Monkag, 15. Juli 1929 Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗ Beilage Aus der Welt der Technik Bezugspreise; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Vethältniſſe Nach⸗ forderung iets e ten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Morgen ⸗ Ausgabe Ar. 320— 140. Fahrgang eilung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. gegen 940. N. M. Metlamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für d ee für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. 5. 05 keinen ber r e ausgefallene od. beſchränſte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht „Stharfe Stellungnahme Streſemanns gegen jede Kontrolle 8 Der auf dem Plättig bei Bühlerhöhe weilende außen⸗ politiſche Redakteur der„Frankf, Ztg.“ Wolf von De⸗ wall hatte Gelegenheit, mit dem Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann die in letzter Zeit namentlich in der franzöſiſchen Preſſe erörterte Frage der Feſtſtel⸗ lungs⸗ und Verſöhnungskommiſſion zu be⸗ ſprechen. Der Miniſter äußerte ſich dazu folgender⸗ maßen: Bei den Regierungen, die an den politiſchen Beratungen der bevorſtehenden Konferenz beteiligt ſein werden, beſteht, wie ich wohl feſtſtellen kann, keine Meinungsverſchie⸗ denheit mehr darüber, daß die ſeit langem erhobene deutſche Forderung nach Befreiung des Rheinlandes von fremder Beſatzung nun endlich ihre Erfüllung finden muß. Wenn heute in dieſe erfreuliche Ausſicht auf baldige Löſung eines nun wirklich überreifen Problems noch ein Schatten fällt, ſo rührt er von einer Idee her, die neuerdings wieder mit beſonderem Nachdruck in einem Teil der franzöſiſchen Preſſe verfochten wird. Das iſt die Idee der Einrichtung eines Beſonderen Kontrollorgans oder, um einen dafür erfundenen schöneren Namen zu gebrauchen, einer Feſtſtellungs⸗ und Verſöhnungskommiſſion für das Rheinland. Dieſe Idee iſt, das muß ich offen ſagen, nichts anderes als ein bedenkliches Ueberbleibſel eus einer politiſchen Epoche, die längſt überholt iſt, und ich kann mir nicht denken, daß dies bei unvoreingenommener Be⸗ urtefilung der Dinge von irgendeiner Seite verkannt werden ksunte. Als die deutſche Initiative uns im Herbſt 1925 nach Locarno führte, geſchah dies in dem Beſtreben, mit deutſcher Mitwirkung ein Problem zur Löſung zu brin⸗ gen, das, wie ſich nach der Londoner Dawes⸗Konferenz im⸗ mer deutlicher herausſtellte, der Herbeiführung einer politi⸗ ſchen Befriedung Europas als ſchweres Hindernis im Wege ſtand. Dieſes Hindernis ergab ſich aus dem Komplex jener Fragen, die von franzöſiſcher Seite ſeit Verſailles mit dem Ausdruck der„Sicherheitsfrage“ bezeichnet wurden. Es gelang, in den Verträgen von Lorarnd eine Löſung der Sicherheitsfrage zu finden, die nicht nur von den unmittelbar beteiligten Län⸗ dern, ſondern nahezu von der ganzen Welt als ein Wen de⸗ punkt in der politiſchen Entwicklung angeſehen wurde. Wenn der Name Locarno in den folgenden Jahren hier und da manches von ſeinem urſprünglichen Glanze verloren hat, wenn nicht alle Blütenträume gereift ſind, ja wenn es ſogar vielfach zu bitteren Diskuſſtonen über den Geiſt von Locarno gekom⸗ men iſt, ſo iſt dabei doch eins ſtets unangetaſtet ge⸗ blieben, nämlich der Standpunkt, daß von einer Sicher ⸗ heitsfrage zwiſchen Deutſchland und ſeinen Nachbarn nichtmehr geſprochen werden könne. Es iſt richtig, daß von einzelnen franzöſiſchen Politikern auch noch in den Jah⸗ ren nach Locarno gelegentlich Gedanken vertreten worden ſind, die ſich in ähnlicher Richtung wie die neue Idee der Feſtſtellungs⸗ und Verſöhnungskommiſſion bewegten. Die zeutſche Außenpolitik konnte indes nicht annehmen, daß der⸗ artige Gedanken Beſtandteil der amtlichen franzöſiſchen Politik wären. Dem ſtanden jedenfalls gewichtige Erklärun⸗ gen franzöſtſcher Staatsmänner gegenüber. Es war deshalb eine unliebſame Ueberraſchung, als bei den Beſprechungen, die während der letzten Bölkerbundsverſammlung in Genf über die Räumungsfrage ſtattfanden, dem deutſchen Reichskanzler von franzöſtiſcher Seite plötzlich wieder der Plan der Einrichtung eines Sonderorgans für die Behandlung derjenigen Meinungsverſchiedenheiten entgegengebracht wurde, die zwi⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich aus den Beſtimmungen des Vertregs von Verſailles über die demilitariſierte Zone ent⸗ ſtehen könnten. Der Plan ging dahin, daß in dieſem Punkte die Verträge von Locarnbo einer Ergänzung bedürften und daß dieſe Ergänzung bei der endgültigen Löſung der Räu⸗ mungsfrage geſchaffen werden müſſe. Als ſich zeigte, daß da⸗ mit an die Einrichtung eines zeitlich unbeſchränkten Sonderorgans für das Rheinland und die angrenzende 0⸗Kilometer⸗Zone gedacht war, hat der Reichskanzler das als unannehmbar bezeichnet und ſich lediglich zur Dis kuſſion über eine bis zum Jahre 1935 dauernde Einrichtung dieſer Art bereit erklärt. Alle politiſchen Parteien in Deutſchland, wie noch die letzte Reichstagsdebatte gezeigt hat, haben ſich geſchloſſen hinter dieſe Auffaſſung geſtellt, und es darf kein Zweifel darüber beſtehen, daß dieſe Stellungnahme als eine endgültige an⸗ geſehen werden muß. Der franzöſiſche Plan geht von der Behauptung aus, daß bei einer etwaigen Ber⸗ ketzung der Beſtimmungen des Vertrags von Verſailles über die demilitariſterte Zone nach dem jetzt geltenden Vertrags⸗ regime allein die unmittelbare Anrufung des Völkerbunds⸗ zabes in Betracht komme, wie ſie für ſolche Fälle im Rhein⸗ pakt von Locarno vorgeſehen iſt. Die franzöſiſche Regierung möchte vor der Anrufung des Völkerbundsrates ein beſon⸗ deres Unterſuchungsverfahren einſchalten, weil dieſes ihrer Anſicht nach beſſer geeignet wäre, Fälle von geringerer Bedeu⸗ tung ohne großes Aufſehen auf gütlichem Wege zu erledigen. Dieſer ganze Ausgangspunkt der franzöſiſchen Konſtruktion iſt verkehrt. Wenn Frankreich eine Verletzung der De⸗ militariſierungsbeſtimmungen behauptet, iſt es keineswegs notwendig, ſofort den Völkerbundsrat zu befaſſen. Zunächſt kommt die Erledigung der Frage auf diplomatiſche m Wege in Frage. Wozu unterhalten wir die Diplomatie, wenn ſis ausgeſchaltet werden ſoll, ſobald ernſtere Fragen auf⸗ tauchen? Sollte das diplomatiſche Verfahren wirklich nicht zum Ziele führen, ſo kann die Angelegenheit vor eine Inſtanz gebracht werden, die an anderer Stelle der Locarno⸗Verträge vorgeſehen iſt, nämlich vor die Vergleichskommiſſion des deutſch⸗franzöſiſchen Schieds vertrages. Dieſe Ver⸗ gleichskommiſſion, deren fünf Mitglieder alsbald nach dem Inkrafttreten der Locarno⸗Verträge ernannt worden ſind, ſteht jeden Augenblick zur Verfügung und kann jeden Tag in Funktion treten. Von einer Lücke in den Locarno⸗Verträgen kann alſo nicht die Rede ſein. Die Schaffung einer neuen Kommiſſion iſt aber nicht nur angeſichts dieſer Möglichkeiten überflüſſig, ſondern ſte iſt auch politiſch gefährlich. Auch bei den politiſchen Abſichten der gegenwärtigen fran⸗ zöſiſchen Außenpolitik, an deren Loyalität ich nicht zweifle, kann niemand wiſſen, zu welchen Zwecken ein einmal vor⸗ handenes Sonderinſtrument für das Rheinland in der Zu⸗ kunft gebraucht werden könnte. Bei Einrichtungen, die für unbeſchränkte Zeit geſchaffen werden ſollen, muß man mit allen Eventualitäten, auch den ſchlimmſten, rechnen, und man darf es uns nicht verübeln, wenn wir daran denken, daß die Sonderkommiſſion einmal als Werkzeug für alle möglichen Schikanen z. B. gegenüber dem berechtigten Ausdehnungsdrang der Induſtrie in dieſem Gebiet, gebraucht werden könnte. Es iſt auch nicht richtig, daß im konkreten Falle die Einleitung eines ſolchen beſonderen Kommiſſivnsverfahrens im Rheinlande weniger Aufſehen erregen und weniger leicht zu einer poli⸗ tiſchen Spannung führen könnte als ein Verfahren vor dem Völkerbundsrat. Viel eher würde das Gegenteil der Fall Auffaſſung von ſchwerwiegender Bedeutung, ſo bleibt es Frankreich unbenommen, ſich an den Völkerbunds⸗ rat zu wenden. 0 5 Man ſucht uns den franzöſiſchen Vorſchlag mit der Be⸗ hauptung ſchmackhaft zu machen, daß er auf dem Grundſatz Er erklärt: Die Feſtſtellungskommiſſion für das Rheinland iſt als dauernde Einrichtung untragbar“ der Reziprozität aufgebaut ſei. Dieſe angebliche Reziprozität iſt aber illuſoriſch, einfach aus dem Grunde, weil es auf franzöſiſcher Seite an einem zu kontrollierenden Objekte fehlt. Wenn die Reziprozität darin beſtehen ſoll, daß Deutſch⸗ land bei einer Verletzung der demilitariſierten Zone durch eine andere Macht gleichfalls die Möglichkeit der Anrufung des beſonderen Kommiſſtonsverfahrens haben würde, ſo iſt auch das gegenſtandslos. Eine ſolche Verletzung der demilitariſterten Zone durch eine andere Macht wäre doch nur durch den Einmarſch franzöſiſcher oder belgiſcher Militär⸗ ſtreitkräfte in das Rheinland denkbar. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß in einem ſolchen Falle ein Kommiſſionsverfahren keinerlei Zweck mehr hätte. So iſt es durchaus erklärlich, daß nach dem ganzen Ver⸗ lauf der öffentlichen Diskuſſion über dieſes Thema die Ein⸗ richtung der neuen Kommiſſion in der deutſchen Oeffentlichkeit als ein neuer Verſuch aufgefaßt wird, dem Rheinlande ein internationales Sonderſtatut aufzuerlegen. Man fragt ſich in Deutſchland vergeblich, wer denn ein begründetes Intereſſe an dieſer Einrichtung haben könnte. Welche militäriſchen deutſchen Maßnahmen im Rheinlande hat denn Frankreich zu befürchten? Iſt es denkbar, daß in dieſem verkehrsreichen, offen vor den Augen von ganz Europa liegenden Gebiet heimlich militäriſche Vorbereitungen ge⸗ troffen werden könnten, die eine dringende Gefahr für Frankreich darſtellen würden?. Eine heimliche militäriſche Vorbereitung im Rheinland iſt ſo abſurd, als wenn jemand, heimlich auf dem Potsdamer Platz in Berlin ein Gebäude er⸗ richten wollte. Wenn wirklich einmal ein Streit darüber ent⸗ ſteht, ob eine Eiſenbahnrampe oder eine ähnliche Anlage mit den Beſtimmungen des Vertrages von Verſailles im Einklang ſteht, bedarf es denn da einer Inſtanz, die man über die Locarno⸗Verträge hinaus mit beſonderen Kompetenzen aus⸗ ſtatten müßte? e Bergegenwärtigt man ſich alles dies, ſo follte das Aus⸗ land verſtehen, daß es genung iſt, wenn Deutſchlannd für ſein⸗ weſtlichen Grenzgebiete ohne zeitliche Beſchränkung die ein⸗ ſeitige Verpflichtung zu dauernder Entmilitariſterung hat auf ſich nehmen müſſen, und daß dieſe Verpflichtung in Locarn unter die Garantie Englands und Italiens geſtellt worden iſt. Was darüber als dauernde Einrichtung hinausgeht, iſt für Deutſchlaud untrag bar. a Das erſte Echo aus Paris y Paris, 14. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Dr. Streſemanns Erklärungen über die Unzulüſſigkeit und Zweckloſigkeit einer Rheinlandkontrolle nach der Geſamt⸗ räumung findet im franzöſiſchen Außenminiſtertum keine ſympathiſche Beurteilung.„Frankreich wird zu dieſer Konferenz gezwungen“ lautet das Stichwort der Nattonaliſten.„Wir ſind in die Falle geraten und können nicht mehr heraus“. Von den Blättern der Linken liegen noch keine Aeußerungen vor. ö Brland auf der Suche nach einer Mehrheit Nationalfeiertag und Politik V Paris, 14. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ganz Frankreich feiert zwei Tage und zwei Nächte lang den 140. Jahrestag der Erſtürmung der Baſtille. Der 14. Juli ſymboliſiert die Errichtung der Republik.„Was würde aber geſchehen, wenn eine wüſte Bande heute das Santé⸗Gefäng nis erſtürmen, den Gefängnisdirektor ermorden und alle Häft⸗ linge befreien würde? Was würde geſchehen, wenn nach diefem Putſch das Santée⸗Gefängnis zerſtört und die Steine als Erinnerung an den Gewaltſtreich verkauft würden?“ So fragt der Hiſtoriker Bainville in der rechtsſtehenden „Liberté“. Seine Antwort lautet ungemein troſtreich. Die Mörderbande käme heute nicht mehr ſo weit.„Wir beſttzen eine ſtarke Militärmacht, uns ſtehen alle Mittel zur Ver⸗ fügung, um die Revolution der äußerſten Linken nieder⸗ zuſchlagen.“ Bainville bekräftigt das berühmte Wort des ein⸗ ſtigen Präſidenten der dritten franzöſiſchen Republik, Grévy: „Die Republik wird konſervativ ſein oder ſie wird nichts ſein.“ Am 14. Juli bleibt die Straße dem Volk überlaſſen. Diskret und ſcheinbar gleichgültig verhält ſich die Polizei. Es darf getanzt und gejohlt werden, bis der Morgen graut. Als ſich aber in die Tänzerpaare geſtern nacht Zeitungsverkäufer einſchlichen, die ein kommuniſtiſches Blatt ausriefen, da er⸗ ſchien die Polizei pünktlich auf dem Schauplatz und verhaftete die Störenfriede. Sie ließ die Kriegsinvaliden unbeläſtigt, die maſſenhaft ein Flugblatt verbreiteten, das an die Volks⸗ vertreter das Mahnwort richtet, nicht zu ratifizieren. Das wird die Deputierten nicht im mindeſten daran hindern, gegen Ende der Woche die Ratifizierung vorzunehmen. Ein An⸗ hängſel, in dem das franzöſiſche Parlament feierlich erklären wird, daß Frankreich nur dann zahlen könne, wenn Deutſch⸗ land ſeinen Reparationsverpflichtungen nachkommt, liegt ſeit 24 Stunden als Textentwurf vor. Die Regierung iſt damit einverſtanden. Dem Volksfeſt des 14. Juli wird alſo ein ſchwerer, der öffentlichen Meinung aufs Tiefſte widerſtrebendor Parlamentsbeſchluß folgen.„Es muß ſein“, ſagen die Politiker. Das Volk will dieſen Beſchluß aber noch nicht begreifen. Nicht allein die Ratifizierung des Schuldenabkom⸗ mens ſteht für die nächſte Woche bevor, ſondern auch ein außenpolitiſcher Akt von großer grundſätzlicher Be⸗ deutung. Ariſtide Briand, deſſen Ziele die Vereinigten Staa⸗ ten von Europa ſind, wird über Frankreichs Haltung auf der bevorſtehenden Konferenz ſprechen, die bindende Be⸗ ſchlüffe über die Ratifizierung der Nachkriegsprobleme zeitigen ſoll. Der franzöſiſche Außenminiſter befindet ſich in einer recht ſchwierigen Lage. Es fällt ihm die Aufgabe zu, für ſeine außenpolitiſchen Richtlinien, namentlich die Geſamt⸗ räumung und das Feſtſtellungskomitee für das entmilitari⸗ ſterte Rheinland, eine breite Mehrheit zu gewinnen. Briand wünſcht einen ziemlich ſtarken und geſchloſſenen parlamentari⸗ ſchen Rückhalt für die kommenden diplomatiſchen Verhand⸗ lungen. Franzöſiſch⸗amerikaniſche Handelsbeſprechungen Havas meldet aus Washington: Die Frage der Anweſen⸗ heit von Vertretern des amerikaniſchen Schatzamtes in Frank⸗ reich zur Prüfung der Bücher der franzöſiſchen Exporteure ſowie die Frage der kürzlich von den Vereinigten Staaten vorgenommenen Anwendung amerikaniſcher Wertberech⸗ nungen auf einige franzöſiſche Erzeugniſſe bildeten dieſer Tage Gegenſtand von Verhandlungen zwiſchen der franzöſi⸗ ſchen und der amerikaniſchen Regierung. Waſhington macht ernſthafte Anſtrengungen, zu einer Verſtändigung mit der franzöſiſchen Regierung zu gelangen. Die heutige Morgenausgabe umfaßt 20 Seiten 2. Seite. Nr. 320 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Die Unterdrückung des Deulſchtums Die Deutſchenverfolgungen in Südtirol Wieder Enthebung eines deutſchen Lehrers Mit dem 28. Juni erhielt der Lehrer Karl Starck in Natz Hei Schabbs⸗Brixen ſein Enthebungsdekret für 1. Auguſt. Als Gründe zu ſeiner Enthebung wurden angegeben, daß bei ihm„zu wenig Gewähr für die Erfüllung der Pflichten eines italieniſchen Lehrers und Erziehers beſtünden“, daß er ein Gegner des Faſzismus ſei, daß er am 24. März nicht wählen gegangen ſei und, nach ſeinen Aeußerungen, im Falle des Zwanges, mit„nein“ geſtimmt hätte und daß er auch ſonſt an der Wahl verſchiedenes auszuſetzen gehabt hätte. 4 Verfolgung des deutſchen Sprachunterrichts Vor kurzem erhielten die ehemaligen Lehrperſonen An⸗ ton Meßner und Maria Gamper im Vintſchgau amtliche Zuſtellungen, in denen ſie aufgefordert werden, ihre„Ge⸗ heimſchule“ ſofort einzuſtellen, widrigenfalls ſte dem Staatsanwalt angezeigt würden. Noch immer ſchämen ſich die Italiener nicht, den privaten Unterricht in der Mutter⸗ ſprachen, der geſetzlich erlaubt iſt und in Italien überall ge⸗ See Konferenz der Innenminiſter Am Samstag fand im Reichsinnenminiſterium eine Kon⸗ ferenz der Innenminiſter der deutſchen Länder unter dem Vorſitz des Miniſters Severing ſtatt. Gegenſtand der Konferenz war die geſamte innenpolitiſche Lage. Da man im Reichs innenminiſterium Wert darauf legt, in perſönlicher Fühlungnahme mit den Länderregierungen alle ſchwebenden Fragen zu erörtern, werden Konferenzen dieſer Art in regelmäßigen Zwiſchenräumen abgehalten. An der Konferenz nahmen außer den Innenminiſtern eine Anzahl Staatsſekretäre und Miniſterialdirektoren teil. Neben Ein⸗ bürgerungsfragen wurden u. a. auch Polizeifragen be⸗ handelt, deren Erörterung nach Auflöſung des Reichskom⸗ miſſariats für Ueberwachung der öffentlichen Ordnung not⸗ wendig geworden iſt. Eine bemerkenswerte Erklärung Severings E Berlin, 14. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsinnenminiſter ſoll, ſo leſen wir in der Berliner Preſſe, an der Konferenz der Innenminiſter am Samstag in einer Erörterung des Orlow⸗Prozeſſes erklärt haben, er mißbillige„dieſe Vorgänge“ und hätte allen ihm untergeord⸗ neten Dienſtſtellen verboten, irgend eine Verbindung mit Agenten aufzunehmen oder zu unterhalten. Die Innen⸗ miniſter der Länder, ſo heißt es wörtlich weiter,„nahmen dieſe Erklärung beifällig entgegen und erklärten ſich bereit, für alle gewünſchten Fälle ihre Polizeiorgane zur Verfügung zu ſtellen“. Der Beifall der Länderminiſter iſt durchaus verſtändlich. Sie haben ſich je und je allen Verſuchen, die politiſche und die Kriminalpolizei zu ver reichlichen, hartnäckig widerſetzt. Ob den Aufgaben der öffentlichen Sicherheit damit gedient wird, ob die nicht vielmehr, wenigſtens auf dieſes eng begrenzte Gebiet, eine Zentraliſierung erheiſchen, bleibt eine andere Frage. Aber Herr Severing macht es wie der Vogel Strauß. Er ſchiebt dieſe Dinge einfach auf die Länder ab, dann ſpürt er nichts, dann ſieht er nichts, dann merkt er nichts davon. In den Ländern, jedenfalls im Lande Preußen, wird man ſich natürlich nach wie vor der Agen⸗ ten bedienen, weil man ſich ihrer bedienen muß. Das gat mit immerhin erfriſchendem Freimut der Poltzeivize⸗ präſtdent Dr. Weiß in einem Berliner Spätabendblatt aus⸗ geſprochen. Der Briefwechſel Kaas-Wirth Berlin, 14. Juli.(Von unſerem Berliner Bürv.) Der Brief des Prälaten Kaas an Wirh iſt in zwei Lesarten verbreitet worden. Zunüchſt in einer, die ganz allgemein von der politiſchen Umſicht der Reichsregierung ſpricht— das iſt die Faſſung des Wolffſchen Büros—, und dann noch in einer anderen von der„Germania“ verbreiteten, wo Dr. Wirth 1 apoſtrophiert wird,„im Benehmen mit den anderen unſerer n 727 ͤKdV00cbbGb0c0bGbbGbCbPbPbPbPGbbGbPPbPPbbbCPGcCCccccc e duldet wird, ausgenommen von Südtirol hinſichtlich der deut⸗ ſchen Sprache, zu verfolgen und alle Beteiligten in den Ker⸗ ker zu werfen. Zwangsweiſe Italianiſierung von Namen Im Juli 1928 wurde dem enthobenen deutſchen Süd⸗ tiroler Lehrer Tſcholl die vollzogene„Rückführung ſeines Namens in die italieniſche Form“, in„Giolli“, mitgeteilt, obwohl der deutſche Name der Familie bis ins 16., teilweiſe ſogar bis ins 14. Jahrhundert nachweisbar iſt. Mit den ent⸗ ſprechenden Belegen hierfür legte Lehrer Tſcholl Berufung gegen die willkürliche zwangsweiſe Namensänderung ein. Vor kurzem erhielt er nun Beſcheid von der Abweiſung der Be⸗ rufung; es ſei ihm zwar der Nachweis gelungen, daß ſein Name ſchon 300 Jahre„Tſcholl“ geſchrieben werde, doch ſei damit nicht erwieſen, daß der Name nicht früher einmal anders gelautet habe. Politiſche Gründe ſprächen dafür, daß der Name italianiſtert werde und darum müſſe der Rekurs zurückgewieſen werden. Nach den neueſten Beſtimmungen beträgt die Rekursgebühr gegen die behördliche Italianiſte⸗ rung der Namen 300 Lire, ein Betrag, der bei ſeiner Höhe das Anrufen der höheren Inſtanzen möglichſt auszuſchalten ſucht. Partei angehörenden Miniſter in der heutigen Reichsregie⸗ rung“ jedem Verſuch einer Schmälerung der deutſchen Sou⸗ veränität in der entmilitariſierten Zone entgegenzutreten. Ein paar Blätter haben in dieſer doppelten Faſſung politiſche Abſichten gewittert. Die„Voſſiſche Zeitung“, die immer, ſelbſt im Winter, das Gras wachſen hört, ſieht darin ſogar eine bewußte Anpöbelung des Reichs⸗ kanzlers Müller und droht mit einer neuen Kolationskriſe. Nun bringt die„Germania“ des Rätſels Löſung. Das Zen⸗ trumsblatt hat ſich an das urſprüngliche Konzept jenes Kaas⸗ briefes gehalten, während vom W. T. B. der Brief in der Faſ⸗ ſung veröffentlicht worden iſt, in der er wirklich Herrn Dr. Wirth erreichte. Durchaus loyal erklärt die„Germania“ am Sonntag: Durch die Veröffentlichung des Wolffſchen Tele⸗ graphen⸗Büros ſei klar geſagt, in welcher Form der Brief authentiſch ſei. Mithin wird die„Voſſiſche“ ihre Kriſe wieder abblaſen müſſen. Ein deutſcher Schritt in Belgrad Die deutſche Geſandtſchaft in Belgrad hat aus Anlaß der Ausweiſung des Korreſpondenten des„Berliner Tageblatts“ Theodor Berkes aus Jugoſlawien in einer ſchriftlichen Vorſtellung die Aufmerkſamkeit der jugoſlawi⸗ ſchen Regierung darauf gelenkt, daß die Ausweiſung des Vertreters dieſer großen deutſchen Tageszeitung in Deutſch⸗ land Befremden hervorrufen könnte und geeignet wäre, die beiderſeitigen Bemühungen, die Beziehungen zwiſchen beiden Ländern inniger zu geſtalten, ungünſtig zu beeinfluſſen. Zuſammentritt des Genfer Schiedsgerichts Das gemiſchte deutſch⸗polniſche Schiedsgericht unter dem Vorſitz des Genfer Staatsrats Lachanal, das die Liqui⸗ dationsklagen deutſcher enteigneter Grundbeſitzer in Polen zu entſcheiden hat, iſt in Genf zu einer neuen Tagung zuſammengetreten. Das Gericht hat bis jetzt von den ihm vorliegenden 35 000 Streitfällen, obwohl es ſchon ſeit 1928 be⸗ ſteht, noch nicht einen einzigen() entſchieden. Seine Untätigkeit hat dazu geführt, daß die Liquidationsfrage von Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann in Madrid als Dring⸗ lichkeitsantrag vor den Völkerbundsrat gebracht wurde. * Man muß erwarten, daß die in Madrid zwiſchen Deutſch⸗ land und Polen getroffenen Vereinbarungen dem Schieds⸗ gericht Anlaß geben, wenigſteuns einen Teil der Fälle zu klären, in deuen die Liquidation im Widerſpruch zu den Be⸗ ſtimmungen des Friedeusvertrages über die Erwerbung der polniſchen Staatsangehörigkeit durch die Grundbeſitzer ver⸗ 2* Rede und Antwort ö Paſteur ißt Kirſchen 8 Der berühmte Forſcher Paſteur war einmal bei einer be⸗ freundeten Familie zum Eſſen geladen. Als Nachtiſch gab es wundervolle, dicke, dunkle Kirſchen. Paſteur ergriff jede einzelne Kirſche am Stiel, tauchte ſie in ein Glas Waſſer, ſpülte ſie ab und erſt dann aß er ſte. Der Gaſtgeber und ſeine Frau lächelten darüber.— Paſteur aber ſagte:„Das iſt durchaus nicht zum Lachen, meine Freunde. An jeder Kirſche ſitzen tauſende von Mikro⸗ ben, die den Tod bringen können. Deshalb iſt es ratſam, jede Kirſche vor dem Genuß abzuſpülen.“ Bei dieſen Worten ergriff er zerſtreut das Glas voll ſchmutzigem Waſſer und trank es auf einen Zug aus Seelenwanderung Dolbin, der Berliner Zeichner, wurde einmal im Ro⸗ maniſchen Cafs von einem Maler gefragt:„Glauben Sie, eigentlich an Seelenwanderung?“ „Ich? Nein. Und Sie, glauben Sie daran?“ „Gewiß.“ „Und was ſind Sie nach Ihrer Meinung früher einmal geweſen?“ „Ein Ochſe.“ „Wann denn?“ „Als ich Ihnen die zwanzig Mark gepumpt habe, die ich heute noch von Ihnen kriege.“— Wenn es nicht wahr iſt, möge Dolbin dem Autor ver⸗ zethen. 5 Erfolg Der Maler und der ihm befreundete Slevogt ſtanden vor dem Bilde des Malers, das in der Berliner Akademieaus⸗ ſtellung ausgehängt war. Slevogt lobte das Bild, was den Maler ſichtlich erfreute. „Ich habe zehn Jahre daran gearbeitet, ſagte er. „Wie? Zehn Jahre an dieſem Bild? Wie iſt denn das möglich?“ fragte Profeſſor Slevogt. 8„Es dauerte einen Monat das Bild zu malen und neun Jahre elf Monate, um ihm die Beachtung der Akademie⸗ Bonzen zu verſchaffen“ erkrankt. Montag, den 15. Juli 1920 8 Der franzöſiſche Transozeanflug abgebrochen Die franzöſiſchen Flieger Coſte und Bellonte,& am Samstag früh in Le Bourget zum Transozeanflug ge⸗ ſtartet waren, haben in der Nähe der Azoren aus noch nicht bekannten Gründen Kehrt gemacht. Sie ſind am Sonntag früh.25 Uhr auf dem Flugplatz von Villacoublay einge⸗ troffen.. Von den beiden polniſchen Fliegern Idzikowski und Kubala, die, wie verſchiedene Nachrichten beſagen, beabſich⸗ tigen, auf den Azoren oder in deren Nähe niederzugehen, iſt man ohne jede weitere Nachricht. Letzte Meldungen Selbſtmord wegen nicht beſtandener Prüfung — Nütruberg, 14. Juli. Bei der Verteilung der Zeugniſſe in der höheren Techniſchen Staatslehranſtalt ereignete ſich geſtern ein tragiſcher Vorfall. Während der Verteilung ge⸗ riet der 24 Jahre alte Ewald Ball aus Karlſtadt am Main, als ihm mitgeteilt wurde, daß er die Prüfung nicht beſtanden hätte und ſonnit durchgefallen ſei, in große Erregung. Er machte dem Direktor der Anſtalt Vorhaltungen. Plötzlich zog der junge Mann ein Meſſer und rannte es ſich ſo heftig in die Bruſt, daß er tot zuſammenbrach. Schweres Autounglück bei München — München, 14. Juli. Auf der Ingolſtädter Landſtraße ereignete ſich am Samstag abend ein ſchweres Automobil⸗ unglück, bei dem zwei Perſonen getötet und ſieben verletzt wurden. Das Auto des Fürther Kaufmannes Schicketanz, das von deſſen Ehefrau geſteuert wurde, geriet beim Ueberholen eines Radfahrers zu weit nach links und rannte in voller Fahrt gegen einen Baum. Das Auto ſtürzte um und begrub ſämtliche neun Inſaſſen unter ſich. Frau Schicketanz und ihr vierjähriges Kind wurden ſofort getötet. die übrigen ſteben Inſaſſen mußten mehr oder weniger ſchwer verletzt ins Krankenhaus übergeführt werden. Sich ſelbſt gerichtet — Ulm a.., 14. Juli. Im Amtsgexichtsgefängnis hat ſich der Hilfsarbeiter Anton Hörmann aus Lahr i. B. erhängt. Er war verdächtig, den Landwirt Sauter von Meß⸗ hofen ermordet und beraubt zu haben. Unfall eines Militärautos— Sechs Verletzte — Gotha, 14. Juli. Im Kollerſtädter Grund iſt geſtern ein Militärauto, das von dem Truppenübungsplatz Ohrdruf in Richtung Gotha fuhr, verunglückt. Der vollbeſetzte Kraft⸗ wagen ſtieß mit aller Gewalt gegen einen Baum. Sechs Mann wurden beim Herausſpringen bzw. durch den Zu⸗ ſammenſtoß leichter verletzt, ſie mußten nach dem Lazarett des Truppenübungsplatzes befördert werden. Zwei der Ver⸗ unglückten konnten alsbald wieder entlaſſen werden. Strafe muß ſein n — Paris, 14. Juli. Vor der Kolmarer Strafkammer hatte ſich der„Elſäſſer Kurier“ wegen Ausgabe einer Son⸗ dernummer in Beſancon gelegentlich des Roos⸗Prozeſſes zu verantworten. Dieſe Ausgabe war ohne die geſetzlich vor⸗ geſchriebene Angabe des Geſchäftsführers und der Druckerei erſchienen. Das Gericht verurteilte den Direktor des Verlags der„Alſatia“ zu 16 Franken(gleich etwa 3 Mark) Geldſtrafe mit Aufſchub. Kampf mit Räubern 5 — Bukareſt, 14. Juli. Geſtern wurde eine 60köpfige Rän⸗ berbande unter Führung eines berüchtigten Banditen von Gendarmen in der Nähe der Stadt lagernd angetroffen. Es kam zu einem regelrechten Feuergefecht, ſodaß die Gendarmen ſich vorerſt zurückziehen mußten und Verſtärkung holten. Aber auch beim zweiten Angriff konnten ſie die Ban⸗ diten nicht überwältigen. Bei den Gendarmen gab es einen Toten und einen Verwundeten. Ein Gendarm wird ver⸗ mißt. Man nimmt an, daß er von den Räubern gefangen ge⸗ nommen worden iſt. In dem verlaſſenen Räuberlager fand man große Mengen Munition und Patronen, ſowie mehrere Tote. Grippe⸗ Epidemie in Buenos⸗Aires — Buenos⸗Aires, 14. Juli. In der Stadt iſt eine ſtarke Grippe⸗Epidemie ausgebrochen. Bis jetzt ſind 50 000 Perſonen Täglich werden 500 neue Fälle feſtgeſtellt. Nicht zu verblüffen Ein Forſcher erzählte dem berühmten Bankier Rothſchild von einer Entdeckungsreiſe nach Tahiti.—„Und wiſſen Sie, was mir beſonders dort aufgefallen iſt?“ fragte er den Bankier mit einem leichten ironiſchen Blick. „Nun?“ fragte dieſer ruhig. „Daß es in Tahiti weder Juden noch Eſel gibt.“ „Wie wäre es“, erwiderte unerſchütterlich Rothſchild, „wenn wir beide einmal zuſammen hingingen, um dieſem Mangel abzuhelfen?“ 8 Das Ochſenbilduis Der Tiermaler Zügel fand durch Zufall in einer Kauf⸗ mannsfamilie ein Bild wieder, das einen Ochſen darſtellte. Zügel hatte es in ſeiner Jugend gemalt, es war eines ſeiner erſten Werke, und er hätte das Bild gern wieder beſeſſen. Er fragte alſo den Kaufmann, ob er es ihm verkauſen wollte. Der Kaufmann aber weigerte ſich hartnäckig, und alles Zureden des Malers half nichts.“ „Ich bezahle Ihnen jeden Preis“, erklärte Zügel. „Nein, ich verkaufe es nicht. Wir haben es von meinem Onkel geerbt und ich verkaufe es eben nicht.“ Aergerlich griff Zügel zu ſeinem Hute:„Entſchuldigen Sie, wenn ich geahnt hätte, daß es ſich um ein Familien⸗ bild handelt, hätte ich den Wunſch überhaupt nicht aus⸗ geſprochen.“ O Perſonalmeldung. Walter Hänſe von der Berliner Kammeroper wy er als erſter Bariton verpflichtet war, wurde als erſter lyriſcher Bariton von Generalintendant Illing an das Landestheater Beuten O/S. verpflichtet. Walter Hänſe war bekanntlich in der Spielzeit 1926/7 am hieſigen National⸗ theater tätig. Verwanoͤtſchaft Verwandtſchaft iſt ein Erbübel. Große Verwandtſchaft iſt eine Strafe Gottes Schwärmt ein Simpel: „Wo kaun mau ſich wohler fühlen als im Schoß ſeiner großen Familie?!“ Antwortet einer: eberall,“ (Nachdruck verboten; I. H. R. Kunſt und Wiſſenſchaft Ein Forſchungsinſtitut für das internationale Preſſe⸗ weſen. Am Samstag wurde in Köln das Forſchungsinſtitu⸗ für das internationale Preſſeweſen eröffnet, das die Samm⸗ lung des wiſſenſchaftlich wertvollen Materials der„Preſſa verarbeiten wird. s Ein Jugendporträt der Agnes Dürer entdeckt. Aus Nürnberg wird uns gemeldet: Wie wir erfahren, gelang es dem Leipziger Schriftſteller Carl Willnau im Germaniſchen Muſeum in Nürnberg ein Jugendbildnis der Agnes Frey der ſpäteren Gattin Albrecht Dürers nachzuweiſen, und zwar an dem Peringersdörfer Altar, der nach neueſten For ſchungen als Auguſtiner⸗Altar bezeichnet wird. Man hielk Jahrzehnte hindurch Hans Pleydenwurff als den Schöpfer dieſes Altars; ſeit längerer Zeit aber iſt man ſicher, daß er der Werkſtatt Wolgemuts entſtammt. Das Jugendbild⸗ nis der Agnes Frey finden wir auf der Tafel, die die Legende vom heiligen Vitus darſtellt.— Carl Will⸗ nau, der ſeine immerhin ziemlich ſenſationelle Entdeckung in einem der nächſten Hefte von Reclams Univerſum mit ent⸗ ſprechenden Bildbelegen begründen wird, gab uns wenigſtens einige Andeutungen über den Weg, der ihn zu der Ent⸗ deckung dieſes Jugendbildniſſes führte. Er bezeichnete dieſe als ein Kind des Zufalls oder, wenn man will, eines erleuch⸗ teten Augenblicks. Beweismittel ſeiner Hypotheſe ſeien die Ohrform und die charakteriſtiſche Augenumrandung. Deshalb habe er ſeinen Artikel auch„Das Ohr der Dürerin“ über⸗ ſchrieben. Die bisherige ſehr reiche Literatur über dieſen höchſt bedeutſamen Altar, der mit eines der Hauptwerke der Dürer⸗Ausſtellung des Jahres 1928 geweſen ift, habe zu ſeiner Ueberraſchung den verliebten Blick des jungen Dürer nicht erkannt und die Mädchengeſtalt ſogar gelegentlich für einen Mann erklärt. Dibei ſei die Gruppe der beiden Ge⸗ ſtalten im Hintergrund des Bildes, die Willnau im Auge hat, für ein Liebespaar tkonographiſch typiſch. Dürer habe als echter deutſcher Jüngling für ſeine Agnes geſchwärmt, wofür auch eine Handzeichnung zum deutlichſten Beweis dienen mag, die die Unterſchrift trägt„Mein Agnes“. H. N. — 2 o E r NN N 3 f Montag, den 18. Juli 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 320 Der günftige Saiſon-Ausverkauf Die Zeit des billigen Einkaufs Während man in Berlin die Parole ausgegeben hat, „Saiſon⸗Ausverkauf erſt am 1. Auguſt“, iſt man ihr im Reich nicht gefolgt. Ueberall locken in den Straßen rieſige Schilder, die auf die günſtigen Einkaufsmöglichkeiten anläßlich der Saiſonausverkaufs⸗Tage hinweiſen. Der Verkaufserfolg verſpricht in dieſem Jahre groß zu werden, da in den Vor⸗ monaten das reguläre Geſchäft nur ſehr ſchwach ausfiel. Zweifellos liegt beim Publikum ein ſtarker Waren⸗ hunger vor, wenn man dieſen Ausdruck, der eigentlich in der Kriegs⸗ und Inflationszeit geprägt worden iſt, auf die jetzigen Verhältniſſe anwenden will. Die Vorteile jedes Saiſonausverkaufes liegen ſowohl beim Publikum als auch bei den Geſchäften. Schon bei einem flüchtigen Ueberleſen der in unſerer Zeitung gebrachten An⸗ zeigen kann jeder feſtſtellen, wie günſtig jetzt die Einkaufs⸗ möglichkeiten ſind. Denn die Preiſe ſind für alle Waren ſtark herabgeſetzt. Die Ermäßigung bei Gegenſtänden, die der Mode unterworfen ſind, geht ſogar bis zu einer Preisredu⸗ zierung um die Hälfte. Vielfach wird der Meinung Ausdruck verliehen, daß eine ſolche Preisherabſetzung nur das Zeichen eines unreellen Geſchäftes ſei. Nichts iſt falſcher und unrich⸗ tiger als eine ſolche Behauptung. Es liegt in der ganzen Art des Geſchäftes mit Modeartikeln, daß hier die Spanne zwiſchen Einkauf und Verkauf verhältnismäßig höher ſein muß als beiſpielsweiſe bei Lebensmitteln oder Verkauf von Ware, die nicht der Mode unterworfen ſind. Denn in dem größeren Verdienſt iſt zugleich die Riſiko⸗Prämie enthalten. Die Dispoſition für Modeartikel iſt außerordentlich ſchwierig, weil nicht allein der Publikumsgeſchmack ein ſehr unſicherer Faktor iſt, ſondern weil auch durch eine Reihe verſchiedener äußerer Einflüſſe der Umſatz ſtarken Schwankungen unter⸗ worfen iſt. Bei ſchönem Wetter kann die doppelte ud dreifache Menge Waren verkauft werden wie bei einer Witterung, die zu einer allgemeinen Kaufunluſt beiträgt. Selbſt der vorſichtig kalkulierende Geſchäftsmann kann durch ſeine Dispoſitionen dieſe ſtarken Schwankungen nicht ausgleichen. Beſteht beim Publikum eine ſtarke Nachfrage nach Modeartikeln und der Geſchäftsinhaber hat nicht rechtzeitig für genügend Vorräte geſorgt, ſo wird es ihm ſehr ſchwer fallen, ſeine Lager ſchnell zu ergänzen. Umgekehrt beſteht immer die Gefahr, daß er ſich bei ſeinen Abſchlüſſen vor der Saiſon überkauft. Günſtige And ungünſtige Momente der Entwicklung des normalen Ge⸗ ſchäftes müſſen gegeneinander abgewogen und dementſprechend disponiert werden. Es iſt alſo nichts Erſtaunliches, wenn in einer Saiſon wie der verfloſſenen noch große Vorräte an Waren, die der Mode unterworfen ſind, vorhanden ſind, da das reguläre Geſchäft nur ſchwach war. Der Kaufmann Staͤotiſche Nachrichten Der Sommer zieht ins Land Der geſtrige Sonntag war ein herrlicher Sonnentag, denn die Sonne ſtrahlte vom frühen Morgen bis zum Abend und lockte aus dem ſteinernen Häuſermeer der Großſtadt hinaus ins Freie. Nach dem Waldpark, dem Luiſenpark und dem Käfertalerwald herrſchte eine ununterbrochene Wanderung. Die größte Anziehungskraft aber übten die Fluß bäder aus. Im Familienbad Herweck, in dem trotz größten An⸗ dranges immer peinliche Sauberkeit, Ordnung und Auſfſicht herrſcht, ſetzte der Badebetrieb ſchon in den Vormittags⸗ ſtunden ſtark ein. In der geräumigen Badeanſtalt kann man nicht nur Fluß⸗, ſondern auch Luft⸗ und Sonnenbäder nehmen. Turner können ihre Kunſt am Barren und am Reck zeigen und wagemutige Schwimmer den Sprung vom hohen Sprung⸗ brett in das fünf Meter tiefe Badebaſſin riskieren. Im Strandbad ging es ebenfalls lebhaft zu. Auch hier iſt durch Fertigſtellung der Anlage reichliche Gelegenheit zu Luft⸗ und Sonnenbädern gegeben. Nahezu 10 000 Fahrräder wurden gezählt, während die Zahl der Strandbadbeſucher auf über 20 000 Menſchen geſchätzt wird. Bei der großen Hitze wirkte ein Flußbad beſonders erfriſchend. Die Waſſerwärme des Aiheins betrug 20 Grad C. Die Höchſtluftwärme ſtellte ſich auf 25,9 Grad gegenüber 27,3 am Samstag. Auf dem Neckar⸗ vorland wimmelte es ebenfalls von Badeluſtigen. Rhein⸗ und Hafenfahrten wurden bei dem heißen Wetter bevorzugt, denn der Aufenthalt an Bord iſt immer angenehm erfriſchend. Auch bietet eine Fahrt auf dem Rhein⸗ ſtrom immer neue Naturſchönheiten. Der Ausflugsverkehr war vor⸗ und nachmittags nach allen Richtungen ſehr lebhaft, der Stadtbeſuchsverkehr dagegen mäßig. ch. * * Befördert wurde Polizeikommiſſär Karl Buhles in Mannheim zum Polizeiinſpektor. * Selbſtmordverſuch aus Liebeskummer. Wohl infolge von Liebeskummer hat ſich am Samstag abend ein 18 Jahre alter Malergehilfe aus Ludwigshafen in einem Hauſe der Bellenſtraße mit einem Meſſer mehrere Schnittwunden am linken Unterarm beigebracht. Die Verletzungen waren ſo ſchwerer Natur, daß der junge Mann ins Allgemeine Kran⸗ kenhaus befördert werden mußte. * Schadenfener im Strebelwerk. In einem Holzſchuppen Des Strebelwerks entſtand geſtern nachmittag kurz nach 2 Uhr ein Schadenfeuer, das durch die alarmierte Berufsfeuer⸗ wehr in mehrſtündiger Tätigkeit gelöſcht wurde. Die Ent⸗ ſtehung des Brandes iſt noch unbekannt. * Ein 16jähriger Landwirtsſohn im Neckar ertrunken. Am Sonntag früh halb neun Uhr ritt der 16jährige Landwirts⸗ ſohn des Samuel Back von Feudenheim ein Pferd in den Neckar bei der Feudenheimer Führe. Das Pferd geriet dabei in eine tiefe Stelle, bekam Waſſer zu ſchlucken und warf den Reiter ab. Der junge Mann verſchwand ſofort in den Wellen. Seine Leiche konnte bis jetzt nicht geborgen werden. * Grober Unfug wurde dadurch verübt, daß ein bis jetzt noch unbekannter Täter die Scheibe am Feuermelder Lang⸗ ſtraße 68 einſchlug, den Feuermelder ohne jegliche Urſache in Tätigkeit ſetzte und dadurch die Berufsfeuerwehr alarmierte.— Einer der Scheibeneinſchlager konnte er⸗ wiſcht werden. Es iſt der 30 Jahre alte Wilhelm Maile, wohnhaft Bellenſtraße 55, der die Scheibe am Feuermelder R 5, 1 einſchlug und dadurch die Berufsfeuerwehr eben⸗ falls in Alarm verſetzte. Der Mann hat ſchwere Beſtrafung zu erwarten. g muß die letzte Möglichkeit, die ſich ihm bietet, noch in dieſer Saiſon die Modeartikel zu verkaufen, ausnutzen, weil ſonſt die Gefahr beſteht, daß er ſie überhaupt nicht mehr abſetzen kann. Er entſchließt ſich daher zu einer ſtarken Preisredu⸗ zierung, wodurch ſein Verdienſt am Einzelſtück zwar ganz er⸗ heblich ſinkt oder gleich Null wird, wodurch er aber anderer⸗ ſeits der Gefahr entgeht, ſchwere Verluſte zu erleiden. Das kaufende Publikum befindet ſich demgegenüber in der günſtigen Situation, ſeine Entſchlüſſe erſt im letzten Augenblick treffen zu können und die Gelegenheiten, die ſich ihm bieten, auszunutzen. Bei der Beliebtheit der Saiſonausverkäufe disponieren jetzt ſchon jedes Jahr Millionen auf dieſen Sonderverkauf. Wer bis jetzt gewartet hat, um ſeine Reiſe⸗ einkäufe zu machen, kann ſicherlich mindeſtens 10—20 v. H. wenn nicht ſogar noch viel mehr erſparen. Alle Anzeichen ſprechen dafür, daß auch der Saiſon⸗ ausverkauf in dieſem Jahr zu einem großen Erfolg führen wird. Da ein abſolutes Kaufbedürfnis vorliegt, ſollten auch die Geſchäftsinhaber gute Erfolge mit den Sonderverkäufen erzielen. In Berlin bereut man ſchon allgemein die Ver⸗ legung des Saiſonausverkaufs um einen Monat. Herr D. Baer, der Präſident des Detailliſtenverbandes der Be⸗ kleidungsinduſtrie Groß⸗Berlins, der ſowohl dank ſeiner repräſentativen Stellung als auch als Geſchäftsmann am beſten die Situation zu beurteilen vermag, hat ſich ſehr peſſi⸗ miſtiſch über die Verlegung des Saiſonausverkaufes geäußert. Er ſtellt feſt, daß durch die Reiſen ungefähr des ſechſten Tei⸗ les der Berliner Bevölkerung ein Betrag von 120 Millionen außerhalb der Reichs hauptſtadbt in den Ferien ausgegeben wird, und daß die Rückkehrenden wegen der hohen Ausgaben unterwegs nicht mehr in der Lage ſein werden, größere Ein⸗ käufe zu machen, die allein zu einem vollen Erfolg des Saiſon⸗ ausverkaufes führen. Seine peſſimiſtiſchen Ausführungen gipfeln in dem Satz, daß man dem Publikum ſogar die Ware halb umſonſt anbieten kann, ohne daß ſie gekauft wird, wenn die Saiſon ſchon zu weit fortgeſchritten iſt. Selbſt wenn der Saiſonausverkauf des Auguſt von bisher noch nicht da⸗ geweſenen billigen Preiſen begleitet iſt, muß man doch mit einem ungenügenden Ergebnis rechnen. Das Experimentieren mit der Verlegung eines Saiſonausverkaufes, der ſich ſeit Jahren als überaus günſtig erwieſen hat, iſt mehr als un⸗ bedacht und leichtfertig, es iſt in hohem Maße ſchädlich. So urteilt ein Fachmann über die Verſchiebung des Saiſonausverkaufes. Umgekehrt kann man daraus den Schluß ziehen, daß überall dort, wo ein Saiſonausverkauf zu der für das Publikum ſeit vielen Jahren gewohnten Friſt veranſtaltet wird. auch dementſprechend günſtige Ergebniſſe bringt. ul. Exbummel nach Wimpfen Die Schlußverauſtaltung der Handels⸗Hochſchule Mit vieler Vorfreude hatte man ſich auf den Samstig präpariert, der als Schlußveranſtaltung zu Ehren des ver⸗ liehenen Promotionsrechts eine Fahrt der geſamten Handels⸗ Hochſchule nach Wimpfen bringen ſollte. Und die Vorfreude wurde wahrlich nicht getäuſcht! Im Sonderzug, der um 10 Uhr am Samstag abfuhr, fanden ſich neben etwa 500 Stu⸗ denten zahlreiche Mitglieder des Lehrkörpers und die An⸗ geſtellten der Inſtitute und des Sekretariats. Mit Geſang und munteren Reden abſolvierte man die Hinfahrt: Heidel⸗ berg Meckesheim Sinsheim Wimpfen. Großer Empfang im Neckarſtädtchen! Eine Kapelle be⸗ gleitet die Teilnehmer zum Marktplatz, indes die Einwohner mit Winken und Tücherſchwenken bewillkommnen. Bürger⸗ meiſter Sailer gibt vom Rathaus ſeiner Freude Ausdruck, daß die Mannheimer Handels⸗Hochſchule gerade Wimpfen zum Ausflugsziel gewählt habe. Er weiſt auf die Schönheit des lieblich gelegenen Ortes hin und ſchließt mit dem Wunſch, daß den Gäſten der Aufenthalt gefallen möge und ſie bald wiederkämen. Prof. Dr. Sommerfeld, der Prorektor, dankt für den freundlichen Empfang. Der Student hänge am Alten und freue ſich des Jungen. Das ginge auch den „alten“ Studenten noch ſo: ſie würden ſich des jungen Weins gerne freuen. Einen kurzen Ueberblick über die Geſchichte und ſtändig wachſende Bedeutung Wimpfens gab anſchließend Stadt⸗ ſekretär Diehm. Ehemals war Wimpfen eine alte Römer⸗ ſiedlung: Cornelia, an der großen Handelsſtraße Nürnberg⸗ Augsburg. Daraus wurde die„Freie Reichsſtadt“, ein Stütz⸗ punkt der hohenſtaufiſchen Kaiſer. Viele eigene Rechte, ſo das Maß⸗, Münz⸗ und Gewichtsrecht, hatte Weipheim, das ſpätere Wimpfen. Der Dreißigjährige Krieg brachte große Ver⸗ wüſtungen, von denen ſich Wimpfen nur langſam erholte. Im Jahre 1803 wurde Wimpfen Heſſen zugeteilt und iſt ſeit dieſer Zeit inmitten württembergiſchem und badiſchem Gebiet eine Exklave, die erſt ſeit 1918 die freundliche Förderung ihrer Landesregierung erfahre. Heute entwickele ſich Wimpfen immer mehr zum Fremdenverkehrsplatz, wozu es ſeine herrliche Lage und ſeine geſunde Gegend prädeſtiniere. Mit der begeiſtert aufgenommenen Hoffnung, daß bald alle Grenzpfähle innerhalb Deutſchlands verſchwinden, ſchloß der Redner. Das Deutſchlandlied brachte den Abſchluß der Be⸗ grüßung. Zum Eſſen verteilte man ſich in die Lokale. Die Dozenten der Handels⸗Hochſchule und der Honoratioren der Gemeinde ſpeiſten im Kurhotel Mathildenbad. Am Nachmittag fanden Führungen durch Ortskundige durch die intereſſanten geſchicht⸗ lichen Ueberbleibſel Bimpfens ſtatt. Die Reſte der alten Kaiſerpfalz mit dem Blauen und Roten Turm, von welch' letzterem ſich eine wunderbare Ausſicht bot, wurden beſichtigt. Ein guterhaltener Kreuzgang des Kloſters mit im letzten Jahr friſchaufgefundenen Wandmalereien zeigte die alte Kultur. Zum Schluß wurde die Saline Ludwigshalle, die Siedeſalz herſtellt, durchwandert. Die Führung fand auf Anregung Prof. Dr. Pöſchl's ſtatt und bot Einblick in die Siedeſalz⸗ Gewinnung. Am Abend trafen ſich Gäſte und Einwohner, mit denen man inzwiſchen herzliche Freundſchaften geſchloſſen hatte, im Kurhotel Mathildenbad. Auch der Rektor Prof. Dr. Tucke r⸗ mann war inzwiſchen nachgekommen. Bei Tanz und Scherz war man noch die wenigen Stunden in Fröhlichkeit zuſammen. Beſondere Heiterkeit erregte ein von Studentinnen parodier⸗ tes Repue⸗Auartett(Manager: Miſter Kleinau⸗U. S..) und eine Schuhplattler ⸗Darbietung in Zeitlupen⸗ aufnahme. a Ereignis. der Schönheit des Waldes große Opfer bringt, der ſeine bon Bürgermeiſter Sailer ließ ſichs nicht nehmen, ſeine Gäſte wiederum mit Muſik zum Bahnhof bringen zu laſſen. Lange noch winkte man ſich gegenſeitig zu, bis der Sonderzug ſich in Bewegung ſetzte. Kurz nach 12 Uhr war man wohl⸗ behalten wieder in Mannheim. Das Feiern iſt nun aus— der Ernſt beginnt wieder! E Abenofeſt des Odenwalsdklubs Der Odenwaldklub Mannheim feierte am Samstag im Friedrichspark ſein 37. Stiftungsfeſt. Das iſt an und für ſich nichts beſonderes, denn jeder Verein begeht alljährlich ein ſolches Feſt. Aber beim Odenwaldklub wurde es zu einem Der Klub, der in der Pflege und der Erhaltung froher Wanderluſt und Sangesfreude beſeelten Mitglieder hinausführt in die Erhabenheit des deutſchen Waldes, hatte gute Geiſter zu ſeinem Bundesgenoſſen. Dieſe vertrieben ihm am Samstag nicht nur die drohenden Regenwolken, ſon⸗ dern beehrten auch den Park mit ihrer Anweſenheit. Sie erfreuten die Feſtbeſucher mit der hübſchen Sommernachts⸗ traum⸗Tanzpantomime und riefen ſehr raſch die fröhliche Stimmung hervor, die alle Veranſtaltungen des O. W. K. von jeher auszeichnen. Die Aufführung des Sommernachtstraums ſtand im Mit⸗ telpunkt des Abends, der den Gäſten und den Mitgliedern des Vereins eine Reihe künſtleriſcher Darbietungen brachte. Schon die Einleitung des Feſtes verwies auf die idealen Be⸗ ſtrebungen des O. W. K. Das von einer Wanderung zurück⸗ kehrende Jungvolk zog in einem Lampionzug mit Sang und Klang in den Park herein, vor der Terraſſe hübſche, ſehr bei⸗ fällig aufgenommene Reigen und Volkstänze mit Geſang aufführend. Inzwiſchen hatte ſich die Nacht tief herabgeſenkt. Das Jungvolk mußte nach Hauſe. Die Lichter erloſchen. Mannheimia ſchlief. Aber im Park machte ſich ein geheim⸗ nisvolles Raunen und Flüſtern bemerkbar. Die Waldgeiſter, die dem O. W. K. Freude bereiten wollten, kamen in großer Zahl herbeigehuſcht. Es waren ranke und ſchlanke, graziöſe Elfen und Kobolde, ſogar ein Pan war dabei. Die im Dunkel der Nacht ſich reizend ausnehmenden Glühwürmchen führten die hübſchen Elfen mit, die beachtenswerte Proben ihrer Tanzkunſt ablegten und ſtürmiſch befubelt wurden. Viele Kräfte haben mitgewirkt, den Sommernachtstraum zu verwirklichen. Die Geſamtleitung lag bei Architekt Chriſtian Baumüller, der voll ſchöpferiſcher Eigenart die ſelten ſchönen Szenerien des Parks, den Weiher mit Wieſe und Wald und Strauch und Baum ausnützend, das glänzend ver⸗ laufene Abendfeſt auf den Dreiklang: Licht, Anmut und Farbe abgeſtimmt hatte. Auf einem Märchenſchiff kam König Oberon mit Titania, das Herrſcherpaar der Elfen und Wald⸗ geiſter, auf dem Weiher dahergefahren. Melodiöſer Geſang erſchallte. Das Flutlicht blitzte auf und beleuchtete den Park und deſſen große Elfenſchar mit herrlicher Lichtfülle. Im Triumphzuge geleiteten die Elfen ihr Königspaar zu dem in eine Spielwieſe umgewandelten Blumenparterre vor der Terraſſe, um ihm ihre Huldigung darzubringen. Dieſe glich einer Nacht im Märchenreich. Entzückend war das Spiel der Elfen mit dem Pan und den Kobolden und graziös und an⸗ mutig ihre Tanzkunſt. In feierlichem Zuge wurde das Kö⸗ nigspaar wieder nach den Prunkſchiffen auf dem Weiher zu⸗ rückgeleitet. Nochmals wurde es zwiſchen Büſchen und Bäumen lebendig. Noch ein anmutiger Reigen. Dann war das Märchen aus. Und wenn die Elfen nicht geſtorben ſind, ſo leben ſie noch heute. Die Leitung und Einſtudierung der Tänze und Reigen hatte Frl. Anni Heuſer vom Nationaltheater unter ſich. Ihre Verdienſte wurden gebührend gewürdigt und ihr ein Blumenſtrauß als äußeres Zeichen der Dankbarkeit und An⸗ erkennung überreicht. Rud. Schickle dirigierte das Orcheſter. Ebenſo anerkennend ſei der Chordirigenten Dr. Erich Enkrich und E. Tremmel nebſt ihrer tapferen Sängerſchar und der Parkkapelle Becker gedacht. Sämtliche Darbietungen wurden von Mitgliedern des O. W.., ſo namentlich der Geſangsabteilung und der Jungmädchengruppe beſtritten. Als dann das Tanzen begann, da kamen auch die Elfen wieder zum Vorſchein und vergaßen vor lauter Tanzluſt die Heimkehr in ihre Wälder. Es war ein ſchöner Abend im Märchenreich. Wald heil! ch. * * Erfolgreiche Schützen. Wir erhalten aus Gießen die Nachricht, daß bei dem dortigen 30. Verbandsſchießen von Baden, Mittelrhein und Pfalz die Schütz engeſell⸗ ſchaft Mannheim von 1774 bei ſehr großer Konkur⸗ renz ſich einen erſten Gruppenpreis erſchoſſen hat. Des weiteren haben mehrere Mitglieder dieſes Vereins ſich eine Reihe erſter Preiſe geholt. * Seinen Verletzungen erlegen. Wie uns gemeldet wird, iſt das bei dem Brande im Vorort Wallſtadt durch Brand⸗ wunden ſchwer verletzte 4 jährige Kind im Allg. Kranken⸗ haus ſeinen Verletzungen erlegen. f * Geſchäftsjubiläum. Ein altangeſehener Mannheimer Bürger, Malermeiſter Albis Amrhein, wohnhaft L. 2, 4, kann am morgigen 16. Juli auf das 40 jährige Beſtehen ſeines Maler⸗ und Tünchergeſchäftes zurückblicken. Die Firma genießt in Mannheim und darüber hinaus einen guten Ruf und erfreut ſich allſeitiger Wertſchätzung. Kommunale Chronik 1 Million Schulden der Stadt Bühl * Bühl, 14. Juli. Der Bürgerausſchuß hat den Vor⸗ anſchlag einſtimmig angenommen. Die Schulden der Stadt haben eine Million Mark überſchritten; ſie be⸗ atfferten ſich 1928 noch auf rund 600 000 Mark. Dieſer Unter⸗ ſchied iſt auf die Aufwendung für die Kanaliſation zurückzu⸗ führen. * * Worms, 12. Juli. Der Stadtrat hatte geſtern er⸗ neut über den Ausgleich des Voranſchlages für 1929 zut beraten. Das reſtliche Deftzit beträgt noch 930 000 Mk. Die Stadtverwaltung hatte inzwiſchen neue Deckung s⸗ vorſchläge eingebracht, die außer den Steuererhöhungen auch eine durch bereits eingeleitete Reorganiſationsmaßnahme erzielte Einſparung von 150 000 Mk. enthalten. Die Sozial⸗ demokratie hatte kurz vor der Sitzung einen Antrag einge⸗ bracht, der hauptſächlich auf Koſten der Erneuerungsfonds bei den ſtädtiſchen Werken eine wenigſtens formelle Einſpa⸗ rung von über 500 000 Mk. erbracht hätte. Dieſer Antrag wurde in der Sitzung von den Autragſtellern zurückgezögen, Der Deckungsantrag des Oberbürgermeiſtlers wurde ut großer Mehrheit und mit ſämtlichen Zentrumsſtimmen ab⸗ gelehnt. Die Frage iſt nun, ob es wirklich zur Zwangs⸗ etatiſterung kommt. 4. Seite. Nr. 320 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe) Montag, den 15. Juli 1920 Schuhhaus Pieferi Wir berge vcSbwuliches; beechiferi Sie urissere Scheufer sister. 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Polizeidirektion— C. Schonzeit für Wildenten. Zum Schutz des durch den harten Winter gefährdeten Beſtandes an Wildenten wid auf Grund des§ 26 Abſatz 8 des Jagdgeſetzes vom 28. Mai 1927(Geſetz⸗ und Verordnungs⸗ blatt Seite 119 ff.) angeordnet, daß die Schon⸗ zeit für Wildenten bis zum 31. Auguſt 1929 ausgedehnt wird und am 1. Februar 1930 wieder beginnt. Bei Zuwiderhandlungen iſt ſtrenge Be⸗ ſtrafung zu gewärtigen. 7 Mannheim, den 9. Juli 1929. Badiſches Bezirksamt IV. Amtl. Veröftentüchungen der Stadt Mannheim Nativnualtheater. Während der Theaterferien(bis 21. Aug.) iſt die Theaterkaſſe an Werktagen nur von 10—13 Uhr geöffnet. Der Intendant. Mahnung ſtädtiſcher Forderungen Aus dem Monat Juni 1929 ſind zur Zah⸗ lung fällig geworden: Mieteinigungsamts⸗, Wohnungsamts⸗, Tiefbauamts⸗, Feuerverſiche⸗ rungs⸗, Desinfektionsgebühren, Wirtſchafts⸗ ſporteln, Bau⸗, Grundbuchamts⸗ und Orts⸗ gerichtsgebühren. Wir erſuchen um Zahlung bis ſpäteſt. 24. Juli 1929. Die Vergnügungs⸗ ſteuer bis einſchl. 13. Juli 1929 iſt ſofort zu zahlen. Wer dieſe Friſten verſäumt, hat 10 v. H. fährlich Verzugszinſen zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangs⸗ vollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Zahlung iſt auf den bereits behändigten Forderungszettel zu leiſten. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Samstags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 8— 13 Uhr und von 5215—16 Uhr; bei den Gemeinde⸗ ſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. 43 Stadtkaſſe. Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— O5, 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet am Mittwoch, den 17. Juli 1929, 14 Uhr die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder(Kleider, Weißzeug, Betten, Stiefel und dergl.) gegen Barzahlung ſtatt. 32 Städt. Leihamt. U g. 1 ſchweiß verhindert ruch mehr Fl. 60 Pfg eee 0 Achſelſchweiß, Hand⸗ „Duri d“ Kein übler Schweißge⸗ Slorchen Drogerie, Markiplalz, H 1, 16. 8. 2 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe) 5. Seite. Nr. 320 Deulſchlands größter Tennis-Sieg Deutſchland als Europameiſter im Enoͤſpiel gegen Amerika Die Engländer holen einen Punkt auf Die erwartete deutſche Niederlage im Doppel des Davis⸗ pokalſpiels Das Doppelſpiel beim Davispokalkampf Deutſchland— England am Samstag bewies, wie notwendig die 210⸗Führung Deutſchlands am Freitag war, um Deutſchland eine Chance auf den Sieg im Europazonen⸗Final zu geben. Das Doppel ging erwartungsgemäß glatt verloren, unſere Vertreter in den Einzelſpielen müſſen noch einen Punkt ſichern, um den Eintritt in das Interzonen⸗End⸗ ſpiel zu erzwingen. Die Engländer Dr. Gregory⸗Collins, eines der beſten Herren⸗Doppel der Welt, brauchten nicht einmal ihr Beſtes zu geben, um die deutſche Vertretung Dr. Kleinſchroth⸗ Dr. Landmann glatt in drei Sätzen 64,:2,:0 zu ſchlagen. Der Widerſtand des deutſchen Doppels erlahmte mit der Dauer des Kampfes zuſehends, die beſſere Plazierungskunſt und die phyſiſche Ueberlegenheit der Engländer triumphierten ſicher. Die Sieger zeigten zwar kein übermäßig gutes Spiel, waren aber an den Lei⸗ ſtungen ihrer Gegner gemeſſen doch recht gut.. Der Beſuch des Kampfes war noch ſtärker als der am Freitag. Nahezu 5000 Perſonen kamen, um die Feinheiten und beſonderen Reize eines hochklaſſigen Doppelſpieles zu ſehen. Allerdings wurden die Zuſchauer enttäuſcht, denn dank der großen Ueberlegenheit der Engländer kam es nur in wenigen Spielphaſen zu einem wirklichen Kampf. Der erſte Satz ſah die Engländer ſchon nach acht Minuten:0 in Führung. Im vierten Spiel kamen die Deutſchen zum erſtenmale durch einen erſtaunlichen Rückhandſchlag Dr. Landmanns auf Ein⸗ ſtand und wenig ſpäter durch einen ſchönen Paſſterball Dr. Land⸗ manns ſogar zum Spielgewinn. Das ſiebte Spiel brachte ſehr ſpannende Flugballduelle, die jedesmal mit Erfolgen der Deutſchen endeten. Dann aber prallten an dem engliſchen Ballwerk alle Trieb⸗ ſchläge ab und mit:4 fiel der erſte Satz an Gregory⸗Collins. Im zweiten Satz übernahmen die Briten erneut die Führung. Hart umkämpft war das vierte Spiel, das die Deutſchen durch aus⸗ geſchlagene Bälle der Gegner gewannen. Querſchüſſe Dr. Landmanns konnten noch einmal den Satzverluſt aufhalten, dann war aber der Widerſtand der Deutſchen erlahmt, mit:2 fiel auch dieſer Satz an die Engländer. Im dritten Satz verſchlug Dr. Landmann viel, aber auch Dr. Kleinſchroth war nicht gut und hatte obendrein noch Pech. Nur im dritten und fünften Spiel kamen die Deutſchen ein⸗ mal auf Einſtand und ſchließlich blieben die Briten:0 in Front. Deutſchland- England im Davispokal:2 Auch dem dritten Tag des Davis⸗Pokalkampfes Deutſchland England auf den Rot⸗Weiß⸗Plätzen in Berlin blieb das prächtige Sommerwetter treu. Vor überfüllten Tribünen traten die deutſchen Spieler zuverſichlich an zu dem letzten Einzelſpiel. Sie führten:1 und brauchten alſo nur noch ein Spiel zu gewinnen, um Endſieger zu ſein. Dieſen einen Punkt erhoffte man von der Begegnung Moldenhauer— Gregory, jedoch die Hoffnungen wurden enttäuſcht. Der bärenſtarke Engländer war in weit beſſerer Form als am Freitag, während Moldenhauer nicht wieder zu er⸗ kennen war. Ziemlich glatt brachte Gregory mit:0,:2, 628 den Sieg an ſich. England hatte gleich gezogen. Publikum und Spieler waren deprimiert, den nun ſtand zu be⸗ fürchten, daß auch der engliſche Meiſter Auſtin ſein Spiel gegen Prenn gewinnen und damit der Geſamtſieg an die Briten fallen würde. Die ſehr geſunkenen Hoffnungen ſchwanden faſt ganz, als Auſtin den erſten Satz 6i4 an ſich gebracht hatte. Dann aber ſetzte ein äußerſt heftiger Kampf ein. Prenn holte ſich die nächſten zwei Sätze 612,:4. Noch einmal war Auſtin in Front. 614 holte er ſich den vierten Satz. Die Erregung bei Zuſchauern und Spielern war auf den Siedepunkt geſtiegen. Der nächſte Satz mußte die Entſcheidung bringen. Prenn zog vom Aufſchlag weg ſeinen Gegner, deſſen Kräfte mehr und mehr nachließen, davon und bei einem 511 ſtreckte der Engländer die Waffen. Er war am Ende ſeiner Kräfte. Der Jubel, der nun einſetzte, iſt ſchwer zu beſchreiben. Deutſchland hatte ſich mit einem:2 den Eintritt in die Interzonen⸗ ſchlußrunde errungen. Ende der kommenden Woche geht es auf den gleichen Plätzen gegen Amerikas Elite. Moldenhauers Niederlage Das Kräfteverhältnis zwiſchen Moldenhauer und Dr. Gregory war genau das Gegenteil von dem, was man erwartete. Gregory ſpielte um eine Klaſſe beſſer als am Freitag, der Deutſche um mehr als eine Klaſſe ſchlechter. Gregory holte ſich 10 Spiele hintereinander, faſt alle ohne beſondere Mühe. 60 fiel der erſte Satz an den Briten. Gregory kämpfte verbiſſen um jeden Ball und zermürbte ſeinen Geg⸗ ner zuſehends. Moldenhauer war unglaublich zaghaft und unſicher. Der Brite ſpielte auch am Netz ausgezeichnet, hielt ſich allerdings meiſt an der Grundlinie auf und punktete ſeinen Gegner glatt aus. Nach einem:0 im großen Satz holte Moldenhauer ſich ein Spiel und bei 51 war er noch einmal erfolgreich. Der Engländer kam aber dann ſchnell zum Satzball und Gewinn des zweiten Satzes mit:2. Im Die deutſchen Vertreter Prenn und Moldenhauer inks unten) dritten Satz war der Engländer natürlich nicht ſo friſch. Molden⸗ hauer ging:0 in Führung und holte ſich bei 211 für den Briten noch ein Spiel. Gregory erhöhte dann auf:2, gab noch ein Spiel ab und gewann mit 613 den oͤritten Satz. Prenns heroiſcher Kampf und Sieg Im erſten Satz holte ſich Prenn mit zwei Schnittbällen das erſte Spiel. Mit präziſen Flach⸗ und herrlichen Diagonalſchlägen ging dann Auſtin 31 in Führung. Prenn holte noch einmal 323 auf, aher mit prächtigen Schlägen buchte Auſtin:4 den erſten Satz für ſich. Der zweite Satz bot genau das umgekehrte Bild. Nach einem :1 wurde Prenn zuſehends beſſer. Schnell ſtand es 51 und mit :2 brachte Prenn den Satz an ſich. Der dritte Satz war fehr hart umkämpft. Nach einem:1 kam Prenn durch einen Schmetterball auf:4, dann auch noch auf:4. Nach der Pauſe waren die beiden Spieler überraſchend friſch. Auſtin ging:1 in Führung. Prenn holte noch einmal:3 auf, hatte dann aber wieder viel Pech und verlor den Satz:6. Im letzten Satz waren dann beide Spteler ſtark übermüdet, Auſtin zeigte jedoch die meiſten Schwächen. Er ge⸗ wann zwar das erſte Spiel, war dann aber vollkommen erſchöpft und überließ dem Deutſchen nacheinander 5 Spiele. Dann brach Auſtin zuſammen. Internationales Tennisturnier München Vor den Entſcheidungen Bei anhaltend gutem Wetter konnte das Internationale Mün⸗ chener Tennisturnier am Samstag weiter gut gefördert werden. In faſt allen Wettbewerben ſind bereits die Vorſchlußrunden er⸗ reicht, in den Einzelſpieben ſtehen ſogar ſchon je ein Teilnehmer für die Schlußſpiele feſt. Im Herren⸗Einzel erreichte der Däne Worm die Schlußrunde, nachdem er den Münchener Siedhoff :2, 613 und vorher Mitterer⸗Regensburg:4.:4 geſchlagen hatte. Siedhoff beſiegte in der Vorſchlußrunde den Engländer Backhouſe :6,:0,:0. In der oberen Hälfte bezwang der Grieche Zerlendi den Münchener Viktor von Müller:5,:6,:1, der Italiener del Bono ſchaltete den deutſchen Seniorenmeiſter Dr. Reuter 61:1,:8 aus. Beim Damen⸗Einzel hat Frl. Hammer durch einen :1,:1 Sieg über Frau Huß bereits die Schlußrunde erreicht. Frau Huß hatte vorher einen:2,:5 Erfolg über die Engländerin Backhouſe. In der oberen Hälſte ſtehen Frl. Roſt⸗Köln und Frl. Horn⸗Wiesbaden in der Vorſchlußrunde. Frl. Roſt ſiegte über Frl. Nagler:1,:0, Frl. Horn über Frl. Holter⸗Salzburg 613,:2. Die Teilnehmer an der Vorſchlußrunde des Herren⸗Doppels Das Wichtigſte vom Sonntagsſport Im Kampf um den Davispokal kommt Deutſchland erſt⸗ mals in die Schlußentſcheidung. 4. Amicitia gewinnt in Hamburg den Senatsachter. * Favoritenſiege bei den Süddeutſchen Schwimmeiſterſchaften 1. 5 Chiron gewinnt auf Bugatti den Großen Preis von Deutſchland, Momberger auf Mercedes⸗Benz Klaſſenſieger. 25 Neue Höchſtleiſtungen bei den deutſchen Hochſchulmeiſter⸗ ſchaften. ** ntert im Großen Preis von Berlin. 2* 2 Oleander ka oberen Hälfte Dr. Schlemmer— Kottmeier und Sied⸗ der unteren Hälfte Zerlendi— Mifkhafloff ſind in der hoff— Asmuſſen, in und Worm— del Bono. Beim Gemiſchten Doppel ſieg⸗ ten Frl. Roſt— del Bond im erſten Viertel über Frl. Nagler— Mitterer 611,:2, im letzten Viertel Frl. Hammer— Worm über Im zweiten und dritten Viertel iſt die Das Damen⸗Doppel hat erſt wenige Ehepaar Reuter:1,:0. Situation noch ungeklärt. Spiele gebracht. Straßburger Tennis⸗Turnier Frau Friedleben und Dr. Buß in den Endſpielen Beim Internationalen Straßburger Teunis⸗Turnier ſind die reichsdeutſchen Teilnehmer Frau Friedleben⸗ Frankfurt und Dr. Buß ⸗ Mannheim bereits bis zum Endſpiel gekommen. Dr. Buß, der vorjährige Sieger, ſchlug den Franzoſen Feret 610,:0 und trifft nun auf keinen Geringeren als Brugnon, der in der Vorſchlußrunde den Straßburger Weil ebenfalls leicht:2,:0 ab⸗ fertigte.— Frau Friedleben beſiegte in der Vorſchlußrunde die Franzöſin Durand⸗Merciel:1,:2 und kommt im Endſpiel gegen Mlle. Charnelet, die vorher Frau Springer⸗Straßburg:4, 628 ausgeſchaltet hatte. Am Samstagabend konnte beim Straß⸗ burger Tennis⸗Turnier auch das deutſche Damen⸗Paar Frau Friedleben— Frau Springer nach einem:3.:0 Sieg über Dietz— Bertrand den Eintritt in die Schlußrunde erzwingen. Eilly Außem muß ausſetzen Aus Köln wird uns gemeldet, daß die deutſche Tennis⸗Rangliſten⸗ Erſte der Damen, Cilly Außem, in dieſem Jahr an kein em Turnier mehr teilnehmen kann und daß ſie ſogar auf die Teilnahme an den Internationalen Deutſchen Meiſterſchaften in Hamburg verzichten muß. Der Entſchluß iſt auf ärztliches Anraten zurückzuführen. Der Arzt hat dringend empfohlen, mit den Turnier⸗ ſpielen auszuſetzen, da ſonſt die ohnehin ſchon angegriffene Geſund⸗ heit der Meiſterin empfindlich geſchädigt werden könnte. Amicitia Mannheim gewinnt den Genalsachter Alſter-Regatta in Hamburg Ueberraſchungen am erſten Tage Der erſte Tag der Hamburger Alſter⸗Regatta bot wie gewöhn⸗ lich das prächtige geſellſchaftliche Bild. Leider beeinträchtigten bbige Wind⸗ und Waffſerverhältniſſe den Verlauf der einzelnen Rennen recht ſtark, ſodaß mehrere Ueberraſchungen zu verzeichnen waren. So ſchlug im zweiten Einer der Hamburger R. Gerdt(Fav. Hamm.) den Magdeburger Buhtz, der zuvor den Junioreneiner in überlegener Weiſe gewonnen hatte. Im Alſter⸗Pokal⸗Einer überraſchte von Düſter lo h⸗Magdeburg, der ſeinen Berliner Be⸗ zwinger Boetzelen nach mehreren Niederlagen endlich eimal ſchla⸗ gen konnte und auch den vorzüglichen Ludwigshafener van Ho⸗ ven auf den dritten Platz verwetſen konnte. Der Verlauf des Rennens im Kaiſer⸗Vierer enttäuſchte, da das erwartete Duell zwiſchen Amicitia Mannheim und Hanſa Hamburg aus⸗ blieb. Die Hamburger gaben ſchon nach 300 Meter. drei Längen zurückliegend, auf. Amicitia beendete das Rennen dagegen in ein⸗ drucksvollem Stile und der guten Zeit von 7,57 Minuten. In noch beſſerer Zeit von 7,52 Minuten entſchieden die Mannheimer auch den Hammonia⸗ Vierer mit Sekundenbruchteil vor dem Berliner R. Cl. für ſich. Ergebniſſe: Vierer ohne Steuermann: 1. R. Cl. Amicitia Mannheim 7,57 Min., R. G. Hanſa⸗Hamburg aufgegeben. Jungmann⸗Vierer: 1. Bremer RV. 82, 8,19,5, 2. Der Hamburger R. Cl. Hamburg, 3. Berliner R. Cl. Junior⸗Einer: 1. R. G. Altwerder Magdeburg 9,11, R. Cl. Favorite Hammonia⸗Hamburg 9,18 Min. Alſter⸗Pokal⸗Einer: 1. R. Cl. Altwerder Magdeburg(v. Düſter⸗ Joh):53,5 Mi., 2. Berliner R. Cl.(Betzelen):58,5. 3. Ludwigs⸗ hafener RV.(van Hoven) 9,15 Min. Junior⸗Achter: 1. Der Hamburger R. Cl. 7,23 Min., 2. Berliner R. Cl. 7,28 Min. Vierer(Hammoniapreis]: 1. R. Cl. Amieitia⸗Mannheim 7,52 Min., 2. Berliner R. Cl. 752,5 Min., 3. R. G. Hanſa⸗Hamburg 7,56 Minuten. Zweiter Achter: 1. R. G. Alemannia⸗ Hamburg 7,09 Min. 2. Frankfurter R. G. Germania, 3. R. Cl. Favorite Hammonia⸗Hamb. Der Schlußtag Der Schlußtag der großen Hamburger Regatta hatte unüberſeh⸗ bare Menſchenmaſſen nach den Ufern der Alſter gelockt. Die Wett⸗ kämpfe gipfelten in den erſtklaſſigen Rennen, die mit der Entſchei⸗ dung des Senatsachters ihren Höhepunkt erreichten. Bis 400 lag das Feld geſchloſſen. Dann ſetzte ſich Amicitia mit sher Schlag an die Spitze, dicht geſolgt vom Berliner Ruderklub. Bis 1000 Meter das gleiche Bild. Dann ſetzte ſich Germania Frankfurt den nach⸗ laſſenden Berlinern voran, kann jedoch die überlegen rudernden Mannheimer nicht mehr gefährden. Der Ver bandsvkerer ſiel der Amieitia ohne Kampf zu, da der einzige Gegner, Hanſa Hamburg, abgemeldet hatte. Den Einer holte ſich Gerdt von Hamonia, der Zweier ohne Steuermann ſah die Königsberger Heinz und Paul Schröter überraſchend in Front, nachdem das Paar der Hamburger Hanſa bei 1500 Meter aufgegeben hatte. 1 Die Ergebniſſe: 1. Einer: 1. Gerdt⸗Favorite Hamonig Hamburg:25; Fidemul⸗ Germania Hamburg:86,5.— Junioren⸗Vierer: Alemania Hamburg 8706; 2. 1. Kieler RC.:11,3.— Senats⸗Achter: 1. Amicitia Mann⸗ heim:54; 2. Germania Frankfurt:05; 3. Berliner RC.:10.— Ermunterungs⸗Vierer: 1. Lübecker Ruderklub:08; 2. Germania Hamburg:13.— Jungmann⸗Achter: 1. Hamburger RC.:10, 2. Ber⸗ liner RC. 7116.— Junioren⸗Vierer: 1. Sturmvogel⸗Spindlersfeld 7257; 2. Alemania Hamburg:02.— Zweiter Vierer: 1. Ruderklub am Wannſee:43; 2. Rudergeſellſchaft Hannover⸗Linden:58.— Zweiter Vierer ohne Steuermann: 1. Gebr. Schröter Königsberg; 2. Hanſa Hamburg aufgegeben.— Leichter Vierer: 1. Alemania Ham⸗ burg:16; 2. Favorite Hamonia Hamburg:24,5.— Doppelzweier ohne Steuermaun: 1. Düſterloh⸗Buß Eisberger Magdeburg:39; 2. Bremer RV. 82:59.— Zweiter Vierer: 1. Ruderklub am Wann⸗ ſee 713,5; 2. Alemannia Hamburg:39.— Verbandsvierer: Ami⸗ citta Mannheim im Alleingang.— Alſtervierer: 1. Alemania Ham⸗ burg:40) 2. Rudergeſellſchaft Hannover⸗Linden:42,2— Schlußachter: Alemania Hamburg:53; 2. Kieler RC.:33. 14. Heidelberger Jugend und Schülerregatta Amicitia gewinnt auch den Schüler ⸗Achter Nicht weniger als 13 Vereine mit 41 Booten und 217 Ruderern hatten zur 14. Heidelberger Jugend⸗ und Schüler⸗ Regatta. die Sonntag nachmittag auf dem geſtauten Neckar ſtattfand, gemeldet. Wahrlich eine ganz reſpektable Zahl, bezeichnend für die Entwick⸗ 2 lung Heidelbergs als Regattaplatz und ſehr verheißungsvoll für die Zukunft. Wenn auch zur Mannheimer Schülerregatta die Mel⸗ dungen nicht ſo ganz nach Wunſch ausgefallen ſind, ſo bleibt es doch eine ganz erfreuliche Tatſache, daß es mit der Entwicklung der Jugend⸗Ruderei aufwärts geht. Unſeres Erach⸗ tens kann man ihr ſeitens der einzelen Rudervereine gar nicht gennug Aufmerkfamkeit widmen, denn der eigentliche Nachwuchs der deutſchen Ruderei, um den es ja im Augenblick nicht beſonders günſtig ſteht, liegt in unſerer Jugend verankert. Sie muß für dieſen idealen Sport intereſſiert und herangezogen werden und dazu ſoll man ihr opferwillig Gelegenheit geben. Die Bemühungen nach die⸗ ſer Richtung zeitigen auch bei uns in Süddeutſchland allenhalben bereits wertvolle Anſätze, derer wir uns aufrichtig freuen wollen. Auch geſtern war es wieder eine nette Freude, unſere Jugend bei der Arbeit zu ſehen. Es gab ſehr ſchöne Leiſtungen und dann wurde um den Sieg oft zäh gekämpft. Man hatte heuer die Strecke wieder umgelegt mit dem Ziel bei der Ernſt⸗ Walzmühle, bzw. bei der Kirchſtraße. Und dies war gut ſo. Die Strecke führte für die Achter über 1200 Meter, für die Vierer über 1000 Meter. Für die offenen Gigs vo 76 Zentimeter Breite iſt dies reichlich genug, namentlich bei glühender Sonnenhitze. Sämtliche Rennen wurden in Gigs von 50—76 Zentimeter Breite gerudert. Warum man in maßgebenden Kreiſen dieſen Modus nicht durchbrochen ud zumindeſt den erſten Jugendvierer und den erſten Jugendachter nicht im Rennboot rudern laſſen will, iſt nicht recht erſichtlich. Nun, was nicht iſt, kann ja noch werden und wir wollen hoffen, daß man ſich doch noch zu einer Aenderung der Wett⸗ fahrtbeſtimmugen entſchließt. Von den Vereinen des Mannheimer Regattaverbands beteiligten ſich„Amicitia“ und der„JIud⸗ wigshafener Ruderverein“ an der Regatta und zwar beſtritt„Amicitia“ einen Achter,„Ludwigshafen“ vier Rennen, dar⸗ unter 2 Achter. Während„Amicitia“ den Schülerachter in guter Geſamtform und dank einer kräftigen Waſſerarbeit nach Haufe brachte, mußte Ludwigshafen ſich mit dem zweiten bzw. dritten Platze begnügen. Der Held des Tages war der Frank⸗ furter Ruderverein, der in zwingendem Stil drei Rennen nach Hauſe ſteuerte. Die Geſamtorganiſation hätte etwas beſſer ſein dürfen, vor allem zogen ſich die Starts unnötig in die Länge. Das Wetter war glänzend, das Itereſſe an der Regatta ſehr rege. Die 1 Rennergebiſſe werden wir im Abendblatt mit⸗ eilen. Die engliſchen Tennisgegner Auſtin und Hughes 6. Seite. Nr. 320 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 15. Jult 1929 17. Miltelrheiniſche Vorbands-Ruder-Rogalla in Bingen Die ſich über zwei Tage erſtreckende 17. Regatta des Mittelrheini⸗ ſchen Regatta⸗Verbandes nahm heute bei wenig erfreulichem Wetter ihren Anfang. Ein in ſeiner Stärke wechſelnder Nordweſtwind brachte meiſt bewegtes welliges Waſſer und öftere Regengüſſe um die Mit⸗ ktagszeit hatten ungünſtigen Einfluß auf den Beſuch. Deſto erfreu⸗ licher waren die ſportlichen Leiſtungen, welche eine befriedigende Heerſchau über die Vereine dieſes örtlich langgeſtreckten Verbandes geſtattete. Hierbei kam das ſeſte Gefüge des gut geleiteten Verbandes zu ſchöner Geltung, Außer den Verbandsvereinen hatte auch Köln, Mainz und der Frankfurter Bezirk tüchtige Vertreter entſandt. Außer den wenigen erſtklaſſigen Mannſchaften boten die Junioren und Jungmannen aus⸗ gereifte Leiſtungen. Der Kölner Klubfür Waſſerſport der nach kurzer Regattapauſe wieder auf der Bildfläche erſchien, zeigte er⸗ freuliche Fortſchritte durch die Umſetzungen ſeiner Mannſchaft. Er gewann den Jungmann ⸗ Achter gegen den ihn ſcharf bedrängen⸗ den Mainzer Ruderverein und konnte auch mit ſeinen Se⸗ nioren die Trophäe des Mittelrheinachters heimbringen; letztere wurde ihm nach kurzem Kampf zu teil, da ſein Gegner durch Havarie des Steuers ſchon im Anfang der Strecke das Rennen auf⸗ geben mußte. Die Kölner RG. 1891 blieb im Leichtgewichts⸗ vierer mit ſeiner gut durchgebildeten Mannſchaft ſicherer Sieger, und unterlag im Dritten Vierer nur nach ſchärfſtem Kampf Ewapp gegen die Neuwieder R. Die Koblenzer Rhenania erfocht im Doppelzweier einen ſicheren Sieg gegen den Wſp. Go⸗ desberg, der eine Umſetzung ſeiner Mannſchaft vorgenommen hatte. Auch die übrigen Rhenania⸗Mannſchaften zeigten gute Lei⸗ ſtungen. Der Mainzer Ruderverein brachte einen guten Jungmann⸗Achter heraus und die K aſteler RG. griff erfolgreich in die Tagesergebniſſe ein. Sie gewann den Kö nmigs vierer und konnte mit ihrer prächtigen Achtermannſchaft durch ſchon erwühntes Mißgeſchick nicht ſo wirken, wie man es erwartet hatte. Die Ruder⸗ geſellſchaft Sachſenhauſen konnte den Gaſtvierer mit überzeugender ſchwungvoller Arbeit gewinnen. Der Frankfurter RV. eröffnete mit ihrem Junior ⸗Vierer die Reihenfolge der Gewinne und konnte auch mit ihrem Skuller Dimpfl im Zweiten Einer das Feld behaupten. Im An fän ger⸗Vierer entſpann ſich ein Kampf zwiſchen zwei Rheingauvereinen wovon der RV. Geiſenheim die Oberhand behielt. Trotz der oft widrigen, dem Rudern wenig fördernden Witterung verliefen die Rennen ohne ſtörende Beigabe. Nur im Jungmann⸗Vierer und Zweiten Einer gab es leichte Zufſammenſtöße auf der den Ruderern ungewohnten und am Vormittag ungenügend gekennzeichneten Bahn. Die Ergebniſſe: Junior⸗⸗Vierer: 1. Frankfurter RV.:23,2; 2. Naſſovia⸗Höchſt:27; 3. RV. Rüſſelsheim:41,4.— 2. Jungmann⸗ Vierer: 1. Waſſerſport Beuel:28,8; 2. Freiweinheim⸗ Ingelheim:93, 3. Rhenania⸗Bingen:42,5.— 3. Gaſt⸗Vierer: 1. Sachſenhauſen:07, 2. Mainz⸗Kaſtel:11,1; 3. Kölner Waſſerſport:16,2— 4. Jungmaun⸗ Achter: 1. Kölner Waſſerſport:57; 2. Mainzer RV.:04,7; 3. Binger RG.:07,— 5. Dritter Vierer: 1. Neuwieder RG.:09,2; 2. Kölner RG.:10,4; 3. Rhenania Koblenz:12,8.— 6. Doppelzweier: 1. Zahr Roth(Rhenania⸗Koblenz):12; 2. G. Arenz⸗L. Arenz(Waſſerſport Godesberg):14,2.— 7. Königs⸗Vierer: 1. Mainz⸗Kaſtel:15,8; 2. Kölner Waſſerſport aufgegeben.— 8. Anfänger⸗Vierer: 1. Rhein⸗ gauer RV. Geiſenheim:39,8; 2. Waſſerſport St. Goar:46,4.— 9. Zweiter Einer: 1. Dimpfl⸗Frankfurter RV.:06; 2. Threß⸗Kreuz⸗ nacher RV.:08.— 10. Leichtgewichts⸗Vierer: 1. Kölner RG.:50; 2. Rhenania Koblenz:55,8; g. R. G. Speyer 702,4. 11. Mittel⸗ rhein⸗Achter: 1. Kölner Waſſerſport:08; 2. Mainz⸗Kaſtel aufgegeben. Bamberger Ruder⸗Regatta Die auf der idylliſch gelegenen 200 Meterbahn ausgeruderten Rennen des erſten Tages der Regnitzer⸗Regatta zu Bamberg hatte unter der ſchwachen Beteiligung bei den einzelnen Rennen ſehr zu leiden. Der Gaſt⸗Vierer, Doppelzweier, Zweiler ohne, Vierer ohne und Akademiſcher Vierer kamen überhaupt nicht zur Austragung. Die Rennen wurden unter regneriſchem Wetter ausgefahren. Die Leiſtungen waren zum Teil ſehr gut. Die Ergebniſſe: Zweiter Junior⸗Vierer: 1. Offenbacher RV. 620,8; 2. Schweinfurter Franken 625.— Erſter Junior⸗Vierer: 1. RV. Bamberg:20; 2. Hanauer RG.:50. Jungmann⸗Einer: Alleingang von Jüngling⸗Hanauer RV. Haſſia.— Jungmann⸗Achter: 1. Heilbronner Schwaben:50; 2. Würzburger Bayern:52; 3. RC. Bamberg:.2— Zweiter Vierer: 1. Akademiſcher Rar Karlsruhe 625,4 RV. und RC. Bamberg aufgegben.— Zweiter Achter: 1. Bamberger RV.:35; 2. Heilbronner Schwaben 5241. Rumäniſche Gäſte beim B. f. N. BfR.⸗Maunheim— Sportklub„Rapid“⸗Temesvar 321(:1 Deutſche Fußballer, deutſche Landsleute aus dem Balkan. Vor⸗ ppſtenkämpfer deutſcher Sportauffaſſung und deutſchen Volkstums ſtrecken den Fühler nach dem Mutterland. Ein guter Vermittlungs⸗ gedanken des allzeit regen Bft.; menſchlich und ſportlich ſympathiſch. Wird der Gedanke auf fruchtbaren Boden fallen? Wird ſich das Ganze zu einer Veranſtaltung auswachſen, die von innen heraus ſchon den üblichen Rahmen ausländiſcher Beſuche ſprengt? Gerade zur Sommerzeit ſind ausländiſche Abmachungen immer ein Griff ins Ungewiſſe und ein Riſiko für den gaſtgebenden Verein. Der Beſuch am Samstag abend auf dem VfR.⸗Platz war an den Umſtänden ge⸗ meſſen, nicht ſchlecht, denn im Sommer muß man mit 2500 Zuſchauern zufrieden ſein. Für Sentiments hat die breite Maſſe nun einmal wenig Sinn und ſo wirkten ſich auch die in den Vorbeſprechungen angezogenen völkiſchen und ſozialen Punkte nicht aus. Ein Durch⸗ ſchnittsbeſuch wie immer, und wenn auch die ſportliche Ausbeute des Abends nicht ſonderlich groß war, ſo hatte der Beobachter für tiefere Dinge doch Material genug, um ſich ſeine eigenen Gedanken zu machen. Nach dieſer kleinen Abſchweifung zum Spiel ſelbſt: Beide Mann⸗ ſchaften traten mit geringfügigen Aenderungen an. So wirkte bei Bin. Hoßfelder am linken Flügel mit und auch die Gäſte hatten zwei Erſatzleute. Der 21⸗Stand kurz vor Schluß hätte den beiderſeitigen Leiſtungen eher entſprochen, als das Endergebnis.„Rapid“ machte allerdings in der erſten halben Stunde ſeinem Namen wenig Ehre. Keine Schnelligkeit, kein Zug, kein Syſtem, keine Friſche. Es roch nach Kataſtrophe. Der ausgezeichnete Torwart Schmidt pendelte aber in erſter Linie unter Aſſiſtenz des famoſen Linksaußen— nachher Mittelſtürmers— Haas ein glückliches 11 bis zur Pauſe, was den Auslandsdeutſchen wohl das Vertrauen zurückgab, denn nach Seiten⸗ wechſel war die Gaſtelf wie umgewandelt, kämpfte konzentrierter und mit allem Einſatz, ſodaß wenigſtens Druck und Syſtem in die Sache kam und der Vfg. die Stange und gehalten bekam. Einige Glanzpara⸗ den Hügels verhüteten den wiederholt drohenden Ausgleich und ein Elfmeter vor Schluß brachte ein etwas üütberlegenes Reſultat. Der beſte Mann der Gäſte, der Torwart, der ſich nie aus dem Gehäuſe locken ließ: unermüdlich, aufopfernd der rechte Läufer und der gefähr⸗ lichſte der Fünferreihe Haas, ſowohl als Linksaußen, woſelbſt er ein ſchönes Tor ſchoß„wie auch als Mittelſtürmer, der Hügel wiederholt auf Herz und Nieren prüfte. Dann gefiel noch der Halbrechte Wiſt. Der Repräſentative Walleth als rechter Verteidiger war nicht ſo dis⸗ pontert und mußte vorübergehend das Feld verlaſſen. Mittelläufer Albert im Kopfſpiel hervorragend. Das übrige guter Durchſchnitt. Das Spiel fair. Das bekannt gewordene Ergebnis von 811 gegen 1. FC. Pforzheim(verloren) mag ſeine Erklärung wohl darin finden, daß„Rapid“ nach baſtündiger Fahrt in Pforzheim, vom Bahnhof weg, das Spielfeld betraten. VI R. erwies ſich die erſte halbe Stunde als ſtark überlegen, ſchoß auch hier was Zeug hielt und fiel nur Specht durch zu ſchematiſches und langſames Spiel am rechten Flügel ab. Dagegen entwickelte Hoßſelder auf Linksaußen Zug und Schlag. Langenbein der Beſte, fiel ſpäter dann auch fühlbar ab, wie auch Eberle ſpäter nachließ. Gleichmäßig arbeitete das Tordeckungstrio, beſonders Hügel in ein⸗ zelnen Situationen groß; donn Caspari. Bleß entwickelt gleichfalls Zug und ſteht Vanhauer zur Zeit nicht nach. Dieſer kam auch dieſes⸗ mal nicht in Schwung. In der zweiten Hälfte ſchoß der junge Sturm aber viel zu ungenau und arbeitete auch nicht mehr ſo zuſammen. Immer noch die ſeitherigen Auswirkungen mit dem Fortſchreiten des Spiels. Sehr gut war der Elfmeterſtoß Eberles, und hervorragend der Strafball Fleiſchmanns getreten. Alſo immerhin zwei nicht aus dem Spiel heraus geſchoſſene Tore. Der Verlauf im Weſentlichen: Nach lebhafter Begrüßung der in ſchmuckem Dreß das Feld betreten⸗ den Gäſte und Austauſch der üblichen Buketts., übernimmt VfR. mit Rückenwind den Anſtoß, doch wird Fleiſchmann von der linken An⸗ grifsſeite der Gäſte glatt überſpielt, aber die Flanke von Haas findet beim Innenſturm Rapid keine Aufnahme. Auf der andern Seite hält Schmidt einen Steilſchrägſchuß Hoßfelders ſehr gut. Nachdem ein Flachſchuß von Specht von ihm gleichfas gewehrt, knallt Langenbein vaſant unter die Latte, 10. Rapid hat dicke Luft ums Tor und drückt BfR. ſtark. Langenbein ſchießt Schmidt in die Hände und ein Kopf⸗ ball von Bleß wird von erſterem herausgefiſcht. Dann verſchießt Dangenbein auf Durchlauf in freier Stellung. Ein Prachttor erzielt dann der Gäſtelinksaußen Haas auf Flankenwechſel von rechts, 111. Einen Kurzſchuß Langenbeins meiſtert Schmidt niedergehend, ebenſo endet eine Fernbombe Vanhauers bei Schmidt. Walleth muß nun bis zur Pauſe ausgewechſelt werden. Mit Ueberlenken eines Balles von Specht endet die erſte Hälfte. Walleth hat ſeinen Poſten bei Rapid wieder eingenommen und ſpielen als Kurioſum die Gäſte kurze Zeit mit 12 Mann. Sie werden weſentlich beſſer, kämpfen weit mehr als vorher und halten VfR. voll die Stange. Die Frage nach dem Sieg ſcheint nun tatſächlich offen. Specht vergibt die Führung durch Fehlkurzſchuß. Da ſerviert der den Gäſten mit ſeinen„Marken““ noch nicht bekannte Fleiſchmann einen Strafball vehement zwiſchen die Pfoſten, 211. Haas geht bei Rapid nun in die Mitte Der Halblinke Wiſt ſchießt raffiniert, aber be⸗ drängt; doch Hügel paßt auf und zeigt ſich auch den weiteren, nicht üblen Anläufen der Gäſte gewachſen. Sp hält er einen weiteren ſchönen Schuß von Wiſt. Auf der andern Seite fiſcht Schmidt im Hechtſprung einen ſchön gezogenen Ball Vanhauers heraus. Kurz vor Schluß erhält VfR. einen Faulelfmeterhall zugeſprochen, den Eberle in die Ecke plaziert. Unmittelbar vor de melbpfiff läßt Haas noch einen feinen Schuß ab, doch Hügel ſich mächtig ſtreckend, lenkt glänzend zur eke Wörner(1913) Maunheim leftete mitunter etwas klein⸗ lich im VPanzen aber annehmbar, Aug. Müßle Am den Aufſtieg F. V. Frankenthal Phönix Mannheim:1(:0) Die Ueberraſchung, die die hohe Niederlage des F. C. Phönix vor vierzehn Tagen in Rohrbach nach den ſtarken:2 und:1⸗Siegen der Mannheimer auslöſte, hatte das Intereſſe für die geſtrige Entſchei⸗ dung in Frankenthal verſchärft, denn hier ging es für Phönix um die Möglichkeit, mit einem letzten Anlauf das Zielband doch noch zu durchreißen und die in zwei Spielen erwieſene Ueberlegenheit ab⸗ ſchließend zu dokumentieren. Daß es hart auf hart gehen werde, war eine natürliche Erwartung und ſo war es kein Wunder, daß die Intereſſenten aus Frankenthal, Mannheim und Rohrbach zur Stelle waren und den gemiſchten Chor als Umrahmung ſtellten. Von vorn⸗ herein kann man ſagen, daß der Sieg der ungemein eifrig und ziel⸗ bewußt kämpfenden Frankenthaler vollauf verdient war und daß der Eindruck des Vorſpiels in Mannheim reſtlos verwiſcht wurde. Sicher hat ja die nicht in jedem Spiel gelingende Ueberrumpelung der Phönix in den erſten zehn Minuten auf den ganzen Kampf ein⸗ gewirkt, aber der nüchtern Beobachtende mußte auch geſtehen, daß Phönix gegen die beiden erſten Spiele nicht mehr zu erkennen war und der Nervenzuſammenbruch, wie ihn die Niederlage in Rohrbach ſchon zeigte, hat Phönix auch den Aufſtieg gekoſtet. Jeder Sports⸗ mann hätte dem alten Fußballpionier den Enderfolg gegönnt und iſt es bitter, die Sache, die man ſelbſt in den Aufſtiegskämpfen ſchon ſicher in der Hand hatte, nun in letzter Stunde und nahe dem Ziel im Nebel verſchwinden zu ſehen. Aber an nackten Tatſachen iſt nichts zu ändern und auch dieſer Ausgang iſt das Spiegelbild des wech⸗ ſelnden Glücks im Fußball. Wer war bei Phönix gut oder ſchlecht? doch nur ganz Vereinzelte. Wohl niemand. Oder Ein Hin⸗ und Herpendeln der ganzen Mannſchaft in Abgekämpftheit, Nervoſität und Unruhe, die durch dis zwei Gegentore in den erſten zehn Minuten nichts weniger als be⸗ hoben wurden. Und trotzdem.— Als es zur Pauſe bei ſtarkem Gegenwind:0 ſtand, war immer noch Ausſicht und der in der zweiten Hälfte fallende Elfmeter ließ ſie weiter wachſen, bis das dritte Tor Frankenthals der Sache endgültig für Mannheim den Knax gab. Phönix fand ſich nie zu wirklich geſchloſſenem Spiel, dazu war Jung als Mittelläufer zu ſchwach, Rohr brachte die Bälle nicht vor und Hofmann wurde mit in die Unſicherheit hineingezogen. Vorne hatte nur Löſch gute Momente, Englert I zu langſam und unentſchloſſen. So zerbröckelte die Arbeit immer wieder. Frankenthal, obwohl der rechte Flügel Erſatz, war in jeder Reihe beſſer, weil geſchloſſener. Hervorragend Rebel, Aue und vor allem Manerz II und Keth. Das zweite Tor ein ſehr gutes Er⸗ faſſen der Lage durch Keth. Jeder der Elf zeigte großen Eifer von Anfang und der Sturm entwickelte Drang und geſunden Schlag. Es kam, wie es ſchließlich dem Verlauf nach kommen mußte; jeden⸗ falls war von dem Klaſſenunterſchied des Vorſpiels keine Spur mehr zu bemerken. Frankenthal hat ſich, wenn auch ſehr ſpät, rehabilitiert. Es war entſchieden beſſer. Der Kampf ſelbſt zeigte die Härte ſolcher Entſcheidungen. Mit kräftigem Gegenwind für Mannheim beginnt das Drama, das ſchon in den erſten Szenen packt. Eine ſchöne Kom⸗ bination Aue—Bär—Keth gipfelt in ſchönem Schuß des letzteren, der unter dem ſich werfſenden Hofmann hindurch das Ziel findet. Bald darauf erfaßt Manerz II eine verfahrene Situation von Phönix Hofmann ſteht 15 Meter ſeitlich vom Tor— und mit Fernſchuß lan⸗ det das Leder im leeren Kaſten, den kein Menſch deckte. Es wechſeln die kritiſchen Lagen auf beiden Seiten, doch unter mitunter ſtarkem Uebergewicht von Frankenthal. Eine Bombardementsſzene vor Frankenthals Netz wird von den ſtets entſchloſſen dazwiſchen fah⸗ renden Frankenthaler kurz vor dem Pauſenpfiff überwunden. Mit Rückenwind ſcheint Phönix nun Dampf aufzuſetzen und ein Faulelfmeter, von Schott ruhig verwandelt, ſtellt 21. Nun wird das Spiel durch ſteigende Härte zerpfiffen. Ein Flankenball Glasſtetters bringt famoſen Kopfball Wühlers, man ſieht förmlich den Ausgleich, doch Rebel meiſter hervorragend den Moment. Einen der folgenden Eckbälle köpft Manerz II an die Latte und Bär ſtellt mit Nach⸗ ſchuß:1. Phönix verſucht alle möglichen und unmöglichen Um⸗ ſtellungen. Hofmann wehrt, weit herauslaufend, unſicher und Mauerz ſchießt ins leere Tor. Dann hält Rebel wieder verſchiedene Bälle ſicher und ſchließlich ſtellt ein Faulelfmeter, von Göhs gleichfalls ſicher getreten, das Endergebnis her. Schneider ⸗Offenburg hatte inmitten der Leidenſchaften draußen wie örinnen keinen leichten Stand und iſt ſeine Spielleitung nur anzuerkennen. Der Heidelberger Bereich kommt nun mit Nohr⸗ bach zum erſtenmal in die oberſte Liga. August Müßle, Die„Grün-Weiß“ Spielplatzanlage ihrer Beſtimmung übergeben Eröffnungsfeier des Grün⸗Weiß Tennis⸗ und Turnier⸗Glubs Die offizielle Eröffnungsfeier der neuen Tennts⸗Anlage des „Grün⸗Weiß“ Clubs fand am Samstag nachmittag ſtatt, die ſich eines ſehr zahlreichen Beſuchs erfreute. Welche Beachtung man der teuen idealen Sportanlage ſchenkt, kann man aus der Anweſenheit von Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, Beigeordneten Dr. Zeiler, Stadtbaudirektor Dr. Zizler, Oberbaurat Römer ſehen. Fer⸗ ner bemerkte man noch die Stadträte Braun, Haas, Levy und Ludwig, Polizeidirektor Bader und verſchiedene Vorſtandsmitglieder der be⸗ nachbarten, befreundeten Klubs u. a. m. Direktor Otto Clemm begrüßte als Präſident des Klubs die Erſchienenen und berichtete über das Entſtehen des Klubs und die Durchführung des ganzen Bauprogramms. In ſeiner Rede ſchilderte er insbeſondere den enormen Auf ſchwun g des Tennis ⸗ ſportes in Mannheim unter gleichzeitiger Erwähnung der bis jetzt erfolgreich geweſenen deutſchen Davtscup⸗Mannſchaft. Di⸗ rektor Clemm dankte allen, die am Gelingen des Bauprogramms mitgearbeitet haben und dankte insbeſondere dem Architekten der Anlage und des Hauſes, Herrn Ernſt Plattner, der für die Fertigſtellung der Anlage Großes geleiſtet hat. Ein Rundgang gab den Erſchienenen einen Ueberblick über die ſportliche Anlage ſelbſt und die praktiſche und künſtleriſche Aus⸗ geſtaltung des Klubhauſes. Möge die ſo harmoniſch verlaufene Eröffnungsfeier, die durch einen gemütlichen Tee ihren Abſchluß fand, ein gutes Vorzeichen für das künftige ſportliche und geſellſchaftliche Leben auf der neuen Platzanlage des„Grün⸗Weiß“ geweſen ſein. Süddeutſche Schwimm⸗Meiſterſchaften Favoritenſiege am erſten Tag Trotz eines vorhergegangenen ſtarken Gewitters waren die Süddeutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften, die in der Kampfbahn des Roßmannbades zu Ulm zur Durchführung gelangten, her vor⸗ ragend beſucht. Die Wettkämpfe ſelbſt brachten durchweg recht guten Sport und Favoritenſiege. Göppingen holte ſich zwei Meiſterſchaften: die amal 200 Meter⸗Bruſtſtaffel und durch Balk das 200 Meter⸗ſFreiſtilſchwimmen. Bei den Damen ließ ſich Fräu⸗ lein Ziemann⸗München die 100 Meter⸗Freiſtil nicht entgehen, wäh⸗ rend ſich die Staffelmeiſterſchaft für Vereine ohne Winterbad über amal 100 Meter Freiſtil Heſſen⸗Worms in überlegener Manier ſicherte. Ergebniffe: Staffelmeiſterſchaft Amal 200 Meter Bruſt: 12780, Min., 2. Göppingen 04 2. Mannſchaft 154 Bahnkängen zur. Meiſterſchaft 200 Meter Freiſtil: 1. Balk⸗Göppingen:29,6 Min., 2. Budecker⸗Frankfurter Schwimmverein 242,6 Min. Neitzel⸗Göp⸗ pingen und Vogt⸗Heidelberg nicht am Start. Meiſterſchaft 100 Meter Rücken für Damen: 1. Frel Lohrer⸗ Cannſtatt 141,8 Min., 2. Haas⸗München 145,7 Min. Die Siegerin Frl. Neger⸗ Heidenheim mußte mit 1,41 Min. wegen falſchen An⸗ ſchlags diſtanziert werden. Meiſterſchaft 100 Meter Freiſtil für Damen: 1. Ziemann⸗Damen SV. München:24 Min., 2. Scheffel⸗Wiesbaden:98, Min. Meiſterſchaft für Vereine ohne Winterbad, 200 Meter Bruſt: e:10, Min., 2. Becker⸗Heſſen⸗Worms 316,2 inuten. Meiſterſchaft für Vereine ohne Winterbad amal 100 Meter Freistil: 1. Heſſen⸗Worms 5,03,1 Min. 2. Schwimmklub Bregenz 5,20,3 Minuten. 5 een 100 Meter: 1. Salb⸗Göppingen 1,25 nuten. Bruſtſchwimmen, 200 Meter: 1. Rueß⸗ Göppingen 3,7 Minuten. Zweiter Tag Die Göppinger dominieren Auch am zweiten Tag der Süddeutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften in Ulm bewieſen die Göppinger, daß ſie der weitaus ſtärkſte Verein Süddeutſchlands ſind, denn ſie konnten nicht weniger als 6 weitere Meiſterſchaften erringen, darunter die beiden Staffeln, 100 und 400 Meter⸗Freiſtil, ſowie 200 Meter⸗Bruſt. Sogar in den Damenwett⸗ kämpfen bereitete Göppingen eine Ueberraſchung durch den Sieg ſeiner Mannſchaft über die favoriſterten Münchenerinnen. Im Rückenſchwim⸗ men vollbrachte der Heidelberger Frank, der erſt am Vortage in Münſter die Deutſche Hochſchulmeiſterſchaft gewonnen hatte, erneut eine ſchöne Leiſtung trotz durchreiſter Nacht. Im Waſſerballſpiel am Schluß der Veranſtaltung zeigten ſich die Göppinger als ſehr ſpielſtarke Mannſchaft. Im übrigen fielen die Siege erwartungsgemäß an die Favoriten. 1. Göppingen 04 Die Ergebuiſſe: Lagenſtaffel, 3 mal 100 Meter, Meiſterſchaft für Damen: 1. Damen SV. München:52; 2. SV. Cannſtatt 4253,8. Juniorenſtaffel, 4 mal 200 Meter: 1. Karlsruher SV. 817,8. Staffelmeiſterſchaft. Vereine ohne Winterbahn, 4 mal 200 Meter⸗ Bruſt: 1. Mainzer SB. 314,8. 5 Freiſtilmeiſterſchaft, 400 Mieter: 1. Neitzel⸗Göppingen 04:24,01; 2. Balk⸗Goppingen 5726; 3. Budecker⸗Frankfurters W.:50,1. Senſoren⸗Bruſtſchwimmen, 200 Meter: 1. Koppen⸗Ulm 300,4; 2. Frankenhauſen⸗Göppingen 308,1. Lagenſtaffel⸗Meiſterſchaft, 4 mal 100 Meter: 1. Göppinger 04:04,8 2. V. f. v. S. München 506,1. Freiſtilmeiſterſchaft für Vereine ohne Winterbahn, 100 Meter: 1. Werner⸗Bregenz 1211, 2 ⸗Martin⸗Mainz 01:12. Zweites Senioren⸗Rückenſchwimmen, 100 Meter: Georg Watrin⸗ Mainz 01 121,8. Staffelmeiſterſchaft für Damen, 3 mal 100 Meter⸗Freiſtil: 1. Göp⸗ pingen 04:30,2(Ueberraſchung); 2. Damen SV. München:44. Zweites Senivren⸗Freiſtilſchwimmen, 200 Meter: 1. Budecker⸗ Frankfurt SV. 289,4. 5 Staffelmeiſterſchaft für Damen, 3 mal 200 Meter⸗Bruſt: 1. Damen SB. München 10:48,7; 2. SV. Cannſtatt 11:02,1. Meiſterſchaft 100 Meter⸗Freiſtil: 1. Balk⸗Göppingen 04 106,1; 2. Vogt⸗Heidelberg 106,4; 3. Dex⸗München:07,2. Kunſtſpringen: 1. Herbert⸗Mainz 91, Platzziffer 9, 128,82 Punkte; 2. Werner⸗Amateure Stuttgart, Platzziffer 10, 124,38 Punkte; 3. Riedel⸗ München 99, Platzziffer 18, 123,12 Punkte. Damenkunſtſpring⸗Meiſterſchaft: 1. Mohling Vf. v. S. München Platzziffer 6,58,48 Punkte,(Die eigentliche Siegerin Fr. Jorden⸗ Nürnberg wurde auf den g. Platz zurückgeſetzt, da ſie einen falſchen Sprung abſolvierte.) Freiſtilſtaffel, mal 50 Meter: 1. Göppingen 04:11, 2. Mün⸗ chen 99:24. Meiſterſchaft 200 Meter Bruſt: 1. Paul Schwarz⸗Göppingen 04 2154,7, 2. Koppen⸗Ulm:00,. Meiſterſchaft⸗Seitenſchwimmen 100 Meter: 1. Schmid Vf. S. Mün⸗ chen 115,2, 2. Watrin Mainz 01 1116, Meiſterſchaft für Damen, 200 Meter Bruſt: 1. Fellhas Rotweiß Darmſtadt:29,2, 2. Gutmann München:29,83.. Meiſterſchaft 100 Meter Rücken: 1. Frank Heidelberg 1116,0, 2. Schulz Mainz 91 1119. 5 M 100 Meter: 1. Niklas Bayern 07 Nürn⸗ erg:06, 7. Staffelmeiſterſchaft Amal 200 Meter Freiſtil: im Alleingang 10:51. Vereinsmehrkampf: Platzziffer 5. Figurenlegen für Damen: 1. 1. Göppingen 04 V. f. S. München Platzziffer 4, München 99 Damen⸗S. V. München 94 23 S. V. Pforzheim 81—3 Punkte Waſſerballſpiel: München 99— Göppingen 04 424(42). * Weſtdeutſche Schwimmeiſterſchaften 1. Tag 100 Meter Rücken für Damen: 1. Saaſerath⸗Rheydt os 1,88.— 100 Meter Seite: 1. Michel⸗Poſeidon Elberfeld 17126. Kunſt⸗ ſpringen für Damen: 1. Margret Borg⸗Poſeidon Düſſeldorf 88,85 P. (Platzziffer).— 400 Meter Freiſtil: 1. Hans Schumacher⸗Weſtf len Dortmund 5138,7.— 3 mal 200 Meter Bruſtſtaffel f. Damen: 1. Amg⸗ teure Oberhauſen 11:11.— 100 Meter Freiſtil für Damen: Reni Erkenz⸗Amateure Oberhauſen 1216.— 4 mal 200 Meter Freiſtil: 1. Düſſeldorf 09 12:47. * Ungarus vierter Waſſerballſieg Die Waſſerballmannſchaft des MA. Budapeſt konnte auch ihren vierten Start in Deutſchland am Freitag in Stettin gegen die dortige Städte⸗Sieben ftegreich geſtalten. Die Ungarn gewannen den lebhaft geführten Kampf überlegen mit:0, der bereits bei Halbzeit:0 zu ihren Gunſten ſtand. ſtülſtaffel wurde nach intereſſantem Verlauf von den Stettinern in 2502,5 ſicher vor den Ungarn gewonnen. Eine Amal 50 Meter⸗fyrei⸗ 1 2 5 . — 1 1 . Runden), 2. Montag, den 15. Juli 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe 7. Seite. Nr. 320 Chiron auf Bugatti gewinnt den Großen Preis der Nationen Momberger auf Mercedes⸗Benz und Burgſtaller auf Bugatti Klaſſenſieger Deutſchlands bedeutendſtes motorſportliches Ereignis, das internationale Rennen der Sportwagen um den Großen Preis der Nationen über insgeſamt 509,4 Km. brachte auch diesmal ein ſpannendes, von Anfang bis Ende feſſelndes Duell zwiſchen Mercedes⸗Benz und Bugatti. Im vergangenen Jahr waren es die beider⸗ ſettigen Fabrikmannſchaften„die das Rennen miteinander aus⸗ machten. Diesmal entbehrte die Veranſtaltung des indu⸗ ſtriellen Einſchlages, da die Untertürkheimer Firma keine Nennung abgegeben hatte. Es handelte ſich alſo diesmal nur um Privatmeldungen, während es für Bugatti darauf ankam, die vorjährige Niederlage wettzumachen. Der franzöſiſche Meiſterfahrer Louis Chiron lieferte diesmal erneut den Beweis ſeines überragenden Könnens. Er gewann das Rennen in ganz überlegener Manier und holte ſich den wertvollen Goldpokal, die 30 000% für den Ge⸗ ſamtſteg und die 8000, für den Sieg in der Wertungs⸗ gruppe 2 vor ſeinem Landsmann Georges Philippe. Erſt an dritter Stelle des Geſamte 3 folgte der er ſte Deutſche, der Frankfurter Aug Momberger auf Mercedes⸗Benz, der den Sieg in der Wertungsgruppe 1 ug. Der Gewinner des großen Preiſes, Louis Chi⸗ lüte mit einem Stundenmittel von 106,9 Klm. einen n Streckenrekord auf und fuhr mit 112,5 Klm. auch die ellſte Runde. In der Wertungsgruppe 3 belegte Burg⸗ galler⸗Berlin auf Bugatti den erſten Platz. Die Ergebniſſe: 1. Louis Chiron ⸗Paris(Bugatti):46:06,8 13 Philippe(Bugatti]:57:52,8; (Mercedes-Benz) 5100:37,8(101 at(Bugatti):03:28,4; 5. Roſen⸗ enz):11:10,8; 6. Burggal ler: * Geſamtergebnis: om be indenkilom gruppe 1: 1. Momberger⸗Frankfurt(Mercedes⸗Benz) Roſenſtein⸗ Frankfurt(Mercedes⸗Benz):01:16, 8. Werungsgruppe 2: 1. Chiron ⸗ Paris.46068, 2. Georges Philippe ⸗Paris(Bugatti):57: 3. Bouriat (Bugatti):03:28. Wertungsgruppe 3: 1. Burggaller⸗Berlin Bugatti) :25:34,2; 2. Kerſting⸗Bremen(Bugatti):44:03,6 3. Perola⸗ Mailand(Alfa Romeo):46:25. N Karlsruher Wilöͤparkrennen auf BMW. fährt die beſte Zeit des Tages Wetter wurde heute vor 40 000 Zuſchauern das achte Karlsruher Wildparkrennen abgewickelt. Die Beſetzung war qualitativ beſſer in den letzten Jahren, doch wieſen einzelne Rennen nur ſchwache Felder auf, da ein großer Teil der Meldungen in dieſen Rennen nicht erfüllt wurden. Der Zuſtand der Renn⸗ ſtrecke hatte durch den vergangenen ſtrengen Winter ſtark gelitten, ſo daß die g renen Zeiten als hervorragend bezeichnet werden müſſen. Künſtner⸗Aſperg auf Montgomery fuhr die beſte Zeit der Auswersfahrer, während Henne⸗München auß eonti⸗ bereifter BMW. die beſte Zeit der Lizenzfahrer und des Tages überhaupt und einen neuen Rekord über zehn Run⸗ den mit 104,1 Kilometer Stundendurchſchnitt aufſtellte. Die Ren⸗ nen der Ausweisfahrer fingen über fünf Runden mit 37,7 Kilo⸗ meter, die der Lizenzfahrer über zehn Runden mit 74,15 Kilometer. Erfreulicherweiſe ereigneten ſich keine folgenſchweren Stürze. Die Ergebniſſe: ir Ausweisfahrer. Klaſſe a bis 2500 cem: Henne⸗München Bei ſchönem als Nationales Reunen 1. Roth⸗Karlsruhe(Det) 25:06(88,6 Kilometer Stundenmittel), 2. Thomann ⸗Vaihingen(DW) 28:16.— Klaſſe b, bis 350 cem: 1. Ernſt Künſtner⸗Aſperg(Montgomery) 23:57(92,8 Kilometer Stm.), 0 Diehm⸗Edigheim(Standard) 26:47, 3. Eſſig⸗Pforzheim(Velozet) 26:59.— Klaſſe c, bis 500 cem: 1. A. Schminke⸗Ludwigsburg(Stan⸗ dard) 24:17(91,5 Kilometer Stm.), 2. Klapp⸗Hanau(BMW) 26:09, 3. Georg von Kaitz⸗Stuttgart(Neander) 37:01.— Klaſſe de, bis 1600 cem: 1. Ernſt Künſtner⸗Aſperg(Montgomery) 24:22(90,9 Kilo⸗ meter Stm.), 2. Egon Platz⸗Hechingen(BMW) 25:10, 3. Buiſſon⸗ Ludwigsburg(BMW) 27132. Internationales Rennen für Lizenzfahrer: Klaſſe a, bis 250 cem: 1. Geiß⸗Pforzheim(Da W) 46:21(95,9 Kilometer Stm.), 2. Artur Hiller⸗Feuerbach(Montgomery) 48:33,3, 3. Schneidt⸗ Frankfurt (Da W) 28:34.— Klaſſe b, bis 350 cem: 1. Max Kieſel⸗Waldſee (BMW) 46:36(95,2 Kilometer Stm.), 2. Otto Kohfink⸗Bietigheim (UT.) 49:49,3, 3. Karl Schroth⸗Heidelberg 51:9.— Klaſſe c, bis 500 cem: 1. Erich Paetzold⸗Köln(Sunbeam) 43:26(102 Kilometer Stm.), 2. Karl Moll⸗Ludwigsburg(AS) 51:54.— Klaſſe—e, bis 1000 cem: 1. Ernſt Henne⸗München(BMW) 42:43(104,1 Kilo⸗ meter Stm., ſchnellſte Zeit des Tages, neuer Rekord über zehn Flechen⸗Köln * (UT.) 47:57. * A DAC⸗Dreitagefahrt im Harz Der Abſchluß Der dritte und letzte Fahrtag der AD AC⸗Dreitagefahrt im Harz ſtellte an die Teilehmer trotz des 430 Kilometer langen Weges er⸗ heblich weniger Anforderungen, da es zumeiſt über gute Straßen ging. Von den 51 morgens in Schierke geſtarteten Bewerbern tra⸗ fen 50 in Stendal ein. Der Dresdener Lindener hatte an ſeiner alten Wanderer⸗Maſchine Felgenſchaden, den er fedoch beheben konnte und mit zweiſtündiger Verſpätung nachfuhr. Nach der Sten⸗ 1. Hauptgeſt. Altefelds Charitas(Huguenin), 2. daler Mittagspauſe war in Appenrade eine Waſſerdurchfahrt zu er⸗ ledigen, die neun Teilnehmern Strafpunkte einbrachte, zwei wei⸗ tere ſchieden aus, und zwar der Belgier Liſmonde auf Göricke wegen Rahmenbruchs und Quitzau⸗Schwerin auf BMW. Bei der Konditionsprüfung in Schierke mußten wieder mehrere Fahrer Strafpunkte hinnehmen, da ihre Maſchinen erhebliche Beſchädigungen aufzuweiſen hatten. In der Team⸗ Wertung belegte die D⸗Radmannſchaft mit Prybylſkt, Seelos und Polſter den erſten Platz. Von den übrigen Marken ſchnitten Zündapp, Schüttoff und BMW. am beſten ab. 5 5 Mercedes⸗Benz in San Sebaſtian Die 7. Automobilwoche in San Sebaſtian dürfte hinſichtlich der Beſetzung hinter ihren Vorgängern keineswegs zurückſtehen. Ob⸗ wohl die Meldefriſt noch nicht abgelaufen iſt, verzeichnet die Liſte ſchon jetzt zahlreiche Namen von Rang und Klang. Im Kampf mit dem ſtarken ausländiſchen Aufgebot wird man auch diesmal wieder unſere weißen Mercedes⸗Benz⸗Wagen ſehen können, von denen je brei für den Großen Preis von Spanden, der am 25. Jan über 692 Klm. auf der Laſarte⸗Rundſtrecke ausgefahren wird, und für das 12 Stundenrennen der Tourenwagen um den großen Preis von San Sebaſtian am 28. Juli gemeldet wurden. Die Wagen werden von drei unſerer beſten Fahrer geſteuert werden, und zwar von Rudolf Caracciola⸗Berlin, Prinz zu Leiningen⸗Amorbach und Momberger⸗Frankfurt a. M. Alle drei Fahrer beteiligen ſich auch an dem für das 12 Stundenrennen neu ausgeſchriebenen Maum⸗ ſchaftsbewerb um den„Pokal der Nationen“. Italiens Meldungen zur Alpenfahrt Für die am 7. Auguſt in München beginnende und am 11. Auguſt in Mailand endende zweite Internationale Alpen⸗ fahrt für Automobile ſind beim Automobilklub von Italien eine Reihe weiterer Meldungen eingegangen. Die Fiat⸗ werke in Turin meldeten zwei Mannſchaften zu je drei Fahrern, und zwar werden F. Nazzaro, Salamano und Paſtore Wagen der Type 525 S benutzen, während Man⸗ z oni, Cagna und Cappello die Fahrt auf der Type Fiat 509 beſtreiten. Weiterhin wurde noch ein For d⸗Team ge⸗ meldet, deſſen drei Fahrer noch nicht bekannt ſind. Als Privat⸗ fahrer haben ſich Cobianchi⸗Anſaldo, Riochetti⸗Bugatti, Bram⸗ billa⸗Alfa Romeo und Caneſtrini⸗Eſſex in die Teilnehmer liſte einſchreiben laſſen. Großer Preis von Verlin Oleander kantert im Großen Preis von Berlin— Die Franzoſen im Hürdenrennen geſchlagen Erſt zum zweiten Male veranſtalteten die Berliner Rennvereine eine internationale Woche nach dem Vorbild von Baden⸗Baden und ſchon iſt ein beträchtlicher Er⸗ folg zu verzeichnen, ein Erfolg hauptſächlich durch die Betei⸗ ligung ausländiſcher Pferde. Seit Tagen ſchon beherbergen die Hoppegartner und Karlshorſter Ställe zahlreiche Voll⸗ blüter fremder Staaten, vor allem aus Frankreich, aber auch Oeſterreich⸗Ungarn, England und die Tſchechoſlowakei ſind vertreten. Dabei iſt noch weiterer Zuzug zu erwarten. Die vier Renntage bringen ausnahmslos ſportliche Delikateſſen. Ein neuer Maßſtab für den Standard der deutſchen Zucht dürfte gefunden werden. Die ſportlichen Beziehungen aller beteiligten Länder erfahren hier eine engere Bindung und ein tieferes Verſtehen. Der Auftakt am Sonntag über⸗ raſchte mit einem alles übertreffenden, die Erwartungen weit in den Schatten ſtellenden Publikumserfolg. die vornehme Grunewaldbahn war dicht gedrängt von Menſchen. Von den Tribünen herunter bot ſich ein ſelten farbenfrohes, phantaſti⸗ ſches Bild. Rings um das Geläufe ſtauten ſich die Menſchen⸗ maſſen. Inmitten der Anlage ſah man das wegen der Rad⸗ meiſterſchaften ebenfalls dichtgedrängte Stadion. Lang iſt die Liſte der Prominenten, die ſich in den Logen und am Führer⸗ ring ein Stelldichein gaben. Das ſportliche Ereignis des Ta⸗ ges war der Große Preis von Berlin, das leider nur Inländern offene, wertvollſte Rennen der Reichshauptſtadt. Hier trat der ausgezeichnete Oleander ein, gegen den ſich nur Serapis, Impreſſioniſt und als einziger Dreijähriger der die zweiten Farben des Stalles Oppenheim tragende Avanti herauswagten. War hier kaum eine Senſation zu erwarten, ſo wuchs das Intereſſe bei dieſem Rennen durch den Ritt von Joe Childs, dem einzigen Jockey des Stalles Weinberg. Der lange Engländer, den man wegen Vargas Erkrankung für Oleander verpflichtet hatte und der den Herbſt auch in ſeinem engliſchen Engagement ſteuern will, machte ſich bereits in ſeinem erſten Rennen, in dem er Baiſe zum Siege ſteuerte, mit der Bahn vertraut. Auf Oleander hatte er dann in der 70 000⸗Mark⸗Nennung nichts mehr zu tun. Vom 2600⸗Meter⸗Start ab hielt ſich Oleander im Fahr⸗ waſſer des führenden Avanti. In der Geraden ſtand Olean⸗ ders Ueberlegenheit ſofort feſt. Er kanterte überlegen nach Hauſe, während Avanti nach Gegenwehr von Impreſſioniſt paſſiert wurde. Einen großen Triumph für die deutſche Zucht brachte dann das mit 30000 Mk. ausgeſtattete internationale Hür⸗ denrennen, wo der doppelt vertretene franzöſiſche Stall Veil und Picard anſcheinend vor beſten Ausſichten ſtand. Den Fränzoſen erwuchſen in Marcellus und Heluan ſchließlich Gegner, die La Fleur unter ſeinem Gewicht nicht ſchlagen konnte. Heluan führte vom Start weg in langſamer Fahrt. Im Hintertreffen lagen die verbündeten Franzoſen La Fleur und Bouif. Das Feld war ſonſt dicht geſchloſſen. An den Tribünen vorbei führte Heluan vor Marellus ſowie Novillero und Anton, ſowie den beiden aufrückenden Franzoſen. Auf der Gegenſeite hatte Heluan knapp das Kommando, der Reſt kam hier ſchon nicht mehr in Betracht. Kopf an Kopf bogen Heluan und La Fleur in die Geraden vor Le Bouif und Mar⸗ cellus. In der letzten Hürde ging Le Bouif kopfüber, La Fleur konnte mit Heluan nicht mehr gleichen Schritt halten, dagegen wurde jetzt Marcellus von Jockey Pinter vorge⸗ worfen, der zum Schluß leicht gegen Heluan gewann. * 8 Grunewald(14. Juli) 1. Dalberg⸗Rennen. 4100 4. 1600 Meter. 1. Frhr. S. A. von Oppenheims Baiſer(Varga), 2. Tarxquinia, 3. Gemma. Ferner.: Herzkönigin, Lebensretter, Gallina. Tot. 28:10, Pl. 18, 46:10. 2. Anſchluß⸗Reunen. Für Zweijährige. 4100 /. 1000 Meter. Donau, 3. Putz. — S Ferner liefen: Kämmerer, Strona, Simplex, Servus, Teddy. Tot⸗ 85:17, Pl. 34:20. 3. Jey Wind⸗Reuuen. Ausgleich 1. 13 500. 2000 Meter. 1. A. und C. von Weinbergs Faro(O. Schmidt), 2. Sterneck, 3. Avec Dieux. Ferner liefen: Liederkranz, Farinelli, Gero, Lebenskünſtler, Sorel, Arioviſt. Tot. 109:10, Pl. 32, 29:10. 4. Großer Preis von Berlin. 70 000/ 2600 Meter. 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Oleander(Childs), 2. Impreſſioniſt, 3. Avanti, Fermer lief: Serapis. Tot. 11:10, Pl. 11, 18:10 5. Internatipnales Hürdenrennen. Ehrpr. und 30 000 l. 3500 wn. 1. Gebr. Röslers Marcellus(Pinter), 2. Heluan, 3. Lafleur. Ferner liefen: Le Bouif, Alan, Novillero, Moukentoſh, Turmalin, Fu, Anton, Amarant. Tot. 103:10, Pl. 17, 12:10, 6. Tuki⸗Rennen. Für Zweijährige. 5500 J. 1200 Meter. 1. A. Weber⸗Nonnenhofs Strona(Vinzenz) 2. Amalfi, 3. Osram. Ferner lief: Kriegsſpiel. Tot. 21:10, Pl. 12, 14:10. 7. Orelio⸗Rennen. Ausgleich 2. 5500 /. 1400 Meter. 1. Abteilung. 1. Cte. P. de Jumilhaes Grapillon, 2. Quiſiſana, 3. Biarritz. Ferner liefen: Fernländer, Reichstag, Kurmärker, Arioviſt, Eminenz, Mil⸗ tiades, Wendelin. Tot. 307:10, Pl. 56, 17, 24:10.— 2. Abteilung. 1. H. Dorndorfs und W. Roſenthals Tanit(Böhlke), 2. Marchetta, 3. Schneeberg. Ferner liefen: Träumer, Cocktail, Bonheur, Black Bridge, Formoſus, Tiranos, Weſterwald, Perſianer, Gasconnette. Tot. 88:10, Pl. 15, 16, 21:10. Rennen zu Strausberg 2200. 3400 Meter. 1. F. von Zobeltitz' Bubi(Uhl), 2. Fafner, 3. Turnei. Ferner liefen: Die Treue, Roſenmontag. Tot. 14:10, Pl. 14, 1 2. Maiden⸗Hürdenreunen. 2200. 2400 Meter. 1 J. Beutlers Teja(Gimpl), 2. Gunhilda, 3. Botz. Ferner liefen: Falſtaff(als Erſter disqualifiziert), Fineſſe, Mach's doll, Perlaudabilis. Tot. 95:10, Pl. 24, 24, 34:10. 3. Froſchkaſten⸗Jagdrennen. Ehrpr. und 3000. 4000 Meter. 1. J, Gaidas Ritornell(Ackermann), 2. Graphit, 3. Toga. Ferner 1. Spitzmühle⸗Jagdrennen. 22: lief: Staffelſtein. Tot. 20:10, Pl. 11, 10:10.. 4. Heidekrug⸗Jagdrennen. 2200 4. 38800 Meter 1. V. von Dewitz' Ardoritin(Schwikowſky), 2. Laokvon, 3. Roſenprinz. Tot. 29:10. 5. Dreijährigen⸗Jagdrennen. 2200“. 3000 Meter. 1. C. von Hammachers und O. von Mitzlaffs Corrida(Kreienbring), 2. La Paloma, 3. Helga. Tot. 14:10. 6. Hollunder⸗Flachrennen. 2200 J. 2600 Meter. 1. G. von Gon⸗ tards Curacao(O. Schmidt), 2. Quo vadis, 3. Eigenſinn. Tot. 15:10. 7. Juli⸗ Ausgleich. 2200 IJ. 1800 Meter. 1. H. Müllers Octava (Huguenin), 2. Roſenherzog, Sophiſt. Ferner liefen: Faulpelz, Trianon, Heliodor, Logarithmus, Samum, Mirim, Phariſäer. Tot, 48:10, Pl. 19, 24, 25:10. Mülheim⸗Duisburg(14. Juli) 1. Jugend⸗Rennen. Für Zweijährige. 9000 /. 1050 Meter. 1. H. Goffs Lautenſpiel(Klarmann), 2. Pralinee, 3. Hellas. Ferner(le: Lonetta, Mampe, Sauſewind. Tot. 31:10, Pl. 16, 15:10. 2. Preis der Ruhrwacht. 3000 4. 1400 Meter. 1. Gebr. Röslers Volumnius(Präger), 2. Chinaprinz, 3. Schutzherx. Ferner liefen: 17 10 Pinelle, Teufelsfunge, Ehurfürſt. Tot. 15:10, Pl. 25, 37210. 3. Preis der Dreihonſchaften. 3000/ 1600 Meter. 1. Geſtüt Röttgens Papageno(Friedrich), 2. O.., 3. Hageſtolz. Ferner liefen: Bundſchuh, Die Deutſche, Annchen. Tot. 16:10, Pl. 12, 16:10. 4. Haus⸗Stade⸗Rennen. Verkaufsrennen. 2500. 1200 Meter, 1. A. Morawez'! Goldwert(H. Schmidt), 2. Tirano, 3. Lichtelfe. Ferner liefen: Maharadſcha, Völkerbund, Mutzerl, Türmerin, Pax, Ajax, Santka Marie. Tot. 20:10, Pl. 11, 12, 15:10. 5. Preis vom Kurhaus. Ausgleich 2. Ehrpr. und 3500. 2000 Meter. 1. J. Mühlenkords Cordelia(H. Schmidt), 2. Salzig, 78. Nobelmann, 8. Santa Paula. Ferner liefen: Mafeſto, Nemrod, Leiſtung, Bandola, Nataſcha. Tot. 27:10, 22, 15, 8, 24:10. 6. Mülheim⸗Duisburger Vereinigungs⸗Preis. Ausgleich 2. Jagd⸗ rennen. Ehrpr. und 4500. 3000 Meter. 1. A. und J. Pfaffs Hofgräfin(Glitſch), 2. Woge, 3. Simulant. Ferner liefen: Traben, 5 Manon, Marokkaner. Tot. 173:10, Pl. 36, 7 Riemelsbeck⸗Ansgleich. Ausgleich 3. 3000 J. 1400 Meter. 1. G. von Knoblochs Sturmbock(v. d. Vlugt), 2. Desdemona, 3. Tremonia. Ferner liefen: Aalborg, Ohio, Ordensſchweſter, S.., Pilgerin, Richbotin, Cefalu, Königskerze, Gambetta, Octave, Lola. Tot, 7510, Pl. 23, 50, 40:10. hat das letzte Wort über den Reifen. Für ihn ist dessen Leistung aus- schlaggebend. Die starke Bevorzugung von CONTINENTAL-Fahrrad- und Kraftrad- reifen seitens der Verbraucherschaft ist ein Beweis dafür, daß Qualität sich durchsetzt. Bekannt ist die lange Lebensdauer des CONTINENTAL.-Fahrradreifens. Der Radfahrer weiß, daß er auf ihm billig und zuverlässig fährt. Der Kraftradfahrer schätzt vor allem die unbedingte Sicherheit des CONTINENTAL-Kraftradreifens, welche dieser der Zweckmäßigkeit seines gleitsicheren und griffigen Profils und der Zähigkeit seiner Lauffläche verdankt. 4 65 e, San . , e, 9 72 2 e e 7 2., 5 8 5 8. Seite. Nr. 320 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 18. Jul 1929 Müunchen⸗Riem(14. Juli) 8 1. Helmut⸗Prieger⸗Rennen. Herrenreiten. Ehrpr. und 1600 l. 4800 Meter. 1. H. Buchmanns Koral(Frhr. von Egloffſteig), 2. Montagne Ruſſe, 3. Mangan. Ferner liefen: Pan Robert, Songe ö Or. Tod. 11:10, Pl. 12:10. 2. Sommer ⸗Ausgleich. Ausgleich 8. 2100 4 2200 Meter. 1. W. Blatts Canio(Göbl), 2. Südwind, 3. Stammherr. Ferner lief: Patriotin. Tot. 16:10 Pl. 12, 15:10. 3. Giunlini⸗Jagdrennen. Herrenreiten. Ehrpr. und 1600 J. 8200 Meter. 1. R. Simons Miles(von Moßner), 2. Glockner, 3. Sonnen⸗ göttin. Ferner liefen: Feuermal, Viſta. Tot. 17:10, Pl. 12, 4. Preis von Weil. 2100. 1600 Meter. 1. R. Mätzigs Heilige Johanna(Ringwald), 2. Mydear, 3. Dollar. Ferner liefen: Flüela, Redopp Tot. 29:10, Pl. 22, 13:10. 5. Bayeriſches Zuchtrennen. Für Dreijährige. Ehrpr. und 4000 Mark 2400 Meter. 1. Geſt. Röſſelsbergs Peter Sonnenſchein(Göbl), 2. Zupo, 3. Echo. Tot. 11:10. a 6. Opanke⸗Jagdrennen. Ausgleich 2. 2100/ 4000 Meter. 1. Dr. H. von Boſſes Amedee de Savoie(Keil), 2. Glärniſch, 73. My Lord 2. Ferner liefen: Suns parei, Fruſzi, Kätherl 3, Snob, Juif Errant. Tot.:10, Pl. 15, 14, 71:10. 7, Arber⸗Rennen. 2100 4. 1400 Meter. 1. Geſt. Röſſelbsbergs Pebrillo(Fabel), 2. Schwälbchen, 3. Sempronia. Ferner liefen: Sonnengöttin, Simonelle. Tot. 16:10, Pl. 12, 12:10. g* Internationales Kölner Polo⸗Turnier Bei ausgezeichnetem Wetter, aber nur ſchwachem Beſuch, begann am Freitag nachmittag das Internationale Kölner Polo⸗Turnier mit den Vorrunden um die deutſche Meiſterſchaft. Im erſten Spiel ſtan⸗ den ſich öie Mannſchaften von Bremen und Hamburg gegenüber. Die Hanſeaten waren taktiſch und techniſch haushoch überlegen und ſiegten mit 11:3. Das zweite Spiel zwiſchen Berlin und Frankfurt ſah die Frankfurter nach hartem Spiel knapp mit:4 in Front. Außer dieſen beiden Kämpfen um die deutſche Meiſterſchaft kam auch ein Vorrun⸗ denſpiel um den Preis von Heiterberg zwiſchen einer engliſchen und einer Kölner Mannſchaft zur Entſcheidung. Die Engländer hatten meiſt mehr vom Spiel und ſiegten ſicher mit 815. Hochſchulſpert Deulſche Hochſchulmeiſterſchaften Schon am erſten Tage neue Höchſtleiſtungen Unter überaus ſtarker Beteiligung nahmen am Samstag in Münſter i. Weſtf. die Deutſchen Hochſchul⸗Meiſterſchaften der ver⸗ ſchiedenſten Sportzweige ihren Anfang. Ueber 700 Teilne h mer von faſt allen Hochſchulen des Reiches erſchienen zu den Vorkämpfen arm Start. Der Tag brachte in der Leichtathletik und im Schwimmen auch bereits einige Entſcheidungen. Die im prächtigen Stadion der Univerſität Münſter durchgeführten Leichtathletik⸗Wettbewerbe ergaben bereits auch ſchon drei neue Höchſtleiſtungen. Den erſten Hochſchulrekord brach Ladewig(Berlin) im Hochſprung mit 1,84 Meter. Dann folgten zweit Damen mit neuen Beſtleiſtungen: Frl. Hennig Berlin) erreichte im Speerwerfen 32,11 Meter und Irl. Frews(Berlin) im Schleuderballwerfen 31,21 Meter. Die Er gebniſſe der Entſcheidungskämpfe vom Samstag waren: Hochſprung: 1. Ladewig(Berlin) 1,84; 2. Böwing(Hamburg) 1,80; 8. Stechemeſſer(Münſter) 1,76 Meter.— Hochſprung für Damen: 1. Rudert(Greifsw.) 1,35; 2. Leskien(München) 1,85; 3. Hajek(Bres⸗ lan) 1,35 Meter.— Schleuderball für Damen: 1. Frews(Berlin) 31,1; 2. Heller(Göttingen) 30,95; 3. Schneyer(Dresden) 30,78 Meter. — Speerwerfen für Damen: 1. Henning(Berlin) 32,11; 2. Hagen (Halle) 3111; 8. Schlottmann(Hamburg) 30,77 Meter. Univerſität München Fußball⸗Meiſter Das Endſpiel um die Fußball⸗Meiſterſchaft der Hochſchulen zwi⸗ ſchen den Univerſitäten von München und Hamburg ſtand von Beginn an im Zeichen einer klaren Ueberlegenheit der Süddeutſchen, die bereits bei der Pauſe mit:0 Toren führten und ſchließlich mit einem:1 den Sieg ſicherſtellten. Darmſtadt Waſſerball⸗Sieger Im Waſſerballkampf der Hochſchulen ualiftzterten ſich die Tech⸗ niſche Hochſchule Darmſtadt und die Univerſität Köln für das End⸗ ſpiel. Darmſtadt blieb kampflos Steger, da die Kölner Studenten zum Endſpiel nicht antraten. Die vorher erzielten Ergeb⸗ utſſe waren: Vorrunde: Univerſität Köln— Techniſche Hochſchule Hannover 671(:); Zwiſchenrunde: Köln— Techniſche Hochſchule Dresden:1(:); Techniſche Hochſchule Darmſtadt— Univerſität Berlin:1(:); Endspiel: kampflos für Darmſtadt.— Um den drit⸗ ten Platz: Berlin— Dresden 615(:4) nach Verlängerung. Die Schwimm⸗ Wettkämpfe Auch bei den Schwimm⸗Wettkämpfen der Hochſchulen gab es guten Sport, intereſſante Kämpfe und einige neue Hochſchulrekorde. Die Ergebniſſe waren: a Studenten: 100 Meter⸗Rücken: 1. Frank(Heidelberg) 115,8 Min.; [Neuer Hochſchulrekord); 2. Ohlwein(Hamburg) 117 Min.— 100 Meter⸗Freiſtil: 1. Wiechmann(Leipzig) 104,2 Min.(Neuer Hoch⸗ ſchulrekord); 2. Ohlwein(Hamburg):06 Min.; 3. Vogt(Heidelberg) 108,6 Min.— 1000 Meter⸗Freiſtil: 1. Helwig(Jena) 15,45 Min.— 200 Meter⸗Bruſt: 1. Beſelek(Berlin) 302,4 Min.(Neuer Hochſchul⸗ rekord.— Kuuſtſpringen: 1. Hefter(Hamburg) 129,34 Punkte; 2. Weber(Münſter).— Mehrkampf: 1. Weber(Aachen).— 4 mal 100 Meter⸗Freiſtilſtaffel für kleinere Hochſchulen: 1. Techniſche Hochſchule Aachen:28,4 Min.— 4 mal 100 Meter⸗Freiſtilſtaffel für größere Huchſchnleu: 1. Univerſität Heidelberg:31, Min.(Neuer Hochſchul⸗ rekord).— 4 mal 100 Meter⸗Lageuſtaffel: 1. Untverſttät Heidelberg 5713:5 Min.; 2. Univerſität Münſter:28 Min. Studentinnen: 200 Meter⸗Freiſtil: 1. Sparbier(Hamburg):58, Min.—100 Meter⸗Freiſtil: 1. Sparbier:22, Min.— Mehrkampf: 1. Sparbier, Platzziffer 4.— Kunſtſpringen: 1. Borg(Münſter) 72,88 Punkte.—4 mal 50 Meter⸗Freiſtilſtaffel: 1. Univerſttät Berlin 31018 Min.— 3 mal 50 Meter⸗Lagenſtaffel: 1. Univerſität Hamburg 216 Min.— 100 Meter⸗Bruſtſchwimmen: 1. Schraube(Berlin):41 Min. 5. Hochſchulregatta in Berlin Die fünfte Berliner Hochſchulregatta brachte intereſſanten Sport und gute Leiſtungen, war jedoch nur ſchwach beſucht. Das ſpan⸗ wewöſte Rennen des Tages war der Gigachter, wo Univerſtität Ber⸗ lin und Land wirtſchaftliche Hochſchule im toten Rennen einkamen. Der Kur⸗Verbands⸗Achter wurde wie im Vorfahre eine Beute der Berliner Burſchenſchaft.. Die Ergebniſſe: Jubiläums⸗Einer des An d: 1. Akad. RC. Berlin.— Gig⸗ Achter: Univerſität Berlin und Landwirtſchaftliche Hochſchule 7159, totes Rennen.— Jungmannen⸗Vierer: 1. Univerſität Münſter.— Jubiläums⸗Achter: 1. An V. Danzig:24, 2. Hangaria Hannover 7726.— Vierer: 1. ASV. Berlin:59, 2. Univerſität Münſter,— Reungig⸗Achter: 1. Berliner Burſchenſchaft, 2. Verband der Turner⸗ kchaften, 3. Rudolſtädter SV.— Einer: ASV. Kurmark 981. Jubiläums⸗Vierer: ARC. Berlin:50, 4.— Gig⸗Vierer: 1. Univer⸗ zät Bonn.— Jubiläums⸗Vierer des AR.: 1. AR. Weſtfalen, 2. AR. Danzig.— Jubiläums⸗Vierer: 1. ATV. Berlin, 2. AR. Weſtfaben. Zuß ba 1 Beo⸗Pokal 1903 Ludwigshafen— Sp.⸗Vgg. Mundenheim:1 Das Spiel war für die Abteilungsmeiſterſchaft ohne jegliche Be⸗ deutung. Immerhin handelte es ſich nochmals für Mundenheim darum, die Gelegenheit zur Revanche für die im Vorſpiel erlittene Niederlage zu nehmen. Das iſt den Gäſten denn auch gegen einen allerdings ziemlich erſatzgeſchwächten Gegner geglückt. Die Platz⸗ herren waren zwar krotz der Hitze gleichfalls mit großem Eifer bei der Sache, aber bei dem zahlreichen Erſatz kam kein ſyſtemvolles Spiel zuſtande, und da der Angriff auch noch vor dem Tor unentſchloſſen war, ſo blieb Ludwigshafen ſelbſt der Ehrentreffer verſagt. Beide Parteien hatten in den Hintermannſchaften ihre ſtärkſte Waffe, wäh⸗ zend auch Mundenheim im Angriff keine beſonderen Leiſtungen zu Bieten vermochte. g 16:10. Sie erwies ſich als glückliche und wohlgelungene Idee, dieſe Freiluftveranſtaltung des Vereins für Körperpflege auf dem Sport⸗ platz des Turnvereins von 1846 im Oberen Luiſenpark. Kein anderer Anlaß am Samstag abend war geeignet, den Erfolg dieſes Sport⸗ feſtes zu ſchmälern. So ſtark war der Beſuch der Kämpfe, daß der Veranſtalter gut auf ſeine Rechnung gekommen ſein dürfte. Wie äußerlich, ſo war auch ſportlich dem Unternehmen ein guter Verlauf beſchieden.— Bei den Boxern waren es die Stuttgarter, die als Sieger beſtanden. Vorwiegend in den unteren Gewichtsklaſſen hatten ſie ihre Stärke. Die V. f..⸗Boxer ſicherten ſich nur im Feder⸗ und Schwergewicht durch Lutz bezw. Thies— im letzteren Falle mit mehr Schwierigkeiten als im erſteren— ſichere Punkte, während Bahr⸗ V. f. K. dem guten Stuttgarter Mittelgewichtler Nuſſer ein Unent⸗ ſchieden abtrotzte. Alle anderen Punkte fielen an die Gäſte, im Welter⸗ gewicht ſogar ohne Kampf. Beſſer als ihre Kollegen vom ſeilumſpannten Ring ſchnitten die V. f..⸗Ringer ab. Selten forſche Treffen gab es da zu ſehen, be⸗ ſonders der Veranſtalter kann auf ſeine Mannſchgft, die er erſtmals in dieſer Zuſammenſtellung in der Oeffentlichkeit zeigte, mit berech⸗ tigtem Stolz blicken. Alle Leute erwieſen ſich als flinke, wenn auch nicht durchweg techniſch auf höchſter Stufe ſtehende Ringer. Münch⸗ V. f. K. ließ dem Neckarauer Hellmann nur einen Punktſieg, Bahr und Fahrenbach dagegen mußten Schulterniederlagen hinnehmen, gegen Leute wie Führer und Mahl konnten ſie nicht aufkommen. Sonſt aber dominierten die V. f..⸗Ringer auf der ganzen Linie. Organiſatoriſch war die Sache aufs Beſte aufgezogen. Flott wickelte ſich das ſportliche Programm auf dem von mildem elektriſch. Licht überſtrahlten Boxring und der Matte ab und auf großer Tafel konnten die zahlreichen Beſucher den jeweiligen Stand der Treffen ableſen. Der Verlauf der Kämpfe Boxen Germania Stuttgart Verein für Körperpflege 11:5 Dem Ringrichter Crezeli ſtellen ſich im Einleitungskampf Mautz⸗Phö. Mannheim und Pfiſterer⸗V. f. K. Mautz ſichert ſich die Anfangs-, Pfiſterer die Schlußrunde, während die zweite unent⸗ ſchteden und damit das Reſultat„Unentſchieden“ iſt. Fliegengewicht: Möſch⸗Stuttgart—Gräske⸗V. f. K. M. übernimmt ſofort die Führung und läßt ſie ſich auch bis zum Ende nicht mehr entreißen, ſo daß er ſicher n. P. ſiegt. Bantam: Ulmrich⸗V. f. K. hat gegen Schepperle⸗Stuttgart ſeine liebe Not. Der Schwabe geht äußerſt aggreſſiv vor und drängt U. bis ins Hintertreffen. Der Reſt des Kampfes wird monoton. Sch. ſiegt gut n. P. Federgewicht: Hier iſt der Gaſt dem Einheimiſchen, dem Deutſchen Meiſter, Lutz⸗V. f.., in keiner Weiſe gewachſen. Wohl ſcheut Rötzler⸗Stuttgart den Gegenangriff nicht, aber über die erſte Runde kommt er nicht hinaus. In der Pauſe zur zweiten gibt er, vom Schlagwechſel zermürbt, auf. Leichtgewicht: Schmitt⸗V. f. K. ſtößt in Leutner⸗Stuttgart auf einen Mann mit Rechtsauslage, der vorwiegend links ſchlägt, ohne dabei aber beſonderes techniſches Können zu zeigen. So ver⸗ mißt man bei ihm ausgeglichene Rechtsarbeit. Schm., der in⸗ Schon bald nach Beginn hatte der Linksaußen der Gäſte eine große Chance, die er aber prompt vergab. Nach einigen Angriffen der Platzherren kann Mundenheim abermals überlegen werden, aber vor dem Tor ſcheiterten alle Bemühungen an der ſicheren Abwehr oder an dem eigenen Unvermögen, einen ſicheren und ſchnellen Schuß anzubringen. Nach dem Wechſel legt 1908 zunächſt mächtig los, die Ludwigshafener haben den Wind im Rücken, können Mundenheim aber nur für kurze Zeit zurückdrängen. Schon nach wenigen Minuten liegt Mundenheim wieder im Angriff und kommt auch hier zum ent⸗ ſcheidenden Treffer, als der Rechtsaußen plaziert einſchießt. Im Endſpurt ſucht 1903 noch zum Ausgleich zu kommen, aber ſelbſt Feſer hat heute mit ſeinen Schüſſen kein Glück, während ſchließlich auch dem Gäſtetorwart die Latte rettend zur Seite ſteht. Das Treffen hatte in Klemm ⸗Offenbach einen ausgezeichneten Leiter gefunden. F. * Pfalz Ludwigshafen— 1908 Maunheim:0 Jetzt iſt den Pfälzern doch der Enoͤſieg geglückt, der Abſtiegskan⸗ didat hat ſich die Abteilungsmeiſterſchaft erkämpft und durchaus ver⸗ dient erkämpft. Pfalz hat ſich in dieſer Serie als die durchaus be⸗ ſtändigſte und in ihren Leiſtungen einer noch verbeſſernde Elf erwieſen und darf ſich zu Recht ihres letzten entſcheidenden Sieges freuen. Es war ein recht wechſelvoller Kampf, den die beiden Favoriten als letztes Spiel auf dem Pfalzplatz austrugen. Pfalz war die ausge⸗ glichenere und auch techniſch beſſere Mannſchaft, zeigte zudem den größeren Eifer und Siegeswillen. Ganz ausgezeichnet wußte Wetter als Mittelläufer zu gefallen, der wohl der beſte Mann auf dem Platz war. Dann bot noch Feiler als Verteidiger eine ſehr gute Leiſtung, ebenſo Urban im Tor. Schwach war eigentlich nur mitunter das Spiel des Angriffs, in dem nur Küßn ſeine ſonſtige Form erreichte und auch als der Energiſchſte und Entſchloſſenſte den entſcheidenden zweiten Treffer erzielte. Dabei hatte Pfalz für Steudle, Keller, Dolland und Rillig Erſatz einſtellen müſſen, der ſich aber faſt durchweg recht gut bewährte. 1908 Mannheim hatte keinen beſonderen Tag, die Elf ſwielte wohl zeitweiſe eifrig, aber doch recht ſyſtemlos. Viel Schuld trug das ſchwache Spiel des Mittelläufers, der weder in Abwehr noch in Auf⸗ bau genügen konnte. Umſtellungen trugen auch nur wenig zur Beſſerung bei, Pfalz war und blieb die beſſere Partei und konnte nach dem Wechſel auch eine klare Ueberlegenheit herausſpielen. Da⸗ bei war das Spiel bereits in der erſten Viertelſtunde ſo gut wie ent⸗ ſchieden worden. Da kam ſchon bald eine feine Flanke von Weiß, die Walter ſicher verwandelte. Lindenhof zog Zepp nach vorn, um den Vorſprung aufzuholen; Pfalz nützt die günſtige Gelegenheit prompt aus, Wetter gibt Kühn eine Steilvorlage, der ſofort energiſch aufs Tor zieht und an Spahr vorbei einſchießt,:0 mach 15 Minuten. Vergebens ſucht Lindenhof das Ergebnis zu verbeſſern, die ſichere Ab⸗ wehr der Pfälzer hält auch zeitweilig verſtärktem Druck beſtens ſtand. Nach der Pauſe kommen die Pfälzer dann gut auf, aber die Unent⸗ ſchloſenheit vor dem Tor läßt ſie zu keinen weiteren Erfolgen kommen Trotz des ungemein heißen Wetters hatte das Abteilungsſchlußſpiel doch einen recht guten Beſuch aufzuweiſen. W. Schach Schach⸗Meiſterturnier in Duisburg In der vierten Runde des Meiſterturniers wurden bereits vor⸗ mittags zwei Spiele erledigt. Wagner errang ſeinen dritten Sieg, indem er Richter nach aufregendem Spiele bezwang. Orbach ſchlug Förder. Am Nachmittag verlor Babel eine Bremer⸗Partie gegen Mieſes, Sämiſch ſchlug Blümiſch, Leonhard gab gegen Ahues auf. Holzhauſen mußte ſich gegen Seitz mit einem remis begnügen. Die Partie Antze⸗Helling ſteht beim Abbruch günſtig ſür Antze. Der Stand: Orbach 3, Ahues, Leonhard Wagner 3, Antze%, (), Mieſes, Sämiſch%, Seitz, Förder 2, Blümiſch 1(), von Holz⸗ hauſen, Richter 55, Helling 9(), Babel 0,— Stand des Hauptturniers A 1: Gebhardt, Kroll 4, Platz 3(), Herrmann 373, Heinicke 3(), Vordank 1%(), Schopper 1(), Schmidt 1().— K 2: Ripke 5, Rodatz 4, Huſſong 3055 Haraſſer 8, Heider, Rütſter 272. Witte 2, Norr⸗ Fellenberg, Probſt 27, Benker 1½.— B I: Engels 57, Seitz, von Hennig 4, Blechſchmidt 3, Lutz 2(), Benzinger 2(), Lutz 1½.— 15 22 vehl 4, Rödel 35(), Eppers 3, Becker 2, Fuchs, Multhaupt 153(), Kramer 3.— B 3: Reinhard 572, van Nüß 44, Skowronek 93(), Sikorfki 378, Röſe 3, Herber 2, Präger 1. mann 1.— A 3: Kapfer, Rellſtab 4, Klump, Weißgerber 33, Walter, Freiluft⸗VBox⸗ und Ringkämpfe des VfK 86 Die Stuttgarter Boxer ſiegen 11:3 Die Bfs⸗Ringer 11:8 geſchlagen diſponiert in den Ring geht, muß nach tapferer Gegenwehr ben Schwaben einen Sieg n. P. überlaſſen. Weltergewicht: Zwei reichlich Nervöſe treffen ſich iu Nuſſer⸗Stuttgart und Bahr. Beſonders trifft dies bei N. zu, wo⸗ durch vielfach Ungenauigkeiten zutage gefördert werden. Das Urteil „Unentſchieden“ entſpricht dem Kampfverlauf. Im Mittelgewicht holen ſich die Stuttgarter durch baß Nichterſcheinen Jakobs zwei kampfloſe Punkte. Das Halbſchwergewicht ſieht die Gäſte weiter in 1 555 allerdings mit einigem Glück. Kreimes liefert Bauer⸗Stuttgar einen ſehr ausgeglichen Kampf, ſodaß ein Unentſchieden ſtatt des Urteils„Sieger n. P. Bauer“ mehr entſprochen hätte. Im Schwergewicht waren die Stuttgarter durch Dannen⸗ hauer vertreten, der mit Thies, dem deutſchen D. A. S..⸗Meiſter, in den Ring trat. Gegen den zähen und immer wieder angreifenden Stuttgarter hatte der Meiſter ſeine ganze Routine aufzubieten, um der Lage Herr zu werden. Mit der Dauer des Kampfes erſt gewann er an Boden und verhalf ſo ſeinem Verein zu den letzten beiden Punkten. Damit hatte der Süddeutſche Meiſter Germania Stuttgart den Badiſch⸗Pfälziſchen Meiſter V. f. K. 86 mit 11:5 beſiegt. Ringen V. f. L. Neckarau V. f. K. 86:11 Unter der Leitung des Gauvorſitzenden Drees Ringkämpfe einen ſpannenden Verlauf. Zunächſt maßen ſich im Fliegengewicht Reinemuth⸗V. f. L. und Adam⸗V. f. K. Der kräf⸗ tigere Adam ſetzte bei lebhaftem Wechſel der Kampfbilder einige Aus⸗ heber an, die aber zunächſt mißglückten; der Neckarauer kommt ſogar kurz nach vorn, muß ſich aber dann nach fünf Minuten doch aus⸗ heben laſſen. Schlenker⸗V. f. K. macht im Bantam mit Laier⸗V. f. L. kurzen Prozeß. Schon nach 2 Minuten iſt der Gaſt durch Ueberroller erledigt. Mit gut verteilten Gewinnchancen gehen Hellmann⸗V. f. L. und Münch⸗V. f. K. über die 10 Minuten⸗Diſtanz. Mit knappem Vor⸗ ſprung wird Hellmann zum Sieger erklärt. Das Leichtgewicht iſt eine ſichere Beute der Neckarauer, die für dieſes Treffen ihren kampferprobten Führer entſandt haben. Kurzes Geplänkel und ſchon iſt der V. f..⸗Mann Bahn auf einen rechten Hüftzug hineingefallen. Auch im Mittelgewicht ſind die Neckarauer tonangebend. Nach 15 Sekunden ſchon iſt Fahrenbach durch Ueberwurf auf beiden Schultern. Ein ausgezeichnetes Paar zeigt im Schwermittel ſchöne und techniſch wertvolle Momente. Nach vier Minuten glückt Walz⸗V. f. K. ein Ueberroller, durch den Finkenberger⸗V. f. L. aus der Konkurrenz ausſchetdet. In ſteter Folge ziehen im Schwergewicht intereſſante Kampf⸗ bilder vor den Augen der Zuſchauer vorüber, Güſtel⸗V. f. K. iſt nahmen die überraſchenderweiſe über Groß⸗V. f. L. ſtets Herr und bringt ihn verſchiedentlich an den Rand der Niederlage. verläßt der V. f..⸗Mann die Matte. Stand: 11:8 für V. f. K. Mit gutem Punktſieg „ eelmel. . Walter Sawall Mathias Engel bleibt Fliegermeiſter Dau Haupttag der Deutſchen Meiſterſchaft der Berufsfahrer ver⸗ fehlte ſeine Anziehungskraft nicht. Mehr als 30 000 Zuſchauer um⸗ ſäumten das 666 Meter große Zementoval des Deutſchen Stadions. Der äußerlich Erfolg ließ alſo keine Wünſche offen, aber auch in ſportlicher Hinſicht wurden die Erwartungen voll erfüllt. Jeder ein⸗ zelne Fahrer kämpfte mit ſelten geſehener Hingabe. Wohl nie wurde um den Meiſtertitel ſo hart geſtritten wie diesmal. Zunächſt kam die Fliegermeiſterſchaft zur Erledigung, die, wie erwartet, von dem Kölner Mathias Engel mit Erfolg verteidigt wurde. Nach ſeinem Siege in der Amateurweltmeiſterſchaft 1927 trat Engel bekanntlich zu den Berufsfahrern über und holte ſich gleich im erſten Jahre ſeiner Berufsfahrertätigkeit den Meiſtertitel, den er unter dem Jubel der 30 000 Zuſchauer fetzt mit Erfolg verteidigte. Zweiter wurde der Krefelder Fritz Schamberg vor dem Breslauer Fritz Knappe, der den Kölner Steffes auf den vierten Platz verwies. Walter Sawall bleibt Meiſter Nicht nur in der Fliegermeiſterſchaft, ſondern auch im Kampf der Dauerfahrer um die Meiſterſchaft von Deutſchland hat ſich der un⸗ ſtreitig beſte Mann durchſetzen können. Walter Sawall, der Deutſche Meiſter des Jahres 1927 und vorfährige Weltmeiſter, konnte den begehrten Titel zum zweiten Male an ſich reißen, aller⸗ dings erſt nach ſchärfſtem Kampf mit dem Kölner Krewer der dem Weltmeiſter nur einen knappen Sieg überließ. Das Endergebnis war: k. und Meiſter: Walter Sawall, 2. Krewer⸗Köln 60 Meter zurück, 3. Bauer, 4. Lewanow. Univn⸗Straßemeiſterſchaft der Amateure Am Sonntag fanden ſich die Herrenfahrer der Deutſchen Rad⸗ fahrerunion in Braunſchweig ein, um den diesjährigen Amateur⸗ ſtraßenmeiſter zu ermitteln. Die vorgeſehene Strecke war durch Umleitungen auf 153 Km. verlängert worden. Bei herrlichem Wet⸗ ter ſtellten ſich am Vormittag 42 Fahrer dem Starter, die ſich vom Start bis ins Ziel erbitterte Kämpfe lieſerten. Die Straßenbeſchaf⸗ fung war ſehr aut und ſo wurden recht gute Zeiten gefahren. Der ſtärkſte Mann auf der Strecke und im Endſpurt war der Halenſer Neuſtedt, der den Titel eines Deutſchen Meiſters in der Zeit von :25, an ſich bringen konnte. Zweiter wurde der Berliner Quindt vor Dufenſchnuy⸗Berlin. N 2 1 * ——d Neue Mannheimer Zeitung[Morgen ⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 20 Sämlliche Schaulensler u. 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Den fruchtbaren ſchwarzen Boden bearbeitet der Bauer mit modernen Geräten, beſpannt mit den ſo hoch im Blut ſtehenden edlen und dabei doch ſo ruhigen, meiſt Hellbraunen, wozu die Staatsgeſtüte Babolna und Mezöhegyeſt ausgezeichnete Zucht⸗ hengſte liefern. Einen Vergleich der ungariſchen Zucht mit der ausländiſchen bot ein ſiebentägiges Reit⸗Turnier, das auf Betreiben des Grafen Andraſſy kürzlich in Budapeſt ſtattfand. Außer zwei Dreſſurprüfungen, wovon die eine zur Vielſeitigkeitsprüfung ge⸗ hörte, und Fahrprüfungen gab es nur Springkonkurrenzen, wozu ein ſchöner Kurs aufgebaut war, die Hinderniſſe waren die üblichen, wenn auch die eine oder andere Kombination etwas andeves. Gut waren die Wälle angelegt, Auf und Abſprung gemauert, auch der Tiefſprung ein gemauertes Quadrat, gleich dahinter war einer der Wälle zu nehmen, manches Pferd nicht genügend im Schwung flog hin, oder verlor die Hinterbeine. Dieſen Rumpler auszuſitzen, darin waren die Italiener beſonders gewandt. Von den fremden Nationen waren die Italiener überhaupt die weit Ueberlegenen. Es betei⸗ ligten ſich fünf Offiziere mit 14 Pferden, darunter die Olympiade⸗ Reiter Oberſtleutnant Froquet und Kapitän Lequie auf Uroſki und Capiners, auch der alte Wallach Trebecco, der Sieger des Cham⸗ pionat 1920 in Antwerpen und Zweiter 1924 in Paris war mitge⸗ kommen. Die italieniſchen Pferde ſind kleine, edle Tiere, die ſich vor dem Hindernis wie ein Muskelball abſchnellen, beim Landen äußerſt geſchickt die Hinterbeine gebrauchen. Auch die Polen waren gut beritten, ſieben Offizbere, vier Reiterinnen mit zuſammen 21 Pferden. Dagegen konnten ſich die Oeſterreſcher nicht ſo recht zur Geltung bringen. Eine beſondere Note gab dieſem Turnier die ſtarke Beteiligung von Damen, worüber wir in Deutſchland zu beklagen haben, wohl zu verſtehen in Springkonkurrenzen. Beide internationale Amazonenſpringen gewann eine Polin, allerdings ein Leichtgewicht mit einem kleinen Vollblüter, der ganz ruhig ging und ſehr vorſichtig ſprang. In großer Form war wieder Frau Stoffel (Schweiz), die längere Zeit pauſtert hatte, einmal wurde ſie bei 64 Teilnehmerinnen Dritte, das andere Mal bei 112 Teilnehmerinnen Sechſte und zwar auf dem ſchönen Schimmel Liebling, ein Produkt der Hannvverſchen Zucht.. Die Dreſſurprüfungen wurden in einer merkwürdigen Form abgewickelt, auf ein Trompetenſignal hin kam eine, die Gangart, worin jeder zeigte, was er wollte, zum Schluß ging es im ſtrammen Trab und Galopp draußen um die Bahn. Einen beſonderen Ein⸗ druck hatte man von dieſer Hauptprüfung nicht. Ausgezeichnet waren die Fahrprüfungen, wundern iſt, die Viererzüge direkt herrlich. Die deutſchen Geländeritte ſind ſchwer, aber hier waren die An⸗ forderungen noch höher, 45 Kilometer mit 24 Hinderniſſen iſt etwas zsichlich, von den 14 Startern kamen auch nur 6 an das Ziel, Major Binder, der vor zwei Jahren in Dortmund den großen Preis ge⸗ wann, endete auf dem dritten Platz. Die ungariſchen Offiziere ver⸗ traten die Intereſſen ihres Landes wirklich gut, wenn auch ihre Mannſchaft im Preis der Nationen an die dritte Stelle kam hinter die Italiener und Polen. Zu bemerken iſt, daß der Präſtident von Polen für eine national ungariſche Springkonkurrenz einen Preis geſtöftet hatte. Zum erſten Mole wurde auf dieſem Turnier das ungariſche Springderby zur Entſcheidung gebracht, es ging über 12 Sprünge 1740 hoch; der Italiener Capitän Froquet mit Paprika blieb Sieger, in das zweite Gelb mußten ſich zwei Polen und ein Italiener tei⸗ len. Für bie Polen ritten ihre Vertreter bei der Olympiade Ritt⸗ weiſter Trenkwald und Oberleutnant Gzowfki. Das Fehlen der Deutſchen wurde ſehr bedauert, man rechnet Beſtimmt mit der Teilnahme im nächſten Jahr. was nicht zu ver⸗ Max Aldenhoven. 8 Williams läuft 100 Pards in 9,6 Sekunden Der Dlympiaſtieger Perey Williams erreichte in Haſtingspark (Vancouver) im 100 Pardslaufen die ſeit 1906 beſtehende Welt⸗ rekordzeit von 9,6 Sekunden. Der Amerikaner Simpſon er⸗ veichte im April bekanntlich ſogar 9,5 Sekunden, die Leiſtung iſt aber noch umſtritten, da Simpſon regelwidrige Startplätze benutzte. Das Post- Abonnement fn August muß bis spätestens 25. ds Ats. erneuert sein, sollen unſieb- sqme Nehrkosten odet Unter- brechung vermieden werden. S liegt im interesse einer glatten Zustellung, dle neue Guittung gleich bel Vorzeigen einzulòsen Neue Mannheimer Zeitung 20— 50% Rabatt wegen Wanzen Flöhe, Schwaben ete. 5 2 2 B ene, ede die dite de e 708„W 1 V til 8. f N Eſſeng“ Preis a 75 Andenken, Geſchenke Mark.— aus der u jedem Zweck, für 1 e 4 l e Tombola äuß. günſtig. E. Sieberling, KFaufhaus Bogen 21, 3308 Breiteſtraßze.„01 Hud Gbeſiessie end Halen Beilage Nr. I Momtag. 15. Jali 1929 Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 142 (Gespielt am 20. April 1929 in Mannheim im Turnier der Arbeitsgemeinschaft) Weiß: Grüner-Worms Schwarz-Glas-Mannheim 1. 42—e4 e- 5 8. e4— es Sts d 2. Sg1—13 Sbs-es 9. Ddi—e2) d5 da 3. d2— d! cs da 10. Sc dl Dds- a5 4. Sta di 888 16 11, Lei- dz Das x ds S. Sd c by 6 12. Les da Les- bỹ 6. Li- ds 97 6 13..—0 Sd7— es(75) 5 7. Sbi-c 47 ds 14. Lelx cs. Schwarz zibt auf 1. Dieser Zug kostet einen Bauern. Mit f2—f4 hätte sich der Verlust vermeiden lassen.— 2. Ein grober Bock, der die Dame kostet. Bis dahin hatte Schwarz die sizilianische Ver- teidigung ziemlich geschickt behandelt. Aber anstatt des versehentlichen Springerzuges mußte erst LfS—dé gespielt werden. Partie Nr. 143 (Gespielt am 1. Januar 1929 im Meisterturnfer zu Hastings) Weiß: F. Marshall Schwarz: G. M. Norman 1. d2- dd 888—f6 12. Ddt-b Lb e 1 e es 183. Le. 17—15 3 C—e4 LIS 54 14. Tat- ei 87-35 4. Sb- dz—0 15. LII— es Kgs—hs 5. e2— eg 57—b6 16. Lds xe. dõ e) 6. LfI— ds Le-b 17. Sax 25 Dds db 7.—0 d7- ds 18. Tei- c Le7 425 5 Sts es 7-e 19. Les g Dds& bs 9. 8d2—fs Sd. 20. a2& bã I. 57 ds 10 ed d Sf= e 21. Læ5-e) Schwarz gibt auf 11. db es*dꝭ 1. Die Einleitung zu einem wilden Angriffsflügel, bei welchem der Angreifende der Verlierer ist.— 2. Etwas bes- ser f 5& ed. Aber auch dann ist das weiße Spiel überlegen. — 3. Mit der Drohung Lf6 t. Weiß erobert mindestens den -Bauern, was für die Entscheidung ausreicht. Partie Nr. 144 Gespielt im Thurner⸗Gedächtnisturnier, Mai 1929 in Ludwigs- hafen am Rhein) Weiß: Lauterbach-Mannheim Schwarz: Blum Mannheim 1. d3—d4 d7- ds 18. dies Lees 2. 2 el e7- es 14. Ddt—e2 Dds— 23 3. Sg1— 1 Sg8 fe 15. Ke 12 15—14 4. Lei- 85 Sbs.-d 16. E38 f DRS NH. S. e2— ez 1 co 17. IRI h5 Les-d 6. 22— a8 Lis e7 18. 52 b4 5) Le5 da 7. LI ds h/ h 19 Ta 221) Ld7-es 6. LeS—h4 Sts— e. 20. IES—-h3 d c 9. Lh4—g3) 17—15 21. Lds—e4)) Df el 10. St3— es—0 22. es di Del bi. 11. 121 9 Se g u. Schwarz gew. 12. h 8 Sd x eb 1. Besser Lhâ X e.— 2. Durch diesen Zug kommt Weiß bald in materiellen Nachteil.— 3. Ein Fehlzug, der die weiſle Stellung verschlechtert. Es mußte unbedingt SbI—d2 ge- schehen.— 4. Wiederum ein schwacher Zug. Auch jetzt noch konnte SbI—d2 mit der Fortsetsung Tai-h¹ gezogen werden. — 5. Das kostet einen Offizier und somit die Partie. Lauter- bach hat diese Partie— der einzigen, die er als erster Preis- träger im Thurner-Gedächtnisturnier verlor— nicht mit Partie Nr. 145 Gespielt im Dezember 1927 in Bremen Weiß: Legas Schwarz: Dr. Hartlaub 1. 82—d4 dds 8. LfI— ds Del x2 2.—·e! es 9. Sri— e LIS— 54 3. des ds d- 10. Kdz2— 02 Les-d? 4. e2— el Sbs cs 11. Dei-g Dez—h z S. 12— 14 Sc es 12. DEix&xg7)——0 6. fes Dds—-h4 13. De Khs) Dhs ds. 7. Kei- dz Dha xe! 14 Kc ds Ld)— fs 1. Weiß geht unbekümmert um drohende Gefahren auf Beute aus, anstatt sich zu entwickeln.— 2. Der Anziehende sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Er stürzt sick blindlings auf die aufgestellte Lockspeise, um zu seinem Schrecken erst zu spät wahrzunehmen, daß er einem Hinter- halte zum Opfer gefallen ist. Partie Nr. 146 Gespielt im Hamburger Schachheim, August 1926 Anläßlich des Todes des Schachmeisters Hartlaub entnehmen wWäir eine Anzahl seiner Miniaturpartien dem seinerzeit im Verlage von Hans Hedewigs Nachf. Curt Roninger in Leipzig erschienenen Werke„Dr. Hartlaubs Glanzpartien“ Heraus- gegeben von Friedrich Michels) Weis: Dr. Hartlaub Sekwarz: Terschek 1. ee! e es 9. 8455 Ths Xh5⁵ 2. dz2—d4 di- ds 10. 813— 5 K7— 6 3. es ec 11. 885-17) Kes f/ 4. 12—14 Sbs es 12. Lds x6. KffTNEG 5 S113 Daus- be 18. Thi Rge—h7 6 22—323 eS& dex 14. Dad h Lis—hé 7. Li Sg e 15. 14— 3 Schwarz gibt auf, 3. 32—k4 h- h5 Dieses überraschende Opfer bildet die Einleitung einer genialen Kombination, die zu baldigem Matt führt. Partie Ne 147 Gespielt am 1. Februar 1919 in der Bremer Schachgesellschaft Weiß: Dr. Hartlaub SGohWarz: Kihn 1. eꝛ— eh ed 9. Ddi- nB. Kees d7 3. S118 d- dé 10.——0 KS R 3. d2—d4 Sbs ee 11. LfI— bs! Kd/- de 4. da- ds Ses-e 12. Dn5—f/ Les d S, Spes 17—f5 13. e415 Ld7 x15 6 Lei- 85 The 14. Df es Lis xeS 7. Leb. 1715 15. Sez—el. 8. Sta& eb ds& 05 1. Dieser etwas vor witzige Zug gibt dem Meister Hart⸗ laub Gelegenheit zu einer weitblickenden Kombination, die ihrer Kühnheit und Durchschlagskraft wegen an Anderssen er innert. Partie Nr. 148 (Gespielt im Oktober 1921 in der Bremer Schachgesellschaft Weiß: Schaaf Schwarz: Dr. Hartlaub 1 22— el ies 5. Spes Ibs— es 3. 44 Lis es 10 E45 Ses—4d4 4. Sk!—13 d) dB 11. De2—11 9 Les 54 5 Ses ds es 12. Las bs 8d4—f 6 Lie“ Dds- h4 13. Seb ft ef 7. 42— g3 Dha-h3 14. Dfl cha Tas- es 8 542 Sts—e 15. Kei d Les-r Lex A Des 8 16. Weiß ribt auf. seiner vollen Spielstärke behandelt 1. Dieser Zug wird von dem starken Gegner widerlegt. Besser war Dez cd.— 2. Eine überraschende Schlußpointel r TTT Herrenstoffe Hemden u. Schlafanzüge prime Quelſtäten von kk. 8. en Socken moderne Huster, Paer v. Hk. 80 on Reisedecken flücksichtslos herabgesetzte Preise während meines Saison- Ausverkaufs. Flotte im Ausschnitt, Neter von N. 7. an flotte, elegante Huster v. Hk. Zs an Hüte Damen-Mäntel Taschentücher erstllessige Herken von Eik. 8. an und mit Hohlssum, Otz. von Hk. S. an Kostume moderne Formen beispiellos billigl 1 C. W. WANNER Beachten Sie bitte meine 9 Schaufenster. Krawatten Fertige Ulster und Regenmäntel Nähe Schloß elcverkehr Bargeld gegen Möbelſicherheit beſchafft diskret W. Schmalz, Rheinſtr. 8. 1000 Mark von Selbſtgeber auf ein Jahr gegen drei⸗ fache Sicherheit zu leihen geſucht. 77 Angebote unter T X Nr. 90 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds Blatt. Untertieh t Sportlehrer erteilt Box- l. Uymnastik-Unterricht in u. außer dem Hauſe bei mäßigem Honorar. Ta. Refer. erſter hieſ. Perſönlichkeiten ſtehen zur Verfügung. 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Drogerie Merekle, Gontard⸗ platz 1 und Drogerie Sperber, Seckenheimerstrage 29. Eben 12. Seite. Nr. 320 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe) Montag, den 15. Jult 1929 Aus dem Lande Schweres Unwetter über Ladenburg * Ladenburg a.., 14. Juli. Geſtern nachmittag 2 ging über Ladenburg ein he ftiges Unwetter mit Hagelſchlag und ſtarkem Regen nieder. Der Hagel dauerte ungefähr fünf Minuten. Soweit ſich überſehen läßt, hat er auf den Feldern keinerlei Schaden angerichtet. Regen hielt eine halbe Stunde an. Uhr 7 Der 22 Zum Tode des Bürgermeiſters Götz Schwetzingen, 13. Juli. Anläßlich des Ablebens des Bürgermeiſters Götz hielt der Gemeinderat eine Trauer⸗ fitzung ab, in der der ſtellv. Bürgermeiſter Stratt⸗ haus in einer Anſprache die großen Verdienſte des Ver⸗ ſtorbenen um die Stabt Schwetzingen würdigte. Ge⸗ meinderat beſchloß, die Beiſetzung am Montag nachmittag als eine ſtädtiſche Angelegenheit zu behandeln. N. Der Karlsruhe als Frembenſtadt * Karlsruhe, 14. Juli. Ueber den Fremdenverkehr wäh⸗ vend des erſten Vierteljahres 1929 haben insgeſamt 39 Städte an die Erhebungsſtelle des Deutſchen Städtetages berichtet, darunter auch die Stadt Karlsruhe. Hier zählte man im erſten Kalendervierteljahr 1929 24472 Fremde. Somit kom⸗ men auf je 1000 Einwohner 168 Fremde. In der Städte⸗ gruppe, zu der Karlsruhe gehört, nimmt es die 5. Stelle ein. Aus dem Auslande wurde die Landeshauptſtadt von 1789 Per⸗ ſunen beſucht. Schweres Autounglück— Ein Toter * Bühl, 13. Juli. Auf der Rückfahrt aus dem Renchtal fuhr geſtern abend gegen 11 Uhr der Ingenieur Wöhrle mit ſeinem Kraftwagen zwiſchen Oensbach und Fautenbach auf ein ſchweres Möbeltransportauto auf. Der An⸗ prall war ſo ſtark, daß das Auto zertrümmert wurde und Wöhrle tödlich verunglückte, während ſeine Frau und ein mitfahrendes Ehepaar durch Glasſplitter verletzt wurden. Dr. Kohler ⸗Achern war ſchnell zur erſten ärztlichen Hilfe⸗ leiſtung zur Stelle. Die Urſache des Zuſammenſtoßes iſt zwar noch nicht aufgeklärt doch nimmt man an, daß Herr Wöhrle durch die Scheinwerfer des auf der Straße ſtehenden Möbelautos geblendet wurde. Aus dem Feuſter geſtürzt * Billingen, 13. Juli. In ſchwerverletztem Zuſtande wurde heute früh im Hofe eines Hauſes der Mönchweiler⸗ ſtraße, bei den Ziegelwerken, der etwa 20 Jahre alte Fabrik⸗ arbeiter Paul Spengler aus Tuningen aufgefunden. Er iſt offenbar während der Nacht aus dem Schlafraum im drit⸗ ten Stock durch das Fenſter herabgeſtürzt und auf den Zement⸗ boden einer Kellergrube gefallen. Er hatte ſehr ſchwere Schädelverletzungen und Armbrüche erlitten und war völlig bewußtlos, als er von der Sanitätskolonne in das Kranken⸗ haus gebracht wurde. Obwohl noch fünf andere Leute in dem gleichen Raum übernachteten, will keiner von dem Vorfall etwas gemerkt haben, ſo daß die Sache noch in völliges Dunkel gehüllt iſt. Man nimmt zunüchſt an, daß der junge Mann durch das Fenſter Luft ſchöpfen wollte und ſich dabei zu weit hinaus gelehnt hat. * sch, Hockenheim, 11. Juli. Geſtern nachmittag gegen 3 Uhl ertönte hier Feueralarm. In dem Anweſen des Land⸗ wirts Bernhard Schmitt in der Oberen Hauptſtraße war bei Reparaturarbeiten an der Dachrinne, Jeuer ausge⸗ brochen, das ſich mit raſender Schnelligkeit auf die mit Stroh und Heu gefüllte Scheune verbreitete, und auch ſofort auf die Gebäulichkeiten des Landwirts Matthäus Eh riſt, übergriff. Nur dem raſchen Eingreifen des Beſitzers Schmitt, der im Hof befindlichen Handwerksleute, und einiger herbei geeilter Nach⸗ barn iſt es zu verdanken, daß ſämtliches Groß vieh gerettet werden konnte, und nur zwei Schweine und einige Hühner in den Flammen umkamen. Beträchtlicher Schaden iſt dem Beſitzer noch dadurch entſtanden, das außer ſämtlichen land⸗ wirtſchaftlichen Maſchinen, auch noch faſt alles Mobiliar ſeiner Behauſung und Kleider und Wäſcheſtücke ſeiner zahl⸗ reichen Kinderſchar, die wegen Reparaturarbeiten am Wohn⸗ haus in der Scheune untergebracht waren, mitverbrannten. Der Brandgeſchädigte, der ſich bei den Rettungsarbeiten Brandwunden zuzog, und ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte, wird allgemein bedauert. Die hieſige Freiwillige Feuerwehr konnte den Brand auf ſeinen Herd beſchränken, * Baden⸗Baden, 13. Juli. Gegen die in den Fall Herr⸗ mann verwickelte Frau des Frauenarztes Dr. L. in Bre⸗ men, bisher wohnhaft in Bremen, iſt von dem Nachlaßkon⸗ kursverwalter, Rechtsanwalt Otto Häuert in Baden⸗Baden, ein Sicherheitsarreſt in Höhe von 30000 Gold⸗ mark beim Landgericht erwirkt, um der Vermögensver⸗ ſchleierung durch die Schuldnerin, mit der Herrmann in Be⸗ ziehungen ſtand, vorzubeugen. Es beſteht ſonach eine begrün⸗ dete Ausſicht, daß die tatſächlich vorhandene Fehlſumme ſich ermäßigen dürfte. n Milde Strafe für einen Revolverhelden Mit dem Revolver wollte der 25jährige Handlungsgehilfe Rudolf M. aus Jena die„Schmach“ rächen, die ſeine Braut ihm angeblich damtt angetgn, daß ſie ihm den Laufpaß ge⸗ geben hatte. Beinahe wäre das Opfer der Vater des Mä d⸗ chen s, der Schneidermetſter S. aus Halle, geworden. Auf Totſchlagsverſuch lautete daher auch die Anklage gegen den jungen Mann vor dem Schwurgericht in Halle. — Das Mädchen hatte übrigens vollkommen recht, daß ſie das Verlöbnis am 5. Januar löſte. Kennengelernt hatte ſie ihn im Auguſt 1928 bet einem Tanzvergnügen. Er ſtellte ſich als Angeſtellter einer Großbank vor. Sie begleitete ihn auch im Laufe ihres weiteren Umganges zweimal bei Gelegenheit bis zu dem Bankgebäude. Er ging wirklich hinein. Ueber Sonntag fuhr er mit ihr nach Jena, um ſie ſeinen Eltern vorzuſtellen. Sie wurde dort ſehr freundlich aufgenommen. So kam am 20. Oktober v. J. die Verlobung zuſtande. Alles war in ſchönſter Harmonie bis M. nach Weihnachten der Braut auf dem Heimweg vom Tanze berichtete: Ich bin ja gar nicht auf der Bank! Ich bin ſtellungslos. Mit meinen Eltern habe ich mich entzweit. Die ſchicken mir kein Geld mehr. Leihe du mir 300 RM.] Das lehnte ſie gleich ab. Sie beſaß ſoviel Geld außerdem gar nicht. Am anderen Tage erzählte ſie den Vorfall ihrer Mutter, die dem jungen Manne den wohlgemeinten Rat gab:„Reiſen Sie nach Jena. Söhnen Sie ſich mit den Eltern aus. Arbeitslos kann ja jeder mal werden. Es kommt Ihren Eltern doch nicht ſo teuer, wenn Sie bei ihnen leben, als wenn Sie hierbleiben.“ Sie gab ihm ſogar 11 RM. Reiſegeld. M. kam nach einigen Tagen wieder und beſtellte ſchöne Grüße von ſeinen Eltern. Doch bald erfuhr die Braut, er ſei mit den 11 RM. in Halle auf den Tanzboden gegan⸗ gen. Alſo wieder Schwindel! Nun aber Schluß! Und ihre Eltern waren damit ſehr einverſtanden. Am Tage darauf, einem Sonntag, traf M. ſeine Braut wieder beim Tanz. Er forderte ſie auf; ſie dankte. Beim Aufbruch in der Garderobe verlangte er von ihr eine Unter⸗ redung. Der Vater miſchte ſich ein.„Kommen Sie dazu in die Wohnung.“ Er droht ihr: „Das wirſt du bereuen, es gibt ein Unglück!“ An den folgenden Tagen verſuchte er, eine Ausſprache mit ihr auf der Straße herbeizuführen, wurde aber ſtets abgewieſen. Da fuhr er am 8. Januar nach Jena und kaufte ſich dort einen Revolver. Am Freitag darauf erſchlen M. ſchon morgens um 8 Uhr in der Wohnung des Schneidermeiſters. Die Eltern fand er in der Küche. Er zeigte den Revolver:„Ich will mit ihr ſprechen. Verhalten Sie ſich ruhig. Ich habe eine Waffe bei mir.“ Er ſchloß das Ehepaar in der Küche ein. Die Wohnung liegt in einem ausgebauten Dachgeſchoß. Er ging in die Kammer, in der die geweſene Braut noch im Bette lag. Wieder hielt er den Revolver vor:„Jetzt iſt alles vor⸗ bei. Du willſt mich nicht haben. Du mußt ſter ben!“ Als echte Evastochter machte ſie ihm Theater vor.„Ich lieb dich doch noch. Und wenn du erſt eine Stellung haſt, dann werde ich die Eltern ſchon wieder herumkriegen.“ Er war beruhigt, ging ab zu den Eltern in die Küche. Die Frau verſuchte ihm die Waffe abzuſchmeicheln, aber er hielt ſie feſt. Da drängte ihn der Schneidermeiſter zur Tür hinaus. Eine Woche ſpäter, am 18. Januar. M. hat gemerkt, daß die Braut ihm Komödie vorgeſpielt hat.„Grenzenloſen Ver⸗ rat“ nannte er das in einem Briefe vom 21. Januar, den er nach ſeiner Flucht an das Polizeipräſidium Halle gerichtet hatte, um eine ſachgemäße Darſtellung zu geben, weil die Berichte in den Zeitungen falſch ſeien. An jenem 18. Januar alſo erſchien er wieder in der Wohnung der„Treuloſen“. Der Vater war allein zu Hauſe. Infolge eines Geräuſches drehte er ſich an ſeinem Arbeits⸗ tiſche um. Im Zimmer hinter dem Mitkteltiſche ſtand mit vor⸗ gehaltenem Revolver der Angeklagte:„Herr., ich möchte mit Ihnen ſprechen!“ Der alte Herr ſprang auf, ging etwas geduckt der drohenden Revolvermündung entgegen. Ein Schuß ging über ihn hinweg. Er ſchlug in 1/2 Meter Höhe in ein Regal. Herr S. packte den jungen Mann an beiden Unterarmen, drängte ihn hinaus auf den Korridor an die Wand, hob ihm die Arme in die Höhe, dabei„Hilfe“ rufend. Da knallte ein zweiter Schuß, dicht an ſeinem Kopfe. Der Schneidermeiſter war wie betäubt. Er ließ M. los. Der Jüngling verſchwand. Als Paletotmardor verſchaffte ſich M. Geld zur Flucht. Am 21. Februar wurde er in Naumburg bei einem verſuchten Wechſelbetrug gefaßt. Wegen der Mantel⸗ diebſtähle hatte ihn im Mai d. J. das Schöffengericht Halle zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Wegen gleicher Ver⸗ gehen iſt er auch ſonſt ſchon in verſchiedenen Städten vor⸗ beſtraft, auch wegen Unterſchlagung und Notbetrug. Das hatte er der Braut natürlich verſchwiegen. r Wie iſt die Tat ſtrafrechtlich anzuſehen? In dem er⸗ wähnten Schreiben an das Polizeipräſtdium gab M. die Abſicht zu, die Braut und ſich ſelbſt erſchießen zu wollen, nicht aber den Vater. Der erſte Schuß ſei nur ein Schreckſchuß geweſen, weil der Schneidermeiſter auf ihn zukam. Der zweite ſei ohne ſeinen Willen losgegangen. Er habe mit dem Revolver dem Gegner auf den Kopf geſchlagen, damit er ihn loslaſſe. Dieſe Darſtellung beſtätigte auch das Gutachten des Arztes, der der Anſicht iſt, die Wunde an dem Kopfe des Schneidermeiſters rühre ziemlich ſicher nicht von dem Schuſſe her. Das Schwurgericht hielt den Tötungs⸗Vorſatz nicht für erwieſen. Es lag aber Freiheitsberaubung gegenüber dem Ehepaare, Bedrohung der Tochter und des Vaters vor, letztere in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Unter Ein⸗ beziehung einiger Vorſtrafen wurde eine Geſamtſtrafe von 1 Jahr 6 Monate Gefängnis gebildet. Der Staats⸗ anwalt hatte verſuchten Totſchlag angenommen und 4 Jahre 6 Monate und 2 Wochen Zuchthaus als Geſamtſtrafe beantragt. . Nachbargebiete Zwei Wohnhäuſer eingeäſchert— 70 000 Mk. Schaden * Oberwolfach, 13. Juli. Heute nacht gegen 1 Uhr brach in dem Anweſen des Hofbauern Cepherin Bahler in Tiefen⸗ bach(Gemeinde Oberwolfach) Feuer aus, dem das Anweſen vollſtändig zum Opfer fiel. Das Nachbarhaus des Konrad Ueberle wurde von den Flammen ebenfalls ergriffen und völlig zerſtört. Das Vieh konnte bis auf zwei Schweine ge⸗ rettet werden. Die ſofort alarmierte Feuerwehr war dem Feuer gegenüber machtlos. Sie mußte die Häuſer ihrem Schickſal überlaſſen. Der Geſamtſchaden dürfte ſich auf 70 000 RM. ſtellen. Man vermutet Brandſtiftung. Bei den Löſcharbeiten verſuchte der Lichtmeiſter Zimmermann von einem Leitunsgmaſt die Sicherungen zu entfernen. Dabei er⸗ hielt er einen Schlag und wurde erheblich an den Beinen und am Rückenmark verletzt. Er mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Aus den Rundfunk⸗Programmen Montag, 15. Juli Deutſche Sender Berlin(Welle 418), Königs wuſterhauſen(Welle 1635) 20 Uhr: Anton Tſchechow,(Zum 25. Todestag) 21 Uhr: Kammer⸗ muſik, anſchließend Tanzmuſik. Frankfurt(Welle 390) 12.30 Uhr: Schallplattenmuſik, 16.18 Uhr: Von Stuttgart: Konzert, 20.15 Uhr: 360 Frauen, Luſtſpiel in drei Aufzügen, anſchließend Klaſſiſche und andere Tänze. Hamburg(Welle 372) 20 Uhr: Der Raub der Sabine vinnen, Schwank in vier Akten, anſchließend Konzert. 5 Langenberg(Welle 473) 18.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.35 Uhr: Veſperbonzert, 20 Uhr: Abendmuſik, 21 Uhr: Volk und Heimat, anſchließend Konzert aus dem Kaffe Corſo, Dortmund. München(Welle 533), Kaiſerslautern(Welle 270) 12.30 Uhr: Schallplattenkonzert, 16 Uhr:(konzert, 20.03 Uhr: Nürnberger Sendung: Bunte Stunde, 21.05 Uhr: Anton Tſchechow, 21.50 Uhr: Klavierkonzert. tuttgart(Welle 360) 12 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.15 Uhr: Konzert, 20.10 Uhr: Aus dem Schillerſaal des Muſeums in Vid⸗ bingen: Sinfoniekonzert, 20.45 Uhr: Anton Tſchechow, Der Kirſchgarten, Komödie in vier Aufzügen, 22.45 Uhr: Konzert. Ausländiſche Sender Bern(Welle 403) 21 Uhr: Kurz⸗Oper: Lohengrin. Von Rocha ro Wagner, 21.15 Uhr: Spätkonzert. Bud ape ſt(Welle 550) 20 Uhr: Konzert, anſchl. Zigeunerkonzert. Daventry(Welle 15538) 19.45 Uhr: Abendkonzert, 21.35 Uhr: Ver⸗ ſailles, Muſikaliſche Darſtellung des Lebens, 28 Uhr: Tanzmuſik. Paris(Welle 1725] 20.15 Uhr: Abendkonzert und Sendeſpiel. Rom(Welle 441) 21 Uhr: Abendkonzert und Sendeſpiel. Wien(Welle 517) 19 Uhr: Aus der Wiener Staatsoper: Eine Nacht Gaſtſpiel der Don⸗Koſaken ⸗ Gruppe, in Venedig, Oper in drei Akten. 21.30 Uhr: Franzöſtſche Unterhaltungsmufik. Zürich(Welle 49) 20 Uhr: e Radio-Spezialhaus Gehr. Hettergott Marktplatz G6 2, 6— fel. 28547 Haben Sie Ihre Hochantenne ſchon mit einem Blitzſchutz⸗ automaten verſehen laſſen? Wenn nicht, dann warten Sie nicht länger, zudem wenn Sie in Urlaub fahren wollen. Denn nur durch einen Blitzſchutzautomaten ſind Sie gegen Gewitter⸗ ſchäden ſicher. Laſſen Sie ſich durch uns einen Blitzſchutz einbauen und Sie können ruhig verreiſen. ———————ꝓ— 5 Chefredakteur Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Mei ßner— Kommunalpolitik und Lokales; i. B. Franz Kircher— Sport und Vermiſchtes: . B. Kurt Ehmer— Handelstell: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige: Ir anz Kircher— Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: i. B. Bernhard Jun ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haa G0 Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 F N G e e ee ee eee . e E 8 Mannheim. Neidelbergerstraße, O 3, 9/11. Feuifleton: i. G. Kurt Fiſcher N A * 13. Seite. Nr. 320 Montag, den 15. Julk 1929 Neue Manußeimer Zeitung[(Morgen⸗Ausgabe) Das ist die Devise unseres daison- usverkauf; Sie finden bel uns Prelse, die Sie bisher nicht gekannt haben. Aber diese Preise fordern schnellen Entschluß, denn die Rüumung ist endgültig Volle-Kleidler„»], 1 Posten Maclehemklelcler kleidsame M mit Kunst- ärmellos, entzückende Muster,..78,.5 11 Mie eme in.-Waschseide, 60—80 em lang. 2 75 Siclen Pietten: Nies. 45 kosten und Farben 6 Posten KHimdermänfel Dullover Crepe de Chine-Hlelder 10 75.25,.3,.45 2 aus kräftigen Stoffen, in moderner ner, 95 und Lumberſaclts, in großer Muster- 5 50 reine Seide, kleidsame Formen 0 e Vera beltunn nm auswahl, teils ganz hochwert. 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Der Reiſende, den die elektriſche Bahn an den Ufern vorüberführt, ſieht ſtellen⸗ weiſe nichts als eine endloſe Waſſerfläche mit eintönigen Ufern, angrenzenden Moorflächen. Wäldern und Hügeln. Und doch zählt der Chiemſee und ſeine Umgebung mit Recht zu den ſchönſten Gegenden Deutſchlands. Wer ſich direkt an den See begibt, dem eröffnet ſich eine Fülle landſchaftlicher Reize— im Vordergrund die blaue Fläche des Sees, im Mittelgrund die Bergwälder und im Hintergrund die baye⸗ riſchen und öſterreichiſchen Alpen, ſich gegenſeitig überragend an Vielheit und Größe. Inmitten des Sees aber ſchwimmen, Rieſendampfern gleich, drei Inſeln. Auf der erſten befindet ſich ein Dorf mit über 40 Gebäuden, mit einem großen Klo⸗ ſter und einer vielbewunderten Kirche: Frauenwörth. Die nächſtgelegene, die Krautinſel, iſt nur ein großer Garten und die dritte und größte Inſel trägt den weltberühmten Namen Herrenchiemſee. Weit über die dunklen Tannen⸗ wälder hinaus ragt das Glasdach des Prunkſchloſſes, das der unglückliche Bayernkönig Ludwig II. nach dem Muſter von Verſailles hier erbauen ließ. Uralte, hiſtoriſche Tradition iſt mit dieſen drei Inſeln verknüpft. Neigen doch die Geſchichtsſchreiber immer mehr der Anſicht zu, daß bereits zur Zeit Karls des Großen die deutſche Kultur hier gewiſſermaßen einen Mittelpunkt ge⸗ funden hatte. Mächtige Herrſcherhäuſer und große Wiſſen⸗ ſchaftler fühlten ſich der Inſel Frauenwörth nahe ver⸗ bunden, beſonders aber dem uralten Frauenkloſt er, das aus einem Herrenkloſter hervorging und nun auf eine dreizehn Jahrhunderte alte Geſchichte zurückblicken kann. Einſt hatten hier, ebenſo wie in der Umgebung, römiſche Siedlungen und Kaſtelle den Chiemgau beherrſcht. So grüßte vom Nordufer des Chiemſees, alſo von Seebruck herüber, zur Römerzeit ein großes, ſtattliches Kaſtell, und den See entlang lief die große Römerſtraße, die von Javavum(dem heutigen Salzburg) nach Augsburg führte. Als von Salzburg aus die Lehre Chriſti nach Bayern hineingetragen wurde, ſoll bereits auf der heutigen Frauen⸗ inſel der Grundſtein zu einem Kloſter gelegt worden ſein. die ſpärlich borhandenen Urkunden bezeichnen als den erſten Leiter dieſes Kloſters den iriſchen Mönch D ob da, der wohl um die Mitte des 8. Jahrhunderts wirkte. Vorläuferin des Kloſters dürfte eine Zelle geweſen ſein, die unter Herzog Odilo errichtet wurde. Im Jahre 782 wurde es in eine Frauenabtei umgewandelt und ausgebaut. Als Stifterin ſieht man die Königin Anſa, Gemahlin des Königs Deſiderius, an. Jedenfalls beginnt Frauenwörth bereits gegen Ende des 8. Jahrhunderts eine bedeutungsvolle Rolle in der deutſchen Geſchichte zu ſpielen.„Monasterium virorum nomine Kie⸗ menso wird es in einer Urkunde Kaiſer Karls des Großen aus dem Jahre 788 genannt. Die Legende will wiſſen, daß Karl der Große ſelbſt wiederholt auf Frauenwörth weilte. Er ſoll dort die Kloſterſchule errichtet haben, die als die älteſte Schule Deutſchlands auzuſehen iſt. Und die Ver⸗ mutung liegt nahe, daß eine ſeiner Töchter den Schlͤier im Kloſter Frauenwörth nahm. Sicher iſt, daß Frauenwörth zur Zeit Karls des Großen den intereſſanteſten Teil ſeiner reich bewegten Geſchichte er⸗ lebte. So wollte es ein tragiſches Schickſal, daß Königin Anſa, der das Kloſter ſo viel verdankte, hier ihre letzte Zu⸗ fluchtsſtätte fand. Als 768, nach dem Tode ſeines Vaters, Karl der Große mit ſeinem Bruder Karlmann zum König geſalbt wurde, erhielt er Aquitanien und einen Teil von Auſtraſien. Nach ſeines Bruders Tod im Jahre 771 hatte er München und der ſich mit Zuſtimmung der Großen des ganzen Reiches bemäch⸗ tigt. Die Witwe Karlmanns mußte ſamt ihren unwürdigen Söhnen zu ihrem Vater, dem Langobardenkönig Deſiderius, flüchten. Zwei Jahre daauf zog Kaiſer Karl gegen Deſidertus zu Felde und zwang ihn nach einer zehnmonatigen Belage⸗ rung in Pavia, ſich zu ergeben. Kaiſer Karl verbannte hier⸗ auf die kaiſerliche Familie in ein Kloſter, und zwar nach Frauenwörth. Ein ähnliches Schickſal erlitt, nach der Chronik des Klo⸗ ſters, der letzte Agilolfinger, der Bayernherzog Taſſtlo, der durch eine Heirat mit der Königin Auſa und König Deſide⸗ rius verwandt war. Taſſilo, der gleichfalls als Wohltäter des Kloſters Frauenwörth verehrt wird, hatte es gewagt, ſich gegen ſeinen Herrn, gegen Kaiſer Karl den Großen, zu er⸗ heben. Die Vermutung liegt nahe, daß Taſſilo infolge der Verbannung ſeiner Angehörigen nach Frauenwörth mit Kai⸗ ſer Karl verfeindet war. Die Chronik erwähnt aber noch andere Gründe, die ſchließlich zu einem erbitterten Konflikt führten. Im Jahre 787 kam es zum offenen Kampf, der— angeſichts der ungleichen Machtverhältniſſe— natürlich mit einer völligen Niederlage des Herzogs endete. Ein Jahr darauf empörte ſich der Herzog erneut und wurde auf dem Reichstag zu Ingelheim zum Tode verurteilt. Das Kloſter Frauenwörth, das den Bayernherzog im Kampf gegen Kaiſer Karl unterſtützt hatte, wurde daraufhin dem Erzbistum Sals⸗ burg entzogen und der Kaiſer ſandte einen eigenen Verwalter. Biſchof Engilram eingezogen. Er war der Pfalskaplan des Kaiſers und führte mit Unterſtützung ſeines Herrn eine Re⸗ formierung des kirchlichen Lebens auf Frauenwörth ein. Lei⸗ der ſind, wie bereits geſagt, gerade die intereſſanteſten und wertvollſten Urkunden, die Frauenwörth betreffen, verloren⸗ gegangen und ſo auch alle Dokumente, die über den kultur⸗ hiſtoriſch ſo bedeutſamen Streit zwiſchen Taſſilo und Kaiſer ftloſter grauenwörth im Chiemſee, ein eindrucksvoller Zeuge deutſcher Geſchichte. Die Sage will wiſſen, daß Taſſilo vom Kaiſer begnadigt und zunächſt nach dem Kloſter Jumieges bei Rouen verbannt wurde. Wie in anderen Klöſtern, ſo erzählte man ſich damals auf der Fraueninſel, daß Taſſilo zu mitternächtlicher Stunde von einem Engel von Altar zu Altar geführt werde. Und weiterhin berichtete die Legende, daß der hilfloſe Greis— Taſſilo war vor ſeiner Begnadigung geblendet worden— in der Kirche von Frauenwörth mit Kaiſer Karl zuſammentraf. Das Grab der fiaiſertochter Irmingard. Der Kaiſer ſoll bei dem Anblick des Bedauernswürdigen von tiefſter Reue erfaßt worden ſein. Wie hoch Taſſilo in Frauenwörth verehrt wurde, geht ſchon daraus hervor, daß alle Andachtsbücher aus den Jahren 1711, 1728 und 1735 längere Gebete zum„ſeligen Taſſilo“ ent⸗ halten, Nach dem Sturze Taſſilos war als Herrſcher über den Kloſterbeſitz Frauenwörth auf Befehl des Kaiſers der Karl Auskunft geben könnten. Ein Geſchichtsſchreiber des 12. Jahrhunderts, Conradus Saeriſta, vermutet, daß Taſſilo und ſeine Gemahlin, die aus dem Hauſe Deſiderius ſtammte, ſich gegen Kaiſer Karl auflehnten, weil er das Kloſter um ſeine Beſitzungen bringen wollte. Wir wiſſen, daß Kaiſer Karl ſpäterhin die Tochter des Königs Deſiderius, Deſiderata, heiratete und kurz danach wieder verſtieß. Eine neue erbit⸗ terte Feindſchaft zwiſchen den beiden Fürſtenhäuſern war die Folge. Die Erbfünde des deutſchen Volkes, die Uneinigkeit, kam alſo ſchon damals im ſtärkſten Maße zum Ausdruck, Uebrigens ſoll Deſiderata ſpäter in das Kloſter Frauenwörth als Nonne eingetreten ſein. Auch nach dem Tode Kaiſer Karls ſpielte das Kloſter noch mehrfach eine große Rolle. Am 16. Juli 866 ſtarb die Aebtiſſin Irmingard von Frauenwörth. Dieſe erſte, uns urkundlich bekannte Aebtiſſin, entſtammte dem höchſten Herrſcherhaus des damaligen Deutſchen Reiches, denn ſie war eine Tochter Kaiſer Ludwigs des Deutſchen. In dieſem Jahr wird auf Frauenwörth die feierliche Seligſpre⸗ chung Irmingards erfolgen, die ſchon zu Lebzeiten im Ruf einer Heiligen ſtand. Während ihrer Amtszeit wurde das Kloſter Frauenwörth zu einem Mittelpunkt des geiſtigen Lebens der damals führenden Kreiſe. Eine berühmt gewordene Urkunde Heinrichs IV. erwähnt das Kloſter von Frauenwörth als königliche Abtei. Hier findet ſich auch der Name der Schweſter des berühmten Erz⸗ biſchofs Bruno von Köln, Mathilde, die wenige Monate Aebtiſſin von Frauenwörth war, wie denn überhaupt die Aebtiſſinnenliſte des Kloſters die Namen der hervorragendſten Adelsgeſchlechter des Mittelalters aufzuweiſen vermag. Den größten Aufſchwung erlebte das Kloſter unter der Aebtiſſin Maria Magdalena Haidenbucher, die zur Zeit des 30 jährigen Krieges lebte und wegen ihrer beſonderen Tapferkeit berühmt war. Zu ihr waren, während des Vordringens der Schwe⸗ den, die Mächtigſten des Landes geflüchtet. Trotz Hungers⸗ not und drohender Plünderung verſtand ſie es, das Kloſter vor allen Fährniſſen und Schrecken des großen Krieges zu be⸗ wahren. Die größte wirtſchaftliche Ausdehnung erreichte das Kloſter unter der Aebtiſſin Magdalena Auex von Winkl, die 1467 bis 1494 waltet. Damals gebot das Kloſter über ein Ge⸗ biet, das einem kleinen Königreich an Größe glich. Bis Süd⸗ tirol hinunter reichten die Grenzen des klöſterlichen Reiches. Wenn auch in den letztvergangenen Jahrhunderten die Bedeutung des Kloſters immer mehr abnahm, ſo blieb ihm doch die Gunſt der Könige und herrſchenden Fürſten erhalten, ſchon mit Rückſicht auf die große hiſtoriſche Bedeutung, die es einſt beſeſſen hatte. Bis in die letzte Zeit hinein erhielten die Töchter der vornehmſten deutſchen Geſchlechter dort ihre Er⸗ ziehung. Und heute noch zieht es alljährlich Gläubige und Beſucher aus aller Welt an, die andächtig durch die alters⸗ grauen, moosbewachſenen und wettergeſchwärzten Hallen wandern und den Geſchichten lauſchen, die die Glocken des 1000 jährigen Münſters erzählen. a Gibt es doch wohl kaum etwas Eindrucksvolleres, als an einem ſchönen Sommertag in aller Herrgottsfrühe ſich dem Zauber hinzugeben, der von dieſem Erdenwinkel ausgeht. Man horcht in das Klingen und Singen hinein und fühlt ſich dem Alltag entrückt, plötzlich in Deutſchlands älteſte Geſchühte verſetzt. Karl Perktold- Traunstein. 8398 MANNHEIM. Planken, D 3, 11 SAISO N- Eels⸗Stoffe AU SVERR AUF Eels⸗Stoffe Bedeutende Preisherabsetzungenl S. FELS 18. Seite. Nr. 320 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 15. Jult 1929 fe Numb groler Posten zu den allerbilligsten prelsen. S199 Il. 7780/ Narri Götz, u. and. 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IWardowsky ö das von Abenteuer zu Abenteuer führt; ein Spiel 118 1 mit höchstem Einsatz, hinreißend Hierzu! urch seine spannende Handlung. durch die köst- 5 0 4 dee e i ee ee Frliz Alberſi Alfons Fryland Ruſh Weyher- Greia Graal llebenswürdigstem Humor. Hlerzu eine weiſere krsiaundhrung: D M h B uf 7 Ich hab für Sie ein bisdenSumpalhie. er ann Ohne Berul! Eine humorvolle, lustige Geschichte in 6 Akten mlt 6 Akte nach dem Volksstück: Das grobe Hemd!“ Laura la Planie und Glenn Tryon Achfen Sie aui unsere neue Sommerpreise— und billige Nachmitiagspreise! Nane ͤ—————Eä——————ꝛ————v— Beginn nachm. 3 Uhr Hören Sie unsers neue Orgel! Beginn nachmittags b. 8 kränte kee Besen. usverkauf finden ſofortige Anſtellung bei guteingeführ⸗ dat de beit e 915 1 ſcha ie Tätigkei ochlohnen n⸗ e ee Mk. 155 100 1 b 3 N Wenn Stoffhirsch, der seit Jahrzehnten nur erprobte Qualitätswaran führt, achten. andergewerbe zahlen wir. 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