N N 1 wieder die Reviſion der Dawesgeſetze gefordert wurde. I Wontag. 24. unt 1929 Bezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach. forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. 6, 517 0 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend ⸗ Ausgabe * 82 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 9. an I l I ET Gon bral U U el er walt, Streits, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Alannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen: Geſetz und Necht Außenpoliti reſemanns im Reichstag Scharfe Abrechnung mit der deutſchnationalen Oppoſition- Rheinlandräpmung ohne jede Bedingung Stimmungsbild I Berlin, 24. Juni.(Von unſerem Berliner Bürb.) Schon zu früher Stunde, um zehn Uhr, war der Reichstag wieder verſammelt. Tribünen und Plenarſaal wieſen zuerſt noch Lücken auf. Die Zweifel, ob Dr. Streſemann heute ſprechen wird, löſen ſich bald: Kurz nach zehn Uhr er⸗ ſcheint der Außen miniſter, etwas angegriffen noch, ſonſt aber offenbar durchaus„gut in Form“. Dr. Streſemann läßt der Oppoſition den Vortritt und ſo eröffnet ſtatt des Sozial⸗ demokraten Breitſcheid 5 Graf Weſtarp die Debatte.„Der Außenminiſter ſoll reden“, ertönte es aus den Reihen der Rechten. Dr. Streſemann winkt lächelnd ab. Während der Rede Weſtarps macht er ſich als aufmerkſamer Zuhörer eifrig Notizen. Weſtarp geht nach einer kurzen Reminiſzenz an Verſailles gleich in medias res: Er kritiſiert weit ausholend die Außenpolitik Dr. Streſemanus, krittſtert ſte natürlich in Grund und Boden. Nichts als Miß⸗ erfolge habe ſie gebracht und Enttäuſchungen, darum Schluß mit dieſer Politik und Aenderung der Methoden. Dann kommt Weſtarp zu dem Hauptthema, den Reparationen. Der Dawesplan(den nebenbei die Hälfte ſeiner Fraktion ge⸗ billigt hat), habe ſich nicht bewährt und das Youngabkommen, das ihn ablöſen ſoll, iſt nach ſeiner und ſeiner Partei Auf⸗ faſſung nicht geeignet, eine Grundlage für die politiſche Kon⸗ ferenz abzugeben. Graf Weſtarp begründet dieſen Stand⸗ punkt dann im einzelnen, um zu dem Schluß zu kommen: „Lieber ein ehrliches Nein als ein falſches Ja.“ Be⸗ fürworter des Poungplanes ſind nach Weſtarp Politiker, die nur der Stunde leben, die Gegner ſolche, die an die Zukunft denken. Den Sozialdemokraten insbeſondere hält der deutſchnationale Sprecher vor, daß ſie lediglich aus partet⸗ und koalitionspolitiſchen Spekulationen heraus für den Mpungplan wären. Zum Schluß wird noch kurz die Räu⸗ mungs⸗ und die Kriegsſchuldfrage geſtreift. Wird der Plan angenommen, ſo würde das für Deutſchland das Jahrhundert der Verſklavung bedeuten. Unter Händeklatſchen zur. Rechten und Zwiſchenruf der Linken geht Weſtarp ab. Dann begibt ſich der Außen miniſter ans Rednerpult. Wüſtes Geſchrei der Nationalſozialiſten empfängt ihn:„Abzug Streſemann, weg mit Streſemann.“ Herr Frick wird zur Ordnung gerufen. Dr. Streſemann läßt den Sturm ſich ruhig austoben, dann— Tribünen und Saal haben ſich inzwiſchen gefüllt— beginnt er unter lautloſer Stille des Hauſes. In ſcharfer Polemik ſetzt er ſich zu⸗ nächſt mit den Deutſchnationalen auseinander, als er dem Verächter des Parlamentarismus, Herrn Hugenberg, der allerdings auch heute wieder abweſend iſt, auf den Leib rückt und deſſen Marburger Rede zerpflückt, ereignet ſich ein amü⸗ fanter Zwiſchenfall: Der Deutſchnationale Quaatz, einer von Hugenbergs rührigſten Gefolgsmannen, packt ſeine Sieben⸗ ſachen zuſammen und verläßt zornentbrannt den Saal. Mit nüchternen Argumenten, aber packender Beredſamkeit, wendet ſich Dr. Streſemann gegen das Schlagwort:„Hindurch durch die Kriſe zur Freiheit.“ Einer ſolchen Kriſe, ſo ſtellt er feſt, würde eine der wertvollſten Schichten, nämlich der Mit⸗ telſtand, zum Opfer fallen. Der Außenminiſter kommt nach dieſem Präludium auf die Pariſer Konferenz zu ſprechen. Er dementiert⸗ noch⸗ mals, daß durch einen Brief des Kanzlers die Sachverſtändi⸗ gen zum Nachgeben bewogen worden ſeien. Den Nachteilen des Youngplanes, die Graf Weſtarp aufzählte, hält Dr. Streſe⸗ mann kurz die Erleichterungen entgegen, die das Abkommen bietet. Dann kommt der wichtigſte Teil ſeiner Ausführungen, der über ſeine Madrider Unterhaltungen. Dr. Streſemann erklärt, daß er über ſeine Unterhaltungen in Madrid nichts mitzuteilen vermöge. Mit erhobener Stimme fügt er aber hinzu, daß im Kabinett volle Einigung darüber herrſche, daß die Rheinlandräumung eine notwendige Folge des Poungplanes wäre und daß die Einſetzung einer Verſöhnungs⸗ und Schlichtungskommiſſion außerhalb jeder Diskuſſion ſtehe. Das Kabinett werde nicht zugeben, daß die Sicherungen, die die Vereinbarungen von Locarno ſchon in genügendem Maße enthielten, durch eine ſolche Inſtitution in ihrem Wert herabgewürdigt würden. Dieſe wenigen Ausführungen Dr. Streſemanns riefen im ganzen Hauſe lebhaften Beifall und laute Bravorufe hervor. Endlich wendet ſich Dr. Streſemann auch der Kriegs ſchuldfrage und der von den Deutſchnationalen geplanten Aktion eines Volksbegehrens zu.„Warum wollen Sie“, ruft er den Deutſchnationalen zu,„in dieſer Frage, in der wir alle einig ſind, fortwährend die Parteien ausein⸗ ander bringen?“ Eine ebenſo kurze wie treffende Abwehr, die bei den Regierungsparteien ſtürmiſche Zuſtimmung findet. Wenn, ſo widerlegt Dr. Streſemann die deutſchnationale Theſe, es Leute gebe, die glaubten, unſere Laſten reſultierten lediglich aus einem Paragraphen des Verſailler Traktates ſtatt aus der Tatſache des verlorenen Weltkrieges, ſo müſſe er ſie ſehr töricht nennen. f Lange hat man im Reichstag nicht mehr eine ſo tempe⸗ ramentvolle Rede des Reichsaußenminiſters gehört. Sie war offenkundig von nachhaltigem Eindruck. Als Dr. Streſemann kurz vor zwölf Uhr ſeine Ausführungen beendete, wurden ihm lebhafte Alklamationen zuteil. Die Oppoſition verharrte in betretenem Schweigen. Dann folgte der Sprecher der Breitſchei d. In der Beurteilung ergebniſſes ſtimmt Dr. Breitſcheid in Kabinettsbeſchluß überein. Auch die Sozialdemokratie lehnt jedwede Kontrolle ab und hofft allzu vertrauensſelig auf die Unterſtützung der franzöſiſchen und engliſchen Arbeiterſchaft. Schulter an Schulter mit den Deutſchnationalen gegen die Kriegsſchuldlüge zu kämpfen, weiſt Breitſcheid weit von ſich. Dieſer Streit werde, meint er, ganz in der Mentalität ſeiner Partei befangen, auf dem Boden des internationalen Sozialismus ausgetragen werden. Vorſichtige Zurückhaltung übt der Zentrumsſprecher, Prä⸗ Sozialdemokratie, Dr. des Pariſer Konferenz⸗ allen Punkten mit dem lat Ulitzka. Er mahnt die Deutſchnationalen, die Kritik nicht zu überſpitzen, geſteht aber ein, daß es bei der außerordentlich ſchweren Belaſtung, die der Poungplan bringe, ſeiner Partet nicht leicht fallen werde, eine Entſcheidung in dem einen oder andern Sinne zu fällen. Das Auftauchen des Kommuniſten Stöcker auf der Rednertribüne war das Signal zur Mittagspauſe. Inzwiſchen wird bekannt, daß außer den Kommuniſten auch die Deutſch⸗ nationalen einen 5 Mißtrauensantrag gegen Dr. Streſemann eingebracht haben. Die Volkspartei ſchickt den früheren Gou⸗ verneur Dr. Schnee vor. Auch er hat Bedenken, auch er hält eine eingehende und ernſthafte Prüfung des Youngplanes für notwendig und behält ſich die Entſcheidung ſeiner Partei durchaus und in jeder Beziehung vor. Die Rheinlandräumung iſt auch ihm eine ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung für die An⸗ nahme des Youngplanes, und zwar die Räumung„ohne irgendwelche Bedingungen“.(Die Sitzung dauert fort.) Aus der Nede Streſemanns Dr. Streſemann ſprach vom Rednerpult, doch war in ſei⸗ nem Rücken ein Stuhl als Slütze aufgeſtellt. Der Miniſter wies zunächſt darauf hin, daß die Situation der Oppoſition eine andere ſei als die der Regierung. Er rechtfertigte die Haltung der Regierung, der es bisher nicht möglich geweſen ſei, in eine außenpolitiſche Ausſprache einzutreten. Es könne niemals irgend ein Abkommen zuſtande kommen, wenn einer der Partner vorher ſeine Abſichten in der Oeffentlichkeit mit⸗ teile. Das Parlament habe die Entſcheidung in der Hand, je nachdem es ja oder nein ſagen würde, die Pariſer Ver⸗ einbarungen in Kraft treten zu laſſen oder nicht. Es hat eine Zeit gegeben, ſo fährt der Miniſter fort, in der auch Sie(zu den Deutſchnationalen) fa geſagt haben(Zuſtim⸗ mung links.) wäre nicht erfolgt, wenn nicht 49 Ihrer Fraktionskollegen ja geſagt hätten.(Erneute Zuſtimmung.) Von der Rechten wird beſonders der Zeitpunkt des Be⸗ ginns der Pariſer Verhandlungen kritiſtert. Im Jahre 1928, alſo vor drei Jahren, habe an dieſer Stelle eine Ausein⸗ anderſetzung mit dem Abg. Dr. Quaatz geführt über eine Serie von Aufſätzen, die damals auf Ve aulaſſung Hugenbergs im „Lokal⸗Anzeiger“ erſchienen und in denen zum Schluß immer Ich Die Unterſchrift über das Dawesabkommen habe damals erwidert, daß es politiſch unmöglich ſei, ſogleich wieder den Verſuch einer Repiſion zu unternehmen. Herr Graf Weſtarp, glauben Sie, daß irgendeine deutſche Reichsregierung ſich auf den Standpunkt ſtellen könnte, gegen⸗ über dem deutſchen Volke und der Welt, daß wir eine ſolche Reviſton ablehnen?(Zuſtimmung links.) Aus einer ſol⸗ chen Ablehnung hätte man ſchließen müſſen, daß ſich Deutſch⸗ land unter dieſem Syſtem verhältnismäßig wohl fühle oder man hätte geſagt: Deutſchland beabſichtige, ein fi⸗ nanzielles Manöver irgendwelcher Art vorzunehmen, um da⸗ durch nach außen die Unmöglichkeit der Durchführung der Dawesgeſetze erſcheinen zu laſſen.(Zuruf rechts: Dazu war kein Manöver nötig.) Das würde man uns aber nachſagen. Glauben Sie übrigens, daß wir durch die Dawesbriſe zu bez⸗ ſeren Beziehungen gekommen wären, als ſie uns der Poung⸗ plan bietet? Wenn wir über die Kriſe hinwegkämen, könnten wir den Dawesplan vielleicht durchführen, aber nur unter Aufopferung des geſamten induſtriellen Mittelſtandes (Zuruf des Abg. Dr. Goebbels(Nationalſozialiſt): Der iſt ſchon längſt aufgeopfert.] Die ſchwerſten Erſchütterungen für unſere Zukunft würden dann eintreten, wenn wir wieder da⸗ hin kämen, daß das, was durch die Inflation hindurch erhal⸗ ten geblieben iſt, mit dem Mittelſtand in Induſtrie und Wirt⸗ ſchaft weggeſchwemmt würde. Es ſei nicht ſo einfach, ſo er⸗ klärte Dr. Streſemann weiter, in der Form von einer Kriſe zu ſprechen, wie es beiſpielsweile Geheimrat Hugenberg vor den Marburger Studenten getan habe. Es ſei nur zu be⸗ dauern, daß er dieſe Rede nicht auch einmal vor der Tri⸗ büne des Reichstages herunter gehalten habe.(Allgemeine Zuſtimmung links). Wenn Herr Hugenberg ausgeführt habe, er wolle mit dieſer Art Parlamentarismus nicht verwachſen ſein und gebe nichts auf dieſes Geſchwätz, ſo treffe er damit auch die eigenen Parteifreunde, die ſich an den parlamen⸗ tariſchen Arbeiten beteiligten. Es ſei wohl einfach, das Par⸗ lament abzutun, es wäre aber etwas Verdienſtvolleres, in ihm praktiſche Arbeit zu leiſten.(Lebhafte Zuſtimmung bei den Regierungsparteien.)(Zuruf der Deutſchnationalen: Wo bleibt die Außenpolitik?) Der Miniſter erwidert auf die Rede des Grafen Weſtarp, ſie ſei nur von rein außenpolitiſchen Fragen ausgefüllt geweſen und beſchäftigt ſich dann weiter mit der Rede des Geheimrats Hugenberg in Marburg, der dort auch erklärt habe,„Lieber bis die Stunde der Freiheit kommt Proletarier ſein“.(Gelächter links. Glocke des Präſidenten, lebhafter Zuruf des Abg. Quaatz(Dtnul.), der ſchließlich unter dem Beifallsklatſchen der Linken den Saal verläßt.) Dr. Quaatz habe wohl nicht das Recht, im Namen des Reichstages zu ſprechen. Hugenberg habe auch ausgeru⸗ fen: Laßt uns endlich auch Helden werden!(Gelächter links.) Wenn es ſo einfach wäre, würde ſich das deutſche Volk ſchon zuſammenfinden, um zur Freiheit zu kommen.(Zuruf des Abg. Goebels(Nationalſoz.): Aber nicht mit Ihnen.) Wenn Sie(zu den Nationalſozialiſten) die Führung überneh⸗ men, würde es auch Ihre erſte Tat ſein, die Verpflichtun⸗ gen Deutſchlands zu erfüllen. Denjenigen, die materielle Macht hätten, würden ja die Kredite nicht gekündigt.(Sehr wahr! links). Wohl aber dem, der mit kleinen Mitteln be⸗ müht ſei, das väterliche Geſchäft weiter zu führen. Man ſolle doch über die Frage der Kriſe nicht ſo leichtfertig ſprechen, denn auch im Ruhrkampf hätten ſich z. B. faſt alle Stimmen über die Möglichkeit des Durchhaltens geirrt und insbeſon⸗ dere über die wirtſchaftlichen Fragen, die damit im Zuſam⸗ menhang geſtanden hätten. Der Miniſter geht dann auf die Fühlungnahme zwiſchen Sachverſtändigen und Regierung während der Pariſer Ver⸗ handlungen ein und erklärt, es gebe ſelbſtverſtändlich nicht nur einen, ſondern ſogar viele Briefe des Reichskanzlers an die Sachverſtändigen, denn dieſe hätten der Regierung Ge⸗ legenheit geben wollen, ihnen ihre Auffaſſung mitzuteilen. Und das habe die Regierung dann auch getan, die Entſchei⸗ dung aber den Sachverſtändigen anheimgeſtellt.(Zwiſchenruf rechts: Das genügte!) Dr. Streſemann erwidert, er glaube nicht, daß ſich die Sachverſtändigen durch eine ſolche Mittei⸗ lung der Regierung ſo leicht in ihrer Anſicht beirren Laſſen würden. Es ſei in den verſchiedenen Phaſen der Verhand⸗ lungen ganz natürlich geweſen, daß ſich die deutſchen Sach⸗ verſtändigen nach der Meinung der Regierung erkundigt hät⸗ ten. Solche Briefe als eine große Senſation hinzuſtellen, zeige, daß heute ſchon alles als Seuſation aufgemacht werden kann.„Einer Veröffentlichung des geſamten Materials“, ſo erklärte der Miniſter,„werde ich mich aufs Entſchie⸗ denſte widerſetzen, da es unmöglich wäre, dann noch in die politiſche Konferenz zu gehen. Es iſt ſehr leicht, auch gegen den Poung⸗Plan und einen Plan, der noch dahinter liegt, die ſchärfſten Reden zu halten. Beſteht aber eine Mög⸗ lichkeit zu beſſeren Ergebniſſen? Glauben Sie, daß irgend ein Mitglied der Regierung den Young⸗Plan für etwas Ideales hält und die Garantien für die Ausführung über⸗ nehmen würde? Wer kann denn in der ganzen Walt überhaupt eine ſolche Garantie übernehmen? Man kann nur für das nächſte Jahrzehnt ein Urteil ab⸗ geben und auch das iſt ſchon ein Wagnis.“ Der Miniſter beſpricht dann die durch den Poung⸗Plan in Ausſicht geſtellten Erleichterungen Er würde jeden für leichtſinnig halten, der ſeine Zuſtimmung irgendwie davon abhängig mache, ob die Lage in dieſem oder im nächſten Jahr dadurch gebeſſert werden könne. Dieſe Dinge müſſen auf innenpolitiſchem Gebiet geregelt werden, und eine Erleichte⸗ rung auf Grund des Poung⸗Planes darf zur Behebung der Schwierigkeiten der Kaſſenlage nicht verwendet werden. Es iſt weiter geſagt worden, man erhoffe von der Annahme des Young⸗Planes eine Erleichterung für die Koalition. Es hat Situationen gegeben, wo außenpolitiſche Entſcheidun⸗ gen nicht abhängig waren von Erleichterungen einer beſtehen⸗ den, ſondern von einer kommenden Koalition.(Heiterkeit und Zuſtimmung.) Zur Räumungsfrage erklärte der Miniſter, er ſe i nicht in der Lage über die Be⸗ ſprechungen in Madrid etwas mitzuteilen. Das würde das Ende dieſer Beſprechungen ſein. Es beſteht aber Eiumüttigkeit im Kabine, daß für alle Beſprochungen über die Rheinland⸗ ränmung für die Reichsregierung Verhandlungen über eine Verſöhnungskommiſſion 2. Seite. Nr. 286 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 24. Juni 1929 außerhalb jeder Diskuſſion f ſtehen.(Lebhafter Beifall.) Die notwendigen Sicher⸗ heiten ſind im Locarno⸗Vertrag gegeben, deſſen Be⸗ Deutung durch ſolche Verhandlungen nicht herabgewürdigt werden darf. Wir ſind gewillt, daran eventuell die ganze Frage ſcheitern zu laſſen. (Starker Beifall.) „Ich habe niemals einen Hehl daraus gemacht“, fährt der Miniſter ſort,„daß Deutſchland uiemals die Allein⸗ schuld an der Herbeiführung des Krieges anerkennen wird. In weiteſten Kreiſen der ganzen Welt beſteht die gleiche Auf⸗ faſſung. Auch im franzöſiſchen und engliſchen Parlament wird niemand mehr dieſe Behauptung ausſprechen. Warum wollen Ste(nach rechts) in dieſer Frage, in der wir einig ſind, fortwährend die Parteien auseinander bringen?(Zu⸗ ſtimmung bei der Mehrheit). Warum wollen Sie als die Folge eines einzigen Vertragsparagraphen das hinſtellen, was die Folge eines verlorenen großen Krieges iſt? Laſſen Sie uns doch den Kampf um die Befreiung unſeres Volkes mit utoraliſchen Mitteln führen.(Lebhafter Beifall bei den Regierungsparteien.) Im Reichstagsausſchuß ſür die beſetzten Gebiete» fand am Samstag eine eingehende Ausſprache über die Anträge und die Agitation des Verbandes der Rhein⸗ und Ruhrgeſchädigten ſtatt. Dabei erklärte Abg. Palmann (DV.), daß er niemals dieſem Verband Hoffnungen auf die Erfüllung ſeiner Anſprüche gemacht habe. Die Höhe dieſer Forderungen wurden von anderen auf mehrere hundert Millionen Mark berechnet. Von den Vertsetern des Rheinlandminiſteriums, des Reichsjuſtizminiſteriums und des Reichsfinanzminiſterums wurden Auszüge aus der Stellung⸗ nahme des Reichsfinanzminiſteriums bekannt gegeben, durch die die Anerkennung eines Rechtsanſpruchs der Ruhr⸗ geſchädigten verneint wird. Die weitere Behandlung der Frage wurde vertagt, da der Miniſter für die beſetzten Gebiete Anfang nächſter Woche in der Angelegenheit Erklärungen im Plenum des Reichs⸗ tages abgeben wird. Dr. Noos wieder in Straßburg Robs iſt am Sonntag, nachdem er gemeinſam mit den elſäſſtſchen Abgeordneten Stürmel, Dahlet, Hauß und Brogly bor dem Gefallenendenkmal in Beſangon einen Kranz mit der Inſchrift„Das dankbare Elſaß der kranche comte“ nieder⸗ gelegt hatte, in ſeine Heimat zurückgekehrt. Sowohl in Kol⸗ mar wie in Straßburg wurde ihm ein herzlicher Empfang bereitet. Nach dem„Petit Journal“ hat ſeine Ankunft in Straß⸗ burg Anlaß zu Kundgebungen gegeben. Am Bahnhof wurde Roos von ſeinen Anhängern in Empfang genommen und im Triumph durch die Hauptſtraße von Straßburg ge⸗ tragen unter Abſingen deutſcher Lieder und unter Rufen „Amneſtfe!“ Die Manifeſtanten ſind mit Dr. Roſt an der Spitze vom Straßburger Gemeinderat empfangen worden. Vom Balkon des Rathauſes aus hielt Roos eine Anſprache an die unten verſammelte Menge, die mit den Worten ſchloß: „Das ſchönſte am Prozeß in Beſangon war die elſäſſiſche Solidarität.“ . 55 . Schweizer Arteile „ Baſel, 24. Juni.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Die Schweizer Preſſe heſchäftigt ſich heute in ſehr eingehender Weiſe mit dem Freiſpruch von Beſangon. Einſtimmig wird von allen Blättern hervorgehoben, daß dieſes Geſchworenen⸗ urteil auch das von Kolmar umſtoße und daß der Wahrſpruch der Geſchworenen in Beſangon der Lage im Elſaß endlich Rechnung trage. Die„Neue Züricher Zeitung“ ſchreibt:„Jetzt ſcheint der pfychologiſche Moment zur Verſöh⸗ nung gekommen. Dabei werden ſowohl die franzöſiſche Re⸗ gierung als auch die Autonomiſten von ihrer intranſigenten Haltung gewaltig abgehen müſſen. In Beſangon wurde das Kolmarer Urteil, wenn nicht rechtlich, ſo doch moraliſch auf⸗ gehoben. An der franzöſiſchen Regierung iſt es, daraus die einzig mögliche Folge zu ziehen: Die Amneſtie von Ricklin und Roſſe, die ihre Mandate niederlegen mußten, weil ſie wegen des gleichen Komplotts in Kolmar verurteilt worden waren, deſſen Exiſtenz nun in Beſangon verneint wurde“ Matdonalds Amerikareiſe Die„Sunday Dispatch“ meldet aus Newyork: Präſident Hoover iſt benachrichtigt worden, daß Macdonald ſeinen Beſuch vorläufig nicht ausführen und wahrſcheinlich erſt im nächſten Jahr nach den Vereinigten Staaten kommen werde. Es verlautet, daß Macdonald warten wolle, bis die Nationen einen endgültigen Schritt in Richtung der Ab⸗ rüſtung unternommen haben. Auch andere Blätter berichten aus Amerika, dort neige man zu der Anſicht, daß Macdonald erſt im nächſten Jahr Waſhington beſuchen werde. Wahlen am Sonntag Landtagswahlen in Mecklenburg⸗Schwerin Bei den am Sonntag abgehaltenen Wahlen entfielen auf die Sozialdemokraten 117 803 Stimmen, auf die Einheitsliſte 186 424, die Kommuniſten 16 181, Volkswohlfahrt 7453, Demo⸗ kraten 8779, Nationalſozialiſten 12554, Bauernpartei 7713.— Die Man date verteilen ſich folgendermaßen: Sozialdemo⸗ kraten 20(1927: 21), Einheitsliſte 23(24), Kommuniſten 3(), Volkswohlfahrt 1(), Demokraten 1(), Nationalſozialiſten 2(), Bauernpartei 1().— Eine ausſchlaggebende Verſchie⸗ hung iſt alſo nicht eingetreten. Stadtratswahlen in Coburg Die Nationalſozialiſten gewinnen neun Sitze Bei einer Wahlbeteiligung von 70 v. H. fanden am Sonn⸗ tag die Wahlen zum Coburger Stadtrat ſtatt, die durch den Volksentſcheid der Nationalſozialiſten notwen⸗ dig wurden. Es erhielten die Nationalſozialiſten 13 Sitze, die Sozialdemokraten 7, die Deutſchnatipnalen g, die liberale Partei 2 Sitze. Bisher hatten die Nationalſozialiſten 4, die Sozialdemokraten 8, die Bayeriſche Volkpartei 1, die Wirt⸗ ſchaftspartei 4, die Demokraten 2, die Deutſchnationalen 3 und Aus der Anfallchronik des Sonntags Brände Großfeuer in Halle — Halle, 24. Juni. Ein Großfeuer vernichtete in der Sonntagnacht einen 45& 25 Mtr. großen, mit Oelen, Fetten, landwirtſchaftlichen Maſchinen, Hafer und Mehl angefüllten Lagerſchuppen im Sofienhafen. Es war das größte und bedrohlichſte Feuer, das Halle ſeit 25 Jahren erlebt hat. Der Feuerſchein war ſo gewaltig, daß die Feuer⸗ wehren der Umgegend ohne Anforderung an der Brandſtelle erſchienen. Es mußten 37 Schlauchleitungen eingeſetzt wer⸗ den. Der durch Verſicherung gedeckte Schaden läßt ſich noch nicht beziffern. Die Entſtehungsurſache iſt noch nicht geklärt. Fünf Gebäude abgebrannt — Neuſtadt(Mecklenburg⸗Schwerin), 24. Juni. Geſtern früh wurden im Dorfe Blievenstorf fünf Gebäude durch ein Großfeuer vernichtet. Bei der ſchnellen Ausbreitung des Brandes konnte faſt nichts gerettet werden. Viele land⸗ wirtſchaftliche Maſchinen und mehrere Wagen ſind verbrannt. Ins Waſſer geſtürzt Mit dem Fallſchirm in den Rhein Z. Baſel, 24. Juni.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Eine merkwürdige Duplizität der Fälle zeigte ſich wiederum anläßlich des geſtrigen Baſler Flugtages. Vor einer Woche ſtürzte bekanntlich die bekannte Münchner Fallſchirmſprin⸗ gerin Helly Tußmar, anläßlich eines Flugtages in Chur in den hochgehenden Rhein und ertrank. Geſtern ereignete ſich genau derſelbe Fall, indem der Bafler Fallſchirmpilot Boehlen durch einen heftigen Wind abgetrieben, in den Rhein fiel und von den Fluten mitgeriſſen wurde. Glücklicherweiſe hatte man einem ſolchen Unfall Rechnung ge⸗ tragen und Boote des Waſſerfahrvereins bereit geſtellt, denen es gelang, den mit den Wellen kämpfenden Piloten, der be⸗ reits der Erſchöpfung nahe war, zu retten. — Evangeliſche Kirchen und Konkordat Im Berliner Dom fand am Sonntag anläßlich der außer⸗ ordentlichen Tagung der preußiſchen General⸗ ſynode ein Eröffnungsgottesdienſt ſtatt, an dem die Mit⸗ glieder der Synode geſchloſſen teilnahmen. Oberdomprediger Dr. Burghart gedachte in ſeiner Predigt des bedeutungsvollen Anlaſſes, der in dieſen Tagen das geſamte deutſche Volk be⸗ wege. Er erinnerte an die Tage von Weimar, wo der deutſchen Nationalverſammlung eine Verfaſſung vorgelegt ſei, die mit keinem Worte die Religionsgeſellſchaften erwähnte. Damals ſei eine gemeinſame Front der beiden chriſtlichen Konfeſſionen entſtanden und ſeitdem hätten die evangeliſche und die katholiſche Kirche in Volk und Staat friedlich zu⸗ ſammengearbeitet. Nunmehr ſolle eine dieſer Kirchen vor der anderen hervorgehoben werden. Was die evangeliſche Kirche verlange, ſei nicht Macht, wohl aber Freiheit für ihr Wirken in der Volksſeele und Sicherung für ihren Dienſt an Volk und Staat. Die gleichen Forderungen waren bereits in der Sitzung der Synode am Samstag aufgeſtellt worden. Religionsfriede in Mexiko Aus Anlaß der Unterzeichnung des Abkommens zur Bei⸗ legung der Streitigkeiten zwiſchen Kirche und Staat in Mexiko, wonach vorbehaltlich der Zuſtimmung des Papſtes die gottesdienſtlichen Handlungen in den Kirchen wieder aufge⸗ nommen werden können, wurde eine Erklärung veröffent⸗ licht, in der es heißt, die Regierung beabſichtige nicht, die katholiſche Kirche zu unterdrücken oder ſich irgendwie in ihre geiſtlichen Obliegenheiten einzumiſchen. Das Abkommen ent⸗ hält die Zuſage, daß etwa 100 weibliche Perſonen, die wegen Verletzung der ſtaatlichen Religionsgeſetze nach der Inſelgruppe Las Tres Marias verſchickt worden waren, in Freiheit geſetzt werden. Von dieſer Maßnahme ausgeſchloſſen bleibt die Nonne Concepeion, die im Zuſammenhang mit der Ermordung Obregons zu 20 Jahren Kerker ver⸗ urteilt worden war. Eine norochineſiſche Republik? Nach bisher unbeſtätigten Meldungen aus Peking ſoll General Feng in Hſingau in der Provinz Schanſt eine neue nordchineſiſche Republik ausgerufen haben, die ſich an Mos⸗ kau anlehnen ſoll. Dieſe neue Republik, deren Richtung kommuniſtiſch⸗demokratiſch ſein ſoll, werde jetzt den Kampf gegen die Nanking⸗Regierung aufnehmen. Feng erklärte, daß die Ausrufung der neuen Republik deshalb notwendig geworden ſei, weil die Diktatur des Mar⸗ ſchalls Tſchiangkaiſchek zum Untergang Chinas führe. Nach anderen Meldungen ſoll die drohende Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen der Nanking⸗Regierung und Feng vermieden worden ſein. Feng ſoll ſich verpflichtet haben, nach Erhalt von drei Millionen Dollar ſich außerhalb Chinas zu be⸗ geben. Er will zuerſt nach Moskau und ſpäter nach Berlin gehen. Das Autounglück bei Gatow — Berlin, 24. Juni. Der Kaufmann Riecke der, wie die polizeilichen Nachforſchungen ergaben, in der Nacht zum Samstag auf der Gatower Chauſſee mit ſeinem Kraftwagen das Ehepaar Engelke überfahren und getötet hat, hat bei ſeiner weiteren Vernehmung zugegeben, daß er das radelnde Ehepaar geſehen habe, beſtreitet aber, ſich einer Fahr⸗ läſſigkeit ſchuldig gemacht zu haben. Riecke lenkte den Wagen nach dem Zuſammenſtoß nach Boxfelde zurück, wo die Geſell⸗ ſchaft noch in einem Kaffee einkehrte und ſich ungefähr eine halbe Stunde aufhielt. Erdbeben in Neuſeeland Wellington(Neuſeeland), 24. Juni,[United Preß.) Neue Erdſtöße im Erdbebengebiet haben auf der Südinſel die Stadt Murchiſon ſchwer in Mitleidenſchaft gezogen. Der Schaden iſt recht erheblich. Wegen der Gefahr neuer Erdſtöße wird die Stadt von den Bewohnern gänzlich geräumt. Die durch die ſich wiederholenden Erdbeben in große Erregung und Beſorgnis gebrachte Bevülkerung kampiert in den um⸗ liegenden Tälern. Die Mehrzahl der Bewohner hat bis auf die Nationalliberale Partei 3 Sitze. die Kleidung alles verloren. verkohlte Leiche Ein Steg eingebrochen — Berlin, 24. Juni. Bei dem Waſſerballſpiel eines Span⸗ dauer Schwimmvereins in der Militärbadeanſtalt in Span⸗ dau brach ein 2,50 Meter langer morſcher Steg, auf dem acht Perſonen zuſammenſtanden, ſodaß ſämtliche Perſonen ins Waſſerſtürzten. Alle konnten gerettet werden, eine aus Haſelhorſt erlitt erhebliche Beinabſchürfungen. Bootsunfälle bei Blankeneſe — Hamburg, 24. Juni. Bei einem Unwetter haben ſich auf der Elbe in der Nähe von Blankeneſe mehrere Bootsunfälle ereignet. So kenterte zwiſchen Schweineſand und der Haupt⸗ landungsbrücke ein Segelboot mit zwei weiblichen und zwei männlichen Inſaſſen. Die beiden Männer wurden gerettet, dagegen konnte man die beiden Mädchen noch nicht fin⸗ den. Geheimnisvoller Tod eines Ehepaares — Bützow(Mecklenburg⸗Schwerin), 24. Juni. Als der In⸗ ſpektor und ein Chauffeur vom Rittergut Moiſall ſich auf der Suche nach dem Beſitzer des Gutes, Thiele, befanden, der mit ſeiner Ehefrau von einem Pürſchgang nicht heimgekehrt war, fanden ſie den Gutsbeſitzer und ſeine Frau mit ſchweren Schußwun den tot auf. Neben den Leichen lag eine leere Doppelbüchſe. Der Schädel der Frau war durch einen Schuß zertrümmert. Bei dem Manne wurde ein Schläfenſchuß feſtgeſtellt. Man iſt vorläufig bezüglich der Art, wie die beiden ums Leben gekommen ſind, nur auf Vermutungen angewieſen. Die amtliche Unterſuchung iſt ein⸗ geleitet Flugzeugunglück — Cincinnatti(Ohio), 24. Juni. Das Flugzeug eines Fallſchirmſpringers mit drei Mann an Bord ſtürzte ab und geriet in Bran d. Die drei Inſaſſen konnten nur als n geborgen werden. 2 r Vermißte Ozeanflieger 2 Liſſabon, 24. Juni.(United Preß.]) Das Schickſal der ſpaniſchen Flieger Mello Franco, Ruiz Alda und Gallarza die am Freitag zu einem Ozeauflug, zunächſt nach den Azoren aufgeſtiegen waren, iſt noch immer vollkom⸗ men ungewiß. Die portugieſiſche Funkſtelle iſt mit den Radioſtatſonen auf den Azoren während der ganzen Nacht in Verbindung geweſen, doch iſt von keiner Seite ein Bericht ein⸗ gelaufen, daß die Maſchine auf der Inſel gelandet ſei. Auch die portugieſiſchen Kriegsſchiffe die zur Suche ausgeſandt worden ſind, haben bisher noch nichts melden können. In einem Funkſpruch an die Küſtenſtation Horta erklärt die Schiffsleitung des italieniſchen Dampfers„Dreldon“, daß ſie Samstag früh ein Flugzeug geſehen habe, das in weſtlicher Richtung flog. Die Poſition des Schiſſes war zu dieſer Zeit 35 Grad 22 Min. Nord und 23 Grad 3 Minuten Weſt. Es hätte während dieſer Zeit Nordweſtwind und undichtes Wetter ge⸗ herrſcht. Dieſe Angaben ſtimmen mit einer Meldung des Dampfers„Waterloo“ nicht überein. Dieſer berichtete in einem Funkſpruch, daß er ein Flugzeug auf 40 Grad 4 Minn⸗ ten Nord und 50 Grad 57 Minuten Weſt geſichtet habe. Sollte der Funkſpruch der„Dreldon“ ſich als richtig erweiſen, ſo be⸗ deutet das, daß die ſpaniſchen Flieger erheblich von ihrem Kurs abgewichen wären.. Von den amerikaniſchen Behörden iſt, wie die United Preß aus Waſhington meldet, bereits funkentelegraphiſch an alle Schiffe auf dem Atlantik und an alle Küſtenſtationen die Aufforderung ergangen, nach dem ſpaniſchen Flugzeug ſcharfe Ausſchau zu halten und falls erforderlich, ihm zu helſen. Nachklänge zum Nogensprozeß [ Berlin, 23. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) In der „Da“ wirft der im Nogensprozeß ſtark angegriffene frühere Miniſter Huſtaedt, den die Demokraten von der Partei ausſchließen wollen, einen Rückblick auf den Fall Jaku⸗ bows ki. Er weiſt darauf hin, daß der Spruch des Schön⸗ berger Schwurgerichts ſeinerzeit einſtimmig gefaßt und vom Reichsgericht beſtätigt worden ſei. Er rechtfertigt weiter, wes⸗ halb das Staatsminiſterium von einer Begnadigung abge⸗ ſehen habe. Der zur Hauptverſammlung entſandte Miniſter hätte nicht den geringſten Zweifel an der Schuld Jakubowskis gehegt. Huſtaedt iſt der Anſicht, daß der Fall ſpäter dann ledig⸗ lich aus politiſchen Gründen wieder hervorgezogen wurde, da er dazu dienen ſollte, um jeden Preis für Abſchaffung der To⸗ desſtrafe Propaganda zu machen. Er beruft ſich auf die Entſchei⸗ dung des vom Reichsjuſtizminiſterium zur Nachprüfung der Ak⸗ ten beſtellten fächſiſchen Juſtizminiſters Dr. Bünger, auf das Zeugnis des Berliner Polizeivizepräſidenten Dr. Weiß und des Kriminalrates Gennat, die ſich ſämtlich von der Schuld Jakubowſkis überzeugten. Schließlich verweiſt er auf die Urteilsbegründung der Reviſionsinſtanz, in der es heißt, das Schwurgericht ſei weit davon entfernt, anzuerken⸗ nen, daß Jakubowſki unſchuldig verurteilt worden ſei. i Kahl- Ehrung in der liberalen Vereinigung J Berlin, 23. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Reihe der Ehrungen für Kahl nahm mit einem Frühſtück ihr Ende, das die Liberale Vereinigung ihrem Ehrenvorſitzenden gab. Ein kleiner, erleſener Kreis, zu dem ſich u. a. die Reichs⸗ miniſter Streſemann u. Groener, die früheren Reichs⸗ miniſter Dernburg u. Gothein, Graf Bernſtorff, der frühere preußiſche Finanzminiſter Dr. von Richter, der ehe⸗ malige preußiſche Handelsminiſter Fiſchbeck, der langfjäh⸗ rige volksparteiliche Reichstagsvizepräſident Rieſſer, der Reichstagsabg. Dr. Mittelmann u. a, geſellt hatten. Dr. Auguſt Weber, der derzeitige Vorſttzende der Vereinigung, toaſtete auf den Jubilar. Kahl, der den Anſturm der Ehrun⸗ gen und Feſte in gewohnter Friſche überſtanden hatte, ant ⸗ wortete in launigen, doch beziehungsreichen Sätzen. Hernach pries noch Hellpach die fränkiſche Erde die Männer von der Art Kahls hervorbringe. Schließlich war es dann wieder Kahl, der, wie ſchon bei dem großen Bankett am Montag, die Ehrungen von ſich abwies. Das Beiſammenſein, meinte er, ſolle ausklingen in einen Dank für das, was Streſemann in den letzten Wochen für das Vaterland geleiſtet habe und in guten Wünſchen für das andere, was er in der nächſten Zeit noch zu leiſten haben werde, 0 EN. e rer 9 EF eu eln ern ee. 1 zeiten, der Saat und Ernte zuſammen, und ſie feierten ſie dann, wenn das Sonnenrad wieder aufwärts 5 ſich welter in das Feſtenſemble ein, das in ſeinen ſtimmlichen Werten durch Generalmuſikdirektor Orthmann eine deut⸗ lichere Unterſtreichung gefunden hatte als bisher. Die Büh⸗ nenbilder Dr. Löfflers ſchienen ebenfalls den Gefallen der Montag, den 24. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe) 3. Seite. Nr. 280 dohannistag Sonnenwunder und Sonnenſegen. Wie freuen wir uns, wenn wir nach dunklen, kalten Tagen die uralte Seligkeit empfinden, daß es aufwärts geht, daß der Sonnengott auf ſeinem leuchtenden Wagen wieder aus dem Tal zur Höhe fährt, und wie die Winterſonnenwende den Aufſtieg der Sonne verkündet und ein neues Leben im Schoß der Mutter⸗ erde entſtehen läßt, ſo zeigt die Sommerſonnenwende den Höhepunkt des Arbeitsjahres an. Unſeren Vorfahren galt der Johannistag als größtes Feſt. In vollem Blütenſchmuck prangen die Gärten, des Feldes Segen berechtigt zu großen Hoffnungen und alles und jedes auf Erden durch den Ur⸗ quell, die Sonne. Ohne Sonnenlicht und Sonnenſegen öde Finſternis. Wir können wohl verſtehen, daß es einſt Völker gab, die zu der Sonne beteten, dem leuchtenden wärmenden Geſtirn, ohne deſſen Kraft wir nicht beſtehen könnten und arm wären. Schauen wir hin nach den Gegenden, deren Bewohner den größten Teil des Jahres die Sonne miſſen müſſen, und wenn dieſe kommt, ihre Strahlen auch nur in ſanften Nei⸗ gungen mit wenig Wärmeentwicklung verſpüren, wie einfach das Leben, wie weit zurück die Kultur, wie troſtlos das Daſein. Sonnenwunder und Sonnenſegen ſind die beglückenden, beſeligenden Erſcheinungen im Daſein des Menſchen. Sonnenwende läßt die Lichtgeſtalten germaniſcher Ver⸗ gangenheit neu erſtehen. Aus dem alten Sommerſonnen⸗ wendefeſt, das dem Baldur, dem Gott des Frühlings, dem lichteſten aller Götter galt, iſt der chriſtliche Johannistag ge⸗ worden. In ihren Göttern verehrten unſere Vorfahren die Naturgewalten, ihre Feſte fielen mit dem Beginn der Jahres⸗ ſtieg oder durch ſeinen höchſten Stand die Fülle des Segens verkündete. Ehriſtliche Prieſter wandelten dieſen uralten Brauch in ihrem Sinne um. Die Feſte blieben, aber die Götter wurden zu fratzenhaft entſtellten Dämonen, die Böſes wollten und wirkten. 5* Dieſen lichtſcheuen Mächten der Finſternis die letzte Zu⸗ flucht zu rauben, ſie zu vertreiben und zu vertilgen, dazu ent⸗ zündeten die Alten den hohen Holzſtoß in der Nacht, daß die Flammen die Dunkelheit in lichten Tag verwandelten. So ward die Nacht völlig verbannt, in helles Licht ward ſie ge⸗ taucht und den unheimlichen Mächten jedes Verſteck genom⸗ men. Die Frauen warfen Blumen und Kräuter in das Feuer; auch heute noch, im Zeitalter der chriſtlichen Kirche, fehlen ſolche Zutaten nicht: geweihte Blumen, Kränze aus kirchlichen Feſten, denn ganz und gar iſt der Aberglaube aus den Reihen unſeres Volkes nicht verſchwunden. 8 Städtiſche Nachrichten Verkehrs⸗Anfälle in Mannheim Als am Samstag vormittag auf der Straße zwiſchen R und 8 2 ein 30 Jahre alter Schleifer auf einem Fahrrad an einem haltenden Perſonenkraftwagen vorbetfuhr, wurde von dem Führer des Kraftwagens die Wagentüre geöffnet. Der Radfahrer blieb daran hängen und ſtürzte zu Boden. Von einem zur gleichen Zeit vorbeifahrenden weiteren Per⸗ ſonenkraftwagen wurde der am Boden liegende Radfahrer erfaßt und mehrere Meter weit geſchleift. Der Rad⸗ fahrer erlitt dabei eine Beckenquetſchung und Hautabſchürfun⸗ gen an der rechten Hand. Auf der Caſterfeldſtraße wurde am Samstag abend ein 38 Jahre alter Goldarbeiter von einem in Richtung Neckarau fahrenden Motorradfahrer von hinten ange⸗ fahren und zu Boden geworfen. Er wurde am Kopf verletzt und brach den linken Unterſchenkel. Auf dem Kaiſerring, der kurze Zeit vorher beſprengt worden war, kam am Samstag abend kurz vor 12 Uhr ein 25 Jahre alter Former mit ſeinem Motorrad zu Fall und verletzte ſich im Geſicht. Die drei Verletzten wurden ins Allg. Krankenhaus ver⸗ bracht. Bei 10 Zuſammenſtößen zogen ſich 2 Motoradfahrer und eine Beifahrerin leichtere Verletzungen zu. 5 Wie das Licht der Sonne oder des heiligen Feſtesfeuers die Dämonen zu bannen imſtande iſt, ſo tun's auch die geheiligten Kräuter, gewachſen unter der ſtrahlenden Sonne. Beſonders dem Jo ha nuntiskraut mit ſeinen gelben Blüten wird eine nie verſiegende Kraft gegen die böſen Geiſter zugeſchrieben. Teu⸗ Botaniker. Alles Unheil kann von Stall und Scheune, von Haus und Herd, auch vom Saatfeld durch ſolche geweihten Kräuter abgehalten werden. Ein Trank aus dem Safte des Krautes nahm den im Bunde mit dem Böſen Verſtrickten den Zauber, ſie geſtanden, die Zunge redete, die Wahrheit kam an den Tag. Dafür aber rächte ſich der Satan an dem Kraute, er durchſtach mit Nadeln die Blätter des geweihten Krautes, damit der Saft herausfließe und den Menſchen nicht mehr zur Bereitung des Zaubertranks dienen könne. Halten wir die Blätter des Johanniskrautes gegen das Licht, ſo können wir darin die Punkte der Nadel erkennen. Aus dem Johanniskraut flicht man Sonnwendgürtel und Johanniskrone die man nach dem Tanzen um das flackernde Feuer in die Flammen wirft, daß alles Unheil in Rauch auf⸗ gehe. Aehnliche Eigenſchaften wie dem Johanniskraut legt mann auch dem Farnkraut bei. Sein Same, der Wünſchel⸗ ſame, beſitzt die Kraft, unſichtbar zu machen, er öffnet dem Be⸗ ſitze Adern Goldes in den Bergen, verrät ihm verborgene Schätze, bringt Glück im Spiel. Die fingerförmigen, knolligen Wurzeln des Knabenkrautes werden in der Johannisnacht ausgegraben, Glückshändchen heißen ſie; je mehr handförmige Zeichnungen vorhanden ſind, deſto ſtärker iſt die Wunderkraft, die ſich beſonders dem Geldbeutel fühlbar machen ſoll, in dem man ſolche Glückshändchen verwahrt hat. Wie dem Feuer, ſo kommt auch dem Waſſer am Johannis⸗ tage eine beſondere ſtärkende Kraft zu. Bäder an dieſem Tage waren in alten Zeiten gebotene Pflicht. Auch Brunnen, Quellen, Teiche und Seen macht man ſich zu Freunden und widmet ihnen am Johannistag Kränze aus geweihten Kräutern. Der Schiffer aber hütet ſich, an dieſem Tag eine Fahrt zu beginnen: das Waſſer verlangt ein Opfer. Iſt auch dieſem Aberglauben längſt ſein Recht genommen, ſo verſpüren wir darin doch das Raunen und Wirken einer höheren Macht. Wie heute die Wünſche gen Himmel aufſtei⸗ gen um gutes Gedeihen der zu erhoffenden Ernte, ſo war auch in den Herzen unſerr Vorfahren ein Wunſch: Leben. Und in dieſer Hoffnung um die Zukunft beſtärkte ſie der Glaube an die gewaltige Macht ihrer Götter, die zu erzürnen ſie ſich hüteten, die für ſich zu gewinnen ihr höchſtes Ziel war. Darum die lohenden Feuer in der Sonnwendnacht, die großen beim Eintreffen der alarmierten Berufsfeuerwehr durch 2 Hühner, darunter 6 weiße Leghorn. Opferfeſte um die lodernden Flammen bei Spiel und Tanz. 8 0. * Künſtlerbilder vom Mannheimer Schillerban. Anläß⸗ lich des Theaterjubiläums hat die Firma Engelhorn u. Sturm in zwei ihrer vielen Schaufenſter die Bilder der in der Spielzeit 19289 auftretenden Künſtler der Mann⸗ heimer Bühne ausgeſtellt. 5 * Brand von Eiſenbahnſchwellen. Vermutlich durch Fun⸗ kenflug einer Lokomotive gerieten am Samstag auf der Bahn⸗ ſtrecke bei Brown Boveri u. Co., Scheibenſtraße, eine Anzahl Eiſenbahnſchwellen in Brand. Das Feuer war Lokomotiven bereits gelöſcht. * Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht von Samstag auf Sonntag 25 und in der Nacht von Sonntag auf Montag 19 Perſonen zur Anzeige.— Feſtgenommen wurden in den beiden letzten Tagen 10 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. * Entwendet wurden am 20. Juni aus einer Kabine eines Rheinbades der Betrag von 25 Mark, ferner ein goldener Ehering und ein goldener Damenbrillantring mit einem größeren und zwei kleineren Brillanten und 8 Roſen beſetzt. Auf dem Hauptwochenmarkt: Ein dunkelbrauner Rindledergeldbeutel mit 4 Fächern und Druckknopfverſchluß mit 25 Mark Juhalt; aus einem Gartengelände zwiſchen Lanzfabrik und Neckarau 21 Stück verſchiedenfarbige junge 2 felsfuchtel oder Dämonum heißt es in der Sprache der alten in Feudenheim. Tagung des Verbandes f Deutſcher Verkehrsverwaltungen E. V. Am 27. Juni findet die diesjährige ordentliche Hauptver⸗ ſammlung des Verbandes Deutſcher Verkehrs⸗ verwaltungen in Mannheim ſtatt. Dieſe Tagung iſt für die Oeffentlichkeit deshalb von beſonderer Bedeutung, weil auf ihr die Stellungnahme des Verbandes zum Kraft⸗ fahrweſen im Vordergrund der Verhandlungen ſtehen wird. Der Verband, der faſt reſtlos alle ſtädtiſchen Straßen⸗ bahnen und alle neben der Reichsbahn in Deutſchland vor⸗ handenen Eiſenbahnen(Privateiſenbahnen und Kleinbahnen) in ſich vereinigt, hat ſchon vor Jahresfriſt ſeine Tätigkeit auch auf das Kraftfahrweſen ausgedehnt. Nunmehr ſoll eine be⸗ ſondere Gruppe für das Kraftfahrweſen innerhalb des Verbandes gegründet werden, wie ſolche be⸗ reits für die Straßenbahnen, die Kleinbahnen und die Privat⸗ eiſenbahnen beſtehen. Die Bedeutung dieſer Regelung inner⸗ halb des größten und wichtigſten Verkehrsverbandes für die Entwicklung des Kraftfahrweſens in Deutſchland läßt ſich er⸗ meſſen, wenn man bedenkt, daß von 365 Mitgliedsverwal⸗ tungen des Verbandes bereits heute 135 Verwaltungen Kraftwagenbetrieb eingerichtet haben. Da der Ver⸗ band mit dem Verbande Deutſcher K raftverkehrsgeſellſchaften in Dortmund ſeit einiger Zeit eine Arbeitsgemeinſchaft ge⸗ ſchloſſen hat und auch zur Kraftverkehr Deutſchland G. n. b. H. freundſchaftliche Beziehungen unterhält, würde damit eine wirkſame Vertretung des geſamten öffentlichen Land ver⸗. kehrs in Deutſchland geſchaffen ſein, ſoweit dieſer nicht von der Reichsbahn oder der Reichspoſt bedient wird. Ein ſolches Ergebnis iſt umſomehr zu begrüßen, als der Verband Deutſcher Verkehrsverwaltungen nach ſeiner ganzen Zuſam⸗ menſetzung die ſichere Gewähr dafür bietet, daß er an dem ſchwierigen Problem einer gedeihlichen Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Eiſenbahn und Kraftwagen in einer Weiſe mitarbeiten wird, die auch den Jntereſſen der Allgemeinheit, auf die es letzten Endes ankommt, Rechnung trägt. Die beſondere Frage des öffentlichen Autobusverkehrs in ſeiner Bedeutung zu den Schienenbahnen wird Herr Di⸗ rektor König ⸗Elberfeld auf der Tagung in einem beſon⸗ deren Vortrage behandeln. i. 5 8 * Freie Bahn für Feuerwehr und Notrufwagen. Im Hin⸗ blick auf den Zuſammenſtoß des Notrufwagens am Freitag abend wird darauf hingewieſen, daß nach§ 25 der Kraftfahr⸗ zeugverkehrsordnung und§ 14 der Straßenverkehrsordnung für Fahrzeuge der Polizei und Feuerwehr, die ſich durch be⸗ ſondere Zeichen kenntlich machen, ſchon bei ihrer Annäherung freie Bahn zu ſchaffen iſt. f 3 * Unfall und Diebſtahl. Am Samstag nachmittag wurde ein leicht angetrunkener Mann auf der Seckenheimer Land⸗ ſtraße von einem Motorradfahrer ſo angefahren, daß der Mann nicht mehr weiter gehen konnte und im Stra⸗ ßengraben ſtöhnend liegen blieb. Vorbeigehenden gab der i Verletzte, der am rechten Fuß einen Knöchelbruch er⸗ litten hat, den Beſcheid, daß der Motorradfahrer Hilfe her⸗ beiholen wollte. Später mußte er zu ſeinem Schrecken die Wahrnehmung machen, daß ihm ſeine Uhr ſamt Kette ge⸗ ſtohlen worden war.. i 5 * Bedauerlicher Unfall. Ein 8ojähriger Mann wurde heute vormittag auf dem Marktplatz von einem wahrſcheinlich nicht genügend befeſtigten großen Markrſchiyum zu Bo⸗ den geworfen. Der Mann, der ſtark blutete, wurde voen zwei Paſſanten in das alte Rathaus getragen. Die Ver⸗ letzungen ſcheinen lebensgefährlicher Natur. 5 . * Selbſtmordverſuch eines 16jährigen Mädchens aus Lie⸗ beskummer. Am Samstag abend ſtürzte ſich eine 16 Jahre alte Friſeuſe aus der im 2. Stock eines Hauſes der Eichels⸗ heimerſtraße gelegenen elterlichen Wohnung auf die Str aß e. Das Mädchen zog ſich eine Prellung der Wir belſäule und eine Gehirnerſchütterung zu und wurde nach dem Allg. Krankenhaus verbracht. Grund zur Tat ſoll Liebes⸗ kummer ſein. i. * Leichenländung. Heute früh gegen 4 Uhr wurde aus dem Kanal vor dem Kraftwerk bei Feudenheim die L eiche eines bis jetzt noch unbekannten, etwa 50 Jahre alten Ma n⸗ nes geländet. Ob Unfall oder Selbſttötung vorliegt, ſteht noch nicht feſt. Die Leiche befindet ſich auf dem Friedhof Jeſtaufführung der„Zauberflöte“ Sonntagabend im Nationaltheater Die geſtrige Aufführung der„Zauberflöte“ hatte die Gäſte des Vorabends im Theater verſammelt. Man ſah Furtwängler neben Bodanzky in der Loge. Aus⸗ wärtige Intendanten, Theaterkritiker und die übrigen Feſt⸗ gäſte bildeten nämlich wie am Samstag das Publikum der Feſtaufführung, die diesmal unter einer ſtärkeren Beteiligung der Mannheimer als am Vorabend ſtattfinden konnte. Die Vorſtellung ſelbſt haben wir wiederholt zum Anlaß einer Be⸗ ſprechung genommen, und ſo kann es ſich jetzt nur darum handeln, den Eindruck der Feſtaufführung ſelbſt wieder⸗ zugeben. Er war bei den auswärtigen Gäſten denkbar gut. Wer Gelegenheit hatte, ſpäter mit mehreren unter ihnen zu⸗ ſammen zu ſein, konnte überall nur Lobenswertes über die Mannheimer Oper und vor allem deren Stimm⸗Material hören, das in der Welt offenbar noch nicht ſo gut bekannt iſt, wie das Orcheſter des Nationaltheaters, deſſen gute Geiſter über der Vorſtellung ſchwebten. Den ſtärkſten perſönlichen Erfolg hatte Siegfried Tap⸗ polet als Saraſtro, dem das Haus nach ſeiner Arie„In dieſer heilgen Halle“ ſpontan applaudierte. Die übrigen ſind von der wiederholten Aufführung bereits bekannt, ſo Neu⸗ gebauer als Tamino, Margarete Teſchemacher als Pamina, die Damen Bin der nagel, Kroo und Schlü⸗ ter als das Trio der Königin der Nacht, denen Guſſa Hei⸗ ken, Elfriede Fels und Erna Rühl⸗Sailer als wür⸗ diges Seitenſtück der Knaben gegenüberſtanden. Marie The⸗ reſe Heindl ſang wieder die Königin der Nacht. Sidney de Vries als Sprecher, Chriſtian Könker und Marianne Keiler als luſtiges Paar Papageno und Papagena reihten Feſtgäſte zu finden, Es zeigte ſich durchaus am Platze, daß die Oper nach der Leiſtung des Schauſpiels ganz mit eigenen Kräften am zweiten Feſtabend hervortrat. Das Publikum, das von aus⸗ wärts kam, hatte ſo Gelegenheit, die Mannheimer Opern⸗ kunſt kennen zu lernen. Der Beifall war allgemein ſehr herz⸗ lich und ſtark. Nach der Aufführung war beſonders in den Räumen des großen Hotels ein allgemeines Treffen zwang⸗ * loſer Art der Feſtgäſte. *** Des Ehrenbürgers Baſſermann Dank Von den am Samstag proklamierten Ehrenbürgern Baſſermann und Furtwängler war nur dieſer zugegen. Auf die telegraphiſche Uebermittlung der Ernennung hat Albert Baſſermann folgende Drahtanwort geſandt: „Zu tiefſt gerührt durch die außerordentlich gütige, ungewöhnliche Ehrung ſpreche ich Ihnen, hochverehrter Herr Oberbürgermeiſter und der geſamten Stadtverwal⸗ tung meinen innigſten Dank aus und füge hinzu meine herzlichen Wünſche für ein immer weiteres Wachſen, Blühen und Gedeihen meiner lieben Vaterſtadt und ihres alt⸗ ehrwürdigen ſtolzen Nationaltheaters.“ In Ergänzung der biographiſchen Mitteilungen der Samstagabendausgabe ſei noch richtiggeſtellt, daß Dr. Wil⸗ helm Furtwängler nicht 1866, ſondern 1886 geboren iſt. Der bewußte Kobold hatte die falſche Ziffer aus der Setz⸗ maſchine fallen laſſen!. O Frauen und Bücher. Es ſcheint auch in Frankreich Frauen zu geben, die nicht recht damit einverſtanden ſind, wenn ihre Männer Geld für Bücher ausgeben. Dieſen bücherfeindlichen Gattinnen iſt ein Spruch gewidmet, den nach dem„Börſenblatt für den deutſchen Buchhandel“ ein Pariſer Antiquar unlängſt auf ſeine Kataloge druckte:„Mieux vaut acheter des livres que'aller au café. Dédié aux épouses bibliophobes,(Es iſt wertvoller, Bücher zu kaufen als ins die von der Enſemblekunſt der Mann⸗ heimer Oper offenbar ſehr entzückt waren. a„So! Und heute mittag das n, aus Leipzig? War das etwa nichts Klaſſiſches? Wie z. B.„Va⸗ Komponiſt?“—„Gern“, ſagte feixend Wacke und zeigte auf Der lachende Lautsprecher Von Kurt Miethke 8 Was iſt klaſſiſch? „Ich bin mit dem Rundfunkprogramm frieden“, ſagte Herr Quatz. ö 5 „Was haſt Du denn ſchon wieder daran auszuſetzen?“ fragte ſeine Tochter. 8 l „Immer dieſe modernen Schlager! ich heute überhaupt noch nicht gehört!“ 25 gar nicht zu⸗ Was Klaſſiſches habe leneia“,„Puppchen, du biſt mein Augenſtern“ und die anderen alten Sachen. Wenn das nicht klaſſiſch iſt, dann weiß ich über⸗ haupt nicht, was klaſſiſch iſt...“ i Wer hat abgeſchrieben? e Ein moderner Operettenkomponiſt kam zu Wackes zu Be⸗ ſuch. Wacke ſtellte den Radibapparat ein. Bei den erſten Tönen fuhr der Komponiſt wie von der Tarantel geſtochen in die Höhe:„Da habe ich mal wieder einen beim Plagiat erwiſcht! Hören Sie denn nicht? Das iſt doch dieſelbe Melodie wie in meiner letzten Operette! Da hat mich doch wieder ein moderner Spitzbube, der nichts kann, beſtohlen!, Zeig Sie mir doch mal das Programm, wie heißt denn der das Programm. Da ſtand zu leſen: Ouvertüre zur Oper „Euryanthe“ von Karl Maria von Weber.— Der Operetten⸗ „Komponiſt“ ſoll kein Wort mehr geſagt haben f Verächtliche Handarbeit„ Zwei Berliner Jungeus brüſten ſich ob der Reichtümer ihrer Väter voreinander:„Menſch“, ſagt der eine,„Ihr kommt ja jarnich in Fraje!“ 135 „Wat denn? Wieſo kommen wir denn jarnich in Fr „Ihr könnt Euch ja nicht ma' nen Radivapparat leiſter Deine Schweſter lernt ja per Hand Klavierſpielen. 58 5 5 1 5 Café zu gehen. Gewidmet den bücherfeindlichen Frauen). * 1. J ͤ 4. Seite. Nr. 288 Reue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, en 24. Juni 1929 „ Karlsruhe, 22. Juni. Die Unterſuchung in der Mord⸗ affäre des hieſigen Kriminalkommiſſars Karl Werner, der unter dem Verdacht, ſeine Frau vergiftet zu haben, in Haft genommen wurde, hat bereits ein erdrückendes Be⸗ weis material zutage gefördert. Die Obduktion der Leiche der Verſtorbenen hat ergeben, daß ihr Arſen in grö⸗ ßeren Mengen beigebracht wurde. Als Täter kommt nur der Verhaftete in Frage, der Mittäterſchaft dringend verdächtig iſt die aus Gundelfingen gebürtige, in Karlsruhe wohnhafte, und bisher bei der Kriminalpolizei als Putzfrau beſchäftigte verheiratete Luiſe Märkle, die noch am Donnerstag abend von Karlsruher Kriminalbeamten in Gundelfingen ver⸗ haftet und ins Amtsgerichtsgefängnis verbracht wurde. Das Motiv zu der Tat iſt in einem Liebesverhältnis zwiſchen Werner und der Märkle zu ſuchen, die nach Beſeitigung der Frau Werner zu einer Heirat zu kommen hofften. Ein Geſtändnts hat der Verhaftete noch nicht abgelegt, doch iſt ein⸗ wandfrei erwieſen, daß er ſich zuſammen mit der Märkle das Arſen, angeblich zur Rattenvertilgung verſchafft hat. Die Ehe des nunmehr 45jährigen Kriminalkommiſſars war bis vor etwa Jahresfriſt äußerſt glücklich. Zu dieſem Zeitpunkt lernte er auf dem Kriminalpolizeiamt die etwa 32 Jahre alte Luiſe Märkle kennen, die die dortigen Büro⸗ räume reinigte. Er machte ihr bald Geſchenke über Ge⸗ schenke und vernachläſſigte ſeine Familie völlig. Die un⸗ glückliche Frau Karoline Werner, die im einundvierzigſten Lebensjahre ſtehend, kränklich war und ſehr an ihrem Mann hing, erhielt in den letzten Monaten von verſchiedenen Sei⸗ ten immer und immer wieder anonyme Briefe und Karten, die ſie von dem Verhältnis zwiſchen ihrem Mann und Luiſe Märkle aufklärten. Zur Rede geſtellt, leugnete Werner alles hartnäckig ab, doch konnte die Frau bald nicht mehr im Unklaren darüber bleiben, daß an dieſen Zu⸗ trägereien doch etwas wahres ſei, ſo daß es oft zu erregten Auseinanderſetzungen zwiſchen den Ehegatten kam. Noch un⸗ glücklicher war die Ghe der Märkles. Obwohl drei Kin⸗ 1. Baben⸗Baden, 23. Juni. Wie bereits gemeldet wurde, iſt der ſeit langen Jahren hier anſäſſige Rechtsanwalt Dr. Ernſt Herrmann ſeit einigen Tagen ſpurlos verſchwunden. Seine Angehörigen wußten nur, daß er mit dem Auto nach Iffezheim gefahren war, daß er in der letzten Zeit unter einer ſtarken geiſtigen Depreſſion zu leiden hatte und jufolge⸗ deſſen nicht in der Lage war, ſich ſeinen Geſchäften in vollem Umfange widmen zu können. Geſtern in ſpäter Abendſtunde gelangte nunmehr die Meldung hierher, daß Dr. Herrmann freiwillig aus dem Leben geſchieden und zwar habe er ſich in den Rhein geſtür zt. Weiter heißt es, daß die Leiche Dr. Herrmanns von Iffezheimer Fiſchern aus dem Altrhein gezogen worden ſei. Man kann wohl an⸗ nehmen, daß dieſe Meldungen zutreffend ſind, denn ſie wer⸗ den von Bekannten der Familie beſtätigt. Dr. Ernſt Herr⸗ 2 11 2 Aus dem Lande Heidelberger Schloßtunnel bleibt ungebant r. Heidelberg, 24. Juni. Die Verkehrsverhältniſſe vom jetzigen Hauptbahnhof Heidelberg neckaraufwärts in Richtung Würzburg Berlin ſind bekanntlich durch die Untertunnelung des Schloßberges mit mehreren gefährlichen Niveauübergän⸗ gen ungünſtig. In Verbindung mit den Heidelberger Bahn⸗ hofsumbauplänen der ehemals badiſchen Staatseiſenbahnen war die Beſeitigung dieſes Zuſtandes durch die An⸗ legung eines neuen Schloßbergtunnels mehr in das Berg⸗ innere vorgeſehen. Iſt die Fertigſtellung des Heidelberger Hauptbahnhofes durch die Reichsbahn ſchon ſtecken geblieben, ſo wird jetzt bekannt, daß auch der Schloßberg⸗ tunnel nicht gebaut wird wegen der Koſten, die ſich auf 5 Millionen ſtellen. Die Reichsbahn wird vielmehr das alte Projekt wieder aufnehmen und am Karlstorbahnhöf mit 88 klärung bringen. blieben, ſodaß der Ein Kriminalkommiſſar vergiftet ſeine Frau der vorhanden waren, verſtanden ſich die Ehegatten ſehr ſchlecht, da die Frau trotz aller Vorhaltungen ihres Mannes nicht von ihren Beziehungen zu anderen Männern laſſen wollte, und beſonders ſeit ihrer Bekanntſchaft mit Werner alle Hebel in Bewegung ſetzte, um von ihrem Manne weg⸗ zukommen. In dieſer verzweifelten Lage, in die ſie durch ihre Leidenſchaft geraten waren, faßten nunmehr Werner und die Märkle den gräßlichen Entſchluß, das Haupthindernis ihrer endgültigen Vereinigung zu beſeitigen und Frau Wer⸗ ner aus dem Wege zu räumen. Nach verſchiedenen ander⸗ weitigen, ergebnisloſen Verſuchen glückte es ihnen, angeblich zu dem Zweck der Rattenvertilgung, ſich Arſen zu verſchaf⸗ fen. In der Nacht vom 6. auf den 7. Mai ſtarb plötzlich nach kurzer, aber durchaus nicht ſchwerer Krankheit Frau Werner. Der Arzt ſtellte Vergiftungserſcheinungen feſt, die an⸗ ſcheinend durch den Genuß verdorbener Speiſen hervorge⸗ rufen waren. Drei Tage ſpäter fand die Beerdigung ſtatt, und man bedauerte allgemein den Witwer, dem der Tod ſeiner Frau ſichtlich nahe zu gehen ſchien. Der einzige, der durch das plötzliche Ableben der Frau Werner auf den Ge⸗ danken kam, daß dieſe eines unnatürlichen Todes geſtorben wäre, war Georg Märkle, der Mann der Lutſe Märkle, der Werner mit begreiflichem Haß verfolgte und ſeinen Charak⸗ ter durchſchaute. Als Luiſe Märkle infolge einer Operation im Krankenhaus lag, wurde ſie von ihrem Mann überraſchend beſucht. Er fand in ihrer Handtaſche verſteckt eine ganze Reihe Briefe Werners an ſeine Geliebte. Der ſchwer ge⸗ kränkte Ehemann erſtattete Anzeige und ſprach gleichzeitig von ſeinem Verdacht, daß Werner ſeine Frau ermordet habe. Die Staatsanwaltſchaft nahm ſich der Sache an und bean⸗ trachte die Exhumierung der Leiche. Die erſte Unterſuchung ergab laut„Karlsr. Tagebl.“ zunächſt keinerlei Anzeichen einer Vergiftung. Erſt die ins einzelne gehende Sektion er⸗ gab unzweifelhaft Spuren von Arſen. Darauf wurde zur Verhaftung geſchritten und gleichzeitig Haftbefehl gegen die dringend der Mittäterſchaft verdächtige Luiſe Märkle erlaſſen. Selbſtmord eines Rechtsanwalts in Baden⸗Vaden mann hatte eine ſehr umfangreiche Praxis und zählte zu den am meiſten beſchäftigten Rechtsanwälten der Stadt. Früher beſchäftigte er ſich auch in der Gemeindepolitik und gehörte längere Zeit dem Stadtverordneten⸗ und ſpäter dem Stadt⸗ rats⸗Kollegium an, wurde aber dann nicht mehr gewählt, weil er ſich keiner Partei anſchließen wollte. Heute abend traf die Beſtätigung der Meldung ein, daß die Leiche Herr⸗ manns tatſächlich im Altrhein gefunden wurde. Ueber die Gründe zum Selbſtmord gehen die verſchiedenſten Gerüchte um. So heißt es u.., daß neben geſchwächter Ge⸗ ſundheit der Umſtand Dr. Herrmann in den Tod getrieben habe, daß er in letzter Zeit ſchwere Verluſte erlitten habe und ſeinen finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nach⸗ kommen konnte. Hierüber wird wohl die nächſte Zeit Auf⸗ einer Gleisverſchiebung zwei Unterführungen Verbeſſerungen anſtreben. Da dieſer Behelf aber auch faſt drei Millionen verſchlingen wird, ohne die endgültige Ver⸗ kehrslöſung zu bringen, kann dieſe Abſicht nicht eben als wirtſchaftlich bezeichnet werden. * * Aus dem Kraichgauer Hügelland, 23. Juni. Der kalen⸗ dermäßige Sommeraufang macht ſich an der warmen Witte⸗ rung bemerkbar. Die Heuernte iſt im vollen Gange. Ein großer Tei iſt unter Dach gebracht. Das Kleeheu iſt ein⸗ geheimſt. Der Kleeheuertrag dürfte im allgemeinen zufrieden⸗ ſtellend ſein, da das Heu der Qualität nach ausgezeichnet iſt. Die Kartoffeln wurden in den letzten Tagen gehackt und gehäufelt. Der Stand der Kartoffeln iſt bis jetzt ſehr gut. Tabak und Dickrüben ſind verpflanzt und gut angewachſen. Getreide hat auch einen guten Stand und ſteht zurzeit in der Blüte. Die Sommerfrüchte ſind etwas klein ge⸗ Strohertrag etwas gering ſein wird. — 2 2 Dre Karl Ludwig Sand Hiſtoriſcher Roman aus der Zeit der erſten deutſchen Burſchenſchaft Von Daniel Seußner 3(Nachdruck verboten.) An einer Straßenbiegung hatte der Sturm eine ſtarke Buche geworfen.„Setzen wir uns einfach auf den Baumſtamm und eſſen eine Schnitte?“ ſchlug Kathinka vor,„das ſieht am harmloſeſten aus.“ „Du haſt recht!“ pflichtete die andere bei, und ſchon hüpf⸗ ten die Mädchen über den Weggraben, klommen an der nied⸗ rigen Böſchung empor, ließen ſich auf dem gefällten Stamm nieder und begannen zu eſſen. Die Studenten hatten inzwiſchen ihr Lied beendet und waren ganz herangekommen. Da gewahrten ſie die beiden Burſchenſchafter und riefen ihnen einen freundlichen Gruß zu. Schon ſchien es, als wollte der Trupp gleich weiter mar⸗ schieren. Da rief aber ein hochgewachſener Jüngling, deſſen Bruſt das eiſerne Kreuz ſchmückte:„Brüder, wenn ich jemand eſſen ſehe, fängt jedesmal mein Verdauungsapparat an zu murren und zu knurren. Machen wir es deshalb den beiden nach! Unſer Ziel liegt ohnehin nicht mehr fern.“ Der Vorſchlag faud die Zuſtimmung der anderen, und eine halbe Minute ſpäter waren die beiden„Mädchenburſchen⸗ ſchafter“, denen das Herz bis in die Kehle ſchlug, umringt. Die Begrüßung erfolgte durch kräftigen Handſchlag, dabei nannte jeder ſeinen Namen. Als letzter näherte ſich ein kaum 22jähriger Burſch mit auffallend bleichem, asketiſchem, aber edel geformten Geſicht, zu dem die dunklen, unergründlichen, ſchwärmeriſch blicken den Augen ſeltſam kontraſtterten.„Karl, Ludwig Sand,“ ſtellte er ſich mit wohlklingender Stimme vor und betrachtete forſchend und doch mit einem gewiſſen Wohlgefallen die zler⸗ lichen, in ihrer funkelnagelneuen Burſchentracht vornehm wirkenden Arsbrüder. ö„Woher des Wegs?“ fragte er dann und ſchickte ſich an, neben Kathinka Platz zu nehmen. „Wir kommen von Königsberg!“ ſchuell, mit dem Bemühen, ihrer weichen Altſtimme einen männlichen Klang zu geben. ECC ˙ a DDD Aus den Rundfunk-Programmen Dienstag, 25. Juni Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Königswuſterhauſen(Welle 1648) 20 Uhr: Sende⸗Spiel: Ein Herbſtmanöver, Operette in 3 Teilen. Breslau(Welle 321,2) 20 Uhr: Uebertragung von Berlin. Frankfurt(Welle 421,3) 13.80 Uhr: Schallplatteumuſik, 17 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Sinfonie⸗K onzert. Hamburg(Welle 391,6) 20 Uhr: Plattdeutſche Lieder und Ge⸗ ſchichten, anſchließend Tanzfunk. Königsberg(Welle 280,4) 20 Uhr: 22.90 Uhr: Muſik aan Abend. Sangenberg(Welle 462,2) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.45 Uhr: Von Frankfurt: Veſperkonzert, 20.15 Uhr: Schneider Wibbel, Ko⸗ mödie in fünf Bildern. Leipzig(Welle 961,9) 20.05 Uhr: Humor im deutſchen Lied, 21 Uhr: Robert Schumann⸗Stunde, anſchließend Tautzmuſik. München(Welle 336,7), Kaiſers lautern(Welle 272,7 12.55 Uhr: Mittagskonzert, 10 Uhr: Unterhaltungskonzert, 20 Uhr: Abendkonzert des Rundſunkorcheſters, 21.30 Uhr: Konzert 22.45 Uhr: Schallplatten muſik. Stuttgart(Welle 374,1) 12 Uhr: Nachmittagskonzert, 20 Uhr: Italieniſche Lieder, W. A. Mozarts Lebenswerk, 17. Abend. Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 20.30 Uhr: Volkstümlicher Abend, 22.15 Heitere Abendmuſi Budapeſt(Welle 545,5) 19.90 Uhr: Ungariſcher Liederabend, Uhr: Schallplattenkonzert. Daventry(Welle 482,3) 20.15 Uhr: der Militärkapelle.- Daventry(Welle 1562,5) 19.45 Uhr: Konzert leichter engliſcher Mu⸗ ſih, 24.40 Uhr: Kammermuſiklonzert, 22.4 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Welle 504,2) 20.35 Uhr: Konzert altitalieniſcher Muſtk, anſchließend Konzert neuerer Muſik. Paris(Welle 1744] 20.95 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 343,2) 20 Uhr: Konzert. Rom(Welle 443,8) 21 Uhr: Die Veſtalin, Oper in oͤrei Akten. Wien(Welle 519,0) 20.45 Uhr: Konzert des erſten Wiener Mamdo⸗ linen⸗Orcheſters. Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Buntes Programm. Radio-Spezialhaus Gehr. flettergott Marktplatz 6 2, 6- fel. 26547 Sender auf Sender finden Sie mit dem neuen Loreuz⸗Drei⸗ Röhren⸗Empfänger Ordensmeiſter. Er iſt wirklich eine Spitzenleiſtung, mit allen Neuerungen ausgeſtattet in elegan⸗ tem Mahagonigehäuſe und koſtet mit Röhren nur 85 1. Bil⸗ liger und beſſer können Sie nicht kaufen! Vorführung jeder⸗ zeit unverbindlich. —. ll ˙ ęQ&§—§—½—. 73˙—.—— Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.28 Uhr morgens). Uebertragung von Berlin. Schallplattenkonzert, 16.15 20.80 Uhr: Uhr: Aus Uhr: 22.45 Tanzmuſik, 22.15 Uhr: Konzert —.———.———̃— Duft Tem- Se 2 8 0 2 2 5 105 druck vera S 5 Wetter 2 82 W e e S8 8 Se mic Ste 888 Wertheim 1511— 11 0 17 8 ſtill bedeckt Königsſtuhl] 563 58,7 0 1 8 IW leicht 8 9 8 1 5 14 20 11 WSW“„ wude ad.⸗Bad. 18 759,5 12 18 10 0„bedeckt Villingen 780 762.7 1 1 10 NW leicht] bedeckt Fadenwen. 80 1 f„. etch ebe 5 ö 8 eicht bedeckt St. Blafen 8 ö 15 11 ſtin Regen Höchenſchw.“—— Ganz Europa wird jetzt von einem ausgedehnten Sturm⸗ wirbel beherrſcht, der über die Nordſee heranzog und ſich auf ſeinem öſtlichen Kurs vertieft hat. Bei ſtark auffriſchenden weſtlichen Winden hatten wir daher geſtern anhaltend trübes und kühles Wetter mit zeitweiligen Regenſchauern. Da wir zunächſt noch im Bereich der Rückſeite des über der Oſtſee angelangten Sturmwirbels bleiben werden, iſt auch für mor⸗ gen mit kühlem und unbeſtändigem Wetter zu rechnen. Vorausſichtliche Witterung für Dienstag, den 25. Juni 1929: Fortdauer der kühlen Witterung, zeitweiſe wolkig und noch einzelne Regenfälle bei weſtlichen Winden. ——:———— ö. Herausgeber: Drucket und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6. 2 Direktion Ferdinand Heyme. 5 Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure Für Politik. H. A. Meißner 9 Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: i. V. Franz Kircher— port und Vermischtes: Willy Müller— Handelsteil Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Jakob Fande; ſämtliche in Mannheint „Bravo! Das nenne ich Intereſſe an der großen, heiligen Sache!“ rief Sand mit ungekünſtelter Bewunderung.„Wenn alle Söhne der Alma mater von demſelben Geiſt erfüllt wä⸗ ren, wie wir und dieſe ſchmucken Brüder aus dem Oſten, würde die große Wartburg morgen die Feſtteilnehmer nicht alle faſſen können, und die Feier müßte ein machtvolles Echo in allen Gauen des lieben deutſchen Vaterlandes erwecken, und ein Menetekel ſein für jene, die die Freiheit knechten wollen und die Heimat ſchänden mit Wort und Tat.“ Der junge Theologe ſchwieg und ſah ſich im Kreiſe um, als erwarte er von irgend einer Seite Zuſtimmung oder Widerrede. Aber weder einer ſeiner Jenaer Studienbrüder, noch die feingeſchniegelten„Königsberger“ ſagten etwas. So entſtand denn eine merkwürdig Stille, die nur durch das Kniſtern aufgewickelten Papiers unterbrochen wurde. Da packte auch Sand ſeinen Imbiß aus und biß kräftig hinein. Doch konnte er es nicht unterlaſſen, während des Eſſens verſtohlene Blicke über den jüngeren der beiden Kö⸗ nigsberger Burſchenſchafter gleiten zu laſſen. Dabei kam ihm mehr als einmal der Gedankenwunſch:„Schade, ſchade, daß das kein Mädchen iſt.“ Während die Jenaer Burſchenſchafter ihre Anſichten über das bevorſtehende Feſt austauſchten, ſaßen die beiden„Königs⸗ berger“ wie auf glühenden Kohlen. Beſonders Nadina wurde von einer ſie quälenden Unruhe erfaßt; denn mehr als ein⸗ mal fühlte ſie die forſchenden Blicke irgend eines Studenten auf ſich ruhen. Mechaniſch verſtohlen glitt ihre Hand über den Buſen, um ſich zu überzeugen, daß Rock und Hemd nicht weiter klafften, als ratſam erſchien; denn wie leicht konnte hier ein„Zuviel“ zum Verräter werden. Dann bangte ihr auch vor der feindlichen Einſtellung der Burſchenſchafter zu Kotzebue, deſſen Name zwar nur ſo beiläufig einigemal ge⸗ fallen war. Aber ſie hatte doch das Gefühl, als wäre ſoeben das Grollen eines noch fernen Gewitters an ihr Ohr ge⸗ drungen. „Wie war gleich dein Name?“ wandte ſich Sand jetzt an Kathinka. „Ludwig von Renſky!“ antwortete die Gefragte mit leiſer Stimme. „Ah, da ſind wir ja Namensvettern; denn ich heiße auch Ludwig, ſagte Sand ſichtlich angenehm berührt.„Und was antwortete Nading ſtudierſt du?“ Dem Mädchen war, als würde ihm plötzlich ein Dolch in die Bruſt geſtoßen, ſo erſchrak es über die unerwartete Frage. Doch ſchnell gefaßt, ſagte es:„Theologie.“ . „Die höchſte, heiligſte, edelſte Knechtſchaft iſt die Diener⸗ ſchaft Gottes. Auch ich weihe mich ihr.“ Sand flüſterte dieſe Worte ſo leiſe, daß ſie von der Umgebng nicht gehört und verſtanden werden konnten. Nadina war über die Gefahr, in die ſie die verfänglichen Fragen des Jenaer Burſchenſchafter über kurz oder lang zu ſtürzen drohten, kreidebleich geworden. Um ihr auszuweichen, erhob ſie ſich deshalb ſchnell und ſagte zu Kathinka:„Komm, Ludwig, wir wollen weiter wandern. Denn in Eiſenach ſelbſt gibt es für uns noch mancherlei zu beſorgen.“ Aber mit Kathinka zugleich erhob ſich auch Sand und rief: „Erhebet Euch, Brüder, wir wollen weiter wandern..“ Alle erhoben ſich und gingen nach der Straße, wo die vorderſten warteten, bis auch die Nachzügler den breiten Straßengraben durchklettert oder überſprungen hatten. „Wir wollen etwas zurückbleiben“, flüſterte Nadina leiſe zu Kathinka gewandt.„Dieſer Sand iſt ja ein ſchrecklicher Menſch. In ſeinen ſchwarzen Augen lodert ein Feuer, das aus fanatiſchen Abgründen zu kommen ſcheint.“ „Auf mich hat er einen günſtigen Eindruck gemacht,“ er⸗ widerte Kathinka ebenſo leiſe.„Mir gefällt er ſehr gut Während die beiden Mädchen ihre Anſichten über den Theologen austauſchten, trat dieſer plötzlich an ſie heran und ſagte:„Sie ſchließen ſich uns doch an?“ a„Wir können Euer Marſchtempo nicht halten“, wich Na⸗ dina aus.„Wir möchten den Reſt des Weges gemütlich wan⸗ dern und uns die Umgegend anſehen.“ „Ganz unſere Anſicht,“ ſagte Karl Ludwig Sand.„Wir werden das Tempo dem Euern anpaſſen.“. „Aber keine— keine Fachſimpeleien, wenn ich bitten darf. Dagegen wäre es uns erwünſcht, von Ihnen eine Erklärung der Landſchaft zu bekommen.“ „O weh!“ rief Sand mit Bedauern,„damit kann ich Ihnen nun leider nicht dienen; denn dieſe Gegend iſt mir ebenſo fremd wie Ihnen f „Ja, ſind Sie denn kein Jenaer Student?“ 5„Noch nicht! Dies werde ich erſt Ende Oktober. ſtudierte ich in Tübingen und Erlangen Nun ſetzte ſich der ſtattliche Trupp in Bewegung, bald war der Wald durchguert und die Blicke konnten in die Umgegend ſchweifen, was Karl Ludwig veranlaßte, einen Bisher landkundigen Mitwanderer um eine Ortserklärung zu bitten. (Fortſetzung folgt) 2 . 1 2 Montag, den 24. Juni 1929 Neue Mannheimer Jeltung[Nhend⸗Ausgaße) 5. Seite. Nr. 280 „„ Baden⸗Badener Automobilturnier Sein erfolgreicher Abſchluß Schönheitswellbewerb der Privatwagen Baben⸗Baden, 23. Juni. Wieder war es eine Auffahrt ſchöner Wagen— vornehmer Leute eleganter Frauen. Jetzt waren es ja Fahrzeuge im Privatbeſitz, die auf dem Kurhausplatz gezeigt wurden, und wieder wurde die Mehr⸗ zahl der Fahrzeuge von Damen geſteuert. Gerade dieſe Auffahrt von Privatwagen aber bot ein eindrucksvolles Bild von Geſchmack des Publikums und von der Beliebtheit einiger Marken. Ziffernmäßig am ſtärkſten vertreten war auch hier Mercedes⸗Benz, und 18 der 19 vorgeführten Mercedes⸗Benz Wagen wurden pra⸗ mitert, davon 12 mit 1. Preiſen. Das war erneut ein überragen⸗ der Erfolg, umſo bedeutſamer, als es ja keine Sonderſchöpfungen, ſondern Wagen aus dem Alltagsgebrauch waren. Die überwiegende Mehrzahl der Mercedes⸗Benz war mit Serienbau⸗Karoſſerien karof⸗ ſiert. Die ſchönſten Wagen dieſes Fabrikats waren wohl jene Sport⸗ kabriolets auf SS⸗Chaſſis, die auch in den Schönheitswettbewerben von Düſſeldorf, Wiesbaden, Bad Pyrmont bereits ausgezeichnet wor⸗ den waren. Sehr erfolgreich war auch Wanderer. Von 9 vorgeführ⸗ ten Wanderer⸗ Privatwagen erhielten 8 Auszeichnungen, darunter drei erſte Preiſe. Karoſſerieaufmachung, Farbenwahl, Innenausſtattung — alles war gerade bei Wanderer in vorbildlicher Harmonie vereint. Von den 14 Opel⸗Wagen wurden 10 der Auszeichnung für würdig befunden, davon 6 mit erſten Preiſen. 10 Beſitzer führten ihre Bren nabor⸗Wagen vor; fünf der Brennabor⸗Wagen wur⸗ den prelsgekrönt. Gerade bei Brennabor ſei aber betont, daß hier Preiswürdigkeit mit Formſchönheit und Aufmachung tadellos ge⸗ eint iſt, ſodaß dieſe Wagen fraglos noch beſſer abgeſchnitten hätten, wenn der Kaufpreis mit berückſichtigt worden wäre. Denn auch die micht preisgekrönten Brennabor waren tadellos in Ausſtattung, Sinienführung, in ihrem ganzen Ausſehen. Daß Horch große Klaſſe iſt, wurde beim Aufmarſch der Privatwagen wieder einmal klar. Von 7 vorgeführten Horch erhiel⸗ ten 5 Auszeichnungen. Preisgekrönt wurden ferner mit Fug und Recht alle fünf NA G⸗ Protos⸗Wagen. Auch jeder der NAG war eine Klaſſe für ſich— eines Preiſes würdig, ein Schmuckſtück im Fahrzeugbau. Ebenſo wurden alle drei Adler⸗Wagen prämiiert. Von drei Pakard“⸗Beſttzern erhielten zwei erſte Preiſe für ſchöne Wagen, während jene Rolls⸗Royce, von denen man einſt ſchier ehrfürchtig ſprach, gegen dieſe techniſch wie äußerlich erſtklaſſige, ja, überragende Konkurrenz deutſcher und amerikaniſcher Wagen durch⸗ aus nicht aufkam. Die General⸗Motors dagegen können er⸗ freut melden: zehn Wagen vorgeführt— zehn Preiſe. Alle ſechs der vorgeführten Cabillac⸗Wagen wurden als erſte Preisträger ausgezeichnet. Schnittige Linienführung und gute Tieflage waren mit Aufmachung und Farbenkombination in preisgekrönte Man⸗ nesmann⸗ Achtzylinder vereint. Ein himmelblauer Stoe⸗ wer war der Typ des ſchnittigen, vornehmen Sportwagens von MRaſſe und Klaſſe. Das Ergebnis der Privatwagen⸗Schönheitswetthewerbe: Fabrikat Beteil.⸗Ziff. 1. Preis 2. Preis 3. Preis Insgeſ. Mercedes⸗Benz 19 12 4 2 18 Opel 14 6 9 1 10 General⸗Motors 10 7 1 2 10 Brennabor 10 9 9 1 5 Wanderer 9 8 8 9 8 Rühr 7 9 4 6 Horch 7 1 9 5 NAG ⸗Protos 8 1 8 5 Stoewer 4 1 1 Adler 9 1 2 8 Boxſportwerbetag des Bezirks Baden⸗Württemberg im S ſtdeutſchen Amateur⸗Box⸗Verband Nationale Veranſtaltung am Samstag.— Werbekämpfe am Sonntag Soweit ber Sonntag in Frage kam, ſtand der diesjährige Box⸗ ſportwerbetag wie ſeine beiden Vorgänger im Zeichen ſchlechter Witterung, was auf den Beſuch nicht ohne Folge blieb. In den Vormittagsſtunden fanden ſich die Intereſſenten nur zaghaft ein, ſodaß man kaum 200 zählen konnte. Nachmittags wurde jedoch der Zuſtrom ſtärker, woran auch das Fußballmatch des Mỹ C. 98, auf deſſen Plotz der Borſportwerbetag ſeine Abwicklung fand, gegen den FC. Bingen, über deſſen Verlauf an anderer Stelle berichtet iſt, jeinen Anteil hatte. Wie alljährlich, ſo war auch diesmal wieder viel neues Material im Ring zu ſehen. Beſonders der Nachwuchs des Phönix Karls⸗ ruhe und des veranſtaltenden Vereins, MFC. 08 Mannheim, fiel angenehm auf. Auch die Vereine aus Saarbrücken, Kaiſerslautern, Sudwigshafen, Stuttgart, Hellbronn und Darmſtadt bewieſen durch die Leute, die ſte in den Ring ſchicken, daß ſte den Boxſport eifrig auflegen. Insgeſamt waren 61 Teilnehmer am Start erſchtenen, von denen allein 20 Mann vom Mi C. 08 entſandt worden waren, während der Berein für Raſenſpiele 14 Mann ſtellte. Den Vor⸗ und Zwiſchenrunden, die bis nachmittags 2 Uhr durch⸗ geführt waren und in Schwind ⸗ Vfg. und Werle⸗ Mc. 08 fachliche Richter fanden, ſchloſſen ſich nach dem Fußballſpiel die Ent⸗ ſcheidungskämpfe an; ſie waren noch bedeutend härter als die Vor⸗ kämpfe und brachten folgende Ergebniſſe: Schülerklaſſe: Papiergewicht A: Sieger Schork., FG. 08 Lud⸗ . ape 1 55 Schlaicher., VfR. Mannheim; Fliegengewicht: Sieger Schlaicher., Bs. Mannheim. ugendklaſſe: Bantamgewicht: Sieger Lennert., Vf. Mann⸗ heim; Weltergewicht: Barth., 08 Mannheim. f Erſtlingstlaſſe: Leichtgewicht: Sieger Knollenberger, Vfg. Heil⸗ bronn; Halbſchwergewicht: Sieger Schaumlöffel, 03 Ludwigshafen. Alle übrigen Kämpfe mußten wegen des einſetzenden Regens abgeſetzt werden. Sie finden in internen Veranſtaltungen ihre Erledigung. Nationale Veranſtaltung Den Auftakt des Werbetages bildeten om Samstag abnd 8 Uhr nationale Begegnungen, die im Saalbau(N 7) vor ſich gingen. Wie gewöhnlich waren es wieder die alten Bekannten, die man da um das ſeilumſpannte Viereck verſammelt ſah. Nur hätte ihre Zahl noch bebeutend größer ſein müſſen, um die mit viel Sorgfalt aufgezogene Sache finanziell tragen zu können. Daſur aber entſchädigte, wie dies gewöhnlich der Fall iſt, die ſportliche Seite umſo mehr. Die Kämpfer aus Darmſtadt, Frankfurt, Karlsruhe, Ludwigshafen, Stuttgart, Landſtuhl und Mannheim gaben unter der ſicheren Leitung von Schwind ⸗ W f. R. Mannheim, dem als Punktrichter Werle⸗MeC. 8 Mannheim, Straub⸗Kaiſerslautern und Hauſer⸗03s Ludwigshafen zur Seite ſtanden, Alles aus ſich heraus, um ehrenvoll zu beſtehen. Die Frage, wer den beſten Kampf des Abends lieferte, iſt unter dieſen Umſtänden durchaus nicht leicht zu beantworten. Alle Kämpfer ohne Ausnahme verdienen es, lobend erwähnt zu werden. Der Verlauf der Kämpfe Bantaugewicht: Huber ⸗o08 Mannheim— Langmann⸗Frankfurt. E. drängt von vornherein auf Entſcheibung und foreiert dauernd das Prahl. Minerva 3 2 1 3 Pakard 8 2 2 Rolls Royce 2 1 1 2 Graham Paige 8 1 2 9 Iſotta Frachini 1 1 1 Je einen erſten Preis erhielten ferner Wagen der Fabrikate Mannesmann, Steyr, Stutz, Auſtro⸗Daimler und Pierre Arrow, Geſchicklichkells⸗Weltbewerb Regengerieſel— und deshalb nicht ſo zahlreicher Beſuch auf dem Kurhausplatz, wie er ſonſt bei den Geſchicklichkeitswettbewerben dort zu ſein pflegt. Die Leiſtungen aber waren auch heute gut, teils ſehr gut, und die Aufgaben frei von nutzloſen Scherzen. Karl Kappler, der ſeinen Simſon⸗Supra fuhr, war erwartungsgemäß nicht nur der ſchnellſte, ſondern auch der geſchickteſte, der alle Aufgaben in verblüſ⸗ fender Schnelligkeit meiſterte. Bernet(Berlin) auf einem 8/38er Mercedes⸗Benz fuhr gleichfalls eine hervorragend ſchnelle Zeit und ſteuerte ſeinen Wagen mit bewundernswerter Gewandtheit. Welch' hervorragender Fahrer Roſenſtein(Stuttgart) iſt, bewies er er⸗ neut im Geſchicklichkeitswettbewerb; mit ſeinem langen, ſchweren Mercedes⸗Benz SSK⸗Wagen war er den anderen gegenüber im Nach⸗ teil. Die Kraft des Motors mit verblüffendem Anzugsmoment war ſein Vorteil. Er wurde, lebhaft beklatſcht, dritter Preisträger. Groß (Baden⸗Baden) auf Opel, Hertenſtein(Frankfurt) auf Dixi und Burgaller(Berlin) auf Bugatti waren die nächſten ſchnellſten und geſchicketeſten. Blumenkorſo Kein Platz iſt ſo wie Baden⸗Baden geeignet, Schauplatz eines Auto⸗Blumenkorſos zu ſein. Die Lichtenthaler Allee, der Theater⸗ platz an der Oos— ſie ſind ſo recht geſchaffen, um ſchöne Wagen in ſchönem Blumenſchmuck auffahren zu laſſen. Die großen Spitzen⸗ leiſtungen an Schönheit und Geſchmackskultur hatten fraglos Eduard Winter(Berlin) mit zwei Cadillac⸗Wagen und Frau Kölblin (Baden⸗ Baden) vollbracht. Der von Frau Winter vorgeführte Wagen war„Der Traum in Roſen“. 7000 Teeroſen hatte ein Luft⸗ hanſa⸗Verkehrsflugzeug von Berlin nach Baden⸗Baden gebracht. Was erſtrebt war, war gelungen. Dies roſengeſchmückte Fahrzeug war in ſeiner Blumenkultur eine Klaſſe für ſich. Aber auch der andere, von Frl. Marion Winter gefahrene Wagen, beſät mit duftigen, zar⸗ ten Kletterroſen, war ein Blumenſtück von Klaſſe, umſo mehr be⸗ klatſcht, als auch ſeine Fahrerin zur Schönheit des Fahrzeugs paßte. Schön war der Schwarzwaldwagen von Miſſis Wachtler, reizend der zum Schiff aus Blumen gewordene Stoewer. Ein roſengeſchmück⸗ ter Zweiſpänner trabte mit im Korſo der Kraftwagen, ein tannen⸗ geſchmückter Wagen mit Damen in Schwarzwaldtracht fiel auf durch ſeine geſchmackvolle Originalität. jedes der Fahrzeuge war hübſch, die meiſten waren herrlich ausgeſchmückt, ſodaß die erſtaunlich große Beſucherzahl anf ihre Koſten kam und mit dieſem Wettbewerb das Baden⸗Badener Turnier glänzenden Abſchluß fand.. mochte auch der Himmel voll Regen hängen. Damen des Deutſchen Damen⸗ Automobil⸗Clubs hatten zuvor in ihrer kleidſamen hellblauen Club⸗ tracht auf wendigen Hanomag⸗Wagen eine gutgeſchulte, flotte Qu a⸗ drille gefahren. a Geſamtkritik: Das IX. Baden⸗Badener Autoturnjer war wieder einmal eine hervorragend gelungene Veranſtaltung, für deren Schaffung in erſter Linie dem Turnierleiter, Direktor Hauß(Baden⸗Baden), Dank und Anerkennung gebührt, ſodaun auch deſſen getreuen Ablatus, Hans Slegfried Doerschlag. Tempo. Bei dem wendigen Huber, der im Schlagaustauſch nichts ſchuldig bleibt, kann er ſich jedoch nur einen Punktſieg ſichern. Federgewicht: Hettel⸗Karlsruhe— Heuberger 08 Mannheim. Zwei verſchiedene Syſteme. Der Karlsruher, zunächſt weniger ge⸗ nau als hart, reißt im Rundenverlauf durch ſchwere Rechte und Linke, die H. oft in Verlegenheit bringen, immer ſtärker die Führung an ſich. Einen Gegner wie Hettel wird Heuberger auf Diſtanz nie⸗ mals erfolgreich beſtehen können, zumal wenn er, wie diesmal, zu offen in den Kampf geht. Hettel ſtegt klar n. P. Leichtgewicht: Menke⸗Og Ludwigshafen— Barth⸗as Mannheim. Langſam, aber ſicher, nimmt Barth dem unheimlich harten und ſtab⸗ len Ludwigshafener jede Stegesausſicht. Nur der Beginn iſt einiger⸗ maßen ausgeglichen, dann aber hat Barth mehr und mehr vom Kampf und verläßt als einſtimmiger Punktſieger den Ring. Leichtgewicht: Claus⸗Phö. Karlsruhe— Häußer⸗Vſg. Mannheim. Bis zur zweiten Runde hält der Karlsruher der zermürbenden Kör⸗ perarbeit des Mannheimers ſtand. Dann aber muß er dreimal nie⸗ der, um beim vierten Male erſt wieder nach der Zeit hochzukommen. k. o. Steger Häußer. Weltergewicht: Zimmermann⸗Laudſtuhl— Sproll⸗Karlsruhe. Zimmermann iſt für Sproll ein zu harter Schläger, ſodaß der Karls⸗ ruher oft am Rand der Niederlage iſt. Lediglich ein gewiſſes Maß von Technik und Gewandtheit helfen Sproll über die ſchweren drei Runden hinweg, ſodaß er an Zimmermann nur einen Punktſieg ab⸗ geben muß. 3 Gemiſchtgewicht: Bernlöhr⸗Stuttgart— Fiſcher⸗Karlsruhe. B. findet in F. einen nicht zu leicht zu nehmenden Gegner— bekannt⸗ lich eine ſchwache Seite des Stuttgarters. Er muß ſchon alle Regiſter ſeines Könnens ziehen, um dem ſehr tapfer und aggreſſiv fechtenden Fiſcher einen Punktſieg entreißen zu können. Gemiſchtgewicht: Fehr⸗os Ludwigshafen— Trumpfheller⸗Darm⸗ ſtadt. Der junge talentierte Fehr, der im Ring noch ziemlich neu iſt, hat Ausſichten, im ſüdweſtdeutſchen Lager eine Rolle zu ſpielen. Dem Darmſtädter gelang die Revanche— er gab vor einigen Tagen bekanntlich in der erſten Runde ſchon auf— nur zum Teil. Fehr hielt ihn über die meiſte Zeit ſo klor auf Diſtanz, ſodaß für Trumpf⸗ heller nur ein Unentſchieden herauskam, trotzdem er 14 Pfund Kör⸗ pergewicht mehr auf die Waage brachte.„ elmel. Juß ball Am den Beo⸗Pokal 1903 Ludwigshafen— V. f. R. Pirmaſens:1 Man möchte am liebſten an dieſes Spiel gar nicht mehr erinnert ſein, an alle dleſe unſchönen Momente ſelbſt nicht nochmals erinnern. Es war ein Skandal, wie es in dieſem Pokolſpiel zuging, was ſich beide Parteien, aber doch die Platzherren in verſtärktem Maße zu⸗ ſchulden kommen ließen. Da wurde rückſichtslos nach dem Gegner getreten, da war jeder Reſpekt vor dem Unparteliſchen geſchwunden, der allerdings auch ein gut Teil Schuld an dieſen Vorkommniſſen trägt, der viel zu longe Nachſicht übte, anſtatt gleich von Anfang an energiſch durchzugreifen. Brehm Bürgel war nicht der geeig⸗ nete Mann, einen derartigen Kampf zu leiten und man hätte doch ein äußerſt hartes Spiel erwarten müſſen und einen entſprechend tüchtigen Leiter beſtellen ſollen. Hiermit ſollen die Spieler, die in der Schlußphaſe des Kampfes und nach dem Abpfiff ſich beſtimmt nicht als Sportleute zeigten, keineswegs entſchuldigt werden. Aber es trug ſo vieles dazu bei, daß Spieler und Zuſchauer die Nerven verloren, doß man ſich angewidert von den Exceſſen ſchnell zum Gehen wandte. Suchen wir nach den einzelnen Urſachen, ſo wird man auch an das Vorſpiel in Pirmaſens denken müſſen, das auch nicht im nollen Einvernehmen verlief, um ſo mehr wäre für den Rückkampf ein energiſcher Unparteiiſcher nötig geweſen. Dann aber trug auch der Spielverlauf ſeln Teil dazu bei, die bereits erhitzten Gemüter noch mehr in Wollung zu bringen. Die Platzherren kämpften nämlich tat⸗ ſächlich ungemein unglücklich. Nach einer Halbzeit ganz klarer Ueber⸗ legenheit ſtand das Spiel immer noch torlos; als Ludwigshafen auch gegen den Wind überlegen blieb, mußte man mit feinem Sieg rech⸗ nen, aber die zahlreiche Abwehr des Gegners war nicht zu ſchlagen. Als dann die Gäſte bei einem ſchnellen Vorſtoß gar die Führung erlangten, wurde das Treffen immer härter, bis es ſchließlich in mehrere Fällen ſtark ausartete, offenſichtliche Tätlichkeiten zu wenig geahndet wurden und ſchließlich doch von feder Partei ein Uebeltäter des Feldes verwieſen wurde. Es iſt ärgerlich, ſeine Bemühungen nicht von Erfolg belohnt zu ſehen, aber gerade hier wird ſich der wahre Charakter des Sportsmannes zeigen. Dieſe Prüfung haben die Plotzherren ſehr ſchlecht beſtanden, ſelbſt wenn man ihnen zugute halten wollte, daß ſie noch vom Vorſpiel her in mehr oder weniger berechtigter Empörung waren. Die Leiſtungen erreichten beiderſeits kein ſonderlich hohes Nieveau; die Platzherren waren zwar ſtets klar überlegen, aber das war auch alles. Von einem planmäßigen Stürmerſpiel war nichts zu ſehen, man ſpielte gegen die maſſierte Abwehr ohne Flügelbedie⸗ nung und konnte ſich bei ungenauer Kombination im Innenſturm nicht durchſetzen. So ergaben alle Angriffe immer nur Eckbälle, die dann wieder abgewehrt wurden. Aehnlich verlief die zweite Halbzeit, die Einheimiſchen konnten zu keinen Erfolgen kommen. Ptrmaſens war weit glücklicher; ein ſchneller Durchbruch brachte ihnen nach ſchlechter Zurückgabe von Dauer eine Eck., die nach kurzem Ge⸗ dränge zum entſcheidenden Tor führt. Alle Anſtrengungen der Platz⸗ herren blieben wiederum vergebens, auch das verſchärfte Spiel brachte keine Beſſerung, ſondern trug nur dazu bet, den Kontakt unter den einzelnen Mannſchaftsteilen zu erſchweren. Man war froh, als der unſchöne Kampf endlich zu Ende war. W. * Phönix Ludwigshafen— Offenbacher Kickers:1(:0) Phönix mit dem Wind im Rücken liegt ſofort im Angriff und wird ein ſcharfer Straſball Hörnles von den Offenbachern verbarri⸗ kabtert. Ein zu ſcharf entſchiedener Elfmeter bringt Phönix durch Zöllner in Führung. Paßſpiel mit gutem Täuſchen: Hahn Weber Hörnle, treibt mit haltbarem Ball Hörnles:0; Zuſammenſpiel Lin⸗ demann—örnle ſtellt:0; aber dann legt ſich Weber freiſtehend den Ball zurecht, um— zu verſchießen. Kickers ſagen einen Strafhall von der 16 Meter⸗Linie Hatmberger in die Hände und Engel knallt in totſicherer Stellung ſteil darüber. Pauſe. Phönix ſteht bei Seitenwechſel gegen den Wind und überrumpelt Schmoll den Torwart, der herausgegangen; der Ball wird von Schmoll ins leere Tor dirigiert. Dann verhütet Gußner auf Strafſtoß mit Kopfball über das Netz ein ſicheres Tor. Ein Glauztor erzielt Weber nach Abſtoppen durch den Verteidiger, den er abſtellt, und blitzhaft einſchteßt. Einen großen Moment hat der Kickerstorwart, der geiſtes⸗ gegenwärtig dem durchgeriſſenen und aufs Tor ziehenden Hörnle das Leder vom Fuß ſchnappt. Erſt gegen Schluß erreichen die Oſſen⸗ bacher durch einen Faulelſmeter ihren einzigen Treffer. Korvnt⸗ ſcheck⸗Karlsruhe ſchien zu Anfaug das Spiel zu zerpfeifen, aber es ſtellte ſich heraus, daß ſeine Taktik ſpäter ihre Früchte trug. Daz örxohende unſaire Spiel von Seiten Kickers wurde im Keime erſtickt. Phönix iſt nun Abteilungsſieger in Abteilung 3 und wird er das Eutſcheidungsſpiel in Wiesbaden, wofelbſt der Pokal geſtiftet wurde, gegen den Sieger des bevorſtehenden Entſcheidungs⸗ ſpiels der Abteilungs⸗Erſten 1 und 2 austragen. Jedenfalls bedeutet das Abſchneiden von Phönix einen beachtbaren Erfolg. Aug. Mü ß le. * Sp. Vgg. Sandhofen— Alemannia Worms:1 Nach dem glänzenden:0 Sieg gegen den Tabellenführer Offen⸗ bach hatte man Sandhofen ſchon ein beſſeres Ergebnis zugetraut, aber die Elf fand ſich recht ſchlecht zuſammen und konnte ſo die Chance von Tabellenende fortzukommen nicht wahrnehmen. Vor allem die Außenläufer waren nicht inßorm, doch auch im Sturm wollte es nicht klappen, man trieb viel zu viel Einzelſpiel und vernachläſſigte die Flügel. Die Verteidigung war anfangs auch unſicher, erſt ſpäter wurde mit einer allgemeinen Beſſerung auch hier anſprechendes Können gezeigt. Die Gäſte waren vor allem etfrig und daber weit ſchneller. Das ſchnelle Startvermögen gab ihnen immer wieder kleine Vorteile, die leicht ſogar zu einem Sieg hätten reichen können. Dabei war vor allem auch der Angriff durch ſofortige Ballabgabe ge⸗ fährlich, nur war das Schußvermögen recht gering. Das Spiel enttäuſchte etwas, da ſich Sandhofen lange Zeit nicht zurecht finden konnte. Die Flügel wurden meiſt vernachläſſigt und der Innenſturm ſah ſich von den ſchnelleren Gegnern immer wieder überliſtet, ſodaß die Changen zumeiſt vorzeitig unterbunden wurden. Dabei blieb Worms mit ſchnellen Vorſtößen ſtets gefährlich. Nach einer Viertelſtunde hatten dann auch die Gäſte die Führung errungen, während ſich Sandhofen vergeblich um den Ausgleich bemüßte. Nach der Pauſe wurde es auch nur wenitz beſſer; Sandhofen konnte den Kontakt im Angriff nicht herſtellen. Jetzt wurden zwar die Flügel beſſer bedient, aber es fehlte immer noch am entſchloſſenen Handeln im Strafraum. Erſt als der Mittelläufer in den Angriff vorging wurde es beſſer. Durch ihn kam mehr Schwung in die Abtionen. Su glückte denn auch in den letzten zehn Minuten wenigſtens der Aus⸗ gleich, aber zum Sieg reichte es nicht mehr. F. Handball 5 S. V. Waldhof— 07 Mannheim 423 Am Samstag trafen ſich die Mannſchaften auf dem Walohofplatze zu einem Freundſchaftsſpiel. Die glücklicheren Waldhöfer konnten das Spiel für ſich entſcheiden. Beide Mannſchaften lieferten ſich vom Anfang bis zum Schluß ein ſehr intereſſantes Spiel, das abwechſelnd beide Parteien in Front ſah. Bei Waldhof konnte die Hintermann⸗ ſchaft gefallen; lediglich Rihm im Tore vergißt des öfteren, daß er Handball— und kein Fußballtorwächter iſt. So verſchuldete er u. a. einen 18 Meter, da er den Ball, der außerhalb des Torraumes war; in dieſen reingenommen hatte. Die Däuferreihe war gut in Schwung und ſtellte die 07 Stürmer vor eine ſchwere Aufgabe. Im Sturm will es nicht ſo recht klappen, nach wie vor iſt Spengler die Trieb⸗ feder, hat ſich der Erſatz gut eingeſpielt, dürfte der Sturm die alte Gefährlichkeit beſitzen. Die Neuvſtheimer hinterließen einen ſehr guten Eindruck. Es wurde ungekünſtelt und zweckmäßig geſpielt. Die Mannſchaft zeigte gutes Stellungsſpiel und ſicheres Ballfangen. Ste war ihrem Gegner vollkommen gleichwertig. Die Hintermann⸗ ſchaft war der beſte Teil. Der Torwärter hielt was zu halten war. Die Läuferreihe konnte gefallen. Der Sturm tſt noch etwas zu lang⸗ ſam in ſeinen Aktionen, ſonſt wären weitere Erfolge nicht ausge⸗ blieben. Poſtſportverein— M. T. G. kombiniert:9 Unter der umſichtigen Leitung von Schuhmacher, Phönix, ſtanden ſich am Samstag abend auf dem Planetarinmsplatze obige Manr⸗ ſchaften gegenüber. Die routinierten M. T..⸗ler behielten klar die Oberhand. Dem Spielverlauf nach iſt das Reſultat etwas zu hoch ausgefallen. Die M. T. G. wies eine flinke Mannſchaft auf, die ihrem Gegner in Ballbehandlung, Fretſtellen und Zuſpiel über⸗ legen war. Die Poſtler hatten Erſatz, u. a. fehlte Füglein im Tore, der vielleicht manchen Erfolg verhindert hätte. Die Hintermannſchaft deckte ſehr ſchlecht ab. Die Läuferreihe war ſelten zu ſehen. Der Sturm war dadurch immer auf ſich allein angewieſen, trotzdem hätte mehr als 1 Tor erzielt werden müſſen Manche Stürmer haben Augſt vor dem Werfen, der Mitteſſtürmer wird dadurch zu ſehr über⸗ laſtet und der Gegner hat eine leichte Aufgabe, da er nur einen Mann decken muß. F. B. . Seite. Nr. 286 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) N eee 4 5 N 5 5 8 5 2 5 5 1 8550 355 5 ſobald — 1 ö 1 7 mit 355 Mill./(3,58), Effekten, flüſſige Mittel und Außenſtände rückgängig gemacht hat, lag es nahe, daß auch die Banken ſol Atlas Verſicherungsbanken in Ludwigshafen a. Rh. mit 2,75 Mill. 60 Waren mit 6 15 Mill. 1(4,25). Demgegen als möglich ſolgen würden. Dies ſoll nunmehr geſchehen, und 5 Zunahme der Geſamtprämieneinnahme— 8 und 10 v. H. Dividende über figurieren auf der Paſſivſeite Verbindlichkeiten mit 6,08 Mill. l iſt beabſichtigt, die oben erwähnte Zinserhöhung am 1. Juli durch 1 55 4 5 5 elbe aße abzulöſen. Die örei Atlas⸗Verſicherungs⸗Banken— die Lebensverſicherungs⸗(4,74) und Uebergangspoſten mit 767 000%(—). eine Zinsermäßigung in demſelden Ausn ße abzulöſ⸗ bank„Neuer Atlas“, die Allgemeine Verſicherungs hat die Berliner Stempelvereinigung vor einigen Tagen den aus⸗ wärtigen Bankvereinigungen vorgef ſchlagen, mit Wirkung vom 30. Juni 1929 des nur als Uebergangsmaßnahme gedachten ſtarren Wie WB. in Beſtätigung der vorſtehenden Mitteilung erfährt, cher Atlas“ und die Transport⸗ u. Rückverſicherungbank⸗„Rhei⸗ Wieder Senkung der Bankzinſen miſcher Atlas“— hatten nach den zur Ausgabe gelang en Rechen⸗ 5 8 8 N ſchaftsberichten im Geſch 175 1 1 eine Geſamtprämien⸗ Die Kreditreſtriktionspolitik der Reichsbank hatte die Banken be⸗ 5 und Jen Solis e einnahme von 13 G8: zu verzeichnen gegenüber 7 315 958/ kanntlich veranlaßt, auch ihrer ſeits eine Droſſelung der Wirtſchafts Soflekns 8 ſ a tz von 9% v. H. aufzuhe 10 n 7 12 5 15 34111 tm Vorjahr e. Davon treffen auf den„Neuen Atlas“ 8 232 523 /, auf kredite vorzunehmen bezw. einer durch den vorerwähnten Beſchluß von 1 v. H. über Reichsbanldiskontſatz wie 85 einz 5 1 71 55 den„De utſchen Atlas“ 3 304 986/ und auf den„Rheiniſchen Atlas“ zwangsläufig eintretenden erhöhten Inanſpruchnahme entgegenzu⸗ alſo eine Ermäß aut ng der Sollzinſen um 1 v. 5 ind 50 1 8 1517 8 ie Zunahme iſt vor allem beträchtlich beim Nenen N 1 Es führte dies zu der Vereinbarung, einheitlich im Reich ab Sofern der Vorſchlag der e 1 9 5 77 8 15 Haben Atlas“ infolge des großen 1 von 161 Millionen 5 Der 1. Juni die Debetzinſen um ein volles Prozent zu erhöhen. Nachdem mäßigen, Annahme ade werden auch die Sätze f Beſtand erhöhte ſic von 99 Millionen/ zu Ende 1927 auf 23955 die Reichsbank inzwiſchen ihre außergewöhnlichen Maßnahmen wieder f Zinſen entſprechend ermäßigt. Millionen/ zu Ende 1928. Der Schaden verlauf war normal it Ausnahme der Autounf erſiche Feuerverſicheru 47 5 j VV Vörſen nach Ultimoabgaben auf Deckungen der Spekulation erhol desfallriſtkos insbeſondere in der Motorradunfallverſicherung. 5. der Feuerverſicherung wirkte ſich der allgemein ſchlechte Verlauf des Manuheim geſchäftslos Ultimo einen glatten Verlauf nehmen wird, da auch Prolongations⸗ deutſchen Feuerverſicherung es aus, während die Transport⸗ a 5 N 5[geld, obwohl die Anforderungen ca. 10—15 v. H. größer geworden 2 verſicherung unter dem ungün igen Verlaufe des indirekten Geſchäftes Auch die neue Woche brachte der Börſe keine Belebung des Ge⸗ find, reichlich zur Verfügung ſbehen foll. Die Börfe ſchloß nicht ganz 8 zu leiden hatte. An Uebe ſchüſſen weiſen der„Neue Atlas“ ſchäftes. Das Publikum war faſt nicht im Geſchäft und auch die Spe⸗ einheitlich, doch überwiegend etwas feſter. Rheiniſche Braunkohlen, 461 704 /, der„Deutſche Atlas“ 85957/ und der„Rheiniſche Atlas kulation legte ſich kurd vor dem Semeſter⸗ ⸗Ultimo ſtarke Zurückhaltung Salzdetfurth und Krauß⸗Lokomotiven und Amſterdam ſchloſſen—4 4655% aus, Beim„Neuen Atlas“ ſollen die Verſicherten, die vom auf. Die Kursveränderungen an dem Aktienmarkte waren daher nur] v. H. höher. Burbach 222,50 Kaliinduſtrie 255,50. örktten Verſicherungsfahre ab gewinnberechtigt ſind oder werden, wie⸗ geringfügig. Farben⸗Aktien waren mit 250 einen Punkt abgeſchwächt Deviſen gegen Reichsmark waren aus Gelsdbeſchaffungs⸗ der einen Gewinnanteil von 30 v. H. der Jahresprämie erhalten; ebenſo Waldhof, Rheinelektra und Südzucker leicht rückgängig. Von] gründen angeboten, der Dollar notiert.1915, London und Holland insgeſamt ſollen den Verſicherten aus dem Ue aberſchuß 359 311 l über⸗ Nebenwerten wurden Braun Konſerven etwas niedriger gehandelt. international ſchwächer,.8480 ach.8485 bezw..015 ¼ nach.016 ½, wieſen werden. Die Aktionärdividende wird beim„Neuer 1 Bank⸗ und Brauereiaktien blieben unverändert, auch für Verſiche⸗ Paris und Schweiz feſter, 391 nach 391 bezw. 1025 nach 1924 alles Atbas“ wieder mit 8 v. H. und beim„Deutf ſchen Atlas“ mit 10 v. H. rungsaktien beſtand bein Intereſſe. Am Rentenmarkt lagen Geld⸗ ichs E lagen 428 BF g 5 0 5 Mannheimer Newyorker Unſance. Die Swapfätze Dollar gegen Reichsmark lag der Bareinzahlun e während der„Rheiniſche Atlas“ werte teilweise ſeſter. Nachfrage beſteht nach 10 v H. Mannheimer twas höh 1 M t 70,3 Monate.75 Stellen. dividendenlos ie Sicherheits mit 1 el der drei Banken Stadtgoldanleihe. Höher notiert wurden proz. Badenkommunal und etwas höher, auf Monat 7 ſtellen ſich für 28 1 9% Millionen/ gegenüber 8 Mill. 5proz. Heidelberger Schatzanweiſungen. 5 5 i Mark zu Ende 1927. Die Generalverſammlungen finden am 25. Frankfurt gedrückt* Mannheimer Eſfektenbörſe.— Neuwahl des Vorſtandes. In Juni ſtatt. Auch e Sehen der ee e da enge nee Aare der am Samstag abgehaltenen Neukonſtituierung des Vorſtandes der * 2 1 0 2 1 3 2 2 Mannheimer Effektenbörſe wurde Bankdirektor Dr. Richard Kahn 5 5 7 5. 8(Rheiniſche Ereditbank) zum Vorſitzenden und Bankdirektor Ludwig ſtehende Ultimo wirkte zurückhaltend, man ſchritt eher zu Fuld(Südöd. Disconko⸗Gefellſchaft) zum ſtellvertretenden Vor⸗ K 1 5 9 75 Abgaben, ſodaß ſich zumeiſt Abſchlägſe bis zu 2 v. H. ergaben. ſitzenden des Jorſtandes pewählt. 50 die den B 1 7 g a 9 1 e Auch der angeſpanntere Geldmarkt wirkte nachtellig, zumal man der 5.. wurden die amerikaniſchen Vertreter in den Auſſichsrat gewählt. Anſicht iſt, daß bis gegen Monatsende eine fühlbare Entſpannung 5 55 3 5 5 Ae 11 85 N 0 15 e 135 2 nicht e dürfte, was wiederum g auf die Ulimoab⸗ Mannheimer Produktenbörſe vom 24. Juni(Eigenbericht) bſchluß und beſchloß, den Gewind Jon 0,11 Mill.„“ nach Abzug der wicklung auswirken dürfte. Etwas ſtärler angeboten waren am Alte g leg chen Rückkanen auß neue fiechnung rorutragen. Du neue Elektromackk Schuckert(minus 2 v. 9. J. G, Farben verloren bei euigen Jo ne Tee l, racer e(alles in 5 Geſchäft habe ſich befriedigend weiter entwickelt. nicht beſonders erheblichem Angebot 5 v. H. Zellſtoffwerte und auch a 5 1 5 5 ungen keine weſentliche Geſchäftsbelebung feſtzuſtellen. Der bevor⸗ *„Iduna“, Allgemeine Verſicherungs⸗AG., Berlin. Im Zu⸗ 5 9 715 K 0 0 1 ens ſammenhang mit Uebergang der Akti zehrhell aus dem Michael⸗ 0 * 8 75 Auslandsweizen mit 25—27; inl. Weizen mit 24; inl. Roggen 22,50 Kaltaktien lagen bis 2 v. H. ſchwächer. Am Montanmarkt berwogen bis 23; ausl. 23; inl. Hafer 22,50: ausl. 21,50; Malz pfälz. 42453 J. G. demie Emiffion ttberzeichnet. Die ſchweizeriſche 55 bei geringem Geſchäft die Rückgänge bis zu 1,5 v. H. Nur für Maus⸗ Futkergerſte 10.— Mats auf Bezugſchein 20,50; Biertreber 10,50 Chemie⸗Emiſſion iſt ſtark überzeichnet worden. Die e felder beſtand weiter recht lebhafte N kachfage mit plus 3 v. H. Ban⸗ 5. f a N 5 a 5 8 5 f 1 bis 18; Rapskuchen 18; Soyaſchrot 19— 19,50; Trockenſchnitzel 12,50; Zuteilung ſteht noch nicht feſt, doch iſt von den Banken beabſichtigt, ken ohne beſonderes Geſchäft, zumeiſt bis 1 v. H. ſchwächer. Nur 05. Grunkern 40. alles 0 8 Mannheim; Weizenmehl fd. eine Einſchränkung vorzunehmen. Ob die Möglichkeit beſteht, auch Commerzbank waren gefragter und eine Kleinigkeit höher und auch 5 5 5. h d. 0 937 10 24 Roggenmehl 60—70proz. 28,50 30,50; Wei⸗ die kleinſten Zeichnungen voll zuzuteilen, ſteht noch offen. für Reichsbank beſtand nach den Abgaben vom Samstag wieder et⸗ 57 tt 61 115 We Fl 1 9,5 0 Ros 1 kleie 10,50. 2. uns 1 0 8 2 Glanz ſtoff⸗Aktien zenfu ermeh eigen eie fein 9,5 oggenkleie Rheiniſche Linoleumwerke AG., Bedburg.— Produktions⸗ und was ve rmehrtes Intereſſe(plus 15 v. K uch in Glanzſtoff⸗Aktie M g Vieh kt Abſatzſteigerung. Die Geſellſchaft, die, wie gemeldet, wieder 10 v. H. hat das Angebot wieder nachgelaſſen, hier traf nur ein Berluſt von Mannheimer Viehmar 5 Dividende aus 51 892(507 890 Reingewinn an 2,46 Mill./ AK. 2 v. H. ein. Renten ſtill. Deutſche Anleihe leicht gedrückt. Im Preis für 70 es Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 5987 Stück 3 über ei 8 1 85 Produktion. Verlaufe ſch fte die Umfatztätigkeit noch mehr zuſammen Amtſiche Preisnotierungen vom 24 Juni 1028„ verteilt, berichtet über eine weſentliche Steigerung der Produktion. Verlauſe ſchrump 1 0 1155 dentlich k 1 kü 7 350 Si Kälber 789 St. Schweine 3054 St.— Die U nob hängigkeit vom Linoleumtruſt geſtatt» eine Ex⸗ doch wurden auf der anderen Seite verschiedene ich 17 ne Rüc kün fe Mi. 5052 2 M. A k. r port ohne Hemmung durch internationale Bindungen. Technische vorgenommen, ſodaß ich, 0 um 1 5 5 155 35 pb).„ 16. 83—84 Verbeſſerungen und Vergrößerungen der eigenen Fabriken für zents beſſern konnte. Am Geldmarkt war Tagesge mit 6,5***„ Leinöl und Jute⸗Spinnerei und ⸗Weberei ſeien vorgenommen 1 155 H. erneut leichter und eher angeboten. 1820 9 255 8 8 5 8 5 Für Abſchreibungen wurden verringert 223 262(259 439)% für* 10 eſter i f 5 5255 5 Reparaturen 223209(225.000„ vrewandt, 154920.(140 864)„ Berlin nach anfänglicher Schwäche erholt und etwas feſ 9% St. 82 8 0. Mt. 61 Scee. S 959 kommen zum Vortrag. Die Bilanz zeigt in Mill./ bei 0,60 Nachdem es vormittags im Verkehr von Biro zu Büro noch e b e N J Mk. 8857 11 erde 10 (0,30) Reſerven eine Erhöhung der Buchſchulden auf 3,98(2,45) bei freundlicher ausgeſehen hatte, zeigten die Lerſten offiziellen No⸗ 00 5 25 2 e 55 888. 15 8 2 bei 1185 8001800 gleichzeitiger e der Außenſtände auf 1,46(4,24) und der tierungen wieder Neigung zur Schwäche. Der Grund hierfür war 2. 2 8 Warenbeſtänd⸗ Ff 194(1/11 Flüſſige Mittel ſind auf 0,32(0,50) wohl weniger e Momente, als vielmehr die noch vorge⸗„ Mit Großvieh ruhig, Ueberſtand, mit Käl⸗ Warenbeſtände auf). Flüſſige f auf 0,50) 0 purückgegangen. Die Anlagen ſtehen nach Zugängen von 0,40 mit nommenen Poſitionslhſun gen und Prämien verkäufe] bern langſam geräumt, mit Schweinen ruhig, Ueberſtand, mit Ar⸗ insgeſamt 3,24(3,06) zu Buche. Das neue Jahr habe eine weitere zum morgigen Liquidationstage. Das Geſchäft war wieder äußerſt beitspferden ruhig, Schlachtpferden mittelmäßig. 24 Schlachtoßerde ö Abſatzſteigerung gebracht. gering, die 1 5 5 Al er 1 1 der] 501850; 7 Ziegen, 1025. 73 f 1 5 Schiebung nicht groß, zumal ſie ſich ausrechnete, daß die Verbilligung Berliner Metallbörſe 0 Gebrüder Fahr A⸗G., Leberfabriken, Pirmaſens des e men v. H. mehr als en bor. 15 4185 N— 7 g— 2 8 85 Länge des nächſten Monats. Daß die Banken beſtrebt ſind, i Zins⸗ Füpſer Pfei Irir 8 Verluſtabſchluß— Aktienzuſammenlegung von:2 ſätze wieder abzubauen, wurde benſo wie das ſeſte Wochenende in 22 5 bez. J Brief] Geld bez. Brief Geld bez. Brief Geld 8 e e 5 8 e 10 der Anleihe in London, der weiter ſtei⸗ Jan. In der am Samstag abgehaltenen Auſſichtsrats⸗Sitzung kam die Newyork, die Plazierung de Kal 755 ihe in London,„Januar— 5 5 5. 5 5 Bilanz und oe Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſür das Jahr 1028 Feng gab at 185 b Befr 1 igung en 1 1 935 1 1 1 8 1 5 5 43— 2 97 0 9 zur Vorlage. Die Bilanz weiſt einen Ver ku ſt von 630 438/ aus. die Stimmung der Börſe keinen Einfluß. Andererſeſts hat Aprif—— 145. 14850. 4725 47——— 81˙80 50,80 Der auf den 16. Juli wach Mannheim einzuberufenden General- aber auch die Ablehnung des Ruhrſchiedsſpruches ſeitens der Arbeit⸗ Ma 145,25 145,50 143,59 47 25 47.50 47,.——.— 31.50 50,50 verſammlung ſoll vorgeſchlagen werden, zur Tilgung dieſes Verluſtes nehmer, der trotzdem für verbindlich erklärt werden dürfte, nicht nach⸗ Juni 1 50 141,25 47.— 47.46.50—.— 52,— 50.— und zur Vornahme von Abſchreibungen und Reſerveſtellungen das teilig gewirkt. Während im allgemeinen die Kursrückgänge aber nicht Jul—— 145,5, 141.50 46 80 4675 46,50—— 51.—.— G. kapita 5 540 000 2210 000/ herabzuſetzen, durch über 1 v. H. hinausgingen, verloren einzelne Werte bis zu 3 v..] Auguſt— 144,7 142,50-— 47, 48,0—— 1. 8. rund kapital von 55 00% auf 22 herabzuſetzen, durch 5 a 50 1 50 Zuſammenlegung der Aktien im Verhältnis von 5 zu 2. Reichsbank eröffneten 3 v. H. feſter, 5 80 e lagen 5 9 85 0 8 1 0 15 FE—— 81.0 080 8 7 5 nismäßig feſt, ohne daß eine nennenswerte Kursveränderung eintrat. 9 i 3„ 3. Amſatzſteigerung bei Auto- Büſſing Man ſprach wieder von Auftäufen in dieſem Papier, auch ſollen zur Ba„ 11 5 125— 1 5 3 8 51.50 80.80 5 8 Schie übung Stücke hereingeſucht ſein. Geldmarkt völlig unverändert. Gleiter bon 170.50 Antimon Regulus 75 80 Die Automobilwerke H. Büſſing.⸗G., Braun ⸗ Später traten allgemein Erholungen ein, die aber bei Spezial⸗ N 5 5 0 2 3 5 35 8 1155 8 2 Sp 0 Orig. Hütten⸗Alumi ium 190, Silber in Barren, per leg 71,75 78.50 ſchweig, die bekanntlich ſpeziell Laſtkraftwagen und Autobuſſe her⸗ werten ſelten über 1 v. H. hingusgingen, nur Farben lagen unter] dal. Walz⸗Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28,00 28,0„ ſtellen, verzeichnet bis Ende 1928 zufriedenſtellende Beſchäftigung; die Druck. Auch im weiteren Verlaufe bewegten ſich die Kurſe meiſt über] Hüttenzinn, 03 v. H. 8 350.— Platin, dto. 1 Kr.10. 1 letzten Monate brachten eine Abſchwächung. Es gelang, den Ge⸗ Anfang, das Geſchäft war aber wieder etwas ruhiger, nur Montan⸗ Reinnickel 98.99 v H. 1— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg ſamtumfſatz von 1927 mit 25,3 Mill. im Geſchäftsjahr 1928 anf werte und RWE. blieben lebhaft. Am Kaſſamar kt war das Londoner Metallbörſe Metalle in E pro t[Zint promo 28,15 26,15 32,85 Mill.„ zu ſteigern. Das nominelle Aktienkapital von 5 Mill. Geſckäft weiter ſehr gering und die Kursgeſtaltung bei 1 Sproß. Silber Unze ſtand, 137/40) fein. Platin üinze E unn nl 1500 7000 wurde alſo 67 mal nach Abfetzung der Vorratsaktien ſogar 8smal um- Schwankungen, uneinheitlich. Im 5 leren Verlauf wurde das Ge⸗ 21.24 J do. cler 84,781 84,75 Aueckſube 2 5 22 18 geſchlagen. Die Erfolgsrechnung zeigt einen Rohgewinn von ſchäft am Montanmarkt auf rheiniſche Käufe wieder 1 00 id ͤteupfer gaſſa 73.28 74,18] Zinn Kaſſa 202.2204.) Antimon Reg 52.50 52380 294 0(707 3 56„(540 000) Abſchreib Kurſe konnten 12,5 v. H. anziehen. Daxauſhin nahm die Spekula⸗ do. 3 Monate 73.95 78.65] do. 3 Monate 205,6 205,2 Platin 18,88 18,85 00%(767 000), aus dem nach 560 000„(540 000) Abſchreibungen tion auch an den anderen Märkten Deckungen vor, ſodaß ſich das Serlementſpr. 18,25 74.— do. Seitlemen 202,0 201,7] Wolſramerz 32.— 134. 225 000%(227 000) Reinüberſchuß verbleiben. Hieraus wer⸗ Kurnsiveau allgemein erholen konnte. Die Rede des Reichsaußen⸗ Kupfer elektrol. 84,75 84.75 do. Banka 210.0 209.7 Nickel Inland 175.0 175,0 den 5 v. H. Dividende auf die umlaufenden Aktien verteilt, was miniſters nahm eine gewiſſe Unſicherheit von der Börſe, man beur⸗ do fiat ce 1100 1%% 20 29e 15.4 1519 217 000/ erfordert. In der Bilanz erſcheinen die Anlagewerte teilte auch die Geldlage nicht mehr ſo ungünſtig und glaubt, daß der 985. N 2 7 ae an. eee; FFF 22, 24 22 25 24. 24. 22 24. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Bode nudddeerte. 28,7 Sacha 2. 7480 men Geogze g. 404 15s Alcan pp eng. 188 0188.5 page Preh 97 4e 7 8s ghennlels erat 1580 18.0 2 Rheinelekt. V. 2 82— 82,— Augsb. N. Maſch. 92.— 94.— Ueſche M 105.1105, R 2 k. Bergm. Elektr..—.— 219,7 Goldſchmidt Ty. 74530 5 8 5 alleſche Maſch. 105..5 Rhein. Braunk. 2947 292.8 Aktien und Auslanbsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Brem.⸗Beſig. Oel 54,— 04,— Gritzner M. Durl. 70.— 72.— St. A.—.—, Balcke Maſchin. Fammerſ Spin. 128.0 133.5 Rhein. Chamotte.75 89,75 2— Drown Boveri 138.0 138.0 Grün& Bilfinger—.— 170,0 Roeder, Gebr. 8. 116 0 115,5 8 2 9 ä ann. M. Egeſt. 45.— 45.— Rhein. Elektrizit 160,5 160.5 1 Rüt swerke—— Baſt Nürnberg 701,0 85 e. . Cement Peel 198.1930 aw e ne. 85% e eg nente 58.0570 arener Herch⸗ 14 7 1435 Feel Beren 75 2 22.24 22. 24. 22.24, Rarſtabt 175,0 177,0 105 werk. rügen 8125 83. ergmann Elekt. 221,0 222.0 12 9 Ei an 145.8 135. eden 81— 3,75 dudmeicgd en da. 10 23.0 19% rtr w. 9 1400 Cbede 11201120 Halver Nena 98,— 95.— Schung. H5g 89.— 80,— Hert Hu, Lin 27570 27759, Fedwigeh alte 1.— 61.15 Häfen der 10 25 2 %ab Kom. Gd 84.— 84,50 Pfälz. Preßhefe 138,0 186,0 15%*„0 Chamott. Annw. 1 1 8 Is Berl. Karls. Ind. 61.75 68,75 f Ni 5 87% dafens kadt 89.50 8950 Schwartz Storch 108,0 18550 Nb Hatd 35,— 35.— Themiſche Albert—.— 28. Fa e 8 80% eee 1 1050 Derliner Maſchs 72,50 7, Simeiche 2 d. 2 9 ee, 68 10% Mhm. Gold 101,0 101,0 Werger Worms 203.0 203,0. Ares 1 5 159.0 Cb. Brockhues—— 96. Fee Pgil lo Schu Rrbg. 241,5 241,0 eee.5 156,5 8 Sachſenwerk 1070 1075 0 5— 9,0 1 r er 5—* dee d f Se i d 2 225 180 7 5 1— 47.— 5 5 nduſt. 65,— Bremer Vulkan 5 5.. 0.. %o farben Bds. 2 135,0 133.5 Continent. Be 184.— 84.— Mang. N 0. 455 Atlant.⸗T. 116.0 1160 Inag Erlangen 95.— 95, Sem 15 als 55 396 0 Bremer Wolle 161,0 181,0 Hoeſch Eſſen 127.8 127.5 Schuberts Salzer 309.2 806.0 Mannb. Berſich 120.0 125.0 Präg n in 110,017 Fl. Eiben 1100 118.0 Junghans.. Süd. gucken 0 148 0 Prown, Go.. 186.0 4365 Hohenlohewerte 93358,—Schuger ar de. 240240 0 . 6. 5 3..—„Bop. Kc. 138. 5 8 5 5 Badiſche Bank 189,0 188.0 i„ 80 8 15800 10 d 910 ö Buderusciſenw. 72,50 48.25 Phil. Holzmann 112,120 Sen. 80 8 Pfälz.Hypoth. B. 136,0 138.0.-G. f. Seilind. 64 64— Portl. gem. Heid. 138.0 188,0 Dt Linoleum 218·0 8270 Tamm Kaſſersl. 165.0 284, Trteol. Beſiabeim dare f 111 111.0 Horchwerke 99.— 98— Siem.& Halske 399 5 3980 e, i Eben See 2205 8980 Nite werbe 45486 Sache 15 4400 4880 h. Ereditbank. 122,0 122,0 Daimler⸗Benz 59.— 58.— Rheinmühlenw.—.——— Dresd Schnell E 2 ein, Sch. K Ben* 5 0 8 9 5 dehr Kammg. 140.0 138,0 N Sd.—.——.— Heilbr. 1 Ehem Gelſenk. 75,15 75,.— M. 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Vankver. 181 0 1800 Alſen Portl.⸗Z. 188,0 188,0 Gebr. Großmann 28.— 4 Bolppßo N. Sleman Salvet. 85.— 85.— ug. B. Creditd 128.0 128.0 Nordd. Lloyd. 110,5 112 Aschen Buntp. 157.51„ 400⸗Fr.-Los 14.— 12,10 Berl. e 2 222 7 1 Pap. 168 0 183 0 Grün K Bilfinger 48 19850 e 5086,— Südſee Phesyh. 32.— 32 Babiſch Bank 159 01.188. 91 Oeſter. U. St. B.—.—, Bb. Maſch. Durl. 140.0 1800 4½% Anat. Ser. 19,48 19,50 Com. u. Driv 85,0 185,1 Ungalt, Kohl... 89, 75(90,25 Gruſchwiz Tektit 88 50058 8% Reisholz Pap 2230.0 28/0 fa.„„„„ 0, 90% Montag, den 24. Juni 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 2 0 2— 7. Seite. Nr. 286 * Aus der Pfalz Speyer rüſtet zum Brezeltag a 1 Speyer, 23. Juni. Der ſchickſalsverbundenen badiſch große Volksf ganze Speyergau und unſere 0 1 en Nachbarn über dem Rhein er⸗ innern ſich noch gerne an das vor dem Kriege verwirklichte * Pirmaſens, 23. Juni. Die 38 Jahre alte Frau eines Fabrikarbeiters in Lemberg war geſtern nachmittag nach Pirmaſens zu einem Arzt gegangen, iſt aber ſeitdem ſpur⸗ los verſchwunden. Da verſchiedene Lemberger, die ſie in Pirmaſens geſehen haben, behaupten, daß die Frau in einem fremden Auto in Richtung Zweibrücken weggefahren ſei, vermutet man, daß irgendein Verbrechen vorliegt. Die Kriminalpolizei hat die Spur der Verſchwundenen auf⸗ genommen. In letzterer ſind heute noch 4 Sechspfünder und im Karme⸗ litenkloſter die Granaten an den Stellen, wo ſie einſchlugen, als Erinnerungszeichen ſichtbar eingemauert. Leider gah es dabei auch verſchiedene Tote, ohne die vielen Gefallenen und Verwundeten, die von den ſich zurückgezogenen Freiſcharen und den Reichstruppen beerdigt oder mitgenommen worden ſind. Bis zu Anfang dieſes Jahrhunderts kamen die alten Hanauer Turner mit ihren Genoſſen und Freunden noch jährlich hierher, wo ſie ihren gefallenen Kameraden, Leutnant . e ſt in Speyer, an den Brezeltag. Viele Tauſende ſtrömten damals in die pfälziſche Kreishauptſtadt, in die an Sehenswürdigkeiten ſo reiche, uralte Kaiſerſtadt und ehemalige freie Reichsſtadt am Rhein. Immer größere Maſſen von Intereſſenten zog jährlich dieſes Feſt hierher. Der Kriegs⸗ ausbruch hat leider für lange Jahre dem Speyerer Brezel⸗ feſt ein Ende bereitet. In den Tagen vom 6.— 8. Juli dieſes Jahres ſoll es nun wieder Auferſtehung feiern. Umfangreiche Vorbereitungen bieten die Gewähr, daß Speyers Gäſte ſchöne Stunden in ſeinen Mauern verleben werden. Vor allem wird ein eindrucksvoller Feſtzug geeignet ſein, Maſſen von Zuſchauern zu begeiſtern. Die ſchwere politiſche Notzeit, Hie augenblicklich immer noch über dem beſetzten Lande Jaſtet, Wedekind, ehrten, dem ſie im Jahre 1869 aus Hanauer Buntſandſtein auf dem hieſigen Bergfriedhof einen würdigen Grabgedenkſtein ſetzen ließen. Am Grabe ſeiner Frau erſchoſſen * Beſſungen bei Darmſtadt, 24. Juni. Der bereits in älteren Lebensjahren ſtehende Weinhändler Gänger in Beſſungen hat ſich Sonntag mittag auf dem Beſſunger Fried⸗ hof am Grabe ſeiner Frau erſchoſſen. Die Tat dürfte wahrſcheinlich aus Schwermut begangen ſein. VFSCC0TT7TC00 1 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Nachbargebiete Denkwürdige Freiſchärlerkämpfe im Jahre 1849 * Hirſchhorn a.., 23. Juni. In dieſen Tagen ſind es 80 Jahre, daß Odenwald und Neckartal, insbeſondere Hirſch⸗ horn(vom 11.—24. Juni 1849/ der Schauplatz heftiger, kriege⸗ riſcher Ereigniſſe war. Bei der Revolution in Baden ge⸗ ſellten ſich zum aufſtändigen badiſchen Militär Freiſcharen aus aller Herren Länder, beſonders ſtark war das beute⸗ 1 J en N 138 n Sude * 8 1 881 14 2 * il 1888 een wird der diesjährigen Veranſtaltung einen ernſteren Eha⸗ gierige, ränke⸗ und ſtreitſüchtige Polen vertreten. Bei dem 1 15 18 020 21. J 22. 24 Hedar-Pegelſ 18 J 19 20 21 22 7 rakter verleihen müſſen.[Gefecht am 16. Juni 1849 ſind von den Freiſcharen außer 3 Pegel e Pegel N 22 24. ** einem heftigen Gewehrfeuer über 90 Kanonen ⸗ Schuſterinſel.51.25.40 2,38.85.22 Mannheim 677678 957.655.1204.02 „ 8 a 2 ſchüſſe abgegeben worden. Während des Kampfes flüch⸗ el 50 80 1 4% eee de f wigshafen a. Rh. 24. Juni. Am Sonntag vor⸗ teten die Bewohner der Stadt Hirſchhorn in die geſchützten Raunheim 4 55 1 85.28425.48 mittag wurde beim ſtädtiſchen Frauenbad die Leiche des Bergkeller. Das Beutel'ſche Haus wurde in Brand ge⸗ Taub 28888.50 78% 74.58 am 19. Juni beim Baden im offenen Rhein ertrunkenen Aus⸗ ſchoſſen. Granaten flogen ins Schloß, ins Kloſter(jetzige n 764.785 65.55.40).5 läufers Paul Kirſchhöfer von hier geländet. Waſſerwäörme des * zu wollen 68501 Versammlung Miene Schule und Pfarrhaus) und in die Zipp'ſche Schneidmühle. mein lieber Mann sanft entschlafen ist Herr Baumeister Friedridt Ritter Von Beileidsbesuchen bitte ich Abstand nehmen Wie geben die glückliche Geburt bekannt.. 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