3 LCreikag, 21. Juni 1929 Nr. 282— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 gelegenheit und gehört ſomit in das Reſſortbereich des Aus⸗ miniſter zu ſprechen. Amerilaniſche Kritik des Youngplanes nicht ratifizieren ſollten. Ganz beſonders ſcharf kritiſierte er nicht zu einer Ratifizierung des Mellon⸗Beranger⸗Abkommens durch ermöglicht worden, 7 ä Harris, Forbes u. Co., Newyork, und die Chaſe Securities — aupt⸗Geſchäftsſtelle E62. Haupt⸗Nebenſtelle K 19,11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhof tr. 8, chwetzingerſtr. 1920 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Aeber Noungplan und Näumungsfrage Streſemann erſtattet dem Reichskabinett Vericht Berlin, 21. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute vormittag fand eine Kabinettsſitzung ſtatt, in der Reichs⸗ außenminiſter Dr. Streſemann über die Verhandlungen in Madrid und die Beſprechung in Paris berichtete. Reichskanzler Hermann Müller, der noch immer unpäßlich iſt, hofft morgen ſoweit wieder hergeſtellt zu ſein, daß er der zweiten Leſung des Außenetats wird beiwohnen können. In einem Berliner Blatt wird angedeutet, daß Herr Dr. Wirth als Miniſter für die beſetzten Gebiete ſich über das Räumungsproblem verbreiten werde. Das dürfte wohl ein Irrtum ſein. Die Räumungsfrage iſt eine politiſche An⸗ wärtigen Amtes. Infolgedeſſen wird der Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann ſelbſt in ſeiner Rede zu dieſem Problem Stellung nehmen. Dem Miniſter für die beſetzten Gebiete liegt lediglich ob, die techniſche Seite der Angelegenheit zu regeln. Dr. Wirth wird ſich darauf beſchränken, als Reſſort⸗ Waſhington, 20. Juni.(United Preß.) Scharfe Kritik an der Regelung der Reparationsfrage durch den Youngplan wurde in der letzten Sitzung des Senats von dem demokrati⸗ ſchen Senator Me. Kellar aus Teneſſee geübt. Er ver⸗ langte, daß die Vereinigten Staaten den neuen Zahlungsplan die Haltung der franzöſiſchen Regierung, die ſich noch immer habe bereitfinden laſſen. Er erklärte:„Frankreich hat bisher keine Anſtrengungen gemacht, ſeine Schulden zu bezahlen. Warum ſoll dann dieſe Schuldenlaſt von den Schultern der europäiſchen Steuerzahler weggenommen und den amerikani⸗ ſchen Steuerzahlern aufgebürdet werden?“ Weiter fordere Me Kellar, daß die Regierung der Ver⸗ einigten Staaten Deutſchland und die Alliierten dahin informieren ſollten, daß die Vereinigten Staaten das in Paris beſchloſſene Reparationsabkommen für ſich als keines⸗ wegs bindend betrachten. Gleichfalls ſolle die amerikani⸗ ſche Regierung davon abſehen, ein Sonderabkommen mit Deutſchland zu treffen. Ein ſolches Sonderabkommen, durch das die Verpflichtungen Deutſchlands an Amerika reduziert werden würden, werde immer ſeinen heftigſten Widerſtand finden. Zum Schluß der Tagung hat ſich der Senat bis zum 19. Auguſt ds. Is. vertagt. . 5 Der vollſtändige Text des Pariſer Sachverſtändigengut⸗ achtens liegt jetzt in Berlin vor. Er zeigt bei den Beſtimmun⸗ gen über den Transferzahlungsaufſchub eine nicht ganz un⸗ weſentliche Abweichung von der bisher veröffentlichten proviſoriſchen Inhaltsangabe. Bekanntlich iſt Deutſchland das Recht zuerkannt worden, für den Fall, daß der Transferauf⸗ ſchub wirkſam geworden iſt, aber erſt nachdem er ein Jahr in Wirkſamkeit getreten iſt, die Zahlung von 50 v. H. der Summe für ein Jahr aufzuſchieben. Der authen⸗ tiſche Text enthält die Hinzufügung:„Dieſer Prozentſatz kann auf die Empfehlung des beratenden Unterausſchuſſes erhöht werden.“ Dieſer Paſſus bedeutet eine gewiſſe Verbeſſerung, da er die Möglichkeit einer Erhöhung der Quote gibt, für die Zah⸗ lungsaufſchub zu erſuchen wir berechtigt ſind. Der neue 210 Millionen⸗Kredit Wie jetzt amtlich aus Berlin gemeldet wird, hat das Reich mit einem Banken⸗Konſortium unter Führung des Bankhau⸗ ſes Mendelsſohn u. Co. Berlin, dem im übrigen die Deutſche Bank und die Reichskredit⸗AG. in Berlin angehören, einen Bereitſtellungskredit von 210 Millionen Mark vereinbart. Die Einräumung dieſes Kredites iſt dem deutſchen Konſortium da⸗ daß es ſeinerſeits entſprechende Kreditvereinbarungen mit einem amerikaniſchen Konſortium etroffen hat, welches vom Bankhauſe Dillon, Read u. Co., Newyork, geführt wird, und dem im übrigen das Bankhaus Corporation, Newyork, angehören Der Kredit läuft ein Jahr, der Zinsfuß beträgt 74 v.., außerdem wird eine Bereit⸗ ſtellungsproviſion von 1 v. H. gewährt. Evangeliſche Kritik des Preußenkonkordats e Berlin, 20. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Präſidium des Evangeliſchen Bundes hatte für Mitt⸗ woch zu einer Preſſebeſprechung über die Konkordatsfrage eingeladen. Es wurde darauf hingewieſen, daß es ſich bei dieſem Konkordat um eines der geſchickteſten diplomatiſchen Dokumente handelt. Die Beſtimmungen ſeien noch gef ü hr. licher als man erwarten konnte. Es ſei zwar rich⸗ tig, daß nach dem Vertrag die Differenzen auf freundſchaftltche Weiſe beigelegt werden ſollen. Es müſſe aber feſtgeſtellt wer⸗ den, daß in völkerrechtlichem Sinne, darunter in erſter Linie eine ſchiedsgerichtliche Erledigung zu verſtehen ſei. Es wur⸗ den dann vier Gruppen von Beſtimmungen zuſammengeſtellt, die das Konkordat als untragbar erſcheinen laſſen: 1. Die Gefahr der Schaffung von Propaganda⸗Bistümern; 2. daß in der Beſetzung der hohen katholiſchen Aemter eine völlige Umkehrung des Machtverhältniſſes zwiſchen a Staat, Kirche und hoher katholiſcher Geiſtlichkeit erfolge, 3. Eingriffe in die Schulhoheit des Staates und 4. Heranziehung der Ordensgeiſtlichen zur weltlichen Seelſorge. Als ein weiterer Grund für die Unannehmbarkeit des Konkordates wurde ſchließlich auch die Ausſchaltung der evangeliſchen Kirche bezeichnet und feſtgeſtellt, daß die Verhandlungen von der evangeliſchen Kirche durchaus nicht verſchleppt worden ſeien, ſondern daß ſie vor zwei Jahren von Seiten der Staatsregierung ohne Angabe von Gründen in unerhörter Weiſe ſchroff abgebrochen worden ſeien und die evangeliſche Kirche jederzeit in der Lage ſei, in Verhandlungen einzutreten. 5 Zuſammenfaſſend wurde erklärt, daß abgeſehen von dieſen Gründen, die Vorſchriften des Konkordats unerträglich ſeien. Die Gründe gegen dieſes Konkordat ſeien ſo ſtark, daß ſie nicht aufgehoben werden könnten durch kirchenpolitiſche Vor⸗ teile, die man der evangeliſchen Kirche gewähre und politiſche Vorteile anderer Art, die man der einen oder anderen Frak⸗ tion des preußiſchen Landtages zuteil werden laſſen möchte. — Eſſen, 21. Juni. Nach einem Abſchiedseſſen auf Villa Hügel, zu dem die führenden Perſönlichkeiten der weſtfäliſchen Induſtrie geladen waren, ſetzte König Fuad die Reiſe nach Halls fort. Kein Getreidemonopol J Berlin, 21. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verhandlungen im Agrariſchen Unterausſchuß über das Getreidemonopol ſind geſcheitert. Die Beſprechungen werden aber heute nachmittag fortgeſetzt, weil man auf neuer Baſis einen Ausgleich zu erzielen verſuchen will. Wie verlautet, haben Sozialdemokraten und Deutſchnationale, die im Prin⸗ zip ſich einig waren, in der Befriſtungsfrage ſich wieder von einander getrennt, da die Sozialdemokraten nicht eine ein⸗ järige, ſondern eine fünfjährige Dauer des Monopols ver⸗ langten. Man muß mit der Möglichkeit rechnen, daß von den Mo⸗ nopolanhängern noch ein Vorſtoß im Ausſchuß unternommen wird. Es heißt jedenfalls, daß zwiſchen Deutſchnatio⸗ nalen und Sozialdemokraten unter der Haud Beſprechungen ſtattfinden, die auf eine direkte Ver⸗ ſtän digung abzielen. Ein Beſchluß des Ausſchuſſes hat natürlich nur gutacht⸗ liche Bedeutung, die eigentliche Entſcheidung liegt beim Ka⸗ binett. England Rußland § London, 21. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der„Daliy Telegraph“ erhält eine Beſtätigung der ſeit eini⸗ ger Zeit verbreiteten Gerüchte, daß der bekannte Labour⸗ abgeordnete Kenworthy, deſſen Namen in Deutſchland in Verbindung mit ſeinen zahlloſen Interpellationen über Re⸗ parations⸗ und Rheinlandfragen im vorigen Unterhaus bekannt iſt, als kommender engliſcher Botſchafter in Moskau auserwählt iſt. Man hatte ſich bisher vergeblich gefragt, warum dieſer talentvolle Politiker von jedem Regierungspoſten ausgeſchloſ⸗ ſen worden iſt. Dies wird nun damit erklärt, daß die Wieder⸗ aufnahme der diplomatiſchen Beziehungen mit Rußland be⸗ reits ſoweit feſtſtehe, daß ein erſtklaſſiger Mann für den Bot⸗ ſchafterpoſten freigehalten werden müſſe. Uebrigens hat, wie einige konſervative Zeitungen wiſſen wollen, die Regierung bereits beſchloſſen, die Anfrage Trotzkis wegen einer Einreiſeerlaubnis nach England abzulehnen Der Privatſekretär Trotzkis war in dieſen Tagen in London und hat verſucht, die maßgebenden Kreiſe der Arbeiterpartei für Trotzki einzunehmen. In dieſem Zuſammenhang iſt hoch⸗ intereſſant, was die„‚Times“ heute ohne Angabe von Quel⸗ len über Trotzki zu melden weiß. Ein bedeutender Mann des ſowjetruſſiſchen Außenminiſteriums habe kürzlich Trotzki zwei ausgedehnte Beſuche in Konſtantinopel abgeſtattet. Es heißt, daß ihre Unterhaltung ſich hauptſächlich auf die Verhand⸗ lungen wegen der Wiederaufnahme der diplomatiſchen Bezie⸗ hungen zu England bezog. Es wird berichtet, daß Trotzki um ſeinen Rat über die beſte Methode der Verhandlungsführung gefragt worden ſei. 5 Die ruſſiſche Handelsbilanz Moskau, 21. Juni.(United Preß.) Obgleich der ruſſi⸗ ſche Einfuhrüberſchuß für den Monat Mai elf Millionen Rubel beträgt, iſt die Handelsbilanz für die erſten acht Monate des laufenden Fiskalfahres zufriedenſtellend. Während dieſes Zeitabſchnittes führte die Sowjetunion flir 449 Millionen Rubel Waren aus, während die Einfuhr 432 Millionen Rubel betrug. Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen here Ge⸗ walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechti ˖ Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. König Dollar y Paris, 21. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Zuſtrom von Amerikanern in Paris wächſt zurzeit außer⸗ ordentlich an. Nach den Meldungen aus Newyork ſind die nach Europa abfahrenden Schiffe ſämtlich überfüllt. Die Hitzwelle, die feit einigen Tagen die Ver⸗ einigten Staaten heimſucht, trägt zweifellos zu dieſer Maſſen⸗ flucht aus Amerika bei. Aber gleichzeitig mehren ſich die Klagen über die Rückſichtsloſigkeit der amerikaniſchen Gäſte, die fortwährend zu peinlichen Auftritten führen. Beſonders iſt man in weiten Pariſer Kreiſen darüber ungehalten, daß die Amerikaner auch in Paris ihre Raſſenüberheblich⸗ keit den Farbigen gegenüber in beleidigendſter Form be⸗ kunden und daß gewiſſe Pariſer Lokalbeſitzer ihnen dabei noch Vorſchub leiſten. Ein beſonders kraſſer Fall, der in einem Schreiben an den Miniſterpräſidenten Poin⸗ car é zur allgemeinen Kenntnis gebracht wird, löſte helle Entrüſtung aus. Dem Generalkonſul und Geſchäfts⸗ träger von Haiti in Brüſſel, der ſich in Paris in Be⸗ gleitung der ägyptiſchen Prinzeſſin Manſur Daud in den Tanz⸗ ſaal eines Boulevard⸗Lokales begeben wollte, wurde geſtern bedeutet, daß der Beſitzer Farbigen den Eintrittnicht geſtatten könne, da die amerikaniſchen Gäſte daran Anſtoß nähmen...„Das geht nicht ſo weiter“, heißt es in dem Brief an Poincaré,„wir können uns den Ruf unſerer Gaſtfreund⸗ ſchaft den Amerikanern zuliebe nicht nehmen laſſen. Der Miniſterpräſident, der ſchon einmal bei einer ähnlichen An⸗ gelegenheit eingeſchritten iſt, darf ſo etwas nicht dulden. Der König Dollar ſoll in Paris nicht das letzte Wort erhalten. Wir können, abgeſehen von unſeren dunkelhäutigen Gäſten, nicht hundert Millionen unſerer farbigen Staats angehö⸗ rigen fortwährend ungeſtraft beleidigen laſſen.“ * 174 „Tun Sie bitte ganz, als ob Sie zu Hauſe wären!“ ſo ſagt man doch wohl zu Gäſten, die man beſonders ehren will. Selbſtyerſtändlich iſt das im allgemeinen nur eine Höflich⸗ keitsfloskel, die man nicht ſo wörtlich meint und die niemand ſo wörtlich nimmt. Freilich kann es mitunter auch vorkom⸗ men, daß man unerzogene oder gar flegelhafte Leute unter ſeinen Gäſten hat, die ſich auch in fremdem Hauſe wirklich ganz ſo ungeniert benehmen, als ob ſie bei ſich zu Hauſe wären, weil ſie es eben nicht beſſer wiſſen. So konnte man z. B. ſchon vor dem Kriege bei uns beobachten, daß Ame⸗ rikaner und Engländer, die bei uns auf Beſuch weilten, ſich in ihrem Hang zur Bequemlichkeit ſo weit gehen ließen, daß ſie auch in öffentlichen Wirtſchaftslokalen ihre durchweg ſehr langen Beine auf benachbarte Stühle und Polſter ausſtreckten. Wenn das aber in der Zeit vor dem Kriege ſchon ſo war, wo man ſich im„alten“ Europa nicht ſelten ſo überlegen dünkte über die Bewohner des„neuen“ Erdteils, woſelbſt man zwar auch früher ſchon viel Geld aber, wie man im damals noch ſo ſtolzen Europa glaubte annehmen zu müſſen, Mangel an Kultur und an international anerkannter Benehmität hatte, ſo kann uns nicht überraſchen, daß die Amerikaner heute, wo ſie mit ihrer Geldmacht die ganze Welt beherrſchen, wo all die alten, auf ihre Tradition und Kultur ſo ſtolzen Staa⸗ ten Europas von ihnen mehr oder minder abhängig ſind, ſich noch viel mehr herausnehmen als früher, wenn ſte hier auf Beſuch ſind. Die amerikaniſchen Gäſte kennen ſich zwar, auch wenn es Deutſch⸗Amerikaner ſind, in den deutſchen Klaſ⸗ ſikern nicht ſo gut aus, um im Heimatlande eines Schiller, Goethe, Leſſing mit Zitaten um ſich werfen zu können, aber ganz genau wiſſen ſie trotzdem, daß das Zitat aus Goethes „Fauſt“:„Am Golde hängt, nach Golde drängt docch alles“, keine weltfremde Dichterweisheit iſt, ſondern eine Feſtſtellung, die zu allen Zeiten und überall in der Welt ihre Gültigkeit hat. Geld aber haben ſie viel mehr als andere Völker. Nirgends auf der Welt wird ſo viel Geld verdient wie in Amerika, nirgends werden ſo hohe Löhne ge⸗ zahlt. Wer aber viel Geld beſitzt, hat Macht über ſeine Mit⸗ menſchen und darf ſich auch in fremdem Lande viel mehr er⸗ lauben als andere, die kein oder nur wenig Geld haben. Und ſo kommt es, daß die in Europa auf Beſuch weilenden Ame⸗ rikaner nicht nur ihre Beine überall hinſtrecken, wo es ihnen beliebt, ſondern es auch ſonſt ganz ſo haben wollen, wie ſie es zu Hauſe gewohnt ſind. Bekanntlich aber beſteht in Amerika eine uralte Feindſchaft zwiſchen Weißen und Farbigen. Die beiden Raſſen können ſich, in buchſtäblichem Sinne des Wortes nicht riechen. Der raſſebewußte Ame⸗ rikaner meidet drüben alle Lokale, in denen Farbige ver⸗ kehren. So kommt es z.., daß die Schwarzen ſogar ihre eigenen Theater haben. Bekannt iſt auch die raſſenmäßige Abneigung, die die Amerikaner gegen die Japaner empfinden. Dieſe Exkluſivität aber, die der Amerikaner von Hauſe aus gewohnt iſt, will er auf Reiſen in Europa auch haben. Die Hotelbeſitzer und Inhaber der ſonſtigen Wirtſchafts⸗ und Vergnügungslokale, zu denen die Amerikaner mit ihren Dol⸗ lars kommen, würden ihnen gewiß auch dieſen Gefallen tun, doch ſchließlich müſſen ſie ſich als gute Geſchäftsleute trotz aller Amerikafreundlichkeit darüber klar ſein, daß auch das Geld anderer ausländiſchen Gäſte nicht von Blech oder Pappe iſt. Wenn es auch ſicher iſt, daß gewiſſe farbige Völker ein Odeur an ſich haben, das nicht nur den Amerikanern auf die Geruchsnerven fällt, ſo iſt es doch ebenſo ſicher, daß Geld nicht ſtinkt! Die überwiegende Mehrzahl aller Wirte aber wird ſich auf dieſen Standpunkt einſtellen müſſen, zumal es letzten Endes doch feſtſteht, daß es viel mehr farbige Men⸗ ſchen auf der Welt gibt als Weiße. Vielleicht kann es in nicht allzuferner Zeit noch dahin kommen, daß mehr Farbige nach Europa reiſen als Weiße. Vorausgeſetzt, daß dann der pro⸗ — ̃— Seite. Nr 2 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 21. Juni 1929 Phezeite„Untergang des Abendlandes“ noch nicht erfolgt iſt. Freilich wird es überall Wirte geben, die ſpeziell auf dieſes oder jenes Publikum eingeſtellt ſind. In ſolchen Weltſtädten wie Parts wird dies immer der Fall ſein. Jeder Wirt wird ſchließlich wiſſen, wie er am beſten auf ſeine Rechnung und zu ſeinem Vorteil kommt. König Dollar aber iſt heute Überall Trumpf in der Welt. 5 Daß den Franzoſen, die in milttäriſcher Hinſicht ſo ſehr auf das farbige Menſchenmaterial ihrer Kolonien angewieſen ſind, die völlige Rückſichtsloſigkeit der amerikaniſchen Gäſte in zaris und beſonders jener„kraſſe Fall“ höchſt peinlich iſt, können wir ihnen nachfühlen. Poincars wird dem Schrei⸗ Hex jenes Proteſthriefes, der dieſe Skandalaffatre vom allge⸗ mein⸗wirtſchaftlichen auf das politiſche Gebiet hinübergeſpielt haben will, ſchwerlich dankbar ſein. Die ſelbſtherrlichen Bür⸗ ger einer ſolchen Gläubigernation wie Amerika können es ſich eben erlauben, auch in fremden Ländern rückſichtslos zu ſein. Die Franzoſen aber ſtehen unter dem Drucke des Wortes: Weß Brot ich eß, deß Lied' ich ſing! Und da ſie als Nation ſowohl von Amerikas Gold wie von Afrikas Menſchenmate⸗ rial abhängig ſind, ergibt ſich für ſie die Pflicht nach beiden Seiten hin ihre Loblieder zu ſingen. Das wird gewiß keine leichte Aufgabe ſein, denn bekanntlich kann niemand zwei Herren dienen. Zur Schadenfreude und zum Spott haben wir De utſche gewiß keine Veranlaſſung, denn wir ſind von den Amerika⸗ nern genau ſo und vielleicht noch mehr abhängig, wie die Franzoſen. Doch auch die Amerikaner die ſich jetzt oft gar ſo überheblich aufſpielen, ſollten nicht vergeſſen, daß ihr ſchönes Land, auf das ſie mit Recht ſo ſtolz ſind unb dem ſie alle ihre Reichtümer verdanken, urſprünglich einem farbi⸗ gen Volke zu Eigen war, dem ſie bezw. ihre weißen Vor⸗ fahren es mit Liſt und Gewalt geraubt haben. H, A. M. Was hal Columbus verdient? . In Genua hat man alte Briefe und Dokumente gefunden, aus denen ſich errechnen ließ, daß die Speſen, welche die Ent⸗ deckungsfahrt des Columbus verſchlang, auf rund 6000 Dollar, nach heutigem Gelde, zu veranſchlagen ſeien. Natürlich konnte ſich ein amerikaniſcher Stattſtiker nicht verſagen, auszurechnen, was dem berühmten Entdecker die Sache eingebracht hat, be⸗ ziehungsweiſe ob das Kapital gut angelegt war. Er kommt Zu einem negativen Ergebnis. Der Reichtum der Vereinigten Staaten wird heute auf rund 450 Billionen Dollar geſchätzt. Hätte, ſo ſagt der Statiſtiker, Columbus das Land damals mit Beſchlag be⸗ legt und perſönlich in Beſitz genommen, dann wäre er heute 4650 facher Dollar⸗Billionär. Er hätte aber erheb⸗ lich mehr verdienen können, wenn er die 6000 Dollar damals bei der Bank von England zu 6 v. H. Zinſen angelegt haben würde. Denn dieſe Summe betrüge heute mit Zins⸗ und Zinſeszins bereits 480 Billionen Dollar. Es war alſo nach amerikaniſcher Anſicht kein gutes Geſchäft, auf das ſich Colnmbus einließ, denn der von ihm entdeckte Erdteil war eine unſichere Angelegenheit, aber die Bank von England war ſicher wie Gold. Nun, dieſer Stattſtiker ſcheint ſich doch tüchtig verrannt zu haben. Erſtens gehörten die 6000 Dollar, welche die Entdeckungsreiſe 1492 nerſchlang, gar nicht Columbus, zweitens hätte die Bank von England das Geld nicht angenommen, weil ſie erſt 200 Jahre ſpäter gegründet wurde, brittens wird es dem guten Amerika⸗ fahrer heute reichlich gleichgültig ſein, ob er die Vereinigten Staaten ober ein Bankguthaben in London beſäße. Für die Amerikaner bleibt dennoch die Hauptſache, daß man mal wie⸗ der etwas„ſtatiſtiſch erfaßt“ hat. Ein Ereignis für die Reichshauptſtadt Eröffnung eines neuen Warenhauſes J Berlin, 21. Junk.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute nachmittag wird in Berlin das neue Warenhaus des urſprünglich in Hamburg beheimateten Karſtadtkon⸗ zerns ſeinem Zwecke zugeführt. Die Eröffnung wird, dieſes Lob darf man dem Erbauer ſpenden, ein Greignis der Stadtgeſchichte ſein. In dem Neuköllner Warenhaus hat Berlin ſeinen höchſten Zweckbau erhalten, denn die über die ſechs für den Verkauf eingerichteten Geſchoſſe noch hinaus⸗ ragenden mächtigen Türme erreichen eine Spitze von 69 Me⸗ tern. Der mit Lichtröhren umgebene Turm taucht bei Ve⸗ ginn der Dunkelheit den Stadtteil in ein bläuliches Licht. Hongkong, 21. Juni.(United Preß.) Ein furcht⸗ bares Exploſionsunglück, das bisher ſchon über hunbert Todesopfer gefordert hat, ereignete ſich im Eaſtbankhoſpital in Kanton. Unter den Toten befinden ſich auch drei Patienten des Hoſpitals, das zur Zeit, als das Un⸗ glück geſchah, mit ungefähr 400 Kranken belegt war. Der Ex⸗ ploſion, die ſich in einem Keller des Hauptgebäudes des Ho⸗ ſpitals ereignete, folgte ein Jener, das wie raſend um ſich griff und dem nach kurzer Zeit die meiſten Baulichkeiten des Ho⸗ ſpitals zum Opfer fielen. Freiwillige Hilfskräfte, ſowie Sol⸗ daten und Feuerwehr, waren bald zur Stelle, um die bedroh⸗ ten Kranken ins Freie zu bringen. Da die in der Eile geretteten Patienten und die beim Brand Verletzten in verſchiedenen Krankenhäuſern der Stadt untergebracht wurden, kann die Zahl der Verwundeten im Augenblick noch nicht annähernd feſtgeſtellt werden. Man be⸗ fürchtet auch, daß unter den Trümmern des Hoſpitals noch Leichen verſchüttet liegen. Es iſt alſo damit zu rechnen, daß die Zahl der Todesopfer noch weiter ſteigen wird. e Aber auch das Innere birgt Wunder hat eine andere Holzverkleidung erhalten. Beſonderes Lob aber iſt der im fünften Stockwerk errichteten Lebens⸗ mittelhalle zu ſpenden, die vollkommen aus Marmor, Alabaſter und Glas aufgebaut, von peinlicher Sauber⸗ keit blitzt und den weiteſtgehenden hygieniſchen Anſprüchen gerecht wird. Alle leichtverderblichen Lebensmittel werden ſtändig in eisgekühlten Glaskäſten aufbewahrt. Zu allem Ueberfluß geht es dann noch zwei Stockwerke in die Erde. Hier befinden ſich neben dem Warenlager die gewaltigen Motorhäuſer, die Heiz⸗ und Kühlanlagen. Natürlich ſind in dem modernen Betriebe auch Sicherheitsvorrichtungen der neueſten Art vorhanden. Tauſende von Metalldüſen ſind in die Decke ein⸗ gelaſſen, die bei 75 Grad ſchmelzen und dann einem Waſſer⸗ ſtrahl den Weg freigeben. Weiter kann durch eine ähnliche Vorrichtung eine regelrechte Waſſerwand errichtet werden, die die Aufgabe hat, bei einem eptl. ausbrechenden Brand das Feuer zu lokaliſteren, Heute nachmittag um vier Uhr ſoll der Verkauf beginnen. Aber ſchon jetzt umlagert— wir befinden uns in einem der dichtbevölkertſten Stadtteile Berlins— eine rieſige Menſchenmenge den Warenhausbau, die von einem vorzeitigen Eindringen abzuhalten, der in ſtarkem Aufgebot herangezogenen Schutzpolizei nur ſchwer gelingt. Verkehrsunfälle — Meiningen, 21. Juni. Zwiſchen Waſungen und Wall⸗ dorf überſchlug ſich ein großer Tourenwagen. Die Bankdirek⸗ toren Ziele und Grüttner wurden lebensgefährlich und ein Bergwerksdirektor leichter verletzt. — Graz, 21, Junt, Der Kraftwagen eines Leobener Rechtsanwalts, in dem ſich fünf Perſonen befanden, gertket während einer Probefahrt ins Schleudern, durchbrach ein Brückengeländer und ſtürzte in die Muhr. Es gelang, die fünf Inſaſſen, die ſchwere Verletzungen erlitten haben, aus dem Fluß zu ziehen.. — Danzig, 21. Juni. Beſ Dirſchau fuhr ein Laſtauto, das mit fünf Perſonen beſetzt war, gegen einen Baum und er⸗ plodierte, Zwei Perſonen wurden in dem Führerſtand feſt⸗ geklemmt. Während der eine Mitfahrer befreit werden konnte, verbrannte der Beſitzer des Wagens vor den Augen der übrigen Inſaſſen. — Paris, 21. Juni. Ein Milttärflugzeug des 12. Flieger⸗ regiments in Reims iſt— wie Hayas berichtet— vergangene Nacht.10 Uhr bei Morangles abgeſtürzt. Die beiden Inſaſſen, zwei Sergeanten, ſind ſchwer verletzt worden. * Zum Kleinrentner⸗Geſetz. Nachdem vor einiger Zeit ſtber ein Geſetz zur Verbeſſerung der Kleinrentnerfürſorge Beſprechungen mit den Länderregierungen ſtattgefunden haben, wird der vorläufige Geſetzentwurf am 22. Junf mit den Kleinrentnerverbänden beſprochen werden, 2 Lange Haare- Kurzer Verſtand Iſt die Frau dümmer als der Mann? „Lange Haare— kurzer Verſtand!“ Dieſes boshafte Wort kann man auch heute, im Zeitalter der weiblichen Kurzhaar⸗ tracht, noch häufig hören. Die es anwenden, meinen, daß der Bubikopf trotz ſeiner unleugbar beſtehenden zahlreichen Vor⸗ züge doch nicht die wichtigſte Miſſion erfüllt habe, die man von ihm, der das Sprichwort doch eigentlich zunichte macht, von rechtswegen erwarten mußte: Mit dem Kürzerwerden der Haare ſei keineswegs der Verſtand des ſchöneren Geſchlechtes gewachſen. Müſſen wir uns das gefallen laſſen? Sicherlich nicht. Die neue Zeit, die vielgeſchmähte, und mit ihr die Frauenbewegung, die vielbefehdete, haben den Gegenbeweis für dieſe Behauptung erbracht. Als in und nach dem großen Kriege die Frauen in unabſehbaren Scharen aus der— oft ſtagnierenden Stille des Hauſes hineingetrieben wurden ins brauſende Leben, in Lärm und Getriebe des außerhäuslichen Berufs- und Erwerhslebens, da zeigte ſich, daß die Fabel von dem geringeren Verſtande und der minderen geiſtigen Lei⸗ ſtungsfähigkeit der Frau nicht aufrechtzuerhalten war, Im Gegenteil: Vieles, was vorher ausſchließlich Männerarbeit geweſen war, das lernten und übten nun auch die Frauen, und vieles davon machten ſie beſſer, als die Männer! Und die Frauenbewegung, deren Hauptziele die beſſere Schulung der Frau ſowohl in beruflicher Hinſicht als auch in Bezug auf die Allgemeinheit, ſowie ihre Erziehung zur bewußten Staats⸗ bürgerin waren und ſind, hat mit ihren Weckrufen in erſter Linie gerade an den Verſtand der Frauen die wunderbarſten Erfolge errungen. Sie hat Tore aufgeriſſen und Mauern niedergelegt, und mit der neuen Freiheit regten ſich mächtig ſchlummernde Kräfte und Fähigkeiten in den Frauen, die ihrem Rufe folgten, Kräfte und Fähigkeiten, auch auf dem Gebiete des kühlen und ſcharfen Verſtandes, die denen des Mannes in nichts nachſtehen und die in Verbindung mit echt weiblicher Gefühlswärme und mütterlich⸗gütigem Sinn giele gerade dieſer„modernen Frauen“ ſogar noch weit über ſo man⸗ chen Mann ſtellen. Nicht anderswertig als der Mann iſt die Frau, nur andersartig; insbeſondere aber iſt ſie in punkto „Verſtand“ nicht ſchlechter weggekommen, als er. Nur weil man ſie Jahrhundertelang hinderte, ihren Verſtand zu ſchär⸗ fen, zu entwickeln, zu gebrauchen, konnte das biſſig⸗ſcherzhafte, ſachlich ungerechtfertigte Sprichwort entſtehen und uns über⸗ liefert werden bis auf den heutigen Tag. Ja, das wiſſen nicht nur wir Frauen ſelber, es wiſſen's auch viele Männer, wenn auch die meiſten von ihnen ſtch weh⸗ ren, es zuzugeben. Nicht„kürzer“ iſt der Frauenverſtand, nur ungeſchulter— wenigſtens noch bei vielen von uns. Es fehlt vielen von uns, das muß zugegeben werden, noch am ſach⸗ lichen und folgerichtigen Denken, und der Mann, der in ſeiner ganzen Erziehung und Ausbildung meiſt gerade hierin beſonders geſchult wird, empfindet dies naturgemäß und mit Recht als ein Manko bei uns. Es ſind namentlich die„mitt⸗ leren“ Generationen unter uns, bei denen dieſe weibliche Schwäche auffällt; die Jüngeren und Jüngſten ſind in dieſer Beziehung glücklicher daran. Jene, die Jüngeren, lernten zwangsmäßig, aus bitterer Notwendigkeit des Berufslebens, ſachlich und folgerichtig denken. Dieſe, die Jüngſten, ſind die glücklichen Nutznießer der Möglichkeiten und Rechte, die gerade die Aelteren und Mittleren in ſo harten Kämpfen errungen haben. Sie wiſſen es vielleicht oft garnicht, wie gut ſie es haben, ſie, denen eine ſoviel gründlichere Erziehung und eine ſyſtematiſche Schulung auch ihrer Verſtandeskräfte als ſelbſtverſtändliche Notwendigkeit erſcheint und zuteil wird, und für die man noch immer mehr erſtrebt!—— Aber auch wir„Mittleren“ brauchen nicht zu verzagen— auch für uns gibt es noch der Möglichkeiten genug, das Wart vom kurzen Verſtande ad absurdum zur führen. Freilich in Bezug auf das reine„Wiſſen“ werden den meiſten von uns die Wege verſchloſſer bleiben, die den jüngeren Generationen offenſtehen, Sy viele von uns ſind ſich der in der Erziehnungs⸗ weiſe ihrer Jugend begründeten Lückenhaftigkeit und Ober⸗ flächlichkeit ihres Wiſſens und ihrer Bildung ſchmerzlich be⸗ wußt und nur zu leicht geneigt, Minderwertigkeitsgefühle daraus zu entwickeln.„Die neuen Frauen, die Jungen können und wiſſen alle viel mehr als wir. Man kommt ſich ſo dumm und unbedeutend, ſo wertlos und veroltet gegen ſie por,“ Wie häufig hört man ſolche und ähnliche Aus⸗ ſprüche! Aber ſie ſind unberechtigt. Wie heißt der ſchöne Sinnſpruch?„Wiſſen iſt Macht? Wie falſch gedacht! Wiſſen Exploſionskataſtrophe in China Neber hundert Todesopfer Exploſton in einer Artilleriewerkſtätte Amſterdam, 21. Juni.(United Preß.) Ungeheuren Schaden richtete eine Exploſion in den Hauptartilleriewerk⸗ ſtätten der holländiſchen Armee bei Hembrug, nahe Amſter⸗ dam, an. Glücklicherweiſe wurde niemand getötet. Doch haben mehrere Perſonen ſchwere Verletzungen davon getragen. Die Exploſion hatte eine ſolche Gewalt, daß das Dach derſelben Werkſtätte hoch in die Luft geſchleudert wurde. Exploſion auf einem Motorboot — Berlin, 20. Juni. In Treptow brach in der erſten Nachmittagsſtunde auf der Stralauer Uferſeite auf einem vor Anker liegenden 45 Tonnen großen Motorboot Feuer aus, das auf den am Ufer ſtehenden, aus Holz gebauten Pavillon des Inſel⸗Reſtaurants übergriff. Zwei Bootsleute der Motorjacht erlitten ſehr ſchwere Brandwunden. Der Garten⸗ pavillon iſt vollkommen niedergebrannt. Allem Anſchein nach iſt die Exploſton durch Entzündung von Benzin⸗ Jedes der Sieg denke iſt wenig— Können iſt König!“ Damit mögen ſich auch unſere dämpfen entſtanden. Deere Letzte Meldungen Geldſchrankeinbruch am Lehrter Bahnhof — Berlin, 21, Juni. Reiche Beute haben Geldſchrankein⸗ brecher in der vergangenen Nacht am Lehrter Bahnhof ge⸗ macht. Unbemerkt gelangten ſie, trotzdem das Grundſtück be⸗ wacht wird, auf den Zollpackhof und dort in ein zu ebener Erde gelegenes Kontor, Der Geldſchrank war durch eiſerne Traljes geſichert. Die Räuber brachten ihn aber doch auf und ſtahlen daraus 10000 Mark in bar, die zur Lohnzahlung für den Freitag bereitlagen. Noch kein Miniſterpräſident in Sachſen — Dresden, 20. Juni. Die im Landtag heute vorgenom⸗ mene zweite Wahl für den Poſten des ſächſiſchen Miniſter⸗ präſidenten iſt wieder ergebnislos verlaufen. Es wurden 94 Stimmzettel abgegeben, davon zwölf weiße. Die Wahl iſt demnach nicht zuſtande gekommen. Brand in einem Stockholmer Theater — Stockholm, 21. Juni. Heute früh brach in einem der großen Stoctholmer Theater, im ſogenannten„Tiergarten⸗ Theater“ Feuer aus, durch das das aus Holz erbaute zwei⸗ ſtöckige Haus vollſtändig vernichtet wurde. Der Schaden iſt ſehr groß. Einzelheiten fehlen noch. Tod des Olympiaſtegers im Säbelfechten — Budapeſt, 21. Juni. Der Olympiaſieger im Säbelfechten, Oberleutnant Edmund von Terſyanſzky, iſt heute früh im Krankenhaus geſtorben. Oberleutnant von Terſyanſzky war vor einigen Tagen während einer Motorradfahrt ge⸗ ſtürzt und hatte beide Beine gebrochen, In ſeinem Zuſtand trat geſtern nachmittag plötzlich eine Verſchlimme rung ein. Auch eine vorgenommene Bluttransfuſion konnte keine Hilfe mehr bringen. Die Ueberſchwemmungskataſtrophe in Judien — Kalkutta, 21. Juni. Nach einer aus den überſchwemm⸗ ten Bezirken der Provinz Aſſam hier eingetroffenen Meldung wurde ein Dorf am Dolu⸗Fluß in der Nähe von Satkania von den Fluten fortgeriſſen. Menſchen⸗ und Tierleichen trei⸗ ben inmitten der Trümmer des Dorfes ſtromabwärts. Tag und Nacht ſind Freiwillige damit beſchäftigt, den Opfern der Ueberſchwemmung Hilfe zu leiſten. Die ganze Gegend gleicht 127905 rieſigen See. Der Eiſenbahnverkehr iſt völlig unter⸗ rochen. Der Religiouskounflikt in Mexiko — Mexiko, 20. Junk.(Reuter.) Es verlautet, daß heute vom Papſt eine Antwort auf die Mitteilung über die Her⸗ ſtellung einer Grundlage zur Regelung des religtöſen Streits in Mexiko eingegangen ſei. Die Botſchaft des Papſtes ſcheine aber nicht geeignet zu ſein, die Verhandlungen zu erleichtern. Es beſtehe daher große Beſorgnis, daß die Verhandlungen auf einen toten Punkt gelangen. „Mittelalterlichen“ tröſten! Die weitaus meiſten von ihnen ſind doch längſt in ihren ganz beſtimmten Aufgabenkreis ge⸗ ſtellt, haben ſich— zwar empiriſch vielleicht, aber doch tatſäch⸗ lich die Kenntniſſe und Fertigkeiten erworben, die ſie hierin brauchen. Wer in ſeinem Kreiſe ſeine Pflichten erfüllt und Leiſtungen vollbringt, iſt wertvoll und„klug“ genug, möge es auch an ſchulmüßigem Wiſſen fehlen. Und das Allgemeine läßt ſich nachholen— nur: geiſtige Regſamkeit und Selbſt⸗ erziehung ſind hierfür Vorbedingung, denn ſie ermöglichen es, uns erſtens weiterzubilden und zweitens, uns ſelber zu folge⸗ richtigem und fachlichem Denken zu ſchulen. Es gibt ſo viele Gelegenheiten, zuzulernen, aber man muß auch Gebrauch von ihnen machen. Die Frau, die keine Bücher, außer etwa gelegentlich einen„Liebesroman“ feich⸗ teſter Sorte, lieſt, die in ihrer Zeitung nur die tägliche„Fort⸗ ſetzung“, die Senſationsprozeſſe, Unglücksfälle und Familien⸗ nachrichten ſtudiert und belehrende Aufſätze ete, überſchlägt, die den Rundfunk abſtellt, wenn gemeinnützige Vorträge kommen, weil dieſe„langweilig“ ſind, die an Vorträgen oder Kurſen, bei denen ſie etwas lernen könnte, nicht tellnimmt, weil ihr das„zu umſtändlich“ iſt, weil ſie„keine Zeit und Luſt“ dazu hat uſw., die braucht ſich nicht zu wundern, wenn ſie tatſächlich mehr und mehr zurückbleibt hinter ihren gleich⸗ alterigen und jüngeren Geſchlechtsgenoſſinnen. Und die Frau, die ſich nicht ſelber dazu erzleht, ſachlich und ſol zeeichtig zu denken, die muß immer damit rechnen, gelegentlich das Wort nom kurzen Verſtande der Fraun mit gewiſſer Berech⸗ tigung auf ſich angewendet zu hören, Ich denke dabei 3. B. auch an die Frauen, die— wie einmal ein bekannter Haus⸗ wirtſchaftstechniker ſpöttiſch lächelnd ſagte— ihre Maſchinen im Haushalt, wie Nähmaſchine, Fleiſchhackmaſchine, Staub- ſauger, Küchenmotor etg, mit dem„Gefühl“ bedienen, anſtate mit dem Verſtande, d. h. die jeder Störung hilflos gegenüher⸗ ſtehen und mit dem Ausruf„Das Ding kaugt nichts!“ die „bockende“ Maſchine in die Ecke werfen, anſtatt ſich ſechlich und vernünftig in der Handhabung und Pflege der Maſchinen unterrichten zu laſſen und kleine Jebler ſelber zu finden und abſtellen zu lernen—— Ich denke dabei auch an die Friuen, die trotz geduldig immer wiederholter Anweiſung und Er⸗ klärung z. B. des Gatten niemals lernen, weil ſie es nicht lernen wollen, einen Fahrplan, eine Landkarte, einen Grund⸗ riß zu leſen.., Die Frauen gehören hierher, die keinen Setz — * — 8 2 1 1 2 5 9 1 1 N 11 45 1 4 Freitag, den 21. Juni 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. Kar Ludwig Sand/ Von Daniel Feußner Hiſtoriſcher Roman aus der Zeit der erſten deutſchen Burſchenſchaft Um Karl Tudwig Sand, der am 25. März 1819 in Mann- heim August von Kotzebue als ruſſiſchen Spion und Feind der akademiſchen Freiheit erdolchte und für dieſe Tat am 20. Mai 1820 auf einer Vieſe vor Mannheim hingerichtet wurde, hat ſich namentlich in der Zeit der Reaktion ein üppiger Legen⸗ denkranz gewoben. Wer die Fülle der Sand-Erinnerungen im Mannheimer Schloßmuſeum näher betrachtet, wird erſtaunt ſein über die Ueberſchwenglichkeit und Sentimentalität des Sand-Kults, den eine empfindſame Mitwelt damals mit ihm getrieben hat. Freilich iſt dieſe Erſcheinung aus ihrer Zeit Karl Ludwig Sand ohne weiteres erklärlich. Als jedes gei⸗ ſtige Leben in Deutſchland unter dem Alpdruck der Uletternichſchen Reaktion zu erſticken drohte, gewann die Rolle Sands ganz von ſelber den Schimmer und die Gloriole des Märtyrer- und Heldentums. Die Geſchichte hat Sand und ſeine Cat aller Romantik entkleidet. Wir ſehen ſie heute nach mehr denn hundert Jahren in anderen Zuſammenhängen und infolgedeſſen auch in anderem Lichte. Ohne den Idealismus zu verkennen, der Sand zu ſeiner unſeligen Tat trieb, wiſſen wir doch heute, daß ſie die Quelle jenes namen⸗ loſen Unheils erſchloß, das ſich als Folge der Mlannheimer Bluttat über das frei⸗ heitliche Deutſchland ergoß. Die Derfolgung ber deutſchen Burſchenſchaft, eines der trau⸗ rigſten Kapitel aus der überaus traurigen Geſchichte der Reaktion von 1820-1848, ſteht in urſächlichem Zuſammenhang mit dem Mannheimer Geſchehnis. So iſt der Uame Mannheims mit der Dorgeſchichte der deutſchen Revolution des Sands Grab auf dem Mannheimer Friedhof Jahres 1848 untrennbar verbunden. Im herbſt dieſes Jahres wird nach Abſchluß der Theaterausſtellung eine zweite Jubi⸗ läumsausſtellung die neuen Räume des Schloßmuſeums be⸗ ziehen. Die Erinnerung an die Zeit vor 80 Jahren, als Mann- heim zeitweilig im Mittelpunkt der revolutionären Bewe⸗ gung des Jahres 1849 ſtand, ſoll durch eine lokalgeſchichtliche Ausſtellung in das Gedächtnis der Gegenwart gerufen wer⸗ den, die heute jenſeits von Parteieinſtellung oder Welt- anſchauung die Ereigniſſe jener Tage nicht anders werten kann und darf, als eine geſchichtliche Epoche, die den Ueber⸗ gaſg bildet zu der Zeit des Bismarckſchen Reiches. Mit Fug und Recht wird in dieſer Mannheimer Kusſtellung Karl TCudwig Sand eine beſondere Abteilung gewidmet werden, weil er und ſeine Tat eine der Dorausſetzungen bilden, die zu den Ereigniſſen von 1848/9 geführt haben. * Literariſch ſind beide oft genug behandelt worden. Ganz ſelbſtverſtändlich überwog im vorigen Jahrhundert die mehr gefühlsmäßige Einſtellung als die kritiſche Wertung. Dieſe hat neue Uahrung und Aufſtieg erhalten durch die Hundert⸗ jahrfeier der Deutſchen Burſchenſchaft, zu deren Mitbegrün⸗ dern einſt Sand gehört hat. Was uns jedoch noch fehlte, war eine Darſtellung, die das rein Hiſtoriſche in das Gewand der Jahre 1817/0 zu kleiden verſtand. Die einzig mögliche Form hierfür konnte nur der hiſtoriſche Roman ſein, der einmal unverrückbare hiſtoriſche Tatſachen, ohne ſie umzubiegen, als Grundlage benutzte, zum andern aber das rein Menſchliche in Karl Sands Leben hervorhob, und dann beide Elemente miteinander verwob. Der Breslauer Schriftſteller Daniel Feußner hat nun den Derſuch dieſer Derſchmelzung unternom⸗ men. Mit unendlichem Fleiß und philologiſcher Sorgfalt hat er alles zuſammengetragen, was ſich in Wunſiedel, Jena und Mannheim über Karl Ludwig Sand befand. Der Gefahr, übermäßig ausführlich zu werden, iſt er mit großem Geſchick ausgewichen. Wir bewegen uns in ſeinem Roman auf abſolut ſicherem hiſtoriſchen Boden, aber der Blick bleibt nicht feſt⸗ Die Sand⸗Erinnerungswand im Manheimer Schloßmuſeum gebannt auf ihm haften, ſondern er kann Umſchau halten auf Menſchen und Dinge jener Zeit, die uns auch heute noch ſo wunderſam berührt. Mit unleugbarem Geſchick hat der Derfaſſer das Dichteriſche mit dem Catſächlichen derart ver⸗ einigt, daß nirgends die Cötſtellen ſichtbar werden. Mit be⸗ ſonderer Ciebe hat er ſtch ſeines helden nach dem 23. März 1819 angenommen. Die Kapitel über Fand im Mannheimer Gefängnis gehören nach unſerer Meinung zu dem Poetiſch⸗ ſten, was überhaupt je darüber geſchrieben worden iſt. * Aber nicht nur das allein. Der Leſer, der durch das Schickſal des Helden zweifellos viele Anregungen empfangen wird, wie ſie ihm bisher noch nicht zuteil geworden ſind er⸗ hält das Bild des Prozeſſes gegen Sand wie auf einen drama⸗ tiſchen Rundhorizont projiziert. Der Derfaſſer hat nämlich die Akten des Prozeſſes, die bald nach dem Code Sands in Buch⸗ form erſchienen ſind, in eine Art dialogiſterte Ueuform ge⸗ goſſen, ſo daß das rein Formaliſtiſche und Juriſtiſche des Pro- zeſſes, das uns heute kaum noch intereſſiert, verſchwindet zu⸗ gunſten der menſchlichen Anteilnahme, die auch der ſchärfſte Derurteiler der Tat Sand. zollen muß. Die vom berfaſſer frei erſonnene Ctebespoeſie vergoldet die düſteren Ausgangs- Kapitel. Don beſonderer Meiſterſchaft iſt in die Wanderfahrt Sands von Jena nach Mannheim eine Fülle von retardieren⸗ den Momenten eingeſtreut, die den Charakter Sands in einem ebenſo eigenartigen wie verſöhnlichen Lichte erſcheinen laſſen. * Auch das alte Mannheim jener Tage ſteht in Menſchen und häuſern lebendig vor uns. Die behäbige Kleinbürger⸗ ſtadt wird überaus zeitgetreu gemalt, ſo daß der Abſtand zwiſchen dem behaglichen Leben des Alltags und der alle Herzen und Gemüter aufwühlenden Tat beſonders kraß fühl⸗ bar wird. 8 Hiſtoriſche Perſönlichkeiten, die nach Uame und Stand in und nach dem Prozeß eine Kolle geſpielt haben, erleben eine neue Urſtänd. Schon heute ſeien unſere Leſer auf die ebenfalls in dem Roman verwertete Entſtehungs⸗ geſchichte des bekannten im Gefängnis entſtandenen Ge⸗ mäldes Sands von Moosbrugger verwieſen, von dem das Schloßmuſeum in Mannheim eine lebenswarme Kopie beſtitzt, wie denn überhaupt jeder nach der Lektüre unſeres Romans die Sand⸗Erinnerungen im Schloßmuſeum mit andern Blicken betrachten wird, weil er auf ihm nunmehr Bekanntes und Vertrautes ſtößt. * Wenn wir den Leſern der„Ueẽnen Mannheimer Ztg.“ dieſen Sand-Roman beſonders empfehlen, geſchieht dies aus dem Auguſt von Kotzebue Beweggrund heraus, daß wir ihnen einen der intereſſanteſten und in ſeinen Aus- wirkungen bedeutſamſten Abſchnitte aus der Geſchichte unſerer Stadt vor das geiſtige Auge führen wollen, damit ſie, wenn ſie mit dem körperlichen Auge die Gräber Sands und Kotzebues auf dem Mannheimer Friedhof ſehen, wie durch unſichtbare Fäden mit jener Seit verbunden werden, die im Herbſt dieſes Jahres uns in Wort und Bild gezeigt werden wird. * Wir beginnen mit dem Abdruck des Sand⸗ Romans am morgigen Samstag, 22. Juni. Wir haben dieſen Tag, der gleichzeitig der erſte der Jubiläumswoche des Mannheimer Nationalthegters iſt, gewählt, um den Ge⸗ danken an das große Ereignis im kultur- geſchichtlichen Rannheim mit der Erinne- rung an ein anderes Ereignis zu verbinden, das mit das wichtigſte in der politiſchen Ge⸗ ſchichte unſerer Daterſtadt iſt. Uur der begreift und verſteht die Gegenwart, der die Vergangenheit kennt! Kotzebues Grab auf dem Mannheimer Friedhof 1 Seite. Nr. 282 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 21. Juni 1929 Eline Rheinfahrt bis Karlsruhe a Leicht, weiß und majeſtätiſch wie ein freundlicher Schwan liegt er auf dem Rhein, der Dampfer„Freiherr von Stein“. Es iſt eine dankenswerte Sache der„Köln⸗Düſſeldorfer“, uns Mannheimer abzuholen und uns auf den Fluten des Rheines Sommerfreude koſten zu laſſen. Rhein aufwärts führen ſie uns diesmal nach Karlsru he. Das iſt den meiſten etwas Neues. Noch wenige kennen dieſen lieblich ſchönen Teil des Rheines. Schon die Abfahrt iſt ſo luſtig. Alles kommt mit fröhlichen Mienen an Bord. Hinterm Landungsſteg bleibt der Trübſinn zurück. Unwillkürlich lehnen wir uns ans Ge⸗ länder und beobachten die neuen Ankömmlinge. Mit Feld⸗ heyrnblick ſteht der Kapitän oben auf ſeinem Poſten. Ein Tuten bebt durchs Schiff. Noch raſch ſpringt einer über den Steg. Gut, daß er uns noch erreichte, ſonſt wären wir ohne Muſikgenuß geblieben. Kaum ſetzt er den Fuß auf den Dampfer, ſo wird die kleine Brücke, die uns mit dem Lande noch verbunden hat, hochgezogen. Die Maſchine arbeitet. Es hat immer etwas erhebendes, ſich vom Lande loszulöſen, den Zurückbleibenden zu winken, ob wir nun auf einem Rhein⸗ oder Ozeandampfer ſtehen. Das ſelige Gefühl des Losgelöſtſeins und Ungebundenſeins, ein Stück frohe Freiheit iſt da. Und ſie bildet den Auftakt zu Ruhe und Freude. Noch einmal grüßen uns Schlote, Häfen und Fabriken, die Stätten des Fleißes und der Arbeit, denen wir entrinnen wollen. Der Ausläufer Mannheims, unſer ſchönes Strandbad, und viele badende Geſtalten winken uns: „Fröhliche Fahrt!“ Nun erſt löſe ich mich vom Geländer und wende mich dem Innern des Dampfers zu. Die Speiſeſäle mit ſchnee⸗ weiß gedeckten Tiſchlein und Blumenſchmuck laden zum Mit⸗ tagsmahle ein. Durch die breiten Fenſter blickt uns das be⸗ waldete Ufer an. Hohe Pappeln nicken uns zu, in endloſen Reihen, wie Soldaten aufgeſtellt. Dazwiſchen hebt ſich das Silbergrün der Weiden ſo lieblich ab. Amüſant belebt wird das Bild durch kühne Badeluſtige, die uns nur zu gerne ihr Können vorführen und in den Wellen unſeres Dampfers ſchaukeln. Ich ſteige eine Treppe tiefer in die blitzblanke Küche, wo die Mädels eifrig in weißen Häubchen und Schür⸗ zen hantieren. Als Oberhaupt regiert über ihnen der Koch mit hoher Mütze. Vertrauens voll können wir unſer leibliches Wohl in ihre Hände legen. Ich beſichtige die Vorratskammern und die Kabinen des Reſtaurateurs, der freundlich Rede und Antwort ſteht, und ſeiner kleinen Frau, die flink treppauf, treppab in dieſem ſchwimmenden Mintaturhotel unſere Wün⸗ Skaͤotiſche Nachrichten Verkehrs Anfälle in Mannheim * Folgen der Trunkenheit. Ein junger Burſche, der total betrunken war, geriet heute früh in der Heinrich⸗Lanzſtraße mit einem Mann in den mittleren Jahren in Streit, der auf dem Fahrdamm endete. Der Betrunkene, der von einem Auto angefahren wurde, trug einen Bruch des linken Armes davon * Eine Schwerhörige und Kurzſichtige überfahren. Geſtern abend überfuhr Ecke der Richard⸗Wagnerſtraße u. Auguſta⸗An⸗ lage ein Privatauto aus Heidelberg eine 75jährige ſchwer⸗ hörige und kurzſichtige Frau, die ſich beim Fallen einen Iinksſeitigen Rippenbruch zuzog. Den Autoführer, der laut und heftig Signale gab und außerdem noch ſehr bremſte, trifft keine Schuld. Die alte Frau bedarf infolge ihrer Kurzſichtigkeit und Schwerhörigkeit einer Führung. * * Tot aufgefunden. Ein in den öber Jahren ſtehender ver⸗ heirateter Mann aus Frieſenheim war damit beſchäftigt, auf der Frieſenheimer Inſel Gras zu mähen. Infolge der Hitze ſetzte ſich der Mann unter ſeinen Wagen. Als er abends nicht zurückgekehrt war, machten ſich ſeine Angehörigen auf die Suche. Als ſie auf die Wieſe kamen, fanden ſie den Mann tot unter ſeinem Wagen liegen. Vermutlich iſt der Verſtorbene einem Hitz⸗ oder Herzſchlag erlegen. Die Leiche wurde nach dem Friedhof verbracht. * Kraftrad⸗Diebſtahl. Am 19. Juni wurde bei der Schloß⸗ kirche ein Kraftrad, Marke Triumph, Modell 11928, Pol.⸗ Kennzeichen IV B 8010, ſchwarze Lackierung, grüner Tank, Motor⸗Nr. 19498, entwendet. PP. ĩ ͤ ve Nee ſche erlauſcht. Ueberall peinlichſte Sauberkeit. Man muß bloß mal zugeſchaut haben, wenn allabendlich die Matroſen antreten, um ihr Schiff zu ſäubern. Wieder gehe ich nach oben. Diesmal zwei Treppen hoch, auf Deck. Dort tönen bereits fröhliche Rheinlandsweiſen. Bei Klavier und Geigenklang ſingt mit, wem Geſang gegeben. Stille Lauſcher machen es ſich bequem, genießen lang hin⸗ geſtreckt Sonne, Gegend und Stimmung zugleich. Wunder⸗ bar erſcheint im Hintergrund der Landſchaft, ſich monumental gegen den Himmel abſtechend, der Speyerer Dom. Bald grüßt er uns aus nächſter Nähe und die Stadt zieht an uns vorbei. Weiter geht die Fahrt zwiſchen grünen Ufern. Friede liegt über dem Land. Kein Lärm, keine Induſtrie ſtört uns oder trübt die wogenden, klaren Fluten des Rhei⸗ nes. Ich ſtehe hinten am Bug und ſchaue in die ſchäumenden Wellenberge, die der Dampfer hinterläßt. Paddelbvote laſſen ſich dankbar von uns wiegen. Alles winkt uns zu, wie guten Freunden. Ich ſehe manchen Fahrgaſt, der gleich mir dem Wellenſpiele lauſcht. Alles Trübe, Beklemmende, alle Sorge fliegt von ſelbſt über Bord. Die Wellen ſpülen ſie ſpielend Auweg. Wir fühlen nur die Gegenwart in Sonne und blauem Licht. Nach einigen Stunden erſt tauchen wieder Häuſer auf. Germersheim! Wir paſſteren die Schiffsbrücke. Raſch liegt die Feſtung wieder hinter uns mit ihren zerriſſenen Wällen und Ueberreſten vergangener Zeiten. Nichts ſchöneres gibt es für die abgehetzten Großſtadtmenſchen, als dieſe Fahrt ſtrom⸗ aufwärts in den Frieden dieſer Rheinufer. Es iſt eine Bade⸗ kur der Nerven in Licht und Luft, Sonne und Farben. Viele Dampfer kreuzen unſere Straße. Wir paſſieren noch einige ſchöne Strandbäder, frohe Menſchen und Ruderer und laufen nach fünfſtündiger Fahrt im Hafen von Karlsruhe ein. Un⸗ gern verlaſſen wir unſere kleine ſchwimmende Inſel des Frie⸗ dens und der Erholung. Aber friſch, frei und ausgeruht betreten wir wieder das Land. Und noch beim Ausſteigen tönen uns vom Deck die Klänge der Muſik nach. Daukbar wiederholt in unſerer Seele: Herrlicher Rhein, herrlich im Wein, herrlich in Singen und Sagen.— Dir gilt der Preis, ſtets ſollen heiß unſere Herzen dir ſchlagen.— n 5 ee * Lebensmüde. Wohl infolge zerrütteter Familienver⸗ hältniſſe verſuchte geſtern abend eine 38 Jahre alte Frau in ihrer Wohnung durch Einatmen von Leuchtgas ſich das Leben zu nehmen. Die Lebensmüde fand Aufnahme im Allg. Kran⸗ kenhaus. * Schädelbruch durch Sturz in der Scheune. Eine 65 Jahre alte Landwirtsehefrau ſtürzte geſtern in einer Scheune in Neckarau ſo unglücklich, daß ſie einen Schädelbeuch und einen Bruch des rechten Schlüſſelbeines erlitt. Die Verun⸗ glückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. * 60. Geburtstag. Am morgigen Samstag feiert in Mörtelſtein die Hausmutter des Waiſenhauſes„Wes⸗ pinſtift“, Frau Emma Eckert, geb. Lohrer, ihren 60. Ge⸗ burtstag. Neben der Erziehung ihrer acht eigenen Kin⸗ der betreut ſie nun ſchon 22 Jahre die vielen Waiſenknaben, die im Wespinſtift ihr zweites Elternhaus gefunden haben. Trotz ihres Alters und ihrer vielen und verantwortungs⸗ vollen Tagesarbeit findet die Hausmutter abends immer noch Zeit, ihren Pfleglingen in den Schlafſälen ſchöne Geſchichten und Märchen zu erzählen. Möge ſie fernerhin geſund und froh im Wespinſtift walten. * Aus der Evangeliſchen Landeskirche. Von der Evan⸗ geliſchen Kirchenregierung wurde die Wahl des Pfarrers Oskar Köbel in Niklashauſen zum Pfarrer in Bruchſal 2. Pfarrſtelle) beſtätigt.— Zuruhegeſetzt wurde auf ſein An⸗ ſuchen unter Anerkennung ſeiner langjährigen treugeleiſteten Dienſt Pfarrer Friedrich Müller in Eutingen auf 1. Ok⸗ tober.— Pfarrkandidat Theophil Burgſtahler, zuletzt in Leibenſtadt, wurde aus dem Dienſte der Landeskirche ent⸗ laſſen.— Pfarrer a. D. Georg Herbold in Heidelberg wurde vom Oberkirchenrat mit der einſtweiligen Verſehung der Pfarrdienſtes in Leibenſtadt beauftragt. * Bedeutender Kleiderdiebſtahl. Entwendet wurden in der Nacht zum 18. Juni aus einem Hauſe in der Neckarſtadtt 1 Herrenanzug, blau, engliſcher Kammgarnſtoff, 1 Herren⸗ anzug, blau, deutſcher Kammgarnſtoff, 1 Herrenanzug, Sakko, blau, deutſcher Kammgarnſtoff, 1 Herrenanzug Sakko, dunkel⸗ blau, mit feinen roten Längs⸗ und Querſtreifen, Kammgarn⸗ ſtoff, 1 Herrenanzug, grau, Sommerſakko, mit 4 aufgenähten Taſchen, 1 Cutaway⸗Anzug ſchwarz, mit hellerer Hoſe, 1 Frack aus ſchwarzem Tuch, auf Seide gefüttert, 1 Sportanzug, hell, mit blauen Punkten gemuſtert, 1 Knickerbockerhoſe, Pfeffer und Salz, 1 Sommermantel, ſchwarz, leichter engliſcher Stoff, ganz auf Seide gefüttert. Sämtliche Kleidungsſtücke ſind für Größe 1,75, ſchlanke Figur und ſtark auf Taille gearbeitet. 2 — SAlerjußiſäum Anm dlie Neue Manmfeimer Teitumg Mami. Sie wiften mi so Ffreumd- ſieſi, dem Manmnmfeimer Naufionaftfeater meinen Sr ii dem frofien Fest seimes I5Ojäflrigsen Be- fe ans ũ Ssemden. Die note Rünstferis che Sl us Fe. auf der das Mann- ſu Eimer Nakfionaftfeater. d Fheafer meiner lie- Ben VUDalerstadt Mann- fu Em, stet, ist nit unn unnizadestemn gesflitat dure Folgendle Satsdadhiem: NMlinstferisdie Arbeit und lebendiges Erfassen aſſes wesentlich Memen im Musi ann Literatur. eim wersfänd- mis boffes Fuß fikum, das Sutes berfangt umd dei rnüusstfferis ces Streßemn er- HennunH. eim berstäümdmisvoffe Fresse. Daus wire uιαν SO immmer 80 Dleißen! Nurls rufe, in Jura 7029 Mt vorsliglicher Nachiacfufumg Dr. August Bassermann Semerulintter dam m. D. + Weitere Festgrůiße enthͤlt die morgen erscheinende große Fastausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung ...—VVVTVTVTTTTVVTTTT ruhig zu Ende führen, die„ohne Komma und Punkt“ reden und auch ſchreiben... Die Frauen, die im Verkehr mit Be⸗ hörden uſw. perſönliche Schikane wittern und über Ungerech⸗ tigkeit und Unhöflichkeit jammern, wenn ihr Anliegen, Ge⸗ ſuch, ihre Bitte um Auskunft etc. nicht erfüllt werden kann, weil ſie unklare Fragen ſtellen, ungenaue Informationen geben, nötige Papiere vergeſſen u. a. mehr. Die Frauen end⸗ lich, die als Vereinsmitglieder z. B. eine ſachlich begründete Ablehnung ihres Antrages oder ihrer Wünſche als perſönliche Kränkung auffaſſen, die beleidigt ſind, wenn man ſie nicht zu Aemtern ete. wählt und vorſchlägt, obgleich ſie eine etwaige Wahl gar nicht annehmen wollen oder ſelber wiſſen, daß ihnen für die betreffenden Aufgaben Eignung oder Vorkenntniſſe fehlen uſw. uſw. Alles dieſes und noch vieles andere ſind Fragen der Selbſtſchulung und der Selbſterziehung und möchten wir Frauen bedenken, daß es nicht nur für uns ſelber darauf ankommt, dieſe zu üben, ſondern auch für unſere Umgebung, unſere Familie, unſere Mitarbeiter, unſer Volk. Je mehr wir durch Selbſtſchulung und Selbſterziehung das Wort vom„kurzen Verſtande“ zuſchanden machen, deſto mehr werden wir perſönlich und die Frauen im allgemeinen an Achtung und Einfluß gewinnen, unterm langen wie unterm kurzen Haar, und deſto weniger wird man behaupten, daß die Frau dümmer ſei als der Mann Muſik in Berlin Von Oscar Vie Andre Chenier von Giordano iſt nun endlich in der Lindenoper herausgekommen, nachdem es durch die Abſage Pattieras ſo lange hatte warten müſſen. Jetzt ſingt Oehmann die Titelrolle, ſehr ſchön, ſehr ſtark, ſehr ergrei⸗ fend und hat in Janſſen als Gerard und in der Delia Rein⸗ hardt als Madelaine ebenbürtige Partner. Eine prächtige Aufführung mit Szell als eifrigem Orcheſterleiter, Hör kh und Pirchan als Regiſſeur und Dekorateur, im großen, alten, bewegten Opernſtil. Das Publikum war ſehr begei⸗ tert Giordano, der damals abgefahren und nun wieder gekom⸗ men war, bedankte ſich ſchon vom zweiten Akt ah dauernd. Aber das Werk ſelbſt, das wir früher im Theater des Weſtens hemmungsloſer in uns aufgenommen hatten, iſt indeſſen doch zu ſehr an uns vorbeigegangen mit ſeiner ſentimentalen Hiſtorie, ſeiner konventionellen Muſik und ſeinem konſtruier⸗ ten Libretto. Nach Puccini geht das kaum mehr. Es erſcheint uns wie eine Kreuzung von Maſſenet und Leoncavallo. Als Teil der Feſtſpiele hat es überhaupt keinen Sinn. Auch nicht „Die ſchwarze Orchidee“ von D' Albert, die ſoeben die Städtiſche Oper herausbrachte, dieſer Reißer im ame⸗ rikaniſchen Stil, halb wirklich Jazz, halb Parodie, bisweilen melodiſch erregend, meiſt aber zu flüchtig skizziert, hier mit einem glänzenden Bühnenapparat gegeben, ein toller Wirbel im zweiten Akt, Fideſſer und die Pfahl ſehr bemerkenswert— und ſicher wenigſtens ein Publikumserfolg. Zu erwähnen noch Furtwänglers„Figaro“ mit der Städtiſchen Oper im Staatlichen Schauspielhaus, ſeine erſte Oper in Berlin, ſeine erſte an der Städtiſchen Oper, der er nun angehören wird, eine vollendete Wiedergabe im Mozartſchen Geiſte, unaufdringlich, zart, durchſichtig, mit einer reizenden Bühne, Lotte Schöne, Kipnis, Reinmar, Gombert, Pfahl ein Entzücken in dieſem intimen Hauſe. 5 Gigli gibt ein Konzert, ein wenig ſpaſſig im Auftreten, aber herrlich im Geſang, Volpi gibt auch eins, ernſt und ge⸗ meſſen, aber nicht ſo ganz unbefangen wie auf der Bühne. Die Polizei, die bei Gigli nachgiebig war, wird bei Volpf ſtreng und ein kleiner Aufruhr des Publikums im italieniſchen Stile bleibt nicht aus. Aus dem Gewühl der Konzerte bei Gelegen⸗ heit der Feſtſpiele, die etwas Neues im allgemeinen nicht brachten, wäre etwa nur der Abend im Goldnen Saal des Charlottenburger Schloſſes zu nennen, wo fünf neue Lieder von Richard Strauß nach Bethgeſchen Ueberſetzungen per⸗ ſiſcher und chineſiſcher Gedichte zur Uraufführung gelangten. Wir wollen ſie als Gelegenheitsarbeit bezeichnen. Aus dem Kölner Muſikleben. Das Programm der wie ö ſtets unter Generalmufikdirektor Prof. Hermann Abend⸗ ö rothe Leitung ſtehenden 12 großen Abonnementskonzerte der Konzert⸗Geſellſchaft(Gürzenich konzerte) geſtaltet ſich im Winter 1929/30 folgendermaßen: 1. Kon⸗ * zert:„Ein Heldenleben“ von R. Strauß, Klavierkonzert D⸗Moll von S. Rachmaninoff, Rhapſodie eſpagnole für Or⸗ cheſter von M. Ravel. 2. Konzert: 150. Pſalm für Chor, Solo und Orcheſter, achte Sinfonie(C⸗Moll) von A. Bruckner. 3. Konzert“ Orcheſterkonzert von H. Unger, op. 61(Urauf⸗ führung), Violinkonzert von P. Tſchafkowſky, vierte Sinfonie von G. Mahler. 4. Konzert:„Meeresſtille und glückliche Fahrt“, Kantate für Chor und Orcheſter von Beethoven; Vio⸗ linkonzert von Beethoven, dritte Sinfonie von F. Brahms. 5. Konzert: Missa solemnis für Soli, Chor, Orcheſter und Orgel von Beethoven. 6. Konzert: Sinfonie CO⸗Dur von J. Haydn, Jupiter⸗Sinfonie C⸗Dur von Mozart, dritte Sin⸗ fonie(Erviea) von Beethoven. 7. Konzert: Suite für Or⸗ cheſter aus der Oper„Aleina“ von Händel, Klavierkonzert -Moll von Schumann, vierte Sinfonie von A. Bruckner. 8. Konzert: Deutſches Requiem für Soli, Chor und Orgel von J. Brahms,„Jeruſalem, du hochgebaute Stadt“, Kantate für Chor, Orcheſter und Soli von W. Thomas. 9. Konzert: Einleitung und Eingangschor aus der Kantate Nr. 31 von J. S. Bach, Cellokonzert von J. Haydn, Soloſonate für Cello von J. S. Bach, erſte Sinfonie von Beethoven. 10. Konzert: Nänie für Chor und Orcheſter von J. Brahms, Klavierkonzert von Beethoven, fünfte Sinfonie von N. J. Miaßkowfki. 11. Konzert: Siufonietta von M. Reger, Tedeum für zwei Chöre, Knabenchor, Orcheſter, Orgel und Tenorſolo von H. Berlioz. 12. Konzert: Matthäus⸗Paſſion von J. S. Bach. Als Soliſten werden mitwirken: die Pianiſten Wilhelm Back⸗ haus(Berlin), Wladimir Horowitz(Moskau) und Arthur Schnabel(Berlin); die Violiniſten Adolf Buſch(Baſel) und Erika Morini(Berlin); der Celliſt Emanuel Feuermann (Berlin); die Sopraniſtinnen Adelheid Armhold(Berlin) Ria Ginſter(Frankfurt a..) und Lotte Leonard(Berlin); die Altiſtinnen Roſette Anday(Wien), Frieda Dierolf(Berlin) und Charlotte Sempell(Köln); die Tenoriſten Carl Erb (München) und Helge Roswaenge(Köln⸗Berlin); die Baſſiſten Joſef Manowarda(Wien), Jan von Raatz⸗Brockmann(Ber⸗ lin) und Hermann Schey(Berlin). Die großen Inſtrumental⸗ und Vokalkörperſchaften werden wie bisher vom verſtärkten Städtiſchen Orcheſter und vom Gürzenich⸗Chor gebildet. p. H. * 1 1 3 ae n u r. Ke Kr 2 42 3 Freitag, den 21. Juni 1929 Jur 70hm⁰.- Jahrfeier von Dudͤerſtaòͤl Don Karl Tütge Vom 22.—29. Junf 1929 wird in Duderſtadt das 1000jährige Beſtehen als Stadt feſtlich begangen. ** Bevor der Reiſedrang unſerer Zeit zum Erleben der Ferne und Aufſtöbern von Beſonderheiten in der engeren und weiteren helmat zwang, mühten ſich allerorts Heimat- ſchilderer um die Entdeckung reizvoller Tandſchaften. Für das Eichsfeld ſetzte ſich der Uordhäuſer Dichter Karl Duval in der Mitte des vorigen Jahrhunderts ein. Einer ſeiner Schilderungen ſetzte er vorweg: „Von allen Länderſtrichen in unſerm Vaterland Iſt nur allein das Eichsfeld faſt gar noch nicht bekannt, Und mancher mag wohl denken: Es wär' auch lächerlich, Wenn man gar preiſen wollte ſo arg verſchrienen Strich.“ Die wenig günſtige Meinung vom weitgewellten Hoch- land zwiſchen Mordhauſen und Werra, Göttingen und Mühlhauſen beſteht leider noch heute. Und wie zur Zeit Duvals, ſo tut man dem Eichsfeld auch heute oft durch flüchtiges Abtun Unrecht. Links und rechts der großen -Sug-Linſe(Berlin und halle—) Uordhauſen—Kaſſel (Frankfurt) breitet ſich ein in vielen Ceilen reizvoller Landſtrich, und entzückende alte Städte ſtellen mittelalter⸗ liche und kulturelle Eigenart zur Schau. Durch drei große Eintrittstore führt der Weg ins Eichs⸗ feld: Das mächtigſte ragt ſüdweſtlich von Nordhausen auf: die porta elchsfeldica, ein Uaturtor, wie es ſich in Deutſchland nur noch in der porta westfalica ähnlich findet. Dom Südharz und Kyffhäuser lockt dies Cor, über das reiz⸗ voll am waldigen Hang, unmittelbar vor der Eichsfelder Pforte liegende Städtchen Bleicherode(Schnellzugſtation) ins Eichsfeldinnere. der Zug muß von Aordhauſen an bis zum Hochplateau des Oberen Eichsfeldes faſt 150 Meter Höhe er⸗ Rlimmen. Uach einigen Kaliortſchakten, die von flachen Wald⸗ bergen umſchlungen werden, folgt Leinefelde. Das ſieben⸗ hundertjährige Dorf iſt ſtattlich, einer der reichſten Orte des Eichsfeldes, ſo daß der Eichsfelder ſagt:„Leinefelde liegt im Gelde.“ Don dieſem wichtigſten Eiſenbahnknotenpunkt gehen nach fünf Richtungen Eiſenbahnlinien ab. Die Hauptlinie führt über die eichsfeldiſche Hauptſtadt Heiligenſtadt zum Werratal hinter Eichenberg, mitten durchs Eichsfeld. Das zweite eichsfeldiſche Tor bildet die„Goldene Mark“ bei Duderſtadt. Don Leinefelde ſtrebt eine Uebenbahn über Duderſtadt nach Wulften an der Strecke Hordhauſen—UHortheim(hannover). Der Kargheit des Obereichsfeldes ſtellt dieſes Gebiet reiches Ackerbauland, anſehnliche Waldungen, Burgen(Bodenſtein) und Klöſter(Teiſtungenburg), ſowie die beiden ſehenswerten Städte Worbis und Duderſtadt entgegen. Worbis iſt beſchei⸗ dene Sommerfriſche; stilles, entlegenes Städtchen von eichs⸗ feldiſcher Eigenart und hübſcher Waldumgebung. Duderſtadts Ruhm iſt gefeſtigt. Schon Goethe pries dies entzückende, fach⸗ werkbunte Mittelalterſtädtchen, das, vom hohen Wallgraben umſchloſſen, dem Anſturm der Jahrhunderte trotzte. Die tauſendjährige Stadt bietet das geſchloſſenſte Bild einer mittelalterlichen Stadt nördlich des Mains. Hätte nicht die Brandfackel ſo häufig in den gekrümmten Straßenzeilen geleuchtet, dann würde ſich ein ebenſo großer Strom Bewun⸗ derer nach Duderſtadt ergoſſen haben wie nach Rothen⸗ burg oder Dinkelsbühl. Aber das, was noch erhalten blieb, iſt wertvoll und wunderbar: Fachwerkhäuſer, liebevoll ausgemalt, verziert mit Hausſprüchen, oft dreiſtöckig, reihen ſich in gekrümmten Straßen. Giebel recken ſich hochauf. Der „Anreis“(Duderſtadter Stadtwahrzeichen) ſpukt in Ecken und Winkeln, und auf der imponierenden Weite des Ober- und Untermarkts treibt beſchwingtes Leben. Die ſtattliche doppel⸗ türmige St. Tyriakuskirche blickt auf das Freiben und neben der hohen Marienſäule ſteht das weit und breit ſchönſte, erker⸗ und turmverzlerte Fachwerkrathaus. Der St. Servatiuskirche gab man im tauſendſten Jahr einen neuen ſchöneren Turm als den, der im Jahre 1915 beim letzten ver⸗ heerenden Brande zum pfer fiel. Durch das leinzige) er⸗ Die ſchnellſten deulſchen Jüge tm Gommer 7929 Berlin—Röln und Berlin Frankfurt in 7 Stunden.— Berlin— münchen in 9 Stunden An erſter Stelle ſteht unter den ſchnellſten deutſchen Zügen im neuen Fahrplan— wie auch ſchon im vorigen Jahre — der FD-Zug 26 Berlin paris, der die 76.5 Kilometer lange Strecke hannover Hamm in 117 Minuten, d. h. mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 90,5 Kilometer Std. zurücklegt. Dieſe Leiſtung wird ſonſt von keinem deutſchen Zuge, und auch im Auslande nur von England und Frank⸗ reich überboten. Er iſt der erſte Zug ſeit 5 Jahren, der die 90 Kilometer⸗Geſchwindigtzeitsgrenze wieder erreicht hat. Aber auch die folgenden Züge geben ihm nicht viel nach und verdienen erwähnt zu werden, als Seichen, daß die Deutſche Reichsbahn beſtrebt iſt, den lang gehegten Wünſchen nach einer größeren Beſchleunigung des Keiſeverkehrs nachzu- kommen.: Den Schnelligkeitsrekord unſerer diesjährigen Züge Glägt der ſchon genannte FD 26; das zeigt deutlich die fol⸗ haltene Weſtertor mit eigenartig gedrehtem Turm gelangt man in„Porſtädte“ mit beſcheideneren Fachwerkhäuſern und zum Wall. Rund um die Stadt ziehen ſich Graben und Wall und ſprechen von ber einſtigen Größe und Macht der Stadt, die urſprünglich Guedlinburg, danach Braunſchweig und Mainz untertan, ſpäter reichsfrei wie die nahe alte freie Reichsſtadt Uordhauſen war und ſeit den Befreiungskriegen Kreisſtadt der Provinz hannover iſt. n e 7 35 5 I E S 0 . A In der Uähe von Duderſtadt findet ſich der Eutzenberg mit rieſigem Kreuz auf hohem Gbelisk als Wahrzeichen des Untereichsfeldes, der Sonnenſtein, Burg Bodenſtein, der See⸗ burger See und die Rhumequelle. Die Ahumequelle iſt die größte Quelle Deutſchlands; in ihrer Uähe findet man verſteckt und einſam, nahe der einſtigen Kaiſerpfalz Pöhlde, König heinrichs bogel⸗ herd, der auch in Guedlinburg und an anderen Stellen ge⸗ zeigt wird. Die eichsfeldiſche hauptſtadt helligenſtadt zählt nahezu J0 000 Einwohner. Umſchloſſen von anſehnlichen Bergen, liegt die Stadt am großartigſten von allen Orten des Eichsfeldes. Aus den zwölf Gotteshäuſern ragt mit ihren alten Doppeltürmen die Propſtei⸗ Pfarrkirche hervor, eine gotiſche Hallenkirche aus dem 10. Jahrhundert. Wie das ge⸗ ſamte Eichsfeld, ſo gehörte auch Heiligenſtadt von 1022 an zum Erzbistum Mainz. In der napoleoniſchen Zeit ſpielte Helligenſtadt eine große Rolle. Uicht die Städte Uordhauſen, Mühlhauſen, Oſterode uſw., ſondern das damals kleine, ſtille Heiligenſtadt war die Hauptſtadt des geſamten Harzdeparte⸗ ments. Die Umgebung von heiligenſtadt iſt, waldreich, gern beſucht; Ausflüge laſſen ſich von hier nach allen Richtungen unternehmen, insbeſondere nach dem Hanſtein, einer der ſtol⸗ zeſten Burgen Mitteldeutſchlands. Sie ſteht mit ungefügen dicken, runden Türmen gegenüber dem Cudwigsſtein(Jugend⸗ herberge) und hoch über der vielgewundenen Werra. hier iſt das Weſttor des Eichsfeldes. Tal, Fluß, Berge und Burgen: eine große typiſch deutſche Candſchaft. Wer in den ſchnellen Zügen von Eichenberg nach Kaſſel oder nach Bebra fährt, der wird das Bild bewundern. Dom Bewundern zum Inne⸗ halten und entdeckungsſeligen Durchſtreifen dieſes und an⸗ derer eichsfeldiſcher Gebiete ſollte es nur ein Schritt ſein! R. D. V. gende Tabelle der böchſten Geſchwindigkeiten einzelner Strecken: J. Hannover- Hamm 2. hamm— hannover Berlin hamburg Hamburg Berlin 176.5 km in 117 Hin.= 90,5 km 176,5 Km in 118 Nin. 89,7 km 5 286,8 km in 194 lin. 88,7 km 4 286,8 Km in 194 Min.= 88,7 km 5. Magdeburg Potsdam 115,8 km in 78 Min.= 89,0 Km 6. Breslau—Königszelt 48, Rm in 35 Min.= 88,0 km 7. Potsdam— Magdeburg 115,8 Km in 80 Min.= 86,9 Km 8. Berlin Zoo— Hannover 254, km in 174 Min. 2 87,6 km 164,5 km in 114 Min.= 86,6 km 16,7 km in 112 Nin.= 86,6 km 161,7 km in 112 Hlin. 2 86,6 Km 12. Frankfurt/ O.— Liegnitz 183,2 Km in 127 Min. 86,6 km 13. Berlin Leipzig 164,5 Km in 115 Min. 2 85,8 km Als beſonders gute Leiſtung, die auch international kaum ihresgleichen hat, dürfen wir die Fahrt des PD 26 Berlin Köln—pParis betrachten, der einſchließlich aller Aufenthalte für die rund 580 Kilometer lange Strecke Berlin Bhf. 3oo bis Köln Hbf. nur genau 7 Stunden braucht(ab Bahnhof Jod.1, an Köln 10. Jo), 9. Leipzig Berlin 10. Berlin—halle 11. Halle— Berlin 5, Seite. — Wohin reiße ich? Der Arzt zur Wahl des Sommeraufenthaltes Don Dr. med. F. Richard Jetzt iſt wieder die Zeit gekommen, wo die Mehrzahl der Menſchen pläne für die Sommerreiſe ſchmiedet. Jeder, der es ſich nur irgendwie leiſten kann, will nach den An⸗ ſtrengungen und Kufregungen des Berufsjahres ſich Ferien gönnen, die er fern von ſeinen gewohnten Lebensbedingungen irgendwo, an der See oder auf dem Lande, im Gebirge oder in einem Kurort verbringen will. Di Frage, ob man Überhaupt verreiſen ſoll, entſcheidet letzten Endes nur der Geldbeutel. Denn heute iſt es jedem klar geworden, daß nichts ſo ſehr die verbrauchten Uerven erfriſcht, die erlahmten Lebensgeiſter wieder erweckt, als eine Reiſe, die uns neue Eindrücke ſchenkt, die uns die Hatur genießen läßt, die aus uns überhaupt einen neuen Menſchen macht. Schwieriger iſt die Frage zu beantworten, wohin wir reiſen ſollen. Leicht fällt die Entſcheldung für funge, geſunde Menſchen, die ſich überall wohl fühlen, wo ſte Sonne, LTuft und Gelegenheit für Sport finden. Oft gibt hier auch den Gusſchlag der Aben⸗ teurerdrang, die Cuſt, fremde Tänder und fremde Sitten ken⸗ nen zu lernen. Wer jung und geſund iſt, der hat noch keine Rückſicht zu nehmen auf ſeinen Körper, der findet überall Erholung, ſoweit ſie überhaupt notwendig iſt. Aber die ſchon etwas Kelteren, bei denen zwar noch alle Organe ihre Funk⸗ tlonen reibungslos ausüben, die aber ſchon infolge ihres vor⸗ geſchritteneren Alters Rückſicht nehmen müſſen auf kom⸗ mende Komplikationen, für die iſt die Wahl des Sommer⸗ aufenthaltes eine wichtige und ernſt zu nehmende Frage. Dazu kommt noch das Heer der Rekonvaleſzenten, die Maſſe der Menſchen, die bereits über Funktionsſtörungen klagen und dte große Zahl der Familien, die auf die geſundheitliche Ent⸗ wicklung ihrer heranwachſenden Kinder KRückſicht üben müſſen. Sie alle können den Ort ihres Sommeraufenthaltes nicht wahllos beſtimmen, weil es irgendwo beſonders billig, beſonders ſchön und beſonders abwechſlungsreich ſein ſoll, ſie tun gut daran, den Rat eines Arztes zu befolgen. Gerade heute, wo in den meiſten Fällen das ganze Jahr geſpart wer⸗ den muß, um das Geld für eine Sommerreiſe zuſammenzu⸗ bringen, wo ſich die meiſten Menſchen nur den Tueus einer einmaligen Reiſe im Jahre erlauben können, iſt es notwen⸗ dig, den größtmöglichen Gewinn aus dieſer einmaligen Reiſe zu ziehen. Dann darf man nicht vergeſſen, daß ſo manche Er⸗ holungsreiſe nicht nur nicht ihren Zweck verfehlt, daß ſie in ihr Gegenteil umſchlagen und ſogar geſundheitlichen Schaden bringen kann. Dier große Gruppen von Relſezielen kann man unterſcheiden: J. Gebirge, 2. See, 3. Candaufenthalt, 4. Kurorte. Die Wahl eines Kurortes ſollte nie ohne den Rat eines Arztes erfolgen. Diele Nenſchen machen den Fehler, daß ſie, wenn ihnen ein⸗ mal ein beſtimmter Kurort gute Dienſte geleiſtet hat, ihn Jahr für Jahr aufſuchen, ohne ſich darüber Rechenſchaft zu geben, ob die Bedingungen ihrer Konſtitution auch die glei⸗ chen geblieben ſind. So gibt es„Karlsbader“,„Riſſinger“, „Gaſteiner“, alſo Menſchen, die auf den einmal erwähnten Kurort ſchwören und ſich nicht von ihm abbringen laſſen. Man muß ſich endlich einmal daran gewöhnen, eine Badekur als etwas Ernſtes, das die Geſundheit ſowohl in günstigem wie in ungünſtigem Maß beeinfluſſen kann, zu betrachten. Es iſt nicht gleichgültig, ob man in Pyrmont Stahlbrunnem trinkt oder ob man in Karlsbad oder Uarienbad eine Brun⸗ nenkur mitmacht. Ebenſo verhält es ſich mit den Bädern. Man muß wiſſen, daß hier ſtarke Uaturkräfte auf den Körper einwirken, die nicht willkürlich gewählt werden dürfen, die nicht der Wahl des Taten überlaſſen bleiben dürfen, ſondern die von dem Arzte für den pattenten(jawohl patienten) ausgeſucht werden müſſen. Wie kann man an die Heilkraft eines Bades glauben, wenn man ſo leichtfertig ſich ſeiner Wirkung ausſetzt? Die richtige Wahl des Kurorts iſt ent⸗ ſcheidend für den Kurerfolg. Candaufenthalt, See und Gebirge ſind die drei anderen großen Reiſeziele, denen die zuſtreben, die nur Erholung ſuchen. Aber auch hier gibt es bedeutende Unterſchiede. Hicht jeber verträgt die ſcharfe, ſalzreiche und windige Luft der Noröſee, und manchem hat ſchon die dünne Luft in hochgelege⸗ genen Gebirgsgegenden einen Strich durch die Erholungsreiſe gemacht. Gleichmäßig gut wird der Landaufenthalt, der zu Unrecht immer mehr in den Hintergrund gebrüngt wird, er⸗ tragen. Die Luft iſt dort rein, die Sonnenſtrahlen ſtark, wo⸗ durch ein außerordentlich günſtiger Einfluß auf den Körper ausgeübt wird. Die Heilkraft der Sonne, die friſche ozon⸗ reiche Luft, die Ruhe, der Frieden, die grünen Wieſen und Wälder, ſie tragen das Ihre dazu bei, um den Landaufenthalt genuß- und erholungsreich zu geſtalten. Bei einer Erholungs⸗ reiſe an die See ſtehen uns zur Wahl Uordſee, Oſtſee und Mittelmeer. kille drel haben ihre Beſonderheiten. Die Hordſee iſt kräftigeren Naturen zu empfehlen, Menſchen, die ſich durch den ſalzhaltigen Wind und durch den kräftigen Wellenſchlag neu belebt fühlen. Es iſt aber ſchon oft vorgekommen, daß nervöſe Menſchen durch das Dröhnen und Rollen der Wellen in der Nacht unter Schlaflosigkeit zu leiden haben. Die Oſtſes iſt milder, das Baden iſt leichter und ungefährlicher, die vielen Wälder bieten eine erwünſchte Abwechflung. Das Mittelmeer kommt ja in den Sommermonaten wegen der Allzu großen Hitze weniger in Betracht. Beim Gebirgsaufenthalt iſt die Höhenlage entſcheidend. Zu Herzſtörungen neigende Menſchen können ſehr ſchwer die in größeren Höhenlagen dünne Gebirgsluft ertragen, Atem⸗ not, Herzklopfen und Schlaflosigkeit ſind die Folgen. — ....—————— —.——¼ ö. 5 U. Seite. Nr. 282 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Freitag, den 21. Junk 1029 Baden Badoͤen Geitmaͤrts der Viqtentaler Allee- Don F. Schweikert Man hat dle Lichtentaler Allee die ſchönſte Straße ge⸗ nannt. Möglich, daß es keine zweite gibt, wo ſich in lieb⸗ licherer Gegend auf einem von der Natur vorgezeichneten Wege ſo feſtlich geſtimmte Renſchen bewegen. Als wäre immer Sonntag. Menſchen nach Art und herkommen grund⸗ verſchieden, wandeln, bummeln, ſchlendern, ſitzen auf dieſer Straße, wollen ſehen und geſehen ſein. Die meiſten gehen die mehrere Kilometer lange Allee nicht bis an ihr Ende, ſondern lenken vorher um und wenden ſich wieder den Brenn⸗ punkten der Geſellſchaft zu. Das tun ſie Tag für Tag, und wenn ſte nach Wochen heimkehren, meinen ſie, Baden-Baden zu kennen. Sie haben vielleicht ſeine mondäne Welt und das, was ſich dafür hält, kennengelernt, aber die Landſchaft, das einzigartige, köſtlichſte der Perle an der Oos, iſt ihnen fremd geblieben. Wer wie ich Jahrzehnte von ſeinem Wohnſitz an be⸗ herrſchender Stelle oberhalb der Leopoldshöhe mit weit um⸗ faſſendem Blick hinunter in das Tal und hinauf zu den es umkränzenden Bergen geſchaut, alle Phaſen der Tages und Jahreszeiten mit ihren Lichtern und Schatten, ihrem wechſeln⸗ den Farbenſpiel und den ſich daraus ergebenden Stimmungen erlebt hat, in alle die Tälchen, Schluchten und Mulden hinab⸗, auf alle die Felſen, höhen und Gipfel hinaufgeſtiegen iſt, wer dieſen von Urkräften vor Urzeiten— Urkräfte, die heute noch tätig ſind— ſo mannigfaltig und ſchön geſtalteten Fleck Erde in ſeinen intimſten Reizen aufgeſpürt und ſich in ſie verſenkt hat, möchte glauben, daß das Wort von „Gottes ſchöner Welt“ eigens für Baden-Baden geprägt wor⸗ den iſt. Dieſe Reize erſchließen ſich auch dem, deſſen Derweilen zeitbeſchränkt iſt, wenn er ſich die Mühe nimmt, ſie aufzu⸗ ſuchen. Ein Schritt ſeitwärts der Allee und er findet ſie. Indem er ſich ihrem Genuſſe hingibt, überkommt ihn eine wunderſame Ruhe. Fern von dem Getriebe der Uenge ſchenkt er, am Buſen der Uatur ihrem Herzſchlag lauſchend, ſich wie⸗ der ſelbſt. Zahlreiche Bächlein eilen diesſeits und jenſeits der Oos aus geheimnisvollen Gründen unter den Nlooſen und Farnen des Bergwaldes munter bergab hüpfend, ihrer größeren Schweſter zu. Das Waſſer iſt es, das das Gelände ſo vielfältig gegliedert hat. Derſchwiegene Pfade unter himmelanſtrebenden Fichten, lauſchige Winkel in grün⸗goldener Walddämmerung und dem Kuge ein weites Blickfeld eröffnende Standpunkte wechſeln miteinander. Und auch die Romantik fehlt nicht. Pittoreske Felsgebilde tragen wie für die Ewigkeit gefügte Mauern einſtiger Sitze längſt verfloſſener Herrſchergeſchlech⸗ ter. Wir ſtehen ja auf eminent hiſtoriſchem Boden. Was Rönnte er nicht alles von Dergangenem erzählen! Don römi⸗ ſchem Imperium und der ODernichtung ſeiner raffinierten Kultur durch die rohen Gewalten der Völkerwanderung, von ſchon frühmittelalterlichem Rittertum und dem unter ſeinem Schutze aufblühenden Kloſterleben, von dem Zerſtörungswillen einer blindwütigen Soldateska des allerchriſtlichſten Königs. In dieſer an Schönheiten reichen Candſchaft ſpielte ſich eine an Begebntſſen reiche Geſchichte ab. In tiefer Waldeinſamkeit, deren Stille nur das Klopfen des Spechts und der Zuruf der Kuckucke unterbricht, ſitze ich vor der hütte am drelburgenblick und meditiere. Caſſe angeſichts der über die Baumwipfel hinausragenden Ruinen von Alteberſtein, Hohenbaden und der Uburg die Zeiten vorüberrauſchen. Ganz in Gedanken verſponnen, gehe ich weiter und ſehe mich, aus dem Walde heraustretend, plötzlich der ſteil aufſteigenden Eberſtein burg gegenüber. Sie war in ihren Grundfeſten ſo mit den ſie tragenden Felſen perwachſen, daß die, die auf ihr ſaßen und den reißenden Eber im Schilde führten, dem Kaiſer Trotz bieten konnten. Merkwürdig, wie nahe der internationalen Heerſtraße, auf der ein modernes Großſtadtpublikum ſeine Eitelkeiten zur Schau trägt, noch eng mit der Natur verwachſene, an alten Bräuchen hangende Menſchen hauſen. Uur einige Schritte von der Ullee weg— von da wo die Oos den Falken⸗ bach aufnimmt— und die weltabgeſchiedene Falkenhalde emp⸗ fängt uns. In Baumesſchatten geht man dem leiſe murmeln⸗ den Bächlein entlang. An den ſonnigen hängen der anderen Talſeite reifen die Trauben und im Grunde breitet ſich ein Mattenteppich von grünem Samt aus. Er hebt ſich weich zum Fuße der beiden Staufen empor, deren anmutig geſchwellte Rundung an die Formen jugendlicher Frauenſchönheit er⸗ innert. Ein kleines Guertal, das man an dieſer verſteckten Stelle nicht vermutet, führt zu den in einer Bodenfalte zwiſchen Obſtbäumen gebetteten Eckhöfen. Etwas bergan ſteht eine kleine Kapelle. Ein Bauer aus den Eckhöfen hat ſie als Dank für die Erhörung ſeiner Fürbitte bei der heiligen Jungfrau um Erhaltung eines ihm teueren Lebens errichtet. Seit 200 Jahren ſteht das Kapellchen, und eine Stiftung ſorgt dafür, daß ihr Glöcklein mittags und abends ertönt. Don der Bank hinter der Kapelle bietet ſich dem Auge eine herr⸗ liche Ausſchau. Intereſſtert haftet es zunächſt an dem un⸗ mittelbar unten im Cale liegenden Kloſter, deſſen großer Hof mit ſeinen Kirchen, Ordenshäuſern, Schul⸗ und Wirt⸗ ſchaftsgebäuden ſich ihm auftut. Sieben Jahrhunderte hat das Biſterzienſer⸗Honnenkloſter Lichtental, ein ehrwürdiges Denk⸗ mal alter Zeiten, alle Stürme und Schickſalsſchläge über⸗ dauert. Ueber das Kloſter hinweg hebt ſich der Blick. Dort, 60 das Cal ſich weitet und links nach Beuern, rechts nach Gerolbsau hin ſich teilt, entfaltet ſich im Bintergrunde eine Gebirgswelt von ernſter, impoſanter Schönheit. Berg reiht ſich an Berg, Wand baut ſich über Wand. Zuhöchſt ſchließt die auf 000 Meter gewachſene Badener höhe mit ihrer weit ins Land lugenden Warte den Horizont ab. Nur ſchwer trennt man ſich von dem Zuge und Herz erfreuenden Platze, doch auch die Berge und Cälchen jenſeits der Oos locken an. Gerne geht man immer wieder durch das freundliche Gunzenbachtal. Der alten Bauernhäuſer findet man freilich nur wenige, dafür um ſo mehr elegante Dillen. Das Cal verengt ſich zu einer Schlucht. Wanderer, wenn du ein Stück unverfälſchter Uatur ſehen und keinem Nlenſchen begegnen willſt, dann ſteige durch die Schlucht zur Lache hinauf. Ziehe aber keine Lackſchuhe an, denn das Bächlein, ſonſt ein ganz niedliches Weſen, tritt in ſeiner Frühlings- trunkenheit gerne aus ſeinem Bettchen heraus und tollt den für ihn nicht beſtimmten Pfad hinab. Will jemand nicht höher zur Uburg, ſondern wieder zu Tal ſtreben, ſo kann dies auf dem Fußpfad am Rande der Baden⸗Baden: Altes Schloß Schlucht, oder auf der an ihrer anderen Seite in ausſichts⸗ reichen Windungen hinabziehenden Straße geſchehen. Dieſe führt an dem Gut Mariahalden vorbei, das den oberen Teil des idylliſchen Herchenbachtälchens einnimmt. Ein paradieſi⸗ ſcher Erdenwinkel! Die Sonne ſendet ihm ihre erſten und ihre letzten Strahlen zu und unter ihren Küſſen blühen und duften da viele tauſend Roſen. Den umfaſſendſten Ausblick verſäumen würde jeder, der die Herchenbachſtraße hinabgeht und nicht die Leopoldshöhe betritt Don ihr eröffnet ſich das ganze Oostal, von ſeiner Ein- mündung in die Rheinebene bis zu ſeinem Anfang bei der Fiſchkultur. Aus den häuſern von Lichtental ſticht eines her⸗ aus. Es liegt etwas erhöht, von einigen Wettertannen um⸗ geben. In dieſem Bauernhaus wohnte Johannes Brahms in einem beſcheidenen Zimmerchen ohne Klavier während einer Reihe von Sommern. Zu Ehren des Meiſters hat man dem Gäßchen, das von dem hauſe zu der Hauptſtraße führt, den Uamen„Brahmsſtraße“ gegeben. An der Ecke wohnt ein Schreiner, deſſen künſtleriſch gearbeitete Möbel mich anzogen. Ich fragte den Alten, ob er Brahms gekannt habe.„Ja frei- lich! Das war der Herr, der immer in den Wald ging, um zu dichten'.“ — Verkehrs Nachrichten Platzreſervierung bei den ſchweizeriſchen Bundesbahnen Es wird darauf hingewieſen, daß auch dieſes Jahr durch die Aus⸗ kunftsbwros der ſchweiz. Bundesbahnen auf den Bahnhöfen Baſel, Bern, Chur, Genf, Luzern und Zürich Platzreſervierungen für die direkten Wagen ausgeführt werden. Auskunft gibt die ſchweizeriſche Verkehrszentrale. Liſten über die Züge, in welchen von den verſchie⸗ denen Stationen aus Plätze reſerviert werden, ſind direkt von den betreffenden Auskunftsbüros zu verlangen. Die Beſtellungen werden schriftlich oder mündlöch höchſtens fünf Tage zum Voraus entgegen⸗ genommen. Die Reſervierungsgebühr beträgt 1 Schweiz. Franken pro Platz. Zuſchläge für die„Rheingold“ und„Edelweiß“ ⸗Expreßzüge in der Schweiz Bekanntlich fahren die beiden Expreßzüge„Rheingold“ und„Edel⸗ weiß“ vom 30. Juni bis mit 10. September von Baſel direkt nach Zürich bezw. Luzern und umgekehrt. Außer einer Fahrkarte 1. oder 2. Klaſſe und dem Schnellgugszuſchlag haben die Retſenden folgende Zuſchlagskarten zu löſen: 1. Klaſſe 2. Klaſſe Baſel— Zürich Schw. Fr. 1,95 1,10 Baſel— Luzern Schw. Fr. 1,45 1,15 Für die ſchweizeriſch⸗deutſche Strecke ſind folgende Zuſchlags⸗ karten für den Rheingoldexpreß zu löſen: Luzern bezw. Zürich— Baſel 1. Klaſſe 2. Klaſſe bis zur deutſch⸗Holländiſchen Grenze Schw. Fr. 11,5 11,15 ſchweiz.⸗niederländ. Strecke Schw. Fr. 13,35 13,05 Der„Rheingold“⸗Erpreß verläßt Mannheim 15.06, trifft 18.82 in Baſel Bad. Bhf. ein, ab 18.41, Baſel S. B. B. an 18.48, ab 19.10 in Rich⸗ tung Zürich, an 29.90, bezw. Baſel S. B. B. ab 18.57 in Richtung Lu⸗ zern an 20.23. Umgekehrt verläßt der„Rheingold“ ⸗Zug Zürich.05 bezw. Luzern .25, Baſel S..B an.28 bezw..00. Baſel S. B B. ab.25, Bad Bahmwhof an.88, as.58, Mannheim an 18.19.„M. Man ervorſchlage Tageswanderung Neckargemünd, Kleingemünd, Ruhſtein, Schönau, Hirſchhorn Sonntags rückfahrkarte nach Neckargemünd.40 4 und Anſchluß⸗ karte Hirſchhorn Neckargemünd 50 Pfg. oder Sonntags rückfahrkarte nach Hirſchhorn.10 4. Hauptbahnhof ab:.12,.96,.00,.05,.48 Uhr; Neckargemünd an:.19,.12,.40,.09,.21 Uhr. In Neckargemünd mit der Fäbre über den Neckar und mit der Hauptlinie 3, blauer Strich nördlich durch Kleingemünd auf zum Wald. Schöner Blick ins Neckartal. Kurz rechts am Waldrand hin und links in ſchönem Buchenwald auf Pfad bergan. Ueber die Nebenlinie 66, rotes R. Jetzt auf Zickzackpfad bequem aufwärts zum Ruhſtein mit Ruhebank, 1 St. Einige Schritte rechts, öſtlich mit der Hauptlinie 20, gelber Rhombus, dann links wieder nördlich auf der badiſch⸗heſſiſchen Grenze, ohne Wegzeichen einige Zeit auf gleicher Höhe. Bei einem Wegweiſer links, gemäch⸗ lich abwärts zur Hauptlinie 1, roter Strich. Rechts meiſtens ſchöner Blick ins Steinachtal und auf die Erhebungen des Neckartals. Mit dieſer Markierung zum nahen Lindenbrunnen. An dieſem rechts vorbei, über einen Wieſengrund, links Wald, rechts das ſchöne Stet⸗ nachtal, nach Schönau, 1 St. Sehenswert das Sommerrefek⸗ tortum des einſtens berühmten Ziſterzienſerkloſters aus dem 12. und 13. Jahrhundert, jetzt evangel. Kirche, ſowte die ſogenannte Hühner⸗ fautei(Hinkelhaus) aus der gleichen Zeit. Mit der Nebenlinie 45. rotblaues Kreuz, öſtlich durch Schöngu, am Schulhaus links vor über ins Greiner Tal. Nach Ueberſchreiten des Baches, wieder ohne Wegzeichen, rechts im Felde auf zum nahen Wald. Auch in dieſem noch eine Zeit lang anſteigend. Auf dem Weg und in der gleichen Richtung bleiben, obwohl dieſer ziemlich nach rechts ausholt. Ein Verirren ausgeſchloſſen, denn links drunten das Greiner Tal. Bei einem Knotenpunkt von 9 oder 10 Wege abermals über die badiſch⸗ heſſiſche Grenze, etwas ab und auf zu einem Brunnen, rechts. Bis hierher etwa 1 St. Daſelbſt Zuſammentreffen mit der Hauptlinie 7, rotes Viereck. Mit dieſem einige Minuten auf der Straße Grein⸗ Darsberg, hierauf eine Kurve links. Links drüben das tdylliſch ge⸗ legene Forſthaus Grein. Im Wald noch etwas auf, nach 20 Min. bei einer Bank unter einer hohen Buche Uebergang auf das bei Schönau verlaſſene gelbrote Kreuz, in öſtlicher Richtung. In ſchönem Tannenwald kurze Zeit der badiſch⸗heſſiſchen Grenze folgend, hier⸗ auf rechts geſchwenkt und gemütlich abwärts. Durch ein kleines Felſenmeer, rechts ein Gedenkſtein, links auf der Höhe Rothen⸗ berg und Kortelshütte. Nach 1 St. aus dem Wald und hinein nach Hirſchhorn. Hirſchhorn ab: 17.50, 180g, 19.03, 19,54, 21.15 Uhr;; Mannheim an: 19.06, 19.41, 20.31, 21.06, 22.30 Uhr. 3 Agemeines Hanptverſammlung des Odenwaldklubs Der Odenwaldklub, der mächtige Heimatverein unſerer Gegend, der auch in unſerer Stadt eine ſtarke Ortsgruppe hat, rüſtet zu ſeiner 47. Hauptverſammlung, die am 29. und 30. Juli 1929 in Buchen in Baden ſtattfindet. Tauſende von heimatfrohen Wan⸗ derern werden von allen Seiten in bas ſchöne Buchenland eilen zur großen Heerſchau der Heimat⸗ und Wanderfreunde des Odenwalds. Ein Verwaltungsſonderzug, der am 30. 6. 1929, vormittags 9 Uhr in Miltenberg abgeht und fahr⸗ planmäßigen Anſchluß aus allen Orten des nördlichen Klubgebiets hat, ſowie ein VBerwaltungsſonderzug ab Mannheim, der die füdlichen Ortsgruppen ſammelt, werden am Haupttag die Be⸗ ſucher rechtzeitig nach Buchen bringen und am ſpäten Nachmittag wieder der Heimat zufahren. Für die Verpflegung und Unterkunft iſt beſtens vorgeſorgt, den Gäſten der Amtsſtadt Buchen wird es an nichts fehlen. Geiſtige Genüſſe bringt die am 29. 6. ſtattfindende Wiedereröffnung des weithin bekannten Heimatmuſeums und einer Gemäldeckusſtellung des Buchenlandes. Höhepunkt geſelligen Zuſammenſeins bildet der Begrüßungabend am 29. 6. und der Betrieb auf dem Feſtplatz am Sonntag nachmittag. Die geſchäftliche Arbeit wird in Sitzungen des Hauptausſchuſſes, des Wegebezeichnungsausſchuſſes und in der Hauptverſammlun 8 am Sonntag vormittag erledigt. Die Hauptverſammlung iſt heuer von beſonderer Wichtigkeit; bringt ſie doch die Neuwahl des 1. Vor⸗ ſitzenden für den verſtorbenen Oberbürgermeiſter Dr. Gläffing⸗ Darmſtadt und die Erſatzwahl für Oberſtaatsanwalt Wünzer, den Vorſitzenden des Wegebezeichnungsausſchuſſes. Eine machtvolle Kund⸗ gebung wird, wie alljährlich, der Feſtzug der Tauſenden von Odenwaldklüblern werden, der am Sonntag nachmittag ganz Buchen auf den Beinen ſehen wird. Alles in allem verheißen die Vor⸗ bereitungen, die ſeit Monaten getroffen werden, eine eindrucksvolle, frohe Tagung. Mit dem Wettergott iſt ein Abkommen getroffen; es wurde ſtrahlendes Sommerwetter zugeſichert. Alſo fehlts nur noch an den nötigen Maſſen der Beſucher. Und dieſe werden auch kommen; die letzten, ſeither noch zaudernden Klubgenoſſen zur Teil⸗ nahme zu ermutigen, iſt auch Zweck dieſer Zeilen. Drum auf nach Buchen zur Hauptverſammlung des Odenwaldklubs! Friſchauf! G2. Wann gilt ein Platz im Zuge als belegt? anzuſehen ſind Literatur- Neue Wanderkarte vom Schwarzwald Die Reichskartenſtelle des Reichsamts für Landesaufnahme gibt ſoeben in Verbindung mit dem Württembergiſchen Statiſtiſchen Lan⸗ desamt, Stutegart, eine Karte des Schwarzwaldes in fünf Blättern heraus, die allen Natur⸗ und Wanderfreunden ein ſchönes Stück deutſcher Erde erſchließt. Die von Württemberg herausgegebenen Blätter J und II umfaſſen das Gebiet von Karlsruhe bis etwa Lahr⸗ Wolfach. Blatt III erfaßt das Gebiet Freiburg⸗Triberg⸗Donaueſchin⸗ gen, Blatt IV: Baſel⸗Schönau⸗St. Blaſien und Blatt V: Waldshut⸗ Stühlingen und Schaffhauſen. Alle Blätter ſind mit roten Wander⸗ wegen, tells nach Erkundungen des Württ. Statiſtiſchen Landesamts, teils nach kartographiſchen Grundlagen des Witrttembergiſchen und Badiſchen Schwarzwaldvereins und des Schwäbiſchen Albvereins, verſehen. Orte mit Jugendherbergen ſind durch Unterſtreichen be⸗ ſonders hervorgehoben. Ausführung und Genauigkeit ſind wie bei allen Karten der Landesaufnahme einwandfrei. 5 1 2 . n. rene eee een eee N r eee 2 . * 2 Freitag, den M. Juni 1929 7. Seite. Nr. 382 SCR WAT Zz W/ Al d Alpirsbach. Hotel LwWen-Post I Calui geben, ir n üch. Nabe des Waldes. Alibekannt Haus llftkurort Klosferreichenbhach Wurster“ Erſtes Haus am Platze. In ſämtlichen Zimmern fließ. Waſſer. Mäßige Preiſe.— Forellenfiſcherei. 2 Beſitzer der Kloſterbrauerei: C. Glanner. Eig. Schlächterei, gute Verpfleg. Neu eing. ſchöne Fremdenzim., ſchön. 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Calw um Württemb. Sehwarzw. Beliebte Sommer- K rische und Touristenstadt, im romantischen Nagoldtal sehr hübsch zwischen einem Kranz bekannter Kurorten gelegen Sehr schöne Parkanlagen und präch- Uge Fannenwlder mit rehvollen Spazierwegen, vlelen Aussſebts und Ruheplätzen. Viele schöne Ausfläge in die nähere und weitere Umgebung machen den zwischen Ozonreichen Tannenwldern gelegenen Ort zu elnem be- Hebten Erholungsaulenthalt. Dobe(Woörtt. Schwarzwald), Iumitten grüner Wiesenmatien, umgeben von massigen Tan- nenwaldungen, breitet sich der beljeble Höbenluttkurort aul einem Hochplateau mit entzückenden Fernsichten aus. Die oronreiche, frische Gebirgs- und Waldluft ist mlolgs der ioljerten Lage des Orts gänzlich frei von Schadlichen Ausdünstungen und Gasen und hat hohen Feuchtigkeitsgehelt. Trotz allseitiger Sonnenbestrahlung lägt die aber die riesigen Waldungen streichende Luft eine lästige kHitze gicht autkommen. Der freundliche Kurort wird daher vor Kerzten besonders für Nerven- und erzleidende. Rekonvaleszenten, sowie an Morbus Basedow Asthma, Diabetes. Arteriosklerose eite. Er- Krankte, bei leichten Lungenaffektionen und allgemeinen Ernshrungsstörungen empfohlen. Herrliche Fernsicht in die Rheinebene(Dom von Speyer), die Vogesen, Haardt gebirge, einen grollen Teil des wörtiembergischen und badischen Schwarzwalds Eine kroſle Anzahl teils ebener. tells dergiger Wege und zut unterhaltener Pfade, immer im Schutzs des Waldes vel zaufend, gestaften dem Kur- gast die außerordentlich vielen und lohnenden Ausflugs- und Aussichtspunkle 30 zu dem nahen Volremer Stein der idlüscb gelegenen Eyachmühle, dem Albtal mit Herrensſb und Freuenalb, den berühmten Badeorten Wildbad und Baden-Baden, nach Kaltenbronn, der Teu- kelsmühle, dem Hohloh. Wildsce, dem romantischen Murgtal, dem Mahlberg mit dem FErledrichsturm usw. ohne Krößere Anstrengung aufzusuchen. kannten Hellquellen, legt etwa 4 Stunden entfernt, der Höhenluftkurort Ebersteinburg.— Schon infolge seiner landschaftlichen Reize und einer Höhenlage eignet sieh dieser idyllisch und ruhig gelegene Ort mit reizender. abwehslungsreicher Umgebung zum Kur- Aufenthalt für Erholungsbedürtige und Rekonvaleszenten, wie auch für Nervöse und Schwächliehe ganz hervorragend. Den den Ort rings umschllelenden, weithinzlehenden Tannenwal⸗ dungen entströmt eine zußerst orzonreiche, staubfreie Cult, ebenso ist es das milde und doch erfrischende Klima., das geeignet ist. dem menschlichen Organismus Stärkung und Kräftigung zuzuführen und das einen Früh- jahrsaufenthalt ebenso angenehm gestaltet wie ein Auf- enthalt zur Sommerfrische, oder zur Nachkur. L 1 9(Renchtal), im bad, Schwarz- A ER A wald. Mitten im Tal in ge- schützler, ruhiger Lage(keine Industrie). Prächtige Nadelwaldungen ganz nahe zm Ort. Ebene und anstei- gende Spazlerwege. Schöne Ruheplätze und Hötten. Ausgangspunkt für berrliche Gebirgstouren, wie z. B. Allerheiligen(Klosterruine und Wasserfälle) 2 Stunden. Ruhstein 3½ Stunden, Wildsce 4 Stunden, Kallkut 2 St., Mummelsee 4% Stunden, Hornisgrinde 5 Stunden, Glas- Waldsee 5 Stunden, Moosturm 4 Stunden, Geigerskopf 2 Stunden usw. 9 Nagold Inmitten des Schwarzwaldes liegt die Oberam'sstadt Nagold(420 m über dem Meeresspiegel), reizend in das Nagold- und Waldachtal eingebetlet, von weiten, dunklen Tannenwaldern umgehen und aus der Höhe begrünt von der mächtigen Ruine „Hoben-Nagold“, die mit ihrem Träger, dem Schlobberg, weit und breit als„Perle des Nagofdtales“ bekannt ist. Sehsttige. wohlgepflegte und staubfreie Wege führen durch die nahen, unmittelbar an die Stadt angrenzenden Walder und an den Hängen entlang, Nuhebänce lassen prächtige Aussichten auf Tal und Höhen gzeniellen und die grünen Matten der liebreichen Täler fügen sich zu einem selten schönen Bilde ein. Was bietet Nagold? Nagold ist dureh seine Lage und durch seine oronreiche und gesunde Luft als Luft- kurort geschaffen und von mafigebender Stelle schon lange als soleher bexeichnet und anerkannt. Als Stand- ort bietet die Stadt Nagold mit ihren erstklassigen Hotels und Gasthäusern volle Gewähr für tadellose Unterkunkt. Außerdem wird eine Fülle von Bequemlichkeiten und Anregungen geboten ein reizend in der Nähe des Waldes am Nagoldufer gelegenes Luft-, Licht- und Sonnenbad lockt zum Tummeln im Freien, zum Rudersport ist durch eine bleine Flottille von Ruder- und Paddelbesteh schönste lich bieten Konzerte und Veranstaltungen der Vereine und des Lchrerseminars vielerlei Zerstreuungen. Bei einem Spaziergang durch Nagold erfreuen die schmucken, prseh- ligen Pachwerkbauten und die hübschen laufenden und mil Blumen gerierlen Brunnen. Als Ausgangspunkt lür Wanderungen nach allen Teilen des Schwarzwaldes ist die Stadt Lagold mit ihrer guten Zugverbindung und dem innerhalb des Bezirkes weitverzweigten Ompibusnetz sel- ten günstig gelegen. Ausflüge zu Fuß, mit der Bahn und auch als Gesellschaftsfahrten in bequemen Fernreiseomni, bussen unternommen, führen ins romantische Enztal zu den heilen Quellen der Bäderstadt Wüdbad, nach gem alten Bad Liebenzell mit seinen sagenumwobenen Ruinen des Klosters Hirsau und seinem Jagdschlol mit der Uh- lahdulme, nach Freudenstadt, ins Murgtal, nach Balers⸗ bronn, in ie Bergnester Wildberg. Berneck und Alten- steig. Städte wie Pforzheim, Tübingen und die Landes- hauptstadt Stuttgart sind schnell zu erreichen, Und ist man dann wieder einmal daheim, hat seine Sachen wohl zeordnet und sleh seibst wieder in das Alltagssleise ze, dracht, 30 ist es sicher, dall man noch lange Zeit mit großer Freude an die Stunden im Schwarzwald zurück- denkt, wobei eines immer sein wird: die Sehnsucht vach dem Frieden und der Pracht der tiefen Wälder, der lieblichen Taler, nach dem Schwabenlande überhaupt and seinem Menschenschlag. 5 Redakteur H. K 511. Oberki 1 im Renchtal(Bad, Schwarzwald) Fr Zu einem der lieblichsten Täler des bad. Schwarzwaldes gehört das Renchtal. Am Ein- gantz desselben liegt. von einem Weld und aller Art Obstbäpmen eingeschlossen, die 4500 Einwohner zählende, kreundllche Amtsstadt Oberkirch, lern von grobstädti- schem bunten Leben und Treiben gerückt an der melo- disch rauschermten Rench. Die Ruine Schauenburg, der slolzeste Zeuge der geschichtlichen Vergangenheit Ober- kirchs gewährt eine entzückende Aussicht ins Tal, in die Rheinebene bis zu den Kämmen der Vogesen. Sehn- süchtig schweilt unser Blick hinüber zum Rhein, an dessen Silberrund sich das Straßburger Münster erhebt, Durch Berghöben gegen Nord- und Ostwinde geschützt, bietet Oberkirch im Früh- und Spötjabr eine angenehme Uebergangsstation. Im Sommer bringt der Kniebis wind der„Renchtsler“ eine behagliche Kühle, wie men sie selten sonst in einem Tale findet.— Die hohe Jahres- temperatur bewirkt, dall in Oberkirehs Umgebung die schwersten bad schen Weine gedeihen(Mevner, Klingel- berger, Ruhländer) Obst,— besonders die Kirschen. märkte zeigen, in welcher üppigen Fülle die Natur ihren Segen ausgebreitet hat; welthekennt ist das Renchtaler „Kirschwasser“ Von einem der nahen Bergesböhen aus den stillen, behaglichen Genuß dessen haben. Was ein reizendes Schwarzwaldstädtchen mit seiner näheren und weiteren Umgebung bietet, inmitten von Wald und Wie- sen. Tälern. Hügeln und Schwarzwaldbertzen. Todimoos(Statlon Wehr, Bahnlinie Basel Schopfheim— Säckingen im südlichen Schwarzwald), Der Hähen-Waldkurert Todtmoos ver- dankt seine Entstehung einer Walllahrtskapelle, die 1255 ven Dietrich von Rieckenbaeh am„Schönbühl“, dem schönsten Punkte des südlichen badischen Schwarz- Waldes, gegründet wurde Das groflartige Flußtel des südlichen badischen Schwarzwaldes, das malerische Wehrstal, verzweigt sich aufwärts im Quellgebiet zu einem ganzen Kranz der herrlichsten Hochigler. Diese sind von der Nalur mit 80 unvergleichlichen Natur- schönheiten und 8 günstiger Klimstischer Lase bedacht worden, wie kaum ein Talgebiet des Schwarzwaldes. Zwöll Waldorte liegen lieblich verstreut in diesen Hoch- talern und bilden zusammen die Bürgermeisterei Todt moos. Das Klima ist hier ein mildes, gleichmabiges Höhenklima von anregender Wirkung für die Nerven. Vöhrenbae Licht— Luft— Wasser— Sonne — Wald sind die Kernworte des ram Verbehrsverein für diesen Sommer herausgehrachten illustrierten Prospektes. Markant trelfen sle die Haupt- kaktoren des Kurortes. Dem vom Verkehrsverein oh- renbach kostenlos erhältlichen Prospekt liegt ein Unter- kunftsverzeichnis hei, flas neben der Bezeichnung der Zufahrtsstrecken ausführliche Angaben über alle aul soli- der Basis festgesetzten Preise enthält, Wörnersbers dei Atenstelg Wörnersberg liegt in Waldreicher Umgebung zwischen Altensteig und Plalzgralenweiler, Sie bietet dem Be- zucher ih landschaſtlieber Hinsicht sehr viel Abwechks⸗ lung und ist für den Erbolungsuchenden geradezu ge- eignet. Durch die Wälder der Umgebung führen gut- Zepſlegte, rasch trocknende Wege, Wiidvad n aware een bietet hren Gästen Gelegenheſt zu mannigfscher sportllieker Betsligung. Nes ben schön gelegenen, nach modernsten Begeln ausgeführ⸗ ten Tennisplätzen(mit Trainer) sind Schielstände für Gewehre und Bogen vorhanden. Auch dem Tantsport wird eifrige gehuldigt unter Leitung des bekannten inter- nationalen Tanrpaars Singer. Am 21. und 22. Juli undet ein Tennisturnſer, am 3. August ein Tanzturnier um dle süddeutsche Meisterschaft slatt. Einen besonderen An- tiehungspunkt lar Sportangler bildet das aussehliehlich den Gästen Wildbads vorbehaltene Fischwasser in der Enz mit einem reiehen Foxellenbestand. o. Die reitende Sommerfrische 2 * 9. Seite. Nr. 282 Freitag, den. Juni 1929 Fr...... BJ Si Das bekannte ostholsteinische Famillenbad der Sonnenseite Dampferverbindung ab Travemünde Stadt und Bäderbahn Lübeck Neuſtadt i. H. 1 Penſionsrichtpreis: Vor⸗ und Nachſaiſon 55.50 RM. Hauptſaiſon 6.50 RM. Proſp. d. d. Badeverwalt.(Tel. Cismar 150) fämtl. Verkehrsbüros u. d. d. Geſchäftsſt. d. Zig. Nordseebad Norddorf Insel Am xu m) Ruhigſtes Bad. 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Lage and Umgebung tigsten Spazierwege, die Berg und Tal erschließen, mit ist das führende Weltbad des Baden-Baden Kontinents 055 e liche, paradiesisch schöne Lage in einem schon im Alter- tum d Talkessel mitten in der Wald- und Berg- romantik des Schwarzwaldes, seine einzigarilgen Prome- naden(wohl die schonsten), seine kur den Erholungs- suchenden geradezu idealen Luft- und 51 die Hellertoige seiner seit Jahrtausenden bekannten radio- akllven, alkalischen Kochsalzthermen(68 Grad S die bedeute sportlichen, die glanzvollen gesellschaftliehen and künstlerischen Veranstaltungen ziehen alljährlich über 900% Kurgaste aus allen Herren Länder nach Baden- Baden Seine Gaststätten beschäftigen ein Heer von aus gesuchten Angestellten, die mit einer wahren Virtuosität un bezug auf Unterkunft und Verpflegung auch den höchst. gespannten Ansprüchen der Kurgäste gerecht Werden. b auch der weniger Anspruchsvolle ist in den rahl- hen einfacheren Gaststätten zut und billig unter- ht Baden-Baden verdankt nicht zuletzt dieser gastrosophischen Vollendung seinen traditionellen Weltruf. Eine gröllere Anzahl bedeutender Fachärzte stehen zur Fnordnung und Ueberwachung des Kurgebrauches lins⸗ besondere bel Gicht, allen rheumatischen Erkrankungen, Neuralgien, besonders Ischias, Katarrhen der oberen Luft- wege) den Heilungsuchenden zur Verfügung. Das Kurhaus st in seiner luxuriösen innenarchitektonischen Ausgestal- tung ein Kulturdenkmal von hoher Bedeutung Das grobe städtische Orchester, das von bekannten Dirigenten ge- l bd. konzertiert während des ganzen Jahres mehr- uh. Baden-Baden hat zwei städtische Theater mit ununterbrochener Spielzeit: das Schauspielpersonal setzt sich aus ersten Kräften zusammen. Der Sport in Baden-Baden, besonders die Pferderennen, Auto-, Tennis-, Goll und Tanztur tiere, hat internationale Bedeutung. Borkum ist eine der sleben Inseln vor der ost- kriesischen Küste, die in einem Abstande von 6 km und mehr sich vor derselben entlang ziehen und in ihrem Aufbau aus Dünen sich sehr wesentlich n nächstbenscbhbarten Festlande. den ostfriesischen „unterscheiden Borkum ist in dieser Reihe die den westlich gelegene Insel und der Gröhe eutendste., Die Entkernung vom Festlande 50. Km. Ihr nächster Verbindungspunkt auf nde ist dle altehrwürdige Stadt Emden, deren en für die Mehrzahl der Badegäste den Aus- punkt für die Ueberfahrt nach der Insel bildet. Während zugleich Verbindung auch mit den Hafenorten der Elbe und Weser, mit Holland und den Nachbar- Inseln bestehen. Der Abstand Borkums von der Festland- küste lst weit größer als bei den anderen Inseln, s0 daß nur bel allerklarstem Wetter ein schwacher Schimmer der Küste zu erkennen ist. Selbst von den Nachbarinseln — un Westen das holländische Rottum, im Osten Juist —. ist sie durch weite Meeresarme getrennt. Der Salz- Aahalt des Scswassers an Borkum Strand ist derselbe Wellenschlag ist wegen der freien Lage des Strandes ein kräftiger und gibt darum, mehr als auf anderen Inseln, Gewähr für eine erfolgreiche Wirkung des Bades. Auf allen Seiten vom offenen Meer umspült, bletet die Insel stets reine, ozonreiche Luft. Das Klima ist mild und gornäßpigt, von mittlerer Wärme und hohem Feuchtigkelts- gehalt; es hat ganz ozeanischen Charakter und zeichnet sich durch kurze und milde Winter, kühle Sommer und geringe Wärmeunterschiede zwischen den einzelnen Jah- reszeiten zus. Die Badeeinrichtungen entsprechen den köchsten Anforderungen. Hirsau im württ. Schwarzwald). Hirsaus Name und Bedeutung reicht zurück bis in die ältesten Zeiten(Helizenasage 645). Unter Abt Wilhelm (1083) war die Benediktinerabtei Hirsau das mächtigste und berühmteste Kloster Süddeutschlands; von zeiner GErölle und Ausdehnung zeugen noch heute die wohl erhaltene Aureliuskirche mit vielen alten Grabdenk⸗ malern und die Ruinen der Peterskirche, die dem Mün- ster in Uim an Gröſſe gleichkam. Uebt so dle Vergangen- heit Hirsaus mit seinen Melen, zum Teil noch Wohl- erhaltenen ehrwürdigen Baudenkmalen vom 11.16. Jahrhundert für alle Kunst- und Altertumsfreunde eine grole Anziehung ars, 80 beansprucht es auch in der Gegenwart nicht minder ein Recht und ene Geltung; denn heute gehört Hirsau zu den bekanntesten und belleb- testen Luftkurorten des württ. Schwarzwalds. Hat schon der alte Greiner(1367) bei dem Abt zu Hirsar Ein- kehr gehalten und sich am kühlen Kloster wein gelabt. so haben spüter seine Nachfolger, die Württ. Herzögt — bestimmt und angeregt dureh den Zauber der Lage und Umgebung sich hier(1392) ein Jagdschloß erbaut und ihre Sommerfrische verbracht, bis durch Melacs Horden Schlob und Kloster in Trümmer sank(1692). Heute wächst aus diesen die von Uhland besungene ehrwürdige Ulme empor und„wölbt sich statt des Daches binaus in Himmelsblau“. Die alten Grafen und Herzöge aber, dle hier einst„in schönen Sommertagen“ zu Gaste waren, haben in späteren Zeiten Tausende von Nachfolgern erhalten, und ungezählt ist die Menge derer, die namentlich in den letzten Jahrzehnten in Hirsau und seinen Waldern Erholung, Stärkung und Gesundheit geaucht und gefunden haben, Hirsau liegt aul beiden Seiten der rauschenden, flschreichen Nagold 340 m ud. d... Es breitet sich inmitten des grünen Talgrundes in zerstreuter Bauart an den bewaldeten Hängen der Talwände, die es rings windgeschützt ein- schließen, sehr malerisch aus und ist von freundllehen von Hirsau erinnern vielfach an die Schweiz, und ist insbesondere der Ausblick von der Höhe des Bahn- dammes am Welzberg überraschend und bezaubernd. Der Kurort liegt an der Nagoldbahn, hat Post- und Telegraphenamt, Telephonanschluſ und ist von Stuttgart wie von Mannheim aus in drei Stunden bequem er- relehbar. Hirsau ist durchschnitten von breiten, wohl. gepflegten Straßen, hat Wasserleitung und vorzügliches Trinkwasser, Arzt und Heilanstalt für Nervenkranke, Gelegenheit zu Bädern und Milchkuren. Inmitten des Orts gewährt eine hübsche Anlage und die 4 beschatteten hochinteressanter Kreuzgänge des alten Klosters Gelegen- heit zu Erholung und kleinen Spaziergängen. Bieten Bäder und größere Kurplätze mehr Zerstreuung, Ver- augen und Unterhaltung, so gewährt Hirsau einen Besuchern und Gasten in seiner ländlichen Ruhe und Stille und im Schatten seiner berrlichen, von Lebensluft durchströmten Tannenwaälder vor allem jenen idyllischen Frieden und Zauber, dor Leib und Seele gesunden läßt und darum Gesellschaften und Zerstreuungen gerne mill, KRlosterreichenbach.. nden (Bahnlinle Freudenstadt-Klosterreichenbach) liegt, um. gehen von tannenwaldgekrônten Bergen, der freundliche Luftkurort Klosterrelchenbach(ehem. Benediktinerklo- ster), der sich infolge seines zünstigen Klimas und seiner ruhigen Lage zu kürzerem oder längerem Sommer- aufenthalt vorzüglick eignet und von dem aus herrliche Kussichtspunkte und idyllische Schwarz waldtäler durch größere oder kleinere Ausflüge bequem zu erreichen sind. Auler guten Gathöfen bieten auch eine Reihe von Pensionen und Privathäusern beste Unterkunft. Pro- spekle versendet der Kuti verein. MHöhenluftkurort Scheuern Station Gernsbach auf der Linſe Rastatt Forbach liegt in nüchgter Nähe vom schönsten ozonreichen Tannen hochwalde, 300 Meter über dem Meere, in staubfreier. gegen Nord- und Ostwinde geschützter Lage, mit präch- 55 Aussicht ius romantische Murgtal und auf Schloß Eberstein. hat ausgezeichnetes Quellwasser und ist wegen der auf die Gesundheit wirkenden reinen, belebenden heilsamen. ozonrelehen Luft ärztlich bestens empfohlen Alles dies vereinigt sich, um dem Kurgast dasjenige 2 dieten. was er in einem ländlichen Aufenthalte sucht und jant den Höhenluftkurort Scheuern als Aufenthalts- ort far Erholungsbedürftige und Rekonvaleszenten in hoher Grade geeignet erscheinen. Eine Füllä der präeb- zahlreichen Wegweisern und Ruhebänken versehen, la- den zu Gängen im Freien ein und geben dem Wandrer Gelegenheit, die sehenswerten Punkte der Gegend bequem zu erreichen Eine Wanderung von 34 bis 1½ Stunden auf die nächsten Höhen genügt, um die schönsten Aus- sichten ins Murgtal, Albtal und Rheintal genießen zu können.— Am Kreuzungspunkt der Murgtalstraße Rastatt- Freudenstadt und der Verkehrsstraße Baden-Herrenalb- Pfortheim bezw. Wildbad und inmitten bedeutender Na- turschönheiten und Ausflugsorten gelegen, bietet der Höhenluftkurort Scheuern ein überaus günstiges Stand- quartier für bequeme und bergesfrohe Wanderer, Auto- Verbindungen Gernsbach Baden-Baden— Herrenalb Wild- bad, Bad Teinach-Calw, Liebenzell- Neuenbürg, sowie Gernsbach Forbach Freudenstadt ermöglichen des wel 92 55 den Besuch entfernter liegender Orte und Höhen punkte. öbenlafkurn Tedtmauberg n reel 1021 m d. d. M. und ist das höchstgelegene Pfarrdorf des badischen Schwarzwaldes im Feldberggebiet mit ea. 600 Einwohnern und wird seit etwa 40 Jahren mit Vor- liebe von Erholungsbedürftigen aufgesucht, I somit einer der Altesten Luftkurorte. Der Ort liegt am südwestlichen Abhang des Feldberges in einem aussichtsreichen und nur nach Süden sich öffnenden Hochtale des Stübenbaches, eines Zuflusses der Wiese, welcher die über 100 Meter hohen Wasserfälle bildet, die kaskadenartig ins Tal stürzen. Die Tadtnauberger Wasserfälle bilden eine der bevorzugtesten Sehens würdigkeiten des badisch. Schwarz- waldes. Durch die umliegenden Berge— Höhen bis zu 1500 m— und prächtige Tannen-Hochwaldungen ist der Ort sehr geschützt. Wildberg Wildberg, eine Perle des württem- bergischen Schwarzwaldes, liegt in dem schénen Tal der mittleren Nagold. Hock über dem zchmucken Städtchen steht auf einem steilen Bergvor- zwe das althistorische Schloß, das jetzt zu einem neu- zeitlichen Sanatorium ausgebaut worden ist, ohne an seiner Romantik vergangener Zeiten verloren zu haben. Wildberg ist als Luftkurort vorbſiduich: Schöne, leicht erreichbare Walder lockem zu Spaziergängen in die Um- zebung. Für den Spor tlustigen sind viele Möglichkeiten eboten. Die Nagold gibt Gelegenheit zu Flußbädern und Fahnfahrten, zowie zur Ausübung des Angelsports,. Auch ſagdlustige können befriedigt werden. Wildberg ist als Schnellzugsstation der Linie Pforzheim Freudenstadt lejeht zu erreichen. Für die Unterbringung der Kur Zäste sorgen eine Reihe von gut eingerichteten Gasthöfen und das neuszeitlich ausgebaute Sanatorium im Schied, 10. Seite. Nr. 282 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Freitag, den 21. Junt 1929 Bei den übrigen Gegenſtänden der Tagesordnung hielt man ſich nicht lange mehr auf. Kreisſtraßen und Kreiswege Zu dieſem Bericht des Kreisrats lag folgender An- trag vor: Die Kreisverſammlung wolle 1. der Gemeinde Großſachſen zu den Koſten des Gelände⸗ erwerbs für Herſtellung eines Gehweges an der Kreis ſtraße Nr. 146 einen Zuſchuß von 1000/ bewilligen: 2. den Beitrag der Gemeinde Rippenweier zu den Koſten der Unterhaltung der Kreiswege im Rechnungsi ihr 1929 auf ein Viertel(ſtatt ſatzungsgemäß die Hälfte) feſtſetzen; 3. der vorgeſchlagenen Aenderung des 8 2 Abſ. 1 der Kreis ſatzung über die Ruhelohn⸗ und Hinterbliebenenverſor gung der Kreisſtraßen⸗ und Kreiswegewärter de Kreiſes Mannheim zuſtimmen; 4. den Voranſchlag über Herſtellung von Fahrbahnpflaſter auf Kreisſtraßen in Einnahme 5625 /, in Ausgabe 83 750„ genehmigen. Bei dieſem Punkt wurden nur zwei Wünſche vorgebracht. Kreisabg. Faulhaber⸗Brühl erſuchte dringend um Teerung der 2 Kilometer langen Kreisſtraße zwiſchen Rohrhof und Brühl. Von kommuniſtiſcher Seite lag der Antrag vor, für die Errichtung von Radfahrwegen im Hauptvor⸗ anſchlag den Betrag von 50 000/ bereitzuſtellen. Kurz vor 7 Uhr wurde beſchloſſen, die Redezeit auf 5 Minuten zu be⸗ ſchränken. Der Antrag des Kreisrats wurde hierauf ein⸗ ſtimmig angenommen. Kreisbeamten⸗Ordnung Nach s 51 Ziffer 6 der Badiſchen Kreisordnung werden die allgemeinen Dienſtpflichten und die Rechte der Kreisbeamten durch die Beamtenordnung oder durch Vertrag geregelt. Nach U 9 U 8 * Anhörung der beteiligten Kreisbeamten wurde vom Kreisrat eine an die ſtaatlichen Grundſätze anlehnende„Satzung über die Dienſtverhältniſſe der Beamten des Kreiſes Mannheim“ in Vorſchlag gebracht. Die Kreisverſammlung erklärte ſich ohne Debatte mit der neuen Faſſung einverſtanden. Kreisſatzung für das Perſonal der Kreispflegeanſtalt Weinheim Die Kreisverſammlung hat am 4. Juli 1927 eine Kreis⸗ ſatzung über die Ruhelohn⸗ und Hinterbliebenuenverſorgung der Kreisſtraßen⸗ und Kreiswegewärter des Kreiſes Mann⸗ heim genehmigt. Der Verband der Gemeinde⸗ und Staats⸗ arbeiter, Wirtſchaftsbezirk Baden, iſt an die Kreisverwaltung auch wegen einer Ruhelohnordnung für das Perſonal der Kreispflegeanſtalt Weinheim herangetreten. Der Kreisrat iſt der Auffaſſung, daß eine ſolche Ruhelohnordnung die gleichen Grundſätze, wie die für die Straßenwärter, erhalten muß. Infolgedeſſen wurde eine„Satzung über die Ruhelohn⸗ und Hinterbliebenenverſorgung des Perſonals der Kreispflege⸗ anſtalt Weinheim“ in Vorſchlag gebracht. Hierzu lag der ſozlaldemokratiſche Antrag vor, den 8 3 der Satzung, der fol⸗ genden Wortlaut hat, zu ſtreichen:„Alle Leiſtungen des Kreiſes auf Grund dieſer Satzung ſind als freiwillige Leiſtungen anzuſehen, auf welche keinerlei Rechtsanſpruch be⸗ ſteht.“ Die Kreisverſammlung erklärte ſich mit dieſem An⸗ trag einſtimmig unter der Vorausſetzung einverſtanden, daß die gleiche Aenderung in der„Kreisſatzung über die Ruheſohn⸗ und Hinterbliebenenverſorgung der Kreisſtraßen⸗ und Kreis⸗ wegwärter des Kreiſes Mannheim“ erfolgt. Der Antrag des Kreisrats wurde ebenfalls einſtimmig angenommen. Satzungen für das Kreis⸗Kinderheim Ladenburg Das von der Kreisverſammlung im Jahre 1868 geneh⸗ migte, im Jahre 1905 unweſentlich geänderte Statut für das Kreiserziehungsheim— jetzt Kinderheim— Ladenburg hat ſich als veraltet und reformbedürftig erwieſen. Nach dieſem Statut wurde der Verwaltungsrat gebildet: a) aus dem Be⸗ zirksratsmitglied, in deſſen Bezirk das Haus liegt, b) dem Ortsgeiſtlichen, je einem von jeder Konfeſſion, e) dem Vor⸗ ſitzenden der Ortsſchulräte, d) aus zwei, oder im Falle einer Ablehnung, oder wenn eine der vorgenannten Perſonen zwei der unter a, b und ee genannten Eigenſchaften in ſich vereinigt, nach Bedürfnis auch mehr, durch den Kreisausſchuß gewähl⸗ ten Mligliedern. Der Kreisrat iſt der Auffaſſung, daß das Verwaltungsorgan des Kreiskinderheims lediglich aus ge⸗ wählten Mitgliedern zuſammengeſetzt ſein ſoll. Im übrigen wurde die Satzung der Badiſchen Kreisordnung angepaßt. Hierzu lag der Zentrumsantrag vor, die Zahl der Mitglieder des Ausſchuſſes, die durch die Kreisverſammlung zu wählen ſind, auf ſieben(in der Satzung waren fünf vorgeſehen) feſt⸗ . Behandlung überwieſen wurde. Armenfürſorge 178 600 /“ ſtand der kommuniſtiſche Antrag zur Abſtimmung, zuſetzen. Kreisratsvorſitzender Lintz teilte mit, daß der Kreisrat beſchloſſen habe, dem Zentrumsantrag zuzuſtimmen, der auch von der Kreisverſammlung mit großer Mehrheit gutgeheißen wurde. Ebenſo wurde die neue Satzung ge⸗ nehmigt. Kreishauptvoranſchlag Das Rechnungsjahr 1. April 1928/9 hat Kaſſen vorrat von 78 653 l abgeſchloſſen. 2 mit einem Davon wur⸗ den, weil die Verwendungen aus verſchiedenen Gründen erſt im Rechnungsjahr 1929 ſtattfinden können, in den neuen Vor⸗ anſchlag 28 653/ eingeſtellt, ſodaß noch 50 000„ als Betriebs⸗ ſtock verbleiben. Die Einnahmerückſtände betragen vorausſichtlich 181000„. Davon ſind außer den für Abgänge vorgeſehenen 40000% zur Ausgleichung der vorausſichtlich im Rückſtand bleibenden Einnahmen des Jahres 1929/30 55 000% vorzubehalten. In den neuen Kreisvoranſchlag wurden 126 000/ eingeſtellt. Aus dieſen Einnahmen ſind zu⸗ nächſt die Ausgaberückſtände in Höhe von 66 000/ zu decken. Der neue Hauptvoranſchlag ſchließt mit einem un⸗ gedeckten Aufwand von 908 295/ ab. Von den laufenden Ausgaben in Höhe von 1391 612, entfallen auf die Verbeſſe⸗ rung und Unterhaltung der Kreisſtraßen und Kreiswege 781 042/ oder 56 v. H. Die Einnahmen ſind auf 689 317 /, die Ausgaben auf 1597 612/ veranſchlagt. Bei der Einzelberatung wurden die Poſitionen durch den Vorſitzenden Arnold aufgerufen. Bei 8 23„Für Kreis⸗ ſtraßen 196 750 /“ lag der kommuniſtiſche Antrag zur Be⸗ ſchlußfaſſung vor, für die Errichtung von Radfahr wegen den Betrag von 50 000% bereitzuſtellen. Da der Antrag nicht abſtimmungsfähig war, weil keine beſtimmten Strecken namhaft gemacht waren, erklärten ſich die Kommuniſten da⸗ mit einverſtanden, daß der Antrag dem Kreisrat zur weiteren Bei 8 28„Für die freiwillige den Zuſchuß für die Kreispflege⸗ anſtalt auf den früheren Stand von 38 000/ feſtzuſetzen (der Kreisrat hat den Betrag auf 19 600/ herabgeſetzt) und die Erhöhung des Zuſchuſſes für Verbeſſerung der Verpfle⸗ gung zu verwenden. Der Antrag wurde mit großer Mehr⸗ heit abgelehnt. Bei dieſer Poſition regte Dornheim ⸗ Mannheim an, für das Kreiskinderheim in Ladenburg eine ärztliche Oberaufſicht nach dem Muſter anderer derartiger Anſtalten zu beſtimmen. Man könne von dem Hausarzt Dr. Vogel nicht verlangen, daß er ſich ſtän⸗ dig ſo auf dem Laufenden halte wie eine mediziniſche Kapazi⸗ tät. Kreisrat Zinkgräf⸗ Weinheim ſtellte feſt, daß Dr. Vogel ſeit 18 Jahren Anſtaltsarzt iſt. Der Geſundheitszuſtand iſt ſeit etwa zehn Jahren ausgezeichnet. Er möchte davor warnen, ein Vorgeſetztenverhältnis gegenüber dem erprobten Dr. Vo⸗ gel zu ſchaffen. Der Verwaltungsrat ſei ſicherlich gern bereit, von Zeit zu Zeit eine Kapazität zu einer gutachtlichen Aeuße⸗ rung zuzuziehen. Damit würde der Wunſch von Trau Dornheim erfüllt. Kreisabg. Dr. Mayer ⸗ Neckarau(Ztr.) bemängelte den Zuſchuß von 56000/ für das Kinderheim. Jedes Kind koſte über 1000„. Kreisrat Dr. Ulm bemerkte, ſeine Partei habe davon abgeſehen, einen förmlichen Antrag zu ſtellen, erwarte aber, daß der Verwaltungsrat dem von der Kreisabg. Dornheim vorgebrachten Anſuchen entſpreche. Kreisrat Barber ⸗ Mannheim führt die hohen Koſten, die für jedes Kind erwachſen, auf die zu geringe Belegung der Anſtalt zurück. Die Kreisabg. Schmidt⸗Mannhelm machte darauf aufmerkſam, der von Frau Dornheim vorgetragene Wunſch bezwecke lediglich eine Entlaſtung Dr. Vogels in der Verantwortung. Kreisabg. Dr. Mayer bemerkte, er habe lediglich die Anregung geben wollen, zu prüfen, worauf die hohen Aufwendungen für die Kinder zurückzuführen ſeien. Bei 8 30„Beiträge an wohltätige und gemeinnützige An⸗ ſtalten und Vereine“ 10 000/((gegen 30 000/ i..) lag der ſozialdemokratiſche Antrag vor, die Summe auf 20 000% zu erhöhen. Dieſer Antrag wurde mit Mehrheit augenommen; dagegen der Zentrumsantrag, den vorjährigen Betrag ein⸗ zuſetzen, und der kommuniſtiſche Antrag, die Poſition ganz zu ſtreichen, mit Mehrheit abgelehnt. Bei 8 33„Für Unterrichts⸗ anſtalten 38 500 ,“ lag der kommuniſtiſche Antrag vor, den Zuſchuß an höhere Lehranſtalten des Kreiſes im Betrage von 25 000% zu ſtreichen. Auch dieſer Antrag verfiel der Ab⸗ lehnung. Zur Ausgleichung der Ausgabenerhöhungen wurde beſchloſſen, die Einnahme⸗Rückſtände von 126 000 auf 136 000% zu erhöhen. Bei der Schlußabſtimmung über den Hauptvor⸗ anſchlag ſtimmten nur die Kommuniſten dagegen. Kreisabg. Schnell motivierte die Ablehnung damit, daß eine Reihe von Ausgaben gegen ihr Prinzip gingen. Nach der Erſatzwahl für den Rechnungsprüfungsausſchuß wurde die mehr als ſechsſtündige Sitzung gegen halb 9 Uhr durch den Vorſitzenden mit Dankesworten geſchloſſen. Sch. Bürgerausſchuß Heidelberg Weiterberalung des Haushaltsplanes m. Heidelberg, 20. Junt. Der Bürgerausſchuß trat heute in die Speztlaldebatte des Haushaltsplanes ein. Dazu lagen verſchtedene Anträge vor. So beantragte die demokratiſche Fraktion das ſtädtiſche Gut Ku dach bei Eubigheim ſo bald als möglich zu verkaufen. Vor Ein⸗ tritt in die Tagesordnung bat der Vorſitzende, Oberbürger⸗ meiſter, Dr. Neinhaus, man möge die Diskuſſion nicht zu breit geſtalten, damit es möglich werde, Freitag die Beratung zu Ende zu führen. Bei Erledigung der einzelnen Punkte wurde von deutſch⸗ volksparteilicher Seite angeregt, daß die Bilanzen der ſtädtiſchen Werke zur Prüfung auch dem Bürgerausſchuß zugehen ſollten und daß die Betriebe nach kaufmänniſchen Grundſätzen geleitet würden. Von demokratiſcher Seite wurde bet Punkt„Gutskaſſe“ darauf hingewieſen, daß der Betrieb des Gutes Kudach außer dem Theater den größten Zuſchuß erfordern. Die Stabt kaufte die verſchledenen auswärtigen Güter in den Jahren 1916 und 1917 an, um mehr Nahrungsmittel für die Bevölkerung zu erlangen, was indeſſen nicht zutraf. Das Gut ſei ſchnellſtens abzuſtoßen, natürlich gegen eine annehm⸗ bare Summe. Ein kommuniſtiſcher Reͤner begründete den Antrag ſeiner Fraktion auf Herabſetzung des Gas⸗ preiſes und wandte ſich gegen die„Rationaliſierung“ in den ſtädtiſchen Betrieben. Hatte ſich bisher die Diskuſſion in gemütlichen Bahnen be⸗ wegt, ſo wurde es lebendiger, als der Kommuniſt die Sozial⸗ demokratie angriff. Und es regte ſich auch allgemeine Heiter⸗ keit, als er in Fortiſſimo die Vorzüge elnes kommuniſtiſchen Stadtoberhauptes auszumalen ſuchte. Als der Kommuniſt den ſoztaldemokratiſchen Stadtrat Emil Maſer perſönlich anrempelte, rief ihm dieſer zu:„Die Lausbubereien verbitte ich mir!“ Oberbürgermeiſter Dr. Nein haus, der geſtern und heute wieder von kommuniſtiſcher Seite als „Großinduſtrieller“ angegriffen wurde, erklärte, er verzichte nach ſeiner erprobten Gewohnheit, ſich mit Angriffen der Kommuniſten näher zu beſchäftigen. Vernünftige Arbeiter dächten anders, wie dieſe. Mit überwältigender Mehrheit wurden ſodann die Anträge der Kommuniſten auf Er⸗ mäßigung des Gaspreiſes ſowie koſtenloſe Erd⸗ oder Feuer⸗ beſtattung„auf Antrag“ abgelehnt, während mit ſtarker Mehr⸗ heit der Antrag der Demokraten auf„beſtmöglichſte“ Ver⸗ äußerung des Gutes Kudach angenommen wurde. Noch wei⸗ tere kommuniſtiſche Anträge fielen unter den Tiſch; nur die Autragſteller ſtimmten mit Ja. Bei Titel„Allgemeine Verwaltung“ begrüßte ein deutſchvolksparteilicher Redner die vom Ober⸗ bürgermeiſter angekündigte Vereinfachung der Ver⸗ waltung, bedauerte aber, daß die Reviſſion der ſtäd⸗ tiſchen Beamtenbeſoldung noch nicht zum Abſchluß gekommen ſet. Die Beſtrebungen der ſtäbdtiſchen Beamten⸗ ſchaft nach Einſtufung in höhere Beſoldungsklaſſen ſeien ver⸗ ſtändlich und zu unterſtützen. Mit Mehrheit ging der ſozial⸗ demokratiſche Antrag durch:„Der im Vorjahr beſchloſſene Härte ausgleich in der Beamtenbeſoldung iſt um⸗ gehend durchzuführen. Damit die Beratung nicht zu roſch voranginge, ſtellten die Kommuniſten den Antrag auf nament⸗ liche Abſtimmung über einen Antrag von ihrer Seite auf Feſtſetzung von Höchſtgehältern mit dem Ergebnis, daß ſie auch diesmal allein auf weiter Flur blieben. Abge⸗ lehnt wurde ein ſozialdemokratiſcher Antrag:„Der Bürger⸗ die Kreisabg. ausſchuß erſucht den Stadtrat, an der bisher üblichen Gewäh⸗ rung von Suſtentatlonen für Arbeiter und An⸗ geſtellte feſtzuhalten und den Mindeſtſatz der einzelnen Suſtentatlon auf jährlich 360 Mk. feſtzuſetzen.“ Auf Aufrage von deutſchvolksparteilicher Seite erklärte Bürgermeiſter Amberger, daß allerdings im Jahre 1927 ein großer ſtäd⸗ tiſcher Bebauungsplan durch einen auswärtigen Gutachter überprüft wurde, das ſei aber notwendig geweſen im wohl⸗ verſtandenen Intereſſe der Stadt. Einen breiten Raum in der Diskuſſion nahm der Wohnungsbau ein. Zur Frage ſtand, ob die Stadt weiter in dem bisherigen Tempo in eigener Regie bauen ſolle oder— beſſer geſagt— bauen könne, Die Frage beantwortet ſich von ſelbſt. Wo Geld vorhanden iſt, kann man auch Häuſer bauen, wo nicht— aber nicht. Darüber war man ſich einig, daß gerade der Bau von Klein⸗ und mittleren Wohnungen nach wie vor gefördert werden ſoll. Angeregt wurde von einem Sozialdemokraten die Hebung der Wohnungskultur in der Altſtadt, wobei aber keine Proletarterwohnungen in Frage kommen dürften. Auch dem Handwerk wandte ſich die Diskuſſion zu. Von fach⸗ männiſcher Seite wurden die Unterbietungen beim Submiſ⸗ ſionsweſen zugegeben, aber der Handwerker ſei vielfach dazu gezwungen durch das Beſtreben von Behörden uſw., möglichſt billtg bei Neubauten uſw. davonzukommen, gleichgültig, ob der Handwerker bei den Preiſen, die er zu machen gezwungen ſei, beſtehen könne oder nicht. Weitaus die meiſte Redezeit beanſpruchte die kommu⸗ niſtiſche Fraktion, während die Redner aller anderen Frak⸗ tionen der Anregung des Vorſitzenden entſprechend Be⸗ ſchränkung übten. Zum Schluſſe der heutigen Sitzung wandte ſich die Debatte dem Schulhaus neubau zu, wobei die mißlichen räumlichen Verhältniſſe der Heidelberger Schulen ausgiebig beſprochen wurden. Zu bedauern war, daß dieſer außerordentlich wichtige Punkt am Schluß einer überlangen Sitzung zur Beſprechung kam. Die Glühhitze draußen machte auch vor dem Sitzungsſaale nicht Halt. Nach vier Stunden und noch mehr mußte ſich allgemeine Ermüdung geltend ma⸗ chen. Als es einmal 8 Uhr geſchlagen hatte, da wurden die Lücken im Saal immer größer— nicht zum Vorteil der wich⸗ tigen Materie— und als endlich nicht zu weit vor 9 Uhr die 1 Vertagung auf Freitag ausgeſprochen wurde, da atmeten auch die, die bis zum Ende ausgehalten hatten, auf. Ob man Frei⸗ tag fertig wird? Wenn es in dieſem Tempo weiter geht, kaum! Kommunalwirtſchaftliche Tagung Der Verein für Kommunalwirtſchaft und Kommunalpolitik E. V.(Berlin⸗Friedenau] neranſtal⸗ tet am 28. und 29. Juni in Hamburg ſeine diesjährige große Tagung, an der die Delegierten der deutſchen Stadt⸗ verwaltungen, Landkreiſe, Landgemeinden und Provinzen, die Vertreter der Reichs⸗ und Länderminiſterien, der deutſchöſter⸗ reichiſchen Städte und der Selbſtverwaltungskörper im deut⸗ ſchen Gebiete der Tſchechoſlowakei erwartet werden. Im Mittelpunkt der Erörterung ſtehen:„Gasferuverſor⸗ gung und Kommunalwirtſchaft“, Berichterſtatter Stadtkämmerer a. D. Seippel. Direktor der Ruhrgas⸗ Aktiengeſellſchaft, Eſſen; Mitberichterſtatter Bürgermeiſter Dr. Mohrmann, Weſermünde; und die„Preußiſche Verwal⸗ tungsreform“, Berichterſtatter Dr. v. Leyden, Miniſterial⸗ rat im Preußiſchen Miniſterium des Innern, Berlin. Den Bericht über die Entwicklung der kommunalwirtſthaftlichen Arbeit und über die Veröffentlichungen des Vereins wird Generalſekretär Stein erſtatten. Aus den Nundfunk⸗Programmen Samstag, 22. Juni Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Königswuſterhauſen(Welle 1648) 20 Uhr: Berliner Feſtſpiele: 7. Uebertragung: Titus. Ernſte Oper. in zwei Alten, anſchließend Tanzmuſik. Breslau(Welle 321,2) 20 Uhr: Von Berlin: Titus. Ernſte Oper von Mozart, 22.30 Uhr: Von Berlin: Tanzmuſik. Frankfurt(Welle 421,3) 13.15 Uhr: Schallplattenkonzert. Aus italbeniſchen Opern, 16.35 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Von Berlin Titus, Oper, anſchließend Tanzmuſtk. Hamburg(Welle 391,6) 20 Uhr: Typen, Eine Hörſpielfolge in Wort und Lied, anſchließend Tanzſunk. Khnigsberg(Welle 280,4) 20.05 Uhr: Klavierabend, 21 Uhr: Die glückliche Inſel, Singſpiel in 1 Alt, anſchl. von Berlin: Tanzm. Langenberg(Welle 462,2) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.45 Uhr: Veſperkonzert, 20 Uhr: Luſtiger Abend, anſchl. Nachtmuſik u. Tanz Leipzig(Welle 361,9) 20.15 Uhr: Luſtiger Abend, anſchließend vom Berlin: Tanzmuſik. München(Welle 530,7), Katkſerslautern(Welle 272.7) 14.30 Uhr: Schallplatten, 16 Uhr: Unterhaltungskonzert, 20.15 Uhr: Bunter Abend, 22.45 Uhr: Tanz muſik. Stuttgart(Welle 374,1) 1 Uhr bis 18 uhr: Unterhaltungskonzert, 16.30 Uhr: Aus dem Pavillon Exceſtor: Tanztee, 10 Uhr: Gedächt⸗ 'sfeter Friedrich Lienhard, 20 Uor: Kammermuſik, 21 Uhr: Spuk, im Inſtrumentenladen, Muſikaliſcher Scherz von Carl Struve, anſchließend von Frankfurt: Tanzmuſik. Ausländiſche Sender Bern(Welle 408) 20.30 Uhr: Vollstümliche Stunde, 21.85 Uhr: Spättonzert, 22.45 Uhr: Tanzmuſik. Buda pe ſt(Welle 545,5) 19.25 Uhr: Konzert, 22.30 Uhr: Konzert des Zigeunsrorcheſters. D aventry(Welle 482,3) 20 Uhr: Abendkonzert, 22.20 Uhr: Konzert. Davenkry(Welle 1562,5) 19.45 Uhr: Abend konzert, 21.35 Uhr: Haydn⸗Wood⸗Konzert, 28.30 Uhr: Tanzmuſfik. Mailand(Welle 504,2) 20.35 Uhr: Abendkonzert, 23.15 Uhr: Tanzm. Paris(Welle 1744) 20.15 Uhr: Abendkonzert lelchter Muftk und Varieté ⸗Vorträge. Prag(Welle 343,2) 20 Uhr: Operettenmuſtk, 22.25 Uhr: von Preß⸗ burg: Tanzmufik. Rom(Welle 443,8) 21 Uhr: Abendkonzert einer Milttärkapelle. Wien(Welle 519,9) 20 Uhr: Tempo, Hörſpiel, anſchl. Abendlonzert. Zürich(Welle 489,) 20 Uhr: Quarxtettlieder und Schremmelmuſik, 21 Uhr: De Forli, Dialektluſtſpiel in 3 Akten, 22.10 Uhr: Tanzm. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26347 Warum haben Ihre Bekannten ſo guten Nadio⸗ Empfang? Weil ſie die neuen Volvo⸗Röhren verwenden! Machen auch Sie einen Verſuch. dann haben Sie Ihre helle Freude an der glasklaren Wiedergabe Ihres Gerätes. Speziell in. Sommer, wo die Lautſtärke der einzelnen Sender erheblich nachlüßt, ſind gute Röhren Bedingung für richtigen Empfang. Sie erhalten ihn durch Val vo⸗Röhren. Schluß des redaktionellen Teils 75 N 25 —— N 1 1 1 N . N Freitag, den 21. Funk 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 282 Aus dem Lande Karlsruher Kriminalbeamter unter Mordverdacht verhaftet i* Karlsruhe, 20. Juni. Am heutigen Donnerstag wurde ein Beamter der Karlsruher Kriminalpolizei verhaftet, der des Mordes an ſeiner Frau die vor eintgen Wochen ſtarb, verdächtigt wird. 5 die Obduktion der Leiche ordnet.— Geſtern nachmittag erſtattete ein Schreinerlehrling auf der Polizeiwache Rheinhafen die Anzeige, daß ein Mann im Stichkanal ertrunken ſei. Die Polizei fand die Klei⸗ der und ein Fahrrad des Vermißten. Ein in den Kleidern vorgefundenes Leumundszeugnis ließ erkennen, daß es ſich um einen am 1. 2. 1908 in Oberhauſen geborenen Joſef Niſſel handelt. Die Leiche konnte bis jetzt noch nicht ge⸗ Horgen werden. Verſchwinden eines Rechtsanwalts Baden⸗Baden, 20. Juni. Berechtigtes Aufſehen erregt hier das plötzliche Verſchwin den eines in weiten Kreiſen der Stadt und des Landes bekannten Rechtsanwaltes. Nachdem er bis burz vor ſeinem Verſchwinden noch ſeinen Geſchäften nachgegangen war und ſeinen Angehörigen eine kurze Abſchiedsnachricht hinterlaſſen hatte, worin zum Aus⸗ druck gebracht worden ſein ſoll, daß ihn geſchäftliche Gründe zu ſeinem Schritt bewegen, ſoll er ſich im Au to nach Plit⸗ tersdorf am Rhein begeben haben. Seitdem fehlt jede Spur von ihm. Die Verſuche, den Vermißten aufzufinden, haben bis zur Stunde zu keinem Ergebnis geführt. Ueber die Gründe des Verſchwindens kurſteren in der Stadt allerlei unkontrollierbare Gerüchte. Ein Hirſch auf dem Bahuſteig * Forbach i.., 20. Juni. Dieſer Tage erlebte die For⸗ bacher Einwohnerſchaft eine kleine Senſation. Ein Edel⸗ hirſch, von Hunden aus ſeinem grünen Revier vertrieben, war plötzlich auf dem Forbacher Bahnhof aufgetaucht, deſſen Bahnſteig er in ſeiner ganzen Länge nach abſchritt und ſchließ⸗ lich ſeine Freiheit durch ein paar Sätze in den nahen Berg⸗ wald fand. Der Hirſch iſt aus dem Langenbrander Jagd⸗ revier durch Verfolgung eines Hundes bis auf das Bermers⸗ bacher Feld und von dort an die Murg vertrieben worden. Trotz der weiten und anſtrengenden Hetzjagd haben den Hirſch vor ſeinem Verfolger die Kräfte nicht verlaſſen. Kind in den Rhein geworfen Weil a. Rh., 20. Funi. Am Mittwoch nachmittag hat die 22 Jahre alte Marta Rus mann von Heidelberg, die gegen⸗ wärtig in Baſel in Stellung iſt, bei Friedlingen ihr 3 Jahre altes Kind in den Rhein geworfen. Das Kind iſt er⸗ trunken. Männer, die in der Nähe weilten, ſahen das Mäd⸗ chen mit dem Kind auf dem Arm am Rhein hin und her laufen und ſpäter wieder ohne das Kind zurückkommen. Sie ſchöpften Verdacht und hielten das Mädchen an. Darauf über⸗ gaben ſie es der Polizei. Das Mädchen hatte ihr Kind aus der Pflegeſtelle geholt und wollte es anſcheinend irgend wo anders unterbringen. Es gab an, es habe das Koſtgeld nicht mehr aufbringen können. Warum es die Fürſorge nicht angerufen hat, wird die nähere Unterſuchung ergeben. Die „Die Staatsanwaltſchaft hat der Frau des Verhafteten ange⸗ Frankfurter Germania, Kaſteler Rudergeſellſchaft, Frankfurter Ruder⸗ Bergung der Kindesleiche war von vornherein ausſichtslos. Sportliche Nundſchau Frankfurter Regatta Zur Frankfurter Regatta am 29. und 30. uni ſind von 31 Ver⸗ einen 134 Boote mit 676 Ruderer gemeldet. Dies bedeutet einen Ausfall gegen das Vorjahr in ziffernmäßiger Hinſicht aber in quali⸗ tativer Beziehung ſind die erſten Rennen vorzüglich beſetzt. Die Mannheimer„Amicitta“ hat zu allen großen Rennen ge⸗ meldet, ſie befindet ſich in beſter Geſellſchaft und beſtreitet mit verein, Sachſenhauſer und Ruderklub Germania Kbln die großen Vierer und Achter. Die Kölner Germania hat den Sprung in die Klaſſe gewagt und dies mit Recht. Sie dürfte inbezug auf friſche, techniſche und taktiſche Leiſtung der Mannheimer Amfeltia der eben⸗ bürtgſte Gegner ſein. Die Rennen lauten nach der Reihenfolge der Startverloſung. Im Großen Einer wird Auguſt v. Hoven vom Lud⸗ wigshafener Ruderverein mit Bayerwaltes⸗Bamberg, und dem ſchneidigen Godesberger Arenz den Kampf um das ſilberne Schiff aufnehmen. Die Meldungen: Junior⸗Einer: 1. Waſſerſport⸗Verein Godesberg; 2. Heidelberger Ruder⸗Club; 3. Frankfurter Ruderverein; 4. R. B. Bayer Lever⸗ kuſen; 5. Frankfurter R. G. Oberrad; 6. Wetzlarer Ruder⸗Club; 7. Hanauer R. G. Haſſia.— J. Vierer: 1. Fr. R. G. Sachſenhauſen; 2. Mannheimer R. V. Amfeitia; 3. Offenbacher R..; 4. R. Cl. Germania Köln; 5. Würzburger R..; 6. Univerſität Frankfurt; 7. Mainz⸗Kaſteler R. Cl.— I. Jungmann⸗Vierer: 1. R. Cl. Germania Köln; 2. Univerſität Frankfurt; 3. Offenbacher R. G. Undine; 4. Offenbacher R..; 5. Hanauer R. G. Haſſia.— II. Jungmaun⸗ Vierer: 1. Hanauer R. Cl. Haſſia; 2. Univerſität Frankfurt; 3. R. Sp. V. Teutonia. Zweiter Einer: 1. R. G. Worms; 2. Frankfurter R. G. Oberrad; 3. Frankfurter R..; 4. R. V. Bayer Leverkuſen; 5. W. Sp. V. Godesberg; 6. Heidelberger R. Cl.; 7. R. V. Wetzlar.— Dritter Vierer: 1. Frankfurter R. G. Germania; 2. Frankfurter R. .; 3. R. V. Rüſſelsheim; 4. Frankfurter R. G. Sachſenhauſen; 5. R. El. Griesheim; 6. Offenbacher Ruderverein; 7. Offenbacher R. G. Undine; 8. Naſſovia Höchſt.— J. Vierer ohne Steuermann: 1. Frank⸗ furter R..; 2. Mannheimer Amleitia; 3. Univerſität Frankfurt; 4. Frankfurter R. G. Sachſenhauſen.— 1. Offenbacher R..; 2. Mainz⸗Kaſteler R. G.— Junior⸗Achter: 1. Frankfurter R..) 2. Mannheimer R. V. Amicitia; 3. R. Cl. Germania Köln; 4. Hanauer 79; 5. Frankfurter R. G. Ger⸗ mania; 6. R. V. Rüſſelsheim.— Doppelzweier ohne Steuermann: 1. W. Sp. V. Godesberg; 2. Frankfurter R. G. Germania; 8. Heidel⸗ berger R... Hochſchul⸗Vierer: 1. Rheno⸗Frankonia Frankfurt am Main; 2. Univerſität Frankfurt a. M.— I. Achter. JInbiläums⸗ Preis: 1. Mainzer Ruderverein; 2. Frankfurter R. G. Germania; 3. Würzburger R..; 4. Mainz⸗Kaſteler R..; 5. Mannheimer R. V. Amtoeitia; 6. Ruderclub Germanja Köln. II. Achter: 1. Mainzer R..; 2. Würzburger R..; 3. Offenbacher R. G. Un⸗ dine; 4. R. Cl. Germania Köln; 5. Offenbacher R. B. Raiſer⸗ Vierer: 1. Würzburger R..; 2. Mainz⸗Kaſteler R..; 3. R. El. Germania Köln; 4. Univerſität Frankfurt; 5. Frankfurter R. G. Sachſenhauſen; 6G Mannheimer R. V. Amicltia.— II. Vie⸗ rer: 1. Mainz⸗Kaſteler R..; 2. Offenbacher R..) 3. Frankfurter R. G. Germania.— Jungmann ⸗Einer: 1. Waſſerſport⸗Verein Godes⸗ berg; 2. Heidelberger R. El.; 3. N. El. Wetzlar; 4. Heidelberger R. Cl.(Boot); 5. Hanauer R. Cl. Haſſia; 68. R. V. Bayer Leverkuſen; 7. Mainzer Rudergeſellſchaft.— I. Junſor⸗Vierer: 1. R. V. Rüſſels⸗ heim; 2. R. El. Möve, Groß⸗Auheim; 3. Frankfurter Ruderverein; 4. R. Cl. Germania Köln; 5. Mainzer Ruderverein; 6. R. Cl. Naſſovia.— II. Jnnior⸗Vierer: 1. Hanauer R. Geſ. 79; 2. Mann ⸗ heimer R. Gef.; 3. Offenbacher R..; 4. Hanauer R. El. Haſſia; 5. Frankfurter R. Geſ. Oberrad; 6. R. V. Fechenheim; 7. Wetzlarer R. Cl.; 8. R. V. Rüſſelsheim; 9. Offenbacher R. Geſ. Undine; 10. R. Cl. Griesheim. III. Vierer: 1. R. Cl. Möve, Groß⸗Auheim; Gaſt⸗Vierer: 2. Rheno⸗Frankonſa, Frankfurt; 3. R. Cl. Griesheim; 4. Frankſurter R. Geſ. Sachſenhauſen; 5. Offenbacher R. G. Undine; 6. Offenbacher Ruderverein; 7. Wetzlarer R. Cl.; 8. Würzburger R..; 9. R. Cl. Naſſovia Höchſt. Jungmann ⸗Achter: 1. R. Cl. Germania Köln; 2. Frankfurter R..; 3. Mainzer R..; 4. Frankfurter R. G. Ger⸗ manta. Erſter Einer: 1. Waſſerſport⸗Verein Godesberg; 3. R⸗ V. Bamberg; 3. Ludwigshafener Ruder⸗Verein. Zweier ohne Steuermann: 1. Heidelberger R. Cl.; 2. R. V. Hellas Offenbach;— Dritter Achter: 1. Frankfurter R. G. Oberrad; 2. R. G. Worms; 3. R. V. Rüſſelsheim; 4. Mannheimer R..; 5. Offenbacher R. G. Undine; 6. Frankfurter R. G. Germania; 7. R. Cl. Germania Köln.— Ermunterungs⸗Vierer: 1. Hanauer R. G. v. 1879; 2. Offen⸗ bacher R..; 3. Fechenheimer R..; 4. Offenbacher Undine; 5. R. Sp. V. Teutonia; 6. R. Cl. Griesheim; 7. Univerſität Frankfurt.— Erſter Achter: 1. Frankfurter R. G. Germania; 2. Mannheimer R. V. Amicitia; 3. Frankfurter R..; 4. Mainz⸗Kaſteler R. G. Volksturnmeiſterſchaften des Mannheimer Turnganes Auf dem Platze des T V. 1846 Mannheim wird am Sams⸗ tag und Sonntag der Mannheimer Turngau ſeine Beſten in den volkstümlichen Uebungen, im Lauf, Sprung, Wurf und in den Staf⸗ feln ermitteln zur Teilnahme an den Krelsmeiſterſchoften am 7. Juli in Freiburg i. Br. Mit den Beſtleiſtungskämpfen ſind auch einige Wettkämpfe der Turnerinnen verbunden. Mit Rück⸗ ſicht auf die in Frleſenheim ſtattfindenden Meiſterſchaftsſplele der Deutſchen Turnerſchaft werden die Kämpfe am Samsbag nachmittag und Sonntag vormittag ausgetragen. Gr. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens). See. Luft, Tem. S 2 8 Wind 3 8 3 1 5 1955 7 5 88 88— 5 88 m. um e Ss Sens Nicht. Stört c Wertheim 1511— 18 20 144 NO mäß. bedeckt Königsſtuhl] 508 766,7 25 13 NW ſchw. Karlsruhe 120 766,9 18 830 17 leicht bedeckt Bad.⸗Bad. 218 706 5 17 390 is so„bedeckt Villingen 780 707,3 16 25 12 SW„ wolkig Feldog. Hof 1275 6% 11 18 10 M leicht 2 Badenweil.— 766,5 17 29 15 J leicht halbbed. St. Blaſien 780 14 22 10 ſtill wolkig Höchenſchw.!- 1 Von Nordweſten her iſt über England kühlere Luft auf der Rückſeite eines Tiefdruckgebletes bis zu unſerem Gebiet vorgedrungen. Mit der Abhühlung kam heute nacht Bewöl⸗ kung auf, nachdem geſtern nachmittag in der Ebene bis zu 30 Grad Wärme erreicht worden war. Das Gebirge hatte vielerorts Wärmegewitter. Ein im Weſten liegendes Hochdruckgebiet, in dem ſoit geſtern der Druck noch geſtiegen iſt(Maximum über 775 mm), wird uns auf ſeinem öſtlichen Kurs nach der heute eingetre⸗ tenen vorübergehenden Abkühlung wieder Aufheiterung und erneute Erwärmung durch Einſtrahlung bringen. Wetterausſichten für Samstag, den 22. Juni 1929: Auf⸗ heiternd und trocken bei nordöſtlichen Winden, zunehmende Erwärmung. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haatz Neue Mannheſmer Zeitung G. m. b.., Mannheim. E 6. 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polltit 5. K. Mei— Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolſiif und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes Willy Müller— Handelsteil: j. V. Franz Kircher— Gerlcht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Jakob Faude. ſämtliche in Mannheim ERSTKLASS 6E SCHWEIZ ER- MAHKENMH-UHREN Für jqubildums- und Flochzeitsgeschenke in Gold und Süüber von d und Preiswürdigkeit 8400 FR. J. KRRUT ee, O 6, 3 u. 1 1, Talshnffebt Walcdoß anndeim-Wacboſ Bet der am 6. 6. 1929 in Gegenwart eines Notars ſtattgehabten Verloſung der gemäß 8 40 Abſatz 2 des Auſwertungsgeſetzes zur Nückzahlung gelangenden Genußrechtsurkunden zu den 4 Higen Anleihen von 1900, 1907 und 1908 unſerer Geſellſchaft ſind für die Geſchäftsjahre 1927 und 1928 folgende 177 Stück Genußrechtsurkunden zu je R. 100.— im Geſamtbetrage von R. 17 700.— gezogen worden: 175 50, 130, 284, 305, 3360, 849, 420, 608, 651, 709, 726, 728, 779, 910, 963, 964, 986, 1101, 1106, 1127, 1851, 1407, 1500, 1302, 1545, 1667, 1743, 1775, 1797, 1810, 1838, 1966, 2141, 2211, 2301, 2817, 2338, 2417, 2586, 2640, 2644, 2654, 2863, 2788, 2830, 2888, 3064, 3178, 3191, 3316, 3428, 3490, 3501, 3564, 3590, 3641, 3800, 3912, 4112, 4153, 4186, 410g, 4343, 4400, 4485, 4555, 4605, 4715, 4786, 4896, 4959, 4990, 499g, 5008, 5053, 5178, 5205, 5315, 5317, 5319, 5862, 5394, 5699, f 5846, 5864, 5878, 5874, 5898, 5903, 6022, 6067, Die Auszahlung des Nennwertes dieſer ausgeloſten Genuß⸗ vechtsurkunden erfolgt ſofort außer bei unſeren Kaſſen in Mannheim⸗ Waldhof und Tilſit bei folgenden Stellen: in Mannheim: bet der Süddeutſchen Digconto⸗Geſellſchaft.⸗G., in Berlin: bel der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, bei der Berliner Handels⸗Geſellſchaft, in Frankfurt a..: bei dem Bankhaus E. Ladenburg, bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Frankfurt a.., bei dem A. Schaaffhauſen'ſchen Bankverein.⸗G., bei ber Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, Filtale München, in Hamburg: Bei der Norddeutſchen Bank in Hamburg gegen Auslieferung der Genußrechtsurkunden mit den dazu ge⸗ hörigen Zinsſcheinen Nr. 4 ff. nebſt Erneuerungsſcheinen. Mannheim⸗ Waldhof, den 15. Juni 1929. 7174 Zellsioſabrik Waldhol. in Köln: in München: Verſchiedene Masshigen für mechaniſche Werk⸗ ſtätte bill. zu verkauf. Angeb. u. L R 60 an die Geſchſt. 18327 Ladeneinrichtung wenig gebraucht, billig zu verkaufen. Anzu⸗ ſehen 8892 Lagerhalle. Rheinvor⸗ landſtraße 7(an der Bootsüberſ. Mannh.⸗ Ludwigshafen). 8 N20. Leiffer f BismarckplafZ 15 Bekannt beste und billigste Bezugs- quelle für elegante moderne Speise-, Herren- l. Schlafzimmer ofalmküchen, la. Klubmöbdel Erstkl. stilvolle Ausführ, in verschied Modern. eleg. Kinder⸗ wagen, gut erhalten, preiswert 22 verkauf. H. Stammler. 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Juni 1929 Deutſchlands Außenhandel im Mai Rückgang der Ein⸗ und Ausfuhr Die Einfuhr im reinen Warenverkehr beträgt im Monat Mai 1920 1 121, Mill. 4, die Ausfuhr einſchließlich der Reparations⸗ ſachlieferungen 1 175,8 Mill. /. Die Handelsbilanz zeigt ſomit einen geringen Ausfuhrüberſchuß von rund 54 Mill. gegenüber einem Einfuhrüberſchuß von 24 Mill./ im Monat April. Auf die Reparationsſachlieferungen entfallen 77 Mill. gegenüber 67 Mill. Mark im Vormonat. Sowohl die Ein ſu her als auch die Aus⸗ Fuhr ſind zurückgegangen, die Einfuhr jedoch erheblich ſtär⸗ ker(um 133 Mill. 4) als die Ausfuhr(um 55 Mill.). Die April⸗ zahlen lagen unverhältnismäßig hoch, weil in dieſem Monat die wüh⸗ rend der Kälteperioden zurückgeſtellten Warentransporte nachgeholt wurden. Vergleicht man daher die Mai⸗Ergebniſſe mit dem Durch⸗ ſchnitt der letzten 3 Monate, ſo ergibt ſich eine Steigerung ſowohl bei der Einfuhr wie bei der Ausfuhr. Verhältnismäßig am ſtärkſten iſt gegenüber dem Vormonat die Einfuhr von Lebensmitteln geſunken ſum 50,8 Mill. Mark). An dieſem Rückgang iſt die Einfuhr von Weizen mit 19, Mill. 4 beſonders beteiligt. Der Rückgang der Rohſtoff⸗ einfuhr lum 78,3 Mill. 4) entfällt in erſter Linie auf Oe l⸗ früchte und Oelſaaten(um 37, Mill. 4 und Textil ⸗ roh ſtoffe(Wolle um 18,3, Baumwolle um 17, Mill. 0. Die Fertigwareneinfuhr iſt ſaſt unverändert geblieben. Der Rückgang der Ausfuhr gegenüber dem Vormonat ent⸗ fällt überwiegend auf die Fertigwaren und verteilt ſich hier auf viele einzelne Poſten. Unter den bedeutendſten Ausſuhrgruppen iſt die Ausfuhr von Textilfertigwaren um 11, Mill. geſunken, die Ausfuhr von Maſchinen, von Walzwerkserzeugniſſen und ſon⸗ ſtigen Eiſenwaren im weſentlichen unverändert geblieben und die Ausfuhr von Farben und ſonſtigen chemiſchen und pharmazeutiſchen Erzeugniſſen um 4,2 Mill./ geſtiegen. Die Ausſuhr von Nohſtoffen iſt gegenüber April um 9,4 Mill. 4, die von Lebensmitteln um 4,1 Mill.„ zurückgegangen. Die wichtigſten Reparationsſachlieferungen im Mai 1929 find: aus der Gruppe Lebensmittel Zucker mit 5,4 Mill. 4, aus der Gruppe der Rohſtoffe und halbfertigen Waren Stein ko hlen mitt 21, Mill. J, Koks mit 9,0 Mill., Preßkohlen mit 1,3 Mill. ,, ſalpeterſaures Natron mit 1,3 Mill., ſchwefelſaures Ammoniak 4, Mill. 4. Aus der Gruppe der Fertigwaren: Walzwerkserzeug⸗ niſſe und ſonſtige Eiſenwaren 12,7 Mill. J, Maſchinen ohne elektriſche Maſchinen 7,9 Mill., chemiſche Erzeugniſſe 3,3 Mill. A, elektriſche Maſchinen und ſonſtige slektrotechniſche Erzeugniſſe 3,0 Mill, J, Papier und Papierwaren 2,2 Mill. /. Deulſche Steinzeug AG. Friedrichsfeld Die heutige o. Generalverſammlung genehmigte ſämtliche Punkte der Tagesordnung und beſchloß die Ausſchüttung einer ſofort zahl⸗ baren Dividende von 15 v.., Ueber den Geſchäftsgang in den abgelaufenen Monaten des neuen Geſchäftsjahres berichtete der Vor⸗ ſtand, daß ſich der Umſatz etwa auf der Höhe des Vorfahres gehal— ten habe, ſodaß, wenn keine unerwarteten wirtſchaftlichen Störungen eintreten, auch im laufenden Geſchäftsjahr auf ein angemeſſenes Er⸗ ge inis gerechnet werden darf. Anſtelle des f Rechtsanwaltes Dr. F. Roſenfeld⸗Mannheim und für Herrn Walter Haarmann⸗Eſſen, der ſein Amt als Aufſichtsratsmitglied niedergelegt hat, wurden Dr. med. Matthias Cremer ⸗ Heilbronn und Regterungsrat Jof. Hend⸗ ricks⸗Berghein neu in den Aufſichts rat gewählt. In der anſchlie⸗ zenden Auſſichtsratsſitzung wurden Bankter Moritz Bonte⸗Berlin zum Ehren vorſitzenden, Fabrikbeſitzer Jakob Cremer⸗ Frechen a. Rh. zum Vorſitzenden und Kaufmann Lorenz Hahn⸗ Eſſen zum ſtellvertretenden Vorſitzenden des Aufſichtsrats gewählt. * Rhein⸗Main⸗Donau AG., München. Die Geſellſchaft vollendete in 1928 betriebsfertig ihre größte Stau⸗ und Kraftanlage, das Kachletwerk bei Paſſau. Jnfolgedeſſen fallen laut Bericht grö⸗ ßere Stromeinnahmen an, ſo daß im Gegenſatz zu den Vorjohren, die nur veine Baubilanzen brachten, auch eine Erfolgsrechnung mit vorgelegt wird. Dieſe verzeichnet einen Betriebsüberſchuß von 2,45 M. Der Zinſendienſt der Anleihen beanſpruchte 1,33 Mill./ und eine Zuweiſung an den neu angelegten Abſchreibungsbeſtand 9,72 Mill. 4, ſchließlich die garantierte öproz. Verzinſung der Vor⸗ zugsaktien 45 000. Die Geldmittel für die progrommäßig weiter⸗ geführten Bauten ſtammten zum überwiegenden Teil aus den vom Reich-und Bayern auch im abgelaufenen Jahr gewährten Darlehen von 9,02 Mill. 1, zum Teil aus der 1925 aufgenommenen Aus⸗ landsanleihe. HV. 28. Juni in München. Ac.— Leitz⸗Werke? Zwiſchen der Ach. und den Leitz⸗ .: Deutſche Celluloid⸗Fabrik, Eilenburg.— Halbe Farbendividende. Die Geſellſchaft, deren Attienkapital ſaſt reſtlos im Beſitz der J. G. Farbeninduſtr de iſt, erzielte im Geſchäftsjahr 1028 einen Be⸗ triebsüberſchuß von 735 258(540 425). Nach Abſchrebbungen von 780 522(585 680)/ ergibt ſich ein Reingewinn von 4736(4736) 4. Die wenigen 75 000„ noch in Hand freier Aktionäre befindlichen Aktien (von insgeſamt 5 Mill.„ Aktienkapital) erhalten die garantiert halbe Farben⸗Dividende, alſo wieder 6 v. H. Der Bericht beſchränkt ſich auf die Mitteilung, daß die Geſellſchaft im abgelaufenen Geſchäftsjahr gut beſchäftigt war. 22: Fortdauernde Waggonverhandlungen. Obwohl, wie gemeldet, die Friſt für die Beitrittserllärung der Werke zur Deuwi abgelaufen war, gehen dem Vernehmen nach die Verhandlungen weiter, da noch einige Punkte der Klärung bedürfen. Es ſcheint alſo, daß man ſtillſchweigend die Beitrittsfriſt verlängert hat, auf jeden Fall dürfte man ſpäter etwa noch eingehende Beitritts⸗ erklärungen nicht zurückweiſen. So iſt z. B. auch bisheute noch keine ſchriſtliche Zuſtimmung der Vereinigten Weſtdoutſchen Waggonfabriken eingegamgen. Man glaubt indes, daß auch dieſes Werk ſchließlich bei⸗ treten wird. Sehr lange wird man die weitern Verhandlungen aller⸗ dings nicht ausdehnen können. Bis zum 5. Juli will ſich die Reichs⸗ bahn dahin erklären, ob ihr die Zuſammenſetzung der Deuwi für öhren Zweck der vationaliſterten Waggonherſtellung ausreichend erſcheint. Unmittelbar iſt die Reichsbahn natürlich nicht an der Bildung der Deuwi betiligt, auch nicht, wie mancherſeits vermutet wurde, durch Ausübung eines Drucks im Wege der Kürzung von Auftragsquoten. Dies iſt ſchon deshalb nicht möglich, weil ſie ja mit der Wagenbau⸗ vereinigung einen ſeſten Vertrag hat. Wie ſich die Deuwl mit den drei Außenſeiterſipmen auseinanderſetzen wird, die bekanntlich mit den Straßenbahnverwaltungen Sonderabmachungen getroffen hatten, zt noch ungewiß. Vermutlich werden Entſcheidungen von Fall zu Fall zu treffen ſein. Ein Beitritt der drei Firmen(Chriſtoph u. Unmack, Hannoverſche Waggon, Waggonfabrik Uerdingen) zu der Deuwi iſt jedoch kaum zu erwarten. 8 Vor weiteren Fuſtonen in der Kunſtſeideinduſtrie.— Die Zu⸗ ſammenarbeit Enka—Glanzſtoff mit Courtaulds. Wie zu den von Verwaltungsſeite der Vereinigten Glanzſtoffabriken angedeuteten Pläuen binſichtlich der Angliederung kleinerer Objekte, die unter Umſtänden für die Konſolidierung des Kunſtſeldemark⸗ tes wichtig ſein könne, verlautet, daß ein Teil dieſer Transaktionen evtl. mit Courtauld gemeinſchaſtlich vorgenommen werde. Das Verhältnis zwiſchen der Glanzſtoff⸗Gruppe und Courtaulds hobe in letzter Zeit eine Vertiefung erfahren. Beiſpielsweiſe beſtehe zwiſchen Glanzſtoff, Enka⸗Gruppe und Courtaulds ein gemeinſamer Plan zur ſyſtematiſchen Bereinigung und Stabiliſierung des Kunſt⸗ ſeidemarktes. Vom deutſchen Tabakmarkt In den ſüddeutſchen Anbaugebieten iſt die Auspflanzun 35 kurzem beendet. Pikierte Setzlinge wurden in der Pfalz zule 6 1 je 1000 Stück bezahlt. Im Handel war beſondere Lebhaf! nicht zu verzeichnen. In den Vergärerlagern beſchäftigt mon 9 gegenwärtig hauptſächlich mit dem Sortieren und Packen der 1928er Sandblätter und Tabake. Die Umſätze ſind kleiner geworden, weil der Abſatz ſchon erheblich vovangeſchritten iſt und infolgedeſſen das Angebot nachgelaſſen hat. Bei 1928er Zigarrengul ſpricht zu⸗ dem mit, daß Auslandstobak in ſcharfem Wettbewerb ſteht und daß die Geſchäftslage in der Zigarreninduſtrie zu wünſchen Übrig läßt. Es werden unter dieſen Umſtänden nicht mehr als etwa 70 1 ſe Ztr. geboten. Für 1928er Pfälzer Schneildegut nannte man eine Preislage von 90—100„ je Ztr. Das Pfälzer Sandblatt iſt durchweg verarbeſtungsreif und erzielt bei guter Kaufneigung, le nach Quolität, 90—150 1 ſe Ztr.; hochfarbige Ware bleibt bevor⸗ zugt. Auch für Sandgarumpen zeigt ſich verhältnismäßig gute Nachfrage; ihre Bewertung erfolgt zwiſchen 70-80 ,. Alte Zi⸗ garrentabake der Jahrgänge 1926 und 1927 werden als gut brennendes Umblatt zu etwa 88 4 je Ztr. angeboten; für alte ent⸗ rippte Zigarreneinlagen wurden 95—110 4 genannt. Rippen blieben ohne Preisveränderung im Angebot. Günſtige Momente bewirken Geſchäftsbelebung Gedrückt lagen Kali⸗Aſchersleben, Feld mühle, Bemberg und Glanzſtoff Mannheim ſchwächer An der heutigen Börſe waren die Aktienkurſe bei kleinem Um⸗ fatz weiter leicht rückgängig. Die Nähe des Holbjahres⸗Ultimo ver⸗ anlaßten Publ kum und Spekulation zu weiterer Zurückhaltung. Von Induſtriewerten lagen Farben, Linoleum, Rhefnelektra, We⸗ ſteregeln, Waldhof und Wayß u. Freytag—2 Punkte ſchwächer. Am Bankenmarkt gingen Pfälz. Hypothekenbank auf 197,5 zurück. Brouereien blieben unverändert. Von Verſicherungsaktien wurden Mannheimer Verſicherung mit 120 gehandelt, der Kurs von Aſſe⸗ kuranz geſtrichen. Feſtverzinsliche Werte ohne Intereſſe. Gegen Schluß der Börſe konnten ſich die Kurſe am Induſtriemarkt etwas befeſtigen. Frankfurt gedrückt Infolge des bevorſtehenden Auftragsmangels eröffnete auch heute die Börſe in luſtloſer und weiter etwas abgeſchwächter Teu⸗ denz. Auch die Spekulation zeigte ſich faſt ganz desintereſſiert und ſchritt eher zu Abgaben. Dieſe nahmen aber heute wieder kein größeres Ausmaß an, ſodoß gegenüber der geſtrigen Abendbörſe kaum größere Rückgänge zu verzeichnen waren. Der feſte geſtrige Schluß der Newyorber Börſe, die beſſere Lage am Arbeitsmarkt und einzelne eher günſtige Nachrichten konnten keinen Eindruck machen, da bevorſtehender Halbfahresultimo zur Zurückhaltung mahnt. Dies war ſchon an den wieder ſchlechteren Geldmarktverhältniſſen zu erkennen. J. G. Farben waren weiter etwas angeboten und eröffneten i v. H. ſchwächer, Scheideanſtalt minus 1 v. H. Etwas Intereſſe beſtand am Elektromarkt für Siemens mit plus 2 v. H. Hier ſollen einige Auslandsordres eingetroffen ſein, aber auch Schuckert, Licht und Kraft und AE. konnten bis 3 v. H. ge⸗ winnen. In Glanzſtofſaktien ließ heute das Angebot beträchtlich nach und dieſes Papier konnte ſich knopp behaupten. Am variablen Markt waren Frankfurter Maſchinen mit minus 1 v. H. angeboten. Deutſche Anleihen etwas nachgebend. Nach den erſten Kurſen ſetzte plötzlich lebhaftere Nachfrage nach Montanaktien ein. Beſonders Mannesmann waren reger gehandelt und konnten 2 v. H. anziehen. Auch Mansfelder und Harpener konnten daraufhin beſſern. Das Geſchäft wurde aber bald wieder ſtiller. Nachdem wurde, vom Elek⸗ tromarkt ausgehend, die Geſchäftstätigkeit erneuert. Reger unter Bevorzugug von AE. gewannen die Werte 2 v.., aber auch Montanpapiere rückten wieder in den Vordergrund und erreichten ihren gebeſſerten Stand. J. G. Farben 1 v. H. höher und die üb⸗ rigen Werte ſind ebenfalls feſter. Berlin: Beſſerung des Kursniveaus und Adler Kleyer, feſtes Newyork und vor allem die ſeit langer Zeit erſtmalig notierte Außenhandelsbilanz für Mongt Mai, reefen eine etwas freundlichere Stimmung hervor. Die Umſätze hielten ſich in engſten Grenzen. Größere Kursverluſte wurden aber im allgemeinen nicht genannt, etwas ſtärker gedrückt lagen nur Kali⸗Aſchersleben, Feldmühle, Bemberg und Glanzſtoff. Nach den erſten Kurſen trat dann von den bereits erwähnten günſtigen Momenten angeregt, all⸗ gemein eine Geſchäftsbelebung ein. Das Kursniveau beſſerte ſich um—2 und vereinzelt bis 8 v. H. Bevorzugt waren Nordwolle, Mansfelder und vor allem Montanwerte, die gegen Anfang—3 v. H. gewannen. Anleihen behauptet. Mexikaner etwas feſter. Pfand⸗ briefe uneinheitlich aber ſehr ſtill, 10proz. Goldpfandbriefe eher ge⸗ ſucht. Gelb leichter, Tagesgeld—9 v. H. und vereinzelt darunter, Monatsgeld—10,5, Warenwechſel 8,25—8,75 v. H. Gegen 1 Uhr wurde es auf den Effektenmärkten zwar wieder etwas ruhiger. Die im Laufe der erſten Börſenſtunde erzielten Gewinne konnten ſich aber im allgemeinen behaupten. Deviſen gegen Reichsmark ſetzten ihre Aufwärtsbewegung fort, der Dollar wurde mit 4,1930 gehandelt. Holland und Schweiz feſter 4016 nach 4015 bezw. 1925 nach 1924; Paris wieder ſchwächer 391 nach 8914, alles Newyorker Ufance. Spanien nach Intervention ſeſt, 34,30 nach 84,40 gegen London. Die Dollar⸗Swapfätze gegen Reichsmark ſind rückgängig, auf ein Monat 60 nach 70 Stellen, 8 Monate 1,55 nach 1,65 Stellen. Berliner Mekallbörſe 21 6 KRüßpfer J Nie E bez. J Brief Geld J bez. I Brief] Geld bez. Brief czeld Januar—.— 148 75 148,50—.— 4725[ 47.——.— 82.[.— Februar—.— 144.— 143 50—.— 47,25 47,— 52.— 50,.— März—.— 14375 143 50—.— 47,5 47/,——— 82, 680. April— 148,75 149,50—.— 4725 7—— 82— 51.— Mal—— 144. 143.50—.— 47.50 47.—. 52— 50. Juni—.— 144,— 141.25—.— 47 5047.25 l—.— 51,25 50.— uli.—.— 143,25 141.50—.— 47.75 47,50—— 51.50 50.— Auguſt—.— 1434.50 142,50 47.— 47.— 46,50—.— 5150 59.50 Sept.—.— 148 50 143,—-—.— 47,— 46,75—— 82. 50.50 Ottober—— 143 50 143. 47.— 47,50 46.50—.— 32, 50 50 Nov... 148.50 143.25—.— 47— 48,50—— 82. 50.— Dez. 143,80 148.50 L48,.—]„ 47,0 46,75—.— 52. 50,— Elektrolytkupfer, prompt, 170,50 Antimon Regulus 8 7580 Orig. Hütten⸗Alumi ium 190.— Silber in Barren, per kg 12.28 dal. Walz⸗„Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 zr. 28,00— 28, 20 Hüttenzinn, 99 v. H. 950,.— Platin, dio. 1 gr. 55—1 Reinnickel. 9899 v. H.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 ſeg i 5 7 8: Londoner Mekallbörſe Metalle in E pro Zink prompt 29,15 28.15 Werken in Wetzlar ſchweben nach dem Filmfachblatt Lichtbüld⸗Bühne Im Anſchluß an die geſtrige ſchwächere Frankfurter Abendbörſe Silber Unze ſtand. 197/40) fein. Albin inte 2 Alumin. In! 95,— 85,— Verhandlungen wegen der Uebernahme des optiſchen Werks durch hatte man heute vormittag mit weiterem Angebot gerechnet. Es 1 100 do. Ausl. 10050 1000 den Elektrokonzern, die dicht vor dem Abſchluß ſtehen ſollen. traten Befürchungen für den engliſchen Bankdiskont auf, man 20.[ 21. J do. Elektw. 84,75 84,75 Queckſilver 22,25 22,25 3. 0 5 15 5 8 i N gupfer Kaſſa 72,80] 78.25 Zinn Kaſſa 202.2 202.2 Antimon m 52.50 52.50 Die Leitz⸗Werke ſtellen.a. einen Proſektionsapparat her, alaubt, daß der Ultimo Schwierigkeiten machen könne. Die erſten b. 8 Monde 73.15 73.95 885 8 late 205.6 205.6 latin eg 13,85 1388 der durch einen optiſchen Ausgleich das Flimmern bei der Filmvor⸗ Kurſe zeigten aber eine bemerkenswert widerſtandsfähigere Stim⸗ Setlementſpr. 72.75 73,25 do. Seſtlemen 202,2 202,0 Wolframerz 5 führung vollſtändig vermeiden ſoll. Die geplante Intereſſennahme mung. Auch innerpol tiſche Schwierigkeiten ſind durch das Schei ⸗ Kupfer elektrol., 84.75 84.75 do. Sanka 2102 2100 Nickel Inland 175,00 175.0 der Ac G. iſt wohl mit ihren Intereſſen auf dem Tonfilmgebiet beiltern des Getreidemonopols im Moment zurlückgeſtellt.] do beſt ſelee 77 75 77 25 do. Straits 2300 205,5] do. Ausland 175,0 175.0 der Klangfilm Ach. in Zuſammenhang zubringen. Der Schiedsſpruch im Ruhrberabau, geſteigerte Umſätze bei Daſmler l do ſtrong su 110 6 110,[lei vromp 28.90 28.80 Silber„55 eee es er— N A— 1 A 5 1 f 20, 21. 20 20. 21. 20.21 20.21 20.[ 21. Had. 1.. Geſſurel.. 223,0 222,5 Rein. Gebhesch. 104 5 104,5 uſchaffdg. geug. 186.8 186,0 Hagethal Draht 98.97.50 Nheinfeld. rat 168.0 164,0 urszettel der Neuen Mannheimer Zeftung Bern, Elete 222,0 Goldſchmibt Th. 75.— 75,— Rheinelekt. V. A. 92— 82.— Augsb. N. Maſch. 95,.— 95, alleſche Maſch 104.0 105,5 Abein. Braunk. 292.0 2930 Aktien und. Auslandsanleihen in Prozenten, bel Stückenotlerungen in Mark ſe Stück Brem.⸗Beſig. Oel 64.— 64, Grigner M. Durl. 70— 70.— 1 S galcke Maſchin! ammerf Spin 182.5 188.0 pihein. Chamotte 9,75 59.25 Mannheimer Effektenbörſe Brown Boder! 138.0 188.0 Grün& Bilfinger 169.00—.—. D. 115.5 118,0 Baſt 0 2899 ann. M. Gen 80 80 3 Rhein. Elektrizit 161,0 161,0 Eement Heidelb. 134,0 138,2 15 DJ. B. Bemderg 383.5 352,0 e. ⸗Wien Hum ob.„ Rheinſtah!—.— JJJJ%0% ̃ Karta 44570 Fee e 9250 el. greg Siet 07 e Harden Mascha. e e Rege Jager 18 4825 Bab om 020 84.— 84.— Pfalz Pecs 1360 130,0 1½„ Pf 1400 1300 Tharten⸗ Annw. 110,0 110,0 Pilpere Arma. 92.— 88.— e 89.— 88. 501 9 1 Aud 200 24.0 Hedwigsbütte. 91.— 81.88 Rückforth. Ferd. 70.25 70.25 65% hafen Stadt 89.50 89,50 Schwarz Storch 1640 164. 2 85 5 Chemische Aldert87,— 66— e 128,0 128,0 8 dune c 66,50 1680 Berliner Nag 76.50 11 55 ilper 4. 95 50 66.— Kütgerswerke. 68.65 89.— % Wü. 6d 0 04000 Werger Worm 208.0 268.0 Canoe 187,0 17.0 Eb. Srockhues 85 80 85 50 Palma Pl e e e 244.5 24,2 Praun tu, Bezteti 186.0 156,5 Stud ich Kune.-g, gachſenwerz. 1070 1060 2% 2. 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Wohl geſtärkt und ausgeruht ritt ich von der Station K. aus gegen Oſten, eine ſagenhafte Waſſerſtelle in der Kalahari zu ſuchen. Der Stationskommandant von K. ein alter erfah⸗ rener Sergeant, hatte erklärt: 83 Dünen genau nach Oſten, gar nicht zu verfehlen. Nach ſechs Jahren ununterbrochener Farmerarbeit in Südweſtafrika iſt man ja ſchließlich kein ab⸗ ſolutes Greenhorn mehr, und doch ſollte dieſer Ritt mich auf eine Probe ſtellen, die ich Zeit meines Lebens nicht vergeſſen werde. Getreu den Erfahrungen aus früheren Ritten in für mich unbekanntes Gelände, hatte ich alles Entbehrliche auf Station K. zurückgelaſſen, um das Pferd zu entlaſten, mich aber mit allem Notwendigen reichlich verſehen: Fettkuikis, das Pad⸗ gebäck der Buren(kleine Mehlkuchen, in ſchwimmendem Fett gebacken), Waſſerſack, Plattentabak, Kaffeekeſſel und Streich⸗ hölzer, die unvermeidliche Zählmaſchine für das Dünen⸗ gelände(nach Ueberqueren einer Düne wandert ſtets ein Streichholz von der rechten Rocktaſche in die linke! und die treue Büchſe, auf den Schlafſack ſelbſt wird verzichtet. Ich reite. Meinem Pferd Vork ſagt der meiſt tiefe Sand wenig zu, iſt er doch das ſteinigere Gelände der Mitte des weiten Landes gewohnt; ſein Mißfallen bekundet er durch häufiges Schnauben, wie er es ſonſt nur bei drohender Gefahr vernehmen läßt. Oder ſollte er ahnen Eintönig iſt die Landſchaft: oben die Sonne am ſeit Mo⸗ naten wolkenloſen Himmel, unten Sand, Sand, Dünen, nur teilweiſe mit ſpärlichem Gras bewachſen, kein Weg, keine Wagenſpur: alles verweht. So reite ich ſtundenlang, immer der Sonne entgegen, Düne auf, Düne ab, ohne daß ſich das Landſchaftsbild weſent⸗ lich verändert. Die Gedanken wandern ihre Bahn, Wie mag es daheim auf der Farm gehen?: 300 Kilometer nordwärts. Auf die Leute iſt Verlaß; der treue Oberinſpektor(), der Betſchuana Johannes, den ich während des Orlogs aus der Schuldknechtſchaft in Swakopmund löſte, hält alles in Ord⸗ nung für den abweſenden Herrn, geſtohlen wird nicht; die Deute erhalten ihre reichliche Verpflegung, werden gerecht be⸗ handelt und ſind zufrieden. Treue um Treue. Der einzige unruhige Kopf hat vor dem Abreiten noch ſeine„Abreibung“ erhalten, die erfahrungsgemäß ſechs Wochen vorhält. Und drüben, im alten Lande, bei Freunden und Verwandten, die uns teils beneiden, teils nicht verſtehen— wie ſagte doch mein alter gnädiger Landesherr, als ich mich für Südweſtafrika bei ihm abmeldete:„Sie haben es doch nicht nötig!“ Schwamm drüber, hier iſt die Freiheit! Die Sonne nähert ſich dem Mittag. Ich ſuche und finde zwiſchen den Dünen einen Platz, wy das Gras reichlicher ſteht, und ſattle ab; Jork nimmt ſein Sandbad und knabbert an den für ihn ſpärlichen Halmen. Die Kontrolle der Streichhölzer ergiht 45 Dünen; die gute Hälfte des Weges iſt alſo zurück⸗ gelegt. Ich nehme mein kärgliches Mahl. Holz zum Feuer machen, der alten lieben Padgewohnheit, fehlt. So wird eben kein Kaffee gekocht, ſondern nur einige Schlucke Waſſer geneh⸗ migt. Zum Abend werde ich ja an der Waſſerſtelle ſein, wo ſich das Wild ſammelt, da ſoll ein Feſteſſen bereitet werden, Die Pfeife brennt, verlöſcht, ich ſchlafe. Nach etwa drei Stunden wird geſattelt, es geht weiter; das ewig gleiche Bild: Düne auf, Düne ab, Düne auf, Düne ah. So geht es bis Sonnenuntergang. Das Landſchaftsbild verändert ſich nicht. Die kurze Dämmerung wird zum ein⸗ gehenden Ueberlegen, zur Orientierung, benützt; ich zähle 95 Streichhölzer: alſo verritten, allein in der Kalahari. Die Erinnerung ſagt mir, ich müſſe zu weit nach Süden abgekommen ſein, müſſe alſo nach Norden reiten. Mein Pferd und ich ſind müde; genehmigen wir uns einige Stunde Ruhe. Dann muß ich längs der Düne, an der ich abgeſeſſen bin, nach Norden reiten, um an den Elefantenfluß zu kommen. Etwa um 8 Uhr wache ich auf, ſattle und weiter geht es nach Norden. Zur Schonung des getreuen Pferdes wird der Ritt durch Gehpauſen unterbrochen. Ausgeruht ſind Roß und Reiter, aber nicht friſch, doch guter Hoffnung. Wir werden den Fluß erreichen und zur Waſſerſtelle kommen. Die Sonne geht auf, in der Ferne ſcheinen Bäume zu ſtehen, mit friſchem Mut darauf zu. Der Fluß iſt erreicht, doch kein Waſſer; demnach liegt die Waſſerſtelle noch weiter nach Norden. Die Ausſicht ſtärkt die Energie. Um Mittag wird wieder abgeſattelt. Ich reiche Vork das letzte Waſſer, viel iſt es nicht, für mich bleibt nichts mehr. Was mich aber beirrt, iſt: nirgends eine Wildſpur. Wir gehen weiter, nunmehr längs des Fluſſes. Da, hier könnte die Waſſerſtelle ſein, obwohl jede Wildſpur fehlt. Die Vegetation zeigt Waſſer an, aher wo? Wie tief? Die Bäume ſind grün, aber ihre Waſſerwurzeln reichen oft 200 Meter tief. Ich fange an, nach Waſſer zu ſuchen und finde Sand, Sand, Sand. Mork, abgeſattelt, hat ſich niedergelegt, bei Tage, ohne Freßluſt, er dürſtet, Ich gehe weiter, Waſſer zu ſuchen; ich grabe mit der Hand da, ich grabe dort. Wildſpuren fehlen! Ich bin müde. Durſt! Durſt! Ich ſchlafe. Fahre auf. Hier iſt Waſſer! Ich eile hin, grabe und finde Sand. Was tun? Der Puls geht raſend: Fieber, Ich überlege, will überlegen, ſehe deutlich ſchönſtes Waſſer, eile hin und finde: Sand. Immer das gleiche: ich ſehe Waſſer und finde Sand. Die Nacht bricht herein. Nun heißt es alle Energie auf⸗ bringen. Liegen bleiben, heißt Tod, Tod in der Kalahari. Mich von meinem treuen Kameraden trennen, ſein Blut trinken? Nie kam mir der Gedanke. Außer der Büchſe kommt alles Sattelzeug und ſonſt Entbehrliches auf einen Baum, damit kein ſtreunendes Raubzeug es erreichen und freſſen kann. So trete ich den Marſch nach Weſten an, mein treuer York wie ein treuer Hund hinter mir mit tief hängendem Kopf, Es iſt kein Marſch, ein Schleichen, aber Energie und Lehenswillen peitſchen mich vorwärts. Die weiten Sterne über mir, links das Kreuz des Südens mit dem„Kohlenſack“, die Richtung iſt richtig. Im Weſten liegt Station., liegt die Pad von Wind⸗ huk nach Keetmannshoop, liegt die Rettung. Wie oft fiel ich hin, weiter, nur weiter nach Weſten. Liegen bleiben, heißt Tod, heißt verdurſten. Vork fällt. Wo ſind wir? Dünen habe ich keine gezählt: die Parole heißt: K. oder die Pad. Soll ich Jork den Gnadenſchuß geben? Nein, ſein Naturinſtinkt wird ihn K. finden laſſen. Soll ich bei ihm bleiben? Nein, weiter, immer weiter nach Weſten. Ehe die Sonne hoch kommt, muß ich die Kalahari hinter mir haben. Ich nehme Abſchied vom treuen Gefährten, klopfe ſeinen Hals, hoffe auf ein Wiederſehn— und ſtolpere weiter, nun⸗ mehr allein, allein in der Kalahari. Noch ſtehen die Sterne über mir, ſonſt um mich Sanddünen, Ich breche zuſammen: der Körper iſt ausgedörrt, die Knochen wollen nicht mehr. Liegen bleiben? Wie war es doch mit dem Oberveterinär der Schutztruppe in der Namih? Eine Kamelreiterpatrouille fand ihn nach ſieben Jahren als Skelett. Weiter, immer weiter. Der Tag bricht an, und vor mir ſind Dünen. Ich erklimme mit letzter Kraft die nächſte Düne und halte Umſchau. Vor mir im Südweſten ſehe ich Dunſt, Staub oder Rauch? Wo Staub und Rauch, iſt Vieh, ſind Menſchen. Vielleicht nur eine Eingeborenenwerft, aber wo Menſchen, iſt Waſſer, iſt Rettung. Alſo; auf nach Südweſten. Die Sonne iſt aufgegangen; das Ohr glaubt Geräuſche zu hören; neuer Mut, neue Energie beſeelt den müden Wan⸗ derer. Die Rettung iſt nahe, Wie lange ich noch ſchleiche? Wie weit der Weg noch iſt? Für mich eine Ewigkeit. Man kommt mir entgegen— ſprechen kann ich nicht, und doch ein Hochgefühl: gerettet! Meinen treuen Genoſſen Vork finde ich matt, aber geſund; ſein Inſtinkt hat ihn den kürzeren Weg finden laſſen, und ſein Eintreffen in K. die Menſchen mir entgegengeſchickt. Der geſchwächte Körper verweigert noch auf Stunden die s von Speiſe und Trank, Erſt am Abend kann ich be⸗ richten. In den nächſten Tagen holen zwei Eingeborene mein Eigentum vom Baum am Glefantenfluß. Nur Wenige Tage! Jeftuch-Halbleinen Flachsgurn-Halblein Beftuch-Halbieinen Hengenabgabe vorbehalten. Weise Befiudisfolfe Sind solche Preise— für solcge Quallen! 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