ie 89 Dienskag, 25. Juni 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.3.— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17500 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 159,11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. 6, Schwetzingerſtr. 10/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel „Freundlicher London, 25. Juni.(Von unſ. Londoner Büro.) Die außenpolitiſche Reichstagsrede Dr. Streſemanns findet in London freundlichen Wider hall. Die Wandlung, die in der politiſchen Atmosphäre Englands ſeit den Wahlen eingetreten iſt, läßt ſich deutlich daraus erkennen, daß die deutſchen Geſichtspunkte heute ohne Schwierigkeiten in Lon⸗ don verſtanden werden. Die Preſſe erkennt ohne weiteres an, daß die Verbindung von Houng⸗Plan und Rhein⸗ Jlandräumung logiſch und natürlich iſt. Ein ſolches Geſtändnis hat noch vor wenigen Monaten hier voll⸗ kommen gefehlt, heute aber nimmt man ſowohl in dieſer Frage als auch in der der Kontrollkommiſſion keinerlei An⸗ ſtoß an dem deutſchen Standpunkt, im Gegenteil, man unter⸗ ſtützt ihn ſogar. So ſchreibt der konſervative„Daily Telegraph“ in einem Leitartikel;„Wenn Dr. Streſemann die Annahme des Young⸗Planes von der Rhein land⸗ räumung abhängig mache, ſo habe er dabei nicht nur die Symphatien der engliſchen Regierung, ſondern dieſe könne ihm auch verſichern, die ſie endgültig entſchloſſen ſei, ihre eigenen Truppen zurückzuziehen Die öffentliche Meinung Englands unterſtützt zweifellos den Standpunkt, daß eine„endgültige und vollſtändige Löſung des Reparationsproblems“, wie ſie der Voung⸗Plan geben wolle, nicht vereinbar ſei mit der weiteren Gegenwart fremder Truppen auf dem Boden eines Mitgliedſtaates des Völker⸗ bundes. Gbenſo annehmbar ſei der Standpunkt des deutſchen Außenminiſters in er Frage der Kontrollkom⸗ miſſion. In England habe dieſer Vorſchlag niemals gün⸗ ſtige Aufnahme gefunden, da der Verſailler Vertrag keine ſolche Kotrolle vorſieht und die Geſte der Verſöhnung, die mit Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. deklamen 34.⸗MäKollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, i uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Widerhall“ in der Londoner Preſſe der Rheinlandräumung auch heute noch verbunden ſein würde, durch die Einſetzung einer ſolchen Kommiſſion allen Wer⸗ tes beraubt werden würde. Da man nunmehr daran geht, einen Plan in Kraft zu ſetzen, durch den alle bisherigen ausländiſchen überwachungskrontrollen beſeitigt werden, ſei die gleichzeitige Einſetzung einer neuen Überwachungskom⸗ miſſion— denn um eine ſolche handelt es ſich ja ſchließlich im Rheinland— nicht nur ein Anachronismus, ſondern direkt ein Bruch mit dem Geiſte des Noung⸗Planes, Aehnlich äußern ſich auch andere Blätter. Von offiziöſer Seite wird allerdings mit dem Urteil über die Kontrollkom⸗ miſſion zurückgehalten. Man zeigt hier zwar keinerlei Sym⸗ pathie für die franzöſiſchen Wünſche in dieſer Angelegenheit, aber man iſt doch vorſichtig genug, ſich die Möglichkeit von Kompromiſſen ofſen zu laſſen. Es muß dabei auf eine halb vergeſſene Erklärung Lord Cuſhenduns als Ver⸗ treter Englands in Genf aufmerkſam gemacht werden, in der dieſer als Kompromiß vorſchlug, die Rheinlandkommiſſion zunächſt einmal bis 1935 arbeiten zu laſſen, und dann eine neue Konferenz einzuberufen, um über Abſchaf⸗ fung oder Verlängerung Beſchluß zu faſſen. Ss iſt zwar nicht ohne weiteres beſtimmt, daß die gegenwärtige Re⸗ gierung ſich an dieſen Vorſchlag der letzten konſervativen Re⸗ gierung halten wird, aber es iſt doch nicht ganz ausgeſchloſſen, daß ähnliche Gedanken in politiſchen Kreiſen gehegt werden. Im ganzen läßt ſich ſagen, daß die maßgebenden engliſchen Kreiſe der Konferenz mit großer Zu verſicht ent⸗ gegenſehen. Man glaubt hier nicht, daß die Franzoſen in ihren Forderungen ſo weit gehen werden, daß ſie einen Zu⸗ ſammenbruch der Konferenz riskieren. England wünſcht London als Konferenzort Berlin, 25. Juni.(Von unſerem Berliner Büro!) Es beſtätigt ſich, daß die engliſche Regieru ng die an der politiſchen Konferenz intereſſierten Mächte, ſo auch die Berliner Regierung, hat wiſſen laſſen, daß ſie den größten Wert auf Abhaltun'g der Konferenz in London legt. Der Wunſch des britiſchen Kabinetts erklärt ſich ohne weiteres daraus, daß die Regierung Mac⸗ donald erſt in der Einarbeitung begriffen iſt und daher an einem anderen Ort als London nicht die nötigen Hilfs⸗ mittel zur Verfügung hätte. Die engliſche Regierung wird in ihren Bemühungen, London als Tagungsort der Konferenz durchzuſetzen, noch beſtärkt inſofern, als Frankreich die mög⸗ lichſt baldige Einberufung der Konferenz fordert. Ueber den Termin iſt hier noch immer nichts Näheres bekannt. Man rechnet aber damit, daß man ſich auf die zweite Hälfte des Juli einigen wird. Parlamentseröffnung in England § London, 25. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Das Parlament wird heute zum zweiten Male mit einer Ar⸗ beiterregierung auf den ſogenannten Bänken des königlichen Schatzamtes eröffnet. Die Zeremonie der Eröffnung unter⸗ ſcheidet ſich allerdings ſehr weitgehend von der der letzten Jahre. Da der König nach ſeiner Erkrankung noch nicht in der Lage iſt, perſönlich die Parlamentseröffnung vorzuneh⸗ men, wird lediglich der Lordkanzler, unterſtützt von einigen anderen Mitgliedern des Oberhauſes, die Thron⸗ rede verleſen. Dies wird aber noch nicht heute, ſondern erſt am nächſten Dienstageg chehen. Heute treten beide Häuſer des Parla⸗ ments nur zur Regelung formaler Angelegenheiten zuſam⸗ men. Im Unterhaus wird unmittelbar nach dem Ein⸗ treffen aller Mitglieder der Botſchafter des Oberhauſes er⸗ ſcheinen, der den„Gemeinen“ den Befehl des Königs über⸗ bringt, in die obere Kammer hinaus zu gehen, um dort das Kommando zur Wahl eines Sprechers zu empfangen. Dies wird dann geſchehen, worauf nach beſonders zeremonieller Prozeſſion der Sprecher, d. h. der Präſident des Oberhauſes gewählt werden wird, der natürlich in Wirklichkeit bereits ge⸗ wählt iſt. Im Laufe dieſer Woche wird ſich das Parlament nur noch mit der Vereidigung der Mitglieder und der Ver⸗ teilung gewiſſer Aemter beſchäftigen, während am nächſten Dienstag dann die Arbeit des Unterhauſes im vollen Ernſte beginnt. Macdonalds Amerikareiſe aufgeſchoben Waſhington, 25. Juni.(United Preß.) Der Beſuch Maedonalds in Waſhington, der nach engliſchen Meldungen auf nächſtes Jahr verſchoben worden iſt, dürfte, wie man in hieſigen informierten Kreiſen annimmt, doch eher als all⸗ gemein erwartet, ſtattfinden. Die Aufſchiebung des Beſuchs iſt zweifellos von dem Geſichtspunkt aus erfolgt, daß eine Beſprechung zwiſchen dem engliſchen Premier und Hoover über das Thema der Marineabrüſtung doch recht wenig Zweck haben würde, bevor die angeſtrebte Abrüſtungs⸗ konſe enz ſtattgefunden und ein internationales Ab⸗ kommen erzielt worden iſt, denn weder Macdonald noch amerikaniſcher Produkte. Hoover beſitzen genügende Vollmachten, um in perſönlicher Verhandlung irgend ein bindendes Abkommen zu treffen. Macdonald wird alſo offenbar das Reſultat der Konferenz abwarten, bevor er nach Waſhington kommt. Aber die Kon⸗ ferenz könnte bereits innerhalb weniger Mongte zuſtande ge⸗ bracht werden und es iſt daher nach Auſicht maßgeblicher Waſhingtoner Stellen ſehr wohl möglich, daß Macdonald ent⸗ gegen den Londoner Meldungen ſchon im Herbſt in Waſhing⸗ ton eintrifft. Von amerikaniſcher Seite ſind die Vorbereitungen für die Konferenz bereits ſo gut wie beendet und es ſteht der ſofortigen Einberufung der vorbereitenden Sachverſtändigen⸗ konferenz nichts im Wege. Das Marinedepartement hat ver⸗ ſucht, zwei neue Metermaße auszuarbeiten, an Hand deren die Kampfſtärke der verſchiedenen Kriegsflotten verglichen werden kann. Der eine Maßſtab vergleicht lediglich die ein⸗ zelnen Schiffe nach ihrer Tonnage, Fahrtgeſchwindigkeit und Bewaffnung, während bei dem anderen auch das Alter der Schiffe und die Zahl der Flottenbaſen jedes Landes in Be⸗ rückſichtigung gezogen wird. Dieſe beiden Metermaße werden den internationalen Marinefachverſtändigen von Amerika vorgeſchlagen werden und ſobald eine Einigung erfolgt, kön⸗ nen dann die Staatsmänner auf der Baſis des ausgewählten Maßſtabes ihre Verhandlungen beginnen. Man iſt hier der Ueberzeugung, daß, wenn nicht un⸗ vorhergeſehene Schwierigkeiten auftauchen, bereits im Herbſt ein definitives Abrüſtungs abkommen auf dieſe Weiſe zuſtandekommen werde und nimmt an, daß Macdonald dann den Zeitpunkt für ſeinen Beſuch in Waſhing⸗ ton für gekommen erachten wird. Amerika als Warenlieferant Waſhington, 24. Juni.(United Preß.) Nach einem Bericht der amerikaniſchen Handelskammer rangiert Eng ⸗ land in dieſem Jahre an erſter Stelle unter den Abnehmern Im Jahre 1928 war Kanada der Vereinigten Staaten. Großbritannien kaufte im erſten Quartal des Jahres 1929 für 235 523 000 Dollar amerikaniſche Waren, während an Kanada für 232 394 000 Dollar Waren während der gleichen Zeit geliefert wurden. Die europäiſchen Geſamtkäufe, die während des erſten Jahresquartals in Amerika getätigt wurden, weiſen eine Stei⸗ gerung von 61 Mill Dollars gegenüber dem gleichen Zeitabſchnitt im Jahre 1928 auf. Raubmord im-Zug? Am Montag wurde auf der Berlin- Breslauer Strecke zwiſchen den Stationen Amtitz und Guben die Leiche des pol⸗ niſchen Ingenieurs Dr. E. N. Pink us, der in Berlin wohnte, gefunden. Die Leiche wies Zertrümmerung des Schä⸗ Hauptabnehmer der dels ſowie Stichverletzungen auf. Es beſteht der dringende Verdacht, daß Dr. Pinkus von einem unbekannten Täter be⸗ raubt, ermordet und aus dem Zuge geworfen worden iſt. Nach der Lage der Leiche am Fundort iſt der Hergang ſo A erklären din b een eine PE Zige nicht herausgeſtürzt iſt, ſondern herausgeworfen wurde. So iſt es! Iſt es ſo? Gibt es einen Zufall? Viele und gewiß nicht die ſchlechteſten Köpfe glauben nicht daran. Doch laſſen wir dieſe Streitfrage dahingeſtellt. Zufall oder nicht, jedenfalls wird der ſchickſals⸗ trächtige Ernſt dieſer Tage, an denen im Reichstag die Ver⸗ treter des deutſchen Volkes zum Pariſer Voungplan Stellung nehmen, noch dadurch unterſtrichen, daß in dieſen Junitagen juſt zehn Jahre vergangenen ſind ſeit unſerer notgedrungenen Zuſtimmung zum Verſailler Diktat. Am 23. Juni gab die Weimarer Nationalverſammlung ihre Zuſtimmung und am 28. Juni erfolgte die Unterzeichnung. Dieſe traurige Erinnerung ſchwebt wie ein Menetekel über den jetzigen Reichstagsdebatten. Sachliche Ueberraſchun⸗ gen hat dieſe Ausſprache bisher nicht gebracht. Man wußte, daß die Deutſchnationalen, die Nationalſozialiſten und die Kommuniſten, die Geiſter, die ſtets verneinen, ſcharfe Gegner parteien auf Wunſch der Reichsregierung ſich bei ihrer Aus⸗ ſprache die größtmögliche Reſerve auferlegen würden, was ja auch ſchlecht anders möglich war, nachdem das Reichskabinett vor einigen Tagen bereits einſtimmig beſchloſſen hatte, den DYoungplan zur Grundlage der Verhandlungen auf der un⸗ mittelbar bevorſtehenden politiſ chen Reparations⸗ konferenz zu machen. So konnte es nicht überraſchen, daß Streſemann die Zurückhaltung, die er von den hinter ihm ſtehenden Parteien verlangte, auch ſich ſelbſt auferlegte. Wir haben volles Verſtändnis für den Standpunkt der vielen, die lebhaft bedauern, daß bei einer ſolch großen Schickſalsfrage der Nation alle Mitteilungen, die zu einer ſachlichen Urteils⸗ bildung und Stellungnahme nötig ſind, von den Verhand⸗ lungsführern nicht in dem Ausmaße gegeben worden ſind, wie man das gern wünſchen möchte. Doch längſt haben wir einſehen müſſen, daß die von den Idealiſten angeſtrebte Ab⸗ ſchaffung der Geheimpolitik nicht möglich iſt, daß die Karten nicht offen auf den Ti gelegt werden können, ſolange die Verhandlungen noch im Gange ſind. Und wir alle hoffen doch, daß mit dem Pariſer Wungplan noch nicht das letzte Wort ge⸗ ſprocen worden iſt, ſondern daß ſich auf der kommenden all⸗ gemeinen Konferenz noch mancherlei Verbeſſerungen und Vorteile für uns herausholen laſſen werden. Doch ſelbſt in dieſem günſtigſten Falle beſteht bei keinem Menſchen in ganz Deutſchland auch nur der geringſte Zweifel darüber, daß die Tributleiſtungen, zu deren Zahlung wir uns auf Jahrzehnte hinaus verpflichten ſollen, eine herzbeklemmende Belaſtung zes geſamten deutſchen Volkes ſind und daß Niemand vor⸗ ausſehen kann, wielange wir ſolchen gigantiſchen Verpflich⸗ tungen gewachſen ſein werden. Keiner kann ſich weniger Sorgen darüber machen, als der verantwortliche Reichsaußen⸗ miniſter. Auch Streſemann iſt ſich vollkommen klar darüber, daß auch die zweckmäßigſte Löſung der Reparationsfrage im⸗ mer nur„ein Notbehelf und niemals ein Ideal“ ſein kann. Doch er, der von ſeiner hohen Warte aus alle Fragen, die für unſeren politiſchen Kurs in Betracht kommen, beſſer über⸗ ſchauen und beantworten kann, als irgend einer von uns, weiß nur gar zu gut, daß angeſichts der politiſchen Konſtella⸗ tionen keine andere Löſung für uns ſichtbar iſt als der Ver⸗ ſuch, durch„Opfer und Arbeit“ unſere Freiheit wieder zu er⸗ ringen. Daß viele Deutſchen und nicht die ſchlechteſten, der Grimm der Verzweiflung überkommt, wenn ſie immer und immer wieder erleben müſſen, wie die Rotte Korah der Sieger⸗ und Gläubigerſtaaten uns wie Heloten behandelt und demütigt und uns wirtſchaftlich am liebſten auspreſſen möchte bis zum letzten Blutstropfen, können wir durchaus verſtehen. Jeder von uns und auch Streſemann hat ſchon oft ſolches Aufbäumen des Stolzes, des Trotzes und der Ver⸗ zweiflung empfunden und ihm Ausdruck gegeben. Doch als Realpolitiker, der bel aller gefühlsmäßigen Aufwallung jeder verantwortlich denkende politiſche Führer und erſt recht der Reichsaußenminiſter letzten Endes immer ſein muß, weiß man nur zu gut, daß mit Gefühlsausbrüchen ebenſowenig politiſche Dauererfolge erzielt werden können, wie man Machtpolitik treiben kann ohne Macht. Bisher hat noch nie⸗ mand ein beſſeres Rezept als Streſemann für die Führung unſerer Außenpolitik anzugeben vermocht. Auch die Deutſch⸗ nationalen nicht, die Streſemann geſtern wieder, wie ſo oft ſchon, vergeblich danach fragte. Statt poſitive Wege zu weiſen, haben die deutſchnationalen Sprecher, vor allem Herr von Freytag⸗Loringhoven, in ſehr gehäſſiger Weiſe auf Streſemann geſchimpft und ganz ſo getan, als ob es ihnen darauf angekommen wäre, eine Illuſtration zu den bekaunten Worten zu geben:„Wer ſchimpft, hat Unrecht.“ Bei den ſtarken perſönlichen Provokationen der Deutſchnationalen gegen Streſemann muß es geradezu ütberraſchen, in welch außerordentlich ruhiger und ſachlicher Weiſe Streſemann di⸗ deutſchnationalen Angriffe parierte, Wenige Jahre erſt iſt es her, daß Streſemann ſeine politiſchen Auseinanderſetzungen mit den Deutſchnationalen unter das Motto ſtellte: „Ich bin kein ſanftes Hänschen, Kein zartes Lämmerſchwänzchen, Ich bin ein Heidenchriſt, Und haut mich wer auf die rechte Wang', So geb ich ihm zwei auf die linke.“ Und nun auf einmal dieſe völlige Ruhe und Sachlichkeit in der Auseinanderſetzung mit ſeinen grimmigſten Gegnern! Sollte da irgend ein Zuſammenhang mit ſeiner Erkrankung beſtehen? Iſt Streſemann dadurch und durch die vielen Stra⸗ pazen der letzten Kampfjahre ſo müde und matt geworden, daß er heute nicht mehr die Klinge kreuzen kann, daß die Funken ſtieben? Auf dieſe Frage, die zu nahe liegt, um nicht geſtellt zu werden, geht unſere Meinung dahin, daß hier kei⸗ neylei Zu ammenhang beſteht. Die der gegenteiligen Meinung (ind, müßten logiſcherweiſe doch auch zu der Annahme neigen, * 5 des Poungplanes ſind und man wußte, daß die Regierungs⸗ e 2 ͤ——— Seite. Nr. 288 eue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) daß Streſemann durch ſeine ſchmerzhafte Venenentzündung in beſonders gereizter Stimmung ſein mußte. Daß Streſe⸗ mann die e Provokationen ſo ruhig abfertigte, wie er 5 getan hat, beruht unſeres Erachtens auf ſeiner in den letzten Jahren immer mehr zur unerſchütterlichen Ueber⸗ zeugung gehärteten Erkenntnis, daß, wie die Verhältniſſe liegen, ein anderer politiſcher Kurs, wie er ihn ſeit ſeinem Amtsantritt geht, nicht möglich iſt, daß ſein Weg der richtige war und iſt und die von den Deutſchnationalen gewünſchte Politik zwar gefühlsmäßig verſtändlich, aber nicht verant⸗ wortlich iſt, daß ſie eine Kataſtrophenpolitik wäre. Für ſeine kluge Mäßigung bei ſeiner geſtrigen Polemik In unſer liegt wenn er jetzt, wo die allgemeine poli⸗ Reparationskonferenz unmittelbar bevorſteht, mit ſeinen haushälteriſch umgeht und ſie nicht im innerpolitiſchen Streit zwecklos verzettelt. Wem wohl von all denen, die ihn ſo maßlos angreifen, und die glauben, alles beſſer machen zu können, ſollten wir auf dieſer für unſere weitere Zukunft ſo ünüberſehbar wichtigen Konferenz die Geſchicke Deutſchlands anvertrauen, wenn Streſemann ſich jetzt mit den een Worten des ehemaligen Königs Friedrich Auguſt von Sachſen ſeitwärts in die Büſche ſchlagen würde? müſſen wir deshalb Streſemann nur dankbar ſein. aller Intereſſe Ke es, H. A,. M. gehnter Jahrestag g Berlin, 25. Juni.(Von unſerem Berliner Büro). Der Arbeitsausſchuß deutſcher Verbände veranſtaltet am zehnten Jahrestag der Unterzeichnung des Verſailler Diktates, am 28. ds. Mts. abends acht Uhr, im Plenarſaal des Reichstags⸗ gebändes eine große Kundgebung. Als Redner wirken mit der Reichstagsabgeordnete Geheimrat Dr. Bayersdörfer, Reichsminiſter a, D. Dr. Bell, Prof. Dr. Bredt, Staatsrat Haas, Prof. Dr. Hepp, D Moldenhauer, Dr. Geheimrat Schultz, Bromberg, Dr. Köln Aus der heutigen N. Reichstagsſitzung ö 2 Berlin, 25. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Präftdent Loebe eröffnet die heutige Sitzung des Reichstages un zwei Uhr vor mäßig beſetztem Hauſe. Auf der 11 1 ednung, die u. a. die Verlängerung des Repu 91 i k ſchutzgeſetzes und den deutſch⸗eſthniſchen Benden nd enthält, ſteht zunächſt die zweite Beratung des Sperr ⸗ eſetzes betr. Streitigkeiten über ältere ſtaatliche Renten. Reichsjuſtizminiſter von Guérard erklärt dazu: Die⸗ ſes Geſetz entſpricht einer Notwendigkeit, die früher von allen Parteten anerkannt worden iſt. Die Erregung weiter Volks⸗ kreiſe darüber iſt begreiflich, daß eine ungeheure Aufwertung 1 wurde für Renten, die auf mittelalterlicher Grund⸗ lage beruhen und einen Aufwand von insgeſamt neun Mil⸗ lionen Mark erfordern. Davon entfallen nicht weniger als Millionen auf Standesherren. Die Regierung könne es icht verantworten, wenn vor der in nächſter Zeit zu erwar⸗ tenden geſetzlichen Neuregelung der Standesherren noch ein⸗ lne Rechtsſtreitigkeiten nach dem geltenden Rechte entſchie⸗ den werden. Darum iſt das vorliegende Sperrgeſetz eine wendigkeit, Der Miniſter unterſucht dann die Frage, ob Geſetz verfaſſungsändernd iſt und kommt zu dem Er⸗ nis, daß das Sperrgeſetz keine Verfaſſungsänderung dar⸗ elle. f Abg. von Lin deiner ⸗Wildau(Dtutl.) erklärt, es handle ſich nicht um eine Wefaſtang sander ſondern ſogar Um ein verfaſſungswidriges Geſetz, d jonalen ablehnen würden. 0 Abg. Dr. Wunderlich(D. Vpt.) meint, die Länder hät⸗ durch ihre konfiskatoriſchen Beſtrebungen eine Endlöſung dieſer Frage verzögert. Im Gegenſatz zum Miniſter hiel⸗ ne Freunde das Geſetz für verfaſſungsändernd. Zuſtimmung zu dem Geſetz müßten ſie von der Annahme es Antrages abhängig machen, daß Verfahren vor Schieds⸗ chten vom Geſetz nicht berührt werden. Dadurch würde der Streit zwiſchen Preußen und dem Landgrafen n Heſſen entſchieden werden. Sozialpolitiſche Fragen 5 Der Arbeitsminiſter über Kriſeufürſorge Berlin, 25. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der ſchstags aus ſch u ß für ſoziale Angelegen⸗ en beſchäftigte ſich mit einem Antrag der Kommuntiſten aß einer neuen Verordnung über Kriſenfürſorge Reichsarbeitsminiſter Wiſſell wies darauf hin, daß die iſenfürſorge grundſätzlich auch nach dem 30. Juni weiter währt wird und daß der Verwaltungsrat der Reichsanſtalt Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung ſich noch dieſer Woche 9 50 einem Vorſchlag für die Neuregelung der tffürſ Noch in dieſer Woche würde die Neu⸗ 0 Das Reichs⸗ e un beabſichtigt, die Kriſenfürſorge auch nach 30. Juni überall da zuzulaſſen, wo die geſetzlichen Be⸗ zungen dies ermöglichen. Maßgebend für die Zulaſſung e Arbeitsmarktlage in den einzelnen Berufen, auf der eren Seite mitſſe auch auf die Finanzlage des Reiches auf die Mittel Rückſicht genommen werden, die für dieſen eck im Haushalt vorgeſehen ſind. Angenommen wurde folgende Entſchließung: ie Reichsregierung wird erſucht, darauf hinzuwirken, ie Arbeiten der Sachverſtändigenkommiſſion zur Begut⸗ ig der Arheitsloſenverſicherung ſo beſchleunigt werden, . e Regierung die zugeſagte Novelle zum Geſetz in der en Hälfte des Auguſt 1929 dem Reichstag vorlegen kann. Präſident des eee wird ermächtigt, die 1 das die Deutſch⸗ m Plenum zur Beratung zu überweiſen 8 1 0 des. auf 5 bee eine Sitzung een Mig in 9 0 don unabhängig beſchloß der Ausſchuß, am 15. Auguſt Beratung der heute beſprochenen Fragen bezw. der zu⸗ gten e wieder zuſammenzutreten. e Hindenburg wieder in Berlin lin, 25. Junk.(Von unſ. Berliner Büro.) Reichs⸗ v. Hindenburg iſt heute früh wieder nach Ber⸗ ne b de ſoll, wie aus den beraubt ſei, dann ſei jede Reformbeſtrebung„Komplott“. der eine Der Freiſprn Das Ende des Komplottſchwindels Noch einmal hatte in der Anklagerede des Geueral⸗ ſtaatsanwalts Mettas in gedrängter Form die in Frankreich herrſchende Auffaſſung des elſaß⸗ lothringiſchen Autonomis mus Darſtellung gefunden: Das treue Elſaß iſt von Hetzer! bearbeitet und gegen Frankreich aufgewiegelt. Heimtückiſche Machenſchaften deutſcher Kriegshetzer laſſen das Land nicht zur Ruhe kommen. Geringfügige Fehler der franzöſiſchen Nachkriegspoitik bieten den Vorwand zu einem Widerſtaud, der als letztes Ziel die Loslöſung Elſaß⸗Lothringens von Frankreich und ſeine„Auslieferung“ an Deutſchland hat. So Dr. Philipp Roos bildet der Autouomismus die Vorſtufe zu einem Kom⸗ plott gegen die Sicherheit des franzöſiſchen Staates, gegen das dieſer nicht nur im eigenen Intereſſe ſich zur Wehr ſetzen muß, ſondern im Intereſſe des europäiſchen Friedens. Die vier Verteidiger des angeklagten Elſäſſers haben dann gegenüber dieſem einſichtsloſen Zerrbild an Vernunft und Herz der Geſchworenen appelliert, in deren Hände nicht nur die Freiheit von Dr. Roos gegeben ſei, ſondern die in entſcheidender Weiſe dazu beitragen könnten, Elſaß⸗Lothringen die Ruhe wiederzugeben. Dr. Klein, der erſte der Anwälte, erinnerte kurz an die Etappen des Komplottſchwindels: Die nach Jahresfriſt zuſammengebrochene Anklage gegen die von Prof. Roſſé gegründete Lehrergenoſſenſchaft(„Sapart“), die Komplottanklage gegen zwei Dutzend Elſäffer, von denen pier durch ein ungerechtes Urteil ihrer ſtaatsbſürgerlichen Rechte ſind. Wenn die autonomiſtiſche Partei geſetzwidrig Fourxier, der beiden Pariſer Anwälte, gab zu bedenken, daß in der dreitägigen Rede Poincarés bei der Elſaß⸗Debatte der franzöſiſchen Kammer nicht ein einziges Mal von einem Konr⸗ plott die Rede war. Thomas, der Lothringer, lehnte es ab, über die ſtaat, Sgefährliche„Schu. auch nur ein Wort zu verlieren. Damit könne der! Staatsanwalt nur einen [Gegenſätze ſeinem Heiterkeitserfolg erzielen. Ver⸗ Berth 94 u, als letzter der Verteuerung der Klaſſenlotterie? Seit Monaten ſchweben bekanntlich Verhandlungen zwi⸗ ſchen der Verwaltung der Preußiſchen Klaſſenlotterie, der Preußiſchen Regierung und den beteiligten Ländern über eine Reform der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie. 7 Verhandlungen haben inſofern ein Ergebnis gezeitigt, als ſich der Staatsausſchuß und der Beirat der Lotterie grundſätzlich für eine Erhöhung des Lospreiſes von 120 auf auf 200 Mark ausgeſprochen haben. Dieſer Beſchluß wird erſt dann endgültig werden, wenn die weiteren Beratungen, die wahrſcheinlich wiederum längere Zeit dauern dürften, zum Abſchluß gekommen ſind. Dieſe Lospreis⸗Erhöhung wird ohne Berückſichtigung des bekannten Mollingſchen Reformplanes zur Durchführung kommen. Die in Ausſicht genommene Preiserhöhung kommt ſelbſt⸗ verſtändlich für die laufende Ziehung nicht mehr in Frage, auch nicht für die kommende, ſondern wahrſcheinlich erſt für die 34. Ziehung, wobei aber die Geſamtzahl der Loſe(800900) unverändert bleiben ſoll. Bei der Preiserhöhung iſt man da⸗ von ausgegangen, daß auch andere Staatslotterien, z. B. die Hamburgiſche, den Lospreis auf 200 Mark feſtgeſetzt haben. Aus den bisher bekannt gewordenen Einzelheiten geht noch nicht hervor, inwieweit durch die Mehreinnahme von 64 Millionen Mark den Spielern größere Gewinne in Ausſicht geſtellt werden. Das Konkordat vor dem Parlament J Berlin, 25. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Preußen wird kommende Woche im Zeichen des Kampfes um das Konkordat ſtehen. Der preußiſche Landtag, der heute ſeit Pfingſten zum erſten Male wieder zuſammengetreten iſt, wird nach dem Beſchluß des Aelteſtenrates am Montag die erſte Leſung des Staatsvertrages zwiſchen Preußen und der Kurie vornehmen. Die Tage vom 2. bis 4. Juli ſollen ſitzungsfrei bleiben, damit in den Ausſchüſſen das Konkordat für die zweite Leſung vorberaten werden kann und dieſe am ., die dritte Leſung bereits am 9. Juli ſtattfinden kann. Wie aus dieſen Dispoſitionen hervorgeht, hat es der preußiſche Miniſterpräſtdent ſehr eilig, das Konkordat unter Dach und Fach zu bringen. —— Großfeuer — 0 25. Juni. In Geroldsgrün brach heute i 98 9 85 der 1 teidiger, gab dem Staatsanwalt zu bedenken, daß man durch ö Gefängnis keine Ideen töten könne. 1 In einem würdigen Schlußwort an die Geſchworenen f verſicherte Dr. Roos noch einmal unter Eid, daß er nie ein anderes Ziel verfolgte als das Glück der Heimat im Rahmen Frankreichs.„Das elſäſſiſche Volk hat mich bereits gerichtet“ (durch die Wahl vom 12. Mai);„jetzt richten Sie mich. Ich lege meine Ehre, meine Zukunft und mein Leben in Ihre J Hände.“ 1 Ueber vier Fragen ſollen die Geſchworenen ur⸗ 1 teilen: Liegt ein Komplott gegen die innere Sicherheit Frank⸗ 3 reichs vor? Iſt Dr. Rovos daran beteiligt? Liegen erſchwe⸗ 4 rende Umſtände vor? Sind mildernde Umſtände zuzubilligen? Schon nach einer halben Stunde kehren die Geſchworenen zurück. Ihr Obmann verkündet:„Mit Stimmenmehrheit iſt das Beſtehen eines Komplotts verneint worden.“ 1* 1. Zum dritten Male hat das Gericht der alten Frei⸗ grafſchaft B Zurgund Elſäſſer von der Anklage des Komplotts freigeſprochen: In der Großen Revolution den Straß⸗ 1 burger Bürgermeiſter Dietrich. Unter Napoleon III. ober⸗ 4 elfäſſiſche„Feinde Frankreichs“ Nun Dr. Roos. Ein„el ſäſſiſches Locarno“ hatte einer der Anwälte bei Be⸗ 1 ginn des Prozeſſes als Hoffnung aufleuchten laſſen, alſo eine 4 Verſtän digung und A! hnung zwiſchen Frankreich und dem Elſaß, aber auch den feindlichen Lagern im Lande ſelbſt. Von elſäſſiſcher Seite mag die Bereitſchaft zu einem„Frieden ohne Sieger und Beſiegten“(um ein anderes Schlagwort anzu⸗ wenden) ſtimmungsmäßig ſehr wohl nach dem Freiſpruch ge⸗ geben ſein.„Vive la France!“ und Marſeillaiſe ertönen in Beſangon aus elſäſſiſchem Munde, aber mit Ueberſchwänglich⸗ keiten kann ein Problem nicht gelöſt werden, das a an tiefſte der Weltanſchauung und der Staatsauffaſſung rührt.. Eine unerhört gute Gelegenheit iſt der franzö⸗ ſiſchen Nation dargeboten. Der Freiſpruch von Beſangon gibt ihr freie Hand, das ſchwere Unrecht wieder gutzumachen, das ſie„der lieben elſaß⸗lothringiſchen Bevölkerung“ nicht erſt im Colmarer Prozeß und nicht nur bei der Verfolgung der Au⸗ tonomiſten angetan hat. Die Wunden des Elſaſſes heilen, hieße, Dr. Roos freiſprechen, die Opfer des Colmarer Pro⸗ zeſſes endlich begnadigen und— Erfüllung der Forderungen Heimatbewegung. So hatte es am Schluß ſeiner Zeugen⸗ Ausfage Dr. Ricklin auf die Frage eines Geſchworenen for⸗ muliert. Der Freiſpruch iſt Wirklichkeit geworden. Die Be⸗ gnadigung wird das Parlament wohl nicht verweigern, wenn ſie die Regierung vorſchlägt oder ſich ihr wenigſtens nichtt mehr ſtarr widerſetzt. Aber wird Frankreich auch bereit ſein, die Grundforderungen des Autonomismus zu bewilli⸗ J gen? Schutz und Förderung der bisher bekämpften deut⸗ ſchen Mutterſprache! Anerkennung der beſonderen Lebensbedingungen Elſaß⸗Lothringens, alſo ſeiner Eigenſchaft als„nationale Minderheit“? Wird Frankreich von Zentralismus ablaſſen und Elſaß⸗Lothringen die Selbſt ver w altung mit eigener gewählter Straßburger Vol ksverkretung und eigenen Budget gewähren, wie es nicht nur der offizelle Autonomismus, ſondern auch die katholiſche Partei, die größte im Elſaß, ſeit langem fordert? Das deutſch⸗fran z 5 Verhältnis iſt aufs eugſte. mit einer Löfung der elſaß⸗lothringiſchen Frage. Dieſe aber iſt erſt dann bereinigt, wenn das kulturelle, volkhafte Eigenrecht des Landes vor aller Ueberfremdung ge⸗ ſichert iſt. Auf dieſer Grundlage allein iſt ein„elſäſſiſches Locarno“ aufzurichten. Und nun möge Frankreich ſprechen! Das kommende Flugſchiff Bei der Eröffnung der Fluglinie Böblingen—Frie⸗ 4 3 drichshafen äußerte ſich Dr. Dornier über das kom⸗ N mende Flugſchriff. Er ſagte dabei laut„Seeblatt“; Unter einem Flugſchiff verſtehe ich ein fliegendes Schiff, alſo ein Fahrzeug, das im Waſſer und in der Luft gleicher⸗ maßen zu Hauſe iſt, in ſeinen Abmeſſungen aber weſentlich über alles hinausgeht, was bis heute an ſog. Flugzeugen ge⸗ 9 ſchaffen wurde. Während der Vergrößerung der Luftfahr⸗ 1 zeuge mit Rückſicht auf die verſchiedenen Landeplätze verhält⸗ nismäßig enge Grenzen gezogen ſind, werden die Flugſchiffe norausſichtlich in wenigen Jahren Dimenſionen erreichen, vonn denen man ſich bis vor kurzem kaum träumen ließ. In wenigen Wochen wird am Bodenſee der Stapellauf eines mit 12 Motoren mit ungefähr 6000 PS. ausgerüſteten 5 d ſtattfinden, das über Strecken von etwa 800 bis 4 1000 Km. in der Lage ſein wird, ohne Zwiſchen lan 1 dung 10000 Kilogramm zählende Laſt zu befördern. Stellen Sie ſich vor, was dies bedeutet. 10 000 Kilo entſprechen 100 Perſonen zu je 100 Kilo gerechnet, die ohne Zwi⸗ ſche 118 5 von hier in—5 Stunden nach Southampton, nach Kopenhagen, nach Bordeaux, i Rom oder Belgrad transportiert wer⸗ den können. Durch die ſtarke Unterteilung der Triebwerks⸗ aulagen iſt im Vergleich mit den heute exiſtierenden Laft⸗ fahrzengen eine weſentlich erhöhte Betriebsſicherheit gewährleiſtet. Denn auch bei Ausfall mehrerer Motore wird das Flugſchiff unbeirrt ſeinen Weg fortſetzen können. Mit der Entwicklung ſtärkſter Motoren wird das Flugſchiff raſch auf Leiſtungen gebracht werden, die ein Vielfaches des An⸗ gegebenen betragen werden. 8 Straßenunruhen in Paris — Paris, 25. Juni. Die Straßenunruhen, die durch den Streik der Untergrundbahnarbeiter ausgelöſt waren, hielten auch am Nachmittag weiter an. An verſchiedenen Stellen der Stadt kam es zu Zuſammenſtößen zwiſchen der Polizei und Streikenden, die immer wieder verſuchten, zum Santé⸗Gefüng⸗ His vorzudringen, um dort für die Freflaſſung der beiden ver⸗ hafteten Gewerkſchaftsführer zu demonſtrieren, Es kam mehr⸗. mals zu Handgemengen, wobei insgeſamt 13 Poliziſt ei perletzt wurden, darunter zwei ziemlich ſchwer. Die Po⸗ lizei nahm die Verhaftung von 22 Arbeitern vor, 5 Bier. 5 einem„ F R M „ * 2 r e 9 1 2. 1 . Wirtſchaftliches Soziales beim Metzger Grieſer oder ſonſt wo ein gut Stück Wurſt, Dienstag, den 25. Junk 1029 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) —— 3 B. Sefte. Nr. 288 Die Lage im badiſchen Holzgewerbe Baden das Land der Ueberproduktion Das Geſchäft im badiſchen Holzgewerbe iſt, wie uns vom Arbeitgeber⸗Verband für die Holzinduſtrie Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen a. Rh. geſchrieben wird, außerordentlich ruhig. Wo früher ſaiſonmäßig von einer Geſchäftsbelebung geſprochen werden konnte und alles ſich darauf einrichtete, bis zur letzten Ausnutzung des Produktionsapparates Aufträge und Arbeit hereinzunehmen, iſt jetzt eine Reihe von Betrieben gezwun⸗ gen, die Arbeitszeit einzuſchränken, weitere Entlaſſungen vor⸗ zunehmen, oder die Arbeiter abwewechſelnd in Urlaub zu ſchicken. Handwerk und Induſtrie ſind dabei gleichermaßen betroffen. Die Betriebe haben vergeblich auf ein beſſeres Frühjahr gewartet und gehoftf, daß nach den Pariſer Verhandlungen eine Beſſerung im Geſchäft eintreten werde. Nun müſſen ſie enttäuſcht die Konſeguenzen ziehen. Schon liegt im Durchſchnitt faſt die Hälfte der roduktionsbaſts brach. Einzelne Fälle ſind dabei beſonders kraß, und das Be⸗ trübliche tſt, daß keine Anzeichen vorliegen, die jetzt oder ſpäter auf eine Beſſerung ſchließen laſſen. Die Zahl ber Be⸗ ſchäftigten iſt im Durchſchnitt um 35 Proz. weiter herab⸗ geſunken. Dabei erlebt man das Kurioſum, daß mon mit den Angeſtellten Ueberſtunden machen muß, um für Submiſſionen und auf Privat⸗Anfragen zeichneriſch und kal⸗ kulatoriſch ganze Projekte auszuarbeiten, während in der Werkſtatt die Maſchinen ſtillſtehen und nichts zu tun iſt. 5 So iſt die Lage im badiſchen Holzgewerbe. Baden iſt in geſteigertem Maße das Land der Ueberproduktion geworden. Durch friedensmäßige Entwicklung auf das für Holzerzeugniſſe ſo aufnahmefähige Elſaß⸗Lothringen, das Saargebiet und auf den Export nach der nahen Schweiz ein⸗ geſtellt, laſtet heute nach Abriegelung dieſer Gebiete durch Zölle die geſamte Ueberproduktion auf dem badiſchen Markt. Daher die Submiſſionsblüten und die aufreibende Jagd nach Arbeit zu jedem Preis, nur damit das Rad nicht völlig ſtillſteht. Augenblicklich ſteht das badiſche Holzgewerbe in einer Lohn bewegung. Gefordert ſind in Mannheim 1,30 Mk., in Karlsruhe, Freiburg und anderen Städten 1,18 Mk. und darauf bei Akkord im Minimum 15 Proz. Zuſchlag. Wie ſoll es werden angeſichts dieſer troſtloſen Lage? Weitere Be⸗ laſtungen machen das Grenzland Baden noch konkurrenz⸗ unfähiger und induſtrieärmer, als es ſchon ohnedies durch ſeine Grenzlage geworden iſt. N Belebung des ſüdweſtdeutſchen Arbeitsmarktes Nach den Feſtſtellungen des Landesarbeitsamts Südweſt⸗ deutſchland iſt in der Berichtszeit vom 13. bis 19. Juni 1929, bauptſächlich infolge der günſtigen ſommerlichen Witterung, die die Arbeiten in den Saiſonberufen ſehr förderte, in faſt allen Arbeitsamtsbezirken eine wieder etwas verſtärkte Be⸗ lebung des Arbeitsmarktes und eine weitere Ent⸗ Jaſtung der Unterſtützungsein richtungen ein⸗ getreten. Der Stand der Hauptunterſtützungsempfänger am 19. Juni war folgender: In der verſtcherungsmäßigen Ar⸗ beitsloſenunterſtützung 36 453 Perſonen(24 790 Männer, 11663 Frauen), in der Kriſenunterſtützung 9 692 Perſonen(7512 Männer, 2 180 Frauen). Die Geſamtzahl der Unterſtützten fiel um 2167 oder 4,4 v. H. von 48 312 Perſonen(33 638 Män⸗ ner, 14 674 Frauen) auf 46 145 Perſonen(32 302 Männer, 13 843 Frauen). Davon kamen auf Württemberg 11503 gegen 12 348 und auf Baden 34 642 gegen 35 964. Im Geſamtbezirk des Landesarbeitsamts⸗ Südweſtdeutſchland kamen am 19. Junt 1929 auf 1000 Einwohner 9,1 Hauptunterſtützungs⸗ empfänger gegen 11,6 am 15. Mai, 16,0 am 17. April und 31,9 am 6. März. * Evangeliſche Kirchenſammlungen. Die an Weihnachten 1928 für die Anſtalten und Vereine zur Rettung gefährdeter und ſittlich verwahrloſter Kinder erhobene Kirchenſamm⸗ lung hat 16 187,49 Mk. ergeben. Aus dieſem Betrag konnten 21 evangeliſche Anſtalten und Vereine unterſtützt werden.— Für die Gemeinde Renchen ſoll zur Wiederherſtellung ihrer im Jahre 1873 erbauten Kirche am 14. Juli eine Landes⸗ kirchenſammlung in allen Gottesdienſten erhoben werden. * Beſichtigung des Murgwerks. Es iſt beabſichtigt, im Laufe des Monats Juli 1929 für Lehrer der mathe matiſch⸗ naturwiſſenſchaftlichen Abteilung an den Höheren Schulen eine Beſichtigung des Murgwerks zu veranſtalten. Der Beſichtigung geht am Nachmittag des vorhergehenden Tages eine theore⸗ Staotiſche Nachrichten Wildtwachſende Suppen⸗, Salat- und Gemüſepflanzen Die Natur iſt reich an wildwachſenden Pflanzen, die viel⸗ fach als Unkraut bezeichnet werden, die aber eine angenehme und abwechſlungsreiche Bereicherung des Speiſezettels be⸗ deuten. Die fürſorgliche Mutter Natur bringt ſo viele Pflan⸗ zen hervor, die wild wachſen, die aber an Nahrkraft vielfach unſere Gartengemüſe übertreffen. Dabei muß man natürlich beachten, daß neben den nahrhaften und nützlichen Gewächſen auch giftige Pflanzen ſtehen, die man von einander unter⸗ ſcheiden lernen muß. So ſoll uns ein Spaziergang in die Natur in Feld und Wald zeigen, was wir gebrauchen können. Beachten wollen wir dabei in erſter Linie, an Landſtraßen nur nach Regenfällen zu ſammeln und das Verleſen der ge⸗ fundenen Kräuter gleich vorzunehmen, weil nach dem Ver⸗ welken der Pflanzen für den Anfänger manche unkenntlich werden. An Salatpflanzen finden wir den Lbwenzahn (Taraxacum offieinane), ein allbekanntes Unkraut, das vom Frühjahr bis zum Herbſt in üppiger Fülle am Weg und Feld⸗ rändern, auf Grasplätzen, hinter Hecken und Bäumen und in Gebüſchen zu finden iſt. Der Löwenzahn liefert nicht nur in den jungen Blatttrieben einen erfriſchenden Salat, ſondern auch zur Zeit der Blüte ein wohlſchmeckendes Blattgemüſe nach Art des Spinats und ein ſehr bekömmliches Wurzelgemüſe. Ebenſo weit verbreitet wie der Löwenzahn iſt der auf allen Wieſen und Triften in verſchiedenen Arten zu findende Sauerampfer zu verwenden als Salat, wie auch als Ge⸗ müſe und als Gewürz zu Suppen. Der große Sauerampfer (Rumex acetoſella) wird bis zu 90 Zmtr. hoch und wächſt hauptſächlich auf Wieſen. Der kleine Sauerampfer(Rumex acetoſella) wird bis zu 30 Zentimeter hoch und iſt meiſt auf Triften zu finden. Der Krauſe Sauerampfer wird bis zu 1 Meter hoch und ſteht auf feſten Wieſen und guten Aeckern. Der grau⸗grüne Schildampfer(Rumex ſcututus) iſt an Feld und zwiſchen Steingeröll zu finden. Sauerampfer ſoll da er an Kleeſalzen ſehr reich, möchlichſt als Zugabe zu anderen fade ſchmeckenden Gemüſen gegeben werden. Weniger ver⸗ wendbar iſt die Sumpfdotterblume, denn ihre krautigen Teile ſind giftig, nur die jungen kugeligen Blütenknoſpen laſſen ſich verwenden und zwar als Erſatz für echte Kapern, jedoch nehme man zur Verwendung nur wenig. Als Blattgemüſe ver⸗ wenden wir noch gerne die kleine Brenneſſel und die wilden Veilchen blätter, als Salat die Bachkreſſe. sw. * * Das Bayeriſche Konſulat in Karlsruhe. Der zum bayeriſchen Konſul in Karlsruhe ernannte Bankdirektor Wil⸗ helm Warnecke iſt zur Ausübung konſulariſcher Amts⸗ handlungen in Baden zugelaſſen worden. * Mannheimer Parkfeſt„Am Stern“. Am., 7. und 8. Juli findet vorausſichtlich in dem bekannten Waldpark⸗ Reſtaurant„Am Stern“ das Mannheimer Parkfeſt ſtatt. Nähere Bekanntgabe erfolgt ſ. Zt. im Anzeigenteil. * Seine Frau aus dem Fenſter geworfen. Geſtern abend gegen 11% Uhr hat ein in den H⸗Quadraten wohnhafter, 45 Jahre alter Former nach vorausgegangenen Streitigkeiten ſeine 32 Jahre alte Ehefrau aus dem Fenſter ihres im 6. Stock gelegenen Zimmers geworfen. Die Frau fiel glücklicherweiſe nicht in den Hof, ſondern auf einen am 5. Stock angebrachten Balkon. Dabet hat ſie ſich ver⸗ ſchiedene nicht unerhebliche Verletzungen zugezogen. Sie wurde in das Allg. Krankenhaus eingeliefert, während der Ehemann vorläufig in Haft genommen wurde. * Beim Ausweichen umgefahren. Auf der Kunſtſtraße wollte geſtern nachmittag eine 70 Jahre alte penſionierte Hauptlehrerin beim Ueberſchreiten der Fahrbahn einem Radfahrer ausweichen Sie trat einige Schritte zurück und wurde dabei von einem andern Radfahrer, der aus entgegen⸗ geſetzter Richtung kam, angefahren und zu Boden ge⸗ worfen. Sie erlitt einen Schenkelhalsbruch rechts und mußte ins Allg. Krankenhaus verbracht werden. * Grober Unfug. Grober Unfug wurde dadurch verübt, daß an dem Feuermelder Ecke Werder⸗ und Carolaſtraße die Scheibe eingeſchlagen und der Melder in Tätig⸗ keit geſetzt wurde, ſodaß die Feuerwehr unnötigerweiſe nach dort ausrücken mußte. * Feſtgenommen wurden 21 Perſonen wegen verſchie⸗ tiſche Einführung voraus. dener ſtrafbarer Handlungen. 2 Mannheimer Erinnerungen eines Galeriebeſuthers Das Schickſal warf mich vor 40 Jahren ins Pfälzerland, und, um es gleich zu ſagen, ich hatte es bis heute nicht zu be⸗ reuen. Jung und unternehmend, den Himmel voller Baß⸗ geigen ſehend, zog ich in Mannheims Mauern ein. Aller⸗ dings war der erſte Anblick kein ermutigender, denn ein Reiſegenoſſe, in Mannheim gut bekannt, führte mich auf kür⸗ zeſtem Wege vom Bahnhof nach der Stadt, durch das Konglo⸗ merat der damaligen„Koſackenſtälle“ mit ihren Remiſen, Höfen und eingeſtürzten Mauern, die damals die Gegend um das Bezirksamt und die neuen-Quadrate überzogen. Ueber ein Mäuerlein kletterten wir hinüber, folgtem einem getretenen Fußpfad in dieſem Gelände, bis wir den weiten, damals kahlen Schloßplatz vor uns ſahen. An der Schloß⸗ wache zeigte er mir die Breiteſtraße und erklärte mir kurz die Einteilung der Stadt in Quadrate, bis wir endlich vor dem Wachpoſten am Hauſe des Oberſten ſtanden; dann deutete er weſtwärts und ſagte:„Dort iſt das Theater!“ Ein kurzer Gruß— und ich ſtand allein in der fremden Stadt. Das Theater! Das bedeutete für mich den Inbegriff der Glückſeligkeit. Wer kennt mit 19 Jahren nicht die „Räuber“? Wer iſt da nicht für den Dichter begeiſtert? Ja, heute iſt eine andere Welt. Aber damals gabs kein Kino, keine Bar, kein Varieték. Das Theater war die Bildungs⸗ ſtätte, bot„Unterhaltung“, wie viele meinten. Für mich— und viele andere— wurde nun der Muſentempel in den nächſten Jahren der Schauplatz der abendlichen Erholung Freilich boten meine Einkünfte nicht die Gelegenheit zum Beſuch der teueren Ränge. Dort hätte man ſich auch erſt in große Toilette werfen müſſen, wozu mir keine Zeit blieb. inen frühen Geſchäftsſchluß wie heute kannte man nicht, da hieß es von der Arbeit weg ins Theater, wie man ging und ſtand. Nicht immer reichte es zu einem kalten Imbiß mit einem Glas Bier im(alten)„Roten Schaf“, wo man noch die hohe Freitreppe hinaufſteigen mußte. Dann kaufte man ſich beim Bäcker zwei Brötchen, und ſo, ſeinen Proviant in der Taſche, gings hinein in die Abendkaſſe des Oly m p mit ſeinem Labyrinth von Eiſengittern, wo man ſich für 30 oder 40 Pfg. einen Galerieplatz erſtand. Die jungen Beine trugen einem raſch die vielen Stufen hinauf, damit man noch einen guten Platz in der Nähe der Galerie⸗ Mitte erwiſchte. Manches mal war der Zuſchauerraum ſchon verdunkelt; die Erziehung hier oben gebot Vorſicht und Stille, um keine Störung zu verurſachen, denn wie wir ſchon ſehen werden, fand ſich auf dem„Juhe“ Tag für Tag eine kleine Gemeine Kunſtbefliſſener zuſammen, denen in Ermangelung der nötigen Moneten der Olymp als der willkommenſte Platz erſchien, und dieſe kunſtbegeiſterten jungen Leute gingen der Kunſt zuliebe ins Theater, nicht um einen abonnierten Platz abzuſitzen. Man denke, drei bis vier Stunden vorgelegt auf die Eiſenbarriere, dem Gange des Stückes zu folgen, das verlangt Ideale, Be⸗ geiſterung, Liebe zur Sache, und daß ſich mit der Zeit eine gerechte Kritik über die Dichtung und die Darſtellenden breit machte, verſteht ſich von ſelbſt. Viele dieſer ehemaligen Galeriebeſucher ſtehen heute hoch in Amt und Würden oder ſind tüchtige Geſchäftsleute. Der Inhaber eines großen Geſchäftes in Mannheim z. B. gehörte zu den ſtändigen Beſuchern hier oben, und die Galeriediener kannten ihre getreuen Gäſte; dieſe ſelbſt aber halfen ſich, ſicherten vielleicht einen noch guten Platz für an⸗ dere, rückten zuſammen, wenn ein Bekannter kam, und ſo half ſich dieſe kleine Theatergemeinde, denn ihr fehlte die Unterſtützung durch die Theaterleitung; war man doch für die Nummerierung der Plätze im oberſten Rang damals nicht zugänglich, auch ein Vorverkauf der Karten fand nicht ſtatt. Die Geſtaltung der Spielnachmittage Der Miniſter des Kultus und Unterrichts hat an die Direktoren der Höheren Lehranſtalten, an die Kreis⸗ und Stadtſchulämter ſowie an die Schulinſpektion Mannheim folgenden Erlaß über die Geſtaltung der Spialnach⸗ mittage gerichtet:„Von verſchiedenen Seiten ſind im Laufe der Zeit eine Reihe von Klagen über die jetzige Hand⸗ habung der Spielnachmittage laut geworden. Es wird immer wieder darauf hingewieſen, daß ein Zwang zur Beteiligung am. Spielnachmittag nicht ausgeübt werden ſollte. Die Vor⸗ ſchläge einer Aenderung gehen im allgemeinen dahin, das Spiel als freiwillige Betätigung der Schüler unter Leitung der Lehrer und unter Führung der Schule auszugeſtalten. Die Spielſtunden würden auch fernerhin in das Deputat der einzelnen Lehrkräfte einzurechnen oder be⸗ ſonders zu vergüten ſein. Die Schule ſelbſt ſorgt für den Spielplatz und die Leitung und übernimmt die Orgauſſation wie bisher. Es würde alſo den Schulleitungen die Aufgabe verbleiben, dieſem für die Schüler freiwilligen Spielbetrieb die nötigen techniſchen und pädagogiſchen Unterlagen zu geben. Ich erſuche, dieſe Frage zum Gegenſtand einer Beratung in der Vollverſammlung des Kollegiums zu machen. Gleichzeitig ſtelle ich anheim, dem Elternbeirat Gelegenheit zur Aeuße⸗ rung zu geben.“ * * Silberhochzeit. Am morgigen 26. Juni feiert General⸗ direktor Hermann Hecht mit ſeiner Ehefrau Toni, geb. Roſenberg, das Feſt der Silberhochzeit. 1 Kath. Fürſorgeverein für Mädchen, Frauen und Kinder Der Kath. Fürſorgeverein für Mädchen, Frauen und Kinder hielt letzter Tage ſeine diesjährige General⸗ verſammlung ab. Nach Eröffnung der Sitzung durch die 1. Vorſitzende, Frau Mathilde Schmitt, erſtattete die Vereins⸗Sekretärin, Fräulein Hauer, den Tätigkeits⸗ bericht für Außenfürſorge und Annaheim. Viel Arbeit wurde auch im vergangenen Jahre wieder geleiſtet, vielen Menſchenkindern konnte durch Arbeits vermittlung, durch Zu⸗ rückführen in geordnete Verhältniſſe, durch Zuſammenführen getrennter Ehen, Wiederverbringung ungeratener Kinder in verzeihende Elternliebe, geholfen werden. Im Annaheim, das im letzten Jahre wieder vergrößert werden mußte, konnten viele Schützlinge der körperlichen und ſeeliſchen Verwahr⸗ loſung entriſſen und zu tüchtigen Menſchen erzogen und her⸗ angebildet werden. Einen ausführlichen Bericht gab die Leiterin des Monika⸗ heims, Fräulein Lauinger, über die Arbeit im Heim. Vor 13 Jahren als Zufluchtshaus für obdachloſe weibliche Perſo⸗ nen, mit 60 Betten eingerichtet, mußte im vergangenen Jahre die Bettenzahl auf 160 vergrößert werden. Der Ausbau dieſes ſchönen Heimes iſt in erſter Linie das Verdienſt der 2. Vorſitzenden, Frau Luiſe Rottmann, die mit eiſerner Energie die Leitung in die Hand genommen hat und mit Aufopferung ihrer Zeit und zuletzt auch ihrer Ge⸗ ſundheit, das Heim auf die heutige Stufe geſtellt hat. In ge⸗ bührenden Worten wurde Frau Rottmann der Dank des Vereins dafür ausgeſprochen. Der geiſtl. Beirat, Stadtpfarrer Berberich, berichtete über die Kaſſenverhältniſſe. Während das Annaheim als ein Haus des Gewordenſeins zu bezeichnen iſt, das aus eigener Kraft ſich erhält und voranſchreitet, hat das Monikaheim als ein Haus des Werdens noch mit vielen finanztellen Schwierig⸗ keiten zu kämpfen Es erging deshalb der Appell an alle, in Freundes⸗ und Bekanntenkreiſen Mitglieder für den Für⸗ ſorgeverein zu werben, die ihn durch Beitragszahlung unter⸗ ſtützen. Er richtete auch gleichzeitig ſeine Bitte an die behörd⸗ lichen Vertreter, damit ſie an maßgebender Stelle die Ar⸗ beit des Vereins würdigen und für ſeine Unterſtützung ein⸗ treten. Mit warmen Dankesworten an die erſte Vorſitzende, Frau Schmitt, die in edler Hingebung und tieſem Ver⸗ ſtändnis für echte Fürſorgearbeit ſchafft und wirkt, ſchloß der Bericht. 0 Bei der anſchließenden Vorſtandswahl wurden die beiden Damen, Frau Mathilde Schmitt 1. Vorſitzende, Frau Luiſe Rottmann 2. Vorſitzende, einſtimmig wiedergewählt. In einem Schlußwort würdigte Frau Schmitt noch die reichen Verdienſte, die Stadtpfarrer Berberich ſich um den Verein erwirbt. Aus dem Kreiſe der Anweſenden fand als⸗ dann Frau Landtagsabg. Rigel noch warme Worte der Anerkennung für die Arbeit der freien Liebestätigkeit, die von den Kommunen, wie ſeit Jahrtauſenden, ſo auch heute und in Zukunft nicht entbehrt werden kann. Es wäre ganz gut geweſen, wenn die Mitglieder des Theaterausſchuſſes, auch andere, die ſoziale Zuſammenſetzung der Galeriebeſucher einmal ſtudiert hätten; ſie hätten einen anderen Eindruck bekommen, ſo aber hatte man für dieſe Leute dort oben nur einen verächtlichen Blick, ein Naſe⸗ rümpfen und ſtellte ſich Gott weiß was unter dem Juhe vor. Daß auch zweifelhafte Elemente hier oben ſaßen, wuß⸗ ten wir, vielleicht in den unteren Rängen nicht auch? Wir hoch droben hielten aus, wenn eine Vorſtellung von 3 Uhr mit⸗ tags bis nachts halb 12 Uhr dauerte; man hatte ſich einmal die Mühe genommen— ich glaube, es war die Wallenſtein⸗ trilogie—, dieſe in der genannten Weiſe als Ganzes durch⸗ zuſpielen, freilich mit entſprechender Pauſe; drunten blieb zum Schluß mancher Platz leer oder wurde von einem an⸗ deren Familienmitglied eingenommen. Wenn Ernſt Kraus, Mannheims Liebling und ſpä⸗ terer Heldentenor, in einer Sonntagsvorſtellung ſang, dann mußte man tiefer in den Beutel greifen, um einen Stehplatz im Parterre zu bekommen. Hier ſei ein Zwiſchenfall erwähnt, der zeigt, mit welchem Intereſſe bei einer ſolchen Gelegenheit das Spiel verfolgt wurde. „Der Kaufmann von Venedig“ ſtand auf dem Programm, als Gaſt ein Dr. Kaiſer als Shy⸗ lock. Die Stehplätze im hinterſten Parkett waren aus⸗ verkauft, wie die Heringe ſtanden wir. Im 4. Oktober, wo die Spannung aufs höchſte ſteigt, wo der auf ſeinem Schein beſtehende Jude die Schärfe der Schneide ſeines Meſſers prüft, auf den Verurteilten zueilt, dieſem„ein Pfund Fleiſch zunächſt am Herzen“ auszuſchneiden, da riefs plötzlich in die lautloſe Stille des Theaters:„Nein!“ Ganz in meiner Nähe war der Ruf gefallen, ein junger Kaufmann wars, dem, ganz im Banne des Spiels, das Wort entfahren war; denn, wie er uns ſpäter mitteilte, kannte er den Inhalt des Stücks nicht, hatte ganz die Umgebung ver⸗ geſſen, lebte und webte nur im Banne der Bühnenvorgänge. Er gehörte auch zu uns, ward ſpäter Letter eines Filial⸗ geſchäftes ſeiner Firma in einer Nachbarſtadt. In Ruß 58 Erde verblutete er; doch ſein ſei hier in Ehren gedacht. —— 4. Seite. Nr. 288 Neue Mannheimer Zeitung[(Abend⸗ Ausgabe) Dienstag, den W. Juni 1929 Veranſtaltungen * Der Kurzſchriftverein Gabelsberger von 1874 Mannheim hatte am vergangenen Mittwoch die Teilnehmer an dem im Monat März abgehaltenen Fernwettſchreiben des Deutſchen Stenographen⸗ bunbes zu einer Siegesfeier in der Liedertafel eingeladen. Etwa 160 Anhänger der Einheitskurzſchrift, darunter ſehr viele Schüler ber hieſigen Handelsſchulen hatten ſich eingefunden, als der erſte Vorſitzende, Oberverwaltungsinſpektor Hildebrand herzliche Begrüßungsworte an die Erſchienenen richtete. Ganz beſonderen Dank zollte er den Vertretern der hieſigen Handelsſchulen, die weſentlich mit dazu beigetragen haben, das Ergebnis des Fernwett⸗ ſchreibens ſo günſtig für Mannheim zu gehalten. Er gab ferner der Hoffnung Ausdruck, daß die nunmehr angebahnten guten Beziehun⸗ gen zwiſchen den Schulen und dem Verein auch fernerhin aufrecht erhalten bleiben mögen zum Nutzen und BßFrommen der Deutſchen Einheitskurzſchrift. Bei der anſchlteßend erfolgten Verteilu n g der Diplome konnten 129 Teilnehmer beim Wettſchreiben und 64 beim Schön⸗ und Richtigſchreiben ausgezeichnet werden. Die Feier ſelbſt war umrahmt von einigen muſikaliſchen Darbietungen und einem Sketſch Die Junggeſellen“. — Kommunale Chronik 5* Ladenburg, 24. Juni. Aus ſitzung Ladenburg iſt folgendes zu berichten: Zwei Ge⸗ ſuche um Stundung von Gemeindeabgaben wurden verbeſchie⸗ den. Ein Geſuch eines auswärtigen Vereins um leihweiſe Ueberlaſſung von Wimpeln und Fahnenſtangen wurde abge⸗ lehnt. Einem Antrag auf Ermäßigung des Mietzinſes einer auf Gemeindegelände zu erſtellenden Benzin⸗Pumpanlage wurde nicht entſprochen. Von dem Antrag der Reichsbahn⸗ direktion Mainz an das Bezirksamt Mannheim auf Erteilung der Genehmigung zur Schließung des Feldwegübergangs Nr. 7232 während der Nachtzeit wurde Kenntnis genommen. Einwendungen werden nicht geltend gemacht. Ein Geſuch um Zuzugserlaubnis wurde abgelehnt. Die vom Stadtbauamt vorgelegten Pläne über den geplanten An bau J 5 i 8 5 t 3 155 ge* Damenſchneidereihandwerks an die Realſchule als Gewerbeſchule wurde gutgeheißen. An⸗ 125 1 läßlich der Pflaſterung der Hauptſtraße wird die Erſtellung eines Gehweges mit Randſteinen vorbehaltlich der Zuſtim⸗ mung des Bürgerausſchuſſes genehmigt. Mit der Bachreini⸗ gung wird am 1. Juli begonnen. Dem Kaufmann Friedrich Bauer 1 wird die Aufſtellung eines Verkaufsſtandes auf Ge⸗ meindegelände Ecke Bahnhof⸗ und Wallſtadterſtraße gegen jederzeitigen Widerruf genehmigt. Das Parken auf den freien Plätzen bei Hanniwald, vor dem Gaſthaus zum Eözwen und vor dem Gaſthaus zur Krone wird verboten. Entſprechende Schilder ſind anzubringen. Die Koksliee ſexung für die Gemeinde ſoll ausgeſchrieben werden. Im Hinblick auf die vom Kreisrat Mannheim getroffene Ver⸗ fügung wird die Wandererfürſorge künftighin nur noch auf Obdach beſchränkt. Sach. Reilingen, 21. Juni. Die letzte Bürgerausſchuß⸗ ſätzung hatte folgende Tagesordnung: 1. Abgabe von Bau⸗ gelände an die Fabrikarbeiter Jakob Ballreich und Wilh. Fillinger mit 6 Ar 23 Qm. und 6 Ar 47 Qm. zum Preiſe von 1,6„ je Am— 2. Gemeindevoranſchlag und Feſt⸗ ſetzung der Gemeindeſteuer für das Rechnungsjahr 1929/30.— 3. Erſtellung eines Volksbades auf dem Grundſtück Lgb. Nr. 376.— 4. Beſoldung der Gemeindebeamten.— 5. Ueber⸗ nahme von Gemeindebürgſchaften für die Wohnungsneubau⸗ ten des Werkmeiſters Heinrich Hocker ſowie der Fabrikarbeiter Jak. Ballreich und Wilh. Fillinger in Höhe von jeweils 60 Prozent des Bauaufwandes bis zur Fertigſtellung der Bauten.— 6. Antrag des Johann Büchner 3 hier um Erſtat⸗ tung von 470 Mark Prozeßkoſten.— Unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Eichhorn wurde die Sitzung in Anweſenheit von 45 Mitgliedern eröffnet. Die einzelnen Punkte fanden folgende Erledigung: Punkt 1, 2 und 5 wurden nach kurzer Anſprache einſtimmig angenommen. Bei dem 3. Punkt(Er⸗ ſtellung eines Volksbades) gingen die Meinungen der einzel⸗ nen Parteien ſtark auseinander. Die anſchließende Abſtim⸗ nung ergab mit 27 zu 17 Stimmen bet einer Enthaltung die Annahme des Gemeinderatsbeſchluſſes, wonach der Ge⸗ meinderat ermächtigt wird, die notwendigen Vorarbeiten zur Erſtellung des Bades in die Wege zu leiten.— Punkt 4 wurde ohne Ausſprache mit 42 zu 2 Stimmen angenommen. — Ueber den 6. und letzten Punkt entſpann ſich eine ſehr leb⸗ hafte Debatte, die ſchließlich damit endete, daß in der Abſtim⸗ mung der Antrag Büchner mit 23 zu 19 Stimmen bei 2 Ent⸗ haltungen abgelehnt wurde, Zu Punkt 2 iſt noch zu erwähnen, daß im Rechnungsjahr 1929/30 der gleiche Umlageſatz wie im Jahre 1928/9 erhoben wird. der Gemein derats⸗ Aus dem Lande Jahreshauptverſammlung des Deutſchen Tabakbau⸗ verbandes 575 * Karlsruhe, 25. Juni. Die diesjährige Jahres haupt⸗ verſammlung des Deutſchen Tabakbauverban⸗ des wird am Sitz der Organiſation, nämlich in Karl ruhe, ſtattfinden. Es dürften etwa ein halbes Tauſend Ta⸗ bakpflanzer ſich in Karlsruhe am 30. Juni treffen. Am 1. Juli wird das Deutſche Tabakinſtitut in Forchheim beſichtigt wer⸗ den. N Vom Dach eines Hauſes abgeſtürzt * Baden⸗Baden, 24. Juni. Der 52 Jahre alte verheiratete Maurer Ferdinand Schlee war auf dem Dache eines Hauſes in der Adlerſtraße mit der Ausführung von Arbetten be⸗ ſchäftigt. Aus noch nicht bekannter Urſache ſtürzte er vom Dach auf die Straße und blieb bewußtlos liegen. Von der Freiwilligen Sanitätskolonne wurde er ſofort ins Kran⸗ kenhaus verbracht; doch hatte er infolge des Sturzes derartig ſchwere Verletzungen erlitten, daß der Tod bereits einge⸗ treten war. Schwere Gewitter über dem Bodenſeegebiet * Konſtanz, 25. Juni. Schwere Gewitter ſind in den letzten Tagen über das Bobenſeegebiet gezogen und haben ver⸗ ſchiedentlich Blitzſchläge zur Folge gehabt. Im benach⸗ barten Vorarlberg war in der Nähe von Sulzburg die ledige 29 Jahre alte Thereſe Bernhard von Eyenbach in Bayern mit Heuen beſchäftigt. Mit aufgeſpanntem Regenſchirm wollte ſie nach ihrer Wohnung gehen und wurde etwa 150 Meter davon entfernt vom Blitze getroffen. Von Schul⸗ Bewußtſein wieder erlangt kindern wurde ſie als Leiche aufgefunden. Schwetzingen, 24. Juni. Die für den geſtrigen Sonntag geplante Sonnwendfeier im Schloßgarten mußte des ungünſtigen Wetters wegen abgeſagt werden.— Geſtern fan⸗ den hier zwei Landestagungen ſtatt und zwar die des Fachgruppen der Gemeindepolizeibeamten.— In den frühen Morgenſtunden des Sonntags iſt ein Ein bre⸗ cher in die Metzgerei Schäfer in der Mannheimerſtraße eingeſtiegen, um die Ladenkaſſe aufzubrechen und auszurau⸗ ben. Dem Täter fielen etwa 200 Mark in die Hände. Vor⸗ her wurde verſucht, in zwei Häuſer der Guſtav⸗Hummelſtraße einzuſteigen. Der Verſuch mißlang, da der Einbrecher— es handelt ſich möglicherweiſe auch um mehrere Täter— vermut⸗ lich geſtört wurde. Er iſt durch die Gärten in der Richtung zur Marſtallſtraße geflüchtet. Es gelang noch nicht, den Täter zu ermitteln. Vor etwa vier Wochen wurden in mehreren Häu⸗ ſern der Scheffel⸗ und Kurfürſtenſtraße Einbruchsdiebſtähle verübt. „ Wieſenbach bei Heidelberg, 25. Juni. Ein bedeutender Sohn unſerer Gemeinde, Paul Krauß, iſt vergangenen Donnerstag in dem Badeort Neuhäuſer(Oſtpreußen), wo er Gemeindevorſteher ſeit 1. Juli 1924 war, nach kurzer Krank⸗ heit im 62. Lebensjahr geſtorben. P. Krauß iſt ein Nachkomme des bekannten Philoſophen Krauß, der ein Freund Kants war. Er widmete ſich zuerſt dem kaufmänniſchen Beruf, zog es aber ſpäter vor, ins Ausland zu gehen und wurde in Hollän⸗ diſch⸗Indien Regierungslandmeſſer, welche Tätigkeit er 20 Jahre lang ausübte. Eine ſchwere Krankheit rief ihn nach Deutſchland zurück, wo er dann auch blieb und ſich um den Poſten des Gemeindevorſtehers von Neuhäuſer mit Erfolg bewarb. * Karlsruhe, 24. Juni. In der Nacht zum Sonntag kurz nach Mitternacht verlor ein Motorradfahrer bei der kleinen Kirche in Rüppurr in der Kurve infolge zu ſchnellen Fahrens die Herrſchaft über ſein Fahrzeug, fuhr auf den Gehweg und riß eine Laterne um. Während er ſelbſt mit kleinen Verletzungen davonkam, trug ſeine Beglei⸗ terin auf dem Sozius, eine 22 Jahre alte Schneiderin von hier, eine ſchwere Gehirnerſchütterung, ſowie eine Zertrümmerung der rechten Knieſcheibe nebſt anderen Ver⸗ letzungen am Arm und im Geſicht davon. In bewußtloſem Zu⸗ ſtand wurde ſie von Paſſanten in ein Haus gebracht und dort von einem herbeigerufenen Arzt verbunden, bis ſie das ſtädt. Krankenguto abholte. Vorerſt beſteht keine Lebens⸗ gefahr. * Meßkirch, 23. Juni. Im benachbarten Raſt ſtürzte der bet dem Landwirt Johann Binder beſchäftigte, etwa 35 Jahre alte Knecht Joſef Ritzler beim Anziehen des Heu⸗ wagens von dieſem auf den Kopf und brach die Wir bel⸗ und die Tagung der ſtrahlung noch verſchärft wurde. kam es ſogar zu leichtem Nachtfroſt, während heute früh bei Aus der Pfalz Eine Fran überfahren und getötet :: Rheingönheim, 25. Juni. Unglück ereignete ſich in der Nähe der Zuckerfabrik Frie⸗ densau auf der Rheingönheimer Straße. Von einem Auto, das ein die Autoführung nur unzulänglich beherrſchender jun⸗ ger Mann lenkte, wurde eine aus Ludwigshafen ſtam⸗ mende Frau mit ihrem Kinderwagen überfahren. Die Frau war ſofort tot. Das Kind im Kinderwagen wurde in das angrenzende Feld geſchleudert und kam ohne größeren Schaden davon. Die 3. Zweibrücker Roſenwoche— 50 000 Roſen blühen! Zweibrücken, 23. Juni. Die am kommenden Samstag, 29. Juni, beginnende und am Sonntag, 7. Juli abſchließende 3. Zweibrücker Roſenwoche wird erneut beweiſen, daß die Weſtmarkſtadt mit Recht den poeſtevollen Namen Ro⸗ ſenſtadt führt. Rund 50 000 Roſen haben ihre in allen Farbtönen ſchimmernden Kelche geöffnet und erfüllen die Luft mit balſamiſchen Wohlgerüchen. Bis weit ins Saargebiet, von der Sickingerhöhe, aus der Pirmaſenſer Gegend und aus der Vorderpfalz ſind bereits zahlreiche Gäſte angeſagt, darun⸗ ter viele Vereine, Geſellſchaften und Schulen. Immer wieder bilden Lage und Farbenpracht des zwiſchen Alleen und Spa⸗ zterwege anmutig gebetteten Roſengartens das Entzücken aller Beſucher.— In der Roſenwoche ſind weiter Kunſtaus⸗ ſtellungen der Arbeitsgemeinſchaft Pfälzer Kunſt im Frucht⸗ hallſaal, wobei die Blume in der Kunſt und der künſtleriſche Wandſchmuck gezeigt werden. Für die Turffreunde beſtimmt ſind die Pferderennen des Pfälziſchen Rennvereins Zwei⸗ brücken, die am 7. Juli gelaufen werden. * Ein folgenſchweres 2 27 ö ö* Limburgerhof, ſchäftigten 18jährigen 24. Juni. Dem bei Metzger Merz be⸗ Metzgergeſellen Willi Wachter rutſchte am Samstag abend, als er mit dem Abſchälen von Knochen beſchäftigt war, das Metzgermeſſer aus und fuhr ihm in den Unterleib. Die Verletzungen in der Bauchhöhle waren ſo ſchwer, daß Wachter verblutete und auf dem Transport zum Ludwigshafener Krankenhaus ſtarb. ———.—..—— Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetter ſtellen(.26 Uhr morgens). See drt wen, Se Wind 88 8 155 0 8 5 S8 8 5 Wettei 38 82 m. mm c Ses Richt. Stärke S Wertheim 151— 11 8 7 Jſtark bedeckt Königsſtuhl] 563 58,1 15 5 W. frtiſch heiter Karlsruhe 120 758.9 1 21 8 IW leicht* Bad.⸗Bad. 213 759,2 1 20 8 8„ 8 Villingen 7807607 7 16 6 NW leicht] wolkig Feldbg. Hof 1275 638,22 9—1 NW ſchw.] Regen Badenweil.— 759,1 9 21 7 leicht bedeckt St. Blaſien 780 i 1 ſtill bedeckt Höchenſchw.“—— ö ö Die allgemeine Druckverteilung hat ſich ſeit geſtern nicht geändert. Auf der Rückſeite des europäiſchen Sturmwirbels fließt Kaltluft in breitem Strom aus dem polaren Hochdruck⸗ gebiet nach Süden und hat das ganze Feſtland bis zu den Alpen überflutet. In unſerem Gebiet war es daher heute nacht empfindlich kühl, da der Temperaturrückgang durch Aus⸗ Auf dem Hochſchwarzwald Null Grad Regen mit Schnee fällt. Der Polarlufteinbruch iſt noch nicht beendet. Das kühle und unbeſtändige Wetter wird daher auch morgen anhalten. 5 Wetterausſichten für Mittwoch, den 26. Juni 1929: Fort⸗ daner der kühlen Witterung, zeitweiſe wolkig und ſtrichweiſe noch Regenfälle bei friſchen Weſtwinden. rSc—ͤͤääääñññx,x Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6. 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantworkl. Redakteure: Für Politik H. A. Meißner 10 Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales; i. V. Franz Kircher— port und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Jakob Faude; fämtliche in Mannheim Schluß des redaktionellen Teils Geschenke von auserlesener Schönheit! Modeschmuck duwelen Uhren Süberwaren 8406 ſäule. Nach einer Stunde verſtarb der Knecht, ohne das zu haben. e eee D— FR. J. KRAUT nder, O 6, 3 u. T 1, 3 Für die Opernvorſtellungen hatten wir eine kleine Leih⸗ bihliothek unter uns eingerichtet. Wer im Beſitz des damals ſehr teueren Textes der Meiſterſinger, der Götterdämmerung uſw. war, gab dieſen gerne leihweiſe einem anderen, ohne deſſen Namen zu wiſſen. Er konnte verſichert ſein, ſein Eigen⸗ tum wieder zurückzuerhalten. So aber wurden die 15—20 Intereſſenten in den Text der Opern eingeweiht. Mit uns lebte auch ein Stück Theatergeſchichte dahin. Des alten Heckel künſtleriſche Beſtrebungen zur Aufführung des Nibelungenrings werden uns unvergeßlich ſein. Man denke, die damals kleine Stadt Mannheim mit 80 000 Ein⸗ wohnern, in ihren Mitteln beſchränkt, aber voll der Ideale, getreu den Traditionen der alten Schillerbühne, ſie hatte den Wurf gewagt, und die Meiſterſinger und der Nibelungeyring erſchienen als dauernder Beſtand auf dem Spielplan. Mit einfachen techniſchen Hilfsmitteln mußte damals noch gearbeitet werden, noch fehlte das elek⸗ triſche Licht, deſſen Verwendung auf der Bühne gewaltige Effekte hervorzuzaubern imſtande iſt. Am Dirigentenpult ſtand der gute, brave Langer, ein in Mannheimer Kreiſen allbekannter und hochgeachteter Mann; wie manches Mal hat ſein Stab einer zweifelhaften Sache zum Sieg verholfen; ſtets bepeit, einzuſpringen, mit einer Liebe zur Kunſt und einem großen Repertoire, machte er oft bei mannigfachen Abſagen eine Aufführung dennoch möglich. Freilich, das dürfen wir ſagen, einer heutigen Kritik würden ſolche raſch improviſter⸗ ten Borſtellungen nicht ſtandhalten; aber damals wußte man in Maunheim, was jeder Nachbar kochte, und ſo war man auch über die Schwierigkeiten des Theaters unterrichtet und drückte gerne ein Auge zu. Während Langer als Kapell⸗ meiſter zu dem dauernden Beſtand des Theaters zählte, ſahen wir viele der„großen“ Meiſter kommen und gehen,— auch die Intendanten. Eines nur iſt ſich bis heute gleich ge⸗ blteben, das iſt das Intereſſe des Mannheimers gan ſeinem Theater vielleicht aber war früher bei der kleineren Einwohnerzahl die Verbindung zwiſchen dem Haus am Schillerplatz und der Einwohnerſchaft noch enger, tiefer, Herübergerettet von den Voreltern aus einer Zeit, die noch] Plaudereien und Feuilletons. von dem hohen Ruhme des Schauſpielhauſes aus den Tagen! veröffentlicht er Naturwiſſenſchaftliches, unter J. Ch. Binz Schillers und der erſten wußte. Aber auch die glänzenden Feſte eines Karl Theodor und die damals in der ganzen Welt Aufſehen erregenden Opern⸗ aufführungen mit einem hochintelligenten Orcheſterkörper breiteten ihren Glanz noch lange aus über die hiſtoriſche Bühne des alten Hauſes. War ich doch ſelbſt bei meiner Ab⸗ reiſe nach Mannheim von einem Muſikenthuſiaſten meiner Heimat auf die große Bedeutung des Mannheimer Theaters als Kulturträger einer früheren Zeitepoche aufmerkſam ge⸗ macht worden. Man ſieht, über 100 Jahre hat ſich ſo der Geiſt einer ſchöpferiſchen Zeitepoche zu halten gewußt und im Volke weiter verbreitet. Aus der Erinnerung vor 40 Jahren ſchreiben ſich dieſe Zeilen. In der Zwiſchenzeit hat das Haus am Schillerplatz manche Erneuerung außen und innen erfahren. Auch in Muſik und Drama hat ſich ſeit dieſer Zeit eine große Um⸗ wälzung vollzogen; wenn ich aber heute im verdunkelten Zu⸗ ſchauerraum ſitze— allerdings an einem anderen Platze wie vor vierzig Jahren— und gebannt den Vorgängen auf der Bühne folge, dann iſt es immer noch das alte Spiel in den geheiligten Räumen. Mit dem Verlaſſen dieſes Hauſes würde eine traditionelle Errungenſchaft der Mannheimer Bühne ver⸗ loren gehen. Räuberaufführung zu e Intereſſante Pfeudonyme Es gibt faſt mehr Pſeudonyme in der Kunſtwelt, als die eigentlichen bürgerlichen Namen der Künſtler und Künſt⸗ lerinnen, Dichter, Muſiker und Schriftſteller. Von intereſ⸗ ſanten Pſeudonymen ſoll die Rede ſein. Als einer der mei⸗ ſten und aufſchlußreichſten Pſeudonymiſten mag der bekannte Wiſſenſchaftler Dr. Bert. Schidlof, der Verfaſſer des 1000⸗ Worte⸗Sprachſyſtems, gelten. Er iſt der Polyhiſtor, den man zwingt, ſeine wiſſenſchaftliche Vielſeftigkeit unter vielen Pſeu⸗ donymen zu verbergen. Unter J. M. Merich(das ſoll heißen: (immer ichl) erſcheinen von dem Autor Romane, Novellen, Unter Dr. S. Elbe(derſelbe) lich bins!) Humoriſtiſches, unter Dr. B. Werner Etnographk⸗ ſches, unter Berthold von Schottentfeld Religionswiſſenſchaft und unter dem richtigen Namen Sprachwiſſenſchaft. Außer⸗ dem laufen von dieſem univerſell gebildeten Gelehrten noch ein halbes Dutzend andere Pſeudonyme!— Ein Mann, der ſich gern hinter dem Schleier der Pſeudo⸗ nymität verbirgt, iſt Rudolf Lothar. Luſtſpiele erſchienen auch von ihm unter dem Namen Angelo Cana, der„Werwolf“ beiſpielsweiſe, ein ſaftiges okkultes Ding. Es de Bonillet: Auch das iſt Rudolf Lothar. Unter dieſem Decknamen ſchreibt er den Stoff zu der Brommeſchen Sechſeroperette.— Walter Kollo heißt eigentlich Kollodieczki. Der bekannte Schlager⸗ dichter Beda: Dr. Fritz Löhner, und Kurt Schwabach hat auch früher unter K. Brenken Schlagertexte fabriziert. Der Autor von„Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren!“ heißt ur⸗ ſprünglich Veſſely und iſt Bankbeamter, während der Autor von„Heut war ich bei der Frieda“, Jim Cowler, mit dem rechten Namen Herbert Noak heißt, der das Pſeudonym nur der Not gehorchend gewählt hat, weil die Tanzkapellen lieber „ausländiſche Nummern“ ſpielen. Der Schlagertextdichter Rillo nennt ſich mit dem bürger⸗ lichen Namen Richard Löbl. Er kam auf die grandioſe Idee, die beiden erſten Buchſtahen des Vor⸗ und Nachnamens als Anlaß ſeines Pſeudonyms zu nehmen.— Auguſtin Egen, eine große Nummer in der Schlagerbranche und auf der Grammophonplatte, hieß zunächſt Auſtin Meyer⸗Eigen. Den Meyer ließ er laufen zuſammen mit dem J, das dem zweiten Teil des Nachnamens einverleibt war.— Pat und Patachon nennen ſich im gewöhnlichen Leben„Carl Schenſtröm und Harold Madſen“! G. K. Mannheimer Küunſtler auswärts. Der Mannheimer Schauſpieler Erwin Gutmann, ein Schüler des Berliner Schauſpielers und Regiſſeurs Herrn Franz Alland, Mann⸗ heim, wurde nach erfolgreichen Gaſtſpielen als„Pylades“ in„Iphigenie auf Tauris“ bei den Schwetzinger Feſtſpielen und als„Baron Thomas Ullrich in„Arm wie eine Kirchenmaus“ im Kurtheater Badenweiler an das Landes⸗ theater Stendal als erſter Held verpflichtet. 1 17 1 ö * 5 1 * Dienstag, den 25. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 281, Nachbargebiete Die Frankfurter Kinos ſchließen nicht * Frankfurt a.., 24. Juni. Der vor einigen Wochen einſtimmig gefaßte Beſchluß des Landesverbandes der Licht⸗ ſpieltheaterbeſitzer von Heſſen und Heſſen⸗Naſſau, ihre Theater am 1. Jult zu ſchließen, iſt in einer ſtark be⸗ ſuchten Verſammlung am Samstag vormittag nach längerer Debatte aufgehoben worden. Der Beſchluß ſoll dem Ma⸗ giſtrat beweiſen, daß man weit entfernt davon ſei, einen Druck auf ihn ausüben zu wollen. Es wurden zwei Kom⸗ miſſtonen gewählt, die erneut mit dem Magiſtrat, und zwar nach Möglichkeit mit dem Oberbürgermeiſter direkt, die Ver⸗ handlungen weiterführen ſollen. * * Lampertheim, 25. Juni. Ein Unterſuchungsgefangener von 22 Jahren war im hieſigen Haftlokal ſichergeſetzt worden, weil man in ihm einen aus München ſtammenden rückfälligen Fahrradmarder erwiſcht hatte Er wurde von dem Büroperſonal mit dem Umſetzen von Akten aus dem oberen Stock nach unten beſchäftigt. Geſtern erſchien er im guten Anzug, mit Kragen und Binder und war plötzlich auf Nimmerwiederſehen verſchwunden. Trotzdem man alle be⸗ nachbarten Polizeiſtationen ſofort mobil machte, konnte der Ausreißer noch nicht gefaßt werden. Bekanntlich iſt vor einiger Zeit ſchon einmal ein Gefangener aus dem Haftlokal in Lampertheim entwichen. * Heilbronn a.., 24. Juni. Der grauſige Fund auf der Waldheide— ein Frauenfuß bis zum Knie mit noch vor⸗ 7 nem Schuh— hat die Kriminalpolizei in fieberhafte Tätigkeit geſetzt. Man ſcheint den Verdacht einer Mordtat Der Reiterkampf Deutſchland- Amerika Im Kölner Stadion So wurde das internationale Reit⸗Turnier genannt, das während fünf Tagen zum Austrag kam. An offiziellen Mannſchaften nahmen nur vier amerikaniſche Offizrere teil, die übrigen Ausländer, ein It ein Ungar, ein Pole, ein holländiſcher Offizier, zwet Italiener, Tſchechiſch⸗Slowaken ſtarrteten als Privatleute, außer dem Holländer alſo im roten Rock. Das Hauptkontingent der Reiter ſtellte die Reichswehr, die überhaupt bei dieſem Turnier in mherfacher Form ſtark engagtert war. Von den Zivil⸗Herren⸗Reitern fehlten viele bekannte Namen, darunter unſer Olympia⸗ und dre her Derby⸗ Steger Freiherr von Langen, von den Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Ställen, die eine große Zahl Turnierpferde aufweiſen, waren nur wenige Tiere am Platze. Stadtverwaltung hatte ſich die Sache etwas koſten laſſen, der Turnierplatz im Stadion war gründlich umgebaut, die Tribünen erheblich vergrößert. Leider war der Beſuch nur an zwei Tagen einigermaßen zufriedenſtellend, die übrigen Tage ſchlecht. Ver⸗ ſchiedene Miniſterien hatten erhebliche Beträge und Ehrenpreiſe ge⸗ ſtiftet, fogar das Miniſterium für das beſetzte Gebiet, obgleich Köln garnicht beſetzt iſt. Ebenſo verſchiedene Zeitungen und Firpꝛen. Die Kölner onkurrenzen ritten, die Da die Amerikaner nur in den S f e ierte ſich hierauf in zum größtenteil die Nachmittage fi erſter Linie das Intereſſe. Je lungen getrennt. Den Kurs des chweren Jagd dazu kamen zwei hohe Wälle, zumal bei einem wor der Auf⸗ und Abſprung ſchwierig und kamen hier mehrere Pferde zu Fall. Lange ſah der holländiſche Rittmeiſter de Kruiff auf Preten mit 5 Fehlern wie der Sieger aus, als dann in der letzten Abteilung der Ameri⸗ kaner Leutnant Thomſon auf Miß Amerika und Oberleutnant von Barnekow auf Derby nur drei Fehler machten. Dieſe beiden kamen alſo ins Stechen, wobei nochmals ſieben Hinderniſſe zu nehmen waren. Beide Reiter abſolvierten fehlerlos, dann wurde erhöht. Beim zweiten Stechen konnte der Amerikaner ſeine Miß Amerika nicht genug bremſen, und warf infolgedeſſen dreimal vorne ab, wäh⸗ rend Oberleutnant von Barnekow mit Derby, mit dem er auch in Newyork gewann, ſeinen Ritt vorſichtig einterlte, keinen Fehler machte, und damit den wertvollen Preis für die deutſchen Farben 5 rettete. 1 ſpringens abſolvierten ſieben Pferde fehlerlos, darunter die Ameri⸗ kaner Capt. Bradfort, auf Proctor und Major Chamberlin 5* 7* 2 auf Tombark, der Italiener Capt. Pin na wurde mit Cagliardo Fünfter, dagegen mit Julius Cäſar in der kürzeſten Zeit Sieger. Die erſten ten von eben waren nur durch Sekunden getrennt, dazu gehör⸗ deutſcher Seite Graf Görtz, auf Hannpü, Oberleutnant leine ausgezeichnete R Ein weiteres Amazonenſpringen mittlerer Klaſſe war als Internationales Damenchampionat ausgeſchrieben, es ritt aber nur die Holländerin Frau van Hoboken, die Neunte wurde. Alle anderen waren deutſche Amazonen. In der Abteilung Herren⸗ ſattel newann Frau Franke auf einem Pferd der Reichswehr, in der Abt. Damenfattel Frau Anny von Langen, bekanntlich iterin. Zwiſchen den Springkonkurrenzen fanden die üblichen Prü⸗ fungen züchteriſcher Art ſtatt, leider alle ohne Mindeſtforderung, s zu montieren iſt. Die Materialprüfungen waren ſchwach be⸗ beſondere Anerkennung fand die Zucht des Herrn von Langen, Geſtüt Zieverich. Eignungsprüfungen gab es eine ganze Reihe, die Neu⸗ ſerwerbung von Major Berger, der bunte Fuchs Goliath, der ebenſo bunte Fuchs Filou des Geſtüt Stettenfels gefiel in zwei Prüfungen am beſten, das gut ausgeglichene Lot des Stalles von Duenſing ſtellte nicht zu haben, dagegen neigt man der Annahme zu, daß der 5. Barnekom auf Fund mit dem ſeinerzeit verſchwundenen Liebespaar in Mohr. Verbindung gebracht werden könnte, von dem noch immer alle Spuren fehlen und das zweifellos Selbſtmord began⸗ 5—* 1 1 2 1 2 7* Serpolet und Hauptmann Schelle auf Der 2 2 1 4 9 70 f g a 1 . 5 e 3. in Burgsdorff und Kampfführer in zwei weiteren Prüfungen die Erſten, ebenſo in den Eignungsprüfungen für Damenreitpferde, die Zahl der Teilnehmerinnen hätte größer ſein können. Auch die Eignungsprüfung für Jagdpferde zeigte Das internationale Amazonenſpringen mittlerer Klaſſe, g lt in Herren⸗ und Dame ˖ „wurde nur von deut⸗ * 3 u. ==. N 2 S r i n nen gen hat. 5 * Saarbrücken, 24. Junf. Vor mehreren Wochen hat ein hieſiger Montageunternehmer nachts um 2 Uhr in einer Bar die Bardame, eine gewiſſe Luiſe Scheidel, durch drei Re⸗ volverſchüſſe ſchwer verletzt. Gegen den Täter ſollte am 1. Juli eine Schwurgerichtsverhandlung wegen Mor dver⸗ ſuchs beginnen. Nunmehr iſt die Bardame ihren Verletzun⸗ gen erlegen, ſodaß die Anklage auf vollendeten Mord er⸗ weitert werden muß. Gerichtszeitung Schwurgericht Frankenthal.— Freiſpruch In dem Meineids⸗ Prozeß, angeſtrengt gegen die 1899 zu Mundenheim geborene Fabrikarbeiterswitwe Eliſabath Münch geb. Klamm zu Altrip(wegen Meineides zu Gunſten des der Körperverletzung angeklagten 26jährigen Maurers Wilhelm Krämer aus Altrip) und gegen den Maurer Krä⸗ mer wegen Anſtiftung zu dieſem Meineid, kam das Schwur⸗ gericht Frankenthal nach fünftägiger Verhandlung zu einem Freiſpruch auf Koſten der Staatskaſſe. Der Angeklagte Krämer hatte im März v. J. im Verlaufe eines Streites auf dem Hofe des Fuhrunternehmers Metz in Altrip dieſem einen Stich in den Oberarm verſetzt. Die Angeklagte Münch hatte bei der Verhandlung dieſer Straftat vor dem Amts⸗ gericht Ludwigshafen in Uebereinſtimmung mit Krämer aus⸗ geſagt, daß im Augenblick des Meſſerſtiches Metz eine Miſt⸗ gabel in den Händen gehabt habe. Aus dem Widerſpruch der Ausſagen des Metz und ſeines Neffen ſowie der Münch und des Krämer ergab ſich die erhobene Anklage. In der Begründung des Freiſpruches verwies Landgerichtsrat Gu g⸗ gemos auf die Unmöglichkeit, die vorhandenen Widerſprüche in den Ausſagen reſtlos aufzuklären und ſtellte feſt, daß, wenn auch auf einer der Seiten die Unwahrheit geſagt worden ſei, doch die ſchuldige Seite nicht unbedingt klar feſt⸗ zuſtellen ſei. ezir 15. B Verkündete: Monat Juni 1929 11. Lebensmittelhändl. Ad. Klingmann u. E. Ehnle Mech. Friedrich Fattler u. Eliſabeth Schmidt Arbeiter Otto Kreis u. Hilda Farrenkopf Monteur Joſef Oſtheimer u. Anna Jüttner Schloſſer Georg Löſcher u. Maria Schulz 12. Ing. Alb. Roth u. Luiſe Roſter 5 abrikarbeiter Hch. Unold u. Luiſe Berwanger chweißer Eduard Namſer u. Maria Keller Arbeiter Georg Schnell u. Friederike Geier Schloſſer Heinrich Schall u. Lina Bender 19. Verſorgungsanw. Karl Krießler u. S. Kellner Bäckermeiſter Karl Zahn u. Emilie Gallion Arbeiter Ludwig Herwig u. Eliſabetha Michel Kraftwagenführer Joſ. Kaiſer u. Erna Letsguß Inſtallateur Friedr. Ullrich u. Roſa Körner Kaufmann Friedrich Müller u. Emma Kuch Hilfsarb. Pius Olbert u. Ludw. Weingärtner Mechaniker Auguſt Ott u. Anna Rätz 14. Schriftſetzer Ernſt Kienle u. Marie Gentner Kaufm. Hans Portenkirchner u. Elſa Lott Kaufm. Martin Kleber u. Aloyſa Egner Mech.⸗Mſtr. Gotthilf Huiſſel u. Klara Gantner Kaufmann Johann Kehl u. Frieda Kohl Bankbeamter Oskar Münch u. Elly Hauck Kraftwagenf. Guſtav Quenzer u. Elſa Müller Kontr. Art. Hertel u. Sofie Hertel geb. Kraus 15. Berufsfeuerwehrm. O. Hellmuth u. M. Kreuzer Uhrmacher Fritz Zimmermann u. Erna Malſch Regierungsrat Froͤr. Clement u. Magda Arendt 18. Eva Berta in dem letzten Sötrektor Hch. Duesberg u. Elektromont. K. Mildenberger u. Frz. Helfrich „Elektrotechn. Eugen Lempe u. Antonia Naber Kraftwagenf. Alfons Grimm u. Martha Bauer Lehrer Albert Schönig u. Emilie Trenker Kaufm. Kaſimir Kaufm. Richard Schreiner Wilh. Scheuermann u. Berta Stark Schloſſer Hans Götz u. Emma Janz Schloſſer Artur Becker u. Magdalene Neff Arbeiter Jakob Künzler u. Marie Rapp Hafenarb. Ludwig Lorenz u. Anna Dechert Oberſteuerſekr. Kurt Sauer u. Helene Miſchon Kaufmann Karl Athen u. Elſa Drexler. Monat Juni 1929 5. Kaufm. Albert Konrad Karl Baumgarte 1 T. Gerda Franziska Elitſabeth Arbeiter dw. Ant. Stapf 1 S. Eugen Hermann Prokuriſt Dr. Fr. Kämmerling 1 T. Ilſe Gertr. 7. Hauptlehrer Adam Nieder 1 T. Emilie 8. Kaufm. Rudolf Loeb 1 T. Ruth Sofie Ing. Richard Sinn 1 T. Renate Emma Käte Korbmacher Robert Ant. Dörfer 1 T. Roſalinde Helga Eliſabeth 9. Arbeiter Wilh. Freund 1 T. Annelieſe Lilli 14. Schloſſer Emil Chr. Reichert 1 S. Manfr. Willi 10. Schloſſer Walter Horn 1 S. Walter Joſef 15. Schloſſer Karl Engel 1 S. Lothar Hans Julius Zugſchaffner Joh. Gauer 1 S. Günter Johannes Kaufm. Richard Weis 1 S. Gerhard Heinrich Polizeiwachtmeiſter Herm. Waidele 1 T. Edel⸗ traud Irmgard Althändler Joſef Friedmann 1 S. Viktor Nervenarzt Dr. med. Karl Berth. Winter 1 T. 11. Taglöhner Karl Voß 1 S. Auguſt ſchen Amazonen beſtritten, es ging Pferd. Süddeutſchland ſtellte die meiſt Frl. Friediger, Frl. Vier ling ⸗ i den Vollblüter Parabel geſchickt auf erſten Platz ſteuerte. ſchwach beſtrittene Abte int Damenſattel brachte Baronin von Oppenheim mit Hein auf ihr Konto. ein amerikaniſches Frau Saloſch Guenther, n, die Die den den Zu dem Barrterenſpringen waren ſechs Stangen in 10 Meter Abſtand aufgebaut, beginnend mit 0,90. Meter ſteigend bis 1,40 Meter wer Fehler machte ſchied aus. In das erſte Stechen, wo⸗ bei die Stangen um 10 Zentimeter erhöht wurden, kamen Cyt. Bratfort auf Bukaroo(Amerika), Leutnant Argo mit Miß Amerika(Amerika), Major Chamberlin mit Dickwaring (Amerika), Capt. Pinna(Italien) mit Julius Cäſar. Von den Deutſchen Oberleutnant Sahla auf Ninon, und Oberleutnant Hamann auf Trichter. Auch hier gingen alle nochmals fehlerlos. Bei abermaliger Erhöhung auf 10 Zentimeter brachte das aber nur der amerikaniſche Capt. Bratfort auf Bukarvo fertig, der nächſte, der amertkaniſche Major Chamberlin auf Dickwaring blieb einmal ſtehen, der dritte Oberleutnant Sahla auf Ninon warf vorne ab, der vierte der amerikaniſche Leutnant auf Miß Amerika machte ſechs Fehler. Man konnte hier die eigentümliche Springart der Ameri⸗ kaner beobachten, der Zügel iſt ganz lang, die Hände breit ausein⸗ ander, das Pferd iſt ſich faſt vollſtändig ſelbſt überlaſſen. r Intereſſant war auch das Stechen im Preis der Nationen, wo eine offizielle deutſche Mannſchaft und zwar Oberleutnant von Barnekow auf Semper avanti, Oberleutnant Andreae auf Haſſo, und Herr Hanns Kboerfer auf Baron gegen die ame ri⸗ kaniſche Mannſchaft Capt. Bratfort auf Proctor, Leutnant Argo auf Tanbark, und Leutnant Thomſon auf Hurongirkl gewann. Die Fehler der drei Reiter wurden zuſammengezählt. Auch ein weiteres ſchweres Springen konnte gegen die Ausländer für die Deutſchen gebucht werden. Herr Hanns Koerſer kam mit 3 Fehlern an erſte Stelle, dahinter der Amerikaner Mafor Chamberlin auf Dickwaring der einmal vorne abwarf. Eine Ueberraſchung war der dritte Platz des Oberleutnant Mom m auf Baccarat, es wäre zu begrüßen, wenn dieſer talentierte Offizier wieder ganz zum Turnierſport zurückkehrte. Der holländiſche Haupt⸗ mann de Kruiff auf Radfa und der Italiener Cap. Pin no auf Julius Cäſar mußten ſich mit Plätzen begnügen, dazwiſchen ſchoben ſich die andern Amerikaner und dle deutſchen Reichswehroffiziere. Dieſes Springen ging über 6 allerdings hohe Hinderniſſe, während mögen, dahinter Frau von Becker mit ihrem Iris; gen,— 1* retta aus dem Stalle Dr. Heſſe ausſchied, ſchweren Springen deren 18 zu überwinden waren W* Elſe Schmidt 21 Abröll u. Gertrud Stierle herbert Friedrich Jakob Löwe u. Eliſe Bleiſteiner Lieſelotte Thereſia Roſa Maria Luiſe — e Geborene: Helga Olga Pauline 13. 8 * Lotte Lore Ruth 16. 17. Wilh. ſtädt. Arb. 11. Hobler Johann Schwarz 1 S. Kurt Poſtſchaffner Johann Appel 1 T. Ruth Marg. Schloſſer Emil Fuchslocher 1 T. Gertrud 8 Eiſendreher Emil Oppitz 1 S. Kurt Emil Obertelegraphenſekretär Friedrich Bracher 1 S. 1. smatr. Hch. Sprieſtersbach 1 S. Alfred H. Kaufmann Karl Wagner 1 T. Ingeborg Schreiner Johann Linhard 1 T. Anita Maria Architekt Heinrich Friedr. Philipp Haſſert 1 T. Maſchinenarbeiter Wilhelm Albert Kettner 1 T. Schloſſer Johann Guckert 1 S. Werner 2. Verſ.⸗Beamt. L. Greulich 1 T. Andrea Giſelind Hafenarb. Wilh. Zimmermann 1 T. Ruth Roſa Begleitmann Georg Weber 1 T. Greta Eliſab. Polizeiwachtm. F. K. Pfeiffer 1 T. Erika Klara Kfm. Karl E. Wellenreuther 1 S. Gerhard Frz. Oberſtadtſekretär Haus Ernſt Heinr. Finé 1 T. Möbelhändler Wilh. Rieſer 1 T. Elſe Gudrun Heizer Ldw. Achtſtätter 1 T. Waltraude Charl. Kaufm. Heinrich Jenter 1 S. Erwin Heinrich Kfm. Max E. Th. Hahn 1 T. Waldtraud Erika Arbeiter Wilh. Joſ. Lanz 1 S. Wilhelm Joſef Heizer Karl Klein 1 S. Ludwig Georg Schreiner Karl Mangold 1 T. Ilſe Kfm. Ant. Alb. K. Metzoltin 1 S. Heinrich Jul. Schiffer Gg. Hch. Böhringer 1 S. Horſt Richard Kfm. Hch. Ernſt Dahlinger 1 S. Roland Walter Buchhalter Karl Peter Flick 1 T. Lore Luiſe Fabrikötrektor Heinz Hans Vögele 1 T. Eva Taufm. Wilhelm Englert 1 S. Karl Willy Heizer Michael Werle 1 S. Hermann Alfred Schloſſer Heinrich Müller 1 T. Anna Maurer 1 S. Hermann Adam. ſchwache Felder; in der leichten Abteilung ritt Oberleutnant Sahla den Sieger Hildegard, ein drahtiges Pferd mit großem Springver⸗ weshalb Compa⸗ nicht recht verſtändlich. In der ſchweren Abteilung war, wie in Berlin, Thoma(Frau Glahn) der Erkorene, Baron von Oppenheim mit ſeinem Zigeuner, ein treues, nie verſagendes Springpferd, dahinter. Bet der internationalen mittelſchweren Dreſſurprüfung ging als einziger Ausländer Loki unter dem tſchechtſch⸗ſlowakiſchen Staatskapitän Thiel; der oſtpreußiſche Wallach wurde auf den drit⸗ ten Platz geſetzt hinter Rittmeiſter Gerhard auf ſeinem Emir, der ſich zuſehends beſſert, und Stallmeiſter Guenther auf Feldmaus, der die goldene Schleife wohl verdiente. Eine leichte Dreſſurprüfung wurde einmal im Herren⸗ und ein⸗ mal im Damenſattel beſtritten. Dieſe Trennung iſt zu billigen; der zweite Schenkel iſt durch die Peitſche nie ganz zu erſetzen; in der Ab⸗ teklung Herrenſattel ließen die Herren, diesmal aber nicht aus Höf⸗ lichkeit, Frau Franke auf Irma und Jrokeſe den Vortritt; im Damen⸗ ſattel konnte man ſich über den Sieg einer ſo eifrigen Reiterin wie Frau von Becker auf ihrem Welſenkönig bei neun Konkurrenten freuen. Die Neuerwerbung Maxim von Herrn Müller(Bremen) iſt zu verfolgen. Die beiden hochdotterten ſchweren Dreſſurprüfungen gewann Draufgänger; in der einen war Rittmeiſter Gerhard auf Emir Zwet⸗ ter, in der andern auf Fels. Ein Erfolg, der ſeiner Reitkunſt das beſte Zeugnis ausſtellt. Der tſchechoſlowakiſche Stabskapftän Thiel mit Loki kam ſchlecht weg; der ſiebente, reſpektive fünfte Platz bei der kleinen Beteiligung iſt für ein Olympiade⸗Pferd ein wenig günſtiges Abſchneiden; auch Gimpel, unter Rittmeiſter Linkenbach, fand eine ſchlechte Beurteilung. 5 9 95 7 5 tſt Als Ehrengäſte ſah man General Heye, der an einem Tage dite Ehrenpreiſe überreichte, General von Kaiſer, und noch einige höhere Offiziere der Reichswehr, den amerikaniſchen Botſchafter in Berlin und den deutſchen Geſandten Horſtmann aus Brüſſel. Von Köln gehen die amerikaniſchen Offiziere nach Hamburg, wo ſie auf viel größere und ſchwerere Konkurrenzen treffen werden. Wie verlautet, ſollen ſie auch Ende Juli in Aachen reiten, wo ſie ebenfalls ein richtiges Bild über deutſchen Reit⸗Turnier⸗Sport be⸗ kommen werden. In Aachen ſind bis jetzt 500 Pferde gemeldet, außer⸗ dem 10 offtztelle ausländiſche Mannſchaften. Max Aldenhoven. Geſtorbene: Monat Juni 1929 3. Franziska Barbara Wingerter, 8 J. 5 M. 14. Amtsgehilfe Adam Hambücher, 63 J. 8 M. Anna geb. Zeil, Witwe des Lok.⸗Führers a. D. Karl Albert Schneider, 70 J. 11 M. 12. Rohrleger Kaſp. Frör. Ed. Dreßel, 45 J. 5 M. Friederike geb. Herrmann, Witwe des Privat⸗ manns Jakob Volſin, 77 J. 9 M. ſtädt. Angeſtellter Wilh. Bellmann, 35 J. 3 M. Anna geb. Orlemann, Wwe. des Oberaufſehers Ludwig Kollermann, 83 J. 7 M. 19. Helzer Franz Litzinger, 64 J. 7 M. Hausmeiſter Hch. Andr. Winderroll, 69 J. 2 M. led. Schloſſer Hans Dörr, 20 J. 1 M. 8 14. Wirt Heinrich Keller, 67 J. 9 M. Privatmann Johann Ehemann, 74 J. 3 M. Fabrikarbeiter Philipp Heiſer, 34 J. 9 M. Apotheker Karl Conradi, 79 J. 1 M. Sofie geb. Zinnecker, Witwe des Schauſtellers Leonhard Kollmann, 70 J. 6 M. Architekt Johann Peter Schuſter, 70 J. 2 M. 15. Heinrich Julius Metzeltin, 1 Stunde Schuhmachermeiſter Joh. Straub, 76 J. 11 M. led. Verkäuferin Marg. Mühlberger, 18 J. 9 M. Barbara geb. Anslinger, Ehefrau des Garten⸗ meiſters a. D. Ludw. Helmſtädter, 65 J. 6 M. led. berufsl, Kunigunde Neubauer, 43 J. 2 M. 10. led. Kontoriſtin Gertrud W. Bauer, 27 J. 8 M. 17. Buchbindermeiſter Chriſt, Joſef Hub. Conrads, 71 Y. 8 M. led. Kaufmann Wilhelm Lais, 66 J. 3 M. 18. led. berufsloſe Adelheid Haber, 57 J. 2 M. Mathilde geb. Gredel, Witwe des Kaufmanns Johann Auguſt Feuerſtein, 67 J. 4 M. led. Hausangeſt. Marie Kazenmaler, 75 J. 5 M. Eliſe geb. Jäger, Ehefrau des Jakob Engel. IVEA. bleibt. In den ersten zehn ſahren sollte jede Mutter ihr Rind gus- schließlich mit der reinen, milden KINDER 5 waschen und baden. Das Kind wird es ihr einst danken, weil ihm dadurch spöter manche Sorge um die Erhal- tung seines guten Teints erspart N Nivea- Kinderseiſe ist über- 0 5 ſettet und nach ärztlicher Vorschriſt 2 besonders für die empfindliche Haut N e 8 e 85 5 der Kinder hergestellt. 90 ao 8 Sein. W. Ne WN* — aN 1* W e FSonnengebräunfe, gesunde Haut wollen Sie doch haben. Drum reiben Sie Ihren Körper mit NIVEA- Cl ein, Und denn hinaus ins Freie, in Luft und Sonne. Nives-Creme verstärkt die bräunende Wirkung der Sonnenstrahlen, sie vermindert die Gefahr schmerz- haften Sonnenbrandes. Aber frocſten muß Ih Körper Sie dürfen strahlen aussetzen. Nur Miuea- Creme enthalt das haut. n Megende Euceri, und darauf be- ru ihre einzigartige Mirkcung. 3 N Dosen RM. o 20 0,0, O, d u. La Keine Einntuben: NIN. O. u. 100 ihn niemels naß den Sonnen- Und immer vorher einreiben! Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 25. Juni 1929 Entlaſtete Reichsba k Verringerte Wechſelbeanſpruchung— Notenrückfluß— Verſtärkung des Deviſenpolſters Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 22. Juni hat ſich die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Reichs⸗ ſchatzwechſeln, Lombards und Effekten in der vergangenen Bankwoche u m 184,1 auf 267,0 Mill. verringert. Im einzelnen haben die Beſtände der Bank an Wechſeln und Schecks um 128,4 auf 2427 Mill., die Beſtände an Reichs ſchatzwechſeln um 22,5 auf 54,4 Mill. J, und die Lombadbeſtände um 34,2 auf 92,6 Mill.„ abgenommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 140, Mill.„ in die Kaſſen der Bank zu rückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 123,1 auf 4068,7 Mill.„ und der Umlauf an Rentenbankſcheinen um 17,1 auf 435,5 Mill.„ vermindert. Ein Betrag von 6,7 Mill./ an Rentenbank⸗ ſcheinen wurde getilgt. Dementſprechend belaufen ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 29,4 Mill. /. Die fremden Gelder haben um 23,4 Mill. auf 579,2 Mill./ abge⸗ nommen.. Die Beſtände aun Gold und deckungsfähigen Devi⸗ ſen insgeſamt ſind um 12,2 auf 2095,1 Mill.(angewachſen, und zwar weiſen die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen eine Zunahme um 12,2 auf 330,7 Mill.„ und die Gold beſtän de eine Abnahme um 55 000/ auf 1764,3 Mill. I auf. Die Deckung der umlaufenden Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 42,1 v. H. in der Vorwoche auf 43,4 v.., die⸗ jenige durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 49,7 v. H. auf 51,5 v. H. 22: Liguidationsbeſchluß der Allgemeinen Spar⸗ und Kreditbank Frankfurt. Die GV. beſchloß nach langer und teilweiſe ſtürmiſcher Debatte, die Genoſſenſchaſt zu liqui dieren. Ob die Li⸗ guidation nun in Form eines Konkurſes vor ſich geht, ooͤer ob doch ein Arrangement mit den Großbankben möglich iſt, läßt ſich noch nicht überblicken. Zu Verhandlungen darüber ſoll Prof. Stein⸗Berlin in den näüchſten Tagen hierhergeholt werden, da die Entſcheidung bis zum 4. Juli gefallen ſein muß. Rheiniſche Elektrtzitäts⸗AG. Mannheim Die heute unter dem Vorſitz von Kom.⸗Rat Dr. Frank abge⸗ haltene o.(.⸗V. genehmigte einſtimmig und ohne Ausſprache den in Nr. 272 beſprochenen Abſchluß und damit die Ausſchüttung von wieder 9 v. H. Dividende auf die St.⸗A. und von 6 v. H. auf die.⸗A. aus 1 385 815(1 403 609) R. Reingewinn; in Neuvortrag gelangen 169 614(187 409)./J/. Das ſatzungsgemäß ausſcheidende .⸗R.⸗Mitglied Kom.⸗Rat Dr. M. A. Straus ⸗ Karlsruhe wurde wiedergewählt.— Weitere Mitteilungen über das laufende.⸗J. wurden nicht gemacht. * Eiſenwerk Kaiſerslautern. Wie wir zu einer von anderer Seite verbreiteten Bilanzmitteilung, nach der ſich für das.⸗J. 1928 auf 1929„nach ſehr reichlichen Abſchreibungen“ ein Reingewinn von rund 40 000 R./(i. V. 187 676 R. Verluſt, dazu Verluſtvortrag aus 1926/27 mit 181 476 R. 369 152 R/ Verluſtvortrag) ergeben haben ſoll, von der Verwaltung erfahren, ſteht ſie dieſer Meldung voll⸗ kommen ſern. Ueber das Ergebnis des verfloſſenen.⸗J. kann im Augenblick vielmehr noch nichts mitgeteilt werden, weil die Bilanz⸗ ziffern bisher noch nicht nachgeprüft und infolgedeſſen auch dem Auf⸗ ſichtsrat noch nicht vorgelegt werden konnten. Auch über den aller Vorausſicht nach notwendig werdenden Kapitaleinſchnitt kann aus dieſem Grunde nichts Beſtimmtes geſagt werden. * Büttner ⸗Werke.⸗G. zu Uerdingen a. Rh. Der.⸗V. am 29. Juni, die über die Zuſammenlegung des 1,8 Mill. R. betragenden Aktienkapitals 2 zu 1 auf 900 000.“ und über Wiedererhöhung um 600 000., auf 1,5 Mill. R/ zu beſchließen haben wird, liegt der Abſchluß für 1928 vor, der einen Ver bu ſt von 250 612 R. //(i. V. Reingewinn 48 033.) ausweiſt. Der Um⸗ ſatz betrug 1928 9,5 Mill. R. gegenüber 7,5 Mill. R. 1927 und 3,7 Mill..“ 1926. Die Geſellſchaft hofft durch die Durchführung der vorgeſchlagenen Maßnahmen ihren Aktionären in Zukunft ein finan⸗ ziell befriedigendes Ergebnis ſichern zu können. * Laupheimer Werkzeugfabrik vorm. Joſ. Steiner u. Söhne. Bei einem Reingewinn von 451 353(i. V. Rohgewinn 196 070 und Umſtellungsgewinn 345 000)/ erzielte die Geſellſchaft einen Rein⸗ gewinn von 92 117(11 882) /, woraus 5 v. H. Dividende auf 609 000 Mark Ask. ausgeſchüttet werden. Umſatz und Beſchäftigung ſeien weiter geſtiegen. WMickingſche Portland⸗Cement- und Waſſerkaltwerke AG. in Münſter(Westfalen) geſtrigen Abendbörſe. 2 283 578(2 112 169)„, aus dem die beantragte Dividende auf 19 190 000„ dividendenberechtigtes AK. verteilt wird, während 114179 Mark der geſetzlichen Rücklage zugeführt und ſchließlich noch 248 605 Mark vorgetragen werden ſollen. Aus der Bilanz(alles in Mill. Mark): 17,20(16,33) Anlagen, 3,86(3,40), Vorräte, 13,97(9,55) Außen⸗ ſtännde, 10,06(5,07) Verpflichtungen. Die Liquidität hat ſich alſo verſchlechtert. 1 Der Bericht beſchäftigt ſich eingangs mit der Steigerung des Geſamtabſatzes der ſyndizierten deutſchen Zementinduſtrie um reich⸗ lich 3 v. H. gegenüber dem Vorjahr, die auf eine Steigerung des Abſatzes von Zement zu Gunſten anderer Baumittel zurückgeführt wird. Die Weſtfäliſchen Zementinduſtrie habe leider unter dem Ein⸗ fluß des im April 1928 ausgebrochenen vierwöchentlichen Streiks eine Abſatzminderung erfahren, die auch bis zum Schluß des Jahres nicht mehr eingeholt werden konnte. Infolgedeſſen ſei auch der Ver⸗ ſand der Geſellſchaft im Berichtsjahr um rund 6 v. H. geringer ge⸗ weſen. Ueber die Auflöſung des Intereſſengemern⸗ ſchafts vertrages mit der„Portland⸗Cementwerke Heidelberg⸗ Mannheim⸗Stuttgart AG., werden keine näheren Ausführungen ge⸗ Von dem den Aktionären der Portland⸗Cementwerke Hörter⸗ macht. Godelheim gemachten Angebot, nach dem für 3000/ Höxter⸗Aktien 1000/ Wicking⸗Aktien und 530/ bar gewährt werden, kann die G. zurücktreten, wenn ihr nicht 51 v. H. des Höxter⸗AK. zum Umtauſch angeboten werden. * Konkurs Küchel⸗Rothmaun.— Quoten von 5 und 7,6 v. H. Geſtern waren in Gelſenkirchen die erſten Gläubiger ver⸗ ſammlungen nach der Verhängung des Konkurſes über die Firma Küchel und Rothmann. In beiden Verſammlungen wurde derſelbe Gläubigerausſchuß gewählt, der aus 17 Perſonen beſteht und ſich aus Vertretern der beteiligten Banken, Textilverbände und Warengläubiger zuſammenſetzt. Nach dem ougenblickl. Stand wurde vom Konkursverwalter bei der Firma Rothmann eine Quote von Die ritas⸗Direktor eee Atlas-Verſicherungsgruppe Die heutigen Hauptverſammlungen der drei Atlas⸗Verſicherungs⸗ banken in Luswigshafen genehmigten einſtimmig die Regularien. Die GV. des„Neuen Atlas“, Vorſitz Generalkonſul Reiſer⸗ Heidebberg, in der 19 793 Stimmen vertreten waren, beſchloß die Ver⸗ teilung von 30 v. H. Gewinnanteil an die vom dritten Ver⸗ ſicherungsjahre ab gewinnberechtigten Verſicherten und von 8 v. H. Aktionärdividende. Neu in den AR. gewählt wurde Ca⸗ Johannes van Acke n⸗Berlin. In der GV. des„Deutſchen Atlas“, Vorſitz Geheimrat von [Wagner⸗Ludwigshafen, waren 19 265 Stimmen vertreten; 10 v. H. ihre Aktiendividende wurden gutgeheißen. Die GV. der„Rheiniſchen Atlas“, in der 9449 Stimmen verteten waren, genehmigte den dividendenloſen Abſchluß(ſiehe auch Nr. 286 der N Mz.). Der Geſchäftsverlauf in den erſten Monaten des Jahres 1929 wurde bei allen drei Banken als befriedigend bezeichnet; insbeſondere habe ſich der Neuzugang in der Lebensverſicherung und die Prämieneinnahme in allen Zweigen weiter geſteigert. Auch der Schadensverlauf habe ſich bisher nicht ungünſtig geſtaltet, ſodaß man unter den üblichen Vorbehalten auch für das laufende Jahr eine günſtige Entwicklung werde rechnen können. In den anſchließenden lonſtituierenden AR.⸗Sitzungen wurde bei allen Geſellſchaften die ſeitherigen Vorſitzenden erneut beſtellt. * Die Stickſtoffverſtändigung. Wie die K. Z. meldet, ſollte geſtern in Paris das endgültige Abkommen zwiſchen der Chileſalpoter⸗ induſtrie und der Luftſtickſtoffenduſtrie in Anweſenheit des chile⸗ niſchen Finanzminiſters abgeſchloſſen werden. Es handelte ſich im weſentlichen darum, daß die beiden Gruppen von jetzt an Preiſe nach vorheriger Verſtändigung miteinander fſeſtlegen. Preiſe, die für das neue Düngejahr, das am 1. Juli beginnt, 5 und für die Gläubiger der Firma Küchel eine ſolche von 7,6 v. H. Geltung haben werden, dürften Mitte der Woche bereits bekannt⸗ in Ausſicht geſtellt. gegeben werden. Altimo bei geringem Geſchäft nicht unfreundlich Maunheim abgeſchwächt Die Börſe ſtand auch heute unter dem Einfluß des Ultimo s, obwohl zuverſichtlich zu erwarten iſt, daß er glatt verlaufen wird. Die Spekulation legte ſich weiter Zurückhaltung auf, ſodaß Geſchäfte wieder nur in Nebenwerten zuſtande kamen, während die Hauptmärkte vernachläſſigt blieben. Der Induſtriemarkt war überwiegend ſchwächer. Farben wurden mit 288,5 exkl. Div. notiert, d. h. gegen geſtern ſaſt unverändert. Etwas ſeſter lagen Daimler, Linoleum und Knorr, ſchrächer dagegen Mannheimer Gummi, Mez Söhne, Weſteregeln und Wilh. Wolf. Bankaktien blieben unverändert. Von Brauereien wurden Werger niedriger ge⸗ handelt, von Verſicherungsaktien lagen Aſſekuranz ſchwach. Renten⸗ werte blieben unverändert. Frankfurt geſchäftslos Zum heutigen Liquidationstag war die Stimmung ſehr zurück⸗ Faltend, doch werden für die Ueberwindung des Ultimos keine Schwierigkeiten erwartet, dg am Geldmarkt wider Erwarten eine leichte Entſpannung eintrat. Auch war der Engagementsumfang nicht groß, ſo daß das herauskommende Material keine großen Aufnahme⸗ ſchwierigleiten bot. Die Tendenz war nicht unfreundlich; es ergaben ſich ſogar zumeiſt kleine Beſſerungen bis zu 1 v. H. gegenüber der Nur Zellſtoßfwerte blieben etwas ſtärker ange⸗ boten und büßten bis zu 2,5 v. H. ein. Am Elektromarkt beſtand für Siemens, Schuckert, Licht u. Kraft und Chadeaktien einiges Intereſſe bei leicht erhöhten Kurſen; AEch, und Geſſürel eröffneten dagegen bis zu ½ v. H. ſchwächer. Im großen und ganzen war man zuverſicht⸗ licher, da der heute erſchienene Reichsbankausweis eine weitere Ent⸗ loſtung auſweiſt. Das Geſchäft erfuhr acher keine nennenswerte Be⸗ lebung, da Auslands os oder auch ſolche von privater Seite kaum vorlagen. Die Verbinclichkeitserklärung des Schiedsſpruches im Rußhrbergbau regte die Montanwerte etwas an. Kaliwerte unein⸗ heitlich. Bankaktien meiſtens gut behauptet, Schiſſahrtswerte leicht gedrückt. Etwas gefragt waren noch Deutſche Linoleum und Glanz⸗ ſtoff, oͤte bis 2 v. H. gewannen. Renten ſtill. Im weiteren Ver⸗ lauf war die Umſatztätigkeit gering, nur für Montanwerte erhöhte ſich oͤie Nachfrage bei kleinen Beſſerungen. Eleßtrizitätsaftien eher leicht gedrückt. J. G. Farben gut behauptet. Am Geldmarkt wurde der Satz ſür Tagesgeld auf 7,5 v. H. erhöht. Monatsgeld war zu 9,25 bis 10,25 wieder zu haben. Berlin ſchwankend Der offizielle Beginn der heutigen Börſe ſtand im Zeichen der Ligui dation. Nicht daß etwa größeres Angebot aus Prä⸗ mierware auf die Märkte drückte, es fanden ſich aber vor der Schie⸗ bung keine Käufer ein, ſo daß ſich eine große Umſatzloſigkeit ernab. Außerdem lagen zunächſt keine ſtärkeren Anregungen vor. Mit Ausnahme des Montanmarktes, für den ſich aus den bekannten Gründen Intereſſe erhielt, waren die erſten Kurſe kaum verändert. brachte meiſt kleine Befeſtigungen, Montanmarkt in den Vordergrund rückte. Kaltaktien holten ihren Anfangsverluſt alleweiſe wieder auf. Im weiteren Verlaufe konnte mon am Elektromarkte Abgabeneigung der Spekulation be⸗ obachten, die anſcheinend Kckufoperat onen gegen Montanwerte vor⸗ nahm. Der Handel per Ultimo Juni war heute, im Vergleich zur ſon⸗ ſtigen Gepflogenheit, auffallend gering. Der Kaſſamorkt war voll⸗ kommen geſchäftslos und uneinheitlich, die Kurs veränderungen nach beiden Seiten betrugen—2 v. H. Im ſpäteren Verlaufe blieb das Geſchäft außerordentlich ruhig, die Kursgeſtaltung war häufigeren Schwankungen unterworfen. Schwach lagen Siemens, minus 3 v. H. auf Tauſch⸗ operationen gegen Montanwerte, die aber ſpäter zum Teil auch wie⸗ der ſchwächer lagen. Die Börſe ſchloß nicht einheitlich bei—2proz. Schwankungn nach beiden Seiten gegen Anfang. Die heute feſtgeſetzten Liguidationskurſe per Ultimo Juni zeigen im Durchſchnitt Beſſerungen von—15 v. H. gegen die Maikurſe. Einzelne Werte, wie Bemberg, Schade, Eſſener Stein⸗ kohlen, Feldmühle, Glanzſtoff, Siemens, Schuckert, R. W.., Mans⸗ feld und Deutſch⸗Linoleum lagen bis zu 30 v. H. höher, B. M. W. da⸗ gegen 20 v. H. ſchwächer.— Nachdem der Beſchluß der Reichsbank bekannt geworden war, Goldimporte zuzulaſſen, zogen Depviſen gegen Reichsmark ſtark an, der Dollar notierte.1970 nach .1910. London international ſeſter,.8483 nach.8480, Schweiz eben⸗ falls geſucht, 1925, nach 1925 gegen Newyork. Paris und Holland unverändert 391 bezw. 4015. Die Swapſätze waren infolge der Deviſenſteigerung ſtark rückgängig, auf einen Monat 50 Stellen nach 70, auf 3 Monate 1,50 nach 170 Stellen. Berliner Metallbörſe wobei beſonders der Nüpf er Brei in 25. 6. bez. Drief] Geld bez. Drief] Geld[ bez. Brief Geld Januar—.— 14 50.5,—.— 4780 47,.——.— 515085. Februar“—.— 145,25 145—-—.— 47,50 47.—.— 31.50 50.— März—— 145.25 145,—.— 47,5047,—[. 51.50 50.— April 145,.— 145,25 145,.——.— 47.50 47 25—.— 5150 50.— Mai—.— 125,25 145.-—.— 47.59 47,25—.— 51.50 50, Juni—— 145,50 148.——.—.50 46.50—.— 51,50 50. Juli.—.— 144,75 143,75—— 47.— 46,75 51.— 49,50 Auguſt]—.— 144,50 144,-—.— 47,25 46,75 51.— 50˙.— Sept.—— 145 50 144.——— 47,25 46, 75 51.50 50.— Oltober—,— 145 25 144,50—.— 47.25 J47.— 51,50 50.— Nov.—— 145.50 144,75—.— 47.25 47.— 51.50 50,— Dez. 145,— 145.25 145. 47,5047, 51,50 50, Elektrolytkupfer, prompt, 170,75 Antimon Regulus 75 80 Orig. Hütten⸗Alumi ium 190.— Silber in Barren, per eg 71,75 73.30 dal. Walz⸗Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28,00— 28,20 Platin, dto. 1 g 0—10 Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg Zink prompt Alumin. Inl Hüttenzinn, 99 v. H. 350,.— Reinnickel, 98.99 v. H. Londoner Mekallvörſe Metalle in K pro t Silber Unze ſtand. 137/40) fein. Platin Unze Die Geſellſchaft, die bekanntlich für das Heſchäftsjahr 1928 eine Allerdings eröffneten Ilſe, Bergmonn und Hirſch Kupfer bemorkens⸗ 24. J 28, do. Elektw. 84,75] 84.75 r Ermäßigung der Dividende von 12 auf 10 v. H. beantragt, hat nach wert feſter, dagegen verloren Kaliwerte, Zellſtoff⸗Waldhof, Waren⸗ aupfer Kaſſa 74,18 74.50] Zinn Kaſſa 201.7 200,7 Antimon Reg der nunmehr vorliegenden Ertrags rechnung im abgelaufenen Ge⸗ hausaktien, Bayer. Motoren und Svenska bis zu 2 v. H. und dar⸗ do. Monate 73,68 78,80] do. 3 Monate 208, 203, Platin ſchüftsjahr einen Betriebsüberſchuß von g 421 390(i. V. über. An lei hen uneinheitlich, Neubeſitzanleihe weiter abbröckelnd.] Seilementſpr. 74, 44.50] do. Settlemen 201.7 200,7 Wolframerz 3268 293)„ erzielt. Nach Abzug von 1302 718(1 297 908)% Ab⸗ Pfandbriefe ohne jedes Geſchäft. Geldmarkt trotz des Ultimos e e 775 70 0 do. 8 2 5 e schreibungen ergibt ſich unter Ein rechnung des Gewinnvortrages aus ziemlich leicht, Tagesgeld 65 bis 9 v H. vereinzelt ſogar dorunter. 95 55 1100105 1 6 1 0 2880 0 e and dem Vorfahr mit 161905(141874)/ ein Gefamtgewinn von Monaksgeld 9,5 bis 10,5, Warenwechſel 8,5 v. H. Der Verlauf 8 e p r. CC 2 e . g 7 7 24. J 25. 25, 25 6 24. J 25, 21. J 25. 24 J 25 24 285 5 e Seſfürel..%. Rein. Gehe Sch. 104,5 105 0 bg. 186,5 188.0 97.85 98 65 5 5 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeſtung 0 0 Werte. 210, 27d Sebi Th. 74.30 74.25 Rheinelekk. P. A. 52.— 82— Alb Resch 54, 9425 Padeſche Mach 105 100 8 Nbein Senn 2 5 2929 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark ſe Stück Brem.⸗Beſig. Del 64,64,— Gritzner M. Durl. 72.— 72. 5 S 5 ammerſ Spin 183.5 133.0 Rhein. G hamotte 59.75 89.75 Mannheimer Effektenbörſe Brown Bovert 188.0 188.0 Srün& Bilfinger 170,0 171.5 1 8 D. 115,5 1150 ade 7 65 99900 Hann. Ml. Egeſt. 45.— 45.— Rhein. Elektrizit 160.5 160,0 Cement Heldelb. 187.5188, ee e J. 0 Hemd 9 11400 5415.⸗Wien Gum.— 66. Rheinſtagl 130, 124.5 24 25. 24.25 24. J 25. 25 Karſtadt 1770 178,0 ente ue 9— 88,50 1 8 0 Elelt 2220 5 e 145 0 4 1 5 8 145,2 145,0 6% gab. St.⸗H. N 74, 74, Lubwigsh. A. Or. 214,0 214,0 10% Orkr. M. Uu. 125,0 125,0 Cyade 282.0 481,0 b: 705 8 7 8 077 0 Hartm Maſchin.. Roſitzer Zucker 48 8043,80 7% ad Ker. Gb 24.50 84.— Pfalz. Preßheſe 13,0 135,0 18“... 9A 140.0 140,0 Chaot. Anu 112,0 112.0 Sichert gent 428.0 1870 Schirner derhog 82. 8g Berl. Kurts. Ind. 80,15 80.25 Pezmwtgeütte:.45 en so Rücterte, Ferd. 28 79 8% hafen Stadt 89,50 89 80 Schwartz Storch 185,0 165,0 10 88.— 35,— Chemische Albert 75.— 64,30 e 128,9 132.0 Seen e 68.80 Serliner Ma chb.77.— 79.— ilpert Maſch. 95.— 95. Rütgerswerke. 88.— 87.50 10% Mhm. Gold 101,0 101,6 Werger Worms 208,0 300,0 Karlsr. äh. Hatd 59.0 160.0 Sh. Brodhues 88. 95— Hoch⸗ u. Tiefbau 94,— 94.80 Schramm Lackf. 103,0 108.0 Vraunk. u. Britett 156,5 15 Hindrichs&Auff. 92,— 92.— 00 Gold 80,— 80, E. H. Knorr. 159,0 100. Holzmann, Pyil—— 110.5 Schuckert, Ardg. 241,0 288,8„Brtten 156,5 156.0 Sachſenwert. 107 107.5 %„ Fold.80 73-50 Bab. Aſſetureng- 160.00 JenſersenSraun 41.—43— Laimer denz 8 28 5750 Beltverfeöl.- 5 goes 80.75 Schutt. Herne 8. d bela de doe Fuser ss 10 Jeg Saen? et 88 60% Farben db. 2e 198.5 138,5 Continent. Ber, g4,— 84.— Mannb. Gummi 47,— 28— Ot. Allant.-T. 116,0 115.0 5 Seilinduſt. Wolff 65.— 88.— Bremer Vulkan 125,0 124.0 Hirſchberg Leder 10/0 192.90 Sarotti 168,0 1650 f. 5 e 5 Neckarſulm hr. e Di. Eiſenhanda Jung Exlangen 95,.— 35,.— Siem& Halske 898 0395, Bremer Wolle 181.0 191,0 Poßen Eiſen.. 127.5 130,0 Schudertc Salzer 3.0 37.2 5 0 Pfäls. Müblenw 170.0 170,0 Pt. Erdöl 118,0 1137 Jungbans St. A.—.——.— Südd. 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Gebbarg Terilk.. j08,0 Mübibeim Berg 108.0 180 Freiverkehrs Kurſe e N32 5 t 5 0—„—. damerikg. 2 eutſch. Dise.. 4 bar egtil.—.— 0 8 8 d. J. Hab 2, 2 8⁰„-88.— 88. 3 ex K. Si 1700 169.5 8% Roggenwert. 5 9 187.7 Peters„„ 28 Ant 233 0284,08 l 283.0 283.0 S eRoggenrentb 8 85 8,85 Hanſe Diſchiſt 158.0 155 0 Frankf. Allgem Selſent. Bergw. 187.7 189 Recarſulm.. 1.25.10 / es Rhein. gls 78,80 79,80 er ue 90,0 Malnzer St.-L. 228.0 229.0 8% Sanbſch Roß.5.. Nerd. Lerk, 110 3/0 7 Stüc zu 400 10] ee Seaſchers 4 66.., Kerbd. on fim. 245..0 Dale Venel 61.5 61.80 4%% Piälz. Lig.—.— 72,50 N Mito.—.—. Schöfferh. Bindg 355.0 350,0 Verein Elbeſchiff 28,25(48.65 Induſtrie-Aktien Herm. Port. 190,0 190,0 Operſchl. E. Bed. 88— 88 25 Heldeueg 224, 228,0 %5% Südb Lig. 75 80, annh. Verf 128,01 120,0 Schwartz⸗Storch 166,0 166,0 8% Mexikaner 29 80 80.10 0 GerresheimGtas 1170117, Sberſchl. Koksw. 111.3 1111 Udler Kalt——P 1 en 78.25 78.2 Werger 201,0 200.5 4% Türk Ad. 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Handelsg. 222 71 5 Ammendf Paß. 163 0160 2 Grun& Bilfinger 169.0172 0 Rathgeber Wagg. 86.— 85.— Südſee Phosph. 382— 32.— Badisch: Rank 1580 159.0 Oeſter.-U. St. 8. 8d. Maſch Durl 189.0 189.0 ½½ Anat. Ser. J 19 50 19 5% Com u Pristbt 185,1 185 1 Unbdall Kol 80 2591.50 Gruſchwitz Textil.50 55.25 Reis bol Papier.0 240.0 Ma 1 90.—— 06e 1e eee es Dienstag, den. Funt 1329 Neue Mannheimer Zentung(Abend⸗Ausgabe) 5 7. Sefte. Nr. Karl Ludwig Sand Hiſtoriſcher Noman aus der Jeit der erſten deutſchen Burſchenſchaft Von Daniel Jeußner 8[Nachdruck verboten.) Als ſte auf einer Anhöhe angelangt waren, wurde plötz⸗ lich die Wartburg ſichtbar. Da verſtummten alle und blieben einen Augenblick ergriffen ſtehen, um das herliche Bild in ſich aufzunehmen. Sands Augen leuchteten in heiligem Feuer und richteten ſich andachttrunken auf das altehrwürdige, be⸗ rühmte Bergſchloß, deſſen Namen mit goldenen Lettern in die Ewigkeitstafel eingegraben iſt. Dann riß er, von auf⸗ lodernder Begeiſterung übermannt, ſein Samtbarett vom Kopfe, ſchwenkte es hoch und rief:„Ich grüße dich, hohe, hei⸗ lige Burg und weine bei deinem Anblick! Doch nicht wie der Heiland mit blutendem Herzen aus tiefſter Trauer und Er⸗ löſerwehen weinte über Jeruſalem, der hochgebauten Stadt, ſondern vor hehrer, unausſprechlicher Freude. Denn aus deinen geweihten Räumen floß der Lichtſtrahl des Evange⸗ liums hinein in das Dunkel deutſcher Lande, ja der Welt, um die Fackel der Wahrheit zu entzünden, die von Tag zu 1 0 heller brannte undd in Ewigkeit nicht wieder verlöſchen wird.“ Karl Ludwig ſchwieg. Ein heftiger Luftſtoß fuhr ihm in das lange, glatt geſtrählte Haar, daß es im Winde flatterte. — Sy ſtand er da, wie ein Prieſter⸗Seher, wie ein Prophet des alten Bundes. Und keiner der Anweſenden konnte ſich des Eindrucks erwehren: von dem iſt ſpäter einmal etwas Beſonderes zu erwarten! Mechaniſch ſtülpte er ſein Barett wieder auf den Kopf, ſenkte den Blick zur Erde und ſchritt langſam an der an⸗ deren Seite der Höhe hinunter. Auf dem weiteren Wege bis nach Eiſenach ſprach er kaum noch ein Wort. Er hatte ſich in ſich ſelbſt verloren 1 5 8. Kapitel. Am Morgen des 18. Oktobers ſtanden die Etſenacher tagen, galt es doch, einem nie wiederkehrenden Schauſpiele beizuwohnen. Noch war es nicht hell geworden, als durch alle Gaſſen und Straßen die Leute dem Marktplatz zuſtrömten, wo ſich mehr als 500 deutſche Studenten zum Feſtzug nach der Wart⸗ burg formierten. Gegen 6 Uhr begann der Abmarſch. Auf dem Burghof angekommen, ſchloß der Zug zunächſt auf, dann begab man ſich in den die ganze dritte Etage einnehmenden Ritterſaal. Als alle Teilnehmer Aufſtellung genommen hatten und Ruhe eingetreten war, trat Profeſſor Fries vor und ſagte mit lauter Stimme: „Laßt uns die Feier beginnen mit dem Lutherlied„Eine feſte Burg iſt unſer Gott...“ Als die zweite Strophe zu Ende geſungen war, betrat der Mecklenburger Riemann, Student der Theologie, geſchmückt mit dem Eiſernen Kreuz, die Rednerbühne und führte eine zündende, tiefdurchdachte Rede, die er mit den Gebetworten ſchloß:„Ewiger Gott, ſieh gnädig herab auf unſer deutſches Vaterland! Laß es ge⸗ deihen in Freiheit und Gerechtigkeit zu deiner Ehre und zu deinem Ruhme! Laß es blühen in Einigkeit und Treue, daß noch ſpäte Enkel den Tag preiſen, wo du uns der Freiheit Tore geöffnet. Laß geſegnet ſein dieſen Tag, daß er ſtets wiederkehre zur Freude deines eigenen dankbaren und freien Volkes! Amen.“ Ein Weilchen blieb es ſtill; den die Schauer der Andacht und Ergriffenheit geiſterten durch den weiten Raum und be⸗ rührten die Seelen der für religiöſe Eindrücke noch ſo em⸗ pfänglichen jungen Männer. Endlich klaſchte Karl Ludwig Sand in die Hände und rief mit vor Rührung bebender Stimme:„Bravo, Bruder Rie⸗ mann! Möge dein Gebet beim Allmächtigen Erhörung finden!“ Dieſe Aeußerung löſte den Bann der auf den Zu⸗ hörern lag, und freudiger Beifall belohnte den Feſtredner. Als ſich die Wogen der Begeiſterung etwas gelegt hatten, klatſchte Profeſſor Fries in die Hände und ſchlug vor, das Lied zu ſingen:„Nun danket alle Gott“, und bald brauſten die Klänge des Chorals mit Muftikbegleitung durch den Ritterſaal. Nach Beendigung des Liedes beſtieg der Hochſchullehrer unter jubelnden Zurufen der Studenten, die Rednerbühne und hielt eine kurze Anſprache, die in den Worten ihren Aus⸗ Auch dieſe kurze, kernige Anſprache wurde mit jubelnder Zuſtimmung aufgenommen. Als Profeſſor Fries das Podium verlaſſen hatte, machte der Burgvogt Scheidler bekannt, daß der erſte Teil des Feſtes zu Ende ſet, worauf viele Studenten den Ritterſaal verließen, um auch die anderen Räume der berühmten Burg zu be⸗ ſichtigen. Eine kleine Gruppe— darunter gerade die hellſten Köpfe — blieb im Ritterſaal zurück, um in einer Ecke ein Sonder⸗ geſpräch t führen. Unter andern waren es Agidi, Scheidler, Rödiger, Weſſelhöft, Karl Ludwig Sand. Maßmann. v. Gagern, Graf Keller, Siegfried u. a. m. die ſich daran beteiligten. Ein wenig abſeits, mit der Front gegen die Wand, ſtanden— ſcheinbar in den Anblick der Bilder ver⸗ tieft— Nadina und Kathinka. Die heiße Debatte, in die die Obengenaynten gerieten, Lzeigte gar bald, daß ſie alle bereits wieder emporgetaucht waren aus dem religiöſen Fluidum, das den ehrwürdigen Ritterſaal für Minuten zum Gotteshaus gemacht hatte, und eit erregt im ſeichten, trüben Waſſer der Polittk plätſcherten. „Ja, ja!“ rief der queckſilbrige Agidi,„in Berlin herrſchen Zuſtände, die einem echten Patrioten nicht gefallen können. Das Treiben einer verderblichen Reaktion und die Intrignen einer im Finſtern ſchleichenden Kamarilla erfüllen mich mit Beſorgnis.“ „Wenn das ſo fort geht,“ pflichtete Maßmann bei,„daun ſind alle unſere Opfer umſonſt gebracht, der ganze Freiheits⸗ krieg eine Komödie, ein Theaterbenefiz zum Beſten einiger Fürſten, zum Vorteil unverbeſſerlicher Junker, zum Schuttz lichtſcheuer Pfaffen und verk ppter Jeſuften. Und was wird wohl das Ende vom Liede ſein?“ „Du biſt zu maßlos, Bruder Maßmann!“ mahnte der be⸗ ſonnene Siegfried.„Wenn mir die Berliner Verhältniſſe auch nicht gefallen, ſo darf doch auch nicht vergeſſen werden, daß es dort genug Männer gibt, die für die teuer erkaufte Freiheit einſtehen und für die Rechte des Volkes unerſchrocken ihre Stimme erheben.“ „Bis man ihnen das Maul ſtopft und durch eine aller⸗ gnädigſte Kabinettsordre Schweigen auferlegt,“ höhnte der Zurechtgewieſene.„Ungeſtraft darf in Berlin der Spefchel⸗ lecker Schmalz unſere heiligſten Gefühle verſpotten und in Bürger und Bürgerinnen, Jünglinge und Jungfrauen, Kna⸗ klang fand:„Ein Gott, ein deutſches Schwert, ein deutſcherſeinen Schandſchriften die völkiſche Sache verläſtern.“ ben und Mädchen früher auf, als an den anderen Herbſt⸗JGeiſt für Ehre und Gerechtigkeit.“(Fortſetzung folgt) N r 2. 150 jähriges qubildum des Mannheimer National-Theaters eee eee eee, Volkesfsier im Stadion! 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Zu Ziffer 4 bedarf es neben dem Beſchluſſe der Generalverſamm⸗ 1715 eines in geſonderter Abſtimmung gefaßten Beſchluffes der Aktlonäre jeder Gattung. 5 Zur Ausſtbung des Stimmrechts iſt jeber Aktionär berechtigt, welcher die Aktien oder den darüber ausgeſtellten Hinterlegungs⸗ ſchein einer deutſchen Effektengirobank ſpäteſtens am dritten Tage bis abends 6 Uhr vor der Generalverſammlung bei der Geſellſchaft, der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim, bei einer Zweiganſtalt dieſer Bank oder bei der Frankfurter Bank, Frankfurt a.., hinterlegt. Die Hinterlegung iſt auch dann ordnungsmäßig erfolgt, wenn Aktien mit Zuſtimmung einer Hinterlegungsſtelle für dieſe bei einer ande⸗ zen Bankfirma bis zur Beendigung der Generalverſammlung in Sperrdepot gehalten werden. Hinterlegung der Aktien bei einem beutſchen Notar iſt gleichfalls zuläſſig. 7822 Pirmaſe us, den 24. Juni 1929. gebrüder Fahr Aktiengesellschaft Der Aufſichtsrat: Dr. Broſie u. erke 3 Seltener Gelegenheitskauf Küchenschrank eto. 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