſtäblich im letzten Augenblick. Die eingeſchloſſenen Angeſtellten waren zum Teil ſchon ohn⸗ mächtig. Viele preßten in letzter Verzweiflung ſich naſſe Tücher vor den Mund, um nicht zu erſticken. In einer aus Anlaß des Brandunglücks ſofort zuſammengeruſenen Auſſichtsratsſitzung der Aktiengeſellſchaft Dr. Laboſchin wurde feſtgeſtellt, daß ſich der Schaden einſtweilen noch nicht annähernd überſehen ließe. Immerhin ſei die Geſellſchaft gegen Feuerſchäden durch Ver⸗ ſicherung hinreichend gedeckt. „ 1 FFF * „ 2 51 5 Mittwoch, den 19. Junk 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeſ 3. Seite. Nr. 277 Kreisstraßen und Kreiswege Auf der Tagesordnung der am morgigen Donnerstag ſtattfindenden 64. ordentlichen Sitzung der Kreis⸗ verſammlung ſteht auch die Unterhaltung und Verbeſſerung der Kreisſtraßen und Kreiswege. Ueber die Unterhaltung im Rechnungsjahr 1928 wird in der Vorlage u. a. ausgeführt: Die Witterung war infolge der im Sommer eingetretenen Trockenheit für die Straßen⸗ unterhaltung ziemlich günſtig. Die vorgeſehenen Decklagen und Teerungen ſind ausgeführt worden. Kreisſtraßen: Kreisſtraße 146: Die Herſtellung des Gehweges auf Gemarkung Heddesheim wird zurzeit in Angriff genom⸗ men. Der genehmigte Kreiszuſchuß von höchſtenfalls 6000% erſcheint im neuen Kreisvoranſchlag. Die Herſtellung des Gehweges zwiſchen Großſachſen und dem Bahnhof Großſachſen⸗ Heddesheim iſt erfolgt. Der Kreisbei⸗ trag von 2550% wurde der Gemeindekaſſe Großſachſen über⸗ wieſen. An Grunderwerbskoſten ſind der Gemeinde rund 2000„ erwachſen. Hierzu wird ein Zuſchuß des Kreiſes von 1000„ beantragt. An Kreisſtraße 9 iſt zwiſchen der Eiſenbahnbrücke und dem Uebergang über die Eiſenbahn Schwetzingen⸗Heidelberg die im Jahre 1927 nicht gepflaſterte Fläche mit Kleinpflaſter verſehen worden. Kreiswege: Da das Land für die Kraftwagenlinie Schries⸗ heim⸗Altenbach keinen Zuſchuß gewährt hat, ſind die Arbeiten nicht ausgeführt worden, ſollen aber in den Jahren 1929/0 und 1930/1 aus ordentlichen Unterhaltungsmitteln zur Ausführung kommen. Die Brücke über den Kraichbach auf Gemarkung Ketſch konnte, da der vorgeſehene Landes⸗ zuſchuß nicht gewährt wurde, nicht zur Ausführung gelangen. Der in der Kreisverſammlung bereits gewährte Zuſchuß von 7000 ¼ erſcheint daher im neuen Kreisvoranſchlag. Nach Fertigſtellung der Brücke zwiſchen Ilvesheim und Seckenheim im April 1927 erfolgte die Verbreiterung der Rennſtraße im abgelaufenen Jahre, Die Geſamtkoſten haben 940 000/ betragen, ſodaß 50 000% gegenüber dem Vor⸗ anſchlage eingeſpart worden ſind. Der Kreiszuſchuß betrug im ganzen 171 000. Die vorgeſehenen Pflaſterarbei⸗ ten ſind bis auf die in Mannheim und in Wein heim durchgeführt. Es handelt ſich um Kreisweg Nr. 4 in Mann⸗ heim und Kreisweg Nr. 2 in Weinheim mit einer Pflaſter⸗ fläche von 3000 am. Von den Geſamtkoſten von 52 000%¼ ſind 39 000„4 Kreis⸗ und 13 000% Gemeindeanteil. Ordentliche Unterhaltung Die letzten Jahre haben gezeigt, daß waſſergebun⸗ dene Schotterdecken den Angriffen der Räder der ſchnellfahrenden Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen keinen ge⸗ nügenden Widerſtand entgegenſetzen. Es mußten daher die Kreisſtraßen und Kreiswege in den Ortsdurchfahrten, in de⸗ nen die Decken hauptſächlich durch das häufige Sprengen ſich noch raſcher abnützen als auf freier Strecke, mit haltbaren Decken wie Kleinpflaſter und Aſphaltmaka dam hergeſtellt werden und auf den freien Strecken eine Behand⸗ lung der Straßenflächen mit Heißteer oder Kalt⸗ aſphalt vorgenommen werden. Kleinpflaſter, für das von langer Zeit her gute Erfahrungen vorliegen, hat auch dem verſtärkten Kraftwagenverkehr gut ſtandgehalten. Außerdem ſind aufgebrochene Stellen beſſer und billiger wiederherzu⸗ ſtellen und Senkungen zu beſeitigen, als bei anderen halt⸗ baren Decken. Die im letzten Jahre ausgeführten Walz⸗ aſphaltdecken haben ſich bis jetzt gut gehalten, doch liegen für ſie noch keine über lange Zeit ſich erſtreckenden Erfah⸗ rungen vor. Die Oberflächen behandlung mit Heißteer und Kaltaſphalt verlängert die Haltbarkeit der Decken ganz be⸗ deutend, verlangt jedoch zum Erfolge eine ſtändige Unterhal⸗ tung und öftere Wiederholung. Wenn die ſtark befahrenen Strecken einmal mit einer Teerdecke verſehen ſind, wird ſich die Länge der neuen Walzdecke bedeutend vermindern. Sämt⸗ liche ſtark befahrenen Straßen werden ſich alsdann in einem guten, wenig Staub und Kot entwickelnden Zuſtande befinden. Decklagen ſind vorgeſehen auf Kreisſtraße 146 zwiſchen Wallſtadt und Heddesheim(1,1 Klm.), auf Kreisſtraße 216 in der Ortsdurchfahrt Schriesheim(372 Meter) und zwiſchen Schriesheim und Schriesheimer Hof(1 Klm.), Teerungen auf rund 28 Klm. Länge. 23 Kreiswege ſollen Decklagen er⸗ halten. Teerungen ſitnd auf rund 94 Kilometer Länge vor⸗ geſehen. Die ordentliche Unterhaltung der Kreisſtraßen und Kreiswege einſchließlich der Für⸗ ſorge für die Wärter und deren Hinterbliebenen erfordert nachſtehenden Aufwand: Kreisſtraßen 163 000 /, Kreiswege 583 242 l. Neubauten und Hauptausbeſſerungen Zur Herſtellung von Kleinpflaſter wird die Ortsdurch⸗ fahrt Schriesheim der Kreisſtraße 216, die nicht als Land⸗ ſtraße übernommen werden ſoll, in einer Fläche von 2250 am mit einem Koſtenaufwand von 33 750/ in Vorſchlag gebracht. 28 125/ hat der Kreis, 5625/ die Gemeinde zu tragen. Die Koſten der Unterhaltung der Kreiswege iſt für die Gemeinde Rippenweier von 5610/ im Jahre 1928/29 auf 9164/ im Jahre 1929/30 geſtiegen. Der Unterſchied wird zum gro⸗ ßen Teil durch die Koſten der Verbreiterung der von der Poſtkraftwagenlinie Großſachſen⸗Rittenweier benutzten Strecke ſowie der Anlage von Ausweichſtellen verurſacht. Der Reſt⸗ betrag iſt durch die großen Koſten für die Materialbeſchaffung ſowie die Wärterlöhne, Hilfsarbeit u. dergl. erwachſen. Die erſteren Koſten ſind nur einmalige und werden in den Folge⸗ jahren nicht mehr eintreten, während die letzteren in Zukunft beſtehen bleiben dürften. Mit Rückſicht auf die ungünſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Gemeinde Rippenweier ſoll der Gemeindebeitrag für die Kreiswege im Rechnungjahr 1929 von 50 auf 25 v. H. ermäßigt werden. Entſprechende Anträge liegen der Kreisverſammlung zur Genehmigung vor. Skäoͤtiſche Nachrichten Der Kampf gegen die Motte Nun iſt die Zeit wieder da zum Kampf gegen die Motten. Wenn ſich ein geflügeltes Weſen dieſer Art zeigt, beſonders am Abend durch den Lichtſchein angelockt, dann beginnt die Jagd auf den kleinen Flatterer. Wie es aber ſonſt vielfach der Fall iſt, erwiſchen wir auch hier den Falſchen. Was näm⸗ lich dem Lichte zuflattert, iſt das geflügelte Männchen; das Uebel aber kommt vom Weibchen, auf deſſen Vernichtung es einzig und allein ankommt, und das wir ſo leicht nicht erwiſchen. Es wagt nur ſelten einen Flug, da ſein großer mit Eiern gefüllter Hinterleib es daran hin⸗ dert, gleich dem Manne fröhlich durch die Luft zu gondeln. Wenn wir ſehr großes Glück haben, können wir es ja einmal an einem der wenigen äußerſt ſchwerfälligen Flüge, die es im Lauf ſeines Lebens ausführt, faſſen, aber die Ausſichten dafür ſind äußerſt gering. Meiſt ſitzt es in irgend einer ver⸗ borgenen Ecke, wo man es kaum bemerkt, und wo es auch nur äußerſt ſchwierig zu finden iſt. Die kleinen Eier, nicht einmal ein Millimeter groß, legt das Weibchen in Ritzen und Spalten; ſie ſind nicht aufzufinden, auch die kleinen Larven nicht, die aus ihnen kommen, ſich von Haaren und Wolle nähren und daraus eine Schutzhülle ſpinnen. Dann iſt das Unglück ſchon geſchehen! Die Larve verpuppt ſich, und dann kriecht der Mottenſchmetterling daraus hervor, der allerdings nur ein kurzes Daſein führt. 5 Zum Schutze gegen die Motten wickeln wir Pelzſachen und wollene Gegenſtände mit Zeitungspapier ein. Hilft das etwas? Es gewährt ſo wenig Schutz wie jedes andere Papier. Ja, wenn die eingewickelten Sachen vollſtändig frei von Eiern und Larven ſind, dann verbürgt eine derartige Umhüllung, daß ſich keine Larve durch das Papier hindurchfrißt. Das beſte Mittel wäre ja, in den Fabriken den Kleiderſtoffen, den Woll⸗ ſtoffen und den Pelzen einen Stoff beizumiſchen, der den Schädlingen den Appetit an ſolchen teueren Gegenſtänden nimmt, ſodaß ſie ſich empört abwenden und unſere Kleider in Ruhe laſſen. Verſuche in dieſer Art ſind ſchon gemacht wor⸗ den, die Fabriken preiſen ſolche Stoffe an. Bei der Menge der zur Verfügung ſtehenden Motten vertilgungs⸗ mittel, wie ſie jede Drogenhandlung heute anpreiſt, kommt es darauf an, daß ſie in genügenden Quantitäten angewendet werden; ſie wirken nur durch ihre Verdunſtung. Am ſicherſten iſt die Aufbewahrung von Pelzſachen und Woll⸗ gegenſtänden in dicht ſchließenden Blechgefäßen, ſodaß man e dazwiſchen die Mottenmittel, in leichten Säckchen oder in Fließpapier eingepackt, verſteckt. Beim Oeffnen der Büchſen geht natürlich das in Gasform übergegangene Mittel zum Teufel; wer alſo ſeine Schränke oder Schubladen recht oft öffnet, muß die Vertilgungsmittel oft und ſtark erneuern. Das beſte Vorbengungsmittel iſt das gehörige Ausklopfen und Ausbürſten der bedrohten Kleidungsſtücke, das öftere Aushängen in Luft und Sonne und die fleißig ge⸗ übte Nachſchau, verbunden mit Klopfen und Bürſten. Wie froh können wir ſein, daß die Weibchen unter den Motten ſehr ſelten ſind, auf 100 Männchen kommt ungefähr ein Weib⸗ chen, und an dem iſt es ſchon genug. Die Motte kommt auch im Sprichwort häufig genug vor. Da heißt es:„Die Motten freſſen die Kleider, die Sorgen das Herz“, oder in anderer Form:„Die Motte frißt am Gewand, der Wurm am Holz, der Gram am Herzen.“ Wenn wir ſagen,„die Motten kom⸗ men in das ſchönſte Kleid“, ſo wiſſen wir: Reichtum, Schön⸗ heit und Stolz haben keinen feſten Beſtand. Mit Recht heißt es:„Lieber die Motte in den Kleidern, als die Ehre in Schuldſcheinen.“ 18 * * In den dauernden Ruheſtand tritt kraft Geſetzes Rektor Philipp Gaſſert in Mannheim. * Todesfall. Im Alter von 66 Jahren iſt Montag früh Herr Wilhelm Lais, Inhaber des bekannten Bürſten⸗ geſchäftes Joh. Mahler in F 2 nach ſchwerem Leiden aus dem Leben geſchieden. Der Heimgegangene, in Utzenfeld, am Fuße des Belchen geboren, kam ſchon mit 18 Jahren nach Mannheim, um hier ſeiner Militärdienſtpflicht beim Greng⸗ dierregiment zu genügen. Als tüchtiger, ſolider Geſchäfts⸗ mann erfreute ſich der Verſtorbene großer Wertſchätzung. Die katholiſchen kaufmänniſchen Vereine verlteren in Lais einen eifrigen Förderer. Er war nie zu bewegen, ein Ehrenamt an⸗ zunehmen, aber was er im Stillen für die Armen und für die caritativen Anſtalten getan hat, das wird unvergeſſen bleiben. Der Mannheimer Rudergeſellſchaft gehörte Lais 42 Jahre mit vorbildlicher Treue an. Sein ſehnlicher Wunſch, in nächſter Nähe des Geburtsortes, in Freiburg, ſeinen Lebensabend zu verbringen, iſt nicht in Erfüllung gegangen. Viele werden dem ſympathiſchen Manne ein ehrendes Andenken bewahren. * Die Prüfung für den einfachen mittleren Juſtizdienſt haben beſtanden: Johann Denk aus Finſterau, Adolf F ö h⸗ renbach aus Mahlberg, Rupert Laufer aus Dauchingen, Friedrich Mannshardt aus Kehl, Jakob Roth aus Neun⸗ kirchen, Jakob Schneider aus Straßburg i. E. und Ludwig Weick aus Teutſchneureut. de Veranſtaltungen * Der Odenwaldklub veranſtaltet, wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, am kommenden Freitag im Ballhausgarten einen Familienabend unter Mitwirkung der Geſangsabteilung, der Jungmäschengruppe und des Lautenorcheſters, Der Eintritt iſt auch für Nichtmitglieder frei. 8. Mannheimer rheater- Erinnerungen besitzen duch die enge Verbundenheit der Mannheimer mit dem Nationaltheater in den Tagen des furz bevorstehenden Theater, Jubildums einen erhöhten Wert. Wir ver- weisen deshalb auf unsere zum Theater- Jubildum erscheinende große Fest. Ausgabe der „Neuen Mannheimer Zeitung“ in der wertvolle Erinnerungen an große Mannheimer Iheaterzeiten zum Abdruck gelangen. eee, eee ——— Die Diva und die Sprotten Von Dr. Artur Landsberger Mein Freund., auf deſſen Gut ich zu Gaſt war, fährt wich, um mir die Klingelbahn zu erſparen, nach der Klein⸗ ſtadt., 20 000 Einwohner. Wir verſäumen den Zug. Er fährt zurück. Ich übernachte. Ein ſauberes Hotel. Ich frage den Portier:„Was macht man abends in.?“ Der Portier wirft ſich in die Bruſt und ſagt:„Man geht ins Theater.“ „Theater?“ frage ich erſtaunt.„Was ſpielt man?“ „Die rote Mühle mit Erna Morena.“ Ich entſinne mich dieſes uralten Films. Immerhin. Erna Morena— und der Stumpfſinn dieſer Stadt. „Wenn Ste ſte ſehen wollen— bitte!“— Er weiſt auf ein Plakat, das mit einem roten Streifen überklebt iſt, auf dem ſteht:„Erna Morena perſönlich.“ „Ste iſt hier? Nicht möglich!“ a „Zweimal in jedem Monat wohnt der Star der Auf⸗ führung ſeines Films perſönlich bei,“ ſagt ſtolz der Portier. „In dieſem Jahre waren bereits— und er nennt eine Reihe Prominenter. „Herrlich!“ denke ich. Ein Abend in H. mit Erna Mo⸗ rena. Sie wird froh ſein, in dieſem Neſt einem Berliner Be⸗ kannten zu begegnen. Aber gleich kommen mir Zweifel. Wie müſſen die Preiſe ſein, um dies Kino rentabel zu machen? Ich gehe auf die Straße. Ganz H. iſt in fieberhafter Erregung. Tage, an denen die Filmſtars die Stadt beehren, ſind für die kinofreudigen Bewohner Feſttage erſter Ordnung. Ich ſchicke der Morena Blumen ins Theater und bitte ſie, nach der Vorſtellung mit mir zu eſſen. Ich kaufe mir einen Logenplatz für.20 Mark, ſehe nach jedem Akt auf der Bühne eine Dame ſich verbeugen, die— der Morena entfernt ähnlich ſieht. Das Publikum raſt und wirft Blumen. Immer wieder verbeugt ſich— Erna Morena.— Ich erwarte ſie im Hotel. Sie erſcheint, freudig bewegt über die Aufnahme. Ich gra⸗ tuliere. Sie dankt. „Sie kennen mich?“ iſt ihre erſte Frage. „Vom Film her— und von Bildern.“ „Finden Sie, ich ſehe im Leben anders aus?“ „Sie können beruhigt ſein. Es beſteht eine Aehnlichkeit.“ „Ach ſo,“ ſagt ſie und ſieht mich an, weiß aber noch nicht, was ſie daraus machen ſoll. Sekt und gute Speiſen, die ſte ſcheinbar nicht gewöhnt iſt, machen ſie redſelig. Sie hat auf jede Frage eine Ant⸗ wort und erzählt haarſträubende Ateltergeſchichten. Sie be⸗ wohnt eine Villa im Grunewald, gießt flaſchenweiſe Mumm in ihr Badewaſſer und bezieht ihre Parfüms aus Paris. Dabei riecht ſie auf zehn Schritt nach Patſchulie. „Sie müſſen viel Geld verdienen.“ „Ich ſchwimme— das heißt, auf Reiſen nehme ich nie etwas mit. Divas werden von Dieben verfolgt. Daher laſſe ich auch meinen Schmuck zu Haus.— Können Sie mir viel⸗ leicht hundert Mark leihen? Ich laſſe Ihnen das Geld mor⸗ gen von meiner Berliner Bank überweiſen.“ 5 „Später,“ ſage ich, rufe den Portier und frage ihn:„Gibts hier nicht ein Lokal, in dem man tanzen kann?“ 5— aber ob es der gnädigen Frau gut genug ſein wird?“ „In Ihrer Geſellſchaft!“ ſagt ſie höflich. Wir trinken und tanzen. Sie iſt wirklich allerliebſt. Aber ſie ſpricht etwas viel von— Räucherwaren und erklärt mir genau, woran man erkennen kann, ob ſie fett und friſch ſind. Warte! denke ich und beſtelle ihr heimlich ein Brot mit Sprotten.— Als der Ober das Brot bringt, fällt ſie zum erſten Male aus der Rolle und ſagt:„Pfui Deibell Das Zeug kotzt mich ſchon an.“ Ich ſorge dafür, daß ſie ordentlich Sekt trinkt, und als wir gegen Morgen ins Hotel fahren, ſagt ſie, an meine Schul⸗ ter gelehnt, beſchwipſt und im Halbſchlaf: „Sag, Schnucki, kannſt du mich nicht zum Film bringen?“ Am nächſten Morgen ſuche ich den Kinodirektor auf. Er erzählt mir, welche Stars im nächſten Monat in die Stadt kommen werden. „Beziehen Sie die ſämtlich aus dem Breslauer Räucher⸗ warengeſchäft?“ frage ich ihn und denke, ihn wird der Schlag rühren. Aber er erwidert ganz ernſthaft:„Sie ſtellen ſich die Sache etwas leicht vor. Oft laufe ich in Breslau ſtunden⸗ lang alle Straßen und Geſchäfte ab, bis ſch eine Frau finde, „Gehen die Mädel denn immer darauf ein?“ „Ich bitte Sie, Filmdiva zu ſein— wenn auch nur für einen Abend, iſt doch der Traum aller Frauen.“ „Und die Kinobeſucher?“ „Die träumen mit. Sie kennen das Leben in einer Klein⸗ ſtadt nicht. Der Film iſt ihr Himmel. Und da glauben ſie eben, was ſte glauben wollen.“ Ich ſchwieg und dachte: Alſo hat das Geſetz eine Lücke. Denn auch ein Mann, der durch fortgeſetzte Handlung den Tat⸗ heſtand des Betruges erfüllt, kann ein Wohltäter der Menſch⸗ heit ſein. Die Theaterausſtellung, die das Schloß muſeu m in ſeinen neuen Räumen veranſtaltet, wird u. a. die im Fun⸗ dus des Nationaltheaters noch vorhandene Original dekoration von der Uraufführung von Schillers „Räuber“(1782), Galerie im Moorſchen Schloß, vorführen. Die Theaterausſtellung umfaßt 15 Räume und enthält außer hieſigen Beſtänden wertvolle Leihgaben aus öffentlichen Sammlungen und von Privaten. Mannheimer Muſiknachrichten. Dem bekannten ein⸗ heimiſchen Pianiſten Adolf Schmitt wurde die ſtaatliche Anerkennung als Klavierpädagoge verliehen.— Die in Bayern ſtaatlich geprüfte und diplomierte Violinpädagogin Inka von Linprun erhielt von der Regierung in Baden die ſtaatliche Anerkennung.— Aus der Geſangs⸗ und Opern⸗ ſchule Emma Wolf⸗Dengel wurde Franz Köth als erſter lyriſcher Tenor für kommende Spielzeit an das Stidttheater Koblenz verpflichtet.— Carl Bartoſch hatte mit ſeinem ſymphoniſchen Chorwerk„Berg⸗Pſalm“, das anläßlich des Arb.⸗Sängerfeſtes in Heidelberg beim Feſtkonzert in der Stadthalle in der neuen Faſſung als ſiebenſtimmiger gemiſch⸗ ter Chor mit großem Orcheſter und Orgel(Hans Forth) und Baritonſolo[Herr Sydney de Vries⸗Mannheim) trauf⸗ geführt wurde, einen großen Erfolg. Die geſamte Heldel⸗ berger Preſſe beurteilt die Kompoſttion Bartoſch's als muſt⸗ kaliſchen Höhepunkt des Feſtes.—„Sinfonietta barzelnna 1929“ für großes Orcheſter von Karl Kroiß⸗Maunheim wurde bei dem Berliner Lendvaf⸗Wettbewerb preisgekrönt. Damit iſt ein Studienaufenthalt bei Erwin Leudvai dem Großmeiſter der modernen linearen Chorpolyphonte, ver⸗ die dem Star, den ich gebrauche, ähnlich ſieht.“ bunden. 4. Seite. Nr. 277 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 19. Juni 1929 m. Heidelberg, 18. Juni. Halbmaſt hatten geſtern und heute die zur Univerſität gehörenden Gebäude geflaggt zum Zeichen der Trauer über den Verluſt, den der Lehrkörper durch den Tod des derzeitigen Rektors Profeſſor Dr. Heins⸗ heimer faſt unerwartet erleiden mußte. Von Nah und Fern waren Beileidsbezeugungen bei der Univerſität eingetroffen, an ſich ſchon ein Beweis für die hohe Wertſchätzung als Ge⸗ lehrten, die der Verblichene in wiſſenſchaftlichen Kreiſen genoß. 5 Heute nachmittag 4 Uhr erwieſen ihm der Lehrkörper der Alma mater, deren Zierde er ſo lange war, die Studentenſchaft, die Stadt, Vertreter der auswärtigen Univerſitäten und die Regierung die letzte Ehrung auf ſeinem letzten Gang nach dem idylliſchen Bergfriedhof am Hange des Geisberges. Wie ſelbſt⸗ verſtändlich, waren ſämtliche ſtudentiſchen Korporationen in corpore bei der Feier, die ſich in der Friedhofkapelle ab⸗ ſpielte, vertreten. Der Sarg verſchwand unter einem Berge von Kränzen, darunter auch einem von dem amerikaniſchen Botſchafter Schurmann; die Schleife trug die Aufſchrift: „Einen letzten Gruß Botſchafter Schurmann.“ Der Geiſtliche, Stadtpfarrer Maas, ſchilderte den Verſtorbenen als Menſch und Familienvater, als einen Mann, in deſſen Bruſt hohe und hehre Werte leben⸗ dig waren.„Wir müſſen ſtill werden vor dem Geheimnis des Todes“, habe er einmal geſagt, er ſah aber auch das Geheimnis des Lebens. Der Buchſtabe tötet, der Geiſt macht lebendig, dieſes Wort ſtand hinter all ſeinem Schaffen und Wirken. Aus dieſer Welt des Evangeliums heraus lebte er. Sein Ende iſt ein neuer Anfang, über uns geht die Ewigkeit auf. Es folgte nun eine ganze Reihe von Kranzniederlegungen und Nachrufen. Den Anfang machte der Prorektor der Uni⸗ verſität, 5 Profeſſor Dr. Dibelius, der, offenbar tief ergriffen, das Beileid der trauernden Uni⸗ nerſität ausſprach und in markanten Zügen das Charakterbild des Verſchiedenen als Menſch, Gelehrter und als deutſcher Mann zeichnete.„Was er innerlich war, vergeht auch im Tode nicht. Die Univerſität Heidelberg grüßt und ehrt ihren toten Rektor in tiefer Trauer und bleibender Dankbarkeit.“ Selten reißt, führte 5 Profeſſor Radbruch, der Dekan der juriſtiſchen Fakultät, aus, eines Mannes Tod ſo viele Lücken auf, wie dieſer Tod. Ein menſchen verbundener und ein weltverbundener Menſch ſei Dr. Heinsheimer ge⸗ weſen, ein hingebender Freund, ein unvergleichlicher Lehrer. „Heidelberger Studenten, vergeßt euren toten Lehrer nicht!“ Unter warmen prägnanten Nachrufen legten dann Kränze nieder: die theologiſche Fakultät, die mediziniſche, die philo⸗ ſophiſche, die naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſche Fakultät, Beiſetzung von Aniverſitätsrektor Prof. Dr. Heinsheimer burg, der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, der Handelshoch⸗ ſchule Mannheim(Rektor Prof. Tuckermann), der rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftlichen Fakultät der Univerſität Freiburg, des Inſtituts für Auslandsrecht Heidelberg, der (Oberbürgermeiſter Stadt Heidelberg Neinhaus), des Ausſchuſſes der Studentenſchaft, der Vereinigung Heidelber⸗ ger Verbindungen, der Freiburger Studentenſchaft, der Orts⸗ gruppe Heidelberg des badiſchen Hochſchulbeamtenvereins, des Vereins Studentenhilfe, des Vereins der Univerſitätsbeam⸗ ten, der Verwaltungsakademie Heidelberg, der Deutſchen Ju⸗ riſtenzeitung und der Deutſchen Demokratiſchen Partei. Einen würdigen Abſchluß fand die erhebende Feier durch einen Vor⸗ trag des Bachvereins. Dann wurde der Verſtorbene zu ſeiner letzten Ruheſtätte geleitet, wobei zu beiden Seiten des Weges die Studentenſchaft Spalier bildete, während die Chargierten in Wichs ſich am Grabe k aufſtellten. Unter den Klängen eines Chorals be⸗ wegte ſich der Trauerzug nach dem Grabe, wo die Feier mit 1 Unterrichtsminiſter Dr. Leers, Vertreter der Univerſttät Frei⸗ Kommunale Chronik Wer wird Bürgermeiſter in St. Ingbert? St. Ingbert, 18. Juni. Die letzte Stadtrats ⸗ itzung beſchäftigte ich mit der Frage der Neubeſetzung des Bürgermeiſterpoſtens. Das Urteil der Diszi⸗ plinarkammer gegen Dr. Kempf lautet auf Dienſtenthebung bei Gewährung von drei Vierteln der Penſionsbezüge. Das ſind 3300 Franken monatlich. Wegen Uebernahme dieſer Zahlung hatte ſich in der Bürgerſchaft großer Unwille be⸗ merkbar gemacht. Nun ſcheint aber der Fall erledigt zu ſein, da die Penſionskaſſe, bei der die Stadt ihre Beamten ver⸗ ſitchert halten muß, die Auszahlung der Penſion übernommen hat. Es iſt auch nicht anzunehmen, daß Dr. Kempf gegen das Disziplinarurteil Berufung einlegen wird. Für den Stadt⸗ rat dürfte alſo die Bahn zur Neubeſetzung des Bürgermeiſter⸗ amtes frei ſein. 85 Schwetzingen, 17. Juni. Aus der letzten Gemein de⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Vergeben wurden: 1. die folgenden Arbeiten am Gruppenwohnhaus an der Mann⸗ heimerſtraße: a) die Tapezierarbeiten für je 1 Haus an Ed. Königs, Anton Leiſt und Jakob Neubrand, für je 2 Häuſer an Wilhelm Kahrmann und Karl Schleich hier, b) die Her⸗ ſtellung der Steinholzfußböden an die Firma„Fafuma“ G. m. b. H. Mannheim; 2. die Herſtellung der Waſſerleitung in der Schützenſtraße an Karl Deimann, die Herſtellung der Waſſer⸗ leitung in der Blumenſtraße an Fritz Werner hier; 3. die Lie⸗ ferung von 3000 Eiſenklinkers für den Fußboden im Ofen⸗ haus des ſtädt. Gaswerks an die Firma L. Schwarz hier; 4. die Lieferung von Straßenlaternen(dreiflammige Gruppen⸗ brenner) an die Firma Erich u. Graetz, Berlin; 5. die Liefe⸗ rung von Kandelabern zu je gleichen Teilen an die Firmen Aktiengeſellſchaft Vulkan, Köln⸗Ehrenfeld, und P. Stühlen, Köln⸗Kalk; 6. die Lieferung der im Jahr 1929 für die ſtädt. Kanzleien erforderlichen Papier⸗ und Schreibwaren an die Firmen Max Pichler(Inh. Karl Krieg) und Konrad Ber⸗ berich hier.— Das Friedrichſchulgebäude ſoll mit einer Warmwaſſerheizung verſehen werden.— An hieſige Bau⸗ ntereſſenten wurden zum Zwecke der Erſtellung von Woh⸗ zungsbauten ſtadteigene Bauplätze unter den vom Bürger⸗ usſchuß beſtimmten Abgabebedingungen abgegeben.— Die Ableben des Karl Baſſemir freigewordenen Allmendſtücke Arden zugeteilt: a) Krautgarten und Wieſen an Auguſt Ber⸗ ger Witwe, b) Sandſtück an Kanzleirat a. D. Karl Thomas üchner.— Der Deutſch⸗Amerikaniſchen Petroleum⸗Geſell⸗ chaft, Verkaufsabteilung Mannheim, wurde zur Errichtung iner öffentlichen Benzinzapfſtelle vor dem An⸗ ſen des Heinrich Wang, Lindeuſtraße 36, Genehmigung un⸗ er den allgemeinen Vertragsbedingungen erteilt.— Die am 9. 5. vorgenommene Grundſtücksverpachtung wurde geneh⸗ — Die diesjährige Kirchweihe wurde auf Sonntag, 10. nd Montag, 11. November feſtgeſetzt. sch. Hockenheim, 10. Juni. Aus dem Gemeinderat iſt zu berichten: Die Arbeiten für die Erſtellung der Wohnungs⸗ ſauten am Oftersheimerweg links werden vergeben.— Die orhandenen Bauplätze am Oftersheimerweg links ſollen an Private verkauft werden.— Dem Antrag des Feldhüters 7 Keller um Verſetzung in den Ruheſtand wird ſtattge⸗ Die Verlegung der Waſſerrohrleitung der Gemeinde 1 durch einige Almendgrundſtücke der Stadtgemeinde N im wird unter gewiſſen Vorausſetzungen genehmigt. — Feldhüter Euſtachi wird ab 1. Juli planmäßig angeſtellt. Das Geſuch der Frau Karolina Gelb um Erteilung der Kon⸗ ſſion zum eigentumsweiſen Betrieb einer Gaſtwirtſchaft Zum Rheingold“ ſoll befürwortend weitergeleitet werden. 1 5 Riedel 5 Rumpf berichtete über die Bremer Tagung, und Chefredakteur Fiſcher über die Tätigkeit der Tarifkommiſſion. Satzung einer Unterſtützungskaſſe wurde mit wenigen Abänderungen einſtimmig angenommen. Rumpf⸗ Mannheim einſtimmig zum erſten Vorſitzenden wieder⸗ gewählt. von Todesfällen und Verzug. die Redakteure Binder, v. Seckendorff⸗ Karlsruhe und Hol⸗ zinger⸗Singen. Müller⸗ Mannheim neugewählt. Bezirksarbeitsgemeinſchaft wurden wiedergewählt. meinſamen Mittageſſen und einem Ausflug in die ſchöne Umgebung ſchloß die Tagung. 5 ten Erbteilung(Anerbenrecht) menhang. des Parzellenpachtweſens, die Oberrhein regulierung, durch deren in Ausſicht geſtellte Inangriffnahme des Grundwaſſerſtandes, hervorgerufen durch den franzöſiſchen Sei⸗ dung auf dem Holzmarkt. Im Landtag müſſe die Landwirtſchaft eine ſtärkere Vertretung erfahren. rechts erörtert wurden, verbreitete ſich der Vertreter des Reichsgrund⸗ beſitzerverbandes v. Janſon Verbandes, wobei er beſonders Einwendungen gegen das neue Pacht⸗ recht erhob und die Notwendigkeit bäuerlicher Siedlung betonte. redakteur Walter Funk(Berliner Börſenzeitung) wirkung der Pariſer Reparationskonferenz, nur bei einer Geſchloſſenheit problem gelöſt werden könne. war im vergangenen Jahre durchſchnittlich von 357 Per⸗ ſonen belegt, darunter 192 Männer und 165 Frauen. Zahl der Todesfälle mit 51ü hielt ſich in den gewohnten Grenzen; Altersſchwäche bildete bei der Mehrzahl der Verſtorbenen die Todesurfache. Sechs Inſaſſen erreichten ein Alter von über 80 Jahren. den geiſtig gebrechlichen Pfleglingen zu trennen, iſt die Er⸗ richtung eines Er weiterungsbaues auf dem Anſtalts⸗ gelände geplant. Außerdem wird der Bau eines Kreisalters⸗ heims außerhal dem Segen des Geiſtlichen ihren Abſchluß fand. Tagungen Landesverband der badiſchen Preſſe In Pforzheim fand am Sonntag im Bürgerausſchußfaale des Rathauſes die gut beſuchte Jahreshauptverſammlung des Landesverbandes der badiſchen Preſſe ſtatt. Nach einem Willkommgruß, den Stadtrat Schübbelin im Namen des Oberbürgermeiſters entbot, den Geſchäfts⸗ erſtattete der und Kaſſenbericht, Schriftführer Redakteur der Vorſitzende Dr. Die vorgelegte Bei den Wahlen wurde Redakteur Dr. Sonſt traten Aenderungen im Vorſtand nur ein infolge Es wurden zu Beiſitzern neugewählt In das Ehrengericht wurde Chefredakteur Dr. Die Vorſtandsmitglieder der Mit einem ge⸗ * Tagung des Badiſchen Grundbeſitzer⸗Verbandes Am Samstag fand in Karlsruhe die Hauptverſammlung des Badiſchen Grundbeſitzer⸗Verbandes ſtatt, bei deren Eröffnung der Vorſitzende, Graf Douglas, Vertreter des Innenminiſtertums, des Juſtizminiſteriums, des Landesfinanzamtes und eine Reihe, dem Grundbeſitzerverband naheſtehender Organiſationen begrüßen konnte. Der von dem Vorſtandsmitglied Freiherr Rüdt v. Collen⸗ berg erſtattete Tätigkeitsbericht erwähnte, daß 14 neue Mitglieder dem Verband beigetreten ſind, darunter jetzt auch der katholiſche Oberſtiftungsrat. Auf beſondere Aufgaben des Verbandes eingehend, erwähnte der Redner die Frage der Boden meltorationen, die nicht ohne Mitwirkung des Kleinbeſitzes zu löſen ſei, bei dem ſich jedoch mancherlei Widerſtände zeigten. Die Frage der verminder⸗ ſtehe damit im engſten Zuſam⸗ Weiter berührt wurden Pachtrechtsfragen, die Erhaltung die befürchtete Senkung tenkanal, nicht zur Tatſache werde. Bedauerlich ſei die Ringbil⸗ Nach einer kurzen Ausſprache, in der beſonders Fragen des Pacht⸗ ütber die Aufgaben und Ziele dieſes Nach Erledigung geſchäftsmäßiger Angelegenheiten ſprach Chef⸗ über die Aus⸗ ö wobei er feſtſtellte, daß im deutſchen Volke das Reparations⸗ Aus dem Lande. Kreispflegeauſtalt Weinheim * Weinheim, 18. Juni. Die Kreispflegeanſtalt Weinheim Die Um die geiſtig geſunden von Bei lebendigem Leibe verbrannt * Todtnauburg, 18. Juni. Das in den ö5ber Jahren ſtehende alleinſtehende Fräulein Maria Kaiſer wollte im Todtnauberger Gemeindehaus bei der Teebereitung Spiritus in den Brenner nachgießen, wobei die Kanne explodierte und die Kleider Feuer fingen. Da die Bedauernswerte nur an Krücken gehen kann, ſo war ſie nicht in der Lage, Hilfe herbeizurufen. Erſt als die Flam⸗ men und Rauchwolken zum Fenſter hinausſchlugen, wurde man auf den Vorfall aufmerkſam. Fräulein Kaiſer wurde in das Todtnauer Krankenhaus gebracht, wo ſie noch in der Nacht ihren ſchweren Verletzungen erlag. Angriff auf einen Polizeibeamten * Karlsruhe, 18. Juni. In der Nacht zum Montag griff ein 45 Jahre alter Steinhauer, als er in der Kronen⸗ ſtraße wegen Ruheſtörung feſtgenommen werden ſollte, den Polizeibeamten mehrere Male tätlich an, indem er mit ſeinem Spazierſtock, dann mit dem Gummiknüppel des Be⸗ amten, der ihm vorübergehend in die Hände gefallen war, auf dieſen einzuſchlagen ſuchte, ihm ins Kreuz ſprang und ihn an Halſe packte, während die Komplizen des Täters zu fünft an dem Beamten herumriſſen. So wurde dieſer gezwungen, von ſeinem Säbel Gebrauch zu machen. Er mußte, nachdem er ſich etwa 50 Perſonen gegenüber ſah, ſchließlich die Schuß waffe ziehen. Im letzten Augenblick kam der Not⸗ ruf dem bedrängten Beamten zu Hilfe. Der Steinhauer wurde feſtgenommen. * * Schwetzingen, 19. Juni. Am Donnerstag, 20. Juni, fin⸗ det im Schwetzinger Schloßgarten die erſte der drei großen Gartenilluminationen ſtatt. Außer einer um⸗ faſſenden Konturen⸗, Lampion⸗ und Schloßbeleuchtung werden verſchiedene Gartenbauwerke illuminiert und ein großes Höhenfeuer werk abgebrannt. Am Sonntag, 23. Juni, folgt dann die traditionelle Sonnwendfeier mit einer Be⸗ leuchtung kleineren Umfanges. * Rauenberg bei Wiesloch, 18. Juni. Der 60jährige Land⸗ wirt Joſef Greulich ſtürzte geſtern abend beim Heuab⸗ laden von der Scheune auf den zementierten Heuboden und fiel ſo unglücklich, daß er ſich einen ſchweren Schädelbruch zuzog. 5 * Hohenſtadt(Amt Buchen), 18. Juni. Die Kinder der Landwirtsfrau Krieger ſuchten auf der Wieſe Blumen. Der 5 Jahre alte Rudi erwiſchte eine Knolle der ſehr giftigen Herbſtzeitloſe und aß davon. Bald darauf ſtellten ſich Vergiftungserſcheinungen ein, an deren Folgen das Kind kurz darauf ſtarb. 5 Nachbargebiele Schweres Fuhrwerksunglück.— Ein Toter, ein Schwer⸗, zwei Leichtverletzte * Eſſingen bei Landau, 18. Juni. In der ſog. Hohl zwiſchen Eſſingen und dem Dreihof ereignete ſich am Diens⸗ tag abend ein ſchrecklicher Unglücksfall. Ein Pferdefuhr⸗ werk aus Niederhochſtadt kehrte, mit vter Bauersleuten beſetzt, vom Felde heim. Auf einem Feldweg, der einen Hohlweg entlang führt, ſcheuten plötzlich aus unbekannter Urſache die Pferde und rannten den etwa 15 Meter tiefen und ſteilen Abhang hinunter. Der Wagen überſchlug ſich dabei mehrmals. Die Pferde rannten wie beſeſſen weiter. Sämtliche Inſaſſen wurden aus dem Wagen ge⸗ ſchleudert und kamen unter das Gefährt zu lie ⸗ gen. Der Landwirt Georg Becker aus Niederhochſtadt er⸗ litt durch den Hufſchlag eines Pferdes einen ſchweren Schädelbruch, dem er bald nach ſeiner Einlieferung ins Landauer Krankenhaus erlag. Ein anderer Mitfahrer, der Landwirt Leibel, erlitt einen komplizierten Armbru ch und ſchwere innere Verletzungen. Die zwei weiteren Inſaſſen kamen mit leichteren Verletzungen davon. 5 i E Kaiſerslautern, 17. Juni. Am Montag nachmittag er⸗ litt der 47 Jahre alte Gerichtsſekretär Georg Schwindt auf der Treppe des Landgerichtsgebäudes einen Herzſchlag. Der zufällig in einer Sitzung des Schwurgerichts anweſende Landgerichtsarzt Stölzel leiſtete ſofort Hilfe, konnte jedoch nur noch den Tod des Beamten feſtſtellen. * Pirmaſens, 17. Juni. In den frühen Morgenſtunden des Sonntags wurde in der Schuhſtraße nahe der Oberreal⸗ ſchule der 28jährige ledige Kaufmann Theodor Traxel durch 15 Meſſerſtiche lebensgefährlich verletzt. Als der Tat dringend verdächtig wurde der Fabrikarbeiter Otto Hofer von hier feſtgenommen und Traxel ins Krankenhaus einge⸗ liefert, wo er ſchwer darniederliegt. Der Täter iſt nach ſeinen eigenen Angaben und nach dem Ergebnis der polizeilichen Ermtttelungen in der betreffenden Zeit in vollſtändig betrun⸗ kenem Zuſtande mit ſeinen Freunden aus der„Tonhalle“ ge⸗ kommen.— Am Sonntag nachmittag fuhr der Fabrikarbeiter Otto Weis von Petersberg mit ſeinem Fahrrad durch die Zeppelinſtraße. An der großen Kurve platzte plötzlich ein. Reifen des Fahrrades, wobei der Fahrer zu Fall kam. Er erlitt ſchwere Verletzungen und mußte ſofort dem Kran⸗ kenhaus zugeführt werden. 5 * Heilbronn, 18. Juni. Am Motorboot Luiſe“, das ge⸗ ſtern abend talabwärts fuhr, 0 1 a hatten ſich in Wimpfen eine größere Anzahl Boote angehäng t, wovon ein 1 1 Teil unterwegs ſchon abriß. Nach dem Anlegen in Neckar⸗ gerach riß ein weiteres, mit vier Perſonen beſetztes Boot, das alsbald umkippte. Zwei Mädchen, die in dieſem Boote waren, konnten ſich nicht mehr frei machen und kamen un⸗ ter das Boot zu liegen. Beherzte Männer eilten nun mit einem Nachen herbei und retteten die mit den Wellen kämp⸗ fenden Mädchen aus ihrer gefährlichen Lage. * Straßburg, 17. Juni. legenen Spinnerei und Weberei Julius Marſchall wurde eine 20 Meter lange und breite und etwa 12 Meter hohe mit Baumwolle und anderen Rohmaterialien gefüllte Lager⸗ halle eingeäſchert. Der Schaden beträgt etwa eine Million Mark. Das Fabrikgebäude konnte vor den Flam⸗ men geſchützt werden.— Die 50 Jahre alte Roſa Schott von Schirrheim wurde auf dem Heimwege vom Felde vom B 116 erſchlagen. Sie trug eine Hacke auf der Schulter. 5 Der Kanonier Marius Tortellier fuhr mit einem leeren Laſtwagen, während er einem über die Straße laufenden Jungen auswich, den 40 Jahre alten Paul Kraft an, der zu Boden geſchleudert und überfahren wurde. Das Laſtauto fuhr auf den Bürgerſteig und ſchleppte den Körper Krafts etwa—7 Meter weit mit, Dabei riß es den 9 Jahre alten Albert Straub zu Boden, der ebenfalls überfahren wurde. Straub er Kreispflegeanſtalt angeregt. Transport ins Krankenhaus ſt a r b. 5 5 2 In der in Sand bei Benfeld ge⸗ war ſofort tot, während Kraft auf dem 5 * * ö N * 5 2 5 5 E 1 N 2 5 1 Aluminum 3 e 8.—— Mittwoch, den 19. Juni 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 277 4 2 Gerichtszeitung Sportliche 8. 1 Milderung der Strafe für Dr. Richter? a Wie aus Bonn gemeldet wird, ſoll ſich das Gericht, das„Geſt. Weils Ober⸗ Dr. Richter zum Tode verurteilte, bereit erklärt haben, eine Milderung der Strafe herbeizuführen. Das Urteil im Jakubowfſki⸗Prozeß Von unſerem Berliner Büro wird uns gemeldet: Das Urteil im Jakubowſki⸗Prozeß läßt inſofern unbefriedigt, als es keine reſtloſe Klarheit über die Rolle ſchafft, die Jakubowſki in dieſer düſteren Kätner⸗Tragödie geſpielt hat. Daß des Ruſſen Unſchuld durch den Spruch gegen die Familie Nogens erwieſen ſei, wagen heute ſelbſt die nicht zu behaupten, die in dem Kampf um Jakubowſki jedes Maß und Ziel ver⸗ loren, weil es ihnen weniger um ein menſchliches Schickſal als um eine politiſche Tendenz geht. Der„Vorwärts“ hilft ſich mit allgemeinen und recht wohlfeilen Tendenzen aus der Ver⸗ legenheit. Nicht nach, ſondern vor der Tat ſei es an der Zeit geweſen, die Gerechtigkeit herzuſtellen. Solange ſie nicht in den ſozialen Zuſtänden beſtehe, könne die Juſtiz niemals ſich anmaßen, geſellſchaftliche Verſäumniſſe wettzumachen. Auch aus dieſem Urteil entnimmt das ſozialdemokratiſche Hauptorgan neue Argumente gegen die Todesſtrafe. Die Ver⸗ geltungsjuſtiz und ihr vornehmſtes Mittel, die. 11 müßten ihren völligen Bankerott eingeſtehen. Die„Voſſ. Zeitung“ bemüht ſich, indirekt auf pſychologiſchem Wege zu be⸗ gründen, daß Jakubowſki nicht der Täter geweſen ſein könne, muß dann aber ſelbſt einräumen, daß ihre pſychologiſchen Ana⸗ lnſen nicht viel beſſer als ein Indizienbeweis ſetien. Deshalb, ſo meint das Blatt reſigniert, könne dem Neuſtrelitzer Urteil kein Vorwurf daraus gemacht werden, daß es Jakubowſki nicht für erwieſen unſchuldig erklärt habe. Es habe den Schuldbeweis vernichtet, das ſei hinreichend und eine Tat. Das„B..“ überſchreibt ſeinen Kommentar„Es war Juſtiz⸗ mord“, verſieht aber ſeine Behauptung mit einem Frage⸗ zeichen. Der Verfaſſer auch dieſer Betrachtung kommt zu dem Schluß: Die Wahrheit bleibt verborgen. In der Rechtspreſſe wird feſtgeſtellt, daß die Angriffe auf die Juſtiz ſich zum mindeſten als weit übertrieben heraus⸗ geſtellt und daß ſich ein überaus ſtarker Verdacht gegen Jakubowſki ergeben hätte. Das Schönberger Gericht habe, ſo meint der„Lokalanzeiger“, nicht einen Mann unſchuldig, ſon⸗ dern mehrere Leute zu wenig zu der auf Mord ſtehenden Strafe verurteilt. Am peinlichſten iſt der Ausgang des Pro⸗ zeſſes für die Liga für Menſchenrechte, die den Stein ins Rollen brachte und nun den Erfolg zu verzeichnen hat, daß ein weiteres Todesurteil gefällt wurde. Ob das Wiederaufnahme⸗ verfahren, das ja weiter läuft, die Klärung bringen wird, dte in dem jetzt beendigten Prozeß nicht zu erzielen war, darf füglich bezweifelt werden kann. * 8 Wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt. Wie erinnerlich, hatte der 22 Jahre alte ledige Mechaniker Ernſt Gruhler von Konſtanz mit der Ehefrau ſeines Arbeitgebers Wil⸗ helmine Tübinger geb. Kiefer, auf deren Wunſch eine Mo⸗ torradfahrt unternommen und dabei infolge zu ſchnellen Fahrens einen Gartenzaun geſtreift, wobet Frau Tübinger vom Rade fiel und ſo ſchwer verletzt wurde, daß ſie auf der Stelle ſtar b. Gruhler wurde vom Schöffengericht Kon⸗ ſt anz zu 5% Monaten Gefängnis verurteilt. Handball⸗Städteſpiel der Turner Mannheim— Ludwigshafen 615(:1) In Verbindung mit dem 40jährigen Beſtehen des TV. Badenia Feudenheim, trafen ſich am Montag abend die beiden Städtemann⸗ ſchaften von Mannheim und Ludwigshafen. Der Ludwigshafener Mannſchaft, zuſammengeſtellt aus dem MTV. und TV. 61 Ludwigs⸗ hafen, ſowie zweier Spieler des Pfalzmeiſters TV. Frieſenheim, traten die Mannheimer in der gleichen Aufſtellung, wie am letzten Sonntag gegen Heidelberg mit: Tor Kautzmann(1846); Verteidiger Beil(Rheinau), Rupp(1846); Läufer Groh(Jahn Neckarau), Windirſch(Germonia), Schandin(Neckarau); Sturm Eichin(1846), Stalf(Neckarau), Steinbach(1846), Hoffmann(Neckarau), Hoffmann (1846) gegenüber. Der Verlauf und Ausgang des Spieles bedeutet für die junge Mannheimer Turnerelf ein in feder Beziehung verdienter Erfolg, der um ſo höher anzurechnen iſt, als die Ludwigshafener Turner zur beſten Pfälziſchen Meiſterklaſſe gehören, während die Mann⸗ heimer Vereine in der Badiſchen Aufſtiegsklaſſe ſpielen. Dem gereif⸗ teren Spiel der Pfälzer traten die Mannheimer mit größerem Eifer entgegen, auch waren ſie nicht nur ſchneller, ſie hatten auch ein beſſeres Stellungsſpiel aufzuweiſen. Beſonders in der erſten Spiel⸗ hälfte war Mannheim tonangebend. Ein flüſſiges Stürmerſpiel, dem auch der krönende Torſchuß nicht fehlte, waren die Voraus⸗ ſetzungen für die Torerfolge. Schon bald nach Beginn führt ein Durchſpiel Steinbach⸗Stalf⸗Hoffmann durch den Neckarauer zum erſten Tor, dem bald darauf durch Eichin nach Alleingang das:0 folgte. Dann hat Ludwigshafen verſchiedene gute Gelegenheiten, doch rettet entweder Hautzmann in guter Manter oder aber die Pfälzer ſchießen knapp daneben. Ein Freiwurf bringt Mannheim durch Hoffmann(Neckarau) das dritte Tor. Mit einem Fernſchuß hat Stalf ebenſo wenig Glück, als Kaſper(Ludwigshafen), der zwei⸗ mal nacheinander an die Latte ſchießt. Wiederum iſt es Hoffmann, der für Mannheim Nummer 4 bucht, während auf der anderen Seite der Pfälzer Halblinke auf 41d verbeſſert. Nach dem Wechſel hat es zunächſt den Anſchein, als ob Mann⸗ heim ſich zu ſehr ausgegeben hätte. reihe, von der Pfälzer Mannſchaft ſagen. Nachdem ſich die Mannheimer wieder frei gemacht hatten, geht Hoffmann(1846) zweimal hinterein⸗ ander auf Linksaußen durch und erzielt aus ſpitzem Winkel kaum haltbar das 5. und 6. Tor. Für die Folge hat Ludwigshafen mehr vom Spiel. Kaſper verwandelt einen Freiwurf, eine zweifelhafte Entſcheidung des S hafen das 3. Tor und ein möglicht es auf:4 zu verbeſſern. Ob dieſer Wendung greift in der Mannheimer Mannſchaft eine kurze Verwirrung Platz, die es Lud⸗ wigshafen ermöglicht, noch ein 5. Tor zu erzielen. Zum Ausgleich und Sieg jedoch, der für Mannheim verdient bleibt, reicht es nicht mehr. Schiedsrichter Junghans Weinheim leitete korrekt, wenn auch ſeine Entſcheidungen mitunter etwas ſpät erfolgten. Die beiden Mannſchaften erleichterten ihm durch ihre ruhige Spielweiſe ſein Amt in jeder Weiſe. BR. G. Pferdeſport Grunewald(18. Juni) 1. Feſtino⸗ Rennen. 3500. 1000 Meter: 1. A. Arnims Polyglott (Braun); 2. Caleum; 3. Tamula. Ferner liefen: Florett, Savona⸗ rola, Teddy, Stromſchnelle, Boa, Meiſterſtlück. Dot: 63, Pl: 21, 33, 18:10 2. Fauſt⸗Rennen. 4100 ,. 2000 Meter: 1. R. Nunbergs Oreſtes (Klotz); 2. Sigmar; 3. Polydor. Ferner liefen: Simonides, Opar, Roſenlippe. Tot: 35, Pl: 17, 16:10. 3. Fabula⸗Rennen. 5500 l. 1000 Meter: 1. Frhr. S. A. v. Oppen⸗ heims Arabella(Zehmiſch); 2. Quellendorf; 3. Madonna d' Aregzo. Ferner liefen: Otero, Patras, Amönenwarte, Rohrpoſt, Steſta, Immerhin, Geſolei, Aula. Tot: 61, Pl: 26 24, 28:10. Insbeſondere iſt es die Läufer⸗ die nicht mehr ſo recht mitkommt, das gleiche aber muß man chiedsrichters bringt im Anſchluß daran Ludwigs⸗ on 0 5 2 N 5 5 ſetzun e int. S. eitsk⸗ 3 So tag, Verteidigungsfehler der Mannheimer er⸗ fern der n chönheits konkurrenz; Sonntag A. 1200 Meter: mp. rot 10:10. M winter 0(M. 5.. 5 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Baif r(Zehmif ch) a epandria; 3. in⸗arany. Ferner liefen: Hünfeld, Dogmatiker, Fer aut ſeri, Augapfel, Waiſenknabe 2, Hako, Pronto, Dirſchau. Tot: L: 14, 12, 19:10. 6. Feſta⸗Rennen. 5500 l. 1 1. A. u. C. v. Weinbergs Gradiva(O. Schmidt); 2. Ma Kämmerer. Ferner liefen: Mola, Silvio, Pawlowa. 5 14:10. 7. Salute⸗ ⸗Reunen. 35 1. M. Aklareks Ferne (O. Schmidt); 2. Ledon; 3. Gebelau Ferner: Kang Shi, Nutria, Electrola, Minna, Ping, Pong, kt Hubertus, Norge, Remus, Allerweltsmädel, Veleda. Tot: 137, Pl: 46, 66, 26:10. *. Hannover(18. Juni) 1. Preis vom i 2300 4. 1200 Meter: 1. L. E. Liebrechts Pers(Aliſch); 2. nata; 3. Barb Ferner lief en: Irenäus, Wetterwart, Schickſa tro m, Fröhlie Dot: 19, Pl: 12, 28, 1510. 2. Preis von Ravensberg. 2800 J. 0 Meter: 1. Dr. K. Herz⸗ e malaya(nern ang 25 Ria; g. Glücksritter. Ferner lie⸗ fen Mulatte, Strug. Tot: Pl: 19:10. 8. Rautendelein⸗ 50 2800 1705 3200 Met.: 1. H. v. Oertzens (Lt. v. Götz); 2. Gerwin; 3. Edelgunde. Tot: 13:10. 4. FJuni⸗Ausgleich. Ehrpr. u. 4000 /. 1800 Meter: 1. B. C. Heye und H. Rodewalds Andreas Hofer(Eickel); 2. Süd Cap; 3. Lebens⸗ künſtler Ferner lie: Jos. Tot: 28, Pl: 14, 14:10. 5. Preis von Altefeld. 2800 A. 4400 Meter: 1. S. Wolffs Griland (Wẽ̃ olff); 2. 3. Florian. Ferner Blocksberg, Wachtelkönig, Thymian; 3. Illa, Cinderella. Tot: 21, Pl: 14, 22, 18:10. 1. J. Deidrichs Dot: 16:10. . 1600 Meter: 1. Gräfin Hell⸗ 6. Karlshorſter⸗Jagdrennen. 2800 J. 3600 Meter: N Lord gefallen. 500 Eulalia(Bismark); 2. Falter; reis von Marienburg: 2300 dorffs Nareiß(Zimmermann); 2. Senkt 3. Luſt und Leid. Ferner liefen: Attalus. Tot: 13, Pl: 14, 25:10. Automobilſport 9. Internationales Baden⸗Badener Automobil⸗Turnſer Das in Zeit vom 19. bis 23. Junt vom Badiſchen und Rheiniſchen Automobil⸗Club in Badem⸗Baden zur Durchführung kommende inter⸗ nationale Turnier ſieht ſolgende Einteilung vor: Donnerstag, (20 Juni), vormittags Flachrennen auf der Straße Raſtatt⸗Ettlingen, Straßenſperre ab 8 Uhr 40; Freitag,(21. Juni), vormittags Berg⸗ rennen auf Straße Baden⸗Badem⸗Geroldsau⸗Plättig, Straßenſperre b 7 Uhr 30; Nachmittags Int. Schönheitskonkurrenz im Karr⸗ garten in Baden⸗Baden; Samstag,(22. Juni), vormittags Fort⸗ (23. Juni), vor⸗ mittags Geſchicklichkeitsprüfungen im Kurgarten; nachmittags Blu⸗ menkorſo mit Blumenſchlacht und Vorführung einer Auto⸗Quaodrille in der Lichtentaler⸗Allee. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein Pegel J 12. 13. 14. 15 13. 19 Neckar ⸗Pegel] 12.18. 14. 15. 18 25 Gael 758580 1 88 575 f Schusterinſel Je, 2,00 f,84.85 3,81% Jaunzm 145 1007108 10 45453 Fehl 3080.10 8,85.68.50 388 Jagſtfes 1,15 507.06 060, 770% Maxau.57583.585,49 5,%4 5,38 Mannheim.70.58.58.68 4,88 448 Taub.006.403.0882 Köln.060,00.94 291,764.78 0 Waſſerwärme des Rheins 20,0 C. eee Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue ee Zeltung G. m. b.., Mannheim, E 6. 2 Direktion Ferdinand Hey me. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik; H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes Willy Müller— Handelsteil: i. V. Franz ſtircher— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Jakob Faude, ſämtliche in Mannheim Dlo neue „Kleln-Adler'“ Ast dle vollwertigste Kleine Schreibmaschine zunledrigstemprels Mannheim Aaaop Napox Füoen ud Hindnun erstklassig, e Zahlungs Erleichferung! pianolager Fr. Jiering Kein Laden ogant, tonschön 8102 „Fritz, sei lieb bring mir Abdlilla 7, 6 Heinz NMesrne Mannhelm C3, 9 Teleph. 312 46 6548 Tapeten groger Posten zu den allerbilligsten Preisen. S198 Tel. 2780 Rarl GZ I 2, LT. 5 Phil. Lein Ir 3, 23 D 28030 „ILANDARDꝰ Eigaretten mit. Tuber bb inger WWe. rel. 21196 Eistüten, Eishöfnehen Schüſſeln, Muſcheln, Schiffchen, Frucht⸗ Platin ei körbchen, Schalen ſtets zu haben bei 7996 oled 5 5 G. Oeſtreicher, L 11. 24. 8 Hans Baeuerle, fab 1. lade Mannheim, Seelen 34, Tel. 30018 Juwelen Hermann Mannheim Modernes Lager RS parat uren schnell gewissenh. bill. D APEL neb. dem Thomasbräu früh. Heidelbergerstr. seit 1903 g. u. fremd. Erzeugn e uan fertigung m änderung 3, 14 Planken Tel. 27035 la. Bodenwachs, offen, per Pfd. 75 3 6216 S194 8 8 8 Die„Neue Mannheimer Zeitung“ Bescheid gegeben („Mannheimer General-Anzeiger“) Wird überall hin nachgesandt. Wir brauchen nur dle schriftliche An- gabe der neuen Adresse und der Dauer des Aufenthaltes. Bel Nach- sendung auf unbestimmte Zeit genügt es, wenn uns am Tage des Eintreffens von der Rückkunft Exemplar — 8 e eee TaAUSeEde NZ.“ LSS verreisen in den Sommer- Monafen in den Schwarz weld, an die See, in den Odenweld oder in irgend eines der vielen Heilbäder. Sie könen zwanglos die Verbindung mf der Heimat auffechf erhalfen, wenn Sie sich die„NNZ.“ nachsenden lassen. selbst entstehenden Unkosten be- tragen wöchentlich: Für ein bereits abonniertes Für ein besonderes Exemplar M..50 Neue Mannheimer Zeitung. 85 Aae iehttttitmte kitkat Mtlitttttttliintü stk titttHttütttttd iti titel Ane FFFPUPbCCCCbPCCPCPCVTCTCTCTDTCTCTGTCGCTGTVT⅛T(TbTTVT(TfTbTTTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTT—T7TW-v w y ¶ 5 8 5 8 4 wird. Die uns 5 MM..85 Ausland M..20 Ausland M..10 a. 8885 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, den 19. Juni 1920 N Jahren e Kolumbustat Interview mit Sir Arthur Brown „Vor zehn Jahren um dieſe Zeit— 15. Jun 1919— ſichte⸗ ei vir Land.“ Der Mann, der mir das in ſeinem beque⸗ men Studierzimmer ſagte, ſaß genau vor zehn Jahren neben Alehck im Führerſitz eines engliſchen Bombenflugzeuges ulld als er bei Clifden in Irland auf verſumpftem Felde landete, da hatte er den erſten ununterbro ch e⸗ nen Flug über den Atlantiſchen Ozean be⸗ endet. Es iſt Sir Arthur Whitten Brown, der einzige Ueberlebende des erſten ununterbrochenen Fluges über den Atlantik, denn Alcock iſt ſchon im Dezember 1919 in der Nähe von Rouen mit einem Flugzeug tödlich verunglückt. Als er am 14. Juni 1919 in St. John auf Neuſeeland, alſo auf britiſchem Gebiet, einer kleinen Gruppe von Men⸗ ſchen Abſchied winkte, um zu ſeinem Ozeanflug zu ſtarten, war Lindbergh noch ein Schuljunge von ſech⸗ zehn Jahren. Und doch iſt der Name Sir Arthur Whit⸗ ten Browns, an Lindberghs Namen gemeſſen, unbekannt. Was Brown und Alcock damals vollbrachten, war eine Kolumbustat. Aber die Welt hatte damals, kurz nach Ver⸗ ſailles, tief verſtrickt in hundert Konflikte der Nachkriegspoli⸗ kik, keine Zett, dieſes Ergebnis zu würdigen. Wir ſtanden damals noch zu tief im Kriege. Sollten wir unſer Verſäum⸗ nis von damals heute nicht nachholen können? Jawohl, dieſer Mann, dem ich gegenüberſitze, war am 14. Juni 1919, um.12 Uhr nachmittags, in Neufundland gufgeſtiegen, um 5 Uhr 20, in 450 Meter Höhe, verſagte ſein drahtloſer Sender, um 6 Uhr 05 barſt ihm das Auspuffrohr des Steuerbordmotors, um 3 Uhr 10 morgens, man ſchrieb ſchon den 15. Juni, kam er in 1150 Meter Höhe plötzlich in dichte Wolken, verlor und gewann den Kurs wieder, kam um 5 Uhr 20 in Schnee und Hagel, hatte um 6 Uhr 20 die Flügel mit Eisnadeln beſetzt, ſtieg um 7 Uhr 3 300 Meter hoch und änderte den Kurs, ſichtete um 8 Uhr 15 Land, kreuzte um 8 Uhr 25 über einer Küſte und erkannte auf der Karte Clif⸗ den, wo er 8 Uhr 40 landete! Dieſer atemloſe Auszug aus dem Logbuch zweier Helden beweiſt wohl, daß es damals ein richtiger, ein großer Ozean⸗ flug war. Und es war der erſte! Wenn es einen Rekord gibt, ſo war dieſer Flug ein Rekord. Was fehlte ihm zur Vollkommenheit? Vielleicht ein großes ſichtbares Ziel. Wa⸗ rum flog man nicht nach Dublin? Warum nicht nach Londons Six Arthur erklärt es mir: Kapitän Alcock und er landeten in Elifden, weil ſie Befehl hatten, den erſten geeigneten Punkt in Irland zum Landen zu benutzen und auch— weil der Flug im Nebel über das Hügelland überaus gefährlich war. Aber als ſie landeten, hatten ſie noch Betriebs ſtoff für zehn Stunden! Deutſchland Durch eine Wahrſagerin in den Tod getrieben In Lauban, Regierungsbezirk Liegnitz, ließ ſich dieſer Tage der 17jährige Lehrling Feige von einem Triebwagen Überfahren. Er war auf der Stelle tot. Das Mottp der Tat war völlig rätſelhaft, bis man jetzt dahinterkam, daß ihm vor kurzem auf dem Jahrmarkt in Hirſchberg eine alte Wahr⸗ ſagerin prophezeit hatte, er werde keine 20 Jahre alt werden, ſondern durch Mord oder Selbſtmord enden. Dieſe unverant⸗ wortliche Prophezetung ließ den jungen Menſchen nicht mehr zur Ruhe kommen und trieb ihn ſchlteßlich tatſächlich in den Tod. Ein Denkmal geſtohlen Nachts wurde die im Stadtpark Lichtenberg aufge⸗ ſtellte Bronze, ein auf den Hinterbeinen ſtehendes Böckchen darſtellend, von unbekannter Hand vom Sockel gebrochen und entwendet. Die Figur, ein Werk des Bildhauers Albert Wille, iſt dem Bezirksamt Lichtenberg erſt im Januar 1928 nun der Kunſtdeputation Berlin überwieſen worden. Für die Ermittelung des Täters iſt eine Belohnung von 100 Mark ausgeſetzt worden Amerika Die Zollbehörde und der Verlobungsring In Newyork iſt ein eigenartiger Zollſtreit über einen Verlobungsring entbrannt. Fräulein Lillian Polt, die Toch⸗ ter eines amerikaniſchen Theatermagnaten italieniſchen Ur⸗ ſprungs, traf wieder in Newyork ein, nachdem ſie der Fa⸗ milie ihres künftigen Mannes, des Grafen Gerrini in Ita⸗ lien, einen Beſuch gemacht hatte. Am Finger trug ſie ſtolz einen koſtbaren Diamantenring, ein Erbſtück der gräflichen Familie, das die künftigen Schwiegereltern ihr als Ver⸗ lobungsring verehrt hatten. Die Hochzeit ſoll demnächſt in Newyork ſtattfinden. Danach gedenkt das junge Paar in Italien Aufenthalt zu nehmen. Fräulein Poli erklärte bet der Ankunft in Newyork, daß ſie nichts Zollpflichtiges beſitze. Der aufmerkſame Zollwächter entdeckte aber den Ring und ſtellte feſt, daß er aus Italien komme, d. h. alſo in die Ver⸗ einigten Staaten eingeführt werden ſolle. Seinem Werte ent⸗ ſprechend wurde er demgemäß mit einem Zoll von 9000 Dol⸗ lars belegt. Die Trägerin des Ringes proteſtierte. Sie machte darauf aufmerkſam, daß ſie ſofort nach ihrer Vermäh⸗ lung mit dem Ring wieder nach Italien zurückzukehren ge⸗ denke. Aber alles Proteſtieren war vergeblich. Auch die Hinzu⸗ ziehung eines Rechtsanwaltes blieb ohne Erfolg. Die Zoll⸗ behörde will nur dann auf die 9000 Dollars verzichten, wenn beſchworen werden kann, daß der Ring mehr als hundert Jahre alt iſt. In dieſem Falle hat er als„Altertum“ freien Eintritt. Dieſen Schwur kann aber Fräulein Poli nicht lei⸗ ſten. Wenn ſie den Ring für die Vermählungsfeier haben will, wird ſie alſo die 9000 Dollars bezahlen müſſen. Banditenfrechheit in Amerika In den Vereinigten Staaten iſt die Oeffentlichkeit über ein Verbrechen empört, das an dem ſtellvertretenden Gou⸗ Ihr Apparat, eines der im Kriege ſerienweiſe hergeſtell⸗ ten Vickers⸗Vimy⸗Militärbombenflugzeuge, mit zwei 5 pferdekräftigen Roll⸗Royce„Eagle VIII“⸗Motoren aus verſank ein bißchen im Moorgrund doch blieb er unverſehrt. Von oben ſchien es, als ſei der Boden zum Landen hart genug. 15 Stunden und 57 Minuten war man in der Luft ge⸗ weſen. 3024 Kilometer hatte man zurückgelegt. Die Fahrt war keineswegs unter beſonders günſtigen Umſtänden abgelaufen. Aber die beiden haben es geſchafft. Sie gewannen einen Preis von 210 000 Mark, den eine Lon⸗ doner Zeitung auf die erſte Flugzeug⸗Ueberquerung des At⸗ lantik ausgeſetzt hatte und wurden von König Georg V. zu Rittern erhoben. Wie denkt Sir Arthur über die Zukunft des Ozeanfluges? Seine Antwort ſtberraſcht mich aufs höchſte.—„Ich weiß es ſeit 1919“, meint er,„ſeit unſerem Ozeanflug weiß ichs, daß die Zukunft des Luftverkehrs über den Atlantiſchen Ozean dem Luftſchiff gehört! Nichts, aber auch gar nichts iſt in den vergangenen zehn Jahren geſchehen, das mich zur Aenderung meiner Anſicht hätte zwingen können. Wir haben mit beiden Luftfahrzeug⸗ typen Erfolge und Tragödien erlebt. Aber mit der Zeit wird das Luftſchiff, das ſeine Laſt auch ohne motboriſche Kraft zu tragen vermag, im Langſtrecken⸗Luftverkehr den Vorrang erkämpfen und das geſchwindere Flugzeug wird ihm Paſſagiere und Güter in die Kopfſtationen der Luftſchiff⸗ linien zuführen.“ „Bedenken Sie doch einmal“, wendet er ſich lebhaft an mich,„die letzte Fahrt des„Graf Zeppelin“! Sie mußte unterbrochen werden, gewiß, aber dieſes Luftſchiff konnte, obſchon ſeine Motoren ausgeſetzt hatten, ſeine Paſſagiere den⸗ noch ſicher landen. Was wäre mit einem Flugzeug von an⸗ nähernd ähnlicher Größe, unter ähnlichen Umſtänden ge⸗ ſchehen? Man wagt es kaum auszudenken!“ „Die Schwierigkeiten, denen der Graf Zeppelin begegnete und die er, dank ſeinem Kommandanten, ſo wundervoll über⸗ wand, ſie entſprangen zum Teil doch dem Umſtand, daß die Welt auf einen Luftverkehr in größerem Maßſtabe erſt ir unvollkommener Weiſe vorbereitet iſt. Wie hilflos wäre ein großer Atlantikdampfer mit gebrochenen Maſchinen, wenn keine anderen Schiffe in der Nähe wären. Tatſächlich aber hat er in einem ſolchen Falle immer viele kleinere Schiffe und eine Flotte von Schleppern zur Verfügung. Ohne Zweifel werden wir in der Zukunft mehr Luftſchiffe haben und viel⸗ leicht auch das Luft⸗Schleppſchiff und Luft⸗Rettungsboote er⸗ leben.“ Steward Brown(United Preß). * l eee 50 e Vizegouverneur Kinne fuhr in ſeinem Automobil allein von Lewiſton nach Orofino, wo er ein Landhaus beſitzt. Unter⸗ wegs ſprangen vier junge Banditen in ſeinen Wagen, banden ihn an Händen und Füßen ſteuerten den Wagen in eine Gebirgsgegend. Nach eintger Zeit platzte der Gummireifen eines Vorderrads und das Automobil fuhr in einen Graben. In dieſem Augenblick kam von der entgegengeſetzten Seite ein anderes Automobil mit zwei Juſaſſen angefahren, die die Lage raſch erkannten und den Gefangenen zu befreiten verſuchten. Die Banditen machten indeſſen den einen Helfer durch Re⸗ volverſchüſſe kampfunfähig und überwältigten und feſſelten den anderen. Dann ſetzten ſie die Fahrt in der Urſprünglichen Richtung mit dem neuen Wagen und den drei Gefangenen fort. Nach mehrſtündiger Reiſe ſetzten ſie die Gefangenen dann aus, nahmen ihnen alles Geld und alle Wertgegenſtände ab und banden ſie an Bäumen feſt. Dann fuhren ſie weiter. Die drei Männer konnten ſich von ihren Feſſeln befreten und mit großer Mühe Orofino erreichen, wo der Verwundete ſo⸗ fort in das Krankenhaus überführt wurde. Nach der Erklä⸗ rung des Vizegbuverneurs raubten die Banditen den Wagen, um einen Raubüberfall auf einen Laden auszuführen. Die Frechheit dieſer Tat hat ſo große Entrüſtung hervorgerufen, daß ſich 2000 Männer, in drei Gruppen geteilt, ſofort auf⸗ gemacht haben, um die ganze Gegend nach den Banditen ab⸗ zuſuchen. rüſtet, 2 2 2 Völlige Amgruppierung in der Auswanderung Eine bemerkenswerte Hamburger Statiſtik Von unſerem Hamburger R⸗ Mitarbeiter Die durch den Krieg unterbundene ütberſeeiſche Aus⸗ wanderung über deutſche Häfen ſetzte ſeit 1919 wieder ein und erreichte im Jahre 1923, alſo zur Zeit der Inflation und der damit verbundenen wirtſchaftlichen Depreſſion mit au⸗ nähernd 100 000 Perſonen ihren Höhepunkt in der Nachkriegs⸗ zeit. Zwei charaktertſtiſche Merkmale zeigt die Nachkriegs⸗ ſtatiſtik, Der Geſamtumfang der Auswanderung iſt gegen⸗ über 1913, wie eine amtliche Hamburger Statiſtik zeigt, ganz erheblich zurückgegangen, weil die Einreiſebeſtimmungen der Vereinigten Staaten den früher rieſigen Zuzug nach dort — über Hamburg gingen allein im letzten Friedensjahr 158 000 Menſchen nach USA.— faſt völlig unterbanden. Da⸗ gegen übertrifft die Zahl der nach Ueberſee gehenden Deut⸗ ſchen bedeutend die der Vorkriegsjahre, das ſichtbarſte Zeichen für den wirtſchaftlichen Rückgang Deutſchlands. Im Jahre 1913 wanderten über deutſche und fremde Häfen nur 25 948 Deutſche aus, dagegen im Jahre 1928 mehr als 57000 und in den beiden vorhergehenden Jahren wurde ſogar mit 65 280 deutſchen Auswanderern ein trauriger Rekord erreicht. Be⸗ trug der Anteil der auswandernden Ausländer über deutſche Häfen in der Vorkriegszeit 95,5 v. H.(insgeſamt 184 000 Per⸗ ſonen) in der Geſamtauswanderung, ſo iſt jetzt der Prozent⸗ ſatz auf 38,5(etwa 15000 Ausländer) geſunken. Die bisher angeführten Zahlen gelten nur für die wirk⸗ lichen Auswanderer, während der überſeeiſche Perſonenver⸗ kehr weſentlich höher war. Im Jahre 1928 gingen allein über Hamburg 45 227 Reiſende für kurze Zeit aus Geſchäfts⸗ oder Studienzwecken in das Ausland. Die ſpezielle Auswandererſtatiſtik üher den Hamburger Hafen gibt auch ein anſchauliches Bild über das„Woher und wohin“ der Reiſe. Von den im Jahre 1928 in Hamburg feſt⸗ geſtellten 84143 Auslandsreiſenden(Auswanderer und Rei⸗ ſende) ſtammte mehr als die Hälfte aus Deutſchland und auf⸗ fälligweiſe war unter ihnen das weibliche Geſchlecht mit faſt 50 Prozent vertreten. Ueber 25 000 Deutſche gingen nach den Vereinigten Staaten, woraus ſich erkennen läßt, daß trotz der im Jahre 1923 verſchärften Einreiſebeſtimmungen dieſe noch immer die größte Anziehungskraft haben. Nach Braſilien, Argentinien fuhren etwa je 2500 Deutſche, nach Afrika 2800. Kanada wird für die deutſchen Auswanderer immer mehr das Reiſeziel. Ueber 2000 Deutſche gingen dort hin und ebenſo viele ſchlugen in England ihren dauernden Wohnſttz auf, Unter den über Hamburg nach dem Ausland fahrenden 39 253 Ausländern hatten faſt 16 000 ihren ſtändigen Wohnfitz in Deutſchland. Starke Kontingente mit über 3000 ſtellen noch Rumänien, Sübſlawien und die Tſchechoſlowakei. Ein ganz anderes Bild alſo wie in der Vorkriegszeit. Noch 1912 gingen über Hamburg in das Ausland 100 000 Ruſſen, 50 006 Oeſterreicher und 30 000 Ungarn. Von den Berufen ſtellt für die über Hamburg auswan⸗ dernden Deutſchen und Ausländer die Landwirtſchaft mit 10 734 Erwerbstätigen die ſtärkſte Gruppe, dann folgt die In⸗ duſtrie mit 7035, Handel und Verkehr leinſchließlich Gaſt⸗ hausangeſtellte) mit 3547 und ſchließlich die Berufsabteilung „häuslicher Dienſt und Lohnarbeit“ mit 3470, unter denen allein 3100 Frauen ſind. Die Berufsſtattſtik zeigt ferner, daß qualifizierte Facharbeiter, aber auch Akademiker im wachſen⸗ den Maße auswandern. Eine Bettſtelle als Grabſtein In der amerikaniſchen Stadt Charleston hat man auf einem alten, verlaſſenen Friedhof eine merkwürdige Ent⸗ deckung gemacht. Bei der Säuberung der mehr als ein Jahr⸗ hundert alten Grabſtätten fand man die wohlerhaltene Kopf⸗ wand einer Bettſtelle aus Zuypreſfenholz, die als Grabſtein diente. Die deutlich erkennbare Inſcheift bewies, daß Frau Mary Ann Luyten, die an dieſer Stelle ruht, zu ihren Lebzeiten den etwas ungewöhnlichen Grabſtein als Lagerſtätte benutzt hat. Sie ſtarb im September des Jahres 1770, ſodaß alſo der„Grabſtein“ 159 Jahre alt iſt. Frau Luyten verfügte in ihrem Teſtamente, daß ein Teil ihrer irdiſchen Lagerſtätte ſie bis auf das Grab begleiten ſolle. Demgemäß wurde die Bettſtelle als Grabſtein aufgeſtellt. Deulſchlands erfolgreichſter Segelflieger Ferdinand Sthulz tödlich abgeſtürzt Schulz, der am 16. J verneur des Staates Adahs pergot worden iſt. Der nahmen. Es gelang ihm mehrere Male, Der aufblühende Segelflugſport Deutſchlands erlitt durch den Tod des Weltrekorofliegers unt in Stuhm(Weſtpr.) abſtürzte, einen ſchmerzlichen Verluſt. iſt einer der erſten, die nach dem Kriege mit ſelbſtgebauten Flugzeugen Verſuche Anter⸗ 1 den Weltrekor Zuletzt war er als Lehrer in der Flieger Schulz für Segelflugzeuge zu breche ule Roflitten talig. 12 5 35 1 — 9— Mittwoch, den 19. Junk 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Seite. Nr. 277 5 EISe Nuller NAK(lau- Verlobte Dörmstödt Nönnheim 18. Jun 1929 8040 1 regüſtereinträge Juni 1929: 3 vom 15. haft, Mann⸗ zu 180 R. Reichsmark und iſt durch⸗ te orpentliche eee kai 1929 hat die Abänderung des Ge⸗ s beſchloſſen in den 88 4 Aktieneinteilung), 17a(Stimm⸗ Aktien) und den letzten Abſatz von i Vertretung durch Paul Bil⸗ Aktieng der Aktien Grün& B heim. Der U Uſchafts und 1. ech t der 8 9 Woche, Verlags ⸗Ge ſellſche aft Haftung, Mannheim. Die idert in: Volkswirtſchaftlicher im, Geſellſchaft mit beſchränk⸗ er Gegenſtand des Unter⸗ e geändert wie folgt: Der gsgeſchäften jeder Art, die Zeitungen und Druckſchriften virtſchaftlichem Gebiet. 0 zeſchlaß der Geſellſchafter vom 25. Mai 5 29 wu 7 de der Geſellſchaftsvertrag geändert den§§8 1 und 2(Firma und Gegerſtand des Unternehmens). Van den Bergh's Margarine⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz: Cleve. Die Kauf⸗ leute Samuel van den Bergh, Arie Johannes van Noordwyk und Hans Frank ſind nicht mehr Geſchäftsführer. Die Prokura des Hein⸗ rich Manski und des Franz Dillſchneider iſt erloſchen. Kerſten, Hunik& Co. Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung,; Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Kerſten, Hunik'& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Düſſeldorf. Der Sitz der Hauptniederlaſſung iſt nach Hamburg verlegt. Theodor 8 iſt nicht mehr Ge⸗ ſchäftsführer; Bernhard Dohm, Kaufmann in Pen iſt zum weiteren Geſchäftsführer beſtellt. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 27. Mat 1929 iſt der Geſellſchaftsvertrag geändert in§ 1(Sttz). Schwarzwaldwerke Lanz Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Zu weite⸗ ren Geſchäftsführern ſind beſtellt: Wilhelm Erobrink, Diplomkaufmann, und Eugen Ger⸗ lich, Diplomingeneur, beide in Mannheim. Dr. Waldemar Koch iſt nicht mehr Geſchäfts⸗ Betrieb von V Heraus gabe von 8 ere auf volks: führer. Rudolf Richter, Kaufmann, Mann⸗ heim, iſt als Prokuriſt beſtellt. Die Pro⸗ kuren von Wilhelm Erdbrink und Eugen Gerlich ſind erloſchen. Joſeph Lang, Mannheim. Die Prokura des Heinrich Lang iſt erloſchen. Die Prokuren von Katharina Lang und Alfred Landecker beſtehen fort. Füller& Cie., Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. Blumenhaus Lindenhof Erich Seidler, Mannheim. Inhaber iſt Erich Seidler, Blumengeſchäftsinhaber, Mannheim. 87 Amtsgericht Mannheim. Pünktlicher u. zahlungsfäh, ruh. Mieter, 4 Perſ., ſucht ſofort od. ſpäter eine* 8059 -4 Uimmer-Wohnung ev. kann eine kl. 2.⸗Wohn. in Tauſch gehen, Nähe Hauptpoſt. Miete wird vorausbezahlt. Angebote unter H J 77 an die Geſchäftsſtelle. Geſucht per 1. Juli oder 1. Auguſt Dreilimmer-Wohnung mit einger. Bad u. Manſarde. Angebote an Fiſcher, Eichelsheimerſtr. 27 b. Lacher. 18049 Kinderloſes Ehepaar ſucht 8038 23 Uimmer-Wohnung Dringl.⸗Karte vorhand. Angebote mit Preis⸗ angabe unter G 2 68 an die Geſchäftsſtelle. Von ruhigem Ehepaar ohne Kin der -3 Zimmerwohnung mit Küche, ev. mit Laden ſof. geſucht. Angeb. unter H H 76 an die N 8058 mit größer. Neben⸗ raum per ſofort zu 0 b 8 U 0 U 1 mieten geſucht. 8030 Angebote unter G. Nr. 63 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blatt. für Privatwagen, Nähe Auguſta⸗Anlage oder Waſſerturm. Angebote unter 8. J Nr. 52 an die Ge⸗ Klei ner ſchäftsſtelle.* 7997 L 1 Geſchäftstätig. 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Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeſ Mittwoch, den 19. Juni 1929 Große Transaktion auf dem deulſchen Kunſtſeldenmarkt Intereſſenverſchmelzung Glanzſtoff⸗Enka.— Gründung einer holländiſchen Geſellſchaft mit 125 Mill. Gulden Kapital.— Freiwilliger Aktienumtanſch. Wie geſtern in einer Preſſebeſprechung bei der Vereinigten Glanzſtoff A G. mitgeteilt wurde, hat der Einbruch der aus⸗ ländiſchen Konkurrenz in den deutſchen Kunſtſeidenmarkt infolge der durch Zölle nicht geſchützten Grenzen bewirkt, daß trotz ſtarken Umſatzes der deutſchen Werke die Preisbildung ungenügend war. Zur Abſtellung dieſes Mißſtandes haben die Vereinigten Glanz⸗ ſtoffabriken AG. beſchloſſen, mit der Needer land ſche Kunſt⸗ zijdefabrik Enka eine Verſchmelzung durchzuführen unter Aufrechterhaltung der beiderſeitigen Selbſtändigkeit. Eine formelle Fuſion konnte nicht in Frage kommen, da die Betriebe der beiden Geſellſchaften in verſchiedenen Ländern liegen und verſchiede⸗ nen Rechten unterſtehen. Von einem Aufkauf der einen Ge ſchaft durch die ondere konnte ebenfalls keine Rede ſein. Die Intereſſengemeinſchaft wird hergeſtellt durch Uebernahme der Aktien der einen Geſellſchaft durch die andere mit freiwilligem Aktienumtauſch. Dabei iſt die holländiſche Geſellſchaft als die furiſtiſche Grundlage des einheitlichen Unternehmens gewählt wor⸗ den, weil die holländiſchen Aktionäre den umgekehrten Weg ablehnten aus der Befürchtung heraus, gegenüber dem überwiegenden deut⸗ schen Kapital an Einfluß zu verlieren. Die deutſche Wirtſchaft er⸗ leidet durch dieſe Transaktion keinen Schaden, weil die deutſchen Aktionäre nicht nur ihren Aktienwert behalten, ſondern bei dem Umtauſch einen Vorteil erzielen. Je neun Glangſtoffaktien von zuſammen 2700„ werden um⸗ gebauſcht in zwei„Unie“ ⸗Aktien im nominellen Betrag von zu⸗ e Wirtſchaftslage der Pforzheimer Edelmetall- und Schmuckwareninduſtrie In der Edelmetall⸗ und Schmuckwareninduſtrie hat ſich, haupt⸗ ſüchlich ſaſſonmäßig bedingt, die rückläufige Bewegung in Ge⸗ ſchäftsgang und Beſchäftigungslage entſprechend verſchlechtert. Die Produktionsverhältniſſe litten ſtark unter dem ſortgeſetzten Druck der Steuern, Abgaben und ſozialen Laſten und der allgemeinen, Hurch die Reichsbank⸗Diskonterhöhung und Kreditreſtriktionen, ſowie durch die ſich ſtändig verſchlechternde Zahlungs weiſe noch ver⸗ ſchärften Kapitalknappheit. Die Rohmaterialpreiſe blieben, obgeſehen von unweſentlichen Schwankungen des Feingoldpreiſes, ge⸗ ringer Senkung des Feinſilberpreiſes und von den durch ſpekulative Momente bedingten Kupferpreisſchwankungen, unverändert. Der Auftragseingang erfuhr die mit zunehmender Annäherung der Sommerzeit ſaiſonmäßig wachſende Achſchwäch ung mit Ausnahme einiger Branchen, die gegen den Schluß der Berichtsperiode im Gr⸗ portgeſchäft teilweiſe eine geringe Belebung des Auftragsein⸗ gangs verzeichnen konnten. Abnehmender Beſchäftigungsgrad, Be⸗ kriebseinſchränkungen, Kurzarbeit, laſſen ſich überall feſtſtellen. Die Abſatzverhältniſſe lagen infolge der Ungunſt der allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe, wie auch ſaiſonmäßig bedingt, ungünſtig. Die Ver kaufspreiſe konnten im allgemeinen gehalten werden, zeigten aber auf dem heimiſchen Markt für kurante Waren und auf dem Weltmarkt für auch vom Ausland mit eigener Edelmetall⸗ und Schmuckwareninduſtrie hergeſtellte Artikel fallende Tendenz. Die Zah⸗ lungsweiſe hat ſich bei weiterer Zunahme der Prolongationen, Ziel⸗ erſtreckungen und Zahlungsſchwierigkeiten verſchlechtert. Tochtergeſellſchaſten der Viltoria⸗Verſicherung Entwicklung des Fenergeſchäfts Die Generalverſammlung der Victoria⸗Feuer⸗Verſicherungs⸗Akt.⸗ Ges., der beiden Victoria⸗Geſellſchaften am Rhein und der Victorta⸗ Mückverſicherungs⸗Akt.⸗Geſ. erledigten die Regularien einſtimmig. Auf die Aktien der Vietoria⸗Feuer⸗Verſicherung, die als einzige von den genannten Firmen an der Börſe gehandelt werden, gelangen le 25/ zur Verteilung. Nach Ausführungen des Vorſtandes muß bei der Victoria⸗Feuer⸗Verſicherungs⸗Akt.⸗Geſ.— wie bei der Mut⸗ tergeſellſchaft— das Ergebnis des Jahres 1928 unter dem Geſichts⸗ punkt beurteilt werden, daß im wirtſchaftlichen Leben, namentlich in der zweiten Hälfte des Berichtsjahres, ein gewiſſer Niedergang ſich bemerkbar machte. Hinzu kommt noch in der Feuer⸗, Haftpflicht⸗, Transport⸗ und Kraftfohrzeugverſicherung ein Anwachſen der Schä⸗ den: in Feuer zurückzuführen auf die ſinkende Konjunktur, die er⸗ fahrungsgemäß eine Steigerung der Schäden bringt und ſich übri⸗ geus auch noch im laufenden Jahre ungünſtig bemerkbar macht, und auf die Froſtperiode, die die Löſcharbeiten ſehr erſchwerte. Bei den Miigliedsgeſellſchaften der Arbeitsgemeinſchaft privater Feuer⸗Ver⸗ ſicherungs⸗Geſellſchaften ſind in den erſten vier Monaten des Jahres, Januar bis April, Brandſchäden gemeldet worden im Jahre 1927 20,0 Mill., im Fahre 1928 37,8 Mill.„ und im Jahre 1929 50,5 Mill. 4. Die Glasverſicherung erforderte naturgemäß eine beſonders sorgfältige Pflege, was ſich in den aufgewendeten Unkoſten ausdrückt, aber die Prämieneinnahme betrug immerhin rund 228 000. 7212 Deutſche Metallwerke AG., Neuſtadt a. Hdt.— Unbefriedi⸗ gender Geſchäftsgang. Ueber das abgelaufene Geſchäftsjahr berichtet dieſe Geſellſchaft über einen unbefriedigenden Geſchäftsgang. Der nach Abzug der üblichen Abſchreibungen verbleibende Reinge⸗ winn von 1818„ wird nach Beſchlüſſen der am 15. ds. Mts. ſtatt⸗ gehabten GV. auf neue Rechnung vorgetragen. Das Aktienkapital Beträgt 150 000 l. :2 Verluſtabſchluß der Dürkoppwerke. Bei der Geſellſchaft, deren Dividendenloſigkeit ſchon angelündigt wurde, hat ſich ein Ver⸗ luſt von rö. 300 000/ ergeben, der vorgetragen wird(i. B. 181 672 Reingewinn. * Frankfurter Bronzefarben⸗ und Blattmetall⸗Fabrik Julius Schopflocher AG., Frankfurt a. M. Dieſe Geſellſchaft ſchließt das ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr per 391. Dezember 1928 bei 700 000„ Aktien⸗ kapital mit einem Bruttogewinn von 1169 156„. Allgemeine Un⸗ koſten erforderten hiervon 976 598 /, für Abſchreibungen auf techniſche 1 wurden 155 606„ verwendet. Der Reingewinn betrügt 2„ * Chemiſche Fabrik Lichtenberger., Speyer a. Rh.— Weiterer Verluſt. Dieſe mit 50 000/ Aktienkapital ausgeſtattete Geſellſchaft ergtelte im abgelaufenen Geſchäftsjahr per 31. Dezember 1928 einen weiteren Ver luſt in Höhe von 12 257 ,, der ſich einſchließlich Vor⸗ tag aus 1927 auf 16 299/ erhöht. Dem 98 502/ betragenden Brutto⸗ gewinn ſtehen an Betriebsunkoſten 103 332„ und an Abſchreibungen 3895„ gegenüber. Die Generalverſammlung beſchloß, die Liqui⸗ dation der Geſellſchaft. Kaufmann Adolf Steiner in Speyer wurde als Liquidator beſtimmt. 2? Mainzer Lagerhausgeſellſchaft., Mainz.— Verminderter Reingewinn. Nachdem die Mainzer Lagerhausgeſellſchaft im Ge⸗ ſchäftszahr 1027 einen Reingewinn von 5804 erzielte, wovon 1276% auf neue Rechnung vorgetragen wurden, ſchlteßt öieſe Geſellſchaft das abgelaufene Geſchäftsfahr per 31. Dezember 1928 mit einem vermin⸗ derten Reingewinn von 49, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Der Bruttogewinn verminderte ſich von 1885 380% auf 143 0528 Mark. Das Aktienkapital beträgt 63 000 l. * Siemens⸗Planiawerke.— Der erſte Abſchluß. Bei der Sie⸗ mens⸗Planlawerke AG, für Kohlefabrikate fand kürzlich die dies⸗ fährige Bilanzſitzung des Aufſichtsrates ſtatt. Es wurde der Ab⸗ ſchluß für das erſte Geſchäftsſahr der neugegründeten Geſellſchaft vorgelegt. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zeigt einen Rohüber⸗ ſchuß non 2 735 174 /; nach Abzug von 710 949/ Abſchreibungen auf Gebäude und betriebseinrichtungen verbleibt ein Reingewinn von 2024 230„. Der Aufſichtsrat beſchloß entſprechend den Vor⸗ schlägen des Vorſtandes, der Generalverſammlung zu empfehlen: hiervon der geſetzlichen Rücklage 115 000/ zu überweiſen, als Divi⸗ dende auf das Grundkapital von 18 Mill.„ 1,8 Mill.„ zu ver⸗ teilen. Das Ergebnis des erſten Geſchäftsjahres hat im allgemeinen, nach Mitteilung der Verwaltung, die bei der Gründung gehegten Erwartungen gerechtfertigt, 0 ſammen 2000 holländiſchen Gulden mit gleicher Dividendenberechti⸗ gung ab 1. Januor 1929. Da 2000 Gulden gleich 3400 l ſind, erhöht ſich der nominelle Werte der deutſchen Aktien um ein Viertel. Dadurch daß man die holländiſche Geſellſchaft als Mantelgeſellſchaft beſtimmt, entſtehen gewiſſe ſteuerliche Erleichterungen. Es wird beantragt, die„Unie“⸗Aktien an den deutſchen Börſen zuzulaſſen. Die Transaktion wird davon abhängig gemacht, daß mindeſtens 51 v. H. der Glanzſtoffaktien zum Umtauſch angemeldet werden. Das Bezugsrecht für ſämtliche nach Ablauf der Umtauſchfriſt vor⸗ handenen„Unie“ ⸗Aktien ſteht im Verhältnis von:1 zum Preis von 130 v. H. mit halber Dividendenberechtigung für das Jahr 1929. Der Name der„Enko“ wird in Algemeen Kunſtzifde⸗„Unie“ umgewandelt. Durch die Verſchmelzung der beiden großen Konzerne Glanzſtoff und Enka wird der zukünftige Konzern„Unie“ neben einer erheblichen Produktionskraft über ein weitreichendes Einflußgebiet verfügen. Von deutſcher Seite werden neu in den Aufſichtsrat gewählt die Herren Dr. Alfred Wolff, Dr. W. Springorum, Dr. E. Boos und C. Benrath. Die Vereinigten Glanz⸗ ſtoffabriken werden auf den 11. Juli eine außerordentliche General⸗ verſammlung mit einer entſprechenden Tagesordnung einberufen. Die Durchführung der Transaktion ſoll in die Hände eines Ban⸗ kenkonſortiums der bisherigen Bankverbindungen der beiden Konzerne— in Deutſchland unter Führung der Deutſchen Bank — gelegt werden. * Konkurseröffnung über eine Karlsruher Papiergroßhandlung. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Wilh. Leutke, Papiergroß⸗ handlung in Karlsruhe wurde das Konkursverfohren eröffnet. 22: Frankfurter Allgemeine Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft ge⸗ gründet 1865. In der geſtern abgehaltenen ordentlichen GV. waren 47 915 Aktien vertreten. Die vorgeſchriebene Tagesordnung wurde ge⸗ nehmigt und die ausgeſchiedenen Mitglieder des Auſfſichtsrats wieder gewählt und die Dioldende auf 12½ v. H. feſtgeſetzt.— Die GV. der „Helios“ Allgemeine Rückverſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft Frank⸗ furt a. M. ſetzte die Dividende auf 12 v. H. feſt. 12: Automobilwerke Franz AG., Zürich. Die Automobilwerke Franz AG., hat die Vertretung der Fiat⸗Werke in Turin nie⸗ dergelegt und die Generalvertretung der Adler werke in Frank⸗ furt a. M. übernommen. Es ſoll für die ganze Schweiz eine größere Verkaufsorganiſation eingerichtet werden. 22: Dividendenerhöhung bei der Otavi Minen⸗ und Eiſenbahn⸗ geſellſchaft, Berlin. Wie der„Ded.“ von der Verwaltung naheſtehen⸗ der Seite erfährt, dürfte der Abſchluß für 1928 ein durchaus befrie⸗ digendes Ergebnis bringen. Eine Dividendener höhung wird aller Wahrſcheinlichkeit im Ausmaße von 27 v.., alſo auf 15 v. H. vorgenommen werden. Die Bauxitintereſſen der Geſellſchaft haben ſich günſtig entwickelt. Auch die Kuüpferbetriebe haben mit beträchtlichen Gewinnen gearbeitet. Die Auſſichtsratsſitzung wird in den nächſten Tagen ſtattfinden. * Brown Boveri u. Cie. AG. Baden(Schweiz). Erhöhte Dividende. Die Geſellſchaft ſchlägt, wie wir in Klchtigſtellung der geſtrigen Meldung berichten, die Verteilung einer Divi⸗ dende von 9 v. H. gegenüber 8 v. H. i. B. vor. Der Reſerve werden 500 000 Fr. überwieſen. * Jutereſſengemeinſchaft in der Krawatteninduſtrie. Die be⸗ kannten Krawattenfabriken K. u. E. Buchwald.⸗G. und S. u. M. Marcus G. m. b.., beide mit ihrem Sitz in Berlin, haben ſich laut„Konf.“ zu einer Ar beitsgemeinſchaft zuſammen⸗ geſchloſſen und ihre Betriebe in den bisherigen Räumen der K. u. E. Buchwald.⸗G. vereinigt. Der Zuſammenſchluß hat zum Zwecke, bet Erhöhung des Umſatzes die Generalunkoſten zu er⸗ mäßigen und durch Rationaliſiedung der Betriebe die Leiſtungs⸗ fähigkeit beider Firmen zu ſteigern, wobei die Eigenart beider Fa⸗ brikate beibehalten werden ſoll. 2: Aus der ſchweizeriſchen Zementinduſtrie. Die im Frühjahr 1028 gegründete Portland Zement⸗Werke Hau ſen AG. in Hauſen b. Brugg, die dem Konzern der ſchweizeriſchen Zementinduſtrie Ge⸗ ſellſchaft nicht angehört, beantragt lt. N33. die Erhöhung des Aktien⸗ kapitals von 3 auf 5 Mill. Fr. Dieſe Kapitalerhöhung, der eine erſte im November 1928 von 1,25 auf 3 Mill. Fr. vorausgegangen iſt, dürfte ein Schritt im vorgeſehenen Ausbau der Auslandsbeziehungen der Wickingſchen Portlandzementwerke in Mlünſter ſein, die hinter der neuen Portland⸗Zement⸗Werbe AG. in Haufen ſteht. 9: Bedeutende Inſolvenz in der Berliner Damenkonfektion. Die ſeit 27 Jahren beſtehende Bluſen⸗ und Kleiderfirma Heinrich Maſchinenbau fordert Steuerſenkung Inlaudsaufträge unverändert— Mehr Auslandsaufträge Der Verein deutſcher Maſchinenbau⸗Anſtalten, dem Spitzenver⸗ band der beutſchen Maſchineninduſtrie, teilt folgendes mit: Im Maß war die inländiſche Anfragetätigkeit weniger lebhaft als im Vor⸗ monat, während die Anfragen der Auslandskundſchaft zunahmen. Der Auftragseingong aus dem Inlande hielt ſich etwa auf der Höhe des April. Die Auslands aufträge dagegen weiſen eine merkliche Steigerung auf. Die Auftragsentwicklung der letzten Monate führte zu einer leichten Erhöhung des Beſchäftigungsgrades. Bei den Werkzeugmaſchinen war eine gewiſſe Beſſerung feſtzu⸗ ſtellen, während das Textilmaſchinengeſchäft ungenügend blieb. In Landmaſchinen erreichte die Belebung noch nicht den ſaiſonmäßig zu erwortenden Umfang. In Kraftmaſchinen iſt eine Ver ⸗ ſchlechterung eingetreten, beſonders im Inlandgeſchäft. Bei den Pumpen und Kompreſſoren war das Inlandsgeſchäft befriedigend, während die Auslandsbeſtellungen ſich weniger günſtig entwickelten. Die Nachfrage nach Ventilatoren war unzureichend. In Hütten⸗, Stahl⸗ und Walzwerksanlagen lag dos Geſchäft weiter darnieder. Uneinheitlich war die Lage in Nahrungs⸗ und Genußmittelmaſchinen und in mechaniſchen Fördermitteln und Waagen, bei denen aber doch die günſtigen Meldungen überwogen. Bei den Maſchinen für die Papierverorbeitung und das graphiſche Gewerbe war das Inlands⸗ geſchäft befriedigend, während das Auslandsgeſchäft verſchieden be⸗ urteilt wird. Für Zerkleinerungs⸗ und Aufbereitungsmaſchinen wurde überwiegend ausreichender Auftragseingang gemeldet. Im Apparatebau zeigte ſich auch im Berichtsmonat keine merkliche Beſſerung. Anugeſichts der ungeheuren Schwere der Belaſtung, die auch nach der Entſcheidung der Pariſer Sachverſtändigen⸗Konferenz auf den Schultern der deutſchen Wirtſchaft liegen wird, muß um ſo nachdrücklicher gefordert werden, daß die Summen, die gegenüber dem bisherigen Zahlungsplan wegfallen, in vollem Umfange zur Steuerſenkung verwandt werden. Nachdem Höhe und Art unſerer Verpflichtungen bekannt ſind, müſſen ferner unverzüglich und in durchgreifender Weiſe alle die Maß⸗ nahmen ins Werk geſetzt werden, die zur Verminderung der viel zu hohen öffentlichen Laſten längſt als notwendig er⸗ konnt worden ſind. i 5 * Präſidialſitzung des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie. — Entgegennahme des Pariſer Berichtes. Mit Rückſicht darauf, daß den auf den 19. und 20. Juni anberaumten Präſidtal⸗ und Vorſtands⸗ ſitzungen des Reichsverbands der Deutſchen Induſtrie von dem ge⸗ ſchäfts führenden Präſidialmitgliedes Geheimrat Kaſtl Bericht über die Pariſer Tributsverhandlungen erſtattet wird, werden dieſe Sitzungen nicht wie urſprünglich beabſichtigt in Saarbrücken, ſondern in Berlin ſtattfinden. An der Präſidialſitzung werden voraus⸗ ſichtlich auch Dr. Vögler und Fritz Thyſſen teilnehmen. Man darf wohl erwarten, daß der Reichsverband nach den Sitzungen ſeine Stellungnahme zu dem Noung⸗Plan formulieren wird, ſofern er nicht den Poungplan als ein politiſches Erzeugnis betrachtet und dann allerdings von einer Stellungnahme abſehen wird. Am 19. Juni wird in Berlin eine zwangloſe Zuſammenkunft der Präſi⸗ oͤbal⸗ und Vorſtandsmitglieder ſtattfinden. h. h. Deutſch⸗franzöſiſche Zement⸗ Verhandlungen. In franzö⸗ ſiſchen beteiligten Kreiſen wird die Anſicht geäußert, daß jetzt wach der Einigung der Sachverſtändigenkonferenz die ſchwebenden Be⸗ Iprechungen zwiſchen den deutſchen und franzöſiſchen Zement⸗ fabrikanten raſch zum Abſchluß gelangen werden, namentlich was 7 1 Frege der Einfuhr franzöſiſchen Zements ins Saarge⸗ et betrifft. :? Der Brandſchaden des Lloyddampfers„Europa“. Der Ge⸗ famtſchaden, der durch das Großfeuer vor einigen Monaten auf dem Dampfer„Europa“ angerichtet worden war, iſt nunmehr auf Grund der Ermittelungen der Sachverſtändigen auf insgeſamt 18 Mill. feſtgeſetzt worden, der ſich anteilig auf die bekannten Verſicherungsge⸗ ſellſchaften verteilt. Der Geſamtbauwert des Dampfers ohne Innen⸗ einrichtung beträgt rd. 50 Mill., mit Inneneinrichtung etwa 60 Mill, Harriman elektrifiziert auch die Tſchechoflowakei? Nach Mel⸗ dungen der polniſchen Preſſe verhandelt W. A. Harriman ouch in der Tſchechoflowakei mit den maßgebenden Stellen über ein großes Elektrifizierungsprofekt. Es ſoll eine gemiſchte Finanz⸗ geſellſchaft gegründet werden, die ſich mit Ausnutzung der Waſſer⸗ kräfte zur Elektrifizierung des Landes beſchäftigen ſoll. In dieſer Geſellſchaft ſoll das tſchechiſche Kapital die Mehrheft haben, und zwar im Verhältnis von 52:48. Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort= 18. Juni Die Nachfrage nach Kahnraum für Talreiſen war an der heuti⸗ gen Börſe nicht beſonders rege. Dagegen konnten Kanalkähne für Bergreiſen gut untergebracht werden. Bergreiſen für Verladungen ab hier waren nur vereinzelt am Markt. Die Frachten erfuhren keine Aenderung, ebenſo blieb auch der Bergſchlepplohn unverändert. Miche lſohn in Berlin hat laut„Konf.“ mit ſehr bedeutenden Paſſtben die Zahlungen eingeſtellt. Der Rheinſtrom al Der Verkehr in den Duisburg⸗Muhrorier Häfen Die Duisburg Ruhrorter Häfen ſind im Berichtsfahre von den Verluſten, die der Rteinverkehr erlitten hat, beſonders ch wer betroſſen worden. Der Geſamtverkehr hat eine Einbuße von 4174 881 Tonnen, ö. i. 17 v. H. erlitten und zeigt folgende Verände⸗ rung: 1927: 24 608 525 Tonnen, 1028: 20 524 144 Tonnen. In ihrer Geſamtheit betrachtet, haben die Duisburg⸗Ruhrorter Hüfen und der Rhein⸗Herne⸗Kanal zuſammen den Rheinverkehr des rheiniſche⸗weſtſäliſchen Induſtriegebiets erheblich geſteigert. Gegen⸗ einander beſehen hat ſich die Entwicklung nur zur Gunſten des Rhein⸗ Herne⸗Kanals und zwar hauptſächlich auf Koſten der Duisburger⸗ Rußhrorter Häfen vollgogen. Kohlenverkehr Der Steinkohlenbergbau an der Ruhr befindet ſich zur Zeit in keiner günſtigen Wirtſchaftslage. Geringe Förderung, ge⸗ ſunkene Kohlenausfuhr und geſtiegene Zufuhren der Aachener Kohle, rheiniſcher Braunkohle, oberſchleſiſcher und ausländiſcher Kohle ſind die recht bedauerlichen Erſcheinungen des Berichtsjahres. Die Ge⸗ ſamtförderung des Ruhrgebiets hat ſich von 1927: 118 089 000 Tomnen auf 1928: 113 775 000 Tonnen d. h. um 4. v. H. vermindert. Die Ver⸗ schlechterung des Abſatzes iſt prozentual noch größer. Die Halden⸗ beſtände verzeichnen einen Zuwachs von 1,208 auf 3,089 Mill. Tonnen. Folgende Ziſſern geben über die Kohlenmengen, die aus den Rhein⸗ und Ruührhäſen und dem Kanal dem Rheinverkehr zugeleitet worden ſind, Aufſchluß: Duisburg⸗ Ruhrorter Rhein⸗ Herne Rheinzechen⸗ Insgeſamt Häfen Kanal Häfen 1919 18 700 402 To.— 3 209 808 To. 21 904 300 To. 1927 7 464 432 To. 9 640 625 To. 3 110 656 To. 30 218 404 To. 192 14 228 408 To. 9 613 844 To. 3 168 550 To. 27 005 802 To. Die Verbrauchsmengen für das rheinaufwärts gelegene Einflußgebiet haben ſeit 1913 einen Rückgang von 10,2 auf 8,49 Millionen To. im Jahre 1928 zu verzeichnen. Zurückzuführen ſind die Abſatzverluſte der Ruhrkohle in Süddeutſchland zunächſt auf die erfolgreiche Aus⸗ e des Braunkohlenbergbaus und die Verſörgung des füddeut⸗ ſchen Marktes mit ſeinen Erzeugniſſen. Zu dieſer nach dem Kriege in Erſcheinung getretene Skruktur⸗ veränderung hinſichtlich des Kohlenbezuges in Süddeutſch⸗ Land ſind im letzten Jahre noch einige Momente hinzugetreten, vie die Abſatzſchwierigkeiten für die Ruhrkohle erhöht haben. Seit Be⸗ ginn des Jahres iber iſt die Tatſache zu verzeichnen, daß auch hol⸗ ländiſche und engliſche Kohlen ihren Weg rheinaufwärts Der Talſchlepplohn beträgt zur Zeit 11 bis 12 Pfg. für größere be⸗ ladene Kähne ab hier nach Rotterdam. s Wirtſchaftsträger worden, und zwar betragen die Anteile der einzelnen importieren⸗ 1927 den Länder: 1928 England: 476 960 To. 200 830 To. Holland: 600 519 To. 402 576 To. Belgien: 94 531 To.— To. Polen(9: 5 806 To.— To. Insgeſamt: 1177 816 To. 662 906 To. Das Berichtsjahr ſteht hinſichtlich des Auslandsabſoatzes unter dem Zeichen ſchärfſter Konkurrenz. Sämtliche kohleu⸗ produzierenden Länder Europas haben mit Ausnahme von Deutſch⸗ land und England ihre Förderungsziſſern gegenüber den Vorkriegs⸗ jahren und insbeſondere im verſtrichenen Fabre beträchtlich erhöht, ſo Frankreich um 12, Holland um 9 und Deutſch⸗ und Polkiſch⸗ Oberſchleſten zuſammen um 8 Milljonen Tonnen und den Abſatz⸗ markt erheblich eingeengt. Das Kohlenſyndikat hat daher im Juni des verfloſſenen Jahres den Beſchluß faſſen müſſen, die Verkäufe ins Beſtrittene Gebiet infolge der Verſchlechterung der Wettbewerbslage durch die Lohnerhöhung vorübergehend einzuſchränken. Die Koh ⸗ leneinfuhr nach Deutſchland iſt dagegen im Sleigen begriffen. 1927 hat die Geſamkanfuhr an Steinkohlen in Deutſchland noch 5,68 Millionen Tonnen betragen. Sie iſt im Berichtsfahr um 2 Mill. To. auf 7,4 Mill. To. angewachſen. Der deutſche Kohlenaußenhandel hat nach den vorliegenden Meldungen für 1028 einen ſtarxken Rückgang des Exportüberſchuſſes von 745 auf 557 Mill./ erlitten. Der Ge⸗ ſamtwert der Einfuhr hot ſich von 146 auf 189 Mill. erhöht, während der Ausfuhrwert von 891 auf 746 Mill.„ zurückgegangen iſt. So erklärt ſich die Verringerung der Abfuhr zu Tal aus unſeren Häfen von 1927: 12 920 872 To., auf 1928: 10 281 119 To. Unſere Kipperanlagen ſind keineswegs ausreichend beſchäftigt ge⸗ weſen. Die Kippzahlen zeigen für unſere Duisburger und Ruhr⸗ orter Anlagen folgende Entwicklung: i 1913 1927 1928 Duisburg: 4 287 557 To. 2 446 030 To. 1487 945 To. Ruhrort: 9 007 667 To. 10 105 859 To. 8 998 978 To. Insgeſamt: 18 295 224 To. 12 551 889 To. 10 436 923 To. Die Kapazität beträgt indeß etwa 22,5 Millionen Tonnen bei drei⸗ maligem Schichtwechſel an den Kippern und unter Berückſichtigung von Witterungs⸗ und Betriebseinflüſſen, Repargkuren uſw. Die vorhandenen Anlagen ſind ſomit bei der gleichen Anzahl der Kipper nur etwa 44 v. H. ausgenutzt worden. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen Nem- erk 435,02 464,80 Schweiz 25,20] 25,22 Stockholm. J 18,12 16,10 Pers 124,1 128.92 Hellans 12,08 12.07 Madrid. 3392 24,26 Geile! 245 34.0 Dis 18.20 l%% e Mailand 92,70 82,66 Kopenhagen 19,20 18,2 gefunden haben, Insgeſamt ſind im vergangenen Jahre 1177 816 Tonnen ausländiſche Kohle über die Emmerſcher Grenze befördert Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 419,20 und Pfunde mit 2092,— gehandelt el * . 2 enen 18S pes„ PR 1 3 * Ein Maskenspiel aus dem Rokoko in 3 Akten Mittwoch, den 19. Juni 1929 9 Seite. National- Theater Mannheim Mittwoch, den 19. Juni 1929 Für den Zentralverband deutscher Konsumverelne — ohne Kartenverkauf Eine Nacht in Venedig nach Zell und Genée Musik von Joh. Strauß Für die Bühne musikalisch neu eingerichtet von E. W. Korngold- Inszenierung: Alfr. Landory Musikalische Leitung: Werner Gößling Bühnenbilder: Dr. Eduard Löffler Tänze: Aennie Häns Anfang 19.30 Uhr Ende 22.15 Uhr Pers o n en: Der Herzog von Urbino Helm. Neugebauer Delacqua Hugo Voisin Barbaruccio Senatoren Alfred Landory Testaccio Fritz Bartling Barbara, Delacquas Agricola, Barbaruccios Lene Blankenfeld Annina, Fischermädchen Sophie Karst Caramello, d. Herzogs“Leibbarbier Theo Herrmann Pappacoda, Makkaronikoch Walther Friedmann Ciboletta, Delacquas Köchin Gussa Heiken Enrico Piselli, Seeoffizier Franz Kugler HEUTE APotr Lo un Musikantenmädel Operette in 8 Akten von Jarno; in der Titelrolle Frledl Dann a. G. Sommerpreise. 8305 50 Nang! Stoehr Kur noch heute Mittwoch und 78 4 1 7 7 55 2 75 5 8 2 2 1 1 5 morgen Donnerstag! Das groe Doppelprogramm in beiden Theatern! 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