eee eee eee eee N * 111 — 8 3 Donnerskag, 20. Juni 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 8 vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Geschäfts telle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/11 Ba nen Geſchäfts⸗ Nebenſtellen: Baldhof tr. 6, a ge ſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: e Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 249538 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Jeit und Leben Wiltag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Nr. 270— 140. Sahrgang Anzeigenpreise nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. elan 34.⸗M. Kollektiv⸗ Anzeigen werden höherberechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Im Auguſt vorigen Jahres befand ſich Dr. Streſemann anläßlich der Unterzeich⸗ Aung des Kelloggpaktes mit den Vertretern der Siegerſtaaten als Gaſt der franzöſiſchen Regierung in Paris. Diesmal iſt er allein erſchienen, ſein Aufenthalt iſt, abgeſehen von ſeiner politiſchen Tragweite, ein wirkliches Symptom dafür, daß die Fühlungnahme zwiſchen den leitenden Staatsmännern Frank⸗ reichs und Deutſchlands von nun ab einen zwangloſen Cha⸗ rakter erhalten wird. Weshalb ſoll Ariſtide Briand nicht auch bei einem geeigneten Anlaß eine Reiſe nach Berlin machen und Gaſt Dr. Streſemanns ſein? Die Genfer Zuſam⸗ menkünfte haben die heutige Begegnung pſychologiſch vor⸗ bereitet, und wenn Genf nichts weiter als dieſes Ergebnis des zwangloſen politiſchen Kontaktes gezeitigt hat, ſo kann man zufrieden ſein. In Zukunft werden dieſe Reiſen zwi⸗ ſchen Paris und Berlin zu einem ebenſo geeigneten diplomatiſchen Verfahren gehören, wie die Geſpräche in Geuf, Lugano und Madrid. Der Aufenthalt Dr. Streſemanns liefert ein wichtiges politiſches Reſultat. An der Ausſprache mit Briand wurde, wie dies nach der Madrider Konverſation nicht anders zu erwarten war, die Feſtſtellung gemacht, daß auf einer in allernächſter Zeit ſtatt⸗ Rudenden Konferenz alle noch ungeklärten Punkte des Genfer Protokolls einer Löſung zugeführt werden ſollen. Briand ſprach ſich für ein beſchleunigtes Verfahren aus, ohne die Möglichkeit außer Acht zu laſſen, daß die Frage des Feſt⸗ ſtellungs⸗ und Schlichtungsausſchuſſes für das geräumte Rheinland für beſondere Verhandlungen in Genf reſerviert werden könne. Die Saarfrage ſoll gänzlich aus⸗ geſchaltet werden, um den gegenwärtig noch vorliegenden Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen. Briands Vor⸗ ſchläge dürften ſich in der Weiſe zuſammenfaſſen laſſen, daß der franzöſiſche Außenminiſter in Uebereinſtimmung mit ſei⸗ nen Kollegen das Räumung sproblem und die damit verknüpften Fragen des Feſtſtellungskomitees auf der kom⸗ menden politiſchen Konferenz behandelt ſehen möchte. Selbſt⸗ perſtändlich ſollen alle, die Ueberleitung des Dawesplanes zum Noungplan betreffenden Fragen geregelt werden. Dem Geſpräch Briand⸗Streſemann folgte das dem deut⸗ ſchen Außenminiſter zu Ehren gegebene Früh ſt ü ck. Um halb 12 Uhr erſchien Miniſterpräſident Poincarés. Im Kreis der Miniſter Tar dien, Barthonu, Painlevé, Forgeot, Cheron und Brian d unterhielt ſich Dr. Streſemann mit dem Miniſter⸗ präſidenten Poincaré. Die wichtigſte Frage war nach den uns von franzöſiſcher Seite gemachten Mitteilungen die Ratifizierung des Noung⸗ Planes und die in Deutſchland damit verbundene Geſetz⸗ gebung. Die von Dr. Streſemann abgegebene Er⸗ klärung vermittelte den Mitgliedern des franzöſiſchen Ka⸗ binetts, das geſtern dem Noung⸗Plan zugeſtimmt hatte, den Eindruck, daß die Annahme des neuen Reparationsſtatuts durch den Reichstag als geſichert angeſehen werden könne. Der deutſche Außenminiſter erörterte mit Poincaré die weiteren Punkte des Genfer Protokolls, Rheinlandräu⸗ mung und Feſtſtellungskomitee noch nicht, doch berührte er die Frage des Zuſammentritts der Konferenz und vermochte feſtzuſtellen, daß auch Poincaré, ſoweit es die Pariſer Regie⸗ rung betrifft, mit einer möglichſt baldigen Einberufung der politiſchen Konferenz einverſtanden iſt. Irgendwelche Abmachungen wurden nicht getroffen. Den Bytſchaftern iſt die Aufgabe übertragen worden, die Vor⸗ beſprechungen zwiſchen den beteiligten Regierungen in Fluß zu bringen. Ob London, der Haag oder eine andere Stadt gewählt werden ſoll, bildete nicht den Gegenſtand eines Mei⸗ nungsaustauſches. Selbſtverſtändlich kam auch auf die parla⸗ mentariſchen Schwierigkeiten die Rede und weder Briand noch Poincaré unterließen es, die noch zu über winden⸗ den Schwierigkeiten zu ſchildern. Sie trugen beide einen kräftigen Optimismus zur Schau, der ſich bloß auf die Annahme des Noung⸗Planes durch das franzöſiſche Parlament bezog. Ueber die Räumungsfrage machte Poincaré nicht die leiſeſte Anſpielung, während Briand in ſeinem Geſpräch mit Dr. Streſemann die parteipolitiſchen Schwierigkeiten in der Räumungsfrage er⸗ wähnt haben ſoll. Dr. Streſemann ſchien über das Ergebnis der von ihm gepflagenen Geſpräche im allgemeinen befriedigt. Staatsſekre⸗ tär v. Schubert meinte, es liege eine gewiſſe Berechtigung vor, die Lage optimiſtiſch zu beurteilen. Der deutſche Außen⸗ miniſter benutzte die Zeit, die ihm bis zu ſeiner Abreiſe nach Berlin zur Verfügung ſtand, zu einer kleinen Ausfahrt und iſt dann mit dem fahrplanmäßigen Nachtſchnellzug nach Ber⸗ lin zurückgereiſt. Milte Juli Konferenz in der Schweiz? y Paris, 20. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ueber den Inhalt der Beſprechung Briand⸗Streſemaun und Streſemann⸗Poincaré liefern die Blätter keinen weiteren Aufſchluß als die bereits gemachten Mitteilungen, daß die möglichſt baldige Einberufung der politiſchen Kon⸗ ferenz angeregt wurde. Mit Ausnahme des„Newyork Herald“, der das Konferenzdatum auf den Auguſt anſetzt, geben alle durch den Quai d Orſay beeinflußten Blätter Mitte Juli als den vorausſichtlichen Zentpunkt der deutſch⸗alliierten Ausſprache an und halten die Wahl einer ſchweizeriſchen Stadt für wahrſcheinlich. In den Kommentaren wird hervor⸗ gehoben, daß die Konferenz möglichſt kurz ſein ſollte, um es den Miniſterpräſidenten, Außenminiſtern und Finanz⸗ miniſtern der direkt intereſſierten Staaten zu ermöglichen, ſich ohne Unterbrechungen an den Verhandlungen zu beteiligen. Dem„Matin“ zufolge, wünſcht die franzöſiſche Regie⸗ rung, bis Ende Juli die Konferenz erledigt zu ſehen, um nach⸗ her dem Parlament die Schuldenratifizierung gleich⸗ zeitig mit allen andern die Liquidierung der Nachkriegsfrage betr. Löſungen vorlegen zu können. Dabei ſpielt natürlich die franzöſiſche Schulden verpflichtung an Amerika, der zufolge am 1. Auguſt 40 Millionen Dollar bezahlt werden müſſen, eine große Rolle. Das Programm der Konferenz wird folgendermaßen ſkizziert: Aufhebung der Daweskon⸗ trollen, Modalitäten für das Inkrafttreten des Noungplanes, Organiſierung der Internationalen Reparationsbank, frühere ſtheinlandräumung, Errichtung von Feſtſtellungs⸗ und Schlichtungsausſchüſſen in der entmilitariſierten Zone.(!) Die Kontinentalausgabe der„Daily Mail“ glaubt zu wiſſen, daß Dr. Streſemann ganz beſtimmte Zuſicherungen in der Räumungsfrage verlange, ehe die Konſerenz ſtattfindet. Herr Poincaré beanſpruche die vorherige Mobiliſierung der hierfür beſtimmten An⸗ nuitätenabſchnitte. Es iſt ſehr unwahrſcheinlich, daß geſtern über dieſe Fragen eingehend geſprochen wurde. Die Unterredung Dr. Streſe⸗ mann⸗Poincars dauerte knappe 25 Minuten. Der Widerhall in London § London, 20. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Miniſterbeſprechungen in Paris haben die engliſchen Re⸗ gierungskreiſe nicht in ihrer Anſicht erſchüttert, daß die Re⸗ parations⸗ und Rheinlandkonferenz in London ſtattfinden müſſe und daß ſie wegen der Räumungsfrage nicht über den Monat Juli hinaus verſchoben werden dürfe. Das Ka⸗ binett wird ſich in ſeiner morgigen Sitzung zweifellos mit die⸗ ſer Angelegenheit auf Grund der Berichte aus Paris befaſſen. Informierte Kreiſe glauben, daß Ort und Zeit der Konferenz bereits im Sinne der obenſtehenden Daten feſtſtehe. Die Hal⸗ tung der engliſchen Regierung auf der Konfernz ſelbſt wird von ihrem ernſten Wunſch nach baldiger Räumung beſtimmt werden. Es beſteht auch Grund zu der Annahme, daß die Be⸗ ſtätigung des Voungplanes, ſoweit England in Betracht kommt; keine ſonderlichen Schwierigkeiten machen wird. Del Stunden⸗Rede Pointares vor der Kammer eber die drückenden Schuldverpflichtungen an Amerika Paris, 20. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im Feſtſaal der Kammer tagten geſtern nachmittag die ver⸗ einigten Kommiſſionen für Finanzen und auswärtige Ange⸗ legenheiten, das ſogenannte kleine Parlament, um das Expoſé des Miniſterpräſidenten Poincaré über die interalliierte Schulden⸗ und die Reparationsfrage entgegenzunehmen. Da⸗ mit hat die parlamentariſche Behandlung dieſes weitſchichtigen Fragenkomplexes ihren Anſang genommen. Vorausſichtlich wird es noch zu langen und hitzigen Debatten kommen, bis ie Schulden verträge mit Amerika einerſeits und dem Noung⸗ plan andererſeits durch das Parlament ratifiziert worden ſind. Poincaré erſchien mit einem ganzen Stoß Akten vor den Kommiſſionsmitgliedern, während drei Stunden ſprach der Miniſterpräſident ununterbrochen. Dann und wann ſchlug er ein Dokument auf, um eine Zahl, ein Datum nachzuprüſen oder einen Paſſus darüber vorzu⸗ leſen. Der Miniſterpräſident begann mit einer hiſtoriſchen Darlegung der interalliierten Schuldenverhältniſſe. Er be⸗ tonte, daß es ſich um wirkliche Vorſchüſſe handle, die Frankreich zur Stützung ſeiner Währung, zur Bezahlung von Dienſt⸗ leiſtungen und Waren gemacht und in dem Maße, als die Ver⸗ einigten Staaten während des Krieges Frankreich Geld zur Verfügung ſtellten, wurden dem amerikaniſchen Schatzamt Schuldverſchreibungen übergeben, die die Unterſchrift des fran⸗ zöſiſchen Botſchafters in Waſhington trugen. Die für das in Frankreich zurückgelaſſene amerikaniſche Heeresmaterial über⸗ gebenen Schuldverſchreibungen im Betrag von zehn Milliar⸗ den Franken ſind am 1. Auguſt ds. Is. fällig und aus dieſem Grunde hat die franzöſiſche Regierung verſucht, mit den Ver⸗ einigten Staaten zu einem Abkommen zu gelangen, deſſen Zahlungsplan alle Schuldverſchreibungen unterſchiedslos in ſich ſchließen. Poincaré legte eingehend die Ergebniſſe der ver⸗ ſchiedenen Miſſionen vor, die nach Wafhington geſchickt wur⸗ den, um über ein ſolches Abkommen zu unterhandeln. Ueber den endgültig von Mellon und Beranger unterzeichneten Vertrag äußerte ſich der Miniſterpräſident folgendermaßen: Es ſoll nicht verhehlt werden, daß das Abkommen uns nicht volle Be⸗ friedigung geben kann, aber die Amerikaner ſind überzeugt, bei der Unterzeichnung des Traktates großmütig geweſen zu ſein. Kein Franzoſe wird ihnen in dieſem Punkte zuſtimmen, aber wenn wir heute über ein neues Abkommen unterhandeln wollten, ſo kämen wir noch viel ſchlechter weg. Ich über⸗ nehme die volle Verantwortung für das, was ich Ihnen eben ſagte. Kein franzöſiſcher Politiker könnte es auf ſich nehmen, heute in neue Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten zu treten.“ Als Beweis für die amerikaniſche Auffaſſung er⸗ innerte Poincarés an eine Rede des Präſidenten Hoover, der im Jahre 1921 erklärt hatte:„Es handelt ſich nicht darum, zu wiſſen, ob die Abkommen eine moraliſche Begründung ha⸗ ben, ſondern darum, ob ſie unterſchriftlich anerkannt worden ſind.“ Poincaré erklärte es unter dieſen Umſtänden als uner⸗ läßlich, den vorliegenden Vertrag Mellon⸗Beranger, der für Frankreich unter den herrſchenden Umſtänden das Maximum an Zugeſtändniſſen enthalte, zu ratiſizieren. Immerhin habe die bisherige Verſchiebung der Ratifizierung für Frankreich einen großen Vorteil gebracht. Es ſei dadurch möglich ge⸗ weſen, zu dem von den Sachyerſtändigen ausgearbeiteten Reparationsbericht eine Verknüpfung zwiſchen der noch in der Schwebe befindlichen Schuldenfrage und dem Reparations⸗ problem herzuſtellen. Poincaré ſchien durch ſein dreiſtündiger Expoſé kaum er⸗ müdet. Er war bereit, mit ſeinen Darlegungen fortzufahren. Doch erſuchten ihn die Mitglieder der Kommiſſion, denen die langen Zahlenreihen, die Poincaré aus ſeinen Dokumenten herunterlas, 5 den Kopf etwas wirr gemacht hatten, die Fortſetzung der Debatte zu verſchieben. Heute wird der Miniſterpräſident ebenſo gründlich über das Schulden abkommen mit England ſprechen. Eine dritte und vierte Sitzung wird notwendig ſein für ſeine Aeußerungen über den Dawesplan und den Young plan und in einer fünften wird Poincaré auf die ihm geſtell⸗ ten Fragen antworten. Nach ihm werden ſich Außenminiſter Briand und Finanzminiſter Chéron zum Worte melden. Die öffentliche Kammerdebatte über die Schulden⸗ und Repa⸗ rationsfrage wird unter dieſen Umſtänden kaum vor Anfang Juli beginnen können. Poincaré wird für die Ratifizierung der Schuldenabkommen die Vertrauensfrage ſtellen. Doch wird er es der Kammer überlaſſen, die Art und Weſſe, in der die Ratifizierung vorgenommen werden ſoll, zu be⸗ ſtimmen. Vorausſichtlich wird die Mehrheit der Deputierten gewiſſe Bedingungen an die Annahme der Schulden abkommen knüpfen. Vor allem die ſogenannte Sicherheitsklauſel, d. h. ſie werden ausdrücklich die Zahlungen an Amerika und England von den Reparationsleiſtungen Deutſchlang ds abhängig machen. Jahlungsaufſchub Wie aus Waſhington, 20. Junf, gekabelt wird, hat das Repräſentautenhaus geſtern eine Entſchließung angenom⸗ men, die die Regierung ermächtigt, den Fälligkeitstermin der franzöſiſchen 400 Millionen Dollar⸗Anleihe vom 1. Auguſt 1929 auf den 1. Mai 1930 hinauszuſchieben, wen u Frankreich bis zum 1. 0 das Mellon⸗Berenger⸗ Abkom⸗ men ratifiziert habe. 2. Seite. Nr. 279 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den W. Juni 1929 zur Reform der Arbeitsloſenverſicherung Ein volksparteilicher Antrag Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei hat einen Antrag zur Reform der Arheitsloſenverſicherung ein⸗ gebracht. Danach ſollen aus der Verſicherungspflicht alle die⸗ jenigen ausgeſchaltet werden, bei denen man von einem regel⸗ mäßigen ſtändigen Arbeitsverhältnis nicht ſprechen kann oder bei denen die Kontrolle des Beſchäftigungsverhältniſſes un⸗ möglich iſt. Verſicherungsfrei ſollen demnach werden: Arbeitnehmer, die wöchentlich weniger als 10 Mark verdienen, unter 18 Jahre alte, bis zu 50 Prozent erwerbsbeſchränkte und Heimarbeiter, ferner ſolche, die ſelbſtändig tätig ſind oder von der Familie erhalten werden. Die Unterſtützung ſoll in keinem Falle 70 Prozent des für den Wohnort des Arbeitsloſen maßgebenden Tariflohnes überſteigen. In einem neuen 8 10 7a wird geſagt, daß die volle Unter⸗ ſtützung nur der Verſicherte erhält, der mindeſtens 52 Bei⸗ tragswochen nachweiſt. Sind weniger als 52, aber mehr als 390 Beitragswochen nachgewieſen, ſo werden die Unter⸗ ſtützungsſätze um 25 Prozent, bei weniger als 39 Wochen wer⸗ den ſie um 50 Prozent gekürzt. Hiermit ſollen auch die Schwie⸗ rigkeiten der Saiſonarbeiterfrage überwunden wer⸗ den. Die zwiſchen dem Eintritt der Arbeitsloſigkeit und dem Beginn der Unterſtützung liegende Karenzzeit wird von ſieben Tagen auf drei Wochen erweitert. Weiter ſteht der Antrag vor, daß Arbeitgeber, die bei der Beſcheinigung für den Arbeitsloſen falſche oder unvollſtändige Angaben machen, der Reichsanſtalt zum Erſatz des daraus entſtehenden Scha⸗ dens verpflichtet ſind und außerdem in eine Ordnungsſtrafe bis zu 1000 Mark genommen werden können. Aus dem Reichstag Berlin, 20. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei hochſommerlicher Hitze wurde geſtern die Finanz⸗ und Reparationsausſprache im Reichstag fortgeſetzt. Was wunder, daß ſich die Mehrzahl der Abgeordneten aus der ſchwülen Atmoſphäre des Sitzungsſaales in die lauſchige Kühle der Niſchen und Gänge zurückzog. Viel Neues wird ja in dieſer Etatsdebatte ohnehin nicht geboten. Das einzige Das Konkordat vor dem Staatsrat Miniſterpräſident Dr. Braun erklärte am Mittwoch im Verfaſſungsausſchuß des preußiſchen Staatsrats, es ſei wün⸗ ſchenswert, wenn der Staatsrat das Konkordat baldigſt zur Beratung ſtelle. Kultusminiſter Dr. Becker äußerte ſich über den Inhalt des Konkordats. Die Fraktion der Arbeits⸗ gemeinſchaft forderte erneut, daß die Vorlage erſt dann be⸗ raten werden ſolle, wenn man die Wünſche der evangeli⸗ ſchen Kirchen kenne. Hierzu erklärten die Sozialdemokraten, dem Wunſche einer großen Fraktion müſſe Rechnung getragen werden. Die Entſcheidung fiel dann dahin, daß die Vorlage nicht ſchon in dieſem Sitzungsabſchnitt, ſondern erſt am 28. Juni im Plenum des Staatsrats beraten werden ſoll. Am Tage vor⸗ her wird der Verfaſſungsausſchuß die Vorlage beraten. Hilfe für die Landwirtſchaft Berlin, 19. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichskabinett, ein wenig wohl dabei auch von der Autorität des Reichspräſidenten geſtützt, hat der Ernährungsminiſter es am Montag durchgeſetzt, daß das lan dwirtſchaftliche Hilfsprogramm noch in dieſer Wochentagung zwiſchen der zweiten und dritten Leſung des Etats erörtert wird. Um die Vorausſethuingen für die Ausführung dieſes Pro⸗ gramms zu ſchaffen, hat ſich der Staatsſekretär des Ernäh⸗ rungsminiſters, Heukamp, nach Schweden begeben. Es wird ſich dabei vermutlich darum handeln, den derzeitigen Handelsvertrag mit Schweden aufzuheben: Vorbereitende Verhandlungen in dieſer Richtung ſind, wie wir zu wiſſen glauben, ſchon ſeit geraumer Zeit geführt worden. In dem Handelsvertrag mit Schweden war für Roggen ein Zollſatz von 6„ für den Doppelzentner und für Weizen von.50% feſtgeſetzt. Dieſe Sätze hält man im Reichsernährungsmini⸗ ſterium bei der gegenwärtigen kritiſchen Lage der deutſchen Landwirtſchaft für untragbar. Es gilt alſo, durch die Stock⸗ holmer Verhandlungen den Weg frei zu machen für die autonomen Zollſätze von 7/ und.50 l. In den Handelsverträgen mit den anderen Staaten, die für den deutſchen Getreideimport in Betracht kommen, ſind Zollſätze überhaupt nicht genannt. Außenpolitiſche Schwierig⸗ keiten alſo dürften kaum vorhanden ſein. Parleiklage beim Staatsgerichtshof Berlin, 19. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Dem Beiſpiel der Nationalſozialiſten im preußiſchen Landtag, die bekanntlich eine Wahlrechtsklage gegen Preußen beim Staatsgerichtshof erhoben und einen obſiegenden Spruch erzielt haben, iſt nun auch die Volksrechtspartei ge⸗ folgt. Die Oppoſtition macht ſich bereits Hoffnung, daß die Denkſchrift zu berichten. Ereignis, dem man noch mit einiger Spannung entgegenſieht, iſt die Streſemannrede am Samstag. Bevor man über den Etat des Finanzminiſters verhan⸗ delte, wurde das Sperrgeſetz gegen die ſtandesherrlichen Rentenempfänger dem Rechtsausſchuß überwieſen. Freilich iſt es dem Reichsfinanzminiſter bisher nicht gelungen, ſich die erforderliche Zweidrittelmehrheit zu ſichern, da die Deutſche Volspartei noch immer nicht überredet werden konnte, ihre Bedenken fallen zu laſſen. Herr von Guérard erklärte, daß er wenigſtens auf dieſer Vorlage beharren müſſe, damit man über das eigentliche Geſetz beraten könne, ohne durch die Ge⸗ richte vor neue kafts accomplis geſtellt zu werden. Beim Finanzhaushalt wandte ſich der Demokrat Dr. Fiſcher⸗Köln gegen die Deutſchnationalen, deren Ge⸗ neraloffenſive auf den Poungplan er mit Schärfe verurteilte. Ob das Abkommen einen Fortſchritt bedeutet, werde zu prü⸗ fen ſein. In der Auffaſſung, daß die Reparationserleichte⸗ rungen vorwiegend der Wirtſchaft zugute kommen müßten, ſtimmte er mit der Volkspartei überein, ebenſo in der Be⸗ tonung ſtrengſter Sparpolitik. Schließlich gab er eine poſitive Anregung. Man ſolle jetzt eine interne Sachverſtändigenkommiſſion aus allen Kreiſen einſetzen, die eine Neuorientierung der Finanz, Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik vor⸗ zunehmen hätte. Dem ſozialdemokratiſchen Redner Dr. Hertz, der erneut die Sanierung der Arbeitsloſenverſicherung nach den bekann⸗ ten Vorſchlägen ſeiner Partei verlangte, wurde von den Deutſchnationalen, der Bayriſchen Volkspartei, beſonders aber von dem Abgeordneten der Deutſchen Volkspartei, Dr. Cre⸗ mer, entgegengehalten, daß letzten Endes doch auch die So⸗ zialdemokraten der wirtſchaftlichen Geſamtlage Rechnung tra⸗ gen müßten“, wenn ſie, wie Dr. Cremer hinzufügte,„nicht die Koalitionspolitik gefährden wollten“. Die weitere Ausſprache beſchränkte ſich im weſentlichen auf Spezialfragen. Zentrum, Bayeriſche Volkspartei und Demokraten forderten die Regierung auf, über ihre Er⸗ fahrungen mit der Offenlegung der Steuerliſten in einer Splittergruppen auf die Art 17 Mandate ge⸗ winnen und daß daher die Weimarer Koalition in die Minderheit gebracht würde. Es ſcheint aber, daß es bis dahin noch gute Weile hat. Wie wir hören, iſt dem Staat Preußen vom Staatsgerichtshof eine Erklärungsfriſt bis 1. September gegeben worden. Die preußiſche Regierung wird ihre gegenteilige Auffaſſung ſehr eingehend begründen und die Prüfung des Schriftſatzes dürfte wiederum längere Zeit in Anſpruch nehmen. Nach alledem iſt kaum damit zu rechnen, daß die endgültige Entſcheidung noch in dieſem Jahr gefällt wird. Die Danziger Eiſenbahner müſſen polniſch ſprechen Wenn es noch eines Beweiſes für das unhaltbare Syſtem völkerbundlicher Verwaltung in Danzig bedurfte, dann iſt es durch den letzten„Kompromiß“ ⸗Vorſchlag des Völkerbunds⸗ kommiſſars in der Frage des Gebrauches der polniſchen Sprache auf den Danziger Eiſenbahnen erbracht worden. Nach dem„Kurjer Poranny“ ſieht dieſer Vorſchlag u. a. vor, daß auch die deutſchen Eiſen bah ner, die auf den Eiſenbahnen auf dem Gebiet der Freien Stadt Danzig beſchäftigt ſind, die polniſche Sprache im Umfange, wie ſie im Eiſenbahndienſt nötig iſt, lernen müſſen, noch bevor ſie eine Etatanſtellung erlangt haben.(!) Die polniſche Sprache müſſen vor allen Dingen die Aſſiſtenten, die Bremſer die Sta⸗ tions⸗ und Zugſchaffner, die Telegraphiſten, die Magazin⸗ beamten, die Lokomotipführer, die Wagenmeiſter, die Motor⸗ führer, die Heizer und die Werkmeiſter lernen. Die Danziger Eiſenbahner müſſen, bevor ſie eine Etats⸗ anſtellung erhalten, eine Prüfung in polniſcher Sprache ablegen. Danziger, d. h. deutſche Eiſenbahner müſſen nach dem Vorſchlag des Völkerbundskommiſſars auf Danziger, alſo auf deutſchem Gebiet polniſch ſprechen. * Verbot einer kommuniſtiſchen Zeitung. Die kommu⸗ niſtiſche„Tribüne“ in Magdeburg iſt vom Oberpräſiden⸗ ten abermals für die Zeit vom 18. Juni bis 8. Juli, wegen Verſtoßes gegen 87 Ziffer 4 des Republikſchutzgeſetzes(Vor⸗ bereitung zum Umſturz) verboten worden. * Czechowicz⸗Prozeß am 26. Juni. Der Vorſitzende des polniſchen Staatsgerichtshofes hat den Mitgliedern des Ge⸗ richtshofes die Nachricht zugehen laſſen, daß die Hauptver⸗ handlung in dem Prozeß gegen den früheren Fin anzminti⸗ ſter Czechowiez wegen Ueberſchreitung des Budgets am 26. Juni in Warſchau beginnt. * Engliſche Thronrede am 1. Juli. Am 1. Juli wird die engliſche Parlamentstagung mit einer Thronrede des Königs wieder eröffnet werden. Man nimmt an, daß das Parlament ſich gegen Ende Juli bis zum Herbſt vertagen wird. a Aindeckung raffinierter Wellſchiebungen Ein raffiniertes Syſtem zur Ausführung von Wettſchie⸗ bungen, deren Opfer konzeſſionierte Buchmacher waren, wurde durch die Verhaftung eines gewiſſen Stan holz auf⸗ gedeckt. Die Seele des Unternehmens war— wie ſchon in früheren ähnlichen Fällen— ein gelernter Funktele⸗ graphiſt Wudtke, der die drahtloſen Nachrichten über die Siege auf franzöſiſchen Rennplätzen auf unrechtmäßigem Wege abhörte und entzifferte. Er teilte dann das Reſultat, noch ehe es auf gewöhnlichem Wege an die offiziellen Buchmacher ge⸗ langt ſein konte, ſeinem Gehilfen Stanholz mit, der ſich in einem Lokal in der Nähe einer Wettſtelle aufzuhalten pflegte und ſo in der Lage war, noch vor Toresſchluß Wetten über große Beträge mit ſicherem Erfolg anzulegen. Wudtke baute das Syſtem dann noch aus. Nicht nur ver⸗ ſchaffte er ſich größere Geldmittel durch Beteiligung eines Schlächtermeiſters und eines Fuhrwerkunternehmers, ſon⸗ dern er ſchaltete auch, um eine Entdeckung des Schwindels zu erſchweren, weitere Glieder ein. Sein Gehilfe Stanholz hielt ſich nunmehr dauernd innerhalb des Buchmacherladens in der Nähe des Schaufenſters auf. Einer der anderen Gehilfen er⸗ hielt die Namen der Sieger auf dem gewohnten Wege über⸗ mittelt, ſchrieb ſie groß auf den Rand einer Zeitung und ging dann an dieſem Wettladen vorbei, ohne ihn zu betreten, was auch nicht nötig war, da Stanholz mit einem Blick durch die Scheibe ſich hinreichend informieren konnte. Wudtke ſelbſt inſzenierte aber ſchließlich, um den Fithrwerksunternehmer und den Schlächtermeiſter um ihre eingeſchoſſenen Beträge zu prellen, eine Verhaftung dieſer Mittelmänner durch eine falſche Kriminalſtreife und erreichte von den beiden Ge⸗ ſchäftsleuten, unter dem Vorgeben, eine Niederſchlagung des Verfahrens betreiben zu können, die Hergabe weiterer Geld⸗ beträge, bis die Betreffenden die Geduld verloren und An⸗ zeige erſtatteten. * Dem Urheber des ganzen Schwindels, dem Funker Wudtke iſt es gelungen, rechtzeitig zu flüchten. Die Summe, die das Konſortium erbeutet hat, ſoll innerhalb zwei Jahren etwa 100 000/ betragen haben. Beſatzungszwiſchenfall in St. Goarshauſen Wie erſt jetzt bekannt wird, kam es am letzten Samstag nachmittag in St. Goarshauſen zu Ausſchreitungen eug⸗ liſcher Beſatzungsſoldaten. Eine Abteilung hatte einen Ausflug unternommen, in angetrunkenem Zuſtande die Bevölkerung beläſtigt und in verſchiedenen Wirtſchaften mut⸗ willig die Einrichtungen beſchädigt. Auch auf der Straße ver⸗ übten ſie noch Unfug, warfen ſich vor in Fahrt be⸗ findliche Autos, um ſie an der Weiterfahrt zu verhindern. Sie benahmen ſich in einem Lokal, in dem einige Bürgermei⸗ ſter des Kreiſes ſpeiſten, in provozierender Weiſe, indem ſie ihnen das Brot vom Tiſche nahmen. Als ſich die Bürgermeiſter das verbaten, kam es zu einem Handgemenge. Herbeigerufene Vorgeſetzte der Soldaten ſtellten die Ruhe wieder her. Gegen die Uebeltäter iſt eine Unterſuchung durch die herbeigerufene Militärpolizei eingeleitet worden. Zugentgleiſung in Weſtfalen Aus Münſter in Weſtf., 19. Juni, wird gedrahtet: Heute mittag gegen 14 Uhr entgleiſten bei Kilometer 97,4 der Strecke Münſter Osnabrück die letzten fünf Perſonenwagen des D⸗Zuges D 39 Köln Altona. Drei Perſonen wur⸗ den ſchwer und 14 leichter verletzt. Die Unglücks⸗ ſtelle bildet einen großen Trümmerhaufen. Die Telephon⸗ und Telegraphenverbindungen der Strecke ſind ſämtlich zer⸗ ſtört. Die Urſache des Unglücks ſteht noch nicht feſt. * — Kaſſel, 19. Juni. In der Nähe der Laderampe der Her⸗ kules⸗Bahn ſprang heute mittag die Maſchine des fahrplan⸗ mäßigen Güterzuges 6534 aus den Schienen und ſtürzte u m. Durch die Wucht der nachdrückenden ſchweren Waggons wurde der aus 38 Güterwagen und 2 Packwagen beſtehende Zug völlig ineinandergeſchoben, wobei die Wagen größtenteils zertrümmert wurden. Da die umgeſtürzten Wagen den Hauptſchienenſtrang verſperrten, wurden die Schnellzüge um⸗ geleitet, während der Perſonenzugverkehr durch Pendelzüge aufrechterhalten wurde. Verletzt wurde niemand. Der Materialſchaden iſt beträcht⸗ lich. Der Verkehr auf der Strecke Frankfurt a. M.—Kaſſel war mehrere Stunden geſperrt. Verkehrsunfälle — Innsbruck, 19. Juni. Heute vormittag ereignete ſich in der Kranebitter⸗Allee bei Innsbruck ein ſchweres Autoun⸗ glück. Ein neunjähriges Mädchen, deſſen Eltern auf einem Felde neben der Straße arbeiteten, wollte vor einem Auto raſch die Straße überqueren, lief dabei aber in den mit vier Damen beſetzten Kraftwagen hinein. Die Lenkerin, Fräulein Ryburn aus Newyork, fuhr bei dem Verſuch, auszuweichen, mit voller Wucht gegen einen Baum und erlitt ſchwere Verletzungen, denen ſie während einer ſofort vorgenommenen Operation im Krankenhaus er⸗ Jag. Ihrer Mutter wurden durch den heftigen Anprall einige Rippen gebrochen, ihre Schweſter kam mit leichteren Prellun⸗ gen und Hautabſchürfungen davon, während eine weitere Schweſter unverletzt blieb. a Das neunjährige Mädchen wurde lebensgefährlich verletzt. — Breslau, 20. Juni. In der Küraſſierſtraße fuhr ein Auto, das einem anderen ausweichen wollte, auf den Bür⸗ gerſteig in eine Gruppe ſpielender Kinder hinein. Eines der Kinder, das 6 Monate alt war und in einem Kinderwagen lag, wurde ſofort getötet, ſein zjähriges Schweſterchen ſchwer verletzt. Die älteſte 14 Jahre alte Schweſter kam mit leichteren Verletzungen davon. Letzte Meldungen Feuergefecht mit Eiſenbahnräubern — Duisburg, 20. Juni. Geſtern nachmittag überraſchten Beamte der Bahnpolizei eine dreiköpfige Bahnräuberbande in flagranti. Es eutſpann ſich ein regelrechtes Feuergefecht zwiſchen den Beamten und den Räubern. Einer der Diebe, ein gewiſſer Dopiralla, konnte dingfeſt gemacht werden, während die beiden anderen entkamen. Mit dem Sarg in die Tieſe — Berlin, 19. Juni. Als in der Kapelle des Parkfried⸗ hofes in Lichterfeld⸗Berlin unter großer Beteiligung eine Trauerfeier abgehalten wurde, ſank während der Rede des Geiſtlichen der Sarg, der mittels hydrauliſchem Aufzug aus dem Kellergeſchoß in die Kapelle gehoben worden war, plötz⸗ lich in die Tiefe. Einer der Angehörigen des Toten, der dem Sarge zunächſt ſaß, wollte ihn halten. Er ſtürzte dabei in den Aufzugsſchacht neben den Sarg, kam aber mit dem Schrecken davon. Nach Auskunft der Friedhofperwaltung hat ſich der pein⸗ liche Vorfall dadurch ereignet, daß aus einem noch nicht auf⸗ geklärten Grunde der den Aufzug treibende Waſſerdruck in der Rohrleitung für kurze Zeit nachgelaſſen hatte. Im Rhein ertrunken — Dinslaken, 20. Juni. Beim Baden im Rhein ertranken geſtern am ſogenannten Stap zwei Männer im Alter von 40 und 43 Jahren vor den Augen ihrer am Ufer ſtehenden FJa⸗ milienangehörigen. Die Leichen ſind noch nicht geborgen. Die deutſch⸗belgiſchen Verhandlungen — Brüſſel, 19. Juni. Der belgiſche Delegierte für die Verhandlungen über die Markbanknotenfrage, Gutt, iſt heute zur Fortſetzung dieſer Verhandlungen nach Berlin abgereiſt. Eröffnung des Hauſes der Preſſe in Sevilla — Sevilla, 20. Juni. Unter dem Vorſitz des Wirtſchafts⸗ miniſters, des Grafen Andes, wurde geſtern im Beiſein zahlreicher ſpaniſcher und ausländiſcher Journaliſten das Haus Ibero der ſpaniſchen Preſſe feierlich eröffnet, das ſich in dem ſpaniſchen Theater der Sevillaniſchen Ausſtellung be⸗ findet. In ſeiner Eröffnungsrede würdigte der Miniſter den glänzenden Erfolg der ſpaniſchen Abteilung auf der Preſſa in Köln und die Bedeutung der Preſſe überhaupt. Die Hitzewelle in U. S. A. 0 — Newyork, 20. Juni. In den öſtlichen Staaten ſind geſtern ſechs weitere Perſonen der Hitze erlegen. Die Zahl der vom Hitzſchlag Betroffenen iſt groß. Beſonders ſtark leiden die Bewohner der dicht bevölkerten öſtlichen Be⸗ zirke Newyorks. Die Verwaltungsangeſtellten der Zentral⸗ eiſenbahn in Newyork wurden über Mittag beurlaubt. 1 F 8 i 2 emen e Nee „ K reren 5 4 7 5 * Donnerstag, den 20. Juni 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) —— N 82 3. Sekte, Nr. 274 In großen Schrecken verſetzt wurden geſtern abend halb Uhr die Paſſanten des Suezkanals. Als ſie guter Dinge nach vollbrachter Tagesarbeit von der Stadt ihrer Wohnung auf dem Lindenhof zueilten, fielen plötzlich in der Mitte der Unterführung unter ſtarkem Gepolter und vielem Staub große Quadern vom Bahnkörper herunter direkt auf die Fahrſtraße und den linken Gehweg, Kaum waren die Paſſanten in Sicherheit, als ein Waggon drit⸗ tex Klaſſe über die an der Unfallſtelle ungedeckte Ueber⸗ führung mit ſolcher Gewalt hinwegſauſte, daß die Puffer der Stirnſeite des Waggons an der gegen⸗ überliegenden Mauer der Unterführung ſich auf⸗ ſetzten und ſo der Waggon von der einen Mauer zur ande⸗ ren hängen blieb,. Der Unfall ſah weit ſchlimmer aus, als er in Wirklichkeit war. Bahnverwaltung und ⸗perſonal waren ſofort zur Stelle, UnterLeitung von Oberbaurat Noe wurden die Aufräu⸗ mungsarbeiten mit allem Nachdruck aufgenommen und ſo mit Erfolg betrieben, daß man heute früh von dem Unfall nicht mehr viel wahrnahm. Die entgleiſten Wagen wurden mit ſchweren Lokomotiven wieder auf die Gleiſe gezogen und der über dem Suezkanal hängende Wagen durch einen Kranen beſeitigt. Die im Suezkanal liegenden großen Quaderſteine wurden ſofort mit einem Laſtauto abgefahren. Polizei ſperrte die Zugangsſtraßen zum Suezkanal ab und veranlaßte auch die Neugierigen am Bahnhofsplatz zum Weitergehen. Die Urſache des Unglücks iſt auf Entgleiſung und Ueber⸗ 2 r F— rr r 2 Stlaͤoͤtiſche Nachrichten Förderung des Obſt und Gemüſebaues Die Vorlagen des Kreisrats des Kreiſes Mannheim an die Kreisverſammlung zur heutigen 64. ordentlichen Sitzung enthalten auch einen Bericht des Sonderausſchuſſes für Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Weinbau für das Jahr 1928/29, dem wir folgendes entnehmen: Durch gemetinſame Umpfropfungen mit Reichs⸗ beihilfen wurden im Jahre 1928 im Kreisgebiet insgeſamt 30 638 Pfropfköpfe veredelt, Einſchließlich der vorgeſehenen Nachbehandlung der Veredlungen durch die Kreisbaumwärter beläuft ſich der geldliche Aufwand des Kreiſes für dieſe Ar⸗ beiten auf 2451,04 /. Außerhalb der gemeinſamen Um⸗ pfropfungen wurden mit Kreisunterſtützung weitere 5582 Pfropfköpfe veredelt, ſo daß ſich die Geſamtzahl der mit Kreisbeihilfe durchgeführten Veredlungen auf 36 220 Pfropf⸗ köpfe beläuft. Für das Jahr 1929 iſt die gemeinſame Um⸗ pfropfung in gleichem Umfange vorgeſehen. Durch die all⸗ mähliche Einbürgerung der Gemeindeſortimente in den ein⸗ zelnen Kreisgemeinden konnte auch bei Neupflan zungen Aine weſentliche Vereinheitlichung der Obſtſorten erzielt wer⸗ den. Die obſt bauliche Schädlings bekämpfung indet in den obſtbautreibenden Kreiſen der Bevölkerung im⸗ mer mehr Verſtändnis und Intereſſe. Die Weſterſpritzung der Anlagen mit Obſtbaumkarbolineum erreicht ungefähr den Umſatz des Vorjahres. Dagegen wird angeſtrebt, in Zukunft die Sommerbekämpfung von Schädlingen und Krankheiten in größerem Umfange als bisher durchzuführen. Zufolge der ſtarken Zunahme der einſchlägigen Arbeiten im Obſt⸗ und Weinbau wurde es notwendig, im Bergſtraßegebiet eine neue Kreisbaumwärterſtelle einzurichten, die am 1. Oktober 1928 mit dem Bewerber Nic. Fath in Oberflockenbach beſetzt wurde. Das im Kreiſe beſtehende Kreisbaumwartweſen hat ſich im Berichtsjahre wieder erneut ſehr gut bewährt, Die Anbaufläche im Feldgemüſebau und Frühgemüfebau unter Glas hat ſich im Jahre 1928 vergrößert. Im Hinblick auf die außer⸗ ordentlich günſtigen Anbauverhältniſſe im Kreisgebiet und die große wirtſchaftliche Bedeutung des Gemüſebaues wäre eine ſtärkere Ausdehnung ſehr zu wünſchen. Im Wein bau brachte das Jahr 1928 ebenfalls eine weitere Vergrößerung der Anbaufläche an der Bergſtraße. Um die Verſuchstätigkeit auf dieſem Gebiete beſſer durchführen zu können und gleich⸗ .... f 5 Entgleijung über dem Suezkanal Ein Perſonenwagen bricht ein und bleibt zwiſchen der Oeffnung der Unterführung hängen fahren eines Prellbocks beim Rangieren zurückzufüh⸗ ren. Erfreulicherweiſe kamen Menſchenleben nicht zu Scha⸗ den. Infolge der bewährten Vorſichtsmaßnahmen kommen auf dem hieſigen Perſonenbahnhof nur ſelten Unfälle vor, Von der Bahnverwaltung erhalten wir folgende amtliche Mitteilung über den Unfall: Beim Rangieren im Perſouen⸗ bahnhof Mannheim ſind geſtern abend drei Perſonen⸗ wagen entgleiſt. Ein Perſonenwagen hat einen Prell⸗ bockübherrannt und iſt über dem Suezkanal hängen ge⸗ blieben. Der Sachſchaden iſt nicht un beträchtlich. Weder vom Publikum noch vom Bahnperſonal wurde jemand verletzt. ah. Bericht einer Augengeugin Von einer Leſerin unſeres Blattes wird uns über den Vorfall noch folgendes mitgeteilt: Ich fuhr mit zwei anderen jungen Mädchen auf dem Rade vom Waldpark in der Richtung nach der Stadt. Es war etwa um 448 Uhr,. Wir hatten eben die Unterführung verlaſſen und befanden uns an der Treppe zum Bahnhof. In dieſem Augenblick hörten wir direkt hinter uns ein Getöſe, das ſich gleich darauf wiederholte. Zunächſt konnten wir nichts ſehen, da der Tunnel vollſtändig mit Staub angefüllt war. Wir hörten nur Rufe von Paſſanten, die getrennt worden waren und ſich durch den Staub nicht ſehen konnten. Als die Luft wieder durchſichtig war, ſahen wir, daß ein Gleiſe der Bahn zuſammengebrochen war und ein Perſonenwagen ſchräg in den Tunnel hineinhing. zeitig praktiſche Beiſpiele zu zeigen, wurde von der Kreis⸗ verwaltung gemeinſam mit der Gemeinde Schriesheim die Errichtung eines Verſuchs⸗ und Muſterweinbergs heſchloſſen. Die Gemeinde Schriesheim ſtellt hierzu ein Ge⸗ lände in Größe von etwa 20 Ar zur Verfügung. Die Neu⸗ anlage ſoll im Frühjahr 1929 ausgeführt werden. Im Lehr⸗ und Verſuchsgarten Ladenburg brachte das Jahr 1928 trotz einer geringen Obſternte in wirtſchaftlicher Hinſicht befriedigende Ergebniſſe. Die Verſuchstätigkeit im Obſt⸗ und Gemüſebau wurde gegenüber den vorhergehenden Jahren weiter ausgebaut. Auf rein züchteriſche Arbeit ſoll in Zu⸗ kunft beſonderes Gewicht gelegt werden. Der Stand der Obſtpflanzungen iſt im ganzen ausgezeichnet, Als ein Mangel erwies ſich bisher das Fehlen eines Gewächshauſes zur An⸗ zucht von Jungpflanzen und für züchteriſche Arbeiten. Der Sonderausſchuß hält es für dringend notwendig, daß ein ent⸗ ſprechendes Gewächshaus in dieſem Jahre errichtet wird. * * Wo war die Aufſicht? In der Nähe des Waſſerturmes lief geſtern mittag ein ungefähr Zjähriger Junge einem Privatauto aus Heidelberg vor die Räder. Das Kind blieb unverletzt, während ein Radfahrer, der von der anderen Straßenſeite kam, infolge des Vorfalles die Herrſchaft über ſein Rad verlor und ſich den linken Fuß brach. * Im Schlafe beſtohlen. Eine 61jährige Frau nickte ge⸗ ſtern nachmittag im Schloßgarten auf einer Bank ein. Als ſie wieder aufwachte, war ihr Korb mit einigen Lebensmitteln und einem geſchenkten Mantel verſchwunden. Einige Mit⸗ leidige gaben der weinenden Alten ſoviel Geld, daß ſie ſich wenigſtens die Lebensmittel wieder kaufen konnte, * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Freitag Schloſſer Karl Sedewitz mit ſeiner Ehefrau Liſl geb. Brühl, wohnhaft Holzſtraße 5. Voreinsnachrichten *Die Große Karnevalgeſellſchaft Lindenhof E. B. hielt dieſer Tage in ihrem Stammlokal„zum Aſchaffenburger Hof“ ihre dies⸗ jährige Gene ralverſammlung ab. Als der 2. Vorſitzende Knauff den Jahresbericht bekanntgegeben und Revlſor Appel über den Kaſſenbeſtand berichtet hatte, wurde zur Wahl des Vor⸗ ſtandes geſchritten. Der Geſomtvorſtand ſetzt ſich wie folgt zu⸗ ſammen: 1. Vorſitzender Fritz Walz, 2, Borſitzender Alfred Knauff, 1. Schriftführer Karl Appl, 2. Schriftführer Karl Math, 1. Kaſſier Fritz Schmitt, 2. Kaſſier Fritz Bauman y, 1. Dekonom Heinrich Rejſchardt, 2. Oekonom Chriſtoph Rüger, Beiſitzer Rudolf Steiert, Franz Rößler und Fritz Hartmann. Der 28 Jahre Schützengeſellſchaft Waldhof 1904 Die Schützengeſellſchaft Waldhof 1904 feiert vom 20. bis 24. Junk ihr 25jähriges Vereins⸗Jubiläum. Gleichzeitig domit iſt ein großes Jubiläumsſchießen und das dritte Gauſchteßen verbunden. Geſchoſſen wird auf den Schießſtänden der Schützen⸗ geſellſchaft„Diana“ im Käfertaler Wald. Am Samstag abend findet ein großes Konzert ſtatt, am Sonntag zieht ein Feſtzug durch die Straßen. Partei⸗Nachrichten Die Juugmännergruppe der Deutſchen Volks par⸗ tei traf ſich am Dienstag im Caféreſtau rant„Gruber“ zu dem Vor⸗ trag von Theo Dürr über„Grenz⸗ und Auslandsdeutſchtum“, Der Referent zeigte, wie wenig man ſich im Vorkriegsdeutſchland um das Auslandsdeutſchtum gekümmert habe und wie ſalſch es geweſen ſei von den Auslandsdeutſchen als„den verlorenen Söhnen“ zu ſprechen. Erſt die Nachkriegszeit und die Verluſte an Land und Volk durch das Diktat von Verſailles haben uns die Bedeutung der deutſchen Volkskreiſe, die außerhalb des Staatsgebietes des deutſchen Reiches wohnen, für das Deutſchtum erkennen gelernt. Dieſe Erkenntnis muß heute Gemeingut des ganzen Volkes werden. Näher auf die Art der Auslandsdeutſchen eingehend, unterſchied der Redner Handelstrei⸗ bende, Haufleute, die ſtändig Blutauffriſchung von der Heimat er⸗ halten, und deutſche Acherbauer, die ſich anſtedeln, bodenſtändäg wer⸗ den und in dieſer Hinſicht zum größten Tetle die Verbindung mit ührem Vaterlande verlieren. Und trotzdem iſt die Kulturarbeit der Auslandsdeutſchen ſehr hoch einzuſchätzen. ſeeländern hat der deutſche Koloniſt und Pflanzer eine hohe Kultur⸗ miſſton erfüllt. Heute beſchäftigt man ſich beſonders im B. d. A. mit dieſem Problem, aber auch die deutſche Regierung tut im Rahmen der ihr zur Verfügung ſtehenden, beſchrünkten Mittel ihr möglichſtas Hat dich der Auslandsdeutſche beſonders während des Krieges ſeine Zu⸗ gehörigkeit zu dem deutſchen Volke außer allen Zweifel geſtellt. Mit dem Appell zur Verbreitung dieſer Fragen beizutragen, ſchloß der Redner unter dem Beifall der Anweſenden ſeine Ausführungen, pl. ————— Kommunale Chronik Laudenbach, 18, Juni, Unter Vorſitz von Bürgermei⸗ ſter Schröder hatte ſich der hieſige Bürgerausſchu ß mit der Durchberatung des Gemein devoranſchlages für das Rechnungsjahr 1929/30 zu beſchäftigen. Den Einnah⸗ men von 65 716/ ſtehen Ausgaben von 108 770/ gegenſther, ſodaß 43 054/ durch Gemeindeſteuern und Almendauflage zu decken ſind, Der Voranſchlag wurde mit 32 gegen 9 Stim⸗ men angenommen. Die Sozialdemokraten ſtimmten da⸗ gegen, weil ſte bereits gelegentlich der vorjährigen Vor⸗ anſchlagsberatung ihre Zuſtimmung an die Bedingung knüpf⸗ ten, daß im Etat für 1929/30 ein Betrag für Errichtung eines Schwimmbades einzuſtellen ſei, aber wegen der bekannten Notverhältniſſe konnte dieſe Abſicht bis jetzt nicht durchgeführt werden.— Der zweite Punkt der Tagesordnung betraf die Feſtſetzung der Schuldentilgung für ein Darlehen von 2500% zur Deckun der Umbaukoſten in einem Gemeinde⸗ hauſe. Dieſer Punkt wurde gleichfalls angenommen, Das Werk Richard Wagners und Mannheim hildet ein wiclitiges Ihema der Iheate, geschichte. Durch das Jheater- Jubildum erhâlt es ein besonderes Interesse. Mas waren die sten Mannheimer MWagnerauf, führungen? Wie kamen die„Meistersinge,“ nach Mannheim? Darüber findet det Leser hochinteressante zeitgenòssische Berichte und Aufsdtze in der zum Jubildum des National- Iheaters erscheinenden großen, eichillustrierten Fest. Ausgabe der „Neuen Mannheimer Zeitung“ DEE eee — Witzige Kritik Von Hansotto Löggom Guſtav Freytag brauchte einmal das Wort, daß alles, was ein Herrſcher ausſpricht, leicht aufgebauſcht und als etwas Beſonderes angeſehen werde. Aber nicht nur für Herr⸗ ſcher auf den Thronen gilt dieſes Wort, ſondern für alle, die ſich irgend eine hervorragende Stellung im öffentlichen Leben errungen haben, und beſonders für die geiſtigen Herrſcher, für Dichter, Schriftſteller und Komponiſten. Auch bei den nach⸗ folgenden Proben witziger Kritik kann nicht in allen Fällen Gewähr für unbedingte Authentizität übernommen werden; ſte ſind es aber wohl trotzdem wert, vor der Vergeſſenheit be⸗ wahrt zu bleiben. Ein Landmann und Dichter bat einſt Heine, ein län⸗ geres Gedicht zu beſprechen. Heine faßte ſein Urteil in einen Vers zuſammen: Freundl zieh einen Abzugsgraben Durch Dein wäſſiriges Gedicht, Wieſen wollen Waſſer haben, Verſe nicht!“ Von Ludwig Börne wird erzählt, daß er einmal bei ſei⸗ nem Verleger Hoffmann u. Campe in Hamburg angeſichts der aufgeſtapelten Büchervorräte beſorgt meinte:„Wenn hier ein⸗ mal Feuer ausbräche!“ Als er aber die Titel der Bücher ge⸗ leſen hatte, berichtigte er ſich:„Feuer kann ihnen nichts tun, es iſt zu viel Waſſer darin!“ Leſſing, der Klaſſiker der Rezenſenten, ſoll in ſeiner Jugend ein Muſterbeiſpiel witziger Kritik gegeben haben. Sein Vater machte ihm einmal wegen Eſelsohren in einem Buche Vorwürfe. Der junge Leſſing erwiderte:„Vater, das Buch hat ein Recht auf Eſelsohren!“ Mommſen wurde einmal von einem Vater gefragt, ob ein von Napoleon III. geſchriebenes Buch über Julius Cäſar als Geſchenk für ſeinen Sohn geeignet ſei.„Wie alt iſt Ihr Sohn?“—„Vierzehn Jahre!“—„Dann ja! Ein Jahr ſpäter wäre er dem Buche entwachſen geweſen!“ Der amerika niſche Kritiker L. H. Meucken meinte zu einem jungen Autoren, der ihn um Prüfung eines Buches ge⸗ beten hatte:„Ihr Buch iſt in einer Beziehung ſehr wertvoll!“ 0 —„In ͤ welcher Beziehung?“—„Ich konnte neulich nicht ein⸗ ſchlafen. Da nahm ich mir Ihr Buch vor und las ein Kapitel — ſchon war ich eingeſchlafen!“ Ueber eine Aufführung der„Jungfrau“ veröffentlichten die„Mainzer Neueſten Nachrichten“ vor über zwanzig Jahren die folgende Beſprechung:„Die Jungfrau von Orleans wurde am 6. Januar 1412 in dem Dörfchen Domrény geboren, Am 30. Mat 1431 wurde ſie auf dem Marktplatz in Rouen ver⸗ brannt, am 23. Oktober 1906 im Stadttheater zu Mainz be⸗ graben. R. i..“ Der Muſiker Hans v. Bülow prüfte einſt eine junge Dame.„Sie ſollten an der Nähmaſchine arbeiten, meine Dame; regelmäßiger als Sie tritt niemand das Pedal!“ Auf gleicher Linie liegt ein Urteil Franz Liſzts, Eine Dame bat ihn, ihre Tochter zu einer Klavierprobe vorſtellen zu dürfen. Liſzt hörte den Vortrag ruhig mit an, dann ſagte ert:„Madame, verheiraten Sie Ihre Tochter!“ Grünfeld ſagte zu einem talentloſen, wenn auch ſehr fleißigen Schüler:„Stunden haben bei Ihnen gar keinen Zweck; Sie müßten Monate nehmen, und dazu fehlt mir leider fetzt die Zeit!“ Zum Schluß eine Aeußerung Richard Wagners, Ein Student ſchrieb ihm, Wagner habe in ſeinem Lohengrin dieſen ſagen laſſen:„Nie ſollſt du mich befragen, noch Wiſſens Sorge tragen“; es müſſe aber heißen:„ oder Wiſſens Sorge tragen!“ Gleichzeitig bettelte er Wagner um einen Klayter⸗ auszuzg des Lohengrin an. Wagner nahm die Sache humori⸗ ſtiſch, ſandte dem Studenten den erbetenen Klavierauszug und ſchrteb als Widmung hinein: „Nie ſollſt du mich befragen, Noch Wiſſens Sorge tragen, Ob oder oder noch: Ein Eſel bleibſt Du doch!“ Mein Wohnhaus hinter Drahtverhau Wenn der Kampftag näher und näher rückt, wenn die Telephonanrufe in einer Weiſe zunehmen, daß mein Sekretär an der Zentrale ſitzen muß, um nur ganz wichtige Anrufe mir weiterzugeben, dann iſt die Zeit gekommen, in der trotz ſich mit unangenehmer Beharrlichkeit immer wieder auf den bevorſtehenden Kampf richten. Dieſe Kampfnervoſität herab⸗ zudrücken und bis auf die allerletzte Zeit vor dem Kampf zu beſchränken, muß mit die wichtigſte Aufgabe des Managers ſein. Schon in der letzten Woche mußte mein Wohnhaus mit einem Stacheldrahtzaun umſpannt werden, und Smitty, ein Name, der noch vor wenig Jahren Newyorks Unterwelt die größte Achtung einflößte, hilft im Bewachungsdienſt den andern Detektiven.“— Das iſt ein kleiner Ausſchnitt aus dem zweiten und dritten Originalkabelbericht Max Schmelings gus Amerika für die Kölniſche Illuſtrierte Zeitung. Gleich feſ⸗ ſelnd berichtet er über ſein Training in Lakewood, über Bettelbriefe und wohlgemeinte Ratſchlüge, über ſeine fünf Sparringspartner und ſchließlich über ſeine Stegesausſtchten im Kampf mit Paolino.— Wer ſich über die gewaltige Orga⸗ niſation eines modernen Warenhauſes unterrichten will, kann das mit der Lektüre des Aufſatzes„Warenhaus— Waren⸗ maſſe“, der uns einen eingehenden Blick hinter die Kuliſſen eines modernen Großbetriebs tun läßt, Von der Völker⸗ bundtagung in Madrid, vom Einzug König Fuads in Berlin, dem italteniſchen Nationaldenkmal für Petrarca, amerikanf⸗ ſchen Gefängniſſen, dem ruſſiſchen Kindertheater berichtet des weitern dies Heft der Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung, Dazu Feuilleton, Modeſeite und die Deukſportaufgabe„Fräulein Lotte. ſich“,(Ueber den Bezug der Zeitung ſiehe die Anzeige. Literatur * Heinrich Spiero:„Schickſal und Anteil“. Volksvorbans der Bücherfpeunde, Wegweiſer⸗Verlag G. m. b.., Berlin⸗ Charlotten⸗ burg 2. Dieſes reizvolle Erinnerungsbuch führt uns durch alte und neue Kulturſtätten, deren Geiſt mit feinem Verſtändnis erfaßt iſt, und bringt markante Geſtalten der deutſchen Geſchichte, mit denen der Vor⸗ ſaſſer in perſönliche Berührung gekommen iſt, menschlich nahe, Von Königsberg, der Stadt der kritiſchen Philoſophie, Hamburg, dem Tor des Welthandels, Weimar, dem Schatzbehälter der klaſſiſchen Tradi⸗ tion, Berlin, Rußland und Amerika werden intime Bilder, die der großen Perſpektive nicht entbehren, entworfen, Von Wilhelm Raabe, Richard Dehmel, Detlev von Lilteneron, Gerhart Hauptmann, non Hindenburg, Ebert und Rathenau teilt der Verfaſſer anſprechende, unbekannte Züge mit. So führt dieſes Buch im Rahmen eines per⸗ ſönlichen, arbeitsreichen Lebens durch ganz Deutſchland, in die Ferne aller Tagesarbeit abends vor dem Einſchlafen die Gedanken und durch die geiſtige Welt, Beſonders in den Ueber⸗ ,. 4 Seite. Nr. 279 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 20. Juni 1929 70 Iltag und Feſt“ Rudolf von Labans Bewegungschöre zum Theaterjubiläum im Mannheimer Stadion Aufnahmen von den Proben des Mannheimer Bewegungschors Zum 150jährigen Jubiläum des Nationaltheaters findet ſelbſt der Sprechchor. Weiter wird man auch den Rhyth⸗ im Mannheimer Stadion ein„Sinnreigen für großen Bewegungschor“ ſtätt, den Rudolf von Laban ent⸗ worfen und einſtudiert. Den 500 Mitwirkenden des Bewegungschors hat Laban folgende Anſprache gehalten: „Wie ihr wißt, finden im Monat Juni anläßlich des Jubi⸗ läums des Mannheimer Nationaltheaters Feſtvorführungen ſtatt, bei denen nicht nur Theater gezeigt werden, ſondern auch die Bevölkerung ihr Intereſſe am Theater kundgeben ſoll. Es iſt zu dieſem Zwecke nicht angebracht, ein Theater⸗ ſtück aufzuführen und der vorhandenen Schaubühne Konkur⸗ renz zu machen. Man muß verſuchen, in einem volksfeſt⸗ artigen Rahmen an die Kräfte zu erinnern, die das Theater geſtalten und in ihm wirken. Man wird dazu alle Ausdrucks⸗ arten, die im Theater lebendig ſind, heranziehen müſſen. Man wird in einfacher und dennoch gehobener Form über den Sinn der Veranſtaltung ſprechen müſſen, das ergibt ganz von mus der feſtlichen Bewegung eines ſolchen Gedankens zur Darſtellung bringen, und da wird es der Tanz oder beſſer geſagt, der räumliche Auſmarſch ſein, der in Wirkung tritt. Außer Wort und Bewegung iſt im Theater noch die Muſik vorhanden, die neben dem Sinn und dem Rhythmus ſeeliſche Stimmungen ſchildert. Auch bei unſerem Volksfeſt müſſen wir Muſtik haben und es fügt ſich, daß es außer einem beſonders dafür komponierten Marſch eine Muſtk gibt, die ein derartiges kosmiſches Wogen ſchildert, wie es in einem ſolchen Feſt geboten iſt. Es iſt klar, daß äußere Mittel wie charak⸗ teriſtiſche Koſtümierung, Dekoration und beſondere orcheſtrale und vokale Darſtellungen bei einem ſolchen Feſt nicht nur nicht notwendig, ſondern geradewegs nicht erwünſcht ſind. Alles, was zum Virtuoſen führen kann, hat mit Volks⸗ kunſt und allgemeiner Feſtfreudigkeit nichts zu tun. Wir leben in einer Zeit, in der man mittels mecha⸗ niſcher Muſik große Räume und weite Strecken mit Klang erfüllen kann. Auch die Stimmen der Einzelſprecher und Sprechchöre werden durch das Mikrophon und den elektri⸗ ſchen Verſtärker in die Weite getragen. Das ſind die Ausdrucksmittel, mit denen wir unſere Begeiſterung und unſer Mitſchwingen bekunden können. Ein Mitſchwingen, an das ſich eigentlich das geſamte Publikum aktiv anſchließen müßte. Die ganze Zuſchauerſchar ſollte in einem Feſtmarſch aus der Stadt herauswandern und während der Vorführun⸗ gen ſich mitbewegen und dann wieder mit den Hauptſpielern gemeinſam den Heimweg antreten. Aber ſo weit ſind wir noch nicht. Begnügen wir uns alſo mit dem Vorhandenen und ſchildern wir nach der Muſik, die ihr alle kennt, den Kampf, die Liebe, die Arbeit, die Freiheit und die Feier, wie ſie ſich in Tanz, Ton und Wort nach ein⸗ fachſtem Empfinden ſpiegeln. Das ſoll unſer Feſt ſein.“ Die erſte Vorführung findet am kommenden Sonntag, den 23. Juni, nachmittags im Mannheimer Stadion ſtatt und wird am Mittwoch, den 26. Juni abends wiederholt. Der geſtrige zweite Tag der Beratungen des 26. ordentlichen Genoſſenſchaftstages des Zentral⸗ verbandes deutſcher Konſumvereine begann mit einem Vor⸗ Dag von Vollrath Klepzig(Dresden) über„Wirtſchaft u 2 Konſumgenoſſenſchaften“. Redner führte hier⸗ Bei u. a. aus, Lebenskraft und Gedeihen der Wirtſchaft würden durch das in der Konſumgenoſſenſchaftsbewegung vorhandene ſoziale Wirtſchaftsſtreben keineswegs gehemmt oder beein⸗ trächtigt. Die Verwirklichung des unverfälſchten Genoſſen⸗ ſchaftsgedankens durch die Bewegung der Verbraucher ſei viel⸗ mehr als beſonders ſtark wirtſchaftsfördernd anzuerkennen. Die Arbeit der Konſumgenoſſenſchaften befruchte die Wirt⸗ ſchaftsgeſtaltung, veredle die Wirtſchaftsauffaſſung und ſchärfe das Wirtſchaftsgewiſſen. Die konſumgenoſſenſchaftliche Wirt⸗ ſchaftsform ſtehe im Gegenſatz zur kapitaliſtiſchen Wirtſchafts⸗ form. Die von Jahr zu Jahr größer werdende Ausdehnung des konſumgenoſſenſchaftlichen Wirkungskreiſes ſei auf die Anerkenung der höheren konſumgenoſſenſchaftlichen Leiſtungen durch die Verbraucher zurückzuführen. Der Wille zur Er⸗ zielung der höchſten Wirtſchaftlichkeit ſei für die konſum⸗ genoſſenſchaftliche Güterverſorgung ſeit jeher vornehmſtes Ge⸗ bot geweſen und die Arbeit der Konſumgenoſſenſchaften habe ſtets dem Aufbau und Ausbau der Wirtſchaft gegolten. Die Finanzkraft der Konſumgenoſſenſchaften ſei heute größer denn je. Gegenüber dem immer wieder auftretenden böswilligen Geſchwätz von der angeblichen Bevorzugung der Kon⸗ ſumgenoſſenſchaften in ſteuerlicher Beziehung müſſe erneut feſtgeſtellt werden, daß die Konſumgenoſſenſchaf⸗ ten in der Beſteuerung keine Bevorzugung, ſondern nur Ge⸗ rechtigkeit verlangen. Die Konſumgenoſſenſchaften bekämpften die in der Güterverteilung auftretende Vergeudung, die in der Aufrechterhaltung eines viel zu großen Verteilungsappa⸗ rates beſtünden. Der Grundſatz der Bar zahlun g ſei für die Konſumgenoſſenſchaften unantaſtbar. Mit der Vergröße⸗ rung des Umfnags und der Steigerung der Leiſtungen habe auch die Anziehungskraft der Konſumgenoſſenſchaften zuge⸗ nommen. Die ſtarke Werbekraft der zeitgemäß ausgeſtatteten konſumgenoſſenſchaftlichen Betriebe und Einrichtungen bürge für den weiteren ſtarken Aufſtieg der Verbraucherbewegung. Eine Diskuſſion über verſchiedene Satzungsänderungen ſchloß ſich an. 85 8 Zum nächſten Verhandlungsgegenſtand.„Das konſu m⸗ genoſſenſchaftliche Fortbildungsweſen“, ſprach der Lehrer an der genoſſenſchaftlichen Fortbildungsſchule, R. Sch weikert⸗Hamburg. Redner behandelte die durch Kurſe für Bücher⸗ und Bilanzprüfung, Betriebsorganiſation uſw. geleiſtete Arbeit und ging dann näher ein auf die Tätigkeit der Genoſſenſchaftsſchule in Hamburg. Im Jahre 1929 iſt bereits ein umfaſſendes Bildungsprogramm zur Abwicklung gekom⸗ men bezw. ſteht noch zur Ausführung bereit. Das Vermögen des Fortbildungsfonds hat ſich von 76 784.98 Mark zu Anfang das Jahres auf 142 770.83 Mark am Schluſſe des Jahres er⸗ höht. An Beiträgen gingen im letzten Jahre 217 216.16 Mark ein. Gegenüber ſteht ein Geſamtaufwand für Bildungs⸗ und Unterrichtszwecke von 149 431.18 Mark. Eine ebenſp willkom⸗ menue wie notwendige Ergänzung der zentralen Bildungs⸗ arbeit bedeutet die Werbe⸗ und Erziehungstätigkeit der ört⸗ lichen Konfumgenoſſenſchaften. Zuſammenfaſſend kann berich⸗ tet werden, daß im Jahre 1928 478 Genoſſenſchaften 12 747 Ver⸗ Anſtaltungen der verſchiedenſten Art trafen, wobei 3 679 056 Beſucher und im beſonderen 1713 929 Frauen und 628 698 Ju⸗ gendliche gezählt wurden. Gegen das Jahr 1927 hat ſich die Beſucherzahl um 319 573 vermehrt. Die Zahl der Veranſtal⸗ kungen ſtieg um 790. Auch die Unterrichtskurſe zur ſyſtemati⸗ 26. Genoſſenſchaftstag des.0. K. ſchen Erziehung von Mitgliedern, Frauen, Funktionären und Perſonal waren größtenteils ſehr gut beſetzt. Insgeſamt nah⸗ men an dieſen Unterrichtskurſen 27 796 Funktionäre und Mit⸗ arbeiter teil. Schweikert ſchloß ſeine Ausführungen mit der Aufforderung:„Vorwärts mit allen Beſtrebungen zur Schaf⸗ fung des neuen, gemeinwirtſchaftlich denkenden und handeln⸗ den Menſchen, dann iſt der Weg zur neuen Wirtſchaft frei!“ (Beifall.) Der Bericht Klepzigs wurde darauf gutgeheißen. Außerdem wurden die Satzungs änderungen, die zur beabſichtigten Eintragung des Vereins notwendig ſind, geneh⸗ migt. Ebenſo wurden genehmigt der Bericht über die Pen⸗ ſionskaſſe des Zentralverbandes, die Jahresrechnung und der Voranſchlag.— Zu geſchäftsführenden Mitgliedern wurden gewählt: Bäſtlein⸗Hamburg, Hoffmann⸗Hamburg, Kaſch und Klepzig, zu ehrenamtlichen Vorſtandsmitgliedern Lorenz⸗Ham⸗ burg, Berger⸗Hamburg, Liepmann⸗Frankfurt a.., Dreſcher⸗ Barmen und Hofmann⸗Dresden. In den Ausſchuß wurden gewählt: Dr. Remmele⸗Karlsruhe, Leſche⸗Hamburg, Böhm⸗ Wieſel und Rhein⸗Hamburg, zu Mitgliedern der Fortbildungs⸗ kommiſſion Lorenz, Berger, Everling, Vieth, Dr. K. H. Meyer, Julius Müller und Leſche, ſämtlich in Hamburg.— Der Vor⸗ ſitzende der Wahlkommiſſion teilte mit, daß das geſchäfts⸗ führende Vorſtandsmitglied Paul Hofmann im Laufe dieſes Geſchäftsjahres ſein Amt niederzulegen beabſichtige, um in den Ruheſtand zu treten.— Präſident Lorenz ſchloß die Ver⸗ handlungen mit dem Wunſche, daß bei Regierung und Oeffent⸗ lichkeit die Meinung von drei Millionen Familienvätern, die auf dieſem Verbandstage zur Geltung gekommen ſei, gehört werde. Tagungen Der Allgemeine Deutſche Lehrerinnen⸗Verein ADV. in Wien Nicht ſeine Größe— er zählt 40 000 Mitglieder—, ſondern die wahre Allgemeinheit ſeiner Organiſation, der Zuſammenſchluß von Lehrerinnen aller Kategorien, angefangen von den Kindergärtner⸗ innen bis zur Berufsſchullehrerin u. der an den zur Univerſitätsreife führenden Höheren Schulen—, das iſt's, was bewundernd immer wieder in den Begrüßungsanſprachen der Vertreter der öſterreicht⸗ ſchen Behörden feſtgeſtellt wurde. So Verkörperung der Idee einer einheitlichen deutſchen Schule zu ſein, die„ein geſchloſſenes Ganzes will und nicht geteilt werden kann“, das darf uns tatſächlich mit be⸗ rechtigtem frohen Stolz erfüllen. Die Tagung in Wien war die zwanzigſte in der Reihe der arbeitsreichen Verſammlungen und ſchon durch ihren Rahmen und die überaus liebenswürdige Haſt⸗ freundſchaft Wiens ein beſonderes Erlebnis. Glanz und Weihe aber gab ihr wieder die Anweſenheit Dr. Helene Langes, der Grün⸗ derin und durch 40 Jahre hindurch begeiſtert verehrten Führerin des Vereins. Wiens allerſchönſter und zweitgrößter Saal— der des Konzerthauſes— konnte die Menge derer nicht faſſen, die ſich ein⸗ gefunden hatten—, an 3000 Teilnehmerinnen waren wir, zu ſammen mit unſeren öſterreichiſchen Gaſtgebern. Fahnen in öſterreichiſchen und deutſchen Farben trugen unſer Vereinsabzeichen: A D L V. Mit der ihr eigenen Anmut und Würde leitete die jetzige Vorſitzende, Frau Oberſchulrat Emmy Beckmann Hamburg, die Sitzungen, die ſich in ihrem öffentlichen Teil zu einer glanzvollen Kund⸗ gebung des Bildungs willens deutſcher Frauen und zu⸗ gleich zu einem Bekenntnis der Zuſammengehörigkeit der reichs⸗ deutſchen Lehrerinnen mit den Kolleginnen in Oeſterreich geſtalteten. Die großen Vortragsthemen der öffentlichen Verſammlungen: „Nationale und übernationale Erziehung“(Dr. Gertrud Bäuerer), „Die Kriſis der Pſychologie“(Dr. Köhler⸗Wien) und„Gleichſtellung und Ehe“(Roſa Meyreder) faßten dieſe großen, unſere Zeit tief berührenden Fragen in ihrer ganzen Tiefe— unmöglich in Kürze nur die Inhalte anzudeuten. Die Mitgliederverſammlung erörterte das Thema der Verbandsarbeit in dieſen letzten zwei Jahren: das Problem der Berechtigungen. Der ADV. fordert ein Reichsgeſetz, das den ſich gegenſeitig ſteigernden Anforderungen an die Zulaſſung zu Berufs⸗Verwaltungszweigen ein Halt gebietet. Berufsanforderungen an die Schule, die nicht in ihrem Weſen zuſam⸗ menſtimmen und ihr Bildungsprinzip durchkreuzen(3. B.„Prima⸗ reife“) ſind im Intereſſe einer organiſchen abgeſchloſſenen Bildung abzulehnen.— Zwiſchen den einzelnen Schultypen ſind genügende und geeignete Uebergangs⸗ und Aufſtiegsmöglichkeiten zu ſchaffen, in die das Berufs⸗ u. Fachſchulweſen entſprechend einzubeziehen iſt. Die wirtſchaftliche Vorausſetzung für die Begabten iſt zu ſichern durch planmäßigen Ausbau der Freiſtellen und Erziehungsbeihilfen. Sei⸗ ner Tradition gemäß nimmt der ADB. auch mit dem ganzen Gewicht ſeines Einfluſſes der durch die Zeit gegebenen Nöte ſeiner Mitglieder, beſonders der Junglehrerinnennot an. Er fordert mit dem ſchulpolitiſchen Weitblick ſeiner Leitung aber auch die Zulaſſung von Lehrerſtudentinnen an die neuerrichteten Päda⸗ gogiſchen Akademien in einem Ausmaße, das die Erziehung der künf⸗ tigen Mädchengeneration unter Fraueneinfluß gewährleiſtet. Die Behörden der Stadt Wien ehrten den ADV. durch zwei feſtliche Empfänge: einen bei dem Bundesminiſter für Unterricht und einen zweiten im Rathauſe. Der Verein Mädchen⸗Mittelſchule Oeſter⸗ reich, der die Einladung und die Vorbereitung zur Tagung über⸗ nommen hatte, iſt ſeit zwei Jahren dem Allgemeinen Deutſchen Lehrerinnen⸗Verein angeſchloſſen. Die Fülle beſonderer fachlicher Veranſtaltungen, Theater, Beſichtigungen und Führungen gaben uns Reichsdeutſchen reiche Gelegenheit, Einblicke in die alte und immer noch lebendige Kultur Wiens zu tun und uns mit Hochachtung zu er⸗ füllen vor der energiſchen, ſtraffen und mutigen Aufbauarbeit, die Wiens Lehrerſchaft ſeit dem letzten Jahrzehnt mit bewundernswerter Hingabe geleiſtet hat. H, HI. Verbandstag der badiſchen Arbeiterbildungsvereine Der 27. Verbandstag der badiſchen Arbeiterbildungsvereine nahm am Samstag abend in Ueberlingen ſeinen Anfang mit einem gut beſuchten Feſtbankett. Die am Sonntag vormittag im Rabenſaal abgehaltene Verbandsſitzung war von über 100 Teilneh⸗ mern aus ganz Baden beſucht. Den Tätigkeitsbericht über das ab⸗ gelaufene Jahr erſtattete der Verbandsvorſitzende, Profeſſor Dr. Guthein⸗Freiburg. Der Verband umfaßt 49 Vereine mit 9 125 Mitgliedern. In dieſen Vereinen wurden aus den Krankenkaſſen 8 300 Mk., den Sterbekaſſen 6600 Mk. ausbezahlt. Bibliotheken ſind in allen Vereinen vorhanden mit zuſammen 27 200 Bänden. Für die in 23 Vereinen beſtehenden Geſangsabteilungen mit zuſammen 1050 Sängern wurden über 12 000 Mk. aufgewendet. In 53 Vereinen wur⸗ den im letzten Jahr 98 Vorträge gehalten. Der Kaſſenbericht weiſt für das letzten Jahr in Einnahmen 2958,35 und in Ausgaben 3021,65 Mark aus. Als Proviſorium beſteht der erweiterte Ausſchuß für die nächſten zwei Jahre aus Vertretern der Vereine Mann heim, Karlsruhe, Emmendingen und Ueberlingen, außerdem wie bisher aus den Ehrenmitgliedern und den Gauvorſitzenden. Abgelehnt wurde der Antrag, das Verbandsblatt nur alle zwei Mongte erſcheinen zu laſſen. Das Verbandsbewertungsſingen findet 1930 in Säckingen ſtatt. Damit verbunden wird ausnahmsweiſe der Verbandstag in Form einer Ausſchußſitzung. Einſtimmig wiedergewählt wurde der Verbandsvorſitzende. Profeſſor Dr. Guthein⸗Freiburg. Zum Schluß der Tagung wurden verſchiedene kleinere Anträge behandelt. Schluß des redaktionellen Teils Das Gesundheitswasser! —. 8160 Peter Rixius 6. m. h.., Mannheim, fel. 26796 d. 97 Wilhelm Müller jun., U 4, 25, Fernsprecher 21 539 E 4 N rer: d re N Y 4 5 5.. Donnerstag, den 20. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 279 2 88 72 Veranſtaltungen Heidelberger Bürgerausf chuß Donnerstag ben 20. Jans 0 8 a Nationaltheater:„Die Peſte.00 Uhr. 5 Apollotheater:„as Muſikanten mädel“,.15 Uhr. Beginn der Voranſchlagsberatungen m. Heidelberg, 19. Juni. Nach längerer Pauſe trat heute wieder der Bürgerausſchuß zu einer Sitzung zuſammen, deren Hauptberatungsgegenſtand der ſtädtiſche Haushalts⸗ plan für 1929 war. Der Voranſchlag balanziert, wie ſchon mitgeteilt, mit 19,13(im Vorjahr 18,97 Mill. /. Auch für die Stadtverwaltung von Heidelberg gilt der Grundſatz: Sparen, wo immer es möglich iſt, ohne daß wichtige Lebens⸗ intereſſen der Gefahr der Verkümmerung ausgeſetzt werden und beſonders auch kulturelle Belange nicht leiden müſſen. Die Aufgabe, die die Stadtverwaltung mit der Aufſtellung des Haushaltsplanes zu löſen hatte, war deshalb nicht leicht. Der neue Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus, der erſt vor eini⸗ gen Monaten ſein Amt angetreten hat, mußte ſich geradezu in die Vollarbeit ſtürzen; iſt und bleibt doch die Bearbeitung des Haushaltsplanes eine der wichtigſten Aufgaben für ein Stadtoberhaupt. Vor Eintritt in die Tagesordnung richtete Stadtverord⸗ netenobhmann Schmitt an den Oberbürgermeiſter im Namen des Bürgerausſchuſſes und der Bürgerſchaft herzliche Worte der Begrüßung und des Willkommens und gab dem Wunſche Ausdruck, daß dem neuen Stadtoberhaupt die Stadt eine liebe neue Heimat werden möge. Anknüpfend an dieſe Begrüßung nahm Oberbürgermeiſter Dr. Nein haus das Wort zu einigen allgemeinen Ausführungen. Er werde, erklärte er, diehohe Bedeutung des Bürgerausſchuſſes als des Willens⸗ und Sprachorgans der Bürgerſchaft in jeder Beziehung wür⸗ digen, auch die Bedeutung der Preſſe als des Organs, das am innigſten eine aktive Mitarbeit der Bürgerſchaft aller Schichten und aller Organiſationen hervorzurufen geeignel ſei. Dr. Neinhaus widmete ſchließlich ſeinem Amtsvorgänger Dr. Waltz herzliche Worte des Dankes für ſeine hingebende Arbeit im Dienſte und zum Wohle der Stadt. Nachdem ſich die Mitglieder des Ausſchuſſes zu Ehren des im Mai verſtor⸗ benen Mitgliedes und Stadtrates Atzler von den Plätzen erhoben hatten, wurde in die eigentliche Tagesordnung ein⸗ getreten. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus gab in längeren Er⸗ läuterungen eine Ueberſicht über den Voranſchlag und die finanzielle Lage der Stadt, ſowie über die ver⸗ ſchtedenen Probleme. die einer Löſung entgegengeführt wer⸗ den ſollen. Sparſamkeit, vereinfachende Maßnahmen, möglichſte Zurückhaltung in der Aufnahme von Darlehen ſeien unumgängliche Forderungen der Geſamtlage. Zur Theaterfrage erklärte Dr. Neinhaus, ihm ſcheine Zeit vergangen zu ſein, in der benachbarte Städte getreunte Theater unterhalten wollen. Es wäre zu begrüßen, wenn die in letzter Zeit eingeleiteten diesbezüglichen Beratungen zu einem Ergebnis führen würden. Peſonders wichtige Pro⸗ bleme ſeien u. a. der Neubau des Hörſaalgebäudes der Uni⸗ verſität und die Verlegung des Hauptbahnhofes, nebſt Regelung der Verhältniſſe am Karlstor. Der Ober⸗ hürgermeiſter hofft, den Stadtrat und den Bürgerausſchuß in nicht zu ferner Zeit mit dieſer Sache befaſſen zu können, Mit allem Nachdruck ſei die Forderung zu erheben, daß die Reichs⸗ bahngeſellſchaft trotz ihrer ſchlechten finanziellen Lage endlich einmal die erforderlichen Schritte tue, um die Hinderniſſe dauernd zu beſetigen, die der Entwicklung der Stadt an ihren wichtigſten Punkten bereitet werden. E Es iſt eine Eigentümlichkeit von Parlamenten aller Art, auch von Stadtparlamenten, daß in ihnen mitunter mit hun⸗ dert Worten das geſagt wird, was mit 5 Worten geſagt wer⸗ den könnte. Der Voranſchlag, wie ihn der Oberbürgermeiſter vorlegte, konnte zu erheblichen, eine Ablehnung begründen⸗ den Bemängelungen keinen Anlaß geben. Trotzdem zog ſich die Debatte ſtundenlang hin, ſo daß ſchließlich das Intereſſe ermüden mußte, zumal es allmählich im Saale recht ſchwül wurde. Das bißchen Heiterkeit, das die parteipolitiſchen, bis nach Rußland führenden Extratvuren des kommuniſtiſchen Fraktionsredners auslöſte, war bald verbraucht. Leben gab es wieder, als der demokratiſche Fraktionsredner ſcharf die Theaterverhältniſſe kritiſterte und für eine gründliche Reformierung eintrat.. Hier kam es zu einem gewiſſen Colloquium, das den Vorſitzenden zum erſtenmal veranlaßte, um Ruhe zu bitten, damit der Redner nicht unterbrochen werde. Allgemeines Bravo begrüßte dagegen die Erklärung des deutſchvolksparteilichen Fraktionsredners, der einleitend verſprach, ſich kürzer zu halten wie manche Vorgänger, und auch Wort hielt. Kurz und prägnant bemängelte er die den Bürgerausſchuß in Ausübung ſeiner Aufgaben zu ſehr be⸗ ſchränkenden Gemeindeordnung, um dann anzuerken⸗ nen, daß der Haushaltsplan an Klarheit nichts zu wünſchen übrig läßt und beſonders daraufhin entworfen iſt, daß weitere Belaſtung der Stadt vermieden wird. 7 Minuten hatte der Volksparteiler geſprochen und alles geſagt, was vom Stand⸗ punkt ſeiner Fraktion zu ſagen war. Und allgemein wurde man inne, daß in der Kürze die Würze liegt.„Er hat Wort gehalten“— ſchallte es aus den Reihen einer anderen Frak⸗ tion in den Saal. Der Zeiger der Uhr auf dem Turm der Heiliggeiſtkirche war mittlerweile auf 10 Minuten vor 8 Uhr gerückt. Wie lange ſoll das grauſame Spiel noch währen? Da erklärte der Oberbürgermeiſter:„Die Generaldebatte iſt hiermit beendet. Ich ſchlage Vertagung auf morgen nach⸗ mittag 4 Uhr vor und dann gleich Spezialdebatte.“ Und alles amete auf und niemand widerſprach. Aus dem Lande Todesſturz beim Kirſchenpflücken * Neckarzimmern, 19. Juni. Auf der Gemarkung Neckar⸗ zimmern ſtürzte geſtern nachmittag der Chauffeur Uls⸗ höfer beim Kirſchenpflücken vom Baum und war ſofort tot. Ulshöfer war in Neckarelz wohnhaft und hinterläßt Frau und vier kleine Kinder. * * Rohrhof bei Brühl, 19. Juni. Der hieſige M. G. V. Sänger ⸗Einheit Rohrhof beteiligte ſich am vergangenen Sonntag mit ſeinen 48 Sängern an dem Preisſingen in Neulußheim und errang mit 124 Punkten die beſte Lei⸗ ſtung unter ſämtlichen Landvereinen bis zu 60 Sängern. Der Verein darf dieſen ſchönen Erfolg ſeinem bewährten Dirigen⸗ ten Hauptlehrer Fritz Beck⸗ Mannheim verdanken. Als An⸗ erkennung erhielt der Verein einen von einem Deutſch⸗ Amerikaner geſtifteten wertvollen Pokal. L Neckarbisſchofsheim, 18. Juni. Dem Pächter auf dem nahen Forſthaus wurde durch einen dort beſchäftigten Zwangszögling Scheffel ein großer Schaden im Viehbeſtand verurſacht. Der Zögling ſetzte den Tieren derart zu, daß eines morgens eine Kuh verendet im Stalle lag, während zwei weitere Tiere ſofort geſchlachtet werden mußten, wodurch dem Eigentümer ein Schaden von über 2000 Mark entſtanden iſt. Der Täter, der geflohen war, konnte in Dargen geſtellt und verhaftet werden. * Lahr, 17. Juni. Hier wurde ein ausländiſcher In ⸗ genieur, der in den Honneffwerken angeſtellt war, unter dem Verdacht der Werkſpionage verhaftet. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Ein Jugendlicher verübt Straßen raub Ein ſchmächtiger junger Menſch, erſt 19 Jahre alt, noch un⸗ heſtraft, Sohn anſtändiger Eltern, ſchlendert als Erwerbsloſer am 28. März durch die Straßen. Es war wohl ſchon ſein Entſchluß, einen Kaſſenboten zu überfalle n, denn er hatte bereits eine Tüte Pfeffer gekauft, den er dem Ueber⸗ fallenen in die Augen ſtreuen wollte. Auf dem Schillerplatz vor der Rheiniſchen Creditbank lauert er auf eine Gelegenheit. Geht in die Bank, ſieht einen 28 jährigen mit einer großen Menge Banknoten(etwa 6000 /) an einem Tiſche ſitzen, folgt ihm auf dem Fuße, entreißt ihm von hinten die Taſche und wirft dem Fallenden den Pfeffer ins Geſicht. Ein Friedrichspark: Konzert..30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Das Vagabundenliebchen“.— Schau⸗ burg:„Die Siegerin“.— UÜfa⸗Theater:„Herzblut einer Mutter“.— Palaſt⸗Theater:„Der luſtige Witwer“. Scala:„Liebes⸗ Karneval“. Capitol:„Unter Ausſchluß dev Oeffentlichkeit“.— Gloria ⸗Palaſt:„Küſſe, die töten“.— Ufa⸗ Theater, Ludwigshafen:„Luſtige Woche“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 1 Uhr und g bis 5 Uhr:— Gemälde⸗Galerie im Schloß: Mittwoch u. Sonntag 11—1 u.—5 Uhr. Schloßmuſeum: Dienstag b. Samstag 10—1, 35, Sonntags 11—5 Uhr. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm von—8 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Beſichtigung.00 Uhr.— Vorführung und Vortrag: „Die Planeten und ihre Monde“..00 Uhr. .— Herr vom Gericht, der gerade den Schillerplatz paſſterte, nahm den Fliehenden feſt. In einem faſt kindlichen Tone erzählt er geſtern vor Gericht die Motive der Tat. Der Vater hat ein monatliches Gehalt von 108 /, die Tochter 40 /; die Familie lebt in bitterer Not. Er kann es nicht mehr mit an⸗ ſehen, wie die Mutter darunter leidet. Und was wohl den Entſchluß erſt in ihm reifte: Er hat Krimi nal⸗ romane geleſen. Das hat in ihm nach dem Gutachten des Med,⸗Rats Dr. Götzmann eine Spannung erzeugt, die ſchließlich zu einem Daueraffekt wurde, der ſich in ſeiner Tat auslöſte. Im Gefängnis zeigte er ſich reuig und außerge⸗ wöhnlich eruſt. Der Staatsanwalt ſieht in der Handlung des Angeklagten einen nicht von verbrecheriſchen Neigungen dik⸗ tierten Jugendſtreich. Das Gericht muß dem Antrage des Statsanwaltes auf 1 Jahr Gefängnis ſtattgeben, denn es iſt das Minimum. Man will ein Gnadengeſuch er⸗ wirken. „Kokain für Pferde“ Der in einem Kokainprozeß bereits einmal beſtrafte Kauf:; mann Hermann Kuch aus Frankenthal verſchaffte ſich durch einen Tierarzt Kokain unter dem Vorgeben, er brauche es für Rennpferde. Die Abnehmer waren hauptſächlich Jockens, aber zum eigenen Verbrauch, nicht für die Pferde. Der Angeklagte erhielt unter Einrechnung einer am 21. Februar d. J. gegen ihn erkannten Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten acht Monate Gefängnis. K Reviſion im Prozeß Dr. Richter Gegen das Todesurteil des Bonner Schwurgerichts hat der Arzt Dr. Richter Revlſion angemeldet. Dr. Richter iſt ſeeliſch völlig zufſammengebrochen. Seit ſeiner Ueberfüh⸗ rung in das Landgerichtsgefängnis ſpricht er faſt kein Wort ehr. Da man befürchtet, daß er unter Umſtänden Selbſt⸗ mond begehen könnte, iſt von der Staatsanwaltſchaft An⸗ weiſung gegeben worden, daß zwei Juſtizwachtmeiſter ſich ſtets in der Nähe des Gefangenen aufhalten. Kölnische ustrierteg Morgen neu! Zu beziehen in der Hauptnebenstelle R 1, 9/11, in den Nebenstellen Waldhofstrage 6, Schwetzingerstrage 19/0 und Meerfeldstraße 13, sowie durch unsere Trägerinnen Hergusgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E G. 2 Direktion Ferbinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes Willy Müller— Handelsteil: I. B. Franz Kircher— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen; Jakob Faude, ſümtliche in Mannheim Henner bevorzugen eller Sprudel Selica lenn. post tehnderg Das Mineralwasser höchster Ouslifät Niederlage: A. BALLWEGQ, Mannheim Fernspr. 22911 S G, 7. 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Bis jetzt hat die Geſchichtswiſſenſchaft keine auch nur andeu⸗ tungsweiſe befriedigende Auskunft geben können— bis vor kurzem die Archäologie an das Licht gezogen hat, was die Hiſtorie bis jetzt verſchweigen konnte. Die Legende weiß etwa das folgende zu berichten: Als Waldemar III. von Dänemark eines Tages beſchloß, die große und blühende Hauptſtadt von Gothland, Viſby, zu belagern, um ſie in ſeine Hände zu bekommen, verkleidete er ſich als ein Handelsmann, ſchlich ſich in die Stadt ein und eroberte fürs erſte das Herz eines romantiſchen Mädchens, der Tochter eines hervorragenden Goldſchmiedes in der Stadt. Niemand ent⸗ deckte unter der Maske des Kaufmannes den ſpionierenden König. Und des Goldſchmieds Töchterlein, beſiegt von ſeiner angeblichen Liebe, erzählte ihm alles, was der König⸗ über die Stadt wiſſen mußte. Dann machte er ſich auf und davon, um bald darauf mit einer Armee zurückzukehren und die Stadt zu belagern, die heldenhaft um ihr Beſtehen kämpfte. Die Legende erzählt, daß die Wieſen vor den Stadtwällen rot von Blut geweſen ſeien, daß Ströme roten Blutes durch die Straßen der Stadt gefloſſen ſeien, bis hinab zur baltiſchen See, die eine rötliche Färbung angenommen haben ſoll. Als Viſby endlich fiel, ließ der ſiegreiche König ein großes Loch in die Stadtmauer brechen, durch das er in die Stadt einritt, anſtatt die Tore zu benutzen. Des Goldſchmieds Töchterlein hatte er vergeſſen. Er ließ auf dem Marktplatz große Bier⸗ fäſſer aufſtellen, die bis zum Sonnenuntergang mit Gold und Silber gefüllt ſein mußten, andernfalls wollte er die ganze Stadt niederbrennen. Soweit Legende und Phantaſie. Was daran Wahrheit iſt, was Erfindung, iſt nie ganz klar geweſen. Später dann, nie⸗ mand weiß wann, iſt auf der Wieſe vor der Stadt ein Stein⸗ kreuz errichtet worden, das in lateiniſchen Worten beſagt, daß hier die tapferen Gothländer bei der Verteidigung ihrer Stadt gegen die Dänen am 27. Juli 1361 gefallen ſind. Nie⸗ mand weiß, wer das Kreuz da errichtet hat, wann es auf⸗ geſtellt iſt, man weiß nur, daß es der einzige Bericht über die Schlacht iſt, der auf unſere Tage überkommen iſt. An dieſer Stelle nun hat die Archäologie, unter der Führung des bekannten ſchwediſchen Forſchers Dr. Ni hlen, ihren Spaten eingeſetzt, und was ſie fand, gibt ein grandioſes Bild von dem hiſtoriſchen Ereignis, das ſich hier abgeſpielt hat. Da hat man Hunderte und Hunderte von Kämpfenden ausgegraben, die da alle draußen vor der Stadt in Maſſengräbern beerdigt geweſen ſind. Da liegen die Skelette in voller Rüſtung, koſtbare Stücke mittelalterlichen Rüſtzeugs kommen an das Tageslicht, Ketten⸗ panzer vor allem, die man urſprünglich für ſo dauerhaft hielt And die doch ſeit jener Zeit faſt ganz verſchwunden ſind. Aber nicht nur die Skelette der Kämpfenden liegen hier, auch die von Weibern und Kindern, von Greiſen und Krüppeln, dem letzten Menſchenaufgebot, das die fallende Stadt den Feinden noch entgegenſetzen konnte. Die Toten müſſen allem An⸗ ſchein nach ſehr haſtig begraben worden ſein, denn das Wetter war heiß und die Gefahr einer Seuche ſehr dringend. Der erſte Schritt zur Ausgrabung dieſes Stückes un⸗ geſchriebener Geſchichte wurde erſt im Jahre 1905 gemacht. Da⸗ mals vermutete der ſchwediſche Archäologe Dr. O. V. Ven⸗ nerſten, der die Ausgrabungen leitete, daß die Schlacht an der Stelle ſtattgefunden haben müßte, wo das Kreuz ſteht, und begann dort zu graben. Es zeigte ſich, daß ſeine Vermutung richtig war, denn man ſtieß auf ein rieſiges Maſſengrab und Hunderte von in Waffen ſtarrenden Skeletten. Die gefallenen Soldaten müſſen in der größten Haſt in die Gräber geworfen worden ſein. Da man keine Zeit für ordentliche Begräbniſſe hatte, grub man einfach große Löcher, in die man die Toten hineinwarf, ohne ihnen die Rüſtungen abzunehmen. Die Ausgrabungen dieſer Skelette und ihrer Rüſtungen, die ſehr ſeltene mittel⸗ alterliche Stücke darſtellen, ſtellten ſich als eine ſehr ſchwierige und delikate Arbeit heraus, nicht zuletzt, da der modrige Boden einen nahezu unerträglichen Geruch ausſtrömte. Dreiundzwanzig Jahre mußten ſeit jener erſten Aus⸗ grabung vergehen, ehe man ſich wieder an die Arbeit machte. Im letzten Sommer unternahm es nun der Archäbloge Dr. B. Thordeman, mit modernſten Methoden weitere For⸗ ſchungen anzuſtellen und die Reſultate ſind dementſprechend befriedigend ausgefallen. Abermals fand man Hunderte von 1 5 Skeletten und prachtvollen mittelalterlichen Rüſtungs⸗ cken. „Anſcheinend ſind die Soldaten ſehr gut ausgerüſtet ge⸗ weſen“, erklärte Profeſſor Claſon, der zuſammen mit Dr. Nihlen ſich der wiſſenſchaftlichen Auswertung der Funde gewidmet hat.„Die Kettenpanzer“, die wir an den Gefallenen fanden, haben ſich die fünf Jahrhunderte hindurch ausgezeich⸗ net gehalten. Man konnte an den Skeletten weiterhin Bruſt⸗ panzer und eiſerne Bänder von beſter Schmiedearbeit feſt⸗ ſtellen, Aermel aus Kettenpanzer und eiſerne Handſchuhe. In der Tat bieten die Ausgrabungen von Viſby eine einzigartige Gelegenheit, das mittelalterliche Rüſtungsweſen zu ſtudieren, denn eine vollſtändigere Sammlung an einem Ort läßt ſich kaum vorſtellen. An Waffen konnte bisher nur wenig ge⸗ funden werden. Anſcheinend war es noch möglich, ſie noch in Sicherheit zu bringen, ehe die Leichen der Gefallenen in die Gräber geworfen wurden. Einige eiſerne Pfeilſpitzen haben ſich vorgefunden, die ſo tief in den Schädeln der Toten drin⸗ ſteckten, daß man ſie beim Begräbnis nicht gleich herausziehen konnte und ſie deshalb kurzerhand drinließ. Viele der Ske⸗ lette wieſen die ſchrecklichſten Verſtümmelungen auf. Die Un⸗ menge an gebrochenen Knochen bewetiſt, daß der Kampf mit einer unvorſtellbaren Wildheit ausgetragen worden ſein muß. So konnte man an einem Schädel allein 15 verſchiedene Ver⸗ letzungen erkennen, an einem anderen 13. In vielen Fällen ſind die Naſen der Kämpfenden glatt abgeſchnitten. Auch die Ohren ſind bisweilen ſo dicht am Schädel abgeſchlagen wor⸗ den, daß man die Spuren der Schwerter noch an den Knochen zeſtſtellen kann. Auch Arme und Beine wieſen Unmengen von Schnitten und Verletzungen auf. Anſcheinend ſind dabei die Beine die am wenigſten geſchützten Körperteile geweſen. Alles in allem iſt es hier im Jahre 1361 wirklich auf Leben und Tod gegangen, wenn es auch noch keine Granaten gab“. Intereſſante Probleme tauchten auf, als man zu entdecken verſuchte, welche Skelette eventuell den Dänen und welche den Gothländern zuzuſchreiben ſind. Genauere Unterſuchungen wieſen aber faſt ganz einhellig darauf hin, daß man es mit den geſchlagenen Bürgern der Stadt zu tun hatte und nicht mit den Siegern. „Die Forſchungen Dr. Claſons“, ſagt Dr. Nihlen, „ſind in dieſer Hinſicht von größter Bedeutung. Seine Prü⸗ fung der Skelette hat ergeben, daß ſich unter den Leichen min⸗ deſtens neun Frauen befunden haben ſowie eine große Anzahl von Krüppeln und Invaliden, die anſcheinend als letzte Re⸗ ſerve herängezogen worden ſind. Zwei Drittel der 130 Men⸗ ſchenſkelette, die wir kürzlich ausgegraben haben, gehörten entweder ganz alten oder ganz blutjungen Leuten an. Dieſe Armee, die da draußen bei dem Steinkreuz gekämpft hat, muß ſehr ſeltſam ausgeſehen haben. Außer den kräftigen Männern, die fähig waren, Waffen zu tragen und zu führen, haben da Kinder, Greiſe, Krüppel und Frauen in den Reihen mitgekämpft. Das kann kaum die große und mächtige Armee König Waldemars geweſen ſein. Es kann ſich deshalb nur um ein haſtig zuſammengetrommeltes Heer handeln, das man notdürftig unter Waffen ſtellte, als der däntiſche Ueberfall erfolgte.“ Man hat in der Geſchichtswiſſenſchaft die Inſel Gothland oft das Kreta des Baltikums genannt, denn ſie hat während mehrerer Jahrhunderte im nördlichen Europa etwa dieſelbe Rolle geſpielt, wie ſie Kreta im Mittelmeergebiet inne hatte. Ein weitverzweigter Handel verlieh Gothland eine aus⸗ geſprochene Machtſtellung. Die Inſel ſtellte einen der wich⸗ tigſten Schnittpunkte für die großen Handelsrouten zwiſchen Orient und Okzident im Norden dar. Während der Wikinger⸗ Zeit von 800 bis 1050 etwa war ein jeder Bauer auf der Inſel gleichzeitig ſein eigener Reeder. Während des Mittelalters jedoch, etwa von 1050 bis 1500 konzentrierte ſich der geſamte Handel in der einzigen Stadt der Inſel, Viſby, die wäh⸗ rend der Blütezeit des Hanſabundes zu den führenden Han⸗ delsplätzen wurde. Es war deshalb unvermeidlich, daß die mächtigen Städte ihre Feinde hatten, ſo auch Viſby, das ſeine beſten Söhne gegen die Dänen ſchickte und ſich dennoch ergeben mußte.(„United Preß“) r Schweiz Der ſprechende Hund von Genf Der Hund„Droujok“ bildet gegenwärtig die Senſation der Völkerbundsſtadt. Er iſt von ſeiner Beſitzerin dem in⸗ ternationalen Büro für Tierſchutz vorgeſtellt worden und er gibt täglich einer ganzen Schar von neugierigen Beſuchern Proben ſeiner Kunſtfertigkeit zum beſten.„Droujok“ iſt natürlich nicht mit der menſchlichen Sprache begabt. Vielmehr drückt er ſich auf Befragen durch eine Zeichenſprache aus, indem er entweder mit der rechten oder mit der linken Vor⸗ derpfote Klopfzeichen gibt. Ein Klopfzeichen mit der linken Pfote bedeutet den Buchſtaben J, ein ebenſolches Zeichen mit der rechten Pfote bedeutet den Buchſtaben E. So geht es weiter durch das ganze Alphabet. Elf Klopfzeichen mit der linken Pfote bedeuten das Ende des Alphabetes, den Buch⸗ ſtaben Z. Obwohl dieſes hündiſche Alphabet ſogar dem Men⸗ ſchen ſehr verwickelt vorkommt, beherrſcht„Droujok es mit vollendeter Sicherheit“. Er erteilt die Antwort ſogar in zwei Sprachen, in Deutſch und in Franzöſiſch. Dabei hat er aller⸗ dings ſeine eigene Orthographie. Er buchſtabiert die fran⸗ zöſiſchen Worte ſo wie man ſie ausſpricht, nicht wie man ſie ſchreibt. Hält man ihm das Bild eines Vogels vor und fragt, was es darſtelle, ſo antwortet er:„oaso“. Der verzwickten Schreibweiſe„oiseau“ iſt er nicht gewachſen. Auch in Rechen⸗ künſten iſt Droujok ſehr bewandert. Er lieſt von der Uhr die Zeit ab und addiert und ſubtrahiert mit fabelhafter Sicher⸗ heit. Dabei kann man ihn aber ſehr leicht aus dem Konzept bringen, indem man ihm ein Spielzeug vorhält. Er vergißt dann ſofort die hohe Wiſſenſchaft und beſchäftigt ſich mit großem Vergnügen mit dem Spielgegenſtand. Fragt ihn dann die Herrin, ob er das Spielzeug mehr liebe als ſie, ſo wird er wieder ernſt und antwortet:„Nein“. Wie weit die Kunſtſtückchen Droujoks auf Dreſſur beruhen, iſt ſchwer zu ſagen. Jedenfalls nimmt er das Intereſſe von Genf jetzt ganz in Anſpruch. Tagte fetzt dort der Völkerbundsrat anſtatt in Madrid, ſo würde er neben Droujok nicht beſtehen können. Ungarn Das Wettrennen mit dem Zuge Dex Prieſter einer weit zerſtreuten ungariſchen Gemeinde, etwa 120 Kilometer von Budapeſt entfernt, unternahm vor kurzem mit ſeinen dreißig Schulkindern eine Fahrt nach der Landeshauptſtadt. Man wollte dort zu dreitägigem Beſuch verweilen und alle Sehenswürdigkeiten genießen. Auf der Abgangsſtation mußte ein kleiner Schuljunge zurückbleiben, weil er gerade anlangte, als der Zug die Halteſtelle verließ. Pally Jekete— ſo hieß der kleine Ungar— hatte ſich auf die Fahrt und auf den Aufenthalt in Budapeſt ſo gefreut, daß er ſich nicht zum Verzicht entſchließen konnte. Ohne einen Augenblick zu zögern, lief er hinter dem abfahrenden Zuge her. Dies war um vier Uhr in der Frühe. Am Abend des nächſten Tages langte der Junge um acht Uhr in Budapeſt an, wo ihn ein Poliziſt in völlig erſchöpftem Zuſtande auf der Straße aufgriff. Pally Fekete hatte die Entfernung von 120 Kilometern auf den Steinen dicht neben dem Gleiſe meiſtens im Laufſchritt zurückgelegt. Im Wettlauf mit dem Zuge war er zwar unterlegen. Aber er freute ſich doch ſehr, den An⸗ ſchluß an ſeine Kameraden wiedergefunden zu haben. Frankreich Franzöſiſches Bier unter deutſcher Flagge Der franzöſiſche Landwirtſchaftsminiſter iſt bemüht, einem Mißbrauch ein Ende zu machen, der in Frankreich mit dem Namen deutſcher Biere getrieben wird. Es iſt dort üblich, auch die minderwertigſten franzöſiſchen Biererzeugniſſe unter dem Namen„Münchner Bier“ zu verkaufen. Nach einer miniſteriellen Verfügung muß in Zukunft das franzöſiſche Bier ſo benannt oder bezeichnet ſein, daß der Verbraucher ſeine Herkunft ſofort erkennt. Der Verſuch, dem Konſumen⸗ ten ein deutſches Bier vorzutäuſchen, iſt nach der Anſicht des franzöſiſchen Land wirtſchaftsminiſters nichts weiter als ein offenkundiger Betrug. Der faſt allgemeine Verkauf an⸗ geblich deutſcher Biere ſteht in offenem Widerſpruch zu der Tatſache, daß nur verhältnismäßig ſehr wenig deutſches Bier nach Frankreich eingeführt wird. Die franzöſiſchen Bier⸗ trinker ſind für die Verfügung des Landwirtſchaftsminiſters ſehr dankbar. Sie haben bisher auch bei minderwertigem franzöſiſchem Bier die Etikette der angeblichen Einfuhrware teuer bezahlen müſſen. Sie hoffen, daß ſie in Zukunft das heimiſche Erzeugnis zu einem angemeſſenen Preiſe erhalten. England Der verdächtige Seidenſtrumpf In der engliſchen Gemeinde St. Wilfred entdeckte der Geiſtliche A. W. Bell in der Kirche einen Seidenſtrumpf. Dieſes weibliche Toilettenſtück lag in der Sakriſtet und gab Veranlaſſung zu den verſchiedenartigſten Vermutungen. Wie kam der Strumpf in die Kirche? Wie war es zu erklären, daß er von ſeiner Trägerin dort zurückgelaſſen worden war? So viel Fragen, ſoviel dunkle Geheimniſſe. Endlich wurde die Frau des Kirchendieners vernommen. Und nun erhielt der geheimnisvolle Vorgang ſeine natürliche und harmloſe Auf⸗ klärung. Die Frau hatte einige Gegenſtände aus Meſſing mit dem Strumpf geputzt und das Werkzeug aus Verſehen liegen gelaſſen. Die vielen Neugierigen, die ſich bereits auf einen Skandal gefreut hatten, waren um eine Hoffnung ärmer. Ruß land Einen Bahnſchutzbeamten gelyncht Eine zweihundertköpfige Menge von Männern und Frauen lyuchte auf dem Bahnhof von Griwno, unweit Moskau, einen der GPU. angehörigen Bahn ſchutzbeam⸗ ten, der einen ohne Fahrkarte reiſenden Arbei⸗ ter erſchoſſen hatte. Der Schaffner hatte den Arbeiter aus dem Vorortzug in Griwno herausgeholt und dem GPU.⸗ Beamten in Verwahrung gegeben. Um die Angaben des Mannes, daß er in einer Fabrik in Podolſk arbeite und die Fahrkoſten von ſeinem nächſten Wochenlohn erſetzen würde, nachzuprüfen, telephonierte der Beamte an die Fabrik. Wäh⸗ rend des Telephonierens lief der Arbeiter davon. Der Be⸗ amte rannte ihm nach, feuerte ſechs Schüſſe ab und tötete den Flüchtling. Die Menge, die der Vorfall angelockt hatte, ſtürzte ſich, mit Beilen und an der Bahn herumliegenden Eiſenſtücken bewaffnet, auf den Beamten und ſchlug ihn tot, ehe noch ſeine Kollegen oder die Ortspolizei eingreifen konnten. der Marktplatz von Stuhm nach dem Abſturz des Segelfliegers Sthulz Der über Stuhm(Weſtpr.) abgeſtürzte Segelflieger Ferdinand Schulz konnte nur noch als Leiche aus den Trümmern gezogen werden. Unſer Bild zeigt den Ort der Kataſtrophe mit den traurigen Ueberreſten des Flugzeugs. 8 N 4 d ee eee eee eee 1 Sn * * 70 1 5 Donnerstag, den 20. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgahe) . 7. Seite. Nr. 279 Sportliche Jußball im Kreis Südheſſen Der Sonntag war recht arm an Spielen. Der Südheſſenmeiſter hatte das erſte Aufſtiegsſpiel zu Hauſe auszutragen. Kein Wunder, daß die ganze Wormſer Sportgemeinde Zeuge dieſes Kampfes war. Gelingt es unſerm Meiſter, die ſtarken Darmſtädter zu bezwingen? Doch Worms hat uns nicht enttäuſcht, wenn es auch nicht zu einem Siege reichte. Das Ergebnis 010 iſt recht gut zu nennen, ſind doch die Gäſte reifer und ſpielerfahrener. Das Spiel ſelbſt war von An⸗ fang bis Ende jederzeit offen. Die erſte Viertelſtunde ſtand im Zei⸗ chen von Worms, das hier Gelegenheit gehabt hätte, einen Erfolg zu erzielen. Es reichte aber nur zu einigen Eckbällen, die die Darm⸗ ſtädter Abwehr meiſtern konnten. Auch Darmſtadt will nichts glücken. So kommt der Linksaußen ſchön durch, der ſcharf getretene Ball geht jedoch knapp am Pfoſten vorbei. Nach Halbzeit ſehen wir das gleiche Bild. Sowohl Darmſtadt als auch Worms bringen einige Eckbälle zuſtande, die aber alle unausgewertet blieben. Das Spiel wurde immer lebhafter, blieb aber im Rahmen des Erlaubten. Nachdem der Halblinke von Worms kurz vor Schluß den Sieg verſchenkt, beendigt der Schiedsrichter den äußerſt ſpannenden Kampf. Bei Darmſtadt war die Verteidigung der beſte Mannſchaftsteil. Auch der Mittel⸗ läufer war gut, er verſtand es immer wieder, den Sturm mit brauch⸗ baren Vorlagen zu verſehen. Worms hatte eine Mannſchaftsumſtel⸗ lung vorgenommen, die man gutheißen kann. Damit iſt die Vor⸗ runde um den Aufſtieg zur Bezirksliga beendet; wir dürfen mit den Erfolgen unſeres Meiſters zufrieden ſein. Ob allerdings der große Wurf gelingt, iſt eine andere Frage, denn wir glauben kaum, daß Darmſtadt zu Hauſe ein Spiel verliert.— Der F. V. Hofheim hatte mit dem Spiel gegen Herrus heim die Spiele um den Auf⸗ ſtieg zur Kreisliga beendigt; er errang durch einen:0⸗Sieg die Kreismeiſterſchaft. Das Reſultat entſpricht nicht ganz dem Spielver⸗ lauf, denn Herrusheim war lange nicht ſo ſchlecht wie es der:0⸗Sieg beſagt. Der unbeugſame Siegeswille von Hofheim ließ die Mann⸗ ſchaft zu ganz großer Form auflaufen. Beſonders der Sturm leiſtete ſchöne Arbeit. Mit verteiltem Spiel wird begonnen. Doch ſofort ſchält ſich eine Ueberlegenheit des Platzbeſitzers heraus, der in einem wunderbaren Durchbruch den Führungstreffer erzielt.“ Auch in der Endhälfte iſt Hofheim beſſer und kann noch 2 Tore erzielen.— Von Privatſpielen können wir nur das Treffen Olympia Lampertheim Waldhof Reſerven berichten, das die Lampertheimer mit 20 gewin⸗ nen konnten. E Voxen Nationaler Boxwettſtreit in Idar Drei erſte, zwei zweite, ein dritter Preis Bei dem nationalen Boxturnter, das am letzten Sountag in Idar (Nahe) abgehalten wurde, erzielten die Fauſtkämpfer des Vereins für Körperpflege beachtenswerte Erfolge. Im Fliegengewicht beſiegte Gräske den Saarbrücker Dupre nach techniſch ſchönem Kampf in der dritten Runde durch Ausſchlag. Im Endkampf verlor er gegen den Deutſchen Meiſter Kern⸗Frank⸗ furt, wodurch er den zweiten Platz belegen konnte. Der Deutſche Meiſter Lutz des Vfck. 86 ſtartete im Federge⸗ wicht. Er traf im Endkampf auf Götz⸗Höchſt a. Main, der in der erſten Runde aufgab und Lutz den erſten Platz beließ. Im Leichtgewicht hatte der Bfek. Schmitt entſandt; er be⸗ ſiegte Schädel in der erſten Runde durch Ausſchlag. Im Zwiſchenkampf banterte er Schmidt⸗Darmſtadt nach Punkten nieder. Den Endkampf beſtritt er gegen den heſſiſchen Meiſter Stroh⸗Frankfurt, dem er durch einen Punktſteg den erſten Platz entriß. Bahr, der VfK.⸗Weltergewichtler, traf im Zwiſchenkampf auf Gäßner⸗ Kreuznach, den er in der Schlußrunde zur Aufgabe zwang Im Endkampf verlor er jedoch gegen den Deutſchen Meiſter Brepohl⸗ Nüſſelsheim knapp nach Punkten und belegte ſomit den zweiten Platz. Im Mittelgewicht ſtartete Jakob für den Vice. 86. Nach ziemlich ausgeglichenem Kampf mußte er an den Heſſiſchen Meiſter Nadler⸗War den Sieg abgeben und belgte im Geſamtklaſſement den öritten Platz. Für das Schwergewicht hatte der Vfek. Kreismes entſandt, der im Endkampf auf Weidner⸗Saarbrücken ſtieß. Mit einem ſicheren Punktſieg und damit als erſter Sieger verlios Kreismes den Ring. Die Veranſtaltung, die annähernd 2000 üſchauer auf die Beine gebracht hatte, hatte in Ulmrich⸗Mannheim eine vorzügliche techniſche Oberleitung. Athletik 1. A. C. Pirmaſens Südweſtdeutſcher Gruppenmeiſter Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen 1225 geſchlagen Die Kämpfe um die Südweſtdeutſche Gruppenmeiſterſchaft im Mannſchaftsringen nahmen mit dem bereits angekündigten Stich⸗ kampf zwiſchen den beiden ſtärkſten Rivalen, dem Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen, und dem 1. Athleten ⸗Clu b Pirmaſens, ihr Ende. Dieſer Stichkampf fand nun in Wein⸗ garten ſtatt. Die Ludwigshafener, die den Vorkampf:7 knapp 55 Rundſchau verloren, den Rückkampf dagegen mit 10:7 Punkten ſicherer ge⸗ wannen, mußten zu dieſem Stichkampf— ſie ſtanden mit den Pirma⸗ ſenſern mit je 18 Punkten in der Tabelle gleich— mit drei Mann Erſatz antreten. Eugen Winkes war vom Gaufeſt her noch nicht richtig kampffähig, Karl Stahl war geſchäftlich verhindert und Meix⸗ ner war ebenfalls infolge Verletzung nicht in der Lage, anzutreten. So ſtand die Partie für die Ludwigshafener von vornherein auf ſchwachen Füßen. Trotzdem ſchlugen ſich die Ringer unſerer Nach⸗ barſtadt mit der bei ihnen gewohnten Hartnäckigkeit. Im Fliegengewicht ſicherte ſich der für E. Winkes an⸗ tretende Impertro über Schäfer Pi. einen knappen, aber unantaſt⸗ baren Punktſieg. Gaubatz⸗Pi. ſicherte ſich in der Bantamgewichts⸗Begegnung mit Karl Winkes⸗Lu. einen Punkt, um dann gegen alle weiteren An⸗ griffe des Ludwigshafeners bis zum Schluß defenſiv zu verharren. Sieger n. P. Gaubatz. Babelotzky⸗Lu., der K. Stahl erſetzte, hatte im Kammpf mit Gehring⸗Pi.(Federgewicht) nichts zu beſtellen. Abgeſehen da⸗ von, daß Gehring an Gewicht und Körperſtärke überlegen war, auch an Technik kam B. nicht mit. So mußte er ſich berel s nach fünf Minuten eine Schulterniederlage durch Armſchlüſſel 9 fallen laſſen, nachdem er für den Sieg nie in Frage gekommen war. Der Ludwigshafener Leichtgewichtler Pütz führt bis über Dreiviertel der 20 Minuten währenden Kampfdauer, bis es Haber⸗Pi. gelingt, ſich einen Punkt und damit einen knappen Sieg zu ſichern. Aehnlich erging es Pfirrmann⸗Lu., der im Mittelgewicht mit Hartmuth⸗Pi. die Matte betrat. Die meiſte Zeit führend, fällt er einer Blöße anheim, die der Pirmaſenſer geſchickt ausnutzt und Pf. durch Seitenaufreißer erledigt. Im Halbſchwergewicht gibt es wiederum einen knappen Punktſieg für Pirmaſens. Meier⸗Pi., 2. Deutſcher Meiſter, kann Theodor Stahl⸗Lu. nie entſcheidend faſſen und muß ſich daher mit einem ſtark ausgeglichenen Kampf mit einem Punktſieg begnügen. Das Schwergewichtstreffen war wieder eine ſichere Beute für Ludwigshafen. Gehring beſiegt den Pirmaſenſer Böhmer bereits nach fünf Minuten durch Armſchlüſſel. Stand: 12:5 für Pirmaſens... elmel. Davispokal⸗Vorſchlußrunde in der Europätſchen Zone Deutſchland— Tſchechoflowakei:1 In Prag, wo vor wenigen Tagen noch Cochet und Bouſſus vor faſt leeren Rängen geſpielt hatten, herrſchte für das Davis⸗ Pokalſpiel der Vorſchlußrunde zwischen Deutſchland und der Tſchecho⸗ flowaket ein faſt ſenſationelles Intereſſe. Bereits Toge vor dem am Mittwoch nachmittag begonnenen Kampf war keine Eintrittskarte mehr zu haben und am Mittwoch war der Hauptkampfplatz des Erſten Tſchechiſchen Lawn Dennis⸗Clubs auf der„Hotzinſel“ ſchon eine Stunde vor Beginn des erſten Spieles von einer faſt fünf⸗ tauſendköpfigen Zuſchauermenge umſäumt. Unter den Zuſchauern fehlten die hohen Staatsbehörden ebenſo wenig wie Diplomatie, Geſellſchaft, Bühne und Literatur. Die Span⸗ nung war groß, als Moldenhauer(Deutſchland) und Mac e⸗ nauer(Tſchechoſlowaket) zum erſten Spiel unter ſtürmiſchem Bei⸗ fall den Platz betraten. In einem kraſſen Gegenſatz zu dieſer Span⸗ nung ſtand aber das Spiel, das ziemlich eintönig verlief. Eine Tatſache, die in erſter Linie auf die ſengende Hitze zurückzuführen ſein dürfte. Sowohl Moldenhauer wie auch Macenauer ſpielten äußerſt vor⸗ ſichtig. Beide riskierten nichts. Moldenhauer, bedeutend ruhiger ſpielend als ſein Gegner, beherrſchte vom erſten Ball an die Situa⸗ tion, der Gegner war dem Deutſchen in ſeinem feinen Grundlinien ſpiel nicht gewachſen. Moldenhauers Sieg, der ſchließlich in drei Sätzen verhältnismäßig leicht 618,:4, 816 erzielt wurde, ſtand nie in Frage. Deutſchland hatte den erſten Punkt gebucht. Aber ſchon im nächſten Spiel konnten die Tſchechen aufholen. In einem zweiſtündigem Fünſſatzkampf ſchlug der Deutſchböhme Menzel unſeren Vertreter Dr. Landmann, den er bereits in der Vorwoche einmal geſchlagen hatte, 613, 623,:6,:6,:4. Land⸗ mann ſpielte in den beiden erſten Sätzen ſehr befangen und lief erſt im dritten Satz zu ſeiner eigentlichen Form auf. Jetzt aber über⸗ rannte er den ermüdeten Menzel förmlich. Erſt im fünften Satz raffte ſich der Deutſchböhme wieder zuſammen und es gelang ihm dann auch, den Sieg ſicherzuſtellen. Im Doppel am Donnerstag ſpielen Moldenhauer⸗Prenn für Deutſchland und Jan Kozeluh⸗ Maeenauer ftr dee Tſchechen. N Deutſche Tennisſiege in London Die als Auftakt für Wimbledon geltenden Londoner Tennis⸗ Meiſterſchaften haben auf den Plätzen des Queens⸗Club London unter ſtarker internationaler Beteiligung ihren Anfang genommen. Von den deutſchen Spielern ſind die Damen Außem, Roſt und Frau Schomburgk, ſowie die Herren Wetzel, Kuhlmann, Dr. Def ſart, Frenz und Kleinſchroth beteillgt. In der erſten Runde fertigte der Pforzheimer Wetzel den Engländer Robinſon in zwei Sätzen abb, die übrigen Deutſchen kamen durchweg ohne Spiel in die zweite Runde, die am Dienstag in Angriff genommen wurde. Hier kam Frl. Außem zu einem bemerkenswerten Erfolg, indem ſte die belgiſche Spitzenſpielerin Joſanne Sigart:5, 216,:1 ſchlug. Dagegen unterlag Frl. Ro ſt gegen die Engländerin M. Trentham :6,:6. Bei den Herren fertigte Tilden zunächſt den jungen Mei⸗ ſter der Grafſchaft Kent, H. Lee:1, 624 und dann den Engländer S. Harris:4,:8 ab. Cilly ſiegt weiter Am Mittwoch hatte Cilly Außem bei den Londoner Tennis⸗Mei⸗ ſterſchaften einen weiteren ſchönen Erfolg, ſie qualifizierte ſich durch einen ganz glatten:0,:0 Erfolg über die Aegypterin Frau Eſſayan für die vierte Runde. Bei den Herren unterlag Wetzel(Pforzheim) gegen den Engländer Leſter:5,:6. Bedauerlicherweiſe waren in der oͤritten Runde zwei Deutſche gepaart. Kuhlmann(Leverkuſen) ſchlug Nourney(Köln):2,:7. Der Japaner Otha fertigte Tabbuſh :0,:3 ab. Die Amerikaner Tilden und Hunter haben ſich im Einzel bereits bis zur fünften und im Doppel bis zur zweiten Runde durchgeſetzt. Tilden ſchlug unter anderem den Inder Fyzcee leicht 620, :1.— Ein neuer Sieg von 678,:0 über Miß Tomblin brachte Frl. Außem bereits in die fünfte Runde. Pferdeſport Köln a. Rh.(20. Juni) 1. Orelio⸗Rennen. 3000 J. 1000 Meter: 1. W. Breges Duſche (H. Schmidt), 2. Generaliſſimus, 3. Chevalter. Ferner liefen: Palaſt⸗ herr, Lütkeſchwinſtärt, Fataſia, Mora. Tot: 40, Pl: 13, 12, 19210. 2. Sileſia⸗Rennen. 3500 l. 3200 Meter: 1. E. Bornes Senneiaad (Kuhnke), 2. Eſeline, 3. Mozart. Ferner liefen: Fafnir, Mannes⸗ mut, Scotch Whisky. Tot: 90, Pl: 26, 26:10. 3. Verkaufs⸗Rennen. 3000. 1200 Meter: 1. O. Weinbergs Ka⸗ briftan(Zimmermann), 2. Goldwert, 3. Ohio. Ferner liefen: Agrippa, Sepp, Tremona, Königstreu, Szegeda, Sefolu, Niederland, Verleumdung, Leibwache. Tot: 23, Pl: 12, 14, 13:10. 4. Preis von Birlinghoven. Ehrpr. u. 4500 l. 1600 Meter: 1. Geſt. Lauvenburgs Truchſeß(Nette), 2. Volumnius, 3. Salzig. Fer liefen: Gebt Feuer, Paroli, O.., Marionette. Tot: 75, Pl: 18, 14, 2 5. Wellgunde⸗Jagdrennen. 3500. 3700 Meter: 1. C. P. Gregons Belmont(Weber), 2. Sankt Anton, 3. Lelkes. Ferner liefen: Fronke, Mail, No Freind, Germane, Wingolf. Tot: 194, Pl: 30, 13, 13:10. 6. Fervor⸗Rennen. 4500 /. 1400 Meter: 1. W. Reichſteins Ame⸗ nophis(H. Schmidt), 2. Meute, 3. Poſtillon. Ferner liefen: Maha⸗ radſcha, Excellenz, Papageno, Tirano, Hageſtolz, Numantia, Fiſcher⸗ mädel, Tutankhamen. Tot: 78, Ple 28, 14, 30:10. 7. Sabotage⸗Rennen. 3000 J. 2400 Meter: 1. Frl. H. Ahrens Leiſtung(Buge), 2. Larida, 3 Lucca. Ferner liefen: Sonnenſchein 3, Sandoval, Woge, Culvert, Uranus, Heiduck, Maltheſerkreuz, Eſens, Montezuma, Grand Mouſſeux, Francois 1, Ferina. Tot: 128, Pl: 32, 44, 24:10. Nachbargebiele Neues Verfahren gegen Stadtſekretär Kraemer * Ludwigshafen, 19. Juni. Gegen den zurzeit vom Dienſt ſuspendierten Stadtſekretär Emil Kraemer von Ludwigs⸗ hafen ſchwebt, wie wir erfahren, ein neues offizielles Verfahren wegen Akten miß brauchs. In der Be⸗ rufungsverhandlung in Frankenthal ergab ſich bekanntlich die Tatſache, daß Kraemer die Eiſen bahnerliſte im Auf⸗ trag ſeiner Vorgeſetzten angefertigt und ſie ſpäter unbefugter Weiſe einem bei der franzöſiſchen Delegation beſchäftigten Beamten überlaſſen hatte. Bis zur Erledigung dieſes Ver⸗ fahrens wird das von der Stadtverwaltung eingeleitete Diszi⸗ plinarverfahren ausgeſetzt. * * Stuttgart, 18. Juni. Der 28jährige Motorradfabrikant Wilhelm Jeckel jr. aus Rottenburg a.., der auf der Heim⸗ kehr von der Heidenheimer Gauwertungsfahrt des württ. ADAC. von Metzingen ſtadtauswärts fuhr, ſtieß mit einem Kraftwagen zuſammen. Eine ſchwere Kopf⸗ verletzung führte wenige Minuten nach dem Zuſammen⸗ ſtoß zum Tod. * Mülhauſen i.., 18. Juni. Vier Fabrikmädchen von hier unternahmen einen Ausfhug in die Vogeſen. Jenſeits der Gipfel übernachteten ſie in der Berghütte„La Breſſe“. In der Nacht zum Sonntag ließ eines der Mädchen die Kerze brennen. Das Stroh fing Feuer, zwei der Schläferinnen er⸗ wachten noch rechtzeitig und konnten ſich retten, die dritte er⸗ litt ſchwere Brandwunden an Schultern und Armen, während die vierte den Flammentod fand. Die Hütte brannte vollſtändig nieder. . Eine Nordlandreise 5 NoRDKAPREISE ö mit.-S„Monte Ollvia“ vom 3. bis 18. dull. Fahrpreis einschl. voller Verpflegung.. von RM. 270.= an FoRDREISE 5 mit.-S.„Monte Cervantes“ vom G. bis 14. dull, Fahr- preis einschl. voller Verpflegung von NM. 140. an I. SPITZBERGEMREISE mit.-S.„Monte Cervantes“ vom 17. dull bis 7. August Fahrpreis einschl. voſterVWerpflegungvon M. 20. an mit N. S.„Monts Cervantes“ vom 8. bla 26. August. Fahr- prels einschl., voller Verpflegung von RM. 320. an „ KosrENtost auSKUNFT UND ORUCK SACHEN DURCH oiE Ramburg-sUd amerikanische Dampfsehifffahrts-Gesellschaft 1 N R S nmz N OSE 8 Generalagentur für Baden: Abel BURGER. Uberseerelsebüro Mannheim, S8 1, 5 1 Donnerstag, Freitag, Samstag, Montag Letzte Neuheiten für den Hochsommer aus ersten Modellhäusern Bunt(rèpe de chine und chiffon in hervorragend guten Qualitäten. Jedes Kleid sensationell billig 7 aus der Moden MANN HEIM Heidelberger Straße 8. Seite. Nr. 279 Neue Mannheimer Zeitung [(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 20. Junt 1929 Richtlinien zur Förderung des Exports Auf der dieſe Woche in der Handelskammer Mannheim abgehal⸗ tenen Hauptverſammlung des Süddeutſchen eins E. V. Mannheim erſtattete Dr. Ulm den bericht, dem wir u. a. folgendes entnehmen: Die internationalen Beziehungen, insbeſondere die Deutſchlands zur Weltwirtſchaft, haben im Jahre 1928 einen weiteren Aus bau erfahren. Die Konvention zur Abſchaffung der Ein⸗ und Ausfuhr⸗ verbotsbeſchränkungen von 1927 wurde durch ein Zuſatzabkommen von 1928 ergänzt. In dieſem Abkommen verpflichten ſich die betei⸗ ligten Staaten rechtsgültig, die noch beſtehenden Verbote, ſoweit nicht Ausnahmen vorgeſehen ſind, bis ſpäteſtens 1. Juli 1930 zu beſeitigen. Die Verhandlung zur Vereinigung des internationalen Kaufrechts bildete Gegenſtand einer Verhandlung der ſechſten Staatenkonferenz über das internationale Privatrecht im Haag. Auch auf dem Gebiete des Ausſtellungs⸗ und Meſſeweſens kam es zu einer Verabredung, daß in Zukunft internationalen Ausſtellungsprojekten erſt dann näher getreten werden ſoll, nachdem ſie in dem Ausſchuß für Ausſtellungs⸗ und Meſſefragen der Internationalen Handelskam⸗ mer beraten ſind. Auch die zwiſchenſtaatliche Verflechtung der etn⸗ zelnen Privatwirtſchaften durch kartellmäßige Bindungen hat weitere Fortſchritte gemacht. Von beſonderer Bedeutung ſind die Zollermäßigungen, aus der franzöſiſchen Zolltarifnovelle ergeben, da ſich die Meiſtbegünſtigung auch auf den Inhalt der Abkommen erſtreckt, die Frankreich mit der Schweiz, mit Belgien und Italien abgeſchloſſen hat, Den Empfehlungen der Weltwirtſchaftskonferenz. das Zollniveau herabzuſetzen, hat Deutſchland entſprochen und ſeinen guten Willen dem es dem Reichstag einen Entwurf zur Ausführung der Empfeh⸗ lungen der Weltwirtſchaftskonferenz zur Annahme vorgelegt, nach welchem 141 deutſche Zolltarifpoſttionen autonom ab gebaut wer⸗ den ſollen. Demgegenüber muß jedoch feſtgeſtellt werden, daß die Be⸗ ſtrebungen auf der ganzen Welt im Gange ſind, das Zollniveau noch mehr zu heben. Insbeſondere ſind in England, Amerika und Spa⸗ nien Beſtrebungen im Gange, die immer mehr an Umfang zunehmen, die Zölle ſtark zu erhöhen und die eigene Induſtrie auch durch andere autonome Maßnahmen zu ſchützen. Hierzu gehört in England 3. B. der immer noch mehr ſich erweiternde Mar kierungs⸗ zwang. Trotz dieſer den internationalen Güteraustauſch hemmen⸗ den Umſtände kann Deutſchland für das Jahr 1928 eine beſſere Han⸗ dels bilanz aufweiſen. Deutſchlands Stellung im Welthandel hat ſich verſtärkt. Das Statiſtiſche Reichsamt hat eine Aufſtellung von 42 Ländern(24 euro⸗ päiſchen und 18 außereuropäiſchen) veröffentlicht, die zuſammen neun Zehntel des geſamten Welthandels umfaſſen. Darnach iſt der Außen⸗ handelsumſatz der 42 Länder 1928 gegenüber dem Vorjahre um 2,6 v. H. geſtiegen. Die Zunahme im Ausfuhrhandel der europäiſchen Län⸗ der hat ſich am ſtärkſten bei Deutſchland ausgewirkt. Von den außereuropäiſchen Ländern haben die Vereinigten Staaten und Ka⸗ nada eine beſonders ſtarke Erhöhung erfahren. Zugenommen hat der Ausfuhrhandel von Braſilien, Britiſch⸗Indien, Aegypten und Chile. Was die Bezugs⸗ und Abſatzländer im Außenhandel anlangt, ſo ver⸗ teilt ſich die Einfuhr etwa gleich auf Europa und die übrigen Erd⸗ tetle. Stark gewachſen iſt der Einfuhranteil Aſiens und Afrikas. Bemerkenswert verſtärkt hat ſich die Einfuhr von Großbritannien und Frankreich. Die Ausfuhr Deutſchlands hat zugen om⸗ Exportver⸗ Geſchäfts⸗ die ſich dargetan, in⸗ 2 Herrenmühle vorm. Genz Ag. Heidelberg Die Herrenmühle vorm. C. Genz AG. in Heidelberg ſchließt das Geſchäftsjahr per 31. März 1929 mit einem Bruttogewinn von 66 786 (i, B. 145 801). Nach Abzug der vorgeſchlagenen Abſchreibungen mit 45 402„ werden von dem verbleibenden Reingewinn wieder je 3000, für Vergütung an Aufſichtsrat und Angeſtellte verwendet, 10 000„ dem Delkrederekonto zugewieſen und 5293/(i. V. 7155) auf neue Rechnung vorgetragen. Nachdem im Vorjahr auf das 300 000 betragende Vorzugs⸗Aktienkapital eine Dividende von 20 v. H. ausge⸗ ſchüttet wurde, bleibt das abgelaufene Geſchäftsjahr oͤtvidenden⸗ os. Wie im Bericht des Vorſtandes ausgeführt wird, befriedigte das abgelaufene Geſchäftsfahr nicht. Durch die nach wie vor ſtarke Konkurrenz der Binnen mühlen und der an den Waſſer⸗ ſtraßen liegenden Großmühlen die teilweiſe unter Geſtehungs⸗ koſten verkauften und der ſchleppende Abruf beträchtlicher Abſchluß⸗ mengen, brachte eine Erhöhung der Zinſen und Lagerſpeſen mit ſich, Wodurch eine Betriebseinſchränkung hervorgerufen wurde. Die Bilanz weiſt unter Aktiva aus: Immobilien unverändert mit 00 000 4, einen zweiten Poſten mit 515 000(519 000)“/, Inventar 980 000(1 010 000) J, Waren 1 183 413(1 869 230) l/, Effekten unver⸗ ändert 13 000 /, denen unter Paſſiva gegenüberſtehen das von 1 384 Mark auf 879 875/ verminderte Trattenkonto und Kreditoren 967 067 gegen 1 120 717„ im Vorjahr. Neckar AG. Aufnahme einer Anleihe In der geſtrigen GV. wurde der dividendenloſe Abſchluß geneh⸗ migt. Es würde mitgeteilt, daß die Mittel für den Ausbau der Kraft⸗ werbe zwiſchen Heidelberg und Kochendorf durch eine Anleihe beſchafft werden ſollen, deren finanzielle Laſt, vom RW. und der Heſſiſchen Eiſenbahn Ach. auf Grund der beſtehenden Verträge übernommen werden. Wie der Vorſitzende Miniſterialrat Dr. Hörſſch mitteilte, ſoll eine 5 Mill.⸗Dollar⸗Anleihe aufgenommen werden, deren Ver⸗ handlungen jedoch noch nicht zum Abſchluß gelangt find. Für 1929 ſei ein Rekkord in der Krafterzeugung zu erwarten. Die Bau⸗ arbeiten des laufenden Jahres gelten beſonders den Stau ſtu fen Neckargemünd und Neckarſtein ach, die man Ende des nächſten Jahres fertig zu ſtellen hofft. Die Stauſtuſen Hirſchhorn und Oſfenau werden im Jahre 1931 begonnen. Hauptperſammlungen im Allianz-Konzern Die HB. der Allianz und Stuttgarter Verein Verſicherungs⸗ AG. in Berlin genehmigte den bekannten Ab⸗ ſchluß für 1928. Aus dem Reingewinn von 4161698(8 862 054) gelangt eine Dividende von wieder 12 v. H. zur Verteilung. 600 000„ werden zur Einzahlung auf das nicht eingezahlte AK. verwendet. Das geſamte Abk. iſt nunmehr mit 28 v. H. einbezahlt. Ueber die Aus ſichten des laufenden G. wurde ausgeführt, daß ſich das Geſchäft verſicherungstechniſch befriedigend geſtaltet habe. Die Klagen bezüglich der Autoverſicherung und des Haft⸗ pflichtgeſchäftes beſtänden aber nach wie vor in vollem Umfange wei⸗ ter. Es ſei ein Anwachſen der Schäden feſtzuſtellen, das ſich ungefähr im Rahmen des Vorfahres halte. Auch die Lage der Feuer⸗ nerſicherung ſei ähnlich wie bei den anderen Verſicherungsgeſellſchof⸗ ten, nicht befriedigend. Der wenig günſtige Verlaufe habe hier auch in den letzten beiden Monaten angehalten.— Die HV. der Al lia n 3 und Stuttgarter Lebensverſicherungsbank AG. erledigte die Regularien für 1928. Von dem Geſamtüberſchuß von 20 210011(15 682 800) 4 werden 18 712048/ an die Gewinnrücklage der Verſicherten, 300 000(213000)/ an die allgemeine Riſikorücklage, 200 000(100 000)/ an die Wohlfahrtseinrichtungen überwieſen, 15(14) v. H. Dividende an die Aktionäre verteilt und 160 906 (168 059), vorgetragen. : Schnellpreſſenfabrik König u. Bauer., Würzburg— 5 v. H. Dividende. Die o. G. der Geſellſchaft beſchloß die Verteilung einer Dividende von 5 v. H. Der Auſſichts vatsvorſitzende teilte zum Schluß noch mit, daß der Umſatz des Vorjahres erreicht werden konnte, jedoch müßten Zugeſtändniſſe hinſichtlich der Preiſe und Zahlungs⸗ bedingungen gemacht werden, die für weiterhin eine Rentabilität ausschließen. 8 222 Scharr u. Dathe AG., Trier— Verluſtabſchluß. Der Abſchluß der Schaar u. Dathe Ac. zeitigt für das Geſchäftsjahr Dezember 28 nach 12 779„ Verluſtvortrag einen weiteren Ber bu ſt von 19 882, o daß ſich der Geſamtverluſt um dieſen Betrag auf 32 161„ erhöht. Daß Aktienkapital beträgt 300 000. Den mit 48 170/ angefſlorten Debitoren ſtehen 198 633/ Kreditoren gegenüber. ſie wichtigen Nachrichten über men nach Rußland, der Schweiz und der Tſchecho⸗ ſlowakei. Zurückgegangen iſt die Ausfuhr nach den ſüdamerika⸗ niſchen Ländern Braſilien, Chile, ſowte den aſiatiſchen Ländern. Im Jahre 1928 hat alſo der europäiſche Markt für Deutſchland beſondere Bedeutung gewonnen. Wenn die Kurve des deutſchen Außenhandels nach oben weiſt, ſo darf man ſich doch darüber nicht im Unklaren ſein, daß die Steigerung des Jahres 1928 noch erheblich fortgeſetzt werden muß, wenn die Spanne erreicht werden ſoll, die erreicht werden muß, um den zurzeit noch nicht ſichtbaren Paſſivſaldo unſerer Zahlungsbilanz auszuglei⸗ chen. Dieſer bis jetzt noch vorhandene Paſſtpſaldo wird in erheb⸗ lichem Umfange auch vorhanden ſein, ſelbſt wenn es durch ein groß⸗ zügiges Agrarprogramm gelingen ſollte, die Einfuhr erheblich zu droſſeln. Je mehr wir uns der endgültigen Liquidierung des Krieges nähern, deſto klarer wird es, daß wir die Ausfuhr qualttativ hoch⸗ ſtehender Erzeugniſſe noch erheblich ſteigern müſſen. Wenn im Jahre 1928 die Ausfuhr nach den europäiſchen Ländern zugenommen hat, ſo iſt doch damit zu rechnen, daß bei den zollpolitiſchen Abſchlußbeſtrebungen der europäiſchen Länder und deren ſtarker Eigeninduſtrie ſich dieſe Bewegung nicht in gleichem Ausmaß fortſetzen wird. Stark zurückgegangen iſt unſere Ausfuhr nach England. Mit einer großen Steigerung nach den Vereinigten Staaten dürfte kaum zu rechnen ſein. Bei allen ſelbſtverſtändlichen Bemühungen, ſich die handelspolitiſchen Wege auch nach den induſtriereichen Ländern offen zu halten und jede Export⸗ möglichkeit auszunützen, müſſen wir deshalb immer mehr den Blick nach dem Oſten richten, Rußland und Aſien, wo noch ſtarke Möglichkeiten für einen erhöhten Abſatz vorhanden ſind. Innerhalb Deutſchlands muß noch mehr als bisher mit Nachdruck für A u f klärung geſorgt werden, daß von einer Erhöhung und Verſtärkung des Exportes unſere Lebensfähigkeit und die Abtragung der Kriegs⸗ tribute abhängt. Dazu iſt das erſte Erfordernis, daß eine Senkung des Unkoſtenkontos eintritt, das von der Geſamt⸗Gütererzeugung mit rund 44 v. H. gegen 20 v. H. vor dem Kriege beanſprucht, und ein Abbau der Staats⸗ ausgaben. Der Anteil des öffentlichen Aufwandes an dem Volks⸗ einkommen beträgt heute 24 v. H. gegen 10 v. H. vor dem Kriege. Jede Vorbelaſtung durch hohe Unkoſten in Vergleich zu unſeren Kon⸗ kurrenzländern muß ſich exporthindernd auswirken. Neben den aus dieſen Richtlinien ſich ergebenden Maßnah⸗ men müſſen alle Hilfsmittel, die geeignet ſind, den Export zu fördern, bereitgeſtellt und ausgenützt werden. Auf dieſem Gebiete hat ſich ſehr günſtig der 300 Millionen⸗ Kredit für Ruſſen⸗ geſchäfte ausgewirkt. Ein zuſätzlicher Export von beachtlichem Umfang wurde durch die Export⸗Kredit⸗Verſicherung erreicht. Es iſt zu wünſchen, daß die Export⸗Kredit⸗Verſicherung eine weiterhin gün⸗ ſtige Entwicklung nimmt. Sehr dankenswert ſind auch die von der Reichs⸗Kredit⸗Akt.⸗Geſ. in Berlin gegebenen Traf ſierungs⸗ kredite, die ſowohl der Exportinduſtrie, als auch dem Export⸗ handel zugute kommen. Beſondere Aufmerkſamkeit, weiteren Aus⸗ bau und organiſche Zuſammenfaſſung verdient das amtliche und nicht⸗ amtliche Nachrichtenweſen, das durch die Vermittlung der Organiſa⸗ tionen in der Lage iſt, den am Export intereſſierten Firmen alle für das Ausland zuzuleiten. 282 ene. . * Verluſtabſchluß der Maſchinenbau⸗Geſellſchaft Heilbronn. der ordentlichen Hauptverſammlung waren 8 Vorzugsaktionäre 15 000 Stimmen und neun Aktionäre mit einem Aktienkapital 540 280 R. mit 13 507 Stimmen vertreten. Nach dem Bericht Vorſtandes ſchließt das Geſchäftsjahr 1928 mit einem Ver lu ſt von 16835., ab, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Die Ma⸗ ſchinenfabrik war nur ungenügend und unrentabel beſchäftigt und in der Motorenabteilung entſtanden unvorhergeſehene Schwierigkeiten in der Materialbeſchaffung, ſodaß das vorgefehene Fabrikations⸗ programm erſt im laufenden Jahr durchgeführt werden kann. Auf Anfrage eines Aktionärs erwiderte der Vorſtand, daß ſich der Um⸗ ſa tz im laufenden Geſchäftsjahr ſo ziemlich auf der Höhe wie im Vorfahre halte. Die Weiterentwicklung in der Abteilung Moto⸗ renbau, die neu eingeführt wurde, laſſe ſich noch nicht überblicken. Doch finden die K⸗Motore allſeitig guten Anklang, Eine Zuſammen⸗ legung des Aktienkapitals ſei nicht ratſam. Aufſichtsrat und Vor⸗ ſtand wurde Entlaſtung erteilt. Der letzte Punkt der Tagesordnung „Aufhebung der Vorzugsaktien und Einziehung derſelben“ wurde bis auf weiteres verſchoben. Kodak A6, Berlin.— Wieder über 2 Mill./ Verluſt. Die Generalverſammlung der Kodak Ad., Berlin, genehmigte den Abſchluß für 1928, der einen Verluſt von 2581 219/ li. B. 2 223 04% //) aufweiſt. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zeigt einen Zinsgewinn von 0,054 Mill.,(0,083), Handlungsunkoſten betrugen 1,735(094g), Abſchreibungen 90,063(0,536) und Ausgaben für Ver⸗ ſuche uſw. 0,888(0,799) Mill. J. Der Geſamtverluſt von 4,80 Mill./ wird auf neue Rechnung vorgetragen. Der Geſchäfts⸗ bericht wurde der Preſſe nicht zugängig gemacht. Wie verlautet, ſind im abgelaufenen Geſchäftsfahr die Fabrikationsein richtungen welter ausgebaut worden, und haben erhebliche Inveſtierungen er⸗ fordert. Die Fabrikationsanlagen in Köpenick ſind nunmehr voll⸗ kommen betriebsfertlg. Weitere umfangreiche Verſuchsarbeiten wur⸗ den durchgeführt und die Verkaufsorganiſation mit erheblichem Koſtenaufwand vergrößert. So hat die Geſellſchaft eigene neue Niederlaſſungen in Berlin, Breslau, Frankfurt a. M. und Leipzig eröffnet. In mit von des Deutſche Auslandsanleihen im Mai 1929 Wieder unter 5 Millionen/ Steht man von den üblichen Kirchenanleihen ab, ſo iſt auch im Mai der Auslandsmarkt dem deutſchen Kredit faſt völlig verſchloſſen geweſen, ein Zuſtand, an den wir uns ſchon ſeit Beginn dieſes Jah⸗ res gewöhnen mußten. Die Gründe liegen vor allem in den Repara⸗ tionsfragen, die allerdings in den letzten Tagen des Berichtsmonats gelöſt zu werden ſchienen. Die Folge davon war dann auch gleich die Anbahnung neuer Kreditverhandlungen, die aber in keinem Fall bereits ein Ergebnis gezeitigt haben. Auch die Kapitalmarktverhült⸗ niſſe, vor allem in Amerika, waren nicht dazu augetan, Geld in Deutſchland anzulegen, wobei auch Kursverluſte mitgeſprochen haben dürften, die am Aktienmarkt in den letzten Wochen zu verzeichnen ge⸗ weſen waren. Die internationale Bedeutung unſerer Börſen brachte Verluſte für alle Länder. Dagegen können wir es begrüßen, daß die Angſt vor der Inflation das Ausland nicht berührt hatte ſie war lediglich eine Pfſychoſe⸗Erſcheinung bei uns, genährt durch unſinnige Treibereien deutſchen Spießbürgertums. Das Intereſſe, das Holland in großem Umfang für die Emiſſionen kirchlicher Korporattonen zeigt, kann nicht als Symptom für eine allgemeine Bereitwilligkeit aufgefaßt werden, die deutſche Wirtſchaft zu finanzieren. ſind ja nur unbedeutenden Umfanges. Sie gehen ſelten über 1 Mil⸗ lion fl. hinaus. Dann ſprechen mehr religiöſe Abſichten mit, was ſchon daraus hervorgeht, daß die Konſortialbanken faſt ausſchließlich rein katholiſche Inſtitute ſind, die ihren Kundenkreis im holländiſchen Kleinbauer, vor allem der beiden katholiſchen Südprovinzen, haben. Die Banken ſelbſt ſind im internationalen Anleihegeſchäft nicht vertreten und würden auch in anderen Staaten als kleinſte Provinz⸗ banken keine ausſchlaggebende Rolle ſpielen. Als Zeichen dafür, daß ſelbſt die kirchlichen Anleihen jetzt weniger begehrt ſind, mag dienen, daß z. B. die von Trier mehreremale aufgelegt werben mußte, eine Erſcheinung, die nur in Ausnahmefällen zu beobachten iſt. Daß holländiſche Banken für deutſche Schuldbucheintragungen Intereſſe haben, beweiſen die allwöchentlich erſcheinenden Angebote zum Erwerb ſolcher Eintragungen, die durch holländiſche Banken er⸗ folgen können. Neu iſt nun, daß durch eine deutſche Bank jetzt Intereſſe für die Buchforderungen geweckt iſt. Das geſchah allerdings nicht durch Verkauf ins Ausland. Vielmehr legte man eine rein holländiſche Anleihe auf, deren Deckung in Schuloͤbucheintragungen beſteht. Dieſe Art Begebung ähnelt dem Pfandbriefgeſchäft. Das Inſtitut, die Kreditbank für Auslands⸗ und Kolontaldeutſche E. G. m. b.., Berlin, das erſt 1927 gegründet wurde, erwarb für 21 Mil⸗ lionen/ Schuldbuchforderungen in Fälligkeiten bis 1944. Die An⸗ leihe hat bei 1 Million Gulden Nennwert, aber einen Kapitalwert von nur 1,7 Millionen /, weil die Kurſe der Schulohuchforderungen be⸗ kanntlich unter Pari liegen, und der Zeichnungskurs einen Diskont von über 40 000/ verurſachte; dazu tritt dann noch die Bankierpro⸗ viſion. Die Differenz zwiſchen dem Anleihezins von 7 v. H. und dem der Buchforderungen von 6 v. H. ſoll als Ausgleich für Valuta⸗ ſchwankungen dienen. Je nach Rückzahlung der Buchforderungen werden Serien der Anleihe getilgt; daher läuft auch ſie nur bis 1044. Die Kirchenanleihen Wir ergänzen unſere monatlichen Aufſtellungen daher diesmal nur wieder um einige Hollandemiſſionen. Schuldner Betrag Zins Zeichnung Laufzeit Barmherzige Brüder, Trier 1,2 Mill. fl. 8 v. H. 100 v. H. 1939 Erlöſer Schweſtern, 5 Bühl 0,24 Mill. fl.. 98,5 v. H. 1944 Ketteler Stift, Nauheim 0,08 Mill. fl. 7 v. H. 98,5 v. H. 1989 Kolontalbank, Berlin 1,0 Mill. fl. 7 v. H. 97,5 v. H. 1944 Dieſer Kapitalbetrag von 4,28 Millionen„ belaſtet die deutſche Zahlungsbilanz nur ganz unweſentlich; überhaupt hat dieſes Jahr kaum einen Einfluß gehabt. Da nun ab 1929 die Haupttilgungen für die Emiſſionen der Vorfahre eingeſetzt haben, wird ſich die jetzt ſchon 5 Monate andauernde Stockung der Kapitaleinfuhr für die Entwick⸗ lung der Zahlungsbilanz günſtig bemerkbar machen. H. St. „ Süddentſche Lederwerke AG., St. Ingbert.— Mitteilung gemäß 8 240. Die Geſellſchaft, deren Aktien früher an der Frankfurter Börſe offiziell notiert wurden, hatte 1926/27 noch 8 v. H. Dividende bezahlt. 1927/8 wurde ein Ver luſt von 726 000 Fr. ausgewieſen, der ſich im folgenden Jahr ouf 573 000 Fr. ermäßigte. Jetzt ſieht ſirh die Geſellſchaft genötigt, der GV.(24. Juli) Mitteilung über den Verluſt von mehr als der Hälfte des 1 5285 000 fr. Fr. betragenden Att. zu machen, Sie beantragt Sanklerung durch Zuſammen⸗ legung des AK. von 15 zu 1 und Wiedererhöhung auf 1 Mill. Fr. Die ungünſtige Entwicklung ſei lt. Frkf. Zig, bedingt geweſen durch die rückgängige Konjunktur in der Lederinduſtrie, die am abgelau⸗ jenen Geſchäftsjahre außergewöhnlich ſtark und langandauernd in Erſcheinung getreten iſt. 2: Chemiſche Werke Grenzach A0. Bei 3 Mill./ Aktienkapital erzielte dieſe Geſellſchaft im Geſchäftsjahr per Dezember W einen Reingewinn von 702 000„ wozu noch der Gewinnvortrag aus 1927 mit 28 063/ geſellt. Ueber die Verwendung des Reingewinns ſind keine Angaben gemacht. Maſchinenban Ach. vorm. Beck u. dividendenlos. Die Geſellſchaft, die l. V. ihren Gewinn von 1752 auf neue Rechnung vortrug, verbleibt für dos abgelaufene Geſchäfts⸗ fahr wiederum ohne Dividende. Infolge der durch die Rakionali⸗ ſierung erforderlichen ſtarken Abſchreibungen ergebe ſich ein Ver⸗ Ua ſt. Dagegen wird der Beſchäftigungsgrad als günſtig bezeichnet. Henkel, Kaſſel.— Wiederum Der Rheinſtrom als Wirtſchaftsträger (Schluß) Eiſenverkehr Bezüglich des Eiſen⸗ und Erzverkehrs hat das Jahr 1928 eben⸗ ſo wie das Vorfahr im Zeichen einer günſtigen Beſchäftigung der Eiſenhütten⸗ und Walzwerke geſtanden. Für die Entwicklung der Eiſenerzeugung in Deutſchland verſchaffen die nachfolgenden Zahlen Aufſchluß(in Millionen To.): Roheiſen Rohſtah!l Walzerzeugniſſe 1913:(Altes Gebiet) 16,73 17,15 15,60 (Neues Gebiet) 10,92 11,77 11,64 1927: 13,10 16,31 12,88 1928: 11,80 14,52 11,56 Getreibeverkehr Der Getreideverkehr auf dem Rhein ſteht im Berichtsjahre unter dem Einfluß der günſtigen Inlandsernte an Brotgetreide. Dieſe iſt lowohl mengenmäßig als auch in der Beſchaffenheit die beſte der Nachkriegsjahre geweſen. Der durchſchnittliche Mehrertrag beläuft ſich auf nahezu 20 v. H. Demgemäß iſt die Gefamtelnfuhr an Getreide auf dem Rhein über die Emmericher Grenze von 1927: 3 650 770 To., auf 1928: 3 122 140 To. geſunken. Die Beteiligung der Duisburg⸗ Ruhrorter Häfen an dieſen Einfuhrmengen weiſt folgende Ver⸗ 5 5 1927: 386 053 To., d. l. 10,6 v..; 1928: 291 044 To., „t. 9,8 v.. 8 An der Verringerung der Beteiligungsquote unſerer Häfen trägt zur Hauptſache der Hafenarbeiterlohnkompf und die damit verbun⸗ dene Stillegung der Getreideumſchlagsbetriebe Schuld. Der Ge⸗ kreideumſchlag iſt demnach nunmehr auf 30 v. H. der Vorkriegshöhe (47 245 Tonnen] geſunken. In der Getreideeinfuhr über Emmerich ſind u. a. folgende Berände ngen eke u- oder Abnahme Weizen: 2106 004 To. 2493 508 To. + 18 Roggen: 927 515 To. 336 527 To. + 3,5% Hafer: 479 836 To. 250 480 To.— 47 95 Gerſte: 650 305 To. 311 993 To.— 33 90 Ein Verſuch der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Haudels⸗ kammer zu Duisburg⸗Weſel, die Reichsbahngeſellſchaft zur Schaffung eines Binnenumſchlogstarifs für Getrefdeſendungen von unſeren Häfen zu bewegen, und dadurch das Einflußgebiet unſerer Häfen zu verſtärken, iſt an der ablehnenden Stellungnahme der Reichsbahn gescheitert. Sonſtiger Verkehr Unter dem weiteren Güterverkehr iſt die geſtiegene Hol z⸗ anfußhr hervorzuheben. Sie zeigt folgende Ziffern: 1913: 492 943 erfreuliche Zunahme gegenüber dem Jahre 1926 öumlhwy umlhwy Tonnen, 1926: 89 154 To., 1927: 218 404 To., 1928: 259 885 To. Eine beträchtliche Zunahme weiſt die Anfuhr von Kies und San d auf. Ste iſt von 1527: 580 073 To. auf 1928: 715 414 To. angewachſen. In⸗ folge der mangelhaften Beſchäftigung ihrer Kraneanloge haben ſich verſchiedene Firmen mit Kiesbaggereien zuſammengeſchloſſen, um ſich die geſtiegene Konjunktur im Kiesgeſchäft zu Nutze zu machen. Nach Abzug der bisher behandelten Güterarten Kohlen und Eifen in der Abfuhr und Erz, Getreide, Holz, Kies in der Anfuhr, ver⸗ bleiben für die übrigen Güter folgende Verkehrsziffern: 191g: 1829 121 To., 1927: 1681 083 To., 1928: 1 685 781 To. „Der eigentliche Stückgutverkehr iſt im Abnehmen be⸗ griffen. Hieran tragen in hohem Maße die vielen See hafen⸗ A usnahmetarife für Ein⸗ und Ausfuhrgüter Schuld, die nach Angabe der Reichsbahn zwar nur den Wektbewerd mit dem direkten Bahnverkehr mit ausländiſchen Seehäfen aufnehmen ſollen, aber unzweifelhaft der Rheinſchiffahrt einen Teil ihrer früheren Transporte fortnehmen und außerdem die Frachtſätze von und nach den Rheinmündungshäfen aufs Aeußerſte herunterdrücken. Devisenmarkt Im heutigen Früßverkehr nstierten Pfunde gegen Rem. Pert 495,02 484,80 J Schweiz. 28,20] 25,22 Stecholm. J 18,12 18,10 Fare. 12481 128.2 Sean 12,09 120) Madrid.„3392 34,28 Srüſſel 3588 34,92 Slo 18,20 18.19 Mailand 92, 92,86J Kopenhagen 18,20 19,20 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 419,20 und Pfunde mit 2082,.— gehandelt 8 5 5 * 7 A e n * 2 neo„ E — 1 d d N dea A * 1 A n n 7 * u a n renne nr See eee. 7 A 5 Donnerstag, den 20. Juni 1920 9. Seite. Nr. 279 Eichbaum. Werger Brauereien A. C. in Worms a. Rh. 3. Aufforderung Zum Umtausch der Aktien der Bral-reigesellschaft Fickhaum(vorm. Hofmann), Mannheim 5 und zur Absfempelung der Aktien der Werger Brauerei.-., Worms d. Rh. Gemäß den Beſchlüſſen der ordentlichen Generalverſammlungen der Brauereigeſellſchaft Eichbaum(vorm. Hofmann) in Mannheim vom 10. Januar 1929 und der Werger Brauerei.⸗G. in Worms vom 11. Januar 1929 iſt unter Aenderung der Firma der letzteren Geſell⸗ ſchaft in Eichbaum⸗Werger⸗ Brauereien.⸗G. in Worms a. Rh. das Vermögen der Brauereigeſellſchaft Eichbaum(vorm. Hofmann) in Mannheim als Ganzes unter Ausſchluß der Liquidation auf die Eichbaum⸗Werger⸗Brauereien.⸗G. in Worms übergegangen, die zum Zwecke des Umtanſches der Astien der Brauereigeſellſchaft Eich⸗ baum(vorm. Hofmann) in Aktien ihrer Geſellſchaft ihr Grundkapital entſprechend erhöht hat. Nachdem die Beſchlüſſe beider Geſellſchaften ins Handelsregiſter eingetragen worden ſind, fordern wir hiermit die Aktlonäre der Brauereigeſellſchaft Eichbaum(vorm. Hofmann) in Mannheim auf, ihre Aktien nebſt Gewinnanteilſcheinen für 1928/29 und ff. ſowie Er⸗ neuerungsſchein unter Beifügung eines der Nummernfolge nach ge⸗ ordneten Verzeichniſſes in der Zeit his zum 20. Jui 1929 einschfiegiah zum Umtauſch in neue Stammaktien unſerer Geſellſchaft einzureichen und zwar in Mannheim bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. bei der Rheiniſchen Creditbank bei der Dresdner Bank, Filiale Mannheim bei der Dresdner Bank bei dem Bankhaus E. Ladenburg bei der Deutſchen Bank, Filiale Frankfurt a. M. bei der Dresdner Bank in Frankfurt a. M. Anſtelle von je./ 200.— Aktien der Brauereigeſellſchaft Eich⸗ baum(vorm. Hofmann) in Mannheim werden nom. R. 300.— Aktien Anſerer Geſellſchaft mit Gewinnberechtigung vom 1. Oktober 1928 ab gewährt. Die Aushändigung der Aktien unſerer Geſellſchaft erfolgt möglichſt Zug um 1 gegen Einreichung der Aktien der Brauerei⸗ geſellſchaft Eichbaum(vorm. Hofmann). Diejenigen Aktien der Brauereigeſellſchaft Eichbaum(vorm. Hofmann), welche innerhalb der Zeit bis zum 20. Juli 1929 ein⸗ ſchließlich nicht zum Zwecke des Umkauſches eingereicht worden find, werden gemäß den Beſtimmungen der 88 219 und 290 H. G. B. für Kraftlos erklärt. Die anſtelle der für kraftlos erklärten Aktien aus⸗ gegebenen Aktien unſerer Geſellſchaft werden für Rechnung der Be⸗ wekligten verkauft. Der Erlös wird abzüglich der entſtandenen Kyſten an die Berechtigten ausgezahlt, bezw. für dieſe bei der für Ans zuſtändigen Stelle hinterlegt. Im Hinblick auf die Aenderung der Firma der Werger Brauerei .⸗G. in Eichbaum⸗Werger⸗Braueveien.⸗G. fordern wir ferner unſere Stammaktionäre auf, die Mäntel ihrer Aktien unter Bei⸗ fügung eines der Nummernfolge nach geordneten Verzeichniſſes bis zum 20. Jul 1929 einschlielich zum Zwecke der Abſtempelung auf die abgeänderte Firma bei nach⸗ ſtehenden Stellen in den üblichen Geſchäftsſtunden einzureichen: in Mannheim: bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. bei der Rheiniſchen Creditbank bei der Dresdner Bank, Filiale Mannheim bei der Dresdner Bank bei dem Bankhaus E. Ladenburg bei der Deutſchen Bank, Filiale Frankfurt a. M. bei der Dresdner Bank in Frankfurt a. M. bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Frankfurt a. M. bei dem Bankhaus Baß& Herz bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G., Filiale Worms bei der Rheiniſchen Creditbank, Filiale Worms in Frankenthal: bei der Frankenthaler Volksbank.⸗G. Der Umtauſch und die Abſtempelung ſind proviſionsfret, falls die Einreichung der Aktien an den Schaltern der obigen Stellen erfolgt, in anderen Fällen wird die übliche Proviſion in Anrechnung gebracht. Die nicht auf die abgeänderte Firma abgeſtempelten Aktien wer⸗ den vorausſichtlich ab dritten Börſentag vor dem oben angegebenen in Berlin: in Frankfurt a..: in Berlin: in Frankfurt a..: in Worms a. Rh.: — Zeitpunkt an den Börſen von Frankfurt a. M. und Mannheim für nicht mehr lieferbar erklärt werden. Eal92 Heidelberg III./ Obersten a. D. Ehrt Hndet am Freitag, Bergfriedhof in Wir bitten um zahlreiche Betei- ligung 1 Ehem. Kameraden can. Iintit- ul. Jul. Die Beerdigung i des d. 91. d.., nachm. .30 Uhr auf dem Heidelberg statt. Ein gut gehendes Lebensmittel- Geschãft mit 1 Zim. u. Küche, billige Miete im Stadtzentrum ſofort zu verkaufen. 8185 Holz& Schumacher Immobilien, K 3, 17 Lelchtmolorraad tod Führerſchein⸗ und ſteuerfrei in gutem Zuſtande, fahrbereit billig zu verkaufen. 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Der Prokuriſt Eduard Hofweber wohnt jetzt in Berlin; ſeine Prokura iſt ausgedehnt auf den Geſchäftsbetrieb der Zweigniederlaſ⸗ ſung Berlin. Moſes Weißberger, Mannheim. Iſak Krämer, Kaufmann, Mannheim, iſt in das b Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Juni 1929 begonnen. Franz Deck, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Heinrich Thiele, Mannheim. Hans Apprich, Kaufmann, Mannheim, iſt als Einzel⸗ prokuriſt beſtellt. J. Ph. Walther, Mannheim. Philipp Lud⸗ — 8 diger Muſiklehrerinnen, ſeit mindeſtens wohnen gewählt haben. tigt. nis nachzuweiſen; burg ⸗ Stiftung Familien zu Mannheim wohnen. Zur Verteilung gelangt der Zinſenertrag der Gallenberg⸗Stiftung zu Gunſten wür⸗ und bedürftiger Muſiklehrer oder Alter arbeitsunfähig geworden ſind, 2 Jahren und die Muſik zum Lebensberuf Mitglieder des National⸗ theaters werden vorzugsweiſe berückſich⸗ Krankheit iſt durch ärztliches Zeug⸗ der Seligmann⸗, Julie⸗ u. Leopold Laden⸗ und Einzelperſonen, unverſchuldetes Unglück in Not geraten ſind und ſeit mindeſtens ſechs Jahren in Bewerbungen ſind unter genauer Schilderung der perſönlichen Verhältniſſe bis ſpäteſtens Ende Juni beim Stiftungsrat— Rathaus, Zimmer 46— einzureichen. und die durch Krankheit in Mannheim Gunſten bedürftiger die durch 10 wig Krug iſt durch Tod aus der Geſellſchaft ausgeſchieden. Johann Ruedin, Kaufmann in Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. Oſtſtadt⸗Bad Heinrich Behr, Mannheim. Obne Nummer. Morgen früh auf der Freibank 05 Inhaber iſt Heinrich Behr, Badeanſtalts⸗ beſitzer, Mannheim. 87 Amtsgericht Mannheim. Arbeitsvergebung. Anzuſeh. bei Göl tz, Intl. Veröffenthehnagen der tadt Mauabein Hundeſteuer. Die Aumeldefriſt für die Hundeſteuer 1929/30 war am 15. 6. 1929 abgelaufen. Hunde, die nach dieſem Zeitpunkt angeſchafſt oder in die Gemarkung Mannheim eingebracht werden, ſind innerhalb 4 Wochen nach Inbeſitznahme bezw. Einbringung anzumelden und zu ver⸗ ſteuern. Die Hinterziehung der Hundeſteuer iſt mit Geld⸗ oder Haftſtrafe bedroht. Das 1. Viertel der Hundeſteuer 1929/0 war am 15. 6. 1929 zur Zahlung fällig. Wir erſuchen letztmals um Begleichung bis ſpäteſtens 30. 6. 1929. Wer dieſe Friſt verſäumt, hat die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung und nötigenfalls die Einziehung des Hundes zu erwarten. Auf die Anzeigepflicht bei Ab⸗ ſchaffung oder Eingehen des Hundes wird nochmals aufmerkſam gemacht. Hunde, die nach dem 1. 7. 1929 ohne die für das Jahr 1929/0 gültige Steuermarke angetroffen wer⸗ den, werden vom Hundefänger eingefangen und in das Tieraſyl verbracht.— Kaſſen⸗ ſtunden: bei der Stadtkaſſe Samstags von 8 bis 12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 81 und von 21516 Uhr, bei den Ge⸗ meindeſekretariaten der Vororte nach den in Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. 42 a 5 Stadtkaſſe, * Erd⸗, Fundamentbeton⸗ und Maurerarbeiten zur Erſtellung von Einfachwohnungen an der Waldſtraße, Waldhof. 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Crreil „Die Hudson Essex Motors Company hat es zur Höchstleistung in der Rationalisierung ihres Betriebes Diese bis ins kleinste Detail gehende Rationalisierung tritt zunächst in der Preisgestaltung in Erscheinung, die sich beim Essex Super Six 80 günstig entwickeln konnte, daß er in der mittleren Preisklasse heule ſeinèe Konlurrenz hal. hauptsächlich darin begründet, daß Essex neben dem Dies ist niedrigen Preise stets bemüht ist, alle Neuerungen Unver- der Automobiltechnik, soweit sie ſür den Wagenbe⸗ sitzer nur einigen Vorteil bringen, an ihren Wagen anwendet.“(Allgem. Automobil-Zeitung Heſt21- 1020). Der neue Essex Super Six wird in 7 verschiedenen Modellen geliefert, die alle 10/50 Sediszylindermotor nach dem Super-Six-Prinzip, hydraulische Stoßdämpfer, neue Bendix- Bremsen, neuen Marvel-Vergaser und ein neues reichhaltiges und geschmackvolles Instru- mentenbrett haben. WTIITBEWUILT Auforlslerfe Essex-Verfirefer: Worms: Georg Jäger, Hagensir. 52, Tel. 2142. 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Herrn zweck. ſpäterer Heirat Zuſchr, unt.* K 78 807 an die Geſſt. nnn.. „„ . 2* d 0 S m n ee ee (eee . 9 14 91 2 Donnerstag, den 20. Juni 1929 5 . Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) HI. Seite. Nr. 279 Natlonal-Theater Mannheim. Donnerstag, den 20. Juni 1929. Vorstellung Nr. 317, Miete F Nr. 89 Die Pest Drama in drei Akten von Ans ki, nach der Uebersetzung von Rosa Nossig bearbeitet und vollendet von Arno Na de l.— Musik von Wilhelm GToSs Zz.— Inszenierung: Heinz Dietrich Kenter. ühnenbilder: Dr. Eduard Löffler.— Musika- lische Leitung: Helmut Schlawing.— Technische Leitung: Walter Unxuh. Anfang 20 Uhr. Ende 22 Uhr. Personen: Raoul Alster Ida Ehre Marga Dietrich Hans Simshäuser. Rabbi Don Deborah, seine Mutter Miriam, seine Nichte Chananja, sein Diener Gedalia Karl Marx Mendel Ernst Langheinz Die drei Stadtältesten: Wilhelm Kolmar, Hans Godeck, Johannes Heinz. Die tanzenden Juden: Hans Finohr, Karl Haubenreifer, Georg Köhler, Joseph Renkert, Karl Hartmann, Helmut Hansel, Jak. Klingenfuß, Fritz Landsittel, Dle tanzenden Jüdinnen: Johanna Basser- mann, Lene Blankenfeld, Isabella Breef, Helene Leydenius, Julie Sanden, Karin Vielmetter, Hilde Ebler, Gretel Heiſ, Annie Heuser, Elfriede Imhoff, Trude Schulzendorf. Der Vorsänger hinter der Szene Chananja auf dem Stein Chor.— Spielwart: Harry Bender. Die Pause wird durch Lichtzeichen bekanntgegeben. HEUTE APO TL T 8½ Uhr Musikantenmädel Operette in 3 Akten von Jarno; in der Titelrolle Frledl Dann 2. G. Sommerpreise. 8305 Franz Kugler Bum Krüger Regie: Louis Gasnier Ein Film, der die Liebe einer Mutter zu ihrem Kinde in nackenden Szenen zeigt Beil programm! 250615 80 Heute letzter Jag eee ee 1 2 2. 8188 Heuſe Donnersſag im Telephon Makim 5 25 4 283 4⁴ file anmmemaqtan spa Automarkt Limouslne, 15/60 55. 6 Cyl. eben überholt, in bestem Zustand, Emeusine, 4/4 P85. 1926, gut aus- gestattet, fahrbereit Emz3 Sehr billig abzugeben. Anfragen beförd. unt. O. M. 314, Rudolf Mosse, Mannheim. 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