. 5 15 Mittwoch, 3. Juli 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Amgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne e Bei evtl. Aenderung e Verhältniſſe Nach forderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/1 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, resse chene, 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Abdreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 . Abend- Ausgabe egllaunbeimer Selur Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen: Geſetz und Necht Nr. 301— 140. Jahrgang ö 1 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Ae e 0,40 Ne. Netlamen 55 34.⸗M. Kolleltiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 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Die Manöver, die noch im vorigen Sommer einen ſo bedauerlichen Umfang annahmen, ſcheinen wirklich von London aus abgeſagt zu ſein. Die Engländer rechnen alſo bereits mit einer vorzeitigen Räumung nach dem Poungplan, das heißt zum 1. September dieſes Herbſtes. Aber was planen die Franzoſen in Mainz und was geht vor allem bei der interalliierten Rheinlandkommiſſion in Koblenz vor? Aus Koblenz wurde bekannt, daß die Franzoſen dort einige Vorwerke des Ehrenbreitſtein geräumt hätten. Das wäre wenig von Bedeutung. Aber das Kom⸗ mando in Mainz will, ſo heißt es, in den nächſten zwei Wochen ein Infanterie⸗ und ein Artillerieregiment in Mauss ſetzen. Das wäre ſchon mehr! Es fragt ſich nur, wohin die beiden Regimenter abtransportiert werden. In die Heimat? Das Ziel kann auch die ſüdlich gelegene dritte Zone ſein. Man will Platz machen für die Truppen, die nach dem Verſailler Vertrag am 10. Januar 1930 die zweite Zone geräumt haben müſſen. Nach dem großen Grippe⸗Sterben der Soldaten im letzten Winter will man dieſe Umgruppierung möglichſt ſchon jetzt in der warmen Jahreszeit vorbereiten. So kann es alſo auch ſein! Die Franzoſen denken wahrſcheinlich noch gar nicht an den 1. September, ſondern beſtenfalls an den 10. Januar. 8 Wie recht die deutſche Rheinlandbevölkerung mit ihren trüben Vermutungen hat, das beweiſt ja wieder a das ſchier unglaubliche„Gutachten“, das auf einen Pariſer Wink hin zurzeit in Koblenzer Militär⸗ kreiſen ausgearbeitet wird und von dem ſoeben einige erbau⸗ liche Inhaltsteile an die Oeffentlichkeit gelangen. Man ſollte es nicht für menſchenmöglich halten: Das Gutachten der Her⸗ ren in Koblenz warnt vor einer baldigen Rheinland- räumung im Intereſſe der„immer noch gefährdeten Sicherheit Frankreichs“. Die nähere Begründung: Frankreichs Grenzſicherheiten an der Oſtgrenze ſeien noch nicht ſoweit ausgebaut, daß ein plötzlicher Angriff Deutſch⸗ lands mit Leichtigkeit abgewehrt werden könne... Und wir trauen unſeren Augen nicht: Die Stimmung der Bevölkerung im ganzen Rheinland ſei in letzter Zeit ſo erſchreckend„ag⸗ greſſir“ geworden, daß ein militäriſcher Schutz nun erſt recht nicht entbehrt werden könne. In den rhei⸗ niſchen Schulen werde„exerziert“. Bei den Schulausflügen werde nach altem preußiſchen Reglement marſchiert, wie ſchon lange bei den Turnvereinen. Die Fliegerei, die ja ſeit einiger Zeit im beſetzten Gebiet nicht mehr verboten werde, ſei eben⸗ falls ſehr verdächtig. Die Deutſchen hätten jetzt Gelegenheit, ganz unauffällig durch Luftaufnahmen neue Ge⸗ neralſtabskarten anzufertigen. Dazu kämen die deut⸗ ſchen Bahnverbeſſerungsanlagen und Bahnneubauten, der em⸗ ſige Ausbau der Straßen und vor allem die neuen Brücken⸗ bauten. Man ſollte auf all dieſen Unſinn nicht weiter eingehen, zumal ſoeben aus Berlin bekannt gegeben wird, daß die Ver⸗ handlungen mit Paris über den Bau der drei neuen Rheinbrücken einen durchaus zufriedenſtellenden Verlauf nehmen. Was unſeren emſigen Ausbau der Straßen anbe⸗ langt, ſo weiß ja jeder, wie ſehr die Franzoſen mit ihren Laſtkraftwagen und Manövertanks unſere Chauſſeen zehn Jahre lang ruiniert haben. Und die Schulpolitik? Iſt das nicht heller Wahnſinn? Aber dieſer Wahnſinn, der wahr⸗ ſcheinlich doch in Paris aufmerkſam geleſen wird, hat Methode. Das Koblenzer Gutachten fordert, daß in Mainz für die Dauer des Tributplanes(! Alſo auf 62 oder noch mehr Jahre hinaus?) ein ſtarker militäriſcher Poſten bleiben ſoll, der ähnlich wie im Saargebiet durch einen Bahnſchutz der Nahe⸗Linie entlang mit Frankreich verbunden werden müßte. Auch für Bingen und die Pfalz wird Brückenſchutz ver⸗ langt. Stärke des Schutzkorps: 10⸗ bis 12 000 Mann. Daß Koblenzer Gutachten ſcheint von A bis Z lächerlich, ja geradezu kindiſch zu ſein. Aber was wird die Pariſer Diplo⸗ matie daraus machen? Streitfragen um die Konferenz Berlin, 3. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Pariſer Korreſpondent der„Morningpoſt“ hatte behaup⸗ tet, den franzöſiſchen Plänen einer Dreiteilung der politiſchen Reparationskonfer enz ſtehe beſonders die engliſche Regierung im großen und ganzen ablehnend gegenüber, die deutſche aber wäre durchaus bereit, ihnen zu⸗ zuſtimmen. Für dieſe Darſtellung der Dinge kann man nur ſagen: Umgekehrt wird ein Schuh daraus! Deutſcherſeits vertritt man, wie wir das bereits des öfteren hier dargelegt haben, nach wie vor die Auffaſſung, daß nicht einzuſehen ſei, warum die künftige Konferenz nicht nach der gleichen Methode wie die Daweskonferenz im Jahre 1924 verlaufen ſoll. Es handelt ſich um die endgültige Regelung der Nachkriegsfragen, die ja ſchließlich ein einheitliches untrennbares Problem dar⸗ ſtellen. Eine Zerſtückelung der Konferenzarbeiten kann in jedem Fall nur hinderlich ſein. Etwas Beſtimmtes über Ort und Zeit der Konferenz läßt ſich allerdings immer noch nicht ſagen. Zur Zeit liegen die Dinge ſo, daß außer uns Belgien und Italien mit London als Konferenzort ſich einverſtanden erklärt haben. Die engliſche Regierung verharrt auch weiterhin auf ihrem Standpunkt, daß man ihr als jüngſtem Kabinett, das über den Verhandlungsgegenſtand noch nicht ſo eingehend orientiert ſein könnte wie die anderen Regierungen, eine gewiſſe Erleichterung durch die Verlegung der diplomatiſchen Auseinanderſetzungen nach London ſchaffen müſſe. Nur die Franzoſen würden es naturgemäß lieber ſehen, wenn ein Ort im franzöſiſchen Sprachgebiet gewählt würde. Vor allem ſuchen ſie bekanntlich für Lauſanne Stimmung zu machen. Ueberdies würde ſich ja für ſie auch noch ein anderer weſent⸗ licher Vorteil mit einer ſolchen Wahl verbinden, nämlich der, daß Poincaré den Vorſitz führen könnte. Während die Franzoſen urſprünglich wegen der bevorſtehenden Ratifizie⸗ rung mit Amerika und England für einen möglichſt frühen Konferenzbeginn votiert hatten, bekunden ſie jetzt ſtarke Nei⸗ gung, einen ſpäteren Termin zu wählen. Als Aus⸗ flucht führen ſie an, die kommende große Konferenz bedürfe langer und eingehender Vorbereitungen. Auf deutſcher Seite glaubt man trotzdem, annehmen zu dürfen, daß die Konferenz ſpäteſtens am 5. Auguſt zuſammentreten wird. Sollte das nicht der Fall ſein und ſo die parlamentariſche Behandlung des Konferenzergebniſſes vor dem 1. September nicht mehr möglich werden, glaubt man hier, doch damit rechnen zu können, daß der Poungplan auf alle Fälle am 1. September in Kraft tritt. Es müßte dann eben beim Uebergang von einem Zahlungsplan zum andern die entſprechend der Höhe der Dawesannuität geleiſteten Monatszahlungen auf die Leiſtungen aus dem Poungplan gutgeſchrieben werden. Dieutſchlands Finanzen in amerikaniſcher Beleuchtung e Waſhington, 3. Juli.(United Preß.) Große Ueber⸗ raſchung verurſachte in amerikaniſchen Wirtſchafts⸗ und Finanzkreiſen die in Newyork veröffentlichten Berichte über eine„fundamentale Schwäche“ der deutſchen Finanzen, die an⸗ geblich von dem amerikaniſchen Handelsattache in Berlin ſtammen ſollen. Mitglieder des Handelsmini⸗ ſteriums der Vereinigten Staaten drücken ihre Verwunderung über die Berichte aus und erklären, daß dieſe nicht von Sei⸗ ten des Handelsminiſteriums veröffentlicht worden ſeien. Auch würden die Anſichten über die deutſchen Finanzen, die in den angeblichen Berichten zum Ausdruck kommen, nicht von den maßgebenden finanziellen Sachverſtändigen des Handels⸗ miniſteriums geteilt. Man wäre im Gegenteil der Meinung, daß ſich die deutſche Finanzlage gerade in der letzten Zeit ge⸗ beſſert habe. Folgende Gründe werden für das ameri⸗ kaniſche Vertrauen zur gefeſtigteren Finanz ⸗ 8 lage Deutſchlands angeführt: urzem 1 1 I. ſei der Staatshaushalt gut ausbalancierte, 2. weiſe die f veröffentlichte Handelsbilanz einen überraſchend Einfuhrüberſchuß auf, 3. beurteile man die Haltung Deutſchlands dem Youngplan gegenüber günſtig, 4. fange Deutſchland wieder an, Gold im Ausland aufzukaufen, 5. würden franzöſiſche Kredite jetzt in größerem Umfang in Deutſchlands untergebracht und 6. würde die erſte Jahres⸗ leiſtung unter dem Poungplan geringer ſein, als die 4 Annui⸗ tät unter dem Dawesplan, deſſen Anforderungen Deutſchland nachkommen konnte. 1 g i Deutsch polniſche Verhandlungen Berlin, 3. Juli.(Von unſerem Berliner Büro). Heute beginnen in Paris die gemäß der auf der Madrider Völker⸗ bundsratstagung getroffenen Vereinbarung die deutſch⸗ polniſchen Liquidationsverhandlungen. Die Verhandlungen werden von einer unter dem Vorſitz des japa⸗ niſchen Völkerbundsdelegierten Adaci ſtehenden Schlichtungs⸗ kommiſſion geführt werden. Der deutſchen Delegation, die unter dem Vorſitz des Geheimrats Marzius ſteht, gehören weiter an der Legationsrat von Schack, Prof. Kauff⸗ mann, der Landgerichtspräſident Schneiber. Die Ver⸗ handlungen werden ſich auch auf die Frage der polniſchen Staatsangehörigkeit erſtrecken, die mit der direktem Zuſammenhang ſteht. * der Liquidation in 8 4 15 * Gefahr Fernoſt Von Prof. Dr. Waldemar Oehlke Den fernen Oſten als drohendſte Gefahr eines zweiten Weltkrieges anzuſehen, ſind wir nun ja ſchon lange gewohnt. Auch jetzt wieder haben ſich die Dinge zugeſpitzt, denn es iſt klar, daß mit der Beſeitigung des Generals Feng Yü Hſtang Rußland ſeine letzte Karte gegen England und Japan ver⸗ liert. Was ſich im Vordergrunde der fernöſtlichen Bühne abſpielen und ob ſich mit Rückſicht auf das liebe Geld nicht wieder alles fürs erſte beruhigen wird— wer wollte das prophezeien! Wichtiger iſt der veränderte Hinter⸗ grund.. 5 Das Rockefeller⸗Inſtitut in Peking iſt ein Krankenhaus, das Heilkunde mit Experimenten verbindet und für das letz⸗ tere zahlreiche Kaninchen aufzieht— ich ſelbſt habe ſie an⸗ geſtaunt—, ſo daß meine chineſiſchen Studenten ſich kritiſch äußerten, übrigens auch von Univerſitätswegen nur dem deut⸗ ſchen Lazarett zugeführt wurden. Auch der verſtorbene Dr. Sun Pat Sen, der Gründer des heutigen Chinas, ſtarb lieber in den Armen des deutſchen Arztes in Peking, Prof. Krieg. Dagegen ſind Suns ſterbliche Ueberreſte vor ihrer Ueber⸗ lieferung in das neue Nankinger Mauſoleum jetzt im Rocke⸗ feller⸗Inſtitut für mindeſtens 1500 Jahre vor jedem Verfall bewahrt worden. Das haben die chineſchen Parteien ab⸗ gewartet. 5 5 So erklärt ſich die Vertagung des Konfliktes Tſchiang Feng. Wer von ihnen dieſe Pietät nicht aufgebracht hätte, der hätte China innerlich verloren. Beide Generale haben vor 10 Monaten nach der ſiegreichen Beendigung des Nord⸗ feldzuges zuſammen am Sarge Suns in Pekings Weſtbergen Tränen vergoſſen. Welcher Art, wiſſen auch Augenzeugen nicht. Aber vergeſſen! Nun erſt iſt der König tot nach chineſiſchem Gefühl. Nun erſt lebe der König; der neue Dik⸗ tator natürlich. g g a e Ende Mat traf Sun Yat Sens Witwe, Frau Tſchen, von Moskau denn auch in Peking ein. Sie mußte, als Chineſin. Sie wollte, als ruſſiſche Agentin. Daß ſie alles tun wollte, um die beiden„Völker“ einander zu nähern, ſagt ſie ſelbſt jedem Preſſevertreter. Ihre Brücke heißt Feng, ih Angriffspunkt Tſchiang, der aber als Gatte ihrer eigene Schweſter nach chineſtſcher Anſchauung eigentlich unangreifha für ſie iſt; und weder ſie noch ſonſt jemand hat Vertrauen zu Feng, außer denen, die von ihm abhängen. Er weiß das un weicht nach Kräften dem letzten Endſpiel aus. Schantung mit Tfingtau iſt von den Japanern Tſchiangs Leuten übergeben worden— gerade noch rechtzeitig vor Suns Beifetzung, bis zu der des Krieges Stürme ſowieſo ſchweigen mußten. Das alles iſt Hintergrund, engliſch, nicht herübergefunkt. Feng letzter Vertreter in Nanking, Hſieh Tupi, iſt in Schanghai internationales Viertel geflüchtet, und ſein Pekinger„Obe bürgermeiſter“, Ho Tſchi Kung, in das dortige Geſandtſchafts viertel, deſſen Aufhebung ebenderſelbe erſt vor kurzem dri gend verlangt hatte— jetzt kann er es ſehr gut gebrauchen Wieviel flüchtende Chineſen, die ängſtlich nach ihren Taſchen fühlten, habe ich dort mit ſtillem Humor im Hotel erlebt! Faſt jeder chineſiſche Bürgerkrieg wurde in letzter Stund durch einen unvermuteten Verrat entſchieden. Schon hör man, daß Tſchiangs Schanſi⸗Verbündeter Yen Neutralität e wäge. Als erbitterter Feind des Bolſchewismus hat mandſchuriſche Marſchall Tſchang doch wieder den Fe Japan im Rücken. Feng iſt alſo der einzige, der tun kan was er will. Mit ſeinen 17 Diviſionen in Schinyang, Kaifeng, Loyang, Junan, Kitſch und Tſchengtſcho beherrſcht er Chin innere Mitte, kann er nach Belieben vorſtoßen und ſich au ſein unzugängliches Kraftzentrum zurückziehen. Die Eiſen⸗ bahn vermag ihm nichts anzuhaben. Das Schlachtſchiff a nicht. Eine andere Operationsbaſis aber hat Tſchiang ihm voraus: wieder das Geld, das nur durch Rubel geglichen werden könnte. Der Rubel aber iſt ein gefähr! Freund. 5. 7285 f. Auch Nanking ſchwimmt gewiß nicht im eigenen G Seine jährlichen Geſamt⸗Einnahmen werden auf 300 Milli nen Dollar, ſeine militäriſchen Ausgaben bisher allein au das Doppelte geſchätzt. Die Salz⸗ und Taxeneinkünfte, frühe international geregelt, ſind durch die verſchiedenen Marſchäl ruintert. So bleibt ihm faſt nur der Einfuhr⸗Tarif. 5 es hat, geſtützt— vorläufig wenigſtens— auf Angelſach und Japaner, Kredit; und es hat die angelſächſiſche Anerken nung in aller Form, die übrige immerhin de facto. Se Hauptgefahr bei einem äußeren Mißerfolg droht ihm innen, und damit würde jeder äußere Freund ſogleich Feinde werden. 2 5 85 In dem unbeweglich langſamen China geht ſeit! tauſenden alles rieſig ſchnell, wenn es darauf ankommt, ant zu ſtürzen und ſelbſt zu herrſchen; wie bei allen autokrat bedingten Völkern, namentlich in Aſien. Ein Funke get Das jetzt geplante„Größere Nanking“— auf 200 Quadrat meilen mit 2 Millionen Köpfen— bliebe dann ein Traun und Peiping würde wieder zu Peking, als Hauptſtadt beg von allen, die ſich amüſieren wollen; denn in Nanking gibt e bisher weder gutes Waſſer, noch gute nächtliche Beleuchtung und ohne Wochenende in Schanghai hielte es dort wohl kav ein Konſul aus. Die Moderniſterung ſoll zwar nur 50 Mi lionen Dollar koſten. Aber auch damit wird nur das No wendigſte erreicht. a 5 Alles das ſind Hintergründe und hier nicht allzuviele bekannte, aber weſentliche Momente der Gefahr Fernoſt. Ii Schantung ſtudieren die Schulkinder noch immer einer japanfeindlichen Katechismus mit dem Grundtext „Wenn du China liebſt, ſo mußt du Japan haſſen.“ Der den Japanern noch gerade vor ihrem Abzug in die H geſpielt worden. Es wäre eine Befreiung für Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 8. Jukt 192 Ausſprache über das Preußenkonkordat Berlin, 3. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Hauptausſchuß des preußiſchen Landtages wur⸗ den, nachdem geſtern der interfraktionelle Ausſchuß der Re⸗ gierungsparteien über die Frage verhandelt hatte, wie den evangeliſchen Kirchen am beſten eine Garantie über gleich⸗ wertige Verträge gegeben werden könne, die Beſprechungen heute vormittag mit der Fühlungnahme mit der Wirt⸗ ſchaftspartei fortgeſetzt. Der bekannte demokratiſche An⸗ trag, der die Staatsregierung ermächtigt,„alsbald Verhand⸗ lungen zur Erzielung von gleichwertigen Verträgen“ mit den evangeliſchen Kirchen anzubahnen, iſt in einigen Punkten ge⸗ ändert worden. So hat man aus „ausreichende Dotationen“, die den evangeliſchen Kirchen gewährt werden ſollen“, das„ausreichend“ herausgeſtrichen und auch ſonſt eine Formulierung geſucht, die zugleich die Zuſtimmung der Wirt⸗ ſchafstpartei und eines erheblichen Teils der Sozialdemokratie für ſich haben könnte. Außerdem wird die Regierung noch⸗ mals bindend ihre Bereitwilligkeit zu Verhandlungen mit der evangeliſchen Kirche erklären. In der fortgeſetzten Ausſprache wendet ſich der Abgeord⸗ nete Linnneborn(Ztr.) gegen die Ausführungen des Volksparteilers Dr. Kriege, der in dem alten kultur⸗ kämpferiſchen Geiſt geſprochen habe. Die Volkspartei habe in Weimar und in der verfaſſunggebenden preußiſchen Landes⸗ verſamlung den Religionsgeſellſchaften in einem viel freund⸗ licheren Geiſt gegenübergeſtanden als heute. Im beſonderen müſſe er dagegen proteſtieren, daß der Abg. Kriege den deut⸗ ſchen Katholiken das Nationalgefühl mindeſtens bezweifelt habe. Abg. Dr. von Campe(D. Volks pz) weiſt dieſe Aus⸗ führungen als unerhörte Beleidigungen gegen ſeine Freunde zurück. Dr. Kriege habe die Loyalität der Zentrumsminiſter nicht verdächtigt. Seine Ausführungen ſeien von tiefſter gründlicher Kenntnis und von der Ueber⸗ zeugung getragen, daß das Konkordat den konfeſ⸗ ſtonellen Frieden ſtören könne. Seiner Fraktion komme es auf geiſtige Ueberwindung der Kulturkampfſtim⸗ mung an; aber das gelte für hüben und drüben. Die Ge⸗ ſchichte der Konkordate beweiſe, daß Konkordate noch ſtets zu Streit geführt hätten. Das Staatsminiſterium wiſſe genau, daß mit dem Wort„Konkordat“ politiſche Imponderabilien zuſammen⸗ hängen und die Oeffentlichkeit ſei ja auch über das Verbot des Miniſterpräſidenten, hier von einem Konkordat zu ſpre⸗ chen, hinweggegangen. Er erwarte auf ſeine Frage, ob bei 3 Ruſſen Ernſt machen würden. Wie ſchön und chinafreundlich ließe ſich dann alles Chinafeindliche maskieren! Japan weiß ja, welche rührige Propaganda die Chineſen im Auslande treiben. Soeben erſt wieder iſt in Paris auf Grund der Boxer⸗Entſchädigung ein neues Chin a⸗Inſtitut ins Leben gerufen worden, und auf den drei bevorſtehenden neuen Pazifik⸗ Konferenzen, die von Auguſt ab in Honolalu tagen ſollen— davon eine nur von Frauen beſchickte, alſo ſicherlich beſonders beredte— werden die chineſiſchen Dele⸗ gierten auch der Welt wieder mehr ſagen, als Japan gern Hört. Von China aber hängt die chineſiſche Entwicklung noch immer nicht allein ab.“ Der Generalnenner bleibt vor⸗ läufig der eng lüſſch⸗ruſſäſche Gegenſatz. Dieſer allein beherrſcht den Vordergrund auch bei der Gefahr Fern⸗Oſt. Vulkanausbruch auf den neuen Hebriden Nach einer in Sidney eingetroffenen Radiomeldung iſt ein Vulkanausbruch auf der zu der Gruppe der neuen He⸗ briden gehörigen großen Inſel Ambryn am Abend des 28. Juni erfolgt. Die Miſſionsniederlaſſungen der Adventi⸗ ſten und der Presbyterianer wurden zerſtört. Menſchen ſind dabei nicht ums Leben gekommen. Man befürchtet, daß auch die zwiſchen dieſen beiden Stationen gelegene Miſſiousnieder⸗ laſſung der katholiſchen Kirche dem Erdbeben zum Opfer ge⸗ fallen iſt. a Das Tonkünſtlerfeſt in Duisburg Wie in den letzten Jahren wiederholt, ſo trifft ſich der Allgemeine Deutſche Muſikverein heuer in einer größeren Induſtrieſtadt; nach Düſſeldorf(1922), Chemnitz(1926), Ere⸗ feld(1927)— um nur ein paar herauszugreifen— in der Ruhrgebietsſtadt Duisburg. Zum erſten Male iſt das Feſt aber hauptſächlich auf modernes Opernſchaffen ein⸗ geſtellt worden. 8 5 Man hat in den letzten Jahren im Reiche oft von der Regſamleit Duisburgs auf dem Gebiete hören können. Die Feſtteilnehmer, deren Anzahl; diesmal beſonders ſtark zu ſein ſtheint, können gleich nach der erſten Vorſtellung verſtehen, daß der Verein dem dortigen Theater heuer den Vorzug geben konnte: Ein prächtiger neuer Opernbau ſteht da, auch der Kapellmeiſter Paul Dra ch weiſt ſich als ſehr fähig aus, die Szene Dr. Alexander Schums ſtellt mehrere Ge⸗ ſangskräfte von Rang heraus, und die Regie, die ſich auf äußerſt geſchmackvolle Bühnenbilder Johannes Schröders ſtützen kann, zeichnet ſich beſonders aus. Aufgeführt wurden „Die Troerin nen“, eine Tragödie für Muſik von dem jungen Rheinländer Emil Peeters nach Werfels ſchöner Umdichtung des Euripides. Was man darüber nach der kürz⸗ lichen Uraufführung an der gleichen Stelle hörte, fand man im allgemeinen beſtätigt: Es handelt ſich um ein Opernwerk, das krotz mancher Schwächen Beachtung verdient. Dem antiken Stil und der Tragik des Dramas ſucht die Müſik trotz freier Tonalität durch Schlichtheit und Strenge des Ausdruckes der orcheſtralen Untermalung beizukommen. Dabei ziehen freilich die erſten beiden Akte reichlich monoton pprüber, und erſt im letzten, zumal in ſeinen Chören, be⸗ kundet ſich Peeters auch als wirklicher Dramatiker. Es iſt ein feierliches Bühnenwerk, das auch vor dem Muſtker Hoch⸗ achtung abringt. Man bedauert nur, daß Kürzungen in den erſten beiden Aufzügen, ſo ſehr ſie vom muſikaliſchen Stand⸗ punkt aus zu empfinden wären, nur auf Koſten der wertvollen Dichtung gehen würden. Die Aufführung war, wie angedeutet, unter Führung der genannten künſtleriſchen Leitung bedeutend. Aus dem Stabe dre Mitwirkenden ragten Glſe Dröll⸗Pfaff als Hekuba und Wilhelm Trie loff als Menelaos beſonders hervor. den Verhandlungen ausdrücklich beſtimmt worden ſei, daß die Kurie aus Artikel 1 kein Recht auf die Schule herleite, ein klares Ja oder Nein. Der Papſt habe in ſeinem Briefe an Muſſolini ausgeführt, daß das vollſtändige Erziehungsmandat nicht dem Staat, ſondern der Kirche zuſtehe und daß der Staat deſſen Ausübung weder hindern noch einſchränken und auch nicht auf die Erteilung des Religionsunterrichtes allein herabſchrauben könne. Die Frage müſſe beantwortet werden, ob unter keinen Umſtänden aus Artikel 12 ein Recht auf Schiedsgerichtsberufung hergeleitet werden könne. In dem polniſchen Konkordat ſei das ausdrücklich ausgeſchloſſen. Warum in dem vorliegenden Konkordat nicht? Dasſelbe gelte von der Frage der Kündigung, die das kleine Lettland durch⸗ geſetzt habe. Seine Fraktion erwarte ein klares Ja oder Nein, ob die Staatsregierung bereit ſet, zuzuſtimmen, daß das vorliegende Geſetz erſt in Kraft tritt, wenn die Verhält⸗ niſſe der evangeliſchen Kirchen zum Staat gleichwertig ge⸗ regelt worden ſei und ob ſie zu einer vertraglichen Regelung bereit ſei. Von der Wirtſchaftspartei iſt inzwiſchen beantragt worden, dem deutſchnationalen Antrag, der das Inkrafttreten des Konkordats bis zum Abſchluß gleichwertiger Verträge mit den evangeliſchen Kirchen ſperren will, eine Befriſtung bis ſpäteſtens 1. Januar 1930 zu geben. Wenn dies abge⸗ lehnt wird, will die Wirtſchaftspartei für den Kompromiß⸗ antrag des interfraktionellen Ausſchuſſes ſtimemn. Kultusminiſter Vecker gab im Namen des Staatsminiſteriums die Erklärung ab, daß das Staatsminiſterium dem Entſchließungsantrag des Abg. Graue, wie er nunmehr fertiggeſtellt worden iſt, zu⸗ ſtimmt. Der Antrag lautet, unverzüglich in Verhandlungen mit den evangeliſchen Kirchen einzutreten über Verträge, die auf dem Gebiete der Religionsübung, des kirchlichen Eigen⸗ tums und anderer kirchlicher Rechte innerhalb der kirchlichen Geſetzgebung, der Verwaltung der Dotationen und der Be⸗ ſetzung der leitenden Aemter die paritätiſche Behandlung mit der katholiſchen Kirche ſicherſtelle. Es ſoll weiter geprüft werden, ob die bisherige Rechtslage hinſichtlich der Beſetzung der katholiſchen Lehrſtühle vertraglich feſtgelegt werden kann. Der Kultusminiſter ging dann auf die Frage des Abg. Dr. von Campe ein und erklärt zunächſt, daß nicht nur in kei⸗ nem Artikel des Vertrages und in keiner Weiſe auf die Schule Bezug genommen worden ſei, ſondern daß darüber hinaus auch keinerlei Meinungsverſchiedenheiten bei den Verhand⸗ lungen geweſen wären. Der polniſche Staatsgerichtshof vermeidet ein Arkeil Nachdem die Verhandlungen vor dem polniſchen Staats⸗ gerichtshof gegen den früheren Finanzminiſter Czech o wie z wochenlang die öffentliche Meinung in Polen in Erregung ge⸗ halten haben, nachdem die ganze Welt von dieſem Prozeß den Ausgang des Kampfes in Polen erwartete, brachte der letzte Tag die größte Ueberraſchung: Der Staatsgerichtshof lehnte eine Urteilsſprechung aus formalen Gründen ab und verweiſt die Anklage auf den Seim zurück. Das Anklagematerial reicht nach Anſicht des Gerichtshofes nicht aus, der Sejm habe ſich erſt noch ſelbſt mit den Nachtragstrediten zu beſchäftigen, um dieſe kritiſch zu beurteilen. Dieſer Beſchluß des Staatsgerichtshofes, das Verfahren einzuſtellen, ſoll einſtim mig gefaßt worden ſein. Mit die⸗ ſem Beſchluß iſt man jedoch nirgends einverſtanden. Auf Re⸗ gierungsſeite wünſchte man einen glatten Freiſpruch, und in parlamentariſchen Kreiſen ſieht man in dieſem Beſchluß eine Ohnmachtserklärung, da das Gericht aus 12 Mitgliedern des Sejm und Senats beſteht und erſt in letzter Stunde feſtſtellte, daß die vom Sejm erhobene Anklage unzureichend iſt. * Klara Zetkin geht nicht nach Moskau. In einem Brief an den ruſſiſchen Botſtchafter in Berlin erklärt Klara Zebkin, daß ſie nicht nach Moskau reiſen werde, um ſich dort vor dem Gericht der III. Internationale zu verantworten. 82 2 n 8 Der Erfolg war ſtark. Werk, Wiedergabe und Wirkung machen auf die Leiſtungen der weiteren Feſttage geſpannt. r. ** Karlsruher Muſik⸗Uraufführung. In einem Kon⸗ zert der Ba d. Hochſchule für Muſik, das badiſchen Komponiſten galt, hörte man zum erſten Mal ein muſikaliſch hochſtehendes Klavierwerk von Dr. Hermaun Junker „Thema mit Variationen und Fuge“. Der Eindruck dieſer Schöpfung war machtvoll und nachhaltig. Zwanzig abwechs⸗ lungsreiche Variationen ſchöpfen ein gehaltvolles Thema, das ganz eigenartig erfunden iſt, nach den verſchiedenſten Mög⸗ lichkeiten aus und finden aus ſich ſelbſt heraus entwickelt in Gehalt und Tempo koloſſale Steigerung, die dann von einer gewaltigen, modern frei gebauten Fuge aufgenommen wird. Zweifellos liegt mit dieſer Kompoſttion Junkers eine der be⸗ deutſamſten Schöpfungen auf dem Gebiet der neueren Klavier⸗ literatur vor. Nicht geringen Beifall fanden auch ſeine ſich anſchließenden„Sechs Kinderlieder“ für Sopranſtimme(Texte von H. Junker), die nach dem Gehalt der Worte bald aufs Leichte, bald auf den Ernſt eingeſtellt ſind. Sie verraten wie die Sonate hohe muſikaliſche Kultur und nie irrenden Ge⸗ ſchmack; weite Verbreitung dürfte ihnen ſicher ſein, ſind ſie im Druck erſchienen. Sie verdienen, wie das große Klavier⸗ werk, der Oeffentlichkeit möglichſt bald zugänglich gemacht zu werden. Prz. Kleine Muſiknotizen. Alban Berg ſchreibt eine Sopran⸗Arie nach dem Text„Aus den Fleurs du mal“ von Baudelaire.— George Anteil hat eine kleine Samm⸗ lung amerikaniſcher Songs geſchrieben.— Der italieniſche Komponiſt Mario Caſtellnuovo⸗Tedes co hat ſinfo⸗ niſche Variationen für Geige und Orcheſter beendet, die im Herbſt durch einen erſten Geiger zur Urauführung gelangen. — Der Hamburger Komponiſt Hermann Erdlen, durch ſeine derzeit in Amerika preisgekrönte Sinfonie bekannt ge⸗ worden, hat kürzlich eine Afrikaniſche Suite nach Original⸗ Motiven vollendet.— Erneſt Blochs„Amerika“ wurde zur europäiſchen Uraufführung von Fritz Buſch für die Dres⸗ dener Konzerte augenommen. Das Werk wurde in einem Wettbewerb in Amerika preisgekrönt und in dieſer Saiſon bereits in allen weſentlichen Muſikſtädten Nordamerikas auf⸗ geführt. 8 aufmerkſam. Prächtig auch die von Richard Hillenbrand eingeübten Chöre. Letzte Meldungen Sitzung des Wahlprüfungsgerichts 5 E Berlin, 3. Juli.(Von unſerem Berliner Büro). Das Wahlprüfungsgericht im Reichstag hielt am Mitt⸗ woch unter Vorſitz des Reichstagsabg. Dr. Bell eine Sitzung ab. Als Beiſitzer nähmen teil die Reichstagsabgeordneten Kempkes(D. V..) und Tor g ler(Komm.), ferner die Reichsgerichtsräte Schmitz und Dr. Boos und als Reichs⸗ beauftragter Miniſterialdirektor Dr. Kaiſen berg. Zur Prüfung ſtanden die Reichstagswahlen in den Wahlkreisver⸗ bänden 10(Heſſen⸗Nauſſau, 11(Rheinland Süd), 15(Sachſen), und 16(Württemberg und Baden). Nach faſt zweiſtündigen Verhandlungen wurden die Wahlen ſämtlich für gültig erklärt. In Notwehr — Sondershauſen, 3. Juli. In dem Orte Niederspier drang der Schmied Otto arniſch auf den Gendarmerie⸗ Oberwachtmeiſter Peter mit einer Hacke ein und verletzte ihn. Als Harniſch weiter mit der Hacke auf den Beamten los⸗ ging, zog diefer ſeinen Dienſtrevolver und gab auf Harniſch einen Schuß ab, der dieſen ſofort tötete. Zuſammenſtöße zwiſchen Polizei und Straßenrowdys — Hamburg, 3. Juli. An der Altonaer Grenze wurde Mittwoch früh ein Kriminalpoliziſt bei der Feſtnahme einer verdächtigen Perſon von einer Anzahl lichtſcheuer Elemente überfallen. Ein uniformierter Beamter eilte dem Bedrängten zu Hilfe und befreite den Bedrängten von den Angreifern, als plötzlich aus der Menge ein Mann auf den Kriminal⸗ beamten zuſprang und ihn niederſchlug. Der Beamte verlor die Beſinnung. Bei dem allgemeinen Tumult entkam der Feſtgenommene, jedoch wurde der Angreifer über die Hamburger Grenze verfolgt und von hamburgiſchen Beamten feſtgenommen werden. Der verletzte Kriminalbeamte konnte von hilfsbereiten Paſſanten zur Polizeiwache getragen wer⸗ den, wo er ſich ſpäter erholte. Er hat eine ſchwere Verletzung am Ohr davongetragen. N Opfer der Berge — Bregenz, 2. Juli. Am 28. Juni unternahmen der 29jäh⸗ rige Kaufmann Steiner und die 24jährige Trude Klein⸗ knecht aus Stuttgart, die in Mittesau zum Sommer⸗ aufenthalt weilten, eine Bergfahrt nach dem Hohen Häderich. Sie kehrten am Abend nicht zurück, ſodaß am anderen Tag eine Streife ausgeſchickt wurde. Die beiden wurden ab⸗ geſtürztetot aufgefunden. Sie dürften mit ihren ungena⸗ gelten Schuhen im Gras ins Rutſchen gekommen und 150 bis 200 Meter abgeſtürzt ſein. Tragödie eines Komödianten V Paris, 3. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Ein dramatiſcher Vorfall ereignete ſich geſtern nachmittag bei den konſervatoriſchen Prüfungen eines ſehr begabten jungen Schauſpielers namens Cal vs. Der Künſtler, der mit ſeinem Vortrag ſtarken Erfolg erzielte, wurde in den Kuliſſen von einer Ohnmacht befallen. Einige Minuten nachher mußte er bei einem Dialog mitwirken, er erſchien auf der Bühne, ſchwankend und unſicher, während er ſprach ſtockte er mehrmals, brach dann ſchließlich zuſammen und wurde von der Bühne getragen. Ein unter den Zuſchauern befindlicher Arzt ordnete die Ueberführung des ohnmächtigen fungen Schauſpielers ins Krankenhaus an. Auf dem Transport erlag er dann einem Herzſchlag. 8 l 30 000 Arbeiterinnen im Ausſtaud N — Newyork, 3. Juli. Hier ſind geſtern 30 0000 Arbei⸗ terinnen der Damenkonfektion in den Ausſtand ge⸗ treten. Durch die Arbeitsniederlegung wird dieſes ganze In⸗ duſtriezentrum, das größte ſeiner Art in den Vereinigten Staaten, lahmgelegt, denn die Arbeiterinnen haben aus⸗ nahmslos der Streikparole Folge geleiſtet. Die Polizei ſteht in Alarmbereitſchaft, um Unruhen zu verhindern, 2 2 1 7 5 4 0 . Wir machen nochmals auf die heute abend 8 Uhr Ballhaus(Nebenzimmer) ſtattfindende Zuſammenkunft der Frauengruppe Der Frauenausſchuß. Zwei Schüler⸗ Aufführungen Bleichers Konſervatorium der Muſik bot in dem geſtern ſtattgefundenen erſten Vortragsabend in bunter Reihenfolge Klavier-, Violin⸗ und Kammermuſik⸗Vorführun⸗ gen, an denen ſich neben Schülern auch Lehrkräfte der An⸗ ſtalt beteiligten. Erſichtlich wird auf ſorgfältiges Zuſammen⸗ ſpiel großer Wert gelegt, und es iſt im Hinblick auf ſolide muſikaliſche Durchbildung durchaus zu begrüßen, daß in den Schülern möglichſt früh und vielſeitig der Sinn für Pflege geſunder Hausmuſik geweckt wird. Neben der Leiterin Eli⸗ ſabeth Bleicher(Klavier) waren am Programm Kammer⸗ muſiker Herr Gleißner als Lehrer für Violinſpiel und Frl. Ballio als ſtaatlich anerkannte Lehrerin für Cello ge⸗ nannt. Die Klavierklaſſen von Thilde Schroeck führten Schüler der Elementar⸗ und Mittelklaſſen ins Tref⸗ fen. Frl. Schroeck, die an der hieſigen Hochſchule für Muſtk ſich das Diplom erworben und die weitere pianiſtiſche Aus⸗ bildung in den Meiſterklaſſen von Prof. Willy Rehberg und Alfred Hohn(Frankfurt) zurückgelegt hat, trat unſeres Wiſ⸗ ſeus zum erſten Male mit einer Schüleraufführung an die Oeffentlichkeit, und zwar mit erfreulichem Erfolg. Die Schüler muſtizierten mit großer Freude und ließen durchwegs ſauberes Spiel erkennen. Als weiteres Ziel der fortſchreitenden Ent⸗ wicklung erſcheint uns eine etwas ſorgfältigere Pflege der Stärkegrade zwiſchen forte und piano wünſchenswert, die in manchen Fällen noch unvermittelt nebeneinander ſtehen Die Vorträge wickelten ſich mit erfreulicher Prätziſivon ab, ſo daß die umfangreiche Vortragsordnung keine Ermüdung auf⸗ kommen ließ, und ſtellten der Lehrerin Frl. Schroeck ein gün⸗ ſtiges Zeugnis aus. 0. Neue Filmſtars: Der Prinz von Wales und Muſlini! In dem neuen Fox⸗Großfilm„Jagd durch Europa“, deſſen Senſationshandlung in ſämtlichen europäiſſchen Großſtädten spielt, wurden Bildſtreifen, äuf denen Muſſolint, und auch ſolche, auf denen der Prinz von Wales zu ſehen iſt, hinein⸗ geſchuitten und logiſch mit den Vorgängen verknüpft. Die beiden in Amerika berühmteſten Europäer ſpielen alſo per⸗ ſöhnlich mit. 5 * 9 . 5 Mittwoch, den 3. Juli 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 301 Selbſthülße in der letzten Sekunde Richtiges Verhalten zur Minderung von Unfallwirkun gen.— Gibt es gefährdete und weniger gefährdete Plätze in den Verkehrsmitteln?— Was iſt ſicherer: Rückſitz oder Vorderſitz in Eiſenbahn und Straßenbahn? Der rettende Klimmzug. Die auffallend raſche Zunahme der Verkehrs⸗ unfälle in ganz Deutſchland hat wohl in jedermann ſchon einmal die Vorſtellung erweckt, daß auch er einmal in eine gefährliche Lage durch irgend einen Verkehrsunfall ge⸗ Sucht werden könnte. Es wird ſehr viel über die Vermei⸗ dung von Verkehrsunfällen geſprochen. Regeln des richtigen Gehens und Fahrens ſind uns ſo oft vorgehalten worden, daß ſie uns durchaus geläufig ſind und von den meiſten Menſchen, beſonders in den Städten, heute ſchon faſt unwillkürlich befolgt werden. Was tut aber der Menſch, wenn er trotz aller Vorſicht nun doch in einen Verkehrsunfall hineingerät? Gibt es für ihn überhaupt noch eine Hilfe? Kann er wenigſtens etwas tun in der allerletzten Sekunde vor einem un⸗ vermeidlichen Zuſammenſtoß, um die Wirkungen des Unfalls abzuſchwächen? Kann er ſchon durch Wahl des Platzes für ſich eine geringere Unfallswahrſcheinlichkeit wahr⸗ nehmen? Alle dieſe Fragen haben wir Verkehrsſachverſtän⸗ digen von beſonders reicher Erfahrung vorgelegt und einige Antworten erhalten, die ſich als praktiſche Winke in der Tat vorteilhaft auswerten laſſen. Die raſche Zunahme des Automobilverkehrs ver⸗ wickelt das Auto heute ſchon bei weitem am meiſten in allerlei Unglücksfälle, insbeſondere Zuſammenſtöße mit anderen Ver⸗ kehrsmitteln und Gegenſtänden aller Art. Auch die ſchlechte Beſchaffenheit einer Straße hat ſchon häufig zu Kopf⸗ verletzungen bei Inſaſſen eines geſchloſſenen Autos geführt. Dagegen kann man ſich wirkungsvoll ſchützen, wenn man nicht in ſteifer Haltung im Auto ſttzt, ſondern eine möglichſt geſtreckte, recht bequeme Lage einnimmt, ähnlich als wolle man ſich ſozuſagen in wagerechter Richtung dem Wagen⸗ kaſten parallel und möglichſt nach dem Boden ausſtrecken. Die bequeme langgeſtreckte Lage iſt ein zuverläſſiger Schutz gegen das An⸗die⸗Decke geſchleudert⸗werden bei ſtarken Stößen des Wagens infolge Unebenheiten der Straße. Der beſte Platz liegt weder links noch rechts, ſondern genau in der Mitte, weil hier die Wirkung des Stoßdämpfers am beſten ausgenützt werden kann. Wer allein im Auto fährt, ſitzt alſo richtig am beſten in der Mitte; auf jeden Fall ſoll man im Auto eine möglichſt läſſige und bequeme Haltung einnehmen, dabei aber wenigſtens einen Fuß ſo weit vorbringen, daß man eine Stütze— etwa an der häufig vorhandenen Fußbodenſtange — findet. Dabei hält man das Bein oder die Beine nicht ſteif, ſondern federnd, ſtemmt ſich aber im Falle der Gefahr mit möglichſter Wucht zurück. f Dieſe Schutzlage iſt für den Chauffeur die gegebene Sitz⸗ weiſe. Im übrigen aber nimmt er den ungünſtigſten Platz im Wagen ein, weil das Steuerrad und das Geſtänge ihm bei Zuſammenſtößen der Gefahr von Bruſtquetſchungen ausſetzt. Er kann ſie durch energiſches FJeſthalten des Steuerrades und Abſtemmen mit den Armen nach rück⸗ wärts weſentlich mildern. Im übrigen aber ſind ſämtliche Plätze im Auto gleich günſtig oder nicht günſtig, da die Ge⸗ fahr des Zuſammenpralls von allen Seiten droht. Sehr verſchiedenartig iſt aber die Gefährlichkeit oder Nicht⸗ gefährlichkeit der Plätze in den meiſten anderen Verkehrs⸗ mitteln wie Autobus, Straßenbahn und Eiſenbahn. Die meiſten Menſchen wählen aus Gründen der beſſeren und be⸗ quemeren Ausſichts möglichkeit den Vorderſitz, ſchauen alſo, wie das vollkommen natürlich iſt, in der Richtung nach dem Ziele. Dennoch iſt der Vorderſitz im Falle eines Un⸗ glücks ſtärker gefährdet als der Rückſitz. Dieſer fängt auf der vollen Breite des Rückens den Schwung ab, wäh⸗ rend die Inhaber des Vorderſitzes in der letzten Sekunde ſich mit aller Kraft an die Rückenlehne klammern müſſen, um nicht mit großer Wucht nach vorn geſchleudert zu werden. Am wir⸗ kungsvollſten können ſich aber die Stehenden in den öffentlichen Verkehrsmitteln in der letzten Sekunde vor dem Zuſammen⸗ ſtoß ſchützen. Sie haben ja meiſt zu ihrer Sicherheit ſchon Strippen und Stangen angepackt. Droht nun der Unfall, dann tun ſie gut, eine Art Klimmzug auszuführen, ſich alſo wenig⸗ ſtens anzuhängen und die Beine anzuziehen. Durch dieſen Hilfsgriff mildern ſie weſentlich die Wucht des Schwun⸗ ges beim Zuſammenprall. Bei der Eiſenbahn, aber auch bei der Straßen⸗ bahn und dem Autobus muß der erſte Wagen, der Trieb⸗ wagen, der Vorderperron und der Bereich der vorderen Plätze als am meiſten gefährdet gelten. Das Hintenauffahren iſt ſel⸗ tener als der Zuſammenſtoß. Bei dem doppeldeckigen Autobus ſind die Plätze auf dem Oberdeck bei weitem am meiſten be⸗ droht. Bei feuchtem Wetter mit ſchlüpfrigem Aſphalt ſollte man das Oberdeck auf den älteren hochgebauten Autobuſſen überhaupt meiden, da die Wagen unvermutet ſchleudern. Im Innern der Eiſenbahnen, ſoweit es ſich nicht um die leicht zerſplitternden und ſich zuſammenſchiebenden Holz⸗ ſon⸗ dern um neuzeitliche Stahlwaggons handelt, ſowie im Innern der Straßenbahnen und Autobuſſe beſteht außer den Gefahren infolge der Wirkung des Schwunges der Fahrt, den die Kör⸗ per ja beibehalten wollen, ebenſo wie im Auto vor allem die Gefahr der Verletzung durch Glasſplitte r. Wenn der Zuſamenſtoß erfolgt, ſoll man deshalb Kopf und Augen in Händen und Armen bergen; ſelbſt ein Knochenbruch wird ja mit Recht immer noch als erträglich angeſehen im Vergleich zu einer ſchweren Schädigung des Auges. Nach allem bleibt nicht viel zu tun, wenn das Unglück un⸗ vermeidlich geworden iſt; immerhin kann ſich ein geiſtesgegen⸗ wärtiger Menſch durch richtige Hilfsgriffe im letzten Augenblick wenigſtens noch vor den ſchwerſten Wirkungen eines Unfalles zu ſchützen ſuchen. ff. Städtiſche Nachrichten Verkehrs Anfälle in Mannheim An der Straßenkreuzung Schwetzinger⸗ und Wallſtadt⸗ ſtraße ſprang geſtern nachmittag ein 8 Jahre alter Volks ⸗ ſchüler mit ſeinem Fahrrade vor einen Perſonen⸗ kraftwagen. Der Knabe wurde hierbei von dem vor⸗ deren Teil des Wagens erfaßt und zu Boden geworfen, wodurch er Abſchürfungen an beiden Knien erlitt. Um 8 Uhr abends überfuhr ein 24 Jahre alter Motor⸗ radfahrer in der Oberen Riedſtraße eine 56 Jahre alte Radfahrerin, als dieſe die Straße überqueren wollte. Die Radfahrerin erlitt Verletzungen am rechten Fuß und Arm und mußte mit einem Privatauto in ihre Wohnung ver⸗ bracht werden. Ein 24 Jahre alter Händler ſtieß geſtern abend 8 Uhr an der Straßenkreuzung Dürer⸗Grünewaldſtraße mit ſeinem Lieferkraftwagen auf einen 23 Jahre alten Motor⸗ radfahrer. Hierbei wurde der Motorradfahrer von ſeinem Rade geſchleudert. Er zog ſich leichte Hautabſchürfun⸗ gen im Geſicht und am linken Knie und linken Ellenbogen zu. Das Motorrad wurde ſchwer beſchädigt. Ein 15 Jahre alter Sichloſſerlehrling wurde nach⸗ mittags Ecke Seiler⸗ und Schanzenſtraße, als er mit ſeinem Fahrrad in die Schanzenſtraße einbiegen wollte, von einem Perſonenkraftwagen angefahren. Er erlitt einen Knöchelbruch und mußte ins Allgem. Krankenhaus aufgenom⸗ men werden. 1 * Motorradunfall. Geſtern vormittag iſt ein 19 Jahre alter Elektromonteur aus Ludwigshafen, wohnhaft in Neckarau, mit ſeinem Motorrad auf der Neckarauerſtraße in übermäßiger Geſchwindigkeit auf den An⸗ hänger eines Laſtwagens gefahren. Dabei hat ſich der junge Mann lebensgefährlich verletzt und mußte in das Allgemeine Krankenhaus eingeliefert werden. Nach den bisherigen Feſtſtellungen liegt ein Verſchulden Dritter nicht vor.. * Selbſttötungsverſuch. Geſtern nachmittag halb 5 Uhr verſuchte eine 24 Jahre alte Arbeiterin auf dem Linden⸗ hof durch Einnehmen von Gift ſich das Leben zu neh⸗ men. Der Grund der Tat dürfte in Familienſtreitig⸗ keiten zu ſuchen ſein. Die Lebensmüde fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. a Seefiſchgenuß im Sommer Breite Schichten des Volkes ſind der Anſicht, man könnte in der wärmeren Jahreszeit keine Fiſche eſſen. Vorurteile gegen den Seefiſchgenuß werden kritiklos hingenommen und in un verantwortlicher Weiſe weitergegeben, obgleich ſie zängſt als falſch erwieſen ſind. Gerade im Sommer ſind die Fiſche ſehr nahrhaft und wohlſchmeckend. Sie haben dann ihre Laichzeit hinter ſich, ſtehen in der Maſtperiode und be⸗ finden ſich, da die Nahrung reichlich vorhanden iſt, in einem vorzüglichen Ernährungszuſtande. Andrerſeits iſt der Fett⸗ bedarf des menſchlichen Körpers im Sommer herabgeſetzt: ſchwerverdauliche und beſonders fettreiche Nahrungsmittel widerſtehen daher vielfach. Hervorgehoben ſei noch, daß Räucherfiſche das Ideal eines nahrhaften und leicht verdau⸗ lichen Nahrungsmittels darſtellen. In den fiſcheſſenden Län⸗ dern, zu denen Deutſchland leider immer noch nicht zählt, 5 weiß man die Vorzüge der Fiſchnahrung im Sommer ſehr wohl zu ſchätzen. Die Befürchtung, daß die Güte der Fiſche namentlich bei längerem Transport durch die Wärme leidet, iſt gänzlich un⸗ begründet. Höhere Temperatur und größere Entfernung des Verbrauchsortes von der Küſte ſpielen heute im Fiſchhandel keine Rolle mehr. Durch eine angemeſſene Verpackung, eine entſprechende Eiszugabe läßt ſich ihre Einwirkung auf die Ware vollſtändig ausgleichen. Vor dem Kriege wurden ſelbſt in den heißeſten Sommermonaten friſche Friſche von der deutſchen Nordſeeküſte nach Oberitalien, Oeſterreich und Ungarn verſandt und kamen in tadelloſem Zuſtande an. Jetzt laufen wieder wie in Vorkriegszeiten Fiſcheilzüge und beſondere Fiſchwagen, ſo daß die Sendungen in einem Tage von der Nordſeeküſte nach den Verbrauchsorten in Süd⸗, Weſt⸗ und Oſtdeutſchland rollen können. 4 1 0 * * Mannheim ⸗Wallſtadt. Wallſtadt hat mit dem 1. Juli alseigene Gemeinde aufgehört zu beſtehen. Um 12 Uhr läuteten die Glocken der Kirchen beider Bekennt⸗ niſſe das Ereignis der Eingemeindung zu Mannheim ein, während Mannheimer Schutzleute die ſeitherige Dorfpolizei ablöſen.— Aus Anlaß der Eingemeindung der Gemeinde Wallſtadt in die Stadt Mannheim wird der Stadtrat anſchließend an die Stadtratsſitzung am 4. Juli um 18 Uhr gemeinſam mit den Mannheimer Stadtverord⸗ neten mit Autobuſſen nach Wallſtadt fahren, um dort den bis⸗ herigen Gemeinderat und Bürgerausſchuß von Wallſtadt zu verabſchieden und die neuen Mit⸗ bürger zu begrüßen. Nach einem Rundgang durch den Stadtteil Wallſtadt werden ſich die Beteiligten bei einem einfachen Abendimbiß(mit Bier) in der„Krone“ in Wall⸗ ſtadt zuſammenfinden. 5. * Heſſenverein Waldhof. Der Heſſenverein Waldhof feiert am., 7. und 8. Juli ds. Is. ſein 30jähriges Stif⸗ tungsfeſt, mit dem das erſte Bundesfeſt der vereinigten Heſſen für Baden und die Pfalz verbunden iſt. Der Feſt⸗ platz iſt in den neu hergerichteten Lokalitäten der Reſtau⸗ ration Rheingold(Franziskushaus). Am Samstag abend iſt Konzert und Feſtball, am Sonntag nachmittag Feſtzug nach dem Feſtplatz, wo Volksbeluſtigungen abgehalten werden. Am Montag abend iſt Konzert. 985 * Eine alte Unſitte. Geſtern abend hängte ſich ein 11jähriger Junge in der Heinrich Lanzſtraße an ein Laſt⸗ auto und ſtürzte ſo ungeſchickt, daß er den rechten Oberarm gebrochen hat. Paſſanten leiſteten die erſte Hilfe. 75. 8 N 8 5 8 sw. Wenn ich verreiſe. Wenn ich verreiſe, dann muß ich nicht vergeſſen, den Hauptſchalter der elektriſchen Leitung und die Gosuhr abzuſtellen, die Waſſerhähne feſt zu ſchließen, ebenſo alle Fenſter. Den Wohnungsſchlüſſel gioet man am beſten einer Vertrauensperſon und die Reiſeadreſſe muß dort hinterlaſſen werden, falls eine dringende Benachrichtigung er⸗ folgen muß. Die Poſt und die Zeitung wird umbeſtellt, Telephon geſperrt. In der Wohnung ſind alle verder. Speiſereſte zu entfernen, die Blumen und Haustiere müſſen Dritte verſorgen. Von der Veranda muß das verſchwinden, was nicht niet⸗ und nagelfeſt iſt. Hier und da muß in den Zimmern eine offene Schale mit Waſſer ſtehen zum Schutz gegen die Motten. Zuletzt werden die Außentüren feſt verſchloſſen, und die Reiſe kann beruhigt angetreten wer s Falſche Zitate Von Paul Elbogen⸗Berlin Daß wir überhaupt zitieren, auch wenn uns das gar nicht bewußt wird, iſt Gewohnheit einer Zeit, die in nichts ſelb⸗ ſtändig war: der„Achtzigerjahre“. Man baute in fremden Stilen, malte Hiſtorienbilder, lebte und kleidete ſich verlogen und redete und ſchrieb auch in„Fertigware“, gegen die etwa unſer heutiges Kaufmannsdeutſch mit„beigefaltet“ und„Ihr Wertes“ produktiv iſt. Der Romancier, Spielhagen oder Ludwig durfte noch ſchreiben:„Er warf die Flinte ins Korn“ oder„er hütete ſie wie ſeinen Augapfel“, man konnte jemand mit den Worten begrüßen:„Gott grüß Euch, Alter“ oder ſcherzhaft fluchen:„Donnerwetter Paraplui“. AUnſere Zeit des Ornamentenhaſſes verpönt alle„Blu⸗ men“ der Sprache, akſo auch alle Zitate, ſoweit ſie nicht be⸗ wußt verwendet werden, das heißt alſo, als Zitat. Hunderte von zitierten Worten und Satzteilen ſind ja untrennbar mit der Umgangsſprache verbunden, ſie ſind bildlich geworden und nicht mehr zu entfernen, wie ſo viele Fremdworte, deren Ueberſetzungsverſuch abſurd iſt. Wer denkt bei Tohuwabohu, Geneſis, himmelſchreiend, Friedenstaube, Nimrod, Sünden⸗ bock, Aug' um Auge, Leviten leſen, Philiſter, ſein Herz aus⸗ ſchütten, Uriasbrief, Lückenbüßer, Hiobspoſt, es geht mir ein Licht auf, Mene Tekel, Heulen und Zähneklappern an die Bibel? Viele andere Zitate, noch vor dreißig Jahren als Zeichen angeblicher Bildung mit Wort und Schrift verfloch⸗ ten, verlieren ſich oder ſind ſchon verſchwunden. Wer keine eigenen Gedanken hatte, zitierte fremde und galt für„geiſt⸗ reich“. Häufig aber zitterte und zittert er falſch, und viele dieſer falſchen Zitate gelten bei der Mehrzahl der Menſchen, auch der gebildeten, als richtig. 5 Das bekannteſte Beiſpiel eines„eingefleiſchten“ falſchen Zitates iſt der„Mohr“, der„ſeine Schuldigkeit getan hat und„der Mohr kann gehen“. Im Fiesko heißt es aber„Der Mohr hat ſeine Arbeit getan“ was man mit„Schuldigkeit“ in fünffüßige Jamben umgegoſſen hat, N ko, in Proſa geſchrieben iſt. Es heißt„Du biſt blaß, Luiſe? und nicht metriſch„Luiſe Du biſt blaß.“ Schiller wird am bläufigſten falſch zitiert. Pathos und Klang genügen; ob der 3 N— obwohl der„FJiesko“ Wortlaut richtig iſt, darum kümmert ſich niemand. So be⸗ ginnt der Don Carlos mit den ungewohnt klingenden Wor⸗ ten„Die ſchönen Tage in Aranjuez ſind zu Ende“, nicht „von Aranjuez“ und auch nicht, ſind nun vorüber“. Die Worte„Der Knabe Don Carl fängt an mir fürchterlich zu werden“ hat außer einem Deutſchlehrer noch keiner anders zitiert als„Der Knabe Carl beginnt mir.. König Phi⸗ lipp ſagt nicht, ſtolz lieb ich, ſondern„ſtolz will ich den Spanier“. Im„Ring des Polykrates“ heißt es nicht„Des Lebens ungemiſchte Freude wird keinem Sterblichen zu Teil“, ſondern„.. war keinem Irdiſchen zu Teil“. Im„Tau⸗ cher“ heißt es natürlich„einzige fühlende Bruſt“, nicht, wie immer zitiert wird,„einzig fühlende Bruſt“ und„Laß, Vater, genug ſein das grauſame Spiel“ ſtatt„des grauſamen Spiels“. Im Wallenſtein(Piccolomini) wird der Satz„Die Uhr ſchlägt keinem Glücklichen“ als„Dem Glücklichen ſchlägt keine Stunde“ zitiert. Der vierfüßige Vers iſt geläufiger als der fünffüßige, deshalb wird einfach ein Wort unterſchlagen „Das eben iſt der Fluch der„böſen Tat“ zitiert man immer ohne„eben“. Manche Veränderungen im Zitat ſind einfach Banaliſierungen, etwa:„Nacht muß es ſein, wenn Fried⸗ lands Sterne leuchten“, ſtatt„.. wo Friedlands Sterne ſtrahlen; oder„ich ge denke einen langen Schlaf zu tun“, ſtatt„ich denke... Anpaſſungen an neuere Sprechweiſe: „Gegen Dummheit kämpfen Götter ſelbſt vergebens“ ſtatt „mit der Dummheit...„Wir wollen ſein ein einzig Volk ... nicht„wir wollen ſein ein einig Volk...“ Rätſelhaft und ganz unerklärlich ſind Prägungen, die aus falſchen Zitaten entſtanden ſind, wie die bekannte aus „Emilia Galotti“:„Raphael wäre ein großer Maler gewor⸗ den, ſelbſt wenn er ohne Hände auf die Welt gekommen wäre“, das dort(1. Akt, 4. Szene) nur dem Sinne nach vor⸗ kommt. Drollig, wenn ein ganzes Gedicht falſch zitiert wird, wie Goethes Lied des Clärchen aus Egmont, das meiſt ſo geſungen wird:„Freudvoll und leidvoll, Gedanken ſind frei, Hangen und Bangen in ſchwebender Pein, himmelhoch jauch⸗ zend, zu Tode betrübt, glücklich allein nur die Seele, die liebt“, womit eine Menge Fezler begangen werden, denn das Ge⸗ dicht lautet:„Freudvoll und leidvoll, gedankenvoll ſein, La n⸗ gen und Bangen in ſchwebender Pein, himmelhoch jauchzend, um Tode betrübt, glücklich allein iſt die Seele, die liebt.“! N „Komm den Frauen zart entgegen“ heißt bei Goethe„Geh den Weibern zart entgegen...“„Warum in die Ferne ſchwei⸗ fen, wenn das Gute.. lautet:„Willſt Du immer weiter ſchweifen, ſieh, das Gute liegt ſo nah!“ Taſſo ſagt nicht „Man merkt die Abſicht, und man iſt verſtimmt“, ſondern „So fühlt man Abſicht, und man iſt verſtimmt“. Sonder⸗ bar die Veränderung des Tonfalles in dem Worte der„luſti⸗ gen Perſon“ im Jauſt„Und wo ihr's packt, da iſt's inter⸗ es hat nicht ſollen ſein“ ſtatt des„Trompeterliedes“„Be Dich Gott! Es wär' zu ſchön geweſen, behüt Dich Es hat nicht ſollen ſein.“ Oder„Und erklärt mir, Oerin dieſen Zwieſpalt der Natur“ aus Müllners„Schuld“, das heimnisvollerweiſe überhaupt zittiert und falſch ziertert wi als„Erkläret mir, Graf Oerindur, dieſen Zwieſpalt Natur.“ ü e Endlich ſeien zwei von vielen Zitaten genannt, über deren„Abſtammung“ die meiſten Menſchen falſch unter⸗ richtet ſind:„Meine Minna geht vorüber, meine Minna ken mich nicht“ iſt nicht aus Minna von Barnhelm, die ja Proſa abgefaßt iſt ſondern aus einem Gedichte von Schiller; und„Es wandelt niemand ungeſtraft unter Palmen“ man im„Nathan“ zu finden glaubt, während es doch Goethes„Wahlverwandtſchaften“ ſteht. 8 Muß man zitieren? Nein. Kein Menſch hält uns f „ungebildet“, wenn wir nicht in„blumenreicher Sprache reden, ſondern klar und einfach. Wer aber Zitate und anwenden muß, zitiere wenigſtens richtig! i g 77 5 2 5 W 75 8 * ganze deutſche Volk lohnen, der Veredlung der inländiſchen dieſer Frage oberſte Inſtanz ſeien. näher und ſagte, als er einen flüchtigen Blick auf die Schrift entfernten ſich ebenſo ſchnell wieder, wie Sie hierher 4. Seite. Nr. 301 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 3. Juli 1929 Einfuhrüberſchuß und Landwirichaft 1,86 Milliarden Mark beträgt der Wert des deutſchen Ein⸗ fuhrüberſchuſſes, wie ihn das Statiſtiſche Reichsamt für das Jahr 1928 ermittelt hat, Für 1,86 Milliarden Mark wurden ausländiſche Waren für deutſche Verbraucher eingeführt,— dieſe gewaltige Summe wanderte dafür aus dem deutſchen Volksvermögen heraus in fremde Hände! Was bedeutet das? Das bedeutet eine ungeheure Schwächung der deutſchen Wirt⸗ ſchaftskraft, eine weitere Stufe in der fortſchreitenden Ver⸗ armung unſeres Volkes. Es gilt für alle Volkskreiſe und Berufsſtände, die ganze Kraft dafür einzuſetzen, daß dieſe Summen ſich vermindern. Der Landwirtſchaft als der Grundlage der Wirtſchaftsent⸗ wickelung fällt dabei gleichfalls eine wichtige Aufgabe zur Beſſerung der deutſchen Handelsbilanz zu. Verbeſſerung der Qualität! Es wird ſich für den einzelnen Landwirt wie für das Erzeugniſſe die gebührende Beachtung zu ſchenken. Nur zu oft gibt der deutſche Verbraucher ſeiner unſchönen Veran⸗ lagung nach, Auslandsware höher zu ſchätzen als heimiſche Produkte. In der Hand des deutſchen Produzenten liegt es, dem deutſchen Verbraucher jede Berechtigung zu nehmen, fremdländiſchen Erzeugniſſen den Vorzug zu geben. Der Landwirt ſollte ſchon durch Verwendung beſten Saatgutes, durch entſprechende Standweiten der Saaten, und nicht zu vergeſſen, durch eine ausreichende Volldüngung für größt⸗ mögliche Güte der Erntefrucht ſorgen— nach der Ernte durch ſaubere, trockene, pflegliche Lagerung und Sortierung für Er⸗ haltung einer hervorragenden Qualität der Verkaufs⸗ produkte. Behandlung der Verkaufsprodukte Kann auf dieſe Weiſe die Güte der deutſchen landwirt⸗ ſchaftlichen Erzeugniſſe jeden Vergleich mit Auslandsware U eee Kommunale Chronik 5 Vor dem Abſchluß mit der Ruhr? * Darmſtadt, 2. Juli. Wie bereits gemeldet findet am 4. Juli eine Generalverſammlung im Anſchluß an die Auf⸗ ſichtsratsſitzung der Hekoga ſtatt. Hierzu wird von inter⸗ Eſſierter Seite geſchrieben, daß dieſe Mitteilung geeignet ſei, allgemeines Aufſehen zu erregen. Es ſcheine dem Vorſtand außerordentlich angelegen zu ſein, unter allen Umſtänden die maßgebenden Körperſchaften für den Abſchluß mit der Ruhr zu gewinnen. Bekanntlich würden aber z. Zt. noch Verhandlungen mit Frankfurt bzw. der Süwega, die ein An⸗ gebot auf der Grundlage einer gemeinſchaftlichen Produktion von Frankfurt, Mannheim und Mainz gemacht habe, gepflogen. Man habe von einem Ergebnis dieſer Ver⸗ Handlungen bisher noch nicht das geringſte erfahren. Der Vorſtand ſcheine jedenfalls ſehr wenig Gewicht darauf zu legen. Auch von den Verhandlungen mit der Saar ſei nichts bekannt geworden, ebenſowenig, wie weit die Auseinanderſetzungen mit Sachverſtändigen über die Errichtung des Heſſ. Eigen⸗ werks gediehen ſeien. Da nach der Auſſichtsratsſitzung die Generalverſammlung ſtattfinden ſolle, könne man darauf ſchließen, daß der Abſchluß mit der Ruhr unter Dach und Fach gebracht werden ſolle. Man müſſe ſchon ſagen, die verant⸗ wortlichen Perſönlichkeiten ſcheinen ſich ihrer Sache ſehr ſicher zu ſein und ſehr wenig Wert auf die Meinung der Stadträte, Provinzialtagsabg. und Landtagsmitglieder zu geben, die in Der Gang der Dinge be⸗ weiſe, daß mit dem Vorſtand in dieſer Zuſammenſetzung eine pbjektive Löſung nicht erreicht werden könne, durch die die Gegenwarts⸗ und Zukunftsintereſſen Heſſens und des rhein⸗ mainiſchen Wirtſchaftsgebiets geſichert werden. Es frage ſich, wie lange die Oberbürgermeiſter, die Provinzialausſchüſſe und der Miniſter des Innern dieſer einſeitigen Politik noch zuſehen wollten. 1 aushalten, dann muß danach getrachtet werden, die Vorzüge der Produkte dem Verbraucher, insbeſondere dem ſtädti⸗ ſchen Käufer, auch vor Augen zu führen. Es liegt u. a. auch in der Hand des Landwirtes, hier in eigenem Intereſſe wichtige Erziehungsarbeit am Volke zu leiſten. Er denke beim Abſatz an weitgehende Sortierung der Erzeugniſſe,— ein großer Stapel gleichmäßiger Ware wird ſtets eher Ab⸗ nehmer finden als ein Haufen unſortierten Verkaufsgutes. Auch eine ſorgfältige Verfrachtung und zweckmäßige wie an⸗ ſehnliche Verpackung ſind von Wichtigkeit, damit eine ſau⸗ bere Ware in anſprechender Weiſe dem Käufer geboten wird. Verwendung inländiſcher Erzeugniſſe Ueber dieſen Aufgaben darf der Landwirt nicht die Arbeit an ſeiner eigenen Perſon vergeſſen: Der Einfuhr von Aus⸗ landsware wird unmittelbar Vorſchub geleiſtet, wenn der Landwirt ſelbſt an Stelle deutſcher Ware Auslandserzeugniſſe kauft. Der Engländer beſitzt auf dem Gebiet des Farbſtoff⸗ handels ein Geſetz(Dyeſtuff Act.), das beſagt„Wer Farbſtoffe einführen will, hat ſich zuvor an eine Kommiſſion zu wenden, die die Erlaubnis zur Einfuhr nur dann erteilt, wenn kein britiſches Produkt das ausländiſche Erzeugnis in Preis und Qualität erſetzen kann!“ Ein derartiges Geſetz ſollte auch ungeſchrieben für uns Deutſche Geltung haben,— für den deutſchen Landwirt, wenn er den Saatenmarkt oder den Ma⸗ ſchinenmarkt beſucht, wenn er Düngemittel oder Futtermittel kauft. Die deutſche Landwirtſchaft braucht keinen ausländi⸗ ſchen Salpeter, denn deutſche Technik und deutſche Arbeit ſchaffen ihr den Stickſtoff, den die Pflanzen benötigen, in Form von deutſchem Stickſtoffdünger. Auf der einen Seite durch Veredelung der deutſchen Er⸗ zeugniſſe, auf der anderen Seite durch Vermeidung von Aus⸗ landsware iſt eine Verminderung des ungeheuren Einſuhr⸗ überſchuſſes möglich. Dr. E. v. d. He. Dee Re 2 eee e Aus dem Lande Schweres Autounglück * Hörden(Murgtal), 2. Juli. Heute vormittag exeignete ſich in der gefährlichen ſcharfen Kurve der Murgtalſtraße beim Bahnhof Hörden ein ſchweres Autobunglück. Ein beladener Bierwagen der Braueret Auguſt Hotz aus Raſtatt wurde von einem großen Wagen der Daimler⸗Benz⸗Werke in Gaggenau beim Ueberholen an der hinteren Achſe gefaßt und über die zwei Meter hohe Böſchung in die Murg geworfen. Der Chauffeur Laſchke und der Beifahrer Grießmann kamen un⸗ ter das Auto zu liegen und konnten erſt nach mühe⸗ voller Arbeit geborgen werden. Laſchke war bereits tot, während Grießmann mit ſchweren Kopf⸗ und Körperverletzun⸗ gen ins Raſtatter Krankenhaus verbracht werden mußte. Die Behörde und die Gendarmerie erſchienen ſofort an der Un⸗ glücksſtelle, wo ſich ſchon manches Unglück zugetragen hat. Ein Kind aus dem fahrenden Zug geſtürzt * Oberkirch, 3. Juli. Das ſechs Jahre alte Kind einer von Norddeutſchland ins Renchtal fahrenden Familie ſtürzte zwiſchen Appenweier und Oberkirch aus dem fahrenden Zuge. Dieſer wurde durch Ziehen der Nolbremſe ſofort zum Stehen gebracht. Außer erheblichen Fleiſchwunden ſcheint das Kind keine Verletzungen erlitten zu haben. Wie das Kind herausſtürzen konnte, iſt noch ungeklärt. Der geplante Theaterneubau in Konſtanz * Konſtanz, 3. Juli. Zur Finanzierung des Theater⸗ neubaues in Konſtanz ſoll von der Bürgerſchaft ein Dar⸗ lehn in Höhe von 150 000% mit 4 v. H. verzinslich auf⸗ gebracht werden und das Darlehn innerhalb 27 Jahren amortiſtert ſein. Der ganze Theaterneubau wird auf 350 000 1 zu ſtehen kommen(nach anderen Schätzungen auf etwa 400 000%. Für den Umbau des beſtehenden Theaters wür⸗ not N N I. Mauer, 2. Juli. In den Ruheſtand getreten iſt nach 23jähriger hieſiger Tätigkeit Oberlehrer Joſef Hefner, der insgeſamt 46 Jahre in Schuldienſten geſtanden hat. 58 wurde eine Feier abgehalten, bei der Hauptlehrer Ganzhorn für die Lehrerſchaft, Gemeinderat Schmitt für die politiſche Gemeinde, Pfarrer Kaufmann für die evang. und Pfarrer Kuhn für die kath. Pfarrgemeinde dem Jubilar volle An⸗ erkennung über das Geleiſtete ausſprachen. Auch ſonſt wurde der Jubilar mit zahlreichen Ehrungen, ein Zeichen ſeiner Be⸗ liebtheit, bedacht. * Karlsruhe, 3. Juli. Der 24jährige Hertweck rannte bei Kuppenheim mit dem Motorrad auf ein haltendes Kleinauto auf. Die hierbei erlittenen Verletzungen ſind lebensgefährlich.— Auf der Straße Raſtatt Karlsruhe wur⸗ den ein Motorradfahrer und deſſen Frau durch den Zuſam⸗ menſtoß mit einem Auto ſchwer verletzt. * Ettlingen, 1. Juli. In der Nacht auf Sonntag wollte ein von der Buhlſtraße kommender Fuhrknecht die Auto⸗ ſtraße kurz vor einem daherfahrenden Perſonenauto über⸗ ſchreiten, wurde jedoch von dieſem erfaßt und zu Boden ge⸗ ſchleudert. Der Unglückliche ſchlug mit dem Kopfe auf den Bordſtein auf und zog ſich eine klaffende Stirnwunde zu. Er wurde bewußtlos ins Krankenhaus eingeliefert. * Menzingen b. Bruchſal, 1. Juli. Obwohl des Fahrens unkundig, unternahm der 19jährige Zimmermann Rudolf Hetzmann mit ſeinem Bruder eine Motorradfahrt. Er ſtürzte und erlitt ſchwere, doch nicht lebensgefährliche Ver⸗ letzungen. Sein Bruder, der vom Sozius abſprang, kam un⸗ verletzt davon. * Pforzheim, 3. Juli. Die Eheleute Jakob Hauſer feierten heute das Feſt der Goldenen Hochzeit. Beide Ehegatten ſtehen im 74. Lebensjahr. * Waldkirch, 2. Juli. Auf dem Kandel fand am Sonntag eine von Stadtgemeinde und Schwarzwaldverein Waldkirch veranſtaltete Kandelvater Beck⸗Feier ſtatt. Am Samstag abend wurde das Kandel⸗Raſthaus feſtlich beleuch⸗ tet und erſtrahlte weithin in die Täler. Am Sonntag mittag fand die eigentliche Feier ſtatt. Bürgermeiſter Gberle⸗ Waldkirch begrüßte die Kinder des Verſtorbenen und übergab dann ein Oelbild des Toten, das von Kunſtmaler Rekn⸗ hard Amts bühler⸗Karlsruhe gemalt worden iſt und im Kandelvater Beck⸗Zimmer des Raſthauſes aufgehängt wurde. * Lörrach, 3. Juli. Ein mit den Geſetzen wegen mehrerer Delikte in Konflikt geratener junger Mann ſollte geſtern mittag verhaftet werden. Er hatte jedoch anſcheinend frühzeitig Lunte gerochen und flüchtete über die Dächer der Nachbarhäuſer, wo ihn zwei Kriminalbeamte als er durch ein Dachfenſter in ein Haus flüchten wollte, in Empfang nahmen. ——.——e— Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 3. Juli. Seit 13. Juni wird der 16jähr. Johann Schwerdel, zuletzt Mundenheimerſtr. 241 wohn⸗ haft vermißt. Schwerdel iſt etwa 1,70 Meter groß, kräftig, hat blonde Haare, graublaue Augen, trägt dunkle Joppen, blaue Mütze, grau geſtreifte Hoſe und braune Halbſchuhe.— Das 20 Monate alte Kind einer Familie des nördlichen Stadtteils verbrühte ſich. Die ſtarken Brandwunden führten den Tod des Kindes herbei. * Ludwigshafen, 3. Julf. Die Ludwigshafener Index⸗ ziffer iſt nach den Berechnungen des Amtes für Wirtſchaft und Statiſtik Ludwigshafen a. Rh. im Monat Juni 1929 bei einem Stande von 163,3 faſt unverändert. Die Ziffer des Vormonats betrug 163,5; der Rückgang beträgt 0,1 Prozent. * Dürkheim, 2. Juli. Die Obſtmarktvereinigung hat an die Stadtverwaltung das Erſuchen gerichtet, ihr Gelän de für die Errichtung einer Obſtauktions halle zur Ver⸗ fügung zu ſtellen und das Gelände zu einem billigen Pacht⸗ preis herzugeben. Im Falle der Ablehnung dieſer Bikte wird gebeten, die der Stadt ſchenkungsweiſe vom Staatsminiſterium für Landwirtſchaft in Ausſicht geſtellten 25 000 Mk. der Obſt⸗ vereinigung zuzuwenden, um ein benachbartes Gebäude da⸗ mit ankaufen zu können. 2. 2 Karl Ludwig Sand 5 Hiſtoriſcher Roman aus der Zeit der erſten deutſchen Burschenschaft Von Daniel Feußfner -(Nachdruck verboten.) „Was!? Sie!?“ rief der Hofrat, den diskreten Ton ſofort fallen laſſend, drehte ſich auf dem Abſatz um, ging mit ener⸗ giſchen Schritten an den Tiſch, nahm das Manuſkript in die Hand und hielt es hoch.„Meinen Sie dies?“ Mit großer Verlegenheit trat nun auch Doktor Lindner 10 geworfen hatte:„Ja, dieſen Auszug habe ich geſchrieben!“ Eine ſchwüle Pauſe entſtand, die Luden endlich mit den harten Worten unterbrach:„Sie— haben— das— Mach⸗ werk— angefertigt?— Würde es da nicht beſſer ſein, Sie ge⸗ kommen ſind? Denn ich ſpreche es vor dieſen Herrn aus, die ich eben wegen Ihres Schriftſtücks zu einer Beſprechung einlud:„Wer dieſe Fälſchungen der Wahrheit unternommen, den verachte ich aus tiefſter Seele.“ „Auch ich tue das,“ erwiderte Lindner mit feſter Stimme. „Sy verachten Sie ſich ſelbſt.. 2“ „Dazu habe ich vorläufig noch keinen Grund, und ich hoffe, auch Sie werden mich nicht verachten, wenn Sie den Sachverhalt kennen. Ich habe das Bulletin abgeſchrieben, aber nicht verfaßt, doch weiß ich, wer der Verfaſſer iſt. Und hierüber mit Ihnen zu ſprechen, iſt der Grund meines Hier⸗ ſeins.“ „Entſchuldigen Sie, bitte, wenn ich Ihnen Unrecht und weh tat,“ lenkte der Profeſſor jetzt ein.„Die harten Worte galten dem Verfaſſer dieſes Berichtes, deſſen Name ich gern kennen möchte.“ Er ſteht ja im Anſchreiben:„Auguſt von Kotzebue.“ „Was! Auguſt von Kotzebue!?“ rief Luden erregt. wollen mir ſagen: Kotzebue habe dieſe Sätze geſchrieben!?“ „Wenn Sie mir Mißtrauen entgegenbringen, habe ſch hier nichts mehr zu ſuchen. Ich werde deshalb Ihren Rat von vorhin befolgen und mich entfernen.“ Doktor Lindner drehte ſich um und ſchritt langſam auf die Tür zu. Aber Fries, Oken und Wieprecht riefen jetzt wie aus einem Munde: i „Sie „Ich habe aber Bulletin kennen zu lernen geſucht, ſondern es wurde mir ins Zimmer gebracht!“— Ich wohne mit Kotzebues Schreiber in einem Hauſe. Dieſer konnte nur einzelne Worte des Bulle⸗ tins nicht leſen und bat mich, ſie ihm entziffern zu helfen, zwungenem Lächeln. was ich auch gerne tat. Hierbei lernte ich Inhalt und Ten⸗ denz des Berichtes kennen und beſchloß, einige Auszüge zu machen, um ſie Ihnen zu überſenden. Denn das über Sie Geſagte deuchte mir eine arge Fälſchung der Wahrheit.“ „Das ſtimmt!l Aber warum ſandten Sie den Auszug ohne Namensnennung?— Und haben Sie auch an den armen Schreiber gedacht, den Sie doch wohl um einen Teil ſeines Verdienſtes gebracht haben?“ „Anonym ſandte ich den Auszug deshalb, um, wenn er veröffentlicht worden wäre, Kotzebue zu warnen und ihm zuzeigen, daß ein Wiſſender hinter ſein lichtſcheues Treiben gekommen iſt. Selbſtverſtändlich hatte ich die Abſicht, Ihnen gegenüber mein Viſier ſobald als möglich zu lüften, und des⸗ halb bin ich jetzt hier.. Dem Schreiber werde ich die Ein⸗ nahme, die ihm durch Arbeiten für Kotzebue bisher zufloß, jetzt aber wohl ausbleiben wird, erſetzen.— Und nun frage ich Sie, Herr Hofrat und Sie, meine Herrn: Hätte ich die Handſchrift nicht leſen, oder, nachdem mir ihr Inhalt ohne mein Dazutun bekannt geworden, meine Entdeckung ver⸗ ſchweigen ſollen? Dies wäre allerdings großmütig gegen Kotzebue, aber zugleich ein Verrat an einer höheren, das Wohl der Geſellſchaft betreffenden Angelegenheit geweſen.“ Luden autwortete nicht gleich. Da trat Wieprecht an ihn heran und ſagte mit Genugtuung:„Jetzt wiſſen Sie genau, was Kotzebus für ein ſauberer Patron iſt. Schade, ſchade, daß es kein Femgericht mehr gibt! Einen„Würdigeren“ hätte es nie beſeitigt!“ Und Adermann ſetzte hinzu:„Seiner Strafe wird er nicht entgehen; denn die Rache ſchläft nicht.“ Der Hofrat konnte nun nicht mehr daran zweifeln, daß Kotzebue tätſächlich der Verfaſſer des Bulletins war. Einen Moment ſtarrte er wie in Gedattken verloren vor ſich hin, dann ließ er die Fauſt dröhnend auf den Tiſch fallen und rief ſo laut, daß man es auch im Nebenzimmer hören konnte: „Alſo biſt Du's doch! Was tat ich Dir? Was willſt du von „Bleiben Sie hier!“ mir, Kotzebue!?“ * Einige Sekunden ſpäter wurde die Tür energiſch auf⸗ geriſſen und jener Fremde aus der dunklen Ecke des andern Zimmers erſchien in ihrem Rahmen. Eine explodierende Bombe hätte kaum eine größere Wirkung hervorbringen können, als ſie die Erſcheinung des Mannes bet der kleinen Geſellſchaft erzeugte. Denn mit Ausnahme von Mannſtädt kannten alle Anweſende den Ein⸗ dringling nur zu gut: Es war Auguſt von Kotzebuel „Bon ſoir, Meſſieurs,“ ſagte der ruſſiſche Staatsrat mit zyniſchem Lächeln und machte eine höhniſche Verbeugung gegen die ihn einigermaßen verdutzt anſchauenden Herrn. Doch Luden hatte ſeine Faſſung ſchnell wieder gewonnen und fragte mit kalter Höflichkeit:„Was wollen Ste hier, Herr von Kotzebue? Sie ſehen doch, daß wir in geſchloſſener Ge⸗ ſellſchaft ſind.“ Der aalglatte Weltmann wurde aber nicht im geringſten verlegen, ſondern entgegnete ironiſch:„Wenn ich nicht irre, befinde ich mich hier im Gaſthaus zur Tanne, das ich im Vorübergehen betreten habe, um ein kleines Refraichement zu mir zu uhmen. Sie können ſich nun wohl meine ange⸗ nehme Ueberraſchung denken, als ich mich plötzlich bei meinem Namen rufen hörte.. Darf ich nun fragen, wer von den hier anweſenden Herrn etwas von mir wünſcht?“ Einen Herzſchlag lang überlegte der Hofrat, dann trat er entſchloſſen an den Tiſch heran, nahm das hier liegende Ma⸗ nuſkript in die Hand und ſagte:„Da Sie nun doch einmal hier ſind, möchte ich Sie um eine kleine Auskunft bitten Ich habe hier nämlich ein hochintereſſantes Schriftſtück, worüber in unſerm Freundeskreiſe Meinungsverſchieden⸗ heiten hinſichtlich des Verfaſſers beſtehen. Sämtliche Herrn hier behaupten, Sie, Herr von Kotzebue, wären es, wohin⸗ gegen ich dies beſtreite.“ „Ei, das iſt mir en veérité ſehr intereſſant. Laſſen Sie doch einmal ſehen!“ Mit dieſen Worten machte Kotzebue einige Schritte in das Zimmer hinein und griff nach den beſchriebenen Blättern. Luden zog die Hand aber zurück und ſagte verbindlich:„Stellen Sie ſich nur neben mich und leſen Sie einige Sätze.. Kotzebue neſtelte ſein Augenglas hervor, ſetzte es auf und trat neben den Hofrat. Kaum hatte er aber einen Blick auf den Auszug geworfen, als ſich ſein Geſicht auch ſchon vor Wut verzerrte, und er förmlich ſchrie: „Ha, wie iſt ſo etwas möglich!? Welcher Spitzbube hat mir das geſtohlen?— Herr Hofrat Luden, ich erſuche Sie dringend, mir das Manuſkript zurückzugeben; denn es iſt mein Eigentum!“ a (Fortſetzung folgt) 1 1 1 7 2A 4 4 1 Mittwoch, den 3. Juli 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 301 ———— zeitung — Ehrliche Arbeitsgemeinſchaft Poensgen fordert freie Verſtändigung zwiſchen Kapital und Arbeit In Düſſeldorf fand geſtern die diesjährige Jahresverſamm⸗ lung des Arbeitgeberverbandes für den Bezirk der Nordweſt⸗ lichen Gruppe des Vereins Deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller ſtatt, der heute auf ein jähriges Be⸗ ſtehen zurückblickt. Den Vorſitz führte Ernſt Poensgen, der zu⸗ nächſt einen Rückblick über die Geſchichte des Verbandes gab und dann auch auf das Pariſer Sachverſtändigengutachten zu ſprechen kam, durch das Deutſchland Laſten auferlegt werden, die die deutſche Wirt⸗ ſchaft zu tragen nicht in der Lage iſt. Poensgen fordert angeſichts der Not des deutſchen Volkes, daß die alten Gegen ſätze z w 1 ſchen Arbeit und Kapital begraben werden, und daß der Geiſt ehrlicher Arbeitsgemeinſchaft wie ſchon einmal in Zeiten tiefſter Not wieder zu freier Verſtändigung zwiſchen den Parteien der Arbeit führt. Dabei muß aber Vorausſetzung bleiben, daß dieſe Gemeinſchafts⸗ arbeit nicht im Sinn einer ſostaliſtiſchen Wirtſchafts⸗ demokratie zu verſtehen iſt, wo der Unternehmer zum Funktio⸗ när der Allgemeinheit herabgedrückt wird.„Wir ſind der Meinung“, ſo fuhr Poensgen wörtlich fort,„daß die Unterne hmerperſön⸗ lichkeit mehr denn je in der heutigen Notzeit der Wirtſchaft ge⸗ braucht wird, daß ſie im Mittelpunkt des Produktionsprozeſſes ſtehen muß, daß ſie in ihrer heutigen Geſtalt für die Wirtſchaft un⸗ enbehrlich iſt. Es gibt keine Organiſation, kein Syſtem, keinen Aktionsausſchuß, der die ſchöpferiſche Einzelperſönlchkeit erſetzt. Un⸗ ternehmer und Arbeiter ſind aufeinander angewieſen. Keiner ver⸗ mag etwas ohne den anderen. Nur wenn die Gewerkſchaften ſich zu einem ehrlichen Verzicht auf Diktaturgelüſte und unparitätiſche Machtmittel entſchließen und dem Unernehmer das Seine geben, wie er ihnen das Ihrige gib, nur dann wird ſich jene echte Arbeits⸗ gemeinſchaft zwiſchen beiden herausbilden, die von uns Unter⸗ nehmern gewünſcht wird und ohne die es unmöglich iſt, die Schwie⸗ rigkeiten, die gerade die kommenden Jahrzehnte dem deutſchen :9 Diskonterhöhung in Bulgarien. Die Nationalbank hat mit Wirkung von heute den Diskontſatz von 9 auf 10 v. H. erhöht. * Lokomotivausfuhrverband bleibt beſtehen. Nach dem Ausſchei⸗ den der Lokomotivfabrik Henſchel u. Sohn AG. in Haſſel und der J. A. Maſſei AG. in München verlautet hier, daß der Lokomotiv⸗ ausfuhrverband ſich auflöſen werde. Wie wir dazu zuver⸗ läſſig aus Kreiſen, die dem Vorſtand des Lokomotivausfuhrverbands nahe ſtehen, hören, bleiben trotz des inzwiſchen rechtskräftig gewor⸗ denen Ausſcheidens, der beiden großen Lokomotivfabriken die ſämt⸗ lichen übrigen deutſchen Lokomotivfabriken doch im Ausfuhrverband zufammengeſchloſſen, ſodaß der Fortbeſtan d des Lokomotivaus⸗ fuhrverbands geſichert iſt. Gründung des weſtdeutſchen Ziegelſyndikats Die Bemühungen zur Schaffung einer ſtraffen Organiſation im weſtdeutſchen Ziegelgewerbe ſind nunmehr in der Weiſe zu einem erfolgreichen Abſchluß gekommen, als in Köln die Gründung eines weſtdeutſchen Ziegelſyndikats erfolgt iſt. Dieſes Syndikat hat ledig⸗ lich die Funktion einer Dachgeſellſchaft auszuüben. Nach dem augen⸗ blicklichen Stand des Zuſammenſchluſſes wird hierdurch bereits eine Produktion von über einer Milliarde Ziegel erfaßt. Im geſamten Abſatzgebiet ſind zahlreiche Ziegeleien dem Syndikat Weitere Verkaufsſyndikate wurden für Aachen,.⸗ beigetreten. Gladbach, Düren und Vierſen gegründet. Ferner iſt dieſer Tage das oberbayeriſche Syndikat unter Dach und Fach gebracht worden. Entſtehen begriffen ſind Verkaufsſyndikate für die Bezirke Euskirchen, Siegburg, Brühl, ſowie für zwei weitere Diſtrikte. Mit einigen dem Syndikat noch nicht beigetretenen Ziegeleien Süddeutſchlands werden feſte Verträge geſchloſſen werden, die den Werken unbedingte Einhaltung der Syndikatspreiſe aufgeben ſollen. Die Randſtaaten als Butterlieferanten Deutſchlanos Es iſt bemerkenswert, wie ſtark die Ranoſtaaten in den letzten Jahren ihren Butterexport nach Deutſchland ſteigern könnten. Nach der deutſchen Handelsſtatiſtik hetrug nämlich die Buttereinfuhr(in Tauſend Doppelzentnern): aus Eſtland ans Lettkand im erſten Vierteljahr 1925 6,88 6,91 im erſten Vierteljahr 1928 9,22 14,10 im erſten Viertelfahr 1927 11,19 13,70 im erſten Vierteljahr 1928 18,67 26,88 im erſten Viertelßahr 1929 14,52 20,22 Lettland hat ſeinen Butterobſatz noch ſtärker in Deutſchland ſtei⸗ gern können als Eſtland. Auftragsmangel und Vaiſſeangriffe oͤrücken das Kursniveau Mannheim freundlich Die Börſe war anfangs freundlich geſtimmt, ohne daß das Geſchüft eine Belebung erfuhr. Höher notierben Farben, Lino⸗ leum, Rheinelektra, Weſtevegeln, Waldhof und beſonders Südzucker, letztere auf Gerüchte von einer hohen Dividende; von Nebhenwerben zogen Mannheimer Gummi auf 195 an. Am Baukenmarkt wurde Pfälziſche Hypotheken⸗Bank niedriger notiert, Badener mit 130 gehan⸗ delt. Brauerei⸗ und Verſicherungsaktien blieben unverändert. Von Rentenwerten waren Mannheimer Ablöſungsanleihe 1 v. H. nie⸗ driger offeriert. Frankfurt bei kleinem Geſchäft leicht beſeſtigt 2 v. H. erholen konnte. Die Börſe ſchloß zwar nicht zu den nied⸗ rigſten Tageskurſen, doch im Durchſchnitt 12,5 v. H. unter Anfang. Salzdetfurth, Karſtadt, Glanzſtoff und Bemberg verloren bis 6 v.., Polyphon 9 v. H. Sehr feſt lagen Kanada, die gegen geſtern 4 v. H. gewannen.— Deviſen gegen Reichsmark lagen unverändert, der Dollar notierte 4,1980. Holland und Paris eine Kleinigkeit ange⸗ boten, 4014 mach 4015 bzw. 391 nach 39154. London 4,8483, alles Newyorker Uſance. Die Swapfätze Dollar gegen Reichsmark waren weiter nachgebend, auf 1 Monat 37,5 3 Monate 115 Stellen. Berliner Deviſen diskontſätze: Reichsbank 7½, Lombard 8½, privat 7½ v. 5. * 8 8 Nachdem an der geſtrigen Abendbörſe das Geſchäft in vereinzelten 5 5. Volke bringen werden, zu überwinden.“ Werten etwas lebhafter war, hoffte wan auch zu Beginn der heutigen f 8 5 7 5 9 323 18 W diskont Börſe mit einer lebhafteren Geſchäftstätigkeit vechwen zu können. Die 8. g g 0 Erwartu 0 0 icht erfüllt 5 Ord res a Holland 100 Gulden 168,87 J 168,77 168.87 168,71, 168,84 5,8 3 Frwartungen wurden aber nicht erfüllt, da Ord res nur in ganz ge⸗. 1 g 5 1 Bata verſtändigt ſich e in ganz ge. Athen... 150 Drachmen 5, 8,4 84s d. 4 5 5 ringem Umfange vorgelegen haben dürften. Die Stimmung liel Brüſſet. 100 Belga 600 P. Fr. 88,2188 98 882: 55,34 88358 48 mit der deulſchen Schuhinduſtrie 11 n 1 en been, da deine neren Gpad after Hare. 400 Guben ene. e des 8 5 g i 5„ e e, aus England ſtattfanden. Beſondere Anregungen lagen ſonf nicht Helſingfors.. 100 finnl. M. 10.568 10 10.54 10.56] 10,512 7 In den letzten Dagen haben in Berlin Verhandlungen des tſchecho⸗ vor. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe traten jedoch zumeiſt Siallen 2 51100 Lire 21.945 21,985 21,948] 21,9880 22,02 7 flowakiſchen Schuhinduſtriellen Vata mit einigen Vertketern der deut. Beſſerungen bis zu 1 v ß ein. Etwas lebhafter war die Gescher Keen 100 Dinar 7856 7860 75388 739% 7365 7 1 a ee en en Vatben tätigkeit am Montanmarkt und in einigen Elektropapieren und ſtärker e* 7100 n 1957 119 57 1. 115 3 85 ebannte Ei⸗ be at n Deutſchlawd z Hegenſtand hatten. err e n rn dend dnn en ed 2 v. 8.8 3 5 8 5 Nach umferen Aud dub ttowen haben dieſe Verhandlungen inſofern zu e 5 e e Ader G. Haben Parte 5 6. 100 9640 114 150 11751 1 0 3 eien Ergebnis geführt, als Bata ſich bereit erklärt hat, in 2 lagen zur erſten Notierung 1 v. H. hächer, Gefragt waren dagegen Prag 33 12.4180 12.80 12,112.48, 12,38 3,5 Großſtädten Deutſchlands von der Eröffnung eigener Ver⸗ etwas Zell Aſchaſſenburg mit plus 1,25 v. H. und Ver. Glanzſtoff mit Schweiz 100 Franken 30,88 80,83 80,585 80,815 80,815 88 Fam fs ſtäbten abzuſehen und auch in dieſen Städten keine wei⸗ plus 25 v. H. Banken ſtill, zumeiſt leicht erhöht. Renben ohne Sofia 100 Leva 3,032] 3,088] 8,024] Ss 8017 8 teren Niederlaffungen der Romesogeſellſchaft, die bekanntlich ſeit kur⸗ heſond Heſchäft. Deutſche Anleihe 1585 Arn b ne Spanien 100 Peſeten[60,04 60,16 60,22 60,84 69,57 5 5 wer chaft, Tann! 75 beſonderes Geſchäft. Deutſche Anleihen wieder etwas anziehend. 0 59 zem durch Baba kontrolliert wird, zu ſchaffen. Dieſer Vertrag läuft Im Verlaufe ſchrumpfte das Geſchäft auf ein Mimimum zu⸗ e 9 8 10 S 1 155 139.05 18965 5907 3 10 555 jedoch nur für eine verhältnismäßig kurze Zeit, ſo daß er höchſtens ſammen; die Baiſſepartei kam wieder mit Material an den Budapeſt 100 Pengö 12500 Ke. 73,08 73, 73.10 73,2 7209 8 den deutſchen Firmen eine Atempauſe gibt. Dis Frag der Errichtung Markt, ſodaß die meiſten Werte bei nur geringer Aufnahmeluſt leicht Duenos⸗Aires 1 Peſ..759 1703] 1,759 17680 1,786 10 eimer eigenen Produktionsſtätte durch Bat in Deutſchland bleibt noch nachg abe n. Die Stimmung war aber nicht unfreundlich, da ſich Canada.. 1 Canad. Doflar 8 4197 41195 1 4,176 15 ungeklärt. wieder erſtmalig nach dem Halbjahresultimb eine Gelderleichterung N„ 45 205855 10 2 297985 20.805 1 2 . gelfoffabrir Waldhof 20. in Maunheim. Wie aus Bert enen e Adee 1 1 eigem größen c d deer. Len anne 1 llt. fd. 20098.952.008 2042 480 10 Zellſtoffabrik Waldho B. in Mannheim. Wie aus Berlin umfang bei, da Orders immer noch fehlen. Am Geld mar te er⸗ Londen 1 Pfd. 20,388] 20,876 205885 205875 20,3888 575 5 die e 5 ben f 5 1 5 815 1999„fuhr der Satz für Tagesgeld mit 8 v. H. eine Erleichterung. 155 Hork.. I Dollar 985 206.4555 4985 9502 5 of S. in Mʒannheim⸗Wa 6 0 en engliſchen Freunden 5 5 5 255 io de Janeiro.. 1 Milreis„4985 0,4985 0,49 0,49 0, (Gpuppe Vert Wagg u. Co.) eingeräumte Option 15 die 5 5 Berlin nach freundlichem Beginn ſchwächer Uruguag.. 1 Gold Peſ. I 4,086 4,044 J 4,036.044].821 1 Mill BVerwertungsaktien von dieſen nicht ausgeübt worden. 5.. 8 an,:. Ne 8 Vormittagsverkehrs über⸗ Berliner Mekallbörſe des. Bbpflinger zur Angellagereueberfrembung Die Fries 5 8 inn. Das 80 1 ſtark er⸗ 5 b 5— 7 2 5„ n ee immer noch angezogener Tagesgeldſätze feſte 8. 7. Kupfer Blei Zin wertcn für 1028 vor e e Heltonelle Newvork regte an; besonders die Steigerung der Genekal Eleeteiee ee-.J. Ein teilung der Fabrikation eine Geſundung in der Kugellager⸗ Aktien um 20 Dollar beeinflußte den hieſigen Elektromarkt, für den Januar 14 7 1 e„ 50.— 49.— intskung 2 b i i auch noch die geſtern gemeldete Transaktion Osram⸗General Eleetrie Feürnar 1427 143% 14%—— 48,28 48,.——— 80— 48. Induſtrie herbeizuführen, letzten Endes dazu geführt haben, daß im g 1 f. 1 1 März 143.75 142.75 142.75—.— 46,25 46,—— 50.— 48. neuen Jahre Fries u. Höpflinger und die der Geſehſchaft befreundete nachwirkte. Die Spekulation zeigte im Zusammenhang weftere Aprſf—.— 142.5 142,5—.— 4625 48.——— 9 8. 118 benachbarte Fichtel u. Sachs A. mit der S. K. F. Norma A. eher günstiger lautende Nachrichten(kein Goldabzug aus England Mai—— 142.7(142%—— 46,25 46,.——.— 50,.— 45. ſich über ein engeres Zuſammengehen zu verſtändigen beſchloſſen trotz beſtehender Marge und bevorſtehender Aufhebung der engliſchen Juni—— 143,.— 142.75—.— 48.25 46.—— 50 49.— haßen, ſo glaubt die Geſellſchaft damit die Intereſſen aller an dem Kohlenſubvention) eher Deckungsneigung⸗ die Publikumsbe⸗ Juli.—.— 142,50 140,——.— 485 2828—— 49% 48.— Unternehmen beteiligten, d. h. ſowohl der Arbeiter und Angeſtellten teiligung war aber nach wie vor gering. Im allgemeinen betrugen M 1133 46.25 45550.— 4075 405 5 n 25 77 7 ben. Die Bilanz schließt die Kursbeſſerungen—2 v.., Glanzſtoff, Polyphon, Siemens, Eſſ. Sept. 2 75 1 5 N 255 als auch der Aktionäre beſtens gewahrt zu haben. Die Bilan ſchließßt e, 7. eee 0. Sl tober“—— 142 75 142,50— 46,.— 48,—— 28. mit einem Reingewinn von 273 586%, woraus bekanntlich wieder Steinkohle, Rhein. Braunkohlen, Deutſche Linoleum uſw. gewannen Nov.—.— 148.— 142,78—— 4625 45%—— 99.— 48. 4 b. H. Dividende auf die Sta. und wieder 7 v. H. auf die VA. aus⸗ darüber hinaus. An leihen ruhig, Ausländer teilweſe etwas de.. ens des 142,50[. 46,25 45,5—— 50,.— 49, geſchüttet werden. leichter, Pfandbriſemarkt wieder äußerſt ſtill. Am G eldmarkte ctertrolytkupfer, prompt, 170,75 Antimon Regulus 68—72² 7 Bank für Braninduſtrie AG. in Berlin und Dresden. Die ſprach mam von einer gewiſſen Beruhigung der internationalen Ver⸗ Orig. Hütten⸗Aluminium 190,.— Silber in Barren, per kg 71,00 72.75 H. ſetzte die Dividende auf wiederum 11 v. H. feſt. In Er⸗ haltniſſe, glaubt an eine Erleichterung nach dem bevorſtehenden] dgl. Walz⸗Drahtbarren 124.— Gold, Freiverkehr, 10 er. 2800—26,20 wägung des.⸗Beſchluſſes vom 25. 6. 1928 betreffend Kapitals⸗ Steuertermine, und weiſt beſonders auf amerikaniſche Geldangebote e 85 0— Vlogs b Eb lmetalle) 15159 erhöhung bis zu 15 Mill.„ wurde ferner beſchloſſen, daß dieſe Ka⸗ hin, die ſütr Längere Sicht(ea. 3 Monate) ver lägen. Auch nach den a e reiſe(ohne Edelmetalle) fü 9 pitalserhöhung hinfällig wird, falls ſie nicht bis zum 81. 1933 durch⸗ erſten Kurſen blieb die Stimmung zunächſt ohne größeres Geſchäft Londoner Mekallbörſe Metalle in E pro t Zink prompt. 28,70 25,45 geführt iſt. Wenn ſie nicht bis Ende 1930 durchgeführt iſt, ſoll die freundlich. Später betätigte ſich die B aiſſeſpeku lation aber Silber Unze ſtand. 1837/40) fein. Platin Unze 8 1 1000 7 Verwaltung gehalten fein, die nach dieſer Zeit neu geſchaffenen Aktien wieder in ſtärkevem Maße beſonders am Tietz und BMW. ⸗Markte, 2. 8,] bo. Elektw. I 84,50 84.50 Auecgſtlbet 22.25 22,25 ausſchließlich für die Ablöfung der Obligationsſchuld zu verwenden. was zu einer allgemeinen Abſchwächung der Kurſe um—9 v. H. führte aupfer Kaſſa 78.80 78.— Zinn Kaſſa 202.0 204, Antimon Reg. 54,50 54,50 Zu dem Ablauf des Kontingentierungſatzes und der ablehnenden Der K aſſamarkt lag außerordentlich ruhig und nur für do. b Monate 78,18 7,05] do. 3 Monate 205, 1 207.2 Platin 13.85 13,85 Haltung gegenüber einer Erneuerung bemerkte der Vorſitzende, daß wenige Werte zeigte ſich Intereſſe. Der weitere Ver lauf der Börse Seriementſpr. 78,50 78,— do. Settlemen 201, 204,0 Wolſramerz 382 35.— die der Bank für Brauinduſtrie angeſchloſſene Brauereien dieſe ab⸗ blieb zunächſt ſchwach da der erneute Rückgang der Tietzaktien um Kupfer elektrol.“ 84.50 84,50 do. Danka 2112 218.5[Nickel Inland 178,9 178,8 lehnenden Beſchlüſſe des Reichstages ohne Schädigung würden er⸗ 12 v. H. allgemein e e Zum Schluß beobachtete man jedoch 8 152 1515 1 5 1917 1 19 5 2 9175 Ausland 178,0 1780 5 ieſe⸗ 5 N ention ö i er K N. ei promp. 5 Über———— tragen können. an dieſem Markt kleine Interventionen, ſodaß ſich der Kurs um! d ons n„ „„„„„„——)!. 2 FPPVPPUUUVUUVUVVCVCVCVCVDVCVDVbTCTDTVTVTVTVTVTbCvwTbTéTéTkTkTkT''''''Tb''''brt.''.'....'. ĩ/—————————ů 5 7 1 8. 2 5 1 2 8 2. 8 5 Had. Uhren. e Geſfürel... 218,. Rein. Gehe Sch. 105,0 104,5 uſchafſpg. Zeug. 180,2..— Hacetgal Draht 93.— 94.— dad g 0 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeſtung r—— Goldſchmibt Th. 74,10 74.— üiheinelekt V. A. 773079,— Aug aſch.—— 88. Falteſche Aa 90.— Rein ea 2018 Aktien und. Auslanbsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Bremer de 3 2655 0 78,25 73.25 1 118 e 1 85 Balke Maſchin. 122,0 122,9 Hammerf. Spin 125,0 128.9 hein. Chamotte 59.75 59,78 2 187.0 187. ilfinger——„„115, 0„122, 5„ l.. 1 i 6 Mauuheimer Effektenbörſe JJ 50 Jag Peng: 0 8 Hoeien Gu 8e 89 e 80 feine.. 1282 550 — 7455 br. 214 0 2180 flo Gtr dt, 128 0 1280 Shade. 4880 4789 Hane due 8828 89 Nerpernen Elen. ie h e h ard deen ee bees gende Zuger 8 5—. 5 5. 5 5 5 08. 5 1 7 f 79 5 U. Mn e ee er Zucker 42,— 5 2 85 25. 186,0 136,0 18% 8 85 BA. 140,0 140,0 Chaot Annw. 115,0 115,0 bins Ku 1810 840 eee 88,— e 14 Sade pe 1957 95 60 Rat orth. 1.40— 4165 80% S hafenstadt 89,50 89. Sor 90 0 05 Karlr- Mäh, Haid 35, 353 ee 8 50 poche u. Tiefbau 194.0 Schramm Soc 103 0 10070 Berliner Maſchb. 79,50—,— Funke 8,50[Rütgerswerke 86, 665.50 b 905 3 Werger Worms 200, 00 C. H. Knorr 162,0 182,0 5 8880 Holzmann, Pgil 100.0 108,7 Schuckert, Nrbg 2875 289,0 Braunt.u. Bri 5 155,0. Sachſenwerk. 106,7 106.0 80% 8015 43,80 93,30 Bad. Aſſekuranz 180,0 180,0 Konſerven Sram g.— 2 Daimler Benz 86.75 36,25 Solsverkohl. Id 89,50 80,50 Schuß, Berneis.. Br.⸗Beſigh. Delf. 64,75 67,.— 0 19100 10100 Salzdetfurth 401, 402,5 85 Farben dds 201270 127,0 Continent. Vers. 64— 84, Mannh. Gummi 43,.— 45,— Pt. Atlant.⸗T. 117,0 115.0 Seilinduſt⸗Wolff 68,.—85,— Bremer Vulkan„122,0 122,0 Hirſchberg Leder 131 9 Sarottt. 15201880 9 2 12770 8 Mannh. Verſich. 12 120.0 Neckarſulm Fhrz..it. Eiſenhandel— 70.45 Juag Erlangen 97,40 71.— Stem.& Halske 390.0 892,0 Bremer Wolle, 178,0 175,5 Hoeſch Eiſen 181.5 18270 Schubert Salzer 308,0 807.0 JJJJJJ%%%% p ff. f adiſche Bank 158,„ D. Gold⸗ u. S. Anſt 160,0 160,0 gerusEiſenw. 18,18.. 0 B 300, TTTTTTCTCTCTJbTVTCT0CbTbc0c, 0 bit. 0 Dafmler⸗Benz„57, 57.— Rheinmühtenw. Dt. dellaa. 211.5 211,5 Klein, Sch. Beck. 95,75 95,75 Chem. Heyden„90,— 80,— Ilſe Bergbau. 412/2120 Stoehr Kammg⸗ 1 6 1 Rh. Ereditbank 122,0 122,0 3 75 9 0 Dres d. Schnellpr. 8 g 5 142.0141 0.137187, JJJCJCCCCCCCCCCCC(d%. nzinger Union 75,—— Verein dtſchOelf. 68,.—68,.— Hl 1 5 5 rv.— 1 89.— 5 Ind 8..„ Stolberger Siebe bes, ig l 28 5. G. Saber: 255 5005 Selle d 6802 7CCCßꝙ%%Cß% e Eichbaum„„ 00,0 800,0 F. G. Farben„235,5 285,5] Zellſtoff Wa 10 1. Lechwerke 5. 1 J 0 1 285.0 230 3—— 5 105,7 Ber. Ultramarin.—— 150, Kaliw. Aſchersl. 288,„ ucker„144.0 148.7 f 9. Lahmeyer& Co. 18.0—, Ber. Zellſt. Berl. 105.0. Daimler Zenz 587 1015 garſtadt. 408 9183. Feleph. Berliner 40,75 45,— Frankfurter Börſe 7 3 955 Furte 21458 2140 Zubwigsh, Walt 115.0 1140 Vogt. Maſch. St. 72,3072.— Deſſauer Gas 198,5 195,2 Klöcknerwerke 00,5100 L 978 Oelfabr. 90.——.— Barmer Bankv 129,0 429,0] Montan⸗Aktien e, 5. Bolgt& Häfner 220.7 220.0 Dlſch.⸗Atlant⸗T. 115,0 114, K. H. Knorr... 48.0.268,0Tſetz Leonhard 243, 2370 Feſtverzinsliche Werte VVV 159 5 185. Emag Fraulf. 98.75 8 e e 105, 105,1 Bolch. Sefl. l. K., 75,— 80 ea 11. 1 75 15 m. 5 5 55—Transradio 145,5 146,2 1 87,25 87.—„ U. Privatb. 188. Eſchweil. Bergw. 209, f 1„Unſon 77.— 76,50 Metallg. Frankf. 2 1 r. Körting 1— 5 „ 80,75 50,70 Harmſt w. Nat. 27400 27550 Sachen Bergw. 187 7—.— S 9 40. Mez Süne 1 1 5 Deutſcheska bel. 61,— 68,— Kraußek Ele, Jol..— 48.7 Parzmer paper 511 1230 Alisfungſch.. 1038 10.25 Deutſche Bank 470.5 170,5 Harp. Bergbar, 14901458 Eitting Spin. 2150 218,0 ag, Mübtß. Wee e e 81. Gaſc 80— Kronprinz Met. 71.— 70,80 G enen 70160.— ohne 84,50 84, 4 FIlſe Bgb. St. A. 218,0 212,0 5.„Moenus St.⸗A. 95.— 88. N 55 Stſche. Stelnzg. 208,0—.— Koffhäuf.⸗ Hütte„ Ver hema 750 D. Wertb. 805 D. Effelken Bank 126,0 128,9 Kalt Aſchersleb, 235.7 287.0 Faber& Schleich 111,0 111,0] Motoren Darmſt. 1 1 55 Deulſche Wollw. 19,0 19,— 125 316 0 6. Disch. Nickel. 164.7 1650 2. Schaganw. 23 L..59. Wach 39035 18019 Kallealſderf urg 400.0 402.0] Fahr Gebr. Pirm% Motoren Peuß 65.— 65.— 150.5 SiſchEtſengvl..88 145 gahmeyer 18 15 70.5 P. Glanzſt Eid. 421,0 428.0 40% Schugg. 14 5,18 5,15.eberſee⸗Banf 99,25 100,0 Kali Westeregeln. 248,0 J; G. Farben. 235,0 2340 Motor, Oberurſ..— 1010 genſttoff Aſchffg. 180.0 189,5 Deutſche Linok. 312.0 611,5 Saurahütte 701870, 5. Schuh Bre 58. 8 3 5 F. Vereinsbank.—.— 3 5 106.5 J„ Bonds 2120 185,0 5 ö Memel. 150,2 389˙2 Dresd. Schnellpr. 116,2 116,5 Eindes Eis 465,5 185,0 B. Stahlwerke 103,1 103,2 II!!!.. m. Gd. 0 Dresdner Ban 5 2 5 2 Felt. Guilleaume 182,2— ürkoppwerke 25,.— 25. 8 2„Ber. Ultramarin. 149. 8 89%„ 0———.— Frankf. Bank 10450 104.0 Mansfeld Ak. 136,0—.— 8 rankfurter Gas 128,0 128.0 Petersunlongerf. 122,0 129,0 Ufa(Freiverk)„80, 90. Dynamft⸗Truſt 115,0 115,0 ewe& Cg. 1 5 1 Peau Ae 76,50 79.25 „ 21 Sonn e e Oiapte Minen 69% eng 145 558.9 Löbenſchels her 965. Bolt gaef* 2220 78. 78.— Metall. u. M⸗G.—.——.— 5 r 5 8 ltr. Licht u. K. 214, 5„ 5 olgt& Haeffner— 2223 ge eee 5 ge de 08 800 Ben Een e Berliner Börſe a e es magere 1200 486 andere, we g 8% Preuß. Rogg.58 987 Deſt. C ed.⸗Anſt. 30,85 30.50 Kheinſtahr.. 1287 a 2 uncterr I 20.40 20.80 Burgh. 5. h 275.0 205,0 Sener Senkel 128 0 187 5 Pianeſelder die. J 9 185i Wing Cement 140 0445 8 Sdd⸗ den 205 255 File Ob. Bl. 1855 486,7 Saen, beatz 289.0 250 e 52 Fah i 200 20.50 e e 0 14 e„ 670 ee 1300 88 ieee Tee abg...——.— 8 Tellus Bergbau 121,0 114,0 Goldanleihe.. 10.0%. eu 79 0 ahlb. Liſt& Co..— 89.85 Maſch⸗Buckau. 0 118,0 Wi 1121 22%% ein. Eredi„ 5 er a iſch.„ 0 i„ 5 5. 1 5 2 Bod Kon cb. 83,— 86,. Rbein. Sou. 10 165 20104 e ddchſceh 10, 10 10 Sgangmabayn 4710 1419 Pierdner ben. 810 en en 0 male ef 0 88 8% Pfälzer 28.992,50 92,50 Südd. Boden⸗C. 185,0 Ach f. Verkehrw. 11 705 148,5 Mittelb. Kredbk.. 30•75 Frankfurter Gas.— Miag⸗Müßhlen 121,5 120,5 ellſtoff Waldhof 246.0 248.0 9% tg. Hop. 24. 2 94,50 94,50 Südd. Disconto. 130,7 180.7 Induſtrie⸗Aktien 09 575 1 88 e 127 70 1 e 5 5 7 75 R. Friſter. 135,0 1572 115 5 Gren 1260 1240 i Minen 69,85 70. 85 R. 89 9,50 98.50 Wiener Danko 18.042170 cl 50/% Prß. Kalkanl. 6,58 6,88 Hapag 120.0 1210 hein. Eredltbt. 122,042, 0 Gaggenau W. A. Utaren erg 5a 668 Freiverkehrs⸗Kurſe 9„* Württ. Notendk 181,0 781,0 Eichb,-Mannh. 300.9 300,0 5% Prß 5. g 1 0 N Mühlbeim Berg. 105,5 105,0 7%„„ 01 84, 5084,50 Würke⸗ 0. zuger t. St. 170,0 171,0 5% Roggenwert. 10, 10, Subamerlka.. Süddeutſch. Disc. 180,0 180,0 Gebhard Textil. 703.0 105,0. 0 getersb. J. Hab 2,01 280 6%„„„-13 88,— 83.— 234.0 2940 öwen Mü 585 264.0 284.0 5% htoggenrentb.25 8,25 Hansa Dſchiff 158,0 158,0 Frankf. 1 g Gelſenk. Bergw. 738, 140,5 Reckarſulm. hrz.—— Kuſſenbank.. 1,80] 150 4%%% Rhein. Sig 78,88 79,85 e Mainzer St. A. 280,0 280,0 8% Lanbſch. og,.50].50 Jen ech De 907] 807 Genſchow& Co. 68,50 86,75 fordb⸗Wallfäm⸗ 136,7 13,0 Deutsche Petrol. 50, 2100 5% Rhein. Ain en e F öfferh.Bindg. 308,0 300,0 n ff, 20, 5 Germ. Portl.⸗Z. 192,0 192,0 Oberſchl. E. Bed. 88, 25 eldburg.. 212,0 210 4% Bacß d Re Berge, 1260 Scherz Sorgt 108.9 15 07% eitaner 80.. 80 80 i Induſtrie-Aktien Gerres beende 1. 47e Sperl. K, 101 405 Seer n %% ask Sic e 5 Verf. g 5 rh 200-0 200.0 4% Türk. Ad. Ant. 6,54 658 Bank-Aktien Aceumulatoren 140,7, Gef, f. elkt. Unt. 219,0 218,0 Brenſt⸗& Koppel 90, 15 Diamond„24,50 24.25 4½% Meining. 874.—74.— Werger 00,0 20 0 2 8 f ppel 90,75 90,15 4% Pr.8. Bi 74,25 74 Frans port. Aktien 4%„Bagd.⸗Eiſ 790 7,90„Adlerwerke 50.3852 Gebr. Goedharbt 204.2 205,2 Oſtwerke. 2410 Hochfrequenz 170.0 85 5 ransp Accumulatoren——. 4%„„, l 70.05 Bank J. el. Werte 155 0 188 2 Kleranderwerk 44,25 43.18 Goldschmidt Th. 79,9 76/5 ente Wergb ügers hall.— Bank⸗Akti apag.= Adler Klener. 51.51.80 4%. uni. Anl. 11,95—,— Bank f. Brauind. 170,0 170 2 Ang. Clekir.⸗G. 192,7 198,5 Gritzner Maſch. 72,7578, 951 ergbau gg, 8 97.— Ronnenberg. e edelb. Straßd. 40,— 51. A. E. G. St.. 183.2 188.9%, Jenopl 1011 3816 Ser Vander 128.5 126 0 Alſen Portl., 185,2 168.2 Gebrcremann 18 159.0 Polyphon.. e, Sloman Salpet. 92.50 82.80 J Greditb. 128 5 128.5 Nordb. Flond 111 7 112.6 Aſchaf, Lune. 149.1498 5 ee 1840 85. Pert Fandel, 283.9 1880 usa Pap. 159,0 180.0 Grün K ilfinger 180,0 179,0 Ratz 5 62,50 84,65 Südsee Pposyh.— Ji, Vage Baut 157.0 157,0] Oeſter.. St. B.——= Bd. Maſch. Durl. 1408 140,5 6½ e Anat. Ser- 19,— 18,80 Com. l. Prirkbr. 185,51 489,5 Unbalt. Kohl.,„88 84,— Gruſchwitz Textil 65,— 65,— Reis holz 243,0 242,. 107 6. Seite. Nr. 301 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 3. Juli 1929 Die erſten Erfolge der Breitenarbeit Glänzende Leiſtungen bei den Leichtathletikmeiſterſchaſten „Breitenarbeit“ war nach den Olympiſchen Spielen ein Schlag⸗ wort in der deutſchen Leichtathletik geworden. Daß es aber nicht nur Schlagwort blieb, dafür ſorgten die Führer der deutſchen Leichtathle⸗ tik, die mit Beharrlichkeit den einmal als richtig erkannten Weg wei⸗ ter einſchlugen. Gerade bei uns in Süddeutſchland machten ſich die Erfolge der ſyſtematiſchen Arbeit langſam bemerkbar, es wurden recht gute Durchſchnittsleiſtungen erzielt. Mit großer Zuverſicht fuhren vor einigen Wochen ſüddeutſche Leichtathleten nach Prag, um gegen eine tſchechiſche Leichtathletikmannſchaft anzutreten. Allgemein hatte man mit einem ſicheren Sieg der„Süddeutſchen“ gerechnet, ſogar bei den Tſchechen ſelbſt. Man hatte ſich aber wieder einmal verrechuet, denn die Tſchechen gingen aus dieſem Länderkampf einwandfrei als Sieger hervor. Noch unter dem Eindruck dieſer Niederlage ſtehend, ſah man da⸗ her den ſüddeutſchen Leichtathletikmeiſterſchaften mit einiger Skepſis entgegen, man erwartete nicht gerade große Leiſtungen. Hiet hatte man ſich zum zweiten Mal verrechnet, denn die Meiſterſchaften waren ein Triumph der ſüddeutſchen Leichtathletik Neben den Herren ſtellten auch die Damen wunderbare Leiſtungen auf. Sie erzielten einen Welt⸗ und einen deutſchen Rekord, die aber wahrſcheinlich keine Gültigkeit erlangen werden, da ein Formfehler vorliegt. Wir werden hierauf noch zu ſprechen kommen. Ganz ausgezeichnet ſind die Leiſtungen der Herren: Faſt auf allen Gebieten iſt eine Leiſtungsſteigerung feſtzuſtellen. Eldracher⸗ Frankfurt, ein fabelhafter Sprinter— der vorausſichtliche Deutſche Meiſter— ſiegte über 100 und 200 Meter. Ueber 100 Meter erreichte er die Welt⸗ und die deutſche Rekordzeit von 10,4 Sekunden, 200 Me⸗ ter durchlief er in 21,1 gegen 22,1 im Vorjahr(Weltrekord 20,6, deut⸗ ſcher Rekord 20,9), 400 Meter ließ ſich Neumann⸗ Mannheim nicht nehmen; er benötigte 49,7(Vorjahr 51,1). Auch die 800 Meter fielen nach Mannheim. Lefebre erzielte mit:57(Vorjahr :01,6) eine recht gute Zeit. Die Zeit von 1500 Meter iſt diesmal mit :07,9(Vorjahr:06,8) dadurch etwas ſchlechter, weil der Favorit Schilgen⸗Darmſtadt zu Fall kam und ſo des ſicheren Siegs mit vorausſichtlich beſſerer Zeit verluſtig ging. 5000 Meter in 15131,7 (Vorjahr 15:44,6) und 10000 Meter in 32:15(Vorjahr 33:15,7) ſind Leiſtungen, die ſich ſehen laſſen können. 4 mal 100 Meter wurde auch diesmal in 41,8 durchlaufen. Im 110 Meter Hürdenlaufen blieb die Zeit mit 15,4 knapp gegen das letzte Jahr mit 15,3 zurück. Eine we⸗ ſentliche Verbeſſerung wurde über 4 mal 400 Meter erzielt::24,5 gegen:28. Bei normalem Verlauf der Dinge(Lefebre M. T. G. ver⸗ lox den Stab), wäre hier ein neuer deutſcher Rekord durch die Mann⸗ heimer Turnſportgeſellſchaft fällig geweſen. Mit mehr Glück kann das bei den Deutſchen Meiſterſchaften nachgeholt werden. Auch in der 4 mal 1500 Meter⸗Staffel konnte die Zeit von 17:21,2 auf 17,18 ver⸗ beſfert werden. Ein kommender Weltmeiſter im Kugelſtoßen ſcheint Uebler ⸗ Nürnberg zu ſein, denn er verbeſſerte ſeine letzt⸗ jährige Leiſtung von 14,26 Meter auf 15,61 Meter. Mit noch mehr Technik dürfte er Hirſchfelds Weltrekord mit 16,045 gefährlich werden. Für Diskus⸗ und Speerwerfen iſt ein kleiner Rückſchritt eingetreten, der aber kaum etwas beſagen will und bald wieder ausgeglichen ſein wird. Im Hammerwerfen verbeſſerte Wenninger⸗Stuttgart ſeine eigene Leiſtung um 2,10 Meter auf 44,40 Meter. Zuſammenfaſſend kann man ohne weiteres feſtſtellen: Eine Leiſtungsverbeſſerung auf der ganzen Linie auch im Vergleich zu anderen Verbänden. Leiſtungen der Verbände: Süddeutſchland Nordd. Brandenburg Weſtd. Mitteld. 100: 10, 11,2 10,8 10,8 10,6 200: 21,1 22,2 22 21,4 22 400: 49,7 49,7 49,7 50,4 50,6 800: 157 1 256,3 150:58,4 158,4 1500: 407,9:05, 407,8:11,4 410 5000: 15:31,7 15:10, 15:45, 15:80 15:53 1000: 32:15 31:57, 83:23,8 33:30, 4 mal 100: 41,8 42,8 42ů³8 42, 44,1 4 mal 400::24,5 3221,77:26,8 328,4 Hochſprung: 1,80 1587 1,77 1,77 1,84 Stabhoch: 3,40 3,45 3,50 3,70 3,71 Weit: 6,76 7,46 7,25 7,18 7,00 Diskus 40,6 41,91 45,46 45,79 42,7 Speer: 56,87 54,22 58,27 59,29 63,3 Kugel 15,61 13,75 12,8 18,29 13,78 Hammer: 44, 40 33,40 33,88 39,78 36,03 110 Hürden 15,4 16,1 15, 15,8 16,2 400 Hürden: 35,9 57,6 55,9 56,6 56,8 4 mal 1500: 17:18 16:56, 16:82,1 17:16, Wenn man die Leiſtungen der einzelnen Verbände miteinander ver⸗ gleicht, muß man zu dem Schluß kommen, daß ſeit dem Vierverbände⸗ kampf in Berlin die Leiſtungen der ſüddeutſchen Athleten weſentltch beſſer wurden, Heute würden wir beſtimmt nicht mehr auf dem letzten Platz enden. Ueber 100, 200 und 400 Meter erzielten wir die beſten Zeiten. Bei 800 Meter ſtehen wir an zweiter Stelle. Ueber 1500 Me⸗ ter nahmen wir den 3. Platz ein, ohne Schilgens Pech würde das Er⸗ gebnis anders lauten. 5000 Meter ſieht uns wieder auf dem 3. Platz, da Helber in Süddeutſchland ohne ernſtliche Konkurrenz iſt. In der 4 mal 100 Meter⸗Staffel führt wieder Süddeutſchland klarzdieſe Staf⸗ fel iſt Eintracht⸗Frankfurt vorerſt nicht zu nehmen. 4 mal 400 Meter führt Norddeutſchland mit:21,7. M. T. G. Mannheim wird bei den Deutſchen Meiſterſchaften eine andere Zeit herauslaufen. Im Hoch⸗ ſpringen war Süddeutſchland immer etwas zurück, es liegt auch dies⸗ mal mit 1,80 Meter auf dem 3. Platz. Im Stabhochſprung hat Süd⸗ deutſchland nichts zu beſtellen, mit 3,40 Meter hält es die ſchlechteſte Leiſtung. Das gleiche Bild bietet der Weitſprung, ebenfalls das Dis⸗ kuswerfen. Im Speerwerfen nehmen wir bei verhältnismäßig guter Leiſtung den 4. Platz ein. Im Kugelſtoßen liegt Uebler Süddeutſch⸗ land(der Baltenverband iſt nicht aufgeführt) überlegen in Front. Er kann außer von Hirſchfeld nicht eingeholt werden. Ebenſo beherrſcht Wenninger⸗Stuttgart das Feld der Hammerwerfer. Im Hürden⸗ laufen führen wir zuſammen mit Berlin. In der 4 mal 1500 Meter⸗ Staffel liegen wir am Schluß. Im ganzen ſteht Süddeutſchland bei 199 Wettbewerbern 8 mal anerſter Stelle, 3 mal an zweiter, 3 mal an dritter, 2 mal an vierter und 3 mal an fünfter Stelle. Alſo eine ganz ausgezeichnete Leiſtung. Neue Rekorde bei den Männern: 10 000 Meter: Petri⸗ Hamburg 31:57,(bisher Petri 32:00,8). 4 mal 1500 Meter: Teutonia ⸗ Berlin 16:32,1. Halbhoch: Wegener⸗Halle 3,85,5 Meter(bisher Müller⸗Cannſtatt 3,82 Meter). 4 mal 800 Meter: S. C. Charlottenburg, in:0,4(bisher Teutonia⸗Berlin 80,9). Die Meiſterſchaften der Damen Die Leiſtungen der Damen haben ſich in allen Wettbewerben ganz weſentlich verbeſſert. Ueber 100 Meter ſtellte Frl. Gelius⸗München in 12,1 einen neuen deutſchen Rekord auf. In der 4 mal 100 Meter⸗Staffel erzielten die Damen der Frankfurter Eintracht ſogar einen Weltrekord. Frl. Dollinger kommt über 800 Meter immer mehr der Weltrekordleiſtung von Frau Radtke⸗Batſchauer nahe, ihr fehlt im Süden nur die Gegnerſchaft, um die Leiſtung noch höher zu ſchrauben. Diskus, Kugelſtoßen und Speerwerfen haben eine gewal⸗ tige Leiſtungsſteigerung erfahren, nur im Schlagballweitwerſen trat ein kleiner Rückſchritt ein. neuer Weltrekord Die Leiſtungen der Verbände: Süddeutſchland Nordd. Brandenburg Weſtd. Mitteld. 100 Meter: 12,1 12,9 13,1 13,2 12,8 200 Meter: 26 26,4 26,9 27,8 26,3 800 Meter::19,9:25— 229,6 80 Meter Hürden: 13,1 14,8 12,7 16,2 16, 4 mal 100 Meter: 49 50,4 50 53,4 50,9 Hochſprung: 1,47.50 1,445 1,45. Weitſprung: 5,25 5,31 5,12 5,15 5,00 Diskus: 36,51 34,11 34,40 38,75 31,11 Kugelſtoßen: 11.89 10,73 8,70 12,21 9,47 Speerwerfen: 36,66 34,72 34,08 32,45 33,15 Schlaghall⸗ weitwerfen: 63,50—— 60,27 70,10 Fünfkampf: 291 318 248— 208 Stellt man die Leiſtungen der einzelnen Verbände einander gegenüber, ſo ergibt ſich auch hier das Bild, daß die ſüddeutſchen Damen weit in Front liegen. Von 12 Wettbewerben führen ſie über⸗ legen in 6 und nehmen 6 mal den 2. Platz ein: über 80 Meter Hürden hinter Brandenburg(12,7), Hochſprung Norddeutſchland(1,50), Weit⸗ ſprung Nordͤdeutſchland(5,31), Kugelſtoßen Weſtdeutſchland(12,2⸗ Weltrekord), Ballweitwerfen Mitteldeutſchland(70,10 Meter) und Fünfkampf Norddeutſchland(318 Punkte). Die Ausſichten der ſüddeutſchen Damen auf die Deutſchen Mei⸗ ſterſchaften ſind hervorragend. Neue Rekorde der Damen: 100 Meter: Gelius⸗München 12,1(bisher Wittmann⸗Berlin 12,4). 4 mal 100 Meter: Eintracht⸗Frankfurt 49g, neuer Welt⸗ rekord. Kugelſtoßen: 11,96 Meter). 80 Meter Hürden: Berlin 12,8). Häublein⸗Barmen 12,21 Meter(bisher Häublein Becker⸗Brandenburg 12,7(bisher v. Bredow⸗ Etwas über die Organiſation Noch ſelten waren ſüddeutſche Leichtathletikmeiſterſchaften ſo wenig, oder noch beſſer, überhaupt nicht angekündigt worden, wie in dieſem Jahr. Die Organiſation ſtand in großem Widerſpruch zu den Leiſtungen. Gottſeidank, daß wenigſtens die Leiſtungen mehr hielten, als man ſich urſprünglich verſprach. Mit der Preſſe hatte man ſich überhaupt nicht in Verbindung geſetzt, man hatte ihr weder eine Starterliſte noch eine Einladung zukommen laſſen. Man verſteht es hier anſcheinend immer noch nicht, die Tätigkeit der Preſſe zu wür⸗ digen. Es wurde diesmal viel, ſogar alles verſäumt, was für die Leicht⸗ Der Derbyſieger 1929 Jockey Grabſch auf„Graf Iſolani“ kehrt nach dem Sieg zur Waage zurück. Noch ſelten gab es einen ſo überlegenen Derby⸗Favoriten und Derbyſieger wie beim Deutſchen Derby 1929. Der Oppenheimer'ſche„Graf Iſolani“ ſiegte unaußgeritten mit vier Längen und beſcherte ſeinen Anhängern die„ſtattliche“ Quote von 13: 10. athletik, die doch kaum Maſſenzuſpruch von Zuſchauern aufzuweiſen hat, in propagandiſtiſcher Hinſicht unbedingt hätte getan werden müſſen. Dazu kommt noch, daß auch die techniſche Organiſation Män⸗ gel aufwies, die bei einer Verbandsveranſtaltung niemals auftreten dürften. Durch einen ſolchen Mangel— die nötige Anzahl Uhren fehlten— werden wohl Fräulein Gelius⸗ München um ihren 100 Meter⸗Rekord(12,1) und die Damen von GEintracht⸗Frank⸗ furt um ihren Weltrekord über 4 mal 100 Meter(49) kommen, denn nach der Beſtimmung kann ein Rekord nur dann anerkannt werden, wenn alle Vorſchriften eingehalten wurden. Es tiſt bedauerlich, daß gerade dieſe prächtigen Leiſtungen durch dieſe„Organiſation nicht die verdiente Anerkennung finden werden. Die Mißſtimmung, die anſcheinend zwiſchen Fußballern und Leichtathleten herrſcht, hätte die Leichtathleten beſonders veranlaſſen müſſen, eine in jeder Hinſicht muſtergültige Veranſtaltung auf⸗ zuziehen. Das Erfreuliche an den diesjährigen Süddeutſchen Meiſterſchaf⸗ ten bleibt aber, daß die ſehr guten Leiſtungen den Eindruck der orga⸗ niſatoriſchen Mängel hinweggewiſcht haben. WIIIy Müller. Zur Mannheimer Jubiläumsregatta am 6. und 7. Juli Nur noch wenige Tage trennen uns von den großen ruderſport⸗ lichen Ereigniſſen guf dem Mannheimer Mühlauhafen. Stehen auch die eingelaufenen Meldungen zahlenmäßig gegen die Vorjahre etwas zurück, ſo iſt das eine Allgemeinerſcheinung in dieſem Sommer, aber die Quolität der einzelnen Mannſchaften iſt dafür um ſo beſſer. Er greifen durchweg kampferprobte und meiſt ſchon auf den letzten Regatten ſiegreich geweſene Mannſchaften in die Kämpfe ein, ſodaß ſcharfe Rennen auf der ganzen Linie zu erwarten ſind. Darin liegt das Geheimnis der Mannheimer Regatten ſchon immer, daß bis zu ihrem Termin die Spreu vom Weizen geſondert iſt und dadurch der gebotene Sport ſtets ein guter war. Auch dieſes Jahr wird keine Ausnahme machen und die Zuſchauer, die hoffentlich in recht großer Zahl der Jubiläumsregatta beiwohnen werden in feder Weiſe be⸗ friedigen. Aus den Rundfunk⸗Programmen Donnerstag, 4. Juli Deutſche Sender Berlin(Welle 418), Königs wuſterhauſen(Welle 1636) 20 Uhr: Kurzwellen: Der blaue Vogel; 20.30 Uhr: Unterhaltungs⸗ konzert; 21 Uhr: Streik im Elektrizitätswerk; anſchl. Tanzmuftk. Breslau(Welle 253) 20.30 Uhr: Aus dem Lunapark Breslau: Volkstümliches Konzert; 22.30 Uhr: Tanzmuſik. Frankfurt(Welle 390) 12.30 Uhr: Schallplattenkonzert; 16.95 Uhr: Konzert; 20.15 Uhr: Cello⸗Konzert;.15 Uhr: Von Kaſſel: Konz. Hamburg(Welle 372) 20.10 Uhr: Aus dem Konzerthaus: Konzert d. Schwarzmeieriſchen Kinderchors a. Berlin; 22.30 Uhr: Konzert. Königsberg(Welle 276) 20 Uhr: Chanſon⸗Revue mit Paul O' Montis. Langenberg(Welle 473) 13.05 Uhr: Mittagskonzert; 17.35 Uhr: Aus Bad Rothenfelde: Gartenkonzert; 20 Uhr: Hamlet, Trauer⸗ ſpiel in fünf Aufzügen; anſchl. Konzert. Leipzig(Welle 259) 20 Uhr: Zu Heinrich Zöllners 75. Geburts⸗ tag; 21 Uhr: Koloraturgeſänge. München(Welle 533), Kaiſerslautern(Welle 270) 12.55 Uhr: Mittagskonzert; 16 Uhr: Unterhaltungskonzert; 19.80 Uhr: Onkel Wanja, Komödie in vier Aufzügen; 21.10 Uhr: Abendkonzert des Rundfunkorcheſters. Stuttgart(Welle 360) 12 Uhr: Schallplattenkonzert; 16.35 Uhr: Von Frankfurt: Nachmittagskonzert; 20.15 Uhr: Konzert in -Dur; 21 Uhr: Auferſtehung, Komödie; 22 Uhr: Kammermuſik. Ausländiſche Sender Bern(Wolle 403) 20.30 Uhr: Von Baſel: Brahms⸗Abend: 29.15 Uhr: Spätkonzert. Budapeſt(Welle 550) 19 Uhr: Drei Radio⸗Szenen; 21.20 Uhr: Konzert; 23 Uhr: Konzert d. Orcheſters d. kgl. ung. Opernhauses. Daventry(Welle 399) 19 Uhr: Tanzmuſik; 20.30 Uhr: Betty in Mayfair, ein Singſpiel; 22.15 Uhr: Tanzmuſik. 5 Daventry(Welle 1553) 19.45 Uhr: Konzert d. Funkmflitärkapelle; 21.35 Uhr: Kammermuſikkonzert; 22.35 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Welle 501) 20.30 Uhr: Defanice, Oper; anſchl.: Tanz. Paris(Welle 1725) 20.05 Uhr: Abendmuſik und dramatiſche Szenen. Prag(Welle 487) 19.30 Uhr: Von Brünn: Amerikaniſcher Abend; 21 Uhr: Konzert. Rom(Welle 441) 21 Uhr: Abendkonzert. Wien(Welle 517) 20 Uhr: Opernaufführung: Hänſel und Gretel, Märchenſpiel in drei Bildern; anſchl.: Tanzmſik der Jazzkapelle Korngold⸗Winternitz. Häuſer und Herzen; anſchließend: Zürich(Welle 459) 20 Uhr: Alte und neue Tänze. adlio-Spezialhaus Behr. Hettergott 1 Marktplatz 6 2, 6— ſel. 28547 Sie kennen Ihren Lautſprecher nicht wieder, wenn Sie ihn nach längerer Benutzung für nur 1,50/ aufmagnetiſteren laf⸗ ſen. 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Das Tief hat ſich nunmehr mit einem bei Schottland gelegenen Teilwirbel vereinigt und überdeckt heute ganz Weſteuropa als ein ausgedehntes und flaches Ge⸗ biet tieferen Druckes mit zahlreichen Teilkernen. Dieſe Druck⸗ verteilung wird in erhöhtem Maße die Bildung von Ge⸗ wittern begünſtigen. Wetterausſichten für Donnerstag, den 4. Juli 1929: Fort⸗ dauer des veränderlichen Witterungscharakters, vielerorts Gewitter. 3 ñ——. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Ahein Pegel] 25 28 27. 26] 2 J 3 Recar-Pegelſ 25 ſas f 28.2 Baſel.54150 7481 40 f 16110 Schuſterinſe..22.17 2,102.08 160 44s mangbeim.97.98 960.82.55.58 Kehl.31 3,28.25.18 8,02 2,95 Jagſtfeld.90 661..59 N.77 Maxau.00.68.03.95.764,78 Mannhein.074,08 3,98 3,54.643,65 Taub 0 00 0 00.57.00.64.00 ſtöln.38.81.27.28½2.001098 Waſſerwärme des Mheins 20,0“ C. Herausgeber Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G, m. b.., Mannheim. b 8. Cheſredatteum Kur! Fiſcher— Verantwortl. Redakteure Für Politit H. A. Meißner— . Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: f. B. Franz Kircher— port und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Jakob Faude: ſämkliche in Mannheim 1 1 .„n o E Mittwoch, den 3. Juli 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 301 Der St. Ingberter In einer außerordentlichen Tagung des Schwurgerichts Saarbrücken begann am 2. Juli die Verhandlung gegen Finanzrat Joſef Pircher von St. Ingbert und den Verwal⸗ tungsoberinſpektor Joſef Omlor. In der 28 Seiten umfaſ⸗ ſenden Anklageſchrift werden beide beſchuldigt, in den Jahren 1924/28 fortgeſetzt ſchwere Amtsunterſchlagungen zum Nachteil der Städtiſchen Sparkaſſe St. Ingbert und zu Gunſten des Kaufmanns Hans Pircher, eines Bruders des Angeklagten, begangen zu haben. Ferner wurde den Bal⸗ tia⸗Werken in Heidelberg ein— teilweiſe gedeckter— Kredit von 25 Millionen Franken eingeräumt, wo⸗ zu die Genehmigung fehlte. Die veruntreute Summe beläuft ſich auf insgeſamt 12,5 Millonen Franken. Omlor allein iſt außerdem der ſchweren Urkundenfälſchung beſchuldigt, wobei die veruntreute Summe 14000 RM., 2000 und 14000 Franken betragen ſoll. Geladen ſind etwa 60 Zeugen und neun Sachverſtändige, darunter ein Vertreter der Rheiniſchen Treu⸗ hand⸗Geſellſchaft in Mannheim und der bekannte Gerichts⸗ chemiker Dr. Popp ⸗ Frankfurt a. M. Der Andrang des Publikums war außerordentlich groß. Die Verhandlung wird vorausſichtlich fünf Tage in Anſpruch nehmen. Der erſte Verhandlungstag wurde durch die Ver⸗ nehmung der Angeklagten ausgefüllt. Pircher iſt 1882 in San Francisco geboren. Er kam als Sechsjähriger nach Deutſch⸗ land, beſuchte in der Pfalz die Volksſchule und anſchließend das Pro⸗Gymnaſtum St. Ingbert. Nach Abſolvierung des Einjährigen kam Pircher nach Hauſtadt ans dortige Finanzamt, ſpäter nach Kaiſerslautern und Zweibrücken, machte verſchie⸗ dene Prüfungen und kam 1906 als Einnehmer zu den Be⸗ triebswerken nach St. Ingbert. Während des Krieges war Pircher nicht im Militärdienſt, ſondern blieb bei der Stadt, wo er 1919 zur Stadthauptkaſſe verſetzt und Leiter des ge⸗ ſamten Finanzweſens wurde. Im Herbſt 1919 wurde die Städtiſche Sparkaſſe St. Ingbert gegründet; die Anſtellung Pirchers als Finanzrat erfolgte am 1. April 1923. Omlor entſtammt einer St. Ingberter Steigerfamilie und ſchlug 1907 nach dreijährigem Beſuch des Gymnaſiums die Verwaltungslaufbahn ein. 1917 wurde er vom Heeres⸗ dienſt reklamiert, kam nach St. Ingbert, wurde 1919 Stadt⸗ ſekretär und kam durch Vermittlung Pirchers zur Stadtſpar⸗ kaſſe als Verwaltungsoberinſpektor. Nicht lange danach wurde die Gründung der Städtiſchen Sparkaſſe St. Ingbert durch die Regierungskommiſſion genehmigt und ein Sparkaſſenaus⸗ ſchuß eingeſetzt, an deſſen Spitze Bürgermeiſter Dr. Kempf ſtand. Die Reviſion ſollte alle drei Jahre vorgenommen werden, doch wurde— wie Pircher angab— in den Jahren 1920½5 ftberhaupt nicht revidiert. Pircher hat ſtändig mit verſchleierten Bilanzen gearbeitet, ſodaß ſelbſt durch gelegent⸗ liche, aber oberflächliche Kontrollen nichts entdeckt werden konnte. Durch Friſieren der Bilanzen iſt es ihm möglich geweſen, die Unſtimmigkeiten jahrelang zu verheimlichen. Wie es mit der Kaſſenkontrolle beſtellt war, geht aus einer Aeußerung Pirchers hervor, der behauptete, nicht ein⸗ Sparkaſſenſkandal mal formell hätten die Bilanzen geſtimmt. Pircher erklärte, der Reviſor habe ſich düpferen laſſen. In der Nachmittagsſitzung wurden zunächſt die Vorſchrif⸗ ten, die an der Städtiſchen Sparkaſſe St. Ingbert beſtanden haben, behandelt. Pircher war nur eine begrenzte Vollmacht über die Ausgabe von Hypotheken eingeräumt, die er aber vergrößert wiſſen wollte. Seine Beſtrebungen waren nicht von Erfolg. Pircher verſuchte ſeine Kreditgeſchäfte damit zu begründen, daß er die ungünſtigen Ausſichten, in die die Kaſſe durch die Inflation geraten war, habe beſeitigen wollen. Das Gericht begann dann mit der Klärung der Kreditgewäh⸗ rungen an die Firma Hans Pircher in Augsburg leines Bruders des Angeklagten). Pircher überwies zunächſt 400000 Frs. nach Augsburg, und zwar waren das Gelder der Kreisſparkaſſe Saarlouis, die kurz vorher eingegangen waren. Bet dem Kreuzverhör der Angeklagten Pircher und Omlor ſtießen die beiden Angeklagten mehrmals hart aufein⸗ ander und belaſteten ſich gegenſeitig derart, daß man auf ge⸗ meinſames Handeln bei den unſauberen Geſchäften ſchließen mußte. Das Gericht ging dann die fingterten Konten einzeln durch. Es handelt ſich um ſieben ſelbſtändige Handlungen der fortgeſetzten Amtsunterſchlagung in Höhe von insgeſamt 1119 000 RM., die zunächſt an Pircher⸗Augsburg ausgeliehen wurden. Zurückgekommen ſind nur noch 160 000 Mark. Dann wird das Kapitel der Fahrradwerke Baltia in Heidelberg erörtert. Bei dieſem Geſchäft müſſen 1800 000 Frrs. als verloren gelten. Weit größere Verluſte aber ſind der Sparkaſſe durch die Maſchinenfabrik Samag in Rohrbach bei St. Ingbert entſtanden. Das Werk hat rund 5 Millionen RM. erhalten; 4 Millionen RM. gelten als verloren. Eine längere Ausſprache entwickelte ſich über einen Be⸗ trugsfall zum Nachteil einer St. Ingberter Firma, der allein an Provtſion 245 900 Frs. abverlangt wurden. Das Geld erſchien ſpäter in den Sparkaſſenbüchern auf dem Konto des Bruders von Omlor. 7700 Dollars waren einem Dollar⸗ konto zugeſchrieben, während die reſtlichen 90 000 Frs. dazu dienten, um das Schuldkonto des Bruders zu decken. In der heutigen Mittwoch⸗Vormittagsſitzung wurde über die nur gegen Omlor erhobene Anklage der Unter⸗ ſchlagung verhandelt. Es handelt ſich darum, daß von den für Hans Pircher in Augsburg flüſſig gemachten Summen ſtets ein Teil abgehalten wurde. Die Anklage behauptet, daß dieſe Spitzenſummen insgeſamt 14000 Mk., 14 000 Franken und 2000 Dollar von Omlor unterſchlagen worden ſind, während Omlor behauptet, ſte an Pircher gegeben zu haben, was wiederum dieſer beſtreitet. Bezüglich einer Summe von 2500 Dollar liegt eine Quittung von Frau Bargmann vor, für die ein Konto eingerichtet worden war, ohne daß ſte davon wußte. Ein ſchriftliches Gutachten von Prof. Popp⸗Frankfurt a. M. erklärt es„nicht nur für mög⸗ lich, ſondern für höchſt wahrſcheinlich, daß Omlor dieſe Quit⸗ tung gefälſcht hat“. Merkwürdig iſt, daß am Tage nach Abhebung dieſer be⸗ ſtimmten Summe dem Bruder Omlors die Hälfte dieſes Betrages gutgeſchrieben wurde. Omlor behauptet, daß es ſich hierbei um Privatmittel ſeines Bruders handele. Senſationell wirkt es, daß durch einen Umlaufzettel, der die Unterſchrift Pirchers trägt, vom Verteidiger Omlors bezüglich einer Spitzenſumme von etwa 900 Mk. nachgewieſen zu ſein ſcheint, daß dieſe Summe in Pirchers Hände gefloſſen iſt. Pircher erklärt ſeine Unterſchrift in dieſem Falle für gefälſcht. Der Staatsanwalt ſpricht von Urkundenfäl⸗ ſchung und Zuchthausſtrafe bezüglich Omlors. Damit iſt die Vernehmung der Angeklagten beendet und es tritt eine kurze Pauſe ein. N* 5 Wiederaufnahme eines Separatiſten⸗Prozeſſes. In der nächſten Zeit wird in Mainz ein großer Separatiſten⸗ Prozeß entrollt werden. Es handelt ſich um die Berufungs⸗ verhandlung eines gewiſſen Kiefer, der 1926 zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt wurde, weil er in den Unruhen des Jahres 1923 als Anhänger der Separatiſten z wei Deutſche erſchoſſen hatte. Das Urteil wurde von allen Inſtanzen beſtätigt. Jetzt erſt hat Kiefer Berufung eingelegt. Es wurde beſchloſſen, die Verhandlung aufzunehmen, nachdem Kiefer einige Führer der damaligen Separatiſtenbewegung namhaft gemacht hat, die als Zeugen auftreten ſollen und die in dem früheren Prozeß noch nicht vernommen worden ſind. Das Auftauchen dieſer Namen in dem bevorſtehenden Prozeß wird wahrſcheinlich in der Oeffentlichkeit große Ueberraſchung auslöſen und Aufſehen erregen. Nachbargebiele sw. Darmſtadt, 2. Juli. Der 23 Jahre alte Volontär Kurk Martin wurde heute nachmittag mit einem Kopfſchuß tot aufgefunden. Martin war tſchechoſlowakiſcher Staatsange⸗ höriger und iſt in Büdingen(Oberheſſen) geboren. Er war zuletzt in einem Photogeſchäft als Volontär angeſtellt. Die Ermittlungen über die Todesurſache ſind noch im Gange. Es ſteht noch nicht feſt, ob Selbſtmord oder Verbrechen vorliegt. Der Revolver, mit dem die Tat ausgeführt wurde, iſt bet der Fa. Collmann geſtohlen worden. Es handelt ſich um eine kleine Selbſtladepiſtole. Zu den Ermittlungen wurde der be⸗ kannte Gerichtschemiker Dr. Popp aus Frankfurt zugezogen. * Annweiler, 2. Juli. In der Nähe des Faſſenteichs paſ⸗ ſterte am Montag nachmittag ein Holzfuhrwerk verkehrs⸗ widrig die Straße und nötigte dadurch ein nachfolgendes Perſonenauto, plötzlich ſtark zu bremſen. Der Kraftwagen kam auf dem ſchlüpfrigen Boden ins Abgleiten, durchrannte die Böſchungsſteine, ſtürzte den etwa 10 Meter tiefen Abhang hinab, überſchlug ſich mehrmals und blieb im Wellbach liegen. Die beiden Inſaſſen wurden nur leicht verletzt. * Wiesbaden, 3. Juli. Ein Fabrikant aus Krefeld, der ſich zur Kur in Wiesbaden aufhielt, ſtürzte nachts aus ſeinem Hotͤlfenſter auf die Straße, wo er mit ſchweren Verletzungen aufgefunden wurde. Im ſtädtiſchen Kränkenhaus iſt der Verunglückte kurz darauf geſtor ben. 77 dT Wb Wir erfüllen hierdurch die traurige Pflicht, unsere Kollegen von dem Ableben unseres langjährigen Mitgliedes Jakob Mille: in Kenntnis zu setzen Wir werden demselben stets ein ehrendes Andenken bewahren Güsfwyirle- Vereinigung freie Innung Mannheim Der Vorstand 7654 Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 4. Juli nachm. 2 Uhr von der hies. Leichenhalle aus statt u. ersuchen wir die Kollegen um zahlr. Beteiligung umſtändehalber billig zu verkaufen. HMotor ra g 500 cem., Boſchlicht, Horn etc., guter Zu⸗ ſtand, iſt billia zu verkaufen. Steuerfr. Maſchine nur neues Modell, wird in Zah⸗ lung gen. Ang. u. D Z 17 an die Geſchſt,. B2911 285 Verkallle eln. dd Aae RAD10 Netzempfänger wegen Wegzug ſehr billig zu verkaufen. 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Geſuch der Stadt Maunheim um Verleihung des Rechts zur Einleitung der Abwäſſer des Ortsteils Rheinau iu den Rhein betr. Die Stadtgemeinde Mannheim beabſichtigt, die Abwäſfſer Rheinaus beim Neckarauer Pumpwerk in den Rhein zu leiten. Wir bringen dies zur öffentlichen Kennt⸗ nis mit der Aufforderung, etwaige Einwen⸗ dungen bei dem Be irksamte oder dem Herrn Oberbürgermeiſter binnen 14 Tagen vom Ab⸗ lauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amts⸗ verkündigungsblatt ausgegeben wurde, wid⸗ rigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Ti⸗ teln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. 15 1 7 Wir weiſen dabei darauf hin, da e vor nde des Geſetzes vom 8. April 1913 raft beſonderer privatrechtlicher Titel an den öffentlichen Gewäſſern oder natürlichen nicht öffentlichen Waſſerläufen begründeten Rechte nunmehr als dem öffentlichen Recht an⸗ ehörige Nutzungsrechte zu betrachten ſind 18 113, Satz 2 des Geſetzes), und daß daher auf ſolche Rechte ſich ſtützende Einwendungen, falls ſie innerhalb der feſtgeſetzten Friſt nicht vorgebracht werden, ebenfalls als aus⸗ geſchloſſen gelten. Die Beſchreibungen u. Pläne liegen wäh⸗ rend ber Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts und des Herrn Oberbürger⸗ meiſters zur Einſicht offen. Mannheim, den 27. Juni 1929. Vabiſches Bezirksemt IV. Jedermann während der üblichen Dienſt⸗ Feſtſtellung von Bau⸗ und Straßeufluchten in der 76. Sandgewann im Stadtteil Waldhof, Aufhebung und nur teilweiſe Neufeſtſtellung beſtehender Bau⸗ und Straßenfluchten. Durch vollzugsreifes Erkenntnis des Be⸗ zirksrats Mannheim vom 16. 5. 1929 wurden die durch Bezirksratsentſcheid vom 8. Auguſt 1919 feſtgeſtellten Bau⸗ und Straßenfluchten in der 76. Sandgewann im Stadtteil Waldhof nach Maßgabe der vorgelegten Pläne vom 20. Dezember 1928 für aufgehoben und neu feſtgeſtellt erklärt. Die Einſicht des Ortsſtraßenplanes iſt ſtunden auf dem Rathaus N 1, 3. Stock, Zim⸗ mer 188, gebührenfrei geſtattet. 8 Mannheim, den 28. Juni 1929. Bad. Bezirksamt— Abt. II. Aufgrund der 88 366 Ziffer 10 Reichsſtraf⸗ geſetzbuch, 28 bad. Polizeiſtrafgeſetzbuch, 8 80 der Kraftfahrzeugverordnung vom 16. 8. 1928 wird hiermit folgende vorübergehende ortspolizeiliche Vorſchrift rlaſſen: Die Höchſtgeſchwindigkeit für Kraftfahr⸗ zeuge auf der Diffensbrücke wird bis zur Er⸗ neuerung des Brückenbelags auf 15 km in der Stunde feſtgeſetzt. Dieſe ortspolizeiliche Vorſchrift tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. 28 Mannheim, den 29. Juni 1929. Polizeidirektion— O. ZWIngsyersteigeeung Donnerstag, den 4. Juli 1929, nach⸗ mittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 26.1 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern:* 9742 5 Oelgemälde, 1 Zimmerbüfett, 1 Bücher⸗ ſchrank, 3 Schreibmaſchinen, 1 Klavier, eine Partie Wirtſchaftsgeſchirr, 1 Flügel, 1 Harmonium, 4 Nähmaſchinen, 4 Erd⸗ globen, 1 Schreibtiſch, ca. 450 Bände ver⸗ ſchleb. Bücher und Möbel verſchied. Art. Nannuheim, den 2. Jult 1929. Götz, Gerichtsvollzieher. E freſullge Versteigerung Donnerstag, den 4. Juli 1929, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Q 6. 2 im Auftrage des Konkursverwalters gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: Eine Laden⸗ einrichtung, 1 größere Partie Tabakypfeifen, Spielwaren und Spazierſtöcke.* 9741 Mannheim, den 2. Juli 1929. Verkehrs karte von Deutsdiland für die leser und Geschöòftsfreunde der NFUFEN HANNH EINEN ZFHHUNG Entworfen von Professor Dr. H. 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