3 4 Monkag, 8. Juli * 1929 Bezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,1 Saen e Waldhofftr. s, chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben — 2 W Abend ⸗ Ausgabe Ein ernſter Appell an die Reichsregierung Der Deutſche Landwirtſchaftsrat teilt mit: Die im Reichs⸗ ausſchuß der deutſchen Landwirtſchaft vereinigten landwirt⸗ ſchaflichen Spitzenverbände haben zu den Vorſchlägen der Pariſer Sachverſtändigenkonferenz folgende Stellung ge⸗ nommen: „In dem Bericht der Pariſer Sachverſtändigenkonferenz vom 7. Juni 1929 ſind den beteiligten Regierungen Vorſchläge für eine vollſtändige und endgültige Regelung des Repara⸗ tionsproblems unterbreitet worden. Ohne zu der grundſätz⸗ lichen Frage der Reparationsforderungen überhaupt Stellung zu nehmen, hält der Reichsausſchuß der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft an dem Grundſatze feſt, daß Reparationszahlungen nur im Rahmen der Leiſtungs fähigkeit der deutſchen Wirtſchaſt möglich ſind. Die im Reichsausſchuß der deutſchen Landwirtſchaft ver⸗ einigten Spitzenverbände halten ſich verpflichtet, ihrer Ueber⸗ zeugung Ausdruck zu geben, daß die im Poungplan der deut⸗ ſchen Wirtſchaft zugemuteten Leiſtungen, für deren Bemeſſung nicht die wirtſchaftliche Prüfung der Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands, ſondern politiſche Geſichtspunkte ausſchlaggebend geweſen ſind, und zu denen noch die ſtändig ſteigende Verzinſung und Tilgung der von Deutſch⸗ land gufgenommenen Anleihen hinzukommt, über die Lei⸗ . der deutſchen Wirtſchaft weit hinaus⸗ gehen. Die Landwirtſchaft iſt unter der Herrſchaft des Dawes⸗ Planes in eine immer drückender werdende unproduktive Neuverſchuldung hinabgeglitten, deren Höhe ſich mit dem Be⸗ trage der an die ausländiſchen Gläubiger Deutſchlands abge⸗ führten Zahlungen ungefähr deckt. Sie iſt infolgedeſſen ſchon über die Grenze ihrer Leiſtungsfähigket hinaus belaſtet und unter den gegenwärtgen Produktionsbedingungen nicht imſtande, weiterhin unmittelbare und mittelbare Repa⸗ rationslaſten, insbeſondere nicht durch weitere Ein⸗ griffe in die Subſtanz, zu tragen. Der Reichsausſchuß der deutſchen Landwirtſchaft erwartet daher von der Reichsregierung, daß 2 Marſeille als Hafen der Schweiz In Genf iſt das 4. Rhonefeſt eröffnet worden, das eine Woche dauern wird. Das Feſt dient in erſter Linie der Pro⸗ paganda für die Kanalbau⸗ und Regulationsplänue, welche aus der Rhone einen großen Binnenſchiffahrtsweg machen wollen, um den weſtlichen Teil der Schweiz durch ein angeſchloſſenes Kanalſyſtem mit Marſeille als Ein⸗ und Ausfuhrhafen zu verbinden. Bis jetzt geht der größte Teil des ſchweizeriſchen Mittelmeerhandels über das italieniſche Genua. 0 In noch weiter geſtreckten Projekten denkt man ſogar daran, durch den Bau eines Stichkanals Boden⸗ ſee— Ulm Anſchluß an das Schiffahrtsnetz der Do nau und des Neckars zu gewinnen und damit auch einen Teil der füd deu tſchen Transporte von den Nordſeehäfen nach Marſeille abzulenken. Die Propaganda für dieſe Idee geht hauptſächlich von Marſeiller Handelskreiſen aus. Den Plänen ſtehen jedoch wegen der ungünſtigen Rhoneverhältniſſe große Hinderniſſe im Weg, deren Ueberwindung außerordentliche Mittel be⸗ anſpruchen würde. Für die Umgehung der ſtarken Gefäll⸗ ſtufe der Rhone bei Genf wäre der Bau eines Schiffahrts⸗ tun nels von einigen zehn Kilometern not⸗ wendig, was allein ca. 50 Millionen Schweizer Franken er⸗ fordern dürfte. 5 5 Das Feſt iſt mit einem Rahmen künſtleriſcher Veranſtal⸗ tungen umgeben, bei denen Koſtüme, Tänze, Geſänge und Dichtkunſt der Rhonelandſchaften von der Mündung bis zur Quelle auf einer großen Freilichtbühne am Ufer des Genfer Sees zum Vortrag gelangen. Aman Allah in Marſeille Die Armutsgerüchte treffen nicht zu Erkönig Aman Ullah von Afghaniſtan, der geſtern an Bord eines engliſchen Dampfers in Marſeille einge⸗ troffen it, war von ſeiner ganzen Familie, alſo der Ex⸗ königin, der Königinmutter, ſeinen fünf Söhnen und drei Töchtern ſowie von einem 15köpfigen Gefolge begleitet. Die Königin trug ihr erſt 28 Tage altes Töchterchen, Prinzeſſin Hindia, auf ihren Armen. Bei der Landung wurde Aman Ullah von einem Vertreter der afghaniſchen Geſandtſchaft in Paris und von zahlreichen Jbpurnaliſten und Photographen erwartet. Er wird zwei bis drei Tage in Marſeille bleiben und dann zu einem längeren Aufenthalt nach Rom reiſen. Die Zeitungsnachrichten, daß Aman Ullah v 6llig ver⸗ ar mt ſei, treffen nicht zu; vielmehr iſt er im Beſitz von 2 Millionen Pfund wertvoller Schmuckſachen. Drei Sekretäre trugen dieſe Schätze in Stahlkaſſetten, die mit Riemen an ihren Handgelenken befeſtigt ſind, ans Land. König Fuad in Fraukreich — Paris, 8. Juli. Der König von Aegypten iſt am Sonn⸗ tag von Genf kommend in Lyon eingetroffen und wird heute nach Paris weiterreiſen. ſie dieſen Tatſachen bei ihrer Entſcheidung über den Bericht der Pariſer Sachverſtän⸗ digenkonferenz und insbeſondere auch bei den diplomatiſchen Verhandlungen Rechnung tragen und keine Verpflichtungen und Regelungen annehmen wird, die nicht der Leiſtungs⸗ fähigkeit der deutſchen Wirtſchaft und den beſonderen Ver⸗ hältniſſen der deutſchen Landwirtſchaft entſprechen. Dieſe Stellungnahme der deutſchen Landwirtſchaft wurde geſtern durch den Präſidenten des deutſchen Landwirtſchafts⸗ rats, Dr. Dr. h. c. Brandes, der Reichsregierung zur Kenntnis gebracht. Vorkonferenz in Baden-Baden? J Berlin, 8. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die B. Z. erzählt von einer Vor konferenz, die den franzöſi⸗ ſchen Wünſchen nach einer Etappentagung entgegen⸗ kommend die Reichsregierung in Baden Baden abzu⸗ halten vorgeſchlagen habe. Hier liegt eine Verwechflung oder ein Mißverſtändnis vor. Die deutſche Regierung legt vielmehr nach wie vor das denkbar höchſte Gewicht darauf, daß die politiſche Konferenz einheitlich bleibt. Dieſe politiſche Konferenz wird— das darf, wenn ſchon das letzte Wort noch nicht geſprochen iſt— angenommen werden, in London ſtattfinden. Ganz unab⸗ hängig aber davon müſſen zur Erledigung der techniſchen und wirtſchaftlichen Einzelheiten, die im Poungplan vorgeſehen ſind, Organiſationskomitees zurſammentreten. Wir haben natürlich ein Intereſſe daran, daß das bald geſchieht und betreiben mit Recht die Beſchleunigung. Möglich immer⸗ hin, daß das eine oder andere von dieſen Komitees in Baden⸗ Baden zuſammentritt, für das, wie man weiß, der Außen⸗ miniſter eine große Vorliebe hat. Wie man ſieht iſt das etwas ganz anderes, als was die B. Z. erzählt. Jeder Teilung der politiſchen Konferenz müſſe die Reichsregierung mit dem denkbar größten Nachdruck ſich entgegenſtemmen. N— Wie Amerika die Abrüſtung vorbereitet . Waſhington, 8. Juli.(United Preß.) Die Pläne für eine allgemeine Mobiliſierung der militär⸗ dienſttauglichen Bevölkerung ebenſo wie der ge⸗ ſamten amerikaniſchen In duſtrie im Kriegsfalle ſind vom Kriegsdepartement ſo gut wie fertiggeſtellt. Zurzeit wird ein entſprechender Geſetzentwurf ausgearbeitet, der dem Kon⸗ greß im kommenden Dezember zugehen ſoll. Dieſe Bill, die das Reſultat eines zehnjährigen Studiums der beſten Aushebungsſyſteme und der Ausnutzung der induſtriel⸗ len und finanziellen Macht der Vereinigten Staaten darſtellt, wird den Präſibdenten ermächtigen, durch Proklamation die Regiſtrierung der geſamten männlichen Bevölkerung Ame⸗ rikas zwiſchen 18 und 45 Jahren anzuordnen. ſobald der Kon⸗ greß Kriegszuſtand oder eine ähnliche Notlage erklärt hat, die die Mobiliſierung erforderlich erſcheinen laſſen. Im übrigen ähnelt die Bill den Konſkriptionsgeſetzen, die im Weltkrieg herausgebracht wurden. Der Teil des Ent⸗ wurfs, der ſich auf die Mobiliſierung der Induſtrie bezieht, iſt bis jetzt noch unveröffentlicht und ſei im Kriegsminiſte⸗ rium angeblich noch nicht ganz fertiggeſtellt. Nach den vor⸗ liegenden Informationen jedoch ſoll dieſer Teil der Bill einen ausführlichen Warenverkehrsplan einſchließen, durch den die Kongeſtion auf den Eiſenbahnlinien und in den Häfen vermieden werden ſoll, unter der die Vereinigten Staaten im Krieg ſehr zum Schaden der Bevölkerung ebenſo wie der militäriſchen Maßnahmen gelitten hat. Das Kriegsdepar⸗ tement hat außerdem eine Liſte von 20000 Fabriken fertiggeſtellt, die ſich auf die Lieferung von Kriegsmaterial für Heer und Marine umſtellen können und kennt genau die Art, die Qualität und das Quantum der Materialien, die jede einzelne dieſer Fabriken produzieren kann. Wo iſt„Antin Bowle“? Ueber den Verbleib des Flugzeuges„untin Bowlel, mit dem die Flieger Gaſt und Cramer einen Etappenflug Chi⸗ cagv— Berlin mit Zwiſchenlandung in Grönland und Island angetreten haben, fehlen zuverläſſige Nachrichten, ſeitdem es Ruppertshouſe an der Hudſonbai am Freitag vormittag ver⸗ laſſen hat. Die„Chicago Tribune“, von der der Flug bekanntlich or⸗ ganiſtert wurde, erklärt, daß die Flieger entweder nach Grönland unterwegs ſein müſſen oder bei Port Burwell an der Nordküſte von Labrador eine Zwiſchenlandung vorge⸗ nommen haben. In letzterem Fall erwartet das Blatt von ſeinem an Bord befindlichen Berichterſtatter Wood Nachrichten. Ein neuer Rekordflug? 2 Old Orchard(u. S..), 8. Juli.(United Preß.) Das Ozeauflugzeng„Pathfinder“ iſt heute morgen um 8 Uhr 48 Minuten M. E. Z. nach Rom geſtartet. Der„Pathfinder“ ein ſtark gebauter Eindecker, wird von Redger Qu. Mil lia ms geſteuert, Lewis A. Nan c ey fun⸗ giert als Navigator. Zweck des Fluges iſt, den beſtehenden Diſtanzrekord für Flugzeuge on ſchlagen. — 8 4 9 gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 8 walt, Streiks, Betriebsſtörungen usw. berechtigen zu keinen N Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben — Nr. 300— 140. Sahrgaͤng 0 n Anzeigenpreiſe nach 7 bet e je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet, Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ oder 5 verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geletz und Necht — Die Penſionen der Reichsminiſter Jahrelang haben Oeffentlichkeit und Parlament die Vor⸗ lage eines Miniſterpenſionsgeſetzes verlangt. Immer wieder iſt von den verſchiedenen Regierungen die Vorlage des Ge⸗ ſetzes in den Regierungserklärungen verſprochen worden. Jetzt endlich iſt ein entſprechender Geſetzentwurf, der den Titel„Reichsminiſtergeſetz“ hat, dem Reichsrat zugeleitet worden. Der Reichsrat wird ſich mit der Vorlage, da er ebenſo wie der Reichstag in die Ferien gegangen iſt, frü⸗ heſtens Ende Auguſt beſchäftigen, ſodaß ſich der Reichstag erſt im Herbſt oder Winter mit der Angelegenheit befaſſen wird. Das Sprichwort, daß das, was länge währe, gut wird, trifft in dieſem Fall leider nicht zu. Man hat von der Vor⸗ lage der Reichsregierung den Eindruck, daß ſie gewiſſen Strö⸗ mungen der öffentlichen Meinung mehr Rechnung getragen hat, als der Sache dienlich iſt. Der Gedanke einer Miniſter⸗ penſion iſt aufgegeben. An die Stelle der Penſion iſt ein Uebergangsgeld getreten, das mindeſtens ein Jahr, höchſtens aber fünf Jahre lang bezahlt werden ſoll. War der Miniſter vor ſeiner Berufung Reichs⸗, Länder⸗ oder Gemeinde⸗Beamter, ſo ſoll er die Höchſtpenſion ſeines letzten Beamteneinkommens vor der Berufung in das Miniſteramt erhalten. Die Regelung der Verſorgung verabſchiedeter Miniſter iſt eine hochpolitiſche Frage. Sie rührt an die Grundmauern des parlamentariſchen Syſtems. Die Per⸗ ſönlichkeiten, die für ein Miniſteramt in Frage kommen, ſind nicht nur Politiker, ſondern auch Familienväter, die Pflichten gegenüber Frau und Kindern haben. Wird die ſpätere Ver⸗ forgung eines Miniſters nicht ſo geregelt, daß er der Zu⸗ kunft ſorgenfrei entgegenſehen kann, ſo werden viele an ſich für die höchſten Aemter des Staates geeignete Perſönlich⸗ keiten es aus Pflichtbewußtſein gegenüber ihrer Familie und vielleicht auch mit Rückſicht auf die eigene Zukunft ablehnen, aus Stellungen auszuſcheiden, die ihnen eine ſorgenfreie Exiſtenz geſichert haben. Stellung und Verbindungen auf⸗ zugeben iſt immer leicht, ſie wiederzufinden aber oft recht ſchwer. Im Intereſſe des Stacktes liegt es aber auch nicht, daß ſich verabſchiedete Miniſter um jeden Preis eine neue Po⸗ ſitton ſuchen müſſen. Es kann da zu Intereſſenkon⸗ flikten kommen, die unbedingt vermieden werden müſſen. Das haben wohl auch die Väter des vorliegenden Regierungs⸗ entwurfes eingeſehen, denn ſie haben beſtimmt, daß„der Reichspräſident auf Vorſchlag der Reichsregierung in Fällen beſonderer Art eine Reute bewilligen“ kann. Dieſe Beſtim⸗ mung kann als ausreichender Schutz nicht angeſehen werden, ganz abgeſehen davon, daß es unwürdig erſcheint, einen ehe⸗ maligen Miniſter, der in Not geraten iſt, auf dem Wege der Petition an eine Regierung zu verweiſen, die vielleicht aus ſcharfen politiſchen Gegnern des Petenten beſteht. Ebenſo⸗ wenig würdig erſcheint die Beſtimmung, daß der Reichs⸗ präſident auf Vorſchlag der Reichsregierung eine Ruhe ⸗ rente bewilligen kann, wenn„ein Reichsminiſter bei Aus⸗ itbung ſeines Amtes oder im Zuſammenhange mit ſeiner Amtsführung ohne eigenes Verſchulden eine Geſundheits⸗ ſchädigung erlitten“ hat. Mit den Worten„ohne eigenes Ver⸗ ſchulden“ wollte man wohl die theoretiſche Möglichkeit der Selbſtverſtümmelung zwecks Erlangung einer Penſion aus⸗ ſchalten. Das wirkt recht peinlich, zumal die Beſtimmung, daß der Reichspräſident die Rente bewilligen kann, die Möglichkeit eines Mißbrauches ausſchließt. Oder gilt zum Beiſpiel Ueberarbeitung im Dienſt auch als eigenes Verſchulden? Hoffentlich legen Reichsrat und Reichstag auch hier die korrigierende Hand an. Das Reichsminiſtergeſetz regelt weiter einige Fragen, die bis jetzt nur durch Gewohnheitsrechte geordnet waren. So ſollen die Reichsminiſter nicht„dem Vorſtand, Verwaltungs⸗ rat oder Aufſichtsrat eines auf Erwerb gerichteten Unter⸗ nehmens angehören, auch keine Nebenbeſchäftigung, mit der eine Vergütung verbunden iſt, berufsmäßig ausüben“. Das war bisher auch ſchon allgemeine Uebung. Es iſt aber natür⸗ lich nichts dagegen einzuwenden, daß dieſe Beſtimmungen in das Reichsminiſtergeſetz ausdrücklich aufgenommen werden. Weiter werden die Reichsminiſter verpflichtet, auch nach Be⸗ endigung ihres Amtsverhältniſſes Verſchwiegenheit über ſolche, ihnen amtlich bekannt gewordene Angelegenheiten zu wahren, deren Geheimhaltung ihrer Natur nach erforder⸗ lich, beſonders vorgeſchrieben oder von der Reichsregierung beſchloſſen worden iſt. Weiter wird ausdrücklich beſtimmt, daß die Reichsminiſter nicht diſziplinariſch beſtraft werden können. Das Recht des Reichstages, die Miniſter vor dem Staatsgerichtshof wegen ſchuldhafter Verletzung der Reichs⸗ verfaſſung oder eines Reichsgeſetzes zu belangen, bleibt davon natürlich unberührt.. 5 Dieſe und einige andere ähnliche Beſtimmungen, die zum großen Teil Selbſtverſtändliches geſetzlich feſtlegen, ſind ſehr vernünftig und zu begrüßen. Gerade gegen den Hauptpunkt der ganzen Vorlage wird man ſich aber wenden müſſen. Hof⸗ fentlich verhelfen Reichstag und Reichsrat dem Penſtons⸗ gedanken auch für Miniſter wieder zum Siege. Da die Par⸗ teien ſtets ein Miniſter penſionsgeſetz gefordert haben kann man wohl auch annehmen, daß die Vorlage der Reichs⸗ regierung den Auffaſſungen der Parteien nicht entſpricht. Die finanziellen Auswirkungen der Einführung von Miniſter⸗ penſionen für Reichsminiſter— für die Länderminiſter, namentlich für die kleinen und kleinſten Länder, könnten oder müßten natürlich beſondere Regelungen getroffen werden— wäre ſicher nicht ſehr groß, denn die Erfahrung aller Länder mit parlamentariſchem Syſtem lehrt, daß ein verhältnismäßig kleiner Teil führender Politiker für Miniſterpoſten in Frage kommt und daß im Verlauf der Jahre dieſelben Perſönlich⸗ ketten immer wieder in ein Miniſterium zurückkehren. Wie * Reue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 8. Juli 1929 oft waren Briand, Poincaré, Chamberlain und Baldwin, um nur dieſe zu nennen, Miniſter! Und ſelbſt bei unſerem noch ſo fungen parlamentariſchen Syſtem haben wir gleiche Er⸗ ſcheinungen beobachten können. Jedes einzelne Mitglied des gegenwärtigen Kabinetts Müller war ſeit 1919 mindeſtens zwei Mal, die meiſten waren brei, vier Mal und noch mehr, Miniſter verſchiedener Kabinette. Bei objektiver Darſtellung der tatſächlichen Verhältniſſe wird ſicher auch die breitere Oeffentlichkeit ſich von der Berechtigung einer Penſion für Reichsminiſter überzeugen laſſen. Ein Aufwertungsſchwindler Aus Cottbus, 6. Juli, wird berichtet: Der im 62. Lebensjahre ſtehende Bergwerksdirektor a. D. Otto Moſch, der, wie bereits gemeldet, unter dem dringen⸗ den Verdacht, in zahlreichen Aufwertungsprozeſſen vor auswärtigen Gerichten unter Eid als ſein eigener Zeuge unter falſchem Namen aufgetreten zu ſein, bezw. andere Perſonen zum Meineid angeſtiftet zu haben, vor einigen Tagen verhaftet wurde, hat nunmehr ein Geſtändnis abgelegt. Ueber ſeine Verfehlungen wird mitgeteilt: Moſch hatte in einer Aufwertungsſathe mehrere Frauen des Meineids bezichtigt. Im Verlaufe der Vorunterſuchung gegen dieſe Frauen ſtellte ſich heraus, daß Moſch, um ſeine Hypotheken zu retten, die er vorwiegend an kleine Leute ge⸗ geben hatte, weit über 100 ſtrafhare Handlungen, meiſt unter falſcher eidesſtattlicher Verſicherung, Urkunden⸗ fälſchung und Anſtiftung zum Meineid begangen hatte. In ſeinem Treiben wurde er von ſeiner Frau, deren 80jäh⸗ riger Mutter und ſeiner Schwägerin unterſtützt. 5 In der Vorunterſuchung ſtellte der Unterſuchungsrichter Vandgerichtsrat Dr. Nitze aus Erfurt feſt, daß Moſch mit einem von ihm benannten Zeugen Alfred Scharf identiſch ſein müſſe. Die Verfolgung dieſer Spur führte zur Auf⸗ deckung der zahlreichen Verfehlungen Moſch'. Unter der Wucht der Beweiſe hat er ein Geſtändnis abgelegt. Neue Bluttat der Prohibitionsbeamten Die amerikaniſchen Prohibitionsbeamten haben eine neue Bluttat auf ihr ſchon erheblich belaſtetes Konto zu ſetzen. In der Nähe von Oklahoma durchſuchten vier Beamte ein Gehöft, in dem ſie ein Verſteck der Alkoholſchmuggler ver⸗ muteten. Dabei töteten ſie den Beſitzer und ſeinen Schwa⸗ ger durch Revolverſchüſſe. Die Beamten behaupten, die Er⸗ ſchoſſenen ſeien ihnen mit Flinten bewaffnet entgegengetreten, ſodaß ſie in der Notwehr von ihren Revolvern Gebrauch ge⸗ macht hätten. Die beiden Erſchoſſenen hatten jedoch noch vor ihrem Tode übereinſtimmend erklärt, ſie hätten zunächſt die Beamten für Banditen gehalten, hätten aber die Gewehre ſofort aus der Hand gelegt, als ſie ihren Irrtum erkannten. Die Beamten hätten erſt nach einem Wortwechſel im Verlauf der Haus durchſuchung auf ſie geſchoſſen. Die Behörden ſuchten den Vorfall zu vertuſchen, muß⸗ ten aber ſchließlich zur Verhaftung der vier Beam⸗ ten ſchreiten, da ſich der Oeffentlichkeit große Erregung be⸗ mächtigt hatte. Die amerikaniſche Kriegsteilnehmer⸗Legion, der die beiden Erſchoſſenen angehörten, hat einen flammen⸗ den Proteſt gegen die Willkür der Prohibittonsbeamten an den Präſidenten Hoover geſandt. Schiffszuſammenſtoß Aus Boſton, 7. Juli wird gedrahtet: Am Sonntag früh ſtießen der Küſtendampfer„Prinz Georges“ und der Küſten⸗ wachtkutter„Agaſſiz“ im Nebel 65 Meilen öſtlich vom Boſtoner Leuchtturm zuſammen. Da Waſſer in den Dampfer einzu⸗ dringen begann, wurden die 259 Paſſagiere wohlbehal⸗ ten auf den Küſtenwachtkutter gebracht, während die Be⸗ ſatzung an Bord blieb und langſam die Fahrt nach dem Be⸗ ſtimmungsort Boſton fortſetzte. Die„Aaſſiz“ landete die aus Darmouth Neu⸗Schottland) ſtammenden Paſſagiere am Sonn⸗ tag abend in Boſton. Vier Pferdepfleger und 140 Pferde verbrannt — Newyork, 8. Juli. In einem großen Pferdeſtall brach plötzlich Feuer aus, das mit ſolcher Schnelligkeit um ſich griff, daß es der Feuerwehr nicht mehr gelang, die 140 Pferde zu retten. Auch vier Pferdepfleger ſollen dem Feuer zum Opfer gefallen ſein. 5 Am- Dichtung von Büchners „Dantons Tod“ Zu den Münchner Reinhardt⸗Feſtſpielen Unſer Münchner Mitarbeiter ſchreibt uns über die dritte Aufführung der Reinhardt⸗Feſtſpiele zu München: Reinhardt brachte„Dantons Tod“ im Prinzregententheater, und was wir hörten und ſahen, ſetzte uns in mehrfacher Hinſicht in Staunen. Zunächſt die Textbehandlung.„Zwölf Szenen von Georg Büchner“ nennt Reinhardt das Werk?„Nach einer Vorlage von GB“ wäre deutlicher geweſen. Der Regiſſeur hat die unzähligen Szenen des Urtextes nämlich umgedichtet, im Sinne einer„Ver dichtung“. Er zog einzelne Szenen zuſammen, übernahm Dialogſtücke aus der einen in die an⸗ dere, ſchnitt aus, nähte anderswo ein— alles, um den drei großangelegten Bildern genügende Spannweite, Steigerung und Wirkung zu geben, auf die es ihm hier ankam: Erſtens dem Auftakt, der die„genjeßende Republik zeigt, dann das Repolutionstribunal und ſchließlich die letzten Stunden der Verurteilten. Die vielen Szenen in der Coneiergerie ließ Reinhardt fallen, er ſtrich bedauerlicherweiſe auch die Aus⸗ horcher⸗Szene Laflotte⸗Dillon, alles Für und Wider der Volksſtimmung zum Falle Dantons und ſeiner Freunde iſt in dem mächtig angelegten Akte vor dem Rewpolutions⸗ tribunal zuſammengefaßt, der mit ſeinen immenſen Steige⸗ rungen und der unerhört großartigen Beherrſchung der Maſſen zu dem eindrucksvollſten Teile der Inſzenierung ward. Nicht ſuggeſtiv, zumal nicht in dem rieſigen, den Zuſchauer⸗ raum hochanſteigen laſſenden Prinsregententheater, er⸗ ſchien die Verlegung der„Tribüne“ des Tribunals auf die zu⸗ Höchſt des Parketts befindlichen Logen. Dadurch wird die Szene zerriſſen und die Diſtanz des Zuſchauers vom Spiel unterbrochen. Ein Willkürakt, mit dem wir uns durchaus nicht einverſtanden erklären können, liegt in der Verlegung des Revolutionsplatzes vor das Fenſter der Conciergerie und die eigenmächtige Verſchiebung der Henkerſzene. Auch der ſüß⸗ſchmerzliche Ophelia⸗Wahnſinn der leidenſchaftlichen Dueille Desmoulin kommt um ſeine beſte und wirkungsvollſte Pointe, da Reinhardt die Provokation der Revolution ſtrich, E zur Lünderkonferenz Vorarbeit für die Reichsreform Berlin, 8. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Unterausſchüſſe der Länderkonferenz, die am Freitag und Samstag tagten, haben, wie wir bereits mitteilten, mit :2 Stimmen dem Referat des Zuſtändigkeitsausſchuſſes zu⸗ geſtimmt. Die gleiche Mehrheit wird zweifelsohne das Organiſationsreferat erhalten, über das, wie gleich⸗ falls ſchon angedeutet, erſt nach den Sommerferien beſchloſſen werden ſoll. Beide Referate bilden nämlich ein untrennbares Ganzes. Die beiden Ausſchüſſe haben auch ihre Arbeiten in ſtetigem beiderſeitigen Einvernehmen geleiſtet. Es wäre des⸗ halb ein Widerſpruch in ſich, wenn jemand dem einen Referat ſeine Zuſtimmung gäbe und das andere ablehnte. In den an der Konferenz beteiligten Kreiſen iſt man, wie man uns ver⸗ ſichert, über das günſtige Abſtimmungsergebnis optimiſti⸗ ſcher denn je. Die Länderkonferenz habe, ſo erklärt man uns, den Beweis geliefert, daß ſie die Aufgabe, die ſie ſich ge⸗ ſtellt habe, wohl löſen könne. Doch damit, das ſei betont, wäre erſt die Ausſicht auf das Gelingen des theoretiſchen Teils der Reichsreform gegeben. Die ſchwerere und entſcheidendere bliebe dann noch zu tun: die Arbeit der geſetzgeberiſchen Körperſchaf⸗ ten. Alles wird letzten Endes davon abhängen, wie Reichs⸗ parlament und Länderregierungen die Geſetzesvorſchläge auf⸗ nehmen werden, die die Reichsregierung auf Grund der Be⸗ ſchlüſſe der Länderkonferenz lein Teil wahrſcheinlich noch in dieſem Jahre) ausarbeiten wird. Einſtweilen leider— auch das wurde hier ſchon geſagt— geht Bayern ſeine eigenen 2 Letzte Meldungen Mit dem Kraftrad tödlich verunglückt — München, 8. Juli. In der Nähe der Stadt fuhr ein Maurer mit ſeinem Kraftrad, auf dem ſich noch ſeine Frau und ſeine Couſine befanden, auf einen gerade die Straße kreuzen⸗ den Schlepper auf. Beide Frauen wurden auf der Stelle getötet. Der Maurer ſelbſt erlitt ſchwere Verletzungen. Pfade. Familientragödie — Dortmund, 8. Juli. Am Samstag abend geriet der Ar⸗ beiter Mertens mit ſeiner Frau in Streit und ſtach mit dem Meſſer auf ſie ein. Die Frau wurde in die Bruſt ge⸗ troffen und lief in die Wohnung ihres Sohnes, mit dem ſie dann in ihre Wohnung zurückkehrte. Sie fand ihren Mann erhängt auf, der in der Annahme, ſeine Frau erſtochen zu haben, ſich das Leben genommen hatte. Die Verletzungen der Frau ſind nicht gefährlich. Eiſenbahnunfall — Kaſſel, 8. Juli. Auf der Strecke Treyſa— Leinefelde fuhr eine Lokomotive auf drei unbeſetzte Perſonenwagen auf. Die Wagen wurden ineinander geſchoben. Ein Packwagen wurde durch den Anprall über einen Prellbock hinweg gezogen und ſtürzte von der mehrere Meter hohen Böſchung auf die Landſtraße hinab, wo er zertrümmert liegen blieb. Der Ma⸗ terialſchaden iſt beträchtlich. l Güterwagen⸗Entgleiſung — Gotha, 8. Juli. Sonntag vormittag entgleiſten aus unbekannter Urſache auf dem hieſigen Bahnhof zwiſchen zwei Weichen vier beladene Güterwagen, von denen zwei um⸗ ſtürzten. Vier Rangierer wurden verletzt. Zwei Tote bei einem Kraneinſturz — Berlin, 8. Juli. Bei Vornahme von Bauarbeiten im Norden Berlins ſtürzte ein Kran ein und begrub mehrere Arbeiter unter ſich. Zwei Arbeiter konnten als Leichen geborgen werden. Eine Unterſuchung des Unglücks iſt ein⸗ geleitet. Brand auf der Rennbahn Hamburg⸗Farmſen — Hamburg, 8. Juli. Auf der Rennbahn Hamburg⸗ Farmſen brach am heutigen Montag früh ein Brand aus. Nach den bisherigen Feſtſtellungen kamen alle Rennpferde in den Flammen um den Ausruf„Es lebe der König“, der zur Verhaftung der Unglücklichen führt. Statt deſſen beſteht der Schluß der Rein⸗ hardt⸗Inſzenierung eigentlich aus drei Gedankenſtrichen. Wir müſſen bekunden, daß Reinhardt in dem in Ein⸗ zelnem Grandioſen„Danton“ weder die tiefſten Wirkungen der „Kabale und Liebe“ ⸗Aufführung erreicht, noch die innere Ge⸗ ſchloſſenheit der Inſzenierung des„Lebenden Leichnams“, Genialſte Regie iſt die Kunſt, die die Regie— vergeſſen läßt. Gewiß, wenn Choreotiſcher Ausklang einer naturaliſtiſch⸗ chaotiſchen Szene die lebendige Darſtellung im Sinnbild aus⸗ zudeuten und zu ſteigern ſucht, werden geniale mimiſche Ein⸗ fälle deutlich und Bewunderung hat dafür zu danken. Aber es entſteht doch ſo etwas wie der Verſuch, dem Werke des Dichters das Werk des Regiſſeurs aufzupfropfen. Statt eines demütigen Dienſtes am Kunſtwerk ſehen wir uns einer Deu⸗ tung des Werkes gegenüber. Das empfand wohl auch das Publikum, deſſen Beifall nach einzelnen Szenen ſpontan ein⸗ ſetzte, am Schluſſe aber erſt langſam bei ſeinem Dank warm wurde. 5 Als Danton ſahen wir für den erkrankten Paul Hart⸗ mann den Künſtler Eugen Klöpfer, der im menſchlichen Format ebenſo bewunderungswürdig war wie in der Be⸗ herrſchung der mimiſchen und ſeeliſchen Klaviatur. Und doch entſprach er, nicht ganz dem Bilde Dantons, vor allem nicht dem des Büchner'ſchen Danton. Klöpfer war ein Kraftmenſch naiver, faſt bäuerlicher Art, ein griffiger Zupacker, eine Leidenſchaft und ein Genußwillen. Aber er war mehr Parvenu als Kulturmenſch, mehr Bruſt als Kopf. Von den anderen Darſtellern iſt beſonders der Robespierre des Ruſſen Soko⸗ loff zu erwähnen, deſſen dezidierte Art zu ſprechen den Sprachfehler vergeſſen ließ. Der ſtarre Pedant, deſſen töd⸗ liche Eitelkeit ſich ſchlecht in das Syſtem der abſoluten Moral, das er verficht, eingliedern läßt, war in Maske und Spiek un⸗ übertrefflich. Die Kälte, die von ihm ausging, traf bis ins Mark. Sonſt ſind noch die Thimigs— Helene und Haus— zu erwähnen, die das Ehepaar Desmoulin mit allem Ltebreiz und der ganzen holden Süße ausſtattete, die vornehmlich der Hiſtoriker Michelet von dieſen ſympathiſchſten Figuren der Nevolntion zu berſchien weiß. Richard Rieß. Wie wir ergänzend zu unſeren Mitteilungen über den Verlauf der Ausſchußſitzungen der Länderkonferenz noch er⸗ fahren, ſind neben der Frage der Verreichlichung der Juſtiz die vereinigten Ausſchüſſe von dem Bericht des Zu⸗ ſtändigkeitsausſchuſſes auch in dem Punkt abgewichen, der be⸗ ſtimmt, wie weit die Länder ſelbſt über ihre künftige Zuſtän⸗ digkeit und der eventuellen Abänderung zu beſchließen haben. Um eine Sicherung der Rechte der ſogenannten Länder alten Stiles— es iſt hier an Bayern, Sachſen, Württemberg und Baden gedacht— zu ſchaffen, ſoll von reichswegen eine end⸗ gültige Regelung getroffen werden, die in Zukunft nicht mehr durch die Länderparlamente, ſondern höchſtens durch eine qualifizierte Mehrheit im Reichstag abgeändert werden könnte. Im übrigen werden die Ergebniſſe der bisher geleiſteten Arbeit auch in den der Reichsregierung naheſtehenden Kreiſen durchaus günſtig beurteilt. Der Hauptteil der theoretiſchen Vorarbeit für die künftige Neugeſtaltung des Reiches ſet eigentlich durch die bisher vorliegenden Referate bewältigt. Der Bericht des von der Länderkonferenz ſeinerzeit ebenfalls eingeſetzten Finanzausſchuſſes dürfte in ſeinen weſentlichen Stücken durch die Neuregelung des Finanzausgleiches hin⸗ fällig werden. Durch dieſe Neuregelung, die ja jetzt endlich im Anſchluß an die Annahme des Poungplanes zu erwarten ſteht, handelt es ſich im großen und ganzen um die gleichen Probleme, deren Bewältigung dem Finanzausſchuß übertra⸗ gen worden iſt. Es beſteht ſomit die Möglichkeit, auf finan⸗ ziellem Gebiet bereits ein Stück praktiſcher Vorarbeit für die kommende Reichsreform zu ſchaffen. NE r eee Deutſche Kommuniſten demonſtrieren in Holland — Amſterdam, 8. Juli. Wie der„Telegraph“ berichtet, kam es am Samstag abend in dem kleinen Städtchen Caadam zwiſchen Kommuniſten und der Polizei zu einem Zuſammen⸗ ſtoß, bei dem die Polizei mit blanker Waffe vorgehen mußte. An dem verbotenen Demonſtrationszug nahmen auch etwa 25 deutſche Kommu niſten teil, die zur Beſatzung des im Hafen liegenden deutſchen Dampfers„Diana“ ge⸗ hören. Mehrere holländiſche Kommuniſten wurden feſtgenom⸗ men, während ſich die deutſchen Kommuniſten durch ſchnelle Flucht der Verhaftung entzogen. Feuergefecht mit einem geiſtesgeſtörten Lehrer — Paris, 8. Juli. Zu einem blutigen Feuergefecht zwiſchen der Gendarmerie und einem penſionierten Lehrer namens Roſſi kam es in Monacle auf Korſika. Raſſi, der wegen Geiſtesgeſtörtheit ſeines Amtes enthoben worden war, ſtand im Verdacht, ſeinen 761ährigen Vater ermordet zu haben. Als er verhaftet werden ſollte, verſchanzte er ſich in einem Hauſe und gab auf jeden, der ſich nähern wollte, Ge⸗ wehrſchüſſe ab. Ein Gendarm wurde von ihm tödlich ver⸗ wundet. Erſt nach einer mehrtägigen Belagerung wurde Roſſi, von einer Gewehrkugel durchbohrt, tot aufge⸗ funden. Ein Schiff untergegangen — London, 8. Juli. Bei Narmouth iſt ein Schiff infolge einer Exploſion untergegangen. Ein Rettungsbopt und ein Torpedobootszerſtörer ſtellen zur Zeit Nachforſchungen an. Sie haben Trümmer, aber noch keine andere Spur von dem vbermißten Schiff gefunden. Panik bei einem Sportfeſt in Amerika— Mehrere hundert Verletzte — Detroit, 8. Juli. Bei einem von Negern ver⸗ anſtalteten Baſeballſpiel im Mackpark wurde durch einen Brand, der anſcheinend durch Entzündung von Gaſo⸗ lin hervorgerufen war, eine Panik verurſacht. Einige tauſend Zuſchauer flüchteten in wildem Gedränge von den Galerien, wobei mehrere hundert Perſonen ver⸗ letzt wurden. Ueber hundert haben ſchwere Arm⸗ Bein⸗ und Schädelbrüche erlitten. Frauen und Kinder wurden niedergetreten. Viele Flüchtende erlitten Verletzungen, als ſte den hohen Drahtzaun zu überſteigen verſuchten, der den Spielplatz abgrenzte. 1— Theater und Muſik Heidelberger Feſtſpiele. Rudolf Rittner, der unver⸗ geſſene Florian Geyer des Brahmsſchen Theaters, wird bei den Heidelberger Feſtſpielen den„Florian Geyer“ inſze⸗ nieren. Generalintendant Carl Ebert, der urſprünglich für die Inſzenierung in Ausſicht genommen war, hat wegen Ar⸗ beitsüberlaſtung gebeten, ihn von ſeinen Verpflichtungen zu entheben. Daß nun Rudolf Rittner die Inszenierung über⸗ nehmen wird, bedeutet für die ganze Theaterwelt eine Sen⸗ ſation und wird von ihr mit herzlicher Freude aufgenommen. Nachdem Rittner alle Anträge, zum Theater zurückzukehren, abgelehnt hat, wird er jetzt wenigſtengs ſich einmal für die feſt⸗ liche Aufführung des Werkes zur Verfügung ſtellen, das mit ſeinem Namen ſo eng verknüpft iſt. Bekanntlich hat Lovis Corinth Rudolf Rittner als Florian Geyer ge⸗ malt; das Bild, das zu den Meiſterwerken Deutſchlands ge⸗ hört, hängt in der Mannheimer Kunſthalle. Erſt in dieſen Tagen, da Rittner ſeinen 60. Geburtstag feierte, iſt in der ganzen deutſchen Theaterkritik die herzliche Verehrung für den großen Darſteller deutſcher Rollen und für den großen Regiſſeur zum Ausdruck gekommen und der Wunſch laut ge⸗ worden, Rittner wenigſtens einmal wieder zur Arbeitsſtätte des deutſchen Theaters zurückgekehrt zu ſehen. Den Flo⸗ rian Geyer wird Heinrich George ſpielen. Zum erſten Male wird damit ſeit langem ein großer deutſcher Schauspieler für die Rolle neu gewonnen. Zugend und Alter 5 Von Richard von Schaukal Jung ſein heißt vergeſſen können, alt ſein, ſich erinnern müſſen. * Jung ſein heißt wollen, alt ſein, wiſſen, daß man nicht kann. * Jugend iſt ſpottluſtig, Alter bitter. * Jugend hofft, Alter zweifelt. * Stufen, Alter hält auf jedem Abſfatz, * Jugend überſpringt 3 9 1 2 e 9 1 57 Zeit mehr, das iſt der Grundton moderner Montag, den 8. Juli 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabef 3. Seite. Nr. 309 Jahrestagung der Berufsgruppe„Tet „Das 150 jähr. Jubiläum unſeres Nationaltheaters war der Anlaß, daß ſich die Berufsgruppe„Techniſche Bühneuvor⸗ ſtände“ die Stadt Mannheim zum Ort ihrer diesjährigen Jahrestagung ausgewählt hat.“ So begann Dipl. Ing. W. Unruh der techniſche Direktor des Nationaltheaters, ſeine Begrü⸗ ßungsauſprache, wobei er ſeiner Freude Ausdruck gab, die zahlreichen Fachgenoſſen und Gäſte nicht nur aus allen Teilen Deutſchlands, ſondern auch aus dem Ausland begrüßen zu können, insbeſondere auch den Präſidenten der Spitzenorgani⸗ ſation der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehöriger, Herrn Präſident Wallauer. Der Gruß galt auch den Vertretern der Stadtverwaltung, Herrn Bürgermeiſter Böttger, den Herren Stadträten, Herrn Intendanten Sioli, ſowie Herrn Regierungsrat Ae als Vorſtand des Verbein⸗ des der gemeinnützigen Theater Deutſchlands. Herr Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Heimerich, ſowie der frühere Ober⸗ hürgermeiſter Dr. Kutzer, ferner Herr Generalintendant Kehm Stuttgart vom Deutſchen Bühnenverein, ſowie Herr Dr. Nießen vom theaterwiſſenſchaftlichen Inſtitut der Uni⸗ verſität Köln ſandten ſchriftlich ihre Grüße und beſten Wün⸗ ſche für den Verlauf der Tagung. Endlich galt der Dank auch den Inhabern und Vertretern bühnentechniſcher Firmen und Firmen des Ausſtattungsweſens, die in den unteren Räumen des Palaſthotels Mannheimer Hof, in welchem die Haupt⸗ tagung abgehalten wurde, eine kleine Ausſtellung neuerer und beſonders lehrreicher Erzeugniſſe, das Theater⸗ weſen betreffend, veranſtaltet haben. Die Tagung hat nicht nur fachwiſſenſchaftliche, ſondern auch gewerk⸗ ſchaftliche Ziele, die allerdings in geſchloſſener Sitzung am Dienstag vormittag behandelt wurden. Die fachwiſſenſchaftlichen Belange ſind jeweils nach beſtimmtem Programm aufgebaut, die für dieſe Tagung aus den Zeitverhältniſſen heraus gegebenen Geſichtspunkte waren Sparmaßnahmen im Theater. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorſitzenden der Berufsgruppe, Herrn techniſchen Oberleiter A. Ludwig (Stadttheater Lübeck) und einer ſympathiſchen Bewillkomm⸗ nung durch Herrn Bürgermeiſter Böttger im Namen der Stadtverwaltung, ſowie auch den Glückwünſchen des Serrn Präſidenten Wallauer für die Tagung und für das Jubi⸗ läum des Nationaltheaters, begann ſofort Herr Beigeoroͤneter Joepffel mit ſeinem Thema über„Sparmaßnahmen im Thea⸗ ter“. Als Verwaltungsbeamter, als Dezernent für das hie⸗ ſige Theater, vor allem aber auch als Vorſitzender des Ver⸗ bandes der gemeinnützigen Theater, dem 14 Länder, 50 Stadt⸗ theater, 2 Stiftungen und 13 ſonſtige Unternehmungen an⸗ gehören, hatte der Redner von vornherein fachlichen Einblick in die finanzwirtſchaftlichen Fragen unſerer Theater. Er be⸗ tonte, daß in den letzten Jahrzehnten durch den Ueberg ing der meiſten Hoftheater in die Verwaltung der Länder und Gemeinden ſich eine neue Betriebsform der Theater heraus⸗ gebildet habe, die im Zuſammenhang mit der Geſamtentwick⸗ lung unſerer Wirtſchaft ernſte Sorgen verurſachen. Sind doch im Jahre 1927 für die Theater einſchließlich Orcheſter 47,77 Millionen Mark aufgewendet worden, wovon über 90 v. H. auf Betriebszuſchüſſe entfallen. Die ſtädtiſchen und ſtaatlichen Zuſchüſſe ſchwanken zwiſchen 700 000 Mark bis zu 2350 000 Mark, Zahlen, die nicht nur auf die Geldentwertung allein zurückzuführen ſtnd. Denn wenn auch die Einnahmen, die ſich in manchen Fällen prozentual ſogar ſteigerten, einen Teil der Ausgaben decken konnten, ſo bleiben doch noch ge⸗ nügend Summen übrig, welche von den Kommunen ingefor⸗ dert werden mußten. Als Urſache dieſer Steigerungen ſind vor allem die Perſonalausgaben anzuſehen, die ſowohl im einzelnen, als auch insgeſamt weſentlich höhere Beträge ver⸗ langten, ſoll das künſtleriſche Niveau der Bühne beibehalten bleiben. Intereſſant iſt hierbei, daß ſich die Koſten des Or⸗ cheſters um 100 v. H. vermehrten und daß gerade dieſer Poſten 3 des 5 n von 1 Mannheim.— 10. Juli 1929 Bedeutung iſt. Auch die Ruhegehälter, die als ſozialer Fort⸗ ſchritt zu begrüßen ſind, ſowie auch der Achtſtundentag ſind nicht ohne Einfluß auf die Erhöhung der Ausgaben. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Herr Reg.⸗Rat Zoepffel kein Allheilmittel verkünden konnte, um den immer mehr wachſen⸗ den Zuſchüſſen zu begegnen. Er legte ſich auch nicht auf be⸗ ſtimmte Vorſchläge feſt, ſondern zeigte nur manche Richt⸗ linien, nach denen ſich vielleicht doch Abwehrmaßnahmen gegen die übermäßigen Ausgaben finden laſſen könnten. Er ver⸗ wies zunächſt auf die Gehaltskonventionen, die nach ſeiner Anſicht noch weiter ausgedehnt werden müßten. Es kämen ferner eine r bin der Kopfzahl des ge⸗ ſamten Betriebes in Frage, endlich eine Einſchränkung der Spielzeit und ſchließlich der Spielart(Schauſpiel) oder Oper), wobei er manche Beiſpiele aus der bisherigen Praxis verſchiedener ſolcher Maßnahmen anführte. Auch die Theatergemeinſchaft und den Tauſchverkehr verſchiedener Bühnen(Schauſpiel gegen Oper) zog er in den Bereich ſeiner Betrachtungen, um als radikale Löſung die Bildung verſchte⸗ dener Wandergruppen zu erwähnen, die alsdann in den beteiligten Städten abwechſelnd Vorſtellungen geben. Zweifellos bedeuten allerdings derartige Maßnahmen einen Rückſchritt in künſtleriſcher Hinſicht, wobei noch zweifel⸗ haſt ſei, ob ſich hieraus finanzielle Erſparniſſe erzielen laſſen. Nicht als den unwichtigſten Geſichtspunkt bezeichnete er das Streben nach Erhöhung der Einnahmen, alſo nach Hebung des Theaterbeſuches, nachdem die Eintrittspreiſe wohl ſchon bis an die Grenze des zurzeit möglichen erhöht worden ſeien. Er führte insbeſondere als Beiſpiel an, daß im Jahre 1927/28 am Mannheimer Nationaltheater etwa 40 v. H. der Plätze unverkauft geblieben ſind und daß hierdurch Ein⸗ nahmen von 400 000 Mark ausfielen. Es war erfreulich, im Schlußwort des Redners zu vernehmen, daß alle Sparmaß⸗ nahmen aber hinfällig ſeien, wenn damit das künſtleri⸗ ſche Niveau des Theaters nicht mehr auf glei⸗ cher Höhe gehalten werden könne. Der reiche Beifall der Verſammlung bewies die günſtige Aufnahme des Vor⸗ trags. In überaus ſachlicher Weiſe, in techniſch klarer und er⸗ freulicher Kürze behandelten nun 3 weitere Referate das Thema Sparmaßnahmen vom rein praktiſchen Standpunkt der techniſchen Einrichtungen aus. Direktor M. Haſait(Dresden) ſprach über den„Einfluß der techniſchen Einrichtungen der Bühnen und Werkſtätten auf das wirtſchaftliche Arbeiten im Theater“. Er zeigte an verſchiedenen auch im Lichtbild vor⸗ geführten von ihm entworfenen und zum Teil in die Wirk⸗ lichkeit umgeſetzten Bühnenbauten, daß vor allem eine Tren⸗ nung der Hauptbühne von Seitenbühnen durch ſchallſichere Wände notwendig ſei, damit die Arbeitskraft ſowohl ber Dar⸗ ſteller, als auch der techniſchen Arbeiter gleichzeitig ent⸗ ſprechend ausgenutzt werden können. Auch ſei die engſte Ver⸗ bindung zwiſchen Magazinen, Werkſtätten und dem eigent⸗ lichen Bühnenhaus anzuſtreben, um Leerläufe und Zeitver⸗ ſchwendung zu vermeiden. Auch hier illuſtrierten zahlreiche Beiſpiele aus der Praxis die wirklichen Vorgänge und be⸗ wieſen ihr Verhältnis zu den Ein⸗ und Ausgaben des Theaters. Herr techniſcher Direktor Fr. Kranich(Hannover, Feſt⸗ ſpielhaus Bayreuth) will durch eine Einheitsbauweiſe im techniſchen Bühnenbetrieb Einfluß auf die Verbilligung der Ausſtattungen gewinnen. Mit Recht geißelt er die Eigenwilligkeiten der modernen Bühnen⸗ bäldner, die ſich an verſchiedene Zentimeterhöhen der ein⸗ zelnen Treppenaufbauten uſav. klammern, die für jede Inſzenierung neue Einrichtungen fordern, obwohl bei ein⸗ heitlicher Durchführung beſtimmter Normalien der genau gleiche Eindruck erzielt werden könnte. Mit der Durchfüh⸗ rung einer einheitlichen Formung beſtimmter ſtets immer wieder gebrauchten Bühnenteile wie: Stufen, Wände, Türen, Säulen uſw. könnte nicht nur eine häufigere Verwendung der einzelnen Teile erzielt werden, ſondern auch in den Magazinen ergäbe ſich eine praktiſchere Ausnützung des La⸗ 3 Wichtig wäre Suh ein ö der e 95 2* alten Theater, die Beſeitigung des Bühnenfalles. Damit zog er auch den eigentlichen Bau des Theaters in den Kreis ſeiner Betrachtungen, wobei er die ſelbſtverſtändliche Forderung aufſtellte, daß es bei dem Theater nicht auf eine prächtige Faſſade, ſondern auf die innere Zweckmäßig⸗ keit und Wirtſchaftlichkeit ankomme. Man müſſe ſchließlich zu einer techniſchen Idealbühne kommen, bei welcher, abgeſehen von einzelnen Verhältniszahlen, die Hauptmaße von Breite, Höhe und Tiefe der Bühnen gewiſſer⸗ maßen feſtgelegt ſeien Am kräftigſten packte der techniſche Direktor des theaters in München(seinerzeit auch in Mannheim), Profeſſor A. Linnebac das Thema an, indem er den„Einfluß der Spielplan⸗ geſtaltung auf das wirtſchaftliche Arbeiten im Theater“ anſchaulich aus dem reichen Schatz ſeiner Erfah⸗ rungen ſchilderte. Nicht nur Verminderung der Ausgaben, Vermehrung der Einnahmen, nicht nur Aenderung des Per⸗ ſonalſtandes ſei das Ziel, e müſſe man ſein Augenmerk auf die teilweiſe ſehr hohen Verwaltungskoſten richten, da oftmals eine age Platz gegriffen habe. Für das normale Stadttheater könne nicht, wie für das Großſtadt⸗ theater ein einziges Stück, das ſerienweiſe heruntergeſpielt wird, und für welches man eine reichere Ausſtattung wählen könne, in Frage kommen. Es muß die Abwechſlung gleich⸗ mäßig berückſichtigt werden. Aber bei ſolchem gemiſchten Be⸗ trieb wird ſowohl die Künſtlerperſönlichkeit, als auch das techniſche Perſonal, nicht immer vollſtändig ausgenützt. Es iſt daher, wenn irgend möglich, bei ſolchen Stadttheatern eine Trennung von Schauſpiel⸗ und Opernbühnen zu erſtreben. Vor allem aber ſei darauf hinzuwirken. daß nicht an jedem kleinſten Stadttheater Bühnenbildner, die oftmals viel zu fung und ohne jede praktiſche Erfahrung ſind, beſchäftigt werden, die nun ſelbſt überheblich glauben, alles was bisher am Theater an Ausſtattung vorhanden war beſeitigen und durch ihre eigenen manchmal allzu extre⸗ men Neuſchöpfungen erſetzen zu müſſen. Nach dem Wechſel ſolcher junger Elemente bleibe immer nur eine Trümmerſtätte zurück, von der kaum ſpäter etwas mehr zu verwenden wäre. Man müſſe wieder dazu kommen, einen Fundus an Ausſtattungs material zu ſchaffen, der nicht nur die immer wieder zu ſpielenden Klaſſiker und wichtigſten Opern umfaſſe, ſondern es auch ermögliche, einzelne Teile im Zuſammenbau zu kombinieren. Man überlaſſe die Experimente den größeren Bühnen, insbeſondere hüte man ſich, jede Neuaufführungen, deren Erfolg von vornherein nicht immer ſicher ſei, dieſen jeweils auch mit Neuausſtattung zu verbinden. Man möge verſuchen, den naturaliſtiſchen Stil, der ſich trotz aller Beſtrebungen nach Umwälzung feſt behauptet habe, in jenes Fahrwaſſer phan⸗ taſievoll natürlicher Geſtaltung zu leiten, die dem Auge an⸗ genehme Ruhepunkte verſchaffe. Schließlich empfiehlt Linne⸗ bach die techniſchen Theaterleiter gerade bei der Löſung finanzieller Punkte ſtärker heranzuziehen als bisher. Reicher Beifall ward allen Rednern zuteil, insbeſondere Herrn Linnebach. In der hieran anſchließenden Dis kuſ⸗ ſion erwiderte zunächſt Herr Präſident Wallauer ſehr temperamentvoll auf einzelne Punkte des Zoepffelſchen Vortrags. Er warnte vor der Amerikaniſterung unſerer Theater, die ſich aus dem Wanderbetrieb ergeben würde. Auch die Ausdehnung der Gagenkonvention könne nicht die hohen Ausgaben weſentlich vermindern, viel richtiger ſei eine ge⸗ meinſchaftliche Prüfung der Theateretats durch Bühnen verein, durch Verband der ge⸗ meinnützigen Theater und durch die Bühnen⸗ geoſſenſchaft, wobei zweifellos manche Reſultate hin⸗ ſichtlich Verminderung verſchiedener Poſten ſich ergeben könnten. Auf jeden Fall aber müſſe das deutſche Theater, der wertvollſte Kultur faktor un⸗ ſeres Vaterlandes, erhalten und dürfe nicht durch eine kleinliche Fraktionspolitik zerſtört werden. Ein ſpäterer Wiederaufbau ſei unendlich ſchwierig. An der Dis⸗ luer, die noch manche Anregung gab, beteiligten ſich noch Staats⸗ Herr Der Mangel an geit Von Alexander v. Gleichen⸗ Rußwurm eine Zeit zu haben iſt nicht nur eine Komödie, es iſt die Tragödie der Gegenwart.„Keine Zeit!“ iſt Grundmotip, iſt Leitmotiv unſerer Zeit, die Urſache aller Wirkungen, die Feder aller Bewegungen, ihr einfaches A und O, ihr R und Ge⸗ heimnis, ihre dämoniſche Macht, ihre Höllenpein; denn weil wir keine Zeit, tatſächlich immer weniger Zeit haben, leiden wir Tantalusqualen vor den reichen Gaben des Tages. Die Früchte hängen über uns, das Waſſer rauſcht im Quell, allein wir ſind zu eilig, ſie zu brechen, uns zu bücken zum Trunk. Giftige Krankheiten ſind von der heutigen Forſchung beſiegt und faſt ausgerottet, aber an deren Stelle tritt die Abnützung, die Stumpfheit, die nagende Qual der Nerven, die das grau⸗ ſame Wort aufpeitſcht:„Keine Zeit!“ Am grauſamſten wirkt es auf Gemütsverhältniſſe, ja die Vernichtung, die den Gemütsverhältniſſen ernſtlich droht, iſt davon herzuleiten, daß wir durchgängig für einander keine Zeit mehr haben, und das Eingeſtändnis 998 Tatſache tötet das Gemütsleben. Keine Zeit mehr haben heißt keine Liebe mehr haben. Wer liebt, hat Zeit, nimmt ſich Zeit, ſchafft ſich Zeit, er⸗ obert ſich Zeit für ſeine Liebe, ſpart ſich Zeit, hat einfach Zeit.„Keine Zeit!“ iſt der Wappenſpruch der Liebloſigkeit, der unverkennbare Wahlſpruch jeder durchaus modernſten Kunſtübung— und altmodiſch wird mit Achſelzucken oder mit Rührung jede vereinzelte, geduldige Hantierung genannt, die offenbar Zeit in Anſpruch nimmt, geduldiges Pinſelführen, Ueben und Meiſtern im Stil, feine Handarbeit und ſonder⸗ lich jede Pflege der Dinge. Dinge wie Gemütswerte zu pflegen, haben wir keine Sachlichkeit, die jede Mühewaltung im Heim möglichſt erſparen will. Das iſt bie Urſache, warum man in einſt geliebter, trauter Umgebung beuteten Zeit. Unbehagen fühlt, eine 75 ein Beſchwerkſein, und ſich nach durchaus nüchternen unüberſichtlich leeren Räumen ſehnt. Sachlichkeit in Kleidung und weiblicher Haartracht iſt aus demſelben Gefühl heraus Mode geworden. Bald wird ſich niemand mehr Zeit nehmen, irgend etwas, das Schaden litt, in Stand zu ſetzen, Hausgerät geduldig auszubeſſern, ſondern man wird, wie es ſchon in Amerika geſchieht, das Schadhafte einfach auf die Straße ſtellen, als Gerümpel hinauswerfen. Nehme es, wer mag! Hat man keine Zeit mehr für alternde Dinge, ſo hat man erſt recht keine Zeit für alternde Menſchen, für alte Leute, ſie machen nur ungeduldig, ſie werden ausgelacht, weil ſie ſich dem neuen Tempo nicht anbequemen, und nichts iſt heute beſchämender als Schwerfälligkeit. Leicht, flüchtig, eilend, nie verweilend iſt das Ideal, und die große Göttin heißt Eile, ihr Tempel iſt das Maſchinenhaus, das Flugzeug, Automobil. Man fragt ſich nur, was geſchieht eigentlich mit der er⸗ Denn von wirklichem Zeitgewinn kaun doch nicht die Rede ſein, da man keine Zeit hat. Es iſt ein heroiſches, leidenſchaftlich wildes Erbeuten mit allen Mitteln. Was geſchieht, was macht man mit den eroberten Stunden? Die Horen ſchlingen keinen Reigen mehr, ſie ſind primi⸗ tiv geworden wie unſere Künſte, ſie rennen wir jene afrika⸗ niſchen Jungfrauen im Brautlauf, fliehend vor dem Freier. Eingefangen ſind ſte in roher Gewalt, ein erbeutetes, erjagtes Wild, dieſe Negermäbdchen. Den Horen, den raſend rennenden, geht es nicht beſſer. Sie erliegen der Gewalt. Aber was dann? Was für Kinder werden aus der eiligen rückſichts⸗ loſen, liebloſen Umarmung geboren? Meiſt ſetzt man eine gewiſſe Eitelkeit hinein, keine Zeit zu haben, viel begehrt, viel in Anſpruch genommen zu ſein, in einem Kreis für wichtig zu gelten. Man iſt ſtolz, auf Wochen hinaus Vereinbarungen treffen zu müſſen, viel und oft ablehnen zu können mit Achſelzucken„Keine Zeit!“. Ein ſolcher Wichtigtuer, der einem mutigen Verehrer des Zeithabens hochfahrend erklärte, daß alle ſeine Stunden voraus in Beſchlag genommen ſeien, erfuhr eine unerwartete Antwort. Auf ſein Brüſten, daß er zu nichts Muße, daß er keine Zeit habe, kam die gelaſſen ſtrenge Erwiderung:„Sie haben keine Zeit? Schämen Sie ſtch.“ Kunſt und Wiffenſchaft Der nächſte Sondervortrag im Planetarium am Donnerstag, den 11. Jult, behandelt unter dem Thema: „Kataſtrophen im Weltall“ neben einer Reihe inte⸗ reſſanter Erſcheinungen in unſerem eigenen Sonnenſyſtem vor allem auch das ehemals ſo rätſelhafte Aufleuchten der„Neuen Sterne“, deſſen Urſachen durch die Beobach⸗ tungen der letzten Jahre weitgehend aufgedeckt wurden. Dr. Feurſtein wird ſeinen Vortrag durch ein umfangreiches und ganz neues Lichtbildermaterial erläutern. 0 e Der Redaktionswechſel im Simpliziſſimus. Durch einige Bläter wurde verbreitet, daß das Ausſchetiden Dr. Hermann Sinsheimers, des Chefredakteurs im Peter Scher zurückzuführen ſei. Unſer Münchner Mitar⸗ beiter teilt uns mit, daß dieſe Lesart den Tatſachen nicht ent⸗ ſpricht. Dr. Sinsheimer iſt vielmehr aus Gründen rein ge⸗ ſchäftlicher Art ausgeſchieden. Die literariſche Leitung ver⸗ bleibt in den Händen Peter Schers, der dem Blatte ja ſeit mehr als einem Dutzend von J. von Jahren angehört. Die Hirſchapothele i König Auguſt der Starke ließ einſt im Zwinger zu Dres⸗ den zwei Hirſche in Lebensgröße aufſtellen. Einer von ihnen, der aus Holz beſtand, und mit Hirſchhaut überzogen war, enthielt im Innern eine richtige„Hirſchapotheke“, das heißt ausſchließlich vom Hirſch ſtammende Heilmittel, die damals vielfach verwendet wurden. Es befanden ſich darunter Arz⸗ neien der wunderlichſten Art, ſo zum Beiſpiel Hirſchtränen aus beiden Augen, Ringe aus Hieſchklauen gegen Krämpfe, Hirſchnerven, Pulver aus Herz, Lunge, Leber und Nieren des Hirſches, Hirſchſchweißſpiritus, Hirſchhornlikör, Zähne, Haare und Zunge vom Hirſch in Spiritus als unfehlbares Mittel zum Einreiben gegen Gicht und Podagra, Hirſchmark zum Einreiben„bleichſüchtiger Jungfrauen“, Hirſchfett gegen Geſchwüre, aus Hirſchhaut zur richtigen Zeit geſchnittene Riemen, als Mittel gegen Huſten und„Lungengebreſte“ um den Hals zu legen, und ſchließlich die koſtbarſte Arznei— eine Eſſens aus Hirſchgehirn als unfehlbares Mittel gegen Peſt und andere anſteckende Krankheiten. „Stmpliziſſimus“ zu München auf politiſche Differenzen mit 4. Seite. Nr. 309 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabr) Montag, den 8. Juli 1929 bie techniſchen Bühnenleiter der Theater in Hei⸗ delberg, Stuttgart, Königsberg und Freiburg, worauf nach einer kurzen Pauſe der Direktor des Schloß⸗ muſeums, Profeſſor Dr. Walter, Mannheim einen überaus anſchaulichen und mit Lichtbildern reich ver⸗ ſehenen Vortrag über„Bu hnentechnik und Bühnen⸗ dekoration von Bibiena bis Mühldörfer“ hielt, Das hiſtoriſch intereſſante Material, zum Teil der hieſigen Theaterausſtellung entnommen, zeigte, wie man ſich ſchon da⸗ mals bemühte, mit einfachſten finanziellen und techniſchen Mitteln größtmöglichſte Wirkung zu erzielen. Auch dieſer Vortrag wurde von den Fachleuten und Gäſten mit Befrie⸗ digung und Beifall aufgenommen. Der Nachmittag galt einer Beſichtigung des Schloßtheaters und des Schloß parks in Schwet⸗ zingen, einer Beſichtigung des Heidelberger Schloſſes, deſſen Beleuchtung den grandioſen Schluß⸗ punkt des heutigen Tages bildet. Släoͤtiſche Nachrichten Sommerfeſt der Deutſchen Volkspartei in Weinheim Kundgebung gegen die Kriegsſchuldlüge Das Sommerfeſt der Mannheimer Mitglieder der Deut⸗ ſchen Volkspartei am geſtrigen Sonntag in Weinheim nahm Kurz nach der bei ſtarkem Beſuch einen prächtigen Verlauf. Ankunft in Weinheim erfolgte der Abmarſch mit der Wein⸗ heimer Feuerwehrkapelle nach dem„ſchwarzen Adler“, wo die Kundgebung ſtattfinden ſollte. Nach den Begrüßungs⸗ worten des Weinheimer Ortsgruppenvorſitzenden Fritz Kel⸗ ler ergriff Landtagsabg..⸗A. Dr. Waldeck zu einigen einleitenden Ausführungen das Wort. Nachdem er dem Vor⸗ ſitzenden im Namen der Gäſte für die herzlichen Begrüßungs⸗ worte gedankt, wies er auf die Bedeutung der Kundgebung hin, die als ein Bekenntnis zu Reich und Volk empfunden werden ſoll. In dieſem Sinne iſt auch der Redner Landtagsabg. Burger⸗Ludwigshafen aus den Teilen Deutſch⸗ lands zur Anſprache gewonnen worden, die heute noch unter fremder Knechtſchaft ſchwer zu leiden haben. Er gedachte ferner kurz des am 19. und 20. Oktober in Verbindung mit der Einweihung des Baſſermann⸗ Denkmals in Mannheim ſtattfindenden Reichsparteitag der Deutſchen Volkspartei. Hierauf ergriff, von den Anweſenden mit ſtarkem Beifall begrüßt Landtagsabg. Burger zu ſeiner Anſprache das Wort. Er führte u. a. aus: Es gibt keine Gruppe im deut⸗ ſchen Volke, die für ſich in Anſpruch nehmen dürfte, allein den Ausdruck für das nationale Empfinden in dieſen ſchweren Fragen zu finden, ſondern wir legen mit beſonderem Nach⸗ druck Wert darauf, daß das, was die deutſche Seele in den Fragen des Friedensdiktats von Verſailles berührt, eine Frage des ganzen Volkes ohne Unterſchied der Parteien iſt. Das Empfinden der Nachkriegszeiten iſt aufgebaut auf dem Lügengewebe von Verſailles und für uns unerträglich. Aber auch die andern Völker ſind hiervon in gleicher Weiſe getroffen. Und ſo iſt der Geiſt der Erkenntnis heute ſchon in weite Kreiſe unſerer früheren Gegner auch in Frankreich eingedrungen, von den Führern vielleicht noch geleugnet, da es die Anklage deſſen, was ſie ſelbſt geſchaffen. Waren doch auch die Krlegsziele nicht bei uns, ſon⸗ dern bei den andern. Wir hatten durch den Krieg alles zu verlieren und nichts zu gewinnen. Es iſt ſo oft gefragt worden, warum wir in unſerer ſchwerſten Zeit keinen Bis⸗ marck gehabt hätten. Ja, ich wünſche, die anderen hätten einen Bismarck gehabt. Die Bismarckſchen Friedensſchlüſſe befriedigten nicht allein das eigene Volk, nein, ſie waren zu⸗ gleich europäiſcher Frieden, in dem ſte Ehre und Empfinden Karl Ludwig Sand Hiſtoriſcher Roman aus der Seit der erſten deutſchen Burſchenſchaft Von Daniel Feußuer 14(Nachdruck verboten.) „Es iſt müßig und Zeitvergeudung, über Dinge zu ſtreiten, die von verſchiedenen Geſichtspunkten aus beleuchtet werden können, die im Religiöſen im Gefühlsleben eines jeden Einzelnen, feſt oder weniger feſt— je nach dem Cha⸗ rakter des Betreffenden— verankert ſind.— Daß wir uns aber jetzt, in dieſer Minute, ſchon wieder ſang⸗ und klanglos trennen müßten.. Meine Damen, das will mir nicht in den Sinn Vielleicht ſind Sie, mein gnädiges Fräulein,“ wandte ſich Sand an Kathinka,„das Zünglein an der Wage! Ich bitte Sie deshalb ergebenſt, Ihre Meinung zu äußern! — Wäre es Ihnen angenehm, wenn ich Sie wenigſtens bis Jena begleitete?“ s Das hübſche Mädchen errötete leicht und ſagte ein wenig befangen:„Sie ſind gewiß müde, und auf unſerem Wagen iſt genügend Platz für eine weitere Perſon. Wir würden Sie bis Jena gerne mitnehmen, nicht wahr, teure Kouſine?“ Nadina warf der Sprecherin keinen allzufreundlichen Blick zu, ſagte aber ſehr höflich:„Wenn es ſich nur darum handelt, nehmen wir Herrn Sand natürlich gerne mit bis nach Jena.“ Der Student ſchien die letzten Worte aber gar nicht ge⸗ hört zu haben; deun er ſtand wie angewurzelt und ſtarrte geiſtesabweſend vor ſich auf den Boden. Endlich fuhr er ſich mit der Hand über die Stirn und murmelte:„Wie iſt mir nun? Woran erinnern Sie mich...“ Dann erhob er den Blick, heftete ihn feſt auf Kathinka und ſagte leiſe:„Es unter⸗ liegt für mich nicht dem geringſten Zweifel, daß ich Sie irgendwo ſchon einmal ſah, ſchon einmal mit Ihnen geredet habe, ohne aber zu wiſſen, wo und bei welcher Gelegenheit dies geweſen ſein könnte.. Es wird mir ſchon noch ein⸗ fallen. Ich will geduldig warten, bis der Lichtſtrahl des Erkennens das Dunkel meines Unterbewußtſeins durch⸗ Leuchtet Die drei beſtiegen jetzt den Wagen und fuhren gen Jena. Hier wurde ein Imbiß eingenommen. Dann ſetzten die Damen ihre Fahrt fort. Der Wunſch Sands, ihm ihr genaue Adreſſe zu geben, war nicht erfüllt worden. Kathinka wäre hierzu zwar ohne weiteres bereit geweſen, Nadina Jatte aber (Etgener Bericht) * Schwetzingen, 7. Juli. In der Stadt Schwetzingen, die ſich in den letzten Jahren immer mehr zu einer Kongreß⸗ ſtadt entwickelt hat, fand am Samstag und Sonntag die Reichstagung des Bundes Deutſcher Geflügelzüch⸗ ter ſtatt. Dieſem Kongreß kommt die größte Bedeutung zu, iſt doch der B. D. G. die größte Geflügelzüchter⸗Organiſation der Welt. Der Bund hat in ganz Deutſchland 132 000 ein⸗ getragene Mitglieder. Hauptziel des Bundes iſt die Förde⸗ rung der landwirtſchaftlichen Geflügelhaltung auf raſſezüch⸗ teriſcher Grundlage und damit eine ſtändige Vermehrung der Geflügelzucht⸗Erzeugniſſe, vor allem der Eierproduktion. Der B. D. G. erſtrebt, die rieſige Einfuhr ausländiſcher Eier, die im Jahre 1925 noch einen Geſamtwert von 375 Millionen Mark hatte und die die deutſche Handelsbilanz in ſchwerſter Weiſe belaſtet, durch die Steigerung der Inlandsproduktion herab⸗ zudrücken. Deutſchland hatte im Jahre 1925 dieſer Einfuhr eine Ausfuhr von Geflügelzuchtproduktion im Werte von nur 7 Millionen Mark entgegen zu ſtellen. Durch die ſyſtematiſche Arbeit des Bundes iſt es ge⸗ lungen, die Geflügelzucht in Deutſchland bedeutend zu ſtet⸗ gern. Der Geſamtwert der deutſchen Geflügelzucht und ihrer Erzeugniſſe beträgt jetzt ſchon rund 690 Millionen Mark pro Jahr, das iſt eine Summe, die z. B. den Wert der deutſchen Eiſenerzgewinnung und auch den Wert der deutſchen Garten⸗ und Obſterzeugniſſe einſchließlich des Weinbaues bei weitem überſteigt. Der B. D. G. iſt in den letzten Jahren immer mehr zu einer bedeutenden Wirtſchaftsorganiſation ge⸗ worden, deren Arbeiten auch in der Oeffentlichkeit größte Beachtung verdienen. Die diesjährige Reichstagung in Schwetzingen wurde ſchon am Freitag mit Beſprechungen des wirtſchaftlichen Ausſchuſſes und des Verwaltungsrates eingeleitet.— Am Samstag vormittag fand eine zweite Sitzung des Ver⸗ waltungsrates ſtatt. Es wurde beſchloſſen, dem Tierzucht⸗ inſtitut der Univerſität Gießen zur Förderung eines neuarti⸗ gen Syſtems der Leiſtungsprüfung des Huhnes eine Beihilſe von 8000 Mark aus der Bundeskaſſe zu bewilligen. Eine längere Ausſprache entwickelte ſich über die beſon⸗ deren Verhältniſſe der Geflügelzucht im Lande Baden. Der Bund unterſtützt die Arbeiten des Landesverbandes Baden, der Repräſentant des B. D. G. iſt, in nachdrücklicher Weiſe und knüpft daran die Erwartung, daß die amtlichen und halbamtlichen Organiſationen noch mehr als bisher den Landesverband fördern möchten. DDr FCC ͤĩ ˙ AAA der Gegner in jeder Weiſe ſchonten. durch das Verſailler Diktat auf das ſchwerſte verletzt worden. Heute muß ſich die Welt darüber klar ſein, daß es nicht möglich iſt, mit einem Volk zuſammen zu arbeiten, das ſo moraliſch von den Beſtimmungen des 8 231 betroffen worden iſt, Und ſo iſt es notwendig, daß wir zum Ausdruck bringen, daß am 28. Juni 1919 kein Frieden geſchaffen worden iſt, kein Frieden, der wirklich Ruhe gibt und eine Ver⸗ ſöhnung zuläßt, kein Bismarckſcher Frieden. Die Beſtim⸗ mungen des Verſailler Vertrages können und dürfen nicht vergeſſen werden, denn ſo ſchwer und ſo tief wurde ein Volk in der Weltgeſchichte noch nie getroffen. Derartige Beſtim⸗ mungen konnten nur mit der Abſicht gemacht werden, das deutſche Volk völlig zu vernichten. Zehn Jahre des Wiederaufbaues ſind ſeit jenem Friedensſchluß verſtrichen. Und heute gibt es für uns Deutſche und beſonders für uns Deutſche im beſetzten Gebiet nur das eine, die Hoffnung, daß in unſerem Lande noch einmal die Sonne aufgeht. So müſſen wir unſern Führern ohne Unterſchied der Parteien, und heute beſonders unſerem Führer Str eſemann für die Arbeit dankbar ſein, die ſie in dieſem Sinne des Wieder⸗ aufbaus für unſer Volk geleiſtet haben. Unſer Volk hat ein Recht auf Zukunft und Freiheit. So wollen wir ſagen: Herr mach uns frei! Unſere Ehre iſt .... A ein ſo energiſches Veto eingelegt, daß der Theologe von weiteren Bitten abſah. Vor allen Dingen konnte er ihr ſchlagendes Argument nicht widerlegen. Dieſes lautete:„Ein echter Fataliſt darf nichts erzwingen wollen, da ſeiner An⸗ ſicht nach ja doch alles ſo kommt, wie es kommen muß. Warten Sie alſo in gläubiger Geduld auf die weitere Ent⸗ wicklung der Dinge... Und als ſich der Student verab⸗ ſchiedet, hatte ſie der jüngeren Freundin gegenüber geäußert: „Wäre dtieſer Sand nicht ein ſo glühender Feind und Ver⸗ ächter Kotzebues, man könnte ihm gewogen ſein; denn er iſt ein durch und durch edler Mann.“ 7. Kapitel. In der Förſterei angekommen, erfuhren die beiden Ruſſinnen, daß der„bekannte Herr“— gemeint war Kotzebue — dageweſen ſei und ſein Wiederkommen für den andern Tag angeſagt hätte. Nadina zeigte ſich hocherfreut über dieſe Nachricht; denn ſie hatte ihren„Dichterheros“ ſchon längere Zeit weder ge⸗ ſprochen, noch ſonſt etwas von ihm gehört, worüber ſie ſich einigermaßen wunderte. Am Nachmittage trat der Erſehnte ganz plötzlich in das Zimmer. Die Augen des vergötternden und liebenden Weibes aber ſahen ſofort, daß dem weltgewandten Lebe⸗ manne etwas Unangenehmes zugeſtoßen ſein müſſe, denn auf ſeiner Stirn lagen einzelne Sorgenfalten, die früher nicht da waren. „Du haſt mir ausnahmsweiſe lange die Ehre deines Be⸗ ſuches verſagt, cher ami,“ ſchmollte Nadina nach der flüchtigen Begrüßung.„Dann kommſt du mir aber auch verändert vor! Was iſt mit dir?“ 5 Statt einer Antwort, ſtellte Kotzebue die Gegenfrage: „Wo waret Ihr geſtern, ich mußte Berghof unverrichteter Sache verlaſſen?“ „Wir führten den von dir ſchon oft empfohlenen Ausflug nach der Kunitzburg aus.“ „Aah, wie intereſſant! geweſen?“ „Ja, auch dort waren wir“ „Wenn Ihr eure Reiſe einen Tag früher unternommen hättet, wäre ich Euch vielleicht in Jena begegnet.“ „So warſt auch du dort?“ fragt Nadina überraſcht. „Ich war dort!“ ſagte Kotzebue in einem Ton, der deut⸗ lich eine niedergehaltene Erregung verriet.„Von dort habe ich meine ſchlechte Laune mitgebracht, die du ja auch ſofort entdeckt haſt, was mich gar nicht wundert, gleicht ſie doch der eines verprügelten Bären.“ Da ſeid Ihr wohl auch in Jena gelingen wird, den Plan zu verwirklichen. Deutſcher Geflügelzüchtertag 1929 in Schwetzingen Außerordentliche Mitgliederverſammlung Am Samstag nachmittag fand im Zirkelſaal des Schloſſes die außerordentliche Mitgliederverſammlung ſtatt. Der be⸗ tagte Bundespräſident Schachtzabel⸗ Halle begrüßte die aus allen Teilen des Reiches erſchienenen Delegierten.— Direktor Rübenſtrunk⸗ Köln erſtattete einen Bericht üher die Aufgaben und Ziele des Bundes, die einleitend ſchon ſkizziert wurden. Oeffentliche Kundgebung der deutſchen Geflügelzüchter Den Höhepunkt der Tagung bildete die öffentliche Kund⸗ gebung, die am Sonntag vormittag im Zirkelſaal des Schloſſes ſtattfand. Der geſchäftsführende Vorſitzende des B. D.., Profeſſor Dr. Schachtzabel⸗Berlin, hielt ein mehr als einſtündiges Referat über die Lage der deutſchen Geflügel⸗ zucht. Ueber allen regionalen Verſchiedenheiten hinweg be⸗ ſeelen den Bund für ganz Deutſchland die gleichen Abſichten und Ziele: Aufwärtsentwicklung der Geflügelzucht, Sicherung und Verbeſſerung der Volksernährung durch Verbeſſerung der Erzeugniſſe und Droſſelung der großen Einfuhr durch Leiſtungsſteigerung. Der Bund lehnt die Normierung und Uniformierung der Geflügelzucht ab und fördert in gleicher Weiſe die ideellen und ſportlichen Geſichtspunkte. Auf neutraler Grundl rze werden im B. D. G. nur Fachfragen behandelt. Durch dieſe Gemeinſchaftsarbeit wird das gegenſeitige Verſtändnis der verſchiedenen Geſellſchaftsſchichten und damit auch der ſoziale Friede gefördert. Für das Ausſtellungsweſen hat der Bund neue Be⸗ ſtimmungen getroffen. Er wird in Zukunft keine Ausſtellun⸗ gen mehr abhalten, die nicht beſondere Abteilungen für Wirr⸗ ſchaftsgeflügel und Eierwettbewerb enthält. Der Bund för⸗ dert die Ein⸗ und Verkaufsorganiſationen auf genoſſenſchaft⸗ licher Grundlage unter einheitlicher Leitung einer Zentral⸗ ſtelle für das ganze Reich. Die Reichsregierung erkennt die Beſtrebungen des Bundes in wachſendem Maße an. Der Reichstag hat im letzten Jahr zur Förderung der deutſchen Geflügelzucht einen Betrag von 1 Million Mark aus Reichs⸗ mitteln bewilligt. Der B..G. propagiert die Schaffung eines Reichsinſtituts für Geflügelkunde, das praktiſch⸗ wiſſenſchaftlich alle Fragen der Geflügelzucht behandelt. Das Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft unter⸗ ſtützt dieſe Beſtrebungen, ſo daß es wohl über kurz oder lang Mit langanhaltendem begeiſtertem Beifall wurden die Worte des Redners von der Verſammlung aufgenommen, und brauſend ſtieg das Niederländiſche Dankgebet mäch⸗ tig empor. Ein Begrüßungstelegramm des Reichsminiſters Dr. Streſemann von der Bühler Höhe erwiderte die Ver⸗ ſammlung mit folgendem Drahtgruß: „Hunderte in Weinheim verſammelte Männer und Frauen gedenken in aufrichtiger Dankbarkeit ihres hoch⸗ verehrten Führers. Sie danken für die überſandten Grüße und wünſchen gute Erholung und herzliches Grü ck⸗ auf für kommende ſchwere Arbeit. Burger. Haas. Keller. Ludwig. Waldeck.“ Nach Beendigung der Kundgebung marſchierten die Teil⸗ nehmer zum geſelligen Zuſammenſein in die Fuchs'ſchs Mühle. Hier wickelte ſich bis ſpät in den Abend hinein ein luſtiges und anregendes Programm ab. Sackhüpfen, Eier⸗ laufen, Wettlaufen und andere Kinderſpiele mehr dienten den Kleinen zur Unterhaltung. bl. * * Verloren ging eine rotbraune Lederbrieftaſche mit 80 Mark; ein Brillantring mit einem großen und zwei kleinen Brillanten und eine graugrüne Damenhand⸗ taſche mit farbigem Taſchentuch. „O, o, mein teurer Freund, was hat man dir ſchon wieder getan?!“ rief das Mädchen in ehrlicher Beſorgnis, ſtand auf und ſtrich dem alternden Manne mit der feinen Rechten liebkoſend über das Haar.„Mache mich zur Mit⸗ wiſſerin und dadurch auch zur Mitträgerin deines Kummers.“ „Du gutes Herz! lächelte der Staatsrat gezwungen. Zur Mitwiſſerin will ich dich gerne machen, tragen muß ich den Aeger und Kummer aber leider tllein; denn dieſe ſind unteilbar und feſt mit mir verwachſen... denke dir, ich bin beſtohlen worden“ „Beſto— ohlen?!“ riefen die beiden Mädchen wie aus einem Munde. „Jawohl— beſtohlen hat mich ein Lump! Zwar nicht um Gold und Silber, ſondern um Teile meines geiſtigen Eigen⸗ tums.“ Kotzebue ſchilderte jetzt die Ereigniſſe, wie ſie ſich vor zwei Tagen in der Tanne zu Jena abgeſpielt hatten. Dabei verfuhr er ſo geſchickt, daß auch Unbefangenere, als es die beiden Mädchen waren, unbedingt ſeine Partei ergreifen mußten. 8 Nadina zeigte ſich denn auch äußerſt empört über die Ge⸗ meinheit dieſes Doktor Lindners, der den Diebſtahl begangen hatte, und brauchte auch ſcharfe Worte gegen den Heraus⸗ geber der Nemeſis, der mit geſtohlener Geiſtesarbeit die Spalten ſeiner Zeitſchrift füllen wollte. Andererſeits war das Mädchen aber doch viel zu harmlos und politiſch uner⸗ fahren, um die Tragweite der Veröffentlichung jener Bulle⸗ tinteile ermeſſen zu können. 5 „Du ſiehſt zu ſchwarz, teurer Freund!“ tröſtete Nadina. „Deinem ungeheuren Einfluß, meine ich, müßte es doch ge⸗ lingen, die Veröffentlichung des geſtohlenen Auszuges zu verhindern. Tue nur gleich die notwendigen Schritte in dieſer Richtung.“ Nun huſchte ein nachſichtiges Lächeln über Kotzebues Geſicht, dann ſagte er faſt hart:„Die notwendigen Schritte zur Inhibierung der betreffenden Veröffentlichung habe ich ſelbſtverſtändlich gleich unternommen und bin überzeugt, daß ſie nicht vergebens ſein werden. Damit ſind die möglichen Folgen aber durchaus nicht ganz aus der Welt geſchafft. Weil auch ohne die Publikation durch die Nemeſis die ge⸗ ſtohlenen Teile meines Bulletins in kurzer Zeit das ganze Reich durcheilen, denn was eine Univerſitätsſtadt erſt einmal weiß, wird in kurzer Zeit die ganze Welt wiſſen. Doch über dies Thema mit dir zu beraten, iſt nicht der Zweck meines heutigen Hierſeins; vielmehr muß ich wieder— wie damals vor dem Wartburgfeſt— um eine große Gefälligkett bitten.. Oder habe ich mir durch mein langes Ausbleiben dasjenige verſcherzt, was mich immer ſo glücklich machte?“ (Fortſetzung folgt) 8 * n et CCFCCCCCJCCCC c eee 5 . 0 Montag, den 8. Juli 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Aente⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 309 Ein großer Weinfälſchungsprozeß Vor dem Schöffengericht Landau ſtanden der aus der Unterſuchungshaft vorgeführte Weinhändler Karl Fiſcher aus Edenkoben und der Weinhändler Jakob Bachtler aus Weyher unter der Anklage der Weinfälſchung. Die Anklage wirft Fiſcher vor, daß er in der Zeit von Herbſt 1928 bis Februar 1929 in Edenkoben Wein nachgemacht habe, in⸗ dem er von ihm gekauftem Traubenwein mindeſtens 25000 Liter Obſtwein zuſetzte und dieſes Produkt in den Handel brachte. Bachtler wird beſchuldigt, daß er von Dezem⸗ ber 1928 bis Februar 1929 von Fiſcher mindeſtens 30 000 Liter Traubenwein, der mit Obſtwein verſchnitten war, bezog und dieſen Wein trotz Kenntnis des Verſchnittes als Trauben⸗ wein in den Verkehr brachte. Fiſcher hatte in verſchiedenen Kellern rund 60000 Liter Weine eingelagert, die bei einer Prüfung durch Weinſach⸗ verſtändige ſich als gefälſcht herausſtellten. Nach dem Gutachten der Kreisverſuchsſtation Speyer, das ſich auf das Sorbit⸗Verfahren aufbaute, wurde das ganze Quantum, das in zwölf Fäſſern eingelagert war, als mit Obſtwein ver⸗ ſchnitten bezeichnet. Das Verfahren der Staatsanwaltſchaft ergab, daß Fiſcher tatſächlich 25 Fuder Obſtwein von einem Obſtweinhändler aus Maikammer bezogen hatte. Die Proben der Zungenſachverſtändigen verdächtigten den Wein als obſt⸗ weinhaltig, konnten die Behauptung aber nicht in konkreter Form aufſtellen. Auch der analytiſche Befund der Kreisver⸗ ſuchsſtation Speyer ließ aus den Zahlenwerten keine ſicheren Anhaltspunkte für die Geſetzwidrigkeit des Weines zu. Erſt durch das Sorbit⸗Verfahren wurden ſämtliche Weine als ver⸗ ſchnitten erkannt. Fiſcher hatte zunächſt den Verſchnitt ge⸗ leugnet, gab ihn aber dann auf eindringliches Vorhalten und auf Grund der Sorbit⸗Unterſuchung zu. Das Gutachten des Oberregierungschemikers Dr. Fieſel⸗ mann, des Leiters der öffentlichen Unterſuchungsanſtalt, war von allgemeiner Bedeutung. Er ging auf die Entſtehung und die Forſchungen über das Sorbitver fahren näher ein und betonte, daß die Unterſuchungsanſtalt Speyer bis jetzt 672 Weine auf Sorbit geprüft und in keinem Traubenwein Sorbit nachweiſen konnte. Es kamen zur Unterſuchung 348 Naturweine aller Art und Gemarkungen, 130 verbeſſerte Weine, eine Anzahl Hefenpreßweine und Treſterweine, ferner . ͥ yd Ady ͤ 8 Silbernes Prieſterjubiläum von Stadtpfarrer Berberich Die Jakobus⸗Pfarrei in Neckarau beging geſtern das ſil⸗ herne Prieſterjubiläum ihres Stadtpfarrers Berbe⸗ rich, der vor 25 Jahren im ſtillen St. Peter ſeine Prieſter⸗ weihe empfing. Das Pfarrhaus und die Nachbarhä iſer prangten im Blumen⸗ und Flaggenſchmuck. Der am Sams⸗ tag abend veranſtaltete Lampionzug mit anſchließender Serenade auf dem Marktplatz nahm einen ſchönen Ver⸗ lauf. Am Sonntag morgen um 10 Uhr begann der offizielle Feſtgottesdienſt. Der Jubilar wurde von der Geiſt⸗ leichkeit, dem Stiftungsrat und den Vereinen von ſeiner Wohnung aus feierlich eingeholt. Das Gotteshaus war dicht gefüllt. In den vorderſten Bänken bemerkten wir u. a. Bür⸗ germeiſter Büchner und andere Ehrengäſte. Die Pfarrvor⸗ ſtände von Mannheims Pfarreien waren nahezu vollſtändig erſchtenen. In hervorragend aufgebauter Predigt ſprach nach einem Vortrag des Kirchenchors Domkapitular Geiſtl. Rat Dr. Reinhard aus Freiburg auf Grund des Bihelwortes: „Laſſet Euch nicht Meiſter nennen, einer nur iſt Meiſter, „Jeſus“! Das feierliche Hochamt hielt der Jubilar unter Aſſiſtenz des Prälaten Stadtdekan Bauer und zweiter Nek⸗ karauer Kapläne. Der Kirchenchor trug die Orcheſter⸗Meſſe „Salva Regina Pacis“ von Huber meiſterhaft vor. Später verſammelten ſich die Teilnehmer im großen Saale des Ge⸗ metindehauſes zu einem Feſtakt. Nach einem Feſtpro⸗ log von Frl. Eckert ſprach Bürgermeiſter Büchner. Die Glückwünſche der Mannheimer Pfarreien überbrachte Prälat Bauer, der die große Paſtorationsklugheit, den Starkmut und den gerechten Sinn ſeines früheren Mitarbeiters rühmte. In herzlichen Ausführungen dankte Stadtpfarrer Ber be⸗ rich allen, die an ſeinem Ehrentage teilnahmen. Abends fand eine Familienfeier für die Pfarrgemeinde ſtatt, die wie die anderen feſtlichen Veranſtaltungen einen harmoniſchen Verlauf nahm und Zeugnis ablegte von der großen Wert⸗ ſchätzung, deren ſich der Jubilar überall erfreut. 5* * Landtagswahlen 1929. Für die am Sonntag, 27. Oktober ſtattfindenden Wahlen zum Badiſchen Landtag werden zu Kreiswahlletitern und deren Stellvertreter ernannt: für den 18. Wahlkreis(Stadt Mannheim): Kreis⸗ wahlleiter: Landrat Dr. Guth⸗ Bender in Mannheim, 144 Auslands⸗ und 81 Verſchnittweine. In keinem aus Trau⸗ ben oder Traubenrückſtänden gewonnenen Erzeugnis konnte Sorbit nachgewieſen werden. Man ſei nach den bisherigen Prüfungsergebniſſen durchaus berechtigt, Sorbit als einen den Traubenweinen artfremden Beſtandteil zu betrachten, der nur den Obſtſäften eigen ſei. Werde einmal in einem angeblichen Traubenwein Sorbit feſtgeſtellt, ſo ſei unzweideu⸗ tig der Beweis erbracht, daß dieſer Wein einen Zuſatz von Obſtſäften habe. Die Zuverläſſigkeit des Sorbitverfahrens ergebe ſich auch aus der Tatſache, daß in einer Reihe nach wiſſenſchaftlichen Geſichtspunkten zuſammengeſtellten Wein⸗ proben des Prof. Dr. Schätzlein⸗Neuſtadt a. H. zur Prüfung auf Sorbit feſtgeſtellt wurde. Ein Fehlurteil ſei auf Grund der chemiſchen Analyſe nach den bisherigen Erfahrungen völ⸗ lig ausgeſchloſſen. Im weiteren Werlauf der Sitzung wurden die ſtark be⸗ laſtenden Momente gegen Bachtler herangezogen. Er ſoll ins⸗ beſondere durch den billigen Preis des angekauften Weines, zwiſchen 490 und 500 Mark, gewußt haben, daß der Wein mit Obſtwein verſchnitten war. Bachtler beſtritt dies allerdings während der ganzen Verhandlung. g Der Staatsanwalt beantragte gegen Fiſcher vier Monate Gefängnis und gegen Bachtler zwei Monate Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe und die Einziehung der rund 60 000 Liter Wein. Das Gericht röffnete nach kurzer Beratung noch⸗ mals die Beweisaufnahme und hielt Bachtler vor, ob er nicht gewußt habe, daß eine von einem Käufer zurückgewieſene Quantität als Obſtwein verdächtigt worden ſei. Bachtler gab dies zu und gab weiter an, daß er dieſe Quantität wieder zu dem übrigen Wein, der gleichen Urſprungs war, gefüllt habe. Dadurch hat er ſich ſelbſt überführt. Das Gericht verurteilte dann Bachtler nicht nur wegen unerlaubten Inverkehrbringens des Weines, ſondern auch wegen Weinfälſchung zu vier Wochen Haft und verfügte die Einziehung von 22000 Liter Wein aus dem Beſitz des Bachtler. Fiſcher wurde wegen eines Vergehens des vorſätzlichen Nachmachens von Wein, teilweiſe in einheitlichem Zuſammenhang mit dem Vergehen des ver⸗ botenen in den Verkehr⸗Bringens zu einer Gefängnisſtrafe von drei Monaten verurteilt. Zwei Wochen Unter⸗ ſuchungshaft wurden ihm angerechnet. N D N Stellvertreter: Regierungsrat Theobald in Mannheim; für den 19. Wahlkreis[Amtsbezirke Mannheim — ausgenommen die Stadt Mannheim— Weinheim): Kreis⸗ wahlleiter: Regierungsrat Neumeyer in Mannheim; Stellvertreter: Regierungsrat Dr. Compter in Mannheim; für den 20. Wahlkreis(Amtsbezirk Heidelberg): Kreiswahlleiter: Landrat Dr. Kiefer in Heidelberg, Stell⸗ vertreter: Regierungsrat Henninger in Heidelberg. * Der Wohnungsbau in Mannheim. Jufolge des anhaltend guten Wetters während des Monats Juni iſt die Bau⸗ tätigkeit außerordentlich rege geweſen, ſodaß die Zahl der fertiggeſtellten Neubauten im vergangenen Monat weſent⸗ lich höher war als in den Vormonaten. Der Rein zugang an Wohnungen betrug im Juni dieſes Jahres 266. Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 232 Wohnungen mit—3 Zimmern und 34 Wohnungen mit 4 und mehr Zimmern. Es wurden im Juni 34 neue Wohngebäude erſtellt. Für 31 Neubauten, die insgeſamt 258 Wohnungen ergaben, wurden Baukoſtenbeihilfen bewilligt. 13 neue Wohngebäude wurden von privaten Bauherren und 21 Wohngebäude von Gemeinnützigen Baugeſellſchaften erſtellt. Davon ſind 7 Kleinhäuſer mit—2 Wohngeſchoſſen und höchſtens 4 Wohn⸗ räumen. * Stenographiſches Wettſchreiben. Der Badiſche Lehrer⸗ verband für deutſche Einheitskurzſchrift E. V. Mannheim, hielt im Gymnaſtum ſein diesjähriges Wettſchreiben ab, wobei nachſtehend verzeichnete Mitglieder 1. Preiſe erhielten: a) 220 Silben: Artur Emig; E. Lemm; b) 200 Silben: Rudi Trautmann; Ellen Deſpang; Heinrich Tölle; Anna Schilppz c) 180 Silben: Martha Haberſtock; Line Umbach; d) 160 Silben: Trudel Wellenreuther; Emma Hofmann; Otto Kraus; Regine Koper; Paul Teickner; Erna Hemberger; Elſe Bühler; Oskar Bohrmann; Helene Haſſel; e) 140 Silben: Erna Wolff; Fridl. Oſtertag; Leni Henzmann; Trudl. Blaut; Herbert Kohler; Herbert Laier; f) 120 Silben: Hanna Ernſt; Wilma Bartelt; Kurt Tavernier; Liſa Falkenſtein; Ludwig Gilbert; Maria Steckermaier; Emmy Fleiſchmann; Fran⸗ ziska Simon; Johanna Reiß; Kurt Schmider; Luiſe Eß; g) 100 Silben: Willi Appel; Maria Ebert; Emilie Schmid, Trudel Diefenbach; Anna Hemberger; Marta Hartlieb; Eli⸗ ſabeth Imhof; Lore Baro; Erna Hurſt; Walter Kaiſer; Karl Morgenthum; Ph. Bürk; Hilde Kraus; Hilde Iſele; Lydia Fries; Eliſabeth Schertel; h) 80 Silben: Helene Stutz; Hilde Diteney; Hilde Frank; Friedrich Eck; Friderike Bartelt; Anna Blattner; Friedrich Eckrich; Elſe Moſer. Feuerio-Jamilienausflug er„Feuerio“ hatte auf vergangenen Sonntag ſeine Ge⸗ treuen zu einem Familienausflug in die Pfalz ein⸗ geladen. War es auch kein Sonntag„hell und klar“, wie es in dem bekannten Liede heißt, ſo fanden ſich doch über 300 Teilnehmer um die Mittagſtunde am Bahnhof Ludwigshafen ein, um zunächſt nach Freinsheim zu fahren, von wo aus die frohe Schar mit Marſchmuſik der Kapelle Mohr nach dem nahen, idylliſch gelegenen Kallſtadt wanderte. Man hielt Einkehr im bekannten Winzerverein und feuchtete zunächſt die trocken gewordenen Kehlen mit einem vorzüglichen Tropfen Kallſtadter an. Inzwiſchen wurde die Verteilung bunter Mützen an die erwachſenen Teilnehmer durch Elferräte vor⸗ genommen und den Kleinen die beliebten Fähnchen in den Feueriofarben übergeben. Präſtdent Bieber gab hierauf ſein kannt. Unter den Klängen:„In Lautebach hab ich mei Schtrumpfl verlore“ marſchierte die Familie„Katharina Knie“, frei nach Zuckmayer, auf. Nachdem das zwiſchen zwei Stühlen angebrachte„Turmſeil“ nach Vorſchrift geſpannt war, betrat der alte Knie lein altes Elferratsmitglied) das Seil, um vor⸗ und rückwärts zu tanzen, was ungeheure Heiter⸗ keit erregte. Die Knie'ſchen Tiere, die ſich in der Gruppe be⸗ fanden, wurden vorgeführt und für den Mannheimer Zoolo⸗ giſchen Garten bereits zum Kaufe vorgeſchlagen. Sie zeigten ſich mit dem Klima wohlvertraut, ſogar der ſprechende Hund erzielte einen Bombenerfolg. Die Vermittlung der Schau er⸗ folgte durch die Firma Bren ner⸗ Rückert. Auf dieſe Weiſe hat auch„Katharina Knie“ in Kallſtadt einen großen Erfolg gehabt. In der Hauptſache war die Gruppe aus Elferratsmitglie⸗ dern des„Feuerio“ zuſammengeſtellt. Hierauf begannen die Labantänzez durch ſie wurden nicht endenwollende Lach⸗ ſalven erzeugt. Das Kommando hatte hier ebenfalls der Feuerio⸗Präſident. Nach verſchiedenen Glanzunummern be⸗ gann der Kampf:„Schmeling⸗ Paulino“. Geſamtgewicht 480 Pfd. Die Josefine Backer(Frl. Schweitzer) tanzte mit unſerem Meiſterhumoriſten Fegbeutel und ihrem „Menetſcher“ zuſammen allerlei Grotesken ſchlagfertig und elegant, woran auch Fräulein Bertel Holm(das füngſte Töchterchen unſeres Vizepräſidenten) teilnahm. Nach herr⸗ lichen und genußreichen ſchönen Stunden, wie ſie im Feuerio ja ſtets üblich ſind, ging es mit fliegenden Scholaren wie⸗ derum zurück in die Stadt der Arbeit und der Kunſt. (Aus der Feuerio⸗Kanzlei.) 14 * Auf falſcher Straßenſeite gefahren. Geſtern nachmittag halb 7 Uhr ſtieß auf dem Kaiſerring ein Perſonenkraftwagen mit einem in gleicher Richtung fahrenden Kraftrad zu⸗ ſammen. Die Schuld trifft den Führer des Perſonenwagens, der anſtatt auf der rechten Seite zu fahren, die linke Straßen⸗ leite einhielt. Der Motorradfahrer wurde vom Rade ge⸗ ſchleudert und erlitt Hautabſchürfungen im Geſicht.— Bei 3 Zuſammenſtößen entſtand in einem Falle leichter Perſonen⸗ ſchaden. * Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung gelangten in den letzten beiden Nächten 49 Perſonen zur Anzeige. — Feſtgenommen wurden 21 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. * Unfall durch grobes Selbſtverſchulden. Von einem Perſonenkraftwagen erfaßt und zu Boden ge⸗ worfen wurde am Samstag nachmittag auf der Feudenheimer⸗ ſtraße ein 35 Jahre alter Tiſchler, der in angetrunkenem Zuſtand kurz vor dem herannahenden Fahrzeug die Stra ß e überqueren wollte. Der Verunglückte, der leichte Ver⸗ letzungen am Kopfe erlitt, wurde von dem Kraftfahrzeugführer in das Allgem. Krankenhaus verbracht. * Vom Zug überfahren. In vergangener Nacht kurz nach 1 Uhr hat ſich ein in Neckarau wohnhafter 19 Jahre alter Eiſenbahnarbeiter auf die Schienen der Rheintal⸗ bahn gelegt und von dem um dieſe Zeit nach Karlsruhe fah⸗ renden Schnellzug überfahren laſſen. Der Tod trat ſo⸗ fort ein. Es wird angenommen, daß geiſtige Störungen die Urſache der Tat bilden. * Diebſtahlschronik. Entwendet wurde: Aus einem Hauſe in A 4 ein brauner Garbadin⸗Mantel; aus einem Hofraum in Rheinau ein dunkelgeſtrichener Kinderſport⸗ wagen; aus einem Garten in der Seckenheimer Anlage 14,5 Meter weißer Neſſelſtoff mit Ringband, 1,50 Meter breit; ferner 10 Wanderkarten von der Schweiz, Oeſter⸗ reich, Tirol, Bayern, Württemberg, Baden und Hohenzol⸗ lern und vor einem Hauſe in L 2 ein Motorrad Marke B. M. W. pol. Kennzeichen VI B 7460, Fahrgeſtell⸗Nr. 20 624, Motor⸗Nr. 47 144, ſchwarz lackiert mit blau⸗weißen Streifen. Vereinsnachrichten * Tierſchutzverein Mannheim. Der Verein hält am kommenden Donnerstag, 11. Juli, im Ballhaus einen Vortragsabend ab. (Näheres ſiehe Anzeige.) 5 Programm be⸗ Sie auen BEQUEMu.PREISWENT Sie werden ScHNELL UND SAUBER Sedlient. arootte AUS ZUWAHUEN Nacht oH Stelt-FUHnESR Un bie SchNE AU vod KRAEY- 6. Seite. Nr. 309 Neue Manu hel Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 8. Juli 1929 Aus den Mund funk-Programmen Dlentsag, 9. Juli Deutſche Sender (Welle 418), Königswuſterhauſen(Welle 1695) : Sendeſpiele: Hokuspokus, 3 Akte mit Vor⸗ und Nachſpiel. u(Welle 253) 20.15 Uhr: Die Schweſter, Funknovelle; 2 Klavierkonzert. Frankfurt(W. Konzert; 20.15 Uhr: Hans Rehmann; 21.15 Uhr: Ung riſcher Abend; 22 r: Schweizer Lieder. Hamburg(2 372) Cella⸗Brandt— Peter Bach— Romeo Scarpa, ein Soliſtenkonzert; 22.15 Uhr: Konzert aus dem George⸗Palaſt, Königsberg(Welle 276) Uhr: Die Of Proſit der L Langenberg Veſperkonzert; Komödie für Leipzig(Welle Vogel, ein lyrif ſchließend: Tanz München(2 20 Uhr: Volkstümliches Konzert; 21.15 eußen voran; 22.20 Uhr: Zur Unterhaltung:„Ein — Ein Proſit dem Wein.“ lle 473) 13.05 Uhr: Mittagskonzert; 17.95 Uhr: 15 Uhr: Sommerfeſtſpiele: Ernſt ſein iſt alles, hafte Leute. 20.905 Uhr: Konzert; 20.45 Uhr: Der gefangene Spiel für Menſchen und Marionetten; an⸗ 5 Schluß⸗ eine ſchwäbiſche Komödie. Ausländiſche Sender Bern(Welle 408) 20.30 Uhr: Wiener Abend; 21.35 Uhr: Heitere Abendmuſik. Budapeſt(Welle 550) 20 Uhr: Aberök(Die Freier), Luſtſpiel in drei Akten; anſchl.: Zigeunerkonzert. Daventry(Welle 399) 19.30 Uhr: Tanzmuſik des Tanzorcheſters; 20.30 Uhr: Erinnerungen eines Chervalliers; 21 Uhr: Vaude⸗ ville(Varietés⸗Programm); 28 Uhr: Tanzmuſik. Daventry(Welle 1553) 19.45 Uhr: Abendkonzert; 21.40 Uhr: Konzert für Klavier und Violine; 22.30 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Welle 501) 20.35 Uhr: Von Turin: Opernübertragung. Paris(Welle 1725) 20.35 Uhr: Abendkonzert, Prag(Welle 487) 20 Uhr: Liebeskomödie, Luſtſpiel; 20.30 Uhr: Kon⸗ Zert, 21 Uhr: Lieder von Prevaznik; 21.20 Uhr: Klaviermuſik; 22.80 Uhr: Uebertragung aus einem Cafs. Rom(Welle 441) Programm fehlt. Wien(Welle 517) 21 Uhr: Geſangsvorträge; 21.30 Uhr: Konzert des Arbeiter⸗Mandolinen⸗Orcheſters. Zürich(Welle 459) 20 Uhr: Gaſtſpiel des heiteren oherſchleſtſchen Funkquarbetts; 21.10 Uhr: Unterhaltungskonzert d. Hausorcheſt. adlio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Speziell bei kleinen Geräten von 2 und 3 Röhren leiſtet die nene Endverſtärkerröhre Valvo L. 415 D erſtaunliches. Der vorher und ſehr leiſe Empfang wird lautſtark und tratzdem tonrein und macht den Rundfunk zum Genuß. Machen Sie einen Verſuch mit der neuen Valvo⸗Röhre L415, dann kennen Sie ihr Gerät nicht wieder. Aus dem Lande Tödliche Motorradunfälle * Heibelberg, 8. Juli. Am Sonntag nachmittag ereignete ſich auf der Handſchuhsheimer Landſtraße in Heidelberg ein ſchwerer Motorradunfall. Der 21jährige Auguſt Münnig aus Heidelberg machte mit einer jungen Dame und einem Freund einen Ausflug im Motorrad mit Bei⸗ wagen. Der Führer kam zu weit rechts an die Baum⸗ reſhe, ſodaß das Motorrad ſtark anprallte und alle drei aus dem Gefährt geſchleudert wurden. Münnig erlitt ſo ſchwere Schädelverletzungen, daß er in der vergangenen Nacht geſtorben iſt. Die zwei Mitfahrer wurden leicht perletzt, das Motorrad wurde zertrümmert. Fernbeben * Heidelberg, 7. Juli. Am Nachmittag des 5. Juli regi⸗ ſtrierte der Setsmograph der Königsſtuhlſternwarte ein ziem⸗ lich ſtarkes Fernbeben. Der erſte Einſatz erfolgte um 15.40,24 Uhr, die langen Wellen kamen um 16.0524 Uhr, das Ende der Bewegung war um 17 Uhr, dem in der Frühe des 6. Juli ein ſchwächeres Beben folgte, das um 0 Uhr begann und um 0,28 Uhr ſein Ende erreichte. Zuſammenſtoß zwiſchen Polizei und Kommnuniſten * Lörrach, 7. Juli. Die Rote Hilfe veranſtaltete hier am Sonntag eine Demonſtration, in derer Verlauf in einer Ver⸗ ſamlung in der Feſthalle auch Max Hölz als Redner an⸗ gekündigt war. Da ſich in dem Demonſtrationszug auch etwa 50—60 Angehörige des Rotfrontkämpferbundes in Uniform befanden, ging die Polizei vor und verſuchte, die Teilnehmer mit dieſer verbotenen Uniform aus dem Zuge herauszunehmen. Da dies nicht gelang, wurde der Demon⸗ ſtrationszug aufgelöſt. An verſchiedenen Stellen der Stadt kam es nachher zu Zu ammenſtößen mit der Polizei, wobei letztere auch von dem Gu m miknüppel Gebrauch machen mußte. Nach und nach gelang es, die uniformierten Teilnehmer auf die Wache zu hringen, wo ihre Perſonalien feſtgeſtellt wurden. Etwa 25 Rotfrontkämpfer in Uniform, die aus Baſel gekommen waren, wurden über die Grenze abgeſchoben. Die geſamte Polizei und Kriminalpolizei be⸗ fand ſich den ganzen Tag in Alarmbereitſchaft. * * Ettlingen, 8. Juli. Auf der Landſtraße Ettlingen Raſtatt platzte geſtern beim Bruchhauſener Wald einem Motorradfahrer aus Michelbach der Gummireifen. Der Sozius wurde vom Rade geſchleudert und fiel ſo unglücklich auf die Straße, daß er tot vom Platze ge⸗ tragen werden mußte. Der Fahrer dagegen erlitt nur leichte Knieverletzungen. * Niederwaſſer bei Triberg, 7. Juli. Auf der Brücke einer Förderbahn zu einem Steinbruch war der 43 Jahre alte Taglöhner Theodor Hopfauf auf der Brücke der Fahr⸗ bahn mit einem gefüllten Wagen angelangt, als ein etwa 14 Jahre alter Junge mit einem Leerwagen hinterher⸗ fuhr, den Hopfauf einholte und mit ſolcher Gewalt auf den beladenen Wagen auffuhr, daß Hopfauf, der dazwiſchen kam, der linke Unterſchenkel ahbgequetſcht wurde. * Nonnenweier(Kreis Offenburg), 6. Juli. Unter großer Beteiligung fand in Nonnenweier das 85. Jahresfeſt des Diakoniſſenhauſes ſtatt. Vormittags um 8 Uhr konnten 28 Neuſchweſtern eingeſegnet werden. Am Nach⸗ mittag fand die Hauptfeier ſtatt, bei der Pfarrer Dr. Ziegler⸗Kork die Begrüßungsanſprache hielt. Die Feſt⸗ predigt war Pfarrer Dr. Schwaa b⸗Ueberlingen vorbehal⸗ ten, während die Schlußanſprache Pfarrer Dr. Pfaff Ruſſi⸗ kon⸗Schweiz hielt. Den Jahresbericht erſtattete Pfarrer Bender als Leiter der Anſtalt. Beſchloſſen wurde der Bau eines Feierabendhauſes für altersſchwache Schweſtern, da das Lahrer Schweſternheim nicht mehr ausreicht. Aus der Pfalz Abſturz eines Enutfeſſelungskünſtlers * Neuſtadt a.., 8. Juli. Am Sonntag abend verunglückte auf dem Winzinger Kirchweihplatz der Entfeſſelungskünſtler Uebler, gen. Harry Haudyni. Als er ſich gefeſſelt an einem Seil hochziehen ließ, riß das Seil plötzlich durch. Uebler ſtürzte etwa drei Meter tief ab und wurde bewußtlos ins Krankenhaus verbracht, wo ein Schlüſſelbein⸗ bruch feſtgeſtellt wurde. Uebler klagt außerdem über Schmer⸗ zen im Rücken, iſt aber wieder bei Bewußtſein.— Der Vor⸗ fall verurſachte große Aufregung unter den Zuſchauern. ** * Ludwigshafen, 8. Juli. Der Umzug auf den neuen Marktplatz am heutigen Montag vormittag war ein frohes Ereignis, an dem die Bevölkerung lebhaften Anteil nahm. Um halb 8 Uhr nahm der Vorſitzende der Händlervereini⸗ gung vom Ludwigsplatz, dem alten Marktplatz, mit einem lachenden und einem weinenden Auge Abſchied. Dann zog eine kilometerlange Reihe von Handkarren, Pferde⸗ fuhrwerken und Laſtautos, luſtig geziert mit Fähn⸗ chen, land⸗ und gartenwirtſchaftlichen Erzeugniſſen und Sinn⸗ ſprüchen, unter ſchmetternder Muſik nach dem neuen Markt⸗ platz an der Schiller⸗ und Heinigſtraße. Dort entbot Bürger⸗ meiſter Schäufele den Willkomm, gedachte der Bemühun⸗ gen unſerer Vorfahren und hoffte, daß den Nachkommen eine große Markthalle beſchieden ſein möge. Unter Hochrufen der Menge ſtieg hierauf die Marktfahne empor.— Im Ludwigshafener„Wirtſchafts“leben haben ſich noch zwei Ver⸗ änderungen vollzogen. Die Wirtſchaftsbetriebe des Pfalz ⸗ baus gehen nach ſoeben geſchloſſenem Vertrag ab 1. Septem⸗ ber an den Inhaber des Kaffee Wittelsbach(H. Laul) über; die Verwaltung des Konzertſaals im Pfalzbau behält vorläu ſig noch Direktor Bürkmann. Als erſtes Warengeſchäft er⸗ öffnet heute das Kaufhaus Gebr. Rothſchild einen Tee⸗ raum. H. * Frankfurt a.., 5. Juli. Die Frau eines Frankfurter Poſtbeamten kam vorgeſtern abend nach Hauſe. Als ſie nichts⸗ ahnend die Haustüre geöffnet hatte, ſah ſie ſich einem reduziert ausſehenden Burſchen gegenüber, der ſchleunigſt einen Bund Dietriche in die Taſche ſteckte. Die Frau ſchloß raſch die Türe hinter ſich ab. Jetzt ſah der ertappte Einbrecher, daß er ver⸗ raten ſei und ſprang aus einem Treppenfenſter 6 Meter hoch in einem Hof, flüchtete abet obwohl von einem Jagdhund ge⸗ ſtellt in den Nachbargarten. 20 Stammtiſchfreunde einer be⸗ nachbarten Wirtſchaft eilten zur Hilfeleiſtung herbei. In⸗ zwiſchen wurde auch die Polizei geholt. Es entwickelte ſich eine wilde Jagd nach dem Einbrecher, der überall entweder auf verſchloſſene Türen oder auf„Stammtiſchpoliziſten“ ſtieß, ſchließlich wurde er in einem Vorgarten unter einem breiten Farrenkrautgebüſch verſteckt hervorgezogen. Die Stammtiſch⸗ freunde übten nun zuerſt einmal Selbſtjuſtiz und ver⸗ prügelten den Einbrecher derart, daß die Polizei die eigent⸗ lich zu ſeinem Fang ausgerückt war, zu ſeinem Schutz ein⸗ greifen mußte.— Der Einbruch galt der Wohnung eines Prokuriſten, der mit ſeiner Familie verreiſt iſt. Vor dem Haus wartete auf einem eleganten Motorrad der Schmieren⸗ ſteher und Kumpan des Einbrechers.— Als es brenzlig wurde, ließ er Genoſſen und Rad im Stich und gab Ferſengeld. Das Rad wurde inzwiſchen als in Koblenz geſtohlen feſtgeſtellt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Ahein Pegel] 2. 3. 56 Neckar ⸗Begerſ 2 f 34 568. Bafel 118 ae 158[.00 5 0 N S 1881.78 1,75.75 1,760, Mannheim.35.88.54.52.65.58 N 90 730 4 5 Jagſtſed 080 077 0. 161 d Maxau.764.784.6878.74.84 Mannheim 64.65.85.60.70 3,67 Jaub.640.002, 30 0 002,252.28 Röln 2,001.98 1,95.951,91 3,01 Waſſerwärme des Rheins 18 3˙ C. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens). duft] Tem Se 82 Wind 8. 8 be. a, ee be, m mm C Sc Ses Richt. Stärke 88* Wertheim 1511— 12 17 10 NW leicht] bedeckt! Königsſtuhl] 563 64,0 8 12 8 W 1 Nebel Karlsruhe 120 764,1 11 17 111 S8 5 bedeckt Bad.⸗Bad. 218 764 1 17 d sW Regen Villingen 780 765,3 10 16 6 W. 2 bedeckt Feldbg. Hof 1275 6881 3 8 2 W ſchw. Nebe! Badenweil.— 764,2 11 16 7 SW leicht bedeckt St. Blaſten 780 7 13 5 ſtill„ bedeckt Höchenſchw.!“—— ö ö Bei Zufuhr polarer Luft aus Nordweſteuropa haben wir ſeit zwei Tagen empfindlich kühles und meiſt wolkiges Wetter mit ſchauerartigen Regenfällen behalten, die geſtern nachmit⸗ tag ſtellenweiſe auch von Gewittern begleitet waren. Die Temperaturen lagen heute früh in die Ebene bei zehn bis zwölf Grad, auf dem Hochſchwarzwald bei drei Grid; der Kälterückfall wird damit ſeinen Höhepunkt erreicht haben, da die weitere Zufuhr kalter Luft durch ein bei Island vorge⸗ ſtoßenes atlantiſches Tief unterbrochen wird. Da wir jedoch von der Rückſeite des über der Oſtſee ſtark vertieften Sturm⸗ wirbels noch immer beeinflußt werden, iſt mit einer durch⸗ greifenden Beſſerung vorerſt nicht zu rechnen. Wetterausſichten für Dienstag, den 9. Juli: Fortdauer der kühlen Witterung, nur zeitweilig aufhei⸗ ternd, ſtrichweiſe noch leichte Regenſchauer. E W 5 Herausgeber Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. k. Chefredakteur Kurt Fischer— Verantwortl. Redakteure Für Polittt. H. K. Meißner Feuilleton. Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: 1. B Franz Kircher— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzelgen Jakob Faude; ſämtliche in Mannheim * — L . Verkündete: Monat Juni 1929 28. Schloſſer Heinrich Bender u. Lina Günderoth Bäcker Eugen Ziegler u. Elſa Dohl Kraftwagenf. Wilh. Braun u. Luiſe Fiſcher . Mechanikermeiſter Hermann Klemm u. Lisbeth Koppchel Monteur Heinrich Scholl u. Elſa Zeißner Kaufm. Alfred Schütt u. Babetta Oeſelein Monteur Friedr. Bürger u. Johanna Schilling Schloſſer Johann Balz u. Maria Fiſcher 28. Kaufm. Franz Dümont u. Eliſabeth Breunig Schloſſer Wilh. Rieſinger u. Anna Eichhorn d 29 Arbeiter Otto Kreis u. Hilda Farren topf Etſendreher Heinrich Lind u. Helene Horn Graphiber Eugen Merkel u. Kath. Jans Techniker Heinrich Merkel u. Anna Knapp Betriebsleiter Wälhelm Metz u. Herta Neef Mechaniker Auguſt Ott u. Anna Rätz Hafenarb. Fr. Reinhardt u. Lina Mildenberger Former Friedr. Schieß u. Katharina Rühl Schmied Konr. Weyrauch u. Karoline Benedum Kaufm. Werner Kretzſchmar u. Frieda Appel Rottbenmſtr. Max Koch u. Lydia Münter 23. Schuhmacher Rud. Keicher u. Berta Schäſer Schriftlefter Dr. phil. Albert Fiſcher u. Helene Merziwsky Bankangeſt. Friedr. Hertwack u. Klara Brüchte Schriftfſetz. Ernſt Kienle u. Maria Genter Schuhmacherm. K. Kaufm. Martin Kleber u. Aloyſa Egner beth Suſanng Urſula Paul Helmut Hilfsarb. Georg Greiner e. Herta Land u. Thereſia Großkinsky 8 Juͤlius Geborene: 22, Kfm., Robert Wörnert e. T. Roſemarie Minchen Dipl.⸗Ing. Wilh. Heinrich Göhler e. T. Eliſa⸗ Form. Gg. Fr. J. Gögel e. T. Ingeborg Margot Rang. Ludw. Lorenz Albert e. S. Willi Chriſtof Beratender Volkswirt Doktor phil. Karl Wilh. Martin e. S. Wolfgang Kuno Arb. Gottfried Goll e. S. Haus Fredrich Oekonomierat Adolf Hechinger e. S. Hans Adolf T. Ruth Margot Städt. Arb. Leop. Wichenhäuſer e. T. Marſanne Privatdozent Doktor phil. Martin Gerh. Theod Rudolph e. T. Renate Anna Dorothea Arbeiter Georg Müller e. T. Anna Schreiner Karl Gottfried Schick e. S. Ernſt Kaufmann Karl Gabler e. T. Urſula Charlott“ 26. Oberingenieur Dr. phil. Hermann Borchardt 8 Jahre 7 Monat Anna Friederika geb. Rapp, Ehefrau des Arb. Friedrich Guilmin 27 J. 8 M. Verſicherungsinſpektor Hans Dietz 41 J. 8 M. 27. Günther Sauer 6 M. 6 Tage Katharina geb. Merk, Witwe des Bäckermeiſt. Lorenz Freimüller 81 J. 4 M. Ella Roſa geb. Hackel, Shefrau des Schmieds Alfred Wüſt 28 J. 7 M. Arbeiter Friedrich Pfeiſſer 50 J. 7 M. 28. Hannelore Antes 1 J. 6 M. Stußlflechter Hugo Rath 55 J. 8 M. Zementeur Jakob Funk 59 J. 6 M. Invalide Karl Beierle 56 J. 11 M. 29. Jenny geb. Benario, Witwe des Kaufmanns Emil Reinhardt 78 J. 11 M. Dachdecker Philipp Kempf u. Wilh. Rieſer Schloſſer Johann Rein u. Johanna Bellon Konditor Robert Buttmi u. Anna Fechtig Schnebder Friedr. Wolf u. Sophie Kienle Arbeiter Jakob Biereth u. Maria Wenzel 29. Handelsſchulaſſeſſor Rudolf Deonhardt u. Char⸗ lotte Habermehl Rottenmeiſter Joſef Bel u. Eva Lotz Schloſſ. Karl Karcher u. Margaretha Nikolaus Lageriſt Adam Wachter u. Emilie Voit Schiffsf. Cvoenraad Evers u. Math. Ritzhaupt Prokuriſt Eugen Huber u. Kath. Geiß. Arbeiter Albert Holl u. Suſanna Zimmermann Getraute: Monat Juni/Juli 1929 27, Jormer Jakob Laux u. Eliſabeth Biehl Gendarmerie⸗Wachtmeiſter a. D. Albert Weber u. Hebwig Rügamer 29. Taufm. Ernſt Bergbold und Franz. Weber Kauſm. Arthur Haffner u. Eliſabebha Jäger Fabrikdirektor Clemens Ditzel u. Katharina Braunſchweiger geh. Frauenfelder Monteur Karl Hayer u. Marla Hettinger Rohrleger Joſef Henle u. Alma Krumbein Metzger Friedr. Herrmann u. Emilie Gnauck Fauſm. Johann Kehl u. Frieda Kehl Geſchäftsf. Kurt Knäuſel u. Mara. Vogel Monat Juni 1929 18. Kfm. Joh. Wilh. Bollmann e. S. Klaus Willi 19. Dipl.⸗Ing. Richard Friedrich Falk e. T. Eva Dorothea Gertrud 20. Matroſe Dheod. Fritz Hollich e. S. Willi Hafenarb. M. Jak. Greiß e. S. Franz Anton Leonhard Arch. Herbert Kiſſel e. S. Hans Helmut Spengler Karl Jäger e. T. Giſela „Fuhrmann Karl Mauſer e. S. Karl Heinz Fräſer Heinrich Hertlein e. S. Günter Heinrich Ferdinand a Arbeiter Ludwig Fuchs e. S. Helmut Arbeiter Joſef Ernſt e. S. Gögar Dipl.Ing. Kurt Fitz e. T. Kundry Hilfsarb. Ang. Neumann e. S. Paul Auguſt Eiſendreher Herm. Hohl e. S. Herbert Kart 8 1 8 Wilh. Neureuter e. S. Karlheinz ugu Nottenmſtr. Emil Engelfried e. S. Herbert Kfm. Heinrich Anton Aulmich e. T. Agatha Alohſta Ludwing Katharina 22, Maſch.⸗Arb. Ehriſt. Brixner e. T. Erna Anna Monteur Karl Biedenkapp e. S. Karl Mechaniker Werner Viktor Robert Ritter e. T. Nerf, Sieglinde Helga Doris Jutta 1 2 — Friederike Monteur Konrad Freitag e. S. Kurt Kunſtmaler Karl Hahn e. S. Kurt 24. Packer Paul Stuber e. S. Heinrich Hans Schloſſer Philipp Egner e. S. Lothar Philipp Geſchäftsf. Willy Boos e. T. Pvonne Marion Arbeiter Fr. Hoffmann e. T. Giſela Margareta 28. Kaſſier Peter Eniehl e. T. Emmi Margot Schloſſer Thomas Meckler e. S. Julius Oberrechnungsinſpekt. Eugen Laih e. S. Eugen Arb. Friedr. Brühl e. S. Friedrich Adolf Ham. Ehriſtian Hering e. S. Kurt Kfm. Hans Pröbſtel e. T. Inge Lotte Kriegsinvaltde Otto Pfiſterer e. T. Doris Schloſſ. Hch. Ringwald e. T. Erika Katharina Koch Ludwig Meyer e. T. Vera Charlotte Ba⸗ bette Ruth fm. Hermann Kammer e. S. Willi Heinz 28. ee Karl Parmentier e. S. Wilfried 7. Schreiner Karl Heilmann e. S. Wilhelm Geſtorbene: Monat Juni/Juli 1020. 25, Eliſabetha geb. Stein, Ehefrau des Schloſſers Karl Michael Wittemann 32 J. 6 M. 26. Karoline Ecriſtine geb. Schmitt, Witwe des Friedhofarb. K. Friedr. Sommer 65 J. 9 M. Schreiner Johann Sattel 85 J. 9 M. Deutiſt Erich Kühne u. Maria Böhm A eee R n Manne im 8 n den Flanken Neben der Hπ.mü De a Arb. Michael Kasperck e. S. Sigmund Richard Ab Dienstag soweſt Vorrat reicht: ———— T— 3: Polizeikommiſſar Wilhelm Albert Auguſt Manthey 41 J. 10 M. Schneider Ignaz Lizner 20 J. 9 M. led. Probeſchweſter Helene Luiſe Katſcher, 26 Jahre 4 Monat Maria geh. Baſtel, Ehefrau des Heizers Guſt. Ebinger 27 J. 5 M. Franziska geb. Oſtawa, Ehefrau des Invalid. Thomas Nowak 68 J. 6 M. 80. Cora Magdalena Amalie geb. Zimmermann, Shefrau des Chemikers Dr. phil. Leopold Heinrich Dehoff 58 J. 7 M. led. Kontoriſtin Mina Wagner 23 J. 38 M. Nora Volz 1 M. 10 Tage led. berufsloſe Liefelotte Wild 16 J. 5 M. Elſe Keil 10 J. 1 M. 1. Metzgermſtr. Ehriſtian Bopp 52 J. 9 M. Luiſe Auguste geb. Lutz, Chefrau des Schloſſ. Wilhelm Karl Berthold 88 J 11 M. Tagl. Peter Julius Guſchwa 40 J. 6 M. led. Rottenmſtr. Karl Gay 24 J. 10 M. 2. Dhekla geb. Keſel, Ehefrau des Holzarbeiters Peter Rott 52 J. 11 M. Küfer Karl Friedrich Widmaier 48. Eliſe geb. Beyerle, Ehefrau des Bürodirektors a. D. Max Weick 51 J. 6 M. 5 8 Hams Heinrich FJultus gion 8. 5 geb. Bräumer, Ehefrau des Fabrik, erbet. Joh, Ad. Witimoter 01 J. 4 —— Jensch Länge: m Vollvoile und Marquisette. Mir 295,„60 Wollmousseline Waschse lde Rohseicde bedruckt Mtr..35,.10, 75 Mtr. 95, 60, 24s „Mtr..50,.25 2 2 u * 7. Seite. Nr. 309 Nekller Osram-Sportfeſt Der Haupttag der nationalen Jubiläumsveranſtaltung der Sport⸗ vereinigung Osram auf dem Platz des S. C. Charlottenburg wurde gekrönt durch eine Welt beſtleiſtung des Oſtpreußen Hir ſch⸗ feld. Der Allenſteiner gewann das Kugelſtoßen mit einer Leiſtung von 15,41 Meter, kam außer Konkurrenz aber unter dem lebhaften Beifall der etwa 4000 Zuſchauer auf 16,11 Meter. Seine bisherige Höchſtleiſtung war 16,45 Meter, nufgeſtellt am 26. Auguſt 1928 in Bochum. Die neueſte phänomenale Leiſtung des deutſchen Meiſters ſteht auf außerordentlich hoher Stufe und dürfte ſo leicht von keinem anderen in der ganzen Welt überboten werden können. Auch in den übrigen Wettbewerben gab es recht gute Leiſtungen. Außerordentlich knapp war die Entſcheidung im 100 Meter⸗Einladungslauf. Für Eldracher⸗ Frankfurt a. M. und Lammers Elberfeld wurde mit 10.7 Sekunden die gleiche Zett gemeſſen. Der Unterſchied zwiſchen beiden war nur von den Zielrichtern zu erkennen. Turner⸗ meiſter Wichmann ſicherte ſich in überlegener Manier die 1500 Meter. Er ſetzte in den letzten Runden mit energiſchem Spurt an . N — Weltrekord Firſchfeld in Charlottenburg 4 mal 100 Meter⸗Staffel ſiegte die Mannſchaft der Frankfurter Ein⸗ tracht. Der S. C. Charlottenburg wurde wegen Ueberſchreitung der Wechſelmarke als Zweiter diſtanziert. Die Ergebniſſe: 100 Meter⸗Lauf: 1. Gillmeiſter⸗Stolp 11 Sek.; 2. Groſer(S..) 11,2; 3. Wege⸗ Karlsruhe.— 100 Meter⸗Einladungslauf: 1. Eldracher⸗ Frankfurt a. M. 10,7; 2. Lammers 10,7; 3. Borgmeyer⸗Münſter 10,8; 4. Dr. Wichmann⸗Frankfurta a. M.— Diskuswerfen: 1. Paulus⸗ Wetzlar 44,02; 2 Hänchen(S. C..) 42,57; 3. Hirſchfeld⸗Allenſtein 41,80; 4. Lingnau⸗Dortmund 40,76 Meter.— 3000 Meter⸗Vorgabelauf: 1. Romenat 20 Meter Vorgabe 920,7; 2. Aub arth 30 Meter Vorgabe 922,6.— 4 mal 400 Meter⸗Staffel: Hamburger S. C.:26,1; 2. S. C. C.:27,4; 8. Berliner S. C.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Ein⸗ tracht Frankfurt a. M. 41,6; 2. Phönix Karlsruhe 42,1.— 25 mal Runde ⸗Staffel: 1. S. C. C. 10:016; 2. Teutonia Berlin.— 1500 Meter⸗Lauf: 1. Wichmann⸗Karlsruhe:07; 2. Buk 4,09; 3. Sujatts.— Kugelſtoßen: 1. Hirſchfeld⸗Allenſtein 15,41; außer Konkurrenz 18,11 In Lediglich die In der die Spitze und verwies Buk überlegen auf den zweiten Platz. den Staffeln dominierten die auswärtigen Teilnehmer. 25 mul ½ Runde ⸗Staffel flel an den S C. Ch irlottenburg. Leichtathletik Deutſche Leichtathletik⸗Meiſterſchaften Insgeſamt 360 Einzel⸗ und 34 Staffelmeldungen Das Meldeergebnis für die Deutſchen Leichtathletikmeiſterſchaften, die vom 20. bis 22. Juli in Breslau die Männer und am 20. und 21. Juli in Frankfurt a. M. die Frauen im Kampf um die Titel ſehen, iſt ganz hervorragend ausgefallen, denn insgeſamt N wurden 360 Einzel⸗ und 34 Stafelmeldungen abgegeben. Für die 22 Meiſterſchaftswettbewerbe in Breslau liegen 226 Einzel⸗ und 25 Staffelmeldungen vor. Die Frauenwettkämpfe in Frankfurt am Main haben die Meldungen von 134 Einzelkämpferinnen und 9 Staffeln erhalten. Alles, was in der deutſchen Leichtathletik irgendwie Anſpruch auf Meiſterehren erheben kann, iſt faſt beſtlos vertreten. Von den Titelverteidigern vermißt man allerdings vier, und zwar den Turnermeiſter Wichmann⸗Harlshorſt über 1500 Meter, den erkrankten 5000⸗Meter⸗Meiſter Boltze⸗Hamburg, den Diskus⸗ meiſter Paulus⸗Wetzlar und den Titelverteidiger im Stabhochſprung Müller⸗Cannſtatt. 5 Süddeutſchland meldet für die deutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften folgende Teilnehmer: 100 Meter: Eldracher, Salz, Metzger, Dr. Wichmann⸗Ffm.; 200 Meter: Sa lz, Eldxacher und Dr. Wichmann, alle Frankfurt; 400 Meter: Neu⸗ mann⸗Mannheim, Single⸗Stuttgart und Jauch⸗Stuttgart; 800 Meter: Lefébre⸗Mannheim und Göricke⸗Rürnberg; 1500 Meter: Schilgen⸗ Darmſtadt, Hofmann⸗München und Jenuwein⸗München; 5000 Meter: Helber⸗Stuttgart und Kapp⸗München; 10000 Meter: Helber⸗Stutt⸗ gart, Kapp⸗München; 110 Meter Hürden: Welſcher⸗Frankfurt, Stein⸗ hardt⸗Karlsruhe; 400 Metre Hürden: Klar⸗Karlsruhe, Neumann⸗ Mannheim; 4 mal 100 Meter Staffel: Phönix Karlsruhe, Eintracht⸗ 9 Frankfurt; 4 mal 400 Meter Staffel: MTG. Mannheim, Kickers l Stuttgart; 4 mal 1500 Meter Staffel: München 1860; Hochſprung: Schwarzfiſcher⸗ München; Weitſprung: Kopp⸗Nürnberg; Stabhoch⸗ sprung: Kieſow⸗Stuttgart; Speck⸗Pforzheim; Kugelſtoßen: Wenninger⸗ Stuttgart; Schneider⸗Rüſſelsheim, Uebler⸗Nürnberg; Diskuswerfen: Wenninger⸗Stuttgart, Steiner⸗München; Speerwerfen: Borth⸗Nür⸗ tingen; Hammerwerfen: Mang⸗ Regensburg, Wenninger⸗Stuttgart; Zehnkampf: Barth⸗Nürtingen, Huber⸗Suttgart. Frauen: 100 Meter: Gladitſch⸗Karlsruhe, Kellner⸗München, Schmitt⸗Frankfurt, Bühlmeier⸗Frankfurt, Lorenz⸗Frankfurt, Köhler⸗ Frankfurt, Haurx⸗Frankfurt, Gelius⸗München; 200 Meter: Lorenz und Martin⸗Frankfurt, Dollinger⸗Nürnberg, Gelius⸗München, Gla⸗ ditſch⸗Karlsruhe; 800 Meter: Dollinger⸗Nürnberg, Lenz⸗Wiesb aden; 80 Meter Hürden: Laux und L. Schmitt⸗Frankfurt; 4 mal 100 Meter Staffel: Griesheim Elektron Frankfurt, München 1860, Eintracht Franbfurt; Weitſprung: Amthor⸗Schweinfurt, Köhler, Bühlmeier, L. Schmidt, ſämtlich Frankfurt, Gladitſch⸗Karlsruhe; Hochſprung: Boentzmüller⸗München, Amthor⸗Schweinfurt, Köhler⸗Frankfurt; Dis⸗ 2 kuswerfen: Fleiſcher und Reuter⸗Frankfurt; Speerwerfen: Haur und * Fleiſcher⸗Frankfurt; Kngelſtoßen: Fleiſcher⸗Frankfurt; Schlagball⸗ J weitwurf: Köhler, Fleiſcher und Bühlmeier⸗Frankfurt; Fünfkampf: Gladitſch⸗Karlsruhe, L. Schmitt, Fleiſcher und Köhler⸗Frankfurt. Südweſtzeutſche Meiſterſchaſten im Mannſchaftsſtemmen Der Cauuſtatter Turnerbund ſchlägt den vorjährigen Meiſter 5 KSV. 95 Stuttgart Wie die Südweſtdeutſche Gruppenmeiſterſchaft im Mannſchafts⸗ ringen, die bekanntlich der 1. AC. Pirmaſens an ſich riß, haben nun auch die Südweſtdeutſchen Meiſterſchaften im Mannſchaftsſtemmen ihren Abſchluß gefunden. Wie dort ſechs, ſo ſtanden ſich hier fünf Konkurrenzen gegenüber, die ihre Anwartſchaft auf den Titel geltend machten. Es waren dies außer dem vorjährigen Titelverteidiger KSV. 95 Stuttgart der Kraftſportverein Lörrach und die 1. Karls⸗ ruher Sp.⸗Vereinigung Germania aus dem 4. Kreis, der Turnerbund Cannſtatt aus dem 6. Kreis und der Sportverein St. Georgen aus dem 15. Kreis. Die letzten vier Vereine ſtellten auf oem Wege der Leiſtungsabnahme den Beſten feſt: die Kraftſport⸗Abteilung des Tur⸗ nerbundes Cannſtatt ſicherte ſich die Gruppenmeiſterſchaft. Nach hartem und zähem Kampfe gelang es dann den Cannſtattern im Mannſchaſtskampf den Stuttgartern den Titel zu entreißen. Mit 3345 Pfund lagen ſie den Stuttgartern um 10 Pfund voraus, die 3935 Pfund zur Hochſtrecke bringen konnten. Den Ausſchlag gab die Leiſtung des Cannſtatter Schwergewichklers Volz, der im beid⸗ armigen Stoßen 270 Pfund bewältigte und ſeinen Stuttgarter Ri⸗ valen Huber um 30 Pfd. hinter ſich zurückließ. Hervorragende Stützen ihrer Mannſchaften waren insbeſondere Jordan⸗Cannſtatt und Schäſer⸗Stuttgart. Jordan brachte mit ſeinem Körpergewicht von 131 Pfund(Leichtgewicht) insgeſamt 555 Pfund zur Hochſtrecke, und zwar: einarmiges Reißen 140, einarmiges Stoßen 170 und beid⸗ armiges Stoßen 245 Pfund. Schäfer ſtand, an ſeinem Körpergewicht von 115 Pfund(Bantam) gemeſſen, ſeinem Cannſtatter Kollegen nur wenig zurück. Er bewältigte durch einarmiges Reißen 110, durch einarmiges Stoßen 150 und durch beidarmiges Stoßen 210 Pfund und erhöhte dadurch die Geſamtſumme ſeines Vereins um 470 Pfund. Die Meiſterſchaftsſcala ſieht nun folgendermaßen aus: Süd⸗ weſtdeutſcher Meiſter Kraftſport⸗Abteilung des Turnerbunds Cann⸗ ſtatt 3345 Pfund; 2. Kraftſportverein 1895 Stuttgart 3835 Pfund; 3. Sportverein St. Georgen(Schwarzwald) 3070 Pfund; 4. 1. Karls⸗ ruher Sportvereinigung„Germania“ 2990 Pfund; 5. Kraftſportver⸗ ein Lörrach(Baden) 2920 Pfund. elmel. Weſtdeutſche Zehnkampfmeiſterſchaft Mit dem reſtlichen Wettbewerb der Zehnkampfmeiſterſchaft fan⸗ den am Sonntag im Düſſeldorfer Rheinſtadion die weſtdeutſchen Leichtathletikmeiſterſchaften ihren Abschluß. Im Geſamtergebnis Meter(neuer Weltrekord); 2. Uebler⸗Nürnberg 14,81; 3. Seraidaris 14,15; 4. Lingnau 13,28 Meter.— 400 Meter⸗Lauf: 1. Krebs⸗Hamburg ngelha 50,2; 2. G röt% Meter; 3. Hübner. FFF ô 1101010 Eldracher Frl. Häublein⸗ Barmen Frankfurt ſtellte im Kugelſtoßen mit einem Wurf von lief in Mannheim die 12,21 Meter einen neuen Weltrekord auf. 100 Mtr. in 10,4 Sek. Bei den Leichtathletik⸗Bezirksmeiſterſchaften, den Ausſcheidungs⸗ kämpfen zu den deutſchen Meiſterſchaften, wurden 6 Weltrekorde und deutſche Rekorde aufgeſtellt. U. a. verbeſſerte Frl. Häublein⸗Barmen ihren eigenen Weltrekord im Kugelſtoßen von 11,96 auf 12,21 Meter. Eldracher⸗Frankfurt lief die 100 Meter in 10,4 Sekunden, eine Zeit, die dem Weltrekord gleichkommt. Anfere Gegner in Tokio Die neuen japaniſchen Athletik⸗Meiſter Schon bei den Olympiſchen Spielen in Amſterdam mußte man erbennen, daß die Japaner allmählich auf den internationalen Lei⸗ ſtungsſtandard bringen. Nun fährt im Oktober eine deutſche Aus⸗ wahlmannſchaft nach dem fernen Oſten, um mit den Ver⸗ tretern Japans einen leichtathletiſchen Länder kampf auszu⸗ tragen. Daher iſt es intereſſant, die Ergebniſſe der diesjährigen japauiſchen Meiſterſchaften in Tokio kennen zu lernen. So ſiegte Oda mit 7,19 Meter im Weitſprung und 15,3 S. im 110 Meter⸗ Hürdenlauf, Ozava lief 100 Meter in 10,8 und 200 Meter in 21,6 Sekunden, Kimura gewann im Hochſprung mit 1,90 Meter und Niſhida im Stabhochſprung mit 3,80 Meter. Weniger gut waren die Leiſtungen in den übrigen Wettbewerben, wie folgende Sieger⸗ liſte zeigt: 400 Meter: Makajna 51,1 S. 800 Meter: Okada:01, 2, 1500 Meter: Kitamoto:14,2, 10000 Meter: Kitamuni 34:13,8 Min. Speerwerfen: Sumihadi 59,37 m. Diskuswerfen: Hiſanchi 37,40 mn. Weſtdeutſche Leichtathletik⸗Meiſterſchaften Der zweite Teil Die weſtdeutſchen Leichtathletik⸗Metſterſchaften, die ſchon am ver⸗ gangenen Sonntag zum größten Teile erledigt wurden, fanden am Samstag und Sonntag im Düſſeldorfer Rheinſtadion ihre Fortſetzung. Die Ergebniſſe des Sonntags waren: 4 mal 1500 Meter: 1. Düfſel⸗ dorfer SC. 99 17:22,6 Minuten; 2. Schalke 96 17:23,4 Minuten; 3. Schwarz⸗Weiß Eſſen 17:23,8 Minuten.— 4 mal 400 Meter: 1. Kölner BC.:32, Minuten; 2. Pol.⸗SV. Münſter:40,2 Min.; 3. Schalke 96 :41,2 Minuten.— 10 000 Meter: 1. Kilp(Düſſebdorfer SC. 99) 32:35, Minuten; 2. Paul(Siegen) 92:97,4 Minuten; 3. Siegert(Düren) 33:12 Minuten. Im Zehnkampf führte nach den erſten fünf Uebungen Stechemeſſer(Münſter 08) mit 278 Punkten vor Tapp (Düſſeldorfer) 247 Punkten und Vögelin(Münſter) mit 223 Punkten. Schwimmen Mannheimer Schwimmer in Worms Bei dem in Worms ſtattgefundenen 5. Verbandsoffenen Wett⸗ ſchwimmen konnte der Schwimmverein Mannheim einige gute Plätze belegen. Im Juniorſpringen wurde Hans Kuhr Zweiter mit 52,02 P. Sieger Schneider⸗Saarbrücken mit 53,58 P. In der zweiten beliebigen Stafel, 3 mal 100 Meter, wurde Mannheim Zweiter mit:40,4; Sieger Nikar Heidelberg mit:37,83. Im Freiſtil für 2. Senioren wurde W. Lechdi Vierter mit 114,3; Sieger Watren⸗ Mainz mit 108,4; 2. Maſſing⸗Saarbrücken 111,2; 3. Mink⸗Heſſen Worms:14. Der erfolgverſprechende Jugendſchwimmer K. Win ter konnte leider durch Unfall an den Wettkämpfen nicht teilnehmen Von den übrigen Wettkämpfen iſt beſonders die Jugenöfreiſtil⸗ ſtafel, Z mal 100 Meter, hervorzuheben. Hier führte erſt die Frei⸗ burger Jugend mit großem Vorſprung. Dann mußte Fref⸗ burg die Führung an Waſſerfreunde Heilbronn abgeben und dieſe auf der letzten Bahn an Schlimmklub Wiesbaden. Hart und in⸗ ſiegte Stechemeyer⸗Münſter mit 489 Punkten glatt vor Tapp⸗Düſſel⸗ 7 dorf mit 409 Punkten; Vögelin⸗Münſter 401.; Moiſch⸗Düſſeldorf ö 3009 P. und Lauderſen⸗Herne 829 B. ö 5 i 7 2. Heilbronn 3750, g. Freiburg 351,8. tereſſant wurde das nennen ausgetragen. Sieger Wies baden:49; 2 German 11865 6 Hand ball⸗Privatſpiele V. f. R. Mannheim Phönir Mannheim:3 Vor dem Fußballſpiel V. f..— Waldhof trafen ſich der Pokal⸗ ſtieger der Gruppe Rhein⸗Saar V. f. R. und der Bezirksmeiſter Phönix zu einem Freundſchaftsſpiele, das die beſſeren Raſenſpieler verdient für ſich entſcheiden konnten. In der Verteidigung ver⸗ mißte man Weyrich, deſſen Lücke Somberger ausfüllte. Die Läufer⸗ reihe hatte in Morgen den beſten Mann, der im Aufbau und in der Abwehr Vorzügliches leiſtete. Der Sturm hatte durch das Fehlen von Somberger nicht die ſonſt gewohnte Durchſchlagskraft. Bei Phönix war die Verteidigung der beſte Mannſchaftsteil; der Tor⸗ wächter hielt was zu halten war. Die Läuferreihe konnte auch ge⸗ fallen, die V. f..⸗Stürmer wurden von ihr gut bewacht. Der Sturm ſpielte ſehr eifrig und hat an dem knappen Ausgang Anteil. Spielvereiniaung 97 Poſtſportverein:1 Auf dem Platze der Neuoſtheimer trafen ſich die Mannſchaften bereits am Samstag abend zu einem Freundſchaftsſpiele, das die routinierten ber glatt für ſich entſcheiden konnten. Die Mann⸗ ſchaft konnte in jeder Weiſe gefallen, das Fehlen von Ziegler machte ſich nicht bemerkbar. Die Verteidigung und Läuferreihe wurden vor keine große Aufgabe geſtellt, da die Stürmer der Poſtler immer noch zu viel Einzelſpiel treiben. Der Sturm, bei dem es in der erſten Hälfte nicht recht klappte, kam in der 2. Hälfte beſſer in Schwung. Die Poſtler hatten vier Erſatzleute zur Stelle, dieſe konnten ihre Poſten nicht ausfüllen. Der beſte Teil iſt die Vertet⸗ digung, Füglein war ein ſehr guter Torwächter, er hielt verſchie⸗ dene Würfe ganz großartig. Die beiden Verteidiger ſpielten ohne Tadel. Die Läuferreihe war nicht auf der Höhe; darunter mußte der Sturm natürlich leiden. Der eifrigſte Stürmer war noch Barg⸗ mann, aber ohne jede Unterſtützung. Der Mittelſtürmer dürfte doch endlich einmal einſehen, daß das Alleinſpielen keine Erfolge bringen kann. Auch das Zu⸗ und Abſpielen und Ballfangen wies große Mängel auf. g 8 Mannheim Schwimmverein Frankenthal 11:2 Der A⸗Klaſſenmeiſter Frankenthal kam zum Rückſpiel auf den Lindenhofplatz und mußte ſich, wie bereits im Vorſpiel anläßlich eines Werbetages in Kirchheim a. d. Eck, eine Niederlage gefallen laſſen. Die Frankenthaler ſpielten ſehr hart und hatten in Maier (Phönix) einen nachſichtigen Leiter, der ganz grobe Vergehen Über⸗ haupt nicht ahndete. Der beſte Mann iſt der Torwächter, der hervor⸗ ragend hielt, gegen die 11 Treffer war er machtlos. Die Läuferrethe und Verteidigung begingen ſehr oft ganz große Deckungsfehler, die natürlich immer prompt ausgenützt wurden. Der Sturm war noch der beſte Teil, er konnte ſich aber gegen die gute 08⸗ Verteidigung nicht durchſetzen. Die Lindenhöfer ſpielten mit Erſatz und in der zweiten Hälfte nur mit 10 Mann. Anſtelle von Zülke führte Zill⸗ hardt mit Zufriedenheit den Sturm. Zülke ſpielte Mittelläufer, er füllte dieſen Poſten ganz gut aus, aber als Stürmer leiſtet er doch mehr. Die Mannſchaft hatte, von ganz wenigen Ausnahmen ab⸗ geſehen, das Spiel vollkommen in der Hand. In der erſten Hälfte komen ſie zu acht Toren und zwar durch Baaden 4, Zillhardt 2, Scherrer und Zülke je 1. 5 Wormatia Worms Sportverein Waldhof 518 Waldhof gaſtierte am Sonntag bet der Wormatia und konnte trotz 3 Mann Erſatz das Spiel verdient für ſich entſcheiden. Die Wormatia ſtellte eine ganz ausgeglichene Mannſchaft ins Feld. Die Verteidigung war ein ſchwer zu nehmendes Hindernis. Die Läufer⸗ reihe war in Abwehr ſowie Aufbau gleich gut. Die Stürmer waren ſehr wendig, allerdings ſtießen ſie auf keine große Gegenwehr, da beide Verteidiger von Waldhof Erſatz waren. Bei Waldhof machte ſich das Fehlen von Scheifele in der Verteidigung ſehr bemerkbar. Rihm war ein aufmerkſamer Hüter, die beiden Erſatzleute taten ihr Beſtes. Sehr gut war die Läuferreihe, die den Sturm gut mit Bällen verſah. Im Sturm iſt nach wie vor Spengler die treibende Kraft, auch heute konnte er nicht weniger als 5 Tore, darunter eines aus 35 Meter Entfernung erzielen. 1 Das Spiel beginnt mit einer Ueberlegenheit der Waldhöfer, Spengler erzielt ſofort das Führungstor. Die Ueberlegenheit von Waldhof hält weiter an. Wieder iſt es Spengler, der in gleich⸗ mäßigen Abſtänden bis zur Pauſe 4 Tore erzielt, denen die Wor⸗ matia 3 entgegenſtellt.. Nach Wiederbeginn iſt das Spiel ausgeglichener und Wormatia ſtellt durch 2 prächtige Würfe das Ergebnis auf:5. Beide Parteien ſtrengen ſich nun mächtig an, um den Sieg für ſich zu entſcheiden. Waldhof erzielt dann durch genau plazierten Wurf den 6. Troffer. Der Schiedsrichter, ein Herr von Alemannia Worms, konnte nie gefallen. a B. E Kegelſport Der internationale Gedanke auf dem Bundesfeſt der gegler Der gewaltige Auſſchwung, den der deutſche Kegelſport it eigenen Vaterlande genommen hat, machte nicht halt an den Grenzen. Weit in alle Welt hinaus iſt das urdeutſche Spiel mit Kugeln und Kegeln gewandert und heute gibt es kein europäiſches Land mehr, wo keine Kegelbahnen ſich befinden. Sogar übers Meer iſt es mit deut⸗ ſchen Auswanderern gezogen und hat, beſonders in Amerika, an Uu⸗ fang und Verbreitung das Heimatland noch weit übertroffen. Eng ſind die Fäden aber auch im Auslande mit dem deutſchen Vaterland verſchlungen geblieben. Schon zum dritten Male vereinigten ſich Deutſche, Amerikaner, Schweden, Finnländer und Dänen in Stock⸗ holm zum internationalen Keglerturnber. Erſt vor wenigen Tagen ſind die deutſchen Führer und Mannſchaften reich geehrt wieder zur gekehrt. Das kommende Deutſche Bundesſeſt der deutſchen Kegler Leipzig vom 14. bis 19. Juli aber wird die internationalen! ziehungen fortſetzen. Zum erſten Male erſcheint die amerkkaniſche Parkettbahn, die bisher nur ein Zugeſtändͤnis für die willkommene ausländiſchen Gäſte war, als anerkannte Bundesbahn. Sie iſt z gleich die internationale Bahn und wird in den Leipziger Tagen de Schauplatz ſpannender internationaler Kämpfe ſein. Denn nicht nu die Amerikaner, die in großer Zahl auf einer Reiſe durch die eut⸗ ſchen Staaten ſich befinden, werden wie ſeit Jahren immer aktiv am Bundesfeſte der Kegler teilnehmen, ſondern auch Schweden, Fit land und Dänemark haben die Entſendung von Kampfmamnſcht zugeſagt. So nehmen auch die deutſchen Kegler gebührenden Ante an der Verwirklichung des völkerverſöhnenden Gedankens gemein ſamer Sportkämpfe, und das ſportfreudige Leipzig wird in dieſe Jahre das Olympia des Keglſports ſein. 5 g g Rudern Schweinfurter Negatta Der zweite Tag 10 355 Obwohl bei der Schweinfurter Regatta man vier erſtkl. Rennen ausfallen laſſen mußte, wurde auch am zweiten der Rega ein guter Sport geboten. Bei leichtbewegtem Waſſer und zahlreich Beſuch wickelte ſich die Beranſtaltung veibungslos ab. 5 :05, 4.. ſität Frankfurt:21,4. 5 722,2 2. Kitzinger RV. ſität Frankfurt 722, 2. Ofſe⸗ ine 7: 1. Frankfurter RV v. 1865:87; 2, Hanauer Re. H. Achter(Ehrenpreis): 1. Offenbacher RG. Undine 6 berg:48,2. Fränkiſcher Vierer(Ehrenpreis): 1. Kitz 2. Würzburger RV. 1375 805,2. Erſter Achter; 1. a 6287/7 2. Würzburger RB. 1875 6746; 8. Frankfurter R 8 8. Seite, Nr. 309 Montag, den 8. Juli 1929 Rheinſſche Stahlwerke A Für ſtabile Dividendenpolitik In der v. 58 wurde der Abſchl Ergängung des Geſchäft Vork annehmbare ſe. wurden verſchiedene Anregungen dahingehend vo dewde mit Rückſicht auf 0 ſ Janz wenigſteus im kommenden Jahr zu e wies Generaldirektor Haß la cher auf die Vergleich zu den wieder recht B. de uß f rade in der heutigen * 2 . hey Zeit der anhal ſtabile Dividenden politik ir ern Zahlen die die weſentlich ve ſche Auffaſſung der Aktionäre, die ſich bewegung der Montanaklien an der Börſe ſichtigung der allge Erſt das letzte Qu Kokspreiserhöhung ſeten, weil ſie S neeif 5 chulden des ſtellen, die bei Gründung des ditiert werden mußten. der Auswirkungen der net. Die Vorwaltung hofft, zu bemerkenswerte Gew lichten, der Hauptverſammlung die A1 dende vorzuſchlagen. 30 Mill.„ in Neuanlagen inveſtie teilung erklärte Gener Debitoren zum größten Im vergang Die Sommerrabatte höhere Dividende vorſchlagen zu können. dem Stickſtoffmarkt einnahmen verbun den, * Prod aufweiſe rbe dacht zu ſein. D auf die Abwär ſtütze, ſej unter Berück⸗ nen wirtſchaftlichen Verhältniſſe nicht berechtigt. artal habe durch die ſcharfe Froſtperiode und die de gebracht, die es ermög⸗ ſchüttung einer 6proz. enen Jahre ſeien insgeſamt etwa rt worden. 5 aldirektor Haßlacher u. a. Teil deswegen zur Zeit nicht realiſierbar Stahlvereins an die Geſellſchaft dar⸗ Skahlvereins bis zum Jahre 1931 kre⸗ augenblickliche Abfatzlage wird infolge als zufriedenſtellend bezeich⸗ gegebener um Di Teil zelt orſchl b ie Preisent ſei für das Unternehmen mit erheb Rhein. Stahlwerke AG, in Eſſen das Geſchäftsjahr 192 teilte die Verwaltung mi 3029 re 0 genehmigt. uktion Aus Altionärk rte Liquidität der bracht, die Divi D In t, daß im der Geſellſchaft B oi⸗ Zur Bilanzbeur⸗ noch, daß ſich aus wicklung von Einigung Deuwi-Weſtwaggon Das Schoendorff⸗Problem gelbſte Die Vereinigten Weſt find bisher bekanntlich außerhalb des blieben, da ſie ſich in einem Konflikt mit der ſchaft Linke⸗Hofmann⸗Buſch⸗Werke befanden. die Tatſache entſtanden, daß das gleicherwerſe im Ag. der Linke⸗s Weſtwaggonfabriken ein Dema der Gebr. Schvendorff Ach. vert im Arbeitsgebiet Hierin ſah man einen Bruch dieſes N ſammenhang mit dieſen Differenzen Sperrminorität durch die der Schöndorff⸗ GV. und zur Kapitalerhöhung. wohl Zuſammenarbeit der Angliede erfolgten FJ. G. Farben in Südafrika.— ſitdafrikaniſchen IJ. G. Farbeninduſtrie ſchon in Phosphatvorkommen auszubeuten. hochwe Farben in ihren deutſchen W kaniſche Regierung beabſichtige, einen Spezlalhafen n der Hudſchis Bai anzulegen. kommen. Nach Phosphat enthalte Farbeninduſtrie 9 Waggoninduſtrre Werkes(Reparaturen) hat ſich ausgedehnt. wird . Reingewinn 12(10) v. können. Eine Guropean T zeſſionen in angeſchloſſen. der be über 2 auf 11,58 Waggonfahrik Wismar war angeſi befriedigend. Vereinigten den Beitritt rbige chemiſche Mill. er kanntlich hahe Intereſſengemeinſchaft imber Truſt td. in London, die große Kon⸗ Oſteuropa Deutſchland beſtimmte Produktion auf eine lange Reihe Außerdem hat ſich eine A Verträge und Aktienübernahme an die beſitze, ſichere ngahl Großwa Bankh ofmann⸗Buſch⸗Werke, mit denen die ationsabkommen haben, wie in dem reten iſt, deren Expanſion bekanntlich Weſtdeutſchen W̃ kommens. nächſter der der beiden Gruppen der Schöndorff⸗ As Das wäre um ſo begrüßenswerter, als bei der Gebr. die nach der Verhinderung der Kapitalerhöhung zur Dure rungen getroffenen Maßnahmen nur als eine löſung angeſehen werden konnten. Einmung Deuwi⸗ Kartell iſt die vorläufige Str Qußpte für die Weſtwaggonfabriken bere! der erken verarbeiten werde. A. A Dividendenerhöhung man nilt lobe D der Konflikt war durch Zelt G. Waggon⸗Karbells die eine auf lichen Minder⸗ deutſchen Waggonfabriken neuen ge⸗ hier führenden Geſell⸗ Schröder in Bye gon e Schönd Waggonfabriken die die die für die J. Die N tigung der allgemeinen Lage in Kundenkreis des Berge 0 erfol Es kam im Zu⸗ ka auch zur Vertretung einer We ſt waggonfabriken Verhinderung der Schöndorff⸗ Wenn jetzt eine Einigung erfolgt iſt, ſo dür auch den Schtndorff⸗Komplex als folchen umfa konnte 1928 N ragen nac wurden 8 Konto gte. in fte ſie und eine vorſehen. f⸗A ch., hrung Zwiſchen⸗ Im Zuſammenhang mit der jetzt zum chung der halben Reichsbahn⸗ ts rückgängig gemacht worden. Ausbeutung der Phosphatvor⸗ Blättermeldungen beabſichtigt die ſüdafrikaniſchen Der füdafrikaniſche Saldankg⸗ Rohſtoffe, G. Die ſüdafri⸗ G. der us 0,74(0,61) Mill.% intragt wird höhung die Umſätze der Britiſh a deren geſamte be⸗ 17(364 714), auf in Zuſammen⸗ ſtelgern nd für von Jahren. ter durch langfriſtige Süddeutſche Holzinduſtrie A. In der Belinz erhöhten ſich die Kreditoren von .5 zuſtande und auch noch auf 6,7 Mill., andererſelts ſind auch die Debitoren ſreſtiegen von 3,1 auf 7,63, die Waren von 0,76 auf 1,48 und flüſſige Mittel von 0,18 auf 0,24 Mill. 4. HV. 9. Juli. * Warenhaus Gebr. Hartoch.— Das ganze Aktienkapital ver⸗ loren. i erwaltung der Gebrüder Hartoch, Waren⸗ haus AG. in D dorf, teilt mit, daß die Bemühungen auf Ge⸗ währung eines nlährigen Moratoriums erfolglos waren. Man he Vergleichsverfahren über die Geſellſchaft ver⸗ 1 Status vom 91. Mai 1929 beziffert die geſamten %, denen Verpflichtungen in Höhe von 1 893 jenüberſtehen, wobei das Aktlenkapital von 1,2 Mill. Mark als verloren anzuſehen iſt. Es wird ein Vergleich norge⸗ ſchlagen in der Weiſe, daß Forderungen bis 100/ und ſolche Gläu⸗ biger, die ihre Forderung auf 100% ermäßigen, ſpäteſtens eine Woche nach Rechtskraft des Zwangsvergleichs voll ausgezahlt werden. Alle übrigen Gläubiger erhalten 50 v. H. ihrer Forderungen in neun Raten, beginnend mit dem 1. Oktober 1929 mit 10 v. H. die dann noch ausſtehenden 40 v. H. ſollen auf acht Monatsraten zu je 5 v. H. verteilt werden. Verkehrszahl der Noröſeehäfen Nach den für die erſten ſechs Monate dieſes Jahres vorliegenden amtlichen Statiſtiken ſteht Antwerpen an erſter, Hamburg an zweiter und Rotterdam an dritter Stelle der bodeutendſtem Nordſeehäfen. Die Verkehrszahlen für das erſte Halbfahr ergeben für Antwerpen 5645 Schl mit 10 109 000 Reg.⸗To., für Hamburg 7125 Schiffe mit 10 050 000 Reg.⸗To. und für Rotterdam 5873 Schiffe mit 10 034 000 Reg. Gegenüber der gleichen Zeit des Vorfuchres weiſt Hamburg einen Rückgang um 1404 Schiffe und 672 000 Reg.⸗To,, Rotterdam einen Rückgang um 108 Schiffe und 15 000 Reg.⸗To., Ant⸗ werpen dagegen eine Zunahme um 78 Schiffe u. 289 000 Reg.⸗To. auf. Mannheim unregelmäßig Nach der atägigen Unterbrechung war die Börſe bei wenig be⸗ lebter Umſatztätigkeit für Aktienwerte knap p behauptet und zum Teil etwas ſchwächer. Verſtimmend wirkte die erneute Ab⸗ ſchwächung der Farbenaktien, die per Kaſſe mit 293 notiert wurden, Niedriger lagen auch Zellſtoff Waldhof, dagegen höher Linoleum und Weſteregeln, Von Verſicherungsaktien waren Tonttnentale Ver⸗ ſicherung niedriger angeboten. Brauereiwerte blieben unverändert. Am Rentenmarkt war Badiſche Bank höher geſucht. Werbe ohne Intereſſe. Frankfurt uneinheitlich Nach der U rechung durch den Ausfall der Samstagsbörſe kpnnte das Geſchäft zu Beginn der neuen Woche nur langſam in Gang kommen. Anr gungen lagen kaum vor. Trotzdem war die Stimmung im allgemeinen freundlich umd z uverſichtlich, du die Entf ng am Geldmarkt weiter gebührend Beachtung fand. Es fehlten An meinen geſch indernd empfunden wunde. Ge ürſenkurſen vom Fr zumeiſt Kur wog etwas A 0 Felten u. Guillegume, Geffürel und bezw. Prozent ein. J. G. Farben Erdöl dagegen 1,25 v. H. ſeſter. Leb für Montanwerte. Klöckner, Mannes und Buderus lagen von 1 bis 1,75 v. f tungsberichtes 4 v. H. höher. Am Kalimarkt Aſcherslezen und We⸗ ſteregeln bis 2 v. H. ſchwächer. Renten ſtill, deutſche Anleihen faſt ohne Geſchäft, Ausländer dagegen etwas le hafter, aber leicht Gefragt waren noch Vereinigte Glanzſtoff mit zlus 3 Deutſche Erdl mit plus 1 und Zellſtoſfwerte mit je plus 1,5 Banken zumeiſt leicht gebeſſert. Im Ver laufe war das Ge⸗ die Kurſe bli t hauptet. Sxä ben Sie ch unn Bruchteile eines Prozents nach, da ſich yiecentlich geneigung einſtellte. Am Gelb markt war Tagesgeld mit H. etwas höher. Berlin ſchwankend, teilweiſe ſchwächer Wenn mar börſe das G ſchon vormitta⸗ Feſtverzinsliche omarkt über⸗ . und Kraft, zuckert büßten bis zu 1,75% 25 v. H. niedriger. Deutſche res Intereſſe beſtand dagegen ae„ Gelſenkirchen H. und infolge des Verwal⸗ G, knappp g abbröckelnd. v. H 9 5. fall der Samstags⸗ ü e, ſo wurde man enttäuſcht. Nur zögernd kamen Umſfätze t Beginn der Börße war bie Unternehmungs⸗ Eine Ausnahme hiervon machte allein der Montanmarkt, verhältnismäßig große Käufe des Rheinlandes vorlagen. tsbericht und die Auslkaſſungen in der GB. der Rheinſtahl u bei der Kundſchaft guten Eindruck gemacht, Da auch Newyork Samstag nach ſchwäche rem Beginn erholt ſchloß und die Hof Steuerter⸗ gen Märkten die Stimmung Ausdruck kam. Im überwog ſogar die Abgabeneigung, gie Aſt klein. ir d — am nungen auf eine weitere Gelderleichterung nach dem uch an den ü ohne daß dies kur * en erhalten blieben, war e zuverſichtlicher, Gegen Märkten ſo e k, RWE., Schultheiß, Waldhof, Karſtadt und Svenska überraſchend ſchwach. Kunſtſelldenwerke lagen bis 4 v. H. erholt und inſtahl gewannen 45 v. H. Anleihen ruhig, Aus⸗ länder geſchäftslos, Liqufdationspfandbrieſe und Anteile zum Deal freundlicher. Am Geldmarkt zeigte ſich eine weitere leichte Eut⸗ hannung, Tagesgeld 7 bis 9 v. H. und darunter, 5 5 Monatsgeld 9,25 8 10,25, Warenwechſel ca. 7,78 v. H. Auch nach den erſten Kurfen Amerikas Goldaußenhandel im erſten Halbjahr 168 Mill. Dollar Nettoeinfuhr— Im Vorjahr 370 Mill. Dollar Ausfuhrüberſchuß N 5 Wie aus Newyork gekabelt wird, belief ſich die Goldeinfuhr der Vereinigten Staaten in der erſten Hälfte dieſes Jahres auf 171 Mill. Dollar die Ausfuhr dagegen auf nur 3 Mill. Dollar. Amerika hat ſomit einen Gol dzufluß von netto 168 Mill. Dollar zu verzeich⸗ nen gegenüber einem Goldverluſt von 370 Mill. Dollar im erſten Halbjahr 1928. 9 Sarotti AG. in Berlin. Die Verwaltung beruft jetzt eine a. o. HV. auf den 9. Auguſt ein, die über ödte Erhöhung des Grund⸗ kapitals von 11 auf 14,5 Mill./ Inhaberaktien(im Zuſammenhang mit der ſchon mitgeteilten Transaktion mit der Neſtle⸗Geſellſchaftſ be⸗ dehnung der Konſignattonslager ifolge verſchärfter Konkurrenz, wie ſchlbeßen ſoll. Die Einzelheiten der Aktienausgabe werden noch nicht mitgeteilt. * Großhandelsindex geſtiegen. Die auf den Stichtag des 3. Jui berechnete Großhandelsindexziffer des Statiſtiſchen Reichsamtes iſt gegenüber der Vorwoche um 1,2 v. H. auf 137,5(135,0) geſtiegen. Von den Hauptgruppen hat die Indexziffer für Agrarſtoffe ul v. H. auf 181,6, 126,7) und diejenige für Kolonſalwaren um 1,5 Pr z zent auf 125,8(123,9) angezogen. Die Inderziffer für induſtrielle Rohſtofſe und Halbwaren iſt um 0,3 v. H. auf 131,3(184,7) zurück⸗ gegangen, während die Inderziffer für induſtrielle Fertigwaren mit 157,3 keine Veränderung aufweiſt. Im Monatsdurchſchnitt Juni iſt die Geſamtziffer um 0,3 v. H. auf 153,1(185,5) zur! egangen. Die Inderziffern der Hauptgruppe ſtellten ſich für Agrarſtoffe auf 124,7(125,8), für Kolonialwaren guf 123,5(125,0), für induſtrielle Rohſtoffes und Halbwaren auf 131,5(181,3) und für indͤuſtrielle Fer⸗ tigwaren unverändert auf 157,5. Np“ Amerikas Gold⸗Außenhandel im erſten Halblahr 19293 D W6( p * — Bei zögernden Amſätzen uneinheitliche Vörſen blieb die Tendenz uneinheitlich. Das Geſchäft wurde ober auch in den Montanwerten ruhiger, zumal der Ordereingang nach⸗ gelaſſen hatte. Der Kaſſamarktt lag uneinheitlich, die Schwan⸗ kungen betrugen nach beiden Seiten 1 bis 3 v. H. Der weitere Verlauf der Börſe war ſehr ruhig, auf Rückkäufe an verſchie⸗ denen Märkten konnten ſich verſchiedenklich kleine Erholungen durchſetzen doch ſchloß die Börſe uneinheitlich und meiſt ver⸗ einzelt 2 p. H. unter Anfang. Motanwerte erreichten das Anfangs⸗ wincau wieder, Schl. Gas, Bemberg, Mix u. Geneſt, Dt. Kabel und Felten lagen 1 bis 3 v. H. feſter, dagegen Polyphon, Siemens und Aſchaffenburg Zellſtoff bis 4 v. H. ſchwächer. Burbach 216, Kalt induſtrie 248.— Devlſen gegen Reichsmark blieben ziem⸗ lich unverändert; der Dollar notierte 4,1995. Die europäiſchen Va⸗ luten liegen etwas feſter, Paris 39174 nach 3916, Holland 40,15 ¼ nach 40,14%, London 4,8405 nach 4,8490, alles Newyorker fange. Spanien geſchäftslos, 33,30 gegen London. Die Swapfätze Dollar gegen Reichsmark ſind auf einen Monat 35, drei Monate 115 Steſlen. Berliner Metallbörſe 9. 7 e 5 Blei Zink 55 bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez. Brief Geld Januar—.— 142 75 142,50—,— 46, 45,.——— 5— 0 49.— Februar—.— 142 14,50—— 4. 4,—— 51 48,.— März 2 142.75 142.50—.— 46.— 45,——.—51.— 49.— April 142.75 142 50—.— 46,— 45—ĩäů 38.— 49.— Mai 1427 143,.— 1425. 48,.— 45,——.— 1 49,— Juni 14. 142 75 46.— 468.— 45.——.— 51 49. Jul e 14 141. 40,— 45.—. 51.— 48. Auguſt“—.— 142.50 140—— 43/8 45.5—— 51..— Sept. s.78 45,580 45,75 45,50—— 51. 48,.— Oltober[“. 142 75 142.50—.— 48,.— 45,50—— 51. 4. Nov..—.— 142.75 14.0—— 45,5 45,50—— 51.— 49. Dez. e 143.— 142,50„ 46,— 45,—.— 31, 49, Elektrolytkupfer, prompt, 170,75 Antimon Reguſus 68 72 Orig. Hütten⸗Alumi lum 190.— Silber in Barren, per ſeg 71,25 73 09 dal. Walz⸗,Drahtbarren 194.— Gold, Frelverkehr, 10 gr. 28,00 28,20 Hüttenzinn, 90 v. H. 950.— Platin, dto. 1 gr—10 Reinnickel, 98.99 v. H.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg Londoner Metallbörſe Metalle in E pro t 1 7 premnt 185 95.— Sils 1. 87740)„ Plati e E Alumin. 5 2 er Silber Unze ſtand. 137¼0) fein. Platin inze E do, Ausl. 105,0 105,0 E do. Elektw. 84,50] 84,50 Queckſilber 22,28 22,28 Kupfer Kaſſa 71.98 72,50 Zinn Kaſſa 204,5 204.6 Antimon Reg. 335 52,50 do. J Monate 72,80 78,18 do, 3 Monate 207,7 207,7 Platin 13,88 19.88 Setlementſpr. 71,85 72,50 Kupfer elektrol.] 84,50 84.50 do, beſt ſelee 7676. do, ſtrong su 110,0 110,0 do, Settlemen do, Banka do, Straits Blei prompt 204,5 204,5 Wolframerz 36,.— 38.— 214.0 213.5 Nickel Inland 175.0 175,0 208.2 208 2] do, Ausland 175.0 175,0 28.80 22,80 Silber— 12 Mannheimer Produktenbörſe vom 8. Juli(Eigenbericht) Die Tendenz des heutigen Produktenmarktes war auf höhere For⸗ derungen aus Argentinien ſehr feſt. Auslandswetzen wurde ange⸗ boten(alles in.“) mit 2890, inl. mit 25,50— 26,50; inl. Roggen mit 24; ausl. 24—.25 inl, Haſer 28,50.—24; ausl, 23; Malg, pfälz. bis 46; Futtergerſte 2021; Mais auf Bezugſchein 21,50—22; Bier⸗ treher 17,5019; Rapskuchen 19; Soyaſchrot 20; Trockenſchnitzel 13,78: alles waggonfrei Mannheim. Weizenmehl ſüdd. 37,50; Weizenbrot⸗ mehl 2999,50; Roggenmehl 60—70proz. 3139,50 Weizenſuttermehl 12,50—13; Weizenkleie ſeine 12; Roggenkleie 2,50; alles waggonfrei Mannheim. Neues Wieſenheu 3,50—9,50; altes 12,40— 18,207 neues Dutzernkleeheu 1010,50; altes 13,60—14,20, per 100 Kilo. Kurszettel der Neuen Mannhel Aktien und. Auslandsanfeihen in Prozenten. bel Stückenotierungen in Mark je Stück Mannheimer Effektenbörſe 9 5 8 8. 6% Bab. St.- A. N 74, Tad Kom. Gd 84,— enhafenStabt 89, 100% ihm. Gold 101.0 3%„ Gold 69,75 90 Gold 78,80 60% Farben sds. J 125,0 Babiſche Bank 139,0 Pfälz Hypoth. B. 186,0 Rh. Pypoth. Bk. 151.0 550 reditbank 122,0 Südd. Disconto 130.0 Durlacher Hof 186,5 Eichbaum„ 00,0 300,0 Feſtverzinsliche w 67% Reichsant. 87,25 27 50,8 9 1 1 Ablöſungſch. 1„10,30 8 ohne 64 50 D. Mertb.(Gold) D. Schatzanw. 28—.— % Schußg. 14 5,10 Bed udwigsh. 20 88. Wemhm Gd. 25 101,0 10** 20 89, 8905 5 5 27 95% Grkr. Nh. 23 71.— 3% Preuß. ali, 3% Preuß. Rogg..— 50% Südd. Feſtwö 89% Grkr. M. abg... Seh d. on 58. 2% Bad. Kom. Gd. 84, 89% Pfälzer--9 92,50 abt h. Hop. 24. 25 94,50 %„ K.-8 98.50 7„-11 84,80 6%„ 168. %½% Rhein. Lig 79.— 4½¼% Pfälz. Lig. 78.70 4¼% Slldb vig.—— —.— 4%%%emeining.L74.— 7 erte 87.25 50 10.60 91.— 8 —.— 88.— 101,0 90,— 71.50 19.— 2028 68.25 — %% Pr.. B. Bie 78,80 Bank Aktien Aug. D. Creditb 126.5 128.8 Babiſche Bank 159,0 159,0 gudwigsh. A. Br, 214.0 Pfälz. Preßhefe 136,0 Schwartz Storch. 185,0 Werger Worms 200,02 8 Bad. Aſſekuranz 180.0 Mannb. Verſich. 120.0 .⸗G. J. Seilind. 64.— Brown, Boveri 138,0 Daimler⸗Ven Deutſche Linol. 317.0 Enzinger Union 75,.— Gebr. Fahr J. G. Farben 234.0 Frankfurter B Barmer Bank 129.0 Bayr. Hyp. u- Wb. 151.0 Tom. u. Privatb, 183.0 Darmſt. u. Nat 277,0 Deutſche Bank 172,5 D. Effekten Bank 126,0 D. Hyp. u Wechſ. 180.0 .Ueberſee⸗Vank 100,0 D. Vereinsbank Disconto⸗Geſ. 157.0 Dresdner Bank 161,0 Frankf. Bank. 104.0 Metall. u. M⸗G Mitteld. Cd.⸗B.—.— Nürnbg. Verein 150.0 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 30.80 Pfälz. Hyp.⸗Bk. 188.0 Reichsbank. Rhein, Creditbk. 122.0 Rhein Hyp.⸗Bk. 151,0 Südd. Boden⸗K. 1690 0 Sudd Disconto 130.7 Wiener Bankver. 13.— Alling 284,5 Frankf. All. Verf. 892,0 Arkf. R u, Mito. Mannh. Vers. 126,0 Transport⸗Aktien apag 122.0 Fa Straßb 40 erdd. Klovd 1142 Oeſser. U. St.,.. Continent. Verf. 84,— 8 28.457 refrt. Hop. ⸗Bk. 189,415 828.748 Württ Notenbk 181,01 64.— 289.0 Irſe 129.5 150,6 185 5 72.7 126.0 130,5 100,0 283,0 4. 8 113 278.90 G 5 Rheinſtahl 5. 10% Grkr. M. OA. 125,0 18%„„ A 140,0 Karlsr, Mäh Hatd 35, C. H. Knorr 162,0 Konſervenchraun 89,— Mannh. 102 9 5 45.— Neckarfulm Fhrz. Pfäls. Müblenm 170, Portl. gem. Heid. 188.0 Mh. Elektr..⸗G 152,0 Rheinmühlenw.—.— Südd. Zucker 148,0 nn Verein dtſch Oelf 68,— 68 Wayß& Freytag 102,5 Zellſtoßf Waldhf 249.0 Montan⸗-Aktien Eſchweil. Bergw 188 0 elſenk. Bergw. 143,7 arp. Bergbau 150,0 Ilſe Bgb. St. A. 213,5 Kali Aſchersleb. Kali Weſteregeln—— Klöckner Mannesm.⸗R. 124% Mansfeld Akt 188,8 Otavi⸗Minen. Phöniß Bergbau—,— Rhein. Braunk—.— 180 0 Salzw. Heilbr. 237,0 Tellus Bergbau 115.0 Ku. Laurghütte 71.25 RaliSalzdetfurth 406.0 110,51 Ber, Stahlwerke 106 5 Induſtrie⸗Aktien Eichb.⸗Mannh. Henninger K. St. 173.0 Itzwen München 285.0 Mainzer St,⸗A 230,0 Schöfferh. Bindg.- Schwartz⸗Storch- Wergen Aerumulatoren—.— Adler Klener. 50.— A. E. G. St.⸗A 188.6 Aſchaff. Buntp. 159. 900,0 198.0198 d. Maſch. Durl 148,0 mer Zeltung 8 125,0 Che 05 140.0 CThade 0 Frankfurter Gas 126,0 5 0 SeRoggenrentd.28 15 24710 Ant, Ser!.80 5. 5 Jad. Uhren„„ eee Geſfürel.. 218,0 Bergm. Elektr.[Goldſchmidt Th. 74.10 Brem. ⸗Beſig. Oel 64.25 5 Gritzner M. Durl. 78.50 Brown Boveri 137,0 Grün&ilfinger 178,5 178,0 Roeder, Gebr. D. 114.5 Rütgerswerke 780 Tement Heldelb. 188,7 b Haid a Neu. 39.— 33 5 eſtabt 182,0 5 8 1 ne Silben e 65 8 8 Chamatt. Annw 115,0 0 Süper mat 95,5096,— hemiſche Albert—— 64.80] Hirſch Kupſ.u. M.—.——.— Schnellpr.Irkthl. 66,— n 5 101,5 Schramm Lackf. 108,0 = Schuckert, Arbg. 239,0 Cb. Brockhues 86— Polz u. Tiefbau 1925 91,— Schuhf. Berneis 84. 84 olzmann, Phil 113.0 Datmler Benz 6,50 86.30] Solsverkoßl. Fd 90.80 S Dt. Ciſenhande 0 Jungen.d 5 80 Sie K Pal 80 5 5 de 8 10300 ungbans St. A. 66,50—.— Südd. Zucker 149.0 Golde u. S. Anſt 788,0 5 Dt. Linoleum 81978170 A ee 9 90 Dt. Verlag 211.5 S 0 Dresd. Schnellpe.—— 8 e 97.500 Dürener t 24580 Konſerv. Braun 89.78 Düſſel. Rat. Dürr 55.— f 1 Dyckerher Wlom 94,— Krauss Ca. Lock 48.— Lechwerke 5 105, Jahmeyer& Co. 1085 1 Ludwigs. Wolz. 115,0 115,0 106,0 105,1 127.0 49.50 124,0 35.— 58.— 65.— 781 7 Zenſtoff N 171.5 101% def ee 1180 Neckarſulmer Fg.—— Waldhof 249,0 Petersuntonßrf. 122,8 122.8 Pf. Näbm Käyf 28— 48. Berliner Börſe Hater. Il 20,40 20.50 ele„„I 0,60 20,60 8. 55 8. 2179 Rein. Gebhe sch. 105,0 105,0 74.50 Rheinelekt. B. A.— 78.—-„ St. A 153.0 Schlingg go, Hög 88. Trieot. Beſigbeim 88. a Vet. Chem. Ind. 79.— Ver. deutſch. Self. 67,50 Vergt. Jute. 114.5 Ver- Ultramarin. 150,0 Ber. Zellſt. Berl. 110.0 Vogt Maſch. St. 72 50 Voſgt& Häffner 220.0 Volth. Seil. u. K. 74.— 72.50 Eiſen Kaiſersl. Elekir Bicht u. K Elektr. Lieferung 3582 Emag Frankf. 852 Enzinger⸗ b 40 05 Eßlinger Maſch 4040, Ettling. Spinn. 215.0 215,0 Faber& Schleich 109,0 Fahr Gebr. Pirm J. G Farben. 238,9 99%„ Bonds 221247 Feinmech. Jetter 85.50 Felt. Guilleaume 185.0— 3 Mainkraftwerke Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Mühld. 125 Moenus St.⸗A. 35.— Motoren Darmſt. 58 Motoren deuz 64.— Motor. Oberurſ. 101,0 102,0 Wayß& Freytag 101.7 W. Wolff 112.0 „112,0 1470 240,0 89.— Ufa(fFreiverk.)„89.— 0 44,75 Raſtatter Wagg. 14,75 rkf. Pok.& Wit. 54, 55,25 Dormſt. u. N.-B. 27750 Dt. Aflatiſche Bk. 88 80 Deuiſche Bank 172.8 7 Ueberſee ck. 100,0 Disconto Comm. 157,7 Dresdner Bank. 161,0 Mitteld. Kredök.- Oeſterr. Creditbk.— Reichsbank„329,0 Rhein. Creditbk. 122,0 Süddentſch. Disc. 180,0 Frankf. Allgem. Stück zu 400 892 Induſtrie⸗Aktien Accumulatoren—- Adlerwerke 80 808 Alexunderwerk 41— 41 Allg. Elettr.⸗G. 196,2 Alſen Portl.⸗Z. 185 0 Ammendf. Pap. 188 7 Feſtverzinsliche Werte Goldanleihe. 101.0—.— 6% Reichsanl. 2887.58 OtſchAblöſgſch. 1 50,90 5090 ohne Ablöfgrecht 10,45 10,60 5% Bad. Kohlen—-— 8% Grkr. Mh. K.—.— 8% Prß. Kalianl. 6,56 8% Roggenwert. 10,— 55 67.25 178,0 100.0 15770 162.0 2 328,1 121ʃ 180,0 890 Transport- Aktien Schantungbahn.— Ach f. Verkehrw. 149 5 Allg. Lok. u. Str 164 5 Süd Eiſenbahn 116,2— aßpag 122 6 Südamerika 192,0 anſa'ſchiff 155.0 orbd, Lloyd. 113 0 Berein Elbeſchiff. 28,75 Bank⸗Aktien Bank f. el. Werte 1800 Bank f Brauind. 162 0 Barm, Bankver. 12871282 Berl. Handelsg. 216 72170 5% Landſch. Rog, 8,50 9% Mexikaner 29 48 4% Türk. Ad. An 6 40 4„ e 7˙79 9 1785 unf. Nuk. 12,25 Zollobl. 1911 7,75 5 40% ros 159.0 160,1 — 159 0 Rheinteld. Kraf Rhein. 8. Hackethal Draht 93.50 Halleſche Maſch. 102.0 Hammer Spin. 125. ann, M. Egeſt. 45.— .⸗Wien Gum. 66.13 5. Aſchaffbg. Zellſt. 170.0 Augsb. N. Maſch. 91.— Balcke Maſchin, 125,0 Baſt Nürnderg 206,0 „P. Bemberg 325.2 Mhein. Elektrizit Rheinſtahl e om u Brivibr 188,0 483,7 Anhalt Kohl. 86,50 18725 * ergmann Elekt. 223,0 Berl.⸗Gub. Hut 274,0 Berl. Karls. Ind. 59,75 Berliner Maſchb. 61,50 Braunk. u. Brikett 186,5 Br.⸗Beſigh. Oelf. 65,— Bremer Vulkan 122,0 Bremer Wolle 175,5 Brown, Bov. c. 187,0 Buderusckiſenw. 75,25 Charlott. Waſſer—,— Chem. Heyden 89,75 Them Gelſenk. 75,.— Chem. Albert 66, Concord. Spinn. 75,25 Conti ⸗Caouiſch. 104,0 Daimler Denz 58,.— Deſſauer Gas„202,2 Diſch.⸗Atlant⸗K. 116,2 Deutſche Erdöl 115,6 Diſch. Gußſtahl. 112,0 Deutſcheskabelw. 68,45 Diſche. Maſchfbr.—.— Dtſche. Steinzg. 200.0 Deulſche Wollw. 19,80 Diſch. Eiſenhdl. 7275 Deutſche Linol. 316,0 Dresd. Schnellpr. 116,7 Dürener Metad 150, Dürkoppwerke Dynamit-Truſt 109,0 Elektr. Steferung 189,21 Elktr. Licht u K. 218,0 Enzinger⸗Union 78,— Eſchw. Bergwerk 198.1 Eſſenersteſnkohl 141,0 Fahld. Liſt& Co 88.— J. G. Farben Felten& Guill.. 160.0 Frankfurter Gas. R. Friſtern 189,0 150.01 25.— 4 234.5282 Jeldmühle Pap. 204,2 Gaggenau.⸗A... Gebhard Textil, 101,0 Gelſenk. Vergw. 148.5 Genſchow& Co 86.5 Germ. Portl.⸗g. 192,0 Gerresheim clas 11755 Gel. f. elkt. Unt. 218,0 Gebr. Goedhardt 208,5 Goldſchmidt Th, 17. Gritzner Maſch. 72, Gebr. Großmann 48. Grün& Bilfinger 179.0 Gruſchwitz Textil 66.— 8 Harpener Bergb. 150.0 Hartm, Maſchin.—-— Pitpen Mae 91, ilpert Maſch. 98. Hindrichs auff. irſch Kupfer 185.0 irſchberg Leder 100.2 Naben Eiſen 189.5 ohenlohewerke 97,508 Phil. Holzmann 113,0 Horchwerke 97.— 515 Bergbau 218.0 „Jübel& Co. 142,0 Gebr Junghans 68.30 0 Rahla Porzenan 7089) Faliw. Aſchersl. 245,5 192 2 Rarſtadt Klöcknerwerke, C. H. Knorr gere 110,8 2,7 . 202, 0 Kollm& Jourd. 52, Gebr. Körting 68,25 raußck Cie, Lok 49.— Kronprinz Met. 1. Ryffhäuſ. Hütte 46, 50 Lahmener& Co. 174,0 Laurahütte Carl Lindſtröm 865,0 „Lingel Schuhfab. 50.— 5 L. Loewe& Co. 207,0 F. Lorenz 160,0 Lüdenſcheld Met. 85,— 2 Magtrus AG. 22.— Mannesmann 122,0 Mansfelder Akt. 189,0 Markt- u. Kühlh. 188,7 5 Rasch. Buckgu-W 120,0 5 Maximil. Hütte 180,5 Mech, Web. Lind. Mez Söhne Miag⸗Mühlen 180,2 Neckarſulm. Fhrz Nordd. Wollkäm. 137,0 Oberſchl. E. Bed 87.89 Oberſchl. Koksw. 108.0 Orenſt.& Koppel 51 75 Oſtwerke 249 0 Phönix Bergbau 5 Polpphon 5 Nathgeberdgagg 86,— Reisholz Papler 244,0 72.857 Linde s Els. 167,01 109.0 1870 6875 110.7 91 2440 1030 65.50 Siem.& Halske 387 f 0 Transradio B. Schuhf. Br.&W 480 9 Wanderer Werke 82. [Wiesloch Tonw. 5 Wittener Gußſt. 1 0 a Verein, 108, 2420 Af Riebeck Montan Roſttzer Zucker Rückforth. Ferd.— Rütgerswerle, 87.8ʃ 107.0 Sachſenwerk Salzdetfurty 49, Sarotti 160. Schuberts Salzer 816. Schuckert& Co. 7 Schultheiß Patzh. 3. 75K 86 Sinner.⸗G. Stoehr Kammg. 12 28. Stoewer Nähm. 4. 1 Stolberger Zink 151.7 Südd Immobil. 78. „Zucker 140 Teleph. Berliner 45,— Thoerls Oelfabr. 90.— Tietz, Leonhard 2876 146. Barziner Papier 122, B. B. Irkf. Gummi 80.84 Ver. Chem. Chart. 66,50 V. Diſch. Nickelw. 168, . Glanzſt. Elbf. 416, G. Stahlwerke 1g. Stahl, v. d. Zyp. 177, Ver, Ultramarin. 149.7 1 Vogel Telegraph 77.— Bogtländ. Maſch. 73.50 Voigt& Haeff ner 222, Weſteregel Alkal. 251 Wicking⸗Cement 148,7 Wiſſener Metall le ellſtaff Waldhof tabi Minen 70.— Freiverkehrs⸗Rurſe Betersb J. Hab.25 Ruſſenbank.60 Deutſche Petrol. 60.— Heldburg 8 Adler Kall Diamond Pochfreguenz Frligesshall a Ronnenberg. Sloman Salpet. 80,— Südſee Phosph. 31.— a 24.25 70,0 „*% 90, 218042 109.5 244.2 69,65 * 1 3222 — 18S Montag, den 8. Juli 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 309 dohannls- oder 10 a 4 Stachelbeeren Iodes-Anzeige ergeben mit 3227 Heute verschied sanft und unerwartet unsere llebe Merka-Heie Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroß mutter(Bordeaux, Burgund. Aßmannshäuſer ꝛc.) Päckchen f. 50Lit. M. 1. vorzüglichen * ö 12 Haus Wein Anſatzflaſchen, Korken Gärverſchlüſſe, Faßhahnen ꝛc. billigſt. Ludwig& Schütthelm 0.3 Tel. 27715¾16 Medie. Drog., Parfft⸗ merien, Chemikalien. Filiale mit Photo: Friedrichsplatz 19 (Ecke Auguſta⸗Anlag.) Telephon 25489. und Schwester Frau Oberlandesgerichtsrat Otto Pistor Lina geb. Helmreich im Alter von 87 jahren Darmstadt, Rio de Janeiro, den 6. juli 1920 Heidelbergerstr, 3 7812 Gesandischafisraf Carl Pisior und Frau efze geb. Erich Dr. Arnold Langen u. Frau Annemarie geb. Andreae Robert Helmreich u. Frau Tutia geb. Langen Udo Colsman u. Frau Anifa geb. Langen Frau Anna Dyckerhoff geb. Helmreich Frau Luise Dyckerhoff geb. Helmreich und Enkelkinder 7 75 7 e antiker Kuuſtgegenſt. all. Art übern. erf. Fachmann. Anfr. u. H G. poſt⸗ lagernd Mannh. erb. Ein Riese. Schlitzt Sie vor Verlusten. FFV N N 21¹ 7 75. 30 1 Ann 7 Ait. Jeröktankis kungen der Stagt Mauntein 5 2 8 5; f Oeffentliche Aufforderung. 1 3 0 77 5„ Im Mannheimer Hauptfriedhof gelangen Oeffentliche Erinnerung. zur Umgrabung und Neubelegung: Eine beſondere Mahnung jedes Pflichtigen 3) in der 4. Abteilung Feld 8, enthaltend die erfolgt nicht mehr. Gegen Schuldner, die Gräber der in der Zeit vom 14. Auguſt 1915 ESSO BEDEUTET. sofortiges Star- ten— schnelle, nicht innerhalb einer Woche die fällig gewor⸗ bis 14. Juli 1917 verſtorbenen Kinder; zuverlässige, dene Steuerart begleichen, wird die Zwangs⸗ b) Bee 51 1 5 u. 7, ent⸗ 1 1 4 Zün dun 8— geſtundete Steuerſchuld nicht friſtgemäß ent⸗ alten ie Gräber der in der Zeit vom Ein t eiteter astwagendienst 5 1 vollſtreckung eingeleitet werden. Wird eine 16. Februar 1907 bis 6. Juli 1907 und vom gut ge 8 8 rückstandloseg richtet, ſo wird vor Einleitung von Zwangs⸗ 18. Juni 1908 bis 22. Januar 1909 ver⸗ muß ohne zeitraubende und kost- Verbrennung maßnahmen nicht weiter gemahnt. ſtorbenen Erwachſenen. eli 5 a 0 Es wird i an die Zahlung der: Anträge auf Erhaltung der Kindergräber spielige Repar aturen auskommen, klopffreies Fah- um rentabel zu sein. Ungeeigneter Betriebsstoff ist eine der häufigen Ursachen von Reparaturen und da- mit verbundenen unnötigen Kosten. Mit ESS80, dem neuen Betriebs- stoff, der Ihrem Motor Riesenkraft verleiht, sind Sie vor Verlusten geschützt. Ihre Wagen überwin⸗ den spielend jedes Hindernis, hal- ten den Fahrplan pünktlich ein und machen sich dadurch bezahlt. 1. Lohnſteuerbeträge für die Lohnzahlungen in für eine weitere 12jährige Ruhedauer, wofür 85 bon 4630 Junt 1929 fällig am die Gebühr R. 25.— für ein Grab beträgt, 5. 7. 1929 und in der Zeit vom.—15. Juli und auf Erhaltung der Gräber der Erwachſe⸗ 1920, fällig am 20. Jult; ſowie an die recht⸗ nen für eine weitere 20 jährige Ruhedauer, zeitige Abgabe der eidesſtattlichen Er⸗ſ wofür die Gebühr., 50.— für ein Grab klärung(Lohnſteuer⸗ Anmeldung), die in beträgt, ſind bis längſtens 31. Auguſt 1929 jedem Falle abzugeben iſt. Tan Werktagen vormittags von—12 Uhr 2. Börſenumſatzſteuer für Juni 1929, fällig am beim Friedhofamt, Rathaus N 1, Zimmer 13 10. 7. 1929. zu ſtellen; ſpäter einkommende Ankräge wer⸗ 3. Aufbringungs abgabe, 2. Rate, fälig am den nicht berückſichtiat. 8 i 15. 7. 1929. 5 mit l n 4. Verſi sſteuer für Juni 1929, fällig am und Pflanzungen auf Gräbern, deren Er⸗ 0 0 e ais haltung nicht beantragt wird, ſind bis ſpäte⸗ 5. Gebäudeverſicherungsumlage für 1928, fällig ſtens J. August 1929 zu entfernen; nach Ab⸗ am 1. Juli 1929. lauf dieſer Friſt wird der Friedhofausſchuß 6. Vorauszahlungen an Einkommen⸗ und über die nicht entfernten Materialien geeig⸗ Kirchenſteuer für die Zeit vom 1. 4. bis nete Verfügung treſſen. 10 30. 6. 29, fällig am 10. 7. 29. Mannheim, den 1. Juli 1929. An Kirchenſteuer werden 10 v. H. erhoben, Dex Oberbürgermeiſter. für die iſraelitiſche Kirchengemeinde 6 v. H. Die Vorauszahlungen ſind nach dem letzten Steuerbeſcheid ſtets 1 1 zu 49005 bis der nächſte Beſcheid die künftigen Voraus⸗ 5 5 N zahlungen feſtſetzt. Die Abrechnung über die Oeffentliche Wettbewerb für die Vergebung a FFF— geleiſteten Vorauszahlungen geſchieht erſt 175 der 1 9 85 2 PR 5 Fes 1 8 8 5 8.—. durch den endgültigen Beſcheid.*) Erde, Beton⸗ und Eiſenbetonarbeiten für ei leihweise Am 10. 7. 20 fälligen Vorauszahlungen Herſtellung eines Ueberführungsbauwerks* 0 R F 2 2 für die Zeit vom 1. 4. 29 bis 30. 0. 20 laut im Zuge der Feudenheimerſtraße weſtlich„Samifätshaus“ O 6. 8 von Dr. q. G. Vaeth-Heidelberg den abgegebenen Voranmeldungen, die der Riedbahn; W 9 1 0 1 5 tet. Tiesskele Menschensgese und Tiesschute f 8 ren— unwider- stehliche Kraft. ESSO erhalten Sie an den silbernen Pumpen. ESSO ist rot gefärbt. Achten Sie auf die rote Farbe, dann fahren Sie zuverlässig und — mit Riesenkraft! TTT. DEUTSCH-AM ERIKANISCHE PETROLEUM- GESELLSCHAFT i ee ee 8 ä MOTOR OI — 5— leichzeitig mit vorzulegen ſind. Für ver⸗ B) Eiſenkonſtruktion für die Brücke zu); 1 Abgabe der edi und 0) aer Erd⸗ 1 on derklär wird ein Zuſchlag na zur Serſtellung eine, Zahndamms weſt ich 855 3 65470 dr l. S. erheben e der Riedbahn zwiſchen Feudenheimerſtraße Nalſen, Mäuse, Käfer usw. 1929 entſprechend der dem Pflichtigen mit und dem Bahnhof Mannheim⸗Käfertal. vernichtet ſof. unt. Garantie nach den neueſten einem Jah resumſatz bis 10 900 R zuge⸗ Verdingungsunterlagen werden, ſoweit der Durchgasungs- Verfahren Don terstag, 71. Juli, 8¼ Uhr im unteren Teudewen Witteitung nach dem Steuerbe- fach Tcetcoabrend den denſtſtunden beim ſtaallich genehmigt 720946 Ballhaussaal. ſcheid für 1927 entrichtet wird, ſind Voran⸗ ſtädtiſch. Tiefbauamt— Abteilung Waſſerbau, 5 l 80 meldungen nicht mehr abzugeben. B 5— laltes Krankenhaus), Eingang III, Desinlekfions-Insfifuf K. Lehmann Mitalieder, Freunde und Gönner des Vereins sind herzlich eis. 7. Grund⸗ und e e e e 995 e) am 18. Huli 1 Mannheim, K 1. 11, 2 Treppen rechts. geladen.— Eintritt frei 207 1929 nebſt Kirchenſteuer nach dem Beſche 55 i 8 zu) am 18. Juli ka. Referenzen v. Staats⸗ u. ſtäͤdt. Behörden. f J f ür 1028 bezw. dem früheren, falls der Be⸗ 1920, vormittags u ühr; zu ß) am 25. Juli Poſtkarte genügt.— Telephon 23 508 Tlerschutz-Verein Mannheim-Ludwigshafen E. V. ſcheid für 1928 noch ausſtehen ſollte. Fällig⸗ 1929, vormittags 11 Uhr; zu 0) am 18. Juli 5 Der Vorstand. keit am 15. 7. 1929. 5. 1929, vormittags 11 Uhr im Zimmer Nr. 157 f 1 5 a g ee kene e e Anbarünhe-n. pak Astet 2 2, 11 H der auf Grund der zugegangenen Einkom⸗ 44 Tiefbauamt. o h. Haumüller Tel. 33082 Pohlſchröder⸗ men⸗, Umſatz⸗, Vermögen⸗, Grund⸗ und Ge⸗ Zehnele und prompte krleslgung aller Aufträge ſlilgst. 6996 a 5 K 1 5 Schönes Dellkatessengeschäft! xassensoant werbeſteuer⸗ und ſonſtigen Beſcheiden fälligen— Erſte Spezialwerkſtätte am Platze.— ev. mit Fiſchbratevei, 10 Jahre in einer Hand, billig zu verkauf. An⸗ SGD erb SS 1 Zwangs versteigerung Bet nicht rechtzeitiger Zahlung werden Dienstag, den 9. Juli 1929, nachm. 2 Uhr 10 v. H. jährliche Verzugszinſen erhoben. werde ich im hieſigen Pfandlokal G 6. 2 gegen Werden rückſtändige Steuern unter 1000 R. bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich im Poſtnachnahmeverfahren eingezogen, ſo ge⸗ verſteigern: 1 Klubſeſſel, 1 Klubſofa, 1 Büfett, e wegaugshalb. zu verkaufen. Tageskaſſe 120 /. zufehen in* 142 ſchieht dies auf Koſten des Pflichtigen. Von 1 Kredenz, 1 Ruhebett, 2 Agopreſſen, 1 Fräs⸗ 8 15206 B. Weber, Immobilien, 8 6. 1. Ronning's Kaffee⸗ dem Verfuch der Einziehung durch Nachnahme maſchine, 1 Lederwalze, eine Schreibmaschine, wird in Zukunft in den Fällen abgeſehen wer⸗ 90 Flaſch. Wein. Ferner beſtimmt: 1 Büfett, den, in denen dieſe Einztehungsart zu keinem 1 Kredenz, 2 Kleiderſchränke, 2 kompl. Betten, Erfolg geführt hat. 1 Klavier, 1 Gläſerſchrank, 1 Vertiko, 1 Gram⸗ Für Kraftfahrzeug- und Grunderwerb⸗ mophon, 3 Fäſſer, 1 Kohlenbadeofen und Ver⸗ ſteuerfälligkeiten werden nur Barzahlungen ſchiedenes. 7818 oder 1 Schecke e 85 115 Mannheim, den 6. Juti 1929. wärtige Banken gezogene Schecke werden a f 0 5 Zahlungsmittel nicht in Zahlung genommen. Körkemeier, Gerichts vollzieher. Zahle bargeldlos, gib bei Poſtüberweiſungen die Steuernummer, Steuerart und Steuer⸗ abſchnitt an. Im Giroweg überwieſene Be⸗ träge ſind zweckmäßig mit kurzen, vorſtehende 1 4 1 = PTIuaigeld als l. HRypethek in Teilbeträgen 5 Hab. Neander nicht unter M. 25.000.— auf hieſige Wohn⸗ zu verkauf. Zu erfr. und Geſchäftshäuſer unter günftigen Be⸗ I anzulegen. Angebote unter IM 97 an die Geſchäftsſtelle. B2975 Niederlage, N 3. 15, Schrankanparat gapreihmasohinen neu, m. Platt, zu okf, bin. zu verk. Winkel, Untere Riebſtr. 11, Gontarbſtr. 32, part. N 5. 7. Tel. 224 88. Zuzenberg. B08*198 S175 . er de 8 .1 2 e 0 0 Angaben enthaltenden Anſchreiben der Fi⸗ 89 4 eee er uc; nanzkaſſe anzuzeigen. 3 9 Quittungen der Finanzkaſſe müſſen mit 5 Schreib- 4 85 2 1 5 e des Stadt 5 5 5 Buchhalters un aſſters verſehen ſein.— 5 5 (Siehe Aushang im Schalterraum.) 88 Mäsehine 25 Finanzamt Mannheim⸗Stabdt Poſtſcheckkonto Karlsruhe 1460 Finanzamt Mannheim⸗Neckarſtadt fabrikneu, plombiert, weit unter Preis geg. Kaſſe zu verk. B2959 „„ r re Poſtſcheckkonto Karlsruhe 78 845. . F 5, 18, rechts 885 f— Wird ihre Umgebung sagen, Ie — 2220 77... Sende 10 8 5 wenn Sie curch fortgesetztes 1 15 5 Moto rhoot Gähnen Mangel an Aufmerk. Sdeten 85— 15 l Meter land samkeit und aesthetischem 5 Empfinden verraten. Wenn man bedenkt, aß eme solche Stuation unter uſ- wendung weniger Pfennige verhütet werden kann, ct es elabegrolſlich, daß es noch Menschen gibt, die nicht stan- dig Kola Dallmann mit sich führen. 25 Tabletten Kola Dallmann vertreiben momentan jede Müdigkelt, verleihen sprudelnde Lebhaſtigkeit, ver- jungen den Oeist und konzentrieren die Gedanken. Sitzer, fahrbereit, ſpottbillig zu ver⸗ kaufen. 162 Näheres bei Volk, G T. 17. 1. lack. Beftstelle Patentroſt mit See⸗ I resmatr., zu 8 Mk., [Ebsiſelengue zu verk. Leriſemring 62, Zollhof 8185 Schön. Da men⸗ und Herrenrad prw. z. vk. roller Posten zu den allerbilligsten Preisen. S198. Al gl. Rarxl SBZ I. 3* NN —BF!! Spare monatlich RM. 10.— und Du hast nach 9 30 15 Jahren RM. 3 160. 1 Mim ch up 2 5 amd much 80 Jahren RI. 1 060.— Gurt-eib binden] i Bezitssparkasse Ladenburg bel 7% Einsen. it Unterstüt 3 „ unſer Bürgschaff der Gemeinden 5 2 1 f i Schwetzingerſtr. 134 p. i Summistrümp Edingen, Frledrichsfed, dlvesheim,— e 8 1 12 1 5 Sanitatshaus O 6, 8 Ladenburg, Neckarhausen, Sokriesteim. 1 1 4 CC 5 K i und Mannheim-Wallstaut. 1 au 8„„ 1 5 15 1 Vontarbplatz 8. VVV B— Neue Mannheimer Zelkung Abeud⸗Ausgabe) den 8. Jult 1920 7 FErſtes Werk für olazbgarheltungsmaschinen mit großem Fabrikations- programm ſucht branche⸗ kundigen Em 162 Vertreter für den dortigen Bezirk. Gefl. Angebote u. B. H. 4832 an Rudolf Moſſe, Breslau. 3 Scheuertücher. Beiſtungsfähigſte, eingeführte Spinnweberei Sachſens ſucht feſten Reisenden od. Vertreter bei hoher Verdienſtmöglichkeit. Angebote unter F F. 163 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 7814 2 8 r Agzeigen-Aegusteuf mit nur erſtklaſſigen Referenzen Für Teltscuriftenverlag nach Heidelberg geſucht. 5 N Zuſchriften erbeten unter T1 N 10783 30 8 h- N 7810 9 ens 55 N Im 115 arbeltst 5 a0 und gute Garderobe besitzen, wenn Sie redegewaudt und fleißig sind und sich 5 nicht melden, schaden Sie sich selbst, denn wir be weisen Ihnen. daß bei uns ein fleigi- Ker, energischer Vertreter 871 Jane-d men rommen Sie vollkommen unver- 55 eindlich am ee Mt woch. fl. 2 l 45 li i arte ltr. 6, part. 5 P W rein Mako, 15 em breit für feine Leibwasche 8 — — —— 111 e 6 . l Bettdamast a 91 0 17 8 11 N 8—. —— . e f K 5 leichte Reiſetätigkeit Für angenehme, * 168 ſuchen wir noch einige energiſche gebildete Damen bei zeitgemäßen Bezügen. Höchſte Provi⸗ ſtonsſätze u. Proyv.⸗Bevorſchuſſung. Wöchent⸗ lich Bargeld. Meldungen erbeten von 10 bis 12 Uhr und—5 Uhr Hotel National. 25 eee ee Köchin 8 perfekt, ſelböſtändig, für feine Herrſchafts⸗ 10 uche per ſofort od. bald bei hohem Lohn an die Geſchäftsſtelle dſs. r n N Jüngere, tüchtige Propagan da- damen für Schankochen ge⸗ ſu cht. Gefl. Angeb. unter M F 9s an die Fr ſucht Stelle in frauen⸗ loſem Haushalt. Geſchäftsſtelle. 2199 Zuschriften unt I 7 K Nr. 77 an die Ge⸗ Gel, ſchulentlaſſ. ig. ſchäftsſtelle ös. Blatt, Mädchen z. Einlernen in Bürdarbeiten. 197 olffs Telegr.⸗Büro, aunheim, N 7, 8, 11 Suche z. 18. 7. tücht. Alleinmädchen W. ſchon in aut. Hauſe ged. has, alle Haus⸗ erbeiten verricht. u. kochen kann.* 120 erbeten. 154 Fleißiges. ehrliches Mädchen das gut bürgerlich kochen kann, Zusht Stelle. Angeb. u. L L 78 an die Geſchſt. 185 an Schmidt⸗Giſener Waldparkdamm 3. 1 nnn Fi Ila am Waldpark zu verkaufen mit freier 5 Zimmer- Wohnung bezugsfähig 1. Oktober 1929. Adreſſen erbeten unter K A 43 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 2960 Nhelnpfalz Auberweitiger Unterneßzmungen halber ver⸗ kaufe ich meine prachtvolle Billa(Höhenlage), Zimmer, große Diele, Küche, Bad, Veranda, , mit grauen Occizäckehen... Stüiek Wäsche-Stickeref ꝶꝙ33„ Wäschebatist besonders feine Qualitat, Dowlas für Bettücher, 150 em breit, schöne grobfadige, ſeste Qualitat, besonders Pini Me 180 em breit, rot, echtfarbig, seidenglänzend Frottierstoffe 140 em br., besonders schöne Qual, N buntfarbig, waschecht.... Meter 8 25 8 5 , 0 , 7 8 Pr . 2 Meter „„„„„„%„%„%„%„„„ e Meter Meter 2 52„„„ Aalen Kleines Caf oer 0 Speisewirtschaft Ta. Verfaſſg., neueres zu kaufen geſucht. Modell, gegen Kaſſe zu kaufen geſucht. Angebote unter 0 Angebote G Nr. 74 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. B 2889 — ſchäftsſtelle.* 157 zwecks Errichtung einer Geflügelfarm Warmwaſſer, Zentralheizung ete., prachtvoll. Gerten. Angebote unter F E 102 an die Geſchäftſtelle dieſes Blattes. 7806 e Ae Zuſchriften en 4192 Wo? findet ält. fol 5 der re k N it kreiwerd 8 Aim f a Georg Janker, Mann(00.), allein⸗ 3 1 75 105 Zen- zu vertauf Keppler. Akeiſteraße 7. ſteh., endlich Big; 28 trum d. Stadt zu kau⸗ fen geſucht. 167 Genau detaill. An⸗ gebste unt. L M 7 an die Geſchäftsſtelle, Hlein-Auto Hanomag, Opel ste. gelucht. 7 Angeb, m. Pr. u. K E 50 an die Geſchſt. d. 1. Auguft geſucht. ſtraße 42, Hof. 82901 Günstiges zu pachten od. zu kaufen geſucht. Bevorzugt Lage zwiſchen Mannh.— Seckenheim. Angeb. unt. M O 95 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.* 196 Kleiner Laden in ler Inrenstadt dofort zu mieten gesucht. Angebote unter M B oa an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes.* 194 4Aoder 6 Zimmer- Wohnung mit Zubehör in gutem Hause gesusht. Angebote unter L H 75 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. B2966 Selucht wird möglichſt bald eine 5 Zimmer-Wohnung gegen Umzugsvergütung. Ring, Oſtſtadt od. L- Quadrate. Angebote unter L V 88 an die Geſchäftsſtelle diefes Blattes. 184 J fw. A Timmer- Wohnung mögl. Zentrum, geſucht. Dringlichkeitskarte vorhanden.— Auch Tauſch gegen 2 Zimmer⸗ wohnung. Angebote unter K N 66 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 126 J Ain u. Küche ol. Lare) Nach(e en 2 Ammer g. Küche Hauſe per 1. Septbr. groß. leeres gut heizb. in gutem Hauſe zu mieten geſucht. Unk. Zinner werden vergütet. mit Küche od. Küch.⸗ Angeb. u. L W 89 1 an die Geschl. 185 Ben, od. Notküche u. . 5 el. Licht. Ang. nur Ammer n. Nüeke mit Preisang. unt. NM mit Drgl.⸗Karte ſof. H 100 an die Geſchſt. * 902 Ig. berufst Fhepaar gemnütliekes Heim (kinderl.) ſucht 3182 Abl. gin it g möbl. Ammer mit 1. leeres Ammer eas 5 werk def 2 mit Kochgel. v. 15. 7. Danermieter. od. 1. 8. Ang. m Gefk. Ang. u. L N otorradd 5 unter L D Nr. 72 an die Ge⸗ 8 e. u. L T 86 an Geſchſt.] Nr. 80 an die Geſchſt. 252875 7 N IG er 8 len enstern t Vvermietber: 1. Kontor⸗ od. Lagerräume, parterre gelegen, mit elektr. Licht und allem Zubehör. 2. Fabrikſäle, ſehr hell, mit Licht⸗ und Kraft⸗ anlage, eingebautem Kontor ete. 8. Größere Kellereien. Näheres Käfertalerſtraße 162, Teleph. 529 24. 1186 In B 6 fr. 45(fräberer Löw-enkealler) neu hergerichtete, ſchöne, trockene Lagerräume für ſofort zu vermieten. Näheres bei Eich⸗ baum⸗Werger⸗Brauereien Häuſerverwaltung, Mannheim, B 6. 15, Telephon 303 66. 173 Schbue 5 Zimmer-Wohnung mit Bad, Manſarde u. Zubehör auf 1. Auguſt zu vermieten. Dringl.⸗Karte erforderl. Um⸗ gugsvergütung Bedingung. Angebote unter L D 71 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 141 ieee eee feideſbergerptrabs (enge Planken) z In einem Einfa⸗ milienhaus i. Neu⸗ oſtheim iſt eine ab⸗ gut ansgeſtattete s geſchloſſene 2071 g f 0 2 Zimmer wohng. mit Küche u. Zu⸗ f. 0 0 behör ab 1. Auguſt od. ſpäter an beſf. Einzelmiet, ev. an kinderl. Ehepaar zu vermieten. Gefl. Angeb. u. F. L 92 an die Ge⸗ ſchäfts telle ds. Bl 1 Treppe m. all. Zub. befonders für Arzt, Zahnarzt u. f. w. geeignet per. 1. Aug. 2u vermieten Räh, d. Fmmob. Büro Ley& Sohn Q 1. 4 Tel. 2059598 1. 2 3 9 7 7 ö 2 Anmer-Wannung mit Bad, gegen Un⸗ koſten⸗Vorgütung ab⸗ zugeben. Dringlich⸗ keitskarte erforderl. Schöne 3 Zimmer-Woknung gane Zimmer, Küche Bad ete., in Neubau Mannh.⸗Neckarau zu vermieten Zu erfr. Holunderſtr 16. dart. am. J Nr. 165 an die ſchäftsſtelle. In Neubau Erkerwokgg. zu verm., beſt. aus 3 Zimmer. Küche. Bad. El, Licht, Gas u. all. Zubebör, bis 1. 8. Neckarau. Roſenſtr 2. 198 Ge⸗ 8289 F 3. 1, 2 Treppen Out möbl. Zimmer ſof, zu verm. 155 Etamine an die Geſchſt. Angebote unter p inzesröcke farbig Batist, mit schöner Spitzen- 1 garnierung 5 Stück Nachthemden mit langem Arm, aus gutem Wäsche- stoff, mit Klöppel Schlafanzüge aus farbigem Wäschebatist, mit weiß Sanleit Tischdecken reines Leinen, farbig kariert, wasch- eelit, 180/130 F KUnstlergarnitur 2 Schals, 1 Querbehang, Tüll oder ... pre Fenster 1 Posten Stores 150 em breit, Etamine, mit schönen Tulldurchsdtzen„ Stück 8e. 3 Zimmer u. Küche, möbl. oder unmöbl., per 1. 8. zu vermiet. Angeb u. M D 96 B2973 2 leere Zimmer neu herger. el. Licht, am Marktplatz, als Bürs ob, au einzelne Perſon zu verm. 180 Zuſchriften erbeten unter L 8 85 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. bemlütliches Heim! An alleinſt. ſol. Herrn 2 Kere Zimmer mit voller Penſion zu vermieten.* 178 Angeb. u. L R 84 an die Geſchäftsnelle. Manſardenzimmer a. Marktplatz, an ein⸗ zelne Frau od. Fräul. ſof. zu verm. Adreſſe in der Geſchſt. B2964 Miöblterfes Zimmer Bahnhofsnähe, zu v. Adreſſe in d. Geſchſt. * 188 Schlafs telle ſof, zu verm. 191 D 4. 14, 4. Stock. fiäbfieries Zimmer ſep. Eing., el. Licht, 10 zu verm. 177 hlandſtr. 14. 8. St. Für die Fahlmſtase nomals gam Hesondters Billige Freise! Damen- Taschentücher „ Stüek 3 Stück .98 5 — Zwei Soflafstellen an 2 ſolide Mädchen zu vermieten.* 166 6 Nr. 5. Schön möbl. Zimmer, el.., m. 1 o. 2 Bett., an berufst. Hrn. ſof. zu., U 1. 1, 1 Tr. r. * 188 ekmischtes 2 Ferien⸗Aufenthalt im Schwarzwald Sommergäſte finden 2 ſchöne priv Zimmer m. je 1 Bett u. Früh⸗ ſtück. Landhaus nahe am Wald, ruh. ſchöne Lage. Anfr. bitte an Frau Schäuble, Binz⸗ gen, Kleinlaufenburg. 2170 In gt. Hauſe ſehr gut möbl. Zim. m. Balk., el. S. u. Tel., an beff. Herrn ſof. zu verm. G 7. 26, 2 Trepp., am Eniſenring. 143 Uscht Hünstige Belegenhait! f Lageberede mit ſtärkſter Silber⸗ auflage gar. 100 Gr. 30lähr. ſchriftl. Ga⸗ rantie liefern wir ab Lager od. ſpäter zu außergewöhnlichen Preiſen z. B. datlg. komplett 125 /. Auf Wunſch roſtfreie Klin⸗ gen und Zahlungser⸗ leichterungen. Verl. Sie ſofort koſtenlos unſeren Preiskatalog Nr. 98. Em122 E.& E. Hartkopf. Merſcheid⸗Solingen 98 Stahlwarenfabrik u. Silberwaren. Gegründet 1888. Llanos billigst bei Schwab& Co. Seekenhelmsritr. 8,. Et. S176 Brillanten, Zerſen, Platin, Gold Oelgemätde Porzellans F fend schelne kauft, tauscht u. verkauft streng reell 2757 Q 4. 1. 2 Treppen Unterricht Englisch, französ. Std. 1 A. Kein Kurs unterr. Von Lehrer mit Auslandspraxis. Frl. G. Schneider bitte Adr. Zuſchr. unt.. K 166 an die Geſchſt. 203 eldver kehr Wer leiht jungem eamten 00 Mark geg. hohe Zinſen? An⸗ gebote unter F B 1385 an die Geſchſt. 3149 Euge Plauken Gut mübl. Zimmer m. el. Licht u. Char⸗ ſelong. 5. 15. 7. zu v. Tel. vorh. Munſch, F 6, 2324. 196 Großes, ſchön möbl. 3 i m m er bei ruh. Familie zum 1. Aug. an beſſeren Herrn zu verm. 100 .⸗Joſefſtr. 18, 4. St. rechts Wie 1 od. 2 möbl. Zimmer an Frl. od Ehepaar zu verm. nzuſehen vormittags. 82977 Egellſtr. 3. varterre. N N Nähe Bahnhof Gut möbl. ar. Zimm. Ernstgeneintl Junge, hübſche, berufst. Dame ſucht mangelgz Gelegenheit einen ſympathiſchen, charakterfeſt. Herrn, der ſich ein liebes Frauchen und gleich mir ein ideales, glücklich., zufriedenes eignes Heim wünſcht. Berſorgungsehe ausgeſchloſſen. Zuſchriften, evtl, mit Bild unter D 0 81 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Strengſte Diskretion.* 17 u. noch lebensfreudig, mit 1 od. 2 Bett. fo, preisw zu vm 201 Näh. Telephon 240 88 Herr, Ende 5, fehr 1 8 1 4 f rüſtig, in aut. Ver⸗ 1 d. 1 d.] Fräul., 31., kath., Orgenfr, eb. teten 70 4 kann, ſücht 2101 Stütze, jugendl. Er⸗ Lebensgefährtin ſcheing., m. ſchünem 50., kath. oh. Vermögen, ſucht Le⸗ Aud. m. g. Gemüt deusgeführlen in gut. Stelg. Nur ernſtg. Zuſchr. u. F 4 158 an die Geſchſt. 4489 Ernſtg. Zuſchr. mögl mit Bild, u. L G 74 an de Geſchäftsſtelle. *