1 Freitag, 5. Juli 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. enderung der wirtſchaftlichen Veihältniſſe Nach forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 18 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Milkag⸗ Ausgabe 15 4 lannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Studenten GBegen die Mißhandlung durch die Polizei Beifall und Kritik 1 ö Berlin, 5. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die N Studenten Berlins haben geſtern abend noch einmal in einer . großen Verſammlung ihre Verwahrung gegen die ö Miß handlungen durch die Polizei erhoben. In ö einer einſtimmig gefaßten Entſchließung wurde das Verbot ö gegen die Verſailler Proteſtkundgebung als unwürdige Ver⸗ ö beugung vor dem feindlichen Ausland und als Ausfluß eines ö unheilvollen ſtaatszerreißenden Parteigeiſtes und als gänzliches Verſagen der verantwortlichen Regierungsſtellen in der Wahrung unſerer nationalen Lebensintereſſen gebrand⸗ markt. Die Verſammlung ſtehe noch unter dem erſchüttern⸗ den Eindruck der neuen Vorfälle, wo wieder Schutzpolizei ohne jeden Grund gegen die Studenten brutal vorgegangen ſei. 1 f Die Berliner Studenten erwarten, ö daß die Studenten im ganzen Reich gegen den preußiſchen Re⸗ gierungsterror ſich erheben, dem Syſtem Braun Becker ihre feierliche Mißbilligung ausdrückten und daß die deutſchen Studenten im Kampf um die akademiſche Freiheit nicht nach 1 würden, bis der Sieg auf der ganzen Linie errungen ei. Nach den vorliegenden Berichten hat die Verſammlung eine unangenehme Nachwirkung nicht gehabt, inſofern, als neue Zuſammenſtöße nicht gemeldet werden. Geboten bleibt ſicherlich für die Studenten eine gewiſſe Zurückhaltung und vielleicht hätte es ſich ſogar empfohlen, andere Redner zu wählen als die Herren, die hier zu Worte kamen und doch einigermaßen als Heißſporne bekannt ſind. Der Stahl⸗ heim ſollte in dieſen Dingen an ſich doch nicht die Führung haben. Unter ſolchen Umſtänden wäre es nicht ausgeſchloſſen, daß dieſe Bewegung, die zweifellvs den beſten Grund hatte und die von den lauterſten Motiven getragen wird, ſchließ⸗ lich auf eine abſchüſſige Bahn gerät und unter der Führung von Agitatoren in unwegſames Geſtrüpp geführt wird, aus dem ein Ausweg ſchwer zu finden ſein wird. Die Sym⸗ pathien, die der Studentenſchaft durch das unbegreifliche Ver⸗ halten der Polizei am 28. Juni zugefallen ſind, könnten viel⸗ leicht eher verſcherzt werden als den Studenten lieb ſein könnte und die Ernte heimſen dann andere ein. Die Erwartung freilich,. * daß die Studenten des ganzen Deutſchland an dem Erleben der Berliner Kommilitonen teilnehmen, N heginnt ſich zu erfüllen. Wenigſtens hat der Allgemeine Deut⸗ f ſche Studentenausſchuß der Univerſität Erlangen ein Schreiben nach Berlin geſchickt und die Berliner Studenten zu ihrem Eintreten für die akademiſche Freiheit und die natio⸗ nalen Intereſſen beglückwünſcht. Das Ideal der aka⸗ a demiſchen Freiheit ſei in Frage geſtellt. Der Staat 8 wolle augenſcheinlich, ſo heißt es in dieſer Kundgebung, die 1 Gegnerſchaft der Studenten. Einſtimmig ſpreche der All⸗ gemeine Deutſche Studentenausſchuß zu Erlangen Freude und Genugtuung über den Berliner Proteſt aus. * ſeine Ernte⸗Vernichtung durch Hagelſchlag Sulzbach(Oberpfalz), 5. Juli. Geſtern nachmittag ging über die Gegend von Sulzbach und Roſenberg ein ſchweres Gewitter mit kataſtrophalem Hagelſchlag nieder. Hühnereiergroße Hagelkörner, wie man ſie ſeit Menſchengedenken nicht beobachtet hatte, zerſchlugen Dächer und Fenſterſcheiben. Auf den Straßen von Sulzbach und Häuſer ſtehen völlig abgedeckt. Die Getreideernte wie die Hackfruchternte ſind völlig vernichtet, ebenſo iſt die geſamte Obſternte verloren. 5 Die Schloßen verletzten auf Wieſen und Feldern befind⸗ liche Perſonen. Der Schaden iſt ſehr groß. Viele Einwohner, denen das Unwetter von den Dachwohnungen die Dächer fort⸗ geriſſen hat, ſind obdachlos. l N Sturm über Wien — Wien, 5. Juli. Kurz nach 8 Uhr abends brach geſtern 3. über Wien ein außerordentlich ſchwerer Sturm los. Die ul Feuerwehr mußte in 120 Fällen eingreifen, in vielen Fällen ig auch die Rettungsgeſellſchaft. 10 Perſonen wurden verletzt, 8 zwei davon ſchwer. Beſonders groß iſt der in den Garten⸗ 1 anlagen angerichtete Schaden. Auf der Ringſtraße war der 1 Verkehr ſtreckenweiſe unterbrochen, da abgeriſſene Bee 1 5 den Weg sperrten. Viele Bäume wurden entwurzelt, Schorn⸗ 5 ſteine umgeſtürzt und zahlreiche Dächer abgedeckt. Bei eini⸗ gen Häuſern beſteht Einſturzgefahr, werden mußten. Windhoſe bei Havelberg N richt ſo daß ſte abgeſtützt Roſenberg liegen die Dachziegel in großen Haufen. Manche Der„Vorwärts“ findet ſich auf ſeine Weiſe mit dieſer Bewegung in der Studentenſchaft ab, indem er gegen einen großen Teil der Hochſchullehrer anrennt. Sie führten den Fremdenhaß und die Revancheſtimmung unter den Studenten ſyſtematiſch ein, anſtatt bahnbrechend für die Demokratie und für die Völkerverſtändigung zu wirken. In Frankreich wäre die Pariſer Sorbonne gerade in Zeiten ſchlimmſter Reaktion ſtets ein Hort für fortſchrittliche Ideen. Dem„Vorwärts“ unterläuft dabei der kleine Irrtum, daß, wenn eine Hochſchule, dann die Pariſer Sorbonne regelmäßig an der Spitze reaktionärer Be⸗ wegungen geſtanden hat, ſo reaktionärer Bewegungen, daß ſie in Deutſchland ſchlechthin unbegreiflich ſind. Eine Entſchließung und ein Nachſpiel Berlin, 5. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei der Studentenkundgebung auf dem Opernplatz wurde folgende Entſchließung gefaßt:„Die zur Wahlkundgebung der Allgemeinen Deutſchen Studentenſchaft verſammelten Studie⸗ renden nehmen Anlaß auf das entſchiedenſte zu betonen, daß ſie dem Verhalten der ſtaatlichen Organe anläß⸗ lich der Verſatller Kundgebung mit dem allergrö ßten Befremden gegenüberſtehen. Nicht der Geiſt des Auf⸗ ruhrs hat die Studenten am 28. Juni geleitet, ſondern heißes vaterländiſches Empfinden und ein feſter nationaler Wille. Dieſelben Gefühle beſeelen die hier Verſammelten. Sie wer⸗ den auf ihrem Poſten und in ihrer Arbeit unbeirrt ausharren für die Erreichung der akademiſchen Freiheit und der Freiheit des deutſchen Volkes.“ Hernach gab es— wir haben darüber ſchon kurz berichtet — noch ein wenig erfreuliches Nachſpie l. Der Vorſitzende der Allgemeinen Deutſchen Studentenſchaft hatte ſeine Kommilitonen aufgefordert, die Kundgebung aufzulöſen und ruhig an die Arbeit zu gehen. Der größte Teil, darunter auch, was wir ausdrücklich unterſtreichen möchten, die Mehr⸗ zahl der Couleurſtudenten, ging dann auch ruhig auseinander. Ein kleiner Trupp aber gefiel ſich darin, nochmals vor der Univerſität zu demonſtrieren und dann den Zug zu m Unterrichtsminiſterium vom letzten Freitag zu wie⸗ derholen. Darüber kam es noch 5 mehrfach zu Zuſammenſtößen mit der Polizei. Wie die„Nachtausgabe“ berichtet, ſoll auch wieder der Gu m miknüppel in Aktion getreten ſein. Das haben wir nicht geſehen. Was wir beobachteten, war immerhin un⸗ behaglich genug: Junge, ſich mit Betonung als Bürgerliche gebende Studenten. die mit den nicht übermäßig geiſtreichen Hoch⸗ und Niederraſen durchaus die Sitten von Kommuniſtes imitierten. Auch als ſie von den Linden abgedrängt worden e erſchollen noch immer dieſelben Hoch⸗ und Nieder⸗ Ae 5 Anwetter und Windhojen und auch auf dem Felde ſtarke Verheerungen verurſacht. Zwei Mägde, die mit Heuaufladen beſchäftigt waren, wurden etwa 10 Meter von ihrem Wegen weggetragen und auf den Boden niedergeworfen. 5 Und in Liegnitz f 3 Liegnitz, 5. Juli. Gegen 7 Uhr geſtern nachmittag bil⸗ dete ſich über Liegnitz eine Windhoſe, die große Verwüſtungen anrichtete. In der Piaſtenſtraße wurde die elektriſche Lei⸗ tung durch einen ſtürzenden Baum durchſchlagen, ſodaß bis zur Behebung des Schadens die ganze Gegend abgeſperrt werden mußte. Die Gewalt des Orkans war ſo groß, daß Straßenpaſſanten förmlich in die Luft gehoben wurden. Ver⸗ ſchiedene Perſonen wurden ſchwer verletzt. Am ſpäten Abend gingen ſchwere Gewitter mit großen Niederſchlägen über der Stadt nieder. Ganze Straßenteile ſind überſchwemmt. Der Umfang des Schadens läßt ſich noch nicht überblicken. Der Chitagoer Ozeanflug Chicago, 5. Juli.(United Preß.) Ueber den augen⸗ blicklichen Standort des„Untin Bowler“ iſt man im Un⸗ gewiſſen. Die Funkſtation Chicago hat ſeit dem Start der Maſchine von Remy Lake(Ontario in Kanada) keine direkte Verbindung mehr gehabt. i„„ Der„Untin Bowler“ war zuletzt in Rupert Houſe an der Küſte der Jamesbucht in Kanada aufgeſtiegen, hatte aber ge⸗ funkt, daß er wegen ſchlechten Wetters umkehren bereits wieder in 0 e Be⸗ [Europas,— in dieſem ſpeziellen Fall— Italien ſtark abg nahme der Schätze, die über dem Boden wachſe Nr. 304— 140. Sahrgaug Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 940.. NMellamen 4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Bettiebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchräntte Aus aben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen, Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim Wandern und Neiſen Geſetz und Necht 5 5 8 Flaliens Kampf gegen Amerika und Amerikaniſierung (Von unſerem römiſchen Vertreter) Ein neues Problem taucht in der italteniſchen Preſſe auf und wird weitgehendſt diskutiert, neu inſofern, da es um erſten Mal in deutlich⸗ bewußter Form vorgetragen wird: Wie ſchützt ſich Italien zweckmäßig gegen die Wirtſchaftsan⸗ griffe oder— beſſer geſagt— Wirtſchaftsübergriffe der Vereinigten Staaten und gegen die drohende Gefahr der von Jahr zu Jahr fortſchreitenden Amerikaniſierung Europas?——— 55 Den Anlaß zur Diskuſſion, die ſich in einer Menge von Theſen und Antitheſen hin und her bewegt, gab Amerika (worunter man in Italien kurzweg die Vereinigten Staaten von Nordamerika verſteht) mit ſeinen neuen Zollbeſtimmun⸗ gen, denen zahlreiche Proteſte von ebenſo zahlreichen Na⸗ tionen folgten. Darunter auch Italien. Amerika alſo, das ſich mit doppelten Schranken umgibt, einerſeits mit ſcharfen Einwanderungsgeſetzen, durch die der Menſchenſtrom dämmt, wird, andererſeits durch einen immer wirkſameren Schutz ſeiner eignen Induſtrien, der eine Konkurrenz vom Ausland ſkrupellos abſtößt,— dieſes ſelbe Amerika ſteht ſiegreich in Italien, überſchwemmt die Märkte mit Produkten aller Art, wirbt mit allen Mitteln, die durch Geld erſchloſſen werden, füllt die letzten Seiten der Zeitungen m lauten Anpreiſungen und beklebt die Mauern mit noch auf⸗ fälligeren Reklameplakaten. Amerika überall: in alkohol⸗ freien, echt amerikaniſchen Getränken, in Kaugummi, Auto⸗ mobilen, Zigaretten, Früchten in Blechbüchſen, Schuhen und tauſend Kleinigkeiten und Wichtigkeiten. Dieſer Gegen zwiſchen Italien in Amerika und Amerika in Italien mu auf die Dauer ſchmerzhaft in das Bewußtſein der Natt dringen oder vielmehr derjenigen, die für die Nation denker und handeln. Alſo entſtand der Kampf. 5 5 8 Die Einen ſagten: Vergleichen wir und lernen wir ſe die Methoden und Mittel kennen, um den Wirtſchaftsgegne mit ſeinen eigenen Waffen zu ſchlagen, ſchauen wir ihm ſein⸗ Fähigkeiten ab und machen wir es genau ſo; die Zwei meinten: Antworten wir mit ebenſolchen Schutzzollbeſtimm gen, durch die die Konkurrenz Amerikas in Italien laß gelegt wird; die Dritten endlich gingen gegen den feindliche Geiſt zu Felde und ſagten folgendermaßen: Wir müſſen un gegen die fortſchreitende Amerikaniſierung unſeres Lande mit größter Beſtimmtheit wehren, gegen eine fremde Me lität, die ſich uns aufdrängt, wir können unmöglich die Waffe des Wirtſchaftsgegners adoptieren, weil wir dadurch in ſchlimmſte Abhängigkeit zu ſeinem Syſtem geraten würden wir müſſen mit eigenen Mitteln und Methoden vorgehe eigenen Waffen kämpfen, mit unſerer nationalen Bereit und unſerem nationalen Stolz. Sicher waren hiermit mehr Worte geſagt als Wege zeigt. Aber immerhin ergaben ſich einige klarere Richtlini die, wenn auch nicht zur Löſung der Frage, ſo doch wenigſte zu ihrer Definierung dienten. Die nationaliſtiſche 3 Roms„La Tribuna“ ſtellte drei Hauptargumente auf, die ſpäter zum Lectmotiv für alle übrigen Artikel wurde umgemodelt, neuaufgemacht. Und dieſe Argumente Erſtens: Es iſt unmöglich, das Städtephänom beſonders die Bevölkerungsbewegung in den Vere Staaten mit der Abſicht zu ſtudieren, daraus nützlich gerungen für Italien zu ziehen, weil jedwede Analogie ſowohl zwiſchen den Land⸗ und Bevölkerungsbedingu auch zwiſchen den Reichtumsverhältniſſen der beiden Zweitens: Es iſt ein äußerſt beängſtige Faktum, die italieniſche Nachgiebigkeit gegenüber vaſion amerikaniſcher Erzeugniſſe zu ſehen, eine die durch eine geſchickte und mächtige Reklame geſtütz als deren Mithelfer jener amerikaniſterende Snobis tritt, der, angefangen von der Mode bis zum kleinſten Br die weiteſten italieniſchen Wirtſchaftskreiſe ſchädigt. Drittens: Wer die amerikaniſche Preſſe mit d niſchen vergleicht, bemerkt ohne Weiteres die große U. ſchiedlchkeit zwiſchen den Auslandsberichten der einen u anderen; das Auslandsnotiziartum der amertkaniſche iſt wenig umfangreich; ſie ſpricht ausſchlleßlich vo ſchehniſſen des amerikaniſchen Lebens; groß hingegen iſt der itaieniſchen Preſſe, die noch immer das Leben des landes als bedeutend intereſſanter als das des Inlan betrachten ſcheint.— i Italten iſt ein an Bodenſchätzen armes Land ſchaftliche Erzeugniſſe. Es wäre ein lächerlicher, überflüſſiger Verſuch, aus Rom ein Newyork, a ein Chicago und aus Neapel ein San⸗Franzisco wollen. Alle grundlegenden Bedingungen fehlen, niſche Leben nach amerikaniſchem Muſter zuzuſchn gefangen von den ethiſchen bis zu den materiellen. E nicht im Charakter des italieniſchen Volkes, das aktive außen mit marktſchreieriſchen Reklameſchildern zu Man nimmt Reklame hin und unterliegt ihr auch, di macht ſie ſelöſt höchſt ungern. Wie man neben keine Gaszentrale baut und neben die Petersk ſechzigſtöcktgen Wolkenkratzer, ſo will man auch italieniſche Mentalität durch die Aufpfropfung eine verfälſcht wiſſen. Der Lebensrhythmus des heutigen It S Taft 2 Softe NF 8 1 UK Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 5. Juli 1929 11 0 Lebens, Amerika die neue Barbarengefahr für Ita⸗ An So und ähnlich lauten die Erklärungen, die zum Thema „Italien und Amerika“ abgegeben werden. Daraus ergibt ſich die ſtrikte Ablehnung des„amerikaniſchen Geiſtes“, eine Ab⸗ lehnung, die an Schärfe den neuen amerikaniſchen Zollbeſtim⸗ mungen nicht nachſteht. Aber das Mittel, die Waffe des Kampfes?— Schaffen wir eine neue Wirtſchaftsmoral, ſtär⸗ ken wir im Volke das Gefühl, der Nation nicht nur das Beſte zu geben, ſondern auch von ihr das Beſte zu erhalten; zer⸗ ſtören wir die ungerechtfertigte Verherrlichung der auslän⸗ diſchen und die dazu automatiſch entſtehende Geringſchätzung der einheimiſchen Waren!— dies iſt die faſziſtiſche Beant⸗ wortung der Frage.(Die praktiſche Tendenz beſteht ſchon ſeit langem im italieniſchen Antiurbanismus.) Jedenfalls wird es intereſſant ſein, den Kampf Italiens gegen Amerika und Amerikaniſierung weiter zu verfolgen. Der Faſzismus wirft ſich immer deutlicher zum Verfechter der abendländiſchen(lateiniſchen) Idee und Tradition auf. Das„neue Rom“ ruft zum Kampf auf gegen das„neue Kar⸗ thago“. Möge es dem neuen Rom nicht ergehen wie dem alten Rom, das— obwohl ſcheinbarer Sieger der In vaſion karthagiſchen Geiſtes auf die Dauer unterlag. Sind das die Vorbereitungen für baldige Pfalz⸗Räumung? ] Zweibrücken, 5. Juli. Wie groß die Räumungs⸗ ausſichten ſind, erkennt man in einer neuen Anforderung der Beſatzungsbehörde. Die Wohnungsnot iſt in Zweibrücken durch die Wohnungsbeſchlagnahme ins Unerträgliche geſtiegen. Trotzdem fordert jetzt die Beſatzungsbehörde neue weitere Wohnungen und zwar für Unteroffiziere, die wegen der beabſichtigten Er weiterung des franzöſiſchen Laza⸗ retts untergebracht werden ſollen. Dieſe Erweiterung begründet man mit der Notwendigkeit, Mißſtänden vorzubengen, wie ſie bei der letzten Grippe⸗ epidemie zu Tage getreten ſind, die unter der franzöſiſchen Beſatzung mehrere Opfer gefordert hat. Feier des amerikaniſchen Anabhängigkeitstages Aus Newyork, 4. Juli, wird gekabelt: Die Feier des Unabhängigkeitstages hat geſtern begonnen. Ungeheure, nach Millionen zählende Menſchenmaſſen ſtrömten nach den Seebädern in Neuengland und Kanada. Zur Bewältigung des Verkehrs waren 1500 Eiſenbahn⸗ z ü ge, mehrere Tauſend Omnibuſſe, viele Dampfer und Flug⸗ zeuge in Bewegung. Beſondere Vorſchriften regelten in die⸗ ſen Seebädern den Verkauf von Spirituoſen. Kein Touriſt durfte mehr als zwei Flaſchen Whisky kaufen. Wie in früheren Jahren, ereignete ſich eine Reihe von Unglücksfällen infolge leichtſinnigen Umgehens mit Feuerwerkskörpern. Der Leiter der Newyorker Feuerwehr mußte im Rundfunk eine von ihm gehaltene Anſprache über die Gefahren des Umgangs mit Feuerwerkskörpern unterbrechen, um das Kommando bei der Bekämpfung eines Großfeuers zu über⸗ nehmen, zu deſſen Löſchung 21 Feuerwehrzüge auf⸗ geboten werden mußten. Das Feuer war in einem Brook⸗ lyner Holzlager ausgebrochen, das von Kindern durch Feuer⸗ werkskörper in Brand geſteckt worden war. Das Feuer über⸗ griff guf mehrere Fabriken und Lagerhäuſer und verurſachte einen Schaden von einer halben Million Dol⸗ Jar. Zeitweilig beſtand die Gefahr, daß infolge der ſich ent⸗ wickelnden Hitze ein in der Nähe des Brandherdes gelegener Gasbehälter in die Luft fliegen würde. In Omaha(Nebraska) ſetzte eine Exploſion in einem Feuerwerkladen das ganze Haus in Brand. Drei Perſonen kamen ums Leben. Paris über Poungplan und Räumung Das Kabinett Pointaré wegen eines lächerlichen Zwiſchenfalls in Gefahr y Paris, 5. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Ratifizierungskampf befindet ſich in vollem Gange. Bet der Verworrenheit, die den Streit um die Vorbehalte kennzeich⸗ net, iſt noch nicht abzuſehen, wann die Regierung imſtande ſein wird, den Geſetzentwurf dem Parlament zur Annahme vorzulegen. Die Ratifizierungsfrage iſt der große Kampfein⸗ ſatz. Die Parteien ſtreiten jetzt um die Macht. Die Abſicht des Kabinetts Poincars ſcheint es zu ſein, die Frage der fritheren Rheinlandräumung von der Annahme des Poung⸗Planes zu trennen. Durch dieſes Vorgehen hofft die Regierung, deren innere Feſtigkeit gerade durch die Räumungsfrage beeinträchtigt er⸗ ſcheint, die Rechtsparteien zu gewinnen, deren Abneigung ge⸗ gen eine vorbehaltloſe Ratifizierung ebenſo groß iſt wie die der Linken. Die Situation läßt ſich demnach folgendermaßen zuſammenfaſſen: Die Rechte verlangt äußerſte Vorſicht, wenn nicht dilato⸗ riſche Behandlung der Räumungsfrage und ſtellt unter dieſer Bedingung die Annahme des Reparationsgeſetzes in Ausſicht. Die Linksparteien erklärten, daß ſie einen klaren Ueberblick über die außenpolitiſchen Abſichten der Regierung erhalten müßten, namentlich verlangen ſie eine ä eindeutige Kund⸗ gebung der Regierung in der Räumungsfrage, deren äußerſt dringlichen Charakter ſie anerkennen. Wie er⸗ wähnt, liegen innerhalb des Kabinetts Meinungsverſchieden⸗ heiten vor, die ſich aus der parteipolitiſchen Einſtellung zur Räumungsfrage ſelbſt ergeben. Briand, Painlevé und Lou⸗ cheur wünſchen die Erweiterung des Kabinetts nach links, Poincaré will nichts davon wiſſen. Es bleibt nun die Frage offen, ob eine Verſtändigung zwiſchen Poincaré und der Linken überhaupt möglich iſt. Herriot und Daladier, die ſich in die Leitung der Radikalen und Radikal⸗ ſozialiſten teilen, erklärten geſtern, daß zwiſchen ihnen und den Sozialiſten eine volle Uebereinſtimmung in der Räu⸗ mungsfrage beſtünde, ſowie in der Behandlung aller auf der internationalen Konferenz zu erörternden Fragen. Wenn alſo eine Ausdehnung der Regierungsmehrheit nach der Mitte zuſtande käme, ſo könnte Herr Poincaré ohne weiteres über Bord geworfen werden. Dieſe Kombinationen werden jetzt in der Kuliſſe beſprochen. Selbſtverſtändlich verteidigen die Poincaré naheſtehenden Zet⸗ tungen, hauptſächlich„Matin“ und„Echo de Paris“, die Auf⸗ rechterhaltung der jetzigen Regierung. Sie bekämpfen die Gegner auf der Linken und ſehen ſich gezwungen, auch die Gegner Poincarés auf der Rechten etwas ſcharf anzufahren. Heute nachmittag ſoll ein Vorſtoß gegen das Kabinett zur Ausführung gelangen. Es handelt ſich um einen ſonder⸗ baren Streit zwiſchen dem Abgeordneten Dormann, einem Kriegsverletzten und dem Innenminiſter Tardieu. Dormann behauptet, geſehen zu haben, wie der Pariſer Polizeipräfekt Chiappe von Maniſeſtanten geohrfeigt wurde. Der Innenminiſter Tardieu will dagegen Photo⸗ graphien vorlegen, die zeigen, daß der Polizeipräfekt Fauſt⸗ ſchläge und nicht Ohrfeigen erhielt, das duldet aber der Deputierte nicht, denn er behauptet, ſelbſt geſehen zu haben, wie Chiappe geohrfeigt wurde. Ueber einen derartigen Zwiſchenfall wird man ſich heute nachmittag in der Kammer herumſtreiten. Die Poincaré wohlgeſinnten Zeitungen be⸗ fürchten, daß es bei dieſer Gelegenheit zu einem die Exi⸗ ſtenz des Kabinetts gefährdenden Zwiſchen⸗ fall kommen könnte. Wie ſchwach muß es um ein Mini⸗ ſterium beſtellt ſein, wenn es über die Frage, ob Chiappe ge⸗ ohrfeigt oder Fauſtſchläge erhalten habe, zu Fall gebracht werden kann! Teilnahme Polens an der Reparationskonferenz? Auf Betreiben Vriands? V Paris, 5. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In der heutigen Morgenpreſſe wird mitgeteilt, daß Brian d an die engliſche Regierung nicht allein Vorſchläge und An⸗ regungen hinſichtlich des Ortes und der Zeit der internatio⸗ nalen Konferenz richtete, ſondern auch den Vorſchlag machte, Polen und die Tſchechoſlowakei an der Konferenz entſprechend zu beteiligen. Geſtern wurde nur von einet Heranziehung derjenigen Staaten geſprochen, die an der Re⸗ parationsfrage in zweiter Linie intereſſiert ſind. Die Ge⸗ rüchte, daß Polen eine Beteiligung erhalten ſollte, wurden offtziös dementiert. Deshalb wirkt die Nachricht des„Petit Journal“ umſo überraſchender, daß Polen auf den Wunſch des franzöſiſchen Außenamtes hin zur internationalen Kon⸗ ferenz herangezogen werden ſoll. Es iſt abzuwarten, ob die Nachricht des„Petit Journal“ in entſprechender Weiſe dementiert wird. Die Diskuſſion zwiſchen London und Paris Ferner wird im offiziöſen„Petit Pariſten“ mitgeteilt, daß die Saarfrage nunmehr endgültig ausgeſchaltet werden ſoll, Das Blatt weiſt darauf hin, daß die Regelung der Saar⸗ frage vor dem Jahr 1935 nicht ſtattfinden könne. Der frühere Miniſterpräſtdent Herriot äußerte ſich in der Kammer zur Saarfrage folgendermaßen:„Ich hoffe, daß wir mit Dr. Streſemann eine entſprechende Verſtändigung über die ſchnellſte Räumung des linken Rheinufers er⸗ reichen werden. Dagegen halte ich es nicht für günſtig, daß die deutſche Regierung die Saarfrage in dieſer Konferenz auf das Tapet zu bringen beabſichtigt, denn durch die Aufrollung der Saarfrage könnten nicht unbedenkliche Komplikationen der Verhandlungen hervorgerufen werden.“ Eifrige Diskuſſion London-Paris Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) über die Vor⸗ bereitung der politiſchen Reparationskonferenz hat in den letzten Tagen keine Fortſchritte gemacht. Wie der „Daily Telegraph“ heute mitteilt, hofft man in engliſchen Freiſeu, in den nächſten Tagen ein beſtimmtes Ergebnis er⸗ zielen zu können. Danach iſt der Ausblick im Ganzen durch⸗ aus nicht hoffnungsvoll. Die engliſche Regierung werde wahr⸗ scheinlich ihre ganze Stellungnahme zum Noungplan binſicht § London, 5. lich des Beginns der von den Sachverſtändigen genannten Termine ändern müſſen. Die Verzögerung der Konferenz infolge der vielfachen franzöſiſchen Einwände werde es un⸗ möglich machen, die Rheinlandräumung am 31. Auguſt beendet ſein zu laſſen, wie man in London gehofft hatte. Immerhin glaube man aber doch, daß es möglich ſein werde, an dieſem Tage die Rheinlandräumung wenigſtens zu beginnen. Es beſtehe jetzt, ſo bemerkt das Blatt weiter, eine gewiſſe Ueber⸗ einſtimmung zwiſchen London und Paris über das Datum des Konferenzbeginns, nämlich zwiſchen dem 1. und 5. Auguſt. Aber abgeſehen von dieſer Frage ſei die geſamte Vorbereitung der Konferenz noch in der Schwebe. zöſiſchen Miniſter ſeien nach wie vor bemüht, London als Tagungsort zu vermeiden. Aber auch wenn ſie der Einbe⸗ rufung nach Londan zuſtimmten, ſo werden ſie nur ein bis zwei Tage der Konferenz beiwohnen können, um die Arbeiten einzuleiten und die juriſtiſchen und wirtſchaftlichen Komitees zu ernennen. Von franzöſiſcher Seite werde ferner geltend ge⸗ macht, daß die Arbeiten der Konferenz mehrere Wochen, möglicherweiſe ſogar Monate, in Anſpruch nehmen würden. In engliſchen Kreiſen findet dieſe Annahme keine Unterſtützung. Man glaubt hier viel⸗ mehr, daß eine lange Hinausziehung der Konferenzarbeiten unvereinbar mit den Empfehlungen des Sachverſtändigen⸗ berichtes ſei und die Durchführung der Ueberführung vom Dawesſyſtem zum Youngplan unnötig erſchweren würde. Immerhin iſt bisher noch kein Anhaltspunkt für eine Eini⸗ gung zwiſchen London und Paris zu ſehen. Angeſichts der Tatſache, daß die Konferenz unter allen Umſtänden einige diplomatiſche Vorarbeiten noch erfordern wird, iſt man ſich in Londoner diplomatiſchen Kreiſen der Eile der ganzen Frage be⸗ wußt. Es iſt deshalb heute nicht mehr als ausgeſchloſſen zu betrachten, daß die Engländer gegenüber dem dringenden franzöſiſchen Verlangen, die Konferenz in ein neu⸗ trales Land zu verlegen, nachgeben werden. Für die engliſchen Miniſter iſt es zwar richtig, daß ihre Abweſenheit von London die Arbeit der neuen engliſchen Regierung empfindlich unterbricht, aber dieſe Frage iſt immerhin nicht die wichtigſte und es gibt andere Dinge, um die man mit Frank⸗ reich zu kämpfen haben wird. Jufolgedeſſen ſcheint es jetzt möglich, daß der franzöſiſche Standpunkt in der Frage des Tognngsortes ſich doch noch durchſetzen wird. . Die fran⸗ Der vorläufige Beſchluß der Finanzkommiſſion, die Reparation mit der Schutzklauſel in einem einzigen Artikel zu verknüpfen, hat die Lage weſentlich kompliziert. Nach langer Debatte lehnte die Kommiſſion den von Poin⸗ caré vorher gebilligten Text des Berichterſtatters Pietri ab und gab dann mit 17:16 Stimmen dem Text eines Radikal⸗ ſozialiſten ihre Zuſtimmung. Da in dieſem Text der Vor⸗ behalt ausgeſprochen wird, daß Frankreich nur dann bezahlen könne, wenn es die ihm geſchuldete Summe(d. h. die deutſchen Reparationen) erhalte, ſo beſteht keine Ausſicht auf Annahme durch die Vereinigten Staaten, die jede bedingte Ratifizierung als unvereinbar mit dem Text des franzöſiſch⸗amerikaniſchen Schuldenabkommens betrachten. Der Berichterſtatter Piétri ſah ſich genötigt, zu rückzutre⸗ ten. Die Kommiſſionsverhandlungen ſollen heute ihre Fort⸗ ſetzung finden. Wie es ſcheint, waren einige der Kommiſſions⸗ mitglieder geſtern nicht anweſend. Die Stellungnahme zur Räumungsfrage bleibt allein der wahre Grund für die Hal⸗ tung der Radikalen und Radikalſozialiſten ſowie der Sozia⸗ liſten in der Finanzkommiſſion. Dieſen Gedanken ſprechen heute faſt alle radikalſozialiſti⸗ ſchen Zeitungen unverblümt aus und auch Herriot erklärte in einem Geſpräch mit dem Vertreter der radikalſozialiſtiſchen Zeitung„Volonté“, daß er eine abſolut klare Stellung in der Räumungsfrage fordere, andernfalls wäre es unmöglich, die Annahme des Poung⸗Planes durch die Linksparteien zuſtande zu bringen. Eine engliſche Großbank über Deutſchlands Zahlungsfähigkeit § London, 5. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Midland⸗Bank, eine der fünf Londoner Groß⸗ banken, nimmt in der heute erſchienenen monatlichen„Review“ zum Moungplan Stellung und ſtellt dabei eine Reihe von Fragen, die der Sachverſtändigenbericht offen gelaſſen habe. Zur Frage der deutſchen Zahlungsfähigkeit erklärt die Bank, daß unter den neuen Bedingungen Deutſchland ſelbſt die Deviſen aufzubringen haben werde und dieſe Deviſen nur entweder gekauft oder geborgt werden könnten. Es ſei aber höchſt unwahrſcheinlich, daß es Deutſchland ge⸗ lingen werde, den Export derart zu heben, daß es imſtande ſei, die Deviſen einfach im freien Markt zu kaufen. Es hänge alſo auch für die Zukunft alles davon ab, ob Deutſchland weiter im Ausland borgen könne. Angeſichts dieſer unſicheren Lage ſei die Verantwortung, die Deutſchland gegenüber dem Dawesplan von neuem über⸗ nommen habe, außerordentlich ſchwer. Der Youngplan habe die Frage der deutſchen Zahlungsfähigkeit beinahe voll⸗ kommen vermieden. Man habe vielleicht gedacht, daß der Dawesausſchuß dieſe Frage bereits erſchöpft habe, aber dies könnte ſich als ein ſchwerer Irrtum herausſtellen. Im ganzen, erklärt die Bank, liege zwar nach außen hin der größte Teil der neuen Regelung auf deutſcher Seite, denn die Schulden ſeien tatſächlich fixiert und die Annuitäten herab⸗ geſetzt worden. Auf der andern Seite ſeien jedoch die neuen Laſten Deutſchlands derart ſchwer, daß man mit ſeinem Urteil zurückhalten müſſe, bis ſich gezeigt habe, ob Deutſchland wirklich in der Lage ſei, ſelbſt die reduzierten Zahlungen des Poungplanes ohne Schwierigkeiten zu leiſten. Es ſei ſchon jetzt zu ſagen, daß im Fall einer wirklichen Zah⸗ lungsunfähigkeit die von dem Poungplan vorgeſehenen Schutz⸗ maßnahmen, wie der teilweiſe Transferſchutz und das Mora⸗ torium von zwei Jahren, nicht ausreichen würden, um die Lage zu retten. In einem ſolchen Falle werde der Ausweg doch wieder in einer neuen Sachverſtändigen⸗ kommiſſion und einer neuen Reviſkon liegen müſſen Letzte Meloͤungen Sühne für einen Mordverſuch — Stuttgart, 5. Juli. Das hieſige Schwurgericht ver⸗ urteilte geſtern den früheren Bankier Erwin Berger, der im Februar ds. Is. einen Mordverſuch gegen den Stuttgarter Frauenarzt Prof. Beiſch unternommen hatte, zu ein e m Jahr vier Monaten Gefängnis. Berger erklärte vor Gericht, er habe ſich an dem Profeſſor, der ſeine Ehe zer⸗ ſtört und ſeine Frau in den Tod getrieben habe, rächen wollen. D- Zugdiebe erbeuten 30 000 Mark — Berlin, 5. Juli. Die Violinkünſtlerin Edith Loran wurde geſtern im Zug nach dem Schwarzwald ihrer Handtaſche beraubt, die Juwelen und Bargeld im Werte von 30 000 Mark enthielt. 5 Aufwertungsſchwindel — Berlin, 5. Juli. Der 62 Jahre alte Bergwerksbeſitzer a. D. Otto Moſch iſt in polizeilichen Gewahrſam genommen worden. Ihm wird vorgeworfen, daß er in einer Reihe von Aufwertungsprozeſſen als ſein eigener Zeuge unter falſchem Namen aufgetreten war und nicht nur ſelbſt die Eidespflicht verletzte, ſondern auch andere hierzu angeſtiftet habe. Selbſtmord oder Verbrechen? — Schwerin, 5. Juli. Im Dickicht wurde an der Chauſſee Neuenrode—Carlitz, 7 Km. von der Stadt Hagenow entfernt, die Leiche eines 25 Jahre alten Arbeiters gefunden. Der Tote lag verſteckt und mit Reiſig zugedeckt. Die Schuhe waren ihm ausgezogen worden und ſtanden an ſeinem Kopf. Aeußere Verletzungen ſind an der ſtark verkohlten Leiche nicht feſtſtellbar. Man nimmt an, daß es ſich um ein Verbrechen handelt. N Flugzeugabſturz— Zwei Tote — London, 5. Juli. Auf dem Flugplatz Hendon ſtürzte geſtern abend ein Privatflugzeug ab. Zwei der Inſaſſen wur⸗ den getötet, ein dritter ſchwer verletzt. Kabinettswechſel in Portugal Liſſabon, 5. Juli.(United Preß.) Das portugieſiſche Kabinett iſt zurückgetreten. In einer offiziellen Bekannt⸗ machung hierüber erklärte Präſident Carmona, daß die Miniſter wegen Differenzen innerhalb des Kabinetts beſchloſſen haben, ihren Geſamtrückeritt ein⸗ zureichen, der auch vom Präſidenten angenommen wurde. Carmona hat bereits Verhandlungen zur Bildung eines neuen Kabinetts eingeleitet. 18 * n 4 Zementmauer errichtet und am Eintritt. Freitag, den 5. Juli 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Eingemeindungsfeier Mannheim⸗Walliadt Keine Liebesheirat, ſondern Vernunftehe Von den vielen zu Beginn dieſes Jahres aufgetauchten Eingemeindungsplänen wurde das Projekt der Einverleibung von Wallſtadt verwirklicht. Nach längeren, eingehenden Verhandlungen mit Wallſtadt hatte der Stadtrat am 2. Mai den Vertragsentwürfen und den Richtlinien über die Ver⸗ einigung der Gemeinde Wallſtadt mit der Stadt Mannheim zugeſtimmt. Im Bürgerausſchuß wurde die Eingemeindungs⸗ vorlage am 28. Mat nach längerer Ausſprache angenommen. Am 1. Juli erfolgte die Eingemeindung, die in Wallſtadt durch feierliches Glockengeläute begangen wurde. Als äußeres Zeichen der neuen Mannheimer Vorortgemeinde wurde zu⸗ nächſt die Wallſtadter Dorfpolizei durch die ſtädtiſche Polizei erſetzt. Aus der Vorgeſchichte der Eingemeindung iſt zu er⸗ wähnen, daß die Verhandlungen mit Wallſtadt einen verhält⸗ nismäßig raſchen Verlauf nahmen, da auf beiden Seiten Ent⸗ gegenkommen gezeigt wurde. Mannheim erhält einen größe⸗ ren Gebiets zuwachs, den es zu ſeiner Vergrößerung dringend braucht; andererſeits müſſen aber auch die Nachteile durch die finanzielle Mehrbelaſtung berückſichtigt werden. Da durch die Eingemeindung keine Umlage⸗Erhöhung entſtand, ſo war der Bürgerausſchuß in ſeiner großen Mehrheit auch für die ſtadträtliche Vorlage. Am geſtrigen Nachmittag wurde nun die offizielle Eingemeindungsfeier in Wallſtadt abgehalten, aus welchem Anlaß der neue Vorort in Flaggen⸗ gala prangte. Aus dem Rathaus hingen die großen Fahnen in den Stadtfarben. Auf den Straßen harrten die alten und jungen Wallſtädter der Dinge, die da kommen ſollten. An⸗ ſchlteßend an die Stadtratsſttzung fuhr der Stadtrat ſamt den Stadtverordneten in den ſchmucken Autobuſſen der O. E. G. um 18 Uhr nach Wallſtadt, um dort den bisherigen Gemeinde⸗ rat und Bürgerausſchuß von Wallſtadt zu verabſchieden und die neuen Mitglieder zu begrüßen. Als Ver⸗ treter der Staatsbehörde wohnte Polizeidirektor Dr. Bader der Feier bei. Die Schuljugend von Wallſtadt hatte ſchon vor⸗ mittags ihr Eingemeindungsfeſt. Sie verſammelte ſich mit den Lehrern im Schulgarten, wo an die Kinder 500 Bretzeln verteilt wurden. Um halb 7 Uhr langten die Mannheimer Gäſte in Wall⸗ ſtadt an, wo ſie auf dem Rathausplatz von der bisherigen Ge⸗ meindeverwaltung begrüßt wurden. Alsdann erfolgte die Beſichtigung des Ortes, des Rathauſes und Schulhauſes und der Kinderſchule. Um halb 8 Uhr verſammelte man ſich zu einem einfachen Abendimbiß im Saale der„Krone“. Die Gäſte ließen ſich an weißgedeckten Tiſchen mit prächtigem Blumenſchmuck aus der Stadtgärtnerei nieder. Die Tafel⸗ muſtk ſtellte die Kapelle Becker. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich hieß die neuen Mitbürger aus Wallſtadt im Namen des Bür⸗ gerausſchuſſes, der Mitglieder der Stadtverwaltung, des Stadtrates und des Stadtverordnetenkollegiums Mannheims herzlich willkommen. Ferner begrüßte er die Vertreter Wall⸗ ſtadts als Mitglieder des Mannheimer Stadtverordneten⸗ kollegtums mit dem Wunſche, daß ſie, die ſie bisher nur mit kleinen Zahlen gerechnet hätten, ſich bald an die großen, die ganze Stadt Mannheim betreffenden Zahlen gewöhnen möchten.„Die Geſchichte Wallſtadts“, ſo fuhr Dr. Hei⸗ merich dann fort,„iſt älter als die Mannheims; ſie reicht ſo⸗ gar bis in die Römerzeiten zurück. Und mit dieſer Ein⸗ gemeindung Wallſtadts bereichert die große Stadt Mannheim ihre Geſchichte. Doch mich intereſſtert jetzt die Gegenwart: Die Eingemeindung war eine Notwendigkeit aus Rück⸗ ſichten der Siedelungspolitik. Denn gerade das Wall⸗ ſtädter Gebiet iſt recht geſchaffen, den Siedelungswünſchen Mannheims Genüge zu tun. Denn Mannheim iſt in eine Länderecke gedrängt zwiſchen Baden und Heſſen und hat nur das eine Loch offen: nach WallſtadtSeckenheim! Aber auch aus ſozialen Rückſichten machte ſich die Eingemeindung not⸗ wendig. Die Bauernbevölkerung Wallſtadts iſt immer mehr dem Arbeiter gewichen; vor allem ſind es die Maurer, die tagein tagaus nach Mannheim zu ihren Arbeits⸗ ſtätten eilen. Auch dieſen Entwicklungen zum ſtädtiſchen Weſen hin mußte Rechnung getragen werden. Wenn nun früher das Wort„Stadtluft machtfrei“ den Sinn hatte, daß durch die Ueberſtedelung von dem Lande in die Stadt größere bürgerliche Rechte erworben wurden, ſo glaube ich, haben heute die Worte„Stadtluft macht frei“ die Bedeutung des Aufgeſchloſſenen und Lebendigen. Die Großſtadt, die in den erſten Jahren der Induſtrie viele Nachteile mit ſich ge⸗ bracht hat, ſcheint jetzt auf dem Wege zur Rückkehr zu ſein; ſie lockert ſich auf mit ihren großen und breiten Straßen, weiten Spielplätzen und Parkanlagen uſw. Mannheim iſt eine lebendige Stadt, lebendiger als andere Städte des Reiches. Ich hoffe, daß Wallſtadt mit ſeinen 2400 Ein⸗ wohnern die Einzelintereſſen zum Wohle der Geſamtheit zu⸗ rückſtellt und daß die Wallſtädter ſich als Mannheimer wohl⸗ fühlen.“ Die Rede klang mit einem Hoch auf die Stadt Mann⸗ heim aus. 0 Polizeidirektor Dr. Baader⸗Maunheim begrüßte die Eingemeindung im Auftrag des badiſchen Staa⸗ tes, des Landrats(der wegen Krankheit leider nicht perſönlich erſcheinen konnte) und im Namen der Polizeidirektion Mann⸗ heim. Er bezeichnete die Verwaltung Wallſtadts, ſo wie ſie bisher geſchehen, als muſtergültig; in dem Ort habe immer politiſcher und konfeſſioneller Friede gewaltet. Und als in der Nacht zum 1. Juli die erſte Mannheimer Polizei⸗ ſtreife in Wallſtadt einrückte, da wurde ſie mit offenen Armen empfangen( Heiterkeit.)„Möge die Polizei nicht“, ſo ſchloß Dr. Baader ſeine Ausführungen,„gefürchtet werden, ſondern immer begrüßt werden als Helfer, Berater und Be⸗ ſchützer“. Sein Hoch galt dem Wachſen und Blühen von Wall⸗ ſtadt und Mannheim. 5 Stellvertreter Bürgermeiſter Gallier⸗Wallſtadt hieß die Gäſte in Wallſtadt herzlich willkommen und be⸗ merkte, daß dieſe wohl keinen ſchlechten Eindruck von der Be⸗ ſichtigung des Ortes mit nach Hauſe nehmen werden. Wenn die Eingemeindung im Bürgerausſchuß Mannheim mit gro⸗ ßer Mehrheit angenommen wurde, ſo beweiſe das, daß die Kollegien kein Geſchäft, ſondern Politik auf weite Sicht gemacht haben. Allerdings mache man keine Lie ⸗ besheirat, ſondern eine Vernunftsehe. Bei der Werbung war die Braut nicht ſpröde und ſie wird auch nicht anſpruchsvoll ſein, wenn ihr die gemachten Verſprechungen vom Bräutigam erfüllt wer⸗ den.(Stürmiſche Heiterkeit.) Für die Landbewohner geht ja mit der Eingemeindung vieles verloren, anderſeits ge⸗ nießen ſie aber auch wieder Vorteile. Aus der Fülle der weiteren Darbietungen ſeien noch er⸗ wähnt die Mundartgedichte von Stv. Irſchlinger und eines Wallſtadter Bürgers. Juſtigzrat Appel⸗Mannheim bemerkte in humoriſtiſchen Ausführungen, daß Wallſtadt ja alles hergäbe, ſelbſt ſeinen Gemeinderat Alles. 8 Inzwiſchen war die Zeit zur Heimkehr herangerückt. In den Autobuſſen der O. E. G. gelangten die hieſigen Teilnehmer der Eingemeindung wieder ſicher und wohlbehalten in Mann⸗ heim an. Es war ein denkwürdiger Tag, der namentlich den Wallſtädtern unvergeßlich bleiben wird. Mögen die an die Eingemeindung geknüpften Hoffnungen und Erwartungen ſich reichlich erfüllen und Mannheim⸗Wallſtadt einer glücklichen Zukunft entgegengehen. ch. * Wallſchtadt is e ſchtolzes Wort, Schtammt gewiß aus alde Zeide. Manches Derfl kennt beneide Unſern neie Großſchtadt⸗Ort. Lang hot's unſern Ort verdroſſe, Daß er nit war feſcht aln)gſchloſſe An die Pälzer Handlſchtadt, Die den ſchtolze Name hat. Unſer Wallſchtadt kann fetzt prange, 'S is jetzt gſchtillt ſeiln) alt Verlange. Fehle ihm aach Wall un Dhor, Lacht halt doch ſeiln) Palzhumor Lacht, wann als die Mannemer kumme Uff die Kerwe. Scheene Summe Loſſe die beim Zeche liche, Wann ſie als aach Schtiewer kriche. August Göller. Der Verg ohne Vahn Es war im Jahre 1945. Auf und über dem Land glitzer⸗ ten und blitzten Wiſenbahnſchienen, Leitungsdrähte, Draht⸗ ſeile und Antennen. Maſte ragten auf jedem Quadratmeter Bodens empor, in den Städten überſtiegen ſich Wolkenkratzer ſchwindelnder als die größten Konzerngründer, längſt hatte jeder kleine Mann ſein Flugzeug im Topf, und die Luft wurde trotz lebhaften Prozeſſes der Luftreformer von den Großluftbeſitzern immer mehr vertruſtet. Die Bauern waren ſeit der Gewinnung von Eiweiß und Kohlehydraten aus der Luft längſt verſchwunden und arbeiteten in den großen che⸗ miſchen Werken. Die letzte Quelle war gefaßt und in Pferde⸗ kraft verwandelt. Auf jeden Berg führte eine elektriſche Bahn, ſofern es die Touriſten nicht vorzogen, auf den künſt⸗ lich um den Berg errichteten, ſchwebenden Flugzeuglande⸗ plätzen niederzugehen. Alle Bergwände waren ſauber in Terraſſen umgebaut, mit Schienen und Drahtſeilen aus⸗ geſtattet, zu ihren Füßen hatten ſie rieſige Kraftwerke und bis zum Gipfel hinauf reihte ſich Hotel an Hotel, 20 Stockwerk hohe Häuſer mit Tennisplätzen, Palmengärten und Aeroplan⸗ garagen. Auf jedem Gipfel war eine Gipfelbar und von einem Sonnenaufgang bis zum anderen dudelten, quakten und lärmten Jazzhbandkapellen über den Gletſchern. Inmitten der großen, komfortabel ausgeſtatteten Berge lag ein kleines Bergl, das einzige, das die Bahn noch überſehen hatte. Es lag lange vergeſſen und verloren und niemand kümmerte ſich darum. Da entdeckte Orifinal alter Bergzauberzimt! Em we!— Und bald darauf war der Betrieb in Gang. Eine A. G. hatte das Bergl angekauft. Rund um ſein Gebiet wurde eine 5 üer Tor zahlte man drei Mark Schulen die Hälfte. Nulpe hatte alles glänzend Sein Berater, der Tanzmeiſter Strieſecke vom at und Tat an die Hand über die E .“ und pri es eines Tages, der findige Groß⸗ unternehmer Nulpe. Menſch! Det is in Jedanke!— Hier n iſterungstrun⸗ geruch des Unternehmens nicht weniger, wie die Bereicherung der Heimat um ein bodenſtändiges Naturdenkmal. Ueber dem Tor war ein von elektriſchen Lampen gebil⸗ detes, vier Meter hohes„Holdrio“, das die ganze Nacht in grünem und rotem Licht erſtrahlte. Die Beſucher wurden gleich am Eingang von Nulpes Angeſtellten mit einem biederen„Grüaß di God, Bu⸗a“(oder Dearndl) empfangen, und die vom Koſtümhaus Wieringer mit Orginalgebirgs⸗ trachten ausgeſtatteten Führer gaben in den Erklärungs⸗ pauſen immer wieder einen Schuhplattler zum beſten. Rei⸗ zende Dirndl, Almerinnen und Sennerinnen aus Berlin N, Moabit und Neu⸗Kölln, mit blonden und braunen Bubi⸗ köpfen, riefen den Vorübergehenden aus reizenden Alm⸗ hütten am Weg ein herzliches„Mal ſchi⸗aßen, junger Mann“, zu. Trat man näher, ſo konnte man im Schießſtand auf aus⸗ geſtopfte Originalgemſen einen Schuß abgeben. Bei 5 Mark erſchien in einem hübſchen Felſenarrangement ein Original⸗ wilderer und ſchoß— natürlich blind— hinter einem Baum auf den jagenden Berggaſt. Zur Stärkung und Wegzehrung konnte man bei den Dirndlu Kokainpackungen, hübſch als Enzianfläſchchen oder Kuhglocken ausgeſtattet, erwerben. Auf der Packung ſtand zwiſchen Almenrauſch und Edelweiß: „Gruß aus Bayriſch Zell“.— Eine Gebirgskoſtümverleih⸗ anſtalt gab gegen Taggebühr kurze Wichs an die Beſucher ab. Ueberall am Weg waren Jodelautomaten aufgeſtellt. Warf man eine Münze ein, ſo kam ein Jodler heraus. Reizend wirkte das auf den mit echtem Gras bewachſenen Almen auf⸗ geſtellte Rindvieh. Es war von den erſten Präparations⸗ firmen nach vorhandenen Bildern dieſer ausgeſtorbenen Tiere in Originallebensgröße hergeſtellt. Jedes Stück trug einen Lautſprecher im Maul und in der Sendeſtelle München wurde zu den Hauptbeſuchszeiten immer Rindergebrüll und melodi⸗ ſches Herdengeläute gefunkt. Eine Viertelſtunde dem Rind⸗ vieh— hieß es auf dem Programm. 5 [Sinzheimers trefflicher Leitung zur Verfügung Entſcheidung zwiſchen zwei Welten.“ Städtiſche Nachrichten Erdbeerenzeit Wenn das Wetter ſich nach dem Kalender richten würde, ſo hätten wir ſchon im Juni ein Lied zum Preiſe der Er d⸗ beere ſiegen können. Leider aber iſt zwiſchen Petrus und den Wettermachern noch kein Konkordat geſchloſſen worden, und deshalb durften wir bisher nur zu den Preiſen der wenigen Erdbeeren ſtöhnen, die hier und da mit etwas bleich⸗ ſüchtigen Wangen uns zu locken verſuchten.. Ein Glück, daß die Sache nun endlich anders geworden iſt. Handkörbe⸗, kiepen⸗, wagen⸗ und landungsweiſe kollern die roten Früchte in die Städte hinein. Bananen, Apfel⸗ ſinen und was ſonſt in anderen Monaten unſerem Gaumen mehr behagt als unſerer Handelsbilanz, ſind mit einem Schlage verdrängt. Erdbeeren ſind die Loſung. Erdbeeren ohne alle Beigabe für den, der ſich vor dem Fettanſatz ſcheut, Erdbeeren mit Zucker, Erdbeeren mit Schlagſahne— ein Rätſel, woher die als dumm verſchrienen Kühe es wiſſen, daß ſie in dieſer Zeit für derartig viel und fette Milch zu ſorgen haben— Erdbeereis, Erdbeerpudding, Erdbeertorte. Wochen, in denen die Erdbeere unſeren Gaumen, unſere Augen, unſere einkochende Frauenwelt und leider auch unſeren Geldbeutel beherrſchen. Aber wir fügen uns gern dieſem Joch, denn falls der eine oder andere dieſer Erdbeerenflut einmal ſat ſein ſollte, ſo wird ſich ſein Geſicht doch ſelig verklären, wenn die gewitzigte Gattin fragt:„Wie wäre es mit einer kleinen Erdbeerbowle?“. Eine Erdbeerbowle! Wenn dieſe die einzige Art wäre, ſie zu verwerten, ſo würde doch kein Feder⸗ und kein Schnabelwetzen genügen, um das Lob der Erdbeere erſchöpfend zu ſingen. Eine Erdbeerbowle! Gipfel des Genießens, Köni gin der Trinkerfreuden! Sicher iſt der Nektar, den die Götte im Olymp ſchlürften, nichts anderes als eine Erdbeerbowle geweſen, denn dem auf alle Menſchen ewig neidiſchen Vater Zeus iſt es wohl zuzutrauen, daß er den Irdiſchen den köſt⸗ lichſten aller Trunke vorenthielt und ſeinen Götterſitz in Wolken hüllte, wenn er einmal eine Erdbeerbowle anſetzt Vielleicht wird aber doch einſt, wenn erſt die geplante Zahn radbahn auf den Olymp fertiggeſtellt iſt, das Erdbeerbowlen rezept des Kroniden in eine Steinplatte eingemeißelt aufge⸗ funden werden.„„ Vorläufig aber müſſen wir uns mit dem Rezept des guten alten Jettchen Davidis begnügen:„Man nehme Es klingt ſo proſaiſch, und welche Weihe liegt doch in de; Handlung. Mit einem großen Teller voll Erdbeeren „möglichſt ungewaſchen“, ſagt der Kenner,„weil dann nicht vom Aroma verloren geht.“ Aber der Hygiene können dieſe kleine Konzeſſion ruhig einräumen— beginnt es. Zucker darauf, und das Ganze eine Stunde lang Bowlenform zugedeckt ſich ſelbſt überlaſſen. Vier Pfälzer Weinflaſchen entkorkt! Und langſam fließt das köſt liche Naß über die roten Beeren. a 5 * Der Reichsrat beſucht Mannheim. Der Reichsrat auf einer Beſichtigungsreiſe nach Baden September auch Mannheim beſuchen. f g * Jahresfeier der Handelshochſchule. Die Jahres fei der Handelshochſchule findet am Freitag, 12. Jul vormittags im Muſenſaal des Roſengartens ſtatt. Da Programm enthält neben dem Bericht des Rektors üb verfloſſene Studienjahr eine Feſtvorleſung des lichen Profeſſors der Rechtslehre, Dr. Julius Georg Le ner, über„Probleme der Tarifrechtsreform“, D wird umrahmt von muſikaliſchen Darbietungen, für wieder das Orcheſter der Stamitzgemeinde unter Kapell Zu der Jahresfeier ſind die benachbarten Hochſchulen un Studierenden und Hörer der Hochſchule eingeladen. * Kirchliche Volksmiſſion in der Konkordienkirch der laufenden Woche finden in der Konkordienkirche jeweils um 4 Uhr Predigtgottesdienſte und um 8 Uhr ab Evangeliſationsvorträge über Fragen des chriſtlichen bens und der chriſtlichen Sittlichkeit durch den L badiſchen, kirchlichen Volksmiſſion, Pfarrer Bauer berg, ſtatt. Dieſe außerordentliche, allgemein verft und packende Wortperkündigung erfreute ſich bishe regen Beſuchs. Doch wäre immerhin eine noch ſtär tefligung dringend erwünſcht. Jedermann iſt herzlic geladen. Das Thema des heutigen Vortrags lautet: bleiben wird allen der Darſteller des Wurzel ſepp, de tor Krotoſchiner als Gaſt aus Poſen in erſchütternde treue auf die Bretter ſtellte. Auch Lu Pazi, die gro diva, in ihrer Szene„Das verlaſſene Dirndl am Weg wird jedem unvergeßlich bleiben, der dieſe aus dem O gemüt geſchöpfte Szene erleben durfte. Berauſche die in eigenen Treibhäuſern gezüchteten Edelweißſt Tai⸗Tai und Khaſana, und faſt jedem Modeparfüm we angepflanzten Alpenflora Rechnung getragen. Be Sonnenaufgang ſpielte die Original⸗Nigger⸗Jazöba oberbayeriſchem Gebirgskoſtüm mit zehn Saxophonen iſt der Tag des Herrn— bei jedem Sonnenuntergang: mach dei Fenſterl auf.“ 5„„ Am Gipfel oben ſtand in einem wetterfeſten Glaska die naturgetreue Nachbildung eines Alpiniſten aus 5 1910, mit Ruckſack, Bergſtock und Nagelſtiefel, und ſchreibung war mit Recht erwähnt, als Kurioſum, de Mann den Zugſpitzgipfel zu Fuß erreicht habe. Liebe Kinder“, ſprachen die Lehrer, die ihre Schül. herführten,„hier ſeht ihr den Mann, von dem ihr Rundfunkgeſchichtsſtunde„Aus vergangener Ze manchmal gehört habt: dies iſt der deutſche Be 8 a Juliu ——— Mannheim regt den Reichskunſtwart Reichs kunſtwart Dr. Redslob, der an dei anſtaltungen zum 150 jährigen Jubila Mannheimer Nationaltheaters teilnahm, hat Abſchluß der Feſtwoche an den Oberbürgerme 4. Seite. Nr. 304 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 5. Juli 1929 Vollberfammlung der Handelskammer für den Kreis Mannheim Die Reichsbahn als Gegnerin der elektriſchen Bahnverbindung Mannheim Schwetzingen Proteſt der Handelskammer Am Mittwoch, den 3. Juli, fand eine Vollverſammlung der Handelskammer für den Kreis Mannheim ſtatt. Präſt⸗ dent Lenel eröffnete die Sitzung mit einem Ueberblick über die allgemeinen Wirtſchafs verhältnis ſe, die Eine erfreuliche Entwicklung noch immer nicht erwarten laſ⸗ ſen. Die Beratung der Sachverſtändigenkonferenz in Paris und die Unterzeichnung des Noung⸗Planes ſind als Er⸗ eignis von allergrößter Bedeutung für die deutſche Wirtſchaft zu werten. Präſident Lenel ſkizzierte ſodann kurz den In⸗ halt der Rede, die Reichsbankpräſtdent Dr. Schacht anläß⸗ lich der Sitzung des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages Ende vergangenen Monats in München gehalten hat. Die Beratungen in Paris hätten notwendigerweiſe zu einem Kompromiß zwiſchen Wirtſchaft und Politik geführt. Die deutſchen Sachverſtändigen haben ihre Zweifel in der Durch⸗ führbarkeit des Young⸗Planes unzweideutig zum Ausdruck gebracht. Wenn auch die vorgeſehene Neuregelung gewiſſe Vorteile mit ſich bringt, ſo darf man doch nicht über die un⸗ günſtigen Beſtimmungen, wie z. B. die Beſchränkung des Transferſchutzes, hinwegſehen, muß ihnen vielmehr größte Bedeutung beimeſſen. Ob es tatſächlich zur Einrichtung der Internationalen Bank kommen wird, iſt angeſichts der Ein⸗ ſtellung Amerikas und Englands noch ungewiß. Die Dele⸗ gation hat mit Ausdauer und größter Sachkenntnis gearbeitet und verdient, wie das ſchon vielfach hervorgehoben wurde, den uneingeſchränkten Dank der deutſchen Wirtſchaft und des deutſchen Volkes. Die Tagesordnung brachte als erſten Punkt die Erſatz⸗ wahl für einen Handelsrichter. Im Anſchluß an zwei Referate der Herren Darm⸗ ſtädter und Bueſchler über das landwirtſchaftliche Aktionsprogramm entwickelte ſich eine längere Ausſprache, in der das Für und Wider ausgiebig behandelt wurden. Ins⸗ beſondere die Frage der Zollerhöhungen iſt von größter Be⸗ deutung. Wenn aber auch die Gefahr, daß ſie eine Verteue⸗ rung des Konſums bewirken können, nicht von der Hand zu weiſen iſt, ſo war man ſich doch darüber einig, daß die Die„Bremen“ wird 31. Mai ſtattgefundene Einzelhandelsausſchuß⸗ Not der Landwirtſchaft unter allen Umſtänden gemildert werden müſſe, ſo daß ſich die Handelskammer der Stellungnahme der Spitzenverbände anſchließen konnte. Es wurde ſehr begrüßt, daß Reichsernäh⸗ rungsminiſter Dr. Dietrich ſich erboten hat, in allernächſter Zeit in Mannheim einen Vortrag über den geſamten Fragenkomplex zu halten. Dr. h. e. Weil berichtete über die Arbeiten bezüglich einer Reform der Mündelſicherheit. Die von dem Ausſchuß für Kredit⸗, Geld⸗ und Bankweſen beim Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag angenommenen Leitſätze fanden auch die Zuſtimmung der Kammer. Auch das Referat über die Aktienrechts⸗Reform hatte Herr Dr. Weil über⸗ nommen. Um zur Löſung des ſehr ſchwierigen Problems beizutragen, ſind Rundfragen an die intereſſierten Fir⸗ men ergangen, deren Vorſchläge und Anregungen geſammelt und verarbeitet in einem Bericht an das Reichsjuſttzmini⸗ ſterium verwertet werden ſollen. Dr. Krieger berichtete über die Vorſchläge zur Ab⸗ änderung der§s 16 und 18 der Gewerbeordnung, nach denen die Errichtung von Anlagen, die durch die örtliche Lage oder die Beſchaffenheit der Betriebsſtätte Nachteile, Ge⸗ fahren oder Beläſtigungen herbeiführen können, von einer beſonderen Genehmigung abhängig iſt. Weſentliche Erſchwe⸗ rungen gegenüber dem jetzigen Verfahren ſind damit nicht verbunden. Der Reichsarbeitsminiſter wird demnächſt den Entwurf eines Wohnheimſtätten⸗Geſetzes dem Kabinett vor⸗ legen. Stadtrat Ludwig referierte über dieſen Entwurf, der vom Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag als in hohem Maße wirtſchaftswidrig und ſchädlich bezeichnet wird und auch vom Zentralverband deutſcher Haus⸗ und Grundbeſttzer⸗ vereine abgelehnt wurde. Die Handelskammer hat ſich der Stellungnahme des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ tages angeſchloſſen. Vizepräſident Rothſchild berichtete über die am Sitzung. reiſefertig gemacht * Im Dock von Southampton erhält Deutſchlands neueſter Ozeanrieſe„Bremen“ ſeinen letzten Anſtrich, bevor er die erſte Reiſe nach Newyork antreten ſoll. Die Anzeichen ſprechen dafür, daß auf dieſer Reiſe das„Blaue Band des Ozeans“ für Deutſchland zurückgewonnen werden wird. Lichtluftkuren in und außer dem Hauſe Von Dr. med. G. Zenker⸗Leipzig Ein italieniſches Sprichwort lautet: Wo die Sonne hin⸗ kommt, da kommt der Arzt nicht hin. In der Tat gibt es nachweislich in den Häuſern auf der Schattenſeite einer Straße mehr Krankheiten und Todesfälle als auf ihrer Licht⸗ ſeite. Licht und Sonne bedeuten Leben und Wohlſein. Erſt ſpät iſt unſer Zeitalter wieder zur Erkenntnis der Bedeutung dieſer Tatſache für unſer körperliches und ſeeliſches Wohl⸗ befinden gekommen. Eine Erkenntnis, die durch viele Jahr⸗ hunderte völlig verſchüttet war. Wie uns Herodot und Hippo⸗ krates vom Lichtluftkult der alten Griechen berichten, beruhte die Geſamtausbildung des Hellenentums auf Nacktkultur. Auch die Römer der Kaiſerzeit beſaßen ihre Sonnenbäder, Solarien genannt, in denen ſie in Licht und Luft kurten. Nun waren allerdings die klimatiſchen Verhältniſſe der grie⸗ chiſchen und italieniſchen Halbinſel für dieſe Zwecke weit beſſer geeignet als die der höheren Breiten unſeres deutſchen Va⸗ terlandes. Doch ſpricht auch Tacitus davon, daß die alten Germanen ihre Kranken der Sonne als Heilgöttin anvertrau⸗ ten. Für die folgenden Jahrhunderte, ja ich möchte ſagen für faſt zwei Jahrtauſende, wird uns keine Kunde mehr, daß dieſe natürlichen Heilfaktoren von der Allgemeinheit irgendwie ausgenutzt wurden. Immer waren es nur vereinzelte, die ihren hohen geſund erhaltenden Wert zu ſchätzen wußten, und merkwürdigerweiſe nur Laien, keine Aerzte. So blieb Benjamin Franklin wäh⸗ rend ſeines ganzen Lebens ein Verehrer der Luft⸗ und Sonnenbäder, und vom Fürſten Putjatin erzählt Kügelgen, er habe einmal geäußert, der Grund vieler Leiden ſei ſicher der, daß man fortgeſetzt die Haut durch Kleidungsſtücke der Einwirkung der friſchen Luft beraube. Daher ſei der Fürſt ſelbſt nackt umher ſpaziert, den Blicken ſeiner Beſucher nur durch eine ſpaniſche Wand entzogen. Faſt bis zum Ende, jedenfalls bis nach Mitte des vergangenen Jahrhunderts weiß die offizielle Wiſſenſchaft nichts vom Lichtluftkultus. Die Bewegung kam aus dem Volke, förmlich inſtinktiv. Die Na⸗ turheilvereine waren es, die zuerſt und oft mit großen per⸗ ſönlichen Opfern daran gingen, öffentliche Luft⸗ und Sonnen⸗ Für die Errichtung einer Dolmetſcherſchule an der hieſigen Handelshochſchule hat die Vollverſammlung eine ein⸗ malige Zuwendung genehmigt. Auf der Präſidialkonferenz in Lahr wurde die Handels⸗ kammer als Vorort des Badiſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ tags wiedergewählt. Die ſchon alten Beſtrebungen der Durchführung der Straßenbahn über Mannheim⸗Rheinan hinaus nach Brühl und Schwetzingen ſind der ſchärfſten Gegnerſchaft der Reichsbahn ausgeſetzt. Eine neuerliche Zuſchrift beſagt, der Fahrplan mit dieſen Vor⸗ ortgemeinden würde den Bedürfniſſen gerecht. Eine Verwirk⸗ lichung des Projektes aber würde einerſeits der Reichsbahn einen Einnahmeausfall bringen, während andererſeits die Einnahmen der Straßenbahn auf abſehbare Zeit kaum eine mäßige Verzinſung des Kapitals erhoffen ließen. Die Vollverſammlung hat einſtimmig Proteſt gegen dieſe ver⸗ kehrsfeindliche Einſtellung der Reichsbahn erhoben und ſteht nach wie vor auf dem Standpunkt, daß die Durchführung der Straßenbahn nach Schwetzingen unbedingt erforderlich und dringlich iſt. Die Handelskammer beteiligte ſich an dem Beſuch nieder⸗ ländiſcher Profeſſoren und Studenten der Handelshochſchule Rotterdam. Sie wird ſich beteiligen an dem bevorſtehenden Beſuch des Reichsrats, an der Tagung des Südweſtdeutſchen Kanalvereins und an dem Beſuch bulgariſcher Wirtſchaftler in Mannheim. Bei der Tagung der internationalen Handels⸗ kammer in Amſterdam wird die Kammer durch ihren erſten Vizepräſidenten, Herrn Wilhelm Vögele, vertreten ſein. * * Landesfeſt des Evangeliſchen Bundes. Der Evangeliſche Bund von Baden wird vom 13.—15. Juli ſein Landesfeſt in Hockenheim feiern. * Ein großes Sommerfeſt mit Tanz veranſtaltet die Orts⸗ gruppe des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtell⸗ ten am Samstag, 6. Juli, im Rennwieſen⸗Reſtaurant. Nach⸗ mittags 5 Uhr beginnen die Kinderbeluſtigungen, denen ſich abends die Veranſtaltungen für die Großen anſchließen. (Näheres ſiehe Anzeige.) * 80. Geburtstag einer Mannheimerin. Frau Philippine Lutz Wwe geb. Holzmann, geboren am 5. Juli 1849 in Mann⸗ heim, feiert am heutigen Freitag ihren 80. Geburtsta g. * Goldenes Ehejnbilaum. Das goldene Ho ch zeit s⸗ jubiläum feiert morgen Anton Veith mit ſeiner Ehefrau Eliſe, geb. Fuchs(ge⸗ bürtige Mannheimerin), I 2, 1. Der Jubilar iſt ſeit 26 Jahren bei der Firma Hermannsdörfer vorm. Gebr. Buck beſchäftigt. * Verkehrsſtörung durch einen Laſtkraftwagen. Auf der Neckarauerſtraße(Ecke Volta⸗ und Neckarauerſtraße) kam geſtern abend ein Laſtkraftwagen infolge Achsſchenkelbruch auf das Straßenbahngeleis zu liegen und verurſachte dadurch eine Verkehrsſtörung. Durch den alarmierten Löſch⸗ zug der Feuerwache II wurde die Verkehrsſtörung beſeitigt. * Von einem Auto angefahren und verletzt. Am geſtri⸗ gen Donnerstag wurde in der Ludwigſtraße in Ludwigshafen ein 48jähriger Reiſender aus Mannheim von einem Perſonenauto angefahren und derart verletzt, daß ſeine Ueberführung in das Krankenhaus notwendig war. * 30jähriges Geſchäftsjubilänm. Am(. Juli konnte die Firma Rack u. Schuck auf das 30 jährige Beſtehen ihrer Kartonnagenfabrik zurückblicken. Im Januar 1899 im Hauſe E 1, 8 gegründet, ging die Firma durch Tren⸗ nung der beiden Geſchäftszweige am 1. Juli 1899 in den Be⸗ ſitz ihres heutigen Inhabers Carl Rack über, und verlegte dieſen Betrieb 1900 nach Mittelſtraße 22. In nimmermüdem, zielbewußtem Schaffen verſtand es der heutige Inhaber, ſeinen Betrieb in kurzer Zeit zu vergrößern, ſodaß die Be⸗ triebsräume nicht mehr ausreichten und ſchon im Jahre 1903 in größere Lokalitäten nach 8 6, 36 verelgt werden mußten. 1907 ſiedelte die Firma nach der Schwetzingerſtraße 47 und im April 1927 in ihr eigenes Grundſtück Langſtraße 324 in der Neckarſtadt über. Die Firma kann als erſte und älteſte ihrer Branche in Mannheim angeſehen werden. Schluß des redaktionellen Teils Jetzt ist die richtige Zeit d. wenge g den berühmten Vierka⸗ Hefen(D. R..) aus Johannisbeeren den herrlichſten Bordeaux, Bur⸗ gunder, Malaga uſw. ⸗Wein(Obſtwein) herzuſtellen. Warten Sie nicht, bis die Johannisbeeren infolge der großen Nachfrage hierfür teurer werden. Kommen Sie zu mir, ich ſage Ihnen, wie man es macht. Georg Springmann, Drogerie, P 1, 6. 7682 bäder zu errichten. Noch vor einem Menſchenalter galten die Verehrer des Sonnen⸗ und Luftbades für Fanatiker und halbe Narren, die man belächelte. Ueherſtrenge Sittenrichter wollten ſogar eine Gefahr für die Moral daraus herleiten. Inzwiſchen iſt in der Bewertung des Lichtluftbades voll⸗ ſtändiger Wandel eingetreten. Jung und Alt finden in ihm Erholung und Kräftigung für Körper und Geiſt. Bringt es uns doch alle wieder in engſte Fühlung mit der Natur, der wir uns viel zu ſehr entfremdet hatten. Und nicht am wenig⸗ ſten diejenigen von uns, welche ihr Beruf an die licht⸗ und luftarmen, von Lärm aller Art zerriſſenen Steinwüſten der Großſtädte kettet. Weder Reiſen noch die moderne Wochen⸗ endbewegung beſitzen die Regenerationskraft, welche die für Arm und Reich gleicherweiſe erfolgende Ertüchtigung durch das regelmäßig gebrauchte Lichtluftbad gewährt. Es jederzeit haben und täglich gebrauchen zu können, iſt gewiß nicht ſein kleinſter Nutzen. Denn hat man ſich erſt etwas abgehärtet, ſo kann man auch in unſeren Breiten faſt das ganze Jahr hin⸗ durch ſein Luftbad nehmen. Es gibt nichts Köſtlicheres, keine beſſere Verfüngungskur. Man ſuche nur einmal eine ſo ge⸗ leitete Kolonie auf, wie es die Obſtbauſiedlung Eden⸗Oranien⸗ burg bei Berlin iſt, und lerne dort das Glück der Menſchen kennen, die gewöhnt ſind, ſich andauernd im Freien zu be⸗ wegen. Die Erwachſenen verrichten, ſoweit angängig, frei von Kleidung ihre Arbeit, und die kleinen Buben und Mädel ſpielen nackt in Luft und Sonnenſchein, um zu blühenden und geſundheitſtrotzenden Menſchen heranzuwachſen. In dem be⸗ glückenden Empfinden des Erſtarkens an Körper und Geiſt iſt ihr Verbundenſein mit der Natur unlösbar geworden. Es iſt in der Tat etwas Herrliches mit dieſem Kult, dieſem Dienſt am eigenen Ich. Doch auch er will erlernt ſein. Denn in falſcher Form gebraucht, ſchließt auch er ge⸗ wiſſe Gefahren in ſich ein. Das Luftbad vielleicht weniger als das Sonnenbad, zwei Kurformen, die man ſtreng aus⸗ einander halten muß. Beim Sonnenbad beſteht die Gefahr der Ueberhitzung und des Sonnenbrandes, beim Luftbad die Möglichkeit des zu großen Wärmeverluſtes, der Erkältung. Bei erſterem liegt man, den Kopf ſtets vor der direk⸗ ten Beſtrahlunggeſchützt, ruhig im Sonnenſchein, an⸗ fangs nur wenige Minuten, allmählich länger, um ſich zum Schluß mit einer milden Brauſe abzukühlen oder ein kurzes Schwimmbad folgen zu laſſen. Man kann aber auch im Zim⸗ mer Sonnenkult treiben. Man lagert ſich am geöffneten Fen⸗ ſter(das Glas des geſchloſſenen ſperrt die chemiſch wirkſamen, heilenden Lichtquellen ab) auf einer Matratze oder Decke und läßt ſich ruhend beſtrahlen, im Wechſel bald den Vorder⸗ körper, bald die Rückſeite der Sonne bietends Beim Luftbad dagegen ſoll man dauernd in Bewegung bleiben, um nicht zu fröſteln, evtl. auch leichte Gymnaſtik und Turnübungen damit verbinden. Zunächſt am beſten in durch⸗ ſonnter Luft, ſpäter auch bei kühler, ſelbſt kalter Witterung. Um ein Zimmerluftbad vorzunehmen, wandert man in aller Herrgottsfrühe„nur mit der Haut bekleidet“ ein Viertel⸗ ſtündchen ſich irgendwie betätigend umher, um dann erfriſcht an ſein Tagewerk zu gehen. Luftbäder regelmäßig gebraucht, ſind ein vorzügliches Heilmittel für da Leiden unſeres Jahr⸗ hunderts: die Neuraſthenie. Niemand ſollte ſich daher, ſo⸗ weit es ſeine Konſtitution erlaubt, unverſucht laſſen, ganz gleich, ob jung oder alt, ob Mann oder Frau. Den Lohn für die kurze Zeit, die man ihnen opfert, findet man in ſich ſelbſt: in erneuter Lebenskraft und Lebensfreude. Der Roſenkavalier folgt Karl Moor,— kommt aber wieder. Margarethe Tes che macher, die bereits bei der Aufführung der Neunten Sinfonie in Bareelona unter Lei⸗ tung von Erich Kleiber deſſen Aufmerkſamkeit erregte und fetzt in Mannheim bei ſeinem Dirigentengaſtſpiel im„Roſen⸗ kavalier“ den Oktavian ſang, wurde zu einem Gaſtſpiel in dieſer Rolle an die Berliner Staatsoper eingeladen. Der zweite Erfolg eines Theatermitglieds durch die Feſtwoche; der erſte betraf, wie erinnerlich, den Karl Moor der Feſt⸗ vorſtellung, Fritz Klippel, der ans Berliner Schillertheater verpflichtet wurde. 2 Ein echter Giorgione in Budapeſt. Der engliſche Kunſt⸗ gelehrte Sir Martin Conway hat bei gründlichen Studien in der ſtaatlichen Galerie in Budapeſt ein Originalgemälde von Giorgione entdeckt. Das Bild galt bisher für eine gute Ko⸗ pie, jedoch behauptet Conway, feſtgeſtellt zu haben, daß es ſich um eine originale Jugendarbeit Giorgiones handelt, die er im Alter von 18 Jahren beendet hat. 5 in voller Rüſtigkeit Vergolder 9 2 Hrekkag, den 8. Jukt 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe 5. Seite. Nr. 304 Der St. Ingberter 5 3. Tag 1 Die Zeugenvernehmung beendet In der heutigen Donnerstag⸗Vormittagsſitzung werden pon den Verteidigern, Staatsanwalt und Vorſitzenden nach Vernehmung der letzten unwichtigeren Zeugen nochmals ver⸗ ſchiedene Fragen an 8 bereits vernommene Zeugen ge⸗ ſtellt. Direktor Woll von der Baltia ſagt als Zeuge aus, es ö hätten tatſächlich zwei Verträge über Sicherheitsübereignung an die Stadtkaſſe beſtanden, und zwar einer ſchon vor 19286, der andere vom 1. 1. 1928. Das beſtätigt auch Direktor We⸗ ber von der Baltia, der den Wert der Verträge auf einige hunderttauſend Mark beziffert. Weber erklärt— wie vorher ſchon andere Zeugen—, daß die Sanierungsverhandlungen ausſichtsreich geweſen ſeten; ſie ſeien aber durch das Vorgehen von Rechnungsrat Meyer, der die Bücher revi⸗ ö dierte, geſcheitert. Zeuge Gewerkſchaftsſekretär Frank hat dem Omlor 5000 Franken zur Verfügung geſtellt, die Omlor erbeten hatte, um eine„kleine Differenz“ bei der Kaſſenreviſion aus⸗ zugleichen. Er beſtreitet ganz entſchieden die Behauptung Pirchers, daß er bei ihm von 200 000./ geſprochen habe, die Frank aus Gewerkſchaftsgeldern geben ſollte. Der Bruder Omlors, Ingenieur Oskar Omlor, be⸗ ſtätigt die Ausſagen des Angeklagten, daß er einen Privat⸗ beſitz von 400 engliſchen Pfund hatte, als er ſich ein Schreib⸗ maſchinengeſchäft einrichtete. Es iſt das von Bedeutung für den Punkt der Anklage, daß Joſef Omlor verhältnismäßig hohe Beträge dem Konto Oskar Omlor verbucht habe, die nach Annahme der Anklagebehörden die von Joſef Omlor angeblich unterſchlagenen ſogen.„Spisenbeträge“ ſein ſollen.— Oskar Omlor behauptete auch, er habe in dieſem Geſchäft etwa 300 Schreibmaſchinen verkauft. Später hatte er eine Kleineiſenzeugfabrik, für die ihm die Stadtſparkaſſe einen Frankenkredit einräumte, der überzogen wurde, weil die Firma für große Aufträge Geld brauchte. Ein Mark⸗ konto, auf dem kein Kredit eingeräumt war, iſt trotzdem ſtark überzogen worden. Damit iſt die Vernehmung der Zeugen beendet. Syielmeiſterſ Handball Männer: hei m, Handball Frauen: T. V. Vorwärts Breslau— T. V. 1817 Mainz, Fußball: Allge. Tgde. Gera— T. V. 1846 Mannheim, heißen die drei Paare, die ſich letzten Endes aus tauſenden von Mannſchaften in langen Spielrunden herausgeſchält haben, um am kommenden Sonntag auf dem Turnvereinsplatz zum letzten ſried⸗ lichen Strauß, um die Meiſterſchaft der Deutſchen Turnerſchaft an⸗ zutreten. Bereits vormittags 11 Uhr müſſen ſich die Tur⸗ nerinnen von T. V. Vorwärts Breslau— T. V. 1817 Mainz zum entſcheidenden Spiel treffen, deſſen Leitung Del⸗ mer t, Düſſeldorf übertragen worden iſt. Beide Mannſchaften haben ſich durch Erfolge über die ſtärkſten Vertreter der Turnerinnen die Teilnahme am Endſpiel erſtritten. So konnte Vorwärts Bres⸗ Jau den mehrjährigen D. T. Meiſter Barmbeck⸗Uhlenhorſt im Vor⸗ ſchlußſpiel mit 21 aus dem weiteren Rennen werfen und ihm im letzten Augenblick die Möglichkeit rauben, wiederum den Meiſtertitel an ſich zu reißen. Vorher haben ſich die Breslauer Mädels gegen A. T. V. Görlitz mit 810 den Meiſtertitel des Kreiſes Ul ge⸗ holt, in der D. T. Vorrunde den Tkb. Königsberg ebenfalls mit:0 und in der Zwiſchenrunde den Bezwinger des Sachſenmei⸗ ſters, die gute Mannſchaft der Berliner Turnerſchaft 211 be⸗ f ſiegt. Bereits im vergangenen Jahr nahm die Breslauer Mannſchaft, 8 als fünfmaliger Kreismeiſter an den D..⸗Spielen in Köln teil, wurde jedoch in der Zwiſchenrunde von Barmbeck geſchlagen. Von den 11 Spielerinnen ſtehen 7 ſéit ſechs Jahren in der Elf, die bei einer fleißigen Spielweiſe, eine gute Verteidigung beſitzt und eine vor⸗ zügliche Zuſammenarbeit aufzuweiſen hat. Die Mannſchaft des T. V. 1817 Mainz beſteht im dritten Jahre. Stets im Endſpiel um die Kreismeiſterſchaft ſtehend, mußte ſie ſich immer dem mehrfachen D. T. Meiſter Eintracht Frankfurt beugen, bis ihr in dieſem Jahre der große Wurf erſtmals gelang. Die Vorrunde um die Deutſche Meiſterſchaft wurde mit 2 Erſatzſpieler⸗ innen gegen T. V. Krefeld mit 413 in der Verlängerung gewon⸗ nen, im Vorſchlußſpiel dagegen die bekannte Mannſchaft des Tbd. Ulm überzeugend mit:0 geſchlagen. Die Mainzerinnen, die ſich neben dem Spiel auch mit gutem Erfolge im Volksturnen betätigen, haben im Laufe des Jahres nur ein Spiel verloren. N Beide Mannſchaften haben alſo eine ſchöne Erfolgſerie hinter ſich. 85 Wenn man geneigt iſt, der Breslauer Mannſchaft vielleicht einen 5 knappen Enderfolg zuzuſprechen, ſo deshalb, weil ſie ſicher die ſchwe⸗ reren Gegner überwinden mußte, zum anderen aber dürfte ſie die größere Erfahrung in den Meiſterſchaftsſpielen beſitzen. Mit dem Fußballtreffen, das um 23 Uhr beginnt, wird der Nachmittag eingeleitet. Hier haben Allg. Tgde. Gera— T. V. 1846 Mannheim das letzte Wort zu ſprechen. Während die Mannheimer das Fußballſpiel bereits ſeit 1910, alſo neunzehn Jahre pflegen, wird bei dem Thüringiſchen Meiſter dieſe Spielart erſt ſeit 1925 betrieben. In dieſer kurzen Zeit konnte ſie ihre 1 recht erfolgreich geſtalten. Die Elf blieb 1927 einen Punkt hinter dem Kreismeiſter Weida, konnte dieſen aber 1928 von der Spitze verdrän⸗ gen, die mitteldeutſche Meiſterſchaft an ſich bringen, um in Köln gegen den Sachſenmeiſter Leipzig⸗Paunsdorf mit 311 aus dem wei⸗ teren Wettbewerb auszuſcheiden. Auch heuer iſt die Mannſchaft wie⸗ der gut beieinander. Im Endſpiel um die Kreismeiſterſchaft wurde T. V. Altenburg:0 geſchlagen, gegen den Sachſenmeiſter T. V. Guts Muths Dresden um die Mitteldeutſche:3 gewonnen, die D. T. Runde gegen Jahn Scholwin mit:1 und Hamburger Turnerbund 20 1 85 3 8 N eine 1 gute 4 58 Tkb. Limmer⸗Hannover— T. V. rteſen⸗ im Hand- und Fußball 1929 Die Teilnehmer der Endſpiele in Mannheim, Sparkaſſenſkandal Nach einer kurzen Pauſe ſollen die Sachverſtändigen ge⸗ hört werden. Nachmittagsſitzung Inzwiſchen hat die Tochter des Angeklagten Pircher, die 18jährige Wilhelmine Pircher, die von dem Verteidiger Omlors verdächtigt worden iſt, die Unterſchrift geſchrieben zu haben, eine Schriftprobe abgelegt. Prof. Popp ⸗Frankfurt läßt Frl. Pircher dieſe Schriftprobe wiederholen und führt dann aus, daß hier alle Erſcheinungen dafür ſprächen, daß die Schrift unter der Quittung von Omlor ſtamme, daß aber die Schrift von Frl. Pircher ihm ſehr zu denken und zu Zweifeln Anlaß gebe. Dieſe Schrift habe die gleichen charakteriſtiſchen Merkmale wie die Omlors und die kleinen Unterſchiede zwiſchen Omlors und Frl. Pirchers Schrift kehrten in der Unterſchrift unter Verquickung wieder, ſodaß für Prof. Popp große Wahrſcheinlichkeit beſtehe, daß Fr.. Pircher die Unterſchrift geleiſtet habe, ohne daß er aber ve⸗ haupten könne, daß ſie es tatſächlich getan habe. Eingehend legt Prof. Popp ſeine Begründung für dieſe Auffaſſung dar. Darauf beantragt Staatsanwalt Ludes, indem er mit warmen Worten für die unglückliche Familie Pircher ein⸗ tritt, die Vereidigung des Frl. Pircher. Er ſagt, wenn der Angeklagte Pircher verurteilt werden ſollte, ſo ſei die un⸗ glückliche Familie Pircher genug beſtraft. Der Verteidiger Omlors widerſpricht entſchieden. Der Staatsanwalt blerbt aber bei ſeinem Antrag, da es doch furchtbar ſei, dieſen Ver⸗ dacht auf der Familie laſten zu laſſen, die bisher in morali⸗ ſcher Beziehung unantaſtbar geweſen ſei. Der Verteidiger Pirchers unterſtützt den Antrag des Staatsanwalts, zumal ein Irrtum in der Auffaſſung des Schriftſachverſtändigen doch nicht ausgeſchloſſen ſei. Das Gericht beſchließt nach langer Beratung, die Vereidigung des Frl. Pirchers abzu⸗ lehnen. Auf Antrag des Verteidigers von Pircher wird Frl. Pircher ſofort im Auto nach St. Ingbert geſchickt, um Schrift⸗ proben aus der Zeit von vor zwei Jahren herbeizuholen. Bis zu ihrem Wiedererſcheinen wird eine Pauſe eingelegt. Prof. Popp hofft, noch heute ſein endgültiges Gutachten ab⸗ geben zu können. Heute beginnen die Plaldvyers. Es iſt zweifelhaft, die Urteilsfällung ſchon erfolgen kann. chen Turnerſeh 0 ihren Werde gang und ihre Ausſichten weiſe beſitzt, hatte ihre Stärke in einer vorzüglichen Hinterm annſchaft mit einem erſtklaſſigen Torwächter. In der Angriffslinie ſtehen ältere erprobte Spieler. 5 Unſere einheimiſche Mannſchaft des iſt zur Genüge bekannt. Heute dürfte die Fußballabteilung des T. V. 1846 eine der älteſten in der D. T. ſein. Seit 1925 ſtehen die 1846er, bedingt durch die Verhältniſſe in den D. T. Runden. Viermal konnten die Mannheimer die ſüdweſtdeutſche Turnermeiſterſchaft er⸗ ringen. 1926 wurden ſie in der Vorrunde von Jahn Peine 118 geſchlagen, 1927 konnten die Elf ſich bis ins Endſpiel durchſetzen, mußte im letzten Gang jedoch gegen T. V. Forſt die Segel ſtreſchen. Im letzten Jahr auf dem Deutſchen Turnfeſt war es der nachmalige D. T. Meiſter Harburger Tbd., der den 1846ern in der Vorſchluß⸗ runde Halt gebot. Das erſte Treffen endete:2, im neuangeſetzten blieben die Norddeutſchen glücklicher:0 Sieger. So ſtehen die Mannheimer zum zweiten Male vor der letzten Etappe. Ihre Spielweiſe gehört ſtets mit zu den vollkommenſten, jedoch reichten ſie körperlich nie an die Gegner heran. Wenn die Mannſchaftsarbeit klappt, ſind die Mannheimer ein ſchwer zu nehmender Gegner. Der diesjährige Weg gegen T. V. Frieſenheim:3, Tod. Reutlingen 32, Rhen znla Eſſen:3(n. Verlängerung) wurde mit wiederholten Lei⸗ ſtungsſchwankungen zurückgelegt. Wenn auch die Papierform etwas zu gunſten der 1846 neigt, muß man den Ausgang des Entſcheidungs⸗ ſpteles, dem Flurſchütz⸗ Dresden vorſteht, durchaus als offen bezeichnen. Den Abſchluß der Meiſterſchaftsſpiele 5 bringt das Handball⸗ treffen mit Tkb. Limmer⸗ Hannover— T. V. Frieſenheim. Auch hier dürfte mit einem ſpannenden, vtelleicht mit dem raſſigſten Kampf zu rechnen ſein;; denn beide Mannſchaften ſind wirkliche Meiſter ihres Faches. Wer hier die meiſten Ausſichten auf den Meiſtertitel für ſich in Anſpruch nehmen kann, dürfte noch ſchwer Vorauszuſagen ſein, da beide Endſpielteilnehmer die ernſteſten Favoriten geſchlagen und ausgeſchieden haben. * T. V. 1846 Mannheim Von Turnklub Limmers wiſſen wir, das er den beſtens be⸗ kannten Turnklub Hannover von der Spitze verdrängt hat und ſich überlegen gegen Harburg 1865 mit 711 die Kreismeiſterſchaft holte. Um die Mitteldeutſche Meiſterſchaft wurde Magdeburg⸗Neu⸗ ſta dt:2 in der Vorrunde M. T. V. Schwartau⸗Lübeck 918 geſchlagen. Auch der letzte Gegner, T. V. Vorwärts Breslau, der überraſchenderweiſe die Berliner ausſchaltete, konnte nicht be⸗ ſtehen und ſich eine:2 Niederlage, gefallen laſſen. In T. V. Frieſenheim ſtellt ſich ein prominenter Vertreter des Turnſpieles als Partner vor, der ſeit Jahren im Pfalzkreis ſchon mit an vorderſter Stelle ſteht. 1924 unterlag Frieſenheim im Eud⸗ kampf um die Deutſche Meiſterſchaft dem T. V. Seckbach⸗Frankfurt :1. Als viermaligem Meiſter der Pfalz wurde den Frieſen⸗ heimern in den letzten Jahren ſtets der Weg durch den mehrmaligen D. T. Meiſter Polizei Heidelberg ⸗Raſtatt verſperrt. Endlich iſt es der Mannſchaft in dieſem Jahre ee den Bann zu brechen und ſich den Aufſtiegspfad zu ebnen. Mit 514 wurde die Polizei, die beim Wechſel noch:0 führte ausgeſchieden. T. u. Sp. V. Eßlingen konnte auf eigenem Gelände ebenfalls nicht beſtehen und hatte mit 312 das Nachſehen. T. V. Krefeld Oppum unter⸗ lag den Frieſenheimern:1 nach wechſelvollem Verlauf. Zwei gleichwertige und gleichſtarke Gegner ſind es, die zum Entſcheidungskampf am Sonntag antreten. In allen Punkten ſind die Mannſchaften gut beſetzt. Den Torergebniſſen nach beſitzen be⸗ londers die Hannoveraner gute Torſchützen. Was jedoch beide Mann⸗ ſchaften als beſonderen Vorteil buchen können, iſt ihre ausgeſprochene Schnelligkeit, ihr vollendetes Ballfangen und Abſpiel. Schiedsrichter wird Schindlbeck⸗Laufpegnitz bei Nürnberg ſein. 25 So werden die Endſpiele um die D. T. Meiſterſchaft 1929 ſich den Vorläufern von Köln, Dresden, Ulm. Leipzig würdig au⸗ ſchließen. Möge auch über den Spielen in Mannheim ein günſtiger Stern leuchten und ſie zu einem vollen Erfolg ſtempeln. R. G. Well⸗Tennis⸗Turnier in Wimbledon Ermittlung der Endſpiel⸗Teilnehmer In Wimbledon ſind jetzt in faſt allen Gruppen die Endſpiel⸗ teilnehmer ermittelt. Am Donnerstag regnete es vormittags, mit⸗ tags hellte ſich jedoch der Himmel wieder auf und am Nachmittag gab es bei Sonnenſchein wieder einen Maſſenbeſuch. Nachdem am Tage vorher die Franzoſen Cochet und Borotra als Finalfſten des Herren⸗Einzel ermittelt worden waren, konnten am Donnerstag auch die Teilnehmerinnen an der Schlußrunde der Damen feſtge⸗ ſtellt werden. Das Final im Damen⸗Einzel wird eine rein ameri⸗ kaniſche Angelegenheit ſein: Helen Wills muß gegen ihre Landsmännin Jacobs antreten. Helen Wills hatte im Spiel gegen die Engländerin Goldſack nur im erſten Satz einige Schwie⸗ rigkeiten, ſiegte dann aber glatt:2,:0. Miß Jacobs ſchaltete die Engländerin Ridley:2,:2 aus. Es haben ſich alſo wieder einmal die kräftigſten Spielerinnen durchgeſetzt.— Im Herren⸗Doppel gab es zwei aufregende Kämpfe. Die jungen Engländer Gregory⸗Collins beſiegten die faſt gleichaltrigen Amerikaner Lott⸗Henneſſy:6, 775, 611,:6, 71:5. Ungemein hart und ſchnell war das Spiel, in dem die Amerikaner Alliſon⸗van Rin ihre Landsleute Tilden⸗Hunter 618, 12:10,:3 ſchlugen. Altmeiſter Tilden iſt damit in ſämtlichen Wett⸗ bewerben ausgeſchteden. Beim Damen⸗Doppel haben Covell⸗Shep⸗ pard⸗Barron nach einem überraſchenden Sieg von 614, 316,:7 über Ryan⸗Nutthall als Erſte die Vorſchlußrunde erreicht. Me. Ilguham⸗ Harvey beſiegten Bourman⸗Conquerque:1,:3 und müſſen jetzt erſt noch gegen Watſon⸗Michell ſpielen. Am weiteſten zurück ſind die Spiele im Gemiſchten Vierer, wo es in der fünften Runde u. a die folgenden Reſultate gab: Heine⸗Farqueharſon—Bouman⸗Bo⸗ rotra:6,:6, 715, Bennet⸗Cochet—Collins⸗Cames:4, 816,. Hunter—Ilguham⸗Greig 611,:1. Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, b 10 ſcher und Aufwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder A frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namei nennung werden nicht beantwortet. H. R. 1. Der von dem Italiener de Bernard aufgeſtelte Schnelligkeitsrekord im Flugzeug beträgt 512,776 Stundenkilome 2. Den Schnelligkeitsweltrekord hält Mafor Segrave mit 2 Stkm. 3. Der Mbtorradrekord ſteht auf 132,900 Stkm. Den Schnelligkeitsrekord für Motorboote hält der Amerikaner Gar Wood mit 5 72 Stkm. 5. Die Rekorde ſind im fliegenden Start aufgeſte 6. Die Strecke wird ſich immer ändern. 5 855 Laſſen Ste die Angelegenheit durch die Steuerbehörde rege 1. Ja. 2. Auf alle Perſonen. 3. und 4. Erkundigen Si ſich 8 5 Amtsgericht. A. Kr. Für eine Familie mit einem Kind ſind 120 Mark monat lich 5 Profeſſor B. Wenden Ste ſich an die amerikaniſche Bolſcha in Berlin. H. G. 216. Dieſe Beſtimmungen haben heute keine Gültigk nrehr. Vielleicht wenden Sie ſich einmal an das bayeriſche Staats miniſtert um. Frau W. Eine 40 Watt⸗ 1,8 Pfennig.. W. Ho. Duisburg iſt der größte Binnenhafen Europas. zweiter Stelle folgt Deutſchland. Nerven. Eine ſolche Adreſſe iſt uns nicht bekannt. Viellei erkundigen Sie ſich einmal bei dem Verein der Aerzte Mannhei ampe verbraucht in einer Breunſtund Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat 15 N 3 14 5 Rhein de 27. 28 25 3 4. 8 Neckar ⸗Pegel 27. 26. 2. Baſel 138 140 IJ. 10 T, 080T 05 85 78 175175 Mannheim 3,87 3,82 3,55.56.54 bene 9055 9 19 3002 2 95 2220.92 Jagſtfed.80 0,860.0.77 0,7250 l.02.85 4,76 4,784.68.78 f Mannheim 3,98 3,54.643,85 3,65 3,80 5 5 Taub.57.003,64 0,00 2, 800 00 g 8 ſeöln.272.282, 001,581,951 95 Zu beziehen in der Hauptnebenstelle R l, 9/11. Nebenstellen Waldhofstrage 6, Schwetzingerstraßg und Meerfeldstraße 13, sowie durch unsere Trägeri IVEA. In den ers Fel zehn Jahren sollte jede Mutter ihr Kind sus-⸗ schließlich wit der reinen, milden 8 KINDER SEIFE woschen und baden. Das Kind wird es ihr einst danken, weil ibn dadurch später monche Sorge um dle Erhal- tung seines guten Teints erspart bleibt. 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In dieſen Tagen geht das von der Zoologiſchen Geſellſchaft der Vereinigten Staaten ausgerüſtete Schiff„Arcturus“ unter Führung des bekannten amerikaniſchen Biologen Profeſſor William Beebe mit zahl⸗ reichen Gelehrten an Bord in See, um 1 80 dem Sargaſſo⸗ meer zu fahren. * Was iſt das Sargaſſomeer? Iſt es ein Meer oder iſt es eine Inſel und wo liegt Sargaſſo? Mitten im Atlantiſchen Ozean, zwiſchen den Kanariſchen und Weſtindiſchen Inſeln liegt dies ſeltſame Meer, das eine große, ſchwimmende Tang⸗ inſel iſt, eine rieſige Inſel ſchwimmenden Seetangs. Von der ungeheuren Größe dieſer Tanginſel kann man ſich erſt einen Begriff machen, wenn man hört, daß das etwa ovale Gebilde nicht weniger als 8 mal ſo groß wie das Deutſche Reich iſt. Allerdings iſt nicht dieſe ganze Fläche mit Tang bedeckt, ſondern man kann wohl annehmen, daß die einzelnen Tangfelder etwa den 10. Teil dieſer Flächen bedecken. Wie ſieht es nun in jenem ſeltſamen Teil des Ozeans aus? Jener merkwürdige Sargaſſotang, nach dem dieſes Meer 10 iſt, beſteht aus ungeheuren Meerespflanzungen, die mehrere hundert Meter lang werden ſollen. Unter ihnen gähnen furchtb hare Tiefen von 40005000 Metern. Und in die⸗ ſen Tiefen ſoll eine zum Teil noch unerforſchte Tierwelt leben, merkwürdige Fiſche, unbekannte Ungeheuer, unter ihnen auch Quadratkilometer umfaſſenden Meer zu finden ſein. Seltſame Legenden über das Sargaſſomeer ſind von feher durch die Welt geſchwirrt. Vor allem waren es natürlich die alten Seebären, die gerne ſpannende Abenteurergeſchichten von Sargaſſo erzählten. Etwas Wahres war an dieſen Fabeln vielleicht doch, denn der an ſich ſehr abergläubige Seemann hatte ſtets Furcht vor dieſem Meer. Die Seemänner er⸗ zählten ſich einander, daß die Schiffe, die einmal von dem Tang erfaßt würden, verloren ſeien, denn ſie würden in die Tiefe gezogen. Und ſo entſtand dann auch die Fabel, daß das Sargaſſomeer die Inſel der verlorenen Schiffe ſei. Man er⸗ zählte auch, daß wahre Urwälder unter dem Waſſer exiſtierten und daß die Seegräſer dicker als die ſtärkſten Bäume ſeien. Aber ſchon die erſte Erforſchung des Sargaſſomeeres, die 1889 durch die Deutſche Plankton⸗Expedition unternommen wurde, zeigte, daß all dieſe Geſchichten ins Reich der Fabel gehören. Auch eine ſpäter im Jahre 1910 von der norwegiſchen Regie⸗ rung ausgerüſtete Expedition unter Führung von Gilbert Murray an Bord des„Michael Sars“ beſtätigte dieſe Feſt⸗ ſtellung. Deutſchland 50 Jahre Reichsdruckerei 5 Am 6. Juli begeht die Reichsdruckerei den Tag ihres bolahrigen Beſtehens. Sie iſt im Jahre 1879 durch Vereini⸗ ung der Preuß. Staatsdruckerei mit der bereits 1877 vom eiche erworbenen R. v. Decker'ſchen Geheimen Oberhof⸗ druckerei entſtanden und das Werk des Generalpoſtmeiſters von Stephan. Der in Berlin SW. zwiſchen der Oranienſtraße, Alten Jakobſtraße und Kommandantenſtraße gelegene Betrieb mfaßt rund 75000 am Arbeits⸗ und Lagerräume und be⸗ ſchäftigt je nach Geſchäftslage 34000 Perſonen. Gepflegt werden alle Zweige des graphiſchen Gewerbes einſchließlich Schriftgteßerei, e und Formmacherei zur Herſtellung von Waſſerzeichenpapieren. An Maſchinen ſind twa 1400 vorhanden, darunter 485 Preſſen für Hoch⸗, 555 und Flachdruck und 62 Setzmaſchinen 0 8 5 Art. D Lager an Schriftgut umfaßt mehr als 900 To., das Paper ager etwa 4000 To. Der Lagerbeſtand an rn Die Zahl der Verlagsartikel, zum überwiegenden Kunſtblätter, beträgt etwa 1100. In Anbetracht des ruſtes der jetzigen Zeit hat die Reichsdruckerei von beſon⸗ eren Feſtlichkeiten an ihrem eee abgeſehen, ſie wird n nur durch eine bereits am 4. Juli im Herrenhauſe 1 be Feſtſttzung im weiteren Kreiſe e 5 Frankreich Ein Tuberkulöſer erſchießt einen Wärter einem Krankenhauſe in Dijon hat ein Tuberkuloſe⸗ anker einen jungen Bedienſteten des Kraukenhauſes er⸗ ſcho ſſen, gegen den er eine Anwandlung von Haß hatte. Als er junge Angeſtellte über den Hof ging, traf ihn der Kranke, er ohne weiteres einen Revolver hervorzog ihn niederſ cho ß. Der Kranke begab ſich ſodann in Zimmer und wartete die Ankunft der Polizei ab, die in Anbetracht der ernſten Erkrankung des Mörders von ner Verhaftung abſaß und ihn im Krankenhaus ließ. 5 Tibet a 8„Vielmännerei“ in Tibet Der amerikaniſche Profeſſor Nicholas Rö rich, r— ähnlich wie der deutſche Profeſſor Filchner— be⸗ 0 ſeiner n und e Sohne drei 1 1 ner 1 ene und in Nei ſtark ge⸗ worden. Ihm zu Ehren wird in Newyork ein neues ch⸗Muſeum errichtet. Er berichtete, daß in Tibet n der Mongolei die Frauen das Regi⸗ t führen und 15 8 tüchtigere ce dente ſeien als die ten die Frauen Faufig fun Männer, Von 3 N ſſen, daß ſie eines Tages ebenſo einen Staat erricht wie e fee. in ihrer e Amerita vorſtellen. Seeſchlangen und die Rieſen⸗Tintenfiſche ſollen in dem 400 000 wenig, haben aber von Ford und Hoover gehört Bl Das Geheimnis der ungeheuren Tanginſel im Allantiſchen Ozean Sargaſſomeeres— Liegt der Erdteil„Atlantis“ auf dem Meeresgrund?— Rieſen⸗Tinten⸗ fiſche in den furchtbaren Tiefen— Seegräſer dicker als in den Abg rund gezogen die ſtärkſten Bäume— Schiffe werden magiſch Wohl mag das Sargaſſomeer einen unheimlichen Eindruck machen. Geriet doch auch auf Kolumbus' erſter Amerikareiſe die Schiffsbeſatzung in große Unruhe, als ſie dieſe Rieſenmaſſen ſchwimmenden Seetangs erblickten. 14 Tage lang ſollen ſte dann verzweifelt gegen den Tang angekämpft haben, bis es ihnen ſchließlich gelang, ſich zu befreien. Kolumbus ſelbſt achtete wohl weniger die Gefahr, ihn beſchäftigte vielmehr die Idee, daß nun das Land nicht mehr weit ſein könnte, eine Annahme, die ſich für ihn nur allzu bald als irrig erwies. Es iſt noch etwas anderes, was jenen geheimnisvollen Schleier über dem Sargaſſomeer ausgebreitet, und das iſt der Gedanke, daß unter dieſem Sargaſſomeer der ver ſu en Erdtell A. das ja früher einen großen Teil des heutigen Atlantiſchen Ozeans au; Sgefüllt haben ſoll. Tatſäch⸗ lich hat man ja auch im Jahre 1913 bei dort vorgenommenen Vermeſſungen feſtgeſtellt, daß der M eersboden in dieſem Be⸗ reich große Unterſchiede von hohen Gipfeln, ſteilen Abfällen und tiefen Gräben aufweiſt. Man hat damals auch die in⸗ tereſſante Feſtſtellung gemacht, daß der Meeresboden aus einer völlig glasartigen, baſaltiſchen Lava beſteht, ein Geſtein, das nach den wiſſ ſenſchaftlichen Forſchungen tatſächlich nur an der Oberfläche entſtanden ſein kann. Es muß alſo dort ein⸗ mal ein Feſtland geweſen ſein und es wäre ja nicht aus⸗ geſchloſſen, daß dieſes das ſagenumwobene Atlantis war. Wir wiſſen nicht, was an den Myſterien des Sargaſſo⸗ meeres wahr iſt, wir wiſſen nicht, ob 5000 Meter tief auf ſeinem Grund ein verſunkener Erdteil ſich befindet, nur eines wiſſen wir, daß die rieſigen Tangwieſen des Sargaſſomeeres für den Naturforſcher ein überaus großes Forſchungsgebiet bedeuten. Dieſe Arbeit zu leiſten, iſt der Wunſch Profeſſor Beebes, deſſen Expedition mit den modernſten Errungen⸗ ſchaften der Technik und der Wiſſenſchaft verſehen iſt. Das Expeditionsſchiff iſt für ſeine Fährt beſonders konſtruiert. Mit zahlreichen Beibooten ausgerüſtet, deren Böden aus dicken Glasſcheiben beſtehen, durch die man das Meer mit Scheinwerfern beobachten will, mit zehn Kilometer langen Leinen, mit Laboratorien und den verſchiedenſten Meß⸗ inſtrumenten an Bord, will man drei Monate lang Sargaſſo erforſchen. Einer der Gelehrten hat ſich ſogar im T aucher⸗ dienſt ausbilden laſſen, um zu verſuchen, in geringen Tiefen Unterſuchungen vorzunehmen. a Wenn man hofft, daß die Expedition Prof. Beebes dies⸗ mal mehr Glück haben möchte als alle anderen, ſo iſt es neben dem Wunſch nach der wiſſenſchaftlichen Ausbeute des Sargaſſo⸗ meeres doch auch wieder das Verlangen und die Hoffnung, etwas Neues von dem geheimnisvollen, angeblich auf dem 3 E Atlantis zu 3 Amerika Der blinde Paſſagier des„Gelben Vogels“ Wie erinnerlich, war das Flugzeug„Der Kanarien⸗ vogel“, dem der Flug von Newyork nach der ſpaniſchen Küſte geglückt war, zu früherer Landung gezwungen worden, weil ihm infolge Ueberlaſtung das Benzin ausgegangen war. Dieſe Ueberbelaſtung war hervorgerufen worden durch einen blinden Paſſagier, der ſich an Bord geſchmuggelt hatte und erſt zum Vorſchein kam, als das Flugzeug bereits unterwegs war und nicht mehr die Fahrt i konnte. Es han⸗ delte ſich um einen Jungen namens Arthur Schreiber. Die Flieger waren von dem Zuwachs bekanntlich wenig er⸗ baut und es hätte nicht viel gefehlt, ſo wäre es dem jungen Schreiber übel ergangen. Nachdem er aber die Reiſe glück⸗ lich überſtanden hatte, wurde er in aller Stille auf einen Dampfer geſetzt und vorher nach Hauſe geſchickt. Wenn er zuvor davon geträumt hat, in Amerika als großer Held empfangen und bewundert zu werden, ſo hat er ſich freilich geirrt. Seine Ankunft blieb auch von den Zeitungen gänzlich unbeachtet. Der Junge meinte, er hätte keinen andern Wunſch, als ſchleunigſt wieder bei Muttern zu ſein, ſtatt ſich e auf neue Abenteuer einzulaſſen. Sun Pat Sens Die kriegsluſtige Exzellenz Die Einwohner von Nizza verfolgen mit der größten Spannung den Verlauf eines nicht ganz alltäglichen Kampfes zwiſchen einem 94 Jahre alten Veteranen, dem franzöſiſchen General a. D. Rambaud, und der Polizei, der unter Anwendung der„modernſten Kriegstechnik“ geführt wird. Der tapfere franzöſiſche Krieger hatte ſich hartnäckig ge⸗ weigert, ſeine ſeit mehreren Jahren erhöhte Wohnungsmiete in vollem Umfange zu zahlen, ſo daß mit der Zeit eine Schuld von etwa 15.000 Franken angelaufen war. Die Haus⸗ beſitzerin, Frau Levinſtein, verklagte ihn daraufhin vor Gericht, und die Gerichtsbehörde erließ gegen den greiſen Schuldner einen Vollſtreckungs⸗ ſowie einen Räumungsbefehl. Als ſchließlich der nungseinrichtung des Generals Rambaud zwecks ſpäterer Verſteigerung zu pfänden, warf ihn dieſer kurzerhand zur Türe hinaus. Der Verſuch des Gerichtsvollziehers, mit Unter⸗ ſtützung der Polizei in die Wohnung einzudringen blieb gleich⸗ falls erfolglos, da der General die Türen mit ſchweren Möbeln und die Fenſter mit Sandſäcken(])) verbarrikadiert hatte. Als die Polizei daraufhin einen energiſcheren Vorſtoß machte, indem 5755 den Haupteingang zur Wohnung zu forcieren. vurden die Angreifer mit Leuchtgas be⸗ grüßt, das der Belagerte vermittelſt eines langen Schlauches durch das Schlüſſelloch der Eingangstür ausſtrömen ließ. Dem Polizeiinſpektor blieb nichts anderes übrig, als einen„ſtrate⸗ giſchen Rückzug“ anzutreten, und erſt nachdem er mit Gas⸗ masken verſehene Verſtärkungen geholt hatte, eröffnete er wieder die Offenſive. General Rambaud ſchrie ihm aber durch die Tür zu, daß, falls die Polizei in die Wohnung eindringen werde, er zuerſt ſeine Frau und dann ſich ſelbſt erſchießen würde. Die Polizei, die eine derartige Wendung der Dinge nicht erwartet hatte, zog ſich unter dem Druck dieſer„morali⸗ ſchen Erpreſſung“ abermals zurück, um ſich über die weiteren Operationen zu beraten. f Am„hohen Kriegsrat“ beteiligte ſich auch der Präfekt, auf deſſen Veranlaſſung, wie es heißt, am nächſten Tage gegen den tapferen Verteidiger der Wohnung eine Attacke mit Tränengas vorgenommen wurde, das die Angreifer wiederum durchs Schlüſſelloch und unter der Tür in das belagerte Haus einführten. Aber die Feſtung kapitulierte nicht. Man vermutet, daß der General mit der Möglichkeit einer Gasattacke gerechnet und ſich und ſeine Gattin vorſorglich mit Gasmasken aus⸗ gerüſtet hatte. Die Polizei weiß noch nicht, welche weiteren Schritte ſie unternehmen wird. ö Die Herzogin von Talleyrand, eine geborene Gould, hat unterdeſſen beim Bürgermeiſter von Nizza tele⸗ graphiſch angefragt, wie hoch der Schuldbetrag des Generals iſt. Möglicherweiſe wird ſich aber der alte Soldat weigern, die ihm liebenswürdig angebotenen amerikaniſchen Dollars anzunehmen, die hinter dem hiſtoriſchen franzöſiſchen Namen ſtecken. Anderſeits oll ſich auch der Kriegsminiſter, dem über den verzweifelten Kampf des Generals gegen die Behörden Meldung erſtattet wurde, mit der Abſicht tragen, deſſen Schuld an die Hausbeſitzerin aus den Summen des Kriegsminiſte⸗ riums zu tilgen. Vorausſichtlich wird auch das Kriegs⸗ miniſterium dem faſt Hundertjährigen die Möglichkeit geben, ſeine Tage in ſeiner alten Wohnung zu beſchließen, die er trotz ſeines hohen Alters ſo heldenmütig gegen„die e Uebermacht“ zu verteidigen verſteht. — 5 0 4 Mexiko Vernichtung einer mexikaniſchen Bande Nach einer Meldung des Blattes„Exelſior“ aus Guada⸗ lajara nahmen Re gierungstruppen eine aus 23 Mann be⸗ ſtehende Bande gefangen, die zu Pferde in Atotonileo el Alto im Staat Jalisco erſchienen war and ſiſieben Be⸗ wohner der Stadt niedergeſchoſſen hatte, von denen einer tot und die ſechs andere en ſchwer verwundet am Platze blieben. Die ganze Bande wurde von den Regierungstruppen erſchoſſen und die 23 Leichen an Telegraphenpfählen am Wege aufgehängt. neee deres keene Herausgeber Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. E 6 Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politit H. A. Meißner— Feuilleton Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: i. V Franz Kircher— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Jakob Faude; ſämtliche in Mannheim letzte Ruheſtätte 8 Der Vicht des erſten Präſidenten der chineſiſchen Republit, Su Nat Sen, der im Gedächtnis . Volkes als Nationalheros wetterlebt, wurde kürzlich von ſeiner proviſoriſchen Ruheſtätte 9 0 in das gig antiſche Mauſoleum auf dem Purpurhi ügel bei e überführt.. 8 Gerichtsvollzieher erſchien, um die Woh⸗ „„. 4 Ganze in dieſer 9 Frektag, den 5. Jult 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 7. Seite. Nr. 304 Jilm⸗Rundſchau Alhambra „Wen u der weiße Flieder wieder blüht..“ Schon wieder? Nein, immer noch! Seitdem dieſer Schlager ſeinen Flieder⸗ duft in die Ballſäle der Faſchingszeit trug, hat er ſich noch dauerhafter gezeigt als die millionenweiſe geküßte Hand der Madame; ſchließlich iſt er melodiſch und rhythmiſch auch ſo reizvoll, daß er die Ueberſaiſondauer verdient. Jetzt erſcheint er als Film; das bedeutet immer eine gewiſſe Dämmerung. Der Film iſt ſo harmlos ſchwärmeriſch wie der Schlager ſelbſt. Ein Jüngling, dem das Ge⸗ ſchick ein empfindſames Herz und einen koſtbaren Photographen⸗ apparat mit auf den Weg gegeben hat, will nur einen Fliederbuſch photographieren, kriegt aber unverſehens den Kopf eines ach, ſo blonden Mägdeleins mit auf die Platte. Und die Liebe iſt da über Nacht wie der Lenz von Hildach, den das Orcheſter zu der reizenden Frühlingsintroduktion dieſes Films rauſchend anſtimmt. Die Liebe kann aber in dieſem Film nicht nur Momentaufnahmen des Glücks machen, ſie muß auch bitter Leid erdulden, muß ſchmecken, was es heißt: Entſagen! Aber der weiße Flieder duftet alles wieder in die Reihe, und ſchließlich werden ſie ein Pärchen wie im Land der Mär⸗ chen von 1929.— Vera Schmiterlöw mimt die fliederblonde Maid, dieſe bildſchöne Enkelin der Goldelſe, mit taufriſcher, ſchweben⸗ der Jugend und einem Herzen, der ganz ſchnell ticktack macht, wenn Er kommt. Ihre Partner ſind gut, die Bilder desgleichen, das Jahreszeit die rechte Filmkoſt. Sie wird mit einem Beiprogramm 1 aus dem wir noch den kleinen Prachtbuben Big Boy nennen wollen.— eee Kommunale Chronik Die füdweſtdeutſche Gasfernverſorgung Abermalige Vertagung der Enkſcheidung— Noch keine Klärung der Frage * Darmſtadt, 4. Juli. Im Anſchluß an die Aufſichtsrats⸗ ſitzung tagte heute nachm'ttag die Generalverſammlung der Hekoga, die folgende Entſchließung faßte: Die Generalverſammlung hat von dem Stand der bis⸗ herigen Verhandlungen Kenntnis genommen. Sie ſtellt feſt, daß Vorſtand und Aufſichtsrat allen Möglichkeiten der Gas⸗ beſchaffung in objektiver Weiſe nachgegangen ſind und alles getan haben, den Intereſſen der heſſiſchen Gasverbraucher beſtens gerecht zu werden. insbeſondere auch an, daß Vorſtand und Aufſichtsrat bemüht waren und nach den abgegebenen Erklärungen auch zukünftig beſtrebt ſein werden, gebiets in loyaler Weiſe Rechnung zu 3 eee eine Ferngasverſorgnug aufgebaut Die Generalverſammlung erkennt den berechtigten Intereſſen des Saar⸗ Die Generalverſammlung ſtellt weiter feſt, daß die bis⸗ herigen vorbereitenden Arbeiten den Entſchließungen der in der Hekoga zuſammengeſchloſſenen Kommunalverbänden in keiner Weiſe vorgreifen. Die Generalverſammlung iſt hin⸗ ſichtlich der neuerdings von der Süwega eingeleiteten Ver⸗ handlungen mit Aufſichtsrat und Vorſtand der Meinung, daß — unabhängig von der Frage, ob auf der Baſis von 5,16 Pfg. werden kann— wegen des Vorſchlages über die Herbeiführung einer gemeinſamen Produktionsbaſis eine Prüfung der Kalkulationen und der Rechnungsunterlagen notwendig iſt, ehe eine grundſätzliche Entſcheidung zu dem Angebot der Süwega in Frage kommen kann, daß aber in erſter Linie der Vorſtand der Hekoga nunmehr ſeinerſeits der Süwega Vor⸗ ſchläge für eine Zuſammenarbeit unter Verwendung der von der Hekoga ſeither erzielten Verhandlungsergebniſſe unter⸗ breiten ſoll. Die Generalverſammlung beſchließt: Der Vor⸗ ſtand bleibt beauftragt, h enach die Verhandlungen fortzu⸗ führen und ſobald wie möglich das Ergebnis dem Aufſichts⸗ rat und der Generalverſammlung zur Beſchlußfaſſung vor⸗ zulegen. Aus dem Lande Schwere Unwetter über Mittelbaden * Offenburg, 4. Juli. Am Mittwoch abend zogen ſchwere Gewitter über das ganze mittelbadiſche Schwarzwald⸗ gebiet hinweg. Aus dem Renchtal, der Ortenau, dem Ried liegen Unwettermeldungen vor, die beſagen, daß wolken⸗ bruchartiger Hagelſchlag großen Schaden an Fluren und Obſtbäumen angerichtet haben. In Oeds bach iſt die Kirſchenernte zum größten Teil ver⸗ nichtet, die Frucht liegt am Boden, die Kartoffeln wurden herausgeſchwemmt und ſtreckenweiſe fortgeführt. In Gengenbach iſt faſt kein Haus ohne zertrümmerte Fenſterſcheiben oder fehlende Dachziegel geblieben. In den Feldern und Weinbergen iſt ein Schaden von 80 Pro⸗ zent zu verzeichnen. Die Rebſtöcke ſind eentlaubt, die Beeren liegen am Boden; auch das Obſt iſt größtenteils vernichtet, die Vogelwelt litt ebenfalls ſehr unter dem Hagel; viele Tiere lagen tot auf der Straße. Der Hagelſchlag richtete namentlich auf der Gemarkung Schönberg viel Schaden an; eine Menge Obſt wurde von den Bäumen geſchlagen oder ſo beſchädigt, daß es nicht zur Reife kommt. Auch die Frucht und andere Sommergewächſe ſind ſehr in Mitleideuſchaft gezogen. Seit Menſchengedenken haben die Hagelkörner nicht eine ſolche Größe erreicht wie die am Mittwoch abend niedergegangenen. Am Kaiſerſtuhl zwiſchen Riegel, Kenzingen und Herbolz⸗ heim gingen geſtern abend zwiſchen 8 und 9 Uhr ebenfalls ſchwere Gewitter nieder, die von Hagel ch lag 9 begleitet waren. Die Hagelkörner erreichten die Größe von Tau ben⸗ etiern und richteten großen Schaden vor able in den Fluren an. Nachbargebiete Schweres Bauunglück in Frankfurt a. M. * Frankfurt a.., 4. Juli. Am Donnerstag nachmittag, kurz nach 3 Uhr, ereignete ſich in Frankfurt ein ſchweres Bauunglück, dem Menſchenleben zum Opfer fielen. Auf der, oberen Eſchersheimerlandſtraße, in der Nähe der Heil⸗ anſtalt, baut die J. G. Farbeninduſtrie ein Hochhaus. —12 Stockwerke waren im Eiſengerüſt bereits fertiggeſtellt. Ein Seitenflügel ſtürzte nun heute nachmittag plötzlich zuſammen und riß vier dort beſchäftigte Ar⸗ beiter mit in die Tiefe. Einer wurde tot aus den Trümmern hervorgezogen, die drei anderen wurden ſchwer verletzt ins Krankenhaus transportiert. Ueber die Urſache des Unglücks läßt ſich im Augenblick ein ſicheres Urteil noch nicht fällen. Es wird behauptet, daß ein Kran das Gebäude umgeriſſen habe, man nimmt aber auch an, daß das Eiſen⸗ gerippe noch nicht feſt genug verankert war, und durch den ſtarken Wind, der um die Mittagszeit in Frankfurt einſetzte, umgeriſſen wurde. Veranſtaltungen Freitag, den 5. 5 Nationaltheater:„Die Zauberflöte“..30 Uhr. Apollotheater: Wiener Revue:„Das lebende Magazin“.1 15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Wenn der weiße Flieder“.— Schau ⸗ burg:„Der Teuſels reporter“.— Ufa ⸗ Theater? König von Sohr“.— Pa baſt Theater:„Ein Menſch der Maſſe“.— Scala:„Ich küſſe Ihre Hand, Madam“. a toll:„Die Frau, nach der man ſich ſehnt“,— Gloria⸗Pa⸗ laſt:„Aus dem Tagebuch eines Junggeſellen.“ 8 Beſichtigung 3 Uhr. Sr e. Sr— CI Tragen Sie S426 Breitestraße 0 CA L. F i FR 2 uh-Preissen] die Qualitäts- Marte Direktors endlich wohlgetan haben. An der Bahre unseres teuren Entschlafenen, des sind uns unzählige Kundgebungen der Anteilnahme, Anhänglich- keit und Liebe zu teil geworden, die uns in unserer Trauer un- Wir bitten, vorläufig auf diesem Wege unseren wärmsten Dank entgegen nehmen zu wollen Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Ella Heyme geb. Cramer Heidelberg(Moltkestr. 10), Dr. J. Fetsch Rechtsanwalt pP 3, 14(Planken) Telephon 22777 ee Wir vergeben öffentlich aufgrund des Er⸗ 25 laſſes des Herrn Miniſters der Finanzen om 20. 1. 28 die Beton⸗ u. Maurerarbeiten, N 8 die Eiſenbeton⸗ ſowie die Steinhauerarbeiten je 2 7694(Kunſt⸗ und Naturſteineſ für die Betriebs⸗ und Wirtſchaftsgebäude zu den Klinik ⸗ Neue . in Freiburg i. Br. a Die Angebotsvordrucke, ſoweit vorrätig, können auf unſerem Baubürb im Neubau der Med. Klinik, Hauptgeſchoß, Zimmer Nr. 12, ab Samstag, den 6. d.., jeweils vormittags von 11 Uhr bis 12.30 Uhr entgegengenommen a z onach wass fir 3 unc Mädchen Sprechſtunden Montags, tags von 11.12, Teleph. 28 130 währ. der Sprechſt. geſehen werden. V 5 folgt nicht. Die Eröffnung der Angebote, melche geſchloſſen mit entſprechender Aufſchrift bis Montag, den 22. d. M. im obengenannten Büro einzureichen ſind, erfolgt am gleichen Tage, vorm. 11 Uhr. Freibußg i. Br., den 3. Juli 1929. ad. Bezirksbanamt Klinikbanbüro. Dienstags u. Donners⸗ 5. Juli 1920 Iodes-Anzeige Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unser lieber Vater, Schwie Ge Grohvater, Urgroßvater, Schwager und Onkel Johann Bihler Zimmermann 59861 gestern abend im 78. Lebensjahr sanft entschlafen ist Mannheim(Mittelstr.), den 4. Juli 1920 Die trauernden llinterbliebenen Die Beerdigung findet Samstag, den 6. Juli 1929, nachm. 2 Uhr, von der Leichenhalle aus statt lien Druckerei Dr, Haas ache! d. m. d.., E 8, 2 lrauerbricie Vorband der Deutschen ucharucker Bezirksverein Mannheim Unseren Mitgliedern die traurige Nach- richt, daß unser lieber Kollege, der Korrektor 9 Emil Abt im Alter von 66 Jahren verschieden ist Ueber ein Menschenalter war der Verstorbene Mitglied unserer Organi- sation, immer bewußt seiner 10 gewerksghaftlichen und kollegialen Verpflichtungen. Sein Andenken wird uns heilig sein. Der Vorstand 5 0 Die Einäscherung findet Samstag. 6 Juli. nachm. ½4 Ubr im Krematorium 5 5 statt. 1 Wir bitten um zahlreiche Beteiligung. WEISSE . findet unsere Weiße Waren- Veranstallung. 0 Der gewaltige Käuferansturm, welchen wir in diesen Jagen zu verzeidinen hafen, ist der beste Beweis defür, daß die niedrigen in Verbindung mit guten Qualitäten ö Anziehungskraft nidit verfehlen. 1 Kaufen Sie daher e WARE! ei 1 7713 Warenhaus und die Zeichnungen und Bedingungen ein⸗ Verſand nach auswärts er⸗ Zuſchlagsfriſt 8 Wochen. J. Seite. Nr. 304 Juli 1929 Freitag, den 5. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) —TT——————————— Schlechterſtellung der ſüddeutſchen Familiengeſellſchaften im Entwurf des Steuervereiuheitlichungs-Geſetzes 1) Das Steuervereinheitlichu nigsgeſetz, das von Reichswegen für die bisher durch Landesgeſetze geregelten Gewerbe⸗ ſteuern, Grundſteuern und Gebäudeentſchuldungsſteuern Rahmen⸗ beſtimmungen treffen ſoll, wird ſicherem Vernehmen nach nunmehr doch am 1. April 1930 in Kraft treten. Vorläufig handelt es ſich nur um einen Entwurf der Reichsregierung, der aber bereits die Genehmi⸗ gung des Reichsrates gefunden hat. Der Reichstag wird ſich mit dieſem Eutwurfe im Herbſt befaſſen. Es iſt alſo damit zu rechnen, daß die bisherigen Landesgeſetze über die Gewerbeſteuer, Grund⸗ ſteuer und Gebäudeentſchuldungsſteuer am 1. April 1930 außer Kraft treten und an deren Stelle die Beſtimmungen des Steuerverein⸗ heitlichungsgeſetzes treten.. 2) Nachder bisherigen Regelung in allen ſüddeutſchen Gewerbeſteuergeſetzen(Baden hat einige Abweichungen) konnten die Gehälter aller Geſchäftsführer einer Gmbc., aller Direktoren einer Akk.⸗Geſ., aller Prokuriſten einer dieſer beiden Geſellſchaftsformen, mochten dieſe an der Geſellſchaft beteiligt ſein oder nicht, über Un⸗ koſten verbucht werden, galten alſo nicht als Teile des ſteuerpflich⸗ tigen Gewerbeertrags. 83) Nach dem Entwurſe des Steuervereinheitli⸗ chungsgeſetzes ſoll das anders werden. Nach 8 11 Abf. 1 Nr. 3 des Gewerbeſteuerrahmengeſetzes gelten als Teile des ſteuerpflichtigen Gewerbeertrags alle Gehälter, Tantiemen oder unter ſonſtiger Be⸗ nennung gewährten Vergütungen, die u. a. von Geſellſchaften mbc. und Akt.⸗Geſ. an ihre an der Unternehmung weſentlich beteiligten Geſellſchafter für die der Geſellſchaft geleiſteten Arbeiten und Dienſte (alſo an Geſchfätsführer, Direktoren, Prokuriſten, ſoweit ſie weſent⸗ lich beteiligt ſind) entrichtet werden. Als weſentlich beteiligter Geſell⸗ ſchafter gilt eine Perſon, wenn ſie oder ihre Angehörigen unmittelbar oder durch Vermittlung eines Treuhänders oder durch Vermittlung einer anderen Gmbß., Akt.⸗Geſ. zu mehr als 25 v. H. an der be⸗ treffenden GmbH., Akt.⸗Geſ. uſw. beteiligt ſind. Alle angehörigen im Sinne dieſer Beſtimmung kommen in Betracht: )] der Ehegatte(ſelbſt wenn die Ehe geſchieden iſt), bp) Verwandte und Verſchwägerte in gerader Linie, e Verwandte in der Seitenlinie im zweiten und dritten Grade, d) Verſchwägerte in der Seitenlinie im zweiten Grade. Hiernach ſtellt ſich alſo bei den ſüddeutſchen Geſellſchaften mbH. und Akt.⸗Geſ., bei denen dieſe Vorausſetzungen zutreffen— ins⸗ beſondere ſind das Familiengeſellſchaften in Form einer GmbH. und Akt.⸗Geſ.— der ſteuerpflichtige Gewerbeertrag höher als bisher und zwar um die an die weſentlich beteiligten Geſchäftsführer, Direktoren, Prokuriſten uſw. gezahlten Gehälter, Tantiemen oder unter einer ſonſtigen Benennung gewährten Bezüge. 4) Nach der Begründung des Entwurfes iſt dieſe Be⸗ stimmung deshalb eingeführt, weil gerade bei Familien⸗ GmbH. und Familien⸗Akt.⸗Geſ. die Geſellſchafter es in der Hand haben ſollen, den gewerblichen Gewinn als ſolchen dadurch ſehr niedrig zu halten, daß ſie hohe Gehälter, Tantiemen uſw. an die Geſellſchafter⸗Geſchäfts⸗ führer, Aktionär⸗Direktoren zahlen. Einzig und allein, um eine ſolche Schmälerung der Gewerbeertragsſteuer zu vermeiden, ſollen die Gehälter uſw. den Reineinkünften wieder hinzugerechnet werden. 5) Dieſe Begründung des Entwurfes iſt nicht ſtichhaltig. Das geht ohne weiteres aus folgenden Ausfüh⸗ rungen hervor: a) Nach den Beſtimmungen des Körperſchaftsſteuergeſetzes, das bekanntlich von demſelben Geſetzgeber ſtammt, iſt es den in Frage kommenden Geſellſchaftern ohne weiteres geſtattet, die Gehälter uſw. ihrer Geſellſchafter⸗Geſchäftsführer, Aktionär⸗Direktoren uſw. für die Errechnung des körperſchaftſteuerpflichtigen Gewinnes über Unkoſten zu verbuchen. Dieſe Beſtimmung befindet ſich nicht zum Rheiniſche Braunkohle Wieder 10 v. H. Dividende— Bezugsrecht:1 zu 130 v. H. Der zum 27. Juli einberufenen HB. der Rhein. A G. für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation in Köln wird vorgeſchlagen, den Rohüberſchuß des Geſchäftsjahres 1928.29 von 13 616 689(i. V. 12 970 505)/ wie folgt zu verwenden: Abſchreibungen 6 035 591(5 898 008) 4, Rücklage 379 158(378 875) J, wieder 10 v. H. Dividende auf 60 Mill. St., 6 v. H. Dividende auf 7, Mill.„ Vorzugsaktien, für Gewinnanteile des Auſſichtsrats 325 505%(wie i..) und Vortrag auf neue Rechnung 446 435(441 057). Zugleich wird der HV. vorgeſchlagen, das Grundkapital der Geſell⸗ ſchaft von 67, Mill.„ unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre auf 81 Mill./ zu erhöhen und gleichzeitig die 7,2 Mill. Mark Vorzugsaktien gegen Zahlung von 130 v. H. in Stammaktien umzuwandeln. Von den 13,8 Mill.„ neuen Stammaktien ſollen 9,6 Mill./ zur Einräumung eines neuen Bezugsrechts an die Aktionäre im Verhältnis von 7 zu 1 zu 190 v. H. verwandt werden, der Reſt zur Verfügung der Verwaltung bleiben. 22: Siemens⸗Plauiawerke AG. für Kohlenfabrikate— 10 v. H. im erſten Geſchäftsjahr. Die von der Siemens u. Halske AG. und von der Rütgerswerke AG. gegründete Siemens⸗Planiawerke AG. für Kohlenfabrikate, Berlin, berichtet über ihr er ſtes Ge⸗ Ichäfts fahr 1928-29, daß ihre Werke auf faſt allen Gebieten gut Heſchäftigt waren. Der Abſatz konnte angemeſſen geſteigert werden, woran der durch die hohen Zölle behinderte Auslands⸗Umſatz keinen Anteil hatte. Die Geſellſchaft nahm an der Socbeta Italiana dei Fornt Elettriei e dell' Elettrocarbonium, Mailand, Intereſſe. Der Abſchluß weiſt, nachdem die Unkoſten und Steuern vorweg abgeſetzt ſind, einen Rohüberſchuß von 2,74 Mill.„ aus. Nach Abzug der Abſchreibungen von 9,71 Mill.„ verbleibt ein Reingewinn von 2,02 Mill. J, dus dem 10 v. H. Dividende auf das 18 Mill.& betragende Abk. verteilt werden. In der Bilanz ſtehen(alles in Mill. /) 3,90 Gläu⸗ biger, 3,86 Schuldner, 3,33 Guthaben bei Banken uſw. bei 5,74 Vor⸗ räten gegenüber. Auch im laufenden Jahre ſeien die Werke mit Auf⸗ trägen gut verſehen. 1 Norsk Hydro beteiligt ſich au der internationalen Stickſtoff⸗ verſtändigung. Aftenpoſten teilt mit: Generaldiretork Aubek der Norsk Hydro hat ſich einige Zeit in Paris aufgehalten, um an einer Aufſichts ratsſitzung der Azote Commerciale teilzunehmen, in der über ein internationales Uebereinkommen in der Stickſtoffinduſtrie beraten wurde. In einer ſosben abgehaltenen Aufſichtsratsſitzung hat Norsk Hydro einen Vertrag mit Chile genehmigt nach den glei⸗ chen Grundſätzen, die beim Vertrag mit der J. G. Farbeninduſtrie zur Auwendung kamen. 22: Amerikaniſche Beteiligung bei Raab⸗Katzenſtein. Zwiſchen den Raab⸗Katzenſtein Flugzeugwerken Gmb. Kaſſel und dem amerikaniſchen Air⸗Truſt in Newyork iſt eine vertragliche Vereinbarung dahin getroſſen worden, daß die awerikaniſche Geſell⸗ ſchaft 19 yu. H. Geſchäftsanteile der Raab⸗Katzenſtein Flugzeugwerke Gmb. erhält und ſämtliche Lizenzen der Kaſſeler Firma für Nord⸗ und Südamerika übernimmt. Raab⸗datzenſtein erhält als Ge⸗ genleiſtung für die Hergabe der Lizenzen außer einer entſprechenden Barentſchädigung 7 v. H. Geſchäfts anteile der mit inem Kapital von 2 Milltonen„ arbeitenden amerikaniſchen Geſell⸗ schaft. Der Air Truſt, der das An⸗ und Abzahlungsſyſtem einführen will, hat die vollkommene Umorganiſation des Kaſſeler Betriebs ver⸗ amgt, ſo daß die notwendig werdenden Einſchränkungen wahrſcheinlich Arbeiterentlaſſungen nach ſich ziehen werden. Die amerikanische Fabrik wird ſämtliche Flugzeugtypen von Raab⸗Katzenſtein herſtellen. 2: Dividendenerhöhung bei der Maſchinen⸗ und Kranbau AG. Düſſeldorf. Der AR. beſchloß, der HW. am 31. Auguſt nach erhöhten Abſchreibungen und Rückſtellungen eine Dividende von 9 v. H. . 6 v..) für das Jahr 102829 auf das erhöhte Ack. vorzu⸗ ſchlagen. 5 Gebr. Vetter AG., Ziegelwerke in Pforzheim⸗Müßlacker. Aus einem Reingewinn von 38 800% gelangt gemäß Beſchluß der GV. vom 27. Juni eine Dividende von 6 v. H. auf das Aktienkapital non 420 000„ zur Ausſchüttung. In den Auſfſichtsrat wurden Herm. Kahn, Fritz Lenz und Albert Burrer gewäßhlt. In der Bilanz er⸗ dürftig ſtnd. 8 erſten Male in dem Körperſthaftſteuergeſetz 1925, ſondern war be⸗ reits in allen früheren Körperſchaftſteuergeſetzen enthalten. Die Beſtimmung hat weder früher noch heute der Finanzverwaltung beſondere Schwierigkeiten bereitet, weil ſich ſehr ſchnell in der Praxis eine gewiſſe Rechtsübung bezüglich zu hoher Gehaltsent⸗ nahmen gebildet hat. b) Auch in den ſüddeutſchen Ländern, wo in den einzelnen Ge⸗ werbeſteuergeſetzen dieſelben oder ähnliche Beſtimmungen wie im Körperſchaftſteuergeſetze enthalten ſind, ſind derartige Befürchtungen, wie ſie der Referent des Entwurfes des Gewerbeſteuerrahmen⸗ geſetzes hegt, nicht zu Tage getreten. e) Angenommen ſelbſt die Befürchtung der Steuerumgehung beſtehe zu Recht, ſo iſt es mindeſtens nicht richtig, derartige willkürliche Gehaltfeſtſetzungen uſw. dann zu befürchten, wenn der betreffende Geſchäftsführer, Direktor uſw. nur durch Verwandte und Verſchwä⸗ gerte in der Seitenlinie an der Geſellſchaft beteiligt iſt oder durch ſeinen Ehegatten, von dem er bereits geſchreden iſt. Aber ſelbſt dann müßte man m. E. auch noch die weſentliche Beteiligung durch Angehörige beſchränken auf Verwandte und Verſchwägerte in ge⸗ rader Linie bis zum zweiten Grade. 6) Es iſt zwar richtig, daß ſchon in den Gewerbeſteuer⸗ geſetzen einzelner Länder(3. B. Preußen, Sachſen, Thüringen und Braunſchweig) ähnliche Beſtimmungen, die auch Charakter tragen wie die Beſtimmung des§ 11 Abſ. 1 Nr. 3, entha ſind(wenigſtens der Geſellſchaften mb nicht aber der Akt.⸗Geſ.). Die Senderbeſtimmung in dieſen Geſetzen wurde aber damit begründet, daß die Beſteuerung des Gewerbeertrages einzig und allein nach wirtſchaftlichen Geſichtspunkten zu erfolgen habe. Nach ſolchen wirt⸗ ſchaftlichen Geſichtspunkten iſt die Gembiß. nichbs anderes wie eine offene Handelsgeſellſchaft oͤͤſer ſteht doch wenigſtens der offenen Han⸗ delsgeſellſchaft viel näher wie der Akt.⸗Geſ. Da nun aber bei der offenen Handelsgeſellſchaft die Entgelte für die Arbeiten und Dienſte der geſchäftsführenden Geſellſchafter dem gewerbeſteuerpflichtigen Er⸗ trage hinzugerechnet werden, ſo ſei es recht und billig, auch bei der Gmbch die Gehälter der Geſellſchafter, Geschäftsführer dem ſteuer⸗ pflichtigen Gewerbeertrage hinzuzurechnen. Will man vein⸗wirtſchaftliche Geſichtspunkte gelten laſſen, ſo iſt der Standpunkt Preußens uſw. richtig. Dann muß man logiſcherweiſe aber auch die Folgerungen aus einer ſolchen Denkweiſe ziehen und auch im Körperſchaftsſteuergeſetze den rein⸗wirtſchaftlichen Standpunkt in den Vordergrund ſtellen. Dann muß man aber, ebenſo wie das bisher bei der offenen Handelsgeſellſchaft geſchehem üſt, auch die Fa⸗ milien⸗ mbc. und Familien⸗Akt.⸗Geſ. ganz von der Körperſchafts⸗ ſteuer befreien. 8) So wie die Dinge aber heute liegen, iſt die oben⸗ genannte Vorſchrift in dem Entwurfe des Gewerbeſteuerrahmenge⸗ ſetzes unlogiſch und ungerecht. Es geht nicht an, ein Unrecht in den Landesgeſetzen noch dadurch zu verewigen, daß es in das Reichs recht aufgenommen wird. Das t umſo weniger, als in einem anderen Geſetzgebungswerk desſel Geſetzgebers bisher der entgegengeſetzte Standpunkt vertreten wurde. Außerdem bedeutet dieſe Beſtümmung in dem Entwurfe eine Schlechterſtellung der Geſellſchaften mb. und Akt.⸗Geſ. in den Ländern, die in ihren Gewerbeſteuergeſetzen bisher in Anlehnung an das Reichsrecht den Standpunkt vertreten haben, daß die Gehälter der Geſ ellſchafter—Geſchäftsführer, Aktionär Direk⸗ tonen und ſo weiter ahne Rüchkſicht auf die Beteiktgung ab z ugs f ä hig ſind. Schließlich iſt noch zu bemerken„ daß die Hinsurechnung der Gehälter zum ſteuerpflichtigen Gewerbeertrage eine Sonderſteuer bedeutet und zwar eine Sonderſteuer für ausge⸗ prägte Individualgeſellſchaften, die eben deshalb beſonders ſchutzbe⸗ e Weingart— Kaufmann— Landsberg Getreide Ach. in Berlin. Die mit einem AK. von 600 000/ ausgeſtaltete Geſellſchaft, die in Mannheim eine Zweigniederklaſfun unterhält, erzielte (4391)/ Vortrag einen Reingewinn von hieraus die Verteilung von Der 1928 einſchl. 4532 56 857(43 532) 4. Die GV. beſchloß 8(6) v. H. Dividende; in Neuvortrag gelangen 4858 ,. Rohertrag ſtellt ſich auf 400 212(456 121). Unkoſten uſw 426 565 ſpruchten Beteiligungen 406 820(427 488) /, Wechſel 377 404(48 314) J, Kaſſe 1126(2 434 705) 9 500 505— Bankdirektor Dr. M. H eſſe⸗ Maunheim iſt aus dem Abt. ausgeſchieden, an deſſen Stelle Bankdirektor Ch. Hartung ⸗Berlin neu gewählt wurde. „ Hartwig u. Vogel AG. in Dresden. Preisunterbietungen in der Schokoladeninduſtrie. Die Geſellſchaft bleibt für 1928 divi⸗ dendenlos(i. V. 8 v..]. Der Rohgewinn hat ſich auf 3,2(4,1) Mill. Mark vermindert. Bei faſt gleichgebliebenen Unkoſten von rund Robert Boſch AG. in Stuttgart Umſatzſteigerung— Auslandsabſatz über Vorkriegshöhe Die Geſellſchaft kann für das GJ. 1928 eine weitere ſtarke Um⸗ ſatzſteigerung feſtſtellen, mit der die Erlöſe allerdings nicht gleiche Schritt hielten. Der Rohertrag erhöhte ſich, nachdem 5,45 Mill Abschreibungen bei 2,5 Neuinveſtitionen vorweg genommen wurden, von 30,99 auf 34,86 Mill. /. Die allgemeinen Unkoſtem ſtöegen von 29,42 auf 32,94 Mill. /, ſodatz ein Reingewinn von 2,36(1,57) Mill.„ verbleibt. Davon ſollen zunächſt wieder 1 Mill./ der Robert⸗ Boſch⸗Hilſe, der Alters⸗, Invaliden⸗ und Hinterbliebenenunterſtützung der Geſellſchaft zugeführt werden. Nach dem Satzungsentwurf dieſer mit Rückwirkung vom 1. Januar 1927 geſchaffenen Stiftung ſoll die Boſch⸗Hilfe alle Arbeitnehmer umfaſſen, die das 40. Lebensjahr det haben und mindeſtens zehn Jahre im Dienſte der Firma ſtehen, wobei zu betonen iſt, daß die Arbeitnehmer keinen Beitrag zahlen. Die Verwaltung ſieht, wie ſie ausdrücklich ausführt, darin keinen Akt der Wohltätigkeit, ſondern eine im Intereſſe der Firma liegnde, auf Erhaltung und Steigerung des guten Willens der Beleg⸗ ſchaft abzielende wirtſchaftliche Maßnahme. Der Geſchäftsbericht führt aus, daß die Arbeit unter den Sai⸗ ſonſchwankungen der Automobilinduſtrie litt. Der Auslands⸗ abſacz hat ſich ſeit Kriegsende mehr als verdoppelt und überſchreit heute die Vorkriegs ziffer. Die eigenen Niederlaſſungen und Beteiligungen in Paris, Budapeſt und der Schweiz ſind ausgebaut worden. In Deutſchland wurden beſonders das Händlergeſchäft und das Boſch⸗Dienſt⸗Netz erweitert. Der Auftragseingang im neuen Jahr iſt befriedigend. Die Bilanz ergibt, daß ſich die Liquidität außerordentlich ver⸗ beſſert hat, obwohl in den letzten Jahren Millionenbeträge inveſtiert worden ſind. Dabei iſt zu berückſi ellſchaft neben ihrem Aktienkapital von 30 Mill./ noch 9 Mill.„ offene Reſerven beſitzt und ſeit vier Jahren— die Akten ſind im Familienbeſitz— praktiſch keine Gewinnausſchüttung vorgenommen hat. 2,6 Mill./ und wieder 0,8 Mill./ Abſchreibungen ergab ſich ein Werluſt von 0,2 Mill.,(i. V. Gewinn 0,6 Mill.). Unter Ver⸗ vechnung des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr mit 0,33 Mill. bleibt ein Ueberſchuß von 0,13 Mill., der vorgetragen wird. Der Geſchäftsbericht klagt über verſtärkte Ueberproduktion in der Induſtrie und weitere Pre nterbietungen. Die Wirtſchaftslage machte es unmöglich, durch Erhöhung des Umſatzes einen Ausgleich in dem Mißverhältnis zwiſchen fallenden Preiſen und ſteigenden Geſtehungskoſten herbeizuführen. Für die Automatenabteilung wur⸗ den größere Anſchaffungen gemacht. * Ausdehnung des Woolworth⸗Konzerns in Deutſchland.— Her⸗ mann Wronker AG., Frankfurt a. M. Wie wir hören, hat die Her⸗ mann Wronker Ac. den kleineren Teil des Kaufhauſes Hanſa Gmb. in Frankfurt a.., der durch das Rothſchildſche Grundſtück von dem größeren Teil des Eckhauſes Pfeil⸗Schäfergaſſe (tber 4000 am) getrenn tiſt, auf lange zu einem angemeſſenen Miet⸗ preis an die F. W. Woolworth Co., GmbH. in Berlin vermietet. Die Mieterin wird in den unteren Teil des Eckhauſes ein Ern ⸗ heitspreisgeſchäft eröffnen. Die Hermann Wronker AG. wird das Kaufhaus Hanſa unverändert weiterführen. Die Ueber⸗ gabe des öſtlichen Teilhauſes an die Woolworth GmbH., die das Haus für ihre Zwecke umbauen wird, ſoll zu Beginn des Jahres 1930 geſchehen. Der Bruttoproduktionswert pflanzlicher Erzeugniſſe Im eimer Veröſſentlichung des Inſtitutes für Konjunkturfor⸗ ſchung wird der Bruttoproduktionswert pflanzlicher Erzeugniſſe int Durchſchnitt des Wirtſchaftsjahres 1927⸗28 und im Geſamtdurchſchnitt fürs Reich beziffert für Roggen auf 39,4/ pro Hektar Weizen auf 23,2/ pro Hektar Hafer auf 14,1/ pro Hektar Gerſte auf 10,5% pro Hektar Kartoffeln auf 30,9/ pro Hektar Zuckerrüben auf 12,3/ pro Hektar Insgeſamt: 130,4 1 Es ſind von der amtlichen Statiſtik nur die Bruttoproduktions⸗ werte der ſechs wichtigſten pflanzlichen Erzeugniſſe, und zwar ze Hektar landwirtſchaftlich genutzte Fläche berechnet worden. In dieſen Zahlen iſt jedoch der Selbſtverbrauch der Landwirtſchaft mitenthalten, der umſo größer iſt, je mehr Selbſtverſorger auf die Einheit laud⸗ wirbſchaftlich genutzter Fläche entfallen. — 8 0 Herabſetzung der Induſtriebelaſtung für das 2. Halbjahr 1929. Im„Reichsanzeiger“ wird eine zwölfte Durchführungsverordnung zum Aufbringungsgeſetze veröffentlicht, in der der Reichswirtſchafts⸗ miniſter und der Reichsminiſter der Finanzen den für das Jahr 1929 feſtgeſetzten Umlegungsſchlüſſel von 7,5 vom Tauſend für den zweiten Teilbetrag des Jahres 1929 um 20 v. H. herabſetzen. Da das tat⸗ ſächliche Aufkommen der Vermögensſteuer ergeben hat, daß die Auf⸗ rechterhaltung des ſeinerzeit auf Grund vorſichtiger Schätzungen er⸗ mittelten Umlegungsſchlüſſels zut einem Ueberſchuß führen würde, konnten die aufbringungspflichtigen Betriebe im zweiten Halbjahr um den genannten Hundertſatz entlaſtet werden. Der Betrag für das zweite Halbjahr 1929 iſt, wie bereits in der zehnten Durchfüh⸗ rungsverordnung zum Auſbringungsgeſetze vom 19. Dezember 1928 bekanntgegeben wurde, am 15. Juli an die Finanzämter zu entrichten. „ Privatdiskont um 6 v. H. ermäßigt. Der Privatdiskont, deſſen Feſtſetzung geſtern wieder mit ziemlicher Verſpätung vorgenommen wurde, ermäßigte ſich für beide Sichten um 0,125 v. H. auf 7,375 v.., ſo daß er alſo erſtmals ſeit langer Zeit wieder unter Reichsbank⸗ diskont liegt. Da Nachfrage das Angebot wieder weſentlich überſtieg, glich die Reichsbank mit Bereitſchaftswechſeln aus. Der Deviſenmarkt im Juni Im Zeichen der europäiſchen Geldmarkterleichterung und der Londoner Goldverluſte Die ſchon im vorigen Monatsbericht angekündigte weitere Er⸗ leichterung der europäſſchen Geldmärkte gegenüber dem Dollar iſt eingetreten. Beſonders ſtark war der ho ll. Gulden angeboten, der von 40,18 bis 40,14 gegen Newyork zurückging. Ebenſo ſchwächte ſich der ſchweizer Franken ab, von 19,25½ bis 19,23%, um gegen Halbjahresultimo in Folge von Kredltkündigungen wieder auf 19,24 anzuziehen; jedoch dürfte ſich die Abſchwächung im neuen Monat fortſetzen. Der franz. Franken behielt die ſchon im Mai begonnene feſte Tendenz bei, der Kurs ſtieg von 391 auf 391% in Newyork, man vermutet Deviſenverkäufe der Bank von Frank⸗ reich(in engl. Pfunden). Dieſe Feſtigkeit iſt eine vorübergehende Erſcheinung, beſonders im Hinblick auf die nahen Verpflichtungen Amerika gegenüber. Eine beſondere Bewegung vollzog ſich in engl. Pfun⸗ den in Verbindung mit der Reichsmark. Da die Reichsbank keine Goldimporte aus London wünſchte, die deutſchen Banken zeigten Disziplin, ſchwächten ſich die Deviſen gegen Reichs⸗ mark nach vorübergehender Steigerung wieder ab. Der Dollar fiel von 4,1965 bis 4,1910. Das Pfund ging gegen den Dollar ſtetig zu⸗ rück, von 4,8495 bis 4,8478, ſodaß ein Rekorchtfefſtand von 20,31% gegen Reichsmark erreicht wurde, ein Kurs, der weit unter dem Goldimportpunkt liegt. Das Verhalten der Reichsbank konnte alſo die internationale Schwäche des Pfundes nicht aufhalten. Als nun in London Goldkäufe für amerikaniſche Rechnung erfolgten, hatte auch die Reichsbank kein Intereſſe mehr, die Goldimporte aus Eng⸗ land zu verhindern. Die Deutſchen Banken, beſonders die Ham⸗ burger, tätigten nun große Goldkäufe in London; die Reichsbank übernahm für mehrere Millionen engl. Pfund Gold. Der Sterling⸗ Kurs verbeſſerte daraufhin ſeinen Stand bis 30,35 gegen Reichsmark und von 4,8480 auf 4,85 gegen Newyork. Eine engliſche Dis ⸗ konterhöhn ug iſt bei weiteren Goldabzügen kaum zu ver⸗ meiden, insbeſondere da der relativ hohe Stand des franz. Franken auch Goldkäufe für Pariſer Rechnung ermöglicht. Die beträchtlichen deutſchen Goldimporde verurfachten ſelbſtyerſtändlich ein Steigen der Devſſenkurſe der Dollar verbeſſerte ſeinen Stand von 4,1910 auf 4,1970. Infolge des hohen deutſchen Zinsniveau ſind weitere Goldimporte bei dem niedrigen Pfundkurs möglich. Der ſpaniſche Peſeta war großen Schwan⸗ kungen bei relativ kleinen Umſätzen unterworfen. Der Kurs ſchwächte ſich von 34,60 gegen London bis 35,20 ab, um ſich infolge von Interventionen bis 34,20 zu erholen. Die ſpaniſche Regierung ſcheint nun dem Abſinken ihrer Valula energiſchen Wißderſtand ent⸗ gegenzuſetzen, ſo daß mit einer weiteren Beſſerung des Peſeten zu rechnen iſt. Zuſammenfaſſend läßt ſich ſagen, daß infolge der dauernd angeſpannten Geldmarktlage in Amerika die europäiſchen Valuten ihre ſinkende Tendenz beibehalten; international dürfte mit einer Erleichterung der Geldſätze zu rechnen ſein. 5 Im heutigen Früßverkehr notierten Pfunde gegen New⸗Nork. 484,87 484,87 Schweiz 35 25,21 0 Stockholm, 18,09 18,09 Paris... 128,6 128.930 Holland.. 12,07 12.08 Madrid. 3367 8 Brilſſel., 84,93 Oslo. 18,19 18.0 N Mailanz 2,67 62,670 Kopenhagen 16,21 18,20 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 419.85 und Pfunde mit 2088.— gehandelt Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonftrei Mannheim mit Sack. zahlbar in RM Amtliche Preisnotierungen vom 3. Juli 1929 Weizen, inl.— Pfälzer Gerſte— Weizenmehl o 87,50 „ ausl. 272580 Futter⸗Gerſte 20,50/21.— W brökmeht— Roggen, inl. 24,—½4,25 Mais a. Biſch. 22.— Roggenmehl 88.50/5,50 „ausl. 25.25 Biertreber 17.—8,.— Weizenkleie 11,75/12.— Hafer inländ. 28,25/24,— Wieſenheu 12,90/18,80 Raps— „, ausl. 22,28, 25 Lu. ⸗Kleehen 14,104.90 Trockenſchuitze 18775 Brau⸗Gerſte ö— Preßſtroh 5,6,—Sopaſchrot 20.— dio, ausl.— Geb. Stroh 5,20/5,90 J Rohzuckermel.— Süddeutſcher Großmühlenpreis ab Mühle. Mehlpreiſe mit Sack. Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort ⸗ 4. Juli Das Geſchäft, vor allem das Talgeſchäft, war geſtern und auch heute äußerſt ſtill. Dagegen waren heute verſchiedene Bergreiſen mehr als ſonſt am Markt. Es handelte ſich hauptſächlich um Koks⸗ ladungen ab hier ſowie ab Kanal nak Karlsruhe, Kehl. Die Fracht blieb mit 1,20% bis 1,40„ einſchl. Schleppen nach Rotterdam und 1,80% bis 2 c nach Antwerpen unverändert. Auch die Bergfracht erfuhr mit 1/0„ bis 1,00/ ab hier bezw. Kanal Baſis Mannheim keine Aenderung. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß bei länger an⸗ haltender Flaute im Talgeſchäft die Talfracht abſchwächt. Es dürfte dann auch ſchwierig ſein, die Bergfracht auf dem jetzigen Stand zu halten Wir hoffen aber, daß ſich das Talgeſchäft wieder etwas belebt und darum die Frachten ihren bisherigen Stand behalten, zu⸗ mal auch das Geſchäft geſtern und vorgeſtern etwas anziehend war. Für Erzreiſen nach Ruhrhäfen wurden vorgeſtern 70 bis 80 Ets., geſtern 80—90 und heute 9095 Cts. bezahlt. Der Bergſchlepplohn blieb mit 30 bis 1,50 Mk, nach Mannheim unverändert 2 1 ö Fr U. 1 * 128 *** D. nh 8 13 Freitag, den 5. Juli 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 304 8 i a f 5 8 5 e, Mutti], Fleut riecht es aber feim 4 4. N 5 EA D aus der Küche. , Ofen = Wꝛas gibt's denn zu Mittag? 9 Knorr's Orünkernluppe! 9 Merk Dir eins, mein Liebling, wenn Du erlt 9 Hausſrau ſein wirſt... Manner, die ab- 9 gelpannt au Iiſch kommen, lieben kraftige 9 duppen, und fur die Hausſrau gibt 9 es nichts Einfacheres als aus 9 Knorrs Orünkernmehl eine 14, anregende und aromatiſche . * ich, 1 0 1 N 1 4 pflichtet, die Legitimation des Vorzeigers der Kaſſenquittung zu prüfen Motorräder Modell 200 com steuerfrei Tourenausführung 90 5 Luxus 350 und 500 com mit oben gesteuertem Küchen- Motor Händler als Verireter gesuchi. Verlangen Sle Prospekte u. Preſsflsten vom general-Vertreter der Fisterwerdlaer Fahrradfabrik. Abtlg. Motorradpau C. W. Reichenbach, Elsterwerda-Biehla carl Wilh. Mess, Mannheim B 6, 6 Bezuss aufforderung. Die Generalverſammlung unſerer Geſellſchaft vom 7. Mai dieſes Jahres hat beſchloſſen, das Grundkapital von R. 4 000 000.— um R. 1 000 000.— zu erhöhen durch Ausgabe von tauſend auf den In⸗ haber lautenden neuen Aktien von je R. 1000.— mit Gewinnanteil⸗ berechtigung vom 1. Juli dſs. Is. Das geſetzliche Bezugsrecht der Aktionäre iſt ausgeſchloſſen worden. Die neuen Aktien ſind von der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim, übernommen mit der Verpflich⸗ tung, ſie den Inhabern unſerer alten Aktien zum Kurſe von 120 95 zum Bezuge anzubieten. Nachdem die Kapitalerhöhung und ihre Durchführung zum Han⸗ delsregiſter eingetragen ſind, fordern wir namens der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim, unſere Aktionäre auf, das Bezugsrecht bis zum 20. quli ds. ds. bel der Rheinischen Creditbank, Mannheim während der üblichen Geſchäftsſtunden gegen Ablieferung der Gewinn⸗ anteilſcheine Nr. 2 zu unſeren Aktien von R. 100.— bzw. R. 1000.— auszuüben. i Die noch umlaufenden Aktien zu R. 40.— ſind daher aufgrund der von uns erlaſſenen Bekanntmachungen vor Ausübung des Be⸗ zugsrechts in die neuen Aktien zu R. 100.— bzw. R. 1000.— um⸗ zutauſchen. Die Gewinnanteilſcheine Nr. 2 ſind auf der Rückſeite mit der Firma bzw. mit Namen und Adreſſe des Einreichers zu verſehen. Auf je R. 4000.— alte Aktien kann eine neue Aktie über R. 1000.— zum Kurſe von 120 bezogen werden. Der Betrag iſt bei Ausübung des Bezugsrechts voll einzuzahlen. Ueber die Einzahlungen werden nicht übertragbare Kaſſen⸗ quittungen erteilt, gegen deren Rückgabe die neuen Aktien nach Fertigſtellung ausgehändigt werden. Die Bezugsſtelle iſt nicht ver⸗ * 20 Findet die Ausübung des Bezugsrechtes im Wege des Brief⸗ wechſels ſtatt, ſo wird die übliche Gebühr in Anrechnung gebracht. Die Bezugsſtelle iſt bereit, den An⸗ und Verkauf von Bezugs⸗ rechten und von Aktienſpitzen nach Möglichkeit zu vermitteln. Die Einführung der neuen Aktien an der Mannheimer Börſe wird ſo bald als möglich beantragt werden. 7704 Mannheim, im Juli 1929. 1 oder 2 Zimmer und Küche geſucht von jg. Geboten: in Schwetzingen 3 Zimmer mit Garten, ſehr gute Lage, ſehr billige Miete. Gesucht: 5 5 2 Zimmer mit Küche in Mannheim, gleich welche Lage. 5 5 7718 Angeb, unter 5 A 109 an die Geſchäftsſſtelle. kinderloſ. Ehep. Auf Wunſch einige Monake Mietvorauszahlung. Angeb. unt. E 2 42 an die Geſchſt. B2920 Wohn- u. 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