* nN * Samskag, 22. Juni 1920 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtschaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle EG, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. s, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Aus der Welt der Technik Wandern und Nei Rocht 7 S 3 bib 7 aiuſur Gl boposba Der Außenminiſter iſt gesundheitlich nicht ſo ganz auf dem Poſten [ Berlin, 22. Juni.(Von unſerem Berliner Bürb.) In F e in e mit ſich 1 geſundheit⸗ eon neſorünglichen Disvoſittonen des Reichstages für die hic ſe geſchwacht ict, daß er auf e a ach dein 2 95 17„ Rat der Aerzte nicht vor Montag das Wort ergrei⸗ Durchführung der Beratungen über den%%% Jufolgedeſſen iſt vorgeſehen, daß der Reichs⸗ Skat iſt dadurch eine Aenderung erforderlich daß der Reichs⸗ ſinanzminiſter Dr. Hilferding, nachdem die Berichterſtat⸗ außenminiſter Dr. Streſemann, der heute mit einer längeren ter geſprochen haben, eine formulierte Erklärung über die Rede zur Debatte Stellung nehmen ſollte, infolge der An⸗ Reparationsfrage abgeben und ſich zugleich noch aus⸗ trengungen, die die Madrider Reiſe und die anſchließendenführlicher für die Regierung äußern foll. Kriliſcher Aeberblick über die heutige Reichstagsſitzung f— Berlin, 22. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Hilferding dann vorſichtig zum Moung⸗Plan über. Wer Nach mehreren Wochen faſt einſchläfernder Etatsberatungen aber gedacht hat, er würde ſich auf eine auch nur oberflächliche zeigt der Reichstag heute zum erſten Male ein verändertes Kritik des Pariſer Sachverſtändigenergebniſſes einlaſſen, ſieht Geſicht. Aeußerlich ſind die Kennzeichen eines lägenanntenſich getäuſcht. Herr Hilferding wiederholt nur, was in dem großen Tages unverkennbar. Die Publikumstribünen ſind geſtrigen Kabinettsbeſchluß zu leſen war, nämlich, daß die „ausverkauft“. Im Parkett der Abgeordneten ſieht man eine Reichsregierung in dieſem Plan eine„Grundlage“ für die ungewöhnkiche Fülle. Es ſcheint, als ob dieſe außenpolitiſche bevorſtehende politiſche Konferenz erblickt und daß ſie gleich⸗ „Debatte unter einem Unglücksſtern ſtehen ſoll. Der Kanz⸗ zeitig die Geſamtliquidierung der noch ſchwebenden Fragen ler iſt von ſeinem G allenanfall noch immer nicht ſoweit aus dem Weltkrieg“ mit der in Lauſanne oder London zu er⸗ hergeſtellt, daß er an der Sitzung teilnehmen kann. Auch der wartenden internationalen Debatte verknüpft, zu ſehen ver⸗ Platz Dr. Streſemanns bleibt leer. Die Strapazen der langt. Gerade im Hinblick auf die diplomatiſchen Verhand⸗ Madrider Tagung und die anſchließenden Pariſer Beſprechun⸗ lungen über das Youngabkommen ſähe, ſo erklärte Hilfer⸗ gen ſcheinen ihn doch ſtärker mitgenommen zu haben, als es ding weiter, die Regierung ſich zur Zurückhaltung ge⸗ urſprünglich und auch geſtern noch den Anſchein hatte. Er z wu ngen und dieſe Bitte richtete er auch an das Haus. wird zwei Tage der Bettruhe bedürfen, e 165 1 7 5 Hilferdings Erklärungen, die nicht länger als zehn Mi⸗ e 1 110 V 0 nuten in Anſpruch nahmen, löſten im Haus keinerlei Be⸗ e 3 U 1 1. e 1 je wegung aus. Seit man weiß, daß Dr. Streſemann heute auferlegt. Die Erwartungen, die e 2 die nicht im Haufe ſprechen Hird, iſt jegliches Intereſſe benkige Debatte ſetzten dürften aber enktäuſcht werden Herrn geſchwunden. Man überläßt das Feld zweiter und drit⸗ Hilferding, dem Finanzminiſter, fällt vorerſt die Aufgabe ter Garnitur und ſpart die großen Kanonen auf zu, die Anſicht der Regierung in der e e d 5 5 tragen. Er hat auch in der hiſtoriſchen Ecke, die eigentlich dem 2 1 Kanzler vorbehalten bleibt, Poſten gefaßt. Neben ihm thront Schacht ſpricht vor der Wirtſchaft i 8 Ina it, 8 seni 1 2 2 5 2 N 7 f 1 Dr. Wir th, der Miniſter für die beſetzten Gebiete. Ein An E Berlin, 22. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Ge⸗ trag, den gleich zu Beginn der Nationalſozfaliſt Frick ſtellt 5 5.. 8 19 9 7 5 legentlich der Hauptausſchuß⸗Sitzung des Deutſchen Induſtrie⸗ und der verlangt, daß man die Beſprechung des Außenetats And N 7 28, ds Mis„ Jr 5 8 1275„und Handelstages am 27. und 28. ds. Mts. in München wird auf Montag verſchiebe, wird abgelehnt. Dann kommen zu⸗ Reichs e 1 j 78 e 58 25 0 3 f 5 0 ch. Reichsbaukpräſident Dr. Schacht im Rahmen einer Sonder⸗ nächſt die Berichterſtatter zu Wort, zunächſt Prof. Hoetz ſch, 1 5 5 5 5 e 755 3 155 eranſtaltung zum erſten Male vor einem erweiterten Gre⸗ der ruhig und geſchäftsmäßig über den Anßenetat referiert. mium von Industrie und Handel über die Peet pr Wie inzwiſchen bekannt wird, handelt es ſich bei der Er⸗ ö 0 e para⸗ tionskonferenz berichten. Wie die„B..“ erklärt, iſt auf rankung Dr. Str 1 5 i 5.. f eie Alete en erkenn 1 Wunſch Du Schachts der Kreis der Teilnehmer an dieſer 1 f;; ückznkfihr 10 Münchener Sonderveranſtaltung beſonders weit gezogen wor⸗ JJV den. Außer den Hauptausſchußmitgliedern des Induſtrie⸗ und den Außenminiſter geſtellt wurden, der bekanntlich auch Handelstages haben der Reichsverband der Deutſchen Indu⸗ geſtern noch den Reichskanzler vertreten mußte. Die Aerzte trie, 1 5 e ö 5 155 4 0 hoffen, den Außenminiſter bis Montag, ſpäteſtens Dienstag 1 es, der Verband des n und Ue 5 1 die soweit wieder hergeſtellt zu haben, daß er ſeinen Etat vor dem Hauptgemeinſchaft des deutſchen Einzelhande 8,, Plenum vertreten kann. Hente wird ſich die Regierung darauf e e das Gewerbe und die deutſche Preſſe beſchränken, durch Herrn Hilferding eine nur kurz gehaltene Einladungen erhalten. Erklärung über den Stand der Reparationsfrage abgeben zu laſſen. Man hält es in Regierungskreiſen mit Rückſicht auf Rückblick und Vorſchau Streſemann wieder in Berlin— Deutſchland und der„Franco⸗ mellismus“— Macdonalds Meinung über die Minderheiten — Die Rheinlandräumung muß kommen Reichsaußenminiſter Dr. Str eſemann iſt nach ſeiner mehr als zwei Wochen dauernden Reiſe nach Spanien u. Frank⸗ reich wieder zurückgekehrt. Er hat geſtern dem Reichskabinett Bericht erſtattet und wird am Montag, hoffentlich wieder her⸗ geſtell, im Reichstag das zum Ausdruck bringen, was vom deutſchen Standpunkt über die Ereigniſſe der letzten Wochen zu ſagen iſt. Der Abſchluß des You ngplanes und die da⸗ mit aufs engſte zuſammenhängende Frage der Rhein lan d⸗ räumung, die mit einem Schlage derart in den Vorder⸗ grund des Intereſſes getreten iſt, daß ſie vieles von dem, was gleichzeitig an politiſchen Ereigniſſen zu verzeichnen war, überſchattete, hat die Er gebniſſe von Madrid ein ſenig aus der Sehachſe der Beobachtung gedrängt, ſodaß es notwendig iſt, im Zuſammenhang mit den Pariſer Beſprechun⸗ gen auf ſie, wenn auch kurz, noch einmal zurückzukommen. Zunächſt das Wichtigſte: Die Madrider Ratstagung hat auch diesmal die Minderheitenfrage nicht gelöſt, denn die paar Verbeſſerungen an dem Verfahren, wie es der Bericht des Dreierausſchuſſes zunächſt vorgeſchlagen hatte, lohnen kaum das Handumdrehen. Es mag ſein, daß die deutſche Regie diesmal nicht beſonders glücklich geweſen iſt, denn als Dr. Streſemann nach Madrid kam, blieb ihm kaum noch etwas zu tun übrig, da durch Staatsſekretär von Schubert Deutſch⸗ land bereits ziemlich feſtgelegt war. Immerhin, man ſoll nicht alles von der geſchickten Hand eines Einzelnen erwarten. Auch wenn Streſemann von Anfang an zugegen geweſen wäre, hätte er, da nur die Sekundantenhilfe Finnlands und Kanadas zur Verfügung ſtand, gegen die geſchloſſene Phal nx der übrigen wohl kaum mehr ausrichten können, als es vor ihm Herrn von Schubert gelungen war. Des Wurzels Uebel iſt nun einmal die Ideologie der Siegerſtaaten, die unſer Ber⸗ liner Vertreter, Dr. Richard Bahr, mit dem treffenden Aus⸗ druck„Francomellismus“ charakteriſiert hat, Er ver⸗ ſteht darunter die nach dem Braſilianer Franco Mello— der ſie zuerſt vorbrachte— genannte Auffaſſung, daß mit der Son⸗ veränität die Staaten und zwar ſowohl die alten wie die neuen, das Recht erhalten haben, ihre andersſprachigen Mit⸗ bürger zu drangſalieren und ihrer Rechte auf Mutterſprache und Eigenkultur zu berauben, und es bereits höchſte Milde bedeute, wenn ſich die Macht ausübenden Inhaber der Sou⸗ veränität dabei etwas Zeit laſſen und den Raub am Volkstum etappenweiſe vornähmen. Eng damit verknüpft iſt das man⸗ gelhafte Wiſſen um das Weſen der Minderheitenfrage und die aus ſolcher Unkenntnis erſprießende Oberflächlichkeit. Der„Francomellismus“ hat ſeine Heimat in den Sieger⸗ ſtaaten oder bei allem, was ſich mit mehr oder weniger zurei⸗ chendem Grund dafür hält. Daß namentlich Polen ſich von der Pſychoſe des vermeintlichen Sieges noch nicht frei gemacht hat, haben wir im Lauf der letzten zehn Jahre mehr als ein⸗ mal erfahren. Auch in Madrid haben wir eine neue Probe davon erlebt. Polen mi ßbraucht ganz offenſichtlich das im Verſailler Vertrage feſtgeſetzte Recht, das Eigentum deutſcher Staatsangehöriger auf polniſchem Boden zu liquidieren. Es verſchleudert das Eigentum auch ſolcher Deutſchen, die un⸗ zweifelhaft die polniſche Stgatsangehörigkeit beſitzen. Als 8 die außenpolitiſche Situation nicht für erwünſcht, aß über Heute Wiener 1 e Schlichtungskommzeitung der den Moungplan bereits in 15 0 5 72 5 112. e e e e 5 berufen, bie Nach dem Deutſchnationalen Hoetzſch folgt Dr. Kö 5 0 ſie f derlegte. Eben vom l der den Bericht über den Etat der beſetzten Beginn des neuen Nomans: gungen vollkommen aus eigener Machtvollke 1 5 Gebiete erſtattet. geſetzt. Es fehlte an jeder Möglichkeit, der p ir die Direktion : 7 50 rung bei dieſem brutalen Vorgehen in den 5 e Hilferdings Rede ax I wig An 50.000 ha ſind in nächſter Zeit von der Liqußt 4 3 Dann meldet ſich gleich der Reichsfinanzminiſter 5 g a 2 92 5 oper, die ihm Es unterliegt gar keinem Zweifel, daß der gz 5 1 1 5 a 7 cht übernommen zu Wort. Er gibt zunächſt einen Ueberblick über den Kriegs⸗ Hiſtoriſcher Noman rechtswidrig enteignet und liquidiert werdend, beſonders in laſtenhaushaltsausgleich und errechnet, daß wir nicht ee aus der Seit der erſten deutſchen Burſchenſchaft 55 3 5 20 1 ſie über ſeine großen Er⸗ als 4½ Milliarden Kriegslaſten zu tragen haben. 5 7777 ee eee ang der deulſchen Dieſe horrente Zahl wird noch deutlicher, wenn man ſich ver⸗ von Daniel Feußner gege) bärtigt, daß ſie über die Hälfte des geſamten Zuſchuſſes ausmacht, deſſen das Reich bedarf. Vom Dawesplan leitet Den Roman⸗Anfang finden unſere Leſer in der Beilage Die heittige Abendausge einer beſonders Aumfaßt 40 Seiten Seite. Nr. 284 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 22. Juni 1929 dieſes bedrohten Bodens ſchon zu Gunſten von Dritten, d. h. von waſchechten Polen verfügt hat und daß ſie eine Anzahl von Grundſtücken aus ſtrategiſchen und politiſchen Gründen enteignen will. Hier haben wir alſo das glatte Eingeſtändnis brutaler Rechtswidrigkeit. Zaleſki hat in Madrid zunächſt verſucht, die Aufmerkaſamkeit von den polniſchen Rechts⸗ und Vertragswidrigkeiten auf die Oppelner Vorgänge abzulenken. Er hat ſich dann aber doch nach Streſemanns Erwiderung zu einem Kompromiß verſtehen müſſen, das die Aufnahme direkter Verhandlungen unter dem Vorſitz des Prä⸗ ſidenten des Völkerbundsrates oder einer von dieſem beauf⸗ tragten Perſönlichkeit in nächſter Zeit ſichert. Dabei hat Po⸗ len beſtimmte Verpflichtungen inbezug auf die Sicherung deutſchen Beſitzes übernommen. Ob auf dieſem Wege eine Einigung möglich iſt oder ob doch noch das Haager Schieds⸗ gericht ſprechen muß, wird die nächſte Zeit lehren. Hoffentlich ſchlebt die kommende politiſche Reparationskonferenz durch die Außerkraftſetzung des Liquidationsrechtes der polniſchen Brutalität endgültig einen Riegel vor. Dieſes deutſch⸗polniſche Kompromiß iſt im Grunde das einzige Poſitivum, das wir als Ergebnis der Madrider Ta⸗ gung buchen können. Ganz allgemein geſehen, iſt lediglich die Tatſache als ſolche zu werten, daß fortab das Prinzip der Oeffentlichkeit grundſätzlich in das Verfahren über Minderheitsbeſchwerden vor dem Völkerbund eingeführt wor⸗ den iſt. Daß es der deutſchen Delegation nicht gelang, die Vertagung durchzuſetzen, iſt bedauerlich. Immerhin bleibt uns die Möglichkeit einer Türöffnung dadurch gewahrt, daß auf deutſchen Antrag protokollariſch die Grundlage für eine Wi e⸗ der aufnahme der Initiative, das Minderheiten⸗ problem vor dem Völkerbund zu behandeln, geſchaffen worden iſt. Der ſchwerwiegendſte Fehler, der in Madrid begangen worden iſt, liegt aber darin, daß man die deutſche Anregung, einmal die Frage der Sicherſtellung der Völkerbunds⸗Garan⸗ tie des Minderheitenrechts außerhalb des eigentlichen Pe⸗ titionsverfahrens zu unterſuchen, verworfen hat. Es handelt ſich hier geradezu um eine Lebensfrage nicht nur für den Minderheitenſchutz als ſolchen, ſondern auch für den Völker⸗ bund überhaupt. Denn wenn der Schutz des Völkerbundes gerade in dem Augenblick verſagt, in dem der Minderheit ſelbſt durch Uebergriffe des Staates die Möglichkeit genom⸗ men wird, dem Völkerbunde von der Verletzung der Minder⸗ heitenſchutzverträge Kenntnis zu geben, dann wird die geſamte Garantie, die der Völkerbund in bezug auf die Einhaltung des internationalen Minderheitenrechts übernommen hat, beinahe zuseiner Faree. Der Ausgang der Madrider Konferenz erweiſt nur wie⸗ der von neuem, daß das Minderheitenproblem in Wahrheit die unverſiegbare Quelle aller europäiſchen Fri e d⸗ loſigkeit iſt. Es zeugt für den ſtaatsmänniſchen Blick Maecdonalds, daß er ſich dieſer Gefahr durchaus bewußt iſt. Die Veröffentlichung ſeines Artikels über die Min⸗ derheiten in der letzten Nummer der„Sunday Times“ hat in den Reihen der übrigen Ententemächte viel Staub aufgewir⸗ belt. Gewiß iſt der Artikel längere Zeit vor der Wahl ge⸗ ſchrieben und Macdonald iſt durch die unzeitgemäße Ver⸗ öffentlichung in peinliche Verlegenheit geſetzt worden, nach⸗ dem er nunmehr das Amt des Premierminiſters angenommen hat. Der Wechſel von der Oppoſition zur Regierung zwingt ihn zwar zur Aenderung des Nachdrucks, mit der er ſeine Meinung nunmehr zu verfechten hat, aber an den Tatſachen und Wahrheiten des Katalogs der Ungerechtigkeiten, die er in feinem Artikel aufführt, kann nicht gerüttelt werden. Beach⸗ tenswert iſt vor allem die Schärfe, mit der er die Regelung der Minderheitenfrage im Verſailler Vertrag kritiſtert. Er ſpricht von„Uebermut der Siegerſtaaten“ und von unvermeid⸗ lichen ſchweren Unruhen im Falle unveränderter Fortdauer der gegenwärtigen Minderheitenbehandlung. Im einzelner weiſt er auf die Zuſtände in Polen und der Tſchechoſlowakei; in Jugoflawien und in Italien hin und vergißt nicht, darauf aufmerkam zu machen, daß man bei einer Ueberſicht über die Minderheitenfrage auch das Elſaß und die Saar nicht außer Betracht laſſen dürfe. Die ſchwerſten Anklagen erhebt Macdonald jedoch gegen Jugoflawien und gegen Italien. In Jugoflawien verſuche man, aus den Kroaten Serben zu machen und in Italien ſei man damit beſchäftigt, die zahl⸗ reichen deutſchen und ſlawiſchen Bevölkerungsteile, die dem Lande in dem Friedensvertrage zugefallen ſeien, vollſtändig zu verwelſchen. In dieſem Zuſammenhang erklärt Maedonald, der Staatsſtreich in Jugoflawien ſei das letzte Warnungs⸗ ſignal, das auf die drohende Gefahr europäiſcher Minder⸗ heitsunruhen hinweiſt. Rekapituliert man dieſe Argumente noch einmal, iſt man verſucht, die Fauſtworte zu zitieren: Du m ußt e drei Mal ſagenl Es iſt außerordentlich bedauerlich, daß dieſer Artikel, der von der„Sunday Times“ ahſichtlich erſt jetzt ver⸗ öffentlicht worden iſt, um Maedonald Schwierigkeiten zu be⸗ reiten, nicht ſchon früher, d. h. vor der Madrider Tagung, be⸗ kannt geworden iſt. So war Macdonald naturgemäß ge⸗ zwungen, eine ſcharfe Grenzlinie zwiſchen ſeinen Aeuße⸗ rungen als Wahlagitator und ſeinen Taten als verantwort⸗ licher Miniſterpräſident zu ziehen. Man wird daher gut tun, Weiterungen aus dieſem Artikel ebenſowenig zu erwarten, wie von ſeiner Außenpolitik, auch wenn ſie nicht die Linie Chamberlains fortſetzen wird. Dieſer Schluß iſt umſo notwendiger angeſichts der Pa⸗ riſer Beſprechungen Streſemanns mit Briand und Poincaré, aus denen trotz der mageren Communiqués und ſonſtigen Mitteilungen darüber doch das eine klar hervorgeht, daß die franzöſiſche Politik mit allen Mitteln dahin ſtrebt, ſich der Einwirkung der engliſchen Auffaſſung und der engliſchen Atmoſphäre zu entziehen, die ganz beſonders ſtark wäre, wenn etwa London als Tagungsort der Konferenz gewählt würde. Bei der franzöſiſchen Abneigung gegen London ſpricht zweifellos auch die Tatſache mit, daß der ganze außenpolitiſche Kurs des Kabinetts Macdonald der franzöſiſchen Regierung gegen den Strich geht und daß an die Stelle des„Herzlichen Einvernehmens“, das zwiſchen Briand und Chamberlain be⸗ ſtand, eine mehr als kühle Zurückhaltung getreten iſt. Man ſteht in Paris wohl keinen Grund, dem neuen engliſchen Mintſterpräſidenten zu außenpolitiſchen Lorbeeren zu ver⸗ Man ſcheint aber vor allen Dingen zu befürchten, . uf Koſten Frankreichs geſchehen werde. Bezeich⸗ f 1 daß Poincars die Abſicht hat, auf der bevor⸗ iſchen Konferenz ſein Land ſelbſt neben Briand Werlſtätin ſich iſt dieſer Wunſch nichts Ungewöhnliches. er Konferenz hat neben dem deutſchen Außen⸗ er Reichskanzler teilgenommen. Aber diesmal ge doch wohl etwas anders. Allein des wegen brauchte Poinecars ſich wirklich nicht enn hier wird es ſich einfach darum handeln, ergebnis der Pariſer Konferenz im großen mimt und die Maßnahmen beſchließt, die zur n dem einen zu dem anderen Zahlungsplane Wenn Poincars ſich entſchließt, auf der ge⸗ planten politiſchen Konferenz die franzöſiſche Delegation zu führen, ſo geſchieht dies zweifellos in allererſter Linie im Hinblick auf die Verhandlungen über die Räumungs⸗ frage. Er will bei dieſen Verhandlungen ſelbſt zugegen ſein und nicht Briand, dem Locarno⸗Miniſter, die Entſchei⸗ dung allein überlaſſen. Alle dieſe Vorbereitungen beweiſen zur Genüge, daß Frankreich noch keineswegs entſchloſſen iſt, aus der endgül⸗ tigen Löſung der deutſchen Entſchädigungsverpflichtungen die einzig möglichen Folgen zu ziehen. Die Einmiſchung Poincares in die geplanten Konferenzverhandlugen kann nur die Bedeutung haben, daß Frankreich in der Räumungsfrage Schwierigkeiten machen will. Dies wird ſich wohl auch ſchon bei den Beſprechungen in Madrid und in Paris heraus⸗ geſtellt haben. Ob Frankreich daran denkt, überhaupt eine neue Vorausſetzung für de Rheinlandräumung zu ſchaffen, läßt ſich noch nicht genügend überſehen. Verſchiedenen Aeuße⸗ rungen der Pariſer Preſſe iſt zu entnehmen, daß man immer wieder nach neuen Steinen ſucht, die man auf den Weg zur endgültigen Bereinigung der deutſch⸗franzöſiſchen Differenzen zu werfen gewillt iſt. Dahin gehört u. a. die Meldung, daß man in Paris den Youngplan noch nicht als genügende Vor⸗ ausſetzung zur Rheinlandräumung anſteht, ſondern erſt dis Mobiliſierung der deutſchen Reparationsſchuld abwarten wolle. Daneben geiſtert auch wieder der Wunſch auf, die ſtän⸗ digen Kontrollkommiſſionen über das Jahr 1935 in Kraft treten zu laſſen. Es kann nicht oft genug unterſtrichen wer⸗ den, daß es in dieſen beiden Dingen kein Ver⸗ handeln gibt! Wir glauben nicht fehl zu gehen in der An⸗ nahme, daß Streſemann ſowohl in Madrid als auch in Paris und wo ſonſt immer über die Rheinlandräumung geſprochen worden iſt, keinen Zweifel darüber gelaſſen hat, daß Deutſchland den neuen Zahlungsplan nicht in Kraft ſetzen wird, wenn nicht zuvor die Räumungsfrage in einer uns befriedigenden Weiſe geregelt iſt. Aufzuhal⸗ ten iſt die Räumung nicht mehr, wenn wir uns auch hin⸗ ſichtlich des Tempos noch einige Geduld werden auferlegen kehrstrag müſſen. Kurt Fischer jödie in Berlin Ein Autofahrer überfährt ein Ehepaar tödlich und entflieht Berlin 22. Juni. Ein entſetzliches Unglück hat ſich in der vergangenen Nacht auf der Chauſſee bei Gatow abgeſpielt. Dort fand man die furchtbar zerſtümmelten Leichen eines Mannes und einer Frau. Da zunächſt angenommen wurde, daß beide einem Verbrechen zum Opfer gefallen ſeien, ſo alarmierte der Landpoſten die Mordkommiſſion des Berliner Polizeipräſidiums. Es ſtellte ſich aber heraus, daß die beiden Perſonen von einem Auto überfahren worden ſind. Die Ermittlungen an Ort und Stelle zeigten folgendes Bild: Etwa einen Meter von der Chauſſee entfernt lag eine Frau, deren Schädel voll⸗ ſtändig zertrümmert und geſpalten war, in einer Blutlache. Sie war tot. In geringer Entfernung von ihr fand man auch den Mann, der beim Eintreffen der Beamten noch ſchwache Lebenszeichen von ſich gab, aber unter den Händen des Arztes ſein Leben aushauchte. Mitteilungen des Reichsminiſters für die beſetzten Gebiete (Fortſetzung des Reichstagsberichts von der 1. Seite) Auf die Wünſche, Anregungen und Klagen einer Reihe Abgeordneter aus dem beſetzten Gebiet antwortete gegen drei Uhr der Miniſter Dr. Wirth. Er äußerte zunächſt ſeine Ge⸗ nugtung über die erfreuliche Einmütigkeit, die von links nach rechts in der Behandlung der Frage des beſetzten Ge⸗ bietes herrſchten. Mit allem Nachdruck wies Dr. Wirth dann die Darſtellung der Hugenbergpreſſe zurück, daß Kom pe⸗ tenzſchwierigkeiten zwiſchen ihm und dem Außen⸗ miniſter entſtanden ſeien. Er bezeichnet dieſe Ausſtreuungen als Brunnenvergiftungen. Zwiſchen ihm und dom Reichsaußenminiſter beſtänden keinerlei Differenzen in den Dingen, die das beſetzte Gebiet beträfen. Weiter beklagte Dr. Wirth dann die großen Streichungen, die namentlich auch in verſchiedenen Fonds ſeines Miniſteriums vorgekommen ſeien. Man müßte ſich indes damit abfinden und verſuchen, mit den vorhandenen Mitteln auszukommen. Als beſonders bedauerlich bezeichnete der Miniſter die Streichung von einer Million für die Theater des beſetzten Gebietes. Den breiteſten Raum ſeiner Ausführungen nahmen die Mit⸗ teilungen über den Stand der Arbeiten für das Weſtgreuz⸗ programm ein. Er verlas eine längere Erklärung, in der die Richtlinien zuſammengefaßt ſind, nach denen dieſes Pro⸗ gramm aufgeſtellt werden ſoll und zwar, wie Dr. Wirth be⸗ tunte, in engſtem Einvernehmen mit den preußiſchen und den Reichsbehörden, den Ländern und Abgeordneten. In den in Frage kommenden Gebieten ſoll eine Verzettelung der Mittel vermieden werden. Daher werde es ſich um einen organiſch und ſyſtematiſch bis ins einzelne ausgearbeiteten Plan auf eine Anzahl von Jahren hin handeln. Er wird ſich erſtrecken ins⸗ beſondere auf die VBerbeſſerung der Verkehrsver⸗ hältniſſe, den Bau neuer Eiſen bahnen, den Neu bau von Rheinbrücken, weiter auf Hilfsmaßnahmen für den Weinbau und für die Landwirtſchaft, das Hand⸗ werk, Gewerbe und Induſtrie. Die Ausführungen Dr. Wirths wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Wieder ein Beſatzungszwiſchenfall in Mainz In Mainz iſt es wieder zu einem ſchweren Uebergriff franzöſiſcher Beſatzungsſoldaten gekommen. Ein Einwohner, der in der Nacht zum heutigen Samstag um 1 Uhr ſeinen Heimweg antreten wollte, wurde uon drei Soldaten aus dem Hinterhalt angefallen. Einer der Sol⸗ daten ſtürzte mit gezogenem Meſſer auf ihn zu. Als der Angegriffene davoneilen wollte, wurde er von einem anderen Soldaten feſtgehalten. Nur dem Umſtande, daß der Meſſer⸗ held ſtolperte, hat es der Ueberfallene zu danken, daß er mit nur geringen Schlag⸗ und Stoß verletzungen davonkam; ſeine Kleider wurden völlig zerriſſen. 5 Große Finanzſchwierigkeiten der Stadt Wiesbaden Der Stadtverordnetenverſammlung und dem Wirtſchafts⸗ ausſchuß iſt es trotz großer Abſtreichungen nicht gelungen, den Etat zu balanzieren. Es bleibt ein Defizit von un⸗ gefähr 1,5 Millionen Mark. Um dieſe Fehlſumme aus der Welt zu ſchaffen, wurden Vorſchläge gemacht, die große Abſtreichungen am Wohlfahrtsetat vorſehen. Gegen dieſe Streichungen wendet ſich die Sozialdemokratie, ſodaß dieſe Erſparniſſe illuſoriſch würden. Dafür wurden am Kuretat 80000 Mark geſtrichen. Weiter wurde be⸗ ſchloſſen, für den Flugplatz Wiesbaden⸗Mainz vorerſt keine Mittel mehr zur Verfügung zu ſtellen. Es beſteht alſo die Ge⸗ fahr, daß dieſer ſoeben genehmigte Flugplatz wieder ſtillgelegt werden muß. Wie im übrigen das Defizit gedeckt werden ſoll, ſteht noch nicht feſt. Man ſpricht von einem Eingreifen des preußiſchen Staates. Rennwettſchwindler Wudtke in Altona verhaftet — Altona, 22. Innj. Der an den kürzlich aufgedeckten Berliner Wettſchiebungen beteiligte Funker Wudtke wurde in der letzten Nacht von der Altonger Kriminalpolizei er⸗ mittelt und feſtgenommen. 5 Zwiſchen beiden Perſonen lag ein verbogenes Herren⸗ fahrrad. Die Getöteten ſind feſtgeſtellt als ein 34 Jahre alter Wächter und Zeitungshändler Fritz Engelke und ſeine gleichaltrige Ehefrau Helene Engelke, die in Gatow wohn⸗ ten. ö Sehr wichtig und für die Aufklärung bedeutungsvoll iſt ein Fund, den man in der Nähe der Leiche machte. Dort lag ein mit Blut und Hautfetzen beſudelter Autotürgriff aus Weißmetall, der bei dem Zuſammenſtoß von der Wagentür abgeriſſen wurde. Der rückſichtsloſe Fahrer hat das offenbar nicht gemerkt. Er hat ſich auch um die beiden Verunglückten in keiner Weiſe gekümmert, ſondern ſein Heil in der Flucht geſucht. Das Auto muß über und über mit Blut beſpritzt ſein. Dieſe Merkmale werden es nicht ſchwer machen, den Wagen zu ermitteln. Letzte Meldungen Raubmordverſuch — Saarlouis, 22. Juni. Geſtern wurden ein Lehren und eine Lehrerin in der Nähe von Dudweiler mit ſchweren Schußwunden aufgefunden. Man nahm zuerſt an, daß es ſich um eine Liebesaffäre handele. Jetzt ſcheint ſich aber zu bewahrheiten, daß ein regelrechter Raubmord⸗ verſuch vorliegt. Den beiden Perſonen wurde im Walde zwiſchen Merlenbach und Nikolaus von einem jungen Manne plötzlich der Weg verſtellt. Der Räuber gab aus einem Re⸗ volver mehrere Schüſſe ab. Dem Lehrer drang eine Kugel in den Kopf und verletzte ihn ſchwer. Die Lehrerin wurde am Kinn und an einem Bein ebenfalls ſchwer verletzt. Der Räuber entriß dem Lehrer die Brieftaſche mit Inhalt und der Lehrerin die Armbanduhr. Er verſchwand dann im Walde. Die Unterſuchung geſtaltet ſich ſehr ſchwierig, weil die Ver⸗ letzten aus Lothringen ſtammen und die franzöſiſchen Polizei⸗ hehörden die Unterſuchung leiten. Der Skandal mit den Swanſeg⸗Aktien — Paris, 22. Juni. Die Affäre der Swanſea⸗Bergwerks⸗ geſellſchaft in Los Angeles, deren Aktien in Frankreich wider⸗ rechtlich eingeführt wurden und in kurzer Zeit durch Speku⸗ latjionsmanöver um das—l0fache ihres Wertes in die Höhe getrieben wurden, nimmt immer größere Ausdehnung an. Die erſte Unterſuchung hat ergeben, daß die kleinen Sparerum etwa 4550 Millionen Franken ge⸗ ſchädigt worden ſind. 3 Außerdem hat die Swanſea⸗Geſellſchaft auch in Bel gien und Holland zahlreiche Opfer gefunden, Etwa zehn Bankiers, Börſenmakler und, ſonſtige Finanzleute werden unter Anklage geſtellt werden. Verhaftungen ſind bis⸗ her noch nicht vorgenommen worden. Aus dem trockenen Amerika 8 — Waſhington, 22. Juni. Der Sohn des Senators Hef⸗ lin, der erſt kürzlich großes Aufſehen erregte, als er betrun⸗ ken von einer Dampferfahrt zurückkehte, wurde heute ver⸗ haftet, weil er mit ſeinem Auto in einen Laſtwagen hinein⸗ gefahren war. Heflin ſtand wieder ſo ſtark unter dem Einfluß des Alko⸗ hols, daß er in ein Krankenhaus gebracht wurde, um ſeinen Rauſch auszuſchlafen. Später wurde er gegen eine Kaution von tauſend Dollar aus der Haft entlaſſen. Der erſte italieniſche Botſchafter beim Vatikan. Der König von Italien hat zum erſten italleniſchen Botſchafter beim Heiligen Stuhl Senator Graf Ceſare Maria de Vecchi ernannt.— De Veechi hat den Faſeismus in Piemont ge⸗ gründet. Er gehörte auch zu den vier Fafziſtenführern, die den Marſch auf Rom leiteten und war dann Kommandant 5 5 5 und ſeit 1923 Gouverneur des italieniſchen Somali⸗ andes. Das Sommerfeſt wird auf der Wachenburg bei Weinheim am Sonntag, 7. Juli, nachmittags ſtattfinden. Es ſoll in ſeinem erſten Teil als Kundgebung gegen die Kriegsſchuldlüge ausgeſtaltet werden. Eine prominente parlamentariſche Per⸗ ſönlichkeit wird die Anſprache halten. Hieran ſchließt ſich ein gemütlicher Teil mit muſikaliſchen Darbietungen der Wein⸗ heimer Feuerwehrkapelle, Beluſtigung für Kinder, Tanz, Be⸗ ſichtigung der Burg u. a. m. an. Der Abmarſch der Teilnehmer vom Bahnhof in Weinheim iſt vorläufig auf 2 Uhr, der Be⸗ ginn der Veranſtaltung auf 784 Uhr feſtgeſetzt. Wir bitten ſchon heute unſere Mitglieder, ſich dieſen Tag freſzußalten, damit das Feſt durch ſeinen ſtarken Beſuch zu einer Rachtgollen Kundgebung wird. Genauere Einladungen gehen allen Mitgliedern noch zu. Anmeldungen ſind ſchon heute erbeten an die Geſchäftsſtelle K 7, 28. 1 f Dee Bortzah Samstag, den 22. Juni 1929 3. Seite. Nr. 284 dwei neue Ehrenbürger der Stadt Mannheim Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgahe) 5 Die Krönung des Feſtaktes am heutigen Morgen bildete Wenn das kulturelle und künſtleriſche Deutſchland am druck, die ſie ihm ſchuldig iſt. So geſehen erhalten die beiden die Ernennung von Albert Baſſermann und da. Hate Tage auf Mannheim blickt, ſo hat es in Albert Ehrungen des heutigen Morgens einen Sinn und eine Be⸗ 8 belm Furtwängler zu Ehrenbürgern der Stadt Mann⸗ Baſſermann einen lebendigen Zeugen der Mannheimer deutung weit über ein bloßes Feſtereignis hinaus. Sie zeigen, . heim. Das bedeutet nicht nur eine Geſte, nicht nur eine De⸗ Theaterkunſt vor ſich, der, wenn er auch nicht mehr in wee auf unſere Stadt ſich der Kräfte bewußt bleiben will, die ſie 5 koration, die mit der Erfüllung der Formalitäten erſchöpft iſt, heim weilt und leider auch zu dieſem Feſt hier nicht erſcheinen auf eine kulturelle Höhe geführt hat, wie wenige Städte im 8 konnte, doch zu Mannheim gehört und in dieſer g Zugehörigkeit liegt die Berechtigung, in der Zeit des Theaterjubiläums die Maun⸗ 5 heimer Ehrenbürgerrechte auf Albert Baſſer⸗ mann zu übertragen. Eine andere Art von Zugehörigkeit, doch nicht weniger herzlich, verbindet Wilhelm Furtwängler mit unſerer Stadt. Nicht nur durch familiäre und freundſchaftliche Be⸗ ziehungen, die zwiſchen Mannheim und ihm beſtehen, vielmehr durch die künſtleriſche Verbundenheit ſeit den Tagen ſeines unvergeßlichen Mannheimer Wirkens. Der 40 große Vermittler der klaſſiſchen Muſik, Wil⸗ helm Furtwängler, hat mehrere Jahre hin⸗ 8 durch als Leiter des Mannheimer Orcheſters a gewirkt, das die lebendige Ueberlieferung jener K großen Zeit der Mannheimer Muſik 8 darſtellt, die in unmittelbarer Beziehung zu der Muſik der klaſſiſchen Meiſter ſteht und ſt dieſe in der Geſchichte der muſikaliſchen Kunſt 9 erſt eigentlich verſtändlich macht. Dieſen 8 Muſikruhm Mannheims, der im 18. Jahr⸗ 1 hundert ganz Europa erfüllte, und den jungen Mozart in unſere Stadt rief, in unſerer Zeit mit erneuert zu haben, iſt das große Verdienſt . Wilhelm Furtwänglers. 5 Während er heute bald da bald dort in der 0 großen Welt ſeine überragende Kunſt der 5 Interpretation klaſſiſcher, romaniſcher und auch neuer Muſik zu jener unvergleichlichen 5 Wirkung führt, die wir alle erleben konnten, ſo iſt er überall, wo er ſich jetzt zeigt, doch eigentlich nur ein Gaſt. Hierher aber, nach Mannheim, von wo aus er ſeinen Aufſtieg nahm, gehörte er ganz! Hier hat er Anteil genommen an dem Aufbau des Muſik⸗ 5 lebens in der Oper und im Konzertſaal. Hier it hat durch Jahre hindurch ſeine imponierende „ 5 auf 115 e. un⸗ 5** erer Stadt gewirkt und ihm eine Prägung 5 7 5 8 N Albert Baſſermann gegeben, die es trotz allem auch heute noch Wilhelm Furtwängler e 8 5 8 nicht verloren hat. Das iſt ebenfalls eine Zu⸗ 5 da und dort ihre Erwähnung findet und dann mit den Tages⸗ gehörigkeit, wie ſie die große Anſammlung der Prominenten Reich ſie aufzuweiſen haben, und ſo darf ſie ſich denn mit jener 5 ereigniſſen vorübergeht. In dieſer Ernennung liegt vielmehr in den heutigen Kunſtzentren nicht aufzuweiſen hat; dem⸗ Ehrung zweier Meiſter ſelbſt am Jubiläumstage ihres Thea⸗ 1 ein tiefer Sinn und eine beſondere Bedeutung für unſereentſprechend fühlt ſich unſere Stadt auch mit Wilhelm Furt⸗ ters ehren. Mit dankbarer Freude wird auch die Wel; dieſe 0 Stadt und die beiden Perſönlichkeiten, die ſie damit ehrt. wängler verbunden und bringt ihm durch ſeine Ernennung] Huldigung an die Kunſt begrüßen. Dr. K. 1 Beide Künſtler ſtehen im Brennpunkt der Kunſtzentren; der zum Mannheimer Ehrenbürger die Dankbarkeit zum Aus⸗* . eine als der große Mime, der andere als der 4: 85 große Dirigent der Gegenwart. Die Kunſt 5 en 18 a iſt am 7. 5 ſelbſt ſcheint ſich immer mehr auf dieſe Zentren 57 ptember in annheim geboren. N beſchränken zu wollen, ihr ganzes Streben ach dem Beſuch des Mannheimer Real⸗ 8 geht dahin, den Schwerpunkt künſtleriſcher Ge⸗ gymnaſtums widmete er ſich zunächſt dem ſtaltung nach einigen wenigen Orten zu ver⸗ Studium der Chemie und trat als Chemiker legen. Was hat da noch eine Stadt wie Maun⸗ in die Zeſtoff⸗Fabrik Waldhof ein. Doch be⸗ 50 heim zu bedeuten? So kann man fragen, reits am 28. April 1887 trat er auf der Bühne 5 wenn man ſieht, wie der Maßſtab des Künſt⸗ des Mannheimer Nationaltheaters auf, zu⸗ 5 leriſchen immer mehr nach Berliner Begriffen nächſt nur als Statiſt, am 13. Juli des gleichen 6 gemeſſen und nach New Yorker Gaſtſpiel⸗ Jahres jedoch, unter Marterſteigs Leitung, 9 erfolgen bewertet wird. Und nun wagt eine ſpielte er den Koſinsky; auf dem Zettel ſtand 11 Stadt wie Mannheim zweit Ehrenbürgerbriefe 2 Künſtlername Ernſt Albert. Nach weiterer 5 in ſchlichter blauer Ledermappe, mit einer Ausbildung bet Dr. Auguſt Baſſermann ging * feinen Goldleiſte und dem Wappen der Stadt er von Ende 1887 bis März 1888 an das Hei⸗ 8 geſchmückt, zwei Künſtlern von internatio⸗ delberger Theater, von da auf eine lange Wan⸗ 1 nalem Ruf an dem Tage zu überreichen, an derſchaft durch zahlreiche Provinzbühnen. 1889 dem ſie die 150 Jahrfeier ihres Theaters be⸗ kam er nach Bern, wo er vier Jahre blieb. gehen! Nach kurzem Aufenthalt in Baden⸗Baden und 5 Aachen 1 er nach Meiningen, wo er die Auf⸗ .. merkſamkeit von Otto Brahm erregte; do 150 Jahre, eine lange Zeit, in der vieles dieſer vermochte es noch nicht ihn 12 0 0 vergangen iſt. Iſt alles in dteſer Zeit ver⸗ zu bringen. Baſſermann ging zunächſt nach gangen? Gewiß beſitzt das Nationaltheater. München. Im September 1897 folgte d 12 heute die Bedeutung nicht mehr, die es zur Wiedergabe des Ehrenbürgerbriefs für Albert Baſlermann 997 große enkſcheldende Spitz nach Berl 8 * 11„ 5 Zeit 5 Dalberg, von Lachner, von Mühl⸗ ſeiner Verheiratung mit Elſe Schiff vom Ber⸗ dorfer beſaß. Es iſt auch das Nationaltheater 8 5 liner Leſſingtheater hat ſich Baermann an 5 5 ee 5 5 1 Der Ehrenbürgerbrieß ur bert Baermann ſächlich der Gaſtſpieltätigkeit gewidmet, Gegen⸗ 7 mehr, aber es bleibt ein Theater, das, ſo gu. 1 5 1 55 es vermag, mit der Zeit geht, mit der Zett Der Stadtrat der Hauptſtaoͤt Mannheim e dale e in Wien * leidet und ſich mit der Zeit freut an dem, was* hat beſchloſſen, am Tage der Feier des 180 jährigen Seſtehens des Mannheimer Nationaltheaters errn Albert Baſſermann an Gütern des Theaters in der heutigen Welt noch übrig geblieben iſt. Sind dieſe 150 Jahre, ani cem Ser wände ii an Januar 1866 in Berlin als Sohn des bedeu⸗ 5 auf die wir jetzt zurückblicken, deshalb nur 4 1 55 5 Geſchichte, nur Vergangenes? In 5 beiden oe Rechte eines Ehrenbürgers von mannheim zu verleihen. 1 8 i ee 1 0 1 Perſönlichkeiten, die heute morgen den Mann⸗ die Stadt Mannheim ehrt in Albert Saſſermann ihren großen Sohn, der aufgewachſen er ſeine Jugend in München 5 Schon ſehr früh 5 heimer Ehrenbürgerbrtef überreicht bekamen, in Mannheims ruhmreicher Theaterkultur hier ſeinen künſtleriſchen Beruf erkannt und zum erſten machte ſich ſein muſikaliſches Talent bemerkbar ie zeigt es ſich, daß dem nicht ſo iſt. Male die Bühne betreten hat, den würolgen Erben Ifflands, der deſfen Ruhm erneuert und uns und ſo richtete er ſein Augenmerk auf das it Noch iſt der Geiſt lebendig, der einſt Jff. einen wahrhaſt zeitgemäßen Stil der menſchendarſtellung geſchenkt hat, den genlalen meiſter Muſikſtudium, das er bei A. Beer⸗Walbrunn i⸗ land beſeelte, und den Albert Baſſer⸗ zer Schauſplelkunſt, der mit vollendeter Lebenswahrheit die tiefſten Regungen menſchlicher Seele in München begann. Dann kam er in die mann mit aus ſeiner Vaterſtadt hinaus in die Welt trug als überragender Menſchen⸗ * darſteller unſerer Zeit. Immer wieder ver⸗ nimmt der Mannheimer mit inniger Freude Schule des als Lehrer hervorragenden Kontra⸗ punktikers Rheinberger, ſpäter zu Max von Schillings. Seine Kapellmeiſterlaufbahn führte ihn zuerſt nach Zürich, von da kam er nach erſchließt. Mannheim, den 22. Juni 1920 Der Oberbürgermeiſter: gez. Dr. Heimerich den Klang der heimatlichen Mundart, den bie Sprache Albert Baſſermanns nie verlor und dem er erſt jetzt wieder in Berlin und Wien als Vater Knie einen beſonders ſtarken Wider⸗ hall verſchafft hat. In dieſer heimatlichen Mundart liegt Mannheimer Theaterblut und Mannheimer Theaterluft. Ganz ebenſo wie in der Menſchendarſtellung Baſſermanns, die in ihrer untrennbaren Vereinigun g von Kunſt und Natur die Ideen der Ifflandzeit wie nirgends mehr innerhalb der deutſchen Schauſpielkunſt verkörpert. Die beſondere Liebe, mit der Albert Baſſermann an ſeiner Mannheimer Heimat hängt, iſt mit ein Zeichen für die tiefe Menſchlichkeit dieſes Künſtlers, ohne die die Wirkung ſeiner Dar⸗ ſtellungsart kaum erklärbar wäre. So umgibt die heimatliche Atmoſphäre die Geſtalt und die Kunſt dieſes Mannes, und wenn er heute zum Ehrenbürger Mannheims ernannt wurde, ſo prägt ſich damit vor allem das Bewußtſein aus, daß Mannheim die Bedeutung kennt, die 7 Es als Vaterſtadt Albert Baſſermanns beſitzt. Der Ehrenbůrgerbörieß fur Wilhelm Furtmongler Der Staoͤtrat der Hauptſtaßt Mannheim hat beſchloſſen, am Tage der Feier des J80jährigen Bestehens des Mannheimer Nationaltheaters herrn Wilhelm Furtwängler die Rechte eines Ehrenbürgers von Mannheim zu verleihen. Die Stadt Mannheim ehrt in Wilhelm Furtwängler den großen Künſtler, der uns unver⸗ geßliche Stunden der Weihe bereitet und der Rusgangsſtätte ſeines Ruhmes treue Anhänglichkeit bewahrt, den genialen Dirigenten, der die muſikaliſchen Schöpfungen der vergangenheit und Gegenwart mit tief eindringender Kraſt deutet und belebt, den ſeinſinnigen Meiſter der Töne, der die Seelen Tauſender über den Alltag erhebt und mit ſeiner Kunſt freudebeingend und menſchenverſöhnend wirkt. Mannheim, den 22. Juni 1029 der Oberbürgermeiſter: gez. Dr. Heimerich Straßburg, hierauf als Nachfolger Abendroths nach Lübeck, wo er vier Jahre lang blieb. Im Jahre 1915 kam er als Nachfolger Bodanzkys nach Mannheim. Seit dem Herbſt 1919 war er Dirigent des Wiener Tonkünſtler⸗Orcheſters. Von 1920 bis 1922 leitete er als Nachfolger von Richard Strauß die Sinfonte⸗Konzerte des Berliner Staatsopern⸗Orcheſters und war kurze Zeit als Nachfolger Mengelbergs Diri⸗ gent der Frankfurter Muſeumskonzerte. Als Nachfolger Nikiſchs wurde er zur Leitung der Gewandhauskonzerte nach Leipzig berufen, die er im vergangenen Jahre niederlegte. Eben⸗ falls nach Nikiſch übernahm er die Direktion des Berliner Philharmoniſchen Orcheſters, deſſen Dirigent er heute noch iſt, nachdem er die Leitung der Wiener Staatsoper, die ihm übertragen werden ſollte, nicht übernommen hat. Als Dirigent im Ausland, beſonders in Amerika, zuletzt auch durch ſeine großen Er⸗ folge in Paris, hat er dem Klang der deutſchen Muſik in der heutigen Welt zu einer beſonders ſtarken Reſonanz verhelfen. 4. Seite. Nr. 284 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 22. Juni 1929 Der Jeſtakt im Ritterſaal des Schloſſes Gegen elf Uhr große Auto⸗ Das Jubiläumsfeſt beginnt. anfahrt am Schloß. Regierungsvertreter, Bürgermeiſter, Intendanten, Künſtler,— ein großer Zug von Feſtteilneh⸗ mern bewegt ſich aufs Schloß zu, ſteigt die Treppe zum Ritter⸗ ſaal empor. Vorher gibt es bereits einen theaterjubilariſchen Aufenthalt: gegenüber dem Saaleingang iſt die Origtinal⸗ dekoration der„Räuber“ ⸗Uraufführung aufgeſtellt, die Galerie im Schloß des Grafen Moor. Der erſte Gruß nach den wehenden Fahnen, den die Jubiläumsſtadt ihren Gäſten bietet. Kurz nach elf betreten die Ehrengäſte, geführt von Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, den Ritterſaal. Im anſchließenden Trabantenſaal iſt das Orcheſter poſtiert. Sowohl hier wie vor dem Rednerpult waren Mikrophone für die Rundfunkübertragung des Feſtaktes aufgeſtellt. Es war ein ſehr glücklicher Gedanke, den Feſtakt mit Muſik aus der„Mannheimer Schule“ des 18. Jahrhunderts zu ſchmücken, da die Feſtgäſte dadurch zugleich an die geſchicht⸗ liche Bedeutung Mannheims als Muſikſtadt erinnert wurden. Den Feſtakt ſelbſt eröffnete eine Ouvertüre von Canna⸗ bich, die von dem Elan der alten Mannheimer Muſik ein markantes Zeugnis ablegte. Nach den Reden folgte eine Sin⸗ fonie in D⸗Dur vom Begründer der Mannheimer Schule, Johann Stamitz, ein vierſätziges Werk, das beſonders in ſeinem Preſtiſſimo den Kreſeendo⸗Geiſt dieſer Muſik verſpüren ließ. Das Nationaltheaterorcheſter unter Leitung von Gene⸗ ralmuſikdirektor Erich Orthmann zeigte ſeine innige Ver⸗ trautheit mit dieſer Muſtk, die ein würdiges Präludium des Feſtes wurde. 5 Nach der Ouvertüre ergriff Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich das Wort zur Begrüßungsanſprache: Hochgeehrte Feſtgäſte! Das 150jährige Jubiläum des Mannheimer National⸗ theaters iſt ein Ereignis, das nicht nur dieſe Stadt, ſondern ganz Deutſchland angeht. Zeugen hierfür ſind die zahlreichen auswärtigen Gäſte, die ich die Freude habe, zu be⸗ grüßen. In erſter Linie heiße ich willkommen den Repräſen⸗ kanten des badiſchen Landes, Herrn Staatspräſidenten Schmitt, und die Vertreter des Reiches, die Herren Reichs⸗ miniſter Severing und Wirth. Ich begrüße ferner die Herren badiſchen Miniſter Remmele und Leers, den Herrn heſſiſchen Staatspräſidenten, den Herrn heſſiſchen Innenminiſter und den Herrn braun⸗ ſchweigiſchen Miniſter für Volksbildung, Herrn Staatsrat Korn als Vertreter des bayeriſchen Minti⸗ ſteriums für Unterricht und Kultus und als Präſidenten des Deutſchen Bühnenvereins, den Herrn Regierungs⸗ präſidenten der bayeriſchen Pfalz und die übrigen Her⸗ ren Vertreter von Reichs⸗ und Landesbehörden. Ich grüße die zahlreichen Vertreter der Kommunen, dar⸗ unter die Herren Oberbürgermeiſter von Saarbrücken und Memel, die Rektoren der ſämtlichen badiſchen Hoch⸗ ſchulen, den Herrn Reichs kunſtwart, den Herrn Ver⸗ treter der Notgemeinſchaft der Deutſchen Wiſſen⸗ ſchaft und den Herrn Vertreter der Preußiſchen A k a⸗ demie der Künſte. Einen ganz beſonders herzlichen Gruß entbiete ich den Damen und Herren, die aus der Theaterwelt zu uns gekommen ſind: den Theaterleitern und Kapellmeiſtern, den Vertretern der Literatur- und Theaterwiſſenſchaft, der Theaterverbände und der Theaterangeſtelltenorganiſationen, ſowie den ehemaligen Mitgliedern des Mannheimer National⸗ theaters. Ich grüße die Vertreter des Schrifttums, darunter zahlreiche rheiniſche Dichter, und heiße herzlich will⸗ kommen die Vertreter der Preſſe, die die berufenen Mittler ſein werden zwiſchen dieſem Feſt und der großen deutſchen Oeffentlichkeit. Der Oberbürgermeiſter ging dann kurz auf die Zeit der Gründung des Nationaltheaters und die damalige Kultur Mannheims ein und fuhr darauf fort: Worin liegt, auf kurze Worte gebracht, das Weſen des Mannheimer Nationaltheaters? Im Gegenſatz zur bisherigen höfiſchen Kunſtpflege mit ihren italieniſchen Opern und franzöſiſchen Komödien entſtand hier vor 150 Jahren aus dem Geiſte einer neuen Zeit, ähnlich wie etwa gleichzeitig in Hamburg und Wien, eine d eutſche Na⸗ tionalbühne. Die heimiſche Kunſt ſollte gepflegt werden und den Zuſammenſchluß der Nation fördern. Nicht nur ge⸗ ladenen Gäſten wie bei der fürſtlichen Bühne, ſondern allen Bürgern ſollte das Theater zugänglich ſein. Eine öffent⸗ liche Bildungsſtätte ſollte das Theater ſein zur Verbreitung der großen geiſtigen Bewegung der Aufklärung in allen Schichten des deutſchen Volkes. Aus dieſem Geiſte der Zeit heraus hat der 31jährige Intendant Dalberg, obwohl er ein Hofmann war, Friedrich Schiller gefördert und die Uraufführung der„Räuber“ gewagt. Was dies für Schiller und Deutſchland bedeutete, geht aus jenem Briefe hervor, in welchem Schiller einige Tage nach der„Räuber“⸗ Aufführung an Dalberg ſchrieb:„Ich glaube, wenn Deutſch⸗ land einſt einen dramatiſchen Dichter in mir findet, ſo muß ich die Epoche von der vorigen Woche zählen.“ Das zweite beſonders Bedeutſame an dem Mannheimer Nationaltheater iſt ſeine Organiſation und Be⸗ triebsfor m, mit der es in vieler Beziehung in Deutſch⸗ land beiſpielgebend geworden iſt. Schon Dalberg hat aus ſeinen Bühnenangehörigen eine Art Theaterparlament und einen engeren Ausſchuß ins Leben gerufen, die Vorläufer der heutigen großen Genoſſenſchaft Deutſcher Bühnenangehöriger und des modernen Regiekollegiums geworden ſind. Eine wei⸗ tere Grundlage zur Verbeſſerung der ſozialen Lage des da⸗ mals in Deutſchland noch nicht voll anerkannten Schauſpieler⸗ ſtandes ſchuf er damit, daß er ſeinen zehn erſten Schauſpielern unh Schauſpielerinnen eine lebenslängliche Anſtellung und die Zuſicherung einer Penſion erwirkte. Der Gedanke der Sich e⸗ rung der Künſtler im Alter iſt in Mannheim lebendig geblieben. Er hat zur Schaffung einer ganzen Reihe von Ver⸗ ſorgungs⸗ und Wohlfahrtseinrichtungen am Nationaltheater in Mannheim, dann aber auch, auf Anregung von Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Kutzer, zu der umfaſſenden Gründung der Verſorgungsanſtalt deutſcher Bühnen geführt. Im Jahre 188g, als die ſtaatlichen Zuſchüſſe bis auf einen kleinen Reſt aufhörten, wurde das Mannheimer National⸗ theater das erſte kommunale Theater in Deutſchland in voller ſtädtiſcher Selbſtverwaltung. Dieſe Selbſtverwaltung und Beteiligung der Bürgerſchaft ging ſo weit, daß bis 1889 ein dreigliedriges Bürgerkomitee auch die oberſte künſtleriſche Leitung hatte und erſt von dieſem Jahre ab ein Intendant ü 3 5 1 8 8 1 F* 888 3 N„ eee er dug i Preiſen ſtatt; ihnen folgten von 1899 an die Einheitsprels⸗ vorſtellungen, deren Aufgabe in neuerer Zeit von den Theater⸗ gemeinden übernommen wurde, die in Mannheim erfreuli⸗ cherweiſe eine beſonders große Rolle ſpielen. Es kann nicht wundernehmen, daß ſich am Leben eines ſolchen Theaters alle Kreiſe der Bepölkerung auf das intenſivſte beteiligen. Die kritiſche Art des Pfälzers trat dabei beſonders hervor. Ein Spruch lautete:„Jeder Mann⸗ heimer iſt ſein eigener Intendant“ und ein anderes Scherz⸗ wort:„Mannheim iſt ein Theater, um das man eine Stadt herumgebaut hat.“ Auf jeder Platzkategorie, nicht zuletzt im oberſten Rang, gab es ſtets wirkliche Sachverſtändige. Mann⸗ heim war immer ein vulkaniſch heißer Thea⸗ terbo den. Unendliche Kämpfe wurden ausgefochten, denen mancher zum Opfer fiel. Aber die große einheitliche Linie, die die Stärke des Mannheimer Theaterlebens bildete, wurde doch nie verlaſſen. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich gedachte hierauf ver⸗ dienter Leiter des Nationaltheaters und leitete dann zu dem im Rahmen dieſer Feier bedeutſamſten Teil ſeiner Rede über: Eine große Kulturaufgabe hat das Mannbeimer Theater nicht nur für dieſe Stadt, ſondern auch für ihre engere und weitere Umgebung, ja für ganz Deutſchland erfüllt. Wir wiſſen, daß die Lage der kommunalen Theater heute kri⸗ tiſch geworden iſt und ſuchen nach Möglichkeiten und Formen, um die ſchwere finanzielle Bürde, die das Theater uns auf⸗ erlegt, zu mildern. Aber dieſe kritiſche Situation, die beſon⸗ ders auch für Mannheim gilt und durch die parlamentariſchen Kämpfe ſchon eine gewiſſe Unſicherheit in unſeren Theater⸗ betrieb getragen hat, kann und darf in dieſer Stunde nicht hindern, uns des Großen und Schönen zu freuen, das 150 Jahre Nationaltheater gebracht haben. Wie auch die Zukunft ausſehen mag, ich zweifle nicht daran, daß Maunheimund die Mannheimer immer wieder den Elan auf⸗ bringen werden, ein Opfer für die hohe Kun ſt zu bringen und damit dem Ewigen und Unvergänglichen zu huldigen, das durch Schauſpielkunſt und Muſik in unſere Herzen gelegt wird. Eine Huldigung an das durch ein⸗ zelne begnadete Menſchen immer wieder beſonders zum Aus⸗ druck kommende Ewige, und kein Perſonenkult iſt es auch, wenn der Stadtrat Mannheims beſchloſſen hat, zur Feier des 150 jährigen Jubiläums des National⸗ Die Ehrenbürger der Stadt Mannheim Albert Baſſermann und Wilhelm Furtwäng⸗ ler ſind der zweiundzwanzigſte und der dreiundzwanzigſte in der Reihe der Ehrenbürger der Stadt Mannheim. Seit dem 1926 erfolgten Tode von Frau Julia Lanz hatte die Stadt Ehrenbürger nicht mehr. Das Ehrenbürgerrecht der Stadt Maunheim erhielten bisher folgende Perſönlichkeiten: 1821 Reinhard Freiherr von Berſtett, bad. Miniſter. 1824 Philipp Anton von Jagemann, Stadtdirektor; ſpäter Hofgerichtspräſident. Philipp Freiherr von Hertling, Kreisrat. 1827 Karl Freiherr von Drais, Oberhofgerichtspräſident. 1830 Sigmund Freiherr von Gemmingen⸗Horn⸗ berg, Oberſt und Chef der Bürgerwehr. 1834 Matthias Föhren bach, Oberhofgerichtsrat und Präſident des Landtags. Johann Adam von Itzſtein, Hofgerichtsrat und Landtagsabeordneter. Sigmund Mohr, Oberhofgerichtsadvokat und Land⸗ tagsabgeordneter. 2837 Karl Brunner, Staatsrat, ſpäter Hofgerichtspräſid. 1860 Anton von Stabel, bad. Miniſter, vorher Oberhof⸗ gerichtspräſident. 1862 Maximilian Joſeph von Chelius, Profeſſor der Chirurgie in Heidelberg. 1866 Auguſt Lamey, badiſcher Miniſter. 188517) Bismarck. 1891 Eduard Moll, Oberbürgermeiſter. 1901 Carl Reiß, Geheimer Kommerzienrat, Generalkonsul. 1907 Carl Ladenburg, Geheimer Kommerzienrat. Max von Seubert, Major 3. D. f Auguſt Eiſenlohr, badiſcher Miniſter. Wilhelm Wundt, Profeſſor der Philoſophie in Leipzig Frau Julia Lanz. Fräulein Anna Reiß. Albert Baſſermann, Schanſpieler. Wilhelm Furtwängler, Kapellmeiſter. Im Jahre 1908 hatte der Stadtrat den Beſchluß gefaßt, den langjährigen Präſidenten der Handelskammer, Geh. Kom⸗ merzienrat Philipp Diffensé, anläßlich ſeines 70. Geburts⸗ tages zum Ehrenbürger zu ernennen. Die Ernennung wurde durch den noch vor dieſem Tage erfolgten Tod Diffenés un⸗ möglich gemacht. 1911 191² 1929 theaters einige Männer zu ehren, die mit Mannheim und ſeinem Theater beſonders verbunden ſind. So verleiht der Stadtrat Mannheim am heutigen Tage Herrn Albert Baſſer mann das Recht eines Ehrenbürgers von Maunheim. (Dr. Heimerich gibt den Wortlaut der Ehrenbürgerurkunde bekannt.) Die Stadt Mannheim ehrt in Albert Baſſermann ihren großen Sohn, der, aufgewachſen in Mannheims ruhmreicher Theaterkultur, hier ſeinen künſtleriſchen Beruf erkannt und zum erſtenmal die Bühne betreten hat, den würdigen Erben Ifflands, der deſſen Ruhm erneuert und uns einen wahrhaft zeitgemäßen Stil der Menſchendarſtellung geſchenkt hat, den genialen Meiſter der Schauſpielkunſt, der mit vollendeter Lebenswahrheit die tiefſten Regungen menſchlicher Seele erſchließt. Der Stadtrat verleiht ferner das Recht eines Ehrenbürgers von Mannheim Herrn Wilhelm Furtwängler. Wir ehren in Wilhelm Furtwängler den großen Künſtler, der uns unvergeßliche Stunden der Weihe bereitet und der Ausgangsſtätte ſeines Ruhmes treue Anhänglichkeit bewahrt, den genialen Dirigenten, der die muſikaliſchen Schöpfungen der Vergangenheit und Gegenwart mit tief eindringender Kraft deutet und belebt, den feinſinnigen Meiſter der Töne, der die Seelen Tauſender über den Alltag erhebt und mit ſeiner Kunſt freudebringend und menſchenverſöhnend wirkt. Der Stadtrat hat eine goldene Denkmünze geſchaffen, um Männer und Frauen zu ehren, die ſich um Mannheim beſonders verdient gemacht haben. Die erſten, denen er dieſe Denkmünze überreicht, ſind Herr Auguſt Baſſermann und Herr Arthur Bodanzky. Herr Geheimrat Baſſermann iſt der bedeutende und erfolgreiche Intendant des Mannheimer Nationaltheaters vom 1. September 1895 bis zum 8. Oktober 1904 geweſen. Als rüſtiger Zweiundachtzigjähriger iſt er am heutigen Tage, der auch ein Ehrentag für ihn iſt, zu uns gekommen. Wir freuen uns beſonders über ſeine Gegenwart und danken ihm. Herr Arthur Bodanzky hat von 1909 bis 1915 in Mannheim als leitender Kapellmeiſter gewirkt. Wenn er auch nunmehr den Mittelpunkt ſeines Schaffens über dem Welt⸗ meere gefunden hat, ſo iſt er den Mannheimern, die ſein hieſiges Wirken miterleben durften, immer unvergeßlich ge⸗ blieben. Sein Erſcheinen am heutigen Tage und ſeine Mit⸗ wirkung heute Abend hat in der Stadt die größte Freude ausgelöſt. Schließlich gedenken wir heute auch noch jener großen deutſchen Komponiſten, die auf der Höhe ihres Ruhmes ſtehen und wiederholt in Mannheim zu Gaſt geweſen ſind, des eben 60 Jahre alt gewordenen Hans Pfitzner, den wir in den nächſten Tagen bei uns begrüßen dürfen, und Richard Strauß, des 65jährigen, der ebenfalls kommen wollte, aber zu unſerem lebhaften Bedauern abſagen mußte. Auch ihnen, die Unvergängliches geſchaffen haben, widmet der Stadtrat Mannheim die goldene Denkmünze der Stadt. Dieſe Huldigungen an die Kunſt und an das Ewige ſchließen auch eine große Verantwortung in ſich. Wir haben in Mannheim eine bedeutende kulturelle Vergangenheit zu bewahren und zu verteidigen. Ich glaube, daß wir uns bisher des Erbes nicht unwürdig gezeigt haben, und daß vor allem dieſes neu belebte Schloß mit ſeinen ſtädtiſchen Muſeen und Bibliotheken ein Beweis dafür iſt, daß man in Mannheim nicht bloß von der Erinnerung lebt, ſondern es auch ver⸗ ſtanden hat, alte Formen mit neuem Leben zu erfüllen. Die Tatſache, daß mir heute Morgen von Mannheimer Bürgern die Summe von 30 0004 für Neuinſzenierungen beim Theater übergeben worden iſt, wofür ich hiermit herzlich danke, zeigt auch, daß trotz der ſchweren Wirtſchaftslage der alte Opfer ⸗ geiſt in der Stadt noch nicht erloſchen iſt. Aber wir können in Mannheim nicht iſoltert leben und ſchaffen, ſondern wir brauchen die Erkenntnis der Führer in Deutſchland, daß Deutſchlands Kultur nur dann auf ihrer Höhe erhalten wer⸗ den kann, wenn draußen im Lande insbeſondere auch in den Induſtrie⸗ und Arbeitergroßſtädten ſtarke Kulturmittelpunkte erhalten bleiben. Ihre Bewahrung und Förderung iſt eine wahrhaft große nationale Aufgabe. Wenn Sie alle dabei mithelfen, wird auch das Mannheimer National⸗ theater die Prüfungen und Stürme der Zukunft beſtehen und immer neues Leben gewinnen. Die Worte des Oberbürgermeiſters, die die Leitgedanken des Mannheimer Theaterjubiläums aufs glücklichſte zum Ausdruck brachten, waren mehrfach durch ſtürmiſchen Beffall unterbrochen, beſonders nach Bekanntgabe der Ehrungen Albert Baſſermanns und Arthur Bodanzkys. Mit beſonderer Freude wurde auch die Mitteilung des Oberbürgermeiſters von der Spende für die Inszenierungen des Theaters auf⸗ genommen. Hierauf folgte der Feſtvortrag von Generalintendant Prof. L. Jeßner⸗Verlin Das behördliche Theater Rückblick, Eingeſtändniſſe und Forderungen Intendant Jeßner würdigte zunächſt die Stätte, von der aus er zu der Feſtverſammlung ſprach. Es geht darum, die Ewigkeitszeichen aus ſolchen Tagen zu deuten. Das Mannheimer Nationaltheater iſt ein behörd⸗ liches Theater. Nicht mehr das Privattheater, ſondern das behördliche Theater riß die Führung an ſich. Die Bühne Dalbergs wurde zugleich aktives Theater. Die Tat Dalbergs, Schillers„Räuber“ aufgeführt zu haben, iſt das Vorbild in der Geſchichte des behördlichen Theaters. Die Richtung dieſes behördlichen Theaters iſt anders ge⸗ worben, nachdem die Hoftheater verſchwunden ſind. Das Schauſpiel wurde dort nur geduldet.(Auf der Karlsrſther Bühne z. B. nicht! Die Schriftl.) Die Privattheater, die ſich daneben bildeten, wurden auch nach dem Umſturz vorbildlich. 3 7 ö Samstag, den 22. Junk 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) 2 Fb. Seite. Nr. 284 Ein neues Programm ſetzt ſich durch. Die Parlamente erkannten es als ihre Aufgabe, die ehemaligen Hoftheater umzuwandeln. Die Kommunen hatten den Mut, die be⸗ Hördlichen Theater beizubehalten, und die ſogen. Stadttheater wirklich in eigene Regie zu übernehmen. Trotz Inflation und Deflation behielten Parlamente und Kommunen die Theater bei. Aber das neue Theater wurde in den Kampf hineingezogen. ſ Damit beginnt das Ritardando des Theaters. Die Intendan⸗ ten wurden in ihrer künſtleriſchen Entfaltung aufgehalten f und ſie haben(Jeßner ſchließt ſich ſelbſt nicht aus!) nicht den Mut gefunden, mit Dalberg'ſcher Kraft dagegen erfolgreich anzukämpfen. Auch in der Oper wurde der neue Elan ſofort in ſeine Schranken verwieſen. Der künſtleriſchen Neugeſtal⸗ tung der Oper bleibt es ein Rätſel, warum gerade politiſche Parteien ſich dagegen ausſprechen. Städte und Länder müſſen ſich daran gewöhnen, das Theater nicht als einen Kindergarten anzuſehen. Es noch heute die Forderungen der Schillerſchen Sendung. Es muß den Parlamenten und Parteien klar ſein, daß das beſte Theater ſich auf die Dauer nicht halten kann, wenn es zum Spielball politiſcher Parteien wird. Aber. auch die Theaterleiter trifft das gleiche Maß von Schuld! Sie haben ſich irre machen laſſen, haben es allen recht machen wollen und mußten einſehen, daß man es keinem recht machen kann.(Lebhaft zuſtimmender Beifall.) Die Bühne des Sprechtheaters befindet ſich in einer ſchwierigen Situation. Film und Ton film ſind Rivalen. Noch iſt kein Grund zum Peſſimismus, aber man ſollte jene Konkurrenten nicht unterſchätzen, wie der Exiſtenzkampf des Theaters in den nächſten Jahren zeigen wird, Die Privattheater nehmen jede Möglichkeit zu einem Kaſſenerfſolg wahr. Wie ſoll das behördliche Theater ſich dazu verhalten? Auch in der klaſſi⸗ ſchen Zeit des Mannheimer Nationaltheaters überwogen nicht die Klaſſiker. Dalberg hat ſich nicht nur von Idealen leiten laſſen. Damals war die Situation nicht anders wie heute. Im Lauf der 150 Jahre hat ſich das erfüllt Reichsinnenminiſter Severing überbrachte im Namen der Reichsregierung und preußiſchen Regierung deren Grüße und Glückwünſche zum Jubiläums⸗ feſt, wobei er beſonders das Bedauern des Reichskanzlers betonte, daß er— als geborener Mannheimer— nicht per⸗ önlich zugegen ſein könne. Eine leichte Indispoſition— keine Krankheit— hält ihn vom Erſcheinen in Mannheim ab. Und o hat er ſeinen Wunſch, ſelbſt zu kommen, rückſtellen müſſen. Ich bin aber beauftragt worden und entledige mich dieſes Auftrages ſehr gern, die Glückwünſche der Reichsregierung, aber auch der preußiſchen Regierung und beſonders des Herrn Rultusminiſters Dr. Becker auszuſprechen. mir, dieſen amtlichen oder beſſer behördlichen Glückwünſchen auch noch eine perſönliche Bemerkung in kurzen Worten anzu⸗ Ich geſtatte ügen. Ich beglückwünſche Sie, Herr Ober bürger⸗ meiſter, als den Arrangeur dieſer Veranſtaltung, daß Sie mir nicht ein Motto gegeben haben, wie etwa: Wie herrlich weit haben wir es doch gebracht mit der deutſchen Kunſt!— ondern daß Ste dieſen Freudentag zu einem Tag der Selbſt⸗ beſinnung geſtaltet haben. Die Ausführungen Leopold Jeßners haben gezeigt, daß wir in der Tat dem Jubel über das Erreichte, dem Jubel über die ſtolze Tradition des Mannheimer Nationaltheaters hinzufügen müſſen die Frage: Wie wird ſich das Mannheimer Nationaltheater in der nächſten Zukunft entwickeln? geſtändniſſe, Selbſtanklagen und Anklagen gegen andere, wie wir ſie heute hören mußten, wollen richtig gewertet Auf alle Fölle kann man durch ſchranken⸗ und rückſichtsloſe Bekenntniſſe, wie die gehörten, eine Ausſicht auf Beſſerung erhalten. Es ſind nicht nur die Interpellationen der politi⸗ ſchen Parteien, die dem Vorwärtsſtreben im Kreiſe der Kunſt Schwierigkeiten bereiten; es iſt nicht nur das Ueberwuchern von Sport, Film uſw., das die wahre Kunſt zu töten droht, Ein⸗ ſein. Es iſt vor allem die Finanznot, die Reich, Länder und Gemeinden bedrückt und die für ſo pfälziſchen Reſidenz. Ihre letzte große Frucht zum Nutzen des Volkes war unſer Nationaltheater. Die Säle, die von nun an kulturellen Zwecken gewidmet ſind, waren die Wohnräume des Kurfürſtenpaares. Vier Jahrzehnte nach Karl Theodors Scheiden aus Mannheim hat Stephanie Beauharnais ſie als Großherzoginwitwe be⸗ zogen und teilweiſe umgeſtaltet. Nach Stephanies Tod per⸗ wendete ſie der Staat zu Dienſtwohnungen und Bureaus Sie von mancher profanierenden Verunſtaltung zu befreien und wieder inſtand zu ſetzen, war die mühſame Arbeit vieler Monate. In einem Schloß, das wir muſeal und ausſtellungs⸗ mäßig verwenden, ſind wir nicht unabhängig wie in neu⸗ tralen, wandelbaren Räumen einer modernen Ausſtellungs⸗ halle. Die architektoniſche Struktur, der Stilcharakter, die Raumfolge verlangen Rückſicht und Anpaſſung. Es war eine ſchwierige, aber reizvolle Aufgabe, die ihres früheren prunkvollen Mobiliars entkleideten Ge⸗ mächer ihren neuen Zwecken gefügig zu machen. Eine Kunſtſchau iſt leichter zu geſtalten als eine Aus⸗ ſtellung kulturgeſchichtlichen Inhalts. Die notwendige Aus⸗ leſe von Dokumenten und Drucken muß mit den Bildern und anderen Ausſtellungsſtücken ins Gleichgewicht gebracht werden, damit das Ganze mit richtig verteilten Akzenten lebendig zum Beſchauer ſpricht. Die Grenzen einer hiſtoriſchen Ausſtellung ſind mir be⸗ wußt. Sie muß ſich beſcheiden, illuſtrierende Ueberblicke Zu geben, Weſentliches und Typiſches einer Geſamtentwicklung hervorzuheben, um, ſoweit ihr ausſtellbare Objekte zur Ver⸗ fügung ſtehen, die künſtleriſchen Taten und Perſönlichkeiten der Bühne wieder aufleben zu laſſen. Sie verhält ſich zur geſchichtlichen Darſtellung wie der Bilderband eines Buches zum Textteil. Beide müſſen ſich ergänzen und harmoniſch zu⸗ ſammenwirken. Aus all den vielen Einzelheiten von dem, was aufgeführt wurde, wie es geſpielt wurde, wie die Künſtler ausſahen und ihre Rollen verkörperten, wie der Bühnen⸗ biloͤner die Szene geſtaltete, wie die Umwelt die Leiſtungen Klaſſikerproblem verdichtet. Zwiſchen dem Vorwurf des Hoftheaterſtils und der Klaſſikerſchändung liegen die Möglichkeiten des behörd⸗ lichen Theaters. Und was ſoll es mit dem Zeitſtück tun? Hier hat die ſubventionierte doch auch Aufgaben! Welch ein Wagnis für Dalberg, Schiller zu Wort kommen zu laſſen! Jede Zeit hat ſchließlich ihre eigene„Räuber“ Literatur. Und hier entſcheidet es ſich, ob das behördliche Theater die aktive Miſſion erfüllen oder bei der Bildungsmiſſion bleiben will. Das heutige Theater muß auf vergangene Epoche oder das Ausland übergreifen. Iſt für das behördliche Theater das 3 Unterhaltungsſtück überhaupt geſtattet? Bisher war das Reſultat ein Kom⸗ promiß, ganz ebenſo wie im Darſtellungsſtil. Auch der Schau⸗ ſpieler iſt anders geworden: nicht mehr der Sprech⸗, ſondern der Sportſchauſpieler iſt aktuell. Deutſchland iſt das klaſſiſche Land der Theaterrevolutionen. Das be⸗ hördliche Theater befindet ſich in einem Engpaß. Der Ausweg: manche unerquickliche Auseinanderſetzung im Reichs⸗ und in den Länderparlamenten zuſtande kommen läßt. Unſere Decke iſt zu kurz und nach meiner feſten Ueberzeugung würden, hätten wir heute finanziellen Wohlſtand, die Interpellationen zwar nicht ganz unmöglich werden, aber ſie würden doch nicht nur in der Zahl geringer, ſondern auch im Austrag, im Ton erträglicher. Interpellationen— das ſage ich ſelbſt auf die Gefahr, die Parlamente herabzuſetzen— Interpellationen ſind nicht unter allen Umſtänden ganz ernſt zu nehmen.(öeiterkeit.) Auf unſeren deutſchen Bühnen probiert ein jeder, was er vermag, und was die Interpellationen angeht, ſo denken Sie doch, daß unſer Parlament eine Bühne ſei. Eine Unart, unter der natürlich die leiden, die Gegenſtand der Interpellation ſind. „Auf unſern deutſchen Bühnen probiert ein jeder, was er mag“; und manche Parlamentarier glauben, daß das Parla⸗ ment— eine Bühne ſei. Kunſtdebatten haben nicht nur einen weltanſchaulichen Hintergrund, und die Theater leiten können ihnen nur begegnen, wenn ſie nicht nach rechts und der Bühne wertete, welche Ziele und Sorgen die Leitung bewegten, was das Theater für die Stadt bedeutete— aus allen dieſen in unſerer Ausſtellung nur andeutungsweiſe und heiſpielhaft gegebenen Einzelheiten wird ſich dem aufmerk⸗ ſamen Beſchauer ein vielgeſtaltiges Kulturbild zuſammen⸗ fügen— das Bild einer Theaterentwicklung, die in Mannheim weit hinausragt über ein nur örtliches Intereſſe. Wenn unſere Theater in einigen Jahrzehnten wie⸗ derum Jubiläumsrückſchau halten wird, hat wohl eine fort⸗ geſchrittene Technik neue Mittel und Wege gefunden, um die vergängliche Augenblickskunſt der Bühne in ihrer optiſchen und aküſtiſchen Geſamtheit feſtzuhalten und ſte in Bewegtheit, Ton und Farbe der Nachwelt zu itberliefern. Profeſſor Walter gab ſodann einen hiſtoriſchen Ueber⸗ blick über die einzelnen Abteilungen der bedeutſamen Aus⸗ ſtellung, der wir nachſtehend einen ausführlichen Bericht ge⸗ widmet haben, und faßte ſeine Ausführungen dann zuſammen: — Die Syntheſe zwiſchen aktivem und Bildungstheater! Auf die Klaſſiker wird man nicht verzichten dürfen; junge Autoren ſollen ſie bearbeiten. Die zeitgenöſſiſchen Werke ſollen auf das behördliche Theater, das zu einem Schlachtfeld der Gegenwartsdramatik werden ſoll. Nur aus der plan⸗ mäßigen Zuſammenarbeit mit den dramatiſchen Talenten f kann das behördliche Theater ſich ſelbſt erneuern. Es ſoll auf auf die Urwirkungen der Erſchütterung zurückgehen, das La⸗ chen und das Weinen. Kein Programm, das eine Idee darſtellt, kann ganz ohne Konzeſſion erreicht werden. Auch das Mannheimer National⸗ theater war gezwungen, Poſſen aufzuführen. Aber daran denkt man nicht mehr. Das Mannheimer Nationaltheater bleibt das Theater der„Räuber“⸗Aufführung. So ſoll das nach links ſehen. Die Regierungen nehmen auch heute ſchon die Interpellationen nicht mehr ganz ernſt. ſich eben nicht in politiſche Feſſeln ſchlagen. Geldfrage ernſt genug, denn der Fortfall der ſtaatlichen oder kommunalen Zuſchüſſe zu den Theatern würde den Weg Die Kunſt läßt Dennoch iſt die reimachen für die Verwilderung des Spielplans.(Beifall.) Das behördliche Theater iſt notwendig zur Heranbildung einer echten Moral und zur Heranziehung gebildeter Volks maſſen. Verſchwinden des behördlichen Theaters würde Kulturbolſchewiſten führen. Ein uns zum Der Miniſter kam ſodann auf den Zwang zum Sparen Eine Ausſtellung, die nicht die allgemeine deutſche Büh⸗ nenentwicklung vorführt, ſondern ſich auf das örtliche Theater beſchränkt, muß ſich mit dem für dieſes Theater vorhandenen durch erreichbare Leihgaben verpollſtändigten Mate⸗ rial begnügen. Wobei feſtgeſtellt ſei, daß es für Man n⸗ beim reichhaltiger iſt als für manche andere Bühne und daß die Bitte um wertvolle Leihgaben in den meiſten Fällen bereitwilliges Gehör fand. Die Ausſtellung will die großen Entwicklungslinien un⸗ ſerer Bühne und ihre Zuſammenhänge mit der ſchöpferiſchen Kunſt erkennen laſſen. Aber ſie will nicht nur feſtlicher Rück⸗ ſchau dienen. Die hohe Bedeutung der Mannheimer Theater⸗ kultur für das dramatiſche und muſikaliſche Schaffen ſoll aus ihr hervorleuchten. Aber mehr noch. Sie ſoll in einer Zeit, die in die ehemalige Vorherrſchaft des Theaters verhängnis⸗ zu ſprechen, den wir erſt ſeit dem dritten Dawesjahre richtig begriffen hätten. Niemand wiſſe das beſſer als er aus ſeinem Amtsbereich, deshalb könne auch das Reich nicht mit einem ſolchen Angebinde aufwarten wie die badiſche Regierung. Wir müſſen uns deshalb begnügen, mit dem Reichtum der Ideale, wie ſie gerade von Schiller ausgingen. Wir müſſen Mannheimer Nattonaltheater für uns heutige Theaterleiter der Sinai geweſen ſein, von dem der Zehngeboteruf der For⸗ derungen des Theaters ausgegangen!(Langanhaltender Beifall.) Sodann ergriff der badiſche volle Breſche geſchlagen hat, die Gegenwart wieder ſtärker mit einem Kunſtinſtitut von ſolch ehrenvoller Vergangenheit ver⸗ knüpfen. 5 Manche gefährliche Kriſts hat das Mannheimer Theater glücklich überwunden— eine der einſchneidendſten, als die Kultusminiſter Leers im Namen der Badiſchen Staatsregierung das Wort zu fol⸗ gender Anſprache: Es iſt die ſchönſte Eigentümlichkeit der Stadt Man n⸗ heim, daß ihre Bürger, während ſie Handel und Induſtrie mit unermüdlichem Fleiß zur kraftvollen Entfaltung brachten, die Liebe zur Kunſt im wirtſchaftlichen Streben nicht ver⸗ Ioren, ſondern mit Eifer gepflegt haben. Mit den Leiſtungen, mit dem Erfolg ihrer Schauſpieler ihrer Sänger und Muſiker fühlten ſich die Mannheimer immer eng verbunden, das Schick⸗ ſal ihres Theaters war ihnen ſtets frohe Herzensſache. Ernſtes Schaffen und heiteres Genießen harmoniſch zu vereinen, iſt t Pfälzer Art. Dieſe Pfälzer Art iſt die Quelle, aus der das Mannheimer Theater die Kraft zu 150jährigem Leben, zu einem Leben voll Blühen, Glanz und Fruchtbarkeit geſchöpft hat. Neben der Bedeutung der Mannheimer Bühnenkunſt für das ganze deutſche Kunſtleben ſteht deshalb nicht minder be⸗ deutſam ihr Wert als Ausdruck heimatlicher, badiſcher f Kulturpflege des pfälziſchen Volksteils. Vom Taubergrund bis zum Bodenſee lieben es die Badener, das Sonder⸗ und Selbſtgefühl ihrer einzelnen Gaue ſtolz zu pfle⸗ gen, mehr vielleicht als dem Fremden mit der Enge des Raumes und der Menſchenzahl vereinbar ſcheint. Wir Bade⸗ ner freuen uns des vielfachen Blühens unſeres volkstüm⸗ lichen und kulturellen Lebens und betrachten es als gemein⸗ ſames, wertvolles Gut. So gebe ich denn dem Empfinden des ganzen Landes Ausdruck, wenn ich namens der badi⸗ ſchen Staatsregierung aufrichtige und ſtolze Gebiete Dr. Joſef Wirth, Finanzminiſter Dr. Schmitt, Innenminiſter Remmele, Karls⸗ ruhe, Badiſcher Miniſter des Kultus u, des Unterrichts Dr. uns mit ſeinen Idealen vollpfropfen und nicht locker laſſen, um die deutſche Kunſt auf den Platz zu bringen, der ihr ge⸗ bührt. Idealismus ausgehen in alle deutſchen Lande. hafter Beifall.) Möge von Mannheim dieſer neue Willen 5 m (Leb⸗ Zuletzt ſprach zur Eröffnung der Theaterausſtellung deren Vorbereiter, Muſeumsdirektor Prof, Frieoͤrich Walter Dieſer feſtliche Akt klinge aus in einem gemeinſamen Rundgang durch die vom Schloßmuſeum dargebotene A's⸗ ſtel lung: 150 Jahre Mannheimer National⸗ heater. Zum erſtenmal öffnen ſich dem Beſucher Räume, die einen neuen Beſtandteil unſeres Muſeums bilden und ſeinen Sonderveranſtaltungen dienen ſollen. Wieder wie bei der Muſeumsweihe vor dret Jahren müſſen wir Dank zollen dem Entgegenkommen des Staates, der die Stadt Beſitz ergreifen ließ von den feſtlichen Sälen des Kurfürſten⸗ chloſſes. Wie das ganze Schloß, ſo iſt auch dieſe herrliche Zimmerflucht ein Wahrzeichen der kunſterfüllten Blüte der Stadt vor 90 Jahren ſich entſchließen mußte, die ganze ver⸗ antwortungsvolle Laſt der Verwaltung zu tragen und mit opferfreudigem Bürgerſinn die Bürde des erſten deutſchen Kommunaltheaters zu übernehmen. Die ſchwerſte Kriſis, die jemals die gemeinnützigen Theater bedroht hat, umſchaktet jetzt im flutenden Lebenskampf auch unſere Kunſtſtätte. Wenn die Pflichten, die unſerer Bühne aus ihrer hohen Kultur⸗ aufgabe als Nationaltheater— der Stadt aus dem durch 150 Jahre gefeſtigten und gehetligten Beſitz dieſer Kultur⸗ ſtätte— und dem Menſchen aus ſeiner Sehnſucht nach der lebendigen und erwärmenden Kunſt erwachſen, in ihrem vollen Umfang erkannt und gewürdigt werden, dann dürfen wir die Zuverſicht hegen, daß auch diesmal der Gemeinſinn und die dem Mannheimer eingewurzelte Liebe zum Theater den Sieg über alle Schwierigkeiten davontragen wird. Dem Mannheimer Theater wünſchen wir eine ſeiner Vergangen⸗ heit würdige Zukunft mit der Loſung: Aus friſcher Tat nur neues Leben lodert! Daran ſchloß ſich ein Rundgang durch die Ausſtellung, womit; die Morgen⸗Feier ihren Abſchluß fand. K. Auswärtige Ehrengäſte des Theaterjubiläums Behördenvertreter Reichs miniſter Severing, Reichsminiſter für die beſetzten Badiſcher Staatspräſident und Dr. Walz, Heidelberg, Dr. Finter Karlsruhe, Dr. Möricke, Konſtanz, Dr. Dr. Weiß, Ludwigshafen a. Rh., Dr. Grabow, Memel, Dr. Reikes. Saarbrücken. Dr. Lautenſchlager, Stutt⸗ gart, Huegel, Weinheim. g * h. c. Leers, Staatsrat Dr. h. e. Marum, M. d.., Heſſiſcher Staatspräſtdent und Miniſter für Kultus und Bildungsweſen Dr. Ing. e. h. Adelung, Darmſtadt, Heſſiſcher Miniſter des Innern Leuſchner, Staatsminiſter Sievers, Braunſchweig, Staatsrat Dr. Korn, Vertreter des Bayeriſchen Kultus⸗ miniſteriums, Präſident der Pfalz Dr. Pfülf, Reichskunſtwart Dr. Redslob, Berlin, Miniſterialdtrektor im Kultusminiſte⸗ rium Dr. Huber, Karlsruhe, Miniſterialrat Frey, Vertreter des Württbg. Kultusminiſteriums, Oberregierungsrat Dr. Aſal, Theaterref,. im Kultusminiſtertum, Karlsruhe, Miniſte⸗ rialrat Dr. Schwoerer, Berlin, Vertreter der Notgemein⸗ ſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft, Präſident der Oberpoſtdirek⸗ tion Lämmlein, Karlsruhe, Präſident des Landesfinanzamts Stamer, Karlsruhe. Freude bekunde, daß Badens pfälziſche Hauptſtadt heute das einundeinhalbhundertjährige ruhmreiche Beſtehen ſeiner Stätte edler Bühnenkunſt feſtlich begehen kann, Möge der frohe Rückblick, die Freude und der Glanz des Feſtes eine gute Vorbedeutung ſein für die Zukunft des Mannheimer Theaters und damit zugleich für die Zukunft der Stadt Mannheim und des ganzen Badner Landes. 5 Unter lebhaftem Beifall der Feſtyerſammlung teilte ſo⸗ dann Kultusminiſter Leers folgenden Beſchluß der badiſchen Staatsregierung Das Staatsminiſterium hat beſchloſſen, dem Landtag vorzuſchlagen, daß das Mannheimer Nationoltheater eine 1 Stiftung erhalte; dieſe ſoll dazu dienen, der min der⸗ 2 5 Bevölkerung den Beſuch des Bürgermeiſter: J. Amberger, Heidelberg, Wielandt, Hei⸗ delberg, Kleefoot, Ludwigshafen a. Rh., Stadtrat Michel, Frankfurt a.., Erxſter Bürgermeiſter Dr. Dahlem, Bad Dürkheim, Erſter Bürgermeiſter Binhold, Koblenz, Bei⸗ geordneter Dr. Meerfeld, Köln. Theaterleiter Intendant Strohm, Aachen, Generalintendant Jeßner, Berlin, Intendant Dr. Kronacher, Frankfurt a.., General⸗ intendant Ebert, Darzſtadt, Operndirektor Schulz⸗Dornburg, Eſſen, Intendant Richard Weichert, Frankfurt a.., Inten⸗ dant Dr. Max Krüger, Freiburg i. Br., Senator Krauſe, Hamburg, Intendant Hahn, Heidelberg, Intendant Dr. Hans Waag, Karlsruhe i.., Intendant Klitſch, Mainz, General⸗ muſikdirektor Breiſach, Mainz, Generalmuſikdirektor Lederer, Saarbrücken, Generalintendant Kehm, Stuttgart, Intendant Vaul Smolnz, Würzburg. a ö 5 Bürgermeiſter Oberbürgermeiſter: Dr. Meiſter, Bruchſal, Dr. Zoeller, Durlach, Dr. Bender, Freiburg t. Br., Neinhaus, Heidelberg, Nationaltheaters zu ermöglichen. 8. Seite. Nr. 284 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 22. Juni 1929 Aus Wiſſenſchaft und Kunſt a Prof. Dr. Friedrich Bergius, Heidelberg, Prof. Dr. Ernſt Beutler, Frankfurt a.., Univ.⸗Prof. Dibelius, Rek⸗ tor der Univerſität Heidelberg, Univ.⸗Prof. Dragendorff, Rek⸗ tor der Univer ſität Freiburg, Prof. Dr. Werner Deetjen, Weimar, Geh. Hofrat Prof. Dr. von Günther, Stuttgart, Univ.⸗Profeſſor Dr. Friedrich Gundolf, Heidelberg, Dr. Hans Knudſen, Berlin⸗Steglitz, Privatdozent Dr. Karl Nieſſen, Köln, Prof. Dr. Franz Rapp, München, Profeſſor Dr. Hans Mott, Neuſtadt a.., Prof. Dr. Eduard Scheidemantel, Wei⸗ mar, Dramaturg Dr. Ernſt Leopold Stahl, München, Univ.⸗ Prof. Dr. Witkop, Freiburg i. Br., Prof. Dr. Wulſinger, Dr. Dr. Kerlsruhe i.., Rektor der Techniſchen Hochſchule, Direktor Prof. Dr. Liepe, Kiel, Direktor Artur Wolff, Berlin, Inten⸗ dant Meißner, Frankfurt a.., Hermann Becker, Berlin, Vizepräſident Otto, Berlin, Vizepräſident der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehöriger, Geh. Hofrat Auguſt Baſſer⸗ mann, Karlsruhe. 5 Generalmuſikdirektor A. Bodanzky, Newyork, Frl. Lore Buſch, Schauſpielerin, Graz, i Max Felmy, Schwerin, Generalmuſikdirektor D Wilh. Furtwängler, Ber⸗ lin, Frau Thila Hummel, Shhanſpieler Joachim Kromer, Zie⸗ gelhauſen bei Heidelberg, Frau Komm.⸗Rat Klaproth⸗S Sorger, Opernſänger, Zürich, Intendant Hans Herbert Michels, Stuttgart, Frau Hermine Rabel von Krieſten, Schauſpieler Auf zum Kampf mit Von Studienrat a. 5 Nach den ſchweren Schäden, die der Weltkrieg dem deut⸗ ſchen Volksgut gebracht hat, iſt der Kampf gegen die Feuers⸗ brünſte heute von doppelter Wichtigkeit. Die meiſten Brände entſtehen nur durch Unwiſſen heit und Unachtſam⸗ keit. in Feuerſachen. wehrmänner kann durch eine recht wohl die Zahl und Schwere der Brände auf die Hälfte herabgeſetzt werden! Der jährliche Brandſchaden beträgt in Deutſchland noch 400 Millionen Mark. Hiervon könnten alſo gern und 5 200 Millionen gerettet werden. Da eine Mark zu bloß 5 v. H. jährlich auf Zinſen gelegt in 40 Jahren mit Zinseszins ſchon auf 127 Mark anwächſt, ſo könnten in 40 Jahren 200“ 127= 25 400 Millionen oder rund 25 Mlilliar⸗ den koſtenlos gerettet werden. Nun gilt es vor allem, jung Und alt über den ſorgfältigſten Umgang mit Feuer und Licht zu belehren und das We ee gefühl zu ſchärfen. Für die Belehrung der Schul⸗ jugend iſt in Baden bereits in vorbildlicher Weiſe geſorgt. Miniſter Dr. Remmele ſtellte durch die Bad. Gebäudever⸗ ſicherungsanſtalt 30000 Mang'ſche Feuerſchutz⸗Merkblätter gur Verfügung und Unterrichtsminiſter Dr. Leers leitete ſie durch die Kreisſchulämter ſämtlichen badiſchen Volksſchulen zum Unterricht im Feuerſchutz zu.(Der Verfaſſer leiſtete ſeine Arbeit unentgeltlich dabei.) Die folgenden Ausführungen pllen dazu dienen, auch die Erwachſenen nochmals auf⸗ zuklären und ſie beſtimmen in Feuerſachen ſelbſt äußerſt vor⸗ tig zu ſein und die Jugend und das Geſinde gewiſſenhaft au überwachen. 5 Brennbare Flüſſigkeiten 5 Gießt nie Erdöl ins Feuer oder in eine brennende Lampe! Macht nie Feuer mit Erdöl oder Spiritus an! Sorget immer für trockenes Anfeuerholz durch Dörren im Backofen des Herdes. Füllt, ſoweit nicht elektriſches Licht vorhanden, die Lampen bei Tag und ſtellt ſie nie brennend auf einen heißen Ofen, Herd oder unter eine Hängelampe. Gießt nie Spiritus in einen brennenden Spirituskocher oder in ein glühendes Kohlenbügeleiſen. Reinigt die Kleider ſtatt mit dem ſehr ge⸗ R Benzin mit Benzinſeife oder mit Salmiak. Brennende Perſonen müſſen ſich ſofort wälzen, ſonſt ſind ſie rettungslos verloren! Wenn nur der 3. Teil der Haut verbrennt, kann kein Arzt mehr helfen. Macht bei Verbrennung oder Verätzung Um⸗ chläge mit der Brandbinde„Bardella“ oder mit Brandlini⸗ ent(halb Leinöl, halb Kalkwaſſer) aus der Haus⸗ oder näch⸗ ſten Apotheke. Macht im Notfall Umſchläge mit Oel oder Eiweiß, desinfiziert aber vorher die Wunde mit Eſſigſaurer Tonerde oder mit Branntwein. Dann gibt es keine Eiterung. eren an gründliche Aufklärung hierin Nach dem Urteil der erſten Feuer⸗ Hans Adalbert v. Schlettow, Berlin, Frau Melanie Fiora⸗ Smreker, Luzern, Fräulein Gabriele Tobis, Frankfurt a.., Rudolf Schilling, Klingenberg a.., Schauſpteler Rudolf Wittgen, Köln a. Rh. Dr. Ludwig Barthel, Würzburg, Dr. h. e. Rudolf Bin⸗ ding, Buchſchlag i. Heſſen, Hermann Eris Buſſe, Freiburg t. Br., Anton Fendrich, Zähringen b. Freiburg, Adolf von Hatzfeld, Godesberg a. Rh., F. Walter Ilges, Köln⸗Bayen⸗ thal, Dr. Hermann Keßner, Wiesbaden, Jakob Kneip, Köln⸗ Mauenheim, Oskar Loerke, Berlin⸗Halenſee, Dr. Alfred Mombert, Heidelberg, Wilhelm Michel, Stuttgart, Dr. Alfons Paquet, Frankfurt a.., Amtsgerichtsrat Leo Sternberg, Rüdesheim, Dr. Ernſt Toch, Berlin, Oberſpielleiter Richard Dornſeiff, Altona, Fräulein Dr. Berta Geißmar, Berlin, Dr. Rudolf K. Goldſchmitt, Heidelberg, Leiter der berger Feſtſpiele, Rechtsrat Genthe, ner Hegemann, Berlin. Univ.⸗Prof. Dr. Dr. Willy Hellpach, Heidelberg, Rechts⸗ anwalt Kleefeld, Worms a. Rh., l v. 7 z. Zt. Wien, Bankier Jean Roth, Neuſt tadt a.., Prof. Karl Roth, Darmſtadt, Direktor Dr. Schwarz, Landau, Dr. 9085 Broer⸗ mann, Preſſechef im Miniſterium f. d. beſetzten Gebiete, Ber⸗ lin, Dr. Joſ. Winkler, Ludwigshafen a. Rh., Frau Direktor Doegen, Berlin, Heinz Becker, Trier, Beirat des Staats⸗ theaters Wiesbaden. den Feuersbrünſten! Heidel⸗ Ludwigshafen, Dr. Wer⸗ D. Adolf Mang, Heidelberg Leuchtgas und Karbidbeleuchtung Betretet furchtbare Exploſion eintreten! Macht ſofort Durchzug, ſchließt den Haupthahn der Wohnung, wenn nötig auch den des Hauſes im Keller und ruft einen Gasfachmann, nötigenfalls die Feuer⸗ wehr. Abſtellhahn des Gasherdes, ſo daß dies nie vergeſſen wird! Bei Gasplätteiſen nur Schläuche mit feſtem Sitz verwenden, ſie, wie auch elektriſche Plätteiſen, auf feuerſichere Unterlage ſtellen und bei jeder Unterbrechung Gas oder Strom ſofort abſtellen. Haltet Karbidbehälter ſtets trocken! Kerzenbeleuchtung Stellt brennende Kerzen nicht in die Nähe leicht entzünd⸗ barer Dinge, wie Vorhänge. Leuchtet mit Kerzen nicht viel herum, weil ſie von allen Seiten ungeſchützt ſind. Suchet die Sachen lieber bei Tag. Betretet Speicher, Scheunen, Ställe, Holzſchuppen nur mit einer Sturmlaterne.(Wer es unter⸗ läßt, iſt ſtrafbar und für 8 Schaden haftbar.) Stellt Nacht⸗ lichte 91 einen Teller. Laßt Girlanden aus Papier oder Laub nicht lange hängen. Kerzen nur mit einem Metallhut oder mit naſſen Fingern löſchen. Stellt einen Weihnachts⸗ baum nicht in die Nähe von Vorhängen. Seid äußerſt vor⸗ ſichtig im Anzünden und Löſchen der Kerzen. Laßt den Chriſt⸗ baum nicht über 8 Tage ſtehen, da die dürren Nadeln ſehr feuergefährlich ſind. Verbrennt ihn nicht im Ofen wegen der Exploſionsgefahr. Streichhölzer, Zigarren und Zigaretten Löſcht dieſe ſtets gründlich aus; werft ſie nicht noch bren⸗ nend weg, weil ſonſt in Stroh, Papier oder dürrem Laub leicht ein Brand entſtehen kann. Werft im Freien Streichhölzer und Stummeln von Zigarren und Zigaretten nur auf den Weg, nicht ins Laub und tretet ſie tütchtig aus. Benützt mög⸗ lichſt imprägnierte Streichhölzer, ferner tunlichſt nur Gas⸗ anzünder und Benzinfeuerzeuge! Rauchet nicht in Ställen, Scheunen, Holzſchuppen und feuergefährlichen Betrieben. Wer zuwider handelt, iſt ſtrafbar, muß bei Ausbruch eines Brandes Schadenerſatz leiſten und erhält keine Brandentſchädigung, da⸗ gegen in ſchweren Fällen längere Gefängnisſtrafen, Rauchet auch nicht im Bett. Die Pfeifen müſſen ſtets 1 einen Deckel verſchloſſen ſein. Holz und Kohle, Schießwaffen und Sprengſtofſe Uebergebt alle brennbaren Dinge, wie Papier, leere Streichholzſchachteln uſw. ſofort dem Feuer. Bewahrt Papier, Reiſig, Hobelſpäne und Holz nicht in unmittelbarer Nähe der Feuerſtellen auf. Der Herd muß vorn ein Schutzblech von 40 Zentimeter haben, der Ofen ebenſo vor der Feuertüre t Räume, in denen es ſtark nach Gas riecht, nicht mit einem Licht oder brennenden Streichholz, ſonſt kann eine Schließt beim Ausmachen der Flamme ſtets zuerſt den oder ein verſtellbar 8 Schutzblech. Möbel und Wäſche müſſen 1 Meter Abſtand vom Ofen und Herd 1 Heizt Oefen und Herde nicht, bis ſie glühend werden. Die Zimmerwärme ſoll nicht über 17 Grad nach dem 100teiligen und icht über 14 Grad nach dem 8oteiligen Thermometer betragen. Bewahrt Holz und Reiſig auf dem Land möglichſt getrennt vom Haus in Schup⸗ pen auf. Zündet kein Feuer in der Nähe von Heuhaufen, Garben und reifen Estreidefeldern, ſowie von darren Gras⸗ plätzen im Walde an. Löſcht im Wald das Feuer nach dem Abkochen gründlich und deckt es noch mit Erde gut zu. Traget glühende Kohlen nicht offen in Schaufeln im Haus herum. Verbringt Aſche nur in Metallgefäßen an einen feuerſicheren Ort. Erhitzt Fett in Pfannen nicht bis zur Selbſtentzündung. Gießt kein Waſſer in heißes Fett; es ſpritzt und ihr könnt blind werden! Stellt Bodenwichſe, Teer, Pech uſw. beim Er⸗ hitzen in ein größeres Gefäß mit Waſſer(ein Waſſerbad“). Haltet das Stiegenhaus und den Schornſtein frei von Papier, Holzwolle, Holz und altem Gerümpel, ebenſo den Speicher. Selbſtentzündungen Bringt keine Waſſerflaſchen, Brillengläſer in die Sonne und keine Zündhölzer oder Dinge aus Zelluloid da⸗ hinter! Betretet Räume mit Wolken von Ruß, Heu⸗, Stroh⸗ oder Mehlſtaub nicht mit einem offenen Licht, ſonſt entſtehen furchtbare e und der ganze Raum brennt mit einem Schlag! Laßt Riſſe und Löcher des Schornſteines als⸗ bald ausbeſſern, ihn vom Kaminfeger überwachen und bei Glanzruß ausbrennen. Elektriſche Apparate Berührt keine blanken Drähte von elektriſchen Strom⸗ leitungen, ſelbſt wenn ſie auf die Erde gefallen ſind. Es gibt ſonſt„Erdſchluß“, und ihr würdet ſofort gerötet werden! Laßt elektriſche Anlagen nur von geprüften Fachleuten gewiſſenhaft herſtellen und die Leitungsdrähte lauch die alten) in Panzerrohr verlegen. Vermeidet alle Beſchädigungen wie Knickung, Durchſcheuern, Durch⸗ treten, Durchroſten. Wenn ein Nagel, ja nur eine Stecknadel zwiſchen die Drähte geſchlagen wird oder die Iſolierung mau⸗ gelhaft geworden iſt, kann der Strom dort leicht von einem Draht zum andern überſpringen, und es entſteht ſo der Kur z⸗ ſchluß! Auch durch Ueberhängen naſſer Wäſche oder ſon⸗ ſtige Fahrläſſigkeiten kann Kurzſchluß entſtehen. Bei ge⸗ wiſſenhafter Anlage und Behandlung tritt jedoch höchſt ſelten ein Kurzſchluß ein, obwohl man ihn häufig fälſchlich für alle möglichen Brände verantwortlich macht! Iſt in einer Leitung Feuer entſtanden, ſo macht die Leitung durch Herausſchrauben der Sicherungen ſpannungslos, löſcht dann erſt den Brand mit Waſſer(was vorher nichts nützt) und ruft im Notfall einen Fachmann oder die Feuerwehr. Iſt eine Sicherung durchgebrannt, ſo ruft, wenn ihr nicht kundig ſeid, ebenfalls einen Fachmann. Bewegliche Leitungsdrähte für eleltriſche Bügeleiſen, Staubſauger, Heizkiſſen, Heizſonnen und Kocher können mit der Zeit beſchädigt werden und ſollten daher nicht länger ſein, als nötig iſt. Benützt derartige Apparate nur mit ſelbſttätiger Abſtellung. Stellt bei längerem Verreiſen den Strom durch Herausſchrauben der Sicherungen ab. Tagungen Bauland⸗Pionier⸗Vereinigung Adelsheim Wie bereits bekannt, tagen am 29., 30. Juni und 1. Juli 1929 in Oſterburken die ehemaligen badiſchen Pioniere. Die Feſtvorberei⸗ tungen ſied in vollem Gange. Das badiſche Frankenland freut ſich mit Oſterburken, daß es möglich geworden iſt, auch einmal auf um⸗ ſerem heimiſchen Boden eine großangelegte Wiederſehens⸗ feier ehemaliger Soldaten durchzuführen. Die Bevölkerung der engeren und weiteren Umgebung von Oſterburken wird durch rege Beteiligung den ehemaligen Pionieren beweiſen, daß ſie mit aufrich⸗ tigſtem Herzen die Gäſte aus dem ganzen badiſchen Lande und darüber hinaus willkommen heißt. Am Sonntag vormittag iſt ein gemeinſamer Feldgottesdienſt für beide Konfeſſionen auf dem Römerkaſtel mit anſchließender Totenehrung. Im Anſchluß hieran wollen die Pioniere gemeinſam mit den anderen militäriſchen Vereinen und der geſamten Bevölkerung proteſtieren gegen das Verſailler Diktat und die Kriegsſchuld lüge. Es iſt deshalb zu wünſchen, daß ſtarke Maſſen oufmarſchieren, um dem gerechten Proteſte eine nachhal⸗ tige Wirkung zu geben. Schluß des redaktionellen Teils Weihe Zähne: Chlorodont e freier Leitungsdrähte, Mediziniſche Amſchau Hungerkuren I. Was geht beim Hungern im Körper vor ſich? Wiſſen Sie, daß es heute Hunderte von Menſchen in Deutſchland gibt, die— abweichend von der Anſchauung der iſten Aerzte— in ſchärfſten Hungerkuren das Heil ihres örpers, ihre Geſundheit, zu erreichen ſuchen? Es iſt überhaupt merkwürdig, wie das Trachten nach Aenderung in der Ernährung in unſerer Zeit die Gemüter bewegt. Vielleicht geht das von der Entdeckung der Vitamine aus. Dadurch wurde etwas grundlegend Neues in die vorher geltenden Ernährungstheorien gebracht, und möglicherweiſe den immer ſchon vorhandenen Reformbeſtrebungen ein ent⸗ ſcheidender Anſtoß gegeben. Von Hungerkuren iſt in ſteigendem Maße die Rede. Es hängt das zum Teil mit den modernen Schlankheitsbeſtrebungen zuſammen. Zum andern Teil liegen ihnen aber ganz andere tauchenden Syſtemen einer Ernährungsreform. ungerzeit bedeutet nach ſolcher Auffaſſung Raſt und Reini⸗ ntfernung angehäufter Stoffwechſelreſte, Entlaſtung aller eſunden. erreicht. Die Hungerkuren, die von Laienſeite durchgeführt, rb. auch von Aerzten angeordnet und überwacht werden führen zuweilen den Namen Faſtenkuren. handelt es ſich immer um Hungerwirkung. fühl tritt bei der Verabreichung s 1 leicht in den Hintergrund, doch das lbaltſam fortſchreitenden Körperſtoffwechſel nur ein Ab⸗ f findet. Denn ſelbſt beim ruhenden Menſchen erfor. Gedankengänge zugrunde, ähnliche, als die in den neu auf⸗ Eine längere ug für den Körper, Schonung für die Verdauungsorgane, ſrgane. Dem Körper werden nicht täglich die gleichen Auf⸗ n der Nährſtoffumwandlung zugemutet, ſo ſoll er Zeit ewinnen, krankhafte Stoffe zu entfernen und dadurch wieder Auf dem Hungerwege wird alſo ein ähnliches Ergebnis er inneren Reinigung angeſtrebt, wie es eine Heilquellenkur In Wirklichkeit Das Hunger⸗ Nahrungsmengen veſentliche des Hun⸗ ſtandes wird jedenfalls angeſtrebt: es ſollen ſo wenig und ſtoffbildendeNahrungsſtoffe zugeführt werden, daß im bert 85 innere Betrieb der eee die e der Körperwärme von 36 Grad uſw. 3 unaufhörlichen Verbrauch von Spannkräften. Muß der Körper nun von ſeinen Vorratsſtoffen zehren, ſo werden zunächſt die Kohlehydratvorräte in der Leber und den Muskeln(Glykogen) verbraucht. Als nächſtes(auch ſchon, gleichzeitig mit den Kohlehydraten) werden die Fettdepots geleert, und erſt wenn keine nennenswerten Reſerveſtoffe mehr vorhanden ſind, werden die Eiweißſtoffe im Körper an⸗ gegriffen. Das iſt der Zeitpunkt, wo das Hungern eine Ge⸗ fahr zu werden beginnt. Die wichtigſten Organe, wie Herz und Gehirn halten bis zu allerletzt ihren Eiweißbeſtand feſt. Das anfänglich auftretende Hungergefühl, der Hungerſchmerz, ſchwindet im Lauf des Hungerns und macht einer ſchlaffen Erſchöpfung Platz. Das Hungergefühl geht wohl nicht eigent⸗ lich vom Magen aus, ſondern von den nahrungsbedürftigen Geweben. Vom Magen als dem„Erfolgorgan“ aus kommen die Hungerreize des ganzen Körpers zum Bewußtſein. 2. Wie lange läßt ſich Hunger ertragen? Bei manchen Tieren wird eine Nahrungsmenge erſt nach Monaten verbraucht, erſt von da ab könnte man eigentlich ihre Hungerzeit rechnen. Höhere Tiere(und auch der Menſch) ſterben im allgemeinen, wenn ihr Hungergewicht unter 40 Pro⸗ zent des Normalgewichtes geſunken iſt. Gewiſſe Wurmarten konnten jedoch noch 1/300 ihres Normalgewichtes erreichen, Larven 1/600 ihres Gewichtes. Eine Rieſenſchlange blieb in der Gefangenſchaft 2½ Jahre ohne Nahrung, ehe ſie ſtarb. Ka⸗ narienvögel können nur einzelne Tage hungern, Tauben bis zu 11 Tagen, der große Kondor 40 Tage. Skorpione konnten 368 Tage hungern, Spinnen 17 Monate, Käferlarven mehr als 5 Jahre. Schnecken ertrugen faſt 2 Jahre lang Nahrungs⸗ mangel, Fröſche 16 Monate, ein Fiſch 20 Monate. Das iſt nicht der Durchſchnitt, aber es ſind wiſſenſchaftlich erhärtete Be⸗ obachtungen. Mäuſe können—7 Tage hungern, „Tage lein Hund konnte 99 Tage hungern), Meerſchweinchen —28 Tage Gurchſchnittliche vielleicht 14 Tage). Für den Menſchen werden im allgemeinen 12— Hungerzeit als möglicher Durchſchnitt betrachtet. hier zeigt ſich etwas höchſt Bemerkenswertes: von Hunger hängt zweifellos nicht nur von den Kalorien⸗ und umſatzmäßig erfaßbaren 8 Stoffwechſelvorgängen ab, ſon⸗ „dern iſt in hohem Grade eine Frage des Willens. Das iſt hier „nicht anders als bei manchen anderen Körpervorgängen. Ein Menſch, der wider e hungert, e bt nur 10 S 20 Tage Hunde 60 Aber gerade das Ertragen dann kommen die Zuſtände der Erſchlaffung und Verzweif⸗ lung, wie ſie uns verſchiedentlich geſchildert ſind. Auch zum Hungertod Verurteilte ſterben raſch, wie das Beiſpiel des Piſaners Ugolino erweiſt. Er war mit zwei Söhnen und zwei Enkeln zum Hungertode verurteilt worden. Erſt ſtarb das jüngſte Enkelkind, dann dem aufſteigenden Alter nach die übrigen, der älteſte Sohn am ſechſten Tag, Ugolino ſelbſt am gernden ſteigern die Hinfälligkeit. Der Wille bringt dem⸗ gegenüber die Hungerkünſtler zu erſtaunlicher Hungerdauer, ebenſo ſolche Menſchen, die im Verfolg einer beſtimmten reli⸗ giöſen oder fanatiſchen Idee aus freien Stücken hungern. Mac Swiney, der Bürgermeiſter von Cork, iſt in einem engliſchen Gefängnis erſt nach 75 Tagen freiwillig verhungert. Eine religiöſe Sekte in Indien(Shravaks) hungert bis zu 30 Tagen während der jährlichen Faſtenzeit. Der amerikaniſche Arzt Tanner hungerte in den Jahren 1877 und 1880 je 42 und 40 Tage. Die Zufuhr von Mineralwaſſer iſt von Wichtigkeit: Durſt iſt viel ſchwerer zu ertragen als Hunger, und möglicher⸗ weiſe ſchützen auch die Salze im Mineralwaſſer den Eiweiß⸗ zerfall im Körper. III. Strenge Faſtenkuren Hungerkuren und Faſtenkuren zu Geſundungszwecken haben mit ſolchen Extremen nichts zu tun, zumal ſie doch viel⸗ fach geringe Eiweiszufuhren geſtatten. Viele Aerzte halten nichts von dieſer Art Behandlung laußer bei ganz beſtimmten Indikationen, wie Darmleiden, Fettleibigkeit); andere wen⸗ den ſie grundſätzlich bei den verſchiedenſten Leiden an. auch hier ein Unglücksfall ſich ereignen kann, bewies der viel⸗ beſprochene Fall, der vor einigen Jahren die Oeffentlichkeit beſchäftigte, als ein Kranker in einem Sanatorium im Ver⸗ lauf einer derartigen Kur verhungerte(les wurde etwa 50 Tage lang zur Zitronenlimonade und täglich 1 Teelöffel eines Präparates“ aus Roggenkleie gegeben!). Hier wird manches Unverantwortliche begangen. In einer von ärztlicher Seite ſtammenden Darlegung der „Wiedergeburt des Faſtens“ wird an das Faſten der alten Phi⸗ loſophen und Prieſterärzte erinnert, das zum Teil noch in manchen Religionsgeboten verankert iſt. Es wird weiter be⸗ tont, daß die Verdauungstätigkeit eine beträchtliche Keaftaus⸗ gabe bedeutet, die dem Hungernden erſpart bleibt. Die Er⸗ ſparung der geſamten Verdauungsenergie hilft bei Erſchöp⸗ den een Kranker ee e e a N. 5 achten Tag. Die nervöſen Erregungen der wider Willen Hun⸗ Daß oder . Samstag, den 22. Juni 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 284 Neu gewonnene Schloßräume Ein Gang durch die AllsftellungVedeufung der Sthau Zum erſten Mal, ſeit Theaterjubiläen gefeiert werde, ge⸗ ſchieht das im Mannheim von 1929 nicht nur durch Auf⸗ führungen und Feſtlichkeiten, vielmehr kommt noch eine um⸗ fangreiche Theaterausſtellun g hinzu, eine geſchichtliche Schau über Entſtehen, Werden und Wandlung des Jubi⸗ läumshauſes, des Mannheimer Nationaltheaters. Wir wollen es gleich ſagen, was dieſe Ausſtellung bedeutet: ſie bildet ein Glanzſtück des Jubilänmsfeſtes. Die Rolle, die das Mannheimer National Kulturgeſchichte ſpielt, kann nicht beſſer veranf als durch dieſe Sammlung von Dokumenten fen, Skizzen, Entwürfen, die ſich hier, mit lichen Sorgfalt zuſammengetragen, dem B r in einer beſonders ſchönen und reizvollen Darbietung präſentieren. Während ſonſt die Räume, in denen folche hiſtoriſche Revuen vorüberziehen, zu den Dingen gehören, die man am zweckmäßigſten überſieht, bietet ſich hier dem Auge ein anmutiges, auch für den Mannheimer ſelbſt ganz neues Bild. Die Ausſtellung wird nämlich in Sälen des Schloſſes gezeigt, die bisher der Oeffentlichkeit nicht zugänglich, z. T. durch Be⸗ nutzung zu allen möglichen proſaiſchen Zwecken völlig entſtellt und verbaut worden waren; ein Beiſpiel für die Barbarei, mit der man eine Zeitlang den ſchönſten Zeugen der Kultur des 18. Jahrhunderts begegnete. Dieſe 5 neu erſchloſſenen Näume gehören ganz gewiß zu dem Feinſten und Anmutigſten, was die galante Zeit in Mannheim übrig gelaſſen hat, und die Fremden, die hierherkommen, um ein Theaterjubtläum Zu ſehen, werden erſtaunt ſein, damit zugleich einen Spaziergang durch dieſe reizvollen Zeugniſſe aus der Zeit der Hochkultur des Abſolutismus vorzufinden. Man durchſchreitet hier die ehemalige kurfürſtliche Woh⸗ mung. Entzückende Kabinette öffnen ſich, wundervoll geglie⸗ derte Säle nehmen den Beſchauer auf, deſſen Blick nor allem durch die Stuckdecken gefeſſelt wird. Wie in der Sixtinga zu Rom der Beſucher ge⸗ zwungen iſt, ſich auf die Erde zu legen, um das erhabene Kunſtwerk von Michelangelos Deckengeſtaltung zu genießen, ſo wäre man beinahe verſucht, in diefen Räumen eine hort⸗ zontale Lage anzunehmen(was dem„Geiſt“ des 18. Jahr⸗ hunderts durchaus entſpräche), um mit Muße dieſe koſtbare Deckenkunſt genießen zu können. muß geradezu ein Vergnügen geweſen ſein, in dieſen Räumen antichambriert zu haben; wer hier„gelangweilt“ nach der Decke blickte, war für ſein Warten reichlich belohnt. Beſonders hervorzuheben iſt der nach dem Erbauer des Schloſſes benaunte und mit ſei⸗ nem Bild gezierte Karl Philipp⸗Saal, deſſen Stuck⸗ decke an Koſtbarkeit wohl nirgends überboten werden kann. Von der Illuſton einer Kuppel, die die Mitte bildet, löſen ſich in reizvollſtem Spiel Reliefs und Darſtellungen aus den damaligen Türkenkriegen los— man ſchrieb das Jahr 1725— und dieſe Reliefs verwandeln ſich langſam in Bollplaſtfken, je mehr ſie ſich dem anmutvoll geſchwungenen Geſims nähern. Ein Meiſterſtück der Raumkunſt, das im Beſchauer nachklingt wie Muſik, die ſich vom ätheriſchen Piano zum temperament⸗ vollen Preſto ſteigert: Das Creſzendo der Mannheimer muſikaliſchen Schule des 18. Jahrhunderts iſt hier plaſtiſch vorgebildet. Aber als Hans Guckindieluft darf man nicht durch dieſe Räume wandern, wenn auch der Blick immer wieder zu dieſen dawellen wie große, feine Spitzentücher ausgebreiteten Saal⸗ decken zurückkehrt,— wir ſind ja in einer Ausſtellung, die das Mannheimer Nationaltheater angeht! Nun hat es ſchon vor ihm eine ater in tlicht werden en, Brie⸗ erordent⸗ der 58 kurpfälziſche Muſik und Theaterkunſt gegeben, und dieſe bildet ein wichtiges Präludium der Aus⸗ ſtellung. Als Karl Philipp 1720 ſeine Reſidenz von Heidelberg nach Mannheim verlegte, begann in unſerer Stadt eine reiche Kunſtpflege. Allegortſche Aufführungen, die ſtets der Ver⸗ herrlichung des Fürſten bienten, ſind deshalb zunächſt im erſten Saal verauſchaulicht. Karl Theodor hatte dem Ge⸗ ſchmack der damaligen Zeit entſprechend zu den Sängern, Sängerinnen und dem Hofſorcheſter eine franzöſtſche Schau⸗ ſpielertruppe engagiert, die im Mannheimer Schloß und in der Schwetzinger Sommerreſidenz Karl Theodors auftrat. Dramenwidmungen an Karl Theodor von Voltalres eigener Hand kann man in den Vitrinen beſtaunen, die von dieſer Zeit erzählen. Das kurfürſtliche Opernhaus, das von Aleſſandro Gallt Bibiena im Weſtflügel des Mannheimer Sthloſſes erbaut und 1795 bei der Belagerung Mannheims — lelder, leider!— ein Raub der Flammen wurde, nuß ein ganz prächtiges Theater geweſen ſein. Das geht aus den bildlichen Zeugniſſen hervor, die hier unſeres Wiſſens zum erſten Mal einen umfaſſenden Einblick in den Aufbau dieſes Theaters geben. Es war ein ausgeſprochenes Opernhaus, und ſo war denn auch die Zahl der in Mannheim aufzeführ⸗ ten Opern außerordentlich groß. Partituren, die hier eine höchſt anſehnliche Front bilden, legen Zeugnis von der kur⸗ ten, deſſen Manen in dieſen fürſtlichen Mannheimer Opernfreudigkeit ab. Ueberhaupt gerät das muſikhiſtoriſche Herz in dieſem Raum in Per⸗ zückung; die Namen Stamitz und Cannabich bilden allmählich die Dominante als Zeugen der kurpfälziſchen Muſik der „Mannheimer Schule“, jenem wichtigen hiſtoriſchen Bindeglied zwiſchen der Zeit Bachs und den Wiener Klaſſikern. Da wandert man zwiſchen einer reſpektahlen Sammlung ihrer Werke herum, die heute durchaus noch nicht nur in hiſtoriſche Schränke gehören, ſondern klingen, klingen,— wie ſich die Feſtgäſte hei der Eröffnungsfeier am heutigen Morgen gewiß überzeugen konnten, 5 Dieſe Muſik der Mannheimer Schule bildete die Ouver⸗ türe zum Mannheimer Sturm und Drang in Schrifttum und Schauſpielkunſt. Schon ſieht man in den hiſtoriſchen Doku⸗ menten dieſer Ausſtellung wie das Intereſſe Karl Theodors am deutſchen Schauſpiel wächſt; zugleich erblickt man den älle⸗ ſten erhaltenen Mannheimer Theaterzettel und nun geht es mit Rieſenſchritten auf den— geſchichtlichen!— Kernpunkt der Ausſtellung los, zu den Zeugniſſen von der Gründung des Mannheimer Nationaltheaters und ſeiner erſten großen, der Dalberg⸗Zeit. Das Dokument vom 1. September 1778, nach der Karl Theodor von München aus dem Freiherrn von Dalberg die Leitung der Bühne übertrug, die eigentliche Gründungsurkunde bes Mannheimer Theaters,— hier ſteht ſie leibhaftig, noch gut lesbar vor uns. Es gehört ein wenig hiſtoriſches Herz und Gemüt dazu, ſo ein altes, vergilbtes Blatt würdigen zu können. Wer es be⸗ ſitzt, wird gerade in dieſen Räumen mit einer gewiſſen Ehr⸗ furcht verweilen; denn hier öffnen ſich die Schatzkammern wertvollſter hiſtoriſcher Zeugniſſe. Wie man Leſſing für Mannheim gewinnen wollte, wie die berühmten Schauſpieler Iffland, Beck und Beil verpflichtet wurden,— das alles lebt in dieſen Dokumenten auf. Hier finden ſich auch die alten Kupferſtiche von Mannheimer Schauſpielern, die wir z. T. in unſerer Feſtausgabe wiedergegeben haben. Die Spuren der Dalbergzeit ſind hier ſp reichlich, daß ein abgerundetes Bild entſteht, ſehr zu Ehren des erſten Nationaltheaterintendan⸗ Tagen der Erinnerung mehrfach beſchworen werden. Und nun ſollte das Herz aller wirklich Begeiſterungs⸗ fähigen höher ſchlagen, wenn ſie den nächſten Saal betreten: er gilt der Großtat des Mannheimer Nationaltheaters. der„Räuber“ A üfführung und ihrem erſten Moor, dem Schauſpieler Au guſt Wilhelm der hier in zahlreichen Bildern höchſt plaſtiſch vor des Beſchauers von 1929 tritt; man ſieht ihn, Verzweiflungsſzene Franz Moors niederkniet:„ich kann nicht beten.., aber man ſieht auch den, deſſen Geiſt dieſe Räume noch mehr durchdringt als Ifflands Kunſt: Schiller ſelbſt, und die Spuren, die er in Mannheim durch Werk und Wort hinterlaſſen hat. Sie haften vor allem auch an„Kabale und Liebe“,„Fiesco“ uff. Und man ſieht auch eintge— nicht all⸗ zuviele— der Schatten, die auf die„Schiller“ſtadt Mannheim fallen, z. B. die Poſſe„Der ſchwarze Mann“, in der Schiller als„Flickwort“ verſpottet wurde; Max Oeſer hat daraus ein hiſtoriſch höchſt notwendiges Schillerdrama gebil⸗ det, das in dieſen Jubiläumstagen auch einmal der, wenn auch beſcheidenen, Erwähnung bedarf.— Bilder und zeitgenöſſiſche Büſten Schillers, Ifflands und Franz Iffland, das Auge wie er in der Streichers, des Helfershelfers von Schillers Flucht nach Mannheim, bilden einen wertvollen Schmuck dieſes Allerhei⸗ ligſten der Ausſtellung, dem mir eine beſonders liebevolle Beachtung, vor allem durch die Man nheimer Jugend wünſchen. Wie wir bereits in der Einleitung zu unſerer Feſtaus⸗ gabe bemerkten, ſind wir kaum über eine vergangene Epoche der Schauſpielkunſt ſo gut unterrichtet wie über die Ifflaud⸗ zeit. Davon legen die Zeichnungen der Gebrüder Henſchel in Berlin ein Zeugnis ab, die ſozuſagen Momentaufnahmen des Ifflandſſhen Spiels geben, das man hier in prachtvoll er⸗ haltenen Bliſttern gengueſtens beobachten kann. Erinnerun⸗ gen an berühmte Schauſpielerinnen, beſonders an die etwas eitle Karoline Jagemann umranken den weiteren Weg durch die Ausſtellung, der dann zu dem 1803 erfolgten Uebergang Mannheims an Baden führt. Pläne über die Zuſammen⸗ legung der Theater von Karlsruhe und Mannheim tauchen auf— es iſt alſo alles ſchon dageweſen— und ſchließlich langt man bei der Ueberleitung des Theaters in ſtäd⸗ tiſche Verwaltung(1839) an, die das Mannheimer Theater zum erſten Stadttheater der Geſchichte machte, Um 1820: Kotze bue⸗Zeit.(Die Ermordung Kotzebues durch den Studenten Sand, von der unſer heute beginnender neuer Roman handelt, geſchah 1819.) Man kann die eifrige Mannheimer Kotzebue⸗Pflege am Theater beobachten; der Ge⸗ ſchmack der Stadt am Neckar und am Rhein iſt eben nicht nur auf Schiller abgeſtimmt geweſen.(Und geblieben!) Aber faſt noch mehr als für die Werke hat ſich das Mann⸗ heimer Publikum ſtets für die Kün ſtler ſeines Theaters intereſſiert und ſo wird denn der folgende Raum die beſondere Aufmerkſamkeit der Mannheimer Beſucher finden; denn hier ſind die Bilder der Theatermitglieder von 1803 bis 1900 höchſt reizvoll in die Felder der weißen Holzver⸗ kleidung des Kabinetts hineinkomponiert, eine ſehr würdige Galerie der vielen Prominenten und Publikums⸗Lieblinge aus einem Jahrhundert Mannheimer Theatergeſchichte und in dieſem Raum, der ſich ganz beſcheiden ausnimmt, werden ge⸗ wiß ſehr Viele in Theatererinnerungen an die gute alte Zeit nexweilen. Dabei fällt in einer Türniſche der Blick auf das Modell der im Treppenhaus aufgeſtellten Drigtnal⸗ Dekuration aus der Mannheimer„Räuber“⸗ aufführung, die berühmte Bilder⸗Galerie im Schloß des Grafen Moor, die einſt auf der Magdeburger Theaterausſtel⸗ lung den Klaſſtkerſaal als deſſen bedeutendſte Attraktion zierte. Der folgende Karl Philipp⸗Saal, über deſſen Decke wir bereits einen Hymnus anzuſtimmen verſuchten, bildet darauf eine Art Ruhepunkt für den Beſucher, der ſich hier an den Barock⸗Kunſtwerken einen außertheatraliſchen Genuß ver⸗ ſchaffen kann. An das Theater ſelöſt wird er dieſem Raum nur durch eine Vitrine mit Por zellan⸗ Figuren aus dem 18. Jahrhundert erinnert, die die einzelnen Typen aus der Comedia delbarte vorführt. Der folgende Saal gibt einen Einblick in die minutibſe tabellariſche Arbeit, die man dem Rückblick auf die Verwal⸗ tung des Nationaltheaters von 1779 bis 1889 gewidmet hat. Außerdem gilt dieſer Raum dem unter Joſef Mühldorfer voll⸗ zogenen Theater⸗Umbau von 1853 bis 1855. Intermezzo: Mozart in Mannheim Das Kabinett der Kurfürſtin Eliſabeth Auguſta mit holz⸗ getäfelten Wänden und Spiegeln und einer gemalten Decke, hinter der ſich die ältere Stuckdecke verbirgt, bildet die räum⸗ liche Umgebung dieſer Reliquien aus der Zeit, da Mozart in Mannheim in die außerordentlich wichtige Berührung mit der Mannheimer Schule kam. Man ſieht Originalbrieſe Mozarts und ſeines Vaters, Original⸗Kompoſttionen, die Pariſer Druck⸗ ausgabe der der Kurfürſtin Eliſabeth Auguſta gewidmeten Mannheimer Violin⸗Songten. Eine prächtige Franken⸗ thaler Prozellan⸗Gruppe„Aloe ſt e“ genannt, erinnert an die Mannheimer Erſtaufführung der gleichnamigen Oper von Anton Schweitzer mit dem Texte von Wieland, der in unſerer Zeit die Mannheimer Uraufführung der„Alkeſtis“ von Egon Welleſz mit dem Text von Hugo von Hofmanns⸗ thal gefolgt iſt, Seltene Bilder aus der Mozartzeit ſchmücken die Wände dieſes Raumes, der ein ſchönes Gegengewicht zu dem Schillerſaal der Ausſtellung bildet. Der folgende Raum, der in kurfürſtlicher Zeit das Schlafzimmer der Kurfürſtin war und von der Großherzogin Stephanje im Empire⸗Stil umgeſtaltet wurde, hat ſich das bedeutſame Thema von Vocthopen bis Wegner geſtellt, Von dem Theaterzettel der Mannheimer Erſtauf⸗ führung des„Fidelio“ bis zu der Erſtaufführung des„Ni⸗ Muſikzeit, belungenrings“ reichen hier die Zeugniſſe der weit über Mann⸗ heim hinaus intereſſierenden O perngeſchichte unſeres Nationaltheaters. Da ſieht man ein Geſuch des Vaters Karl Maria von Webers als Direktor der Oper enga⸗ giert zu werden mit einer Bemerkung des damaligen Inten⸗ danten von Venningen, der dieſen wichtigen Brief ganz ein⸗ fach mit der Handbewegung:„ad acta ohne Antwort“ bei Seite legte! Nun folgen die Zeugniſſe jener großen Mannheimer die durch die Namen der Brüder Franz un d Vincenz Lachner gekennzeichnet iſt. Schriftſtücke, die ſich auf das Engagement der beiden Brüder beziehen, Muſiker⸗ Briefe, Kompoſitionen, Theaterzettel, Bilder, Photographien, veranſchaulichen die Lachnerzeit. Lachners Feindſchaft gegen Richard Wagner hat den Sieg von deſſen Werken in Mannheim nicht aufzuhalten ver⸗ mocht, dank dem Wagner⸗Vorkämpfer Emil Heckel, auf den Mannheim beſonders ſtolz ſein darf. Eigenhändige Briefe Richard Wagners, der Coſima Wagner, Friedrich Nietzſches an Heckel erhöhen den Wert dieſer Zeugniſſe. Der bedeutſamen Uraufführungen von Götzens Oper„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ und des„Corregti⸗ dor“ von Hugo Wolf iſt ebenfalls hier gedacht. Fer⸗ din and Langers Geſtalt taucht auf, und Koſtüme aus der erſten Aufführung der„Götterdämmerung“ veranſchaulichen in ihrer Art die erſte Mannheimer Wagnerzeilt. Das Richard Wagner⸗Konzert non 1871 iſt beſonders hervorgehoben. Im folgenden Saal ſieht man dann Ho ſt ü m e, die aus der Zeit Karl Theodors ſtammen und an deſſen Hof getragen wurden. Ste bildeten bis vor kurzem die Roben der Darſtel⸗ ler des Nationaltheaters und es iſt gar nicht ausgeſchloſſen, daß ein Darſteller des Präſidenten von Walter in„Kahale und Liebe“ dabei in einem leibhaftigen Rock Karl Theodors ſelbſt ſteckte, Die folgenden Räume gelten der Entwicklung des Bühnenhildes ſeit der Barockzeit und bilden theatergeſchichtlich einen he⸗ ſonders anſchaulich und intereſſant gehaltenen Teil der Aus⸗ ſtellung. In die Mitte des erſten Raumes, der dem Bühnen⸗ bild gewidmet iſt, wird ein großes in Aſchaffenburg erworbe⸗ nes Bühnen⸗Modell noch aufgeſtellt werden, das aus Dalbergſchem Beſitz ſtammen und das Mannheimer Theater vor dem Umbau durch Mühldorfer darſtellen ſoll. Die ge⸗ waltige Fantaſie und den architektoniſchen Schwung der Dekorationsentwürfe aus der Barockzeit erkennt man in den Blättern, die die Wände dieſes Raumes zieren; auch von, Lorenzo Quaglio, dem Architekten, der das Schütthaus in das Mannheimer Nationaltheater umwandelte, ſind eben⸗ Entwürfe ausgeſtellt. In abwechflungsreicher lebendiger Anordnung zeigt dann der folgende Korridor die Kunſt der Inszenierung am Mannheimer Theater bis zur Schwelle der Gegenwart. Man ſieht ein Ori gunal⸗ Kindertheater, das 1790 angefertigt wurde und wirft einen Blick in das Hauptbuch der Mannheimer Bühne, um zu erkennen, wie intenſiv man ſchon in der erſten Zeit ſich mit Inszenierung und dekorativer Anordnung der Stücke beſchäf⸗ tigt hat. Nach den Dekorations⸗Entwürſen von Julius Qugglio und Abel Schlicht, der zu Anfang des 19. Jahrhunderts die Kunſt der Bibiena auf ſeine Weiſe fortgeſetzt hat, gelangt man zu einem der wertvollſten Teile der Aus⸗ ſtellung, zu den Entwürfen des berühmten Dekorationsmalers Joſeph Mühldorfer, eines der Hauptbeteiligten am Mannheimer Theaterruhm des 19. Jahrhunderts. Zum erſten Male erhält man einen umfaſſenden Ueberblick über die außer⸗ ordentliche Kunſt dieſes Mannes, die auch heute noch nicht veraltet erſcheint, und von der man es verſteht, daß ſie ganz ebenſo auf die Große Oper in Paris wie auf das Ba 5 reuth Richard Wagners ihren Einfluß ausübte. Die Entwürfe Mühldorfers zeigen ſein architektoniſches Empfin⸗ den, das in der Großartigkeit der Grundanlage ſich mit den Meiſtern des Barocks meſſen kann, zugleich aber hat ihn die Romantik ergriffen, und ſo gelingen ihm denn Jufzenſerun⸗ gen, wie die der Opern von Weber und Lortzing(„Un⸗ dine“!) beſonders ſchön und poetiſch. Auch ſeine Meyer⸗ beer⸗Inſzenierungen gehören in dieſe Reihe. Die Theatermaler Joſeph Kühn und Oskar Auer leiten in die neue Zeit über, in der Ludwig Sſepert an große Inſzenſerungszeiten unter Gregarl und Hage⸗ mann erinnert, die ſzeniſchen Entwürfe von Heinz G rete folgen und nun beginnt mit Dr. Löffler die gegenwärtige Aera; man merkt es ſchon daran, daß die Bühnenbilder dun⸗ kel werden. Regiebücher, Figurinen, Plakate uſw. bilden die Begleitmuſik zu dieſen Inſzenierungsbilbern. In einem Raum beleuchteter Bühnenbild⸗ Modelle klingt dieſer Teil aus. Hier werden noch einmal einzelne Werke durch das beſonders anſchauliche Mittel der Modell mordnung dem Beſchauer vergegenwärtigt, Mit Bildniſſen aus der Neuzeit, darunter eine Samme⸗ lung wertvoller Aufnahmen Albert Baſſermanns, ſchließt die Ausſtellung ab. Nach dieſer Bſchreibung des Rundganges erührigt es ſich, den Wert dieſer Theaterausſtellung noch beſonders hervorzuheben. Sie ſpricht für ſich ſelbſt und macht ihrem Vorbereiter und Vollender Profeſſor Frie⸗ drich Walter alle Ehre. Gewiß hätte er ohne Mitarbeiter dieſe Arbeit in ſo erſtaunlich kurzer Zeit nicht vollenden kön⸗ nen, aber ohne ſeine reiche geſchichtliche Kenntnis der Mann⸗ heimer Vergangenheit, ohne ſeine vielen Beziehungen zu Archtven, Muſeen, Bibliotheken in auswärtigen Städten und zum weit verzweigten Privatbeſitz non Mannheimer Hiſtorika wäre es nicht möglich geweſen, alle dieſe wertvollen Zeugniſſe der Mannheimer Theatergeſchichte zuſammenzutragen. Die Ausſtellung iſt von ſolchem Rang, daß ſie einen Vergleich mit der großen Magdeburger Theater⸗Aus⸗ ſtellung von 1927 durchaus nicht zu ſcheuen braucht. Was man in Maadeburg ſah, war bei aller hiſtoriſchen Begrün⸗ dung doch mehr eine horizontale Ausbreitung thegterwiſſen⸗ ſchaftlicher Dinge. Die Mannheimer Theaterausſtellung von 1929 dagegen bietet eine vertikale Durchdringung bes ganzen ungeheneren Stoffes von 450 Jahren deutſcher Theater⸗ Hiſtorie. Sie geht im wahrſten undd beſten Sinne in die Tiefe. Und ſo mollen wir ihr denn auch von Herzen wün ſchen, daß ſie in die Tiefe wirken möge! Dr,. 8. Seite. Nr. 284 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 2. Juni 1929 Stäoͤtiſche Nachrichten Jugendſonntag 1929 Es iſt eine erfreuliche Sitte in der evangeliſchen Kirche geworden, einen Sonntag im Jahr ihrer Jugend zu ſchen⸗ ken. Ueberall werden Vorbereitungen getroffen, den Gottes⸗ dienſt am morgigen Tag ſchön und jugendgemäß zu geſtalten. Jedes Jahr taucht die Frage auf: Wer iſt denn die evange⸗ liſche Jugend der Kirche? Wer ſind die, die am morgigen Sonntag vorne in der Kirche ſitzen? Iſt das die ganze evan⸗ geliſche Jugend? Nein, es iſt nur ein kleiner Teil, und dieſe wenigen ſetzen ſich größtenteils aus den Mitgliedern unſerer evangeliſchen Jugendvereine zuſammen. Wo bleibt die übrige evangeliſche Jugend? Warum feiert ſie dieſen Tag nicht mit? Auf alle dieſe Fragen gibt die diesjährige Loſung eine Antwort. Sie enthält für alle, für Jung und Alt, eine ernſte Mahnung: a Habt acht auf die Gaſſen! Klingt da nicht ein Wort des Heilandes an:„Geht hin an die Zäune und Hecken und bringt ſie herein! Nötiget ſie herein⸗ zukommen! Es iſt noch viel Raum. Die Kirche und alle ihre Glieder müſſen noch viel mehr Herz für die draußen haben. Sieh nach den Sternen! Der über dieſen Sternen thront, kann allein die Liebe ſchenken, die nicht müde wird und immer den Bruder ſucht. Auch unſerer Jugend will das Wort viel ſagen: Nimm dich draußen in acht! Augen auf! Es lauern Gefahren auf dich. Und wenn du im Getriebe unſerer Zeit Vergnügungen ſuchſt und den Hunger deiner Seele doch nicht ſtillen kannſt, dann ſieh nach den Sternen! Dann wird in dir die Sehnſucht nach dem Ewigen erwachen. Wohl dir, wenn du dann ein anderes, höheres Glück ſuchſt. Wer mit ganzem Herzen ſucht, von dem wird ſich Gott finden laſſen. Und in ihm hat er alles gefunden. Mögen die Glocken am morigen Jugendſonntag in offene Herzen tönen! Verſammlung der Metallinduſtriellen Der Verband der Metallinduſtriellen Ba⸗ dens, der Pfalz und angrenzender Induſtriebezirke e. V. hielt am 19. Juni ſeine diesjährige 30. Jahres haupt⸗ verſammlung in den Räumen ſeiner Hauptgeſchäftsſtelle unter ſtarker Beteiligung aus allen ſeinen fünf Bezirks⸗ gruppen ab. Der Tagung kommt beſondere Bedeutung des⸗ wegen zu, weil der Verband in dieſem Jahre auf ſein 30⸗ jähriges Beſtehen zurückblicken kann. Der Vorſitzende, Direktor Abelt, gab in ſeiner Begrüßungsanſprache einen kurzen Rückblick über die Entſtehung, Entwicklung und Be⸗ deutung des Verbandes in ſeiner jetzigen Form und dankte vor allem den Herren, die den Verband in ſeiner Tätigkeit unterſtützt haben. Den Geſchäftsbericht erſtattete Hauptge⸗ ſchäftsführer Dr. H. van der Borght. In längeren inter⸗ eſſanten Ausführungen verbreitete er ſich eingehend über die gegenwärtigen Probleme der Sozialpolitik, insbeſondere der Sozialverſicherung. Nach Erledigung der Wahlen, in denen ſämtliche Herren im Ausſchuß und im Vorſtand wiederge⸗ wählt wurden, hielt Dr. Lotz, erſter Geſchäftsführer des Ge⸗ ſamtverbandes Deutſcher Metallinduſtrieller, einen Vortrag über die lohnpolitiſche Entwicklung und die Arbeitskämpfe des Jahres 1928, insbeſondere in der Metallinduſtrie, der ebenſo wie die Ausführungen des Herrn Dr. van der Borght mit großem Beifall aufgenommen wurde. Im Anſchluß an die Tagung fanden ſich die Teilnehmer zu einem einfachen Abendeſſen im Palaſthotel Mannheimer Hof zuſammen, in deſſen Räumen ſie noch einige gemütliche Stunden beiſammen blieben. f 45 * Betriebsunfall. Ein 51 Jahre alter Metallarbei⸗ ter, dem in einem Betrieb inn Waldhof eine etwa 15 Ztr.(1) ſchwere Eiſenplatte, die er mit einem andern Arbeiter hoch⸗ ſtellen wollte, auf den Unterleib fiel, kam mit einer Quet⸗ ſchung davon. Der Verunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. 5 i* Bedeutender Gelddiebſtahl. Am 14. Juni, nachmittags zwiſchen 5 und 6 Uhr, kam einem Manne ein Briefumſchlag mit 1240 Mark in Scheinen auf den Planken oder im Schalter⸗ raum der Hauptpoſt aus einer äußeren Joppentaſche ab⸗ handen. fand er dabei immer die bereitwillige Unterſtützung ſeines Direktor Guſtav Herrmann 7 Wie der Blitz aus heiterem Himmel traf das geſamte Perſonal des Warenhauſes Wronker mit ſehr ielen Freun⸗ den und Bekannten die ſchmerzliche Kunde, daß Direktor Guſtav Herrmann heute morgen im Ev. Diakoniſſenhaus, in dem vor mehreren Wochen eine Blinddarmoperation vor⸗ genommen werden mußte, infolge eines Herzſchlages ver⸗ ſchieden iſt. Herrmann, der noch geſtern wohl und munter war, wollte in den nächſten Tagen wieder zu ſeinen Berufs⸗ geſchäften zurückkehren. Das unerbittliche Schickſal hat es anders gewollt. Der ſo unerwartet im beſten Mannesalter aus dem Leben Geſchiedene hat ſich völlig aus eigener Kraft zum Leiter des bedeutenden Warenhauſes emporgearbeitet. Am 26. Dezember 1872 in Görlitz in Schleſien geboren, kam Herrmann mit 14 Jahren in der Heimatſtadt in ein Manufakturwarengeſchäft Selbſtändigkeit reifen ließ. Der Drang in die Ferne, die allen Schleſiern eigen iſt, veranlaßte ihn bald, der Vaterſtadt den Rücken zu kehren und ſein Glück in der Fremde zu ver⸗ ſuchen. Hohe Intelligenz, unermüdlicher Fleiß und zähe Energie verhalfen ihm zu einem raſchen Emporſteigen vom einfachen Angeſtellten zum Leiter eines großen Warenhauſes. In zahlreichen Stellungen erweiterte er ſeine Kenntniſſe, bis er in Worms beim Kaufhaus Gebr. Goldſchmidt landete, von wo 15 1918 hierher zur Fa. Hermann Wronker A. G. berufen wurde. Als Leiter dieſes Unternehmens war ihm nun Gelegen⸗ heit geboten, ſeine umfaſſenden Kenntniſſe und großen kauf⸗ männiſchen Fähigkeiten voll zur Geltung zu bringen. Es gelang ihm denn auch, die Inflationszeit und die nachfolgen⸗ den ſchwierigen Jahre glücklich zu überwinden und gleich⸗ zeitig das Unternehmen zu immer größerer Blüte zu ent⸗ wickeln. Als verſtändnisvoller, wohlwollender Vorgeſetzter zahlreichen Perſonals, von dem er viel verlangte, weil er an ſich ſelbſt hohe Anforderungen ſtellte, aber bei guten Lei⸗ ſtungen blieb auch die Anerkennung nicht aus. Einen ganz beſonders ſchweren Verluſt erleidet der Seniorchef des Frank⸗ furter Stammhauſes, Herr Hermann Wronker, der den Ver⸗ ſtorbenen ſehr hochſchätzte, weil Herrmann der richtige Mann auf dem verantwortungsvollen Poſten war. Aber auch in der hieſigen Bürgerſchaft erfreute ſich Herrmann infolge ſeines liebenswürdigen Weſens großer Wertſchätzung. An der Bahre des beliebten Mannes ſteht deshalb mit dem geſamten Per⸗ ſonal in tiefer Trauer ein großer Freundeskreis. Herr⸗ mann, der zum zweitenmal verheiratet war, hinterläßt außer der Witwe zwei Söhne und eine hier verheiratete Tochter aus erſter Ehe. Sch. Schaufenflerpaſſage Liebhold Mannheims größtes Bettenſpezialhaus, die Firma D. Liebhold, eröfnete heute ihre nach modernſten Geſichts⸗ punkten umgeſtalteten Schaufenſter⸗Anlagen. Es iſt notwendig, auf das geradezu amerikaniſch anmutende Ar⸗ beitstempo hinzuweiſen, in dem dieſer Umbau bewerkſtelligt wurde. Genügten doch 18 Arbeitstage, um die alte Schau⸗ ſenſter⸗Aulage zu demontieren und die neue Paſſage zu ſchaffen; ſicherlich ein hervorragendes Zeugnis für die Bau⸗ leitung, für den Architekten, ſowie für ſämtliche an dem Um⸗ bau beteiligten Firmen(Architekt E. Reichert B D..) Es muß ferner anerkannt werden, daß die Fa. Liebhold durch dieſe neuzeitliche Geſtaltung ſeiner Schauauslage ungemein viel zur Weiterentwicklung der Breiteſtraße zur modernen Geſchäftsſtraße Mannheims beigetragen hat. ** * Ernannt wurde Inſpektor Jakob Duttenhofer beim Landesgefänguis Mannheim zum Erſten Inſpektor beim Be⸗ zirksgefängnis Heidelberg. 5 * Folgen einer Unſitte. Heute vormittag erlitt eine 32jähr. Frau durch die Unſitte, Salatblätter und Orangenſchalen auf den Gehweg zu werfen, vor G 3 einen linksſeitigen Oberſchenkelbruch. Die bewußtlos gewordene Verletzte wurde mit einem Privatauto in ihre Wohnung gebracht. * 2 Bauchſpeicheldrüſe werden durch Faſten günſtig beeinflußt, eine Anſicht, der man ſich in vielen Fällen jedenfalls anſchlie⸗ ßen kann. Erkrankungen infolge zu eiweiß⸗ oder gewürzreicher Koſt können ausheilen, weil der ſchädliche Nachſchub unter⸗ bleibt. Die Entfernung der überflüſſigen Stoffwechſelreſte aus dem Körper im Hungerzuſtand iſt ein wirkſames Rei⸗ nigungsmittel, ein Verjüngungsmittel. Auch der ärztliche An⸗ hänger einer ſolchen Kur ſtellt feſt, daß ſie kein Allheilmittel iſt und ſein kann. Als durchſchnittliche Faſtenzeit werden drei Wochen angegeben, doch kann die Zeitdauer länger oder kürzer ſein, auch mehrmalige kurze Faſtenkuren werden angewandt. Anſchließend an die Kur erfolgt ein zwei bis drei Wochen wührender Neuaufbau aus reiner vegetariſcher Nahrung. Ein kritikfähiger Patient, der eine 38tägige Faſtenkur durchmachte, betont, daß außer dem Hungergefühl auch das an⸗ fängliche heftige Durſtgefühl ſich allmählich verlor. Viele der⸗ artige Kuren ſind mit regelmäßig durchgeführten Darmſpü⸗ lungen verbunden— zwecks weiterer ausgiebiger Entfernung auch der früheren Stoffwechſelreſte. Die letzten fünf Tage der Kur— die den Patienten ſehr mitnahm, aber ihn ſchließlich von ſeiner hartnäckigen Schlafloſigkeit befreite— durfte er orgens und abends eine Taſſe Tee mit Kandiszucker ge⸗ nießen. Sein Gewicht war von 154 auf 114 Pfund geſunken. i der Wiederaufnahme der Ernährung waren erſt zwei Tage nur Aepfel geſtattet, dann auch Schalkartoffeln, Ge⸗ müſe, Zwieback mit Butter und Honig, alles gut gekaut. Ge⸗ eigerte körperliche und geiſtige Leiſtungsfähigkeit wird ſeit⸗ er von dem Patienten beobachtet. 5 Es liegt dem Laien wie dem Arzte nahe, derartige Mit⸗ ungen ſkeptiſch zu betrachten. Aber doch wird man ſyſte⸗ natiſch durchgeführte Hungerkuren ernſt nehmen, wenn bei⸗ gielsweiſe ein ſo praktiſch erfolgreicher und gedankenreicher Arzt, wie F. X. Mayr, dafür eintritt. Angeregt durch be⸗ ſeiſterte Berichte über Faſtenkuren hat er zunächſt Selbſt⸗ erſuche durchgeführt: er lebte acht Tage lang nur von Mi⸗ teralwaſſer und übte ſeinen Beruf ungeſtört aus. Er ging eiter von der Idee aus, daß es bei vielen Kranken ange⸗ licher Reinigung und Reparatur für einige Zeit zu ſchließen gt ſei, die„Gemeinſchaftsküche“ des Körpers zwecks gründ⸗ und dem Küchenperſonal, den Muskeln, Nerven und Drüſen, nen längeren Erholungsurlaub zu gönnen. Er beobachtete er ſachgemäß durchgeführten Hungerkuren, wobei die Kranken ganz der Kur lebten und käglich beobachtet wurden, ſolgende Ergebniſſe: das anfängliche Hungergefühl ſchwindet die Haut wird friſcher und reiner, der aufgetriebene Leib klei⸗ ner. Auch nach der Kur iſt der Nahrungsmittelbedarf klei⸗ ner geworden, die Nahrungsmittel werden beſſer verwertet, Sättigungsgefühl bleibt länger beſtehen. Verfeinerte, ver⸗ künſtelte Speiſen werden weniger begehrt. Alkohol und Ta⸗ bakmißbrauch verſchwinden von ſelbſt nach Beginn der Kur. Viele Krankheiten heilen leichter aus, das Lebensgefühl wird intenſtver, die Leiſtungsfähigkeit ſteigt.. IV. Soll mau hungern? Auf jeden Fall wird man derartige Kuren nur billigen können, wenn ſie unter der ſtändigen Ueberwachung eines erfahrenen und verantwortungsbewußten Arztes ausgeführt werden. Sie laſſen ſith in der Regel wegen ihrer ſchwächenden Wirkung auch nur im Sanatorium oder während einer den Beruf unterbrechenden Kurpauſe durchführen. Die gewöhn⸗ lichen Schlankheitsbeſtrebungen ſollten keinesfalls mit einer Hungerkur verbunden fein. Sie erfordern eine richtige An⸗ ordnung der Ernährung, zweckmäßige Auswahl der geeigneten Nahrungsmittel, aber nicht das Auftreten von Hungergefüh⸗ len. Nervöſe Schädigungen und größere Hinfälligkeit gegen Krankheiten, Schwächegefühl und Minderung der beruflichen Leiſtungsfähigkeit ſind die Folgen einer dauernden Unter⸗ ernährung, bei der Eiweißreſerven des Körpers angegriffen werden. Das große Maſſenexperiment der Kriegszeit hat uns gezeigt, wohin ein Volk kommt, das zu ſtändiger Eiweiß⸗ Unterernährung gezwungen iſt. Daß aber in geeigneten Fällen eine einmalige Hungerkur oder auch eine jährlich wie⸗ derholte Faſtenzeit Gutes bringen kann, läßt ſich wohl vor⸗ ſtellen. Eine theoretiſch ausgeklügelte Verallgemeinerung iſt jedoch gewiß nicht am Platz. f Im allgemeinen wird man ſagen, daß auch in der Er⸗ nährungs behandlung— die wiſſenſchaftlich nach wie vor ein Tummelfeld der Extreme darſtellt— die natürlichen Ge⸗ fühle und Bedürfniſſe den richtigen Weg anzeigen. Sie von Ueberernährung ſterben als an Unterernährung. Eine durchſchnittlich ſiungemäße Ernährungseinteilung, die Ueber laſtungen vermeidet, iſt allen jeden Fall ſollte der natürlichen Zu⸗ und Abneigung des ſunſt geſunden oder nach akuter Krankheit wieder geſundenden in die Lehre. Mit 18 Jahren ſah er ſich ſchon völlig auf durchzuführen. Nicht zuletzt liegt aber noch ihre Beſtimmung eigene Füße geſtellt. Er hatte beide Eltern verloren. Man darin, a a darf annehmen, daß dieſer ſchwere Verluſt ihn früh zur zum kurgemäßen Trinken unter Einhaltung der ärztlichen [beranſtaltung iſt auf nächſtes Jahr verſchoben worden, wenden ſich im allgemeinen gegen länger dauernde Hunger⸗ kuren— ſo richtig es auch iſt, daß im Durchſchnitt zu viel gegeſſen wird und daß mehr Menſchen vorzeitig an Folgen anderen vorzuziehen. Auf Brunnen⸗Kuren im Ballhaus Die Haustrinkkuren bilden heute einen unentbehr⸗ lichen Heilfaktor im Arzneiſchatz der modernen Medizin. Die Kunde von der Heilwirkung der natürlichen Heilquelle iſt ur⸗ alt. f Mit Fortſchreiten der mediziniſchen Wiſſenſchaft und der Technik haben Menſchengedanken und Menſchenhände daran gearbeitet, dieſes natürliche Heilmittel immer mehr in den Dienſt der leidenden Menſchheit zu ſtellen zum Wohl der Volksgeſundheit. So iſt auch der Gedanke entſtanden, Bru n⸗ nenkuren in Mannheim zu ermöglichen, die ſeit 3. Juni in den wunderſchönen Gartenräumlichkeiten des Ball⸗ hauſes erfolgen und erfreulicherweiſe von Anfang bis jetzt täg⸗ lich von immer mehr Perſonen, in der letzten Woche ſogar von über 50 v. H. mehr, benutzt werden. Dieſer Brunnenausſchank bietet Hunderten die Möglich⸗ keit, eine Brunnenkur kurgemäß zu erſchwinglichen Preiſen ohne jede Unterbrechung der Berufstätigkeit mit gutem Erfol⸗ Vorſchriften u erziehen und damit auch zum Erfolg der ſpäteren Haustrinkkuren bei⸗ zutragen. Veranſtalterin dieſes Brunnenausſchanks iſt die Mineralwaſſer⸗Spezial⸗Firma Peter Riyius, G. m. b.., Mannheim, die den Ausſchank unter Aufſicht der Geſellſchaft der Aerzte in Mannheim übernommen hat.(Weiteres An⸗ zeige.) Paxtlei⸗Nachrichten Die Bezirksvereinsverſammlung Schwetzin⸗ gerſtadt der Deutſchen Volkspartei fand am vergun⸗ genen Mittwoch abend ſtatt..⸗A. Dr. Waldeck, M. d.., ging in ſeinem Referat über allgemeine politiſche Fragen nach der innen⸗ politiſchen Lage beſonders auf die Außenpolitik ein. Bis Mitternacht wurden die Anweſenden in reger Ausſprache zuſammengehalten. Der Bezirksverein Unterſtadt veranſtaltete am Dou⸗ nerstag abend im Wartburg⸗Hoſpiz ſeine Bezirksvereins⸗ verſammlung, die als muſikaliſcher Abend ausgeſtaltet worden war. Der Bezirksvereinsvorſitzende, Malermeiſter Jean Dietz, wies in ſeinen einleitenden Worten darauf hin, daß es beſonders Aufgabe der Bezirksvereine ſei, ihre Mitglieder geſellig zu unter⸗ halten. Er dankte hierauf den Künſtlern, Klavierlehrerin Frau L. Hartmann, Frl. Dietz und Herrn Fiſcher, für ihre bereit⸗ willige Zuſage. Ein ausgeſuchtes Programm kam nun zum Vor⸗ Es 5 trag. In luſtiger Weiſe mit dem„Schlittſchuhläufer“, von Danten vierhändig geſpielt, der Luſtſpielbuvertüre von Keler⸗Bela, den „Geſchichten aus dem Wiener Wald“ begann das Programm. Es fand ſeine Fortſetzung und Steigerung in„Dichter und Bauer“, dem be⸗ ſonders von der Geige ſehr temperamentvoll vorgetragenen„Czar⸗ das“ und dem Solo„Traviata“ von Frau Hartmann.„Zampa“ und das„Rheinlandpotpourri“ beendeten das ausgezeichnet aufgebaute und von den Anweſenden mit ſtarkem Beifall aufgenommene Pro⸗ gramm. Hieran anſchließend konnte Parteiſekretär Blechen auf das Sommerfeſt hinweiſen, das am 7. Juli auf der Wachenburg bei Weinheim ſtattfinden wird. bl. Veranftaſtungen Religiöſe Woche 72 5 In der Jeſuitenkirche fand eine religtöſe Woche der Marianiſchen Jungfraenkongregation ſtatt. Die Miſſionspredigten hielt Miſſionar Pfarrer Fiſcher. Präſes Kaplan Ehrlinſpiel von der Ober⸗Pfarrei konnte mit Unterſtützung der Präfektin, Fräulein Maria Wegerle, einen guten Erfolg dieſer ſegensreichen Miſſionstage verzeichnen. Am morgigen Sonntag fin⸗ det abends in der Oberen Pfarrkirche der feierliche Schluß der Miſ⸗ ſionswoche mit feierlicher Neuaufnahme, Prozeſſion und Sakraments⸗ Nachbargebiete * Speyer, 20. Juni. Geſtern nachmittag iſt der Student Otto Leyendecker, geboren am 22. 3. 1903 in Schalleden⸗ bach, beim Baden im Rhein auf badiſcher Seite oberhalb der Schiffbrücke ertrunken. Rettung war trotz aller An⸗ ſtrengungen nicht mehr möglich. Die Leiche konnte bisher noch nicht geländet werde. a e * Bad Dürkheim, 21. Juni. Die für dieſes Jahr vom 5 Verkehrsverein und Kurverwaltung vorgeſehene Flug⸗ — . da die Flugpolizei zu großes Gelände beanſpruchte, deſſen Herrichtung für den Flugtag größere Aufwendungen zur Be⸗ dingung gemacht hätte. Im nächſten Jahre ſoll ſtädtiſches Wieſengelände, das hierfür geeignet iſt, frei gemacht werden. * Burgalben bei Pirmaſens, 20. Juni. Geſtern hat ſich auf der Straße Pirmaſens—Kaiſerslautern, in der Nähe der Moſchelmühle, ein ſchwerer Motorradunfall ereig⸗ net. Der Motorradfahrer Fend von Heltersberg, aus der Richtung Biebermühle kommend, fuhr in ſtarkem Tempo auf den mit dem Motorrad aus Richtung Kaiſerslautern fahren⸗ den Monteur Otto Matzen bacher aus Kaiſerslautern auf. Das Unglück ereignete ſich an einer überſichtlichen Kurve. Der Anprall war furchtbar. Beide Räder wurden vollkommen zertrümmert. Fend und Matzenbacher blieben mit ſehr ſchweren Verletzungen am Platz, während der Soziusfahrer des letzteren mit leichten Ver⸗ letzungen davonkam. Beide Verletzte wurden nach Pirmaſens und Kaiſerslautern in die Krankenhäuſer transportiert. Fend iſt heute noch ohne Bewußtſein. Er iſt nach den Feſtſtellungen der Gendarmerie allein an dem Unglück ſchuld, da er mit ſeinem Leichtkraftrad auf der linken Straßenſeite fuhr und die Kurve ſchnitt. i 5 Schluß des redaktionellen Teils 5 1 * nach—4 Tagen 1 Die allgemeine Lebenstätigkeit nimmt zu., Körpers entſcheidende Bedeutung. 1 55 5 55 1 5. 55 7 85 5 1 5 5 N 750. 1 8 3 5 1 8 k 2 7 8 . 7 7 7—* 9 1 0 1 5 125 2 Y. N 5 0 1 Zahl und Höhe der Geſchäftsanteile) ausgeſchaltet wird. Der neue Konzern ſteht nunmehr an zweiter Stelle, Samstag, den 22. Juni 1929 2 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 284 Die Wünſche der Wirtſchaft nach einer reichsgeſetzlichen Regelung der Frage, ob und wann Wohnungsunterneh⸗ mungen als„gemeinnützig“ zu erklären ſind, haben ſich in der letzten Zeit geſteigert, da ein Teil ſogenannter„gemein⸗ nütziger“ Unternehmungen Steuererleichterungen, wie auch andere ihnen gewährte Vorteile zum Schaden der Geſamtheit ausnutzte. Lieferungen, die oft von„nichtfachmänniſchen Krei⸗ ſen“ ausgeführt wurden, entſprachen nicht den Erwartungen. Die Unkoſten(Perſonal⸗ und Sachkoſten) dieſer einzelnen Be⸗ triebe zeigten unangemeſſen hohe Summen auf. Vor allem wurde eine zu große Zahl der wenigen überhaupt noch vor⸗ handenen finanziell kräftigen Kunden von den Unterneh⸗ mungen unter dem Mantel der Gemeinnützigkeit den Wirt⸗ ſchaftskreiſen entzogen, die ſich nicht als„gemeinnützig“ be⸗ zeichnen konnten. Die Reichsregierung ſoll jetzt beabſichtigen, dem Reichs⸗ tage ein„Geſetz über die Gemeinnützigkeit von Wohnungs⸗ unternehmungen“ vorzulegen, um ein weiteres unheilvolles Wirken von„gemeinnützigen Wohnungsunternehmungen“ zu verhindern. Das Geſetz ſoll Beſtimmungen über die Vorausſetzungen und Erforderniſſe der Anerkennung der„Gemeinnützigkeit“ ent⸗ halten. Aus den ſpärlichen Nachrichten, die bisher über den Inhalt des bereits fertiggeſtellten Referentenentwurfes be⸗ kannt geworden ſind, geht hervor, daß manche Beſtimmungen dieſes Entwurfs, obwohl er in Teilen durchaus zu begrüßen iſt, in den intereſſierten Kreiſen ſehr erhebliche Bedenken auslöſen werden. Die Grundlage für die Gemeinnützigkeit ſoll darin be⸗ ſtehen, daß einzelne Perſonen keine perſönlichen Vorteile haben, die über Vergütungen und Entſchädigungen hinaus⸗ gehen, die im öffentlichen Dienſte üblich ſind. Als geeignete Geſellſchaftsformen ſollen Aktiengeſellſchaften, Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung und eingetragene Genoſſenſchaften angeſehen werden. Wenn die Nachricht richtig iſt, daß als Mindeſtbetrag des Stammkapitals eine Summe von 50000 Mk. vorgeſehen iſt, dann dürfte dieſe Zahl zu hoch gegriffen ſein. Es beſteht die Gefahr, daß eine Be⸗ ſiſedlung des platten Landes, die in allen Kreiſen als ſehr dringlich bezeichnet wird, nicht durchgeführt werden kann, weil ſich auf dem Lande entſprechende kapitalkräftige Mitglieder kaum befinden und es auch hier ſehr ſchwer holten wird, die Mitgliederzahl ſo zu ſteigern, daß der Mindeſtbetrag dieſes Stammkapitals erreicht wird. Es erſcheint unzweck⸗ mäßig, bei Genoſſenſchaften zur Vorausſetzung der Gemein⸗ nützigkeit Beſtimmungen zu treffen, die die Zahl und auch die Höhe der Geſchäftsanteile nach unten begrenzen. Der Referentenentwurf ſoll vorſehen, daß die Genoſſen⸗ ſchaft mindeſtens 100 Genoſſen haben muß, von denen jeder mindeſtens 500 RM. Geſchäftsanteil voll einzuzahlen und eine Haftſumme in gleicher Höhe zu übernehmen hat, falls ſie als „gemeinnützig“ anerkannt zu werden wünſcht. Hier muß die Kapttalarmut weiteſter Kreiſe der Bevölkerung mehr berück⸗ ſichtigt werden. Es geht nicht an, daß gerade die Maſſe der minderbemittelten Perſonen, bei denen die Wohnungsnot am größten iſt, durch Beſtimmungen obiger Art(Begrenzung der Die Zuſammenſetzung der Mitglieder iſt— wie eine Korreſpon⸗ denz des Bauweſens zu melden weiß— in der Weiſe in Aus⸗ ſicht genommen, daß Gewähr dafür beſtehen muß, daß Mannheim als Der füngſte Zuſammenſchluß in der deutſchen Rheinſchiffahrt, deren Schwerpunkt nun in Mannheim ruht, iſt in der Preſſe bereits eingehend gewürdigt worden. Die Handelskammer bringt im folgen⸗ den einige ergänzende Angaben, die ſich im weſentlichen auf die Gruppe Rhein und See⸗Schiffahrts⸗Geſellſchaft und Mannheimer Lagerhaus ⸗Geſellſchaft beziehen und darüber hinaus den Aufbau des heutigen Konzerns kurz ſkizzieren. g 5 5 Die Rhein⸗ und See⸗Schiffahrts⸗Geſellſchaft wurde urſprünglich in Mannheim gegründet und vor etwa 50 Jahren nach Köln ver⸗ legt. In den Jahren 1909110 kaufte die Geſellſchaft die Aktien der Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Geſell⸗ ſchaft und der Mannheimer Lagerhaus ⸗Geſellſchaft auf. Der geſamte Schiffspark der Mannheimer Dampfſchleppſchiff⸗ fahrts⸗Geſellſchaft wurde dann nach dem Kriege auf die Rhein⸗ und See⸗Schiffahrts⸗Geſellſchaft überſchrieben, ſodaß die Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft ohne Schiffe und ohne Geſchäft nur noch dem Namen nach weiterbeſtand. In neuerer Zeit waren die Bergwerksgeſellſchaft Recklinghauſen, die Deutſche Reichsbahn und die Hamburg⸗Amerika⸗Linie nach und nach faſt ausſchließlich Inhaber der Aktien der Rhein⸗ und Seeſchiff⸗ fahrts⸗Geſellſchaft und Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft geworden. Eine Verſtändigung mit dteſer Gruppe erſchien demnach ſehr vorteil⸗ haft, denn es iſt für die Rheinſchiffahrt von größter Bedeutung, daß ſie nun in engem Zuſammenhang mit dem Kohlenbergbau, mit der Reichsbahn und der Seeſchiffahrt ſteht. Die Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft wurde durch Fuſion von der Rhein⸗ und See⸗Schiffahrts⸗Geſellſchaft aufgenommen, die wie⸗ derum ihre Firma in„Mannheimer Lagerhaus ⸗Geſell⸗ ſchaft“ änderte. Dieſe neue Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft iſt gründlich ſaniert und mit einem Akttenkapital von 4 Millionen Reichsmark ausgeſtattet. Sie verlegte noch in der gleichen General⸗ nerſammlung ihren Sitz von Köln nach Mannheim, ſodaß durch Fuſion und Sitzverlegung all das nun wieder nach Mannheim zu⸗ rückkommt, was früher in Mannheim war.. Die drei Firmen Badiſche Aktiengeſellſchaft für Rheinſchiffahrt und Seetransport, Rheinſchiffahrt Aktiengeſellſchaft vorm. Fendel 1. Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft werden von einem Aktienkapital von je 4 Mill. Reichsmark getragen. Sie verfügen zuſammen über 300 000 To. Kahnraum, über 40 Güterboote mit 36 000 PS. Schleppkraft und 27000 To, Ladefähig⸗ keit und haben ferner in den verſchiedenen Rheinhäfen die größten Anlagen an Umſchlagseinrichtungen, Lagerhäuſern und Lagerplätzen. Die Nederlandſche Rifnvagartvereenigung in Rotterdam, deren Schiffspark etwa 300 Kähne mit 450 000 To. und 85 Schleppboote um⸗ faßt, iſt nach wie vor das größte Schiffahrtsunternehmen des Rheins. während die Rhenania Schiffahrts⸗ und Speditions⸗Geſellſchaft m. b. H. Mann⸗ heim mit 270000 Tonnen Kahnraum das drittgrößte Unternehmen iſt. So ſteht Mannheim heute in der Frachtſchiffahrt in vor⸗ derſter Linie unter den Rheinhäfen. 8 Ueber den Aufbau des heutigen Konzerns wäre kurz folgen⸗ des zu ſagen: Die Zweigniederlaſſungen der früheren Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft in Baſel, Lörrach, Kehl, Karlsruhe, Stuttgart, Eßlingen, Heilbronn wurden von der Zentrale abgetrennt. Neu ge⸗ gründet wurden die Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft m. b. H. in 2 Gemeinnützigkeit von Wohnungsunternehmungen Die Reichsregierung beabsichtigt die Frage geſetzlich zu regeln fortlaufend Mitglieder in das Wohnungsunternehmen eintreten können. Die Unternehmer der Gewerbe, die mit der Herſtellung der Bauſtoffe oder mit dem Wohnungsbau beſchäftigt ſind, dürfen nicht mittelbar oder unmittelbar, ausſchließlich oder überwiegend an dem Wohnungsunternehmen beteiligt ſein, wenn das Unternehmen als„gemeinnützig“ anerkannt wer⸗ den ſoll. Hier wird von den intereſſierten Kreiſen Wider⸗ ſpruch eingelegt werden müſſen. Denn die Unternehmer— und nicht die Wohnungsſuchenden— haben in erſter Linie ein ſehr berechtigtes Intereſſe, geſunden Wohnungsunternehmun⸗ gen gewiſſermaßen durch eine erhöhte Beteiligung ein not⸗ wendiges Rückgrat zu geben. Beſtimmungen, die die Zulaſ⸗ ſung von Unternehmern uſw. aber einſchränken, führen dazu, der Entſtehung weiterer Unternehmungen und auch der Exi⸗ ſtenz der beſtehenden,„erfolgreich arbeitenden“ Unternehmun⸗ gen dieſer Art von vornherein die Lebensfähigkeit zu nehmen. Es darf auch nicht überſehen werden, daß die Zahl der Woh⸗ nungsſuchenden, die in der Lage ſind, einen Geſchäftsanteil der Geſellſchaft in Höhe von mehreren 100 M. zu zahlen, ohne ſofort in den Genuß einer Wohnung zu kommen, gering iſt. folgreich arbe ferentenentwurf iſt mit dieſen Beſchlüſſen, was bisher ſchein⸗ müßten— wie oben bereits angedeutet wurde— ſogar ſchon jetzt zahlreiche Unternehmungen, die in der Vergangenheit er⸗ iteten, als gemeinnützige Unternehmungen auf⸗ gelöſt werden. Es iſt nicht auszudenken, welche weiteren nach⸗ Durch dieſe einſchränkenden Beſtimmungen des Geſetzes haltigen, unliebſamen Folgen— auch auf ſteuerlichem Gebiete Gedanken, die jetzt in dem Referentenentwurf des Reichs⸗ arbeitsminiſteriums niedergelegt ſind, verwirklicht werden. Es erſcheint ganz beſonders nach dieſer Richtung hin erforder⸗ 55 möglichſt weitgehend und baldigſt gehört wer⸗ en. Die Reichsrichtlinien für das Wohnungsweſen — in der neuen Faſſung nach den Beſchlüſſen des Wohnungs⸗ ausſchuſſes des Reichstags— enthalten im übrigen eine große Anzahl Beſchlüſſe in Bezug auf Schaffung von Kleinwohnun⸗ gen für Minderbemittelte, Finanzierung des Wohnungs⸗ baues, Beſtimmungen über Hinzuziehung des Privatkapitals (dieſe Beſtimmungen rechtfertigen gerade ganz beſonders eine überwiegende Beteiligung der Unternehmer an den Woh⸗ nungsunternehmungen), Niedrighaltung der Mieten uſw., deren Mitverwertung in dieſem Geſetze geboten iſt. Der Re⸗ bar noch nicht geſchah, in Einklang zu bringen. Die weiteren Beſtimmungen des Entwurfs, die ſich mit den Behörden be⸗ ſchäftigen, die die Anerkennung einer Gemeinnützigkeit zu er⸗ teilen haben, wie auch die Beſtimmungen über die Antrags⸗ formulierung, Zwangsauflöſungen, Aufſichtsorgane uſw. be⸗ dürfen auch einer Fühlungnahme mit den beteiligten Kreiſen, die ſich auf diesbezügl. langjährige Erfahrungen ſtützen. Es würde z. B. doch fraglich ſein, ob u. U. das Landesfinanzamt eine geeignete Stelle iſt, in dieſen Fragen maßgebliche Ent⸗ ſcheidungen zu treffen.. Alles in allem— ein Geſetz über die Gemeinnützigkeit von Wohnungsunternehmungen wird von allen einſichtigen Wirt⸗ ſchaftskreiſen aufrichtig begrüßt werden. Die Formulierung des Referentenentwurfs bedarf aber einer Fühlungnahme mit ben beteiligten Kreiſen, auch ehe die Länderregierungen uſw. unterrichtet werden. Dieſe Fühlungnahme wird ver⸗ Mettmann, Remſcheid und Velbert durch die Rhenus Transportgeſell⸗ mißt. Die Erfahrungen der ſachverſtändigen Unternehmer⸗ kreie ſollten nicht unterſchätzt werden. Schiffahrtsplatz Stuttgart mit Zweignieberlaſſungen in Heilbronn, Eßlingen und Reutlingen, die Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft m. b. H. in Karlsruhe mit Zweigniederlaſſungen in Lörrach und Kehl; ferner iſt ſelbſtſtändige Firma die Mannheimer Lagerhaus⸗AG. in Baſel. Die Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft in Ludwigshafen wird nicht mehr als Zweigniederlaſſung geführt, ſondern als Zweigbüro von Mannheim aus verwaltet. a Die Rhein⸗ und See⸗Speditions⸗Geſellſchaft m. b. H. in Köln bleibt mit ihren Zweigniederlaſſungen in Mainz und Frankfurt a. M. beſtehen. Ebenſo bleibt beſtehen die Niederrheiniſche Dampfſchiff⸗ fahrts⸗Geſellſchaft m. b. H. Sitz Düſſeldorf, deren Anteile ſich wie diejenigen der Rhein⸗ und See⸗Speditions⸗Geſellſchaft m. b.., im Beſitz der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft befinden, Die Intereſſenvertretung der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft und Rhein⸗ und Seeſchiffahrts⸗Geſellſchaft liegt nach wie vor in Rotterdam in den Händen der N. V. Rijnn Zee⸗Transport⸗Maat⸗ ſchappij und in Antwerpen und den Händen der Phénix Rhénan Société Anonyme Belge. Die Intereſſenvertretung der Rheinſchiffahrt Aktiengeſellſchaft vorm. Fendel, Zweigniederlaſſung in Duisburg⸗Ruhrort, und der Badiſchen Aktiengeſellſchaft für Rheinſchiffahrt und Seetransport, Zweigniederlaſſung Kehl erfolgt durch folgende Firmen: in Baſel durch die Rhenus Aktiengeſellſchaft für Schiffahrt und Spedition, in Straßburg durch die Rhenus Soetsté de Transports a. r.., in Karlsruhe durch die Karlsruher Schiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft⸗ in Frankfurt, Mainz, Düſſeldorf, Köln, Elberfeld, Cronenberg, Hagen, ſchaft m. b.., in Berlin und Hamburg durch die Rhenus Trans⸗ portgeſellſchaft m. b. H. Berlin⸗Hamburg, in Rotterdam durch die N. V. Standgard Transport Maatſchappif und in Antwerpen durch die Scaldia Soeiéts Anonyme de Transport et'Expeditions. Kommunale Chronik R. Mönchzell(Kreis Heidelberg), 19. Juni. Aus der letz⸗ ten Gemeinderatsſitzung iſt zu berichten: Infolge Erweiterung des Ortsetters und Anlage der Blumenſtraße ſind Teile der Gewanne Unterbrühl, Wengertsgrund und Im Tal als Baugebiete erſchloſſen und ſchon teilweiſe über⸗ baut. Durch die Neueinteilung des Geländes in dieſen Ge⸗ wannen in Bauplätze und Gartengrundſtücke werden alte Ge⸗ wanngrenzen ohnedies beſeitigt; es wird deshalb eine neue Gewanneinteilung erforderlich. Der Gemeinderat hat aus (Steigerung der Mieten uſw.)— eintreten würden, wenn die lich zu ſein, daß die intereſſierten Kreiſe(Baugewerbe und verſammlung des Fleiſchbeſchauervereins Heidelberg feſtge⸗ ſetzten Fleiſchbeſchaugebühren vor und nach dem Schlachten mit a) für ein Stück Großvieh von 2 RM., b) für ein Stück Kleinvieh mit 1 M. 50 Pfg. ſollen mit Wirkung vom 1. April dieſes Jahres ab auch für die hieſige Gemeinde gelten. Zu dieſem Beſchluß iſt noch die Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes und Staatsgenehmigung einzuholen.— Die Arbeiten an der Waſſerleitung werden der Firma Heinrich Hauck, Tlef⸗ bauunternehmer in Neckarbiſchofsheim, um deren Angebot übertragen. —— Aus Handel und Wandel * Glas, Porzellan und Kriſtall reinigt man auf einfachſte Art mit dem neuen Spülmittel imi. Man gibt dem heißen Spülwaſſer auf 10 Liter einen Eßlöffel imi bei. Alles iſt faſt ohne Arbeit nach kur⸗ zem Spülen rein und glänzt wie neu. Gerade für Kriſtall habe ich dieſes Mittel vorzüglich gefunden. Es dürfte zu dieſem Zweck kein beſſeres geben. Zum Nachſpülen ſetze man dem Waſſer ebenfalls etwas imi zu. Das Mittel iſt durchaus unſchädlich und auch bazillentötend und vor allem ſehr vielſeitig im Gebrauch. Ich möchte es im Haus⸗ halte nicht mehr miſſen. Aus den Rundfunk⸗Programmen Sonntag, 23. Juni Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Königs wuſte rhauſen(Welle 1648) 9 Uhr: Morgenfeier; 12 Uhr: Mittagskonzert; 19 Uhr: Populäres Konzertfanſchl.: Sendeſpiele: Johannisfeuer; anſchl.: Tanzmuſik. Breslau(Welle 321,2) 20.15 Uhr: Ludwig Hardt ſpricht: Heitere Dichtungen; anſchl.: Mufikaliſche Scherze; 22.90 Uhr: Tanzmuſik des Funtfazzorcheſters. 6 Frankfurt(Welle 421,3).15 Uhr: Morgenfeier; 12 Uhr: Konzert; 17.10 Uhr: Von Kökn: Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland— Schwe⸗ den; 20 Uhr: Vom Kurhaus Wiesbaden: Konzerk; 21 Uhr? Von Groß⸗Steinheim a..: Johannisfeuer; 21.45 Uhr: Der Hoch⸗ zeitsabend, Luſtſpiel in einem Aufzug; anſchl. Von Berlin: Tanzmuſik. 5 Samburg(Welle 391,6) 20 Uhr: Sommernachtsball; 23 Uhr: Konz. ꝗKönigsberg(Welle 280,4) 20 Uhr: Uebertragung der Marien⸗ burger Feſtſpiele 1929; 21.25 Uhr: Abendkonzert; 23 Uhr: Tanz. Langenberg(Welle 462,2) 9 Uhr: Morgenfeier; 13 Uhr: Mittags⸗ konzert; 16.30 Uhr: Veſperkonzert; 20.05 Uhr: Der Troubadeur, Oper in 4 Akten; anſchl.: Nachtmuſtk und Tanz. Leipzig(Welle 361,9) 19.30 uhr: Aus der Operette: Die drei Wünſche; 21 Uhr: Aus der Weltliteratur; anſchl.: Von Berlin: Tanzmuſik. 5 5 München(Welle 539,7), Kaiſerslautern(Welle 22,7) 12 Uhr: Standkonzert; 17.10 Uhr: Uebertragung von Köln: Fuß⸗ ball⸗Länderſpiel Deutſchland— Schweden; 20 Konzert des Rund⸗ funkorcheſters; 21.30 Uhr: Na, ſo was, luſtiges Kabarett mit Sochſen; anſchl.: Konzertmuſik. Stuttgart(Welle 374,1) 10.30 Uhr: Morgenfeier; 12 Uhr: Schall⸗ platten; 17.10 Uhr: Uebertragung von Köln; 19.30 Uhr: Aus dem Nationaltheater in Mannheim: Aus W. A. Mozarts Lebens⸗ werk, 16. Abend: Die Zauberflöte. große Oper in 2 Aufzügen. Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 20 Uhr: Soiés friboutſe; 22.15 Uhr: Spätkonzert. Budapeſt(Welle 545,5) 20.15 Uhr: Vorſtellung im Senderaum: Uj rügvek; ſpäter: Zigeunerkonzert. 8. Daventry(Welle 482,3) 21 Uhr: Konzert der Milktärkapelle. Daventry(Welle 1562,5) 21.05 Uhr: Konzert. 8 Mailand(Welle 504,2) 20.30 Uhr: Abendkonzert. Paris(Welle 1744) 20.15 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 943,2) 20.40 Uhr: Alte italieniſche Muſtk; 22.20 Uhr: Jazz⸗Orcheſter. Rom(Welle 443,8) 21 Uhr: Manon, Oper in 5 Akten. 2180 Wien(Welle 519,0) 20.10 Uhr: Der Schmetterling, Operette in 3 Akt. Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Geſänge mit Klavier und oblig. Cello; anſchl.: Wunſchkonzert. e Faſiö-Spezfaſtaus Gebr. ſſcftorgofr Marktplatz G 2, 6— fel. 26547 Bringen Sie Ihren alten Lautſprecher zum Aufmagnetiſteren, für nur 1,50 Mark arbeitet er wieder wie neu. Auleitung zum Lautſprecher⸗Selbſtbau für Baſtler. Erſtklaſſige Magnet⸗ ſyſteme zu billigſten Preiſen.„ Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens). Luft⸗ 0 I 8 3 3 See · 5 Wind 8 2 böbe d 8 Wette, 8 8 88 n Nicht. Stärte 5 Wertheim 1590— 6 NO(leicht bedeckt 5 Königsſtuhl] 563 768,6 9, ſttll. Karlsruhe 120 769.0 9 S880„ bedeckt Bad.⸗Bad. 213 768 2 6 SW 5 bedeckt 3 Villingen 7800 770.3„ N„ wolkig 5 Feldbg. Hof 1275 642 7 8 W leicht bedeckt 5 Baden weil.— 768.7 9 SV leicht halbbed. g 5 St. Blaſten 780 5 bedeckt Höchenſchw.!—— ö Hoher Druck hat ſich im Weſten Europas erhalten. Bei der aus Nordweſten ſtammenden Zufuhr kühler Luft blieben daher die Temperaturen auch in der Ebene unterhalb 22 Grad. Nachts war es ziemlich kühl(fünf bis zehn Grad). Ueber Schottland iſt ein Randwirbel der nordeuropäiſchen Zyklons entſtanden, der ſich in Richtung auf die Nordſee bewegt und für unſere Witterung Bedeutung erlangen wird. Bei auffri⸗ ſchenden, nach Südweſten drehenden Winden ſind daher ſtrich⸗ weiſe auch Niederſchläge zu erwarten.. Wetterausſichten für Sonntag, 23. Juni: Wolkig bis heiter und nur wenig wärmer, ſtrichweiſe leichter Regen bei auffri⸗ ſchenden Südweſtwinden.. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni i Ahein pegel] 15 13 19 20 21.22[iiegar- Pegel 18. 18 Jc9. 20 21.22. Fafel 158 1790175 L711 75 1 86 75 Schuß 288281 449.40 2,39 2% Manager.59.35.39.2 420,4 12 Kehl 3,638.60 8,55.50.50 8,45 Jagſtfeld 0 dee e.68 Maxau.49.44 5,39.31.24.24 1 Mannhein 4,68.55 4,46.354,29.25 9 Faub 5 2 93.98.00 78 27 böln 2 912.764.785 662.58 2,49 Maſſerwärme des Rheins 19.0˙ e. 50 Herausgeber. Drucker und Verleger Dructerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim E Direktion Ferdinand Heyme.. Chepedatteur Kurt Fiſcher— Berantwortl. Redakteure: Für Polttit 5. A. Meißner— Teuilleton Dr. S. Kayſer— Kommunalpolſtik und Lokales Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes Willy Müller— Handelsteil 1. B. franz Kircher— Gericht kranz Kircher— Anzeigen Jakob Faude fämtliche in Monnheim dieſem Anlaß beſchloſſen, daß eine Anzahl Grundſtücke der Gewanne Unterbrühl, Wengertsgrund und Im Tal in den Ortsetter einbezogen werden. Berichtigung des Vermeſſungs⸗ werks, Lagerbuchs und Grundbuchs wird beantragt.— Vor⸗ behaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes werden die Koſten der diesjährigen Grenzbeſichtigung auf der hieſigen Gemarkung zur Zahlung auf die Gemeindekaſſe übernommen. Ferner ſollen die Koſten der künftigen Grenzbeſichtigungen E 1 von der Gemeinde getragen werden.— Di von der General. und alles Uebrige Schluß des redaktſonellen Teils Bad Wildungen Hotel und Bader Fürsfenhof Erſtes Haus. 5 e 5 Mineral⸗ und Sprudelbäder 5 Drahtanſchr 1 8 Neue Halle b Mäßige Preiſe. Fürſtenhof Fernruf Sammelnummer 8. 8 21 10. Seite. Nr. 284 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 22. Juni 1929 a Der kommende Sonntag ſteht ſeinen Vorgängern hinſichtlich der Duantität und Qualität der ſportlichen Beranſtaltungen keineswegs Hach. Auch ſein Programm erhält durch einige internationale Begeg⸗ mungen eine erhöhte Bedeutung. Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland— Schweden 0 Die deutſche Ländermannſchaft ſteht vor keiner leichten Aufgabe. Bis heute iſt es Deutſchland in 6 Begegnungen mit Schweden nur eim einziges Mal ein Sieg gelungen, von den weiteren Treſſen engeten vier mit einer deutſchen Niederlage und eins mit einem Un⸗ entſchteden. Man erſieht hieraus, daß Deutſchland alle Veranlaſſung Hat, ſein Verluſtkonto gegen Schweden mit einem Siege auszugleichen. Und ein Sieg iſt möglich, ſelbſt wenn auch die von Deutſchland zu Hieſem Spiel aufgeſtellte Elf nicht das Beſte bedeutet, über das es zur Zeit verfügt. Die deutſchen Spieler werden ihr ganzes Können ge⸗ ben, werden ſich bewußt ſein, daß eine Niederlage die Erfolge der Ketzten Zeit ſtark abſchwächt. Und ſo dürfen wir die berechtigte Hoff⸗ mung hegen, daß der Länderkampf im Kölner Stadion uns einen meuen Sieg bringen wird. In Süddbeutſchland nehmen die Aufſtiegsſpiele ihren weiteren Verlauf. Einen großen Raum in dem ſonntäglichen Programm nehmen auch die ver⸗ ſchicdene Privatpokalrunden ein. Um den Beo⸗Pokal kämpfen Luswigshaſen 03 gegen VfR. Pirmaſens, Sp.⸗Vg. Samd⸗ Hgoſen gegen Alemannia Worms und Phönix Ludwigshafen gegen Offenbacher Kickers. Von den Geſellſchaftsſpielen in Süd⸗ Heutſchland iſt zunächſt das Treffen in Frankfurt zwiſchen Ein⸗ Tracht Frankfurt und 1. Fc. Nürnberg hervorzuheben, das Anläßlich des dährigen Jubiläums der Eintracht ſtattſindet. Da der Elub mit Ausnahme von Geiger, der in der Nationalmannſchaft auf⸗ geſtellt iſt, kumplett antreten wird, ſo verſpricht dieſes Treffen beſon⸗ ders intereſſant und ſpannend zu werden, zumal Eintracht, wenn es galt, immer einen guten Gegner abzugeben verſtand. Von interna⸗ konaler Bedeutung ſind noch die Stäbteſpiele die eine Kölner Stadtmannſchaft austrägt. Ihr Reiſeziel iſt der hohe Norden, wo ſie für die kurze Dauer der Reiſe zahlreiche Spiele mit nicht zu unterſchätzenden Gegnern vereinbart hat. Nachdem der 19, Juni den Kampf Köln⸗ Malmö gebracht hat, geht es weiter, um am 21. Juni das Städteſpiel Stockholm⸗ Köhn auszutragen, dem dann am 3. Juni die Begegnung Oslo⸗Köln und am 24. Juni als Abſchluß das Trefſen Halmſtadt⸗ Köln folgt. Es iſt zu hoffen, daß die Kölner mit dieſem umfangreichen Reiſeprogramm nicht ällzuytel zugemutet haben und daß ihrer Reiſe der Erfolg nicht verſagt bleibt. Leichtathletik⸗Länderkampf Süddentſchland gegen Tſchechoſlowakei iſt am Sonntag die Veranſtaltung, die nicht nur das Intereſſe der ilödeutſchen Leichtathleten findet. In dem Vierverbändekampf hat Suüddeutſchland überraſchend ſchlecht abgeſchnitten, ſodaß eine leicht⸗ arhletiche Vertretung in dem Länderkampf eine willkommene Gelegen⸗ heit ſeten muß, ſich von die eklatanten Niederlage zu rehobilktteren. Daß ihr dieſe Abſicht nicht leicht werden wird, iſt verſtändlich, zumal die Tichechoflowakei über ganz hervorragende Könner verfügt. Von weiteren Veranſtaltungen find die Nahetalkampſſplele, die in Kreuznach ſtattfinden und zu denen zahlreiche bekannte Leichtathleten aus Weſt⸗ und Süd- Heutſchland ihre Meldungen abgegeben haben, erwähnenswert. Eben⸗ falls am 23. Juni kommt in Beuthen der 6. Leichtathletikkampf Der Sport am zwiſchen Deutſch⸗ und Polniſch⸗Oberſchleſten zur Austragung. dieſem Tage weilen ferner Mitglieder des SC. Charlottenburg in Budapeſt, um ſich an den leichtathletiſchen Wettlämpfen des Ma⸗ gyar Athletic Clubs zu beteiligen Die Mark Brandenburg bringt in Verbindung mit einem Verbands ⸗Jugendſportſeſt ihre Meiſterſchaften zur Durchführung. In Süddeutſchland ſelbſt ſinden in allen Bezirken die Vereinsmannſchaftslämpfe ſtatt, ſo auch in Ludwigshafen die des Bezirls Rhein ⸗Saar. An Tennis Die Großkampftage in Prag gehören der Vergangenheit an. Jetzt konzentriert ſich er das Intereſſe der Tennisanhänger auf die verſchiedenen Turniere. So geht gan 23. Juni in Aachen ein Tennis⸗ Turnier zu Ende, dasſelbe gilt von den Turnieren in! ingen, Nürnberg und Koblenz, die ſich alle über mehrere Tage erſtreckten, Berlin erlebt ſeine Anſchluß an die Einze Kozeluh gegen Najuch zum erſten Male das Leutſche Meiſterpaar Na⸗ juch⸗Richter gegen Gebrüder Kozeluh antritt. Am folgenden Tag wer⸗ den dann die Gebrüder Kozeluh in Gemeinſchaft mit Najuch, Becker und Hannemann in München auf drei Gewinnſätzen ſpielen. Tennis⸗Senſation bereits am Samstag, wo im Schwimmen Im Mittelpunkt der ſchwimmſportlichen Veranſtaltungen ſbeht das Jubiläumsſchwimmfeſt der Hellas ⸗ Magdeburg. Iſt auch die ausländiſche Beteiligung nicht ſo ſtark geworden, wie man anſangs erwartet hatte, ſo werden doch alle deutſche Schwimmer und Schwim⸗ merinnen von Ruf am Start erſcheinen, ſodaß man ſaſt von einer Neuauflage der deutſchen Schwimmmeiſterſchaften ſprechen kann. Auch Süddeutſchland hat ein Jubiläums⸗Schwimmfeſt, und zwar in der Veranſtaltung des SC. Frankfurt— Niederrad 04. Nürn⸗ berg hält das Bundesſchwimmſeſt der Taubſtummen ab, ebenſo meldet Frankfurt ein Waſſerball⸗Verbandsſpiel zwiſchen SC. Frankfurt und dem fücdeutſchen Meiſter Jungdeutſchland Darmſtadt. Rudern Die Große Grünauer Regatta hat einen Rekordmelde⸗ ſchluß gefunden. An ihr werden ſich 58 Vereine aus allen Teilen Deutſchlands mit 237 Booten, 1026 Ruderern und 198 Sleuerleuten beteiligen. Ferner kommt im Rahmen dieſer Regatto auch der Dreiſtädte⸗Achter Berlin⸗Budapeſt⸗Wien zur Entſcheidung. Gegenüber dieſer Veranſtaltung verblaſſen die weiteren Regatten, die am Sonntag ſtattfinden, ſo in Kaſſel, in Heilbronn, in Würzburg und in Koblenz. Süddeutſche Vereine beteiligen ſich ferner auch an der internationalen Regstta in Luzern, die oben⸗ falls ein vorzüglſches Meldeergebnis von internationaler Bedeu⸗ tung aufzuweiſen hat. Hand⸗ und Fuß ballmeiſterſchaft der D. Die Spiele um die Hand ball⸗ und Fußballmeiſterſchaft ſind jetzt ſoweit gediehen, daß man am Sonntag die Vorſchlußrunde austragen wird. Im Handball begegnen ſich in Frieſenheim⸗Lud⸗ wigshafen TV. Frieſenheim und T V. Krefeld⸗Oppum und in Berlin der Turnelub Limmer Hannover und der TV. Vorwärts Breslau in der Vorſchlußrunde um die Meiſterſchaſt der Männer. Die Turnerinnen haben am kommenden Sonntag folgende Spiele angeſetzt: in Berlin TV. Vorwärts Breslau und Hamburger Turnerſchoft Barmbeck⸗Uhlenhorſt und in Mainz TVB. Mainz 1817 umd Turnerbund Ulm. Für die Vorſchlußrunde der Fußballmeiſter⸗ ſchaft haben ſich Hamburger Turnerbund und ATG. Gera, Rhenania Eſſen und TV. Mannheim 1846 qualifiziert.— Damit iſt das Pro⸗ gramm der Turnerſchaft noch nicht erſchöpft. Es findet außerdem noch ein Reichsofſenes Schwimmfeſt im neuen Stuttgarter Schwimmbad ſtatt, ebenſo in Berlin und in Marburg. Lörrach ermittelt feine Kreismeiſter im Volksturnen, dazu gibt es noch zahlreiche kleinere Turnerveranſtaltungen von lokaler Be⸗ deutung. — Radſport Man iſt von den Radſportlern gewohnt, daß ſie zu dieſer Zeit mit einem glänzenden Programm aufwarten, ſo auch an dieſem Sonntag. Bahn rennen gibt es in Nürnberg, Berlin, Erfurt, Bocholt, Bremen, Hamburg und Leipzig, während das Kölner Stadion ſeine Rennen bereits am Sams⸗ tag abhält. Von den Straßenperanſtoltungen iſt zu er⸗ wähnen das BDa.⸗Rennen„Rund durchs Sauerland“, die Fernfohrt „Nürnberg— München— Nürnberg, die über 240 Kilometer führt, die Fahrt„Rund um Oberſchleſien“,„Gratzer Preis von Bautzen“ und„Quer durch Ravensberg“. Motorſport Nürnberg führt in Gemeinſchaft mit der Feier des ſilbernen Jubiläums des Gaues Ta des ADAC. einen Motorſporttag durch, der u. a. ein Motorrod⸗tußball⸗Länderkampf Deutſchland gegen Oeſterreich vorſteht. Von weiteren ſüddeutſchen motorſportlichen Veranſtaltungen iſt dann noch das Baden⸗Badener Auto⸗ mobtlturnier zu erwähnen, das ſich vom 19. bis 23. Juni erſtreckt. Außerdem meldet Kolberg ſein traditionelles Bäderrennen, eben⸗ ſo findet das Teutoburger Waldrennen ſtatt. Großes Intereſſe findet weiter die JTtalieniſche Touriſt Trophy, die am Como⸗See ausgetrogen wird und über eine 219 Kllometer lange Strecke führt.— Den Reigen des Programms des kommen⸗ den Sonntags beſchließt der Pferdeſport Galopprennen werden in Hamburg⸗ Horn, Halle a ., Neuß und Stuttgart⸗Weil gelaufen. Kegelſport Mannheim als Vertreter vom Gau Baden⸗Pfolz darf nicht raſten. Um bei dem deutſchen Bundeskegeln in Leipzig günſtig ab⸗ zuſchneiden, hat die Gaumannſchaft Sonntag, den 23. Juni, auf den Riemenſperger⸗Bahnen zu ſtarten. Geworfen wird in der Leipziger Startſolge. Es iſt dies Maier, Hetzel, Beiſel, Ganz, Nily, Behle, [Krippl, Holzamer, Weber, Bindl, Mattern und Elſenhauer. a. d. —— Baden-Badener Autoturnier Caraeciola ſchlägt Stuck auch im Bergrennen (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Ein wolkenbedeckter Himmel— keine drückende Schwüle mehr— es war juſt das geeignete Wetter zum Bergrennen Die Baden⸗ Badener Kurgäſte ſind gewiß keine Frühaufſteher. Dennoch aber waren ſie diesmal zahlreich heraufgekommen zu den Höhenkurorten, und die droben an der Zielkurve oder die auf der Strecke dies Ren⸗ nen, dieſe draufgängeriſchen Rekordfahrten beobachtet haben, die wer⸗ den gewiß erfreut und befriedigt geweſen ſein nom Gebotenen. Es war ein Rennen, wie es ſein ſoll: fair, ſportlich, ſchneidig, in ſeinen Spitzenleiſtungen bis zur Verwegenheit ſchneidig. Erfreulicherweiſe kluppte heute auch die Organiſation und auch die Zeitnahme ergab keine weiſel. Die Schwarzwaldſtraßen ſind in den letzten Jahren und bis in die jüngſte Zeit hinein hervorragend ausgebaut worden. Gerade jene Strecke ab Baden⸗Baden zur Höhe des Plättig iſt durch Berbreiterung und Kurvenausbau muſtergültig geworden und erfreut jedes Autlers Herz. Auf dieſer hervorragenden Straße, die großes Tempy geſtattet, die aber durch ein paar zünftige Kurven doch Schwierigkeiten bietet, rollte ſich der große Autokampf ab. Alle Streckenrekorde purzelten. Man war geſpannt auf den Zweikampf Caracciola— Stuck. Im Vor⸗ jahre hatte ja Stuck den Streckenrekord ſieghaft geſchaffen; Caracciols war unterlegen. Auf dem Semmering war bald danach Caracciola Beſieger von Stuck geweſen. Danach nun und auch ſchon in dieſer 2 g bulhehentes rülerrg gestaurant in Großſtadt Badens ſofort bezw. auf 1. Oktober 1929 Emes Zu verpachten. Zirka Mk. 5000.— Kaution erforderlich, ebenſoviel Betriebskapital. 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Caracciola auf Mercedes-Benz hats geſchafft. liſch zuſammen, riskierte das Aeußerſte, Vorſprung, aber gewann doch in einwan ofreier, glänzender Weiſe kn Rennwagen: bis 1½ Liter: 1. H. von Morgan(Berlin) Amil⸗ einem ſchier unmöglich ſcheinenden Höllentempo. Mit 83,8 Km. über car, 817,4. 2. Dr. Riſſe(Solingen) Bugatti,:28; über 1½ Liter: die kurvenreiche Bergrennſtrecke.. das ſagt genug! Sein Wagen 1. Rudolf Caracciola(Berlin) Mercedes⸗Benz, 709,3(88,8 Km. parierte, lag feſt in den Kurven, der Motor zog durch, daß es eine Durchſchnitt, Streckenrekord!) Wi Freude war. Die Steine flogen in enormes auszuhalten Und als Caracciola als letztgeſtarteter Fahrer das und lied ſpielte... da wußte man: deutſchem Mercedes-Benz. Nur um 2 Sekunden war Stuck geſchlagen. hervorragend auch er gefahren war. der Schwarzwald⸗Meiſter, durch Panne ſeines Bugatti Ohne den leidigen Defekt hätte er fraglos gewichtig in die dung mit eingegriffen. Im Sportwagenwettbewerb fuhr Roſenſtein(Stuttgart) auf das ſchnellſte Rennen und ſchuf mit den Kurven, Ziel paſſiert hatt Was beweiſt, wi Entſchei erneu ſeinem glänzenden Durchſchnit von 75 Km. einen neuen Sportwagenrekord. Roſenſtein iſt zu einem unſerer beſten und ſchneidigſten Sportwagenfahrer geworden. Prin z Leiningen auf Mercedes-Benz ſchlagen bekennen. wer⸗Achtzylinder als preisgekrönter Eſtland gekommen, ſteuerte Fahrtechnik war gut fahrt⸗Strapazen bewundernswert. gut erwogen und gut durchgehalten, Auſtro⸗Daimler. 6 Gegner überlegen aus dem Felde. Ebenfalls Klaſſe fuhr Frau Vollbrecht(Mannheim); rennſtre 7 mußte ſich um 2 Sekunden ge Sternfahrer aus dem äußerſter ſeinen Wagen im Alleingang; Ein tadellos ſchneidiges Rennen fuhr Paul Niehenke im Alleingang ſie bezwang Kerſting(Bremen) erlittene Flachrenn⸗Niederlage. Steinweg 5 (München) auf Bye ſchlug Opel⸗ und Salmſon⸗Fahrer, und In⸗ Jeden Tag ein anderer Toe genteur H. Simons(Berlin) ging auf feinem Dos mit Kompreſſor gegen ſeinen Stallgenoſſen Oeſterreicher Butenuth auf Hanomag und Hertenſtein Oeſterreicher war durch Bremsſchaden Butenuth fuhren ſchneidige, Rennwage auf Dixi ſiezreich hervor gehandicapt. Tempo k nende von Morgan auf Amilcar ins Schleudern. Der Wagen d e ſich um ſich ſelbſt, rutſchte in den Graben, konnte jedoch von kräftigen Männerfäuſten wieder auf die Landſtraße werden. Daß von Morgan immer noch als Tempo das Ziel paſſierte, beweiſt, welch! der Strecke entwickelt haben muß. ſiege, waren auch die Reifenerfolge; die Rekorde tinental, die ſchönen Klaſſenſiege von Stemons, Steinweg auf Peters Union erzielt. Das Ergebnis: Sportwagen: bis 750 cem. (65 Km. Durchſchnitt). :49. 3. Oeſterreicher(Dresden) DW, 10:19. ruhe) Dixi, 11:25,1. bis 1100 cem. 1. Rudolf Steinweg(München) BNC, 10:80. 2. Jul. Nock(Frankſurt) Opel, 12:49. (München) Salmſon, 14:56,4; bis 1½ Liter: 1. E. G. Burgaller(Ber⸗ lin) Bugatti,:24(71,4 Km. Durchſchnitt). 2. Kerſting(Bremen) Bugatti,:14,3; bis 2 Liter: Frau Vollbrecht(Mannheim) auf O. M. in 10:58 im Alleingang; bis 3 Liter: 1. Paul Niehenke(Hameln) Auſtro⸗Daimler,:27,38(68,4 Km. Durchſchnitt). 2. W. Scheling von Morgan der Er nahm ſich höl⸗ gewann mit nur 2 Sekunden die Reifen hatten und doch und dennoch: ſiegreich am Ziel! noch vor dem Lautſprecher⸗Anſager die Kapelle das Deutſchland⸗ es war ein Sieg Caracciolas auf Bedauerlich war, daß Kappler, ausſchied. ſeinem Mereedes⸗B enz Ss⸗Wagen Gneomar von Natzmer, ſoeben mit ſeinem Stoe⸗ ſeine und die Stoewer⸗Leiſtung angeſichts der Stern⸗ auf ſeinem Er ſchlug, wie ſchon am Vortage, ſeine drei Laucia⸗ ihrer die Berg⸗ cke im 54,7 Km. Durchſchnitt. Burgaller auf Bugatti, der ſtets ügendfriſche Ex⸗Motorradmeiſter, revanchierte ſich für ſeine 500 cem. Wagen und gegen 9 8 5 g bei der Wahl Ihres Abendgetränkes gar ſo wenig Eimons und taktiſch richtige Rennen. In der 17 Etter⸗ den meiſten Familien alles. Hin un ſſe kam in der Zielkurve der in verblüffend ſchnellem geſchoben Klaſſenſieger im 72,3 Km. phantaſtiſches Tempo er auf Deutſch, wie die großen Wagen⸗ wurden auf Con⸗ und 1. H. Simons(Berlin) DaW, 914,1 2. Hellmuth Butenuth(Hannover) Hanomag, 4. Hertenſtein(Karls⸗ 3. H. Ollendorf (Mainz) Lancia, 10:05. 3. M. W. Kaiſer(München) 4. Frau Dr. Schmitt(Lindenfels) Lancia, 12:36,3; über 3 Liter: 1. Willy Roſenſtein(Stuttgart) Mercedes⸗Benz,:59,4(75 Km. Durch⸗ ſchnitt, Sportwagenrekord). 2. Prinz Leiningen(Amorbach) Mer⸗ cedes⸗Benz 801,1. Lancia, 11:86. 8 — Di 2. H. Stuck(Wien) Auſtro⸗Darmler, 711,2.(83,4 Km.). 3. A. Fürſt zu Hohenlohe(Jagſtberg) Bugatti, 7257. 1 8 Das Ergebnis der Sternfahrt Sieger: Maber, Atme r, Bernet, alle auf Wanderer und Buchli und Frhr. von Gerſon auf Adler⸗Favortt je 2400 Km. 2. Preis: Dr. Fricke⸗Lemoine(Chile) Horch 2233 Km. 3. Preis: Madeleine von der Heyoͤt(Berlin) Horch, 2096 Km. 4. Preis: Gneomar von Natzmer(Berlin) Stoewer, 2091 Km. 5. Preis: Arthur Heeder(Königsberg) Hanomag 1888 Kilometer. Doerschlag E Straßenrennen Mannheim-Karlsruhe Der Ortsgruppe Mannheim der Deutſchen Radfahrer⸗ Union iſt es nach langer Mühe gelungen, wieder ein Radrennen „auf der Straße nach Mannheim zu verlegen. Die Veranſtaltung iſt mit einem Sommerfeſt verbunden und beginnt am Samstag nach⸗ mittag mit der Begrüßung der Radfahrer. Das Rennen ſelbſt be⸗ ginnt am Sonntag, vormittags 10 Uhr, von der Mannheimer Renn⸗ wieſe ab und geht nach Karls ru he und zurück. Zu dieſem Rennen haben die bedeutendſten Radfahrer Süddeutſchlands „gemeldet. Die B⸗Klaſſe, die mit Vorgabe ſtartet, wird es der A⸗ Klaſſe zum Aufholen ſchwer machen, ſodaß eine Vorausſage des Sieges kaum möglich iſt. Wenn man Namen wie Hönning, Schuler, Spreng, Dangel, Maile, Ackermann, Ritter, Leeger, Bieller und andere lieſt, ſo kann man ſich denken, daß es einen ſchweren Kampf gübt und daß der, der den Sieg erringt, ihn ſchwer veroienen muß. R. Sehn. * Haben Sie ſchon einmal darüber nachgedacht, warum Sie Abwechfſlung beanſpruchen? Im Winter Tee, im d wieder eine Taſſe Milch, eine Schale Kakao, und das mögen viele Menſchen nicht ein⸗ mal, weil ſie es als ein zu weichliches Getränk empfinden. Verſuchen Sie doch einmal, aus den herrlichen aromatiſchen deutſchen Teekräutern einen Abendtee zu bereiten. Sie machen es genau ſo, wie beim ſchwarzen Tee, eine kleine Menge in die Kanne, brühen und 5 Minuten ziehen laſſen. Z. B. Lindenblütentee, Waldmeiſter, Huflattich, Erdbeerblätter geben billige, duftende und wohlſchmeckende Tees. Ihr Drogiſt kann Ihnen ſicher noch eine Menge Vorſchläge machen. Alſo probieren Sie, es lohnt ſich für den Gaumen, für die Geſund⸗ heit und— für den Geldbeutel. Landesfeſt f des Badiſchen Guſtav⸗Adolf-Vereins Im Jahre 1928, das ganz im Zeichen des großen deutſchen Feſtes in Freiburg ſtand, hatte der Badiſche Hauptverein der Guſtav⸗Adolf⸗ Stiftung kein Landesfeſt gehalten, ſondern nur eine größere Ver⸗ treterverſammlung in Offenburg, die aber als Hauptverſammtung Sommer Bier, das iſt in gelegten Unterſtützungsplan Die bisherigen Mitglieder des aber nach Achern, mitten in die mittelbadiſche Diaſpora. Die Fahnen an den Häuſern boten ihm einen freundlichen Willkommgruß. Die Tagung begann mit einem Feſtgottesdienſt, den künſt⸗ leriſches Orgelſpiel und zwei Chorlieder des Kirchenchors verſchönten. Der Ortsgeiſtliche, Pfarrer Ko ch, begrüßte die Feſtgemeinde. Prälat D. Kühlewein hielt die Feſtpredigt. Iy ſeinem Jahres⸗ bericht warf der Landesvorſitzende, Pfarrer Hau ß ⸗Stockach, zuerſt einen Rückblick auf das Freiburger Feſt; dank der Hauptarbeit, die die Freiburger Gemeinde geleiſtet hat, iſt es ein voller Erfolg ge⸗ weſen und hat viel neue Freunde geworben. Die Offenburger Ver⸗ treterverſammlung ſchuf eine neue Satzung und Geſchäftsordnung. Eine bedeutſame Neuerung iſt die Herausgabe der Badiſchen Guſtav⸗ Adolf⸗Blätter. Das Jahr 1928 brachte eine erfreuliche Steigerung der Einnahmen; die Mitgliederbeiträge belaufen ſich auf 111928 Mark, die Geſamteinnahmen auf 147 263 Mark, die Geſamtausgaben auf 138 196 Mark, wovon 47 000 Mark für die badiſche Diaſpora verwen⸗ det wurden. 8 Auf den Feſtgottesdienſt folgte ein 5 den Pfarrer Eiſinger⸗Haslach hielt. Gleichzeitig tagte im Saal der„Sonne“ unter Leitung der Landesvorſitzenden, Frau Land⸗ gerichtsrat Wiebel⸗ Freiburg, der Badiſche Guſtav⸗Abolf⸗ Frauen verband, der ſich vom Hauptverein abgezweigt hat, aber mit ihm Hand in Hand arbeitet. Die Mittagszüge brachten immer mehr Feſtgäſte. Um 73 Uhr begann im Tivoli⸗Saal die Volksverſammlun g. Lieder des Kirchenchors und Klavier⸗ vorträge zwiſchen den Reden erfreuten die Verſammelten. Pfarrer Hauß begrüßte in ſeinen Eröffnungsworten den Vertreter der Staats⸗ 0 regierung, Regierungsrat Werber, und den Vertreter der Stadt, Bürgermeiſter Sch echter; dieſer ſprach in herzlichen Worten den Willkommgruß der Stadt aus. 8 W Für die benachbarten Brudervereine der Pfalz, von Heſſen, Heſſen⸗ Naſſau, Frankfurt und Württemberg grüßte Dekan Emrich ⸗Ger⸗ mersheim in begeiſterten Worten. Für den Evangeliſchen Bund und den Kirchenbezirk Baden⸗Baden ſprach Pfarrer Hack⸗Bühl. Der Ortsgeiſtliche überreichte eine Feſtgabe von 400 Mark. Dann ſprach Pfarrer Oele r Herisau, der 11 Jahre lang in Banfaluka in Bos⸗ nien gewirkt hat, über„Glaube und Volkstum“; der evangeltſche Geiſtliche muß zugleich das Volkstum zu erhalten ſuchen. Von dem Leben in einer deutſchen Stedelung in Argentinien, der Kolonie Liebig, die vor kurzem den Grundſtein zu einer evangeliſchen Kirche gelegt hat, erzählte Pfarrer Seufert⸗ Karlsruhe. Pfarrer Voges Pfullendorf erzählte von der Jugend, die unter den Licht⸗ und Schattenſeiten der Diaſpora aufwächſt. 18 1 Abends 6 Uhr begann unter Leitung von Kirchenrat D. Sp echten Zell im Sonnenſaal die Diaſporaverſammlung, in der dern Unterſtützungsplan des Hauptvereins und verſchiedene Diaſpora⸗ fragen beſprochen wurden. Darauf folgte ein zwangloſes Zuſammen⸗ ſein im Ratskeller. 1 Die Hauptverſammlun g im Sonne⸗Saal war ſehr ſtark beſucht. Der Rechnungsbericht wurde erſtattet und dem verdienten Rechner Entlaſtung erteilt. Die Unterſtützungen wurden dem vor⸗ entſprechend beſchloſſen. Die badiſche on 10 000 Mark wurde der Gemeinde Kirche mit Pfarrwohnung zugeſprochen. Landesvorſtandes wurden durch Zuruf wiedergewählt. Zur Vertretung des Mittel⸗ und Unterlandes wur ⸗ den Kirchenrat Ren ner⸗ Karlsruhe und Pfarrer Bo ſſe rt Hockenheim hinzugewählt. Für die nächſtjährige Hauptverſammlung wurde als Tagungsort Mannheim ins Auge gefaßt. An die Hauptverſammlung ſchloß ſich ein Dia ſporalehrgang an. Pfarrer Wagner⸗ Bensheim, Mitglied des Zentralvorſtandes, be⸗ richtete über ſeine Balkanreiſe. Mit einem gemeinſamen Mittags⸗ mahl, bei dem noch manches freudige Wort geſprochen wurde, fand die Kindergottesdienſt, Liebesgabe im Betrag v Todtmoos zum Bau einer gezählt wird. Am Sonntag, 16. Juni kam der Guſtav⸗Adolf⸗Verein Tagung ihren Abſchluß. On unſerem Verlag ißt in neuer Bearbeitung wieber erſchienen Mannheun in Gage unò Geſchichte Volkstumliche Erzuhlungen von Guſtav Mieberkehr Bierte reich illuſtrierte Auflage Preis NK. 6. 5 Druckerei br. Haas, Cm. b. H. Mannheim, E 6, 2 ſed15 Indian, 750 cem, mit oder ohne Beiwagen, ſehr aut erhalten, zu verkaufen.* 8415 Auguſt Metz. Mannheim, Q 2. 15. Motorrad F. 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SEN FHR ALDEF OT: HANK O G. M. B. H. KOBLENZ SERLI N * Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe Samstag, den 22. Junt 1929 20 7 2 22 2E 8 i Si 3 Günſtiger Geſchäftsgang bei 88. Jarben e e ee ee Geh.⸗Rat Boſch über die Geſchäftslage— Ausſchüttung von 12 v. H. Dividende In der heutigen Generalverſammlung der J. G. Farbeninduſtrie waren insgeſamt 928 475 100 Aktien vertreten(788 475 100 Stamm⸗ aktten, 100 Millionen Vorzugsaktien, 40 Millionen Vorzugsaktien B) Den Vorſitz führte Geheimrat Duisberg. In Ergänzung des Geſchäftsberichtes führte Geheimrat Boſch u. a. aus: Innerhalb der J. G. Farbeninduſtrie und des Leung⸗Werkes wurden im Geſchäfsjahre 1928 rund 348 Millionen& an Löhnen und Gehältern bezahlt, an ſozialen Laſten 18,5 Millionen oder 15,32 v. H. der Brutto⸗Löhne und Gehaltsſumme. Dazu kommen noch die übri⸗ gen freiwilligen Wohlſahrtsausgaben einſchl. Penſionsbaſſe mit 28,7 Mill.„= 8,26 v. H. der Lohn⸗ und Gehaltsſumme. Insgeſamt er⸗ geben ſich Aufwendungen von 47,2 Millionen oder 13,58 v. H. der Lohn⸗ und Gechaltsſumme, oder 433,90„ auf den Kopf der Durch⸗ ſchnittsbelegſchaft. Die Geſchäftslage des Unternehmens iſt mit Rückſicht auf die wenig befriedigenden allgemeinen Wirtſchaftsverhältniſſe in Deutſchland als durchaus günſtig zu bezeichnen. Die Arbeit über Hydrierung von Kohlen und Teer ſind auch im Jahre 1928 planmäßig förtgeführt worden. Wir werden die bisherigen Produktionen im Laufe des Jahres weiter ſteigern können. Der Abſatz des Leuna⸗Benzins vollzieht ſich glatt und die Produktion erfreut ſich eines ſehr guten Rufes auf dem Brennſtoffmarkt. Die von der Standard Oel Compagnie errichtete Verſuchsanlage zur Verarbeitung von Deſtillatton von Krecks⸗Rückſtänden und Abfall von ſchwefel⸗ veilchen Oelen nach unſerem Verfahren iſt mit Erfolg in unſeren Be⸗ trieb aufgenommen worden. Die ganze Anlage der Standard Oel Compagnie ſoll bis Ende dieſes Jahres in Betrieb kommen. Die formellen Verhandlungen über ein Zuſammengehen mit der Stan⸗ dard Oel Compagnie ſind ſoweit durchgeführt worden, daß der A b⸗ schluß des Vertrages demnächſt erfolgen kann. Die Anweſen⸗ heit des chileniſchen Finanzminiſters in Berlin gab Veranlaſſung, über die 5 0 Lage der Stickſtoff⸗Wirtſchaft der Welt mit den chileniſchen Herren zu beſprechen. Die Beſprechungen wer⸗ In der Verſammlung des Reichsverbandes ber deutſchen Induſtrie wurde u. a. auch Stellung genommen zur Be⸗ den ſortgeſetzt mit der Abſicht, in Zukunft die großen gemeinſomen bebung der landwirtſchaftlichen Nöte. Der Reichsverband Fragen zwiſchen der chileniſchen Salpeter⸗Induſtrie und hat in Anbetracht des Umſtandes, daß Induſtrie und Dand⸗ der ſynthetiſchen Stickſtoff⸗Induſtrie nicht mehr getrennt, wirtſchaft ſich gegenſeitig ergänzen müſſen und daß beide auf⸗ ſondern gemeinſam zuſammen zu behandeln. einander angewieſen ſind, ein Notprogramm der Land⸗ Hinſichtlich der von der Kleinaktionärſeite immer noch wirtſchaft aufgeſtellt. Er fordert die Anwendung aller Mittel, beanſtandeten mangelhaften um die Rentabilität der Landwirtſchaft wieder Publizität des Unternehmen herzuſtellen. Die Induſtrie ſieht daher in einer die Ausfuhr machte Geheimrat Duis berg darauf aufmerkſom, daß weiter⸗ fördernden Wirtſchafts⸗ und Handelspolitik eine Notwendig⸗ gehende Veröffentlichungen nur dem Unternehmen gegenüber der keit. Sie hält zur Abwehr von Kriſenzuſtänden in der deut⸗ Konkurrenz ſchaden könnten. Die Vorräte an Stickſtoff hätten ſich ſchen Landwirtſchaft eine baldige ausreichende Zollerhöhung durch den verſpäteten Frühling etwas angehäuft. Die Verwaltung für Getreide unentbehrlich. Er will ferner auch der An⸗ bleibe fedoch beſtrebt, die Lager zu räumen. Aufſichtsratsmitglieder gleichung der Viehzölle an die Fleiſchzölle zuſtimmen. Ferner der J. G. ſeien in keiner ausländiſchen Geſellſchaft tätig. Die Vor⸗ iſt der Reichsverband für eine Senkung der landwirtſchaft⸗ ſtandsmitglieder, die in onderen Geſellſchaften tätig ſeien, ſeien ver⸗ lichen Selbkoſten durch Steuerer leichterungen traglich verpflichtet, dieſe Tantiemen im Intereſſe der Geſellſchaft 0 Zinsb hilfe l zu verwerten. Hinſichtlich der Schweizer und amerikaniſchen Unter⸗ An Zins eiht ſen. 8 5 8 5—* 0 nehmungen geſchehe alles, um die deutſche Oeffentlichkeit ebenſo recht⸗ An der Börſe herrſcht nach wie vor Geſchäftsunluſt. zeitig wie im Ausland zu unterrichten. Auf den von Kleinaktionär⸗ Man konnte auch in dieſer Woche ein Abbröckeln der Kurſe ſeite geſtellten formellen Antrag, die Dividende auf 13 v. H. feſt⸗ feſtſtellen. Selbſt Papiere, wie Glanzſtoff, gingen zurück. Es zuſetzen, machte Geheimrat Duisberg, auch in ſeiner Eigenſchaft als fehlte an Auslandsaufträgen. Die ſchwere Kriſe, in der ſich Vorſitzender des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie, darauf der deutſche Geldmarkt während der Pariſer Reparationsver⸗ aufmerbfam, daß die handlungen befand, kann als überwunden angeſehen werden. Geſamtlage der deutſchen Wirtſchaft außerordentlich traurig ſei Aber die Nachwirkungen machen ſich immerhin noch ſehr ſtark und daß auf die großen Unternehmungen Rückſicht genommen werden bemerkbar. Der Deviſenbeſtand der Reichsbank hat ſich be⸗ müßte. Es gehe nicht ſo weiter, wie von vielen geträumt werde. krächtlich erhöht, womit das Bankinſtitut wieder ſeine volle In Amerika ſeien viele einſtmals deutſchfreundliche Kreiſe jetzt Bewegungsfreiheit erhielt. Krediteinſchränkungen durch die franzoſenfreundlich. Wir müſſen ſorgen, daß die benötigten Gelder Reichsbank ſind zum Stillſtand gekommen. Trotzdem reagierte im Inlande gebildet werden.. die Börſe auf verſchiedene günſtige Momente nur ſehr ſchwach. Schließlich ſtimmt die Verſammlung der Dividende von Es trat zwar ab und zu Geſchäftsbelebung ein. Im allge⸗ 12 v. H. zu. Aufſichtsrat und Vorſtand wurden Entlaſtung erteilt. 3 58 1 a Geſchäft in der abgelaufenen Woche Die ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt.. en 8 4. a 6 2 5* bot Anſtelle des verſtorbenen Freiherrn von Schreuck⸗Notzing wurde ſchwach und gedrückt. J. G. Farben e etwas angeboten deſſen Sohn, Leopold Freiherr von Schrenck⸗Notzing, in den Auf⸗ und am Elektromarkt zeitweiſe reges Intereſſe, während in ſichtsrat gewählt. Glanzſtoffaktien, trotz der großen Transaktion, das Angebot beträchtlich nachließ und das Papier ſich nur knapp behaupten 2 2 konnte. Deutſche Anleihen waren gegen Wochenende nach⸗ Wirtſchafts⸗ und Börſenwoche gebend, Mannesmann dagegen reger gehandelt. Dies brachte auch bei Mannsfeld und Harpener eine Beſſerung. Vielfach Die Finanznot des Reiches.— Stimmen über den Noung⸗Plan.— Notprogramm der Land wirtſchaft wurde auch vom Elektromarkt ausgehend die Geſchäftstätig⸗ Der vom Reichsfinanzminiſterium in den letzten Tagen vorgelegte Rechnungsabſchluß iſt wenig erfreulicher Natur. Er enthält einen Fehlbetrag von 1,13 Milliarden /, eine Höhe, die erſchreckend wirkt. Das Reich iſt auf Generationen hin⸗ aus trübutpflichtig geworden. Trotz der chroniſchen Finanz⸗ not des Reiches werden die Anforderungen und der Zinſen⸗ dienſt von Jahr zu Jahr immer größer. Das Reich iſt in eine Aera der Schulden wirtſchaft hineingeraten. Der viel beſprochene Silberſtreifen am Horizont iſt von ſo dunkeln Wolken überſchattet, daß einem um des Reiches Finanzwirt⸗ ſchaft Angſt und Bange wird. Mit was ſoll nun das Defizit gedeckt werden, da ſchon die letzte Anleihe ein Fiasko er⸗ brachte? Erſt kürzlich haben die Banken dem Reich zum Ultimo aushelfen müſſen. Der Ruf nach einer Finanz⸗ reform wird immer dringlicher. Eine Klärung der Reichs⸗ finanzen läßt ſich nicht mehr lange aufſchieben. Das Reich hat mun eine Auslandsanleihe von 50 Mill. Dollar aufgenommen. Lange wird dem Reichsfinanzminiſterium mit dieſen 210 Mill. 4 auch nicht gedient ſein, aber es hilft wenig⸗ ſtens über die nächſte ſchwere Zeit hinweg. Die kritiſchen Stimmen über den Noungplan haben ſich in der abgelaufenen Woche vermehrt. Aufſehen er⸗ regte insbeſondere die Aeußerung des Großinduſtriellen Dr. Ernſt v. Borſig, der den Optimismus, mit dem man den Moungpakt in Deutſchland aufgenommen hat, für ganz unbe⸗ rechtigt hält. Nach Anſicht dieſes Induſtriekapitäns ſteht der deutſchen Volkswirtſchaft ein ſchwerer Aderlaß an Kapital bevor. Der Verein zur Wahrung der gemeinſamen wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen in Rheinland und Weſtfalen beruft auf mächſten Monat eine Verſammlung ſeiner Mitglieder ein um zu dem Moungſchen Uebereinkommen Stellung zu nehmen. Der Verein ſtellt feſt, daß die Hoffnungen auf eine endgültig tragbare Löſung der Reparationsfrage als geſcheitert anzu⸗ 72727 755.((((((ã ͤKVTdTdTdTVTdTdTTT keit erneuert, wobei A. E. G. Kursſteigerungen von 2 v. H. er⸗ zielte. Montan⸗Papiere waren lebhaft gefragt und konnten infolgedeſſen ihren Kursſtand erhöhen. ch. ſehen ſind. Der Voungplan ſei kein wirtſchaftliches Dokument, ſondern kennzeichnet ſich vielmehr als ein politiſches Mea ſcht⸗ gebot der Gläubigerländer. Weiterhin e ſind die Auslaſſungen der Disconto⸗Geſellſchaft, die es f f offen ausſpricht, daß der Poungplan nach dem Urteil deutſcher Heidelberg gibt Fuchs-Waggon Kreolt Wirtſchaftskreiſe nicht als die endgültige Regelung betrachtet Nach öreitägiger Beratung hat der Bürgerausſchuß Heidelberg den werden kann. Die deutſche Wirtſchaft wird der„Endgültig⸗ Voranſchlag in Höhe von 13,5 Millionen 4 angenommen. Nach Be⸗ keit“ des neuen Reparationsplanes auch deshalb zweifelnd endung der Voranſchlagberatungen wurden noch einige weitere Vor⸗ gegenüberſtehen müſſen, weil, wie der Bericht der Sachver⸗ lagen angenommen, u. a. die Mittel für neuentſtandene Arbeiten nn.„ 1 e 5 85 205 e r S lichen Erwägungen allein den Ausſchlag gegeben haben. Rich⸗ 5. 110 7 0.. 5 1 9 wäre es geweſen, die augenblickliche Schwäche Deutſch⸗ durch die Gebrüder Schöndorff in Düſſeldorf vereinbart worden wan 8 5 5 5 Die Laufzeit dieſes Kredits beträgt fünf Jahre, der Zinsfuf lands zu betonen und aus ihr die Notwendigkeit abzuleiten, 6 v. 5. Im Februar waren der Waggonfabrik Fuchs bereits die unmittelbar bevorſtehenden Jahre weit nie driger 200 000/ von der Stadtverwaltung zur Verfügung geſtellt worden. zu belaſten als die fernere Zukunft. Ob die Tätigkeit der internationalen Bank etwa im Wege einer Förderung des„C. H. Knorr A0, Heilbronn.— Generalverſammlung. De deutſchen Exports oder einer Erleichterung unſerer Kreditlage GV. genehmigte die Blanz per 81. März mit 11 v. H. Dividende, liegen wird, läßt ſich noch nicht überſehen. Die hier kurz an⸗ 465. 1 i 1 Der ode Tatſache zwi 5 N unwider f erhöhte Vortrag mit 306(i. V. 226 216 // wird zu dem on vor gebeuteten 9 e 5 1 1„„ dem Krieg geplanten Neubau verwendet. Nach Mitteilung der Ge⸗ Schluß, daß as Fun ionieren des Moungplanes zunächſt neraldirellion haben ſich die 2) Monate des laufenden Geſchäfts⸗ ebenſo entſcheidend von dem weiteren Zuſtrom jahres befriedigend entwickelt. pon Auslandsanleihen abhängig ſein wird, wie es 1 15 i in N e das des Dawesplanes geweſen iſt. Ohne Auslandsan⸗ alu. Nac) Auzug der enen unkoſten mit 1 645 00% non 5 8 1 8 3 1655 031„ Bruttoüberſchuß ſchließt dieſe Geſellſchaft das abgelauſen leihen können auch die verringerten Bare keitungen des Geſchäftsfahr per gl. Dez. 1028 einschl. des Vortrags von 16 610 neuen Planes nicht übertragen werden. Jedenfalls iſt den mit einem Reingewinn von 37002“. Das Aktienkapital be⸗ Vorſchriften der neuen Transferklauſel alles andere trägt 2 112 000. als ein nur thevretiſcher Charakter zuzuſchreiben. Die Sach⸗ 5 55 E. u. e Ach. e a. 1 5 8 v. H. 3 verſtändigen ſehen das Transfermoratorium nur als ein 0 Die, Geſellſchaft erzielte am Gef häftsjahr 1928 nach Sicherheitsventil für ſchwierige Zeiten an. So(26.905)„ Abſchreibungen einen Reingewinn von 62123(43 928), 1 b 05 n 5. woraus die Dividendenzahlung von 10 v. H. auf 480 000% Aktien⸗ bedenklich die Beſeitigung des bisherigen Prinzips eines all⸗ 3 1. Zum 9 auf neue gemeinen Transferſchutzes erſcheinen muß, bedeuten die be⸗ Rechnung perbleiden, 23(139, In der Bilanz ſind Kredi⸗ ſchränkteren Aufſchub⸗ und Reviſionsmöglichkeiten wirtſchaft⸗ toren mit 1,00(1,08) Mill./ andererſeits Debitoren mit 0,96(1,02) 5 K 5. 5. 7 und Waren mit 0,68(1,03) Mill./ ausgewieſen. Im neuen Jahre lich wie politiſch für Deutſchland vielleicht das einzige Akti⸗ habe das Geſchäft unter der ullge meinen Deprefn gelftien 0 Wer ae e eee 5 21. J 22, 21, J 22 2 21. J 22. 21. J 22 21 22 . e Geſfürel... 22278 221,0 Rein. Gebe ch. 104,5 104 5 uſchaffpg. gent. 186,0 1860 pacethal Draht 97.59 97,15 d. Rraf ö Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeitung Bergen. Elerte 2220 Goſbſchwit Th. 75.——,— Rheinelekt. B. A. 82.— 82— Augsb. N. Masch 95,— 92.— adeſche Masch 105,5 105.1 Sein Fraun 2020 283. Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. del Stückenotterungen in Mark le Stüc Brem.⸗Beſig. Oel 64,—64.— Gritzner M. Durl. 70.— 70.— 1 Ft. Balcke Maſchin 132.0 ammerſ Spin. 188.0 158.0 Rhein. Chamotte 9 25 89.78 Mannheimer Effektenbörſe Brown Boveri 188.0 188,0 Grün& Bilfinger—. ee— 8— 9 0 0 Baſt Nürnberg 207 0 5 Gu 39 45.— e 161.0 180,8 g. 89.— f 1 50 5 Wien Gum 66—-. einſtahl 7 21. J 22. 21. 22. 21, J 22, emen 1 17 0 Haid& Neu. 83,50. e 520 11 1 Bergb. 141.2144 2 Alebec Montan 146.5 145.5 Sep- Sten n J.— J4.— ppr;tgd. n.. 216.5 218.018 rte.. gur 1450 1400 Ghade. 334.0 439.0 N 95. 88.— Schung e pg 58.— 88 Serie gub, u 2760 275.0 e 1 e 0** 9 9 12 e 155„ 1 IE* 5— orth. 8 , nn, Rügen 8 8878 2 arlsr. 8 17 25——Hoch⸗ u.—.— 1 m„ 104, f 8. 75 n uff. 92,— 92,— ee 115 99— 99 Werger Wormz 203,0 208,0 G. 5. Knorr 167,0 155,0 Ch. Brockhues 95 50—. olzmann, Phil 119.5 111.0 Schuckert, Nrbg. 244,2 241.5 1 186.8 1565 Sachſenwerk.. 108,0 107.0 8%„ Sold 7,50 78.50 Pad. Aſſetura. Fenerven Fraun 45. 83,— Palnler Ben) 6 50 89,800 elävertoöl⸗ 3d 81.—.75 Schuß, derne e— 88.— enen 129.0 12750 Hieſchderg eder 100.401. Sarin 44888 0 6% Farben dds 2 1350 135.0 Continent. Verf 34.— 84.— Mannz. Gumm 7,— 47,— Ot. Allant.⸗T. 116,0 116,0 Sellinduſt, Wolff 65,.— 55.— Bremer Vulkan 129,0 124,0 Pirſchberg Aber 999 5 Sarotti 165.0165 0 I Mannh. Berſich. 120,0 120.0 ee 1750 170.0 Dr. Eiſenbande. Junggant 8. 1 Su 8 42 00 0 u e e 7 5 5 S.9427 741 .„ Pfäls. Müblenm 170, 5 51 1 e ghans St.„ Südd. Zucker 44.0, Brown, Vov.&. g 5 1 98,25 Schuckert 9. 242.7741. Badische dank. 187.9158.. 0 8 Buderus iſenw. 72,50 72.50 Polt Leemann zi 82 Sten derb a 4 46 2 Pfalz Hypoth. B. 130.5 186,0.-G. f. Seilinb. 64.—64,.— Portl. gem. Heid. 187,0 188,0 Dt. Linoleum 32902180 Kamm Kaiſerskl. 168.0 Tricot. Beſiabelm Horchwerke 99.— 89.— Siem.& Halske 400,0 399.5 , Csnitdant 12 9 120 Feine Hoverſ 138,0 188,0 lh. Elektr..- 150,0 151,0 Pt. Nerla 55e. Korſſadt Aud. 185,0 18555 Feb eſtabenm eee de Kfartot massen 13813 219 0 218.7) Sinner A. G. 123, 1248 9. Creditbank 122,0 122,0] Dalmier⸗Zenz 60.— 55.— Uheinmühlenw. e Dresd Seen 211.0 Klein, Sch.& Beck. 95,— 95.— 2 5 enden. 89,75 89,7 Juſe Hergbau 1 05 1430 Stoetr Kammg. 139 C140 0 Süd. Disconto 130.0] 130,0] Deutſche Eingl. 318,0 349.0] Südd. Zucker. 143,0 144,0 Dürtopowerk St 78, 28.— Rnorr, Hellbr. ke, 180.0 Them Felſenk. 15,50 75,15 M. Jüdel& To 44.0 144,0 Stoewer Nähm. 15 14,80 Enzinger Union 75,— 75,— Berein diſch Helf 69,.— 59,— Duſſel. Rat. Dürt 35.— 28 Konſerv. Braun 81,— 82. Nerd 8 5 3 5 855 Toren Sinn. 975 983— Gebr Junghans 73.——. Stolberger Zint 148.2.—— Zichbaum 899 2000 880.6. 6 251.0 255 8 558910 2810 Duckerb.e Widm—,— 1010 RV Vergl. 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Veld 115.0 11,0 Disch Lasche„ Freuen den A /. 84 K lm 8 Dtſche. Steinzg. 228.5 2210 Kyffhäuſ. Hütte—.— 48.— Ber hem Charl. 78.— Moenu U 38. 5 f f 9 2„ 5 aber& Schleich 111, 111.0 een dart 1 50 Deuiſche Wolliw. 20,50 20,28, 5 B. Diſch. Nickelw. 168.7 ahr Gebt Pirm. der Motoren Deuz 67.— 65.75 187.0 Diſch. Eiſentdl. 71.— 71,25 Latzmegers Co. 1710 40,0 g. Glanzſt, Elbz. 482.5 449.0 „ Farben. 258.0 251.5 Motor. Oderurſ 201.0 100,00 Beuftoff alſchffpe. 186.5 189.0 Deiche Endl. 316 5 818,5 Faure guet, 16701680 F. ub %„ Bonds 21134, 138.2„ ö„Memel 150,0 251.5 Dresd.Schneupr. 116,5 116,5 Linde Els.. 191,0 168,0 8. Stahlwerke(.4101.2 . Jetter 63.50 84,25 Neckarſulmer Fg.—.— Waldhof 281 Hürener Metaß 189,0 189,0 Farl Lindſträm 870.08 Petahl v. d 395. 1772127. elt. Guilleaume 135,0. 8 Dürkoppwerke 25, 25,50 Lingel Schuhfab. 51 50 Ber. Ultramarin 1505 150.8 11 9955 Gas 125,0 12850 Petersuniongrf, 128.0 129.00 ufa(Frelvert.) 89, 89, Donamſt⸗Truſt 116,5 1175 E. Loewe& Co. 4 16,0 Vogel Telegradd 5825 61.50 Irkf. Pol.& Wit. 49.— 48.75 Pf. Nähm. Rayſ 28,251 28 25 Kaſtatter Wagg 13,50 13,50 1 8 5 N F. Lorenz 164,2 168.0 Bogtländ. Maſch. 72.80 78 28 ain 112 5 Lüdenſcheid Met. 67,86.— Poigi ee Haeffner 2218 221.5 11 Br tr.„K. 2 2174„ 5 Berliner Börſe Enzinger⸗Union 75,— 75495 Magtrus.⸗G. 22.5022. Wanderer Werke 84.— 88.25 f f 118,120 i 20180 darmd 5J275,5 Sicht. Bergwerk 195.5 200.0 NMannenmann 1385 180,0 Weſterege! Alkar 288,2 289.0 Feſtperzinsliche Werte S ee 8 00 e 3 4 80 Eſſenersteintohl 0 5. 5 8 170 Gira Gemen 156,0 155,7 Goldanleihe.„ 2 gg.„ ess zee Hensche Ban 17, dard, ein a 8e 60. 80.25 Lasch Buchau 120 0 1200 fee 5 12. 08 co Reichsant. 287780 85.50 Trans port-Aktien Iii üer 198 9 570„Farben 253,0 251.7 Maximit. Hütte 175,0. Gut 1 8 5 Disch. Abloſgſcher 50 80 50,90 ieren amm 51825 Feldmützle Pap. 201, 203, Mech. Web Lind. 108 71870 l 8081. ohne Ablöſgrecht 20,50 10,70 Schantungdahn 3,3039 Dresdner Bank, 81,5 162,5 Felten& Gui. 1242 134, Mes Söhne 51,16 52, geuſtoß Berein 119. 112.9 A f. Verketew 144.2 188 50 Mitleld, Kredot.„ Frankfurter Gas. s Miag⸗Müblen 123,5 1248 Fellſtoffsgaldbof 723 252.0 e eee e eee e R. Arier 8550 152 5 c 4 Genen 101,2 101,5 Sia Minen vlt 70488 % Grkr. Mh. K.——. Südd. Eiſenbahn—.— Reichsbank 33 3 5 2 e b 9% rb. Kalianl..75 6,78 1 8 119 1119 6 Rhein, Crebitpk. 122.0 12,5 Gaggenau.-. Motoren Deuß 5465.— Freiverkehrs⸗AHurſe Südamerika. 5 f i Mühlbeim Berg. 105.5 105.1 8% Noggenwert. 10.— 10,. Süddeutſch. Dise. 130.0 130,6 Gebhard Textil. 103.0 8 g. 27 J 27 S oggenrentd 8 30].82 Hanſa Dſchiff 149 5148.5 Frankf. Augem⸗ Geiſenk. Bergw. 897,8 188,0 Neckarſulm. Jr.—— B 1,40% 1. 5% Landſch. Rog. 6,5 8,50. 1 70 111 0] Stüc zu 300 910] 910 Genſchom& Co. 93.— 83. Nordd.Wollkäm. 142,5 144,0] Deuiſche Vettol 61.—62.— Verein Elbeſchiff. 28. Germ. Portl.-g. 189,0 190,0 Oberſchl. E. Bed. 5 eldburg.. 222,0 228,0 e, Merikanet 30.— 28.85 Induſtrie-Aktien 2 Gerresheim 1170117.5 Ode Kofsw. 175 111.8 Lier Fall 32 Pier ürk. Ad. Ant. 805 028 Bank- Aktien Aceumulatoten 145.0 149 5 Gef. f. elkt. Unt. 223.0 222.7 Drenſt.& Koppel 91.75 90, Dlamond 25.— 25. 4%„Bagd.⸗Eiſ.15] 8,50 Adlerwerke 132 Gebr. Goedhardt 206,5 200 0 Sſtwerk⸗ e Kalter 170,0 169,0 10 rnlgers dag 8,18 8 15 vank. el Werte 18% 86 0 Aierander werf 372” Goldſchmeipi Th. 8.— 75, 4%% unt, Ant. 5280 12,7 Jank f Brauind. 171,171 2 Allg, Elektr.⸗G. 104.2 42.5 Grißner Maſch..71. 3 Bergbau 92,35 85.75 Ronnenberg.. 4% Zollobl. 1911.15] 8,30 Barm. Bantver. 131 0181 0 Atſen Port. 188,0 163.0 chede Großmann 48 5949. Polop hon Sloman Salvel. 88.— 85.— . 00 r Los 12,20 14.— Berl. Handelsg. 222 5 229.0 Ammendf. 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Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen len Duelle, Uünstaw Herrmann Der Verstorbene hat sich ein Dezennium lang mit seinem reichen Wissen und seinen großen Erfahrungen bis zum letzten Augenblick Nach kurzer Krankheit verschied unerwartet 7220 unermüdlich für das Gedeihen unserer Firma eingesetzt In Ehren werden wir seiner stets gedenken Mannheim und Frankfurt a.., den 22. Juni 1929 Direktion und Aufsichtsrat der Hermann Wronker Alliiengesellschalt Heute ſrüh verschied nach kurzer Krankheit plötzlich und unerwartet unser Direktor nen Ctzstav Herrmann Wir verlieren in dem Verstorbenen einen tüchtigen Vorgesetzten von starkem Pflichtgefũhl und hohem Gerechtigkeitssinn, dessen Andenken 7292 wir stets in Ehren halten werden Mannheim, am 22. Juni 1929 Das Dersonal der Firma Hermann Wronler.-G. Zwelgniederlassung Mannheim Trauerbriefe Druckerei Dr. Haas Hefert Söhnell G. m. B. H. E 6, 2. melhaardecken Wollene und baumwollene 72⁴⁰ Sehlaf deeken TTERI8 E. o Nachfolger Marktplatz F Z, 6 8 Neisedeaſtem- Ræisenluids- Schiultertiicier 13. Seite. — Nr. 284 Iodes-Anzeige Heute früh verschied mein innigstgeliebter Gatte, Vater, Bruder u. Onkel, Schwiegersohn u. Schwager nach kurzem Krankenlager plötzlich Wilhelm Arditelkt Mannheim Criedrichsplatz 14, II. St.), den 22. Juni 1929 In tiefer Trauer: Frau Emma Wähler u. Sohm Die Beerdigung findet Montag 3 Uhr statt [Ver Stall besonderer Anzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, meine herzensgute Mutter, Schwester, Schwägerin, Tante, Schwiegermutter und Großmutter geb. Rnapp nach langem, sehwerem Leiden, heute früh 4 Uhr wohl vorbereitet mit den hl. Sterbesakramenten im Alter von 38 Jahren in ein besseres Jenseits abzurufen Mannheim(G 7, 15, 22. Juni 1929 Die trauernden Hinterbliebenen: Ludwig Dorn Familie Friedr. Gebert u. Frau geb. Dorn Familie 01 Dorn, Frankfuri Frau Elise Wissler WWe. geb. Knapp Frau Martha Bordne geb. Knapp 7283 r Die Beerdigung findet am Montag, den 24.6. 29, mittags 46% Uhr hier statt TTC— steigerung Infolge Liquidation eines Silberwaren⸗ 1 geſchäftes verſteigere ich auf Anordnung des P. O. Amtsgerichts gemäß 8 825 C. P Montag, den 24. Inni, vormittags 10 Uhr 5 und nachmittags 2 Uhr, Dienstag, d. 25. Juni, vormiktags 10 Uhr und nachmittags 2 Uhr, in den f latenräunen P b, 20 enge Pale 70 die geſamten Silberwarenbeſtände etc, meiſt⸗ bietend gegen Barzahlung wie folgt: Kaffeeſervice, Leuchter, Brotkörbe, Beſtecke, Schalen, Manicure⸗Kaſten, Brillantkollier, Ringe, Nadeln, Broſchetten, Halsketten, Armbänder, Kriſtallſachen, Zigarren⸗ und Zigaretten⸗ Etuis, Bleiſtifte, Federhalter, ſowie viele andere Zier⸗ und Gebrauchs⸗ gegenſtände. Beſichtigung jeweils bis zum Beginn der Verſteigerung. A. Stegmüller, Auktionator, M 2. 10. 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Wer ſich einmal der kleinen Mühe unterzieht, einen Rund⸗ gang innerhalb der Reißinſel zu unternehmen, der wird die Wahrnehmung machen, daß ſich dicht am Rhein entlang ein Weg urbar machen läßt, der in der halben Zeit, wie ſeither, zum Strandbad führen dürfte. Mit wenig Koſten würde wenigſtens vorläufig für Fußgänger eine ziemlich breite Pro⸗ menade herzuſtellen ſein, die dauernd am Waſſer entlang führt und an Schönheit nichts zu wünſchen übrig ließe. Die wenigen hundert Meter, die momentan unter Waſſer ſtehen, könnten aufgefüllt und der Weg könnte durchweg mit Draht⸗ gitter abgegrenzt werden, daß er mit der Inſel ſelbſt gar nicht mehr in Berührung käme. Etwaige Bedenken wegen Hochwaſſergefahr kommen nicht in Frage, da das Strandbad in ſolchem Falle ebenfalls nicht benutzt werden kann. Um die in Wegfall kommenden morſchen Weidenſträucher, die ſeither doch nur ein Herd für Schnakenhrut bildeten, wäre es wirklich nicht ſchade. Der Zugang zu dieſem Wege könnte durch eine Ueberbrückung des Schlauches am Anfang der In⸗ ſel, wo gegenwärtig die Spitze mit Steinen beſtückt wird, leicht erſchloſſen werden. Einen kürzeren und ſchöneren Weg bis zum Strandbad, ſtets am Waſſer entlang, könnte man ſich nicht denken. Wir empfehlen den Herren Sachverſtändigen, dieſen Vorſchlag mal gründlich ins Auge zu faſſen. e Bei dieſer Gelegenheit wollen wir nicht unterlaſſen, die Frage zu ſtellen, warum man den kleinen Ausgang unterhalb der Inſel in der Nähe des kleinen Jagdͤhäuschens ſo krampf⸗ Haft verſchloſſen hält. So ſehr ſich ein Rundgang auf der In⸗ ſel lohnt, ſo mißlich wird es empfunden, wenn man den ganzen Weg bis zum Haupteingang der Inſel wieder zurück⸗ legen muß, um einen Ausgang zu finden. Dieſer Umſtand ſcheint auch der Grund zu ſein, warum der Beſuch der Inſel in letzter Zeit ſehr nachgelaſſen hat. Es wäre ſehr zu wün⸗ ſchen, daß ſich die Stadtverwaltung in dieſer Hinſicht eines Beſſeren beſinnen würde. g Ein eifriger Strandbadbeſucher und Natur⸗ freund im Intereſſe der Allgemeinheit. ** Keine Autoſtraße durch den Waldpark Mit. Erſtaunen und Kopfſchütteln werden die Mannheimer Waldparkfreunde den„Briefen an die Neue Mannheimer Zeitung“ entnommen haben, daß dem Naturfrieden des Par⸗ kes ernſtlich Gefahr droht: es ſoll im Intereſſe des Verkehrs nach dem Strandbad eine Autoſtraße durch den hinteren, weltabgelegenen Teil des Waldes gelegt werden. Wo alſo bislang die gefiederten Sänger faſt ausſchließlich das Wort Latten, wo der gehetzte Großſtadtmenſch für Stunden im grüngoldenen Wald Entſpannung finden und wieder ins Gleichgewicht kommen konnte, wo man bet Waldesrauſchen noch den Kuckuck rufen und den Specht klopfen hört, ausgerech⸗ net dort ſoll nun der Autoverkehr mit ſeinen unangenehmen Begleiterſcheinungen an der Tagesordnung ſein. Das darf nicht ſein! Es geht nicht an, daß die eine ſegensreiche Einrichtung, als die das Strandbad gern aner⸗ kannt ſein ſoll, der naturgegebenen, für Mannheim einzig⸗ artigen Erholungsſtätte, als die der Waldpark anzuſprechen iſt, Abbruch tut; einer Stätte, die nicht nur für eine Kategorie, ſondern für Alle, ohne Anſehen der Perſon und des Stan⸗ des, inſonderheit für die Müden, Alten und Schwachen, da iſt; ganz gewiß auch einer Stätte, um die uns, bei ihrer unver⸗ gleichlichen unmittelbaren Lage am herrlichen Rhein, manche größere und reichere Stadt im Vaterlande beneidet, Darum muß die Loſung ſein: Im Waldpark iſt nach wie vor kein Platz für Autoverkehr! Hände weg! Ein Waldparkfreund. * Warum ſo bürokratiſch? Feudenheim hat eine prächtige Verbindung mit der Stadt. Da der Fahrradweg wunderbar in Ordnung gehalten wird, wird er auch allgemein von den Radfahrern benutzt. Aller⸗ dings hat er einen Schönheitsfehler, das iſt der Brückenpfeiler, um den der Pfad herumgeht und der ihn unüberſichtlich und eng macht. Junge Leute haben es entweder ſehr eilig und raſen dann wie wild um die Ecken, oder ſie haben viel Zeit und dann fahren ſie zu zweien nebeneinander. Beides macht die Brückenpaſſage gefährlich. Jedoch hat man dieſen Fall vor⸗ geſehen und vor und hinter der Brücke je zwei Ausweichſtellen nach dem Fahrdamm angelegt, offenbar in der Abſicht, den gefährlichen Engpaß umgehen zu können. Da ich ſtark kurz⸗ ſichtig und nachtblind bin, benutze ich gewohnheitsmäßig und vorſichtshalber dieſe Möglichkeit, die Gefahrenſtelle zu meiden, denn zahlen können die jungen Windhunde den Schaden, den ſte anrichten, doch nicht. Und ſehr erſtaunt war ich am 10. Juni, als ich ausgerechnet um 11 Uhr abends von einer radfahren⸗ den Schuppopatrouille aufgefordert wurde, mich wegen dieſer „Uebertretung“ zu rechtfertigen. Widrigenfalls— im Betre⸗ tungsfalle uſw. Die Radfahrer dürfen die Fahrſtraße, auf der beileibe kein Schild ſteßt„Für Radfahrer verboten“ nicht benutzen, ſonſt werden ſie aufgeſchrieben, aufgeſchrieben nachts um 11 Uhr, wenn ſowieſo kein Verkehr mehr herrſcht. Dabei weiß ich aus täglicher Erfahrung, daß die Radfahrer faſt aus⸗ nahmslos den Fahrradweg vorziehen; jedoch die Polizei ſtößt lieber offene Türen ein. Anttbates. Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe) ene Mann Muß das ſein? In faſt allen Städten bekommen die Studierenden Er⸗ mäßigung bei Benutzung der Straßenbahn. Nur in Mann⸗ heim nicht! Iſt die Notlage ſo groß, daß man ſich hier abſolut nicht zu einer Ermäßigung verſtehen kann? Nationaltheater. Die Studenten ſind beinahe vom Beſuch dieſes Theaters ausgeſchloſſen; denn die Preiſe ſind für eine Studentenbörſe unerſchwinglich. Gewiß, man ge⸗ währt uns eine Ermäßigung von 3375 v. H. auf alle Plätze. Der Pferdefuß kommt jedoch nach. Die Ermäßigung gilt nur an der Abendkaſſe, d.., wenn die Intendanz feſtſtellen kann, ob noch Plätze frei ſind. Das wirkt ſich ſo aus: Wir wiſſen niemals, ob wir in das Theater hineinkommen, denn meiſtens ſind die billigen Platzgruppen ſchon beſetzt, die teuren können wir nicht bezahlen. Alſo— draußen bleiben! Wir fordern die Beſeitigung dieſes unhaltbaren Zuſtandes und Gewährung der Ermäßigung auch an der Tageskaſſe. cand. oec. Bernhard Leicht. * Radfahrerwege— Tiefbauamt Als erfahrener alter Radfahrer bin ich ein großer Gegner von Kleinſchotter, da dieſer Schotter der größte Feind der Fahrrad⸗ und Autodecken iſt. Darum hat man ihn hier zum Abdecken der Radfahrwege benützt, Jeder, auch der Nichtrad⸗ fahrer, wird den Kopf ſchütteln und ſagen: das iſt doch aus⸗ geſchloſſen, Radfahrerwege gehören doch nicht mit Kleinſchotter beſtreut. Es iſt doch ſo. Gehen Sie nach der Auguſta⸗Anlage oder Otto⸗Beckſtraße und überzeugen Sie ſich. Sollte man es für möglich halten, daß man auf dem Tiefbauamt noch nicht einmal weiß, daß man ſo etwas nicht machen darf? Ich habe dieſe Radfahrerwege gemieden, wurde aber Freitag Morgen von einem Polizeibeamten eines anderen belehrt. In ſehr höflichem Ton, wie ich beſonders bemerken möchte, wurde mir erklärt: Wo Radfahrerwege ſind, müſſen ſie von den Nadfah⸗ rern benutzt werden. Als ich dem Beamten den Grund mit⸗ teilte, warum ich die Vorſchrift nicht einhielt, hat auch er ſich über dieſe Art von Unterhalten der Radfahrwege in meinem Sinne geäußert. Einer, ſicher im Sinne aller Radfahrer. * Sperrt die Straße zwiſchen E und k 7 für den Fahrzeugverkehr Als Patient des Diakoniſſenhauſes in F 7 kann man die Wahrnehmung machen, daß die Straße zwiſchen E und P 95 weil ſie aſphaltiert iſt, von Laſtfuhrwerken und Kraftfahr⸗ zeugen ſehr viel benutzt wird. Trotz der Warnungstafel „Krankenhaus“ halten es hieſige und auswärtige Kraftfahr⸗ zeugführer für angebracht, hier ihre Durchfahrt zu ſuchen. Speziell nachts kommen ganze Laſtwagenzüge vorbei. Daß es für Schwerkranke nichts angenehmes iſt, wenn ſie, vielleicht im erſten Geneſungsſchlummer, durch die Geräuſche der Fahr⸗ zeuge geſtört werden, liegt auf der Hand. Es wäre deshalb erxwägenswert, wie beim Allgem. Krankenhaus, dieſe Straße für den Durchfahrtsverkehr zu ſperren. Der Dank der Kran⸗ ken wäre der zuſtändigen Behörde gewiß. Ein Menſchenfreund. * 22 8 Ein großes Uebel Bei der Kaſerne entſteht zurzeit ein neues, ausgedehntes Wohngebiet. Leider wird die udft in dieſer Gegend, beſonders in den Abendſtunden, durch ausſtrömende Gaſe der Che⸗ miſchen Fabrik Wohlgelegen dermaßen verſchlech⸗ tert, daß im Intereſſe der Geſundheit der Bevölkerung un⸗ dingt Schritte dagegen unternommen werden müſſen. Die Fabrik liegt heute nicht mehr außerhalb. Der Betrieb wird in nächſter Zeit voll aufgenommen. Wenn das Uebel der Schwefelgasentweichung noch größer wird, dann werden die Wohnverhältniſſe unerträglich. Es iſt nicht mehr wie Pflicht der maßgebenden Stelle, hier nach dem Rechten zu ſehen, denn ſo erfreulich von der volkswirtſchaftlichen Seite aus betrachtet die Wiederinbetriebnahme dieſer chemiſchen Fabrik iſt, ſo be⸗ dauerlich iſt es im Interſſe der Geſundheit der Bevölkerung, daß in dieſem Maße dagegen geſündigt wird. Abhilfe iſt drin⸗ gend nötig.. KX Y3. N Ruheſtörung Wie ſchon öfters, war ich am Dienstag, 18. Junk, nachts 2412 Uhr, wieder einmal gezwungen, telephoniſch das zuſtän⸗ dige Polizeirevier anzurufen, damit gegen das ungenierte Muſtzteren u. Singen bei offenen Fenſtern im Bierreſtaurant „Durlacher Hof“ in P 5 eingeſchritten wird. Es kam auch 10 Minuten vor 12 Uhr ein Beamter und ſtellte dieſe Tatſache feſt. Ich frage hiermit an, wie lange dieſer Zuſtand ſo weiter gehen ſoll und wo die nächtlichen Polizeiſtreifen bleiben, deren Pflicht es iſt, gegen dieſe Ruheſtörung einzuſchreiten. Spielt einmal ein Privatklavier bei offenem Fenſter, oder es läßt ſich ein Grammophon hören oder gar ein ſingender Nachtbumm⸗ ler, prompt folgt ein Strafzettel und das mit Recht. weil es eben Ruheſtörung iſt. Aber für den Wirt des„Durlacher Hofes“ ſcheinen dieſe Polizeivorſchriften nicht zu gelten, ſonſt könnten wir uns nicht denken, wie es möglich iſt, daß dieſer Lärm im Zentrum der Stadt bei offenen Fenſtern bis Mit⸗ ternacht geduldet werden kann. Das ſind keine Ausnahmen, ſondern iſt zur Regel geworden. Wir Anwohner des Strohmarktes ſind an Geräuſche aller Art gewöhnt und können ſchon eine Portion Lärm vertragen, wenn man uns aber zumutet, außer dem unvermeidlichen Straßenlärm Tag für Tag, auch Sonn⸗ und Feiertags, das Muſizieren und Singen bei offenen Fenſtern bis Mitternacht anhören zu müſſen, dann erklären wir, daß wir uns das nicht mehr länger bieten laſſen, weil wir nach des Tages Mühen und Arbeit unbedingt unſere Nachtruhe brauchen. Das iſt doch ſchon das Mindeſte, was ein Steuerzahler verlangen kann. Es gibt in allen Großſtädten Bierlokale mit Muſik, aber immer iſt Vorſorge getroffen, daß kein ruheſtörender Lärm nach außen dringt und nicht wie in Mannheim im ganzen Umkreis bis zum Paradeplatz zu hören iſt. Was in anderen Städten ſelbſt⸗ verſtändlich iſt, könnte doch in Mannheim ebenfalls möglich ſein. Wir verlangen Einhaltung der Polizeivorſchriften, wie ſie für jeden Mannheimer Bürger Geltung haben. Mehrere Anwohner. Und nun das⸗ aer Zeitung“ Auf der Polizeiwache 5 Packe ich kürzlich in ruhiger Nachmittagsſtunde mein Schreiben, durch das mich die Invalidenrenten behörde abge⸗ wimmelt hat, und gehe auf die Polizeiwache meiner Vorſtadt. „Bitte, ſind Sie ſo gut! Könnten Sie mir vielleicht Ihre Reichsverſicherungsordnung auf ein paar Minuten geben? Ich will etwas nachſehen.“ Am liebſten wäre ich wieder rück⸗ wärts raus. Amtsmiene, Polizeigeſicht, zugeknöpft. Ich habs ein Verbrechen begangen, ſagte ich mir.„Reichsverſicherungs⸗ ordnung? Wir haben nur Bücher für den Amtsgebrauch! Wir geben keine Geſetzbücher heraus“ Das war der Repier⸗ wachtmeiſter. Ein anderer Schutzmann verſuchte die Situation zu retten und ſagte:„Auf dem Bezirksamt können Sie das einſehen.“ Ich verſchwand in der Verwirrung in eine Wirt⸗ ſchaft zu meiner Erholung. Dort erzählte ich den Vorgang einigen Arbeitern.„Sind Sie noch ſo dumm? Auf die Polizei darf man doch nur gehen, wenn man etwas zu bringen hat oder ſonſt was angeſtellt hat.“ Ich gehe niemals wieder frei⸗ willig zur Polizei, nur auf dem Zwangswege. Wenn ich wieder eine Rentenbeſcheinigung brauche, gehe ich zum Pfarrer. Ich bin kuriert. tt. N 8 Der Geſtank hört nicht auf! Sowohl Donnerstag früh zwiſchen 4 und 6 Uhr als auch Mittwoch früh um dieſe Zeit hat die Fabrik wieder ihre vollen Regiſter gezogen. Ich habe mich an beiden Tagen an die hieſige Polizeidirektion gewandt und ſie auf die neuerliche Beläſtigung aufmerkſam gemacht. Ueberall klagt man über dieſen Geſtank. Auf dem Bezirksamt wurde mir geſagt, daß der auf dem Dach befindliche Apparat erſt dann in Bewegung geſetzt wird, wenn ſich ſemand über ſchlechte Gerüche beklagt. Mit anderen Worten: Das Bezirksamt muß entweder münd⸗ lich oder telephoniſch aufgefordert werden. Um 47 Uhr, wenn die meiſten Leute hier aufſtehen, iſt der Geſtank ver⸗ ſchwunden. Es wäre intereſſant zu erfahren, wie ſich die Direktion des Fabrikunternehmens zu der Frage über Ab⸗ ſtellung dieſes Unfugs ſtellt und was ſie zu tun gedenkt.. * Wer iſt der Geſtankerreger? Die in Nr. 268 gebrachte Erwiderung der Firma Metall⸗ werk M. Dreifuß u. Söhne enthält einige Unſtimmigketten, die im Intereſſe der Allgemeinheit richtiggeſtellt werden müf⸗ ſen. Es wird behauptet, daß der Betrieb in keiner Weiſe den Menſchen oder der Vegetation ſchaden würde. Da ſind wir Anwohner aber doch ganz anderer Meinung. Den drei Blech⸗ kaminen entſtrömen Tag und Nacht derartige Mengen von beizendem und ſtinkendem Oelrauch, daß oft das ganze Hafen⸗ gebiet total vernebelt iſt. Will man behaupten, daß dies viel⸗ leicht geſundheitsfördernd ſet? Für derartige Rauchmengen, die im kraſſen Widerſpruch zur Bekanntmachung des Mini⸗ ſteriums des Innern vom 14. Auguſt 1907, Geſetz⸗ und Ver⸗ ordnungsblatt Seite 376, 8 14, ſtehen, ſind die Kamine viel zu niedrig, beſonders das mittlere mit nur 12 Meter Höhe, das bei gedrückter Luft ſeine giftigen Schwaden unmittelbar über dem Boden ausbreitet, die durch Türen und Fenſter dringen und dort Vergiftungserſcheinungen hervorrufen, was durch ärztlichen Befund erhärtet werden kann. Wir wundern uns ſchon lange, daß das Bezirksamt von ſich aus noch nicht eingeſchritten iſt, denn die Vernebelung des Gebietes muß doch auch von den patrouillerenden Polizeibeamten bemerkt werden und iſt u. E. ein ordnungswidriger Zuſtand. Es iſt uns Laien alſo durchaus nicht plauſibel, daß in dem Metall⸗ werk keine geſundheitsſchädlichen Gaſe entſtehen. Wir bitten das Bezirksamt, hier ganz energiſch einzuſchreiten. Die Anwohner. — Der Mähoer Feſt preßt den Griff der Senſe Des Mähders Hand. Am braunen, nackten Arme Die Muskeln ſtraff geſpannt. Schirp ſchorp ziſcht durch die Gräſer Der blanke Stahl, Und Sang und Klang der Seuſen Schallt durch das Wieſental. Die Sonne brennt hernieder; Der Tag iſt heiß. Es perlt und rinnt von Stirne Und Wangen der Schweiß. Doch kann und darf der Mäher Nicht läſſia ſein. Noch ſtrrt und klirrt die Senſe Im ſpäten Dämmerſchein. Und iſt die Arheit fertig, Und heißt's: Für heut genug! Dann kreiſt in froher Runde Der wohlgefüllte Krug. Schluß des redaktionellen Teils 3 erdi 77 2 * Zech; fördern Ihr Wohlbefinden * Literatur C138 kostenlos „Chacal Schuhhaus Wanger. Mannheim, R l, 7. Markt E Sr—— . ᷣͤͤwDE 2 ö Haupt-Miederlage in Mannfeim: 5 u n d Bel Nieren-, Blasen- u Wilhelm Müller Jr. Frauenleiden Harnsäure, Eiweiß, Zucker 1928 22 000 Sadegaste A4, 25 Tel. 216 86 Beter Rixius G. m. B. H. Viorbindungs-Kanal, Unkes Utor s Tel. 207 88 Schfiften kostenlos. mis kehrt, und das Ganze auf eine ſchiefe Ebene gerückt. Thüringen, das Licht der Welt erblickt; leider aber mit einer griff nach einer neben ihm liegenden Zeitſchrift, an deren Kopf der ihm einen Brief überbrachte. Kenntnis genommen hatte, durchmaß er einigermaßen erregt das Zimer, von Zeit zu anonyme Warnung hat alſo nichts genutzt. du ſatteln. Metern in einen Buchenwald mündete. a por einer Förſterei, ſtieg vom Pferde, band das Tier an den Zaun und verſchwand in dem geräumigen Hauſe. ſeiner Hütte ſitzende Jagoͤhund verbellte ihn nicht, ſondern 5 klopfte kurz und energiſch an eine Tür und trat, ohne auf wollen wir in deutſcher Sprache behandeln...“ 55 laſſung ſeiner hohen, ruſſiſchen Bezüge— zurückkehrte und von Slokot und die jüngere, ein noch nicht zwanzig Jahre 8 200 Theaterſtücke verſaßt hatte, den größten Dichter ſeiner Zeit, zu machen. Von da ab heftete ſie ſich förmlich an ſeine Ferſen. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Kar Ludwig Sand/ Von Daniel Seuſzner (Nachdruck verboten.) 1. Kapitel J Der Staatsrat Auguſt von Kotzebue ſaß in ſeinem, mit aufdringlicher Eleganz ausgeſtatteten Arbeitszimmer am Schreibtiſch und ſchrieb an einem ſeiner berüchtigten Bulletins für ſeipe Auftraggeberin, die ruſſiſche Regierung. Dieſe Berichte waren ſtets in franzöſiſcher Sprache abge⸗ faßt und in verſchiedene Abſchnitte geteilt, die beſondere Ueber⸗ ſchriften trugen, wie„Moral“,„R eligion“, Kriegskunſt“, „Pozitik“,„Erziehungswiſſenſchaft uſw. Das Weſentlichſte dieſer Bulletins beſtand darin, daß Kotzebue aus Werken, die ſeine Aufmerkſamkeit erweckt hatten, einzelne unzuſammenhängende Stellen herausriß, ſie ins Franzöſiſche übertrug und— wo es ihm notwendig erſchien— eigene, gehäſſige Randbemerkungen dazu machte. Hierdurch wurden Abſichten, Vorſchläge, Ideen oft in ihr Gegenteil ver⸗ Die Tendenz war durchaus de utſchfeindlich. Aber auch das, was er ſonſt in ſeinem„Vaterlande“ be⸗ obachtete oder ihm von anderer Seite zugetragen wurde, unterzog er einer„liebevollen“ Behandlung durch ſeine faſt immer in Gift getauchte Feder. Kein Politiker, kein Gelehr⸗ ter, kein Schriftſteller, ja ſelbſt kein deutſcher Fürſt war ſicher davor, gelegentlich in verſteckter oder offener Wei e in Peters⸗ burg angeprangert zu werden. Und doch hatte dieſer Kotzebue im Herzen Deutſchlands, in ruſſiſchen Seele Nach einem Weilchen legte der Schreiber die Feder weg, der Name„Nemeſis“ zu leſen war und vertiefte ſich in ihren Inhalt. „Wart! Profeſſorchen, dir werde ichs anſtreichen,“ mur⸗ melte er mit hämiſchem Lächeln, ſchob das Blatt zurück und begann aufs neue zu ſchreiben. Gleich darauf wurde er aber durch einen Boten geſtört, Als er von deſſen Inhalt it kurze, abgehackte Sätze im. geſpräch hervorſtoßend:„Unglaublich!— Unglaublich. Wie kann der Großherzog nur ſo etwas dulden!— Mei Na, nur wei⸗ 1 Als Kutzebue ſich wieder etwas beruhigt und Sei el hatte, ſchellte er dem Diener und befahl dieſem, das Reitpferd Eeine Viertelſtunde ſpäter trabte er durch die Straßen Weimars und verließ in Richtung Jena die Stadt. Nach zweiſtündigem Ritt bog der Reiter von der Land⸗ ſtraße ab und ſchlug einen Feldweg ein, der nach etwa 506 Bald darauf hielt er Der Mann ſchien ſehr bekannt zu ſein; denn ſelbſt der vor wedelte— wie zur Begrüßung— nur mit der Rute. Langſam ſtieg Kotzebue in das obere Stockwerk hinauf, das„Herein“ zu warten, in das Zimmer. Mit einem Ausruf freudiger Ueberraſchung erhoben ſich zwei Frauen, die auf einem Divan leſend nebeneinander ge⸗ ſeſſen hatten, und die älteſte ging Kotzebue mit vorgeſtreckten Armen entgegen. „Bon jour mon Ami! ſie ihn. 5„Guten Tag, Nadina!“ ſagte er freundlich. „Warum nicht franzöſiſch, wie ſonſt!?“ „Die Angelegenheit, die ich heute mit dir beſprechen will, Comment allez vous?“ begrüßte Diooch bevor auf das ſich nun entwickelnde Geſpräch näher eingegangen wird, iſt es notwendig, über die beiden Frauen das Erforderliche zu ſagen: Sie entſtammten dem eſtländiſchen Adel. Die ältere, eine volle, üppige Erſcheinung, anfangs der dreißiger, hieß Nadina altes, bildſchönes Mädchen, nannte ſich Kathinka von Bezimo und war eine Verwandte Nadinas. Dieſe ſah in Kotzebue, der damals ja ſchon mehr als und verehrte ihn bis zur Selbſtaufgabe. Seine in allen Far⸗ ben der Laſzivität ſchillernden Werke gefielen ihr ungemein, hatten ſie ſchon als junges Mädchen berauſcht und in ihren Bann gezogen. Bei einem Vergnügen in Reval war es ihr endlich gelungen, die perſönliche Bekanntſchaft des Dichters Aenderte er ſeinen Wohnſitz— was häufig genug geſchah—, ſo reiſte ſie ihm einfach nach, nur um in ſeiner Nähe zu ſein, und wurde mit der Zeit des verheirateten Mannes Beraterin, Vertraute, Geliebte. Als Kotzebue, der ruſſiſcher Staatsrat war, im Jahre 1817 nach Deutſchland— allerdings unter Be⸗ in ſeiner Geburtsſtadt Weimar Wohnſitz nahm, um hier die eingangs erwähnten Berichte für den Zaren zu fabrizieren, folgte ihm Nadina von Slokot in Begleitung ihrer jugend⸗ lichen Freundin Kathinka von Bezimo auch nach Thüringen, wo ſie ſich in der etwa zwei Meilen von der Stadt liegenden Förſterei Berghof einmietete und hier allwöchentlich ein⸗ oder zweimal von Kotzebue beſucht wurde. Die beiden Ruſſinnen beherrſchten das Deutſche, wie ihre Mutterſprache. Als der Staatsrat auch die liebreizende Kathinka begrüßt hatte, nahm er an Nadinas Seite Platz und ſagte: e du tir eine große Gefälligkeit erweiſen?“ ö „Verfüge über mich, wie bisher; denn du Weißt daß ich ir dich—— ſofern es in meiner Macht ſteht— alles tue. 0 „Du ſollſt für mich eine Reiſe unternehmen 8„Doch nicht etwa nach Rußland?“ unterbrach ihn Nadina. „Nein, nur bis Eiſenach“, lachte er. „Und was ſoll ich in Eiſenach?“. em Feſte e nem Feſte „Ja! Doch 9 7 mir — ein Weilchen zu. Als epengeliche vernommen haben; denn vor faſt 300 Jahren lebte dort eine Zeitlang der deutſche Reformator und Bibelüberſetzer Doktor Martin Luther.“ „Aah!“ machte die Ruſſin ſichtlich intereſſiert.„Ich ent⸗ ſinne mich, den Namen in der Schule gehört zu haben.“ „Die Wartburg“, fuhr Kotzebue fort,„iſt ein nahe bei Eiſenach gelegenes Bergſchloß. Hier wollen die deutſchen Studenten am 18. Oktober ein Feſt veranſtalten. Und zwar ſoll die dritte Säkularfeier der Reformation mit der Feier der Leipziger Völkerſchlacht verbunden werden, um dadurch die innere Verwandtſchaft der religiöſen Befreiung vom Papfſt⸗ tum mit der nationalen von der franzöſiſchen Fremoͤherrſchaft anzudeuten. Meiner Ueberzeugung nach iſt dies aber nur das un verdächtige Aushängeſchild für dieſe höchſt überflüſſtige Ver⸗ anſtaltung, die zweifellos ſtaatsfeindlichen Charakter haben wird. Leider waren meine diesbezüglichen anonymen Vor⸗ ſtellungen bei dem Großherzog Karl Auguſt erfolglos; er hat die Freigabe der Wartburg nicht zurückgezogen, ſonden noch⸗ mals beſtätigt. So wird denn das Feſt— wie ſchon erwähnt — am 18. Oktober gefeiert werden.“ Der Staatsrat machte eine kleine Pauſe und ſtrich ſich einigemal über das glattraſierte Kinn, als überlege er etwas. „Und dieſem Feſte ſoll ich beiwohnen?“ fragte Nadina ein wenig ungläubig. „Ja, um dieſe Gefälligkeit wollte ich dich bitten.“ Und was ſoll ich dort? Welchen Nutzen verſprichſt du dir davon?“ „Einen ſehr großen,“ ſagte Kotzebue bedächtig. wird ſtark politiſchen Charakter haben. ſcheinlich große, „Die Feier Man wird dort wahr⸗ hochtönende Reden ſchwingen und weidlich auf die Fürſten ſchimpfen.— Wie du weißt, bin ich verpflich⸗ tet, deinem Landesherrn, meinem kaiſerlichen Auftraggeber, von Zeit zu Zeit über alles, was im öffentlichen Leben Deutſchlands vor ſich geht, Berichte zu ſchicken. Das Wart⸗ burgfeſt gibt für meine Zwecke eine wahre Fundgrube ab. Nur muß ich wiſſen, was dort geſprochen und getan wird. Dies zu erforſchen durch eigene Augen⸗ und Ohrenzeugen⸗ ſchaft iſt die dir geſtellte Aufgabe.“ „Wenn ich die deutſche Sprache auch bis ins Kleinſte be⸗ herrſche,“ wandte die Ruſſin ein,„ſo verſtehe ich von Politik doch ſo wenig, daß meine Teilnahme an dem Feſt dir wahr⸗ ſcheinlich wenig Nutzen bringen wird. Wäre es da nicht beſſer, du ſelber wohnteſt der Feier bei?“ „Wo denkſt du hin!“ rief der Staatsrat ganz erſchrocken. „Ich bin viel zu bekannt und bei der Burſchenſchaft ſo ver⸗ haßt, daß ich—— daß ich vor tätlichen Mißhandlungen nicht ſicher wäre... Nein, für mich iſt es ganz unmöglich, mich dort unerkannt einzuſchleichen.“ „Was dir als Mann unmöglich erſcheint, wird mir als Dame erſt recht nicht gelingen,“ meinte Nadina kleinlaut. „Als Dame. 2 lachte der Dichter.„Freilich als Dame kannſt du dich nicht unter die ſchwarzrotgoldbebänderten „Knaben“ miſchen. Um zu deinem Ziele zu gelangen, wird es notwendig ſein, dich einer Metamorphoſe zu unterziehen..“ „Einer— einer Metamorphoſe? Was iſt das?“ fragte das Mädchen verſtändnislos. „Sei doch nicht ſo ſchwerfällig, Kind! du dich, als Student, als Burſchenſchafter. kein Menſch an.“ Da leuchteten die Augen der Ruſſin vor Unternehmungs⸗ luſt und Tatendrang. Sie klatſchte vor Vergnügen in die Hände und 05 ganz begeiſtert:„Das iſt ja prächtig, wun⸗ derbar!— Das mach' ich ohne weiteres!— Du mußt mir nur ſagen, wie ich mich verkleiden ſoll.“ „Darf ich nicht auch mitkommen?“ fragte jetzt Kathinka ſchüchtern. „Natürlich kommſt du mit!“ lachte Nadina. iſt die Sache noch viel unauffälliger, als allein! cher ami?“ „Ja, nimm Kathinka mit,“ ſagte Kotzebue zuſtimmend. „Zunächſt ſehen vier Augen, hören vier Ohren mehr, als zwei. Dann kann aber auch eins dem andern in manchen Fällen— und nicht zuletzt beim Verkleiden— Beiſtand leiſten.“ „Und von woher bekommen wir die notwendigen Be⸗ kleidungsſtücke?“ „Dieſe beſorge ich Euch. Ueberhaupt werde ich bei der erſten Maskerade zugegen ſein, damit Ihr Euch dem Aeußern nach durch nichts von den echten Burſchenſchaftern unter⸗ ſcheidet.“ „Wie ſieht eigentlich ſo ein Burſch aus?“ „Er trägt einen langen, ſchwarzen Samtrock, weite Tur⸗ nerhoſen aus ungebleichter Leinwand, die Bruſt offen. Mon Dieu, eine unvorhergeſehene Schwierigkeit 85 unterbrach der Mann ſeine Beſchreibung.„Da könnte leicht ein ge⸗ wiſſes Etwas zum Verräter werden... Aber Ihr müßt das Chemiſe durch Fäden zuſammenhalten, daß es nicht zu weit auseinander klafft und Teile freigibt, die das Mädchen für gewöhnlich ſchämig verhüllt.— Doch nun weiter: Ueber der Verkleiden mußt Dann hält dich „Zu zweit Nicht wahr, denes Band, auf dem Kopf ein ſchwarzes Samtbarett mit ver⸗ goldeter Eichel und in der Hand den Ziegenhainer, das iſt ein derber Stock.“ „Da werden wir ja ſehr nett ausſehen!“ lachte die ältere Ruſſin. „Zweifellos! Und manches Eiſenacher Mädchen Euch ſehnſüchtige Blicke nachſenden,“ ſcherzte Kotzebue. „Und wie wird es mit der Unterkunft in Eiſenach wer⸗ den?“ fragte Nadina vorſichtig. 2 „Auch dafür ſorge ich. Ich habe in der Stadt einen Ver⸗ trauten. An den ſchreibe ich morgen früh gleich. Er gewährt Euch gerne Unterkunft und— wenn erforderlich— auch jede andere Unterſtützung. Die Reiſe ſelbſt legt Ihr in der Poſt⸗ kutſche zurück. Doch möchte ich Euch raten, nicht direkt bis Eiſenach zu fahren, ſondern vielleicht nur bis zu dem Dorf Wutha. Den Reſt des Weges könnt Ihr zu Fuß gehen. Weil ich annehme, daß auch ein großer Teil Studenten per pedes apostolorum in die Stadt einziehen wird. Vielleicht könnt Ihr dabei ſchon mancherlei Intereſſantes ſehen und hören. Die wird waren Kotzebues offenen Bruſt trägt der Burſchenſchafter ein ſchwarz⸗rot⸗gol⸗ i — iſti in wirſt du ſiche rlich ſchon mal N e War 8 Abreiſe muß ſo zeitig erfolgen, 85 8 Ziel im Laufe 8 17. Oltobers 8 8 5 Hiſtoriſcher Roman aus der Zeit der erſten deutſchen Burſchenſchaft „Gut, mein Freund! Wir ſind bvrientiert,“ ſagte Nadina mit leuchtenden Blicken.„Die mir anvertraute Miſſion er⸗ ſcheint mir ebenſo wichtig, wie intereſſant, oder beſſer geſagt: abenteuerlich. Du wirſt mit mir zufrieden ſein.“ „Das hoffe ich. Dann möchte ich dich aber auch darauf hinweiſen, daß der mir geleiſtete Dienſt zugleich Dienſt am Vaterlande iſt!“ „Es lebe das große, heilige Rußland und ſein erhabener Herrſcher, der Zar!“ rief die Ruſſin begeiſtert. 2. Kapitel. Der 17. Oktober war ein herrlicher Tag. Kein Wölkchen ſtand am Himmel, aus deſſen blauen Tiefen die Sonnenſchale Licht und Wärme über Thüringen goß, als wäre der Sommer noch nicht vorüber. Und doch erinnerte ſo mancherlei daran, daß es Herbſt geworden: Die Felder waren zum größten Teil abgeerntet, das Laub an den Bäumen hatte ſeine ſattgrüne Farbe bereits verloren und zeigte das Geldrot des nahen To⸗ des und große Geſchwader nordiſcher Zugvögel zogen rauſchen⸗ den Flügelſchlages ihren Winterquartieren zu.— In und um Eiſenach herrſchte außergewöhnliches Leben. Von allen Seiten ſtrömten Studenten, einzeln, zu zweien, in ganzen Trupps, lachend, ſingend, disputierend, zu Fuß, zu Pferd, zu Wagen auf die Stadt zu, um an dem Wartburgfeſte teilzunehmen. Aus öſtlicher Richtung kommend zogen auch zwei ſchmucke Burſchenſchafter mit heiterem Geplauder auf Eiſenach zu. Es Abgeſandte, die beiden Ruſſenmädchen Na⸗ dina und Kathinka. Ihre Umwandlung konnte als äußerſt ge⸗ lungen bezeichnet werden. Höchſtens hätten die ſchmalen, fein⸗ geformten Kinderhände und die kleinen, zierlichen Füße den Verdacht erwecken können, daß ſie nicht das waren, was ſie ſcheinen wollten. Nadina nannte ſich— was im Falle einer Vorſtellung unerläßlich erſchien—„Nikolaus von Lobin“ und Kathinka hieß„Ludwig von Remsky“. 5 Auf einer kleinen Höhe angelangt, hörten ſie ein melo⸗ diſches Ruh⸗Gurr— Gurr⸗Ruh aus der Luft.„Sieh mal, Kathinka!“ rief Nadina,„das ſind ruſſiſche Kraniche, die nach Afrika ziehen. Ihr Ruf klingt mir wie ein Gruß der fernen Heimat.“ Die Angeredete beſchattete bre Augen mit der Rechten und ſchaute in“ reſſiert nach oben. Dann ſagt ſie weich.„Wenn man doch auch ſo fliegen könnte, wie dieſe Vögel „Wohin möchteſt du fliegen? Etwa auch nach W „Nein, nach Rußland!“ „Haſt wohl 8 „Ja, ſo ein bißchen. Du nicht?“ „Nein, nicht im geringſten. Solange Kotzebue in meiner Nähe weilt, bleibe ich davon verſchont. Mußt dir hier auch einen Liebſten anſchaffen, dann vergißt du das heimatliche Sehnen.“ „Du ſchließeſt von dir auf mich!“ lachte die jüngere.„Das darfſt du aber nicht; denn wir beide ſind zu verſchieden geartete Naturen... So finde ich es zum Beiſpiel unerklärlich, daß du einen Mann wie Kotzebue liebſt. Denn erſtens iſt er bei⸗ nahe noch einmal ſo alt wie du, außerdem auch verheiratet und dann ſtößt mich ſeine Handlungsweise ab „Wieſo?“ unterbrach Nadina die Sprechen etwas un⸗ gehalten. „Als Deutſcher dürfte er— ſo meine ich wenigſtens— keine ſein Vaterland ſchädigende Berichte für eine fremde Macht ſchreiben. Dies muß ihm nach und nach den Haß und die Verachtung aller Patrioten zuziehen.“ 5 „Wer mich beſoldet, dem diene ich! Kotzebue beziehl von der ruſſiſchen Regierung jährlich 15000 Rubel. Das iſt gewiß keine Kleinigkeit. Dafür muß er natürlich auch was leiſten. Er tut nun das, was ſeine Auftraggeberin von ihm fordert. Gewiß kann man ſich eine angenehmere Tätigkeit denken, als den politiſchen Aufpaſſer über ſein eigenes Vaterland ſpielen zu müſſen. Aber davon erfährt ja kein Menſch etwas. Denn über das, was Auguſt ſchreibt, bindet er der Oeffentlichkeit keine Silbe auf die ſchnüffelnde Naſe... Dann meinſt du, er wäre zu alt für mich, dazu auch verheiratet. Damit haſt du zweifellos recht. Aber ich kann mir nicht helfen. Ich bin ihm rettungslos verfallen, doch weniger ſeiner Perſon, als ſeinem Werk. Ich verehre ihn als den größten Dichter, den ich kenne.“ „Ich hörte, daß ein gewiſſer Wolfgang Goethe der größte lebende Dichter ſein ſoll“, warf Kathinka ein. „Haha!“ lachte die andere.„Jener Herr Goethe iſt mir natürlich auch nicht unbekannt, kenne ihn ſogar perſönlich und habe manches von ihm geleſen, aber nicht recht verſtanden, wahrſcheinlich deshalb nicht, weil ich keine Deutſche bin. Da⸗ gegen verſtehe ich Kotzebue ſehr gut. Bei ſeinen Sachen braucht man nicht lange nachzudenken. Alles liegt frei und offen da...“ „Dein Auguſt iſt alſo oberflächlich“, ſagte die Jüngere etwas boshaft.„Kein beſonderes Lob für einen Dichter..“ „Närrchen, du verwechſelſt Klarheit mit Seichtheit. Kotze⸗ bue verbirgt ſeine Gedanken nicht unter einem Wuſt von Worten wie dieſer Goethe, ſondern arbeitet ſie ſo heraus, daß ſie jeder verſteht.“ g „Ich kann dich nicht widerlegen,“ gab Kathinka kleinlaut zu,„denn ich habe von Kotzebue wenig und von Goethe noch garnichts geleſen. Laſſen wir das Thema alſo fallen.“ Froher Studentengeſang, der in dieſem Augenblick— allerdings noch aus beträchtlicher Ferne— hinter den beiden Pſeudoburſchenſchaftern ertönte, ließ deren Geſpräch über Kotzebue verſtummen, und Nadina meinte etwas beſorgt: „Wir möchten wohl ein wenig ſchneller gehen, damit uns die Burſchen nicht einholen. Denn wie leicht könnten ſie verfäng⸗ liche Fragen ſtellen, die wir richtig zu beantworten nicht in der Lage ſind. Hierdurch würden bei den Herren ſofort Zweifel an unſerer Echtheit entſtehen, und„ nun weiter brauche ich ja nichts mehr zu ſagen.“ Die Mädchen ſchritten jetzt eiliger dahin und waren froh, daß die Straße endlich in einen Buchenwald mündete. Aber die Studenten, die ihr Tempo einem heiteren Marſchlied anpaßten, kamen näher und näher und wurden bald. g(Fortſetzung folgt) N 4 2 e* 8 9 0 — S 8 — Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe Man nimmt einen Eh- löffel O auf zehn Liter ein Eimer Wiasser K. 3 5 985 15 de Henkels Spül- und Reinigungs-Mittel für Haus- und Küchengerät heilzt die neue große Arbeitshilfe fiir den Haushalt O erleichtert und verkürzt das Geschirrspülen ungemein. C lost Fett und Schmutz spielend, im Nu hat alles appetitlichste Reinheit und prächtigen Glanz. Was O an Erleichterung bringt, ist ganz außerordentlich. Es reinigt alles Haushaltsgeschirr, ob aus Glas, Stein, Porzellan, Metall Marmor oder Holz, und es tut die Arbeit so schnell und gründlich, wie Sie æs nie gesehen haben. Ihr zeitsparender Helfer sei deshalb Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde g Sonntag, den 23. Juni 1929(JIugendſonntag]. In allen Gottesdienſten Kollekte für die evangeliſche Jugendſache.) Trinitatiskirche:.30 Predigt, Pfarrer Renz; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schilling; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Roſt. Jungbuſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Eckert. Konkordienkirche: 10 Predigt, Kirchenrat v. Schoepffer; gottesdienſt, Vikar Karle; 11.15 Chriſtenlehre fü rat Maler; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, 6 Predigt, Vikar Dr. Schütz. Chriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Dr. Barner; 10 Jugendfeſtgottesd., Pfarrer Dr. Hoff; Einführung des neugewählten Kirchenälteſten Peter Altendorf; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Gocker. Neuoſtheim: 10 Predigt, Vikar Dr. Barner; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Barner. Friedenskirche:.30 Predigt, Vikar Sulzberger; 10.45 Chriſtenlehre, DLandeskirchenrat Bender. Johanniskirche:.30 Predigt, Vikar Zöbeley; 10 Predigt, Schropp; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Zöbeley. Lutherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Jundt; 10 Predigt, Pfr. Frantzmann; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Grimm; 11 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Frantzmann. Melanchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Götz: Vikar Götz; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Heinrich⸗Lanz⸗ Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer. Feudenheim:.30 Predigtgottesdtenſt, Vikar Sauerhöfer; 10.45 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Sauerhöfer; 1 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Sauerhöfer. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Jugendpfleger Roeſinger; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau:.30 Predigt, Pfarrer Fehn; 10.45 Kinder⸗ gottesdilenſt der Südpfarrei, Pfarrer Fehn; 1 Chriſtenlehre der Südpfarrei, Pfarrer Fehn. 5 Rheinau:.30 Predigt, Vikar Ziegler; 10.30 Chriſtenlehre f. Mädchen. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr; 10.45 Chriſtenlehre f. Knaben, Pfarrer Dürr; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Dürr. Pauluskirche Waldhof:.30 Liturg. Feſtgottesdienſt, Vikar Wörner; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Wörner. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Vikar Dr. Schilling.— Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Bibel ⸗Beſprechung, Dr. Schütz. Zohannfskirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Pfarrer Emlein. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Dr. Lehmann. Melauchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Vikar Götz. 5 Pauluskirche Waldhof: Donnerstag abend 8 Andacht im Konfir⸗ mandenſaal, Vikar Wörner. 5 Evaug.⸗luth. Gemeinde. (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29). Sonntag nachmittag 5 Predigt, Pfarrer Wagner. 8 5 Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15(Inſp. 11.15 Kinder⸗ Knaben, Kirchen⸗ Kirchenrat Maler; Vikar 11 Kindergottesdienſt, Vikar Stöckle); Sonntag g allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j. M. Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Schweßzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Olpp): Sonntag.00 Verſammlung. Donnerstag .00 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag.00 Verſammlung. Rheinau, Däniſcher Tiſch Sonntag 3 Verſammlung. Mittwoch.15 0— Bellenſtr. 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag .15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule(Stadtmiſſ. Keidel): Sonntag.30 Luzenberg, 4 Sandhofen Verſammlung. Dienstag 8 Waldhof, Mittwoch 8 Sandhofen, Freitag.30 Luzenberg Bibel⸗ ſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 und Mitt⸗ woch.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. t.., Jungfrauenverelne] ſind bei jeder Station zu erfahren. Berein kür Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Jugendverein für jg. Mäd⸗ chen; 8 Evangeliſattionsverſammlung.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch.30 Jungſchar; 8 Männerſtunde.— Donnerstag 4 Frauen⸗ ſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag 10.30 Kinderſtunde;.30 Jugendverein; abends.15 gemiſchte Ver⸗ ſammlung.— Dienstag abend.15 Männerſtunde, zugleich 8 Uhr Evangeliſationsvortrag, Schillerſchule, Almenhof.— Mittwoch abd. .15 Gebetſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends .15 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren.— Freitag abend.15 Jugendverein. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Freitag abend 8 Jugendſtunde.— Samstag vorm. 9 Sabhatſchule; 10 Miſſionsſtunde; nachm. 3 Kindergottesd. Evangeliſche Gemeinſchaft, I 3. 28. Sonntag.30 und 4 Predigt; 11 Kindergottesdienſt; abends 8 Bibelſtunde. Donnerstag mittag 4 Frauenmiſſtonsſtunde; 8 Jugendandacht. Süddentſche Vereinigung für Evangeliſation u. Gemeinſchaftspflege (Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtr. 34. Sonntag abend 8 Bibl. Vortrag im Wartburg⸗Hoſpiz(Prediger Nagel, Hamburg).— Mittwoch 8 Bibelbeſprechung.— Samstag.15 Männerabend.— Jugendbund f. E.., a) junge Männer: Sonntag.30 u. Diens⸗ tag 8; b) Jungfrauen: Sonntag 4 und Donnerstag 8.— Knaben⸗ bund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 Jahren. Blaukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtr. 44, Hinterhs. Sonntag abend 8 Blaukreuzſtunde Gärtnerſtr. 17. Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde. Die Heilsarmee, O 1. 15.— Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag und Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11 und Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26: Sonntag Prediger Gebhardt; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Allianz⸗Ver⸗ ſammlung im Warbburg⸗Hoſpiz, Redner: Pred. Nagel⸗Blankeneſe, Montag abend.30 Jungfrauen⸗Miſſionsſtunde.— Dienstag abend .15 Männer⸗Verſammlung.— Mittwoch abend.15 Bibel⸗ u. Ge⸗ betſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗Miſſionsſtunde. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 23. Juni 1929 Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche]: 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegen⸗ heit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachmittags 2 Chriſtenlehre; .80 Veſper. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Veſper. Heilig⸗Geiſtkirche: Kommunionſonntag der Frauen; 6 Beicht, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Hoch⸗ amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 11.30 Ehröſtenlehre für die Jüng⸗ linge; 2 Andacht zur hl. Famile. De Dienstag.15 Bibelſtunde.— vorm..30 Predigt, n Liebfrauenkirche: Von 6 an Beichtgelegenheit;.90 Früchmeſſe; 8 Sing⸗ .30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigtz ver Jünglinge;.30 Veſper. 5 Katholiſches Bürgerſpital:.80 Singmeſſe mit Predigt und General⸗ kommunion der Gymnaſiaſte 10 Predigt und feierliches Hochamt zu Ehren des hl. Aloyſius. 5 5 St. Peter und Paul, Mannheim⸗Feudenheim:.30 hl. Beicht;.30 Kommunion⸗Singmeſſe mit gemeinſ. Kommunion der Schultinder: ommunion; 9 Hauf Gienſt; 10.15 Chriſtenlehre für inge; 11 Schülerg F Veſße x; l ert che Neckarſtadt⸗Weſt: hmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre und Andacht für die Mädchen; abends 7 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. 6 Frühmeſſe und Beichtgelegen⸗ heit; 7 Kommunionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt m. Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jüng⸗ linge;.30 Andacht zu Ehren der hl. Familie; abends.30 Herz⸗ Jeſu⸗Andacht mit Segen.. aukenhaus: 6 Frühmeſſe mit Anſprache;—8 Beicht⸗ it;.15 Singmeſſe mit Predigt. che Lindenhof: 6 hl. Meſſe und Beichtgelegenheit; 7 Kom⸗ f Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; ſe mit Predigt; 2 Andacht zur hl. Familie. kirche Neckarau:.45 Frühmeſſe; zweiter Aloyſianiſcher Sonntag; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für die Jüng⸗ linge;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Andacht. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beicht; 7 Kommunionmeſſe mit gt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegel⸗ t und Amt; 11 ih gt; E/.30 P Kapelle der Singmeſſe; 1. 590 ug des Fungfrauenvereins im Nähſchulſaale der Spiegel⸗ rik;.30 2 i St. Laurentiuskir gottesdienſt mit Predigt; 11 Predigt mit Schülergottesdienſt; 2 An⸗ dacht zur hl. Familie; abends 8 Aloyſtus⸗Andacht. 5 St. Bartholomänspfarrkirche Sandhofen:.30 Beicht; 7 Frühmeſſe mit Kommunion;.30 Schülergottesdtenſt mit Predigt und Kom⸗ munion; 10 Predigt und Amt;.80 Chriſtenlehre für die Jünglinge und Andacht zur hl. Familie von Nazareth. St. Antoniuskirche Rheinau:.30 Beichtgelegenheit;.45 und.20 Spendung der hl. Kommunjon;.30 Frühmeſſe mit Monatskom⸗ munion)];.15 Amt mit Pregigt, darnach Chriſtenlehre; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt; abends 8 Andacht zur Erlangung des göttlichen Segens für die Feldfrüchte: Seckenheim:.15 Frühmeſſe mit Monatskommunion der Kinder;.80 Hauptgottesdienſt; 12—1 Bücherei;.90 Chriſtenlehre für Mädchen: 2 Veſper;.80 Jungſrauenkongregation. Ilvesheim:.15 Frühmeſſe;.90 Hauptgottesdienſt; 1 Andacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) 0 Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. 5 Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag vorm. 10 Sonntagsfeier, Prediger Otto M. Saenger über: „Freie Religion im Kampfe der Klaſſen und Parteien“ in der Aula des Realgymnaſiums, Tullaſtraße 4. Die Chriſtengemeinſchaft, Bewegung für religiöſe Erneuerung. Sonntag vorm. 10 im Vortragsſaal L 11. 21, part.: Die Menſchen⸗ weihehandlung mit Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder.— Dienstag.30 offener Abend im Vortragsſgal U 6. 11, Friedrichs⸗ ring:„Von Pſingſten zu Johanni“ mit Legendenleſung von W. Salewfki.— Dienstag u. Freitag vorm. 9 in der Kapelle des Hch.⸗ Lanz⸗Krankenhauſes: Menſchenweihehandlung. W 1— Kur- und Heilwasser 5 unter Aufsicht der Gesellschaft der Aerzte in Mannheim und unter fach- männischer Leitung der Mineralwasser- Spezialfirma peter Ritius G. m. b.., Mannheim V N ,x, N Kurkonzeri tägl. 79 Uhr morgens Kurzeii tägl..0 Uhr morgens Presses: Abonnement für 60 Släser NM. 25.— 5 Dto.„„ 18.— Elnzelgläser außer Abonnement Hi.— 80 2 Das Araztlich empfohl. Mullern des Haares mit Dr. Müllers Haar- 1 wuchs Elixier beseitigt zuverllissig * Haarschwund, Haarausfall, Kopf- schuppen, Juckreiz u. verhindert frühzeit. Ergrauen. Nervenstürk. Mit od. ohne Fett. 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