Augspreiſe: In Mannheiſ u. Umgebung frei ins Haus erdurch die Poſt monatlich.⸗Mig— ohne ae ilevtl. Aenderung der wirtschaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ “derung vorbehalten Poſiſchecktontg 17500 Karlsruhe. . aagt⸗Geſcheftstele E56, 2. Haupt Nebenſtelle R 1—4¹ gaſſermannhaus) Geſchäfts Nebenſtellen Waldhofſtr.5, hwetzingerſtr. 19/20 u. Metrfeldſtuße 13 Telegramm⸗ reſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Amerika Der Wortlaut r amerikaniſchen Antwortnote auf das franzöſiſche Stun⸗ ungsbegehren iſt folgenber: „Der Botſchafter Frankreichs bei den Vereinigten Staaten t beim amerikaniſchen Staatsſekretär Stimſon die Miſſion usgeführt, mit der et von ſeiner Regierung betraut worden ar, Nachdem er mit Nachdruck die Gründe entwickelt hat, e in dem Telegramm der franzöſiſchen Regierung aufgeführt orden ſind, hat er gebeten, daß das Datum für den Ver⸗ alltermin vom J. Atguſt zurückgeſtellt werde. Der merikaniſche Staatsſekritär hat mit ſichtlicher Bewegung arauf hingewteſen, daß er als alter Freund Frankreichs mit anzöſiſchem Blut in dh Adern drei Jahre lang am Ein⸗ itt ſeines Landes in din Krieg gearbeitet habe, und daß er ch ſelber im Alter von d Jahren zum Kriegsdienſt gemeldet ud den ganzen Feldzu mitgemacht habe. Er hat hinzu⸗ efügt, daß die von der funzöſiſchen Regierung geſtellten Fra⸗ en im Anſchluß an die Preſſe⸗ Informationen über die Sit⸗ g der franzöſiſchen Kimmer vom amerikaniſchen Kabinett ft worden ſind. Was die eigentliche Frage anbetrifft, ſo hat er erklärt, aß die Verfaſſung dem Präſtdenten nicht die Vollmacht ebe, den Verfallstermin einer Schuld zu vertagen, und daß brigens die Reſolutton vom 19. Juni d. Is. ihm dieſe Voll⸗ acht entzogen hätte, wem er ſie beſeſſen hätte. Was die Ein⸗ erufung des Parlamenßz betreffe, ſo hat Herr Stimſon be⸗ nerkt, daß alle Sengtorn und Abgeordneten in alle Winde rſtreut ſind; viele ſoga, beſonders der Präſident der Kam⸗ 55 befänden ſich außerſalb der Grenzen Amerikas, und die Schwierigkeiten, denen kan bereits hinſichtlich einer wenn auch nur bedingten Vertigung, wie ſie in der Reſolution vom 9. Juni enthalten if, begegnet ſet, machten es unmöglich, ine m Wuunſche Frafkreichs gemäße Abſtimmung zu er⸗ elen. Herr Stimſof hit mit Betrübnis feſtgeſtellt, wie ſehr die öffentlich. Meinung in Frankreich verwirrt 1 und daß es in Amenka nicht anders ſei. Die öffentliche ee Amerikas ſei tatſächlich der Auffaſſung, daß die ereinigten Stagten ſich gegenüber Frankreich freundſchaft⸗ ch verhalten hätten, daſie durch ein Abkommen von 1926 in irklichkeit auf die von Frankreich gegenüber dem amerika⸗ ſchen Schatzumt während des Krieges eingegangene Schuld zichtet und die Verpfichtungen Frankreichs auf die Nach⸗ egsſchuld beſchränkt ktten.“ Trotz der höflichen prm iſt die Note eine ſchallende Ohr⸗ ge, über die man in Pris wenig erbaut ſein wird. Briand über ge politiſche Konferenz Paris, 30. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) ußenminiſter Brian gab geſtern vor den Mitgliedern der ammerkommiſſionen fü auswärtige Angelegenheiten einige emerkenswerte Aufſchlüſe über die bevorſtehende internatio⸗ ale Konferenz. Nach Reinung des Außenminiſters wird an kaum in der Lage in, die Konferenz zur Ueberleitung 8 Youngpkanes in die praxis vor dem Monat Auguſt ab⸗ halten. Unter dieſen Üiſtänden denkt die franzöſiſche Regte⸗ ng, Kammer und Send erſtim Monat Oktober ein⸗ erufen, um den Moulgplan ratifizie ren zu laſſen. jand wies darauf hin daß für Frankreich die Situation n derjenigen Deutſchlaſds inſofern verſchieden iſt, als der eichstag vor der Inkrätſetzung des Voungplanes gewiſſe eſetzesbeſtimmungen, vr allem in Bezug auf die deutſche ſenbahn erlaſſen muß. Uebrigens fügte Briand hinzu, ſei as Datum des Septembers für die Anwendung des Poung⸗ anes zwar von den kuchverſtändigen empfohlen worden, r wenn es nicht eimehalten werden könnte, ſo würde Mannheimer Seneral Anzeiger eilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik Nr. 207— 140. Jahrgang 4 5 v 0 1 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 9540 5 9. 905 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen usw. 8. zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Reisen Geſetz und Vecht age an Frankreich Frankreich dadurch keinen Schaden leiden, da der Dawesplan, der für Frankreich günſtiger ſei, in Kraft bleibe. Der Außen⸗ miniſter bemerkte ferner, ſeiner Anſicht nach werde die politiſche Konferenz ſehr lange dauern und vielleicht ſelbſt in zwei Abſchnitten ſtattfinden. Der erſte Teil der Konferenz wäre der Ueberleitung des Voung⸗ planes in die Praxis gewidmet, im zweiten Abſchnitt würde dann über die politiſchen Folgen der Annahme des neuen Zahlungsplans durch Deutſchland verhandelt, vor allem über die Rheinlandräumung. Eine bemerkenswerte Rede Caillaur Im Augenblick, wo die Regierungen beſtrebt ſind, dieſe internationale Konferenz zur Liquidierung des Krieges vor⸗ zubereiten, iſt die Rede, die der ehemalige Finanzminiſter, Senator Cafllaux, heute anläßlich einer politiſchen Ver⸗ ſammlung in ſeinem Wahlkreiſe hielt, beſonders bedeutungs⸗ voll. Caillaux, der als Autorität für wirtſchaftliche und fſinan⸗ zielle Fragen gilt und als ſtärkſte Stütze der redikalen Partei hohes Anſehen genießt, kam im Laufe ſeiner Kundgebung auf eine Reihe von Problemen zu ſprechen, die auf der politiſchen Konferenz zur Sprache kommen werden. Zunächſt äußerte ſich der ehemalige Finanzminiſter über den Moungplan, der nach ſeiner Meinung wohl geeignet iſt, die für die wirt⸗ ſchaftliche Unabhängigkeit unſeres Kontinents notwendige Einigung der europäiſchen Völker herbeizuführen. Dagegen äußerte Caillaux Bedenken gegen den Plan der internationalen Zahlungsbank. Die Sachverſtändigen hätten ihn, ſo bemerkte Caillaux, zu großzügig ausgeſtaltet, ſo daß er zur Schaffung eines rieſen⸗ haften und phantaſtiſchen Inſtitutes führen müßte. „Hauptſache iſt jedoch“, fuhr Caillaux fort,„daß durch den Sachverſtändigenvorſchlag eine finanzielle Verſtändi⸗ gung zwiſchen den ehemaligen Gegnern beſiegelt und daß jeder Vorwand für die Aufrechterhaltung der mit der Locarnopolitik im Widerſpruch ſtehenden Rheinland⸗ beſetzung zunichte gemacht wird.“ Der Senator erinnerte in dieſem Zuſammenhang an eine Bemerkung des Deputierten Pictri, der darauf hingewieſen hatte, daß eine wirtſchaftliche oder moraliſche Annäherung zwiſchen den beiden Völkern nicht möglich ſei, ſolange franzö⸗ ſiſche Schildwachen auf dem rechten Ufer des Rheins,„des ſymboliſchen Stromes“, ſtänden. Caillaux hob als beſonderen Vorzug des Poungplans hervor, daß er die Schuldverpflich⸗ tungen Deutſchlands auf ein vernünftiges Maß herabgeſetzt habe. Wenn man 1919, ſtatt ſich in Illuſionen zu wiegen und mit phantaſtiſchen Ziffern zu jonglieren, ſich darauf beſchränkt hätte, von Deutſchland nur ſoviel zu verlangen, als zum Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete nötig war, ſo wären die finanziellen Sicherheiten, mit denen Frankreich ſeither zu kämpfen hate, zum großen Teil vermieden worden. Caillaux äußerte ſich hierauf über die alliierten Schulden⸗ abkommen und empfahl deren Ratifizierung, da ſowohl Beranger in Waſhington als er ſelbſt in London alle Zu⸗ geſtändniſſe verlangt hätten, auf die Frankreich hoffen konnte. Für Caillaux bedeutet die Ratifizierung der Schuldenabkom⸗ men nicht nur eine Ehrenpflicht Frankreichs, ſondern auch einen Akt der Klugheit. Man könne nicht wiſſen, ob nicht Frankreich in zehn oder zwanzig Jahren um die wirtſchaftliche Hilfe der angelſächſt⸗ ſchen Völker, die heute ſeine Gläubiger ſind, nachſuchen müſſe, ſo wie der Zauberlehrling in Goethes Ballade, der ſchließlich den Meiſter anflehte, die Geiſter zu bannen, die er nicht mehr los werden konnte. Dit Nüumungsſrage Räumung der Koblenzer Zone am 1. September In aut informierten Pariſer politiſchen Kreiſen verlau⸗ t daß das Oberkommanſs der Beſatzungstruppen am Rhein gewieſen worden ſei, ale Vorbereitungen zu trefſen, um 1. September mit dir Räumung der Koblenzer ne beainnen zu können. Man brachte mit dieſem Gerücht ch eine Beſprechung des Miniſterpräſidenten Poincaré mit m Gouverneur der Bank von Frankreich, Moreau, der die anzöſiſche Delegation bei der Pariſer Sachverſtändigenkonfe⸗ 3 führte, in Zuſammenhang. Wie es heißt, ſoll Poincaré mit Moreau über die Rheinlandfrage unterhalten haben, allem darüber, wie nach Anſicht der Sachverſtändigen die age der Beſatzungskoſten nach dem 1. September geregelt erden ſoll.„ 2 Noch keine Räumung Wiesbadens Ueber die beabſichtigte Räumung des Rheinlandes durch eugliſchen Truppen iſt in dem britiſchen Haupt⸗ rtier in Wiesbaden nichts bekaunt. Auf dem Haupt⸗ lagtter in Wiesbaden liegt folgender Befehl vor: Der Preſſe ag geſagt werden, wir haben vom Kriegsminiſterium keiner⸗ Huſtruktionen für eine Aenderung des Ausbildungsvro⸗ garems unſerer Truppen erhalten 1 oſtoberſchleſiſchen Minderheitsſchulen gehen immer Nach Angabe eines Stabsoffiziers wird die Räumung noch mindeſtens vier oder fünf Monate in Anſpruch nehmen. Die Soldaten ſelbſt zeigen wenig Freude über einen Rücktrans⸗ port, da die Wiesbadener Kaſernen beſſer und moderner ein⸗ gerichtet ſeten, als die engliſchen. Polens Schultampf Die Entlaſſungen deutſcher Lehrer und Rektoren an den weiter. Nachdem bereits in Kattowitz drei Rektoren und in Hohen⸗ linde ein vierter entlaſſen worden ſind, wurde jetzt ein Rektor in Königshütte ebenfalls friſtlos und ohne Penſions⸗ anſprüche ſeines Amtes enthoben. Es ſollen noch wei⸗ tere ſolcher Diſziplinierungen bevorſtehen. Straßburg gegen die Nationalfeier. In einer von der kommuniſtiſchen Partei des Elſaß gegen Frankreich gerichteten Kundgebung machte der neue kommuniſtiſche Straßburger Bürgermeiſter die Mitteilung, daß der Stadtrat ſämtliche Mit⸗ tel für die am 14. Juli alljährlich ſtattfindende Feſer des Na⸗ tlonalfeſtes nicht bewilligt habe. Wie hilft man den Bauern? Der Streit um Bauernnot und Hilfe für die Landwirt⸗ ſchaft iſt in den letzten zwei Wochen ſo verwickelt geworden, daß der Laie(d. h. wohl meiſt der ſtädtiſche Zeitungsleſer) ſich nicht mehr auskennt und auch der landwirtſchaftliche Fach⸗ mann erſt langſam merken wird, was nun für ihn erreicht iſt. Nicht weniger als fünf parlamentariſche Körper⸗ ſchaften haben an dem Problem herumgeknabbert, wie Fiſche um einen in den Teich geworfenen Brocken, nämlich: der interfraktionelle Ausſchuß der Regierungsparteien, das Reichskabinett, der von der Regierung eingeſetzte Sachverſtän⸗ digenausſchuß, der Handelspolitiſche Ausſchuß und ſchließlich der Reichstag ſelbſt. Es handelte ſich darum, die drohende Ueberflutung Deutſchlands mit ausländiſchem Ge⸗ treide und mit fremdem Vieh und Fleiſch zu ver⸗ hindern und damit dem deutſchen Bauern den Abſatz ſeiner nächſten Ernte zu ermöglichen. Zehn Millionen Tonnen Aus⸗ landsgetreide, die ſich, wenn man ſo ſagen darf, an den hohen Schutzmauern anderer europätſcher Staaten den Kopf ein⸗ gerannt haben, lauern darauf, Deutſchland zu überfluten. Alſo muße ein Damm gebaut werden. Soll das durch ein deutſches Getreidemonopol oder durch Zollerhöhungen ge⸗ ſchehen? Das ſtaatliche Monopol iſt im Sachverſtändigenausſchuß gefallen. Der Ausſchuß hat ſich zwar grundſätzlich für das Monopol ausgeſprochen, aber praktiſch kam es doch zu einer knappen Ablehnung. In dem Ausſchuß waren Erzeuger und Verbraucher gleichſtark vertreten. Die einen: Großgrund⸗ beſitzer, Großbauern befürworteten das Monopol ſchon des⸗ halb, wenigſtens als vorübergehende Einrichtung, weil ſie damit auf dem Umweg über den Staat die Getreidepreiſe feſt in die Hand bekommen. Die andern: meiſt Sozialdemo⸗ kraten oder Gewerkſchaftler, traten für das Monopol ein, weil das Getreidemonopol ein wichtiger Schritt zur Soziali⸗ ſierung wäre. Rechts und Links traf ſich alſo im Willen zum Monopol. Parteipolitiſch ein ſehr intereſſantes Spiel! Aber da gibt es noch eine ſehr breite Schicht, die weder Staats⸗ kapitalismus noch Getreidemonopol will. Das ſind die Mittelparteten von den Demokraten bis zur Volks⸗ partei. Dieſe ſiegten im Sachverſtändigenausſchuß und ſte geben auch für den Reichstag den Ausſchlag. Dieſe Parteien, die in erſter Linie verbraucherpolitiſch, alſo freihändleriſch und auf der anderen Seite induſtriell eingeſtellt ſind, müſſen ſich zuſammen mit der Sozialdemokratie im Ringe der der⸗ zeitigen Regierungskoalition dazu verſtehen, Hilfsmaß⸗ nahmen für die Landwirtſchaft auf dem Wege der Zollge⸗ ſetzgebung ſicherzuſtellen. i Wie wird das gemacht? Es muß eine parlamentariſche Mehrheit dafür gefunden werden, die gegenwärtig gelten⸗ den ſog. Zwiſchenzölle auf den ſog, autonomen Zollſatz zu erhöhen, das heißt: für Weizen von 55 auf 76 Mk. je Tonne, für Roggen von 50 auf 70 Mk. Das könnte man ohne wei⸗ teres, wenn nicht der, ſchwediſche Handelsvertrag wäre, bet dem die deutſche Regierung ſeinerzeit offenbar eine ſchwache Stunde hatte, denn ſie geſtand einen Roggenzoll von 60 Mk. und einen Weizenzoll von 65 Mk. zu, obwohl die Getreide⸗ einfuhr aus Schweden nach Deutſchland keine große Rolle ſpielt. Durch die Meiſtbegünſtigung müſſen dieſe verbilligten Zölle allen anderen Ländern zugute kommen, mit denen wir einen Handelsvertrag abgeſchloſſen haben. Die Reichsregie⸗ rung hat, um ſich Luft zu machen, den Schwedenvertrag zum 15. Februar 1930 gekündigt und will nun verhandeln. Schwe⸗ den wird mit ſich reden laſſen. Aber nicht umſonſt. Wir werden induſtrielle Zölle herunterſetzen müſſen.(Wie wäre es mit Papier?) a Neben der Zollerhöhung gibt es noch andere Mittel, um der Not der Landwirtſchaft zu ſteuern. Die Deutſchnationalen haben im handelspolitiſchen Ausſchuß Kontingentierungsmaß⸗ nahmen, eine Vermahlungsquote, einen Beimah⸗ lungszwang für deutſches Getreide und entſprechende ſehr weitgehende Ermächtigungen für die Regierung beantragt. Es gelang nur, einen Beſchluß durchzuſetzen, der einen Ver⸗ mahlungszwang von 30 v. H. oder als Erſatz dafür einen Bei⸗ mahlungszwang vorſieht. Ferner wurden Maßnahmen für den Schutz der deutſchen Vieh⸗ und Fleiſcherzeugung durch⸗ geſetzt, ſo z. B. die Vereinheitlichung der Seegrenzſchlachthöfe. Die Landwirtſchaft hatte gehofft, daß der F 12 des Fleiſch⸗ beſchaugeſetzes wiederhergeſtellt werde, der die Einfuhr von Gefrierfleiſch dadurch ſehr erſchwert, daß Fleiſch nur in halben Tieren mit einem Teil der Eingeweide eingeführt werden darf. Das iſt nicht geſchehen. Es bleibt bei der Einfuhr von ungefähr 50 000 Tonnen jährlich. Der parlamentariſche Kampf iſt jedoch, trotz der Abſtimmung im Reichstag, noch nicht zu Ende. Im Herbſt wird er von neuem losgehen.. Keine General- Abonnements bei der Reichsbahn Zu der Meldung, wonach, dem Beiſpiele Belgiens und Hollands folgend, nun auch die Reichsbahn dazu übergehen werde, Dauerfahrkarten, die für einen beſtimmten Zeitraum in einem näher umriſſenen Gebiet Deutſchlands gelten ſollen, einzuführen, erfahren wir, daß die Deutſche Reichs bahngeſell⸗ ſchaft in der Frage der General⸗Abonnements ihren a b⸗ lehnenden Standpunkt nicht aufgegeben hat und, ſoweit überſehen werden kann, wohl auch nicht auf⸗ geben wird. a * Vor dem Rücktritt des japaniſchen Kabinetts. Die Wi⸗ derſtände gegen das Kabinett Tanaka machen ſich immer heftiger geltend. Da der japaniſche Generalſtab beſonders eindringlich die Demiſſion des Kabinetts fordert, erwartet man, daß das Miniſterium in Kürze zurücktritt. 2. Seike. Nr. 297 Nene Mo. Norgen⸗Ausgabe) Schweres Flugzeugunglück auf Jünf Tote Ein furchtbares Flugzeugunglück ereignete ſich am Sams⸗ tag abend vor 7 Uhr in der Schachener Bucht des Bodenſees bei Lindau. Das erſt kürzlich in Dienſt geſtellte Waſſerflug⸗ zeug des Bodenſee⸗Aero⸗Lloyd„D 1620“ ſackte beim Verfuch, auf die Fläche des Sees zu gehen, ab. Der Vorderteil des Flugzeuges mit den Motoren wurde weggebrochen. Tot ſind fünf Flugzeugteilnehmer, während zwei ziemlich ſchwer ver⸗ letzt noch aus den Trümmern gerettet werden konnten. Unter den Toten befindet ſich der bekannte Lindauer Ballonführer und Flugleiter des Bodenſee⸗Aero⸗Lloyd in Lindau, Eduard Hagge ferner Oberbaurat Haag aus Friedberg i. H. ſowie die Gattin des Apothekers Firley aus Friedberg und die Frau des Kaufmanns Wüſter aus Barmen. Wüſter ſelbſt und der Apotheker Firley konnten ziemlich ſchwer verletzt noch gebor⸗ gen werden. Die Leiche des Piloten und bekannten Dornier⸗ fliegers Zinsmeiſter konnte bis jetzt aus dem Bodenſee noch nicht geborgen werden. Die Urſache des Unglücks Die Deutſche Lufthanſa teilt zu dem Flugbootunglück auf dem Bodenſee mit, daß das dem Bodenſee⸗Aero⸗Lloyd, einer Geſellſchaft, die mit der Deutſchen Lufthanſa nicht in Zu⸗ ſammenhang ſteht, gehörige Flugboot bei der Landung da⸗ durch verunglückte, daß der Pilot, der gegen Weſten bei glat⸗ ter See in der Nähe von Lindau nach einem Rundfluge landen wollte, von der Sonne ſtark geblendet wurde und ſich dadurch beim Abfangen der Maſchine verſchätzte. Das Flugboot geriet mit dem Bug unter Waſſer und überſchlug ſich, wobei das Vorderteil des Bootes mit dem Pilotſitz abriß und unterging. Dadurch konnte das Waſſer ſo ſchnell in die Paſſagierkabine eindringen. Die Rettung der„Numantia“ Der ſpaniſche Flieger Major Franco und ſeine drei Begleiter befinden ſich in beſter Geſundheit an Bord des Flugzeugmutterſchiffes„Cagle“, das mit einer Stundengeſchwindigkeit von 15 Knoten vorausſichtlich am Mittwoch in Gibraltar eintreffen dürfte. An Bord des Schiffes iſt auch das Flugzeug„Numanecita“ in vollkommen unbeſchädigtem Zuſtande. Es wurde auf einer kleinen Inſel der Azoren gefunden. Die britiſche Admira⸗ Montaßz, den 1. Jui 1929 Jodenſee lität gibt den genauen Ju 21,14 weſtlicher Länge an In Madrid hat die 3 Flieger unerhörte Fr des ſpaniſchen Fliegerklubs Menſchenmenge umlagert, die lauf der Notlandung wartet. Die ſpaniſche Regierung he. be Rettung der ſpaniſchen Ozeanfli n der engliſchen Regterung übermittelt. König Alfons, der ſich zurzeit an London aufhält, wird perſönlich der engliſchten Regierufg ſeinen und des ſpaniſchen Volkes Dank für die tal sräftig Hilfe der eng⸗ liſchen Regierung ausdrücken.— 5 Eine Abordnung der ſpaniſchen Flieger hat ſich ſofort nach Bekanntwerden der Nachricht von der Rettung chuf die engliſche Botſchaft begeben, um der engliſchen Regierung ihren Dank auszuſprechen. N Ilug von Chitago nach Verlin Chicago, 30. Juni.(United Preß.) Ein Ozeanflug von Chicago nach Berlin und zurück ſoll im Laufe der nächſten Woche unternommen werden. Geldgeber für das Unterneh⸗ men, das die Sicherheit der nördlichen Luftroute über Grön⸗ land und Island demonſtrieren ſoll, iſt die„Chicago Tribune“, der auch das Flugzeug gehört, mit dem die beiden Piloten Bob Ga ſt und Parmer Cramer den Flug durchführen ſollen. Die Maſchine, die den Namen„Untin Bowler“ trägt, iſt ein Sikorſky⸗Amphibien⸗Eindecker, der ſich zur Zeit in New⸗ hork befindet. Der Flug, der auch die Eignung Chicagos als Start⸗ und Endpunkt für Europa⸗Amerikaflüge beweiſen ſoll, wird im ganzen fünf Tage in Anſpruch nehmen. Zwi⸗ ſchenlandungen ſind in Kanada, Grönland, Island, Bergen und Kopenhagen vorgeſehen. „Graf Zeppelin“ noch nicht flugbereit Wie aus Friedrichshafen gemeldet wird, iſt das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ noch nicht flugbereit. Infolgedeſſen mußte Dr. Eckener auf das von ſpaniſcher Seite an ihn gerichtete Er⸗ ſuchen, mit dem Luftſchiff die verſchollenen ſpaniſchen Ozean⸗ flieger, die jetzt aufgefunden worden ſind, aufzuſuchen, ab⸗ ſchlägig antworten. Die Luftſchiffmotoren ſind noch nicht eingebaut. ausgelöſt. Das Gebäude dauernd von einer großen zinzelheiten über den Ver⸗ Die Berliner Vorfälle Berlin, 30. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſchnationale Landtagsfraktion will, wie dem„Lokal⸗ Anzeiger“ gemeldet wird, in der Sitzung vom Montag das Vorgehen der Polizei gegen die Berliner Studenten zur Sprache bringen. Die Form ſteht noch nicht feſt. Die volksparteiliche Fraktion wird ſich erſt am Montag vormittag entſcheiden, ob und in welcher Form ſie in der gleichen Ange⸗ legenheit vorgehen will. Die Meldungen ſind in dieſer Form wohl nicht ganz zu⸗ verläſſig. Schließlich waren die Fehlgriffe der Polizei, ſofern ſie vorgekommen ſind, doch nur das Sekundäre, ebenſo wie der Einbruch der Studenten in die Bannmeile nur eine Folge⸗ erſcheinung war. Wichtiger dürfte es vielmehr ſein, zu unter⸗ ſuchen, ob es denn überhaupt nötig war, die Gedächtnis⸗Ver⸗ anſtaltungen der Univerſitäten und Hochſchulen zu verbie⸗ ten. Und wenn ſchon: Warum mit ſolchem Verbot fuſt bis zum letzten Augenblick zu warten. Ein Proteſt der Breslauer Univerſität Rektor und Senat der Univerſität Breslau haben folgen⸗ des Proteſtſchreiben an den Mintiſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung geſandt: „Rektor und Senat der ſchleſiſchen Friedrich⸗Wilhelm⸗Uni⸗ verſität haben von dem an die Behörden gerichteten Verbot der Reichs⸗ und preußiſchen Staatsregterung Kenntnis ge⸗ nommen. Sie haben daraufhin die wohlvorbereitete Ver⸗ ſammlung des Lehrkörpers und der Studenten und die dem 28. Juni dienende Rede abgeſagt. Denn oder Sinn dieſes Feſtvorſtellung des„Roſenkavaliers“ Gaſtdirigent: Erich Kleiber⸗Berlin (Vorbericht.) Den Beſchluß der Feſtwoche bildete geſtern der feſtliche „Roſenkavalier“ von Richard Strauß. Der Meiſter ſelbſt war urſprünglich für die Leitung des Werkes auserſehen; aber er hat es vorgezogen, in Karlsbad zu bleiben. Dafür kam Erich Kleiber, der beſte Roſenkavalier⸗Dirigent der deutſchen Bühne. Zart und friſch zugleich gibt er das Werk und ſetzt damit das ausverkaufte Haus in Entzücken. Ueber Soliſten und Aufführung ſoll noch geſprochen werden. k. Theater und Muſik O Mannheimer Künſtler auswärts. Fräulein Erna Schatz wurde von Herrn Intendant Dr. Grußendorf als jugendliche Salondame an die Städt. Bühnen Baden⸗ Baden verpflichtet. Die 17jährige Künſtlerin war Schülerin der Mannheimer Muſikhochſchule(Abteilung Schauſpiel) und des Berliner Schauſpielers und Regiſſeurs Herrn Franz Alland. O Theaterwirtſchaft im Ruhrgebiet. Es geht den Thea⸗ tern und Orcheſtern im Ruhrgebiet wie denen in anderen deutſchen Gebieten: ſie brauchen enorme Zuſchüſſe, wenn ſie ſich einigermaßen auf der Höhe halten wollen. So erfordert das Dortmunder Stadttheater, das aus einer Opern⸗ und einer Schauſpielbühne beſteht, einen Zuſchuß von 1,7 Millionen Mart; die Städte Duisburg und Bochum, von denen Duisburg die Oper, Bochum das Schauſpiel unter⸗ hält, haben 2,2 Millionen Mark aufzubringen; Eſſen hat für ſeine ſtändiſchen Bühnen 1,7 Millionen Mark und für das ſtädtiſche Orcheſter 400 000 Mark zu zahlen. Der Theater⸗ betrieb in Düſſeldorf legt der Stadt, nachdem das Schauſpiel abgebaut worden iſt, einen Zuſchuß von 1370 000 Mk. auf, und außerdem muß das Orcheſter mit 550 000 Mk. ſubventio⸗ niert werden. Da alle dieſe Städte ſelbſtverſtändlich auch mit erheblichen Etat⸗ Schwierigkeiten zu kämpfen haben, ſinnt man darauf, dieſe Theaterzuſchüſſe nach Möglichkeit ein⸗ zuſchränken. Schon vor Jahren iſt der Plan eifrig behandelt worden, fämtliche Theater des Ruhrgebiets zu vereinigen, Tages nertrug keinerlei Gegenſatz zwiſchen Staat und Volk. Sie ſind aber der Meinung, daß ihnen das Recht zu einer ſolchen Verſammlung zuſtand und zuſteht, aber auch die Pflicht. Es liegt im tiefſten Intereſſe des Staates, daß die Untverſitäten nicht auf Weiſung ihre Stimme erheben oder ſchweigen, weil dadurch das Gewicht ihres Urteils und die Kraft ihrer Erziehungsarbeit aufgehoben werden.“ Amneſtie in Bulgarien Die bulgariſche Kammer nahm die Amneſtie für den ehe⸗ maligen Miniſterpräſtdenten Radoslawow und den ehe⸗ maligen Finanzminiſter Tontſchew an. 1 1* Tontſchew lebt bereits ſeit längerer Zeit unangefochten in Sofia, Radoslawow war ſeit ſeiner Verbannung bei ſeinem Schwiegerſohn, dem früheren bulgariſchen Legationsrat Anaſchow in Berlin wohnhaft. Jetzt will er, wie die D. A. Z. zu berichten weiß, trotz ſeiner 75 Jahre demnächſt wieder in die Heimat überſtedeln. Eine politiſche Rolle würde er, auch wenn er jünger wäre, freilich nicht mehr übernehmen können. In Bulgarien iſt man gewiß nicht deutſch⸗feindlich, wie auch ſonſt dort auf dem Balkan z. Zt. die ſauberſte Atmoſphäre herrſcht. Immerhin iſt keiner von den Staatsmännern, die während des großen Krieges die Geſchicke des Landes be⸗ ſtimmt hatten, wieder reaktiviert worden. Vor Radoslawow und Tontſchew waren ſie ſchon längſt amneſtiert, aber ſie leb⸗ ten in ſtiller Zurückgezogenheit. Daran wird ſich auch in Zu⸗ kunft nichts ändern. derart, daß das Vereinigte Theater abwechſelnd in den ein⸗ zelnen Städten ſpielt. Jetzt denkt man daran, dieſen Plan teilweiſe durchzuführen. Die einzelnen Stadtverwaltungen haben für das kommende Jahr den Theateretat— wenn auch unter Vorbehalt— bewilligt; aber man denkt an den not⸗ wendigen Abbau, nicht dadurch, daß das Niveau der Theater heruntergeſetzt wird, ſondern dadurch, daß man die Theater zuſammenlegt. So ſind Verhandlungen zwiſchen Dortmund, Duisburg und Bochum im Gange, die eine Vereinigung der beiden Theater ab 1931— auf breiter Grundlage— bezwecken. In Eſſen machen ſich Beſtrebungen bemerkbar, die auf eine Vereinigung der Eſſener und der Düſſeldorfer Theater hin⸗ zielen. St. Ein neuer Bruckner? Wie die„Berl. Börſen⸗Ztg.“ im Gegenſatz zu Gerüchten, die in Berliner Theaterkreiſen um⸗ laufen, erfährt, iſt Rene Keſtner, der Verfaſſer des von Karl Heinz Martin zur Uraufführung an der Berliner Volks⸗ bühne angenommenen Schauſpiels„Die Affäre Drey⸗ fu“, ein junger elſäſſiſcher Schriftſteller, der gegenwärtig in der Umgegend von Paris lebt. Er arbeitet ſeit längerer Zeit neben dieſem Stück an einer hiſtoriſchen Darſtellung der Dreyfus⸗Affäre. Auf die Dokumente geſtützt und die geiſti⸗ gen, ſozialen und politiſchen Kämpfe des Frankreich vor 30 Jahren analyſierend, will Keſtner verſuchen, mit dieſem Werk einen Beitrag zur Biographie Frankreichs um 1890 bis 1900 zu geben. 8 Auszeichnungen der Preußiſchen Akademie der Künſte. Die Preußiſche Akademie der Künſte erkannte den Malern Ernſt Ludwig Kirchner aus Frauenkirch bei Davos und Xaver Fuhr aus Mannheim, ſowie den Bildhauern Erich Geiſeler⸗Berlin und Richard Martin Werner⸗Offenbach, die in der Frühjahrsausſtellung der Akademie mit hervor⸗ ragenden Werken vertreten ſind, Preiſe in Höhe von je 1000 Mark zu. Noch eine Anekdote vom Theaterſubiläum Jeßner ſagte in ſeinem Vortrag etwa:„Der Theaterleiter muß ſeinen innern Weg gehen; er darf nicht nach rechts und nicht nach links ſchauen.“ Ein Kollege des Berichterſtatters der„Köln. Ztg.“, der dies mitteilt, ſagte darauf gedankenvoll zu ſeinem Nachbar: „Das tun wir auch nicht. Wir ſchauen nur ins Zentrum.“ 36,28 öſtlicher Breite und von der Auffindung der Danktelegramm für die Jeng wird emlohnt Marſchall Tſchiangkaiſchek hat dem Vertreter des Gene⸗ rals Feng drei Millionen Dol la: ausgehändigt, der ſich damit ſofort in das Hauptquartter Fenzs begab. Feng hat feſt zugeſagt, ſich am 5. Juli in Tientſin nach Japan einzu⸗ ſchiffen. Von dort wird General Feng ſih nach Amerika be⸗ Letzte Melzungen Schwere Exploſion beim Kohleverfliſſigungs verfahren — Duisburg⸗Meiderich, 30. Juni. Giſtern in den ſpäten Abendſtunden explodierte be der Probevornahme des Kohleverflüſſigungsverfahrens nach der bekannten Methode Bergius ein unter hohem Druck stehender Apparat. Durch den ungeheuren Luftdruck wurde der den Apparat bedienende Mann buchſtäblich zerriſſen, ein in der Arbeitshalle Arkweſender Ingenieur trug ſehr ſchwere Verletzungen davon. Die obere Hälfte des Raumes ſamt den Dach wurden aus⸗ einandergeriſſen und fortgeſchleudert. Uiter den in der Nähe des Werkes der Kohleverflüſſigungsgeſllſchaft wohnenden Perſonen entſtannd eine Panik. Huſtdertz von Menſchen um⸗ lagerten noch ſpät nachts das Tor des Verkes. Worauf die Exploſion zurückzuführen iſt, muß erſt die Unterſuchung er⸗ geben. f Ablehnung des Schiedsſpruches für die ſchleſiſche Textilinduſtrie — Berlin, 30. Juni. Der Reichsarbeitsminiſter hat die Verbindlichkeitserklärung des im Lohnſtreit in der ſchleſiſchen Textilinduſtrie ergangenen Schiedsſpruches vom 15. Juni 1929 abgelehnt und im öffentlichen Intereſſe ſogleich ein neues Schlichtungs verfahren anberaumt. Dr, Streſemann reiſt nach Baden⸗Baden — Berlin, 30. Juni. Außenminiter Dr. Streſemann, der urſprünglich wegen der Vorbereitung der politiſchen Kon⸗ ferenz keinen Urlaub nehmen wollte, wird ſich am Montag für einige Zeit nach Baden⸗Baden begeben. Ein neuer Königsſproß in Jugoſlawien D Berlin, 30. Juni.(Von urſerem Berliner Büro.) Königin Maria von Jugoflawien hat im Königsſchloß von Bled(Veldes) in Slowenien einem dritten Sohn das Leben geſchenkt. König Alexander, der im Schloß Topolja bei weilt ihre Mutter, Königin Maria von Rumänien. Tod im Boxkampf — Münſter, 30. Juni. Hier hate der Schauſteller Berg⸗ mann eine Sport⸗ und Kraftſchaubuſe aufgebaut. Trotz des beſtehenden Verbots rief der Schauſtzller zum Boxkampf auf, zu dem ſich ein Münſteraner meldete. Er erhielt im Laufe des Boxkampfs einen Stoß in die Leberggend und ſtarb an dieſer Verletzung. Die Probefahrt der„Bremen“ Weſer fertiggeſtellte Schnelldampfei Bremen“ des Nurbd⸗ deutſchen Lloyd nahm in der Nacht vom 27. zum 28. Junt ſeine Fahrt in See zur Prüfung dir Maſchinenanlage vor, die tadellos und zur größten Zufrieknheit des Erbauers des Schiffes arbeitete. Am Samstag tit„Bremen“ ſeine Reiſe nach Southampton an, wo er zur Uubringung des Boden⸗ anſtrichs in das 60000 Tonnen⸗Schvimmtock gebracht wird. Im Anſchluß daran findet dann ine Fahrt in die nor⸗ wegiſchen Gewäſſer ſtatt, die als de eigentliche Abnahme⸗ probefahrt gelten wird. 5 Ein Pferd als Bradſtifter. — Riga, 30. Juni. Ein mit Flehs beladenes Fuhrwert geriet auf der Straße plötzlich ii Bran d. Das Feuer griff ſo ſchnell um ſich, daß der Ihrmann und eine Ab⸗ laderin nur noch im letzten Augenbſck vom Wagen ſpringen konnten. Das Pferd wurde angeſent. Wie die Blätter mit⸗ teilen, iſt feſtgeſtellt worden, daß derleichtentzündliche Flachs durch einen Funken entzündet worda iſt, der durch das Huf⸗ eiſen des Pferdes aus dem Pflaſter eſchlagen worden iſt. Geſpräche im Spiſewagen Von Kurt Mithke In einem Schweizer Kurort brante neulich ein Hotel ab. Mitten in der Nacht. Alles lebene Inventar einſchließlich der Kurgäſte wurde gerettet. Zuktzt aber ſtolzierte Herr Quantſch aus dem brennenden Bau eine Zigarre im Munde. Beim Schein der Glut eine Zeitun leſend. Die verkörperte Ruhe, die verkörperte Gelaſſenheit. Lauter Beifall erdröhnte, als Herr Quantſch ſichtbar wurde. Er ging auf den Bürger iſter des Kurortes zu, klopfte ihm auf die Schulter und ſagtz„Sehen Sie, Herr Bür⸗ germeiſter, Ruhe muß man im Leibehaben. Man darf bei ſo einem Ereignis nicht kopfſcheu werhn! Sich nur nicht von ſeiner Nervoſität irre machen laſſen! „Stimmt“, erwiderte der Bürgemeiſter,„nur hätten Sie noch ein wenig ruhiger ſein dürfen.“ „Wie meinen Sie denn das?“ „Ich meine, Sie hätten ſich wenzſtens erſt noch Ihre Hoſe anziehen können“ A 7 Die Reiſenden unterhielten ſch über einen Thüninger Luftkurort, den ſie alle kannten. ö 2 „Kennen Sie auch das Hotel Birentatze?“ fragte siner. „Ja, aber ich will mit diefen zerbrechern un zu tun haben!“ „Nanu? Wieſo ſind das Verbicher?“ 4 „Stellen Sie ſich vor: Ich komne in der vorigen Safſon wie immer hin und verlange ein Immer. Sagt der Wirt zu mir: Bedauere, wir können Ihnen ein Zimmer geben!“ „Unerhört!“ „Nicht wahr? Zumal ich denen noch einen ganzen Haufen Geld ſchulde... Ich bin ein guter kunde von ihnen * „Nun, wie war denn das Eſſen n dem Hotel, wo Sie wäh⸗ rend Ihrer Ferienzeit gewohnt haben? War es ſehr ab⸗ wechſlungsreich?“ „Zu nächſt einmal war es teuer“ „Und nicht abwechſlungsreich?“ f „Doch, ſogar ſehr abwechflungsreich. Wir hatten zum Bei⸗ ſpiel fünf verſchiedene Namen für Deutſches Beefſteak, — Belgrad weilte, hat ſich nach Bled bigeben. Bei der Königil 1 2—ö 2 — Bremen, 30. Juni. Der auf dir Deſchimag⸗Werft A. G. * 3 2 Montag, ben 1. Juli 1929 Neue Mannheimer Zeitung e en⸗Ausgabe) Nr. 207 3. Seite. Kampf den Natten und. Die Worte„ſich wie die Ratten vermehren“ ſind ſprich⸗ wörtlich geworden. Und das nicht mit unrecht; bringt doch ein einziges Rattenweibgen jährlich 40 Ratten zur Welt und kann doch die jährlihe Nachkommenſchaft eines Ratten⸗ weibchens an Kindern ud Kindeskindern auf rund 860 be⸗ rechnet werden. Hält min ſich dazu noch vor Augen, welcher umfangreichen Nahrung ie Ratten zu ihrem Leben benötigen, ſo kann man nicht umhit, die Ratten als eine Plage an⸗ zuſehen. Eine Ratte frt an einem Tag für 1½ Pfg. oder für 4,50 Mk. in einem ahr. Der geſamte Rattenſchaden in Deutſchland beträgt in einem Jahre 200 Millionen Goldmark. Das komt einem Verluſt an Arbeitslohn von 100 000 Menſchen geich. Aber noch mehr! Die Ratten ſind die Ueberträger gefährlicher Krankheiten für Menſchen und Tier! Bei Menſchen wurden Uebertra⸗ gungen durch Ratten vn folgenden Krankheiten feſtgeſtellt: Typhus, Paratyphus, holera, Ruhr, Trichinoſe, Gelbſucht, Tuberkuloſe, Peſt, Lepr und Fleiſchvergiftungen. Tiere wur⸗ den durch Ratten mit fchenden Krankheiten angeſteckt: Maul⸗ und Klauenſeuche, Ronuf, Schweinepeſt, Räude, Geflügel, Cholera, Geflügeltubenloſe, Milzbrand und Rotz. Auch die Mäuſeſaben ſich als unliebſame Tiere er⸗ wieſen, die— gleichfas Krankheitsübertrager— vor allem in den Feldern bedeunden Schaden anrichten. Die raſche Vermehrung der Mäu iſt bekannt. Es ergibt ſich alſdie Notwendigkeit für den Menſchen, hin und wieder eineſgroßen Feldzug gegen Ratten und Mäuſe zu untnehmen, obwohl die Natur bereits natürliche Helfer gen ſie geſchaffen hat. Es ſeien nur Wieſel, Igel, KrötenFulen, Störche und Füchſe r 2 5 5 7 S — Städtiſhe Nachrichten Was iſt im was will der„Fünfte Wofahrtsverband“? Vor dem Kriege nur ein Teil der freien Wohlfahrts⸗ pflege in Verbändet eganiſiert, und zwar die evangeliſche Wohlfahrt in der neren Miſſion(gegr. 1848), die katholiſche in dem Tetſchen Caritasverband(gegr. 1898), ein Teil der krkonfeſſionellen im Roten Kreuz GGegr. 1864). Infolge der Nöter Nachkriegszeit und in Auswirkung der neueſten Geſetzeng auf dem Gebiete des Fürſorge⸗ weſens und der Whihrtspflege iſt nicht nur die Organi⸗ ſation der drei oben nannten Verbände eine ſtraffere ge⸗ worden, ſondern es ſſſen ſich auch die bisher nicht organi⸗ ſierten charitattven(üchtungen zu verſchiedenen Verbänden zuſammen. So enden 1917 die Zentrale Wohl⸗ fahrtsſtelle dedutſchen Ju den, 1919 der Haupt⸗ ausſchuß für geiterwohlfahrt und 1920 der Fünfte Wohlfttsverband. Dieſen großen Ver⸗ bänden ſchloß ſich aletzter 1922 der Zentrale Wohl⸗ führtsausſchußrchriſtlichen Arbeiterſchaft an. Für Baden iſt Vorſitzende des Fünften Wohlfahrts⸗ verbandes Profeſſor. Duſt, der Direktor des Kinder⸗ krankenhauſes in Kauhe. Im vergangenemhre hat ſich auch in Mannheim ein loſer Zuſammenßß der Vereine geſchaffen, die ſich dem Fünften Wohlfahrtsſand als zugehörig betrachten, d. h. ſolche Vereine, Einungen und Anſtalten, die überpartei⸗ lich und interkofeſſif arbeiten. Zu dieſen zählen die Mgrienwaiſenanſtaltzs Heinrich Lanz⸗Krankenhaus, das Blindenheim, das Dieim der Eliſabeth⸗, der Leſſing⸗, der Liſelotteſchule, des Rymnaſiums uſw., ferner gehören dazu der Frauenverein dretreligibſen Gemeinde, der Verein Knabenhort, der VeiLehrlingshort, der Verein Mädchen⸗ hort, der Verein füfrienkolonien, der Verein für Haus⸗ pflege, der Fürſorgein für geiſtig zurückgebliebene Kin⸗ der, der Verein Gengsfürſorge, der Verein Rechtsſchutz⸗ ſtelle für Frauen Mädchen, der Verein Mannheimer Mutterſchutz, der Rerbund, der Verein gegen den Miß⸗ brauch geiſtiger Gete, der Verein für Jugendſchutz und Gefangenenfürſorge, Notgemeinſchaft, u. a. mehr.. Durch den Zuſanſchluß wird die Zuſammenarbeit ge⸗ fördert und eine beſſtahrung gemeinſamer Intereſſen in ſozialer und wirtſchaer Hinſicht ermöglicht. Den einzelnen Vereinen erwächſt w Mehrarbeit, dagegen werden ſie die Vorteile erhalten die andern großen Verbände, denen ſte als koordiniert trachten ſind, erlangen. Die Geſchäftsfüh des Fünften Wohlfahrtsverbandes würde vorläufig in and des Mannheimer Mutter⸗ chu tz E. B. gelegt. chäftsſtelle des Fünften Wohlfahrts⸗ verbandes: Colliniſtz.) Alle andern Einrichtungen und Anſtalten werden aurdert, ſich in der Geſchäftsſtelle zum Eintritt in den FünWohlfahrtsverband zu melden. * * Unbeſtändige tagswitterung. Obwohl es geſtern vormittag regnete, eiterte ſich die Witterung doch auf. Nachmittags bewölkl jedoch der Himmel. Um vier Uhr ſetzte dann ein zienlang anhaltender Regen ein, der die Gartenreſtauranſch ſäuberte und einen Sturm auf die Straßenbahn heref. Die Sammlung für die not⸗ leidenden Stadtkindurde von den damit beauftragten jungen Damen ſehr betrieben. Man gab auch gerne, ſo daß die Sammlerinhre Sträuße mit roten und weißen Blumen raſch abgeſatten. Der Feſtzug der Poſt⸗ beamten erregte: meine Aufmerkſamkeit. In allen Straßen, durch die erewegte, hatte das Publikum Spalier gebildet. Die verſchin Sportkämpfe wieſen regen Beſuch auf. In den Badeam und dem Strandbad war der Be⸗ ſuch infolge der unbegen Witterung ſehr ſchwach. Dabei betrug die Waſſerw 19 Grad Celſius. Die Lufttem⸗ peratur war von ꝛtad Celſius am Samstag geſtern auf 21,7 Grad Celſtußckgegangen. Bahnamtlich wird uns ſchwacher Vormittaggor gemeldet. Nachmittags war der Betrieb in Richtung(berg und ins Neckartal weſentlich ſtärker. Der Stadtbeerkehr war ſchwach. * 40 jähriges Jub Oberpfarrer Martin Schad am hieſtgen Landesgefünfann am morgigen Dienstag auf eine 40jährige Seelſogkeit zurückblicken. Im März 1915 wurde er an das Lanfängnis Mannheim verſfetzt. 1921 erhielt er die Amtsbeung„Oberpfarrer“. e Pjähriges Dienzum. Herr Karl Diehl, Kauf⸗ mann, Max⸗Joſefſtraf feiert am heutigen Montag ſein Frühjahr und gewiſſe Infektions⸗ git zur Einſchränkung der über⸗ nannt. Starke Fröſte krankheiten tragen häuß mäßig großen Vermehr Ratten und Mäuſe bei. Als bewährte Bekämpfungs hme der Feldmäuſe ſeien Fanggruben genan mit einem Erdbohrer in einer Tiefe von etwa 40 em en Kreuzgängen der Feldmäuſe angelegt werden. Die in gefangenen Mäuſe ſtnd ſofort zu töten, um zu verhindern, daß ſie ſich einen Ausweg wüh⸗ len. Sehr ſicher iſt die Anwendung von Giftgaſen, die in Patronen erzeugt in die Gänge der Mäuſe eingeführt werden und die Tiere erſticken. Dieſes Gasmittel iſt vor allem in geſchloſſenen Räumen, wie Stallungen, Kellern uſw. von Nutzen. Auch das Auslegen vergifteter Futtermittel findet häufig ſeine ausgezeichneten Wirkungen. Nur muß dabei darauf geachtet werden, daß z. B. bei Giftgetreide die Körner vollſtändig durchgiftet ſind. Sie werden mit Hilfe von Lege⸗ röhren in die Mäuſelöcher oder an ratten verdächtige Stellen gelegt. Es ſei bei dieſer Gelegenheit darauf verwieſen, daß Strychninpräparate von den Mäuſen häufig nicht angenom⸗ men werden, daß dagegen Zeliopräparate von Mäuſen und Ratten gern gefreſſen werden. Auslegen von Giftködern vor Schaden zu bewahren, iſt die Anlage von ſogenannten Rattenfutterkiſten mit je einem viereckigen Loch an den Querſeiten zu empfehlen. Die Mäuſe und Ratten können ganz bequem in das Innere gelangen. Aller Kampf gegen Mäuſe und Ratten hat aber nur durchgreifenden Erfolg, wen auf benachbarten Grundſtücken hier ge⸗ und Feldern gemeinſam zu gleicher Zeit vorgegangen wird. e 2 N Verkehrs⸗Anfälle in Mannheim * Motorrad⸗ und Autounfälle. Am geſtrigen Sonntag nachmittag ereigneten ſich zwei ſchwere Unglücksfälle. In der Oberndorfer Straße bei Heddesheim fuhr ein Motor⸗ fahrer mit einem Beifahrer an einen Bau m. Der Fahrer erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung, der Bei⸗ fahrer eine Unterſche nkelquetſchung. Beide Ver⸗ unglückte ſtammen aus dem eingemeindeten W̃ a llſtadt. Das Auto der Sanitätskolonne vom Roten Kreuz in Mann⸗ heim holte die beiden Schwerverletzten von der Unfallſtelle ab. Als ſich das Sanitätsauto auf dem Rückwege in der Feuden⸗ heimer Allee in der Nähe des Sellweide⸗Sportplatzes befand, wurde es von Straßenpaſſanten angehalten. Wie von Augen⸗ zeugen berichtet wurde, wollte ein mit fünf Perſonen beſetztes Auto dem Wagen eines Speiſeeisverkäufers ausweichen. Infolge der durch den Regen glatt gewordenen Straße kam das Perſonenauto ins Rutſchen und fuhr gegen einen Bau m. Dabei erlitt der Chauffeur ſchwere Schnittwunden, die andern vier Inſaſſen dagegen wurden nur leichter verletzt. Das Sanitätsauto nahm die fünf Perſonen auf und beförderte ſie ſamt den beiden Schwerverletzten von Wallſtadt nach dem All⸗ gemeinen Krankenhaus. * Zwei Radfahrer geſtürzt. Geſtern nachmittag hatte ein Junge von ungefähr ſechs Jahren Ecke Alphorn⸗ und Mittelſtraße einen Kinderwagen mit zweſ kleineren Kin⸗ dern, vom Gehweg auf den Fahrdammumgeſtürzt. Beide Kinder erlitten blutende Verletzungen. Zu allem Unglück kamen noch zwei Radfahrer durch den Kinderwagen zu Fall. Einer von ihnen brach dabei den rechten Ar m und wurde nach dem Allgemeinen Krankenhaus gebracht. k Zuſammenſtoß zweier Auto. Zwiſchen L 1 und M 1 ſtienß heute nachmittag eine Autodroſchke mit einem Privat⸗ auto zuſammen. Glücklicherweiſe erlitten die Inſaſſen keiner⸗ lei Verletzungen. Dagegen wurden die beiden Wagen ſo ſtark beſchädigt, daß ſie abgeſchleppt werden mußten. Vierfaches Die Jubtläumsfeierlichkeiten der Ortsgruppe Mannheim des Reichsverbandes deutſcher Poſt⸗ und Telegraphenbeamten nahmen mit einem am Samstag im Friedrichspark ab⸗ gehaltenen Begrüßungsabend einen vielverſprechenden Anfang. Die Mitglieder hatten mit ihren Damen den großen Saal bis auf den letzten Platz be⸗ ſetzt. In der Ortsgruppe herrſcht Korpsgeiſt. Treue Kamerad⸗ ſchaft verbindet die Verbändler untereinander. Von den 36 Gründungsmitgliedern leben noch 12, die ſich ſämtlich an der Feier beteiligten. Eine große Anzahl auswärtiger Bru⸗ dervereine war bereits anweſend. Mit ſtürmiſchem Jubel wurden die Saarländer begrüßt. An der Ehrentafel ſaß u. a. als Vertreter der Oberpoſtdirektion Karlsruhe Oberpoſt⸗ direktor Stöhr vom Poſtamt Il in Mannheim und Dele⸗ gierte hieſiger und auswärtiger Vereine und der Preſſe. Ver⸗ treter des Stadtrats war St.⸗V. Walter. Die Poſthaus⸗ kapelle und der Poſtſängerkreis, die beide ihr 25 jähriges Jubi⸗ läum feierten, hatten den muſikaliſchen bezw. geſanglichen Teil übernommen. Beide verdienen alle Anerkennung für ihre Leiſtungen. Der Vorſitzende des Feſtausſchuſſes, Herr Chriſtoph Stier hieß die Anweſenden herzlich willkommen, erinnerte an die Gründung vor 35 Jahren und gedachte dann der auf dem Felde der Ehre gefallenen Kameraden, zu deren Gedenken man ſich erhoben hatte. Vor 35 Jahren hat, ſo betonte der Redner, tiefſter Weltfriede geherrſcht. Die Entwicklung der Ortsgruppe hat gute Fortſchritte gemacht. Der Sängerkreis unter Leitung von Herrn Sonntag pflegt das deutſche Lied. Wo man ſingt, iſt es immer ſchön. Die Hauskapelle unter Leitung von Herrn Wilke erfreut durch ihre herrlichen Dar⸗ bietung. Muſik und Geſang iſt die verjüngende Kraft des Lebens. Die Arbeit der Ortsgruppe iſt gepaart mit Frohſinn, Luſt und Freude. Die Ortsgruppe will ſein ein einig Volk von Brüdern! Oberpoſtdirektor Stöhr übermittelte in längeren Ausführungen Grüße und Glück⸗ wünſche von Präſtdent Lämmle von der Oberpoſtdirektion Karlsruhe. Der große Beſuch der Veranſtaltung überzeugt davon, daß in der Ortsgruppe Solidarität und Gemeinſchaft herrſcht. Die Ortsgruppe hat die Pflege des Geſangs, der Muſik und neuerdings auch des Sports übernommen. Die Behörde fördert dieſe Beſtrebungen, denn ſie vermehren 25fähriges Dieniläum bei der Firma Math. Stiunss G. m. b. Haßeim das Gemeinſchaftsgefühl und ſtimmen den Menſchen fröhlich. Um nützliche Haustiere beim * Vorſicht beim Ueberqueren der Straße. Am Samstag nachmittag wurde in der Waldhofſtraße ein 57jähriger Mann beim Ueberqueren der Fahrbahn von einem Li efer⸗ auto angefahren, zur Seite geſchleudert und ſchwer verletzt. Paſſanten verbrachten den bewußtloſen, am Kopfe und im Ge⸗ ſicht ſtark blutenden Mann in ein benachbartes Haus, von wo ihn der Sanitätswagen nach dem Krankenhaus abholte. * * Beſichtigung eines modernen Etagengeſchäftes. Wer denkt noch an die Zeiten, in denen weitſichtige Kaufleute die erſten kleinen Etagengeſchäfte einrichteten, wenn er den vor⸗ geſtern eröffneten prächtigen Um⸗ und Erweiterungsbau der Firma Samſon u. Co. durchſchreitet? Gewiß, die Spar⸗ ſamkeit in der Ausſtattung, der Samſon u. Co. ihren Auf⸗ ſtieg zur heutigen Größe verdanken, waltet auch hier. Der Architekt hat helle, tageslichtdurchflutete Räume geſchaffen. Wenn man vom Vormittag bis zum ſpäten Nachmittag bei klarem, natürlichem Licht all die farbenfrohen Waren beſehen kann, ſo hebt dies die Kauffreude. Mannheim iſt um ein ſchönes, modernes Etagengeſchäft reicher. * Badiſcher Baumeiſtertag Mannheim. Dex diesjährige Badiſche Baumeiſtertag wird, wie ſchon kurz gemeldet, am Sonntag, 7. Juli in Mannheim im Ballhaus abgehalten. Vor⸗ mittags halb 12 Uhr beginnt die öffentliche Bundesverſamm⸗ lung, in der Ober⸗Reg.⸗Rat Dr. Lehmann, Direktor des Arbeitsamtes Mannheim, über das Ar beitsloſenpro⸗ blem im Baugewerbe ſprechen wird. Veranftaltungen c Bleichers Konſervatorium(Leitung ſtaatlich anerkannte Kla⸗ vierpädagogin Eliſabeth Bleicher) veranſtaltet am 2. Jult eine Muſikaufführung im Silberſaal des neuen Palaſthotels Mannheimer Hof. Das Programm weiſt Solo⸗ und intereſſante, ſelten geſpielte Enſemblemuſik aus vorklaſſiſcher und romantiſcher Zeit auf. ——— Kommunale Chronik r. Baden⸗Baden, 28. Jun. Im großen Rathausſaal fand heute nachmittag unter dem Vorſitz von Oberbürgermeiſter Fieſer eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſtatt. Dieſe war nur von kurzer Dauer, denn es ſtand nur ein Punkt auf der Tagesordnung und zwar Verkauf eines Grundſtückes an einen Kriegsbeſchädigten. Der diesbezügliche Antrag des Stadtrats wurde nach unweſentlicher Ausſprache genehmigt und zugleich angeregt, den Stadtrat zu ermächtigen, daß er in Zukunft derartige Verkäufe auch ohne vorherige Befragung des Bürgerausſchuſſes vornehmen kann.— Weiter wurde be⸗ kanntgegeben, daß die Einweihung des Ehren mals für die im Weltkrieg gefallenen Söhne unſerer Stadt, das auf dem Kanonenplatz in der Nähe des Schloſſes Solms Aufſtellung gefunden hat, vorausſichtlich Ende Full ſtattfinden wird. * Offenburg, 27. Juni. Der Voranſchlag der Stabt Offenburg wurde heute vom Bürgerausſchuß in Sheſtündiger Sitzung beraten und mit allen gegen die Stimmen der Kommuniſten ohne Abänderungen angenommen. In ſeiner Begründung wies der Oberbürgermeiſter darauf hin, daß der Voranſchlag ein Sparvoranſchlag ſei, der die ſchlechte Wirt⸗ ſchaftslage zum Ausdruck kommen laſſe und überall Ein⸗ ſparungen zeige, ſoweit überhaupt ſolche möglich waren. Die Bauwirtſchaft ſei in dieſem Jahre weſentlich geringer als im Vorjahre. Auch ſei es nicht möglich geweſen, neue Induſtrien in Offenburg anzuſtedeln.— Der ungedeckte Aufwand von 486 500% wird durch eine Umlage ausgeglichen, die beim Grundvermögen 89 Pfg., beim Betriebsvermögen 36 Pfg. und beim Gewerbeertrag 445 Pfg. für je 100/ beträgt. Die Sätze bewegen ſich ungefähr auf vorjähriger Baſts. Bemerkens⸗ wert iſt dabei jedoch, daß das Betriebsvermögen der Stadt Offenburg ſeit dem Jahre 1924 von 5 Mill. auf 15 Mill. geſtiegen iſt, damit aber immer noch 10 Mill. hinter dem des Die Leitung der Ortsgruppe hat die richtigen Wege einge⸗ Jahres 1914 zurückbleibt. Jubiläum des Mannheimer Poft und Telegraphenbeamten⸗Verbandes ſchlagen. Die Poſtbehörde wünſcht einen ſchönen Verlauf des Feſtes. Beide Anſprachen wurden mit lebhaftem Beifall auf⸗ genommen. Die reichhaltigen Darbietungen hatten ſehr bald eine fröhliche Stimmung hervorgerufen. Die fünf Simons ſtellten lebende Bilder, während Humoriſt Fegbeutel Schlager auf Schlager zum beſten gab. Außer dem Sänger⸗ kreis der Poſtbeamten ließen ſich noch die Sängervereinigung F und die Geſangsabtetlung Heidelberg hören. Am Sonntag vormittag war gemütliches Beifammenſein im Friedrichspark, wobet den auswärtigen Geſangsvereinen Erinnerungsſchleifen überreicht wurden. Nachmittags ſtellte ſich in der Auguſta⸗Anlage der Jeſtzug auf, der ſich kurz nach 2 Uhr in Bewegung ſetzte. 1 Spitze des Zuges ritten hoch zu Roß preußiſche und bayerische Poſtillione in ihrer kleibſamen Tracht. Dann folgte die g Poſthauskapelle, denen ſich die Vereine von Frankfurt a.., Frankenthal, Ulm, Heidelberg, Mainz, Heilbronn, Karlsruhe, Ludwigshafen(mit eigener Kapelle), Landau, Neuſtadt, Worms, Bruchſal, Seckach⸗Buchen und Pforzheim anſchloſſen. Den Schluß des Zuges bildete die Mannheimer Bezirks⸗ gruppe und die Gründungsmitglieder auf einem Autobus. Als der Feſtzug gegen 74 Uhr wieder in ſeinem Stand⸗ quartier im Friedrichspark angelangt war, begann ſofort das Feſtbankett, das wiederum eine ſehr zahlreiche Beteiligung aufwies. Fräulein E. Philipp ſprach den Prolog, dem der Weihe⸗ gruß„Dem deutſchen Liede“ folgte, der vom feſtgebenden Ver⸗ ein mit Orcheſterbegleitung der Poſtkapelle vorgetragen wurde. Der 1. Vorſitzende, Herr Heinrich Schmitt, begrüßte hierauf die Feſtverſammlung und warf einen Rückblick von der Gründung der Gruppe bis zum heutigen Feſte. Im Laufe der Veranſtaltung wurden den auswärtigen Geſangvereinen ſilberne Pokale überreicht, während die Gründungsmitglie⸗ der durch Ueberreichung von Plakekten erfreut wurden. Dem Leiter der Poſtkapelle und dem des Sängerkreiſes wie deren Mitglieder wurden gleichfalls Aufmerkſamkeiten er⸗ wieſen, Die Damen der Gruppe überreichten Erinnerungs⸗ ſchleifen. Die Vorträge der Geſangvereine wurden wie die Anſprachen mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Den Tag beſchloß ein Feſtball. Heute vormittag wurde eine Hafen⸗ rundfahrt unternommen. Das Feſt, das ſehr gut vorbereitet war, nahm einen harmoniſchen Verlauf.. 4 . 5 dn Neue Maunheimer Zeituug(Morgen ⸗Ausgabe) Montag, den 1. Jult 1929 Die Filfsſchule Unter den mannigfachen ſchuliſchen Einrichtungen für Anſere ſchulpflichtige Jugend iſt die Hilfsſchule, die in ber Oeffentlichkeit am wenigſten gekannte, am meiſten gefürch⸗ tete und verachtete. Wenig gekannt, weil ſie nicht durch ein Geſetz im Rahmen der Volksbildung verankert iſt, und weil Fu Glück nur ein verhältnismäßig geringer Prozentſatz Anſerer Jugend für ſie in Betracht kommt. Gefürchtet iſt ſie won den in Frage kommenden Eltern aus Unkenutuis ihres guten Zweckes, oft auch aus Eitelkeit und falſcher Scham, und verachtet wird ſie von vielen, weil ſie ihre Zöglinge aus Einſeitigem Materialismus heraus als minderwertige Men⸗ ſchen überhaupt nicht für lebenswert halten. Und doch iſt es gerade die Hilfsſchule, die für die in Unterricht und Erziehung am meiſten Hilfe bedürftigen Kinder von größter Wichtigkeit und Bedeutung iſt. Wir alle wiſſen, daß die Menſchen nicht nur wirtſchaftlich recht unterſchiedlich ſind, ſondern daß ſie auch die Natur in⸗ bezug auf Körper und Geiſt in weitgehende Gegenſätze differenziert. Aber alle Glieder der Volksgemeinſchaft ſollen dieſer nützlich dienen können und fähig ſein, an ihren kulturel⸗ len Gütern teilzunehmen. Daher iſt auch geſetzlich jedem deutſchen Staatsbürger das Anrecht garantiert, innerhalb der Volksſchuleinrichtungen die Ausbildung zu erhalten, die ihm nach ſeinen körperlichen und geiſtigen Fähigkeiten zu erlangen möglich iſt.. Da körperliche Gebrechen, wie Krüppelhaftigkeit, Blind⸗ heit und Taubſtummheit ohne weiteres in die Augen ſpringen und allgemein in der Oeffentlichkeit berechtigtes Mitleid aus⸗ löſen, hat man ſchon frühzeitig für dieſe Armen ſtaatliche Anſtalten errichtet, in denen ſie eine ihrem Gebrechen gemäße geiſtige und berufliche Ausbildung erhalten und ſo fähig wer⸗ den, den Kampf um das Daſein aufzunehmen und anſtatt der Gemeinſchaft zur Laſt zu fallen, ihr dienen zu können. Es gibt aber auch geiſtige Gebrechen in großer Zahl und Mannigfaltigkeit. Es ſind dieſes z. B. große Intelligenz⸗ rückſtände und allerlei pſychiſche Abnormitäten. Dieſe Ge⸗ n Tagungen Reichstagung der Bankbeamten Unter ſehr zahlreicher Beteiligung wurde in Hamburg die diesjährige ordentliche Hauptverſammlung des Deutſchen Bank⸗ beamten⸗Vereins, geleitet von Wendel ⸗ Frankfurt a.., abgehalten. 599 Gliederungen waren vertreten. Das Reichsarbeits⸗ miniſterium hatte Miniſterial⸗Dirigent Dr. Meves entſandt. Vom Gewerkſchaftsring waren u. a. deſſen Generalſekretär, Reichstagsabg. Lemmer und Franz Neuſtedt, Mitglied des Reichswirtſchafts⸗ rates, erſchienen. Der vom Vorſitzenden Fürſtenberg erſtattete Tätigkeitsbericht für die verfloſſene Geſchäftsperiode brachte u. a. umfangreiches Material über die Lage des Bankgewerbes und über die Entwicklung der neutralen Penſionskaſſe und der Organiſation. Dieſe hat— bei einer ungefähren Geſamtzahl von 75 000 kaufmän⸗ niſch tätigen Angeſtellten— gegenwärtig über 38 500 Mitglieder. Von 2687 kaufmänniſchen Betriebsvertretungs⸗Mitgliedern gehören 69 Prozent(1861) dem Bankbeamten⸗Verein an, während der frei⸗ gewerkſchaftliche Verband mit knapp 9 Prozent beteiligt iſt. Von den kaufmänniſchen Betriebsrats⸗Mitgliedern in den Aufſichtsräten der Bankinſtitute entfallen auf den Verein 65 d. h. 9152 Prozent.— Der von dem Leitungsmitglied Iden vorgetragene Kaſſenbericht zeigte für die Tätigkeits⸗Periode einen Ueberſchuß über 333 000 Mk.— Mi⸗ niſterialdirektor Dr. Grieſer vom Reichsarbeitsminiſterium hielt einen Vortrag über das Thema:„Iſt die Sozialpolitik ein Irrweg?“ Hierzu und zur Lage der älteren Angeſtellten, zum Reichstarif, zur Mieterſchutzgeſetzgebung und für ein Wohnheimſtät⸗ ten⸗Geſetz wurden entſprechende Entſchließungen angenommen. Die nächſte Hauptverſammlung findet 1931 in Dresden ſtatt. Von der Südweſtdeutſchen Konferenz für Junere Miſſion. In Hetrelberg tagte im Theologiſchen Studtlen haus und im Holländer Hof die Südweſtdeutſche Konferenz für Junnere Miſſion. Den Vorſitz führte in Vertretung von brechlichen ſind in der Ausübung der notwendigen Lebens⸗ funktionen genau ſo gehemmt, wie die oben angeführten. Ja ſie ſind gegenüber den körperlich Gebrechlichen in der Oeffent⸗ lichkeit inſofern ſchlimmer daran, als ihre Gebrechen äußer⸗ lich nicht ohne weiteres wahrgenommen werden, und während man jene bemitleidet, werden dieſe oft zum Gegenſtand des Spottes und der Verachtung. Dieſer zweiten Art von armen und unglücklichen Men⸗ ſchenkindern hat ſich die Oeffentlichkeit, insbeſondree der Staat, bisher im allgemeinen noch wenig angenommen. Wenn auch durch das neue Schulgeſetz darauf hingewieſen wird, daß gering begabte Kinder unterrichtlich beſonders betreut werden können, ſo fehlt doch bis heute jede geſetzliche Regelung, alle dieſe Kinder ſo zu erfaſſen und zu unterweiſen, daß auch ſie ihren Platz in der Volksgemeinſchaft ausfüllen können, ſo daß ſie nicht zeitlebens ihren Eltern oder der Allgemeinheit zur Laſt fallen. Was nun der Staat in dieſer Beziehung bisher unter⸗ laſſen hat, haben einzelne Städte, allen voran Mannheim, ſchon ſeit Jahrzehnten in opferwilliger und großherziger Weiſe durchgeführt. Der Schöpfer des weithin bekannten Mann⸗ heimer Schulſyſtems, Geh. Rat Dr. Sickinger, hat auch die Aermſten der Armen nicht vergeſſen und die Differenzierung nicht nur nach oben ausgebaut, ſondern iſt auch durch die Er⸗ richtung von Hilfsklaſſen den Sorgenkindern ein wahrer Wohltäter geworden. Mannheim hat zur Zeit die am beſten organiſierte und eingerichtete Hilfsſchule in ganz Baden. Ihr zur Seite ſteht ein Fürſorgeverein, deren Mitglieder, aus den prominenteſten Kreiſen der Stadt, ſich bemühen, ſoziale Not von Schülern zu lindern und entlaſſene Schüler berufstätig an geeigneten Plätzen unterzubringen. Jeder Hilfsklaſſe iſt eine dem Verein angehörende Dame beigege⸗ ben, die dauernd mit der Klaſſe in Verbindung ſteht, um notwendigenfalls fürſorgliche und ſoziale Hilfe zu beſorgen. Mintſterialdirektor Fiſcher⸗Stuttgart Pfarrer Dilger⸗ Stuttgart. Pfarrer Bürck⸗ Steinen, der frühere Geſchäftsführer des Badiſchen Landesverbandes gegen den Alkoholismus, hielt einen Vortrag über„Die Bedeutung des Alkoholismus innerhälb der religtöſen Zerſetzungserſcheinungen der Gegenwart“. Dem Vortrag folgte eine ergiebige Ausſprache, vor allem über die zweckmäßigſten Mittel zur Behebung der Not. Nach Erörterung einiger geſchäftlicher Fra⸗ gen berichtete Landeswohlfahrtspfarrer Werner⸗ Karlsruhe über die neue Unfallberufsgenoſſenſchaft für Geſundheitsdienſt und Wohl⸗ fahrtspflege. Sodann referierte er eingehend über die Verſicherungs⸗ aufgaben der Inneren Miſſion unter beſonderer Hervorhebung der Sterbevorſorge, eines Wohlfahrtsunternehmens, das äußerſt ſchnell Eingang fand, da es einem dringenden Bedürfnis entſpricht. Aus dem Lande Hauptverſammlung des Gaſtwirteverbandes * Kehl, 26. Juni. In Anweſenheit zahlreicher Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, der Handelskammer Lahr, des badiſchen Einzelhandels, von Landtagsabgeordneten und von Vertretern der Elſaß⸗Lothringer Gaſtwirte, fand heute morgen die große Hauptverſammlung des badi⸗ ſchen Gaſtwirte verbandes ſtatt. Die Leitung hat Landesverbandsvorſitzender Knode J⸗Karlsruhe. Im Namen der Kehler Ehrengäſte ſprach Bürgermeiſter Dr. Krauß, der auf die wirtſchaftliche Lage Kehls und deren Aus⸗ wirkung auf das Kehler Gaſtwirtegewerbe hinwies. Der Vorſitzende des Reichsverbandes, Reichstagsabg. Köſter⸗ Berlin, nahm Stellung zu der Steuergeſetzgebung, die das gaſtwirtſchaftliche Gewerbe um 20 v. H. höher beſteuere als andere Gewerbe, ferner zum Schankſtättengeſetz. Der Redner wandte ſich gegen die Prüfung der Bedürfnisfrage durch die Polizei und trat für die Beſeitigung der Poltzetſtunde ein. Dann wurden verſchiedene Anträge angenommen, u. a. ein Antrag Mannheims, den Be⸗ zirksämtern Fachausſchüſſe des Gaſtwirtegewerbes anzuglie⸗ dern, ferner ein Antrag Mannheims auf Aufhebung der Polizeiſtunde. Weitere Anträge betrafen die Kontrolle und Konzeſſionierung des Flaſchenbierhandels, Auf⸗ hebung der Straußwirtſchaften und Antrag auf Ermäßigung der Lu ſtbarkeitsſteuer. Nachbargebiete * Speyer, 27. Juni. Vermißt wird ſeit geſtern der Schloſ⸗ ſerlehrling Hans Teutſch, geboren 1909, wohnhaft in Lud⸗ wigshafen. Er hatte mit ſeinen Eltern eine Auseinander- ſetzung, in deren Verlauf er die Abſicht äußerte, nach Speyer zu fahren und ſich zur Fremdenlegion anwerben zu laſſen. Ausweispapiere und Geld hatte er nicht bet ſich. * Worms, 27. Juni. Geſtern nachmittag gegen 2 Uhr war in der Noltzſtraße die 10jährige Schülerin Gertrud Gimbel mit Geſchirrabwaſchen beſchäftigt. Das Mädchen ſtellte ſich dann in den Spülſtein am Fenſter, um etwas aufzuhän⸗ gen, bekam dabei das Uebergewicht un! ſtürzte durch das Fen⸗ ſter in den Hof. Die Verletzungen wiren derart ſchwer, daß es der Tod alsbald von ſeinen qualvollen Schmerzen erlöſte. SW. Auerbach, 27. Juni. Einem 4 Jahre alten Kind, das vor dem Einſchlafen mit Streichhölzern ſpielte, ge⸗ rieten dieſe in Brand, wobei das Nachthemdͤchen des Klei⸗ nen Feuer fing. Bis Hilfe nahte, hakte das Kind ſchon ſo ſchwere Brandwunden erlitten, daß es nach ſeiner Einliefe⸗ rung ins Bensheimer Hoſpital ſtarb. Aus den Rundſunk⸗ Programmen Montag, 1. Jul Deutſche Sender Berlin(Welle 418), Königswuſtelhauſen 20 Uhr: Operetten⸗Abend. Breslau(Welle 253) 20.05 Uhr: Thom ⸗Schwänke mit Ludwig Stöſſel; anſchl. Neue Violinmuſik. Frankfurt(Welle 390) 12.30 Uhr: Schalplatten aus Lohengrin, Tannhäuſer; 16.35 Uhr: Konzert; 20.15 Uhr: Emilie vor ihrem Brauttag; 20.45 Uhr: Literariſche Veranſaltung; 21.15 Uhr: Konz. Hamburg(Welle 872) 20.15 Uhr: Das Paradies und die Peri, Diratorium von Schumann. Königsberg(Welle 276) 20.15 Uhr: Heit Abend; 22.30 Uhr: Tanz. Langenberg(Welle 473) 20 Uhr: Abenikonzert. Leipzig(Welle 259) 20 Uhr: Muſikalrſch!. Wanderbilder; 21 Uhr: Humor in der mod. Literatur. München(Welle„ Kaiſerslautern(Welle 270) 12.55 Uhr: Mittagskonzert; 16 Uhr: Kinzert; 18 Uhr: Klavier⸗ konzert; 20.05 Uhr: Militärkonzert; 21.5 Uhr: Sven Scholander ſingt Lieder zur Laute. tuttgart(Welle 360).30 Uhr: Aus der Feſthalle in Ulm; anſchl. Schallplatten; 16.15 Uhr: Konzenz 20.15 Uhr: Emilie vor ihrem Brauttag; 20.45 Uhr: Kater Laupe, Ausländiſche Sender i Bern(Welle 403) 20 Uhr: Uebertr. v. Ziric; 21.20 Uhr: Konzert. Budapeſt(Welle 550) 20 Uhr: Konzert dis Orcheſters des kgl. ung. Opernhauſes. aventry 20.35 Uhr: Pferde; 22.15 Uhr: Tanzmuſik. elle 399) Daventry(Welle 1553) 21.35 Uhr: Konſern; 23 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Welle 501) 20.30 Uhr: Opereletübertragung. Paris(Welle 1725) 20.15 Uhr: Abendkoner und dramat. Szenen. Prag(Welle 487) 20. Uhr: Kammermuſikztidiokobarett. (Welle 1635) GR 0 Jer Bettler zu 9 Rom(Welle 441) 21 Uhr: Abendkonzert, uſ. Chöre u. Sendeſpiel. Wien(Welle 517) 20 Uhr: Konzert des Meer Sinfonieorcheſters; 20 Uhr: Heiterer Abend aus Graz. Zürich(Welle 459) 20 Uhr: Gaſtſpiel ſav. Salvatore Salvati; 21 Uhr: Konzert. Hadio-Speziahaus Gehf ettergott Marktplatz f 2, 6— fd 26547 Laſſen Sie Ihr teures Empfangsgert nur vom Fachmann prüfen; nur dann haben Sie die Gezißheit, daß nichts be⸗ ſchädigt wird. Kaufen Sie Zubehör pie Röhren und Bat⸗ terien im Fachgeſchäft. Laſſen Sie ſichnicht durch auswärtige Lockaugebote irre machen! Niemand veſchenkt etwas! Kaufen Sie am Platz! — f ensteiperung NIIHHWVoOochs, den 3. 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Fritz Nagel aan geschäfts- und Auktionsräume N 5. 2- Telephon 31944 Uebernahme von Verſteigerungen 7510 Schreibmöbel, Markenräder neu, von 65 l an. Gebrauchte Räder ſpottbillig. Alte Räder werd. in Zahlung genommen. Lösch, H 4, 24. Telephon 299 74 22 Verkauf v öbeln u. Waren aller Art- Gebraucht u neu. 60 Eisſchalen, Tortenplatten, Konfektaufſätze, Hachlaß- Versteigerung Wichtig für Konditoreien und Kaffees. Im Auftrag des Vormundes verſteigere ich aus einem Nachlaß am Mittwoch, 3. Juli d.., nachm. 2 Uhr im Verſteigerungslokal K 3. 17 gegen bar: 1 Arbeitstiſch mit ſchwer. Marmorplatte, faſt neu(v. Stierlen⸗ Werke), 1 Eis⸗Zerkleinerungsmaſchine f. Handbetrieb, 1 Transparent mit 2 Queckſilberröhren, ein kl. Eisſchrank, 1 gr. Zitronenpreſſe(Metall), Glasſchalen, 2/ Römer, 21/ Weingläſer, 2 Humpen je 2 Lt., 1 Schneeſchlagkeſſel Nickel, 1 Zuckerpfanne, Bundformen verzinnt, Bis⸗ kuitformen, ſonſtige Formen in allen Größen u. 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Zwangs versteigerung Montag, den 1. Juli 1929, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Q 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Grammophon, 2 Rollen, ein Wagen; beſtimmt: 1 Doppelſchreibtiſch, eine Schreibmaſchine Mercedes, 1 Schreibmaſch.⸗ Tiſch u.., ferner eine große Partie Schnir⸗ ſenkel, Gummiabſätze, Gummiband, Hoſen⸗ träger und vieles Andere. 7526 Mannheim, den 29. Juni 1929. Toile de sie Reine Seide in herrlichen Modefarben Crèpe de ehine-Druck Rgeine Seide, 3 Posten von außerordent- Heher Preiswürdigkeit Posten 1 80 crépe georgette Mousseline Chiffon „Die Artikel des fages“, entzückende Blumenmuster Meter —— Posten 2 60 Posten 5 Meter.80 2 Spreug, Gerichtsvollzieher. ue 1 1 * 1 0 3 1 2 * 1 1 1 6 8 * — 5 Mannheimer Zeitung 5 5. Seite. Nr. 297 r 3 Verbandsmeiſterſe Süddeutſche Meiſterſchaften Rekordtage im Mannheimer Stadion Ein Weltrekord ein deutſcher Rekord und mehrere neue Landesrekorde, das iſt die zahlenmäßige Aus⸗ beute dieſer zwei Meiſterſchaftstage. Dabei können ſich die anderen Leiſtungen gewiß ſehen laſſen, unſere ſüddeutſchen Meiſterſchaften werden diesmal hinter denen der anderen Verbände in keiner Weiſt zurückſtehen. Beſonders erfreulich iſt wohl auch die Tatſache, daß die gute und ſehr ſchnelle Mannheimer Bahn nicht wenig zu dem vollen Gelingen der Veranſtaltung beitrug. Hoffentlich erinnert man ſich an maß⸗ gebender Stelle dieſes oſt nicht unweſentlichen Faktors. . Zwei Tage weilten Süddeutſchlands beſte Leichtathleten faſt vollzählig in Mannheims Mauern, zwei Tage lang bekamen wir hochklaſſige Kämpfe zu ſehen, konnten wir uns an Lei⸗ ſtungen begeiſtern, wie wir ſie hier ſchon gar zu lange nicht mehr zu ſehen bekamen. In ſteter Steigerung brachte ſchließ⸗ lich der Sonntag als Haupttag einen wirklichen Glanztag beſten Sportes, härteſten aber ſtets fairen Kampfes. Dabei war dann auch der Sonztag mittag, obwohl Jupiter pluvius ſeine Schleuſen öffnete, in jeder Beziehung der Höhepunkt, der uns drei derart anregende Stunden beſcherte, daß wir immer wieder gern an Nannheims Meiſterſchaftstage zurück⸗ denken werden. Auch die Organiſation, die am erſten Tag schlecht war, war jetzt nunſtergültig, auf die Minute wickelten ſich die Geſchehniſſe ab, vobei auch für ſtete und genaue In⸗ formierung des Publikums beſtens Sorge getragen wurde. Und die Kämpfe ſellſt, die ſo herrliche Leiſtungen boten, die glänzende Ergebniſſe brachten, daß man von Rekordtagen ſprechen kann, ja ſprechen muß. Rekorde, die vielleicht auch noch in anderer Beziehung erreicht wurden, nämlich in der Zahl der Ueberraſchungen. Beginnen wir mit den Läufen, ſo haben wir gleich eine boppelte Ueberraſchung. Dr. Wich⸗ mann, der Favorit der kurzen Strecken, wurde über 100 Meter und auch auf ſeiner Speztalſtrecke über 200 Meter von ſeinem Klubkameraden Eldracher einwandfrei geſchlagen, der allerdings auch ganz großartige Zeiten lief, um ſeinen großen Gegner zu bezwingen. Er war es auch, der im Endkampf der 4 mal 100 Meter⸗Steffel mit fabelhafter Energie den füh⸗ renden Karlsruher Schlußmann Suhr niederrang und ſeiner Staffel den Sieg brachte Da wollten die Eintracht Da⸗ men natürlich nicht zurickſtehen. Die 100 Meter fielen zwar an Gelius⸗München, aber auch Lorenz lief als zweite noch unter deutſchem Rekord. Dafür kam dann Lorenz über 200 Meter zum Sieg, während die 4a mal 100⸗Staffel gar eine der allerbeſten Leiſungen vollbrachte und den Welt⸗ rekord um nicht wenger als ſieben Sekunden unterbot. Hier war es gleichfalls die Schlußläuferin, die den harten Kampf entſchied; Haux wußte mit zäher Energie die führende Münchnerin zu ſchlagen; die Frankfurter und Frank⸗ haften der Leichtathleten furterinnen wiſſen zu kämpfen, hartes und härteſtes Training bringt ihnen die großen Erfolge. Aber auch unſere Leichtathleten haben ſchöne Erfolge er⸗ rungen. Allen voran die Leute der M. T. G. die zu zwei Meiſterſchaften kamen und nur auf tragiſche Weiſe um einen weiteren großen Erfolg gekommen ſind. Neumann ſchien über 400 Meter ſchon geſchlagen, als ſeine Energie ihn doch nochmals mit Single in der Zielgeraden auf gleiche Höhe brachte. Als er nach hartem Bruſt⸗an⸗Bruſt⸗Kampf dann leicht vorlag, gab ſich Single geſchlagen. Lefeber hatte nicht minder hart zu kämpfen, um ſeine energiſchen Verfolger hin⸗ ter ſich zu laſſen; er führte taktiſch richtig vom Start weg und hatte genügend Reſerven, um alle Angriffe abzuſchlagen. Was wäre das für ein Rennen geworden, wenn in der 4 mal 400 Meter⸗Staffel Lefeber nicht der Stab entfallen wäre. M. T. G. wäre kaum zu ſchlagen geweſen. Neumann. Lefeber, die Haupt⸗ helden des Laufs, hätten einen weiteren Sieg erfochten. Sonſt hatten wir eigentlich nur noch im Speerwerfen ein ernſthaftes Wort mitzureden. Abel, V. f. L. Neckarau. und Ju⸗ utum, Pfalz Ludwigshafen, kamen hier mit begcht⸗ lichen Leiſtungen auf den zweiten und dritten Platz. Es würde zu weit führen, hier nochmals auf alle Ergebniſſe näher ein⸗ zugehen, aber eine Leiſtung verdient noch eine beſondere Wür⸗ digung; es iſt das Kugelſtoßen. Jahrelang konnten wir nicht über die ſchier unerreichbare 14 Meter⸗Grenze hinauskommen, bis plötzlich der Weltrekordmann Hirſchfeld erſchten und uns neue Anregung gab. Und jetzt ſind wir auf dem beſten Wege, unſere alte Domäne wieder zurückzuerlangen. Die prächtigen Würfe von Uebler und Schneider lagen meiſt an und oft über der 15 Meter⸗Grenze. Uebler iſt der ernſthafteſte Konkurrent unſeres Meiſters geworden. Mit 15,61 Meter kam er bis auf 40 Ztm. an den Weltrekord heran, er hat das Zeug ihn zu erreichen und vielleicht ſogar zu überbieten. Zum Schluß ſei noch kurz zweier weiteren Hoffnungen der füddeutſchen Leichtathletik gedacht: Klar, der ja Peltzer dieſes Jahr bereits in Heidelberg ſchlug, dürfte jetzt auch deſſen Rekord gefährlich werden; der Karlsruher hat ſich in letzter Zeit derart verbeſſert, daß er ſchwer zu ſchlagen ſein wird, ſein Sieg war einer der überzeugendſten.— Wenn wir von überzeugenden Siegen reden, müſſen wir noch des Doppel⸗ ſtegers der langen Strecken gedenken. Helber iſt Süd⸗ deutſchlands Langſtreckenläufer geworden, zugleich ein Mann, der auch den Norddeutſchen ihre Vorherrſchaft ernſthaft ſtret⸗ tig machen kann. Seine beiden Siege über 5000 und 10 000 Meter waren wirklich überzeugend und in jeweils ſehr guter Zeit errungen, wobei es ſogar über 7500 Meter eine neue Beſtleiſtung gab. Und jetzt weiter auf dieſem Wege und wir werden bei den deutſchen Meiſterſchaften wieder eine Rolle ſpielen, wie wir ſie in früheren Jahren ſtets zu ſpielen pflegten, werden wieder der gefährlichſte Gegner der anderen 8 5 55 Die Ergebniſſe Diskuswerfen: Südbeutſher Meiſter: Steiner, A. S. V. Mün⸗ chen, 40,46 Meter; 2. Steinhienner, Eintracht Frankfurt, 40,25 Meter; 3. Schauffele, V. f. B. Stuttzart, 39,60 Meter.— Das Diskurswerfſen brachte in dem Münchener Steiner einen neuen Mann, der ſeine Würfe ſehr ſauber heraus buchte und unbedingt verbeſſerungsfäßig iſt. Seine Gleichmäßigkeit ſcherte ihm den Sieg vor dem etwas alt werdenden Steinbrenner, der von ſeiner blendenden Technik manches eingebüßt hat. Schauffele vermochte ebenfalls nicht zu überzeugen. Hochſprung: Süddeutſcher Meiſter: Schwarzfiſcher, D. S. V. München, 1,80 Meter; 2. Bonneder, Jahn Regensburg, 1,75 Mtr.; 3. Ruby, Fußballverein Offenburg, 1,75 Meter(Stichkampf)— In dieſer Disziplin wurden keine großen Leiſtungen erzielt. Das lag in erſter Linie an dem ſchlechten Abſprung, andererſeits machten alle Hochſpringer nicht den Eindmck, daß ſie auf die Minute fit waren. Bonneder hatte große Mühe, um den zweiten Platz zu retten. solo Meter⸗Lauf: Südbentſcher Meiſter: Helber(, V. f. B. Stuttgart, 15,31,7 Minuten; 2 Kapp, Eiſenbahnſportverein München, 15,86,5 Min.; 8. Engelhardt II, Sportverein 98 Darmſtadt, 15,40,2 Minuten.— Bald nach dem Startſchuß übernimmt Bertſch die Füh⸗ rung. Das Tempo iſt ſehr ſcharf, ſodaß ſich die Außenſeiter bald ab⸗ ſonbern. Die Spitzengruppe beſteht aus Bertſch, Helber, Kapp und Kettner. In der zweiten Runde übernimmt Helber die Führung und durchläuft die 1000 Meter in 3,2 Minuten. Auch weiterhin bleibt Helber in Führung vor Kettner, Bertſch und Kapp. Die 1500 Meter werden in der ſehr guten Zeit von 4,86,5 Minuten durchlaufen. Schon jetzt ſieht man, daß die Entſcheidung nur zwiſchen Kapp und Helber liegt, da Bertſch und Kettner nach 2000 Meter ſchon leichte Ermüdung zeigen, während Engelhardt noch eine gute Figur macht, Die Hälfte des Weges iſt zurückgelegt. Kapp unternimmt einen Vorſtoß. Doch Helber iſt auf der Hut und folgt ſofort, ebenſo wie Engelhardt, wäh⸗ rend Bertſch das Rennen aufgibt. Bei 3000 Meter führt Engelhardt vor Kapp, Helber und Kettner. Die Zeit von 9,20 Minuten iſt ther⸗ aus glänzend. Das ſcharfe Aufangstempo macht ſich nun doch etwas bemerkbar. Das Tempo wird etwas ruhiger. Helber geht nun in Führung und gibt dieſe nicht mehr ab und ſiegt mit gutem Vorſprung, gefolgt von Kapp, der ebenfalls die anderen Läufer überrundet, En⸗ gelhart und Kettner. 1500 Meter⸗Lauf: Süddeutſcher Meiſter: Hoffmann, 1960 Mün⸗ chen, 4,079 Minuten; 2. Schilgen, A. S. E. Darmſtadt, 408,2 Min.; 8. Belzig, 1. F. C. Nürnberg, 441,1 Min.— Dieſer Lauf war in ſet⸗ nem Verlauf ſehr öramatiſch. Schilgen, der ſehr ſicherer Sieger ge⸗ worden wäre, führt faſt über die ganze Strecke. Doch bei 300 Meter kommt er ins Stolpern, ſtürzt, ſodaß Hoffmann Belzik und Lang ihn pafſteren, rafft ſich wieber auf und macht ſich an die Verfolgung Hoff⸗ manns. Beinahe wäre dieſes Beginnen geglückt. Doch fehlten im Ziel noch 2 Meter, die ihn von Hoffmann trennten. 100 Meter⸗Hürdenlaufen: Süddeutſcher Meiſter: Welſcher, Eintracht Frankfurt, 15,4 Sekunden; 2. Steinhardt, Phönix Karls⸗ ruhe, Bruſtbreite zurück; 3. Maier, V. f. B. Stuttgart, 16,1 Sek.; 4. Barth, Fußballverein Nürtingen, Bruſtbreite zurück.— Schon in den Vorläufen ſchälte ſich die klare Ueberlegenheit von Welſcher und Steinhardt heraus. Doch konnten Maier und Barth leicht Ueber⸗ raſchungen bringen. In einem großartigen Bruſt⸗an⸗Bruſt⸗Kampf ſiegte dann Welſcher vor Steinhardt. Auch um den örktten und vierten Platz wurde hart gekämpft. Maier gelang es, um Bruſtbreite vor Barth den dritten Platz zu belegen. 4 mal 400 Meter⸗Staffel: Süddeutſcher Meiſter: Stuktgar⸗ ter Kickers, 3,24,5 Minuten(Stiödeutſcher Rekord); 2. Mann⸗ heimer Turnſportgeſellſchaft, 325,1 Min.; g. 1. Fußballklub Nürn⸗ berg, 3,252 Min.— In dieſem Rennen kam die Mannheimer Turn⸗ ſportgeſellſchaft um einen verdienten Sieg. Wenn auch von Anfang an der Sieger ſchwer vorauszuſagen war, ſo mußte man doch den Mannheimern ein kleines Plus einräumen. Der Verlauf der Staffel gab dieſer Meinung recht. Die beiden erſten Leute des 1 F. C. N. führten vor Kickers und M. T G. Lefebre erhielt mit 10 Meter Ab⸗ ſtand das Holz und machte ſich auf die Verfolgung. Der Läuſer von Nürnberg iſt bald geholt. Härter wird es mit dem Kickersmann. an das ſchafft Leſebre. Aber beim Ueberholen verltert der Mannheimer plötzlich das Holz. Geiſtesgegenwärtig rafft er es wie⸗ der auf und bringt den Stab Neumann. Die anderen ſind aber ſchon 20 Meter voraus. Neumann läuft ein ganz wunderbares Rennen und holt 15 Meter vor dem Ziel Meiſel ein. Die größere Kraft ent⸗ ſcheidet hier, ſodaß M. T. G. doch noch Zweiter wurde. Wäre den Mannheimern dieſer Lapſus nicht unterlaufen, ſo wäre eine weit beſſere Zeit herausgekommen. 800 Meter⸗Lauf für Damen: Süddeutſche Meiſterin: Frl. Dol⸗ linger, 1. F. C. Nürnberg, 2,19,9 Minuten(Süddeutſcher Rekord); 2. Frl. Lenz, Sportverein Wiesbaden, 2,29 Min.; 3. Frl. Schmttt, Fußballverein Ulm, 2,45,5 Min.; 4. Frau Striehl, M. T.., 2,52,6 Minuten.— Dieſer Lauf war der nur einer Dame, Frl. Dolliuger. Unbedrängt lief die Nürnbergerin dieſe ganz famoſe Zett heraus, die nur wenig hinter der Welthöchſtleiſtung von Frau Radtke⸗Batſchauer zurückliegt. Frl. Dollinger iſt durchaus fähig, ſchon in dieſem Jahre die Welthöchſtleiſtung zu unterbieten. Hochſprung für Damen: Sübdeutſche Meiſterin: Frl. Köhler, Eintracht Frankfurt, 1,47 Meter; 2. Frl. Bonnetsmüller, 1860 Mün⸗ chen, 1,42 Meter; 3. Frl. Amthor, Schweinfurt, 1,42 Meter; 4. Frl. Martin, Phönix Karlsruhe, 1,42 Meter; 5. Frl. Gladitſch, Phönix Karlsruhe, 1,42 Meter.— Nicht weniger als vier Damen ſtritten um den zweiten Platz. Frl. Bonnetsmüller ſprang dann ebenſoviel wie die Siegerin und wurde dadurch Zweite. Die Leiſtungen ſind nicht beſonders, ebenſowenig konnte die Technik der Damen befriedigen. Hier iſt noch ein Gebiet, das der ſorgfältigen Pflege bedarf. Diskuswerſen für Damen: Süddeutſche Meiſterin: Frl. Flei⸗ ſcher, Eintracht Frankfurt, 36,51 Meter; 2. Frl. Schöner, Nürnber⸗ ger Sportklub, 31,33 Meter; 3. Frl. Egger, Phönix Mannheim, 30,25 Meter.— Hier vermochte einzig und allein Frl. Fleiſcher zu ſtber⸗ zeugen. Souverän beherrſchte ſie das Gerät. Auch die Technik im Ring iſt ſehr gut. Lediglich eine Armverletzung hinderte ſie an der vollen Entfaltung ihres Könnens. 8 Speerwerfen für Damen: Süddeutſche Meiſterin: Frl. Hau x, Eintracht Frankfurt, 36,66 Meter; 2. Frl. Schilling, Nürnberger Sportklub, 32,98 Meter; 3. Frl. Köhler, Eintracht Frankfurt, 30,72 Meter.— Auch im Speerwerfen gab es nur eine Dame, die wirkliche Leiſtungen zu erzielen vermag. Bei Frl. Haux ſteht man nicht nur Veranlagung, ſondern auch Training. Die anderen Damen ſcheinen es mit dem Ueben nicht allzu genau zu nehmen. Schlagballweitwerſen für Damen: Süddeutſche Meiſterin: Frl. Köhler, Eintracht Frankfurt, 63,50 Meter; 2. Frl. Schilling, Nürn⸗ berger Sportklub, 56,80 Meter; 3. Frl. Happel, V. f. R. Mannheim, 56 Meter; 4. Frl. Zierl, 1. F. C. Nürnberg, 53,80 Meter. Fünfkampf für Damen: Süddeutſche Meiſterin: Frl. Gladitſch, Phönix Karlsruhe, 291 Punkte; 2. Frl. Köhler, Eintracht Frankfurt, 287 Punkte; 8. Frl. Amthor, 1. F. C. Schweinfurt, 263 Punkte; 4. Frl. Fleiſcher, Eintracht Frankfurt, 202 Punkte.— Die neue ſüddeutſche Meiſterin brachte den Sieg deshalb an ſich, weil ſie die gleich⸗ mäßigeren Leiſtungen zu verzeichnen hat. Sie durchlief die 100 Meter in 12,4 Sekunden, ſprang 5,22 Meter weit, 1,42 Meter hoch, ſtieß die Kugel 9,42 Meter weit und warf den Speer 28,99 Meter weit. Dicht⸗ auf folgte die Frankfurterin Köhler, die im Speerwerfen Pech hatte und ſo um einen ſicheren Sieg kam. 100 Meter⸗Lauf für Damen: Sübbeutſche Meiſterin: Frl. Ge⸗ tus, 1860 München, 12,1 Sek. Neuer deutſcher Rekord; 2. Frl. Lorenz, Eintracht Frankfurt, 12,2 Sek.; 3. Frl. Gladitſch, Phöntx Karlsruhe, 12,4 Sek.; 4. Frl. Haux, Eintracht Frankfurt, 12,6 Sek.— Frl. Geltus erwiſcht den beſten Start und liegt bei 50 Meter 1% Me⸗ ter vor dem übrigen Felde. Frl. Gladitſch, die keinen guten Start gehabt hatte, lief in glänzendem Spurt zu den Führenden auf, mußte ſich aber noch von Frl. Lorenz, die ebenfalls noch den beſtehenden deutſchen Rekord unterbot, auf den 3. Platz verweiſen laſſen. 100 Meter⸗Lauf für Herren: Süddeutſcher Meiſter: Glbracher, Eintracht Frankfurt, 10,4 Sek.; 2. Dr. Wichmann, Eintracht Fraink⸗ furt, 10,5 Sek.; 3. Salz, Eintracht Frankfurt, 10,5 Sek.; 4. Gärtner, Phönix Karlsruhe, 10,8 ek. 5. Metzger, Eintracht Frankfurt, 10,9 Sek.— In die lautloſe Stille kracht der Startſchuß. Der Start glückt auf dem erſten Anhieb. Schon bei 30 Meter übernimmt Eldracher die Führung und erweitert bis ins Ziel ſeinen Vorſprung auf 1 Meter, Das Withtigſte vom Sonntagsſport Meiſterſchaften der Leichtathleten: Süddeutſche Meiſter⸗ ſchaften in Mannheim: Die Damen von Eintracht Frankfurt ſtellen über 4 mal 100 Meter in 49 Sekunden einen neuen Welt⸗ rekord auf.— Gelius München erzielt über 100 Meter(12,1) neuen deutſchen Rekord. Sonſt ganz ausgezeichnete Leiſtungen. b* Auch bei den anderen Leichtathletikmeiſterſchaften werden glänzende Leiſtungen aufgeſtellt: Bei den brandenburgiſche Meiſterſchaften neuer Rekord im Damen⸗Hürdenlaufen. Bee den norddeutſchen Meiſterſchaften verbeſſert Petri den 10 000 Meter⸗Rekord. 5 Um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft: 1. F. C. Nürnberg und Sp. Vg. Fürth gewinnen ihre Spiele. Bayern München in Breslau nach Verlängerung geſchlagen. Hertha B. S. C. Berlin fertigt Schalke 04 überlegen ab. * Frankfurter Regatta: R. V.„Amieitia“ Mannheim fetzt ſeinen Siegeszug fort: Er gewinnt 5 Rennen. a * Graf Iſolani von Stall Oppenheimer⸗Frankfurt gewinnt auch das deutſche Derby(100 000 Mark) mit Grabſch im Sattel. * Das Taubenſußl⸗Rennen in der Pfalz: Stuck auf Auſtro Daimler Sieger. 68 Deutſchland hbeſiegt Oeſterreich im Handball in Wien mit :7 Toren.. * Gerhard Fieſeler wieder Deutſcher Kunſtflug meiſter. * dhof. 2 Turnplatzweihe des T. V. 1877 Wal Die Auſtrengungen Dr. Wichmanns waren vergebens. Er mußte ſich ſogar noch ſtrecken, um ſeinen Klubkameraden Salz auf den dritten Platz zu verweiſen. Dies gelang ihm nur um Handbreite. Um den 4. und 5. Platz konnte Gärtner den Frankfurter Metzger gerade noch ſchlagen. Kugelſtoßen für Herren: Süddeutſcher Meiſter: Uebler, Po⸗ ligei Nürnberg, 15,61 Meter; 2. Schneider, Opel Rüſſelsheim, 15,19 Meter; 3. Wenninger, Stuttgarter Kickers, 14,2 Meter. In dieſer Diſtziplin drückten die Sieger den ſüddeutſchen Meiſterſchaf⸗ ten ihren beſonderen Stempel auf. In ruhiger und ſicherer Weiſe fing Uebler mit 15,92 an, ſtieß dann die Kugel 15,46 Meter und unter tofendem Beifall des Publikums brachte er das 15 Pfund ſchwere Ge⸗ wicht über 15,61 Meter. Mit dieſer Leiſtung hat ſich der Nütruberger in die Weltklaſſe der Kugelſtoßer eingereiht. Aber auch die Lei⸗ ſtung von Schneider, Rüſſelsheim iſt ganz hervorragend umd wenm Brechenmacher ihm noch beſonders in ſeine Schule nehmen wird, dann dürfte auch dieſer vielverſprechende Athlet Weltklaſſe werden. Sehr verbeſſert hat ſich auch der Stuttgarter Wenninger, der mit 14,12 Meter eine ebenfalls prächtige Leiſtung vollb rachte. 400 Meter⸗Lauf für Herren: 1. Süddeutſcher Metſter, Neu ma n n Mannheimer Turngeſellſchaft 49,7 Sekunden; 2. Single, Stuttgarter Kickers 40,9 Sekunden; 3. Wagner, Eintracht Frankfurt 5 Sekun⸗ den; 4. Reimer, 04 Ludwigshafen 53,7 Sekunden. Neumann oder Single hieß die Parole in dieſem Rennen. Neumann hatte die vierte Bahn, während der Stuttgarter auf der zweiten Bahw ſeine Gegwer vor ſich hatte. Neumann lief taktiſch ſehr klug. Bei dreihundert Meter holte Single Neumann ein, der hier eine kleine Abempauſe machte. Achtzig Meter vor dem Ziel ging Neumann zum Spurt über. Single kämpft hartnäckig, kann aber das Vorbeigehen Neumanns nicht verhindern, der danm ſehr ſicher ſtegte. Kugelſtoßen für Damen: Süddeutſche Meiſterin, Frl, Fleiſcher Eintracht Frankfurt 14,89 Meter; 2. Frl. Jungkuntz, Fußballverein Ulm 14,50 Meter; 3. Frl. Haux, Eintracht Frankfurt 10,71 Meter. Die Leiſtung der neuen Meiſterin iſt in Anbetracht beſſen, daß ſie eine Verletzung am Arm hatte, ſehr gut. Frl. Jungkuntz kam da heute nicht mit. Sie ſchien indisponiert, während Frl. Haux unter ihrer Vielſeitigkeit litt. Speerwerfen für Herren: Sücddeutſcher Meiſter, Barth, Fuß⸗ hallverein Nürtingem 56,57 Meter; 2. Abel Vs. Neckarau 54,57 Meter; 3. Juntum, Pfalz Ludwigshafen 54 Meter; 4. Dr. Ebner, Mainz 05 54 Meter. Mit dieſem Wurf dürfte der neue Meiſter wohl ſeine Höchſtleiſtung erreicht haben. Viel flüſſtger, zügiger iſt das Werfen des jungen Abel von Vſcs. Neckarau. Dem Jungen fehlt nur noch die Reife, um erſtklaſſig zu ſein. Weitſprung für Damen: Süddeutſche Meiſterin Amtor, 1 Fe. Schweinfurt 5,25 Meder; 2. Gladitſch, Phönix Karlsruhe 5,22 Meter; 3. Köler, Eintracht Frankfurt 5 Meter. Frl. Gladitſch war beim Weft⸗ ſprung ſchon ziemlich ermüdet, sodaß ſie nicht zu ihrer beſten Form bam. Bei den deutſchen Meiſterſchaften wird Frl. Gladitſch ſicher die Grenze von 5,50 Meter überſwringen, während dies Frl. Amtor, die technich manches zu wünſchen übrig läßt, ſoweit nicht kommen dübrf te. . 400 Meter⸗ Hürdenlauf für Herren: Siddeutſcher Meiſter, Klar, Polizei Karlsruhe 55,9 Sekunden; 2. Meiſel K. 1. FC. Nürnberg 57, Sekunden; 3. Schönig, Kickers Stuttgart 58,4 Sek.; 4. Huber Kickers Stuttgart 59,9 Sekunden. Einen überlegenen Sieg erfocht der Polizeiſportler Klar, Aller⸗ dings zu Beginn des Rennens war Meiſel der Beſſere. Er vermochte ſich aber bei 300 Meter nicht durchzuſetzen, wo ihm Klar, der über größere Kraftreſerven verfügte, einfach auf und davon ging. Dis Zeit des neuen Meiſters iſt recht gut. Sein Stil jedoch iſt noch ver⸗ beſſerungs bedürftig. 800 Meterlauf für Herren: Sübddeutſcher Meiſter, Lefebre, Mannheimer Turnſportgeſellſchaft, 1 Min. 57 Sek.; 2. Göricke, 1. Fc, Nürnberg, 1 Min. 57,3 Sek.; 3. Paul, Kickers Stuttgart, 1 Min. 57, Sek.; 4. Lang, B. f. R. Heilbronn, 2 Min. 00,7 Sek. Einen ſicheren Sieg feierte Lefebre. Vom Start übernahm er die Führung und wies auf der Strecke alle Angrifſe non Göricke, Paul und Lang zurück und zerriß als Erſter das Zielband in der famoſen Zeit von 1 Min 57 Sek. Um den zweiten und dritten Platz kämpften Paul und Göricke einen erbitterten Bruſt an Bruſtkampf, den daun Gbricke für ſich entſchied. S890 Meter⸗ Hürdenlauf für Damen: Süddeutſche Meiſterin, Frl. Haux, Eintracht Frankfurt, 1,¼ Sek. 2. März, Mannheimer Turn⸗ ſportgeſellſchaft, 14,9 Sek.; 3. Schmidt, Elekrton Griesheim, 15,2 Sek. Dieſer Lauf war eine ſichere Sache für Frl. Haux, die in guter Zeit und techniſch einwandfreiem Stil lief. 1 Hammerwerſen für Herren: Sübddeutſcher Meiſter, Wen nin ⸗ ger, Kickers Stuttgart, 44,40 Meter; 2. Bonneder, Jahn Regens⸗ burg, 32,30 Meter; 9. Gogröf, K. F. V. Karlsruhe, 99,21 Meter; 4. Sommer, V. f. R. Mannheim, 26,76 Meter. Die Extraklaſſe eines Wenninger ſtegte ganz überlegen mit dem ausgezeichneten Wurf von 44,40 Meter Die Plätze belegten Bonneder und Gogröf mit 950 Meter und 32,21 Meter. Beide werden für internationale Konkur⸗ rengen nie in Frage kommen. Amal 100 Meter⸗Staffel für Damen: Süddentſcher Meiſter, Ei n⸗ tracht Frankfurt, 49 Sekunden, neuer Weltrekord 2. 1860 München 49, Sek.; 3. Phönix Karlsruhe 51½ Sek.; 4. Griesheim Elektron 51,8 Sek, 5. M. T. G. 52,3 Sek. Kurz bevor der Regen begann, hatten die zahlreichen Zuſchauer bei den füb⸗ deutſchen Leichtalhletikmeiſterſchaften ein großes Erleben. Mit bem Startſchuß beginnt ein ſpannendes Duell zwöſchen Eintracht Frank⸗ furt. auf der Außenbahn laufend, und der Favoritenſtaffel von dan München. Es gelingt Frl. Gelius nicht, den entſcheidenden Vor⸗ ſprung als dritte Läuferin zu holen, ſo daß Frl. Haux als Schluß⸗ läuferin bei der Eintracht nach fabelhaftem Jauf die Schlußläufetin von niederringt. Die Zeit von 49 Sekunden bedeutet einen Weltrekord und auch die Zeit von 1860 München iſt noch ſechs Zehnte. 5 1 1 1 e Die Bahn wurde auf das genaueſte nachgemeſſen und mit Genugtuung begrüßten die 8 die Richtigkeit der Strecke. e b. Seite. Nr. 297 Weitſprung für Herren. Sübbeutſcher Meiſter, Koop 1. F. Nürnberg 6,76 Meter; 2. Ebner., 1. FC. Schweinfurt 6,78; 3. 3. Ebner II., 1. FC. Schweinfurt 6,63; 4. Barth, Fußballverein Nür⸗ tingen 6,63 Meter.— Während alle übrigen Disziplinen bei den ſüd⸗ beutſchen Meiſterſchaften ein ſehr beachtliches Niveau teilweiſe ſogar Glanzletſtungen erreichten, blieben die Weitſpringer weit unter ihren ſonſtigen Leiſtungen. Schon im Vorkampf ſtellte der Nürnberger mit 6,76 Meter ſeinen Sieg ſicher.. Stabhochſprung für Herren. Sübdeutſcher Meiſter, Speck, Rugby Klub Pforzheim 3,40; 2. Huber, Kickers Stuttgart 8,40; 3. von Gieſow, Kickers Stuttgart.40 Meter.— Die erſprungene Höhe tſt nicht allzu glänzend. Dieſer Umſtand findet aber ſeine Erklärung darin, da aus⸗ gerechnet beim Stabhochſprung ſtrömender Regen niederging. Keiner der Teilnehmer überſprang die 3,40 Meter⸗Grenze und der Sieger wurde durch das Los feſtgeſtellt. 10 000 Meter⸗Lauf für Herren. Süddeutſcher Meiſter, Helber., VfB. Stuttgart 32,15 Min.; 2. Kapp, Eiſenbahuſportverein München 33 Min.; 3. Eſſig, Kickers Stuttgart 33,50 Min.— Zu ſeiner zweiten Metſterſchaft kam Helber im 10 000 Meter⸗Lauf. Kapp machte ihm zu Beginn des Rennens gute Schrittmacherdienſte und nicht lange dauert es, ſo haben ſich die Beiden vom übrigen Felde gelöſt. In gleich⸗ mäßigem Tempo ziehen die Beiden ihre Bahn, bis dann Helber die Führung ſelbſt übernimmt und in 32,15 Min. das Rennen beendet. 4 mal 1500 Meter⸗Staffel. Süddeutſcher Meiſter, 1860 Mü n⸗ chen, 78 Min. Neuer ſübdeutſcher Rekord. 2. Stutt⸗ garter Kickers 17,21; 3. Griesheim Elektron, 17,385; 4. Ulmer Fußball⸗ verein 17,39,2; 5. VfB. Stuttgart 17,56 Min.— Der erſte Läufer von 1860 bringt einen kleinen Vorſprung, den der zweite Kickersläufer aber wieder gut macht und ſeinem Verein beim dritten Wechſel 30 Meter Vorſprung bringt. Kettner büßt von dieſem Vorſprung etwa 10 Meter ein, ſodaß Hoffmann keine allzugroße Mühe hat, den Schlußläufer der Kickers in der letzten Runde zu ſchlagen und das Rennen in ſüddeutſcher Rekordzeit für 1860 München beendet. 200 Meter⸗Lauf für Damen. Süddeutſcher Meiſter, Frl. Lorenz, Eintracht Frankfurt 26 Sekunden; 2. Frl. Dollinger, 1. FC, Nürn⸗ berg 26,1 Sek.; 3. Frl. Gladiſcht, Phönix Karlsruhe 26,7 Sek.; 4. Frl. Gelius, 1860 München 26,8 Sek.— Frl. Lorenz lief ihren Geg⸗ nerinnen einfach auf und davon und erſt kurz vor dem Ziel hatte ſie den Angriff von Frl. Dollingerab zuſchlagen. Genau wie beim 100 Meter⸗Lauf, ſo entpuppte ſich Frl. Dollinger auch hier als ſchlechte Starterin und ihr bravouröſes Laufen nützte ſie dann nichts mehr. 200 Meter⸗Lauf für Herren. Süddeutſcher Meiſter, E[dracher, Eintracht Frankfurt 21,1 Sek.; 2. Dr. Wichmann, Eintracht Frank⸗ furt 21,3; 3. Salz, Eintracht Frankfurt 21,9; 4. Metzger, Eintracht Frankfurt 22,2 5. Stahl, Rugby⸗Club Pforzheim 22,8 Sek.— Neben dem 100 Meter⸗Lauf war der 200 Meter⸗Lauf ein ganz fabelhaftes Rennen von Eldracher, der hier ſeinen zweiten Sieg feierte. Bis zu 120 Meter hielt Dr. Wichmann ſtand, mußte ſich aber dann der Ueberlegenheit Eldrachers beugen, der in der glänzenden Zeit von 21,1 Sek. das Zielband durchriß. 4 mal 100 Meter⸗Staffel für Herren. Süddeutſcher Meiſter, Sin⸗ tracht Frankfurt 41,8 Sek.; 2. Phönix Karlsruhe 42 3. Stutt⸗ garter Kickers 42,97 4. 1860 München 43,9; 5. Rugby⸗Klub Pforzheim 45 6. B. f. R. Mannheim 45,1 Sek.— Den Beſchluß der ſüddeut⸗ ſchen Leichtathletikmeiſterſchaften bildete die klaſſiſche 4 mal 100 Meter ⸗Staffel. Eintracht Frankfurt hat dritte Bahn gezogen, wäh⸗ rend Phönix Karlsruhe auf der Außenbahn lief. Wenn man auch den Frankfurtern den Sieg zugetraut hatte, ſo glaubte man doch nicht an dieſen harten Kampf, den ſie wirklich beſtehen mußten. Vor allem klappte der Wechſel zwiſchen Eldracher und Dr. Wichmann einerſeits und Dr. Wichmann und Salz andererſeits nicht ſo recht, ſodaß die glänzend wechſelnden Karlsruher im Ziel nur 2 Meter zurücklagen. Stuttgarter Kickers belegte den dritten Platz ſicher vor 1860 München. 5 4 N . 0 Brandenburgiſche Meiſterſchaften Erſter Tag— Deutſcher Rekord im Hürdenlaufen der Frauen Auf dem SGC.⸗Platz gab es am erſten Tage der Brandenburgi⸗ ſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften bei gutem Wetter einige ſchöne Leiſtungen. Im 80 Meter⸗Hürdenlaufen der Frauen verbeſſerte Fr. Becker⸗Brandenburg den von Frl. von Bredow mit 12.8 Sekunden gehaltenen Deutſchen Rekord auf 12,7 Sek.— Bei den Herren kamen die„Cracks“ am erſten Tage weniger zur Geltung. Körnig., Böcher, Walpert und andere traten nicht an. Kohn gab beim 5000 Meter⸗ Laufen auf. 5 Die Entſcheidungen des erſten Tages: ö Herren. 200 Meter: 1. Schlößke⸗SCC. 22 Sek., 2. Nathan⸗SCC. 22,2 Sek. 1500 Meter: 1. Bunk⸗Teutonia 407,8 Min., 2. Kaßler⸗ BSc.:08,4 Min. 5000 Meter: 1. Gerths⸗Poſt SV. 15:45, Min., 2. Englert⸗BSC. 15,47, Min. 110 Meler Hürden: 1. Troßbach⸗BSc. 15,4 Sek., 2. Beſchetzuik⸗ BSc. 15,0 Sek. amal 400 Meter:. Sc. Charlottenburg 320,3 Min. 2. Des.:26,9 Min. Kugelſtoßen: 1. Weiß⸗BSC. 12,48 Meter, 2. Hänchen⸗Pol. SV. 12,24 Meter. Hoch⸗ ſprung: 1. Ladewig⸗ BSC. 1,77 Meter, 2. Lange⸗Komet 1,77 Meter (durch Stechen). Frauen. 80 Meter Hürden: 1. Becker⸗Brandenburg 12,7 Sek., 2. Pirich⸗ SC. 13,9 Sek. 200 Meter: Wittmann⸗Brandenburg 26,9 Sek., 2. Steinberg⸗Brandenburg 27,4 Sek. Speerwerfen: 1. Jacobs⸗ SC. 3403 Meter, 2. Frl. Dr. Völker⸗SCC. 39,96 Meter. Weit⸗ ſprung: 1. von Bredow⸗Brandenburg 5,12 Meter, 2. Wüſtefeldt⸗Bran⸗ denburg 4,96 Meter. 8 Nordoeutſche Meiſterſchaſten Erſter Tag.— Petri länft über 10 000 Meter Deutſchen Rekord Das Ereignis des erſten Tages der norddeutſchen Meiſterſchaften in Hannover war der neue Deutſche Rekord, den der kleine und chmächtige Hamburger Petri über 10 000 Meter aufſtellte. Petri verbeſſerte ſeine eigene Beſtleiſtung von 32,00,8 Minuten auf 31:57, Minuten. Zum erſten Male iſt alſo von einem Deutſchen die ömi⸗ nbſe 32 Minuten⸗Grenze unterſchritten worden. Von den internatio⸗ nalen Spitzenleiſtungen bleibt man aber doch noch ein gut Stück ntfernt. i Die Ergebniſſe des erſten Tages Herren. 200 Meter: 1. Peters⸗Hamburg 22,2 Sek., 2. Ecke⸗Han⸗ „ Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Ohne eine ſaftige Ueberraſchung ſollte die Zwiſchen⸗ runde der deutſchen Fußballmeiſterſchaft nicht verlaufen. Der zweite Vertreter des Südens. Bayern München, mußte gegen den Breslauer S. C. 08 die Segel ſtreichen. Aber erſt in der Verlängerung gaben ſich die Münchener mit 473 geſchlagen, nachdem das Spiel bei regu⸗ lärem Schluß 38 geſtanden hatte. Ueberraſchend kommt fer⸗ ner der letzte Sieg des Berliner Meiſters, Hertha B. S. C. über den weſtdeutſchen Meiſter Schalke 04. Mit:1(:0) wurden die Ruhrbezirksleute aus dem Felde geſchlagen. Der vorfährige deutſche Meiſter, Hamburger Sportverein, mußte der Spielvereinigung Fürth mit:0(:0 den Sieg überlaſſen und in Fürth ſelbſt ſchaltete der 1. F. C. Nürnberg den zweiten Berliner Vertreter, Tennis ⸗ Boruſſia mit:1(:1) aus. Die am 7. Juli, alſo am kommenden Sonntag, ſtatt⸗ findende Vorſchlußrunde, ſieht alſo noch den 1. F. C. Nürnberg, Breslau 08, Hertha⸗B. S.., und Spielvereinigung Fürth im Kampfe. Nürnberg mußte kämpfen 1. F. C. Nürnberg— Tennis Boruſſia:1(:1) Das Spiel in Fürth zwiſchen 1. FC. Nürnberg und Tennis Boruſſia lockte 18 000 Zuſchauer bei Die Leitung lag in den Händen des Hamburger Peters, der feinen glücklichen Tag hatte Nürn⸗ berg gewann das Spiel zwar mit 31(:), mußte aber ganz aus ſich herausgehen, um die nach der angenehmen Seite überraſchenden Ber⸗ liner niederringen zu können. Bald nach Beginn ging Tennis Boruſſia zum Angriff über und ſetzte ſich vorübergehend in der Nürn⸗ berger Hälfte feſt. Die Gegenangriſfe konnte die glänzend disponierte Hintermamnuſchaft von Tennis Boruſſia ſtets abbwehren. Plötzlich in der 18. Minute kam Nürnberg zum Führungstor. Hornauer er⸗ wiſchte eine Flanke und verwandelte unhaltbar. Bereits mach vier Minuten kam Berlin zum A leich durch Handſchuhmacher. Faſt wäre noch vor der Pauſe Tennis ein zweiter Erfolg beſchieden ge⸗ weſen. Der Ball prallte aber vom Pfoſten Stuhlfaut direkt in die Hände. Der bis dahin vollkommen ausgeglichene Kampf blieb auch nach der Pauſe offen. Erſt 20 Minuten vor Schluß ließen die Ber⸗ liner ein wenig nach. Dadurch konnte Hornauer in der 39. Minute auf:1 erhöhen. Faſt mit dem Abpfiff kam der Klub noch zu einem dritten Erfolg. Berlins Verteidiger Emmerich hatte im Strafraum Hand gemacht. Den Elfmeter verwandelte Kalb in ſicherer Manier. In der Klubmannſchaft mußte Wieder im Sturm durch Kuhnt erſetzt werden, der aber nicht genügte. Sonſt befand ſich weder bei Nürnberg noch bei Tennis Boruſſia ein ſchwacher Punkt in der Mannſchaft. Fürth beſſer als der Hamburger Sportverein Hamburger S. V.— Sp. Vg. Fürth:2(:1) Im alten Stadion konnte die Spielvereinigung Fürth vor 30 000 Zuſchauern den Hamburger Sportverein leicht mit 210(:0) ſchlagen. In der erſten Halbzeit hatten die Hanſeaten den Nachteil, gegen die blendende Sonne ſpielen zu müſſen. Die ſüddeutſche Mannſchaft kombinierte ſehr gut und legte durch ihre famoſe Deckungsreihe den H. S..⸗Sturm ſo ziemlich brach. In der 27. Minute kam der aus⸗ gezeichnete Fürther Frank im Anſchluß an eine Vorlage durch die Hamburger Verteidigung hindurch. Er ſchoß unhaltbar ein. Ueber⸗ haupt war der linke Flügel der Süddeutſchen nach anfänglicher Un⸗ ſicherheit jetzt gefährlicher geworden, zumal Hamburgs rechter Läufer Lang ſich das Schienbein verletzt hatte und ſo gehandicapt war, Der Hamburger Sturm hatte in den erſten 45 Minuten nur zweimal gute Torgelegenheiten, die aber trotz der Schüſſe von Harder und Horn zu nichts führten. Halbzeit:0. Auch nach dem Wechſel hielt die Ueberlegenheit der Fürther an. Bereits in der zweiten Minute erzielte der Halbrechte Rupprecht das zweite Tor, nachdem Blunk zuvor abgewehrt hatte. In der Mitte der zweiten Spielzeit drängte Hamburg plötzlich ſtark und es ſah aus, als ob es zum Ausgleich kommen würde. Einen Prachtſchuß von Harder hielt der Fürther Torwart Neger in famoſer Manier. Nach der Attacke des H. S. V. war Fürth wieder tonangebend, doch fielen keine zählbaren Treffer mehr. Der Kölner Schiedsrichter Friſſenewerth leitete das Spiel zur Zufriedenheit. Bayern-München von Breslau 08 überraſchend geſchlagen Breslauer S. C. 08— Bayern München 413(:3) (nach Verlängerung) In dem Breslauer Spiel der Fußballzwiſchenrunde zwiſchen Breslauer Sportklub 08 und Bayern München iſt das Unerwartete zur Tatſache geworden. Die Schleſier konnten den Süddeutſchen in einem grandioſen Kampf eine 4183⸗Niederlage beibringen, die die Gäſte durchaus verdient hatten. 14000 Zuſchauer umſäumten den Breslauer Kampfplatz. Mit prächtigem Vorſtoß lagen die Bayern ſchon nach 30 Sek. durch einen Ueberraſchungsſchuß von Schmidt II in Führung. Die Breslauer waren aber keineswegs entmutigt, durch ihr überaus eifriges Spiel gelang es ihnen, in der 38. Min. gleichzuztehen. Blaſchke war der Torſchütze. So blieb es bis zum Seitenwechſel. Nach Wiederbeginn war es wiederum Blaſchke, der in der fünften Minute durchbrach und ſeine Mannſchaft mit 211 in Führung brachte. Wenige Minuten ſpäter konnte Welker aber wieder den Gleichſtand herſtellen durch eine ausgezeichnete Einzel⸗Leiſtung für München. Nun begann eine Schwächeperiode der Breslauer. Unter den heftigen Anfeuerungsrufen der Zuſchauer rafften ſie ſich kurz vor Schluß noch einmal auf und im Anſchluß an eine Ecke ſtbellte Blaſchke mit einem Bombenſchuß über viele Köpfe hinweg den Gleichſtand:3 wieder her. 110 Meter Hürden: 1. Harms⸗Kiel 16,1 Sek., 2. Schmücker⸗ Es mußte verlängert werden. Das Spiel hatte einige dramatiſche 10 000 eter: 1. Petri⸗Hamburg 31,57, Min., 5 2 31 Min., 8. Dreckmann⸗Hamburg 33:09 Min. Amal 1500 Meter: 1. Pol. SV. Hamburg 16:56, Min. 2. Hamburger SWV. 17:04,2 Min. Hammerwerfen: 1. Dettmann⸗Hamburg 33,40 Mtr. Kugelſtoßen: I. Kuvop⸗Eimsbüttel 13,75 Meter, 2. Neuwohner⸗Han⸗ nover 13,32 Meter. Höhepunkte. Die verzweifelt kämpfenden Breslauer gingen ſchon nach vier Minuten durch den Halbrechten Igla:3 in Führung, und hatte die Partie gewonnen. Sie verdankten den Sieg in erſter Linie dem aufopferungsvollen Spiel aller Leute und dann auch den völlig Damen. Weitſprung: 1. Grieme⸗Bremen 5,31 Meter 2 Eicken⸗ verfahrenen Darbietungen der Gäſte. Itzehoe 5,04 Meter. Speerwerfen: 1. Haargus⸗Lübeck 34,72 Meter, 3. Luaxem⸗Rimsbüttel 33,06 Meter. Diskuswerfen: 1. Mollenhauer⸗ hauer⸗Hamburg 34,111 Meter, 2. Luxem⸗Eimsbüttel 32,80 Meter. Am die Deutſche Waſſerballmeiſterſchaſt 5 Jungdeutſchland Darmſtadt— Poſeidon Köln:2(:2 Zum Vorrundenſpiel um die deutſche Waſſerballmeiſter⸗ Hertha B. S. C. Berlin ſiegt überraschend Schalke 04— Herta BSc.:4(:0) Der Berliner Meiſter Herta BSC. hatte in Dortmund gegen den weſtdeutſchen Meiſter Schalke 04 zu dem Spiel der Zwi⸗ ſchenrunde um die deutſche Fußballmeiſterſchaft anzutreten. Die Ber⸗ liner waren ſich klar darüber, daß dieſer Kampf für ſie nicht leicht ſein würde und ſtellten ſich dementſprechend ein. 40 000 Zuſchauer hatten ſich in dem Dortmunder Stadion eingefunden, über 10 000 mußten umkehren, da das Stadion überfüllt war. Faſt alle kamen ſchaft trafen ſich in Darmſtadt Jungdeutſchland Darmſtadt und Po⸗ mit der ſtillen Hoffnung, daß den Weſtdeutſchen der große Wurf idon Köln. Beide Mannſchaften traten in ſtärkſter Aufſtellung an. gelingen möge. Er iſt nicht gelungen, der Beſſere hat verdient geſiegt Vor 1500 Zuſchauern entwickelte ſich ein flottes Spiel, das die Darm⸗ und kommt ſomit in die Vorſchlußrunde. Die Berliner eröffneten ſtädter als die glücklichen Sieger ſah. Köln ging durch Haas zuerſt den Kampf mit ſtarken Angriffen, Schalke iſt überrascht, läßt ſich ste. Nach dieſem Erft d ließen ſtark nach. Im w CNV in die Defenſive zurückdrängen. Seine Verteidigung hat gleich zu Beginn mit Hochdruck zu arbeiten. Berlin iſt weiter überlegen, immer iſt einer der Berliner ſchneller am Ball. 5 Schalke beſchränkte ſich vorläufig nur auf vereinzelte Durchbrüche, tern. Noch immer beherrſcht Herta.Sc. das Feld, das Tempo 37. Minute, der Ball kommt zu dem Schalker Szepau, dret, vier n. Schritte und Schalke liegt durch Szepans entſchloſſenen Schuß in Führung. Die Zuſchauer raſen vor Freude, der Kampf wird fetzt Pauſe nichts mehr an dem Ergebnis. Mit 120 für Schalle geht es dieſen Vorſprung konnten die Gäſte nicht mehr ausgleichen. Breslau die jedoch alle an der aufmerkſamen Verteidigung des Gegners ſchei⸗ ſteigert ſich, Schalke hat ſich aus der Umklammerung befreit, es iſt die lebhafter, es wird erbittert gekämpft, und doch ändert ſich bis zur 1 2 ſüddeutſche Vertreter im Rennen F. C. Nürnberg, Sp. Vgg. Fürth, Hertha B. S. C. und Breslau die Sieger in die Pauſe. Die Hoffnungen der Weſtdeutſchen ſind mächtig ge⸗ ſtiegen, doch jetzt kam der Umſchwung. Zwar iſt auch in der zweiten Zeit der Spiehälfte das Treffen völlig offen, in den Leiſtungen der Mannſchaften ausgeglichen, bis auf einmal die Berliner mächtig los⸗ legen. Sie kombinieren, daß man ſeine Freude an ihrem Spiel haben muß. Der Erfolg bleibt auch nicht aus Ein famoſes Zuſammenſpiel zwiſchen Sobeck und Fritze und der Ausgleich fällt. Fritze⸗Schalke legt ſich mächtig ins Zeug, um wenigſtens dieſes Reſultat zu halten, doch iſt ſeine Verteidigung zu umkämpft. Ste kann nicht mehr den Berliner Anſturm aufhalten. Sobeck untern immt in der 20. Minute einen Alleingang, der mit einem weiteren Tor der Berliner abſchließt. 4 Min. ſpäter iſt es wieder Sobeck, der Kiſſei auf Reiſen ſchickt und dieſen oͤurch eine genaue Vorlage das dritte Tor ſchießen läßt. Dann geht Kiſſei zur Abwechſlung einmal alleſn durch. Es fällt zwar ein Tor, doch wird es von dem Schiedsrichter annulliert. Kiſſei entſchädigt ſich dafür drei Minuten vor Schluß und ephöht auf S1. Schiedsrichter des Spieles war Maul, Nürnberg. f 5 Exotiſche Gäſte im Manſheimer Stadion 1 Arſenal⸗Kairo— Stadtmannſchaf Maunheim:5(:3) Nach Anſprache und Ueberreichung eißes prächtigen Buketts durch den Kreisvorſitzenden Hüter und den äußerſt charakteriſtiſchen Sportruf der Arſenal beginnt das Spiel zutt Gegenſonne für Mann⸗ heim Arſenal liegt in bedachtſamem Aigriff und Winkler muß wiederholt eingreifen. Nach etwa fünf Ninuten kommt Langenbein zum erſten Gegenſtoß. Einer der prächigen Kopfbälle wehrt aber ſeine ſchnittige Flanke. Brückl funkt als der Ferne darüber und Vanhauer ſchießt dem Torwart in die Hände. Ein Drehball Walz zieht knapp um den Pfoſten und unter wahſendem Druck Mannheims knallt auch Langenbein an die Seitenſtanſe. Vier Ecken Mannheims ſteigen und folgt ein weiterer Pfoſtenſchuf von Walz. Nach der erſten Ecke Kairos erzielt dann ö Pennig, auf Vorlage Zeilfelders unter Herausgehen des Torwarts den erſten Treffer. Nach Vergeben einer klaren Gelegenheit darch den Halblinken Arſenal der frei verſchießt, folgt auf die 6. Ecke Mannheims nach feinem Paß⸗ ſpiel Walz an Vanhauer ein knaliger Pfoſtenſchuß dieſes Stürmers. Zeilſelder ſchießt ſofor nach,:0 Bald darauf führt Flanke Walz durch guten Schuß Pennigs zum 30. Brückl verläßt inſolge Muskelriß das Feld und nimmt Haber ſeinen Platz ein. Müller tritt an Habers Stzlle. Winkler hält einen brillanten Flachſchuß des Linksaußen nidergehend am Pfoſten. Pauſe. g Nach Seitenwechſel bleibt Mannheiu weiter in Front und zeigt Kairo Feinheiten im Kampf um den Bal und im Paſſen, ohne aber zu Zug und Druck zu kommen. Einen Prachtflankenball aus dem Lauf von Langenbein auf den ungedeckten Zeilfelder abgezirkelt, verwandelt Zeilfelder prächtig mit Kopfſtoß:0. Wunderbar ſchießt der Gäſtelinksaußen aus bedrängter Lage und im Lauf, doch Winkler faßt den Drehball. Wieder verſchießt derſelbe Stürmer ſcharf, ſchräg und knapp. Zu ſpät geht dann Arſenals Tor⸗ wart heraus und auf Paß Walz—Zeilſeler 5 Langenbein, ſchießt dieſer glatt ein,:0. Die Abgeſpanntheit dämpft das Spiels Kairos immer mehr zum Spieleriſchen. Mannheim treibt ſchließlih zur 12. Ecke. Ein leichtes Aufflackern der Gäſte läßt auch hier ſchließlich die Eckenzahl auf ſechs ſteigen, aber die ein bis zwei ſicher verdiinten Tore bleiben auch hier bei aus. Die erſte und wohl einzige Rieke zeigt nun Walz im glatten Verſchießen eines von Zeilfeldet präzis vorgelegten Balles. Noch ein vergeblicher Vorſtoß des imer treibenden Linksaußen Arſenal, dann Schluß. Bemerkenswert war bei den Gäſten das un⸗ verdroſſene Durchſpielen bis zum Schluß trotz der bereits zur Pauſe ſchon beſtehenden Ausſichtsloſigkeit.— der Regen am Nachmittag hatte zweifellos auf den Beſuch nachtetliz eingewirkt. Zudem iſt es ja eine Kunſt zur Sommerszeit Waſſer aus dem Felſen für die Sportbegeiſterung zu ſchlagen. Zuſamnenfaſſend kann man ſagen, daß es ein guter Gedanke war, die Gelegenheit zu einem ſolchen Gaſtſpiel zu benützen. Und trotz dem Aitsgang: Mannheim iſt um einen weiteren Einblick in die Sckortwelt reicher.— a Die Mannſchaften traten in folgender Aufſtellung an: 88 Arſenal: Abd. El⸗Al, Kameb, Shemafs, Rahan, Monſa, Haſſan, Khaloſy, Medawy, Kamel Labib, Mahrrnn. 5 Mannheim: Walz, Pennig, Zeilfelber, Vanhauer, Langenbein, Haber, Brückl, Wilbs, Hauth, Dern, Winkler. 2 Arſengl ohne ſeinen Kapitän. Die Spielleitung verſah Wes p⸗ Frankfurt in einwandfreier Weiſe. Aug. Mü 1e. Vorentſcheidungen in Wimbledon Auch Frl. Außem geſchlagen—„Die letzten Acht“ bei Herren und Damen. Der Samstag brachte den allengliſchen Meiſterſchaften in Wimbledon bei kühlem, aber trockenem Wetter nicht den gewohnten Beſuch. Für die Deutſchen war der Tag auch in anderer Beziehung nicht ſehr erfreulich. Die letzten Hoffnung, Frl. Auß em, wurde im Damen⸗Einzel von der Engländerin Ridley 816, 671 aus⸗ geſchaltet. Frl. Außem führte im erſten Satz noch bia, wurde aber dann von der Engländerin, die die Rückhandſchwächen ihrer Gegnerin und deren ſteigende Nervoſität geſchickt auszunützen verſtand, über⸗ ſpielt. Da die Engländerin Tapſeott über Miß Chamberlain:5, :7, 614 ſiegte, ſtehen jetzt in Helen Wills, Goldſack, Tapſcott, Ilguen⸗ ham, Jacobs, Bundy, Ridley und Heine„die letzten Acht“ im Damen⸗ 5 Einzel feſt. a 5 Auch bei den Herren wurden die„letzten Acht“ vervollſtändigk. Hier ſind es die Franzoſen Cochet, Borotra, Landry, ferner Tilden, Timmer, Auſtin, Lott und von Kehrling, die in die Schlußkämpfe eintreten.„ Die Ergebniſſe des Freitags. Herren⸗Einzel: Tilden⸗Bouſſus 63,:7, 614, Cochet⸗Henneſſy 6˙1 624,:7, Borotra⸗Alliſon 678,'1, 476, 63 Lamdry⸗Gregory 816, 674, 326, 673.— Damen⸗Einzel: Bundy(Veltmeiſterin 1907 und 1905. 5 Bennet 316, 624,:4; Tapscott⸗Mathieu:7,:1,:3; Ilquenham⸗Al⸗ varez:4, 456,:2; Wills⸗J. Sigart 672,:3; Jacobs⸗Joan Fry 618, 614.— Gemiſchtes Doppel: u. a. Cochet⸗ Bennet Außem⸗Prenn 60, 725.— Damen⸗Doppel: u. a. Haylock⸗DixAußem⸗Roſt 611, 816 Watſon⸗MitchellFriedleben⸗Schomburgk:3, 610.— Herren⸗Doppel: U. a. Lycekt⸗Whitley—Moldenhauer⸗Prenn 62:4, 715,:1; Kleinſchroth⸗ von Kehrling—Cooper⸗Lingelbach:7, 611,:8, 613. 5 3 Troſtturnier: Herren⸗Einzel: Dr. Deſſart-Barcay 623,:07 Frenz Fyzee:4, 612; Nourney— Ulrich 678,:4, 628.. f Die Einzel⸗Ergebniſſe des Samstags: 55 Timmer— Sharpe:1, 326, 610, 119 Lott Jan Kozeluh 611, 624, 614; Auſtin— Kingsley 612,:6, 611, 476, 11:9; von Kehrling. Oliff:7, 715,:4. 8 ö ö f. Im Herren⸗Doppel haben ſich bereits die Franzoſen Borotra⸗ Bouſſus durch einen Sieg über Maſſerman⸗Cazlet für die Viertel⸗ finals qualifiziert. Einen möderiſchen Kampf gab es zwiſchen Gregory⸗Collins und den Südafrikanern Raymond⸗Farqueharſon, bei dem die Engländer ſchließlich:6, 116, 876,:6, 610 ſiegten. Im Gemiſchten Doppel wurde das letzte deutſche Paar, Frau Schomburgk⸗Kleinſchroth durch das engliſche Ehepaar Michell 672, 673 ausgeſchaltet.— Beim Troſtturnier war ein weiterer deutſcher Teil⸗ nehmer erfolgreich; Kuhlmann beſiegte den Grafen L. Salm(ig, 678. 5 1885 5 a a 22 2 1 0 1 1 1 N Montag, den 1. Juli 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) 7. Sette. Nu. 207 Frankfurter Negatia Erſter Tag Amicitia Mannheim zweimal in Front Alle günſtigen Begleiterſcheinungen, die den großen Frankfurter Regatten eigen ſind, ſtellten ſich auch diesmal ein, um das Gelingen der Veranſtaltung ſicher zu ſtellen. Beſſeres Wetter hätte man ſich nicht wünſchen können. Sonnenhelles Sommerwetter durch einen leichten Hauch aus Oſten, der ſich als Mitwind angenehm bemerkbar machte, ein für einen Wochentag unter dieſen Zeitläuften ſehr ſtarken Beſuch und ſportlich vortreffliche Leiſtungen in allen Rennklaſſen gaben der Regatta das Gepräge einer großen Regatta. Groß nicht von Ruderverbands Gnaden, nicht durch die Fülle der Meldungen, ſondern durch die ganze gleichzügige Weſensart der Veranſtaltung. Trug die äuß Ausgeſtaltung auch in manchem das Weſen des Behelfs⸗ gen, ſo gab das Zuſammentreffen von einem halben Dutzend zereinen mit Mannſchaften von Klaſſe Gelegenheit zu der Feſtſtel⸗ lung, daß man im Süden und Weſten auch rudern kann. 0 Ein kleines, ſich raſch vollziehendes Intermezzo meteorologiſcher Art gab ein Zwiſchenſpiel, das glücklicherweiſe ohne ernſte Folgen blieb. Im Oſten des langgeſtreckten Platzes wirbelte plötzlich eine Staubwolke auf, die ſich als den Inhalt einer Windhoſe entpuppte, die über den langgeſtreckten Platz jagte, ſich an dem Zielrichterhaus brach, das Dach der Preſſebühne im Nu abdeckte, die Balken auf die Preſſeleute niederſauſen ließ und Hüte, Manuſkripte, Flaggen und Tücher turmhoch in die Luft wirbelte und ſich ebenſo ſchnell an dem Eiſenwerk der mächtigen Obermainbrücke brach. Die Kaltblütigkeit und Beſonnenheit der direkt Betroffenen ließ keine Panik aufkom⸗ men und ebenſo ſchnell wie gekommen, waren die Spuren bis auf die Dachloſigkeit des Preſſeplatzes verwiſcht. Die an einem Samstag nachmittag ziemlich ſtarke Schiffahrt, deren Droſſelung der Regattaverein amtlicherſeits mit vielen Koſten durch die Abſperrmaßregeln erwirkt hatte, ließ ſich nicht in allen Stücken in erwünſchter Weiſe durchſetzen und verzögerte manche Rennen; aber ſchließlich löſte ſich alles in Wohlgefallen auf. Glück⸗ licherweiſe hatte man auf die geplante Zehnminutenfolge der Rennen verzichtet und die Rrennen in viertelſtündigem Abſtand durchzufüh⸗ ren verſucht, aber trotzdem verzögerte ſich die Durchführung um eine halbe Stunde. Rein ſportlich brachten ſchon die Vorrennen ganz Aus⸗ gezeichnetes. Eine Gleichung mit mehreren Unbekannten wurde vorzüglich gelöſt. Neu für Frankfurt a. M. erſchien der Ruderklub Germania Köln, deſſen Leute durchweg einheitlich in allen Rennklaſſen durchgebildet waren und durch Gleichmaß und Gleichſchwung ihrer Leiſtung ungeteilte anerkennende Beurteilung fanden. Sie ent⸗ täuſchten nur etwas im Vorrennen zum großen Achter, in dem ſie im Verlaufe des Kampfes nicht die Endleiſtung zeigten, die man von ihnen erwarten durfte. Sie paddelten in den letzten fünfhundert Metern durch das Ziel, nachdem die beiden ſtärkſten Gegner des Melbdefeldes ſie für den Platz geſchlagen hatten. Aber die Friſche ihrer Zuntoren und Jungmannen ſtellten wir mindeſtens auf gleiche Höhe wie die ausgeglichene Arbeit der Sentoren, denn das iſt hoffnungs⸗ volle Zukunft. Im Verbands ⸗ Vierer ſtellten die Kölner Ger⸗ manen ihren Mann, indem ſie der von ihrem Berliner Stegeszug zu⸗ rückkehrenden Mannheimer Amicitia mit ihrer von Schneider geführ⸗ ten Mannſchaft ſcharf einheizten und dieſer nur eine halbe Länge Vorſprung im Ziel genehmigten: Bei der Mannheimer Amicitia, die ſich in allen Rennen tüchtig wehren mußte, iſt die peinlich ſaubere raumgreifende Blätterarbeit, die den Eindruck des Selbſtverſtänd⸗ lichen, nicht des pedantiſch Eingelernten machte, getragen von ehr⸗ lichem Training und wirkſamſter Beinarbeit als die Grundlage ihrer Leiſtung und ihrer Ueberlegenheit anzuſehen. Die Form hat nicht das Beſtechende der Kölner Germanen, aber jeder Mann weiß ſich der Eigenart des anderen anzupaſſen und trotz verſchiedener Körper⸗ veranlagung ein einheitliches Flutdum die Ganzleiſtung durchpulſen zu laſſen. Die Kaſteler Rudergeſellſchaft, deren Vierer nicht auf der höchſten Höhe der Durchbildung und Leiſtung ſtehen, vermochte im Gaſtrennen, das über die Strecke Bord an Bord gerudert wurde, die ſtarke Offenbacher Mannſchaft zu ſchlagen. Ein Achtzehnjähriger und ein Vierzigjähriger ſaßen im Boot. Der Achter von Kaſtel war in ſeiner Alterszuſammenſetzung und dem Gewichtsunterſchtede der Mannſchaft faſt noch mehr differenziert als der Vierer, aber die Mannſchaft erzielte eine erſtaunliche Durchſchlagskraft der Leiſtung, durch das flotte ſchneidige Draufgehen und die erſtaunliche Renn⸗ diſsiplin, zu der ein vorzüglicher Inſtruktor ein Sinnbild der Ruhe und der Ueberlegung den Grund gelegt hatte. Die Luzerner Leiſtung der Kaſteler, die im Blatt des Deutſchen Ruderverbandes mit drei Worten abgetan wurde, iſt doch nach Angabe amtlicher Stellen etwas anders zu werten, da die Konſtanzer Mannſchaft nicht wegen Magen⸗ krampfes des Schlagmannes das Rennen aufgab, ſondern weil der Schlagmann bei 500 Meter zwei Lüngen zurückliegend einen Krebs gefangen hat, der die Ausſichtsloſigkeit des Rennens bekundete. Die Leiſtung von Kaſtel iſt deshalb nicht gering zu werten, Univerſität Frankfurt, Frankfurter Ruderverein und Frankfur⸗ ter Germania zeigten ſich von der beſten Seite. Den Frankfurter Germanen fehlt unſeres Erachtens das Leichtflüſſige der Leiſtung und 8 Belieferung nur durch Hdndler! Zuſchauer zu ſtürmiſchem Beifall hin. die Durchſchlagskraft im Endkampf durch einen Langſtrecken⸗Endſpurt. Der Mainzer Achter iſt gut, aber noch zu ſchwach und nicht genügend durchgearbeitet für allererſte Rennen. Die Beteiligung im großen Achter darf nur als ein Probepfeil aufgefaßt werden, dem vor dem Ziel die Schwungkraft fehlte. Die Ergebniſſe des erſten Tages Junior⸗Einer(Begrüßungspreis). 1. Hans Dimpfl(Frankfurter RV.):85,6, 2. K. H. Friſch(Heidelberger Rl.) bei 1500 Meter aufgegeben, 3. J. Jüngling(Hanauer Rͤl. Haſſia) bei 500 Meter aufgegeben. Zweimaliger Start. Beim erſten Kolliſion bei 500 Meter. Beim zweiten harter Kampf unter leichter Führung von Fr ch der bei 1500 Meter vollſtändig niedergerudert das Rennen aufgibt. Preis des Deutſchen Ruderverbaudes. Erſter Vierer. 1. Man n⸗ heimer RV. Amicitia(Maier, Reichert, Hoffſtätter, Schneider; Bauer):11,4, 2. Rel. Germania Köln(Grötz, Holländer, Brink⸗ mann, Merznich; W. Grötz) 712,6, 3. Würzburger RV.:19,4, 4. Uni⸗ verſität Frankfurt 726,2. Das Rennen mußte wegen Behinderung durch einen Schleppdampfer zweimal geſtartet werden. Beim zweiten Start überſpurtet Mannheimer Amieitia die anfänglich führende Mannſchaft der Frankfurter Univerſität und liefert einen hart⸗ näckigen Endkampf mit Germania Köln, die eine Viertellänge hinter Amicitia den zweiten Platz belegte.. Preis vom Saalhof. Zweiter Vierer ohne Steuermann. Aus⸗ gefallen, da nur Frankfurter RG. Germania gemeldet hatte. Preis von der Kaiſerlay. Erſter Jungmann⸗Vierer. 1. Rl. Germania Köln:49,8, 2. Offenbacher RV. bei 1600 Meter auf⸗ gegeben. Germania Köln geht ſofort in Führung, dehnt dieſe weiter aus und hat bei 1500 Meter einen größeren Vorſprung heraus⸗ gerudert. Preis von der Alten Brücke. Zweiter Jungmann⸗Bierer. 1 Uni⸗ verſität Frankfurt:43, 2. Hanauer Rekl. Haſſia 754,8, 3. Rſpv. Teutonia Frankfurt:01,2. Bis 1200 Meter führt Hanau leicht, wird hier aber von Univerſität Frankfurt überſpurtet. Frankfurt ge⸗ winnt übelegen. Preis vom Oſthafen. Zweiter Einer. 1. Gg. Lerch(RG. Worms) :55,4, 2. Hch. Bender(Heidelberger Ral. 756,4, 3. K. H. Dimpfl (Frankfurter RV. aufgegeben. Lerch⸗Worms geht in Führung und hält dieſe bis ins Ziel gegen den im letzten Drittel der Bahn ſtark aufkommenden Heidelberger. Strahleuberg⸗Preis. Dritter Vierer. 1. Frankfurter RV. 7174, 2. Reil. Naſſovia Höchſt 717,5, 3. Offenbacher RG. Undine 718g, 4. Rößl. Griesheim aufgegeben. Vom Start an entſpinnt ſich ein ſcharfer Kampf mit ſteter knapper wechſelnder Führung zwiſchen Undine und Naſſovia, in den bei 1400 m der Frankfurter Verein eingreift. Undine fällt zurück und in härteſtem Endgefecht geht Frank⸗ furter Verein mit knappſtem Vorſprung als Sieger durchs Ziel. Preis vom Main. Vierer ohne Steuermann. Wanderpreis. Schar⸗ fes Rennen mit knappſter wechſelnder Führung, bei dem Amicitia leichten Vorſprung gegen Frankfurter Univerſttät und Frankfurter RV herausholt. Die ſtark aufkommenden Sachſenhäuſer kollidieren in neutralem Fahrwaſſer mit Univerſität und beſchädigen dabei ihr Boot ſtark, ſo daß eine Weiterfahrt unmöglich iſt, Der Schiedsrichter bricht das Rennen ab und ordnet neuen Start auf Sonntag früh 10.15 Uhr an. Preis von Frankfurt. Gaſt⸗Vierer. 1. Kaſteler RG.(Paape, Cal⸗ wood, Schaudua, Joſt; Diefenbach):19,68, 2. Offenbacher RV.:22 Ueber die ganze Strecke harter Bord an Bord⸗Kampf, der bei 1900 Meter durch den zähen Endſpurt der Kaſteler gegen die ſtärßere Offenbacher Mannſchaft entſchieden wird. Kaſtel gewinnt mit einer Länge. Carolus⸗Preis. Junior⸗Achter. 1. Rl. Germania Köln 6249, 2. Mannheimer RV. Amicitia 654,8, 3. Frankfurter RG. Germania:57,6, 4. RV. Rüſſelsheim:58,2. Schönes geſchloſſenes Rennen über die erſten 1000 Meter, wobei Amicitia, Köln Germania und Rüfſelsheim um leichte Führung kämpfen. Germania Köln ſchält ſich langſam aus dem Rudel heraus, dichtauf Amieitia, die im End⸗ kampf hart an die Kölner herangeht. Dieſe machen ſich vor dem Ziel von den Mannheimern frei. Zwiſchen Frankfurter Germania und Rüſſelsheim ſcharfer Edkampf um den dritten Platz, den Germania Frankfurt mit knappem Vorſprung hält. Köln Germania gewinnt mit guter Länge. Präſtdenten⸗Preis. Doppelzweier ohne Stenermann. 1, Wſw. Godesberg(Arenz, Hämmerling) 735,6, 2. Frankfurter RG. Ger⸗ manta(Jeniſch, Hügel):35,7. Godesberg geht in Führung, die es bis 1700 Meter hält. Germania ſetzt einen energiſchen Spurt an und kann Godesberg überholen, die jedoch im Endgefecht im Ziel mit knappſtem Vorſprung den Sieg an ſich reißen. Preis von Straßburg. Hochſchul⸗Vierer. 1. Univerſttät Frankfurt 752,4, 2. Akad. Ruderverb Rheno⸗Frankonia Frankfurt:12. Die Univerſitätsmannſchaft übernimmt bald die enkſcheidende Führung und gewinnt ganz überlegen. Jubiläums⸗Preis. Erſter Achter. 1. Mannheimer RV. Amicitia(Maier, Schneider, G. Maier, Herbold, Hoffſtätter, Reichert, Gaber, Aletter; Bauer):30,36, 2. Kaſteler RG. 6232, 8. Frankfurter RG. Germania:37,, 4. Mainzer RV.:43,4. Ge⸗ ſchloſſenes Rennen über die erſten 500 Meter, leichte Führung von Amieltia, Germania Frankfurt bis 1000 Meter auf dem zweiten Platz, der Bord an Bord bis 1500 Meter eine Länge hinter Amicitia durch die dret übrigen Mannſchaften beſtritten wird. Bei 1800 Meter ſetzt Kaſtel zu gewaltigem Vorſtoß an, läuft ſtark an Amicitia heran, die im Ziel den Sieg mit Drittellänge ſichert. Germania dreiviertel Längen hinter Kaſtel, Mainz mit einer Länge Abſtand als viertes Boot. Das ungemein ſchöne Rennen riß die zahlreich erſchienenen vereinigt: Lange Lebensdauer, Hohe Sicherheit vom urteilt auf Orund seiner praktischen Erfahrungen. Diese geben ihm Gelegenheit, die Wirksamkeit der verschiedenen Reifenprofile zu erproben. Was besonders besticht, ist die lange Lebensdauer, welche der CONTINENTAL Reifen trotz seines stark zerklüfteten Profils besitzt. nur Zähigkeit der Gummiqualität das größere Abnutzungsmoment einer reich zer- klüfteten, griffigen und gleitsicheren Lauffläche ausgleichen kann. Im CONTINENTAL-Profil sieht er die Eigenschaften des Qualitätsreifens Der zweite Tag Amicitia gewinnt den Kaiſer⸗Vierer und erſten Achter Was der erſte Regattatag verſprach, löſte der zweite ein. Herr⸗ liches Sommerwetter, die Hitze gemildert durch einen leichten Mit⸗ wind aus Oſten, der dem Gang der Boote zuſtatten kam. Der ge⸗ botene Start war ſehr gut. Mannheimer Amte ttia und Kölner Germania ſetzten ihren Siegeszug fort Die Kölner waren die Helden des Tages, ſie ſiegten in allen Renn⸗ klaſſen durch ihr flüſſiges Rudern und mühenloſen Aufſchwung. Die Frankfurter Germania errang mit ihrer leichten Seniormannſchaft einen ſtark bejubelten Sieg im Ladenburg⸗Vierer. Den Preis von der Gerbermühle gewann Auguſt von Hoven leicht gegen den Godes⸗ berger Arenz; der Bamberger Bayerwalter konnte keine Rolle ſpie⸗ len. Im Heyterpreis konnte ſich der Mainzer Ruderverein einen guten zweiten Platz hinter der Kölner Germania ſichern. Einen wohlverdienten Erfolg erzielte die Mannheimer Rudergeſellſchaft, die ihrem immer formſchönen Rudern auch den nötigen Nachdruck mit kräftigerer Waſſerarbeit verlteh und ein hart beſtrittenes Wennen ſicher landen konnte. Den Zweier ohne Steuermann gewann das Heidelberger Paar ſicher. Im Dritten Achter konnte A Frankfurter Germania ſich einen ſchönen aber knappen Sieg mit halber Länge ſichern. Den Glanzpunkt der Regatta und deren wirkungsvollen Schluß bildete der Kampf um den Germania⸗Achter, der ein ſtattliches Quartett au den Start brachte. Amicitia nahm Führung; in hartem Kampfe um den zweiten Platz ſchlug Frankfurter Germania die Kaſteler im Ziel. In die mit teilweiſe Zehnminutenabſtand geruderte Rennfolge waren in der Pauſe ein Frauenrudern, ein Altherrenrudern und ein Stafettenrudern eingelegt, die zwar beifällig aufgenommen wurden, aber doch nicht in den Rahmen einer großen Regatta paſſen. Die fütr dieſe Veranſtaltung aufgewendete Zeit hätte beſſere Anwendung in einer ruhigen Folge der ernſten Rennen gefunden. H. Bff. Die Ergebniſſe des zweiten Tages: Preis vom Main. Erſter Vierer ohne Steuermann.(Wiederholter Start am Sonntag morgen): 1. Mannheimer RB. Amicitia Maier, Herbold, Gabler, Aletter) 707,2; 2. Univerſtität Frankfurt 7212,60; 8. Frankfurter R, Sachſenhauſen:18 4. Framkfurter RV. 7228/2. Aus dem anfänglich geſchloſſenen Rennen ſchälten ſich Untver⸗ ſität Frankſurt in Führung liegend u. Mannheimer Amicitia heraus. Bei 1400 Meter überſpurtet Amicitia die wacher kämpfende Univer⸗ ſttät und gewinnt ſicher mit fünfpiertel Längen. Heinrich Heyter⸗Gedächtnis⸗Preis. Zweiter Achter. 1. Rl. Ger⸗ wania Köln(Fleiſcher, Andres, Klein, Hupperts, Brinkmann, Merz⸗ nich, Keuter, Albermann; Grötz 633,8; 2. Mainzer RW.:37; 3. Würz⸗ burger RV.:88. In dem geſchloſſenen Rennen mit wechſelnder Führung überſpurten die Kölner Germanem das Febd und gewinnen mit einer guten Länge gegen die im Ziel wieder auf den zweiten Platz aufkommenden Mainzer. Kaiſer⸗Preis. Erſter Vierer: 1. Mannheimer RV. Ami, eitia(Maier, Reichert, Gaber, Aletter; Bauer):25,67) 2. Frank⸗ furter RG. Sachſenhauſen:29,2; 8. Univerſität Frankfurt 71298. Amicitia hat bald die Führung, die ſie ſtetig vergrößert. Univerſitkt ltegt an zweiter Stelle, während Sachſenhauſen mehr und mehr zu⸗ rückfällt. In hartem Endgefecht zwiſchen den bebden letzten Booten kann Sachſenhaufen, das inzwiſchen ſchbn aufgelaufen ist, um Brei den zweiten Platz behaupten. Eruſt Ladenburg Gedächtnis⸗Preis. Zweiter Vierer: 1 Franß⸗ furter RG. Germanka:27; 2. Offenbacher RV. 728,4. Bis 1000 Met. iſt das Feld ziemlich geſchloſſfen; Germanta ſpurtet ſtändeig umd ver⸗ größert ſeine Führung, die im Ziel mit zweit Längen den ſiche re Sieg zeigt. Preis vom Roten Hamm. Jungmann⸗Einer: 1. Och. Bender Hei⸗ delberger RKl.:22; 2. E. Stange RV. Bayer Leverkuſen:2, 8. K. H. Friſch Heidelberger Rel.:38; 4. G. Leitz Wetzlarer Rel. Site, Bender und Stange kümpfen über die ganze Strecke um die Führung. Bender gewinnt mit zwei Längen. Preis vom Mühlberg. Erſter Junſor⸗Vierer: 1. Rerl. Germanig Köln:92,2; 2. Frankfurter RV.:40; g. Räkl. Naſſovia Höchſt 7242. Germanig Köln reißt in dem anfänglich geſchloſſenen Rennen die Führung an ſich und gewinnt ganz überlegen. Bein 1200 Meter ge⸗ kingt es Frankfurter Ruderverein ſich auf den zweiten Platz vorzu⸗ arbeiten, den er ſicher behauptet. Preis vom Lohrberg. Zweiter Junior⸗Vierer: 1. Man hei mer RG. 728,8; 2. Hamauer Rl. Haſſia:27; 3. Rel. Griesheim :29, 4. Offenbacher RG. Undine bei 1700 Meter aufgegeben. Aus dem geſchloſſenen Rennen geht Mannheimer Geſellſchaft mit einer Länge als Sieger hervor, während Han auer Haſſia im Ziel den zweiten Placz erkämpft. Mannheim ruderte in ſehr ſchöner Form und gewann ſicher. Preis von Sachſenhauſen. Dritter Vierer. 1. Offenbacher RB. :94,8, 2. Rͤl. Naſſovia Höchſt:88, 3. Frankfurter RG. Sachſen⸗ haufen:56,4, 4. Rötl. Möwe Gr.⸗Auheim:08,60. In dem anfänglich geſchloſſenen Rennen nehmen Offenbach und Naſſopia die Spitze und liefern ſich einen harten Kampf über die ganze Strecke, den Offen, bach mit einer Länge Vorſprung für ſich entſcheidet. von Oberrad. Jungmaun⸗Achter. 1. Rel. Germania Köln Frankfurter RV.:54,2, 3. Frankfurter RG. Germania :07,8, 4. Mainzer RV.:07,9. Bei 1200 Meter überſpurtet Ger⸗ mania Köln Frankfurter RB. und geht in Führung, die ſie bis ins Ziel ſicher hält und trotz energiſchſter Gegenwehr des Frankfurter Vereins auf eine gute Länge ausdehnen kann. Der ſcharfe Bord an Bord⸗Kampf im zweiten Treffen zwiſchen Germania Frankfurt und Mainz entſcheidet ſich erſt im Ziel mit knappſtem Vorſprung zu⸗ gunſten der Frankfurter Germanen. Der Fachmann weiß, daß Vorbildliche Griſſigteit und Gleitschutaibir ung, ersten bis zum letaten Reifenfilometer. 81 8. Seite. Nr. 297 Neue Maunheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe] Montag, den 1. Furt 1929 Altherren⸗Einer: 1. Gg. Klee, Frankfurter RG. Oberrad, 50 Jahre; 2, E. Keßler, Frankfurter RV., 44 Jahre; 3. H. Körbitz, 7— kfurter RG. Oberrad, 42 Jahre; 4. A. Meixner, Frankfurter „Germania, 75 Jahre. Im Ziel knapp gewonnen. Preis von der Gerbermühle. Erſter Einer: 1. Auguſt v. Hoven, Dub wigshafener., 755,2; 3. B. Arenz, Wſpy. Godesberg, 808; 3. H. Bayerwaltes, RV. Bamberg, 8314. In dem bis 600 Meter geſchloſſenen Rennen geht von Hoven in leichter Führung und kann dieſe bis 1000 Meter bis auf drei Längen ausdehnen, wwührend ſich zwiſchen ſeinen Gegnern ein erbitterter Kampf entſpinnt, in dem Arenz von Godesberg den ſicheren Sieg davonträgt. v. Hoven gewint ganz überlegen. Jnſel⸗Preis. Zweier ohne Steuermann. 1. Heidelberger Merl.(Sch. Bender, K. H. Friſch):18,2, 2. RV. Hellas Offenbach P. Lintz, K. Pfeffer):30,2. Heidelberg geht bald in entſcheidende 5 05 und bann die ſtets anſpurtende Hellas⸗Mannſchaft ſicher alten. Preis vom Fiſcherfeld. Dritter Achter. 1. Frankfurter RG. Ger⸗ mania:55,8, 2. Offenbacher RG. Undine:56,8, 3. RV. Rüſſelsheim 7108.6, 4. RG. Worms:15. Bis 1500 Meter iſt das Rennen voll⸗ ſtändig geſchloſſen. Germanta und Undine ſetzten zu erbittertem Enbvorſtoß ein, in dem Germania nach wechſelnder Führung die Oberhand behält und mit einer halben Länge gewinnt. Preis vom Müllermain. Ermunterungs⸗Vierer. 1. Hanauer RG. 1879:08, 2. RV. Fechenheim:18,4, 3. Rl. Griesheim 816,8, 4. Rſpo. Teutonia Frankfurt aufgegeben. Hanauer Geſellſchaft ge⸗ winnt ſicher. Germania⸗Preis. Erſter Achter. 1. Mannheimer RV. Am t⸗ ettia(Maier, Schneider, G. Maier, Herbold, Hoffſtätter, Reichert, Gaber, Aletter; Bauer):42, 2. Frankfurter RG. Germania:46,6, 8. Kaſteler RG.:47, 4. Frankfurter RV. 702,2. In wunderbarem Stil rudernd, beherrſcht Amicitia über die ganze Strecke das Feld und gewinnt ſicher mit fünfviertel Längen. Um den zweiten Platz entſpinnt ſich in der zweiten Hälfte der Bahn ein erbittertes End⸗ gefecht, das erſt im Ziel durch den wunderbaren Endvorſtoß der Frankfurter Germanen entſchieden wird. Pierbelvoxt Deutſches Spring-Jerby Oberleutnant von Barniko auf„Derby“ ſiegreich Auf dem Turnierplatz in Klein⸗Flottbeck bei Hamburg kam am Samstag als Höhepunkt und Abſchluß des Hamburger Reit⸗ turniers das Deutſche Springderby zum zehnten Male zum Aus⸗ trag. Trotz trüben und kalten Wetters hatte ſich eine große Zu⸗ ſchauermenge eingefunden. Die Beteiligung fiel weit ſtärker als in den letzten Jahren aus. Nicht weniger als 54 Pferde ſtellten ſich dem Starter. Unter den Teilnehmern befanden ſich auch die Ameri⸗ kaner Leutnant Argo, Leutnant Thompſon und Capitain Bradford ſowie der ſchwediſche Leutnant Francke. Eine große Zahl der Pferde war dem Kurs, der über 21 globige Sprünge führte, nicht gewachſen. Sb gab es viele Stürze, von denen Freiherr von Langen, der das Springderby in den beiden letzten Jahren gewonnen hatte, am ſchwerſten betroffen wurde. Er fiel mit„Hartherz“ und brach ſich das Schlüſſelbein. Fehlerlos kam kein einziger Bewerber über die Bahn. Als Sieger aus dem ſchwierigen Wettbewerb ging Ober⸗ leutnant von Barniko auf dem bekannten und auch in Amerika erfolgreichen„Derby“ mit ſteben Fehlern hervor. Zweiter wurde „Wien 3“ mit zehn Fehlern. Dann folgte als Vierter Oberleutnant von Barniko auf„Semper Avanti“ und Chriſttan von Knobelsdorff auf Minneri mit je 16 Fehlern ſowie Oberleutnant Argo⸗Amerika auf„Miß Amerika“ und Oberleutnant Thompſon⸗Amerika auf„St. Paul“ mit je 18 Fehlern. 5 Dortmund(30. Juni) 1. Mydlinghoven⸗Hürden rennen. Für Dreijährige. 9000. 2400 Meter. 1. H. Piepmeyers Arminius, 2. Liebeszauber, 3. Dirſchau. Ferner liefen: Kalif, Szegeda, Hiſpania, Mirella, Großmut, Pappel, Gravelotte, Hoffen und Harren, Tacitus. Tot. 71:10, Pl. 17, 14, 28:10. 2. Lauvenburg⸗Reunen. 3000 /. 1000 Meter. 1. K. Adolfs S. A. (Nagy), 2. Orla, 8. Florita. Ferner liefen: Oetave, Arlette, Hora, Mitgefühl, Albruna, Kaſchka, Paradenia, Goldkrone, Fatme. Tot. 47:10, I. 29, 20, 12040. J. Römerhof⸗Reunen. 9500. 1400 Meter. 1. W. Bresges Paſtete 8. Schmidt), 2. O.., 3. Pinelle. Ferner liefen: Ordensſchweſter, kadem, Churfürſt, Geeſtländerin, Aalborg, Nix, Staub. Tot. 94:10, Pl. 19, 14, 17:10. 4. Preis der Roten Erde. Fur Dreijährige. Ehrpr. und 4500. 1600 Meter. 1.., C. Heye und H. Rodewalds Andreas Hofer(Zim⸗ mermann), 2. Winkelried, 3. Volumnius. Ferner liefen: Audi, Dra⸗ chenburg, Georgia. Tot. 28:10, Pl. 18, 33:10. 5. Großer Preis von Dortmund. Jagdrennen. Ausgleich 1. Ehrpr. und 10 000 /. 4000 Meter. 1. Geſt. Ebbeslohs Fu(Broda), 2. Grenzſchutz, 3. Creme de Menthe. Ferner liefen: Simulant, Lei⸗ stung, Kili, Okertal. Tot. 56:10, Pl. 15, 13, 13:10. 6. Suden berg⸗Rennen. 3000 /. 1600 Meter. 1. W. Finkes Bund⸗ ſchuh(Zimmermann), 2. Cordelia, 3. Miſtral Ferner liefen: Con⸗ ſtant, Lady Alice, Roſenrot, Coriolan 3, Tuckhühnchen, Vater Rhein. Dot 73:10, Pl. 21, 24, 22:10. 7, Schlenderhan⸗Rennen. Ausgleich 3. 3000. 1800 Meter. 1. A. Morawez Mitgefühl(Nagy), 2. Mira 2, 3. Lauſefunge. Ferner.: Pipkin, Skat,— 8 3 8 55 Carol, Grießwart, Noailles. Tot. 42:10, 8 19, 28, 15:10. 2 luglvort Dieutſche Kunſtflugmeiſterchſaft Gerhard Fieſeler bleibt Meiſter N Im Rahmen des rheiniſchen Flugturniers wurde auf dem neuen Flugplatz Eſſen⸗Mülhe im, der für den Weſten von beſonderer Bedeutung iſt, die deutſche Meiſterſchaft im Kunſtflug zur Entſchei⸗ dung gebracht. Von den elf Bewerbern braten leider nur fünf in Aktion. Man vermißte auch Altmeiſter Udet, auf beſſen neuevliches Zufammentreffen mit Gerhard Fieſeler man beſonders geſpannt war. Nachbem Fieſeler ſein Pflichtprogramm ſchon mit großer Ueberlegen⸗ Heit erledigt hatte, ſtand ſein Sieg ſo ziemlich ſicher. Er gewann dann auch vor einem zahlreichen Publikum die Meiſterſchaft ganz über⸗ legen mit 886 Punkten vor Stöhr mit 787 Punkten, Seebach⸗Münſter mit 540 und dem Grafen Schaumburg aus Kaſſel mit 289 Punkten. Der Sieger zeigte wiederum ein überaus ſchönes Programm mit einer fabelhaften Sicherheit, zumal ſein Motor zweimal den ernſt⸗ haften Verſuch machte, zu ſtreiken. Der als Zweiter eingekommene Stöhr hatte ganz gewaltig zugelernt, ſeine Art und Weiſe, wie er Pflicht und Kür erledigte, wird ihn bald zu einem gleichwertigen Gegner Frieflers machen. Eingeleitet wurde das rbeiniſche Flug⸗ flurnier mit einem Abflugs⸗ und Pünktlichkeitswetibewerb, den von 56 geſtarteten Maſchinen 38 beendeten. Von bieſen traf Fieſeler als Erſter ein und erhielt den Siegespreis von 800, ſowie einen wert⸗ pollen Pokal. Eine gemiſchte Staffel für Flugzeuge, Motorräder und Hüufer zwiſchen Bonn, Düſſeldorf, Eſſen und Köln gewann die Gruppe Eſſen, doch legte Düſſeldorf Proteſt ein. Handball Ein deutſcher Hand ballſieg Haudball⸗Länderſpiel Deutſchland⸗Oeſterreich:7(31:3) Oeſterreich, das dem deutſchen Handball im erſten Länderſpiel ſchon einmal eine Ueberraſchung brachte, hätte am Sonntag in Wien um ein Haar beim 4. Länderſpiel einen zweiten Streich geliefert. Der Handballſpielausſchuß der Deutſchen Sportbehörde hatte die Oeſterreicher doch wohl etwas unterſchätzt, als er eine faſt ganz aus Berliner Spielern zuſammengeſetzte Mannſchaft ſtellte. Die Läufer⸗ reihe hätte in anderer Beſetzung für den deutſchen Sturm einen ſtärkeren Rückhalt gebildet. Nur knapp konnte der Sieg mit 827 Toren ſichergeſtellt werden.. a Das auf dem Platze des Wiener Sportklubs ausgetragene Spiel War ſtets feffelnd umd ſtand auch techniſch auf hoher Stufe. Die deut⸗ ſche Mannſchaft wurde, als ſie den Platz betrat und als ſie ihn ſieg⸗ reich verließ vom Publikum lebhaft gefeiert. Die beiden Mann⸗ ſchaften waren ſich faſt gleichwertig. Beſonders gut waren auf bei⸗ den Seiten die Stürmerreißen, doch konnte man guch mit den Lei⸗ ſtungen der Verteidigungen zufrieden ſein. Bei Deutſchland ent⸗ täuſchte die Läuferreihe etwas. In Peters⸗Wien hatte der intereſſante Kampf einen guten Schiedsrichter. mit acht Fehlern Leutnant Schulz auf Bello vor Hans Körffer auf Graf Iſolani Derbyſieger Großer Triumph des Aus dem Kampf um das Deutſche Derby ging wie er⸗ wartet Graf Iſolani unter E. Grabſch als leichteſter Sieger hervor. Der aus der eigenen Zucht des Frankfurter Renn⸗ mannes M. J. Oppenheimer hervorgegangene Dreijährige bewies hier nachdrücklichſt, daß er unter ſeinen Altersgefähr⸗ ten eine Sonderſtellung einnimmt. Der Triumph des Er⸗ lenhofer Züchters iſt umſo größer, als Atalante ihre bisherige orm weit überbot und hinter ihrem Stallgefährten den 2. Platz knapp vor Wilfried beſetzte. Damit fiel alſo dem Stall Oppenheimer, der vorher ſchon mit Serapis das wertvolle Re⸗ nard⸗Rennen gewonnen hatte, nicht weniger als 85 000 Mk. von dem im Derby vergebenen 100 000 Mk. zu. Der Tag der Entſcheidung der werrvollſten deutſchen Zuchtprüfung 5 des Jahres ſah die Bahn in Hamburg⸗Horn vom Sonnen⸗ licht überflutet. Auf allen Plätzen herrſchte das übliche Drän⸗ gen feſtlich geſtimmter Maſſen. Einzeln erfolgte dann der Aufgalopp zum Start der 2400 Meter. Hier verzögerte ſich der Ablauf durch die Unruhe einiger Pferde. Dann gelang ſchließlich ein guter Ablauf, bei dem nur Antonia etwas Bo⸗ den verlor, aber gleich wieder Anſchluß an das Feld hatte. An den Tribünen vorbei führte die Altefelderin Valladolid in ruhigem Tempo vor Graf Iſolani, ihrer Stallgefährtin An⸗ tonia, Pellegrino und Wilfried. Den Beſchluß bildete Tan⸗ tris. Ohne weſentliche Veränderung ging es um den Wands⸗ becker Bogen und die Gegenſeite entlang. Hier lagen Gre⸗ nadier und Atalante am Schluß des Rudels. Im Horner Bogen wurde die Fahrt ſchneller. Noch immer führte Valla⸗ dolid vor Graf Iſolani, Atalante und Wilfried. Dagegen war bereits hier der Weinberger Pellegrind völlig geſchla⸗ gen. Valladolid brachte das Rennen noch in die Gerade, wo ſofort die Ueberlegenheit von Graf Iſolanui feſtſtand. Grabſch brauchte den etwas phlegmatiſchen Hengſt nur etwas aufzu⸗ rütteln, um ihn auf Vorſprung vom Feld weg und als leich⸗ teſten Sieger durchs Ziel zu bringen. Hinter ihm änderte ſich das Bild alle Augenblicke. Wilfried wies zunächſt den Anſturm von Rebell ab und ſchien den 2. Platz ſicher zu haben, als auf der Außenſeite Atalante angeſtürmt kam und Wilfried gerade im Ziel den 2. Platz ſtreitig machen konnte. Auch der geſchonte Funker hatte zum Schluß noch viel Boden gut gemacht, er kam an vierter Stelle ein, vor Rebell, An⸗ tonia, Feldjäger, Maximus, Valladolid und Pellegrino. Der Sieger legte die Strecke in:36,2 Minuten zurück. Bet der Rückkehr zur Wage erhielten Reiter und Pferd großen Beifall. Graf Iſolani bekam den üblichen Lorbeer⸗ kranz mit blauer Schleife umgehängt. Währenddem konnten ſich Grabſch, der Beſitzer Oppenheimer und der Trainer Föſten der Glückwünſche kaum erwehren. Die Ergebniſſe: 1. Hammer Rennen. 4300. 1400 Meter. 1. Alfons Teskes Do⸗ minikus, 2. Amönenwarte, 3. Caprivi. Ferner liefen: Weſterwald, Friedichshafen, Forno, Walhall, Madonna d Arezzo, Otero, Finn⸗ land, Trebonius, Marchetta. Tot. 32:10, Pl. 21, 66, 75:10. 2. Renard⸗Rennen. 20 000 J. 2800 Meter. 1. M. J. Oppenheimers Serapis(Grabſch), 2. Impreſſiontiſt, 3. Melkart. Ferner liefen: Gero, Audax. Tot. 16:10, Pl. 12, 14:10. 3. Jeufelder Ausgleich. Ausgleich 3. 5000 4. 1600 Meter. 1. Frhr. S. A. von Oppenheims Moewe(Zehmiſch), 2. Colibri, 3. Semper idem. Ferner liefen: Heruler, Geo, Roſenlippe, Ferne, Stalles Oppenheimer Geralca, Stalliebling, Gerald, Othello, Hochalp, Faire Nature. Tot⸗ 70:10, Pl. 28, 25, 23:10. 4. Deutſches Derby. Für Dreijährige. 100 000 4. 2400 Meter. 1. M. J. Oppenheimers Graf Iſolani(Grabſch), 2. M. J. Oppen⸗ heimers Atalante(Narr), 8. L. und W. Sklareks Wilfried(Haynes), 4. M. Sklareks Funker. Ferner liefen: Feldjäger, Rebell, Maximus, Tantris, Pellegrino, Antonia, Valladolids. Tot. 147:10, Pl. 161, 158:10. 5. Borgfelder Rennen. Für Zweifährige. 4300. 1000 Meter. 1. O. Blumenfeld und R. Samſons Osmunda(Haynes), 2. Abebar, 3. Fernamt. Ferner liefen: Hiſtoria, Stromſchnelle, Zwickl, Peitſche. Tot. 16:10, Pl. 11, 13, 16:10. 6. Horner Ausgleich. Ausgleich 1. 11000 J. 2100 Meter. 1. Geſt. Mydlinghovens Botafogo(Raſtenberger), 2 Liederkranz, 8. Patrizier. Ferner liefen: Pour le merite, Vardar, Anton, Pergola, Signora, Daland, Moloch. Tot. 93:10, Pl. 31, 30, 61:10. 7. Marienthaler Rennen 5000. 1800 Meter. 1. Frhr. S. A. von Oppenheims Wanderer(Zehmiſch), 2. Avitus, 3. Leitſtern. Ferner liefen: Conkurrent, Arioviſt, Brillant. Tot. 26:10. Leipzig(30. Juni): 1000 Mtr. Mika, 3. Ihland. 3200 Meter. 2. Goldener Frieden, 3. Staroſte. Ferner liefen: Eulalia, Tartarie, Quelle. Tot.: 56:10, Pl. 38, 24:10. 3. Preis von Dölitz. Verkaufsrennen. 2200 /. 1400 Meter. 1. A. Hebers Reichskrone(H. Gehrke), 2. Kadewitt, 3. Kyon. Ferner liefen: Fafner. Immerſtolz. Felſenſpitze, Servilia. Tot.: 51:10, Pl. 16, 34, 13:10. 4. Parthe⸗Hürdenrennen. 1. G. u. W. Nettes Senta(R. Derſchung), 2. Schlagbaum, Kopfa. Ferner liefen: Aſtarte, Blaubeere, Parademarſch, Mein Julius, Prärie, Sprekelia, Julklapp. Tot.: 36:10, Pl. 15. 30. 29:10. 5. Harth⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 3800. 1400 Meter. 1. Alf. Teſkes Ing(Rojik), 2. Tanit, 3. Tiranos. Ferner liefen: Krönung, Für Dreifährige. 2800 l. 2400 Mtr. Transgreſſor, Vaſall, Wendelin, Fahnenweihe, California, Land⸗ luft. Tot.: 29:10, Pl. 19,84, 25:10. 6. Probſtdenbener Jagdrennen. Ausgleich 2. 3800&. 4000 Meter. 1. H. Stöckels Credulite(F. Majewſki), 2. Mumpitz, 3. Stolzer Kämpfer. 3 liefen. Tot. 16:10. 7. Kettenſteg⸗Ausgleich. Ausgleich 3. Ehrenpreis u. 3000. 2000 Meter. 1. R. Dierigs Gebelaune(J. Staudinger). 2. Bardes Bruder, 3. Vela. Ferner liefen: Tannenberg, Nonchen, Logarith⸗ mus, Range, Sonnenlicht. Tot.: 40:10, Pl. 15, 16. 16:10. 1 Stuttgart⸗Weil(30. Juni): 1. Moſer⸗Roth⸗Flachrennen. 2100 J. 1400 Meter. 1. Sechſers Countryſide(Göbel), 2. Heilige Johanna, 3. Stammherr. Ferner liefen: Pan Robert, Redepp, Dominik, Gaffel. Tot. 61:10, Pl. 138, 12, 12:10. 2. Hermann⸗Tietz⸗Rennen. Jagdrennen. 3000 4. 3400 Meter. 1. Sechſers Zukunft(von Reibnitz), 2. Kabalia. Es liefen nur zwel Pferde. Tot. 15:10. 3. Verloſungsrennen. 3600 l. 1600 Meter. 1. Trautweins Gold⸗ elſe(Robl), 2. Eleonore, 3. Miſſion. Ferner liefen: Juſtgarten, Feld⸗ herr, Troja, Erfindung. Tot. 24:10, Pl. 13, 15, 13:10. 4. Schwaben⸗Ausgleich. Ehrpr. und 5000 J. 2000 Meter. 1. Haucks Perfekt(Aſchenbrenner), 2. Mydear, 3. Südwind. Ferner kiefen: Hilf dir ſelbſt, Patriotin, Falkner. Tot, 75:10, Pl. 36, 18:10. 5. Preis der Stadt Eßlingen. Jagdrennen. 2000 J. 400 Meter. 1. Sechſers Fruſzi(von Reibnitz), 2. Florimel. Nur zwei Pferde ltefen. Tot. 14:10. 6. Preis von Caunſtatt. 2000„. 1600 Meter. 1. Silbernagels Mallorka(Braun), 2. Miles, 3. Dollar. Ferner liefen: Echo, Sem⸗ proniag, Winſka, Mazurka. Tot. 27:10, Pl. 14, 28, 16:10. Taubenſuhl-Rennen 5 Ein großes Rennen und Glanzerfolg Stucks (Von unſerm Sonderberichterſtatter) Landau(Pfalz), 380. Juni. Dies Taubenſuhl⸗Rennen des Gaus 14 des ADAC. galt als keines der ganz großen Rennen, und doch war es diesmal eines der größten, ſportlichen Bergrennen, die wir je gehabt haben. Tadellos vorbereitet und durchgeführt, hatte das Rennen eine Beſetzung ge⸗ funden, die gleichwertig war der von Baden⸗Baden. Unſere bekannte⸗ ſten Sportfahrer: Stuck, Prinz von Letn ingen, Kappler, Fürſt Hohenlohe, Willi Roſenſtein u. a. waren zur Stelle und zu dieſer Elite der Wagenfahrer geſellten ſich noch ſchneidige und bewährte Motorradfahrer. 19 Wagen und 40 Krafträder nahmen an den Rennen über die 11, Kilometer lange Taubenſuhl⸗Rennſtrecke teil. Der Fünfkampf der oben genannten Fünf war das Ereignis des Tages. Und dieſer Fünfkampf wurde zu einem Rennen, wie wir es ſo draufgängeriſch, ja, man könnte ſagen, ſo todesmutig noch nie geſehen haben. Kappler war ber bisher ungeſchlagene Taubenſuhl⸗ Sieger und Rekordmann geweſen. Prinz Leiningen wollte an Roſenſtein für Baden⸗Baden Revanche nehmen. Fürſt Hohenlohe iſt bekannt als ſchneidiger Fahrer des außerordentlich ſchnellen 2½ Liter Bugatti⸗Kompreſſor, und Stuck war begierig, hier nahe Kapp⸗ lers Heimat mit dieſem die Klinge zu kreuzen. Stuck hat gewonnen. Und wie er gewonnen hat. das war ein Sportglanzſtück, das war eine ſportartiſtiſche Muſterleiſtung, die an Tollkühnheit grenzte Voll⸗ gas vom Start zum Ziel. ſo brachte er ſeinen Auſtro⸗Daimler über die kurvenreiche Strecke, die zunächſt etwa 5 Flachkilometer beſitzt— eine beſonders gefährliche Strecke, ſchmal, reich an Schlaglöchern, hin⸗ durch durch eine Ortſchaft. Wie Stuck dies Rennen in einer ſo haus⸗ hoch überlegenen Zeit gewinnen konnte— es bleibt ſchier unfaßlich, und ſicher ſcheint nur zu ſein: dieſer Rekord wird lange, lange be⸗ ſtehen bleiben. Denn nur ein Raſſewagen und ein Fahrer, der alles auf eine Karte ſetzt, kann ſolche Zeit erzielen. Karl Kappler auf ſeinem Bugatti war Zweitſchnellſter. Auch er fuhr glänzend, und wie hervorragend er fuhr, geht ja daraus her⸗ vor, daß er den Fürſten Hohenlohe und die beiden Mercedes⸗ Benz SSc⸗Wagen⸗Fahrer Roſenſtein und Prinzen Lei⸗ ningen ſchlug. Fürſt Hohenlohe war bdrittſchnellſter. Die beiden Mercedes⸗Benz⸗Kanonen hatten Pech. Prinz Leiningen geriet auf der Flachſtrecke von der Chauſſee ab auf eine Wieſe. kam haar⸗ ſcharf an einem Telegrapenmaſt wieder vorbei auf die Rennſtrecke, hatte aber koſtbare Zeit dadurch verloren. Und auch Roſenſtein ver⸗ lor Zeit durch Schleudern. Stuck, der Meiſter, konnte aber be⸗ richten: vom Start bis zum Ziel kein Mal vor und in keiner Kurve jemals das Gas weggenommen! Das freilich grenzt an Tollkühnheit. Eine gleichfalls überragende Sportleiſtung vollbrachte im Wagen⸗ wettbewerb Alb. Broſchek(Hamburg) auf ſeinem Amilcar⸗Sport⸗ wagen. Seine Zeit von:45,1 war beſſer, als die anderen im Sport⸗ wagenwettbewerb erzielten Zeiten von Fahrern ſtärkerer Wagen, das Quintett ausgenommen. Auch im Motorrad ⸗Wettbewerb gab es ausgezeichnete Leiſtungen. In der Klaſſe bis 250 cem ſiegte wie zumeiſt Da W, in der 350 cem⸗Klaſſe wurde der Motorrad⸗ Tage srekord durch Kiemel(Waldſee) auf UT aufgeſtellt, und in den ſtarken Klaſſen der Maſchinen bis 750 und über 750 cem ſtegten die Vietoria⸗Fahrer Herbert Adam(Berlin) und Beilmann (Landau). Gottfried Meiſter(Stuttgart) auf Brough⸗Superſior war ſchnellſter im Beiwagenwettbewerb. Die Mehrzahl der Rennen und Stucks große Rekordfahrt ergab Siege auf Continental⸗Reifen. 25 000 Beſucherkarten waren verkauft worden. 1500 Motorräder und über 2800 Kraftwagen wurden auf den Parkplätzen geparkt. Die Behörden waren durch den Regierungspräſtdenten, ſtaatliche und ſtädtiſche Beamte vertreten, und Sportpröſſdent Ewald Kroth repräſentiere das Präſidtum des AD Ac. Die Ergebniſſe: Rennwagen: über 3 Liter: Hans Stuck, Auſtro⸗Datmler, 7707,8. Reunwagen bis 3 Liter. 1. Fürſt Albrecht zu Hohenlohe⸗Jagft⸗ berg, Bugatti,:50,2; bis 2 Liter. 1. Karl Kappler, Bugattt, 740% (Kapplers Vorjahrsrekord::49,2). Sportwagen: über 5 Liter. cedes⸗Benz,:09,3; 2. Prinz Leiningen, Mercedes⸗Benz,:10, 4. Sportwagen von—5 Liter. 1. K. Hageloch(mannheim) Chrysler, 932,4; 2. N. Dietzen(Saarbrücken) Buick, un; bis 9 Liter. 1. Karl Kappler, Simſon⸗Supra, 11:15; 2. Fran Dr. Schmidt(Lindenfels) Lancia, 12:41; bis 2 Lite r. 1. Frau Elſe Vollbrecht(mannheim) O.., 10:52(als ſchnellſte Damen⸗ fahrerin zugleich Gewinnerin des Damenpreiſes); 2. Frau Kollmer (Zweibrücken) Mercedes, 15654; bis u Di te r. 1. Anton Leiber (Ulm) Bugatti,:87; 2. Max Jäger(Ludwigsburg) Bugattt, 10216; 3. F. Wollff(Völklingen) Chenard⸗Walker⸗Ltmouſine, 10:28; bis 1100 cem. 1. Alb. Broſchek(Hamburg) Amilear, 8745: bis 750 ce m. 1. Pfeiffer(Dellfeld) Dixi, 11:85. Offizielle Ergebniſſe des Taubenſuhl⸗Rennens 1929 Matorräder bis 175 cem. 1. John Brown. Saarbrücken auf James 12,24,4 Min., 54,9 Stöͤkm. 2. Ludw. Beilmann, Landau, auf Da W. 12,35,3 Min., 54,1 Stöͤkm. Bis 250 cem. 1. Bernh. Schneid, Frankfurt a.., auf Da W. 9,31,4 Min. 71,5 Stöͤkm. 2. Robert Werner, Karlsruhe, auf DW. 10,02,4 Min. 68,1 Stökm. 3. O. Kohfink, Bietigheim, UT. Japlo 12,1 Min., 66,7 Stöͤkm. 4. Lor. Lange, Würzburg, Standard 10,51 Min., 62,2 Stokm. 5. Jof. Weber, Ludwigshafen, Ariel 11,41 Min., 58,3 Stöͤkm. 6. Karl Bus, Ram⸗ melsbach, auf Da W. 12,054 Min. 56,3 Stoöͤkm. Bis 950 cem. 1. Max Kiemel, Waldſee, auf UT. Jap 9,001 Min. 75,6 Storm. 2. J. Harſch, Niederhochſt. auf Schütttoff A, 25,1 Min., 72,3 Storm. 3. A. Koſtan, Ludwigshafen, auf Wiga 11,094 Min., 61 Storm. Bis 500 cem. 1. Max Kiemel, Waldſee, afn UT. Jap 9,073. Min, 74.6 Stöͤkm. 2. Ernſt Ißlinger. Mannheim, auf Horex 9,19 Min., 73 Stoͤkm. Bis 750 cem. 1. Herb. Adam. Heidelberg, auf Viktorig 9,34 Min., 71,1 Stökm. 2. Alfr. Dignus, Stuttgart, auf Ur Jap 9,40,1 Min., 70,4 Stokm. 3. Jak. Bourdy, Ludwigsburg, auf Standard 9,58,4 Min., 68,3 Stkom. 4. Ehr Klimm, Edesheim auf RM W. 10,143 Min. 66,5 Stoͤkm. 5. Ludwig Schwenk Gimmeld., auf BSA. 10,29,4 Min., 65 Stoͤkm. 6. Erw. Brüderlein, Zweibr., auf Matchles, 10,41 Min., 63,7 Stoͤkm. Bis 1200 eem. 1. Judwig Beilmann, Landau, auf Viktoria 9,20 Min. 73 Stokm. 2. Emil Croneis, Nußdorf, auf Hecker 10,27,4 Min., 65,1 Stökm. 3. Ad. Baumann, Stuttgart, auf Haley D. 11,16,2 Minuten, 60,4 Stokm. 4. Erw. Philippi, Ludwigsburg, auf Imperia 1,44 Min. 576 Stundenkilometer. 5 Motorräder mit Seitenwagen bis 600 cem. 1. Emkl Roſenbeck, Frankfurt a.., auf N. Hudſon 10,282 Min., 65 Stoͤkm. Otto Höfle, Schifferſtadt, auf Viktoria 11,35 Min., 58,7 Stokm. 1200 cem. 1. Gottfr. Meiſter, Stuttgart, auf Brough⸗Sup. 9,20, M. 72,0 Stökm. 2. Dobler. Stuttgart, auf Ardie Jap 9,46,4 Min. 69,7 Stökm. a Sonderlauf für Ausweisfahrer bis 175 cem. 1. W Sengen⸗ bach, Pforzheim, auf Abingdon 11 Min., 619 Stoͤkm. Bis 350 cem. 1. Max Barth, Kallſtadt, auf Standard, 9,18, In., 78,2 Sidkm. 2. Franz Diehm, Edesheim, auf Standard 10,11,4 Min., 66,8 Stokm. 3, Ludw. Diehm, Edesheim, auf Standard 10,144 Min., 66,5 Stokm. Bias 500 cem. Willi Kraushaar, Neuhofen, auf Wiga, 10,15,2 Min. 66,4 Stoͤkm. 2. Hans Spitzfaden,.⸗Dürkheim, auf Standard, 11,04 Min., 61, Stoͤkm, 3. Fritz Geckle, Gaggenau, auf Horex 16,282 Min., 40 Stökm. Bis 750 cem. 1. Fritz Geckle, Gaggenau, auf Horex 9,59 Min., 619 Stoͤkm. 2. Ludw. Diehm, Edesheim auf DW. 11,344 Min, 59 Stökm. Motprräder mit Seitenwagen bis 600 cem. 1. Hanau a.., auf Bücker 11,34,4 Min. 58,9 Stoͤkm. Frankfurt, auf Gillet 12,02,1 Min., 56,7 Stokm. W. Plapp, W. Klauer, 1. W. Roſenſtein(Stuttgart) Mer⸗ 8 Bis ö 1 0 1 Sr Freren Fig 2 rug ä 4 an die Geſchäftsſtelle dieſes . Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. * 1. 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März auf der Landſtraße Köndringen⸗Ken⸗ zingen in angetrunkenem Zuſtand, als ihm ein Reiter ent⸗ gegenkam, ſein Motorrad zu ſcharf gebremſt, ſodaß es ins Schleudern geriet und Gaeß und den 17 Jahre alten Landwirt Karl Fiſcher, der auf dem Soztiusſitz Platz ge⸗ nommen hatte, zu Boden warf. Dabei erlitt Gaeß eine ſchwere Gehirnerſchütterung, während Fiſcher mit ſolcher Gewalt an eine Telegraphenſtange geſchleudert wurde, daß er mit einem doppelten Schädelbruch tot auf der Stelle liegen blieb. Das erweiterte Schöffengericht Freiburg verurteilte Gaeß wegen fahrläſſiger Tötung zudrei Monaten Gefängnis. Schwurgericht Frankenthal.— Totſchlagsverſuch Der 30jährige verheiratete Tagner Wilhelm Hofmann aus Speyer iſt im Wirtshaus„Zur Glocke“ in Speyer wegen ſeines raufluſtigen Benehmens kein gern geſehener Gaſt. Am 13. April ds. Js. kam er in angetrunkenem Zuſtande in dieſe Wirtſchaft und geriet nach kurzem Aufenthalt mit einem Gaſt in erregten Diſput, worauf ihm der Wert, Lorenz Eckrich, das Lokal verwies. Darüber in Zorn geraten, kehrte Hofmann nach 10—15 Minuten wieder zurück und zielte mit einer mit 2 Patronen ſcharf geladenen Selbſtladepiſtole auf den Wirt und drückte einigemale ab, ohne daß ein Schuß losging,. Nach Zurückziehung des Piſtolenſchlittens legte Hofmann erneut auf den Wirt an, doch diesmal war es ein Stuhlſchlag des Wirtsſohnes Kark Eckrich, der den Lokalbeſitzer vor ſchlimmen Folgen ſchützte. Hofmann hatte ſich nun wegen vorſätzlichen Totſchlags⸗ verſuchs ohne Ueberlegung vor den Geſchworenen in Franken⸗ thal zu verantworten. Der Angeklagte, ein Kind ſchlechter Erziehung und wegen Körperverletzung vorbeſtraft, wollte zur Zeit der Tat ſeiner Sinne nicht mehr mächtig geweſen ſein. Seine Ausſagen waren deshalb heute ſtockend und widerſpruchsvoll. Die Beweisaufnahme(ſieben Zeugen ein⸗ ſchließlich des Waffenſachverſtändigen) ergab, daß Hofmann, entgegen ſeiner Darſtellung, nicht in Notwehr handelte, ſon⸗ dern wegen der Hinausweiſung an dem Wirt in voller Abſicht Rache nehmen wollte. Staatsanwalt Jung beantragte drei Jahre Gefäng⸗ nis. Das Gericht(Vorſitzender Landgerichtsdirektor Sauer⸗ mann) erkannte auf die beantragte Strafe unter Abzug von zwei Monaten Unterſuchungshaft. Schwurgericht Kaiſerslautern Im letzten Fall der Schwurgerichtsperiode Kalſers⸗ lautern fand die ſchwere Bluttat ihre Sühne, die ſich in der Nacht zum 13. Mai 1929 in der Mannheimer Straße abge⸗ ſpielt hatte. Als Täter ſtand der 30 Jahre alte Händler Karl Walter von Kaiſerslautern vor den Geſchworenen, dem zur Laſt liegt, den Lokomotipheizer Bihy durch einen Meſſer⸗ ſtich derart verletzt zu haben, daß der Tod des Mannes bald darauf eintrat. Walter war mit Bihy und zwei weiteren Perſonen in fraglicher Nacht auf dem Heimwege von der Maimeſſe. Nachdem ſich in der Mannheimer Straße die bei⸗ den anderen verabſchiedet hatten, ſpielte ſich o hne Zeugen die Szene ab, die einen ſo tragiſchen Ausgang nahm. Der Angeklagte gibt an, in Notwehr gehandelt zu haben. Bihn habe ihn plötzlich ohne Urſache am Halſe gepackt, worauf er ſich mit dem Meſſer zur Wehr geſetzt habe. Trotz des Vor⸗ ſchützens von Notwehr war er ſeinerzeit flüchtig gegangen und hatte erſt durch Ermittlungen der Polizei feſtgeſtellt wer⸗ den können. Das zur Tat benutzte Meſſer hatte er verſchwin⸗ den laſſen. Durch die Beweisaufnahme wurde feſtgeſtellt, daß Walter zwar erblich belaſtet, aber auch ſchon ganz gehörig vorbeſtraft iſt, u. a. wegen ſchwerer Körperverletzung und Landfriedensbruches. Der Staatsanwalt geißelte insbeſon⸗ dere die Gemeinheit der Tat und beantragte gegen Walter eine Zuchthausſtrafe von 8 Jahren und Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte. Der Verteidiger bean⸗ tragbe Freiſprechung, da Notwehr vorliege. Nach längerer Beratung fällte das Gericht folgendes Urteil: Der Angeklagte wird wegen Verbrechens der Körperverletzung mit Todesfolge unter Verſagung mildernder Umſtände zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt; die bürgerlichen Ehrenrechte wer⸗ den auf 5 Jahre aberkannt. Ein Monat Unterſuchungshaft wird angerechnet. 0 5 Rückfälliger Dieb vor Gericht. Als rückfälligen b ſtand der ledige Maler und Tüncher Bernhard Hofſtabt, geb. 1906, vor dem Schöffengericht pirmaſens. Er ſoll gemeinſchaftlich mit einem anderen zwei Einbruchsbiebſtähle verübt haben, was er beſtreitet. Für den einen Fall konnte ein beſtimmter Nachweis dafür, daß er an dem Einbruchsdieb⸗ ſtahl in einer Wirtſchaft beteiligt war, nicht erbracht werden, zumal ſich ſein Komplize kurz nach ſeiner polizeilichen Ver⸗ nehmung erſchoſſen hat. Im zweiten Fall(Einbruch in eine Autogarage) wurden die entwendeten Gegenſtände in ſeinem Beſitze gefunden. Nachgewieſen wurde, daß er dieſen Diebſtahl entweder allein oder mit einem anderen ausgeführt hat. Der Angeklagte, der bis zum Schluß energiſch die Tat beſtritt, wurde wegen eines Verbrechens des Diebſtahls im wiederholten Rückfall zu 1 Jahr und 3 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. § Für einen internationalen Betrüger fünf Jahre Zucht⸗ hans. Der gemeinſamen Tätigkeit der Mainzer, Wiesbade⸗ ner, Frankfurter und Mannheimer Kriminalpoli⸗ zei iſt es gelungen, einen internationalen Betrügr zu ſtellen. Es handelt ſich um den 46jährigen Italtener Bagnolt, der im Verein mit anderen Italienern während einer Reihe von Jahren größere Betrügereien ausgeübt hit. Es fielen ihm in den Städten Mainz, Wiesbaden und Frankfurt, ſowie in vielen kleinen Landortſchaften durch betrügeriſche Machenſchaf⸗ ten Beträge bis zu 15000 Mark in die Hände. Die Betrüger wandten ſich in der Regel an kleine Landwirte, an Hand⸗ werker und Beamte, deren Gutmütigkeit ſie ausnützten. Der Führer der Bande, Bagnoli, ſtritt zunächſt ab, der Geſuchte zu ſein, wurde aber durch Gegenüberſtellung mit den Geſchä⸗ digten einwandfrei feſtgeſtellt. Er wurde vom Schöffengericht Mainz wegen Körperverletzung, Bettels, Landſtreicheret und Betrugs zu fünf Jahren Zuchthaus und 1200 Mark Geldſtrafe verurteilt. 8 Freiſpruch im Wiederaufnahmeverfahren. Das Frank⸗ furter Schwurgericht ſprach unter Aufhebung des Schwur⸗ gerichtsurteils vom Jahre 1924 den Schneider Joſef Pöf⸗ ling von der Anklage des Meineides frei, nachdem ſich ergeben hatte, daß Zeugen ihre Ausſagen berichtigen mußten und weitere Entlaſtungsmomente eingetreten waren. Die Unſchuld des Angeklagten ſei zwar nicht voll erwieſen, aber es lägen auch keine gravierenden Tatſachen für irgend eine Täterſchaft vor. Dem Angeklagten dürfte nach dieſer Be⸗ gründung ein Anſpruch auf Entſchädigung für die ver⸗ büßte Zuchthausſtrafe von einem Jahr zuſtehen. Der Stgats⸗ anwalt hatte Freiſprechung beantragt, aber einen Entſchädi⸗ gungsanſpruch nicht anerkannt. Ant. Verörfsnfiehangen der Staüt Maunleim Grasverſteigerung auf der Reißinſel in 68 Loſen am Mittwoch, den 3. Juli d.., 9 Uhr, gegen Barzahlung. Zuſammenkunft am Franzoſenweg(Eingang zum Strandbad). Mannheim, den 29. Juni 1929. 19 Hochbauamt, Abt. Garten verwaltung. eee Ihr Vorteil u. in Ihrem Interesse ist es, wenn Sie Ihre freiwrerdende Wohnungen Laden und Getehäkte zur Neuvermietun bei uns anmelden —- Vermietung und Ver- tragsanferiſgung bei Wolmun en für Ver- misterx völlig kosten- os! Wir haben stets für alle Wohnungs- Bekanntmachung. Betr. Handwerksrolle. Das Verzeichnis derjenigen Gewerbe⸗ treibenden, welche die Handwerkskammer Mannheim in die Handwerksrolle einzutragen beabſichtigt, iſt in der Zeit vom.31. 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