5. E. m e. 4. 2 8 0 * * Dienskag, 9. Juli 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Amgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bet eptl. enderung der wirtſchaftlichen Verhöltniſſe Rach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17500 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Wannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Veilage Wiktag⸗ Ausgabe 5 0 141 Aus der Welt der Technik Nr. 310— 140. Jahrgang er Seitung annheimer General Anzeiger Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolontzele für Allgem. Anzeigen 0,40 Nd. Netlamer -4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften füt beſtimmte Tage, Stellen u. 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Zu der Tagung fanden ſich etwa 1200 Teil⸗ nehmer ein, darunter auch die Spitzen der Reichs,, Staats⸗ und Kommunalbehörden, der Reichs⸗ bahn und Reichspoſt ſowie zahlreiche Vertreter der Wiſ⸗ ſeuſchaft und Preſſe. Die führenden Männer der Wirtſchaft waren faſt ausnahmslos verfſammelt. Die Tagung erhielt ihre beſondere Prägung durch die Anweſenheit der deutſchen Sachverſtändigen auf der Pariſer Repa⸗ rativnskonferenz, Dr. Vög ler, Geheimrat Kaſtl und Dr. Melchior. In der Eröffnungsanſprache brachte der Generaldirektor der Gute⸗Hoffnung⸗Hütte Oberhauſen, Reuſch den Mitgliedern der deutſchen Delegation an der Repa va⸗ tionskonferenz für ihre hingebungsvolle Arbeit in Paris auf⸗ richtigen und herzlichen Dank zum Ausdruck. Beſonderen Dank ſprach er Herrn Generaldirektor Dr. Vögler aus und bedauerte lebhaft die gehäſſigen Angriffe, denen Dr. Vögler nach ſeinem Austritt aus der Delegation ausgefetzt geweſen wäre. Herr Dr. Schacht habe in München in einer großen Rede ſeine Stellungnahme zum Poungplau bekannt gegeben und gleichzeitig ein politiſches Glaubonsbekenninis abgelegt Das deutſche Volk habe allen Grund, ihm dafür zu danfen. Ueber den Joungplan machte er u. a. nach⸗ ſtehende Bemerkungen: Daß die Höhe der vorgefehenen Annuitäten für die deutſche Wirtſchaft untrag bar iſt, haben ſümtliche Sachverſtändigen zum Ausdruck gebracht. Kein ver⸗ ſtändiger Menſch glaubt daran, daß dieſe Annuitäten als Aus⸗ fuhrüberſchuß aufgebracht werden können. Die Folge wird ſein, daß, wenn der Noungplan in Kraft treten ſollte, ein erſchreckender Ausverkauf der deutſchen Wirtſchaft einſetzen wird. Von dieſem Ausverkauf, der bereits begonnen hat, wird insbeſondere die deutſche Induſtrie betroffen werden. Aus⸗ läuder werden einen erheblichen Teil der deutſchen Induſtrie beherrſchen. Bei konſegnenter Durchführung des Noung⸗ Planes würde das dentſche Volk bald aufhören, eine Nation zu ſein; Deutſchland würde zu einem geographiſchen Begriff herabſinken. 5 Die deutſche Wirtſchaft hat aber nicht nur einen äußeren Feind, ſie hat leider auch im Innern um ihre Exiſtenz ſcharf zu kämpfen. Immer verhängnisvoller wirkt ſich die Tatſache aus, daß man ſich in Deutſchland nur ganz unzu⸗ reichend klar iſt über die Schwere und die vernichtenden Wir⸗ kungen der gewaltigen Belaſtung, die unſere Wirtſchaft be⸗ drückt. Ich glaube nicht an die Möglichkeit der Durch⸗ führung des Noung⸗Planes. Ich kann nicht glauben an eine Verſklavung des deutſchen Volkes für den Reſt dieſes Jahr⸗ hunderts. ö Nach General- Direktor Reuſch ſprach Geh. Rat Pröyof. Dr. Weber über das Ergebnis der Pariſer Konferenz. In der Ausſprache ergriff als erſter Redner Staats⸗ ſekretär Schmidt(Miniſterium für die beſetzten Gebiete) das Wort. Er betonte, daß er nur ſeine perſönliche Auffaſſung wiedergebe und behandelte dann im beſonderen die Frage der Einſetzung eines Feſtſtellungs⸗ und Verſöhnungsausſchuſſes ftir die entmilitariſierte Rheinlandzone. Dieſe Zoue, die ſich nicht nur auf das linke Rheinufer ſondern auch auf einen 50 Kilometer breiten Streifen des rechten Rheingebietes bezieht und eine Bevölkerung von 14 Millionen umfaßt, würde dem Einfluß dieſes Ausſchuſſes unterworfen werden. Der Aus⸗ ſchuß würde unter franzöſiſchem Einfluß ſtehen. Die franzö⸗ ſiſche Forderung müſſe ſchon aus dem allgemeinen Grund abgelehnt werden, weil die Einſetzung eines Feſtſtellungs⸗ ausſchuſſes ein Eingreifen in die deutſche Souveränität und die deutſchen Rechte über den Verſailler Vertrag hinaus be⸗ deuten würde. Außerdem würde die Einſetzung eines ſolchen Ausſchuſſes, der beſſer Konfliktsausſchuß zu nennen wäre, die amtliche Einrichtung einer Wirtſchaftsſpionage für das in Frage kommende Gebiet bedeuten. Seine Tätigkeit könnte der Aulaß zu ſchweren außen⸗ und innenpolitiſchen Konflikten werden. Nach Staatsſekretär Schmidt ſprach Geheimrat Kaſil Seinen Ausführungen über die Pariſer Konferenz wandte ſich das Hauptintereſſe des Tages zu. Kaſtl unterſtrich die Münchener Ausführungen des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht, da auch er ebenſo wie die anderen deutſchen Ver⸗ treter die volle perſönliche Verantwortung für das überneh⸗ men, was in Paris beſchloſſen worden ſei. Wenn es nicht ge⸗ lungen ſei, eine der deutſchen Leiſtungsfähigkeit einigermaßen angepaßte Löſung zu finden, ſo ſei dies daraus zu erklären, daß die Tagung nicht lediglich nach wirtſchaftlichen Geſichts⸗ punkten habe geführt werden können, ſondern daß ſie auch die Liguibierung deg Krieges zur Aufgabe gehabt habe. Die beutſche Wirtſchaft werde der den Noungplan vor ganz neue * Verhältniſſe geſtellt, die eine Umkonſtruktion der Wirtſchaft bedingen, die wir uns ſelbſt ſchaffen müſſen. Es darf nicht dazu führen, daß die Summe, die wir nach dem Noungplan weniger aufzubringen haben, durch Mehrbewilligungen an falſchen Stellen ausgegeben wird. Unſer Ausfuhrhandel muß geſteigert und die Kapitalbildung im Reich gefördert werden. Eine Verbeſſerung der Lebenshaltung auf ge⸗ borgter Grundlage ſei unmöglich. Den Arbeits⸗ loſen müſſe Arbeit aus der Wirtſchaft heraus geſchaffen wer⸗ den. Das deutſche Volk müſſe vor allem lernen, ſich den ge⸗ änderten Verhältniſſen anzupaſſen. Nur durch Abkehr von den Methoden fahrläſſiger Staats⸗ und Wirt⸗ ſchaftsführung könnten die Folgen, die der Krieg brachte, beſeitigt werden. Mit ſtarkem Beifall begrüßt, führte dann Dr. Vögler aus, daß er keine Veranlaſſung habe, ſich gegen die Preſſe⸗ angriffe zu verteidigen. Zum Youngplan ſelbſt erklärte er, daß er die Formel der politiſchen Löſung nicht annehmen könne. Notwendig ſei die Einfügung einer Reviſions⸗ klauſel, die jetzt nur ſehr zweifelhaft angedeutet ſei. Mit der Erkenntnis, daß ſeine, Vöglers, Auſicht über die hohe und jahrelange Belaſtung Deutſchlauds nicht mit der der anderen Konferenzmitglieder im Einklang ſtand, ſei er zurückgetreten. Beim Vergleich des Dawesplaues mit dem Noungplan ſtellte Dr. Vögler feſt, daß unter dem Dawesplan der Privatkredit an erſter Stelle ſtand, was bei dem Noungplan nicht mehr der Fall ſei. Das Auf und Ab der Börſe habe mit der eigent⸗ lichen Wirtſchaft nichts zu tun. Es treffe auch nicht zu, daß durch eine Kriſe der deutſchen Induſtrie die Auslands⸗ kredite verſcherzt worden ſeien. Während der Dawes⸗ plan die Verpflichtung enthält, Summen aufzubringen, die aufzubringen unmöglich waren, lege uns der Noungplan er⸗ mäßigte Laſten auf, die aber in eigenen Deviſen aufgebracht werden ſollen. Die Möglichkeit der Aufbringung dieſer Deviſen ſei aber nicht gegeben. Wenn wir den Poungplan annehmen, müßten wir auto⸗ matiſch zu einer neuen Verſchuldung kommen, da uns der Plan zur Aufnähme von fremden Deviſen in Höhe von 2 Milliarden ſchon im erſten Jahre zwinge. Dabei müſſe man noch den Optimismus einer ausge⸗ glichenen Handelsbilanz vorausſetzen. Im Youngplau ſei vom Ausfuhrüberſchuß nicht mehr die Rede. Wenn wir zu Ausfuhrüberſchüſſen kommen wollen, dann würden wir ge⸗ zwungen werden, eine brutale Ausfuhrpolitik zu treiben. Wir wären dann zu einer Hungerausfuhr verurteilt. Es heiße einem Phantom nachjagen, wenn wir an einen Aus⸗ fuhrüberſchuß glauben wollten. Unvermeidlich wäre die Ver⸗ mehrung unſerer Auslandsverſchuldung. Dr. Vögler be⸗ fürchtet, daß ſich die Zahl der Geldgeber vom Ausland auf Grund dieſer Tatſache recht bald verringere; denn auf der Gegenſeite müſſe man damit rechnen, daß ein immer weiter verſchuldetes Deutſchland nicht mehr als ſicheres Land ange⸗ ſehen werden könnte. Es ſei kein Kunſtſtück, ſich auszurechnen, wann dieſer Verſchuldungsprozeß ſein Ende erreiche. Dann beginne der zweite Abſchnitt des Aus verkaufs der deut⸗ ſchen Subſtan z. Wahrſcheinlich würde dann eine Reviſion der Verträge, nicht weil ſie der Poungplan vorſehe, ſondern, weil die deutſche Kriſe dazu zwingen würde, nötig ſein. Wie weit wir dann allerdings noch eine private und nationale Wirtſchaft haben werden, ſei eine andere Frage. Wir dürften nicht in den Fehler verfallen, einen neuen Schleier vor der Wirklichkeit aufzuziehen. Ablehnende Entſchließung Zum Schluß der Tagung des Langnamvereins wurde fol⸗ gende Entſchließung angenommen: „Der Noungplan ſtellt eine politiſche und keine wirt⸗ ſchaftliche Löſung der Reparationsfrage dar. Die im Langnam⸗ verein zuſammengeſchloſſenen rheiniſch⸗weſtfäliſchen Wirt⸗ ſchaftskreiſe lehnen daher die Verantwortung für die Möglichkeit der Erfüllung des Planes ab.“ Slreſemann über Noungplan und Konferenz Unterredung auf Bühlerhöhe Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann, der zur Zeit Kur⸗ aufenthalt in Bühlerhöhe bei Baden⸗Baden nimmt, empfing den bekannten Außenpolitiker des Pariſer„Matin“, Jules Sauerwein, und gewährte ihm ein längeres Interview. Streſemann betonte einleitend, daß ſchon recht viel Zeit auf die Vorfragen der Ein be ru fung der Konſe⸗ renz verwendet wurde und ſprach die Hoffnung aus, daß dieſe Diskuſſion nunmehr ſchnell zum Abſchluß gelange. Es erſcheine ihm nicht gut, die ſtarke politiſche Span⸗ nung und die auf der Wirtſchaft laſtende Unſicherheit noch zu verlängern. Auch halte er es nicht für zweckmäßig, die Regierungsverhandlungen in mehrere Etappen zu zer⸗ legen, da das die herrſchende Spannung noch weiter ſteigern würde. Die ernſten Bedenken, die in Deutſchland gegen die Bemeſſung unſerer künftigen Laſten laut geworden ſeien, betrachtet Streſemann als einen Beweis dafür, daß Deutſchland es mit der Durchführung ſei⸗ ner finanziellen Verpflichtungen ernſt nehme. Er wandte ſich dann gegen die entſtellte Berichterſtattung in der franzöſi⸗ ſchen Preſſe über den Teil ſeiner Reichstagsrede, der ſich auf ſeine Einſtellung zum Poung⸗Plan bezieht und betonte, daß er ie Auffaſſung, die Dr. Schacht neulich in München aus⸗ geſprochen habe, tetle. Die entſcheidenden Sätze des Interviews, die ſich auf die kommende Konferenz beziehen, lauten wie folgt: „Es iſt klar, daß der Erfolg unſerer Bemühungen un Erfüllung des Sachverſtändigenplaus nicht allein von uns ab⸗ hängen wird. Es wird davon abhängen, ob die internatio⸗ nale Zuſammenarbeit die anderen Mächte zu einer Wirtſchaftspolitik gegenüber Deutſchland führt, die eine Steigerung des deutſchen Exports zuläßt. Es wird ferner aber davon abhängen, daß der Noung⸗Plan uns in der politiſchen Entwicklung einen Schritt vorwärts bringt. Wir können die Regelung der Reparationen auf der Grundlage des Poung⸗Planes nicht als ein iſoliert zu behandelndes Problem anſehen. Das, was wir als Aufgabe der Konferenz betrachten, iſt vielmehr neben der Regelung der Reparationen die Rege⸗ lung derjenigen politiſchen Fragen aus dem Weltkrieg, die ſeit langem akut ſind, bisher aber leider nicht zu einer Löſung gebracht werden konnten. Das iſt der Inhalt des bekannten Beſchluſſes, in dem das Reichskabinett zu dem Sachverſtän⸗ digenbericht Stellung genommen hat. Jeder weiß, daß wir damit die Regelung der Rheinland⸗ und der Saarfrage gemeint haben. Die letzte Reichstagsdebatte hat der Oeffentlichkeit auch gezeigt, daß in dieſem Punkte das Parlament geſchloſſen hinter der Regierung ſteht. Ich möchtt Ihnen nicht noch einmal den von der Regierung u. dem Reichs⸗ tag ſtets einmütig eingenommenen Standpunkt wiederholen und begründen, daß Deutſchland einen Anſpruch auf Ein Appell an die Gläubigerſtaaten endliche Befreiung ſeines Staatsgebietes und auf golle Wiederherſtellung ſeiner Souveränität hat. Wir haben ſtets betont und halten auch jetzt noch daran feſt, daß wir die Er⸗ füllung dieſes Anſpruchs unabhängig von der Regelung anderer Probleme fordern dürfen. Nachdem ſich aber die uns gegenüberſtehenden fremden Regierungen ihrerſeits zu einer Erfüllung fener deutſchen Forderungen vor der Rege⸗ lung der Reparationsfrage nicht bereit gefunden haben, iſt es für Deutſchland eine Selbſtverſtändlichkeit, daß ihm jetzt um⸗ gekehrt nicht zugemutet werden kann, bei der Regelung der Reparationsfrage auf die Berückſichtigung jener längſt er⸗ hobenen politiſchen Forderungen zu verzichten. Ich kann es nicht recht verſtehen, daß man es im Aus⸗ land teilweiſe als Ueberraſchung empfunden hat, wenn Deutſchland neben der alsbaldigen Räumung des Rhein⸗ landes jetzt auch die Saarfrage aufwirft. Wenn die Konferenz wirklich eine Geſamtliquidation der noch aus dem Kriege ſchwebenden Fragen bringen ſoll, kaun ſie keinesfalls an der Saarfrage vorbeigehen. Man darf ſich keinen Täuſchungen darüber hingeben, daß das Saargebiet unter dem jetzt geltenden Sonderregime nicht etwa eine Brücke zwiſchen Deutſchland und Frankreich, ſondern im Gegenteil eine Reibungsfläche darſtellt, die durch Be⸗ freiung des Rheinlandes ihre Gefahr nicht verlieren wird. Es iſt doch auch nicht richtig, den unmittelbaren ſachlichen Zu⸗ ſammenhang zwiſchen der Saarfrage und der Reparations⸗ frage zu leugnen; denn das gegenwärtige Sonderregime des Saargebietes hat nach dem Vertrag von Verſailles ſein eigent⸗ liches Motiv darin, Frankreich einen Erſatz für die Zer⸗ ſtörung ſeiner Kohlengruben zu ſichern. Man kann deshalb nicht verkennen, daß das Saargebiet gegenwärtig in erſter Line Reparationsprovinz iſt. Ich möchte daher hoffen, daß ſich auch die anderen Regle⸗ rungen, insbeſondere die franzöſiſche Regierung, von der Notwendigkeit der Inangriffnahme des Saarproblems über⸗ zeugen werden. Es iſt nicht notwendig, daß das Problem auf der bevorſtehenden Regierungskonferenz ſchon in allen ſeinen Einzelheiten endgültig geregelt wird. Wenn ſich deutſche und franzöſiſche Vertreter mit gutem Willen an den Verhand⸗ lungstiſch ſetzen, ſo braucht eine alle Teile befriedigende Löſung durchaus nicht auf große Schwierigkeiten zu ſtoßen, da eine Erfüllung der deutſchen Wünſche vollſtändig eine Be⸗ rückſichtigung der legitimen franzöſtſchen Intereſſen zuläßt. Keinesfalls ſollte man die Inangriffnahme des Problems an Bedenken formaler Natur ſcheitern laſſen. Es kommt allein auf den politiſchen Willen an, an das Problem überhaupt heranzugehen. Iſt dieſer Wille da, ſo wird die Form der zutreffenden Vereinbarung keine Schwierigkeiten machen.“ Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 9. Jult 1929 Henderson über die Rheinlandrüumung Im Unterhaus erklärte am Montag auf eine Anfrage des Oberſten Wedgewood, ob die engliſchen Truppen das Rheinland vor Ende September verlaſſen würden, Staats⸗ ſekretär des Auswärtigen, Henderſon, daß die Regierung bemüht ſei, die Räumung baldmöglichſt durchzuführen. Sie wtirde es aber bedauern, wenn dies in Zwiſchenſtufen oder Etappen geſchehen ſollte. Ihre Abſicht ſei es, mit der franzöſi⸗ ſchen und der belgiſchen Regierung zuſammen eine voll⸗ ſtändige und gleichzeitige Räumung herbeizu⸗ führen. Es würde einer der Aufgaben der internatinalen Kon⸗ ferenz, die in naher Zukunft zuſammentrete, ſein, den genauen Zeitpunkt zu beſtimmen, an dem eine ſolche völlige Räu⸗ mung des Rheinlandes gleichzeitig durch die drei Beſatzungsmächte erfolgen könnte. Auf eine Frage von Hore Beliſha, ob nach Anſicht der Regierung die Frage der Räumung mit der Repara⸗ tionsfrage verknüpft ſei, antwortete Henderſon, er ſei der Anſicht, daß die Frage in einem gewiſſen Verhältnis mit der Regelung des Noung⸗Plaues verbunden iſt, die der erwähnten Konferenz unterbreitet werden würde. Auf eine weitere Frage des gleichen Abgeordneten, ob anzunehmen ſei, daß bis zur Regelung der Reparationsfrage keine Räumung erfolgen werde, erwiderte Henderſon verneinend und ſagte, es würde ein großer Irrtum ſein, zu einem ſolchen Schluß zu gelangen. Ueber die Regierungs konferenz veröffentlicht die Agentur Havas die folgende, offenbar offiziöſe Aus⸗ laſſung: „Im Miniſterium für Auswärtige Angelegenheiten arbei⸗ tet man an den Vorbereitungen der Antwort auf das Aide⸗ Meémoire, das der engliſche Botſchafter am Samstag über⸗ reicht hat. Der Wortlaut dieſe eee DD W Keine Rücktrittsabſichten Or. Eckeners Wie auf Anfrage beim Luftſchiffbau Zeppelin in Fried⸗ richshafen mitgeteilt wird, iſt die Meldung einiger Berliner Blätter, daß Dr. Eckener zurücktreten und ab 1. Oktober die Leitung der Verkehrsabteilung des Luftſchiffbaues Zeppelin an Kapitän Lehmann übergeben wolle, vollkommen aus der Luft gegriffen, Dr. Eckener denkt keineswegs daran von ſeinem Poſten zurückzutreten. Der Flug Amerika-Rom Das Flugzeug„Pfadfinder“, mit dem die Flieger Nancey und Williams nach Rom unterwegs ſind, hat ſeit dem Start keinerlei Nachricht mehr gegeben, da es keinen Radio⸗ apparat an Bord hat. Die drei Flugzeuge, die dem„Pfad⸗ finder“ eine Strecke weit das Geleit gaben, teilten bei der Rückkehr mit, daß das Flugzeug eine befriedigende Geſchwin⸗ digkeit entwickelte und daß an Bord alles gut ſtehe. Die bei⸗ den Flieger nahmen einen Kranz mit, den ſie tauſend Meilen von der Küſte entfernt zur Erinnerung an die vor zwei Jahren verunglückten Flieger des Flugzeuges Old Glory ins Meer abwerfen wollen. Wenn alles gut geht, dürften ſie die 6900 Km. lange Strecke in 45 bis 50 Stunden zurücklegen. „Antin Bowler“ unterwegs? Wie Aſſociated Preß aus Ottawa meldet, ſoll die„Un⸗ tin Bowler“ an einem unbekannten Ort in der Hudſon⸗Bay⸗ Gegend aufgeſttegen ſein und ihren Flug nach Berlin fort⸗ geſetzt haben. Der Aufſtieg wird in einem Telegramm aus Port Burwell vom Montag angedeutet, in dem es heißt, daß der Radio⸗Generator des Flugzeuges 10.30 Uhr vorübergehend deutlich gehört worden ſei, was auf den Weiterflug ſchließen läßt, da die Radio⸗Station an Bord nur funktio⸗ niert, wenn das Flugzeug in der Luft ſei. Wahlreform in England? 8 London, 5. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der„Daily Telegraph“ erfährt, hat in den letzten Tagen zwi⸗ ſchen den Führern der Regierungsparteien eine Beſprechung ſtattgefunden, in der Miniſterpräſident Macdonald die Zuſicherung gab, daß in abſehbarer Zeit ein Unterſuchungs⸗ ausſchuß über die Wahlreform eingeſetzt werden würde. Er erklärte ſich mit dem liberalen Vorſchlag einverſtanden, dieſe UnuUterſuchung unabhängig von den Parteien unter dem Vorſitz des Unterhauspräſidenten ſtattfinden und das geſamte Problem des engliſchen Wahlſyſtems behandeln zu laſſen. Damit hat Maedonald ein wichtiges Zugeſtändnis ge⸗ macht, das ihm, wenn er in der Lage iſt, ſein Verſprechen zu erfüllen, die anhaltende Unterſtützung der liberalen Partei ſichern wird, Putſchverſuch in Rumänien? Berlin, 9. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Ge⸗ rüchte von einem Putſchverſuch in Bukareſt werben an hieſi⸗ gen unterrichteten Stellen ſehr ſkeptiſch aufgenommen. Irgendwelche beſtimmte Nachrichten liegen hier überhaupt nicht vor, auch nicht aus der rumäniſchen Geſandſchaft. Gute Kenner Rumäniens und ſeiner innerpolitiſchen Strömungen meinen, es könnte ſich höchſtens um eine Verſchwörung junger Offiziere und faſeiſtiſcher Elemente handeln, die das Bedürfnis verſpürt hätten, etwas für den ehemaligen Kronprinzen Carol zu tun. Das ſei aber ein durchaus ausſichtsloſes Unternehmen, weil ebenſo wie die Liberalen auch Man iu und die hinter ihm ſtehenden Nationalfaramiſten jede Verbindung mit Carol ablehnen. Daß aber die Liberalen auf ſolchem Wege das Kabinett Maniu zu ſtürzen verſucht hätten, hält man für ganz und gar unwahrſcheinlich, ſchon weil die Liberalen— die Stützen ihrer Macht ſitzen ganz wo anders— keine Maſſenpartei ſeien und nicht die Maſſen in Bewegung zu ſetzen vermöchten. Die Li⸗ beralen haben mit Hilfe der Banken, der Unternehmer, des Behördenapparates geherrſcht. Auf Putſche, verſichert man uns, könnten und würden ſie ſich nicht einlaſſen. ſo zeitig fertiggeſtellt ſein, daß er am Dienstag(heute) durch den Miniſter für Auswärtige Angelegenheiten, Briand, dem Miniſterrata unterbreitet werden kann. Man kann bereits jetzt vorausſehen, daß die Note der franzöſiſchen Regierung mit der engliſchen Verbal⸗Note darin übereinſtimmt, daß die Regierungskonferenz in den erſten Auguſttagen beginnt. Dagegen dürfte ſie den Stand⸗ punkt Frankreichs wegen der Wahl des Verhandlungs⸗ ortes aufrechterhalten. Die Note beſteht folglich auf der Wahl eines neutralen Landes, wie der Schweiz, und hebt die Ungelegenheiten hervor, denen man würde Rechnung tragen müſſen, wenn die Konferenz in der Hauptſtadt irgend⸗ einer der intereſſterten Mächte ſtattfinden würde. Hinſichtlich keine ernſtlichen Mißverſtändniſſe zu beſtehen. Sind doch die Grundlagen des Problems durch das Genfer Kommuniqué vom 16. September 1928 feſtgelegt. Es wäre dabei nicht unmöglich, alle Verhan d⸗ lungen gleichzeitig durch ſeparate Organismen führen zu laſſen. Z. B. könnte auf dieſe Weiſe die Voll⸗Konferenz die Frage der Reparationen behandeln. Abgeſehen von Eng⸗ land, Frankreich, Italien, Belgien, Japan und Deutſch⸗ land würden die übrigen, an den Reparationen intereſſier⸗ ten Mächte, nämlich Polen, Rumänien, die Tſchechoflowakei, Jugoſlawien, Griechenland und Portugal an der kuſſion teilnehmen. inzwiſchen durch Inkraftſetzung des Houng⸗Planes aufgewor⸗ fenen Probleme regeln und ein anderes Komitee, in dem die ſechs Mächte, die an den Beratungen in Genf im September v. Is. teilgenommen haben, vertreten ſein würden, würde die Frage der Feſtſetzungs⸗ und Ausgleichs kom⸗ 2 Dis miſſion(), ſowie der Räumung des Rheinlandes zu regeln haben. f 5 Die Verſtändigung würde, wie es ſcheint, auf dieſer Grundlage leicht zwiſchen den intereſſierten Mächten erzielt r Antwort wird wahrſcheinlich werden können.“ Dr. Curtius und die Landwirtkſchaft Gewiſſe politiſche allem aus dem Lager Gruppen da 90 in der Landwirtſchaft, vor r Ehriſtlich⸗Nationalen Bauern⸗ und parteilichen Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius als den ärgſten Bauernfeind hinzuſtellen. Seine letzten Reichstagsreden ſeien als eine glatte Abſage an die Forde⸗ rungen der Reichsbauernfront aufzufaſſen, und er habe ſich por allem mit unverſtändlicher Schärfe gegen eine Erhöhung des Butterzolls gewandt. Obwohl der Miniſter bereits ſelbſt in ſeiner letzten Reichstagsrede derartige Behauptungen als un wahr und lediglich einem üblen Agitationsbedürfnis entſprungen, zurückgewieſen hat, werden die Angriffe unge⸗ hemmt fortgeſetzt. 8 iſt um ſo unverſtändlicher, Dies Treiber weil es gegen die Kräfte in den bürgerlichen an der Regie⸗ rung beteiligten Parteien gerichtet iſt, die für die Verwirk⸗ lichung der privatwirtſchaftlichen und vor allem auch der landwirtſchaftlichen Forderungen gegenüber dem ſozialiſtiſch eingeſtellten Flügel des Reichstags in vorderſter Front Miniſters: Zur ſachlichen Kennzeichnung derartiger Verleumdungen ſtellen wir aber nochmals feſt, daß Dr. Curtius einen weſent⸗ lichen Anteil an dem Zuſtandekommen der landwirtſchaſt⸗ lichen Hilfsaktion im Reichstag für ſich in Anſpruch nehmen kann. Aus ſeinen ſo oft fälſchlich wiedergegebenen Reichs⸗ tagsreden beſtätigen allein ſchon die nachſtehenden wenigen Sätze die durchaus landwirtſchaftsfreundliche Einſtellung des Miniſter: „Ich muß dem Herrn Abgeordneten Krätzig(Sozialdemo⸗ krat) nun ebenſo deutlich ſagen, daß die Kriſe der Landwirt⸗ ſchaft un möglich mit grundſätzlicher Verneinung jeder Zollbewegung gelöſt werden kann. Wir müſſen der Land⸗ wirtſchaft ſagen, daß der Zollſchutz gewiß nicht das einzige Mittel iſt; aber auf der anderen Seite iſt die Gefahr, in der ſich die Landwirtſchaft befindet, und ſind die Gefahren, die von der Kriſe der Landwirtſchaft ausgehen, ſo ungeheuer groß, beſteht ſo dringend⸗die Notwendigkeit, in Jahren Verſäumtes nachzuholen und deshalb einen unver⸗ meidlichen Schutz zu gewähren, daß ich glaube, wir kommen mit einfacher Ablehnung aller Zollforderungen der Landwirtſchaft nicht durch. Ich kann ſagen, daß ich auf weiten Gebieten der Zollerhöhung mit dem Herrn Ernährungsmini⸗ ſter einverſtanden bin.“ In ſeinen weiteren Ausführungen hat ſich Dr. Curtius dann durchaus für die Erhöhung des Bukterzolls ein⸗ geſetzt mit der Begründung, daß der jetzige Zuſtand, daß über 400 Millionen Mark an das Ausland für Buttereinfuhr ge⸗ zahlt werden, ein volkswirtſchaftliches Unglück iſt. Man wird aber dem Wirtſchaftsminiſter auch darin zuſtimmen müſſen, daß ſelbſt berechtigte Forderungen an innerem Werte ver⸗ lieren, wenn z. B. eine Erhöhung des Butterzolls von 27.50 Mark gleich auf 80.— Mark verlangt wird. Der Abgeordnete von Sybel von der Chriſtlich⸗Natio⸗ nalen Bauernpartei hat in ſeiner Reichstagsrede aus dieſen Ausführungen des Miniſters den berechtigten Schluß gezogen, daß man unter Vergangenes einen Strich ziehen und ge⸗ meinſam an der Behebung der Notſtände arbeiten wolle. Dieſes Eingeſtändnis des Herrn von Sybel ſteht aber leider durchaus im Gegenſatz zu den Hetznotizen, die in der Preſſe der Chriſtlich⸗Nationalen Landvpolkpartei veröffentlicht werden. a Verwaltungsrat der Zeutſchen Reichsvoſt Der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichspoſt trat am 8. Juli in Königsberg zu einer Sitzung zuſammen. Neben dem Zweck, die Provinz Oſtpreußen zu beſuchen, diente die Sitzung der Verabſchiedung einiger Vorlagen. Der Verwal⸗ tungsrat genehmigte die Jahresnachweiſung über die Ein⸗ nahmen und Ausgaben der Deutſchen Reichspoſt für das Rechnungsjahr 1928. Ferner ſtimmte er den vorgeſchlagenen Aenderungen der Poſtordnung und der Poſtſcheckordnung zu. Die neuen Beſtimmungen der Poſt ordnung ſehen mit Rückſicht auf die namentlich im Buchhandel und im Zeitſchriftenverlag oft vorkommende Formate für Päck⸗ chen erweiterte Abme ſſungen vor, Durch die Vor⸗ lage über eine Aenderung der Poſtſcheckordnung werden für die ſofortige Ausführung von Laſt⸗ und Gutſchriften ſogen. Eilaufträge eingeführt. der Methode und des zu befolgenden Verfahrens ſcheinen Das Expertenkomitee würde die Pathetiſcher Abſchluß des Benoit⸗Prozeſſes Aus Paris, 8. Juli wird gemeldet: Am Schluß des Benoit⸗Prozeſſes erhielt nach dem Plädoyer des Verteidigers des Abg. Berthon, der ein Bild der Stimmung im Elſaß entwarf, der Angeklagte das letzte Wort und erklärte: „Ich bitte Herrn Fachot um Verzeihung für das, was ich ihm angetan habe. Entſprechend der Aufforderung, die er vor drei Tagen an mich richtete, verpflichte ich mich, im Elſaß Der Angeklagte Benoit. Staatsanwalt Fachot. Vor den Pariſer Geſchworenen ſteht der elſäſſiſche Autonomiſt Georges Benoit, der während des Kolmarer Prozeſſes auf den Staatsanwalt Fachot ein Revolverattentat verübte. Der Angeklagte hat die Tat aus Erbitterung über die franzöſiſchen Gewaltmaßnahmen gegen die autonomiſtiſche Bewegung begangen. für eine Annäherung zwiſchen dem Elſaß und Frankreich zu wirken,. Jetzt rufe ich:„Vive l Alſace! Vive la France!“ Hierauf wurden d en Geſchworenen folgende Fragen vorgelegt: Iſt Benoit des Mordverſuchs an Fachot ſchuldig? Hat er die Tat vorſätzlich und mit Ueberlegung aus⸗ geführt? Hat er auf Fachot im Zuſammenhang mit deſſen Amts⸗ tätigkeit geſchoſſen? F Als nach längerer Beratung, in deren Verlauf die Ge⸗ ſchworenen den Gerichtshof um Auskünfte erſuchten, der Spruch verkündet wurde, daß Benvit des Mordver⸗ ſuches nicht ſchuldig ſei, erhob ſich Benoit und ſagtet „Ich danke den Geſchworenen.“ Der Obmann der Geſchworenen Fachot müſſen Sie danken.“ Folgſam ſuchte der Freigeſprochene im Saal das Geſicht des Generalſtaatsanwaltes und ſagte:„Ich danke Ihnen, Herr Fachot.“ Damit war der Prozeß, an dem bis zuletzt das Publikum nur ein geringes Intereſſe zeigte, beendet. erwiderte:„Herrn Letzte Melöͤungen Entſchädigung für unſchuldig erlittene Unter⸗ ſuchungshaft d ! Berlin, 9. Juli.(Von unſerem Berliner Bürv.) Der Magdeburger Fabrikant Rudolf Haas, der vor drei Jahren zu Unrecht verhaftet wurde, längere Zeit in Unterſuchungs⸗ haft gehalten wurde, hat nunmehr vom preußiſchen Juſtiz⸗ miniſterium eine Entſchädigung von 70000 Mark zugebil⸗ ligt erhalten. Seine Anſprüche ſollen ſich, wie das B. T. be⸗ richtet, auf 900000 Mark belaufen haben. Oberleutnant Eckermann verhaftet — Berlin, 8. Juli. Oberleutnant a. D. Eckermann, der als Auſtifter des zum Tode verurteilten Fememörders Boldt geſucht wurde, iſt in dieſen Tagen aus Guatemala in Deutſchland eingetroffen und geſtern dem Schweriner Unter⸗ ſuchungsgefängnis zugeführt worden. Ferienkinder von einem Zementblock erſchlagen — Berlin, 8. Juli. In Scheuen bei Celle in der Lüne⸗ burger Heide löſte ſich am Rande einer Kiesgrube ein großer Zementblock und ſtürzte auf zwei in der Grube ſpielende Kinder, die beide ſo ſchwer verletzt wurden, daß ſie unmittel⸗ bar nach ihrer Einlieferung in das Scheuener Krankenhaus ſtarben. a Franzöſiſch⸗ſchweizeriſcher Handelsvertrag — Bern, 9. Juli. In Bern iſt am Montag eine ſchweize⸗ riſch⸗franz Handelsübereinkunft unterzeichnet worden, die den vereinbarungen von 1928 einen allgemeinen Vertragsteil beifügt. Große franzöſiſche Spinnerei abgebrannt Paris, 9. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter) Wie aus Rouen berichtet wird, iſt dort die große Spinnerei Breslaut in der geſtrigen Nacht vollſtändig niedergebrannt. In wenigen Stunden waren die ausgebreiteten Fabrikaulagen eingeäſchert. 150 Arbeiter ſind beſchäftigungslos geworden. Der Schaden wird auf 50 Millionen Franken gieſchätzt. König Fuad in Paris — Paris, 9. Juli. König Fuad von Aegypten iſt in Be⸗ gleitung des Innenminiſters Siſtero und ſeines Gefolges om Montag abend in Automobilen in Paris eingetroffen und hat in der ägyptiſchen Geſandtſchaft Wohnung genommen. Er wird ſich etwa 14, Tage in Paris aufhalten, um ſich alsdann nach England zu begeben. Hveſch bei Briand und Berthelot — Paris, 9. Juli. Am Montag vormittag hatte der deut⸗ ſche Botſchafter von Hoeſch eine weitere Unterredung mit dem Generalſekretär des franzöſiſchen Außenminiſterilums, Berthelot, und am Abend eine ſolche mit Außenminiſter Briand. Beide Unterredungen dienten der Fortführung des Meinungsaustauſches über Geſtaltung und Aufgaben der be⸗ vorſtehenden Regierungskonferenz. Beim Golfſpiel vom Blitz getötet — Montreal, 9. Juli. Auf einem hieſigen Golfplatz wur⸗ den durch einen Blitzſchlag eine Schülerin und zwei Ball⸗ jungens getötet. 1000 Häuſer niedergebraunt — Moskau, 9. Juli. Durch ein Großfeuer in der Ja⸗ brikſiedlung Kutiſchwma bei Swerdlowſk(Jekaterinenburg) wurden etwa 1000 Hänuſer, darunter alle öffentlichen Gebände vernichtet. Auch Perſonen ſind ums Leben gekommen. 28 * 2 5 0 2 1 N 2 * 4929 Dienstag, den Neue Mannheimer Zeitung Witteg⸗nggeng) Nb. 310 Die Gehilfin im Haushalt Der Unterſchied zwiſchen Hausgehilfen und Hausangeſtellten— Ein neuer Ausweis Arbeitsleiſtung, Entgelt, Urlaub der Gehilfinnen im Haushalt Das Reichsarbeitsminiſterium iſt auf dem Wege zu einem Geſetz über die Beſchäftigung in der Hauswirtſchaft wieder einen Schritt vor⸗ wärts gekommen. Der vor Jahresfriſt ausgearbei⸗ tete, infolge vieler Einſprüche der Hausfrauenvereine und auch der Angeſtelltenorganiſationen umgearbei⸗ tete Geſetzentwurf über die Beſchäftigung von Ge⸗ hilfinnen und Angeſtellten in der Hauswirtſchaft iſt dem Reichsrat vorgelegt worden. Im neuen Geſetzentwurf werden Hausgehilfinnen und Hausangeſtellte, die im Haushalte mit hauswirtſchaftlichen Arbeiten oder perſönlichen Dienſten gegen Entgelt oder zur Ausbildung beſchäftigt ſind, unterſchieden. Betde ſind Arbeit⸗ nehmer im Sinne des Arbeitsrechts, das heißt, Perſonen, die von einem Arbeitgeber in ſeinem Dienſte„beſchäftigt“ wer⸗ den. Die Hausgehilfinnen ſind„Arbeiter“ und die Hausange⸗ ſtellten ſind„Angeſtellte“.— Der Aufgabenkreis der Haus⸗ gehilfinnen umfaßt nicht nur die im Haushalte des Arbeit⸗ gebers zu leiſtenden Dienſte, insbeſondere das Beſorgen und Heizen der Zimmer und ſonſtigen Räumlichkeiten, das Tep⸗ pichklopfen, Waſſer⸗ und Kohleutragen, das Einholen für die Wirtſchaft, das Bereiten des Eſſens, das Tiſchdecken, Speiſe⸗ auftragen und Geſchirrabwaſchen, das Beſorgen der Garderobe, Wäſche, des Silbers, des Weinkellers, das Türöffnen, das Ausbeſſern und Nähen, die Wartung von Haustieren und der⸗ gleichen, ſondern er erſtreckt ſich auch auf die Arbeiten für die Mitglieder des Hausſtandes. Insbeſondere ſei gemeint die Beaufſichtigung und Wartung der Kinder und die perſönliche Bedienung der erwachſenen Mitglieder, z. B. die Erledigung von Handreichungen verſchiedener Art, das Ankleiden und Friſieren, das Begleiten bei Gängen und Ausfahrten, die Erledigung von Beſtellungen und Beſorgungen. Die Arbeit muß für die Mitglieder des Hausſtandes in dieſer ihrer Eigenſchaft, wenn ſchon unter Berückſichtigung der Beſonderheiten, die ſich aus dem in der menſchlichen Na⸗ tur begründeten Unterſchiede zwiſchen Mann und Frau, Er⸗ wachſenen und Kindern ergeben, geleiſtet werden, nicht aber infolge der zufälligen perſönlichen, insbeſondere beruflichen oder geſundheitlichen Verhältniſſe des einzelnen Hausſtands⸗ angehörigen. Die Tätigkeit von Kraftwagenführern und Kutſchern, die ihre Arbeit in den Dienſt der Hausſtandsmit⸗ glieder ſtellen, kann die Hausgehilfeneigenſchaft begründen. Pförtner in Einfamilienhäuſern können unter Umſtänden Hausgehilfen ſein, nicht aber berufsmäßige Gärtner und Gärtnereiarbeiter, weil ſie als ſolche keine Hausgehilfenarbeit leiſten. Die Möglichkeit einer verhältnismäßig ſicheren Ab⸗ grenzung zwiſchen Hausgehilfen und Hausangeſtellten bietet his zur Feſtſtellung eines allgemeinen Hausangeſtelltenbe⸗ griffs in dem geplanten Arbeitsgeſetzbuche das Angeſtellten⸗ verſicherungsgeſetz. Durch die Rechtsſprechung des Oberſchiedsgerichts für Angeſtelltenverſicherung iſt einer Anzahl von Gruppen häus⸗ licher Arbeitnehmer die Angeſtellteneigenſchaft zugeſprochen, ſo den Hausdamen, Repräſentantinnen, Geſellſchafterinnen und unter Umſtänden auch den Haushälterinnen mit Anord⸗ nungsbefugniſſen. In Orten von mehr als 100 000 Einwohnern ſollen die Landesbehörden durch beſondere Verordnungen beſtimmen können, daß Hausgehilfinnen und Hausangeſtellte nur dann in die häusliche Gemeinſchaft aufgenommen werden dürfen, wenn ſie einen beglaubigten polizeilichen Ausweis mit Bild vorlegen der eigenhändig unterſchrieben worden iſt. Der Ausweis bleibt in den Händen des Arbeitnehmers und iſt dem Arbeitgeber auf Verlangen vorzulegen. Man will durch dieſe Anordnung verhindern, daß ſich in Großſtädten Per⸗ ſonen mit unredlichen Abſichten in die Haushaltungen ein⸗ niſten. Aus ähnlichen Gründen, wie ſie bei den Hausge⸗ hilftnnen und Hausangeſtellten zur Einführung eines ſolchen Ausweiſes drängen, haben ſchon jetzt zahlreiche andere Ar⸗ beitnehmergruppen, z. B. Gas⸗, Glektrizitäts⸗ und Telefon⸗ arbeiter, die vielfach in Privathäuſern arbeiten, Ausweiſe mit ihrem Lichtbilde. Der Ausweis iſt infofern dringend nötig, als nach dem polittſchen Umſturz die Dienſtbücher ihre geſetzliche Geltung verloren haben. Der Arbeitnehmer ſoll verpflichtet werden, die Arbeit nach beſten Kräften zu leiſten. Im Notfalle hat er vorübergehend auch ſolche, ſeinen Kräften und ſeiner Stellung entſprechende Arbeit zu leiſten, die nicht zu ſeinen vertragsmäßigen Obliegenheiten gehören. Zur vorübergehenden Kankenpflege im Haus⸗ halt iſt der Angeſtellte verpflichtet, wenn nicht damit eine Gefährdung ſeiner eigenen Geſundheit verbunden iſt. Zur dauernden Pflege kranker Perſonen liegt aber nur dann eine Verpflichtung vor, wenn das ausdrütklich vereinbart worden iſt. Sehr wichtig iſt die Beſtimmung, daß der Arbeitsgeber den Hausgehilfinnen und Hausangeſtellten unter 18 Jahren auch Anweiſungen über ihr Verhalten außerhalb des Hauſes er⸗ teilen kann; älteren Arbeitnehmern aber nur inſowett, als die Rückſicht auf die Ordnung des Haushalts oder auf die Arbeitsleiſtung dies erfordert oder es ausdrücklich vereinbart worden iſt. Da der jugendliche Hausgehilfe ſtärker als der gewerbliche Arbeiter dem Einfluſſe des Elternhauſes entzogen iſt, ſo ſoll der ihn beſchäftigende Haushalt mehr als nur Arbeitsſtelle ſein. Er ſoll teilweiſe die elterliche Er⸗ ziehung erſetzen. Deshalb ſoll des Arbeitgeber das Recht er⸗ halten, die jugendlichen Perſonen zu geſundem und ſitt⸗ lichem Leben anzuhalten. Die Nachtruhe der Ar⸗ beitnehmer im Haushalt ſoll mindeſtens neun und für Arbeit⸗ nehmer unter 18 Jahren mindeſtens zehn Stunden, ohne Unterbrechung umfaſſen. Nur in Ausnahmefällen darf ſie unterbrochen oder gekürzt werden. Am Nachmittage eines Werktages der Woche ſoll eine Freizeit von von mindeſtens vier Stunden und an jedem zweiten Sonntag eine Freizeit von nachmittags 3 Uhr ab gewährt werden. Am Beſchäftigungsort anerkannte Feier⸗ tage ſtehen den Sonntagen gleich. Anſtelle zweier freier Nach⸗ mittage kann ein ganzer freier Tag vereinbart werden. Wäh⸗ rend der Freizeiten iſt der Arbeitnehmer zu keiner Arbeit verpflichtet und zum Verlaſſen des Hauſes berechtigt. Aus⸗ nahmefälle ſind namentlich während der Erntezeiten auf dem Lande zuläſſig. Sonntags ſollen nur laufende Arbeiten er⸗ ledigt werden dürfen. Dazu gehört z. B. nicht das Großreine⸗ machen, die Wäſche, das Heraufbefördern von Brennmaterial aus dem Keller und dergleichen, ſowie namentlich auch be⸗ ſondere Arbeit, die dem Arbeitnehmer aus der Einladung von Gäſten erwächſt. Nur unter beſonderen Umſtänden ſoll von dieſer Verpflichtung abgewichen werden dürfen, Unglücksfälle, Krankheit, übliche Familienfeſte, wie Konfirmation, Weih⸗ nachten, Geburtstage.ſ. w. Ein Urlaubsanſpruch ſoll beſtehen, wenn der Ar⸗ beinehmer neun Monate ununterbrochen im Haushalt gear⸗ beitet hat. Der Urlaub beträgt in den erſten beiden Jahren nach Ablauf der Wartezeit mindeſtens eine Woche, in den folgenden Jahren mindeſtens zwei Wochen. Während dieſer Zeit beſteht Anſpruch auf Entgelt und auf Erſatz des orts⸗ üblichen Koſtgeldes. Beides ſoll für die ganze Dauer des Urlaubs im voraus gewährt werden. Das Barentgelt ſoll auch während einer durch Krankheit verurſachten Arbeits⸗ unfähigkeit gezahlt werden, wenn dieſe drei Tage nicht über⸗ ſteigt. Bei längerer Krankheit beſteht ein Anſpruch nur, wenn das Arbeitsverhältnis beim Beginn der Krankheit mindeſtens einen Monat beſtanden hat. In dieſem Falle endet der Anſpruch 14 Tage nach Beginn der Arbeitsunfähig⸗ keit, wenn nicht das Arbeitsverhältnis früher abläuft. Be⸗ züge, die der Arbeitnehmer aus einer Krankenkaſſe oder Un⸗ fallverſicherung erhält, kann der Arbeitgeber nur inſoweit anrechnen, als ſte dem von ihm geleiſteten Beitragsanteile entſprechen. Anſpruch auf Koſt und Wohnung hat der Ar⸗ beitnehmer nur dann, wenn er in die häusliche Gemeinſchaft aufgenommen iſt. Die übrigen Beſtimmungen regeln die Unterbringung der Arbeitnehmer, die Kündigung, Stellenſuche und Zeugnis⸗ erteilung. Auch die Haftpflicht wird geregelt. Der Arbeit⸗ nehmer haftet aus dem Arbeitsvertrage nur für Vorſatz und grobe Fahrläſſigkeit, im letzteren Falle nur bis zur Hälfte des Barentgelts für einen Monat. Die Haftung auf Vorſatz kann nicht beſchränkt oder ausgeſchloſſen werden. 5 Der ganze Entwurf geht von der Grundanſchauung aus, daß auch das Hausdienſtverhältnis ein freies Arbeitsdienſt⸗ verhältnis darſtellt, in dem ſich Dienſtherechtigter und Dienſt⸗ verpflichteter geſetzlich gleichberechtigt gegenüberſtehen ſollen. Frauen, die ihre eigenen Feinde ſind 5 Die Kaufmannsfrau in dem kleinen ſauberen Laden au der Ecke, wo ich meinen Hauptbedarf an Kolomialwaren zu decken pflege, habe ich anfangs aufrichtig bedauert. Sie ſchien mir wirklich eine Kreuzträgerin zu ſein. Wie tüchtig und umſichtig ſtand ſie ihrem Geſchäft vor, immer freundlich, zu⸗ vorkommend, liebenswürdig, gefällig, ſodaß das Unternehmen ſich zuſehends hob. Viele Kundinnen ſagten gleich mir, daß ſtie deshalb ſo gerne dort kauften, weil die Inhaberin ſo freundlich ſei, immer bereit, auf Extrawünſche oder beſondere Bedürfniſſe einzugehen. Dabei war dieſe tüchtige Geſchäfts⸗ frau auch eine vorzügliche Hausfrau. In ihrer Wohnung, in die man wohl gelegentlich einen Blick tat, blitzte und blinkte alles. Manchmal kam man gerade dazu, wenn ſie das Eſſen für die Familie bereitete und konnte feſtſtellen, daß die ein⸗ fachen Gerichte gut und ſorgfältig gekocht wurden. Und bis tief in die Nacht ſorgte dieſe fleißige, Frau für ihre Kinder, flickte, ſtopfte, wuſch, plättete, damit die Söhne und Töchter, die teils noch in der Lehre, teils in Stellungen waren, das teure Geld für die Wäſche ſparen konnten und immer an⸗ ſtändig und ſauber gekleidet waren. Was das heißen will, Kinder und einen Haushalt noch neben einem lebhaften Ge⸗ ſchäftsbetriebe zu verſorgen und in Ordnung zu halten, das kann nur die Frau ganz nachfühlen, die es ſelber durch⸗ gemacht hat— manche„Spitzenleiſtung“, mancher„Rekord“ muß ſich dagegen verkriechen. Es war aufrichtiger Reſpekt, der mich für dieſe Frau erfüllte, verbunden mit tiefem Mit⸗ leid, denn bei all' ihrer Arbeit, ihrem tapferen Lebenskampf war ihr nicht einmal als Entgelt und Ausgleich das Glück eines harmoniſchen Familienlebens beſchieden. Oft und oft klagte ſte mir ihr Leld, und ich war ihm gram, ohne ihn kaum je geſehen zu haben, dieſem Manne, an dem ſie ſo gar keinen Halt und keine Hilfe hatte, der ſeinen Verdienſt vertrank und verſpielte und ihr nichts als böſe Worte gab.— Ich war ihnen auch gram, dieſen Kindern, die ſich kaum um die Mutter kümmerten; die zwar ihre Hilfs⸗ bereitſchaft und Unermüdlichkeit hinnahmen und ſogar for⸗ derten, aber im übrigen nur von ſich hören ließen, wenn ſie etwas brauchten und bei ihren wenigen flüchtigen Beſuchen immer nur zu deutlich merken ließen, daß ſie lieber gingen, als kamen. Ja, ich war ihnen allen gram, und nur ganz all⸗ mählich, als ich etwas näher in die Verhältniſſe hineinſah, änderte ſich meine Meinung. Es war ein Zufall, daß ich einige Wochen lang jeden Morgen mit dem Manne in der gleichen Elektriſchen fuhr, und Zufall auch, daß wir faſt im⸗ mer nebeneinander ſaßen und ſo ins Geſpräch kamen. Ich verhielt mich anfangs ziemlich ablehnend, denn ich hatte ja keine günſtige Meinung über meinen Fahrtgenoſſen, den ich nur aus den Klagen ſeiner Fahrt kannte. Aber ich mußte doch vor mir ſelber zugeben, daß er eigentlich gar keinen ungünſtigen Eindruck machte: Sauber, adrett, flink in ſeinen Bewegungen, ſah er einen mit offenem intelligenten, freund⸗ lichen Geſichtsausdruck an. Schade, ſchade, mußte man un⸗ willkürlich denken, daß der Mann ſolch' ein Saufaus, Lieder⸗ jan und Grobian ſein ſollte! Aber war er es wirklich? Eigentlich machte er mehr den Eindruck eines Spaßvogels und pielleicht auch Luftikus, der wohl allerlei Streiche verübt, es aber im Grunde nicht böſe meint. Und dieſer Eindruck feſtigte ſich im Geſpräch. „Ja, das weiß ich wohl, daß ich nichts tauge und ſie eine tüchtige Perſon iſt,“ meinte er offenherzig, als ich einſt ein etwas betontes Loblied ſeiner Ehegefährtin ſang, aber wenn ſie einem nur nicht das Leben ſo zur Hölle machen wollte! Sehen Sie, ich bin Monteur, ich habe immer Arbeit, nehme eine Vertrauensſtellung ein— alſo muß ich doch auch was können und was leisten, nicht wahr? Aber wenn ich nach Hauſe komme, heißt es nur, ich ſei ein Lump und Faulpelz, weil ich nicht immerzu Kiſten ſchleppen und andere Laſten tragen will, ſondern mit lieber ausruhen möchte was ich doch ſchließlich nach einem Tage angeſtrengter Arbeit verdient habe. Wenn meine Frau mich freundlich darum anginge, würde ich es trotzdem tun, aber ſagen Sie ſelber, würden Sie Luſt haben, jemandem zu helfen, der nichts als Vorwürfe und Scheltworte für Sie hat und Sie dauernd vor jedem Fremden, der in den Laden kommt, herabſetzt und anfährt? Und wie Bis zur Durchführung des Geſetzes nach ſeiner Annahme im Reichstag ſoll eine ausreichende Uebergangszeit ver⸗ bleiben, damit ſich die Beteiligten mit ihren Rechten und Pflichten auf die neuen geſetzlichen Beſtimmungen einſtellen können. Ein Zeitpunkt für dieſe Neuordnung iſt vorläufig nicht in Ausſicht genommen. Wirtſchaftliches · Soziales Die Lage des Arbeitsmarktes (Mitgeteilt vom Landesarbeitsamt Südweſtdeutſchland) In der Berichtszeit vom 27. Juni bis 3. Juli hat der Arbeitsmarkt, insbeſondere in den württembergiſchen Bezir⸗ ken, eine deutliche Neigung zur Abſchwächung gezeigt. Der Stand der Hauptunterſtützungsempfänger am 3. Juli war folgender: In der verſicherungsmäßigen Arbeits⸗ loſenunterſtützung 33 014 Perſonen(22 663 Männer, 10 351 Frauen), in der Kriſenunterſtützung 9811 Perſonen(7578 Männer, 2238 Frauen). Die Geſamtzahl der Unterſtützten fiel um 1931 oder 4,3 v.., von 44756 Perſonen(81 366 Männer, 13 390 Frauen) auf 42 825 Perſonen(30 236 Männer, 12 589 Frauen). Davon kamen auf Württemberg 11324 gegen 11146, ud auf Baden 31 501 gegen 33 610. Im Geſamtbezirk des Landesarbeitsamts Südweſtdeutſchland kamen am 3. Juli 1929 auf 1000 Einwohner 8,5 Hauptunterſtützungsempfänger gegen 116 am 15. Mai, 16,0 am 17. April und 31,9 am 6. März. Die gute Beſchäftigung des Baugewerbes, insbeſon⸗ dere des Tiefbaugewerbes, bot dem Arbeitsmarkt eine Stütze. Im Hochbau war wieder eine große Fluktuation zu beobachten. Steigende Arbeitsloſenzahlen waren im Baugewerbe noch nicht gemeldet, obwohl die Zahl der in den Maßnahmen der wertſchaffenden Arbeitsloſenfürſorge untergebrachten Not⸗ ſtandsarbeiter von 4016 auf 3386 Mann zurückgegangen iſt. In der In duſtrie der Steine und Erden wurden Entlaſſungen in der Zementinduſtrie gemeldet. Die Lage für die Steinbrecher und Steinhauer der Muſchelkalkinduſtrie hat ſich weiter verſchlechtert. Der Bedarf der Granitinduſtrie an Pflaſterſteinmachern und Spaltern konnte nicht voll gedeckt werden. Der Bedarf der Landwirtſchaft an Hilfskräf⸗ ten iſt infolge Beendigung der Heuernte vorübergehend zum Stillſtand gekommen. Einſtellungen von weiblichen Hilfs⸗ kräften wurden für die Erbſenernte vorgenommen, für die Getreideernte ſind bei den Arbeitsämtern ſchon zahlreiche Bedarfsvoranmeldungen eingelaufen. Dringend und in den meiſten Fällen erfolglos iſt immer noch die Nachfrage nach geeignetem landwirtſchaftlichem Dauerperſonal. Im Fre m⸗ denverkehrsgewerbe iſt die Vermittlungstätigkeit für Dauerſtellen zurückgegangen; kurzfriſtige Vermittlungen von Bedienungsperſonal wurden in großer Zahl getätigt. In der metall verarbeitenden Induſtrie hat die Nachfrage nach Eiſen⸗ und Revolverdrehern, nach Eiſen⸗ hoblern, Schmieden und Flaſchnern angehalten. An Schloſſern aller Art dagegen ſtand einem Ueberangebot nur eine geringe Nachfrage gegenüber. In den einzelnen Induſtriezweigen des Metallgewerbes hat ſich die Lage gegen die Vorwochen nur wenig geändert. Hervorzuheben wäre der gute Beſchäf⸗ tigungsgrad der Kaſſenſchrankfabrikation und der unbefriedi⸗ gende der Ketten⸗ und Drahtſtiftfabriken. In der badiſchen Uhreninduſtrie wurden Entlaſſungen gemeldet. Ein Senſen⸗ und Sichelwerk nahm erhebliche Betriebseinſchränkungen vor, Die Belebung der Schmuckwareninduſtrie hat nicht an⸗ gehalten. Der Arbeitsmarkt der Textilin duſtrie erfuhr in⸗ folge großer Entlaſſungen in der ſüdbadiſchen Woll⸗ und Baumwollweberei und Spinnerei neuerdings eine ſehr er⸗ hebliche Verſchlechterung. In der Hol zinduſtrie wurden in einer Möbelfabrik erhebliche Entlaſſungen vorgenommen. Die Belebung der badiſchen Ta bakinduſtrie hat weftere Fortſchritte gemacht, obwohl auch einige Betriebsſtillegungen vorgekommen ſind. Der Arbeitsmarkt des Bekleidungs⸗ gewerbes erfuhr durch Entlaſſungen in der Herren und Damenſchneiderei und durch neue große Entlaſſungen in der Schuhinduſtrie in Südbaden eine weitere Belaſtung. * Verein für Kinderpflege in Mannheim. Der mit Kör⸗ perſchaftsrechten ausgeſtattete„Verein für Kinderpflege in Mannheim“ hat in der Generalverſammlung vom 18. Dezem⸗ ber 1928 ſeine Auflöſung unter Ueberleitung des Ver⸗ eins vermögens an die Stadtverwaltung Mann⸗ heim beſchloſſen. Hierzu hat das Miniſterium des Kultus und Unterrichts die Genehmigung erteilt. es Alltags iſt, ſo iſt es Sonntags, wie es morgens iſt, ſo iſt es abends. Gewiß, ich bin ein Luftikus, ich habe nun einmal leichtes Blut, mag mich nach getaner Arbeit gern mal ein bißchen amüſieren. Das iſt doch kein Verbrechen? Man kann doch nicht immer nur an Schuften und Zuſammenrafſen denken— es gibt doch noch mehr in der Welt? Wenn ich mir aber mal abends ein paar Freunde einlade zu einer Zigarre umd einem Glaſe Bier, dann ſchimpft und zetert die Frau, ihre Gardinen werden angeräuchert und das teure Licht wird verbrannt und dergl. Als Folge davon geht man ins Wirts⸗ haus, da koſtet es natürlich mehr. Es wird gegeſſen und ge⸗ trunken, und im Umſehen iſt das Geld alle. Mir liegt gar nichts am Wirtshaus, aber da bekommt man doch wenigſtens freundliche Mienen zu ſehen und keine Vorwürfe zu hören ſo gut habe ich's zuhauſe nie! Und mit den Kindern macht ſte es geradeſo. Ich kann es ihnen nicht verdenken, daß ſie ſich ſo wenig wie möglich blicken laſſen. Solange ſie noch zuhauſe waren, ging das von früh bis ſpät mit Schelten und Klagen, was ſie für Geld koſteten, für Arbeit verurſachten durch ihre bloße Exiſtenz, für die ſie doch ſchließlich nichts können! Der Aelteſte iſt ein heller Kopf, wollte ſich gerne weiterbilden. Schlug er ein Buch auf, ſo hieß es, er ſolle den Firlefanz laſſen und lieber Kiſtenholz klein hacken, ſtehle ohnehin nur dem lieben Gott die Zeit mit ſeiner Lernerei.— Gingen die Jungens zum Fußballſpielen, wollten die Mädchen mit Altkers⸗ genoſſinnen eine Wanderung machen, ging ich mit den Kin⸗ dern Sonntags ſpazieren oder treiben wir abends im Wohn⸗ zimmer allerlei Kurzweil— gleich waren die Vorwürfe da. Sie müſſe von früh bis ſpät ſich abrackern und plagen, und wir hätten nichts als Dummheiten im Kopfe— das war noch der gelindeſte Vorwurf.— Nein, ich will mich nicht beſſer machen, als ich bin, aber ich meine dies: Meine Frau treibt Götzendienſt mit ihrer Tüchtigkeit! Wir hätten auch zu leben, wenn ſie nicht ſolch' ein Hausdrachen und Arbeitsteufel wäre und dafür etwas fröhlicher und freundlicher! Sie klagt über ihr Los, aber ihr größter Feind iſt ſie ſelber, denn ſie hat ſelber das Glück und die Gemütlichkeit aus dem Haufe ge⸗ trieben!“ Dies war, was mir der liederliche Maun der tüchtigen Frau ſo nach und nach erzählte und womit er mich nachdenk⸗ lich machte. Denn ich mußte bald erkennen, daß er nicht über⸗ 4. Seite. Nr. 810 Vene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 9. Juli 1929 Anwetterkataſtrophen in ganz Deutſchland Eingeſtürztes Haus bei Straubing(Bayern). Ganz Deutſchland war in den letzten Tagen von Unwettern ſchlimmſten Ausmaßes heimgeſucht. Am meiſten ſcheint Niederbayern unter der Kataſtrophe gelitten zu haben. ein, Felder wurden überſchwemmt, ſtarke Bäume über weite Strecken hin umgeknickt. 880 33. Badischer uumeiſtertag in Häuſer ſtürzten ooo Beſichtigung der Daimler-Benz-Werke Die Teilnehmer des badiſchen Baumeiſtertages trafen ſich geſtern vormittag 9 Uhr zur Beſichtigung der Daim⸗ ler⸗Benzwerke im Fabrikhofe dieſer Weltfirma. Die Beteiligung war ſo zahlreich, daß vier Gruppen von je 50.60 Perſonen gebildet werden mußten. Als ſich die Teilnehmer verſammelt hatten, wurden ſie im Auftrage der Firma von Prokuriſt Werner begrüßt, der in kurzen Worten auf die Eroberung des Marktes durch das Daimler⸗Benz⸗Auto ver⸗ wies, das ſich als Qualitätsmarke einen Weltruf erworben habe. Der Bundesvorſitzende Herr Friſchmuth⸗Karls⸗ ruhe hob in ſeiner Erwiderung hervor, daß die Erzeugniſſe der Daimler⸗Benzwerke ſich ſowohl im In⸗ als auch im Aus⸗ lande überall größter Wertſchätzung erfreuen und auf allen Konkurrenzen mit den höchſten Preiſen ausgezeichnet würden. Die Beſichtigung erſtreckte ſich auf den ganzen Betrieb und dauerte mehr als 2 Stunden. Sie führte in ſämtliche Abteilungen, in denen durch Spezialmaſchinen die einzelnen Autobeſtandteile hergeſtellt werden, bis man ſchließlich im Ausſtellungspark anlangte, in dem die fertigen Mercedes⸗ Benzwagen zur Ablieferung bereit ſtanden. Ganz beſonderes Intereſſe erregten die 8 Zylinder Benzwagen Typ Nürburg. Es ſind dies Wagen, die zu dem vollkommenſten Produkt des neuzeitlichen modernſten Automobils gehören. Mehr als vier Jahrzehnte Erfahrungen ſtanden den Benzwerken für dieſes neue Modell zu Gebot. Es beſitzt die Fahreigenſchaften, die heute von den beſten Kennern des Automobils als die wirklich idealſten bezeichnet werden. Es ſind elegante, wun⸗ derbar beſchwingte Wagen voller Elaſtizität mit weicher und ſchmiegſamer Federung. Die Karoſſerien des Typs Nürburg ſind im Atelier eines Künſtlers entworfen und werden in den eigenen, durch die Güte ihrer Arbeit bekannten Karof⸗ ſertewerkſtätten ſerienmäßig hergeſtellt. Die Wagen zeichnen ſich durch einen gediegenen kultivierten Geſchmack und durch ihre eigene anerkannte Note aus. Neben der Herſtellung der Beſtandteile eines Wagens intereſſierte vor allem die Tur⸗ binen⸗ und Kraftanlage von über 2000 PS. Das Mittageſſen wurde im Palaſt⸗Hotel„Mannheimer Hof“ eingenommen. Nach deſſen Beendigung begann nach⸗ mittags 3 Uhr die Hafen⸗ und Stromfahrt Die Abfahrt erfolgte von der Rheinbrücke aus, worauf das Dampfboot„Fürſt Bismarck“, das von Kapitän Rörſch durch die hochgehenden Fluten ſicher geſteuert wurde, zu nächſt nach dem Strandbad und dem Großkraftwerk, ſodann rhein⸗ abwärts nach dem Mühlauhafen, vorbei an den Werken der J. G. Farbeninduſtrie, dem Neckar herauf bis zur Ebert⸗ brücke und wieder am Induſtriehafen und der Kammer⸗ ſchleuſe vorbei bis zur Rheinbrücke zurückfuhr. Die gewal⸗ tigen Anlagen riefen bei allen Teilnehmern der Fahrt be⸗ rechtigtes Intereſſe hervor. Das Vorſtandsmitglied Müller beauftragte den an der Fahrt teilnehmenden Stadtrat Lud⸗ wig, dem Oberbürgermeiſter und dem Stadtrat den Dank des badiſchen Baumeiſtertages für die freundliche Aufnahme in Mannheim zu übermitteln und zugleich mitzuteilen, daß allen Teilnehmern die Tage in Mannheim unvergeßlich ſeten. Baumeiſter Dörfler⸗Mannheim, der Vorſitzeude der hieſigen Bezirksgruppe, gedachte des freundlichen Ent⸗ gegenkommens der Stadtverwaltung und betonte den erſprieß⸗ lichen Verlauf des Baumeiſtertages, der mit der Hafen⸗ und Stromfahrt einen ſchönen Abſchluß gefunden hat. Den aus⸗ wärtigen Gäſten hätte es in Mannheim ſo gut gefallen, daß ſogar Stimmen laut geworden ſeien, recht bald wieder nach Mannheim zu kommen. Er freue ſich, daß eine ſo große An⸗ zahl auswärtiger Teilnehmer nach Mannheim gekommen ſei. Alle Anſprachen wurden mit großem Beifall aufgenom⸗ men, insbeſondere fand das Hoch auf die Stadt Mann⸗ heim, den deutſchen Rhein und das deutſche Vaterland be⸗ geiſterte Aufnahme. Die flotten Weiſen der Kapelle Seezer⸗ und die gemeinſam geſungenen Lieder erhöhten die fröhliche Stimmung an Bord. Die Stadt ließ Erfriſchungen zeichen, Herr Boſſert von der Harmonie Veſperbrote. Gegen 6 Uhr war die intereſſante Fahrt beendet. Es folgte noch ein gemütlicher Abſchiedsſchoppen im Ballhaus. Wie uns verſichert wurde, haben die gewaltigen Bauwerke, wie z. B. das Schloß, die Kirchen, großen Fabrik⸗ etabliſſements, die Villen u. a. mehr wie überhaupt der Auf⸗ enthalt in der Stadt Mannheim ſtarken Eindruck ee ch. Städtiſche Nachrichten Die verſchenkten Milchkannen Gratis eine neue Milchkanne? Nicht zu glauben. Den⸗ hat die Mann heimer Milchzentrale dieſes Unglaubliche fertig gebracht. Den Milchhändlern hat ſie die Kannen zur Verteilung übergeben. Zur Verteilung an minderbemittelte Leute. An die, die immer die Milch in offenen Töpfen abgeholt haben. Wahrlich ein gutes— aber auch koſtſpieliges— Mittel, die Leute zu den einfachſten Grundſätzen der Hygiene zu erziehen. Man hat tauben Ohren gepredigt, wenn man den Leuten immer wieder ein⸗ geſchärft hat, keine offenen Gefäße beim Milchholen zu ver⸗ wenden. Der ganze Straßenſtaub legt ſich auf die vorher peinlich ſauber gehaltene Milch und macht die ganzen Be⸗ mühungen hierüber illuſoriſch. Sei es, daß die Leute nicht wollten oder nicht konnten. Jetzt zwingt man ſie gewiſſer⸗ maßen dazu. Jetzt gibt es keine Ausrede mehr:„Ich kann keine Kanne kaufen.“ Die Kanne wird koſtenlos abgegeben und darin muß die Milch geholt werden. Man ſieht dabei wieder ganz deutlich, daß man ſchon recht entgegenkommend ſein muß, um die Leute dazu zu bringen, was eigentlich eine Selbſtverſtändlichkeit geweſen wäre. * * Wo bleibt der Sommer? Was uns die Wetterpropheten vom Juni verſprockhen haben, nämlich, daß die Erde mit Sonnenſchein und Hitze überſchüttet wird, iſt bis jetzt nur in recht ſpärlichem Maße Wahrheit geworden. Konnte man in der erſten Hälfte des Juni mit der ſommerlichen Wit⸗ terung noch zufrieden ſein, ſo hatte man hernach bis zum [Monatsende unter den Launen der Witterung zu leiden. Kühle, ja kalte Nächte wechſelten mit rauhen Winden am Tage und Niederſchläge gab es mehr, als erwünſcht war. Kopf⸗ ſchüttelnd ſtand man vor dem Thermometer. Der Sonnwend⸗ tag zeigte ein ziemlich ſaures Geſicht. Ein Troſt iſt ziemlich noch geblieben, daß es anderswo auch nicht wärmer und ſon⸗ niger iſt. Kälte und Niederſchläge beeinträchtigten den Bade⸗ betrieb ebenſo wie die Heuernte. Dabei kann es mög⸗ lich ſein, daß ſich die ungünſtige Witterung noch weit in den Juli hinein erhält, wenigſtens ſoll nach dem 100 jährigen Ka⸗ lender der erſte Teil des Juli naß und windig ſein. Hof⸗ fentlich brauchen wir nicht bis zu den„Hundstagen“ auf be⸗ ſtändiges, ſchönes und warmes Sommerwetter zu warten. * Mannheimer Hausfraunenbund. Es iſt erfreulich, daß ſich fetzt aus den Kreiſen der Mitglieder ſelbſt immer mehr Damen finden, die ihre praktiſchen Erfahrungen zur Ergtelung einer rationellen und ſparſamen Haus wirtſchaft zum Gegen⸗ ſtande von Vorträgen machen. Sehr belehrend wußte das Mitglied Frau Reinecke auch ihre geſtrigen Vorführungen ber„Gärungsloſe Früchte verwertung“ zu ge⸗ ſtalten. Frau Reinecke iſt eine entſchiedene Verfechterin alko⸗ holfreler Getränke und Zubereitung der Speiſen auf vegeta⸗ riſche Art, um den vollen Nährwert von Früchten und Pflan⸗ zen zu erhalten, der bei der Gärung zu Alkohol verbrannt wird. Das„man nimmt“, wie gewöhnlich alle Rezepte an⸗ füngen, hat bei ihr den Vorzug äußerſter Einfachkeit und Billigkeit, daß es ſich jeder Haushalt leiſten kann. Alle Frucht⸗ ſäfte können auf einfachſte Art gewonnen werden. Und ſie ſollen, mit Selterswaſſer vermiſcht, ausgezeichnet ſchmecken. Frau Daut gab während des Dampfbades der Früchte eine ganze Anzahl Rezepte zum Einmachen auf billigſte Art und fand damit eine aufmerkſame Hörerſchaft namentlich bei de jungen Damen. p. * Kind überfahren. Geſtern abend wurde zwiſchen H und J 3 ein Kind im Alter von—5 Jahren von einem Perſonenwagen überfahren und erheblich verletzt. Das Kind wurde in die elterliche Wohnung gebracht. Den Wagenführer trifft keine Schuld, da das Kind in den hinteren Teil des Autos gelaufen iſt. Schluß des redaktionellen Teils 8 noch Saft 10 Jahren unübertroffen en alls Verdauungsstörungen, Ma bescfrrerden, Sodbrennen eic. 2859.60, Jableſfen.90..50. 0 ec, dem Bilde des Erfinders. A. W.& C. W. Bulirick, Berſin W 57. trieb, hörte und ſah ich doch in der Folgezeit ſo manches, was ſeine Angaben beſtätigte. Und ich dachte und denke es jetzt ſo oft: Hat er nicht recht? Sind nicht ſo viele Frauen ihre eigenen, bitterſten Feinde und zertrümmern ihr eigenes Ehe⸗ glück? Es iſt nicht getan mit der Tüchtigkeit allein, auch Freundlichkeit, Geduld und Herzensgüte müſſen ſich ihr zu⸗ geſellen, wenn das Heim ein Heim ſein ſoll und wenn das Familienleben, dieſe Wurzel des Volkstums, beſtehen und gedeihen ſoll. Es genügt nicht, Freundlichkeit, Bereitwillig⸗ keit, Geduld, Liebenswürdigkeit um des Vorteils willen für Fremde zur Schau zu tragen, ſie ſozuſagen anzulegen wie eine Berufstracht; Wohltun beginnt zuhauſe, ſagt der Eng⸗ länder, und er hat recht. Nicht die ſpiegelnden Fußböden, die tadellos gekochten Mahlzeiten, die blütenweiße Wäſche, die wachſende Summe im Sparkaſſenbuch machen das Familien⸗ glück aus, ſo wichtig, notwendig und erfreulich dies alles für das Wohlergehen iſt. Es muß auch Zeit und Platz, Wille und Verſtändnis für ein wenig Heiterkeit und Schmuck des Le⸗ heus, für Beſinnlichkeit und Gemütswerte da ſein. Was hier von einem eng begrenzten Einzelfall erzählt wurde, paßt auf viele Frauen im allgemeinen, mögen ihre perſönlichen Ver⸗ hältniſſe, ihre Lebenskreiſe ganz andere ſein. Mancher Mann wird ein Wirtshausgänger und Verſchwender, weil er zuhauſe nichts als ſaure Mienen ſieht; viele Kinder werden ihrem Elternhauſe entfremdet, weil Szenen und Auftritte dort an der Tagesordnung ſind, oder ſie haben kein inniges Verhält⸗ nis zur Mutter, weil dieſe nur ſchilt und fordert, aber nicht gibt und nicht verſteht und bei all ihrer Tüchtigkeit verſagt, wenn es ſich um das Wichtigſte, das Seeliſche, handelt. Und viele Frauen, die über Vernachläſſigung und Vereinſamung klagen, wiſſen nicht, daß ſie ſich dieſes Los ſelber bereitet haben, weil ſte allzu tüchtig und nur tüchtig waren und dar⸗ über deſſen vergaßen, was wir im Korintherbrief ſo wunder⸗ voll ausgedrückt finden in den Worten: „und hätte der Liebe nicht“ Denke darüber nach, liebe Schweſter: Biſt nicht vielleicht auch Du— Deine eigene Feindin? Käthe Brustat-schnedermann. ee Die Wiſſenſchaft ehrt den Rundfunk Staatsſekretär Dr. Haus Bredyom, der Reichs⸗Rundfunk⸗Kommiſſar, erhielt von der Preußiſchen Akademie der Wiſſenſchaften für ſeine außerordentlichen Ver⸗ dienſte um die Organiſation des deutſchen Rundfunks die ſeltene Auszeichnung der Goldenen Leibniz⸗Medaille. b 2 Fritz Klippel vom Mannheimer Nationaltheater, der im Herbſt als erſter jugendlicher Held an das Staatstheater in Berlin geht, iſt von Gu ſt a v Hartung für die Hei⸗ delberger Jeſtſpiele verpflichtet worden. S Maunheimer Künſtler auswärts. Franz Alland, der ſchon früher bei Max Reinhardt engagiert war, wurde jetzt wieder an die Reinhardt⸗Bühnen Berlin⸗Wien als Regiſ⸗ ö Iſeur verpflichtet.— Ludwig Egen lauf, der ſchon zwei Jahre als Solotänzer an der Städtiſchen Oper in Berlin tätig iſt, hat ſeinen dortigen Vertrag wieder um ein Jahr verlängert. Alte Zöpfe in Frankreich Das franzöſiſche Marineminiſterium arbeitet heute noch nach Vorſchriften, die vor 300 Jahren Col⸗ bert, Miniſter unter Ludwig XIV., angeordnet hatte. Damals mußte man, erhielt man von offizieller Stelle Akten, einen Empfaugsſchein unterſchreiben. Das Marineminiſterium, das heute eine große Zeitung herausgibt, hat dieſe Maßnahmen beibehalten: die Abon⸗ nenten bekommen zu jeder Nummer mit gleicher Poſt eine zu unterzeichnende Beſtätigung, die rückzuſenden iſt und die fol⸗ genden Text hat:„Der Abonnent X. beſcheinigt, vom Mint⸗ ſterium 600 Gramm Papier richtig in Empfang genommen zu haben.“ 8 Schickt der Abonnent ſeine Quittung nicht zurück, be⸗ kommt er Mahnbrief auf Mahnbrief. Einem Abgeordneten, der angefragt hatte, ob man dieſe veralteten Gebräuche nicht abſchaffen könne, wurde von zu⸗ ſtändiger Seite geantwortet, es wäre unmöglich,„ſo über Nacht die Organiſation des Miniſteriums umzuſtürzen.“ Literatur „Friedrich Roth:„Der Lichtkreis“, Balladen und Lieder, Ver⸗ lag Gengenbach u. Hahn AG., Mannheim. Dieſer Lichtkreis um⸗ mannes und Lyrikers riedrich Roth. Das Büchlein enthält etwa 40 Dichtungen, die ſich nicht nur durch ihre formale Schönheit em⸗ pfehlen. Die Zeit der Wort⸗Kunſt⸗Akrobaten ſcheint für die Lyrik vorſtber Zu ſein; der Leſer will gedanklich Reifes in der ihm gebüh⸗ renden Form. Die beſten Vorbilder haben dem Dichter Pate ge⸗ ſtanden, ohne ihm die perſönliche Note zu nehmen. Eine Totentanz⸗ ſerie zeichnet ſich durch beſondere Plaſtik aus. Hölderlins Werke. Mit Einleitungen und Anmerkungen her⸗ ausgegeben von Karl Quenzel. Leipzig, Heſſe u. Becker Verlag. (Parnaß⸗Klaſſiker.) Dieſe neue wohlfeile Ausgabe bietet alles, was von Hölderlin einem größeren Publikum verſtändlich iſt, auch die beiden Tragödien des Sophokles, und verzichtet mit Recht auf die Wiedergabe von Bruchſtücken und Entwürfen, die dem Laſen unlös⸗ bare Rätſel aufgeben. Der Text iſt, im Anſchluß an die neueſten men ne durchgeſehen. zugen und Anmerkungen ſind gedrungen und allgemeinverſtändlich. Ein Bilonis und eine Handſchriftprobe ſchmücken den B. j gantz beſonders zu Geſchenktzwecken 1 VVV ſchließt eine Auswahl von Balladen und Liedern des hadiſchen Schul⸗ Die Biographie, die Einlei⸗ — re re Dre eee . 5 Dienstag, den 9. Juli 1929 e] 5. Seite. Nr. 310 Milòoͤe Sühne für ſchwere Schuld Die Lehren des Friedländer⸗Prozeſſes Nach dem geſamten Verlauf des Prozeſſes Manaſſe Fried⸗ länder hat das verhältnismäßig milde Urteil gegen den An⸗ geklagten kein Erſtaunen mehr ausgelöſt. Ein Freiſpruch war ſelbſtverſtändlich ausgeſchloſſen, aber wie der ganze Fall lag, wäre auch eine ſtrenge Beſtrafung kaum gerechtfertigt geweſen. Man hat lange Zeit von einem Rätſel des Falles Fried⸗ länder geſprochen. Der jugendliche Angeklagte machte trotz ſeiner 19 Jahre einen überaus reifen Eindruck, und man konnte es kaum verſtehen, daß dieſer junge Menſch, der ſo kurze, nichts beſchönigende Antwgrten gab, der ſelbſt kurz nach der Tat kein Zeichen einer beſonderen Erregung erkennen ließ, ſich zu dem furchtbaren Verbrechen hatte hinreißen laſſen. Die beſte Erklärung des Falles hat der Sachverſtändige, Sani⸗ tätsrat Dr. Leppmann gegeben. Seine Ausführungen gipfel⸗ ten in den Worten:„Ich halte Manaſſe Friedländer für einen Menſchen, der unter einer dauernden Affektſpanung gelitten hat und ſich ſchließlich durch die Tat abreagierte.“ Der Fall Manaſſe Friedländer hat über die kriminaliſtiſche Seite hinaus allgemein großes Intereſſe, weil wir an einer Jugendtragödie— der Schuß ging los— Tatſachen beobachten konnten, die durchaus nicht ſo ſelten vorkommen, wie manche Eltern annehmen. Ohne in den gegenteiligen Fehler der Uebertreibung zu verfallen, muß feſtgeſtellt werden, daß häufig in den Beziehungen von Geſchwiſtern gegeneinander und zu den Eltern Bevor zugungen des einen oder des anderen vorkommen. Der Erfolg iſt, beſonders, wenn es ſich um ſehr ſenſitive Menſchen handelt, ein ſtarkes Minderwertig⸗ keitsgefühl, unter dem die Jugendlichen ſehr zu leiden haben, das ſie nicht allein in jungen Jahren bei ihren Leiſtungen be⸗ einträchtigt, ſondern ihnen Zeit ihres Lebens anhaftet. Sie werden in ihrer Aktivität gehemmt, fallen ſich und anderen zur Laſt, ohne daß dazu eine tiefere Berechtigung vorliegt. Das Tragiſche in ſolchen Fällen iſt, daß mit Leichtigkeit durch ein verſtändnisvolles Eingehen auf die Pſyche des Jugend⸗ lichen dieſe Entwicklungsſtörungen vermieden werden können. Geſunde, kräftige Naturen, ſoweit ſie in der Jugend ſolchen Unterdrückungen ausgeſetzt ſind, pflegen ſich ſpäterhin von den Minderwertigkeitsgefühlen freizumachen und ihre Hemmun⸗ gen zu verlieren. Wäre es nicht durch das unglückliche Zu⸗ ſammentreffen von einer Reihe von Zufällen zu dem folgen⸗ 1 eee Was geht bei der Straßenbahn vor? Vom chriſtlich⸗nattonalen Zentralverband der Arbeitneh⸗ mer öffentlicher Betriebe und Verwaltungen, Fachgretppe Mannheim, erhalten wir folgende Zuſchrift: Seit etwa 14 Tagen herrſcht unter den Straßenbahnern eine große Unruhe. Der Straßenbahn⸗Ausſchuß beſchäf⸗ tigte ſich in einer Sitzung mit dem vorgetragenen Defizit der Straßenbahn und den von der Leitung vorgeſchlagenen Maß⸗ nahmen, einen Ausgleich zu ſchaffen. An den Sitzungen des Straßenbahnausſchuſſes nahm auch der ſozialdemokratiſche Vorſitzende des Fahrbedienſteten⸗Ausſchuſſes, der dem Ver⸗ kehrsbund angehört, teil. Merkwürdig iſt nun, daß an den der Sitzung folgenden Tagen die ſozialdemokratiſchen Ver⸗ kehrsbündler den anders geſinnten Straßenbahnern Vorhal⸗ tungen machen, daß die bürgerlichen Stadträte Einſchränkun⸗ gen des Straßenbahnbetriebes und Entlaſſungen von Stra⸗ ßenbahnern gefordert hätten und daß es bei ſolchem„Ver⸗ rat“ von bürgerlicher Seite höchſte Zeit ſei, zu den Sozial⸗ demokraten und freien Gewerkſchaften überzutreten. Da es un wahr iſt, daß bürgerliche Stadträte Anträge geſtellt hätten, Einſchränkungen und Entlaſſungen bei der Straßen⸗ bahn vorzunehmen, erkundigten ſich chriſtliche Straßenbahner bei den Verkehrsbündlern, ob ſie auch ihre Behauptungen be⸗ wiſen könnten. Dieſe erklärten unter Zeugen, daß ſie dieſe Mitteilung von ihren Vertrauensleuten hätten. Wir fragen zunächſt: Wer ſind jene Vertrauensleute? Iſt es der ſozialdemokratiſche Vorſitzende des Fahrbedienſte⸗ ten⸗Ausſchuſſes Wagner? Oder iſt es der Sekretär des Verkehrsbundes und der Vorſitzende der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, der ſozialdemokratiſche Stadtverordnete Schwarz? Unſeres Wiſſens ſind die Sitzungen nicht öffentlich. Wer ſind alſo fene Männer, die entweder den Verhandlungen nicht folgen können oder nicht imſtande ſind, der Wahrheit die Ehre zu geben, denn ſonſt könnten ſolche Märchen nicht verbreitet werden. 5 Um den Straßenbahnern die Wahrheit bekannt zu geben, berief der chriſtlich⸗nationale Zentralverband der Ar⸗ beitnehmer öffentlicher Betriebe und Verwaltungen, Fach⸗ gruppe der Straßenhahner, auf Mittwoch, den 3. Juli, eine Verſammlung ein, in der Sekretär Sauer Bericht er⸗ ſtattete. Einige Herren Stadträte und Stadtverordnete waren der Einladung gefolgt und zur Verſammlung erſchienen. Außerdem war Laudtagsabg. Späth ⸗ Mainz, ein gebürtiger Badener, als Gaſt erſchienen. Zeit den Jugendlich In der Ausſprache wurde feſt⸗] Walogeiſter anſchließen, um ihrem Herrn und Gebieter eine begei⸗ Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgab ſchweren Zuſammenſtoß zwiſchen Manaſſe Friedländer und ſeinem Bruder gekommen, hätte der junge Menſch, der nun als Angeklagter vor dem Richter ſtand, vielleicht niemals auf einen anderen Menſchen geſchoſſen. Das iſt auch einer der Hauptgründe, warum die nur verhältnismäßig milde Strafe verhängt worden iſt, weil der ganzen Situation des Ange⸗ klagten in vollem Umfange Rechnung getragen worden iſt. Wer den geſamten Prozeßverlauf verfolgt hat, wird ſich vielleicht darüber gewundert haben, daß eigentlich niemand ſich zur Verteidigung des erſchoſſenen Bruders Waldemar Fried⸗ länder gefunden hat, ſodaß man von dem Getöteten ein ſehr ungünſtiges Bild bekam. In Wirklichkeit wird Waldemar Friedländer ein vielleicht etwas roher und gewalttätiger aber im übrigen gutartiger Junge geweſen ſein, dem es Spaß machte, auf ſeine Kraft zu pochen, beſonders da er ſah, daß er ſeiner ganzen Umgebung damit imponierte. Dieſem Jun⸗ gen flogen alle Sympathien zu, während den älteren Bruder Manaſſe niemand liebte. Das hat natürlich dazu beigetragen, in dem Angeklagten das Gefühl einer ſtändigen Zurückſetzung zu verſtärken, das ihn von Jahr zu Jahr mehr deprimiert hat. Das Beſte wäre für ihn geweſen, wenn er aus dem Haus heraus und in eine ganz andere Umgebung dekommen wäre. Damit wäre zugleich der Konfliktſtoff zwiſchen den beiden Brüdern fortgefallen. Manaſſe Friedländer hätte nicht dauernd die Bevorzugung Waldemars geſehen, vor allem wäre ihm die Möglichkeit gegeben worden, ſich zu größerer Selbſtändigkeit zu entwickeln. Will man das Urteil über den ganzen Prozeß zuſammen⸗ faſſen, ſo kann man ſagen, der Fall Friedländer iſt eine Jugendlichen⸗Tragödie, wie ſie in dieſer Weiſe nur in dem Uebergangsalter zwiſchen dem Jüngling und dem heranreifen⸗ den Manne denkbar iſt. Durch einen unglücklichen Zufall kam es dazu, daß Manaſſe Friedländer losſchoß. Die Lehre aus dieſem Fall wird für uns ſein, noch in verſtärkterem Maße als bisher das Vertrauen unſerer Kinder zu gewinnen. damit wir ihre Nöte rechtzeitig kennen lernen und ihnen be⸗ gegnen können. Es gibt kaum einen Menſchen, der ſich in ſeiner Entwicklung nicht auch einmal in einer Kriſenſtimmung befunden hat. Aufgaben der Berufenen iſt es, gerade in dieſer en beizuſtehen. Dr. jur. F. K. 2 2 2 ere geſtellt, daß die Anträge auf Einſchränkungen des Verkehrs oder Erhöhungen der Tarife vom Straßenbahnamt bezw. vom Oberbürgermeiſter geſtellt und vertreten wurden. Feſt ſteht alſo: Die Anträge auf Fahrpreis⸗Erhöhung oder Einſchränkung des Betriebes werden vom Oberbürger⸗ meiſter, der den Sozialdemokraten und den Verkehrsbündlern doch wohl näher ſteht, als den chriſtlichen Straßenbahnern und den bürgerlichen Parteien, gefordert und vertreten. Feſt ſteht ferner, daß die Mannheimer Straßenbahner ihr Be⸗ amten verhältnis den bürgerlichen Parteten und keinesfalls den Sozialdemokraten verdanken. Wir wünſchen auch: Freie Bahn dem Tüchtigen! Nur wollen wir nicht haben daß allein das Mitgliedsbuch der ſozialdemokratiſchen Partei und des Verkehrsbundes, ſondern auch die ſchwielige Fauſt des Arbeiters und die praktiſche Dienſt⸗ und Lebenserfahrung Berückſichtigung finden ſoll. * * Durch eigene Unvorſichtigkeit ſchwer verletzt. Vor K 1 wollte geſtern nachmittag ein verheirateter Mann auf die Straßenbahn aufſpringen, kam jedoch zu Fall und unter den Wagen. Der Mann wurde ſo—5 Meter geſchleift und dann ſchwer verletzt unter dem Wagen hervorgezogen. * Silberhochzeit. Am heutigen Dienstag feiert Herr Karl Benner mit ſeiner Ghefrau Margarete geb. Walliſſer, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Herr Benner ſteht ſeit 27 Jahren bei Dr. C. Reuther als Gärtner in Dienſten. Veranſtaltungen Maunheimer Künſtlertheater„Apollv“. Das Gaſtſpiel der Wiener Revue„Das lebende Magazin“ mit Baroneſſe Ma⸗ rietta von Scotti und Mr. Jimmy im Mittelpunkt, welches all⸗ abendlich Stürme des Beifalls hervorruft, geht am Sonntag zu Ende. Von Montag, den 15. Juli, ab wird das Haus zwecks Reno⸗ vation bis Ende Auguſt geſchloſſen. * Der Friedrichspark im Flutlicht. Das diesjährige große Abend⸗ feſt,(37. Stiftungsfeſt) des Oden waldklubs findet am Sams⸗ tag, den 13. Juli, abends 8 Uhr, im Friebrichspark ſtatt. Aus dieſem Anlaß kommt bei Beleuchtung der Parkanlagen mit Flutlicht eine Tanzpantomime„Ein Sommernachtstraum“ zur Auffüh⸗ rung, an der außer dem Parkorcheſter, Tanz und Geſangsgruppen, Mitglieder des Nationaltheaters mitwirken werden. Ein Märchen⸗ ſchiff trägt König Oberon und Titania in Begleitung zierlicher Elfen über das Waſſer zum Hochzeitszuge, dem ſich Elfen, Kobolde und ſterte Huldigung darzubringen. Die Verbindung von Waſſer, Wald, Wieſe und Gebüſch der Parkanlagen zu einer einzigartigen Szenerie im flutenden Licht wird dieſe Aufführung zu einem wirklichen Som⸗ mernachtstraum werden laſſen. Das Feſt iſt auch Nichtmitgliedern zugänglich.(Näheres ſiehe Anzeige in vorliegender Nummer.) Theater im Pfalzbau. Mit der muſikaliſchen Leitung von „Martha“, die heute abend im Pfalzbau für die Freie Volksbühne gegeben wird, beſchließt Werner Gößling ſeine hieſige Tätigkeit. Der Südweſtdeutſche Kanalverein in Heidelberg und Eberbach Am Samstag vormittag trafen ſich die Mitglieder des Südweſtdeutſchen Kanalvereins anläßlich ihrer Tagung zu einer Beſichtigung der Heidelberger Stauſtufe, die in den nächſten 14 Tagen fertig ſein wird. Es hat einen langen Kampf gekoſtet, den Bau möglich zu machen. Vor allem erhoben die Heidelberger Wiſſenſchafter energiſchen Wider⸗ ſpruch gegen alle Pläne einer Stauſtufe, da ſie der Anſicht waren— und zum Teil noch ſind—, daß durch eine Stauſtufe der Heidelberger Neckar ſeines ſchönen Reizes beraubt würde. Verhandlungen gingen hin und her, bis ſchließlich eine Ueber⸗ einſtimmung erzielt wurde. Allerdings unter großen Ein⸗ ſchränkungen der urſprünglichen Pläne. Die Stauſtufe mußte ganz dem landſchaftlichen Bild angepaßt werden, und zwar wurden für ihre Bauten der heimiſche Sandſtein des Neckar⸗ tales verwendet. Ferner konnte das Gefälle des Neckars nicht voll ausgenutzt werden; denn die Anlage muß, wieder um die Landſchaft nicht zu ſtören, ganz unter Waſſer bleiben. Dieſe Rückſichtnahmen brachten für den Stauſtufenbau erheb⸗ liche Mehrkoſten.— Wie bei jedem Waſſer⸗ oder Straßenbau, wurde auch hier bei der Schiffbarmachung des Neckars von dem Grundſatz ausgegangen, den Fluß von unten herauf, von der Mündung her, auszubauen. So werden jetzt noch zwei Stauſtufen bei Neckargemünd und Neckarſteinach geſchaffen, die vorausſichtlich bereits im nächſten Jahre vollendet ſind. Nach der Beſichtigung in Heidelberg ging es gemeinſam in Autobuſſen nach Gberbach, wo die öffentliche Mitglieder⸗ verſammlung des Kanalvereins abgehalten wurde. Geh. Rat Bruckmann gedachte zunächſt der f verdienten Mitglieder des letzten Jahres, u. a. des Reichstagsabgeordneten Oskar Geck⸗Mannheim. Die Grüße und Wünſche der badiſchen Regierung über⸗ brachte Regierungsrat Alt mayer. Oberbürgermeiſter Dr. Frank ⸗Eberbach drückte ſeine Freude darüber aus, daß gerade Eberbach, das inmitten des Kanalgebietes liege, zum Tagungsort gewählt worden ſei. Der nun zur Verleſung gebrachte Tätigkeitsbericht des Südweſtdeutſchen Kanalvereins zeigte, daß das Bauprogramm ohne allzugroße Hemmungen durchgeführt werden konnte. Die Finanznot des Reiches brachte einen bedenklichen Ausfall an Geldern. Erſt durch Vorſtellungen des Vereinsvorſtandes und der Stadt Stutt⸗ gart bei der Regierung wurden die Abſtriche verringert. Doch ſind die zur Verfügung ſtehenden Mittel nicht ganz aus⸗ reichend, die Kanalbauten ſo durchzuführen, wie ſie wirtſchaft⸗ lich notwendig find; denn der Verband vertritt die Anſicht, daß beim Neckarkanal die beſten Sparmaßnahmen in ſeiner beſchleunigten Durchführung liegen, und zwar zunächſt bis hinein in das Herz des württembergiſchen Induſtriegebietes: nach Stuttgart und Plochingen. Die Kaſſenlage des Vereins iſt, nach dem Rechnungsbericht, nicht ſehr erfreulich. Der vor zwei Jahren gewählte Vorſtand, deſſen Amtsdauer ſatzungsgemäß auf drei Jahre berechnet iſt, bleibt noch in ſeiner alten Zuſammenſetzung. An den geſchäftlichen Teil der Sitzung ſchloß ſich ein Vortrag Miniſterialdirektors a. D. Dr. Ottmann über„Neckarkanaliſterung, Rückblick, Gegen⸗ wart und Hoffnungen“, der zum Schluß durch zahlreiche Licht⸗ bilder veranſchaulicht wurde. Die Waſſerſtraße Mannheim Plochingen ſoll bei einer mindeſten Waſſertiefe von 2,5 Meter Schiffen von 80 Meter Länge, 10,25 Meter Breite, 2,3 Meter Tiefgang und 1200 Tonnen Tragfähigkeit dienen, für die Schleuſen von 12 Meter Breite, 3,20 Meter Drempeltiefe und 110 Meter Länge geſchafft werden. Sämtliche Schiffahrts⸗ anlagen ſollen nach ihrer Fertigſtellung der Reichswaſſer⸗ ſtraßen verwaltung zum Betrieb und zur Unterhaltung über⸗ geben werden. Die Neckar⸗Aktiengeſellſchaft will dabei 100 Jahre das Recht behalten, die Waſſerkräfte unentgeltlich aus⸗ zunutzen. Erſt dann werden alle Anlagen Reichseigentum. Da mit einem Jahresverkehr von drei Millionen Tonnen ge⸗ rechnet wird, von dem ſtromauf zwei Drittel(Kohlen, Ge⸗ treide, Saatgut, Mineralöl, Papier, Fette u. oͤgl.) und ſtromab ein Drittel(Salz, Erz, Geſtein, Holz, Zement und Gips) gehen werden, genügen die einfachen Schleuſen ſelbſt für den durch die Waſſerſtraße entwickelten Verkehr einer abſehbaren Zeit, der auf vier Millionen Tonnen zu Berg und eine Million Tonnen zu Tal linsgeſamt 5 Millionen Tonnen mit 800 Millionen tkm) derart geſchätzt wird, daß von ihnen 60 v. H. auf Württemberg, 30 v. H. auf Bayern und 10 v. H. auf Baden entfallen. 5 2828 7777777 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: i. V. Kurt Fiſcher= Kommunalpolitik und Lokales: 1. B. Franz Kliecher— Sport und Ves miſchtes: 1 V. Kurt Ehmer— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: i. V. Bernhard Jung ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Ogas D Neue Mannheimer Zeitung G. m. ⸗b.., Mannheim, E 6, 2. e Nepp oder nicht Nepp das ist hier die Frage! Betracitung zur Reisezeii Welches Steckenpferd reiten sie am liebsten? Wie erkennen wir unsere Neigungen und wes bedeuten sie? EIn großer Beitrag des bekannten Psychologen Dr. R. W. Schulte urid Conrad Veidt, die Zurüũckgekehrten, erzählen- Heile Dich mit Heiterkeit. Von Dr. Georg Zehden Berühmte Modelle. Von Dr. Paul Landau/ Wie der moderne Photograph sieht. Ein interessenter Beitrag für von Scherls Magazin gui unierhall Hier einiges aus dem Inhalt: Eine launige „Wie war's denn in Amerika? alle kreunde des Photosporis von Hans Windisch, u. a. m. Zu allen Beitragen viele Bilder, farbige fotos und flotte Zeiomungen Nun kaufen Sie das große Ferienheft von Scherls Magazin, die besfe und kurzweiligste Ferien- und Reiselektüre Für 1 Mark überall erhälflich. und Sie wissen, daß Sie sich mit dem Ferienheſi en werden. und lehrreiche Emil jannings 6. Seiten Nr. 0 2 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe Dienstag, den 9. Jult 1929 Kommunale Chronik Weinheim, 7. Juli. Laut Beſchluß des Stadtrates findet die hieſige Friedhofsausſtellung in der Zeit Jom g. bis 18. Auguſt ds. Is. ſtatt. Neben der Anlage von Muſterfrieshöfen werden in der Turnhalle der Friedrichs⸗ ſchule Grabzeichen, Modelle, Urnen und photographiſche Auf⸗ nahmen von Friedhöfen gezeigt werden. ö* Tauberbiſchofsheim, 7. Juli. Nach dem Voranſchlag für 1929/30 belaufen ſich die Einnahmen auf 320 137 /, die Aus⸗ gaben auf 427 556 /, der ungedeckte Aufwand beträgt ſomit 107 419 //. Zur Erhebung kommen vom i en 100 Pfg., vom Betriebsvermögen 50 Pfg., vom Gewerbeertrag 750 Pfennig. * Karlsruhe, 7. Juli. Um weitere Bauhypotheken für Wohn u e n gewähren zu können, ſoll beim Bürgerausſchuß die Aufnahme eines neuen Anlehens von 1 Mill../! beantragt werden. Ferner ſoll der Betrag, von welchem Zinsbeihilfen für Neubauwohnungen zugeſagt werden dürfen, von bisher 7 Mill. R/ auf 10,5 Mill../ erhöht werden. Im Falle der Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes wird die Zahl der im Berechnungsjahr 1929 mit Bau⸗ Hypotheken und Zinsbeihilfen zu fördernden neuen Woh⸗ nungen zunächſt auf 1000 geſteigert werden. * Durlach, 4. Juli. Bei den Beratungen des Durlacher Haushaltplaues kam es bei dem Kapitel Schule und beim Fürſorgeetat zu heftigen Auftritten zwiſchen den beiden Linksparteien. Die Kommuniſten hatten eine größere Anzahl von Zuhörern auf der„Tribüne“ plaziert, die die nötige Unterſtützung zu dem kommuniſtiſchen Angriff lethen ſollten. Mit Mühe gelang es, die Beratungen durchzu⸗ führen. Der Voranſchlag wurde ſchließlich angenommen. 1 Aus dem Lande 25 Jahre Verbandsabdeckerei Ladenburg Ladenburg, 7 Juli. Wenn man von Ladenburg zu Fuß nach Schriesheim geht, ſo kommt man auf halbem Wege an einem Gebäude vorbei, aus dem ab und zu ein eigenartiger Geruch herausdringt. Es iſt die Ver bandsabdecke rei, die Einlieferungs⸗ und Verwertungsſtelle ſämtlicher abgän⸗ gigen Tiere und Tierleichen des ganzen nordbadiſchen Ge⸗ biets bis hinauf in die Bruchſaler Gegend. Dieſe nützliche Anſtalt, die an die Stelle des früheren Schinders getreten iſt, kann in dieſem Jahre auf ihr 25jähriges Beſtehen zurückblicken. Schon im Jahre 1900 hatte das Miniſterium den damaligen Landeskommiſſar Pfiſterer beauftragt, mit den in Betracht kommenden Staats⸗ und Kommunalſtellen Verhandlungen wegen Errichtung einer Verbandsabdeckerei zu führen. Aber erſt im Jahre 1904 kam es zur Gründung durch die Amtsbezirke Mannheim, Heidelberg, Weinheim, Schwetzingen und Wiesloch, die, ſoweit ſie nicht aufgehoben wurden, heute noch beteiligt ſind. An der Spitze des Ver⸗ waltungsrats ſteht Altbürgermeiſter Ding⸗Edingen, die unmittelbare Aufſicht führen das Bezirksamt Mannheim. der jeweilige Bürgermeiſter von Ladenburg und der je⸗ weilige Bezirkstierarzt(3. Zt. Veterinärrat Dr. Hauger⸗ Mannheim). Die finanziellen Verhältniſſe der Anſtalt waren ſtets gute, als einzige Abdeckerei in Baden konnte ſie ſtets ſich ſelbſt tragen ohne die Verbandsträger zu einer Um⸗ lage heranziehen zu müſſen. Was den Betrieb der Anſtalt angeht, ſo wurde er im Laufe der Jahre auf neuzeitliche Höhe gebracht, ſo daß er hygieniſch einwandfrei und ſauber arbeitet. Die Abholung der Kadaver und Tiere geſchah an⸗ fangs durch Lohnfuhrwerke, heute beſorgen dies Z eigene Autos mit Anhängern. Während im erſten Jahre insge⸗ ſamt 199 Tiere und 20 999 Kg. Konfiskate eingeliefert wurden, waren es im Jahre 1928 insgeſamt 3520 Tierk und 158592 Kg. Schlachthoffiskate. Unter den eingelieferten Tieren befanden ſich allein 2164 Hunde(Folge der Hunde⸗ ſteuerl), ferner 192 Pferde, 138 Kälber, 185 Kühe, 123 Ziegen, 100 Katzen, 618 Schweine. Das Produktionsergebnis hieraus betrug im Jahre 1904— 58 Zentner Fett und 85 Ztr. Ka⸗ davermehl, im verfloſſenen Jahre dagegen 780 Ztr. Fett und 874 Ztr. Kadavermehl. Während im erſten Jahre die Einnahmen 3074, die Ausgaben 2629/ betrugen, beliefen ſie ſich 1928 auf 40 453 bezw. 40 386 /. Die Schulden wurden von 117 0%/ auf 10 000/ heruntergewirtſchaftet. In der in der vergangenen Woche abgehaltenen Vorſtandsſitzung wurde des Jubiläums und der leitenden Männer der Ver⸗ bandsabdeckerei gedacht. Aus der Pfalz Umbau der Firma Rothſchild * Ludwigshafen, 9. Juli. In der geſchäftsbelebten Lubwigſtraße erhebt ſich ein in Stil und Form impoſanter Bau, der durch ſeine herrliche Straßenfront eine Zierde der Stadt Ludwigshafen bedeutet. Es iſt das Kaufhaus Gebr. Rothſchild, eines der führenden Geſchäftshäuſer dieſer Stadt. Nach Beendigung der Bauarbeiten hatte die Firma eine Reihe führender Perſönlichkeiten aus dem Ge⸗ ſchäftsleben, ſowie die Preſſe zu einer geſtern abgehaltenen Eröffnungsfeier eingeladen. Der 2. Chef des Hauſes, Herr Rothſchild jr. begrüßte die Erſchienenen und warf einen Rückblick auf die Bauperiode. Herr Rothſchild⸗Mann⸗ heim ſprach in ſeinem Namen und im Auftrage des Kon⸗ ze rus ſeiner Schweſterfirma die beſten Glückwünſche aus. * * St. Ingbert, 8. Juli. Geſtern nachmittag unternahm die Bergmannsunterſtützungskaſſe St. Ingbert mit der Bergkapelle einen Ausflug nach Haſſel und Rohrbach. Daran beteiligte ſich auch der Lademeiſter Becker von der hieſigen Grube. Kurz vor Haſſel wurde Becker plötzlich von einem Un woßhl⸗ ſein befallen, fiel um und war tot. Becker ſtand in den 59er Jahren. Spanien bejubelt ſeine Spaniens Ozeanflieger, die ſieben e wo ſie ein ganze 8 Volk Sport 5 1 2— 5 Vadiſche Gaumeiſterſchaft im Schwimmen Die Gau meiſterſchaften des Gaues 2 Süddeutſchland waren dieſes Jahr als Werbeveranſtaltung nach Gaggenau verlegt und von dem SV. Raſtatt mit ſeinen rührigen Vorſitzenden Guſtav Nebl durchgeführt worden. Es iſt nicht zu viel geſagt, wenn man dieſe Veranſtaltung als eine Glanzleiſtung des Gaues anſpricht. Selten hat eine ſolche Veranſtaltung bei den Zu⸗ ſchauern und der geſamten Bevölkerung ein Mitleben hervorge⸗ zaubert, wie gerade hier in Gaggenau. Bürgermetiſter Schneider, der das Protektorat über die Veranſtaltung übernahm, hat es ver ſtanden ſeiner Gemeinde ein ideales Waldbad zu erſtellen und ſich ſomit einen Denkſtein zur Nachahmung mancher größerer Gemeinde errichtet. Eine Eigenart erhielt 58 Veranſtaltung dadurch, daß dieſelbe von morgens 10 Uhr bis mittag 2 Uhr abgehalten werden mußte, um dem Sommertags⸗ und Kinderzug, welcher um 2 Uhr ſtattfand, keinen Ab⸗ bruch zu bringen. 1. Freiſtilſtaffel 3 mal 200 Meter. S Frei burg 8,51,3 3 Kehl 9,26,5. Hauſer⸗Kehl geht als erſter ſeiner Staffel mächtig vor, verliert aber bei der 2. Wende, doch nutzt der von ihm erreichte (Baden) Kreis 5 Sp. V. SV, Vorſprung nicht, da die nachfolgenden der Vorſprung nicht halten e 2. Erſtſchwimmen 100 Meter. A⸗Herren. 1. Rud Brehm⸗ SV. uher S 1711787 B= Herreen. 1. Hans Maier, Sp. V. Lahr 1,36.— Sotte Stramm, S. Sp. V. Lahr 2,09, Elſe Futterer, Raſtatt 2,13, 1. 9 Rücken. 100 Meter. A. 1. Albert 5. Mannheim 1,28,4; 2. Kurt Erndwein, 85 SV. 184% B. Herren: 1. Hans Scherger, 1. V. Lahr 1,42,6; Rudi Battenhauſen 1,44. 4. Damen⸗Lageuſtaffel. 3 mal 95 Meter.. Frei burg 5,32,8. 5. Bruſtſchwimmen. 200 Meter. K. 1. Neptun Karlsruhe 3,16,6; 2. 3. Erwin Weißbrod, SV. Walter Ze 0, 8. Happle, S Damen. 1. SN — Freiburg 1,17,6.— Raſtatt 1,29; 2. Walter Helfrich, S2 sta SV. Oskar Wunſch, V. Otto Heinzmann, Nikar Heidelberg„17 47 Nikar Heidelberg 3,20,4. B. 1. Alois Ba h 1, SV 7 1 8 3,40; 2. Willi Böhler, SV. Achern 3,40,4. 6. Rückenſchwimmen. A. 1. Robert F a Heidelberg 1,22; 2 S Joſef Diehl, SV. Neptun Karlsruhe 1, ,. Damen. A. 1. Lu Ketterer, SV. Raſtatt 1,401; 2. Guſtel Koch, D. SV. Freiburg 1,49,2. 165 e für Polizei. 1. Pol⸗Sport⸗ V. Pol.⸗Sp.⸗V. Heidelberg 5,50 3. Pol.⸗Sp.⸗V. 8. e wurde als Einlage von den Ernſt Bahnmayer und Fk Manehim vorgeführt. 9. 100 Meter. K. 1. Rob. Frank, Nikar Heidelberg 108,4; 2. Paul Hohlfelder, S. Sp. V. 81 109,6; 3. Hauſer⸗Kehl 1,12, Damen A. E Guſtel Koch, D. SB. Freiburg 1,42,4; 2. Emma Rothfuß Nikar Hoͤbg..48. B⸗ Herren. 1. Rudi J cle r⸗Kehl.24. 10. Juniorlagenſtaffel. 3 mal 100 Meter. 1. Karlsruher Mannheim Raſtatt 6,10. Alten Kempen 5,218 SV. 4,23,2; 2. Pol.⸗Sp. V. Mannheim 5,08. 8 SWV. Radolfzell 4,48. 11. Springen. Damen. 1. Guſtel Koch⸗reiburg 27,8 P. Junt⸗ oren: 1. Hans Kuhn, SV. Mannheim 50,72.; 2. Hans hler, Nikar 33,18. 1 1. Hans Kuhr SV. Mannheim 75,50 P. .⸗Junioren: 1. Paul La g, Radolfzell 30,84 P. 125 7 für Polizei. 100 Meter. 1. Alfred Beck, Pol.⸗Sp. V. Mannheim 128,8; 2. Franz. Pol, ⸗Sp. V. Mauneim 1,34. Hoͤbg. 1,14; 2. Helmut Kühnle, Neptun Karlsruhe 1,16; 3. Alb. Hel⸗ 18. Junniorſchwimmen. 100 Meter. 1. Fritz Wyrott, Nikar Heidelberg 1,14; 2. Helmut Rühnle, Neptun Karlsruhe 1,16, 3. Alb Helfrich, SV. Mannheim 119,4. B⸗Herren. 1. Paul Lang, 1,20, 2. Fritz Stiefel, 1. SV. Durlach 1,26; 3. Hans Haypple⸗Raſtatt 1,34,4. B⸗ Damen. Gertrud Gäßler 1,58,6 S. Sp. V. Lahr 14. Lagenſtaffel. 3 mal 100 Meter. 1. Neptun Karlsruhe 3,50; 2. Nikar Heidelberg 4,04. 15. Bruſtſchwimmen für die Polizei. 100 Meter. Pol.⸗Sp. V. Heidelberg 1,6; 2. Gruber, Pol.⸗Sp. V. 3. Schenkel, Pol.⸗Sp.⸗V. Mannheim 1,43. B⸗Klaſſe: Pol.⸗Sp.⸗V. Raſtatt 1,58,6. 16. Damen⸗Bruſtſchwimmen. 1. Edith Brandt D. burg 1,41,4; 2. Marta Birkenmaier. D. SV. Hilde Geyer, 1. D. S, Durlach 1,47,8. 1. Matheis, Heidelberg 137,6 Joſ. Diener, SV. Frei⸗ Freiburg 1,46,3;; B. 1. Hochſchulwettkampf Freiburg Baſel Am Sonntag wurde in Baſel der traditionelle Hochſchulwett⸗ kampf zwiſchen Freiburg u. Baſel ausgetragen. Wie im vergangenen Jahr konnten auch diesmal die Freiburger Studenten ſich mit 71,5:55,5 Punkten den Sieg ſichern. 8 Tage in ihrem Flugzeug unter und voll Ungewißheit im Herzen auf dem offenen Ozean umhe gereiteten Ozeanhelden ſchwerſten Entbehrungen ſind in ihre Heimat ank empf eben, 3 vor 3 und D 8 8 Badiſche Zum 6. ſchaften des Volksturnmeiſterſchaften der D. T. Male ſeit ihrem Beſtehen wurden die Volksturnmeiſter⸗ Kreiſes 10(Baden) der Deutſchen Turnerſchaft in Frei⸗ burg ausgetragen. Trotz des ſchlecht Vetters, es regnete faſt den ganzen Tag, wurden hervorragende Ergebniſſe erztelt. Faſt in jeder Konkurrenz kam es zu neuen Rekorden. Die de Meiſter: 5000 Meter: Hellfrit⸗ Neckargemünd 16:49,3. Hochſprung: Zabel, TB. Gaggenau 1,7 deter. 1500 Meter: Förſter, TG. 78 Heidelberg.23, eee für Turnerinnen: Frl. Wolff, TV. Jahn Freibu 5 100 Meter: Horn TV. 46 Heidelberg 11,3 Sek 400 9 8 TV. Haudſchuhsheim 53,4 Sek. 4 mal 100 Meter: TG. Selber 78 45,7. Kugelſtoßend für Turnerin⸗ nen: Frl. Barber, TV. Mannheim 9,15 Meter. Weitſprung: Abeles, TV. Weiler 6, Weitſprung für Turnerinnen: Frl. Wolff⸗Freiburg 4,99 Meter. Steinſtoßen beſtarmig: Kern, TV. Emmendingen:127 Meter; beidarmig: Platten, TB. Rothenfels 16,07 Meter. Kugelſtoßen beidarmig: Greulich, TV. 46 Mann⸗ heim 21,25 Meter; beſtarmig: 11,58 Meter. 800 Meter: 1. Bayex, Haſſo⸗ Rhenania Heidelberg 204,5. 200 Meter: Horn, TV. 46 Heidelberg 23,4 Sek. Olympiſche Staffel: TV. 46 Heidelberg:50,6. Ballweit⸗ wurf für Turnerinnen: Frau Sachsmann, Ettlingen 54 Meter. 100 Meter für Turnerinnen: Frl. Wolff⸗Freiburg 19,3 Sek. 4 mal 400 Meter: 1. Haſſo⸗Rhenania Heidelberg:43,7. 3 mal 1000 Meter: 1. TV. 46 Heidelberg 8145,3. 110 Meter⸗Hürden: Zabel⸗Gaggenau 17, Schleud erball: Zabel⸗G aggenan Meter. Speerwerfen: Ziegelhauſen 50 Meter. Dis werfen beſtarmig: Greu⸗ heim 46 37 Meter; beidarmig: Bäuerle, TV. 46 Mann⸗ Meter. Sechskampf: Zabel⸗Gaggenau 507 P. Stabhoch⸗ Heinz, TV. Birkenfeld 3,40 Meter. 10 mal 200 Meter: Gau⸗ 1. Badiſcher 5 Neckargau 4208)5. Deulſche Fußball⸗Meiſterſchaft Wiederholungsſpiel„Club“—Hertha⸗BSC. erſt am 21. Juli. Der Deutſche Fußballbund hat ſich nach dem gigantiſchen Kampf zwiſchen Hertha Hund dem 1. Fußball⸗Club Nürnberg am Sonntag in Berlin entſchließen müſſen, die Wiederholung des torlos verlaufenen Spieles um acht Tage hinatuszuſchieben. In bei⸗ den Mannſchaften haben verſchiedene Spieler zum Teil ſogar ſchwere Verletzungen davongetragen, ſodaß es beiden Vereinen unmöglich iſt, in der kurzen Zeitſpanne von nur acht Tagen in ihren ſtärkſten Auf⸗ Meter. Sek. 56,65 Bahl, T lich⸗Mann heim 67,27 ſprung: ſtaffel: ſtellungen here ommen. Die Begegnung ſoll nunmehr am 21. Juli im Düſſeldorfer 5 heinſtadion ſtattfinden. Zum hiedsrichter wurde Manger⸗Düſſeldorf ernannt. Der Termin Jſpiels bleibt vorläufig am 28. uli beſtehen. Der Schauplatz eles um die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft iſt ürnberger Stadion. Städteſpiel Mannheim Ludwigshafen ſeinerzeit nach zweiſtündiger Spieldauer unentſchieden ab⸗ gebrochene Städteſpiel Mannheim Ludwigshafen ſoll jetzt doch noch rholt werden, und zwar am 21. Juli änläßlich des an dieſem in Mannheim ſtattfindenden Verbandstages des Süddeutſchen und 5 Peltzer ſtegt in Rotterdam auf alle Fälle das 9 Das Tage Fußball⸗ Bei einer 200 hletiſchen Veranſtaltung in Rotterdam ging deutſcherſeits auch Dr. Peltzer an den Start. Er beſtritt ein 800 Meter⸗Rennen, das er ganz überlegen in der mäßigen Zeit von :01,63 Minuten vor dem Holländer Hoogeverff an ſich brachte. Der holländiſche Sprinter van den Berghe erreichte in den 100 Meter allerdings mit Rückenwind die Weltrekordzeit von 10,4 Sek. Auch über 400 Meter ſiegte van den Berghe in 52,2 Sek. Veranſtaltungen Dienstag, den 9. Juli Nationaltheater:„Die Räuber“,.30 Uhr. Apollotheater: Wiener Revue:„Das lebende Magazin“.15 Uhr. Lichtſpiele: A! Ih a m Drag. der weiße Flieder“.— Schau⸗ burg:„Di zane“.— Ufa⸗Theater„Der König von Sohr“. Palaſt⸗Thea t 2„Carmen“.— Scala:„Die Frau im Hermelin“.— Ca p. itol:„Die Panterkatze“— Gloria Pal aſt:„Liebe in Schue Ä Waſſerwärme des Rheins 17,5 E. Mannheim, Heideſbergerstraſte, 0 8, 9711. * 5 4 * * * 7. Seite! Nr. 310 oholſchmuggler Chitagos wurde Rene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 25 Seine Irrfahrten von Stadt zu Stadt von Chicago vor er dann die Stadt St. Petersburg erreichte, war das Gerücht von ſeiner bevorſtehenden Ankunft zu allen Haus⸗ eigentümern gelangt, daß ihm unter keinen Umſtänden geſtat⸗ tet werde, ein Haus zu pachten oder zu kaufen. Und als er aukam, war ihm die Polizei dauernd ſo ſehr auf den Ferſen, daß er es bald unangenehmer empfand, als in Chicags Sein nächſter Schritt war Miami. Zu feiner Ueber⸗ raſchung war dort auf dem Bahnhof keine Delegatton, die ihn feſtnahm. Der Polizeichef war auch ſehr freundlich und meinte:„Wenn Sie einige Zeit hier ſind und ſich gut führen, können Sie hierbleiben ſo lange Sie wollen“. Das war zu viel für„Krawatten Al“. Er weinte dicke Tränen vor Freude und eilte nach Miami Beach, um ſich einen„bungalow“, ein Sommerhaus, zu mieten. Aber ſchon nach zwei Wochen hatten die Beamten von Florida ihren Sinn geändert. gür⸗ Frauenklubs, Hotels und prominente B ger proteſtierten ſo laut gegen die Anweſenheit von ſo einer berüchtigten Perſönlichkeit wie Capone, daß der Mayor und der Eity⸗Manager ihn kommen ließen und ihm rieten, ſeine Sachen zu packen und ſchleunigſt Miami zu verlaſſen. Zu ihrer freudigen Ueberraſchung ſtimmte er zu. Wohin ſollte er gehen? Naſſau Island hörte von ſeinem Entſchluß, ſich ein Heim auf den Bahamainſeln zu kaufen, und ließ Proteſte laut werden. Die Regierung verbot es ihm als einem läſtigen Fremden, und alle Hauseigentümer wei⸗ gerten ſich, mit ihm zu verhandeln. Ebenſo war es in New Orleans. f Da verſtand er es, durch geſchickte Unterhandlungen eine Villa auf Palm Island bei Miami zu kaufen. Als das Ge⸗ ſchäft erledigt war, zog er ruhig ein. Dem Polizeichef teilte er nun ſeine Anweſenheit mit. Der lud Capone vor ſich und eröffnete ihm: „Die große Mehrheit der Bevölkerung von Miami wünſcht nicht, daß ſie hier bleiben, und um Auf⸗ regung für Sie ſelbſt und andere zu vermeiden, will ich, daß Sie Miami verlaſſen“. Aber Capone war jetzt Grundeigentümer. Er ſagte, er werde unter allen Umſtänden in Miami bleiben:„Und wenn gehen muß. zu verlaſſen.“ hörden nicht überſchreiten konnten. So lange er keine von den b Geſetzen verletzte, konnten ſie ihm nichts anhaben. So blieb der los werden. Polizei alles hinterbringen, wenn ſie nicht beſtändig mit Geld geſchäft zurückkehren. Feinde zu töten; ſie würde mir viel Geld dafür geben. Und C So wird die neue Reichskanzlei ausſehen ich an den Oberſten Gerichtshof der Vereinigten Staaten Ich habe nichts unrechtes getan und beabſichtige auch nichts unrechtes zu tun. Ich habe keinen Wunſch, Miami Als Grundeigentümer hatte Capone Rechte, die die Be⸗ Capone auf Palm Island zurück. In ſeiner ſchönen Villa konnte er bewirten, wen ihm beliebte. Die reichen Protzen und die anrüchige Geſellſchaft waren in gleicher Weiſe an einer Tafel vertreten. Sein Golfplatz und ſeine Tanzbälle hatten für beide Teile Platz. In einer Unterredung, die der Direktor der öffentlichen Sicherheit von Philadelphia, Schofield, mit ihm im Ge⸗ fänguis hatte, und die im„Philadelphia Publie Ledger“ wie⸗ dergegeben wird, äußerte Capone u..: „Man ſchätzt mich auf 2 Millionen Dollar Vermögen“. (Wieviel mag er nun in Wirklichkeit haben?)„In dem Ban⸗ denkampf in Chicago bin ich ſeit 4% Jahren verwickelt, und während der letzten zwei Jahre verſuchte ich immer und immer wieder herauszukommen. Einmal in dem Verbrecher⸗ tum, ſind Sie immer darin. Die Paraſiten verfolgen Sie, bitten um Geld und Gunſt, und Sie können ſie niemals wie⸗ Ich habe ein Weib und einen Knaben von 11 Jahren, den ich abgöttiſch liebe. Und ein ſchönes Heim auf Palm Island in Florida. Wenn ich jetzt dorthin könnte und alles vergeſſen, wäre ich der glücklichſte Menſch auf der Welt. Ich habe das Bandenmorden ſatt. Es iſt ein zähes Leben, das ich führe. Sie fürchten jeden Augenblick den Tod, und was noch ſchlim⸗ mer iſt, man fürchtet die Ueberläufer, die wegrennen und der und Gunſt zufrieden gehalten werden. Ich konnte niemals meine Wohnung ohne meinen Leibwächter Cline verlaſſen; er iſt in den letzten zwei Jahren beſtändig um mich. 5 Ich wollte nicht zum Alkoholſchmuggel und zum Spiel⸗ Ich bin kein richtiger Verbrecher ge⸗ weſen, niemals! Aber jetzt bin ich in der ganzen Welt be⸗ kannt als Gorillamillionär. Neulich ſchrieb eine Frau aus England an mich und bat mich, herüberzukommen und ihre ſo geht es faſt ſtändig.“ Al Capone iſt in dieſem Interview als ein reumütiger Sünder erſchienen. Was er in Wirklichkeit dabei gedacht hat, weiß man natürlich nicht. Er hat jedenfalls hier Wahres mit Falſchem gemiſcht und ſchon an die Zeit nach dem verhältnis⸗ mäßig kurzem Jahr Gefängnis gedacht, ö Max E. Schröder, * Re des Norddeutſchen Lloyd, von Bremerhaven ſeine Jungfern⸗ reiſe nach Newyork an. Damit beginnt Deutſchland nach langer Zeit wieder in den Kampf um das„Blaue Band“ des Atlantik, den Siegespreis für die ſchnellſte Ueberfahrt von Europa nach Amerika oder umgekehrt, einzugreifen. Dieſer Kampf währt jetzt genau ein Jahrhundert. Im Jahre 1829 machte die„Savannah“, das erſte Dampfſchiff, das den At⸗ lantik kreuzte, die Ueberfahrt von Briſtol nach Newyork in 26 Tagen. Sie war ein Fahrzeug von nur 300 Tonnen und wenigen Knoten Geſchwindigkeit. Der heutige Rekord⸗ inhaber, der Cunarddampfer„Mauretania“, iſt dem Raum⸗ inhalt nach hundertmal ſo groß und vielfach ſchneller. Bald traten Wettbewerben auf den Plan, die die Lei⸗ ſtungen der„Savannah“ zu übertreffen ſuchten. Schon im Juli 1840 fuhr die„Britannia“ von der Cunard⸗Linie von Liverpool nach Boſton in weniger als 14 Tagen. Mit ihr wurde der regelmäßige Paf'ergierverkehr über den Atlantik Wie Al Capone gefaßt und ins Gefängnis geſteckt ö Die Unterwelt „Sie ſind Al Capone, nicht wahr?“ „Ja!——— Und wer ſind Sie?“ Die Detektive zeigten dem mit Al Capone Angeredeten ihre Polizeimarke, hielten aber die andere Hand an den Revolver. „Ah— Geheimpolizei!“ ſagte er verlegen lächelnd.„Nun gut. Hier iſt meine Schußwaffe“. Und er händigte ihnen ſeinen Revolver aus. Frank Cline, ſein Leibwächter, der zufällig einige . Schritte zurückgeblieben war, kam eilig heran. Und als er 1 von ſeinem Chef die Verſicherung erhielt, daß es Konſtabler waren, übergab er ebenfalls ſeine Waffe höflich den Detek⸗ f ten. Dieſe Szene, die ſich an einem ſchönen Maitage in einer Straße Philadelphias abſpielte, wird von den amerikaniſchen ** Zeitungen, die ſich ja in Unterweltsangelegenheiten ziemlich 2* auskennen, als überaus komiſch hingeſte Sie iſt wohl die ſeltſamſte, die einem Bandenführer paſſiert iſt. Die Feſt⸗ nahme war damals als Tatſache durch die Preſſe der ganzen Welt gegangen; ſie beſchäftigt ſie heute noch, und ſie wird ſie und die amerikaniſche Polizei noch beſchäftigen, wenn im nächſten Jahre Capone wieder das Gefängnis verlaſſen wird. Capone hatte, wie es ſcheint, Pech gehabt. Er war von der bekannten„Friedenskonferenz“ in Atlantie City gekommen, auf der lang und breit in 14 Punkten ein „Frieden“ unter den Chicagoer Bandenführern abgeſchloſſen worden war. Sie teilten Chicago in Bezirke unter ſich auf, 4 verteilten die jährlichen Einnahmen aus dem Alkohol⸗ i ſchmuggel, den Hunderennen und Spielhöllen von 15 bis 18 ̃ Millionen Dollar und wollten alle Maſchinengewehre in den Michiganſee verſenken. Dazu wollten ſie die Erinnerung an die wüſten Schlachten und hundert kleinere Bandenkämpfe begraben. Unterwegs hatte Capone eine Panne, mußte mit dem Zug nach Philadelphia, um dann mit dem nächſten f Schnellzug weiterzufahren. Die Zeit füllte er aus, indem er 5 mit Frank Cline ein Kino beſuchte, und nach dem Kino lief i er den beiden Detektiven direkt in die Arme. Der eine der n Detektive erzählte nachher, er habe Capone einmal in Miami r Beach bei Gelegenheit des Sharkey⸗Stribling⸗Boxkampfes ge⸗ ſehen, und daher kenne er den Chicagboer Bandenkämpfer. 5 Die Philadelphiager Polizei meint, daß Al Capone zweifellos 8 s von einer Mordbande verfolgt wurde, die mit Chicago in 8.** Verbindung ſtehe, und daß er deshalb zufrieden war, hinter 9 g die ſicheren Mauern eines Gefängniſſes zu kommen. Andern⸗ AL falls hätte er gewiß bis aufs Aeußerſte gekämpft. Er wurde 8 dann, was an ſich ſchon ganz amerikaniſch iſt, wegen ver⸗ 5: botenen Waffentragens auf ein Jahr in das Holmesburg⸗Ge⸗ 15 fängnis geſteckt. 25 1 Wer iſt denn Alphonſo Capone,„Al mit dem Narben⸗ 12 geſicht“,„Krawatten= Al“? Der größte Bandenführer und o Alkoholſchmuggler Chicagos, der König der„Gangſters“ rg Banden“),„Racketeers“(„Spitzbuben“) und„Bierbarone“. t⸗ Etwa 40 Jahre alt, mit breitem, aufgedunſenem, von Pocken⸗ 50 narben durchſetztem Geſicht, mit aufgeworfenen Lippen, aber 1 mit den entſprechenden„hohen“ Beziehungen. Chicago, an der 5 breiten Nordgrenze nach Canada liegend, die aber von den 5 enragierten Alkoholgegnern jetzt mit einem 5000 Km. langen 1755 und 2 Meter hohen Drahtverhau abgeſchloſſen werden ſoll, iſt n⸗ der Sitz der Großſchmuggler in Alkohol, Schnaps, Wein und h⸗ Bier; 5. 5 g Und der größte der Schmuggler iſt Al Capone, der i vielfache Dollarmillionär, 4 der in Chicago ganz ſtadtbekannt iſt, dem das Publikum abſo⸗ l. lut nichts tun will, über deſſen Anweſenheit die Polizei aus of a 1 guten Gründen hinwegſieht, der aber von den anderen 5 ve„Großen“ der Chieagoer Unterwelt, von Torrio, Jve 55 Afjello,„Bugs“ Moran, Jack Guzick, Johnny Patton, 25 der ſogenannten Konkurrenz, nachgeſtellt, und der in einem re unbewachten und unbedachten Augenblick, wie das ſo in ſt, Amerika Mode iſt, erſchoſſen wird. Revolver und Maſchinen⸗ if⸗ gewehre ſind ja die Mittel, mit denen die Konkurrenz mit⸗ 5 einander verkehrt. 90 bis 120 Menſchenleben wurden von 11 ihnen pro Jahr zur Strecke gebracht. at Capone hatte es für gut gehalten, für einige Zeit aus iſt Chicago zu verſchwinden. Aber in Los Angeles, das doch am . anderen Ende der Vereinigten Staaten liegt, wußte die Poli⸗ 5 zei bereits, wohin ſeine Reiſe ging, und ein polizeiliches 165 Empfangskomitee ſtand ſchon auf dem Bahnhof, als der Zug och von Chieago in Los Angeles einfuhr. Das Willkommen m zeigte dem„hervorragenden“ Beſuch, wie ſehr ſich Los Angeles en darauf freute, ihn gleich wieder abzuſchieben. Mit zwei kräf⸗ tigen Leibwächtern, die immer zum Schutz gegen die Chicagoer Konkurrenz um ihn waren, ſtieg er aus dem Zuge. Die Geheimpolizei nahm ihn ſogleich in ihre Mitte und begleitete ug ihn zu einem anderen nach Oſten wieder abfahrenden Zuge. 00 Er proteſtierte gegen eine ſo enthuſiaſtiſche Art der Be⸗ on grüßung. 5 er 5„Wir ſind Touriſten“, ſagte er empört. Aber die Detektive 415 gaben ihm den Rat, nie wieder nach Los Angeles zurück⸗ 5 zukehren. —„Ich glaubte, Ihre Bevölkerung freut ſich, wenn Touriſten kommen“, fuhr der unwillkommene Gaſt fort.„Ich habe viel Geld auszugeben, das ich in Chicago gemacht habe. Wer hat denn jemals von einem Menſchen gehört, daß er aus Los 1 Elngeles wegmußte, wenn er Geld hatte?“ i hr. N Als der Zug ſich in Bewegung ſetzte, rief er:„Sie können 5 a mich nicht zurückhalten, hierherzukommen, denn ich habe das in f Land gern. Und ich komme bald wieder“. a 1 3 Aber er kehrte nicht zurück, Die Antwort des Vorſtehers * der Detektive mag ihn wohl anderen Sinnes gemacht haben. 5 Denn der ſagte warnend:„Wenn Sie das tun, machen wir 5 Ihnen die Hölle heiß. Wir werden Sie als läſtigen Fremden —. feſtnehmen, aus der Stadt abſchieben und hinter Schloß und 8* Riegel bringen“. 5 Für einen Deutſchen oder überhaupt für einen Europäer, der an ganz andere Dinge gewöhnt iſt, mag dieſe gemütvolle Unterhaltung zwiſchen Verbrecher und Poliziſten etwas un⸗ gewöhnlich erſcheinen. Aber der„New York Evening Poſt“, der wir dieſe Stelle entnehmen, ſcheint es ſo ſelbſtverſtändlich zu fein. Andererſeits muß man die ſchnelle Verbindung der Polizei über das ganze Land hin bewundern. Capone wollte wieder nach Chicago hineinkommen und verließ vorher in Joliet, einige Meilen vor Chicago, den Zug. Er wurde abermals von einer Polizeidelegztion in Empfang genommen, verhört, ins Gefängnis geſteckt, am nächſten Tage mieder entlaſſen und verwarnt, niemals zurückzukehren. Be⸗ aufgenommen. Die von amerikaniſcher Seite gemachten Ver⸗ ſuche, eine noch kürzere Reiſedauer zu erzielen, waren zu⸗ nächſt nicht von Erfolg gekrönt. Erſt 1850, als die Collins⸗ Linie vier hölzerne Raddampfer von 13 Seemeilen in Dienſt geſtellt hatte, gelang es, den Ruhm der ſchnellſten Ueberfahrt an das Sternenbanner zu knüpfen. Nach dem Zuſammten⸗ bruch der genannten Linie bekam aber die Cunard⸗Linie wie⸗ der die unbeſtrittene Vorherrſchaft in der Aklantikfahrt, die ihr erſt 1869 durch die amerikaniſche Inman⸗Linie mit Erfolg ſtreitig gemacht wurde: die„City of Paris“ brauchte von 8 Newyork nach Queenstown weniger als acht Tage! 1871 wurde die White Star⸗Linie gegründet, die alsbald mit der„Oceanic“,„Britannie“ und„Germanic“ in den Kampf eingriff. Als weitere Wettbewerber traten die be⸗ rühmten„Flieger“ der Guion⸗Linie,„Arizona“,„Alaska“ und „Oregon“ auf den Plan, von denen die„Alaska“ für die Reiſe von der Neuen zur Alten Welt zum erſten Male weniger als ſieben Tage brauchte. Faſt zwei Jahrzehnte lang dauerte der Wettkampf mit wechſelndem Erfolg. Die Einführung der Doppelſchraube 1889 brachte das„Blaue Band“ durch die „Eitg of Paris“ zum letzten Male nach Amerika. Die Euuard⸗Linie, die in dem Wettſtreit ſeit jeher füh⸗ rend geweſen war, hölle jetzt zu einem entſcheidenden Schlage aus. Sie gab zwei Rieſendampfer— nach damaligen Re⸗ griffen— in Auftrag, die„Campania“ und„Luc inja“, d mit ihren 12000 Tonen und 22 Seemeilen bald die ſchne! ſten Schiffe auf dem Atlantik wurden. 285 Vier Jahre lang hatte die engliſche Geſellſchaft den wieder inne, als 1897 die Deutſchen entſcheidend in den Kampf „Kaiſer Wilhelm der Große“ vom Nor Lloyd fuhr mit 23 Seemeilen in weniger äls ſechs 1 4 0 Rekord 5 i — 0 Am das„Blaue Band“ des Ozeans Wird die„Bremen“ es für Deutſchland zurückgewinnen? Mitte Juli tritt die„Bremen“, der neue Rieſend mpfer] Southampton nach — 2— neuen Räume beziehen können. Die New Pork und entführte damit das„Blaue Band“ nach Deutſchland. Der Bremer Geſellſchaft wurde es indeſſen 1903 durch die„Deutſchland“ von der Hapag ent⸗ riſſen, die zu der Fahrt Cherbourg⸗New Pork nur fünfein⸗ halb Tage benötigte. 5„ Gerade ein Jahrzehnt lang konnte Deutſchland ſich des Erfolges freuen, dann war es wieder die Cunard⸗Linie, die neue Anſtrengungen machte, um die begehrte Auszeichnun nach England zurückzuholen. 1907 ſtellte ſtie die Rieſer ſchweſterſchiffe„Mauretania“ und„Luſitania“ in den Amerik dienſt ein, von denen der erſteren, die bei 30 000 Tonnen 25½ Knoten lief, 1909 die Ueberfahrt von Queenstown nach Newyork in vier Tagen zehn Stunden und 41 Minuten ge⸗ lang. Dieſe bereits vor zwei Jahrzehnten erzielte Leiſtung iſt ſeitdem nicht wieder erreicht worden. Dabei iſt das Er⸗ ſtaunliche, daß die zwanzigjährige Rekordinhaber auch heute noch im Dienſt ſteht. 55 Gegenüber dieſer außerordentlichen Lebensdauer der „Mauretania“ iſt das Schickſal anderer Rekordbrecher von Intereſſe, von denen viele ein vorzeitiges, zum Teil tragiſches Ende fanden. Die„Fucania“ fiel einem Brande im Hafen von Liverpool zum Opfer, ihr Schweſterſchiff, die„Campa nia“, ſank 1918 infolge Zuſammenſtoßes mit einem Ki ſchiff im Firth of Forth. Gleichfalls durch Kolliſion ſank „Oregon“. Die„City of Bruſſels“ wurde im K verſenkt, wie auch die zu geſchichtlicher Berühmtheit gelc gte „Luſitania“. Die„Arizona“ ſtieß in voller Fahrt m einem Eisberg zuſammen und ſank, doch konnten die Paſſa⸗ giere, ungleich denen der unſeligen„Titanic“ bei ihre Rekordverſuch, gerettet werden. Die„America“, die kordinhaberin von 1884, wurde an die itakieniſche Regier: verkauft und hat unter der grün⸗weiß⸗roten Flagge als„T nacria“ ſeither den Dienſt als königliche Jacht verſehen. B den deutſchen Rekordbrechern wurde„Kaiſer Wilhelm Große“ unter Bruch der ſpanſſchen Neutralität von eine britiſchen Kreuzer verſenkt,„Deutſchland“ nach wechſelvoll Schickſalen abgewrackt. i„ Mit der Jungfernfahrt der„Bremen“ ſchickt Deutſch ſich an, das„Vlaue Band“ den Engländern wieder z reißen. Indeſſen auch dieſe ſind nicht müßig, ebenſowen wie die Amerikaner. Die White Star ⸗Linie ha Belfaſt auen 60000 Tonnen⸗Dampfer auf Stapel, der je falls über eine ſehr hohe Geſchwindigkeit verfügen wird. Auch die Cunard⸗Linie ſoll ſich mit Plänen für ein ähnliches Schiff 2 ngriffea.„Blaue Band des ddeulſchen Tagen von zu der Hoffnung, daß Deutſchland darin mit Ehren beſteht. tragen. Aus den Vereinigten Staaten wird gemeldet, daß dort zwei Rieſendampfer geplant ſind. Man kann daher dam rechnen, daß in den nächſten Jahren der Kampf um da Atlantik“ mit beſonderer Lebhaftigkeit ei Der hohe Staud der deutſchen Schiffahrt berechtigt uns ſetzt. Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe:; Dienstag, den. Juli 1929 Vermögen der Aktien-, Handels- ufw. Geſellſchaften in Mannheim im Vergleich zu anderen Großſtödten Vermögen und Vermögensſteuer der nicht⸗ natürlichen Perſonen, alſo der Geſellſchaften verſchiedener Art, wie Aktien⸗, Kommandit⸗, Handels⸗, Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung, Gewerkſchaften, Kör⸗ perſchaften uſw. in allen deutſchen Großſtädten wird jetzt vom Stati⸗ ſtiſchen Reichsamt eingehend dargeſtellt. Bezieht ſich dieſe neueſte Ver⸗ öffentlichung auch auf das Jahr 19 ſo bleiben ihr Ergebniſſe doch bei der naheliegenden Vergleichung der Großſtädte untereinander für die heutige Gegenwart maßgebend. Denn Verſchiebungen in der Vermö⸗ gens lage dieſer nicht⸗natürlichen Perſonen ſind infolge von Verände⸗ rungen der allgemeinen deutſchen Wirtſchaftsverhältniſſe bei allen Großſtädten mehr oder weniger gleichmäßig und zwangsläufig einge⸗ treten; wir haben alſo ſtrukturmäßig heute dasſelbe Bild vor uns. Für die nicht⸗natürlichen Perſonen in Mannheim erhalten wir folgende Ueberſicht. Vermögensſteuer⸗Pflichti ge nicht⸗ natürliche Perſonen zählt Mannheim 825. In der abſteigenden Reihe der fünfundvierzig in Betracht kommenden deutſchen Großſtädte ſteht nach der Zahl der Pflichtigen dieſer Art Maunheim an fünfzehnter Stelle. Mannheim bewegt ſich dabei in der Nachbarſchaft von Magde⸗ burg mit 777 nicht⸗ natürlichen Vermögensſteuer⸗ chtigen, Chemnitz mit 681 Pflichtigen, Elberfeld mit 770 Pflichtigen, Eſſen mit 783 Pflich⸗ tigen, Barmen mit 694 Pflichtigen. Dieſe Pflichtigen⸗Zahl der Aktien⸗, Handels⸗ uſw. Geſellſchaften geht innerhalb der deutſchen Großſtädten hinauf bis zu Berlin mit 15 764 Pflichtigen und ſinkt hinab bis zu Hamborn mit 82 vermögensſteuerpflichtigen nicht⸗natürlichen Perſonen Das ſteuerpflichtige Geſamt vermögen Perſonen in Mannheim macht insgeſamt 392 526 000/ aus. Nach dieſem Geſamtvermögen der Aktien⸗, Handels⸗ uſw. Geſellſchaften iſt Mannheim am dreizehnthöchſten Platz der deutchen Großſtäd te. der nicht⸗natürlichen Mannheim befindet ſich nach der Höhe des Geſamtvermögens der nicht⸗ natürlichen Perſonen nahe bei Bremen mit 442 897 000% ſteuerpflich⸗ tigem Geſamtvermögen der nicht⸗natürlichen Perſonen, Duisburg mit 376 797 000 /, Dortmund mit 960 793 000, Breslau mit 311 020 000% Nürnberg mit 970 540 000 J, Stuttgart mit 487 485 000 J, Dresden mit der nicht⸗natürlichen Per⸗ De e und Maſchinenbau A. Bremen Das Geſchäftsjahr 1928 erbrachte 4,86(i. V. 4,34) Mill./ Brutto⸗ extrag. Demgegenüber erforderten Sozialbeiträge 1,88(1,69) Mill. J, Abſchreibungen 2,97(2,56) Mill. I. Es verbleibt ein Reinge⸗ winn von 38 056(99 994) /, der ſich um 512 717(412 723)% Ge⸗ winnvortrag aus dem Vorfahr auf 550 778/ erhöht und wieder vor⸗ getragen werden ſoll. Eine Dividende gelangt, wie gemeldet, wieder nicht zur Verteilung. Die Bilanz zum 31. Dezember 28 weiſt aus(alles in Mill. /: Grundſtücke 3,23(3,08); Gebäude und Anlagen 12,63(19,08); Maſchinen und Apparate 8,88(8,50); Schwimm⸗ docks 5,65(5,94); Geräte und Handwerkszeuge 2,80(2,60); Material⸗ und Warenlager 11,58(9,85). In Arbeit befindliche Gegenſtände 56 94(35,41); Debitoren 11,38(16,96); darunter Bankguthaben 1,08 (9,26) Wertpapiere 2,70(0,30); Beteiligungen 0,14(0,91); Kaſſe 0,14 (0,25); Aktienkapital und Rücklagen J und II ſind unverändert. Penſtonsfonds unverändert 1,80; Kreditoren 83,72(64,1); darunter Bankſchulden 19,96; Anleihen 0,55(0,60) Mill. L. Das Berichtsjahr brachte der Geſellſchaft eine Steigerung des Beſchäftigungsgrades. Es wurden im Berichtsjahr ſertiggeſtellt 12 Dampfer mit einer Geſamttragfähigkeit von 61 200 To.(120 000 To.). Es befanden ſich bei Niederſchrift des Be⸗ richts in Arebit 1660 000(180 000:To. Die Hoffnungen, die man im Jahre 1927 bei Uebernahme des Abdampfturbinengeſchäfts, Syſtem Bauer⸗Wach, ausſprach, haben ſich erfüllt. Die Geſellſchaft konnte eine nennenswerte Anzahl von Aufträgen für ihre eigenen Werk⸗ ſtätten buchen und Lizenzen für Amerika, Dänemark, England, Hol⸗ land, Dorwegen und Schweden abſchließen. Die Einführung einer weitern Neuerung auf dem Gebiet des Schiffsmaſchtnenhaus, deren Patentrechte die Geſellſchaft ebenfalls beſitzt, des Vulkangetriebes, macht erfreulicherweiſe gute Fortſchritte. Es wurden der Geſellſchaft die Vulkangetriebe für das neuerdings in Bau gegebene Panzerſchiff Erſatz Preußen der Deutſchen Kriegsmarine in Auftrag gegeben. Die techniſchen Ergebniſſe der nach der Maier⸗Schiffsſorm hergeſtellten Neubauten haben befriedigt. * Süddeutſche Reviſtons⸗ und Treuhand Ach. in Mnunheim Wieder 8 v. H. Dividende. Nach dem Geſchäftsbericht brachte das 10..⸗J. insgeſamt eine dem Vorjahre entſprechende Inanſpruch⸗ nahme. Neben der regelmäßigen, laufenden Beanſpruchung durch Bilanz⸗ und Betriebsreviſion ergaben ſich zahlreiche Sonderaufträge. Auf der Grundlage der immer noch auf den Vor⸗ kriegsniveau ſich haltenden Vergütungsſätze laſſe bei den geſtiegenen Ausgaben eine auch nur beſcheidene Rentabilität in der Reviſions⸗ abteilung nicht mehr erzielen. Die Verwaltungs abteilung wurde u. a. für die treuhänderiſche Haltung und Verwaltung von Krebitſicherheiten häufiger beanſprucht; der Beſtand an lfd. Ver⸗ mögensverwaltungen konnte vermehrt werden. In der Steuer⸗ abteilung kann als beſonderes Merkmal die verſtärkte Inan⸗ ſpruchnahme zur Kritik und Bearbeitung von Buchprüfungs berichten der Finanzverwaltung und die Verfolgung der zum Teil anſchließen⸗ den Rechtsmittelverfahren verzeichnet werden. An Honorarein⸗ nahmen werden 245 855(263 252)/ ausgewiefen, allgem. Unkoſten beanſpruchen 240 994(253 765) ,, ſodaß nach 2088(4186)„ Ab⸗ ſchreibungen einſchl. 2508/ Vöortrag ein Reingewinn von 10 864 18 508)/ verbleibt, aus dem die o. GV. die Verteilung von wieder 8. v. H. Dividende auf das A. von 200 000/ beſchloß. 2000 4 erhält die Rücklage, die damit auf 14 000„“ ſteigt, während der Reſt von 1864% in Neuvortrag gelangt. 122 treide⸗Finanziernug Ach. in Berlin.— Wieder 10 v. H. Im. 192 8 0 das Bankinſtitut des Getreide⸗ Induſtrie⸗ und Commiſſions⸗Konzerns Einnahmen aus Zinſen, Pro⸗ viſtonen uſw. von 284 224„/ gegenüber 218 076„ im Vorjahr. Aus dem Reingewinn von 67 419(65 101)„ kommen wieder 10 v. H. Dipidende zur Ausſchüttung. Die geſteigerten Umſätze kommen in einer Erhöhung ſämtlicher Bilanzpoſten zum Ausdruck. Machfel nahmen auf 154 650(106 562), Bankguthaben auf 189 026 104 120)/ und Schuldner auf 6 294 099(4577 761)/ zu, wobei von den letzteren 22 421/ ungedeckt waren. Neu aktiviert werden 411 800 Mark Wertpapiere. Anderſeits ſtiegen Bankſchubden von 2335 957 auf 5 714610/ während Gläubiger auf 723 342(845 109 zu⸗ Lrückgingen. Für das neue Geſch üf tsjahr erhofft die Verwal⸗ kung wieder ein günſtigeres Ergebnis. e * Neue Kapitalerhöhung der Preuß. Elektrizitäts⸗A. G. In der Sitzung des Preußiſchen Landtags teilte der Präſident mit, daß ein Autrag des Handelsminiſteriums vorliege, das Aktienkapital der Preußiſchen Elektrizitäts⸗A.⸗G. zu erhöhen und zwar, wie er⸗ gänzend verlautet, um 10 Mill. auf 110 Mill. Die neuen Aktien ſollen zur Angliederung von Verſorgungsunternehmungen kommunagler Verbände im Arbeiisgebiet der Geſellſchaft dienen.— Anſcheinend hängt die neue Kapitalerhöhung mit dem ſeinerzeit mit⸗ geteilten Plan zuſammen,f den Elektro⸗ Zweckverband M ittel⸗ denkſchlaud unter Beteiligung der Preußiſchen Elektrizitäts⸗ A. G. in eine A. G. umzuwandeln. Das Kapital der mittel⸗ deutſchen Geſellſchaft wurde damals mit etwa 80 Mill./ genannt, wovon die Preußiſche Elektrizitäts⸗A.⸗G. eine Sperrminderheit von 7 bis 8 Mill. übernehmen ſollte. Da an einen Pari⸗Austauſch ge⸗ ſonen ſteigt in den deutſchen Großſtädten bis zu 6016 589 000 in Berlin und fällt bis zu 48 196 000/ in Kiel. Die Vermögensſteuer(Jah türlichen Perſonen in Mannheim bet nimmt, gemeſſen nach dieſer Vermögensf Reihe der deutſchen Großſtädte ein und hat dieſelben N unter den Großſtädten wie nach dem Vermögen der nicht⸗natürlichen Perſonen. G wir von der Geſambheit aller Aktien⸗, Handels⸗ uſw. Geſellſchaften Mannheims nun über zu der einzelnen nicht⸗na⸗ türlichen Perſon im Durchſchnitt. Auf einen nicht⸗natürlichen Ver⸗ aller . esſteuerſchuld) t 1947 742 nicht⸗na Mannheim mögensſteuer⸗Pflichtigen in Mannheim entſällt ein ſteuerxflichtiges Geſamtvermögen von 475 789 l/. Mit dieſem Durchſchnittsvermögen des einzelnen nicht⸗natür⸗ lichen Vermögensſteuer⸗Pflichtigen befindet ſich Mannheim an elfthöchſter Stelle der deutſchen Großſtädte. D dacht war, ſo brauchte die Preußiſche Elektrizitäts⸗A.⸗G. mindeſtens in dieſer Höhe eigene neue Aktien.. Aehnliche Vermögen der nicht⸗natürlichen Pflichtigen wie Mann⸗ heim weiſen auf: Mülheim an der Ruhr mit 467 763 /, Hannover ˖ 521 l, lle mit 394 528 /, Düſſeldorf mit 534 707 /, Berlin 664, Stettin mit 381 584]. An der Spitze aller deutſchen Großſtädte nach der Höhe des Vermögens des einzelnen nicht⸗na⸗ türlichen Pflichtigen ſteht Hamborn mit 2 578 616 /, dann Gelſen⸗ kirchen mit 1 302 691 /, Oberhauſen mit 1270 355. Am äußerſten Ende der Großſtadt in dieſer Hinſicht iſt Kiel mit 130 613 /, Barmen mit 173 8290 J, Dünſter i. W. mit 179 886„ ſteuerpflichtigen Geſamt⸗ vermögen auf einen nicht⸗natürlichen Vermögenſteuer⸗ flichtigen. Die Vermögensſteuer(Jahresſteuerſchuld) auf eine pflich⸗ tige nicht⸗natürliche Perſon in Mannheim beläuft ſich Der Rangplatz, den nach dieſer jährlichen Vermögensſteuer auf eine Vermögensſteuer⸗Pflichtige nicht⸗ natürliche Perſon Maunheim im Rahmen aller fünſundvierzig deutſchen Grof te beſitzt, iſt der gleiche, den Mannheim nach der Höhe des Gefamtvermögens des ein⸗ zelnen nicht⸗natürlichen Pflichtigen einnimmt. Mannheim hat unter den deutſchen Großſtädten natürlich auch nach dieſer Vermögensſteuer auf den einzelnen Pflichtigen dieſelben Nachbarn, die alſo auf nur etwa eben ſo hohen Steuerſtufe ſtehen, wie es ſie nach dem Geſamtver⸗ mögen des einzelnen nicht⸗natürlichen Pflichtigen beſitzt. Dee r — 0 * Die erſte 2 Milliarden⸗Dollar⸗Banrk. Im Monatsausweis der National City Bank werden die Aktiven mit 2064 Mill. Dollar ausgewieſen. Dieſe Zunahme der Aktiven iſt eine Folge der ſchmelzung mit der Farmer Loan Truſt Co., wodurch die erſte 2 Milliarden⸗Dollar⸗Bank Amerikas entſtanden iſt. Ve * Ver. Fabriken photographiſcher Papiere.⸗G. Dresden. 58 v. H. Dividende und 180„ je Genußſchein. Die Verwaltung ſchlägt der zum 29. Juli einberufenen.⸗V. vor, das Kapitalentwertungs⸗ konnto dadurch zu beſeitigen, daß das bisher mit 1% zu Buch ſtehende Wertpapierkonto D, auf dem die Eaſt man cr o dak ⸗ Shares verbucht ſind, mit 800 000% in die Bilanz eingeſtellt mird. Dadurch wird es ermöglicht, die aus Amerika der Geſellſchaft im Zwiſchengeſchäftsjahr Januar Juli 1929 zugefloſſenen Mittel von rund 1 800 000% nach Abzug verſchiedener Beteiligungen, Ge⸗ winnanteile, Gratifikationen und Rücklagen voll auszuſchütten. Die Verwaltung ſchlägt, wie vor bereits ankündigten, nunmehr vor, auf die Aktien 58 v. H. Dividende und auf die Genußſcheine 150% je Stück zu verteilen. Das Ergebnis erſcheint ſehr hoch, doch darf nicht überſehen werden, daß es ſich hierbei um die Ausſchüttung der Kodak⸗Divivenden für viele Jahre handelt. * AG. für Seidenwerte, Zütrich.— Erhöhte Dividende. Rechnung des fünften Geſchäftsjahres dieſer Holdinggeſellſchaft ſchließt am am 31. März mit einem Reingewinn von 1,49 Mill. Franken ab. Das Berichtsjahr umfaßt nach der inzwiſchen beſchloſſenen Satzungs änderung nur neun Monate. Für das volle Geſchäßts betrug der Reingewinn 854 690 Fr. Das erhebliche Mehrergebnis, das auf einer größern Einnahme aus einem ausländiſchen Geſchäft beruhen ſoll, geſtattet, die Dividende von 11 v. H. auf 12 v. H. p. v. t. zu erhöhen, die Rücklage auf 700 000 Fr. gleich 10 v. H. des Aktien⸗ kapitals zu bringen und 300 000 Fr. einer neu antzulegenden Sonder⸗ rücklage zu überweiſen, die insbeſondere auch als Dividendenaus⸗ gleichfonds dienen ſoll. 5 M. u. F. Liebhold Ach. in Hefdelberg. Die geſtrige o. GB. in der von dem AK. von 1076 400/ insgeſamt 1002 900% ver⸗ treten waren, genehmigte die Regularien. Für das 7 AR.⸗Mitglied Vormahlungszwang Gebleichte Mehle— Mühlen⸗Nebenprodukte— Ein Vorſchlag Man ſchreibt uns: Nachdem jetzt die Vorſchrift ergangen iſt, daß die Mühlen ihrer Geſamtvermahlung 40 v. H. Inlandweizen bei⸗ zufügen haben, ergibt ſich für die Großmühlen ein lebhaftes In⸗ tereſſe daran, Landweizen zu bekommen, der nicht zuviel Feuchtigkeit enthält, ein hohes Naturalgewicht aufweiſt und einen guten Kleber⸗ gehalt hat. Um das Intereſſe der Landwirtſchaft an der Erzeugung ſolchen Weizens zu heben, ſollten ſich die Mühlen, die landwirtſchaft⸗ lichen Genoſſenſchaften, die landwirtſchaftlichen Vereine und die beim Einkauf auf dem Lande tätigen Handelskreiſe gegenſeitig darüber verſtändigen, daß für ſchwere Weizen mit hohem Kleber⸗ und niedrigem Waſſergehalt entſprechend höhere Preiſe als für gewöhnlichen Landweizen bezahlt werden. Auch dürfte es ſich empfehlen, daß die Händler oder die Mühlen an die Landwirte ent⸗ ſprechendes Saatgut zur Ausſaat verteilen und die Mühlen ſich verpflichten, den geernteten Weizen zu einem Feſtpreiſe abzuneh⸗ men, deſſen unterſte Grenze vorausbeſtimmt wird, während nach oben Spielraum bleibt. In dieſer Hinſicht iſt das Vorgehen der nord⸗ amerikaniſchen Mühlen und der kanadiſchen Regierung einerſeits und des kanadiſchen Weizenpools andererſeits vorbildlich. Es wer⸗ den drüben entweder Prämien für die Erzielung erſtklaſſigen Wei⸗ zens gegeben, oder man unternimmt es, in den landwirtſchaftlichen Verſuchsſtationen frühreifenden kleberreichen Weizen von hohem Naturalgewicht heranzuzüchten. Die landwirtſchaftlichen Pools be⸗ vorſchuſſen die Erzeugniſſe und verrechnen die tätſächlich erzielten höheren Verkaufspreiſe ſpäter. In der deutſchen Müllerei iſt es vielfach üblich geworden, das Mehl zu bleichen. Nachdem die Mühlen am Rhein zu einer feſten Konvention gelangt ſind und auf einheitliche Preiſe halten, iſt jetzt die Frage aufzuwerfen, ob nicht eine Beſtimmung angebracht wäre, 1. darüber, daß auf chemiſchem Wege oder mit Elektrizität ge⸗ bleichte Mehle als ſolche bezeichnet werden; 2. darüber, daß bei der dem Sitz der Mühle nächſtgelegenen Pro⸗ duktenbörſe ein ſtändiges Typmuſter des Fabrikats der Mühle hinterlegt werden ſollte, das etwa im Hinblick auf das in ſeiner Qualität wechſelnde zur Verarbeitung gelangende in⸗ ländiſche Rohmaterial alle 14 Tage zu erneuern wäre. Das Bleichen des Mehles iſt zwar keineswegs geſund⸗ heitsſchädlich, aber durch das hellere Ausſehen wird der Käu⸗ fer leicht in den Glauben verſetzt, daß als Rohprodukt eine andere Weizenſorte zugrunde gelegen hat, als es tatſächlich der Fall iſt. Be⸗ ſonders nach Einführung des Beimahlungszwanges wären in dieſer Richtung Irrtümern des Käufers Tür und Tor geöffnet. Eudlich wäre es wünſchens wert, daß die bei den Mühlen als Nebenprodukte entſtehenden Futterartikel, wie Nachmehle, Fut⸗ texmehle und Kleie, die Preisſteigerungen für Weizen und Roggen euer, denſelben Platz in der barn dabe! auf 2861 ,. wurde das ſeitherige Vorſtandsmitglied Kaufmann Bei einem Bruttogewinn verbleibt nach Liebhold 1 0 hold neu in den AR. gewählt. ein 4/ und bei 612995/ Generalunkoſten Abſchreibungen( ein Verluſt von 1076 l. Kali⸗Induſtrie erklärt ſtrie AG. hatte die Bankfirma Nathan⸗ uptet, daß die Gewerkſchaft Winter ⸗ ion im September 1928 einen Nutzen zielt habe, welcher etner Ausbeute vo Da die weitaus meiſten von 62 16 175 In der HV. der Kali⸗Indu 5 ſon u. Stern in Hannover b hall aus der Aktientrans — = . 85 70 6 755 2 155 die Gewerkſchaft Wintershall nutzbringend und für die Kali⸗Induſtrie AG. dagegen ver luſtbringend gewef un wären.. Hierzu erklärt die Verwaltung der Kali⸗Induſtrie AGG. jetzt: Jin unſerer HV. vom 30. Juni 1928 iſt folgendes beſchloſſen worden 20 Mill. J. nom. erhält die Gewerkſchaft Wintershall zu Heringen (Wera) unter der Verpflichtung, einen bei einer Verwertung ſich er gebenden Ueberſchuß über die Selbſtkoſten reſtlos der K li⸗Induſtris AG. zuzuführen. Daraus geht hervor, daß die Gewerkſchaft Winters, hall irgendwelche Vorteile bei der Verwertung der nom. 20 Mill. 4 Aktien der Kali⸗Induſtrie AG. nicht hat. In den Worten„Ueberſchuß über die Selbſtkoſten“ kommt das deutlich zum Ausdruck; denn es gebören zum Ueberſchuß die 12 v. H. Dividende 1928 und zu den Selbſtkoſten die Zinſen 1928. Im übrigen hat die Kali⸗Induſtrie Ach für ihre Guthaben von der Gewerkſchaft Wintershall keinen nie drigeren Zinsſatz erhalten als von den deutſchen Großbamken. Porzellanfabrik Kahla Unbefriedigendes Jahresergebnis Die Geſellſchaft ſchlägt, wie ſchon bekannt, für 1928 eine von 7 au 5ermäßigte Dividende vor. Nach Abſchreibungen von 656 705 (487 30„ verbleibt ein Reingewinn von 904 160(837 95 Nach dem Bericht entſprach das Ergebnis trotz erhöhter Umſ⸗ Geſchirrporzellan nicht den Erwartungen. Den erhöhten Geſtehungs⸗ koſten ſtanden ſinkende Verkaufspreiſe gegenüber. Die Urſache wird auf die Ueberzeugung in Geſchirrporzellan in Verbindung mit der allgemeinen ungünſtigen Konjunktur zurückgeführt. Außerdem wurde das Ergebnis durch die immer ſchärfer werdende Auslandkonkurrenz, namentlich der tſchechiſchen und japaniſchen, und durch den unge⸗ nügenden Zollſchutz beeinträchtigt. Die für Hochſpaunungs⸗ porzellane erzielten Preiſe waren auskömmlich. Die Preiſe für Nie⸗ derſpannungsporzellaue blieben gedrückt. Von den Beteili- gungen haben die Tonwarenſabrik Schwandorf AG. und die Kemmlitzer Karolinenwerke zufriedenſtellend gearbeitet. Das Unter⸗ nehmen hat ſich an der Gründung der Steatite u. Porce ha in Products Lid. in Stourport(England) beteiligt. Die Fabrik in Stourpoxt iſt inzwiſchen in Betrieb genommen worden und verfügt bereits über einen größeren Auftragsbeſtand. In der Bilanz erſcheinen u. a. Wertpapiere und Beteiligangs⸗ konto 1 986 584(1967 822) /, Waren 4818 191(4 235 144) /, Schuld⸗ ner 6 443 585(5 543 279)„, Gläubiger 3 894 212(4 909 929) /, davon Banlſchulden 2 365 077„ und Akzepte 1052 901(1 869 656) /. Der Anfang des laufenden Jahres war unbefriedigend. Im Ge⸗ ſchirrporzellan hat ſich in den letzten Wochen eine Belebung gezeigt. ruf in Iſolatoren, in denen die Geſellſchaft über einen er⸗ lichen Auftragsbeſtand verfügt, kam ſpäter als in den früheren Jahren in Gang. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen Nei- Pork. 484,87 484,85] Schweiz.. 25,21] 28,21] Stockholm. 18,09 18,09 ee 96 123.96 Holland.. 12,07 12,07] Madrid. 88367 33,60 Urſiſſell 94,92 Oslo 138,19 18,19 Mailand 92,70] Kopenhagen 18,21 18,20 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 419,85 und Pfunde mit 2037,50 gehandelt Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort- 8. Juli Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ziemlich rege. Vor allem wurden von ve denen Firmen Kähne für Verladungen ab hier und Rhein⸗Herne⸗ amal bergwärts geſucht. Talreiſen waren dagegen nur wenig am Markt. Die Talfracht erfuhr mit 1201,40/ ab hier bezw. Kanal nach Rotterdam keine Aenderung, desgleichen die Berg⸗ fracht nit 1,40 16,0/ Baſis Mannheim. Bergſchlepplohn 1,30—1,50% ab Mannheim, Talſchlepplohn 11—12 Pfg.. *. ' Rheinhafenverkehr in Baſel. Der Bafler Rheinhafenverkehr im Jun: ergab eine Umſchlagsziſſer von 75 14) Tonnen gegenüber dem vorfährigen Junf eine Zunahme von 95 000 Tonnen. Der Ver⸗ kehr erſtreckt ſich in der Hauptſache auf den Hüninger Zweigk nal. Nur zwei Güterbvote kamen auf dem Stromweg, 303 Kanalkähne fuhren zu Berg und 53 zu Tal. Der Halbfahresverkehr erreichte eine Biertel⸗Million Tonnen und überflügelte damit den Verkehr im gleichen Zeitraum des Vorfahres um 30 000 Tonnen. und Weizengualität und eine Mahnung für die deutſchen Großmühlen die Landwirte auf der einen Seite zwar mehr als bisher für ihren Weizen und Roggen bekommen, aber auf der anderen Seite eine ungleich größere Summe für ihr Biehfutter ausgeben müſſen. Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack, zahlbar in RM Amtliche Preisnotierungen vom 8. Juli 1929 Meizen, inl.— Pfälzer Gerſte— Weizenmehl 0 38.— „ ausl. 27,50/80,—Futter-Gerſt. 20.50/21, Wibrotmeh!l— Roggen, inl. 24,—/4,25 Mais a. Biſch. 22. Roggenmehl 38.50/85, 50 „aus. 25.25 Biertreber 18.—/19,75 Weizenkleie 12.— Hafer inländ. 23.25/24,— Wleſenhen 12.80/18, 20 Raps— „ ausl. 22,50/8,50 Luz.⸗Kleeheu 13,10/14, 20 Tockenſchnißel 14.— Brau⸗Gerſte— Preßſtroh 5. 5,69 Soyhaſchrot 20,.— dto, ausl.— Geb. Stroh 4,60%5,— J Rohzuckermel.— Süddeutſcher Großmühlenpreis ab Mühle. Mehlpreiſe mit Sack. * Hülſenfrüchte im Großhandel. In Hülſenfrüchten hat das Ge⸗ ſchäft bisher erſt in kleinem Umfange eingeſetzt. In Süddeutſchlaud werden im Großhandel ungariſche Weiß bo hnen neuer Ernte je nach Qualität und Lieferzeit zwiſchen 7,259 Dollars die 100 Kg., brutto für netto, unverzollt, frachtfrei Paſſau oder Regens⸗ burg gehandelt. Im Erbſen handel liegen bisher nur neus Deutſchland im Hinblick auf die größeren hol län d iſchen grünen Eubſen kein großes Intereſſe zeigt. Für die Bemuſterung neuer Jinſen iſt die Zeit noch verfrüht. Wicke n haben ſehr feſten Markt. Dabei ſprechen beſonders die Folgen eines großen Brau⸗ des mit, der bei einer Großhandelsfirma in Königsberg vier Spei⸗ cher mit Hülſenfrüchten und verwandtem Gebret, dem Markt für Kleeſaaten wurde bisher nur wenig Inkarnat von Ungarn zum Preise von 18 20 Dollar je 100 Kg., tranſit, frachtfrei Grenze, gehandelt. Die Käufer verhal⸗ ten ſich ſowohl für Hülſenfrüchte wie für Kleeſaaden ſehr reſerviert. Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 ke Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 5 8 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 8 Fuli 1929 Ochſen.. 230 St Kühe 388 St. Kölber.. 781 St. Schweine 3228 St. a).. Mi. 6162). Mk, 8052 a. Mk. a „ eee, eee e e FF 30%„ 7% 0 9092 353). 1620). 6068 d 9192 Bullen 244 St. Färſen: ggf St. e 5058 1.„ 5888 a) Mk. 5084 a) Mk. 6183 Schafe 41 St...„ 83.88 323235.„ 8 de. St. d. 34-86 Arbeitspferde 100 St 9—). Mk. 9— Mk. 800 1800 Marklver kauf: Mit Großvieh mittelmäßig, geräumt; mit Kälbern ruhig, langſam geräumt; mit Schweinen mittelmäßig, ſpäter längſam, kleiner Ueberſtand; mit Arbeilspferden ruhig, mit Schlacht⸗ pferden mittelmäßig. 120 Schlachtpferde 50150; 10 Ziegen 8 nicht in dem gleichen Umfange wie das Mehl mitmachen, da ſonſt Muſter ungariſcher Expreßerbſen vor, für die ſich jedoch kn Futtermitteln zerſtörte.— Auf einem ö Gescheb. Alsberg, M. Hirscpland& Co., Kander, B. Kaufmann& Co. Gebr. Rothschild, Schmoller, Gebr. Firth, Hermann Mronſeerl.-G. — — 9 Dienstag, den 9. Juli 199 Reue Mannheimer Zeltunz[Mittag⸗ Ausgabe) 9. Seite. Nr. 210 * 3 5 N uananmanandnnnmmanammaagggggannaagggagaagadnanngaggagaddaddadadgnmganmmmannmnnadaannammnmnnammmmag 1* 8 0 8 Ude adam 5 ungen Schön möbl. ſonniges ee e 5 Z i m m er Geęe rä umiger el. Licht, an ſol. Hrn. Laden! v. 1. 8. O4, 5. 3. St. mit 2 Schaufenstern eu! 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