1 8 E 8* S leeeeeeeee ese 8 Mittwoch, 10. Juli 1929 4 4 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M.g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/1 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/0 u. Meerſeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mittag⸗ Ausgabe 7 9 zor Geil Mannheimer General Anzeiger Nr. 312— 140. Sahrgang I Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1040 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird leine Verantwortung übernommen. 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Bundesführer Seldte erklärte in ſeiner Eröffnungsrede, daß ber leitende Gedanke für die Berufung des Reichsausſchuſſes die Forderung des überparteilichen Zuſammenſchluſſes der nationalen Front für die Aufgabe geweſen ſei, welche den Beteiligten durch das Kampfmittel des Plebiszits, nämlich Volksbegehren, Volksentſcheid, Präſidentenwahl geſtellt ſeien. Der Stahlhelm ſei zu dem Gedanken des Volksbegehrens durch das Bedürfnis gedrängt worden, für Aufgaben einzutreten, die über die Möglichkeit des Parteikampfes und der Parlamentsentſchei⸗ dungen hinausgreifen. Seit Jahren habe der Stahlhelm nach dem richtigen Thema für das Volksbegehren geſucht. Schließ⸗ lich ſei er dazu gekommen, als Thema den Kampf um die Aenderung der Verfaſſung zu wählen. Der Stahlhelm wolle nicht die Aufrichtung einer Diktatur im Sinne der Beſeitigung der Volksvertretung, ſon⸗ dern die Beſeitigung der Grundſchäden des parla⸗ mentariſchen Syſtems und als erſten Anſatz dazu die Her⸗ stellung einer unabhängigen Staatsführung, die Ausſtattung des Reichspräſidenten mit den Rechten etwa wie ſie der Prä⸗ ſibent der Vereinigten Staaten hat. Nur ſo könne geſichert werden, daß immer das reine Staatsintereſſe gegenüber den Anſprüchen der Intereſſentengruppen obſiegen könne. Der zweite Satz des Volksbegehrens verlange die Auf⸗ hebung der Abgeordnetenimmunität bei Landesverrat. Im Augenblick ſei Der Kampf gegen den Noung⸗ Plan zur aktuellen und wichtigen politiſchen Aufgabe geworden. Dieſen Kampf unterſtütze ſowohl der Stahlhelm wie auch der durch ſeine Initiative ins Leben getretene Reichsausſchuß für das deutſche Volksbegehren. Im Ablauf dieſes Kampfes werde der Reichsausſchuß zu prüfen und zu entſcheiden haben, wie der grundſätzliche Kampf, der Verfaſſungskampf, mit ihm zu verbinden, oder auf ihm zu entwickeln ſei. Als weiter Redner ſprach Geheimrat Hugenberg, der u. a. erklärte, die innerpolitiſchen Gegner hätten ſich ge⸗ irrt, wenn ſie gemeint hätten, daß das Stahlhelm Volks⸗ begehren gegen die Partei⸗ und Parlaments herrſchaft fallen gelaſſen ſei. Man denke nicht daran es fallen zu laſſen. Unter der Loſung:„Gegen den neuen Tribut⸗Plan und gegen die Kriegsſchuldlüge“ habe ſich aus Menſchen aller Lebenskreiſe eine große natio⸗ nale Front gebildet. Man werde allen, die man wegen der Kürze der Zeit bisher nicht erreichen konnte, die Frage vor⸗ legen müſſen, ob ſie mit den Schildknappen und Banner⸗ trägern eines wahrhaft internationalen Kapitalismus gehen wollen oder ſich dieſer Front anſchließen. Es müſſe doch in Deutſchland eine Schar leben, die nicht anerkenne, was Schwachheit und Volksverrat über Deutſchland verhänge, die alles aufbiete, um eine Schmach, wie den Pariſer Vertrag, nicht Geſetz über Deutſche werden zu laſſen.“ Denn das iſt, ſo erklärte der Redner, das Ungeheuerliche, alles, was früher geſchah, iſt unter irgendeinem ſchweren Druck geſchehen. Die Pariſer Abmachungen dagegen ſind das Erzeugnis ruhig überlegenden Parteigeiſtes und höchſter Ruhe bedürftiger Feigheit. Wir halten, ſo ſchloß der Redner,„die Bedingungen für Paris für ſchlechthin unmöglich und ſind überzeugt, daß ein Nein des Volkes einen neuen beſſeren Abſchnitt unſerer auswärtigen und inneren Politik einleiten wird. Die Deutſchnationale Volkspartei habe bereits angekündigt, daß ſie im Reichstag aufgrund des Art. 72 der Verfaſſung den Antrag auf Ausſetzung der Verkündigung des Geſetzes über den Pariſer Vertrag um zwei Monate ſtellen werde. Falls es im Gefolge dieſes Antrags nicht gelinge, ein Volksbegehren und aufgrund dieſes Volksbegehrens einen Volksentſcheid gegen das Tributgeſetz herbeizuführen, ſo werde es Sache der Eutſcheidung eines von dem Ausſchuß zu beſtellenden weiteren Präſidiums von 15 bis 24 Köpfen ſein, in welcher Form ein vom Art. 72 unab⸗ hängiges Volksbegehren zu ſtellen ſei. Der Reichsausſchuß für das deutſche Volksbegehren werde im Herbſt zu einer neuen Sitzung einberufen werden. Exregte Gitzung des Preußenparlaments Nach dem Redegefecht kam es zu einem Handgemenge Berlin, 10. Juli.(Von unſerem Berliner Büro). Der preußiſche Landtag hatte am Dienstag einen ſeiner großen Tage. Vom frühen Nachmittag bis zum ſpäten Abend waren die Tribünen voll beſetzt. Unter den Beſuchern bemerkte man vornehmlich Vertreter der katholiſchen und der evangeliſchen Geiſtlichkeit und in großer Zahl Studenten der Berliner Hochſchulen. Mit der beachtlich ſtarken Mehrheit von 243 gegen 172 Stimmen ging das Konkordat in der Schluß⸗ abſtimmung durchs Ziel. Ruhiger als man urſprünglich annahm, verlief die Aus⸗ ſprache über die Mißtrauensanträge gegen die Regierung, vornehmlich gegen den Kultusminiſter und den Innenmini⸗ ſter, die die Deutſchnationalen, Wirtſchaftspartei, National⸗ ſozialiſten und Kommuniſten wegen der Vorgänge am 28. Juni geſtellt hatten. Es war kein ſchlechtes Zeichen für das Parlament, daß die Redner gerade bei der Frage der Stu⸗ dentenkundgebungen ein recht ſtattliches und auch auf⸗ merkſam lauſchendes Audotorium fanden. Der Deutſch⸗ nationale Steuer, der mit verletzender Schärfe ſich gegen das Verhalten der Regierung und in perſönlichen Angriffen gegen den Unterrichtsminiſter wandte, hatte ſich— wir be⸗ dauern das um der Sache willen— im Ton unzweifelhaft vergriffen. Ueberzeugender und würdiger wirkte, was Herrn Dr. Beckers Vorgänger, der Volksparteiler Dr. Bölitz, vortrug, der die Staatsregierung in der gleichen Angelegen⸗ heit interpellierte. Er bezeichnete das Verbot der Studenten⸗ kundgebungena als ſchweren„pſychologiſchen, pädagogiſchen und politiſchen Fehler“ und wer wollte ihm da widerſprechen? Er zieh die Regierung auch des Eingriffs in die Lehrfreiheit, eines Rückfalls in das Syſtem Metternichs. Sein Fraktionskollege Dr. Schwarzhaupft beſchäftigte ſich mit der Rede Grzeſins⸗ kis in Frankfurt a. M. und beleuchtete die Unmöglichkeit, zu gleicher Zeit als Innenminiſter Hüter der ſtaatlichen Macht⸗ mittel zu ſein und der Diktatur das Wort zu reden. Die Erklärungen, die hernach der Miniſterpräſident und der Innenminiſter abgaben, vermochten nicht ganz zu befrie⸗ digen. Herr Dr. Braun erinnerte an den Beſchluß des Reichskabinetts, über die gemeinſame Kundgebung des Reichspräſidenten, der Reichs⸗ und der preußiſchen Regierung hinaus keine anderen Veranſtaltungen zum zehnten Jahres⸗ tag des Verſailler Vertrages zu geſtatten, verwies auf die Außenpolitik, die man nicht habe ſtören wollen. Aber all das rührte ſchließlich nicht an den Kern der Dinge. Die Kund⸗ gebung der akademiſchen Jugend, die Rede eines Mannes wie Hans Delbrück als ein Ereignis hinzuſtellen, das dieſen gewiß löblichen Beſtrebungen zuwiderlaufe, fordert Wider⸗ ſpruch heraus, den Widerſpruch, der auch im Haus, das den Ausführungen des Miniſterpräſf denten mit größter Auf⸗ merkſamkeit folgte, ſtärker und ſtärker auflebte. Daß Dr. Braun ſonſt einige gute kräftige Worte über die Einmütigkeit des ganzen deutſchen Volkes in der Frage des Friedenſtrak⸗ tates fand, änderte daran nicht allzuviel. Etwas gepreßt klang die Rechtfertigung, die Herr Grzeſinski für ſeine Frankfurter Entgleiſungen verſuchte. Er hielt es für gut, einen umfangreichen Auszug ſeiner dortigen Rede zu verleſen und appellierte an die Objektivität ſeiner Zuhörer. Aber gerade aus dieſer Objektivität heraus wird man zu dem Schluß kommen müſſen, daß er doch das geſagt und gemeint hat, was ihm zum Vorwurf gemacht wird. Das böſe und be⸗ ſond rs im Munde eines Miniſters befremdliche Wort von dem „an die Laternenpfähle hängen“ iſt gefallen. 0 Dann verbreitete ſich ein Vertreter der Sozialdemo⸗ kraten mit der ganzen, Leuten ſeines Schlages eigenen Verſtändnisloſigkeit in dieſen Fragen über die Vorgänge vom 28. Juni. Ihm folgte der Deutſchnationale Baecker, der ſich weſentlich gemäßigter gab als zuvor Herr Steuer, wenn er auch die Erklärungen des Miniſters als unbefriedigend be⸗ zeichnete. Gegen die Angriffe der Rechten ſich nicht energiſch gegen die Kriegsſchuldlüge gewehrt zu haben, ver⸗ teidigte ein Zentrumsredner Regierung und Regierungspar⸗ teien. Der Demokrat Falk ſcheute nicht davor zurück, das Verbot des Unterrichtsminiſters gegen die Univerſitätsfeiern aufs Tiefſte zu bedauern und ganz zuletzt— es war mittlerweile zehn Uhr geworden — gab es noch eine ſolenne Holzerei. Im Anſchluß an eine nationalſozialiſtiſche Rede kam es zwi⸗ ſchen Nationalſozialiſten und Sozialdemokraten zum Hands gemenge Herr Bartels hatte Mühe, die Streitenden zu trennen. Der Sozialdemokrat Behrendt, der unverzag⸗ teſte der Kämpen, mußte ſchließlich den Saal verlaſſen. Die Reichsreform Als die anläßlich des 80. Geburtstages des Reichspräſi⸗ denten von Hindenburg in Berlin vollzählig verſammelten Miniſterpräſidenten, Staatspräſidenten und regierenden Bür⸗ germeiſter der Länder und Hanſeſtädte ſich am 3. Oktober 1927 ſich zu einer politiſchen Konferenz zuſammenfanden, machte Oberbürgermeiſter Dr. Peterſen, der Vertreter Hamburgs, einen Vorſtoß gegen die das Verhältnis von Reich und Ländern berührenden Verfaſſungszuſtände. Der Miniſterpräſident von Heſſen ſekundierte und plötzlich war eine Debatte im Gange, aus der ſich ergab, daß alle An⸗ weſenden eine Reichsreform für dringend notwendig hielten. Die Einberufung einer Länderkonferenz wurde be⸗ ſchloſſen, Referate wurden verteilt, und es hatte den Anſchein, als ob der Wille zu friſcher, energiſcher Tat allſeits vor⸗ handen ſei. Gewiß ſind die beteiligten Amtsſtellen, die von der Län⸗ derkonferenz eingeſetzten Unterausſchüſſe und die mit der Ausarbeitung von Referaten beauftragten Perſönlichkeiten ſeit jener denkwürdigen Oktoberſitzung nicht untätig geweſen. Mehrere Gutachten ſind der Oeffentlichkeit übergeben worden. Und doch hat man den Eindruck, daß ſich Reichsregierung und Länderregierungen auf einem falſchen Wege befinden und Gefahr laufen, ſich in einer Sackgaſſe zu verrennen. Wenn man mit der Frage der Reichsreform die Länder⸗ regierungen befaßte, ſo tat man das in der Hoffnung, zu einmütigen Beſchlüſſen kommen zu können. Eine Majori⸗ ſierung ſollte vermieden werden. Die„Reichsfreudigkeit“ ſollte durch die kommende Reichsreform nirgends beeinträch⸗ tigt werden. Die Hoffnung, zu einmütigen Beſchlüſſen zu kommen, hat ſich inzwiſchen als Illuſion erwieſen. Nament⸗ lich Bayern widerſetzt ſich nicht nur allen Löſungsverſuchen, die den Ländern Kompetenzen nimmt, ſondern will vielmehr die Stellung der Länder auf Koſten des Reiches ſtärken. Der bayeriſche Miniſterpräſident Dr. Held hat ſich daher auch nicht den Gutachten der anderen Referenten angeſchlof⸗ ſen, ſondern Minderheitsgutachten erſtattet. Dieſe Entwickelung iſt umſo bedauerlicher, als auch die Mehrheitsgutachten bereits in bedenklichem Maße Rückſicht auf die föderaliſtiſche Einſtellung mancher ſüddeutſchen Kreiſe nehmen und daher allzuſehr den Stempel des Kompromiſſes tragen. Man hat eine„differenzierende“ Löſung gewählt, die ſogar die„Endlöſung“ ſein ſoll, alſo nach dem Wunſch der Gut⸗ achter den unterſchiedlichen Staatsaufbau zwiſchen dem deut⸗ ſchen Norden und dem deutſchen Süden verewigt. Auch dieſes Kompromißwerk könnte, wie die Verhand⸗ lungen der Unterauschüſſe der Länderkonferenz in der vorigen Woche gezeigt haben, nur durch Mehrheitsentſcheid, alſo durch Majoriſierung einer Minderheit in Kraft geſetzt werden. Unter dieſen Umſtänden wird doch zu bedenken ſein, ob man den Weg der Ausſchußverhandlungen zu Ende gehen oder nicht lieber den Parlamenten einen Reichsreformvor⸗ ichlag aus einem Guß vorlegen und zur Entſcheidung ſtellen ſoll. Reichsinnenminiſter Severing hat im Reichstag ja eine in dieſer Richtung liegende Andeutung bei der Beratung ſeines Etats gemacht, ſich allerdings ſehr ſkeptiſch über das Tempo geäußert, in dem die Beratung der Reichsreform vor ſich gehen würde. Miniſter Severing ſprach davon, daß wenn nicht dieſer Reichstag, dann der nächſte Reichstag die Reform verabſchieden ſolle. Er rechnet alſo mit vielen Jahren. Mit dieſer peſſimiſtiſchen Grundſtimmung wird Herr Severing Er⸗ folge ſicher nicht erzielen. Gerade die nächſten Jahre werden Deutſchland ungeheure öffentliche Laſten bringen und deshalb muß die Reichsreform möglichſt bald kommen. Wenn es dem Reich erſt wieder beſſer geht, könnte es ſich eher den Luxus der Kleinſtaaterei erlauben. Früher hatten wir außer den jetzigen Ländern ja noch die kleinen thüringiſchen Duodez⸗ fürſtentümer, ohne ein dringendes Bedürfnis nach einer Reichsreform zu empfinden. Die Regierung hat bisher viel zu wenig verſucht, die Oeffentlichkeit für die Frage der Reichs⸗ reform zu intereſſieren und auf dieſem Wege die Dinge vor⸗ wärts zu treiben. Wie gering von der Reichsregierung die Hilfe der öffent⸗ lichen Meinung angeſchlagen wird, zeigt der amtliche Bericht, der über die Beratung der Unterausſchüſſe der Länderkonfe⸗ renz ausgegeben wurde. Es heißt in ihm, daß ſich an einer Generaldebatte über die beiden Referate, über die Organiſa⸗ tionsfragen und über die Zuſtändigkeitsabgrenzungen eine Spezialdebatte über die Zuſtändigkeitsverteilung angeſchloſſen habe. Dann folat folgender, geradezu klaſſiſcher Satz:„In der Spezialdebatte wurden verſchiedene Abänderungsvor⸗ ſchläge mit wechſelnden Mehrheiten teils angenom⸗ men, teils abgelehnt.“ Dieſe Formulierung ſcheint einem Witzblatt entnommen zu ſein. Man vermißt eigentlich nur die Feſtſtellung, daß in der Debatte einige Red⸗ ner dafür und einige dagegen geſprochen hätten. So infor⸗ miert man die Oeffentlichkeit über ein ſo wichtiges Problem nicht! Auch das Verſprechen, die neue Faſſung„demnächſt“ zu veröffentlichen, kann nicht genügen. Es hätte möglich ſein müſſen, inhaltlich kurz anzugeben, worin die Abänderungen beſtehen. 8 Die einzige wirklich intereſſante Angabe des amtlichen Communiques iſt das Stimmverhältnis mit dem der Ueber⸗ gang der Juſtizverwaltung auf das Reich beſchloſſen wurde, Nur 6 Ausſchußmitglieder ſtimmten dafür, 5 dagegen. Dieſe 5 Mitglieder waren der bayeriſche Miniſterpräſident Held, der Reichs poſtminiſter Schätzle(Bayeriſche Volkspartell) der ſächſiſche Miniſterpräſident Bünge r, der badiſche Stagts⸗ präſtdent Sch mitt und der Zentrumsabgeordnete Br ning. In wefteſten Kreiſen des Volkes hält man aber ge⸗ die Juſtizverwaltung für geeignet, auf das Reich über⸗ tragen zu werben. Schon die Geſetzgebung ruht in den Hän⸗ Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabef Mittwoch, den 10. Jult 1929 Berlin, 10. Juli.(Von unſerem Berliner deutſchen Vorſchläge über den organiſatoriſchen Aufbau der Konferenz, die am Montag von Herrn Hoeſch in Paris unterbreitet worden ſind, ſcheinen hier und da mißver⸗ ſtanden zu werden. Es wird darum nützlich ſein, ſich das Weſen dieſer Vorſchläge klar zu machen. Im Poungplan ſelber— wir haben hier ſchon mehrfach darauf hingewieſen— iſt zunächſt einmal der Zuſammentritt zweier Organiſations⸗ komitees vorgeſehen. Bevor der Voungplan angenommen werden kann, muß man wiſſen, wie er durchgeführt werden ſoll. Die vorbereitende Arbeit ſollen die Organiſationskomi⸗ tees beſorgen. Es handelt ſich dabei um die Reichsbahn, die Reichsbank, die Obligationen und ähnliches mehr. Ob auch die finanziellen Fragen, will ſagen, die Verteilung der Quo⸗ ten auf die einzelnen Tributgläubiger, bei der Gelegenheit bereingt werden ſollen, ſcheint noch nicht ganz ſicher. Geſchiehr das, ſo wird die Hinzuziehung der kleineren Staaten wohl kaum ſich vermeiden laſſen. Urſprünglich ſollten an der Tagung des Organiſationskomitees nur die im n Vorgeſehenen teilnehmen.— Soviel über die Konſerenz des Organiſationskomitees, von denen, im Inter eſſe einer Beſchleunigung, Deutſchland vorgeſchlagen hat, daß ſie ſchon Büro.] Die am 13. Juli in Berlin ſtattfinden ſollen. Durchaus davon zu trennen iſt die große politiſche Konferenz. Auch ſie gliedert ſich naturgemäß in zwei Teile. In dem einen wird man über den Youngplan zu ver⸗ handeln haben, in dem anderen über die politiſchen Folgen, d. h. die Räumung des beſetzten Gebietes(Rheinland und Saar). Die franzöſiſchen Beſtrebungen gehen oder gingen wenig⸗ ſtens bisher dahin, die beiden Materien auch zeitlich zu tren⸗ nen, d. h. uns zunächſt den Voungplan annehmen zu laſſen und das Weitere zu vertagen. Demgegenüber beſteht die Reichsregierung nach wie vor, alſo auch nach ihren neuen Vorſchlägen auf der Gleichzeitigkeit. Wir werden nichts dagegen haben, daß man die beiden Fragenkomplexe in zwei geſonderten Ausſchüſſen bearbeitet, aber dieſe Arbeiten müſſen dann parallel nebeneinander hergehen. In der Beziehung kann es kein weiteres Entgegenkommen der deutſchen Regie⸗ rung und kein Abhandeln geben.„In den entſcheidenden Fra⸗ gen“, erklärt die„Germania“,„kann kein Kompromiß und keinen Kuhhandel geben.“ Pariſer Gärung und Klärung n hBerlin, 10. Juli,(Von unſerem Berliner Büro.) Eine intereſſante Begründung des franzöſiſchen Standpunk⸗ tes, die Konferenz in der Schweiz(in Luzern oder Lauſanne) zu veranſtalten, liefert der diplomatiſche Mitarbeiter des Blattes„Volonté“. Aus Informationen am Quai'Orſay vermochte er die Schlußfolgerung zu ziehen, daß es Briands beſonderer Wunſch ſei, die Konferenz in eine engere Verbin⸗ dung mit dem Sitz des Völkerbundes und deſſen tech⸗ niſchen Einrichtungen zu bringen. Bei den Verhandlungen über die Reparationsbank werde das Finanzkomitee des Bölkerbundes gute Dienſte leiſten können. Natürlich weiſt der Mitarbeiter der„Volonté“ auch auf die Völkerbunds⸗ kommiſſion 5 zur Nachforſchung von geheimen Rüſtungen deutlich hin, um zu verſtehen zu geben, daß die Mitglieder dieſer Kommiſſion bei der Ausſprache über ein Feſtſtellungs⸗ komitee„gute Ratſchläge“ erteilen könnten. Im Anſchluß an die internationale Konferenz würden, wie das Blatt erklärt, es en Konferenz- Erklärungen zur Aufhellung von Mißverſtändniſſen alle leitenden Staasmänner an einer beſonderen Veranſtal⸗ tung der Vollverſammlung des Völkerbundes teilnehmen. „Am Quai d' Orſay arbeitet man eifrig und mit guten Willen an der Vorbereitung der Konferenz, ſchreibt„Volonté“. Man 15 ſich nicht den düſtern Zweifeln und wide r⸗ ſpruchs vollen Dis kuſſionen hin, wie ſie jetzt die Wandelgänge des Parlaments erfüllen.“ Tatſächlich herrſcht ein ſtarker Unterſchied zwiſchen der Auffaſfune der maßgebenden Diplomaten und der Parlamen⸗ tarier. Die franzöſiſchen Diplomaten arbeiten an der„Ziqui⸗ dierung der Nachkriegsfragen“, während ſich die Freunde Poincarés auf der Rechten dagegen wehren, die Genfer Be⸗ ſchlüſſe als Konferenzgrundlage anzuerkennen.„Es beginnt aber in den Köpfen zu dämmern, ſchreibt ein Boulevardblatt. Man gibt offen zu, daß es ohne Räumung keinen Noung⸗ plan und ohne Noungplan keine Räumung gibt.“ Dr. Streſemanns Erklärungen im„Matin“ haben in dieſer Hinſicht N Ni ilvolle pſychologiſche Wirkung erzielt. Der Deputierte Lautier bezeichnet die Ausführungen des i als ſo klar und einleuchtend, daß kein verſtockter franzöſiſcher Nationaliſt dagegen etwas einwenden könne. Lautier ſchreibt in ſeinem Blatt„Homme Libere“, die Rechtsparteien würden ſich über Dr. Streſemanns Er⸗ klärungen wohl aufregen, aber ſie ſeien doch zu dem Einge⸗ ſtändnis gezwungen, daß die Rheinlandräu mung s wangsläufig ſtattfinden müſſe. Jeder weitere Aufſchub würde die Blamage der franzöſiſchen Rechten ver⸗ größern. Dieſe Meinung findet ſich auch in einigen Parteiblättern der gemäßigten republikaniſchen Kreiſe, wie Hervés„Vie⸗ tore“. Möglicherweiſe wird Dr. Streſemanns„Matin“⸗ Expoſe auch dem Miniſterpräſidenten Poincaré von Nutzen ſein, wenn er in der Finanzkommiſſion der Deputiertenkam⸗ mer über die Zuſammenhänge zwiſchen Poungplan und Räumung ſprechen wird. Franzöſiſche Saar-Ambitionen Berlin, 10. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ erwirbt ſich das Verdienſt, auf einen Aufſatz hinzuweiſen, den der franzöſiſche Abgeord⸗ nete Charoll, der Vizepräſident der Bergwerks ie ſoeben in der Wirtſchaftsausgabe der Zeitſchrift„Le capital“, veröffentlicht. In dieſem Aufſatz wird der ſumpathiſche Vor⸗ ſchlag gemacht, zwar nicht die Annektion des Saargebietes durch Frankreich zu betreiben(zunächſt weil mit einem für Frankreich günſtigen Plebiſzit nicht zu rechnen ſei), wohl aber die Fortſetzung des„gegenwärtigen Regimes der Autonomie“ ü her 1935 hinaus, das man unter der Kontrolle des Völkerbundes ja„noch ausbauen“ könnte:„Wenn man ganz nahe bei Luxemburg einen bedeutenden Pufferſtaat zwiſchen Deutſchland und uns einſchiebt, ſo wären alle Kriegsgefahren für die Zukunft beſeitigt. Herr Charoll ſchließt:„Die eindeutige Parole unſerer Regierung für die kommenden Jahre muß ſein: Frankreich muß alles tun, um den Beſitz der Saargruben zu wahren in einem Staat, der politiſch neutraliſiert iſt und der unter der Kontrolle des Völkerbundes ſteht.“ Das ſind in ihrer Naivität, in ihrem Zynismus, und ihrer eindeutigen Offenheit, ſehr wertvolle Bekenntniſſe. Man darf annehmen, daß die deutſchen Vertreter auf der politiſchen Konferenz ſich dieſe Bekenntniſſe einer ſchönen Seele zunutzen zu machen wiſſen werden. PFPCüCpCCCãͥãſãſãſũã⁵ ͤAAdbdbGbCGGG 6 ꝓGſGTVſGbVbGTGbGVGbPbGbGTPPbGTGTGTGbGTGTGTGbGbGbGTGbGTGTPbGbGbTGuGTGTPTGTbTGTGTGTbGbGTGbGTGTbTbTVTVTPTbTbVTVTVVPVTVTVVPVVTVTVTPPVTVTVVVUTUVCVCVCVCVCVCVVCVCVCVCVVVV den des Reiches und ſoll, zunächſt für das Strafrecht, mit der öſterreichiſchen Geſetzgebung in Einklang gebrucht werden. Es iſt ein durchaus natürlicher und naheliegender Gedanke, daß auch Rechtſprechung und Strafvollzug im ganzen Deut⸗ ſchen Reich einheitlich erfolgen ſollten. In der Geſamtabſtim⸗ mung wurde das Zuſtändigkeitsreferat der Herren Brecht, Koch⸗Weſer, Remmele⸗ Baden und Horion mit den„ieils angenommenen, teils abgelehnten“ Abänderungsvorſchlägen niit g gegen 2 Stimmen angenommen. Die beiden ablehnen⸗ den Stimmen wurden abgegeben von dem hayeriſchen Mini⸗ ſterpräſidenten Held und Reichspoſtminiſter Schätzle. Siegesfreude J Berlin, 10. Juli.(Von unſerem Berliner Büro). Die Annahme des Konkordats— die„Germania“ bleibt bei der ehrlichen Bezeichnung Konkordat, während der„Vorwärts“ mit hartnäckiger Spitzfindigkeit von einem Staatsver⸗ trag ſpricht— hat, was man begreifen wird, in allen katholiſchen Kreiſen Freude und Genug⸗ tuung ausgelöſt. Sofort nach der Abſtimmung im Landtag haben ſich zwei Mitglieder der Berliner Delegatur zum Nun⸗ tius Pacelli begeben, um ihm die Glückwünſche der Berliner Katholiken zu überbringen. In der Nuntiatur ſind denn auch, wie die„Germania“ berichtet, von den verſchiedenſten Seiten Glückwünſche eingelaufen. Die Delegatur ſelber hat ſozu⸗ ſagen ſtrahlenförmig Danktelegramme ausgeſandt: An den preußiſchen Unterrichtsminiſter, an den Kardinalfürſtbiſchof Bertram, dem nunmehr als ſeinem Metropolitan zum Bis⸗ tum aufrückende Delegatur auch künftig verbunden bleibt. Auch die Zentrumsfraktion des preußiſchen Landtages iſt be⸗ dankt und antelegraphiert worden. Beſonders herzliche Dankſagungen gingen aber an den Nuntius und den Heili⸗ gen Vater. f In dem Telegramm an den Papſt heißt es: „Klerus und 500 000 Katholiken wiſſen, daß wir das lang⸗ erſehnte Ereignis Ew. Heiligkeit beſonderem Wohlwollen und näterlicher Hirtenſorge zu verdanken haben.“ „Doch nicht allein der katholiſche Volksteil als Glaubens⸗ gemeinſchaft, auch in ſeiner vorwiegend politiſchen Organiſa⸗ tion als Zentrum iſt freudig bewegt und guch er wird zu danken wifſen. Die Durchſetzung des Konkordats— darüber darf man ſich keiner Täuſchung hingeben— hat ein neues gauz feſtes Band um Zentrum und die eigentlichen Beherr⸗ ſcher des heutigen Preußen geſchlugen. Man darf damit rechuen, daß dieſe Verbindung ſich nicht nur in Preußen, ſon⸗ dern vielleicht auch in der Reichspolſtik auswirken wird. Die Katholiken Preußens, heißt es in der„Germania“, freuen ſich dieſer Stunde und werden den Männern in Kirche und Staat, die an dem Zuſtandekommen des Konkordats mitge⸗ arbeitet haben, immer Dank wiſſen.“ Aber ſelbſt in Rührung und Feſtſtimmung wird ein nicht ganz giftloſer Pfeil auf die Deutſche Volkspartei abgeſchnellt. Es iſt vielleicht das ſchlimmſte Verhängnis des jetzt zu Ende gegangenen parlamentariſchen Kampfes: Die Partei⸗ oder genauer die Koalitions⸗ und Regierungsver⸗ hältniſſe im preußiſchen Landtag ſind aufs unheilvollſte ver⸗ filzt worden. Es iſt vor der Hand gar kein Ausweg zu ſehen. Das kann leicht auch im Reich zu allerlei unerfreulichen Folgen führen. Der achte Ozeanflug Weſt⸗Oſt Das amerikaniſche Flugzeug„Pfadfinder“, mit dem die Flieger William und Yancey am Montag in Old Orchard zu einem direkten Flug nach Rom aufgeſtiegen waren, iſt geſtern abend 9 Uhr 20 Minuten bei Altericica, 5 Km. öſtlich von Santander, auf einem verlaſſenen Flugplatz nur wenige Kilometer von jener Stelle entfernt gelandet, wo am 14. Junk die franzöſiſchen Flieger Aſſolant und Lefeyre mit dem Kanarienvogel niedergehen mußten. Die Landung wurde durch Benzin mangel verurſacht und ging glatt vonſtatten. Die beiden Flieger, die ſich ſehr verärgert über die Zwiſchenlandung zeigten, begaben ſich nach Santander, um Benzin zu faſſen, da ſie möglichſt heute(Mitt⸗ owch) den Flug nach Rom noch fortſetzen wollen. Der Flug des„Pfadfinder“ ſtellt die achte Ueberquerung des Atlantiſchen Ozeans in weſtöſtlicher Richtung dar. Die in 32 Stunden zurückgelegte Strecke beträgt etwa 5400 Km. Der Kanarienvogel hatte nur 20 Stunden benötigt. Nachricht vom Flugzeug Antin Vowle Das Flugzeug„Untin Bowle“, mit dem die Flieger Gaſt und Cramer im Auftrage der„Chicago Tribune“ einen Etappenflug Chicago Grönland Island Berlin unterneh⸗ men und über deſſen Verbleib man ſich ſeit einigen Tagen beunruhigte, iſt am Dienstag nach einem bei der„Chicago Tribune“ eingegangenen Funkſpruch in Port Burwell auf Cap Cidley im Norden von Labrador eingetroffen. Berichterſtatter des Blattes, Wood, teilt mit, daß die 40 Meilen ſüdlich Port Burwell durch ſtar ken Nebel zu einer Notlandung und zu einem 36ſtündigen Aufenthalt gezwungen waren. Die nächſte Etappe der Flie⸗ ger führt über die Hudſonſtraße, die Baffin⸗Inſel und die Daves⸗Straße nach der grönländiſchen Wetterwarte. Der 2 Flieger * Die engliſche Aboot⸗Kalaſtrophe S London, 10. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Heute bei Tagesanbruch haben die Arbeiten zur Bergung des engliſchen Unterſeebootes II 47 begonnen, das geſtern vor⸗ mittag in der Friſchen See von dem U⸗Bopt L 12 gerammt wurde. Das Unglück ereignete ſich im St. Georgs⸗Kanal, dem nördlichen Teil der Jriſchen See, etwa 20 Meilen weſtlich von Fiſhguard während einer U⸗Bootsübung, an der 20 Fahr⸗ zeuge teilnahmen. Das geſunkene U⸗Boot liegt in mehr als 50 Faden Tiefe. Von den 24 Mann der Beſatzung entkamen nur drei und zwar der Kommandant, ein Telegraphiſt und ein Ingenieur, die vermutlich zur Zeit des Zuſammenſtoßes als einzige auf Deck waren und durch die Gewalt der Kolliſion weit über Bord geſchleudert wurden. Auf der L 12 wurden 2 Mann tödlich verletzt, ein weiterer wird vermißt. Insgeſamt iſt ein Verluſt von 24 Menſchenleben zu beklagen. Es beſteht kaum noch eine Hoffnung, daß in dem geſunkenen -Boot Menſchen noch am Leben ſein können, da das Boot bei dem Zuſammenſtoß ein langes Loch in der Außen⸗ wand erhielt, durch das ſofort Waſſer in großer Menge ein⸗ ſtrömte. Man erfährt jetzt über die Art der Kataſtrophe, daß der Zuſammenſtoß über Waſſer ſtattfand. H 47 ſank wenige Sekunden nach der Kolliſion und alle Verſuche der an⸗ deren U⸗Bopte, Ueberlebende aufzufiſchen, endeten lediglich mit der Rettung der erwähnten drei Mann. Eine große An⸗ zahl von Zerſtörern und Begleitſchiffen ſind an die Unglücks⸗ ſtelle entſandt worden. Die Admiralität gibt bekannt, daß das Kriegsſchiff„Rodnex“ ebenfalls dorthin abgeſandt iſt. Von dieſem Schiff aus werden Taucher in einer neuen Tiefſee⸗ ausrüſtung deutſcher Erfindung den Verſuch machen, an das geſunkene Fahrzeng heranzukommen. Die Bergungs⸗ arbeiten werden ſich außerordentlich ſchwierig geſtalten, da die H 47 ſehr tief und in ſehr unzugänglichem Meeresgrunde liegt. Es iſt jedoch heute in den Morgenſtunden gelungen, durch Flugzeuge die genaue Stelle der Kataſtrophe feſtzu⸗ ſtellen und über dem auf dem Meeresgrunde liegenden U⸗Boot Bojen zu verankern. Kein Manöver britiſcher Rheinlandtiruppen Im engliſchen Unterhaus erteilte am Dienstag der Staatsſekretär für das Kriegsweſen auf die Anfrage, ob für die nächſten drei Monate irgendwelche Auſtalten zur Abhal⸗ tung von Manöver britiſcher Truppen auf deut⸗ ſchem Boden getroffen worden ſeien, folgende, von den Bänken der Regierungspartei mit Beifallrufen aufgenommene Antwort: Bei der britiſchen Rheinarmee werden in dieſem Jahr keinerlei Manöver oder Uebungen innerhalb des Brigade verbandes durchgeführt werden. Die Regierung wüunſcht. der Zivilbevölkerung abſichtlich Unbequemlich⸗ keiten und 2 zeläſtigungen zu 3 Letzte Meldungen Raubüberfall auf Mutter und Tochter — Berlin, 10. Juli. In den Abendſtunden des Dienstag wurde auf die 80 jährige Frau Naſſe und ihre J0jäh⸗ rige Tochter, die ein Wäſchegeſchäft betreiben, ein Raubütber⸗ fall verübt. Zwei junge Leute, dan angeblich Wäſche kaufen wollten, ſchlugen die beiden Frauen mit Totſchlägern und anderen Inſtrumenten nieder, raubten die Kaſſe und flüchteten. Die Ueberfallenen wurden nach dem Krankenhaus gebracht, wo die ſchwerverletzte Tochter ſofort operiert wer⸗ den mußte. Auf die Ergreifung der Täter iſt eine Belohnung non 1000 Mark ausgeſetzt worden. Wirtſchaftsverhandlungen mit der Tſchechei i Berlin, 10. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Handelsvertragsverhandlungen mit der Tſchechoflowakei ſollen, wie wir hören, noch im Laufe dieſer Woche wieder auf⸗ genommen werden und zwar, wie man glaubt, in Berlin. Es wird ſich dabei aber nur um eine allgemeine Ausſprache über das ganze Vertragswerk handeln, die wahrſcheinlich nicht von langer Dauer ſein wird. Im Herbſt will man dann erneut zuſammenkommen und bei der Gelegenheit hofft man, die Verhandlungen abſchließen zu können. Die Unterſchlagungen beim Deutſchen Sängerbund Berlin, 10. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Unterſuchungsrichter beim Landgericht III hat, wie die„Voſſ. Ztg.“ erfährt, die Vorunterſuchung gegen den Schatzmeiſter des Deutſchen Sängerbundes, Redlin, wegen umfangreicher Unterſchlagungen eröffnet. Redlin wird von der Leitung des Deutſchen Sängerbundes bekanntlich beſchuldigt, Mitglieder⸗ beiträge in Höhe von 900000 Mark unterſchlagen zu haben. Die Vorunterſuchung ſoll gleichzeitig die Frage klären, ob und in welchem Umfange leitende Perſönlichkeiten des Deutſchen Sängerbundes an den Unterſchlagungen betei⸗ ligt geweſen ſind. Zur Jannowitzer Mordaffäre Berlin, 10. Juli.(Von unſerem Berliner Bürp.) Graf Chriſtian Friedrich zu Stolberg⸗Wernigerode befindet ſich, wie dem B. T. im Gegenſatz zu einer früheren Meldung berichtet wird, nicht in Bethel bei Bielefeld. Er hat ſich dort nur vorübergehend aufgehalten, ſoll aber dort heläſtigt(?) worden ſein. Sein gegenwärtiger Aufenthalt iſt nicht bekanntgegeben. Sein Hirſchberger Verteidiger aber erklärt mit Beſtimmtheit, daß die Vermutung, Graf Chriſtian Friedrich ſei flüchtig, un⸗ begründet ſei. Verkehrsſtreik in Bjelefeld — Bielefeld, 9. Juli. Seit heute uh iſt in Bieleſcld der geſamte Straßenbahn⸗ und Autobusverkehr eingeſtellt, da das Verkehrsperſonal des ſtädtiſchen Betriebsamtes Bielefeld wegen Lohnforderungen in den Streik getreten iſt. Die Straßenbahner verlangen eine Erhöhung des Stundenlohnes um 5 Pfennig ſtatt der bereits zugeſtandenen 3 Pfennig. Schweres Eiſenbahnunglück in den U. S. A. — London, 10. Juli. Einer Agenturmeldung aus Webb (Miſſiſſippi) zufolge wurden bei einem Zuſammenſtoß zwi⸗ ſchen Vazo⸗ und Miſſiſſippitalzügen ſieben Perſonen getöte und mehr als 20 verletzt. Tödliche Hitze in Newyork und Waſhington — Newyork, 9. Juli. Jufolge der hier herrſchenden ungeheuren Hitze ſind zahlreiche Perſonen vom Hitzſchlag getroffen worden. Sieben Perſonen ſind der Hitze bereits erlegen. Auch aus den benachbarten Städten werden viele durch die Hitze nverurſachte Todesfälle gemelhet. In Waſhington ſtieg das Thermometer geſtern auf 39 Grad G. Mittwoch, den 10. Jult 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag- Ausgabe) 3. Seite. Nr. 312 Schon vor einigen Monaten, im Januar, erregte die Mit⸗ teilung ungeheures Aufſehen, daß der Direktor des Ham⸗ burger Univerſitätsinſtituts für Immunitäts⸗ und Tuber⸗ kuloſeforſchung, Profeſſor Dr. Hans Much, an einem Ver⸗ fahren arbeitete, das die Entgiftung der geſundheitsſchäd⸗ lichen Genußgifte wie Morphium, Kokain, Koffein und Tabak anſtrebe. Nun kam vor einigen Tagen aus Hamburg die ſen⸗ ſationelle Nachricht, daß Profeſſor Muchs Verſuche in dieſer Richtung glänzend gelungen ſeien. Das Weſentliche an dieſer außergewöhnlich wichtigen Er⸗ findung iſt beſonders die Beibehaltung des Ge⸗ ſchmackes und die unveränderten nützlichen Wirkungen für die Medizin trotz der Eutgiftung, die auf biologiſchem Wege ſtattfindet. Much hat ſich mit den bisherigen Methoden, wie zum Beispiel der Entfernung des Koffeins aus dem Kaffee oder des Nikotins aus dem Tabak nicht begnügt, ſondern eine biologiſche Entgiftung angeſtrebt, wie ſie auf natürlichem Wege im Kakao ſchon angedeutet iſt. Profeſſor Much iſt einer der ganz Großen unter den deutſchen Aerzten. Der Blitz ſeines Genies hat ſchon manch dunkles mediziniſches Problem erhellt. Muchs Tuberkuloſen⸗ ſtudien haben internationale Bedeutung gewonnen. Beſon⸗ ders verdient hat er ſich gemacht durch ſeine Forſchungen über die Lipoide, jenes fettähnlichen Stoffes, das, wie das Lezithin zund Choleſterin, weſentliche Beſtandteile des Hirns und der Nervenſubſtanz ſind. In Verfolgung dieſer Forſchungen iſt Much nun auf Ergebniſſe geſtoßen, die von eminent prak⸗ tiſchem Intereſſe ſind. Man hat ſich ſchon lange bemüht, die ſchäblichen Nebenwirkungen des Morphiums auszuſchalten und hat dabet verſchiedene Wege eingeſchlagen. Die moderne Chemie verſuchte Stoffe künſtlich aufzubauen, die mit dem Morphium an ſich gar nichts zu tun haben, aber bei voll⸗ kommener Ungefährlichkeit ähnliche Wirkungen wie das Morphium erzielen. Dieſe ſynthetiſchen Arzneiſtoffe ſpielen heutzutage in der Medizin eine große Rolle. Beim Kokain zum Beiſpiel gelang die Erſetzung durch verhältnismäßig ein⸗ fache ſynthetiſche Körper wie Novocain oder Anäſtheſin. Ein anderer Weg hat die Veränderung der natürlichen Subſtanz in einer Weiſe ermöglicht, daß unerwünſchte und körperſchäd⸗ liche Nebenwirkungen ausgeſchaltet werden konnten. So iſt das Codein, das oft gegen Huſten verordnet wird, ein Morphiumpräparat. Hier wurde aber die urſprüngliche Zu⸗ ſammenſetzung des Morphiums abgeändert, wodurch die tupiſche Folge des Opiumgenuſſes— Morphine ſind ja Ab⸗ kömmlinge des Opiums— die einſchläfernde oder betäubende Wirkung ausfällt. Nun hat aber Profeſſor Much eine dritte Möglichkeit zur Ausſchaltung der Nebenwirkungen des Morphiums und ähn⸗ licher Pflanzengifte, die in unſerem Heilſchatz, aber auch im täglichen Leben eine große Rolle ſpielen, gefunden. Es Entgiftung der geil- und Naufchgifte den üblen und gefährlichen Nebenerſcheinungen ſind. Morphium ſo gefährlich machen, ausſchalten. auf eine originelle Art und Weiſe gelöſt. Aber nicht nur beim Morphium wirkt der Zuſatz von beſonders vorbehandelten Lipoiden im Sinne der Ausſchal⸗ tung von unerwünſchten Nebenwirkungen entgiftend. Auch beim Kaffee und beim Tabak ſind die geſundheitsſchädlichen Nebenwirkungen vollkommen auszuſchalten. Wie Profeſſor Much erklärt, iſt im Kaffee keineswegs Coffein das Schädliche. Es ſind vielmehr andere Verbindungen, die ſchlafraubend, die ner⸗ venerſchöpfend oder ⸗aufzeitſchend wirken. Much entzieht da⸗ her nicht das Coffein verändert auch nicht den Geſchmack oder die angenehme Wirkung des Kaffees, ſondern fügt dem Kaffee einen Stoff hinzu, der die ſchädliche Wirkung auf na⸗ türlichem Wege ausſchaltet. Man braucht zum Beiſpiel einer Kanne ſtärkſten Mokkas nur zwei Tropfen eines beſtimmt behandelten, im Pflanzen⸗ und Tierreich weitverbreiteten Stoffes zuſetzen, um ſelbſt bei Menſchen, die gegenüber dem Genuß von Kaffee ganz beſonders empfindlich ſind und auf die die gefährlichen Nebenwirkungen der Kaffeepflanze ganz beſonders ſchädlich wirken, jegliche ſchädliche Wirkung völlig doch keineswegs entnikotiniſierten Tabake, nichts von ihrem anregenden Wert, Geſchmack oder Aroma einbüßen. Die Entdeckung Profeſſor Muchs beſitzt natürlich außer⸗ ordentlich großes, nicht nur theoretiſches Inter⸗ eſſe und man ſieht ſowohl in den Fachkreiſen, wie der ge⸗ ſamten Oeffentlichkeit dem Ausfall der Nachprüfungen, die bereits eingeſetzt haben, mit berechtigtem Optimismus ent⸗ gegen. Der größte Fortſchritt würde nicht nur in der Ent⸗ giftung des Morphiums allein liegen, denn die Gefahr, die die Anwendung des Morphiums für den Organismus des menſchlichen Körpers in ſich birgt, könnte man ja auch da⸗ durch bannen, indem man ganz einfach das Morphium und ſeine Abkömmlinge aus dem Heilſchatz verbannt. Weit wich⸗ tiger wäre die Entgiftung der Genußmittel, des Kaffees, des Tees und des Tabaks. Denn die geſundheit⸗ lichen Schädigungen, denen durch den Genuß dieſer Pflanzen⸗ gifte jeder einzelne Menſch ausgeſetzt iſt, aus der Welt zu ſchaffen, wäre von weittragender Bedeutung für die geſamte Menſchheit. handelt ſich darum, die ſchädlichen Vorgänge, die ſich nach Dar⸗ Städtische Nachrichten Reifezeit Zeit bes Reiſens und der Reife iſt der Juli. Wenn auch in den Gärten die Roſen noch in Blüte ſtehen, es ändert nichts daran: die Hauptblütezeit iſt vorbei. Auch das Jahr hat mit des Sommers Anfang ſeinen Höhepunkt überſchritten. Dieſe Gleichzeitigkeit führte dazu, dem Abſchluß der Blütezeit in der Natur und im menſchlichen Leben eine ähnliche Be⸗ deutung beizulegen wie der Zeit, da die Tage anfangen, kürzer zu werden: Beginn des Abſtieges. Die meiſten der kleinen Geſchichten und Gedichte, die zur Sonnenwendzeit die Feuille⸗ tonſpalten der Zeitungen füllen, handeln vom Altern, ſind auf Verzicht geſtimmt. Welch verlockenden Stoff bieten aber auch die mancherlei kleinen Tragödien und Konflikte, zu denen — ſo wollen es jedenfalls die Dichter— die erſten kleinen Fältchen im Geſicht der Gattin, der erſte graue Schimmer auf dem Haupt des Gatten den Anlaß geben! Wie rühr⸗ ſelig läßt es ſich ſchildern, wenn das„jugendliche Herz“ ſich dieſen Beweiſen des„Alterns“ nicht beugen will, ſich nicht damit abzufinden vermag, daß die ſchönſte Zeit des Lebens vorbei iſt, ſich nach einem Widerhall ſeiner Empfindungen ſehnt und dieſen bei einem oder einer Jüngeren findet, wo⸗ Dr. med. F. Ri char d. raufhin dann das andere Herz zerbricht oder, ſich ſtolz opfernd, verzichtet. Oder— was meiſt vorgezogen wird— die lieben Kindlein knüpfen die gelockerten Fäden wieder feſter und die Eltern beſchließen, auch den Reſt des Lebens Hand in Hand zu wandeln, mag er auch abwärts führen. Und doch iſt es falſch, den nach mathematiſch⸗mechaniſchen Geſetzen erfolgenden Ablauf des Jahres mit dem Entwick⸗ lungsrhythmus des Lebens zu vergleichen, die Blütezeit als Höhepunkt zu bezeichnen, dem nichts Gleichwertiges mehr, ſondern nur noch der Abſtieg folgt. Lehrt nicht die Natur, wo jetzt, was Knoſpe und Blüte war, zur Reife drängt, die Bedeutung dieſer Zeit? Wenn auch auf den Feldern das volle, ſatte Grün dem blaſſeren Gelb weicht, wenn an die Stelle der farbenfreudigen Blüten die unſchein⸗ baren Fruchtknoten getreten ſind, ſo offenbart dieſes Ge⸗ ſchehen doch den Sinn allen Lebens: Erfüllung durch Reifen zur Frucht. So auch im Leben der Menſchen. * * Zweite juriſtiſche Prüfung im Spätjahr 1929. Der Beginn der diesjährigen Spätfahrsprüfung der Referendare iſt für den Nachmittag des 28. Oktober d. J. in Ausſicht genommen. Anmeldungen zu dieſer Prüfung ſind in der vorgeſchriebenen Form im Laufe des Monats Septem⸗ ber beim Juſtizminiſterium einzureichen. CCC ü w dpd ꝓꝶ M MDPꝓꝶq0ꝓ⸗ꝶqꝶↄ)]!!!!.. reichung der Gifte im menſchlichen Organismus abſpielen, außerhalb des Körpers vorher nachzuahmen und dadurch die giftigen Heilmittel in eine Form zu bringen, die frei von Wie bereits vorher erwähnt, erkannte Much in den Lipiden, die in tieriſchem und pflanzlichem Körper reichlich vorkommen, Stoffe, die, in einen beſtimmten gelöſten Zuſtand gebracht und dem Morphium zugeſetzt zwar die ſchmerzſtillende Wirkung nicht aufheben, aber die pfychiſchen Erſcheinungen, die das Hiermit wäre die Frage des Morphinismus und der Morphiumentwöhnung unmöglich zu machen. Aehnlich ſollen auch die entgifteten, je⸗ Im Wirtshaus Zum Aehrengrund“ Heut war ich im Wirtshaus„Zum Aehrengrund“, Da herrſcht ein Leben kunterbunt. Von überall kommen die Gäſte her Und trinken Tönnlein und Känulein leer. Hummeln und Bienen und Käferlein Geben ſich hier ein Stelldichein, Ameiſen, Mücken und Heuhüpferlein Mitſamt der Familie Spinnebein. Als Wirtshausſchild leuchtet von weitem ſchon Zwiſchen den Halmen der rote Mohn. Das kribbelt und krabbelt und läuft und rennt Und tanzt und turnt und klettert behend. Das quiekt und piept und ſirrt und ſummt Und zirpt und tutet und geigt und brummt, Das muſtziert und ſchmauſt und zecht Und freut ſich ſeines Lebens recht. Und vor dem Wirtshaus auf dem Plan Sammelt viel müßiges Volk ſich an, Da gibt es allerlei Kurzweil: Schaut, Meiſter Spinnebein tanzt Seil. Heuhüpferlein markiert den Clown, Hei, ſchlägt es einen Purzelbaum, Und, hoppſa, ſpringt es kühn und keck Den andern über die Köpfe weg. So geht es luſtig Tag für Tag, Wie lange dies Treiben währen mag? Schon hör' ich, wie die Senſe klingt, Schon ſeh' ich, wie Halm und Aehre ſinkt, Nicht lange mehr und es iſt Erntezeit Und aus iſt's mit der Herrlichkeit. Fort iſt das Wirtshaus, leer das Feld, Und die Gäſte zerſtreut in die ganze Welt. . A. Weber. * 5 * Fackelzug der Studentenſchaft. Die Mannheimer Studentenſchaft veranſtaltet am morgigen Donnerstag an⸗ läßlich des 21. Jahrestages der Handels⸗Hochſchule und zur beſonderen Ehrung Sr. Magnifizenz des ſcheidenden Rektors Profeſſor Dr. Tuckermann einen Fackelzug. Ent⸗ ſprechend der außerordentlichen Bedeutung des diesjährigen Jahrestages der Hochſchule wird der Feſtzug beſonders feter⸗ lich aufgezogen ſein. Er beginnt um 21½ Uhr an der Jeſuiten⸗ kirche, führt am Zeughausplatz vorbei zu den Planken bis zum Paradeplatz, paſſiert dann Breiteſtraße, Schloßhof, Bis⸗ marckſtraße, biegt am Bezirksamt zur Kunſtſtraße ein und führt darauf zum Waſſerturm. Hier findet eine Kundgebung der Studentenſchaft ſtatt, bei der der 1. Vorſitzende ſprechen wird. Wir ſind überzeugt, daß der Fackelzug eine ebenſo freundliche Aufnahme finden wird wie im Vorjahr. * Exploſion durch Benzindämpfe. Die Berufsfeuerwehr wurde geſtern nach S 4, 21 gerufen. Dort hatte eine Frau ein Kleid mit Benzin gewaſchen. Die Benzindämpfe ha⸗ ben ſich am Gasherd entzündet. Es entſtand eine Exploſion, wodurch ſich die Frau an beiden Unterſchen⸗ keln Brandwunden zuzog. Das Feuer war beim Eintreff der Berufsfeuerwehr bereits gelöſcht. Der Frau mußte Notverbände angelegt werden. Es entſtand ein Schaben von etwa 80 Mark. 25 * Falſcher Alarm. Grober Unfug wurde geſtern dadurt verübt, daß eine bis jetzt noch unbekannte Perſon die Berufs feuerwehr durch Fernſprecher ohne jegliche Urſache angebli zu einem Kaminbrande nach J 6 Nr. 12 alarmierte.— Hoffent lich gelingt es auch in dieſem Falle, den Täter zu ermitteln und ihn ſeiner Beſtrafung zuzuführen.. * Zuſammenſtoß zwiſchen Laſt⸗ und Perſonenauto. Ei Zuſammenſtoß zwiſchen einem Perſonen⸗ und einem Liefer⸗ wagen ereignete ſich geſtern nachmittag zwiſchen B 4 und C4. Der Anprall war ſo ſtark, daß der Perſonenwagen von ö Lieferauto auf den Gehweg abgedrängt wurde u gegen ein Haus des Quadrates von B4 mit ſolcher Wuch auffuhr, daß das Haus ziemlich beſchädigt wurde. Glück⸗ licherweiſe befand ſich niemand auf dem Gehweg, ſo daß ein größeres Unglück vermieden wurde. Auch die Inſaſſen e Autos kamen mit dem Schrecken davon, dagegen wurden beide Wagen beſchädigt. f Der Automat Jon Richard Rieß Hoch klingt mein Lied vom Automaten! 8 Er kennt keinen Achtſtundentag und will niemals Lohn⸗ erhöhung. Ein wenig Oel, ſeinem Räderwerk einverleibt, iſt ſeine ganze Speiſe. Der Brotpreis iſt ihm wurſcht. Und der Wurſt⸗ preis piepe. Und Piepenrauchen das kennt er überhaupt ganz und gar nicht. Ein Juwel von einem Diener, ſolch ein Automat! Er ſtreikt nicht, weder„teil“, noch„general“, noch „ſympathie“, noch„Lohn“. Er tritt niemals in rote Armeen ein, und ſeine Deviſe heißt„Freie Bahn dem Zehnerl!“ Aber, ich gerate ins Schwärmen. „Freie Bahn dem„Goldmark“„Zehnerl!“ iſt des Auto⸗ maten Deviſe. Ein Goldmark⸗Meſſing⸗Zehnerl, in den Schlitz geworfen, zaubert die ſchönſten und nützlichſten Dinge hervor. Wie wenig, müder Wandersmann, bekommſt du heute noch für zehn Reichspfennige! Nur der Loderer Toni kann Zehnerl ſo gut werfen, daß ſie fünf bis ſteben Meter froſch⸗ hüpfend über den Tegnernſee ſpringen... Dieſer Anblick iſt ja fraglos das Geld wert. Aber anſonſten 2 Immerhin iſt die Leiſtung des Loderer Toni nichts im Vergleich zu der des Automaten. Siehſt du irgendwo etwa eine Wiegemaſchine ſtehen mit der Aufſchrift:„Man werfe zehn Pfennig in den Schlitz, nachdem man die Plattform be⸗ ſtiegen hat uſw.“, nun, dann müßteſt du ſchon ein ganz hart⸗ herziger und geiziger Menſch ſein, wollteſt du dieſem Wunſche nicht willfahren. 8 a„Zehn Pfennige“, ſagt meine Frau, und ſtand auch ſchon auf der Plattform. Sie warf das Geldſtück befehlsgemäß in den Schlitz und ſtarrte erwartungsvoll auf das Zifferblatt. Ein mächtiger Zeiger ſchien aus langer Spannung erlöſt. Wie ein nach ſchwerem Schlaf Erwachter reckte er ſich und pro⸗ bierte ein paar Mal die Sicherheit ſeiner Schwungkraft. Un⸗ ſicher umgaukelte er ſchließlich den ſchwarzen Streifen einer Zifer, bis er ſich einen Ruck gab und nach etwelchen leichten Zuckungen ſtehen blieb. 5 7 „Warum ſchimpfeſt du?“ erwiderte ich zahm.„Du biſt mit dem Automaten doch nicht verheiratet.“ „Sieh nur nicht hin.. nein! Du ſollſt nicht hinſehen.“ Aber ich hatte ſchon. Schnell, ehe meine beſſere Hälfte die Plattform verlaſſen hatte. Der Zeiger ſchnellte zurück. Aber die Ziffer, von der er zurückgeſchnellt war, dieſe Ziffer lautete 150. Womit natürlich— und für den Fall, daß meine Frau dieſe Geſchichte leſen ſollte— Pfund, ich hoffe ſogar ruſſiſche Sowjet⸗Pfund, gemeint waren. Meine Frau aber maß den Automaten mit einem fin⸗ ſteren Blick und ſagte„Blödſinn!“ Automaten gleichen Ehemännern. Sie müſſen ſich alles gefallen laſſen. Wir gingen ſchweigend weiter.„Hundert⸗ fünfzig Pfund?“ knurrte meine Frau.„Blödſinn.“ Ich ſagte nichts.„Nun äußere dich doch gefälligſt auch einmal!“ „ich eee „Was meinſt du. 2! Daß man von euch Männern doch gar nichts haben kann. Aber natürlich Geradezu ge⸗ ſtoßen haſt du mich auf dieſe blödſinnige Wiegemaſchine. Nur, um mir den Abend zu verderben.. Wie kann man auch glauben, daß ein Automat für zehn Pfennige richtig wiegen ſoll!! Das glaubt nur ein ganz weltfremdes Individuum. Alſo höchſtens ein Mannsbild!“ 5 ö i An dieſem Abend wohnte in meiner trauten Hütte der Frieden nicht. Es war ja Sonntag und eine präziſe Wage nicht greifbar. „Geh zur Krämerin Huber“, ſagte ich vorſichtig.„Laß das 9 Reſultat nachprüfen. Du wiegſt höchſtens hundert⸗ u „Was„und“? Was„und“, wenn ich fragen darf?“ „Hundert und ein Zehntel“, ſagte ich. Geh wirklich zur Hub f i Die Huberin hatte, ohne Zweifel, eine ſehr genaue Wage. „Ich denke nicht drau“, erwiderte meine Gattin. Das Frauenzimmer macht aus drei Pfund gewohnheitsmäßig zwei Kilo.“ 5 „. da du doch nicht aus Kartoffeln biſt“ 5 „Ich verbitte mir derartige Vergleiche Wollte ich aus deiner Geiſtesverfaſſung Rückſchlüſſe ziehen, dann müßte ich ein originelles Mittel gefunden. Gegen Erlegung 2 Stadt gibt's nur eine Wage, das iſt die bei unſerem Hau arzt. Morgen gehe ich hin und laſſe mich wiegen.“ 5 Meine Frau hat ſich bei Dr. Brumm wiegen laſſen. Dr. Brumm iſt kein Automat. Eine Konſultation koſtet zehn e Man kann ſich auch heute noch billiger wiegen aſſen. 1 Aber— Automaten ſind dafür ſtumm. Aerzte verordnen Badereiſen. Jetzt iſt meine Frau im Bade. 1 Ich bin im Lande geblieben und ärgere mich redlich. ſtillen Stunden addiere ich, was ſo eine Wiege⸗Automa Plattform⸗Beſteigung koſten kann. 75 Dazwiſchen probier ich's ſelber. Karlsbad. An jedem Tage weniger. Aber neulich, da bin ich Dr. Brumm begegnet. Lieber, mein Lieber“, ſagte er.„Sie gefallen mix gar mer. Sie magern ja zuſehnds ab. Sie müßten mal was ſich tun.... Eine kleine Maſtkur.. Sanatorium Wenn ich bei dem Automaten das nächſte Mal vorbe komme, dann ſchlage ich die Scheibe ein. 8 8 Ein Gedenkſtein für Eva König. Eva König, ihrer zweiten Ehe Leſſings Gattin, haben am Tage Eva⸗König⸗Feier in Wolfenbüttel ihre Nachkommen aus Che, die Familie Henneberg, einen Gedenkſtein e Die Stadt Wolfenbüttel ſtellte hierzu einen Platz a alten maleriſchen Bürgerfriedhofe zur Verfügung, an Leſſings Gattin ihre letzte Ruhe gefunden hat.. e Ein Bund gegen Bücherverleihen. In Paris wurd 1911 eine Geſellſchaft gegen Ausleihen privater Büch gründet, die aber inzwiſchen vergeſſen worden war. 0 hat ſie ſich wieder in Erinnerung gebracht, indem ſie nach de „Lit. Welt“ zum Beitritt auffordert. Der Bund hat gegen di verbreitete Sitte(die übrigens nicht nur ſchlechte, ſondern zu mindeſt unter jungen Leuten auch manche guten Seiten dageg Ich brauch nicht nach „ keine Bücher auszuleihen. Auf dieſe Weiſe iſt es möglich, allerdings aus Kartoffeln, nämlich aus ſehr, ſehr großen Kar⸗ 7 „Unerhört!“ ſagte meine Frau. toffeln beſtehen. Ich werde dir etwas ſagen: In der ganzen . ſelbſt guten Freunden diesbezügliche Bitten abzuſchlagen. 5 4. Seite. Nr. 312 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 10. Juli 1929 Veranſtaltungen 5 Die Opernſchule der ſtädt. ſubv. Hochſchule für Muſik in Mannheim veranſtaltet am Donnerstag, den 11. Juli, 8 Uhr, im Pfalzbau Ludwigshafen eine einmalige Propaganda⸗ Aufführung. Gegeben wird Lortzings volkstümliche komiſche Oper„Der Waf⸗ feu ſchmied“. Außer den Schülern der Opernſchule wirken auch das Orcheſter der Hochſchule für Muſik mit, der Damenchor wird von Schülerinnen der Anſtalt gebildet, der Herrenchor von Mitgliedern des Geſangvereins„Sängerhalle Mannheim“. 8 8 Das„Wohltemperierte Klavier“ von Joh. Seb. Bach kommt am 13. Juli in einem Abend der Klavierklaſſen von Haus und Le ne B uch zum Vortrag. Dieſe ſeltene Gelegenheit, das be⸗ rühmteſte Klavierwerk Bachs(die 24 Präludien und Fugen des 1. Teils) als geſchloſſenen Cyklus zu hören, dürfte dieſer Veranſtal⸗ tung allgemeines Intereſſe ſichern. In einer Nachmittagsaufführung am gleichen Tag werden die jüngeren Schüler leichtere Stücke von Bach(kleine Präludien, Inventionen u..) vortragen. * Schloßmuſenm Mannheim. Die Theaterausſtel lung des Schloßmuſeums erfreut ſich dauernd eines ſtarken Beſuches von hier und auswärts. Sie hat auch in der auswärtigen Preſſe außer⸗ ordentlich anerkennenden Widerhall gefunden. Vielfachen Wünſchen entſprechend werden die Oeffnungszeiten, um den Berufstätigen den Beſuch der Ausſtellung zu erleichtern, zunächſt Mittwochs bis 7 Uhr abends verlängert. Führungen finden an Werktagen jeweils Rachmittags halb 4 Uhr und Sonntags vormittags 11 Uhr ſtatt. ** Fahrten mit der Mannheimer Omnibus⸗Verkehrsgeſellſchaft Früher veranſtaltete der Verkehrsverein Mannheim Sonder⸗ fahrten in das Badner Land und die benachbarten Gebiete. Heute iſt es die Mannheimer Omnibus⸗Verkehrsgeſellſchaft m. b. H. Dieſe bietet durch die Indienſtſtellung ſchöner Autobus⸗Aus⸗ ſichtswagen der Mannheimer Bevölkerung in reichſtem Maße Gel genheit, um billiges Geld ſchöne Sonntagsfahrten in die reiz⸗ Vollſten Gegenden des Schwarzwaldes, der Bergſtraße und den Oden⸗ wald ſowie in die Pfalz zu unternehmen. olche Fahrten haben einen eigenen Reiz; ſtellt doch eine Autofahrt ein ſchon ein ſelten Vergnügen dar, bei dem ſich Frohſinn und 9 e Luſt von s ſtellen. Die Autobuſſe laufen ruhig und ſicher und in den polſterten Lederſofas ruht man ſo bequem wie in einem Kli Am Steuer ſitzt ein erfahrener Chauffeur, der ſchon Jahre l Touren fährt und mit Weg und Steg genau vertraut iſt. Mann kann ſich daher ruhig und unverzagt den Autobuswagen anvertrauen. Daß die Fahrten ſich großer Beliebtheit erfreuen, beweiſt die ſtarke Be⸗ betzligung. Die Omnibus⸗Verkehrsgeſellſchaft ſährt auf die höchſten Berge des Schwarzwaldes, die eine unvergeßliche Fernſicht gewähren und bringt die Ausflügler reich mit Eindrücken verſehen wieder zu⸗ rück. Sie fährt ferner nach den ſchönſten Punkten der Bergſtraße und des maleriſchen Odenwaldes. Wer aber den Pfälzer Wald und den Pfälzer Wein vorzieht hat des öfteren Gelegenheit, an Wochentagen das vielbeſungene Pfälzer Land kennen zu lernen. Die Fahrt führt nicht nur an den ſonnigen Rebabhängen vorbei durch die vielge⸗ prteſenen Weinorte, ſondern ſie führt auch über die romantiſchen Höhen der Haardt und durch die idylliſchen Täler. Wer Land und Leute der Heimat und der Nachbargebiete aus eigener Anſchauung und Wahrnehmung kennen lernen will, fahre daher mit der Mannheimer Omnübus⸗Verkehrsgeſellſchaft. Die nächſten Fahrten ſind am Sonn⸗ bag, 14. Juli nach Bruchſal, Wildbad, Dobel, Herrenalb und wieder Zurſtck. Die Nachmittagsfahrt geht nach Neu⸗ und Alt⸗Leiningen und Höhningen nach Lindemannsruhe Bad Dürkheim. Näheres ſiee Anzeige in vorliegender Ausgabe. 5 — Tagungen Tagung des„Deutſchen Luftſchutz E..“ in München Am 20. und 21. Juli veranſtaltet der Deutſche Luftſchutz e. V. in München eine Tagung, auf der wiſſenſchaftliche Autoritäten und Praktiker das Luftſchutzproblem von den verſchiedenſten Geſichts⸗ punkten aus beleuchten. Die Tagung ſoll eine wiſſenſchaftliche Klä⸗ rung der Größe und des Umfanges der Luftgefahr, der Mög⸗ lichkeit und wirtſchaftlichen Tragbarkeit von Luftſchutzmaßnahmen bringen. Unter den Redönern verweiſen wir beſonders auf Prof. Dr. Stedler, Leiter des Hauptverbandes des Bundes Deutſcher Architekten, und Stadtbaurtrektor Dr. ing. Gut⸗ München, die das Luftſchutzproblem vom Standpunkt des modernen Siedlungs⸗ und Bauweſens behandeln. Mafor Großkreutz, ehemals im Stabe des Kom. Generols der Luftſtreitkräfte, wird über den derzeitigen Stand der Luftwaffe in den Militärſtaaten ſprechen. Der zweite Tag iſt der Gasſchutzfrage gewidmet. Geheimrat Prof. Dr. Pſchorr⸗Berlin wird über die Gefahren der Vergaſung ſprechen. Der durch die Behandlung der Phosgenerkrankten im ver⸗ gangenen Jahre bekannte Prof. Dr. Heg ler, ärztlicher Direktor des ſtädtiſchen St. Georg⸗Krankenhouſes, Hamburg, wird die geſund⸗ heltsſchädliche Wirkung der Kampfgaſe erläutern. Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. Gebele⸗ München wird die Aufgaben des Sanitäts⸗ weſens im Luft⸗ und Gasſchutz behandeln, während ſchließlich Brand⸗ direktor Stern ⸗ Magdeburg über den Brandſchutz in Deutſchland im Zuſommenhang mit der Luftgefahr ſprechen wird. Die Tagung wird eingeleitet durch einen Bericht des Vorſtandes über die Entwicklung der Luftſchutzbewegung. 5 Holelgewerbe und Fremdenverkehr Tagung des Südweſtdeutſchen Handelskammeraus ſchuſſes für Hotelgewerbe und Fremdenverkehr, Vorort Handelskammer Karlsruhe, in Ueberlingen Der Südweſtdeutſche Handelskammerausſchuß für Hotel⸗ gewerbe und Fremdenverkehr hielt im hiſtoriſchen Rathaus⸗ im Beſchränkung der Gaſtſtätten entſprechend der Einwohnerzahl 1 ſaale zu Ueberlingen feine diesjährige Tagung ab, zu der aus allen Teilen Südweſtdeutſchlands Vertreter von Han⸗ delskammern, Hotel⸗ und Verkehrsverbänden zahlreich er⸗ ſchienen waren. Die Verhandlungen, denen auch die Herren Geh. Reg.⸗Rat und Landrat Levinger und Bürgermeiſter Dr. Emerich von Ueberlingen beiwohnten, leitete der Präſident der Handelskammer Karlsruhe, Konſul Nicolai. In Anerkennung der vorbildlichen Führung der Ge⸗ ſchäfte durch die Handelskammer für die Kreiſe Karlsruhe und Baden wurde dieſe einſtimmig als Vorort des Südweſtdeut⸗ ſchen Ausſchuſſes wiedergewählt. Ausgedehnten Raum in den Sul Beratungen nahm die Erörterung über die Lage der deutſchen Hotelwirtſchaft in Anſpruch, über die Herr Gabler ⸗ Heidelberg, Vorſtandsmitglied des Reichs⸗ verbandes der deutſchen Hotels, anſtelle des am Erſcheinen verhinderten Herrn Bieringer⸗Baden⸗Baden, in recht inter⸗ eſſanten Ausführungen berichtete. Herr Gabler wies beſon⸗ 515 2 527 n . Rücktritt a des Vorſitzenden des Deutſchen Sängerbundes Friedrich Liſt, der langjährige Vorſitzende des Deutſchen Sängerbundes, legte im Zuſammenhang mit der Unterſchlagungsaffäre des Haupt⸗ kaſſierers ſein Amt nieder. Die Verhandlungen auf dem außerordentlichen Sängertage in Nürnberg geſtalteten ſich infolge dieſer Vorkommniſſe ſehr heftig. Bis zum 11. Bun⸗ desfeſt, das 1932 in Frankfurt a. M. ſtattfinden wird, führt Geheimrat Hammerſchmidt(München) die Geſchäfte. ders auf die ungeheure Vorbelaſtung der deutſchen Hotelbetriebe hin, die im Verein mit dem Mangel an Erleichterungen in ſteuerlicher Hinſicht, die Konkurrenzfähig⸗ keit mit der unter weit günſtigeren Bedingungen wirtſchaften⸗ den ausländiſchen Hotelinduſtrie ſehr erſchwere. Die Un⸗ möglichkeit bei den zumeiſt als Saiſonbetriebe anzuſprechen⸗ den deutſchen Hotelunternehmen, die unvermeidbaren Ge⸗ ſchäftsunkoſten in ein geſundes Verhältnis zum Ertrage zu bringen, dazu die nicht zu leugnende Tatſache, daß ſich der Wettbewerb der ſteuerlich und auch ſonſt günſtiger geſtellten Erholungsheime, ſowie der mit kommunaler Unterſtützung erſtellten und unterhaltenen Hotels ſichtlich ſtärker bemerkbar macht, ſeien Umſtände, die die ohnehin ſchon ernſte Lage der deutſchen Hotelinduſtrie noch weiter verſchärfen. Zur Frage der Erholungsheime und der kom⸗ munalen Hotelbetriebe beſchloß die Verſammlung nach eingehender Ueberprüfung der beſtehenden Verhältniſſe, erneut mit dem Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag Ver⸗ handlungen aufzunehmen, um die noch ſehr zum Schaden des [freien Hotelgewerbes beſtehenden Ungleichheiten und Un⸗ billigkeiten zu beſeitigen. Streit um ein Buch Dem Juliheft des Türmers“ entnehmen wir nach⸗ ſtehende Auseinanderſetzung mit dem Buch„Im Weſten nichts Neues“: Selten wird um ein Buch ſo heiß geſtritten, wie um das Kriegsbuch Remarques. ü Der Streit zeigt auf das deutlichſte, daß es um etwas anderes geht, als allein um dieſes Buch. Dabei muß zunächſt feſtgeſtellt werden, daß viel zuviel leeres Stroh gedroſchen wird, daß man den Kern der Sache nicht klar erkennt. Auch mit Schlagwörtern kommt man da nicht weiter. Es handelt ſich vielmehr um die Entfeſſelung einer Auseinanderſetzung zwiſchen der alten und der neuen Zeit, die durch das Buch „Im Weſten nichts Neues“ erfolgte. Es iſt der Auslöſer der Debatte, ein Katalyſator. Und mit dieſem Buch werden viele andere Kriegsbücher ſonſt ſchnell vergeſſen— in den Brennpunkt des Intereſſes gerückt. Faſt gleichzeitig erſchien Ludwig Renns„Krieg“; aber das Rennen machte Remarque. In die Hirne der Meuſchen haben ſich Zahlen eingemeißelt. 300 000. 400 000. 7 Million. Aber geleſen haben das Buch ſchätzungsweiſe mindeſtens zwei Millionen. Die Zahlen haben verwirrt und Span⸗ nungen ausgelöſt, die dem Empfinden ungewohnt waren. Es iſt etwas Außergewöhnliches geſchehen. Auf dem Büchermarkt Und im Deutſchen ſelbſt. Sehen wir darüber nicht hinweg. Es handelt ſich um ein ernuſtes Buch. Das muß geſagt werden, ganz gleichgültig, bvb man ihm zuſtimmt oder ob man es ablehnt. Der Literaturſtreit begann mit der Frage: Renn oder Remarque. Aber die ultimative Frageſtellung iſt falſch. Wir haben es nicht mit einem guten und einem schlechten Buch zu tun. Nicht ein Wert-, ſondern ein We⸗ eus unterſchied trennt die beiden Werke. Bei Renn wer⸗ den wir bis ins kleinſte informiert, in einer Prägnanz des Ausdrucks, der keine Kürzung verträgt. Nichts vergißt er, tauſend Dinge ſieht er faſt gleichzeitig; aber er bleibt Be⸗ übachter, der uns als Künſtler mit peinlichſter Genauigkeit, Entwicklung und Verlauf eines Vormarſches oder Angriffes hewußt macht. Er läßt uns noch nachdenken; wir können das Buch mit Unterbrechungen leſen. Remarque aber kommt es gar nicht auk Einzelheiten ſo ſehr an, wiewohl er dem Wort nach auch kaum etwas vergeſſen hat, was Er verbietet uns nachzudenken; wir leſen ſein Buch von fang bis zum Ende durch. Während wir bei Renn Handlung, jeden Handgriff verfolgen, bleiben wir doch Be⸗ obachter, und der Krieg erſcheint uns trotz allem als ein grandioſes Schauſpiel von Einmaligkeit. Remarque ſchildert, reflektiert, ſein Redefluß reißt uns mit. In Remarque ſteckt zweifellos mehr Menſchlichkeit, Die Kreatur bäumt ſich auf gegen das Unſinnige des Krieges, obgleich er unvermeidbar iſt. Auch bei Remarque tun alle ihre Pflicht, ebenſo ohne An⸗ jede zu ſagen war. Begeiſterung wie entſcheidend bei Renn. Wenn ein Kritiker ſchreibt, daß Remarque das„Front⸗ ſoldatentum zu Tode feuilletoniert“, und den Erfolg des Buches aus dieſer Schreibweiſe erklärt, ſo ſagt er damit nichts Weſentliches, ſondern wirft dem Buch ein Schlagwort ent⸗ gegen. Wäre der Stil Remarques feuilletoniſtiſch, dann müßte er ſchon außergewöhnlich gut ſein, wenn er eine ſolche Wirkung, wie ſie der Erfolg des Buches darſtellt, verurſachte. Und ſind nicht alle guten Schriftſteller zugleich auch Feuille⸗ toniſten? Die guten Zeitungen beweiſen es täglich. Die Leſerſchaft einzig und allein hat dem Buch zu dem großen Erfolg verholfen, in erſter Linie die Frontſoldaten, denn ſie mußten, viele erſt unter dem erſchütternden Eindruck dieſes Buches, zugeben, daß das ihr Erlebnis war. Der Krieg, der ſie alle mit Furcht und Grauen erfüllte, daß langſam ihr Ge⸗ fühl abſtumpfte und ſie langſam verrohten. Ein„Gefallener Student“ ſchrieb ſchon am 14. Oktober 1914:„Eines bedrückt mich von Tag zu Tag mehr, ich fürchte mich ſo vor der inneren Verrohung.“ Der Krieg iſt allen als etwas Schreck⸗ liches erſchienen, und ſie rechneten kaum damit, daß ſie heil aus ihm hervorgehen würden. Dieſen Eindruck vermitteln durchweg die„Kriegsbriefe gefallener Studenten“ in hohem Maße. Das Zerſtörende und Sinnloſe dieſes Krieges tritt klar hervor, wofür folgende Stellen angeführt werden ſollen: „27. Oktober 1914. Nicht feige braucht man zu ſein, aber das Menſchliche empört ſich gegen dieſe Unkultur, dieſes grauenhafte Schlachten. Weg, weg mit dieſem Krieg! So ſchnell wie möglich zu Ende!“„27 November 1915 Was haben wir eigentlich alle verbrochen, daß wir hier ſchlimmer als Tiere herumgehetzt werden, frieren, verlaufen. mit zer⸗ luümptem Zeug laufen wie Zigeuner und zum Schluß um⸗ gebracht werden wie Ungeziefer? Warum machen ſie nicht Mit allem Nachdruck wandte ſich der Ausſchuß gegen die Schankſtättengeſetz vorgeſehene Möglichkeit der eines Ortes, ebenſo gegen die Beſtimmung des Arbeits ⸗ zeitgeſetzes, die der deutſchen Hotelinduſtrie die überall im Ausland dem Fremdenverkehrsgewerbe zugeſtandene Ein⸗ richtung der Arbeitsbereitſchaft künftighin vorenthalten ſoll. Zwecks nachhaltiger Wahrung der Intereſſen des Hotel⸗ gewerbes auf allen Gebieten wird der Ausſchuß beſchlußgemäß mit den ſüdweſtdeutſchen Handelskammern in Verbindung treten, um durch Schaffung einer ausreichenden Vertretung der Fremdenverkehrsinduſtrie innerhalb der Handelskammer⸗ gremien dieſem Ziele näher zu kommen. Nach eingehender Erörterung der Beſtimmungen des Entwurfs eines Weingeſetzes, über die Handelskammer⸗ ſyndikus Dr. Otto, Wiesbaden, berichtete, machte ſich der Ausſchuß die Anſichten des Weinhandels zu eigen und be⸗ ſchloß, den Weinhandel in ſeinen Beſtrebungen auf dieſem Gebiete zu unterſtützen. In Sachen Bildung eines Aus⸗ ſchuſſes für Fremdenverkehr bei dem Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag nahm der Ausſchuß den Bericht des Verkehrsreferenten des Deutſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delstags, Herr Dr. Hay, Berlin, über die Entwicklung und den derzeitigen Stand dieſer Angelegenheit entgegen. Die anſchließende Ausſprache zeigte deutlich die Ziele, die das deutſche Fremdenverkehrsgewerbe auf dieſem Gebiete ver⸗ folgt. Gegenſtand weiterer Beratungen war die Frage der Errichtung einer wiſſenſchaftlichen Geſellſchaft für den Fre m⸗ den verkehr, Berlin(Berichterſtatter: Hotelbeſitzer Gab⸗ ler, Heidelberg). Kommunale Chronik Der 4000. Student * Freiburg i. Br., 8. Juli. Der Freiburger Stadtrats⸗ bericht teilt mit: Im Einvernehmen mit dem Rektor der Uni⸗ verſität und den Vertretern der Studentenſchaft ſoll im Hin⸗ blick auf die Not der Zeit und die in weiten Kreiſen der Be⸗ völkerung herrſchende Bedürftigkeit anläßlich der Feier des 4000. Studenten von der Veranſtaltung eines beſonderen Feſtes oder Kommerſes abgeſehen werden. Statt deſſen ſoll die Univerſität— Lehrkörper und Studentenſchaft— eine Einladung der Stadt in das Theater erhalten. Außerdem hat der Stadtrat beſchloſſen, eine Stiftung von 10 000 Mark zur Unterſtützung beſonders begabter und tüchtiger, aber bedürftiger Studierender zu machen. Kapital und Zinſen ſollen in drei Jahren für den an⸗ gegebenen Zweck aufgebracht werden. Die Vergebung der Stipendien ſoll durch den Stadtrat erfolgen auf Vorſchlag eines aus je einem Vertreter der Univerſität, der Studenten⸗ ſchaft und der Stadt beſtehenden Ausſchuſſes.— Der als 4000. Student immatrikulierte stud. math. et rer. nat. Johann Zimmer aus Ottersweier ſoll als Erinnerungsgabe eine goldene Uhr mit entſprechender Widmung und ein Stipen⸗ dium zur Förderung ſeiner Studien erhalten. * * Groß⸗Gerau, 9. Juli. Bürgermeiſter Philipp Schnei⸗ der in Haßloch(Ried) ſteht nunmehr ſeit 40 Jahren an der Spitze ſeiner Gemeinde. Eine derart lange ununterbrochene Dienſtzeit iſt eine große Seltenheit. Darum wurde Bürger⸗ meiſter Schneider auch ſo vielſeitig geehrt. Die Bürgermeiſter⸗ verſammlung des Kreiſes Groß⸗Gerau, die Kreisverwaltung und die Bevölkerung bereiteten ihm beſondere Ehrungen. Der Heſſiſche Landgemeindetag ernannte Bürgermeiſter Schneider zum Ehrenmitglied. Schluß des redaktionellen Teils um durch Vergärung mit detzt ist die richtige Zeit de berhonen Wierka⸗ Hefen(DR.) Bordeauy, Burgunder, Aßmannshäuſer, Malaga uſw. ſich aus Johannisbeeren den herrlichſten Obſtwein herzuſtellen. * Kommen Sie zu mir, ich ſage Ihnen, wie Sie es machen müſſen. Koſt⸗ proben gratis. Georg Springmann, Drogerie P t, 6. 78 a— g 5 8 g endlich Frieden?“„Bei einer größeren Schlacht ſind die Ner⸗ ven durch die anhaltende Kanonade ſo abgeſtumpft, daß man ſich der ungeheuren Größe der Gefahr gar nicht voll bewußt wird.. 22. September 1914.“(Beim Schanzen):„28. De⸗ zember 1914. Und dabei doch die Gewißheit: Ein Volltreffer auf die Deckung, und alles iſt umſonſt.“ Und was will eigent⸗ lich der billigſte Vorwurf beſagen, daß Remarque ſich auf das „Miſchen koſtbarer Schnäpſe“ verſtehe oder wenn eine Ber⸗ liner Zeitung folgenden Ballbericht zum beſten gibt:„Die Jury der nächtlichen Schönheitskonkurrenz erkannte ein⸗ ſtimmig der graziöſen Frau Remaraue den erſten Preis, die in beſonders apartem Koſtüm, den Rücken freilaſſend, ſofort die Blicke auf ſich lenkte.“ Was hat das Buch damit zu tun? Wir haben noch nicht das Buch des Krieges. Und darum kann es nicht heißen Remarque oder— ſondern und Renn. Ebenſo aber auch die anderen obengenannten Kriegsbücher. Erſt alle zuſammengenommen ergeben ein einheitliches Ge⸗ ſamtbild. Denn ob es je einem einzelnen gelingen wird, dieſes größte Geſchehen der Weltgeſchichte inhaltlich wie for⸗ mal zu bändigen, iſt ſehr fraglich. Denken wir nur an die Wallenſtein⸗Trilogie, und wie einfach lagen die Verhältniſſe da. Gelänge es einem, ein ſolches Monumentalwerk zu ſchaf⸗ ſen, dann hätten wir ja den Genius erlebt, wie er uns Men⸗ ſchen zuletzt in der Doppelgeſtalt Goethe Schiller offenbar und wirklich wurde. Nicht zuletzt darum wollen wir alſo die geſamte Kriegsliteratur leſen, um zu ihr Stellung nehmen zu können. Paul Burghardt. Die„Sommernachtstraum“⸗Beſetzung der Heidelberger Feſtſpiele. Die Leitung der Heidelberger Feſtſpiele gibt jetzt folgende Beſetzung der Schloßhofinſzenierung von Shake⸗ ſpeares„Sommernachtstraum“ bekannt: Guſtav Hartung, In⸗ ſzenierung; Ludwig Anderſen: Theſeus; Hippolyta: Franziska Kinz; Lyſander: Robert Thveren; Hermia: Maria Solveg; Demetrius: Eruſt Buſch; Helena: Leny Marenbach; Oberon: Heinrich George; Titanig: Ehmi Beſſel; Puck: Wladimir So⸗ koloff; Squenz: Ferdinand Bonn; Zettel: Otto Wernicke; Sthnock: Ferdinand Hart: Schlucker: Mich. Raſumny; Flaut: Fritz Odemar; Schuauz: Norbert Schiller; die erſte Elfe: Katta Sterna. Die choreographiſche Leitung hat Ernſt Ma⸗ tray übernommen. * 9 E — 5 W W 7 * N Mädchen verhaftet Mittwoch, den 10. Juli 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe)] Aus dem Lande Giftmord Werner — * Karlsruhe, 8. Juli. In der Mordſache Werner iſt bis⸗ her von dem beſchuldigten Kriminalkommiſſar Werner kein Geſtändnis abgelegt worden. Dagegen haben ſich die mit dem Abſchluß der Vorunterſuchung in Bälde gerechnet werden kann. Zunächſt hat die genaue Unterſuchung der Leichenteile der Frau Werner ergeben, daß Arſen in tödlich wirkender Menge vorhanden iſt. Weiter wurde feſtgeſtellt, daß Frau Merkle, mit der Werner ein Verhältnis unterhielt,* un eu 0 gruppe Speyer, belebten die Stimmung. Am Sonntag mor⸗ das Arſen auf Veranlaſſung von Werner beſchafft hat. Die Beſorgung des Giftes geſchah auf ſo plumpe Weiſe, daß man zunächſt Werner, der ja ein verſierter Kriminalbeamter war, unmöglich zutraute, die Tat auf ſolche Weiſe vorbereitet u haben. Heute neigt man allerdings zu der Anſicht, daß gerade in dieſem„plumpen“ Vorgehen eine beſtimmte Abſicht Wer⸗ ners ſteckte. Nunmehr iſt auch über das Vermögen Werners der Konkurs eröffnet worden. Es ſtellte ſich heraus, daß er in einer Weiſe überſchuldet iſt, die in gar keinem Ver⸗ hältnis zu ſeinem Einkommen ſteht. Er hat Dutzende von Geſchäftsleuten um Tauſende von Mark 3u bringen gewußt, die dem gut beleumundeten Kriminalbeamten unbeſchränkten Kredit gewährten. Unglücklicher Fußballtreffer * Villingen, 8. Juli. Welche Gefahren und welcher Schaden durch das Fußballſpielen auf der Straße verurſacht werden, zeigt ein geſtern hier vorgekommener Fall. Ein Ball kam mit der elektriſchen Leitung in Berührung. Es entſtand Kurzſchluß, wodurch die Leitung abſchmolz, herunterfiel und auf dem Dach der Wirtſchaft liegen blieb. Zum Glück kam niemand mit den Drähten in Berührung. Der im Elektri⸗ zitätswerk entſtandene Schaden durch Zerſtörung eines Transformators beträgt 2000 Mk. Auch wurde der Betrieb des Werkes einige Zeit ſtillgelegt. Einweihung der neuen Wandelhallen * Bad Dürrheim, 8. Juli. Geſtern wurden hier die neuen Wandelhallen im Kurpark in Anweſenheit des Miniſterial⸗ rats Dr. Hirſch⸗Karlsuhe als Vertreter des Staatspräſi⸗ denten und als leitenden Architekten eingeweiht. Die eine Halle erhielt den Namen Schuberth alle, weil ſie in dem Jubiläumsjahr dieſes Komponiſten erbaut wurde, die andere Scheffelhalle, weil dieſer Dichter gewiſſermaßen als erſter Kurgaſt viel in Bad Dürrheim geweilt hat. Dem Bau der Wandelhallen ſoll ſich der eines Konverſationshauſes und einer Feſthalle anſchließen. N yYNeckarhauſen, 6. Juli. Eine große Zahl von früheren Schülern und Einwohnern hatte ſich im Saale des„Hirſchen“ zuſammengefunden um an der Abſchiedsfeier teilzunehmen, die der Muſikverein Ladenburg, der Männergeſangverein Neckarhauſen und der Cäcilienverein dem ſcheidenden Ober⸗ lehrer Gund bereiteten. 25 Jahre hat Herr Gund an der Volksſchule in Neckarhauſen gewirkt und zieht ſich jetzt an die Bergſtraße nach Hundſchuhsheim zurück, wo er in ſeinem neuen Heim ſeinen Lebensabend vollbringt. Viele Beweiſe der Hochſchätzung und der Beliebtheit wurden ihm bei ſeinem Abſchieb zuteil. Von allen Rednern wurden die Berufstreue, die Gewiſſenhaftigkeit, die Lauterkeit und der Fleiß des ver⸗ dienten Schulmannes hervorgehoben, der über die Aufgaben ſeines Berufs hinaus beſonders für Muſik und Geſang viel übrig hatte. Er ſelbſt verſuchte zum Schluß in ſeiner ſchlich⸗ ten Art die Aufmerkſamkeit von ſeiner Perſon ab⸗ und auf das ſachliche Gebiet der Jugenderziehung und der Muſik⸗ pflege hinüberzulenken. Friedrichsfeld, 9. Juli. Geſtern abend wurde hier ein und von der Gendarmerie nach Mannheim transportiert. Ob ſich der auf dem Mädchen ruhende Verdacht eines Verbrechens beſtätigt, wird die gerichtliche Unterſuchung ergeben. * Wört, 9. Juli. Ein von Straßburg kommendes Liebes⸗ paar hatte in der Nacht vom 4. zum 5. Juli einen Nachen im Karlsruher Hafen geſtohlen, um, wie die Beiden an⸗ gaben, mit dieſem nach Caub zu fahren. Die männliche Perſon, der 21 Jahre alte Stephan Finck, ſteht in dem Ver⸗ dacht, ſeine frühere Geliebte in Straßburg von ſeinem Schiff aus über Bord geworfen zu haben. Beim Verſuch, die Rheinbrücke bei Maximiliansau zu paſſieren, ſchlug der Nachen um. merie aufgefiſcht geſetzt. Das nette Pärchen wurde von der Gendar⸗ hinter Schloß und Riegel und In⸗ dizien derartig verſtärkt, daß wohl auch ohne ein Geſtänduis Aus der Pfalz Der Speyerer Brezeltag * Speyer, 8. Juli. Nach 15jähriger Unterbrechung fand geſtern in Speyer zum erſten Mal die Abhaltung des be⸗ kannten Brezelfeſtes wieder ſtatt. Wenn das Wetter auch nicht beſonders günſtig war, kann der Verlauf des Feſtes doch als beſonderer Erfolg für Speyer gebucht werden. Trotz kühler Witterung war die Vorfeier auf Samstag abend von etwa 3000 Perſonen beſucht. der Stadtkapelle und des Deutſchen Sängerbundes, Orts⸗ gen hatte ſich eine große Menſchenmenge in unſerer Stadt eingefunden. Schon morgens zogen Kapellen mit ſchneidigen Märſchen durch die Stadt. Verbunden mit dem Brezelfeſt war die Enthüllung des neuerrichteten hiſtoriſchen Jakobs⸗ Brunnen. Die Feſtrede hielt Herr Juſtizrat Dr. Voll⸗ mer. Im Namen der Stadt ſagte der 2. Bürgermeiſter der Stadt, Stützel, die Betreuung dieſes neuen Wahrzeichens der Stadt zu. Nachmittags um 2 Uhr bewegte ſich durch die Straßen der Stadt der Feſtzug, der das Motto trug:„Lied im Bild“. Beſondere Bewunderung erregten die Gruppen „Mit dem Pfeil, dem Bogen, Der Jäger aus Kurpfalz, Win⸗ zerzug, Noch ſind die Tage der Roſen“. Auch die Bäckerzunft marſchierte vollzählig auf. Die„Brezel⸗Ehriſtine“ bildete den Abſchluß. Der Zug, der ſich zum Feſtplatz be⸗ wegte, wo ein großes Maſſenvolksfeſt ſtattfand, wurde allgemein bewundert. Den Abſchluß des Feſttages bildete ein Feuerwerk, das in allen Arten und Farben aus⸗ geführt war und das Entzücken der Menge hervorrief. * * Gimmeldingen bei Neuſtadt, g. Juli. Im Walde er⸗ hängt hat ſich heute früh der Gelegenheitsarbeiter Franz Mattern. Er hinterläßt Frau und zwei Kinder. Mattern war vor einigen Wochen vom Schöffengericht Neuſtadt zu 5 Monaten Gefängnis und einigen Tauſend Mark Schaden⸗ erſatz verurteilt worden, weil er bei der Aufſtellung eines Baugerüſtes die nötige Sorgfalt außer Acht ließ, wodurch zwei Gerüſtſtangen umfielen und einen Knaben totf ch Uu⸗ gen. Infolge der Verurteilung trug ſich Mattern mit Solbſt⸗ mordgedanken. Nachbargebiete Ein Unglück nach dem andern * Erfweiler⸗Ehlingen(Saarpfalz), 9. Juli. An dem von Rubenheim kommenden Laſtauto des Bierperlegers Zapp von St. Ingbert riß die Kette. Daraufhin ſprang der Be⸗ ſitzer aus dem Auto, fiel aber auf den Hinter ko pf und trug äußerſt ſchwere Verletzungen davon. Der Chauffeur brach den Arm. Das Auto rannte gegen einen Wagen des Bergmanns Sigriſt von hier, der gerade im Begriffe war, Heu zu holen. Die Erſchütterung war dermaßen ſtark, daß Siegriſt vom Wagen zwiſchen die Kühe geſchleudert wurde. Das Auto fuhr in raſender Geſchwindigkeit gegen ein Hau 8, riß dort die ganze Treppe ab und landete ſchließlich in einer Dunggrube. Die vollen Bierfäſſer ſtürzten zur Erde. Unter den vollen Bierfäſſern fand man die Leiche des Sjährigen Herbert Rache l. Dieſer hatte ſeine Aufgaben gemacht und ſchaute zur Tür hinaus, als er das Raſſeln des Autos hörte. Im gleichen Moment wurde er mit der Treppe vom Auto mitgeriſſen. Die Leiche weiſt ſchwere Ver⸗ ſt ii mmelungen auf. Exploſion in Ludwigsburg— Zwei Knaben getötet Stuttgart, 9. Juli. des Marktplatzes in Ludwigsburg gelegenen Sta pel; gebäude, in dem Feuerwerkszündhölzer und B In einem in unmittelbarer Nähe Benzinfäſſer lagerten, erfolgte am Montag abend unter donnerähnlichem Krach eine ſtarke Exploſion. Unmittelbar darauf ſchlugen die Flammen aus dem Gebäude heraus, das nach kurzer Zeit vollſtändig ausbrannte. Bei der Exploſton wurden zwei Kna⸗ ben, die acht⸗ und neunjährigen Söhne des Stadtpfarrers Dr. Sting, auf der Stelle getötet. Ihre verkohlten Lei⸗ chen fand man bei den Aufräumungsarbeiten. N * Darmſtadt, 5. Juli. Am Donnerstag nachmittag wurde einem Studenten vor der Techniſchen Hochſchule ſein Motor⸗ i B. Kurt Ehmer rad, Marke„Imperial“, Fabriknummer 15071, Motornum⸗ mer 112 923, Kennzeichen s 6926, geſtohlen. dem Feſtplatz am Vorträge Gerichtszeitung Todesurteil für die Mörderin des eigenen Kindes Das Schwurgericht Konſtanz verurteilte am 3. Juli die 29 Jahre alte Klara Suter, verwitwete Geiger, aus Vöhren⸗ bach wegen Mordes zum Tode. Die Suter hatte im Mai 1923 ihren damals ein halbes Jahr alten Sohn Erwin in Villingen in einer Abortgrube ertränkt. Dieſer un⸗ natürlichen Tat kam man auf die Spur, als der Pfleger der Kinder, die alle drei bei Verwandten untergebracht waren, nach dem Verbleich des Sohnes Erwin forſchte. Der Mann der Suter hatte ſich wegen Differenzen in ſeiner Ehe er⸗ hängt. Die Frau hatte innerhalb kurzer Zeit das Anweſen des Suter, das ihr und ihren Kindern im Erbſchaftsgang überkommen war, ſo verludern laſſen, daß ihr die Fürſorge für ihre Kinder abgenommen wurde. Während die beiden älteren Kinder zu ihren Verwandten gebracht wurden, ging die Mörderin mit ihrem halbjährigen Kind nach Villingen, wo ſie es in einer Abortgrube ertränkte. Das Geld für den Unterhalt des Erwin zog ſie bis zum Sommer 1928 ein, um es angeblich einer Schweſter in Emmendingen, wo ſich das Kind in Pflege befinden ſollte, zu übermitteln. Als bei der Schweſter wegen des Verbleibes des Kindes nachgeforſcht wurde, ſtellte ſich heraus, daß dieſe niemals das Kind gehabt hatte. Die Angeklagte wurde daraufhin in Vöhrenbach, ihrem Heimatort feſtgenommen und nach Waldshut übergeführt, wo ſie zugächſt angab, ſte hätte das Kind an Schweizer nach Zürich an Eigenſtatt übergeben. Die Unwahrheit konnte ihr bald nachgewieſen werden. Sie legte zunächſt das falſche Geſtänd⸗ nis ab, ſie habe das Kind im Mai 1923 bei Säckingen in den Rhein geworfen. Die Suter hatte bisher in Haſel gewohnt. Im Verlaufe des Jahres 1928 wurden aufgrund des Geſtänd⸗ niſſes die Unterſuchungen abgeſchloſſen. Da wurde anfangs 1929 in Villingen in der Abortgrube einer Gaſtwirtſchaft die Leiche eines Kindes gefunden. Die Ermittlungen des Gerichts ergaben, daß dieſes Kind vor annähernd 6 Jahren er⸗ mordet ſein mußte. Um dieſe Zeit befand ſich die Ange⸗ klagte als Kellerin in der beſagten Wirtſchaft in Stellung. Unter dem Druck der Beweiſe gab ſie ſchließlich zu, daß ihr früheres Geſtändnis erfunden ſei. * § Feſtungshaft wegen Beſtimmungsmenſuren. Die Karls⸗ ruher Studenten Fritz Behrens, Kurt Stiel, Herbert Neubert, Walter Gädecke, Karl Ernſt Rio, Hans Grouber und Karl Bohrmann ſtanden am 4. Juli wegen verbotenen Zweikamp⸗ fes vor Gericht. Mitangeklagt war der Wirt Leonhard Groß vom„Goldenen Löwen“ in Beiertheim, der ſeinen Saal zur Austragung ſtudentiſcher Menſuren am 3. Mai d. J. bereit⸗ geſtellt hatte. Der Angeklagte bekannte ſich im Sinne der Anklage ſchuldig. Es handelt ſich um Beſtimmungsmenſuren, denen kein Ehrenhandel zugrunde lag und bei denen zinzelne Paukanten leichte Verletzungen erlitten. Das Schöffengericht Karlsruhe entſprach dem Antrage des Staatsanwalts und erkannte gegen die Studenten auf je drei Monate Feſtunshaft. Der Wirt erhielt wegen Beihilfe zum Zweikampf anſtelle von 25 Tagen Feſtungshaft 25 Mark Geldſtrafe. Den Studenten wurde Strafaufſchu b auf Wohlverhalten gewährt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein Pegel] 4. 5 68..10 Neckar ⸗Pegelſ 4 56. 8. 9 10 Bafel.59 T0 Jg q 00.8 5 5 Schuſterinſel 148 0 909) Margen,.55 97 ge 86 n gen Kehl.29.92 282 8 30.27 3,20 Jagſtfeld.(151)688 100 607068 Maxau.68 4,78 473.84 505 504 Mannheim.65.60 3,70 3,67.884.902 Faub 7000 99 2˙25.26.59.0 Röln.85.95 1,812.01.032,10 5 2 7 2 5 5 Waſſerwärme des Rheins 17.5 E. — B Mittwoch, den 10. Juli Nationaltheater:„Der Zigeuner baron“..30 Uhr. Apollotheater: Wiener Revue:„Das lebende Magaztn“.15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Saxophon ⸗Suſi“.— Schau⸗ burg:„Diane“.— Ufa Theater:„Der König von Sohr“, Pala ſt⸗Theater:„Carmen“.— Scala:„Die Frau im Hermelin“.— Capitol:„Die Panterkatze“.— Glorta⸗ Ja laſt: Liebe in Schnee“. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Ver antwortlich für Politik: H. A. M iſcher— Kommunalpolitik und Lokales: er miſchtes: Nurt Et 5 er— Gericht und alles flörige: äftliche Mit zen: i. V. Bernhard Jung Verleger: Druckerei Dr. Hags Mannheim, E 6, 2. Franz Kircher— Anzeig ſämtlich in Mannheim DIE BESTE LOSUNG für den Transport leichterer Gbter, die großen Platz beanspruchen, bringt der OPEL IV,. Schnell- Lastwagen]— Sein kröffiger, gerode verlaufender U- förmig gepreßter Stahlrahmen verleiht dem Chassis ungewöhnliche Haltbarkeit und Wiclerstondskroft. Nutzbare Länge des Fahrgestells incl. Führerhaus ohne Oberbau 4,40 mtr.— Sehr robuster, sparsamer 4 Zylinder Motor.— Besonders bremse. krõftige, leicht zu betötigende Vierro 8 85 9 5 e Einfach Ansptuchslos Erprobf Seite. Nr. 312 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] Mittwoch, den 19. Juli 1929 Abſchluß der Fußball-Saiſon Der beutſche Fußballſport in der Saiſon 1928/29. . Das„Geſchäftsfahr“ des deutſchen Fußballs iſt zeitlich nicht genau begrenzt. Es beginnt mit dem Auftakt der Meiſterſchaftsſpiele in den Bezirken und ſchließt ab mit der Ermittlung des Deutſchen Metſters. In normalen Zeiten wäre das alſo die Zeit von Ende Auguſt bis Mitte Juni. Die Uebergangszeit wird in den meiſten Landesverbänden des Deutſchen Fußball⸗Bundes durch eine Zwangs⸗ Ruhepauſe deutlich gemacht. Ihr ſchließt ſich eine kleine, durch vor⸗ Hereitende Freundſchaftsſpiele ausgefüllte Vorſaiſon an. In dieſem Jahre gibt es allerdings keine Uebergangszeit. Ein ünormal ſtrenger Winter brachte ſoviel Spielausfälle, daß ſich die Er⸗ mittlung des Deutſchen Meiſters und damit der Saiſonabſchluß er⸗ heblich verſchob. An der Zwangs⸗Ruhepauſe hielt nur ein Landes⸗ verband, der Weſtdeutſche Spiel⸗Verband feſt. Das Endſpiel um die Bundes⸗Meiſterſchaft kann erſt am 28. Juli ausgetragen werden und um gleichen Tage ſetzt auch ſchon die„Vorſaiſon“ des neuen Spiel- jahres ein, bereits vier Wochen ſpäter ſollen die erſten Punktkämpfe der Saiſon 1929/30 ſteigen. Wir wollen ſchen Fußball⸗Bundes geben, den wird der Bund ſelbſt Vom Spiel Hertha-Verlin und 1. 5. Nürnberg Zuſammenſtoß zweier Stürmer Aber wir wollen verſuchen, ein Bild über die Entwicklung des deut⸗ ſchen Fußballſports in der letzten Saiſon zu gewinnen. Zwei Dinge ſind dabei in erſter Linie zu unterſuchen: Die Ereigniſſe innerhalb des deutſchen Spielbetriebes und die Entwicklung der deutſchen Spiel⸗ ſtärke gemeſſen an den internationalen Begegnungen. Das vor⸗ nehmſte Ereignis des deutſchen Spielbetriebes iſt die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft. Der Endkampf um den Titel eines Deutſchen Meiſters ſchließt zwar erſt in einigen Wochen ab, das Weſentliche zur Meiſterſchaft der Saiſon 1928/29 kann aber ſchon heute geſagt werden. Das Weſentliche iſt aber die Tatſache, daß in dieſem Jahre die Ermittlung des Meiſters nicht ganz einwandfrei iſt. Dieſe Feſtſtellung ſchließt keine Anklage gegen Perſonen oder eine Einrichtung in ſich. Daß die Er⸗ mittlung des Meiſters ſich um volle 6 Wochen hinauszögert, iſt auf „höhere Gewalt“, auf die beſondere Strenge des Winters zurück⸗ zuführen. Die erhebliche Verzögerung der Endkämpfe ſchließt aber die Gefahr in ſich, daß ein Teil der Bewerber um die Meiſterſchaft zum Schluß nicht mehr die Form aufweiſt, die er bei normalem Ber⸗ kauf der Saiſon für die Endkämpfe hätte haben können. Tatſächlich kann bei einer Reihe der führenden deutſchen Mannſchaften die Be⸗ obachtung gemacht werden, daß ſie im kritiſchen Moment bereits ihren Höhepunkt überſchritten, überſpielt und übermüdet war. Man muß dabei in erſter Linie an den 1. FC. Nürnberg, an die Münchener „Bayern“, an Schalke 94, an Holſtein Kiel und an den Hamburger 2 n 1„ 7 1 2 2 2. 12 Fortſchritte macht weiterhin Weſtdeutſchland. mit dieſer Arbeit keinen Geſchäftsbericht des Deut⸗ beſorgen. SV. denken. Beſonders ſtark tritt die Uebermüdung beim 1. C. Nürnberg in Erſcheinung, alſo bei einer Mannſchaft, die noch vor 8 Wochen allgemein als haushoher Favorit für das Endſpiel ge⸗ wertet wurde und die jetzt Mühe hat, ſich überhaupt für das Endſpiel zu qualifizieren. Andere Mannſchaften, die in der Zwiſchenzeit mehr Ruhe hatten wie beiſpielsweiſe Hertha⸗BSC.— oder die beſſere Nerven, größere Kraftreſerven beſaßen— Betiſpiel! Sp. Vg. Fürth haben den Vorteil. Im Anſchluß an dieſe Feſtſtellungen muß wieder einmal betont werden, daß man immer noch keinen Weg gefunden hat, um die Mängel des Endſpiel⸗Syſtems zu beheben. Noch immer wird der Deutſche Fußball⸗Meiſter nach dem Pokalſyſtem, alſo nach einem Syſtem, das dem Zufall alle Türen aufläßt, ermittelt. Die Entwicklung der Spielſtärke. Im Inneren iſt während der letzten Satſon keine weſentliche Verſchiebung eingetreten. Süddeutſchland ſtellt noch immer die ſtärk⸗ ſten Vereinsmannſchaften und iſt im Ernſtfall zweifelsohne auch in der Lage, die ſtärkſte Repräſentativmannſchaft aufzubieten. Die beſten Der Weſten und Berlin Ein gewiſſer Stillſtand, Norddeutſchland zu ver⸗ nehmen gleich hinter Süddeutſchland Platz. wenn nicht ſogar einen Rückſchritt, hat Im internationalen Spielverkehr. Saiſon für den Deutſchen Fußball⸗Bund außerordentlich er⸗ ſte war die erfolgreichſte in der Geſchichte des Bundes. Von war die freulich, ſieben ausgetragenen Länderſpielen ging nur eines verloren, eines verlief unentſchſeden und fünf wurden gewonnen. Die ein⸗ zelnen Reſultate waren: Gegen Schweden in Stockholm:2, in Köln:0; gegen Norwegen in Oslo inemark in Nürn⸗ berg:1; gegen die Sch Man gegen Italien in 2 ge die Deutſck Dieſer verſtärk die öſterr ſchöne Erſolgs⸗ des deutſchen denkt. Wir haben immer unſerer Nationalmaun⸗ Dem Wandel in Eindruck Nürnb ätzt dieſe ionen des Kont 510 Sieg, den Nationalmaunſe umſo höher ein, wenn man den voraufgeganguen gute Vereinsmannſchaſten geſtellt, aber mit ſchaft konnten wir meiſt wenig Ehre einlegen. dieſen Dingen liegt zweifelsohne eine Aufwärtsentwicklung der deut⸗ ſchen Spielſtärke zugrunde, er iſt aber unbeſtritten zum Teil auch darauf zurückzuführen, daß man ſich bei der Aufſtellung unſerer Repräſentativmannſchaften zu vernünftigeren Grundſätzen bekehrt hat.— Den Erfolgen der Nationalelf ſtehen auch ſolche von deurtſchen Vereinsmannſchaften im internationalen Spieſverkehr zur Seite. Der internationale Spielverkehr erhielt übrigens eine neue Note durch durch über 1 ſd an die Pechſträhne Jahren die Oeffnung der Grenzen für die Berufsſpielermannſchaften der Donauländer, Leider iſt dieſe Oeffnung der Grenzen noch nicht allgemein, der Spielverkehr mit den Berufsſpieler⸗Mannſchaften aus Prag, Wien und Budapeſt bleibt„kontingentiert“, ein Zuſtamd, der beſonders in Süddeufſchland unhaltbar empfunden wird. Der Deutſche Fußball⸗Bund, d. h. die im Dßeg.⸗Vorſtand vertretenen„Ethiker“ begründeten die Kontin⸗ gentierung immer noch mit der Warnung vor dem„Proſi⸗Bazillus“. Wir ſind jedoch der Anſicht, daß der„Profi⸗Bazillus“ (wenn er für uns überhaupt je eine Gefahr war) heute ſeine an⸗ ſteckende Wirkung für den deutſchen Fußballſport ſo gut wie ganz verloren hat. Das Beiſpiel der Donauländer verlackt kaum je⸗ manden. Die„Berufsſpieler“ in Wien, Prag und Budapeſt ſind kaum beſſer, vielleicht ſogar ſchlechter geſtellt, als die Spieler unſerer großen Vereine. Von einem allgemeinen Scheinamateuris⸗ mus im deutſchen Fußball zu reden, iſt gewiß verfehlt. Dis än⸗ dert aber an der Tatſache nichts, daß auch bei uns die Vereine, die es ſich leiſten können, tun, was ſie tun müſſen und können. Zwei⸗ felsohne haben ſich bei uns die Verhältniſſe in dieſer Beziehung während des letzten Jahres etwas gebeſſert. Kenner der Materie behaupten allerdings, daß dieſe Beſſerung durchweg weniger auf den geläuterten Willen der ſchwarzen Schafe, ſondern weitaus eher auf ein gewiſſes Ueberangebot an guten Spielern zurückzuführen ſei. Immerhin iſt während der letzten Saiſon eine Klärung eingeteeten: Niemand denkt in Deutſchland mehr an eine baldige Enführung des offenen Berufsſpielertums. Und das iſt gut ſo, denn auch die„Nicht⸗ ethiker“ haben kein Intereſſe daran, die Dinge zu überſtürzen. Das Ideal bleibt der Amateurismus. Auf der anderen Seite muß aber immer wieder und erneut davor gewarnt werden, Sauberkeit zu heucheln, die nicht ganz vorhanden iſt. Der deutſche Fußballſport hat durch ſeine Taten auf den Spielfeldern in der Welt Anſehen ge⸗ wonnen, das durch unnötige und irreführende Behauptungen nicht geſchädigt werden darf, nicht geſchädigt werden ſoll. B. G. 2 Mainzer Regatta Vorzügliches Meldeergebnis Zu der am 20. und 21. Juli auf dem Mainzer Holzhafen ſtatt⸗ findenden 45. Ruder⸗ Regatta des Mainzer Rudervereins ſind von 39 Vereinen 142 Boote mit 769 Ruderern gemeldet worden. Er⸗ freulicherweiſe ſind die unbeſchränkten Rennen ganz hervorragend beſetzt. Außer den beſten Mannſchaften Süddeutſchlands hat auch der Berliner Ruderklub ſeine erſten Mannſchaften im Vierer und Achter gemeldet. Von 27 Rennen fallen zwei aus, darunter leider der Hochſchul⸗Vierer zu dem nur die Univerſität Frankfurt a. M. ge⸗ meldet hat. Das Meldeergebnis iſt ein ganz vorzügliches und es dürfte die große Vorprobe für die deutſche Meiſterſchafts⸗Regatta ab⸗ geben. Frankfurt a.., Mainz, Mannheim, Köln, ſind hervorragend vertreten, aus dem Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Revier hat nur die Ruder⸗ riege des Eſſener Turn⸗ und Fechtklub gemeldet. Die Rennen ſind durchweg gut beſetzt, beſonders weiſen die Achter⸗Rennen ſtarke Meldungen auf. Die Vorrennen finden an den Vormittagen von 8% Uhr ab ſtatt. Henri Cochet, der Sieger von Wimbledon Henri Cochet, der Sieger vom Wimbledon Endſpiel um den ſüddeutſchen Handball⸗Pokal Am 28. Juli in Erbach Das Endſpiel um den Süddeutſchen Handball⸗Pokal wird am 28. Juli im Odenwaldſtädtchen Erbach zwiſchen dem S. V. 98 Dar m⸗ ſt a dt und dem 1. F. C. Nürnberg ausgetragen.— Das kleine Odenwaldſtädtchen erhält dadurch eine indirekte Anerkennung für die Schaffung ſeiner großartigen Sportplatzanlage, die drei vorſchrifts⸗ mäßige Spielplätze umfaßt, ausgeſprochen. Manche Großſtadt hat eine derartige Anlage nicht aufzuweiſen. 5 Deutſcher Turnierſieg in Luzern 5 Am Dienstag war auf dem großen internationalen Reitturnier in Luzern der erſte deutſche Erfolg im„Preis der Roten Röcke“ zu verzeichnen. Hans Koerfer ſchlug mit„Baron[II“ den Italiener d' Angelo auf„Primula“ und Graf Hohenau auf Falkner. Graf Hohenau belegte außerdem auf Apollvb im Geſamtklaſſement den zehnten und Baron von Oppenheimer auf„Zigeuner“ den elften Platz. Großer Preis von Belgien Das 24 Stundenrennen um den Großen Preis von Belgien für Automobile, zu deſſen Beginn ſich, wie ſchon gemeldet, einige ſchwere Unfälle ereigneten, endete mit einem Erfolge der italieniſchen Firma Alſa Romeo. Der von R. Benoiſt und Marioni abwechſelnd ge⸗ ſteuerte 1750 cem⸗Wagen legte auf der Rundſtrecke von Francor⸗ champs bei Spa, die ſich nach den ausgiebigen Regenfällen nicht in beſter Verfaſſung befand, während der 24 Stunden eine Strecke von 243,260 Klm. bei einem Stundenmittel von 101,380 Klm. zurück. EINE Wegen Umbau unserer Häuser Der erste Tag het unsere kühnsten FrWartungen Übertroffen. Trotz umfassender Organisation Wir es nicht möglich, alle Käufer zu bedienen. Wir haben weitere Vorkehrungen getroffen, Sodeß eine àufmerkseme Bedienung gewöhfleistet ist. Besuchen Sie uns àufs Neue, prüfen Sie die ungeheufen Preisefmößigungen und Sie werden mit uns einig Sein: ON F UDWESTDEUTSCHI SAT sEl 3 Mittwoch, den 10. Juli 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) 7. Seite. Nr. 312 Velrachtungen über die Ehe on R. Buttkus, Mannheim Faft alle Menſchen, die heiraten, gehen von der, wenn auch nicht ganz ſicheren Ueberzeugung aus, dadurch ihr Leben zu verbeſſern, ihm mehr Inhalt zu geben oder aber Schutz zu finden vor materiellen und ſeeliſchen Nöten. Nur wenigen aber wird dieſes Verlangen erfüllt. Wenn es richtig iſt, was die Statiſtik lehrt und was all⸗ gemeine Beobachtungen zu beweiſen ſcheinen, geraten weit über die Hälfte aller Ehebündniſſe zum Nachleil eines oder beider Beteiligten, doch ſagt das Wörtchen„Nachteil“ nicht genug. Leider häufiger, als der Außenſtehende ahnt, iſt die Ehe ein jahrelanges Martyrium, das nicht ſelten in geiſtiger und körperlicher Auflöſung bei Mann oder Frau endet. Eifer⸗ ſucht, Hyſterie, Nervenzuſammenbrüche, Wahnideen, Tiefſinn und Schlimmeres ſind manchmal die Endreſultate von anfäng⸗ lich geringfügig erſcheinenden Zerwürfniſſen. Wer früh genug beginnende Spannungen, Spaltungen in der Ehe mit Einſicht, Verſöhnlichkeit zu löſen, zu überbrücken trachtet oder durch rechtzeitiges, ſchnelles, konſequentes Handeln eine günſtige Löſung für beide Teile zu finden weiß, der verſteht einem drohenden Unheil zu entgehen. Es liegt in der Macht der Natur, Verliebte, beſonders wenn ſie jung ſind, derart zu blenden, daß ſie beim andern Teil beſtehende ſtarke Mängel als Vorzüge anſehen, von denen ſie Zuküchſt ſympathiſch berührt, doch wenn beim intimeren Zuſammenſein die Ernüchterung kommt— was meiſtens bald geſchieht— umſo ſchlimmer davon abgeſtoßen werden. Derartige Enttäuſchungen ſind nur möglich, wenn die Liebe nichts weiter war, als ein durch körperliche Reize hervorgerufener ſinnlicher Rauſchzuſtand. Die Natur bedient ſich aber noch anderer Anziehungsmittel, die ſtärker und bindender ſind als der Geſchlechtstrieb, als körperliche Reize und geiſtige Vorzüge, nämlich der Strahlungen und Schwin⸗ gungen der Seele. Solche Fälle ſind nicht ſelten, wo jugend⸗ Rhe und auch gereifte Menſchen an einer unerfüllten Liebe zugrunde gehen. Obwohl es nicht viel beobachtenden, nach⸗ nden Geiſt braucht, um zu ſehen, 8 in der Ehe für den, der ſie ernſt nimmt, die Sorge, Arbeit, Verantwortung, Ge⸗ Hundenheit wächſt, die Jugendlichkeit, Friſche des Geſichts aber, hauptſächlich bei Frauen, bald ſchwindet und nicht ſelten einem vergrämten, verbitterten Zug Platz macht, wird in vielen Fällen ohne Beſinnung und ohne Erkenntnis der Bedeutung des geplanten Schrittes geheiratet. Der Geſchlechtstrieb und bei der unverfälſchten Frau außerdem noch der Wunſch, Mutter zu werden, ſind meiſt die Haupttriebkräfte, die Mann und Frau zu einander ziehen und gelegentlich angebrachte Be⸗ denken gegen die Ehe oder vielmehr dieſe Ehe unterdrücken. Daß es unter gewiſſen Vorausſetzungen auch ohne Ehe geht und viele Unverheiratete freier und zufriedener leben, beweiſen die Berufstätigen unter ihnen(Lehrerinnen, Schweſtern, Beamte, Geiſtliche uſw.). Der ledigbleibende Mann hat erfahrungsgemäß weniger unter ſeeliſcher Unruhe, Unbefriedigtheit, Ungelöſtheit zu leiden als die„unbemannte“ Frau; bei ihr zeigen ſich häufig im höheren Alter„verbogene“ Anſichten und Lebensgewohnheiten, die ſie zum Außenſeiter ſtempeln. Oft kommt noch Schwermut hinzu. Ob einer das Verheiratet⸗ oder Ledigſein beſſer verträgt, wird vom Charakter beſtimmt, daher iſt es ſchwer, mit Rat⸗ ſchlägen zu kommen, die Allgemeinwert beſitzen; gibt es doch Menſchen, die weder für die Ehe, noch für das Ledigbleiben tauglich ſind, dieſe ſind es auch meiſtens, die ihr Leben als „verpfuſcht“ anſehen. Für die Mehrzahl iſt aber wohl ein Leben ohne Ehe nicht denkbar. Es dürfte von Intereſſe ſein, Beobachtungen ſprechen zu laſſen, welche Menſchen, vom Charakter aus geſehen, in der Ehe zu einander paſſen und welche ſich notwendigerweiſe auseinanderleben müſſen. Die Erfahrungen haben es gezeigt, daß, je ähnlicher zwei Men⸗ ſchen ſeeliſch empfinden, je ähnlicher ihre geiſtigen, praktiſchen und vor allem körperlich⸗ſinnlichen Bedürfniſſe find, umſo⸗ mehr von ihnen ein Zuſammenhalten wie„Pech und Schwefel“ zu erwarten iſt. Wenn auch bei ihnen öfter Uneinigkeiten und ſogar auch Streit vorkommen mögen, ſu dauert es nicht lange und die gleiche Schwingung, die beide unſichtbar umgibt, führt ſie ſchnell wieder zuſammen, weil keine abgründigen Gegenſätze in den Charakteren vorhanden ſind, die einer Ver⸗ ſöhnung den Weg verſperren. Hierauf beruht auch das Ge⸗ heimnis der harmoniſchen Ehe. Aus dieſer Anziehung, die ähnliche Charaktereigenſchaften hervorrufen, wäre auch zu erklären die nicht ſeltene Erſcheinung, daß Eheleute gemein, ſchlecht, abſolut unmoraliſch gegen andere ſich benehmen kön⸗ nen, mit der ganzen Umwelt in Feindſchaft leben und doch auf ihre Art in der Ehe ein zufriedenes Daſein führen. Es werden durch äußere Einflüſſe und Ereigniſſe die gleichen Charakterimpulſe in ihnen ausgelöſt, ſie können nicht anders, ſte müſſen„an einem Strick ziehen“. Wie aber ſteht es nun mit dem Sprichwort,„Gegenſätze ziehen ſich an?“ Ein Körnchen Wahrheit ſteckt darin, ſonſt Hielte es ſich nicht ſo lange— im allgemeinen aber geht es an den Tatſachen vorbei. Gegenſätze ſtoßen ſich ab, ſobald dem einen oder andern keine Gefühls⸗ oder materiellen Vorteile dadurch„erblühen“. Falls große Gegenſätze unter Ehepartnern wirklich auf die Dauer bindend ſind, ver⸗ hält es ſich dann meiſtens ſo, daß der Perſönlichere, in der Energie und Tat Stärkere den Schwächeren derart an ſich heranzieht, gewiſſermaßen anſaugt, daß dieſer, ohne es recht zu wiſſen oder ſich dagegen aufzulehnen, entperſönlicht wird nend ſo blindlings glaubt, gehorcht, anerkennt, was ihm der Führende ſuggeriert. Zweifellos werden zwei Menſchen, die ſtarke moraliſche Gefühlswerte in ſich tragen, auch wenn ſie nicht in ihren geiſti⸗ gen Beſtrebungen ſich gleichen, reſtlos für einander in Liebe aufgehen können und kaum jemals ſich löſen, wenn ſte ſich für das Leben binden. In ſolchen gefühlstiefen Charakteren iſt das Beſtreben groß, dem andern Teil Liebe und Opfer in ſelbſtloſer Abſicht zu bringen. Dieſe werden es auch ſein, die eine wahrhaft glückliche Ehe führen, dazu ihr Glück auf andere Menſchen ausſtrahlen und ik den Jahren ſehr ähnliche Ge⸗ ſichtszüge bekommen. Frauen, die männlich 8688 großzügig angelegt find, ſtarkes Geltungs⸗ und Abwechflungsbedürfnis haben, dazu auf Aeußerlichkeiten beſonders achten, ſind meiſtens nicht imſtande, eine Ehe harmoniſch zu geſtalten. Sie werden durch das Mit⸗ ſich⸗ſelbſt⸗beſchäftigen von den häuslichen Pflichten zuviel ab⸗ gelenkt und ſehen die Ehe auch zuviel als„Prunkſtück“ an. Der Mann iſt verloren, der ihnen in materieller und geiſtiger Beziehung nicht genügend bieten kann und ſich auch ſonſt ihnen gegenüber nicht zu behaupten vermag! Ebenſo wird der weiche, beeinflußbare Mangel an Energie und Strebſamkeit! Kraft und Ernſt aus die Natur Temperament, Sinnlichkeit, keit und das Zeremoniell, womit ſie geſchloſſen werden, reagieren, Ehe einzugehen zeigende Mann nicht lange eine Frau ſeſſeln können, die ehr⸗ geizig, tatkräftig und für den Fortſchritt it; er wird mehr hemmend als fördernd auf ſie wirken. We reichlich gegeben hat, ſei gewarnt davor, einen mit Eigenſchaften„hervorragend“ beglückten Ehepartner zu wäh⸗ len, denn dieſer wird die ihm daraus entſtehenden Hem⸗ mungen im Triebleben auf„andere Weiſe“ zu löſen ſuchen. Zauſammenfaſſend kann geſagt werden, daß, je ähnlicher Lebensrichtung und Ziel zweier Menſchen ſind, umſo größer die Wahrſcheinlichkeit iſt, körperliche Leidenſchaft oder die Gewähr materieller Vorteile die einzige Bindung iſt. Wer einigermaßen Blick für Handſchriften hat, der wird Zügen ſich Schriften finden können, wie in den weſentlichſten ähnlich kommen können von Menſchen, die ſehr aneinander hängen. Zeigen dagegen die Schriften zweier große Unähnlichkeit, dann wird höchſtwahrſcheinlich der ſeeliſche und geiſtige Gleichklang bei ihnen nur gering ſein. Ehen, die aus irgend einem geraten fehlt, ſollte lieber nicht heiraten. Seele zweier Menſchen auf und niedrige, dumpfe, fremd ſind, wird die Ehe harmoniſch und wirkt veredelnd auf die Nachkommen — 2 4 Starkſtromdrähte am Flugplatz Ein Schwabenſtreich vom Böblinger Flughafen Schwaben, ſonſt voran in der Luftfahrt, Heimatland der Zeppeline und Dornier⸗Wale, hat ſich einen kaum glaublichen Schwabenſtreich erlaubt. Der Flugplatz des modernen, mit Flachdächern und Hochhäuſern aufſtrebenden Stuttgart, Bö b⸗ Nur wo Körper, Geiſt und die gleichen Schwingungen lingen, Kreuzungspunkt wichtiger Fluglinien, die von Halle⸗Leipzig, München, Zürich, Friedrichshafen, Freiburg, r fühlt, daß ihm Leidenſchaft nicht allzu dieſen wenn ſie Sympathie für einander faſſen, dieſe für das ganze Leben anhält, während umgekehrt dann eine un im nahen Bereich liegt, wenn nur die Liebenden Zwang heraus geſchloſſen werden, ſelten gut und wem das innere Bedürfnis zur Ehe triebhafte Inſtinkte beiden Karlsruhe, Mannheim, Fraufurt her dort Sitz zweier Fliegerſchulen, iſt eruſtlich ge⸗ Bürokratie hat es Baden⸗Baden, zuſammentaufen, fährdet. Eine mittelalterlich ahnungsloſe zugelaſſen, daß— 1300 Meter vom Flugplatz ent⸗ [fernt eine Starkſtromleitung gebaut wurde: die 220 000 Volt⸗Leitung, die Vorarlberg mit dem Ruhrgebiet verbinden ſoll. Die 30 Meter hohen Maſten ragen ſchon in die Luft. Schwer herabhängende Kupferdrähte legen ſich wie ein Gitter vor die Hauptflugrichtung des Platzes. Die Flug⸗ leitung ſteht im Begriff, den Platz für ſchwerere Flugzeng⸗ Typen überhaupt zu ſperren. An einen Nachtverkehr, der bald hätte kommen müſſen, iſt unter ſolchen Umſtänden nicht mehr zu denken. Man ſteht nun vor einem Drahtzaun und vor dem Rätſel, wie das möglich war. Die Schuldfrage findet ihre Antwort in einer Vor⸗ geſchichte, die in dem lange genug als„Schreiber⸗Staat“ be⸗ kannten Württemberg vielleicht weniger überraſchend iſt, aber auch dem übrigen Deutſchland als notwenndig warnendes Beiſpiel dienen kann. Die Bürsokratie ſieht nicht über ihre Grenzen hinaus. Nicht einmal 7 Meter weit. In ſolchem Abſtand geht die Leitung an der Böblinger Markung vorüber, weshalb weder der dortige Stadtvorſtand noch die Verpächter, Betreuer und Verwalter des Flugplatzes(Landesfinanzamt, Wirtſchaftsminiſterium, Luftverkehr A..) von dem Plan ver⸗ ſtändigt wurden. Auf den Gedanken, daß es ſich hier noch um andere als reine Eigentumsverhältniſſe handeln könnte, war das zunächſt zuſtändige Oberamt; wie es ſcheint, nicht gekom⸗ men. Und als die Intereſſierten zufällig daraufkamen, was hier vorging, und ſich beſchwerten, ließen die zuſtändigen oberen Stellen der Miniſterialabteilung die Beſchwerden liegen. Entſchieden wurde nichts. Man ließ die Elektrizitäts⸗ Geſellſchaft ihre Maſten, auf eigene Verantwortung allerdings, kruhig aufſtellen. Und nun ſtehen ſie und müſſen— tauſende von Mark und Arbeitsſtunden ſind unnütz vertan Mn⸗ bedingt an eine andere Stelle geſetzt werden, wenn nicht die Millionenwerte, die in dem Flugplatz ſtecken, wenn nicht Menſchenleben gefährdet werden ſollen. Oeffentlichkeit und Preſſe iſt in begreiflicher Aufregung. Man fühlt ſich durch ſeine„Inſtan⸗ zen“ ſowohl geſchädigt wie blamiert. Im Landtag wurde eine Anfrage eingebracht, die von ſchwerſter Schädigung der Verkehrs⸗ und Landesintereſſen ſpricht. Aber auch das übrige Deutſchland hat ein Intereſſe an baldigſter Regelung dieſer peinlichen Angelegenheit. Es handelt ſich immerhin um einen der wichtigſten Flughäfen des Reichs. O— Die württembergiſche Merkwürdige Ehegeſetze Loviratsehe, Bodenehe, Pyraurnehe, Beenaehe, die Ehe mit der Unbekannten Von Dr. Emil Lenk Im 5. Buch Moſes(25.—10) wird zum erſten Mal die Loviratsehe erwähnt.„Wenn Brüder zuſammenwohnen und es ſtirbt einer von ihnen und hat keinen Sohn, ſo ſoll das Weib des Verſtorbenen nicht außerhalb eines fremden Mannes werden; ihr Schwager ſoll zu ihr kommen und ſie zum Weibe nehmen und an ihr die Schwagerpflicht üben.“ Danach mußte der Schwager die Witwe heiraten, ein in der damaligen Zeit ſchon allgemein verbreitetes Geſetz. Es war eben eine Ehe durch Vollmacht in Gebraue 5 und trat bei kin⸗ derloſen Witwen durch den Bruder des Verſtorbenen oder einen anderen Verwandten ein. Die eigentliche Ehe mit der Witwe erſtreckte ſich nur auf einen Sohn und nicht weiter. Eine fernere Verbindung mit dieſer Frau galt als Inzeſt, als eine ſchwer ſtrafbare Ehe mit einem Bluts verwandten. Dieſe Ehe ſoll auch nach Auſicht mancher Schriftgelehrten aus Rück⸗ ſicht gegen die Witwe geſchloſſen worden ſein, doch weiſen neuere Funde nach, daß das Eingehen einer ſolchen Ehe ganz im Belieben des Schwagers, des Levirs, lag und nur den einen Zweck hatte, den Namen des Verſtorbenen nicht er⸗ löſchen und das Erbe, den Erbacker, nicht in andere Hände kommen zu laſſen. Es war ſogar das Eingehen einer ande⸗ ren Ehe der Witwe erſt dann geſtattet, bis der Levir ſie frei⸗ gab, auch war nur der erſtgeborene Sohn ehelich, die ande⸗ ren Kinder unehelich. Gleiche oder ähnliche Geſetze beſtehen auch heute noch bei Abeſſyniern, bei beſtimmten Völkern Oſt⸗ afrikas, bei Afghanen, Perſern, den Pahariras in Nepal, den Savaras in Indien, den Bewohnern der Asru⸗, Tauambar⸗ und Timorladinſeln, bei den Chippaway, Indianern uſw. Eigenartig und für unſere Begriffe unverſtändlich iſt der Brauch mancher Araberſtämme, bei denen der Sohn die ver⸗ witwete Mutter heiraten, oder bei den Nias, bei welchen der Sohn alle Stiefmütter ehelichen mußte. Eine andere Heiratsart, die Bodenehe, war beſonders bei den orthodoxen Juden bis vor wenigen Jahrzehnten im Ge⸗ brauch. Nur der erſtgeborene Sohn trug den Namen des Vaters, hieß allgemein Familiant, hatte allein das Recht, eine und war auch vom Militärdienſt befreit. Wollten die jüngeren Söhne aber trotzdem heiraten, ſo mußte dies in einem Verſteck, zumeiſt auf dem Dachboden geſchehen. Dieſe Ehen waren aber ungeſetzlich und die Nachkommen unehelich. Andere merkwürdige Eheformen findet man bei den drei verſchiedenen Kernſtämmen der Bewohner Ausſtraliens, den Kurnai, Dieri und Araputa. Bei den Kurnaivölkern iſt die Leptratsehe ungeſchriebenes Geſetz, während bei den Dieri die Gruppenheirat eingeführt iſt. Damit iſt nicht gemeint, als ob ſich alle Männer mit allen Frauen wahllos vermiſchen dürfen. Eine verheiratete Frau darf bei dieſen Stämmen auf Wunſch ihres Gatten zu einem andern Manne in den Stand einer Gattin zweiten Grades treten, aber nur dann, wenn er zur richtigen Heiratsklaſſe gehört. Sie unterſcheiden zwei Klaſſen, die Karart und die Matieri, wobei das Eingehen einer Ehe innerhalb einer Klaſſe aufs ſtreugſte geahndet und als Inzeſt zumeiſt mit dem Tode beſtraft wird. Dieſe Gruppen⸗ auch Pyrauru⸗Ehe genannt, tritt bei den Völkern zumeiſt dann ein, wenn ein Witwer ſeinem Bruder beſonders mit Geldgeſchenken dazu veranlaßt, ihm ſeine Gattin als Frau zweiten Grades zu ütberlaſſen, oder wenn zwei Brüder mit zwei Schweſtern verheiratet ſind. Beſonders Häuptlinge ſchließen ſolche Pyrauruehen und es gilt als Zeichen der Vor⸗ nehmheit, möglichſt viele Nebenfrauen zu haben, obwohl ſich die Stammälteſten bemühen, jedem Manne nur je eine Nebenfrau zu gewähren. Jede neue Pyrauruehe wird in der Verſammlung der Stammesälteſten öffentlich verkündet und es wird dem Pyrauru⸗Ehegemahl verboten, über die Neben⸗ frau zu verfügen, wenn der richtige Gatte anweſend iſt oder ſeine Zuſtimmung verweigert. Nach den Mitteilungen des Miſſtonärs Siebert, der lange Zeit bei den Dieri wohnte, „zeichnen ſich dieſe Pyrauru⸗Ghen in Bezug auf die Sittlich⸗ durch Solch eine Gruppenehe iſt alſo .“ nichts weniger als das, wofür man ſie früher angeſehen hatte; auch kam vor dem Erſcheinen der Europäer, trotz dieſer merkwürdigen Eheform, Sittenloſigkeit nur höchſt ſelten vor. Beim dritten auſtraliſchen Volksſtamm, dem Braubo, gibt es eine Ehe auf patriarchaliſcher Grundlage, wobei Mitglieder der 12 Heir dn fen nur wechſelſeitig heiraten dürfen. Nicht minder eigenartig iſt eine andere Form der Exogg⸗ mie, des Verbotes, eine Ehe mit„Verwandten“ einzugehen: die Beena⸗ Heirat. Sie war und iſt bei Völkern in Uebung, die eine Abſtammung nach dem Mutterrecht regeln. Die Beengehe, die Gattinnenfolge, iſt das Geſetz, das einen Mann zwingt, das Land ſeiner Geburt zu verlaſſen und bei der Familie ſeiner Frau zu leben; ſo war es bei den römi⸗ ſchen Königen höchſt eigentümlich, daß nicht der Sohn dem Vater auf den Thron folgte. Der Königstitel vererbte ſich nur in weiblicher Linie und wurde ſogar auf Ausländer übertragen, welche die königlichen Prinzeſſinnen heirateten. Die Kinder trugen den Namen der Mutter und nicht den des Vaters. Eine weitere Illuſtration dazu liefern auch die älte⸗ ſten Könige Athens, z. B. Kekrops und Amphietion, die auch Töchter ihrer Vorgänger heirateten. Aehnliche Ehe⸗ geſetze findet man ebenfalls in der ſkandinaviſchen Ueber⸗ lieferung bei den Vorfahren Haralds des Blonden der Ynglingar⸗Familie, die von Schweden kamen. Auch hier nahm man an, daß nur in den Töchtern des Königs blaues Blut fließe. An dieſe Ehegeſetze ſchließen ſich mannigfache Volksſagen an, wie ein Abenteurer in fremdes Land kommt, hier die Hand einer Herrſcherstochter und damit das ganze Reich gewinnt. Nicht blaues Blut, ſondern Körperkraft und Schönheit des Mannes waren mitbeſtimmend für die Königs⸗ würde. So ſchenkten Lybier ihr Reich dem ſchnellſten Läufer, ſo adelten die alten Preußen den forſcheſten Reiter. Die erſten Wettrennen in Olympia hatten die Hand der Königstochter umd das Reich zum Preis und die Läufer ſtarteten vom Grab⸗ mal des Begründers der Wettſpiele Endymton, wie die be⸗ kannte Sage von Pelops und Hippodamia beweiſt. Auch bei anderen Völkern ſpiegelt ſich der Sinn dieſes Wettrennens um eine Braut.„Liebesjagden“ veran⸗ ſtalteten die Kirgiſen: die Mädchen zu Pferde, mit einer Peitſche bewaffnet, werden von jungen Männern verfolgt, ungewollte Liebhaber mit der Rute ferngehalten und der ſchönſte und gewandteſte Reiter zum Bräutigam erhoben. Ein ähnliches Wettjagen findet ſich bei den Koryaken Nordoſt⸗ Aſiens und bei vielen germaniſchen Völkern. Um ein großes Zelt find ringsumher im Kreiſe viele Abteilungen, Pelogs genannt. Die Braut erhält einen Vorſprung, die heirats⸗ luſtigen Männer laufen ihr durch alle Abteile nach und wennn ſie durch alle Teilzelte ohne gefangen zu werden laufen kann, iſt ſie von der Heirat befreit. Die Allgemeinheit dieſer Sitte kann man aus dem gleichen Wort für Heirat ſchließen, das in der deutſchen, angelſächſiſchen und nordiſchen Sprache einfach „Brautrennen“ heißt. Ein Mann war nur dann für eine Ehe geeignet, wenn er ſportlich Kraft, Ausdauer und Schönheit beſaß. Wie ſich heute Berufsſportler der Frauen⸗ gunſt erfreuen, ſo waren ſeit jeher Spitzenleiſtungen maß⸗ gebend für die Bee naehe. Noch viel eigenartiger verfuhren Fürſtlichkeiten, die ihre Zukünftige nicht kannten. Sie ſchickten Hofmaler zu ihr oder Geſandte, wie König Marke die nicht geſehene Iſolde durch Triſtan abholen läßt. So ließ 1161 der griechiſche Kaiſer Manuel um Meliſendis, Schweſter der Grafen von Tripolis, durch Geſandte werben, die zunächſt die ganz Unbekleidete vor ſich vorbeigehen ließen. So wird der Heiratsvertrag zwiſchen Napoleon und Marie⸗Luiſe in Paris unterzeich⸗ net, noch bevor man die Braut fragte oder das Ehepaar ein⸗ ander ſah. Bei der Vermählung in der Auguſtinerkirche in Wien(11. 3. 1810) iſt Napoleon, trotzdem er ſeine Braut nicht kannte, nicht anweſend und wird vom Onkel der 80 Erz⸗ herzog Karl, vertreten, den er bei Wagram ſchlug. 5 Va⸗ ters Wille war damals noch Befehl und die Tochter mußte gehorchen. So ändern ſich die Zeiten. 7 ſchn Automobile zu werten. 8. Seite. Nr. 819 Reue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) u 10. Juli 1929 Mittwoch, de Die badͤiſche Wirtſchaft ierteljahrs⸗ nd Handel Nach dem jetzt vorliegenden zweiten bericht der im Badiſchen J K 1 tag vereinigten neun badiſchen Handelskammern über die ſchaftslage in Baden im zweiten Vierteljahr 1929 hat die ſtrenge Froſtperiode in Baden nachhaltiger als ur⸗ ſprünglich angenommen, ausgewirkt. Die erſt im April ein⸗ ſetzende ſaiſonmäßige Belebung war aufs äußerſte durch Kapi tal knappheit gehemmt, unter der alle Erwerbszweige litten und die ſich in ſehr zögernder Beſſerung des Beſchäftigungs grades, ſtärkſter Inanſpruchnahme aller Kreditmöglichkeiten, Stei gerung der Inſolvenzen und erheblichen Preisrückgängen bis zur Verſchleuderung auf Lager befindlicher Waren äußerte. Vielfach ſpricht man von einer Verwilderung der Zahlungs ⸗ ſtitten. Am ſtärkſten beeinflußt durch dieſe Symptome war Baugewerbe, ferner die glas verarbeitende duſt vie Mittelbadens, breite Teile der mittelbadiſchen und badiſchen Kleineiſenwareninduſtrie und bedeutende Gruppen der Maſchineninduſtrie. Stärker auf konjunktur⸗ politiſche Einflüſſe iſt zurückzuführen, daß die bedeutende Gruppe der Pforzheimer Edelmetall und Schmuckwaren⸗ V — In nord⸗ in duſtrie eine weitere Abſchwächung des Beſchäftigungsgrades ſeſtſtellen mußte, und daß auch die Lage der geſamten Schwarz wälder Uhreninduſtrie nach wie vor unbefriedigend iſt. Enttäuſcht wurde im Frühjahr die 1 iſche Cellulo 11 7 d induſtrie, dann die oberbadiſchen Baumwoll ſ p nereien und Webereien. Die gegenüber dem erſten Vi daz! jahr eingetretene weitere Verſchärfung der daß a b 1. Juli die Spinnereien einſchränkung von 40 v. H. müſſen. Aehnlich lie⸗ gen die Dinge bei der Leineninduſtrie ittelbadens, der nord⸗ badiſchen Juteinduſtrie und der oberbadiſchen Textilveredelungs⸗ induſtrie. Zigarren wirtſchaftliche nußmittelin d Maſchineninduſtrie auf. Nur die Ze führte ſogar, Produktions ⸗ Lage eine vornehmen 5 und T M a 1 0— 935 abakinduſtrie, ſchinen, Nahrungs⸗ und Ge⸗ und einzelne Zweige der Metall⸗ und weiſen eine mäßige Saiſonbelebung [ſtoffinduſtrie, teilweiſe die Papierinduſtrie, Teigwaren⸗ u. Suppenartikel⸗Induſtrie, Stein zeug⸗ und feninduſt rie hatten auch Erzeugung land Zucker ⸗, Sei neuerdings im zuerſt mit tritt der kühleren ſetzte Aus gewöhnlich ein. für Sommer wird des A andsbeſuches gerechnet. Von ſehr erheblicher Bedeutung für die nordbadiſche Wirtſch iſt der in die Ber eriode fallende Zuſammenſchluß der deutſchen Rhei tffahrt, der Mannheim den Sitz des ausſchlaggebenden Rheinſchiffahrtskonzerns gebr hat. Im Bank weſen führte die Kapitalknappheit zu großen Rückgängen der Kun denguthaben. Der Pfandbri ieß nach. Sparkaſſeneinlagen und Giroverkehr nahmen la ie Geſamtlange en war wieder in der 1 utſchafts ſeine Arbeits loſen N Pfalz und im Reichs⸗ Produktionsprozeß einzugliedern Arbeitsloſe im Elſaß zwar in Baden um Wir badiſchen ſich zeigt B a d nicht wie in ttemberg, dürchſchnt tt einigermaße n in den und machte energiſche Anſtrengungen, bringen. Die Arbeitsloſenziffer iſt gegenüber dem Höchſtſtand im März zurückgegangen, liegt Juni nur 10 v. H. unter dem Dezember gegen 40 v. H. in berg, 21 v. H. in der Pfalz und H. im R übertrifft um mehr als 50 v. H. Juni 1928. Geſchäftsgang bisher weſentlich hinter dem Vorjahr zurückgeblieben. Die Poſtverkehrszif fern weiſen eine mäßige Belebung In Karlsruhe, Mo und Heidelberg erfuhr der ne kehr im Fernſpre was te Beliebtheit nachweiſt.— ine erhebliche Zunahme, hat erheblich geſteigert. J 0 en verkauf Wag⸗ gongeſtellung Lag Vage, der n Würt der 60 v. H. er Mitte irttem⸗ eichsdurchſchnitt und 33 v. die vom Alſo iſt der ahrkart und in der a ehr zeigt ſich nach der ſaiſonmäßigen Belebung ein Rückgang. Die Ziffern der Kreditwürdigkeit weiſen eine teilweiſe erſchreckende Zunahme der Inſolvenzen nach. Mann⸗ heim und Heidelberg(als Bezirke) ſtehen in der erung der Ziffern der Haftbefehle und Offen barungseide obenan.— Trotz dieſer Lage ſind im letzten Vierteljahr umfangreiche einen befriedigenden Geſchäftsgang. Das alles wirkte ſich im Großhaudel wie im handel im bleiben der Umſatzziffern hinter den ziffern aus. Fremdenverkehrsgewerbe Einzel Vorfe Zu ahrs belebte ſich Lohnerhöhungen durchgedrückt worden in der Uhreninduſtrie, chemiſchen Induſtrie, Baugewerbe, Lederinduſtrie, Seifenfabrikation . Von den übrigen elf regional begrenzten Lohnerhöhungen entfallen 8 auf Mannheim(Metallinduſtrie, Mühlen⸗, Oel⸗ und Brauinduſtrie u..) Die Aus ſichten der wirt chen Lage in Baden in der „zweiten Jahreshälfte ſind nicht allzu ig. Man rechnet damit, daß die Arbettsloſigkeit ſich wetterhin auf höherem Stand als im Vor jahr hält Maſchinenfabrik Badenia 4 2 1 2 0 vorm. Wm. Platz Söhne AG. in Weinheim Der Verluſtabſchluß Der jetzt vorliegende Geſchäftsbericht auf 91. Dez. 28, der bekannt⸗ lich ſeit 12. Juni unter Geſchäftsaufſicht ſtehenden Geſellſchaft führt u.., aus, daß der Ver lauf des G. 1928 von der kataſtrophalen Lage der Land wirtſchaft beeinflußt wurde. Trotz der guten Ernteausſichten nahm die Entwicklung des Abſatzes in den Som⸗ mermonaten nicht den erhofften Verlauf, ſondern blieb im Gegenteil als Folge der durch unzureichende Preiſe für die landwirk⸗ schaftlichen Erzeugniſſe geſunkenen Kauffähigkeit beträchtlich hinter fer des Vorjahres zurück, ſodaß die Vorteile der Betriebs⸗ en en nicht zur Auswirkung gelangen konnten. Dieſer Rück⸗ ſchlag in Verbindung mit den geſteigerten ſteuerlichen und sozialen Vaſten ſowie den Zinsverpflichtungen verurſachte trotz erheblicher Be⸗ triebs einſchränkungen den Verluſt. Dieſe ſchwierigen Verhältniſſe während des Geſchäftsfahres zuſammen mit den geringen Umfätzen in den erſten Mo⸗ naten des Jahres 1929, wirkten ſich auf die Zahlungsfähig⸗ keit derart aus, daß das Unternehmen 7 veranlaßt ſah, am 29. April d. J. Antrag auf Eröffnung des Vergleichs verfahrens zur Abwendung des Konkurſes zu ſtellen. Zu dem bekannten Antrag auf Liquidation der Geſellſchaft wird ausgeführt:„Eine genaue Prüfung der Verhältniſſe und der Geſchäftsausſichten hab ergeben, daß bei den unter Be erückſichtigung der gedrückten Lage der Landwertſchaft zu erwartenden Umſatzziffern eine Weiterführung des Werkes auch we gen der Ausſichts⸗ loſigkeit⸗ die Mittel hierfür zu beſchaßfen, nicht in Frage kommen kann. Demgemäß ſehen wir uns nach reiflicher Uebe legung ge⸗ zwungen, in der Generalverſammlung den Antrag au Liqui⸗ daktion der Firma zu ſtellen. Wir bedauern, zu dieſem ſchweren ie Verhältniſſe veranlaßt worden Ju ſein, nicht allein Rückſicht auf unſere Aktionäre, ſondern auch mit Rückſicht auf re Angeſtellten und Arbeiter, von denen viele auf eine lange Be⸗ 2 79 auer bei unſerer Firma zurückblicken können“ Die Ertragsrechnung weiſt einſchließlich 16 916(8795), Vortrag einen Rohgewinn von 337 030(536 588)„ aus. Da die Ge⸗ ſchüftsunkoſten 476 489(456 948)/ beanſpruchten, ergibt ſich auf 31. Dezember 1928 nach 59 359(62 724)% Abſchreibungen ein buch⸗ 1928 Schritte durch d mit scha mäßiger Verluſt von 198 819,(i. V. 16 916, Gewinn). Aus der Bilanz: Grundſtücke 399 280(400 000)%, Gebäude 539 850 (561 724)%, Maſchinen 181 880(205 430) /, Wechſel 14122(2130), Warenvorräte 837 128(1 081 764) Außenſtände und Bankguthaben 455 848(478 901) /, dagegen bei 298 000(unv.) A. K. und 30 000% Rücklage, Teilſchuldverſchreibungen 95 876(100 409), Ausgleichsfonds 60 000(100 088) /, Akzepte 106 5 5(30 661) und Kreditoren einſchl. Bankſchuld 203 1518 1 869 173) 5 22: Daimler⸗Benz A. in Berlin ⸗ Stuttgart. Heft 5 der„Zeit⸗ ſchrift des Deutſch Amerikaniſche n Wirtſchaftsverbandes“ enthält eine imtereſſante amertkaniſche Feſtſtellung 55 den Automobilexport nach USA., Ser wir folgendes entnehmen: Der„Board of Trade ſor Ger man⸗American Commerce“ teilt mit, daß 15 v. H. aller im Jahre 1928 in die Vereinigten Staaten eingeführten Kraftfahrzeuge Mercedes⸗ Wagen der Daimler⸗Benz⸗Werke in Stuttgart geweſen ſind. In An⸗ betracht des außerordentlich ſtarken Wettbewerbs der großen Auto⸗ mobilſabriken aller Länder auf dem 5 Markt ei das als ein beſonderes Zeichen der Anerkennung ſeitens der Amerikaner mit Bezug auf die hohe Qualität und techniſche Ausführung dieſer deut⸗ Internatio Konzentration Vor dem Zuſammenſchluß von Maquet und Maſchine Innerhalb der Konzentrationspläue des Kahn⸗Konzerns(ißt ſich bereits überſehen, daß die Zuſammenfaſſung der Fabri⸗ kation der. chen Niles werke, der Reiß u. Martin AG., der Haff Co.., der Sonder mann u. Stler AG. und der Chemnitzer Maſchinen fabrik Ehrlich geplant iſt, wobei eine dieſer Firmen den Mantel hergeben und ihr Kapital erhöhen dürfte. Auch in Süddeutſchland iſt die Zuſammenfaſſung der Fa⸗ brikation der Schnellpreſſenfſahrik Herdelberg AG., der Ver. Fabriken C. Maquet AG. in Heidelberg und der Maſchinenfabrik Die 3. Geislingen geplant. Geſtern begann in Amſterdam die fünfte Tagung der nationa! 0 els 5 die bis zum 13. d. M. dauert. diesjährige Tagun g iſt als eine Art Jubiläums 1 1 gedacht. Ihre Tagesordnung iſt Aae nd e umfangreich und die zu erörternrden Probleme ſind von weitgehendem Intereſſe. Die Internationale Handelskammer wurde 192 21 in Paris, wo ſie auch heute noch ren Sitz hat, gegrür D zweite Kongreß ſand in Rom 1923, der te in Brüf er vierte 1927 in Stockholm ſtatb. it 0 gehört auch D ch land der Internationalen H kammer an. Die ſüh en Verbände des e e 0 lebens, nämlich der deutſche Induſtrie⸗ verband des deutſchen Bank⸗ und Ban ſchaft des chen Einz. 8, Ein⸗ und uhrhandel„de Reich Deutſchen Ind rſtie und der Zentralverband des handels 8 haben ſich zur„Deutſchen Gruppe der 101 Hal dels kammer“ zuſammengeſchloſſen. deutſchen Gruppe iſt der Präſident der Handelskammer von Mendelsſohn, der Die Aufgaben der Internationalen man trennen in ſolche wirbſchaftlicher und ſolche recht⸗ licher Natur. Zur erſteren geb bee die Fragen der Zoll⸗ und Steuerpolitik. Erſtrebt wird eine Vereinheitlichung der Zölle, ſowie eine möglichſte Ausſchalbung der Doppelbeſteuerung. Ein weiteres Ziel iſt die möglichſt einheitliche Geſtaltung der Transport⸗ und Fernſprechverbin 17 9575 Die Aufgaben in rein rechblicher Beziehung ſind möglichſt einheitliche Geſtaltung des internationalen Wechſel⸗ und„ ſowie des Steuer⸗, Patent⸗ und Markenrechtes. Die diesjährige e wird ſich auch in Amſterdam er⸗ neut mit der Frage der Beſeitigung der Handels hemm⸗ näſſe beſchäftigen. Es iſt lötes eine bedeutungsvollſten Auf⸗ gaben, aber auch der ſchwierigſten der IHek., die natürlich in weitem Grade politiſch begrenzt iſt. Ein weiterer Punkt der diesjährigen Tagesordnung iſt die Erörterung des Problems der pri⸗ vaben und öffentlichen Unternehmung vom nationalen Standpunkt aus. Die Kammer will die Bedeutung dieſer Frage für die Weltwirtſchaft und den Weltmarkt ausführlich unter⸗ ſuchen und vor allen Dingen klarlegen, welche Folgen die überall zu beobachtende ſtarke Entwickelung der Staatswir ft für die Welt⸗ wirtſchaft und für den Weltmarkt hat. Dabei ſind von großem Wert und Berlin. ist Handelskammer kann der 0 8 die internationalen Stati ſtiken, die ſeitens der verſchie denen Kommiſ⸗ ſionen ſeit der letzten Tagung angefertigt worden ſi Außerdem Hat die Handelsk mmer 5 8 beſon⸗ —ꝗ 7 onale für eine Ferner rei I. unterzu⸗ Tagung der Internationalen Handelskammer Einteilung Preis BMW Meisterschaftslauf Kat. Preis BMW Beiwagenklasse Preis BMW Ausweisfahrer Waggonkre edit perfekt zwiſchen die ill. 1 iſt 2915 0 nba Wagenbe u u⸗Verei i W 1 über ſpruch genomt men meine Berei wi 1d, ruch en umt die ., während der 5 zu tra durch. 9 n Ku en Kredit e da die Wan! auf eine S iligten Fabriken Wert legten, während ie Fabriken nur Wie auf ſie entfallenden Ant haften wollten. wir hören, Frage nun dahin gelöſt worden, daß die So arhaftung der ſich nur auf die J. enz und die Bere S⸗Propiſion b. . hräuktes R ht, die ſie zu tragen haben, ſodaß ihnen nur ein beſc aus ihr erwachſen kann, während für das Kapital die Reichsbahn eigentlicher Kreditnehmer haftet. * Vor einer Kapitalerhöhung der Zſchopauer Motorenwerke J. . Rasmuſſen Ach. in Zſchopau[Da.). Die DK W. beabf i J te ihr A Ftien ka pi tal von 1 Mill. 4 bebra 1 5 0 5 hen zwecks beſſerer Anpaſſung an den Umſatz und Ko terung der Finanzgebarung. Die Eper e ſei a loſſen. Wahrſcheinlich wird in erſter Linie der Großaktionär ektor J. S. Rasmuſſen zu den Uebernehmern der gehören. Er wird auch die kürzlich von der Audiwerſe Zwickau angekündif Kapitalserhöhung zeichnen, wobei es aber mehr um die Umwandlung bereits gewährter Kredits ien handelt. 5 Südd. Holzinduſtrie AG. in München. Die o. GV. genehmigte bekannten Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1928 und ſetzte die Dividende auf das verdoppelte Alk. auf wieder 12 v feſt. 45 214 5 307)/ werden vorgetragen. Ferner beſchloß die 0 das Grund⸗ (47 kapital der Geſellſchaft um bis zu 3 auf 8 Mill. den . 6 zu erhöhen. Zunächſt wird eine Erhöhung um 1,5 Mill./ durchgeführt und dient, wie ice bekannt, zum Zweck der Angliederung in einer für die von 3 Geſellſchaft günſtigen Weiſe. Leonhard Tietz Ac. in Köln Die GW. ſetzte die Dividende auf wieder 10 v. H. feſt. Der Vor⸗ ſitzende bezeichnete das Ergebnis des abgelaufenen Geſchäftsjahres als wieder günſtig und die Entwicklung als nicht übermäßig ſchnell aber ſtet ig. Zur Bilanz wurde mitgeteilt, daß man das Disagio fi den Dollarkredit mit 1,328 Mill. gemäß dem Vorbild anderer großer Heutſch Aktiengeſellſchaften abgebucht Habe. Außerdem ſei in der Bilanz das Immobilienkonto erſtmals in Grundſtück⸗ und Gebäude⸗ konto getrennt 7 um vielfachen Wünſchen entgegenzukommen. Zur Geſchäfts lage 1 ausgeführt, daß es trotz der Ungun ſt der all W Lage der Tietz AG. und der Ehape gelungen ſei, Umſätze weiter zu ſte 5 ern, was in erſter Linie auf die neu eröffneten Betriebe zurückz uführen ſei. Für die nächſte Zeit beab⸗ ſichtige man noch Er wetterungen und den Zukauf von Grund⸗ ſtüchen. er „2: Das Hopfenprovenienzgeſetz vom Reichsrat angenommen. Deu Reichsrat hat den auf Grund eines Initiativantrages der bayrischen Regierungsvertreber vorgelegten Entwurf eines Hopfenprovenfenge⸗ letzes genehmigt und die Votlage zur weiteren Behandlung an dew Volksgwpirtſchaftlichn Ausſchuß des Reichstages geleitet. Die Rego⸗ lung der Hopfenprovenienz findet jetzt die Zuſtimmung der Prodn⸗ zenten, des Handels und des Braugewerbes. Der Entwurf ſieht eine nach Produktiousgebieten und eine beſondere Kontrolde eln der Säcke und Ausfertigung beſonderer Herkunfts⸗ Verf durch urkunden vor. Enguete augeſtellt, deren Ergebniſſe im diesjährigen Kon⸗ vorgelegt werden ſollen. ie Internationale Handelskammer dabei nachzuwerſen ve en, daß ſelbſt unter Berückſichtigung ukbar günſtigſten die ſt a alliche Be tätig u n g auf zivatwirtſchaftlichem Gebiet ſo gut wie immer Nacht Le mit ſich bringt, die nicht nur auf dem nationalen A ſo rn auch auf die Weltwirtſchaft und den Weltmarkt un⸗ Fünf in einwirken. Die Tagesordnung ſieht außerdem noch die Be⸗ lung Wireicher techniſcher Fragen, insbeſondere der Zoll⸗ polltiß vor. 5 Bei einer zürdigung der von er IHK. zu faſſenden Beſchlüſſe iſt zu beachten, aß ſie keinerlei Staatsaufſihen unterworfen iſt und auch keine ſtaatlichen Zulchüſſe 5 0h ſondern durch die Bei⸗ träge der Mitgliedes unterhalten wird. Ihre Bemühungen um eine wirtſchaftliche internationale Verſtändigung und Zuſammenarbeit ſind zweifellos zu 8 5 zen und außerordentlich beachtenswert, aber ßig ſcheitert die Dur chführung der beachtenswerten vorgeſchlagenen ßnahmen noch an den politiſchen Imponderabklien, denen natür⸗ lich auch dieſe Inſti 1 machtlos V Devisenmarkt Im heutigen Frühverkehr New-Dork 485,25 485,85 notierten Pfunde gegen Schweiz.. 28,29 28,21] Stockgolm. 4 18,10] 18,10 Paris.. 128,94 124.01] Holland. 12,08 12,07 Madrid 35 57 38.47 ürüſſen. 84,82 34,92 S8% 18,20 18,19 ö Mailand.. 92.74 92.780 Kopenhagen. 18,20 18,21 ö Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 419,85 und Pfunde mit 2097,25 gehandelt Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort- 9. Juli Die lebhafte Nachfrage nach Kahnraum für Bergreiſen hielt auch au der heutigen Börſe an, ebenſo konnten auch Kanalkähne für Reiſen nach Rotterdam gut üntergebracht werden. Rheinkähne wur⸗ un den. von der Kohlentransportgeſellſchaft für Holland nur ganz ver⸗ ei Geschäft in Rotterdam wax an der geſtrigen 1 ziemlich rege. Für Erztransporte nach den Ruhr häfen 58 E ie 1,20 pro Laſt bezahlb. Die Tages⸗ miete an der Rotterdamer B Ne ſchwankte zwiſchen 34 und 3½ Ets. Bergſchlepplohn notierte 4,30 bis 1,50% nach Mannheim, der Talſchlepplohn blieb mit 12 Pſtzunig per Tonne für große beladene Kühne ab 205 1 1— 1 c dem 3 Satz ſtehen. Der 5 885 8 V* Meistesfschaftslauf Kat. 1000 cem. 500 cem Kat. 1000 cem. Seste Zeit d. Beiwagen Kat. 1000 cem Preise! Vertreſung: Wolf& Co., Mannheim, N, 6. Ea254 3 332 ER ne 080 R a7 Mittwoch, den 10. Juli 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Vom ſüddeutſchen Holzmarkt . Von der Kündigung des auf drei Jahre abgeſchloſſenen deutſch⸗ ſchwediſchen Handelsvertrages zum 15. Februar 1930 wird auch der 9. Seite. Nr. 312 Zollamtliche Abfertigung aus Anlaß der Jollerhöhungen die Handelskammer Mannheim erfährt, köunen am 9. ds. bis 24 Uhr noch Abfertigungsanträge zu den alten Zollſätzen hei gleichwertiger Vorführung der Ware geſtellt werden. Sie müſſen A 108,5, für Papierholz ohne Rinde 109,8, 104, Februar 109,2, e eingeſchränkter Aufarbeitung von Schwach⸗ März und 99,5 v. H. f Info ö auf Verzollung oder Abſertigung auf Begleitſchein 11 lauten. Die füddentſche Holzhandel berührt, der ſich, namentlich ſoweit er vor material 3 hielten ſich die Andienungen in engen Gren⸗ Noamter ef 2* nei J 2 71 2 0 8 75 5 e 1 Beamtenanmeldungen ſind am g. ds. Mts. bis ſpäteſtens 18 Uhr dem Kriege in den ſüddeutſchen Produktionsgebieten Sammellager zen, ſod 50 1 ng bei den Verarbeitern möglich blieb. abzugeben. Bei Sendungen, die mit Schif hier ankommen und zur in deutſchen Sägewerkserzeugniſſen unterhielt, in den letzten Jahren Ster durch das Forſtamt Schluchſee wur⸗ Abfer gung auf Begleitſchein II angemeldet aber hier nicht gelöſcht vielfach auf den Handel mit Auslandsware umgeſtellt hat, wozu 10,5 v. H. der LGP. erzielt. Am Laſu b ⸗ werden iſt zunächſt das Kanoſſementgewicht der Zollberechnung zu die hl ge Verſchiebung der Frachtbaſis den Anlaß gab. Im Jahre mh o bet einem Verkauf in Niederſchwarzach Grunde a legen. Das, ſo abgeſertigte im Schiff verbliebene Ge⸗ 192³ iſt die Zufuhr aus dem Norden noch Süddeutſchland gegenüber Eichen 85 v. rei mittelrheiniſcher Station wurden treide wird unter Verſchluß geſetzt. Sodann wird dem Antragſteller dem Vorfahre zurückgegangen, weil infolge der verhältnismäßig für Ta, glattſchaftig, milde Furnierqualität, unter gleichzeitiger Ausfüllung des entſprechenden Vordrucks im Be⸗ gleitſchein II zur Auflage gemacht, daß die Ware zwecks genauer Verwiegung auf der ſelbſttätigen Waage vorzuführen iſt von heller Farbe, 40 Zentimer aufwärts, 120/ je Feſtmeter verlangt. 5 Angebot an Rund buchen war ſchwach; je nach Beſchaffenheit und Stärke verlangte man je Fm. 36—46 ,. billigen Preiſe der amerikaniſchen Ware dieſe bevorzugt wurde. Der deutſche Zoll für die Einfuhr ſchwediſchen weichen Schnittholzes iſt auf 1, je Dz. oder 6/ je Feſtmeter ſeſtgeſetzt, für weiches Faßholtz und Stabholz auf 0,40 4 je Dz. oder 2,40/ je Fm. Das Geſchäft Ge⸗ in amerikaniſchen Eſchen und Hickory verlief in letzter Zeit ſehr ruhig, wogegen amerikaniſche Eichenſchnittware in gangbaren Ab meſſungen gut verkäuftlich blieb. Nachfrage erhzelt ſich auch für weſt⸗ aſrikaniſches Mahagonf und kaukaſſiſches und auſtraliſches Nußbaum⸗ Furnier, Am ſüddeutſchen Rundholz markt iſt das Hauptein⸗ kaufsgeſchäft beendet. Größere Sommerhiebe ſcheinen in den ſü deutſchen Forſten wegen der wenig günſtig beurteilten Abſatzverh niſſe nicht beabſichtigt zu ſein. Bei den letzten größeren Verkä in den badiſchen Forſten ſtellten ſich die erzielten Mittelpr Fichten⸗ und Tannen⸗Langholz auf rund 95 v. H. der Landesge preiſe, für Forlen auf 93 v. H. Vereinzelt erfolgten allerdings auch Ueberſchreitungen der Landesgrundpreiſe. So erzielten die Forſt⸗ ämter Schluchſee 105, Renchen 106, Säckingen 102, Mittelberg 114, Herrenwies 105 und Villingen 104 v. H. der Landesgrundpreiſe. Der Badiſche Waldbeſitzer⸗Verband erlöſte bei Ver⸗ käufen durch ſeine Geſchäftsſtelle für Nadelſtammhol 0 T in 3 e. 2 1 Dritte e 8 Mo 5 5 1 5 2 . 8. e e e ee Freiburg Ausſchußbretter ab Bahn agen Karlsruhe⸗Hafen auf 65„,—12“ mußte im Forſtbezirk St. Märgen 411 Fm. Fichten und Tannen breit auf 62% je Köm 222 Millimeter ſtarke unſortierte Fichte n⸗ Am Brettermarkt litten die Umſätze unter der durch die Geldknappheit bedingten Einſchränkung des Baubetriebes; der Abſatz blieb ſchleppend und der ganze Monat Juni hat in der Marktgeſtal⸗ tung keine weſentliche Veränderung gebracht. Für 161/512“ unſor⸗ tierte ſägefallende Bretter, faul⸗ und bruchfrei verlangten die Säge⸗ r Schwarzwaldes zuletzt etwa 58/ je Köm, aufwärts, ab fandſtation. Ab württemberger Verſandſtationen wurden für 1“ ſtarke unſortierte Fichtenbretter,—7“ breit,.6 Meter lang, 65% je Kibm. verlangt, Für hobelfähige Bretter 1“ ſtark,—7 breit, —0 Meter lamg, verlangte man frei Bahnſtation Mannheim 7273% je Kbm. Sortierte Bretter wurden am Baumarkt etwas beſſe gefragt. Frei mittelrheiniſcher Station lagen Angebote vor in 24 Millin ſtarken Fichten⸗ und Tannenbauware,—6 Meter lang, itinneter breit, zu etwa 64,50/ je Kbm.; frei Bahnwagen [dorf ſtellten ſich oberbayriſche Fichten⸗ und Tannen⸗Aus⸗ auf ca. 6768/ je Kbm., ferner 1“ ſtarke—12“ breite * Bamberger, Leroi u. Co. AG. in Frankfurt a. M. Die ſellſchaft verzeichnet im erſten Jahr nach der Sanierung einen Roh⸗ gewinn von 3,15(i. V. 2 kill. 4. Unkoſten erforderten 2,9(2,21), Zinſen und Diskonte 0,158(0,157), Abſchreibungen 0,081(0,112) Mill. Mark, ſo daß ein Reingewinn von 13 000/ verbleibt, der vorge⸗ tragen wird. Nach dem Bericht hat ſich der Umſatz weiter erhöht. In den letzten Monaten habe die Beſchäftigung infolge der rück⸗ läufigen Wirtſchoftslage nachgelaſſen, wie auch die Kälte den Abſatz beeinträchtig Im Augenblick ſei das Geſchäft etwas lebhafter. habe. 2: Liguidation der Seiden AG. vorm. Gebr. Liebmann u. Oehme und M. Borchardt Nachf., Köln. ſchenbi Die ao. HV. genehmigte die Zwi⸗ anz und beſchloß die igutdation der Geſellſchaft zum 30. 1929. Nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt die chaft per 30. April einen weiteren Verluſt von 197 285/ aus, ſich der Geſamtverluſt auf 1 189 938/ ſtellt. Der Roh⸗ beträgt 462 120 /, die Handlungsunkoſten ergeben 659 405 /. der Zwif 0 ausgewieſenen Poſten haben bis zum henbilanz noch bedeutende Veränderungen erfahren. Die Debitoren N 0 2 . NR 1 Wirren 93636 S 3 5 55 tung erklärt auf Anfrage, daß in der Verluſt⸗ 90. April die Abfindung an Liebmann u. Oehme einbe⸗ 1 ſei. Den Vorbeſitzern waren aus vorhandenen Warenbeſtänden 9% zur Ablöſung beſtehender Verträge übereignet. * Salubratapeten⸗Fabrik AG., Grenzach. Die Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr per 31. Dez. 1928 einen Ver luſt von 44582 /, der ſich nach Berückſichtigung des Vortrages auf 4 840/ ermäßigt. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung verzeichnet bei 1 Mill./ Act. einen Bputtbertag von 1 863 650/ aus, denen Geſamtunkoſten mit 1 842 623 Mark und Abſchreibungen mit 65 609/ gegenüberſtehen. Faſt acht Milliarden Mark Spareinlagenbeſtand Ende Mai. Auch im Mai haben die Einzahlungen bei den deutſchen Sparkaſſen ein weiteres Anſteigen zu verzeichnen. Nach den Angaben des Sta⸗ Nach einer von Ueberſicht der GP. Papierholz hatte ruhigen Markt. der Bayeriſchen Miniſterial⸗Forſtabteilung gegebenen wurden in den bayeriſchen Staatsforſten im erſten Vierteljahr 192 für Papierholz in Prozenten der LGP. im Januar l erzielt: ſtrie mit beratender Stimme zuziehen. Solange der im vorigen Jahre ins Leben gerufene Meſſeverein weitere weſentliche Zuſchüſſe zu derartigen Veranſtaltungen gewährt, ſoll der AR. der Meſſe⸗ und Ausſtellungsgeſellſchaft durch zwei weitere Delegierte des Meſſe⸗ vereins ergänzt werden. Infolge der Umgeſtaltung der Meſſen trägt man ſich in Textilkreiſen mit dem Gedanken, anſtatt der Texkil⸗ meſſe eine Textil ſchau abzuhalten, die ſich lediglich auf den 110,2, Ausſtellungen und Spezialmeſſen Vertreter von Handel und Indu⸗ April betrugen 1 219 007/ und verminderten ſich bis zum geringer Qualität, teilwei ungeſchleift,.6. Kl., zu 78 v. 5 Tannenhobelbretter koſteten im Waggonbezug 2,12, auf 883 700 J. Das Warenkonto betrug 1 982 349 /, nunmehr(Fuhrkohn bis zur Bahn 9,50 0 122 5 Dagegen eplöſte die 8. la⸗Ware 2,35, Ila etwa 1,90/ ab Verladeſtation der ober⸗ „, während ſich das Bankkonto von 1331 459/ auf 760 000% Stadt Villingen für Fichten 108,5, die e ide Ueberrauchen bei] rheiniſchen Hobelwerke. Latten hatten befriedigende Nachfrage Der Geſamtumſatz belief ſich im Juni auf 460 600„ Villingen für Fichten Tannen und Forlen 106 und die Stadt⸗ Gefordert wurden für unſortierte Latten, 12% Meter fang, 4,50% zerpflichtungen betragen 11 400„ und ſind weiterver⸗ gemeinde Bräunlingen für Fichten und wenig Tannen 105 b. H. je 100 lid. Meter, ab Bahnwagen Karlsruhe⸗Hafen. Gerbrinde liegt ſchwach bei geringem Verkehr. Erſtklaſſige ſüddeutſche Eiche n ⸗ gerbrinde ſtellte ſich zuletzt auf 4,755,500/ je Zentner, fret Bahnwagen; inländiſche Fichten ⸗Gerbrinde hatte ſehr ruhigen Markt. Nach den vorläufigen Berechnungen der amtlichen Statiſtik wur⸗ den im Jahre 1928 insgeſamt 107,6 Millionen Tonnen Güter auf 5 tenwaſſerſtraßen befördert(gegen 111,4 Mill. Tonnen im Jahre 19 Der Rückgang unn rund 8 v. H. entfällt ganz auf die weſtlichen Wafferſtraßen. Im einzelnen entwickelte ſich der Verkehr folgendermaßen: liſtiſchen Reichs amtes belaufen ſich die Einlagen bei den Sparkaſſen Lägern der Großhändler abspielen ſoll, und für die die Großhändler, in 10090 To) 1927 1926 Ende Mai 1929 auf 7998,9 Mill. /. Hiervon entfallen auf Preußen ſei es einzeln oder korporativ, die Werbung zu übernehmen hätten. Rhein⸗ und Ems⸗Weſergebiet 83 958 79 326 5091, Mill., auf Bayern 616,5 Mill. /, auf Sachſen 531, auf Dieſe Textilſchau ſoll im Gegenſatz zu den Textilſonderverkaufstagen Oder⸗Elbe⸗Gebiet 23 903 24 107 Baden 4006 Mill. und auf Württemberg 372,2 Mill. 4. Ende dazu beſtimmt ſein, Gelegenheit zuSelbſtlieferungsverkaufen zu ge⸗ Oſtpreußiſche Waſſerſtraßen 112 1874 April wurde ein Spareinlagenbeſtand von 7958,7 Mill. verzeichnet. ben. Die Verhandlungen hierüber ſind noch in der Schwebe. Donaugebiet 794 876 9: Weiterer Rückgang des Abſatzes von Pfandbriefen. Der Ab Anhaltende Zunahme der amerikaniſchen Börſenkredite. Aus Waſſerſtraßengebiete zuf.(o. Dur 770 5 fatz von Pfandbrieſen, an dem ſich das Ausland ſeit längerer Zeit faſt Newyork wird gekabelt: Nach einer Auſſtellung der Newyorker De Aa(e, Durchfuhr! 2 5 105 95 929 nicht mehr beteiligt, zeigt weiteren Rückgang. Während im Mai 1928 Bundes reſervebank haben die Börſenkredite gegenüber der 95 8 Millionen) 130,7 abgeſetzt wurden, wurden im Mai 1929 nur Vorwoche um 227 Mill. Dollar zugenommen. Sie betrugen am Geſamtverkehr: 111 429 107 556 (in 62,8 verkauft. Kommunal⸗ Obligationen konnten im Mai 1028 noch in e von 107,2 umgeſetzt werden, dagegen im Mai ds. Is. nur noch Der Inlandsabſatz in der Zeit vom 1. Januar bis 31. Mai 1929 beträgt ungeführ nur ig des Vorfahrsbetrages. Hemmend macht ſich auch die durch verſchiedene Kapitalerhöhungen herbeigeführte Notwen⸗ digkeit einer erhöhten Umlaufsgrenze der Pfandbriefinſtitute bemerk⸗ bar. Deshalb wird bereits eine allgemeine Einſchränbung der Emiſ⸗ ſtonstätigkeit erwogen. * Um das Schickſal der Frankfurter Meſſe. Der Streit um die Frankfurter Meſſe hat vorläufig ſeine Erledigung dahingehend ge⸗ funden, daß auch der Magiſtrat einem Beſchluſſe beigetreten iſt, wonach ſtatt der bisherigen Warenmeſſen zur Früfahrs⸗ und Herbſt⸗ zeit Spezialmeſſen und Spezialausſtellungen ver⸗ anſtaltet werden ſollen. Eine Liquidation der Meſſe⸗ und Aus⸗ ſtellungs⸗AG. findet noch micht ſtatt; doch wird die Führung der Ge⸗ ſchäfte dieſer Geſellſchaft künftig dem ſtädtiſchen Wirtſchaftsamt üb tragen, und ihr Ag. wird von Mitgliedern der Wirtſchaftsdeputation gebildet. Dieſe kann bei den Vorbereitungen für die Abhaltung von 4. Juli 5769 Mill. Dollar gegen 5542 Mill. Dollar eine Woche vorher und 407,1 Mill. Dollar vor einem halben Jahr. Von dieſer Ge⸗ ſamtſumme enbfielen auf die Newyorker Mitgliedsbanken 1225 Mill. Dollar gegen 1038 Mill. Dollar bzw. 1131, Mill. Dollar und auf die auswärtigen Mitgliedsbanken 1580 Mill. Dollar gegen 1536 Mill. Dollar bzw. 1511,5 Mill. Dollar. Die Kredite der Nichtmitglieds⸗ banken des Bundesreſerveſyſtems ſind auf 2934 Mill. Dollar zurück⸗ gegangen gegen 2969 Mill. Dollar in der Vorwoche. * Hylländer im Saarbergbau. In der Saargrube Reis wei ler wird der Betrieb am 1. Auguſt ds. J. durch eine holländische Geſell⸗ ſchaft wieder aufgenommen, welche die Ausbeutung vom franzöſiſchen Saarbergfiskus, dem derzeitigen Eigentümer des geſamten Saar⸗ kohlenvorkommens, gepachtet hat. Die Grube lag ſeit längerer Zeit ſtill, nachdem ihr früherer Pächter, der im Saarſeparatismus tätige frühere preußiſche Steigerer Reinhardt Bankerott gemacht Die Kohle von Reiswetler iſt verhältnismäßig minderwertig, und ihr 2 transport, mangels benachbarter Eiſenbahnverbindung, auf Laſtkraf wagen angewieſen. Der Rückgang des Binnenwaſſerſtraßenverkehrs gegenüber 1927 macht ſich vor allem beim Erz⸗ und Steinkohlentransport geltend. * 12 000 Zahlungsbefehle in einer Sache. Im Juni 1928 hat die Generalverſammlung des Beamten⸗ und Bürger⸗Konſumpereins Rhein⸗Main e GmbH. in Wiesbaden beſchloſſen, nachdem das Jahr 1927 mit einem erheblichen Verluſt abſchloß, den Minusbterag auf die eingetragenen Mitglieder umzulegen und zwar pro Mitglied 39 l. Eine Anzahl Mitglieder weigerte ſich aber, den Betrag zu zahlen. Daher wurde das Gericht in Anſpruch genommen und Zahlungsbefehle erlaſſen. Da es ſich um etwa 12 000 Zahlungsbefehle handelt, wurde beim Amtsgericht eine beſondere Stelle in der Abteilung für Mahn ſachen eingerichtet. In der letzten Sitzung des Amtsgerichts waren nicht weniger als 84 Klagen und Einſprüche gegen die von Rhein⸗ Main erlaſſenen Zahlungsbefehle zu erledigen. In einem Falle wurde 45 verhandelt und Urteil dahin erlaſſen, daß der Betrag an Rhein⸗Main zu zahlen iſt. 7 388 Steiff Kerlen Else PU Ws FrIifZ NU Cipl. 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