Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäſtsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9,/11 (Baſſermannhaus)Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Zeit und Leben Ma Abend⸗ Ausgabe Das vom Reichstag beſchloſſene agrariſche Hilfsprogramm Berlin, 29. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Mit der Verabſchiedung des agrariſchen Hilfsprogramms im Reichstag iſt die Sanierung der Landwirrtſchaft um einen weiteren bedeutſamen Schritt vorwärts gebracht wor⸗ den. Bei den Etatsberatungen haben die Deutſchnationalen und die rechts gerichteten Bauerngruppen dieſem Ergebnis monatelanger ſyſtematiſcher Vorarbeit leider nicht das Ver⸗ ſtändnis entgegengebracht, das ihm gerechterweiſe zukommt. Die deutſchnationale Preſſe ſtößt in dasſelbe Horn und ſucht die Regierung ſo hinzuſtellen, als ob es ſich bei dem Erreichten um Bagatellen handle, die für die Landwirtſchaft nicht ſonderlich ins Gewicht fielen. Wie irreführend dieſe Behauptung iſt, zeigt der Vergleich mit dem, was in dem Kabinett des Herrn Schiele durchgeſetzt wurde. Die Deutſch⸗ nationalen rechnen es ſich zum Verdtienſt an, daß ſie, obwohl ſie in der Oppoſition ſtehen, an den Vorſchlägen des gegen⸗ wärtigen Reichsernährungsminiſteriums poſitiv mitgearbeitet hätten. Sie verſchweigen dabei wohlweislich, daß ſie im han⸗ delspolitiſchen Ausſchuß zumeiſt ſo überſpitzte Anträge geſtellt haben, daß deren Annahme ſchon mit Rückſicht auf die finan⸗ ziellen Verhältniſſe ſelbſt in einer rechtsgerichteten Regierung ſo, gut wie ausgeſchloſſen geweſen wäre. Nimmt man den Widerſtand hinzu, der von den Sozialdemokraten den landwirtſchaftlichen Maßnahmen entgegengeſetzt wurde, ſo kann man wohl ſagen, daß unter den ſchwierigſten Umſtänden ehr beträchtliche Vorteile für die Landwirtſchaft erreicht worden ſind. Vor einem engeren Kreis von Preſſevertretern gab am Freitag nachmittag de Reichsernährungsminiſter Dietrich einen Ueberblick über die ſeit etwa Jahresfriſt von ihm verfolgten und nun⸗ mehr reſtlos verwirklichten Reformpläne. Zunächſt iſt es gelungen, das ſogenannte Notprogramm, die Erbſchaft des Herrn Schiele, das bekanntlich nur bis zu einem gewiſſen Grade in die Praxis umgeſetzt werden konnte, durchzuführen. Darüber hinaus iſt die Hilfsaktion für die Landwirtſchaft nicht nur weſentlich erweitert, ſondern auch auf bisher nicht von ihr berührte Gebiete ausgedehnt worden. Von ganz ein⸗ ſchneidender Bedeutung für den deutſchen Zuckerrüben⸗ bau iſt die Neuregelung, die für die Zuckerwirtſchaft be⸗ ſchloſſen wurde. Die Erhöhung des Zuckerzolles von 10 auf 15 v.., die noch vom vorigen Kabinett verfügt wurde, hat ſich als wirkungslos erwieſen. Die weitere Erhöhung auf 25 v. H. in Verbindung mit der jetzigen Regulierung des Preiſes gibt dem deutſchen Zuckerbau den für eine Aufwärts⸗ entwicklung erforderlichen Vorſprung vor der aus⸗ ländiſchen Konkurrenz. Weiter iſt das am ſtärkſten geſchwächte landwirtſchaftliche Gebiet Deutſchlands, nämlich Oſtpreußen, durch ein Sondergeſetz und zwar nicht nur für die nächſte Zukunft, geſtützt worden. Das iſt gewiß keine Kleinigkeit, wenn man ſich vor Augen hält, daß die oſtpreußiſche Landwirtſchaft auf drei Jahre eine Steuerentlaſtung von etwa 40 v. H. erhält. Von Anfang an lag es in der Abſicht des Ernährungsmini⸗ ſters, das Produktionsprogramm durch ein Geſetz auf dem Gebiete der Milchwirtſchaft zu ergänzen. Der Ent⸗ wurf iſt, wie erinnerlich, um die Oſterzeit zur Kritik geſtellt worden, und zwar hat das Miniſterium mit den Länder⸗ regierungen verhandelt. Leider haben ſich dieſe Verhand⸗ als lungen ſo lange hingezögert, daß das Geſetz vor der Som⸗ merpauſe nicht mehr an den Reichstag gebracht werden konnte. Heute dürfen indes die Arbeiten als abgeſchloſſen gelten. Fur die Uebergangszeit bis zum Inkrafttreten des Entwurfes lit Erleichterung für die Milchwirtſchaft eine Herauf⸗ ſetzung des Butterzolls von 27 und 30„ auf 50/ verfügt worden. Freilich ſind wir vorläufig noch durch den finniſchen Handelsvertrag gebunden, der jeweils auf drer Monate gekündigt werden kann. Zur Zeit ſteht man mit Finnland in Unterhandlungen, um eine neue Verein⸗ barung zu erzielen. Weſentliche Beſſerungen darf man auf dem Gebiete der Vieh⸗ und Getreidewirtſchaft erwarten, wenn hier durch die inzwiſchen erfolgte Kündigung Schon die des Schwedenvertrages die Bahn freigegeben iſt. Aufhebung der Zwiſchenzölle wird ſich günſtig auf den Ge⸗ treidemarkt auswirken. Dazu kommt, daß für die kommende Ernte 4½ Millionen Mark bereit geſtellt ſind. Man erhofft als unmittelbare Folge die Heraufſetzung des Disconts für Getreidewechſel auf 3 v. H. Eine weitere günſtige Wirkung wird man ſich von dem Vermahlungszwang verſpre⸗ chen können, zumal die Großmüller ſich bereit erklärt haben, 300 000 Tonnen deutſchen Weizen mehr zu vermahlen. Das Geſetz über die Seegrenz⸗Schlachthäuſer, die jetzr unter die Obhut des Reiches geſtellt ſind, ſoll vor allem ver⸗ hindern, daß die Schlachthäuſer ſich gegenſeitig unterbieten. Man beabſichtigt, gleichzeitig zu verſuchen, mit den Dänen zu einer Regelung ihrer Lebendvieheinfuhr nach Deutſchland zu kommen und damit den unerträglichen Druck, der von Dänemark auf den deutſchen Markt ausgeübt wird, zu beſeitigen. Die Heraufſetzung des Kartoffelzolls von einer auf zwei Mark bedeutet nicht zuletzt, daß die polniſche Kartoffeleinfuhr in die bedrängten Gebiete der Grenzmark, Brandenburg und Schleſien verhindert wird. Um die Intereſſen der Landwirtſchaft auch auf der Pa⸗ riſer Sachverſtändigenkonferenz zu wahren, hat das Ernährungsminiſterium ſeiner Zeit den Experten drei Gutachten überreichen laſſen. Es iſt bemerkenswert, daß dieſe drei von ganz verſchieden eingeſtellten Fachkundigen verfaßten Werke ein übereinſtimmendes Bild von der Verſchuldung der Landwirtſchaft geben. Der Monopolgedanke iſt in dem ſogenannten Ge⸗ treideausſchuß endgültig begraben worden. Bemerkenswert iſt, daß er nicht an der grundſätzlichen Gegnerſchaft ſcheiterte, da ja von Anfang an eine Mehrheit für das Monopol vor⸗ handen war. Die Idee iſt fallen gelaſſen worden, weil man ihre innere Unmöglichkeit einſehen mußte. Im übrigen wäre es doch wohl kaum denkbar geweſen, daß die Sozialdemokra⸗ ten im Verein mit den in der Oppoſttion ſtehenden Deutſch⸗ nationalen über den Kopf der Mittelparteien hinweg ein Mo⸗ nopol gemacht hätten, ohne daß es zu einer Regierungskriſe gekommen wäre. Ueberſchaut man das an Reformen Erreichte, ſo fällt dem⸗ gegenüber die Beibehaltung des Gefrierfleiſchkontingentes von 50 000 To., die von der Oppoſition ganz ungebührlich aufgebauſcht wurde, kaum ins Gewicht. In der Fleiſchernährungsſtatiſtik macht dieſes Gefrierfleiſchkontingent nur ein 70tel des ge⸗ ſamten Fleiſchverbrauches aus. Außerdem aber hätte ſich die Regierung in einen ſehr unerquicklichen Rechts⸗ ſtreit mit deutſchen Importeuren einlaſſen müſſen, denen ſte ausdrücklich die jetzt beſtehende Regelung gewährleiſtet hat. —, ll!! Die Volkspartei zum Konkordat Berlin, 29. Juni.(Von unſerem Berliner Bitro). Ueber die Stellungnahme der deutſchen Volkspartei zum Konkordat ſchreibt die„N. L..“ i Die Deutſche Volkspartei hat in jedem Zeitpunkt er⸗ kennen laſſen, daß es ſich für ſie immer um die Sache, nie⸗ mals um taktiſche Rückſichten in der Koalitionsfrage ge⸗ handelt hat, Sie hat ihre eingehenden Beratungen mit dem ernſten Willen für einen konfeſſionellen Frieden geführt. Sie will keinen Kulturkampf, ſie will der Kirche geben, was ihrer iſt, aber auch dem Staat erhalten, was ihm gebührt. Zu jeder Zeit bleibt ſie bereit, an einer den konfeſſionellen Frie⸗ den ſichernden Neuregelung zwiſchen Staat u. katholiſcher Kirche mitzuarbeiten. Aus dieſen Gedankengängen heraus mußte ie aber zu einer Ablehnung des vorliegenden Konkor⸗ dates, das dem preußiſchen Staat als Ultimatum zuging, kommen. Sie hält es, um mit dem Prälaten Dr. Kaas zu ſprechen, für richtiger, ein ehrliches Nein als ein falſches Ja zu ſagen. Kriegs und Veroͤrängungsſchäden Berlin, 29. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Vertreter der Arbeitsgemeinſchaft für Kriegs⸗ und Ver⸗ drängungsſchäden hat kürzlich in einer Verſammlung be⸗ hauptet, daß bei den Entſchädigungsverfahren große Ueber⸗ ſchüffe, wahrſcheinlich in Höhe von 160 Millionen Mk. bleiben werden und im Zuſammenhang damit die Frage auf⸗ getreten. geworfen, welche Verwendung dieſe Ueberſchüſſe finden ſollen. Dieſen Behauptungen tritt jetzt das Reichsentſchä⸗ digungsamt entgegen. Es weiſt darauf hin, daß die Ar⸗ beitsgemeinſchaft ihren Berechnungen eine falſche Methode zugrunde lege, indem ſie von der Zahl der erledigten Fälle, nicht aber von den Friedenswerten ausgehe. Nach den Auf⸗ ſtellungen des Reichsentſchädigungsamtes würden bei der Ab⸗ geltung von Barbeträgen und Grundbucheintragungen bis zu 2000 Mk. überhaupt keine Ueberſchüſſe bleiben. Für alle noch zu erledigenden Fälle ſtehen insgeſamt nur mehr 240 Mil⸗ lionen Mark zur Verfügung, darunter befinden ſich aber große Objekte, die Friedenswerte von mehreren hundert Millionen repräſentieren. Mit Millionenüberſchüſſen wird alſo keinesfalls zu rechnen ſein. Die neuen Beſtimmungen über Kriſenunterſtützung — Berlin, 29. Juni. 1929 die Kriſenunterſtützung neu geregelt. die Regelung, die vor dem Februarerlaſſe galt, zählt der Er⸗ laß wieder die Berufe einzeln auf, deren Angehörige grund⸗ ſätzlich oder durch Verfügungen der iſt bezüglich der zugelaſſenen Berufe keine Aenderung Die Unterſtützungshöchſtdauer beträgt aber, wie vor der Winterregelung wieder 39 Wochen, für Arbeits⸗ loſe über 40 Jahre 52 Wochen. Arbeitsloſe unter 21 Jahren ſind bis auf Weiteres grundſätzlich von der Kriſen⸗ unterſtützung ausgeſchloſſen. Nr. 296— 140. Sahrgang Mannheimer General Anzeiger Wie bereits angekündigt, hat der Reichsarbeitsminiſter nunmehr durch Erlaß vom 29. Juni In Anlehnung an Landesarbeitsämter Kriſenunterſtützung erhalten können. Im Großen und Ganzen ein⸗ Rückblick und Vorſchau 10 Jahre Verſailler Vertrag— Stand der Schuldfrage a Der Streit um den Konferenzort— Welt⸗ und Wirtſchaftspolitik Zehn Jahre ſind ein Augenblick im Weltgeſchehen. Zehn Jahre ſind ein Tag in der Geſchichte eines Volkes. Zehn Jahre ſind ein Lebensabſchnitt in der knappen Zeitſpanne, die dem einzelnen auf Erden zugemeſſen iſt. Je nach dem ein⸗ genommenen Standpunkt wird man die Entwicklung, die ſeit dem tragiſchen 28. Juni 1919 verfloſſen iſt, optimiſtiſch oder peſſimiſtiſch beurteilen. Peſſimiſtiſch: noch beſteht der Vertrag von Verſailles, noch ſtehen ausländiſche Truppen guf deutſchem Boden, noch iſt das Saargebiet in fremder Haft, noch iſt keine der Grenzbeſtimmungen, die das Deutſche Reich von einſt zerſtückelt und zerriſſen, das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker verfälſcht, wirtſchaftliche Notwendigkeiten verſpot⸗ tet und organiſch Erwachſenes zerriſſen haben, in friedlicher und vernunftgemäßer Weiſe geändert oder gebeſſert worden. Optimiſtiſch: auf einem großen Bankett, an dem die Bot⸗ ſchafter und Geſandten aller Mächte und die Preſſe der ganzen Welt teilnahmen, erklärte vor zwei Jahren ein ehrwürdiges Mitglied des britiſchen Unterhauſes in Gegenwart des Ver⸗ faſſers, das Fazit einer Reiſe durch Deutſchland habe den Red⸗ ner zu der Ueberzeugung gebracht,„wenn das, was er in Deutſchland beobachtet habe, das Ergebnis eines verlore⸗ nen Krieges, das, was er in ſeiner engliſchen Heimat wahr⸗ nehme, das Ergebnis eines gewonnenen Krieges ſei, ſo möchte er Sr. Majeſtät Regierung aufs ernſtlichſte erſuchen, in Zukunft ihre Kriege zu verlieren. Gewiß war das eine etwas metaphoriſche Redensweiſe; aber ſchließlich haben ſich die natürlichen Kräfte eines 65⸗Millionen⸗Volks, hat ſich die Erkenntnis von der Notwendigkeit eines Zuſammenarbei⸗ tens und Zuſammenwirkens der europäiſchen Völker doch in der Tat in den abgelaufenen zehn Jahren ſoweit durchgeſetzt, daß ſich in den äußeren Erſcheinungsformen des Daſeins, in der Weltgeltung und in der materiellen Entwicklung der Ge⸗ genſatz zwiſchen Siegern und Beſiegten ziemlich verwiſcht hat. Zehn Jahre ſind eine kurze Zeit geweſen, wenn man den Aus⸗ gangspunkt und wenn man dieſes Reſultat nebeneinander⸗ hält, wenn man die Schwere des Handicaps in Betracht zieht, mit dem das deutſche Volk ſeinen Wiederaufſtieg antreten mußte, und wenn man ſich bewußt bleibt, daß rings um uns im Grunde dieſelben Gruppen, ja, dieſelben Männer das politiſche Geſchehen beſtimmen, wie in der Zeit der tiefſten Verwirrung und des brennendſten Völkerhaſſes. * Die Schickſalsverbundenheit iſt freilich keine ſolche des gemeinſamen Glücks, ſondern der gemein ſamen Not. Es geht den Siegern, mit vielleicht alleiniger Ausnahme Amerikas, nicht oder kaum beſſer als den Beſieg⸗ ten. Und wenn ſie noch vor 5 oder 7 Jahren verſucht haben, eine Verbeſſerung ihres Schickſals auf Koſten des deutſchen zu erpreſſen, ſo haben ſie inzwiſchen lernen müſſen, daß ſie es nur mit dem deutſchen zuſammen in aufbauender Arbeit zu mildern vermögen. Deshalb iſt auch der Gedankengang, von dem aus ſich das Volksempfinden bei uns vor zehn Jahren am tiefſten aufbäumte, heute nicht mehr am Platze. Denn ſo wenig wie die Fiktion von dem„Boche“, der alles zahlt, Be⸗ ſtand gehabt hat, ſo wenig konnte die von der Allein⸗ ſchuld Deutſchlands am Kriege aufrechterhalten werden. Sie wurde durchbrochen und durchlöchert von zahl⸗ reichen objektiven Arbeiten engliſcher, amerikaniſcher, ja ſelbſt franzöſiſcher Forſcher, widerlegt von der deutſchen Aktenpubli⸗ aktion und von den Enthüllungen ruſſiſcher und ſerbiſcher Mitſpieler bei dem großen Schachſpiel von 1914— ſie iſt ge⸗ richtet und für die Geſchichtsſchreibung erledigt. Aber es wäre naiv, in dieſer moraliſchen Bemäntelung der drakoniſchen Be⸗ ſtimmungen, die Hermann Müller und Dr. Bell am 28. Juni 1919 durch ihre Unterſchrift unter dem Zwang der Bajonette ſanktionieren mußten, ohne daß irgend jemand in Deutſchland damit integral die Wahrhaftigkeit des Unterſchriebenen hätte gutheißen können, den wirklich Grund für die uns auferlegten Verpflichtungen zu erblicken. Denn der hieß, wie ſeit den Tagen des Gallierführers Brennus, einfach und vernehmlich: „vae victis!“ Es beruht auf einer Verwechſelung der Be⸗ griffe Kriegsſchuld und Kriegsſchulden, wenn man ſich der Illuſion hingibt, alle Kontributionen materieller Art würden ſich mit Ausſicht auf Erfolg anfechten laſſen, wenn es gelänge, von irgendeinem Welttribunal oder ſogar von den Urhebern ſelbſt ein Eingeſtändnis ihres moraliſchen Unrechts, eine Zu⸗ rücknahme der Kriegsſchuldlüge zu erlangen. Wenn breite Schichten des deutſchen Volkes trotzdem und ſelbſt in vuller Erkenntnis dieſer Sachlage dennoch fortgeſetzt gegen dieſe Lüge ankämpfen, die Graf Brockdorff⸗Rantzau am 7. Mai 1919 in Verſailles zuerſt und angeſichts der Weltenrichter als ſolche bezeichnet hat, ſo iſt das ein Zeichen moraliſchen Selbſthewußt⸗ ſeins und Gerechtigkeitsempfindens, das die Schmach dfeſes Vorwurfs auch abſeits von jeder materiellen Folgewirkung als unerträglich empfindet. Man wird dieſem Empfinden Rechnung tragen müſſen, wenn man jetzt auch auf der andern Seite erkannt hat, daß es im eigenen Intereſſe nötig iſt, die Steine aus dem Wege zu räumen. 5 Dieſer Weg führt, nachdem er die Etappen: London 1924, Locarno 1925, Genf 1926, Paris 1929 durchlaufen hat, nunmehr auf die große Liquidations konferenz. Es ſſt 5 ohne Intereſſe, zu beobachten, wie die Modalitäten des Orts und des Zeitpunkts Einblicke in das S teiligten gewährt haben. Deutſchland hatte zunächſt e quemen deutſchen Tagungsort, etwa Baden⸗Baden, mit Rück⸗ ſicht auf die Jahreszeit vorgeſchlagen. In Paris legt man Wert auf einen„neutralen“ Ort, alſo eine Stadt der Sch geiz, aus ſprachlichen Gründen vermutlich der Weſtſchweiz und lau⸗ eterte deshalb Lauſanne. In London war nicht nur wegen des 9 die erſt auf einer t zweiten Konferenz zu behandeln wäre. Die Ve zwiſchen den Fragen der Räumung und der Repar m Vorjahr in Genf, ausgehend von dem deut tsanſp f Räumung, von der G iommen worden; ſie iſt unlösbar und untrennbar, Kernſtück jeder Geſamtliquidation. dung von konnexen Fragen, wie derjenigen de ruch auf ſie iſt dat Ann lets oder der prinzipiellen künftigen Beteiligung Deutſchlands an der kolonialen Rohſtoffwirtſchaft an der einen oder andern Stelle Mißbehagen erweckt, ſo ſollte man nicht vergeſſen, daß eine Liquidation um ſo beſſer iſt, je klarer und vollſtändiger die vorherige Beſtanbsaufnahme erfolgt iſt. 1 Noch andere Fragen harren ja der Liquidation, als die unmittelbar mit den Friedensverträgen zuſammenhängenden. Und wenn die europ f andelspolitiſch trotz einzelner ſchwer a e im gar rückwärts gegangen ſind, ſtatt v die Planmäßigkeit und Klarheit fehlt. Und daß deshalb ſelbſt das Aufgreifen des rationellſten und nächſtliegenden Planes zur Heilung der i töte, C o pä i⸗ des Gedankens der Eur in den Verdacht bringt, damit zutſtellung gegen r den Vereinigten Staaten zu be⸗ gründen, ſt es natürlichen Ausgleichs mit dem einzigen f nierenden Großwirtſchaftsraum. Dieſer Gedanke, der (durch eine von akuten Nöten beförderte Propaganda in Frankreich) jenſeits des Ozeans geweckt wurde, iſt falſch, gpundfalſch. Aber nur Klarheit über eine neue, vernünftige Linienführung aller europäiſchen Wirtſchaftspolitik kann ihn vermeiden helfen. Zoll⸗Un 0 n eee Vadiſches Grenzland Das Grenzland Baden beſitzt alle Vorausſetzungen für einen regen Fremdenverkehr; über die Schönheit ſeiner Vanbſchaften, über die Eigenart und Sehenswürdigkeiten ſeiner Städte, über ſeine heilkräftigen Kurorte braucht nichts geſagt zu werden. Die vorhandenen Verkehrswege und Ver⸗ kehrsmittel, Eiſenbahnen, Straßen und Auto⸗ und Fluglinien ſind in den letzten Jahren zunehmend verbeſſert und aus⸗ geſtaltet worden. Das Gaſtſtättengewerbe hat ſich den neu⸗ zeitlichen Erforderniſſen angepaßt. Allein dieſe Tatſachen ge⸗ nügten noch nicht, um den heiß umſtrittenen Fremdenverkehr in unſerem Lande in einem ſolchen Umfange zur Entwick⸗ lung zu bringen, wie dies den natürlichen Vorzügen und den geſchaffenen Aufnahme möglichkeiten entſpricht. Die wirtſchaftlichen Werte eines ausgedehnten Frem⸗ denverkehrs ſind beſonders nach dem Kriege von Betei⸗ ligten und Unbeteiligten erkannt worden. Die Auswirkungen des geſteigerten Fremdenverkehrs kommen nicht nur den un⸗ mittelbar betetligten Kreiſen des Hotel⸗ und Gaſtſtätten⸗ gewerbes ſowie der Transportgeſellſchaften, ſondern dem Land als ſolchem, ſeinem Volksvermögen und ſeiner Handels⸗ bilanz zugute. Die Abſatz möglichkeit, Handel, Gewerbe, In⸗ duſtrie und Landwirtſchaft werden gefördert und Arbeits⸗ gelegenheit auch in den entfernteſten und höchſt gelegenen Schwarzwaldbergen geſchaffen. Aus dieſer Betrachtung her⸗ aus iſt es ſchon erklärlich, wenn bereits frühzeitig in Baden für die Vertretung der gemeinſchaftlichen Verkehrsintereſſen eine geſchloſſene Zentralorganiſation geſchaffen worden iſt. Ein zweiter Grund hierfür dürfte aber nicht weniger wich⸗ tig ſein. Der Badiſche Verkehrsver band nahm vor 28 Jahren ſeine Tätigkeit auf. Die Art ſeiner Arbeit kann nur charakteriſiert werden durch den Ausdruck: Von gelegent⸗ licher einzelner Verkehrs reklame zu vornehmer, großzügiger, aber durchdachter Landes propaganda. Nicht nur die Körperſchaften des Hotelweſens und die Verkehrsvereine und Kurdirektionen gehören ihm an, ſondern auch die Stadtver⸗ waltungen und Handelskammern, Reichsbahn⸗ und Poſtbehör⸗ den haben ſich hinter ihn geſtellt und arbeiten in gemein⸗ ſamem Schaffen für Badens Verkehrsfragen. Damit iſt ſchon viel erreicht, da eine Zuſammenfaſſung der für Werbe⸗ zwecke zur Verfügung ſtehenden Mittel und Kräfte eine rätlonellere Ausnützung und größere Stoßkraft derſelben er⸗ möglicht. Im Zuſammenhange damit ſteht auch die Frage, und Fremdenverkehr wo und in welchem Umfange die Werbemaßnahmen einzuſetzen haben, die durch gründliches Studium der Verhält⸗ niſſe und ſorgfältige ſtatiſtiſche und informatoriſche Erhebun⸗ gen beantwortet wird. Sicher kann auf die Einzelwerbung der Orte durch gute Proſpekte und Schriften nicht verzichtet werden, aber ein Teil der früher hierfür verwendeten Mittel iſt heute für die allgemeine Propaganda notwendig. „Badnerland— Schwarzwald“ iſt das Leitwort der Propagandatätigkeit des Verkehrs bandes geworden, das zunächſt die Aufmerkſamkeit des und ausländiſchen Publikums durch die unter ſeiner Parole erſcheinenden Druckſtücke auf das badiſche Reiſe⸗ und Er⸗ holungsgebiet lenken ſoll, um den Boden für die örtlichen Werbemaßnahmen vorzubereiten. Das Hauptwerbewerk des Verbandes iſt der alljährlich in neuer Bearbeitung erſchei⸗ nende„Wegweiſer und Hotelführer für Baden“, ein Nachſchlagewerk, das durch ſeinen reichhaltigen Inhalt in prägnanter Form ſehr beliebt geworden iſt. Die beſte Propaganda aber kann keinen dauernden Er⸗ folg bringen, wenn nicht nebenher eine fortlaufende Ausge⸗ ſtaltung und Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſe geht. Die Arbeiten hieran nehmen naturgemäß einen großen R Raum ein: Ausgeſtaltung des Fahrplans und Eiſenbahnverkehrs, Aus⸗ bau der Kraftwagenlinien, Verbeſſerung der Straßenverhält⸗ niſſe, Erſchließung entlegener Orte für den Fremdenverkehr, Förderung der Elektrifizierungsbeſtrebungen, des Baues feſter Brücken, Ausgeſtaltung der Bahnhöfe, ſtatiſtiſche Erfaſſung des Fremdenverkehrs, Erleichterungen im Grenzverkehr, Ver⸗ tretung der Fremdenverkehrsintereſſen im badiſchen Landes⸗ eiſenbahnrat und bei der Reichszentrale für Deutſchland, Ver⸗ kehrswerbung in Berlin. Außerdem gehört die Verwaltung der Zentralſtelle des Badiſchen Reiſebſtros als Generalver⸗ tretung des Mitteleuropäiſchen Reiſebüros(Meg) zum Auf⸗ gabenkreis des Badiſchen Verkehrsverbandes. Der Aufgaben ſind es alſo viele, und ihre Durchführung wird durch den Charakter Badens als Grenzland nicht erleichtert. Zoll⸗ und Paßumſtändlichkeiten beeinträchtigen immer noch den Verkehr vom Weſten her. Das Badnerland, die ſüdweſtdeutſche Grenzmark, arbeitet unermüdlich an der Verbeſſerung der Frembenverhältniſſe und leiſtet ſo wichtige Arbeit für Deutſchlands Fremdenverkehrswirtſchaft ſelbſt, deren Querſchnitt in dem Tätigkeitsbericht des Badi⸗ ſchen Verkehrsverbandes niedergelegt iſt. dae ene. Schleuniger Bau des Kanaltunnels? § London, 28. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Wie aus guter Quelle verlautet, beabſichtigt die Regierung, alles was in ihren Kräften ſteht, zu tun, um die baldige Ver⸗ wirklichung des ſeit Jahrzehnten geplanten Tunnels unter dem Aermelkanal zu ermöglichen. Der militäriſche Geſichts⸗ punkt, der in der Vergangenheit bei der Stellungnahme der verſchiedenen brittſchen Regierungen einſchließlich der erſten Regierung Maecdonalds im Jahre 1924 eine ſo bedeutende Rolle geſpielt hat, dürfte völlig ausgeſchaltet werden. Die Frage, die nunmehr im Vordergrund ſteht, iſt das Problem der Wirtſchaftlichkeit des Kanaltunnels, die noch keines⸗ wegs gelöſt werden kann. 5 Die Regterung hat nunmehr das aus wirtſchaftlichen Sach⸗ verſtändigen zuſammengeſetzte Komitee beauftragt, ſeinen ſeit Monaten verſchleppten Bericht mit allergrößter Be⸗ ſchleunigung fertigzuſtellen. Eine Reihe einflußreicher Mitglieder der Regierung, insbeſondere das Triumpirat Tho⸗ mas, Lansbury und Mosley, dem die Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit als Sonderaufgabe überwieſen wor⸗ den iſt, hat ſich mit größtem Nachdruck für eine beſchleu⸗ nigte Jnangriffnahme des Kanalbaues ausgeſprochen. Auch der Schatzkanzler Philipp Snowden ſoll für den Fall eines poſitiven Berichtes des Wirtſchaftskomitees ſeine 1 901 laut hat: Unterſtützung für das Projekt ausgeſprochen haben. Eiſenbahn unfall — Bielefeld, 29. Junt. Von dem 13.57 Uhr Bielefeld verlaſſenden Perſonenzug entgleiſten geſtern mittag 4 Uhr auf dem Bahnhof Oſt drei Wagen und legten ſich auf die Imſtand, daß der Zug ſehr laugſam fuhr, iſt es zu verdanken, daß nur drei Perſonen leicht ver⸗ letzt wurden. Um 16 Uhr war die Strecke bereits wieder fahrbereit. Seite. Dem Raubmorde Raubmord in Weißenſee Berlin, 20. Juni. In der Schönſtraße zu Weißenſee heute morgen um 9 Uhr die frühere Buchhalterin und jetzige Obſthändlerin Johanna Senger in der hinter dem Laden liegenden Wohnküche ermordet und beraubt aufgefunden. wurde Mord an einer Gaſtwirtsfrau — Fürth, 29. Juni. In der Nacht zum Samstag wurde in einem Hauſe der Erlangerſtraße die 30jährige Reſtaura⸗ teurswitwe Stärker von einem bisher unbekannten Täter ermordet. Die Tat wurde heute morgen entdeckt, als das außer dem Hauſe wohnende Dienſtmädchden der Ermordeten Einlaß in die Wohnung begehrte. Die Ermordete lag blut⸗ überſtrömt in ihrem Bett. Es iſt anzunehmen, daß ſie mit einem Meſſer getötet wurde. Allem Anſchein nach handelt es ſich um einen Rau bmord. Reſtung der ſpaniſchen Ozeanflieger Madrid, 29. Juni.(United Preß.) Die ſeit Tagen ver⸗ mißten fpaniſchen Ozeanflieger ſind aufgefunden und glück⸗ lich gerettet worden. Das Auswärtige Amt veröffentlicht den Text eines Telegramms, das von dem ſpaniſchen General⸗ konſul in Gibraltar eingelaufen iſt und folgenden Wort⸗ Der kommandierende Admiral teilt mir ſoeben mit, daß das Ozeauflugzeug„Francos“ in der Nähe der Azoren von dem engliſchen Flugzeugmutterſchiff„Eagle“ aufgefunden worden iſt. Die Flieger befinden ſich in Sicherheit. 16 Fiſcher ertrunken San Pedro(Kalifornien), 29. Juni.(United Preß Die hier eingelaufenen Fiſcherboote melden, daß ein Fiſcher⸗ bopt mit einer Beſatzung von 16 Maun in dem furchtbaren Sturm an der Küſte geſunken iſt. Es war unmöglich, die Mannſchaft zu retten. fler, Aniverf Gtionalehre delberger akademiſchen Kreiſen wi Ell veid E zen f amtlich ni jeit voran. Unvermeidlich aber war es für die Teilnehmer, mit Bitter⸗ keit an das Verhalten der amtlichen Staatsführung zu denken. Die lebhafte Beteiligung der Hochſchullehrer war wie ein ſchweigender Einſpruch dagegen, daß auch ſie— bis; jüngſten Privatdozer dem keinerlei Repräſentat o liegt— den Erlaß des Kultusminiſters empfingen, worin ihr Fernbleiben von den gemeinſamen Trauernfeiern des Vol verlangt wurde. Schlimm genug, wenn die hohen len nicht berufen wurden, von ſich aus den W ruf und das Gelübde des kommenden Geſchlechtes darzu⸗ bringen. Aber den Erziehern ein Beiſpiel der moraliſchen zheit und Gleichgültigkeit anzumahnen, das iſt unerhört! re es wenigſtens diplomatiſch! Freilich, der kluge Unter⸗ händler erſehnt die heimiſchen Proteſte, um ſeine Zugeſtänd⸗ niſſe in vollem Werte zu zeigen. Eine ſolche Führung aber Beſpött! Auch die Demokratiſche Partei muß es ſich ü zen, wie ihre Anhänger es empfinden, daß ein ſolcher? riff von ihrem Vertreter in der Landesregterung wurde. Denn ſoviel hat die Heidelberger Kund⸗ eigt— und überall im Reiche wird es dieſer Tage erlebt— die innere Beſinnung, die Empörung der Seelen lebt unberührt von den Gegenſätzen der Rechten und Linken im Volke, in der Jugend. Niemand wäre mehr berufen, dieſes reine nationale Bewußtſein zu nähren als der Min iſter für Erziehung.“ ** 2 Im Zuſammenhang damit dürfte noch folgendes für weitere Kreiſe Intereſſe haben: N Der Dienſtſtellen⸗Ausſchuß Heidelberger Lehrer hatte beim Kultusminiſter Beſchwerde eingelegt gegen den bekannten, ſtarkes Befremden erregenden miniſte⸗ riellen Erlaß. Die Beſchwerdeführer erklärten, daß ſie ſich ihre perſönliche Freiheit nicht beſchränken ließen. Umgehend folgte ein Rundſchreiben des Kultus⸗ miniſters, worin es hieß, daß die miniſterfelle Verfügung keinerlei Eingriffe in die Privatangelegen⸗ heiten der Lehrerſchaft bezwecke, daß die Lehrer aber„in ihrer Eigenſchaft als Beamte“ Rückſicht auf die noch nicht abgeſchloſſenen Reparationsverhandlungen zu nehmen hätten!— Mit dieſer- Erläuterung iſt bas erſte Unheil nicht gutgemacht worden! In Acht und Bann In Baden hat ſich bekanntlich unter der Führung von Vitus Heller eine Partei der Chriſtlich⸗Sozialen aufgetan, die insbeſondere auf dem Lande dem Zentrum An⸗ hänger abſpenſtig zu machen ſich bemüht. Ihr Organ,„Das Neue Volk“, beliebt eine recht ſcharfe Sprache gegen die Konkurrenzpartei, ſowohl wie gegen katholiſche Geiſtliche und Laien. Nun hat der Erzbiſchof der Diözeſe Freiburg, die ganz Baden umfaßt, eingegriffen und die Zeitſchrift in Acht und Bann getan. In der erzbiſchöflichen Kund⸗ gebung heißt es u..: „Nach reiflicher eigener Prüfung und zuverläſſiger Begut⸗ achtung durch Fachmänner haben wir feſtſtellen müſſen, daß die chriſtlich⸗ſoziale Zeitung„Das neue Volk“ ſeit geraumer Zeit Aufſätze veröffentlicht, die nicht nur völlig unberechtigte Angriffe gegen die Kirche, den Papſt und die Biſchöfe enthal⸗ ten, oder Schriften, die von der Kirche verboten ſind, nach⸗ drücklichſt empfehlen, ſondern auch direkt der katholiſchen Glaubens⸗ und Sittenlehre zuwiderlaufen. Die Geſamthal⸗ tung des Blattes fördert eine ſektieriſche Spaltung innerhalb der katholiſchen Einheit; denn ſelbſt das Gute, deſſen ſich die Führer in der Zeitung rühmen, wird immer im Ge⸗ genſatz zu den Leiſtungen der übrigen kirchlichen Männer und Frauen der Karitas und des öffentlichen Lebens geſtellt. Auch wird Verwirrung in das katholiſche Volk getragen, in dem fortwährend Prieſter und Laien mit Schmähungen über⸗ häuft werden. Demgemäß ſehen wir uns im Gewiſſen ver⸗ pflichtet, die Katholtken vor der Zeitung„Das Neue Volk“ dringend zu warnen, die Geiſtlichen unſerer Erzdiözeſe zu kluger und beharrlicher Abwehr aufzufordern und ihnen unter dem kanoniſchen Gehorſam jede Mitarbeit au der Zeitung zu verbieten.“ Es bedarf keiner beſonderen Unterſtreichung, daß im Hin⸗ blick auf die im Spätherbſt ſtattfindenden badiſchen Land⸗ tagswahlen, bet denen die Chriſtlich⸗Soztalen nach ihrer Ankündigung eigene Kandidaten aufſtellen wollen, die erz⸗ biſchöfliche Kundgebung eine Bedeutung erhält, die nicht auf das kirchliche Gebtet beſchränkt iſt. * Zuſammenſchluß der Noten Krenzvereinigungen. Am nächſten Montag tritt in Genf eine von der ſchweizeriſchen Regierung einberufene diplomatiſche Konferenz zur Reviſion der Genfer Konvention vom Roten Kreuz und zur Ausarbei⸗ tung eines Kodex für Kriegsgefangene auf Grund der Erfah⸗ rungen des Weltkriegs zuſammen. Das Generalſekretariat des Völkerbundes entſendet dazu drei Beamte unter Führung des deutſchen Unterſtaatsſekretärs Dufour⸗Ferronce. N 8 Deutſtche Volkspartei Juli, abends 8 Uhr, findet die Zuſammenkuuft der Frauengruppe im Ballhaus ſtatt. Mittwoch, Der Frauenausſchuß Juni 1929 und dreiſen wird tabthalle, aus rgendwelcher ſebung gegen in Verſailles f der Bühne nicht betei⸗ n. Die Rede (, parteifern, Gerechtigkeit. gemeinſame ug gegen den ſchubert ein⸗ „ mit Bitter⸗ führung zu rer war wie — bis zum entation ob⸗ n, worin ihr des Volkes hen Schu⸗ den Weck⸗ chtes darzu⸗ moraliſchen ſt unerhört! luge Unter⸗ Zugeſtänd⸗ ihrung aber Partei muß den, daß ein ſesregterung erger Kund⸗ dieſer Tage der Seelen und Linken rufen, dieſes Mintſter gendes für elIlberger e eingelegt den miniſte⸗ daß ſie ſich chränken hes Kultus⸗ Verfügung gelegen r aber„in auf die noch zu nehmen Anbell nicht hrung von Sozialen entrum An⸗ gan,„Das gegen die e Geiſtliche 5 Freiburg, eilſchrift in 0 5 iger Begut⸗ tüſſen, daß geraumer unberechtigte höfe enthal⸗ ſind, nach⸗ katholiſchen Geſamthal⸗ paltung Gute, deſſen ter im Ge⸗ tänner und ſtellt. Auch. tragen, in ingen über⸗ wiſſen ver⸗ Neue Volk“ Erzdiözeſe und ihnen it an der aß im Hin⸗ en Land⸗ nach ihrer u, die ers⸗ ie nicht auf der Erfah⸗ Iſekretariat r Führung ce. Samstag, den 29. Juni 199 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Der deutſche Südweſten erhält auf den Beginn des Monats * dungen, die im internationalen Verkehr von erheblicher * Tragweite ſind. Dieſe Verbeſſerungen erhalten nicht nur die reinen Nord.—Südverbindungen, wie die Rheinhauptlinie Frankfurt-Baſel und erſtmals auch die Neckar⸗ linie Stuttgart—Schaffhauſen, ſondern auch die große Ulm. Die Rheinhauptbahn als wichtigſte und ſtärkſt⸗ befahrene Strecke bringt zunächſt in den Schnellzügen D 179/180 ab.28, von Baſel Heidelberg an 19.25, Anſchluß nach Man n⸗ heim, an 20.16) zwei dreiklaſſig gefahrene ausgezeichnete Verbindungen zwiſchen Berlin und Baſel über KaſſelFrank⸗ furt Heidelberg Karlsruhe, die auf der Oberrheinſtrecke als Tageszüge laufen und bis 10. September beibehalten, dann nur nördlich Frankfurt verkehren. Vom 1. bis 15. Juli läuft das Schnellzugspaar D 149/150 Frankfurt Karlsruhe Wildbad, das in Karlsruhe im An⸗ ſchlußverkehr mit den Bafler und Rheinland/ Frankfurt⸗ Schwarzwald⸗Zügen D 1560159 und D 269 270 ſteht Mann⸗ Schwetzingen nach Freudenſtadt/ Wildbad; umgekehrt Mann⸗ heim an 15.32 über Heidelberg, 15.27 über Schwetzingen). Wichtig iſt die Verlängerung des Rheingold ⸗Ex⸗ preß ab 1. Juli ſüdlich Baſel einmal wieder bis und ab Lu⸗ zern und erſtmals auch bis und ab Zürich, ſodaß mit dieſen Städten ein Wagendurchgang mit Amſter dam und Hoek bis 10. bezw. 11. September beſteht.(Manuheim von Holland Köln an 15.00, nach Baſel, Luzern, Zürich ab 15.06; Mannheim von Zürich, Luzern, Baſel an 13.19, ab 13.24 nach Köln Holland.) Auf der Schwarzwaldbahn kommt ab 1. Juli neu und erſtmal das Schnellzugspaar D 154/155 im Anſchluß an das wichtige Hamburg⸗Bremer (Mannheim ab 11.16) jeweils mit guten Anſchlüſſen mit Schaffhauſen, Zürich St Gallen und Chur, ein Schnellzugs⸗ paar, dem man trotz ſeiner Wichtigkeit den ſchon bewilligten und ſeit Jahren benötigten Durchgangswagen Hamburg Schwarzwald Konſtanz wieder geſtrichen und damit in die⸗ ſem Punkt das Monopol Friedrishafens unangetaſtet zum Nachteil der badiſchen Schwarzwaldintereſ⸗ ſen und der badiſchen Bodenſeezufahrt gelaſſen und zu einem lokalen Schnellzug herabgedrückt hat. Die Höllentalbahn bekommt auch erſtmalig wieder ſein zweites Eilzugspaar 384/385 vom 1. Juli bis 11. Sep⸗ tember(Mannheim über Heidelberg ab.28 Mannheim über Heidelberg an 20.16), Freiburg ab 13.40, Ulm an 19.08, Ulm ab 10.38, Freiburg an 16.14. Auch dieſen Zügen wird chen vorenthalten und ihnen damit wie den neuen Schwarz⸗ waldſchnellzügen der Wert erheblich gemindert. Maßnahmen, die hier wie dort letzten Endes auf ängſtliche Rückſicht auf ſchwäbiſch⸗bayriſche Wünſche hinauslaufen, während umgekehrt Württemberg neuerdings weniger ängſtlich offen Wünſche auf Konkurrenzierung des Schwarzwaldes und Ba⸗ dens durch Neckar⸗ und Südbahn Chur angemeldet hat. Die Neckarbahn ſelbſt bekommt als„Entlaſtungszüge“ für die alten Berliner Verbindungen D 37/8 erſtmals die neuen Satſonzüge D 279/280(Mannheim ab üher Schwarz⸗ wald.10, in Gegenrichtung ohne Anſchluß) ab 1. Jult bis Städtiſche Nachrichten Sonntagsgedanken i Ein beſonderer ſchattiger Winkel in unſerem Herzen ge⸗ hört dem Sonntag. Da blühen und duften Reſeden für ihn. Es winkt jemand aus dem Nachbarfenſter, viel freundlicher als ſonſt. Das ſoll bedeuten, daß es Sonntag iſt. Ein Vög⸗ lein hat ſich zu einem Sonntagnachmittagslied aufgeſchwun⸗ gen. Durch die dunkle Krone der alten Kaſtanie zwängt ſich d Sonne und führt einen farbigen Lichterreigen an. Glückliche Naturen, die das Leben nicht von der ernſten Seite nehmen und denen dafür jeder Menſch huldreich be⸗ gegnet. Sie werden Sonntagskindersgenannt. Am Sonntag klingen die Glocken. Sie ſind ſo ernſt in ihrer Heiterkeit, ſo geſetzt und gemeſſen, trotzdem man ſie hin⸗ und herſchwingt. Sie haben einen mächtigen Klang, aber ein feines, leiſes, zit⸗ terndes Herz. Das rührt wohl davon her, daß ihnen der ſchwere, eiſerne Klöppel eine tiefe Wunde geſchlagen hat. „Was drunten tief dem Erdenſohne, das wechſelnde Verhäng⸗ nis bringt, das ſchlägt an die metallne Krone, die es erbaulich weiterklingt.“— Die Glocken kennen das Menſchenherz, und ſie machen den Sonntag ganz weit und hoch, daß die Leute noch mehr Freude an ihrem Sonntag haben. Die Häude ruhen von der Arbeit. Die allermeiſten Hände. Manche rackern ſich freilich ab und können ſich nicht genug tun. Manche müſſen auch arbeiten und quälen ſich bitter und lebensſatt. Sie möchten wie eine Schwalbe in die kühle blaue Luft hinaufſchießen aus dem heißen Broden ihrer Uebermüdung. Sie werden lange brauchen, bis ſie dem Sonntag nicht mehr gram ſind. Für ſie möchten wir mit Guſtav Schüler zum Sonntag ſprechen:„Allen, die nach Liebe gingen, ſechs verarmte Tage lang, ſollſt du ſieben Leuchten ingen, ſieben Harfen voll von Klang. Alle, die nach Hauſe wollen, nimm an deine weiche Hand,— zeig du uns die wun⸗ dervollen Berge von dem andern Land!“ Ich finde, daß der Menſch am Sonntag anders und beſſer iſt als ſonſt. Warum kann nicht alle Tage Sonntag ee 5 H. H 5* 5 * Zum Vergiftungsverſuch einer 45jährigen Frau. Zu dem im Freitag⸗Abendͤblatt gemeldeten Selbſttötungsverſuch ird un einer„Augenzeugin“ über den Vergiftungsver⸗ rigen Frau aus der Neckarſtadt mitgeteilt, daß Bild des Jammers und Elends bot und durch geiſtig verwirrt erſchien. Anſcheinend hatte as man bei ihr gefunden, genommen. ähr eine Stunde, bis ein Polizei⸗ war, der dann das Sanitätsauto her⸗ har Neugieriger umſtand die Be⸗ Neue Schnellzüge zum 1. Juli Juli zu den ſeither mit dem 15. Mai ſchon eingetretenen Ver⸗ beſſerungen weiter eine Anzahl neuer Schnellverbin⸗ Transverſale der Badiſchen Schwarzwaldbahn Offenburg Konſtanz und die Oſtweſtlinie der Höllentalbahn Freiburg (Heidelberg ab nach Baſel 10.14, Zufahrt von Mannheim heim ab 13.53 über Heidelberg, Mannheim ab 13.50 über Schnellzugspaar D 75/76 wie den älteren 384/385 der Wagendurchgang Freiburg Mün⸗ vor dem Fahrtag in den offenen Auguſta⸗Anlage aufſtellen. Um 2 Uhr beginnt dann der Ab⸗ marſch über den Friedrichsplatz, am Parkhotel vorbei durch die Stadt zum Friedrichspark, wo etwa um halb 4 Uhr das Feſtbankett ſeinen Anfang nimmt, haben zugeſagt die Vereine von Ludwigshafen, Frankenthal, Neuſtadt a. d.., Landau, Worms, Frankfurt o.., Heidel⸗ berg und Karlsruhe, vormittag unternimmt der Verein mit ſeinen Gäſten eine Hafen⸗Rundfahrt. bereitungen laſſen einen ſchönen Verlauf erhoffen. uns mitgeteilt wird, haben die Reichstarifsvertragsverhand⸗ lungen im Verſicherungsgewerbe zu einem Vergleichs⸗ vorſchlag geführt, wonach ein halbes Monatsgehalt als Weihnachtsgeld und ein viertel Monatsgehalt als Abſchluß⸗ geld an die Angeſtellten bezahlt werden ſoll. Erklärungsfriſt 31. Auguſt, Züge, die infolge ihres weiten Zeltabſtandes von den Stammzügen ruhig als tatſächlich neue Züge zu be⸗ zeichnen ſind und in Schwaben ſelbſt ſo angeſehen werden, denn ihre ganzjährige Führung iſt bereits gefodert. Sie haben zwar nur Wagendurchlauf Stuttgart Zürich Luzern nordſüdlich, aber umgekehrt Wagendurchlauf Luzern Stutt⸗ gart—Nürnberg— Dresden und Berlin, ſowie in beiden Rich⸗ tungen von ihrer Erſchaffung ab Speiſewagen, um deren Zu⸗ erkennung die Schwarzwaldbahn vergeblich weiter ringt. Für die beiden Richtungen Nord Süd und O t'eſt kommen noch zwei Saiſonſchnellzüge, die die Rheinhauptbahn partiell berühren, in Frage, nämlich D 32 Stuttgart Karls⸗ ruhe Straßburg Paris als Tagesverbindung und umgekehrt D 441 Paris Straßburg Karlsruhe(Stuttgart). Neben dieſen ſelbſtändigen Zügen tritt weiter die Aus⸗ dehnung von Kurs wagen läufen in vielen beſtehen⸗ den Schnellzügen in Erſcheinung, die damit eine Erweiterung beſtehender guter Verbindungen bedeuten. Es handelt ſich ſo⸗ wohl ſüdwärts um Ausdehnungen nach bekannten Schweizer und oberbayriſchen Plätzen, wie auch um Einbeziehungen norddeutſcher, an der See oder in Seenähe gelegener viel beſuchter Gebiete, ſodaß ſich auf weite Strecken weitere Reiſe⸗ bequemlichkeiten ergeben. W. R. Die Ferien Sonderzüge im Bezirk Karlsruhe Fünf in Süd⸗Nordrichtung, vier in Weſt⸗Oſtrichtung Aus dem Dirxektionsbezirk Karlsruhe der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft werden in der Hauptferienzeit neun eigene Ferienſonderzüge gefahren werden, deren erſte am 14. Juli, deren letzte am 1. Auguſt verkehren. Auf die Richtung von Süden nach Norden entfallen fünf Sonderzüge, auf die Richtung von Weſten nach Oſten, wo Baden nur auf kurze Strecke durchquert wird, vier Sonderzüge. In der Süd—Nordrichtung werden gefahren am 14. Juli Baſel- Frankfurt Swinemünde/ Stralſund, am 31. Juli Baſel und Konſtanz Schwarzwald Frankfurt. Berlin An⸗ halter Bahnhof, am 31. Juli Baſel und KonſtanzSchwarz⸗ wald Frankfurt Hamburg und Bremen, am 1. Auguſt Baſel und Konſtanz. Schwarzwald. Dortmund und am 1. Auguſt in Nord.—Südrichtung Mannheim Baſel und Schwarz⸗ wald—Konſtanz. In der Weſt-Oſtrichtung verkehren am 15. Juli Zweibrücken Germersheim München und Kaiſers⸗ lautern- Mannheim. München, am 30. Juli Saarbrücken Germersheim München und am 31. Juli Kalſerslautern— Mannheim München. Außerdem verkehrt als Rückzug eine Verbindung Baſel Frankfurt. Berlin am 11. Auguſt. Für dieſe Züge gelten nur die beſonderen Ferienſonder⸗ zugsrückfahrkarten, die eine Geltungsdauer von zwei Mo⸗ naten haben. Für die Rückfahrt können die planmäßigen Eil⸗ und Schnellzüge gegen Aufzahlung des tarifmäßigen Zu⸗ ſchlages benutzt werden. Während auf der Hinfahrt nur dritte Klaſſe benutzbar iſt, kann auf der Rückfahrt im planmäßigen Zug der Uebergang in höhere Klaſſe vorgenommen werden, wobei für die Berechnung der Differenz die Ferienſonder⸗ zugskarte als gewöhnliche Fahrkarte angerechnet wird. Eine Fahrtunterbrechung iſt im Sonderzug unſtatthaft, dagegen kann ſie auf der Hinfahrt bei Weiterbenutzung eines plan⸗ mäßigen Zuges(wobei dieſer Wechſel nicht als Unterbrechung gilt), einmal, auf der Rückfahrt im planmäßigen Zug dreimal vorgenommen werden. Die Fahrkartenbeſtellung ſchließt je⸗ weils zwei Wochen vor dem Fahrtag. Ein bleibender Fahr⸗ kartenüberſchuß gelangt jeweils am vierten und dritten Tag Schalterverkauf. 0E. Vierfaches Jubiläum des Mannheimer Poſt- und Telegraphenbeamten-Verdandes Heute und morgen begeht die Ortsgruppe Mannheim des Reichsverbandes Deutſcher Poſt⸗ und Telegraphenbeamten ein vierfaches Jubiläum. Zunächſt handelt es ſich um die 35jährige Gründungsfeier des Reichsverbandes, dann um das 25jährige Stiftungsfeſt der Fahnenweihe und die 25jährige Gründungsfeier des Poſtſänger⸗Kreiſes und der Poſt⸗ Hauskapelle, ſodann um die 23jährige Angehörigkeit des Bezirksvereines Karlsruhe und die 20jährige Verſchmelzung mit dem Reichsverband. 750. f d Die Poſt⸗ nud Telegraphenbeamten ſtehen ja in enger Beziehung mit der hieſigen Einwohnerſchaft. Tagtäglich bringen ſie uns Briefe oder Telegramme, und ſind die Ueber⸗ mittler von Freude und Leid. Im Jahre 1894 wurde die Be⸗ zirksgruppe im Lokal„Zum Stolzenfels“ in P 4, 12 gegrün⸗ det. Das erſte Stiftungsfeſt fand im Juli 1895 m Lokale des „Badener Hofes“ ſtatt. Es wurde damals der heute faſt lächerlich anmutende Monatsbeitrag von 20 Pfennig erhoben. Der Verein hatte ſtets Zuwachs an neuen Mitgliedern. Das 10 jährige Stiftungsfeſt, mit dem eine Fahnenweihe verbun⸗ den war, wurde vom.—3 Juli 1904 im„Saalbau“ abgehalten. Die Zahl der Mitglieder betrug 345. Die ſchweren Kriegs⸗ jahre brachten das Verbandsleben zum Stillſtand. Viele brave Kollegen, die der Ortsgruppe treu zur Seite ſtanden, erlitten den Heldentod. Der wirtſchaftliche und ſoziale Kampf drohte die Einheit des Reichsverbandes oftmals zu zerſplittern; je⸗ doch konnte die Kriſts der Nachkriegszeit glücklich überſtanden werden. Heute ſteht der Verein wiederum auf ſeiner alten Höhe und hat einen Mitgliederbeſtand von über 600 Perſonen. Heute abend wird im Friedrichspark anläßlich des Jubi⸗ läums ein Begrüßungsaben d ſtattfinden, während am Sonntag vormittag die Erinnerungsſchleifen überreicht wer⸗ den. Nachmittags 22 Uhr wird ſich der Feſtzug in der E f Ihre Beteiligung a Abends iſt Feſtball Am Montag Die für die Feſtivität getroffenen Vor⸗ * te * Vergleichsvorſchlag im Verſicherungsgewerbe. Wie 8 fo V gi zu können, denn niemand wollte „„ ür Annah deutſchen Automobilinduſtrie geworden tſt Kiſſel hieran ein ſehr weſentlicher Anteil. induſtrie iſt zu wünſchen, daß ihnen der Weitblick und die Arbeitskraft Direktor Kiſſels no mögen. Drais. Bei der altangeſehenen Fachfirma Edelman D 3, 3, Fahrradhaus, gegr. 1896, iſt z. Zt. eine intereſſa Ausſtellung 6 rades zu ſehen. Man ſieht in dem einen Fenſter gabe vom Schloß⸗Muſeum das Original⸗Laufrad Mannheimer Erfinder 1 Draiſine mit Tretkurbeln, das alte Hochrad und da Känguruh als Uebergang zum Niederrad. In dem zw Fenſter iſt als Spitzenleiſtung moderner Fabrikation kettenloſes Dürkopp⸗Fahrrad und ein neues Mo Weltmarke Adler ausgeſtellt. Uhr gibt am Friedrichsplatz die Kapelle Homann⸗W Standkonzert, das auf die Jubiläumswoche de naltheaters Bezug nimmt. Die einzelnen Stücke alt heimer Muſik ſind von Otto Homann⸗Webau für Mi eingerichtet,. Das Programm weiſt folgende Numm Marcia alla francese aus dem Divertimento Nr. 11 vo W. Mozart, Ouvertüre zur Oper„Günther von Schwarzhur; von Iganz Holzbauer, Menuett aus der Sinfonie 1 Johann Stamitz, Rondo aus Opus 18 von Franz Ta kel, Vorſpiel zu„Die chard Wagner. mäßiger Neckarauer Uebergang und fuhr dabei auf einen vor ih fahrenden Motorradfahrer von hinten auf. ſammenſtoß wurden beide Kraftfahrer und ihre beiden B einen Schädelbruch, einer der Beffahrer, ei ins Allgemeine Krankenhaus überführt. andern am Zuſam verletzt. f beere. und Halskatarrh ſehr gute Dienſte. Direktor Kiſſel 25 Fahre bei Daimler-Benz Das Vorſtandsmitglied der Datmler⸗Benz AG., Direktor Wilhelm Kiſſel kann am 1. Juli auf eine 25 jährige Tätigkeit bei der Geſellſchaft, bezw. der früheren Benz u. 8 Cie, Rheiniſche Automobil⸗ und Motorenfabrik AG. zurück⸗ blicken. Am 1. Juli 1904 trat Direktor Kiſſel, am 22. 12. 1885 in Hasloch(Pfalz) geboren, als Korreſpondent bei Benz u. Cie ein. Sein ſcharfer Verſtand und ſeine außerordentliche Ar⸗ beitskraft brachten ihn raſch vorwärts, woran ſein aufrechtes und grades Weſen ebenſo wie ſeine Zielbewußtheit nicht un⸗ weſentlichen Anteil hatten. 1909 ſchon wurde Direktor Kiſſel Abteilungsvorſtand, 1917 erhielt er die Beſtellung zum Pros kurtſt. Dieſe Beſtellung galt als beſondere Auszeichnung, da die Prokura von der Leitung der Fa. Benz u. Cie bekanntlich ſehr wähleriſch und ſparſam erteilt wurde. 5 Während des Krieges hatte Herr Kiſſel die Lei der Rohſtoffverſorgung der Firma und darüber aus war er auch für die Rohſtoff⸗Verwaltung der Automobi und Motoren⸗Induſtrie im allgemeinen mit Erfolg tä Ganz beſonderen Anteil hatte Direktor Kiſſel aber an Zuſammenſchluß der Firmen Daimler u. Be Die Jahre des Zuſammenſchluſſes(192426), wie überhaup die damalige Lage der ganzen Automobilinduſtrie ſtell Leitung vor außergewöhnliche Aufgaben, die den Ein 81 bewußter, klarblickender Perſönlichkeiten erforderten. In Juni 1925 wurde Direktor Kiſſel in den Vorſtand de DM und damit auch der Benz u. Cie berufen. Zu 5 Aufgabenkreis gehörte die Durchführung der Fu auf allen Gebieten der Verwaltung und d ganiſation. Trotz der bei einem Zuſammenſchluß zweier ſo bedeutender Firmen unausbleiblichen Schwierigkeiten un Widerſtände gelang ihm die Löſung dieſer Aufgabe in vt bildlicher Weiſe. Nach Durchführung der Fuſton übernahm er den Auf⸗ und Ausbau des deutſchen Verkaufs⸗ geſchäfts, die Entwicklung der geſamten Organiſatio Konzerns und die Ueberwachung des Einkaufs in der Zentr, Verwaltung als ſeine Hauptaufgabe innerhalb des Vo ſtandes. 5. Wenn die Daimler⸗Benz AG. im letzten Geſchäftsbe⸗ eine Vergrößerung des Umſatzes feſtſtellen durfte 11 ſie heute durch erfolgreiche Umſtellung auf allen Gebiet Bauprogramm⸗Frage, der Produktton, der Verwaltun der Geſchäftsmethoden wieder zu dem ſtärkſten Pfeil ſo gebührt Dire Der Daimler⸗Benz AG. und der deutſchen Automob ch lange erhalten bl f . * Ausſtellung des Originalfahrrades des Erſind da über die Entwicklung des von Drais, dann die verbe M 2 Standkonzert. Am morgigen Sonntag, vormittag 1 Meiſterſinger von Nürnberg“ ö * Verkehrsunfall. Geſtern abend um halb 12 Uh in 36 Jahre alter Schloſſer auf einem Motorrad in Geſchwindigkeit vom Rheinhäuſerplatz Durch ahrer zu Boden geſchleudert. Der Schloſſe n lter Dreher, einen Bruch des linken Knöchels. Beid Auch di menſtoß beteiligten Perſonen w sw. Die Heidelbeere als altes Haus mit ſten Hausmitteln in der Volksmedizin Ausſpülungen mit Heidelbeerſaf eere, der in die entzündeten Gewebe lge Zuſammenziehung eine Schutz liegenden Gewebe und heilt die er erdünnter Heidelbeer 5 aft cht, it eln l me oder Ablehnung dieſes Vorſchlages iſt der 2. Seite. Nr. 296 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 29. Juni 1929 an ſich begreiflichen Wunſches nach einer Wiederholung der Vorgängen von 1924, ſondern auch aus ſehr materiellen Grün⸗ den das Beſtreben vorherrſchend, die Konferenz nach der eng⸗ Atſchen Hauptſtadt zu ziehen. Denn im Gegenſatz zu den übri⸗ gen beteniligten Ländern tagt dort das Parlament noch bis Ende Jult, und die maßgebenden Männer einer eben erſt in den Sattel gekommenen Regierung können ſich vorher kaum wochenlang vom Regierungsſitz entfernen. Aber M donald, offenſichtlich in der Abſicht, die Frage des Kon⸗ ferenzvorſitzes, der ihm als Gaſtgeber gebühren würde, nicht als ſeinen Beweggrund deuten zu laſſen, hat ſich Paris gegenüber auf den heftigen Widerſtand Vorſchlag hin alsbald bereit erklärt, auch jeden ande gungsort gutzuheißen, wenn man mit der Konferenz bis An⸗ fang Auguſt, bis nach Beendigung ſeiner Parlamentsſeſſion warten wolle. Deutſchland iſt an dieſen Fragen der Prozedur weniger intereſſiert ls an den Verhandlungsgegenſtänden. 1e A 2 1 75 als Aber es wird ſich mit aller Entſchiedenheit Verſuchen wider⸗ ſetzen, wie ſie jetzt ſchon da und dort in der Pariſer Preſſe auf⸗ tauchen: nämlich einer Interpretation der Räumungs⸗ frage als einer vom guten Willen der Gegenſeite abhän⸗ gigen oder gar einer ſekundären, die erſt auf einer nachfol⸗ genden zweiten Konferenz zu behandeln wäre. Die Verbin⸗ dung zwiſchen den Fragen der Räumung und der Reparation iſt im Vorjahr in Genf, ausgehend von dem deutſchen Rechtsanſpruch auf Räumung, von der Gegenſeite ſelbſt vorgenommen worden; ſie iſt unlösbar und untrennbar, ſie iſt das Kernſtück jeder Geſamtliquidation. Und wenn die Anmeldung von konnexen Fragen, wie derjenigen des Saar⸗ gebiets oder der prinzipiellen künftigen Beteiligung Deutſchlands an der kolonialen Rohſtoffwirtſchaft an der einen ober andern Stelle Mißbehagen erweckt, ſo ſollte man nicht vergeſſen, daß eine Liquidation um ſo beſſer iſt, je klarer und vollſtändiger die vorherige Beſtandsaufnahme erfolgt iſt. . Noch andere Fragen harren ja der Liquidation, als die offenbar gegen ſeinen unmittelbar mit den Friedensverträgen zuſammenhängenden. Das ganze, zum Teil aus der Vorkriegszeit übernommene, zum Teil unter den ungleichen Machtverhältniſſen der Nach⸗ kriegszeit entwickelte Syſtem der internationalen Wirt⸗ ſchaftspolitik bröckelt an allen Ecken und Kanten. Han⸗ delsverträge erweiſen ſich als wirkungslos, Meiſtbegünſti⸗ gungsklauſeln als Nachteile für tariftreue, als unverdiente Vorteile für tarifſelbſtändige Staaten, gemeinſame Genfer Beſchlüſſe auf Abbau der Handelsſchranken als graue Theorie Badische Politik Kultusminiſler, Aniverſität und Nalionalehre und der kraſſeſte Protektionismms als unerfreuliche Praxis. Aus Heidelberger aka demiſchen Kreiſen wird Dabei verarmt jede einzelne Nationalwirtſchaft; an der uns geſchrieben: Landwirtſchaft zeigt ſich zunächſt und am deutlichſten die„Am Donnerstag fand in der Heidelberger Stadthalle, aus Bume gwirkung eines einſeitigen Autarkieſtrebens, und es treten f h ſo groteske Fälle ein, wie die Notwendigkeit für Deutſchland, dem befreundeten und als Agrarexporteur ganz unweſentlichen Schweden den Handels vertrag kündigen zu müſſen, um Notmaßnahmen für die Landwirt⸗ ſchaft durchführen zu können. Vielleicht überlegt man ſich ein⸗ mal, wenn man Gelegenheit hat, im Kreiſe der führenden Staatsmänner Europas zuſammenzukommen, um Hinderniſſe auszuräumen, wie weit wir in der Tat noch von der Verwirk⸗ lichung der vortrefflichen Erkenntniſſe entfernt ſind, die im Mai 1927 auf der Genfer Weltwirtſchaftskonferenz ſo trefflich formuliert wurden. Daß wir ſeither handelspolitiſch trotz einzelner ſchwer erkämpfter Teflerfolge im ganzen rückwärts gegangen ſind, ſtatt vorwärts,— daß die Planmäßigkeit und Klarheit fehlt. Und daß deshalb ſelbſt das Aufgreifen des rationellſten und nächſtliegenden Planes zur Heilung der europäiſchen Wirtſchaftsnöte, des Gedankens der Europäi⸗ ſchen Zoll⸗Union uns in den Verdacht bringt, damit eine Frontſtellung gegenüber den Vereinigten Staaten zu be⸗ gründen, ſtatt eines natürlichen Ausgleichs mit dem einzigen funktionierenden Großwirtſchaftsraum. Dieſer Gedanke, der (durch eine von akuten Nöten beförderte Propaganda in Frankreich) jenſeits des Ozeans geweckt wurde, iſt falſch, grundfalſch. Aber nur Klarheit über eine neue, vernünftige Linienführung aller europäiſchen Wirtſchaftspolitik kann ihn vermeiden helfen. Badiſches Grenzland und Fremdenverkehr Das Grenzland Baden beſttzt alle Vorausſetzungen für einen regen Fremdenverkehr; über die Schönheit ſeiner Jandſchaften, über die Eigenart und Sehenswürdigkeiten ſeiner Städte, über ſeine heilkräftigen Kurorte braucht nichts geſagt zu werden. Die vorhandenen Verkehrswege und Ver⸗ kehrsmittel, Eiſenbahnen, Straßen und Auto⸗ und Fluglinien ſind in den letzten Jahren zunehmend verbeſſert und aus⸗ geſtaltet worden. Das Gaſtſtättengewerbe hat ſich den neu⸗ zeitlichen Erforderniſſen angepaßt. Allein dieſe Tatſachen ge⸗ nügten noch nicht, um den heiß umſtrittenen Frembenverkehr in unſerem Lande in einem ſolchen Umfange zur Entwick⸗ lung zu bringen, wie dies den natürlichen Vorzügen und den geſchaffenen Aufnahmemöglichkeiten entſpricht. Die wirtſchaftlichen Werte eines ausgedehnten Frem⸗ denverkehrs ſind beſonders nach dem Kriege von Betei⸗ ligten und Unbeteiligten erkannt worden. Die Auswirkungen des geſteigerten Fremdenverkehrs kommen nicht nur den un⸗ mittelbar beteiligten Kreiſen des Hotel⸗ und Gaſtſtätten⸗ gewerbes ſowie der Trausportgeſellſchaften, ſondern dem Vand als ſolchem, ſeinem Volksvermögen und ſeiner Handels⸗ Itlanz zugute. Die Abſatzmöglichkeit, Handel, Gewerbe, In⸗ duſtrie und Landwirtſchaft werden gefördert und Arbeits⸗ gelegenheit auch in den entfernteſten und höchſt gelegenen Schwarzwaldbergen geſchaffen. Aus dieſer Betrachtung her⸗ aus iſt es ſchon erklärlich, wenn bereits frühzeitig in Baden für die Vertretung der gemeinſchaftlichen Verkehrsintereſſen eine geſchloſſene Zentralorganiſation geſchaffen worden iſt. Ein zweiter Grund hierfür dürfte aber nicht weniger wich⸗ tig ſein. Der Badiſche Verkehrsver band nahm vor 28 Jahren ſeine Tätigkeit auf. Die Art ſeiner Arbeit kann nur charakteriſiert werden durch den Ausdruck: Von gelegent⸗ licher einzelner Verkehrsreklame zu vornehmer, großzügiger, aber durchdachter Landes propaganda. Nicht nur die Körperſchaften des Hotelweſens und die Verkehrsvereine und Kurdirektionen gehören ihm an, ſondern auch die Stadtver⸗ waltungen und Handelskammern, Reichsbahn⸗ und Poſtbehör⸗ den haben ſich hinter ihn geſtellt und arbeiten in gemein⸗ ſamem Schaffen für Badens Verkehrsfragen. Damit iſt ſchon viel erreicht, da eine Zuſammenfaſſung der für Werbe⸗ zwecke zur Verfügung ſtehenden Mittel und Kräfte eine rätionellere Ausnützung und größere Stoßkraft derſelben er⸗ möglicht. Im Zuſammenhange damit ſteht auch die Frage, wo und in welchem Umfange die Werbemaßnahmen einzuſetzen haben, die durch gründliches Studium der Verhält⸗ niſſe und ſorgfältige ſtatiſtiſche und informatoriſche Erhebun⸗ gen beantwortet wird. Sicher kann auf die Einzelwerbung der Orte durch gute Proſpekte und Schriften nicht verzichtet werden, aber ein Teil der früher hierfür verwendeten Mittel iſt heute für die allgemeine Propaganda notwendig. „Badnerland— Schwarzwald“ iſt das Leitwort der Propagandatätigkeit des Verkehrssver⸗ bandes geworden, das zunächſt die Aufmerkſamkeit des in⸗ und ausländiſchen Publikums durch die unter ſeiner Parole erſcheinenden Druckſtücke auf das badiſche Reiſe⸗ und Er⸗ holungsgebiet lenken ſoll, um den Boden für die örtlichen Werbemaßnahmen vorzubereiten. Das Hauptwerbewerk des Verbandes iſt der alljährlich in neuer Bearbeitung erſchei⸗ nende„Wegweiſer und Hotelführer für Baden“, ein Nachſchlagewerk, das durch ſeinen reichhaltigen Inhalt in prägnanter Form ſehr beliebt geworden iſt. Die beſte Propaganda aber kann keinen dauernden Er⸗ folg bringen, wenn nicht nebenher eine fortlaufende Ausge⸗ ſtaltung und Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſe geht. Die Arbeiten hieran nehmen naturgemäß einen großen Raum ein: Ausgeſtaltung des Fahrplans und Eiſenbahnverkehrs, Aus⸗ bau der Kraftwagenlinien, Verbeſſerung der Straßenverhält⸗ niſſe, Erſchließung entlegener Orte für den Fremdenverkehr, Förderung der Elektriftzierungsbeſtrebungen, des Baues feſter Brücken, Ausgeſtaltung der Bahnhöfe, ſtatiſtiſche Erfaſſung des Fremdenverkehrs, Erleichterungen im Grenzverkehr, Ver⸗ tretung der Fremdenverkehrsintereſſen im badiſchen Landes⸗ eiſenbahnrat und bei der Reichszentrale für Deutſchland, Ver⸗ kehrswerbung in Berlin. Außerdem gehört die Verwaltung der Zentralſtelle des Badiſchen Reiſebüros als Generalver⸗ tretung des Mitteleuropäiſchen Reiſebüros(MER) zum Auf⸗ gabenkreis des Badiſchen Verkehrsverbandes. Der Aufgaben ſind es alſo viele, und ihre Durchführung wird durch den Charakter Badens als Grenzland nicht erleichtert. Zoll⸗ und Paßumſtändlichkeiten beeinträchtigen immer noch den Verkehr vom Weſten her. Das Badnerland, die ſüdweſtdeutſche Grenzmark, arbeitet unermüdlich an der Verbeſſerung der Fremdenverhältniſſe und leiſtet ſo wichtige Arbeit für Deutſchlands Fremdenverkehrswirtſchaft ſelbſt, deren Querſchnitt in dem Tätigkeitsbericht des Badi⸗ ſchen Verkehrsverbandes niedergelegt iſt. eee e Schleuniger Vau des Kanaltunnels? S London, 28. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Wie aus guter Quelle verlautet, beabſichtigt die Regierung, alles was in ihren Kräften ſteht, zu tun, um die baldige Ver⸗ wirklichung des ſeit Jahrzehnten geplanten Tunnels unter dem Aermelkanal zu ermöglichen. Der militäriſche Geſichts⸗ punkt, der in der Vergangenheit bei der Stellungnahme der verſchtedenen britiſchen Regierungen einſchließlich der erſten Regierung Maedonalds im Jahre 1924 eine ſo bedeutende Rolle geſpielt hat, dürfte völlig ausgeſchaltet werden. Die Frage, die nunmehr im Vordergrund ſteht, iſt das Problem der Wirtſchaftlichkett des Kanaltunnels, die noch keines⸗ wegs gelöſt werden kann. E Die Regierung hat nunmehr das aus wirtſchaftlichen Sach⸗ verſtändigen zuſammengeſetzte Komitee beauftragt, ſeinen ſeit Monaten verſchleppten Bericht mit allergrößter Be⸗ ſchleunigung fertigzuſtellen. Eine Reihe einfflußreicher Mitglieder der Regierung, insbeſondere das Triumpirat Tho⸗ mas, Lansbury und Mosley, dem die Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit als Sonderaufgabe überwieſen wor⸗ den iſt, hat ſich mit größtem Nachdruck für eine beſchleu⸗ nigte Jnangriffnahme des Kanalbaues ausgeſprochen. Auch der Schatzkanzler Philipp Snowden ſoll für den Fall eines poſittpen Berichtes des Wirtſchaftskomitees ſeine volle Unterſtützung für das Projekt ausgeſprochen haben. Eiſenbahnunfall — Bielefeld, 20. Junt. Von dem 13.57 Uhr Bielefeld verlaſſenden Perſonenzug entigleiſten geſtern mittag 4 Uhr auf dem Bahnhof Oſt drei Wagen und legten ſich auf die Seite. Dem Umſtand, daß der Zug ſehr langſam fuhr, iſt es zu verdanken, daß nur drei Perſonen leicht ver⸗ letzt wurden. Um 16 Uhr war die Strecke bereits wieder fahrßereit.. Raubmorde Raubmord in Weißenſee — Berlin, 29. Juni. In der Schönſtraße zu Weißenſee wurde heute morgen um 9 Uhr die frühere Buchhalterin und jetzige Obſthändlerin Johanna Senger in der hinter dem Laden liegenden Wohnküche ermordet und beraubt aufgefunden. i Mord an einer Gaſtwirtsfrau — Fürth, 29. Juni. In der Nacht zum Samstag wurde in einem Hauſe der Erlangerſtraße die 30 jährige Reſtaura⸗ teurswitwe Stärker von einem bisher unbekannten Täter ermordet. Die Tat wurde heute morgen entdeckt, als das außer dem Hauſe wohnende Dienſtmädchden der Ermordeten Einlaß in die Wohnung begehrte. Die Ermordete lag blut⸗ überſtrömt in ihrem Bett. Es iſt anzunehmen, daß ſie mit einem Meſſer getötet wurde. Allem Anſchein nach handelt es ſich um einen Rau bmord. Rettung der ſpaniſchen Ozeanflieger Madrid, 29. Juni.(United Preß.) Die ſeit Tagen ver⸗ mißten ſpaniſchen Ozeanflieger ſind aufgefunden und glück⸗ lich gerettet worden. Das Auswärtige Amt veröffentlicht den Text eines Telegramms, das von dem ſpaniſchen General⸗ konſul in Gibraltar eingelaufen iſt und folgenden Wort⸗ laut hat: Der kommandierende Admiral teilt mir ſoeben mit, daß das Ozeanflugzeug„Fraucos“ in der Nähe der Azoren von dem engliſchen Flugzeugmutterſchiff„Eagle“ aufgefunden worden iſt. Die Flieger befinden ſich in Sicherheit. 16 Fiſcher ertrunken San Pedro(Kalifornien), 29. Juni.(United Preß.) Die hier eingelaufenen Fiſcherhoote melden, daß ein Fiſcher⸗ bot mit einer Beſatzung von 16 Mann in dem furchtbaren Sturm an der Küſte geſunken iſt. Es war unmöglich, die Mannſchaft zu retten. freiem Antrieb der Bürger ohne Einfluß irgendwelcher Parteiſtrömungen entſprungen, die große Kundgebung gegen die Kriegsſchuldlüge und gegen das Unrecht von Verſailles ſtatt. Wie die Fahnen der Verbindungen ſich auf der Bühne reihten, ſo ſtand die Univerſität, amtlich nicht betei⸗ ligt, doch auch hier der Allgemeinheit voran. Die Rede von Profeſſor Heinrich Mitteis war maßvoll, parteifern, und umſo eindringlicher in der Forderung nach Gerechtigkeit. Aus reiner und ſtarker Empfindung klang der gemeinſame Geſang: Herr mach uns freil und die Entſchließung gegen den Schändungsparagraphen, die Geheimrat von Schubert ein⸗ brachte.— Unvermeidlich aber war es für die Teilnehmer, mit Bitter⸗ keit an das Verhalten der amtlichen Staatsführung zu denken. Die lebhafte Beteiligung der Hochſchullehrer war wie ein ſchweigender Einſpruch dagegen, daß auch ſte— bis zum jüngſten Privatdozenten, dem keinerlei Repräſentation ob⸗ liegt— den Erlaß des Kultusminiſters empfingen, worin ihr Fernbleiben von den gemeinſamen Trauernfeiern des Volkes verlangt wurde. Schlimm genug, wenn die hohen Schu⸗ len nicht berufen wurden, von ſich aus den Weck⸗ ruf und das Gelübde des kommenden Geſchlechtes darzu⸗ bringen. Aber den Erziehern ein Beiſpiel der moraliſchen Feigheit und Gleichgültigkeit anzumahnen, das iſt unerhört! Wäre es wenigſtens diplomatiſch! Freilich, der kluge Unter⸗ händler erſehnt die heimiſchen Proteſte, um ſeine Zugeſtänd⸗ niſſe in vollem Werte zu zeigen. Eine ſolche Führung aber macht uns zum Geſpött! Auch die Demokratiſche Partei muß es ſich überlegen, wie ihre Anhänger es empfinden, daß ein ſolcher Mißgriff von ihrem Vertreter in der Landesregierung verſchuldet wurde. Denn ſoviel hat die Heidelberger Kund⸗ gebung gezeigt— und überall im Reiche wird es dieſer Tage erlebt— die innere Beſinnung, die Empörung der Seelen lebt unberührt von den Gegenſätzen der Rechten und Linken im Volke, in der Jugend. Niemand wäre mehr berufen, dieſes reine nationale Bewußtſein zu nähren als der Miniſter für Erziehung.“ *. 1 2 Im Zuſammenhang damit dürfte noch folgendes für weitere Kreiſe Intereſſe haben:. Der Dienſtſtellen⸗Ausſchuß Heidelberger Lehrer hatte beim Kultusminiſter Beſchwerde eingelegt gegen den bekannten, ſtarkes Befremden erregenden miniſte⸗ riellen Erlaß. Die Beſchwerdeführer erklärten, daß ſte ſich ihre perſönliche Freiheit nicht beſchränken ließen. Umgehend folgte ein Rundſchreiben des Kultus⸗ miniſters, worin es hieß, daß die miniſterielle Verfügung keinerlei Eingriffe in die Privatangelegen⸗ heiten der Lehrerſchaft bezwecke, daß die Lehrer aber„in ihrer Eigenſchaft als Beamte“ Rückſicht auf die noch nicht abgeſchloſſenen Reparationsverhandlungen zu nehmen hätten!.— Mit dieſer- Erläuterung ist- bas erſte Unheil nicht gutgemacht worden! In Acht und Vann In Baden hat ſich bekanntlich unter der Führung von Vitus Heller eine Partei der Chriſtlich⸗ Sozialen aufgetan, die insbeſondere auf dem Lande dem Zentrum An⸗ hänger abſpenſtig zu machen ſich bemüht. Ihr Organ,„Das Neue Volk“, beliebt eine recht ſcharfe Sprache gegen die Konkurrenzpartei, ſowohl wie gegen katholiſche Geiſtliche und Laien. Nun hat der Erzbiſchof der Diözeſe Freiburg, die ganz Baden umfaßt, eingegriffen und die Zeitſchrift in Acht und Bann getan. In der erzbiſchöflichen Kund⸗ gebung heißt es u..: „Nach reiflicher eigener Prüfung und zuverläſſiger Begut⸗ achtung durch Fachmänner haben wir feſtſtellen müſſen, daß die chriſtlich⸗ſoziale Zeitung„Das neue Volk“ ſeit geraumer Zeit Aufſätze veröffentlicht, die nicht nur völlig unberechtigte Angriffe gegen die Kirche, den Papfſt und die Biſchöfe enthal⸗ ten, oder Schriften, die von der Kirche verboten ſind, nach⸗ drücklichſt empfehlen, ſondern auch direkt der katholiſchen Glaubens⸗ und Sittenlehre zuwiderlaufen. Die Geſamthal⸗ tung des Blattes fördert eine ſektieriſche Spaltung innerhalb der katholiſchen Einheit; denn ſelöſt das Gute, deſſen ſich die Führer in der Zeitung rühmen, wird immer im Ge⸗ genſatz zu den Leiſtungen der übrigen kirchlichen Männer und Frauen der Karitas und des öffentlichen Lebens geſtellt. Auch wird Verwirrung in das katholiſche Volk getragen, in dem fortwährend Prieſter und Laien mit Schmähungen über⸗ häuft werden. Demgemäß ſehen wir uns im Gewiſſen ver⸗ pflichtet, die Katholiken vor der Zeitung„Das Neue Volk“ dringend zu warnen, die Geiſtlichen unſerer Erzdiözese zu kluger und beharrlicher Abwehr aufzufordern und ihnen unter dem kanoniſchen Gehorſam jede Mitarbeit an der Zeitung zu verbieten.“ Es bedarf keiner beſonderen Unterſtreichung, daß im Hin⸗ blick auf die im Spätherbst ſtattfindenden badiſchen Land⸗ tagswahlen, bei denen die Chriſtlich⸗Sozialen nach ihrer Ankündigung eigene Kandidaten aufſtellen wollen, die erz⸗ biſchöfliche Kundgebung eine Bedeutung erhält, die nicht auf das kirchliche Gebiet beſchränkt iſt. „ Zuſammenſchluß der Roten Kreuzvereinigungen. Am nächſten Montag tritt in Genf eine von der ſchweizeriſchen Regierung einberufene diplomatiſche Konferenz zur Reviſion der Genfer Konvention vom Roten Kreuz und zur Ausarbei⸗ tung eines Kodex für Kriegsgefangene auf Grund der Erfah⸗ rungen des Weltkriegs zuſammen. Das Generalſekretariat des Völkerbundes entſendet dazu drei Beamte unter Führung des beutſchen Unterſtaatsſekretärs Dufour⸗Ferronce. Deutſthe Volkspar Mittwoch, 3. Juli, abends 8 Uhr, findet die Zuſammenkunft der Frauengruppe im Ballhaus ſtatt. Der Frauenausſchun. — . N 1 Sn Sw S. . ——— Ulm ab 10.38, Freiburg an 16.14. wie den älteren 384/385 der Wagendurchgang Freiburg Mün⸗ Samstag, den 29. Junk 1920 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) N Neue Schnellzüge zum 1. Jul Der deutſche Südweſten erhält auf den Beginn des Monats Juli zu den ſeither mit dem 15. Mai ſchon eingetretenen Ver⸗ beſſerungen weiter eine Anzahl neuer Schnellverbin⸗ dungen, die im internationalen Verkehr von erheblicher Tragweite ſind. Dieſe Verbeſſerungen erhalten nicht nur die reinen Nord.—Süd verbindungen, wie die Rheinhauptlinie Frankfurt- Baſel und erſtmals auch die Neckar⸗ Unie StuttgartSchaffhauſen, ſondern auch die große Transverſale der Badiſchen Schwarzwaldbahn Offenburg Konſtanz und die Oſtweſtlinie der Höllentalbahn Freiburg Ulm. Die Rhein hauptbahn als wichtigſte und ſtärkſt⸗ befahrene Strecke bringt zunächſt in den Schnellzütgen D 179/180 (Heidelberg ab nach Baſel 10.14, Zufahrt von Man nheim ab.28, von Baſel Heidelberg an 19.25, Anſchluß nach Man n⸗ heim, an 20.16) zwei dreiklaſſig gefahrene ausgezeichnete Verbindungen zwiſchen Berlin und Baſel über Kaſſel-Frank⸗ furtOHeidelberg. Karlsruhe, die auf der Oberrheinſtrecke als Tageszüge laufen und bis 10. September beibehalten, dann nur nördlich Frankfurt verkehren. Vom 1. bis 15. Juli läuft das Schnellzugspaar D 149/150 Frankfurt Karlsruhe Wildbad, das in Karlsruhe im An⸗ ſchlußverkehr mit den Bafler und Rheinland/ Frankfurt⸗ Schwarzwald⸗Zügen D 156/159 und 0 269 270 ſteht Mann⸗ heim ab 13.53 über Heidelberg, Maunheim ab 13.50 über Schwetzingen nach Freudenſtadt/ Wildbad; umgekehrt Mann⸗ heim an 15.32 über Heidelbeng, 15.27 über Schwetzingen). Wichtig iſt die Verlängerung des Rheingold⸗Ex⸗ preß ab 1. Juli ſüdlich Baſel einmal wieder bis und ab Lu⸗ zern und erſtmals auch bis und ab Zürich, ſodaß mit dieſen Städten ein Wagendurchgang mit Am ſter dam und Hoek bis 10. bezw. 11. September beſteht.(Mannheim von Holland Köln an 15.00, nach Baſel, Luzern, Zürich ab 15.06; Mannheim von Zürich, Luzern, Baſel an 13.19, ab 13.24 nach Köln Holland.) Auf der Schwarzwaldbahn kommt ab 1. Juli neu und erſtmal das Schnellzugspaar D 154/155 im Anſchluß an das wichtige Hamburg⸗Bremer Schnellzugspaar D 75/76 (Mannheim ab 11.16) jeweils mit guten Anſchlüſſen mit Schaffhauſen, Zürich St. Gallen und Ehur, ein Schnellzugs⸗ paar, dem man trotz ſeiner Wichtigkeit den ſchon bewilligten und ſeit Jahren benötigten Durchgangswagen Hamburg Schwarzwald Konſtanz wieder geſtrichen und damit in die⸗ ſem Punkt das Monopol Friedrishafens unangetaſtet zum Nachteil der badtſchen Schwarzwaldintereſ⸗ ſen und der badiſchen Bodenſeezufahrt gelaſſen und zu einem lokalen Schnellzug herabgedrückt hat. Die Höllentalbahn bekommt auch erſtmalig wieder ſein zweites Eilzugspaar 384/385 vom 1. Juli bis 11. Sep⸗ tember(mannheim über Heidelberg ab.28, Mannheim über Heidelberg an 20.16), Freiburg ab 13.40, Ulm an 19.08, Auch dieſen Zügen wird chen vorenthalten und ihnen damit wie den neuen Schwarz⸗ waldſchnellzügen der Wert erheblich gemindert. Maßnahmen, die hier wie dort letzten Endes auf ängſtliche Rückſicht auf ſchwäbiſch⸗bayriſche Wünf che hinauslaufen, während umgekehrt Württemberg neuerdings weniger ängſtlich offen Wünſche auf Konkurrenzierung des Schwarzwaldes und Ba⸗ dens durch Neckar⸗ und Südbahn Chur angemeldet hat. 5 Die Neckar bahn ſelbſt bekommt als„Entlaſtungszüge“ für die alten Berliner Verbindungen D 37/88 erſtmals die neuen Safſonzüge D 279/80(Mannheim ab über Schwarz⸗ wald.10, in Gegenrichtung ohne Anſchluß) ab 1. Juli bis 2 Stäotiſche Nachrichten Sonntagsgedanken Ein beſonderer ſchattiger Winkel in unſerem Herzen ge⸗ hört dem Sonntag. Da blühen und duften Reſeden für ihn. Es winkt jemand aus dem Nachbarfenſter, viel freundlicher als ſonſt. Das ſoll bedeuten, daß es Sonntag iſt. Ein Vög⸗ lein hat ſich zu einem Sonntagnachmittagslied aufgeſchwun⸗ gen. Durch die dunkle Krone der alten Kaſtanie zwängt ſich die Sonne und führt einen farbigen Lichterreigen an. Glückliche Naturen, die das Lehen nicht von der ernſten Seite nehmen und denen dafür jeder Menſch huldreich be⸗ gegnet. Sie werden Sonntagskindersgenannt. Am Sonntag klingen die Glocken. Sie ſind ſo ernſt in ihrer Heiterkeit, ſo geſetzt und gemeſſen, trotzdem man ſie hin⸗ und herſchwingt. Sie haben einen mächtigen Klang, aber ein feines, leiſes, zit⸗ terndes Herz. Das rührt wohl davon her, daß ihnen der ſchwere, eiſerne Klöppel eine tiefe Wunde geſchlagen hat. „Was drunten tief dem Erdenſohne, das wechſelnde Verhäng⸗ 2 nis bringt, das ſchlägt an die metallne Krone, die es erbaulich weiterklingt.“— Die Glocken kennen das Menſchenherz, und ſie machen den Sonntag ganz weit und hoch, daß die Leute nochmehr Freude an ihrem Sonntag haben. Die Häude ruhen von der Arbeit. Die allermeiſten Hände. Manche rackern ſich freilich ab und können ſich nicht genug tun. Manche müſſen auch arbeiten und quälen ſich bitter und lebensſatt. Sie möchten wie eine Schwalbe in die kühle blaue Luft hinaufſchießen aus dem heißen Broden ihrer Uebermüdung. Sie werden lange brauchen, bis ſie dem Sonntag nicht mehr gram ſind. Für ſie möchten wir mit Guſtav Schüler zum Sonntag sprechen:„Allen, die nach Liebe gingen, ſechs verarmte Tage lang, ſollſt du ſieben Leuchten bringen, ſieben Harfen voll von Klang. Alle, die nach Hauſe wollen, nimm an deine weiche Hand,— zeig du uns die wun⸗ dervollen Berge von dem andern Landl“ 8 Ich finde, daß der Menſch am Sonntag anders und beſſer Riſt als ſonſt. Warum kann nicht alle Tage Sonntag ſeinlꝰ„ 1 i H. H. * Zum Vergiftungsverſuch einer 43jährigen Frau. Zu em im Freitag⸗Abendblatt gemeldeten Selbſttötungsverſuch ar Neugieriger umſtand die Be⸗ können, denn niemand wollte 31. Auguſt, Züge, die infolge ihres weiten Zeitabſtandes von den Stammzügen ruhig als tatſächlich neue Züge zu be⸗ zeichnen ſind und in Schwaben ſelbſt ſo angeſehen werden, denn ihre ganzjährige Führung iſt bereits gefodert. Sie haben zwar nur Wagendurchlauf Stuttgart- Zürich Luzern nordſüdlich, aber umgekehrt Wagendurchlauf Luzern Stutt⸗ gart Nürnberg Dresden und Berlin, ſowie in beiden Rich⸗ tungen von ihrer Erſchaffung ab Speiſewagen, um deren Zu⸗ erkennung die Schwarzwaldbahn vergeblich weiter ringt. Für die beiden Richtungen Nor d Süd und O ſtW'eſt kommen noch zwei Saiſonſchnellzüge, die die Rheinhauptbahn partiell berühren, in Frage, nämlich D 32 Stuttgart Karls⸗ ruhe Straßburg Paris als Tages verbindung und umgekehrt D 441 Paris Straßburg Karlsruhe(Stuttgart). Neben dieſen ſelbſtändigen Zügen tritt weiter die Aus⸗ dehnung von Kurs wagenläufen in vielen beſtehen⸗ den Schnellzügen in Erſcheinung, die damit eine Erweiterung beſtehender guter Verbindungen bedeuten. Es handelt ſich ſo⸗ wohl ſüdwärts um Ausdehnungen nach bekannten Schweizer und oberbayriſchen Plätzen, wie auch um Einbeziehungen norddeutſcher, an der See oder in Seenähe gelegener viel beſuchter Gebiete, ſodaß ſich auf weite Strecken weitere Reiſe⸗ bequemlichkeiten ergeben. W. R. Die Ferien Sonderzüge im Vezirk Karlsruhe Fünf in Süd⸗Nordrichtung, vier in Weſt⸗Oſtrichtung Aus dem Direktionsbezirk Karlsruhe der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft werden in der Hauptferienzeit neun eigene Ferienſonderzüge gefahren werden, deren erſte am 14. Juli, deren letzte am 1. Auguſt verkehren. Auf die Richtung von Süden nach Norden entfallen fünf Sonderzüge, auf die Richtung von Weſten nach Oſten, wo Baden nur auf kurze Strecke durchquert wird, vier Sonderzüge. In der Süd.Nordrichtung werden gefahren am 14. Juli Baſel Frankfurt Swinemünde /S ralſund, A n u Baſel und Konſtanz Schwarzwald Frankfurt Berlin An⸗ halter Bahnhof, am 31. Juli Baſel und KonſtanzSchwarz⸗ wald Frankfurt Hamburg und und K 1 und Schnellzüge gegen Aufzahlung des tarifmäßigen Zu⸗ ſchlages benutzt werden. Während auf der Hinfahrt nur dritte Klaſſe benutzbar iſt, kann auf der Rückfahrt im planmäßigen Zug der Uebergang in höhere Klaſſe vorgenommen werden, wobei für die Berechnung der Differenz die Ferienſonder⸗ zugskarte als gewöhnliche Fahrkarte angerechnet wird. Eine Fahrtunterbrechung iſt im Sonderzug unſtatthaft, dagegen kann ſie auf der Hinfahrt bei Weiterbenutzung eines plan⸗ mäßigen Zuges(wobei dieſer Wechſel nicht als Unterbrechung gilt, einmal, auf der Rückfahrt im planmäßigen Zug dreimal vorgenommen werden. Die Fahrkartenbeſtellung ſchließt je⸗ weils zwei Wochen vor dem Fahrtag. Ein bleibender Fahr⸗ kartenüberſchuß gelangt jeweils am vierten und dritten Tag vor dem Fahrtag in den offenen Schalterverkauf. Oe RSR DDD 8 LD 12 D Vierfaches Jubiläum des Mannheimer Poſt- und Telegraphenbeamten-Verbandes Heute und morgen begeht die Ortsgruppe Mannheim des Reichsverbandes Deutſcher Poſt⸗ und Telegraphenbeamten ein vierfaches Jubiläum. um die 35jährige Gründungsfeier des Reichsverbandes, dann um das 25fährige Stiftungsfeſt der Fahnenweihe und die 25jährige Gründungsfeier des Poſtſänger⸗Kreiſes und der Poſt⸗Hauskapelle, ſodaun um die 28jährige Angehörigkeit des Bezirksvereines Karlsruhe und die 20jährige Verſchmelzung mit dem Reichsverband 5 8 Die Poſt⸗ nud Teleg raphenbeamten ſtehen ja in enger Beziehung mit der hieſigen Einwohnerſchaft. Tagtäglich bringen ſie uns Briefe oder Telegramme, und ſind die Ueber⸗ mittler von Freude und Leid. Im Jahre 1894 wurde die Be⸗ zirksgruppe im Lokal„Zum Stolzenfels“ in P 4, 12 gegrün⸗ det. Das erſte Stiftungsfeſt fand im Jult 1895 im Lokale des „Badener Hofes“ ſtatt. Es wurde damals der heute faſt lächerlich anmutende Monatsbeitrag von 20 Pfennig erhoben. Der Verein hatte ſtets Zuwachs an neuen Mitgliedern. Das 10jährige Stiftungsfeſt, mit dem eine Fahnenweihe verbun⸗ den war, wurde vom.—3 Juli 1904 im„Saalbau“ abgehalten. Die Zahl der Mitglieder betrug 345. Die ſchweren Kriegs⸗ jahre brachten das Verbandsleben zum Stillſtand. Viele brave Kollegen, die der Ortsgruppe treu zur Seite ſtanden, erlitten den Heldentod. Der wirtſchaftliche und ſoziale Kampf drohte die Einheit des Reichsverbandes oftmals zu zerſplittern; je⸗ doch konnte die Kriſis der Nachkriegszeit glücklich ütberſtanden werden. Heute ſteht der Verein wiederum auf ſeiner alten Höhe und hat einen Mitgliederbeſtand von über 600 Perſonen. Heute abend wird im Friebrichspark anläßlich des Jubi⸗ läums ein Begrüßungsaben d ſtattfinden, während am Sonntag vormittag die Erinnerungsſchleifen überreicht wer⸗ den. Nachmittags 2 Uhr wird ſich der Feſtzug in der Auguſta⸗Anlage aufſtellen. Um 2 Uhr beginnt dann der Ab⸗ marſch über den Friedrichsplatz, am Parkhotel vorbei durch die Stadt zum Friedrichspark, wo etwa um halb 4 Uhr das Feſtbankett ſeinen Anfang nimmt, Ihre Beteiligung haben zugeſagt die Vereine von. Ludwigshafen, Frankenthal, Neuſtadt a. d.., Landau, Worms, Frankfurt o. M. Heidel⸗ berg und Karlsruhe. Abends iſt Feſtball Am Montag vormittag unternimmt der Verein mit ſeinen Gäſten eine Hafen⸗Rundfahrt. Die für die Feſtivität getroffenen Vor⸗ bereitungen laſſen einen ſchönen Verlauf erhoffen. 5* * Vergleichsvorſchlag im Verſicherungsgewerbe. Wie uns mitgeteilt wird, haben die Reichstarifsvertragsverhand⸗ lungen im Verſicherungsgewerbe zu einem Vergleichs ⸗ vorſchlag geführt, wonach ein halbes Monatsgehalt als Weihnachtsgeld und ein viertel Monatsgehalt als Abſchluß⸗ geld an die Angeſtellten bezahlt werden ſoll. Erklärungsfriſt „%% für Annahme oder Ablehnung dieſes Vorſchlages iſt der Zunächſt handelt es ſich Drais. Bei der altangeſehenen Fachfirma Edelmann; beeren gibt man Direktor Kiſſel 25 Jahre bei Daimler⸗Benz Das Vorſtandsmitglied der Daimler⸗Benz AG., Direktor Wilhelm Kiſſel kann am 1. Juli auf eine 25 jährige Tätigkeit bei der Geſellſchaft, bezw. der früheren Benz u. Cie, Rheiniſche Automobil⸗ und Motorenſabrik Ah zurück⸗ blicken. Am 1. Juli 1904 trat Direktor Kiſſel, am 22. 12. 1885 5 in Hasloch(Pfalz) geboren, als Korreſpondent bei Benz u. Cie 5 ein. Sein ſcharfer Verſtand und ſeine außerordentliche Ar⸗ beitskraft brachten ihn raſch vorwärts, woran ſein aufrechtes und grades Weſen ebenſo wie ſeine Zielbewußtheit nicht un⸗ weſentlichen Anteil hatten. 1909 ſchon wurde Direktor Kiſſel Abteilungsvorſtand, 1917 erhielt er die Beſtellung zum Pro- kuriſt. Dieſe Beſtellung galt als beſondere Auszeichnung, da die Prokura von der Leitung der Fa. Benz u. Cie bekanntlich ſehr wähleriſch und ſparſam erteilt wurde. 5 Während des Krieges hatte Herr Kiſſel die Leit der Rohſtoffverſorgung der Firma und darüber hi aus war er auch für die Rohſtoff⸗Verwaltung der Automobi und Motoren⸗Induſtrie im allgemeinen mit Erfolg tä Ganz beſonderen Anteil hatte Direktor Kiſſel aber an 5 Zuſammenſchluß der Firmen Daimler u. Ben z Die Jahre des Zuſammenſchluſſes(192426), wie itberhaup die damalige Lage der ganzen Automobilinduſtrie ſtellt Leitung vor außergewöhnliche Aufgaben, die den Einſatz bewußter, klarblickender Perſönlichketten erforderten. Juni 1925 wurde Direktor Kiſſel in den Vor ſt a n d J Dc und damit auch der Benz u. Cie ber ufen. Zu ſeinem Aufgabenkreis gehörte die Durchführung der Fuſio auf allen Gebieten der Verwaltung und O ganiſation. Trotz der bei einem Zuſammenſchluß zw ſo bedeutender Firmen unausbleiblichen Schwierigkeiten u Widerſtände gelang ihm die Löſung dieſer Aufgabe in vor⸗ bildlicher Weiſe. Nach Durchführung der Fuſion übernahm er den Auf und Ausbau des deutſchen Ver kau 8. geſchäfts, die Entwicklung der geſamten Organiſation des Konzerns und die Ueberwachung des Einkaufs in der Zentr Verwaltung als ſeine Hauptaufgabe innerhalb des V ſtandes. 3 Wenn die Daimler⸗Benz Ac. im letzten Geſchäftsber eine Vergrößerung des Umſatzes feſtſtellen durfte und we ſie heute durch erfolgreiche Umſtellung auf allen Gebiete Bauprogramm⸗Frage, der Produktion, der Verwaltung der Geſchäftsmethoden wieder zu dem ſtärkſten Pfeile deutſchen Automobilinduſtrie geworden iſt, ſo gebührt Direk Kiſſel hieran ein ſehr weſentlicher Anteil. 5 8 Der Daimler⸗Benz AG. und der deutſchen Automo! induſtrie iſt zu wünſchen, daß ihnen der Weitblick und di Arbeitskraft Direktor Kiſſels noch lange erhalten bleibe mögen. 5 f ** * Ausſtellung des Originalfahrrades des G inde D 3, 3, Fahrradhaus, gegr. 1896, iſt z. Zt. eine int Ausſtellung über die Entwicklung des rades zu ſehen. Man ſieht in dem einen Fenſter a gabe vom Schloß⸗Muſeum das Original⸗Laufra d 8 Mannheimer Erfinders von Drais, dann die verbeſſert Draiſine mit Tretkurbeln, das alte Hochrad und das Känguruh als Uebergang zum Niederrad. In dem Fenſter iſt als Spitzenleiſtung moderner Fabrikation kettenloſes Dürkopp⸗Fahrrad und ein neues Modell d Weltmarke Adler ausgeſtellt. 1 * Staudkonzert. Am morgigen Sonntag, vormitta 52 Uhr gibt am Friedrichsplatz die Kapelle Homann⸗Weba Standkonzert, das auf die Jubiläumswoche des Na naltheaters Bezug nimmt. Die einzelnen Stücke heimer Muſtk ſind von Otto Homann⸗Webau für Mil eingerichtet. Das Programm weiſt folgende Numme Marcia alla francese aus dem Divertimento Nr. 11 von W. Mozart, Ouvertüre zur Oper„Günther von Schwarzburg von Iganz Holzbauer, Menuett aus der Sinfonie Nr. 0 Johann Stamitz, Rondo aus Opus 18 von Franz aver kel, Vorſpiel zu„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ chard Wagner. * Verkehrsunfall. Geſtern abend um halb 12 Uh. ein 36 Jahre alter Schloſſer auf einem Motorrad in mäßiger Geſchwindigkeit vom Rheinhäuſerpla Neckarauer Uebergang und fuhr dabei auf einen vor fahrenden Motorradfahrer von hinten auf, Durch d ſammenſtoß wurden beide Kraftfahrer und ihre beiden fahrer zu Boden geſchleudert. Der Schloſſ einen Schädelbruch, einer der Beifahrer, ein 2 alter Dreher, einen Bruch des linken Knöchels. Beide ins Allgemeine Krankenhaus überführt. Auch di andern am Zuſammenſtoß beteiligten Perſonen wurder verletzt. 5 sw. Die Heidelbeere als altes Hausmittel. Zu den bek teſten Hausmitteln in der Volksmedizin gehört die Heidel⸗ beere. Ausſpülungen mit Hetdelbeerſaft leiſten bei Rache und Halskatarrh ſehr gute Dienſte, Der Purpu arbſto Beere, der in die entzündeten Gewebe eindr I folge Zuſammenziehung eine Schu tzſchicht für die da liegenden Gewebe und heilt die erkrankte Stelle raſe Verdünnter Heidelbeerſaft, den man in die Naſe v zieht, iſt ein Mittel gegen Schnupfen. Getrocknete a egen Durchfall und Ruhr. Zur He 11 Sgezeichnete Dienſte. 8 das gleiche paſſiert, wenn nackte Menſchen ſich ins Gras der Beine, beſonders die Knie, die Seiten der Bruſt und des 4. Seite. Nr. 296 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 29. Juni 1929 Lebhafte landwirtſchaftliche Verſuchstätigkeit im Kreis Mannheim * Ladenburg, 28. Juni. Das landwirtſchaftliche Verſuchs⸗ weſen im Kreiſe Mannheim wird in der Hauptſache vom Bäuerlichen Verſuchsring„Pfalzgau“ getragen, der ſeinen Sitz unter der Leitung von Landesökonomierat Doll in La⸗ denburg hat. Zum dritten Male ſeit ſeiner Gründung unter⸗ nahm er am Sonntag ſeine„Bäuerli che Ringtag⸗ fahrt“, an der neben vielen Landwirten des Kreiſes auch Vertreter der Behörden, der Präſident des Bad. Landbundes, Fritz Mayer⸗Großſachſen, teilnahmen. In ſeiner Begrüßung beim Antritt der Fahrt teilte Landesökonomierat Doll mit, daß im laufenden Jahr 138 Verſu ch e der verſchiedenſten Art angelegt wurden. Die meichen der nun im dritten Jahr laufenden Verſuche werden im Herbſt dieſes Jahres abge⸗ ſchloſſen; ihre exakten Ergebniſſe werden für die Landwirt⸗ ſchaft der ganzen Gegend von großer Bedeutung ſein. Auf Ladenburger Gemarkung wurde ein Spätkartof⸗ felanbauverſuch zunächſt beſichtigt, dann wurde am Roſenhof Halt gemacht, wo auf Anregung des Zucker⸗ Tſtbenpflanzerverbandes ein Zuckerrübenſaatzeit⸗ und ⸗ernte⸗ verſuch durchgeführt wird. Geſät wurde am 11., 12. April und am 3. Mai; am ſchönſten ſteht— eine Aufforderung an alle Landwirte— die Frühſaat, während die Mittelſaat in die Trockenheit geraten iſt. Der Gutspächter Chr. Scho wal⸗ ter zeigte dann einen Kartoffellegeverſuch mit vorgekeimtem gleichem Sgatgut. Die eine Hälfte wurde von einheimiſchen Frauen ſorgfältig gelegt und mit der Hand zugedeckt, die andere von polniſchen Arbeitskräften gelegt und mit der Hacke zugedeckt; die nach der erſtgenannten Art geſteckten Kartoffeln ſind um mindeſtens 10 Tage voraus. Man warf dann noch einen Blick in die großen Stallungen des Roſenhofs und ſah auf dem Hof zwei neue, 14 Meter hohe Futterſilos. Recht eifrig haben ſich Schriesheimer Landwirte zu Verſuchen hergegeben. Ein Frühkartoffel⸗Anbauverſuch intereſſierte beſonders, da er nachwies, daß die Sorte Hollän⸗ der Erſtling die Frühkartoffel für Mannheim iſt. Nur wenn eine Frühkartoffel am 1. Juli auf dem Markt iſt, lohnt ſich ihr Anbau. Einen ſchönen Hopfenanbauverſuch mit 4 Sorten an Drahtanlage konnte man auf dem Grund⸗ ſtück des Gemeinderats Treiber ſehen. Ein Winterweizen⸗ verſuch machte die Wirkung einer verſchiedenartigen Düngung erſichtlich. Bei der Fahrt durch die fruchtbaren Felder, auf denen Früchte aller Art der Ernte entgegenreifen, bekam man auch einen Begriff davon, mit welchen Gefahren der Landwirt zu kämpfen hat: ein ganzes Tabakfeld war vom Drahtwurm zerſtört. Draſtiſch wurde den Teilnehmern der Unterſchied zwiſchen neuzeitlicher und rückſtändiger Methode, wie ſie auf dem Lande immer noch geübt wird, durch einen Beiſpielsacker bei Großſachſen gezeigt: Die eine Hälfte eines Stückes mit Pfälzer Landgerſte wurde nach rückſtändiger Art gedüngt, an⸗ 2 Legt euch nicht nackt auf Aferwieſen Prof. Dr. Touton veröffentlichte in der„Umſchau“ einen außerordentlich aktuellen Aufſatz, dem wir folgendes entnehmen:„Seit einigen Jahren zeigen ſich im Sommer an verſchiedenen Orten in den Hautpolikliniken Patienten, die an großen Strecken des Körpers mit einem ſtark juckenden oder brennenden Ausſchlag behaftet ſind, der ſtellen⸗ weiſe den Eindruck einer ſchweren Verbrennung macht. Uebereinſtimmend wird von ihnen angegeben, daß ſie ſich nach einem Freibad ein oder zwei Tage vorher am Ufer nackt in die Wleſe gelegt hatten. Dieſe allmählich ſich häufenden Vor⸗ kommniſſe waren bis dahin auch den Aerzten neu, wohl des⸗ halb, weil erſt mit der Einrichtung der ſo bald beliebt gewor⸗ denen Strandbäder die Kombination eines Waſſerbades mit einem Luft⸗, Licht⸗ oder Sonnenbad durch Hinlegen des nackten Körpers ins Gras allgemein üblicher wurde. Die erſten Mit⸗ teilungen über derartige Vorkommniſſe erfolgten in den der⸗ matologiſchen Fachblättern im Jahre 1927. Ihre Grundlagen reichten zurück in den Sommer 1922, wo ſie in der Münchener Hautpoliklinik zuerſt beobachtet wurden, dann 1925 in Frank⸗ furt a.., ſpäter in Wien, Maunhei m, Troppau und zu⸗ letzt in Würzburg. 3 Schon aus dieſen raſch aufeinander folgenden Ver⸗ öffentlichungen ergibt ſich zwangsläufig der Schluß, daß es ſich bei dieſer bisher unbekannten Hautaffektiyn garnicht um ein ſehr ſeltenes Vorkommnis handelt, ſondern daß an den verſchiedenſten Orten mit Waſſer und angrenzenden Wieſen legen. Js nach der Lage, die die Betroffenen eingenommen hatten, war einmal der Rücken und das Geſäß, das andere mal der Bauch vorne, wieder ein andermal die Außenſeite Bauches, die Streckſeiten der Unterarme und Unterſchenkel befallen. Einzelne Patienten hatten ſchon nach zeinſtündigem Liegen im Graſe vorn bergehen⸗ des Jucken oder Breunen an den ſpäter er⸗ Frankten K örperteilen verſpürt, ſo daß man⸗ cher glaubte, von Ameiſen gebiſſen worden zu ſein. Aber erſt nach mindeſtens 24 bis ſeltener nach 36 Stunden oder gar 48 Stunden begann danp der eigentliche Ausſchlag mit unregelmäßig zerſtreuten, zum Teil zuſammenfließendedn Rötungen von Stecknadelkopf⸗ bis Pfenniggröße, vielfach ſtrich⸗ und ſtreifenförmig ſich durchkreuzend, büſchel⸗ förmig oder geflechtartig angeordnet, mit bald darauf ſich er⸗ gebenden Bläschen und Blaſen bis zu Taubeneigröße. Als man nun an die Aufklärung dieſer unbekannten Affektion heranging, war das erſte, was ſich ergab, daß nicht alle Menſchen, die am ſelben Ort ſich nach dem Bade oder auch ohne ins Waſſer zu gehen nackt ins Gras legten, von ihr be⸗ fallen wurden, ſondern nur ein relativ kleiner Prozentſatz. Es iſt alſo ein gewiſſer Grad von Ueberempfindlich⸗ keit, eine Idioſynkraſie, dazu nötig. Jedoch wurden immer⸗ gin z. B. in der Fraukfurter Hautklinik während einer Sai⸗ ſpn 40 Fälle konſtatiert. Reizverſuche mit Pflanzen, die an den inkriminierten Badeplätzen bei Frankfurt, an der Nidda, am Strandbad in Höchſt reichlich wachſen(z. B. Paſtinak, We⸗ gerich, Löwenzahn), fielen negativ aus. Man glaubte hier, daß nicht immer dieſelbe Pflanzenart, ſondern daß verſchiedene die Urſache ſeſen, welcher Auffaſſung von Siemens in Mün⸗ FTVFJVJVJVVVV%%%%%%%%%%% an, daß es Bewohner ſogenannter ſaurer Wieſen ſein mußten. Er dachte in erſter Linie an Pflanzen mit langen, ſchmalen 27272 Blättern, wie ſie beſonders die Riedgräſer haben. Er ſprach gelegt und gepflegt, die andere Hälfte nach fortſchrittlicher. Letztere erfordert ſogar bedeutend weniger Saatgut und er⸗ möglicht bei einer Reihenweite von 22 Ztm.(gegen 13 Ztm. nach alter Methode) ein Hacken der Frucht und einen viel größeren Körnerertrag. Eine andere fortſchrittliche Einrichtung konnte in ihren nützlichen Auswirkungen ebenfalls bei Großſachſen beobachtet werden: die Feldbereinigung, die dort vor zwei Jah⸗ ren durchgeführt wurde. Aus Grundſtücken von einer Länge bis zu 800 Meter und nur wenigen Metern Breite wurden durch Zuſammenlegung große Flächen von mehreren hundert Morgen gemacht, die natürlich ein viel rationelleres Arbeiten ermöglichen. Die Bauern ſind ſehr zufrieden mit dem Erfolg, keiner möchte mehr die alten Zuſtände haben; dabei gab unter 300 Fällen nur ein einziger Anlaß zu einer Beſchwerde. Beim Mittageſſen im„Zähringer Hof“ zu Großſachſen machten der Landbundpräſident Fritz Mayer und der Ver⸗ treter der Landwirtſchaftskammer Oberlandwirtſchaftsrat Meisner bedeutſame Ausführungen zur Lage der Land⸗ wirtſchaft und zu ihrer Beſſerung. Allgemein wurde be⸗ klagt, daß ſelbſt mit der Not der Landwirtſchaft Partet⸗ geſchäfte gemacht würden; neben Zollſchutz und einer bauernfreundlichen Wirtſchatspolitik wurde aber auch zur Selbſthilfe aufgefordert durch Anwendung der neueſten Methoden und Forſchungsergebniſſe in der Landwirtſchaft. Dem Leiter des Verſuchsrings wurde für ſeine große, wert⸗ volle Arbeit gedankt, ebenſo ſeinen treuen Mitarbeitern und den Verſuchsanſtellern. Noch eine große Anzahl von Verſuchen wurde am Nach⸗ mittag beſichtigt: Winterweizen bei Heddesheim, ein lehrreicher Tabakſatzzeitverſuch bei Käfertal(Frühſatz 21. Mai, Mittelfrühſatz 31. Mai, Spätſatz 11. Juni; Zweck: dem Landwirt zu zeigen, daß für Qualitätsbau Frühſatz notwendig iſt), Trockenbeizverſuche an Winterweizen neben einer jetzt ſchon brandigen unbehandelten Parzelle, weitere Winterweizenverſuche beim Scharhof und bei Kirſchgartshau⸗ ſen. In der Dr. Franckſchen Saatzuchtwirtſchaft in Straßenheim konnte man ſich einen Begriff machen von der Mühe, Sorgfalt und Geduld, die für Neuzüchtungen aufgewandt werden müſſen; zurzeit wird u. a. die Pfälzer Landgerſte hier auf ſtärkeres Stroh gezüchtet. Das Gut Straßenheim und das größte badiſche Gut, Kirſchgarts⸗ hauſen, mit ſeinen 640 Hektar, die mit den modernſten Maſchinen bearbeitet werden, ſtellen Muſter betriebe dar, durch deren Ställe und Felder man ſtaunend wanderte. Abends um 7 Uhr fand die Ringtagfahrt, die mit Kraft⸗ wagen der Reichspoſt unternommen worden war, ihr Ende. Sie hat den Teilnehmern wieder viele nützliche Winke und Anregungen mit nach Haus gegeben. Die Auswirkung dieſer lebhaften Verſuchstätigkeit gerade im Kreis Mannheim kann auf die Dauer nicht ausbleiben. deshalb nicht nur von einer ſtrichförmigen, blaſigen Wieſen⸗ pflanzendermatitis, ſondern direkt von einer Riedgrasdermatis. Jedenfalls betrachten faſt alle Aerzte die gewöhnlichen Wieſengräſer, Schilf, Seggen, Simſen und Binſen, und zwar ihre rauhen, mit einer verkieſelten Oberhautſchicht über⸗ zogenen Blätter oder Stengel als die Urheber der Haut⸗ ſchädigung. Dieſe Annahme gewinnt umſo mehr an Wahr⸗ ſcheinlichkeit, als ſich durch andere Beobachtungen in Wien herausgeſtellt hat, daß es auch eine Ueberempfindlichkeit gegen rein phyſikaliſche Einflüſſe gibt, unabhängig von der chemi⸗ ſchen Natur der Pflanzenteile, wie ſie ſich z. B. auch gegen die verkieſelten Schachtelhalme ſchon äußerte. Ein Forſcher aber, der den fraglichen Badeplatz ſelbſt unterſuchte und 14 Pflanzen von dort zu Reizproben mitnahm, fand einen von fünf Patienten mit der fraglichen Affektion ſtark überempfind⸗ lich gegen unſere Schafgarbe(Achillea millefolium) und einen alkoholiſchen Extrakt, deren Blattform ihn auch an das Ausſehen des Ausſchlages erinnerte. Hierdurch ſcheint aber die Frage noch keineswegs für alle Fälle geklärt. Daß es Fälle von Ueberempfindlichkeit gegen dieſe Pflanze gibt, geht aus ganz vereinzelten Mitteilungen von früher hervor. Des⸗ halb iſt es geboten, vor dem nackten Lagern an Uferwieſen zu warnen. Niemand kann von vornherein wiſſen, ob er mit der Ueberempfindlichkeit behaftet iſt. Schiitzt Eure Hausfiere Am Raftentag vor Git! * Ergebnis eines Preisausſchreibens. veröffentlicht die Firma Hirſchland Im Anzeigenteil das Ergebnis ihres Wettbewerbs, den ſie in Verbindung mit dem Haus⸗ frauenbund Mannheim und einiger Mitglieder des National⸗ theaters veranſtaltete. 5 * Eine Unſitte. Das Mitfahren von Kindern auf Fahr⸗ rädern hat geſtern wiederum zu einem Unglücksfall geführt. Eine Frau fuhr mit einem 4jährigen Jungen auf dem Rade durch die Moltkeſtraße, als ſie einem Auto ausweichen wollte. Sie geriet dabei auf den Randſtein des Gehweges, wobei Frau und Kind ſtürzten. Beide erlitten erhebliche Ver⸗ letzungen und mußten mit einem Auto zum Arzt gebracht werden. Als man ſich nach dem Fahrrad umſah, war es ver⸗ ſchwunden. Niemand wußte, wo es hingekommen war. * Ermittelte Diebes bande. Zu den in letzter Zeit mehr⸗ ſach in Käfertal, Feudenheim und in der Neckarſtadt verübten Einſteigediebſtählen zur Nachtzeit wurden geſtern? Perſonen, meiſt junge Leute, durch die Kriminal⸗ polizei feſtgenommen. Fünf der Verhafteten gehören einer in den Baracken beim Sammelbahnhof wohnhaften Familie an. Die Durchſuchungen förderten einen großen Teil der geſtohlenen Gegenſtände und Reſte von Diebesgut zutage. Der Haupttäter, ein 19 Jahre alter Bergmann aus Kleinroſſeln, der zunächſt entweichen konnte, wurde heute früh bei einer erneuten Jagd im Barackengelände ein⸗ geholt. * Unfall. Ein 16jähriger Junge der eine lange Eiſen⸗ ſtange auf dem Rade mit ſich führte verſetzte damit heute Vormittag einer Frau vor R 4, die mit einem ſchweren 18. arktlprb den Fahrdamm überqueren wollte, einen ſo erheblichen Schlag auf den Kopf, daß die Frau ſtarkes Naſenbluten bekam und ohnmächtig zuſammenſtürzte. Hilf⸗ reiche Paſſanten brachte ſie zu einem Arzt. Aus dem Lande Zum Friedensſchluß von Verſailles * Heidelberg, 28. Juni. In der Stadthalle fand geſtern abend eine Kundgebung gegen Verſailles ſtatt, der gegen 2400 Perſonen beiwohnten. Umrahmt von Orgel- klängen, hielt Prof. Dr. Mitteis eine oft von ſpontanem Beifall unterbrochene Anſprache. Er beklagte den Verluſt von 2000 Söhnen Heidelbergs und 300 Angehörigen der Alma mater und fuhr dann fort, niemals in der Geſchichte ſei ein Vertrauen grimmiger mißbraucht, nie⸗ mals eine Hoffnung erbarmungsloſer enktäuſcht worden, als beim Friedensſchluß. Die Friedens bedingungen von Verſail⸗ les ſeien ein Inſtrument der Verhöhnung jeder natio⸗ nalen Würde. Jeder Deutſche müſſe das heilige Gelübde ab⸗ legen, unabläſſig für Deutſchlands Recht in der Welt zu kämpfen. Ehe nicht die Kriegsſchuldlüge aus der Welt ge⸗ ſchafft ſei, werde auch niemals Friede in Europa herrſchen.— Nach dem Geſang des Niederländiſchen Dankgebetes zu, die an den Reichspräſidenten, den Reichskanzler and den die Prüfung der Kriegsurſachen durch einen zwiſchen⸗ ſtaatlichen unparteiiſchen Ausſchuß und Sachverſtändigen und Beſeitigung des in Artikel 231 des Diktats ausgeſprochenen Kriegsſchuldurteils gefordert wird. Vor den Tafeln der kriegsgefallenen Studenten in der Univerſität ſand heute früh vor Beginn der Vorleſungen eine Feier ſtat,t wobei Prorektor Prof. Dr. Dibelius die kurze Gedenkrede ver⸗ las, die der verſtorbene Rektor Dr. Heinsheimer kurz vor ſeinem Tode für dieſen Tag niedergeſchrieben hatte. * * Karlsruhe, 28. Juni. Der Badiſche Kriegerbund und die Vaterländiſche Arbeitsgemeinſchaft veranſtalteten heute abend im Großen Feſthalleſaal aus Anlaß der 10 jährigen Wiederkehr des Tages der Unterzeichnung des Friedens⸗ vertrages eine ſtark beſuchte Kundgebung, in deren Mittelpunkt die Rede des Landtagsabg. Dr. Schmitt⸗ henner ſtand. Dieſer gab den Gefühlen tiefer Trauer über den Gewaltfrieden von Verſailles Ausdruck und erhob ſchärfſten Proteſt gegen die Kriegsſchuld⸗ lüge. Wenn das deutſche Volk die Abſicht gehabt hätte, ſo führte der Redner aus, die Welt zu unterjochen, ſo hätte es vor 1914 zahlreiche Gelegenheiten dazu gehabt, die ungleich günſtiger geweſen wären, wie gerade jenes Jahr. Auf der Kriegsſchuldlüge beruhe der ganze Raub, den man uns entriſſen hat, auf ihr beruhe die unerhörte Behauptung, daß wir unfähig ſeien zu koloniſieren, auf ihr beruhten der Raub des Selbſtbeſtimmungsrechts der Völker, die Leiden der deuk⸗ ſchen Minderheiten und die Tributzahlungen. Dr. Schmitt⸗ heuner fuhr fort: Wir proteſtieren aber auch dagegen, daß das deutſche Volk in ſich noch nicht die Kraft gefunden hat, in einmütiger und ungeſchminkter Offenheit und mit elementarer Gewalt gegen dieſe Lüge zu Felde zu ziehen. Dieſer Kamp ſoll unſere Lebensaufgabe ſein. Die Rede fand ſtarken Beifall. Der Todesſturz vom Kirchturm n Auenheim(Amt Kehl), 28. Juni. Wie bereits gemel⸗ det, iſt der 58 Jahre alte Dachdecker Johann Bunz(nicht Dunz) vom hieſigen Kirchturm tödlich abgeſtürzt. An⸗ ſcheinend war bel dem Unglücksfall der Flaſchengug nicht vorſchriftsmäßig angebracht. Das Seil löſte ſich und gab nach, ſo daß Bunz aus ſeinem Tragſitz rutſchte, da er ſich unvorſichtigerweiſe nicht angeſchnallt hatte. Er konnte das Seil noch erfaſſen und ſich einige Minuten krampfhaft daran feſthalten, dann aber verließen ihn die Kräfte und mit un⸗ geheurer Wucht ſauſte der Mann in die Tiefe, wo er mit zerſchmettertem Schädel liegen blieb. * * Külsheim bei Wertheim, 28. Junk. Am 1. Juli begeht Frau Altgemeinderechner Spe ngler, Franziska geb. Wol⸗ pert, ihren 94. Geburtstag. Die Frau iſt geiſtig und kör⸗ perlich noch rüſtig. Sie iſt die Mutter des weithin bekannten derzeitigen Bürgermeiſters und Landtagsabgeordneten a. D. Auguſt Spengler. Voll Stolz kann die Greiſin auf ihre ſteben Kinder, eine große Enkel⸗ und Urenkelſchar blicken. Möge ihr auch weiterhin ein ſchöner Lebensabend beſchie⸗ den ſein. Schluß des redaktionellen Teils DIAILLN puder hend, merzstllend bel Sonnenbrand. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens]. Luft. Tem 2 52 See · S 288 Win n a e e ee ee, m. m( Ses Ses Nicht Stärte S8 Wertheim 8 19 6 ſtill Nebel.5 Königsſtuhlſ 563 76,8 14 16 10 80 keicht heiter Karlsruhe 120 764,0 14 22 9 Odo leicht wolkenl. Bad.⸗Bad. 218 7645 13 21 980 leicht wolkenl. Villingen 780 766.66 16 8 0„ wolkenl. Feldbg. Hof 1275 689 6 8 9 5 30 leicht heiter Badenweil.— ö i St. Blaſſen 780 Höchenſchw. ü- ö Unter dem Einfluß eines ſich von England über das Feſtland nach den Oſtalpen erſtreckenden ſchmalen Hochdruck⸗ rückens hatten wir ſchon geſtern größtenteils heiteres Wetter. Von der Biscaya rückt ein Tiefdruckgebiet gegen das Feſt⸗ land vor. Unter ſeiner Einwirkung iſt zunächſt mit heiterem Wetter und ſtärkerer Erwärmung zu rechnen. Gegen Abend ſtehen lokale Wärmegewitter bevor. Wetterausſichten für Sonntag den 30. Juni 1929: Zeit⸗ weiſe heiter mit weiterer Erwärmung, gegen Abend lokale Wärmegewitter. Schluß des redaktſonelſen Teils Bel Kopf- u. Nervenschmerzen g l 5 ſowie bei Rheuma, Gicht, Ischias und Erkältungskrankheiten, haben ſic Loge Tabletten hervorragend bewährt. Togal kann mit vollem Ver⸗ trauen genommen werden. Mehrere 1 Aerzte betonen neben prompter Wirkung beſonders die Unſchädlichkeit des Togal und ber 5000 Aerzte haben ſich kt. nokarieller Beſtätig. anerkennend über Togal geäußert! 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Skizzen und Szenarien laſſen ſich bis in das Jahr 1882 zurückverfolgen. Es dürfte wentge Komponiſten geben, denen das Suchen nach einem geeigneten Text ſolche Qual verurſacht hat wie gerade Wolf, der aller⸗ dings an ſeine dichteriſche Vorlage die höchſten Auſprüche ſtellte. Uns berührt es wie eine Ironie des Schickſals, daß koſtbare Jahre verloren gingen, obwohl unſer Tondichter wie⸗ derholt auf einen Stoff aufmerkſam gemacht worden war, der ſchließlich ſeine Phantaſie endgültig gefangen nahm. Schon im Jahre 1886 war Wolfs Intereſſe auf die in Reclams Unt⸗ verſalbibliothek erſchienene deutſche Ueberſetzung der Novelle „Der Dreiſpitz“ des ſpaniſchen Dichters Pedro de Alarcon gelenkt worden. Wolf fand Gefallen an dem Stoff und ging ſelbſt daran, die Novelle bühnenreif zu bearbeiten Das glückte aber ebenſo wenig wie frühere Verſuche dieſer Art, Durch Vermittlung von befreundeter Seite aufgefordert, entſchloß ſich Frau Roſa Mayreder, deren literariſche Fähigkeiten im Freundeskreis hoch geſchätzt wurden, einen Operntext nach Alareons Novelle zu entwerfen. Wolf ſollte zunächſt davon nichts wiſſen, von wem der Entwurf herrührte. Man übergab ihm das Mauuſkript zur Prüfung und erntete zu allgemeiner peinlichſter Ueberraſchung ſchärfſte Ablehnung und vernich⸗ tende Kritik. Die wirklichen Beweggründe für das ſchroffe Verhalten des Tondichters ſind bis heute noch nicht aufgeklärt, man kann nur vermuten, daß Wolfs Begeiſterung für das ſpaniſche Milieu und damit für den vorliegenden Text auf⸗ fallend ſchnell abgekühlt war. Und nun begann für Wolf, nachdem er unbegreiflicherweiſe an dem ihm vom Schickſal zu⸗ gedachten Stoff vorübergegangen war, eine qualvolle Zeit, ausgefüllt durch vergebliche Bemühungen, von bekannten und unbekannten Dichtern brauchbare Entwürfe zu erlangen. Seine gereizte Stimmung nahm bedrohliche Formen an, als auch ſeine muſikaliſche Schöpferkraft um dieſe Zeit voll⸗ kommen gelähmt ſchien. In dieſer Zeit kam ſich Wolf voll⸗ kommen überflüſſig vor. Seine Briefe wimmeln nur ſo von gehäſſigen Ausdrücken, alles Ausflüſſe ſeines überrerzten Temperamentes. Bezeſchnend für ſeine damalige Stimmung, aber auch für feine Ausdrucksweiſe, die ſich vertrauten Freun⸗ den gegenüber auch der derbſten Ausdrücke nicht ſchämte, iſt folgende Stelle aus einem brieflichen Erguß an einen keiner beſten Freunde:„Ich beſitze ſchon eine kleine Bibliothek der mörderiſcheſten, trottelhafteſten, haarausreißendſten. Opern⸗ texte, tragiſch, komiſch, tragikomiſch, komitragiſch,— kurz was Sie wollen nur nicht das, was ich will. Kleine Poſtpakete und Rollen ſehe ich nur mit Schauder an, ahnend das Gräß⸗ liche, Unvermeidliche, dem mich mein Operndrang geweiht.“ Ein Zufall ſpielt ihm die Novelle„Manuel Venegas“ in die Hände, die er ſich ſpäter zur Vertonung auserkor, deren Voll⸗ endung aber dunkle Mächte nicht mehr zuließen. Inzwiſchen geſchah das Unbegreifliche, daß Wolf nach 5fähriger Irrfahrt ſich wieder des Dreiſpitz und der Bearbeitung durch Frau Mayreder entſann. Wieſo es bei Wolf zu dem plötzlichen Umſchwung kam, wird wohl für alle Zeiten ein ungelöſtes Rätſel bleiben, da gerade die am meiſten Beteiligten, Wolf und Frau Mayreder, in begreiflicher Scheu es vermieden, von der erſten Ablehnung zu ſprechen. Kurz, der hyperkritiſche Wolf iſt Feuer und Flamme für Frau Mayreders Bearbei⸗ der ruſſiſchen Nationaloper Von Herm. Rub. Gail Fülr die deutſche Bühne iſt Muſſorgſki, in zweiter Linie erſt Rimſki⸗Korſakomw einzigartiger Repräſen⸗ tantentyp geworden. Wir in Deutſchland haben uns wenig mit den Bühnenprodukten der ruſſiſchen Komponiſten ausein⸗ andergeſetzt. Die Fülle von Neuheiten, die den deutſchen Opernmarkt alljährlich überſchwemmten, ließen es faſt als überflüſſig erſcheinen, ein Augenmerk auch auf dieſes natio- nale Kulturgut des Oſtens zu richten. Die Kriegszeit hat dieſes nüchterne Verhältnis mit einem Schlage umgewandelt. Skriabin und Stravinſky, Künſtler, die den internationalen Einbruch in das Muſikſchaffen der Kriegs⸗ und Nachkriegs⸗ jahre vornahmen, Künſtler, die im Nu auch den ganzen Tra⸗ ditionsapparat vor der Außenwelt präſentieren ließen, ihnen bleibt ein Stück Kulturarbeit auch für die Vorläufer ihrer Muſiknatton im Weſten Europas zu danken. Muſſorgſkis „Boris Gobdunow“ fand Aufnahme in den metſten deutſchen Spielplänen,„Howanſky“ und„Soroſchintzi“ wurden neuent⸗ deckt. Man erinnert ſich, daß Rimſki⸗Korſakow den„Boris“ uminſtrumenttert und ſelbſt äußerſt fruchtbar auf dem Gebiet der Oper gewirkt hatte. Ein Dutzend Opern waren auch von ihm ſchnell im Umlauf. Dann ehrte man Prokofteff und Stravinſky. a Still, von den Gläubigern auf der Opernbühne verleug⸗ net, ſtand Tſchalkowſky im Winkel. Die Operettenbühne hatte ſich ſeiner in der Art eines Schubert⸗Berte erinnert („Die Siegerin“). Sollten ſeine Opern nicht auch der Gegen⸗ wärt Genugtuung bedeuten? Bei Verſuchen blieb es nicht. „Eugen Onegin“ und„Pigue Dame“ tauchten immer häufiger im Repertofr auf, bis ſie ſchließlich zu den erfolgreichen Re⸗ pertotrwerken zählten. Sogar Tſchaikowſey war„wieder⸗ entdeckt“. Deutſchland und mit ihm die deutſchen Bühnen brauchen ſich dieſes ruſſiſchen Manifeſtes durchaus nicht zu ſchämen. Alles Opern, die ſo gut wie Verdi, Puccini, Gounod oder Bizet ihren Platz im deutſchen Repertoir durch die Eigen⸗ Harakteriſtik und künſtleriſche Qualität ſtabiliſteren. Vielleicht 4 Der Vater tung, iſt glücklich, daß ſeine Freunde den Text gut heißen, und iſt überglücklich, als die langgehemmte Phantaſte wieder ſich regſam zeigt. Die Kompoſition begann Wolf in Perchtolds⸗ dorf(beltehter Ausflugsort ſüdlich von Wien) und ſetzte ſie in Schloß Matzen in Tirol(bei Brixlegg am Inn) fort. Baron Lipperheide, der Beſitzer des Schloſſes Matzen, hatte Wolf, damit er vollkommen ungeſtört arbeiten konnte, ein Park⸗ häuschen, das ſogenannte„Jägerhäuſel“, das ganz verſteckt in tiefſter Waldeinſamkeit lag, zur Verfügung geſtellt. Keine Menſchenſeele ſtörte Wolf bei der Arbeit, nur Finken, Grillen und Spechte. Wie vorſichtig Wolf während der künſtleriſchen Tätigkeit ſelbſt von ſeinen Freunden behandelt werden mußte, erweiſt ein Vorfall, der erſt vor kurzem durch ſeinen Freund, den tüchtigen Muſiker Dr. Heinrich Potpeſchnigg,(von Beruf aus Zahnarzt) bekaunt wurde. In Brixlegg waren mehrere Freunde Wolfs verſammelt. Keiner wagte den empfindlichen Tondichter bei der Arbeit zu ſtören. Nach langem Zureden entſchloß ſich Dr. Potpeſchnigg zu einem Vorſtoß ins„Jäger⸗ häuft“. Potpeſchnigg ſchlich ſich ums Häufl herum, nichts rührt ſich und tritt vorſichtig ein. Lange ſaß er dort, während Wolf arbeitete. Endlich bemerkt ihn Wolf, winkt ihn zu ſich und zeigt ihm eine Stelle der Partitur und ſpielt daraus vor. Potpeſchnigg fragte:„Warum ſo feierlich und fromm?“„Da tritt gerade der Biſchof auf“, antwortete Wolf. Dr. Potpeſch⸗ nigg hatte mit ſeiner Bemerkung das Richtige getroffen und Wolf von einer großen Sorge um das Gelingen einer Szene befreit. In fröhlichſter Laune riß ſich Wolf von der Arbeit los und ließ ſich zu den Freunden führen. Eine illuſtre Ge⸗ ſellſchaft war von Baron Lipperheide zur Tafel geladen. Wolf bei ſeiner ausgeſprochenen Scheu vor aller Exponiertheit lehnte den ihm zugedachten Ehrenplatz ab und wurde ſeinem Wunſch entſprechend am Ende der Tafel placiert. Die Nieder⸗ ſchrift des Klavierauszugs hatte bei übermenſchlicher Arbeit drei Monate und 2 Tage gedauert, die Inſtrumentation nahm natürlich erheblich mehr Zeit in Anſpruch. Schwieriger geſtaltete ſich die Frage der Aufführung. Verhandlungen mit Wien, Prag und Berlin erwieſen ſich er gebnislos. Bedeutend günſtigeres Terrain fand Wolf in Mannheim, wo Heckel die Veröffentlichung des Klavieraus⸗ zugs auf ſich genommen hatte. Aber noch galt es allerhand Tücken des Schickſals zu überwinden. Die Drucklegung des Klavierauszuges verzögerte ſich, die Sänger waren gezwun⸗ gen, aus geſchriebenen Stimmen ihre ſchwierigen, anſpruchs⸗ vollen Partien zu ſtudieren. War ſchon dieſer Umſtand dazu angetan, die Stimmung der ausführenden Künſtler her gegen als für das Werk einzunehmen, ſo tat noch Wolfs dem praktiſchen Theaterbetrieb gänzlich abgewandtes Weſen das übrige, um den Erfolg noch im letzten Moment in Frage zu ſtellen. Mit Mühe und Not hatte er ſich bewegen laſſen, den letzten Proben beizuwohnen. Einige Korrekturproben dirlgierte er ſo nachläſſig, daß den Orcheſtermitgliedern Be⸗ denken aufſtiegen, ob er wirklich der Komponiſt ſei. Nur der außergewöhnlichen Geſchicklichkeit des Intendanten Dr. Auguſt Baſſermann, der auch die Regie führte, gelang es, die erregten Gemüter zu beſänftigen. Die Uraufführung fand am 7. Juni 1896 ſtatt in folgender Beſetzung: Tio Lukas Kromer, Corre⸗ gidor Hans Rüdiger, Frasquita Frl. Hohenleitner, Gattin des Corregidor Anna Sorger, Repel Karl Marx lunſer huͤch⸗ geſchätzter Regiſſeur, Tonuelbo Hildebrandt, muſikaliſche Lei⸗ tung Hugo Röhr, ſzeniſche Leitung Dr. Baſſermann. Die Aufführung bedeutete einen vollen Erfolg. Nach dem 3. Akt verließ Wolf ſeinen Platz auf dem zweiten Rang und erſchien ſogar auf der Bühne. Die Verhältniſſe ſchienen ſich nach dem Erfolg des Corregidor für Wolf in jeder Hinſicht beſſer zu geſtalten. Leider fiel er bald danach geiſtiger Um⸗ nachtung anheim, aus der ihn nach langem Dahindämmern der Tod erlöſte. ſind ſelöſt dieſe in großen nationalen Opernſchöpfungen Deutſchland noch nicht einmal genügend gewürdigt. Sicher aber iſt, daß ſie auch in Zukunft immer wieder großen Inter⸗ eſſentenkreis des internationalen Publikums für ſich gewinnen werden. Von allen dieſen impoſanten ruſſiſchen Muſikerſcheinungen haben wir durch die Oper, durch Rundfunk oder Konzerte ein einigermaßen eindringliches Bild erhalten. Wer aber kennt den Vater der ruſſiſchen Nationaloper, den Klaſſiker Glinka, der kaum auf dem deutſchen Theater Geltung erlangte, in Rußland aber als populärſter Muſiker, als Begründer der Nationaloper gefeiert iſt? Vor der Revolution gehörte Glinka zu den meiſtgeſpielten Autoren ſeines Vaterlandes. Wo man in Deutſchland mit Koloraturopern in Verlegen⸗ heit iſt, wird ſich eine Auführung dankbar erweiſen.„Das Leben für den Zaren“ iſt eine typiſche Nationaloper, geſang⸗ lich wie inſtrumental. Es iſt die erſte Opernſchöpfung Glinkas und ſie wird 1836 in Petersburg mit einem ſolch ſpontanen Triumph gegeben, daß ſie bald zum beliebteſten Repertoir⸗ ſtück ſämtlicher ruſſiſchen Opernbühnen gehört. Dieſer gran⸗ dioſe Wurf überraſcht um ſo mehr, als Glinka bis dahin ganz der ktalieniſchen Schule ergeben war. Als 1828 ſein erſtes Werk„Klaviervarſatlonen über ein italtienfſches Thema“ ge⸗ druckt wurde, ahnte noch niemand, daß das einmal der Be⸗ gründer der ruſſiſchen Nattonaloper würde. Der Erfolg kam ſchneller, als es die Welt um Glinka, als er es ſelbſt erwartet hatte. Und der Erfolg des„Zaren“ beſtärkte ihn ſogleich, einen neuen Opernſtoff in Angriff zu nehmen:„Puſchkins Gedicht„Ruslan und Ludmilla“, Bevor noch das dra⸗ matiſche Gerüſt für die Oper fertiggeſtellt iſt, ſtirbt der Dichter. Glinka ſieht ſich auf unberufene Hände angewieſen. Dennoch vertont er den ſchlecht und recht gezimmerten Text. Die Mu⸗ ſik gibt den Ausſchlag. Der dramatiſche Vorwurf des Stoffes gleichfalls. Die Ouvertüren zu beiden Werken haben in Deutſchland Eingang gefunden. Sie gewinnen noch fetzt überall begeiſter⸗ ten Zuſpruch als formal geſchloſſene, inſtrumental wirkungs⸗ volle, melodiös angepulverte Dokumente einer klaſfiſchen Opernetappe Rußlands, die vielleicht noch einmal in ihrer Totalität den Weg zur deutſchen Bühne nehmen werden. Ein Hahoͤn-Dokument Von einem Zeitgenoſſen Haydes Originalität und Reichtum der Ideen, inniges Gefühl, eine durch tiefe Studien der Kunſt weislich geregelte Phantaſie, Gewandtheit im Durchführen eines noch ſo einfachen Ge⸗ dankens, Berechnung des Effekts durch eine geſchickte Vertei⸗ lung von Licht und Schatten, Ergießungen der ſchalkhafteſten Launen, ein leichter Fluß und freie Bewegung, das ſind Eigen⸗ ſchaften, welche Haydns frühſte wie ſeine ſpäteſten Werke aus⸗ zeichnen. Haydn hat über ein halbes Jahrhundert hindurch als muſikaliſcher Schriftſteller gearbeitet und all ſeine Werke machen zuſammen eine nicht unbeträchtliche Bibliothek aus. Man ſtaunt über eine ſo ſeltene Fruchtbarkeit; er ſelbſt pflegte ſich darüber zu wundern und zu ſagen, er wiſſe ſich keine paſſendere Grabſchrift als die drei Worte:„Vixi, seripsi, dixil“ zu ſetzen. Haydn hat ſeinen Ruhm nicht überlebt; Generatig⸗ nen haben ſeinen Werken gehuldigt, und aus dieſen allein muß ſein Verdienſt als Künſtler beurteilt werden. Da ich das Glück hatte, mit Joſef Haydn in den zehn letzten Jahren ſeines Lebens in ununterbrochener Verbindung zu ſtehen, und mit ſeinem Zutrauen beehrt zu ſein, ſo wird meine Erzählung auf Wahrhaftigkeit Anſpruch machen: Haydn zeichnet ſich durch keine große Begebenheit aus; aber er iſt die Geſchichte eines Mannes, der unter mannigfaltigem Druck von außen zu kämpfen hatte, und der ſich bloß durch die Macht ſeines Talen⸗ tes und durch unermübliche Anſtrengungen glücklich zu dem Rang der bedeutendſten Männer ſeines Faches emporarbeitete. Haydn war ſehr religiös geſinnt, und dem Glauben, in welchem er aufgewachſen war, treu ergeben. Sein Gemüt war von der Ueberzeugung, daß alle menſchlichen Schickſale unter der leitenden Hand Gottes ſtehen, daß Gott der Ver⸗ gelter des Guten und Böſen ſei, daß alle Talente von oben kommen, aufs lebhafteſte durchdrungen. Alle ſeine größeren Partituren beginnen mit den Worten: In nomine Domini, und ſchließen mit: Laus Deo oder Soli Deo gloria,„Wenn es mit dem Komponteren nicht ſo recht fort will, hörte ich ihn ſagen, ſo gehe ich im Zimmer auf und ab, den Roſenkrauz in der Hand, bete einige Ave, und dann kommen mir die Ideen wieder.“ In der Religion fand er auch den kräftigſten Troſt für ſeine körperliche Gebrechlichkeit; er war in den letzten Jahren mit dem Gedanken an ſeinen Tod ganz ver⸗ traut und bereitete ſich dazu jeden Tag. Ohne über Gegen⸗ ſtände des Glaubens zu ſpekulieren, nahm er an, was und wie es ſeine katholiſche Kirche lehrte, und ſein Gemüt war dabei beruhigt. Es ließ jeden Menſchen bei ſeiner Ueber⸗ zeugung, und erkannte ſie alle als Brüder. Ueberhaupt war ſeine Andacht nicht von der düſtern, immer büßenden Art, ſondern heiter, ausgeſöhnt, vertrauend und in dieſem Cha⸗ rakter iſt auch ſeine Kirchenmuſik geſchrieben. Sein patriar⸗ chaliſch frommer Sinn drückt ſich beſonders in der Schöp⸗ fung aus, und daher mußte ihm die Kompoſition beſſer, als hundert andern Meiſtern gelingen.„Erſt als ich zur Hälfte in meiner Kompoſition vorgerückt war, merkte ich, daß ſie geraten war; ich war auch nie ſo fromm, als während der Zeit, da ich an der Schöpfung arbeitete; täglich fiel ich auf meine Knie nieder, und bat Gott, daß er mir Kraft zur glücklichen Ausführung dieſes Werkes verleihen möchte.“ Seiner niedrigen Herkunft, feiner armen Verwandten, die zum Teil Schuſter, Bauern und andere gemeine Handarbeiter waren, ſchämte ſich Haydn ſo wenig, daß er vielmehr ſelbſt oft davon ſprach, Von ſeinen eigenen Werken ſagte er:„Sunt mala mixta bonis; es ſind wohl und übel geratene Kinder, und hier und da hat ſich ein Wechſelbalg eingeſchlichen“. Niemand war auch geneigter, fremden Verdienſten Gerechtig⸗ keit widerfahren zu laſſen, als Haydn. Von Emanuel Bach geſtand er laut, das meiſte, was er wiſſe, gelernt zu haben; ebenſo ſprach er von Gluck, von Händel, und von ſeinen früheren Lehrern immer mit dankbarſter Verehrung.„Wo Mozart iſt, kann ſich Haydn nicht zeigen!“ ſo ſchrieb er, als man ihn zu gleicher Zeit mit Mozart nach Prag zur Krönung des Kaiſers Leopold II. berief, und er wiederholte mit tiefer Rithrung und tränendem Auge:„Mozarts Verluſt iſt unerſetz, lich; ſeln Spiel am Klavier vergeſſe ich in meinem Leben nicht; das ging aus Herz!“ Eine argloſe Schalkheit, oder was die Briten Humor nennen, war ein Hauptzug in Hayoͤns Charakter. Er ent⸗ deckte leicht und vorzugsweiſe die komiſche Seite eines Gegenſtandes, und wer auch nur eine Stunde mit ihm zul gebracht hatte, mußte es bemerken, daß der Geiſt der öſter⸗ reichiſchen National⸗Heiterkeit in ihm atme. In feinen Kompoſitionen zeigt ſich dieſe Laune ganz auffallend. Selbſt körperliche Leiden konnten Haydns heiteren Sinn ſelten ganz niederſchlagen, und wenn man ihn auch anfangs verdrießlich fand, und eben mit gepreßtem Herzen Abſchied nahm, ſo vief er wenigſtens bet dem Weggehen noch:„viele Grüße an alle ſchönen Weiber!“ oder irgend einen drolligen, mit ſeiner Lage kontraſtierenden Einfall nach. Den Frauenzimmern hatte er immer etwas Artiges zu ſagen; es ergötzte den alten Mann, wiewohl ganz in den Schranken der Beſcheldenheit, die Rolle eines verliebten Näſchers mit ihnen zu ſpielen, und dann ſetzte er hinzu:„das gehört ſchon zu meinem Metier!“ Haydus äſthetiſcher Charakter war das Werk einer glück⸗ lichen Naturgabe und des anhaltenden Studiums. Wer ihn von ſeiner Kunſt reden hörte, hätte in ihm den großen Künſt⸗ ler nicht geahnt. Seine theoretiſchen Raiſonnements waren höchſt einfach; nämlich: ein Tonſtück ſoll haben einen flleßen⸗ den Geſang, zuſammenhängende Ideen, keine Schnörkeleten, nichts Ueberladenes, kein betäubendes Accompagnement u. dergl. m. Wie dieſen Forderungen Genuge zu lelſten ſel? Das, gab er ſelbſt zu, laſſe ſich durch keine Regeln erlernen, und hänge bloß von der natürlichen Anlage und von der Eingebung des inneren Genius ab. „Ich Haydn dichtete ſeine Werke immer vor dem Klavier. ſetzte mich hin, fing an zu phantaſieren, je nachdem mein Ge⸗ ernſt oder tändelnd geſtimmt war müt traurig oder frühllch, Hatte ich eine Idee erhaſcht, ſo ging mein ganzes Beſtreben dahin, ſie den Regeln ber Kunſt gemäß auszuführen und zu ſoutenkren. So ſuchte ich mir zu helfen, und das iſt es, was ſo vielen unſerer neuen Komponisten fehlt; ſie reihen ein Stückchen an das andere, ſie brechen ab, wenn ſie kaum ange⸗ fangen haben: aber es bleibt auch nichts im Herzen ſitzen, wenn man es angehört hat.“ (Dieſe Schrift erſchien 1810 im Verlag Breitkopf u. Haertel Leipaig.)„„„%% F 8. Seite. Nr. 296 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 29. Juni 1929 Samson die großzügig umgebauten und erweiterten Geschäſls- Noch heller, tischer war die Weisung für den Architekten rdume. geschmackvoller, noch preistwerter“ kauf der neuen Stolle. gnüdige Frau, denn will alles daran setzen, den Einkauſ in ihren Rdumen ⁊u stets gern wiederholten Vergnügen tür Sie zu gestalten noch freundlicher, war die Parole beim Ein- Sie werden ihre helle Freude haben, pra- „Vocn nochn —— emem zurückgehen werden. Banksparbuch von seither unveränderi. Commerz- u. Privatbank.-G. Darmstädter- u. Nationalbank., a. A. Dresdner Bank Hensabank e. G. m. b. H. 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Franzöſiſches Militärgericht Mainz Wegen Fahnenflucht und Unterſchlagung von Militär⸗ effekten bezw. Beihilfe dazu hatten ſich vor dem franzöſiſchen Militärgericht ein Soldat eines Fliegerregiments und zwei Deutſche zu verantworten. Der Soldat, ein Elſäſſer, hatte im Januar ſein Regiment verlaſſen und in Mombach zwei Deut⸗ ſche kennen gelernt, die ihm zur Flucht zu verhelfen ver⸗ ſprachen. Sie verſchafften ihm Zivilkleider und eine Fahr⸗ karte nach Frankfurt a.., mit der der Soldat flüchtete, Als die franzöſiſche Gendarmerie hinter die Sache kam, flüchteten auch die Deutſchen. Einer von ihnen kam 14 Tage ſpäter zurück und wurde verhaftet. Der Franzoſe, der in Deutſch⸗ land keine Arbeit finden konnte, kehrte ebenfalls zurück und wurde feſtgenommen. Der zurückgekehrte Deutſche, der nach längerer Unterſuchungshaft von den Franzoſen freigelaſſen worden war, ſtand nun mit dem franzöſiſchen Soldaten vor dem Militärgericht, während gegen den zweiten Deutſchen in Abweſenheit verhandelt wurde. Das Urteil für den Soldaten lautete auf ſechs Monate Gefängnis mit Strafaufſchub, gegen den Deutſchen wegen Be⸗ günſtigung auf ſechs Monate Gefängnis und 100 Mark Geld⸗ ſtrafe mit Straſaufſchuhb und gegen den abweſenden deutſchen Angeklagten auf drei Jahre Gefängnis. ** Fünf Jahre Zuchthaus für einen Meſſerhelden. Das Koblenzer Schwurgericht verhandelte gegen den wegen Tot⸗ ſchlags angeklagten Arbeiter Albert Henne mann aus Aß⸗ weller bei Nohfelden an der Nahe, der am Pflingſtmontag⸗ Abend in einer Wirtſchaft in Aßweiler in betrunkenem Zu⸗ ſtande den dort anweſenden Arbeiter Emil Künzer, mit dem ex ſeit längerer Zeit in Streit lebte, mit einem feſtſtehenden Meſſer niederſtach. Der Stich hatte die Herzgegend getroffen. Der Verletzte ſtarb nach kurzer Zeit. Das Gericht verurteilte den Angeklagten, der als raufluſtiger Menſch bezeichnet wird, wegen Körperverletzung mit tödlichem Ausgang zu fünf Jahren Zuchthaus, unter Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die gleiche Dauer. Der Angeklaate nahm das Urteil an. Sportliche Nunoſchau Turnplatzweihe in Waldhof Im Stadtteil Waloͤhof iſt in aller Stille hinter der evangeliſchen Kirche eine Turn⸗ und Spielplatzanlage erſtanden, dle in den Tagen des 29., 30. Juni und 1. Juli ihrer Beſtimmung übergeben wird. Mit der Feier der Einweihung iſt ein Geräte⸗ und Volksturnen ver⸗ bunden, an dem ſämtliche Vereine des Turngaues Mannheim der Deutſchen Turnerſchaft teilnehmen werden. Am Sonntag nachmittag finden neben Maſſenfreiübungen auch Meiſterſchaftshandballſpiele ſtatt. Nach den Vorbereitungen und den eingegangenen Meldungen der Gauvereine ſind intereſſante Kämpfe und Darbietungen zu erwarten. Gaumeiſterſchaft im Streckenfahren des Gaues 100 vom Bor. Im Bund Deutſcher Radfahrer hält der Gau 100(Rheinpfalz und Nordbaden) ſeine Radfernfahrt auf der Strecke Mußbach, Deides⸗ heim, Bad Dürkheim, Mapdorf, Oggersheim, Mutterſtadt, Hochdorf, Meckenheim und Mußbach. Die Strecke iſt zweimal zu durchfahren. Der Stort erfolgt am Sonntag vormittag von Mußbach aus. Die Beteiligung iſt außerordentlich ſtark. — Hofmann⸗ Dresden erhält die Staatsplakette Anläßlich des Spieles von Arſenal Kairo in Dresden gegen den mitteldeutſchen Meiſter Dresden SC. erhielt der Internationale Richard Hofmann für ſeine erfolgreiche Tätigkeit beim Länderſpiel Schweden— Deutſchland in Köln die ſilberne Staatsplakette überreicht. Eine Auszeichnung, über die ſich mit Hofmann jeder Sportsmann freuen wird. Das Spiel des DSC. gegen die Aegypter wurde vor 15 000 Zuſchauern ausgetragen. Es ſtand auf hoher Stufe und war eines der ſchönſten, die man je in Dresden geſehen hat. Die Aegypter zeigten eine verblüffende Schnelligkeit und eine ſehr hübſche Techntk, aber gegen die Bombenſchüſſe eines Richard Hofmann war wieder einmal kein Kraut gewachſen und ſo mußten ſich die Gäſte, in deren Reihen Farbige aller Schattierungen mitwirken, ſchließlich eine 118 (:1) Niederlage gefallen laſſen. Nach dem Kampf Schmeling Paolino Der Präſident der Madiſon Square Garden Geſellſchaft, William Carey, erklärte Preſſevertretern gegenüber, daß Schmeling in ſeinem letzten Kampfe gezeigt habe, daß er das Zeug zu einem Weltmeiſter in der Schwergewichtsklaſſe beſäße. Bisher aber wären noch keine Vorkehrungen für den Kampf Schmelings gegen Shar⸗ key getroffen worden. Der zwiſchen dem Madiſon Square Garden und dem Boxer Sharkey abgeſchloſſene Vertrag verpflichtet Sharkey nun zu einem Kampf im Madiſon Square Garden ohne Nennung eines beſtimmten Gegners, wie etwa dem Sieger des Schmeling Paolino⸗Treffens Die Gerüchte, die von einer Rückkehr des Ex⸗ weltmeiſters Dempſey in den Ring wiſſen wollen, bezeichnete Carey als nicht zutreſſend, wenigſtens ſeien ſie es ſolange, bis man nicht etwas Definitives von Demſey perſönlich gehört hätte. Wie die Madiſon Square Garden⸗Geſellſchaft bekannt gibt, wohnten dem Kampf Schmeling⸗Paolino 38 690 Perſonen bei. Die Bruttoeinnahmen betrugen 381280 Dollars, die Nettoeinnahmen 362 216 Dollars. Der Anteil Schmelings und Paolinos beträgt je 71000 Dollars, der Reingewinn wird auf Anlage ſich in beſter Ordnung befindet. 130 000 Dollars geſchätzt. 3 Aus den Rundfunk-Programmen Sonntag, 30. Juni Deutſche Sender 5 Berlin(Welle 418), Königs wuſterhauſen(Welle 1685) .90 Uhr: Blasorcheſter⸗Konzert; 9 Uhr: Morgenfeier; 12 Uhr: Mittagskonzert; 14 Uhr: Unterhaltungsmuſik auf der Wurlitzer Orgel; 15 Uhr: Schallplatten; 17 Uhr: Teemuſik; 19 Uhr: Mandolinenkonzert; 20 Uhr: Wort und Lied; 20.45 Uhr: Konzert; anſchließend Tanzmuſik. Breslau(Welle 253) 20.10 uhr: Die Frau ohne Kuß, Luſtſpiel 22.90 Uhr: Tanzmuſꝛk. 5 Frankfurt(Welle 390) 7 Uhr: Von Hamburg Hafenkonzert; 8 Uhr: Morgenfeier; 12 Uhr: Konzert; 15 Uhr: Von der Fran furter Ruderregatta; 17.30 Uhr: Die Meiſterſinger von Nürnberg Hamburg(Welle 872) 20 Uhr: Strandfeſt an der Oſtfes⸗ 22.45 Uhr: Konzert.. Königsberg(Welle 276) 29.10 Uhr: Konzert. Langenberg(Welle 478) 20 Uhr: Der fliegende Holländer; au⸗ ſchließend Konzert. 5 Leipzig(Welle 259) 20.45 Uhr: Die Meiſterſinger von Nürnberg, München(Welle), Kaiſerslautern(Welle 270 10 Uhr: Morgenſeier; 11.15 Uhr: Einweihung des neuen Funk⸗ hauſes; 12 Uhr: Standmuſik; 14.309 Uhr: Muſik des Meeres; 16.20 Uhr: Hier.— Konzert; 18.30 Uhr: Violinſonaten; 20 Uhr: Orpheus und Eurydike. tuttgart(Welle 360) 11 Uhr: Aus dem Stadttheater Heilbronn; anſchl. Schallplatten; 15 Uhr: Konzert; 19 Uhr: Engliſche Dich⸗ tung und Muſik; 20 Uhr: Konzert des Kuban⸗Koſakenchors; 22.45 Uhr: Tanzmuſik. Ausländiſche Sender ern(Welle 403) 20.80 Uhr: Schlußkonzert des Kurſaolorcheſters 21 Uhr: Liedervorträge. udapeſt(Welle 550) 21 Uhr: Feſtkonzert; anſchl. Jazzband. aventry(Welle 3990] 21 Uhr: Abendkonzert. Javentry(Welle 1553) 21.05 Uhr: Abendkonzert. Mailand(Welle 501) 20.30 Uhr: Nebukadnezar, Oper von Verdi. Prag(Welle 487) 20 Uhr: Abſchiedskonzert des R..⸗Orcheſters. Rom(Welle 441) 21 Uhr: Opernabend. Wien(Welle 517) 19 Uhr: Lohengrin a. d. Wiener Staatsoper; anſchl. Abendkonzert. Zürich(Welle 459) 20 Uhr: Cellokonzert; 20.45 Uhr: Skanding⸗ viſche Muſik. Ratſio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marlctplatz 6 2, 6— ſel. 26547 Speziell jetzt im Sommer ſtellen Sie die größten elnforde⸗ rungen an Ihr Gerät, deswegen tragen Sie Sorge, daß Ihre Ihre Antenne muß nach dem ſtrengen Winter überholt werden, ein guter Blitz⸗ ſchutz iſt einzubauen und vor allen Dingen muß jeder längere Zeit im Gebrauch geweſene Lautſprecher aufmagnetſſiert werden. 0 2 90 8 r Herausgeber Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E G Direktion Ferdinand Heyme. Cheſredakteur Kurt Fischer— Verantwortl. Redakteure Für Politft⸗ H. A. Meißner FTeullleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitſt und Lokales: l. B. Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willn Müller— Handelsteil Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Jakob Faude; fämtliche in Monußeim CCC 0 Erweiterte ab heute Nültsrerlegung Kugel- und Fabrik niederlage Fritz Burgmann, bisher C 4, f Rollenlager gede N 7 e Metall- 8 8 0 8 Stahlmatr Kinderbetten Schfatzim., Chalselong, 1 1 E 4 I. 1 2 1 an briy, Ratenzahlung. age Katalog 128 frel. f 5 fahr Hor, von gut eingeführter Braueret mit erſt⸗ e* klaſſigen Bieren au tüchtige Leute mit entſprechenden Räumen 114— Zu vergehen. 5 1 Sur Steiserrdę! Angebote unter 1 6 190 an die Ge⸗ 555 3 Autafahriten jgder Art ſchäftsſtelle öleſes Blattes. 2] Telepbon 284 98. S172(4 Sitzer) übernimmt zuverläff guter Fahrer 8 n e Näheres Telephon 240 33 20808 Hämorrhoiden können nachweisbar in kurzer Zeit ohne Operation dauernd geheilt werden, Aerztl. Sprechſt. in Mannheim Rheinhäuſerſtr. 18, 1 Tr jeden Montag u. Donnerstag, von 9 bis 1 und von 2 bis 5 Uhr. Ebs18 „Der gastliche Tisch“ den wir in Verbindung mit dem Hausfrauenbund Mannheim E. V. und unter Mitwirkung einiger Mitglieder des Nafionaltheaters veranstalteten Die Fragen waren folgende: 1. Welches lest der schönste risch? 2. Für welche Gelegenheit wurde er cke 3. Welches ist der originellste Tisch? 4 Für we chen Zweck eignet er sich am besen? Da sehr zahlreiche richtige Lasungen der Preisſragen eingegangen sind, munte It. notarielle Beschluf das Los entscheiden, und zwar entfiel der I. Preis Mk. 100.— auf Frl. Edith Weil, T 5, 7. I. Preis Mk. 75.— auf Herrn joh. Steipsberger, Lindenhofstrabe 48. III. Press Mk. 30.— auf Frau Hedwig Malsch, Dammstraße 25. IV. Preis Mx. 25.— auf Frau Rose Mehler, Schwetzingerstraßſe 168. Johanna Roth. H 7, e, Prager, FE 7. 17. Willy Reinacher, Lindenhofstr. 49, Borhein, Rheinhkuserstt. 15 Ludwigshafen, Crünerstr, 1. Wüma Mer oſct, Plinz Wilnelmstr. 14, jenn Merzelstr. 7, Auguste Stutz, Amerikanersfe. 44. Hermann Schmalz, F 7, 14, Käte Olek, Schimperstr. 18, Lias Essert, Lenaustx. ib, Rosel Müller, Ladenburg. Bahn- hofstr. 525, fiegw! Wilhelm Baumgürfner, D 4, 11, Bet hel, Lindenstr. 46, L. Kuhn, B 2. Tatlersallstr. 20, Hide Waldbeuer, LV, la, Alber Fromm, BG, 5, W. Traub, Lefbnitrstr. 21 Bie groſe Zalil der abgegebenen Stimmen zeigt das außerotdenſlleh tege nleresse fir die Vetanslallung. Vir beglüch wünschen die F nenmer und neben wir eine wellere zgiſtellung an die Geuinner ergellen lasgen. unseres Wettbewerbes Dle richfigen Lösungen waren: 1. Tis n Nr. 17. 2 Bestimmt für eine Festlichkeit, & Tisch Nr.. 4. Katerirühstfück. Ferner wurden an die folgenden 283 Teilnehmer Trostpreise im Were von Mara 16.— verfelit. 25. Marle Ehrmann 5 7, 18, Eine Vünz, B 6, 18, Leni NMorbacher, Weill, Or Fröhlſeh. Lulsenriug 17. Ann Kun. 2 Franken- Fine, 95 0 850 122. Slse Hauck, Waldnot, Oppauer Str. 1 12. G. Menger, Rheindammstrahe 5. Elly Hahn, 8. Seite. Nr. 296 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 29. Juni 1929 Nach schwerem Leiden ist, unerwartet, heute morgen 4 Uhr mein geliebter Mann, unser treusorgender Vater Direlctor Ey 5 im Alter von 64 Jahren durch einen sanften Tod uns ent- rissen worden Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Trau Ella Heyme geb. Cramer Heidelberg, Köln, Godesberg, Dresden, Stapleton.S. A. 29. Juni 1929 Die Feuerbestattung findet am Dienstag, den 2. juli, 3 Uhr nachmittags, in der Friedhofkapelle(Bergfriedhof, Rohr- bacherstraße) in Heidelberg, statt Am 209. juni verschied nach einem arbeitsvollen und erfolg- reichen Leben der Leiter unseres Unternehmens Durch seinen Tod hat unsere Gesellschaft einen schmerz- lichen und schweren Verlust erlitten. Dreizehn jahre lang hat der Verstorbene unserer Gesellschaft vorgestanden und bis zu seiner letzten Stunde mit vorbildlichem Pflichtgefühl und rastlosem Fleiß seine umfassenden Kenntnisse dem Gedeihen unseres Unternehmens gewidmet. Mit aufrichtiger Dankbarkeit gedenken wir der großen Verdienste, die er sich in unermüdlicher Arbeit um unsere Gesellschaft erworben hat Wir sind erfüllt von tiefer Trauer um diesen ausgezeichneten Mann, dessen Name für alle Zeiten mit unserem Unter- nehmen verbunden bleiben wird Die Gesellsckaſter der Druckerei Dr. Maas Neue Mannheimer Jeitung C. m. b. I. Mit tiefem Schmerz treten wir an dieser Stelle in die Reihe derer, denen es obliegt, den Tod unseres hochverehrten Direktors Herrn Ferd. Heyme bekannt zu geben. In jahren engster Zusammenarbeit haben wir in dem Dahingeschiedenen einen Führer besessen, der durch seine ungewöhnliche Energie das gemeinsame Werk förderte und uns als Erfüllung seines Strebens der Errichtung einer neuen Wirkungsstätte entgegenführte, durch deren fertiges Tor er nicht mehr lebend schreiten sollte. Die tiefe Tragik, die hierin liegt und die vorbildliche Arbeits- freude dieses Mannes wird ihm in uns mit all den persönlichen Erinnerungen, die uns mit ihm verknüpfen, ein Andenken voller Verehrung und Dankbarkeit bewahren Mannheim, den 29. juni 1929 Redaktion der Neuen Mannheimer Leitung Tieferschũttert machen wir hierdurch die Mitteilung von dem unerwarteten Hinscheiden unseres verehrten, hochgeschätzten Herrn Direktors Nahezu 14 jahre hat der Entschlafene mit unermüdlichem Fleiß und nie erlahmender Tatkraft unser Unternehmen durch die schwere Kriegs- und Nachktiegszeit hindurchge- führt und zu seiner heutigen Bedeutung gebracht Es sollte ihm nicht mehr vergönnt sein mit in das neue Heim überzusiedeln, für dessen Gedeihen er bis zur letzten Stunde seines Lebens seine ganze Kraft und sein ganzes Können eingesetzt hat N Der Dahingeschiedene war uns allezeit ein wohlwollender und gerechfer Vorgesetzter. Er wird in unserem Gedächt- nis fortleben als Vorbild treuer Hingabe an seinen Beruf, als ein Mensch von ausgeprägtem Pflichtgefühl Sein Andenken wird bel uns nie erlöschen Mannheim, den 29. juni 1929 Die Drokuristen und Angestellten der Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Leitung G. m. b. H. N 4 Samstag, den 29. Juni 1929 Erschüttert von der Nachricht über das Hinscheiden unseres Von dem unerwarteten und plötzlichen Ableben des ernten Se ochverehrte efs, des Herrn Direktor Ferd. Heyme aufs tiefste berühtt, empfinden wir ob dieses tragischen Geschicks herbe Trauer Wir verlieren in dem Verblichenen einen Vorgesetzten von eisernem Willen und hervorragender Tatkraft, die ihn bis zu seinem Tode auszeichneten a Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren Mannheim, 29. juni 1929 Das technische Personal der Drudkerei Dr. Haas eue Mannheimer Zeitung Herrn Direlctor geben wir unserem tiefen Schmerze ber den uns betroffenen schweren Verlust Ausdruck, Der Dahingeschiedene war uns stets ein wohlwollender Vorgesetzter u. treuer Berater So wird sein Andenken in uns lebendig bleiben Die Jeitungs-Irägerinnen der Neuen Mannheimer Zeitung 4 1 Burf emes Ieh weiß, daß mein Erlöser lebt! Die Ge 297 (Hiob 19, 25) e 5 Heute nacht verschied der Rechner des Arbeitsaus- Sohnes 5 IJodes Anzeige schusses für das Ernst-Bassermann-Denkmal Zelgen e — Dem Herrn über Leben und Tod, unserem treuen + Sott und Heiland, hat es gefallen, am Donnerstag Herr Direlktor Dr. Kuri Fluch U. Frau abend ½0 Uhr, meine liebe Frau, Mutter, Schwie- N Annemarie geb Wolfers germutter, Großmutter, Tochter, Schwester, f 4 Schwägerin und Tante, Frau g 5 derne Emilie Frey F 1 E 2 2 Prol. Dr. Holzbach, 23. Jui 1020 geb. Walſer 5 5 1 5 nach schwerem, aber mit großer Geduld getragenem Ex gehörte u dem kleinen Kreis derer, von denen 2 Leiden im Alter von 50 Jahren in die Herrlicbkeit der Gedanke zur Ertichtung dieses Denkmals zuerst 17 abzurufen, Wo sie schauen darf, was sie geglaubt hat ausging. 5 El Se Eichlerifler F den 29. Juni 1929 Die Pflichttreue, die unermüdliche Hingabe an jede 8 5 chmanenstt. i a übernommene Aufgabe, die schöpferische Tatkraft und Fritz Klir ler Die trsuernclen Hinterbiſebenen; der starke Wille, die diesen Mann auszeichneten, e 1 5 3 5 haben unsere Arbeit wesentlich gefördert und ihrem Slobte egen ern in tiefem 185 5 10 0 Hinscheiden 5 Ker n Familie Waller, Mittelschefflenz 9235. At e e Hebelstr. 7 Karlatr.% j di findet Montag, den 1. Juli,. nachmit-. 20. Juru 1020 80 146i f i von der fragten Fade ne Satt Mannhei M, den 29. juni 1929 N 1 1 Der Arbeitsauss chu 10 8 für die Errichi 10 r die Errichiung 175 1 Denlmal Dr. d. Fetsch es Ernst Bassermann- Denkmals e ec in Mannheim Danksagung Jetzt 78 P 3, 14(Planken) Für die vielen Beweise herzlicher Teil- nahme, anläßlich der Beisetzung unseres Telephon 22777 lieben Entschlafenen danken wir nochmals 8 2 4 herzlich allen Beteiligten, sowie den Mit- 7. f 5 7 2 i befindet sich ab l. Juli 1929 Meine Praxis befinde Sich ſefzf Zwangs versteigerung vereins Baden des Bundes Deutscher ſustiz- Waldparkstrasse 252 F f d 1-RarlSfr 1 Montag, den 1. Juli 1929, nachm. 2 Uhr, amtmänner und des Vereins der Ruhe- Dr. Else Bleines LledLIC 5 1 0 im„ 2 901 ach 5 are Zahlung im Vollſtreckungswege en standsbeamten Mannheim prakt. Zahnärztin 74⁵² Zabmerzf Dr. V. Blaffmanm 5 1 Ale, erden 1;. ibtiſch, 1 5 iges. Mannh eim, 29. juni 1929 F— Ma n 175 1 5 520. ee 2 5 . 2801 7492 Stephan, Gerichtsvollzieher. Familie Rissel 9272 5 0* f Dienstag, 2. Juli, 50 12 EN an 1 5 Nörgorethe VO) Hesenkemp Kaufmannsheim 3055 0 e e 5 al. 5 en Theodor Fügen raltarifvertrag, Sozi⸗ In Hambur 910 alpolitiſche Zeit⸗ und Verlobte e onntag, 5„ Izwanderun Hamburg 39 Dennheim n. e Andresssträse 31 B 7. 19 kreuz⸗Karlstal. Ab⸗ 7 fahrt Ludwigshafen a. — Rhein.50 Uhr. Sonn⸗ 2 tagskarte: Elmſtein— 7 Iſierſte ee e e uſchlußk. a darls⸗ l . lie e e e e ee 25 850 0 wanſtengen empfſehſt zu dauernder Kapltelenlege ihre 133 2 e 1 f J 5 Straßenbahnen: Linie 2 1 5 sein) der Stadt Berlin, der Kinderklink in Dortmund 8 Friedrichsbrüde a 89. f 1 ˖ 000 f E U (bro Engel ung dem Saugungsktantenbaus Mannhein, 458, 8 s Uhr Line 0 en 0 pole bil adbflele Enn. Prof. Frank) habe ich mich hier als Hauptbahnhof ab:.13 a 14 7 f 1 10 f.23 18 4 1 5 nleht tückzahlbar vor dem 1. qull 1934 — er orſtand. Facharzt für Säugüngs- U. Kinderkrankhelten de 5. Geſchäfts ſtelle n le ders eis en E28 welche nachweislich tm Nenhere Auskunft bel allen Banken und Sank⸗ Dr. med. S. Bruchsaler 3 5 re 5 firmen und an der Kasse der Bank 1—* 2364. fort an einwandfreien Hamburg, Hohe Blechen 18 5 Au 7, 18 ö e Herrn abzugeb. Ang. 7400 8 Sprechstunden: 1011 u. 3½%, Samstags von 11—12 mit Zeugn. u. Kapi⸗ a. 1 talsangabe u. 1 D 71 9 an die Geſchſt. 79226 5 10. Seite. Nr. 296 e 9 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 29. Juni 1929 Wirtſchafts⸗ und Vörſenwoche Deutſchlands Goldkäufe in London— Vor einer inter nationalen Geldmarkterleichterung? Eutſpannung am deutſchen Geldmarkt— Kreditreſtriktion und Mai bilanzen— Der Friedensſchluß am Stickſtoffmarkt Hoffende Der internationale Gelbmarkt wurde in dieſer Woche erheblich beunruhigt, weil durch die großen Goldabflüſſe in London unter Umſtänden eine englif che Diskont⸗ erhöhung zu befürchten iſt. Bisher beſtand bekanntlich die eigenartige Situation, daß der nalen Gold⸗Ein⸗ und ⸗Ausfuhr zugunſten der Bank von Eng⸗ land außer Funktion geſetzt worden war. Die ins Auge gefaßte Erholung des Pfundkurſes trat jedoch nicht ein, viel⸗ mehr erwies ſich ſeine Schwäche als zu anhaltend und zu intenſtv. Als ſchließlich trotz der Verabredung von New⸗ horker Seite Gold von London nach Newyork abgezogen wurde, ſah ſich auch die Reichsbank genötigt, die deut⸗ che Goldarbitrage von der bisherigen Ein⸗ ſchränkung zu befreien. Die erheblichen Abflüſſe engli⸗ ſchen Goldes nach Deutſchland und in größerem Maße noch nach Newyork beunruhigen natürlich in ſtarkem Maße die Londoner City, weil die Finanzierung der Welt⸗ ernte und der Herbſtimporte in den nächſten Wochen große Anſprüche an den engliſchen Geldmarkt ſtellen werden. Man befürchtet dort nicht mit Unrecht, daß als Folge dieſer Goldabziehungen die Bank von England u. U. zu einer Diskonterhöhung gezwungen ſein wird, was ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht ohne unangenehme Auswirkungen auch auf den deutſchen Kapitalmarkt bleiben kann. Inſofern ſetzten ſich die Beſorgniſſe der Londoner City auch auf die deutſchen Kreiſe fort, ohne daß bet der Verfaſſung der Bank von England von außen her einigermaßen zutreffend beurteilt werden kann, wann bei der engliſchen Notenbank der Zwang zu einer Diskonterhöhung eintreten wird. Auch die Bank von Eng⸗ land dürfte weitgehend von der Geldpolitik der amerikaniſchen Federal Reſervebanken beeinflußt werden, die zurzeit den amertkaniſchen Geldmarkt vollkommen unter ihrer Kontrolle haben. Da jedoch die Federalbanken ihre metalliſche Kreditbaſis in der letzten Zelt erheblich kräf⸗ tigen konnten, ſcheint eine amerikaniſche Diskontermäßigung der Reſorvebanken eher im Bereiche der Wahrſcheinlichkeit zu liegen— die von der amerikaniſchen Wirtſchaft dringend ge⸗ fordert wird. Wird dieſe amerikaniſche Wirklichkeit, dann dürfte u. U. auch die Situation der Bank von England von dieſer Seite her eine Unterſtützung erfahren und eine Diskonterhöhung wird zu umgehen ſein. 8 Die Nervoſität, die aus dieſer nicht ganz geklärten Lage entſpringt, hat ſelbſtverſtändlich gewiſſe Rückwirkungen auf den deutſchen Geldmarkt, der nach der Aufhebung der Reſtriktlonen der Reichsbank und nach Ueberwindung der akuten Schwierigkeiten der Reichskaſſe gerade jetzt ſich eine Iptimiſtiſchere Auffaſſung zu eigen gemacht hatte. Die Entſpannung der finanziellen Lage ließ eine Wendung zum Beſſeren in der Entwicklung des deutſchen Geld⸗ und Kapitalmarktes erhoffen und auch jetzt noch braucht man dieſe Hoffnung keineswegs zu begraben. Man kann, wenn vom engliſchen Kapitalmarkt keine Komplikationen ausgehen, mit gutem Grund damit rechnen, daß das Ausland jetzt wieder größere Neigung beſitzt, Kredite, namentlich kurz⸗ friſtiger Art, auf den deutſchen Markt zu legen. Den deutſchen Banken werden bereits kurzfriſtige ausländiſche Kredite in recht erheblichem Umfange angeboten und auch gut fundierten deutſchen Unternehmungen dürfte es nicht allzu ſchwer fallen, langfriſtige Kredite in genügender Zahl zu er⸗ halten. Allerdings muß ſchon jetzt vor Beginn des neuen Hereinſtrömens ausländiſcher Gelder mit Ernſt und Nach⸗ druck wiederum darauf hingewieſen werden, daß Kredite nur in den dringendſten Fällen und nur dann aufgenommen werden ſollten, wenn ſie geeignet erſcheinen, die deutſche Pro⸗ duktionskraft zu ſteigern und die deutſche Rentabilität zu verbeſſern, und wenn ferner die unbedingte Ausſicht beſteht, daß die Schuld in abſehbarer Zeit aus den Erträgniſſen Mechanismus der internatio⸗ Diskontſenkung Börſen amortiſiert werden kann. Platze. Die Entſpannung der deutſchen finanziellen Lage ſpiegelt ſich in der Rückgängigmachung der Zinserhöhung der Banken ebenſo wieder, wie auch im letzten Ausweis der Reichsbank. Aus dieſem Ausweis ergibt ſich ohne weiteres, daß der deutſche Geldmarkt wieder in völlig normale Bahnen zurückgekehrt iſt, ſoweit bei unſerer Wirtſchafts⸗ verfaſſung unſer Geldmarkt normal ſein kann. Der Reichs⸗ bank ſind nicht nur Rückzahlungen in deutſcher Reichsmark, ſondern auch ausländiſche Deviſen in reicher Zahl zugefloſſen. Seit dem Beginn der Krebitſperre hat ſich ihr Deviſen⸗ beſtand um annähernd 400 Millionen Reichs⸗ mark vermehrt und die Reichsbanknoten ſind wie⸗ der mit mehr als 51 v. H. durch Gold und Deviſen gedeckt. Die Spuren der Aprilkriſe haben ſich alſo bei der Reichsbank nahezu vollſtändig verwiſcht und es beſteht aller Vorſicht iſt alſo immerhin am Grund, anzunehmen, daß dieſe günſtige Entwicklung weiter anhält. . banken findet die Aprilkriſe und die zu ihrer Behebung ge⸗ troffenen M dig im Zeichen der von der Reichsbank betriebenen Reſtrik tionstaktik ſtehe Unſinnigen Kapitalflucht eine Senkung der Kreditoren ergab, ſetzte ſich dieſer Rückgang auch im Mai weiter fort, wenngleich er an den abſoluten Ziffern der deutſchen Bank⸗ kreditoren gemeſſen noch nicht als beſonders groß zu bezeich⸗ nen iſt, denn bei 12,89 Milliarden Kreditoren aller Kreditban⸗ Millionen/ aus. Immerhin war dieſe Senkung bei der heutigen Lage der Wirtſchaft recht fühlbar, weil die Bank⸗ kredite der Kundſchaft um den gleichen Betrag gedroſſelt wer⸗ den mußten. Auffällig iſt in den Mai⸗Bilanzen die Er⸗ mäßigung der Debitoren um 128 auf 6887 Mill. A, während im April faſt der geſamte Kreditorenrückgang ſein Gegengewicht in der Verminderung des Wechſelbeſtandes fand. Das beſtätigte damals, daß die Deviſenkäufe nahezu reſtlos durch Wechſeleinreichungen bei der Reichsbank finanziert wor⸗ den waren und es beſtätigt jetzt, daß die Banken gemäß der Reſtriktionsparole im Mai ihre Ausleihungen auf Debi⸗ torenkonto einſchränkten. Eigenartig iſt, daß im ganzen die Debitorenſchmälerung faſt ausſchließli ch die gedeckten Poſten betrifft. Man hätte annehmen ſollen, daß zuerſt bei den ungedeckten Debitoren ein Abbau erfolgen würde. Die gegenteilige Erſcheinung beweiſt wiederum, was ſchon oft aus⸗ geſprochen wurde, daß die ungedeckten Debitoren der Banken qualitativ höher ſtehen als die gedeckten. * Von beſonderer Bedeutung für die deutſche Wirtſchaft und nicht zuletzt für die deutſche Landwirtſchaft iſt das in die⸗ ſer Woche zuſtande gekommene internationale Stick⸗ ſynthetiſchen Stickſtoffes beendet eine faſt zehnjährige gegen⸗ ſeltige Unterbietung zwiſchen natürlichem und künſtlichem Stickſtoff, die bei weiterem Fortgang zweifellos für die Zu⸗ kunft belden Teklen nur Verluſte gebracht haben würde. Durch das Abkommen werden ungefähr 80 v. H. der Welterzeugung an Stickſtoff erfaßt, die für das Düngejahr 1928/29 auf rund 2,4 Mill. Tonnen geſchätzt wird. Dieſe Welterzeugung ver⸗ teilt ſich auf die drei Vertragspartner etwa wie folgt: auf die J. G. Farbeninduſtrie, die rund 75 v. H. der deutſchen Stick⸗ ſtofferzeugung umfaßt, entfallen ca. 1 Mill. Tonnen, auf den Chileſalpeter etwas über 7 Mill. Tonnen und auf den eng⸗ liſchen Chemietruſt etwa“ Mill. Tonnen. Gegenüber dieſen drei Gruppen ſind alle anderen Erzeuger wie z. B. die italie⸗ In den Mai⸗ Bilanzen der beutſchen Kredit⸗ aßnahmen ihren Niederſchlag, die ganz offenkun⸗ n. Während ſich ſchon im April als Folge der ken im Reich macht die Senkung der Kreditorenziffern nur 700 [niſche Montecatini für den Weltmarkt ſo gut wie bedeutungs⸗ los. Das Abkommen iſt inſofern ganz beſonders zu begrüßen, als es gleichzeitig eine Herabſetzung der Stickſtoff⸗ preiſe um rd. 6 v. H.(um 5 Pfg. pro Kg. Reinſtickſtoff! brachte, wodurch die Landwirtſchaft in die Lage verſetzt werden wird, ihren Stickſtoffbedarf in bisheriger Höhe aufrecht zu erhalten. Die Herabſetzung der Prelſe, die einer Erſpar⸗ nis der Düngemittelausgaben der Landwirk⸗ ſchaft um rund 20 Millionen im Jahre gleichkom⸗ men dürfte, iſt ein Verſuch, die gewaltig geſtiegene Erzeugung an Luftſtickſtoff nicht zu einer Uebererzeugung werden zu laſſen, ſondern durch billige Preiſe zu erhöhtem Verbrauch an⸗ zureizen und die Chileſalpeter⸗Produzenten von ihren ganz bedeutenden Lagervorräten zu befreien. Ob es gelingt, auch für die Zukunft der beſtimmt noch weiter ſteigenden Erzeu⸗ gung auf dieſe Art und Weiſe den Abſatz zu ſtchern, muß allerdings abgewartet werden. Wenn der neue Stickſtoffbund vorläufig noch von einer Kontingentierung der Erzeugung abſieht, ſo iſt damit nicht geſagt, daß es dauernd ſo bleiben wird. Für die JG. Farben als dem Haupterponenten der ſynthetiſchen Stickſtofferzeugung bedeutet das Abkommen Zit nächſt einmal, daß die Stickſtoffproduktion ſich in den deutſchen 9e Anlagen billiger wird ausführen laſſen als etwa durch die Errichtung von Neuanlagen in fernen Abſatzgebieten. Bei der Betrachtung dieſes Abkommens darf etwas licht überſehen werden, was vielleicht von beſonderer Wichtigkeit für die europäiſche Chemieinduſtrie werden kann: das iſt das 3 [Zuſammengehen der JG. Farbenin duſtrie mit dem engliſchen Chemietruſt. Hier ſcheinen ſich, be⸗ innend mit dem Stickſtoff, Beziehungen anzuknüpfen, die ſich möglicherweiſe ſehr bald ſchon auch auf andere Her⸗ ſtellungsgebiete ausdehnen können. Die Anweſenheit von Ge⸗ heimrat Boſch auf dem Landſitze des Leiters des engliſchen Chemietruſtes, Mond, laſſen jedenfalls derartige Schlüſſe als nicht ganz unberechtigt erſcheinen. 1 Der Ultimo iſt an den Börſen glatt verlaufen, doch machte ſich während ſeiner Abwicklung und auch nachher elne erhebliche Abgabeneignung der berufsmäßigen Spekulation geltend. Das Herauskommen größerer Wert⸗ papierpoſten konnte allerdings die Grundſtimmung dieſer Woche nicht ernſtlich erſchüttern, im Gegenteil, man war trotz der verſchiedenen Niveauſenkungen ſichtlich opttmiſtiſch ge⸗ ſtimmt und wurde durch ſpäterhin einſetzende Käufe der Schwerinduſtrie in Montanwerten wie auch wieder langſam hereinkommender Auslandsorders in dieſem Opkimismus be⸗ ſtärkt. Die zuverſichtliche Auffaſſung fand ferner eine Stütze in der freundlicheren Betrachtung der Lage durch die Groß⸗ banken, ſodaß die Börſe allgemein fetzt geneigt iſt, größere Hoffnung auf weitere Gelderleichterungen im Zuſammenhang mit dem Zufluß von Auslandskapital zu ſetzen. Ob die Enk⸗ wicklung dieſen Weg gehen wird, muß freilich abgewartet werden. 5 Kurt Khmer —— Herrenmühle Heidelberg vorm. C. Genz A. In der heutigen v..⸗V. wurde ber Abſchluß fitr 1928 genehmigt Das AK. bleibt bekanntlich dieſes Jahr ohne Dividende(Rein⸗ gewinn 21 293), während im Vorfahre die.⸗A. eine größere nach⸗ ſtoff⸗ Bündnis. Dieſer Friedensſchluß zwiſchen der krägliche Ausſchüttung erhalten hatten. Es ſet nicht möglich geweſen, Chileſalpeter⸗Induſtrie und den europälſchen Herſtellern angeſichts der ſtarken Ueberproduktion und der gedrückten Preiſe einen nennenswerten Ueberſchuß zu erzielen. Der aus dem AR. ſatzungsgemäß ausſchetdende Bankbdtrektor 3. Kahn⸗ Mannheim wurde wiedergewählt. Das Stimmrecht der 7 wird dahin geändert, daß auf je 100„ Ac eine Stimme ent⸗ ällt. Ueber die Aus ſlchten wurbe noch mitgeteilt, daß das erſte Vierteljahr auch weiter noch ungünſtig geweſen ſet, daß man aber jetzt annehmen könne, daß durch die neue Mühlenkonventlon vom 1. Juli ab durch die Neuregelung der Abſatzgrenzen und ber Preise eine Beſſerung erzielt werde. Auch die vermutlich ſpäteſtens am 10. Juli in Kraft tretenden Zollgeſetz⸗ und die Ausmahlungsvor⸗ ſchriften würden die Lage der Mühlen beeinfluſſen und zwar im gün ſtigen Sinne. Die Herrenmühle werde jetzt ihren proviſortiſchen Stilobau in Angriff nehmen, nach deſſen Fertigſtellung ſie dadurch ge⸗ beſſert ſei, daß ſie erhebliche Trausportſpeſen erſparen könne. 1 — emen—f 5. 28. 209. 28.29 28.29. 29. 29. 28 29 28 28 Rurszettel der Rauen Manrhelmer Zeftung ge. eg.. gag e d g. g h dete Ke e de eee are 8g Bergm. Ele———.— 5 4. 2 8 225.„06,—85.— aſch 105. 5 9 7 Artien und Auslondsanleihen in Prozenten. bei Stückenoflexungen in Mark je Stück Breln.-Beſtg. Bei 64.— 1900 4 511 95 11 55 1 Gebe..18 8 12 15 bade Maſchin. 5 da Spin 128.0 128.5 Abel. Gba 59.75 3 1 188.0 N rün& Bilfinger 175, 5 5 115. 5: 122.512. M. 1 1 10 130 Mannheimer Effektenbörſe eee an u„, 50 66 54 Wenterg 51d 0 3560 Fe Ben Hen e 8 8 0 eee 880 2 28 20. 28. 29 0 28, J 29. Karſtadt 180,0 180,0 Haid& Neu. 88,.—32,— 1505 i 8 Bergb. 145.0 144 5 Riebecl Montan— 45.8 Spesen n 74. 2 endrwiged. 2. Pr. 27450 214.9 10/ Srkt. W. Nu. 125,0 126,0 Gbäde 492104270 Paiptrtertuger 95 80 e 8 c d ad 88.80 8080 Saar dice 185018 8%.d 140.0 14,0 Chamon. Annw 11.0 1189, Pirna 650 98125 Schlnesea Hoge.— es.— Pert. Kurts Ind. 58.— 88,75 Pſlverf Masch. 95,0 5„ Kune Jer f e,, e e eee ee eee Wen 6 6c K d. nerd deo 1880 Eb. Broctnes 4 50 88.— Fa Pal 117.8 145 Schucert, Nebg 288.5 234.3 Sarg öder dd: dens c ur. es—agenwert. icb 2 leg, . 321 79550 73.80 Had. Aſseturanz 180.0 189 0 Konerven raum 83,— 89,— P aimter Ben 87.80 Solsver fob 90, 2 80.— Schuhf. Berneis e e Se. Beſigh. Delf 65.— 64.75 Hirſch Kupfer 14 181˙5 Salzdelfurſd 46.2 9 Se farben bs 138.0 138.0 Tontinent Verf 90 64 Mannb. Gummi—.——— Pt. Atlant.-B. 118.0 1180 Szilindaſt Wolff. 88.— Bremer Vulkan 128.9128, 1 16413201820 Sanne e 68 N 8 0 Mannb. Berſich. 1200 120.0 Neckar ulm Für e e Di. Eiſen banda 3 Erlangen 95,— 95.— Siem& Halste 298 8 392,0 Bremer Wolle 180,0 175,2 Hoeſch Elſen 132.0 182.0 Schuberte Salzer 81778 311.8 5 0 Pfalz, Müblenw 170.0 170,0 Dt. Erd! 116 115,2 Junghans St. A. 74,50 74.50 Südd. Zucker 149.0 1480 Drown, Bop. cg. 188.5 1380 Hoheniohewerke 2 Schuckert& Co. 288.0 288,0 Badiſche Bank 158.0 158,0 D. Gold⸗u. S. Auf 15 04260˙6 BuderusEiſenw. 74.50 75.65 Phil. Holzmann 113.0 111.5 S.41868. isis Hppoth. B. 186.0 187,0.-G. f. Seilind. 64.— 64.— Portl. Zem. Heid, 187,0 137.0 Di. Lindleur 89, 314.2 Lamm Kaſſers!. 158.0—.— Trteot. Beflabeim Horchwerke 87.—97.— Siem.& Halske 393,1 389,7 Ended nk 150,0 159¼9 Drown, Povers 18.0 80 gb. Elektr. A8 149,0 149,0 Di. Wera 55.55.5 Tarſtadt Rund. 186.7 10210 Teteot-Beſtabelm———.— Cpaxlott. Waſſer 111.5111, 216,5 2155 Sinner.. 1240 124.0 bd aan 18,0 183.0] Daunler⸗ dene 88.280 Adeinmübienw.. e Dredd Sal nenlor. 21.5 lein, Sch. Bed. 90,20 96.80 Ehen Geol. 71. 90.— Need 1180 148.5 Stechr Kammg 189 5 181.8 Abd. Bisconts- 180.0 180.0 Dereſche einc. 218.0 315,0 Südd. Zune. 148,5 148,0 Died epelgt 7, 88 Tnort. Heilbr. 168,0 163,1 72.50 Shen Able. 88 Ge ana de 38.0 328.5 Stoewen Raben 13 80 48.80 Enzinger Union 75,— 75,.— Berein diſch Helf 88.— 68,— Duüſſel Rat. Dil 1 8 24580 Konſerv. Braun 85, 90.— Ber. Chem. And. 78 75 555 Ehem. Albert„ 65,50 Gebe Junghans 75.— 72, Stolberger Zink 148.2 1497 Vurlacher Hof 186,5 198,5 Gebr. Fahr... Wayß& Freytag 103,0 103.0 Dockerb. Wibm 8585.— Krause Gn. Bock 52.25—.— Per. deügſch. Belf. 68 50 Contbr d i te 48 l nan 78.50 78,80 Süd bil. 88 Ffchbaum„60,0 300.0] J. G. Farben, 238.5 287.5 Bellſtoff Waldhf 249,0 249,0 Dockerb.„ Ger. Ailremakin, 1300 4500 Set Sac 168.5 468.0 Saßte Wee 0 22450 e erke ,.—.— Ver. Ultrama 1 5 8 9 9„. 6 0 1 E G0.— 168 0 Ber. Zellft. Berk 112,0 112.5 Daimler 59.— 57— Farſtadt. 192 0192 0 8 46.— 47,75 Frankfurter Börſe, 10% 2 deen Selle 51— f Festverzinsliche werte Barmer wanto. 189.2 139.5 zmontan-Alktien Elektr. Lieferung 185,0—.— g Voigt& Häffner 220.0 220.0 Itſch.⸗Atlant⸗ K. 118,0 115.0 E. H. Knorr. 11. 826 Tletz, Leonhard 251.0 284.0 8 Dar- Hyd u. Wh. 189.5 1805 Emag Frankf,.75 84,— Mainkraftwerke. 106,0—,— Voltb. Sell. u. K. 74,— 74, 515 0 11 117,517, Rom& Jourd.— 5 98 Transradis. 147, 147.0 A eien 885 92 05. 0 5 Sechenk. ere 5001350 Caztager⸗ Hiaſe 40.18 40, We Ede.5— 106 Serge bente Al 82,2 Feauße fe tet.00 8740 Harnner porte, 122 8 122, 3 5 5 5„ 5 55 5 Eßlinger Maſch 40, 2 lolbd. 50.— Wanß& Freytag 108,5 108 5 Diſche. Maſchfbr.— bet. 7025 70..8. Frkf. Gummi 81.— 31 Ablöfungſch. 1 10,05 10,— Deutſche Bank 170.2 165,7 Harp. Bergbau Ettling Sof 215,0 218.0 Miag, Mühlb. 121,5 50. W. f. ische Maſchfbr... Kronprinz Met.„ l 85 ohne 84.— 84— Ilſe O95. St. A 220,0 216% il e en Moenus Sun 0 Dice Steindg. 208.5 208.5 Kofſbäuf⸗⸗ Füſte 46,50 48.50 Nes Sem Kart 118 7818 D. Meftb.(Gold!—.— 5 5 1280 Lal Aſchersleb. 240.5 Faber& Schleich 110,5 110.5 Motoren Darmſt. 58.— 88.— S ae 20.7 20.— Laß 4 49 16001675 B. Diſch. Nickelw. 165.0 167.0 5 2 een 1 Hater 1 5 970 59 25 Fahr Gebr. Pirm 7. e Motoren Deuß 65.— 65. Aftofß Asch tb 18.5 121.5 8 ch. 8 78745 72.50 881 En 1 9. 8. Slanzſt cid. 438.0 428.0 „ Schäzg 14.—. 8. ee 10001050 35 Farben 18 95 0 0 Motor Oberurt 100,0—.— 8e 1 150,0 180 Tresd. Scheler b kindes Es 188,0 1670 8 8 163.1 f 8 7 1 5* 7 5 7 S 7 3 Eis... 1 63. 3. 1 1570 n 77 5 Featech Heer 8880 86,45 Neckarſulmer Fg.—„ Waldhof 248,5 247,0 Dürener Metaß 18010 10510 170 1 9785 Se abt oed. 395. 177.8 177.8 hm. Gb. 25 101, 0 Dresdner Ban 5 Fir nnn 8 5 Dürkoppwerke 25,— 25.— Singel Schuhfab. 50. 2 Ber. Ultramarin. 150,0 149.5 75 dn anti. Bank 103,0 Frankfurter Gas 1260 126.0 Petersuntenßrf. 125.0 128,0 Ufa(retvert 88.— 99. Donamit⸗Truſ 1175 118,0 L oem 5 3 80,15 80.28 e 278,75 78,75 Frkfri. Hyp.⸗Bk. 189.7 189,7 Irkf. Pok.& Wit 48,50 46.251 Pf. Nähm Kayf 28.——— Raſtatter Wag. 14,75 14.75 1 Lorenz.. 18,1615 Vogtland Maſch. 80.— 80— an elend e Olav Minen. 78. 70. E 210 572% a denſcheid wet e, 86,8 Soc e Haeffner 0 222.0 Grkr. ih. 2 78.— 78.— Metal u. en 8 8 5 Elter..227,0215. 21.8 2 890 70. e ee Berliner Börſe Sic dennen 2 850 Nad 1288 221%) Wender M 175 2488 Preuß Rogg 9. 1 5 5 38 8 0 2 270 9 276,0 Eſchw. Bergwerk 205,0 2085.5 138 0 138˙0 Weſteregel Alkal. 247248. Südd. 2 Deſt, Cred.⸗Anſt. 30,80 80.85 Nheinſtayl 2188 1 Ce AnatScr. II 20,40„ N. 0K 5 Mansfelder Akt. 188 0 139,0 Weste 5 Le ee 10e Sid Son-. 1 70 aßen Fenz, 100 8580 Feſtverzinsliche Werte Fee ee in 206 20,85 S erh de. 5 Jig, Sſtenerstefatadi 1800 1870 fart. Kung, 184.5 283.0 Hiesdech Le.0 180 eren de 5 f—.— 28 0 85 Tellus Bergbau 121 0121.0 Goldanleihe. 10101010 Deulſche Band 18850 ahd. Lifts co. 89.— 88, Ralcd Zuckau W 120 9 119,0 Bien Meal 128.7 1287 eh-.- Don 68.75 89,75 Reichsbant. 889,0 oo Pan gaurabütte 71.580 71. 6% Reichsani. 20 67,80 87.59 Otſck.Ueberſee dk. 100 0 190,0 8. G. Farben. 238.0 287.0 Maximil. Hütte 177,0. Wiſſener. 5 122,0 122.0 N. 5 5080 Transport-Aktien F 50.015683 3 285. 1 0 Wittener Gußſt. 51. 81. Rhein. ECreditbk. 4 126 Ser. Stabliwerke 102.5 1039 Diſch.Ablöſgſch. 1 50 90 50,90 Disconto Gomm. 158.9 159 8 Feldmüthle Pap. 207,0 205,0 Mech. Web. Lind. 196 0 138.0 3 9988 Rhein dur. Sk 51,0152, ohne Ablösgrecht 20,15 10 15 Schantungbahn 315 20 Dresdner Banz 162 51825 Felten& Güfdl. 134.0 138,5 Mez Söhne 39,75 50, Zelſtof Berein eg 110, 1 94.50 Südd. Boden. 165.0 165,0 AG f. Verkehr 183 e Mitteld. Kredbk. Frankfurter Gas.——.— Miag⸗ Mühlen 124.5 122.5 Leute Woldhof 240.0 248.0 Rg. op. 24. 25 94, 5 Südd, Disconto 130,7 130.7 Induſtrie⸗Aktien 5% Bad. Kohle Allg. Lok. u. Ste. 1667 Oeſterr.Credttok. 39. 5 R. Friſter 143,5 144.0 Mix& Geneſt 119˙8 125.0 Otavi inen 807088 850 R.-8 98.80 93.50 Wiener Bankver. 18. 850 Grkt Mh. k.... Südd. Eiſendahn. e Reichsbank 881 5328, Motoren Deus 5% 8% iperk* t 6,50 84,50 Württ Notendk 181.0 181.0 Kichd-manng. 200.9 299.0 Sz ec den 8 ee 8 50 5 9 2 3 8 708.0—.— Müßlbeim Berz. 165,5 105 Freicerkebrs-Rueſe . 8 enn inger K. St. 169 0 169.0 8% Roggenwert. 10.— üdamerika 191. 8 jüddeutſch. Dise. 180,0 180.0 Gebhart Ru; bun 8 5 ersb. J. abk.— „„„ 1 88,— 68. Unlang 22340 2840 ee 288.0 7850 2% toggenrente 881 8,35 Hanſa Dichiff 1570—. Frankf. Allgem⸗„„ Jelſenk Bergw. 5 0 2200 Neckarsulm.— 8 1588 735 e Ndein, Jie 79. 18.85 Frankf An Perf 900,0 885,0 Mainzer St. ⸗A. 282,0 232,0 8% Landſch. Mog. 8,50 8,50 Nord.. 118 8 118 2 Stüc zu 400 902 897 Genſchow& Co. 92,507.78 Rordd. Wollkam⸗ 189,0 138,0 Deutſche Petrol. 61/52 61— als. Lig 77,80 77,49 fekf. R u. Mito.—.. Schöſſerh Bindg 301.0 808,0 Berein Eldeſchiff. 29,55 29,85 Induſtrie- Aktien 9 Operſchl. E. Bed. 67.— 86,.— Peldburg. 219,0 2170 2% Südb dia n e Mannb. Ber c 128,9 126,0 Schwarz⸗ Storch 166.0 185,0 80% Mexikanet 30,— 30,25 85 nduf 8 17,0 Sberſchl. Kost. 112,7 105. Adler Kan 88 einge 74 7 Werger 2000200 0 4% Türk Ad. An.50 680 Vank⸗Axtien Accumulatoren 7 Orenſt.& Köppel 81 80 Diamond 24.50 24,85 e Transport Aktien. 5 e 1 5 1 a 912 5 5 werke 5516= Nene——— 0 5 1 3 e 5 Bart t. 4 80 15 648 8 1 5 5 üge 5 Bank-Aktien Hapa 121.2120, Adler Alever 9,0 80.28 4% Uni, Ant Sanz S 85 i% Elektr. ⸗G. 86 480% Gritzner„ Pböntz Bergbau p77 ge, N 5 0 Heddeld Seis 0 4580 f. E. 8. Su. 180 4 190.0 4% Sega 41 77 f. n e i 58 Volden Ag e. Gerdi!: Fand en 182 1128 Nice Bunte. 1880 1 VVV Oilfinger 179,5 178. e 2 8 1085 580 9 N 9 p. 8 N 9. e 9 ilfinger 179,5 178.0 Raabe 25 38,08 Sudſee Phospß. 3— 31. ch 8 8,0 Deter.—1— ſch. Dur. 0% 2518,25 Cem. u. 5 81185,7 6,80 84,80 Gruschwitz Teri 68,— 67,50 Reisdolg 2460 244,(Mt! f 7 80.480, * 8 5 5* 8 * — 2 2 * —Pfalz⸗ Saarbrücker Hariſtein⸗Induſtrie AG. B Samstag, den 29. Juni 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 11. Seite. Nr. 296 Neuſtadt a. d. Haardt Vertagung der Generalverſammlung auf Antrag der Oppoſition Der Ueberſchuß der Geſellſchaft aus dem allgemeinen Betrieb ging im GJ. 28 auf 392 273/ zurück(i. V. 374 237), Verwal⸗ tungsunkoſten, Steuern und Zinſen dagegen ſtiegen von 346 648 auf 852 068, ſodoß ein Verluſt für 1928 entſteht von 19 795/(i. V Rohgewinn 27 588). Nach 176 978(152 075), Abſchreibungen ſteigt danach der Verluſtvortrag aus dem Vorjahr— wie bereits kurz gemeldet— auf 464 714 4. In der Bilanz ſind die Kreditoren von 536 192 auf 1 016 007 ,, Avale und Kautionen von 107 489 auf 232 965/ geſtiegen, te ſind 86 688(95 000)„ in Umlauf. An⸗ dererſeits weiſen die Anlagekonten einen Zu gang von 562 475% aus. Materialvorräte werden mit 2 492(30 978) ,, Warenvorräte mit 62 420(14 446) ¼, Wertpapiere mit 19 987(19 362) /. Debitoren vermindert mit 303 404(403 270)% ausgewieſen. In der Pfalz ſtand erhebliches Warenangebot einer ungenügenden Nachfrage gegenüber. Der Abſatz in Plaſterſteinen iſt erheblich zurückgegangen, die Ver⸗ kaufspreiſe neigten zum ken. Die Betriebe mußten ſchon früh⸗ zeitig im Jahre ſtark eingeſchränkt werden. Moder niſie⸗ rung und Reorgoniſation des Unternehmens iſt ſowohl in tech⸗ niſcher wie kaufmänniſcher Beziehung durchgeführt, die Leiſtungs⸗ fähigkeit erheblich geſteigert. Trotzdem erſcheine die Sanier nu n g unvermeidlich. Die Verwaltung ſchlägt in ihrem Bericht vor, die Auswirkung der Umſtellung 1929 noch abzuwarten und die Sa⸗ nierung im Frühjahr 1930 vorzunehmen. In der heutigen o. GV., in der 5 Aktionäre mit 9248 Stimmen vertreten en, verlangte ein Aktionär, der 5 Stimmen für ſich und 1014 Stimmen für den früheren Generaldirektor Kommerzienrat Die Die Dr. h. e. Deidesheimer vertrat, zu einer Anzahl Bilanzpoſten, ferner über den Umſatz, der für 1927 mit 461 000 für 1928 mit Kaare Tonnen angegeben wurde, Aufklärung. Die Verwaltung erklärte, daß faſt dref Monate nicht produzjert werden konnte, während die Generalunkoſten weiter liefen; die Anlagen ſeien heute in beſter Ent⸗ lung begriffen und rten Ueberſchüſſe, wie ſie ſeit der Gold⸗ . n waren. Die Zu f trotzdem nicht vermei de 5 iligung, der egebau⸗Geſellſchaft, Entmicklung nach oben befinde, ſei hauptung der Oppoſitton, doß die Ba ttergeſellſchaft der eigenen Tochterg erklärte die Verwaltung als aus der Luf riffen. Die Opposition war von den Erklärungen der Verwaltung nicht befriedigt und beantragte, da ſie mit ihren 1019 Stimmen mehr als 10 v. H. des AK. vertrat, Vertagung der Generalver⸗ ſaommlung gemäßt§ 264 HGB. hinſichtlich der Genehmigung des Geſchäftsberichtes, der Bilanz, der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und der Entlaſtung. Dem Antrag entſprechend mußte die Verſamm⸗ lung vertagt werden. Ueber die Gründe und den Zweck dieſes Ver⸗ tagungsantrages wurden nähere Angaben nicht gemacht, doch ſcheint die Abſicht zu beſtehen, die in Ausſicht ſtehende Sanierung ſchon zu einem früheren Zeitvunkt als den von der Verwaltung gewählten herbeiführen zu wollen. Bei der Wiederwahl zweier ausſcheidender Auſſichtsratsmitglieder enthielt ſie ſich der Stimme, trat jedoch mit für die Neuwahl von Geh. Rat Dr. Bayer sdörfer⸗Neuſtadt a. d. H. in den Auf⸗ ſichtsrat— anſtelle des verſtorbenen Aufſichtsratsmitgliedes Dr. J. Roſenfelb⸗Mannheim— ein, ſodaß dieſe Neuwahl einſtimmig erfolgte. Vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Vergleichsverfahren: Eröffnete: Firma Holzbearbeitungs⸗ maſchinenſabrik Pl 80 u. Köchlin GmbH. in Weinheim a. d. B. Vertrauensperſon: RA. Dr. Heckmann in Weinheim). Firma üliale S. Wronker u. Cie. Nachf. Geſch w. Metzger in Schwetzingen.— Aufgehoben(nach Beſtätigung des Ver⸗ gleichs): Firma Friedrich Kapf, Gummiwarenhandlung, Allein⸗ inh. Friedrich Kapf in Mannheim, Q 2, 19.— Eingeſtellte: Heinz Bode, Inhaber des Ladengeſchäfts für Mode und Bedarf in Mannheim, Mittelſtr. 20(gem. 8 79 Ziffer 8 Vergl.⸗Ordnung, da die im 8 63 Abſ. 3 Vergl.⸗Ordnung erforderliche Mehrheit nicht zu⸗ ſtandegekommen iſt).. 8 a Konkurſe: Er öffnete: Firma Badiſch⸗Pfälziſche Elektrizltäts Gmb. in Mannheim, L 12, 6(.⸗Verwalter: Dipl.⸗Kaufmann G. W. Kieſel in Mannheim).— Aufgeho⸗ bene(nach Schlußtermin): Kaufmann Martin Kaſte r, Mol⸗ kereiprodukte in Mannheim, J 5, 3. Wilhelm König Inhaber in Mannheim, 12/14. Humbolbdtſtr. Kaufmann Bei trockenem Wetter iſt der einzig ſchöne Weg der Neckar⸗ her ſtadtbewohner voll Staub, und bei Regenwetter muß man oft einer Schloſſerei Peter Lauer in Mannheim, Weſpinſtr. 4. Briefe an die„Neue Mannheimer Jeikung“ Reinhaltung der Straßen Ich bin ſehr häufig, von Frankfurt kommend, in Mann⸗ heim zu Beſuch und las in letzter Zeit verſchiedentlich Auffor⸗ derungen zur Werbetätigkeit zur Hebung des Fremdenverkehrs. Sicher intereſſiert es die Stadt⸗ verwaltung, den Eindruck eines Auswärtigen zu erfahren. Mannheim hat manches Schöne, die Gegend am Waſſerturm, Werderſtraße, Luiſen⸗ und Hildapark. Ich möchte aber auf etwas Unſchönes aufmerkſam machen. So ging ich kürzlich über die Friedrichsbrücke und die Breiteſtraße, aber noch nie ſah ich die letztere Straße ſo voll mit Papierfetzen. Ein Spreng⸗ wagen in der Max Joſephſtraße iſt eine große Seltenheit. Geht man an der Feuerwache vorbet bis zum Friedhof, ſo hat man Schuhe, Strümpfe und Füße, als hätte man eine große Landwanderung hinter ſich. Ebenſo iſt es am Ende der Max Joſephſtraße bis zu den Schrebergärten. Man ſank in ſchwar⸗ zen Staub. Von Luftkneipen konnte keine Rede ſein. — * Bitte aus der Neckarſtadt In dieſen Tagen wurde die Allee„Am weißen Sand“ von der Ebertbrücke bis zum Friedhof geteert. Die Staubplage iſt beſeitigt und Schmutz bei Regenwetter wird dadurch ver⸗ hütet. Aber alles hat ſeine zwei Seiten. Auch die Allee„Am weißen Sand“. Die der Neckarſtadt zugekehrte Seite iſt ſchon im letzten Jahr ſtiefmütterlich behandelt worden. Sie ſoll ſcheints auch in dieſem Jahr wieder ungeteert bleiben. ſtellenweiſe durch tiefen Schmutz waten. Die Bewohner der Neckarſtadt ſind doch auch keine Bürger zweiter Klaſſe! Oder denkt man vielleicht:„Wenn nur der Weg für die aus der Oſt⸗ ſtadt kommenden in Ordnung iſt, die„Neckarſtädtler“ ſollen ſchauen, wie ſie durchkommen.“ Ich kann das nicht glauben und hoffe, daß es nur der Anregung bedarf, daß die Allee zwiſchen Feuerwehrkaſerne und Ebertbrücke ebenſo geteert wird, wie der am Krankenhaus vorbeiführende Teil. Einer für viele. * Klagen über unſere Rheinpolizei In letzter Zeit mehren ſich die Klagen der Schiffsführer über das Vorgehen der badiſchen und bayriſchen Rheinpolizei. Während früher die Arbeiten von dem Damm⸗ oder Strom⸗ meiſter im Nebenberuf verſehen wurden, haben wir heute allein auf einer Strecke von nicht ganz 100 km 4 Fahrzeuge mit. Beſatzung. Daß dieſes Unternehmen viel Geld koſtet, kann nicht abgeſtritten werden.— Was hat die Rheinpolizei für Aufgaben? Ihre Hauptaufgabe ſoll doch ſein: Schiffe, die vor Anker liegen und deren Beſatzung der Nachtruhe pflegt, zu überwachen und zu kontrollieren, damit keine Spitzbuben ſich auf die Boote und Schiffe ſchleichen und Diebſtähle an den geladenen Gütern und Schiffsausrüſtungsgegenſtänden vor⸗ nehmen. So iſt es in Holland, wo wir die Rheinpolizei ſchon vor 40 Jahren hatten. Einſender dieſer Zeilen fährt jetzt ſchon über 40 Jahre nach Holland, iſt aber noch nicht von der holländiſchen Poltzei dadurch beläſtigt worden, daß dieſe während der Fahrt oder des Stilltegens an Bord gekommen wäre. Aber wie ſieht es bet uns aus? Es kam ſchon vor, daß man in einem Tage zwiſchen Bingen und Mannheim—ä4mal durch an⸗Bord⸗ nun die Beamten auf dem Schiff? Ihre Hauptaufgabe be⸗ ſteht darin, die Schiffsführer(ſeien es Setzſchiffer oder Par⸗ tikulierſchiffer) daraufhin zu kontrollieren, ob ihre Schiffe ge⸗ nügende Beſatzung haben und falls des nicht zutrifft, ihnen einige hundert Mark Strafe aufzuerlegen. Wie ſieht es nun mit der ungenügenden Beſatzung aus. Für die Schifferfamilien iſt es eine ſchwere Aufgabe, falls ſie ſchulpflichtige Kinder haben, dieſe in Schifferheimen oder ſonſt irgendwo unterzubringen. Meiſtens haben die Familien—4 Kinder. Man ſehnt den Tag herbei, daß die Jungen auf das Schiff kommen, um als Schiffsjunge eingeſtellt zu werden und endlich mithelfen zu können. Nun beſteht folgende Vor⸗ ſchrift:„Als Schiffsjunge gelten, ſofern nicht zwei Matroſen ſich an Bord des Schiffes befinden, nur die, die während eines Jahres an Bord eines Schiffes tätig geweſen ſind.“ Die Ver⸗ ordnung beſteht nun einmal, aber nur für die Strecke und Be⸗ mannung der Schiffe, die oberhalb der Hochfelderbrücke (Duisburg) fahren. Unterhalb dieſer Strecke fahren meiſtens ausländiſche Schiffe. Trotzdem der Verkehr und die Gefahr eine viel größere iſt, ſpielt die Bemannungsfrage offenbar eine geringere Rolle. Die meiſten Schiffe haben nur einen Matroſen und zwar vielfach ſolche von 20003000 To., wo⸗ gegen oberhalb der Hochfelderbrücke die Schiffe bis zu 1000 Tonnen ohne Ankermotor zwei Matroſen an Bord haben müſſen. Die ausländiſchen Schiffer haben deshalb kein In⸗ tereſſe, dieſe letztgenannte Strecke zu befahren, da das Haupt⸗ geſchäft unterhalb der Hochfelderbrücke iſt und ſie ihre An⸗ gehörigen nicht in Deutſchland wohnen haben. Dagegen ſind es viele deutſche Schiffer, die ihre Transporte oberhalb der genannten Brücke bis Straßburg annehmen, um ihre Fa⸗ milten und Angehörigen beſuchen zu können. Der deutſche Schiffer iſt durch die koloſſalen Steuern und ſozialen Be⸗ laſtungen in den letzten Jahren, ferner durch Streiks und den langen Winter ſehr verarmt und in Schulden geraten. Da ſollte man doch meinen, unſerer Rheinpolizeti und den zu⸗ ſtehenden Stellen wäre die Notlage der Schiffer bekannt und ſie würden hier entſprechend handeln. Aber weit gefehlt! Kommt nun die Polizei an Bord, um die Schiffspapiere und dergleichen zu kontrollieren und ſtellt feſt, daß derSchiffs⸗ funge oder Matroſe das vorgeſchriebene Alter noch nicht er⸗ reicht hat, ſo gibt es Protokolle(Geldſtrafen), die in die Hun⸗ derte von Mark gehen. Für Eltern iſt es eine lange Zeit, bis ihre Kinder aus der Schule entlaſſen werden, und ſie müſſen vieles entbehren, um die Koſtgelder und ſo vieles andere auf⸗ zubringen und um einigermaßen ohne Schulden in dieſer ſchrecklichen Zeit durchzukommen. Ich gebe der zuſtändigen Stelle anheim, ſich die holländiſche Polizei als Vorbild zu nehmen, die es nicht für nötig erachtet, auf den Schiffen zu kontrollieren. Ferner bitte ich noch, die Notlage der Schiffer zu berückſichtigen, damit dieſe ihre Schiffe nicht nach dem Auslande verkaufen müſſen. O. Sch. Schluß des redaktfonellen Teils Friſch in den Arlaub! Gehen Sie nicht matt und müde in den Urlaub, ſondern mt Kraft und Energie geladen und kommen Sie noch kräftiger zurück. 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Er ſchwur allen Beteiligten am Wartburgfeſte, beſonders aber den eigentlichen Regiſſeuren des Autodafés, Rache.. Aber auch die andern Schriftſteller, deren Ehrenſchild und Anſehen„Brandflecke“ bekommen hatten, ſchlugen gewaltigen Lärm, der nicht nur in Deutſchland, ſondern in ganz Europa widerhallte. Bet den Staatsregierungen gingen zahlreiche Denunziationen über auf der Wartburg geſtiftete geheime ſtaatsgefährliche Verbindungen ein, und der Großherzog von Weimar war,— unter dem Druck der deutſchen Großmächte — gezwungen, gegen die Profeſſoren Fries und Oken eine Kriminalunterſuchung einzuleiten, die allerdings mit der Freiſprechung der beiden Hochſchullehrer endigte. Karl Ludwig Sand war über die— den Lehrern ange⸗ tane Schmach aufs tiefſte empört und zergrübelte Tag und Nacht ſeinen Geiſt, um den eigentlichſten und gefährlichſten Giftherd, von wo aus die verheerenden Denunziationsſtrö⸗ mungen in ein weitverzweigtes Kanalnetz geleitet wurden, gufzuſpüren. Und merkwürdig, er ſtieß immer auf dieſelbe„Fährte“, die ſtets an demſelben Ort, auf demſelben Schreibtiſch, bei demſelben Namen endigte: Kotzebue. Ja, Kotzebue! In dieſem ſah er— den größten Feind alles Edlen, Sittlichen, Reinen, den ſchärfſten Gegner der deutſchen Burſchenſchaft und ihrer Beſtrebungen, den ſcham⸗ loſen Verräter des eigenen Vaterlandes. Von jetzt ab beſchäftigte er ſich immer eifriger mit dem, was der Dichter geſchrieben hatte und in beängſtigender Fruchtbarkeit noch ſchrieb. Hatte er ein Buch Kotzebues ge⸗ leſen, ſo wurden deſſen Vorzüge und Fehler gegeneinander abgewogen und das Urteil darüber geſprochen. Lautete dieſes auf„ſchuldig“!! und war das Werk ſein Eigentum, ſo machte er ein kleines Feuer im Waſch⸗ becken, ergriff mit jeder Hand einen Einbanddeckel, ſpannte den Band auseinander und hielt die bedruckten Blätter über die Flamme, die dem Buch den„Leib“ ausbrannte. Dabei murmelte er mit monotoner Stimme:„Wie dich das Feuer verzehrt, ſo verzehre auch deinen Schöpfer der heilige Grimm des Allmächtigen.“ Daß Karl Ludwig als Student der Theologie ſich viel mit der heiligen Schrift befaßte, war eine ganz natürliche Sache. Alem aber 2 N von 3 2—— 1 Bade Modenschau Bei günstigem Wetter finden die für Olenstag, 25. Juni abgesagten Vorführungen Dienstag, 2. quli, 4 Uhr nachm. 5 im Familienbad Herweck statt. [Keine besonderen Eintrittspreise! J. U ö Aut 8. m. b. l. Abe Alf hahn 5 mmer Speisezimmer Herrenzimmer- Küchen Einzelmöbel Polstermöbel-Klubgarnituren is. Beste Einkaufsgelegenheit für Verlobte. Kostenlose Lagerung und Lieferung bei uns gekaufter Möbel Meltgehende Zahlungserleichterung! Kleinste Wochen- oder Monatsraten. Billigste Preise Versäumen Sie nicht, uns zu besuchen! ILT 8 5 7, 8 G. m. b. N. P 7, 8 N A N N N EIM Nähr- u. Kräffigungsmitftel Zahlreiche Dankschreiben liegen suf. ſich zog, durchwühlte er Tag und Nacht mit zitternden Hän⸗ den, fiebernden Augen, hämmernden Pulſen die Schätze der Bibel. Doch jetzt weniger aus dem Bedürfnis heraus, ſich zu erbauen oder als textkritiſcher Forſcher, ſondern vielmehr, um nach Steinen, Unterlagen zu ſuchen, auf die er ſeine Füße ſetzen konnte, mit dem Bewußtſein, auf dem Felſen des ſittlichen Rechts zu ſtehen; denn gar merkwürdige, ja furcht⸗ bare Ideenblitze zuckten in letzter Zeit immer häufiger in ſeiner nach Klarheit ringenden Seele auf, erſchreckten ihn maßlos, ließen ihn weder bei Tag noch bei Nacht zur Ruhe kommen. Wurde es ihm in ſeiner einfachen Bude zu eng, ſo ging er hinaus, verließ die Stadt, um in die menſchenferne Ein⸗ ſamkeit zu flüchten, und hier die notwendige Sammlung zu ſuchen. Nicht allzuweit von Jena und nahe bei dem Dorfe Ku⸗ nitz liegt eine Burgruine, die Kunitzburg. Dieſe war ſein Lieblingsaufenthalt. Hier hatte er ſich aus Steinen in einem zur ebenen Erde gelegenen Raum eine Kanzel und ein Bet⸗ pult erbaut, wo er oft ſtundenlang verweilte. Hier übte er ſich mit lauter Stimme im Predigen, hier ließ ihn ſeine Seelennot Gebete finden, wie ſie kein liturgiſches Buch aufweiſt. Nicht immer, doch häufig fand Karl Ludwig Sand in ſolchen Kämpfen mit Gott die geſuchte Klarheit, Ruhe und den Frieden wieder und verließ dann, in ſich gefeſtigt und ge⸗ ſammelt die Burgruine, um zu ſeinem Studium, ſeinen Kom⸗ militionen, dem geſelligen Leben zurückzukehren. Mit ſteigender Beſorgnis beobachteten ihn ſeine Freunde Maßmann, Weſſelhöft und Siegfried. Beſonders dem letzteren blieb nicht verborgen, daß in dem jüngeren Studiengenoſſen etwas Beſonderes vorging. Er erkannte deutlich, wenn deſſen Seele im Sonnenſchein der Ruhe des Friedens badet e, wie er an der umwölkten Stirn, den flackernden, ſcheuen Blicken, dem krampfhaft geſchloſſenen Mund auch genau ſah, wenn Kräfte in ſeinem Inneren erweckt worden waren, die aus finſteren, geheimnisvollen Tiefen ſtammen mußten und das edle Menſchengehäuſe zu ſprengen drohten. Die vorſichtigſten Fragen und die behutſamſt taſtende Teil⸗ nahme wurden dann ſchroff zurückgewieſen, und Sand zog ſich immer mehr in ſich zuſammen, wie eine Schnecke, der etwas fremdͤfeindliches nach den Fühlern greift.— War der Kampf in ſeiner Bruſt ausgekämpft und hatten vernünftige Erwä⸗ gungen den Sieg davongetragen, ſo erſchien er allen wieder als der fromme, ſanfte, im Lichte klarſter Erkenntnis wan⸗ delnde Jüngling, der mit dem notwendigen Ernſte und Fleiß ſeinen Studien oblag. Doch ein Buch, ein Artikel, eine Redewendung, ja ein einziger Name:„Kotzebue“ war imſtande, ihm aufs neue die Ruhe zu rauben, wirkte auf den Frieden ſeiner Seele wie die Brandfackel im Strohgemenge. So wurde der Unglückliche, abwechſelnd von den licht⸗ umflorten Höhen edelſter Ueberzeugung hinabgeſtoßen in die Niederungen des Zweifels, des Irrtums, der Dämonie des geglaubten Müſſens und wieder emporgehoben in den Sonnen⸗ ſchein des erkannten, ſiegenden Rechts Schon ſchlich ein fſüßes Frühlingsahnen durch die Natur und lockte die erſten Kinder Floras aus der Mutter Schoß, um den Auferſtehungskuß der Sonne zu empfangen, als Sieg⸗ fried an einem Nachmittag in Sands Bude trat. Er ſah auf den erſten Blick, daß in Karl Ludwigs Seele— ebenſo wie —— L—— ae. fich 3 Feſtſtellung. N X 8 Aeugen 75 9 Veballen M g von gelegenem el mache Gel o meſlun Al.. Merrene li iel 9 W g. IA. 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So höre!“ Und Karl Ludwig las jetzt mit dem Pathos des Kanzelreoners ſein Frühlingsgedicht, das er ſoeben verbrochen und deſſen letzte Strophe lautete: „Ich ſteh' allein, erfüllt das Herz Von Andacht und von heißer Liebe Und blick' inbrünſtig himmelwärts, Daß ich in Dankbarkeit mich übe; Weil neues Werden ich gewann, Weil jäh zerbrach des Winters Bann, Ich wieder, wieder ſingen kann: „Frühling!“ Der junge Theologe ſchwieg. Aber in ſeinen Augen brannte ein Strahl jenes Feuers, das die ſchöpferiſche Luſt und Kraft des jugendlichen Geiſtes entzündet.„Nun Bruder⸗ herz, was ſagſt du jetzt?“ rief er heiter. Siegfried zog einen Stuhl heran und ließ ſich drauf fallen. Dann ſagte er anerkennend:„Herrn Goethe in Weimar wirſt du ja noch nicht gleich Konkurrenz machen. Aber das Gedicht iſt hübſch, und ich freue mich ſehr, daß du deine freie Zeit mit dichteriſchen Verſuchen ausfüllſt und nicht 1 Sachen brüteſt, die“ „Halt! Halti rief Sand wie umgewandelt und hob be⸗ ſchwörend die rechte Hand hoch.„Rühre nicht an Dinge, die ich tot wähne und begraben habe. Aber vielleicht ſchlafen ſie nur und werden durch einen unbedachten Weckruf wieder lebendig, um mich ſtärker zu foltern als vorher.“ „Verzeihe, Ludwig Ich wußte nicht. Aber reden wir von was anderem Weißt du was? Heute abend kommſt du mit in die Tanne und lieſt den Kommilitonen dein Frühlingsgedicht vor...“ Mit einer gewiſſen Haſt, um ja recht ſchnell aus der für Sand ſo gefährlichen Zone zu kom⸗ men, hatte Siegfried dieſe Worte hervorgeſprudelt. Karl Ludwig ſah einen Augenblick ſinnend vor ſich nieder. Auf der hohen Stirn zeigten ſich bereits die erſten Vorboten des beginnenden Kampfes in ſeiner Bruſt. Doch ſchon im nächſten Moment ſiegten die Kräfte des Lichts über die der Finſternis; denn die Stirn entwölkte ſich raſch, und mit freu⸗ digem Augenaufleuchten ſagte er:„Ja, gehen wir in die Tanne! Ein wenig Geſelligkeit wird mir gut tun. Und wenn die Brüder mein Poem 3 wollen, ſei es ihnen nicht vorenthalten.“ Siegfried atmete erleichtert auf, als ſei er plötzlich von einer Laſt befreit. Denn ihm war nur zu gut bekannt, wie ſchwer es dem in letzter Zeit nicht mehr zu verſtehendem Freunde wurde, der finſteren, geheimnisvollen Macht, wenn ſie einmal von ihm Beſitz ergriffen hatte, wieder zu ent⸗ rinnen. Er bemühte ſich deshalb eifrigſt, Sands Intereſſe auf die oberflächlichſten und naheliegendſten Dinge zu kon⸗ zentrieren und feſtzuhalten, was ihm zu ſeiner eigenen Ueberraſchung diesmal. ſehr gut gelang und in ihm den Glauben erweckte, Karl Ludwig ſei der vollſtändigen ſeeliſchen Geneſung nahe —— Ein Posten hechaparte Stoffe, Alerneusste, Husterung, 2 Derlaschend billigen reizen Hirsch ist dafür bekannt, daß er besonders geschmackvolle Stoffe zu mäßigen Preisen führt! das eleg. Straßenkleid, Fresco, nur modernen Farben, be. 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