Nr. 290— 140. Jahrgang Mittag ⸗ Ausgabe 5 ö 3 Dienskag, 2. Juli 1929 2 1 3 e 1170 Irn e e Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne 1 Bei evtl. Aenderung der wirtschaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, e 19/20 u. Meerſeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mannheimer General Anzeiger ler Geilung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei i einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks e uſw. e u keinen Erxſa zanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Veiſen: Geſetz und Necht Anttrredung v. Lorſchs mit Briand Ausſprache über die Vorbereitung der politiſchen Konferenz Bedenken hier, Mißtrauen dort V Paris, 2. Juli.(Von unſerem Pariſer Büro). Bot⸗ ſchafter v. Hoeſch hatte geſtern abend eine einſtündige Un⸗ terredung mit dem Miniſter des Aeußern, Briand. Die Unterredung diente zur Beſprechung der für die Vorberei⸗ tung der bevorſtehenden Regierungskonferenz aufgeworfenen Fragen. Ueber die Unterredung teilt der„Matin“ folgendes mit: Im Laufe der Unterhaltung, die ſich auf die Vorberei⸗ tung der nächſten politiſchen Konferenz erſtreckte, teilte Herr v. Hoeſch dem franzöſiſchen Außenminiſter von neuem mit, daß ſich die deutſche Regierung in Bezug auf den Ort der Konferenz gern dem Willen der Mehrheit der in⸗ tereſſierten Staaten fügen werde, wie immer auch die Ent⸗ ſcheidung ausfallen möge. Das franzöſiſche Kabinett ſcheint noch immer einem neu⸗ tralen Land und beſonders der Schweiz den Vorzug zu geben. London, dem der franzöſiſche Standpunkt zur Kenntnis ge⸗ bracht wurde, hat bisher ſeinen erſten Vorſchlag, die Konfe⸗ renz in London abzuhalten, nicht erneuert. Auf jeden Fall Engliſche Kritik der wird die Konferenz, ob ſie nun in England oder in der Schweiz stattfindet, nicht vor Anfang Auguſt erfolgen. Gewiſſe Informationen lauten dahin, man werde die Verhandlungen in mehrere Abſchnitte teilen Zunächſt ſollten die Diplomaten zuſammentreten, um die Geſamtheit des Problems zu prüfen, hierauf würden die techniſchen Sachverſtändigen ihr Amt aufnehmen und ſchließlich könnten die Vertreter der Regierungen die Konferenz zum Abſchluß bringen. Die Berliner Regierung zeigt ſich etwas beunruhigt über eine ſolche Teilung der Konferenz, da ſie darauf dränge, die ſchwebenden Fragen möglichſt ſchnell einer Löſung zuzuführen. Herr v. Hoeſch hatte die Aufgabe, die Aufmerkſamkeit Herrn Briands auf dieſen Punkt zu lenken. Der franzöſiſche Außen⸗ miniſter gab die Verſicherung ab, die franzöſiſche Regierung habe keinesfalls die Abſicht, den Meinungsaustauſch zu ver⸗ zögern. Der„Matin“ fügt noch hinzu, man müſſe gerade aus dieſem Grunde die Aufgaben der Konferenz deutlich abgren⸗ zen, damit weder auf der einen noch auf der anderen Seite eine Ueberrumpelung möglich ſei. franzöſiſchen Politik England für ſchleunige Rheinlandräumung 5 London, 2. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Eine höchſt unfruchtbare Diskuſſion über Ort, Zeit und Pro⸗ gramm der geplanten Reparationskonferenz hat ſtch zwiſchen London und Paris entwickelt. Es ſcheint der Wunſch der franzöſiſchen Regierung zu ſein, die Konferenz früheſtens Mitte Auguſt einzuberufen. Als Grund dafür wird geltend gemacht, daß vorbereitende Ausſchüſſe eingeſetzt werden müß⸗ ten, um die komplizierten Vorſchriften des Moungplanes in Vertragsform zu bringen und die internationa Le Bank zu organiſieren. Die engliſche Auffaſſung iſt jedoch, daß die Einſetzung dieſer Ausſchüſſe dem Konferenzbeginn fol⸗ gen und nicht vorangehen ſollten. Ueberhaupt zeigt man in Londoner politiſchen Kreiſen wenig Verſtändnis für die frau⸗ zöſiſchen Verzögerungsverſuche. Man glaubt hier, daß der wirkliche Grund für die Schwierigkeiten, die von Paris aus gemacht werden, der Wunſch ſei, die Rheinlandräumung und das Inkrafttreten des Youngplanes zu verzögern. Wenn aber dazu in der franzöſiſchen Preſſe bemerkt wird, daß für den Fall des Aufſchubs der Ratifizierung die Zah⸗ lungen des Dawesplanes vorläufig weiter gehen würden, Jo iſt das einfach ein Irrtum. Im Teil VIII des Noung⸗ planes iſt ausdrücklich vorgeſchlagen worden, das Zahlungs⸗ ſchema des neuen Reparationsſyſtems unter allen Umſtänden am 1. September ds. Is. beginnen zu laſſen, auch wenn die Regierungen die offizielle Beſtätigung des Poungplanes über dieſen Termin hinaus verſchieben ſollten. Unter allen Um⸗ ſtänden ſoll nach den Vorſchlägen der Sachverſtändigen der Zahlungsplan des Dawesſyſtems am 31. Auguſt außer Kraft treten. Ein weiteres Argument gegen die Aufſchiebung der Konferenz iſt übrigens die bekannte Tatſache, die man jedoch in dieſer Diskuſſion gans zu vergeſſen ſcheint, daß nämlich Anfang September die Völkerbundsverſamm⸗ lung in Genf beginnt, zu der mindeſtens zwei engliſche Kabinettsminiſter ſich bereits angemeldet haben. Es würde nach engliſcher Auffaſſung höchſt unzweckmäßig ſein, die diplo⸗ matiſche Reparationskonferenz erſt Mitte Auguſt, d. h. 14 Tage vor Beginn der Völkerbundsverſammlung einzuberufen. Man glaubt hier auch nicht, daß die Arbeiten der diplomatiſchen Konferenz ſelbſt ſo lange Zeit gebrauchen würden, wie das von franzöſiſcher Seite angenommen wird. Der diplomattſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ erklärt, in offiztellen Kreiſen gehört zu haben, daß man hier keinen Grund ſieht, warum die Konferenz ihre Arbeiten nicht rechtzeitig beenden könne, um den Poungplan am 1. Sepfember in Kraft treten zu laſſen. Zu den weiterhin von franzöſiſcher Seite gemachten Vor⸗ ſchlägen, daß gewiſſermaßen drei Konferenzen abgehal⸗ ten werden ſollten, nämlich eine vorbereitende Zuſammenkunft der Staatsmänner zu dem Zweck, den Sachverſtändigen In⸗ ſtruktionen zu geben; 2. eine Konferenz der Unterausſchüſſe von Sachverſtändigen und 3. wiederum eine Konferenz der Staatsmänner zur Regelung der politiſchen Fragen, wird hier bemerkt, daß ſie viel zu umſtändlich und lang ⸗ wierig ſeie n. Der genannte Korreſpondent erinnert da⸗ ran, daß während der Daweskonferenz von 1924 die Staats⸗ mäner und die Sachverſtändigen gemeinſam die politiſchen und finanziellen Fragen bearbeitet hätten und daß ſich dieſe Methode als durchaus erfolgreich erwieſen habe. Man werde jedenfalls von engliſcher Seite alles tun, um eine Verzöge⸗ rung zu vermeiden. 5 Namentlich in der Rheinlandräumung ſei die Regierung entſchloſſen, mit großer Entſchiedenheit ihren Standpunkt durchzuſetzen. Der„Daily Telegraph“ bemerkt dazu, das Kabinett ſei mit Recht überzeugt, daß eine entſcheidende Haltung in der Räu⸗ mungsfrage die Unterſtützung der öffentlichen Meinung aller Parteien finden werde. Man hoffe in Regierungskreiſen, daß die energiſche Bekanntgabe der engliſchen Abſicht bereits in den Hauptſtädten der übrigen Alliierten ausreichend wahrgenommen worden ſei. Inter⸗ eſſant iſt, daß die„Times“ heute eine ausführliche Zuſam⸗ menſtellung der furiſtiſchen Argumente für die Rheinlandräumung bringt. Das konſervative Blatt macht dabei die Mitteilung, daß die vergangene konſervative Regierung mehrfach in Paris ihre Ueberzeugung mitgeteilt habe, daß England nicht verpflichtet ſei, mit den übrigen Alliierten im Rheinland zu bleiben. Natürlich beſteht ein Unterſchied zwiſchen dieſer theoreti⸗ ſchen Mitteilung und der Bekanntgabe der tatſächlichen Ab⸗ ſichten, unter allen Umſtänden die britiſchen Truppen zurück⸗ zuziehen, wie ſie jetzt von der Labourregierung erfolgt. Die „Times“ meint jedoch, es ſei nunmehr klar, daß die franzöſiſche Regierung nicht beabſichtige, ihre Truppen noch lange im Rheinland zu behalten, vorausgeſetzt, daß eine befriedigende Formel für die Einſetzung der ſogenannten Verſöhnungs⸗ kommiſſion gefunden werden könne. EFEFEEUU(Cͥͤͥͤͥͤ ͤ ĩðV)çybã ⁰õͥqꝗqo”b!: n 185 Millionen Dollar Aeberſchuß 2 Waſhington, 2. Juli.(United Preß.) Mit einem Ueber⸗ ſchuß von 185 Mill. Dollars werde das am 30. Juni zu Ende gegangene Fiskaljahr der Vereinigten Staaten abſchließen, erklärte Schatzſekretär Mellon in einer Ueber⸗ ſicht über den finanziellen Status des Landes. Weiter führte Mellon aus, daß„die Finanzen der Vereinigten Staaten zu Ende des Fiskaljahres außerordentlich zufrieden⸗ ſtel lend ſeien“. Die Schulden ſeien weiter bedeutend zu⸗ rückgeſchraubt worden und zum erſten Male ſeit Ausbruch des Krieges betrügen ſie weniger als 17 Milliarden Dollars. Die während des nunmehr abgeſchloſſenen Fiskaljahres ver⸗ einnaßhmte Ein kommenſteuer belaufe ſich auf insgeſamt 2880 Millionen Dollars gegen 2174 Mill. Dollars des vorher⸗ gehenden Jahres, alſo eine Mehreinnahme von 156 Millionen Dollars. Beſonders bemerkenswert wäre im abgelaufenen Fiskaljahr die Abwärtsbewegung bei der Einnahme von rückſtändigen Zöllen geweſen. Die Motorenhavarie des„Graf Zeppelin“ Der Luftſchiffbau Zeppelin und der Maybach⸗⸗Motoren⸗ bau veröffentlichen eine Mitteilung über die Unterſuchung der Haparien der Zeppelinmotoren bei der letzten Fahrt des Luftſchiffes. Die Unterſuchung habe ergeben, daß bei einer gewiſſen Steifigkeit der Kuppelung kritiſche Drehzahlen in den Bereich der bei Marſchfahrt üblichen Drehzahl rücken, ſodaß die vor der letzten Fahrt vorgenommenen gering⸗ fügigen Anderungen der Kuppelungsſteifigkeit genügt hätten, um die Marſchörehzahl zu einem hinſichtlich der Material⸗ beanſpruchung kritiſchen Gebiet zu machen. Da der Fehler einwandfrei erkannt ſei, würden Maßnahmen getroffen, um Betriebsſtörungen der Motoranlage künftig auszuſchließen. Es wurden neue Kupplungsſyſteme ausprobiert, die geeignet ſeien, die Schwingungen des Wellenſyſtems zu däm⸗ pfen. In den nächſten Tagen würden vorausſichtlich die Ver⸗ ſuche abgeſchloſſen ſein, An den Motoren ſei ſonſt keine Aenderung nötig geweſen. Für Politik kein Intereſſe? „.„Sobald wieder ſchön Wetter iſt, mag ich von der ganzen Politik nichts wiſſen“!“ Das iſt eine Aeußerung, die man im Kreiſe ſeiner Freunde und Be⸗ kannten jetzt häufig zu hören bekommt. Und jeder Menſch, der nicht geradezu beſeſſen iſt von der Politik wird zur ſchönen Sommer⸗Sommerszeit für ſolche Apathie durchaus Ver⸗ ſtändnis haben. Denn Politik und die ernſthafte Beſchäf⸗ tigung mit ihr iſt in der Regel eine ſchwere, erhitzende Koſt. In der heißen Jahreszeit aber verlangen bei den meiſten Menſchen Körper und Geiſt nach nur leichter Nahrung. So⸗ weit wäre alles ganz in Ordnung, wenn die Gleichgültig⸗ keit, die man bei vielen Leuten den politiſchen Angelegen⸗ heiten der Nation gegenüber begegnet, auf die Zeit be⸗ ſchränkt blieb, wo ſich früher einmal die legendenumwobene Seeſchlange durch den Blätterwald ſchlängelte. Leider muß man jedoch feſtſtellen, daß die politiſche Gleichgültigkeit bes vielen Angehörigen der bürgerlichen Mittelſchichten nicht nur im heißen Sommer, ſondern auch zu allen anderen Jahreszeiten vorzufinden iſt. Das iſt ein Zuſtand, der von allen Deutſchen, die wiſſen, was hierbei auf dem Spiele ſteht, mit unermüdlicher Energie bekämpft werden muß. Denn ebenſo wie die politiſche Par⸗ tei, deren Mitglieder nicht mit voller und opferbereiter Ein⸗ ſetzung ihrer ganzen Perſönlichkeit und zähem Zielbewußtſein ſtets auf dem Poſten ſind, von anderen Parteien mit mehr Idealen und mehr Stoßkraft überflügelt werden, ſo muß das Volk, das in großen Teilen politiſch gleichgültig iſt und in allen Angelegenheiten von politiſcher Bedeutung nicht geſchloſſen hinter ſeiner Regierung ſteht, in der Geſellſchaft der Nationen an politiſcher Weltgeltung immer mehr und mehr verlieren. Eine noch ſo gute Regierung iſt in ihrer Einwirkung auf fremde Regierungen von vornherein ge⸗ handicapt, ja, zur Ohnmacht verurteilt, wenn ſie ein poli⸗ tiſch gleichgültiges und unwiſſendes Volk hinter ſich hat. Und auch die Preſſe kann es auf die Dauer nicht allein machen und muß ſich in ihrer beſten Stoßkraft gelähmt fühlen, wenn ſte ſich nicht getragen fühlt von der geiſtigen und materiellen Unterſtützung durch ihrer Leſerſchaft. Den Soztal de mo⸗ kraten braucht man das nicht zu ſagen. Die ganze Welt weiß, welchen gewaltigen Aufſchwung dieſe Partei aus klein⸗ ſten Anfängen heraus dank der hingebungsvollen Mitarbeit ihrer Anhänger und infolge der Fehler bürger⸗ licher Parteien und Regierungen erlebt hat. Dieſe bei⸗ den Faktoren haben ihr ebenſo zum Siege verholfen, wie jetzt der engliſchen Arbeiterpartei, die es in beiſpiellos ſchneller Entwicklung von nur zwei Abgeordneten im Jahre 1900 auf 288 Mandate gebracht hat. 5 Das ſollte den bürgerlichen Parteien in innenpolitiſcher Hinſicht ebenſo viel zu denken geben wie in außenpolitiſcher Blickrichtung der erſtaunliche Aufſchwung, den Länder wie z. B. Italien und Polen im letzten Jahrzehnt genommen haben. Von nichts aber kommt nichts, ohne Fleiß, kein Preis, das gilt auch in der Politik. Dadurch, daß dieſe beiden Nationen ſich zu den Siegern im Weltkriege rechnen und ſich der Freundſchaft von Großmächten erfreuen, iſt dieſe rapide Entwicklung durchaus noch nicht reſtlos erklärt. Ihre heutige Machtpoſition verdanken dieſe beiden Staaten in erſter Linie der leidenſchaftlichen Anteilnahme ihrer Beyölkerung am politiſchen Leben der Nation. Dieſe leidenſchaftliche politiſche Anteilnahme an den großen Schickſalsfragen der Nation iſt beim deutſchen Volke leider nicht in dem Maße vorhanden, wie man es an⸗ geſichts der Lage, in der wir uns befinden, eigentlich für ſelbſtverſtändlich halten müßte. Daß das deutſche Volk im Grunde genommen nicht ſo hoffnungslos gleichgültig iſt, wie man vielfach annimmt, ergibt ſich ſchon aus der Tatſache, daß es ſein parteipolitiſches Intereſſe mehr als zwei Dutzend Parteien zuwendet und daß es einer Partei, der ſoztal⸗ demokratiſchen, gelungen iſt, etwa eine Million eingeſchrie⸗ bene Mitglieder für ſich buchen zu können. Gerade der fort⸗ währende Kuhhandel dieſer vielen Parteien aber, das klägliche Gefeilſche um ſelbſtſüchtige Partei⸗ und perſönliche Intereſſen, hat ſehr dahin gewirkt, breiten Schichten des Volkes, und gewiß nicht den ſchlechteſten, die Beſchäftigung mit der Polttik und die Freude daran zu verleiden. Auch die vielen un⸗ gerechtfertigt aufgebauſchten Sen ſationsme[dungen, die von einer gewiſſen Preſſe zum Syſtem gemacht werden, das zermürbende Trommelfeuer auf die Nerven der Zeitungs⸗ leſer, haben ſehr dazu beigetragen, vielen Leuten den Ge⸗ ſchmack an der Politik zu verderben und mehr nach leichterer und angenehmerer Unterhaltung in dem nichtpolitiſchen Teil der Zeitung zu ſuchen. So kam es, daß manche Zeitung nur davon lebt, daß ſie in ihrem Inhalt unter faſt völliger Aus⸗ ſchaltung der Politik nur auf das Unterhaltungs⸗ und Sen⸗ ſationsbedürfnis, auf das Verlangen vieler Leſer nach nur leichter und ſeichter Koſt ſpekultert. Für eine Zeitung von Rang und Tradition, die durch ihren politiſchen Charakter und durch ihre politiſche Führung groß und angeſehen ge⸗ worden, die ſich ihrer Verantwortung vor der Oeffentlich⸗ keit bewußt iſt, kann eine ſolche Einſeitigkeit auf Koſten der elementarſten Intereſſen von Volk und Vaterland natürlich niemals in Frage kommen. Sie verharrt, wenn es ſein muß, auch unter Opfern, auf dem für richtig erkannten Stand⸗ punkt. Wohl muß man den Strömungen ſeiner Zeit ſtets Rechnung tragen, doch wer ſich zur Führung berufen fühlt, darf ſich in der Blickrichtung auf das Ziel durch ein ſtets will⸗ fähriges Nachrennen hinter den ewig wechſelnden Tagesſtrö⸗ mungen nicht beirren laſſen, Erfreulicherweiſe kann man in letzter Zeit auch ſchon wieder die Beobachtung machen, daß in weiten Schichten der Bevölkerung die Sehnſucht beſteht nach einem He rauskommen aus der Verflachung und 2. Seite. Nr. 20 er, 2 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 2. Juki 1920„ der lebhafte Wunſch nach perſönlicher Anteilnahme an den politiſchen und geiſtigen Intereſſen der Nation. Dieſes Streben mit allen Mitteln zu unterſtützen, liegt im eigenſten Intereſſe aller Perſönlichkeiten, die zur geiſtigen und politiſchen Führung berufen ſind, ſei es in der Regie⸗ rung, den Parlamenten, den politiſchen Parteien oder der Preſſe. Denn ſonſt ſind ſie wie Feldherren ohne Kämpfer. Das auf Grund der Weimarer Verfaſſung„ſouverän“ ge⸗ wordene deutſche Volk muß es nicht nur als ſein Recht, ſon⸗ dern als vornehmſte vaterläudiſche Pflicht betrachten, nicht Nur an den Wahltagen, ſondern ſtändig den innigſten Anteil zu nehmen an der politiſchen Entwicklung. Jeder Deutſche hat durchaus die Möglichkeit, ſeinen politiſchen Willen auch außer⸗ halb der Wahltage voll zur Geltung zu bringen. Wie wir uns das denken, möge ein praktiſches Beiſpiel er⸗ läutern: Wenn diejenigen Deutſchen, die ſich zu einer be⸗ ſtimmten politiſchen Partei, ſagen wir einmal der Deutſchen Volkspartei, bekennen, erfahren, daß die Reichstagsfraktion dieſer Volkspartei ſich gegen die im Intereſſe der Geſun⸗ dung unſeres innerpolitiſchen Lebens dringend notwendige Wahlrechtsreform ſtemmt, die überwiegende Mehrzahl der Wähler dieſer Partei aber dafür iſt, dann muß ſofort überall in Stadt und Land, wo eine Ortsgruppe der Volkspartei beſteht, ſofern dieſe nicht ſelbſt die Initiative er⸗ greift, ein ſo ſtarker Druck der Wählermaſſen auf die Füh⸗ rung aller dieſer Ortsgruppen einſetzen, daß die geſchäfts⸗ führenden Vorſtände ſich dieſem Druck unmöglich entziehen können. Wenn das aber einheitlich im ganzen Reiche ſo ge⸗ handhabt wird und dieſer zuſammengeballte Druck dann ein⸗ heitlich auf Berlin zur Geltung gebracht wird, dann müßte es doch mit dem Teufel zugehen, wenn die in ſolchem Falle einigen Wähler bei der ſich ſo ſelbſtherrlich dünkenden Reichs⸗ tagsfraktion nicht durchſetzen, was ſie erſtreben. Wie prompt ſolcher Maſſendruck der Wähler wirkt, dafür haben uns erſt unlängſt die ſozialdemokratiſchen Wählermaſſen mit ihrem Druck auf ihre Reichstagsfraktion in der Panzerkreuzerabſtim⸗ mung einen Beweis erbracht. Unſere heutige politiſche Miſere iſt ja zum großen Teil darauf zurückzuführen, daß wir ein ſo unpolitiſches Volk waren und daß nur allzuviele von uns die Geheimpolitik der Re⸗ gierung wie unabänderliche Willensakte von Männern an⸗ ſahen, die unerreichbar für den Mann aus dem Volke wie Götter über Wolken thronten. Heute iſt das doch für das „ſouveräne“ Volk ganz anders geworden, oder es könnte Mehr Sparsamkeit bei jedenfalls ganz anders ſein. Niemand darf ſich in bequemer Reſignation hinter dem oft gehörten Einwand verſchanzen, daß alles politiſche Streben ja„doch keinen Zweck“ habe, daß es hoffnungslos ſei, weil wir ein waffenloſes Volk ſind und ohne Macht ſich keine erfolgreiche Politik führen laſſe. Wer ſo ſpricht, gibt ſich ſelbſt auf, außerdem iſt ſolche Logik nur be⸗ dingt richtig, wie trotz mancher Euttäuſchung die politiſchen Erfahrungen des letzten Jahrzehnts lehren. Immer noch hat die ganze Welt vor Deutſchland und den Leiſtungen unſeres 65 Millionen⸗Volkes Reſpekt und ſie würde ihn noch viel mehr haben müſſen, wenn wir nicht parteipolitiſch ſo kläglich zerklüftet, ſondern in geſchloſſener Schickſalsgemeinſchaft einig wären. Daß das deutſche Volk dazu fähig iſt, haben wir nicht nur in den Auguſttagen 1914, ſondern auch noch ſpäter ge⸗ ſehen, als das damals ſchon waffenloſe Volk ſich wie ein Mann erhob, um die ſchmachvolle Forderung der Feinde auf Auslieferung der ſogenannten Kriegsverbrecher abzulehnen. Gerade weil wir waffenlos ſind, müſſen wir geiſtig und politiſch um ſo mehr auf dem Poſten ſei n. Durch rege Anteilnahme und ſelbſtloſe Mitarbeit am politiſchen Leben der Nation, müſſen wir uns gegenſeitig dazu erziehen. In dieſem Streben muß jeder gute Deutſche den Ehrgeiz haben, dem anderen ein Vorbild zu ſein. Das Schwadronieren am Biertiſch bringt uns keinen Deut weiter. Die großen politiſchen Parteien und die Preſſe können jedoch viel erreichen, wenn ihre Mitglieder und Leſer⸗ ſchaft die enge Fühlung mit ihnen halten, die erforderlich iſt. So wird wertloſe Zerſplitterung vermieden und eine Macht⸗ zuſammenballung und ein Sprachrohr geſchaffen. Damit kann man dann in die Weite wirken und Erfolge erzielen. Die Sozialdeuokraten haben das längſt erkannt und ſind deshalb auch ſo erfolgreich geweſen, den zerſplitterten Schichten des Bürgertums aber muß man es immer wieder ſagen. Eine Volksſchicht aber, die nicht regen Anteil nimmt am politiſchen Leben, am politiſchen Kampf um die Macht im Staate, hat kein Recht, ſich zu beklagen, wenn ſie innerpolitiſch überflügelt wird von einer anderen Volksſchicht, die von Jugend auf zu regſter politiſcher Aktivität erzogen wird. Außenpolitiſch ge⸗ ſehen aber iſt es zweifellos ſo, daß ein großes Volk, das nicht leidenſchaftlichen und verſtändnis vollen Anteil nimmt an den Schickſalsfragen der Nation nie zu der Weltgeltung kommen kann, auf die es auf Grund ſeiner Volkskraft, ſeiner geiſtigen, wirtſchaftlichen und kulturellen Leiſtungen Anſpruch hat. H. A. Meihner. der Reichsverwaltung! Die Forderungen der Volkspartei zur Finanzpolitik Berlin, 2. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei hat noch vor dem Auseinandergehen die von ihr ſchon mehrfach angemel⸗ deten Forderungen nach ſparſamſter Finanz⸗ gebarung in einer feierlichen Entſchließung zuſammen⸗ gefaßt. Sie bewegt ſich dabei in denſelben Bahnen wie der Ausſchuß des Induſtrie⸗ und Handelstages, wie der Zentral⸗ verband für den Großhandel, wie letzthin auch die demokra⸗ tiſche Reichstagsfraktion. Im Grunde könnten, wenn ſie wollten, alle dieſe Kundgebungen ſich ja auch auf Dr. Hilfer⸗ ding ſelber berufen. Freilich iſt der Herr Reichsfinanz⸗ miniſter immer wieder bei den Hoffnungen und Entwürfen geblieben. Damit iſt das Problem natürlich nicht zu bezwin⸗ gen. Es muß Ernſt, endlich Ernſt gemacht werden. Auch die Erfüllung des Poungplanes, ſoweit ſie möglich iſt, hängt da⸗ von ab. Man muß ſich doch klar ſein— heute darf man es ja wohl ausſprechen— daß es bei dem jetzt verabſchiedeten Etat ſich in der Hauptſache um einen friſierten Etat handelt. Ob wir nun wollen oder nicht, wir werden um einen Nachtragsetat ſchwerlich herum⸗ kommen. Daran iſt, wie die Dinge liegen, leider nichts zu ändern. Auch an irgendwelche ſteuerliche Erleichterungen iſt im laufenden Etatsjahr nicht zu denken, ſchon weil das ganze Mehr, das ſich aus dem Poungplan ergeben kann, für dieſes Jahr kaum über 400 bis 450 Millionen hinausreicht. Umſomehr wird es Pflicht, beizeiten für 1930 vorzuſorgen, für 1930, heißt das, und die weitere Zukunft überhaupt. Bisher iſt den Rufern nach Spar⸗ ſamkeit mit Vorliebe mit dem Einwand begegnet worden, es handle ſich um zwangsläufige, will ſagen, geſetzlich feſtgelegte Ausgaben. Alſo wird man dieſe Geſetze, die die Ausgaben verurſachten, zu ändern trachten müſſen. Schließlich wird ja auch für den Staat die banale Spruch⸗ weisheit zu gelten haben: Mit vielem kommt man aus, mit wenigem hält man Haus. Auch der Staat darf es ſich nicht leiſten, dauernd über ſeine Verhältniſſe zu leben. Nach den bisherigen Erfahrungen iſt freilich damit zu rechnen, daß die Sozialdemokratie dieſem Drang der bürgerlichen Mitte auf Erſparniſſe eine gewiſſe kühle Gleichgültigkeit ent⸗ gegenſetzen wird. Es wird alles davon abhängen, daß die bür⸗ gerliche Mitte dann nicht mehr nachläßt. So ganz wehrlos iſt ſie am Ende doch nicht. Die Koalition, ſofern von ihr überhaupt die Rede war, iſt tot. Es war ein Zweckverband, der nur zur Erledigung des Etats gebildet wurde. Mit dem Augenblick, wo der Etat verabſchiedet war, hat ſtreng genom⸗ men, dieſe Sommerkoalition zu exiſtieren aufgehört. Irgend⸗ welche Bindungen beſtehen vorderhand nicht mehr. Die tak⸗ tiſche Poſition iſt alſo nicht ſo ungünſtig. Man muß ſie aller⸗ dings zu nutzen verſtehen. Die Entſchließung der Deutſchen Volkspartei hat den leb⸗ haften Zorn des„Vorwärts“ erregt. Er droht wieder einmal mit der Koalitionskriſe: Der Zuſammenhalt der Regierungsparteien müßte durch die⸗ ſen, wie uns ſcheinen möchte, durchaus loyalen Verſuch, Steuern und Laſten zu ſenken,„auf das Schwerſte erſchüttert werden.“ Darüber hinaus iſt von uns ſchon das Erforderliche geſagt worden. Eine Koalition gibt es nicht mehr und die Regie⸗ rungsparteien haben die Grundlagen zu finden, auf der ſie von neuem ſich vereinen ſollen. Im Eifer des Gefechtes aber entſchlüpft dem„Vorwärts“ noch ein wertvolles Zugeſtändnis: „Der erſte Angriff“, ſchreibt das ſozialdemokratiſche Zentral⸗ organ,„auf die Arbeitsloſenverſicherung iſt ab⸗ geſchlagen.“ Das iſt alſo das offene Bekenntnis, daß von der Sozialdemokratie bisher, wie das von uns immer behauptet worden iſt, Sabotage geübt wurde. Allein ohne Um⸗ formung der Arbeitsloſenverſicherung iſt eine einigermaßer ſolide Finanzgebarung im Reich nicht möglich. 5 „An die Laterne auf knüpfen“? Eine böſe Entgleiſung des preußiſchen Innenminiſters Der preußiſche Innenminiſter Grzeſinſki hatte am 28. Juni in Frankfurt a. M. in einer Verſammlung des Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗Gold eine Rede gehalten, in der er nach dem Bericht des„Vorwärts“ an den neulich im Reichstag von rechts gefallenen Zuruf„An der Laterne auf⸗ hängen“ erinnerte und hinzufügte, die deutſche Arbeiterſchaft würde diejenigen, die auch nur den Verſuch machten, ihre poli⸗ tiſchen Rechte mit Gewalt anzutaſten, diesmal wirklich an die Laternenpfähle anknüpfen. Die Deutſchnationalen haben im Preußiſchen Landtage ſofort eine Große Anfrage eingebracht, in der ſie Auskunft veklangen, ob dieſer Bericht des„Vorwärts“ zutreffend iſt und wenn ja, welche Stellung das Staats miniſterium zu der — mindeſtens indirekt— zur Gewalt, zu Verfaſſungsbruch und Verbrechen auffordernden Rede des für Ruhe und Ord⸗ nung im Innern verantwortlichen Miniſters einnehme. Die Kritik aus dem Koalitionslager J Berlin, 2. Juli.(Von unſerem Berliner Büco.) Herrn Grzeſinftis eigenartige Frankfurter Rede wird von der„Ger⸗ mania“ genau ſo beurteilt wie von uns. Das Zentrums⸗ organ meint, Herr Grzeſinſki würde bei ruhiger Ueberlegung ſelber zugeben müſſen, daß er ſich erheblich überſchla⸗ gen hätte, als Miniſter ſicherlich, aber auch als Parteimann. Die Aeuße rungen Grzeſinſkis ließen ſich mit dem verantwort⸗ lichen Amt eines Miniſters nicht vereinbaren und es ſei zu erwarten, daß es ſich um eine einmalige Entgleiſung handle. Auch das„Berliner Tageblatt“ findet mit Bezug auf das Diktaturgere de, daß es viel beſſer wäre,„nicht van etwas zu ſprechen, woran gewiß niemand ernſtlich P Rückkehr aus Doorn? I Berlin, 2. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die kommuniſtiſchen Blätter fahren fort, Wilhelms II. be⸗ vorſtehende Rückkehr anzukündigen, bei der die Sozial⸗ demokraten ihm Helfersdienſte leiſteten. In ernſthaften poli⸗ tiſchen Kreiſen hält man dieſe Rückkehr nach wie vor für ganz ausgeſchloſſen. Rechtlich liegt die Sache ja freilich ſo, daß ein geſetzliches Hemmnis nach Erlöſchen des Republikſchutzgeſetzes und ſeines ſogenannten Kaiſerparagraphen nicht mehr beſteht. Wenn Wilhelm II. eines Tages die holländiſche Grenze über⸗ ſchritte und ſeinen Wohnſitz in Deutſchland nähme, gäbe es gar keine Handhabe, ihn daran zu hindern. Er iſt noch immer deutſcher Staatsangehöriger. Eine Aus⸗ weiſung, auch ſonſt ein unerträglicher Gedanke, käme mithin überhaupt nicht in Betracht. Dennoch wird der 70jährige die⸗ ſen Schritt, der immerhin ein Pronunziamiento wäre, ſchwer⸗ lich tun und wenn er ihn tun wollte, würde ihn, wie wir ſchon andeuteten, die holländiſche Regierung aus den von ihr eingegangenen internationalen Verpflichtungen vermutlich daran hindern. Irgendwelche Verhandlungen zwiſchen der Reichsregie⸗ rung und Haus Doorn, auf die die Kommuniſten immer wie⸗ der anſpielen, haben hier nicht ſtattgefunden. Dr. Eckener in Verlin * Friedrichshafen, 2. Juli. Dr. Eckener und Kapitän Lehmann ſind geſtern abend nach Berlin abgereiſt, um über die in Ausſicht genommene Weltfahrt des„Graf Zeppelin“ zu verhandeln. Reichstags Sommertagung im Oktober? Berlin, 2. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach den urſprünglichen Dispoſitionen ſollte der Reichstag zu der ſogenannten Sommertagung Ende Auguſt zuſammentreten. Wir haben uns gleich erlaubt, beſcheidene Zweifel zu äußern, ob dieſer Termin wirklich eingehalten werden könnte. Dieſe Zweifel werden, wie wir inzwiſchen feſtzuſtellen vermochten, auch ſonſt in politiſchen Kreiſen ganz allgemein geteilt. Vollends ſeit es feſtſteht, daß die p olitiſche Re⸗ parationskonferenz erſt im Laufe des Auguſt zu⸗ ſammentreten ſoll, wird man damit zu rechnen haben, daß das Ende des September, vielleicht ſogar der Oktober heran⸗ naht, ehe der Reichstag zu beſagter Zwiſchenſeſſion ſich ver⸗ ſammelt. Das würde bedeuten, daß die Reform der A r⸗ beitsloſenverſicherung, die uns not tut wie das liebe Brot, für dieſes Jahr glücklich vereitelt wäre. Gerade um deswillen iſt beſchloſſen worden, daß der ſozial⸗ politiſche Ausſchuß unter allen Umſtänden ganz ohne Rück⸗ ſicht auf das Zuſammentreten des Plenums am 15. Aug u ſt ſeine Aufnahmen aufnehmen ſoll. Bis zum 15. Auguſt hat der Reichsarbeitsminiſter ſich auch verpflichtet, ſeine Vorlage fertig zu ſtellen. Wie ſie ausſehen wird, iſt freilich eine andere Frage. Badische Politik Badiſche Grenzlandfragen Der Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete, Dr. Wirth, hatte im Verlaufe des geſtrigen Tages mit dem Staatsmini⸗ ſterium eine eingehende Ausſprache auf die das Land Baden berührenden Grenzlandfragen, die in der der Reichsregierung vorgelegten badiſchen Denkſchrift bereits behandelt worden ſind. Ausgehend von den beſonderen Notſtänden des beſetzten Kehler Gebietes wurden alle Geſichtspunkte erörtert, die bei dem von der Reichsregierung in Ausſicht genommenen Weſtgrenzlandprogramm Berückſichtigung finden können. * Sitzung des Saarausſchuſſes In der in Heidelberg abgehaltenen Sitzung des Saarausſchuſſes wurden alle ſchwebenden Saarfragen zwiſchen den Vertretern der beteiligten Behörden des Reiches, Preu⸗ ßens und Bayerns, ſowie den Vertretern aller Bevölkerungs⸗ ſchichten des Saargebietes erörtert. Verkehrsunfälle — Frankfurt a.., 1. Juli. Zwei Handlungsgehilfen, die in der Nacht zum Sonntag nach einem gemütlichen Bei⸗ ſammenſein in Beeskow noch eine Motorradfahrt unter⸗ nahmen, fuhren in der Nähe des Landratsamtes mit voller Wucht gegen einen Bierwagen. Dem Führer des Motor⸗ rades drang die Wagendeichſel in den Leib, ſo daß er auf der Stelle tot war. Der Soziusfahrer trug bei dem Zuſan menſtoß einen Schädelbruch davon. Er liegt in hoffnungs⸗ loſem Zuſtande im Beekower Krankenhaus. Das Pferd des Bierwagens wurde ſchwer verwundet. — Paris, 1. Juli. Ein aus 73 Wagen beſtehender Güter⸗ zug, der meiſtens Schlachtvieh enthielt, fuhr heute in Paris im Bahnhof Vougirard auf einen dort haltenden Perſonen⸗ zug. 15 Wagen wurden vollkommen zertrüm⸗ mert. Die Tiere(Pferde, Ochſen und Schweine) wurden zum großen Teil verſtümmelt oder getötet. Der Lokomotiv⸗ führer, der Heizer und ein Bahnbamter wurden ſchwer ver⸗ letzt. Der Sachſchaden iſt ſehr groß. — Riga, 2. Juli. Auf der Heimfahrt von einer Feier geriet unweit von Wenden in Livland ein Auto mit angehei⸗ terten Feſtgäſten in den Sträßengraben. Drei Perſonen wurden getötet, 15 ſchwer verletzt. Der Chaaffeur ging flüchtig, konnte aber im nahen Wald verhaftet werden. — Newyork, 2. Juli. Der bekannte Pilot Wilmer Stultz, der den Flug der Miß Earhart nach England mitgemacht hatte, iſt jetzt durch Abſturz ſeines Flugzeuges mit ſeinen beiden Be⸗ gleitern tödlich verunglückt. Letzte Meldungen Ungetreue Beamte — Köln, 2. Juni. Ein Kaſſenbeamter der Güterabferti⸗ gung in Geilenkirchen, der über 10000 Mark unter⸗ ſchlagen hat, wurde in Erkelenz verhaftet.— In Düſſel⸗ dorf machte ein Zollinſpektor, als er wegen Verun⸗ treuung von etwa 7000 Mark feſtgenommen werden ſollte, einen Selbſtmordverſuch. Er verletzte ſich durch einen Re⸗ volverſchuß ſchwer. Dr. Streſemann in Baden⸗Baden — Berlin, 2. Juli. Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hat geſtern abend Berlin verlaſſen, um ſich zum Kuraufent⸗ halt nach Baden⸗Baden zu begeben. Polens Schulkampf — Kattowitz, 2. Juli. Das Appelationsgericht verur tene den Rektor Stephan von der Königshütter Minderheits⸗ ſchule Nr. 11 wegen Annahme angeblich vom Deutſchen Lehrerverein ausgehenden, Gelder zur Amtsenthebung ohne Penſionsanſpruch. Rektor Stephan iſt das 5. Opfer, das die Polen auf dieſe Art zur Strecke gebracht haben. Für 500 000 Franken Münzen geſtohlen. — Paris, 1. Juli. Ein Kaufmann, der in ſeinem Auto 29 Kiſten mit ausländiſchen Silber⸗ und Goldmünzen hatte, wollte bei einem Geſchäftsfreund eine kleine Beſorgung er⸗ ledigen und verließ einen Augenblick den Wagen. Als er zurückkam war der Chauffeur mit den Münzen verſchwunden. Von dem Täter fehlt bisher jede Spur. Selbſtmord eines ehemaligen ſpaniſchen Miniſters — Paris, 2. Juli. Wie„Petit Journal“ aus Madrid meldet, hat der ehemalige Miniſter im ſpaniſchen Kabinett Saganſtar Selbſtmord durch Erſchießen verübt. Zwiſchenfall an der tſchechiſch⸗ungariſchen Grenze — Prag, 1. Juli. Die Regierung gibt amtlich bekannt, daß von morgen mittag ab der geſamte Eiſeubahnverkehr mit der ungariſchen Hidasnemeti bis auf Weiteres eingeſtellt wird.. Zur Begründung wird angeführt, daß ein dort dienſttuender tſchechiſcher Eiſenbahnbeamter von ungariſchen Beamten verletzt worden ſei. Da alſo die tſchechiſchen beamten in ihrer perſönlichen Sicherheit bedroht ſeien, müſſe ihre Zurückberufung angeordnet und der Eiſenbahnverkehr eingeſtellt werden. 8 2 3 3 Dkenstag, den 2. Juli 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag ers gabe 5) Wegen der Beiſetzung des Direktors der „Neuen Maunheimer Zeitung“, Herrn Ferdinand Heyme, wird heute nachmittag keine Jeitung ausgegeben. Die Mittags⸗Ausgabe vom Mittwoch erſcheint infolgedeſſen in verſtärktem. N Die Schalter der Geſchäftsſtellen in E 6, 2 und ö K, 9 8 25 5 ag f 3 eee Städtiſche 5 916 9 chrichten 2 Die Veileisskundgebungen für Herrn Direktor Heyme haben ſich auch geſtern in einem ſtändig fließenden Strom von Telegrammen und Briefen fortgeſetzt, von denen noch die Fol⸗ genden beſonders bemerkenswert ſind: Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann drahtet aus Berlin: Mit aufrichtigem Bedauern erfahre ich ſveben vom Hinſcheiden unſeres Parteifreundes Direktor 5 Heyme und bitte Sie, meiner aufrichtigen Anteilnahme an ö dieſem ſchmerzlichen Verluſt verſichert zu ſein. g gez. Reichsminiſter Dr. Streſemann. Die Stadtverordnetenfraktion der Deutſchen Volkspartei ö Mannheim: ö Um Herrn Direktor Ferdinand Heyme trauert auch die Rathausfraktion der Deutſchen Volkspartei. Wenn auch ſein Wegzug nach Heidelberg ihn frühzeitig zum Ausſcheiden aus der Fraktion zwang, ſo blieb er allen Mitgliedern doch ein treuer und ſtets zuverläſſiger Freund. Sein Herz hing wohl immer an ſeiner rheiniſchen Heimat. Das Verſtändnis. und die Liebe zur zweiten Heimat ſind ee nur geſtärkt worden. Auch die Rathausfraktion der Deutſchen Volkspartei wird an das Bild dieſes ungewöhnlichen Mannes immer eine dankbare b feſſeln. Der Fraktionsvorſitzende gez. Dr. Waldeck. Die Handelskammer für den Kreis Mannheim: „Das Ableben Herrn Direktor Heymes wird auch von uns ſchmerzlichſt empfunden. Der zu früh Verſtorbene hat um Ihr Unternehmen, um Manheim und ſeine Wirtſchaft ſich große e erworben. gez. Lenel. gez. Blauſtein.“ Von der Vereinigung Mannheimer Zeitungsverleger: „Das Verantwortungsbewußtſein und der tatenfrohe Eifer, mit dem der Verſtorbene ſich allezeit ſeinem Lebens⸗ werk hingegeben hat, ſchienen uns ſtets die rechten Eigenſchaf⸗ ten des echten Zeitungsverlegers zu ſein. Hat er auch durch eine tragiſche Wendung des Geſchicks den letzten und größten Erfolg ſeines Werkes nicht mehr erleben dürfen, ſo war ſeine Arbeit dennoch von Erfolg geſegnet. Und ſo dürfen wir an dieſem Tage tiefer Trauer doch mit Ihnen hoffen, daß aus dem von ihm vollbrachten Werk auch in der Zukunft eine reiche Frucht hervorgehen möge, dem Toten zur Ehre, der Stadt Mannheim zum Wohle, der deutſchen Preſſe zum An⸗ ſehen.“ Vom Verlag der Kölniſchen Zeitung: „Herzliche Teilnahme zum Hinſcheiden meines langjähri⸗ gen bewährten Mitarbeiters, Kollegen und Freundes. ges. Kommerzienrat Neven Du Mont.“ Neben den drahtlichen und ſchriftlichen Beileidskund⸗ gebungen ſind uns auch außerordentlich viele Blumenſpenden überſandt worden, die Zeugnis davon ablegen, welch hohen Anſehens ſich der Verſtorbene in Mannheim erfreute. Vollspartei⸗Parteitag in Mannheim Wie die Nationalliberale Korreſpondenz mitteilt, findet der nächſte Parteitag der Deutſchen Volkspartei am 19. und 20. Oktober in Mannheim ſtatt. Wir freuen uns über den Entſchluß der verantwortlichen Parteiinſtanzen, die Einweihung des Baſſermann⸗ Denkmals mit einem Parteitag zu e der meh⸗ reren Tauſend Männern und Frauen aus ganz Deutſchland a Gelegenheit bietet, das ihnen bisher unbekannte Mannheim . 8 8 zu* War r venere 2 W wer 5 Tagung des Badiſt Vom Freitag bis Sonntag hielt der Badiſche Ver⸗ kehrsverband in Todtm vos ſeine 23. Hauptverſamm⸗ lung ab. Kurverein und Gemeideverwaltung hatten die Ver⸗ ſammlung gut vorbereitet. Am Freitag abend und Samstag vormittag fanden Sitzungen des Vorſtandes und des Landes⸗ ausſchuſſes ſtatt, die der Vorbereitung der Hauptverſammlung und der Neuwahlen dienten. Ferner hatte man ſich mit den Maßnahmen befaßt, die zum Ausgleich des im abgelaufenen Jahr erſtmals aufgetretenen Defizits ergriffen werden ſollen. Im Saale des Waldhotels fand dann am Samstag nachmittag in Anweſenheit von Vertretern der badiſchen Re⸗ gierung, der Reichsbahndirektion Karlsruhe, der Oberpoſt⸗ direktionen von Karlsruhe und Konſtanz und von Vertretern anderer Behörden und der Reiſebüros die Hauptverſammlung ſtatt. In ſeiner Begrüßungsanſprache wies der Präſident des Verbandes, Generalkonſul Menzinger⸗Karlsruhe, darauf hin, daß der Verband in ganz Deutſchland als Muſter⸗ organiſation gelte. Er gab einen Beſchluß der Aus⸗ ſchußſitzung bekannt, der einen Vertreter des Oberrheingebiets in den Landesausſchuß wählen will. Miniſterialrat Seeger⸗ Karlsruhe erklärte, die Regierung werde immer im Rahmen des Möglichen die Beſtrebungen des Verbandes fördern. Die Vertreter der Oberpoſtdirektionen erklärten ſich durch Ein⸗ 11 weiterer Kraftpoſtlinien zur Verkehrsförderung be⸗ reit. Es folgten noch mehrere Redner, a. Rechtsanwalt Siefert⸗Waldshut, der die Not des Hotzen waldes ſchil⸗ derte. Bürgermeiſter Keil⸗ Triberg hielt einen Vortrag über Kraftwagenregelung und Verkehrsſicherung Die Enttvicklung des Autoverkehrs habe alle Erwartungen übertroffen. Die drohenden Hauptgefahren ſeien die des 3 und die mittel⸗ zwei 1 baren 3 Getreidefels-Jierde Der Städter betrachtet die Getreidefeld⸗Zierde mit ande⸗ ren Augen als der Landwirt, der die Schädlinge ſeiner Ge⸗ treidefelder mit verſchiedenen Mitteln zu bekämpfen ſucht. Der fleißige Bauer, der ſeine Aecker zeitgemäß beſtellt, be⸗ trachtet ſeinen rückſtändigen Nachbar geringſchätzig. Er macht ihm Vorwürfe, wenn von deſſen durch Diſteln u. dergl. über⸗ wucherten Feldern auch Unkrautſamen auf ſeine Getreide⸗ äcker fliegen. Er möchte ſeine„ſauberen“ Aecker, ſeinen Stolz, beſſer bewahrt ſehen. Die Stadtleute freut bei ihren Spazier⸗ gängen mehr das Rauſchen, das liebliche Wiegen und Wogen der Getreidewellen, die dauernde Wiederholung des Schwingens ſchlanker Halme, vor allem aber die angemeſſene Zugabe von bunt leuchtendem Blumenwerk, hart am Weg der ſtolze, ſteife, dünne, Stengel des Da ſtreckt ſich ſparrig verzweigte Ritterſpornes 1590 Ztm. hoch empor. Er möchte aus den mehrſamigen Balgkapſeln die Körner möglichſt weit umherſtreuen. Die Blüten haben fünf blumenblattartige, violettblaue Kelch⸗ blätter, deren oberes in einen grauen Sporn ausgezogen iſt, in dem der von den vier kleinen, verwachſenen Blumen⸗ blättern gebildete einzige Sporn von etwa 15 wm Länge ſteckt. Statt nach dem Ritterſporn hücken wir uns lieber nach der von den Städtern beſonders geſchützten, lieblich blauen i Koruflockenblume, die Lieblingsblume Kaiſer Wilhelms I. Dieſes Sommer⸗ gewächs(Centauren, Cane, Premse), das in ganz Deutſch⸗ land unter dem Getreide, beſonders in Kornfeldern zu finden iſt, variiert mit weißen, blaßblauen, roſenroten, braunen, pur⸗ purroten und bunten Blüten und wird daher auch als beliebte Zierpflanze in den Gärten kultiviert. ö Wer da meint, die Kornblume ſei duftlos, der beobachte ſie im Getreidefeld, wenn Bienen, Hummeln, Fliegen und Falter in Tätigkeit ſind, um Nektar zu ſaugen. Da kaun auch ein ſchwacher Duft der Kornblume wahrgenommen werden. Ein anderes ſchönes Ackerunkraut iſt die Ackerwinde, die ſich bis zu den Aehren zierlich emporringelt. In Regen⸗ ſommern kann ſie bei waffen beten Auftreten 1 beſon⸗ 5 ſie das 3 2 5 1 en Verkehrsverbandes baren durch den Verkehrslärm, namentlich für Kurorte. Der Redner weiſt auf eine Reihe Abhilfsmittel hin, ſo auf den optiſchen Geſchwindigkeitsanzeiger und den ſchref⸗ benden Geſchwindigkeitsmeſſer, Einführung eines optiſchen Signals und unbedingtes Rechts fahren. 8 Den Tätigkeitsbericht erſtattete Syndikus R teger⸗ Karlsruhe. Die Hauptaufmerkſamkeit galt der Einführung von Autofernlinien, wogegen die Reichsbahn Einſpruch erhebt. Nur ſo könne der Fremdenverkehr weiter gehoben werden. In der Ausſprache regte Direktor Duffner ⸗Frei⸗ burg die Schaffung einer Höhenſtraße Feldberg—Schauins⸗ land—Wiedenereck—Belchen Blauen an, während Bürger meiſter Amberger ⸗ Heidelberg vorſchlug, Zubringerlinien aus dem Rheinland zu ſchaffen. U. a. wurde mitgeteilt, daß bereits 5000 Karten für Oberammergau nach Amerika gegan⸗ gen ſind. Dieſe Beſucher ſollte man dem Schwarz wald zuführen. 5 Eine Reihe von Entſchließungen wurden gefaßt, wegen Schaffung eines Verkehrsreferates im Miniſt und die weitere Förderung der Hotelkreditaktion. Gewü wurde die Verbeſſerung des Kursbuches eines Kilometeranzeigers der Sonntagskarten und des Fe planes der Kraftpoſtlinien. Für Skier iſt eine weitere Vergünſtigung auf der Bahn erreicht worden. Zur Deckung des Defizits werden die Beiträge um 10 Prozent er höht. Als Ort der nächſten Hauptverſammlung wurde Uebe r⸗ lingen beſtimmt. Von Karlsruhe wurde angeregt, Hauptverſammlung 1931 als dem Jubiläumsjahr in Kar hs ruhe abzuhalten. Bei dem offiziellen Begrüßungsaben wurde das anweſende 82 Jahre alte Ehrenmitglied, Stadtra Monſch⸗ Offenburg, beſonders geehrt. Am Sonntag fanden 1 855 den 3 55 fördert, das„gefallene“ Getreide am Boden feſthält und ſein Reiſen und Trocknen hindert. Die wohlriechende, wet oder hellrote Blumenkrone trägt außen fünf rote Streife Die ſchönen Blüten ſchließen ſich abends und bei ſchlechter [Wetter und blühen in einem Tage ab. Die e ig Kornrade (Kornröslein) gehört auch zu den Hauptzierden bes Gele den feldes. Sie reckt ſich ſtolz empor und wird 4090 Ztm. hoch Das ade und lange grauhaarige Gewächs hat linealif Blätter. Der Kelch hat verlängerte Zähne, die meiſt läng ſind als die roten Kronblätterröhre. Die großen, kohlſchwarzen Samen ſind wegen Dicke und Schwere nicht leicht vom Korn zu ſondern. Bauer benützt nach dem Dreſ ſchen ein beſonderes Sieb, ſogenannte Pradenſieb, zu der Sortierungsarbeit, Nicht nur auf Getreidefeldern, ſondern auch auf a Kleeäckern iſt die mit ihrem herrlichen Scharlach wei leuchtende Klatſchroſe (Klatſchmohn) vielfach zu finden und auch an dem üble ruch des ganzen, 30 bis 35 Ztm. hohen Gewächſes und ſe rauhen„ 3 zu 8 Die zarten„ fertigen aus ihnen, aus den zwei grünen, viel kleinere K blättern und den Samenkapſeln allerliebſte Püppchen Hochzeitskleidern. Kleinen Kindern bereitete man früher einem ſchädlichen Abſud von Mohnköpfen einen Brei, u einzuſchläfern. Ein ſehr ſchönes, einjähriges Getretbeunkraut, das 30 5 Ztm. hoch wird, iſt das 5 Blutströpfchen, das auch Adamsröschen heißt und hellgrüne, zwei⸗ bis dreifach gefiederte Blätte fädlichen Zipfeln hat. Die fünf Kelchblätter ſind ha groß als die ſechs bis acht 12 Ztm. langen mennig langen Blumenblätter, die einen ſchwarzen Fleck am Gr haben. 5 Die Pflanze entwickelt ſich 5 einem Wake ſeh Blumen hervor. Man hat ſie übrigens ſchon für gi halten. f g ö 5 Es gibt auf dem Rhein einen Dampfer, der„Schiller“ heißt; ob dieſer Name unmittelbaren Bezug zu dem Maun⸗ heimer Theaterjubiläum von 1929 hat, iſt nicht bekannt, aber geſtern wurde er in Beziehung dazu gebracht. Mit einer 5 Beſatzung von dreihundertundvierzig Menſchen ſetzte er ſich 5 geſtern morgen in Bewegung, den Rhein abwärts. Die drei⸗ 1 hundertvierzig Menſchen ſetzten ſich aus Mitgliedern des Na⸗ tibnaltheaterperſonals jeder Sparte zuſammen. Von der Primadonna bis zum Bühnenarbeiter, vom Ehrenmitglied bis zum Garderobier war alles vertreten, einſchließlich Theaterkommiſſion und übrige Theaterleitung. Keine ſehr ſonnige Rheinfahrt, aber dennoch mit ſchönſter Laune an Bord, die dadurch nicht genommen war, daß die Fahrt zuweilen einer Reiſe auf der Elbe zur Herbſtzeit glich. Die Launen der Witterung ſchufen dafür umſo reizvollere Bilder mit den(zuweilen fröhlichen) Weinbergen der Worm⸗ ſer Gegend, den Baumreihen an den Ufern, die auf der zurückgelegten Strecke nach Mainz von ſo beſonderem Reiz find. Es liegt eine wunderbare Melancholie über dieſer Stromlandſchaft, und es gab ſogar einige unter der theatra⸗ liſchen Beſatzung die dieſer landſchaftlichen Dekoration ihre 8 ſchenkten. * Der Dampfer„Schiller“ ſoll angeblich etwa 1600 Perſönen 1 man kann ſich das kaum denken, da die oben genannte Anzahl das Schiff ſchon reichlich füllte. Aber nicht ede Fahrt ſagende Zahl 150 an die Parole des Feſtes erinnerte. dreihundert Theaterleuten nach. Aber appetitverderbend ſcheint es nicht zu ſein, und ſo klapperten denn munter die eſteck uf den Tellern in den großen Unterdeckräumen des 0 a e e e waren. präſentiert auch ſolche ſchön gedeckte und blumengeſchmückte Tafeln, an deren Ende eine aus Blüten gefertigte, viel⸗ 5 Doch einer ſolchen Erinnerung hätte es gar nicht bedurft. g 5 Woche lang ee— das wirkt immerhin bei über dieſer Vergleich mit den 2 Nach 9818 8 Arbeit ging 8 auf Deck, wo die Kapelle Becke. war; erſt hatte ſie einen. auf die Wit⸗. 3 f ü 0 55 05 eine wilde Phantaſte aus 8 liegend Im Herzen war ein Stein: * Post fesfum Holländer ausgeübt, dann ging ſie zu Rhein⸗ und ſchl ießlich Rat, wer kann das fein? 5 2 5 5 3 zu Tanzweiſen über, bei denen man blieb. Der„weiße Flie⸗————— . Rheinfahrt nach dem Theaterjubiläum der“ war noch nicht verblüht und ſelbſt die Regenſchauer, die„Die beſten Rirſchen freſſen die Vögel. durch Wald und Feld zogen, konnten ihm nichts anhaben. Auf dem„Schiller“ herrſchte frohe Laune, bis er nach 9 Uhr abends wieder an ſeinem Ausgangspunkt angekommen war. 2 — Allerhand von den Kirſchen Unſere pfälziſchen Dörfer, vorweg die an der Bergſtraße, übertreffen ſich im An bau der Kir ſch e u. Das Herz lacht einem im Leibe, wenn man durch die mit Kirſchbäumen reich beſetzten Hänge geht und die verlockenden Früchte am Baume glänzen ſieht. 5 „Nach ſchwarzbraunen Kirſchen und nach ſchwarzbraunen Augen ſchaut man gerne, ſagt ein altes Sprichwort. Daß dieſer Spruch gerade in unſerer Gegend ein hohes Alter hat, das erzählt die Geſchichte, denn die Römer, als Feinſchmecker bekannt, brachten den Kirſch⸗ baum in unſere Landſchaft, die ſie ja 200 Jahre um die Zeit der Geburt Chriſti beſetzt hatten. mals am Rande der Bergſtraße ihre ſauren Aepfel und Holz⸗ birnen knabberten, biſſen ganz gewiß auch gern in die„feind⸗ liche“ ſüße Frucht der Kirſche. So iſt der Kirſchbaum bei uns geblieben, und in Sage 2115 Rätſeln ſpielt er eine große Rolle. Ein Rätſel lautet: Als ich von meiner Mutter kam, Hatt' ich ein ſchneeweiß' Hemdchen an. Als Gott mir dann ein grünes gab, Da ſchien die Sonne mild herab; f Er goß drein Blut und Wein Und dazu ein Herz von Stein. f Git Vergleich der glänzend ſchwarzen Kirſchen mit Mä d⸗ chen, die die gleichen Augen beſitzen, liegt ſehr nahe. Die ſchwarzen Kirſchen ſind die Brünetten, die roten die Blon⸗ dinen. Die ſchwarzen gelten als die schöneren:„Nachroten Kirſchen verſteigt man ſich nach ſchwar gen fällt man ſich gar zu tot.“ Auch im Volksrätſel findet h Mädchen: 1 Es ſaß eine Jungfrau auf dem Baum, Hatt ein rot Röcklein an. Und die Sueven, die da⸗ Würde töricht ſein, wenn ſie ſich die ſchlechteſten ausſuchen wü „Die Kirſchen vom Baum ſchmecken am beſten.“ gern Kirſchen ißt, lernt leicht klettern.“—„Reife K pflücken iſt luſtig, an welcher Stelle ſie auch ſeien.“ Aus einer Schrift des Dekonomen Gugenmu⸗ fahren wir, daß damals in Hau dſchuhsheim für 5⸗ Gulden Kirſchen verkauft wurden. Im Jahr 1820 Pfarrer Mühling die Kirſchenernte auf 12000 Gulden, Jahre ſpäter auf 30000 Gulden. Welche Summen he die Dörfer fließen, kann die Statiſtik nicht erfaſſen eine Frucht, die alt und jung gleich gut munde ſchnell daran, denn 15 Die letzten Kirſchen ſind oft noch teurer al die erſten 8 Wie Kirſchen und Beeren gebad; 8 Muß man den Sperling befragen. 13 55 Boten enden. n 85 . einer kann mehr als Sueden eſen. 0 Wenn die Kirſchen blühen 2 5 Gedeiht Getreide gut 1 95 Wein. 0 Pelaſthotel Julins Caeſar. 5 den. 2 empe 1 Ange cht der 155 un d Theatertrü mm das„Palaſthotel Julius Caeſar“ eröffnet ſybaritiſchen Bankett nahmen allererſte Pron Präſident der franzöſiſchen Kammer— 8 Arles. 4. Seite. Nr. 299 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 2. Juli 1929 Der Monat Juli im Reim des Landmanns Sobald der Juni abgetan, Fängt allſogleich der Juli an. Wenn der Spruch nicht ſchon ſo alt wäre, könnten wir verſucht ſein, ihn dem Humoriſten Buſch zuzuſchreiben, ſo ſehr klingt er in deſſen Art. Doch dem Bauersmann iſt's nicht ums Spaßmachen. Draußen ſteht die Saat hoch in den Halmen; Roggen, Spelz und Weizen haben ſchon lange ver⸗ blüht und ſind daran, aus dem milchigen Brei die harten Körner zu formen. Dann aber herunter mit den ſengenden Sonnenſtrahlen, denn Im Juli muß vor Hitze braten, Was im September ſoll geraten. . Nur in der Juliglut Wird Obſt und Wein dir gut. Wird der Jult trocken ſein, Kannſt hoffen du auf guten Wein. Hoffentlich iſt's jetzt vorbei mit den kalten Tagen und den kühlen Nächten, die in manchen Landſtrichen beinahe Eis⸗ bildung verurſachten. Wohl liebten die Hackfrüchte den er⸗ giebigen Regen, aber die Heuernte muß auch vollends beendet werden, ſonſt heißt es: Wenn der Kohl gerät, Verdirbt das Heu. Erfreulicherweiſe will ſich der Juli mit Sonnenſchein ein⸗ führen, würde er mit Regen kommen, dann ſtünde immer noch ſchlechtes Wetter in Ausſicht, denn Wenn Juli fängt mit Tröpfeln an, So wird man lange Regen han. Unter den Lostagen des Juli ragen beſonders die Tage an Mariä Heimſuchung, 2. Juli, Margareta, 18. Juli, und Jakobus, 25. Juli, hervor. Mariä Heimſuchung mit Regen, Tut 40 Tag ſich nicht legen. * Regnet's an unſrer Frauen Tag, So regnet's nachher 40 Tag. *. Wie Maria über das Gebirge geht, So 40 Tag lang das Wetter ſteht. Hoffentlich bleiben wir vom Regen verſchont, damit das Getreide ſeine Körner zur Reife bringen kann. In normalen Jahren beginnt die Pfalz und Hardt mit ihrem leichten Boden ſchon im erſten Drittel des Monats Juli mit der Ernte, getreu der alten Ueberlieferung: St. Kilian(8. Juli) Stellt Schnitter an. Dann folgen nach und nach die anderen Landesteile mit der Roggenernte und der Wintergerſte. Auf in vielen Gegenden einfach„Korn“ benannt, ſchaute früher der Bauer beſonders, da dieſer ihm vermöge der langen Halme das Material zu den Strohſeilen lieferte, zum Binden der ſpäteren Garben. Iſt St. Anna(26.) klar und rein, Wird bald das Korn geborgen ſein. Iſt St. Anna regenreich, Wird es ſicher nicht ſogleich. Gegen Ende Juli ſoll die Sonne heiß brennen, damit das Korn gut hereinkommt: Iſt es drei Tage vor Jakobi(25.) ſchön, So wird gut Korn geraten auf die Bähn. * Iſt's drei Tage vor Jakobi ſchön, So wird das Korn dauerhaft. „St. Jakobi bringt das Salz in die Birnen und Aepfel.“ Mit anderen Worten geſagt: Um jene Tage erhalten Aepfel und Birnen ihren Gehalt an Zucker und werden dann erſt ſchmackhaft. Mit Zähigkeit halten die Lostage an dem alten Glauben, daß aus dem Charakter eines Tages auf das So Wetter ſpäterer Tagesreihen geſchloſſen werden könne. auch bei Jakobi: Karl Ludwig Sand 5 Hiſtoriſcher Roman aus der Jeit der erſten deutſchen Burſchenſchaft Von Daniel Jeußuner 9(Nachdruck verboten.) Nun, ſo werde ich die einzelnen Abſätze leſen und dann gleich verdeutſchen,“ tröſtete Luden und begann mit der Wiedergabe diejenigen Stellen des Auszuges, die ſich mit ihm, bezw. ſeiner„Nemeſis“ befaßten. Manches hörte ſich im erſten Augenblick ganz harmlos an, wenn man aber anfing, darüber nachzudenken, ſo entpuppte es ſich zweifellos als politiſche Giftmiſcherei, die offenbar darauf gerichtet war, das allgewaltige Rußland gegen den einfachen Jenenſer Profeſſor aufzuhetzen. Der Hofrat ſchwieg, faltete das Manuſkript zuſammen, warf es unwirſch auf den Tiſch und ging ſichtlich erregt im Zimmer auf und ab. Profeſſor Fries griff jetzt haſtig nach dem Wiſch und be⸗ gann für ſich darin zuleſen; ſo entſtand eine ſchwüle Stille in dem Raum. 0 Nach einem Weilchen blieb Luden vor Fries ſtehen und ſagte:„Nicht wahr! Der Plan, mich zu hintergehen, iſt un⸗ leugbar mit Feinheit und liſtiger Schlauheit angelegt?“ Fries antwortete nicht gleich; ſtatt deſſen polterre der ehrliche Wieprecht:„Was heißt„hintergehen“? Glauben Sie wirklich, das Machwerk ſei von einem Dritten angefertigt?“ „Selbſtverſtändlich glaube ich das!“ „Und ich behaupte, der Auszug iſt, echt und ſtammt ganz beſtimmt aus einem Bulletin des Herrn von Kutzebure Aber— das glauben Sie ja auch, wollen es nur nicht ein⸗ räumen.“ „Wie kommen Sie mir denn vor!?“ rief Luden unge⸗ halten.„Was hätte ich wohl für einen Grund, vor Euch Berſtecken zu ſpielen i „Herr Hofrat,“ warf jetzt Mannſtädt gelaſſen ein,„ich faſſe mein Urteil in einem einzigen Wort zuſammen, und dies Wort heißt„Kutzebue!“ Der Auszug trägt durchaus den Stempel der Echtheit an der Stirn. So etwas läßt ſich nicht erfinden. Dieſe Zuſammenſtellung: Steffens, Abſoku⸗ tismus, Wiener Vertrag, die Verderblichkeit der Preſſe⸗ freiheit, Herrlichkeit der Skaverei uſw. Wie Kraut und üben durcheinander geworfen! Hätte Sie jemaud betrügen und gegen Herrn von Kotzebne einnehmen wollen, er hätte den Roggen, Sänger haben ihren Mannheimer Freunden bewieſen, Iſt Jakobi hell und warm, Friert man Weihnacht bis auf den Darm. * St. Jakobstag Vormittag deuten tut, Die Zeit vor Weihnachten, das halt in Hut. Der Nachmittag die Zeit nach Weihnachten, Alſo ſollſt du nach dem Wetter trachten. Auch dem 13. Juli, dem Margaretentag, widmet der Bauer beſondere Aufmerkſamkeit: Die erſte Birn' bricht Margaret, Drauf überall die Ernt' angeht. * Bringt Margarete Regen ſtatt Sonnenſchein, So kommt das Korn ſchlecht herein. Beſonders auf das ſchlechte Gedeihen der Nüſſe hat Regen an dieſem Tag einen großen Einfluß: An Margareten Regen, Bringt Nüſſen keinen Segen. * S. Dl. Regnet's auf Margaret, Die Nuß ſchlecht gerät. * Margaret pißt in die Nüſſe. Regen auf Margaretentag verdirbt die welſchen Nüſſe, und die Haſelnüſſe fallen ab.-d. * Befinden ſich noch deutſche Kriegsgefangene in Rußland? Dieſe Frage richtete ich dieſer Tage an einen Heimkehrer, der mit Schwierigkeiten aus Rußland wieder in ſeine Heimatſtadt Mannheim, die er als 16jähriger Kriegsfrei⸗ williger 1915 verlaſſen hatte, zurückkehrte. Er bejahte die Möglichkeit, verneinte aber, Mannheimer oder Badener dort getroffen zu haben. Er rühmte, daß er als Badener in ruſſiſchen Lazaretten durch die Ver⸗ mittlung Schwedens Liebespakete der gütigen Großher⸗ zogin Luiſe erhalten habe. Dadurch ſei ſeine Lage in ſchwe⸗ ren Krankheitstagen erleichtert worden. Das ſchwediſche Rote Kreuz war es auch, das die Eltern in Mannheim von der erfolgten Gefangennahme des Sohnes ver⸗ ſtändigte. Jahrelang war die Verbindung mit der Heimat unterbrochen. Rußland hatte vollauf mit ſeinen inneren Wirren und ſeiner Zwietracht zu tun. Der allgemeine Ar⸗ beitszwang traf auch die Deutſchen. Wer eſſen wollte, mußte arbeiten oder— verhungern. Da und dort warf das Schickſal den Vielgeprüften hin. Bald war er als Kaufmann, bald als Arbeiter tätig. Er erlernte das Ruſſiſche und war zuletzt in der Verwaltung einer landwirtſchaftlichen Bauern⸗ vereinigung tätig. Der deutſche Botſchafter in Mos⸗ kau lieh ihm alle Hilfe und ermöglichte ſeine Heimkehr. Mit welchen Gefühlen mag Willy Keffer zur Heimat zurückgekehrt ſein, die er 1915 zuletzt ſah und faſt als Knabe noch verlaſſen hatte. 1 e * Auswärtige Sänger in Mannheim. Der Geſangverein „Frohſinn“ von Mudau, der ſich auf einer Sängereiſe nach dem Niederwalddenkmal befindet, gab am Samstag abend im großen Saal des Kolpinghauſes ein Konzert für ſeine hieſigen Landsleute. Der Konzertbeſuch war über Er⸗ warten groß. Das Konzert wurde mit dem Weihegeſang von W. A. Mozart eröffnet. Herr Julius Breunig, Vor⸗ ſitzender des Geſangvereins ſprach einige Begrüßungsworte an die Landsleute, die in Mannheim ihre zweite Heimat fan⸗ den. Es folgte das„Sanktus“ aus deutſcher Meſſe von Fr. Schubert. Die Lautenſängerin Frl. Elſe Wagner⸗Mann⸗ heim fand mit ihren beiden Liedervorträgen„Schöne Mädchen, muntere Knaben“ Minneweiſe 1820 und„Ein Vogel ſang vor Tag“ von Robert Kothe reichen Beifall. Mit dem Chorlieder⸗ vortrag, Es ſcheinen die Sterne ſo hell“ von Hugo Jüngſt und „In einem kühlen Grund“ von Fr. Glück war der erſte Teil beendet. Mit dem Liede„Gruß an den Wald“ von Häßner und„Mein Schatz hat mich verlaſſen“ von K. Wilhelm wurde der zweite Teil des Konzertes eingeleitet. Die auswärtigen mit Bemerkungen gegen Sie angefangen und dieſe Bemerken greller gefärbt.“ „Ganz meine Anſicht,“ pflichtete Oken bei.„Durch dieſe Sätze zieht ſich ein roter Faden, der auf ein Ganzes hinweiſt. Dann möchte ich auch auf die Ahnlichkeit zwiſchen dem angeb⸗ lichen Bulletin und dem von Kotzebue herausgegebenen„Li⸗ terariſchen Wochenblatt“ aufmerkſam machen. Es ſind zwei Hälften eines Weſens. Die eine iſt der ſichtbare Teil, die andere der geheime. Sie ſind zweifellos aus einer Fabrik hervorgegangen. Sinn, Art, Charakter, ſogar die Form alles weiſt hin auf einen und denſelben Urſprung.“ Fries, der bisher aufmerkſam in das Manuſfkript ge⸗ blickt hatte, faltete das Schriftſtück jetzt zuſammen und ſagte leiſe, als ſpräche er mit ſich ſelber:„Ein ganz ſchlechtes, elendes Franzöſiſch und beſtimmt von einem Deutſchen ge⸗ ſchrieben, der ſeine liebe Not damit gehabt hat. Wenn nun ein ſolcher Herr dem Herrn von Kotzebue derartige Dinse andichten wollte, dann verſtehe ich, wie er auf den unglaub⸗ lichen Gedanken gekommen iſt, die Bulletins Kotzebues unter⸗ zuſchieben und nicht Berichte in deutſcher Sprache. Daß dies widerſinnig iſt, müſſen Sie Herr Kollege, doch auch einſehen, um ſo mehr, als angenommen werden muß, daß der Em⸗ fänger der Bulletins Deutſch verſteht.“ „Alles in dem Auszuge deutet auf Rußland hin,“ warf der kluge Mannſtädt ein.„Erſcheint Kotzebue in ſeinen neueſten Schriften nicht als Apoſtel Rußlands? Als ein Wächter, um ſich gegen alles zu erheben, was etwa wider die Moskowiter geſagt hat?“ Luden beachtete den Einwurf nicht, ſondern fuhr fort: „Wer ſich ſolche Bulletins ſchreiben läßt, muß etwas Tüch⸗ tiges dranwenden und verlangt deshalb woht auch etwas Tüchtiges. Wozu könnte dem Auftraggeber aber ein alber⸗ nes Geſchreibſel wie dieſes nützen? Könnte er hierhaus den Geiſt der Zeit verſtehen lernen? Gewiß nicht! Nein, nein, ein Klügling wie Kotzebue hat ſo etwas nicht geſchrieben. Ebenſowenig kann man ihm zutrauen, jetzt noch, ich betone jetzt noch, die Greuel der Sklaverei zu verteidigen. Gibt es unter Schandbarem etwas Schandbareres? Der Menſch, der heute noch die Sklaverei verteidigt, iſt kein Menſch, ſondern ein Scheuſal, ein Satan und verdient Gott weiß, was er für Strafen verdient, aber jedenfalls wäre der blanke Stahl das Gelindeſte für ihn“ „Untertanen werden nie glücklicher ſein, als wenn ſie Sklaven eines guten Herrn ſind, ſteht in dem Extrait- Und das ſoll jemand mit fünf geſunden Sinnen, fa Kotzebue geſchrieben haben?— Ausgeſchloſſen! Vollkommen un⸗ daß möglich!“ auch ſie die Pflege des deutſchen Liedes hochhalten. Chor⸗ meiſter Hormuth⸗Mudau verdient mit ſeiner wackeren Sängerſchar alle Anerkennung. E. * Finanzieller Abſchluß des Badiſchen Bundesſängerfeſtes. Der endgültige Abſchluß über das an den Pfingſttagen 1929 in Freiburg abgehaltene Badiſche Bundesſängerfeſt ſteht noch nicht ganz feſt. Es kann aber heute ſchon geſagt werden, daß der zu leiſtende Zuſchuß aus der Bundeskaſſe bezw. dem Grundſtock für Bundesſängerfeſte niedriger ſein wird, als im Voranſchlag angenommen worden war. Wären einige wenige tauſend Feſtteilnehmer mehr gekommen, und wären die Lie⸗ dertextbücher und Feſtzeichen und auch die für das große Publikum beſtimmten Feſtbücher beſſer abgeſetzt worden, ſo wäre gar kein Zuſchuß erforderlich geworden. * Deutſche Generalfechtſchule Mannheim. Dieſer Wohl⸗ tätigkeitsverein zum Zwecke der Waiſenpflege E. V. wendet ſich in einem Aufruf an die Einwohnerſchaft mit der Bitte, ihm zu helfen bei der Löſung der ſchweren aber ſchönen Auf⸗ gabe der Erhaltung der hieſigen Waiſenhäuſer und des 1. deutſchen Reichswaiſenhauſes in Lahr. Viele arme Kinder haben in dieſen Häuſern ſchon Erſatz für das Elterhaus gefunden, viele aber warten noch darauf. Heute, wo die Not im deutſchen Volke durch die Kriegsfolgen ſo groß iſt, gilt es der Fürſorge für unſere Kinder, die ihre Eltern verloren haben, beſondere Beachtung zu ſchenken. Die Sammlung iſt vom Bad. Bezirksamt— Polizeidirektion — Mannheim genehmigt. * Badiſcher Landesverband zur Bekämpfung der Tuber⸗ kuloſe. Aunſtelle des 7 Präſidenten Jung wurde der jetzige Präſident der Landesverſicherungsanſtalt Baden, Rauſch, zum Vorſitzenden des Landesverbandes gewählt. * Die pfälziſchen Rheinbrücken noch nicht genehmigt. Die Meldung, daß die Botſchafterkonferenz die Genehmigung für den Bau der drei Rheinbrücken bei Mannheim, Maxau und Speyer gegeben habe, eilt, wie wir von zu⸗ ſtändiger Stelle erfahren, den Tatſachen voraus. Die Ver⸗ handlungen verlaufen jedoch, wie weiter erklärt wird, zur Zufriedenheit der deutſchen Behörden. * Verſetzt wurde Verwaltungsaſſiſtent Franz Horn⸗ ſtein beim Oberverſicherungsamt Mannheim zum Be⸗ zirksamt Karlsruhe. * Aus gefährlicher Lage befreit. Zu dieſer im geſtrigen Abendblatt enthaltenen Mitteilung meldet uns die Berufs⸗ feuerwehr: Die Berufsfeuerwehr wurde nach dem Rathaus E 1 gerufen. Dort war das Seil eines Flaſchenzuges, das ein Dachdecker zum Auf und Ablaſſen benützte, durch den Regen angeſchwollen und ging nicht mehr durch die Rollen. Der Dachdecker hing in der Luft. Die Be⸗ rufsfeuerwehr trat nicht in Tätigkeit, da ſich der Schiefer⸗ decker allmählich herablaſſen konnte. ck. Schwerer Autounfall mit Todesfolge. Geſtern nachmit⸗ tag 4 Uhr paſſierte ein Lieferauto die gefährliche Straßen⸗ kreuzung Schwetzingerſtraße—Viehhofſtraße, als der Gaſtwirt Müller von der Ecke Rheinhäuſerſtraße die Schwetzinger⸗ ſtraße kreuzen wollte. Da das Auto den Neckarauer Ueber⸗ gang herunterſauſte, konnte es nicht mehr ſtoppen und über⸗ fuhr den Müller, der in ſchwerverletztem Zuſtand in die Reſtauration Günther getragen wurde, um alsbald von dem Krankenhauswagen abgeholt zu werden. Die Verletzungen waren aber ſo ſchwer, daß der Ueberfahrene bald nach Ein⸗ lieferung ins Allg. Krankenhaus oerſtarb. Unterſuchung iſt eingeleitet. * Selbſtmord eines Polizeikraftfahrers. Geſtern vormit⸗ tag hat ſich der ledige Polizeikraftfahrer Karl Gay in ſeinem Zimmer in der Kaſerne mit dem Dienſtrevolver erſchoſſen. Grund der Tat: Zahlung von Alimenten. Schluß des redaktionellen Teils Job 40 lahren unũbertroffen bestiwerden, Sodbrennen etc. dem Bilde des Erfinders. egen selle Verdauungsstörungen, ..60, Jobleſfen.25 u. 1 A. W.& C. W. Bultrich, Berlin W. Mit einer gewiſſen Verlegenheit und auf den Zehen ſchleichend, ging er an den Hofrat heran und überreichte dieſem eine Beſuchskarte mit dem Namen„Dr. Lindner.“ Luden betrachtete das Kärtchen von allen Seiten, als ſuche er nach einer näheren Erklärung. Aber es ſtand weiter nichts oben.„Was will denn der mir völlig fremde Herr noch zu ſo ſpäter Stunde von uns?“ murmelte er.„Ich laſſe bitten.“ Dann nahm er das Manuſkript aus Fries Hand und ſchob es unter ſeine Mappe.„Ueber den Wiſch jetzt kein Wort mehr, meine Herrn!“ Im nächſten Augenblick trat ein Mann in den beſten Jahren durch die Tür, machte eine kurze Verbeugung gegen die Anweſenden und ſagte mit etwas fremd klingendem Ak⸗ zent:„Könnte ich vielleicht Herrn Hofrat Luden einige Mi⸗ nuten ſprechen?“ „Bitte ja, hier iſt er!“ entgegnete näherte ſich dem Ankömmling. „Verzeihen Sie gütigſt, Herr Hofrat,“ flüſterte Dr. Lind⸗ ner leiſe,„daß ich Sie zu ſo außergewöhnlicher Stunde ſtöre. Da ich aber von auswärts komme und Sie in Ihrer Woh⸗ nung nicht antraf, andererſeits die zu beſprechende Ange⸗ legenheit mir jedoch ſo wichtig erſcheint, ſo glaubte ich mir erlauben zu dürfen.“ „Es bedarf wirklich keiner Entſchuldigung, Herr Doktor“ unterbrach Luden den Sprecher.„Ich ſtehe gern und ganz zu der Geſuchte und Ihrer Verfügung und bitte Sie, mir Ihr Anliegen vorzu⸗ tragen.“ „Vielen Dank, Herr Hofrat,“ ſagte Lindner in dem glei⸗ chen Flüſterton, ſchwieg dann aber und ließ Blicke mit einer gewiſſen Verlegenheit durch das Zimmer gleiten.„Die An⸗ gelegenheit iſt ziemlich delikater Natur,“ fuhr er endlich fort „und nur für Sie beſtimmt...“ „Ah, ich verſtehe,“ lächelte der Profeſſor nachſichtig und zog den Fremden in eine Zimmerecke.„So hier können Sie reden, ohne befürchten zu müſſen, daß die andern Herren etwas verſtehen.“ „Sie haben“, begann Doktor Lindner— immer noch ſehr leiſe ſprechend—„vor einigen Tagen ein Schriftſtück bekom⸗ men, das von einem anonymen Briefe begleitet war?“ „Ganz recht,“ ſagte Luden betreten. „Ich bin der Abſender (Fortſetzung folgt) — 3 1 meiſter gewählt. Dienstag, den 2. Juli 1929 N 5. Seite. Nr. 299 riſchaftliches Soziales Arbeitsmarkt in Südweſtdeutſchland Die Arbeitsmarktlage in Südweſtdeutſchland zeigt nach Mitteilung des Landesarbeitsamtes Süweſtdeutſchlands fol⸗ gendes Bild: Die Aufnahmefähigkeit für Arbeitskräfte hat in allen Gewerbe⸗ und Induſtriezweigen in Württemberg nachgelaſſen, im badiſchen Teil des Landesarbeitsamts⸗ bezirks dagegen hat ſich die Entlaſtung des Arbeitsmarktes noch auf der Höhe der Vorwoche gehalten. Hauptunterſtützungsempfäuger am 26. Juni war folgender: In der verſicherungsmäßigen Arbeitsloſenunterſtützung 34 985 Perſonen(23 872 Männer, 11113 Frauen), in der Kriſen⸗ unterſtützung 9771 Perſonen(7494 Mänuer, 2277 Frauen]. Die Geſamtzahl der Unterſtützten ſtel von 46145 Perſonen auf 44 756 Perſonen, d. h. um 1389 oder 3,2 v. H. Davon kamen 8464 rtemberg 11146 gegen 11503 und Baden 33 610 gegen 34 642. f Vexreins nachrichten Der Pfälzerwald⸗Verein fährt nach dem Saargebiet Die mit dem Saarſtaate vereinigte Weſtpfal z, ſchaft von hervorragender Schönheit, iſt das Ziel ſtattfindenden, jedermann ee gruppe Ludwigshafen⸗Mannheim. Der um.30 Uhr Ludwigshafen verlaſſende Sonderzug erreicht nach kurzem, der 8 7 5 und Zollreviſion dienenden Aufenthalte in Homburg, ſchon vor 8 Uhr Schwarzenacker, den Ausgangspunkt der nur 17 Kilometer umfaſſenden, ſelten ſchönen Waldwanderung. Durch das unſeren Altertumsfreunden wohl⸗ bekannte Oertchen führt der Weg in 15 Minuten hinauf zur Ruine der Abtei Wernersweiler. 1131 auf ſagenhafter, keltiſcher Opferſtätte er⸗ baut, war das bedeutende Kloſter nacheinander Niederlaſſung der B nediktiner und Ziſterzienſer. Weit in das Land ſchaute der ſtolze Bau, bis 1614 die das dürre Dornengeſtrüppe an den Hängen freſſen⸗ den Flammen zu ihm empor leckten und ihn in Schutt und Aſche leg⸗ eine Land⸗ einer am 14. e der Orts⸗ ten. Gerne verweilt der Wanderer auf der verträumten Bergeshöh', die ihn ein Panorama von überraſchender Schönheit ſchauen läßt. Prächtige Tannen und Buchen ſäumen den Weg zum„Gutenbrunnen“ hinunter, einem uralten, ſtimmungsvollen Park, der ſeiner Heilquelle wegen ſchon zu Römerzeiten und noch im 18. Jahrhundert weithin bekannt war. Eine reiche Vergangenheit hat der vergeſſene Badeort, den wir in der Nähe der jetzt profanen Zwecken dienenden Kapelle verlaſſen. In anmutigem Wieſentale aufwärts gelangen wir bei mäßiger Steigung zum Schlage„Toter Mann“, einer Abteilung der ſich 1 erſtreckenden, Schatten ſpendenden Buchen⸗ und Tan⸗ nenwälder. Raſch iſt die Wegſtunde bis zum romantiſchen Berg⸗ mannsdörſchen Kirkel zurückgelegt, aus deſſen Mitte ſich zwei ge⸗ waltige Turmreſte der im 30 jährigen Kriege zerſtörten Burg zum Himmel recken. Schon um die erſte Nachmittagsſtunde breitet ſich St. Ingbert, der Endpunkt der Wanderung, zu unſeren Füßen aus. Rauſchende Wälder flankieren die arbeitſame Stadt und ihre Umgebung. Die zahlreichen Zechen und Hütten, das Surren der Räder und Dröhnen der Hämmer laſſen auch die Stätte der Arbeit einer gewiſſen Romantik nicht entbehren. Zur Beteiligung an der intereſſanten Wanderfahrt iſt die Identitätskarte für das beſetzte Ge⸗ biet, der in Mannheim ausgeſtellte grüne Perſonalausweis oder der deutſche Reiſepaß erforderlich. Schw. Veranſtaltungen Friedrichspark. Im Friedrichspark finden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag Konzerte ſtatt. Gleichzeitz ig möchten wir darauf hinweiſen, daß 8 kommenden Sonntag ein 30 Pfg. Tag vor⸗ geshen iſt und Opernſänger C. H. Haulh aus Mainz einen „Abend am Rhein“ geben wird.. Kommunole Chronik * Friedrichsfeld, 30. Juni. In der Sitzung des Gemeinde⸗ rats vom 26. Juni wurden folgende Beſchlüſſe gefaßt: Die Koſten für Beſchaffung von 3 Dutzend Manteldichtungs⸗ ſchrauben für die Freiwillige Feuerwehr werden auf die Stadtkaſſe übernommen.— Die Pauſchalvergnügungsſteuer für das Kino⸗ Theater für die Zeit vom 1. Juni bis 30. September 1929 wird neu feſtgeſetzt.— Die Mieten für die Wohnungen im aufgeſtockten Lehrerwohngebäude wurden feſt⸗ geſetzt.— Die Anſchlaggebühren der Eygl. Kirchengemeinde Edingen werden erlaſſen.— Mehrere Stundungs⸗ und Unter⸗ ſtützungsgeſuche wurden verbeſchieden. J. Neckarbiſchofsheim, 30. Junf. Der Bürgerausſchuß ge⸗ nehmigte in ſeiner letzten Sitzung die Erweiterung der be⸗ ſtehenden Waſſerleitung. Die Ausführung des Pro⸗ jektes erfordert einen Aufwand von etwa 42 000.. Gleich⸗ zeitig nahm der Ausſchuß Kenntnis von dem Rechnungsab⸗ ſchluß der Spar⸗ und Waiſenkaſſe. Der Reingewinn beträgt 9000 R. l. f s Lauda. 30. Juni. Der Bürgerausſchuß genehmigte den Bau eines neuen Poſtgebäudes mit einem Koſtenaufwand von 160 000.. Der Rohbau wird dieſes Jahr noch fertig⸗ geſtellt werden. *Schluchtern, 30. Junf. Mit 392 Stimmen wurde der ſeitherige Bürgermeiſter Sattelmaier zum Bürger⸗ Bürgermeiſter Sattelmaier iſt damit zum dritten Male zum Ortsoberhaupt gewählt. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Rheinfelden genehmigte den Voranſchlag von 1929/30, der einen ungedeckten Auf⸗ wand von 270 068/ vorſieht. Das Bezirksamt Engen hat die von ihm gegen Bürger⸗ m iſter Zeller in Kommingen verfügte vorläufige tsenthebung aufgehoben, nachdem die Anzeige f u Bürgermeiſter Zeller von der Staatsanwaltſchaft ht begründet erklärt und das Verfahren eingeſtellt Der Stand der Juli Krankenhaus gebracht werden. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Aus dem Lande Ein Wettrennen zwiſchen Perſonenzug und Motor⸗ radfahrer * Bruchſal, 2. Juli. Ein intereſſantes Schauſpiel bekamen die Inſaſſen des Perſonenzuges Stuttgart—Bruchſal auf der Strecke Heidelsheim—Bruchſal zu ſehen. Hier läuft die Straße direkt neben der Eiſenbahnlinie. Bei der Ueberführung über die Eifenbahn hatte der hieſige Motorradfahrer Böhler den Aae ene eingeholt. Als ihm nun vom Zuge aus zu⸗ gerufen wurde:„Fahr ſchneller“, entſpann ſich ein richtiges Wettrennen zwiſchen Zug und Motorrad, das leider einen unglücklichen Ausgang nahm. Böhler hatte un⸗ gefähr eine Geſchwindigkeit von 90 Km. erreicht, als er durch einen Stein die Gewalt über ſein Rad verlor und ſtürzte, ſo daß er bewußtlos liegen blieb. Er wurde in das Fürſt Stirum⸗Hoſpital eingeliefert, wo ſich glücklicherweiſe ſeine Verletzungen nicht als ſchwer herausſtellten. Er hat Schür⸗ fungen am Kopf und an den Beinen davongetragen. Der erſte weibliche Vorſitzende eines deutſchen Arbeitsgerichts Vorſitzende Leiterin mit dem Kennerin Dr. Klausner wurde als erſte Frau 155 Arbeitsgericht Berlin. e war 16 Jahre lau des Berliner Arbeits nachweiſes, begann dann erſt Univerſitätsſtudium und gilt als ausgezeichnete aller Gebiete des Arbeitsrechts 100 jähriges Zeitungsjubiläum * Durlach, 1. Juli. Das„Durlacher Tagblatt“ kann mit dem heutigen Tage auf ein 100 jähriges Beſtehen zurückblicken. Es gibt aus dieſem Anlaß eine umfangreiche Feſtnummer heraus, die einen intereſſanten Einblick in die wirtſchaftliche und kulturelle Entwicklung unſeres Gemein⸗ weſens in dieſem Säkulum gewährt. Der angeſehene Verlag liegt ſeit langem in den bewährten Händen der Familie Dups. Unter den Gratulanten befinden ſich außer dem Oberbürgermeiſter der Stadt Durlach der badiſche Innen⸗ miniſter Dr. Remmele und der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius. Großfeuer in Staufenberg * Gernsbach i. Murgtal, 1. Juli. Am Samstag abend brach in den an die Wohnhäuſer angebauten Schuppen und Stallungen des Zimmermanns Amend und des Maurers Schenkel in Staufenberg Feuer aus. Nur mit großer Mühe konnte das Vieh aus den Stallungen gerettet werden. Schon in der erſten Viertelſtunde waren auch die Wohn⸗ häuſer außerordentlich gefährdet, da die Löſcharbeiten durch Waſſermangel ſehr erſchwert waren. Da auch die Nach⸗ bargrundſtücke in Gefahr waren, rief man die Feuerwehr Gernsbach zur Hilfe, die kurz nach 11 Uhr abends auf der Brandſtelle mit der Motorſpritze eintraf, Nun konnte das Feuer mit ſtarkem Waſſerſtrahl bekämpft und die Gefahr für die Nachbarhäuſer beſeitigt werden. Dagegen mußte das Doppelhaus des Zimmermanns Amend und des Maurers Schenkel ſeinem Schickſal überlaſſen werden. Um 12 Uhr ſtürzte der obere Teil des Dachſtuhles zuſammen. Kurz dar⸗ auf der Kamin. Das Feuer ſoll in der hinter dem Wirt⸗ ſchaftsgebäude liegenden Kelter entſtanden ſein und fand in den reichen Holz⸗ und Kohlenvorräten des Haupt⸗ gebäudes reiche Nahrung. Von den Fahrniſſen konnte nur wenig gerettet werden. Das Haus iſt 300 Jahre alt und war ein ſchöner an enen Der Schaden beträgt 20000 Mark und iſt teilweiſe durch Ver e gedeckt. Unter dem Ver⸗ dacht der Brandſtiftung wurde ein Staufenberger verhaftet,. Schwerer Unfall beim Pferderennen * Karlsruhe, 1. Juli. Bei den geſtrigen Pferderennen auf den Rennwieſen bei Rüppurr ereigneten ſich infolge des tiefen Bodens bei den Jagdrennen mehrere Stürze. Beim Preis von Herrenalb, einem Jagdrennen über 3000 Meter, ſtürzte der Jocken Kreter⸗e Ladenburg bei der Hürde vor der Tribüne ſo unglücklich, daß er bewußtlos vom Platze getragen werden mußte. Er hatte einen Schlüſſelbeinbruch, ſowie ſtarke Quetſchungen im Geſicht erlitten und mußte ins und 8 bis 5 Uhr und Sonntags vorm. Veranſtaltungen Dienstag, den 2. Juli 1929 Nationaltheater:„Ein Maskenball“..30 Uhr. Apollotheater: Wiener Revue:„Das K Magazin“.15 Uhr. Lichtſpiele: Al b. a mbra:„Geld! Geld“— Schauburg:„Der Wolgaſchiffer“.— Uf a⸗ T be eater:„Caſanova“.— Palaſt⸗ Theater:„Ein Menſch der Maſſe“— Scala:„Engel der Straße“.— Capitol: Qualen der Ehe“.— Gloria ⸗ Palaſt:„Die eiſerne Maske“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 1 Uhr und 8 bis 5 Uhr: Gemälde⸗Galerie im Schloß: Mittwoch u. Sonntag 11—1 u.—5 Uhr. Schloßmuſeum: Dienstag b. Samstag 10—1,—5, Sonntags 11—5 Uhr. Theaterausſtellung im Schloß: Täglich geöffnet von 10 bis i Uhr von 11 bis nachm. 5 Uhr.— Schloßbücheret:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—85 Uhr: Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr: Freitag—7 Uhr.— Aus der Pfalz Der Ban der Maxauer Brücke geſichert * Landau, 1. Juli. Wie der Verkehrsverband der Süd⸗ pfalz mitteilt, hat nach einer amtlichen Zuſchrift des Reichs⸗ tagsdirektors der Deutſche Reichstag in ſeiner Sitzung vom 25. Juni beſchloſſen, die Petition des Verkehrsverbandes der Südpfalz auf beſchleunigte Errichtung einer feſten Rheinbrücke bei Mʒaxau der Reichsregierung zur Berückſichtigung überwieſen. Der Verkehrsverband der Süd⸗ pfalz ſieht den Maxauer Rheinbrückenbau nunmehr als end⸗ gültig geſichert an. a Herr mach uns frei! * Zweibrücken, l.„ Julf. Die Zweibrücker Roſenwoche, die alljährlich zu Sommersanfang veranſtaltet wird, iſt am Sonn 5 tag im Beiſein von Regierungspräſident Dr. Pfülf, dem Protektor der Ausſtellung, eröffnet worden. Die Schau if diesmal mit über 5000 Roſen aller Art beſchickt. Der Er⸗ öffnungstag ſchloß abends in der Feſthalle mit einer heima lichen Kundgebung für Pfalz und Saar ab, deren Programm von Muſik⸗, Geſangs⸗ und dichteriſchen Darbie⸗ tungen umrahmt war. Prof. Dr. Kloevekorn⸗ Saarbrücken hielt die Feſtrede. Er ſchilderte die Leiden der Pfälzer und Saarländer. Gemeinſames Schickſal habe ſie ver⸗ bunden, die Not habe ſte ark gemacht und mit Geduld harren ſie aus, bis die ſchwere Laſt durch die endliche Befreiung von ihnen genommen wird. Gemeinſam bitten wir um Erlöſung von unſerer Bedrückung mit den Worten„Herr mach uns frei!“ 5 * 5 * Ludwigshafen, 2. Juli. Am Samstag nachmittag wurde an der Ecke Lehnau⸗Rupprechtſtraße ein 60 jähriger Mann, als er auf ſeinem Fahrrade in die Rupprechtſtraße ein⸗ biegen wollte, von einem Kraftwagen umgeran Er erlitt einen Bruch des linken Unterſchenkels, der ſeine Ueberführung in das Städtiſche Krankenhaus notwendig machte. 5 185 * Speyer, 1. Juli. Bei Juſttzrat Dr. Müller wurden bekanntlich in der Nacht zum 30. Mai für 1200 Mk. Schmue gegenſtände durch Einbruchs diebſtähl entwende Als Täter wurde der vor einigen Wochen in Kreuznach ver⸗ haftete und inzwiſchen abgeurteilte 34jährige Heizer Karl An⸗ ton Velten ermittelt. Verſchiedene Poſteinbrüche, die der Pfalz begangen wurden, kommen wabelcgen ebenfa auf ſein Konto. Nachbargebiete Wolkenbruch in Darmſtadt v. Darmſtadt, 1. Juli. Nachdem heute nachmittag e Regen niedergegangen war, gab es in den Aben ſtunden noch einen etwa 15 Minuten anhaltenden w bruchartigen Regen. Straßen nud Gärten waren 3 weiſe vollſtändig unter Waſſer geſetzt. 8 * 5 58 * Frankfurt a.., k. Juli. Auf der Omnibu Frankfurt— Höchſt— Sindlingen ereignete ſich geſtern ſchwerer Unfall. Der Straßenbahnſchaffner Weple Fraukfurt a. Main geriet beim Zurückſtoßen des Omnibuf vor dem Bahnhof in Sindlingen unter die Räder Omnibus, die ihm über die Bruſt gingen. An ſchweren inneren Verletzungen iſt der Mann bald darauf ſtor ben. 5 * Mainz, 1. Juli. Wie die Reichs bahndirektion M mitteilt, fuhr heute naiiktag auf der Staatsſtraße Me Worms bei Rhein⸗Dürkheim an einem unbeſchra Bahnübergang ein Auto auf den Triebwagen 4214 auf. D Triebwagen wurde leicht beſchädigt, während das Au Beſchädigungen erlitt. Die beiden Inſaſſen des Kraftwagen ein Ludwigshafener Ehepaar, haben leichte. letzungen erlitten. ä des* 5 Modescnmuck Juwelen/ Uhren Sſervaren E. 1. Kuaur a 0.3 U. 7 1 Herausgeber: Drucker und W Prudere Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannbeim. E 6. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure! Für Politik. 1 Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokal 156 Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil Kurt Ehmer— alles Uebrige: 0 Kircher W 8 Jakob Faude: ſämtlich in In den ersten zehn Jahren sollte jede Mutter ihr Kind gus- schließlich mit der reinen, milden N IVI A KINDER SEIFE veschen. und baden. Das Kind wird es ihr einst danken, weil ihm dadurch später manche Sorge um die Erhal- tung seines guten Teints erspart bleibt. Nives-Kinderseiſe ist über- ſettet und nach ärztlicher Vorschritt 8 2 Besonders für die empfindliche Haut der Kinder hergesteſlt. N N 8 N 8 Sein. 0 0 Ns 18. 2 a 8* R 8. Hout ein. Und dann hinaus ins tele in Luſt und Sonne, Nivea-Creme verstärkt die bräunende Wirkung der Sonnenstrahlen, sie vermindert die Gefahr schmerz. haſten Sonnenbrandes. Aber froctten muß Ihr Körper Sie dürſen ihn niemals neß den Sonnen- 1 strahlen aussetzen. Nur Mies · Creme entf das falt. A e Eucerii und darauf be- Und immer vorher einreiben! ire ehren 5. e eder Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 2. Juli 1929 Ein Blitküber die Ein Mann, der 10000 Haie tötete Erxlebniſſe eines Haifiſchjägers.— Der weibliche Hai ungefährlich.— Der männliche Hai durchbeißt ein dickes Eichenbrett.— Der Hai ſpürt meilenweit Blut im Waſſer 2 Kapitän Charles Thompſon beſuchte vor kurzem bei einem Beſuch in Newyork unſer dortiges Schweſterbüro und gab folgende Schilderung ſeiner Haifiſch⸗Abenteuer. Kapitän Charles Thompſon, aus Miami in Florida, hat in ſeinem Leben ſchon mehr als 10 000 Haie getötet. Den⸗ noch geſteht er unumwunden zu, daß er ſich auch jetzt noch vor den Tiren maßlos fürchtet. Dieſe Furcht iſt begreiflich. Die linke Schulter des Kapitäns zeigt tiefe Narben, die aus dem Kampfe mit einem Hai herrühren.„Im Jahre 1908“, ſo er⸗ zählt Thompſon,„war ich an einem Auguſttage damit beſchäf⸗ tigt, einigen Leuten das Harpunieren von Haien vorzumachen. Es war mir gelungen, einen recht großen Haifiſch unmittelbar wor das Boot zu bekommen. Mit voller Wucht ſchleuderte ich die Harpune. Nun aber hatte jemand im Boot eine Oelkanne umgeſchüttet. Ich rutſchte aus, und da ich hart an der Spitze des kleinen Fahrzeuges ſtand, fiel ich Hals über Kopf ins Waſſer. Natürlich hatte ich den Hai verfehlt. Aus Leibes⸗ kräften ſchwamm ich auf das Boot zu, aber auch der angegrif⸗ fene Hai war zur Stelle. Ich ſah plötzlich den ſchmutzig⸗ grauen Leib des Untiers über mir wegſchießen, fühlte, wie die Haarſcharfen Zähne nach mir ſchlugen. Jeder im Boot glaubte, ich ſeti verloren. Ich hatte jedoch Glück gehabt, und meine Freunde konnten mich ins Boot ziehen. Allerdings mit knap⸗ per Not. Denn kaum war mein Körper über der Waſſerober⸗ oberfläche, als der Hai erneut heranſchoß. Mir ſaß die Todes⸗ angſt noch in den Gliedern, auch hatte ich heftige Schmerzen an der Schulter; trotzdem packte ich die Harpune, rannte ſie dem ſuchenden Hai in den Leib. Dann brach ich ohnmächtig zu⸗ ſammen. Es dauerte mehrere Monate, bis die Wunden ganz ausgeheilt waren.“ Mit 16 Jahren hatte Thompſon ſein erſtes Erlebnis mit Haifiſchen. Er und ſeine zwei Brüder waren in einem großen Segelboot zum Fiſchen ausgefahren und hatten ſich einige Meilen von dem Leuchtturm entfernt, deſſen Wächter ihr Vater war. Die Jungens fingen etwa fünfzig Fiſche. Da packte eine Fallböe das Schiffchen, es kippte, und die Drei ſchwammen mitſamt den toten Angelfiſchen in der offenen See. Nach wenigen Minuten bereits ſchien das Waſſer von Haien zu wimmeln. Sie ſtürzten ſich zunächſt auf die toten Fiſche, und nur ſo ge⸗ lang es den Brüdern, ſich auf den Kiel des gekenterten Segel⸗ bootes zu retten. Sieben Stunden ritten ſie, im wahrſten Sinne, über die von dreieckigen Rückenfloſſen ſchwarz be⸗ tupften Waſſer, bis endlich der beſorgte Vater nach ihnen Ausſchau hielt, ſie gewahr wurde und heimholte. f Thompſon hält männliche Haie für die gefährlichſten Gegner, mit denen ſich weder Menſch noch Tier im Waſſer meſſen kann.„Es iſt unmöglich“, ſagt der Kapitän,„einen ſolchen Hai im Waſſer mit einem Meſſer zu töten, wie manche Leute behaupten. Ohne weiteres gebe ich aber zu, daß ein weiblicher Hai mit dem Meſſer erledigt werden kann. Die weiblichen Hate bewegen ſich langſam, haben bei weitem nicht das Gebiß des männlichen Tieres und halten ſich auch mei⸗ ſtens dicht am Meeresgrund auf. In verſchiedenen Teilen der Welt wird den ſtaunenden Reiſenden das Schauſpiel eines Kampfes mit Haifiſchen geboten; dabei handelt es ſich immer um den faſt harmloſen Kampf mit einem Weibchen. Keiner dieſer„Meſſerhelden“ würde es wagen, einem männlichen Hai in ähnlicher Weiſe zu Leibe zu gehen. Er würde ſofort in Stücke zerriſſen werden.“ Aus drei Gründen, ſagt Thompſon, ſei der männliche Hai ungeheuer gefährlich. Zunächſt iſt er ein äußerſt gewandtes und ſchnelles Tier. Dann hat er eine furchtbare Waffe: ſein Gebiß, drei Reihen ſpitzer Zähne, die, in Verbindung mit einer geradezu märchenhaften Kieferkraft, einfach allem ge⸗ wachſen ſind. Beiſpielsweiſe iſt es uns unmöglich, ſelbſt mit einer Axt die Schale der großen Seeſchildkröte zu zertrüm⸗ mern. Für den Hat aber ſind dieſe Schildkröten ein Lecker⸗ biſſen. Kapitän Thompſon hat mehrfach beobachtet, daß der Hai die Schale glatt durchbeißt, wie er auch mehrere Zenti⸗ meter dicke Eichenbretter, ſelbſt noch im Todeskampf, zu durch⸗ beißen vermag. Sehr intereſſant iſt, was der alte erfahrene Haifiſchjäger als dritten Grund angibt, weshalb man die Haie zu fürchten habe. Sie ſollen nämlich imſtande ſein, Blut meilenweit im Waſſer zu ſpüren. Wie das vor ſich geht, weiß auch Thompſon nicht mit Sicherheit zu ſagen. Verſuche, die er anſtellte, erwieſen aber die Haltbarkeit ſeiner Theorie. So begab er ſich mit zwei Booten in beſonders ſtark fließendes Waſſer des Golfſtromes. Die Boote waren einige Seemeilen voneinander entfernt. Nun warfen die Leute des einen Boo⸗ tes Fleiſch aus, Haie kamen und es gelang, ein paar davon mit der Harpune zu zeichnen. Darauf warfen die Leute des anderen Bootes einige blutende Hühner ins Meer; in kür⸗ zeſter Zeit tauchten auch hier Haie auf, und einwandfrei konnte man unter ihnen ſolche feſtſtellen, die mit der Harpune friſch gezeichnet waren. Im Jahre 1912 fing Thompſon ſeinen größten Hai. Er wog mehr als 40 000 Pfund, war 45 Fuß lang und zog, ob⸗ wohl ſchwer verwundet, das Boot mit dem Harpunier ganze 39 Stunden hinter ſich hier, bis er verblutete. Das Ungeheuer wandere ſpäter in ein Muſeum. Deutſchland Tragödie bei einer Pfändung 5 Als in einem Sportartikelgeſchäft in Nordhauſen ein Gerichtsvollzieher in Begleitung eines Polizeibeamten er⸗ ſchien, um ſchon gepfändete Sachen abzuholen, gab der Ge⸗ ſchäftsinhaber Heinrich Jakob auf ſeine Ehefrau zwei Schüſſe ab, die ſie ſchwer verletzten, und brachte ſich einen Schuß in den Kopf bei. Schwerverletzt wurden die Eheleute ins Krankenhaus gebracht, wo die Frau kurze Zeit nach der Einlieferung ſtar b. Der Zuſtand des Ehemannes iſt ſehr ernſt. Ein Nachfolger des Hauptmanns von Köpenick Aus Niedereinſiedel bei Warnsdorf wird be⸗ richtet: Kürzlich erſchien bei der Finanzwachabteilung ein jun⸗ ger Mann, der ſich als Reviſor des Finanzminiſte⸗ riums vorſtellte und die Beiſtellung von Aſſiſtenz zur Durch⸗ führung von Steuerreviſionen bei Gewerbetreibenden und Induſtriefirmen verlangte. Die Finanzwache kam dem Ver⸗ langen prompt nach. Der Abteilungsleiter und ein zweiter Beamter gingen dem„Herrn Reviſor“ ſelbſt an die Hand, der in einem zur Verfügung geſtellten Auto herumfuhr und ſich gelegentlich als guter Freund höherer und höchſter Beamter des Miniſteriums ausgab. Bei den Reviſionen, die ſich ſowohl auf die Automobil-, Umſatz⸗, Gebühren⸗ wie auch auf die Er⸗ werb⸗ und Einkommenſteuer erſtreckten, wurden einigen Ge⸗ werbetreibenden Strafen auferlegt wegen Nicht⸗ oder mangelhafter Führung der Bücher. Einige davon bezahl⸗ ten ſogleich, und zwar auf Grund der Erklärung des„Re⸗ wiſors“, daß er die Strafgelder an die Sparkaſſe überweiſen und den Einzahlungsbeleg zuſtellen werde. Da ihm die Finanzwache bereitwillig zur Seite ſtand, hatte der„Herr Re⸗ viſor“ leichtes Spiel und würde wohl ſeine nicht unrentable Tätigkeit noch eine Zeitlang ausgeübt haben, wenn ihm nicht der Zufall das Genick gebrochen hätte. Als er bei einer grö⸗ ßeren Induſtriefirma eine Reviſion vornehmen wollte, wurde er erſucht, mit der Amtshandlung einige Tage zu warten. In⸗ zwiſchen zog die Firma Erkundigungen über die Perſon des MReviſors ein, die zu ſeiner Verhaftung führten. Es han⸗ delt ſich um den 23 Jahre alten ehemaligen Kanzleigehilfen Joſef Stelzig der Steueradminiſtration Warnsdorf, der nach längerer Beſchäftigung von dieſem Amte entlaſſen wurde und ſich nun die dort geſammelten Kenntniſſe zunutze gemacht hat. Oeſterreich Die Frau mit den zwei Ehemännern Aus Wien wird uns berichtet: Eine durch den öſter⸗ reichiſchen Ehewirrwarr angerichtete Tragödie hat hier ſoeben ein blutiges Ende gefunden. Der 31jährige Kutſcher Johann N. und der 32jährige Handelsangeſtellte Alois W. hatten ge⸗ meinſam eine nach öſterreichiſchem Eherecht ihnen rechtlich angetraute Frau, und das Ende war ein Meſſerattentat aus Eiferſucht. Johann hatte im Jahre 1920 ſeine Frau Anna geheiratet. Als er aber ein Jahr ſpäter arbeitslos wurde, kamen Unſtimmigkeiten in die junge Ehe. Die Frau verließ ihn und fing mit dem Alois W. ein Verhältnis an. Die Ehe wurde daraufhin„geſchieden“, aber die öſterreichiſche Schei⸗ Dung iſt eigentlich nur„eine Trennung von Tiſch und Bett“. Nach kirchlichen und juriſtiſchen Begriffen dauert die Ehe dem Bande nach trotz der Scheidung fort. Es kann alſo regulär kein Teil wieder heiraten. Das Wiener Rathaus erteilt nun in ſolchen Fällen Ehedispenſe. Und ſo ſchloſſen nach Scheidung der erſten Ehe Anna und Alois eine„Dis pens⸗ ehe.“ Im Jahre 1927 traf Anna zufällig einmal mit ihrem erſten Manne wieder zuſammen und klagte ihm nun ihr Leid, daß ſie mit ihrem zweiten Manne unglücklich lebe. Johann und Anna kamen nun überein, die Dispensehe als rechtsun⸗ gültig anzufechten. Bekanntlich erklären die öſterreichiſchen Zivilgerichte in der Tat derartige Dispensehen für rechts⸗ ungültig. Und ſo geſchah es auch hier. Aber Alois erhob eine Anfechtungsklage beim Verfaſſungsgericht und dieſes erklärt, in offenem Kompetenzkonflikt mit den Zivilgerichten, die Dispensehen für gültig. Von Zivilrechtswegen war alſo Anna mit beiden Männern rechtgültig verheiratet. Sie zog ſich aus dem Dilemma, indem ſie den Tag über bei Johann und die Nacht bei Alois zubrachte. Aber dieſe Löſung des gordiſchen Knotens hatte nicht mit den begreiflichen Ge⸗ fühlen der beiden Ehemänner gerechnet, die nun in wilder Eiferſucht gegeneinander entbrannten. Dieſer Tage kam es nun in ſpäter Abendſtunde, als Anna grade den Wohnungs⸗ wechſel zwiſchen Tag⸗ und Nachtgatten antreten wollte, zum dramatiſchen Ausbruch. Die beiden Ehemänner gerieten an⸗ einander. Albis machte eine Bewegung nach ſeiner Taſche hin, als ob er ein Meſſer ziehen wollte. Aber Johann war raſcher und ſtieß dem Rivalen ſein Meſſer in die Bruſt. Schwerverwundet wurde Alois ins Spital geſchafft, während Johann ſich freiwillig der Polizei ſtellte. Dr. Gr. Welt Wettlauf mit dem Tode Wie aus Klauſenburg berichtet wird, wurde dort vor wenigen Tagen eine Operation durchgeführt, die in der Ge⸗ ſchichte der mediziniſchen Wiſſenſchaft ohne Beiſpiel da⸗ ſteht. Am 1. Juni nachmittags verübte in Klauſenburg ein Arbeiter Selbſtmor d. Als die Tat bemerkt wurde, hatte der Mann bereits ſo viel Blut verloren, daß er ſcheinbar ſter⸗ bend in die Klinik eingeliefert wurde. Die Aerzte hatten ſehr wenig Hoffnung, ihn am Leben zu erhalten. Zur ſelben Zeit überfuhr ein Auto ein junges Mädchen. In der Klinik wurden beide nebeneinander gebettet. Der Zuſtand des Mädchens war hoffnungslos. Ein junger Arzt kam auf den Gedanken, daß es möglich wäre, mit dem Blut des Mädchens den Arbeiter zu retten. Dieſe Möglichkeit beſtand wohl, aber die Aerzte konnten das Blut des ſterbenden Mädchens nicht abzapfen, denn das hätte deſſen ſicheren Tod bedeutet. Man mußte alſo warten, ob das Mädchen früher ſterbe als der Arbeiter. Zwei Aerzte beobachteten die immer ſchwächer werdende Herztätigkeit der beiden Schwer⸗ verwundeten. Sekunden und Minuten der bis zum Aeußer⸗ ſten geſpannten Aufregung— während alle Vorbereitungen zur Transfuſion getroffen wurden— ſah man dieſem Wett⸗ kam pf des Todes zu. Plötzlich meldete der Arzt, der das Herz des Mädchens beobachtete, daß dies aufgehört habe zu ſchlagen. Dagegen arbeitete das Herz des Mannes noch, wenn auch nur ſehr ſchwach. In Bruchteilen von Sekunden war die Hand des toten Mädchens mit der des ſterbenden Ar⸗ beiters verbunden und nun begann unter atemraubender Spannung die Operation! Nach kurzer Zeit konnte feſtgeſtellt werden, daß die Herztätigkeit des Arbeiters immer ſtärker wurde. Die Operation war gelungen. Mit dem Blute des toten Mädchens wurde ein ſterbender junger Mann dem Leben zurückgegeben. Schweden Schwäne mit einem Bankkonto Im verfloſſenen Winter litten die Seevögel, darunter vor allen Dingen die Schwäne, in den ſchwediſchen Gewäſſern ſehr unter der bitteren Kälte. Mitleidige Seelen taten ſich zuſammen und ſammelten Mittel, um in der Meeresbucht in der Nähe von Landskrona eine genügend große Fläche eis⸗ frei zu halten und die Schwäne mit Futter zu verſorgen. Von den 10000 Mark, die damals geſammelt wurden, ſind noch ungefähr 4000 Mark übrig, die man zum Anlegen eines Bankkontos für die Schwäne von Landskrona im Falle ſpäte⸗ ren Bedarfs verwendet hat. Korſika Der Tod eines korſiſchen Banditen 28jährige Räuber Peter Thulina, ein Mann öſterreichiſchen Urſprungs, hat in den letzten zwei Jahren auf der Inſel Korſika zahlreiche räuberiſche Ueberfälle verübt und ſich einen gefürchteten Namen geſchaffen. Vor ein paar Tagen gelang es den Gendarmen, ihn in einen Hinterhalt zu locken. Der Bandit wurde aufgefordert, ſich zu ergeben. Er erwiderte, er ziehe es vor, im Kampfe zu ſterben. Gleichzeitig eröffnete er das Feuer auf den Befehlshaber der Gendarmen. Er traf aber nicht und fiel ſelbſt, tödlich getroffen, zu Boden. Amerika Banditenüberfall auf einen kaliforniſchen Zug Ein Zug der Südpazifikbahn, der von Martinez nach Tracy in Kalifornien unterwegs war, wurde Anfang dieſer Woche von Banditen aufgehalten. Zwei dem äußeren An⸗ ſchein nach unverdächtige Fahrgäſte, die den Zug auf einer kleineren Station beſtiegen hatten, überfielen bald darauf den Lokomotivführer und gaben ihm den Befehl, den Zug anzuhal⸗ ten. Als der Lokomotivführer ſich weigerte, wurde er durch einige Revolverſchüſſe kampfunfähig gemacht. Er mußte dann mit ſeiner letzten Kraft den Zug bis zu einer Stelle fahren, wo die Helfershelfer der Banditen ein Automobil mit einem Maſchinengewehr verborgen hielten. Während der Zug dann durch das Maſchinengewehr unter Kontrolle gehalten wurde, plünderten die Banditen die ſämtlichen Fahrgäſte in aller Ruhe aus. Auch der Poſtwagen wurde ſämtlicher Wertſen⸗ dungen beraubt. Die Banditen verſchwanden dann in ihrem Der Automobil ſpurlos. Der miſpiglückte Ozeanflug Der ſpaniſche Major Franco(rechts) 1 iſt auf einem deutſchen Dornier⸗Wal⸗Flugzeug zu einem Ozeauflug Cartagena N n 8 Dr— Newyork geſtartet, aber 8 Tage verſchollen geweſen. Er wurde von dem engliſchen Flugzeugmutterſchiff „Eagle“ in der Nähe der Azoren gerettet. 5 * * * 5 Dienstag, den 2. Juli 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 209 Gerichtszeitung Ein Spionageprozeß vor dem Oberlandesgericht Der Strafſenat des Oberlandesgerichts Karlsruhe hat am 28. d. M. abends nach zweitägiger Verhandlung fünf a Angeklagte auf Grund des Spionagegeſetzes zu Ge⸗ . fängnisſtrafen von 4 und 9 Monaten, 1 Jahr 4 Monaten 5 a und 3 Jahre 6 Monaten für den Hauptſchuldigen, bei . dieſem unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 5 Jahre, ſowie Zuläſſigkeit der Polizeiaufſicht, verurteilt. Auf die Strafen wurde jeweils die 7⸗ und 4⸗monatige Unter⸗ 5 ſuchungshaft angerechnet. Die zwei Mindeſtbeſtraften wurden .. noch am Abend auf freien Fuß geſetzt. 5 Bei den Verurteilten handelt es ſich um die Opfer zweier ö franzöſiſcher Beamten im beſetzten linksrheiniſchen Gebiet, 5 eines gewiſſen Lauriquet und Kempf in Ludwigshafen, ö von denen der erſtere, wohl ein Offizier, einer der Hauptleiter ö des franzöſiſchen Spionagedienſtes iſt, während der andere N ö ein durch ſein rückſichtsloſes und gewalttätiges Auftreten bei ö der Gewinnung und Ausnützung ſeiner Opfer nicht nur in der f jetzigen Strafverhandlung berüchtigter Beamter der Sureté und mittelbar von mehreren haben ſich unmittelbar i ö iſt. Die Angeklagten gegen Zahlung N bereit gefunden, dem Kempf ö ö hundert Mark Perſonen zuzuführen, die ſich an Angehörige N der Reichswehr heranmachen ſollten, um dieſe zum Verrat militäriſcher Geheimniſſe zu verleiten. Einer dieſer Zugeführ⸗ ten hat dem Kempf die Lieferung von Material zugeſagt, da⸗ für Vergütung angenommen, ſein Verſprechen aber, wie von vornherein beabſichtigt, nicht gehalten. Der Hauptbeſchuldigte und zwei Helfershelfer wurden dann bei dem ſpäteren Ver⸗ ſuch, für Kempf einen Reichswehrſoldaten zu gewinnen, dank deſſen Pflichtbewußtſein auf friſcher Tat feſtgenommen. Schwurgericht Frankenthal.— Totſchlagsverſuch Der 30jährige verheiratete Tagner Wilhelm Hofmann aus Speyer iſt im Wirtshaus„Zur Glocke“ in Speyer wegen ö ſeines raufluſtigen Benehmens kein gern geſehener Gaſt. Am ö 13. April ds. Is. kam er in angetrunkenem Zuſtande in dieſe Wirtſchaft und geriet nach kurzem Aufenthalt mit einem Gaſt in erregten Diſput, worauf ihm der Wert, Lorenz Eckrich, das Lokal verwies. Darüber in Zorn geraten, kehrte Hofmann nach 10—15 Minuten wieder zurück und zielte mit einer mit 2 Patronen ſcharf geladenen Selbſtladepiſtole auf den Wirt und drückte einigemale ab, ohne daß ein Schuß losging. Nach Zurückztiehung des Piſtolenſchlittens legte Hofmann erneut f auf den Wirt an, doch diesmal war es ein Stuhlſchlag des Wirtsſohnes Karl Eckrich, der den Lokalbeſitzer vor ſchlimmen Folgen ſchützte. ö Hofmann hatte ſich nun wegen vorſätzlichen Totſchlags⸗ verſuchs ohne Ueberlegung vor den Geſchworenen in Franken⸗ thal zu verantworten. Der Angeklagte, ein Kind ſchlechter Erziehung und wegen Körperverletzung vorbeſtraft, wollte zur Zeit der Tat ſeiner Sinne nicht mehr mächtig geweſen ſein. Seine Ausſagen waren deshalb heute ſtockend und widerſpruchsvoll. Die Beweisaufnahme(ſteben Zeugen ein⸗ ſchließlich des Waffenſachverſtändigen) ergab, daß Hofmann, entgegen ſeiner Darſtellung, nicht in Notwehr handelte, ſon⸗ Rache nehmen wollte. Staatsanwalt Jung beantragte drei Jahre Gefäng⸗ nis. Das Gericht(Vorſitzender Landgerichtsdirektor Sauer⸗ mann) erkannte auf die beantragte Strafe unter Abzug von ö zwei Monaten Unterſuchungshaft. 1* 1§ Zechprellerei und Scheckſchwindel. Der 28jährige Rei⸗ . ſende Rudolf Bächſtädt aus Heidelberg beging enfangs N Mai in Neuſtadt eine Reihe von Zechprellereien. Bei ö einem Poſtbeamten drängte er ſich auf, entnahm aus deſſen ö Scheckbuch ein Scheckformular, ſchrieb den fingierten Namen ö„Müller“ als Empfänger ein und erſchwindelte ſo bei der ö Stadtſparkaſſe 30 Mark. Nach langer Beratung verurteilte ihn das Schöffengericht Neuſtadt a. d. H. zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von einem Jahr und ſechs Monaten. Der 22jährige Kaufmann Wilhelm Noll aus Lambrecht war N Abteilungsleiter in einem Neidenfelſer Spinnereibetrieb. 5 Hier ließ er ſich Unterſchlagungen zuſchulden kommen Mit kleinen Beträgen ging es an, bis er allmählich Syſtem in die Schwindeleien hineinbrachte. Er machte falſche Rechnungen und fälſchte die Lohnliſten zum Nachteil der Firma. Vier Jahre ging das ſo weiter. Er leiſtete ſich Motorräder und lebte auch ſonſt über ſeine Verhältniſſe. Im Frühiahr 5 1929 wurden die Veruntreungen aufgedeckt, die inzwiſchen g eine Geſamtſumme von über 20 000/ erreicht hatten. Das Schöffengericht Neuſtadt erkannte auf eine Gefängnisſterfe von zwei Jahren. ermittelt wurden. dern wegen der Hinausweiſung an dem Wirt in voller Abſicht Sportliche Welt⸗Tennis⸗Turnier in Wimbledon „Die letzten Vier“. Nachdem das Sonntagswetter trübe und regneriſch geweſen war, hatte Wimbledon am Montag zwar wieder beſſeres Wetter, aber der Beſuch ließ doch zu wünſchen übrig. Dabei war der Tag inſofern beſonders intereſſant, als ſowohl bei den Herren, wie auch bei den Damen in den Einzelſpielen die Teilnehmer an den Vorſchlußrunden Die„letzten Vier“ bei den Herren ſind Cochet, Tilden, Borotra und Auſtin. Es gab durchweg Favoritenſiege. Cochet ſtieß in ſeinem Kampf gegen den Holländer Timmer auf einen weſentlichen verbeſſerten Mann, ſiegte aber doch in drei Sätzen 614, :5,:2. Dem Altmeiſter Tilden behagte das weiche, aber doch ſichere Spiel des Franzoſen Landry nicht, der Amerikaner benötigte vier Sätze, um den jungen Franzoſen:4, 216, 613, 715 auszuſchalten. Borotra bewies in ſeinem Kampf gegen den Amerikaner Lott, daß er zur Zeit wieder in glänzender Verfaſſung iſt. Ziemlich glatt fiel mit :8, 613,:4 der Sieg an den Franzoſen. Der Ungar von Kehrling war in ſeinem Kampf gegen den Engländer Auſtin noch durch ſeine am Samstag erlittene Fußverletzung behindert und unterlag:2, :6,:8.— Bei den Damen ſind erſt drei von den letzten Vier er⸗ mittelt, die Begegnung Ridley⸗Bundy ſteht noch aus. In den drei ausgetragenen Spielen triumphierte die größere Härte. Helen Wills beſiegte die Südafrikanerin Heine:2, 674, die Engländerin Goldſack ſchlug ihre Landsmännin Tapscott 61:3, 613 und die Amerikanerin Jacobs ſchaltete Miß Ilquenham:1,:0 aus.— Von den am Mon⸗ tag durchgeführten Doppelſpielen intereſſierten nur einige Spiele im Gemiſchten Doppel ſtärker. Ryan— Gregory beſiegten Serpiexi—de Morpurgo:1,:4, Wills Hunter fertigten Hill—Hughes 6183,:2 ab. — Beim Troſtturnier ſtellte der Kölner Nourney mit 64 an einem Tage ausgetragenen Spielen einen Rekord auf, Der Kölner beſiegte zunächſt den Engländer Lingelbach 614, 6˙2 und traf dann auf den Inder Dahnda. Bei 10:8,:6, 19:18 für Nourney zog der Rheinlän⸗ der zurück, da er am Dienstagmorgen abreiſen wollte. Kuhlmann lteß ſich von dem Engländer Helmore überraſchend leicht:6,:6 ſchlagen. 9. Allgemeines Turnier in Karlsruhe Das 9. Allgemeine Tennisturnier des Karlsruher Eislauf⸗ und Tennisverein nahm am Donnerstag ſeinen Anfang. Sowohl am Eröffnungstage, als auch am Freitag wurden zunächſt kleine Vor⸗ gefechte zur Erledigung gebracht, während am Samstag die Haupt⸗ ſpiele einſetzten. Im letzten Augenblick hatten Altmeiſter Froitz⸗ heim und Klopfer⸗Mannheim ihre Meldungen zurückgezogen. In den Kämpfen um die Herrenmeiſterſchaft von Süd⸗ deutſchland fertigte Dr. Buß ⸗ Mannheim den Heidelberger Hauß überlegen:4,:1 ab und Dr. Fuchs⸗Karlsruhe ſiegte über Oskar Kreuzer⸗Frankfurt 11:9, zurückgezogen. Im Damen. einzel um die Meiſterſchaft von Baden ſchaltete Frau Neppach die Freifrau von Uckmann 620,:1 aus. Einen ſpannenden Drei⸗ ſatzkampf lieferten ſich Fräulein Krahwinkel⸗Eſſen und die würt⸗ tembergiſche Meiſterin, Frl. Hammer⸗Bad Mergentheim. Die größere Routine verhalf ſchließlich der Rheinländerin zum:6. 623, 610 Erfolg. Im Herrendoppel gewannen Buß⸗Fuchs gegen * * Das Tennisturnier Teunisklub Schwetzingen gegen Tennisklub Ludwigshafen⸗Hochfeld gewann Schwetzingen mit 18:8 Punkte 29:19 Sätzen und 246:206 Spielen. Kegelſport Die Feſtzugordnung auf dem 17. Deutſchen Bundeskegeln in Leipzig Der Deutſche Keglerbund wird ſein größtes bisheriges Bundes⸗ feſt mit einem impoſanten Feſuzug eröffnen, der nicht nur eine Kund⸗ gebung von der Größe und Stärke des alle deutſchen Gaue umfaſſen⸗ den Deutſchen Keglerbundes, ſondern auch ein Werbemittel größten Stiles für den volkstümlichen Sport der 100 000 ſein wird. Beſon⸗ ders glänzend wird der Feſtzug durch die Mitführung der kostbaren Bundes⸗, Gau⸗ und Verbandsbanner ausgeſtaltet, von denen die ſchwerſten in Bannerwagen geführt, alle anderen aber gauweiſe ge⸗ ordnet, im Zuge getragen werden. Der Aufbau des Feſtzuges erfolgt gauweiſe. Den Anfang macht der Mitteldeutſche Gau, der das letzte Deutſche Bundesfeſt 1926 in Berlin ausführte, den Schluß bildet der feſtgebende Sächſiſche Keglerbund. Die Reihenfolge der übrigen Gaue iſt ausgeloſt worden. Es folgen: Das beſetzte Gebiet, Gau Baden⸗ Pfalz, Thüringen, der Norddeutſche Gau, der Schwäbiſche Kegler⸗ bund, der Pommerche Gau, der Schleſiche und Bayriche Bund, Gau Oſtpreußen, der Weſtdeutche, der Oſtmärkiſche und der Süddeutſche Gau. Innerhalb der Gaue vollzieht ſich die Marſchordnung in fol⸗ gender Weiſe: Den Gau⸗ und Verbandsbannern ſolgen die Keg⸗ lerinnen in ſchmucker Sporttracht, die Teilnehmer an den Wettkämpfen in weißem Keglerdreß, dann die Verbände in der gleichmäßigen Tracht: weiße Hoſe und blaues Jakett mit der Keglermütze. Der Feſtzug beginnt am 14. Juli 10.30 Uhr und führt durch die Straßen der inneren Stadt in einſtündigem Marſche nach dem Feſtplatze; nicht weniger als 25 Muſikchöre werden ihn begleiten. So wird der Kegler⸗ feſtzug auch in der ſportfreudigen Stadt Leipzig ein Ereignis werden und einen g enden Auftakt zu den Kampftagen bilden. Rundſchau Wettſchwimmen„Quer durch Berlin“ Gambi⸗Jtalien und Hilde Schrader knappe Sieger Das 11. Wettſchwimmen„Quer durch Berlin“ erzielte auch dies⸗ mal feinen Werbezweck in jeder Hinſicht. Vom Start an der Monbi⸗ jou⸗Brücke bis zum 4700 Meter entfernten Ziel an der Hanſabrücke bildeten dichte Menſchenreihen an den Ufern Spalier. Beſouders ge⸗ fährlich war das Gedränge am Start und om Ziel. Hier ließ die Organiſation, insbeſondere aber die Nachrichtenübermittlung, alles zu wünſchen übrig. In allen Wettbewerben, den verſchiedenen Staf⸗ feln und den Einzelkonkurrenzen, gab es von Anfang bis zu Ende ſelten harte Kämpfe. Die Einzelſchwimmer vermiſchten ſich am Schluß mit den Staffeln und ſo ging ſchließlich jede Ueberſicht verloren. Den Kompf der Herrenſenioren entſchied der Italiener Gambi in:12:13,2 Stunden mit etwa zehn Meter Vorſprung vor Steinhauf(Frieſen⸗Berlin) zu ſeinen Gunſten. Der Ungar Pahouk kam nicht über den dritten Platz hinaus. Aus dem ſcharfen Kampf, den ſich die Olympiaſiegerin Hilde Schrader auf der ganzen Strecke mit der Wienerin Guſti Fleiſcher lieferte, ging die Magde⸗ burgerin als knappe Slegerun hervor. Die große Freiſtil⸗ ſtaffel entſchied Poſeidon zu ſeinen Gunſten. In der Bru ſt⸗ ſtaffel kamen die Mannen des Berliner SV. 1878 als Erſte ein. Die Jugendſtaffel um den Staatspreis ſicherten ſich die Waſſer⸗ freunde 1909. In der Damenfreiſtilſtaffel triumphierte Nixe. Das Einzelſchwimmen der zweiten Senioren gewann der Leipziger Trettner. Bei den alten Herren zeigte ſich Arendt(Poſeidon) als der Beſte. 5 25 Pferdeſport Strausberg(1. Juli) 5 1. Radebrücker⸗Jagdrennen. 2200. 3400 Meter: 1. K. Edlers Rom(Wolff); 2. Lancade; 73. Räuberhauptmann; 8. Der Zulünf⸗ tige. Tot: 18 Pl: 16, 22:10. 8 2. Neulings⸗Jagdrennen. 2200 J. 3000 Meter: 1. Abtlg.:(. O. Blumenfeld und R. Samſons Egmont(Schuller); 2. Kaltſchale; 3. Aſter. Ferner lieſen: Heliodor, Hebräer, Maxim, Oſtmaus, Helge, Sontra. Tot: 38, Pl: 17, 16, 29:10.— 2. Abtlg.: 1. C. v. Hammacher und O. v. Mitzlaffs Corrida(Kreienbring); 2. Oruk; 3. Regan. Ferner liefen: Miniſter, Die Rache, Mimi, Ordensbruder, Irrgarten, Guſtav Adolf, Prima. Tot: 76, Pl: 24, 19, 18:10. 3. Schützenhaus⸗Jagdrennen. 2200. 3800 Meter: 1. V. Roſaks Toga(Lüder); 2. Lebenswonne. Romulus ſtehen geblieben, Mansbach gefallen, Staffelſtein ausgebrochen. Tot: 32, Pl: 24, 31:10. 4. Jungfern⸗Hürdenrennen. 2200. 2400 Meter: 1. Dr. A. Köh,⸗ lers Habana(Lüder); 2. Amadeus; 3. Der Muck. Ferner lieſen: Alſter, ſtern, Leuchtturm, Khartum, Greifenkrone, Vertingetorix, Oahu, Alk nene, La Paloma, Mentor, Frundsberg. Tot: 57, Pl: 21, 23, 45:10. 5. Dämmeritzſee⸗Jagdrennen. Ehrpr. und 3000 4. 4000 Meter: 1. A. Lauws Graphit(Müſchen); 2. Aufbau; 3. Fairy. Tot: 14:10. 6. Verkaufs⸗Flachrennen. 2200 /. 1250 Meter: 1. Hptm. Heſſes Balaton(Staudinger); 2. Elegie; 3. Friggra 2. Ferner lieſen: Sturm⸗ braut, Valant, Norjana, Sileſia 2, Ainata, Vineta, Minky. Tot: 75, Pl: 15, 12, 11:10. 5 7. Sommer⸗Preis. 2200 /. 2000 Meter: 1. C. A. v. Guſtedts Black Bridge(Grabſch); 2. Dalibor; 3. Malkaſten. Ferner: Olivera, Firn 2, Sophiſt. Tot: 31, Pl: 33, 29:10. 5 1 Werbewoche des Ortsausſchuſſes für Leibesſtbungen in Pforzheim 5 Die vom 22. bis 30. Juni in Pforzheim vor ſich gegangene Werbewoche war für die dortigen Verbände für Leibesübungen ein voller Erfolg, was in ganz beſonderem Maße vom Schlußtag zu ſagen iſt, an welchem 7000 Teilnehmer, wovon die Pforzheimer Turnerſchaft 3500 ſtellte, ſich beteiligten. Leider wurden die Schluß⸗ veranſtaltungen vom Regen heimgeſucht, dem auch die Siegerver⸗ kündigung zum Opfer fiel. Einen guten Eindruck hinterließ der Feſtzug. Zu der Veranſtaltung am Donnerstag ſtellte die Pforz⸗ heimer Turnerſchaft 40 Riegen. Großen Beifall fand der Vortrag von Dr. Obermeyer, Stuttgart, über die Amerikafahrt der Deutſchen Turnerviege. a Gr. Turneriſche Wettkämpfe in Obernburg a. Main ö An den Jubiläums⸗Wettkämpfen des TV. Obernburg, anläßlich des 50 jährigen Beſtehens des dortigen Vereins beteiligten ſich einige Kunſtturner der zweiten Riege des TV. 1846 Mannheim. Im 10⸗ Kampf Unterſtufe unter 180 Teilnehmern aus Frankfurt, Ma Darmſtadt, Wiesbaden, konnten die Mannheimer ſich wie folgt i die Siegerliſten einſetzen: 2. Barther, 7. Rhein, 9. Biſchoff, Schwarz. 1 G Schießmeiſterſchaften des Gaues Unterbaden Am vergangenen Sonntag wurden auf den Schieß⸗Ständen der Schützen geſellſchaft Mannheim von 1744 die Mann ſchafts⸗Kämpfe um die Gaumeiſterſchaft von Unterbaden ausgetragen Es beteiligten ſich der Schützenverein Heidelberg, Schützengeſellſch Mannheim v. 1744 und Schützengeſellſchaft Diana Mannheim. Jed Verein ſtellte auf Feld, Stand, Wehrmann, Piſtole und Kleinkalibe je einen Schützen, der 15 Schuß abzugeben hatte. Sieger b Schttzenverein Heidelberg kam an zweiter Stelle mit zwei Pun Im Gau Mittelbaden ging Freiburg und im Gau Wie Lörrach als Sieger hervor. Es haben nunmehr dieſe drei Sieger demnächſt um die Bezirks meiſterſchaft von Baden zu kämpfen. 2 5 ee Sanatonium Sohloh Wüdberg Linie Pforzheim Nagold- 480 m Innere, Nerven, Frauenleiden, insbeson- dere Störungen in den Wechseljahren, physik.-diätetische individuelle Behand- lung, Entfettungskuren und Mastkuren, Erholungsstation, modern ausgestattet Aerzil. Lotung: Seh, San.-Hat Dr. von Moor den. Em Arhbeltsvergebhung Für die Wohnhausbauten an der Weyl⸗ 3955 Zellerſtraße ſollen im öffentlichen Wet.⸗ ewerb vergeben werden: 7550 a] die Schreinerarbeiten: ui die Verputzarbeiten; 5 e] die Ausführung der Terrazzoböden. Die Angebotsvordrucke werden auf unſerem Baubürb in der Garniſonſtraße Nr. 13 ab⸗ gegeben. Dort können auch die Zeichnungen eingeſehen werden. 5 g Die Angebote ſind mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen bis ſpäteſtens Donnerstag, den 11. d. M. auf unſerem Geſchäftszimmer in RE 5, Zimmer 93, abzugeben, und zwar: die⸗ jenigen für Schreinerarbeiten um 10 Uhr vor⸗ mittags, diejenigen für Verputzarbeiten um 10.30 Uhr vormittags, diejenigen für Terrazzo⸗ arbeiten um 11 Uhr vormittags. 7550 Mannheim, den 1. Juli 1929. 1 Gemeinnützige Baugeſellſchaft Mannheim m. b. H. AUrO-REIFEN Alle Sabrikate— Michelin⸗Cager Onaier 4 ccbhard( enen 288 7 8 4, 2/14 4 Original- Haschen ** . — D be. N πνρε e Dil zeigen deutlich, wie der atete Nambl um Selbathe hauptung die Züge acharſer prägt Anßassung der Haartracht an den Gesichtaauocdruch aber iat ohne sachgemãſe Haarpiſege un- möglich. Regelmäſeige Anwendung von 2711 Fortuga] fördert das Wachtstum des Haares und gibt ihm weiclie 9 samkeit ist also unerläßlich aur Schafſung einer persönlich . wirkenden Frisur. Beim Nauf achte man genau auf die ges. gesch. 47 und die Mau · goldenen Haus ſarben. Vorrats-Elaschen Etwa 1/2 Ltr. 350 8 —— ä — —— 2— Flache Reise-FHäaschen V.50, 40 geschmeidig. Nb. U T TENS Kohn&. Nba. Glockengosse 8. Seite. Nr. 299 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Velebte Rheinſchiffahrt In der Berichtszeit iſt eine Belebung der auf dem Rhein feſtzuſtellen. Verkehrslage Die Eröffnung des Berichtsmonats war allerdings bis etwa zum Ablauf feines erſten Drittels wenig befriedigend. Aber ſchon während dieſes Zeitraumes ſetzte nach dem Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duis⸗ burg⸗Weſel zu Duisburg⸗Ruhrort über die Betriebslage der Rhein⸗ ſchiffahrt im Monat Juni 1929 eine allmähli che Beſſerung in der Beſchäftigung ein, die dann ungemindert bis zum Ende der Berichtszeit anhielt. In dem Tarifſtreit des fahrenden Perſonals wurde vnn Arbeitgeberſeite verſucht, die Arbeitnehmer⸗Organiſationen unter Hinweis auf die noch nicht zum Abſchluß gelangten Arbeiten der Rheinkommiſſion zur Zurücknahme ihrer zum 30. Juni ds. Is. aus⸗ geſprochenen Kündigung zu bewegen. Da der Verſuch ohne Erfolg blieb, iſt durch die Arbeitgeber beim Reichsarbeitsminiſterium die Einleitung des Schlichtungsverfahrens beantragt und vorgeſchlagen worden, das bisherige Lohnabkommen bis zum 31. März 1930, not⸗ falls auch bis zum 31. Dezember 1929, unverändert zu verlängern, Die Verhandlungen befinden ſich in der Schwebe. Die Waſſerſtandsverhältulſſe haben ſich im Berichts⸗ monat weſentlich gebeſſert. Die heiße Witterung in der erſten Monatshälfte und die dadurch bedingte Schnee⸗ und Gletſcherſchmelze in der Schweiz, ſowie ausgiebige Niederſchläge am Oberrhein hoben den Rheinwaſſerſtand bis zum 11. ds. Mts. um u m auf 3,15 m. Seit dieſem Tage iſt allerdings wieder ein langſamer und ſtetiger Rückgang zu beobachten. Am 29. notierte der Cauber Pegel 2,48 m. Allein trotz dieſes Rückgangs iſt immer noch, mit Ausnahme der ganz großen Kähne, eine Auslaſtung aller Fahrzeuge möglich. Der Verſand an Brennſtofſen war im großen und ganzen lebhafter als im Vormonat. Vom Oberrhein erfolgten umfangreiche Abrufe, zu denen wohl ha uptſächlich die günſtigen Som⸗ merpreiſe den Anſtoß 5 Nach der Schweiz gelangen ſeit Wo⸗ chen größere Mengen Koks zum Abtransport, die aus dem Grund be⸗ ſonders beſchleunigt werden müſſen, weil die Durchfuhr auf der Waſſerſtraße über Straßburg nach Baſel wegen Errichtung des Kemhſer Wehrs im Rhein zurzeit nur über den Kleinhüninger Kaual möglich iſt und dieſer Kanal in einigen Wochen zur Vornahme der alljährlichen Reinigung geſperrt wird. Die Umſchlagsſtellen im Straßburger Hafen ſind infolgedeſſen dauernd überfüllt und nicht im⸗ ſtande, die ankommenden Schiffe in Normalfriſten zu löſchen. Im Oberrheinverkehr wird der Betrieb noch immer durch den ſeit dem 30. April ds. Is. andauernden Ausſtand der Straßburger Hafen⸗ arbeiter beunruhigt. Namentlich der Verkehr Straßburg. Baſel lei⸗ det nach wie vor unter dieſem Ausſtand. Im 3 884525 kann nur ein beſchränkter Umſchlagsverkehr aufrecht erhalten werden. Ein großer Teil der Erzmengen muß ab Grube mit der Bahn zur Ver⸗ ladung gebracht werden. Wann der Lohnkonflikt beendigt ſein wird, iſt, zumal auch die letzten Einigungsverhandlungen ergebnislos ver⸗ laufen ſind, nicht abzuſehen. Zu Tal iſt der Brennſtoffverſand nach Holland und Belgien weniger erheblich. In Rotterdam brachten in der Hauptſache ſtarke Erzankünfte eine lebhafte Nachfrage nach Kahnraum mit ſich. Die Ankünfte an anderen Gütern, vor allem an Getreideladungen nach den Niederrheinplätzen waren verhältnis⸗ mäßig ſchwach. Auf dem Rhein Ruhr Frachten markt zeigte ſich im Berichtsmonat— wie ſchon geſagt— eine Belebung. Es herrſchte im allgemeinen eine rege Nachfrage nach Kahn raum, der in vielen Fällen kein ausreichendes Angebot gegenüberſtand. Dieſer Umſtand verlieh dem Frachtenmarkt trotz des günſtigen Waſſerſtandes eine gewiſſe Widerſtandskraft und rief darüber hinaus ſogar eine Steigerung der Frachten hervor. An der Schifferbörſe zu Duisburg⸗Ruhrort notierte die Fracht Rhein⸗Ruhr⸗Häfen—- Mannheim am 1 d. M. 1,10/ bei ganzer Lade- und Löſchzeit. Sie ſtieg infolge der Verknap⸗ pung des Kahnraums bis zu 1,40„/ am 8. ds. Mts. und blieb ſeitdem beſtändig auf dieſer Höhe beſtehen. Für Verladungen ab Kaualhäfen wurden 9,20„/ mehr bewilligt. An Tagesmiete wurde daneben in der erſten Monatshälfte für Verladungen ab Rhein⸗Ruhr⸗Häfen ein Satz von 5 Pfg. bei 20 Tagen Garantie W rung Ruhrort feſtgeſte Die Notierung Rhein Ruhr Häfen Rotterdam nahm einen ähnlichen Verlauf(von 0,90 auf.20). Für Kanalplätze wurde ein Zuſchlag von 20 Pfg. gewährt. Die Notierung Rhein⸗ Zechen⸗Häfen— Rotterdam lag 5 Pfg. unter der ab Rhein⸗Ruhr⸗Häſen. Das Schleppgeſchäft zeigte ebenfalls ein freundlicheres Bild. Da jedoch immer ausreichende Schleppkraft zur Verfügung ſtand, konnten ſich die bisherigen Sätze lediglich behaupten, aber nicht ſteigern. Ab Ruhrort bergwärts nach Mannheim wurde der Schlepp⸗ lohn unverändert mit 1,30—1,50/ notiert. Der Umſchlags betrieb in den Duisburg⸗Ruhrorter Hä fen lag, wie auch im Vormonat, darnieder. Die Anlagen waren, von einigen wenigen Ausnahmen abgeſehen, durchſchnittlich nur bis zu 30 v. H. ihrer Leiſtungsfähigkeit in Anſpruch genommen. Vor allem war der n äußerſt gering, ſodaß Entlaſſungen von Ar⸗ beitern vorgenommen werd 85 mußten. Nicht viel anders verhielt es ſich mit dem Erzumſchlag. Die Erzabwanderung nach den Kanal⸗ und Werkshäfen macht ſich hier ſtark bemerkbar. Die Zuweiſung an Kohle iſt allerdings, namentlich in der zweiten Hälfte des Monats, rege geweſen, da das Kohlenſyndikat größere Mengen an die Kran⸗ umſchlagsanlagen dirigierte. Allein dieſe Kohlenmengen reichten nicht 2 um die Umſchlagsbetriebe rentabel zu e Deutſche Länderbank AG. in Berlin Mangelhafte Publizität Auch in dieſem Jahre kam es in der HV. dieſer Konzernbank der J. G. Farbeninduſtrie zu längeren Erörterungen. Dies⸗ mal vertrat die kleine Oppoſitfion, die nur 5000% Stimmen vertrat, Ru. Gerſon, der die immer mangelhafter werdende Pub⸗ lizität der Geſellſchaft bemängelte. Die Länderbank ſei das einzige Juſtitut, das die Höhe ſeines Umſatzes nicht ausweiſe. Der Ge⸗ ſchäftsbericht beſchränke ſich auf ganze vier Zeilen. Das Gewinn⸗ ergebnis ſei außerordentlich unklar, weil über die Höhe der Un⸗ koſten, der Steuern und auf der andern Seite der Zinſen und Pro⸗ ufſionen nichts geſogt werde. Auch der Ausweis der Einnahmen aus der Fugger⸗Grundſtücks⸗Geſellſchaft fehle wieder, obwohl man das bekanntlich bereits ſchon im vorigen Jahre bemängelt hat. RA. Gerſon vertrat die Aufſaſſung, daß man in die Fugger⸗Grundſtücks⸗ Acc. beſondere Effekten gelegt habe. Mieten und ſonſtige Einnahmen ſtiinden zudem auch nicht im richtigen Verhältnis zu dem gag Objekt der Fugger A0. Von der Verwaltung wurde erwidert, daß die Länderbonk lediglich die Pflege der Kundſchaft im Auge habe, ohwohl im vorigen Jahre erklärt wurde, daß man in der Haupt⸗ ſache nur Geſchäfte mache, die im Intereſſe des Hauptaktionärs der Vänderbank lägen. Die Fußger⸗Grundſtücks⸗Geſellſchaft beſitze auch noch Grundſtücksintereſſen. Die Grundſchuld von 5,58 Mill. 1 fei aufgenommen worden, um ſich einen Kredit ſichern zu können. Bisher ſei Hleter jedoch noch nicht beanſprucht worden. Die bei der Deutſchen Länderbank mit 1,02 Mill.„ ausgeworfenen Unkoſten und Steuern ſtünden im Verhältnis von 4 zu 1, während Zinſen, Proviſionen und ſonſtige Einnahmen ſich wie 3 Sechſtel zu 2 Sechſtel zu 1 Sechſtel verhielten. Nach dem Antrag auf Schluß der Erörte⸗ rungen wurde der Abſchluß gegen die 5000% Aktien der Oppoſition genehmigt; letzteree gab Widerſypru chzu Protokoll. Deutſch⸗amerikaniſche Glühlampen⸗Verſtändigung General Electric bei Osram heteiligt Die Osramgeſellſchaft und die ihr naheſtehenden Firmen AG. Siemens u. Halske und Koppel u. Co. haben mit der Gene ⸗ ral Electric Co. in Newyork einen Vertrag abgeſchloſſen, durch den eine Verſtändigung über eine enge Zuſammenarbeit ſo⸗ wohl auf techmiſchem als auch auf kaufmänniſchem Gebtet erzielt worden iſt. Gleichzeitig hat ſich die General Electric Co. mit einem Anteil von etwa 16 v. H. am Geſchäfte der Os vam beteiligt. In die Verwaltung der Osramgruppe treten für die General Eleectrie Co. ein deren Vorſitzender Owen 0. ung und Präſident Gerard . ferner der Präſident der International General Electric Glark Minor, Jakob Goldſchmidt(Danatbank), der be⸗ 155 der Verwaltung angehört, übernimmt die Vertretung der In⸗ lereſſen der General Electrie im Arbeitsausſchuß des Osram. Neunkirchener Eiſenwerk Ach. vorm. Gebr. Stumm, Neun⸗ kirchen. Die Geſellſchaft ſchlägt gleichfolls wie die Homburger Eiſen⸗ werk Ach vorm. Gebr. Stumm in Homburg wiederum wie im Vor⸗ jahre 8 v. H. Dividende vor. : Schleſiſche A. für Bergbau und Zinkhütten betrieb in Lipine. Im Geſchäftsjahr 1928 wurde ein Rohgewinn von 6 339 883 Zloty 4 288 279) erzielt, wovon 2,5 Mill. Zloty(1 Mill.) für Abſchreibungen verwendet wurden. Zur Verteilung gelangen bekanntlich 8 v. 5 Dividende. Laut Bericht hat die Geſellſchaft durch Uebernahme der Zinbhütten und Erzbergwerke der The Henkel von Donnersmarck⸗ Beuthen Eſtades Obd. ihre Zinkproduktion bedeutend ſteigern können, und zwar von 39 943 auf 57647 Tonnen. Die Kohlenförderung der Geſellichaft ſtieg von 1 094 078 Tonnen auf 1 190 714 Tonnen, die Zink⸗ Hlecherzeugung von 12 863 Tonnen auf 13 865 Tonnen. * Die Verſchmelzung der Vereinigte Glanzſtoff mit Enka. Nach Auslaſfungen des Regierungsrats Kaiſer(Glanzſtoff⸗ Konzern) in der Deurſchen Konfektion über die Verſchmelzung mit Enka iſt die Idee des Zuſammenſchluſſes von deutſcher Sete ausge⸗ gangen. Die Enka ſei einer der wenigen noch völlig ungebunde⸗ nen Kunſtſeideherſteller geweſen, und die Verbindung mit dieſem kapfitalſtarben Unternehmen bedeutet für die Glanzſtoff einen Mach t⸗ g u wachs von nicht zu unterſchätzender Bedeutung. Daneben ver⸗ ſpricht ſich die Glanzſtofſverwaltung von dem Zuſammengehen mit der Enka außerordentliche Vorteile auf dem Gebiet der Erzeugung, der Verbeſſerung im Herſtellungsverfahren und in ver⸗ kaufslechniſcher Beziehung. Vor allen Dingen werde man mit „exorbitanten Fortſchritten“ auf techniſchem Gebiet rechnen können. Denn es liege ja auf der Hand, daß der reſtloſe Austauſch aller Erfahrungen, die ſowohl die Ebberfelder Glanzſtoff wie die Enka in jahvelanger Arbeit gemacht haben, unbedingt poſitive Reſultate zei⸗ gen müſſe. Außerdem könnten die Koſten der Forſchung, die ge⸗ bade in der Kunſtſeideninduſtrie den Etat ſehr ſtark belaſten, durch das Zuſammengehen in großem Maße herabgeſetzt werden. Auch für den Verkauf, der ebenfalls in einer Haud konzentriert werde, könne Urit ſehr großen Erleichterungen gerechnet werden. Im Großen ge⸗ ſehen, eröffne alſo die Fuſion„ganz außerordentlich günſtige Per⸗ spektiven“ ſowohl für die deutſchen, wie für die holländiſchen Be⸗ e * Zuſammenſchluß⸗Beſtrebungen in der Laſtwageninduſtrie. Wie wir hören, ſind die Verhandlungen über einen 8 in der deutſchen Laſtwageninduſtrie innerhalb der Berliner Großbanken wieder aufgenommen worden. 2: Büttner⸗Werke A5. in Uerdi agen a. Rh. Die HV. kannten Verluſtabſchluß. Zur Deckung des 2 tahme großer Abſchreihungen 10155 das Hapita von 1,8 0,9 Mill./ he 91005 1 und dann auf 1,5 Mill. neuen Aktien, die ab 1. Jan. 1029 an d en den alten Aktionären im Ver 005 8 zum Nennwert zu e 1 augeboten. Die Gef ellſchaf t wird den Damp bau ſtill legen und ſich auf den Bau von Trocknur ne anlagen Helchran ben In den AR. wurde gew Dr. Carl Hugo Steinmüller, Gummersbach, von der neuen Mehrheitsgruppe. Die Geſchüftslage wurde als befriedigend bezeichnet. Der vorliegende Auftragsbeſtand ſichere auf—4 Monate Beſchäfti * Maſchinenfabrik Moennus Ac. genehmigte s und zur Mill, auf wieder erhöht. Die N„Dividende teilnehmen, wer⸗ tglich eſſeb⸗ in Frankfurt a. M.— Divi⸗ dendenlos. In der AR.⸗Si iung der zur Gruppe Ottenheimer in Köln gehörenden G. wurde beſchloſſen, der HV.(13. Auguſt) vorzu⸗ ſchlagen, den Reingewinn des G. 8 Höhe von 29 000 (194 595 /] vorz utragen. Eine Dividende(1. B. 4 v..) kommt nicht zur Verteilung. Flüſf 8 der G. habe ſich gegenüber dem 31. Dezember 1927 gebeſſert. Der Auftragseingang befriedige nicht, wenn auch in macht habe. * letzter Zeit ſich eine kleine Belebung bemerkbar ge⸗ Büſſing übernimmt den Aachener Betrieb der Maunesmann⸗ Mulag. Die Automobilwerke H. Büſſing Al. in Braunſchweig nehmen den Betrieb der Mannes smann⸗Mulog Ac. Anfang Juli auf eigene Rechnung auf. Zunächſt wird, wie vorgeſehen, nur die Erſatz⸗ teülfabrikation für Manne mann⸗ Wagensaufgenommen. Die Fabri⸗ kation von Mannesmann⸗Wagen wird endgültig eingeſtellt. * Opel errichtet eine Gummifabrik? Wie verlautet, beabſichtigten die O pelwerke den Ankauf einer Gummifabrik oder die Fuſion mit einer ſolchen und verhandelten mit maßgeblichen deut⸗ ſchen Gummiwerken. Nach Beſichtigung dieſer Werke ſoll die Ver⸗ waltung der Opelwerke aber die Ueberzeugung gewonnen haben, daß deren Einrichtungen, Maſchinenpark und Arbeitsmethoden nicht den großen Fortſchritten entſprechen, die in den letzten Jahren andern⸗ orts auf dieſem Gebiete gemacht worden ſind. Die Firma Opel habe jedenfalls von einer Fuſion mit einer ſolchen Gummifabrik Abſtand genommen. Um ſich für ihre Automobil⸗ und Fahrradfabrikation hochwertige Reifen zu niedrigem Preis zu ſichern, habe Opel ent⸗ ſprechende Terraine zur Errichtung einer eigenen Gummifabrik gekauft. Leonhard Tietz Abſchluß Nach dem Bericht des Vorſtandes gelang es, eine befriedigende St N des Umſatzes zu erzielen, trotzdem die allgemeine Lage für den Einzelfall keineswegs günſtig war. Die Umfütze haben die Ziffern des Vorjahres überſchritten, außerdem wurden im Laufe des Berichtsjahres mehrere neue Geſchäfte eröffnet, und bei einigen be⸗ ſtehenden Betrieben Erweiterungen vorgenommen.— Der Geſamt⸗ umſatz in den Detail⸗Betrieben betrug 157,50(127,75) Mill., der Umfas der Engros⸗ und Fabrikbetriebe ohne Anſchlußhäuſer betrug 22,5 Mill., ſo daß ſich der Geſamtumſaßz auf rd. 180 Mill. beläuft.— Die Tochtergeſellſchaft Ehape AG. für Einheitspreise habe im erſten Jahr als AG., das am 31. Juli 8 abläuft, eine be⸗ friedigende Entwicklung genommen. Am Ende des Geſchäftsjahres beſtanden 49 Zweigniederlaſſungen, von denen allerdings nur 21 ein volles Jahr oder länger in Betrieb waren. Die Geſellſchaft wies in dem erwähnten Geſchäftsfahr einen Umſatz von nur 28 Mill.& auf. Sie konnte die erforderlichen Koſten aller bis dahin eröffneten Be⸗ triebe decken und darüber hinous einen beſcheidenen Gewinn erzielen, der vorgetragen worden iſt. Nach dem bisherigen Verlauf des zwei⸗ ten Geſchäftsjahres wird die Geſellſchaft in der Lage ſein, mit der Ausſchüttung einer Diwidende zu beginnen. Der Warengewinn ſtellt ſich auf 49,21 Mill. /. Nach Ab⸗ zug aller Unkoſten, ſowie nach Verrechnung der dem Vorſtand und den Angeſtellten vertraglich zuſtehenden Gewinnanteile einſchl. 220 395 Mart Vortrog aus 1927 verbleibt ein Reingewinn von, wie ge⸗ meldet, 3 898 326/ der wie folgt Verwendung finden ſoll: Spezial⸗ Reſervefonds 200 000, Angeſtelltenfürſorge 250 090„, Aufſichtsrat 199 833„, 10 v. H. Dividende und 7 v. H. Dividende auf Vorzugs⸗ aktien von zuſammen 3 110 300. 246 993/ ſollen auf neue Rech⸗ nung vorgetragen werden.— Das Jahr 1929, ſo ſchließt der Bericht. ſcheine für die deutſche Wirtſchaft kein günſtiges zu werden. Insbeſondere habe die während der erſten Monate anhaltende un⸗ günſtige Witterung den Einzelhandel ganz beſonders ſchwer geſchädigt. Gleichwohl glaubt der Vorſtand, auch im laufenden Geſchäftsfahr auf ein befriedigendes Ergebnis rechnen zu dürfen. Die Aktien der Leonhard Tietz AG. ſind in letzter Zeit an der Berliner Börſe einem ſtarken Kursdruck unterworfen geweſen. Es handelt ſich offenbar um Abgaben aus dem Beſitz einer Berliner Bankfirma, die über ein größeres Paket verfügte. Wie wir erfahren, iſt dieſes Paket nunmehr v. d. Sconto⸗Geſellſchaft gemein⸗ ſam mit der Darmitaßter und Nativnalbank in vollem Umfange fe ſt lombardiert worden, womit es dem freien Markte entzogen worden iſt. Damit dürfte die Beunruhigung am Markt der Leon⸗ hardt Tietz⸗Aktien einigermaßen abgewendet ſein. Gebr. Alsberg AC., Köln. Der Ac. beſchloß, der HW. eine Dividende von wieder 5 v. H. vorzuſchlagen. 9 Wie ſteht es zwiſchen Wintershall⸗Vurbach? Schon aus Anlaß der.⸗V. der Kaliinduſtrie.⸗G. erregte es einiges Erſtaunen, daß die Herren der Burbach⸗ Verwaltung, die noch im Aufſichtsrat der K. J. waren, ausſchieden, um ſo me hr, als noch in der Burbach⸗H.⸗V. am 28. Mai d. J. die Herren RA. Schmidt und Generaldirektor Roſtberg in den AR. der Burbach Kaliwerſe .⸗G. gewählt worden waren. Aus dem plötzlichen Ausſcheiden der Herren von der Burbach⸗Verwaltung aus dem Aufſichtsrat der K. J könnte man vermuten, daß es neuerdings wieder zu Meinung verſchieden heiten zwiſchen den beiden Gruppen gekommen iſt. Dieſe Vermutung könnte geſtärkt werden durch eine neue Kaſſeler Meldung, wonach die bisherigen Direktoren in der K. J. Effertz und Bachmann, mit dem 30. Juni aus dem Konzern ausgeſchieden ſind, wie dazu mitgeteilt, allerdings in freund⸗ ſchaftlichem Einvernehmen mit Herrn Roſtberg. Beide Herren wur⸗ den zu Vorſtandsmitgliedern von der Burbach Kaliwerke.⸗G. bes ſtellt. Was dieſem Vorgang zugrunde liegt, wird nicht mitgeteilt. Daß aber Herren, wie z. 15 Herr Effertz, der 20 Jahre laug bei Win⸗ tershall an leitender Stelle geweſen iſt, und wie Bachmann, der von der Deutſchen..⸗G. als Vorſtandsmitglied zu der K. J kam, ihre Stellung ſo plötzlich aufgeben, um in die Burbach⸗Leitun überzugehen, das bedürfte doch einer nähern Begründung. Es wäre ſehr wünſchenswert, wenn ſich die eine Verſion, wonach das Eintreten der Herren in die Burbach⸗Verwaltung im Intereſſe des künftigen Zuſammenarbeitens zwiſchen Wintershall und Burbach erfolgt Wirk⸗ Ob aber das der Zweck war, das erſcheint denn doc) nach dem Ausſcheiden der Burbach⸗Vertreter aus der.⸗J.⸗Verwol⸗ tung einigermaßen zweifelhaft. * Süddeutſche Zucker Ac.— Divpidendenſteigerung nicht aus⸗ geſchloſſen. Nach dem günſtigen Verlauf der Kampagne 1928¼29 lieg nach dem B. B. C. bei 9 55 Geſellſchaft eine weitere Erhöhung der ſchon im Vorfahr von 8 auf 10 v. H. erhöhten Dividende im der Möglichkeit. Bereich der 2: Neue Ausdehnung des Kampffmeyer⸗Mühlen⸗ Konzerns. Wie Kampffmeyer⸗Konzern in Berlin die reichliche Lohnberger⸗Mühlen in Niederlahnſtei — der über dem letzten Frankfurter Börſenkurz Die Lohnberger Mühle hat ſich zu dieſer zorgelegten Verkauf möglichkeiten n, weil, ſoweit zu erfe 1 war, der Kampffmeyer⸗Konzern im Jutereſſe der Arbeiterſchaft die Stillegung der Lohnberger Mühle nicht vornimmt, ſondern den Betrieb weiter fortführen wird. * Hermann Wronker AG. in Frankfurt a. M. Die HV. geneh⸗ . wieder 8 v. H. Dividende. Neu in den AR. wurde Direktor Hans Jeidels(Dresdner Bank, Frankfurt a..) gewählt. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wurde ausgeführt, daß in den ver⸗ floſſenen Monaten eine Umſatzerhöhung von etwa 10 v. H. gegenüber en, hat der heit der Ach. N. 1,1 Mill. von 35 v. H. liegt, erworben. Maßnahme gegenüber anderen ih der gleichen Voxfahreszeit zu verzeichnen ſei. Man bönne wieder mit einer angemeſſenen Dipidende rechnen. l 5 * Ullſtein AG. in Berlin. Die HV. genehmigte den Aßſchluß, Dividende auf das AK. von 12 Mill. I. Die Roß ſowie Heinz Ullſtein wur⸗ ſomit wieber 15 v. H. ö an bisherigen Vorſtands mitglieder Fritz den in den Aufſichtsrat gewählt. * Amtlicher Großhandelsinder. Die auf den Stichtag des 23. Juni berechnete Großhandelsindexziffer des Stat. Reichsamts hat ſich mit 135.9 gegenüber der Vorwoche(135,2) um 0,5 v. H. er h6 ht. Von den Hauptgruppe N 15 die IJnderziffer für Agrarſtoffe um 1, v. H. auf 126,7(125,0) ge en, die für Kolonialwaren ſtellte ſich auf 123,9(129,60. Die 9 für induſtrielle Rohſtoſſe und Halb⸗ waren lag mit 131,7(131,4) um 0,2 v. H. höher als in der Vorwoche⸗ während diejenige für induſtrielle Fertigwaren um 0,2 v. H. ouf 8(157,6) zurückgegangen iſt. Die neuen Mehlzölle.— Allgemeine Inkraftſetzung eines neuen Zwiſchensolls. Nachdem der handelspoliktſche Ausſchuß des Reichs⸗ tags den durch Verordnung vom 15. 7. 1927 auf 12.50„ je Dz. . Zwiſchenzoll für Roggen⸗ und Weizenmehl aufgehoben hat, wird nunmehr gegenüber den Staaten ohne Meiſthegünſtigung wicht der frühere Satz von 18,75„/ wieder in Kraft treten, ſondern vielmehr ein ne uer Verordnun⸗. Dagegen ent⸗ richten die Staaten mit Meiſtbegünſtigung vorläufig den Zollfatz von 11,50„— 5 Satz des deutſch⸗ franzöſiſchen Handelsvertrages= weiter,— Nach Mitteilungen iſt Frankreich geneigt, einer Erhö⸗ hung des Vertragszollſatzes für Mehl bis 14,50% zuzuſtimmen, wünſcht aber dagegen u. a. die Ausdehnung der Zollermäßigung für die Traubeneinfuhr auf 5/ für das ganze Jahr. Auch wird die Aufhebung der Einfuhrſperre für franzöſiſche Kartoffeln gefordert. Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack, zahlbar in e Amtliche Preisnotierungen vom 1. Juli 1929 Weizen, in!.— Pfälzer Gerſte—— Weizenmehl o] 39,50 „ ausl. 23,25/½7,25 Futter⸗Gerſte 20,—/21.— Wibrotmehl— Roggen, inl. 29.— Mais a. Biſch. 20.50 Roggenmeh! 29,580,820 „ ausl 23,—23.25 Biertreber— Weizenkleie— Hafer inländ 22.75/23,— Wieſenhen 12,90/19,60 Raps— „ ausl. 21. 21,75 Luz.⸗Kleehen 14, 10/14, 90. ockenſchnitel— Brau⸗Gerſte— Preßſtroh 5,6,—[Sopaſchrot— dio ausl.— Geb. Stroh 5,20/,90 J Rohzuckermel.— Süddeutſcher Großmühlenpreis ab Mühle. Mehlpreiſe mit Sack. Berliner Mekallbörſe „ Küßpfer Ble 1 Fink 5 bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez. Auel Geld Januar T e e ee J Februar]—.— 144.50 1 46,75 48,50 49.75 49,78 49,.— März—— 14450 46,75 46,7—. 80. 49. April—.— 144.50 47.— 46 50—.— 30— 4. Mai—.— 144.50 47,— 46,75. 50,.— 49. Jun—— 144,75.„ Juli.,— 144, 50 46,50 46,50—— 49,80 48.— Auguſt“ 144, 46,50 40,50[—.— 49,75 48 75 Sept.—.— 143. 46,50 46,50—— 30— 48, Ottober—— 144 50 46,75 46,50-— 50.— 48— Nov. 144,.— 144.5 40.78 46,50—— 4978 45,75 Dez.„144.75 47,— 46,50[—.— 49,75 48,75 Elektrolntkupfer, prompt, Antimon Regulus 78 80 Orig. Hütten⸗Alumintum 190 Silber in Barren, per Kg 71.25 73.— dgl. Walz⸗ Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28, 00 28,20 Platin, dto. 1 gr 8. 10 Hüttenzinn, 99 v.. 350,— . PpBreiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg Reinnickel. 9899 v. H. Londoner Mekallvörſe Metalle in H pro t A 25,70.— f 7 971 1 5 f 5 Ink. 2 Silber Unze 1 167½0) fein. Platin Unze do. Ausl. 9 90 28. 1. do. Elektw. 84,75 84,59 Queckſilber 8 25 22,25 Kupfer Kaſſa 175 78,65 Zinn Kaſſa 2877 202, 2 Antimon Reg. 52.50 54.80 do. 3 Monate 72, 95 73,20 do. 8 Monate 204, 8 205,2 Platin 18.88 18,88 Setlementſpr. 78, 735 50 do. Settlemen 201,5 2023 2JWolframerz 32.— 84.— Kupfer elektrol. 84.75 84, 50 do. Banka 211.0 211.7 Nickel Inland 175,0 175.0 do. beſt ſelec 78 75 76 75 do. Straits 205.5 206,2 de, Ausland 1780 175,0 dp, ſtrong sun 110,0 110 Blei prompt 23,35] 28.35 Silber 2521— Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort- 1. Jul! Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe nicht beſonders rege. Es wurden im großen und ganzen nur wenig Reiſen vergeben. Die Bergfracht erfuhr mit.40„ bis.60/ hier bezw. ab Kanal Baſis Mannheim keine Aenderung. Für Straß⸗ burger Reiſen mit eptl. Talreiſen wurden nach wie vor 5% Pfg. bezahlt. Die Exportfracht nach Rotterdam blieb mit.20 bis 140% einſchl. Schleppen auf dem Satz vom Samstag ſtehen. Die Fracht nach Autwerpen⸗Gent beträgt.80—2% einſchl. Schleppen. Der Bergſchlepplohn notierte mit.30—.50% nach Maunheim. Der Talſchlepplohn berägt 12 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. :2 Frachtenverſtändignug im Rhein⸗ Seeverkehr. Die am Rhein⸗ Seeverkehr beteiligten Reedereien, die Haumburg⸗Rhein⸗Liuie(Papag), A. Kirſten, W. H. Müller u. Co, Neptun⸗Linie und die Kgl. Neder⸗ landſche Stoomboot⸗Maatſchappif, haben laut Hamburger Fremden⸗ Blatt Zuſammen arbeit in Konferenzform bheſchloſſen. Esfoll grundſätzlich Einigkeit darüber erzielt worden ein, daß die Vereinbarung bereits ab 1. Juli in Kraft tritt. Sie hat den Zweck, die Raten, die bisher infolge von Wettbewerbsmaßnahmen ſtark drückt waren, auf eine ertrags fähige Grundkage 25 bröngen. 20 22 1 I 1 ſsſandesamfliche Nachrichten Dienstag, den 2. Juli 1929 1 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 299 5 Verkündete: Monat Juni 1929 19. Bäcker Phil. Bangert u. Ott. Rahn geb. Neuner Prakt. Arzt Paul Oppenheimer u. Alice Brett⸗ heimer Kaufm. Erwin Mehltretter u. Emilie Wiggert Eiſendreher Karl Schober u. Eliſabeth Haße Hauptlehrer Gregor Diebold u. Anna Gapp 20. Buchführ. Joh. de Graaff u. Amalie Kammerer Schloſſer Richard Wagner u. Johanna Henzel Kaufmann Alphons Leonard u. Elſa Nafz Friſeur Karl Fath u. Sofie Geiß Hilfsarbeiter Karl Wißner u. Hermine Dahm Dipl.⸗Ing. Oskar Lenhard u. Irene Fränkel Kaufmann Georg Feißkohl u. Heoͤwig Obſt 21. Spengler Joh. Himmel u. A. Hörner gb. Grobs Monteur Peter Pelßer u. Cäcilie Siener Arbeiter Heinrich Krauß u Eliſe Badenbach Rangierer Guſtav Wünſchel u. Kath. Frick 22. Kaufm. Alois Löffler u. Maria Rührmeier Spengler Hermann Specht u. Marg. Heilig Schmied Georg Stay u. Anna Lembach Kinboperat. Emil Noll u. Pauline Bräuninger Chem. Dr. phil. Paul Klockmann u. L. Laninger Mech. Johann Kohl u. Anna Weber HKraftwagenf. Karl Broſch u. Anna Hildmann Kraftwagenf. Phil. Kaupper u. Frieda Höhne 24. Kaufmann Otto Gutropf u. Marta Haſel 25. Schloſſ. Gg. Schöll u. Karoline Keck geb. Stieber Fabrikant Karl Schmitt u. Martha Unterberg Schloſſer Paul Gerber u. Roſa Künzig Laborant Felix Schüßler u. Anna Schüßler Fuhrm. Bernh. Steuerwald u. Pauline Müller geb. Starub Schloſſer Alfred Breiſch u. Kath. Hoffmann Wagner Friedr. Zipperich u. Anna Mair Malermeiſter Adolf Binder u. Eliſabeth Schmitt Getraute: 8 Monat Juni 1929 20. Elektromonteur Wilh. Amail u. Anna Krämer Kaufm. Karl Dörr u. Katharina Mühlbauer Verlader Karl Haubt u. Thereſe Probſt 20. Kaufmann Albert Ludolph u. Emilie Ruch Arbeiter Friedr. Medinger u. Maria Borlein Kraftwagenführer Karl Pfaff u. Martha Mayer Monteur Erwin Saalbaum u. Roſa Höflinger geb. Weis Kefſelſchmied K. Zeyer u. A. Zeyer geb. Büttner 22. Straßenbahnſchaffner K. Albrecht u. M. Werle prakt. Arzt Dr. med. Johannes Anton u. Anna Königer Kaufm. Karl Bing u. Wilhelmine Murſchel Mechanikermſtr. Emil Boſſert u. Gertrud Kaſten Schneider Stefan Fiſcher u. Luiſe Peter Eiſenbahnſekr. Peter Getroſt u. Anna Meyer Kraftwagenf, Georg Götzelmann u. Eva Bauer Ing. Ernſt Jung u. Anna Vogt Schneider Joſef Kolar u. Wilhelmine Oberacker Werftarb. Guſt. Kronauer u. Barbara Schwab Konfekt. Karl Mill u. Emilie Truckenmüller Maſchinenſetzer FTman. Räuber u. Debora Klein Kfm. Jakob Schleihauf u. Eliſabeta Werle prakt. Arzt Dr. Johannes Schröder u. Mar⸗ gareta Schneider Schloſſer Fritz Thomas u. Gertrud Mickein Wagenführer Wilh. Uhlmann u. Luiſe Herkel Regiſtr. Aug. Allgeier u. Luiſe Heiß geb. Zeller 25. Kfm. Antonio Bertram u. Katharina Walter Buchdrucker Karl Bindewald u. Helene Poſt Reklamemaler Wilh. Eyſell u. Frieda Scholz Schloſſer Ludw. Friedrich u. Viktoria Weißhaar Kaufm. Paul Schäfer u. Mathilde Schneck Maſchinenſetzer Hans Spatz u. Anna Karl. Geborene: Monat Juni 1929 12. Kraftwagenführer Alois Lindenberger 1 S. 12. Kunſtmaler Joh. Baptiſt Brück 1 T. Hildegard Magdalena Martha 12. Bankdirektor Wilh. Fr. Lanz 1 T. Doris Joh. Chemiker Dr. Hans Ernſt Kurt Haußmann 1 T. Ada Stefanie Ruth 13. Kaufm. Ludwig Julius Winſtel 1 T. Gabriele Kfm. Joh. Frör. Holm 1 S. Heinz Jean Guſtav Kfm. Richard Karl Idam 1 T. Giſela Ilſe Joh. 13. Werkmeiſter Joh. Hörner 1 T. Anna Elvira Kaufm. Hermann Waas 1 S. Albert Hermann und 1 T. Iſabel Maria Magazinarbeiter Johann Jakob Schlienz 1 T. Barbara Antonie Klara 18. Kaufm. Max Jakob Funk 1 S. Karlheinz Rudi 14. Weingutsbeſitzer Chriſt. Karl Ruprecht 1 T. Els⸗ beth Carmen 1 Eiſenbahnſchaffner O. Baron 1 T. Roſa Maria Poſtſchaffner M. Hofmann 1 S. Herbert Michael Kfm. Eugen Joſef Vorwitt 1 T. Doris Marg. 15. Aufſeher Wilhelm Nohe 1 S. Walter Wilhelm Rangierer Theodor Weiß 1 T. Emilie Roſine Maurer O. Striehl 1 S. Joſef Helmut Günter Ing. Hugo Bubenleber 1 S. Horſt Rudolf Telegraphenwerkführer Heinrich Piſtorius 1 S. Hermann Karl Schuhmacher Karl Fr. Volz 1 T. Klara Maria Schuhmacher Friedr. Dreſcher 1 T. Alice Lotte Kaufm. Emil Volz 1 S. Friedrich Wilhelm Schloſſer Leonhard Auguſt Wilh. Grogan 1 T. Johanna Maria Hilfsarb. Wilh. Zuffinger 1 T. Berta Jakobine Hilfsarbeiter Franz Monnheimer 1 T. Hanne⸗ lore Maria Bäckermſtr. Gg. Schreiner 1 S. Friedrich Herm. Cafétier Wilhelm Müller 1 T. Toni 5 Prof. Herm. Frz. Mark 1 S. Hans Mich. Herm. Kaufm. Nikolaus Adler 1 T. Maria Johanna Maſchinenſchloſſer Friedrich Schuhmacher 1 T. Lieſelotte Emma 8 Elektromeiſter Georg Philipp Albert Dindeldein 1 1 S. Karz Heinz Kfm. Rud. Willi Dittert 1 T. Ingeborg Maria Kaufm. Heinrich Meurer 1 T. Mathilde Roſa Reichsbankoberinſpektor Arthur Ferdinand Helle 1 T. Irene Magdalena u. 1 T. Gerda Herm. 18. Elektriker Joſef Klumpp 1 S. Kurt Iſoliermonteur Adam Wilhelm 1 S. Hans Jof. Schloſſer Ldw. Schneider 1 T. Irmgard Lina Wirt Karl Singer 1 T. Giſela Luiſe Dr. jur. Walter Kurt Alexander Edwin Lothar Reidel, Rechtsanwalt, 1 T. Ilſe Edith Agnes Schloſſer Max Joh. Hermann 1 S. Ludwig 19. Kraftwagenführer Iſo Doll 1 T. Maria Faktor Adam Maurer 1 T. Ilſe Anna Kfm. Alfred Joh. Riphberger 1 T. Sonja Paula Kaufm. Erich Karl Ernſt Adolf Bobbert 1 T. Ingrid Maria Erika Metzger Wilh. Breunig 1 S. Peter Wilhelm Schloſſer Gg. Frͤͤr. Braun 1 T. Giſela Maria 20. Stellmacher Otto Hartmann 1 S. Erich Otto 1 S 1 1 20. Handlungsgehilfe Max Duſedau 1 S. Peter 21. Gärtner Karl Joſef Frei 1 S. Kurt Karl. Geſtorbene: Monat Juni 1929 16. Led. 5 Friedr. L. Mahler 26 J. N 17. Erich Eiſenhauer 6 J. 1 M. 19. Maria Doll 7% Std. Händler Peter Grieſer 66 J. 1 M. Rentenempf. Ferd Dambrowſky 82 J. 5 M. Ilſe Anna Maurer 13% Stunden. Arbeit. Karl Wilh. Rufinus Ritter 64 J. 5 M. Landwirt Eduard Michels 46 J. 4 M. 20. Helmut Julius Günther 6 M. 9 T. Tagl. Jakob Phil. Meſſert 44 J. 9 M Luiſe geb. Bickel Ehefrau des Fabrikarbefters Friedrich Maier 31 J. 11 M. 5 Kaufmann David Weil 61 J. 2 M. Schneidermſtr. Wilh. Dittmann 53 J. 5 M. Oberlobomotivführer a. D. Franz Joſef Puſch 60 J. 8 M. Invalide Anton Imhof 72 J. Albert Ludwig Vöhrigner 4 M. 25 Tg. 21. Kaufmann Lorenz Dietrich 61 J. Peter Düſebau 12 Std. Leichenſchauer Jak. Zimmermann 68 J. 1 M. 0 Helmut Fuchs 5½ 5. 22. Direktor Guſt. Alfred Herrmann 56 J. 5 M. Emma gbe. Knapp, Ehefrau d. Kaſſiers Ludw. Dorn 58 J. 5 M. Antonie geb. Valtinſka. Witwe des Arbeiters Thomas Matuſzewfka 70 J. 1 M. Architekt Wilh. Gg. Wühler 54 J. 11 M. Schloſſ. Guſt. Friedrich Rieth 33 J. 8 M. „Baumſtr. Friedr. Ritter 69 J. 11 M. Hermann Heinz Schmitt 3 M. 17 Tg. Marie geb. Leonhard Ehefrau des Zimmerm. Gg. Karl Andr. Landeck 66 J. 8 M. 0 24. Roſa Franziska geb. Riel, Witwe d. Kaufm. Max Wand 56 J. 8 M. 5 led. berufsl. Luiſe Amalie Koch 26 J. 1 M. Ludwika geb. Arnold, Ehefrau d. Rentenempf. Chriſtian Ludwig Braun 75 J. 11 M. g Katharina geb. Michel, Witwe d. Schuhmacher⸗ meiſtr. Martin Mayer 73 J. 9 M. 8 Joh. Katharina geb. Hamm, Witwe d. Arb. Kanzleirat a. D. Robert Riſſel, 79 J. 9 M. 527 Ludwig 81 J. 7 M. eee eee. 1 Gestern mittag entschlief nach langem schweren Leiden, mein herzensguter Mann, unser lieber guter Vater, Herr Christian Bopp Meizgermeisfer im 52. Lebensjahr Mannheim(C 4.), 2. juli 1929 In tiefer Trauer: Elise Bopp deb. Ulrich U. Minder Ferienaufenthalt! Sch. Wohn⸗ u. Schlafz. 2 Bett. ev. Küchen⸗ u. Gartenben. ab J. •6 Woch. bill. zu vm. Frau. Karl, Heidelbg., Graimbergweg 8. 3011 . Privat⸗Auto, 6 Sitzer Tage⸗ od. wochenweiſe mit Chauffeur zu vermieten. Telephon 334 25. billig * 9456 Die Beerdigung findet Donnerstag, 4. Juli, mittags 2 Uhr statt. 558 Kaufe offenkleider ſchude, Pfandschelne Finkel b 5, 5 Tel. 25474. 8168 Alte bebisse kauft Brum Witwe, G 4. 13. 2 Tr. Seele 0 5 9 ö 2. 069 9 10 5 0 0% 9, %% le, NEN N D 0 . 0 5 9 — Selbst Kleinigkeiten können Sie während unseres Sonderverkaufes vorteilheft erstehen. — Einige Beispiele: Seifendose ve celud 209 Goldkrem- Seife 50s Zahnbürste gule Qualität 203 Kopf- o Kleiderbürste 30 1 Blumenseife o Sc Cel. 883. Lavendelseife Os Stati jeder besonderen Anzeige Heute Nacht verschied infolge eines Schlaganfalls Kinder, meine liebe Frau, die Mutter meiner Schwester und Schwägerin, Frau Amalie Magdalene Deholl geb. Zimmermann im 59. Lebensjahre Mannheim, Rheinvillenstraße 4, den 1. Juli 1929 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Dr. phil. Harry Dehofi und Kinder Dr. med. Elisabeth Deholl, Nordrach- Kolonie Johanna Dehoff, Mannheim Freiwillige ers teſgerung Mittwoch, den z. Juli 1929, nachm 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Q 6. 2 im Auftrage des Konkursverwalters gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: Eine Partie Wand-, Küchen⸗ und Taſchenuhren, Wecker, 5 Ringe, Ketten u. Schmuckſachen, verſchiedene [Glas- und Silberſachen. 7554 Spreng, Gerichtsvollzieher. Zwang sverſteigerung. Mittwoch, den 3. Juli 1929, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Q 6. 2 gegen 1 Kriſtall⸗Bowle, 1 gr. Vaſe, 1 Elekt. Klavier, 1 Schreibtiſch, 1 Alubſofa, 1 Grammophon. Mannheim, den 1. Juli 1929. 7552 Guggolz, Gerichtsvollzteher. Achtung! Vhersteigerung“ 0 ö bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich 5 verſteigern: 1 Perſerteppich, 2 Bodenteppiche, Frisierkamm cee 503 Jummischvämme 253 Rasierapparate 253 Puderdose au Spies 503 6„„ Kander's Blumenseife 90. 4 große Sicke in verschled. Gerüchen 5 Kernseife ger Bee 90s Köinischwasser fd 253 Port. Ko fasser f. 40% N es zu spät ist zur Hilfe bei Haarschwund. kahlen Stellen am Kopfe u. allen 8 — vorkommenden Haarkrankheiten besuchen Sie die für unsere Mannheimer Niederlage, Albert Gossmann, Storchendrogerie. H 1, 16, Marktplatz, am Mittwoch, N. Karl Hermann Deholi,Elisenwerthl Niederrhein) den 3. und Donnerstag, den 4. Juli von—1 und—7 Uhr in Mannhei 8 Wartburg-Hospiz, F 4, 8/9 5 m, Hotel in aller Stille statt Die Einäscherung findet im Sinne der Verstorbenen 9463 N Von der Reise zurück Wer fährt von J dies Mobiltars u. Kunstgegenstände S Ion daun Jon. Ion d- Haden), 9361 — Ludwigshalen a. Pn. 7 zom Mittwoch bis Freitag,.—5. Juli 5 von 10—7 Uhr Y der Beauftragte: R. Blum 2 bianbon stattfindenden Beratungsstunden über Haarbe- handlung und Haarpflege mit mikroskopischen Haar untersuchungen bei billiger Berechnung, wo auch alle, die zu fettigen oder zu trockenen Haar- boden haben, und solche, die auf einen gesunden und kräftigen Haarwuchs Wert legen, kostenlos) fachmännisch beraten werden über die Anwendung unserer altbewährten Haarpflegemittel, die gleichze 69. Schneider& Sohn, I. Württ Raarbepandlungs-Instfü Stuttgart, ymnasiumstrage 21 A. 34 jährige Tätigkeit. mähßigen Preisen erhältlich sind. in Tinten cum tr duften Dr. Arad Strauf Frankfurt à. Rain leer nach Mannheim. Möbel ſind mitzuneh⸗ Mocker, J 1.—4. Zu erfragen 29470. Gebändeſonderſteuer. Facharat, a men. tür Nerven- und Geinütskrankheiten N P 5, 11/12 Em24 Näherin nimmt noch Kunden an. Weißnäh. und Flicken. Angeb. u. A L 41 an die Geſchſt. Auktſonator ung Taxatof, Ludwlgshaten a. fh. 0 * G bhansr. 4. Ta. 698 Miſa- Rader werden„Di 9490 Gebäude⸗ 929 bis Tage nicht zahlt, zugszinſen zu ent Koſten verbundene warten. Kaſſenſtunden: 0 Samstags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 813 Uhr und von 715 bis Uhr, bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausge⸗ ingten Anſchlägen.(43) Stadtkaſſe. 8 2 A 8 Mifehhändler Bill Milchkühltheken in jed. Größe, lack, u. Marm., prima Tiefkühlg. Abbildung. u. A. Leiner, Alphorn⸗ ſtraße 13. Tel. 538 84 52861 chtung! Ta EIA, EN! Ringirel, von 35 Pfg. an die Rolle 540. kann bei einem Radlauf nur auf das in jeder Beziehung ho chi wertige Mifa- Rad fallen. durdi 280 Miſa- Fabrik- und sind bei födister Qualitat billig und gut. Mita- Räder mil Polach-Heifen von M. 64, un. re hRI ab Fabrik“ Ferlcaufstellen geliefert weiß K Verlang. Preiſe. div. Größen billig abzugeben. 8 e 8. 2 W. Hassſinger rel. 20891 Verzinkte Transportfässe Zink⸗ und Wellblechkannen neu und gebr., in 0 Angebote unt. 4 G 140 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 9477 8 7 . Verlangen Se kostenlos unse- ren technisch sehr lehrreichen Katalog! Bequeme ftatenzahlung! MIFA. FABRIK VERKAGESTETTE: Albert loschim jr., Mannheim E 3, 13 und F 2, 11(Filiale) N 10. Seite. Nr. 299 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) Jult 1929 für konkurre 885 0 Dekoratio n geſucht. n 3 Uhr. Wittelsbachſtraße 70. nzloſen Artikel der Vornehme eſchäfte beſucht werden. Wagner, Schaufenſter⸗ Tätigkeit, da Vorzu⸗ Ludwigshafen, * 9487 Eine gute Sache ist selten Puch N einer Henrksvertrelung biete ich ſtrebſamen Herren ein Jahreseinkom⸗ 15 000 Mk. men von 12 heit) verfügen. Geſchäftsſtelle dieſes Dam en An fernen 6 zum Verkauf von Beſtecken an gegen hohe Proviſion en erbet. elle dieſes Blattes, Für die Lohnbuchhaltung einer ſüddeutſchen Großhandlung wird eine tüchtige Schreibkraft zur bien der Elliot⸗Fiſcher⸗Buchungs⸗ maſchine für ſofort geſucht. 176 an Angebote unter X 8 ſtelle dieſes Blattes. 1s der Reklamebranche melden, die ex ein Barkapital von 15 Angebote unt. Blattes. Es wollen ſich nur 00 Mk.(od. Sicher⸗ A Z 42 an die * 9498 auch als Geſchäfts⸗ . führer, Filialleiter . Private oder fa. Vertretung. ſofort geſucht.] Führerſchein 3b vorh. unter A P 148 an die Angeb. unt. 2 J 1 9519 heriger 795 17 75 11* fh 0 1100 bei igen 1 Angebote unter B M 9 ſtelle dieſes Kaufmann Reiſender d. Kaffee⸗ u. Teebranche, m. all. Büro⸗ u. Lagerarbei⸗ ten vertraut, ſucht Vertrauensſtellung an die Geſchſt. 198 ⸗ Tüchtiger ferren-Friseur und Bubikopfſchneider ſucht hier ſof. od. ſpät. paſſende Stellung. Angeb. u. an die Geſchſt. B2871 die Geſchäfts⸗ 7388 Zur Führung von Jerſaufsstellen der Lehensmittelhranche weibl. Personal mit guten Empfehlungen und einwandfreiem Lebenslauf, im Alter bis zu 30 Jahren, ge⸗ Fachkenntniſſe nicht unbedingt erfor⸗ Bei perſönlicher zur Einarbeitung geboten. A V 154 an die Geſchäfts⸗ ſ uch t. derlich. Angebote unter ſtelle dieſes Blattes. Eignung Probezeit Suche ſofort für mein. Haushalt ein im Kochen perfektes, ſolides Sleres Mädchen Hausarbeit Allerbeſte Referenzen erforderl. welches auch Renzſtraße 3,., vorm. kinderl. herrſchaftl. übernimmt. Vorſtellung: mit Kur zware n- Reisender von einer leiſtungs⸗ fähigen Bürſtenfabrik. die Kurzwaren mit⸗ führt, geſucht. 19416 Bewerbungen von Herren, die bei den Kolonialwaren ⸗Ge⸗ ſchäften Mannheims u. Umgebung eingeführt find, erbeten unter 2 16 an die Geſchſt. Bestens eingeluhii. Vertreter bi v. suld deutscher Trikotagenfabriꝶ welche erstelassige Artikel in milileren 1% besser, Preislagen vorteilhaft fabiis. gesucht. Mr Herren, die tal. Achlich g eluge- faihet sind, haben Aussicht, die Vertre- tung au erhalten. Atig eh m. Referens- angabe erbeten unt. S 1 4733 au Ala- Haasenstein& Vog- ler, Stuttgart. kazes Auskunftei sucht tüchtige Akhguisiteure Aus führ. Angebote 0 31 an die * 9458 Kein fe ben, Sterhekasse Tüchtige Damen und Herren als Mitarbei⸗ ter geſucht. 57 Angeb. u. K N 30 an 25 ie Geſchſt* 9457 Jungeres gers Fräulein für Schreibmaſchine, in Buchhaltg. ebenf, bewandert, per ſofort geſucht. 9505 Ang m. Geh.⸗Anſpr. u. 5 F 48 an Geſchſt. inder fräblein Suche per ſofort oder 1. Auguſt ein gebild., zuverläſſiges Fräulein zu meinen beiden Kindern(10 u. 6 Jah. alt). Vorzuſtellen v. 72123 Uhr. 7546 Damen⸗ u. Herren⸗ Friſeur erſte Kraft, geſucht. Angeb. u. A J 26 an die Geſchſt. 49441 Für frauenloſ. Hauß⸗ halt, 2 Kinder, wird tüchtiges Aleinmädehen für ſofort geſucht. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle. 9455 ſchäftsſtelle. Hülle 21 Jahre, deutſch ge⸗ ſinnt, gelernt. Mecha⸗ niker. m. Führerſchein 1 u. 3b u. Ia. Zeug⸗ niſſen, ſucht per ſofort Stellung. Angebote unter 2 Nr. 8 15 die Ge⸗ 9* Kaabliener fleißig, ſucht Stelle. Angebote unter 7 2 Nr. 17 an die Ge⸗ * 9417 a a n Sicherheit kann geboten werden. * 8. ſucht ſſſſhſſſiſſſnſſſſ 40 ſſſſſſt den Evtl. 54 an die Geſchäfts⸗ Blattes. 851 Perfekte Stenotypistin ſucht nach ö Uhr ab Be⸗ ſchäftigung. Angebote unt. A W 39 an die 1Geſchäftsſt. ds. Bl. 9483 Ige. fan Frau ſucht Monatsstelle Hauſe. u, K N in gutem Angeb. t die 146 2 Haufen. Haus mit Wirsſchafts, betrieb bei 2025 000 „ Anzahlung. Auch Ausflugsort gen ehm. Näh durch F. Lütke, Immobil. Manuheim⸗ Sandhofen. 3137 20 2 „Mathis“-Sitzer in tadell. Zuſt., billig abzugeb. Näh. N 2. 1, Laden, Teleph. 205 68. * 9488/89 zu verkaufen(ſchöne Werkſtatt). Erforder⸗ lich ca. 7000 Mark. Anfragen unter Nr. 500 hauptpoſtlagernd Mannheim 8 I alem ca. 25 Ztr. Tragkraft, billig abzugeben A. Schlachter Neckarau Tel. 486 66 B2740 Zuverl. jg. Mädchen tagsutb. z. Ahr. Jung. geſucht Vorzuſt. v. 3 b. 5 Uhr. Bauer, Ren⸗ nershofſtraße 27. 9527 Ehrl. ſelbſt. Mädchen d. perf. kochen kann a. 1. Aug. geſ. Vorzuſt. von—5 Uh bei Bauer, Reuhershof⸗ ſtraße 27. 9528 Aobasnäccen tagsüber, auch für ganz ſof. geſucht. Vor⸗ zuſtellen zwiſchen 2 u. 4 Uhr. Edg05 Colliniſtraße 37. Jüngeres Mädchen für Haushalt ſofort geſucht.*9542 b 7. 10, 1 Tr. las. Vorzuſtell. m. Zeugn. Stellendesuche Vollkaufmann bilanzſich. Buchhalter u. Korreſp., raſche Auf⸗ faſſungsgabe(Hoch⸗ ſchulſtud.J gew. im Verkehr mit d. Kund⸗ ſchaft,., geſtützt auf vielſ. prakt. Erfahr., paſſ. Wirkungskreis. Angeb. u. K P 36 an die Geſchſt. 49478 Jung. Bautechniker ſucht paſſ. Beſchäftig. tebern. auch Anferti⸗ gung v. Plänen uſw. Gefl. Ang. u. K R 34 an die Geſchſt. 9469 4 Nähmaſchinen Damenräder 2 Herrenräder 5 Knabenräder 3 Mädchenräder weit unter Preis zu verkaufen. Stelnderg& Meyer, 0 7, 5. Jübler Marea paſſ. für jede Branche u. eine Ladentheke zu bill. zu verk. B2872 Adreſſe in d. Geſchſt. Neues Diano beſ. preiswert, ſowie einige wenig gespielte Inſtrumente z. günſt⸗ Zahlungsbedingung i. Pianohans Pfeiffer Mannheim, N 2, 11 3080 Schreibmaschinen gebr. bill. abzugeben. Gehr, N 2, 1. Tel. 205 68.*5267 Registrierkasse (Krupp) f. 3 Bed. ſehr bill. abzugeb. Rhein⸗ häuſerſtr. 16, part. ks. 49586 Velegenheitskauf! Eleg. Salon. mahag., faſt neu, nur 350 K. Mod. Zimmer⸗Hüfett Nußb poliert. 260. ſchöner Bücherſchrank 95., moder. Küchen ſehr billig. 9546 2 5 Nr. 16. Rollſchrauk. Nollſchränkchen. Schreibtiſch. Kas 8 0 Rentner ſucht Inkaſſo zu übernehmen. —3 U. b. Frau Gauß Boethenr. 18. 890491 Gefl. Ang. u. K V 388 an die Geſchſt. 9482 Schreibmaſchinentiſch alles ſehr aut erhalt., billig abzug. gag Auktionshaus J. Weber M. fe Gelegenheitskauf billiger Möbel mod. Speiſezimmer, Schlaſgimmer, Küche, Nußb.⸗Büßett, Bücher⸗ ſchrank, Schreibtiſch, Piano, Grammophon ete. u. ſämtl. Gegen⸗ ſtände kompl. Ein richt. ſehr günſt. abzugeb. b. Zimmermann, Nhein⸗ häuſerſtraße 16. 9595 Handwagen gebraucht, zu verkauf. Näh. Jungbuſchſtr. 31 49467 Chaisslongue gut erh., preiswert zu verkaufen. Anfragen zwiſchen—3 u.—9 Uhr. 594 Fako b. F 1, 8. Divan mit Umbau U. Büfett(fiche), 1 neues Federdeckbett billig zu verk. Adreſſe in der Geſchſt. 9480 Herreurad m. dofreil., f. neu, ſpott⸗ bill. abzug. Bauern⸗ heim, Traitteurſtr. 17 * 9544 Torpe⸗ 1 Raute Lage, Karlſtr. 51 Damen rea d faſt neu, Mk. 48.— zu verkaufen.* 9548 Qu 7. 2/3, 2 Treppen. Verkäufe 1 groß. weiß. Holzbett m. ſchwarz. Verzierg. gut erhalt., m. Patent⸗ roſt ſehr bill. abzugeb. Kleine Merzelſtr. 10, 4. Stock rechts. 49591 Kauf-Gesuche Herren-Zimmer v. Privath. zu kaufen geſ. Ang. m. Preis u. 45 an die Geſchſt. * 9500 zu tauſchen geſucht. •6 Zimmer N mit Rheinausſicht gegen 4 Zimmer⸗Wohnung Angebote unter V VI an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 18 82822 AMilchgeschäft zu mieten evtl. zu kaufen geſucht. B2834 Angeb. u. X K an die Geſchäftsſtelle. Suche im Zentrum der Stadt eine Werkstätte mit Toreinfahrt zu mieten. Angeb. unt. A G20 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. Laden m. 2 Zim., 1 Küche, Friedensm., geg. 3 Zim., 1 Küche zu tauſchen geſucht. Adreſſe in d. Geſchſt. * 9414 5 his 7 Zimmer- Wohnung Lage, per ſofort ſpäter geſucht. Angebote unter K Nr. 27 an die Ge⸗ ſchäfts telle. 447 1— .d Zimmerwohng. geſucht von kinderloſ. Haushalt. 2 Zimmer⸗ Wohg. kann evtl. in Tauſch gegeb. werden. Angeb. erbeten unt. A B 135 an die Ge⸗ ſchäfts telle.* 9434 Geſucht: —4 Zimmerwohnung Vorort od. Umgebung. Geboten: Moderne 4 Zimmer ⸗ Wohnung in Mannheim. Angeb. unter A 2 149 an die a ee ee 2 Schöne 3 2. Mchn. mit Bad oder ſchöne 2 Zimmerwohng. geg. —9 Zimmerwohnung mit Bad zu taunſchen geſucht.(Vorort aus⸗ geſchloſſ.) Angeb. unt. A K 143 a. d. Geſchſt. * 9506 52 gute od. Tauſche ſchüne 3 Limmer u. Köche im Zentrum d. Stadt gegen—1 Zimmer u. Küche. Friedensmiete: Mk. 35.—. Angebote unter A M 145 an die Geſchäftsſtelle. 49515 2 bis 3 Zimmer und Küche geg. Unkoſtenvergütg. ſofort geſucht. Angeb. unter A L 144 an die Geſchäftsſtelle. 49512 Von ruhig. Ehepaar (3 Perſonen)* 9508 -3 Zimmerwolng. nebſt Küche, eytl. auch in Neubauw. geſucht. Lage egal. Angebote mit Mietangabe unter B G 49 an die Geſchſt. Juterh. Kinderwag. abzugeben.* 9452 T 6. 28, 1 Treppe. Kinder⸗ und Korb⸗ Wagen billig zu verkaufen. Elfenſtraße Nr. 1, 5. Stock lks.* 9460 Sommer⸗Poletot ſow. Anzug, große Figur, zu verkaufen. 9502 D 2, 11, 2 Treppen Fügt neuer Anzug wenig getragen. für mittl. Figur bill. zu verk. Anzuſeh. nach⸗ mittags v. 56—8 Uhr. R 4, 11 b. Mörsdorf, 4. Stock. 1 58585 panagel Zwei gut sprechende Papageien billig zu verkaufen. 9499 Hartmann, Roſeuſtr. 7.. Stock, Neckarau,* 9183 Alleinſt. Dame ſucht -3 Zimmer wong. Rote Karte vorhand., evtl. Umzug⸗ od. Her⸗ richtungsk.⸗Verg. An⸗ gebote erb. u. K R150 an die Geſchſt. 9523 Schöne 2 Ammer u. Küche Zu tauschen gesucht gegen ebenſolche. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle. 8 Jung. Ebey. ſucht eine beſchlagnahmefreie 2 Zimmer-Wohnung oder 2 leere Zimmer mit Kochgel., mit ſep. Eingang.* 9448 Preisang, u, A U Nr. 2. n die Geſchſt. Möbltertes Zimmer von jungem Ehepaar geſucht.* 9433 Angebote unter& A Nr. 134 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blatt. 2 06 a. B2863 Schöne 4 immerwonnung billige Friedensmiete, gegen 3 Zimmerwohg. 2u tauschen gesucht Angeb. unt. 2 R 9 an die Geſchſt. 9392 20 Zimmerwonng. ſucht per ſofort oder Auguſt penſ. Beamt., 3 Perſ. Angebote unt. d. Geſchäf ſtelle dſs. Bl. Leeres Zimmer 5 Zimmer und Rüche zu mieten geſucht. Miete wird vorausbe⸗ zahlt 9380 Angeb. 2 an die G unt. ſchſt. Kinderloſes E ſucht per ſofort 2 Timmer un d Küche möglichſt im Zentrum. Herrichtung wird übernommen. 3135 i unt.& 139 an die Ge⸗ 5 ds. Blatt. F. Nr Kinderloſes Kaufm.⸗ * 9459 Küche „Karte Zentrum Angebote unter& P Nr 32 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blatt. Ibis 2 Zimmer u. Küche von jung. kinderloſ. Ehepaar per Ehepaar 12 Zim. Dringlichkeits vorhanden. ſucht ſofort oder ſpäter zu miet. geſucht. Seiten⸗ bau ausgeſchl. Dring⸗ lichkeitskarte vorhand. Angeb. unt. A D 137 an die Geſchſt. 3133 Lok.⸗Heizer ſucht ſo⸗ fort oder ſpäter -2 Ammerwonng. Lindenhof— Schwetzingerſtadt. Deglk.⸗Karte vorhand. Angebote erbet. unter Y V 91 ͤ an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 49283 Jung. Ehepaar ſucht beſchlagnahmefreie Wohnung Zimmer u. Küche od. leeres Zimmer mit Kochgel. Ang. u.& O 147 an die Geſchſt. 28 1 bis 2 Zimmer mit Küche geſucht. Mietvorauszahlg., ev. Unkoſtenvergütg. An⸗ gebote unter K U 37 an die Geſchſt. 59475 Aelt. köl. Ehey. ſucht einf, möbl. Zimmer (Dauermieter) per 1. Auguſt. Angeb. mit Preisang. u. A Q 33 an die Geſchſt. 9484 Herr ſucht 9501 inf. möhl. Zimmer evtl. Manſarde, Nähe Frieſenheimerſtr. An⸗ gebote mit Preis unt. B D 46 an die Geſchſt. Separates Zimmer von berufst. Herrn auf 15. 7. zu mieten geſucht. 306 Angeb. mit Preis⸗ angabe unt. X K 193 an die Geſchäftsſtelle. Junger Herr ſucht ruhiges, möbliertes Zimmer Nühe Tatterſall. Angeb. u. K W 155 an die Geſchſt. 59552 71 7* Moöbniertes Zimmer Nähe Luiſenring, zu mieten geſucht. Ang. mit Preis u. 2 H 116 an die Geſchſt. 3081 . NEUE Ma N NiEINER ZET FUN Srößter Erfolg kür Anzeigen Ser Art 3 Garagen bei d. Dapolinſtation Neckarauerſtr. 245/259 (Schillerſchule) ſof. zu verm. Adolf Schwörer Tel. 273 61. 3141 Werkstätte 72 qm, 2ſtöckig, große Toreinfahrt, ſofort zu vermieten. Neckarau, Fiſcherſtr. 10. B2876 2 Ränme m el. ſep. Eing. part., Licht, Set⸗ tenbau, f. Bi oder h Zwecke zu verm. 2, 1 Tr. 7951 1 Wohnung a. d. Sande, in ſchön. ruh. Geg. zu verm. 2.,., Gart., beſchl.⸗fr., f. penſ. Be⸗ amt. etc. geeign., 25% mon., ev. einf. Verpfl. Anfragen unt. B L 53 an die Geſchſt. 49547 Anſt. Fräul. od. Frau findet ſchönes leeres Zi m 20 E* aldbofe 3. St. P 1 Nr. 7a, 5. Stock Schönes Zimmer mit 2 Betten ſofort zu Wer ieten. 1 85 Luiſenring 24. 3 Tr. Gut möbl. Zimmer m. Schreibtiſch. Elekt' ſowie Tel. zu verm. 32874 Möbliertes Zimmer 2 Betten m. ungeſtör⸗ ter Küchenb. an Ehep. o. Damen ſof. zu vm. Anzuſ. n. 5 Uhr. Scheurer. M 7. 9497 10. 5. 8. 3 Treppen Möbſert 8 Zimmer el. Licht. zu vermiet. 9494 but möhl. zimmer mit el. L. an beſſer. Herrn ſof. zu verm. Q 5, 9, 2 Treppen 9492 Gut möbl. Zimmer el. L. m. 2 Bett. an Herrn oder Dame ſof. zu vermiet. 1, 1. 8 Treppe r. * 0 476 Fleg. mäöbl. Zimmer au nur beſſ. Herrn ſo⸗ ſort zu verm. B2846 Gontardſtr. 8, 2 Tr. Möbl. Z. ev. m. Kla⸗ vierben. u. 1 m. zwei Bett. ev. m. Koſt zu verm. Sachs. Schwet⸗ zingerſtraße 30, III. 2814 Schön möpl. Zimmer ſof. zu verm. 59472 T 5, 12, 4. St. rechts but möbl. Zimmer m. 2 Bett. ſof. zu vm. 9478. U 5. 2. but möbl. mmer ſof, zu verm. 9530 Eichelsheimerſtraße 18 bei Heiler Möbliertes Zimmer Nähe Bahnhof und e an nur ſolid. beſſ. Herrn zu verm. Riedel, Secken⸗ heimerſtraße 10, II. * 9358 Möbliertes Zimmer mit el. Licht zu verm. Metzgerei Lauren⸗ tiusſtraße 27. B2843 Möbliertes Zimmer zu vermieten. 99538 Kaiſerring Nr. 5. Stock but möhl. Zimmer ſof. zu verm. 9584 b 4 3 Treppen. links. In gt. Hauſe ſehr gut möbl. Zim. m. Balk., el. L. u. Tel. an beſſ. Herrn ſofort zu verm. G 7. 26, 2 Trepp., am Iniſenring.* 9340 NR Aimmer Licht g. 1. 7. zu Links, S 6. 42 B2844 Moderner Laden 65 am, evtl. m. Büro u. Lager, 65 qm ev. m. klein. Wohng. zu vermieten. Wendler. Mittelſtr. 29. 9815 Gut m. el. verm. 8 1leNT ESTE VERBR EITUNG in Mannhelm 1 groß. leeres Zimmer Rennershofſtr. 23(.) evtl. Büro, ſofort zu vermieten. 9529 Jacob Räch. Gut möbl. Zimmer mit el. Licht ſofort zu vermieten.* 9479 Lange Rötterſtraße 38, part., links. Einf. möbl. Zimmer zu vermieten b. 9481 Altmann, Luiſenring 53. Schön möbl. Zimmer mit el. L. ſof. zu vm. B 5, 12, part. * 9485 Gut möbl. Zimmer mit el. Licht an Herrn ſofort zu verm. 9532 e 21 3 Treppen rechts. F 3, 1, 2 Treppen gut möbl. Zimmer ſof. zu verm. 9538 B 6, 9. möbl Zimmer zu verm.* 9537 Gut ſof. Schön möll Zinner an beſſ. Hru. zu vm. F 5, 17, 3. St. links * 9539 Beſſer möbl. Zimmer an ſol. Herrn ſofort zu vermieten. B2875 Hch.⸗Lanzſtr. 27. 1 Tr. rechts, Nähe Hbhf. Schlafſtelle an anſtänd. Perſon zu vermieten. Woche 5 l.* 9474 Egellſtr. 6, 4. St., r. 1 Minute v. Meßplatz Von—7 Uhr anzuf. Ein Zimmer an beff. alleinſteh. Frau gegen Hausarbeit abzugeb. Angeb. unter A J 152 an die Geichſt. B2877 Möblertes Ammer mit el. Licht ſoſort zu vermiet. bei Biſchler, Mittelſtr. 28, 2. Stock. * 9543 Schönes, ſeparates E Zimmer elektr. Licht, ſofort zu vermieten. G 7. 1, Geng. 50 um hellen faum als Verſammlungs⸗ lokal, Werkſtatt oder Lagerraum zu verm. Anzuſeh. Dienstag u. Mittwoch nachm.—6. 9855 G 4. 6. Möbliertes Zimmer zu vermieten. Elektr. vorhanden.* 9557 U 5. 5, 1 Tr., links. Schön. möbl. Zimmer el. Licht u. gut. Penſ. zu verm. K 1. 10, 1 Trevben, Breiteſtr. 58 Wohnungen 5 verm. mit 3, 4, 5 u. 6 Zim. (In.„Stadt) geg. Un⸗ koſtenvergütg. 49352 In Neubauten mlt 3 Zim. ohne Bzuſch. Wohnungsnachweis Seybold, H 1. 1. Lindenhof Walbpark An beſſ. Herrn iſt in gut. Hauſe ein ſchönes mod. einger. Zimmer mit Bad, elektr. Licht u. Zentralheizung zu vermieten. Laudteil⸗ ſtraße 13, 2. St. rechts E 2,-5, 3 Trepp. Sauber möbl. ungen. Zimmer per ſofort zu vermiet. Pr. 35 K. * 9550 Schön möbl. Zimmer direkt am Ring, el. Licht, Tel. per ſofort od. per 15. ds. zu vm. U 3. 18, 1 Treppe. 9554 ps see Röcke 2 Mk. an schmale Plissee mtr. 20 Pf. an Stoffknöpfe Nohlsaum Meter 25 Pf. Schammeringer, I l, 10 32827 Landbütter Pfd. Mk..60 Landeler 12 Pfg. Rommelß, H 1, 15 3143 ü 25 22 Filiale: Tücht. Vertreter mit großer u. treuer Kundſchaft, ſucht lei⸗ ſtungsfähigen Rauch⸗ warengroßhändler für Mannheim u. Umgeb. Zuſchr. u. K G 24 an die Geſchſt. 99424 Brlllanten, Serlen, Patin, Cold: Oelgemälde Porz ellane Pfandschelne kauft, tauscht u. verkauft streng reell 32757 4, 1. 2 Treppen. Kind. 9 Mon., Mäd⸗ chen, geſund, wird als eigen abgegeben. Zuſchriften unt. 8. S Nr. 151 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 9524 Schneidermeister von auswärts fertigt unter Garantie für beſte Verarbeitung u. Paßform eleg. Herren⸗ und Damenkleider zu bill. Preiſen. B2886 Angeb. u. 2 2 138 an die Geſchäftsſtelle. werden fachmänniſch aufpoliert. B2865 Werkſtätte P 6, 11. Geld jeder Höhe, gegen Möbelſicherheit ſchnell, diskret durch Karl Brandner, Mannheim, 8 5. 4b. * 9465 Harflehen 12-45 900 Mark aus erſter Hand geg. gute Sicherheit von flottgeh. Speditions“ geſchäft geſucht. Angeb. u. 8 K 52 an die Geſchſt. 9511 1000 Mark gegen mehrf. Sicherh. U. gut. Zins zu leihen geſucht. Selbſtg. beyz. Angeb. u.& X 40 an die Geſchſt. Wer leiht 200 fk. gegen gute Sicherheit Angeb. u. B B 44 an die Geſchſt. 59496 Beteiligungen Teilhaber-Sesuch mit 15 000/ Einlage. am liebſt. Induſtrie⸗ unternehm. Auch be⸗ ſteht Abſicht, ein Ter⸗ tilwaren⸗Geſchäft zu ban 3139 Näh durch F. Lütke, Immobil. Manuheim⸗ Sandhofen Karlſtr. 51 Heirat Ig. Mann, 25 J. in ſchön. Stellung, ſucht die Bekannſch. eines zw. ſpät. Heirat. m. Photogr. „ M 120 an Gſchſt. Str. Verſchwiegenhett * 9310 Beamt. 28., in gt. Poſ., wünſcht m. e. le⸗ bensfr. charakterv. geb. Frl. bek. zu w. zw. ſp. E I R X Etw. Verm. erw. led. n. Bed. Gefl. Zuſchr. m. Bild erb. u. 2 K 2 an die Geſchſt. 9336 Wwr., 45 J. angen. Erſch,, m. eig. Wohg., 2 möchte ſ. wied. ver⸗ heiraten. Frl. oder Witwe o. Anh., zw. 30-40., m. etw. Bar⸗ kap. od. kl. Geſch. vertr Zuſchr. unf. V. 8 10 an d. Geſchſt. einſ. Verſchw. zugeſ. 20020 T. 12 Am Tatterſall ver⸗ fehlt? Bitte um neue Nachricht unt. B J 51 N. an die Geſchſt. 510 * * 9485 4 75 7 Dienstag, den 2. Juli 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 295 5 4 National- Theater Mannheim eee K ö Dienstag, den 2. Juli 1939 1 8 E 71 Ennert 3 5 Vorstellung Nr. 327, Miete E. Nr. 40 A. 5— 8 EIn Mas k e n ball W a Die letzten Spieltage 1 Oper in 3 Akten— 5 Bildern— v. F. M. Piave 6 fa-Großfilme 5 Musik von Guiseppe Verdi 5. Nauf U 5 12 Ein Ss KR * Spielleitung: Dr. Richard Hein 1 Musikalische Leitung: Rudolf Boruvka 1 Chöre: Werner Göhgling 9 1 Aotans 1030 Ur Ende seg. 2230 Uhr Iced l 1 1 1 U Richard, Grat 5 N Velentin Haller 55 Nach dem Roman„Largent“ von a ble Schicksale elnes keinen Menschen 8 5 S Emile Zole f i in der 7 Multonenstadt eu- Vork Mela, nes xertr. Binder nage 5 T Ulrika: eine Wahrsagerin Jessyka Koettrik Heckel In den Hauptrollen: 1 luer das Schelden hat erfunden. 10 5 Haken bac ene derten] kia kager Ared Abel grigite hein e Silvan, ein Matrose 1 0 6 3 10 1 8 5 Daus denfsaf risiSene Samuel).;(Siegfr. Tappolet 1 e 1 05 1 Feinde des Grafen.—— e 5 GAnaarzfeft Boris Barum Ein Richter Fritz Bartling 8161 2 8 5 Ein Diener Theo Herrmann Be 9 3 85.10 Unr Begleitet den mmi. 2 3 Danss emden CLiederm! — Diese Woche noch Einweihung unserer neu eingebauten Orgel! Beginn: 3,.40,.10 Uhr er 1 . Heute Dienstag 7 a 8/1 Ut 6.* 21 Prefnicft Sensationsgastspiel!! 55 Em. Tausigs Neue Wiener Magazin- Bühne 1 fe 50 in 5 9 8 0 2 n Anery 17e 5 1 8 N in seinem Sensationsgroßfiim 5 UFA- THEATER 8— i in den Handen 1 0 Magazin e i e der polizef id Der groge Erfolg! 55 1 ö 2. vollständig neue Auflage 1a 112 Mosju 55 in Zwei Verbrecherbanden im Kampf 1 mit der neuen Starbesetzung. 11 8 um Qeld und Liebe 550 Die preisgekrönte Wiener Schönheit N. ö Anfang.00,.30..45,.25 5 2 5 5 8 Baronesse Marietta un Scott. 0 A UE a ast-Theater igt 1 4 1 3 ür. Die galanten Abenteuer eines Königs der Liebe 5 Mr. Jimmy Helios u. Longfield 7. ermietungen 5 der Menn. Maud Hansen 8 2 06 über den man Tränen lacht 2 183 5 Adolf Hille 3 7 . Prnte Hann Ellen Larsen Buchhändler, Kunsthändler Helene ſippel Fred Kopkamp auch Händler mit Antiquitäten, kann 0 1 Deellen Wert im Af der Stabt gelegenen 1 1 ae is tür getragene Johr Tbleweft Mieten. 8 aN ZU GE 9 1 0 5 1 berselts Ist tadellos bergerioßtet ö 2 RV Anfrag. u. A H 141 an die Geſchäftsſt. d. Bl. n 5 15 79277 . Ab heute bis Donnerstag. Nur 3 Iage elt 9 den ligſlentschen töten, dt Auch adele emen rch 1. dich ler ein Pass Eiben en, 17 0 iu 80e 2u 0— Oststadt! 5 E. iehenden, eren 0 1 ff e en Engel der Strasse.. 1 f f Angebote un 85 an die Geſchäfts⸗ 5 Heuiunsparx Monet i been Apetarmen nge der Stras 183e. Bialer 55 nulgiges King, d n 2 5 J 1 Dienstag und Donnerstag Abend. fle elellchen. uten 11555 eee Sehr gol. Zimmer Hut möbl. Zimmer e Mitt H Nachmitt 5 Köln- Uüsselbonter lampler? für Büro geeig. mit el.., Bad etc. ev. m. 51. jttw)wocn— Nachmittag Dampfheizg. u. Tel., Penſ. zu vm. Lange 5 Sonntag— 30 Pfg. Tag Abendfahrten an Fier g u Rien 2 2 66 Dienstag, Donnerstag, 20.10 Uhr ger Rolls dieses Udegbeng, das lahref 8 am Friedrichsy 95 zu. 5„Ein Abend am Rhein“] Wise 0 che, 2% Stunden e e e e eee lezen 20. fe er 5 Keafeefahrten Zweiter Flim: an einz. Herrn zu vm. Dienstag Speer Pro Woche 7 J. 150 1 140 Uhr ö Mittwocn Worms 0. 1 000 Teppen e 1 Tr. r. ben 5 5 e 1 Inif NMilfon Sils 1 gut möhl Zimmer 4 ß. Auskünfte, Fahrpläne: Franz Kessler, Rhein orgel-Solo: Walzer aus Le Boheme“ von Fueini. l 0. 5 8 5 5 7 vorland 9, Tel. 20240¼1. Fahrpläne gratis. Sl Aniang 5 Uhr. Letzie Vorstellung.30 Unr. ſof. zu verm. 9363 Schön Möhl. Zimmer l 8 8 Mittwoch letzter 120 N 5 7 5 g Fünf, möbl. Anme I Permte gz 229 f unseres vorzügl, Doppel-programms 5 Alte e 1— 2 2 0 zu vermieten. 19412 2 5 2— Aaifer ang d.. Stoc, Fut möbl. Zimmer 44 5 IN 1 eee Bahnhof. 496 5 Reer Ain ner 10 Herrn in gut. 0 N 2 8 5 4 N. 82 5 4 Sit 4 fler 5 ps., gacgendelstalf 0 K 127 2 9 6 b 71 b f an berufst. Frl. ohne Schön möbl. Zimmer Werner Friedrich 851 Zef, 0 in d. Innenſtadt evtl Drgl.⸗Karte per ſofort] mit el. Licht. fr Lage ring 34, 2 Tr. 9517 385 Pin Seh el in 8 Akt gut erhalten, nicht unter Baujahr 1028/1020,:16 0pel⸗- Limousine zu vermieten. 49495 abzugeben. 19507 der neu. Neckarſt. an a f 92 er en rin gegen Barzahlung zu kaufen geſucht. Baufahr 1928, in ein-] Angebote unter B] Mittelſtr. 27, 1 Tr. Chep. m. Kochgel ſof. 2 3 5 5 855 e Angebote 1 K U 158 an die Gesche wandfreiem Zuſtand, 10 Nr. 6 an 1 1 55 1 29. 9 5 but Möbl. Zimmer 5 ſtelle dieſes Blattes. 7556 erſt 13000 Km. gefahr. ſchäftsſtelle ds. Blatt. 1 i 8 t 8 Ikonzim. Pol NEGRA abe fees ker, Ammer 1 aan ed. ct an wenn 125 5 5 5 5 1 gabe aus Privathand iy b ſep., an beſſ. kinder f„33, 2 Tr. rechts f 5 1 3 e ſſofort zu verkaufen. Gul. n tsbfaft berufst. Ehep. zu vm. 80 In mo Aummer W 49520 8 Matrosen 16 0 I 15 4 f b. 9 0 7 1300 l. 1 polen 1 405 3. Stock. uf 95 9 5 12 15 Eilangebote unt. A vermieten. 9455 9513 75 5 f Aus den Kaschemmen New- Orleans E f e E. 9 E Nr. 138 an die Ge⸗ W. Lopſe. Immobil., Näheres R 4. 8. 9 55 Kn 1115 . 7 Akte mit Lys de Putti ſchäftsſtelle. 49468„ 25—3 Zimmer. möbl. ppl. 8 el. L. uU. Tel. an beſf. Nelngslertge Tama a 2. Kleine helle Bab ur Lek un ber. 9 505 Munz, Derrn ſoſort zu verm. Uchtsplemmaus NMuner Au tosimon fine Eu. auch ein rern. Reppkerſtr. 24, 1 Tr.. Huter Trevp, een 5 D 5 in ruhig., ſtaubfreier Lage, 8 Zimmer, Diele, 6g St. PS., zu kauf 5 i 1 0 f i u e Eytl. auch einzeln. Jepplerſtr. 24. 515 J Liuifenring. 9504 ö Wo die Alpenrosen blüh'n, 7 Akte Terraſſe und Garten, Zentralheizung, Warům⸗ gef Ang. unt. B f 4 b f. 0 f. 24.3 Fr. rechts Min. 1940 700 nhof ö Das Recht der Mutter, 7 Akte e. 1 5 925 1 175 an die Geſchſt. 9503 58 1 1 1 9⁵²³ f Möbliertes Zim mer N i i zu 0—.—— richt u. Börſe, 5 5 55 kunft. Angebote unt. K N 10 717 an mieten. 9415 fal„ f 3 f eibtiſch, el. Licht, i g e Sen deielberg 7436 Zu erfragen in der Möbliertes Zimmer kinf. möbl. Zimmer e 8 9 Geſchäftsſtelle ds. Bl.) mit el. Licht an beſſ. an Herrn zu vermiet. 8. Juli zu vermtet. 125 ö Herrn abzugeben. Näheres 4 5 5 O 5, e links, 1 2 B2858 L 13. 7, 1 Tr. F 5. 22, ock. 15 ö ee eff f menü men nnn emma nunmal H Aus Eta gen- ſchſt. ö 8 0 . 15 fl. Ir. Mertsta] Räume A oinlab Tausende NM.“ LeSer vazin(d m ul knn N 585 8 5 ev. auch mit Wobnung 4 s 5 8 J ann I. Lage Ereitattraße f 1 5 verreisen in den Semmler oneten in den Möglichkeit v erſter u vente ken. 5 f Odenwald f det. dee ate, r B. 48 105 8 Schwarz wal an die See, in den Oderwad ee, Wesch tte. B. 9838 oder in irgend eines der vielen Heilbäder. as ftee 5s. Bl 2—— 7— E. 25 1 3 Sie können zwenglos die Verbindung mii 5 0 er. 8 der Heimat aufrechf erhelfen, wenm Sie sic! ii 1 I ee 0 8 5 8 Grun 5 7 7 8 1 8 die„NZ.“ nachsenden lassen. ate gar Garten det 2. 17 „ 8 hoh, Anzahlg. zu g 5 5„ Die„Neue Mannheimer zeitung. Bescheid gegeben 1 1 3 kaufen geſucht. Kleiner La den I(„Mannhelimerdeneral- Anzeiger“) selbst i een 4 Vertrauensv. An-] an Fräulein zu ver⸗ 515 ö wird überall hin nachgesandt. Wir tragen wöchentlie I eebote beten e „ brauchen nur dle schriftliche An- Für ein bereits abonniertes 1 W K 27 an Gſchſt. Angeb. t. 2 M 4 i. 8 ige. Adresse und der 0 M..85 32830 a 5 tür Ihre Gesundheit!— aber nur ein„Lebewohl“ fü ö gabe der nenen Exemplar 855 5 an die Geſchäſtsſtelle. h 4 dae des anden genlnte 2elt Ausland M..0 f e e K 10 koh 1 8 ö uf undes 10 2 b i) Gemeint ist natürlich das berühmte, von vielen Aerzten empfoh- f. Wenn uns am Tatze des Für ein besonderes Exemplar M..50 5 F U 1 0 f U 8 anden Küche, Bad jene Hübnerangen-Lebewohl u. Lepewohl- Ballenscheiben, Blechdoge N 21 trettens von der Rückkunft Ausland M..10 U Feudenheim, ſof. zu(8 Pflaster) 75 Pie. Lebewohl-Fugbad segen empfindliche Füße und N 5 5 2 für fed. Geſchäft ge⸗ e n 75 3 5 Eußschweiß, Schachtel(2 Bäder) 50 Pfg., erhältlich in Apotheken und . Neue Mannheimer Zeiſung. eignet, ſof, zu ver-]?! Fimmerwoh. u 5 Drogerien. Wenn Sie keine Entizuschungen erleben wollen, verlangen ne: 5 kaufen 2832 5 2 bil. Sie ausdrücklich das echte Lebewohl in Blechdosen und weisen an- neue ö 1 8 82 5¹6 1 0 G. Wolff, Meerſeld⸗ 9 1 185 11% gere. angeblich ebensogute“ Mittel zurück Eas20 5 Ai eee I raße 60. I 6, 22. 12. Seite. Nr. 299 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 2. Juli 1929 2 8 2 n A 8 5 4* 4 L 2 1 Wir waschen 5 8 Aus besonderem Entgegenkommen 5 3 5 überließ mir ein Haupt-Lieferant 0 1 5 Inr Sommerkleid Fabpötickoatel zum Neklame-Verkauf.. Wahrend unseres großen STO FF-VERRKRAUFS diese Preise gelten nur solange Vorrat! i veranstalten wir ab heute praktische Erstlngs-Jäckchen gestrickt, Stück.. 43, 32, 27, 223 0 Ereilines-Jückchen gestr. Seldengarn, St. 78, 68, 68, 60, 523 Was- 5 Ekstlings-Höschen et Paar 80, 25, 50, 109 85 4 kntingr-nemdchen... see 5. 4. 22g Foriührungen 5 Ekstlines-Strümpfe„„„Paar 40, 35, 255 5 5 5 a krallngs Töchchen, 40. Garnituren: der Firma HENKEL& Cie..-., Persilwerke, Erstlings--Röckchen 1 Aäckchen mit Hütze.50 Düsseldorf, um Sie von der Waschbarkeit unserer ieee Luer I. 55 Auchchen m. Hüubchen.75 bunten Stoffe zu Überzeugen. Ob Wolle, Baum- 5 lle, Seide oder Kunstseide bringen Sie uns irgend 2 Ulckelteppiche 5. Stück.55,.15, 953 5 5 85. 8 5 5 1 5 ein Kleidungsstück dieser Art, von dem Sie glauben, ickelbänder Molton e Stück 65, 313 daß es sich schwer waschen läßt. Wir werden es in i 4* 7 5 Molton-EIniugen.... 15e beue, Stick 88, 48, 209 mrem Beisein gratis waschen und bügeln und Sie f Hull-Windeln 8 0 0 unterweisen, wie solche Stücke zweckmäßig N 8 1 behandelt werden. ö . Habel-Binden„„%%%%%%%%%„„%%%%%%„%%%„%„%%% Stück 42, 253 5 8 Uindelhöschen„„%%„ 6 0%%%%% 0„%„ 0 6„ Stück.10, 90, 90 1 0.. 0 5 6. 5 5 95 8 5 1 N a 5 Trugkleldchen 2„%„„%%„„„„„„„%% Stück.00,.80,.95 5 W 1 T f 1 B I U 58 i Laufröckchen e„.45* HERMANN Schuhchen, trickt Lätzeh 8 1805 7 5 Paar.10, 85, 655. Stück 60, 87, 333 1* Strampelhöschen 1 10 Nachtkuttehen Baumwolle, Stück.35, 1. IWIuyßj7 Stück.50,.20. Strampelhöschen 1 93 Schlafsäckchen 3 9 Seidengarn, Stück.88, I. Jg Stück.10, 3 AAkunrin. L. I.-10 b 2 teil it Atlasabseid 5 f 5 8 Rinderongen-Steppdecken. See 5, 40..33 e—— Gagenkissen sss.05 Couverts a7.93 5 etellgungen Kauf- Gesuche l. erm 5 fallen fachmann g a 0 0 E Rotel oder erstll. Rest. J * f 5 m. einigen Mille käkig zu bafeillgen. a an den Planken MAINNMH EIN neben der Huanpipost 3 W 5 oder abbaufähiges Gelände zu mieten oder kaufen 3 f 3 gesucht. Fluß- und Bahnanschluß erwüns cht, jedoch Durch Großeinkauf bieten wir etzt e 1 Angebote mit kompl. Bedingungen unter Z V 13 f a Nollen ape n st die günsfloste Zeſt für 5 an die Geschäftsstelle dieses Blattes erbeten. 401 zu selten günstigen Preisen an S425 Pxlz Mauernisigrungen N 11 1 N. und Renaraturen Anm TApETE bel ScUgECK res Kohlengroßhandiung cg g ſucht g Tapeten Linoleum- Teppiche i 0 2 del Aherie b Sie nützen sich selbstſplatzgeschäft Jeder indem Sie jetzt besonders pfeiswürdig od. entſprechenden Lagerplatz zu kaufen. ee und sorgfattte bedlent werden, sowie an bie Geſchäſtsſtelr ſs. l. 20406. ö 2 der oft unvermeidlichen Wartezelt in. 5 Höckstgewvinn M. der Hochselson eus dem Wege geben bell. Nähmaschine] Groger Rolzkoffer zu 1 B2860 zu kaufen geſucht. f 1 Verssumen Sie daher nicht, jetzt dle L 7. 3. 2. Stock. 1— 5 594, 4. S6 Hauptgewinn dl. ö 6 Atbeſten vornehmen zu lessen erren- Fahrrad e 5 SGUldo PFEIFFER RR 1 Gontardſtr. 18, part. bon e de 5 2 . g. 1. ö 7 EL. EGANTE PELZMODEN flerran-Fahrrad ae aeg. Postsck Nin 10 f; Kcte 1 5 8 g ei wab. ecken⸗„. 1 8 1, 3 Breitestiaze Telepton 215060 eee e Vene u een. Te eee Carolaſtr. 19. 49216 8101 5 8 N * Sensafionelle prakfische Neuheit! Mn nichits gelingen will 7 0 4 75 EN sse Ubermüdung. Gereiztheit. Miss- 5. 2 ! 0 Kamm mit Doppelwellenzähnung ken verhindern. ist 3 1 88 2 das redte 1 8 .5 Labletten verleihen in wenigen Augenblicken 0 Bußentag 75 starke, ruhige Nerven, einen klaren, denkberei- 5 ten etst and Erle Aktivität Hei Velbeschäſtigten, e Menschen ist Kola Dallmann ein Elixir zur Wachhaltung und zur Verſeinerung des Geistes. Zur Beachtung! Es existieren Nachahmungen N 0 V pp verlangen Sie das 3 das sen 40 Jahren Onduliert 525 Behelfe 1 9 1915 9 90 nur 1 durch einfaches Kämmen, Solid und unverwüstlich. 5 g e Unentbehrlich für jede Dame. Sie ersparen die Aus- 5 Beuaften Sie unser gaben für das Ondulieren beim Friseur und haben immer 0 Spesialfenstfer schön gelocktes Haar, Preis pro Stück nur Rmk..59. Ss enn er ee, r 5 Schachtel M. I= in Apotheken umd Drogerien erh ſck. 25 0 ellen Si or. 2 3——.—„Darf No einer Wien VIII, Lerchenfelderstr. 34 8 1 8 von Banned 5 liegen auf.. CCC